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Full text of "Freiburger Geschichtsblätter"

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Freiburger  Geschichtsblätter;  hrsg. 
Vom  Deutschen ... 


Deutscher  Geschichtsforschender  Verein 
des  Kantons  Freiburg 


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V 


I 


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FH  KI  BURG  ER 


GKSI'lll(:ilTSBI.ÄTTEJ{ 


lioraus!j('Ä‘Ix!n 


vom  deutschen  geschichtsforschenden  Verein 


des 


Kantons  Freiburg. 


XV.  Jahr(;aiip. 


-'0=>5*i<r 


Frclburg  i.  Ue.  1908. 

Verlag  der  Univcrsitäts-Hucliliandlung. 


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Inhaltsverzeichnis. 


A.  Geschäftliches. 

Silt... 

u)  Bcriflit  Aber  dus  Vercinsjulir  11107/08 111 

l))  Juliresrgi'liniing X 

<•)  MitglieJervcrzcü-linl'?  XI 

dl  Silirifteiimistniiarh XIV 


B.  Abhandlungen. 

1.  FexL  Hüeifij,  Hohe  Gflst«  in  Freiburs  i Up.  vor  desseri  Dcitrill 

zur  EidKenossensclmfl 1 

Bciluircn Vt 

Inhaltsiint^ubo 60 

i.  A.  liiichi,  Hie  Ritter  von  Mai^Kuiiberg.  Mit  einer  Aulolypic- 

b«iiliiKe 70 

Stammbaum  der  Ritter  von  MnsReiiber;; liMt 

Verziiichni.s  der  Kreiburgor  .Scliiiltliyilicn  von  Maiiirenber); 

V^crzeirhiiis  der  Kleriker  von  MuKgenberte liit 

Regesten  zur  Geschichte  der  Ritter  von  MaKKunberR  , 122 

3,  .-1.  liüchi.  Eine  wertvolle  Haiidschrifl  des  biäelinfl.  Arrliivrs 

in  Freiburp 131- 

■t.  A.  liüchi,  Jos.  Sclinotnvly,  Stoatsuri'lnrur tW 

5.  Kleine  MittidlimKcn lf.~i 

0.  Frnm  Hnndrick,  RiblioKraphic-  dor  Frcibuixer  LiU-ralnr  ftir 

die  Julirt-  ItHtTi— ItKIH Uil 


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Bericht  über  das  Vereinsiahr  13D7/0B. 


Die  Zahl  der  Mitglieder  (1%)  ist  gegenüber  dem  letzten 
Jahr  um  5 zurOckgegnngen.  2war  haben  sich  5 neue  Mit- 
glieder in  den  Verein  aiifnehnien  lassen:  allein  die  Zahl  der 
abgehenden  (10)  ist  weit  stärker  als  der  Zugang,  so  da&  die 
Bilanz  mit  einem  Minus  abschlieüt.  4 Mitglieder  sind  durch 
den  Tod  abgegangen,  1 weggezogen,  während  5 durch  Nicht- 
einlösung der  Geschichtsblätler  aus  dem  Verein  ausgeschieden 
sind,  nämlich  die  HH.  Ludwig  Fasel,  Gottlob,  Dr.  Gschwend, 
Reinhard  Müller,  sowie  die  Volksbibliothek  in  Kerzers.  Die 
Werbetätigkeit  darf  deshall)  nicht  nachlassen,  wenn  die  Lücke 
sich  nicht  noch  vergröliern  soll. 

Am  21.  Januar  1908  ereilte  der  unerbittliche  Tod  den 
hochw,  Herrn  P.  Cyrill  Kuhn,  0.  Min.,  Professor  am  Kol- 
legium St.  Michael  in  Freiburg,  nach  kurzer  Krankheit  im 
Alter  von  erst  42  Jahren.  Mathias  Kuhn  stammte  aus  Otto- 
beuern  (Bayern),  vertauschte  das  Handwerk  in  jungen  Jahren 
mit  dem  Studium.  l>ezog  das  Gymuasium  und  Lyzeum  zu 
St.  Ulrich  in  Augsburg  und  studierte  nach  Erfüllung  seiner 
MilitärpHicht  als  Einjähriger  während  vier  Semestern  Rechts- 
wissenschaft an  der  Universität  München.  Dann  entschied  er 
sich  für  den  Ordensstand  und  nahm  das  Kleid  des  hl.  Fran- 
ziskus. Im  Jahre  1894  trat  er  in  Würzbiirg  in’s  Noviziat  und 
erhielt  den  Namen  Gyrilhis,  1897  feierte  er  die  erste  hl.  Messe. 
.Seine  Obern  bestimmten  ihn  für  das  Lehrfmh,  und  so  katn 
er  1898  als  Professor  an  die  deutsche  Abteilung  des  Kollegs 
.St.  Michael  von  Freiburg  und  rückte  vor  bis  /um  Lehrer  der 
Rhetorik.  Seitdem  die  Franziskaner  auch  ein  eigenes  Konvikt 
erölTneten  (Pensionat  des  P.  Giranl),  entfaltete  er  auch  da  eine 
verdienstliche  Tätigkeit.  .\ls  .Sakristan  lieh  er  sich  die  Zierde 
seines  Gotteshauses  angelegen  sein  und  bemühte  sich  l)eson- 
ders  um  die  geschmackvollen  neuen  gemalten  Fenster  und 


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IV 


um  die  Erstellung  der  Kirclienlieizung;  dagegen  hat  er  die 
Erfüllung  eines  andern  Herzetiswunsclios,  naeli  einer  neuen 
Orgel,  leider  nicht  mehr  erlebt.  Unserem  Verein  gehörte  er 
seit  November  1899  an '). 

Ebenfalls  in  den  besten  Manne.sjahren  wurde  Herr  Pfarrer 
Emil  BlummMein  in  Murten  an  den  Folgen  eines  Sehlag- 
anfalles  eine  Beute  des  Todes;  er  starb  wenige  Tage  spilter,  am 
15.  A|»ril  und  wurde  am  18.  April  unter  großem  Ehrengeleite 
bestattet.  Emil  Blumenstein  war  gebürtig  in  Aarwangen,  Kl. 
Bern,  1863,  besuchte  die  Sekundarschule  in  Erlach.  Gymnasium 
und  Universität  in  Bern  und  studiei'te  dort  protestanlische 
Theologie,  trat  auch  der  .Studentenverbindung  Helvetia  bei. 
der  er  auch  im  spftteren  Leben  gute  Freunde  und  wertvolle 
Beziehungen  zu  verdanken  hatte.  Nach  Beendigung  .seiner 
Studien  trat  er  in  den  evangelischen  Kirchenilienst,  zu- 

nächst als  Vikar  in  Signau  (Kt.  Bern),  dann  als  Pfarrer  in 
Schwarzencgg  ob  Steffisburg  (Kt.  Bern),  von  wo  er  l.s9:2  an 
die  erledigte  Pfarrslelle  in  Murten  berufen  wurde.  Dort  rieb 
er  sich  in  rastloser,  vielseitiger  Tätigkeit  allzufrüh  auf;  seine 
große  Arbeitskraft  und  sein  olTenes  ehrliches  Wesen  machten 
ihn  beliebt-).  Unserem  Verein  war  er  im  Herbst  1897  l>ei- 
getreten. 

Infolge  eines  Unglücksfalls  «tarh  plötzlich,  ebenhills  in 
der  Blüte  der  Jahre,  Herr  Feier  Nicolet,  Belreibnngsbe.-nnlei’ 
in  Murten,  der  noch  mit  seiner  Familie  an  unserer  Frühlings- 
versammlung in  Grissach  teilgenominen,  am  9.  Aug.  1908. 
Geboren  zu  Chenens  (Kt.  Freiburg)  besuchte  er  das  Golleg 
St.  Michael  und  hernach  die  Rechtsfakultät  in  k'reiburg.  Nach 
Ablegung  der  Lizenziatenprüfung  1891  und  nachdem  er  einige 
Zeit  als  Sekretär  hei  der  Erziehungsdirektion  tätig  gewesen 
und  als  solcher  an  der  Seite  von  Rektor  Reinhardt  sei.  zuerst 
als  Universitätskanzler  funktioniert  hatte,  wurde  er  189:2  vom 
Slaatsrate  zum  Betreibungsbeatnten  in  Murten  gewählt  und 


')  Vergl.  den  Nekrolog  in  „Frcilinrger  Naclirichlcii“  v.  :£5.  .Juni  l'.HiS 
and  „Liberi^"  v.  21.  Juni  19UH. 

*)  Vergl.  den  Nekrolog  iu3  „Murtenbieter"  v.  lö.  April  UH)S. 


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V 


wirkte  in  (lie.'^er  Eigenscliaft  l>is  zn  seinem  Tode.  Kr  war  ein 
Frcnnd  lieiterer  Geselligkeit  und  insl)esondere  der  .Studenten. 
Seit  der  Jaliresversannnlnng  in  Kerzers  (Herbst  190:2)  gehört 
er  zu  unserem  Vei'ein  '). 

Endlich  w urde  auch  Herr  .Staatsaichivar  Jos.  Schtieuivly 
in  Freiburg  im  Alter  von  70  .lahren  am  4.  Oktober  vom  Tode 
abgcrnfen.  dessen  an  anderer  .Stelle  in  nnsffthrlicber  Weise 
gedacht  w ird  -). 

Im  SchriflenaH.stdHsch  ist  keine  Aendernng  zu  veiv.eich- 
nen.  Eingegangen  sind  vom  1.  Novend)er  1907  bis  01.  Ok- 
tober 190S;  7*i  .Stück,  welche  der  Kantonsbibliothek  abge- 
liefert wurden. 

Jnhrgnuu  XIV  unserer  Geschichichfsbltilter  fanil  in  der 
l’resse  eine  mehr  als  gewöhnliche  Heachlimg.  Professor  Dr. 
<T.  Tobler  widmet  ihm  eine  eingehende  Hesprechung  im  Sonn- 
tagsblatt  des  .Bund“  (Nr.  S21)  vom  i24.  Mai  1908,  besonders 
mit  Hinweis  auf  die  «üuliersl  interessante  Studie  von  Dr. 
Wattelel,  die  sowohl  einen  wertvollen  Beitrag  zur  Lebens- 
geschichte eines  hervorragenden  Volksmannes  der  neuesten 
Zeit  wie  zur  politischen  Geschichte  Fi'eihnrgs  in  der  .Sonder- 
bnnds|ieriode  und  nicht  zum  wenigsten  zur  Geschichte  des 
Zeitnngswesens  liefert“.  .\uch  Dr.  K.  Hoppeier  nennt  in  seiner 
Besprechung  in  der  „Neuen  Zürcher  Zeitung“  (vom  10.  Aug. 
1908,  :2.  AbeudblaltJ  Wattelets  Studie  „einen  wertvollen  Bei- 
ti-ag  zur  neuesten  Freiburger  Gescbichte“  und  drückt  den 
Wunsch  aus.  dati  die  Bibliographie  wicaler  fortgeführl  werden 
möchte.  Der  Referent  der  „Neuen  Zürcher  Nachrichten“  (Dr. 
E.  Wymann)  leitet  .seine  Besprechung  folgendermaßen  ein: 
„Schon  ein  kurziM-,  flüchtiger  Blick  in  das  V’erzeichnis  seiner 
bisherigen  Pidilikalionen  genügt,  um  jeden  zu  ülierzeugen. 
daß  im  deutschen  geschichtsforschenden  Verein  des  Kantons 
Freihurg  unter  dem  Präsidium  seines  Gründers  I)r.  A.  Büchi 
reges  Lelxm  pulsiert,  und  daß  er  ein  .Anrecht  habe  auf  den 

*)  V'tTgl.  „I.ilii-rl«'—  V.  in.  Aiig.  IlHISi  iimt  „Mdimtro.'rn"  v.  l.'i.  Si'].- 
Ifmher  l'.K)8. 

0 Vorgl.  tlen  Nckrutog^  mif  .'s.  110  dieses  .Inlirjsmiffcs. 


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VI 


Dank  aller  einhebiiischen  Geschichtsfreiiiide.  Wie  viel  wert- 
volle Aufsftlze  aus  den  verschiedensten  Gebieten  hat  dieser 
Verein  durch  Verwertung  der  deutsch  gesclirieheneii  Archi- 
valien  einem  weitern  Publikum  im  Laufe  seines  14jöhrigen 
Dasein  schon  zugänglich  gemacht,  die  ohne  diesen  Verband 
und  ohne  die  Universität  infolge  der  sprachlichen  Verschie- 
bungen vermutlich  niemals  unter  die  Presse  gekommen  wären. 
An  der  Spitze  des  neiieslen  Heftes  steht  eine  Arbeit  von 
Hans  Wattelet,  die  nicht  nur  im  Sinne  der  h’achmümier,  son- 
dern auch  vom  Standpunkte  der  gebildeten  Laien  als  inte- 
ressant liezeichnet  werden  muß“.  Zum  Aufsätze  Meyers  Uber 
die  Beteiligung  der  Freiburger  an  den  Walliser  Unruhen,  die 
hauptsächlich  aus  den  Freiburger  Seckelmeistei  rechmmgen  ge- 
schöpft hat,  bemerkt  derselbe  Rezensent  („Neue  Zürcher  Nach- 
richten“ Nr.  130  II.  vom  14.  Mai  1908):  „Die  Arbeit  über- 
zeugt uns  aufs  neue  von  dem  hoben  kulturhistorischen  Werte 
dieser  Quelle,  welche  durch  eine  vollständige  Drucklegung  auch 
den  auswärtigen  Geschichtsforschern  zugänglich  gemacht  werden 
sollte“.  Von  der  Freiburger  Presse  haben  die  „Freiburger 
Naclirichten“  (Nr.  94  vom  8.  August)  vom  Inhalt  des  ganzen 
Bandes  ausführlich  Notiz  genommen,  sowie  der  „.Murtenbieter“ 
(Nr.  24  v.  21.  Mäiv.)  s|)eziell  von  der  Arbeit  Wattelets. 

Der  Vorstand  erledigte  seine  üblichen  Geschäfte  in  zwei 
Sitzungen.  Zwei  neue  Gesuctie  um  Schriftentausch  wurden 
für  einstweilen  zurückgelegt  und  Herr  Hypothekarverwalter 
J.  Passer  an  Stelle  von  Herrn  ,1.  Bäriswyl  zum  Kassier  des 
Vereins  erwählt. 

Am  21.  November  wurde  die  allgemeine  Herbstversamm- 
lung in  der  Brasserie  Viennoise  in  Freiburg  bei  einer  Be- 
teiligung von  über  30  Mitgliedern  abgehnlten.  Herr  Professor 
Dr.  K.  von  Ettmayer  hielt  einen  Vortrag  über  Freiburger  Orts- 
namen und  die  Ortsnamenforschung  überhaupt,  dei'  die  grund- 
legenden wissenschaftlichen  Gesichts|)unkte  dit'ser  schwierigen 
Disziplin  duich  einige  praktische  Beispiele  wie  Düdingen. 
Siebenzach,  Jeuß,  Solothurn  illustrierte  und  die  abstrakten 
Normen  dem  Verständnis  seiner  Hörer  durch  große  Klarheit 
nahe  zu  rücken  verstand.  An  der  nachfolgenden  Diskussion 


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VII 


naiitneii  die  HH.  Prof.  He&  und  f)r.  Stadeinmiin  teil.  Wir 
verzichten  auf  {'enauere  Wiedergalie  des  Vortrages  in  der 
HotTiiung.  donsellien  in  den  (leschichlslilflltern  zum  Alxlruck 
bringen  zu  kennen. 

Bei  den  anscliließenden  Wahlen  wurden  Prof.  Dr.  Blielii 
als  Prflsident.  sowie  die  HH.  Dr.  Waltelet  und  Prilfekl  .Scliwuller 
als  Vorstandsmitglieder  auf  eine  weitere  Amtsdnuer  hestUtigt. 
Herr  .1.  Biiriswyl.  der  dem  Vorstände  seit  (iründung  des  Wu'eins 
angehörte,  gab  seine  Demission  und  wurde  durch  Herrn  .1. 
Passer,  Hypothekarverwaller  in  Täfers,  ersetzt,  und  als  fOnftes 
Mitglied  wurde  Herr  I^rof.  ,1.  Lomhriser  in  Freihurg  gewühlt. 
Als  Mitglied  wurde  aufgenommen:  Prof.  v.  Kttmayei. 

Sonntag  den  17.  Mai  fand  die  allgemeine  Frühjahrs  Ver- 
sammlung am  Balmhonmllet  in  Ori.smch  statt  bei  einer  Be- 
teiligung von  annflhernd  40  Personen,  fast  ausschlietdich  von 
auswürts.  wie  übrigens  nicht  anders  zu  erwarten  war.  Herr 
L'niversitfltsprofessor  Dr.  (iustav  .Schnürer  erhielt  zuerst  das 
Wort  zu  einem  V'ortnig  über  das  Totenbuch  des  (duniazeiisei- 
priorates  Münchenwyler.  Fiuleitend  gibt  <ler  Beferenl  einen 
Ueberblick  Ober  die  (icscbicbte  von  Müni’lumwyler.  ergftnzl 
diircli  Notizen  des  Toteid)ucbes  und  Visilationsberichte.  Die 
erste  Notiz  ist  znm  .Jahre  114(J.  1:270  waren  die  V'isitatoren 
durch  Kriegslüufe  verhindert,  das  Kloster  zu  besuchen.  Emle 
tlcs  1;{.  .lahrhimdei  ts  muhte  wegtm  sittlicher  und  wirtschaft- 
liclier  V'crwnhrlosung  ilie  Zahl  d<>r  Mönche  herabgesi'tzf  werden. 
Mit  Beginn  des  14.  .Jahrhunderts  trat  dann  wieder  eine  Besse- 
rung ein,  und  seither  hören  die  Berichte  d(‘r  Visilalorim  auf. 
Die  letzte  Notiz  stammt  von  einem  ausgetretenen  Mönch  zum 
•lahre  141.'1.  Bald  dai-auf  muh  sich  der  Konvent  aufgelöst 
Jiaben  und  das  Priorat  wurde  zu  einer  begebrl(‘n  Kommende. 
Im  Savoyer-Krieg  durch  <las  Freiburger  Fühnlein  iiiederge- 
braiint  und  verwüstet  (144<S)  wurde  .Münclienwyler  1484  St» 
dem  neuerricbleten  St.  \’inzenzen-(ihorherrenslift  in  Bern  in- 
korporiert, das  nun  den  Prior  ernanide.  znletzl  l’lrich  .Stör 
(+  1Ö3Ö).  Im  gleichen  .lahre  wurde  das  Priorat  säkularisiert 
und  gelangte  diircIi  Kauf  an  den  Berner  .Jcdiann  .lakob  vcai 
Wattenwil. 


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vm 


Das  Nekroldf;  ijiialifiziorl  sich  als  Kapilelhiicli.  das  im 
täglichen  Kapitel  gehraiiclit  wurde ; bei  der  Prim  wurde  das 
auf  den  hetretTemlen  Tag  Beztlgliche  verlesen,  um  den  Toten 
die  Wohltat  des  Gebets  zukommen  zu  lassen.  Angelegt  wurde 
das  Tolenbuch  durch  eine  gewisse  ELsendis,  wahrscheinlich 
eine  Nonne  Gluniazen.ser  Ordens,  die  ein  Nekrolog  von 
Cluny  ahgeschriehen  haben  dürfte,  aber  dieses  ist  verloren. 
Der  erste  'reil  des  Nekrologes  ist  das  Nekrolog  von  Cluny, 
was  demselben  einen  allgemeinen  Wert  verleiht  fiir  Rekon- 
struierung des  verlorenen  Nekrologs,  mit  Erwähnungen  von 
Kaisern.  Kiinigen  und  Pä|islen,  vielen  berülmiten,  auch  ver- 
.schollenen  Namen.  Elsendis  dürfte  ein  Nekrtdog  bis  1091  ko- 
piert und  mit  Nachträgen  ver.sehen  haben.  Daraus  können 
wir  1090  als  Zelt|)unkt  der  Gründung  Miincitenwilers  fest- 
.stellen.  Nach  der  Gründung  des  Priorates  bedurfte  man  eines 
Totenbuches;  man  verschatTte  sich  ein  solches  aus  Cluny, 
das  bis  zur  Zeit  der  Gründung  rt'ichte,  vielleicht  schon  voll 
und  nicht  geordnet  war.  Um  eine  schöne  Abschrift  herzuslellen, 
beauftragte  man  Elsendis,  die  ihre  Vorlage  ordnete  und  Namen 
aus  ihrem  näheren  Kridse  hinztd'ügte  und  lllfi  ihi-e  Arbeit 
abschl(dj.  Dazu  kamen  Eintragungen  aus  dem  1:2.  und  18., 
vereinzelt  ancb  noch  ans  dem  15.  .lahrlumdert  mit  spärlichen 
Zusätzen,  was  die  Ideidilikation  sehr  e.schwert.  Die  in  der 
Klosterkirche  Begrabenen  scheinen  besonders  bezeiclmel  zu 
.sein.  Das  Nekrolog  ist  eines  der  älteren,  noch  nie  veröil'ent- 
licht,  ja  bis  jetzt  noch  nicht  als  das  erkannt,  was  es  eigent- 
lich ist  mul  hat  einen  ungewöhnlichen  Wert  für  die  Zeit  des 
.späteren  Mittelalters,  speziell  aber  für  Burgund  und  nicht  zum 
wenigsten  für  unsere  Landschaft  und  benachbarte  Gebiete, 
für  Kirchen-  und  Dynaslengeschichle,  al*er  auch  für  allge- 
meine Kulturgeschichte,  wie  durch  einige  gelungene  Proben 
dargetan  wurde.  Dei'  Vortrag,  der  von  der  Versamndnng  mit 
gespannter  .\ufmerksamkeit  angidiörl  und  mit  groCu'in  Beifall 
belohid  wurde,  bildet  einen  Teil  der  Einleitung  zur  Ausgabe 
des  Totenbnehes.  das  vom  Vortragi-nden  in  den  (udlerlanea 
Friburgensia  verölfentlicht  wird.  (Neue  Folge  X.  Faszikel). 

In  einer  kürzern  .\nspraehe  ,,Uel)er  Heimatsclmlz"  konsta- 


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IX 


tiert  Herr  Universilfltsprol’essor  Dr.  Leilscluili  mit  Hcilaiiern, 
ila&  die  Eigenart,  die  aus  den  Stfidten  verdrtlngl  wird,  ancli 
dem  Lande  verloren  geht  in  Hituscrn.  'I’oreii,  Züunen.  Fiietl- 
liöfen  und  Grahniillern  und  t'inplleldt  als  Mittel,  um  dieser 
Tendenz  entg(!genzuwirken,  das  Belassen  der  allen  (Jegen- 
stände  auf  dem  Lande  und  am  Standorte,  statt  sie  in  Museen 
zu  kasernieren,  Anlage  von  Borfumseen  durch  die  Lehrer, 
sowie  Neuhelehung  des  künstlerischen  Sinnes  im  Volke.  Dieser 
leldiafte  und  zeitgeinäLe  Appell  fand  freudige  Zustimmung 
Itei  der  N'ersammhmg  und  wird  in  Gestalt  eines  Vortrages 
mit  Lichtbildern  im  niichsten  Herbste  noch  eine  Ft>rlselzung 
und  Vertiefung  linden. 

Neu  anfgenommen  wurden  die  Hll.  Knmin.  Lehrer  in 
k’reihnrg,  .lean  1‘ellet.  Handelsmann  in  Murten.  E.  Ihringer, 
Buchhindermeister  in  Freihiirg  und  Di'.  Friidel,  Ai'zt,  Murten. 


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Rechnung  für  das  Vereinsjahr  1907/08. 


A.  Einnahmen. 

Akfiv'.Snldo  Fr.  1.7:2 

Staatsbeitrag  pro  1908 300.  — 

Jahresbeitrag  der  Stadt  Murten  prt>  1908  . . _ 20.  — 

Jahresbeitrag  des  deutschen  Mttnnervereins  Frei- 
burg   10.  — 

Mitgliederbcitrflge ."ir);!  Sh 

Erlös  von  verkauften  Goschiclitsblilttern  . . _ 41.70 

Total  Fr.  927. 27 

B.  Ausgaben. 

Druck  der  Geschiclitsbltttter Fr.  092.  hh 

Bucbbiiiderrecbnung .50.  — 

Angelegt  auf  der  Volksbmik 100.  — 

Portoauslngen 9. 30 

Kassabarsdiaft 1.5.42 

'l'otal  Fr.  927. 27 

C.  Vermögenserzeig. 

1907.  November  20.  \5'rm0gcnsliestand  . . . Fi'.  .503. 70 

1908.  Noveinl)er  21.  _ . . . „ 079.00 

V'ermögeusvermelirnng  Fr.  175.90 


Der  Kassier:  J.  Passer. 


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Verzeichnis  der  Mitglieder 

des  deutschen  geschichtsforschenden  Vereins  des  Kantons  Freiburg. 


•‘iO.  November  ÜXW. 


Vorstand  : 

Büchi,  Dr.  Albert,  Professor,  Freiburg,  Präsident. 

Watwiet,  Dr.  Hans  Advokat.  Murten,  Vizepräsident. 
Schwaller,  Viktor,  Präfekt.  Kolleg,  Freiburg,  Schriftführer. 
Passer,  J.,  Hypothekarverwaltei,  läfers. 

Lombriser,  J.,  Professor,  Freiburg. 


MUglivdrr : 

Aeby,  Johann,  Substitut.  Täfers. 

— Johann,  Pfarrer,  Plasselb. 

— Lehrer,  St.  Antoni. 

Affolter,  Oekonom,  Conradshaus  bei  Heitenried. 
Albrecht,  Anton,  Buchbindermeister,  Freiburg. 
Andrey,  Am.,  Grolirat,  Täfers. 

Auderset.  Albert.  Advokat,  Freiburg. 

— Lehrer,  Alterswyl. 

Bächler,  Benedikt.  Ranisera,  Rechlhalten. 
Baldegger,  Jak.,  Dr.  phil.,  Gcrsau. 

Balmer,  Melchior,  Freiburg,  Reichengasse  ‘t!. 
Bäriswvl,  J.,  St.  Ursen. 

Baumhauer.  Dr.  Heinr.,  Prof.,  Freiburg. 

Beck,  Dr.  J.,  Prof.,  Freiburg 

Beeli.  Franz,  Oberamtschreiber,  Murten. 

Benninger,  J.,  .Amtsrichter,  Salven, 'ich. 

Bertschi,  Meinrad.  Tierarzt,  Düdingen. 

— Jos..  Gastwirt,  Diidingen. 

Bichsei,  Tierarzt,  Courtepin. 

Birbaum,  Jos..  Oberrichter,  Freiburg. 

Blancpain,  Achilles,  Bierbrauer,  Freiburg. 
Blanchard,  Philipp,  Fieiburg. 

Böschung,  Franz,  Gemeindeammann,  Uelierstorf . 
Brügger,  Peter,  Möbelschreiner,  b'reiburg, 
Brülhart,  Fridol.,  Pfarrer.  Font. 

— Job.,  Gefängnisdirektor.  Freiburg. 

— Peter,  Poslhalter,  Täfers. 

Buchs,  Heinr.,  Fabrikant,  Sainte-.Airolline. 


XII 


Uiiclis,  Paul,  GrolSrat,  Jaun. 

Buntsehu,  Peter.  Lehrer,  Plalleyen. 

Buomberirer,  Dr.  Fr.,  Arbeitersekrolär,  .Schallhausen. 

Cornuz,  G.,  alt  Stadtammaiin,  Tlimierstiatle33,  Bern. 

Daniels,  Dr.  Franz,  Profe.ssor,  Freiburg. 

Derutigs,  Ant.,  Piof.,  Kolleg  St.  Michael,  Freiburg. 

Desfossez,  J.,  Pfarrer,  Jaun. 

V.  Diesbach,  Max,  Nat.  Rat.  Uebewyl. 

Dillier,  Arnold,  Pmfessor,  .Xltdorf. 

Dinicherl,  Constantiii,  Nationalrat,  Montilicr. 

Dossenbaeh,  J.,  Schuhhandlung,  Fre  bürg. 

Ducrest,  F.,  Prof.,  Kolleg  St.  Michael,  Freiburg. 

Rfluiann.W  . Prof.,  Bonn-Kessenich,BurgstiasselHS 
Egger,  Ch,.  Lehrer,  Guschelniut. 

V.  Eggis,  Adolf,  Banquier.  Frei  bürg. 

Erlebacli,  Schlosser.  Frei  bürg. 

V.  Ettinayer,  Dr.  Karl,  Prolessor.  Freiburg. 

Fasel,  Peter,  Lehrer,  Düdingen. 

— Wirt.  Böbingen. 

Felder,  Dr.  P.,  Hilarin,  O C..  Freiburg. 

F’leekner,  Karl,  Glasmaler.  F'reibnrg, 

Fleury,  B..  Bernard,  O.  F’r.,  F'reiburg. 

Förster.  Christian.  I.ehrer,  Bc-nnewyl  bei  .Alterswyl. 

Fragniere,  Gebrüiler,  Buchdruekeiei.  Freiburg. 

— Dr.  Jos.  Prof.,  Prieslerseniinar,  Freihurg. 

Freihurg.  Kalb,  deutscher  Mannerverein  (Bibliothekar  .Alber). 
Friolet,  Dr.  Max,  .Advokat,  Murten. 

— Dr.  H..  Arzt,  Murten. 

Gabriel,  Paul,  Kurschtier,  Freiburg. 

Genoud,  Leo,  Grolirat,  F'reibnrg. 

Greber,  Peter,  Canisius.  Inspektor,  F'reiburg. 

Grimme,  Dr.  Hubert,  Prof.,  F'reiburg. 

Gsehwend,  Otto,  Buchhändler,  F’reiburg. 

Gutkneeht,  H.,  RedakUu',  Murten. 

Haa.s,  Paul,  Musikdiieklor,  F'ieiburg. 

Hafner,  Hugo,  .Advokat.  F’reiburg. 

Hainioz.  P.  F’r.anz.  O.  F’r..  F’reiburg. 

Handriek,  Franz,  Hilfsbiblinihekar,  Freihurg. 

Hauptmann,  Dr.  F.  Pmf..  Berlin,  Gröblich terfelde  HolbeinstraLie '/O. 
Heinemann,  Dr.  Franz,  Bibliothekar,  Luzern. 

Helfer,  Oljerlehrer,  F’i-eiburg. 

Henzeii,  Jos.,  Arzt,  Täfers. 

Hess,  Dr.  J.  Jak,,  Pi-of.,  Frei  bürg. 

Horner,  .Alphon»,  Tützenberg,  .Schmitten. 

Flurni,  Alb.,  Lehrer  in  Berg  trei  Schmitten. 

Jenny,  Jak.,  Gemeindesehreit»er,  St.  Antoni. 

Ihringer.  F..,  Buchbinder,  Freiburg. 

Jungo,  AATrt.  Schmitten. 

— Jos.,  Notar,  Fi-eibiirg. 

Kälin.  Dr.  Joh.,  Redaktor,  Solothurn. 

Kapper,  P.  Alb.,  O.  Fr.,  Freiburg. 

Kaeser,  .Arnold.  Kaufmann,  F’reiburg. 

Kilian,  P.  Lucas,  (d.  F’r.,  F’raiiziskanerklo.ster,  Würzburg,  Bayern. 
Kirsch.  Mgr.,  Dr.  Peter,  Professor,  F’reiburg. 

— ATiizcnz,  Glasmaler.  F’reiburg. 

Klau»,  Joliann,  Pfarrer,  L'eberstorf. 


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Köhler,  S.,  Apotheker,  Freibnrg. 

Koller,  Oswald,  stud.  jur.,  Kreiburg. 

Kosch,  Dr.  Willi..  Frof.,  Freiburg. 

Kostanecki,  Dr.  Anton,  Frof.,  Freibnrg. 

Küniin,  A..  Lehrer,  Frei  bürg. 

Lampert,  Dr.  L’lr.,  Frof.,  Freiburg. 

Lapp,  K.,  Droifuerie,  Freiburg. 

Leieht.  Fritz,  Gmürat.  Salvenach. 

Leil-sehuh,  Dr.  Franz,  Frof  , Düdingen. 

Lessiac,  Dr.  Frinius,  Frof.,  Fn-iburg. 

Liebig,  F Faul.  O.  Fr..  Freiburg. 

Liesker,  Dr.  (Jerhard,  Frof..  Freiburg. 

Lieehti,  Hermann.  GroUrat,  Murten. 

Lutz,  Allolt,  GroUrat,  Greng  bei  Murten. 

Lüthi,  Emanuel,  Gvuinasiallehrcr,  Hern. 

Ma;  !ser,  Dr.  Gail,  Frof.,  Albertinum,  Freiburg. 
Mazzoni,  P.,  Pfarrer,  Täfers. 

Meny,  Louis,  Vikar,  Wittenheini,  ElsalJ. 

Meyer,  Karl,  Notar,  Düdingen. 

— -Brender,  Bürstenhandlung,  Freiburg. 

Merz,  R.,  Sehulinspektor,  Merlairh. 

Michel.  F.  Leo,  Frof.  Albertinum.  Freiburg. 

Moser,  Otlimar,  Sekundarlehrer.  Freiburg. 

V.  Mülinen,  Dr.  W.  F>.  Prof.,  Bern,  .Sehwarztorstraläe. 
Müller,  F.,  Verwalter,  Löwenberg  bei  Murten. 

M urten,  Gemeinderat  von. 

Nonnast,  Julius,  Lehrer,  Freiburg. 

Nö'berger,  Joh.,  Pfarrer,  Schmitten. 

Nussbiiumer,  C.,  Kleiderhandlung,  Froiburg. 

Offner.  Felix,  Sekretär,  Düdingen. 

Oser.  Dr.  Hugo,  Frof.,  Freibnrg. 

Oppliger,  Ernst,  Lehrer,  Frei  bürg. 

V.  Overbeck,  Dr.  Alfreii,  Frof..  Freiburg 
Pniichard,  Jos.,  Redaktor,  Freiburg. 

Pellet,  Job.,  Handelsmann,  Muiten. 

Perroulaz,  R.,  Pfarrer,  Düdingen. 

Pfänner,  Karl,  Freiburg. 

Pfyffer,  Goldschmied,  Freiburg. 

Fhilipi«)na.  Pins,  Publizist,  Bern.  Steinweg  T. 

Filler,  J.,  Genieindekassier,  Gomma,  Rechthalten. 

— Theodor,  Spengler,  Seeli,  Alterswyl. 

Poflet.  Lucian,  Geriehtsschrciber,  Täfers. 

— Jos.,  Slaatseinnehmer,  Täfers. 

V.  R.aemy.  Tobias,  L'nterarebivar,  Freiburg. 

Rappo,  Johann.  Gmlirat,  Bösingen. 

— Joseph,  Regional  Ich  rer,  Alterswyl. 

Räuber,  Lehrer,  in  Düdingen 

Rechsteiner.  Albert.  Dr.  jur.,  Fürsprech,  .Xp|>enzell. 
Reichlen,  Franz,  Freiburg. 

Reichlin,  Leonz,  prakt.  Arzt,  Düdingen. 

Retny,  Leon,  Privatier,  La  Tour-de-Trönie. 

Riedo,  Joseph,  Organist,  Täfers. 

Roche,  Faul  de,  Lehrer,  St.  Antoni, 

Rody,  Faul.  Pfarrer,  Bösingeti. 

Rüegg,  Ferd.,  Dr.  phil.,  Wagen  b.  Rapperswil. 

Ruftieux,  Pfarrer,  St.  Sylvester. 


XIV 


Rupprecht,  Oekonom,  Fillistorf. 

Rytz,  J.,  Lehrer.  Freiburg. 

Schaffner,  S.,  Pfarrer,  Kerzers. 

V.  Schaller.  Romain.  Prof.,  Freiburg. 

Schenker,  Emil,  Schuhhandlung,  Freiburg. 

Schlüpfer,  Konrad,  Pi-of.,  Freiburg. 

Schmid.  Eisenhändler,  Freiburg. 

Schmutz,  Joh.,  Gemeindeschreiber,  Ueberatorf. 

Schnürer.  Dr.  Gustav,  Prof.,  Freiburg. 

Schorer,  Dr.  Hans,  Prof'  Frei  bürg. 

Schwaller,  Martin,  Großrat,  St.  Antoni. 

Schwarz,  Gotthold,  Pfarrer,  Freiburg. 
Schwenter-Trach.sler,  Dr.  med.,  J.,  Bern,  Marktgasse  23. 
Siffert,  Emil,  Notar,  Täfers. 

Solothurn,  Kantonsbiblinthek  von. 

Sourlier,  Stationsvorstand,  Düdinsen. 

Spät,  J.  G.,  Zi vilstandsbeaniter,  Freiburg. 

Speiser,  Dr.  Fr.,  Prof.,  Freiburg. 

Spicher,  Franz,  Gerichtspräsident,  Freiburg. 

Spielhofer,  Lehrer,  Kerzers. 

Stadelmann,  Dr.  Joh.,  Prof.,  Freiburg. 

Steffens,  Dr.  Fr  , Prof.,  Freiburg. 

Süßtrunk,  Jakob,  Sekundarlehrer,  Murten. 

V.  Teehtermann,  Ma.\,  Freiburg. 

Tschachtli,  Alfred,  Gerichtspräsident,  Murten. 

Vacheron,  Max,  Kantonsrichter,  Freiburg. 

Vaucher.  Jos.,  Wirt,  Alterswyl. 

Vogel,  Fr.,  Banquier,  Freiburg. 

Vögeli,  Christian,  Schönfels,  Heitenried. 

Viigelsang,  Jos.,  Friedensrichter,  Seeli,  Alterswyl. 

Vogt,  Eil.,  Musikdirektor,  Fr^iburg. 

Vonlanthen,  Statinnsvorstand,  Düdingen. 

Wäber,  Daniel,  Wirt,  Täfers. 

— Moritz,  Prof..  Kreiburg. 

Wagner,  Dr.  Peter,  Prof.,  F'ieiburg. 

Wassiner,  Eduard.  Eisenhändler,  F'reiburg. 

Wattelet.  Gustav,  Murten. 

Weber,  Huinbert,  Dekan,  St.  Antoni. 
v.  Weck,  Paul,  Dr.  iiied.,  Freiburg. 

Wegmüller,  .Armin,  Apotheker,  Afurten. 

Weitzel,  Alfred,  F'reiburg. 

Wenger.  Pfarrer,  St.  Antoni. 

Wille.  F'ritz,  Direktor.  Cham,  Kt.  Zug. 

Wohlhauser,  F'raiiz,  -Advokat,  F’reiburg. 

Zapletal,  P.,  Vinz.,  Prof.,  .Albertinum,  Froiburg. 
Zehntbauer,  Dr.  Richard.  Pi-of..  Freiburg 
Zeiiip,  Dr.  Jos..  Prof..  Zürich,  Dufourstrasse  5. 

Zos.'U),  Joh.  Jos..  Heiteniied. 

Zurkindcn,  E.,  .Schlossermeisler,  Lenda,  F'reiburg. 

— Johann,  Grußrat,  Düdifigen. 

— Jos.,  Prof,,  Kolleg,  F’reiburg. 


S<rhi’ift<‘nHUNlaiiH<*h 

siehe  Jahrgang  XIV. 


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i/Ue. 


vor  dessen  Beitritt  zur  Eidgenossenschaft') 

von 

Ferd.  Rüegg. 


Sowohl  lokal  wie  kulturgeschichtlich  ist  es  nicht  iiii- 
interes.saiit  mul  lohnend,  einen  Blick  zu  tun  in  mittelalter- 
liches Festlebcn,  das  sich  in  hesonderer  Weise  entfalten  konnte, 
wenn  fremde  (itlste,  freundlichst  aufgenommen  und  freigebigst 
bewirtet,  in  das  Alltagsleben  angenehme  Abwechslung  brachten. 

Da.s  kleine,  in  romantischer  Gegend  mit  Mauern  und 
Türmen  und  natürlichen  Wällen  gar  trefflich  geschützte  Frei- 
hurg  im  Uechtland,  an  der  Straüe  gelegen  die  von  Genf 
nach  Bern  und  Zürich  führt,  kann  sich  rühmen,  höchste 
Würdenträger  heherhergt  und  mit  festlichen  Gelagen  erfreut 
zu  haben.  Schon 

König  Rudolf  I. 

verweilte  mehrmals  und  bisweilen  längere  Zeit  daselbst. 

Es  ist  uns  sein  Aufenthalt  anno  12Ü8  Dez.  1.,  1270  ^ 

Jan.  4.  und  Sept.  29.-),  1284  Juni  8..  1289  Juni  12.  und 
.Sept.  18.  *)  durch  verschiedene  Urkunden  beglaubigt. 


')  Die  (Jnindlnge  Rlr  ilie.se  Studie  hildea  tlic  St*rkrliiieister»Heeli* 
nungen  (S.  R.)  Freiburgs,  und  es  sei  aaeh  an  dieser  Stelle  ffir  dersell»eii 
g^tigst  gewahrte  BenCitzung  den»  Herrn  Staalsnrctiivnr  Selincuwly  vtjlliT 
Dank  ausgesprochen. 

Eine  Edition  sämtlicher  S.  H.  des  XV.  Jahrh,  uml  der  nethrnm- 
tion  wäre  voll  und  ganz  berechtigt,  uml  cs  dürfte  »Indiirch  inunches  inte- 
ressunte  Detail  zur  Zeitgeschichte  ans  'l'Mgeslicht  kitinniea. 

Vergl.  Regc.sta  Hahshurgica,  I.  <*d.  II.  Sleinackcr,  Inashrai’k 
UK>:>.  Nr.  444J  440,  4t>T>,  477. 

Vgl.  Rccueil  diplnnmti<|ue  du  (Janton  de  Fril>narg.  I. 

1-25,  i;}0. 


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2 


Etwas  besser  unterrichtet  sind  wir  Ober  den  Besuch  des 
Königs  und  naclinialigen 

Kaiser  Sigismund 

Es  kam  dieser  von  Italien  her  über  den  großen  St. 
Bernhard. 

Freiburg  sandle  nach  Saint  Branchier  im  Wallis 
einen  Boten  -),  um  in  Erfahrung  zu  hringen,  wann  Sigismund 
eintrelTen  werde. 

Eine  größere  Gesandtschaft,  bestehend  aus  dem  Schult- 
heißen .1  a q u e t L o in  b a r d , dem  Ratsherrn  R o 1 c t de 
V'uippens  und  dem  Bannerherren  des  Burgviertels  Jakob 
von  Praroman  mit  zwei  Knechten’)  sollte  in  V'cvey  mit 
Sigismund  zusammentrelTen,  es  scheint  dies  aber  infolge 
•schlechter  Information  nicht  erfolgt  zu  sein.  Neue  Bolen  nach 
T h o n o n ')  und  Villcneuve")  wuiilen  entsandt  und  ein 
zweites  Mal  machte  sich  Freiburgs  Sclinltheiß  auf  in  Be- 
gleitung von  Rolet  de  Vuippens  und  dem  Bürgermeister 
N i c 1 a u s V e 1 g a samt  vier  Knechten  ‘J,  um  in  M a 1 m a i so  n 
Sigismund  und  Amadeus  VIII.,  Grafen  von  Savoven. 
zu  einem  Besuche  Freiburgs  einzuladen. 

Fis  erschienen  diese  in  F'reiburg  um  Montag  den  2.  Juli 
1414  mit  zalilreichein  Gefolge.  An  reichlichei'  Bewirtung 

'}  .S.  R.  Nr.  Ji.  des  .Iidiros  1414.  II.  S'inosler.  — Renieil  dipl.  VII. 

4-2  ir. 

Was  diirili  die.se  S.  R.  uns  liekaniit  gegeln'ii  vviril.  l)ildct  nur 
einen  kleinen  Rrui  ldeil.  indem  <lie  speziellen  Aul'/.eieliuungeu  ilker  die 
Ausladen  ilieses  Besiielies  in  ein  kleines,  leider  liis  anliiii  nielil  wieder- 
jzernndenes  Rneli  ehigelrngen  wurden.  I-’oidaine.  (lolleetian  des  enniples 
lies  Iresnriers  II.  (.\IS.  der  Kuntonsbililintliek  Freihnrgl  sagt  liii‘zu: 

,<|ue  je  regretle  de  n’avoir  pas  pu  Ironver  ce  livre  qui  devait 
enidenir  des  details  bien  inlere.säiuids“. 

"I  1‘elcrman  Rnry.  — .Sem  b ra  n e b e r,  IJ.  Knlrenionl,  iluinals 
..Saint  Rraneliicr“  genannt,  wo  im  Seldnli  St.  Jean  König  Sigismund 
iiiil  SÖt)  Rittern  ribernaeldel  lialam  soll. 

“I  Rassel  und  B r i s i b u e I. 

')  Ra.s,et. 

')  R atslicrr  .1  a k o b von  E n g I i s ]>  e r g. 

"t  Hans  Vogler,  Basset.  Brisibuel  und  Jean  Papo. 


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lie&eii  die  Fred)iirf;er  es  nicht  nmnf;elii  : <!s  /.eigen  uns  die.s 
die  S.  R.  unter  der  Rubrik  I'ilirenwein,  welche  Partie  der 
S.  R.  erhalten  geblieben  ist  und  uns  auch  einen  Hinblick 
gewährt,  wer  sich  bei  dem  (iefolge  befunden  hatte. 

Wir  treffen  da  /.  ß.  den  Patriarchen  .1  o h a n n e s von 
K o II  s t a n t i n (>  p e 1 ') : den  An.selni  von  NenningiMii 
Bischof  von  A ugsb  u rg:  Ogerius.  ßischof  von  Aosta 
Reginald  US,  ßischof  von  Ifheiins'l:  .1  oh  an  n es.  ßi- 
sch(>f  von  Genf'*):  ferner  den  General  wie  auch  den  Guar- 
dian der  Franziskaner,  sodann  den  Peter  Rieder  von 
Bern,  der  mit  den  beiden  Landammumiern  von  .Schwyz 
gekommen:  die  Gesandten  des  Königs  von  Portugal  und 
des  Gegenpapstes  Benedikt  XIII. 

Den  Prunk  der  königlichen  Gefolgschaft  erhöhte  nicht 
wenig  die  Anwesenheit  des  (ir.ifcn  AmadiMis  VIII.  von 
.Savoyen,  des  Herzogs  von  Mailand,  welchen  sich  der 
Markgraf  von  S a 1 u z z o anschloti.  sowie  d<‘r  Sohn  des  Mark- 
grafen von  Montferrat,  der  Graf  von  Mansfeld,  ilie 
Meister  der  Ziminerleute  von  Zi'irich  und  Bern,  der  Messer- 
schmiede von  Basel*'),  der  1 Infschmiede  \i»n  Ziiricli  und  von 
ebenda  der  L o in  h a r d. 

.Sigismund  war  einlogierl  iin  Franziskaner  Kloster,  wo 
man  fOr  ihn  so  gut  wie  möglich  ein  Bell  mit  \’orliängen  lier- 
gerichlet  halte*'). 

Dienstags,  das  ist  schon  am  nächsh'ii  'Page  nach  der  .\n- 


')  (•!<»  (^mUirnio)  Vmirlii.s  iiHikt. 

■)  (Augorius  ilc  (Iniitlrln).  ) {ih-  (ihßrln*.''). 

(ilo  B<TlruiHJ>).  ')  gi'iiainil  vvini  F r r i i|  m u h. 

")  Auch  in  aiiiigt'ii  aiMirm  I Irm.*srm,  \vn  Vi»nu*lmia  ilirr  IltrlKTg«* 
I>e7.r>g(‘n.  tat  man  clusscilie.  ,,11  panut  iloiir,  qiic  Ids  IM>  ä ri<l»auiN 
M*aitMit  |m.s  rncure  ('*tv  I»it  n mimmiii.s  a FrilMHirg**.  Fonlniiu*.  a,  a.  (K 

AI.  lJugin*t  iwriclitcl  v»»n  Sigi.-iimiml : 

„on  ravuil  logt*  <lans  la  nmi>nn  la  pUis  vt»i.'‘in**  ilii  roiivonl  ilts» 
t.^»nlelirr?i,  aujonnl'lnii  (»ropritHa  rlf  la  t'uiiiilli'  Frgrli.  l.a  Miil»*  ilt»  IVm- 
poranr  ovail  tmiivt*  pla<*v  an  i-oiivanl  iimmih’  p«Trs  rninci'*«“aiiis~. 

ln  Hlsioire  «la  la  vilN*  ft  .singiipuiif  Frilmiirg.  jAivliives  |a 
d’liisloirc  du  (’aiitoii  du  Frihniirg  \ . 7‘d.) 


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4* 


kunft,  n.‘isle  Sigismund  weiter  nach  Bern  ').  wo  er  iirkundlicii 
mishflndigte,  was  er  Freibiirg  versprochen,  nämlich  die  Be- 
sülligung  der  hisherigen  Rechte  und  Privilegien.  Er  erwies 
sich  auch  s|)tlterhin  den  Freiburgern  dankbar  fOr  den  iliin 
gebotenen  h)mpfang,  und  in  einer  Urkunde  vom  Jalire  1422. 
ausgestellt  in  Nflrnberg  am  22.  August*),  verweist  er  aus- 
drOcklich  darauf  hin  und  nennt  dies  als  Grund,  den  Freibur- 
gern das  Recht  auf  F’rflgung  von  Silbennflnzen  zu  verleihen, 
wahrend  sie  bis  dato  die  Lausnnner  Mnnze  benfltzen  muhten. 
Noch  ein  kleines  Nachspiel  hatte  der  Besuch  Sigismunds,  in- 
<lem  Freiburg  sich  veraidaht  sah,  den  Friedhof  bei  der  Lieh- 
frauen-  und  der  Franziskanerkirche  neuerdings  segnen  zu 
lassen.  Der  Uebellftler  erhielt  für  seine  Entweihung  des  Gottes- 
ackers 21  Wochen  Gefftngnis®). 

Sigismund  zog  mit  seinem  Gefolge  nach  Konstanz  an 
das  allgemeine  Kirchenkonzil,  welches  seine  ErfdTnung  fatid 
am  5.  November  1414  und  die  dreifache  Aufgabe:  Beseitigung 
des  groben  pflpstlichen  .Schismas,  Bekämpfung  der  Hflresie 
und  Reformation  der  Kirche,  zu  erledigen  hatte. 

Auf  diesem  Konzil  war  nach  langen  V'erhandlungen  end- 
lich um  11.  Novend)er  1417  Otto  Colonna  als 

Martin  V. 

zum  Pa|)sle  envilhlt  worden,  und  es  halle  somit  «las  wich- 
tigste Traktandum  die.ser  Kirchenversaminlung  seine  Erledi- 

')  Meliriiml.s  wnmi  Ix-reils  «lie  Frcibiirgf-r  Bolen  To  ekel  man  um! 
l’elerli  Mereicr  cleswc({i?ii  nach  Bern  gesandt  worden,  die  auch  fllr 
den  Chergang  Qher  die  Sense,  welche  Oher  die  Ufer  gctrelen  war,  zu 
sorgen  lullten. 

')  Reciieil  dijd.  VII.  4€  IT.  n.  lili  (F.  — Dem  Kanzler  Sigismunds 
Jean  Kirchen  innOten  Dir  die  Urknnden-Ausrerliginig  :Vi  B t.'l  s. 
hezjihlt  werden.  Vgl.  die  Auslagen  für  die  iiApsll.  Urkunden  S.  15.  — Die. 
Kosten  des  Besuches  fllH'rhunpt  heliefen  sich  auf  458  ü ti  s.  1 1 d.  — .So- 
weit die  S.  R.  cs  erkennen  lassen,  wurden  die  verschiedensten  Waren, 
ähnlich  wie  heim  Besuche  Papst  Martin  V.  nngesrlioflT. 

*)  Der  Unterhalt  des  Kingekerkerten  helief  sich  ßr  die  ganze  Zeit 
auf  18  s. 


5 


giing  gefunden.  Geistliche  wie  weltiielie  Forsten  l)raclien  nnch 
und  nach  von  Konstanz  auf,  um  ihre  Heimreise  nnzutreten. 

Auch  der  neue  Papst  lieü  zur  Al)rcise  rOsten,  und  nacli- 
dem  eine  Gesandtschaft  der  Stadt  Hern  ihn  eingeladen,  den 
Weg  ober  Bern  einzuschlagen  und  ihm  nnch  sicheres  Geleite 
ziigesagt  hatte,  verlieü  er  am  Montag  nach  Piingslen,  den 
It).  Mai  1418,  mit  gnt&em  Gefolge  die  Konzilsstadt. 

Zu  Pferde  ritt  Papst  Martin  V’.  nach  tiottlieben,  l>eslicg 
dort  ein  Schiff  und  fuhr  rheinabwflrts,  während  seine  Be- 
gleitung auf  dem  Landwege  ihm  folgte '}• 

Schnffhausen  bereitete  einen  feierlichen  Em|>fang: 
in  groüer  Prozession  mit  allen  Heiligtflniern  der  Kirchen  zog 
man  ihm  entgegen,  durch  das  „Schwarzlur‘‘  hinaus.  Alle 
Knaben  von  14  .lahren  waren  mit  weiften  Hemdchen  ül>er 
der  Kleidung  ungetan,  sie  trugen  grüne  Krflnzlein  auf  dem 
Kopf  und  nehstdem  einen  grünen  Zweig  in  der  Hand’). 

Als  der  Papst  daseihst  sein  Gefolge  üitersah  — man 
berichtet  sogar,  er  habe  ca.  (>000  Pferde  bei  sich  gehabt  — 
schickte  er  den  gröfceren  Teil  deswillen  zurück  in  Aidietrncht 
der  allzugrofum  Umstflndlichkeit*). 

Papst  Martin  verblieb  im  Kloster  Allerheiligen  in 
SchafFliausen  bis  am  folgemien  Morgen.  Wiederum  zu  Pferde  ritt 
er  sodann  gen  Baden,  wo  er  ebenfalls  nachts  über  verblieb. 
Auf  seiner  Weiterreise  am  nAchsten  Tage,  an  Brugg  vorbei, 
allwo  man  ihm  eine  Suppe  von  den  ersten  reifen  Kirschen 
verabreicht  haben  soll'),  begrüüte  ihn  hei  Lenz  bürg  eine 
Abordnung  der  Stadt  Bern.  Donnerstags  verlieft  der  Papst 
Lenzburg  und  •wandte  sich  über  Aurau^limch  Zofingen. 

'I  U.  RicliPiital,  Clironik  des  Coiistmizcr  ('.onrils,  eil.  M.  R.  ßiirk 
in  Rund  l.'iS  der  Bihliotlick  des  liüemrisriieii  Vereins  in  SlnUgart 

S.  li>0  IT.  - C.  Jnslinger,  Berner  Clironik  ed.  l)r.  11.  .Sinder. 
Bern  1871,  S.  i4U. 

*)  J.  J.  ROeger.  Clironik  der  SUidl  und  I.iindsriinft  SrliuAliiuisen. 
isolmlTlmuson  1884  1.  Bd.  S.  Vi  IT. 

T Frirknrt.  Besrlireilmng  und  Climnik  der  .Studl  /uHngeii.  Zo- 
fingen 1811,  S.  89. 

')  elx-ndu  S.  81t. 

‘)  Dasellist  linlienmn  ihm  mit  einem  weiben  Breiunrgewartel,  elienda. 


■'J ' - 


Wi(?  Frikart  uns  berichlel  ‘|.  soll  daselbst  aus  den  um- 
liegenden  Gegenden  ein  nngezftldtes  Volk  znsammengeströmt 
sein,  um  dem  Papste  seine  Ebrfurctil  zu  bezeugen  und  nicht 
zu  allerletzt  die  eigene  Neugierde  zu  befriedigen.  Die  Nacht- 
luirberge  habe  der  Papst  im  St.  Morizenstifte  genommen  *). 

Unter  Begleitung  der  Berner  Boten  beehrte  Martin  V. 
sodann  auch  Solothurn  mit  seinem  Besuche,  das  ihn  festlich 
empfing  und  während  drei  Tagen  im  dortigen  Barfüfierkloster 
gastlich  bewirtete  ^). 

Dienstag  den  24.  Mai  hielt  er  dann  unter  grober  Feier- 
lichkeit seinen  Einzug  in  di(t  SUidt  Bern. 

Die  von  Bern  empfingen  ihn  mit  hohen  Ehren,  die  Geist- 
lichkeit mit  verschiedenen  Zierden  und  HeiligtOmern  der  Kirchen 
war  ihm  entgegen  gezogen;  es  wird  der  Chronist  Justinger  nicht 
mtiilezu  loben,  welch  gute  Herberge  der  Papst  und  sein  Gefolge 
in  Bern  fanden,  wie  reichlich  beschenkt  er  wurde  ‘|.  Der  Papst 

*)  elK'iitla. 

■')  E.S  inng:  an  tÜP.spr  Slellp'Plalz  fintlan,  was  Frickarl  S.  W)  weilen?« 
hierühri*  herichtol.  imioiii  ur  zwar  linnerkt,  er  schnjife  au»  einem  nicht 
vor  1700  geschriebenen  MS,  clc,sscn  Quelle  er  niclil  kenne:  „Mil  Ge- 
nchniignng  <les  hiesigen  Kule.s  mul  auf  Ansuchen  der  Metzgerzunft, 
sU^llten  sich  10  uder  1:2  uiisgcwählte  S<’hulerknu)>eii  iia  Stiflhofe,  alle 
neu  und  gleiclifonuig  gcklcidel,  iiiil  Kreuz  und  Fuline  in  königsblauen 
Cliorröcken.  Sie  fülirlcn  mit  sich  einen  überaus  gro.ssen  und  feiten 
üi*lis<!U,  dessen  Hörner  vergoldet  und  dessen  Kopf  mit  Hluiuen  bekrünzt 
(eine  Anspielung  nuf  «la-»  Wappen  dc.s  Papsle.s.  welcher  (!)  ein  Ochse 
iiiil  vergoldeten  Hörnern  war):  thizii  sangen  die  Knaben  ein  lateinisches 
Glück wün.schung.sgedicht.  Diese  Bewillkommnung  geliel  dem  Papste 
und  er  vorordncle  zum  Angedenktui  den  10  tthersten  Sehulerknoben  jöhr- 
lieh  eine  Prümie  von  4 Müll  Korn  oder  ^0  ti  nii  Geld,  ans  dem  .Stifte 
an  jetlen  zu  enlriehleii  . . . 

•')  Fr.  HafTncr,  Der  klein  Sololhurner  allgemeine  Schauplatz  hislo- 
ri.sch*-r  Geist*  aucli  Weltlicher  voriiemh.steii  Gescluchtcn  und  Hftntllen, 
Stiolhurii  1000.  T.  ,S.  117. 

*)  Chronik  der  Stadt  Zürich  cd.  J.  Dieniuer,  Basel  100^^,  in  Quellen 
z.  Schweiz.  Gesell.  IH,  Bd.  S. 

Die  von  Bern  sctieiiklen  demnach  (2.*>  MüU  Kernen,  40  Malter 
Häher.  H Fuder  Wein  („hurgnnschen  und  rifl*  wiu  irs  inesses“!,  H gros.se 
.S’hlagMchseii  und  40  Sclnife.  viele  HüImut  und  Fische.  — Vgl.  auch  .In- 
sliiiger  S.  ^42. 


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l)ezog  Wohnung  hei  den  Predigern  (Uominikanernl,  von  wo 
aus  er  in  die  Leuikirche  ritt,  in  welcher  seine  Geistlichkeit  das 
Hochamt  sang.  Dieser  Kirche  schenkte  der  Papst  eine  köstliche 
Inful,  mit  seinem  Wappen  geziert;  Audienz  soll  er  in  Bern 
keine  erteilt  und  die  Kanzlei  nicht  eröffnet  haben. 

Bereits  waren  auch  einige  Freiburger  Herren  wie  Henigki, 
Wietelspach,  Uelly  Buoher  und  Eniquit  mit  dem 
Schulthei&en  Jaquet  Loinbar  und  dem  Gro&weibel  an  der 
Spitze,  in  Bern  eingetroffen,  um  sich  den  Papstempfang  und 
die  Feierlichkeiten  daselbst  persönlich  anzusehen  ’).  So  etwas 
kam  eben  nicht  alle  Jahre  vor  und  so  wollten  denn  die  Frei- 
burger in  voi'sichtiger  Weise  erfahren,  wie  ihre  Freunde  in 
Bern  die  Sache  bewerkstelligten. 

Noch  wahrend  der  Anweseidieit  des  Papstes  in  Bern  er- 
schienen dort  Jaquet  Lomhar  und  Henigki  unter  Be- 
gleitung von  Ruof  Kubier,  dem  Rektor  der  Spifalbriider- 
scbaft  ''),  ein  zweites  Mal,  nun  aber  als  offizielle  Abgeordnete 
der  Stadt  Freiburg,  um  dem  Papste  ihre  Reverenz  zu  l»e- 
zeugen;  somit  machten  sich  die  liöchsten  und  angesehensten 
Persönlichkeiten  Freiburgs  auf,  um  dem  neuen  Vater  der 
Christenheit  ihre  Huldigung  darzubringen. 

Inzwischen  rüstete  sich  auch  die  Zilhringerstadt  an  der 
.Saane  auf  den  hohen  Besucli,  der  ihr  in  den  nadisfen  'Pagen 
hevorstand ; alles  bot  sie  auf  zu  einem  würdigen  Pimpfang, 
denn  um  keinen  Preis  wollte  sie  binfer  Bern  zurückstehen. 

Ueberall  in  der  ganzen  Stadt  wurde  mit  lielierhaflein 
Eifer  gescheuert,  gefegt  und  ausgescbmückt.  Die  Straiicni 
wurden  in  Ordnung  gebracht,  wozu  vorzüglich  Fichtenaste  in 
Masse  Verwendung  fanden,  ln  der  Neustadt^)  war  man  be-  ' 
sonders  darauf  bedacht,  die  Wege  nicltt  bloB  zu  reinigen, 
sondern  noch  in  aller  Eile  das  Straüenpllastcr  auszubcssern. 

Um  jene  Stra&en  zu  zieren,  durch  welche  der  Papst  seinen 


*)  npor  veir  la  inagnierc  cniiiiucnl  eil  (ie  Benin  l»  [pnpe]  rei-c- 
hiirent“. 

*)  „maislre  He  ln  gruiiH  coiilrnri“. 

„Nouwilln“. 


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8 


Einzug  halten  sollte,  Iie&  man  seclis  Wogen  voll  grüne  Büiini- 
<rhen  lierheiscliafTeii. 

Einige  Freiburger  kauften  im  Aufträge  des  Rates  in  den 
umliegenden  Dörfern:  Butter,  Eier,  eine  Menge  Fische,  ferner 
Wein  sowohl  roten  als  wei&en  und  vieles  andere  in  reich- 
lirhem  MaJje  zusammen,  da  der  Markt  der  Stadt  selbst  den 
momentanen  hohen  Anforderungen  nicht  gewachsen  war;  ein 
bestellter  Fuhrmann  hatte  vollauf  zu  tun  mit  der  Herbei- 
schafTung  der  eingekauften  Waren. 

Wie  der  Freiburger  Rat  auf  alles  und  jedes  peinlich  l>e- 
dacht  war,  mag  der  Umstand  zeigen,  daii  derselbe  unter 
anderem  auch  100  Holznüpfe,  3 Kübel  und  einen  Nachtstuhl 
anschaiTen  lie&')- 

Die  Bannerherren  Freiburgs.  unterstützt  von  einigen 
Bürgern,  suchten  in  den  benachl»arten  Ortschaften  Bauern 
anzuwerhen  *),  um  aus  ihnen  ein  Freiwilligenkorps  zu  bilden, 
welches  wfthrend  den  Tagen  des  Papstbesuches  die  Truppen- 
macht <ler  Stadt  verstilrken  sollte*). 

Um  dem  Papst  einen  sicheren  Aufenthalt  in  bVeiburg 
zu  gewtthren.  lieli  die  Stadt  einerseits  alle  Feuerherde  genau 
untersuchen,  anderseits  aber  ihre  Tore  durch  je  drei  Krieger 
scharf  bewachen ').  Für  die  Einquartierung  des  päpstlichen 

')  Fniiluine  iiiarlit  iluzii  die  Uenierkiing : „iioils  avon.s  vu  ijii't-n 

14-14-  tu  iiu'iiie  pn-raiilioii  fi1l  jiriso  [»oiir  renipereiir  Sigisiiiimil“.  (>>l- 
Ipciiun  des  roniptes  des  tri'soriers.  T.  3.  S.  it>7.  M.S.  der  Kant(>ns)iildii>- 
thek  Freiburg. 

Als  Werber  werden  genannt ; Pe  tc  rm  an  II  Bonarmu,  Peterly, 
.toll an  Ilierscre,  Heiisly  Corde,  Yanni  E.snirlot,  Cono  de 
l.unllion.  Pierre  C li  a in  l>  I os  I i , lolian  Bergier,  Meriiiel 
H n g o. 

’)  Besiddel  wurden  die  Bauern  aus  der  Kasse  der  „Reisegesell- 
scliaÜen“.  Diese  ,Kcisege.seIIsi-liaflen“.  die  aurli  in  P'reiburg  nuflroten, 
waren  eine  Art  Kriegsgilde ; sie  besassen  eigene  interessante  Satzungen 
und  Iiislitiilionen,  worflber  bis  jetzt  leider  nichts  verAfTenlliclit  wurde. 

^)  Einige  dieser  Wflehter  sind  uns  bekannt,  so;  Hansu  W’iiniiiiser, 
Zi  III  in  er  III  an  II,  er  stand  beim  „DiirrenbuePtore ; daselbst  war  Mens  ly 
Hciiiy,  Torselilielier : Tlioiiny  Soutier  beim  „Biseiiibe.rg“  ; hier  war 
Thon II y de  Muckenberg,  Torschlicher ; Nicollet  Follare  beim 


: 


9 


Gefolges  sorgte  man  einfach  dadurch,  daß  durch  Ratsl>eschluß 
jeder  Einwohner  unter  Strafe  verpflichtet  wurde,  jegliclie 
Person  vom  Gefolge  in  gehfthrender  Weise  zu  beherhergen '). 

WAhrend  Freibmg  sicli  also  festlich  geschmückt  und  die 
nötigen  Vorkehrungen  zum  Papsthesuche  getroffen  hatte,  ver- 
abschiedete sich  Martin  V.  am  Freitag  den  3.  .luni  von  der 
Stadt  Bern  mit  warmem  Danke  für  die  freundliche  Auf- 
nahme. Wie  Justinger  erzählt,  gab  der  PajKst  «lern  Volke  noch 
den  heiligen  Segen,  bestieg  alsdann  ein  weißes  Pferd,  das 
einen  Fahnen  trug,  wühreud  man  ihm  das  heilige  Altarssakra- 
menl  mit  großer  Zierde  ebenfalls  auf  einem  weißen  Pferde 
mit  einem  Fahnen  vorführte  -). 

Als  er  nun  von  Dü  diu  gen  her  der  Stadt  Freiburg  sich 
näherte,  zogen  die  Freiburger  ihm  prozessionsweise  entgegen. 
Unter  dem  Geläute  aller  Glocken  ”)  und  dem  Krachen  der 
Donnerbüchsen ')  betrat  Papst  Martin  V.  den  gastlichen  Boden 
Freiburgs.  Den  Zug  eroffneten  drei  Freiburgische  Spielmanneii, 
Geiger,  an  der  Spitze  der  in  (iriippen  getrennten  festlich  ge- 
kleideten Kinder.scharen.  Diesen  folgten  die  Ralsherren  und 
die  gesamte  Geistlichkeit  der  Stadl,  brennende  Kerzen  tragend. 
Die  vier  Bannerherren  Freiburgs  machten  sich  nicht  wenig 
Ehre  daraus,  den  kostbaren  Baldachin  zn  tragen,  unter  welchem 
der  Papst  einzog '’l. 

Das  Gefolge  des  Papstes  ftihiie  Prosper  (^olonna, 
der  14jährige  Neffe  Marlin  V..  wiederum  mit  Musikanten, 


,E-iUiüi‘‘  |Etangs]t»r;  V ii  ii  n i Eiiiijiii  lieim  Tnr  ilc  „MiiraH  |Miirit'ii]; 
Perrod  Giicbur  beim  Hoiiioiit  Tore  „vor  les  graut  |ilaces“ ; Hen.sly 
Moiri  beim  Tor  de  „Stad“  [Stalden];  .laki  Clinrl)Oii  auf  der  Hrtlcke 
„Dona  Muri“. 

’)  Uic  Strafe  betrug  (It)  a,  laut  dem  Hi'.scidiiti  vom  '21.  Mai.  — 
Rceiieil  diplomut.  \ 11.  .ÖJS. 

’)  Justinger  .S.  2\'2. 

*)  ü Männer  waren  liiefdr  angestelll. 

*)  Wie  Fontaine  glaubl. 

‘)  Der  Balilaeliin  war  Eigentum  di:r  Kreiliurgcr  und  sie  batten  ilm 
noeli  vorlier  bei  einem  Selmeider  reparieren  lassen.  — Auf  Heclimmg  der 
.Stadt  erlaubten  sieh  dii'  crmüilelcai  l’uuuerlierren  einen  küldendeii  l'runk 
in  der  Wirbebafl  /um  Weilieu  Kreuz  bei  Joliunn  d’Avri. 


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10 


diesmal  mit  Trompetern  an  der  Spitze*)-  Ihnen  folgten,  von 
Freiburgs  Freiwilligentriippe  paradiert,  hocli  zu  Ro&  die  geist- 
lichen lind  weltlichen  Würdenträger  jeglichen  Ranges  samt 
eigener  zahlreicher  Dienerschaft. 

In  dem  glänzenden  Aufzuge  erblicken  wir  den  Patriarchen 
Johannes  von  K o n s t a n t i n o p e 1 -),  ihm  zur  Seite  den  Patri- 
arch und  Kardinal  von  Aquileja:  Antonio  Pancerino 
de  FrioiiD);  es  folgten  diesen  der  Vizekanzler  der  heiligen 
Römischen  Kirche:  der  Kardinal  Jean  de  Brogny  *);  ferner 
die  Kardinäle  Francesco  Lando  von  Venedig^),  Rai- 
naldo Brau  cacio''),  Lucio  Conti'),  Pietro  Moro- 
sini“),  Pierre  de  Foix  0.  Min.*'),  Brando  Castigli- 
o n e *'') : sodann  die  beiden  Erzhi.schöfe  Pileus  de  Marini 
von  Genua*’),  Francesco  Carosi  von  Trani*-),  Ge- 
sandter der  Königin  von  Sizilien;  die  Bischöfe:  Joannes 
von  „Theranen“  **'),  Joannes  Catrik  von  „Lichfel- 
den“*'),  Joannes  Lytdekirche*^)  vonCanibrai’"),  F ran- 
cesco  Lando  oder  Joannes  Delfin  ns  O.  Min.  von 
V'enedig,  Nicolans  V'ivari  von  Spoleto,  Guillanme 
de  Challant  von  Lausanne.  Bei  diesen  befand  .sich  auch 


')  Der  hislnri.selie  Durst  <ler  Blflscr  bewtihrli-  sieh  auch  hier,  ge- 
iiiAli  iler  Auslage  in  lien  S.  H. 

•)  (Je  Kiippcsc-i.ssa).  — Diesi-  und  die  folgenden  Noten  Ober  Kar- 
dinale and  Hisebrife  sind  ciitiiomnien  uns : Eiibel,  Hierarehia  eatholica 
1.  Bd.  Monster  IHttH. 

'I  til.  S.  Su.sannue  (A(iinlegicnsis). 

')  e|i.  Ostiensis  (Vivuriensis  sen  Oslieiisi.s)  — ,Vivier“  S.  R. 

•’)  presb.  card.  tit.  .S.  Crueis.  (Venetiarinn). 

*(  de  Briineatiis.  diac.  S.  Viti. 

*)  de  (ioinitibiis,  diae.  S.  Mariae  in  Cosmedin. 

“)  Mauroeemis,  diae.  .S.  Mariae  in  Cosin.  ul.  in  Doiuiniea  (Venetus). 

"I  de  Fnxo,  tit.  ,S.  Stepliuiii  in  Coelioiimnte. 

‘"I  Til.  S.  Clemenlis  (Plaeentiims). 
de  .luniiu  (Genova). 

‘■)  „Tiruneii“,  S.  K. 

‘")  Naeli  Fontaine,  Ree.  dipl.  VII  soll  es  beiüen  Catane,  deinnaeh 
wäre  es  Biseliof  Jean  Dii|my  (de  l’odio)  mag.  gen.  Ü.  Pr. 

“)  tlonventry-Licblield,  England. 

''■)  (de  Oaiivre);  "‘)  „Cainerueen“  S.  H. 


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11 


des  Papsles  Almosenier:  der  Abt  von  „Tonoeb“ [?],  ferner 
der  Propst  vom  großen  St.  Bernhard')  und  der  Gnardinn 
der  Franziskaner. 

Es  fehlten  bei  einem  solch  feierliclien  Anlasse  mich  nicht 
die  Gesandten  verschiedener  Herren  ugd  Städte,  und  es  trugen 
die  Botschafter  nicht  wenig  mit  ihrer  inalerisclien  Tracht  bei,, 
die  ganze  Farbenpracht  des  Bildes  zu  erhöhen. 

So  nahmen  am  Papsteinzuge  teil  die  Gesandtschaft 
des  Königs  und  nacimialigen  Kaisers  S i g i s in  n n d -),  ferner 
der  Gesandte  des  Königs  von  Portugal,  der  Herr  di* 
,,Vales tii s“ : die  Bolen  der  Stadt  Bern  mit  denjenigen 
Basels,  letztere  waren  Burkard  ze  Ri  ne  und  der  Zunft- 
meister"). Konstanz  hatte  den  Bürgermeister  Kaspar 
Gum  post  entsandt,  während  von  Straßburg  der  Sladt- 
schreiber  sich  einfand,  ebenso  der  Schreiber  des  Herrn  von 
W e i n s b e r g ').  Wir  finden  hier  aiicli  Ge.sandle  von  Zürich 
und  von  Schwyz'’)  von  „BnrloliP  ] Bnrgdorf ? “J,  sowie 
den  Grafen  von  N e u e n b u rg,  den  Herrn  von  Vala  n gi  n ■) 
und  Hans  von  Karon.  Diesen  Persönlichkeiten  folgte 
noch  eine  Unmasse  von  Edelleuleii  und  Dienerschaften. 

Freiburg  batte  wohl  noch  nie  einen  festlichem  Einzug 
erlebt  als  denjenigen  Martin  V. ; ein  Schauspiel  ohnegleichen, 
indem  der  Papst  mit  .seinem  gesiiniteii  Hofstaate  in  prunk- 
voller Weise  in  .seine  Mauern  Einkehr  hielt : und  wenn  mit 


')  cl«  „Mmijiivel“  .S.  R.,  Ji-uii  ifAroi  (V| 

ü Walirsdieiiilicli  war  der  Kanzler  des  Klinig.s,  Prop.sl  G e o r g v<m 
He  rmaiiiis  tadl,  schon  hier  dabei;  laiil  S.  R.  kehrte  er  iiii  A’oveinher  aus 
der  Gefolgschaft  des  Papste.s  von  .Mantone“  nach  Freihurg  zurllrk  und 
brachte  eine  Bulle  hozOglich  der  Walli.serfehde  mit. 

")  Laut  gell.  Milleilung  von  H.  SluaLsurchivar  Dr.  R.  Wackerimgel 
verzeichnen  die  Wochenau.sgohen  Basels  ftlr  den  II.  .luni  1418;  „item 
Herrn  Barkarlen  ze  Rine  und  dem  Ziinftmci.sler  pro  expensis  in  Bcrnani 
0 li  ».  minus  4 ,s.“  — Oie  Freiburger  .S.  R.  erwähnen  die  BasliT 

Boten  ohne  Nameii.sangahe. 

*)  „Winsperg“,  die.ser  Herr  kam  in  Begleiliing  eines  .luilen. 

''■)  „Switz“. 

")  Französisch  : „Rerlhoud’'. 

■|  „Vauliuigiii“. 


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12 


j;rofior  Freude  und  leldmflesler  Begeisterung  der  neue  Fa|)sl 
hegrüCit  wurde,  so  gaben  die  Freiburger  eben  jenem  Jubel 
Ausdrurk,  mit  welcliem  die  ganze  damalige  cbristlicbe  Welt 
die  Beilegung  jenes  traurigen  Schismas  der  Kirche  feierte, 
und  in  Martin  V.  den,  Anbruch  einer  neuen  glücklicheren 
Zeit  erblickte. 

Etwas  Befremdendes  mochte  es  für  die  Freiburger  doch 
4;ewesen  sein,  als  nach  dem  Papsteinzuge  ein  Streit  sich  er- 
hob. auf  den  sie  nicht  gefafit  waren.  Es  wollten  nümlich  die 
4)üpstlichen  BoUmi  den  Freiburgern  ihren  .seidenen  Baldachin 
nicht  mehr  hemnsgel)cn ; denn  nachdem  der  Papst  unter  dem- 
selben die  Stadt  betreten  habe,  gehöre  der  Baldachin  nunmehr 
ihnen  und  nicht  mehr  den  Freiburgern. 

Die  Freiburger  waren  aber  nicht  auf  den  Kopf  gefallen: 
sie  wollten  sich  ihren  .schönsten  und  ko.stbarsten  Thronhimmel 
auch  nicht  ohne  weiteres  wegnebmen  lassen  und  bi'acliten 
schließlich  es  doch  zustande,  daß  die  püpstliclien  Boten,  an- 
statt den  Baldachin  zu  behalten,  sich  mit  einer  Geblent- 
schtldigung  im  Betrage  von  3 f?  11  s.  zufrieden  stellen 
mußten. 

Ob  der  Papst  — wie  Alex.  Daguet  berichtet  — als  Her- 
berge das  Zunfthaus  zu  den  .Iftgern  bezogen,  konnten  wir 
nicht  feststellen.  Dem  päpstlichen  Gefolge  wiesen  der  Banner- 
herr  der  Neustadt.  Hensli  de  la  Linda,  Jakob  Studer 
und  der  Großweil)el  die  Herbergen  an*). 

Da  der  Papst  an  einem  Freitag  in  Freiburg  eingezogen 
war,  .so  wurden  ihm  nach  der  Ankunft  Fische  anerboten  ■'). 
An  sonstigen  Gaben  üb(>rreichten  dann  die  Freiburger  dem 
hl.  Vater  1799  Maß  weißen  und  roten  Ehrenwein,  ferner 


')  Hisloirc  ilc  lii  vilic  et  seigiieurie  de  FrilMnirg  des  leni|M  uii- 
rieiis,  Fribourg  IHHÜ.  S.  711.  — Ibid.  S.  88:  „L'iddiuyc  du  CliiLs.seur  ou 
<tes  Noble.s  ebiit  iiistatlec  duiis  l'uiie  de.s  iiiaisun.s,  <|iii  out  t^t«^  ri-iii|duc^os 
|duH  bird  (Mir  I'ti6tet  de  Zacriiigeii“,  — Kai.ser  .Sigisiiiiiud  logierte  anno 
1414  l>ei  den  Franri.skancrn. 

14  Männer  besorgten  ilen  Tran.s(M>rt  iles  Reisegcpfirkrs. 

“)  Ijiut  S.  H.  berilTerle  .sirti  ihr  Wert  auf  inetir  als  äti  fl. 


13 


zwei  Ochsen,  2:2  Hammel,  50  Holmer  mul  50  Hühnclieii,  25- 
Müll  Hal>er,  einen  Korb  voll  Aepfel,  vier  Salzknchen  mul 
Butter,  Eier  mul  Zieger  zur  Genüge ').  Auch  das  Gefolge 
Martin  V.  genoDi  die  Gastfreundschaft  in  hohem  Maße  ^). 

Den  Glanz  dieses  Fapslhesuches  vermehrte  die  Ankunft 
des  Herzogs  von  Savoyen, 

Amadeus  VIII., 

welcher  dem  neuen  Papste  bis  Freihurg  entgegen  kam.  Der 
Freiburger  Enyquit  ritt  mit  den  Ik'rnischen  Gesandten  diesem 
Fürsten  bis  Roinont  entgegen  ’').  Amadeus  VIll.  wurde  von 
den  Freiburgern  freundlich  aufgenommen  und  ebenfalls  samt 
seinem  Gefolge')  gastlich  bewirtet.  Mau  schenkte  auch  ihm 

‘)  S.  R.  uihI  Virl.  Dnguel.  Ilislnrlschc  Anszflg«*.  MS.  ijd 

Stiuitsarchiv  Freihurg. 

^ erhielt  der  Putriareh  von  Kmhstaiitiiiopel  ^4  Muh  weihen 
mul  roten  Khreiiwein.  Der  Kurdirial  Jean  de  Brngny  t>  Mali  (dare(t)r 
(ein  prflporierter  Wein  mit  ieincin  Aroma,  Spe/.ialitilt  Freihurgs)  iiiul 
8 Mah  Elirenwein,  jeder  der  fihrigeii  Kardinale  wie  aiirli  der  NcITe  do 
Papste»  erhielt  i24  Muli  weihen  und  roten,  «lie  beiden  Erzhi.sclu’de  hc- 
kamen  zuäaminen  86  Mah  weihen  und  itdrn.  D(‘in  Bischof  von  üiu- 
sonne  verabreichte  man  12  Mah  Clarer  und  Ki  Mah  Ehrenwein.  Jeder 
der  fihrigon  Bischöfe  erhielt  IW  Mah  weihen  und  mteii  Ehntnwein.  <ler 
Propst  V.  Gr.  St.  Bcndmrd  wie  auch  die  Gesandten  von  Bern  und  die- 
jenigen v(ui  Basel  6 Mah  (Jarer  und  6 Muh  Klireiiweiii.  Diese  letzt- 
genannten Herren,  von  denen  jeder  als<»  12  Mah  erhulteii  hatte,  liehen 
sich  nicht  abschrccken,  noch  weitere  4 Mah  Clarer  ahzuholen.  Fonhiine 
bemerkt  hiezu  : |>aruit.  qirils  «^Uiient  en  tniin**.  Es  erhielten  ferner: 

der  Abt  von  „Tornoeh“,  der  H«‘rr  <le  Valestiis  und  von  der  Gesandt- 
schafl  Sigismunds  ein  je<ler  12  Muh  weihen  und  roten  Etireiiwoiu.  Der 
Konstuiizer  (iesundtc  hekaiii  6 Mah  weihen  und  roten,  ebenso  der  Stadt- 
Schreiber  von  Slrnhburg  und  sein  Begleiter,  auch  der  SclireilMT  tles 
Herrn  von  Wein.sperg  u.  a„  die  Znreher  8 Muh  (darer  iiml  8 Mah  Wein, 
ilie  Sdiwyzcr  8 Mah  roten  iiml  wcihtui. 

Die  Benier  hatten  sich  hiezu  aiicrhohii  und  erliieltiui  liielnr 
lun  der  Alireise  je  8 Mah  (.Jarer  und  8 Mah  Wein,  rl>cnso  hei  <ler 
Rückkehr.  Hierzu  lucint  Fontaine:  „Getle  sorniuutioii  eiit  son  elfet“. 

■*)  Darunter  waren  auch  wie<h*r  IVonipeter,  mit  Namen  genaiint 
wird  Henrirli  Jloriieinhlaser. 


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14 


zwoi  üclisen  '),  12  Hainmel,  äO  Mült  Huber  und  760  Mali 
weilien  und  rolcii  Wein. 

Es  sind  uns  leider  keine  Nuclirielden  bekannt,  welelio 
zeigen  könnten,  auf  welche  Weise  die  hoben  Gftsle  von  den 
Freiburgern  mit  .S|)ielen  und  dergleichen  nnterbulten  wurden, 
was  duznnial  ja  noch  allgemein  in  Brunch  war  -). 

Wenn  die  Freiburger  weder  Mühe  noch  Unkosten  schen- 
ten,  um  Papst  Martin  V'.  und  seinem  Gefolge  den  Aufeidhall 
in  Freihurg  zn  einem  angenehmen  zn  gestalten,  so  rechnelen 
sie  hiebei  doch  auch  auf  Erkenntlichkeit : bald  sahen  si<‘  ihre 
Wunsche  in  Erfoihmg  gehen,  indem  nümlich  Marlin  V'.  am 
4.  .luni  all(‘  ihre  Rechte  und  Privilegien  hestiitigte  ”).  hirner 
in  einei-  zweiten  Bulle')  für  deti  Fall.  daC»  di(!  .Stadt  Freihurg 
ohne  ihr  Verschulden  vom  Interdikt  betroffen  würde,  erlaubte 
er  ihnen,  in  der  Liehfranenkapclle ’■)  <lie  Mess(;  zn  feiern  und 
den  übrigen  Gottesdienst  abznhallen.  aber  hei  v(*rschlosseneii 
Türen,  ohne  Gelünte.  mit  gediinipfl(‘r  Slimme  und  ohne  Ex- 
kommunizierte zn/.idasseii.  Eine  drille  Bulle  gewithrt  KM) 
Tage  Ablah  allen  jenen,  welelie  iimerl  den  lüichsteii  lo  .lah- 
ren  irgend  eine  .Schenkung  zn  Gunsten  der  Kirche  von  St. 
Niklans  machen").  Zwei  weitere  Bullen  lauteten  zu  Gunsten 
des  Fndliui’ger  .Spilids.  scliiMiien  aber  verluren  gegangen  zn 
sein  d. 

Papst  Martin  V.  veilii  R Freihurg  wiedi'r  am  .Montag  ilen 
6.  .luni.  ebenfalls  imler  dem  G(däide  der  Glocken;  (dme 
Zweifel  vollzog  sich  der  Wegzug  in  älndichc'i'  Weise  wie  der 
feierliche  Einzug. 


I IMcsc  lii-iili'ii  U.lisen  zii^iimmeii  kiisli'leii  iiiilil  ü fl  metir  ul.s 
ein  ilisii  gesi-lieiiklei-  Oclise  »llciii. 

\ gl.  Dr.  I ti'ri-titiilii,  Jlisloire  du  Ikiiilou  de  l'  i'ilieuig.  I.  :2ld. 

*)  ttw.  dijd.  du  (!l.  dl-  rrilmiirtr,  A ll.  7o  IV. 

■')  Klii’ndn  S.  71. 

•’l  „in  capellii  licide  Marie  lin.s|dt;dis“.  d.  i.  dir  lirilligr  l.irlifrinirn. 

kirclir. 

I l''l•lltIdll•' I iiill.  di|il.  IX.  I:2.‘>.  .MS,  der  Kuidiiiisliildiullirk  Kreiluirg. 
) l.iiul  };i‘t1,  Millrilmia  'eii  II.  S|iitid|d'mrrr  liariiiy  liiidi  ii  sirli 
dir.-r  nirlil  im  diirtigrii  .\rrldv. 


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15 


Die  Freiburger:  Schult  beiß  Juq  iiet  Lonibttid,  Heint- 
zilli  Bon vi sin  und  Johannes  Progens,  wie  auch  der 
Abt  Petrus  von  H a u t e ri  v e ') , begleiteten  den  Papst  mit 
.seinem  Gefolge  Ober  R o m o n t un<l  Lausanne  nach  Genf. 

Daselbst  ließ  der  Papst  durch  Anschlag  kund  tun,  daß 
er  länger  zu  verweilen  gedenke  und  .seine  Kanzlei  erölTne 

Hier  wurden  die  Dokumente  fOr  jene  den  Freiburgern  ge- 
währten Gnaden  in  der  päpstlichen  Kanzlei  ausgeferligl:  die 
Freiburger  gelangten  abererst  in  deren  Besitz,  nachdein  sie  durch 
den  außeronlentlichen  Boten  H e n i q n i in  Genf  zu  einer  be- 
schleunigten Ausfertigung  gedrängt  und  etlichen  Herren  und 
Sekretären  vom  Hofe  des  Papstes  Geschenke  und  Kanzlei- 
gehohren  entrichtet  halten,  was  die  ,, Kleinigkeit“  von  571 
ausmachte  *). 

Am  Schlüsse  der  oben  erwähnten  Bullen  wurde  zu  der 
Unterschrift  das  Wort  «gratis“  ge.setzt.  was  jedenfalls  den  Dank 
für  die  freundliche  Aufnahme  ausdrücken  soll;  f'ontaine  be- 
merkt aber  hiezu,  man  möge  nur  <lie  S.  H.  dnrcbschiiuen.  um 
alsbald  zu  erfahren,  inwiefern  Freilmrg  diese  lirkunden  gratis 
erhielt  M. 

Als  eine  Folge  des  großartigen  Empfanges.  dt>n  die  Frei- 
burger Martin  V.  bereiteten,  sind  auch  jene  zwei  Bidlen 
vom  ijy.  Dezember  ii-2-2  und  5.  .lannar  llii.'l  zu  beli’ucliten, 
indem  Papst  Marlin  in  der  erstereu  zum  Zeiclieti  seiner  Dank- 
barkeit für  geleistete  Dienste  audi  seinerseits  den  Freiburgern 
das  Recht  auf  Prägung  von  .Silltermiinzen  einränmte.  nach- 
dem dasselbe  Kai.ser  .Sigismund  bereits  getan  Gleicli  der 


Pi«TTc*  «i’Avry,  ain'li  er  Imwliio  auf  Huiiurui.M-  rine  Hiillt* 

mit  sii’h.  itie  ihn  und  .seiiip  Nurlifnlg«T  lirruiIiligU»,  Milni  und  Stal»  /.n 
fnlireii.  Vgl.  Al.  Dugiif‘1,  S. 

Jüslinger,  S.  — (Chronik  dur  k'ladl  Zflnuh  cd.  .1.  DiiTtincr 

lltOO.  in  (jiicllcn  z.  Sclnvtdz.  18.  Hil.  S.  'Si. 

Diese  BiilltMi  in  Fn’ilmrg  in  4 llioineii  nden  f..edcrs 

gebunden,  in  eine  Scliiichlel  gelegt  urtd  der  Sl.  Mikbniscn  Kiivlie  zur 
Verwahrung  flliergebcn.  (S.  II.  Xr.  tl.  1.) 

*)  Coll.  dipl.  IX. 

*)  Vgl.  S.  5.  — Durch  dien  Frcilnirg  vcrlielionc  Milnzrecld  wurde 
der  Bischof  von  Lausanne  gescliätligl  und  es  i'i-wuchsm  liienms  .Streitig* 
keib.;n. 


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— 16  — 

»Tsteii  fuiit  auch  die  zweite  Bulle  auf  Kosten  der  Rechte  des 
Bischofs  VOM  Lausanne,  indem  kOnflighin  die  Freiburger  in 
Ehe*.  Wucher-Häresie  und  anderen  Sachen  nicht  mehr  vor 
das  hischöfliche  Gericht  in  I^usanne  gezogen  werden,  sondern 
vor  ihren)  Dekan  der  Freiburger  Kirche  dies  erledigen  können  ‘)- 

Es  brachte  der  PapsilH'sucb  an  sich  laut  den  S.  R.  viele 
und  große  Auslagen  und  kommen  diese  auf  ca,  780  i(  zu 
sieben  -). 

Daß  Freiburg  solch  hohe  Auslagen  machte,  ist  ein  be- 
merkensweiter Umstand  und  läßt  deutlich  die  .Anhänglichkeit 
an  das  Papsttum  erkennen,  nachdem  doch  die  schreckliche 
Zeit  der  Kirchens|)altung  vor  dem  Koiistanzerkonzil  wie  nichts 
anderes  so  sehr  geeignet  gewesen,  ilas  Ansehen  des  Papst- 
tums auf  das  tiefste  zu  erschüttern.  Es  charakterisiert  dieses 
opferfreudig!'  Verhallen  <ler  Bevrdkerung  nun  gleichsam  das 
frohe  Aufatmen  na<b  glücklich  üherstanilenem  .Sturme. 

Noch  heute  erinnert  die  Freiburger  an  den  Papstbesuch 
vor  bald  Jahren  ein  .Andenken  eigener  .Art:  es  ist  das 
Läuten  der  großen  Münsterglocke  von  St.  A’iklaus  jeweils 
Fn-ilags  um  ilie  zwrilfte  Stunile  zu  .Mittag  ‘I. 

■i  HwuhI.  ,li|.l.  VII.  lisff.  i:m  fr. 

l 111  die.-.f  l'eiilvii  tililli'ii  aliziiliolt'ii  «iinli-  l’etcrmaii  M iilohi  in 
Bi'pleituiuj  f'iito  Dieners  iiiioli  Kuiii  gvscliickt : lä  ^^^H’llen  war  er  von 
llmuH’  w«:;  »T  rrliielt  die  lieiden  L'rkmideii  in  Kom  erst,  naelidem  er  för 
dit.-ellieii  .'ÜÜ)  (7  l.'i  s.  l!l  liezalilt  liulte.  was  mit  der  ihm  pi  wahrten  Rei-e- 
eiitm'hadigiiiii;  is,  fi  >s  s.  (>  ,1.  niisiimetito.  i.s.  K.  Nr,  tl,  14:23.  1.)  — 
Wepi-ii  der  .ueisUielieit  < ierielitslHirkeit  selieiiil  liereii.s  iiimo  1418  eine 
1111'  iittl>ekiiiiiite  Bestiiiimiiiii;  jfelrnireii  w,>rdeii  /ii  sein,  imteiu  laut  8.  R. 
Nr.  32  (IttSi.  IIJ  iter  Hute  \VislIis|ineli  mit  einer  imerrifTneten  Rulle 
.Murliiis  V.  r.iiiii  Ri.'eliuf  »un  Luii.-aime  rci.'*-ii  iiiuliti-:  .iine  iiiundement 
de  ns|iieste  [«ir  le  fait  de  tu  eor  e.'jiiritucl“. 

■‘j  Welelieii  Werl  iiaeh  lieiitiiieiu  (jelde  dies  uUsnmeht.  kann  man 
am  liesteii.  weniu-le«'  unnülienid  enii*-s.s<‘n.  wenn  iiuin  den  doiiialipeii 
Preis  der  Vikluiilien  in  Hetraelil  zieht:  s<i  lintfe  z.  H.  ein  dem  Pa|>ste 
pesehenki»*r  !.)l*llsl'  I I (f  eeko'let. 

1 riienill.  w<i  der  l‘ii|isl  <lure|izi>u.  ziiiii  I i*släelitni'  d«*s  Leiden» 
lind  .■'terle-n-  .Je-ii  (Jiri'li  s<dlle  jeweils  am  Freitap  zu  .Miltue  die  sn>tir 
iflMeke  eelüiilel  w,Tdeii.  liiui  einer  II  iil' <lem  Kmistuiizer  Konzil  eriuaelden 
.sfifliine.  Vpl.  uiicli  l . Hielieiitiil  8.  |:k>. 


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17 


Lftnp;erp  Zeit  hatte  Freibiirg  mm  vor  gröfcenai  Festlich* 
keilen  Ruhe.  Als  aber  im  Juni  1440  Amadeus  V'Ill.  von 
Savoyen,  der  vom  Basler  Kon/il  1439  am  ö.  November  als 

Felix  V. 

ziim  Gegenpapste  ernannt,  auf  seiner  Reise  zur  Krönmigs- 
feier  nach  Basel  in  Freihurgs  Nflhe  kam.  ließen  es  sich  die 
F'reibnrger  nicht  nehmen,  durch  den  Alt-Schnltheilien  Wil- 
helm Felga  lind  Wilhelm  von  Avenches  ihn  in 
Lausanne  zu  begrüßen  und  um  einen  Besuch  Freihurgs 
zu  ersuchen. 

V'orher  hatten  bereits  Berner  und  Freiburger  Boten  Felix 
V.  Geleitbriefe  ihrer  .Stfldte  (iberbracht,  während  .1  a k o b von 
Englisperg  von  Freiburg  mit  den  Herren  von  Bern  und 
.Solothurn  beratschlagte,  wie  man  Fidix  \\  empfangen  sollte. 

Nur  sehr  spflrliche  zerstreute  Notizen  der  S.  R.  gi'ben 
uns  ober  den  Besuch  Felix  V.  Kunde,  indem  jener  spezielle 
Ausgabeposten  über  diese  Feierlichkeiten  aus  den  S.  R.  be- 
seitigt ist  und  bis  dato  nicht  wiedergefunden  werden  konnte 

Unter  Glockengelüute  fand  der  Einzug  des  Gegenpapstes 
in  Fnüburg  statt;  jeglicher  Einwohner  war  durch  die  Venner 
angewiesen,  vor  seinem  Hause  eine  Kufe  mit  Wasser  gefüllt 
bereit  zu  halten.  Diese  Verordnung  legt  die  V'ermntung  nahe, 
daß  Felix  V.  durchreiste,  ohne  sich  Uinger  zu  .siiumen.  Jeg- 
liche Rüstung,  jeder  Panzer  mußte  in  Ordnung  gebracht 
werden. 

Welchen  Inhaltes  eine  Petition  war.  welche  in  zwei  \V>r- 
sionen  die  Freiburger  von  einem  .Sekretflr  des  Gegenpapstes 
abfassen  ließen,  konnte  nicht  ermittelt  werden. 

Es  begleiteten  Felix  V.  auf  der  am  18.  Juni  erfolgten 
Weiterreise  die  beiden  Freiburger,  Alt-.Scbultbeiß  Ritter  W il- 
helm  Felga  und  Ritter  Wilhelm  von  Avenches  nach 
Bern  und  über  Payern e nach  Basel,  wo  Felix  V.  am  ii. 
Juli  sich  konsekricren  ließ-). 

ln  Bflrarhl  fallpii  die  S.  H.  Jnlm-s  114^)  I.  timl  II.  S«'iiH*sU’r. 

Di«*  K«»»len  PupsUH*sup|i«*s  iM'lit'fon  >u'li  auf  f?  H s, 

3 d.  — Felix  V.  resigniert«?  14411  Ajtril  7. 


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Kaum  zwei  Jnlire  nach  dem  BoäucIi  Felix  V.  feierte 
Freiluirg  die  Ainvcseulieil  des  Kaisers 

Friedrich  III., 

Herzogs  von  Oeslerreich. 

Von  Rurich  her  war  dieser  nach  Bern  gekommen,  wo 
er  ehenfalls  mit  gröliten  Eliren  anfgenommen  wurde  *) ; her- 
nach hielt  er  Einkehr  in  Freihurg  am  8.  Oktober  1442^). 

Zn  unserem  grolien  Bedauern  fehlen  auch  hier  die  be- 
IrelTeuden  Eintragungen  in  den  S.  R. ; sie  scheinen  vernichtet 
worden  zu  sein,  oh  mit  Al>sicht?  Wohl  ist  uns  ein  Auszug 
erhallen  im  Sanimelband  Chronique  Fribourgeoise*);  doch  was 
hier  gehoten  wird,  reizt  nur  das  Interesse  noch  mehr. 

Kaiser  Friedricli  III.  wurde  bereits  in  Rheinfelden 
\on  Freiliurgs  SchultlieiCien  Ritter  Wilhelm  Felga  in  Be- 
gleitung von  Ritter  W i 1 h e 1 m v.  v e n c h e s,  B e r n h a r d 
Chance  .Statltschreiher.  und  mehn>reu  andern  begrütt.  zu- 
gleich aber  schon  um  Bestätigung  der  Rechte  und  Freiheiten 
ihrer  Stadt  angegangen  ‘I-  Im  (iehdge  des  Kaisers  wandten 
sich  dann  auch  unsere  Freiburger  nach  Zürich;  in  Zurzach 
hatten  sie  die  königlichen  Trompeter,  sowie  die  Tambouren 
von  Zürich  und  Rheinfelden  mit  (leldgeschenkni  erfivnt. 

Hnrch  eine  weitere  < iesandtschaft.  bestehend  aus  dem 
Ritter  Wilhelm  v.  Avenclies.  dem  .Ml-.''chultheilien  .Jakob  von 


M rs.-liavlilhin.  Hi-mer  tüirnnik.  in  l,*'"'ll<n  /.  .Sliw eiiiTjicscli.  1. 

1'.  .Nu-huis  Kni'iltf.  lliiifrnr  Kni-nr  Krii(lri<ti  I\'.  diinli  die 
Shv'ci/  I ttJ.  iiii  .\ii/eiui'r  I.  S li«ei/.  lieseli,  N.  K.  II.  :!7  It. 

I im  lii'i-lintl.  .Vrrliiv  l'i'i'ilnir;.::  Anlmiijt  i.  Hr.  Professor 

l>r.  .\.  ISilelti  imielde  mieli  in  xerdnnkeiistterlester  Weise  auf  diesen 
i'.odex  iiiilnierk-.mi.  wrdireiid  de»-eii  lieiiiU/iim.'  der  Iiisi-Iir.il,  .-Vreliivur 
Itr.  11.  Pii.-resl  mir  gfiliü'l  ermögliehle.  Kinige  /erstmile  Notizen  fin- 
den sieh  in  den  .s.  li.  Nr.  7'.>-s|  1 1 (('J.  I.  n.  11.  -Sin..  1 l+t.  1.)  Vgl. 
,\.  itio-hi.  Hann-  tireier.'  nnd  -eine  .Viinaleii  in  Freilnirger  Geseliiehts- 
Idfitler  X.  Is.  .Vnin.  ö. 

•i  >ie  erliiellen  Knl-eti.-ldintiiig  Ihr  T.igrei-en. 
l'nreli  i inen  ü.'l.n  .in-  l!rei-aeli  halte  man  die  .Viikiinfl  des 
Kai— r-  in  ■innn  eil.dion  und  «ar  -ouleieli  anluehr-elnn.  nin  inil  ihm 
.•n-amVii-.  i ‘\t  n. 


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1!» 


Fraroinan  und  vier  Dienern  lieli  Freiluirg  .sodunn  in  Zürich 
Kaiser  F'riedrich  III.  den  Wunscli  kund  tun,  er  möchte  auch 
-sein  F’reihurg  mit  einem  Besuche  beehren. 

Analog  früheren  Empfangsfesllichkeiten  sclienklen  die 
Freiburger  auch  diesmal  der  Zierung  und  Ausrüstung  der 
Stadt  besondere  Aufmerksamkeit,  und  auch  das  (ieringfügigsle 
•durfte  nicht  felden. 

Als  Kaiser  Friedrich  von  Bern  her  sich  alsdann  Frei- 
burg näherte  es  war  dies  an  einem  Montag,  da  zog  man 
ihm  prozessionsweise  entgegen,  während  die  (ilocken  der 
.Stadt  den  Beginn  der  Festlichkeit  ankündigten.  Nach  dem 
Berichte  von  Nicod  du  (i  haste  1-)  beteiligten  sich  an 
der  Prozession  auch  der  Aht  von  Ilauterive:  Peter  III. 
d'Avi  y,  Herr  Wullienio  .Studer,  Kilchherr  zu  Frei- 
burg’) und  unser  C.hronist,  der  damals  Kektor  der  Lieb- 
frauenkirche war.  Lieber  die  Saane  bis  ,,  Butschillongs  “ 
•Scheune  am  Stadtberg  bewegte  sich  der  Zug,  von  wo  alsdann 
die  Berittenen  dem  hohen  Gaste  noch  weiter  entgegen  zogen. 

Einen  niedlichen  Anblick  mochten  die  kleinen  Knalxai 
geboten  haben,  ein  jeder  gekleidet  gleich  .S(ddaten  iiml  be- 
wehrt mit  einem  kleimm  Fidmchi'ii  in  den  österreichischen 
FarlK-n,  i-ot-weiii-rot.  Es  hatten  sich  an  Zahl  zu  1400  sidch 
kleiner  Pannerträger  znsammengerunden  mul  einem  Hegimente 
gleich,  unter  Leitung  eim»r  .Standarte  mit  dem  österreichischen 
Wappen  schritten  sie  bis  gen  „Ihenwyl“  ‘). 

Kaiser  Friedrich  erschien  mit  groliiem  Gefolge;,  mit  hohen 
geistlichen  und  weltlichen  Wiu'denträgei’n  und  zahlreicher 
Kitterschaft.  Neben  zwei  Herzogen  und  acht  Grafen,  wovon 
uns  der  Graf  von  „Köl  len“  bekamd.  erblicken  wir  ela  nach 
der  Bezeichnung  der  S.  K.  des  Kaiseas  Onkel : den  Kardinal- 

')  Um  inil  Sh  lM‘i}n  il  «lir  |{i  nck«‘  OImt  «Ui*  n.sc 

211  krnim*n.  hatl»*  Potor  \V«*lK*r  .ni«*  zuvor  iiorh  uU'‘*'»‘lK'.ssrr(. 

^ Vpl.  A.  Hürlii.  Kroiliur^or  Aiif/firlihniigi^ii  TiIht  <lic  Jahre 
F'reihiirgrr  (ieschirlitshlathr  \’MI.  l"i. 

*}  (lil2— 144X)  vgl.  I*.  A|>|>o)Unair<;  Drllion  Dirlioiinain*  VI.  Iki7, 
*)  Ubowvl,  IVaii/..  Villars'i«  uii  iler  ulleii  Hi*mi*r;>lras>e, 

* , Sluiule  von  Freihurg  riith  rnt. 


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20 


Misclidf  von  .'I' r e 11 1 e“ '),  den  Bisctuif  von  Augsburg: 
l*eler  v.  8c  lin  n e n bc  rg -)  und  den  Bischof  von  „Brou^J: 
l<  o d d e G r u y e r e“. 

Unter  den  Klangen  der  Trompreten  liielt  Friedrich  seinen 
Kin/.ng  in  Freiburg,  wobei  man  ilim  einen  goldenen  Becher, 
gefallt  mit  (TiildenstOcken,  nbcrreichte;  starke  Wachen  prfl- 
M-ntierten  bei  den  einzelnen  Stadttoren  *),  das  Stalden-  und 
Donna  Mari  Tor  '')  zeigten  in  reichem  (irün  das  österreichische 
Wu|)pen. 

Nach  den  S.  B.  war  bei  den  Franziskanern  fflr  Kaiser 
Friedrich  ein  Gnartier  vorgesehen,  ansgezierl  mit  kostbaren 
're|ipichen  und  feinen  Tapeten,  welche  die  Stadt  bei  acht 
reichen  Fnäbiirgern.  so  z.  B.  bei  Yenni  Werro,  entlehnt 
halle.  Nach  einem  Berichte  von  P.  Raedle“)  soll  aher  Friedrich 
als  IlerlM'ige  nahe  liei  dem  Fianziskanerkloster  ein  Haus  be- 
zogen haben,  an  dessen  Stelle  später  das  Haus  der  Familie 
de  Fegely  de  \’iviers  tnil.  während  er  seine  Kanzlei  im  Kloster 
nnlerbmchte.  Das  grofie  Gefolge  fand  gastliche  Aufnalime  in 
den  viTschiedenen  Häusern  der  .Stadt '). 

Hecht  hoch  scheint  es  bei  den  Gelagen  zu-  und  herge- 
gangen zu  sein ; die  betreffenden  Posten  der  .S.  R.  zeigen  denn 
wirklich  ani'h  entsprechende  Ausgaben. 

Fs  war  die  Köche  wohl  versehen  mit  Milch.  Ruhm.  Butler 


■|  'rrciitii-Tricnt;  lü'i'hof  «ar  daimils  Alrxaiidor  <if  Musuvia  rreirt 
I IJ.'I  itkl.  -Al.  IViHiili»  l’alri.irrli  von  A<|iiilcja.  itIioIicii  iliirrh  Clcgoii- 
laiji-l  IVIK  V.  IHo  (»kl.  I--’. 

'»  iT.  ItJt  l'chr.  g7. 

1 „Kmlintn“  wir  ilrr  S-Im  ilwr  ilf.<  Aiisziigo  di  r .S.  R.  nieiiil. 
I•  llll•ll  Uotl.  dl-  (tmyiTi-  i»!'  Uisi-liof  in  dii-M  r /.rit  konnte  ii-li  flberhaii|>t 
iKild  rnidon;  i-t  dic-cr  \ icili'iilil  ein  P'iudo-Hi>ehi»r.  eo'ierl  durch 
l eliv  \ .V 

'»  Met'ler  .s  e h li li  I i iiiiiUle  ili— «eueii  iiim-Ii  ,.\lra  lO  Arndirä-fe  in 
ilidniniii  liringeii. 

1 \ «I  lleil.ige  I imd  liaeiiiy,  (dirin)ii|ae  lVili.>nr>!«  oi>e.  j>.  AS. 

'(  IV  .Nii-lan-  liaedle.  Iliner.ir  Kai-er  Kriislrieli  IV.  diireli  die 
■s,hnei.  Ilt.'  S 'Js. 

I „aii—l  hien  iine  le-.  .luv.niv"  ln  merk  I der  SelireilaT  des  .\us- 
i.n»,e-.  i'heli  «eil  Alle«.  »;i'aliH  ver.ilil'olut  wmvle. 


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21 


iiiui  Käse,  mit  Weizenmehl  und  snldiem  hesmuleier  Art  zni- 
Herstellung  von  feinem  Gebäck 22  Bäcker  besorgten  das 
Brot  : es  fehlten  mich  nicht  Gries  und  Hirse  nebst  den  ver- 
schiedensten Feldfrftchten,  aus  Avencbes  lintte  man  1700 
Stück  Kopfkohl  hergeffthrt.  Man  war  uucli  liedaidil  auf  reich- 
liche Versorgung  mit  Fleisch,  Geflügel  maimigfaHiger  Art,  gegen 
900  Stück  ward  eingekauft  ■).  Zehn  Metzger  hatten  reichlich 
Arbeit  mit  der  Beschaffung  von  Ochsen-,  Hammel-  und 
Schweinefleisch,  letzteres  sowohl  fi  isch  wie  gesjdzen  und  auch 
mit  blo&em  Sjieck;  mit  Würsten  war  man  ebenfalls  versetien 

An  Fischen  finden  wir  Hechte,  neben  kleinen  und  grolien 
hatte  man  aus  Estavayer  13  Dutzend  lebend  nach  Freiburg 
befördert,  ferner  Karpfen  und  Forellen  ')■ 

In  besonderer  Weise  batte  man  aber  das  Augenmerk 
auf  guten  und  reichlichen  Ehrenwein  gerichtet.  Etwa  (1000  Mah. 
wovon  ein  gröberer  Teil  aus  dem  Waadtland  stammte,  wurde 
ausgeschenkt,  eingerechnet  400  Mab  .Sauser. 

Auch  die  Freiburgische  Weinspezialität,  der  Glarey,  kam 
mit  ca.  300  Mab  zu  Ehren,  diesmal  bergestellt  vom  Apotheker 
Remont^),  der  die  Herrschaften  auch  mit  Fackeln  versorgte 
lind  mit  Puder  sowie  .Saffran  und  dergleichen. 

Wie  aus  alledem  bervorgeht,  batten  die  b'reiburger  Gäste 
einen  reicligedeckten  Tisch,  und  umso  gemütlicher  ist  es  wohl 
Itei  den  ver.scliiedenen  Belustigungen  wie  bei  den  'ruinieren 
zugegangen.  \'erscbiedeno  „Couplets“  wurden  aiifgeridirt,  auch 
die  .Sänger  des  Kaisers  lieben  sich  büren  ; es  bat  ihnen  di‘r 
Meister  des  Freiburger  Gesangchores  eimm  'rnmk  verabreicht. 
Hofnarren  und  Gaukler  .sorgten  des  fernem  für  Geinütlicbkeit, 
es  mag  auch  der  kaiserliche  1 lof|diysikus  Ulrich  seine 
Künste  vorgefübrt  haben,  und  wenn  nicht,  so  bat  er  es 


')  „btvssfl  iiibli's“. 

■)  Der  gewöliiilirhi?  Prrin  z.  H,  l’iir  ein  lliiliii  l»o(rng  -2  s. 

')  Oclisenfloi.srii  j)«r  Ü?  bezahlte  inun  mit  Ti  d..  I lammelfb'iscb  mit 
d.,  Iriselies  SrhwcinolleiÄeli  mit  0 d..  ge.HalzeiH‘,H  mit  1 h. 

*)  Smdungen  mit  Forellen  au.s  Vllleiienvc  langten  orst  po.sl 
fe*5tiim  an. 

*)  Wohnte  im  Btirgi|narlier. 


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wenigsloiis  verslaiuIiHi,  nnf  Reclmuiig  der  Stadt  sich  l)oi 
H e 1 m an  Ly  n v e h c r was  ziikoinmen  zu  lassen. 

Kaiser  Kriedricli  III.  sclieint  sicli  in  Freihurg  reclit  \voliI 
gefühlt  zu  haken.  Hs  hericlitet  uns  Hans  Greierz,  dali  der 
Kaiser  in  der  Tnchlialle  sogar  tanzte'). 

Freihnrg  und  seine  (iftste  schwelgten  in  Lust  und  Freude: 
umso  ernster  tritt  jene  Gesandtsclinft  hervor,  welcher  bereits 
in  Zürich  die  kaiserliclie  Iteslütigung  ihrer  Rechte  und  Frei- 
lieiten  vorenthalten  wurde  und  die  in  Freihurg  eintraf,  um  noch- 
mals an  den  Kaiser  um  Krfüllung  ihres  Begehrens  zu  gelan- 
gen. Hs  war  niemand  anders  als  die  Boten  der  Eidgenossen, 
von  drei  Spielmannen  aus  F n t e r w a 1 d e n und  F r u t i g e n 
iK-gleitet  j.  .Sie  wurden  schnöde  ahgewiesen,  auf  einer  Tagung 
zu  Konstanz  möchten  sie  ilir  Ansuchen  nochmals  stellen  : 
den  Bei'nern  war  Knisn'  Friedrich  hesser  gewogen,  er  hestü- 
ligte  ihre  Briefe  nach  ihrem  Gefallen"). 

Natürli<  li  auch  den  Freihmgern  erwies  er  diese  Gunst 
durcli  eine  Urkunde  vom  h.  Oktober  144:2').  wührend  sie  ihm 
in  hesonderer  l'’eierliclikcit,  hesammelt  in  der  Franziskaner- 
kirche und  im  Beisein  jener  Kleinen  mit  ihren  Österreichischen 
F.'ihnchen  Treue  schwuren  ’).  Durch  eini'ii  Brief  vom  1:2. 
Oktohei'  d.  .1.  legte  sodann  d(>r  Kais(‘r  heim  Herzog  Lud- 
wig von  .Savoyen  ein  Wort  ein  füi'  die  Freiburger,  die 
slelsforl  in  Handel  und  Gewerbe  durch  Rüuhereien  und  Ueber- 
fälle  MdI  .Savoyen  l»elilstigl  wnnlen"). 


Vj^l.  A.  I laii.H  nntl  Aiinalon.  Freihurgor 

( IH. 

•’)  lliiH'ii  uimli*  i‘im*  Aiwlajurö  vim  AS  s.  ^ Spivl- 

mannoii  aii''  Hrm  k iiiui  1111.**  wenlen  aii^clilielseiiH 

»•rvAäliiil.  FiHl»Ti<*i  111.  •l«»:^.  Cliniel,  VVit‘n 

IS.VJ.  ,V  Ukl.  17.1 

•*)  f)l)r*mik  Haus  Früml  fil,  v.  (^hr.  Im.  Kind,  Chur  1875, 
S.  Ifftk  CliiiK*!.  llt‘^i*>ta  ; N"  ^141:2  (>kt.  *l.( 

‘1  Urfiii-il  cli|(|niim!.  \ III.  ISS. 

•)  A.  Hürlii,  llan.s  (In*i«r/.  nml  si4ih‘  Aimahii,  S.lS. 

*\i  l{rriH'il  i|i|il<ima(.  VIll.  I'.M. 


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23 


Wfthreiul  der  Aiiweseiilieit  Friedriclis  geschah  es  auch, 
daJi  Freihiirg  die  Lehen  der  Grafschaft  Thierslein  laut  Ur- 
kunde vom  15.  Oktober  d.  J.  ankaufte ').  Die  Bestütigung 
hiefttr  verlieti  Friedrich  nl>er  erst  am  21.  Novendjer  in  Kon- 
stanz 

Friedricli  lieli  es  sich  aucli  angelegen  sein,  niclit  t)lo& 
die  Stadtbevölkerung,  sonilern  ebensowohl  einzelne  Freiburger 
durch  Beweise  .seiner  Huld  sich  verbindlich  zu  machen ; wfth- 
rend  heutzutage  ein  Ordensregen  gang  und  göhe  ist,  teilte 
FViedrich  damals  Wappenbriefe  aus,  so  .lakob  Aygroz, 
dem  Venner  des  Places-Ouartieres  und  seinem  Sohn  Johan, 
dem  Bauern  C o r m i n t r a n ')  und  also  erhob  er  in  den  Adels- 
stand den  Seckeimeister  Johan  Garn  hach  uuil  den  GroL- 
weit)el  H e n s 1 i E 1 1)  a c h *),  während  er  den  Schultheißen 
Wilhelm  V'elga  zu  einem  „GheU  des  Hauses  Oesterreich 
und  zum  „Soiiveniiii“  von  Freiburg  ernannte^). 

Am  18.  Oktober  nun  brach  Kaiser  Friedrich  von  Frei- 
hurg  auf  und  wandte  sich  nach  Lausanne:  es  begleiteten  ihn 
und  sein  Gefolge  im  IS'amen  Freiburgs  der  .Scludtheiß  Velga, 
der  All-.Scliulll]eiß  Jakob  von  l’raroman,  der  Ritter  Wilhelm 
von  Avenches,  und  Helpach  mit  mehreren  Knechten:  ül>er 
Besanc;on  und  Basel  kehrten  sie  zurCick,  indem  sie  erst 
in  Basel  sich  vom  Kaiser  trennten. 

Eigene  Wege  gieng  der  Kardinal-Bischof  de  Trente,  in- 
dem er  nach  Bern  reiste ; zwei  Berner  Ritter  geleiteten 
ihn  wieder  zuriick,  worauf  er  mit  (»4'  Personen  und  .53  Pferden 
dem  von  Basel  zuriickkelireiiden  Gegeii|>apsle  F'eli.\  bis 
Lausanne  Gefolgschaft  leistete. 

Freibnrg  kam  die  zelmlilgige  Festliclikeit  teuer  zu  stehen: 
als  Gesamtauslage  verzeiclinen  die  S.  R.  ilie  Summe  von 


')  cbeiulu  151i.  elieiiila  l‘.(8. 

•')  Clmn..|,  Regesta;  N“  1 (l44i  Okl.  lö.)  .\ygr>iz  = Aig*'r. 

cLeuila  X“  liÄH  (Okt.  17.  20.)  — C'<iriiiintraii  = Ciiriiiculrmi(li. 

*)  Diese  lieideii  erliielten  tlio  .Slaiuleserliölmiig  licreit.^  in  Zllrieh. 
Climel,  Regesta,  N''  11.72  (1442  .Sc|)l.  2H.) 

■')  4'gl.  Al.  Dugiiet,  .S.  8.4. 


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3551  ff  8 s.  !>  tl.  'I,  wclclie  nlwr  uleicliwolil  leicht  heglidieii 
werden  kotiiite,  da  dieses  Semester  die  Stadtrecliiumg  mit 
einem  V'orschlag  von  4418  ß 3 s.  2 d.  abscliloC«. 

Der  walirliaft  forstliche  £m|)fang,  den  Frcihurg  Kaiser 
Friedrich  III.,  dem  Hahshui’ger,  gehoten,  hrachte  die  treu 
Oesterreichisclie  (Jesiimung  der  Gastgeber  zum  vollen  Aus- 
druck und  lAlit  erkennen,'  wie  sehr  Freiburg  es  daran  gelegen 
war,  seinen  Herrn  für  dessen  voq’eschobenen,  exponierten 
Österreicliischen  Posten,  eben  um  Freiburg  i Ue.  zu  interes- 
sieren, seine  besondere  Sympathie  für  dasselbe  zu  erlangen. 
Nur  allzubald  sollte  Freiburg  in  Not  und  Wirrnis  des  Krieges 
und  sonstiger  Ungemach  der  Zeiten  erfahren,  wie  wenig  es 
von  Oesterreich  erhoffeu  durfte.  V’^on  allen  Verbflndeten  ver- 
lassen, von  .Savoyen  unrl  Bern  und  deren  Trabanten  durch 
S(H‘rre,  Kauh  und  Brand  aufs  empfindlichste  geschädigt;  zum 
Kriege  gezwungen,  wurde  durch  denselben  nach  wechsel- 
vollem Krieg-sglOck  Freiburgs  Kraft,  von  Oesterreich  nicht 
wirk.sam  uiiterstfltzt,  gebrochen,  und  der  demOtigende  Miirtner- 
friede  vom  Iti.  Juli  1448  brachte  durch  die  scliweren  Kontribu- 
tionen die  Sta<it  vollends  dem  Huine  nahe  *). 

Obwohl  von  Oesterreich  in  diesen  schweren  Stunden  im 
Stiche  gelassen,  .schlug  trotzdem  die  Sympathie  Freihui^s  für 
sein  Herrscherhaus  nicht  mit  einem  Male  iti  Feind.scliaft  um. 
mul  cs  mögen  in  etwa  auch  die  folgenden  Ausführungen  zeigen, 
wie  ztthe  Freiburg  au  Oesterreich  hing.  Oesterreich  war  es 
.seihst,  welches  zumal  durch  das  Vorgelien  Albrecht  VI.,  in 
dessen  Besitz  Freiburg  flbergegangen,  alsdann  die  Bildung 
einer  Savoyschen  Partei  in  Freiburg  begünstigte,  welclie  in 
der  Folge  zur  Eidgenössischen  überleitete. 

')  Dali  dic-se  Au.slageii  zu  einer  .so  liohcii  Smnine  nn.sliegvii  gegen- 
aber  den  Auslagen  beim  Besnebe  Sigi.sninnds  und  Marlin  V.  liegt  be- 
grandet  in  der  lAngern  Duner  de.s  Aurenlliulles,  und  neben  erhahtem 
Lu.\ns  dOrfle  viellciebt  uiicb  eine  Preissteigerung  der  Lebensmittel  etc. 
in  ßetrarbt  zu  ziehen  .sein. 

*)  Vgl.  aber  diese  Ejmebe  in  der  Gesebiebte  Krciburg.s:  A.  Badii, 
Freibnrgs  Brncli  mit  Oeslerreirb,  sein  Uebergnng  an  Savoyen  und  An- 
sehliiD  an  die  Eidgenossensebufl.  Der  „Collectanea  Kribiirgensiu“  Fa.s- 
eiculus  Vll.  Freiburg  (Schweiz)  18Ü7. 


25 


Als  nächste  Gelegenheit,  die  Oesterreich  hewalirle  Zu- 
'‘eigung  kundzugehen,  hot  sich  für  Freihurg  die  Durchreise 

.schottischen  Prinzessin 

Eleonore, ') 

eiche  als  16jährige  Braut  dem  Oesterreichischen  Herzog 
'^igismund  mit  vielem  Prunk  zugeführt  wurde. 

Freihurg  wurde  dies  Ereignis  angekündigt  durch  den 
grand  commeudur“  Sigismunds  und  den  Herrn 
^-^echler,  welche  die  Priuze.ssin  ah/.uholeu  heauftragt  und 
*^«1  Freiburg  am  2.  Januar  144'J-j  mit  24  Pferden  durch- 
»-itteii. 

Alsbald  rückten  auch  die  Freiburger  Boten  aus.  Der 
Schultheiß  Velga  und  Willi  Gordeir  eilten  nach  „Tours 
-en  Tourraine“,  um  die  Aukimfl  Eleonorens  zu  erfahren. 
L’nlerdessen  berichtete  Herisly  Maiiot  dem  Grafen  von 
Neuenburg  in  gleicher  .Sache,  und  nachdem  sodann  Eleonore 
in  Payerne  eingetrofTen  war,  holte  daselbst  Anderly  Kund- 
schaft über  den  Zeitpunkt  ihrer  Weiterreise,  worauf  Frei- 
burg den  Weil)el  Gröler  dahin  entbot,  um  der  Prinzessin 
und  ihrem  Gefolge  als  Wegweiser  zu  dienen,  während  zwei 
kräftige  Männer  aus  Echelles  von  Payei  ne  bis  Freiburg  halfen, 
den  Wagen  der  Prinzessin  vorwärts  zu  .schieben. 

Inzwischen  machten  sich  einige  Freiburger  auf  die  Jagd, 
um  auf  die  kommenden  Feste  für  Wildpret  zu  sorgen,  und 
ein  junger  Bursche  aus  dem  Au(|unrlier  rief  die  Bauern  mit 
ihren  Kindern  vom  Lande  in  die  .Stadt  zusammen. 

Die  Ankunft  der  fürstlichen  Gäste  in  Freihurg  erfolgte 
am  Mittwoch  nach  dem  Feste  Epiphanie  144!J.  das  ist  am 
U.  Januar. 

Unter  Glockengeläut  und  grofsem  Jubel  einer  dicliten 
Volksmenge  ritt  auf  eim'in  Zelter  Prinzessin  Eleonore 
ein,  l)egleitet  von  ihrem  Schatzmeister,  sowie  dem  Landes- 


')  Vgl.  «len  selir  spärlii-liiMi  Artikel  in  .Allgemeine  DcnI.selie 

Biographie  VI.  5.  — Aneli  eliemla  ilen  Artikel  (liier  Siginninl,  .\XXIV.  g8)S. 
^ Die  S.  R.  sagen:  am  Mil/wüeli  vor  iler  Aiikniin  Eleonorens. 


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2(> 


liaiiptnmim  an  der  Ktscli,  Ludwig  von  Lansel(?),  den  edlen 
Herren  de  Gaucor  und  Fruli  berge  r und  andern  Fran- 
zösischen wie  Oesterreicliisclien  Rittern,  insgesamt  mit  löO 
Pferden.  Zu  8(MM)  festlicii  geschmückte  Kinder,  alle  mit  kleinen 
Papierfflh neben  in  tien  Oesterreicliisclien  Farlien,  begrilEten  die 
Gflste  mit  heller  Stimme  durch  den  Ruf  : „Oesterrich“, 
wahrend  Herr  Lienhard  von  Vilseck'),  der  in  Freihurg 
die  Ankunft  abgewartet,  als  Vertreter  Sigismunds  die  Braut 
seines  Herrn  in  Kmpfaug  nahm. 

Herberge  bezog  die  Prinzessin  nicht  hei  den  Franzis- 
kanern ; dal!«  im  Hause  des  Schultheißen  Velga.  in  der  Zunft 
der  Vornehmen  und  im  Hause,  wo  Lienhard  von  Vilseck 
logierte,  viel  repariert  und  hergerichtet  wurde,  besonders  in 
tieren  Küchen,  scheint  darauf  hin  zu  weisen,  man  habe  in 
diesen  3 Hausern  den  Herrschaften  Quartier  angewiesen. 

Eleonore,  die  schöne  Königstochter  aus  fernem  Schotten- 
lande scheint  die  Freiburger,  die  ja  stets  für  Liebreiz  und 
hohle  Anmut  empfänglich  waren,  so  bestrickt  zu  haben,  daß 
sie  ihrer  traurigen  Lage  und  der  finanziellen  Not  vergaßen 
und  Auslagen  auf  Auslagen  häuften,  um  der  Mit-  und  Nach- 
welt zu  zeigen,  wie  Freiburger  ein  Königskind  würdig  zu 
bewirten  verstunden. 

Hei  fröhlichem  Spiel  und  festlichen  Gelagen  wurtle 
aller  Luxus  entfaltet ; die  Stadt  selbst  zeigte  festlichen 
.Schmuck  in  den  gereinigten  Straßen  und  den  ausgehesserten 
Brücken.  Bei  alldem  war  aber  der  Hauptanteil  einer  vorzüg- 
lichen Küche  zugewiesen,  obwohl  auch  .schon  damals  der 
i*einen  Butter  Konkurrenz  erwuchs  durch  Unschlitt  *)  und 
Olivenöl.  Neben  den  üblichen  .Sorten  von  Fleisch  ”),  Ge- 

*)  One  Zweifel  iileiitiseli  niil  dem  Kanzler  Lennlinrd  vonVelseck 
(einem  (irmner  des  Frfliilniniaiiisten  Ludwig  Rml.  — I*.  Jmirhim-sohii, 
Fralihnmniiismiis  in  S'liwnöen.  in  WOrlhg.  Vierteljahrlif.  f.  I,andesgesrh. 
N.  F.  V.  (M!.) 

^ raelir  denn  .'lä  ä an  (iewirlit. 

•)  Man  verliranelile  1058  f>  (Irli.Henflei.seli,  ff  KalbfleiHeli. 

1801  ff  Haiiimelfleiseli,  .50  ff  fri.Helica  und  H7  ff  gesalzenes  Sehweine* 
fleiseli,  und  es  kostete  dies  Alles  1 Li  ff  ,5  s.  0 d. 


27 


llOgel ')  und  Fisclieii  ■),  neben  altem  Küse  und  au.sge7,ei<  li- 
netem  Vacherin,  Trauben,  Birnen  und  Aepfelu,  sowie  Mis- 
peln, Kressicli-Salat  und  Petersilie  und  dein  gewöhnlichen 
Brod  finden  wir,  ohne  Zweifel  in  Riicksicht  auf  die  Prin- 
zessin, in  ganz  besonderer  Weise  das  feine  Backwerk  ver- 
treten, und  da  trauten  die  Freiburger  nicht  recht  ins  Zeug 
zu  greifen,  es  inuidte  der  Pastetenbücker  Andre  aus  Lau- 
sanne herberufen  werden,  um  da  seine  Künste  zu  zeigen, 
und  er  lat  dies  9 Tage  hindurch  und  huck  223  Pasteten, 
sowie  75  Torten,  nehstdem  prfl|»arierte  er  Kebhühner.  Die 
FVeiburger  hingegen  verstanden  sich  auf  das  Backen  von 
-Lebkuchen“,  und  es  wurde  tapfer  in  diesem  Stücke  gear- 
Ireitet.  Confekt  wurde  iii  diesen  Tagen  an  (Jewicht  zu  1(K(  ff 
vertilgt,  und  auch  der  Honig  fand  seine  Liebhaber.  Wie  viel 
Zucker  und  Mandeln,  Pfeifer  und  Saffian,  Zimmt,  Ingwer 
und  Koriander,  Muskatblüten  und  Muskatnüsse,  sowie  Reis 
und  Anis  verbraucht  wurden,  sei  auf'zuzühlen  uns  erspart,  es 
haben  ja  die  Apotheker  Pauli  Cointe,  der  Meister  Remont 
Rogier,  welcher  auch  IH  Kerzen  herrichtele,  sowie  Willi 
Giiiger.  der  neben  12  Kerzen  aui-h  Wachs  für  die  -tiguly“ 'j 
der  Prinzessin  besorgte,  im  \'ereiu  mit  anderen  Kollegen  ')» 
ihre  Lieferungen  gar  wohl  bi'rechnet.  und  kamen  diese  auf 
nicht  weniger  als  121  Ti  IS  s.  (>  d.  zu  stehen. 

Ohne  Zweifel  fand  Prinzessin  Kleonore  den  Freiburgi- 
schen Senf  liesonders  vorzüglich:  ilenn  es  schenkten  ihr  die 
galanten  Freiburger  auch  gleich  ein  kleines  FilLchen  \oll. 
Au  Wein  fehlte  es  selbstversUtndlich  auch  nicht ; zu  dem 

*)  «>00  Hnhiier  aii.s  'rimii  iiini  1/migiHitlml^  Nidmi  mul  Kilncii  mul 
Kehlifilnier  **tr. : fÖr  worden  iM’zuliIt  117  tf  H 

*1  Kurpfen  und  Huchle  von  Murlon  und  >iidmi.  100  Hüriti^p, 
0 Dntzund  gu.s<d7.<*ne  Hrarhsiiion  und  Har-iilifii  koslolon  /.usiiimiu'ii 
00  0 « s. 

*)  Aiudi  Funluino  ^laiiM,  diits  suicii  rin«?  Art  LAmprluui.  — Ini 
deulsrheii  Dialekt  kann  inan  wirklich  norl»  )ds\vf*ih*n  tlcn  Ausdruck 
€ tigel,  Ugeli,  Clnicliitigtdi  > liön*n  ul?*  Hozcichiinng  iur  kleine  LAmpclicn 
neben  jem*r  tÜr  S«*lum*lz[)l^iinclirii. 

Hensly  *rhiuircnhcrp.  Ot  fion  tlolliurd.  Hugiiet  M(ir.sinjr, 
Jean  de  Dori. 


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— 3S  -- 

feiiu'ii  Gel>flck  neliftrl  ein  giiler  Tropfen;  nmi  den  als  Clarey 
mul  Ypocrns  unter  Zuhilfenahme  von  Honig  mul  Gewürzen 
herslellen  konnte  der  hereils  erwflhnte  Hemnnd  Rogier  gar 
wohl,  mul  wenn  die  Oeslerreiehischen  Köehe  in  ihrer  veraiil- 
worlungsvollen  Stellnng  10  Kxlrakrüge  Wein  hemcisterlen. 
wird  es  ihnen  Nitmiand  verargt  liahen. 

Nicht  wenig  Spat»  mochte  es  dem  Franz  Bader  ge- 
macht haben,  als  so  hohe  Herren  wie  der  Landeshauptmann 
Ludwig  von  Lansel  mul  Lienhnrd  von  V'ilseck  zu  ihm  kamen, 
um  sich  — schröpfen  zn  lassen. 

Die  beiden  Schmiede  Heinrich  und  Landriset  bekamen 
in  diesen  Tagen  auch  vermehrte  Arbeit,  indem  sie  die  Pferde 
iler  Herrschaften  neu  beschlagen  mu&ten,  wührend  der  Sattler 
Marty  Wolf  die  Sfttlel  der  Zelter  Eleonorens  ausl»esserle  und 
an  deren  Gepäck  noch  Reparaturen  vornahm. 

Die  Pferde  der  Gäste  waren  bei  einzelnen  Freiburgern 
untergebracht;  es  hatte  z.  B.  Yanni  d’Avri,  der  Wirt  zum 
Weißen  Kreuz  4l>  bisweilen  52  Pferde  0 Tage  hindurch  zu 
besorgen,  der  Venner  Hensli  Helpach  während  derselben  Zeit 
45  Pferde  mul  der  hatte  dazu  noch  einen  Koch,  einen 
Schneider  und  einen  Kürschner  der  Prinzessin  unter  seinem 
Dache.') 

Bis  Dienstag  den  14.  .lanuar  verweilte  Eleonore  in  F'rei- 
burgs  Mauern,  um  alsdann  gen  Bern  weiter  zn  reisen. 
Die  Berner  hatten  einen  Fuhrmann  hieher  nach  Freiburg 
entboten,  der  nach  einem  Trunk  beim  Hirschenwirt  Jehan 
Helman  die  Weiterbeförderung  des  Gepäckes  der  Pnnzessin 
geleitete,  während  Pierre  Chapjiottat  jene  Französischen 
Damen,  welche  mit  Eleonore  nach  Freiburg  gekommen,  nach 
Payerne  znrückführte. 


')  Hri  Folgcnilcii  rmilcii  wir  ikh-Ii  weitere  Kiiii|imrtieriiiigen : 
Schultheis»  Velgu.  Sflekeliiieisler  Nirixl  Hiigiiiet,  Venner  Hiinso 
Mnssilier,  AIUSchnllliei.ss  Jnenli  von  Prarnmiin,  Willi  nml  Louise 
von  l’ruroinnn,  Jehan  (ihaslel,  Jehan  (iriolet.  Ilensly  il'Eii- 
glisperg,  Wernly  Murer,  Jehan  Bonjour,  Frau  „Heiffiiia“, 
Korharil  Chaury,  eonlonier  Conrail  Uliiier,  Jacob  Retz:  <lh'>e 
lieferten  auch  Men,  llaher,  SIruli,  auch  frisehe  I’fenle. 


> i 


29 


Freiburg  batte  nun  ein  paar  fröliliebe  Tage  verlebt, 
welche  aber  durch  die  hiedurch  hervorgerufene  aiilierordent- 
lidie  Auslage  von  1004  i(  18  s.  1 d.  die  finanzielle  Bedräng- 
nis der  Stadt  nur  umso  drückender  gestaltete.  Stenern  auf 
immer  neue  Steuern  muhten  erhoben  werden.  Die  Zahl  d(;r 
Savoyisch  Gesinnten  wuchs,  und  als  sodann  die  Bauernsanie 
aus  der  Frei  burgischen  Landschaft  noch  ihrerseits  mit  Klagen 
ober  Schultheih  und  Rat  Freiburgs  au  Herzog  Albrecht  \'l. 
gelangte*),  fand  dieser  es  für  augezeigt,  persönlich  nach  Frei- 
burg zu  kommen. 

Am  14.  Juli  1449  ritt  der  Vernier  Helpach  dem  Her- 
zog entgegen,  der  .Stadtschi-eiber  Jacob  Gudriiin  folgte 
bis  „Jovinie“ -). 

Albrecht  VI. 

hatte  sich  in  Freiburg  im  Breisgau  aufgehalten  und  kam  nun 
über  Pruntrut  und  Neuenburg  am  Montag  den  4.  August 
in  seinem  zweiten  Freiburg  an,  gefolgt  von  wohlgewappneter 
Ritterschaft  zu  200  Pferden. 

Glücklicherweise  sind  uns  über  den  Besuch  Albrecht  V'l. 
Aufzeichnungen  von  Nicod  Bugniet  **),  damaligen  Seckel- 
meisler. und  Jacob  Gudrefin  '),  dem  obgenaunten  erhalten 
geblieben,  deren  Berichte  durch  die  eine  und  andere  Notiz 
der  S.  R.  noch  Erg/tnzungen  finden. 

Freiburg  bereiteti»  seinem  Herrn  einen  pomphaften  Em- 
pfang. Auherhalb  den  Stadtmauern  auf  der  Murtnerstrahe 
abgeholt,  hielt  er  unter  Glockengeblut  glftnzendeu  Einzug, 
unter  Vorantritt  seines  Hendds  „üngerlaiuP,  zu  seinen 
Seiten  der  Marschnll  'riiüring  von  Hallwil  und  der 
Markgraf  von  Rütteln,  in  Mitten  iler  ganzen  Priester- 
schaft Freibuigs,  sowie  srtmtlicher  Ordensleute:  zu  Pferde 
liegleileten  ihn  die  Ralsherren  und  Vornehmen  der  .Stadt, 

')  Vgl.  A.  Hflrlii.  Fri'iliiirgH  Hnicli  mit  Oeslcrn-irli  .S.  gl  II. 

’)  Givinifz  V 

L«  livre  ili’S  l’ri«iiiniHrs  pur  NiiuMl  Biigriiul,  imI.  J.  < i|rcimiiul|  in 
M^mnrial  de  KrilMuirg.  iV.  FrÜMiiirg  IH.’>7.  S.  iC>7  IT. 

in  Ttibleuiix  piUiireMjiie  b"  VI.  71:  .V'  iti.  — OudrHiii'.-«.  Kiii- 
leitiing  ed.  A.  Bilclii,  F’reiluirgs  Bruch  mit  OtwIiTrcich,  S.  l.'iH  |T 


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30 


— (lein  Selnilllieitieii  \Villi(;lm  Velf'U  iiml  dem  Ritter  Rudolf 
von  \\'ip|»iiigeii  kam  Allneelit  zwar  recht  ungelegen,  ihr  Amt 
verpflichtete  sic  aher  doch  zur  Teilnahme  — , eine  Truppe 
schw(!c  hewalTneler  Bürger  zu  But  — die  Stadtinsignien  mit 
sich  führend  — schlot’i  sich  in  guter  Ordnung  dem  Zuge  an. 
wahrend  Kinderscharen,  das  ( testerrcichische  Fähnchen  in  den 
Händen,  dem  Herzog  -Oestiuriche,  ( testerrichc“  zuriefen  und 
eine  Masse  vom  Landi;  herheigeeilte  Bauern  .Spalier  bildeten. 
Vor  dem  Weihertore,  welches  der  Zug  |mssieren  mußte, 
hrannte  ein  großes  Freudenf'eiier  ')■  und  vor  der  Schutzwehr 
innerhalh  des  genannten  'Pores  wurde  ein  religiöses  Spiel 
geboten,  zeigend  den  hl.  Christoforus.  wie  er  das  Jesus- 
kind auf  seinen  .Schultern  trügt.  Vor  dem  .lacquemart-Tor 
wurde  .St.  Geoigs  Kampf  mit  dem  Drachen  vorgeführt: 
.St.  (ieorg  in  ritterlicher  Rüstung,  hoch  zu  Pferd,  den  Speer 
in  dei'  Hand,  errettet  eine  Königstochter  von  einem  großen 
Drachen,  der  sie  zu  verderheii  droht.  König  und  Königin 
samt  Dieuersclmfl  verfolgen  den  Kampf  um  ihre  Tochter,  auf 
der  Mauer  des  .lanpamiarltores  stehend. 

ln  nlh'ii  .Straßen,  welche  der  Herzog  und  seine  Bi- 
gleiter  durchzogen,  wurden  derartige  .Szenen  aufgeftthrt. -) 

\ nii  .‘it‘u  Darstidleru  derselben  sind  uns  einigi;  hckaimt. 
so  die  drei  Stihne  des  (ilironisteu  .lacoh  ( '.udrelin's ; Jacob, 
(iuillauine  und  \'uilliesiiie.  des  fernem  l’i(*rre  Benewille  und 
Kultier.  Diese  lieidell  waren  I laU|»llieleiligle  hei  dt“r  Auf- 
Inhruug  des  Drat'heiik.'unpfes  niid  erliiellen  hiefür  Ent- 
scliädigung. 

Cileicli  nach  der  .\nkunfl  ließ  Herzog  Alhrecht  ein  Ban- 
k(‘tt  lierrichteii.  zu  w(dcheiii  er  alle  die  l'Mlen  und  die  Rille 


'I  l'l-  Iriiüi'ti  lliil/  /ii-mniiK'ii  Willi  l.ueillVr.  Iliiiisii  .Inrdv, 
liryd'-l.  Kevrey.  Iti-*i  llltil  aM.tere  t ie-i-llell. 

I (Ml  well!  ^iili'lii*  I liir-li'lliiiiueii  Vi'ninlii'-iiMi;  »iiriii.  ilie^e  Bilder 
iiiirli  in  .Sleiii  mis/iilriliren V I 'iiwillli(M'lirli  l•^innl■|■l  nimi  sicli  liiehoi  der 
verseliiedeiieii.  Ii-ider  in  M i'iiiieldri'-ijilein  /.n.'ldiide  lietindendiielieii  Frei- 
liiirjier  llriinnenliLoii'i  II  iiinl  l iii/eliier  iiiidi  ivr  in  di-n  SIralieii  iTliulleiieii 
liildHi-rke.  /..  II,  di'i' ( iliri-lii|iliiirii-lii^iir  (iiii  Aikndeii|ireiler  in  der  mileren 
liirlli'liu.'l-'e.  lind  de.-  Sl.  ( ieeru-lirillinell'  dir  dein  lilllllllllse. 


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31 


Freiburgs  mit  ihren  Damen  einlnd.  AIt)rechl  selbst  scheint 
auch  Hofdamen  mitgebracht  zu  hal)en  *),  sein  Mundschenk, 
<ler  Meister  Thoman,  fehlte  ebenfalls  nicht. 

Albrecht  bezog  Hei'berge  im  Fmnziskanerkloster;  sein 
Zimmer  butte  Pierre  Per  rötet  mit  zwei  Stftcken  grünen 
Tuchsausgeschlagen,  und  Peter  Zenkinilen,  unterstützt 
von  Chotto's  Sohn,  ans  5S  Ellen  weiben  und  iJ  Ellen 
roten  Stoffes  neue  Vorhänge  gemacht,  indes  Nikli  Bal- 
de n w e g für  einen  neuen  Nachtstuhl  sorgte. 

Ins  Franzislianerkloster  hatten  die  h’reihurger  auch  ihre 
Geschenke  bringen  lassen,  welche  sie  Albrecht  VI.  zuge- 
dacht, und  da  waren  nicht  weniger  als  50  Mütt  Weizen  und 
ebensoviel  Spelz,  200  Mütt  Hafer  und  00  Mütt  Wein,  nehst- 
dem  20  fette  Ochsen,  200  fette  Hammel,  300  Hühner,  12 
fette  gesalzene  Schweine,  000  i(,  Butter,  (äne  .Scheibe  Salz, 
36  Wachskerzen  mit  einem  Ge.sarntgewicht  von  73‘A,  t(  und 
30  ff  Confiture.-)*  Herzog  Albrecht  fand  dieses  Geschenk 
der  Stadt  Freihnrg  Ärmlich,  als  nicht  angemessen,  obgleich 
sein  Gefolge  hei  verschiedenen  Stadlbürgern  ebenfalls  nn- 
enlgellliche  Unterkunft  gefunden  hatte,  wie  z.  B.  der  Mark- 
graf von  Rütteln  bei  dem  Seckelmeisler  Nicod  Bugniet,  der 
auch  dessen  15  bisweilen  18  Pferde  kostenfrei  unterhielt, 
und  bei  Hensli  Elpach,  welcher  dem  Marschall  Thüring  von 
Hallwil  in  seinem  Hause  freien  Aufenthalt  samt  Verkösti- 
gung gewahrte. 

Die  Freiburger  innbten  aufs  neue  Einkäufe  machen,  um 
dem  Befehle  Albrechts  nachzukommen.  Pete  rm  an  Vclga 
und  Arlez  zogen  mit  einigeti  Gefährten  nach  -Nüwenhus“ 
Ihei  Plalfeien),  um  in  dieser  Gegend  Wildpret  zu  erjagen. 
Durch  Heinlzman  von  Garmenswil  wurden  3 Du- 
zend Käse  hergeführt,  wovon  ein  Duzend  alte  Fettkäse  und 
so  noch  eine  Reihe  verschiedener  anderer  Lebensmittel. 

An  schönen  Somniertagen  hielt  der  Herzog  im  Garten 
der  Franziskaner  seine  Tafel.  Bei  einer  solchen  Gelegeidieit 

')  Sulchen  besorgte  der  Krömer  Oinimer  Ilniir/.aprc. 

0 Vgl.  die  Preise  in  Beilage  2. 


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wurden  z.  B.  einmal  2 Ochsen  aufgeteilt  und  verspeist. 
Spieimannen,  Trompeter,  Lautenschlager  sorgten  fOr  Unter- 
haltung, hatte  ja  der  Herzog  selbst  9 solcher  Musikanten 
mitgehracht ; nebstdem  lie&  der  Freiburger  Rat  vier  fahrende 
Sänger  auflialten,  zum  Verweilen  einladen,  und  30  Tage  lang 
versahen  diese  zum  Vergnügen  ties  Herzogs  sodann  ihren 
Dienst. 

Montag  den  20.  Oktolwr  war  im  Rathaus  wiederum  aus 
Auftrag  Albrechts  eine  groüe  Festlichkeit.  Die  Freiburger 
Iwten  allen  Frtink  auf,  um  jenes,  vom  Herzog  gewünschte 
Abendessen  zu  einem  lu.\uriösen  zu  gestalten.  VV)m  Schenk- 
tisch glänzte  der  reiche  F’reiburgi.sche  Silberschatz.  Alles 
wohlgeordnet,  ein  jedes  der  kostbaren  Stücke  an  seinem 
zweckmälzigen  Platz,  uimI  mit  Recht  durften  die  Freihurger 
stolz  auf  die.se  Zier  sein  und  erweckten  ilamit  auch  nicht 
um.sonst  die  volle  Bewunderung  Herzog  Albrecht.s. 

Dem  Abendessen  folgten  frohe  dem  tPanze  gewidmete 
Stunden  in  der  Tuchhalle,  wohin  die  Damen  von  Albrechts 
Rittern  geleitet  worden.  Albrecht  nahm  auch  selbst  am 
Tanze  teil  und  verblieb  bei  der  in  heiterster  Stimmung 
Itefindlichen  Gesellschaft  bis  nachts  1 1 Uhr. 

Mit  Geschick  wu&te  Albrecht  zu  verbergen,  was  er 
eigentlich  im  Schilde  führte;  nun,  bald  genug  sollten  es  die 
Freiburger  erfahren.-) 

.\m  darauffolgenden  Mittwoch,  d.  i.  am  22.  Oktober, 
lieb  Albrecht  durch  dei\  Kanzler  Pierre  Cottrer  von  einem 
Fenster  der  Tuchhalle  herab  seinen  Entscheid  in  Suchen  des 
Streites  wegen  ungerechter  Zinsforderung  und  anderer  Be- 
drückungen zwischen  Freibnrgs  Schultlieib  und  Rat  als  An- 
geklagten einerseits,  und  den  Vennern,  der  Stadt-  und  Land- 
gemeinde als  Kläger  anderseits,  seinen  „Landbrief“  verlesen. 
Albrecht  weilte  mit  seinen  Rittern  in  der  Tuchhalle, 

')  „Luleii>.lurliiT“  vgl.  Brilogp  i.  S. 

')  Wir  liiliiiirn  uns  liier  kurzer  riissen,  du  die  folgeiiden  piditiselien 
Ereigiiis.se  uiisflllirlieli  lieliuiidelt  sind  in  A.  Bflelii,  Freibnrgs  Briieh  inil 
Oeslerreicli,  S.  .'Si  IT. 


33 


wAhreml  die  am  Slreil  Beteiligten  auf  dem  Frie<lhüfe  der 
Liebfmuenkirclie  stehend  die  Proklamation  entgegennalmien. 
Durch  seinen  Marschall  Thflring  von  Hallwil  lieb  sodann 
Albrecht  Freiburgs  Schnltheib  und  Rate  zuerst  in  der  Tuch- 
lialle,  sodann  in  der  groben  Kathausstiihe  Iteisannnen  halten. 
Nach  Mitternacht  erschien  Thüring  von  Hallwil  wieder,  l>e- 
gleitet  von  Kittern  und  Knechten,  tler  die  Freiburger  in  die 
kleine  Katstuhe  befahl,  daselbst  wurden  sie  gefesselt  und  in 
kleinen  Abteilungen  im  Dunkel  der  Nacht  in  einzelne  Ver- 
liebe des  Murten-,  ynatrelivre-, ')  Bezay-,  Schuely-,  Weiher-, 
DOrrenbuel-,  Bysenlierg-  und  des  Roten  Turmes  ahgeffthrt.*) 
Nicod  Buguiet  selbst  war  einer  der  Gefangenen  und  sali 
mit  4 Kameraden  in  dem  Guatrelivre-Turm.  In  seinem  Be- 
richte erzählt  er  hierüber:  „et  la  fümes  nos  cinq  en  honne 
Compagnie  et  tuil  comme  lenls  et  bon  Fribourgeois.  Ainsy, 
coinme  ceux  qui  avoyent  bon  loisir,  iiincs  nos  cim|  une 
chanson.“  In  diesem  hier  erwähnten  Liede  wird  geklagt, 
sie  erlitten  in  dem  kalten  Turme  Unrecht.  •'') 

Auf  Vermittlung  der  Angehörigen  und  Freunde  hin 
wurden  die  Gefangenen  Freitag  den  31,  Oktolwr  zur  V’esper- 
zeit,  es  war  um  Feste  Allerheiligen,  auf  freien  Fiib  gesetzt 
unter  der  Bedingung,  sich  in  Freiburg  im  Breisgau  ihrem 
Herrn  zn  stellen. 

Inzwi.schen  war  aber  von  den  PVeihurger  Bürgern  ein 
neuer  Rat  nach  Sinn  und  Wunsch  .Vlbrechts  gew/lhlt  worden, 
dem  als  Schnllheib  Dietrich  von  Monstral  Vorstand. 
Albrecht  glaubte  nun,  die  .Savoyische  Partei  vernichtet,  Frei- 
bing  für  Oesterreich  erhalten  zu  haben.  Zu  gröberer  Gewflhr 

')  Rin  klcint-r  Turm,  oIi)tIiiiII>  (Ioiii  Mtirleiilor,  wurde  iiligetragen 
1837.  Fontaine,  Colt.  dipl.  XIII.  50. 

^ Vgl.  (llx-r  die  Ijige  der  einzelnen  Ttlrine  Jo.s.  Zeinp,  Die  Kunst 
der  Stadl  Frciliurg  iiii  Mittelalter.  Freiburger  (iesehieliLsIdfitter  X. 
183  ff. 

*)  Fontaine  a.  a.  O.  iiiuelit  zum  Liede  die  (ilosae:  „toutc  mi.se- 

nbles  <{uc  soient  res  rime.s,  elle.s  forment  nn  |>oint  earurterisUipie  pour 
rhislnirc“.  Fontaine  hat  nicht  Unrecht,  zeigt  ilus  lj«l  in  seiner  Verse- 
zahl  ja  sogar  die  uiiglnckliclic  [!|  13. 


3 


34 


setzte  er  aber  tlocb  den  TliAriiig  von  Hallwil  als  seinen 
\'ertreter  und  Hauptniaiin  in  Freiburg  ein,  indes  er  selbst  am 
4.  November  von  Freil)urg  aiifbrach,  begleitet  von  Bürger- 
meister Pierre  P e r r o 1 1 e t und  dem  Venner  H e n s 1 i 
Helpacb'),  ritt  er  nach  Pontarlier  und  von  da  nach 
F r e i 1)  u r g im  B i'  e i s g a u , wohin,  wahrscheinlich  nach 
Bückkehr  Perrottet’s  und  llelpach’s,  5 der  vornehmsten  der 
Haft  eben  entlassenen  Freiburger  folgen  mußten  -). 

Das  Gefolge  Albrechls  trennte  sich  nach  verschiedenen 
Richtungen,  so  z.  B.  zog  iler  Mundschenk  Meister  Thoiuan 
linier  Führung  des  Weibels  Sure  r nach  Solothurn, 
während  der  Weibel  (iroler  die  Köche  Albrechts  nach 
Yverdon  geleitete. 

Freibnrg  kam  der  Besuch  Albrechts  VI.,  der  zwei  volle 
Monate  hier  geweilt,  lener  zu  stehen;  rund  1700  /7  mußten 
verauslagt  werden  für  die  verschiedenen  Geschenke  und  Be- 
dürfnisse. l')4>S  /7  streckte  Freiburg  dem  Herv.og  noch  vor 
an  Imr.  während  Allirecht  ohne  weiteres  seinerseits  jenen 
Silbersclialz  entfülirte,  den  die  arglosen  Freiburger  vor  .seinen 
Angen  anfgeslellt.'O 

Albreclits  Besuch,  der  letzte  eines  Habsburgers,  blieb 
in  langem,  abei-  nnfrenndlichem  Angedenken  bei  den  Frei- 
burgern. 

In  Freibnrg  besserte  sieli  trotz  den  Anordnungen  Al- 
lireehts  die  Lage  nicht,  die  Steuerlasten  wurden  immer 
ilrüekender  und  noch  war  die  im  Mnrtnerfrieden  festgelegle 
Kriegsschuld  an  .Savoyen  iiielit  entrichtet.  Nach  mehreren 
^Veellselfiillen  lelile  die  Savoyisch  gesinnte  Partei  wieder  auf 
und  wurde  sogar  zur  herrsehenden.  Freibnrg  (iel  von  Oesler- 


')  mit  je  einem  lliener  lilielien  f Tilge  mis. 

-|  Willielm  ^'elg;l.  Hilter.  H u il  ii  1 1' vnii  W i [i  |i  i ii  g e ii.  Hitler. 
.Iiienli  vim  I' r II  r II  m II II , .Mtselmlllieis , I’ e I e r m ii  n il  ‘ K ii  g I i p e ru. 
Hill.  Nie  ml  Hiigiiiel.  .Seekeimeisler,  timl  .lean  I i ii  in  li  u e li. 

•)  Mine  Kreilmrger  (ilimnik  iles  XVII.  Jnhrli.,  eil.  vnii  11.  Haemy 
ile  Heitignv  (l'rilMUirg  IfCi^.  S.  t.V>|  sagt:  _l)e  iilliiiii  Allierli  |iraesentia 
imii  lialiel  l'riliiirgiim.  i|imii  e|,,|.i,.(nr.  nisi  ilc  ine.\[iliealiili  mhi  |irnjiria 
|ialieiilia.‘' 


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35 


r*‘ieh  nb  mul  erklärte  feierlicli  am  10.  Juni  1452  als  seinen 
Henm  den  Herzof?  Ludwig  von  Savoyen.  Savoyen  wurde 
tladurcli  ein  langst  gehegter  Plan  erfCillt,  dafür  zeigte  es 
sich  den  Freiburgern  auch  erkenntlich.  Neben  der  Bestätigung 
aller  bisherigen  Rechte  und  Freiheiten  schenkte  es  ihm  die 
HXKXK)  fl.  Kriegsschuld,  und  überdies  vers|)rach  Herzog  Lud- 
wig. jährlich  noch  2200  fl.  ausznzahlen  his  zur  Tilgung  einer 
anderweitigen  Kriegsschidd. 

Freihurg,  von  seiner  schwcu-slen  Bedrängnis,  den  uner- 
schwinglichen .Schulden  befreit,  atmete  auf.  Ein  Jahr  nach 
seinem  Lebertrilte  zu  Savoyen  erhielt  es  den  Besuch  eines 
Sohnes  des  zur  Zeit  regierenden  Herzogs  Ludwig.  Es  war 

Amadeus,  Prinz  von  Piemont, 

welcher  nnchmals  als  Amadeus  IX.  den  Savoyischen  Thron 
bestieg  und  der  nun  nach  Freilmrg  und  Bern  geritten  kam, 
um  militärische  Hülfe  zu  erhalten  für  den  Kriegszng  nach 
B r e s s e. 

.Sein  Aufenthalt  in  Freihurg  fällt,  nach  (lim  ,S.  B.  zu 
M-hliefu'ii,  in  die  Zeit  um  .St.  Johnnnislag.  d.  i.  am  24.  Juni. 

Zum  (‘rsten  Mal  zog  ein  .Savoyer  als  I lerr  Freiburgs  ein 
und  die  Vorbereitungen,  die  hiefür  gelrolVen  wurden,  sind 
zum  Teil  recht  chnrakteristisch.*) 

An  den  .Stadttürmen  wurden  die  an  Oesterreich  er- 
innernden Wappen  ahgescliabt,  die  Decke  der  einzelnen  'l’or- 
durchgänge  wurde  ebenfalls  frisch  mit  (lips  gi'slrichen  und 
hernach  das  Wappen  .Savoyens  daraid'  angebracht. 
Durch  den  Maler  Nicod  de  Villard  i'rhielbm  auch  die  V(‘r- 
scliimienen  Stadttore  den  .Savoyischen  Wa|ipenschild.  Iliemit 
vollzog  Freiburg  seinen  Bruch  mit  Oeslerreich  auch  äid.'serlich. 
Aus  Brelleru  lieh  man  2 grofie  Kreuze  herslellen.  b(;mulle  sie 
weih  und  pflanzte  sie  auf  dem  Berner- mul  Hisenberglore  auf. 
um  die  Savoyische  (jesinnung  schon  auf  weilhin  sichlbar  zu 
machen.  Ans  Basel  beschickte  man  den  (Ilasmaler  Meister 

')  Vcr«ciiiliing  tinili'ii  hier  Xr,  lo2.  lOil  ilcr  .S.  |{.  ( I t'i’k  I.  mul 
II.  Sciii.l 


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36 


Michel,  der  in  der  groteii  Ratstubc  eine  Wuppenscheihe 
in  den  Savoyischet»  Farben  einfögen  ninhte.  Ancli  im  Stadt- 
haus waren  die  Gipser  eifrig  beschflfligt,  fOr  neue  Malereien 
Platz  zu  schalTen.  Eine  eigenartige  Zier  ersann  der  Fninzis- 
kanerhruder  Erhard,  indem  er  aus  3 BAiimen')  eine 
„Radix  Jesse“  *)  schuf,  wobei  ihn  der  Malermeister  Steffa 
Unterstützte;  4 Tage  lang  waren  fllH*rdies  hiefOr  Zimmer- 
mannen lieschfiftigt  und  wahrend  zwei  Tagen  bohrte  der 
Meister  Mannet  Bo  Hon  Löcher  in  die  .Stamme. 

Ueher  den  Besuch  selber  gel>en  die  S.  R.  sehr  spärliche 
Notizen.  Wenn  auch  jener  Eintrag  nlier  die  Bot.schaften  zu 
Pferde  in  Nr.  13  feldt,  so  gewinnt  man  doch  aus  den  kleinen 
Sonderahschnitten  der  Auslagen  für  eben  diesen  Besuch  den 
Eindruck,  dah  es  sich  hielR‘i  nicht  um  ein  längeres  Ver- 
weilen des  hohen  Gastes  handeln  kann ; es  hatte  dieser  auch 
keine  Zeit  dazu,  kam  er  ja  in  dringender  Kriegsangelegen- 
heit, die  ihn  wohl  sich  beeilen  lieü. 

Immerhin  .scheint  ein  feierlicher  Einzug  des  Prinzen  in 
Freiburgs  Mauern  stattgefunden  zu  halten.  Ungefahr  3<K)0 
Kinder,  diesmal  mit  Savoyischen  Fähnchen,  deren  Stäbchen 
der  Eremit  Bruder  Htigon  la‘sorgl  hatte,  waren  beim 
Empfange  beteiligt  : unter  Leitung  Bomp  Couchet’s  wurden 
mehrere  Historien  aufgeführt,  Darstellungen,  <thne  Zweifel 
ähnlich  jenen , die  heim  Einzuge  AlhriH’hts  VI.  gelxiten 
wurden.  Auch  für  ein  Üuartier  hatten  «lie  Freiburger  bereits 
gesorgt,  im  Falle  Amadeus  längeren  Aufenthalt  nehmen  wollte. 
Bei  den  Franziskanern  hatte  man  das  Zimmer  des  Meistere 
Friedrich  dazu  hergerichtet,  ein  Kamin  war  eingemauert 
worden  und  das  ganze  Zimmer  hernach  frisch  vergipst. 

')  L’lly  von  VolkLswil  Imll«  sie  ftelieferL 

')  btiiim  Jesse.  eine  tltirrli  Bilder  aus  dem  ^titteIuUr^  uns  Ih- 
kniinle  Durslellung,  welrlie  Jesse  zeigt  einen  Uaniii  aus  ihm  liervor- 
spnissend.  in  dessen  Zweigen  Könige  und  KAniginnen  erscheinen,  indes 
oben  Maria  mit  dem  Jesuskinde  thront.  — Vielleicht  w«dlte  Bruder  Er- 
liard  den  Baum  Jesse  in  lel>endem  Bihle  vorftlhn'n.  Nach  .\rt  des  Baumes 
Jesse  liebte  mau  mich  Stamml>aiune  von  Familien  und  (ieschleehteni 
darzustellen. 


37 


Wichtiger  als  grohe  Fesllichkeileii  war  fflr  Amadeus, 
4 la&  seinen  Worten  Folge  geleistet  wurde;  2tK)  woldItewalTnete 
Freiburger  rOckten  ins  Feld  und  zogen  im  Dienste  Savoyens 
nach  Chamhery,  denen  in  der  Folge  dann  noch  eine  zweite 
Ausheilung  nachgesandt  wurde '). 

Die  Auslagen  fflr  den  Besuch  des  Prinzen  Amadeus 
kamen  hloh  auf  114 /7  8 s.  öd.  zu  stehen  und  hievon  ent- 
fallen iil  iX  7 s.  als  FntschAdigmig  an  Domp  Couchet  fflr 
dessen  Darstellung  verschiedener  Historien. 

Derselbe  Amadeus  erschien  in  Freihnrg  ein  zweites 
Mal*);  nachdem  er  14tiö  nach  dem  Tode  Herzog  Ludwigs, 
seines  Vaters,  zur  Regierung  gelangt  war,  lag  es  ihm  daran, 
<las  aufstrt'hende  Freihnrg,  sowie  das  verhflndete  müchlige 
Bern  durch  einen  besonderen  Beweis  seiner  Huld  sich  wohl- 
gesinnt zn  hewuhren,  und  so  liehen 

Amadeus  IX.  und  Yolanta, 

.seine  weise  Gemahlin,  eine  .Schwester  König  Ludwig  XL 
von  Frankreich,  zu  einem  Besuche  ohgenannter  Städte 
rflsteir'l. 

Samstag,  den  15.  April  14fiit,  brachen  sie  auf,  von  einem 
groben  Gefolge  begleitet  und  zogen  nach  G e n f,  wo 
Johannes  Ludwig,  der  Bruder  des  Herzogs,  als  Bischof^)  und 
Graf  von  Genf  residierte. 

S|)fltestens  am  1.  Mai  kaimai  die  Herrschaften  in 
Rom  out  an;  deren  Vorboten  wanm  beivits  in  Lau.sanne 
unter  die  Leitung  des  wegeskundigen  Freiburger  Boten 
Willi  Riss  getieten. 

Um  den  Herzog  und  seine  Gemahlin  zu  begrflCien,  ent- 
sandte Freiburg  den  Rod  de  Wuipens,  Ja(|uet  Velga 
und  Henrich  von  Praroman*),  12  Tage  blieben  sie  ans. 

')  Die  S.  It.  Iiicrnbcr  wArvii  uiirli  <I<T  Bcacliluiig  wert. 

=)  Vgl.  S.  K.  .N.  ist.  i:U.  Hcilngf  a. 

“)  Vgl.  Cliroiiii|iics  <l<‘  Yoliiiiilf  ilf  Knim-e  eil.  M.  Leon  Mi'-imliri'ii, 
■II  Arnileniii'  royiilr  ilu  Suvoiv:  DociiiikmiLh  1.  Cliuinbery.  S.  (>8  IT. 

*)  krAierl  14fiO,  Kebr.  Iß. 

‘‘f  ÜLsge.suuil  luil  7 l‘ffrtlvn. 


38 


Es  hflngt  (lies  /.iisamnieii  mit  einer  Veraftgenmg,  welche  die 
herzogliche  Reisegesellschaft  erfuhr  infolge  eines  Krankheits- 
anfalles der  Herzogin  Yolanta,  wodurch  in  Komont  die  Keisi* 
unfreiwillig  unterhrorheniwerden  muhte.  Ja(|iiet  V’elga  brachte 
hierflher  den  Freihnrgern  Nachricht  mul  ritt  alsdann,  den 
Altschnltheih(.>n  Jean  Garn  hach  begleitend,  wiederum 
nach  Komont,  mn  der  Herzogin  das  Beileid  der  Freiburger 
wegen  ihrem  Unwohlsein  anszudrücken.  Mehrmals  erhielt 
die  Herzogin  den  Besuch  des  Freiburger  Schidtlieihen  Jean 
von  Praroman,  das  eine  Mal  in  Begleitung  von  Willienie 
von  Praroman,  das  andere  Mal  von  AU-Schultheih  Jean 
Gamhach,  denen  Jakob  Bngniet  und  Peterman 
Pavillard  nachfolgten. 

Inzwischen  machten  aus  der  Gefolgschaft  des  Herzogs 
die  einen  und  andern  zum  Zeitvertreib  auch  einen  Abstecher 
nach  Freihnrg,  liehen  sich  etwa  einen  Trnnk  nebst  Brot  und 
Kftse  reichen,  um  hernach  wieder  zu  den  eigenen  Leuten 
zurOckzukehren. 

In  Freihurg  gewann  man  nun  Zeit,  Alles  auf  das  sorg- 
faltigste  herzurflsten.  Die  Wappen  an  den  Stadttoren  wurden 
anfgefrischt,  es  fanden  die  Strahen  wieder  einmal  (I)  eine 
gründliche  Reinigung  und  einen  Belag  aus  Fichtenüsten. 
Die  zu  beiden  Seiten  der  Strassen  aufgestellten  Baume  ver- 
liehen in  ihrem  grünen  Blaiterkleide  einen  frischen  wohl- 
tuenden Eindruck.  Die  Instandsetzung  des  Platzes  vor  der 
Tuchhalle  und  der  Herberge  zum  Weihen  Kreuz  lieh  mau 
sich  besonders  angelegen  sein,  man  hatte  otl'enhar  hier  die 
AufTührung  von  Spielen  im  Auge.  Durch  die  verschiedenen 
Vorbereitungen  auf  den  hevoi'sthehenden  Besuch  des  Stadl- 
herrn bekamen  auch  die  einzelnen  Handwerker  vermehrte 
Arbeit.  Mit  Geräten  aller  Art  muhte  die  Küche  hei  den 
Franziskanern  ausgerüstet  werden,  wie  Pfannen,  Holzkübel, 
eiserne  Ke.ssel,  mannigfache  Glaswaren  u.  a.  m.,  dazu  dnrfteu 
auch  die  leinenen  Schürzen  nicht  fehlen.  Es  wurde  wacker 
Holz  gespalten,  die  Schreiner  halten  etliche  neue  Bettgestelle 
herzurichlen,  sowie  Tische,  Bänke,  Stühle  und  derartiges  mehr. 

An  der  Beschatlung  der  verschiedensten  Lebensmittel 


39 


lie&eii  die  Freiburger  selbstverstÄndlich  es  diesmal  so  wenig 
fehlen  wie  bei  dein  Besuche  Österreichischer  Fürsten.  Zu 
dem  bis  anhin  bekannt  gewordenen  ').  treten  diesmal  noch 
mehrere  Lieferungen  Masthühner  und  P'etfgflnse,  Tauben, 
Zicklein  und  junge  Milchschweine  hinzu,  während  Hasen  und 
Rehe  von  emsigen  Jägern  -)  als  willkommene  Beute  heim- 
gebracht wurden ; sogar  aus  Genf  ließ  man  von  Apotheker 
Martin  Keraen,  Birnen  und  Orangen  kommen.  Mannigfache 
Einkäufe  wurden  in  der  Freiburgischen  Landschaft  besorgt, 
allwo  auch  die  .Stadtweibel  von  einem  Bauernhaus  zum 
andern  eilten,  um  die  Bauern  mit  ihren  Kindern  in  die 
.Stadt  zu  entbieten  Samstag  nach  Christi  Himmelfahrt 
sollten  sie  daseihst  eintretfen.*)  Berhard  Faulcon  hatte 
nämlich  von  Romont  die  Nachricht  gebracht,  es  sei  die 
Herzogin  genesen  und  die  Reise  werde  nun  weiter  fort- 
gesetzt. 

Montag,  den  tö.  Mai,  brach  man  in  Kjamout  auf  und 
nach  einer  kurzen,  von  den  Freiburgern  gebotenen  Erfrisch- 
ung in  Matran  erfolgte  sodann  die  Ankunft  in  Freiburg, 
und  diese  gestaltete  sich  zu  einer  feierlichen  Kundgebung 
von  Seiten  Freiburgs  für  das  Haus  .Savoyen. 

Durch  das  Romont-Tor  hinaus,  wo  eine  woblgerüstete 
Wache  von  20  Mann  postiert  war^l,  zogen  <lie  Freiburger 


')  Vgl.  Iiiernhcr  lies,  dcii  Hi'ismli  Kli'niiurciiü  mul  Alluii'hl  VI. 

■)  W i 1 1 i o ni  o H ’ A V r i e , ( i i 1 1 i a n N ii  ,s  ji  « ii  g e 1 . .1  e li  a ii  .S u 1 n , 
Heini  von  L a t w i I. 

“)  Diesen  Dienst  versahen:  .leliande  l’re.s.  H e ii  s 1 i Wa  ii  iien- 
maclicr.  J e li  a ii  (■  i ro  n , Xieoil  C li  a pn  so  t , W a n n o n m a e li  e r , 
F r a u e e y C Ii  u p u s a t , Willi  Riss,  Peter  lloeyo  iiml  Pierre 
P Q t r y. 

Bereits  befaml  sieh  sehoii  eine  Menge  Bauern  in  der  .Stadl,  die 
entfernter  Wohnenden  halte  man  iiieht  mehr  heiinkehren  lassen,  als  ,h  r 
Finzlig  des  Herzogs  versehohen  worden ; dnreh  die  F V'emier  win  den  sie 
eini|uartiert  and  in  den  einzelnen  ZiinfLstiihen  erhiellen  sie  freie  Ver- 
kristigiing;  10  franzAsiehe  Bauern  waren  in  der  Herlierge  ziini  .,.SIranü- 
hei  Pierre  R ii  r >|  ii  i ii  e t iintergehraidit. 

‘■)  Aiieh  die  anderen  .Stailttore  waren  si  harf  hewueht  und  zwar 
Tag  und  Xaeht. 


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40 


dem  lier/o^Iiclieii  l’uaio  entgegen  in  wohlgeordneter  Pro- 
zession nntor  dem  Gcittut  aller  Glocken,  walirend  der  Donner 
der  Geschnize  diesmal  nnterltlieh,  hatte  ja  Hensli  Wannen- 
macher ein  ausdrückliches  Verhol  deswegen  aiisgernfen.  ') 

Wie  hei  fllmlichen  früheren  Anlässen  fand  der  Kinzug 
in  prunkvoller  Weise  stall.  Herolde  in  ihren  schmucken 
Wappenröcken  verkündeten  das  Nahen  des  festlichen  Zuges. 
Sämtliche  Geistlichkeit  Freihurgs  nahm  teil,  die  Ralsherren 
salben  hoch  zu  Pferd,  hegleilel  von  einer  B e r n i s c h e n 
Ge.sandtschafl -),  die  hier  bereits  auch  ihrerseits  den  Heraog 
hegrü&le;  diesen  schhissen  sich  zu  Fnü  die  Bürger  Freihurg-. 
an  mit  ihren  verschiedenen  Zünften.  Hundert  und  aherinul 
hundert  Kinder,  alle  mit  Savoyischen  Fähnchen  in  den  Händen 
folgten  unter  Voranlragimg  eines  Panners  in  weiläen  und 
roten  Farhen,  de.ssen  Trilger  ein  ehensolches  Kleid  hesalÄ, 
ihm  zur  Seite  Trompeter. 

Nicht  zu  Pferde  erschien  Savoyen's  Herzog  und  dessen 
Gemahlin  und  es  mochte  für  die  Stadtfreihnrger  wie  auch 
der  zahlreich  anwesenden  Landhevölkerung  ein  hesonderes 
Schauspiel  sein,  als  mit  4 feurigen  Pfer<lcn  in  reichem,  mit 
Malerei  und  Wappen  geschmücktem  Geschirr  der  herzogliche 
Galawagen  vorfuhr.  Ks  war  dies  ein  sogenannter  „Schaukel- 
wagen“'^),  in  roter  und  hlauer  Farbe  gemalt  und  reich  ver- 
goldet. Zu  Iwiden  Seiten  zeigti*  er  das  Savoyische  und  Fran- 
zösische Wa|tpen,  zwei  goldene  Löwen  als  Schildhaller,  den 
verschlungenen  gohlenen  Namenszng  A V = A m a d e u s 
Yolanla,  alles  in  feiner  erhabener  Arbeit. 

Fine  ungewohnte  Lleherraschung  war  es  wohl  ebenfalls, 

’)  llieniiis  kOiiiile  iiiaii  srlilic|ji-ii.  iliiD  l>i'i  rrnlirrpii  AntlLsspii  ilii> 
(iesrtifllzc  iHTciLs  mits|iirlti‘ii.  — Piitvvr  wiir  uiirti  diosiiml  srlion  tit-r- 
gcrirtitct ; es  itflrne  das  Vertiol  nur  Aiiimleiis  sell>sl  ziirOrkziirotireii  sein, 
der  es  erlieli,  vielleirtd  in  HOrksietil  iiiif  die  erst  genesene  Vidunlii. 

’l  mit  7 Pferden. 

*)  Den  Dien.ot  der  lieuligen  Wageiifeilern  ans  SUdd  Versalien  du- 
niiils  starke,  in  iin.sereni  Fidle  verzielirtc  Lislerriemen.  — Vgl.  M.  I.tsni 
MeimliriWi  u.  n.  O.  S.  (ItS.  f.  — in  Genf  war  dieser  Wagen  extra  frtr  die 
Heise  iiaeti  Kreitmrg  und  Bern  geliaut  worden. 


41 


«/s  die  Herzogin  Yolanla  in  einer  mit  Wuppen  mul  dem 
l'elcziimlen  Numenszug  el>enrnlls  reich  ge.sclimQckten  Sftnfte 
lief-ennalile,  getragen  von  Pferden,  auf  deren  kunstvollen  Ge- 
'vltirr  ilatteriide  Fühnchen  staken.  Pidelknahen  gaben  das 
ht'leite.  In  einem  zweiten  rot  und  hlan  l>em<ilten  einfacher 
stierten  Schankelwagen  folgten  ohne  Zweifel  Hofdamen.  Zn 
1*4 «^nl  mul  zn  Fnü  nnulr/ingten  diese  Gefährte  ein  zahlreiches 
folge.  Ans  dem  farl>enreiclien  Gewoge  erkannte  man  gar 
l'-*i*.*lit  die  Savoyi.sche  Dienerschaft  in  iliren  weihen,  rot  ge- 
trillerten Schlitzkleidern  und  mit  dem  silhergestickten  A Y auf 
'^^*111  linken  Aermcl. 

Wie  also  der  Herzog  in  seinem  Freilung  Einkehr  hielt, 
traten  die  Magistraten  dieser  Stadt  zn  ihrem  Herrn  hin. 
Und  in  feierlicher  tmtertflniger  Weise  ftherreiclilen  sie  ihm 
'He  Schlflssel  der  .Stadt;  Inddvollst  gab  die.ser  sie  wieder 
ziirOck,  die  Freihnrger  ermahnend,  in  Treuen  die  .S«'hlössel 
■/.n  Ijewahren.  so  lange  es  ihm  und  seinen  Nachfolg(*rn  ge- 
nehm sei.')  Dem  Einznge  .scldoli  sich  ein  ftTddiches  Fest- 
lelu‘11  an.  Jener  Kinder  hatte  man  spezi»dl  gedacht,  welche 
um  Einznge  mit  ihren  FAhnchen  leilnahmen ; eine  warme 
.Sappe  ward  fOr  sie  hereilet,  und  dazu  erhielten  sie  noch 
'ftsse  Honigknchen. 

Herzog  Amadeus  bezog  mit  .seiner  Gemahlin  als  Her- 
U-rge  jene  KAnmIichkeiten  im  Franziskanerkloster,  welche 
Is-kannt  waren  unter  dem  Namen  des  Meisters  F r i e d r i c h. 
Mit  viel  Mohe  und  Kostenunfwund  halte  man  sie  zweck- 
dienlich hergerichtel.  Nene,  zierlich  gearbeitete  Hettgestelle 
mit  .schlanken  SAnlen.  .sogenannte  Himmelhelten  waren  anf- 
geillstet,  mich  fQr  Lehnstflhie  hatte  man  ge.sorgl  mul  die 
Tfiren  mit  neuen  eisernen  Schlr).s.sern  versehen.  Jako  h 
Glaser  hatte  auch  "2  neue  Fenster,  bestehend  ans  1.% 
.ScheilM'ii,  mit  dem  Wappen  .Savoyens,  hier  eingeftlgt. 

Das  herzogliche  Gefolge  fand  hei  einzelnen  Freiburgern 
gastliche  Unterkunft  und  in  den  Znnftstnhen  der  Voriudimen, 


Vgl.  M.  Mpimhrea  a.  a.  (K  A.  Froiliurg»  Hriich 

lutl  Ofstrrreü'li  S.  114. 


42 


<lfr  Krflmer,  Jäger  und  Metzger  freie  Verpllegung.  Bei  dem 
Wirt  zum  Weisseii  Kreuz,  Yanni  d’Avrie,  war  der  Abt 
de  (iasanova  einquartiert;  in  dieser  angesehenen  Herberge 
fanden  sich  auch  die  Herren  de  Wi  liiere  ns,  Humbert 
(leriat,  Thor  in  Briand,  der  Sekretär  des  Grafen  von 
Greyerz,  des  Herzogs  Herolde  und  andere  zusammen.')  Bei 
dein  Alt-Schultheißen  Jean  Garn  hach  gastierte  des  Her- 
zogs Marse  hall  mit  seinem  eigenen  Gefolge,  während  der 
herzogliche  Kanzler  mit  seinen  Leuten  bei  Nicod  Bugniel 
untergebracht  war.  Bei  Synion  Goltschi,  dem  Wirt  zum 
Schaf,  verkehrten  die  Berner  Gesandten  und  hei  D o ni  p 
triiilliomin  diejenigen  aus  Murten.  Durch  die  Ein- 
qnartiijrungsrochnungen  vernehmen  wir  auch,  daß  die  Herren 
de  Thorin-),  de  Rosey’’),  de  Virie,  de  Rollo'), 
Francey  de  Tretorens"),  de  Divone"),  de  Bastie  und 
«rAigremont  mit  eigenen  Dienerschaften,  sowie  auch  Hof- 
lenle  des  Grafen  von  Genf  und  von  Greyerz  im  herzog- 
lichen Gefolge  waren.  Die  Edelknaben  fanden  Unterkunft 
hei  der  P'rau  H e i n t z m a n L 0 t i. ') 

Leiiier  nicht  so  gut  unterrichtet  wie  filier  die  Einquar- 
liemngen  sind  wir  fiber  die  verschiedenen  Spiele  und  Dar- 
stellungen, welclie  an  diesen  festlichen  Tagen  den  Gästen 
geliolen  wui’den ; daß  man  solclie  autführte,  dftrfte  außer 


‘J  Viiiiiii  il'.\vrie  Imtle  .‘i  Tilge  liiiiiliiivli  IJ8  PlV-iile  von  Hoflentcii 

zu  lir-HOIgim. 

q liiitlf  I Ifi'lioige  liei  .lakol)  I.  o iii  l>  ii  nl. 

“I  liei  Willi  Hiss. 

iliesi!  hi'iili'ii  lii'i  l'elly  .S  l n ne  k i. 

) l)i-i  ili'iii  .S|iielimiriii  l’cler  H e i ii  r i f li. 

')  liei  Doi  ey. 

Wrilere  l■alll|lmrliL'ruIlg^■n  sind  nmliz.inveison  lioi:  Pierre 

Moiiiieyr,  der  .srim'ii  ( iiiston  am  Alieiid  madi  einen  „ Stdduflnink 
vor-elz.le;  ( ! n o n i H n s I , Miitliev.  Wirt  zur  Tinddinlle.  Uolrieti 
II II I e ii>  I e i II . Wil  l ; W i 1 1 i e me  V o II  P r II  r o in  n II ; U e 1 1 i S t ii  o c k i ; 
Pierre  l■'allleon:  Willieiiie  Aigre;  Kieliiird  Peider;  Pier- 
i'od  Voll  and;  Willieine  d ’ E n d I i s ji  e rg : .1  e li  u n Bonjour. 


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+3 


Zweifel  sein.')  -Ein  „Aventurier’‘  ans  Ln /ein  trug 
Reime  vor  Ober  den  letzten  Krieg.*) 

In  diesen  Tagen  erschienen  in  Freibnrg  einige  Lom- 
barden, die  sich  bekanntlich  auch  anf  klingende.s  Spiel, 
doch  nach  ihrer  Art,  verstanden,  und  sprachen  lieim  herzog- 
lichen Hofe  vor.  ‘) 

Mit  besonderem  V'ergnftgen  scheinen  etliche  Herren  vom 
Gefolge  im  Verein  mit  Freiburgern  der  Jagd  obgelegen 
zu  sein. 

Die  herzoglichen  Jilger.  diejenigen  des  Grafen  von 
Greyerz,  von  welchem  man  schon  vor  der  Ankunft  des  Her- 
zogs seine  .Jagdhunde  mul  Hundsknechte  brieflich  verlangt 
hatte,  die  BogenschOtzen  ans  Genf,  der  Herr  d'A  i g r e- 
m o n t und  Yost  Hag,  Befer  GrOnyngs  von  Bern  und 
Hans  Mutter  von  Rü  ml  in  gen,  sowie  Jean  Mestral, 
Pauli  Vogler,  Uelli  von  Ar.x  und  Bendiclil  Kilch- 
perg ‘I  rttcklen  uns.  Letztere  trieben  sich  in  Marlie. 
.\vrie,  Fon  t-lu-v  i 11  e umher,  erstere  wandten  sich  nach 
.Schmitten,  wo  die  Hunde  des  Grafen  von  (iivyerz  dem 
dortigen  Wirte  Schafe  zerri.ssen  ^),  sodann  nach  Gevel, 
kehrten  hier  beim  Wirte  Hanns  Brenner  ein,  und 
kamen  Ober  Piaffeyen  bis  nach  G n g g i sp  e rg ') , auch 
hier  taten  sic  sich  bei  Peter  Bnri|iii  gOtlich  auf  Kosten 
Freibnrgs,  und  nach  ihrer  Rückkehr  nach  Freibnrg  erliiidleii 
sic  noch  einen  Trnnk  in  der  Znnftstnbe  der  Jilger. 

Anf  einen  ohne  Zweifel  interessanten  Abschnitt  dieses 
Savoyischen  Besuches  können  wir  hier  leider  mir  hiiiweiseii, 

')  In  (Im  Hatisiiiant'rii  .lakol»  Vciga'.s  mul  AV  i 1 I i (Mii  i* 
Taclis  liatlc  mau  Lädier  aiisgclirodieii.  um  irgeml  ein  (Icrllsl  aut'/.ii- 
riclileii. 

*)  S.  K.  ^ l.’W  (lW.I  I)  iiuti'r  » gratUikalioii  i-l  ^ll•^lmllaug^■ml•l|l  v. 
— Ob  der  Waldsluilerkrieg  liier  gemeud  ist? 

Die  Lomliardeii  .sind  die  „|{aiii|iiiei'a  des  Millelalters“. 

')  Diese  drei  letzteren  waren  im  gmi/eii  -’d-  Tage  aiit  der  .lagd, 
die  Tage  vor  der  Ankmiri  des  Herzogs  eingereelmet. 

■)  Freibnrg  miibte  diese  bezalileii. 

')  „ Kmkisperg  “. 


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44 


inilrm  (li(‘  SniHlermifzuicIimingcn  hierüber  nicht  aufzufinden 
waivii,  es  holrilft  dies  die  Geschenke,  welche  die  Stadt  Frei- 
hni'K  der  Iler/.oj'in  Volanta  liesonders  nmchle,  die  Gesamt- 
anslaf'en  hiefür  erzei;;len  die  holie  Summe  von  1000  U. 

Iler/of’  Amadeus  IX.  verweilh;  mit  seiner  Gemahlin 
eine  Woche  hindnrcli  liei  den  Freihurgern.  Freitag,  den 
10.  Mai.  imhligten  diese  ihm  als  ilirein  Herrn  und  stellten 
zugleich  eimm  Akt  ans.  worin  sie  den  Herzog  als  ihren 
Füi'slen  und  Gebieter  anerkennen.  Auf  diese  Fluldigung 
scheint  bald  die  Abreise  des  herzoglichen  Paares  erfolgt  zu 
si'in,  es  galt  ja  dem  verbündeten  Hern  noch  einen  Besuch 
ahzustatten : es  waren  im  Verlaufe  der  Woche  an  den  Wagen 
des  Herzogs,  sowie  an  der  Silnfte  verschiedene  Schäden 
bereits  ansgehesserl.  Frgänznngen  fertig  gestellt  und  die 
Pferde  neu  ln‘schlagen  worden. 

In  Seil  mitten  hielt  der  Herzog  mit  seinem  Gefolge, 
von  Alt-Sclmltheih  .1  e a n (i  am  hach.  Hitler  H o d.  de 
AVnipens  mul  Peterman  Pavillard  hegleilet.  Hast  und 
nalmi  heim  Wirte,-  Hensli  Oden,  eine  Frfrisclmng. ')  In- 
zwischen war  der  Freilmrger  Willienie  Ghapotal  zwei- 
mal nach  Hern  geritten,  um  daseihst  Nachrichten  über  die 
Wegreise  von  Freihnrg  mul  die  Ankunft  in  Hern  mitznteilen; 
Willi  Hiss  begleitete  dahin  die  herzoglichen  Vorboten, 
während  der  Grotiwidhel  .lean  Giiglemherg  und  Nicod 
ridriset  \ erhole  aiiszukmiden  halten,  lelzteivr.  dat  Nie- 
mand die  .S'nsehrüi'ke  |Kis-iere.  erstei'  mit  der  genaueren 
Weisung,  dafi  kein  Freiburger  nach  Hern  folge. 

.\us  welchem  tlninde  letzter«'  Nerordiumg  gt'lrotTen 
ward«',  ist  nicht  rec!«t  klar.  Man  ist  fast  va-rsnchl.  dies  in 
/tisammenhang  zu  hringt'ii  mit  «'iiu'r.  in  dieser  Zeit  in 
Schmitten  erfolglt'ii  Krmonlung  eines  Ht'iners  tlinrh  den 
Fiv'ihmsgischen  Scharfrichti'r.  "I 

1 s,.  I,  „liitcn  li.itti'ii  itii'  t'rfiliuratr  >-iii  ais'liort-s  IJiuiiiliiiii 

\\  > 11«  i:ii<l  lUs'!  il.  »wi-gi  ii  l'i  t'-rilrrii  las>*  l«. 

1 .Vii  .licM  u V.-rt'.itl  k«iti(>lVi«  -ii-t«  li>-rii;u-li  ll.••ll  Vorliaiiilluiigrii 
'vM^.luu  l»••r«l  luid  rrcil'C.r;.:.  — S.  K.  N uii«l  I.Ht. 


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45 


Die  Amveseiilieil  des  Herzof^s  Amadeus  IX.  und  seiner 
^enialdiii  Yolanln  verur.snclite  Freiburg  eine  Auslage  von 
mehr  als  3000  ü.  Mit  diesem  Besuche  .schlielil  iiuu  aber 
die  Reiite  jener  smiverftuen  Herrscher,  welclie  in  Freiburgs 
Mauern  Einzug  biellen  vor  dessen  Beitritt  zur  Eidgenosssen- 
zwar  erscbii'U  ein  paar  Jalire  nach  Amadeus  noch 
seines  Landes  Ijerauble  Herzog  Kenat  von  L o l b- 
riiayen,  indem  er  |)ersönlicli  an  dem  in  b'reilmrg  1470,  «len 
-•*-  Juli  beginnenden  Friedenskongress  teiinnbm,  doch  wir 
"'«^illen  liier  nicbt  ein  .Stock  aus  der  Darstellung  dieses  Kon- 
i;**esses  lierausreiten,  verdiente  ja  dieser  vielimdir  eine  eigene 
W'flrdigung  seines  Verlaufes.') 

Wenn  wir  zum  Abscblub  dieser  Ausfübnmgen  und  narb 
dem  Einblick  in  die  so  leicblialtigen  .Seckeimei.-'lerrecbnungeu 
auf  die  verscliiedeiien  Besuche  gekrönter  Hitupter  einen 
kurzen,  allgemeinen  BOckblick  werfen,  so  diAiigt  sieb  dabei 
etwas  fOr  Freiburg  besonders  Cbarakteristiscbes  in  den 
Vordergrund : es  bat  Freiburg,  die  kleine  Zubringer  Vestii 
an  der  .Sanne,  wenn  zwar  auch  einige  reiche  Bürger  in 
seinen  Mauern  siidi  iiiedergela.ssmi,  mit  seinem  (leide  nicbt 
gespart  und  wemn  noch  so  grobe  Not  dasselbe  bedrückU', 
zu  einer  Festlichkeit  waren  die  Leute  mit  und  ohne  (lidd 
immer  wieder  zu  haben  und  mau  war  stolz  darauf,  diese 
festlichen  Aiililsse  mit  gröl'ilmöglicluMU  Pniuk  zu  begeben, 
wo  zumal  dem  Einzug  eines  Fürsten  auch  ein  gewisses 
kirchliches  Geprilge  verlieben  wurde.  Ob  Freiburg  diesen 
Kurs  auch  als  Eidgenössi.seber  Ort  beibebalten,  wilre  (Jegtai- 
stand  weiterer  Untersucbuugen. 

')  Vgl.  A.  BUi'lii,  n.  ii.  O.  S.  1+2  iiiid  .1.  Divrmipr,  ( ie.-iclui-lili'  <li‘r 
Scliwciz.  Kiilgenos^eiisrli.in  II.  2Üt  IT.  (lulliii  lS',t2. 


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Beilagen. 


1.  l>io  Seck«! lu V i»l  r rrcc li ini  n ge II  nlicr  den  Besuch  Friedrich  III. 
1442,  wie  sie  uns  auszugsweise  erliallon  sind  in  dem,  < Chroniquc 
rribiiiirgcoise  > betdeheo  Saiiimelband  des  Iiiscli5fl.  Arcliives  zu 
Freiliiii'g.  ful.  gebiindeii,  mit  kraoneiii  Lederrflcken,  und  iinrcgci* 
massiger  l'nginatiir,  wold  kaum  vor  dem  XVII.  Julirli,  gesrlirieben. 

(Die  Selireihweise  i-l  vielfaeli  iiikoiLse<|iient  und  IlQclitig). 

Krederieli  d'Aiitriclie  elii  eiiiiiereiir  lannee  1440,  fut  ici  ü Fri- 
lunirg  deiix  uiiiii-es  a|ires.  Vniei  iin  reeiicil  des  arlirles  de  la  de- 
lu'iise  i)ne  la  ville  lit  |MUir  su  reeeplioii  et  [>»iir  sim  sejoiir  ici.  üre 
du  eimi|>(e  deliiille  i|iie  le  Iresariers  Jaipiet  .\rsenl  en  n dresse 
daiis  le  niiel  il  e^l  <|iialitie  de  roi  des  Himinins  |Kireci|iie  eeliii  d'em- 
pereiir  ii'elait  alnrs  jki>  eii  iisage  |>ariiii  imas. 

’l'iln'  il  i'exlirieiir  de  re  eniiiple  eii  gniiid  earaetere  : 

* llelivraiires  fades  |wir  .laipiel  .\rseiit  tresorior  de  Ja  villc  de 
l■'l■ilM>urg  il  eaiise  de  la  iiaiiie  du  rai  di's  Itomains.  diie  d'.Viilrielie.  nolrc 
Iri's  nsUinle  seigiieiir. 

Tilie  li  riiderieiir  : 

In  dei  naniitie  amen,  l’.y  apres  miuI  eimleniies  tiiales  Ics  d«'di- 
M.iiiees  fades  jmr  ili-eret  InHtime  J(n<|iiet|  .\rseiit  tresnrier  de  la  villc 
«Ir  Fribourg  a eaiise  de  la  noble  et  joyeiise  xeiiiie  de  tri-s  baut  tri^ 
imissaid  i'l  Ire»  exiviteid  seigneiir  le  roi  «ies  Hoaiains  Frede  rieh  dne 
d Aiilrielie  iiolri' lr«'<  raxloiite  seigneiir.  le  .|iiel  enlra  el  venist  en  In 
dde  «Ule  de  Fribourg  au  n■>lllbre  de  i'ii«irou  VII  eeiils  elievaux  per 
oll  luiiily  i|iii  fiil  Vlll  j«>iir  du  iii««ix  «l'tVIobre.  «-il  Tau  de  graee  eoiiraid 
tu.*  «’l  r«'|>ar:iis|  den  dit  Fribourg  |vir  ii:i  jeii  li  ipii  fiil  XVIII"'  joiir 
«bml  dit  mois  d’lbdobre  l'aii  i|iie  «b'Ssiis. 

I e |>r«-tiiier  ebapdr«*  ile  ee  eoiiiple  is.|  iiililiile  • mission  cx'iiiniuiial  ». 
ll  «xmlieiil  iC>  «lilb-n-us  arlirles  «lau  l'iiii  «le  plus  fort  et  le  prcniier  qui 
«Kt  • l'lllii»  ai  «b'liveir  ei»  eUais  di'  lo  ebaiieelb'rie  (s.iir  le  vin  «los  fran- 
vKises  «pie  le  roi  ii-us  «sailiraial.  .'rdoiiiiar  |sir  iiiess.igers  lä  tlorins  qui 
v*ttH«*i  sA*  .*>  lös,  ,1  iiet.i  qiie  le  roi  s.-beiigust  I.«  «»«idirmations  deis 
JKtKss  mdlx's  fl. III, 'bis.  s.  et  n eu  \elisi  rien  b.i««,ir.  Messagers  ordonnereni 
ttx>*wjH't«'s  <1.1  i.'i  .■>  tl.  II  y a iin  arltrie  ]*e.ir  le  la-iir«'.  raisiiis  el 
OniIK  ^i«'  |sule  dl  : pl.is  1i«tvs  |s«nr  <b's  .1  ;ifs.  l.o-<!  « t ratinoz  (>  rl  9 s. 

W Wut  «'I  1.1  ei.ia.'  iTlI'  rb  ,'U  \«  rsOsS;«*.  »' l;i  voilun* 

U%"*  ; r.  U‘  '■  ,4  >.  i — 


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f 

- 47  - 

^o/aillc,  im  ai'tirlr  <|ui  dit  |>our  gonillcs.  oyc:;»  ot  os^oih  <|iu'  |N>rl« 
fl  16  s.»  deuK  untres  <|ui  onl  119  geniUes  pour  11  U 18  s.  ijui  viciineiil 
l«ir  roiiscHjuonl  a 2 s.  piOro  uii  aulre  d’mi  osson  seid  .*>  s.  un  untre  de  4-1 
el  14-  pugins  4 ß 16  s.  — In  genille  elanl  u 2 s.  le  piigin  esl  u 1 s. 
- Somme  du  prix  119  ß 15  s. 

Coinine  Ics  Irnis  derniers  nrlielcs  sont  175  pleees  <lo  voluilli‘,  on 
bien  eoinplcr  ipio  le  prrniicr  emitoiiuit  bien  700.  ainsi  i|u*on  aiinut 
Jirh«?te  H75  pieres  ile  voluiMe.  15  froniago.s  en  3 arli<’les  «pii  oiit  eoiile 
“1  ^ 7 .s.  — l’nc  arliele  pour  lu  farin«*  a faire  bressels  et  nildes  5 ö 10  s. 

II  fallt  qii  il  en  ail  »‘ü  pres  de  o sars  d’aiiUud  <pie  le  niiiiil  de  froincnt 

vuliiil  ooiuniiinement  ulors  qiic  3 fl  10  s.  — Les  nil»les  soiil  a eimi* 
nnx  bengnets  lour  gruaux  d'avoine  el  p<»ur  du  niilipii  esl  le  iidlet 

•1  4 s.  — iin  laef  (jiii  a eoiil«?  Itl  fl  — nii  bucon2  fl  .5  s,  — 5 autres 

sales  13  fl  10  s.  — Kn  poisoii  fail  venir  d Kslavuiez  13  di>u- 
de  broeliets  en  vie  qui  ont  euntr  78  fl  — eneore  <ies  gros  el 
linK'liels  arlietii  pour  30  fl  5 s.  — tle>  eurpes  el  aidres  [>oLson> 
!'<•«»  i fl  18  s,  — mi  avail  fuit  venir  ile  la  Irnile  de  Villeneiivc. 
iiitci.53  elaut  arrivee  Irop  tard  et  iw  l'aiaid  j»as  j>ris,  mi  a doniie  p(nir  In 
^^ritie  im  tlorin  1 fl  9 s.  — artieles  du  poissoa  170  fl  12  s.  — du  sei 
^ * Ü bels  ipii  Old  eoute  11  fl  13  s.  ee  <pii  faisuit  0 diieats,  il  en  pmirrul 
« *ir  nii  oquivofpie.  en  ee  qu'il  parait  ipie  reeriviiin  a omis  snes.  ear 

s^m-  seruit  trop  eher  ä 2 diieals  pieee.  — Voiri  niniiiieiil  eet  artirle 

^ eeri!  : » item  ü Baristornli  et  tmis  bielirts  de  sind  11  fl  13  s.  ».  — 

• «-«ndelles  et  inmdard  pniir  3 fl  10  s.  — graissr  de  eliar.s  13  fl  piair  15  s. 

Kiifm  on  n poiirvO  la  iiiuison  du  roi  log«*  niix  C«»r«leliers  de 
* •'ille  neeessaire  jusqiraii  plus  peliles  iiiinneies,  oii  a«  lieUa  au  euisinier 
jMH*h«;s  de  fer  «*t  «m  lit  refain*  ses  eliuinlier«*s.  eet  urliele  a eout«'*  24  fl  8 s. 

L«*s  niessagers  on  porleiirs  de  ees  leltres  et  «los  groinls  «pii  «dnieat 
' V ee  lui  scäl  pour  le  Vallei,  Hai«*,  M«>nibeillar«l  «d  ailleurs,  deux  «b* 
* juessag«*rs  fiirenl  envoy»‘s  ä Hesani^on.  mi  leur  «buuia  nii  hoiiiiiie 
pMiir  les  y aei-ompagiier  el  u[iurem!nent  pour  b‘s  «lel'raier  la  mul«*, 
il  eompta  p«uir  e«*  voiage  4 fl  14s.  paiveqii’ils  se  «lisaienl  saus  argeid. 

On  nndit  «‘eil«»  arrivee  «ai  «*ett(*  vUite  aiissi  brillanl  «pie  Tmi  pul, 
• *n  01  iiauder  la  gardi*  mix  porles  «le  la  vill«.*.  on  arbora  s«»n>  «le  pa. 
N^illons  b\s  arm»’.-*  «rAiitri«!»«*  a la  porle  <)ii  Sta«le  «l  ä relle  «b*  Dünna* 
tiiari.  ipii  est  «•«•Ile  «lilo  ä pr«’‘5onl  «b»  M«»ral;  ä rentr«’e  du  prin«*«* 
Von  souna  t«Mile.s  les  ebadies  «les  «'gli.ses  <*t  Imis  b*s  j«mrs  «(u*il  y i*^sla 
nn  i*«uiplet.  Vmi  «M[uipa  ü la  soblafes«pie  les  jeutu's  gan;«ms  «le  la  ville 
el  Oll  rii  lU  iiiie  espe«*e  de  regiiiienl.  «pii  iimreliail  pivrrd»*  «l'nn  elimlard 
au'piel  «‘laieid  peinles  b*s  anm*^  «rAidrbbe,  et  eluo'iin  «le  «-es  gaivoiis 
jMirbiit  niie  banderelle  arnmiriik*  «le  ni«’iue,  b*  nonibre  «le  e«*s  banib*retles 
esl  luoiite  (i  140U.  Oll  jient  jngftr  «b*  la  «•oiid>i«‘n  lu  vilbt  «dail  pimr  lores 
piaipb'»’.  I,a  fu<;oii  «I«*  ces  baiidereiles  a emile  24u  s.  la  peinlnr«*  «les 
armes  de  riHeinlarl  et  des  baiubT«*tl«‘s  u eoid«*  14  fl.  — 11  paraü  «jne 
le  j»riii<*«‘  uienoil  uvee  Ini  niie  im»res«pie.  a lu  «pielle  lu  ville  «bmiia  scize 


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48 


rohes,  diles  froches  de  loile ; jo  ne  pnis  en  jiigcr  mitrenient  |xir  ces  nr- 
tieles  qiie  je  raportomi  iri  luot  ]>nr  inot,  siir  lesi|nels  je  loise  saiive  le 
jngomenl  nii  leeleiir.  — A Jeiin  Mirliel  pour  lemlre  en  rouge  :HI 
viimies  et  deini  de  teilu  taut  |H)iir  les  rohes  <le  lu  Miirisru  r<iinnieiit 
por  l'elendar  des  eiiruiis  rmina  por  trois:  ~t  fl  <i  s.  I>  d.  — A Kiclihorii 
de  Coiislaiiee  de  livre  ä Goltsrlii  |K)iir  leila  que  Ton  lin  lieuz  de  lui 
ponr  le  fall  sns<lilc  4 II.  videlicel  5 R Hi  s„  — .V  iPotter  Zer  Linden 
poiir  dix  aiiiies  de  toilo  que  Ton  ha  iiiis  es  pnrtes  raiinn  ü 5 s.  sniiiiiia 
'lO  s,  — Au  dit  Heiler  |M>r  Io  teile  hlaiielii  et  rogi  qiie  l'on  a fait  les 
rohes  de  In  Miirisea,  ordonmi  par  messgrs  211  S 14s.  Cd.  — A 
Biirkart  Siiider  |Miiir  la  faltzoii  deis  diles  froclu"»  que  furcnl  IC  fr<e 
rhes  C ff  ."i  s.  — D’ordiiiaire  le  prinees  el  les  gruiids  seigiieiirs  ilans  re> 
leiiis  hl  avaienl  mi  fidft)  soll  an  huuflim,  qu'ils  ne  iiiaiiqimient  ]his  de 
preiidre  ä leiir  siiit  qiiand  ils  nllaieni  eii  voinges  niix  qiiels  {lersoiinges 
Oll  ne  iiiaiiqiiait  pas  de  faire  qiielqiie  Imnoraire  la  on  le  prinre  sejoiiriinil 
taut  |Minr  raison  du  prinre  que  pour  se  riirhcler  de  leurs  pluisanleries 
Oll  havardises.  A'otre  prinre  n’en  nvait  poiirlant  poinl  du  moins  il  le 
piirait  |Mis  dans  re  roinplc  de  depense.  inais  hien  rehii  de  son  onrle  le 
rardinal  evei|iie  de  Trente,  — Le  sonniiii  sniinnnruni  des  iirtirles  smis 
le  titre  de  inission  roninninale  porle  521:1  ff  .5  s.  7 d. 

Delivriinres  |»our  le  viu. 

I.’on  n nrhelte  par  la  ville  47  rhavalln  el  71  |>ols  de  viii  ü .5,  li. 
II  et  1(1  d.  le  |H>t,  dans  qiioi  tUnirnt  4 rhavnllaz  de  viu  nniivean.  la 
rhavalln  i^lait  de  100  poLs,  aiiisi  4771  pols  <pii  mit  roiile  ICll  ff  12  s.  Hil. 

— Plus  l'on  II  nrhetti^  & In  Vaux  IC  miiils  8 setz  et  7 poLs  qiii  mit 
route  pris  dans  l'enilroit  4H  ff  8 d.  honiie  nionnaie  qiii  ont  fait  ff 
nioins  iin  deiner  nionnaye  d'iri.  — Le  soniinaire  de  re  rhupiire  ipii  roni' 
prend  les  frais  du  roniniissionnaire  ponr  rarhn  de  re  viu  de  la  Vaux. 
le  rlmriage,  le  renviHC  de  fiis  el  le  iiiesiiragr  esl  venil  u 26.5  fl  I s.  C d. 

— Silit  rhapiire  inlitiilil:  «delivriinres  failes  eis  favres  qiii  ont  ferrny  les 
rhevaiil  doii  roiz  et  ile  .ses  gens,  jair  roinple  fait  aver  Iciir  iHinderets  e| 
de  reiiiil  qiii  fiirent  ordonnes  pour  oyr  les  dils  roniptes  ».  — L'on  n en 
dix  ninrerhuiix  eiiiploie.s,  qiii  ont  porte  likiC  fers,  dans  leiir  roinple  li 
18  d.  le  fer,  re  qiii  a porle  avec  d'aiitres  pelils  onvrnges  141  fl  II  d.  — 
Delivninres  failes  eis  salleirs  ponr  ronvnige  que  lenrs  hont  fait  jMiiir 
toz  4oi  et  |)onr  ses  gens  per  roinpte  fait.  — II  y a 5 .selliers  qiii  ont 
Iravaille  [Miiir  74  ff  18  d. 

Mission  pour  raveiia  arhili-e  pour  le  roi  cl  ses  gens. 

On  en  a aclicle  de  dix-hiiil,  le  plus  fort  ont  ete  la  eoiifrairie 
da  St.  Esprit  le  qili  nrhele  118  iiulits,  d'lin  Jean  Chattcl  ifC.  du  ehe- 
vallier  (fiiilliiuine  d'Avenrhes  15  niuid.s,  de  la  Maigrogc  16  niiiids 
et  d'iin  Python  d'Arronriel  12  niiiids.  Les  dix-huit  ont  veiidii  224 
miiids  8 rouppes  et  nn  hichet  le  tout  ä 2 s.  6 d.  la  roiippe  soit  ä 80  s.  le 


4 


F 


— 49  — 

suu?5  4 muiils  ^ riknppo?«  **1  ilniii  iu1h*Ii*  siir  la  man*ln‘  a :1h, 

In  «rcnippc  oulrc  (!cl  acluit  It*  groauT  *U*  la  \ille  a iMiirni  <*nvir*'n  .S*V 
UHiiii«»,  n*  tpii  ferail  t*ii  loiil  <*nviron  *M1  sai*s. 

Mission  pour  le  pan  m’lieU*  <l<*s  fornris. 

C >n  en  a pris  de  2:2  bmilangers  p«»m*  1 IH  /?  11  s.  H d.  — * Le  n»i  ><»it 
leiuperenr  üUiil  aiix  (!ordt*licr.s,  «m  liii  nvail  tapisse  dos  aparlo- 

pour  cot  eiVol  f»n  avail  onipninle  dos  draps,  es!  il  ait  [?),  soi!  <los 
isssorios  de  huit  porsoniios,  avoo  i[iii  Io  l»nnr>ior  <lo<‘um<M.lö  au 

» Von  do  13  livres.  dont  an  Yoiini  Vorro  a oii  4 fl  10  plus  <pi*an« 
ni » » dos  uatros  “ Los  gous  du  nu  elaioiit  logos  vors  ilillVrons  jairlion- 
dniis  la  villc,  missi  luoii  •jiio  los  olu'vniix,  aux  <piol>  oii  dos  ondioils^ 
Iburni  jmr  les  parlirnliors  f|uo  Io  Ibiu  ol  In  paillo.  paar  iraulros 
«)u  Ics  eeiiries  soll  lours  Ibniors  vidos,  la  villo  l’otirnissuil  lo 
***i^lot  la  paille.  — üii  a fnil  lo  ooiiijtte  do  oes  logomoas  banioro  par 
»^lioro  et  \nioi  lu  lilulalion  mol  pour  iiiot  : * DoUvranoos  lailos  ois 
Vjs  {»orinis  ville,  onohic  Irs'piellos  los  gons  du  n»i  ot  Lairs  oliovaux 
logiös : taut  pour  lo  Hn  ol  paille,  oonmioul  [wuir  los  uulros. 
• »Mws  oxlroordinairos  |>or  lour  traitos  pour  l»‘s  <liUos  gous  da  nd  ol 
' a eompla  lin  et  yaiillo  y»our  eliaoiiii  rlicvaul  15  ilouiors  par  j'»nr. 

Priiuo  ♦•u  la  l»andory  dou  Borg. 

II  y a dans  rotlo  hauniorc  45  arliolos  ou  logonieiis.  le  promior 
^ oxpriiiie  ainsi : prinio  n Vnlli  flo  Praromaii  pour  20  oliovaux  por  U> 
J«^»ars  lin  ol  paille.  rnmpla  lo  jour  15d.  somma  12  tl  lOd.  ilom  jMHjr  le» 
*Uitros  ciioses  extraordinaires  6 Ü 14  d.  sotniim  Imil  10  /?4d.  - Un  alIt^^ 
<|ni  Ost  rajKitionirc  Rciiiont  jmur  la  faoon  du  elarov,  pour  dos  lorelics 
(oo  sora  bougies  de  lable  ou  dos  llamboaux  do  riro).  jMuidre,  safraii 
ol  aiilros  öpöcc-s  40  ü 5d.  flans  et*  loms  le  elaroy  ötail  fort  oii  voguo  el 
toiiuil  placo  ilu  vin  elranger.  — Lo  vin  du  olaroy  a )»art  rjiii  a otailb 
15  fi  sii{>osons  le  u 10  d.  lo  pol  (pii  esl  mi  plus  elior,  oola  sorait 
p«ds.  Un  aiitro  a inonsoigiuMir  Kod  de  (»ruyt^re,  ev^npio  do  Hrou  fapa* 
rcmont  d*£mbruii)  qiii  nvail  0 cliovaux.  A mousoigiiour  rabbö  d‘Au- 
tariva  (wnir  los  ohevaiix  et  jauir  autros  cliosos  5 ü 17  s.  — 11  y a ou- 
rore  iin  arlicle  de  6 frotnages  el  44^  0 do  boure  <pii  a conto  5 0 1 s.  8d» 
•—  Un  aulre  art.  de  deponso  failo  pour  los  clianlros  ilu  r(»i  vors  Io  amilre 
da  chaiit  do  celte  ville  60  s.  Le  ilornior  art.  dou  tpiarlior  dit  a jnonsioiir 
Wilhelm  Felga  ohcvalior,  avoier  de  Fribourg  jK>ar  15  ebevaux  0 0 
8s.  6 d.  ol  pour  le  deinorent,  eVst  a tliro  pour  lo  logoineul  15  (I  3s.  6d. 
— Los  paiycmonts  faits  en  colto  baiiiore  soiit  moulo  a 474  ü 16  s.  .»d,— 

En  In  banderi  de  Logi. 

II  n*y  a que  13  urU,  qui  jxjrlont  tlO  ß Os.  U d.  — II  y eu  a un  qui 
eonreme  de  Iruits  salees  quo  le  donzol  Jacob  d Englispcrg  a fait 
venir  de  Villcneuve,  qui  a c«mlc*  le  voiago  de  son  valel  «pn  los  est 
alle  querir  entoiil  14  G.  — Peii  onl  löge  dos  clievnux  si  non  7 a 8 dont 

I 


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Uli  Poirr  ili-iiiio  ii  Ingr  90.  iin  Viilli  Vphcr  iiii  Kiiofli  Luiii|>. 
rt-rhl  a eil  •*>  rlievutix,  nuiiü  nii  liii  n iluniie  le  fuin  et  lu  |Hiille  de  In  ville. 

En  In  luinderie  de  In  Novnvilla. 

II  y II  18  arlirles  qiii  pnrient  78  ff  1 s.  10  d.  — On  logen  de»  rln- 
vuiix  dun»  7 eiidruit»,  iiiui.s  [leii,  dont  il  n'y  eilt  (|u'un  qui  eu  fiii  et 
puille  et  ces  7 endroil»  ii'oiit  eit  qnc  41  rlievniix.  — II  y n uii  urtirle 
de  de|H-nse  fnite  rliez  nn  eertuiii  lielinaii  Lyiiveber  |>ur  iiieiMer 
L’lrii’li  pliisicien  du  roi  qni  u |H>rte  tl  ff  17». 

En  In  linndorie  de»  Hopitnnx. 

En  44  nrt».  |Miie  :I.'>1  ff  14».  4d.  dunt  94  |H>iir  Ic  logcnient  de  998 
elievulix.  non  conipri»  eeiix  de  l'eveipie  d'Aiigslinrg.  qni  ne  sollt  pns 
nniiilire  löge»  |mr  l'linspitulier  \icoiid  Uiignet  |Hiiir  qiioi  on  liiy  u 
|Hiie  8 ff  .‘I».  Oliii  qni  en  u löge  le  plii»  ee  n ete  le  tresorier  Ar» ent 
qni  eil  n 9tl.  et  Yeiini  d’Avri  qni  n eil  93  elievanx  du  roi.  — Ln 
|Niille  cl  le  foin  qiie  In  ville  n iieliete  n «‘le  tiree  des  deux  demien-s  Imn- 
liiere.»,  ü l'exception  de  peii.  En  pnille  ipi’oii  u aeliete  u fuit  le  iionilire 
«le  1800  et  qnelqiie»  gerlie».  lu  pliipart  A 3(>  sols  Ic  reut.  c’e»l  ü dir«' 
IIII  diirat.  lu  |•nille  ii  roilti*  *13  ff.  Le  foin  dont  8 nmies  «In  pr«'*  «!«■» 
ninlliiies  de  l’lnqiilnl  ü 100 .».  lu  ninioz  et  3 ii  4 iiiiiie»  uilleiir»  re  «pii  n 
e«iiit«'  71  ff  13  s.  Oll  n iin»»i  nrliet«'  de  renx  de  lu  villu  0 las  de  li«>i»  «pii 
«ml  rollte  98  ff  9 ». 

Delivrunre»  fnite»  ei»  niu.»»eliers  poiir  rimir  delivre  cii  In  rnisinc  «In  roi. 

On  u prU  lers  dix  Isiurlier»  en  rliuir  iMoine  08  «piiiit.  14  ff. 
Lliair  «le  rlintroii  »oit  iiiontons  .79  qninl.  79  fl.  — luir  et  «ln  |Hire  .»nl«'' 
u 1 ».  ln  fl.  (jO  fl.  — Du  pure  frais  ü 6«1.  la  fl,  4 qiiint.  59  fl  re  «pii  fuit 
t.Vi  quillt.  08  ff.  Plus  Tun  u |iai«>  ver»  rnii  de  r«‘s  liuurlier»  |M>iir  In 
viuinle  prise  jiour  l’eveipie  «P  A ng»  lin  rg  0 .s.  — Poiir  le  rointe  «le 
Hot  len  8(>  s.  — Pin»  on  u enrore  pnie  n 3 untres  buiirliers  .»nii»  minie- 
nilion  «Ic  livre.»  de  rliuire  Ki8s.  (>  «I.  puiir  «pioi  cl  |HUir  8s.  de  tripes  le 
Iri'sorier  n |>uiA  303  ff  10  s.  7 «I. 

Mission  ü rlievnl  poiir  le»  uiulmiserics  trnniis  poiir  le  fuit  «l»ii  roi.  eiicl«» 
le»  inissions  |Hiur  iiller  inipetrer  le»  fran«-lii.se». 

J'en  ru|Hirterni  ln  preniiere  nnihussnile  iiiot  |H>iir  inol.  |Hnir  «'«nil 
iinltre  la  fu^on  «pi'on  painit  le»  «lepiite»  ulor.».  — Prinin  u iiionsii'iir 
Williein  Felgu  rlievnlier  et  avoyer  de  Frilioiirg  trnniis  jiisipies  n 
KilTrlden  vers  untre  seignenr  le  roi  |H>ur  reronliriner  notres  frnni'liises 
per  33  joiirs  n .7  «'lievnnx  80  ff  .7  s.  — A nionsienr  l'nvoycr  jM>iir  luger 
de  4 vniilets  et  de  5 rlieianx  30  ff  19».  ee  ipii  fuit  18».  pur  joiir,  suvoir 
9».  i«nr  vnlet  et  9».  |Hir  elievul.  — A Bernliur«l  Clinure  serretaire  In 
iiiAine  |>er  30  joiir»  u 3 rlievuiix  47  ff  5 s.  In  jonriit^e  vient  ü 31  ».  <i  «I. 
.»nvoir  19  sols  poiir  Io  niaitre  et  0 s.  0 d.  |>nr  rlieval.  — Ponr  loger  «!«• 
den  vanlet  et  de  3 rlievanx  lö  ff,  item  ponr  le»  de|>eii.»es  «In  i-lieva 
«pii  liu  |Nirli'  le  Halm  |'?|  |Hiiir  34  jonrs  (>  ff  Iti.s.  item  |>oiir  le  loger  «In 


51 


•Wt  cbeval  68  ».  rolle  niiibnsHaile  npnriiiiit  route  105  ü ß s.  les  ilepiites 
^'*'r^rrnt  ii  Ztirznch  uiix  troinpoles  du  roi  10  Itorins  d'linnnniire  ijui 
«nt  tail  il  äO«.  Ic  flurin  d'or  14  ff  Iü.h.  ol  nux  nuinetreis  (c’esl  1cm  loiii- 
Ix'txrs)  de  ZOrich  el  de  Rinfeldcn  Off.  lleiii  1'  nii  depiita  Ic  rhevidicr 
*'**  illautnc  d'Avanclie,  qiii  |>ou  d’aniieea  apri'-s  a et^  fiiil  avoyer  et 
'P'«  a eW  dep<i.s»'  pour  trahison  oii  lo  dcpiilu,  dia-je,  uvec  riinrien  uvoyer 
de  Praromnn  ii  Zürich  |K)ur  seimmilre  le  nii  qu'il  ley  pliiisit 
■»enir  visiter  aa  ville,  ils  fiirent  7 joura  en  voynge,  Ic  preniior  eul 
'■^»«>vaux  el  4 gur^na,  romnic  le  devmil  nomine  nvoycr  Felga,  iiiuia  il 
'*>  73  s.  6d.  par  joiir  au  lieu  de  52  s.  ßd.  (C*^lail  uii  riebe  precicux  el  aier 
"*^>naieur,  sou  liialoire  esl  fori  crilique.  L'avoycr  de  Praroiiiuii  n'eill 
autremeut  que  le  rliaiicellier  Cliaiiase  iiavail  eil  daiia  1'auiliaaaade 
l*t-w«lenl.)  Leiir  cbeval  de  Imr.  routa  7 s.  par  jour,  au  lieu  que  le  |»n~ 
*'*aleiil  navait  coiil»'  tpie  ß s. 

Le  predil  nvoycr  et  cbevalier  Felga  fiil  depiile  uvec  le  mente  clie- 
valier  d’Avanche  |Kinr  nrrom]Migner  le  roi  en(Hirtnnt  d'ici.  par  Laiiaanne. 
Gen^ve  et  Beann^on  jiLsipril  Rdle  on  leiir  iivait  enrorc  joinl  iin 
numme  Helparh,  qiii  a'en  revint  ilepiiia  Be.Han<;on.  le  voynge  dea  deiix 
depul#*  fiil  de  36  joiira.  Ici  irAvancbe  ful  egal  en  rlievniix  et  en 
Valets  ff  aon  premier  d^piil^  aavoir  4 viilets  et  5 rbevaux  el  leiira  joiir- 
nees  furent  egales  ff  52  a.  ßd.  runime  avait  eii  Felga  In  prrmierc  foia 
depiile  ff  Kbinfelden.  Lea  joiimi'^a  de  Helparb  el  de  aon  cbeval 
tiiirenl  ff  25  s.  Ic  loger  de  Iciir  cbeval  de  Itna  2 a.  jiar  jour  el  lea  frais  ile 
aon  entretien  pendant  lea  3ß  joiira  1 10  s.  ce  c|ui  vieiil  ff  3 a.  de  dtutier 
par  jour. 

Jacob  Yrngiiili  fiit  envoie  ff  Notre  Dante  des  hermitea  |HHtr 
Bttcunea  rhoaea  serreltea,  il  y mit  8 joitra,  il  eul  12  a.  ßd.  |mrjoitr  |Hiiir 
Itii  el  aon  cbeval,  on  bti  [Miia  16  s.  pettir  cerlaina  extmordinnirea.  L'eveipie 
de  Trente  Cardinal,  du  qitel  aera  parle  ci  apres  nlla  d'ici  ff  Berne,  oit 
Ini  donna  deux  cavaliera  pour  rurcoiit|ingner  ititx  iptela  on  donna  ici 
5Us.  en  loul.  Ces  antbnssadea  et  cea  voyagea  ont  cout«^  ff  In  ville  .*i41  ff 
5d.  — L'eveque  de  Trente  ntol  |amr  ittol  : 

Mission  pour  l'eveque  de  Trente  Cardinal  i|ui  eal  oitcle  du  roi. 

Prim«  a Ynnni  d'Avric  pour  lea  dependa  faita  cbez  bti  par  le 
ilit  t^v0<|ue  Ic  ipiel  retotirnn  (uir  rette  ville  qitaiid  il  ful  jtisiptes  ff 
Laiiaanne  acroiiqtagitcr  le  papc  Felix,  le  qitel  evtVpic  cbevniiclmit  ff 
53  clitrvaux  et  64  peraoiiiiea.  le  quci  .sey  fitst  |iar  deux  jour,  |uir  conipte 
faiL  avec  le  dit  Yanni  boate  de  la  Croix  binnebo  en  la  preaence 
de  Hensclin  Betlelried  biinderel  de  Logi  el  Kicbard  Carallel 
bänderet  dea  Hopitaux  58  ff.  — Item  oii  aol  doii  dit  Cardinal  ordoiuiez 
par  ineaaagera  1 ff  <|ui  vaul  20  a.  aomiiiaire  50  ff  0 a.  — Somma  aoiii- 
nianiin  de  loiitea  les  delivrnnrea  aiisdittea  failea  pur  le  ilil  Jaqiiet 
Arsent  tresorier  ff  cause  nolrc  .seigneiir  le  roi  3<V>I  ff  8 a.  0 d. 


1 


— Tri  — 

iJ.  J)i«‘  S(M*ki‘h»it*i?»h*rr»*cliniiiij;f‘U  fil»er  ilcn  BeMirh  Herzog  Al- 
brechts  VI.  1449;  zu*'uuiiiieiigt‘.*'tflll,  so  weit  4ies  Ik*!  dem  bcdaiior- 

liehen  /(ishinde  eiii/.rliier  Xiimmerii  inoglieh  wur.  Die  ini  Folgenden 
hcnnizteii  Xunmieni  liegen  im  Stnal>xirehiv  Kreilmrg  •). 

Leshdioii  du  eoin|de  de  Xieod  Bngnyet.  — (X®  ‘J4-.  Jiiiii  144Ü 
41  Xoel|  — Item  Imy  reeelni  de  la  grarc  ile  iiolrc  tres  reilonple  mons' 
Io  diie  Aufrecht  diie  d'Aiiterieho  ({iiil  u presle  a lu  ville  cii  uiie 
graiid  ueeessite  uu  la  ville  eii  i hid  sousteim  graml  duiiiages  et  eiisi  jun 
reeehuz  du  dil  inons^  Morin  val.  1050  /I 

Le  veiirodi  d't  >•'1.  — La  ijiielle  soiiiiue  ly  vMIt*  ly  n pne 

mi”*  ile  ronder  didant  ^ jonrs.  — Die  Ftniie  Mi>si«m  u ehevmd  fehlt.  — 
.Mi-'i'iu  a pie : Ilm»  a Itnei'  un*>sagors  Iruinis  ver  lu  grace  de  iiions^  1c 
diie  AIhrechl.  (»er  niniis'  Jehati  de  Monstral  |M*r  11  jor  porter 
letres  77  s.  — />ovf.  ein  mnt  per  jour  7 ü.  — Dev  Pt^sfeu  niission 
pMiir  M'hengar  tat  hern  nsijevisaen.  — ('»der  dem  V(»s(en  sus  ln*ii  eompte*) 
primo  et.  einhassietirj^.  — Hem  a Melpaeli  sur  bon  coniptr  tminis  ver 
m»»U'»'  tl  Auteriehe  le  1 1 j«»r  <le  .lullet  Mor.  — A .1ur«>b  Cudrifiii 
>e  iramis  sitr  le  viage  4pii  Int  ä elieval  idiit  a .lonignie  «piant  lu  veiuie 
de  imm>'  le  dm*  AIhreeht.  v*ar  Iwu  eomplo  «S  V boiie.  — Delivraiire  |>oiir 
le  vin  »pie  hm  dnit  seliengar  <m  dit  mun>’.  — primo  ay  delivricr  a 
llanso  Ma^!>ill^er  el  Pierre  toirho.  U*s(pielx  on  la  eliarge  de  faire  la 
p«»rveaiiee  du  dil  \in«piehm  doit  srhengar  a muus'  A)  M.  vall. :?.»  Ö 15  s. — 
Hem  imiis  ei*<  de>si  nomine/,  sur  Immi  rumple  :^N^  tl,  — hay  deliwieir  a 
HaiiMi  Mnsilliei  Imiiderel  de  la  Xoiiva^illa  el  Picrru  (lorboz  les 
ipiels  SOU  heu  ortlmnie  (M>ur  aehiter  le  vin  |K>nr  srheiigar  au  dit  untre 
tr<*>  rodonie  s^  eu>i  lonr  xiy  delivrier  puiir  jiayer  le  nuiis  K>.H  sexter  qne 
hm  Imul  at'hile  eii  hivaul.  h'^ptelx  se  a.Hsoiueut  et  e4»>teul  ihi  preuiior 
aeliaf.  («lyer  pmir  ung  ehesliiu  muv'i  .‘$0  gn».  lamiie.  eiirlu  gro.  ile  jdiis 
ipie  hm  XI  deliuer  a raiise  <hi  \iu  roge.  soma  7fi  0 uu  gm.  0 J.  Ixmii. 
vxill.  a pUlile  mniiiie  Ido  tl  is  >,  7 iL  — hold  ilelivier  les  tlil  Haitso 
Mus>illier  et  l'ierro  (lurl'o  pour  la  mistira  ihi  dit  viu  eti  lavaul  L'lJ 
gm.  hunii  vall.  1 d - s.  l\  d.  — e/  de>.%us  uuiumez  pum*  lez  <les]»ens  qitil 
hont  tUeit  eii  phi'onr>  \iages  en  altaut  arhiter  le  dil  \iu  eu  lavaul  eiu*hi 
le  l.pyrT  ih*  tour  ehevaul  rheM'Uu  per  7 joiirs  4 0 Os.  ^ uu  dit.  Pierm 
iHirho  pour  le>  de>peiis  de/  rlmnuhms  ipii  eut  ameiuir  lo  dil  viu  tait 
eufhie  lity  i 0 1'^.  — a Marmel  llermaii.  (luiitzi  Stel»ler  el  ung 
millre  Imir  eom|Kiiguhm  «pii  oiit  relier  *17  hosHol  |wr  eomplo  fail  avee 
hmr  1 ff  ■ ei»«  eharnitou-  jMiur  la  hi*lery  dou  dit  vin  eomphi  le  muis 

*1  fk'iaali«-  j.nli-  Kiiitr.ikiUi’:  «l.r  S.  I{  wird  mH  dom  •4n^lcili>(.  wir  lu/*<««.u 
dies  *Wr  Knr/c  Imlh'-r  mil  .\ii*Mmlmit  n wi-v.  — l»ir  im  Kt>li;«*t  di'ii  Im*^h^ü».ii  auf* 

Ireleniie  ruiu)«’  Kliiititii<*r  ! • /«’■■  lii*i  t .\|iu«'irln.iiki  ii  im  rtiitmi  <K  r S.  H.  von  ll•*^•■n 
BvitMclirin. 

•)  Alk-  Kililra^mtkeii  -md  «Itiri-Iu:»  ■»frirhrn. 

- **  9)  Diese  die  ii:ie|i<.|e  Kiidi'ii^im;;  l«l  darvliv-'^lrlrliett. 


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f 


53 


4^^  S4)iim  liri  0 11  s.  0 «1.  — ois  iiiisrrium*  <lo  Frilmurg  |HHir  im-ltrc 
Hi  ie«;.  (lit  H7  l>oss(*t  37  — soiim  <lrz  j»nrUi*iil<*-s  siisJit  i|uel<Mlit  vin 

ff  — oi-<  nnnimoz  iKHir  la  ju  nh*  NKl.  <jin‘l  Imir  noiit  liont 

l’Hi  «♦iii|>lnyor  tiiiit  liauU  comniaiit  |u.*r  «l«*!/ay  13  h.  4 <1.  — liuy  mais 
•ldi>  reir  u Pierre  (*i>rho  |M>ur  iina  1>osh  «Io  viii,  en  rouijnuulomi  |?| ')  <Umio 
*1«  Imssoz  ‘lii  3il  srlicngiiemoiil  «|u«*  cnlouza-Hl.  <«r  coltir  i l Tust  jM*rtlne 
|'R*inier  «|iie  lo  srlioiiga«>menl  »e  fisL  7 i7  :2  s.  .sotim  :27G  0 -S  d.  — I)«** 
Hvraiu-r  |»our  lavciia  »'r-iil  a**savoir  t u (»ayoiiienl  d»*  nmys  quo  Ion 

'I"il  liengar  uu  dil  mous'  |»riiim  a Hunsu  MiK'^sÜier  lauidon-l  «le  la 
•\t*vavilla  jioiir  imiis  daveim  rooova  |»er  Ilngoiiiii  Bosset  cl 

^1^“  i liizinuii  ile  (iarmcii!«wil,  1»'  iimis  30s.  soma  7 0 10  },,  — rb^nao 
üdi  Scitnili.  — a Vniiiii  L(»ml>ard.  — a Manuel  ( i ug  Ic  in  lio  rg- 
"*  o i’ierr«:»  Curboz.  — a Piorrn  Sales  ei  a plnsoiirs  mdtres  man. 
«'»V  qni  se  sont  ay«ler  a [»orler  lavena.  jHMir  14  joiirn  inamiovreir 
i*'.  — a Pe(i*r  Soliüror  de  Tenioriri  jmhii*  i imiH  davena  arhile 
P*“*“  (»armaiiawil  0 0 — Holet  Bas.Hel.  — a Pierre  Cuedey.  — u 
* <tuo  Al  wun  aiqinrt  uiig  guigniniir,  — a la  Holfxia  Willi  per  wilel  [V] 
^ 41  Loli  Moerri.  — a .leliaii  Moeno  pour  3 jonrn  charevor  bla  <d 

na  W s.  — a la  Rcirfina  |K*r  la  iiiain  de  Je  bau  Favre.  — a 
iigker  de  Hecbthallen.  — a lleinlzmaii  de  (iiirnienswil. — a 
illi  l.oeinVr.  — a H noli*  Bniimer,  — a llaii.so  Miissillier  liaii* 
^^‘VcU.  — a Hensli  Belelried  per  lu  niain  »le  bmgurUarre.  hisfffUdnnuf 

mnis  daveiia  Soma  103  U 1 s.  — .Mi?vsion  ponr  los  bmtz  el 
*11  fbastron.s  el  1:2  baeoons  «pir  l'nii  <biit  M-Iieugar  coiiiiaent  dessuy, 

*'fiuo  a Niekly  Kspagniod  >nr  bon  oompte  sur  le  buor.  per  la  inain 

Jehan  Favre  ISO  (7,  — ilein  a Hans  Bfirly  an\i  siis  boii  oom|do 
^'1-*  le  l’ail  des  dil  biief  perlt»  maiii  »piel  dessiis  0311.  valent  130  0.  10s, 
a Nieo«!  Bngniel  por  gras  baoron  0 V Id  s.  — Smm  3dl>  0 d s. 

— Dolivranee  ponr  poilalies : — > priiiiu  ponr  300  pollalies  qni  fnreiit 
^rliengtiees  a nioiis^  arliiteez  per  Willi  Lampreobl  el  mais  00  j»ob 
lalie-%  a eause  de  lu  pmiuore  inarenda.  eiisi  eitslenl  lesdil  »100  pttlla- 
lies  et»nipla  per  Willi  Luinpreelil  37  //  14  s.  0 d. 

Le  Estullon  iloii  eomple  de  Ja(|iiel  Arsf‘iil  [X,  03.  0.  llez.  1410 

— S|.  Jean  14'»(^|. 

Mission  u eluvaul:  — Heu»  a Pierre  IVrollel  Bnrgenneisler 
tramis  avee  lu  graee  de  iiolre  lies  re<i<iupt<*  s^  le  dne  Albrerlit  quaiid 

il  >e  de|Hxrlisl  ile  ecsle  ville  el  le  eimdiiysisle  jnsque  passe  Pontullie 

ju*r  t jour  n d eliev,  4 4 s.  — ponr  lover  de  d ebev.  el  niig  vallel 

dl  s.  — u Hensli  Hcljiueli  Irtimis  luy  niesme  avoe  le  dit  Bürger- 
mei-jler  per  4 jour  a d ebev.  4^7  4 s.  ~ ponr  loyer  de  d ebev,  et  ung 
vaidet  d4  s.  — au  dil  Hensly  IleljMirb  Iramis  ver  la  graee  de  mdre  ires 
rednuple  ,s'  ponr  le  lail  de  Ludwig  Merjor*)  el  anllres  all'aiiX'Z  de  villa 

*1  cm)]>nrM<  viuii  [?|.  *)  Miivur  (?j 


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54 


|iiT  lU  jiir.s  ü i i-lic-v.  l:t  n 13  s.  — |toiir  loycr  de  2 rhev.  et  ung  vaulel 
7h  m.  — 11  (iroler  siiiilier  Ininiis  nvec  les  forrier  et  cnsiniers  de  mouv 
jiiHijiie  Yvcrdim.  i|iiniil  nmns'  se  parlUt  per  2 jour  21  s. 

I’niri',  iiiissiim  eoiiiiiiuiml. 

Item  eiisi  rumiiieiil  imiis  de  iioiis  en  lu  ehQiicelliere  de  roons'  le 
diir  Allireelil  |H>iir  les  diies  promiiiciuciones ')  failtes  per  le  dit  moiis^ 
MO  lliir.  Miiiim'  le  mureelmiiil  ipii  avnit  riiiiirier  jmiir  iioz  la  dit  M>nime 
IIIIII1  Im  remln  re»  dit  lettres  et  noz  ti  eiiipondii  de  puyer  la  ditc  soiuuie 
ez  persiiminz  ey  appre»  es!  preter  : priino  a Niekli  Espagiiiol  20  flor.. 
Mein  II  Heini  von  Lotwil  21  llor.,  item  a Wurstly  Masaley  30 flor, 
item  II  Holet  Hii-i.set  13  flor.,  item  a Jueob  Retz  20  flor.  et  de 
Loy-iii  Heirrina  (>  llor.  soninm  110  flor,  de  Inqnclle  summe  jny  payer 
an  dil  Niekly  Ks|nigiiiol  7 flor,,  item  a Clewy  Breuuio  appiirt  le  dit 
Heini  vop  l.illtwil  2 llor.  el  a Holet  na.ssel  13  II.  soiiima  du  solriut 
22  II.  vallioiil  33  fi, 

S.  0.’».  l.e  i'omple  Kill  yrimsei'tr  Teil  mangelt. 

Helivranee  a eanse  dn  seliengemeiit  fiiit  A nolre  tres  dit  s'  le  dile 
.\llireelil  eil  onlire  een  ipie  Niro  Hngniet  en  a delivrey  en  son  dernier 
eomple.  1‘rinio  ay  delivrer  le  .’>0  muys  de  froment.  ipie  Tun  a seliengnr 
II  sa  grave  le.s  liiiy  eiisi  [myer  eis  [mrsoniies  ey  apres  escriples. 

I’rinio  a Jolian  (■iiml>ueh  |M>iir  10  muis  de  froment  le  muvs.  — 
Mein  a Jaroli  de  l*raroinan  iineieii  advoye ’l.  — a Jaquet  Arsenl. 

a Heintzman  de  li a rmeiis w i I . — a Joliiin  Parilliard.  — a 
•Nieo  Hugniel.  a tHnudo  deis  graiiges.  — a Hensli  Slerpn. 
a lolian  Mysen.  — n Hirliard  Huri|uinet.  - a Xicod  Griinel. 
a Pierre  Ulan  |>onr  ung  muis  froment  per  la  muin  de  longueltarre '). 
a .\ieo  Meslraul.  Iter  .Irtikel  pour  fromeul  he/iiiijt  : 1013  8s. 
la  eou|»i‘  de  fromeul  hr^alilte  iiihh  mit  •>— 7 s.  — Cy  apres  sunt  eonte- 
luies  les  per-onnes  eis  ipiel\  Ion  lia  |>ayer  lez  mnis  desjH-ln.  — Primo 
a llevo  de  t.aulon.  u (Meni  Melzo  de  toirmondez.  — a Helfer 
de  Hesingen.  sidvM  a (iurmensw  il.  — a t'elly  8mntz.  — a Heintz- 
man  Prilag.  a Jaquet  ttuanier.  |»er  la  maiii  de  longueltarre. 

a Pierre  don  Moliii.  a .\nlliein  toirnuz.  — a Lndy  de 
l'arel.  (ht  lu  main  de  loiiguelturre.  Ikrr  Artikel  p»nir  des[>elta  beträgt 
tlO  8 le  umis  a 17  s.  Item  a>  iiiais  delivrier  eis  personnes  cy  upre.s 

eseripts  en  )>uyemenl  de  AH*  muis  davena  sehengar  au  dit  luons'en  oiiHre 
I2t"i  iiitus  et  diniie  daven.i  que  Nie»  Uuguiet  jadi\  Iresorier  ha  payer 
iS'iuml  »amtieiit  en  -s-n  eeiuple  »h-rrierr'ineut  rmidu  au  uioix  de  XoTem- 
lue  lau  li*.  lYimo  ,»  lleusly  Helelried  reetour  lUsi  umgUules  de  Bonr- 

- V \ IsK'lo.  ^-eieiis'  Uro.  I»  '.iO  ov»  n.  ri.  kann  hier  nach  ilie 

•hl  'K'iii  Hst'iH'iii't  uti  •>& m. 

♦ tu*  *♦♦*•.’*  I’v  *••.  iii  .i.*‘  liui^lbt«  WifiJb4. 

t bv/vHHiM.i  I 


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— 


t:ui/Jon  \HMir  imiin  et  diuite  de  luveuo  deis  tÜl  malades  4^  ß 15  s. 
“ /»our  n\ena  fernerhitt : n Cnuno  Pormn  laneian:  — inais  ou  dil 
|>er  la  niaiii  de  longeltarre.  — a Fraurz  Zlierreii.  — n la 
^(‘uime  Hensli  Koiidenna.  — aHnisli  de  Liitzistorn'  per  la  iiiaiiide 
ße  r wersfticr.  — a Johnn  Büro  quottellaire. a Heintzimin  de  (lar* 
«»€►  n s wi  1 u[»port  unp gagni<»iir  soliiila (jarineiiswil.  — a H olct  Bassel.  — a 
M e k ly  E« papn io  I nuisalejr.  — a H iigoii  Bosse l ap|»nrl  ln  prand  ronfrary. 
* •!  r\«j  II et  Cuaii  ier.  — Det  Attikpl  pour  uveiia  heti'diji  K^t)  il  le  muis 

s,  liay  «lelivricr  [H*r  la  niniii  de  Hei  nt /man  de  Ganiienswil  |M>iir 
H jorue  »le  iiinnovrier  jaair  poiirleir  et  iiiaiieyer  la  dit  avene.  — liay 
«lelivrier  |ht  la  niain  de  Heiiitziimn  de  Garnien^owil  pnur  <|uatre 
**"11110111  73  U de  Imrro  xii,  et  38  |Hmt  de  Inirro  enyt.  enii  roste  tmit 
en  la  j>resenre  de  iiioiis'  le  mnresrfiaL  de  Hiigoniti  B<»sset. 
rre  Perotlet  et  lez  laiiiderel  :i3  ß 1 1 s.  S1  d.  Hem  liay  mnis  deli* 
|>er  la  nmin  de  Hein  1 z man  de  (lannenswil  pour  nnu  doznnna 
de  ^ros  fronmpes  vieux  10/7,  — niais  jmiinlue/.  duzannes  danltres  fnmmgez. 
• ^itfrarau  dit  iiionsMi  ö lüs,  — p<nir  10  jnlcitte?.  pnur  ineslre  ledil  linrm:20s. 

Niro  Hardi  Mntzmi  pour  3 Jniirii'^  de  nintzon  fail  eii  lestmhioz  <le 
^ «’lili  |Mtiir  lez  rlievalz  de  moiis'’  I:^  s.  — a Trilmlet  pour  ducs  joiirii 
eil  y inesmez  Hs.  — a Murmel  Villaret  [luiir  3 joiirn  man* 
. ^ rer  en  qiii  mesme  0 s.  H d.  --  a J<»haii  Coller  Valiser  pnur 
>3  etirn  et  dimi  muimnv.  13  s.  4 <1.  — a iiiig  de  Niiwetilius  |K>iir  rer. 
^ Ji  despeiis  fait  enrhie  liiy  per  l*elerman  Velga  el  aiillre*»  rlias- 
»urs  fpiniit  iiniiis'  l'nsl  ventiz  (iO  s,  ~ liay  delivrer  per  la  main  de 
~ S:‘llisehv  Andajii  a uiig  uaigiiiniir  pnur  lez  doz  ImefT  qni  furent  men* 
el  despemluz  oii  jnrdil  deis  Cordalleirs  17  11.  vall.  :25  Ü 10  s.  — 
moL**ter  dnu  rimiiip  pour  los  di'spen^s  fait  eiirliir  luv  per  lez  4 rliantres 
' I Me  iness'’'  «le  r«»nseil  ndignierenl  eu  roste  ville  p«mr  la  iiniir  «le  n«»lr«‘ 
^ »Vs  re«lnupte  s"^  el  si  fureiil  per  30  jnm*s  «;t  linnl  «K*speuiles  per  tmile 
®Vul  aver  luy  pn*sent  «Inlian  Favrn  l ugrltarre  1-  0.  — a Ja«|uet 
-Arsen t p<»iir  la  sidiislia  «le  sanl,  «pie  r«m  .srln'ngul  a iimns'  7 llnf. 
Vull.  U>  (l  10  s,  — n Willy  Grainl  [mur  unp  rlmgm»  «injdoye  eis  (]or- 
slalleir  p«mr  le  fait  «Ic  moiis^  Hs.  — u Pierre  Benewilli*  pnur  desp«*iis 
lail  per  eertaiii  eniiipaigiiious  ipie  limit  la  ]ms>ioii  di*  sainl  Genrge  u 
leiilre  de  inons'  «rAidarirhr,  nnlim*  per  iiicns^  M s.  — a l'ierre  t'.liap* 
potut  eiisi  emiiment  fast  ordin«;  [»er  iuo>h'  qne  r«»u  «l«*vnit  dniineir  eis 
iiieiiCstrey  ol  tronipetcz  et  liiteiislarli«T  «le  iiutiis'  «pii  s«uil  0 persnnos,  a 
cliostiiri  iing  tlor.  eiisi  Ic  dit  ( ! Ii a |» pol  t a t pn^stast  3 llnr,  l«‘Z  «pielz  je 
ly  ay  delivrer  qui  vall.  4 ß |0  — a Niekly  AU' an  pour  1 Iwienn 

70  .H.  — Q Xikly  Boumer  mereier  pniir  lr«‘>setes  «*nq»U»ye  eis  «‘iirlines 
de  fu«»n  dil  le  «luc  1:2  s.  — a .lolian  Hainii  p«inr  «'erlain  «l»*speiis 

tüil  a la  [Mirtr  u liiitree  «le  inniis^  p«*r  le  eoinniendeiiieul  «leis  Kaiidrrels 
y s.  — a L’ngerlaiid  U heral  «le  iiums^  nrdine  [»er  niess'’*  :2  fl«>r.  vall. 

— a iiiig  inossagicr  «!♦•  m«»ns''  «pii  a [»ortasl  lotlres  nur  la  jourii  de 
Nfiselieii.  t tl.  vall.  30  s.  — a Hans  ,lnr«ly,  Key<lel,  F'ebrey  et 


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— r>ij  — 

Kisii  poiir  crrliiiii-  ilr^ix'it»  l'ait  |ht  Ii-z  i-<>iii|>iii^iions  <pii  Hroiit  lez  fuu 
• li'viml  la  Villa  a It'iilrai-  ila  nioii'i'  aiivi  jamr  Im>/.  per  ronite  fait  suiiia 
liiul  (»Ti  .1.  — a Snror  Iraail'  por  iiioiiV  la  maraaluiad  cnmdierrc  inei^tcr 
Tliiiiaaii  la  S'liank  da  man-'  jiisipm  Saloarro  par  ä jt>riis  analri  |p 
liiyi'i’  dnii  aluaal  i'i  >.  — ai-  wolatita-i  la  alualiiar  al  4 aullar  ao.ii- 
|Hiii,'iuiin>  avaa  lonr,  ipiaii  loiir  samiari>iil  (xuir  leniraya  da  inon.s'  a 
alai'rim  d a.  soaia  — a Niakly  Kspusjiiio  por  1 baron  48  s.  — 

a mai-lar  l\ a in iiiii I ai»dlnipiarra  [»oiir  IN  loraliaz  saliangiaz  u nunis'  ipii 
paiMiitl  .47  i)  la  libra  10  r..  sainma  IS  0 in  s.  — mi  ilit  maislar  Hamont 
piair  .Itl  f?  da  atintiliira..  '.  Iiaiajruaz  a mwi''  la  libra  1:J  •!,.  il  (7  li  ». 
-•  a Willy  (iniy;ar  poiir  IN  l..rah<<?i  sahaiisiua/.  a iiioiis'  aommeiit  d(.«siis 
paxaiil  iU'i  lli.  at  dimia  IN  0 >.  — a Hiigoniii  [ln.«»at  niuislar  da 

I ispilaul  ~ii'  la«  JOO  II«,  ipii  ly  villa  dnit  u lu-pital  |anir  las  iOO  alias. 
Inai  «aliaiisjar  a ly  ay  aiisi  dtlivraf'iis  boii  a,.nipla  |>arvent  Jatiaii 

l(iO(i,  a l'iarra  .Nala«  jK>ur  l.n  p-'rtia  diiug  etsilai  ipii  Imml  tlionll  am- 
pi'imta  .pii  a«l  [a  idii  4 «.  a lai.iurat  > ••ii  Saiiaii  amiullra  las  dit 
II.  daliMar  |a'r  l'iarra  (Ilia  |>p»t  lat  az  maiiastraz  al  (nmi|>alaz  da 

maus'  la  dit  lliiaiirat  laiir  lia  daliviiT  1 ll.  vall.  t>  (7.  — .S<auu  liäö  (7. 

N «.  0 d. 

I.a  «•»■iiipta  da  .la.iuat  Ar'.-iit.  '^N.  Juin  14.'Ht  ü N'o?l.] 

Ikl.vramv  a a.iu«a  du  «aliaiiuaaiiiaiit  fai!  a iiotra  Inas  railiniplc 

saiuiiaiir  Io  daa  Albarlit  au  aultra  aau  ,p:.-  Xio»  niiiziiiat  el  .loipial 

.\rsanl  tras.>riars  jadix  Kant  d.'i^riar  a..minaut  is.mtiant  az  caiiiplaz 
pr>  i’.slan«. 

l’rUa.*  a .laliau  (iaiuKaah  i-atr  |0  taai«  da  tramaiil  la  inni« 

I ;■  l «.  lA.i  s"  a .la..-l>  da  l’rarasnau  aiiaiaii  avoyr.  — a Nim 

üuyniat.  a <'.•  "i  M.;:a.  - ii.«.:asau:!ut ; -Ni  iimi*  da  fpimanl  jmiir 
N>'<  la  a.asi  l«  da  «\>v:u  •■.■.d-  « [saar  O "ini«  d'-sjudta  la  muis 

|0  «,  als!;«a  .1  Talt  .N  ;ji  i! ; . ,t  Aith-!;.-  ('.‘rRu. — in.<iir!iainiiit : 
tO  lau!«  dasjs'ila  (s.;:r  4J  10  ].  .nai«  a l'>  — .*>f  — a Franz 

/’jaiiaii  (s'.ir  I u:!i’«  «.  ,i  !l  iiraiid  Cnnfrarie  1 

m-.ii«  davana-  a Halt«  i .■  ’V.«;  ■•r'i.  ;.ua  ila  [>ayar  ais 

inanasltav«  da  —.■•i«  a ui'i;  a---, 1 •*  . ly  hay  ilalivricr  fmlir 
t'iU'Uuda  a:  l -ra.-;;  l’.  v.i'.K  's'  «.  - i Wi”i  l.ivitTar  [Hvnr  Uiz 

p..ia  laiia  a".V,’.i«:  '.a  ' '.a  11«.  — a Haii«i> 

MnssiUi.’.  ivi'l.".  l’..s«a'  ' v «■■Kat'casl  a moiis' 

It  S.  II  •■.Ka-.r-a-  a--:,a.-  «vaii«  fait  {ht  dniii; 

Knlila«  a'  «.  « . ■ •■.{sa..;"  ’-N-.’.  '.«  > «-  tN  da  St.  liaortfa 

»piaiit  iiiaa«  ■•  ••■a«'  a-  » t'.l  - .'a'  a;-  ' ttiit  (•••ur  uiic 

Kivvau  l'  'Irv'.--.  .v-.'.a;;  ; ■ : «S'.an  llruycra 

^iu  Ix  Villa  K'V  :•'«•■«* ‘.t.«*  \ ...  ;■«  ls.i:r  laz  bsKsaz 

«aatulwz  da  Inv  ••  • ' v ' -v  ä ' - ’ j ;.!ain  daz  ra- 

axyvour  da  l.i  « >'*  ■’  » i < l’  ■ •"  -Kat  |!.uir  la~ 

iMUvWtvtas  «liul  !■:  '■  V .1  . .1  ‘i  ' li.’asa  Kaisoii 

Wr  iWv'Mi'a  l.iO  ts  « .1  1*.  ta.  N . za  ivi’t  .vS  ^utias  da 


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57 


hlanr,  jHtur  Ir  filz  ilrz  Ciiotlo  [MHir  Irn  <‘ur(iiioH  i|i*  im>ns' 
Nicit»  aiixi  anncs  «|r  r«»gr  schrrirr  jut  i*nni|ilr  l'ait  avrr  Iny  |»reHaiil 

bratza  il  iT  1’»  s.  — Smuiia  0 I h. 

L«’  R"lallnn  «l'ni  dr  fb-srrr!  iioiiitur  ArsrnI  |N 

fi'vrior  14AI  a la  Sl.  Joau.)  In).  .VJ. 

I)»*livTam*r  a raiise  du  ijrliritguriiirid  l'ait  a iioHtrr  tR'?*  rr»l<ai|)lrr 
'«‘igriieiir  le  «lar  Albrarl)!.  an  nuUrr  ran  <|ui  \i<mi  Hiiunirt  ol 
Arj'Ciil  trr.M)riar  Imnl  driivriar  niuirnrnt  aoidiriil  ais  roin)di‘7. 
|»rt-t.*(r<lat>.s.  — Itaiii  u (iiiillirinc  Raison  pmir  li*  fail  di*z  Immlaptrz 
'{uil  til  |ii*ur  la  voniir  dr  iiions^  an  oullrr  1-S  s.  rrccliut  roinnirnl 

•fnitirnl  au  roniptr  [frocrdant  1'2  h.  — a Nirkli  Raldrnwcg  rrliarro 
|*♦Hlr  ri'iLiin  baigiiiolid  rl  |»onr  rrrtjiiii  l<*nyrrs  t'ail  i*n  la  roH  dr  riions’’ 
— ^ — Ji  Hiigoiiin  Bosse!  nrtmir  d«*  lospilmil  rii  |»ayeiiu‘iit  d<*s 

•.‘^tron  fjiif*  l'oM  seliengast  a nions''  eii  ouÜr*  !<»0  f)  <|iii)  r«*rrlms  ou 
du  du  tresorier  reiidu  ala  S!.  .leliaii  lau  "»O.  t4)  0.  — a Bierre 
|Miur  2 |neees  de  dra[»i  verl  t|tn  rurenl  luis  p«nir  r«'|*arar  la 
*l»«>in|tre  de  luons^  ios(|iie|s  lonr  emportarenl  inons^  >en  alhi^t 

— a Jelian  (inmliach  |intir  10  muis  de  tVoineul  de  la  somine 
Ion  srhengasi  de  iiions'  |e  niui>  1 0 \ s.  hoiiui  1:2  /?.  — ou  dil 

fianilmeli  |Miur  2 l>arzon  «jiii  peysonl  72  libre  72  s.  — a Slengli 
iiuiys  duvena  |k.t  iiious'  20  s.  — a Arlez  potir  les  des- 
ilez  eiimpaigiiions  i|iii  fun  ul  |MUir  la  i lta-ile  tan!  |Muir  le  dil  moits' 
poiir  ma  daine  la  raytie ')  12  s.  (1  d.  — a Ueli  Smutz  siis  li‘z 
^ » imis  i|ue  Ion  ley  doit  srlieiiguemeid  de  iiiess''*  le  miiis  12  s,  b‘y  bay 

^'^livrier  0h2  s.  — a Kriiag  liauderel  iiu  Borg  |»or  utig  eussiii  pmlii 
y ^ ^ Ibirdailleir.H  le  t|iiel  loii  avoil  [tresle  en  !a  eliainbre  de  itmusf 
jiiel  il  empoHan-id  !V1  s.  — Somma  121  t'f  17  s,  t>  d. 

•1.  Soniler/iuslageii  1‘Hr  diUi  Besueli  AmadeuS  IX.  und  Yplantas 
von  Savoyen  1469,  4'lUbal(i'ii  in  “ Le  eiun|de  <le  diseret  liomine 
L'lrieb  Slunki  lre.Ht*rier  . - S.  K.  N’  l.'i^i  ||;!"Jauv.  B»*- .luin 

144»Oj  I.  Sein.  Siaidsareliiv  1‘Veiburg. 

^lission  pour  la  veuue  de  nolre>  Ires  redoptes  seigneiirs  'lue  et  duetiesst; 

de  Savoye.  *) 

Priiiio  a Willi  Zeneki^r  de  W il ei  -1  )n re b li ol I z poiir  0 (iniers 
dimie  d*'  ebarbon  2d  s.  — Item  a Maruief  IMl.selii  el  Pierre 
A ellifir«!  |Muir  2tH»  <le  pallie  .70  .s.  — Hem  a Koebi  poiir  ung  eber  de 
tin  2t!  s.  — Item  a -leban  de  IHml  <b'  Doiudidier  pour  img  eher  de 
iin  aebite  par  .leban  Mesiral  21  .s.  7 d.  — Hem  a AiitbiMio  (buito 
dever  Payenie  ponr  2 nmids  daveyna  11s.  - Hem  a Peferman  et 
tiirard  (! ba.sf miey . .leban  Bioiidel  d<‘  Piirtion.  .leban  di^Miiret 
.lH(|iiel  rrinebenl  de  .liivisie  pi»m  0<M>  de  pjdlie  7 (1  1t!  s.  — Hem 

*)  I»t  wohl  Kleonur«,  die  Braut  Si^fismiimLs  iremrinL 
*)  Etaloa  p.  49  ff. 

4» 


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r>8 


n Swat/.  t\v  Praripiiiaii  |Miiir  inui  ilrzanim  de  Iuuh  pour  Ics  (*halli<*z 
:M  s.  H <1.  — llfiii  u WvriiluT  Kjxgeiiloller  jumr  la  faezuii  de  5 challu* 
fait  i'is  ConlnlliPTs  oiu’lo  )«‘/  f-oloia)«'!  <|u'il  ly  h inis  de  son  hox  ei  aim 
lets  lang  dl*  hing  de/.  elinlÜf/  de  40  s.  — Item  poiir  diies  lattes 

*'iii|di>ye/  i'is  dit  rlinllie/  KNi.  — eii  eher  de  InspitAul  |>onr  una  journe 
— Urin  II  Niend  Sale  el  Kerreyre  |M>ur  ^ juurn  avee  Ic  dit  eher 
.'»H.  item  a 'l'igiser  |Miur  1 jniirii  tlet*ii|iilier  devant  la  Croix  blanche 
s,  ti  d.  — lh‘m  a Pierre  Verrey  et  Pierre  trapaii  |M>ur  8 joum 
maniiovrier  |H»rler  eiillrez  et  challie/.  es  inereiers  et  en  lostcl  de  Peter- 
inan  Morse!  itts.  — llein  a Jotiun  de  Pres  tramis  aGruyere  pour- 
ter  letlres  ponr  adniener  i hiens  de  ehusses  et  le  hraeonier  de  nions^  ver 
1:2  jonrs  It  s.  — Item  a .lehan  Uyondel  |>our  PK)  de  pulU«?  Pierro 
llaiiso  100.  Marim^t  Hr»eherin  ! «jaurteron  et  Grosso  de  Ciirsi- 
helay  dinih*  »‘ent  el  gerhes  70  s.  od.  — Jtein  a Juijuet  Rossnllet 
p|  Nirolet  Velliai'd  de  INisio  prmr  «Ines  ehnrraes  de  iiiay  8s,  eU 
«jimirp*  handorp's  ponr  «hdivrer  iiiig  eln'senn  «'ii  mhi  »-urlier  oz  gongiiienrs 
i|iii  v\  sollt  p’^le/  la  piiMiiiiTe  toys  ponr  ln  dit  veiuie  *»nline  par  nn*s* 
sagm-s  a «liesenn  mrlhr  4 fl  somma  10/7.  — on  (tartenmaeher  |»onr 
r»00  hamlereit's  41  H d.  (on  onltre  les  jafanles).  — anx  dit  Gartlnai« 
nnodier  poiir  1 jonie  porlor  lyels  et  h»/  >i»y  ay(n)<lier  repareri2s.  t»  d, — 
10‘in  a mon>,  llmi.  di>  Wipens  ein‘|valie|r  tramis  a Honioiii  a len* 
eoidn*  «le  iioz  Ires  redonhle  sidgiienr  ot  dämme  «piand  ils  arivnreni  u 
Moinoiii  v<*r  jors  a 0 ehevmilx  4 fl  ti  s.  — Item  a Jat|ues  Vt»|ga 
tramis  layiiiesrn«*  p>nir  e»*  mi'sim'  lail  auxi  1:2  j«mrs  a i ehev,  50  s,  — 
lloiii  II  Il4*iiri<*h  <!«•  Prar«»man  tramis  layim‘sim*  pmir  re  mesmo  lait 
anxi  Isi  jpnirs  a :2  eh.  oTi  s.  — litMii  a monsieiir  Inneien  advoyer  Ji'iian 
Gamhaeh  tranii"  a lh>iiioiit  [>ar  d<>vvi‘r  la  gruee  de  noire  tn*s  reilonlde 
liaiiiiio'.  i'iisi  eomme  rlle  esteii  iimla*h-  (tour  ly  givulal  [VJ  mal  S4i  maladie 
per  1 Jur  a 0 eh.  Ids.  — lt«‘m  a .!ai|in‘s  Velga  tramis  lay  mesme  ponr 
ee  mesiiie  tail  par  I Joiir  a 2 ehe\.  2*S  s.  - lleiii  a Hugiiet  HIane 
ponr  mm  ehnria  ple  tiri  2<i  s,  — Ihun  a llensli  Horner  ile  Otersperg 
ponr  diinie  ei'nt  de  paillie  I2s.  - Hem  a .leiinn  <le  Pres  soiitier  tramis 
siii  le  pavs  en  la  hainlery  «In  llonrg  taire  \enir  le/  eiit'aiis  5s,  — Hem 
a llanits  Morodrin  le  Tiseliiiimdier  (atnr  la  l*ae/on  düng  elinilie  <d  le 
ImiM'  hunel  tail  en  la  ehamhra  de  nieisler  Pritl<*rieh  22s,  — Item  a 
Wi'iiiher  'risehniaelier  ponr  tndtles.  ho.-,  et  taezon  per  maivliie  fait 
a\«s*  liii  par  .lehan  Miis>ili  22s.  — llem  a .lehan  de  Prez  snulier 
Iraiiiis  Mir  h*  pais  «*n  la  liainleire  di*  la  Xonvaville  lair«'  veidr  lez 
eidmisTs,  — llem  a Kevray  jninr  2 j‘»nrne  et  «liiuie  mener  les  peleriiis 
d.H.  t il  . - Ihan  a llensli  \Verk«t  ponr  2 journe  el  «limie  |Hinr  ee  mesine 
iail  ds.  2d.  llem  a lli'iisli  Wannenmaeher  sonlier  tramis  snr  le 
pavs  a ehe\al  en  la  hamleire  th*  l.«*gi  faire  venir  lez  enfans  7 s.  — llem 
an  dit  llensli  Watiinaimaiher  (>0111*  «*riar  de  n>tii  lrair«‘  «le  eaiions  2s.  — 
Mein  a Holet  Himtio  p«»nr  iina  eliarra  de  may  ds.  t li.  — Item  a Jotiaii 
L'ldrigun  jaiiir  lUiu  charra  de  inuy  de  hii  au  dit  Holet  3s.  4d.  — 


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59 


Il«n  a Hensli  Werrner  de  Curtiman  pour  iine  rharrn  de  fin  27  s.  — 
ilrm  a .Iciluiii  Gnilliriiu*  |K>ur  iing  teilt  de  pnllie  25*4.  Item  a 
Oiron  .'Sülltier  IraiiiiH  .siir  le  jmy?<  eii  .na  Imiideirr  ilu  Hour^  faire  venir 
Icz  enfans  7 s,  — Heni  u Han»  vtm  Kihi.'selii  |Muir  ti  jnriu*  el  Heiitz* 
Huiiiti  Velga  lu  mis  eii  euvm  pour  nppureillier  vz  (5jrdalliers  15?«. — 
^tciii  H Knahy  et  Broitner  ptuir  5 joriie  et  diiuie  inanovrier.s  deeiipil* 


li. 


‘■f  (Kir  vige 


il)a  13s.  9d.  — item  a Beuey  (Biapiii?«  |M>ur  mie  joriie 
?»aeharreta  a 2 tdievanlx  en  plii'tituir.s  lm?f.  8 ?«.  — mi  eher  «le  )o:'«pitaiil 
ehuirey  pallie  et  anieyuu  pmir  5 jorne  BX)  h.  — [Miur  journe  man* 
iiovrer  avec  s«*  dit  eher  7 s.  f»«1.  — ptmr  2 journe  ehupuir^  ujairellier  la 
üiulii«*  Icz  Fcrwcr  Hs,  — Hem  a Kiinby  jamr  d jonrne  piuir 
^dter  uvef  Franeey  \Vart»a  aelietei*  lK*eli«d  t*t  [M*.-«.snn  a Niilow  t*ii<inlt«'ra 
<l«*sjpens  les«piels  Fraiicey  a payc  7 s.  <»  d.  — Item  a relermaii  ou 
fil  »Jo  IVtenimn  Ypoeru.s  pour  2 jnme  nelley  ct  deslupillior  dcva 
Waln  u Huguy  YitoeniM  |Muir  2 journe  deslupillier  devant 

lala  _ Uphi  ö Phinlsi'l)  d’Agie  jiour  tliniio  eeiil  «lu  pallie  12s.  0«!. 

u Hugiiet  Blaue  pour  iiiig  eln?r  de  fin  24-'.  — Itoiii  a Lorend 
^ «urscre  (Corserey)  ung  eher  de  fin  10s.  — ou  eliassierru  ilc  iiiuusieiir 
^ ruyere  ordine  par  nics.sugers  1 tlor.  35s  — Hein  u Willi  Bis 

Tut  tramis  avec  le  niei.stre  «le  lospitaul  «{uand  il  allu.st  ez  cliutron.«* 
u Genova  pour  aporter  certili«alion  de  la  vciuiu  «le  nnmseigneur 
9 jiprn  a 1 chev.  117  s.  --  Hein  a Yanni  d'Avrio  pour  der^peiis 
^*^'4  dirlne  liiy  lair  l«*s  fitrreyir-'  di*  inonsieur  de  Genevo  «d  de  iiionsieiir 
**«jnie  de  Homont.  Ilnnilierl  Gerjat  et  le  .leigneur  d*.'  lu  Bustie  et 
^'Vir  ••om|Mignie  el  jKuir  le.s  endwis.sadeur.**  «le  Mural  par  c«miple  fail  uvee 
'^>'8  /?  27s.  — Hein  a Pierre  Bergerel  pour  H*  agnys  «laveyna  12  f?. 

[Knir  12  uiinez  «le  leylu  p«»ur  les  fbnlar  «los  eusini«*rs  25  s.  — p«*iir 
'duz  et  orlM*t  pri.*H  par  «•eiilx  «pii  (lOent  repare  ez  Gor«lalliers  el  (nil* 
^eurs)  Hullra)tart  5s.  — |H>iir  la  jperda  dez  berhes  «pii  Ion  Iramisl  arbit«T 
puiir  la  veinic  deis  «lili's  »d  «lamme.**  II  0 1 1 s.  — lb*m  a Willi 

Hiss  traiui.s  iiis«pie>,  u I.ansunni*  «piern*  le>^  lornei>»  «b?  nnuis'^  et  |«our 
aultres  viages  par  luy  lait  avec  liiy  1 ß 10  s.  \ «l.  — H»'in  mi  ilil 
Willi  Riss  truinis  ius«pies  a Marlran  avec  le  vin  einpii  tramis  p«>ur 
rnadniiiine  5 s.  — Hem  a t^Iaiule  «le  Garmerswil  ptmr  2U0  «le  pallie 
17s.  Oll.  — Honi  a D«imp  Soiicons  p«»ur  2 nuiys  »d  5 cupes  «laveyiia 
la  «‘««(m  2 s.:  ,58  s.  — Ileiii  «i  Giionrat  Imfor.sl  p<Mir  puiii  de  sjM*nsa  es 
0>r«lalliers  jair  «•ollour  ipii  prostarenl  siir  la  Nenne  el  pmir  l'ariim  |Miur 
fair«*  pesson  58  s,  — pour  21  jtmrne  «'bapni.s  fititles  en  la  e«‘lla  «d  l<«yeta  ib* 
luaislre  Fridericb  es  (!«»rtlalliers  ansi  pmir  marrin  el  «‘ii  «•elb»  employe 
eiKpiier  inesiiie  s«>mina  tot  7 ff  0 s.  — H«‘iii  p«air  2 journe  de  mam»vrer 
femlrc  Ihüx  eindiie  Wilbeliii  'rarbs  .5  s.  — Hem  a .lelian  Giron, 
.\ieo«|  (Riapiisal  Wanneitmudier  et  Willi  Hiss  trami.**  pur  -sur  le 
|Kiys  fair«-*  venir«*  los  gagnienrs  et  les  i*nfans  pour  la  veiiur  de  madainme 
!«•  sambndi  apr«*s  las«*onsi««n  .'«Os.  — Item  a ll«*nsll  Poldrigoii  |M>iir 
Hii  11  H.  — Heni  n Ni<*«)d  «lez  (irauges  pmir  liu  2t  s.  H«’mi  an  «lit  Nieial 


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60 


jHHir  <!»•  imillf»  25  h.—  lh*m  a BcrIinrH  Fnuicon  trainis  a Roinont 
[lour  >nvoir  )a  vrniu*  par  J Jniir  n I < li.  18  >.  — Item  n Willi 
I’ i'i  >r  li  k iM'fli  I ptiur  20<>  »U*  pullit*  12  s.  i\  t\.  lU*m  u Pclr»r  J^hiruy 
pMiir  .*IÜ  ^'arla*/.  palli<‘  7 .h.  1 <|.  - Ilciii  p<*ur  *HJ0  hundoretc^  oiioiiUer 
l«**'  jaraiilt'.H  al  (Ioiiikm*/.  4 0 10  a.  — llriii  u nnji  rompugnon  d’Eslavayu 
poiir  2 «Ir  H dr  palaen  ^^ros  valloiont  08  s.  4 d.  — 

lli’iii  M «liamilori  lia  <!udrilViii  !<•  pi‘(.H)r|iiuur  pour  5 «piarlerun^  d<* 
It'mii  7''.  I»  d.  — H»’in  a lim  llti  U*  priliiunr  (pviliciir)  puiir  112  aUil 
21  H.  N tl.  - lO-m  a Willii'Uif  tihnputui  Irami?»  u Beriia  ciilre  diios 
(dys  p»Mir  (iiirr  siivoir  «*l  »Mudmimudor  la  v».*mia  do  mons^  per  4 juurs 
2M  H.  Iliaii  an  dit  Willjt'ua*  C.lmpnial  truaii.s  iiisipias  c.s  Favnr^ef^ 
a\<’i‘  )r  \ih  i>(  l<*  paiii  ipia  loit  ly  traniis  7 h.  — lU'in  a Julian  (riroii 
Hanlii  i'  p<»ur  1 j*airm‘  Iramis  pur  nnr  Ir  pay?»  I’airr  amrmT  du  la  |milliu 
7h.  Ilrm  II  .Irhan  tir  l*rr/  jwmr  5/7  de  Inirro  dt*<]Uo  Ion  IihI  la 
HMpii  rtdaii.H  5 H.  |U  tl.  - Ilern  a Hann:»  Huni  ieli  Rulliur  j>our 
O'iiirf«»  pri.H  ilr  Uiy  |M»ur  la  8 s.  10  d.  — Rein  a Oniiilaal  le  pe« 

• liiin  poin  8(1  H.  — llnn  a Prt«‘r  Biinini  de  K ii  ek  ispertr  i>onr 

d^'-'priiH  l'iiil  par  Irs  rlia>"iom'H  «'l  hracoitiiM > 4^1  s,  0 d.  — llrjn  n Maiiii.s 
llmiiirr  im  (ir\el  pMitr  duNpeiiH  drsipuds  den  dits  70s.  — Itrai  a 
.Irliaii  Srliorio  poiir  5 Jmiriie  pour  apparellfr  u»  Cordalliers  pour  la 
dii  \riiur  |0  H,  Ilern  a llrn>li  Maiiodii)  IranuH  a (ieiieve  (Ideii)  liu* 
liiirmriil  (earttnai'^ritiriiti  pMiirlt'r  Itdti'r"  a Jrlianii  Miissillier  rl 
Jelian  Mr>f  i amll  p«*iir  I Jour-  mir  niiyl  12  >.  Ileiii  a Ben»*y 
1 liapuiH  piMir  I jornr  d<*  himi  rln-r  eliurreyer  l'oix  el  vin  rii  la  eeurl 
(«•orl|  Sh.  pour  mir  meiiiiv  dr  In»/  8 >.  0 d.  — a Knahy  pour  nio- 
lai'da  18-%.  a rraneev  CliapiiHal  Iniiiil-  nur  le  (uivh  faire  vriiir  Irs 
i;<iii;iui'urH  7 h.  a Willi  Ui-n  |Htiir  uiia  jouriir  a elievaiil  Iraniil 
Hill*  l.'  |*a\H  fairr  Neiiir  uaiuiiieiu  - 7 au  dil  \N  dli  1^-.;  |huu-  iina  jome  a ehe- 
\aiil  iiaiiiiH  a Mmal  pour  faire  \ emr  !•••.  pi*«-oiiH  (8  - a \\  i 1 1 i H iss  poiir  2 

pairue  lianitH  a l»erua  (Huir  l\  im-u.ir  len  lorner- 20 — a Ciioni  RoiihI 

pour  denpim-  fail  «aieliir  lu\  p.it  rouK  «pij  ey  \e|iiri'iil  avee  mons. 
p.n  romple  fall  .»>ee  lu\  a Tiorr»  Momi.^yr  |«mr  le  vin  <pii 

»elloiii  «pii  fuii'id  louie  eneliir  lu\  l»iairi‘0l  e*  H.ddaufHlninrk  (-eldaflnink) 

• I • a Mallie\  de  lale.i  Iio-|e  pt*ui  ^*7  |».ih  I li!  ou.dd**  liiy  |mr  le  Ionier 

d«  nioii*..  le  diie  au\i  |mr  le-  lap[*iH<Ni.  ipn  . \ taiitliii  ipii 

nioii  t*  .1  enle  a Koiiu»ul  el  jMr  !•  - • ■.•,H;oii»-  «piaid  ♦ uK  \euimd  |Mir 
»oiojde  i.iil  a>ei  luv  le  p.l-  t üio-  "•  aU  djt  Malliey  pour  la 

ili  pell  *e  vl»  ’.  Ja  vailK  «pU  - e.l»  : a eoiupte  le  j«mr 

t Illut  poui  • »aiH  -.•ru'M  l8  • .-Id  * U*  MaOo  v |H»ur  despeus 

l.iil  »tt^lm  luv  |Mi  K‘h  .*  i.-H  . •••.•v.iulv  <|iKtn(  eiilx 

.1  veitueid  la  pveeueie  v - -•  .»  jnir  •'oiuplu 

li  I 'MC  U . d.  . V U-«’*'  : r - d-  Iny  |NMir  les 

. ul.iii  ■ \i  • • a II  ‘-'i  : • ■ • •...  • !;-  taut  |Niur  la 

-.•il  • -•mut  |H*;u  I I - *•  . . • ••  r j:  oii  I H*'ii  jwinr 

)H|.  (•.■Ul  -1  ■ ; ^ t>  5- 


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61 


^ a Uoly  Vetterling  pour  pon  f»ris  tnnt  pour  los  enfans  qnnnt  poiir 
/*!  c'coirl  IH  s.  + <1.  — a Roiivisiii  pMiir  pain  5 s.  — ii  .lolinn 

U'««  hcrs  pniir  paiit  ijint  pimr  la  raurl  iaiil  pour  los  oulatts  s.  --  a 
^«►Irifli  liotcnstoHi  lio-.lc  poiir  la  «lo.-*poi»"«*  <lo  15  oliaraiilx  loj^ios  oii- 
luy  «lix  Io  IoikIi  iusqiios  an  saiiihmli  ]«ir  a oompto  lo  jour  G cars  ol 
<lesprn.so  oncliio  lay  Taito  par  aiiloutis  <lo  la  fourt  par  los  ilils 
ooiiiplt»  fol  \{  n 5s.  --  a NiooG  |{oi)v  isiii  paar  la>ix  oonlos 
“I-  ^“Immlolos  oai|)layos  on  la  l»orgorio  »Io  la  (!roix  5or  Id  s.  G <1.  — a 
i lli  Hiss  |MMir  la  dosponso  ilrs  doux  oliovaalx  ila  soignoar  du  Uosuv 
le  londi  iasf|aos  an  venrodi  lo  juar  G t-ars  (■(  poar  *►  pol  de  via  d5s, 
^Sirod  Diiu'lily  <d  Hulonaan  Burgo  los  lorniors  |K>ur  paiii  Hs. 
^ ^ . •-  II  L olly  WoImts  poar  pain  pri.s  pmir  la  ouarl  id  aaxi  pmir 

^*^^-iliilli  «Gdivros  ois  (aifaiis  5G  s.  «S  d.  — a .laool»  Arsoal  poar 

^ Ä('rli  li)tor  Glmio  ol  rogo  pris  de  lay  (Mtur  los  laickos  [liagaos]  do  la 

j nipi'la  doz  onlans  cl  do  oollay  ipii  [torhisl  Io  ponoa  441  s.  iloia  |K>ar 

^‘tes  do  oonlilaros  dolivros  loslases  I<‘s  liois  onohic  nioiisii  ar  Hod  do 
I ^ ipoii.s  et  doux  omliio  iNdornian  Morsol.  iluni  doux  oiuhio  JaooG 

I ^»giiot  «t  tloax  iaioliio  .lacoli  Liunbard  V /?  10  s.  iloai  poar  G 
frlios  porual  15//  ilindo  G //  15  s..  ilem  j»oar  Oibol  ui  olos  oaijdoyes 
^ 'urlirius  ol  ois  Iminpais  misos  os  Bordalliors  et  paar  la  ilis|M'iiso 

^ ''''*>1^  M'd  1^^  naroiil,  ilom  poar  5 pol  di-  (dnroy  pris  ]>ar  nuMis''  Kod 

^ o Wippon.s  el  poar  I p<»l  do  lilaroy  pris  pur  Joliaii  Moslraal  s, 

'^^^•miiia  loalo  IV//  Os.  — a lloiai  .luagon  poar  paia  et  lirooliillis 

^‘1  s,  - a lloiisU  Vmor  poar  paia  51  s,  — a Bastian  Altoiisloig 
% >our  {aiiii  Id  s.  — a Niood  Safer  pour  posstai  4!  s.  il.  — a 

^londiolit  V(Mi  Bor  pour  la  tao/on  do  la  bamlone  doz  onfaris  ol  pour 
la  larzoii  doz  daoz  lniok*'s  Ns.  ii  .leliun  Fraaoo  poar  ami  dor/aii 
^lo  rramagos  41  s.  N d.  a N i i- 1 a u s llotliliag  pour  nag  mays  da* 
royim  dO  — pour  aaa  ot»jia  do  poix  piair  Io/  onfans  ol  poar  poohus 

jMkur  lo  ooiirt  Id  M.  — a lolly  Staaokfyi  poar  la  do^(H*asu  do  M olio* 
\aalx  |Mmr  joars  oosia.sos  doz  oliovaalx  doa  fil  du  laous.  de  V i r i o ol 
do  mons.  <lu  Hollo  par  oompto  Gut  G //.  — a lloiiii  von  L i1 1 \v  i 1 
piMir  dGi  ff  do  oliasliim  la  Ul»rc  7 d.  soauaa  7 //  Ids.  5 d.  — au  dil 

lloini  poar  NO /7  de  voaidx  la  lihro  5 i|.  soaima  s.  4 «I.  - muis  aa 

tlil  lloini  poar  G pol  doylo  do  noix  dO  s.  — a liillian  Naspongol 
pour  5'dd /7  ilo  olmslron  aaxi  poar  115  liliors  ilo  vol  pi»ar  ung  oliivri  el 
poar  Iruis  oltaiiilioz  du  porohot  par  oompto  rail  M /7  4 s.  I d.  a 

l'elcraiun  lAirbray  pour  ofior  dooliaslron  de  ln-uf  el  |iour  graisse 

)kU’  ooiaplc  Giil  15/7  15s.  7 <1.  a Ifeiislj  Unser  poar  rhur  de 
rhastron.  ilo  vol  ol  poar  aiig  olnvril  aaxi  pour  aiig  pol  iloylo  |Kir  oumple 
fail  11  /7  15  s,  N d.  - a Willi  .laigralion  |M»iir  ohor  prisi*  do  lay  jxir 
naaple  fail  7 /7  IN  s.  I d.  — a Lienliard  Knepol  pour  eher  prise 
<le  lay  jKir  oomjilu  fail  dN  s.  H d.  — a Niokli  Kspagiilol  |Mnir  oIht 
|Mir  ooniple  fail  -“4  ff  tl  s.  5 d.  — laais  p«»ar  grais-o*  ol  sear  |?|  d5  s.  I d. 
— ati  Muistier  «G*s  naissalloyrs  poar  olior  IN /7  G s.  d d.  ^ a (Bowi 


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Flach  pnur  eher  et  gressi  par  compte  fait  41  ff  3 ä.  1 d.  — a Ruoffli 
l’ickiiiger  pmir  eher  Xd.  — ii  Wcriily  Seylcr  pour  eher 

7I>.  Xd.  — u Pete  nun  II  Kr  II III  IUI)  jKiur  clier  101s.  10  d.  — a 
.1  ■■  li  II II  .Xnlii  piiiir  .7  chivrils  s.  — a Hiigiiy  Wur.st  puiir  eher 
piise  de  hiy  pur  ciiiiiple  fait  16  »7  7 s.  .5  d.  — u Aiihert  dez  Grangez 
piuii  ihcr  7i  .s.  10  d.  — n Williciiio  D ii  e piiur  eher  48  s.  2 d.  — 
II  lliigiiiiiii  <7iillaiidat  |MUir  6 iiiiiy»  daveyim  Off.  — a Jaqiiel 
llliiiichiird  de  Helfiiz  jHiiir  2 eher  de  eher  de  fin  et  IIK)  de  pallie 
60  s.  --  u J e h II II  .Musst  liier  |i<iiir  .sii  despeiise  fiiite  eiiehie  luy  [lar 
celleiir  ipii  Iv  eilt  iiydie  ii  liiire  sit  criiiseiiieiil  de/,  cho.sez  iieccessairi’s 
lullt  de  vieliiiillies  ceiiiiiie  de  idiiiislre  ipmiit  dmillres  chiises  iiuxi  pour 
heis  i lieMilleer  et  72  pul  de  viii  rege  de  Ch  II  iit  iig  ui  c ipii  lona  Iriiiiiis 
II  lt•lull•ut  II  uiadiiiiiiiie  <d  ipii  eile  ii  pris  eil  ce.sle  ville  ct  ce  qiie  Ion  prist 
pour  eile  pour  iiieiier  a Herne,  ileiii  pour  49  elievulleez  5 eoppes  de  viii 
liiiil  de  regle  c»uiiiie  siir  iiiiirre  par  couipte  fall  uvee  luy  predit  iiioii.s. 
laiover  aidcoiis  de  ines.s*''  du  eiiiiseil  el  les  liiiiidere.s  ii  ce  dcpiites  2iW>  ff 
I S.  od.  a ileliire  per  le  uiiiiii  du  dil  .1  e h a ii  .Mii  sillier,  le  ipiel  fii.st  or- 
dtaiiie  pur  mi  ss,  pour  esire  pour  leiirie  dez  vivres  el  dcl  a ciisiiie  pour 
i'eoillie/  geiiillieles  piigiiis  lii-vre.s  ciiyous  laeel  liiirro  choz  herbetes  eiifs 
liMiiiiiges  el  iiidire  iiiiuue'  clioses  prisez  jHiur  In  ciisiiie  eiioiiltre  ce  ipiil 
ml  (>iis  piive  Ilias  a cste  deliire  [mr  la  iiiaiii  du  liorsicr  coiiiiu  cy  upres  est 
iiutleiiiie  per  ciMuple  fait  iiiec  luy  129  ff  16s.  *i  d.  — a H ii  ii  it  .s  Uliiler 
lioiii  II  > lieniiiK  diiiiie  el  iiiie  cope  de  \iii  pris  de  luy  pour  In  cort  .TO  ff 

I / I.  II  looiis.  jliiiicieii  itvoyer)  Hod  de  \\  ipeiis  chevallicr  Iraiiii.s  ii 

II  CIO  II  inec  uns  lies  redoiilde  scigiicur  el  daiiiiiie  per  6 jours  ii  3 

iloiiiiiK  7 ff  IX  s.  II  iiioiis.  laiicieit  avover  .leliaii  (■aiiihach  Ini- 
mi  I Imiiiesioi'  pour  ce  iiiesiue  lall  aii\i  per  6 jours  a 3 clievaiil.x  7 ff 
(i|  , a P e I er  III II II  Pa  Villa  rd  Irauiis  layiiiesiue  pour  ce  iiiesiiie  fait 
jii  I II  puii  t a 2 clu’iaiilx  Xff  ,S  s.  a uioiis.  lavoyer  .leliaii  d« 
l*iiiioiiiao  Ipii  liil  Irauiis  a Hoiiioiil  visilcr  iiiadaiiiiiie  eiilre  diies  fovs 
poiii  ‘ |oiii  ■ II  •’!  I lievaiilx  1 ff  6 s.  — a Wilhelm  de  Praromau 
liami  I lai  loesme  poiii  ce  faii  per  llllg  joiir  u 2 clicviiiilx  28  s.  — il 
I a I o h IliiHiilel  Irauiis  lay  iiiesiiie  a iiiie  millre  fovs  aiixi  pour  ce 
UM  im  lall  pei  oiig  joiir  a 2 clieMiiilx  2x  .s.  — a Pclcniiaii  Pavillard 
Imml  ' laiiiie.iiie  per  2 jours  a 2 clieiaiilx  .'i6  s.  — a Peleriiiuii  Pavil- 

|.|I||  piiiii  I lO  pol  de  liii  de  ( ihaiilagiiie  le  |iot  15  il.  soiiiiiin  Uff  8 s.  6 d. 

.111  dll  Pili  iiiiiiii  pour  9 sesler  du  vill  de  lospiliilil  et  illia  de/ailinii  de 

\i|  iliiilii  'I //  n ..  a .Xy  111 II 11  liollsclii  |Niiir  la  despense  dez  ein- 

|i.i  lim  d.  11 1 I II  .1  ipii  sey  fureol  per  7 jours  a 7 chevaulx  aiixi  pour 

le.  I lii  lal-  ili  tilloiii  de  la  corl  ipii  liireiil  19  clievalz  |ioiir  vitiaigre  et 

poilu  ■ pi  I ioiii(di  II  I aiec  luy  1-X  ff  II  s.  I d.  — a .lelian  Meslrul 

h ' dl  pi  II . de/  i lia  .sioiirs  de  iiioiis.  el  de  moiis.  de  ( i r II  y e r e el 

KA'  I*'""  'Illen.  aii\i  |Miiir  les  clievaiiK  di'Z  arcliiers  de  iiions. 

'V  U' 'O  ' ‘1  I"""  '■'  ' '*'■  eelloiir  I|ili  eut  pour  veliii  Kii  et 

^ lUIHpli  lull  dd  ff  I I s.  au  dil  .leliaii  .Meslral  pour  17  che- 


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63 


'aJlei'i  de  viii  nioeii.s  i piil  pris  de  liiy  |MHir  In  emirl  ’>7  /!  IW  s.  — ii 
Cluiido  (iriiiid  p<iiir  In  dcs|«-nsii  de  i ehevmdx  |wr  I de  liii  et 

ilaveyna  ol  jenir  In  despcii.-ni  de  eerlnins  I.uinlinrds  qiii  estrcid  vemie 
a In  cort  7^  s.  0 d.  — a Frnneey  Wnrha  |Kiiir  poissoiis  neliele  |mt  liiy 
|ier  le  roniinnmleiiienl  de  mess"  102».  11  d,  — n Vnimi  d'Avrie  hoste 
la  liinnelie  |«iur  In  de.spen»e  de  ehevmdx  de  In  eorl  per  "i 

jaiirs  a 7 enrs  |e  ehevmdx  |kt  jor ; .snma  ItW  jnnr»  el  mixi  |iiiiir  eertuins 
exlrucirdiiinire.s  fnits  per  moiis. ile  VV i 1 1 iere ii »,  H n iii  her I (.‘erja  l.  Th iir i ii 
ßrioiiil  el  |>er  plii»ienrs  mdlres:  el  jier  (Iruyere  le  seereUiire  pia- 
roiiipln  full  nvee  liiy,  estre  rahatii  diiiiie  imiys  dnvcynn  ipiil  devidl  n In 
'illo  ;c.  (7  5 s.  - a H eiisli  FoegiiMli  pour  ri>  lioetrs  rl«* 

fira^ioz  rt  |iom*  auUres  diost^s  [triscz  do  liiy  per  iimrrhit!  coiupie  lait 
liiy  ‘J  w.  — a Marlin  Jipotieaire  <le  fieiirve  pour  o.speieez  p<mr 
lorrlies  el  orenges  aehiteiz  per  l’eleniian  l'avillanl  m-hileiz  per 
***'**>|>l<'  fiiite  «le  Iny  le  mnlenue  <|e  la  i-e<lule  1*1  fi  1^1  h.  i «1.  — a 
Ciindro  iMnir  la  veyliro  «lei^  «litf's  rliu^es  liTi  — a Joliuii 
^ ^ «*  poiir  fliinie  eeiil  <le  |tallie  h.  T»  «I.  — ein  lieyraiil  de  iiioif*.  nnline 

iuesjiup«T>  i fl«»nns  valloient  7 ^ 1 s.  8 d.  — a nie.-»,  le  vieairu 
* ■‘^»ilij'nie  poiir  ÜH)  de  pallie  .VI  ,h.  — a Niekli  Ballcnweg  paar  ^ 
^****Tuo  Hs.  — a Heiisli  Berler  !*•  j«>iieur  «le  ('oriu«»inle.H  p«uir  14 
«le  pallie  im  valloinl  11  s,  8 d,  --  u Girnn  poiir  1 eher  de 

•iO  s.  — a Pe!«Tiiiaii  «l«*z  Grangez  |K>Mr  ;2jf>urne  avre  le  «’Iht  «le 


^^pilal  «pii  iii4>noi(  fiii  el  |NdÜe  p«mr  iu  r«Mirl  s.  — a Heiisli  (irevis 
pallie  1 1 s.  8 d.  — a Nii’o«!  LMdriset  traiiiis  a la  Sinmina  p«mr 
^niiiander  «pie  nul  nallnsl  el  ne  pa.ssast  «aiUre  la  Singiiia  el  poiir  t 
^«illre  joiirne  Ininiis  sur  I«;  pais  ponr  avoir  genilliez  Hs.  — a Uelly 
^^revis  poiir  |mllie  11  s.  H d.  — a Mannet  Fragniere  pnitr 
l'S  rniniugf'Z  pris  per  Jidian  MnsHilier  s.  — a H«>li*l  Giere 
|x>ur  |>oLss«»ii  2 «‘stiis  «Io  Koy  vall.  4 /7  8 s.  4 d.  — a P«der 
Baisinger  le  juven«>  jNnir  0 pondn-t  80s,  — a i'iorre  Neyr 

et  G«»lar  |«oiir  8 de  znnnoz  «d  .5  jMiisson.H  <i<>  palaes  el  ponr  lr«*ylrs  i'l 
«leiix  Imtikin  de  ferru  0/7  Os.  4 d.  — a Peter  von  Altz  p«»nr  0 mi* 
siires  |Miur  livrrr  üv«*ynu  12  s.  — n Heinlz  l)r(ll«oin  le  fnrinir  |Mnir 
|Kiin  pri-s  «Io  luy  en  trois  )>arli«*nl4VH  .Vis.  I «I.  — a Nieinl  Sal«>  j»oiir  2 
vopes  «lavi'vna  4 s.  2 «I.  — «)U  «di«*r  d«‘  losjiilaiil  ptmr  1 joiirn«’  elmrrry«T 
cidlrez  el  lilrs  20  s.  — |Knir  H joiiriie  mann«»vrer  ave«*  le  «lil  rlier  7 s.  0«l. 
a Hernui'hon  p«tnr  2 jonrnc  «d  diniie  pillar  pinlra  0 s.  H d.  — uM«nino 
de  Ptr«»iile/.  |K>iir  «liiiiir  eenl  de  palli«*  12  s.  0 d.  a Marmel  «l«'Z 
Frurez  p«nir  tlimic  eenl  «le  pallie  12  s.  I»  «1.  — a Hrilnters  Hei»<T  el 
Joly  jamr  4 journ«*  f«*ndre  Ijoix  p<iiir  Iu  eor  10  ,s.  -a  P«*rler  Leynn 
«le  Gorinoii<lez  [K>iir  |>allio  11s.  8 d.  — u Olto  (lolliar«!  p«»nr  IH  sa- 
lanion  «le  .sal  20  s.  7 «I.  — a He  inc  z man  S l ere/.|«l)«‘  n f ii«»s  s ponr  pain 
4/7  Hs.  4 d.  — II  .l«>han  Hoy«i  p«nir  «l«*nx  elier.s  «!«•  fin  .Vis.  — a 
Vennilli  jmur  12  eher  de  lin  15  /?.  — u .liKjuot  Dorey  p«>i)r  tdio:^es 
despendues  enchie  luy  par  le  seigneur  de  Divone  sez  servitours  et 


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64 


rlirvalz  10  f*.  — a .lufol»  Miirsiii^^  |n*uv  vliainlryl«*?.  |»ri>.o/,  de  luv  20  s. 

(l.  — a Henry  de  Prartmian  poiir  4 Ugnre:'  de  b»»z  mixi  janir  go. 
iiilliez  [mj^iiLs  eayaiis  vin  et  aullrez  elmsez  |»riso/.  de  Iny  par  emiipto  fail 
15/7  I4.S.  TmI.  — a Jakob  Hngnii'l  jumr  Icz  eliosez  drs|M‘mliieft  enrliie 
lny  par  nnaij-i.  le  cbaneellier  e(  m*-£  geii.H  jier  eomfdc  fail  avec  luy  eslre 
raliatii  (>  ?4.  ptair  le  iin  «jue  ly  dejiinorasl  «s.  — a Runflly  Filliberl 
piair  [»ain  20  s.  — a Willi  (riug(n|rr  ponr  14  (»ol  diiiiio  de  elarey  auxi 

poiir  4 piJ  de  viii  poiir  taire  Vpnrras  item  pmir  la  fmzon  <|c  0 pol  di- 

poei'as  et  |H»iir  la  faezoii  »le  12  torebes  per  emiiple  fail  avee  Iiiy  4 0 12  s. 

— a Hieliar»!  (5urallet  pour  Iin  eslre  rabalii  2 s.  p<mr  2 genilliez  5s. 

— a Willielm  »le  Rraruinaii  p«»ur  pbisieurs  eb»»ses  prisez  de  Iny  per 
b'/.  s»MgiM*nrs  »pa*  rureiil  l»»giez  <*iiebie  hiy  (»er  roinpto  fait  40  s.  — a 

Slmieki  p»mr  ^0  (*»>1  d«*  \iii  /d  pour  plusieiirs  aullr»*s  elu»s»*s 
prinsez  eiielne  luy  p»'r  lez  seigneiirs  bigiez  enelii»*  Iny  OHKs.  — u Jaqiiet 
Hiolley  ponr  H imiyds  d.iveyua  0/7  12  h.  — a Riioily  H»igs  pour  fin 
pris  »b*  lny  [»••!■  nian'bi»^  fail  avee  Iny  12  /7,  — a Jaeki  Suter  le  peeliionr 
pmir  peH,mjiiH  pri\s  par  m»»ns.  lanrieii  a»lv*)y»T  pour  nimis.  de  (iruycrc 

s.  4 »1.  — a Niekli  IC-Hpagniol  p»air  lin  8 tl.  — au  <Ul  Niekli  Eh- 

(Migniid  ponr  »l(H«pei]se  (aile  »m  labaye  ib‘Z  musalli<  rs  per  aubauiH  rompai- 
uuioiiH  ipii  ly  vtdUarenl  11  «.  2 »1.  - a Telly  Stnneki  ponr  lin  441  s. 
a H»‘iiHly  dez  (irangez  pfuir  In  peyne  «piil  a luai  p»»nr  aj»rosl»‘r  ol 
rair<*  v»‘iiir  liu  et  pallie  •Cih.  — a l’i»‘rr<*  Fanle»>ii  jMUir  vin  aygre  et 
vin  »Mivt  pris  »le  lny  ponr  k4i  emirt  el  pmir  lez  nmi»*mb>n<m>  pris  aiiltres 
tiiyes  <‘ii  seereleri»*  per  iiu^Hsagi'rs  per  »*oiiipt«'  Inil  50  s.  — a Ni»*k)i 
Kspagnnd  |MHir  »dier  »pn*  l»m  IramiHl  eii  loHpilanl  a la  pi*eiiii»Te  fbys 
«plant  imni>ienr  d»  v»iit  venir  2«S  s.  1 1 «1.  — a Clewi  (Üeiripeler  jamr  0 
iiienireH  de  lin  15/7  15  s. — a llensli  lIiMtiian  pmir  <b\sj»ense  faille 
»•lu'lii«*  luy  per  Icz  gagin«‘iirs  »b*  la  lanubrie  du  H»»arg.  lesqiielx  le 
band«‘r»*r  (i>l  di'snntrer  14/7  7s.  — a Jelian  .Str»Mvsae  ponr  21  b»r- 
pesant  .52/7  la  li^n»  10  s.  >»»iim  20/7.  — an  dil  Jebaii  Strow>ae 
p»nir  25  /?  d«*  eire  »bdivres  a Willi  (luigiirr  p«mr  en  lain*  bz  l»»rehcs 
«piil  a bdt  la  livn*  8 s.  «>mnimi  10  0,  — an  »lil  Jelian  .Stnmsark  [anir  e»»l- 
liamlres  prines  <b‘  Iiiy  p»T  iinnis*  U»mI  de  Wuippeiis  anxi  jamr  leylu 
p«jur  les  «■iisiniers  et  |HHir  «lez  eb«z  jM»ur  la  »‘arri»»la  »ui  la  « liainbrn  d<* 
niadaiaiiie  per  »•omple  lei  50  s.  8d.  — n .\ntbeno  II  «‘ I in  a n ponr  «b‘s- 
peiis  lait  mielii»'  lny  per  lez  gaignieiirs  »le  In  iMuabdit*  «In  Hmirg  eiuMiltre'^ 
lez  »b'HpeiiN  tiiil  eneliie  IteiiHli  IbTinati  1 /7  5 s.  4 d.  — a Pierre 
)Hir<(uiniH  pmir  la  de>|KniH»>  »le  12  jgaignieiirH  Hmmitis  »b*  la  baiidi'ir»' 
dez  lb»Hpitiiiilx  faille  mi  Strass  eunl  »b‘vaiit  ee  qni  iiu»nsi»'nr  si  veiiisb 
qiiaiil  i!  i»*iiiaidsl  a Honuml  emiimet  anxi  apre-^  »le  ee  »puinl  bni  lez 
«V  li-l  remmiir  p»*r  »'»niipte  fail  |0 /7  i2s.5d.  — a NVilli  Hnr»{uiii«‘t 
)M»nr  7 inn\>  dav»*yna  anxi  vin  aign*  »•!  \<‘rjiur)  7 /7  10  s.  — a Wilhelm 
Aigr»*  p«nir  vin  l'm  et  av»*yin*  prin  «b*  lny  ]a*r  l«,'s  scigueiirH  l»»gie  oiudiie 
le  »lil  Willjehii  50  •».  — u Hensli  Hulbsaicr')  j>uur  desjieiisje  fuit  en- 

•)  Halbsuter  [?J  - 


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fiö 


cilio  hiy  pi'r  le/.  guigiücurs  de  In  Imndeire  di-  I.nge  ijiiu  l'im  ey  liel  re- 
maiiir  1:2  (7  2 s.  — u Hielinrd  1‘ eitler  puur  la  despense  de  10  elievmdx 
[«•r  r>  jmirs  eiiliers  et  de  d elievaiilx  per  0 jmirs  le  juur  0 ears  et  ponr 
ludtres  des[)eii>  fait  eiieliie  liiy  per  eelluur  ipii  ly  l'arent  lugies  esire  ra- 
lialii  11  gni/.  poiir  10  enppes  daveyim  et  uiie  leyvra  11  i)  Os.  — eis 
eanipnigiiioiis  qui  oiil  garda  en  la  |siurla  ilii  H i s e in  h e r g niiyl  et  jmir, 
le  jonr  et  la  iiuyt  pmir  s.  nriliiie  par  iiiessagers  td  (7  10  s.  — a 
Heiisli  Fries«  piair  la  ilespeuse  dez  gaignieai'S  de  la  Imtnleire  de  la 
Xoiivaville  i{ile  Itm  si  Ost  ilesmorer  el  piair  tles|ieuse  de  eellours  ipii 
lirenl  le  gayl  par  niye  ville  17  R.  — mi  ilit  Ileiisli  [loiir  despeus  fait 
eui  liie  Iiiy  par  li*  liaiiderel  de  la  Xtauarilla  ipianl  il  lisl  apprester  le* 
lis  et  le/.  eslraldez,  dO  .s.  — a imiiis'  laiieii'ii  ailviiycr  .leliaii  liantliaeli 
Jiiiitr  4 elievallez  et  diiiiie  ile  viii  pmir  puin.  fnimage,  va.si  liereiis.  laiis  el 
aiillre.s  elmses  per  eaniple  fait  avee  liiy  jiour  la  eimrt  de  uioiis.  le  iiia- 
retdml  .M  fl  — a mmis.  l'aviiyer  J e ha  ii  ile  I’ r a r o m a ii  pmir  viii,  ehapeiis, 
{lingiiiis  et  friimages  pris  de  hiy  per  r«miile  t'ait  0(7.  — a Muiisi 
Kries«  paar  ilesjanis  liiil  eiirhie  liiy  per  Heinz  man  Snnvey  el  sez 
oiiiiipaignimis  ipii  se  s«nl  dimne  ganle  dez  eslrahl«  jnlir  et  iniyt  iliirant 
la  e«rt  «rdine  per  mess'  0 (7.  — a Mciiirieli  ile  Fruramaii  piair  ge- 
iiillies  i'lia|>«ns  per  loyteii  [ler  i'nnipte  fait ')  0(7,  — a Eslieveii  Hella 
paar  0 leyten  dO  s.  — a (Hiarvet  le  |>ei'ln(air  |nair  pai.sson  1.7  s.  — «a 
pintre  qui  a penia  lasta  da  penan  dez  eni'an.s  .'>  .s.  — a Uelly  .''laiirki 
|Minr  12  nniys  daecyiia  ez  inaladez  de  Ha rg a i 1 1 i an  paar  17  laays 
daveyim  17  fl.  — a la  relexie  de  .Ich  an  Hliuialilod  paar  10 
iiiays  10  fl.  — a Raa  IT  Kaller  paar  ang  eeal  de  pallic  2.7  s.  :i 
.Vielaa.s  Hclhling  paar  1.7  eap  daveyim  2.7s.  — u l’eler  Hollers 
de  (iurmalz  paar  ang  eher  de  lin  iHs.  — ay  delivrn  laut  ja'r  la  imiiii 
de  iiiaas.  d’ Aigrciaaiil  eomm  de  Yast  llag  paar  les  de.speiis  fait  sar 
lu  elin.sse  tunt  a la  preiaierc  qaaiil  a la  seeaiide  loys  cneloz  7 jaarne 
uii  dil  Vast  [iiiiir  lay  el  san  ehevalz  10  (7  d s.  — an  idia.ssierre  de  laaiis'' 
(de  (irnyere)  40  s.  — a t’elly  van  .\rx  jiaar  10  geaillieez  20  s. 
II  Beiidielit  Rarer  [laar  despeiis  fait  ea  lahaye  da  Ycger  |>er  le.s 
i'aiiqiaignian.s  qai  onl  fait  le  gavl  de  la  Imndeyre  da  Haarg  el  per  lez 
i'liassiaiirs  1(7  8 s.  0 il.  — iimis  [inar  dospeiis  fait  ea  la  dil  haye  per  lez 
gaignieiirs  qai  volliarent  u la  preiaiere  fay.s  qaanl  immsiear  ey  devoil 
veiiir  .70  s.  — u Niclaii.s  Ene/.en  paar  paia  ]n)iir  lez  eiifaas  et  jaair 
la  eaarl  .7d  s.  8 d.  — a la  feanae  de  Heiazman  LlUi  paar  ladespeii.se 
falle  per  lez  garezans  de  la  earl  qai  ly  eslaienl  logiez  Os.  — a l’eler 
Ke.ss  el  J eil  an  t'.arlion  ailierslim  paar  0 jaarne  el  ilinii«  ipii  aayl 
et  jiair  veillie  sar  la  paiirta  de  la  .Maigrage,  jour  et  iiayt  äs.  saiim 
0T>  s.  — a Hensly  da  Prez  paar  diaiie  eenl  de  |iallie  12  s.  0 d.  — a 
.lelian  de  la  Fontunna  [laar  0 fraiiingez  18  s,  — a Hanns  Hawilrin 
|Kinr  larsaimd  de  la  lieti(e)re  paar  la  imrrisse  de  laadaimae  10  ».  — u 
Hans  Fernig  jsair  sarvalliez  ot  ferraneatez  qae  la  fait  (luiil),  au  relruit 

(liirclistric)i<‘n. 


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— G6  — 

fl  li)}fio  dl-  iiioiisieiir  ct  de  muduiiiiiie  el  anxi  ez  Curdullicrs  per  coniple 
fiiil  II  s.  — u % fompuigniüii.s  qiii  eilt  gurde  per  pursalicz  en  la  pourta 
<lez  IMoi-ez,  lanl  comiiieiit  iiioiis'  i-y  deii.-il  venir  lu  premiere  foys  el 
mixi  durunl  Ic  terine  qiii  Ir  liisl,  qui  est  eii  sonime  88  joumc  11  fl  IS  s. 
ii  il.  — a 8 riimpuignioiis  qui  cut  garde  per  parsnllcz  en  la  pourta  des 
Estaiis  i>er  le  U-riiie  siisdit  |>er  45  joura  .sonia  112  s.  6 d.  — a Gnil- 
lieine  Kaiser  poiir  voirres  aehitez  pmir  1a  coiirt  soll  loycr  de  2 joiirs 
quil  ilievuuehca.s  a Bayoes  18s.  — a iiciisli  Beriswil  poiir  5 luuys 
fl  8 i-iqa-s  daveyim  t> /?  7 s.  — a Üomp  Guillioiniii  poiir  despense 
fnille  per  eellrmr  de  Mural  eueliie  luy,  ordine  per  inessagers  17  gross 
2b  s.  4 d.  — a KuofT  Fiillislorf  pour  pan  |iris  pour  la  court  enlre 
deiix  fiiys  49s.  — a K iiu t se h iiiaii  Key.ser  pour  100  brechillis  pris 
pour  U-s  enfaiis  8 s.  4 d.  — a Heini  von  l.uliwil  pour  ung  vhivril  5 s. 
— a inaislre  Jehau  patissic  pour  farine  hoix  cl  sa  payne  [wiur  la 
jiulisserie  el  faire  lez  tiirtes  pour  la  eorl  4 ff.  — a maslre  Anlhoo  de 
l'evey  el  a Pierre  le  eliapuis  et  Glaiido  leur  conipaignion  pour  10 
journe  diiiiic  du  eliapuis  faire  eerlains  lis  la  eliaiubra  de  mudaminc  el 
pour  faire  une  lielire  pour  la  nurrisse  el  pour  niurrin  einployi:  eneellny 
ouvrage  per  eoiiqite  fail  02  s.  — u Llolrieli  le  surralliere  [Mmr  ferrar 
la  dil  lielire  (iO  s.  — a Peter  Kono  pour  lOjoriieqiiil  elievnuchils)e  [?] 
per  sur  le  |mis  |M)ur  la  [Miurveaux  deis  pollallies  auxi  pour  avoir  fin  ct 
pallies  et  [iour  eoiiduire  le  viii  qiie  Ion  trmiiis  ez  Favargez')  auxi  pour 
paiii  el  goballel  ■)  ile  boix  quil  jiortast  au  dil  luef  el  pour  la  despense  dauleons 
eompaiguioiis  qui  aiuiueuareul  du  fiii  soiuiua  lout  78  s.  .*>  d.  — a Peter 
K olle  r le  Irollcy  |ioiir  400  de  rurrous  eiuployez  a reiuiirer  lez  deux  jiertuys 
qui  furenl  fei  au  iniir  dez  iiiaisous  de  .1  aeoli  4' e. Igu  et  Wilhelm  Tachs 
2b s. — a Pauly  Vogler,  Uel I y von  A rx  el  Bend iehl  K il  chberg  pour 
24joriie  sur  la  i hasse  00s.  — pour  auleous  despeiis  fait  a Murlie,  A vrio 
el  u Poul-la-rill  e a eouiple  de  la  ehasse  17  s.  4 d.  — u Antheuo 
lleliuau  pour  paiii  que  loii  prisl  de  luy  24s.  — a Guoiirul  linfforsl 
pour  taut  le  paiu  que  bm  prisl  de  luy  enrlo  20  s.  pour  lez  hreehillis 
pour  lez  eufuiis  per  eoiuple  fait  avee  luy  89  0 1 s. — a Hensli  SlOuby 
pour  200  brei-hillez  10  s.  8 d.  — au  dil  blöuliy  pour  pain  pris  pour  hl 
eoiirt  (M)  s.  8 d.  — a Pierrod  Vollaud  jioiir  la  despensa  faille  per 
iiiiletins  de  geiis  de  iiious.  levesque  que  si  veiiireiil  la  premiere  foys  et 
qiiaiil  Ilions,  reiuiiiiist  a Koiiioiit  22  s.  0 d.  — a .louiier  pour  ]miu 
rill  et  ehaiidelez,  risiiis,  aiiiaiidrez.  liuiiiage  el  scray  quil  dunasl  a eculx 
qui  esloent  logiez  enehie  luy  12  s.  0 d.  — a Peter  lleiiirieh  le  joueiir 
pour  despeiis  fait  enehie  luy  per  Fraiicey  de  Treloreii.s  et  aiiltres 
en  iiliisieiirs  [larliciiles  12  s.  — a K r iiiii  me  ns  lolo  pour  la  despen.sa  de 
Jehun  Sehiiezo,  Haiisi  Bruiiisjicrg,  Hau.si  Miiot  et  Pierre 
Feigo  40  groz  el  pour  le  difiier  de  2 eomjiuigiiious  <pii  allarenl  gerrir 
du  Iiu  0 cars  soiiiii  09  s.  2 d.  — a Pelly  Webers  en  aylaire  dez  des- 
jieiis  fail  enehie  luy  per  les  gaiguieurs  aluiiiuiis  de  lu  haudiere  dez  hos- 

*1  Klnliin  : a t.i  biiigina. 
iIhiI.  ; liM-lioiel. 


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67 


pilalz  <|iio  Ion  si  list  dosmorcr  qui  puyiirviit  leurs  cstu?.  4-  fl.  viilloint 
"7  S.  — a Uelly  Vctlerling  |Mjur  uuller  de?i|>ensc  fuitte  per  lez  gui- 
guieiirs  de  la  dil  liundierc  36s.  — a In  rclexie  doja  dix  Feler.nan  Velga 
pour  lin  13  ff  15  s.  — a Willieiiio  d'Avrie  [sjiir  despens  fuit  per  luy 
fl  anitres  ehassieiirs  qiii  prirenl  8 leyvrez  poiir  la  fort  ^0  s.  — an  dit 
Willienio  d’Avrie  pour  Ü pur  de  pingons  40  s.  — u delivrc  ponr  le 
sfliciigiiciiieiil  fuit  n mudaiume  ordiiic  pur  iiiess"  1000  ff.  — a .leliaii 
Giigleiiiberg  grosoiilier  qiii  fusl  Iraiois  jiisqiics  a la  Siiigitia  qiio 
nid  dez  nolres  non  alla.st  a Herne  7 s.  — a Nieod  Salo,  Jelitiii 
Coriiel  el  Pelormun  Walli.scr  ponr  18  jorne  gardur  en  la  |Hmrta 
de  Murat  45  s.  — [loiir  le/.  ilespens  de  Hanns  Rot,  Hans  Soldner 
ft  de  loiirs  coni[>uignion.s  qui  ont  aiixi  gurda  cii  la  dit  |>oiirtu  et  oiit 
quitia  leurs  jorn  |?]  ponr  Iciirs  despens  qiii  sont  18, s.  — pour  eelloiir  qui 
ont  garilu  la  pourtu  de  Bema  la  tor  Hogi  et  le  UurrenliucI  et  pour 
faire  veiiir  lin  el  jMillic  et  lez  enfans  oii  eartier  ile  l.ogi  (M'r  eonqite  fait 
presi'nt  le  grosmitier  Off  8 .s.  6 il.  — a Willielm  d'Fiiglispcrg  |Mair 
des|>cnse  de  eellour  qui  estiK-nt  eneliie  luy  logie  per  eoiapte  fait  S2H  .s.  — 
a Jacob  Lombard  pour  ci-  le  qui  le  seigneiir  de  Thoriii  et  ses  geiis 
ont  pris  cnehie  luy  cn  pliisii’iir.s  particules  40  s.  — u Paiily  Bollinger 
|Mjiir  puin  pris  de  luy  jiour  la  eoiirt  •!!  s.  — a mons.  luiicieii  udvoyer 
Je  hau  Ga  III  bn  eil  qui  fiist  Iraiiiis  avee  mons,  lavoyer  a Romoiit 
visiter  inudanimc  jier  1 jor  u 3 elievaiilx  43s.  — a lleiisli  l'oriiii 
jHiiir  UHU  fliarru  de  miiy  3s.  4 d.  — a Jeliaii  Malliicliert  et  (ilaiule 
Grand  (Kiiir  2 uiiltres  chiirrez  de  may  6 s.  8 d.  — a Jeliaii  llayo  de 
Giirsiliiiiiol  |iour  iin  muy.s  et  0 eopp  daveyiia  7 ff,  1.5  s.  — a Gluiide 
de  Gar  in  eil  swil ')  pour  tiii  40  .s.  — a Heii.sli  Bccliler  de  Tillitz 
jiour  2 muys  daveynu  40  s.  — a Bireustil  |s>ur  dcspeiise  faite  eneliie 
lez  inereiers  per  eeulx  qui  ly  fureiit  logiez  el  (ler  eellour  qui  ly  furcnl 
apprester  lez  lis  22  s.  8 d.  — pour  eardez  eiiipleycz  ez  clialliez  fuit  ez 
Cordalliers  10s.  — u tiiinral  Lari.s  pour  despens  fait  en  labeyc  dez 
alTeyliours  ')  |)cr  le  bänderet  ile  Loge,  mixi  les  eoin|iuigiuons  qui  ont 
vellie  et  eeulx  qui  ont  doiine  le  lin  73  s.  .Somiiiu  28.50  ff  15  s.  8 d. 

X"  134.  Le  comple  du  dLseret  L Iricli  SlunUi  tresorier  de  Friborg. 

[Juni  1461)  — Febr.  1470],  Flulon  fol.  (Wi. 

Mission  n cause  de  la  veiinc  de  noz  tres  redoubte  seigneiir  el 
duiiime  due  et  duehesse  de  .Siivoie  enonllre  eo  qui  en  esl  ja  delivrer 
ou  comple  preeedant. 

I’rimo  ay  delivrer  per  la  muin  de  Hensli  Voegiiilli  bänderet  da 
Boiirg  u liosle  de  Favariiier  |Hiiir  les  fayes  qui  ly  fnrent  liieez  |ier 
les  chiens  de  mons.de  Griiyere  pour  eoiupantion fait  uvee  le  dit  liostc 
7 ff.  — Item  a la  {laliasierie  de  mons.  ordine  per  messagers  35  s.  — u 
Hensli  Binden  en  la  Nouvuvillu  pour  trois  liniers  jMUir  la  eort  3 s. 
l)d.  — a delivrer  per  la  iiiuin  de  Hensli  Vocgnilly  bänderet  |>our  lez 
vergez  des  banderetes  dez  enfans  12  s.  — a Heinzman  Souneir  |»our 

q EUlon;  Gannanawil.  EUluo:  afleitk-un».  q eoni|Hmelion  [?] 


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68 


la  pcync  qiiil  hoiisl  ilp  ilelivrvr  Ic  foyii  el  Iiivena  pz  rhovmilx  <|ui  rurnil 
lugipz  Mir  la  planclie  Piirlo  iinp  liltpr  dp  rhandeles  10s.  — u Aiilhriiit 
BpIIu  |i«ur  ung  Ipyli-n  5s.  — u img  |(Prlicnr  dp  F^olz  potir  ileiix  gros 
|dutüiis  |iris  de  liiy  per  .Icliuii  Mussillicr  (loiir  ln  dit  cuiirt  11  .s.  8 d. 

— a Wye  el  n Litprund  rellier  piair  lyimyers  15s.  — u Heini 

Dagpn  |K)ur  51  joriip  siir  lu  i-hos.sp  7 s.  l!  d.  — n Aynio  Egli  [xmr  lin 
desprenda  eni'liie  liLsiac  CO  s.  — a iIpiix  rom|Hiignions  <pii  gnrdareiit  .sur 
I«  nurrcnbitpl  per  jours  el  iliiiiie  .5  and>rpsnnnps  C .s.  3 d.  — a 
Beipr  Snialtz  poar  deis  piez  de  clia.stroiis  1.5  .h.  — a (iirnrd  llorrnnl 
jMmr  diies  lnrclip.s  |>esnnt  4 über  5bJ  s.  — n Peler  Kat  Her  poar  dei> 
piez  de  rbn.stron  4 s.  — a Raolsplinian  Keyser  (>oar  brprbillil  domiez 
ez  eafans  8 s.  1 d.  — n Kieburd  Kopebly  |Kair  51  jorne  ipiil  gnrdast 
ver  lu  poarln  de  Maral  5}  s.  Cd.  — u Heasli  Homans  poar  pallie  C 

— u Caonrut  Lnrys  poar  despea.s  fuit  en  Inbeye  deis  Affeylioar..  per 

Marmel  Scbriberly  ipii  didivra.sl  et  garditsl  le  foia  en  la  Loge  8 s. 

— a .leb an  Ilunjoar  poar  de.spens  fall  oarbie  lay  pur  realx  ipie  ly 

rareat  logies  8s.  — u I’elcr  lloeyo  ipii  fasi  trnmis  sar  le  (luys  faire 
venir  le.s  guigaimirs  i>oar  1 j'ome  a rlicvalz  7 s.  — u l’ierrc  I’ulry  ipii 
fast  traniis  parielliemeat  paar  aaa  jimrae  a ehevniz  7 s.  — poar  pome.s 
oriages  ipii  farent  truaiise.s  <lix  Oeaevu  entailire  ee  <pii  en  a este  paye 
da  r<aapte  preeeilaal  CC  s.  8 d.  — n Heasli  Koegailli  baailerid  |Miar 
deax  brorbel  ipie  ly  fareat  [lerdas  10  .s.  — a Peler  Llolmua.s  <le 
Flranispcrg,  Heasli  Kloewo  el  Uelly  Kloewo  poar  le  cliurrea  de 
51  meaires  de  fia  dix  le  prnz  de  (’.lewi  Finch  15  s.  — a Heasli  .Vetis 

de  Maseliuls  poar  iliiaiu  real  de  pullie  1:2s.  Cd.  — n Jurky 

Wiaburlz  el  Peler  Wialiartz  poar  le  cimrrey  de  daes  meaires  de 
fai  10  s.  — a Heasli  Linas  |M>ar  le  rbarrey  dime  laeaire  de  fia  .5  ,s. 

— a SyuKia  Gollsrbi  loste  da  .Maton  easi  com  loa  avoil  ciaaple 
avee  lay  n raase  <le  la  des|M>ase  de  celloar  de  llerae.  Le  dit  Syanm 
obliust  oa  roai|de  ang  ebevaal  el  loaaae  per  8 joars  cpii  .sas  .soaaac  .54»  s- 

— a .Inrob  (iluscr  poar  ilaes  feaeslres  de  verreyres  faillez  ez  (ior- 
dalliers  de  sebibes  eoateiuait  151.5  .sebibes  a 0 d.  la  srliibu  soaaaa 
IlCs.  51  d.  — na  dil  Jaeid>  poar  lez  urmez  de  aolres  tres  redoable  sei- 
gaiear  failez  eis  dil  feaeslres  20s.  — u Heiarieb  Keililer  Salley 
paar  via  rage  pris  de  lay  |H>ar  lu  coart  et  paar  eacoebier  la  lielire  de 
la  aarri.sse  de  madaaaae  [ler  eomple  fall  .551  s.  10  d.  — a Pelermaa 
Hergu  poar  aalroaes  peyaes  ipiil  a bea  u la  venae  de  mnasiear  et  In 
devaat  ordine  per  messugers  s.  — u meisler  L’olrieb  li-  (idrller 
paar  aaa  cbnrra  de  boz  paar  sez  bosles  4s.  — n Peter  lirnayags 
de  Heran  et  n Huaas  Matter  <le  Hamlingea  |>oar  le  damnige  ilez 
fnypz  qai  ly  fast  per  le  rbassear  ordiae  par  messagers  .5  s.  — a U o 1 1 v 
.Staarki  |>mir  aaa  bos.se  de  via  ipie  loa  tramist  ez  Favnrgez  ipinal 
moas.  allusl  n Herne  roateaaat  4 cbevulleez,  lu  rbcrulla  CC  s.  Soaaaa 
151  fl  4 s.  Sraaaia  57  tt  17  .s. 


k.. 


■| 


Inhalt. 


Bcsiirlic  von: 

St'ilo 

König  Hmlolf  1 1 

Kaiser  Sigisiiuin<l  1+14  Juli  2.— 15 2 

¥’nj>sl  Marlin  V.  1418  Jinii  15.  — li 4 

Herzog  Aiimilens  VIII.  ziigicieli 1.4 

<5egenj(a|)st  Felix  V.  1440  Juli 17 

Kaiser  Frieilrieh  III.  1442  Oklulier  8.— IH 18 

Frinzessin  Kleonorc  1449  Januar  9.— 14 2.7 

Herzog  Alhreelil  VI.  1449  Aiignsl  4.  bis  Novemlier  4.  . . . 29 

Amuileus,  Prinz  von  Piemont  I Wdl  Juni  ea.  24 ll.‘> 

Aiaaileiis  IX.  uml  Volunlu  1409  Mai  l.‘>.  — 20 117 

Beilagen  : 

1.  Die  i3eekeliiieislerreelimingen  über  tien  Besiirb  Frieilricli  III.  . 40 

2.  Albre.  lil  VI .72 

11.  .\nanlen.s  l.X.  uml  Volanla  » .'>7 


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Die  Ritter  von  Maggenberg. 

Von  Albert  Bflcbi. 


I.  Die  Burg  Maggenberg. 

.\m  liiiktMi  Ufer  iler  Sense,  etwa  , Stunden  olK?rliaII> 
Alt('rswil,  ei  lielH'i)  sieli  auf  einem  jilli  abfallenden  Vorsprung, 
wobl  mehr  als  löO  Meter  tdier  «lein  in  grausiger  Tiefe  daliin- 
ransebenden  Flnli.  «lie  spArlicben  Ueberivste  der  Burg  (Jber- 
inaggenberg 'I.  Noeb  ragen  dii'  starken  Mauern  des  Turmes 
(i  Meter  über  den  Boilen  empor:  auf  der  Seite  droht  dem 
Bane  allerdings  «i«>r  Kinstniv.  da  Steine  ausgebrorben  und  bis 
in  «lie  neu«‘s|t>  Zeit  weggefübrt  wurden.  Epben  rankt  sieb  um 
das  altebrwflrdig«'  (lemäner.  in  dessen  Innennuini  einige 
Biinmcben  Wnr/.el  geseblagen  bab«m.  jene  Mauerreste  vor 
dem  Zerfalle  sebntzend.  die  bi^  jetzt  der  ZerstCirung  «lureb 
Mensebenband  entgangen  sind -’t.  Bie  ebeinalige  Anlage  samt 
«Kmii  Biirggraben  sind  iu>eb  «bnitlieb  erkennlwr;  es  ist  wobl 
die  kribnste  Heb'stignng  ibn'r  Art  in  weitem  Umkreise  und 
sollte  auf  alb‘  Fälle  vor  weiter«'!'  Zerst«"«rnng  «liin-li  Natur- 
gewalt  nnil  M«'nsebenlian«l  g«''elnitzl  wenlen.  Sie  venlient 
«le«-ba!b  die  Berfieksiebtigmig  nnsiTer  kant«»nalen  Kommission 
fflr  F.rbaltnng  von  bisl«u'is«'ben  Knnst«lenkmälern  in  l>esonderem 
timde.  Anrb  dürfte  «'ine  N'erbess«rnng  «les  Weges  uml  An- 
I :';:u;ung  \a>ii  zwei  bis  «irei  Wegwei-iern  «I«>n  Bi  'Ueb  der  Ruine 

« \|  M.i'-tiimtx  IV.  Ntaki'iiitx'rg:  kil.'inisvh  Moiilmaouni ; 

l'riiii.  ''~«'<  ii  M '■•'.ti'.i.u-.'H.  M.>i«tiiia'.'li<>n.  M-niliiKi^.4«. 

I Fm-  IrtüU.  In'  il.-r  Itmiie  uir.1  in  Jer  lulrtisten  Lief«>- 

ruiii  de-  .IVÜH'arg  arti'lit|ii>  - < r-rliciu.-u. 


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«esenlliclj  erleichtern  und  viel  da/.u  beitragen,  diesen  stummen 
Zeugen  einer  grofcen  und  ehrwürdigen  Vergangenheit  weiten 
Kreisen  hekaniiler  zu  nmclien. 

Man  fragt  sich  unwillkürlich,  aus  welchem  Grunde  ge- 
rade an  dieser  abgelegenen  und  schwer  zugilnglichen  Stelle, 
fern  von  größeren  Ortschaften  und  begangenen  Stra&en  eine 
I3urg  angelegt  wurde.  Die  Nühe  der  Burgundergrftber  iu  St. 
L'rsen  und  Funde  römischer  Münzen  im  Burggemüuer  legen 
den  Gedanken  nahe,  dah  vielleicht  schon  in  spfttrömischer 
Zeit  hier  eine  Befestigung  bestand  unweit  des  Ueberganges. 
«,1er  etwas  olierhalb  der  Burg  einen  vielleicht  ganz  primitiven 
"Weg  von  Mourel  nach  Ryfeiiinalt  und  Büschegg  über  die  .Sense 
führte.  Diese  Anlage  batte  ihre  Bedeutung  auch  in  der  uach- 
folgniden  alemannischen  Fpocbe  belialteu  und  würe  ein  Be- 
standteil des  Befestigungssysiems,  das  sich  von  da  bis  Bö- 
singen nachweislich  erstreckte')-  Fine  weitere  Stütze  erbidt 
diese  Vermutung  durch  den  wirtschaftlichen  Zusaunucndiang, 
der  von  jeher  zwischen  (jnggisberg  und  dem  Freiburger  Ge- 
biet bestand,  und  der  bis  in  die  vorhistorische  Zeit  zurück- 
reichen  dürfte. 

Allein,  wenn  wir  die  Karte  konsultieren,  so  linden  wir 
au&er  dieser  genannlen  Ruine  Obermaggenb(?rg  noch  eine 
Befestigungsanlage,  allerdings  (dine  sichtbare  Mauerüberreste, 
aber  in  den  Grundzflgen  noch  unschwer  erkennbar,  auf  einer 
Anhöhe  südwestlich  von  'Pafers  in  unmittelbarer  ?s’ilhe,  im 
Maggenl)crgliolz  zwischen  zwei  Bauertdiäusern  Kleinmaggen- 
bergund  dem  Herrschaflssilz  Maggenberg.  Hier  stand  unzweifel- 
haft einst  eine  Burg,  deren  Flat/,  und  Graben  noch  deutlich  er- 
kennbar sind,  und  deren  Niunen  sich  in  den  dabeihegenden 
Gehöften  lebendig  erhallen  lialKMi  dürfte.  Da  in  der  hi.-ilo- 
ris<-hen  Ueberlieferung  sich  keine  näheren  Anhalts[iunkle  über 
ihren  Namen  und  ihre  Bi‘.silzer  vorfiuden,  so  erhebt  sich  nun 
die  b'rage,  welche  die.ser  zwed  Burgen  Sitz  des  Geschlechtes 
der  Ritter  von  Maggenberg  gewesen,  ob  beide  oder  nur  eine, 


')  Vgl.  E.  Latlii,  Aü'iimiiiusilii'  ( ireiizlH.tV-itigmigi.n  hei  Nt'ii<.|ii-gg, 
im  Pionier  XXII  IIKM. 


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72 


1 

und  in  diesem  Falle  welche.  Iinmerhin  dürften  beide  Schlösser 
derselben  Familie  gehört  haben. 

Die  Frage  ist  leichter  zu  stellen  als  zn  beantwoiten.  Die 
uns  noch  erhaltenen  Spuren  der  Anlage  erlauben  den  Schlnb. 
dat»  Kleinmaggenbcrg  hei  Täfers  nicht  jünger  war  als  Oher- 
inaggenherg  an  der  Sense,  aber  sogar  ftlter  sein  kann.  Wflh- 
rentl  von  Dbermaggenherg  noch  ansehnliche  Huinen  über  den 
Boden  emporragen,  ist  Kleinmaggenberg  von  Grund  ans  zer- 
stört. Erst  genaue  Messungen  und  weitere  Grabungen  werden 
<lie  Frage  delinitiv  zu  lösen  vermögen.  Doch  möchte  ich  auch 
ohne  dies  der  Lösung  die.ses  Problems  nflher  zu  kommen 
suchen. 

Wenn  wir  zunöchst  die  Ueberliefernng  befragen,  so  scheint 
<lie.se  für  Kleinmaggenberg  als  Stammsitz  der  Maggenherger 
den  Vorzug  zu  geben.  Len  .schreibt  im  18.  Jahrhundert'): 
,..Mnggenberg,  ein  Bauernhof  in  der  Pfarrei  Täfers  in  der  ulten 
Land.schaft  der  Stadt  Freihurg,  allwo  ehemals  eine  Burg  ge- 
standen, welche  a”  l3iS(>  von  der  Stadt  Bern  zerstört  wonleii 
und  darvon  sich  Edelleute  ge.schrieben,  aus  welchen  Johannes 
von  Maggenherg  ...  als  Schultheili  in  der  .Schlacht  bei  Laujien 
geblieben“.  Ebenso  scheint  auch  Berchtold  -)  den  Sitz  der 
Maggenherger  dorthin  zu  verlegen,  wenn  nicht  gar  nach  Bür- 
geln, wofür  aber  alle  Anhaltspunkte  mangeln.  Küenlin* *)  kennt 
zwar  die  Hnine  Kleinmaggenberg  und  löLt  sie  durch  die 
Berner  im  14.  oder  15.  Jahrhundert  zerstört  werden,  wflhrend 
er  den  Sitz  <ler  Maggenherger  einzig  in  übemiaggenberg  bei 
Umbertschwenni  sucht,  ohne  über  den  Zusammenhang  mit 
Kleinmaggenbcrg,  dessen  Entstehimg.szeit  und  Bestimmung  ein 
Wort  zu  verlieren.  Wir  sehen  darum  bei  den  Geschicht- 
schreibern eine  gewis.se  Unsicherheit,  wie  sie  das  Verhültnis 
von  Ober-  zu  Kleinmaggenberg  aulTussen  sollen.  Fingen  wir 
<lurum  die  Quellen  selber. 


*)  Helvet.  Lexilion  XII  Wt  (1747— (m). 

*)  Histoiro  <lii  ranlnii  de  Fribourg  I.  Xt  Fribourg  1841  : € |f 
sire  de  Montnmeoii  qiii  nvaii  .snii  rbiUeaii  .sur  la  baiiteiir  Bourgillon  >. 

’)  Dirtioiinaire  göigru]diii|iic,  slatisU(|iie  ct  Idsioriijue  du  ranlon  du 
Fribourg  II  108  — lUlt.  Fribourg  1832. 


— 73  — 

In  Crinan^eliiii^  eif^nier  alter  Clironikeii,  mul  da  die 
ßerner  Chronisten  Ma;4^eid)erg  wohl  erwiihnon.  al>er  auf 
seine  Lage  keinen  Bezug  nehnuMi,  sehen  wir  uns  lediglich 
nuf  Urkunden  und  Dokumente  augewiesrni,  von  denen  auch 
ivieder  nur  ganz  wenige  für  die  Beantwortung  dieser  Frage 
einige  Anhaltspunkte  bieten.  Zunit(di.sl  die  Schenkuugsur- 
tuiide  von  Pu|)sl  Eugen  III.  an  das  l’rioi'at  Hüeggisherg 
'■<»1)1  21.  Mai  114-(S').  Darin  wei’den  dem  Kloster  alle  seine 
fi«ssitzungen  im  Dorf  und  der  Pfarrei  Büeggisherg,  die  Kirche 
^■<*n  (inggisherg,  das  Dorf  Aiterswil  samt  Zuludiör.  Plalfeyen 
'Hil  ilem,  was  davon  ahhüngt.  ferner  sein  Besitz  in  (lallern 
•■»«id  Maggeidierg -)  etc.  bestätigt.  Dieses  ist  die  eisitt“  Erwäh- 
* • i.ing  von  Maggenherg.  Der  Znsammeidiang  mit  (Inggisherg 
»1(1  Piaffeyen  lä&t  die  Deutung  auf  Ohermaggenherg  zu. 
ährend  die  Beziehung  zu  (ialtern  eher  auf  Kleinmaggenherg 
®^'»imveisen  dürfte.  Von  einer  Burg  ist  noch  nicht  die  Bede; 
^ ie  dürfte  damals  noch  nicht  existiert  haben.  .Soviel  ist  ahei- 
^^icher,  da&  das  Kloster  Rüeggi:,herg  damals  in  Maggcnh(‘rg 
^'irundhesitz  halle  und  zwar  vermutlich  schon  st'it  .seiner 
^irtindung  im  .lahre  107(>“).  da  ihm  der  Urwald  an  der 
Sense  zur  Urharisierung  angewiesen  worden  war.  Im  .lahrt» 
117Ö  schenkte  Merzog  Berchtold  IV.  von  Zähringen  in  (iegen- 
wart  seines  Sohnes  Berchtold  und  vieler  hurgnndischer  Podien 
auf  Bitten  des  dortigen  Propstes  zu  seinem  und  der  Seinigen 
Seelenheil  die  „.Scuhelenmata“  ')  von  der  (Ialtern  abwärts,  ein 
zühringi.sidies  Lehen  des  P’reien  Wernher  von  Snlgen,  dem 
Kloster  Rüeggislierg.  rlessen  Schirmvogt  er  war.  Von  Maggeji- 

')  Fontes  rer.  Denieii.siiiin  I i2li. 

r]iiiv4|uid  liabeti.'(  in  (laltcm»  el  in 

Die  SÜfltin^^.surkiinde  (Foiilos  l 8‘U),  /.war  eim*  zu  Anfimg 
JuhrhiUKlerts  eiitstaiidene  Fülsrliini);,  durfle  ilirnii  we»(‘iit)ieli(*ii  Inlialli* 
mu-li  dorh  richtig  nein.  Vgl.  Friedr.  Harri,  (irashnrg  nider  suvoysclier 
Hcrrsrhafl.  Bern  l‘.K)7  S.  ^<1  IT. 

Fonte.H  1 4s54-.  Heute  «.Sidiufchmdle“,  Licgciisclmfl  von  .‘tlia.  lU  «, 
m*  uni  linken  Ufer  de«?  (ra)(ernba«*heH  zwistdieii  WaljuTwyb  und 
^('Imrclniattbachli,  Gemeinde  St.  L'rsen.  (jftligc  MiUeilung«*ii  von  Herrn 
J.  Passer,  Hypolhekarvervvaltcr  in  rutVT.s. 


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74 


ln'i'f'  ist  hier  iiiclil  die  Rede;  aber  der  zäliringische  Besitz 
dürfte  sich  damals  auch  auf  Kleiiimaggenherg  erstreckt  haben, 
das  jedeufulls  utlher  der  Scliül)elinatte  war  als  Obermaggen- 
herg.  Die  Urkunde  beweist  jedenfalls,  daß  die  Gegend  von 
Kloinuiaggenherg  damals  schon  gerodet  und  zähringischer 
Resitz  war. 

Von  da  an  lassen  uns  die  urkundlichen  Zeugnisse  fast 
zwei  .lahrhunderte  im  Stiche.  Eine  Schenkungsurkunde  vom 
.Jahri'  1;187 ')  erwühnt  unter  den  Grenzen  des  geschenkten 
Landes  auch  das  Gebiet  von  Maggenherg,  wobei  nur  Klein- 
ninggenherg  gemeint  sein  kann,  ln  der  Volkszählung  der 
Landschaft  des  Aupanners  v.  .1. 1447-)  waren  zu  Maggenherg  24 
l’ersonen  w(dmhaft.  w(dici  nur  Kleiiimaggenherg  gemeint  sein 
kann.  Dagegen  beziehen  sich  die  Beschwerden  der  Freiburger 
Bauei'ii  im  .lahre  14411  •’),  wo  vom  Herren  von  Maggenherg 
sei.  die  Redl'  ist.  sicherlich  auf  Ohernmggenherg,  da  die  Leute 
von  Alterswil  über  Beschränkung  der  llolznutzung  Klage 
fühi-en.  Nach  der  ZCu-clierchroink  h wurde  Maggenhetg  im 
.Sem|iacherkrieg  ( l.'lStl)  zei>töi  t zugleich  mit  andern  Freihuiger 
.Schlössern.  Diese  Angalie  lindet  sich  bestätigt  durch  eine 
Sl.  (ialler  Handschrift  '’),  die  in  die.sem  Zusammenhang  von 
einem  h(•rnischen  Verwüstungszug  gegen  FlafFeyen  spricht; 
, Darnach  zugent  si  |ilie  Berner]  in  das  land  genant  Blanphey 
eiinet  Frihurg  und  verwuosleni  ilas  da  was;  aber  des  von 
.Salloi  was.  dem  latent  si  nüt  und  ziigenl  do  wider  heim“. 
Da  außer  Maggenherg  damals  auch  Tasherg,  Kastels  und 
.Schönfels  ge'slürmi  und  verbrannt  wurden,  so  kann  ebenso- 
gut Kleinmaggenberg  wie  Ohermaggenberg  gemeint  sein.  Diese 
Notiz  wurde  aucli  von  Franz  Riidella,  dem  ca.  Iö67  schrei- 


')  Vgl.  Aidimig  Xr. 

Vgl.  Itinniilierger.  Itevölkeniiigs.  iiml  Vermügoiisslali^lik  ilcr  .StnHt 
mul  l,iiiul.<ilml'l  Kroilmrg  I.  (icscliiclilslil.  VI  VII  üü  (uiu-li  sr]«irul.  Bern 
l'.HMI). 

’)  lleruiisgi'g.  Voll  li.  Tliniimieii.  in  Arcliives  ile  Fribinirg  V.  Bit. 

‘I  llermi'gcg.  vini  .1.  LlieiaiUT,  in  (Jnellrn  zur  Si  liweizer  (ieseliielile 
XVIII  I ja  (l'.MMl,. 

Bei  Henne,  Hie  Kliiigenlierger  Clinniik.  (iollin  18f!I.  S.  J27. 


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75 


benden  Freiburger  Chroiiislen,  aufgenonimen ; aber  seine  Be- 
schreibung der  Lage  Maggenbergs,  „weldies  oben  auf  dem 
hübe!  stund“,  trilfl  ini  einen  Fall  wie  iiii  andern  zu.  Der 
Zusammenhang,  ferner  die  Weglassung  des  Zuges  nach  Piaf- 
feyen dürften  allerdings  eher  für  Kleinniaggenberg  sprecben. 

Wir  sehen  also,  da&  die  Gescbicbt-schrgber  sich  wider- 
sprechen, die  Dokumente  und  Chroniken  aber  .sowohl  auf 
Ober-  wie  Kleinniaggenberg  zu  interpretieren  sind.  Da  wir 
auf  die.sem  Wege  mit  einem  „non  liipiet“  schließen  mü.ssen. 
so  wollen  wir  versuchen,  der  Frage  noch  auf  anden“  Weise 
nflher  zu  treten  und  zwar  mit  allem  V'orhelmlt  als  ein  Kr- 
klflruiigsversuch,  bis  neue  Momente  ('ine  endgültige  l,ösimg 
ennriglichen.  An  und  für  sich  hat  die  Annahme,  daü  dt;r 
Hügel  Kleinmaggenherg  bei  Täfers  die  .Stammhiirg  der  Maggen- 
lierger  getmgen,  wohl  das  meiste  für  sich.  Dort  erkh'irt  sich 
am  ungezwungensten  die  Ardage  einei"  BelV'stignng  an  dem 
Pehergange  über  das  Galterntal  nach  dem  Freiburger  Ober- 
land und  an  der  Stralic  von  Küeggisherg  nach  Altenrvf.  die 
beide  unter  Kaslvogtei  der  Zilhringer  standen.  Der  iName 
Maggcnberg.  ofTenhar  ein  deutscher,  dürfte  auf  jüngere  Nieder- 
lassung in  der  romanischen  .Siedehmg  Täfers')  hindi'iiten,  was 
dem  Zwecke  der  Zühringer  Lehensherren,  welche  sich  in  ro- 
manischem Bezirk  durch  deutsche  Lehensleide  festzusetzen 
suchten,  wcdil  entsprochen  haben  dürfte.  Auch  der  Umstand, 
daß  wir  die  Maggenherger  im  Besitze  des  Kircheupatronates 
von  Täfers  erblicken,  daß  mehrere  von  ihnen  die  .Schidt- 
heißenwürde  in  Freihurg  erlangten,  sie  selber  wohl  .schon  hei 
der  Gründung  in  der  Stadt  Burgrecht  nahna'ii,  spricht  eher 
für  ursprüngliche  Ansiedelung  in  Tafeis. 

Wie  erklärt  sich  aber  unter  dieser  Voraussetzung  die  An- 
lage von  Ohermaggenherg?  .Seine  unziigitiigliche  Lag('  am 
steilen  Flußufer,  fernab  von  V\‘rkehr  und  begangener  .Straßi', 
würden  für  einen  erst  spAlcr  errichtc'len  befestigten  Znfluchls- 
ort  sprechen.  Als  die  Maggenla'rger  sich  unten  nicht  mehr 
sicher  gemig  fühlten,  vielleicht  nachdem  ihre  Burg  hei  'rafers- 


')  Tiivcrnn,  Tnl>criiii. 


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76 


y.iTstöi  t war.  infolge  der  zaiilreielien  und  verheerenden  Kämpfe 
mit  ßern.  sei  es  ini  Id.  .lalirlnindert  oder  gar  erst  im  14. 
.lalirimndert.  würden  sie  ihren  Silz  weiter  aufwärts  an  die 
Sense  verlegt  halten.  Das  würde  ilie  Gleichheit  des  Namens 
hinlänglich  erklären,  während  umgekehrt  hei  Annahme  der 
älteren  Niederlat^snng  in  Ohermaggeidierg  iliejenige  von  Klein- 
maggenherg  immer  ein  Hälsel  hhaht.  Vielleicht  bringen  Au.s- 
grahnngen  an  Ort  und  Stelle  f«ler  Fnmie  neues  (acht  in 
diese  ihinkle  Krage  I 

II.  Die  Anfänge  des  Geschlechts. 

1IS0-I2I.S. 

Mit  dem  rehergang  des  Königreichs  Burgund  an  das 
deutsche  Beich  |i0.d:’|  kam  das  ganze  Gebiet  westlich  der 
,\are.  speziell  dasjenige  an  iler  .Sense,  als  Kronland  direkt 
linier  den  Kaiser,  der  hei  .'slifinng  des  Klosters  Rüeggisb«>rg 
zwischen  .Seiist'  und  Aare  11076)  deinselhen  auf  Veranlassung 
Herzog  Hndolfs  von  Itheinfelden  vermutlich  auch  die  Be- 
sitzungen in  Galtern  und  Maggenlnug  schenkte,  wenn  diese 
auch  erst  anläßlich  einer  Bestätigung  im  .lahi’e  1148  aus- 
drücklich erwähnt  werden  'I.  Kin  Ort  Maggenherg  ist  also  114S 
zner-t  mit  .Sicherheit  nach/.nweisen  uml  zwar  als  Besitzung 
M'U  Hüeggisherg.  dem  der  l’i  wald  an  der  Sense  zur  Urbari- 
sit  rmig  üherw  ii'sen  w nnle.  Dieser  Zusammenhang  mit  Rüeggis- 
herg  legt  die  .\nnalnne  nahe,  dali  die  Burg  Maggenherg  von 
den  Herzogen  von  Zähringen  als  Krhen  der  Rheinfelder  auf 
eigenem  Gebiete  errichtet  und  mit  Gütern  ausgestattet  wurde-), 
gewissermaüen  als  .Slützpimkl  zur  f’nli*rwerfung  des  Gebietes 
zwischen  .Saane  und  8ense,  das  zu  jener  Zeit  noch  romanisch 
gewesen  sein  dürfte  •"').  Dit*  Anlage  wäre  gewissennahen  eine 


'l  Viil.  iiticn  S.  7ä. 

•'I  ' gt.  I.ä,  llcyi  k,  (ö-scläi  hlc  äer  Ilcr/.igc  von  Ziiliringcii.  Frei- 
luiri;  i.  Or.  Is'.ll,  S.  .Vil. 

■ä  Ilarjuif  liiit  weisrii  äio  nmuiiiisolii'ii  UdslK'/cii  lmmigeii ; Täfers. 
(iilliTs.  rlatleyeii,  \ielleielil  iiueli  I iallerii  ireliert.  Vjtl.  .1.  fäaäeliiuinii. 

Flinte  ile  rojsaniiiii.-  reiiiaii.le.  Frilwuiri!  I'.*02  p.  112  uinl  Freib.  (je- 

seliielilsitl.  \ p.  ^ II. 


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77 


Etappe  auf  iU;m  We"o  zur  Eroliemnj;  des  Uechllaiuies.  die 
mit  (Iründunjj;  der  >Stadt  Freilnirf'  (ca.  1177)  ilimi  Al)sclduli 
fand,  ziij^leich  ein  Vnrsloü  gegen  das  Bistum  Lausanne,  dess<‘n 
Oberhoheit  später  die  Grafen  von  Savoycm  in  Anspruch 
nahmen.  Neben  Grnsl)iirg.  Scliönfels,  Helfenstein  vervoll- 
ständigte es  den  Ki'nn/.  zähringischer  l’estnngen  längs  der 
Sense.  Es  war  ein  vorgeschoheni'r  und  deshalh  bednditer 
Punkt,  der  hei  den  langwierigen  Kämpfen  der  Herzoge  von 
Zähringen  gegen  die  ihrer  Bektoratsgewall  widerstrehemlen 
geistlichen  und  weltlichen  Vertreter  des  welschen  Adels  eine 
Besetzung  mit  tapfer  misdanernden  und  treu  ergebenen  An- 
hängern erforderte.  Alle  diese  Eigenschaften  vereiniglim  in 
hohem  Graili>  die  Bitter  von  Maggenherg,  ihrer  Abkunft  nach 
freie  Grundbesitzer'),  welche  von  den  Ziduingern  die  Burg 
als  Lehen  erhielti'n  -). 

Es  ist  wohl  nicht  von  ungefähr,  sondern  deutet  auf  einen 
inneren  Zusainmeidiatig,  dalj  vor  dei-  Grändung  Freiburgs 
sich  kein  Bitter  von  Maggenherg  urkundlich  nachweisen  läfil. 
So  finden  wir  sie  noch  nicht  vertreten  an  dem  groLeii  Hof- 
tage, den  Herzog  Berchtohl  IV'.  von  Zähringen  am  (J.  Oktober 
1175  mit  ungewöludicliem  Gefolge  von  welschen  Baronen  in 
dieser  Gegend  abhielt,  bei  welchem  .VidaL  dem  Kloster 
Röeggisherg  eim^  .Schenkung  (uisgeslelll  und  allem  Anscheint! 
nach  der  Plan  zur  Grändung  der  .Stadt  Freilmrg  gefaül 
wurde  •'*).  .Schon  im  folgenden  Jahre  därfte  mit  dem  Bau 
l)egonnen  worden  sein.  Ebensowenig  limleii  si(;  Erwah- 


')  Sie  werileti  in  ili  ii  Urlomden  ul»  „viri  streimi'^  (15MM)  oder  ^noliilc.» 
viris  (112!»7)  tpezeielmel.  Vgl.  FM.  Sliriiili'r.  behrliinli  der  diudseluni 
Heehl»gc»ehiehle.  2 l,ei|i/.ig  IS'.d.  .S.  4it. 

5 Fontes  1 4,74. 

’)  Dumnf  liiii  weist  die  |>i‘rsönliehe  ,\nwesenlieil  <le9  .Sludlgrnnilers- 
in  dieser  (legend,  die  /nsainnii'iiselTüing  »eines  iiiitieisirdendieli  grotien 
(jefniges.  in  ileni  wir  iineli  dem  nueljiimligi  n Freiburger  Seliidlheilien  (1  IMiJ) 
lleinr,  v.  L'tzeris<lorf  liegegneii.  Vgl.  niii  li  Ibwek  dKS.  leb  kiinii  niieh 
der  Ansiebt  Welti»  nield  unsebliefjen,  der  die  (ir(lnilung  bis  1170  biimiif- 
setren  ndielde.  Vgl.  Fi.  Welti.  Heitrilge /nr  (lesehiclite  des  fdleren  .SImll- 
nu-ldes  von  Freibnrg  iin  IJeebllund.  Ilern  lUtKS.  ,S.  4.7.  A.  1. 


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78 


iiung  in  der  zweitfolgenden  Urkunde,  die  der  StadtgrQnder 
1178  79  zu  Gunsten  des  Klosters  Pelerlingen  wahrschein- 
licli  in  Freiljurg  ausstellen  ließ ').  So  dürfte  vielleicht  erst 
die  Gründung  von  Freiburg  den  Anlaß  zur  Erbauung  und 
Besetzung  der  Burg  Maggenberg  durch  den  StadtgrOnder  ge- 
geben baben  in  den  K/linpfen  zwischen  Herzog  Berchtold  IV\ 
und  Biscbof  Hoger  von  Lausanne,  zum  Schutze  der  jungen 
.Stadt,  an  der  sicli  der  Biscbof  für  seine  erfolglose  Geltend- 
niacbung  seiner  Rechte  beim  Kaiser  zu  rüchen  gesucht  haben 
wirtl-).  Denn  gerade  um  diese  Zeit  [ca.  1180J  finden  wir  zum 
ersten  Mal  die  Gebrüder  Cotw  und  Kourad  von  Maggen- 
berg erwflbnt,  (^ono  wiederholt  (1180.  1181,  118^)  als  Zeuge 
in  .Schenkungsurkunden  des  Klosters  Altenryf^),  das  unter 
■Scliirnivogtei  und  in  besonderer  Gunst  der  Herzoge  von  Zflh- 
ringen  stand  *).  Als  Zftbringer  Lebensleute  fanden  sich  Cono 
und  Kourad  von  Maggenberg  auch  ein  bei  der  durch  Bischof 
Hoger  von  Lausanne  voi'genommenen  Einweihung  der  St. 
Nikolauskirche  in  Freiburg  (ti.  Juni  118:1)  und  werden  in  der 
LVkunde  nach  Wilhelm  Acbars,  Ritter,  Herr  von  Villars  und 
Albert  von  Riggislierg  (Montricbier)  aber  vor  Cono  von  Bflr- 
lischen.  Albert  von  Dnens  und  Salacus  von  Guggisberg  an- 
geführt’l.  Sehr  wnluscbeinlicb  gehörten  beide  seit  Gründung 
der  Stadt  (ca.  117öl  zur  stildtiscbt‘n  Bürgerschaft  und  zwar 
zu  den  Baronen  --  o<ler  burgenses  inajores  — denen  der 
u|iostoliselie  Legat,  Bisi’bof  Roger  von  Lausanne,  das  Privileg 
einräumt,  sich  in  den  lienaclil)arten  Klöstern  Altenryf  (Ci- 
sterzien.ser  Ordens)  Hümilimont  (Prämonstratenser)  oder  Peler- 
lingen (Cluniazenser)  beisetzen  znla-.sen'J.  Die  Tatsache,  daß 
Angehörige  dieses  Gescbleclites  nel)en  den  Herren  von  Villars, 


')  Her.  (Iip)iiiiialii|ue  itu  i-mitoa  ilo  Fribourg.  Vo).  1 Xr.  2.  Die 
J)aliiTimg  «liescr  L rk.  winl  von  Wetti  l>eaii:jlamlol  a.  a.  0. 

Vgl.  K,i.  Heyrk  .S.  HC..  410. 

•■')  4'gl.  .Anhang,  Hrgcsti'u  Xr.  1 —3. 

■“)  Vgl.  )■:.  lleyrk  :U11,  31H>.  400. 

“)  Roi  ueil  diiil.  1.  Xr.  3. 

*■)  Fnr  ilie  Mi-utitill  dieser  Hitter  luil  den  ,l«irones‘  und  „bnrgenscs 
inajores“  eiilselieidel  sieh  uueti  K.  Kop|>.  Gesetiietitc  der  Eidg.  BOnde.  II  k 
i:.2  A.  1. 


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7'J 


ßueiis  usw.  in  Allenryf  begraben  wurden '),  ferner,  da&  die 
3/aggenberger  jeder/.eit  als  Gönner  und  Woldtüfer  dieses 
Gotteshauses  sich  erwiesen,  gibt  dieser  Annahme  eine  l)eson- 
derer  Stütze.  Wolil  bei  AnlaCi  der  Kircliweilie  kam  in  Gegenwart 
des  Bischofs,  des  Dekans  und  mehrerer  Domherren  von  Lau- 
sanne unter  Mitwirkung  Cono’s  von  Maggcidierg  ein  Friede 
zustande  zwisclien  Rudolf  von  Montenach  und  Abt  Wilhelm 
'"on  Altenryf.  Albert  von  Riggisberg,  Wilhelm  Achars  von 
^'illars,  Albert  von  Duens  u.  a.  wirkten  mit  als  Zeugen.  Die 
nweseidieit  dergleichen  Personen  bei  l>ciden  Akten,  von 
<l€?nen  der  erwflhnte  Friedensschluh  nur  das  gleiche  .lahres- 
«latiim  trägt,  lassen  beide  gleichzeitig  erscheinen.  Da  nun 
«Jabei  Lehensleute  des  Herzogs  von  Zähringeii  wie  Anhänger 
des  Bischofs  zahlreich  vertreten  sind,  so  erscheint  nicht  aus- 
^^eschlossen,  dali  damals  auch  der  mehrjährige  .Streit  zwischen 
«dem  Herzoge  und  dem  Bischöfe,  wovon  die  Fehde  Rudolfs 
■von  Montenach  mit  dem  Abtt?  von  Altenryf  wahrscheinlich 
»lur  ein  Ausläufer  war,  hier  einen  Austrag  fand. 

Der  Besitz  der  Familie  beschränkte  sich  in  dieser  ältesten 
2eit  wohl  auf  das  Stanimscblo&  und  Güter  in  der  näheien 
Umgebung.  In  Ermangelung  urkundlicher  Angaben  sind  wir 
lediglich  auf  V'ennutuugen  angewiesen. 

III.  Unter  den  Grafen  von  Kiburg. 

1-218 -1-2C3. 

Den  Rittern  von  Maggenberg  gelang  es  nicht,  beim  Aus- 
sterbcn  der  Zähringer  (L218)  die  Reichsunmittelbarkeit  zu  er- 
langen. Vielmehr  erhielten  sie  nun  deren  Erben,  die  Grafen 
von  Kiburg,  als  Lehensherren-),  denen  sie  mit  der  gleichen 
Treue  ergeben  waren  wie  ihren  V'orgängern.  Inzwischen  war 
der  alle  Kampf  um  den  Besitz  des  Welschlandes  in  neuer 
Gestalt  wieder  losgebrocheu ; an  Stelle  des  Bischofs  von  Lau- 


*)  Vgl.  Max  de  Dicsbucli.  Les  liiiiiheaiix  de  raldmye  de  Hiiiilerive, 
in  Archives  herntdiques  suLsses  18VI3. 

•)  Urkunde  von  123.Ö  bei  E.  Koji|>,  II.  2,  155  A.  ä. 


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80 


1 


t: 


I 


VV 


ff 


k , 


.saune  wurde  er  von  den  kldnien  (irnfen  von  Savoyen  anf- 
geioinnien.  die  den  Kiliurgern  ihr  Erhe  in  Welscidand  slreitiy 
inarliten.  Freihiirg,  das  elienfalls  unter  kiliurgiselie  Gewalt 
gekomiuen  war,  seinen  zunAelisl  hedndit.  Durch  die  lleiriil 
des  Grafen  Hartnmnn  von  Kihurf?  mit  Maif'uretha  von  Sa- 
voyen wurde  zwar  vorlüulin  ein  hhiÜHer  Walfeiif'ang  vur- 
inieilen  und  Freihnr^  selber  für  Kewi.ssenhafte  Ausrichtunf' 
des  Leih^edinges  an  die  savoysche  Prinzessin  zum  Pfunde 
gesetzt  und  die  gewissenhafte  Beohachlung  dieser  Ahmachungen 
von  der  Stadl  beschworen  ')• 

In  Konrad  von  Mdm/ctiberfi  fanden  die  Grafen  von  Ki- 
hurg  einen  treuhesorgten  Unter  ihrer  Interessen,  der  durch 
die  Erwerbung  der  llerrschafl  Pont  im  .lahre  123ö  seinem 
Lidiensherrn  eine  feste  Position  in  welschem  Gebiete  ver- 
schallte und  zum  Lohn  iliese  wieder  als  Lehen  znrncker- 
hiell -).  Das  war  mitten  im  Frieden  ein  V’orstoli  in  <lie  sa- 
voyische  Inleressenznne,  welcher  nicht  unheanlworlet  hlieh. 
Da  die  kleinen  Baronieen  und  Herrschaften  im  Waadtland, 
die  seit  Wegfall  des  Ztlhringer  Rektorates  reiclisunmiltelhar 
geworden,  sich  zwischen  den  müchtigen  Rivalen  Kihurg 
und  .Savoyen  in  ihrer  Selhstilndigkeit  nicht  zu  hehaupteii 
vermochten,  so  konnte  es  sich  nur  darum  handeln,  wem 
sie  sich  lieber  unterwarfen.  .Savoyen  war  dabei  in  jeder 
Hinsicht  im  Vorsprung,  so  dali  es  uns  nicht  wundern  tlarf, 
wenn  es  Corhieres,  Arconciel  und  Illens  an  sich  zu  bringen 
wuüte'')  lind  .seinen  Machthereich  meist  in  der  Form  der 
Lehensaulla.ssung  bis  an  die  Tore  Freihurgs  erweiterte^).  Das 
noch  södlicher  liegende  l^mt  war  infolgede.s.sen  ganz  von  savoy- 
schem  Gebiete  umgehen  und  konnte  von  Kihurg  nicht  mehr 
behauptet  werden  •').  Ueherhaupt  verloren  die  meisten  Herr- 

')  Nacli  1.').  Juli  litt,  vgl.  Fontos  It  Wullimwil  vun  Ilicsimrii. 
(iesi-liii'litc  ilcr  Slailt  mul  l,aiiil.srlmn  Bern  1 MG. 

K.  Kop|).  a.  n.  < >. 

Urk.  vom  i.  Juni  lijl,  Foiilc.s  II  .W). 

')  Bis  zum  Acrgereiilincli,  der  untrrludli  Marly  .“^irli  in  die  .Sinne 
ergielil.  Vgl.  Wur.slemlierger,  Beter  iler  Zweite  von  Sivoyen.  Bd.  1 

Wurstemlierger  a.  n.  O.  und  Wattenwyl  I G7. 


81 


■>chaflen,  die  sich  bisher  dem  kihiirgisch-savoyschen  Macht- 
/»ereich  zu  entziehen  gewulit  luitten,  iin  folgenden  Juhrzelinl 
*>C)ch  ihre  Selhstflndigkeit.  Der  Versuch  der  Ritter  von  Maggen- 
^*«rg,  für  ihre  Lehensherren  im  Süden  von  FVeihurg  dauernd 
ii&  zu  fassen,  war  mißlungen. 

Im  Gegenteil  schloß  sich  der  Ring  savoyscher  Erohe- 
»~«mgen  und  Erwerhungen  immer  mehr  um  Freihurg.  so  dali 
» ^^iese  Stadt,  sozusagen  der  letzte  Stützpunkt  kihurgischer  Herr- 
s-Schaft jenseits  der  Aare  geworden,  nun  selber  unmittel- 
^>ar  liedroht  war.  Es  inii&te  deshalb  zu  einem  Ent.scheiilungs- 
%<ampfe  kommen,  wenn  die  Grafen  Kihurg  tliesc  letzte  Po- 
=-'ition  nicht  auch  preisgehen  wollten.  Wohl  in  die.ser  V’oraus- 
s^icht  hatte  die  Stadt  durch  Bündnisse  mit  Bern  (1:248),  Murten 
^1245)  und  Feterlingen  (124‘d)  sieh  rechtzeitig  zu  schützen 
gesucht Zu  gleicher  Zeit  bemühten  sich  auch  die  Grafen 
von  Kihurg,  durch  Bestütigimg  und  Erweiterung  der  Frei- 
burger Handfeste*)  die  stftdtische  Bürgerschaft  in  ihr  Inte- 
resse zu  ziehen  und  .sich  zu  Dank  zu  verpilichten  gegenüber 
savoyschen  Lockungen  und  V'ersuchungen  zum  Abfall,  an 
(lenen  es  wohl  auch  nicht  gefehlt  haben  wird.  Als  der  durch 
(len  Gegensatz  der  püpstlichen  Politik  heschleunigte  Kri('g. 
mm  wirklich  aushrach  (1250)  und  mehrere  Jahre  hindurch 
mit  groLer  Schonungslosigkeit  und  wcch.sehidem  (ilück  ge- 
ffdirt  wurde,  da  geriet  die  beinahe  gftnzlich  auf  ihre  eigenen 
Krflfte  angewiesene  .Stadt  in  grote  Bedrüngnis,  indem  der 
Schauplatz  sich  bis  vor  ihre  Tore  erstreckte:  denn  von  Ki- 
bürg  erhielt  sie  keine  genügende  Hilfe,  und  von  den  Verbün- 
deten lat  nur  Murten  .seine  Pllicht,  wahrend  Bern  es  für  vor- 
leilhafler  erachtete,  sich  durch  Neutralilüt  mit  Savoyen  nicht 

')  V(fl.  Keciicil  <li|il.  de  KrilsHirg  l Nr.  7 — U.  leli  iiini-lite  ftlr  cliesc 
BOniliiLS.se  eher  dieses  Motiv  uls  die  KeiflLs|Mililik  nnriiren,  ini  (legen.sufz 
zu  Walten wyl  I tJH. 

*)  L'nlerin  2S.  Juni  tiW,  vgl.  den  neuesten  Abdruck  der-selben  bei 
Richard  /elintbmier.  Die  Stadtreclite  von  Freiburg  im  ITecbtland  und 
Arroiiriel-lllen.s.  Innsbruck  l'.NN>.  Die  Eclitheit  dieser  Urkunde,  die  er^t 
lias  cnlslnnden  sein  dOrfle.  wird  nenestens  bcslrittcn  von  E.  Welli. 
Beiträge  zur  Gascliiclite  das  alteren  Stndlrerlilcs  von  Frcibiirg  i.  Uecbtland. 
•S.  111  ff. 


ip|PPI^PippP|Ppiip[iBlipBPgp;i »n . '^‘;^«^'-'T»'''.'>'<.’HM^ik«!i!f jpj  Ljiyij<j|i;i^iJ|jyi,Bi;i^ 


82 


fr- 


zu  ftl)er\verfen ').  Leitlor  Irt&t  uns  Olier  die  Beteiligung  der 
Killer  von  Maggenlierg  au  all  diesen  Kämpfen  die  Ueljer- 
lieferung  völlig  im  Slich.  Aber  wir  halten  Irolr.dem  gulen 
Grund  zur  Annahme,  da&  sie  dabei  treu  auslmrrlen  und  die 
Sache  ihrer  Lehensherren,  die  auch  diejenige  Freihiirgs  war. 
ta|)fer  und  erfolgreich  vertralen  und  hei  AngrilT  und  in  der 
Verleidigung  ihren  Mann  stellten.  Wenn  es  im  Verlaufe  die.ses 
Krieges  Graf  Harlmann  von  Kihurg  gelungen  war,  die  Schirm- 
vogtei über  Küeggishei^  zu  erlangen  (1251)  und  von  Lanpen 
und  Grashurg  Besitz  zu  nehmen  (1254),  so  dürfte  an  diesen 
Erwerhungeti  *),  die  alle  in  der  Nähe  von  Maggenherg  lugen, 
auch  den  Hitlern  von  Maggtmherg  wohl  der  Löwenanteil  an- 
zureclmen  sein.  Siegreich  ging  das  Haus  Kihurg  aus  diesem 
Kriege  hervor,  der  im  Frieden  von  Pelerlingen  (25.  Fehr.  1255) 
beendet  wurde’).  Trotzdem  wiirde  durch  diesen  Ausgang  die 
Lage  F’reihurgs  nicht  verbessert;  denn  nun  trennten  sich  Bern 
und  Murten  ans  F urcht  vor  der  kihurgischen  üehermachl  von 
Freihurg  und  hegahen  sich  unter  .savoyschen  Schutz,  du  vom 
Reiche  für  sie  kein  Beistand  zu  erwarten  war.  (Dez.  1255). 

Kottrad  von  Magnenhcry  dürfte  in  diesen  schwierigen 
Zeülflufen  sich  ausgezeichnet  haben  im  Dienste  der  Herr- 
schaft wie  in  jenem  d(*r  Stadl  und  sich  dadurch  den  Weg 
zur  Schultheilienwürde  in  Freihurg  gebahnt  haben  in  den 
.laliren  12(tl  und  12(t4M.  VVir  begegnen  .seinem  Namen  in 
zahlreichen  Urkunden  und  zwar  in  nahen  Beziehungen  zu 
Graf  Hartmann  d.  fl.  v.  Kihurg -j  und  seiner  Gemahlin  Marga- 
retha wie  zum  Kloster  Altenryf  hei  Freihurg“). 


')  Vgl.  Rit.  ilipl.  I 78,  Foul.  II  3!M),  Mi'-imiircs  cl  DuciimenU  <lc 
1(1  Siiissc  nmiuiiilo  XXII  53,  Wiirslcniliorgfr  IV  Nr.  3sl(  und  Wullcii- 
wyl  I 5.5,  68. 

’)  Vgl.  Wnllcnwyl  I 70  und  Rurri  S.  46. 

•)  Vgl.  Wursleiidierger  IV  Xr.  387  und  Foul.  II  3SK). 

*)  Vgl.  unten  Rcge.sl  Xr.  'J,  ferner  E.  Ku]>i>.  Gesell,  d.  Eidg.  Uniide 
II  l>  267  II.  Ko[i|i,  Urkunden  S.  Ol  ff. 

*)  Vgl.  Koi»|).  Gesell.  II  2,  15,5  Xr.  2 u.  Fontes  II  iJO. 

*1  Vgl.  iiiilen  die  Reg.  Xr.  4,  6,  7,  8. 


83 


Eben  damals  schienen  die  kühnsten  HolTiumgen  Sa- 
voyens auf  Abrundung  seines  weslschweizerisclien  Besil/.es 
in  Erfüllung  zu  gehen  und,  was  es  schon  Iflngsl  erstrebte, 
ihm  von  selbst  in  den  Scliofi  zu  fallen.  Aulk-r  Hern  und 
Murten  hatte  auch  Güinmenen  die  Oberhoheit  Peters  von  Sa- 
voyen anerkannt;  seine  Herrschaft  dehnte  sicli  aus  üImt  das 
ganze  Oberland  bis  an  die  Aare.  Die  Grafen  von  Greiei-z 
halten  ihm  gehuldigt  (ll£40);  Oberhasli,  das  Kaiider-  und 
wahrscheinlich  auch  das  Simmental  waren  von  ihm  ahliAiigig 
geworden.  Zur  vidligen  Al>nindnng  .seines  Besitzes  am  linken 
-Vareufer  fehlten  nur  noch  die  Reichshurgen  Grasburg  und 
/.4ui()en,  sowie  die  Stadl  Freihnrg.  Allein  auch  diese  letztere 
schien  ihm  nicht  mehr  entgehen  zu  künnen.  da  nach  dem 
Ahlel>en  Hartnianns  des  Älteren  von  Kihurg  lt  die  .Stadl 
laut  Vertrag  als  Leibgeding  an  seine  kinderlose  Witwe  Mai'ga- 
i'etha  und  damit  an  Savoyen  zurückliel.  Dah  es  niclit  dazu 
kam,  haben  zwei  MÄiiner  verschuldet:  Graf  Rudolf  von  ilabs- 
l>iirg,  der  nachmalige  König,  mul  Konrad  von  Maggenberg  als 
iSchullheili  von  Freihnrg.  Zwar  haben  weder  (Chroniken  noch 
l'rknnden  uns  die  Verdienste  des  letztem  erwÄhnt ; allein 
<*s  lÄ&t  sich  trotzdem  heweiseti,  dah  auch  ihm  als  Vollstrecker 
-eines  inÄchtigen  Willens  der  gehührende  Anteil  zukommt. 
Graf  Rudolf  hatte  mit  klarem  Blicke  erkannt,  wie  grohe  In- 
teressen hier  auf  <lem  Spiele  standen,  und  dcshalh  alles  daran 
gesetzt,  damit  die  Reichshurgen  Lnnpen  und  Gnisburg,  die 
samt  den  übrigen  von  llartmann  von  Kihurg  inne  gehabten 
Heichslehen  nach  dessen  Tode  auf  Peter  von  Savoyen  über- 
tragen worden  waren  ').  tatsächlich  nicht  in  dessen  Hand  ge- 
langten. Um  die.se  starken  Bollwerke  nicht  .seinem  Gegner 
auszuliefern,  setzte  er  sich  .selber  in  deren  Besitz,  angeblich 
als  Vormund  der  unmündigen  Tochter  Harlmanns  d.  j.  und 
schloh  mit  der  in  gleichem  Mähe  interessierten  Stadt  Frei- 
hvirg  einen  Schirnivertrag  (1<>.  Jan.  1:21)4),  wodurch  sie  sich 
verpflichtete,  bei  Verteidigung  dieser  Festungen  hehilllich  zu 
sein.  Wenn  mm  im  gleichen  Jahre  Konrad  von  Maggenberg 


‘J  Vgl.  Fontes  II  Nr.  54S  iiik]  dazu  Uurri.  S.  ÖO. 


84 


wiederum  /um  ScliuItheiCi  vorrücktc,  so  war  dies  docli  nur 
möglich  unter  der  Voraussetzimf;,  da&  er  diese  Politik  des 
mtlclitigen  Selurmlierreti,  der  jedenfalls  auch  hei  der  Schult- 
heiüiMiwahl  die  KuLscheidun^  vfilliK  teilte  und  von  diesem 
als  die  tauglichste  Persönlichkeit  zur  Behauptung  der  sehr 
geffthnleten  Stellung  erachtet  wurde. 

Wir  hegeguen  ihm  zum  ersten  Male  im  Jahre  12:28  als 
Zeugen  in  einer  Urkunde ')  und  von  da  an  des  öftern  his  zu 
.seinem  Tode,  zuletzt  am  17.  Dez.  1272  zusammen  tnit  .seinem 
Sohne  Ulrich  ■)  als  Zeugen.  Kr  wird  etwa  um  Anfang  iles 
Jahrhiinderts  gehören  .sein  als  Sohn  Burkhards  von  Maggen- 
herg'*)  (f  vor  1238)  und  Knkel  Uonreds^).  Seine  Gemahlin 
Brimessent  war  hei  Spienz  hegfttert  ^).  Von  ihr  hatte  er  zwei 
Söhne:  Wilhelm  (erwilhnt  1248 — (iü)  und  Ulrich  (erwähnt 
1248 — 97),  sowie  zwei  Töchter  Saiaminn  und  Margaretha  (er- 
wilhnt 1248 'I.  Wilhelm,  iler  im  Jahre  12()(i  .seinem  Vater 
in  der  Schultheihenwörde  folgte  kommt  vor  in  Urkunden 
der  Jahre  1248,  12(i2,  12(13,  12(14,  12(10  und  12(1(1').  Wir 
linden  ihn  im  Gefolge  der  Witwe  Uartmanns  des  Jüngern  von 
Kihurg  als  Zeuge  hei  einem  Verkaufe  von  Gütern  zur  Bezah- 
lung von  Schulden  ihres  verstoi'heneti  Gemahls  (28.  Dez.  12(13) 
er  scheint  seinen  Vater  nicht  üherleht  zu  hahen. 

Heinrich  von  Mani/enhern,  Ahl  von  Alteni  vf,  dürfte  ein 
Oheim  Konrads  gewesen  sein.  Desselhen  geschieht  Erwill  - 
nung  in  den  Jahren  1242,  1245,  124(1  und  1247”).  Unter 

')  Vgl.  miliMi  Heg.  Nr.  i. 

’)  .St.-A.,  F’rciliiirg,  ( jininmiutcric  Nr.  12. 

•)  Vgl.  Regest  Nr.  5. 

*)  Irli  srlilieüe  ilies  uns  «liT  (ileie)i)ieil  des  Niimen.s. 

■’■)  Vgl.  die  Kegg.  Nr.  (l,  7,  8. 

*)  S.  iiiileii  Heg.  Nr.  i:J.  14. 

’)  S.  iiiiteii  Reg.  Nr.  (!. 

')  Vgl.  Ree.  di|d.  I 10.  Fontes  (I  ."ißM;  die.se  l'rlt.  v.  28.  Dez.  geliörl 
ilireni  lidmite  imcli  dein  Jiilire  l2Ckt  nii  und  iiietit  12li2,  wie  .sie  ilort 
iingi'sctzt  i.sl.  Font.  II  (iOii,  sowie  nuten  Heg.  Nr.  10,  11.  14. 

”)  St.-A.  Freilinrg,  Noliiliure  Altnri|Hinnin  II.  iV4.  Zeerleder,  l'rlinn- 
den  ftlr  ilie  (leseliielile  der  .*sUiilt  Hern  I.  Rd.  Hern  IKhl  Nr.  270.  1 r- 
knndcnlineli  iler  Stadt  und  l.unilseliiin  /.nrieli  II.  Rd..  I7'>,  207.  Sdo- 
tlinrner  Worlienidalt  1828  S.  277,  Mutile,  IJrknndenlinrIi  von  Ncuenlinrg 


85 


r 


seiner  Regierung  verlieli  Graf  Hmlolf  von  Neneni)urg  dem 
Kloster  Altenrvf  das  Reclil,  alljdlirlicli  vier  Mflldsleine  ans 
dem  Mohlsteinhriicli  zu  Ins  zu  liezielien  (1245).  Im  gleichen 
Jalire  halte  er  im  Aufträge  des  Propstes  von  Interlakcu  die 
Klagen  der  Chorherren  von  HeromOnster  gegen  den  Bischof 
von  Konstanz,  Heinrich  I.,  zu  untersuchen  und  dar(d)er  zu 
urteilen.  Daij  auch  er  in  den  Imsteii,  ja  engen  Ht'ziehuugeu 
zu  den  Grafen  von  Kihurg  stand,  gehl  hervor  aus  der  |>Apst- 
liehen  Verfügung,  wonach  der  Ahl  von  Alteiiryf  nehsl  dem 
Von  Zwiefalten  mul  dem  Pro|)st  zu  (diiir  Auftrag  erhielt,  die 
Kirchen,  an  denen  die  genamden  Grafen  Patronats-  oder 
Vogleircchle  hallen,  vor  ungewöhnlicher  Besteuerung  ilurch 
<leu  Bi.schof  von  Konstanz  zu  .schützen  (1247).  Wiederholt  he- 
«uflragte  ihn  Papst  Innocenz  IV.  mit  dem  V'ollziige  |)flpsllicher 
Mandate  gegen  schweizerische  Bischöfe  und  Achte  im  .lahre 
1247,  hesoiiders  um  Aidiünger  des  Pa|)sles  im  Kampfe  gegen 
den  geltauuten  Kaiser  mit  Pfründen  zu  helohneu.  An  Aht  liein- 
lleinrich  war  sicherlich  auch  eine  weitere  durch  die  nümlicheu 
Grafen  veranlalile  Verfügung  Imiozeuz  IV.  gerichtet,  die  Chor- 
lierreupfrüude  eines  Auhilngers  des  gehauuteii  Kaisers  in  Zürich 
nach  ihrer  Krledigung  einem  von  llartmaun  dem  jüngeren  eni|)- 
fohleuen  Kleriker  aus  seiner  Umgehimg  zu  ühertrageu.  (13.  April 
1248).  Allein  inzwischen  und  noch  ehe  ihn  dieser  Auftrag  er- 
reichte, war  Aht  Heinrich  geslorhen  (4.  Kehr.  124S)').  Diese  Ur- 
kunden gel>en  uns  einen  Fingerzeig  über  <lie  |inlitische  Hichtuug 
Ahl  Heinrichs,  der  jedenfalls  den  Traditionen  seiner  Familie 
getreu  in  jener  stürmisch  hewegleu  Zeit  an  der  Seile  der 
(irafen  von  Kihurg,  denen  er  wohl  auch  seine  Wahl  zum 
Ahle  verdanken  mochte,  und  des  Papstes  nusharrte  und  sich 


lor>,  Hi.>wly,  Cnrliiliiirc  irHiiiitcrrelo  77.  Nciigart.  Ctxl.  ilipl.  II  IHi. 
Hcnioiilli.  Arlii  Pi)ntili>-iiiii  Helvcti<ui  I.  Hasel  IKIl.  S.  228.  2)4,  245, 
2)7.  24U.  Dcrselttc  darfle  iiii  KrHlijiilir  1242  gewAlilt  wonifii  .sein,  ilu 
.sein  Vurgfinger,  Ulrirli  de  Hriiiiicr,  laut  Nelcndog  am  12.  Murz  1242  slarl>. 

')  Feliniarii  4.  a"  ilni  1247  oliiil  rev.  D.s.  Ilenririi.s  ald>o.s  dcrimii.s 
i|iiartii.s,  vgl.  Nci-ndiigiiim  iiionu.sterii  U.  M.  de  AIUiri]Mi  ().  Cist.  ronfee- 
tam  ir>8U,  St.-A.  Freitmrg  Nr.  11.  Der  in  der  I.ausanner  Diözese  damals 
nidiche  AnminziatioiLsstil  ist  zu  licrncksirldigeii. 


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— Sf.  — 

zum  Werkzeuge  der  (iflpstliclien  Politik  gegen  den  gebannten 
Kaiser  und  dessen  Aidiaug  in  uns(;rn  Landen  hergab. 

Walirsebeinlicli  wurde  sein  T(mI  die  Veranlassung,  dab 
sein  NelTe,  Koumd  von  Mnggeid)erg,  zu  .seinem  eigenen  wie 
„seiner  Vorfahreti“  .Seelenlieil  noch  im  giciclien  Jahre  dem 
Kloster  Altenryf  namhafte  .Schenkungen  inacliteM.  Etwas 
s|»flter  fügte  seine  Gemahlin  dazu  noch  weitere  Schenkungen  •), 
olfenhar  in  der  V'oraiissicht.  «lort  selbst  einmal  ihre  Grabstfltte 
zu  wüldeu  ').  Das  geschali  dann  wirklich  nach  seinem  am 
15).  April  1^73  oder  1274  erfolgten  Ableben').  Dort  funkt 
sich  im  Kreuzgang  des  Klosters  rechts,  neben  der  Kirchen- 
tOre  in  die  Wand  eingemauert,  der  aufreclite  Grabstein  Kon- 
rads  von  Maggenherg  mit  dem  Hilde  des  Ritters,  in  Lel»ens- 
gröbe  in  Stein  gehauen.  Fest  gepanzert  steht  er  a>if  einem 
Löwen  mit  ziirOckgeschlngener  I lelmzier,  den  Schwertknauf 
in  der  Hand,  den  Schild  an  der  Seite;  leider  sind  die  Hönde 
uml  ein  Teil  des  Schildes  abgeschlagen  •'*).  Auf  dem  Schilde 
linden  wir  das  auch  in  zahlreichen  Siegeln  erhaltene  Wa|»|H-n 
der  Maggenberger"):  Wappenschild  mit  Lilien  auf  ilrei  Hügeln  ^ 
und  unls-kannten  Farben;  doch  fehlen  diese  Hügel  zuweilen. 


’)  Vgl.  Itogi'-sl  Nr.  fi. 

^ Vgl.  |{rgi..sl  Nr.  7 II.  8. 

Unlfrin  17.  April  war  in  Alleniyf  ilie  „l■<lllllm■lnllraUl>  doiiiiiio- 
nun  ile  Muiiliiim-oii,  qui  sepulliiruc  liii-uni  ntilincnt  in  rlmistro  propu  ilo- 
iiiiniM  <le  Villard“.  Nekrolog  von  .Vllcnryf  v.  J.  1774-. 

‘)  Er  erscheint  zuletzt  in  einer  L’rkiinile  v.  II.  Jan.  1^73  als  /.enge 
vgl.  Font.  III  )J7.  Der  TcHleslng  iin  Nekrolog  von  .MtenrjT  mit  ileni  /.ii- 
salz  „Comniemorntio  iloiiiini  (ionraili  <le  Moiilmaeon  militi.s  lieneractoris, 
ciijii.s  iiiiago  lapiileu  iiiiiro  ecrlisiiie  aflixa  in  rlunslni  ail  introitniii  ecele-ie 
rernilnr  ihiqiie  .sepnUiiH  reqniescit“.  Necrologinni  .\llaeril«ie.  Msc.  der 
Kant,  iiihl.  Freilinrg. 

‘)  Zuerst  aligehildet  in  Areliive.s  lieruldhpies  IStK)  als  Heilage, 
siHlaiin  nach  einer  pliolngmpliisrlieii  KepriHlnktion  in  prilanirg  arlisliqne 
IWKl,  Tafel  XVtl|.  Mit  gfliiger  Krlanliiii.s  des  Verleger»  J.  ,1.4tlHislron 
folgt  liier  auf  Gniiid  dieser  Anfnalime  ein  NeiialMirnrk  als  Kinislhi.i. 
Inge. 

")  Die  verschiedenen  Varianten  desselheii  beschreihl  .Max  von  Dies- 
lincli  iiii  .\ii.srhln|j  an  seinen  Aufsatz,  Les  toniheanx  de  l'ahliayc  d llaii!e- 
rive,  Archives  heraldiijiies  I8SKI  S.  13."i. 


linilinml  Konrads  von  Maggenberg,  Srlmliliciss  v<>n  Fr«‘ibnrp  (t  1373  74), 
im  Krc(i7.(;Hng<’  zu  Alloiiryf. 

(Vgl  S.  Mi). 


87 


Knnrnd  von  Maggenberg  Imlte  auch  zwei  Schwestern, 
Einum  lind  Petroudht ').  Diese  letztere  hatte  von  ihrem  Gemah) 
Wilhelm  (v.  Villars?)  zwei  Söhne,  Glnislian  und  Ulrich.  Autor 
dem  Kloster  Altenryf  erwies  sich  das  Geschlecht  der  Maggen- 
lierger  auch  dem  Kloster  Magerau,  wo  eine  Nichte  Konrads, 
Margareta,  als  Laienschwester  eingetreten  war,  wahrschein- 
lich eine  jüngere  Tochter  Fetronellas,  und  dem  Spital  in 
Freiburg  als  Wohllflter*). 

Der  Grundbesitz  der  Familie  von  Maggenlierg  hatte  um 
die  Stammburg  als  Mittelpunkt  schon  eine  ziemliche  Aus- 
dehnung erlangt  trotz  der  gegen  Gotteshfluser  und  Spital  be- 
wiesenen Freigiebigkeit.  Derselbe  erstreckte  sich  zwischen 
Sense  und  Saane  aufwärts  bis  Pont  und  Perroman,  abwflrts 
bis  Egrisdorf  und  Feiidringen,  speziell  in  den  Ortschaften : 
Villar-F’reber  (unbekannt  oder  verstümmelt?)  1248  5!)*),  Bal- 
denswil  (1248,  12o'.l)^),  Pont  (12.‘15)’'|,  Spinz  (1257,  125!))'’), 
Rechthnlten  12(!t)'),  Perroman,  Ferpecle,  Montablot,  Barlür- 
Ixdt  (?)  1270’*),  Egisdorf  126(i‘’).  Er  war  teils  Eigen,  teils 
Lehen,  zum  Teil  auch  durch  die  Frauen  eingebracht,  wie  die 
Besitzungen  bei  Spinz  durch  Briinessent,  vielleicht  aus  dem 
Geschlechte  der  Bitter  von  Marly*®).  Diese  Angalien  sind 
allerdings  sehr  unvollstflndig  und  beziehen  sich  zumeist  nur 
auf  Güter,  die  verschenkt  wurden,  wflhrenddem  wir  über  den 
Besitzzuwachs  keinen  Einblick  erhalten. 

IV.  Unter  den  Habsburgern. 

1204-1370. 

a)  Ulrich  von  Magijcnherg. 

Nach  dem  Erlöschen  des  Hauses  Kibnrg  infolge  Ablehens 
von  Graf  Hartmann  dem  ftiteren  (3.  Sept.  12(!3),  dessen  nach- 

')  Vjfl.  iiiilni  Ki-gosl  Nr.  ö. 

*)  Vgl.  Kcgt*st  Nr.  ,5.  il.  13. 

*)  Vgl.  Reg.  Nr.  0 11.  8. 

')  A.  n.  O.  ■')  Kn|i[(.  (icsrii.  <1.  Eilig.  Bniiilc  II  2.  15.7  uml  Nr.  2. 
*)  Vgl.  Reg.  Nr.  7 II.  8.  ’l  Reg.  Nr.  14.  ")  Ri-g.  Nr.  15.  ")  Reg.  13 

■°)  V'gl.  ilil7.ll  Reg.  15. 


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88 


1 


geborenes  Söhnlein  ihm  nisimid  im  Tode  folgte,  mul  kinder- 
losen Ablebens  von  Hartnmnn  dem  jüngern  (12.  Nov.  12(>4-(. 
fonlerle  Graf  Peter  von  Savoyen  für  sich  die  ihm  znge- 
sicherten  Keichslehen  des  jüngeren  Hartmann  und  für  seine 
Schwester  Margaretha,  Witwe  Hartinnim  des  Alteren,  ihr  Leib- 
gediiig  und  Heimatgut  zurück.  Allein  da  Rmbdf  von  Habs- 
burg die.sen  dop|)elt(*n  Machlzuwachs  seinem  welschen  Rivalen 
nicht  gönnen  mochte,  .so  usurpierte  er  als  Schwester.sohii  Hart- 
inanns  des  älteren  vormundschaflliche  Rechte  über  die  un- 
mündige Tochter  Harlmanns  des  jüngeren.  Anna,  kraft  deren 
er  sich  von  Freiburg  zum  Schirndierrn  wählen  lieli  (ll).  .lan. 
12t>4)  und  die  Herausgabe  von  Grasburg  und  Laupen  ver- 
weigerte'). Die  Witwe  Hartmanns  des  jüngeren,  Elisabeth, 
eine  hnrgundische  Prinze.ssin.  ühernahni  nun  selber  die  Ver- 
waltung ihrer  Lande,  auch  der  Stadt  Freihurg,  wo  sie  Woh- 
nung nahm  und  schließlich  in  der  Frnnziskanerkirche  auc!i 
ihre  Grabstätte  fand. 

Während  Wilhelm  von  Maggenberg  noch  die  Tradition 
seines  Geschlechtes  als  kiburgischer  Va.sall  weiter  führte,  aber 
ungefabr  seit  dem  Tode  der  Gräfin  Elisabeth  lt  1273).  in 
deren  Diensten  er  gestanden  zu  sein  scheint,  sich  jede  Spur 
von  ihm  verliert,  finden  wir  seinen  vermutlich  ziemlich  jüngeren 
Bruder  Ulrich  von  Anfang  an  im  Dienste  und  an  der  Seite  iles 
Gmfen  Riulolf  111.  von  Hahsburg,  des  nacbmaligen  Königs. 
Da  er  1248  bei  einer  V'ergabung  seines  V'aters  bereits  um 
.seine  Zustimmung  angegangen  wird*),  dürfte  er  um  12.30  ge- 
boren sein.  In  dem  Streite  um  das  Kibnrger  Erbe  ergriff  er 
<lie  Partei  des  Hal)sburgers.  Der  ganze  umliegende  Atlel  hatte 
Savoyen  gehuldigt,  auch  die  Herren  von  Montfaucon  (12t»0) 
und  .Montenach  (1204),  die  von  Nidan  und  bnlach  (I26.'>),  die 
von  Strättlingen  und  vielleicht  auch  jene  von  Kien  und 
Weißenburg,  so  daß  Graf  Peter  Herr  fast  des  ganzen  linken 
Anreu  fers  war  und  sich  sogar  am  rechten  festzusetzen  wagte  *). 


89 


Einzig  Freiliiirg,  dessen  Gemeinwesen  tind  Heerbann  ein 
Maf^genberger  fnbrle,  wagte  dein  Sieger  zu  trotzen  und  seinem 
Leliensberrn  niuli  Grastnirg  und  Lau|ieii  zu  bebanpten  ').  Graf 
Kiicloir  nalim  in  dem  mm  ansbrccbenden  Kampfe  Krei- 

biirj4  liereils  als  üperationsliasis,  wtlbrend  Bern  infidge  seiner 
freiwilligen  Unterwerfung  unter  Peter  von  Savoyen  an  dessen 
Seite  kümpfte;  Ober  den  V'erlanf  der  kriegerisclien  Ereignisse 
fehl  eil  alle  Berichte.  Wir  wissen  mir  soviel.  da&  inbdge  der 
liahshurgischen  Siege  ein  groGer  Teil  des  waadtlOndiscben 
ihkI  ürlitlOndisclicn  Adels  sieb  wieder  von  Savoyen  abweii- 
An  diesen  Erfolgen  dOrfte  ancli  Wilbelrn  nnd  Ulrieli 
't*t»  Maggcnberg  keinen  geringen  Anteil  gehabt  liaben  : denn 
iKtcrh  vor  Beendigmig  des  Krieges,  wfltirend  de.ssen  Wilbelni 
*oii  Maggenberg  das  SelmltbeiGenamt  in  Freibiirg  bekleidete, 
Ulrich  seinem  Bruder  in  dieser  WOrde  noch 

Lebzeiten  ihres  Vaters,  doch  gewiG  ein  Beweis,  diiG 
^ lind  Söhne  in  gleicher  Weise  das  Vertrauen  der  Stadl- 

wie  der  wülilenden  BOrgerscliafl  besaGen  und  savoy- 
Tendenzen  unverdilcbtig  waren.  Noch  wftbrend  des 
^^i^ges  (().  Mörz  12ti7)’)  belelinle  deshalb  (Jraf  Rudolf  von 
>sbiirg  den  Ulrich  von  Maggenberg.  Borger  zu  Freibiirg, 
1***^  der  V'oglei  Ober  Alterswil,  Geerenwil,  Unibertscliwenni, 
*'®=^^blenberg  mul  Madenwil,  sflmllicb  in  der  Gemeinde  Alters- 
».  and  mit  den  zu  Grasburg  gehörigen  Vogteirecliten  jenseits 
Sense.  Dieses  „ewige  Leben“  erstreckte  sich  auf  die  nftclisle 
*^'*gebung  des  Stammscblosses  am  linken  Ufer  der  Sense 
bildete  die  Grundlage  des  maggenbergi.scben  Besitzes,  der 
in  der  Folge  noch  erbeblicb  vermehrte.  Das  war  der 
^''>ste  Lohn  fOr  Ulrichs  Verdienste  um  das  Haus  Habsburg. 
^^Hld  darauf  schloG  ein  Friede  am  8.  Sept.  1:2157  die.sen  erst<*n 
^ ^Idzug,  der  zwar  keine  neuen  Eroberungen  brachte,  aber 
^Mch  keine  Verluste  an  Savoyen.  Um  ilie  gleiche  Zeit  Ober- 
'^»‘ug  ihm  Graf  Rudolf  auch  die  Hut  von  Lau|>en  an  der  Sen.se, 


’)  Burri,  Gesell,  von  Gruslmrg  .'i3. 

*)  Font.  II  704.  In  ilcr  AuHilsung  des  Dnlmns  sriilicßc  ieli  mich 
-an  Burri  an. 


90 


weldies  Graf  Harlmaim  «ler  jrtngcre  von  Kihurg  an  sich  ge- 
hraclit  lind  seiner  Witwe  Elisaliet  hinterlassen  iiatte.  Allein 
König  Wilhelni,  in  seiner  letzten  Zeit  gegen  Kihiirg  feiiKl* 
selig  gestiinint,  hatte  Murten,  Grashtirg  und  Laupen  als  un- 
verfluCu*rliches  Heichsgut  erklftrt.  Da  weiler  die  Ansprtlche 
(iruf  Ilartinanns  einwandfrei  noch  das  Hecht  der  Schinnherren 
Fnähiirgs  unhestritten  war,  so  wollte  man  dein  Veitmg  ge- 
lingen durch  Ueliergahe  Laupens  an  Ritter  Ulrich  von  Maggen- 
herg  'I.  In  dieser  Eigenschaft  führte  er  1209  bereits  einen 
,Stn*it  mit  den  DeuLschherren  von  Köniz  wegen  des  Neu- 
hruchzehntens  im  Forste  zu  i>aupen,  den  er  für  das  Schloh 
heanspruchte,  bis  er  sich  durch  eine  Kundschaft  von  der 
Unrichtigkeit  seiner  Anspröche  Oberzeugen  liefi*).  Durch  iliese 
heikle  Aufgabe,  dem  Reiche  diese  liedrohte  Grenzfestung  zu 
hehaupten,  wunle  er  eine  Art  Markgraf  gegen  Savoyen. 

Im  Jahn*  1208  folgte  Philipp  seinem  verstorbenen  Rrnder 
Peter  — dem  kleinen  Karl  dem  Gro&en  — in  der  Regierung 
nher  Savoyen.  Mit  ihm  hatte  Bern  seinen  Schirmvertrag  er- 
neuert (9.  St'pt.  12l>S)  gegen  jedennaim.  den  alteren  Ver- 
hnmleteii.  Freihiin;  also  nicht  ausgenommen.  Murten  und 
Peterlingen  iHtülten  sich,  durch  Ähnliche  Schiniiverlrage  sich 
dem  neuen  Herrscher  Savoyens  anzuschlie&en : auch  GOm- 
menen  war  savoyisch  gewonlen.  Bei  der  F)nieuerung  der 
alten  BOiule  zwischen  Bern  und  Fit'ihurg  11271).  die  wohl 
ini  Hinblick  auf  lievorstehende  .-Vendemngen  der  Verhältnisse 
in  der  Herrschaft  Kihun;s  geschah,  wurde  das  bisheiige  Ver- 
bot der  .Vufnahme  von  Banmen  ins  Burgrecht  auch  auf  die 
Burgvögte  von  Grasburg  und  Laii|ien  ausgetb-lmt  — wohl 
auf  Veranlassung  BtTiis  und  auf  Betreiben  Savoyens.  Da 
Ulrich  von  MaggenlH'iy  in  diescT  Zeit  als  Burgvogt  von  Lau|MMi 
durch  Ulrich  von  Venringeii  ers«*lit  wunle  so  scheint  er 
das  Opfer  diest'r  Almuiriiung  gewonkm  zu  sein  und  erst  sein 

‘)  K»(>|s  tMsOiktile  (ter  BOntlr  II.  ^ 167. 

1 Sril  la.  JuH  l:ll>a  M tr  als  Kastellaii  ma  Laupen  betrils  nach- 
«uwvism.  uksrlMta  erst  aw  i.  Juni  1^1  als  mJcIwt  cenannL  Vjrf.  Fonli-- 
II  167,  7Ä  7*ä. 

'I  ,\ls  Milrlier  iwrst  rraaknl  7.  Jan.  Ij76  in  FunL  III  161. 


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91 


Allgang  die  Aiifimhme  Laiipcns  in  das  bernisclie  Sladlrechl 
(■nm'iglicht  zn  liahen  (ll.Jidi  1275).  Slntldessen  rOckl  er  wieder 
in  (ks  Amt  eines  Scliidlhei&tMi  von  Freiluirg  (24.  Juni  1275) '). 
umi  es  ist  wohl  kein  Zufall,  dafc  kurz  darunf  der  inzwischen 
mm  rrimischen  Könige  erwflhlle  Graf  Hndnlf  die  Stadt  Frei- 
Iturg  unter  hesondern  Schutz  des  Keiclies  stellte  (2  k Jnli 
1275)*);  Ulrich  von  M«iggeid»erg  dörfte  dies  veraidafd  liahen. 
Er  wird  wohl  auch  den  rönii.schen  König  hegleitef  lialR*n  “). 
als  er  ini  Oktober  dieses  Jahres  a'nlA&lich  der  Kinweihnng 
*l<'r  Kathedrale  mit  Papst  Gregor  X'.  in  der  Hischofsstadt 
Lausanne  znsainmentrnf  und  auf  dem  Röckwege  in  Freihnrg 
Walt  machte  (24.  bis  29.  Oktidier  1275)*).  Und  wiedermn  stand 
1^1  rieh  von  Maggenherg  als  SchnllheiLt  an  der  .Spitze  des  (ie- 
"•eiiiwesens.  als  es  znm  Verkauf  der  .Stadt  Freiluirg  kam  ’). 

Eliertiard  von  Halisluirg-Lanfenluirg.  der  Gemalil  der 
l^*^»Urgisclien  Krliin  Anna.  Tocliler  Uartmanns  des  jnngeren, 
••snli  sich  wegen  drftckender  Sclmiden  und  liestftndiger  Geld- 
''♦^»■legenheit  genötigt,  die  .Stadt  Freiluirg  zn  verkaufen.  An- 
JsO.'sictits  der  ex|Kuiierleii  Lage  und  der  .savoy.sclien  Anstreiig- 
****^en.  sicli  des  wiclitigen  .Saaiientierganges  zn  lieniftcliligen, 
r~d  er  wollt  vorgezogen  liahen.  die  Stadt  zu  verkaufen,  als 
diircli  einen  feindlichen  Uelierfall  und  oline  Knigell  zn 
«~lieren.  DnL'i  sie  aber  niclit  an  .Savoyen  aligelrelen  wurde, 
^^^■Vohl  der  Graf  gerne  den  dreifaclien  Preis  dafür  liezalilt 
. *^lle'’).  kann  mir  König  Rudolf  verhindert  haben:  denn 


es 


nnzmiehmen,  daü  Graf  Kherhard  gerne  einen  hölieren 


*'eis  erzielt  hftlte. 


Der  V'erkanf  gescliah  am  2(i.  Nov.  1277 


')  .\m  :2I.  Juni  winl  er  iiiieli  iiielit  als  .SeliiiUlieiö  geimiuit.  wiilil 
*^^»er  am  1.  Oliliilier  127.5.  7.  Juni  1270.  vgl.  Font.  111  120,  101  ii.  Kop|i, 
^iesrli.  il.  Eilig,  naiiile  II  2,  174  A.  4. 

*)  Her.  ilipl.  I 1 10. 

*)  Hei  iler  Aiirzalilnng  ilcs  tiefolgi'.s  waren  von  ilen  l.iien  nur  die 
^lerzoge  und  (iriiren  iiuinenilirli  angemiirl. 

‘)  Itöiiiner  Ki'ge.sl.  a liii|>erii  VI  XE  4t4. 

‘I  Als  sidelier  urkundet  er  im  Jnli  1277  als  /enge,  vgl.  St. -.A. 
J’reiliurg,  Maigrnuge  Tir.  V>>  Nr.  42;  er  wurde  also  am  21.  Juni  1277 
gewählt. 

“)  Aiinalos  tkilmarienses  M.  G.  S.S.  XVII  201. 


92 


7,11  Muieiiried,  dem  Silz  der  Laiidgrafschart  Uiir^iind  und  zwar 
,„iia«li  reifliclier  Heraliiiif'  iiiil  den  Va.sallen,  Dienslmaimeii 
und  Getreuen“  Ha  unter  <len  zaiilreiclien  geisllichen  nmi 
wellliclien  Herren,  die  lieini  Ahsddnii  die.ses  wieliligen  (Je- 
sclitlfte.s  anwesend  waren  und  als  Zeugen  aufgefnlirt  wurden, 
aueli  Ulrieli  von  Maggenlierg  genannt  unter  den  Kittern  er- 
willinl  wird,  so  dOrfle  er  als  Seliultlieit»  der  in  Frage  koiii- 
inenden  Stadt  nielil  nur  um  die  Sache  gewuüt,  .sondern  ver- 
jimtlich  dazu  milgewirkt.  ja  vielleicht  eine  eul.scheidende  Rolle 
als  rnli'i'liündler  ges|»iell  hahen.  Möglicherweise  ist  es  sein 
Verdienst,  den  König  darauf  hingewie.sen  und  eine  Verflufce- 
ruug  an  Savoyen  verhindert  zu  hahen.  Damit  gelangte  die 
iStailt  wieder  in  feste  Hilude,  die  hinlftngliche  (Janintien  und 
gegen  feindlichen  Ueherfall  gelingende  Sicherheit  hoten.  Der 
savoyschen  K.\|mnsionsp(dilik  gegen  die  mittlere  .Schweiz  war 
dadurch  ein  Riegel  gestotK-n,  und  auch  Hern  halle  diesem 
Hesilzwechsel  es  in  letzter  Linie  zu  verdanken,  dali  es  der 
savoy.scheii  Herrschaft  wieder  enlscldnpfeii  konnle.  Wflre 
Freihiirg  savoysch  geworden,  so  litltle  es  nicht  leicht  dem 
j’leichen  Schick.sal  eiilriunen  können,  dann  wtlre  aus  seiner 
vorOhergehendeii  wohl  eine  dauernde  Unterwerfung  geworden. 
Umgekehrt  koniilen  nun,  da  der  neue  Herr  von  Freihiirg  auch 
Reichsoherhaujil  war,  die  ulten  Heziehungeu  zwischen  Hern 
und  Freihiirg  wieder  aufgenommen  werden. 

König  Rudolf  hegnOgle  sich  indessen  nicht  mit  die.seni 
uugensclieinlichen  Erfolge  Oher  die  savoysche  Politik.  Namens 
des  Reiches  verlangte  er  auch  Herausgahe  der  Reichshurgen 
und  -Slildte  Peterlingen,  Murten  und  Gfluunenen.  Trotzdem 
<lurch  einen  Spruch  der  Reichsftlrsten  die  savoy.scheii  Rechts- 
ansprüche auf  deren  Hesilz  hiiiföllig  geworden  waren,  wider- 
•setzle  sich  Graf  Philipp  der  Heraii.sgahe  ’).  Nuchdeni  ver- 
jjchiedene  Vermiltlmigsversuche  gescheitert  waren,  sAunite 

■)  Kunt.  III  älfi. 

„iliiz  der  grove  vim  Suvoy  dem  riclie  vurkeliiell  widers  roclil“ 
lieiiierkt  Clusener.  C.lirunikcn  der  deulselicii  SlAdle  VIII.  Leipzig  IfSVIU 
.tS.  4ö,  vgl.  duzu  von  Wuttcuwyl  I Idi  ff. 


93 


'ler  KOiiig  nicht  lAngcr,  den  widersfien.sligen  Grafen  mit 
Heeresmaclil  zur  Herausgabe  des  vorenllialtenen  Reiclisgiiles- 
zu  zwingen,  soliald  die  Lage  im  Reiche  einen  Fehlzug  im  Welsch- 
lund gestattete.  Nach  Unterwerfung  des  (irafen  Reinald  von 
•'fönipelgard  wandte  sich  König  Rudolf  mit  seinem  Heere 
ffegea  Savoyen  und  begann  im  Juni  12iS.3  die  Relagerung 
'■«>11  Peterlingen  ')•  Dazu  wurden  «lie  königlichen  .Slrtdte  und 
^ fjichsvasallen  in  gro&er  Zahl  aufgehoten.  Freihurg  war 
"’ieder  O|>erationslmsis -)  un<l  sein  .Schullheiü,  L’lricli  von 
»iggeid>erg  *),  hatte  «lie  nicht  leichte  Aufgabe,  för  Ver|illegung. 
'•*»d  Zufuhr  der  Belagernngsarmee  zu  sorgen*^: 

Sin  hoten  sand  er  dn\t 
gen  Frthurc  stneni  aintman: 

. dem  wart  kiint  getan, 

1^*  daz  er  niht  lenger  beite, 

sö  daz  er  dem  kunic  IxTeite 
swnz  ein  her  hedorfte  splse. 

Ueher  ilie  Stflrke  des  Relagerungslieeres  von  IVterlingen 
''^ind  wir  nicht  unterrichtet ; doch  wissen  wir,  daL  die  Rela- 
*~~;erer  um  Feterlingen  herum  ein  groües  Lager  mit  festen  Ge- 
^lAuden  nufschlugen  und  durch  Aushungern  die  Uehergalie  zu 
•^■r/.wingen  suchten  ^),  wohl  ein  Beweis  dafür,  dah  die  Be- 
Ingerungsnrniee  zum  Sturme  nicht  stark  genug  tuler  die  Be- 
festigung von  Peterlingen  unhezwinglmr  war.  Als  .Schullheiij 
(Ammann)  liel  es  Ulrich  von  Maggenherg  zu.  das  Freiburger 

')  Vgl.  itii7.li  Aiiiinics  Colnmricnsc.s  M.  (i.  St.  Wll  Hi',  Klleiilmnl 
I.  r.  liTt  iiiiil  UUcii-ar?,  KL-iiiirliri>iiik  in  M.  (>.  Dciil.srlic  C.liroiiikrn  V.  Itd. 
Klldiliiiril  verlegt  irrtniiilieli  den  Peldziig  in.s  Jiilir  und  iiueli  iliin 

die  Mig.  Klingenberger  (iliroiiik,  lieniu.sgeg.  v.  Henne  S.  ^,1. 

«)  /u  Freibiirg  liez  der  knning  linlen  «len  zeug,  beriehtel  (iri-gor 
Hilgen,  liei  Pez,  SS.  r«-r.  Anslr.  I I7il. 

9 So  nennt  ihn  die  (ilinmik.  Diili  er  liHitSd  e.s  wirklieli  wnr,  he- 
»Intigl  eine  L'rkniiile  v.  Juni  I3H2  St.-A.  Kreibnrg  Miiigriinge,  Tir.  lirntiis- 
l«Tg  Nr.  I. 

■)  üttiM-ar  '/,.  :UH40  IT. 

>)  Kiidoirns  rex  «dwedit  Pnleniiaenni  et  ediliravil  eirra  innnilioneH- 
donios  et  .Htii|Nis  intendi'ns  eos  engere  |>er  nlinientornni  [leiinriiiin  triiderc 
rivitntein.  <\nnnl.  C«din.  .M.  Ci.  S.S.  XVII  äU.'!. 


I' 


94 


Kontingent  iin  königlichen  Heere  unznführen,  und  es  sclieint 
sogar,  <lntÄ  ihm  ein  noch  höheres  Komniando  Ql>erlrageii 
wurde  ')•  V'on  I’elerlingen  uns  dehnten  die  Belagerer  im  Herbst 
unter  persönlicher  Föhrimg  des  Königs,  der  das  Konmiundo 
im  Lagi-r  nnlerdessen  an  den  Burggrafen  Friedrich  von  NOrn- 
lK*rg  lind  den  Herrn  von  flallach  ahtrat,  ihre  Streif/üge  weil 
gegen  Westen  bis  vor  bausanne  ans,  um  durch  solche  Ein- 
fölle  den  Gegner  zn  ermüden  -).  Ein  halbes  Jahr  wAhrte  die 
Belagerung,  his  die  Winlerkülte  den  König  zur  Auftiebung 
lind  zum  Friedensschlüsse  zwang“).  Die  Verproviantierung  der 
königlichen  Armee  verschlang  grobe  Summen,  so  dab  der 
König  .sicli  genötigt  sah,  die  Herrscliafl  Grashnrg  an  die  bis- 
herigen V’ögte,  Hiihard  von  (hirhers  und  Hiidolfvon  Wippiiigen, 
atTeiibar  zur  Sicherung  ihrer  Guthaben,  um  :20G8  <T  zu  ver- 
pfündein).  Auber  Peterlingen  fielen  mm  infolge  des  Friedens 
auch  Murten,  das  von  Burkhard  von  Font  verteidigt  worden 
war,  lind  Gnnmienen  an  den  König.  Das  bei  lelzlereiii  ge- 
legene Dorf  Maus  und  alle  zugebörigen  Keichslehen  und  Ge- 
richtsbarkeit verpfAndele  König  Rudolf  bei  seiner  Wiederkehr 
im  folgenden  .Sommer  seinem  „lieben  getreuen  Ulricb  von 
Maggenherg“  als  Zeichen  besonderer  Huld,  olTenbar  als  Burg- 
lehen ^),  wodurch  Hilter  Ulrich  die  Blliclit  übernnhui,  die  ge- 
liehene Burg  dem  Reiche  olfeii  zu  halten.  Die  Uebergabe 
dieses  ei-sl  dem  Feinde  abgenoninienen  Platzes  war  eine  höbe 
Ehrniig  nnd  ein  Beweis  des  besonderen  Verlmnens,  wie  dies 
auch  von  Ottokar  tiervorgehohen  wird''): 

')  I)or  kiiiiig  iiDirlil  zu  liiiii|ilniaii  den  .mi  Muekeiilierg.  Gregor 

lliigeii  u.  II.  Ü. 

-)  und  der  rlinnig  mit  auf  des  grufen  vun  Suvuy  gut  unz  gen  Lusan 
and  licz  du  diis  liind  wO.'ilen.  Klida.  Rndolf  nrknndel  am  l.'i.  n.  :{1.  Juli, 
J.  Nov.  11.  i7.  Ilcz.  im  l.ager  vor  l’elerlingun. 

’)  E.  Ko|i|>,  Erkunden  II  44  S.  117.  Frieden  vom  27.  Dez. 

*)  Erkunde  vom  :J1.  Juli  liSCI,  Her.  di|d.  1 Nr.  :UJ. 

‘)  volentes  dileeliim  lidelem  no.slrum  Ulrieum  de  Miikkeniterrli  mi- 
Jiteni  iirerngutivu  diteetionis  |>roMH|ui  singulurU.  Erk.  Basel,  1,7,  Juli  12K4. 
Foul.  111  372, 

“}  Keinielirunik  V.  31  847  IT. 


95 


„der  ktinir  in  phleKen  liez 
uiule  ninht  iin  iimlcrtAn 
alle/  du/  er  ni'tciil  geliAn 
ze  Frilnirj;  in  der  liersrlmft“. 

Mit  dieser  Ans/eiclinnn^;  verband  sirli  aller  beim  Clironislen 
die  dunkle  Erinnerung  an  die  unscheiidinre  Herkunft  des  (ie- 
schlechtes,  so  duli  er  iin  Widerspruch  mit  den  Tatsachen, 
aber  möglicherweise  nach  der  Nachrede  neidischer  Rivalen, 
Ulrich  von  Maggenberg  durch  König  Kmbdf  vom  Bauern  zum 
Edelmann  erholien  werilen  lölit ') : 

„swaz  der  von  Mackenberge  solt 
und  swaz  im  ze  luon  lochte, 
duz  tet  er,  sö  er  beste  moble, 
sö  kec  was  er  nnd  sö  frumic. 
und  darumb  het  in  der  kunic 
gesetzet  nnd  gebebt  enpor, 
wund  er  wes  ein  gebüre  vor“. 

'•Spftlere  Chronisten  und  Geschichtschreiber  haben  diese  Angabe 
iriliklos  wiederholt  ’l. 

Anderthalb  Jahre  nachher  zeigte  sich  in  Freibiirg,  wie 
übrigens  in  vielen  andern  Stödten,  Neigung  zum  Abfall  vom 
König  wegen  einer  drflekenden  Vermögenssteuer“).  Wenn  es 
fselniig,  die  Bewegung  ra.sch  und  erfolgreich  zu  uuterdröckeu, 
liatte  jedenfalls  Ulrich  von  Muggenbrng  hieran  kein  geringes 
^'’erclienst,  wöhreml  der  danudige  Schultheiß  von  Fbiglisberg 
lin  V'erdachte  stand,  gegen  llabsburg  zu  kuns|iiriereu  ^).  Das 
Ikersönliclie  Erscheiueu  des  Königs  im  Spfttherbsl  liS.5  ge- 
r»Ogtc,  um  die  Empörung  zu  dömpfen'’).  Bern  dagegen,  auf- 

Dosgl.  Vers  31  7.'i3  IT. 

9 „waii  er  woz  von  iiiiieiii  iM-iirisrlieii  ge.sriileelil  erliolien  und  ge- 
iMiren“,  srlireiht  Gregor  Hugeii  (ii.  ii.  U.)  und  in  flhidieher  Weise  Jo- 
lianiics  von  Malier,  Srlineiz.  (iesrii.  IH£i  1 .V>4'  und  Diignel.  Illnstrulioii.s 
friboiirgeoUes. 

^ Ent.  Klipp.  II  3,  183;  Wuttenwyl  I 145. 

*)  Dugnet,  llisloirc  de  lu  ville  et  seigiienrie  de  Friiionrg.  in  Ar- 
- chive-s  V 31). 

‘)  Am  33.  Nov.  nrknndcl  der  Krmig  in  Lunsaiine,  nni  U.  üez.  in 
Freikurg,  vgl.  Bahmer  Hegest  . . . Nr.  11141)  IT. 


* > 
^ I 


iitii  ft-[  II  fiiii  ütifcii  m >i'rt  ti>hi  I >t^iaMfcJkfltaiiijUiiiyiiiiiMi 


9ß 


gpsliffel  durch  doii  Grafen  von  Savoyen,  l)elmrrle  in  seinem 
Widerstande,  so  da&  der  König  iin  Sommer  1288  neuerdings 
zur  Belagerung  der  Stadt  sdireiten  mu&te  mit  einem  zahl- 
reichen Heere  (25.  Mai).  Allein  im  .hmi  und  .Juli  wandte  sich 
Rudolf  gegen  Bnmtrut  und  ttherlieü  seinem  Sohne,  Herzog 
Rudolf,  die  Kinschlieliung  der  Stadt.  Umsonst  suchten  tlie 
Freihurger,  tlie  geiiiöü  ihrem  Hniidiiis  bis  jetzt  neutral  ge- 
hliehen waren,  eine  Vermittlung.  Der  König  nötigte  sie,  ihre 
NeutnditiU  nufzugehen  und  an  der  zweiten  Belagerung,  die 
am  10.  August  hegann,  in  sc'inem  Heere  teilzuuehmeu.  Hier 
scheint  sich  nun  Ulrich  von  Maggeuherg  wieder  besonders 
hervorgetan  zu  haben;  denn  nach  dem  verimglflckten  Sturm 
vom  14.  September  kehrte  König  Rudolf  nach  Freibnrg  zurück 
und  ernannte  von  dort  aus  (18.Sept.)  Ritter  Ulrich  von  Maggen- 
herg  wegen  .seiner  besonderen  Treue ')  zum  erblichen  Reich.>- 
kastellan  von  Gümmenen  und  sclienkle  ihm  200  .Mark  Silber 
zum  Ankauf  weiterer  Burglehen,  sowie  zum  Zeichen  bes»)n- 
derer  Huld-)  ein  steinernes  Haus  daselbst  und  einen  Bau|datz 
zur  Krrichtung  eines  Wohnhauses  vor  dem  Schlolitore  '').  Man 
darf  wohl  daraus  schlielien,  dab  Ulrich  die  Freibiiiger  zur 
Aufgabe  der  Neulralitflt  vermocht  und  ihr  Kontingent  dem 
König  ins  Belagerungsheer  zugeffthrt  haben  wird.  .\ls  Kastellan 
von  (iömmenen  war  er  Reichsvogt  (ballivus  regis  Romanormn) 
im  Uechtland,  d.  h.  in  dem  zurückeroberten  ReichsInmH).  Als 
spüler  auch  noch  dei*  Hof  Bümplilz  hinzukam  in  Form  v<m 
VtTpfiindmigen  von  .Seiten  des  Königs  ’'),  so  war  der  „Kdel- 
mann“  'j  Ulrich  von  Maggeidx-rg  auf  dem  besten  Wege, 
zwischen  Sense*  und  .Saune  durch  königliche  Gunst  eine  an- 
sehnliche Landeslierrschafl  zu  errichten.  Wenn  es  beim  bloCveii 
Versuche  verblieb,  .so  hat  es  lediglich  die  verönderte  politi.sche 

')  iili  sim-err  (idoi  piiriliiti'iii.  . . . 

’)  in  uiigniciiluiii  . . . s|icriuliori.s  gnilii*. 

■“j  Her.  (Ii|>i.  I N.  40.  Fimti-s  III  4(il. 

*)  Vgl.  L'rkiiiiilc  von  Foul.  III  4S:4. 

‘)  Urkiinclu  nirlil  crlmlli'ii.  gehl  iilior  licrvor  au.s  Urkil.  v.  äfi.  Juni 
i:i4ö  Font.  VI 1 so. 

*)  So  wird  er  in  rjildrrirlicii  Urkunden  genannt  („noliilis“). 


n? 


Lage  verschuldet,  welche  nach  dem  Tode  Rudolfs  seinen 
Erben  vom  Trone  ferne  hielt  und  in  der  freihni^ischen  Po- 
litik eine  freundliche  AnnAhenmg  an  Savoyen  veranlußte, 
die  durch  Rudolfs  starke  Hand  darniedergelmlten  war.  Wegen 
ihrer  unerschntterlichen  Treue  gegen  Hnhshnrg  konnte  der 
Umschwung  der  Verhältnisse  zu  Ungnnsten  Huhshnrgs  nicht 
ohne  Rflckwirkimg  auf  die  Maggenherger  bleiben. 

In  diesem  Zn.samiiienhang  und  uns  ihm  heraus  dnrfte  es 
zu  erklären  sein,  daij  eben  damals  Iwi  der  Restfltigung  des 
Freiburger  Stadtrechtes  durch  die  Herzoge  Albrecht  mul  Ru- 
dolf) das  bisherige  Recht  der  RrtrgerschufI,  ihren  Schultheili 
selbst  zn  wflhien,  ausgenommen  wurde,  vermntlich  weil  Habs- 
burg sich  der  Mehrheit  nicht  melir  sicher  glaubte *  *).  Die  vielen 
Kriege,  Beschwerden  und  Anllagen,  welche  die  Stadl  bisher 
iiii  Dienste  ihrer  Herrschaft  auf  sich  genommen  und  getragen, 
Wurden  schlielslich  eine  schwere  Last,  der  sie  sich  zu  ent- 
ziehen versucht  sein  muhte,  worübiT  alle  ofliziell“  Belobigung  '*) 
riicht  liinweglAuschen  kann.  Die  üiuulenerweise  des  Sladlherrn 
»ind  Reichsol>erhau|)tes  können  darum  nicht  wohl  einen  an- 
alem Sinn  haben,  als  Kreibnrg,  das  anling  seiner  Rolle  als 
üSliirmbock  gegen  Savoyen  müde  zn  sein,  zu  neuen  Anstreng- 
«Ingen  nnfznmuntern  und  wieder  enger  an  Hubsbnrg  zu  ketten. 

begreifen  wir  denn  mich  wohl,  dah  unter  iliesen  Um- 
aslflnden  Ulrich  von  Maggenberg.  diesmal  nicht  mehr  durch 
AValil  der  Bdrgerscliafl  sondern  durch  das  V'ertrauen  der 
Sslndtherren.  znr.SchnItheihenwOrde  berufen  wurde.  (128S  !)0f). 

')  Vom  II.  Juni  liisit.  Reo.  ilijil.  I Nr.  ü 

’)  So  inler|ircliere  ich  die  Wendling,  „allendenlcs  iiivioliihilem  de- 
ToUoiiis  et  fidei  purilateiii,  i|iiiim  liiirgen.se.s  de  Friliiirgo  ....  erga  riiiir- 
to»  progenilore-s  nostrna  el  nos  l■on.slnnter  ohservnre  noseiiiitiir“. 

*)  „Cun.«iderante.>i  eliiiiii  Inlmn-s  ronlinnos  et  onern  expeiisanini,  ipic 
ad  honorem  domini  siii  de  Kilmrr  non  seniel  sed  »epiiis  siiliiisse  prolimi- 
tiir,  ncr  non  nlia  .siitis  gmlu  et  aereptn  serrilin  ipie  ifisns  (so.  Frihiir- 
genses)  Imidabiliter  Imcteniis  nobi.s  exhihiiis.se  rognosrimiis  et  inccs- 
sonter  ad  preseiis  cxhilieri  sentimns  ae  eo.s  exliihitnros  pro  tirnio  credinius 
in  ruturiini'',  erklären  die  Herzoge  a.  a.  O. 

*)  Vgl.  die  L'rknndcn  hei  Kopp  II  i,  ISO  A.  Soloth.  Wochcnblalt 
ItSiÖ  S.  388  u.  Rec.  dipl.  I 131  v.  Jan.  und  Okt.  läStl.  Sl.-A.  Freilmrg, 
Conimanderic  Nr.  ii>. 


7 


V,  I«  i»,  fipww.ii»«  i|s»»p^, 


98 


J 

in  (len  nüclistiMi  Jtiliren  (l)is  1294)  ist  nur  nurh  die  Kode 
von  einem  Vogte  als  Stellvertreter  des  Stadtherren  neben  dem 
Rate  und  nie  mehr  von  einem  Selmltheihen.  Aneh  aus  inili- 
törischen  Rücksichten  mochte  sich  die  Vereinigung  der  Reichs- 
voglei Gümmenen  mit  dem  Sclndtheilienamt  von  Freihurg 
ein|)fehlen. 

Nach  dem  Hinscheiden  des  hochhetaglen  Krmigs  (15.  .Inli 
1291)  gelang  cs  hei  der  allgemeinen  Fm|türung  gegen  Hah.s- 
hnrg  in  un.sern  Landen  Graf  Amadeus  von  Savoyen  leicht, 
mit  Hilfe  von  Bmn  und  Kihtirg  die  Reichsslttdte  Reterlingen 
lind  Murten  wieder  /.u  gewinnen.  Hat»  ihrem  vereinten  An- 
sturm nicht  auch  Lnupen  und  Gümmenen  erlagmi,  auf  die  es 
die  Verhündeten  ebenfalls  abgesehen  hallen  'I.  war  sicherlich 
das  Verdienst  des  zwar  schon  alternden  aber  unerschütterlich 
treuen  Roichsverwesers  Ulrich  von  Maggenherg.  Der  Kall 
dieser  Flülze  h/itte  aneh  Freihurg  mitgerissen;  denn  seil  dem 
Tode  des  KOnigs  stand  die  Stadl  wiinlcr  in  otTener  Fehde  mit 
Bern,  das  sich  .seit  der  Teilnahme  Freihurgs  am  Reichskriege 
gegen  Bern  (1289)  durch  sein  altes  Bündnis  nicht  mehr  ver- 
pllichlet  hielt,  .sowie  mit  Graf  Ludwig  von  Savoyen,  der  die 
allen  Bündnisse  mit  Freihurg  annullierte*).  Trotz  seines  Allt;;s 
küm|ilte  Ulrich  von  Maggenherg  noch  mit  jugendlichem  Un- 
gestüm und  machte  hei  .seinen  Streifzügen  gegen  Ludwig  von 
Savoyen,  Herrn  der  Waadt,  noch  .seihst  Gefangene,  die  heim 
nachfolgenden  Wallenslillstande  wieder  au.sgelöst  wurden  '). 
(17.  .Inn.  1293).  Krst  am  17.  Mai  1295  kam  der  Friede  zu- 
stande, wobei  unter  den  von  Freihurg  bestellten  Schiedsleulen 
p‘.  neben  Wilhelm  von  Fhidlisherg  auch  Ulrich  von  Maggenherg 

''  lignriert,  während  von  beiden  Farteien  Ulrich  von  Thorherg 

als  Obmann  bezeichnet  wurdet).  Noch  einmal  war  es  ihm 


')  Vgl.  (Ins  iiniulnis  ürs  ßi.srlmrs  von  Koii.sloiiz  iiiil  Hiirliiiann  von 
Kilnirg  iiint  Amadeus  von  Savoyen  zur  Wic<lercrid»erung  von  Laii|ien 
und  (iflninionen  vom  17.  Srpt.  12*.U  in  Font.  III  .7^0. 

*)  Font.  III  .72t. 

’)  Ree.  di|d.  I Nr.  W n.  Foiiles  III  .7411. 

■•)  Rer.  di|)I.  I Nr.  (>0  u.  Fontes  III  lill.  014. 


99 


liernach  vergönnt,  das  ScliiillheiiÄcnamt  zu  bekleiden  (1297/98) ') 
und  fiel  ihm  deshalb  die  Fohrnng  der  Freiburger  zu  bei  dem 
ungincklirben  Tn'ffen  gegen  die  Berner  am  Dornböhl  (2.  Mörz 
1298),  wobei  sie  etwa  409  Tote  und  300  (lefangene  zurftck- 
ließen  ’).  Leider  besitzen  wir  auf  freiburgisclier  Seite  liiertil)er 
keinen  Berirht  um!  die  Iwrniseben  sind  stark  rulimredig  ge- 
halten. Auel)  beim  nacbfolgetulen  Friedensscbluß  vom  31.  Mai 
1298  ')  dörfte  er  wiederum  tfilig  mitgewirkt  liaben.  Nachher  be- 
gegnen wir  seinem  Namen  nur  noch  als  Zeuge  in  einer  Ur- 
kunde vom  .labre  1304* *),  und  bald  nachher  dürfte  er  gestorben 
sein.  In  der  Geschichte  .seiner  Vaterstadt  beans|)ruclit  er  einen 
£hrenplatz:  wahrend  Jahrzehnten  stand  er  an  der  Spitze  des 
Gemeinwesens  und  führte  seine  Landsleute  in  manchem  Feld- 
half  manchen  Sieg  erringen,  blieb  auch  von  Niederlagen 
»»ich!  verschont,  aber  stets  in  iinwanilelbarer  Treue  gegen 
<ia.s  Haus  Habsburg,  dos  seine  Dienste  reich  belohnte,  und 
^^egen  das  Reich,  dessen  Grenzmarchen  seiner  Hut  befohlen 
'^i^aren.  Wie  er  geendet,  und  wo  er  sein  Grub  gefunden,  ist 
«.■ns  nirgends  überliefert;  Freiburg  aber  hat  allen  Grund,  sein 
^^ndenken  in  hihren  zu  halten  und  dafür  zu  .sorgen,  daß  sein 
J^lanie  nicht  in  Verges.senheil  gerilt. 

b)  Johann  von  Muggenberg,  Vater  uml  Sohn. 

Ulrich  von  Maggenberg  hatte  von  .seiner  Gemahlin  Ila 
•«ine  Tuchler  Margaretha^),  aus  deren  Khe  mit  einem  Herrn 
'^on  Belp  ein  Sohn,  Junker  Hurtniann  von  Belp"),  enls|iroß, 
ferner  drei ')  Söhne  Richard,  Berchtold  und  Johannes  I.  der 


')  Urkiiiwlp  vom  (i.  .Sept.  .5.  Juni  t.  Ang.  lÄW.  St.-A. 

Treilmrg.  (^oniiiiatiilerii*  Nr.  liivcnUir  Miiimt  f.  öl  ». 

’)  (>hronica  ilc  Beriio,  cd.  .Stiidor  S.  ä‘.>7  u.  Wattcmvyl  1 187. 

’i  Her.  <li()l.  I Nr.  Gl-  ii.  Foul.  III.  707. 

*)  Galigp  Mitleiluii);  von  .Slaiilsarcliivar  Srlinonwly. 

*)  Vgl.  Ht'g.  Nr.  14-.  Foul.  VII  lio. 

*)  Rii'liiird  V.  Miiggeiiherg  l»■Z(■iclln^l  ilni  als  seinen  NelTen  nnlerm 
la  Aiig.  l.m  Foul.  VII  liO. 

*)  Nueli  Ruc.  dipl.  I 1:2^  II.  BercliloliI  I 7li  inalile  niiin  .sogar  vier 
aiinehnien,  du  lelzlerer  uiieli  Willi,  v.  Muggenlicrg  uls  einen  Soliii  des 
Johannes  lielraetitel. 


100 


¥ 


allere')-  Ricliarcl  halle  »len  geisllidien  Slaiul  erwülill  un»l  die 
Pfarrei  Täfers,  deren  Palronat  in  seiner  Familie  erblich  war.  er- 
hallen. Als  Pfarrer  von  Täfers  linden  wir  ihn  erwAhnl  von  120t> 
bis  1014*)  Bald  nachher  erlangle  er  die  Pfarnd  Belp;  doch 
wissen  wir  nichl.  oh  mit  »xler  ohne  V'er/.icht  auf  Täfers.  Dort 
ist  er  nachweisbar  von  1319  bis  1345  ").  Anf  Beireihen 
seines  Netfen,  des  jungen  .lohaiin  von  Maggenherg.  wnnle  er 
nach  dem  Tode  Ludwigs  von  Strassherg  durch  Schnllheiss, 
Rai  und  Zweihnn»lert  zum  Stadtpfarrer  von  FreihiUT'  gewählt 
aber  aulTnllender  Weise  mit  Umgehung  d»‘r  Sladtgenieinde. 
die  laut  Handvesle  »las  Wahlnudil  besa&*).  Allein  die  Wahl 
wurde  angefochlen  ilurch  den  Sladlherrn,  Herzog  .Alhreclil 
von  Oestreich.  der  das  Beselzimgsrecht  für  sich  heaiisj>rnchle 
und  einen  andern  Kandidaten  präsentierte,  so  dal)  der  ganze 
Streit  vor  die  hischölliche  Kurie  in  Lausanne  zur  Etitschei- 
dnng  gebracht  wurde.  Darauf  gaben,  wir  wissen  nicht  aus 
welchem  Grunde,  Schnllheiss  und  Rate  ihren  Kandidaten, 
Richard  von  Maggeidierg  preis,  und  an  seiner  Statt  wnnle 
Ka|)lan  Hugo  Wego  zum  Sta»ltpf»irn“r  erwählt  (Dez.  1.34-5). 
Alletn  Anscheine  nach  dirhle  sich  der  Streit  lediglich  um 
das  Prasenüilionsrechl  und  nicht  um  ilie  Person  »les  Kandi- 
daten, »la  der  Herzog  voti  Oestreich  keinen  Gnind  lialxMi 
mochte,  den  Briuler  des  Freiburger  Schulthei6en  von  dieser 
Stelle  fern  zu  halten.  Noch  bevor  dieser  Streit  erledigt  w»ir, 
resignierte  Richard,  dessen  Stellung  in  hernischem  Gebiete 
in  Folge  des  Laupenerkrieges  unhaltbar  geworden  sein  wird, 
auf  die  Pfarrei  Ikdp,  für  welche  das  Kloster  Inlerlaken  Pril- 
sentationsreclit  hatte'’).  Er  lebte  noch  im  -Jahre  1357").  »Ifirfle 


')  Urkiimlp  V.  Jiiiii  Her.  <lipl.  II  71  uiiil  Font.  V Ifl. 

’)  Vgl.  Fontes  IV  4ö7  und  .VJO.  A|M>IIinnire  Dellion,  Dirtionnuire 
luslorii|iie  des  purois.se.s  du  canton  de  Frili.  XII  l'.lj  IT. 

•)  Vgl.  Heg.  Nr.  18,  19.  Font.  V ISl,  141,  0:14.  VI  40.‘>,  .'lOl. 
VU  8»),  IfO.  .SL-A.  Freiburg,  llautcrivc  2.  rep.  Nr.  127. 

3 Am  «i.  Dez.  1:443.  Her.  dipl.  III  84. 

*)  Regesten  von  Inlerliikcn  Nr.  :C11.  8.  Aug.  i:44.'i. 

•)  Urkunde  v.  17.  April,  Foul.  VII  120.  VIII  19.">. 


101 


aber  vennnllich  bald  darauf  gestorbeO  sein.  P]r  scheint  kein 
neues  Benefiziuin  mehr  erhalten  zu  haben;  denn  1357  wird 
er  noch  als  Pfarrer  von  Belp  l>czeichnct.  Vielmehr  dOrfte  er 
sich  nach  Tafer.s  zurückgezogen  haben,  von  wo  sein  Verzicht 
datiert.  Sein  Brrnler  Berchtold  war  ebenfalls  Geistlicher  und 
zwar  Pfarrer  in  Ueherstorf  (erwflhnt  1310  und  1338)*).  Wei- 
teres ist  über  ihn  nicht  bekannt. 

Da  König  Rudolf,  wie  es  scheint,  nicht  mehr  dazu  kam, 
die  au  Ulrich  von  Maggenherg  verpffludeten  Ortschaften  und 
tiesitzungen  wieder  cinzulösen,  und  seine  Nachfolger  keine 
Zeit  fanden,  sich  den  hurgundischen  Angelegenheiten  zu 
widmen,  so  schritten  seine  Söhne  Richard,  Berchtold  und 
Johann  I.,  denen  die  gemeinsame  VerwalUmg  der  Pfandoh- 
jfkte  lästig  fallen  mochte,  zur  Pfandverwertung  durch  Verkauf 
von  Güinmenen  samt  Zubehör  und  Brückenzoll  sowie  von 
Maus  um  050  Kerner  Pfund  an  die  Stadt  Freihurg  (Juni  1310*). 
Bei  der  strategisch  wichtigen  Ijige  Gümmenens,  dies  den 
&aaneül>ergang  und  die  Strabe  von  Bern  nach  dem  Welsch- 
laiul  l»eherrschte  und  .schon  1284  ein  Hauptstreitohjekl  zwi- 
«chen  König  Rudolf  und  dem  Grafen  von  .Savoyen  gebildet 
batte,  erlangte  die  Stadt  Freihurg  <lurch  die.se  Krwerhung 
■eine  dominierende  Stellung,  die  ein  weiteres  Au.sgreifen  Berns 
gegen  Westen  ernstlich  gefährdete.  Fs  .scheint  nun,  dob  auch 
Heinzmaiin  von  Kptingen  als  Schwiegersohn  Wilhelms  von 
Maggenherg  erbliche  Ansprüche  auf  Gümmeneu  und  Maggen- 
berg  geltend  machte,  wogegen  tlie  drei  Brüder  Richard, 
Berchtold  und  Johann  von  Maggenherg  der  Stadt  ihreti  Bei- 
stand zusicherten  ^).  Es  ist  nicht  unmöglich,  dab  diese  es 
waren,  die  einige  Jahre  spfller  Freihurg  veranlabten,  Güm- 

')  Fontes  V lÄi.  VI  :««>.  Her.  <li|>t.  II  71. 

’)  Rer.  di|.l.  II  71  u.  Font.  V m. 

Proiiiittentes  . . . prac<lirtu  vendila  omniu  rnn.sulihiis  et  ccm- 
miinitali  de  Fribiirgn  ...  ad  ipsonini  acquLsiUnneiii  iio.stris  pruprii.s  ex- 
pen.si.s  mnniitenere  defendere  et  |>ucifiee  wcrenlire  contra  Heiiziinaiium 
de  Henplingen  doinirellnni  et  ELsinani  ejics  uxoreni  neptcni  nostrani  et 
tiueredes  eornndeni  . . . 


menen  unter  gewissen 'VorlMflialten  wieder  zu  veräufiern  und 
zwar  an  Juliann  vun  Wippingen  M und  um  den  nflmliciien 
Preis.  Dem  römischen  König  war  das  ROckkaufsrecht  jeder- 
zeit vorliehalten  zum  gleichen  Preis,  und  fflr  pflnktiiche  Ent- 
richtung  des  Kaufpreises  nhernahmeii  Scliultheiis,  Rat  und 
Gemeinde  von  Freihurg  die  Bürgschaft.  Vermutlich  sollte 
durch  diese  Bestimmung  Freihurg  Sicherheit  erhalten  gegen 
eine  mögliche  Ahtretung  an  Bern.  Allein  der  Aushruch  des 
•sog.  Gflininenenkrieges  hot  Bern,  das  jedenfalls  .schon  lütig.st 
die  Erwerbung  Gümnienens  im  Auge  gehabt,  willkommenen 
Aniah,  die.se  Festung  an  sich  zu  bringen,  es  war  die  erste 
und  vornehmste  Unternehmung  und  deshalb  wohl  das  Haupt- 
ohjekt  <les  ganzen  Krieges  (1331).  Doch  vorläufig  kr>mile 
sich  Bern  seines  neuen  Besitzes  noch  nicht  erfreuen;  denn 
in  P’olge  des  durch  Königin  Agnes  vermittelten  Sohnever- 
trages  scheint  Günitnenen,  des.sen  im  Vertrage  keine  Erwflh- 
nung  geschieht,  wieder  an  Freihurg  zmückgekoinmen  zu  sein. 
Allein  Freihurg  scheint  zu  dessen  dauernden  Behauptung 
sich  nicht  mehr  stark  g^nug  gefühlt  zu  haben ; es  verkaufte 
deshalb  Gümmenen  und  Maus  zum  zweiten  Male  an  den 
Freiburger  Bürger  Jean  Hugilly  im  Sept.  1334,  um  ans  dem 
Erlös  drückende  Schulden,  verinutlich  in  Fidge  des  vorans- 
gegangenen  Krieges,  zu  bezahlen  ■);  für  3(M)  Berner  Pfund,  also 
um  die  Hftlfte  billiger  als  das  erste  Mal,  und  wiederum  mit 
dem  Vorbehalt  der  Einlösung  durch  das  Reich.soberlmupl, 
ferner  unter  dem  ausdrücklichen  Verbot,  diese  PIfltze  an 
jemand  anders  wieder  zu  verkaufen  als  die  Stadt  Freibmg. 
Dagegen  wurde  die  Bürgschaft  für  Bezahlung  des  Kaufpreises 
durch  den  König  dies  Mul  fallen  gelassen. 

Johatm  I.  (der  ftltere)  vom  Maggenberg  folgte  seinem 
Vater  als  Schullheih  der  Stadl  Freiburg  in  den  Jahren  131!>. 


')  Rcc.  di|>l.  II  85,  April  18^5. 

*)  in  exi>neratii>ncin  el  solutiimcm  tirgrntiuin  ilebitorinii  ilictae  villuc 
nustrav.  Rec.  dipl.  II  13St  ff. 


- 103  — 

1321-2:1'),  132(5* *),  l:l:«*),  l:13.'>0.  1:1:18-1339  ^).  In  dieser 
Stellung  hntte  er  das  Bfindiiis  Freibiirgs  mit  Biel  nhzuschlies- 
sen®l  (:l.  Okt.  1:122),  und  im  GOmmeiienkrieg  die  Freilmrger 
anziifOiiren,  wobei  sie  mit  Hilfe  von  gedungenen  Sölnern  in 
manchen  Ausfallen  viele  und  anselmlicbe  Gefangene  macliten, 
die  dann  beim  Friedensschluss  ausgelöst  wenleii  mu&len'). 
Auf  Grund  dessen  batte  er  ferner  als  Schiedsrichter  über 
die  von  der  Mnrlener  Besatzung  wegen  Flnuderimg  «ler 
Herren  von  Stallis  vernrsacbten  Schädigungen  zu  urteilen 
fSept.  1:13:1)'’).  Wahrend  er  wiederum  als  Sclinltheiij  amtete, 
brach  der  unglttckliche  Lanpenkrieg  ans.  Welche  Stellung 
er  |)ersönlich  einnahm  in  diesem  fflr  die  Entwicklung  Frei- 
l>iirgs  so  folgenschweren  Kampfe,  ist  ans  der  dörftigen 
Ueberlieferung  nicht  mehr  feslznstellen.  Immerhin  gewinnen 
"vs-ir  einige  Anhaltspunkte  dafrtr,  dali  die  Maggenberger  auch 
■jDersönlicb  in  den  Krieg  verwickelt  waren  und  durch  ihre 
privaten  h'orderimgen  zu  dessen  Ansbrnch  l)eigetragen  haben. 
XJnter  den  Veranla.ssnngen  zum  Kriege  finden  wir  ungefobrt 
«ine  Ansprache  der  Berner  auf  Lanpen  sowie  eine  solche 
Richards  von  Maggenberg  auf  den  Hof  Bömplitz "),  zu  deren 
Erledigung  Scbie<lslenle  einge.setzt  wurden.  Allein  der  Ans- 
gang des  Krieges  wiiil  wohl  diese  Ansprache  zu  Ungnnsten 
Freiburgs  und  der  Maggenberger  entschieden  haben.  Auch 


■)  S|>07.i<-Il  in  Urkiiiule  v.  Juni  Cil'J.  30.  Juli  13^1,  3.  Okt. 

Sept.  13ik  Foul.  V 153.  5H,  51t‘J  iiml  Spilulareliiv  Froiburg,  Copie 
(ireinutid. 

’)  Jan.  17.  Font.  V iMi). 

*)  Scpl.  u.  5.  Oktober  Font  VI  71.  73. 

*)  Sepl.  11.  OktolHT  Font.  VI  51ti.  518. 

Sopl.  7.,  Nov.  56.  57.  Font.  VI  44St— .öl,  sowie  unton  Keg.  Nr.  54. 

Eilig.  Ab.sch.  I 396. 

')  Vgl.  V.  Wiiltenwyl  II  73. 

Foul.  VI  71. 

”)  Bern  bemerkt  in  der  LJrkiinde  vom  5.‘>.  April  1338:  „unib  die 
luLsselielli  zwUrlienl  der  slal  von  Fribiirg  und  iin.s  von  dero  wegen  von 
Loepen  iimb  die  anspriiebe,  .so  si  diiriiiiibe  liiitlen.  und  iimb  den  sloz, 
«o  her  Kieluirl  von  Maggenberg,  kilelilierre  von  Help,  bat  von  des  liofes 
Wegen  voll  Bniiipliz“.  Ree.  dipl.  111 


Oigitizedl; ■ 


4 


104 


hatten  die  Deutschherren,  wahrscheinlich  von  der  Stadt  vor- 
gesclmben  wegen  der  damit  verhnndenen  Gerechtsame,  den 
Hof  erwerhen  wollen;  doch  scheint  Freihnrg  in  den  Verkauf 
nicht  eingewilligl  zu  hahen.  In  Folge  der  Niederlage  hei 
Lanpen  sah  sich  aber  Freihnrg  au&er  Stande,  sich  lAnger  der 
Verflu&erung  zu  widersetzen,  und  Richard  von  Maggenherg 
dürfte  sich  im  Rernischcii  nicht  mehr  hehaglich  gefühlt 
hahen  ; denn  schon  vor  seiner  Resignation  auf  die  Pfründe 
Help  verkaufte  er  den  Hof  Bümplitz  nebst  Twing  und  Rann 
an  die  Deutsch herren  in  Köniz  um  .‘170  Gidden  Juni  134')): 
aber  erst  12  .lahre  s|)Aler  wunle  »1er  Kauf  perfekt  (17.  April 
1357)  ')■  wahrscheinlich  durum  weil  für  die  V'erAnliernng  »lieses 
Reichsfpamles  erst  die  Znstimmnng  des  Reichsoherhanptes 
eingeholt  wenien  musste  und  nicht  so  leicht  erhültlich  war. 

Als  regierender  Schnitheili  hatte  .Johann  von  Maggenherg 
die  Freiburger  gegen  das  hernische  Entsatzheer  hei  Lan|>en 
in  den  Entscheidnngskampf  zn  führen  (21.  .Inni  1339),  wobei 
er  dann  neben  Fenner  Fülistorf  nml  vielen  andern  F'reihurgern 
den  Heldentod  auf  dem  Schlachlfelde  fand-).  Dem  Knni|>fe 
soll  mm  eine  Art  homerischer  Provokation  voransgegangen 
sein,  deren  die  zeitgenössischen  Quellen  keine  Erwilhnnng 
tun,  wohl  aber  ein  altes  V'olkslied.  das  allerdings  nur  in 
einer  Ueherarbeitmig  vom  .Jahre  1.536  auf  uns  gekommen 
ist*).  Ks  erzählt  uns  von  der  st»dzen  Ueherhehnng  der  Frei- 


')  Font.  VII  80  u.  VIII  19.'.. 

5 Cunflirliis  I.iiiipensis  .‘i09,  Anmiyiiiiis  <108.  Jiisliiigor  91.  iillc  hfraiis- 
gcgplien  vuii  Sliider  1871.  Coil.  059  iler  sog.  Kliiigptihprger  Cliroii.  eil. 
Henne  S.  70.  Lil>cr  nnniversariur.  von  Kngelberg  in  M.  G.  Neerol.  II  377 
erwnliiil  unterm  51.  Juni  «Graf  Gerhart  von  Arlierg.  Graf  Kiiilolf  von 
Nitlovva.  Herr  Julians  von  Maggenherg“. 

•'')  Aligeilriiekl  hei  Lilietirron,  Die  liistnrisrhen  Volk.slieiler  der 
Deutiehen.  I.  Band  18(m  S.  .75  IT.  Naeli  der  Meinung  I.ilienenins  die 
Uindieliliing  eines  iin  Volke  forlgcsiingeiipii  nlleren  halh  vervviUerlen 
Liedes.  Der  Krnenerer  halie  den  SlolT.  nm  ihn  ahr.iirunilen.  aus  den  he. 
kannlen  Darstellungen  um  einiges  ergAiizt.  Ein  Fragment  einer  geknrzleii 
jnngereii  Gopie.  der  die  Strophen  1.  5 und  die  .7  ersten  Zeilim  von  3 
fehlen,  auf  der  Sladthihl.  Bern.  Hur.  tUl  Nr.  .70.  Gdlige  Mitteilung  vom 
Oherhihliolhekar  von  Mnlinen. 


V k. 


105 


ixirger  mul  ilirer  Verbüiuleten,  woliei  .lolmim  von 

eine  Haupirolle  /.tirälll.  Dasselbe  beriebtet  tiber  den  Anf- 

/iiarscb  der  beiden  Heere  und  ftlbrt  dann  fori : 

Do  liieltends  still  zno  beider  sil. 

Von  Magenber!»  einr  dort  bar  ril 
gar  nach  /.um  her  von  FOlrne, 
zno  inen  rnoft  ei‘  krel'tiglicb  : 

„ ir  zwei!  von  Biirn  beslun  biil  icb  I “ 
satli  sie  ilocli  nit  vasi  gern«-. 

Noeb  me  so  redt  der  stolze  man  : 

„ ir  sind  wol  balbe  \vibe?‘‘ 

Knonz  von  Kinkenberg ')  scimalt  in  an : 

^ mm  band  wir  <loeb  an  dem  libe 
nacli  nmnnes  arl  onrb  mangim  hart! 
leb  wil  dieb  strits  geweren 
allein  id  diser  fart  I “ 

■Str.  tu.  Der  von  Magenberg  sin  ross  nmbsebwang 
nf  semlieb  red,  snm|tt  sieb  nit  lang, 
reit  sebnell  znon  welseben  berren  : 

„ ir  grafen,  berren.  ritter,  kneebl. 
nun  merkt  mieb  wo!,  jidz  für  neh  .seebt. 
ieh  knm  vom  ber  von  Hüren  : 
die  band  gar  inengtai  stolzen  man ! 

Hort  ein  fenrieb  nt»  der  Onwe  : 

„ wir  nümend  wol  ein  frieden  an"  , 
redt  er.  wie  ieb.s  büt  selionwe, 

‘)  Cuiio  von  Riii_!{genl)erfr.  (iolilsi'hmi<l.  Uürfirr  von  15^1.  himI  liJUl 
niil  einer  Sololhnrnerin  voniiilliU  iiiol  seit  ü'ii  uls  /.enge  vorkoinnieiul. 
kuiin  iiielil  gemeint  .sein,  l•lll■nsowellig  iler  »|>atere  I toiitsrlionleiisritter  (seit 
lllVi  erwillinl).  Wenn  wir  im  eine  \ erweelislniig  ile.s  Voriminens  «lenken. 
VI  «tnrlle  um  ehesten  l’liili|i|i  von  Hinggenlierg  in  betraelil  kommen  (seit 
13iil  nueliweistmr  V^ogt  ninl  Bürger  /.n  'riinii.  "f*  1H74-)  oder  .loliioin  von 
Ringgenlierg.  Vogt  rii  Hrienz  (lätM  — üCiOl.  Iin  ülirigen  zeigt  ilie  Kr- 
Zdlilnng  eine  verilAvIitigi'  Aelinlii-likeil  mit  einer  Olinlielien  K|ii.so«le  hei 
Jnstinger  unlAfilich  «les  Besnehes  Kaiser  Kurl  l\".  in  Item  (t:iU.ö).  Vgl. 
Shuler,  Do-S  Lnii|ienlieil,  Arehiv  iles  Ilistor.  Vi  reins  Bern  V lil  II'.  (Ifsh.'il 
unil  Duner,  Die  Freiherren  von  Binggenhcrg,  im  .lahrhiieh  für  Sehweiz- 
t'iesehichte  XXI  (189«)  S.  24r>  A.  1. 


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106 


bseclit  sie  darnach  iif  Irftwe  min  : 
des  möchte  -.vol  genielien 
meng  ritlerhlgen  sin ! ** 

Sir.  11.  Es  warend  zwei)  gar  mOilich  man, 
saliend  den  P'nlistorfer  an 
genant  Riitsch ')  und  der  grün  grafe  -). 

Einr  s|)rncli ; „werest  du  zuo  FrihuiT;  bliheii, 
mit  schönen  frouwen  kur/.wil  Iriben ! “ 

Der  fenrieli  witer  s|nache : 

„ ich  förcht,  es  werd  uns  grOweu  all, 

uocli  wil  ich  sin  kein  zagen ! 

ob  ich  schon  hOl  von  Bllrner  fall, 

so  wil  ich  doch  noch  tragen 

min  huner  nfrecht  bi  ücli  dar 

vor  niengem  stolzen  Walchen, 

die  es  wirt  grüwcn  zwar ! “ 

1:2.  (folgen  Schwizer  und  Basler  mit  provozierenden 
Anreden.) 

l.'l.  Der  Börnerhanptmann  einer  was 

von  Erlach '‘l,  ruft  Inl  : „merkend  das. 
vorn  dran  sich  ich  ein  zeiclien, 
von  Eribnrg  ists  die  banner  schon, 
wenns  nnderknnipt,  hi  wem  wends  ston  ? “ 
(Dann  folgt  die  Beschreilinng  des  AngrifTs.) 

Die.ser  .sagenliaft  au.sgeschmückte  Bericlit,  der  offeidiar 
erst  etwa  ein  Jahrhundert  spllter  entstanden  und  deshalb 


‘)  RiiLsrli  iiiiil  Kiitsclinmnn,  liinlivr  Vonmiiio  fllr  Hudolf.  Slmlcr 
ilcnkl  nii  Hiitsrhiimiiii  von  Hiimrli  im  llutli.siitcriicil  (Sir.  11),  der  die 
Stmijmelior  Oe.sidr.iing  ebriiMi  lirihnl  wie  der  iiiisrigc  die  von  I.nii|ieii. 
Soiisl  nirgeiids  erwfliiiil  lind  mich  nirhl  liekanul. 

’)  Anmdeii.s  VI.  von  Savoyen  S3),  der  iil.s  grüner  (Imr  hi-- 

zeiclinel  wird,  kann  niclil  gemeinl  sein,  da  er  erst  5 Jahre  all  war,  eher 
Ciraf  Ainio  von  Savoyen  (l,12ll— W),  der  zwar  iiiif  Seile  Berns  slond.  aber 
sich  iieiilral  hietl  und  fern  vom  Kriegsschnii|iliilze  im  frnnzü.siscli-engli.Hrlieii 
Kriege  verweille.  Dieser  halle  den  Bernern  im  (inmiiieiieiikrieg  geholfen. 

•)  Die  Krwnlmiing  der  Fnhrersrliiifl  Erlaclis.  die  ersl  hei  Jiislinger 
nnfkoniml,  ileulel  ehenfalls  diiranf,  dali  das  Lied  niclil  vor  Mille  XV. 
Jahrh.  enlslanden  sein  kann. 


Digiliz'ü  ■ 


107 


fiiit  Anachronismen  und  deutlich  erkennbaren  Nachhildnngen 
durchsetzt  ist,  dürfte  immerhin  im  Kerne  doch  noch  Ueber- 
reste  im  Volke  fortlehender  Erinnerungen  entlialten,  die  niler- 
diiigs  vom  Verfasser  des  Liedes  frei  umgesUillet  und  erweitert 
■wurden,  während  die  Altern  Chronisten  sie  hei  ihren  Auf- 
zeichnungen übergehen  zu  dürfen  glaid>ten  oder  vielleicht 
Dicht  kannten.  Zu  diesen  gehören  gerade  unsere  Er/.Alilnngen 
ober  «lie  bösen  Ahnungen  Fülistorfs  und  den  Uebermut  des 
Freiburger  Schultheissen  Johann  von  Maggenberg Die  histo- 
rischen Bestandteile  des  Liedes  dürften  indessen  älter  sein 
als  die  Berichte  der  Berner  Chronisten.  Das  Schweigen  der 
letzteren  spricht  noch  nicht  gegen  das  hohe  Alter  der  Ueber- 
lieferung.  Auch  wenn  sie  dieselbe  kannten,  so  mochte 
ihnen  die  Erwähnung  dieser  mehr  für  Freibiirg  wichtigen 
Episode  in  einer  Berner  Chronik  überilüssig  erscheinen, 
sährenti  wir  auf  Seite  Freibnrgs  leitler  keinerlei  Ueberlie- 
fennig  oder  Aufzeichnung  aus  die.ser  Zeit  besitzen.  Trotz 
aller  verdächtigen  Aelndichkeit  mit  gewisst'ii  Episoden  des 
Halbsutcrliedes  und  Venvechsliingen  von  Persönlichkeiten, 
die  «lern  spätem  Bearbeiter  «les  Liedes  znznschreiben  sein 
»lOrften,  möchte  ich  an  der  Echtheit  der  darin  enthaltenen 
deberliefernng  und  speziell  der  Maggenberger  Episode  fest- 
linlten,  da  doch  sonst  ihr  Entstehen  kanin  erklärlich  ist. 
»ledenfalls  dürfen  wir  damiis  entnehmen,  dali  Schnltheiss 
•lolinnn  von  Maggenberg  und  Fenner  Fülistorf  im  ehrenvollen 
Kampfe  unterlegen  sind,  da  sogar  von  gegnerischer  Seite 
ihrer  Tapferkeit  alle  Anerketninng  gezollt  wird.  Allerdings 
ersehen  wir  auch,  dah  Maggenberg  in  stolzer  Ueherhebung 
und  junkerlichem  Dünkel  sich  des  Sieges  sicher  wähnte,  obschon 
er  die  unverzagte  Stnnthist  .seiner  Cegiier  gewahr  wurch,*.  Da- 
gegen scheint  Fenner  Fülistorf  die  Lage  richtiger  erkannt 
und  die  Widerstandskraft  d»?r  Berner  höher  eingeschätzt, 
vielleicht  auch  die  Schwäche  im  eigenen  Heere  besser  beurteilt 


')  Vgl.  Stiulcr  a.  n.  O.  Dprsvlb«  suclit  niis  (lialeklnlngisrlifii  (irniiilon 
eher  iro  asÜiclicn  als  wesÜiehun  Teile  Berns  den  iinliekannten  Verlasser 
des  Lietles,  das  viciraeli  an  das  bekannte  llallisnierlied  Ober  die  .Sem- 
pachersehlucbt  (1381))  erinnert. 


108 


7.11  haben,  we.slialh  er  vor  <iem  Kntschei<lnngskam|>fe  warnte 
und  Zinn  Frieden  riet.  Allein  der  Uehermut  der  Welschen 
im  Lager  heliarrte  auf  dem  Karnjife  und  brachte  mit  Hohn 
die  Stimme  des  lapfern  und  einsichtigen  Warners  zum 
Schweigen,  der  durch  seinen  Heldentod  bewies,  dafi  nicht 
die  Furcht  ihm  die  Warnung  eingegelHUi.  Wenn  wir  also  dieser 
Ueherlieferung  glauben  dOrfen,  so  erscheint  hier  Schultheiss 
von  Maggenberg  „der  stolze  man“  als  ein  V'ertreter  jener 
üluTinütigen  Kitterschaft,  die  in  junkerlichem  Hochmute  das 
Heer  der  (legner  verachtete  aber  doch  noch,  vermutlich  aus 
eigener  Hrfahrung,  vor  ihrer  Widerstandskraft  warnt,  wahrend 
der  .Savoyer  und  der  Hutsch  für  alle  Warnung  nur  Spott 
halM-n.  Die.ser  Uela^rliefernng  folgt  nun  auch  zuerst  Gilg 
Tschndi  in  seinem  ausführlichen  .Schlachtenbericht '),  und 
durch  ihn  fand  sie  ihren  Weg  auch  in  die  Darstellung' Jo- 
hannes von  Müllers 

In  Freilmrg  aber  herrschte  solche  Bestürzung  Ober  die 
unerwartete  und  furchtbare  Niederlage,  dnü  einer  dem  andern 
die  .Schuld  an  der  Katastrophe  zuschob  und  unheilvolle  Spaltung 
unter  der  Bürgerschaft  strenge  Mahnahmen  veranlahte^).  Dem 
gefallenen  Schultheiss  Johann  I.  folgte  alsbald  sein  Sohn  Jo- 
hann II.  im  Amte'),  ein  Zeichen,  dah  man  die  Maggenherger 
nicht  für  das  Lhiglück  verantwortlich  machte  und  in  der  fiuhern 
Politik  einstweilen  noch  kein  Umschwung  bemerkbar  war. 

Der  hei  Laiipen  gefallene  Scimitheih  Johann  der  ältere 
(1.)  von  Maggenberg  halte  von  seiner  Gemahlin  Man^arela 
(Mermela)  einen  Sohn,  Johann  den  jüngeren  (II.)  sowie  eine 
Tochter  .lohanneta^).  Diese  letztere  scheint  einen  Herrn  von 
Wippingen  geheiratet  zu  haben,  aus  welcher  Khe  ein  Sohn, 
Johann  von  Wip|>ingen,  entsproh“). 


')  Clirunik  I 

Srliwoizcrgtvtcliirlilc  I iMi"»,  S.  55t. 

*)  Her.  (lipl.  ill  11. 

')  Dersellie  iirkiiiiilrt  herciU  um  26.  Juli  Her.  <lipl.  III  8. 

Reg.  Il>. 

")  Derrtellie  iiaiiiile  .sirli  Herr  von  Muggeiibcrg  und  muß  den  An- 
spriirli  dazu  diirrli  seine  mnttertirlic  Abstaininiing  sirli  erworben  liabcn, 
».  weiter  unten. 


109 


Memiet,  die  Witwe  des  hei  I^iipeii  gefallenen  Selinll- 
heisseii  Johann  I.  von  Mnggcnberg.  wurde  heknnnllich  durch 
Otto  von  GrOningen^  einen  V'nsull  Peter  IV'.  von  Greier/., 
in>  Herbst  1349,  bei  der  HOckkehr  von  einer  HocIizimI  in 
Lotry,  auf  olTener  Strato  QlK‘rfallen,  ilires  Sclimnckes  und 
ihrer  Wertsachen  — ilrei  silberne  Schnsseln,  5 silberne 
LftfTel,  1 silberne  Kanne,  5 silberne  Agrall'en,  4 grötere  und 
kleinere  Rosenkrftnze,  1 Diadem,  (coronda),  9 seidene  Kopf- 
Iflcher,  und  3 seitlene  Taschen  — alles  zusaniinen  im  Werte 
von  500  Gnldeii,  hemubt.  Die  Freiburger  wollten  sieb  die 
Schmach,  die  der  Gemahlin  ihres  ehemaligen  Schnltlieiten 
zugefflgt  wonlen  war,  nicht  gefallen  lassen,  riefen  ilie  Berner 
zu  Hilfe  und  zogen  ans  mit  lleeresmncht,  zerstörten  die 
Burgen  Otto’s,  (irniiiiigen  uinl  Wii»jtingen.  Da  der  Graf  von 
Greierz  seinen  Schdtzling,  Otto  von  Gröningen,  ihrer  Rache 
nicht  preisgeben  wollte,  .so  wandten  sie  sieb  auch  gegen 
diesen,  erolierten  La  'Pour  de  Tnsne  bei  Bnlle  und-  öber- 
fieleii  sein  Schlot  Bellegarde,  des.sen  Trümmer  heute  noch 
fli.s  Ruine  oberhalb  Jaiin  emporragen.  Obschon  das  Kriegs- 
f^lOck  der  Verbündeten  den  Grafen  bald  znm  Frieden  und 

Aufgabe  des  Raid)ritters  zwang,  .so  fand  die  im  VV’afren- 
^lillstande  vom  Januar  1350  ausbe(iung(‘ne  Rückgabe  des 
gerauhten  Gutes,  wofür  der  Graf  Bürgschaft  übernonnnen, 
«rst  uueh  dem  'Fode  Mermets,  zwanzig  Jahre  bernacb,  statt, 
>rerimitlich,  da  auch  diu  Kriegsentschüdigung  an  den  Grafen 
«licht  früher  erfolgte'). 

Johann  II.  von  Maggenherg  (erwfthnt  1334-1370)  folgte 
seinem  Vater  in  der  .Sclndtheitenwürde  nachweisbar  in  den 
Jahren  1339,  1344,  1345,  1340,  1.34vS,  1350,  1.355 -).  Nach 
'Wiederhei'stelhmg  des  Friedens  fiel  es  ihm  zu,  die  allen 
Bündnisse  Freibui^s  mit  Murten  und  Biel  zu  erneuern  (1344)'') 
und  gemeinsam  mit  dem  Berner  Schultheiten  Johann  von 


')  Vgl.  iluzii  Rer.  (lijil.  III  103,  IV'  7.V  II.  VVulloiiwyl  II  1.V.I  (T. 

*)  V'gl.  Foiile.s  VII  liO.  419,  öäl.  5sl-A.  F’rribiirg  Reg.  I.oiiilmril. 
10  u.  a.  O. 

*)  Rcev  ilipl.  III  7a,  87.  Fimles  rer.  Rcrii.  VII  1.7. 


I 1 1 n ft 


110 


niil)(‘nl>erg  die  Grenzmarken  zwisclien  den  Ilesilznngen  des 
Grafen  l’eler  von  Arl>erg  und  denjenigen  des  Klosters  Frie- 
nislicrg  zn  ziehen  (Fliti)')  und  in  Verliindnng  mit  andern 
Aligi'onlneten  den  Frieden  mit  Isahella  von  Clialons.  Herrin 
der  Waadt  zn  vermitteln  und  sieh  für  dessen  getreue  Beoh- 
aeiilnng  zn  verhürgen  (1350)-).  Unter  Johann  II.  heginnt 
ancli  schon  deutlich  erkennhar  der  Niedergang  des  Ge.schlechtes 
Jind  zeigt  sich  im  ökonomischen  Zerfall.  Nicht  hloC»  erfährt 
der  bisherige  Besitzstand  keine  Vermehrnng  mehr;  sumlern 
znnehmende  Versclnddnng  zwingen  ihn,  die  schönen  Besil- 
znngen  und  Hechte  nach  und  nach  zn  verpfänden  und  gegen 
Wncherzinsen  hei  den  Londmrden  in  Freihnrg  Geld  mifzn- 
nehmen.  So  verkaufte  er  134ti  Zinsen  mul  Gerechtsame  in 
Stollen,  Grenchen,  Klswil  und  Wttnenwil  samt  der  Kirchen- 
vogtei an  der  ,Sl.  Margarelhenkirche  in  Wttnenwil  um  50  iX 
an  Gono  von  Villars,  Bttrg<‘r  von  Freihnrg*).  Itn  Fehrnar 
135!)  enilehnle  er  gegen  Bürgschaft  des  Mermet  von  <^>r- 
|ULstonr  auf  kurze  Frist  ^0  iX  hei  den  L<iml)arden ').  Endlich 
sah  er  sich  130i  genötigt,  auch  das  erhliche  Patronatsrecht 
an  d('r  Kirclu*  zn  ’l'afers  um  ,500  Lansanner  Pfund  an  Hans 
Velga  zn  verkaufen  *)  nni  seinen  iinanziellen  Verpilichtnngen 
gi'gni  die  ilm  lH‘drängenden  GlAnhiger  nachkommen  zn  können. 
Inlcresxinler  als  die  Tatsache  an  sich  erscheint  ilire  Begrttn- 
«Inng  mit  qualvoller  Gehlverlegenheit.  die  keinen  andern  Aus- 
weg mehr  tdTen  liet,  um  nicht  das  ganze  Erl«?  den  Wn- 
cheri'in  in  die  Hände  fallen  zn  lassen*).  Er  dürfte  Uild  darauf, 
wir  wissen  nicht  wann,  gesUtrlH'ii  sein. 

')  K..nl.'s  Vll  J«C..  i*».  ;j 

q Kimle»  \'ll  r>ii, 

‘I  Ä7. 

*)  .Viiijpl,  Ihr  rrnniAsiM-lirii  imil  lnnil>anlisrl)«u  (trldwurlirrcr  in  dem 
Jahrb.  (iJr  Srliwrii,  •irsrJi.  II  i40 

*)  IXtnim  ist  dir  Aitgnitr  l>ei  IMlioa,  Dirlionoairr  d<-s  pannssrs  XI 
|aj,  mirirlilig,  daü  Jul«,  v.  I)altriil>rp(  «k-r  erste  Knilator  gewesen  sei. 

\«in  drin  dir  Kidlatnr  an  Hans  Vrlga  Obrfgrgangen  srL 

*)  mnsklerala  utililalr  iura  et  hrnsluiu  mrurum  in  lior  |ilriiius  evi- 
\Kmlt  «')r\'iims|ierta  r>Hisülmili>qur  nrgxdüs  mris,  qur  ad  |>rrsens  melius 


111 


Dn  im  Jahre  1341)  eine  Alexia  als  seine  Gemahlin  und 
Müller  seiner  Söhne  Heinrich  nnd  Wilhelm  genannt  wird  '), 
so  müssen  wir  annehmen,  sein  dritter  Sohn  Johann  III.  sei 
nicht  ihr  Sohn  gewesen,  sondern  entstamme  einer  frühem  Khe. 


«nzige  sichere  Anhalts|»nnkt,  durch  den  wir  auf  seine  Kxistenz 
achlieiäen  können ; denn  da  diese  Angahe  sich  ninnöglich  auf 
«^olnnin  II.  seit  133!)  wiederholt  .Schultheifumd  als  solcher  Bürger 


''«»Hjfthrig  gewordener  gleiclnunniger  Sohn  Johann  III.  gemeint 
-'S*?!»!.  Dei'sell)e  dürfte  etwa  1335  gehören,  seine  Gemahlin 
^'^<?‘Otrix  gewesen  sein,  die  ihn  hei  seinem  Tode,  der  .schon 
*****  1370  erfolgte,  Oherlehte*).  Kr  hesali  ein  Hans  in  der  An 


Heinrich,  der  andere  .Sohn  Johann  II.  von  Maggenherg, 


')  Keg.  i7. 

Ki.*g.  31  iiml  3:2.  Am  27.  Mai  war  er  iiirlil  nivlir  am  I.clicii. 


Dominus  Julis,  ili-  Mommacon  miles  [fartusj  e.sl  liiirgciisU  .sii|ira 
vjunmm  .siiam  in  Angiii  |ir<i|>c  |Miiitcm.  Kinlrag  vom  Kcbraar  KüiU  im 
^roüi'n  Bargfrlmrli  S.  140»,  Sl.-A.  b’rcilmrg. 

‘I  Domina  Kcatrix,  relicta  <loiiiini  Joliamiis  de  Mommiieon,  fiicla  c.sl 
biirgen.sia  siipra  domnm,  <]iie  qnondam  fiiil  domiiii  Joboiiiiis,  .siiam  in 
Augia  juxLu  (Mirbim,  per  <|uam  iliir  iillrn  ponlem  Sanoii«  ml  .Sunrlum 
Jolmnneni  ex  niia  (larte  ct  domnm  berediim  Kiientzini  Muei.s  ex  altera. 
Datum  21.  die  Febriiarii  a”  öü  A.  n.  ü.  122». 


f eiler  ihn  haben  wir  keine  weitern  Angaben,  als  daü  er  I3()0 
ins  Bürgerrecht  anfgenonnnen  wurde.  Das  ist  nberhau|it  der 


112 


1 


von  Laiisiinnc  nis  dessen  NnciiFol^er  mul  erhielt  dessen  Zii- 
slimmiing Docdi  scheint  Heinricli  «iie  Pfarrei  nicht  laiu;e 
behalten  /.n  haben ; denn  im  Jalire  13')ti  linden  wir  bereits 
einen  Petrus  als  Pfarrei’  von  Täfers-).  Was  ans  dem  andern 
Sohne  Wilhelm  geworden  ist.  wissen  wir  nicht.  Ilm  mit  dem 
Pfarrer  von  Gnggisherg,  Willimis  (auch  Willernms)  von  Maggen- 
herg.  7.11  identili/.ieren.  geht  schon  deshalb  nicht,  weil  seine 
Mutter  Ale.xia  hieli,  wie  wir  bereits  oben  festgeslellt  haben. 
wAhrend  der  gleichnamige  Pfarrer  von  (iiiggisherg  cineSalmina 
genannt  Spenlin  7.ur  Mutter  hatte ').  Der  Name  der  Mutter  macht 
nherall  Schwierigkeit,  ihn  in  den  Stammhaum  einr.uorduen.  Wir 
mO.ssen  die  Frage  olfen  lassen,  idi  Wilhelm  von  Maggenherg, 
Pfarrer  von  (iiiggisherg.  ein  Bruder  .loliaim  II.  oder.lohann  III. 
war.  Gegen  die  letztere  Annahme  spricht  die  Gleichheit  des 
Namens  mit  Wilhelm,  dem  Sohne  der  Alexia.  Oder  sollte  er 
vielleicht  ein  iiatnrlicher  Sohn  .lohaimes  II.  gewesen  .sein,  da 
seine  Matter  hier  .so  imirAllig  neben  ihm  als  KAnferin  ge-« 
nimnt  wird?  Ferner  begegnen  wir  einer  um  ilieselhe  Zeit  in 
h’reihnrg  lebenden  Ayiies  von  Maggenherg  *),  die  spAter  in  das 
Franenkloster  in  Engelherg  eingetieten  mul  dort  gestorben  war. 
Ihr  Todestag  ist  der  1(>.  Oktober  vor  dem  .Jahre  l.'J.jO^).  Etwas 
s|Mlter  wird  auch  eine  Nicoin  von  Maggenherg  erwAlmt  als  zweite 
Gemahlin  von  .lohium  Bnheiiherg  dem  Altern  .selig,  dessen  zwei 
'l'öchter  .lohunna  mul  Elisabeth  in  Fraiienkappeln  den  Schleier 
genommen  haben ').  Nicola  dCirfte  eine  Schwester  Johann  II. 
von  Maggenherg  gewesen  .sein,  Agnes  eher  eine  sidche  Jcduinn  I. 
DafAr  spricht  insbesondere  der  Umstand,  dali  dits  Engelherger 


■)  Heg.  2S. 

’)  Ats  Siegtet  einer  Urkiinde  vom  tl5.  Jiiii.  s.  Fontes  Vtit  lli: 
sigillnin  «lisereti  itoniini  t’etri  eurati  de  Tatiernis. 

Joti.  Ademlone  verkuiiA  „Wittino  <te  Makentierg  eiiralo  de  liiiekun.s- 
perg  et  Satininc  diele  S{>eiitina  ejus  inutri“  seine  Hesitziingen.  Urkunde 
ut>g.  a.  a.  (). 

't  Urkunde  von  Heg.  2U. 

*)  Mon.  Germ.  Xeeridogia  It  377.  Das  Jidirzeitl>iieti  datiert  von 
I3«t  .‘.O. 

*)  Urk.  vom  ly  Juni  1370.  Hegesten  von  Fmuenku|i|>etn  Nr.  70  tiei 
von  Miwir,  Hegesten  der  Scliweiz.  Klöster. 


113 


Jahrzeitbuch  den  Tod  des  Schultiieiüen  Johann  von  Maggen* * 
bei^  bei  Laupen  erwalmt').  Auch  Willielm  von  Maggenherg, 
Pfarrer  in  Guggisberg,  nui&te  bei  den  Lombarden  Geld  enllelinen 
(4.  Juni  1356),  doch  mir  auf  kurze  Zeit  und  gegen  Bürgscliaft  des 
Kastellans  von  Grasburg,  Jakob  von  Dodiiigen  *).  Er  vermochte 
seine  Verbindlichkeiten  zu  lösen,  ohne  Verfiu&enmg  von  Be- 
sitz, im  Gegenteil  kaufte  er  von  verschiedenen  Eigentümern 
•len  Grasnutzen  auf  mehrere  Jahre  zum  voraus,  ein  Zeichen, 
liaü  er  nicht  schlecht  wirtschaftete  und  sein  Geld  nutzbringend 
anzulegen  wutte“).  Allein  auch  er  vermochte  den  drohenden 
Untergang  seines  Geschlechtes  nicht  aufzuhalten. 

V.  Erlöschen  des  Geschlechts. 

Mit  den  Söhnen  Johann  11.  von  Maggenherg.  von  denen 
Äwei  den  geistlichen  Beruf  ergrilTen,  der  dritte,  Johann  111., 
^l>er  vorzeitig  und  kinderlos  ins  Grab  gesunken  war,  erlosch 
«Jas  Geschlecht  nach  kurzer  Blüte  im  Mannesstnmme  ^).  Seit- 
lier  finden  wir  einen  Johann  von  Wippingen,  der  öfter  auch 
Schultheiß  von  Freiburg  war,  als  Herrn  von  Maggenberg 
<1372 — 91)^).  Wie  er  in  den  Besitz  der  Herrschaft  Maggen- 
berg gekommen,  findet  sich  nirgends  überliefert.  Am  nächsten 
liegt  die  Annahme,  daß  Juhanneta,  die  Tochter  Johann  I., 
die  1327  bereits  volljflhrig  gewesen  sein  ilürfte“),  sich  mit 
einem  Ritter  von  Wippingen  vermühlte.  Diese  Annahme  wird 


')  Zum  21.  Juni  Riiilnig:  (ierliart  von  Arlierg,  Graf  Kiulnlf 

von  Nictiiwa,  Herr  Johanns  von  Mnggpnl(frg“. 

*)  Jahrh.  filr  Schweiz.  Geschirhle  II  2S1. 

*)  Vgl.  die  Urkunden  von  135(5  und  13.57  in  Font.  VIll  Nr.  .500, 
501,  513. 

*)  Auch  Kuenlin  Inßl  da.sKtdl)C  mit  Willi,  v.  M.  ausslerben,  über  ohne 
nähere  Begrflndiing. 

*)  Das  grobe  Bnrgerhiich  von  Freiburg  erwähnt  ihn  unterm  16.  Juni 
I3H4  (S.  SM-)  als  „nobilis  vir,  «lominus  Jobs.  <lo  Wippingen,  dominus  de 
Monlmacon,  miles“. 

•)  Vgl.  Regest  19. 


8 


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- 114  - 

noch  beslfirkt  durch  Nennung  eines  Wippingen  unter  den 
Zeugen  dieser  einzigen  Urkunde,  die  den  Namen  Johannetas 
oberliefert.  Ob  nun  dieser  Johann  von  Wippingen  der  Sohn 
oder  Enkel  der  Jobanneta  von  Maggenberg  war,  laßt  sich  nicht 
feststellen;  der  Umstand,  daß  er  bereits  1381  und  vielleicht 
schon  früher  das  Schultheißenamt  bekleidet,  spricht  eher  für 
den  Sohn. 

Güter  und  Lehen  der  Familie  Maggenberg  wurden  vom 
Herzog  von  Oesterreich  nach  dem  Absterhen  des  Geschlechts 
zugleich  mit  der  Vogtei  Allerswil ')  an  die  Familie  Felga  in 
Freiburg  übertragen,  Alterswil  zunflehst  an  Peter  von  Arberg, 
der  136(5  in  dessen  Besitz  erscheint.  Im  Jahre  1484  verkaufte 
Ritter  Wilhelm  Felga,  Ratsherr  in  Freiburg,  sein  Gut  und 
Lehen  in  Maggenberg  an  Ratsherr  Uhnann  Techtermann  in 
Freiburg  -). 

Auch  das  alte  Stammschloß  überdauerte  den  Untergang 
seiner  Herren  nicht  lange.  In  dem  erbitterten  Kleinkrieg,  der 
nach  der  Sempacher  Schlacht  zwischen  Bern  und  Freiburg 
losbrach,  haben  die  Berner  die  in  bedrohlicher  Nühe  ihres 
Gebietes  gelegene  Grenzfe.stung  erobert  und  zerstört*).  Oer 
Freiburger  Chronist,  Rudella*),  der  allerdings  erst  viel  spüter, 
aber  auf  Grund  der  besten  Ueberlieferung  seine  Aufzeich- 
nungen machte,  bemerkt  zum  Jahre  1387  Ober  die  Wieder- 
aufnahme der  Feindseligkeiten  nach  Ablauf  des  VV'affenstill- 
standes  (um  Lichtmeß):  „die  von  Bern  uf  die  von  Fryburg 
streiftend  und  verbrantend  inen  ellich  höf  und  hüser  umb  die 
statt  als  Dachsburg  *),  Magkenberg,  welches  oben  nf  dein  huliel 
stuond,  Schönenfels  und  Castels,  das  doch  noch  nit  vom 
Güminenkrieg  (in  dem  cs  zerbroclien  ward)  widergebuwen  und 
also  nit  vil  wArt  was“.  Immerhin  scheint  bei  diesem  Anlaß 

')  Vgl.  Tliüiiinien  in  Arrliives  de  Fribourg  V 40C,  441  und  elnla. 
VI 

’)  St.-A.  Freibiirg,  Varia  Nr.  Wä. 

*)  Vgl.  die  ZOrelier  Chronik,  hemn.sgegeben  von  J.  Dieraucr,  in 
Quellen  zur  Schweiz,  Geschichte  XVIII  Ijtt. 

')  Ueber  ihn  vgl.  A.  BQchi,  Die  Freiburger  Cbroniken  u.  (Chronisten. 
Freibnrg  ItKXl,  S.  272  ff. 

*)  Tu-sberg,  Gemeinde  St.  Ursen,  KU  Freiburg. 


I 


115 


die  Burg  nicht  völlig  zerstört  worden  zu  sein ; denn  im  Jahre 
1398  wohnte  ein  gewisser  Peter,  genannt  Alwart,  „in  caslro“ 
Maggent>erg  *),  und  im  Jahre  1408  verkaufte  die  Stadt  Freiburg 
Maggenl>erg  an  Richard  von  Umberlschwenni,  der  sich  seither 
auch  Richard  von  Maggenherg  nannte  *).  Es  dftrfte  der  näm- 
liche sein,  der  im  Waldcnserprozeü  (1430 — 36)  eine  groüe 
Rolle  spielte  und  unter  dem  Verdachte  der  Ketzerei  angeklagt 
und  zur  Flucht  genötigt  wurde.  Infolge  seiner  Verurteilung 
boEte  er  seine  Güter  ein  und  im  weitern  Verlaufe  des  Pro- 
zesses — wie  im  Volksmund  verlautete  — auch  sein  Leben. 
Im  Klagrodel  der  Freiburger  Bauern  gegen  die  Uel>ergriffe 
der  städtischen  Zinsherren  vom  Jahre  1449  winl  die  Beschul- 
digung wiederholt,  daL  Schultheiß  und  Räte  von  Freiburg  mit 
Hilfe  Peters  von  Tentlingen  den  Richard  von  Maggenberg  im 
Ciefangnis  getötet  und  .seine  Güter  eingezogen  hätten,  „ön 
*~echt  und  über  daz  sy  kein  schuld  uf  in  bringen  mochten“. 
Xnfolge  der  Konfiskation  war  ein  Drittel  seiner  Güter  an  den 
^3pital,  Burgstal  und  Feste  bis  zum  Gral>en  dagegen  an  die 
^3tadt  tVeiburg  gekommen.  Mit  dem  Lehen  Maggenberg  er- 
'x%arb  Richard  von  Umberlschwenni,  Sohn  des  Berschi  Kiionis 
"won  Umberlschwenni,  auch  das  Bürgerrecht  der  Stadt  Frei- 
l)urg  unlenn  11.  August  1408“).  Um  390  R verkaufte  .sein 
Sohn  Maggenberg  dem  städli.schen  Spital. 

Schon  sein  Vater  (?)  Bertschinus  |)istor  nannte  sich  de 
Makeinberg  (auch  de  Eb.sachen)  und  wird  1403  ins  Bnrgrecbt 
aiifgenommen,  getilgt  und  1409  wieder  aufgenommen;  al>er 
schon  früher  (1381)  ein  Cbristianus  Makenberg  dictus  de 
Muren,  sowie  ’Sliomos  de  Makenberg  textor  (1399),  Willinus 


')  SL-A.  Freiburg.  Not.  Kegister  FOlistorf  1.5,  180. 

*)  Apoll.  Dellioii,  Dirlioiiimire  des  |mruisses  calh.  du  canton  de  Fri- 
bourg XI  188. 

’)  Rirhurdu.s  de  UndtrerlitzvreiKly,  ßliiis  qiinndain  Berseliini  Kiioiiis 
de  Umbreehtz.swendi.  factus  cst  biirgensU  supru  tenrmentuiu  et  boiia  de 
Makemberg,  qiiae  emit  a villa  et  roniniunitnte  Friburgi.  quae  bona  idem 
Richardiis,  Clnywinu.s  et  Janiiiuus  de  Umbrcclitz.<«woudi  pro  .sexaginia 
solidLs  Laus.,  tribiis  caponibu.s  et  tribiis  palli.s  ceu.su.s. 

SL-A.  Freiburg.  Altes  BOrgerbuch.  Copic  Gady  f.  2.5.  An  dieser 
Stelle  hat  das  BOrgerbueli  eine  Ldcke  von  cu.  30  Seilen. 


P}4wi.iw  Ul.  .1  H l . iiii>i  ipi  II 


116 


Mackenberg  fexlor  (1394)  *).  Wie  diese  verwandtschafllich  zu- 
saniniciihangeii,  laßt  sich  in  Erinangeliing  anderer  Angaben 
nicht  mehr  feststellen.  Sie  dftrften  jedenfalls  eben  mit  der 
Sippe  der  alten  Maggeiiberger  mir  den  Niunen  gemein  haben 
wie  Peter  von  Maggenlierg,  der  1379  zu  Freiburg  in  der  Au 
an.sft.ssig  war-).  Ebenfalls  ein  Peter  Mackemlierg,  S(dm  Uelli- 
nis,  wird  1409  ins  städtische  BOi^errecbt  aufgenommen  und 
scheint  von  Beruf  Maler  gewesen  zu  sein  ’).  Bei  der  Volks- 
zAblung  von  1448  lebte  ein  Hanso  von  Maggenberg  mit  Frau 
und  zwei  Kindern  in  Sifriswil  *),  und  eine  Anna  Makenbergin 
war  mit  einem  Heinsli  Heintzen  vemiflblt,  aller  von  ihm  ge- 
trennt (1571)^). 

Ein  Maggenberg  wird  unter  den  Einwobnern  des  Aii- 
cpiartiers  bei  der  Volks/Alilung  im  Jahre  1448  erwflbnt'’),  des- 
gleichen ein  solcher  unter  den  Teilnebmern  an  der  Murtiier 
Schlacht.  Wie  sich  all  die.se  zu  den  froheren  Rittern  von 
Maggenberg  verhalten,  ist  nicht  ersichtlich.  Am  wahrschein- 
lichsten ist,  <lat  sie  rein  zufollig  denselben  Namen  trugen, 
wofern  nicht  etwa  an  natOrliche  Üe.szendenten  eines  (h>r  Ritter 
zu  denken  ist. 

Auch  das  Maggenliergerhaus,  das  vor  der  St.  Johanncs- 
kap|ielle  hei  der  SaanehrOcke  in  der  Au  zu  PVeihurg  stand, 
war  nach  dem  Tode  der  Witwe  des  letzten  Maggenhergs, 
Beatrix  (f  ca.  1393)  ofTenhar  in  fremde  Hfinde  gelangt:  denn 
im  Jahre  1401  sehen  wir  Jean  Ogneys,  Apotheker  von 
Freihurg,  Aimeleta,  seine  Gemahlin,  Willinus  und  Icelinus 
von  Perroman,  Jaipiet  Bonvisin,  alles  Bürger  von  Freihurg. 

• 


')  A.  a.  0. 

*)  Zinmicrii,  Die  «ieuLsrti-fran/.ösisctie  Sprartigrenze  in  «ler  Seiiweiz 

II  90. 

")  Hec.  (lipl.  Je  Frilxmrg  VII  dÜä  iinJ  Bii«ml)erger,  Bevrilkeriiiigs- 
statUtik  von  Freihurg  in  Ge.HcliirliUbl.  VI/VII  ÜI3;  er  lehln  noch  I4-W. 
*)  A.  n.  O.  ÄW. 

*)  SL.-A.  Freihurg.  Geütl.  Sachen.  Repc'rl. 

*)  V’gl.  F.  Biinnihcrger  S.  213. 


117 


ihr  Haus  in  der  Au,  „das  einsl  den  Maggenhergern  gehörte“, 
um  200  I?  an  den  Sichelmacher  (falcifex)  Uli  Bücher  ver- 
Araufen  *).  Der  neue  Kigenlflmer  verkaufte  etwas  spAter  das 
r,Maggenl)erger“  Haus  neben  demjenigen  Uli  Berferschers  um 
120  Lausanner  Pfund  an  Peter  Meyri,  Bfti^er  zu  Freiburg*). 

Ungefähr  zwei  Jahrhunderte  dauerte  dieses  freiburgische 
f^ittergeschlecht,  das  nut  der  Gründung  der  Stadt  fast  plötz- 
1 ich  zu  meteorAlmlichem  Glanze  sich  erhebt,  getragen  von 
■«3er  Gunst  Rudolfs  von  Hahsburg,  der  ihm  einen  groüen 
^eil  seiner  Erfolge  in  dem  zähen  und  blutigen  Ringen  gegen 
•«avoysche  Erobenmgspolitik  zu  danken  hatte.  Zur  Beloh- 
nung dafür  überhäuft  er  die  Maggenberger  mit  Würden  und 
33esitz  und  macbt  sie  zu  den  Mächtigsten  im  Uechtlamle.  Sie 
Ovaren  die  gefügigen  Werkzeuge  der  Imbsbiirgischen  Politik  im 
'Welschlande,  die  auch  Freiburg  zugute  kam.  Wabrscheinlich 
hatte  sich  ohne  ihr  Dazwischen  treten  bVeiburg  auf  Seilen  Sa- 
voyens geschlagen  und  damit  den  Weg  zu  seiner  späteren 
Freiheit  verlegt.  Die  Reichspolilik  hat  Freiburg  zwar  des  öflern 
in  kriegerische  V'erwickelung  mit  Bern  gebracht,  al)er  von  einer 
Aufsaugung  durch  Bern  wie  einer  savoyschen  Erobenmg  glück- 
lich l>ewahrl.  So  war  die  Politik  der  Maggenberger  zugleich 
jene  der  Stadl  Freihurg  und  für  Iwide  gleich  vorteilhaft,  wenn  die 
Stadt  auch  mancher  harten  Prüfung  deswegen  ausgesetzt  war. 

Der  Uebergang  der  Stadl  an  Habsburg,  der  sicher  nicht 
ohne  Mitwirkung  der  Maggetdterger  erfolgte,  war  von  ent- 
scheidender Tragweite  und  gab  der  städtischen  Politik  be- 
stimmte Ziele  und  einen  nachhaltigen  Schutz.  Hätte  Oester- 
reich auch  später  sich  in  ebenso  nachdrücklicher  Weise  Frei- 
burgs  angenommen  wie  unter  König  Rudolf,  so  hätte  der 
Gedanke  an  einen  Abfall  niemals  Wurzel  gefaüt.  Allerdings 
hat  die  Ausbildung  der  Eidgenos.sen.schaft  und  die  dadurch 
bedingte  Isolierung  Freibnrgs  die  Voraussetzung  eines  Zu- 


')  St.-A.  Freiburg.  Reg.  FalLslurf  15,  äl.'l.  Urkunde  vuni  14.  Augatt 

1401. 

*)  Unlcrni  äl.  Mui  14^17.  Urkunde  St.-A.  Freiburg,  Couvert  du 
campte  Nr.  161. 


sammengehens  mit  Oesterreich  liinfallig  gemacht  Es  würe 
indessen  unrecht  den  Leitern  der  damaligen  Freiburger  Politik, 
die  diesen  EntwickliingsprozeL  schlechterdings  noch  nicht 
voraussehen  konnten,  daraus  einen  Vorwurf  zu  machen. 
Und  wenn  es  in  Freiburg  heim  Tode  König  Rudolfs  auch 
nicht  an  eintluLreichen  Gegnern  Halisburgs  fehlte,  so  ist  der 
Grund  zu  dieser  abweichenden  Politik  doch  anderswo  zu 
suchen. 

Daü  die  Politik  Freiburgs  im  Großen  und  Ganzen  sich 
mit  derjenigen  der  Ritter  von  Maggenberg  deckle,  ergibt  sich 
aus  der  Tatsache,  daß  sie  eine  ganze  Dynastie  von  fünf  Schult- 
heißen bildeten,  die  wfthrend  ungefähr  einem  Jahrhundert  in 
guten  wie  in  schlimmen  Tagen  die  Geschicke  der  Stadt  lenkten 
(12t)0  — 1350).  Der  Umstand,  daß  weder  die  Niederlagen  am 
Doniierbnhl  noch  jene  l>ei  Laupen  daran  et\\as  zu  findern  ver- 
mochteu,  ist  dafftr  bezeichnend.  Wenn  das  Geschlecht  es  in  <ler 
geistlichen  Lauflmhn  nur  zu  einer  höheren  Stelle,  der  eines  Abtes 
von  Altenryf,  gebracht,  so  lag  das  in  den  Verhältnissen,  die  den 
habsburgisch  gesiimteu  Rittern  das  Fortkommen  an  der  bischöf- 
lichen Kurie  in  Lausanne  erschwerten.  Nicht  einmal  zum  Pfarrer 
von  Fieiburg  haben  sie  es  gebracht.  Das  Geschlecht  erlag  nach 
kurzem  aber  blendendem  Glanze  dem  gewöhnlichen  Schicksal 
des  Feudaladels  im  ausgehenden  Mittelalter:  auf  der  einen  Seite 
zunehmende  Verschuldung,  die  zum  Verkaufe  von  Gütern  luid 
Rechten  führt,  auf  der  andern  Seite  dem  Fehlen  von  imlnn- 
lichen  Deszendenten.  Es  liegt  darin  ein  gewisser  Trost;  sie 
entgingen  damit  der  völligen  Verarmung.  Dagegen  ist  ihr 
Andenken  im  Herzen  des  Latidvolkes  ein  gesegnetes  gebliel>en. 
Im  Gegensätze  zu  den  Felga,  ihren  Nachfolgern,  wurde  die 
Herrschaft  der  Maggenlierger  als  eine  milde  und  gerechte 
gepriesen.  Das  Volk  wollte  darum  nicht  glauben  an  den  jähen 
Glockswechsel,  und  so  bildete  sich  schon  frühe  die  Sage,  daß 
in  der  alten  Burg  große  Reichtümer  verborgen  seien  — ein 
Glaube,  der  bis  heute  nicht  völlig  erstorl>en  ist.  Im  Jahie 
1590  haben  sich  deshalb  zwei  Mflnner  vom  Freibui^er  Rate 
ermächtigen  lassen,  unter  Aufsicht  des  Pfarrers  von  Recht- 
. halten  daselbst  Ausgrabungen  vorzunehinen,  damit  dal>ei  kein 


119 


Aberglaube  getrieben  werde').  Seither  haben  sich  noch  manche 
dazu  verleiten  lassen ; aber  noch  keinem  ist  es  geglückt  und 
keinem  konnte  es  gelingen,  den  angeblichen  Schatz  zu  heben 
«aus  dem  einfachen  Grunde,  weil  die  Herren  von  Maggenherg 
selber  mit  ihren  ReichtOmern  fertig  geworden  sind  und  statt 
Schätze  Schulden  zurOckgelassen  haben.  Dagegen  gel>en  Funde 
«inderer  Art  wie  Schlüssel,  Hufeisen  und  WafTenstOcke,  die 
«ab  und  zu  blofigelegt  wurden,  Zeugnis  von  den  einstigen  Be- 
'wohnern  der  Burg. 

Außer  den  Namen  und  ilürftigen  Ruinen  des  Stamm- 
schlosses erinnern  nur  noch  Siegel  und  Wappen  auf  manchem 
vergilbten  Pergament  und  der  zum  Teil  verstümmelte  Grab- 
stein im  Kreuzgange  zu  Altem  yf  an  den  Ruhm  dieses  mäch- 
tigen Geschlechtes,  dem  der  ganze  deutsche  Kantonsteil  zwischen 
Saane  und  Sense  untertan  war,  und  das  mit  der  Glanzzeit 
habsburgischer  Reichspolitik  unlöslich  verbunden  ist.  Freiburg 
darf  mit  Stolz  die  Ritter  von  Maggenherg  zu  seinen  ruhm- 
reichsten und  heldenmütigsten  Bürgern  zählen. 


')  Knenlin,  Dictinnnairo  gongr<iphii|ne  du  canton  do  Fribourg.  Fri- 
bourg 1832  n p.  KW. 


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VII.  Verzeichnis  der  Freiburger  Schultheissen 
von  Maggenberg. 

I.  Konrad  von  Maggenberg  1261  April  2. ; 1262  Mär/  18. ; 
1264  Dez.  4.  (de  consiiio). 

2.  'Wülermuft  de  Maggenberg  1266  (oiiiie  iiAlieres  Dal.). 
1266  Mai  15. 

3-  Uldricus  de  Montmaschoii  1267  Mflrz.  1270  (?)  1275 
Oktob.  2.  1276  Jan.  7').  1277  Jtdi  1278  (?).  1280  Dez. 
1282  Juni.  1280  Juni  und  Oktober  11.  1290  Jan.  1297 
Sept.  6.  1298  Ang.  1. 

Johannes  von  Maggenberg  I.  1318.  1319  Juni.  1321 
Juli  30.  1322  Oktober  3.  1323  Sept.  1327  Juni  17. 
1333  Sept.  und  Oktober  2.  1335  Sept.  30.  Okt«>l»er  15. 
1338  Februar  10.,  Nov.  26.  u.  27.  1338  Sept.  7.  und  9. 

Johannes  von  Maggenberg  II.  134^3  Dez.  6.  1344  Mflrz 
13.  134(5)  .Jan.  26.  Mflrz  19.  1345  Aug.  11.  1346 
Aug.  21.  1347  Jati.  2.  1348  Sept.  20.  1350  Aug. 
1357  Mflrz  5. 

VIII.  Verzeichnis  der  Kleriker  von  Maggenberg. 

1.  Heinrich,  Abt  von  Alteiiryf  1242 — 1247. 

2.  Margareta  conversa,  in  Magerau  1266. 

3.  Richard  von  Maggenberg,  Pfarrer  von  Täfers  (1311 — 14) 
und  Belp  (1319—4.5). 

4.  Berthold  von  Maggenberg,  Pfarrer  von  Ueberstorf  (1319 
bis  1.338). 

5.  Agnes  von  Maggenberg,  Benediktinerin  im  Kloster  Engei- 
berg 1349 — 50. 

')  Sofeme  die  Urkunde  in  der  l^nusunner  DiOzese  ausgestellt 
wurde,  sonst  lä75. 


122 


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IX.  Anhang. 

Regesten  zur  Geschichte  der  Ritter  von  Maggenberg. 

(Dieselben  siml  mit  Ansnahnie  von  Nr.  1 — 3 sämtlich 
nach  nngiHlnicklen  Akten  erslelll.  Fftr  die  gdtige  Uet>er- 
lassung  von  urkimdlirhem  Miilerial  zur  vorliegenden  Ab- 
handlung, sowie  für  geOlllige  Beihilfe  bei  meinen  Nach- 
forschungen im  Freiburger  Staatsarchiv  bin  ich  Hemi  Slaats- 
archivur  Schnciiwly  zu  bestem  Danke  vcrpflichtel). 

1.  cn.  1180  Rainerius  von  Matran  und  seine  Gattin  Alix 
inaelien  Vergaluingen  im  ganzen  Gel)iete  von  Dezaley 
und  im  Bette  undGewflsser  der  Glane  inn  13  if.  Zeugen: 
. . . Cotw,  viiles,  de  Mont  Macun. 

(Lil)er  donationnm  AltiiTipte  Nr.  220,  in  Arcliives  de  In 
Societe  d'histoire  du  ennton  de  Fribourg  vol.  V^I.) 

2.  ca.  1181  Peter,  der  Solm  Rudolfs  von  Reclitlialten, 
schließt  vor  dem  Muttergottesaltar  des  Klosters  Alteiiryf 
fftr  sieb  und  seine  Schwester  unter  feierlichem  Eide, 
Frieden.  Zeugen : . . . Cono  de  Monlmncon. 

(Liber  donntionum  Altmripic  Nr.  274.) 

3.  ca.  1182.  Ritter  Rudolph  von  Montenach  schlie&t  Friede 
mit  dem  Gotteshaus  Altenryf  in  die  Hand  von  Abt 
Wilhelm,  verzichtet  auf  alles,  was  diesem  Gottcshau.se 
bestritten  worden  war  in  Buchille,  Onnens  und  Ecuvillens, 
was  Ulrich  von  Courtion  geliftrte  und  von  die.sem  an 
Cono  von  Ro.s.sens  verpfändet  worden  war,  und  schenkt 
die  Weide  auf  seinem  ganzen  Lunde  in  Anwesenheit 
von  Bischof  Roger  von  Lausanne  in  der  Kirche  zu 
Freihurg  vor  dem  Altar.  Zeugen:  . . , Cono,  miles,  de 
Monlmncon. 

(Liber  donationnm  Altieriptc  Nr.  279.) 

4.  1228  April  9.  (Sonntag  Misericordia).  Konrnd  von 
Magyenbery,  Ritter,  figuriert  als  Zeuge  in  einem  Schied- 
spruchc  des  Grafen  Rudolf  von  Neuenhurg,  Schinnvogt 
von  Altenryf  und  andern,  zwischen  Herrn  Aymo  von 


l 


- 123  -- 

Monteiiach  und  dem  Kloster  AUenryf  wegen  Onnens 
und  gewisser  Ländereien  in  Seedorf,  Noreaz,  Prez, 
Corserey,  Lovens,  Autigny. 

(Nobiiiare  AUaripanum  I 76.) 

5.  1238.  Emma  und  Pretr<mella,  Töchter  des  sei.  Herrn 
Burkhard  von  Maggenberg  und  Wilhelm,  Gemahl  der 
Petronella,  sowie  deren  Söhne  Christian  und  Ulrich 
vermachen  dem  Spital  von  Freihurg  all’  ihre  Rechte 
auf  die  Ländereien,  die  W.  d’Avrie  dem  Spital  vermacht 
hatte. 

(St.-A.  Freihurg,  Arch.  Pont  66*). 

€3.  1248  Herr  Konrad  von  Maggenberg  uimI  Bruneeeent, 
seine  Gemahlin,  vermachen  mit  Zustimmung  ihrer 
Söhne  Wilhelm  und  Ulrich  und  ihrer  Töchter  Mar- 
gareiha  und  Silamin  zu  ihrem  und  ihrer  Vorfahren 
Seelenheil  dem  Kloster  Altenryf  ein  Lehen  hinter  V’illar- 
Freher,  das  sie  hei  Lebzeiten  noch  l>ehnlten,  gegen  10  s. 
Jahreszins,  unter  dem  Vorhelmll,  daü  nach  dem  Hinschied 
Konrads  und  seiner  Gemahlin,  wenn  diese  vor  ihm 
stirbt,  das  Lehen  dem  Kloster  verbleibe.  Ferner  erklären 
sie,  daß  beim  Tode  Isal)ellns,  der  Tochter  des  Herrn 
von  RIonuy  und  Gemahlin  ihres  Sohnes  Wilhelm,  sie 
ein  Lehen  l>ei  Baldenswil  (Balliswyl?)  gegeben  haben 
mit  10  s.  Zins.  Altenryf. 

(Sl.-A.  Freiburg.  Nobiiiare  Altarip.  11  50.  Kopie.) 

7.  1257  Konrad,  Herr  von  Maggenberg  l>eurkundet,  daß 
seine  F'rau  Brunessent  ihren  mOtlerlichen  Besitz  von 
40  Jucharten  bei  Ependes  zu  ewigem  Almosen  ftlr  ihr 
Seelenheil  an  Altenryf  verschenke,  mit  seiner  und  .seiner 
Söhne  Wilhelm  und  Ulrich  Zustimmung.  Das  Kloster 
.soll  die  Rechte,  womit  der  Be.sitz  belastet  sei,  loskaufen 
und  denselben  zu  Eigentum  behalten  dürfen,  mit  dem 
Vorlwhalt,  daft  er  o*ler  seine  Frau  allein  es  um  9 U 
10  s.  zurückkaufen  und  die  f'rOchte  beziehen  können,  und 
daß  nach  seinem  Tode  alles  an  das  Kloster  fallen  .solle. 
Zeugen:  Fr.  Petrus,  Abt  von  Altenryf,  Konrad  von 
Maggetiberg,  und  mehrere  andere. 


124 


(SI.-A.  Freiluirg,  Nobiliare  Altari|)an.  II  51.  Kopie.) 

8.  1259  August  2.  Herr  Konrad  von  Maggenberg  und 
seine  Geinalilin  lirnnessent  be.slflligen  mit  Zustinimung 
ihrer  Sfiline  Wilhelm  und  Ulrich  ihre  frOlieren  Schen- 
kungen bei  V'illars-Freber,  Spinz  und  Baldeswile,  gegen 
einen  jAhrlicben  Zins  von  10  Scbillingen,  und  zwar 
unter  Zustiiniuung  des  Abtes  von  Altenryf  mit  folgenden 
Alländerungen:  die  10  Schilling  auf  Baldeswile  werden 
zurftckgenommen  und  alles  übrige  als  ewiges  Almosen 
dem  Kloster  geschenkt.  Zeugen:  Wilhelm  von  Villars, 
Rudolph  genannt  von  Wippens,  Thomas  und  Peter 
genannt  von  „(argilon“,  Borger  von  Freiburg,  Walther, 
Schulmeister  (scholaslicus)  da.selb.st  und  mehrere  andere. 
P’adum  et  datum  publice  in  Friburgo,  die  Sabbati  pro- 
ximo  post  octavam  b.  Jacobi  apustoli  a"  d.  1259. 

(St.-A.  Freiburg.  Kopie  Nobiliare  Altarip.  II  53.) 

Siegel  von  Konrad  von  Maggenberg. 

9.  12(52  Mürz  18.  Jakobus  Tioleta  von  Freiburg  macht  dem 
Spilale  in  Freiburg  eine  Sebenkung  von  40  Schilling  Zins 
ab  .seinem  Garten  und  seiner  Möble  in  Clmndrun.  Zeugen: 
d.  Burcardus  sacerdos  dicti  Hospitalis;  d.  Cunradus  de 
Magginherg,  advocalns;  d.  Conradus  de  Endilisberg, 
I» »7 f7e.s;  Petrus  Bives.  Petrusdeüchinwile.Nicolausde  Cor- 
jiachtur,  dicti  Hospitalis  provisor,  Ulricus  Ghioleta  und 
mehrere  andere.  Dat.  Sabbati  post  Dominicam  Oculi. 


(St.-A.  Freiburg,  Commanderie  Nr.  7.) 

Siegel  des  Abtes  von  Altenryf  und  der  Gemeinde 
Freibuig. 

10.  12(53  April  28.  Jurdanus  von  Metilon,  Börger  von 
Freiburg,  verkauft  durch  den  Willen  und  die  Hand 
seines  Sohnes  Jordanus  dem  Pächter  (mansionarius) 
Burkhard  von  Langiton  und  dessen  Scdinen  Ulrich. 
Kono  und  Jordan,  das  Lehen  in  Langiton,  das  sie  bis 
jetzt  von  ihm  hatten,  mit  41  Schilling  Jahreszins  als 
rechtes  Leben  für  21  Lan.sanner  Pfund,  die  ibm  Burkard 
und  seine  Söhne  dafür  entrichtet  haben.  — Zeugen: 


125 


dominus  Conradus  de  Vivers,  niiles;  Willertnus  de 
Magginberg  elc.  — Sabhati  post  festum  b.  (jeorgii. 

(St.-A.  Freilmrg.  Maigraiige  Tir.  28  Nr.  2.) 

11.  1265  April  11.  Jobanncs,  genannt  von  Iliinwile,  Bürger 
von  Freibnrg,  verkauft  mit  Zu.stimmimg  seine.s  Vaters 
Burcard,  seiner  Mutter  Anna,  .seiner  (iemablin  Adelheid 
und  seinerTochter  Bercbla  sein  ganzes  Allod  „de  Bontils“, 
da.s  ihm  alljflbriicb  26  Schilling  Lansan.  an  Zins  abwirft, 
nämlich  das  Lehen  des  Cono  genaiml  von  Liveilans- 
dorf  und  seiner  Gattin  .lul/ina  mit  aller  Nutzung  an 
Abtissin  uml  Convent  der  Mageran  für  23  Pfund  Lausan. 
in  bajir.  — Zeugen:  Dne.  Conrndiie  de  Magginberg, 
dns.  Wilhelmus  ßitis  ejimleni,  dns.  VVilbelmus  de 
Hatinberg,  dns.  Conradus  de  Vivier,  milUes : Petrus 
dives.  senior,  Petrus  de  Oecliinwile,  Jacobiis  Tioleta, 
All»ertus  de  Aventica,  Nicolmis  de  Corpallmr,  Petrus 
Wnlko,  Cnnradns  et  Jacobus  de  Tiudingeii,  Tliomns  de 
Cirquilon,  Ulriciis  de  Seflingen,  Jobamies  V’elga,  Cimra* 
dus  de  Riede  und  viele  andere  von  Freiburg.  — Die 
Sabhati  proxima  post  diem  Resurrectionis  domini. 

Siegel:  Communitas  de  Friburgo,  fehlt. 

(Ljit.  Orig.-Perg.  St.-A.  Freii)iirg,  Muigrauge  Tir.  I 
Nr.  10). 

12.  1266  März.  .lordauus,  genannt  v(»n  Mittillion,  Bürger  von 
Freiburg,  verkauft  mit  Zustimmung  seines  Sohnes  Jor- 
danus  au  Aebti.ssiii  und  Konvent  der  Mageran,  20  Schilling 
jährlichen  Zins  für  24  ft  10  Schilling  Lausatuier  von 
seinem  Lehen  hei  Untermettleii  (apud  inferiorem  Mittilon) 
und  (Jhermettlen,  ferner  schenkt  er  20  Schilling  Jahres- 
zins  auf  seinem  Lehen  in  01>ermettien  mit  Rücksicht  aut 
seine  ins  Kloster  aufgenommeue  Tochter  Marie.  — 
Zeugen:  d.  Uldricue  de  Montemaechon,  advocatus  de 
Friburgo  und  viele  andere. 

Siegel  der  Stadt  Freibnrg  und  des  Abtes  von  Hiimili- 
mont  (?). 

(Originalpergament.  St.-A.  Freibnrg.  Maigrauge  Tir. 

19  Nr.  3). 


126 


13.  1266  (Näheres  Datum  weggerissen).  Dominus  Chon- 
radus  de  Mommaschon  miles  schenkt  mit  Zustimmung 
seiner  Gemahlin  Brunessenl  dem  Frauenkloster  in  der 
Magerau  als  Almosen  50  Schilling  Jahreszins,  20  auf 
dem  Lehen  des  Walther  von  Egrisdorf  beim  Grand 
Essert  jenseits  Egridorf.  die  Ohrigen  30  auf  drei  Lehen 
zu  je  10  Schilling  der  Marieta,  Witwe  Konrads  Canu- 
tus,  ihrer  Söhne  Gono  und  Konrad  und  des  Johannes, 
Sohn  des  Ulrich  Ganuti,  um  Gotteswillen  und  für 
•seine  geliebte  Nichte  Margareta,  Laienschwester  (con- 
ver.sa)  daselbst.  — Zeugi'n;  Dns.  Johannes  dictus  de 
Wiurie  (Avrie),  moiiachus  Altecriste,  frater  Thomas, 
monachus  Alteripe,  dns.  Willernms  advocatus  . . . [Fri- 
hurgi  [Lücke.]  . . . [Pjelrus  dictus  Dives,  senior,  Petrus 
de  Huchinwile,  IHdricus  de  Seftingen.  Uldricus  de 
Duens,  Rudolfus  dictus  Torchi,  burgenses  de  Friburgo. 
— Actum  in  diclo  monastrio. 

Siegel  Gonrads  von  Maggeid)erg,  seiner  Gemahlin 

und  der  Stadt  Freilnirg. 

(OriginalpergaiiKMit , St.-A.  Freibnrg.  Maigrauge  Tir. 

22  Nr.  1()|. 

14.  1266  Mai  15.  Ritter  Ulrich,  Sohn  Konrads  von 
Maggenberg  schenkt  mit  Zustimmung  .seiner  Gemahlin 
lia  und  seiner  Tochter  Margareta  dem  Kloster  Magerau 
zwei  Lehen  hinter  Rechlhalten  um  45  i(.  Zeugen:  Ritter 
Konrad  von  Maggenberg,  Vater  des  Schenkens  und 
Schultheili  Wilhelm  von  Maggenberg  dessen  Bruder. 

(St.-A.  Freihurg.  Maigrauge  Tir.  9.  Nr.  2.) 

15.  1270  März  9.  Herr  Konrad  von  Maggenberg  und  sein 
Sohn  Heri'  Ulrich,  verleihen  dns  Eigen  und  Lehen, 
welches  der  verstorbene  Junker  Rudolph  von  Marly, 
Bürgei-  von  Freilturg  von  ihnen  erworben  und  hese6en, 
samt  aller  Nutzung  und  Zuladiör  im  Gebiete  von  Paro- 
man,  Ferpecles,  Montablot  und  Bukirbolt  (?)  an  Junker 
Rudolph,  den  Bruder  des  verstorlwnen  Rudolph  von 
Mai'ly,  unter  der  Bedingung.  daCs  heim  Herrenwechsel  zwei 
weihe  cyrothecie  entrichtet  werden  sollen.  Zeugen:  Wil- 


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127 


heim  von  Hattenber^,  Ritter,  Herr  Rudolph,  Pfarrer  von 
Marly,  sein  Bruder  Wilhelm,  Petrus  Conradus  von 
Aveuches.  Burcard  von  Bennewil,  Gehrftder  Wilhelm 
und  Rudolph  von  Villars,  Junker,  Wilhelm,  Truchsess 
(dapifer)  von  Arconciel  und  folgende  von  Freibnrg: 
Peter  Rych,  der  Altere,  Peter  von  Grengles,  Peter  von 
üechinwil,  Ulrich  von  V'enringen  und  einige  andere. 
— Dat.  am  Tage  nach  Sonntag  Oculi  anno  resurrec- 
lionis  1269. 

(St.-A.  Freihurg,  Nohiliare  Allaripanum  I S.  132. 

Kopie.) 

16.  1298  Aug.  1.  Ulrich  von  Maygenherg  Schullheifi  von 
Freihurg  verkauft  den  Spitalrektoren  Anselm  von  Illens 
und  Willetus  Salzo  als  freies  Eigen  262  Schillinge  Lau- 
sanner  jährlichen  Zinses  von  seinen  Besitzungen  in 
lluss  hei  Wengliswil  und  alles,  was  er  in  Huss  hallo, 
um  60  if  Lausanner. 

(St.-A.  Freihurg.  Kojiie,  Inventar  Munat.  S.  61'.) 

17.  1320  August.  Johannes  von  Maygenherg,  Pfarrer  von 
Täfers  verzichtet  mit  Ermtlchtigung  des  Junkers  Johann 
von  Maygenherg,  .seines  Vaters,  und  mit  Zustimmung 
von  Richard  von  Maygenherg,  Pfarrer  zu  Help,  Vogt 
(ndvocatus)  der  Kirche  von  Täfers  auf  seinen  Anspruch 
auf  den  halben  Neuhruchzehnlen  zu  Sitlertswil  um 
den  Betrug  von  In  Schilling  Laus,  jülirlichen  Zins,  auf 
Martini  an  den  dortigen  Pfarrer  zu  entrichten. 

(Sl.-A.  Freihurg.  Kopie  in  Goll.  Mmial,  S.  40). 

18.  I32n  Mai.  Fr.  Manpiard  von  Doydon.  Johaimilercomthur 
zu  Freihurg  einerseits.  Schnltheift.  Rat  und  Gemeinde 
zu  Freihurg  anderseits,  bestellen  zu  Entscheidung  eines 
Anstandes  wegen  einer  Weide,  genannt  „ahnenda'*  hei 
Rosay  als  Schiedsrichter;  Herrn  Richard  von  Maggen- 
berg,  Pfarrer  von  Belp,  Herrn  Jakob,  Pfarrer  von  Gour- 
lion  und  in.  Johann  von  Maygenherg,  Junker,  Bruder 
des  genannten  Herrn  Richard.  Bat.  mense  Maji. 

Siegel  von  t^omlhur  und  .Stadt  Freihurg. 

(Orig.  Pergament  St.-A.  Freihurg,  Commanderie  Nr.  iVj.) 


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19.  1327  August.  Peter,  genannt  Cegelly,  Bürger  von  Frei- 
inirg,  schenkt  dem  Spital  dasell)st  alle  seine  Besitzungen 
im  Tale  von  PlatTeyen,  nftmlich  in  Ried  und  Remilis- 

' jHjrcIi,  die  er  von  Junker  Johann  von  Afaggenberg. 
BOi^er  zu  Freiburg,  mit  knnwilligung  seiner  GemahUn 
Margareta,  seines  Sohnes  Johann,  seiner  Tochter 
Johannela,  sowie  seines  lirnJers  Richard  von  Maggen- 
berg,  Pfarrer  von  Belp,  um  40  fif  jflhrlichen  Zin.se  ge- 
kauft. — Zeugen:  Jacohus  Divitis,  Schullhei&  von  Frei- 
hurg,  Rudolph,  genannt  von  Wippens;  Wilhelm,  genannt 
Cortaner,  alles  Bürger  von  Freihnrg.  — Dal.  mense 
Aug.  1327. 

(Kopie  Gremnud.  St.-A.  Freihnrg.  Hüpital  II  24.) 

20.  1328  Mai.  Junker  Johann  von  Maggenberg.  Ritter, 
Sohn  Ulrichs  sei.,  von  Freihnrg,  verkauft  an  Peter 
Gegelly  ein  Grundstück  bei  Ried  um  23  s.  Zins. 

(Arch.  Ilöpital  kVeihurg  Nr.  788.) 

21.  1334  Juni  (5.  Peter  Zeggily  tritt  an  F’eter  Mullet,  Rektor 
des  Spitals,  die  Lehen  des  Bollwerkes  Granges  hei 
PlatTeyen  (feoda  propngnaculi  apiid  Planfayon  Gmiigiae), 
Zin.sen  von  Remlisherg  uml  ein  Ried,  die  von  Maggen- 
herg  herkommen,  ah.  (Vgl.  auch  Nr.  23.) 

(Kopie  St.-A.  hVeilnirg.  Rep.  Munat.  S.  70.) 

22.  1.33')  August.  Peter  Cegilly  tritt  dem  Peter  Mullet,  Rektor 
des  Spitals,  einen  Zins  von  23  Schilling  Laus,  in  Ried 
und  Wüsteneck  ')  als  rechtes  Lehen  ah  und  die  obere 
Mühle. 

(A.  a.  0.  70’.) 

23.  1330.  Johannes  de  Montniacon  der  Altere  genehmigt 
<lie  Abtretung  folgender  Güter  im  'Pale  von  PlalTeyen 

’ an  Peter  Mullet,  Rektor  des  Spitals  in  Freihnrg:  des 
ganzen  Speichers  auf  dem  die.sseiligen  Ufer  des  Baches 
1 von  PlatTeyen,  die  Burg  (|)ropugnacuIum)  jenseits  de.s- 
selhen,  anstoßend  an  die  Wiese  des  Peter  d’AfIluanl.  mit 
einem  Weilier,  ferner  aller  Zinse  und  Einkünfte,  die 


')  Wdsla,  Gemeiiidp  Plusselb  (?). 


129 


>jenaniiter  Ze^^ili  am  Fest«  der*  hl.  .A.ndreas  in  Ried, 
in  Heinlislierg  imd  an  der  auhern  Fgf;  des  Plaffeyer 
Tales  alljalirlii  li  lie/.ns'.  samt  dem  da/n  j;eli<\rigen  Eigeidnm 
lind  aller  damil  \ erhimdenen  .Inrisdiklion,  ferner 
Seliillin^  l.mis.  Zins,  welche  Peter  Ra|i|io  \ nn  WOstenet'g 
mul  P.mmt/i  Vilar  ihm  jährlich  /.n  entrichten  hahen,  ferner 
der  ^an/en  «dtern  .VItihle  im  ’l’ale  vun  PlafFeyen.  üat. 

l.\.  a.  (I.  Ttt'  .l 

id"  ld.’{7  .Inli  10.  .lohannes  von  .Seheinens  und  seine  (iatlin 
Antonia  verschenken  hei  l,eh/.eiten  (iott  /.n  Ehren  dem 
Rektor  des  Spitals  U.  L.  Frau  und  dem  (iro&en  Brnder- 
schaftsmeister  lliij'o  von  VillarNolars,  i'inem  jeden  die 
Hfilfle  ihrer  Lämh'r  und  Besit/.mif'eu.  ^euaimt  „die 
Rieden  zur  Laiif’eich"  im  (iehiet  von  Menziswil  zwisclten 
d'hoinnsschtii-  mul  Zum  Eau^euhaiim  — et  allrontat  ad 
inferiorem  viam  |H‘r  lon^iliidiuem  nemoris  dicti  SchOnen- 
lierj;  et  per  jirata  versus  Taheiaias  tendenteni  et  ad  terri- 
torium  de  Makeuherfi  — als  i-ciues  Allod. 

.Siipradiclae  terrae  acceiisate  fueruut  diclis  dunatorihiis 
ad  ipsorum  vitam  tanlum  pro  censu  ö sol.  Laus.  i)at. 
mense  Aun.  l.'fdT. 

Mil  dem  "riitua'eii  Siegel. 

I.St.-A.  Freihura.  Poll.  Munal  ti4-'.) 

2+.  Id.SH  Sepl.  7.  A sajje  hoine  et  porveahle  Avenchier 
'ij;nour  et  amis  Jehan  >(e  Mommacou,  luivoie  de  Fribor, 
Olhoniu  de  N'aulmercuy  salnl  et  hii  appareilliez  ad  vostre 
hon  plaisirs.  .le  vous  pri  di  acerler  com  je  puis  que  vous 
plaise  deli\  rer  a la  main  nioiis.  Ansei  de  Moudoiu. 
cimnoine  de  Nuefchatel.  les  cent  livres  de  Los.  depart 
Perm  d.Avenche,  desqueles  messir  de  \'aiileiif{in  e.st  franc 
a faire  jiaieinenl  a Frihoui'  lai  ou  mestiei'  sera.  El 
[larceque  eles  seront  delivross  a mons.  Ansei  je  nienliun 
pour  paiez  et  en  quile  le  diele  Perrol  et  la  fiauce  desus  dite 
et  jirori^uez  une  lettre  de  receuoe  dou  dit  muns.  Ansel. 
Nolre  sat  (y|  sorl  ^arde  de  vous ! Donne  desos  Moiiseel 
peiidant  la  \ oille  de  Notredaine  de  Septemhre  lan  1338. 


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130 


lOrig.  Pf'ig.  Sl.-A.  Freibnrg.  Slailts<u  lieii  Nr.  10.  Siegi-1 
abgefalltMi.) 

25.  1338  Sepl.  9.  Anselm  von  Moudon,  (Chorherr  von  Neueii- 
Inirg,  bezeugt  iin  Namen  des  Herrn  Ludwig  von  Neuen- 
burg,  Ritter,  von  .Sobullbeili.  Hat  und  Gemeinde  zu 
Freiburg,  an  Stelle  von  Peter  von  Wifflisburg,  Junkers. 
Bürgers  von  Freiburg,  100  ff  Lausanner,  für  die  Graf 
Girard  von  .\rberg,  Herr  von  Valengin,  Bürge  war, 
empfangen  zu  haben  und  zwar  50  ff  35  s.  für  Rudolf 
von  Wippingen,  B0rg(*r  von  Freibiirg.  <len  Rest  füi‘ 
Koiirad  Huser,  Bürgei’  von  Freibiirg.  — Dat.  Friburgi,  in 
erastino  Nativ.  Marie  virg.  13;J8. 

.Siegel  An.selms  von  Milden  und  des  Dekans  von 
Freiburg  (fehlen). 

(St.-A.  Freiburg.  .^tadtsaclien  Nr.  18.  Oi'ig.  Perg.) 

20.  1342  Mürz.  Affneft  von  MaygenhPi  j/.  wohnhaft  in  Frei- 
burg,  versprirhl.  da  Peter  Mnlel,  Rektor  des  Spitals 
von  Freiburg  und  seine  Mitr/ile  in  der  Spitalsverwallung, 
Jakob  Rieh,  Jakob  Cortaner  und  Wilhelm,  genannt  Felga 
von  Büdingen,  ihr  das  ganze  Haus  im  Quartiei-  Fi.schole 
zu  Freiburg  zwisclnm  dem  Haus  der  Kinder  von  Jakob 
von  Büdingen  und  demjenigen  des  Perrod.  genannt 
Gangla  auf  ewig  um  13  .Sehilling  Laus.  Zins  überlassen 
haben,  dieselben  jührlieh  am  Feste  des  hl.  .Vndreas  an 
das  .Spital  zu  eiitiichten.  .In&erdeni  übernehmen  es  Agnes 
von  Maggenherg  und  ihre  Angehörigen,  jilhrlieh  als 
Almosen  an  die  Sl.  Niklauskin  he  zu  Freibiirg  einen 
Krug  (hieariiis)  Oel  zu  enli  irlileii.  — Siegel  der  Gemeinde 
Freibiirg.  Batnm  mense  Maiiii  ante  l’esimn  .Viniiin- 
eiationis  Bomiiiieae  a.  d.  1341. 

(Orig,  im  -Spitalarehiv,  St.-A.  Freibiirg  Kopie  Gremaud). 

27.  1.34(5  Oktober  14.  Johann  von  Mayfirnhevfi.  Ritter, 
verkauft  an  Gono,  genannt  von  \'ilar,  Sohn  des  Wilhelm 
sei.  genamit  von  (Jiiiieiis,  HOigi'r  von  l’'reilmrg.  Vater 
lind  Sohn.  Kapanneiizinse  in  Stollen,  (ireiiehen,  Klswil. 
Wüneiiwil  samt  aller  ( >i‘rielit>harkeit  mn  den  Preis  von 
50  ff  und  verleiht  ihm  für  geleistete  Dienste  das  Reeht 


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131 


(lf*r  Kirchfiiviiglei  an  ilrr  Sl.  Mai^an.'llifiikirdif  in 
Wünenwil.  I>ns  alles  mit  /aisliiimiiinK  seiner  Gemahlin 
Alexia  uinl  seinei-  Sahne  Heinrirh  innl  Wilhelm. 
(ürig.- Perg.  An-liiv  l)l'Kiingen.) 

:JS.  1347  .lannar  IN.  Ayrin),  Milhei-r  \nn  Gnssonuy,  Dom- 
heiT  von  Lausanne  und  Gtaieralvikar.  hetiehlt  dem 
Pfarrer  von  P'rnligen.  ,lak(di  \’on  Villars.  die  in  Folge 
Resignation  von  Jacoh  de  Antarichv  i'rledigle  Pfarr- 
kirrhe  in  Täfers  auf  Priisentniion  iles  Palronatsherrn 
Johanit  L'oti  Ma{/<)euber(i  Ritter,  dessen  Sohn,  dem 
Kleriker  Heinrich  von  May{fenbev(i.  /.ii  verleihen  und 
erndlehtigl  ihn,  den  geiiamden  Heinrich  als  Pfarrer  an 
genannter  Kirche  einzuset/.en.  [aiiisanne. 

|(  )rig,  Perganienl,Sl,-A,  Fi'eihurg,  < lomniandei  ii-  Nr.  Ii3). 

:J!I.  I3’>(1  Mär/.  •’>.  .Vlel/.ina,  Tochter  des  ehemaligen  .lohann. 
genannt  tlnlM'r.  Ringer  zu  Fr«'ihnrg.  sethständig.  \er- 
kanft  an  den  VVidter  Ruri  von  Gorha,  Pfarrei  Gurmeis, 
ihre  Resitzungen  und  Zinse  in  .Alterswil.  inslie.sondere 
10  Schill.  Laiisan.  Zins,  die  ihr  Ritter  Johann  von 
Maynenbcrfi  und  l'dsina,  Tochter  \<ai  .lohann  Klerwo 
sei.  schulden,  einzig  mit  Voihehalt  des  Priorates  Rüeg- 
gisherg  und  des  genautden  Ritters.  Zeugen;  Rudolph 
voll  Ruens  und  l’elli  ndrischi  Froeye.  Oheim  genannter 
Metzina. 

tSt.-A.  Freihnrg.  Registriim  Lonihardoriim  f.  10.) 

30.  I3t>2  Dez.  -2.  Herr  ■lohann  von  Mnyyvnbery.  Ritter. 
Patron  der  Kirche  von  'rafers.  verkauft  zur  Tilgung  von 
dringenden  .Schulden  und  Re/.ahhmg  von  Wucher/.insen 
mit  Zustimmung  seines  .Sohnes,  des  .liuikers  Wilhelm 
von  Magiienbern,  das  Patronatsrecht  an  der  Kirche  zu 
Täfers  um  ÖOfI  n Laiisanner  an  Hans  Velga. 

.Siegel  des  .loh.  \on  Maggenherg. 
iPergainenl-Origiiuil  im  St.-.A.  Freihnrg.  Gomnianderie 
Nr.  Hö.  I 

31.  loTft  .Mürz  17.  .'solotiirn.  Graf  Rudolf  von  Nidau.  öster- 
reichischer Han|ilniaim  und  Vogt  in  den  vorderöster- 


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132 


reichischen  Landen,  macht  bekannt,  daß  er  hiezu  er- 
niAclitigt.  ini  Namen  der  fislerreicliisohen  Her/.ftge  dem 
frommen  und  iM'seheidenen  Wilhelm  Velgn  von  Freilmr^ 
lind  seinen  KiImmi  alle  in  Folge  Aldeliens  des  Herrn 
Johann  von  Ma(j(imbery  den  genannten  Her/ögen  ledig 
gewordenen  Lehen,  die  ilieser  von  ihnen  liesalä,  ntindirli 
die  Vogtei  (liier  Allerswil  und  die  Mühlen  von  SitTerlswil 
diesem  (ihertrAgt. 

(St.-A.  Freibiirg,  Acte  Gremaud,  Kopie.) 

32.  1370  Mai  27.  Der  Comthnr  der  Jolmnniter,  Williims 
Huser,  und  das  Hans  der  .lohanniter  in  Freihnrg  ver- 
kanfen  an  «lie  edle  Fran  Beatrix,  Witwe  des  sei.  Kitters 
Johann  von  Ma(ij/enberij  um  12o  ff  limisanner  haar, 
das  ganze  Hans  des  genannten  .lohann  neben  der  Saane- 
brflrke  zwischen  der  .Strahe.  die  (Iber  die  Brücke  führt, 
einerseits  und  dem  Hanse  des  .la<|nillinns,  genannt  Mncii. 
andrerseits  samt  allem  ZnlK*bör.  Dal.  27.  May  1370. 

Siegel  der  (iomllmrei,  des  Comibnrs  Unser  und  der 
Gemeinde  Freibnrg  (lelzeres  fehlt). 


(Pergament-Original  im  Sl.-A.  Freibnrg,  Gommanderie 
Nr.  73.) 


33.  1304  Dez.  0.  Johannen  von  Wippitmen  Kitter,  Herr 
zu  Magi/enbern,  und  Niklaiis  von  Wippingen,  sein 
Bruder,  .Innker,  Bürger  von  Freibnrg  verkaufen  mit 
Zustimmung  von  Fran  Jluya,  Gemahlin  des  genannten 
.lohann,  ihres  Sohnes  Herrn  .loliann,  Antonier  Ordens, 
ihrer  volljährigen  Kinder  Lnclieta,  Rudolph  und  Nicolans. 
Ghorherrn  von  Lausanne,  im  Namen  der  .laipieta.  Ge- 
mahlin des  genannten  Nicolans  von  Wippingen  und 
ihres  Sohnes  Kolet,  an  Wilhelm  von  F'ilistorf,  Sohn 
des  .leclin  von  Fülistorf  bei  Düdingen  und  seine  Ge- 
Gemahlin  Greda.  Tochter  des  sei.  .lohann  von  Beriswil. 
wohnhaft  zu  Beriswil.  Gemeinde  Düdingen.  und  an 
.lohann  .Schatfer  von  Delslierg  und  seine  Gemahlin 
VV’illina,  Tochter  des  sei.  .lohann  von  Beriswil,  wohnhaft 
in  Beriswil.  zusammen  das  ganze  Lehen  im  Gebiete  von 


133 


Beri>\vil.  das  .lohaiin  \‘oti  Wippingfii  mul  sein  Bruder  Niclaiis 
den  (lebrOdeni  l^li  und  .loliaim  Vdii  Heriswil  längst  nin 
100  il  |,ans.  lind  100  (iniden  Klorenl.  vei'pftlndet  halten, 
um  ilSO  l,an>aniMT  Pfund. 

Zeugen:  .l(ih>  von  Perroman.  Hnrgei'  von  l''reihm'g  und 
Hininns  von  Wiler. 

(St.-.\.  IVeihni'g.  Begi>ler  Kcdi>lorr  Nr.  11.  S.  Sl'l. 


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134 


Eine  wertvolle  Handschrift  des  bischöflichen  Archives 
In  Freiburg. 

Im  bischöflichen  Archiv  in  Freihnrg  befindet  sich  ein 
Saminelband  (Msc.  Nr.  1).  von  der  Hand  Prosjyer  Gadys. 
der  in  schöner  deutlicher  Schrift  eine  Anzahl  von  Kopieen 
wicldif^er  Chroniken  und  wertvoller  Dokumente  zur  Freiburger 
Geschichte  eiithtllt.  Er  verdient  um  des  willen  hier  eine 
genauere  Beschreibung. 

Die  Handschrift  ist  ein  dicker  gr.  4"  Band,  gebunden 
mit  H<dzdeckeln  und  gepresstcmi  braunem  l.ederöberzug  und 
metallenem  Dop|>elverscbluss.  Zum  Schutze  des  Einbandes 
ist  ein  auf  der  Innenseite  mit  .Schnüren  genähter  Pergamenl- 
überzug  darum  gelegt.  Auf  dem  ersten  leeren  Blatte  steht 
mit  Tinte  von  neurer  Hand  „Archives  de  l’Evöche  (Fiibourg)." 
Wie  die  Handscbrifl  dorthin  gelangte,  darüber  enthält  sie 
keine  Angaben.  S.  378  ist  ein  Blatt  leer  gelassen,  aber  vom 
Schreiber  mit  der  Bemerkung  versehen  worden ; -Wan  das 
buch  eingebunden  sein  wird,  muss  man  das  blatt,  so  über- 
sehen wivrden.  herusschniden.“ 

Das  Format  ist  ^1  X 3;i2  C,  X cm. 

Vorne  stehen  vier  leert»  Bliltter  mit  dem  Wasserzeichen 
eines  Krone  und  Reichsapfel  lragi*iiden  Dopjteladlers.  in  dessen 
Wappen  ilie  zwei  Freiburger  Türme  enthalten  sind  t.S.  1 — 18-tI. 
hernach  wechselt  das  Wasserzeichen  iler  ilrei  Türme  in  .ein- 
fachefii  Wappenschilde,  auf  einem  A stehenii.  ilie  Verbin- 
ilungsstangen  \on  einem  .'s  mnschlmigeii.  untt‘r  ilem  .\  noch 
ein  .Schnörkel. 

Inhalt  '(■  Nach  ilen  ersten  vier  leeren  Blättern  lölgt  ein 
mit  Federzeichnung  \on  geschickter  Künstlerlumil  geschmack- 
voll illustriertes  Titelblatt,  mit  üliergeschriebeuer  .lahrzahl 
MCCCLXXXXIX.  Im  Giebelfel.le  ein  Wappen  mit  Ouer- 
balken  links-rechts.  wtirauf  ein  von  zwei  .Sternen  eingefaßtes 
Herz  eingezeichnet  ist  (Wappen  \on  Gailv). 

')  F.iiie  aligckiirz.l''  iiiliiiltsuiiguhe.  iiiü  I.  iirirliligkeilcii 

tiiulct  sii  h bei  BerclHnbl,  lli.,li)irf  ile  l'rilHmrg  III  i.’i  mul  ilurnach  nui'h  bei 
K.  BrOthnrl.  F.liitle  bis|iiiii(iie  .Mir  bi  lilleraliii'e  rrilniiirgoiiisc : Fribourg 
1U07,  p.  77. 


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135 


I.  In  der  Milte  die  Aufschrift:  ~ Abschrift  des  uhraHeti 

aunoch  in  der  cantzley  befundenen  Burgerhuochs,  von 
welchem  das  heniach  volf;enile  extrahiert  und  disem  hei- 
f^esetzt  worden  diircli  P.  (iady.  neben  andern  denckwür- 
^li^en  Anliquitelenn  der  statt  Fieybnrg  etc."  Folj^t  der 
Auszug  S.  1—81. 

2 Neues  Titelblatt  (S4l  mit  Federzeichnung  und  Freiburger 
Wappen,  unten  dasselbe  Wap|)en  wie  oben.  Aufschrift: 
-Das  burgerbuch  141')."  Rechts  unten  eigenhändige  Unter- 
schrift von  Franc.  Prosper  tindy.  \’on  besonderem  Wert, 
weil  das  Original  erheblicbe  l.üi-keii  anfweist. 

.S.  185  beginnt  die  ~ Abschrift  dcss  Burger- Buochs, 
so  angefangen  ward  im  monal  .lenner  1415.''  mit  eigen- 
hftndigen  Zusätzen  von  (iudy.  t'ortgeführt  bis  zuin  Jahre 
lfi-55.  Blatt  85  bis  158. 

S.  l ’)9  folgt  ein  Verzeichnis  jener,  die  das  heindiche 
Burgrecht  erworben,  samt  einer  -Erclftrung  des  heim- 
lichen Bnrgrechtens.’' 

3.  Verzeichuus  des  reissgells  der  u ihreu  landschaft.  Blatt 
16.5- 174. 

4.  Proces  de  Vadroyer  Franf:  Arseiit  decapite  Mardy 
18.  Marc  1.511,  franz.rtsisch.  Bl.  175 — 181.  eine  IJeber- 
seziing  der  in  (Teschichtslorschei-  I.  Band  abgedrucklen 
Prozesakten. 

5.  Extractnm  ex  registro  Jnauuis  Griitfere.  pagina  (piadra- 
gesimatertia  in  cancellaria  Fi  iburgi.  lateinisch  Bl.  18.5— 1!)3, 
(die  Beschreibung  d(>s  .Savoyerkrieges  von  1448,  abgedr. 
in  Unell.  znr  Schweiz,  (iescbichte,  1.  Bd.I. 

6.  fUiralte  ^irduuiigeu.  .Samminng  von  10  Urkunden  und 
Ratsverordnungen  ans  den  Jahren  1347  -1607,  lateinisch, 
französisch  und  deutsch.  Bl.  195— 2liJ. 

7.  Curiosische  Antiquitet  ron  der  Sempacherschlacht  1886, 
US  einem  alten  btuhlein  von  wort  zu  wort  hieherge- 
schriben  i.  .1.  1577  von  .Mathias  Bollikofer.  Pfarrer  zu 
Sur.see.  nebst  einer  Eiste  ili’r  bei  .S<‘inpach  Gefallenen. 

Bl. 


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136 


1 


8.  Eoelract  m einem  buoch,  so  Herr  Wilhelm  Techterman. 
damaliger  stattscli riber  geschriben.  welclies  auch  in  Fjx- 
tracten  und  denkwürdigen  nszügen  ns  den  alten  mn- 
nualen  bestellt,  und  ist  selbige.s  inwendig  intituliert;  Uszüg 
allerliand  Statuten  und  urdnnngen  /.um  tlieil  das  gericbl 
und  recht  etc.  uswendig  aber  uf  dem  rngken ; üszüg  us 
den  ratsmunualen.  lägt  in  der  can/ly  (Kulturbisturiscli 
interessante  Auszüge  über  die  Jahre  l5lJ3— 1584),  dent.scli. 
Bl.  223—2.30. 

0.  Institution  der  Closlerfrautven  nffm  Biifsenljern  ordini> 
S.  Francisci  3"  regulae,  dent.scli.  Bl.  231 — 236. 

10.  Exiruetnm  ex  origiimli  hulla  eredionis  venerabilis  «a- 
pituli  5.  Nicolai  v.  1512,  ferner  Indulgentiae  et  sacrae 
reliquiae  in  sacello  B.  Mariae  Liberatricis  in  aedibus 
S Nicolai  Friburgi.  — Supplication  der  .Societeten 
M.  G.  H.  H.  iinib  die  Iranslacion  des  ehrw.  Petri  Canisii. 
Bl.  236-40. 

11.  InstUulioH  der  (Joster-Frauwen  Visilnlionie  Sanctae 
Mariae,  der  .lesiiilen,  der  l.oretlokapelle.  Bl.  241 — 24S. 
deut.scb  vom  .1.  1626.  wörtlich  copiert  nach  dem  Ratser- 
kanntnusbuch. 

12.  ^Ursprung  der  shdt  Freybnrg  in  Ueclitland  und  wie  ^ie 
ein  freie  statt  worden,  zugleicb  von  dem  anfaiig  und 
erbuwung  der  statt  Bern.  Bescliribeii  dnrcli  Ludtrig 
Stenier  jener  zeit  pedagog  der  lierreii  von  Ferronmii. 
Itises  buchs  liab  ich  ein  gleichförmige  ab.schrifl  gesehen 
eines  zimblich  alten  (äiracters  in  Oiiarto."  DeiilMli.  Blall 
251  — 258  (Einleitung  zu  Sterners  Br>arbeitung  der  .S<diil- 
ling’schen  Ghronik  der  Burgniiderkriege). 

13.  Chronik  oder  Historische  liescbreibung  der  Krieg.-«ge- 
schichten  der  zwanzig  nechst  vergangnen  jtdiren,  sonder- 
lich aber  der  zwo  stfittn  Freyburg  und  Bern  wider  den 
mflehtigen  Herzogen  Carle  ron  Burgund  zukünftiger 
memory  beschriben  |ier  Ltzdwig  Slerner  1478.  deiit.si'li. 
Bl.  259 — 380  (Bearbeitung  der  Schilling’schen  Chronik). 

14.  Copia  eines  Manuscripls  nachvolgenden  inbalts  lielang- 
end  die  verhatflung  der  rAthen  der  statt  Freyburg  allhier 


137 


durch  Albrecht  Herzogen  zu  Ösfenieich.  ^Ce  present  Hrre 
fies  Presonniers  a esle  copic  par  tnoy  (iiiilliaume  de 
Praroman  en  l'an  Iö4:2  H conipose  par  Nicofl  Bnavel 
comme  «’ensuit.  Aus  dem  Orgiiial.  so  in  der  (lanzely 
ligl,  abgeschriebeii“,  franz.  Bl.  .383— 3.SÜ  (al)gedr.  von 
(tremand  in  Memorial  de  Kriboiirg  IV  :>(i7 — 77.  Fribourg 
1887). 

l.*>.  T)er  Landbrief  usgespnR-beu  durrb  den  Herzogen  .\lb- 
rechten  von  Oestereicb  v.  144.'.(.  deulscb.  Bl.  391-  398 
(Kopie  Peters  von  Montenacb  von  lti47.  abgedr.  I(>47 
und  neu  l)ei  A.  Biiebi.  Freiburgs  Brurb  mit  nesleireicb 
1897,  Beilage  lll). 

I<i.  Jtiscours  et  reril  d’un  Friboiirifeois  soiis  le  noni  d un 
Ktranger  [tasstint  de  In  receplioti  de  inessieurs  les  enibas- 
sfuleni's  des  cantons  catboli(|ues  el  republique  de  Walley 
pour  ie  juremeid  de  ralliance  soit  ratl’niirbisseinenl 
d'icelle  lfi23,  franz.  Blatt  399  — 412. 

17.  AbscbrifI  vtai  .seinem  Original,  „weicbe  ist  ein  Hfßdell  von 
.300  Man.  so  dem  Hnhxl  Jidio  Seniiido  ziigezogen". 
deui.sch.  Bl.  413 — 4l.‘t. 

In.  i’roniqnes  du  Pais  de  Vaud  eonimenraid  du  lenip> 
dl-  Hercules  el  de  Leniaunus  apres  la  ereation  du  mondo 
37N9  jiisipies  a la  leiiCie  <ln  Honte  Pierre.  Bl.  417— 44.'*, 
Iranziisiscb.  .\ni  Sclilul.i:  Tin-  de  mol  a mol  snr  la 
• lopie  siguee  H.  Perriard  a\er  |iarapbe. 

19.  Seblachl . verriilery  und  iiianl  fter  lüihieudtf/tim  lirii 
Knechten,  die  in  besatzimg  zu  (irantl.snn  lagen.  Bis  i>l 
ein  Kxctract  eiiu-s  nianusrri|)ls  den  (I)  Sfernei-  gewesen. 
Hentscb,  Bl.  44«i--4.’>l. 

(Hbronik  Fries  .S.  402  -41  I der  .Scbilling-.\usgalM*. 
Bern  1901.  II.  Bil.t. 

2<t.  Murten  Sddfictd.  (tbwoblen  dieselbigi-  >rbon  liie\or 
fol.  308  bescbribi-n  ist  |im  Mse.  Slerner|.  isl  gni  beliin- 
den,  eines  anderen  .Scribenlen  unfzeirhnung  aurb  bieber 
zn  setzen,  der  soeben  eine  desto  umbständlicbere  wiissen- 
sebaft  darns  zu  srliöpfeii.  deutseb.  Bl.  4.‘>2-  -"»4. 

(Fbetifalls  aus  Fries  a.  a.  O.  .Neili-  414 — 21). 


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Der  Inhalt  diehes  Snnimelbandes  ist  vor  allem  merk- 
würdig  wegen  der  /.alilreichen  darin  enthaltenen  Chroniken. 
Die  liier  gegebene  Kopie  des  Savoyerkrieges  von  Hans 
Ure/ferz  ist  die  älteste'  in  der  lateinischen  Originalfa&ung, 
wtllirend  wir  noch  iiltere.  deutsche  l'ehersetzungen  besitzen, 
die  übrigens  noch  nie  im  Drucke  hemnsgegeben  wurden. 
I‘.  Niklmis  Hnedle  luit  diese  Abschrift  Gadys  seiner  Ausgala-. 
zn  Grunde  gelegt. 

Nr.  7 lindet  sich  auch  in  der  sogenannten  Kaltschmid- 
sclieii  JnsNnyer  Ilnnrischnff.  \gl.  .V.  Büchi.  Die  Chroniken 
mal  Chronisten  von  Kreibnrg  im  Uechtlund  (im  .lahrbuch  für 
.Si-hweizer  Gesidiichte  XX\'  itCi  mal  auch  als  Sonderabzug. 
I’ri'iburg  190.'»|. 

Nr.  10  ist  ahgedruckt  bei  JiercUtohl,  Histoire  du  caiiton 
de  Fribourg.  2.  vol.  Pieces  justilicatives  Nr.  7. 

Nr.  12  und  13  gehören  zusammen.  Nr.  12  ist  die  histo- 
rische Einleitung  zur  Sferner’schen  Bearbeitung  von  Schillings 
(dironik  der  Burgunderkriege,  die  sich  auch  in  einer  Anzahl 
andrer  Handschriften  iles  Freiburger  .'Schilling  wiederfindet. 

Nr.  14  ist  der  sogenannte  Licre  fies  i)risoumers  des 
.Xitoil  Buguei,  herausgegeben  \on  .1.  Gremaud  in  M^moial 
di‘  Fribourg  IV  207  11'..  Fribourg  18.‘)7.  Vgl.  dazu  A.  Büchi. 
Die  (jlironiki'ii  mal  (ihronisteu  Freibiirgs,  .S.  122  If.  Dem 
Drucke  legte  Gremaud.  da  das  Original  verloren  ist,  die  .\b- 
-clirift  Gadys  zu  Grunde. 

Nr.  ist  nicht  s|iezilisch  freibnrgisch,  wurde  aber  von 
Uudella  bei  der  Einleitung  seiner  groüen  Freiburger  Stadt- 
chronik heiuilzl.  Vgl.  Bi'ichi,  Die  Chroniken  von  Freiburg, 
.s<.  274.  Die  ('hronik  ihi  Fugs  rlc  Vauil  wurde  1014  in 
l.von.  spiiler  1072  zu  l.ansanue  wiederholt  herausgegebeu 
mal  dürfte,  obwohl  sie  ein  Produkt  ausschweifeuderj  luiniani- 
-tischer  Phantasie  ist.  doch  einmal  einer  genaueren  Analyse 
milerworlen  werden. 

Nr.  10  mal  20  gehi'iren  zusammen,  wurden  aber  von 
tiady  irrtümlich  Slenier  znge.schriehen ; es  sind  viel  mehr 
.Auszüge  aus  der  Chroiiik  F’ries,  \gl.  Bi'ichi  a.  a.  ,S.  230  tf. 
Gatly  fühlte  übrigens,  dah  der  Bericht  nicht  mit  der  Ster- 


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ner’srhen  Chronik  sich  decke  und  setzte  deshalb  am  Rande 
liin/.u  : „Dis  ist  in  etlichen  stncken  inthreres  erleiitert,  das 
nit  fol.  344,  allein  \videi-s|ii-echen  sich  die  beide  Croniken 
fjnnz  nicht.' 

Aus  Nr  2 ergibt  sich,  dah  Prosper  ( lady  nicht  vor  IH-’m 
diesen  .Satnmelband  abziischreiben  begonnen  hat.  Dei'  ganze 
Kode.x  dürfte  von  seinei- Hand,  deutlich  und  lesliar,  geschrieben 
sein.  Die  Zu.sülze  am  Rande  von  Gadys  Hand.  olFenbar 
gleichzeitig,  gehen  beim  Blirgerbnch  bis  November  lt>7l 
(fol.  l.'tOl.  .s|tiltere  Znsftlze  mit  anderer  Tinte  aber  gleicher 
nund  lind  zitternder  Scbrifl,  vom  .labre  MüSl  und  l(iS2, 
'-i  lieineii  •iiachtrilglich  liin/.iigi'lugl  wonlen  zu  sein.  Ml.  237  * 
fiiubm  wir  einen  Eintiag  von  ltiti.3.  Die  .\bfassung  de>  Ko- 
»lex  dürfte  daniin  etwa  I(i70  7ö  an/.uselz.en  sein. 

Prosper  Gady  war  Kopist  bei  Kanzler  Piotas  wai  .\lt, 
im  .lahre  iKHö;  er  benützte  seine  ."'tellung,  um  wertvolle 
Stücke  des  .Staatsarchives  sehr  .sorgfilltig  ab/.uschreiben. 
Ausser  die.sem  verfertigte  er  noch  zwei  .Sanimelbände.  Kopieen 
von  Bündnissen.  Privilegien.  Kreibeiten.  Ordonanzen.  Gesetzen, 
etc.,  aber  von  geringerer  Bedeutung,  die  dunh  einen  seiner 
.\bkraiimliiige,  Ignaz,  Gady.  im  .lahre  1333  dem  biscliölliclieii 
.\rehive  geschenkt  >vurden.  samt  seinem  l>iarium  und  seinen 
übrigen  Manuskripten.  Der  Inhalt  diu-  zwei  iibrigi>n  B.tnde  i't 
\on  Berclitold  (a.  a.  (t.l  ebenfalls  angegeben. 

Die  Bedeutung,  dieser  SanunelbandschrifI  liegt  dann. 
daU  1‘iiie  .Viizahl  der  hier  reproduzierten  Cbmnikeii  und 
chronikalischen  Berichte  in  Krmaiigelung  der  nicht  iiielir  er- 
haltenen Origuiabeii  uns  hier  in  der  illtesleii.  oll  einzigen 
l'eberliefermig  erliallen  ist  (so  Nr.  4.  ö.  7.  14).  wahrend 
andere  zwar  iiiclil  <lie  iillesten.  aber  doch  gute  und  braiicb- 
Uire.  direkt  auf  die  • trginalieii  zurückgebende  .\bscbrifleu 
darstellen  (Nr.  |3,  li).  JO).  Hei  der  Keiuitnis  von  Prosper 
fiady  und  der  Sorgfalt,  womit  er  seine  Kopien  aiiferligte. 
Verdient  der  vorliegi'iide  .Saimnelbaiid  eine  besondere  Beacb- 
liing  und  haben  darum  Korscher  wie  Gremaiid  und  Rädle  mit 
vollem  Recht  seine  I laiidsclirifleii  für  l'idilioiien  verwertet. 

Alb.  Bücht. 


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140 


T Jos.  Schneuwiy,  Staatsarchivar. 

Am  i.  OktüluT  190s  vt'rlor  miser  V'ereiii  in  Stjiat.s- 
iiirliivar  -los.  .Sfliiifiiwlv  .v-iii  eitles  imil  einzim.‘.s  Elii'eniiiit- 
imk‘111  ilm  (Irr  'I’od  von  ljm^em  »|iialvolIem  Sifchtiim 
t'rlösir  lind  drill  niiiinirniiiiden  Arlirilrr  die  Feder  aus  der 
lasllosrii  Hand  eulrit.  kurz  lirvnr  er  das  r)0jfl|irif?e  Dienst- 
jiiliilfluin  erleide 'I. 

tielinriMi  am  14.  A|nil  |S;49  zu  Kieilmrj'  ans  alt-freiluir- 
^iselirr  lamilie,  di‘r  aiirli  der  lirri'ilmile  .Slitls|»ro|ist  (e.  1-')4<I 
l'is  l”)!(7l  l’eler  Scliiiriiwly  rnl-'|iroli.  lie.^iichte  .Ins.  .Srlmell'vly 
die  .Seluileii  seiner  \ atersladl  zmiaidist  liei  den  Marienbrnderii. 
tral  dann  IS.n.’l  in  das  kaiiluiiale  (lymnasiiim  mul  seil  18.'>7 
reor^anisicM'te  ('olleg  .S|.  Micliael  und  holte  sich  veisichie- 
di'iie  Pisdse.  Dann  he/.og  er  1801  die  juristische  Fakultät 
der  Recht.sschule,  miif.tle  aher  gleichzeitig  durch  l’rivat.slimden 
hei  ver.schieileneii  vornehmen  Familien  field  zn  verdienen 
snehen.  .Ans  dem  gleichen  firnnde  liels  i“r  sich  noch  vor  Ah- 
schlnh  seiner  (iyiimasialstndieii  |18.‘i9|  znm  zweiten  l’iiter- 
arehivar  ernennen  hei  einem  sehr  heseheideiieii  (iehalte.  wofür 
ihm  die  Regiernng  dann  ilie  Forlsetznng  seiner  Studien  er- 
lanhti'.  Haid  riiekle  er  \ or  znin  riilerarchivar  (ISOII  und 
Archivar  (|S07).  eine  .Stelle,  ilie  ei'  mm  his  zn  seinem  Tode 
mit  groher  ( lewissenhal'ligkeil.  imermi'idhchem  Fd'er  mul  aiier- 
kemienswerlem  ( leschii  ki-  lu-kleidete.  ( ihwidil  nicht  als  Histo- 
riker \ orgehildel.  wiiHte  er  sich  in  die  koni|ilizierte  .Xnl’galu' 
seiiu’r  Stelhmg.  die  kein  geringes  .Malz  von  Keimlnis.sen  i'i- 
fordert.  hmemznarheilen  und  mit  zi'iher  .\usdaner  sich  ilus 
selher  anzneigneii.  was  aiulere  hei  eiits|ir(,'cheniler  V’orhilduug 
sozusagen  ni(ihelos  orwerhen  kömien.  ’lVolzdem  verliel  ei‘  nicht 
in  den  Fehler  so  vieler  .Viitodiilakten.  andern  das  vorznent- 
halleu.  was  sie  selber  mir  mit  saurem  -Sehweilze  und  mnhsauier 
Arheit  sieh  angeeignet  hahen.  Anlänglich  etwas  zngekiuipft. 

«li«*  XL'kruiogi'  VMM  rulit*'  «It*  in  11H>8  Xr. 

iiidI  iiiui  I».  ll»»|i|M)Dr  in  ^Nrm*  /nri‘f»»*r  /dHui»;/“  Nr.  ::?X1  I. 

Hl. 


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141 


tiiutt'  er  nlslmlH  iiiif.  sobald  er  erkannte,  dnii  es  sich  hei  den 
.Vachrorschnn^en  in  seinem  Archive  iiin  ernstliche  wissen- 
s’hat’lliche  Fialen  und  niclil  hloh  um  l.iehhahereieli  oder  hiohe 
.S|»ieJereien  tier  Kanne  und  des  Klireei/.es  handelte,  und  da 
uiii-de  er  dem  Forsehei-  in  dem  Fahyrinth  der  Itokmnenle 
dank  seiner  \rdlif;;en  \erlranlheil  mit  den  \on  ihm  sorglich 
.HeliCiteteii  l’erj'amenlen  ein  nniMilludirlii-ln-r  Ffilirer  und  wohl- 
meinender Berater.  Denn  er  kannte  und  lichte  sein  Archiv 
wie  selten  einer;  soi'"IVilli”e  Kollektaneen  mul  ein  Ireiie.s 
< letlilelilnis  kamen  ihm  hei  seinen  vielen  Nachrorsclmnf;en 
si-lir  /n  statten.  Wenn  die  mit  seinem  Amte  verlumilene 
V ielfaehe  InanspriKdinahme  ihn  am  selhstandigen  wissenschat'l- 
li(dien  .\rheiten  stark  hehinderte.  mehr  als  ihm  lieh  war 
denn  es  fehlte  ihm  da/n  nicht  die  Hefahi^nnK,  sondern  hali^- 
liidi  die  Zeit  — so  machte  er  sieh  doch  am  die  wi.sseiischart 
liehe  Forschmifj  verdien!  dnn  h die  I lehammendiensh'.  die  er 
der  Wissenselial’l  leistete.  Man  ilaiT  wohl  saf;iai.  dal'i  in  den 
letzten  .lahrzelnden  keine  .Aiheit  i'iher  Freihnr}<er  (ies(diichte 
ersfdiieii.  die  nicht  durch  ihn  mderstiit/.t  oder  gefördert  wta'ileti 
ist.  Professoren  und  Studenten,  Fiehhaher  und  Freunde  der 
(ieschichlslorschnn^  sjdien  sich  •'emdi^t.  seine  .Satdikeiinlnis 
und  (jefiillij'keit  in  Anspruch  zu  nehmi-n.  Da  seit  (Iründmif; 
der  l'niversittlt  j'erade  der  freihni'pischim  (lescthchtsforsclninfj 
ein  erlii'ihtes  lnteivs.se  l•ntt'e^enf'ehra(  h!  und  diese  he.sondei’s 
intensiv  fjepllef't  wurde,  so  wuchs  die  Arbeitslast  des  .Aivlii- 
vars  mit  jedem  .lahre  statt  ahznnehmen,  und  wenn  IVflher  siidi 
selten  Be.sucher  auf  dem  .Archiv  einsfeilten,  so  wurden  die 
Forscher  jetzt  tägliche  (läste,  so  dalv  Indz.  di‘r  erweiterten 
Käumliclikeiten  es  (d'l  an  Platz  mangelte,  um  ihnen  allen 
-Arheitsgelegenhcit  zu  bieten.  Wer  mit  archivalischer  Forschung 
je  zu  tun  gehabt,  weil’i.  wie  sehr  der  Foisieher  viai  der  (ie- 
ffllligkidt  und  Fneigeimätzigkeit  tdnes  .Vrehivars  abhängig,  ja 
ihr  eigentlich  misgeliefert  ist.  .Sie  ;dle,  die  im  Freiburger 
.Archiv  gearbeitet  haben,  werden  darum  dem  nunmehr  Vi-r- 
storhenen  ein  dankbares  Andenken  bewahren  fiir  die  Dienste, 
die  er  ihnen,  ihren  Arbeiten  und  der  Wis.sensehaft  erwiesen. 
Seine  Zuvorkommenheit  beschränkte  sieh  i'ihrigens  nicht  auf 


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ilif  Kinhoimischfii,  sonderti  anrh  Kreiiulc,  die  unsn-  Archiv 
licsiichtcn,  oder  si(di  l>rietlicli  an  den  Archivar  um  Auskunft 
wandten,  sind  iinn  niclit  wenif'er  zu  Dank  verptlichtet. 

iMil  Recht  wurde  ihm  durum  auch  für  seine  Leistungen 
schon  hei  Lid»zeiten  Widdverdienle  Anerkennung  zuteil.  Der 
dt'utsche  geschichtsforscliende  Verein  ernannte  ihn  am  25. 
Noveinher  LS94  zn  seinem  KlirtHimitgliiHle.  der  liistorische 
N’erein  von  Bern  im  .luni  IftOd.  Der  .Societe  d'histoire  des 
Kantons  Freihnrg  gehörte  er  seit  ISöh  an  und  er  war  seil 
einigen  .lahren  deren  N'izepriisident.  Di<‘  ( tekonomische  (it'sell- 
schalt  in  Fi'eiluirg.  deren  Hildiolliek  er  nmsterliaft  verwal- 
tete, hat  ihn  lange  .lahre  als  l’iiisident  an  ihre  Spitze  ge- 
•'lelll.  Was  er  für  die  französische  geschichlsforschende  Ge- 
sellschaft Freihnrg  an  \’ortrilgen  etc.  heigestenert.  davon  legen 
die  Prolokolle  fast  von  jeder  .Sitzung  Zeugnis  ah.  Seiner  ver- 
dienstvollen Milarheil  am  N.  Hand  des  Freihurger  L'rkunden- 
huches  gedenkt  der  1 leransg(d)er  .1.  Gremand  mit  anerkennen- 
den W(»rten.  Als  derh.  Staul.srat  im  .lahre  11100  (dne  Kommission 
für  Frhaltung  der  geschichtlichen  Denkmiiler  ins  Lehen  i-ief. 
wurde  er  als  Fiilsident  zur  Leitung  der  Ahleilung  für  l'r- 
knndenwesen  herufen.  Aid.ierdem  eiaianiden  ihn  der  historische 
\ erein  der  Waadt  (IlKId)  sowii-  die  Akademie  der  Künste  und 
Wissenschaften  von  Hesancon  (lOOSi  zu  ihrem  koi-respon- 
.lierenden  Mitgliede. 

Wenn  Archivar  Schneuwly  auch  nicht  dazu  kam.  grotie 
Bücher  zn  sclneiheii,  so  hat  ei'  do(di  zahlreiche  Bnhiikatiouen 
hinterlassen,  die  von  seinem  Fleif).  Gochick  und  nainenilich 
\on  Genauigkeit  und  Zuverlässigkeit  Zeugnis  ahlegen.  Sein 
.Vrheitsgehiet  war  selhslverständliidi  ht'gi'cnzl  auf  Freihurger 
(rcschichte  : aber  iuuerhalh  dieser  Beschi'änkung  entwickelte 
er  (“ine  grohe  \’ielseiligkei(.  iXicht  hloli  die  allgemeine  |)idi- 
tische  Geschichte,  sondern  auch  dii*  Kunst-.  Kultur-  und  Ver- 
fnssungsgescliichle.  die  historischen  tlilfswissenschaflen.  Bio- 
graphie und  Hildiognipliie.  fanden  an  ihm  einen  versläudnis- 
vollen  und  stets  zuverlässigen  Bearheiter.  Besonders  gehalt- 
voll sind  seine  zahlreichen  Nekrologe.  dii‘  er  auf  viele  ver- 
diente Freihurger  flisloriker  und  Gelehrte  wafahl  hat.  und 


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ilei-eii  Wert  tlio  Nacliwelt  iiocli  mehr  wilrdineii  wild  als  dii- 
Mitwelt.  Z.  B.  Ohertiharles  de  Ria/..  W eck-He\  iiold,  Alexandre 
Daguet,  Charle.s  (ierbex,  .Apidliiiaire  Itelliim,  (dirishiplie  Marro. 
Franz.  Koenlin  ii.  s.  w.  Die  kleineren  Aufsätze  sind  in  zahl- 
reichen Zeitschriften  niedergelegt:  Archives  de  la  .Snciide 
d'histoire  du  canton  de  Prihonrg.  Revue  hislnriqne  vaudoisi', 
Revue  de  la  .Snisse  cathuliiine.  ZeilsclnifI  Idr  schweizerische 
Statistik,  Etrennes  frilmurgeoises.  Chainuis.  .Anzeiger  für 
Schweizer  (leschichte ’l.  Ferner  lieferte  er  Beiträgi'  fhi-  Wirth. 
-Allgemeine  Beschreihnng  und  Slalislik  dei-  Schweiz  i.  Band 
::207  ff.  (h’nrigine  des  cominnni's  nnale.s  du  canton  de  Fri- 
Itoiirg  XII — XIII''  siede),  zahlreiche  .Artikel  fCir  Frihonrg  ar- 
tisliijne.  Schweiz.  Knnstlerlexikon.  Fernei-  sei  hier  erwähnt 
steine  verdienstliche  Mitai'heil  an  den  Kidgi-nö.ssischen  Ah- 
■schieden,  den  Fontes  rernni  Bernensinni.  dem  rrknndenhnch 
der  Stadt  und  Landschaft  Zcirich.  dem  Ihctionnaire  des  paroisses 
i-ntholi(|iies  dn  canton  de  Frihonrg  \on  P.  Apollinaire  Bellion. 
der  Monnmenta  (iermaniae  paedagogica  |von  Kehrhach).  dem 
.Schweizerischen  Idiotikon  n.  s.  w.  In  \'i-i-hindnng  mit  .1.  Berthier 
pnldizierte  er;  Preliminaires  de  rrniversile  de  Fi-ihonrg  (1S!)I); 
den  urkundlichen  Teil  hesorgle  er  für  das  Büchlein  -Die 
deutsche  Seelsorge  in  der  .Stadl  Freilmrg“  |LS98).  .An  selh- 
ständigen  Puhlikalionen  vcrfahle  er; 

1)  Tableau  alphabeti<iue  des  nolaires  ipii  onl  slipule  dnns 
le  canton  de  Fribourg.  Fiibonrg  IStiit.  ein  znverläs.-,iges  und 
nützliches  Nachschlagewerk. 

2)  Eatalogue  de  la  hibliolhefjue  de  la  Societe  Economii|iie 
1884  und  P'’  su|iplement  ISt)7. 

Ferner  hinlei'lieh  er  eine  Menge  Notizen.  .Stammbäume. 
Kollektaneen,  wertvolle  Ergänzmigen.  Berichtigungen  und  Zu- 
sätze zu  KOenlins  Dictionnnire,  von  denen  nur  zu  wünschen 
i.st.  dais  sie  dem  .Archive  erhalten  hleibeii,  angefangene  und 
lialbfertige  Aufsätze,  die  noch  des  nrnekes  wert  wären. 


')  Genauere  bililiof;rn|ilii.‘ii-lii-  .AiiMalicii  (lla-r  ilicsi-  .\iiGHlzi-  linileii 
.'»ich  bei  Brantl.bleUer-Hiirtli,  l{«‘pertarimn  Itasel  uml 


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144 


Nebstdfin  lifkleidete  dev  ^’e^slorbene  noch  verschiedene 
Aeiiitei  in  dev  stAdlisrhen  Hüvf;ev\  erwnitnnp.  Hersftniich  war 
tT  liehenswfiidif;  iin  rinmm^,  lM>scheiden  mul  hev/.ensf;nl.  Seil 
.lulni-n  imnte  ein  Leiden  nn  seinei'  (iesnndheil.  das  sich 
sehlieldich  als  imlieilhar  erwies,  nnehdein  er  noch  die  Freude 
ei'lehl  halle,  durch  eine  i;l(ickliclie  Slaaropei'ulioii  der  diiihen- 
den  Krhlindini^  zu  en liehen.  So  lange  seine  Leiden  es  ihm 
ii'.gomi  geslalleten.  verweille  er  aber  in  seinem  geliebten  Ar- 
chive bei  dei'  ihm  imenlbebrliclien  Beschflfligtmg,  und  schmerz- 
licher als  dei’  Tod  war  fCir  ihn  der  (iedanke,  sich  von  seinen 
.\rchivschälzen  I reimen  zu  miisseii.  Selbsl  auf  dem  Slerln*- 
helle  kehrten  seine  liedanken  immer  wieder  dorthin  ziirOck. 
Möge  er  nun  die  ewige  Ruhe  und  den  verdienten  I<olni  seines 
langjAlirigen  li'enen  Wirkens  linden  I 

A.  Büchi. 


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145 


Kleine  Mitteilungen. 

Der  Burgunder-Friedhof  In  Lussy.  Zwischen  Villa/.- 
St.-Pierre  und  Hoinont,  nnlerliall)  dem  Dorfe  Lussy.  links  von 
der  Kuntonsstrasse  entdeckte  man  unweit  der  Glane  an  einem 
Platze,  genannt  la  fin  de  lila/.,  in  einem  Steiid>ruch  einen  alten 
Friedhof,  von  mehr  als  KM)  m.  Lünge.  Die  Skelette  liegen  alle 
gegen  Osten  in  gerader  Linie  im  freien  Hoden  ohne  Sarg,  ja 
meist  ohne  Steinschntz,  in  einer  Tiefe  von  40 — 70  Zentimeter. 
Nachdem  bereits  gegen  KK)  Grflher  losgelegt  worden  waren, 
wurden  mit  Erlanhnis  der  Besitzer  durch  den  Kantonsarchfto- 
logen  Hh.  Prof.  Ducrest  in  Verhindung  mit  Hh.  Prof.  Dr.  Be.s.son 
regelm&ssige  Ausgrabungen  begonnen.  Dahei  fand  man  aus- 
•ser  einfachen  und  ganz  |trimitiven  GOrtelscImallen,  worunter 
aber  eine  von  (i  cm.  Lftnge,  3,7 — 2,8  cm.  Breite  aus  Zinn  von 
beachtenswerter  P’orm,  gut  erhalten,  mit  kleinen  .symmetrisch 
angeordneten  Ornamenten  von  rundlicher  F'orm.  Das  .Stftck 
scheint  zuerst  geformt  und  dann  mit  einem  Stichel  modelliert 
worden  zu  sein.  Diese  Schnallen  form  scheint  einzig  zu  .sein 
unter  allen  bisher  in  <ler  Schweiz  bekannten  Stücken.  Sie  scheint 
biirgundischen  Ursprunges,  aber  in  frünkischer  Zeit,  etwa  um 
tjOO  erstellt  zu  sein.  Ansserdi'in  fand  sich  eine  goldene  Brosche, 
jedenfalls  bnrgundischer  Herkunft  von  runder  Gestalt,  leicht 
gewölbt,  in  den  Windungen  grünlichen,  blauen  und  grauen 
Glasflulj  enthaltend,  wahrscheinlich  das  Kleinod  einer  Dame, 
sie  hat  nicht  ihresgleichen  in  den  Sammlungen  des  hiesigen 
historischen  Museums,  zeigt  aber  Aehnlichkeit  mit  andern 
Fibeln,  die  in  Grenchen  und  F]llisried  gefunden  wurden. 

Der  neuentdeckte  Burgimderfriedhof  befindet  sich  nur 
etwa  20  Minuten  entfernt  von  demjenigen  von  Villaz-St. -Pierre, 
der  vor  ungeftlhr  zwei  .lahren  entdeckt  wurde.  Das  beweist, 
wie  dicht  sich  die  Burgunder  in  unsern  Gegenden  angesiedelt 
haben.  Das  fast  völlige  Fehlen  von  KriegswafTen  in  Lussy, 
die  kleine  Anzahl  derartiger  Fundstücke  in  Villaz-St.-Pierre 
deuten  auf  eine  ungestört  friedliche  Beschäftigung  der  hier 


10 


14t) 


iiieilfif^elussenen  Bmguii<U‘r,  ferner  der  Umstand,  da>^s  sicli 
linier  den  He^ralienen  viele  Weiher  und  Greise  befinden,  «her 
keine  in  der  Seldaclit  f^efallenen  Krieger. 

Ein  weileres  inleressanles  EnndsUlck  ist  eine  Gürffl- 
selnuille  mit  Bnai/eplaqiie  viai  115  mm.  Lange  und  60  mm 
Breite  mit  einer  von  KCmstlerliand  eingravierten,  aneh  ander- 
witrls  lii'kannten,  alier  noeli  ungenügend  erklärten  Darstellung: 
Aid  heiden  Seitt'ii  eines  Kreuzes  erliehen  sich  zwei  mensch- 
liche Gi'stalten  mit  anormalen  Köpfen,  die  Hand  bis  ans  Gesicht 
erhoben,  von  inanehen  Arelulolugen  als  Geherde  der  Anlit'tnng 
anfgefassl.  Hinter  eiiu'r  jeder  der  heiden  Gestalten  ein  Un- 
getüm. wie  es  auf  vielen  Gegenständen  harharischer  Kunst 
nakomml,  nach  einigen  ein  eidstelller  Löwe,  nach  andern 
ein  Greif,  wie  er  von  altnordischen  Goldschmieden  liaiiiig 
dargestellt  wird,  und  nach  andern  Götzenbilder,  demm  die 
Ge.slalten  den  Rücken  kehren,  nrn  das  Kreuz  anziihiden.  Rings 
nni  diese  .Szene  hemm  iilnmiie  Bnchslahen  wie  auf  andern 
( iürlelschnallen  ans  der  nändii'hen  Epochi'.  (Lavigny,  Montgisi. 
Grissier,  Dailleiis).  niei>l  mich  für  .Spezialisten  imentziiterhar. 
Wahrscheinlich  halle  der  Graveur  eine  ihm  selflwi  miver- 
sländliche  \'orlage  kopierl.  Eine  kleini'  senkrechte  Linie 
scheint  eine  schlechte  Wiedergabe  des  häniig  vorkommenden 
,\amens  Daniel  mit  f)anfi>.  Danihil.  Dagninil  zn  sein.  Vier 
kleine  Kreuze,  zwei  griechische  und  zwei  lateinische,  bilden 
den  dekorativen  .Schmuck  dazu,  und  zwar  Kreuze  mit  ver- 
längerten Balken,  wie  das  iin  früheren  Millelaller  öfter  vor- 
znkommen  |iflegl.  Die  .Schnallens|»ilze  besteht  ans  einem 
Plättchen,  das  in  zwei  .‘Spitzen  ansliUd’l.  eine  ganz  besondere 
l'iigentündichkeit.  Darauf  gewahrt  man  mit  Radiernadel  ein- 
graviei’t.  die  Umrisse  von  drei  Persönlichkeiten,  die  inan  nun 
ganz  verschieden  anslegen  kann.  Einige  erblicken  darin  die 
drei  .lünglinge  im  Eeiierofen.  wofür  das  häufige  Vorkommen 
Daniels  in  der  barbarischen  Kunst  zn  sprechen  scheint,  andere 
dagegen  sehen  hei  den  im  (!.  .Jahrh.  auch  in  nnsern  Landen 
noch  hänligeii  Disputen  über  die  Dreieinigkeit  als  Folge  des 
Arianismus,  einen  Akt  des  Glanhens  an  die  drei  göttlichen 
Personen:  das  genannte  Stück  dürfte  dem  VI.  oder  VII.  Jahrli. 
unserer  Zeitrechnnng  angehören. 


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— U7  - 

Zahlreiche  Skelette,  besonders  in  der  südlichen  Ab- 
teilung, zeigen  alle  an  gleicher  Stelle,  auf  der  Schulter  eine 
ganz  kleine  Gürtelsclinalle  oline  alle  andern  Gegenstände. 
<ifienbar  Sklaven.  Wieder  andere  — besoniiers  zwei  — haben 
auf  der  rechten  Seite  nalie  am  Kopf  ein  Paket  von  verschiedenen 
.Stücken,  z.  B.  da.s  Merowinger  Schwert  (scrnmasn.\)  .sowohl 
als  Waffe  im  Krieg,  wi(!  als  Hansgeriit  im  Frieden  gebraucht. 
Eines  war  in  einem  Futteral  von  Holz  mit  zierlichen  Nägeln 
ans  Kupfer,  wovon  noch  llrnchstücke  erhalten  sind  ; daneben 
ein  in  Staub  zerfallener  Beutel  mit  zwei  sehr  abgennzten  rö- 
mischen Münzen.  Das  eine  der  heiklen  Messer  scheint  .sehr 
lange  in  Gebrauch  gewesen  zu  sein.  <lenn  die  Klinge  war  fast 
ein  cm.  hreil  schartig.  l)i(>  Besitzer  die.ser  Objekte  dürften 
Familienhänpter  und  wichtige  Personen  gew(>sen  sein.  Der 
wunderbar  gut  erballene  .Schädel  des  einen  macht  den  iMiulrnck 
eines  energi  >chen,  inlelligenten  Kopfes;  sein  Gesichtswinkel  ist 
gerade  zu  schön.  Nicht  weit  davon  scheint  ein  Handwerker, 
(dme  Watfen,  aber  mit . all  seinem  Geräte  bestattet  worden 
zu  sein:  ein  Messer,  Nagel,  meiirere  Bohrer.  Feuerzeug,  Feuer- 
stein. Das  Grab  einer  der  reichsten  Damen,  das  man  bis  jetzt 
entdeckt,  enthielt  eine  mit  (bdd  |dakieite  Broche  am  Halse 
der  Toten,  ein  Armband  gebildet  ans  Perlen  von  rot  und 
gelb  gebranntem  Ton,  einen  mit  einem  Knmz  verzierten  Bing 
am  Finger,  am  Gürtel  eine  Bi-onzeplatte,  einen  gellügelten 
Vierfüsser  (Greif':'|  darstellend,  der  ans  einem  Gel’äss  trinkt. 

(LiberU  vom  4.  April,  Jii.  April  und  H.  Juni 

Geburtshaus  von  Bischof  Cosandey.  Bei  einer  Feuei  s- 
brnnst  in  St.  Sylvester  am  4.  Mai  wnrtle  das  dem  (Jianeindt;- 
kassier  Manroii  gehörige  Wohnhaus,  in  dem  Bischof  Christoph 
Cosandey  von  Lansaime-Genfgeboren  war,  durch  Feuer  gänzlich 
zerstört.  Es  war  ein  schönes,  festes  Bam'rnhan.s  mit  .s<diden 
eichenen  .Schwellen  und  geschnitzten  Gesiinseii. 

(Freiburger  A'cichrichlen  roin  7.  Mai  1908). 


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Bibliographie  der  Freiburger  Literatur 

für  die  Jahre  1905-1908. 
Zusammengestellt  von  Franz  Handrick. 


Abrt'KTe  fleN  et  HiatiitH  «Ic  la  CunjZ'i'efCiitinii  dc?t* 

I>ailK‘N  .SOUS  Ip  (itru  du  rAssuiii|i(ioii,  üriguc  ii  Fribourg  pnr 
ruutoriiü  ile  .Sa  .Sainlulü  I’uiil  V.  Nouvidic  islitioii,  rcvue  ul  ror- 
rigue.  Fribourg  ISKij.  p. 

Allo,  lleniarfl.  Nus  uUitudus  eii  Taue  du  la  vürilc.  (Kcviic  du  Clergü 
fruinaLs.  XLVIII.  IJtOO,  j».  .WdKiü.) 

— La  puur  du  la  veritii.  ((Jueslions  philo-sopliiqiics.)  Paris  UI07.  K3  p. 

— Y a-l'il  iin  ralholiri.siiie  ••soluriquc  ? (L<i  Quinzaiiiu.  LXXIV,  ISIQf/. 

p. 

— « Guriiiu  » ul  € Furiiiuiil  ».  (Huviiu  des  sciuncus  pliilusopliiqiius  ul 
thüologiipies.  I,  1H07.  p.  'AI-LL) 

— Bulluliii  du  Science  des  religions.  Iluligions  des  Indo.Kuro|>üens  ul 

du  rExtrc'mu-Orionl.  (Hevue  des  Sciences  pliilo.soplii<|uus  el  Ibeo- 
logi(|uus.  I,  PJÜ7,  p.  II.  UKW,  p.  .'>rtS-(i04.) 

— Iji  variabilite  des  Syinbolus  dans  rA|H>cnlypse.  (Revue  des  .Sciences 
pliilosopliiques  el  (liL‘ologiqiics.  II,  UKW.  p. 

— Foi  el  .syslüme.s.  (Elinlus  de  plnlo.sopliie  et  de  crilique  religieuse.) 
Paris  UKW.  .•(01  p. 

Amber(f,  Ituilolf.  Sozial-elliisclie  Grumlsnlzu der  .Scliolosliker  bezOg- 
lieb  der  Sleuerlulire.  (Mona(s.srlirifl  für  cbristliclie  Sozinireform. 
XXIX.  UKI7.  S.  öllvdil«;  .XXX,  UKW.  .S.  UKW.) 

Amman  fl«»  \V'«»«»k.  Alfr«»d  «!’.  Lellres  d’armoirics  conferees 
ä deiix  Fribourgeois  jmr  l’einpereur  Gliarlcs-Quint.  (Juan  Lisi  el 
Pierre  Amman.  15-11.)  (Arcliives  h^raldiqucs  siiisscs.  XXII,  UKW, 
p.  üädM.) 

Aruari,  Paulo.  L'unseignemcnl  menager  dans  ln  lilleraliire  ilaliennc, 
surloiil  uu  XV*  si^cle.  (Congres  inlernational  d'cnseignemenl  me- 
nager. I,  Fribourg  (Suisse)  UKW,  p.  250-25ß.) 

Arulilx'«»»  de  la  Soeiete  d'hlHtolpe  du  canlun  de  Fribourg. 
VIII.  F’ribourg  (Suisse)  1907.  XXXIV,  119  p.  — IX.  1.  Fribourg 
(Suisse)  1908.  p.  1-299. 


149 


Apm€^.  Los  A*  He  tir  en  Siiissc  du  XVI"*  mi  XVllI“*  «ü?clo. 

(Journal  de  f«Ue  du  Tir  rantuiial.  FrÜMurg  ÜHX).  N”  10.  p.  1-1-1.^.) 
AsNemlll«*!*.  II"*  A.ssriiilil^  gt-lierale  des  ralliuli<|ues  suisses  (Kulho- 
likcnliig),  Kriliourg  les  'ü,  20,  IJ4  el  'JT)  »epteiiibre  Appel  du 

Cuniile  exerulif  cl  prograniiiie  general.  Friltourg  100t!.  72  p. 
Banz,  ltoiiliinl<l.  ChrUtiis  und  die  Minnendc  Seele,  /.wei  spQt- 
niiltellio<'lideul.sclic  mystisrlie  Gcdirlite.  Iiii  Anliung  ein  Pro.sudis- 
put  verwandten  Inlialtes.  Frciliurg  i.  Si-liw.  I’liil.  Diss.  Sulullnim 
l‘.HJ7.  XII.  144  .S. 

Barazplti,  CI,  Ueluindlung  deiiUelier  Nm-hlA.s.se  in  der  Srliweiz,  in.s* 
besondere  iiii  Kanton  /.Orirb.  (Zeitschrift  fllr  intenuitionale.s  l“rivot- 
und  OlTenllicbe.s  Iteriit.  XIV,  1004.  S.  .'t'w-.’lOl.) 
lt<***k,  »luHef.  Die  kalboliscli.sorinIe  Hewegiing  in  der  Schweiz.  (.Sonder- 
abdriick  ans  dem  « llandwArtorbuch  der  Schweiz.  VolkswirtschaO. 
Social|Hdilik  und  Verwaltung.»  1,  S.  7.'l.“)-740.)  Ib'rn  IOU‘1.  IK  S. 

— Monatss4'hrifl  für  chrislliclie  S)zialreforni.  Kedaklion  : J.  H.  XXVIl, 
lOOö.  Hasel  XVI,  (i07  S.  — XXVIII,  lOCHi.  Luzern  und  Zflrich  lOOti. 
XVI.  8,V2  S. 

— Entwicklung  der  Arinenpnegc;  Organisation  der  Ariuenpllego.  (M«e 
nat.sschrift  fllr  chrisilirhe  Sozialreforni.  XXVII,  190T),  S.  58-03.) 

— Die  Arlieil.  (Moiuilsschrin  für  christliche  Sizialrefonii.  XXVIl, 
1005.  S.  llG-iaO.) 

— Fraiiensliidinni.  (Sonderabdruck  ans  der  „Monalsschrifl  ftlr  christ- 
liche Sozialrefomi  ».  XXV'II,  1005,  S.  121-141.)  Hitsel  1005.  24  S. 

— Soziale  Chronik.  Januar  bis  Juli  1904;  August  bis  Dezember 

1904.  (Monulssrhrift  ftlr  christliche  Sozialreform.  XXVIl,  190.5, 
S.  17.‘1-178:  2I2-2HJ.) 

— Das  Kapital.  (MonalsschrifI  fftr  christliche  ^Sozial refonii.  XXVIl, 

1005,  S.  223-m) 

— Der  Kapitalismus.  (MonaLs.schrin  ftlr  chrLstliche  Sozialreforni.  XXVIl, 

1905,  S.  ;i8l-301  (I);  4«0-4f45  (II);  .530-533  (III).) 

— Soziale  Unterrichlskursc  ftlr  Arbeiter.  (Monal-sschrift  ftlr  christ- 
liche Sozialreform.  XXVIl,  1005,  .S.  .58!4-.587.) 

— Soziale  Gcrechligkeit.  Predigt,  gehalten  an  der  Nttfelser  Schlachl- 
feier,  den  0.  April  1005.  Nttfels.  20  S. 

— Hausindustrie.  (Monatsschrift  ftlr  chrisilirhe  Sozialreform.  XXVIII, 
1900,  .S.  74-77  (I).) 

— Mittel  zur  Verbreilung  und  Forderung  der  kalhnlisrhen  Arbeile- 
rinnenvereine.  (MoiiuLsschrin  Rlr  christliche  Sozialrrfurm.  XXVIII, 
1900,  S.  147-152.) 

— Der  heutige  Stand  der  Krankenversicherungsfruge  in  der  Schweiz. 
(SunderalMlriirk  ans  s Monatsschrift  für  christliche  Sozialreform  >. 
XXVIII,  1000,  S.  287-295  ; 4‘17-440  ; 722-724.)  Luzern  und  /Qrirh 

1006.  24  S. 


150 


llt'ck,  Josef.  Wie  gewinnen  wir  neue  MUgliodor  för  unsere  Vereine? 
(MoimUselirift  für cliristlieheSozinIreforni.  XXVIII,  1906.  S. 

— i"  Heinrii  li  Keinlmrilt.  (Erseliieneii  iin  Lnr.erner  « Vaterland  » vom 
11.  nnd  1?.  Dezember  l'.tOti.)  (Luzern  190*!.)  1?  S. 

— Ueber  Arbeilerseelsorge : Briefe  an  einen  st&dlUchen  Vikar.  (Mo- 
nabssebrill  (ilr  cliriNlIielie  .Sozialreforni.  XXVIII,  1906,  S.  48-,'>l  (I); 
llO-l?-;  (II);  Bt6-‘ÄI7  (lll);  .m:U7{IV);  698-704  (V);  XXIX,  1907. 
S.  :t4-4?  (VI);  iaV114  (VII);  ?4?.?49  (VIII);  390-801  (IX);  488-498 
(X);  6-.^)-6;43  (XI);  XXX.  1908.  8.  9!M14  (XII);  37.')-293  (XIII): 
418-484  (XIV);  ,V.3-.'.(i8  (XV),) 

— Ueneilikt  Vonlanllien.  (Freiburger  Narliricblen.  1906.  N'  Tj.) 

— Mgr.  Jakob  Klin  ker.  (Sonderabzag  au.s  den  « Freiburger  Naetiricb. 
len.  1;h)7.  X'  17-18.)  (Freibnrg  1907.)  l.'i  S. 

— Klerus  nnd  Folilik.  (.S-bwei/.erisehe  Kirelien-Zeiinng.  1907,  S.  4.!7- 
440;  49:1-49.7;  .'V49sVH).t 

— Anira|)bel.  Alle,s  und  Neues  mi.s  Bibel  und  Babel.  O.  O.  o.  .1. 
13  .S.  4". 

— Volkswirlsebafl  und  Sidengesetz.  Bede  beim  Anirilt  des  Rektorates 
der  Universität  Freibnrg,  Seliweiz,  geballen  am  l.'i.  November  1906. 
Freiburg  (Seliweiz.)  l',(08.  .'18  S. 

— L'niver.siliU  Freibnrg.  .Seliweiz.  Bcriebt  Ober  du.s  Studienjahr  1906- 
1907.  Frslaltet  von  dem  ziirneklretc-nden  Rektor  Frofe.ssor  l)'  J.  B. 
Freiburg  (Schweiz)  1908.  4.8  S. 

— Universile  de  Friliourg  (.Suisse).  Ba|i(iorl  sur  l'annee  aeademique 
1906.1907  pur  le  recleiir  sortant  .1.  B.  Fribourg  (Suisse)  1908.  38  p. 

— Die  kireldiehe  Segnnng  des  Salesianums,  Soiuilag.  den  8.  Dezem- 
biT  19t(7.)  Freitiurg  (.Seliweiz)  1908.  3.8  S. 

— Das  Salesiantiiu  in  Freibnrg.  F.insiedelii  (19(18).  13  S. 

Böjfu«“,  (Jlini‘l<‘»t.  .Vidigüiie,  tragedie  de  .Sophoele,  Iraduite  et  mise 

a Ul  seene  du  College  .Saint-Miebel.  Miisiipie  de  Mendelssohn.  Fri- 
bourg Ittir».  63  p. 

— A roeeasion  du  eentenaire  de  la  morl  de  Sehiller.  Diseoiirs  In  dans 
la  .seanee  aeadeiuii|ue  (enue  dans  la  .salle  de  la  (Irenelle,  a Fri. 
bourg.  le  80  mai  190.7.  (Bevue  de  Fribourg.  XXXVII  (3'“'  .Serie. 

Vj.  1906,  p.  ,79-70.) 

ICeiiiii,  'l'itus.  Beiträge  zur  pidniseheii  Wortbildung.  I.  EinfOhrung. 
produktive  l’crsonalsiinixe.  Freiburg  i.  Seliw.  l’bil.  Dis.s.  Lei[izig 
(Freitiurg)  190.7.  .78  S. 

J.-J.  Le  .Saint  .Saerenieiil.  (Vdrail  de  Teglme  de  St-Nieohis). 
Saint  Sebastieii.  — .Siint  Maurice.  — Saiiite  Catherine.  — .Sainte 
Barbe.  (Vitrail  de  Feglise  de  .Sl-Nieolas.)  (Frilionrg  artisliipie.  190.7. 
Fl.  XXL  XXII.) 

— La  \ ierge.  (Dehiil  du  (alilcan  de  la  Crneilixion.  eoiiserve  dans 
rögltse  des  Cordeliers  11  Frilionrg.  (Fribourg  artisliipie.  1900.  Fl. 
XXII.) 


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151 


Beplhier«  t’iip  vip  <le  la  Vipigr.  Iioinle  daiis  Ip  i lnilrp  di'-.  Cnr- 

ilrliers  j'i  Frilimirg.  (Fril)ourg  arlistii(iic.  1907.  I'l.  111.) 

— Mtiscariiiis  ilii  XVIII'"'  siäclp.  (Frilimirg  arlislujnr.  1!K)8.  l’l.  Xlll.) 
llpplhoilti,  Alfl’Oll.  Miiiinliiri's  ilp  (äirli\  (Frilimirg  arti»liqiie.  19(((i. 

r^i.  xiv.j 

— (Nonvclles  Etmiiios  irilimirgpiii.sC'<.  XI. II,  IfRW,  |i.  fCl-Hti.l 
Ucrioiii,  4aiiilio.  I.<'  iin'lillp  iIpI  lienitin  mil  Fml.  |iriivciizulo  K.  (Hilil. 

Nuz.  ili  Farigi.  F.  FR.  I?l7.'i.)  (.Slmlj  rmiian/.i.  I.  IWi.  |i.  9-Ml.l 

— Xiiove  riiiic  |irovpiizuli  Irallo  ilal  Fml.  Caiiifiuri.  (Slmlj  rmiiaiizi. 
II.  1904,  |i.  tmfi.) 

— Niiiivi  stmli  .SU  MuIIpu  Maria  Rujarilo.  Hologiia  1904.  00’/  p. 

— ril  Kinilio  1*.  (üi  .slmli  ili  graiiuiiatica  o la  riiia.sri'ii/a 

in  Mmleiia.  rmi  ajipcmlicp  o ilmaiiiipiili.  (F.slralt<i  ilu  « Alli  P Mp* 
iiiorip  (Iplla  R.  l)p|iiila7.ioiip  ili  >lmia  palria  jior  lp  |iriiviiipip  imwlc* 
iipsi  r.)  Mmipiia  190.”i. 

— II  tlialpllii  ili  Mmipiia.  Iiilrmlii/.ioiip  — ( iraiiiiiialicu  - Tp.Mi  anlii  lii. 
Torino  19ü.’>.  VIII.  78  |i. 

— Giovanni  Maria  Barliirri  p gli  .slmli  rmiuiii/i  m-l  spp.  X\  I.  Mo- 
ilciia  190.1.  l.Vi  |i. 

— Fii  riiiiuiipggiaiiipiitii  losiano  ild  l.ilim  di  l giipuii  da  laiuillm- 
(Stiidi  iiiodiovali.  I.  1904-FKCi.  |i.  ’A' Ti-’^l i'i. ) 

— Iiitoriio  allp  i|iipslimii  .siilla  liiigiia  iiplla  lirira  ilaliaiia  iIpIIi;  migiui. 
(Eslratlii  dagli  « Sliidi  iiipdipKali  ».  I.  F.KI4- 0KJ.”i.  |i.  ."i80*.'i9.'!.;  Hpi* 
gaiiio  190."i.  l.'i  [I. 

— l’pr  il  viilgarp  di  Modpiia  di  l .soc.  .\l\  . (/.pitai  lirilT  für  rmimiiisi  lic 
Fliiliilogip.  XXIX,  19iri,  .S.  M l-'IH.) 

— A|i|iiiiili  Ip.s.sipiili  pil  plimoliigiri.  (/.pil.splirill  l'nr  rmnaiii.splio  l’liilo- 

logio.  XXIX.  1:H).'i,  .m-.'U'i.) 

— giiafiern.  ( Zpil.*.i  lirid  für  rmiiaiiisclip  Fliilidogip.  XXIX.  inVi. 
S.  l.'i«- I.'i9.) 

— (jiuiiiniuria  Rarliipri  p l.mlovirii  ( !a>|plvptro.  (Gimnalp  >lmipo  iIpIIii 
Iplleratiira  ilaliaiia.  XI. VI.  l'.nri,  |i.  rW^MlXI.) 

— Catalogo  di'i  podiri  .*.|iagiiiioll  dclla  Itililiulppu  EsIpiisp.  (Estrallo 
dpi  « Rmiiaiiisplip  Fursi  lmiigpii  ».  XX.  1907,  p.  .‘i’Vl*;£r>,)  Erlaiigpii 
lHOTi.  7:>  p, 

— LTi  miovo  Ip.kIo  volgarp  dal  »i;p.  Xlll.  (Slmlj  rmiiaii/i.  III,  19(.ri. 

(I.  l.'i.'i-l.I<!. ) 

— Fn  iimivii  apppiiiio  iilla  rolla  di  lioiirisvallp.  (.Slmlj  rmiiaii/.i.  III, 
1905,  p.  l;;7-lll.) 

— .Sur  ipiclipips  Vers  dp  Guillaimip  IX.  (Aiiiialp.s  du  Midi.  -WTl.  F.iO.5, 
|>.  .'!01.) 

— e Ct*«nre  l-a  «Guprra  if.Altila  >.  Fmuua  fraiipo- 

italiaiio  di  Xicola  da  Gascda.  (Estrallo  dallp  « Mpiiioric  dclla  RpiiIp 
Accadciiiia  dcllo  .SciciizP  di  Toriiio  ».  .Sprip  II.  l.  L\'l.  lOO-'i-FfHI, 
p.  7-5-1.58.)  Toriiio  1900.  84  p.  1". 


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152 


. <***^'*.‘*^V 


f.  i 


Ki>  l■ionl,  faiiilio.  Muiiiiiiionli  anlk-hi  volgari.  (Trc  niunnnieiili  nuxli--  .H 
iiesi  «lei  sc«r.  XIV.)  (Alti  c Memorie  «Iclln  K.  Areuileinin  di  scii'nze  , 
e lellere  in  M«Hlemi  IHOH.)  ‘ 

— Ndtiziii  Hnirisrrizioiie  ferrarcso  «lei  llll'i.  (EslrulU«  «lagli  « Stii«li  ■ 

niedievnli  ..  11.  lütKi-llH)'/,  p.  :i:l!Vi41.)  ü )•.  } 

— Men  «leineelu.  (iSlinIi  meili«‘vuli.  II,  1!KX)-1!H)7,  (>.  4ö<>.)  3 

— L'isrrizUiiie  ferrurcse  «lei  ll.'i’«.  (Slmli  im'«lie\«ili.  II,  l}KX?-lStO<, 

|>.  477-r)04.)  I 

— II  «-«Mlice  Aiiin«lci  IV  «lellu  Uiiivensilurin  «li  U«>logiiu.  (Zeilselirifl 

fdr  rnnuinUrlie  l’liilologie.  XXX,  l'.llHi,  S.  385-400.)  ^ 

— Per  riiiitenlu'iUi  «lel  • Canli«'ü  delle  Oroolnre  » «1  «li  « Krale  Solo  » 

«li  S.  Franr«>s«-u  d’Assisi.  (Knlrallo  «lal  < Mnll«‘llino  rrilirn  di  ro.se 
fruiircscaiic  ».  II,  IDÜO.  p.  1-5.)  Firenze  (lüOO).  7 p. 

— 1,11  r«>rnia  < lu  > nella  < Foraiido  «li  ronfe.ssinii«'  r (sec.  XI).  (Bidlellin««  J 

crilir«!  «li  r«ise  fraii«'es«-4iiie.  II,  1!H)I>,  p.  17.)  1 

— S«jpni  nn  r«Klice  «lell«i  € Spernlinn  liisloriale  > «li  Vineeiizo  di  U«-an-  J 

vai.s.  (Kidlellino  rrilico  di  «•«»so  francc.s«aine.  II,  l!l06,  p.  10.)  ^ 

— Snila  vila  provenzale  «li  S.  MarglieriUi.  (Kevue  «Ics  langu«»«  ronmii«>s. 

XI.IX,  lOUi.  p.  ÄKI-:t01.)  ' 

— (ilunnrus  pniven^al«'».  (Annal«-s  da  Mi«li.  XVIII,  lOOO,  p.  1150  ss.)  I 

— Mirella  (Nr.  .5);  Sun  Frnnces«'«»  ravaliere  (Nr.  1.5);  I-a  leggcinia  T 

Ja«'iiponi«'a  (Nr.  ’.?:|);  Aimiri  e arvenliire  nella  Iclleraliira  franco-  J 

ilaliana  (Nr.  .‘li);  l.a  |u«storella  di  linid««  (Nr.  .5‘2).  (Funfnlla  «l«■lla 
Douienira.  XXVIII,  lOOO.)  «1 

— Allila.  P«H'ina  rrnn«'«>-i(aliano  «li  Nü'ola  «la  Ca.sola.  ((iolleelanea  Fri- 

bnrgensia.  N.  S.  l.\.)  Fribnrgo  (Svizzera)  1007.  LIX,  l‘2l5  p.  J 

— II  «l«ili-e  slil  iinovo.  (Eslralln  «lagli  c Slmli  ine«licvali.  > II,  1000  07.  j 

p.  il5‘2-410.)  Ilergaino  1007.  1‘20  p.  j 

— Helalio  lranslali«>nis  c«irporis  Sanrti  Geniiniani  (M  XC.IX  — M.C.Vl).  fl 

(llerinn  ilali«-arnin  srriplor«-.s.  T«ano  VI  — Parle  I.  Nnova  1 

ediznine  ) (älli'i  di  (.äi.slell«t  1007.  XXIV,  44  |>.  4".  j 

— Gaiinieninrazioiie  «li  (ii«ivanni  Galvuni.  (Fslrallo  «lagli  c Alli  «■  ■ 

Menioric  «Iclla  II  Uepniazioiic  di  sloria  palria  per  le  proviiieie  fl 

iii«Hlene.si.  Serie  V*.  Vtil.  VI.)  M«>«lena  1007.  30  p.  1 

— liit«)rno  al  Goilice  dei  € Viaggi  » di  Jean  de  Mandeville  |>ü<»e«l«ilo  fl 

«la  Valeiilina  Visronli.  (Eslralto  «lal  < Gi«irnale  sl«>rir«>  della  leti«--  * 

ralnra  ilaliana.  XLIX,  1007,  p.  358-300.)  T«>rino.  10  p.  J 

. — L'imiUizi«>ne  fraiieese  nei  piadi  ineri«li<mali  «Ii-Ila  armda  p«>elirn  j 

siriliaiia.  (.Snideralalrnek  ans  «len  € M«'4ang«'s  ('.lialHinean  >.  Koma-  1 

nisclie  Forsriinngen.  XXIll,  S.  810-824.)  Krinngeii  1007.  0 S.  ^ 

— /.n  G.  Falia,  Parlaineiila.  (ZeiLsclirill  fdr  naiianiselie  PhiUilogie.  ^ 

XXXI,  1007,  S.  100.)  1 


B«*Ptoni«  Cviulio.  L n inanustTil  iln  « Homaii  dv>  So]it  Sagen  • en 
prose.(/eilsclinfl  frtr  roninniscli**  XXXI.  S. 

— A.  fr.  iniisgode.  (ZfiUfliriQ  l'rtr  n>manisel»r  Philologie.  XXXI. 

S.  715.) 

— LImi  rneeolta  di  Minctli  ilcl  »erulo  XIU  (Xr.  <>);  Iiiloriio  a mi  viaggio 

deirnld>aU*  Umiennuis  in  Itulia  (Nr.  H»,:  Personaggi  inleriorl  (Nr.  IH); 
II  < Mure  uniftroso  » (Nr.  (Kaiiriil)u  dellu  l)oau‘iiira.  XXl.X. 

1907.) 

— Per  In  sh»ria  dcl  CIikI.  H (Val.  (l'IeviH*  <los  langncs  roinaiien. 

L,  n»07,  p.  45-48.) 

— Le  ins.  provcnral  D el  .-Hon  hisloire.  (Annales  <hi  Mitli.  XIX,  PH)7, 

p.  :>:W.) 

— et  Polonnrhi*  Celaneii^i.  (Miseellaiioa 

fraiiresounr.  X, 

— Teali  nnlichi  franeesi  per  iiso  ilelle  .sniole  di  filologia  r<»iiiaii/.a. 
Romn-Milaiio  P.I08.  I.XXX,  11'^  p. 

— ^ Accemii  atia  storia  d(*l  co.slume  in  una  versioue  IVanrese  <U4I’  « Am 
amaioria  ».  (Estrallo  dagÜ  <Studi  di  iilolt>gia  iiioiierna  >.  I,  lii>r.  1*V. 
P.tOS.)  5 p. 

— Sniriscrizione  di  (ällaimva.  (K.slratlo  dagli  « Atli  e Meinorie  della 
K.  Depiituzione  di  shiria  palria  per  le  provinoie  iii<»denesi  >.  Serie  V. 
Vül.  VI.  19U7.)  Mtaleim  11I08.  (i  p, 

~ Intorno  ad  aleuiie  eila/ioin  proveii/ali  e a una  gratninulielieiia 

fnuieese  «ii  Ales-sandro  Ta.ssoni.  (Estrallo  dalla  « Mi^eclluiiea  Tusst>- 
niaim  >,  p.  ^^f>7-’27*».(  Modena  1!K)K.  p^  p. 

— La  vcrsioiio  francesc  dclle  prediehe  di  S.  (irogorio  .su  K/.erhiele, 
(Revisionc  del  in.s.  di  Perna  71U  Modena  P.K.(8.  18  p. 

— Nota  sidla  letleralnra  rranrodtaliana  a prop(Ksito  della  Viüi  in  riina 

di  S.  Maria  Egi/iaea.  (Estrallo  dal  « (lioniale  atorieo  della  letlera- 
tiiru  italiana  ».  LI,  lt*08,  p.  tA)7-*il5.)  4'orino  !l  p. 

— Aiiianueiiii  in  Modena  md  priiai  mini  <1<1  see.  XV.  (L  II  (>ü<liee 

e.slense  di  Renveimto.  — 11.  (fiovaiini  da  Heggio.)  (Exlrait  de  la 
e Revue  des  hildiothenjues  ».  XVIII.  P.HJ8,  p.  40-47.)  Paris 

— Sur  le  texte  d»!  la  e IMiursale  > de  Niredas  de  V«*rone.  (.Sunderuh- 

druck  aus  der  * ZeiLselirifl  für  roiimuiselie  I’liilologie  ».  XXXII,  P.H)8. 
S.  .504s570.)HaIle  P.HJK,  7 p. 

— RevLsione  del  eaiizoniere  fraiiee.se  di  Rema  (Zeitsehrifl  für 

romaiiisidie  Philologie.  XXXII,  1!K)8.  p.  TiOr».) 

— Sur  la  iiiorl  de  Laiiiherlino  Ruvalelli.  (Uoinaiiia.  XXXVII,  11^08. 
p.  100-R1‘>.) 

— Le  rliaiil  de  Siiiil  Earon,  (Extrail  <le  la  « Heva4'  <le.s  lungue.s  roiiia- 
nes  ».  LI.  P.H>8.  p.  44-59.)  Moiilpeltier  R*08.  10  p. 

— Critien.  ineloilo  e verila  (Nr.  t^7|;  Veeehi  e imovi  orizzonli  liiigui- 
slici  (Nr,  'II.  .‘14.  -iH.  .'19.)  (Eanfulla  della  Duiiieiiiea,  XXX,  1908.) 


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154 


Itertoni,  fiiiilio.  IVr  l<-  laiuli  di  IVü  .laroponc.  (Aiigu»sta  Pcrnsin. 
1,  i>.  1M:.\) 

— Le  <leiiiiinina/.ioiii  dell'  « Iinbiilo  » nell'  Ilalia  dcl  Nord.  Ricerea  di 
geogralia  liiigiiisLieu  l oii  mia  lavola  u t-olori  fiiori  Icsto.  (ßiblioteea 
lilologica  e lollcniria.  1.)  Ibdugna-Mmlena  1!W.  19  p. 

— Notice  »iir  la  Rililiotlieipie  irilaiilerive  nii  XII'  et  XIII'  siecles. 
(Kxlrail  de  la  « Revae  des  bibliotliecpies  *.  XXVIII,  1908, p.  217- 228.1 
Paris  11KI.S.  Ri  p. 

Kest'hlliss  der  Synmle  ilor  evaiigelisch-rernrmirten  Lnndoskirclio  des 
Kantons  Freibnrg  vom  29.  Oktober  IlKMi  die  Abbenirnng  des  Herrn 
.S.  ScbalTiier,  Pfarrer  in  Kerrers  anssprecliend.  Morten  1907.  11  S. 
KeNNOii,  ^liiriii!«.  Le  sii’ge  episcopal  d'Avenehes.  (Anzeiger  l'flr 
sebweizerisrlie  ( b‘scliiclite.  N.  F.  IX,  lOO'.-lOOiJ,  8.  l.~)*2tl.) 

— Uii  clernier  mot  .siir  la  ipie.slinn  da  .siege  epi.seopal  d'Avenelies. 
(Anzeiger  für  sclnvc‘izeriselie  Gescbiclite.  N.  F.  IX.  ItKLi-lOO.'). 
S.  7.'i-Ki.) 

— Un  eveipie  exegi-le  an  milien  du  V'sieele;  .8aint  Sdone.  (Anzeiger 
für  .selnveizerisclie  (ieseliiehle,  N.  F.  IX,  l!K»‘Mt*0.'i,  8. 

— La  Vita  .Abbalnm  Acannensinni  et  la  criti((ne  rerente,  uvec  nne 
note  spi’ciale  siir  rinslitniion  <ln  Psalniisinnim  .Sdenine  ä 8ainl- 
Manrice.  (Anz.eiger  für  selnveizerisehe  (jesrliiehte.  N.  F.  IX,  1902- 
190.7.  .S.  ->(;7-280.) 

— .Vlaxiine  de  (ieiieve.  (Anzeiger  für  scliweizeriselie  Gesrliichle.  N. 
F.  IX,  1902-190.7.  8.  •281-299.) 

— Recln-rclies  .snr  l'eglise  eatliedrale  de  (leneve  an  VI“  sieele.  (.An- 
zeiger tilr  sehrveiz.eriscbe  Ges<  bi<  bte.  N.  F.  IX,  1902-190.7,  8.  31!>- 
•T’9.| 

— Reelierelies  snr  li“s  origiiie.s  des  eveebes  de  Geneve,  Lausanne. 
8inn  et  lenrs  preiniers  titniaires  jiisipran  deelin  du  VI'  siede. 
Fribourg  (.Snisse).  'I'liese  l.ettres.  Fribourg  (8nisse)  et  Paris  1900. 
XXII.  2.71  p, 

— Roissons.  Imveiir.s  el  leni|ieranls  a Fepoipie  nierovingienne.  (Revue 
bisturiipie  vaniloise.  XIV.  190ti.  p.  2.77-2(»>:  289-210.) 

.Silentinin  on  Sallenlinm?  Note  ponr  la  irilii|ne  te.\tnelle  ile  <piel- 
■pies  arte.s  anciens.  (Anzeiger  fiir  .selnveizerisclie  Gesrliidile.  N,  F. 

X,  1907  . 8.  2-d-2-'l.| 

Fpiscopns  ecclesio'  Aventieu'.  (.Arcliives  de  la  .8i)ciete  d'bistoire  du 
canlon  de  Fribourg.  VIII,  1907.  p.  IMi-löl.) 

— La  Gliartrense  dn  Val  de  la  Paix.  (.\rcbives  de  la  .Soeiete  d'liis- 
loire  dn  canton  de  Fribourg.  VIII.  191)7,  p.  .■t77)-.J;sO.) 

— Le.s  eveipies  de  Geneve  d'Abelenns  a llerimrd  () i')|  1-892).  (Zeitsclirid 
für  .selnveizerisclie  Kircbenge.'chirble.  I.  1907.  .8.  2-11-2-18.) 

— .Memoire  ponr  riiistoire  ile  saint  .\inie,  nioine  a .Sainl-Maiirice  el 
preinier  abbe  de  Reniiremunl.  (ZeiLscbrill  für  selnveizerisehe  Kir- 
ebengeseliielite.  I,  1907  , 8.  2U-’il  ) 


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Besson,  Marius«  Privileges  arconles  niix  bienfailours  de  l'liü|iital 
d'Avciirhes.  (Zeilschrill  für  Kircliengeseliielito.  I,  S. 

— Kulletin  d'uncieniic  hisloire  ecrlesiasli(|iie  saisse  jioiir  (Des 

origines  ü l’aii  8tW.)  (/,l■ils^•llril'l  fOr  seliweizerisrhe  Kireheiigi’seliii-Iile. 

II.  S,  "(».(K).) 

— Deeouverle  d'uii  eiaielieie  luirginide.  (ZeilsclirilT  IVir  seli\veizeri>elie 
Kirchengi’seliiclile.  II,  litOrt.  S. 

— L'nc  lettre  de  Jean  d'Areiillinii,  evei](ie  de  (ieiieve.  (Zeitseliril't  Idr 

srlivveizerisclie  Kireliongeseliicldo.  II.  S. 

— I.es  Premiers  evi's|ues  du  Valais.  (XV“'"  Ha|iporl  de  la  Soeiete  aea- 

deiiiiqne  de  Fribourg  (Siiisse).  )>. 

— Coiitribtition  ü Tbistoire  du  dioeese  de  [.ausaiiiie  sons  la  domiiia* 
lion  Trampie.  .”),’!4-888.  Tbese  d'babilitati(ui  preseiiliaj  a la  Faenlli' 
des  Lettres  de  I Lniversile  ile  Fribourg  (.Siiisse).  Fribourg.  Siiisse. 

1908.  :X)7  p. 

— I.a  plus  aueieniii'  eroix  du  euiitou  de  Fribourg.  (Xouvelles  Etremies 

l'riboiirgcoises.  XLIIl.  p.  tCi-IVS.) 

Biavnsohi,  (■«  B.  Origiiu-  ilella  forz.a  obligatoria  dellc  normi-  giiiri- 
dielie.  Fribourg  (Siiisse).  These  Droit.  L'dine  l'.M)7.  \’lll,  l:!:i  p. 

Bibliuthrqiir  dt*  riiieitiliit  agrirrtlr  d«‘ 

rollrs.  100.J.  ■!'  supplemeid.  Fribourg  190”'.  19  p.  — 1900.  l"  siip- 
pleineiit.  Fribourg  1!KJ7.  l.”i  p. 

— F.ditioii  de  1907.  Fribourg  1908.  l.’i-T  p. 

Bise,  K.  Iji  question  du  divoree  en  Siii-s.se.  (lievue  ile  Fribourg.  XXXVI 
i'i’'  Serie,  iV),  ItKVi,  p.  JfJl-Oll.) 

Bisif?,  A.  ct  Alfr4*d  L’iVmiomie  al|Kslro  «lii  miilon  <J<‘ 

Fribourg,  iMÜtre  pur  la  «siiihs»*  ir«M  oiioinie  alpusln*,  OlalioriM* 

pur  A.  Bi^ig  et  AKVotl  Hoiüliltai  uvim!  la  rollalioralioii  du 
enscignant  d<*  rin.^liliit  agrirolc  d«  IV*r<dU*.s.  Kriiiourg  UM).  p. 

Illnnolinrd«  Tli<  r*€idf>l*.  Kill  Myrlrnkniitz  auf  dc.n  Krrmidrs  (Jral». 
(Froiburger  Narlirirlikai.  HM».  Xr. 

Uo4*hud,  It.  Uii  (ji  u vrien  au  serviee  du  preiiiier  eaqiire  oii  Memoires 
de  Jean-I’ierrc  Curral  de  (irandvillnrd.  (Arebives  de  la  .Soeieb’' 
d’liistoirc  du  eautoii  de  Fribourg.  IX.  p.  l‘.t-7(i.) 

Böhi,  Bt*riinrd.  Der  Fiuaii/.lmuslmlt  des  Kautoiis  Tburgau  in  den 
Jalireu  18Ü3-I90.T  Freiburg  i.  S'lnv.  Jur.  Diss.  VIII,  '^■2“2  S.  und 
7 Tabellen, 

Bonnalll’y,  M™'.  I.'etablis.seiuent  lies  lueiiHS  el  des  prix  de  revietll 
a l’Eeole  iiieiiagere.  (Congres  inlernalioual  d'euseignement  iiieuager. 
1,  Fribom^  (Siiisse)  19118,  p.  108-150.) 

Bosdiiing'.  (Irossral  L’lrieb  H'.  (Freiburger  Naebrield.  l!K.r>.  X''  1 4 . ."d  . ) 

BosNeuH,  I.iK'b'n.  Cbaiuleliers  — l.ampe  — Plateau.  (Jiapelle  de 
Lorctle.  (Fribourg  arlistiqiii'.  190*7  PI,  XX  ) 

— La  eliapolle  de  .Saiiite-Aiiiie.  i'i  Fribourg.  — Slatues  de  la  eba|ielle 
de  .Suiiitc-.Aiiiie.  (Fribourg  arlistique.  1907,  XIX.  -XX.) 


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156 


vipiix  iioms  <le  [ler.soimes  friboiirgpoLs. 
(Si'li« i'iz.t'risi'hcs  Arcliiv  fflr  Volkskiind«.  X,  Ulüt),  S.  181.) 
(Jiirl(|iips  |irovi‘rl»’s  frihmirgpoi.s.  (Scliwcizerisches  Arrliiv  fiir 
V..lk.-.kimd.'.  X.  liHlO.  S.  lHl-18-2.) 

< ilmpclU'  i-t  iiiniwn  XVII'""  »iiVlc  ü Nieder- 
imdireii.  (Krilmiirg  arlisliqnc.  190T>.  PI.  XXIV.) 

• • l■'enlle  ü Midiles.  (pribiiurg  uitistique.  IIHX/.  PI.  XV'.) 

(Ireiiier  « Middes.  (Priliniirg  arli.sli<|iic.  1908.  PI.  V.) 

I lle  lunisiMi  de  la  nie  des  Al[>e.s  (Frilioiirg  artbliijiie.  1908. 
PI  XVlIl.l 

lll'lklhiil'l.  1'.  «I.  Kinde  liisl(irii|iie  siir  la  lilteratnrc  fribourgeoise 
de|niis  le  nieveti  ilge  a la  liii  du  XIX'“'  siede.  Fribourg  (.Siiis.se) 

XI.  ■li-!’  p. 

lai  seigneiirie  el  la  |«inilsse  de  Font.  (Arebives  de  la  Soeide  d'bis- 
toire  ilii  eaiiloii  de  Fribourg.  VIII,  1907,  p.  15.V584.) 

l■'<"l*<linall<l  i'l  1*.  <1<>  I<Rhri«»ll«‘.  .Saint  Vinreiit 
de  l.erins.  (lai  Pensee  iliretieniie.  Te.xles  et  idndes.)  Paris  190H. 
\t;\III.  III  p. 

Ver-svliu iiidende  HeielilQiiier  der  Men.si'bbeil : Der 
Uaiiiii  und  da.s  Wasser.  (Moiialssrlirifl  für  eliristlidie  Sozialrefomi. 
.\.\V11.  .S. 

l.es  relalioiis  aehielles  eiitre  la  Frame  et  la  Siiisse  et  lu  questioii 
des  \oies  d’aeees  du  Siiiiploii  avee  iieiif  earte.s  oii  earton.  (Extniil 
de  la  » Iteviie  eeonoiiiiipie  inlernalionele  ».  Fevrier  1900.)  Bruxelles, 
:Ci  p. 

1.11  eoloiiisiilion  des  pavs  iieiifs  el  la  siiiivegarde  de  In  feninie  indi- 
gelie.  lUeviie  d'eeoiiomie  politiipie  XX.  11k»),  p.  dOiF.'l'X).) 
l.a  realisiilioii  positive  des  idws  i-hrelieiiues.  iHcviie  de  Frilmurg. 
.\\\\  II  ('A  Serie.  V|.  IIKH«.  p.  l'i.V»-ivi9.) 

I II  - Bilde  d’.Viiiieiis  (UeMie  de  Fribourg.  XXXIX  (:A  serie  VII), 
IStlS  p.  .'^l-IO'».) 

^1“''  l.’arl  el  1‘enseigneiuent  nidia- 

gel'.  t suiseils  praliqiies  et  exeiiiples.  (Coiigres  international  d’eii- 
seigiieiiienl  uienager.  I.  Frilaiiirg  (Siiisse)  llktS.  p.  tv49-tjö7.) 
lUU'lii,  .\ll»«'rt.  \ orlfliifer  des  Seliweirer.  Stiideiiteiivereins.  (Monnt- 
liosen.  XI.IX.  l'.*tM-l!HV"i.  .'s.  :»4!>--'vi:l.) 

I'ie  Ireitiiirgisidie  (iesi-liiiditsebn'ibnng  in  neuerer  Zeit.  Bede  beim 
Viili'ill  des  Bektorales  der  rniversilat  Freibiirg.  Selnveiz,  gebulten 
.1111  l i.  .Noieniber  1904.  Frvibiirg  iSvbweiz)  llKVi.  ;t2  S. 
t»»i'  l broniken  und  tdironi.sli'«  von  Frr-ibnrg  im  l'editland.  (Soii- 
iK'iulHlilii'k  ans  dem  ♦ Jahrbiidi  fiVr  sdivveiierisebe  tieschidite  ». 
\\\.  l!kV\  8.  POstAi.i  Fn-ibntv  i l e.  l'.IO.'».  i:i0  S. 

Vkv  Vut's«l*e  der  Katholiken  auf  dem  tiebiete  der  Gescbichtschrei- 
ru  »ler  S'bwei.’.  \ ortrag.  gehalten  in  der  liistor.  Sektion  des 


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157 


Schweiz.  KulliolikeiiUiges  in  Luzern.  (Se|>anit-Ali7.ug  ims  « Nene 
Zürcher  Xuehriclifen  ».  ütOü.  Nr.  8 II,  9,  J1  II.)  10  S. 

BOt*hi,  Albc'i't.  L'  arl  du  lir  el  los  fele.s  Je  tirenrs  n Krihonrg  jns- 
(|ii'uu  inilicn  ihi  XV'siecle.  Tradnit  de  l'alleiiiand  |iar  A.  Ue.s.si,nna7.. 
(Journal  de  feie  du  Tir  cuiilonul.  Fribourg  UKL'i.  N“  1,  |>.  1%'); 
N"  :>.  i>.  0-7:  N“  9,  p.  l-‘i;  N"  4.  p.  1-'.) 

— Schiesswe«'!!  lind  Schützenfesle  in  Kreihnrg  Ins  zur  Mille  des 
XV'.  JuhrhnnderLs.  (Freihnrger  (ie.schichl.shlfltler.  XII,  ]90-’i.  ,S. 

i.'ö-no.) 

— Freihnrger  Mis.siven  zur  (le.schichle  de.s  Bnrgiiiiderkriege.s.  Heran.s- 
gegehen  von  A.  H.  (Freiburger  (leschichlsblftller.  XIII, 

S,  l-urA| 

— Die  Verschwörung  gegen  die  Stadt  Freibnrg  iin  Winter  14öls7’^. 
(Freiburger  fieschichUblütter.  XIII,  19Ü0,  S.  190-LöO.) 

— t Professor  Heinrich  Keinhardl.  (Freiburger  (ieschichLsblätter. 
XIII,  1900,  S,  1.79-107. ) 

— Kill  Scbreiben  von  Hans  Lenz  an  SebiiltheLss  und  Hat  von  Frei- 
bnrg. (Freiburger  (iescbicbLsblütler.  Xlll,  1900.  ,S.  108-170.) 

— Ein  verloreiie.s  Lied  über  den  Savoyerkrieg.  (Freiburger  (le- 
cbiihLshlfllter.  Xlll.  190ti,  S.  170.) 

— Die  Freihnrger  Linde.  (Neue  Zürcher-Nacbrichleii.  ISIO).  Nr.  1 und 
Freiburger  Nachrichten.  190(!.  Nr.  1.) 

— Kill  polilische.s  (jediehl  des  Liizerners  Diehold  .Schilling.  (Anzeiger 
für  schweizeri.scbe  (icschichte.  N.  F'.  X.  1900.  S.  .70-51.) 

— Lniversitilt  Freiburg,  Schweiz.  Herichl  über  das  Sludienjabr  11K14- 
190.5.  Krslallet  von  dem  ziirücktrelenden  Kektor  Professor  D'  A.  It. 
Freibnrg  (.Schweiz)  190*i.  40  S. 

— Universite  de  Fribourg  (Siiisse).  Rap|>orl  siir  raniiee  ucadeniii|iie 
1904-1905  par  le  recleiir  sortant  professeiir  D'  A.  B.  Fribonrg 
(.Siiisse)  1900.  40  p. 

— Zn  Fridolin  .Sicher.  (.Vnzciger  für  schweizerische  (leschichle.  N. 
F.  X,  1907,  S.  -^04.) 

— Freiburger  Studenten  auf  answärligen  Hochscbiileii.  (Freiburger 
(ie.scbiclitsblatter.  XIV,  1907,  ,S.  198-100.) 

— Propst  .''iinon  Schibeiihart.  (Freiburger  (ic.schichlshlatler,  XlV. 
1907,  S.  101-109.) 

— Zur  Irideiilinlscheii  Heforin  der  thiirgaiiiscben  Klöster.  (Zeitschrill 
für  schweizerische  Kirchengeschichte.  1,  1907,  S.  1-19;  81-(*7  : 
194-914  : 249-985.) 

— Professor  Heinrich  Reinhardt.  (Zeitschrift  für  schweizerische 
Kirchcnge.schichle.  1,  1907,  S.  7.5-80.) 

— Zur  Geschichte  des  St.  Albniiklostcrs  in  Basel.  1.519-1.52.5.  ('Zeit- 
schrill  für  schweizerische  Kirchengeschichte.  II,  1908,  S.  9'96-229.) 

— siehe  Zeitschrift  für  schweizerische  Kirchenyeschichte. 


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158 


Itiillfliu  Ht'ilui'leiir  oii  rlief:  Jules  Dossibourg. 

\\\1\  iium-**.  FrilHMirg  ÜIO-'i.  VIII,  473  |>.  — XXXV“*  aniiw-. 
Kiilu'urs  t M’.  VIII,  17t:  — XXXVl'"'  amiee.  Fribourg  1907. 

\;it.  1.3  f. 

Iliiotu  Im‘|*|C^*i*.  K*  Fiiiiiu’U'  ülH-r  Diriisl-  iiiiil  Lobiiverbaltiii.sse  der 
K.  lliH-iiuiieii  de-  Kauious  Freiburg  im  L'celitland.  (MonaUsehrin 
ilii  , lui-l liebe  Sn^ialnd'orm.  XXVlI.  l‘,HV7.  8.  I4.7-1.j9.) 

Itiii-  II, -I.  t"'.-!..  N.'b-  -ur  Ul  dale  d un  diH'umeiil  d Huiiterive.  (Revue 
bi-l*ui.(iM‘  i.iiidoi-,*  \\  , l'.Ab . p.  Il-»3.l 
i iiiii'oiu-«.  Re.iii  l'eiri  (7iiii-ii.  SiH-ielnU.s  Jesu,  epislobe  el  aeta.  Col- 
li  gi!  .1  l'i  dati.niibiK  illu-Ir.ivil  Olto  Bruuusberger.  Vid.  IV. 
I -:.e  Fribiirgi  liri-goi iie  1!H.(.7.  I.XXXII.  1134  p. 

4 iiiiw  \«ll.  l.'eiiipiriii  — eriliri-me  de  Kiebanl  .\veiiarius. 

K.  vue  iieo--..,.la-tii|ue.  XIII.  IIKIC.  p.  431-F>j;  XIV.  1907,  p.  .70-iit; 

4 1*4*.  I II  Vb"  de-  M.  iimire-  de  K.  le  liarini  d'Otlcnfels.  ani- 

b.i—.i.leiir  d .Vufriebe  li  Berne  : I.e  eonp  il'F.Ial  du  *3  deeeinbre  18.73. 
\oiivelle-  Ftreime-  rriboiirgeoi-e.-.  XLII.  l'.'ll*‘.  p.  17-43.1 
4 lltll‘|‘li>4*<  Ju-epb  Iliiomler.  profe— eur  de  philologie  rumaiie 

1 ri  iii\ei-i!e  de  FriUnirg.  i Revue  de  FrÜHiim:.  XXXVl  cle  serie. 
\ . i'V.i.  p.  r.’.'epu 

l 11  i-ullnni-ia-le.  ,F.\lrail  ile  la  Revue  \eHe.  X.  U4i7-19ll8.  ji.  *3113- 
"•i:'.  l'iibouig  U4e*.  ’.l  p. 

4 liiii  i'lfi*«*,  IVIeriiuige  eii  Terre  >;iiiite  Mai  r.4f>.  Notes  et  -t>ii- 
leim-  Fiib.nirg  1;4*-.  li'4i  |> 

4 )4(i>->i>l,  lt»\ iiioikI,  1.  eeide  de  VilUiriitdHXid.  Notire  bi.-tnriqiie 
pie-eiil.'e  a l.i  eoiireren,*e  r*’gii-Iiale  de-  iilstiluteur-  du  Xonl  de  In 
1,1. nie  .1  \ illariuiU'iiiI  fevrier  l'.vd  L,  ttv-preliiee  de  M.  le  depule 
\l  i\  de  |iie-b.!,li.  h vtrail  du  Bulletin  |eiUgogi.pie.  XXXlV.  19U7. 
p .'V-.'e.';  3'I-3:.7;  XXXV.  p.M7  p.  ST-n":  lU»-ll:j:  140-14-1; 

• ISUlrv-  Fribourg  r.4«7  41  p.  et  aliiu-xe-. 

1.  I•.•l-  de  1.1  l'igogiie.  Midde-  — Toriiv  — Rittet,  tauilriblitioii 

l.i  .(ei npie.  l'uldnf  eii  t'euilb-t..|i  daii<  ’ I.e  lauirrier  de  la  Gläne  >. 

l 4»  . 3"i  p. 

1 . . (••eile-  d'lii-.'i'.n.  11'.  S-uveiiir  de  la  premiere  Me-,-e  de  M.  rable- 
-«vii  nu  lU  i-.'t  de  \ dUirgir.-ial.  eelebr>-*  a t.*r-».niien>  le  19  juillet 
\V*v  Fiil-.'eig  1 4'>,  X'.  le'*3  p 

V ikiklv'-XwGt'GiiiiR  A*.a'..<.  R>  pr,..i.:.''i-.u  d>  FGlilion  originale  uvee 
....  -.1  ■.le.v.is-.  I !‘alt.i!;briar,.l  d'apn'-s  dl*- •bveimienl- 

i,.vti*. . i'ii  t Kl.*r  tiir.iö  i ■. ! J..>.  *,di  tiinnbii.  Paris  U<K  XXIV. 

■(0  i’. 

l*«‘,  1 1 1 7,  :i  rn.tSi' ;..d  .Iv  1.4  8uisse.  Reme  de  Fri- 
ww:  3*  -ri*.  ;v  . 1 p.  H--14:.:  -318--33«.) 

,xi‘7e-  ri, Riir.i  d,  I ril-.urg  XXX7II  (3“* 
V’%  l*W\  p l'  l '.!  >>  '3'1'1.'1. 


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159  — 


Clerg'ei^  IMerpe.  L*i‘nsoigiu*m<‘nt  ronuiuTciul.  (R<*vno  4le  Friliourg. 

XXWlI  (■>“*•  ^vrw,  V|.  lim  I».  (*t78-(.;S4.) 
Clohnhepf^'-Oiirmii«*,  \*  F.u  cris«*  tl«  TEglisf  orlluMloxo  oii  Riussi«*. 
(Revue  ile  Fribourg  XXWl  ('^  serie.  IV',  -ibS-ir^.) 

— Fn  juiirnul  nis.se  II*  c Swiel  » et  le  inr>iiveiiieiit  aeiiiel  eii  IRissie. 

(Revue  de  Fribourg.  XXXVl  (2"*®  serio,  IV),  (»■ 

— Au  bi'iiil  de  lu  Dniiimi.  (Ki-viu’  dr  Friliimrn!.  XXXVIl  siTii'_ 

V) ,  l>.  ."-il-Kk'.  ) 

— Lfs  Dimiiias.  l.fs  (M'ri|Mdic.H  hiiUiriqiii's  do  lu  jirfmirri-  it  Ics  |i<r- 
sjifi'livcs  d«  lu  st'iiuidc  (lU'vm*  dr  Flilionrg.  XXXVIH  (’i”''  Horii'. 

VI) .  1!)07,  I-,  -Ä»-;!!«.) 

eulltiiKi,  Anloinc.  !.>'  diuiiiuid  dr  (!lmrlrs.|r.'J'<'inrruirr.  iNini\rllr.H 
Ktrriuir!»  IViliiuirgruisr.^.  XI. II.  |i.  Id.) 

iuiuil  iiK'iiRfccr.  Fii- 

luMirg  Irs  ^.1  rt  dO  sr|drudire  l!H)S.  1"'  voliiiiio  : Hu|>[M)rl.>  avuiit 
Ir  roiigrrs.  FriluMirg  (Suissr)  llHkS.  XX\  I.  78-  |t. 

C7uiiIon,  Iti'iiii.  Hruli  .lidiunnis  Uoiiiiiu  Curdiimlis  S.  Sixli  I.iirulu 
Trxlr  luliii  d<i  XV*  .sirrir,  [►rtu-rd**  d'nnr  iidroiliirtioii, 
rditr  rt  uiiniitr  [mr  It.  F.  Driix  raif-...iMiilrä.  ((tpriu  .xrlrrtu  xrri|i. 
Iiiriiiii  Ordiin»  l’rurdirutoriiiii.  I.)  Pari.'»  (Frilmurg,  Suissr)  IIMIM, 
CX.  4.V.) 

eoill’IPliy»  Allx'ri  XIjiri«'.  Arnairiul  liislorii|iir  des  iiiai.soiis  dr 
l'(  tnlrc  drs  tdiiirlrrii.v.  (An  liivrs  liriuldii|iir.s  sui.sb.rs,  XXII,  P.KI8. 

I». 

eraiisnz,  E.  Lr.s  Curaliiidrrs  dr  Sjunl-.Aidiin.  (.luiiriial  dr  l’rtr  du  Tir 
rniitiiiiul.  Frihourg  ÜH.I.1.  X”  7.  |>  I-."):  X“  8.  u 1:  N"  !l,  p.  d-l.) 
Cullimoi'P,  Il4*iir\’.  Tlw  (lurdrii  of  Fruiurscu  l,(iiid(in  lÜtVi. 

— Ilriiiy  Cidliiniirr.  (lirvur  dr  Fiilumrg,  XXXVill  C^“*  siTir.  V|', 

1!)07,  |p.  4.'.I-4.V,.) 

— Hriiry  (ädliiiinrr  in  ini'iiiuriam.  1H7H-ÜH.I7  I.iiiiduii  (liHi7)  XII.H.’!|i. 
tluuny,  AIIh'I'I.  F'iissoriutiiui  ilrs  rli>  iuiii.s  de  Irr  suisso.s 

laiiisuiiiir  liKW.  48  |i. 

Daltfllioilt,  »I.  I.'liistilut  iidrrimlinnul  dr  lu  |iililiogru|ilur.  (Itrviir  <lr 
Fribourg.  XXXVl  ()i”'  srrir,  IV),  ItKFi,  |i. 

— Lr  roiigrr.s  d'rx|iuM.Hiuii  rrMiuiinipiur  inoniliulr.  (HrviU'  dr  Fribourg, 
XXXVIl  .srrir,  V).  UKXi,  p.  ItK)-)',}.) 

— Ln  clussr  sui  inlr.  (Hrvurdi'  Fribourg.  XXXV 1 1 f’i’"' srrir,  V).  IfKXi. 
p.  .>4.”>-.>48.) 

Dani4‘ls,  M.-El'.  L’uivrr.silr  dr  Fribourg  (Sui.ssi'l.  Happorl  .sur  ruuni'.r 
nrndriiiique  ItJtVrUtÜti  i>ur  Ir  rrrlriir  »»atuiil  M.-Fr.  1).  Fribourg 
(Siiissr)  1907.  40  p. 

— Universitfll  Frriburg,  .S'bxvriz.  Ilrrirld  (ibrr  dus  Sliidirnjubr  UK).7- 
1906.  Ersiullrl  voll  drill  /.unirklrrlriidrii  Hrklor  Profrssor  l)r  .M.-Fr. 
Dnnirls.  Frriburg  (.Si-liwriz)  1907  , 40  S. 


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160 


l>et'lievi*enM,  A.  !.<'  Kyrie  Tc,  ('.hri.ste,  Mipplice».  (Voix  <lc  Sl.  Gail. 
I.  190t!,  p.  7-14;  48-lk) 

— Uiic  mmivuise  «pierelle.  (Voix  ile  Sl.  Gail.  I.  190l>,  p.  H7-40.) 

— La  II“*  & Monsieur  Pierre  Aiiliry.  L'ars  nova  cl  Ic  plain  rliant 
uii  moycii-Age.  (V’oix  de  St-Gall.  I,  l'.tOH,  p.  41-48;  81-87.) 

— Lc  Kyrie  Uniiiipotens  Genitor  cl  Cimclipolens  Genilor.  (Voix  de 
Sl.  Gail.  I.  lOOti,  p.  99-104.) 

— Le  Kyriale.  (Voix  de  Sl.  Gail.  1,  190H,  p.  181-148;  181-187.) 

— Le  rylliine  da  rliaiil  gregorien.  Meiiinirc  presenle  an  Congr^  de 
la  Soriete  iiiteriiatioiialc  de  iiin.siipic.  (llAle,  84-87  .seplembre  190t>.) 
(Voix  <le  Sl.  (iall.  1,  1900,  p.  170-180;  19.')-m) 

— Lc  Kyriale.  Mi.ssji  de  .\iigclis.  (Voix  de  Sl.  Gail,  1.  190<>,  p.  219- 
228.) 

— Le  ryllimc  poeli<pic  el  lc  ryllmie  niiisical  dans  la  poesie  loniipie. 

(Voix  de  .Sl-Gall.  II,  1!P07,  p.  14-82.) 

— Lc  rylliine  gregorien  an  Congreji  de  In  .Sociele  inlernalionale  de 
inii$i(|ue  n Bille,  24-'i7  sepl.  190ti.  (Voix  de  Sl.  Gail.  II,  1907, 
p.  liü-72.) 

— Ü'oii  vieiincnl  le.s  ncume.sV  (Voix  de  Sl.  Gail.  II,  1907.  p.  96-108; 
144-1.74.) 

— ün  mol  d'expliralion.  (Voix  de  Sl.  Gull.  II,  1937,  p.  2143-287.) 

C7.  Moiinl.s.sclirifl  filr  cliristlielie  Sozialrefomi.  XXVIll, 
l'.IOI!.  Iledaklion : G.  Dci-iirlins,  J.  Berk.  .\.  Joos.  Liizem  und  Zll- 
rirli  1900.  XVI,  832  S.  — XXIX,  1907.  RiMlaklion : C.  Derurlins, 
A.  JiHis.  Luzern  und  /Qrirli  190/.  XIII.  77ti  S. 

— Der  S/innlug.  (MouaLs-sclirifl  filr  rlirUllielie  S/ziulreforni.  XXVll, 
190T>,  .S.  40-1-417.) 

— Brief  au  einen  jungen  Freund.  (MoiiuUsrlirifl  ftlr  rlirisllirlie  So- 
zinlreforiii.  XXIX.  1907,  S.  89.8-414.) 

— Raloromiini.srlie  Clireslomulliie.  VIII.  B<1.  UfH-rriigudinisrh,  Unler- 
engadiiiisrli.  Dii.s  XIX.  Jnhrliiindeii.  (Roinaiiisrlie  Korseliungen. 
XXIV.)  Krlaugen  1907.  020  S. 

— Reforinc  sociale  clirelieiinc  el  reforiiii.siiie  ral)iulii|iic.  ( L’ As.-ioria- 
lioii  calholiipie.  Revue  du  iiioiivemcnl  rullioliipie  sorial.  LXIV, 
1907,  p.  1.38-107;  >>4-2.32  ) 

— (Joe-slioni  religiöse  eil  azione  sia-iule.  (Rivi.sla  inleniazioniile  di 
scienze  soriuli  e di.seiplinc  au.silinre.  XLIV,  1907,  p.  306-381.) 

— Paler  TheiMloaiii.s  Florenlini.  Ein  Vorlrug.  Freiburg  11X)8.  24  S. 

— Refornie  .sociale  clirelieiinc  el  reforiiii.sme  cnlliolii|ue.  Lcllre  il  un 
aini.  (ApologiHique.)  Paris  1908.  6i3  p. 

— Eine  vergessene  Schrifl  des  Curl  Ludwig  von  Haller.  (Monats- 
sclirifl  für  clirislliclie  Sozialrcfonn.  XXX,  1908,  S.  67,3-081.) 

lk«*putation.  Unc  I)'  suisse  ä Paris  en  1602.  (Nouvelles  Eirennes  fri- 
bourgeoises.  XLI,  1907,  |i.  5(K37.) 


L'.ui.'iieo 


Ißl 


DesKonnttz,  A-  SoriiHr  de  Tir  de  I»  ville  de  Krilioiirg.  (Jouriml 
de  fete  du  Tir  eunlimul.  Fribourg  l'.IO.'),  N*  10.  |).  ii-l-'l.) 
D^vuud,  E.  L'eetde  |iriiimire  soiis  le  regiiue  liidvelii|ue,  eu  Siiisso  el 
speeiideiiiont  diiiis  Ic  riiidoii  de  Fribourg.  (Moiuit-Ko.sen.  XI. IX, 

lOOl-lOO-'*,  |>.  -JW/; 

— M.  Briineliere  el  I’  < Kneyi  lo[ukHe  ».  {Kxlrail  de  In  Revue  de 

Fribourg  ..  XXXVI I (Ü'“'  .serie.  V),  lOOO,  |«.  lüO-lli:  r/H-l«.) 

Fribourg  (Suisse)  llXHl.  'i'i  ]p. 

— Les  voyiiges  .scoluires  i'i  l'eeole  d'ii|i[dii'ulii>ii  du  S'iiiinairc  fMalngo- 
gii|iie  d’.li'-im.  (Kxlrail  de  In  « Revue  lie  Frilxpiirg  ».  XXXVII  (■"*'' 
Serie.  V).  IfKHi.  p.  1 l."e |.'i7.i  Fribourg  (Suisse)  ]!IO(i.  ]:i  p. 

Döv'aiid,  Eiig'.  'Ve.Klear  VI.  7;  iiirjj  biin-j  r sii///.  (Spliiiix.  XI, 
1007,  p.  47-40.) 

-•  Varia.  (.Spbiiix  XI,  1007.  p.  147-1.71.) 
l>iesltRL‘li,  Il<‘l  «■ne  de.  Les  f,'les  du  vieiix  F'riboarg.  (Fixlruil  de 
ln  « Revue  bi.sloriiiue  vnudoise  ».  XIII,  100.7,  p.  ll','-]18.)  Laii.saniie 
100.7.  7 p. 

— Aiilrefois;  XOl'd  ilu  XVIll“"  .sieide.  Les  ctM|uilles  de  Sl-Jan|iieH 
(Lai  Voile  laliiie.  II,  100<i.  p.  ^5.*e'.*81.) 

— Vieilles  luaisims  noiivelles.  (Revue  de  Fribourg.  XXXVIl.  C*“' 
Serie,  V),  1000,  p.  541-"i7.*i.) 

— .Sieiidi-  des  jardins  ouvriers  de  Fribourg,  (Revue  <b-  Fribourg. 
XXXVIII  C?'"'  seri.-,  VI;,  l',H)7,  p.  807-IS08.) 

Dieftkneb,  IVlnx  «le.  Les  aiiaes  des  sires  ilc  Moiilagiiy.  (Kxlrail 
des  * i^reliives  lieraldii|ucs  .suisses  ».  XIX,  100.7,  p.  40-.7'^.)  (Zfirieb 
RHX7.)  4 p.  el  1 planelie. 

— Les  < Siuveiiirs  d'uii  prefel  de  la  uioimrebie  v.  (Revue,  de  Fribourg. 
XXXVIl  (:!“»  ,si-rie,  V;,  1000  p.  Cöl-lVel.) 

— La  feie  des  rois  a Fribourg.  — Marques  d feil  nriiioriees.  — lai 
proeessioii  de  la  Fele-lJieii  a Fribourg.  (Fribourg  arlisliipie.  1000. 

RI.  XI.  XXL  XXIII.) 

— La  eoiitre-revoliilioii  daiis  Ic“  eaiiloii  de  Fribourg  eii  IHlFi.  Docu- 
uicnLs  piiblies  pur  M.  de  D.  (Arebives  de  la  Soeiele  d'liisloire  du 
canloii  de  Fribourg.  VHI,  UHJ7,  p .'Wl-llO.) 

— La  Bibliollieqiie  eaiiloiude  et  iiiiiversilaire  de  Fribourg  (.Siiisse). 
(Extrail  des  « Xouvelles  Elrenm's  friboiirgeoises  ».  XLI 1. 1IKX8.  |i.  70-7.7. 
A paru  aussi  ilaiis  le  XI V“'  Rap|Kirt  de  la  .Soeiele  aeadeniique 
de  Fribourg  (Suissej  I000-1!K)7,  p.  l.'!-18.)  F'ribourg  Rt07.  8 p.  el  d pl. 

— Saint  Ricrre  et  Saint  Raul.  (Biisles  de  Hans  Geiler.)  GliiUemi 
du  Retit-Vivy.  - Donjon  du  elidleaii  du  Relit-Vivy.  — Un  i>oelc 
hislorique.  (Fribourg  arlislique.  1007.  RI.  Vlll.  XVH.  XVllI. 
XXII.) 

— La  ville  de  Moral  et  ses  reiiqiarls.  (lleiniscliul/..  — Ligue  poiir  la 
beaule.  11,  1007,  p.  18-'23.) 

11 


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162 


DieHblKth,  Mnx  de.  Les  cliAlcaiix  Jo  V^iviers.  (Noiivellos  Etreimos 
friliüurgcoises.  XLI,  IIK)/,  p.  1-1'i.) 

— Mort  du  Major  de  Biimaii.  Afpiurclle  d’Emmnniiel  Curty.  — En- 
terrement  du  Major  de  Bumuii.  Afpiarelle  d'Emmaiiuel  Curty. 
(Fribourg  urtisUi|iie.  lltürt.  PI.  IX.  X.) 

— Farvngiiv-le-Grniid.  (Nouvelles  Elreiines  friboiirgeoi.-se.s.  XLIII,  1909, 

p.  1-12.) 

DieHliMeh.  la  j{.  de.  L'iu.struclioii  meuugere  eoinnie 

compleuieiil  iudispeu-udde  de  rediirnlioii  de  lu  feninie  de  deiiiaiii. 
(Coiigres  iiiterimlioiml  iren.-ieigiieiiienl  iiienager.  1,  Fribourg  (Suisse) 
1908,  p.  7a7-U4.( 

l>ol>Pzyeki,  Sl.  Zygimuila  Kra.siuskiego  c iiieziiany  » i>oinysl  trylogii. 
(Painietnik  lileraeki.  1904,  p.  447-449.) 

— Spis  lileraekiidi  urlykulow  i rozpraw  Morlmuckieg*i  w eza-sopi.-aiiacli 
wartizanskicb  I8'i'i-18-'I0.  (Painietnik  lileraeki.  1904,  |i.  470-9)8.) 

— Do  « Werlera  w Polsee  ».  (Paiuietnik  lileraeki.  1907,  p.  (41-71.) 

— Suinoglo.ski  iiosowe  \e  gwai/.e  kilkunustii  wsi  gorai.skieh.  (^lateryaly 
i pruee  Komisyi  je/ykowej  Akadeiiiii  L'iniejetnosei  »v  Krakowie.  1||, 

1907.  p.  ;79-7.S.) 

— Htinior  i doweip  w Polsee  XVI.  wieku.  (Lud.  XI,  1907,  p.  1-10; 
113-l->9.) 

— Ludowd.se  w .Sobolee  Koei.aiiow.skiego.  (Lud.  XI,  190\  p.  ■?!4’-.‘i07. ) 

— (jlossu  ilo  « Krylykow  i rei-eu/.euldw  war.s/uw skieli  r.  (Paiuietnik 

lileraeki.  1907.  [i.  .) 

— Seil  (7erary  — Knusiiiski  a Jean  Paul.  (Pauiieliiik  lileraeki.  1907, 
p.  'i9l'-‘U)7.; 

— Kej.  iPaiiiieluik  lileraeki.  ÜKJ.7.  p.  .491-104.) 

— P.sidleiv.  Koelmiiiiwskiego  w stosuiiku  do  iiiiiyeb  jego  pi.sni.  (Pa- 
mieluik  Idenu'ki,  1907,  p,  499-7)09.) 

— Piesid  Koeliaiiow.skiego,  Krakow  190(1.  1.7-‘!  |i. 

— Przynala  w lileialiir/.c  polskiej  w epoee  Odrod/.eiiia.  (Paiiiietiiik 
lileraeki.  19fHi,  p.  19--2li;  1-47-144.) 

— Piesii  Koi'lmiiow  skiego  na  obe/.yziiie.  'Paniielnik  lileraeki.  1900, 
p.  7)0-.78.) 

— Kix-Iiaiiow ski  w Hok.solaiikaeli.  ll’ainieluik  lileraeki.  1900,  313-'4‘i'4.) 

— « /.wröeenie  Malyaszu  y.  Podola  > w lilerutiir/.e  ludowej.  (Paniielnik 
lileraeki.  1907,  p,  01-0/.) 

— /.  (l/.iejew  lileraliirv  polskiej.  Krakow  1907.  IkJO  p. 

— Nieboska  Koinedya.  Krakow  1907.  liO  |i. 

— Pr/,yslowki  na  — o i — e.  iilworzoiie  od  pr/.yinioluiki'iw.  w 
jezykii  slaropolskiiii,  na  pod-lawii-  zabylköw  wieku  XIV  i XV  go 
(I’raee  lilologiezue.  VI,  1!K)7,  p.  .70-1.70.; 

Przeglad  (irae  o jezykii  ka-/iibskiui  za  «•zas  od  r.  189,’!  do  1901.1. 
(Praee  libdogieziie.  VI.  1907,  p.  .'l'Ai-liSl.) 


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163 


Dobpzyt'ki,  St.  Przyczynek  do  okrealeiiia  poUkicgo  obszani  jezy- 
kowego.  (Prace  rilologiczii«*.  VI,  1907,  p.  -187-391.) 

— Sainogloski  nosowo  w zubytkii  juzyka  poUkiego  z |H>(-zatku  wicku 
XVI,  z rekopisu  Biblioteki  Uniwer.^ylolii  \v  Erluiig<.‘ii.  (Prace  filo- 
logicznc.  VI,  1907,  p.  ,'fiO-095.) 

— Omliuiicule  vurie.  Naniowy  rozlicziic.  Driik  z roku  l.")27  wydal  i 
tdijaüiiil.  (Prace  tilologicziie.  VI,  1907,  p.  4'.i3-474.} 

l>ubois,  Kp*»d**rle-Th.  Ex  Libris  friboiirgeois.  (Fribourg  artistique. 
19(W.  PI.  XI.) 

I*’.  Clmrle.s  Holder,  bibliotliecnire  el  professcur  d’histoire  u 
rUiiiversile deFribourg.  (Kxlrail  dela«Revue  de  Fribourg*.  XXXVl 
(2'"*  Serie,  IV).  l'tOTi,  p.  4-'4>-4,71.)  Fribourg  (Suissc)  190.”>.  17  p. 

— La  giierre  eiitre  Fribourg  el  la  Sftvoie  en  1447-48.  (Journal  de  fCde 
du  Tir  cantonal.  Fribourg  11*0.”).  N”  p.  l-'J ; N'*  7,  p.  1-2;  N“' 8, 
p.  l-l:  X*  9.  p.  1-2.) 

— Interieur  de  l’eglise  de  Cri'suz.  — Calices  de  l’eglisc  de  Cresuz. 
(Fribourg  artislique.  190.").  PI.  XVIII.  XIX.) 

— Sceaux  de  la  ville  el  republiqiie  de  Fribourg.  (Fribourg  urtislique. 
190;.  PI.  XII.) 

— Le  couveiil  de  MHn.ster  (Grisoiis).  (Zeilscbrifl  fflr  scbweizerisclic 
Kircheiigescliiebte.  I,  1907,  S.  .”)2-,”).5.) 

Et;ol(‘  nouv(‘ll<‘.  (Nouvcllcs  Etrcnnc.s  fribourgeoi.scs,  XI.,  1900, 

p.  8.‘1-8.J.) 

Eg'K'ep,  Boiiai’pntupa,  Ge.scliichte  der  CI  uniazenser-KlOsler  Inder 
WcsLscliweiz  bi.s  zum  Auflrelen  der  Ci.slcrzienser.  (Freiburger  histo- 
rische Sliiilieu.  11.  Hefl.)  Freiburg  i.  Schw.  Theol.  Di.ss.  Freiburg 
(Schweiz)  1907.  XVI,  232  S. 

RiCg'PP#  M.  Gabriel  Egger.  (Xoii\ olles  Etreiiiies  fribourgeoLse.s.  XL, 
190«.  p.  lOO-lOO.) 

Adolplli*  d’.  l'ue  [proiueiimb'  u Cracovie.  (Nouvelle.s  Eirennes 
fribourgeoise.s.  XI.l,  1907,  p.  OTeSl.l 

KsKpiva,  Alfped.  Le.«  Iribuiiaux  .speciaux  pour  enfuiils.  (Revue  de 
Fribourg.  XXXVl  1 (2""  .Serie,  Vj.  190«.  p.  702-767.) 

— A pro|K)s  des  eaux  ile  Mi.rmoltey.  (IleMie  de  FrilH)iirg.  XXXVIII 
(2"‘*  s)irie.  VI'.  1907,  ().  98-10.').) 

KlPt‘nn<‘(i.  Xoiivelles  1"  IVil)))iirgeoises.  XL.  IIKIO.  Fribourg.  L.XX.XVIII, 
11.")  p.  — XI.l.  1907.  Fribourg.  LXX.XXII.  1.12  p.  — XLII,  11*08. 
Fribourg.  LXX.XIX,  l.')2  p.  — XLIll.  1909.  Fribourg.  LXXXIX'. 

120  p. 

Elt  inaypp,  K.  v.  \’i‘rgleiehen<b’  rommiische  Graimiialik.  1902-190.'(. 
(Kriliseber  Jahrc.sbcriehl  rd>);r  )!ie  F»rl»chrille  der  roiiiauischuii 
Philologie.  VII.  i;*02.  190.1.  S.  78-81) 

— Die  provenzidische  Muntlarl  von  Viriadio.  (Sepurulabdruck  aus: 


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164 


« Bnusteiiie  zur  roiiianischen  Philologie.  Festgabe  ftlr  Adolfo 
Mussnfia  ziiiii  15.  Februar  1!K).5  ».  Halle  a.  S.  1H05.)  Fl  S. 

— Inlervokalisehes  «1»  fllr  lat.  «11»  ini  Romaiii.selien.  (Zeilsctirift  für 
ronmniscbc  Philologie.  XXX,  UKXi,  S.  .53‘2-5.‘ll.) 

— Zur  Aussprache  des  lateinischen  « 1 ».  (Zeitschrift  ftlr  ronmiiische  Phi- 
lologie, XXX,  ItlOl),  S.  t>18-t!.59.) 

I*'atio,  Caiiillauilie.  La  route  des  Alpes  ü Fribourg.  Puhlie  par  hi 
Societe  fribourgeoise  iles  auiis  des  beaux-arts.  FrÜKjurg  1900. 
Favi’«^,  üne  corbeille  de  livres  roinands  et  protestunLs.  (Re>Tie 

de  Fribourg.  XXXVI  (ä“*  serie,  IV),  190.5,  |>.  ^Iü-iil7.) 

— L'nc  peroraLson  iiiedile  de  l,acorduire.  (Revue  de  Fribourg.  XXXVI 
CJ“’  .Serie,  IV),  190.5,  p.  481-488.) 

— Lucorduiro  a l'Acaileiuie  frani;aise.  (Revue  de  Fribourg.  XXXVII 
(2’“'  Serie.  V),  19CHi,  (>.  'vlO-'siO.) 

— Unc  vie  de  Mgr  Merinillod.  (Kxtrait  de  la  « Revue  de  Fribourg  >. 
XXXVII  (ä'"’  Serie,  V),  19Ü(;,  p.  OOl-OXl.)  Fribourg  (.Suissej  1900. 
30  p. 

— Uiie  nouvcllc  fslition  des  Pensees  de  Pascal.  (Revue  de  Fribourg. 
XXXVIl  ('>"''  .Serie,  V|,  1900,  p (W5-089.) 

— Les  poesies  de  Juste  Olivier.  (Revue  de  Fribourg.  XXXVIII  (3"'* 
Serie,  VI  , 1907,  p.  397-810.) 

— Le  dernier  livre  de  M.  Rrunetiere  et  M,  Kmile  Faguet.  (Revue  de 
P'ribourg.  XXXVIII  (3"'“  serie,  VI),  1907,  p.  481-488:  03,V087.) 

— Une  hisloire  litleraire  du  caiilon  de  Fribourg.  (Revue  de  Fribourg. 
XXXIX  (3“’'  Serie,  VII),  1908,  |>.  379--ÄI5.) 

— Francois  Coppee.  (Revue  de  Fribourg.  XXXIX  (3'"'  serie,  VII), 
1908,  p.  4.54-409;  ,53:-t-.51.5.) 

F'öderalioii  fies>  Soi-h-IAm  fril>uurg(«‘oi»if‘s  d'afCi'U'iiltiirv. 

Verband  der  landwirlschuftlicheii  Gesellschaften  des  Kantons  Frei- 
hiirg.  Rapport  ile  1901.  Bericht  pro  1904.  LVIP  nnnee.  Fribourg 
190.5.  8.5  p.  — Rap|M>rt  de  1905.  Bericht  pro  19(k5.  L\’lll'  aiiiiee. 
Fribourg  1900.  88  p.  — Rapport  de  1900.  Bericht  pro  1900.  LIX' 
nnnee.  Fribourg  1907.  134  |>.  — Ra[)port  de  l'.X)7.  Bericht  pro  1907. 
LX'  annee.  Fribourg  19(18.  108  p. 

Fei,  H.  L)e  Pcenitcntia  — F,xtreina  Unctione  — Online  et  Matrimonio. 
Augustie  Taurinoriiui  190.5.  Xll,  308  p. 

— I Vungeli.  (Meniorie  Donieiucjine.  1905,  giugno-luglio,  p.  344-848: 
ogosto,  p.  384-.‘188.) 

— De  FvangelioVuin  inspiratioue.  (Divus  Thomas.  Scries  II.  Volumen  VT, 
1905,  p ;4>5-:T71.) 

— De  Kvangelioruui  inspiratione.  — De  dogniatis  evolutione.  — De 
Arcaui  diseipliiia.  Paris  1!X)0.  IVT  110  p. 

— < De  alio  luuiido  ».  Roma  lVKj7.  90  ]). 

Felfier,  liilariu.  Frunziskus  von  Assisi  und  Johannes  JOrgensen 
(Schweizerische  Rundschau.  VIll,  1907-1908,  S.  337-cEiO.) 


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- Ißö  - 

FVte  du  C4‘ntenaii‘(‘  <li'  rii|)|i<?l  iln  Pt-ro  Ciirnnl  u la  cliarge  de 
[prüfet  lies  ••eoles  |>rimp>ires  de  In  ville  de  Fribourg.  Mnrdi  18  juillct 
KKJ.">.  Fribourg  plOti.  t>J  |>. 

Aiiatule.  Liimeiiimis  el  Nu|Mjb'oii.  (Hevue  de  Frilpourg, 
XXXVl  (2”''  Serie.  IV),  ]!K.r..  |p.  ll<t-l;J7.) 

— L’instruetion  ]piibii([uc  eii  Bulgarie  pl'n|pres  uii  dppeuipieiil  ollieiel. 

(Keviie  de  Fribourg.  XXXVII  serie,  V),  [p.  741-T4!).) 

^ Lettres  inp'plites  p|e  Hernipgi'r.  'Hevue  d'bisbpire  lilternirc  ile  ln 
Fraiiee.  XIV.  11107.  (p.  731-7.'iO.) 

— Clialemibrippipp),  .juge  pIp-  Volbiirp.p.  .\  [prpp|pos  pruii  fripgnicnl  iupidit 
pIp's  « Mp'iiippirp's  p)‘( )pitrp»4ppiubc  »,  (Hevue  de  FrilMiiirg.  XXXVIII 
{•»»''Serie,  VI),  1007,  )p.  dOO-i.'«.) 

— cl  I.,oui!«  'l'homas.  Lettres  iup'dites  de  Laniennais.  1818- 
18>1.  (Hevue  laliiic.  VI,  l'.i07,  [p.  iViSI-.”»7(i ; V'Il,  l!t08,  [p.  187-192.) 

llei'iiianii.  Iler  bp'ilige  Frpiii/iskus  von  A.ssisi  wftlirend 
pler  Jalirp-  1'219-1’2'^1.  ( ilprpupolppgi»eb-bistori.selpe  Fnlcrsuebuiigen 
(Freiburgp’r  liislppri.sebe  Stuplien.  IV'.)  Freibiirg  i.  Sebvv.  Pbilos.  Diss. 
Freiburg  (Sebweir.)  1907.  Vlll,  144  S. 

FlaiiiauN,  ll«*iiri.  l n liiblepiu  pl’AIpp.xis  (iriniou.  (Xppiivelles  FIrppniies 
rriboiirgeoises.  Xl.l,  1907.  |p.  48-49.) 

— .\u  Süiielseb.  (.\ouvelle.s  Ktrp'iiues  friboiirgppppises.  XLl,  1(107, 
)p.  17-o4.) 

ll<‘Pliard.  OuelqpiP's  ipppIp-s  sur  bl  l'ppudalioii  el  la  supjires- 
.sioii  pIii  p'ppiiveiil  lies  Corileliersile  (iruiidsou.  (Zeitsehrill  Itlr  Kirehen- 
geseluelite.  I,  1907,  !S.  i;ii-l.’{7.) 

— Cabilogue  ili's  religieux  pIu  i'ouvi’iit  iles  (iorilelier.s  (Miueiir-s  eon- 
venliiel.s)  de  Fribourg  ( 1 ’i.'j' i- 1 (KVi).  (Aribives  ile  la  Soeiijle  d’bis- 
toirc  du  i-nnioii  de  Fribourg.  VIII,  1907,  [i.  O09-.‘47il.) 

Konlain«*,  C7.  La  imlioiialili'  siiis.se.  (Exlrait  ile  la  « Liberli' :».)  Fri- 
bourg liKV».  17  I». 

Foi'lliafi'g'io.  II  F'  ili  (Iruyeri'.  Moiiogralia  idaborala  ilalla  Soeieta 
frileirghese  per  riiiplii.slria  ili4  bitte.  Friborgo-tiriiyi're-Svi/.zeru. 
F.s|posizloiie  iiileriuizioiiali'  di  Milano  19(Ni.  Friborgo.  10  |i. 

Krag'ijli“i’«“.  Kli<‘nii<‘.  La  route  di>s  AI(ii-s.  (Nouvelles  Klreiiiies  fri- 
boiirgeoises.  XL,  1900.  [i.  ]-l.'i.) 

— Soeiidi!  [loiir  li'  di-velo]ipeuieiil  de  Fribourg.  (Nouvelles  Ktreiiiies 
friboiirgeoises,  Xl.ll.  1II08,  p.  1-0.) 

F’raffnK'r«*,  «JoMtpith.  Die  .Irrluin.slosigkeit  ili-r  Heiligen  .Sebrifl. 
(Scbiveizeriselie  Hiiuilseliati.  VII,  190ti-19O7,  S.  4"i9-44J.) 

— De  riiii'rrunee  di-  rFeriliire  .sainte.  Happorl  privsentii  ii  In  seclion 
ile  philosopliii'  el  ile  lbi'*ologie  ilii  II'“'  i-oiigri'.s  gi'iU'ral  de.s  eallio- 
liqiics  .suisse.s.  (Hevue  de  Fribourg.  XXXVIII  ('l*  serie,  VI),  1907 
p.  18-‘47.) 


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166 


Frag^niere,  f^aurent-  Necrologies:  Paul  Giu-rig,  uvocul  (p.  89-91)’ 
Hippolyte  Cuony  (p.  91 -9H);  Joseph  Weck  <p.  93-9(5);  I'abbö  D’ 
Holder  fp.  96-100).  (Xouvelles  Elrcniics  friboiirgeoises.  XL,  1906.) 

— Planfayoii.  (Nouvelles  Etreiines  frilioiirgeoises.  XLI,  1907,  p.  .35-39.) 

— XIV*  ffite  federale  de  niiisiqiic  ü Fribourg  les  :S5,  et  .‘10  jiiillet 
1906.  (Nouvelles  Eirennes  friboiirgeoises.  XLI,  1907,  p.  85-90.) 

— Route  des  Alpes  et  Pelil-Parudis.  (Nouvelles  Eirennes  fribour- 
geoises.  XLI,  1907,  p.  95-96.) 

— Necrologies:  Louis  Collaud;  Louis  Hayoz;  M.  le  professeur  Eu- 
gene Chillier;  Benedikt  Vonlantlien ; le  Pere  Stanislos  Comte ; 
Charles  Monney;  le  eolonel  Jules  Folly;  Leopold  Bourgknecht. 
phariiiaeieii ; Plaeide  Ciirrut;  Joseph  Brulhart.  (Nouvelles  Elrcnnes 
fribourgeoises.  XLI,  1907,  p.  97-12;l.) 

— Niicrologies ; M,  le  professeur  Henri  Heinhardt ;'Charles  Stajessi : 
D’  A.  Pegailaz;  M.  le  professeur  Laib;  Mgr  Jacques  Krucker;  J. 
Meinrad  Bertschy;  M.  l’abbe  Laurent  Frossard;  Casimir  Niquille: 
Edouard  Biehnann.  (Nouvelles  Etreiines  friboiirgeoises.  XLII,  190t*. 
p.  86-14  ; 99-105 ; 107-l’>-i.) 

— Necrologies : Louis  Gidiet ; Hubert  de  Castella : Moileste  Bise, 
eommissaire  general;  M.  rabhe  Eugene  Torche:  Jean  Gillet;  Hu- 
bert de  Boccard.  (Nouvelles  Etrciiiies  fribourgeoises.  XLIIL  1909. 
p.  78-89  ; 93-98.) 

Fribourg'  artiatique  ü travrra  loa  ägra.  1905.  Fribotirv 
(Suissc)  1905.  ‘34  plaiiches  et  texte.  — 190(i.  Fribourg  (Siiisse) 
1906.  XI  p.,  34  ]danches  et  texte.  — 1907.  Fribourg  (Suisse)  1!I07 . 
XI  p.,  ‘34  ]danches  et  texte. 

FriPtlmablirg,  W.  Zwei  Briefe  des  Petrus  Caiii.siiis  1.546  und 
1,547.  (Archiv  lur  Keforimitionsgeschichte.  II,  1!  104-1905,  S.  .‘!9Ce 
103.) 

— Die  ersten  Jesuiten  in  Deiitschland  (darunter  Ciinisius).  (Schriften 
(Ttir  da-s  deutsche  Volk,  hernusg.  vom  Verein  f(lr  Heforniationsge- 
schichte.  Nr.  41.)  Halle  1905.  74  S. 

fiHrirl,  ISeopges.  Lu  qiiestion  sociale  au  theatre  d'apres  Le  Repos 
du  Lion,  de  M.  Frain;ois  de  Ciirel.  (Exlrait  de  In  « Revue  de  Fri- 
bourg »,  XXXVII  (’J“"' Serie,  V),  1!X)6,  p.  481-5I4.)  Fribourg  (Suissr| 
1906.  31  p. 

— Soinmuire  du  cours  d’economie  politique  jirofesse  en  quatre  .senies- 
tres  u l’Universite  de  Fribourg  (Sius,se).  (Friboui^l  1907.  .57  p. 

— M.  Vincent  Gottofrey,  juge  an  Tribunal  fcdiTal.  (Revue  de  Fri- 
bourg. XXXVHI  (3'“‘‘  .Serie,  VI),  l!r()7.  p.  79-80.) 

— ■ Les  cheque.H  et  virenieiits  |M>staiix  en  Suisse.  Avec  sepl  unnexes 

iloiit  ciini  hors  texte.  (Fac-siniile  des  divers  formnlaircs  en  usage 
dnns  le  service  siiis.se  des  eheipie.s  et  virements  postuux).  (Exlrait 


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- 167 


de  lu  «Revue  econuniique  iiiteriiiitioimlr  ».  Oclobre  1!K)7.)  Bruxellc-» 
(1907-).  53  p. 

— Le  Cotle  eivil  siiisse.  (Revue  de  Fribourg.  NX XIX  (3“'  rieiie.. 
VII).  im  p.  4814yHj;  5i>.3-tia'>.) 

fwenepalverHainmliinK'.  Zweile  G'  am  30.  Mui(Pliiig-ütmontag)  liX)< 
in  Freiburg.  Kantonaler  Cflcilien-Verein.  Allgemeiner  Berieht  und 
Hilpert enberiebl.  Freiburg  (Sebweiz)  1907.  1.5  S. 

4irt*noud,  Li'on.  Le  Pere  Girard,  ne  le  17  deeeinbrc  1705,  mort  le 
6 murs  1850.  Souvenir  oITert  u la  jeunessc  des  ecoles  ii  l'iwcasion 
du  eentenaire  de  l'appel  du  Pere  Girard  au  po>le  de  prefet  de.s 
ecoles  de  Fribourg.  Fribourg  190.5.  4 p. 

— Rapport  annuel  ilc  In  Sociele  l'ril«iiirgeoi.se  des  arls  et  nietiers 
pour  1905.  Fribourg  190*!.  •5'1  p. 

— Le  Systeme  eontinenlal  et  la  .Suis.se,  18U‘i-181.'L  (Revue  de  Fribourg. 
XXXVIII  C3"''  Serie,  VI),  1907,  i>.  109-134  ; 19;t-3ül.)  . 

— L’cnseignvment  du  «lessin  adapt«^  anx  besoins  sp«!cinux  «les  l'•clde.s 
m^nageres.  (Congrös  international  d'enseignement  mt-nager.  I,  Fri- 
bourg (Sui.s.se)  19Ü8,  p.  481-187). 

CäpHnhlphtahlAltar.  Freiburger  G',  beraii.sgegeben  vom  deiilsebeii 
ge.scliiclit.sforsclienden  Verein  des  Kantons  Fri'ibnrg.  XL  Freiburg 
i.  Ue.  ItHXj.  XX,  343  S.  — XII.  Freiburg  i.  Le.  UCG.  XIX.  18! 
8.  — XIII.  Freiburg  i.  Ue.  1!K)0.  XIX.  175  .S.  — XIV.  Freiburg 
i.  Ue.  1!K)7.  XVI,  184  .S. 

(■illet,  \I.  Du  fundement  intellectnel  de  lu  morale  il'apres  Aristote. 
Hl.ssai  eritiqne.  Fribourg,  Sui.sse.  These  Lctlres.  Fribourg.  .Suisse  — 
Paris  1905.  180  p. 

— Le  dileltantisme.  (Revue  «le  Fribourg.  XXXV  I (3“"  s<-ric.  IV). 
19Ö5,  p.  19-8!:  111-118.) 

4vipai*d,  E.  do.  Le  droit  des  catlioli«|iies  runmins  ile  Gem'-ve  au  laid- 
get  de.s  eultes.  Etüde  bi.storicpie  et  rritiipte.  Geiitoe  i;t07.  -50  Ji. 

füipapd,  R.  dp,  Le  chemin  di'  l'er  du  Gervin  au  point  de  viie  «k- 
ralpinisme,  des  iak'n-ts  locaux,  de  l'estlietupie  naturelle  et  de  la 
■Science.  Fribourg  (.Suisse)  Avril  11*07.  3!1  p. 

4iipapdin,  Paul.  L'empire  de  la  Mi-diterrams«.  Etüde  «le  gi''Ogra|)bie 
puliti(|iie.  (Revue  «le  Fribo\irg.  XXXVI  (3"‘*  stkie.  IV),  190-5,  p. 
.59'4-ri03;  <itil-li75.) 

— La  simplificatioii  «le  rorlliograplie.  (Revue  d«'  Fribourg.  XXXVIl 
(3“'  s«;-rie,  V),  U*0*i,  p.  («;9-877.) 

— Le  inonde  et  lu  guerre  rus.so-japonaise.  (Revue  «le  Fribourg. 
XXXVm  C3”'  .s.--rie,  Vl),  1907.  p.  37*5-38!) 

— et  «lean  RpuuIk'n.  Conreiitions  sociales  et  vues  gi-ograplii- 
ques : La  vie  «d  rauivre  d'Elisee  Recliis  (1810-1905).  (Revue  de- 
Fribourg.  XXXVIl  (3“'  si^i«.-.  V),  1908,  p.  374-387  : 5i55-'l*i.5). 


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iWraiul*  LNi  uvrr  ilr  Saiiilr-Hmvc.  (Rrviit*  iU*>  LK‘ux»Mon(le>. 

V.Hl\  Miir>.Aviil.  y».  nM  + >.| 

— Pasi’ul  rl  Irs  < IV'iistVs  >.  <1ps  Doiix-Momlos.  Jiiillel- 

AmüI.  |),  AiS.riSO.1 

— l nr  t'orn">poinlain  <'  imHlitr  »Ir  Laimaiiiais.  Lettn*s  a M.  Vimriii. 

< |{«*\  uo  <!«•>  l)rnx*M«)ial»‘s.  IJK.).”».  So]»lrml»rr-Otluljn,‘.  |».  ; 

.\nvc‘nil»n-l )«'f4‘inlnv.  (». 

— r.liatf'niiltriaiKl  a vingl-di-nx  ans  iraj»r»*>  Wi\s  ijnrmm*nls 

(I.f  (!nrrf's|Miii<l;mt.  Nimvt*ll<‘  srrio.  (!1. XXXIV.  ÜHlA.  p.  .'>K >4.) 

— l’iM-le-;  sui>scs.  latinc,  IV.  UH_Ci,  p,  l.Sl-U»:?.) 

— All  Mtiiil  Siinl'Micln‘1.  iRfviif  ilo  Fribourg.  XXXVI  p*'*’"  st-ri«*, 
IV),  V.K^\  p.  nMSO.I 

— I n iVagnifnt  iiirilil  <le>  < Mrinniivs  ir<Ja!if*Toiiibe  a,  (Kevuo  tk* 
Fritniurii.  XXXVI  {•*'«-  st'-rif.  !V|,  UK.*.\  p.  |ol-40lb) 

— V»*r> •iiHiiils  <b*  Sfiiaiutnir.  (Ke  vin*  il«*  Fribunij;.  XXXVl  (vf""'  .si'*- 
rin.  IV).  Kni'i.  p. 

— » l.e*s  Ikiix  hrain-ns  (H«'\in*  eb*>  lb*iix-Moinb*>.  Jmivirr- 

|■V•M*i<■^.  p. 

— AulivImvalisiiH*  <•!  «•alln»liri>mc.  |K*‘Vin*  «b*>  I b*nx»M(nnlrs.  |!H>f. 
Mars-Avril,  p. 

l’a-'val.  (’oinb»n*»*l  i*l  I’  v Fiu*Yrlnp«'Mlir>  ».  (Kovin*  iriiisloire*  lilb'*ruirr‘ 
ilf  la  l'Vam**'.  \lll.  p.  IHMll  ) 

— Sur  < »iiillannn*  «ln  Vair.  X»»k»>  bil»li«furapliitpu*s.  (Kfvin*  il'liislrurv 
lilliTnire'  «b-  la  Frainv.  XI!I.  I'.HnI,  p. 

— hr  la  iiUMb'rnil»'*  ib*?»  •*  IViimt«*  **  »b*  l'a>e*al.  (Aimules  «b*  plüloso- 

plih*  rbivlie'iin*'.  I"**'  >rrit*.  II.  p.  A’i l-iH.*#.) 

l.i'llre’'.'«  iin-ilil«*^  «1«*  Faiin’iiiiai-.  iKcmk*  «b*  Frilaairi;.  XXX VII  C'‘- 
'i-rif.  \'  . l'.KHl.  I 

>itr  Ir?.  rni.rr?.  l■ll^l•lil•llll'•.‘  rl  mnialr?.  ••  ilr  l!n?..iirt.  (Krvnr  <lc 
l'iilHM.ru.  XXX^  11  c2  'rrir.  Vi.  im«!.  'W-MUSl 
l ’ii  jiiiiiiil  Kniiirai. ; Frnlimmil  Itnmrlirrr.  illrvin'  ili-  FrilMiiiri;. 

XXXN  II  ” -.i-rir.  \'i.  i’.H»’-.  |>. 

Pii'i'iil.  r.iliti'.ii  lll•uvrll•^  rrvnr  «iir  Ir.  maim.iril.  rl  Irs 

iiirillriir.  lr\t<->  iurr  mir  iitlrriliii-lini  i't  ilrs  uulr?.  |iar  V.  (I. 
Flirr.-,rti  ii>  rr  ilr  la  liilrraliirr  rrli»;irii.r.  i 1‘ari«  UK.I7.  li.'i  |>. 
l.r.  i.lrr.  miiralr.  irilrrari-.  I’liil..'i>j.lir'.  ih  ii.m'UI'.'  rl  irraiids  rcri- 
\iiiii'.l  i’iiri'  'd  |i. 

Unix  Iraamriil'  iiul<'ura|>lit  - <lii  iiiami?-riil  <lr.  Marlyr«  . (Hcviir 
■ riii'lrirr  lillnairr  <l*'  la  Kr.iiirr.  X|V,  11H.I7.  ■.’7<i--!00:  d'x'!- 

.■■1  l.i 

l'.-r.Ür.iM.I  llr.iir  li.'ir.  . . I '.'inriiir..  ilirMir  latiiir.  VI.  KH)/. 
1-1'  . 

Iftü.  . ii.'.iilr.  .Ir  I di.iU .i.il.ruiiul  aiix  il>u\  iV.  rr*  llrriiii.  (Hrviir 
laSiiu.  \ l.  I'.H't.  '.’  l“-’.' 


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169 


4wil*aud.  Stir  niutcuulirinnd  nmralisic  et  u|mlugi»ta.  (Revue 

de  Friboiir*;.  XXXVIll  (•*“'  Serie,  VI).  ldÜ7,  |>.  iidS-d-'iM.) 

— Chnteaiibriiind.  l’eiisees.  refleximis  et  iiiiiximes,  .suivie»  du  livrc 
XVI  des  Miirlyrs  (texte  du  luauuseiil  aidogra|ibe).  Kdiliuii  lamvelle. 
reviie  sur  les  niaiiuserits  iiii  les  laeilleiirs  toxles  avee  iiiie  iiitro- 
diietiou  et  des  iioles  [>nr  V,  (i.  (('.Iiets  il  ieuvre  de  la  lilteruture 
relijtieiise.)  Paris  I!»08.  (iO  p. 

— I.a  persoime  et  l'ieiivre  de  raiiii'  d’apres  sa  l•orrespllllda^ee.  (Re- 
vue des  Reiix-Moiides.  l'.tOS,  Jauvier-Fevrier,  p.  ü>.) 

— Escpusses  eoutemperaiiies.  Ferdinand  Rrunetiere,  (Revue  des  Deux- 

Mundes.  ISllW.  Mars-Avril,  p.  .“ri-H'i  (I):  (II).) 

— Rejioiisc  au  « l'iist-.S-riptiini  .siir  l’asval  annuireiix  ».  (Revue  laliiie. 
VII,  im  p.  r.l-(R.) 

— Uiie  biii^'rapbie  perilue  de  .lonberl.  (Revue  de  Frilnnirj;.  XXXIX 
(•»"■  Serie,  VII),  lÜOH,  p.  ;il7s!(i).) 

— Siir  Taine.  (Revue  de  Fribinirg.  XXXIX  Serie,  Vll|,  IIKIH,  |«, 

CRi-H.ih’.) 

— II.  Taine.  I’ages  eboisies.  .Vvec  iiue  iidroiliietiini.  iles  indiecs  et 
des  notes.  Paris  KKi;».  XV,  p. 

fwieispiu'li,  <«raf  W.  I)ii‘  Slrargi'selzgebung  des  Kantons  Frei- 
barg  iin  .lalne  UHJ.'!.  (Sebweizeriselie  /.eilsebrill  für  .StralVceld 
XVII.  KHU,  S.  10.!- II.',.) 

— Die  Veruntreunug  an  verlrelbareii  .Saelien.  Teil  I.  Rerlin  lOU.',.  IV, 
So.",  .S. 

Caolx'l,  L.  L’eiiseigneinent  de  la  geograpbie.  (Revue  de  Fribourg. 
XXXVl  (•>“’'■  Serie.  IV).  imr,.  p.  .Wi-'vJO.) 

(aookt*!,  All>*‘r(,  .'^eli4''pfn'ig.sge.seldebllicbe  rin-orieu.  Mit  vier  Ab- 
bildungen. (’i,  Vereinsselirin  der  tiurres-GrselLselmn  für  1007.) 
Köln  P.I07.  IV.  tlH  S. 

<ilollrail-VX’alt«-vHl«“,  XI">*  d«*.  Los  idms  du  Iravail  de  la  veillee. 
(Revue  de  Fribourg.  ,\.\\IX  Ci'“’'  si'-rie,  VII),  lOO.'l,  p.  1-IO-I.V).) 

— Etudes  alderii-ures  ii  exiger  des  eleves-iiiailre.sses.  Moyens  ulte- 
rieurs  de  perfeetioiinemeid  des  prol’esseurs  d'enseignenient  ineiia- 
ger.  (tjingres  internulional  <ren.seigneuieid  inenuger.  I.  Fribourg 
(."suisse)  100!S,  p.  •i77-'i04.) 

färniifoivp,  Aurmles  d'Kstavuyer.  (174!i-1817.) 

Edilees  pur  Kniest  Grangier,  n'-digees  et  annolees  |,ar  F.  Rröl- 
bart.  Estuvuyerde-Lai'  100.7.  4 , .77-',  |i. 

4>roinaiid,  Ann’*«!«’*»*.  Village  de  Gbielres.  (Maisoiis  anx  teils  de 
rliauiiie.)  (Fribourg  arlistii|ue.  1000.  PI.  X.) 

— Pont  eouvcrt  siir  lu  .Siriue  a Fribourg,  poid  dit  s de  Reine  ». 
(Fribourg  urlisti,pie.  1007.  PI.  IX.) 

(ür<‘inaud,  l‘7iiliU‘.  I.a  eoiuplubilite  ä l'eeole  nienagere.  (Goiigres  in- 
ternational d’enseigueiuent  meiiager.  I.  Fribourg  (.Snissc)  1(K)8,  p. 
47a-40.0.) 


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170 


Gpeinaud,  L<aoie>  Coupe  et  eonleelion.  (Congres  intemalioDal  J’eii- 
seigiiement  inennger.  I.  Fribourg  (SuLsso)  1098,  p.  440-462.) 
CBPimme,  H.  Der  Logo.s  in  Snilnrabieu.  (OricntalUtische  Sluilien. 
Tli.  Nöldeckc  gewidmet,  S,  4”>-"l-461.) 

— Fiabel  und  Knlieleth-Jnjakliin.  (Urientulistisebe  Literotiirzeiluog. 

VI II,  1905,  S.  432-4.18.) 

— Ktlckblii'k  auf  die  Babel-Bibel-Bewegiiug.  (Scliweizcrisclie  Rund- 
chaii.  VI.  1905-190fi,  S.  8.5-98.) 

— Internes  aus  der  miuriiselicn  Beliginii  (liisrlirifl  Glaser  282).  (Orien- 
talislisclie  Literatiirzeitung.  IX,  liHKi.  ,S.  57-70.) 

— .Sftdarabische  Tompelslrafge.setze.  (Orienlalistisebe  Literaturaeitiiiig. 

IX.  1906.  S.  25t;-.-J62  : 324-3)0:  3i5-:i98.) 

— Nachwort  zu  den  « .Südarabiselien  Tcuipelstrafgesetzeu  ».  (Orieii- 
tulistisclie  Literatiirzeitung.  IX.  1906,  S.  4.3)-4-‘)8.) 

— Das  israelitische  Pfingstfest  und  der  Plejadenkult.  (Studien  zur 
Geschichte  und  Kultur  des  Allertiiiiis.  Bd.  I.  Heft  1.)  Paderborn 
1907.  Vlll.  124  S.  und  3 Tafeln. 

— The  Law  of  Haminiirahi  and  Moses.  .\  sketch.  Translated  from 
the  German  of  H.  G.  hy  IL  W.  Pilter,  Loudoii  1907. 

— Zur  Genesis  des  seiiiitischeii  Alphahets.  (ZeiLschrifl  für  Assyrio- 
logie.  XX,  1907,  S.  41I-58.) 

— « Ein  Schauspiel  fdr  Kciiinsch  ».  (Zeitschrift  der  Deutschen  nior- 
genlandisehen  Gesellschaft.  LXl.  1!K)7,  -S.  81-85.) 

— Berichtigiiiig  zur  Genesis  des  semilischeu  Alphahels).  (Orientuli- 
stische  Lileralurzeitiiug.  X.  ltK)7,  ,S.  O-'l.) 

— Die  Auninilung  des  saloinonischen  Gesetzhuches  unter  Josia. 
(Orieiitalistische  Literatiirzeitung.  X.  1907.  S.  610-615.) 

— . Zur  Annahme  eines  saliimonischen  Geselzhuches.  (( Irientalislische 

Literatiirzeitung.  XI,  1908,  S.  188-19.').) 

4iil*oto\vski,  Z<-liNla\v.  Geschichte  der  ,\rmenptlege  in  Warschau. 

Freihurg  i.  .Schw.  .hir.  Diss.  Warseliuii  1907.  126  ,S. 

Ha^nni,  llupert-  Die  litteraiisrhe  Kritik  in  Ciceros  « Brutus  j. 

Freiburg  i.  Schw.  Phil.  Diss.  Samen  1IH.)5.  74  S. 

II  nndri<‘k,  Franz,  Bihliographie  der  Freilmrger  Literatur  für  das 
Jahr  l'.X)4.  (Frcihiirger  Geschietitshl.'Utcr.  XI,  190.5,  S.  224-242.) 

— Cataloguc  des  puhlicnlioiis  |ierindit[ues.  Bihlintheque  cantonale  et 
universitaire.  .St-miiiaires  et  iii.stitiits  de  rUniversiti^.  Rihlioth(s|ue 
de  la  Societe  economii|ue,  Musee  pedagogiipie.  Miisee  indiistriel. 
Fribourg  (Suisse).  Zeitschrilleil- Verzeicliiiis.  Kaiitoiis-uiid  Univer- 
.silats-Bildiolhek.  .Seiiiiluirieii  und  liislitiile  der  L5ii\ersililt.  Biblio- 
thek der  ökoiiomischeti  Ge.sellschall.  I’nedagogisches-  und  Indus- 
trielles Museum.  Freihurg  (.Schweiz).  Fribourg  l;K>8.  IV,  81  p. 

H aiiptniann,  F.  Ein  Kölner  .Si-helTcresseii.  (Dheiiiischc  Ge.schichts- 
Idmier.  Vlll,  I!t01-19a5.  .8  I29-l:)7.) 


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171 


tfAupImann«  F.  Bonn  um»  Jnlir  1:?00.  (Bilder  uns  der  Gesrliirhte 
von  Bona  und  seiner  Umgebung.  XIII.)  Bonn  -18  S.  mit  ei- 

nem Plan. 

— Wappen  der  Eichsfeldisehen  von.  in  und  hei  üuderslodl.  (Der 
deutsche  Herold.  XXXVl,  190.1,  S. 

— Die  Geschichte  der  Burg  Godesberg.  Mit  T»  Ilhislrnlioiieii.  (Bilder 
ans  der  Geschichte  von  Bonn  und  seiner  Umgebung.  XIV.)  Bonn 
190C.  84  S. 

■"  Die  Siegel  der  Kölner  Erzbischöfe.  (Literarische  Beiluge  der  Köl- 
nischen Volkszcitung.  1900.) 

■ Der  Helm  als  Wappenbild.  (Der  Deutsche  Herold.  XXXVII,  190D, 

s.  aj-;».) 

Sind  Wappenflnderungen  gestattet  V (Der  deut.sche  Herold.. 
XXXVII.  1906.  S.  11(1-119.) 

— Ebenbnriigkeit  und  Virilstiiimicn.  (Archiv  f(lr  OlTentlichcs  Recht. 
XXL  1907.  S.  140-1 7. S.) 

— Modernes  Förstenrechl.  (.Archiv  Dir  öffentliches  Recht.  XXII.  1907. 
S.  l(«-34.'i.) 

-■  Du-S  Wappen  bei  .Adoptionen.  (Der  deutsche  Herold.  XXXVIll, 
1907.) 

Henpioiifl,  ^lai'C.  Lcs  ancienues  poste»  friboiirgeoises..  1.787-1H48. 
(Extrail  de  lu  « Revue  historique  vaudoise  ».  XIV,  1900,  j).  27’2-‘?84; 
dO'i-.'lld ; Avec  uu  cliche  et  des  documents  en  plus.) 

LaiLsunue  1900.  .'48  p. 

— Los  postes  de  Frihoiirg  sous  la  Republique  helvetique  (17ff.‘4-1800). 
(Lu  Liberte  1907.  X“  27.'1.) 

HePVelio,  IMerre.  Michelet  intime.  (Revue  de  Fribourg.  XX.XVII 
(2"*  Serie,  V),  1900.  p.  7.70-701.) 

— Emesto  Hello  (Revue  de  Fribourg.  XXXVIll  (2"‘*  serie,  VI),  1907, 
p.  07:4dÄ2:  774-782.) 

üesHi,  Cionradin  von.  Die  VoruiLs.sctznugen  der  direkten  Vertre- 
timgswirkuug  im  Entwürfe  des  Schweiz.  Zivilgesetzhuchs.  Freiburg 
i.  Schw.  Jur.  Diss.  Bern  1900.  VI,  8ti  S. 

Hochsehul-Wreln  Kpoiltur^  (Sohwpiz).  Sociele  acadenii- 
mique  de  Fribimrg  (Siiisse).  XL  Bericht  — XI'“"  Rajiport.  190.S- 
1904.  Freiburg  (Schweiz)  — Fribourg  (Suisse)  11(01.  40  j>.  — XII. 
Bericht  — XU'“"  Rappcat.  1904-190.7.  Freiburg  (Schweiz)  — Fri- 
bourg (Suisse)  190.7.  87  p.  — Xlll.  Bericht  — Xlll“""  HapiKirl. 
1905-1900.  Freiburg  (Schweiz).  — Fribourg  (Suisse)  1900.  24  p. 
— XIV.  Bericht  — XIV'“'  Rapport.  1900-1907.  Freiburg  (.Schweiz) 
— Fribourg  (Suisse).  1907.  87  p.  — X\'.  Bericht  — XV"‘"  Rap- 
port. 1907-1908.  Freiburg  (S-liweiz)  — Fribourg  (Suisse).  1908. 
4-3  p. 


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172 


lluffmunn,  Rltt*phni*d.  Dus  Konvprscninslitiit  dos  Cisterzicnseror- 
den»  in  soiiioni  l'rsi>riirig  und  seiner  Organisation.  (Freiburger 
liistorisclie  Stiulieii,  1.  Heft.)  Freiburg  !.  S<'h\v.  Thool.  Dis.s.  Frei- 
biirg  (Selineiz)  llKtö.  10'^  >S. 

Ilolfit't*,  (>liai‘|ps.  Noire  bibliotbi-cjiie  eaiilonalr.  Kapport  presente 
(lar  M.  le  Prol'.  I)'  Ob.  H.,  ii  russeiiil)lee  ilc  la  Societe  arademi- 
qne  <te  Friljourg,  le  " iimrs  JMÜÖ.  (l.u  Lilierle.  l'.tO").  X"'  tU.  8ö, 
«7.) 

— Kiitwiekliiiig  1111(1  gegemvilrtiger  Stund  der  Kantons-  und  Univer- 
.sililtsliibliolbek.  Hefeial  von  t llrn.  Hibliothekur  Prof.  K.  H., 
verlesen  an  der  Oetieralversainndiing  des  Hoebscluilverein.s  Frei- 
liiirg  vom  T.  Miliz  lüO-'i.  (Xll.  Ueriebl  des  Hotliseliiilvoreiiis  Frei- 
bnrg  (Selnveiz).  P.KJ4-l!KPi.  S.  10-','l.) 

— M.  robbe  I)'  Holder,  (ba  Liberte.  P^KJÖ.  i\r.  104.  105  lOti.) 

— (Anzeiger  filr  .sebweizorisebc  (leseliielili'.  Totenscbaii  seliHeizeri- 
silier  Historiker.  PUH  und  PHfi.  X.  P.H.I7,  S.  1H4  ) 

Huriiei*,  It.  A travers  la  Oorse.  (llulletin  pedagogiipie.  XXXIV.  1905, 
p.  1.'h;-I.59:  IH-MSl  ; »lO-'H  ».) 

Horiiily’.<*ll.  l.'Absinlbc,  .sa  legitime  di'deiise.  .\vril  P.lUi.  13  p. 

ioii.  Sxdete  lailiere  de  la  Siiisse  roinande,  P de  laiterias 
dan.s  le  eaiiton  de  Fribourg  en  19(X5.  Happorl  des  expert.s.  Cernier 
190.5.  47  p.  el  •>  pl. 

H.  .r  der  stalistiseli-.soziulpoliii.sidien  Ge.sellsebafl  des 
Kantons  Freiburg,  .labrgaiig  PI04-1905  ersluttet  vom  (jescllseliafl.s- 
vorsland.  Freiburg  (Si  liweiz)  P.KIO.  44  ,S. 

d<‘P  sill^piiieinpu  grps<*hif*hl fop* 
sk'IipiiiIpii  <ics«*l|si<*hnft  clpp  abgtdialten  luii 

3i).  und  H.  .Sepleniber  PK4i  in  Freiburg.  Erön’iuingswort  des 
Prüsidenteil  I’i'ol'e.ssor  (1.  Meyer  von  Kiionau  in  der  Huu|iLsitzuiig 
des  ‘(4.  Si-pteinber.  (Anzeiger  (iir  sebweizeri.si  be  (iesebietite.  X.  F. 
IX,  190M90.5.  S.  3.ri.34(U 

•llll«‘S4.  Fii  doeinneiit  iiiedil  du  rram.'uis  dialeetui  de 
Fribourg  au  XV*  sieelo.  (Aus  roinaniseben  .Spraeben  und  Literatu- 
ren. Fostsehrill  Heinrieb  .Morf  zur  Feier  seiner  fniifiiridzwanzig- 
jilbrigen  l.elirtilligkoil  von  seinen  Sebülern  dargebraebt.  Halle  u. 

d.  .s.  p,k).5.  s.  3:i-3:h;.i 

•fptilllpl.  Io  Le  (lardinal  .Meriuillod.  LS.34-1H!I>.  Vie  piibliee  par  Mgr. 
.leiiiilid.  Paris  1900.  1\'.  801  p. 

•foilpinil  «I«*  fpt<*  du  ’l'ir  Canlonal.  Fribourg  19tl5.  Friboui'g  (Siilsse). 

10  iiuim'ros.  4". 

•IllUg',  *J.  tirundri.s.s  der  cbristlieluai  .Siltenlebre  mit  besonderer  Be- 
rüeksiebtiguiig  der  .sozialen  Frage  und  der  «iiblig*sten  Reelils- 
grund-Jilze  Tdier  Kirche  und  .Staat.  Hearbeili't  für  die  oberen  Klas- 
sen der  lifibereii  I.ebriiiisbilleii.  3.  Antluge.  Freiburg  (Schweiz) 
1907.  14:1  -S. 


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173 


Kdlin,  Johiinn.  Friiiiz  Ciiiillimann.  viii  Freiburger  Hi'itoriker  von 
der  Wende  de»  XVI.  Jiilirliuiiderl-s.  (Freiburger  Geseliielilslilnller. 
XI,  UMITi,  S.  Freiburg  i.  !>eliw.  I’bil.  Di.ss.  Freiburg  HK)J. 

a24  .S. 

— Ein  Seliroiben  von  F.  Felru»  (.iauisiu»  iin  P.  diNicbiin  Mnller. 
(Freiburger  GesebieliLsblalter.  XII,  liH/i,  8.  178-180.) 

Kerval,  I>«*on  «1«*.  Un  mmvenu  biogniplu^  <le  Saiiil-Frmu;ois.  (Kevue 
de  Fribourg.  XXXVII  »erie,  Vj,  100<i.  p.  101 -4 Ul.) 

Kipi‘hg'«‘m<>iDderat.  Uer  K‘  von  bernisch  Kerzer.s  über  den  Ffur- 
reikonllikt  von  Kerzerrf.  Wyleroltigen  lOO).  Fi  S. 

Kipsfh,  .1.-1*.  Arlieles  : * Ana.stu»ie  (Siitile)  »,  et  « Allere  ».  (Die- 
lionnaire  d'arebeologie  elirelieniie  et  de  liturgie.  I,  p.  l!ll!l-lll'J4 ; 
lOOiViU’lI.) 

— Die  « Vatikanischen  Grotten  » von  St  -Peter  in  Rom.  (Sehweizeri- 
sehe  Ruiiilsehuii.  V,  lOÜl-llKX».  S.  SlO-'il  I.) 

— L.  Fa.»tors  Fnpstgescbiclite  in  4.  .\ulluge.  (Scliweizerische  Rund- 
.schau.  V,  lOOl-PHk'..  .S.  aiü-eiÜB.) 

— Giusep|>e  HergeiirTitber.  Storia  universale  della  Cbiesa.  (Jiiarta 
edizione  rifnsa  <la  — . Prima  tradiizioiie  ilaliana  del  P.  Enrico 
Rosa.  Vol.  III-VI.  Firenze  1 00-") -1007.  XX.  41.‘1 : XXIII,  4'.tl : 
XIX.  400;  XXVII.  .',>4  p. 

— Le  R.  P.  Deiiille.  O.  P.  Notice  biograplnipie  et  bibliogra[dii(pie. 
(1844-100.7.)  (Revue  d'liisloire  ccelesiasliipic.  VI.  1007,  p.  007-070.) 

— La  cliaire  de  l'eglise  de  Gbarmey.  (Fribourg  artistiquc.  1007.  PI 
XVII.) 

— Die  eliristlieben  Denkmäler  des  römiseben  Forums.  Vortrag,  gehal- 
ten am  12.  Februar  1007.  (Luxemburger  V'olk.sliocliscbule.)  Luxem- 
burg 1)107.  18  .S.  und  1 Tafel. 

— und  V.  I>ukH<*h.  Illustrierte  Geschieble  der  kutboliselien  Kir- 
che. 1.  TL  v.  K.,  2.  TL  von  L.  .Mil  1 Titelbild  in  Heliogravüre,  ,'i 
mehrfarbigen  Karten,  .7  Doppel-  und  4.7  einfachen  Tafelbildern, 
nebst  08-‘i  Abbildungen  im  Text.  Hcransgegeben  von  der  Leo-Ge- 
sellschaft. Milnehen  1007.  VI 11.  028  S.  4". 

— Der  Ursprung  der  allchrisllichen  Basilicji.  (Revue  luxi'mhoiirgcoise. 
I.  1000,  p.  .107-411.) 

— Joseph  Kardinal  Hergenrrdher’s  Hamlhueh  der  allgemeinen  Kir- 
cliengeschichte.  4.  zVullage,  neu  bearbeitet  von  J -P.  K.  111. 
iSchluss-l  Rand  : Die  Kirche  nach  dem  /.usanimenhruch  der  reli- 
giösen Einheit  im  Abendland  und  die  Ausbreitung  des  Christen- 
tums in  den  aussereuro|Mn.sehen  Weltteilen.  1.  Abteilung:  Vom 
Anfang  des  16.  bis  zur  Mitte  des  17.  Jahrliuiiderts  Freiburg  i. 
Br.  1007.  VII,  4:tt  S. 

— Ein  Prozess  gegen  Bischof  und  Domkapitel  von  Wltrzburg  an  der 
p&pstlichen  Kurie  im  14.  Juhrh.  (Römische  Quartalschrill  fQr 


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174 


Altfrlumskiimle  und  fQr  Kircliengrsrhichte.  XXI.  1907, 
( ii-srliiclitf.  S.  (i7-9<>.) 

— Vcrlriig  der  Bcvolliiififhtiglcn  Papst  Gregors  XI.  mit  dem  Söld- 
iierrnliri'r  Koberl  de  .Mtnvilla  von  Capiia  i.  J.  1370.  (Rtlmische 
(JimrtulschrifV  für  cliristliehc  .\ltcrliimskiinde  und  filr  Kirchenge- 
srliirhle.  XXI.  1007.  Geseliirhte.  S. 

Anzeiger  fflr  eliristliebe  .Archftologie.  (R<lmisclie  Quartalsrhrifl  fDr 
eliiistlielie  Alterltiinskunde  und  ffir  Kirchengescliiehle  XIX.  100T>. 
.S.  !i|-lo;i  t.Nr.  XlV):  i:i0-108  (Xr.  XV):  (Xr.  XVI).  XX. 

JIHX:,  ,s.  <lrui07  (-Nr.  XVII):  -.A)8-  -«4 . (.Nr.  XVllI).  XXI.  1907.  S. 
,^Wl|  (Xr.  XIXi:  14t>l.Vi  (Xr.  XX):  Alfi-^O  (.Nr.  .XXI).  .XXll, 
l'.HW.  S.  ii-.'-7i  (Xr.  XXII). 

I''iir.seliiingeu  zur  ehrisllielien  Literatur-  und  Dogmengescliiehle. 
I leriiusgegeben  von  J.-P.  K.  und  F.rlianl.  V.  Rd.  Mainz  19Ö-7. 
1.  X.  101:  '-.l.  XIV.  1.  X,  11«  S. -VI.  Bd.  Mainz  190tV1907. 
I-  *.  IX,  ;r7Ü;  XII.  ?74:  4.  VIII.  ■.>*<)  S. -VII.  Bd.  .Mainz  1907- 
IlHIO,  1.  I l.'i : ■).  .V! : «.  XII.  1«« : 4-Ö.  XII.  A)1  S.  — VIII.  Bd.  Mainz 
l!KIO.  I.  IV,  l(ti  S. 

I.ii  llsealile  poiililieale  iluiis  le.s  diwi-ses  de  Lausanne,  Gcneve  et 
Silin  ii  la  liii  du  XIII'  et  au  XIV“'  siede.  (Zeitschrifl  für  sdiwei- 
zeriselie  Kirehengesehielite.  II.  190.S.  S.  31-44:  103-113;  190- 
•-’IM.I 

s.  Sludirn.  Freiliiirgcr  liistorisehe  Sf. 

■siehe  '/vUschrift  für  seliweizerisohe  Kireheiige-sdiidite. 

W'illioliil.  Adulhert  Stifter.  Fine  Studie,  Mit  einem  Portrat 
■Slillers  niieli  dem  .\i|mirell  von  M.  M.  Dalllngcr  und  einem  Fak- 
siiuili-.  Leipzig  liXCi.  fXl  S. 

( ieseliielile  der  poeti'elieil  Literatur  Di'utseldaiids  von  Joseph 
Freiherrn  von  FieheiulortT.  Xeu  heraiisgeg.  lien  and  eingeleilet  von 
\V  K.  Keni(ilen  mid  .Mnnehen  lOU»',.  XX.  .”>40  S. 

,\ms  dem  .Naehlass  des  Freiherni  .lo.sef  von  Kirhendorff.  Briefe 
und  Ihehlmigeii,  Im  .Vaflrag  seines  Kiikels  Kurl  Freiherrn  von 
F.iehemlorlT  herausgeuehen.  eingeleilet  und  erläutert  von  \V.  K. 
(3.  \ ereinsselirill  der  Görres-Gesellsvliafl  fiir  l'.K.Xi.)  Köln  190«. 

1 III 

Pas  /.eitaller  der  Itonianlik.  Freiburger  .4nlrittsri‘de.  ( Der  Gral.  I. 

t!xx;-i!xr..  s.  i;3-is:  U'.'-iii;.i 

Kleists  (iiiiskard  niid  \'iis.,.ns  ri-lierseizung  der  Ilias  (17tl.'D. 
il  utersni'hiingeii  und  (Jiielleit  ,:iir  gennanisehen  und  ronianisdien 
IHiilologie  .lohann  'mi  Kelle  d.irgehraeht  von  .seinen  Kollegen  and 
Sdiiderii.  II.  Teil.  Prager  iliiitsihe  .''Indien.  IX.  Mell.  S.  17-')- 
lllM 

A ^M'.si'hiehle  der  I ieidellierger  lii'inunlik,  F.uphorion.  XIV,  1)07, 


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175 


Kost<^h,  Wilhelm.  Martin  Greif  in  .seinen  Werken.  Leipzig  1907. 
VI,  174  Auflage  1909. 

— Tagebtlelicr  des  Freilierrn  Joseph  von  Kiehemlorff.  Mit  Vorwort 
lind  Anmerkungen.  (Saniniliiehe  W’erkc  des  Freilierrn  Joseph  von 
Kichendorff.  Historiseh-kritisehe  Au.sgahe.  ln  Verbindung  mit 
Fhilipp  August  Beeker  heraiisgegehen  von  W.  K.  und  A.  Sauer. 
XI.  Tagehfieher.)  Regeiishiirg  1908.  XIV,  42*i  S. 

— ÜeiiLsehe  ünellen  und  .Studien,  heraiisgegehen  von  W.  K.  1. 
Hell;  Riiabes  Holhinderhlnte  von  Marie  Speyer.  Regensbnrg  1908. 
IMO  S. 

— Lileralnr  und  Volkskiimle.  (DciiLsehe  Literatiirzeilung.  XXIX, 
l'KIH,  S.  V8-Jl--/8^'8.| 

Kostanecki.  .\.  vun.  Die  Ansiehten  der  spilleren  Knnonisten 
(Antonin  von  Florenz  und  Jiivelhi.s)  über  Arbeiter  und  Arbeits- 
lohn. ( MoniiLssehrifI  für  chri.stliehe  Sozialreform.  XXVII,  190Ö,  S. 
(I):  418-4.-7Ü  (11). I 

— Der  laigersehein  als  Tradilionspnpier  (ersehieiien  in  Berl.n  190^). 
.lapiinisehe  L'eheiselzinig.  Tokio  RlUti. 

— Dii.s  Rnndesgeselz.  Ober  die  sehweizerisehe  Nationalbaiik  vom  ti. 
Uklidier  ÜXIö.  iMoimlsschrifl  fClr  ehristlieho  .Sozialreform.  XXVIII. 
l'.lCHi,  .S.  81-9.!;  Rri-nO.; 

Krif^.  K.  Dl  ■n.v  visites  [irineiere.s  a Frihoui'g.  (Revue  jurassicniie. 

UHVi,  p.  l.'i.) 

Kwodxynskl.  I*.  Psnllerz  Kari>inskiego  i jego  so.snnek  do  I’snite. 
rzii  Kochaiiowskiego.  Freihnrg  i.  .Sehw.  Phil.  Di.ss.  Lublin  1907. 
VIII,  10  lind  1.«  S. 

I.4thl*iolle,  I*.  dt».  Les  earaeleres  .speeiliipie.s  de  ln  lilteralure  latiiie 
ehrelienne.  (Revue  des  ('.oiirs  et  Coiiferenees,  17  Xoveinbre  1904.) 

— Iji  viilenr  religien.se  de  nirtiivins  de  Miiinein.s  Felix.  (Revue  des 
Coiirs  et  Coiiferenees.  Xoveinbre  1904.1 

— Lu  Hcienee  et  ra.seesi;  ehez  saiiit  Jeröine.  (Revue  des  Cours  et 
Coiiferenees.  ‘.'O  iivril  et  4 Mai  190.').) 

— I n poele  eiinudieii:  Oetiive  Creniazie.  (Revue  latini'.  IV,  190.I.  p. 

Tr,  •‘».■>0.1 

— L'eniploi  ihi  diiniiiillif  ehi'Z  Calnlh'.  «Reine  di  philologie.  XXIX. 
19'j.'i.  p.  "r7-'lri8.j 

— l n portriiil  moral  de  siiinl  .h'•|■ollle.  ConIV’i'enei*  faile  ilaiis  la  Salle 
de  la  Grenette  le  '»0  Jiiiivier  190.”,.  iReviie  di‘  l'rihonrg.  XXXVI 

si-rie.  IV).  loa'i.  |).  H'.l-i;ii:  •i',l-»IW.) 

— Lu  eriliipie  des  Iniililioiis  religiiiisos  ehez  lies  tirecs.  (Revue  de 
Frihoiirg.  XXX\  I (T"  seil«-.  I\'|.  190.”,.  p.  dtKMjJO.) 


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170 


Liabl'UilU*,  I*.  dt*.  IVrtullion.  De  Daenilrntia.  ilv  Piidieitiu.  Texte 
Intiii,  traductinii  tViiiiniise.  iiilrodiieliim  et  Index  pnr  P.  de  L.  (Tex- 
tes et  di)cuiiients  pour  l'etudi'  liistmii|iie  du  ehrisliunistiie,  pnldies 
SOUS  In  direetion  de  H.  Heniiiier  et  P.  Lojay.  d.)  Paris 
LXVIl,  «7  11. 

— I.'iitilisiitinn  da  droit  roiaaiii  dans  «pielqaes  trailes  de  Tertullicii. 
(Revue  des  Coiirs  et  ("oafereiiees.  ■*1l  umrs  111t)('i.) 

— Uue  lettre  iiiedite  de  t'lialeaaliriaad.  (Revue  laliiie.  V,  ltK)tI.  p 
dl-:«!.) 

— I.ettre  de  La  Meiimiis  au  Vieotiite  de  Koiiulil.  (Revue  latine.  V. 
l!)0r..  |).  4Ü-4-.'.) 

— (Jiiod  uliique,  ipiod  seiiijicr,  (piod  ab  oiimibiis.  (Aiiiudcs  de  jihib- 
sopliie  idirelienue.  4°  Serie.  II.  lütXi,  p.  4i*-ty.) 

— La  polenii(|ue  auli-iuoulaniste  eoiitre  lu  ]irophC4ie  cxtatiqiie.  (Re- 
vue d'bisloire  et  de  lilterature  religieuses.  XI.  ItKtti,  p.  d7-147».) 

— I.’arguiiieiit  de  preseriptioii.  i Revue  d'liistoire  et  de  litleraliire  re- 
ligieuses. XL  ÜKJtl.  p,  40t-4:^t;  4'.*7-."i]4.) 

— Tcrtullien  juri.seonsulle.  (Xouvelle  revue  liistoricpie  de  droit  fran- 
i;ais  et  etranger.  XXX.  IdOti,  p.  .“-V/.) 

— La  Physiologie  ilaiis  l'(Liivre  de  Tertullieii.  (Arehives  geilendes  de 
lliedeeiiie.  Avril  l'.ttHi.) 

— Les  illusioiis  du  laiiguge.  (Revue  de  l■’rihourg.  XXXVII  Serie. 
V).  llKtC.  p.  i'i4-i7;l.) 

— (Juelipies  iioles  .-iir  .Sdieipie  « Cliretieii  ».  (Revue  de  Fribourg. 
XXXVn  (r>“'  .Serie,  Vl,  tlKtts  p.  .'i:!7-ri44,) 

— üii  porlrait  moral  de  saiiit  Cyprieii.  I Revue  des  Cour.s  et  Coiife* 
renees.  iioveiubre  ]!HMi  et  7 fevrier  1ÜÜ7.) 

— Tertullieii.  De  l’rae.seripliotie  llueretieoriiiii.  Te.xte  latiii.  tradiietioii 
rraiii;aise.  iiitnsluelioii  et  iudex  par  P.  de  L.  l Textes  et  doeuiiients 
pour  Tetiide  liistoriipie  du  elirisliaiiisiiie.  publies  soiis  la  direetion 
de  H.  Ileiiiiuer  e(  P.  Lejay.  t ) Paris  1907.  LXVIII.  114  p.J 

— Vie  de  Paul  de  Tliebes  i4  vii»  d'llilarioii,  jiar  saiiit  .leröiiie.  Tra- 
diietioii,  iiilroduetioii  et  iiol<"s.  Paris  (1907).  7"i  [>. 

— Sur  Tertullieii.  De  Praeseriptioiie  Haeretieoriiiii,  XLIV,  4.  (Revue 
de  |diilologie.  X.XXL  Ul07.  p 140-141.) 

Lu  episoile  de  Tliistoire  de  la  morale  eliretieiiiie.  La  bitte  de 
'Tertullieii  eoiilrc  les  seeoiides  noees.  (Auiiales  de  pliilosopliie 
eliretieiiiie.  '4""'  Serie.  IV,  1907,  p.  'Mi4-'JS’(.) 

— Saiiit-Aiiibroise  et  Texegese  alb'gorique.  (Aniialcs  de  pliilosopliie 
eliriHieiiiie.  4“'*  Serie.  V.  1907-liKJpl,  p.  .'i91-()U.'t ) 

— Ferdinand  Rniiietiere.  (Revue  de  Fribourg.  XXWlIl  (4“'  Serie, 
VI,  190',,  p.  419-449.) 

— Saint  Ambroise.  (La  Pensiie  eliretieiiiie.  'Textes  et  etudes.)  Paris 
IW.  W 1-, 


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177 


Ifttbrlolle,  1^«  det  La  vic  rt  le  rt'tlc  historiqut^  do  Huint  Ambrobc. 
(Revue  de  Fribourg.  XXXIX  nerie,  VII),  l'.lOH,  p.  1.'-10-148.) 

— Ure  nonvello  histoire  de  la  liltt^raiure  roniaiiie.  (Revue  de  Fri- 
bourg. XXXIX  (■>“*'  Serie.  VII),  1*.»U8,  p. 

— Un  rheteiir  guUo-romain  : .Ansone.  (Revue  de  Fribourg.  XXXIX 
(*i"*  Serie,  VII|.  11*08.  p. 

— L’<  Econoiiiique  » de  Xeiiophoii.  (Congres  internalionai  d*enseigne- 
ment  menager.  I.  Fribourg  (Suissel  l!*U8,  p. 

¥.«rei|w*nt,y  |J.  Zur  rorlitlielien  Behandlung  des  kirebliehen  Kigcritums 
in  der  Schweiz.  H4  S. 

— Lo  Sluto  o lu  (diiesa  nella  Svizzeru.  (ß.slraRo  dal  « Monilore  of- 
ticiale  eiTlesiu>tico  di  Lugano  *.)  Lugano  11*05.  */0  p. 

— De  crilerio  juridico  qualitutis  cci'losiusticae  bonorum  in  dcfiniendu 
palrinionio  Ecclesia*.  (EstruUo  <lalla  « Rassegiia  giuridica  ecclesias- 
tica  *.  Ml.  1005,  p.  llvS*>-l04.)  Rimiae  11*05.  p. 

— Les  rup|K>rU  rie  TEglise  el  de  l’Elal  el  Ics  ressources  de  TEglise 
en  Siiisse.  (Revue  du  Clergo  franrais.  XLI,  llHj5,  p. 

— Glossen  zu  den  AnsprOchen  »Icr  « Allkulholikeii  » in  der  Sludt 

Stdrulleii  auf  das  Kircliengiit  der  rruiiiscli-kutbol.  Landeskirche 
des  Kanlon.s  St-(iullen.  (Scli\veizeris<4ie  Kirehen-Zeiliing.  1005,  S. 
■>aV>U5;  äl4-‘>l5;  ->:irt-‘>40.* 

— Aufliebung  de.s  Siiiuillaneums  auf  einseitigen  Antrag  nach  scliweize- 
rischeiii  Staatskirebenrecht.  (.Archiv  t‘fir  katliolisihes  Kirchenrecht. 
LXXXV.  11*05,  S.  *Ü#5-'i8*i.  Schweizerische  Kircheii-Zeiluiig.  lt*0T>, 
S.  K;*;.!*»*/;  17M;H:  1H5.1!h;.) 

— Die  kantonalen  Kulliisbndget.s  niul  der  Anteil  der  verscliiedencii 
Konfessionen  un  dcnselheii  vom  rt'clilliclien  und  rcclilslii.storiselien 
Stundpiinkt  heleiiclilet.  /nricli  11*0**».  80  S. 

— Das  Sy.slein  der  sulurierleii  Landeskirche  und  sein  Verhrdlnis  zürn 
Art.  4 * Ahs.  H der  IhinileHverfassiing.  (.Sj'hweizerisclie  Kirclion- 
Zeitiiiig.  11*0(»,  S.  8I-SL) 

— Die  kirchlichen  Siimiltanverliältnisse  in  der  Scliweiz.  (Schweizeri- 
sche Kirclien-Zeitung.  ll*(Hi.  S.  15r»-157.) 

— Lo  Stalo  e la  Gliiesa  ncdla  Svizzeru.  Roma  Jl*(.)7.  •»0  p.  4”. 

— Relutio  ad  l’onlili^’hiru  EK.  (lurfiiimliiim  coHum  pro  Ecclosiie 
legibus  iu  unum  redigendis.  Ronme  11*07.  4'*. 

— Die  Trennung  von  Staat  nn«l  Kirclie  mit  hesonderer  Rdcksicht 

auf  das  neue  genterisclic  dVenniingsgeselz.  (.S  liwei/erische  Kir* 
chen-Zeitiiiig.  ll*t)7,  8.  MIl*-.’iVI.) 

— Die  rechtliche  Stellung  tier  Lamhvskirchen  in  den  scliweizerisdien 
Kantonen.  Rede  beim  Antritt  des  Rektorates  der  ÜniversitiU  Frei- 
burg, Schweiz,  gehulten  am  15.  iVovember  11*07.  (Universililt  Frei- 
burg, Schweiz.)  Freiburg  fSchweizj  11*0S.  liO  S. 

— Die  Bedeutung  der  bundesreclillich  den  t»ürgerliclien  Behörden 


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17S 


7.ustrli<Miilcii  « Verfllf’iing  (Ihcr  ilie  Hogrübiiisplfllzi.'  » mit  besonde- 
rer lUli'ksichl  (Ulf  die  iin  kircbliclieii  Eigentum  befindlichen  Kirch- 
btlfc  und  die  dusidbst  angelegten  Familien-  und  Vorziigsgr5ber_ 
Ein  l{erldsgiitaehlen,  erstallet  an  den  Prilsidenlen  der  Kirchen- 
verwidtung  in  Maliers.  Eiizern  IIKJH.  27  S. 

Amin*,  bes  bibli(>tbei|ue.s  jaibliques  dnns  l'ancienne  Rome 
et  ibins  ri'iii|>ire  roinaiii.  l’recede  d'un  eoii|)  d'ieil  retruspeclif  sur 
les  bibliidlieipies  piiblicpies  aiderieiires.  Fribourg  (Suis.se).  Th^e 
lietlres.  Fribourg  (SuLsse).  UKJS.  172  )>. 

Ildt‘|th»ns.  bukiun  und  die  altattiscbe  Komödie. 
Freibm-g  i.  Seliw.  I’bil.  Diss.  Einsiedeln  l'.HFi.  b'W  S. 

F'i'U'drifh.  Has  Knnslgewerbe  in  Elsa.ss-Lolhringen. 
1 lerausgegeben  von  .Vidiai  Seder  nml  F.  L.  V.  Jahrgang  (Juli 
ISUtl  — Juni  Ükl-'i).  Sirassbnrg  i.  Eis.  248  S.  4“. — VI.  Jahrgang  (Juli 
— Juni  üilHti.  Sirassbnrg  i.  Eis.  20'2  S.  4". 

— ’/.nm  Hrand  der  St,  Magdaleuenkiri  bc  in  Sirassbnrg.  (Das  Knust- 
gewerbe  in  Elsa,ss-Lotbririg<-n.  llKlI-liXTi,  S.  2re:U.) 

— Das  dentsi  lie  Mobiliar  unserer  Tage.  (Das  Kimslgerverbe  in  Elsa.ss- 
l.otbringeii.  V,  Hl(l4-t!H.l.\  S.  .'si-iW.) 

Die  Wolinni-gskiinst  auf  der  W ellans>lellmig  in  Si.  Louis  l‘i04. 
(Das  Knnstgeweriie  in  Elsas.s-Lotliringen.  V,  111(4-1905.  S.  141- 
l-'rO.) 

Knnst|Mili(isfbes  aus  ilein  Elsass.  (Das  Kniistgewerbe  iu  Elsa.ss- 
l.olbringen.  VI.  l'.tilVKUIt!.  S.  1-lK.) 

Das  .“siliongauer- Museum  in  ( lolmar.  (Das  Kunstgewerbe  in  Elsass- 
Lotbringen.  VI,  DUlVlüiii!.  S.  'IsVl.i 

l'nterstaal. — i'kn-tär  Wirkl  (lebeimer  Kal  D'  M.  von  S-hraiit  T. 
(Das  Kunsigewerbe  in  Elsass-l.olhriiigen.  5'l.  li^i.5-l',H.Ki.  S 101- 
UIV' 

Die  kClnsilerisehen  lU-strobungeii  der  Ereihem-ii  von  Mfdlenheim. 
Das  kuiisigenerbe  in  El--;i.ss-l.othringen.  VI.  SMl  S.  lOH- 

IIS.' 

Klsässisebe  Kleinkuusl  vergangener  Jahrluinderie.  (Das  Kunslgv- 
werla'  in  Elsa's-I.othringen.  VI.  19(lVU<*‘..  5,  1M4-14'‘.I 
Elsassisehe  Töpferkunst  im  iH-ginneiulen  XVI,  Jahrhundert.  iDa.s 
Kunstg-werla-  in  Elsass-l.<'thriugeii.  VI.  Dv.5--1'.\«%  .'s,  1.51-1.5*;, | 
Mislerne  Xnl/kunst.  Das  Kuuslge«erl>e  in  F.I-siss-L-thriiigeu.  VI. 
DM**-1'A*‘s  S.  I>l-Dik 

Ikis  Mrassbutger  Muiisier.  .Fests,-brift  .-i:-  \\7  H..uptvt-r>aiuiu- 
hmg  de«  Vereins  katli  <leii:~<  lnr  l.ehrerinr.i  n .'»ini-ssi-urg  i.  E. 
DU,»;.  S.  1 isK 

f ’xt  lkiu.>''.-'(iiehle  dis  Ivia-.l-er.;- r !' e.>jj  >!i;  i-  n au-  Kirnst  und 
liesoh-.vbte.  Fest'v-l-.rlll  f.ir  l'r.v'...t  1‘’  Frn-ir.  >-i>i>i-i-T  iu  )laiui. 
Frert  arg  i.  l»r.  l;M*.  S. 


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179 


^eitNvhah,  KrieHpit^h.  Die  Feste  Marienberg  bei  WOrzburg.  (Der 
Burgwart,  V|I.  IftOti,  S.  5*l-l(t4.) 

GnrI.  Die  Entwickbmgsgeschicbte  der  kanoni.stbch  — scho- 
lostisi-ben  Wuclierlelire  iui  13.  Jalirlumdert.  Freibiirg  i.  Schw.  Jur. 
Diss.  Liixeiiiburg  ItKVi.  78  S. 

I*.  Beitrüge  zur  Dialektgeographie  der  fisterreiebi.srben  Al- 
penlüiider.  fZeitsebrifl  für  deutsrbe  Mundarten.  IHOt!,  S.  308-,31.^t.) 

— ■ Ein  Beitrag  zur  kürutisebeu  OrUnamenkunde.  (Carinthio.  96. 

Jalirgaiig,  S.  l.'tO-l.Vk) 

l«^%tpe  (Tun  FpiboupgfpoiM  eii  C7hine.  f #{37.  (Nouvclles 
Etreniics  l'ribourgeoises.  XL.  19tHi,  p.  Äl-Ä.) 
l^ttp«»  enf!\('li(|u«*  d«  Xotp«^  Salnl-I*epe  le  Pape  Pie  X 
sur  les  do«-tplm*s  de»  modennistes.  (Hevue  de  Fri- 
lM)iirg.  XXXVIll  (2’“*  Serie,  \’I),  1907,  p.  .761+i'?4.) 

idebenaii,  'l'li.  von.  Anlnii  von  Turn,  Herr  zu  llleiis,  als  Bürge 
für  den  (irul'eii  von  Savuyen,  in  Basel  und  Frcibnrg.  (Anzeiger 
für  scliweizerisebe  Geseliiebte.  X.  F.  IX,  UKß-ltXtT),  S.  ;X)3-.304.) 

Lombpiaer,  »I,  ITnivcrsiliitsprore.ssor  1)' Joseph  Huonder.  (Monat-Ro- 
sen. XI.IX.  1904-19a'),  S.  3H4-'!86.) 

Lüthi.  K.  Puter  ( jregor  Giranl.  Sein  Lebensbild  als  Festgabe  zur  Gi- 
rardfeier  ilen  18.  Juli  l!K).'i  in  Freiburg.  Von  der  Sebweiz,  perma- 
nenten Si-hulausstellnng  in  Bern,  Bern  ILK).').  II,  ;1!(  S. 

MaudoailPl.  1*Ipi-pp.  Le  Iraite  « De  Erroribus  riuIo.sophorujii  » 
(Xlll’’"  sieele).  (Revue  inio-seolasliiiue.  XIV,  1907,  p.  .’sbKViS.) 

— -Siger  de  Braluiiit  et  l AverroTsiue  lalin  au  XllI'"“  sii-ele.  II“'*  par- 
tie.  Texle.s  inedils.  'i'“-  edilion  reviie  et  uiigiiientee.  (Le.s  Pliiloso- 
plies  lielge.s.  VII. 1 I.oiivaiu  UHX.  XXXI,  ItB  p.  4". 

— V.  aiudirn.  Freiburger  hislori.sebe  St’. 

>1  anaep.  4».  Ein  Beilrag  zu  den  iiioderneii  Aristoleles-Erklärnngcn. 
(Seliweiz.eriselie  Ruuilsebau.  V,  19(11-190.'),  S. 

— Vom  l'rsjirung  des  Gbrislentuius.  Vortrag.  (XIX.  Züreheriseher 
Katholikenlag.  1.7.  Oktidier  190-').  Reden  in  di  r Toidialle- Versamm- 
lung und  Bericht  über  clie  Seklions-Versauimbingen.  Zürich  190.'e 
S.  6-18.) 

— Die  mittelalterlielie  Sebobislik  naeli  ihrem  Liufange  und  (iharukler 
iHistoriseb-politi.selie  Hliiller.  GXXXIX.  1!*07.  S.  31.7-'!.’-i9 ; 107- 
4-31.) 

— Die  göttliche  Erkenntnis  iler  Einzeldinge  und  die  Vorsehung  bei 
Averües.  (.Separutubdrnek  ans  » .ialirbiicii  lur  l’bilo.sopliie  und 
spekulative  Theologie  X.XIII.  RH)8,  S.  l-'JJ.)  (Paderborn  1908.) 
•»9  S. 

\laPC-ello  et  »«•»  «i-ii\  i-es.  (.8oiivonir  du  Mii.sw  Mareello.  Fribourg 
en  Suisse.)  Fribmng  190.‘i.  30  [i. 


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180 


Martin,  Camille.  La  Moison  de  ville  de  Gen^ve.  (Exlrait  des  < M^- 
moires  el  documents  publies  par  la  SocieU  d'histoire  et  d’arch6o- 
logie  de  Genive  >.  Ser.  in— 4“.  T.  III.)  Fribourg  iSuisse).  Thise 
Leltres.  Gen^ve  1906.  XVI,  160  p.,  avec  18  figures  dans  le  texte 
ct  26  planclies  hors  texte.  4“. 

Maspoli,  Enriew.  La  legge  Tirine.se  del  28  Gennaio  1886  snlla  li- 
bertu  della  chiesa  cattolira  e .siiH'  amiiiinistrazione  dei  beni  eccle- 
siastiri.  Freiburg  i.  Sebw.  Jur.  Diss  Lugano  IfKX).  Ii5  p. 

MaiSMlae,  L,ouiN-Marie  de.  Cndre  en  paille  tresseo.  (Trarail 
fribourgeois  du  XVI II“'  siede,  conserve  a la  Cliartreuse  de  la  Val- 
sainlc.)  (Fribourg  arlistique.  1900.  PI.  XX.) 

— La  Chartreusc  de  1a  Valsaiiitc.  — Oriiemenls  .sar.r^s  de  Sainl- 
Hugues,  evique  de  Grenoble  (XII“”  siede)  ronserves  ä la  Char- 
treuse de  la  Valsainte.  — Bourse  armoriale  de  la  comlesse  Guil- 
lemette  de  Gruyeres  (debiit  du  XIV“"  siedei  ii  la  Cbartreu.se  de 
la  Valsainte.  — Stntues  eu  bois  sculpte  et  polychrome  (XV“' 
siedei.  Chapclle  dos  rdiques  ä la  Valsainte.  — Siege  du  Gele- 
brant  (XVll“'  .siede).  Kglise  de  la  Valsainte.  — Statues  en  boLs 
sculpte  (XVll“'  siede).  Eglise  de  la  Valsainte.  — Lutrin  eu  bois 
sculpte  (epoque  Louis  XV).  Chapclle  des  rdiijnes  i\  la  Valsainte. 
(Fribourg  artistupie.  l!H.)e!.  PI.  I-IX.) 

— Calices  anciens  en  argent.  (Cliartreuse  Je  la  Valsainte.)  — Calices 
anciens  eu  nietal  dore.  (Cliartreuse  de  la  Valsainte.)  (Fribourg  ar- 
tistique.  190).  PI.  VI.  Vll.) 

— Dom  Joseph  Hernian  el  ses  rnuvres.  Grande  liorloge  ustronomi- 
que.  — Horloge  a uutoiuates  e.xecutee  pur  Dom  Joseph  Herinan. 
— Inventioiis  et  objeLs  divers  dus  a Dom  Merman.  (Fribourg  ui- 
ti.slique.  11KJ8.  PI.  Vl-Vlll.) 

Masüoii,  \1.  Lc  diHelo|ipemeiit  de  rinspiration  cbez  Lamartine.  (Re- 
vue de.s  Coiirs  et  Conferences,  lü  Novembre  1904.) 

— La  composilion  dune  « Meditation  > de  Lamartine:  « Le  Pus.se  ». 
(Etüde  critiqne  d'apres  le.s  munuscril.s  et  la  corre.spondunce.)  (Re- 
vue d'liLstoire  lilleruire  de  la  France.  Xll,  l90.*i.  p.  .j1-8.'4.) 

— La  correspondanec  spirituelle  de  Fendon  avec  M“”  de  Mainteiion. 
(Revue  d'bistoire  litteraire  de  In  France.  Xlll.  19tK!,  p,  .51-72.) 

— F'endon  et  M“'  Guyon : La  correspondaiice  secretc  de  Feneloii 
avec  M“’  Guvon,  son  histoire.  son  authenlicite,  son  etat  actuel. 
(Revue  d’liistoire  et  de  lilteruture  religien.ses.  XI,  1906.  p.  fs'lR- 
,W4.) 

— Fendon  et  M“'  Guyon  ; Histoire  d'une  änie  my.stique.  (Revue 
d’liistoire  et  de  Üll.'ralure  religien.ses.  .XII.  1907,  p.  ls‘>8.) 

— Fendon  et  M”'  Guyon.  Documents  nouveuiix  et  inedits.  Paris 
PK)7.  XC.\  . .‘>77  p. 


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181 


M amon,  IVf . L'edilion  originolc  da  livre  < De  l'Allemagnc  >.  (Revue 
d’lii.stoiro  litleraire  de  ln  Frnnre.  XIV,  l!tü7,  p.  7'2y-7.'W.) 
Ferdinand  Bruneti^re.  (Demnin,  1!K)7,  Ifi  fevrier.) 

— Lcs  eontrndioUons  de  Vigny,  (Keviic  de  Fribourg.  XXXVIII  (2"* 
Serie.  VI).  liH)7,  p.  ;f'l-;D7 ; 401-417.) 

— Alfred  de  Vigny,  Aeademic  franeai.se.  — Prix  d'eloquenee  1900. 
F.ssai  aeeonijMigne  d’une  notc  biblingrupbiqae  el  de  lellres  inediles. 
Paris  19ÜÖ.  IHi  [>. 

— L'iie  vie  de  femine  au  XVIII“'’  sie<4e.  Madame  de  Tenciii  d’npri-s 
des  dornmeiiLs  lumxennx  et  iiiedits.  (Revue  des  Deux-Mondea. 
ll.tÜ8.  Janvier-Fevrier,  p.  (st)-0.'i0;  l!(Üt<,  Juillel-Aoiit.  p.  18Ö-21Ö.) 

— Rousseau  ex|>lique  pnr  Jeaii-Jaispies.  (Revue  des  Cours  cl  Confe- 
rences. 2'“'  Serie.  XVI.  '(K  nmi  UIOH.  p.  .Vi7-570.) 

— Le  ra|>port  de  la  vie  au  Systeme  elie/.  J.-.l.  Rousseau.  (Revue  de 

Fribourg.  XXXIX  (2'“'  serie.  VII),  p,  12.V4-'v).) 

— Menage  et  esprit  fram;ais.  ((äuigres  iiiieraationul  d'eiiseignemcnt 
niemiger.  |,  Fribourg  ('siiisse)  l'.K)f<,  p,  'i;i7-242.) 

\Iax,  Pi*in%  M*  von  Sa<‘hN«'ii,  %ii  Sa<*hson.  Die 

beilige  Woche.  Predigten,  gcbalteii  in  der  Liebfiauenkirclie  in  /tl- 
ricb.  Einsiedelii  1904.  l-'!4  .S. 

— Vorbilder  Mariii.  Maipri-digten.  gehalten  in  der  Liebfraiieiikirche 
in  Freihurg  (Schweiz).  Freiburg  tSebweiz)  1904  (IJnisihlag  1!XK>). 

— Die  frinf  Wunden  Christi.  Fasti'iiiiredigten,  gehalten  in  cler  Licb- 
frainaikirche  in  Zürich.  Freiburg  (S-hweiz)  1905.  04  -S. 

Die  orientalische  Kirchenfrage,  ('rheidogisch-jiraktische  Quartal- 

Sehrifl.  LVIIl.  19a".,  S.  ■.04-2.»2.) 

Das  Erlösiiiigswerk  Jesu  Christi.  Predigten,  gehalten  in  der  rii- 
mischkalli.  Kirche  zu  Thun  2-'l.-  ‘2/.  Februar  19110.  Freibnrg  (Schweiz) 
l'.(00.  109  S. 

— Zur  (jesehichte  der  ruthcnisi'hi'U  Kirche.  Vortrag,  gehalten  ini 
Gesellenhaus  zu  Zürich.  (Neue  Zürcln-r  Xaclirichlen.  190<i.  Nr.  IIS- 

127.) 

— Vorlesungen  über  die  orientalische  Kirchi'i.rrage.  Freilairg  (.Schweiz) 
1907.  Vll.  24S  S. 

— Marienverehrung  in  der  armenischen  Kirche.  (Schweizerische 
Kirchen-Z.atnng.  1907.  Xr.  21  u.  2'<.l 

— L'cdier  die  -Mariiaivi  ridunng  in  Itu.sslanil.  (.Schweizerische  Kirchen- 
Zeitiing.  I!H.(7.  .Nr.  Oi.) 

— Die  griechische  Liturgie  und  diu  l’äpsle.  (A[H.Iogetische  Rnnd- 
.schun.  UI.  I!H)7-l'tt)S,  S.  Il-IH;  9.W(!i.) 

— Predigten  über  das  erst.' linch  Mosis.  ge). allen  willirend  iler  Fasten- 
zeit in  der  l.iebrrauenkivihe  zu  Freibnrg  (.Sehweiz).  Freiburg 
(.Schweiz)  l;iO.S,  220  S. 


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Max.  Prinz  M’  von  Sa<>hH«n,  Herzog  zu  Hao.h»sen. 

Was  muss  der  Mensch  tun,  um  sieh  der  Krlr>sung  Jesu  Christi 
leillmflig  zu  inarhcu.  Kaiizelvorirfigc.  Regen.sburg  1Ü08.  IV, 
93  S. 

— Wanderungen  im  Osten.  (Schweizerische  Kirchen-Zeitung.  190*, 
S.  .jö-Vt:  97-t«;  13tt-131;  löO-t.53;  177-182:  19:1-195;  318-330.) 

— Die  armenische  Kirche.  (.Schweizerische  Kirchen-Zeitung.  1908,  S. 
44;W45;  4(iO-4t!3:  474-47ti;  4t»349r);  519s533;  :5;43v5:}4:  .>47-551.) 

— Sermon  prfche  ü Paris  duns  IV-glise  grecque-cathuliquc  St. -Julien 
des  Paiivre.s,  le  .soir  du  Vendredi-Saint,  le  31  avril  1905.  Fritiourg. 
15  p. 

— Ilonudie,  prcchce  le  \'eiulredi-Sniut,  39  murs  190/,  npri-s  midi  ü 
Paris,  duns  l'cglise  .St.-Julien-Ie-Puuvre  & tu  ceremonie  de  l'Epitha- 
phios  Oll  de  tu  sepiiltiirc  du  Clirist  siir  Miitthieii  37,  Ii3-<i<>.  10  p. 

— L’ulTicegrec  du  snniedi  suiiit  iippelc  Epitupliins.  Tniduitcl  piihlie  arec 

preface  par  le  P,  M.  de  .S.  Fribourg  (Siiisse)  1907.  153  p. 

— Divers  objeLs  de  rAiicieii  Testament  coiisidi'res  conime  tyjies  de 
Marie  duns  les  litiirgies  orientales.  (Comple  rcndii  du  Cougres 
Marial  international  d’Eiiisiodeln.  Lyon  1907,  p.  :i(il-;i88.) 

— La  Sainte  V'ierge  et  l'Eglise  .syriaqiie.  (Compte  rendu  du  <7ongres 
Mariul  international  d'Eiii.siedehi.  Lyon  1907,  p.  :l8!r-440.) 

— Lu  Saiiite  Vierge  et  l'Eglise  armeiiieiiiie.  (Comple  rendu  du  Con- 
gres  Muriul  inlcrnutioiial  d'Eiii.siedehi.  Lyon  1907,  p.  440-459.) 

— Marie  et  Coiisbintinople.  ((Tompte  rendu  du  Cougres  Marial  iiiter- 
nutionul  d'Eiii.siedehi.  Lyon  1907,  p.  4.59-.509.) 

— Marie  et  la  Kiissie.  (Comple  rendu  du  Coiigres  Muriul  iiiternuUo- 
nal  d'Eiiisiedeln.  Lyon  1907,  p.  ,510s533.) 

— Le  Suiiil-Esprit  daiis  le  culte  de  l'Eglise  grecqiie.  (Le  Messager 
du  Saiiit-Esprit.  IV,  UX)7,  Nr.  9 .ss.) 

— Praelectioiies  de  litiirgiis  orienbilibiis.  Habitue  in  L'niversitate 
Friburgcii.si  Helvetiae  a M.,  P.  S.  Tomiis  1.  mntiiieiis : 1.  Intro- 
diictiuiieiii  generalem  in  oiiiiies  liliirgios  orieiilalc.s,  3.  .Appara- 
tum  cultiis  neenon  aiiniim  ecclesiasticiim  (irnecomm  et  Slavo- 
nim.  Friburgi  Drisgoviue  1908.  VIII,  341  p. 

— Missa  grueca  quam  ex  liiigiiu  gracca  in  idiomu  laliiiiim  Iruduxit  cum 
commentario  praevio  M.  P.  ,S.  (Ritus  missae  Ecelesiarum  orienta- 
liiiin  S.  Roniaime  Ecclesiue  uiiilaruiii.  Fu.scicnhis  III.)  Ralisbonae 
1908.  XXl.X.  10:i  ]•. 

— Missa  syriuca.aiitiochena  ipiaiii  ex  liiigiiii  .syriaca  in  idiomn  luli- 
iiiini  Iradiixit  cum  coiiiiueiitariu  praevio  .M.  P.  S.  (Ritus  Missae 
ecelesiarum  orieiiluliuiii  ,S.  Romunae  Ecclesiae  iiiiitanim.  Fosciciilus 
V.)  Ralisbonae  1908.  XIV,  .51  p. 

Messag:er.  Le  M'.  XVIll,  l'.tU5.  Fribourg  l(t05.  .5  el  413  p.  4". 


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183 


Meyer.  Li>  commnndanl  M’.  (Noiivolles  Klroniies  frilnairgcoisas.  XLIF. 
m08,  i>.  12-2-1  i'i.) 

Mever,  ¥.eo.  Hii“  Bflciligmig  Fr«-ilmrgs  an  den  Wnlliscr  1,'nridien 
unter  Gitscliart  von  Raroii  (141-1-14‘20).  (Freilnirger  Geselii(  IiIk- 
blBttcr,  XIV,  1!»:,  S 1];F127.1 

Mitteilunicen.  Kleine  M' : Erhaltung  der  K imstdenk inäler,  Freibiirg, 
Grandson,  Dormtyre,  Die  ZOnfte  in  Freilmrg,  Freibiirg.  (Freibur- 
ger Gesebiehtsblntter.  Xll.  S.  1HM8.S.I 

— Kleine  M' : Kirebenbaii  in  Gletteren.s,  AlU'rKlmer  ; Freibiirg,  Hing- 
vvilllc  im  Uechtland,  Hcliiiorfinide  in  Avenlieum.  Villar,  St. -Pierre. 
Die  verbrannte  Villa  Viktor  Tis.sot.s,  In  der  St.-Johannskirelie. 
(Freiburger  Gesebiclilsbllllter.  XIII,  l'.tOi,  S.  17I-1/.5.) 

— Kleine  M’ : Bnrgundergritber.  Ueberreste  von  Alt-Frciburg,  HLslo- 
risebe  Spuren  im  Miirlenbiel.  Mnuzfiiiid.  (Freiburger  ( ieseliiebts- 
blntter.  XIV,  1!K)7,  S.  It!2-ll54.) 

ülonln^ll«*,  II. Iji  doetriiie  de  ,Saiul-l dement  de  Home  .siir  la 
ficrsoniie  et  Tiviivre  du  Flirisl.  (Kevue  Ibomiste.  Xlll,  lt*Üö.  p. 

•2!tt7-:!12:  XIV,  1!KH:,  ji.  14-Vl(l(i.| 

— Theorie  de  rnnloumtisiiie  eonseient.  (Heviie  tlioiiiiste.  XV,  lit07. 

[I.  l.V»-174). 

\lontrnn<-h,  Caoorj^-rs  dr.  l-a  tleiir  et  In  ville.  (Pi-opnumnde  e.— 
lbetii|ue  soeiale.l  Lausanne  (ItKUi).  XII,  HiO  p. 

— La  defense  des  beaiite.s  iialiirelles.  des  sites  et  de.s  paysages.  (Isl 

Kevue  verte.  IX.  I!Hltl-l!)07 . p.  d-'W-dH');  d-'ill-di'd) ; 4S-2.4Sti;  .712- 
5IH:  7-2Hs'>-2!l;  .Tvl-ViC;  X.  HKJ7-ÜW.  p.  l.!-l();  ML-MS.I 

— Groiipe  de  pavsans  l’ribourgiaiis.  (Fribourg  arli.stiipie.  I!t07.  PI. 
XVI.) 

— Gl  maisoii  rurale  rriboiirgeoise.  (Kevue  de  Fribourg.  X.XXVIll 
(•2~‘  .si>rie.  VI).  I1H.I7,  (.  lll-rM.) 

— Les  noiiis  des  nies  et  leiir  role  dims  l'isstlietiiiue  des  villes.  I Ke- 
vue de  Fribourg.  XXXVllI  (■J'“-  serie,  VI),  1!)07,  p.  17!t-18!L) 

— La  ville  et  le  paysage  iirbain.  (La  Kevue  verte.  X,  I!t07-1!KJ8.  p. 
tiO-<K:  8-2-Sli:  lUi-lOH;-  l-27-i;!l:  HW-H«;  17.S.1H2;  ■.’U7-.-'12;  tHi- 
tri:  ■2.‘il--2rM:  ‘277--2H1  ; .K)0-;!ü;i;  :«:4-.T27 : .'il-’l-dr/ : MtU-;i72;  .«H 
■■fit7;  4-2U-424;  4:47-111:  IHl-diVS  : ISS-T.i'd.) 

— Das  .Arbeiterbaus.  (Si  liweizeriselie  Kuiidseliaii.  A'lll,  l!)07-l!IO.s.  S. 
78-80.) 

— Le  baroii  iroiteiifels,  Xotiee  et  sonveuirs.  (.Nouvelles  Ftreniies 
fribourgeoises.  XI.II,  l!ttl8.  (i.  l’iO-l'lS.) 

— Une  Camille  eleinle.  La  fauiille  d'.AIl.  (.Vreliives  beraldiipies  suis, 
ses.  .XXII,  IHÜH.  p.  i'»i!-(!7.) 

Mord.  Der  M'  in  der  l-.insieileb-i.  Die  S bvvurgerielilsverbaudlungeii 
in  Tafei-s  l!t.  und  2U.  Mürz  I‘.l()7.  (X'aeli  dem  .S|M‘yialbenebte  des 
« Bund  ».)  Bern.  '2:!  S. 


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184 


Muiinyiiek,  I*.  !4I.  de»  Lo  .snggcstion  duiis  la  psycliologie  nor- 
mulu  cl  pulliologi<|iip.  (Revue  de  Fribourg.  XXXVIII  (2“'  Serie, 
VI),  11107,  p.  1()1-I78.) 

— Le.-,  buscs  psyc-liologiqiie.s  du  lUecaiiiHiue.  (Revue  des  scienccs  phi- 
loäuplü<|Ues  et  theldugicjues.  I,  IIH)/,  p.  ."»-IO.) 

— L'iilee  elirelieiiiie  du  siduirn.  (Revue  de  Fribourg.  XXXIX  (“i“* 
.Serie,  Vll),  IIKH  p.  lOI-lOH:  241-2.'<;i) 

— Riilletiii  de  pliilosopliie.  Cosiuidogie.  (Revue  des  .seieiiee.s  pliiluso- 
pbi(|ue.s  et  tlieologiques.  11.  UKW,  p.  UI4-140.) 

— I/alliH'liirie  des  rciire.senlatious  du  D'  .laiiet.  (Ri'vue  des  Sciences 
(diil  osoidiiques  et  tlieologii|ues.  11,  UKW,  j>.  .j-'ili-.Vfll.) 

— tJu  cas  roiii|ilexe  de  faii.ssc  imramuesie.  (Revue  des  Sciences  jdii- 
lo.sopliiqiies  et  tbeidogiqiuw.  II.  UK)H,  p.  74-'I-747.) 

\lusy,  •!.  La  tentalive  eoinplexe  et  le  desisteuieiit  voloiibure.  Tliivse 
de  d4)ctorat  |iieseutee  a la  Faculte  d<'  droil  de  l’Universite  de 
Fribourg  (Suis.se).  I’rilmiirg  UK).”).  !*"2  p. 

Xllisy.  M.  «*t  »I.  Itriiiihes.  Louis  Cobet.  I80S-UKI7.  (Revue  de 
Fribourg.  XX.WIII  (2'"”  serie,  VI).  UKi7.  p.  rKll-H(tl.) 

X'ut<‘  Niir  lt‘H  4‘col<‘s  (l<>  Itoiiionl  hu  sieole. 

(Revue  bistorique  vaudoi.se.  Xlll.  UK).’i,  (>.  2.”>.) 

TVou v<‘lle-Kriiioiii‘^.  La  X'-F'  au  lire.sil  (Nouvelbss  Flreuiies  fri- 
bourgtsiises.  XL,  UK)<i.  (>.  7(i-8U.) 

0.s«*i‘,  lliig'o.  ruiversiint  Freiburg,  Sclnveiz.  R<-richt  über  das  Stu- 
diiaijabr  1!K)'!-UH<I.  Krslattet  von  dem  /.uriicktreleudeii  Rektor 
I’roressor  D'  II.  It.  Froitmrg  (Sclnveiz)  UK*.’».  M4  S. 

— I'iiiver.sile  4li-  Frili44urg  (Stiis.s4-).  Iiapp4>rl  sur  l‘4iii  4 44-e  a4-a4b'mi4pie 
IlKKMlKll  par  le  rect4‘ur  .s44rtaiil.  pr4ir4'sseur  !>'  H.  O.  Frib4)urg 
(Siii.ss4q  llKkV  :ll  |i. 

— Kigeiitumsnirliebidl  41114I  Abzalil4iug.sg4-S4l4iill.  Her4'ral.  (Zeils4dirin. 
für  .S4l4«4'izeris4l44's  Ii4'4-lil.  XI.VI.  l!Kf4.  S.  lo7-.'»2L  S4;paratab- 
4lruc'K  U4I.S  V4Tli44iulliiug4’i4  d4-s  .S4'lnv4‘i/.er.  .hirislenwreius.  UKf)  >.) 
llasfd  IlKVi.  S7  S. 

— Kilo-  K4Hlitikati40i  4b's  \Ver(pi4pierr4'clil4'.s.  (Il)(ltl4'r  f4“ir  verglei4'hende 

lleclits« iss4'i4sclian  UU4I  \ olksuirlseliarislelire.  II.  IlKl.öKKi,  8.  !>!♦- 
110  11U4I  Sclnvei/.4'riscli4-  DlilltiT  lf4r  Wirtseballs.  uud  S4)7,ialpo- 

liiik.  .\IIL  r.nri.  s.  (K-,i;a:;7.) 

Iiaii4l4|sr4'cbi.  (I  Iaii4tuörl4-rbu4’li  4I4T  .S4li«ei/.4'ris4-b4'u  V4ilksvvirl- 
sclian.  .S4)/ialp44litik  11144I  V4T\vaUuug.  II,  I'KV).  .S.  .V*.k”4l."i.) 
K4iuuuissi4msg4‘srlirdl4'.  ( I Iau4l4vört4>rbu4di  4b-r  scliw  eiz4'ri.sclieii 
Volk.swirlsclian.  .Sozi,iIp4iIilik  uml  Ver\vi4lluug.  II,  UKf»,  S.  T47- 

4.V2.I 

Kr4'4lilr4'cl4l.  1 IL4U4Ih  i'irlerb4ieli  4ler  scl4«4’iz,4'ris4  li4  n V4.1kswirlselinfl, 
So/ial]i4iIitik  IU14I  \'4'ru;4ll4iug.  II.  I'.H,i.'i.  S.  S21-8'20.) 

Lieleruiigs-  UI14I  I )ilI'4‘rei4Zg4'seIiiin . 1 1 Iuu4l\vört4-rbu4b  4ler  scliwcize- 


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185 


rischen  Volkswirlschnfl,  Sozialpolitik  und  Verwaltung.  II,  1905, 
S.  I«7-934.) 

— Das  Personen-  und  Faniilienrecht  in  der  Bnndesversumnilnng. 
(Separatabzug  aus  den  c Neuen  /.Qrclier  Narhriehten  >.)  ZQricIi 

looti.  ;i9  s. 

— Dos  Erbrecht  do.s  Entwurfes  zum  Zivilgesetzbuch  in  den  verschie- 

denen Studien  seiner  Entwicklung.  (Schweizerische  Jurislcn-Zei- 
tung.  III,  1900-1907,  S.  :Hi9<»71: 

— Das  Plliehtteilsrecht  der  Geschwister  im  Entwurf  zum  Zivilgesetz- 
buch. (Schweizerische  Juristen-Zeilung  111,  HKXi-1907,  S.  900- 
••101.) 

— Der  Dieii.stvertrag  im  Scliweizeriscben  Zivilge.setzbncli.  (Sunderab- 
druck  ans  * Bliltter  fOr  vergleichende  Keclit.swis.senschafl  und 
Vrilkswirtsclmfl.slehre  ».  111,  1907-11H18.  Heft  l-ti.)  (Berlin  1907.) 
•Y»  S. 

i''rt*lhei*r  von.  Niederlu.ssungsfreiheit  und 
Ausweisungsrecht  dargesicllt  auf  Grundluge  de.s  deulschschwei- 
zeri.schen  Vertrages  vom  ,’il.  Mai  Eine  Unlersnchnng  über  die 

ölTentlichri'rlillicliu  Stellung  des  Aiislünder.s.  (Freiburger  Abhand- 
lungen aus  dem  Gid>iete  des  illleiitlichen  Bechts.  X.)  Karlsrniie  i. 
B.  1907.  XI.  I W S. 

l*Hhllil,  F'i'anc'uiN.  .Saiiit-Xicolas  (Kelicjiiaire  de  l'Eglise  de  Saint- 
Nicolas.)  (Fribourg  arlisti(|iie.  190.”i.  l'l.  XXIIl.) 

— Saint-l’ierre.  (l{eli(pmire  de  l'Eglise  de  Suint-Nicolas.)  (Fribourg 
urtistique.  l'.KJO.  l’l.  XII.) 

— .Saint- .Maurice.  Beliipiaire  de  In  Odiegiale  de  Sainl-.\ic(das  — 
Initiales  ile  rantipliunaire  d'Eslavayer.  (l)i‘s,sius  conii(|ues.  (Fri- 
bourg nrlistiipie.  1907.  PI.  11,  XXI\.) 

— Lettre  ornee  de  l’Aniiplionairi'  d'Eslavayer.  (La  Kesiirrei'tion  de 
Je.sns-tdirisl.)  (Fribourg  itriisliqoe.  1908.  l’l.  .XII  ) 

Ciharli'N.  l.’uvenir  d’lvslavayer.  (Eslavayer  et  lu  Broyc. 
Guide  ]iiUore.sque  pur  Louis  Tlmrler,  p.  .'')7--”><S.) 
l*fai-l'<‘ikoiinikt.  '/.nin  IT  vim  Kerztfrs.  Auszug  aus  dem  « Murten- 
bieter >.  1907.  Nr.  10.1  Miirb'ii  l’.H)/.  1 S. 
l*hili|ioiia,  I*.  Guide  de  la  Grnyere.  I’nblie  |iar  les  sidns  de  la  So- 
ciete  des  bdloliers  de  la  Grnyere.  Herne  LHH'i.  10  p. 

— M.  In  doyen  .losepb  Gonile.  (Xouvelb's  Kirennes  fribourgisilses. 
XLll,  190.S.  p.  91-99.) 

l*rado,  i\orbert(is>  d«‘l.  (ionconlia  liberi  arbilrii  niin  divina  rnutione. 
juxbi  doclrinam  Hivi  Tbornue  et  Sincti  Angustiiu.  (I)ivns  Tboma.s. 
Serie.s  11.  Vobiineii  VI.  l'.KV>.  p.  .'!9-.'’m:  1 l.i-FJ.'i. ) 

— • He  veritate  l'undninentali  pbilosophiue  ebristiaiiae.  (Hivii.s  rboinas. 

Series  II.  Volumen  VI,  190.'»,  p,  .'t'll.  lyo;  .'71.'i-."t'J7 ; .'>5.'}-.'’irtl.) 


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180 


l*pado,  IVorliPl'llI!«  del.  Ho  Coiirnr<liii  Moliiinp.  (Jahrbiirh  fQr 
Philosophie  innl  spekiihilive  Theologie.  XIX.  S.  4ti6-49.‘i.) 

— De  B.  Virgiiiis  Mnriio*  SniuTitieotiom*.  PfMiimenlatio  in  D.  Thomae 

Siimnmc  Theologiiie  1’,  qii.  ’Ti.  (.Inhrlmeh  fflr  Philosophie  und 
spekulative  Theologie.  XX.  llKki,  ^5.  M4H-.’kki:  4<i3-4tö 

XXI,  PK)/,  .S.  •XI8-  »-/: ; MIO-.TD.) 

— De  gTiilia  ct  lihero  arliilrio.  8 vol.  Frihm'gi  Helvetioniin  IIK)«. 

LXXXIV,  /Ö7;  101:  p. 

— El  Coiiileniulo  ]ior  Dcseontiado  por  Fr.  (luhriel  Tidlez  eonocido  con 
el  .seiidoiiimo  de  Tirso  de  Moliim.  Estudio  erilieodeoldgieo  del 
drmim.  Vergura  1!)0T  '7M  p. 

I*upy,  l*aiil  d<*.  .laeipies  AVallier,  fondalcor  du  eoiiveiit  ilc  Montorge. 
(.Archives  de  la  Nadele  ilTiisloire  du  eantoii  de  Frihoiirg.  VIII, 
1!K)7.  p.  28."K!U7.) 

— Bahnt.  — Frt'derie  de  Die.shaeh,  priuee  de  Saiuh**.4gathe.  — Mau- 
.solee  d/‘  Frederie  de  Dieshaeh,  priuee  de  Saiide*.4gallie.  ä Tomy, 
(Fribourg  artistiipie.  1907.  PI.  XI.  XIII.  XIV.) 

4^unrtpaoild,  •Ipiiii.  I.a  peiielralioii  d>'  renseigueineid  iiienager 
daiis  b‘S  prograiiinic‘.s  seolaires.  (Cougri-s  iuti'riialioiiul  d’eiiseigne- 
iiieiit  tnenuger.  I.  Fribourg  (.Siiisse)  1908,  p.  711-717.) 

RMeiliy,  Alfrt'd,  (aiutou  di-  Fribourg.  Eveehe  — .Seiuiluiire  — Col- 
lege St.-Miehi-I  — Ltiiversile  - Chateaiix  — 'Foiire  — Villn.s  — 
F.aux  et  Forft.-*  — Pr<d'e.-»sioiis  — Inilu.slrie  (Xmiieui-hdure)  — 
Hauterive.  (Fribourg  1900.)  21  p. 

Itaeniy,  C7hai'N‘S  «I«*.  L'ue  page  ile  l'hi.sloire  l'ribourgeoise.  L'avoyer 
d’Arseid.  ilraiue  eii  .7  aeles  et  eii  vers.  Fribourg  190-7.  02  [i. 
Epieure  et  Tolslol  oii  /-goTsiuc  el  allruisme.  I^tiide  philo-,ophi<pie 
dediee  au,\  soeialisles  el  aux  bourgeoi.s.  (Tirage  a pari  dt:  la  < Re- 
vue Maiirii-e  ►.  ä (leiieve.  X"  ilu  1.‘!  mai  190.>.) 

Uiic  page  de  I hisloire  rribourgeoise.  L'.Avoyer  d’Ar-.eiil,  ilranie  eii 
.7  aeles  eii  vers  et  8 tableaux.  2'“'  etlilion,  revue  el  eomplelt'-e 
avee  iiii  a|>peiidiee  eoideuaid  plusienrs  jaa'-.sii-.s  inedile.s.  Fribourg 
1908.  1.72  i>. 

Ituoniy,  Tol»i<*  d«*.  M.  .lo.-epli  .^ehueuwly  anhivLsle  ile  l'Flal  ile 
Fribourg.  (La  Libelle.  P.K18.  N"  281.) 

Itapporl  dV.xperl  i<s<>  s/iir  los  «•li«‘iniiis  d<>  tVi*  peKio- 
iiHux  fi*lboiH‘}s«M>is  ■■«‘slaiit  ä «'»iisti'iiire.  tlclobre 
19tK>.  (Resemi  des  voies  ferreos  <hi  eanlou  ile  Fribourg.)  .\vce  uiie 
eurle.  Fribourg  1!KI7,  21  [i.  I". 

Itapporl  siir  rtirliv  ilr  dr  la  « •! riine.ss«*  pi'i^voyautr  > 

midualili'  seolaire  et  e|targue  ile  Fribourg.  FribourglOOO.  "20  p. 

ltapp«>rts  Dc'|airleiueul  tle  rAgrieiillure.  IF  agrieoles.  t.'ourours  de 
rhevuiix.  tle  laureaiix  el  tle  |n-til  betail  eil  11K)7.  Syiiiliial.s  fribour- 
geoi.s  d’tdevage  de  la'-tail  bovin.  I'roupemi.x  frane.s.  .Annexe  : Kaji- 


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187 


port  siir  Ic  Concours  de  boniic  teniie  d'alpages.  Fribourg  liIOÖ. 
250  p. 

^F^BotUNKny,  Anton.  Tolstoj’s  sociale  AnscUauungen.  insbesondere 
seine  Eigentumslebre  und  ihr  Verbällnis  zur  l.ehrc  P.  J.  l’roud- 
hnns.  Freiburg  i.  Schw.  Phil.  Diss.  Lemberg  J90.5.  118  und  2 S. 
^K?^eichlen,  Fr.  Le  chAteau  de  Gruyeres  et  aes  peinlures  murales.  (Re- 
vue historique  vaudoisc.  XIII,  l',K)5,  p.  18-24;  .52-.58.) 

— Le  prieure  clunisien  de  RougenionI  dans  l’Ogoz.  (Extrait  de  la 
« Revue  historique  vuudoise  ».  XIV,  l!K)ti,  |>.  264-271;  2tNi-304.) 
Lausanne  190ti.  17  p. 

— La  roiimnce  du  puiivre  Jacques.  (Revue  historique  vuudoise.  XIV, 

IttOtl.  p.  2.2-28.) 

— Ancienne  iiiuison  d'ecole  du  villagc  de  Tuvel.  (Fribourg  artistiqiie. 

ll)Oi.  PI.  XVKI.) 

— Bellegarde,  soll  villagc  et  son  eglise.  (Fribourg  arlislique.  1901 . 
PL  1.) 

— L'ossuaire.  I'übeliscpie  el  lu  chapellc  de  Suiiit-Urbain  de  Moral. 

(Revue  historique  vniidoi.se,  XV,  l'.lO/,  p.  7(i-82;  108-ll.">.) 

— Joseph  Scliiieiiwly,  urchivisle  dVlat.  (Revue  historique  vuudoise. 
XVI,  1908,  :U4-;!49.) 

Reirltlen,  «I.  Nos  chunsons;  Le  conto -- de  (irevire.  N“  1.  Fribourg 
(1907).  4 p.  4". 

Reiohlill,  Martin.  Die  schwyzerisehe  Ubcrulliiieude  bis  zum  Aus- 
gang des  1.5.  Juhrbuiiderls.  Ein  Beitrag  zur  schwyzerischen 
Rcchts-Goscliiclite.  Freiburg  i.  Scliw.  Jur.  Diss,  Schwyz  1908.  IV, 
179  .S. 

Reinhardt.  Prof  Heiiiricb  R'.  (Freiburger  Nachrichten.  1900.  N“ 
145.) 

— M.  Henri-Andre  R‘  prüre.s.scur  ii  rUuivcr.sile.  (La  Liberte.  190ti. 
N»  28;L) 

— Le  professcur  Henri  1!'.  (Revue  de  Fribourg,  X.XXVIl  (2""  serie, 

V),  190(),  p.  788-790.) 

— Heinrich  Andreas  R'.  (Anzeiger  für  sclivviuzerische  Geseliiehte. 
Totenschau  schweizer.  Historiker.  190().  X,  1907,  S.  220  ) 
Repond,  »lulesi.  Lu  Iiroliibiliuu  de  |■absinlllo.  (Revue  de  Fribourg. 
XXXVIII  (2“”  Serie.  VI),  1SW7,  p.  .!-17.) 

— Le  Kulholikcntag  de  Friboupg,  (Nouvelles  Etrenues  fri bourgeoises. 
XLI,  1907,  p.  91-9M.) 

Rrpund.  Paul.  Notice  .sur  lu  Muison  de  saute  de  Malevoz  pres 
Monthey.  (Zeitselirifl  fitr  sch weizerisehe  Statistik.  XLlll.  1907,  S. 
448.) 

R<^union.  II™"  R'  generale  des  Geeilieniies  friboiirgeoi-ses  ä Fribourg 
le  20  mni  1907.  Rapport  geiierul  et  nqiport  des  experls.  Frilmurg 
1907.  1.5  p. 


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Revue  d’histoire  eocleslastique  suisse,  voir  Zeitschrift 

für  schweizerische  Kirchengeschichtc. 

Revue  He  Prihoiipff'  minec  (•?"'  serie.  IV).  1903.  Friboalrg 

(Sui.sse)  1903.  (Slfi  p.  - - miiiec  ('2“”  .Serie,  V).  llOfi.  Fribourg 
(Siiisse)  190».  K)ü  p.  — .'W”'  annee  serie,  VI).  1907.  Fribourg 
(Siiis.se)  11(07.  O’W  p. 

Revue.  Lu  R'  verte.  IX,  1900-1907.  Fribourg  (.Siiisse).  III,  .301  p.  — 
X,  11H)7-1908.  Fribourg  (Suisso).  III,  .37i  p.  4". 

Reymend,  ^laxinie.  A jirupos  ilii  siege  episeo)mI  irAvenches.  (An- 
zeiger Olr  schweizerische  (Jeschichte.  N.  F.  IX.  llKCi-lOOi,  S.  ■‘I7-42.) 

— Les  origiiie.s  chretioiines  il'.Xveiiches.  (Revue  ile  Fribourg.  XXXVI 

.Serie.  13  ).  lltOi,  p.  .32-Oti.) 

— Le  congres  i'alhuliipie  de  Fribourg.  (Revue  de  Fribourg.  XXXVII 
(2“'  sOrie.  V),  11H.N!,  p.  .‘>01 -.39*.) 

R<‘\  lictld.  I».  de,  La  [loesie  siiisse  au  XVlll'  .süVle.  (Mount-Rosen. 
XLIX.  1901-r.Kt.3.  p.  4U7-I^!.) 

— (iaiidens  de  Salis-Seewis.  (La  \ oile  hdiiie.  I.  RH) l-lSKFi.  p.  fC-i-llti.) 

— .Schiller,  (iielhe  et  tu  Siiisse.  (La  Voile  laliiie.  1,  1904-19(Xj,  p. 

— .Ieau-.luci(ue>  Rousseau  et  les  juiysages  de  la  Siiisse.  (Revue  de 
Fribourg.  X.\X\  I serie.  IV).  1'.H13.  p.  .'7I-.31.) 

— I’rel’uce  : Fribourg  et  l’art  alpestre.  )Friboiirg  artisliqiie.  1900,  p. 
VII  - XL) 

(ireiiier  alpeslre.  iFribuiirg  artisliipie.  RHNi.  l’l.  XIll.) 

— L'evoliition  Itlleraire  de  hl  Sui'se  romaiide.  M“'  de  Clmrriere.  — 

•lusle  Ulivier.  — Xofdle  Roger.  iRevue  de  Fribourg.  XXXVIll 
(•>'“'  serie.  VI).  RHO.  p.  -ill-’.'.l:  41S-1?.'.) 

.\iieieii  oisliinie  fribourgeois.  — Fx-\'olo  du  XVI»  siede.  (Fribourg 
artisliipie.  I!Hi7.  l’l.  IV.  X.l 

1)||  Llialet  de  bois  it  la  l'oiilaiiie  de  pierre.  (La  3 eile  latilie.  111, 
RHO.  7---'0.t 

l’iM-'ie  rhelo-romaiie.  La  eoii'olalioii  de  raiiie  devote.  (Ln  3'oile 
latilie.  III,  RHI7.  ]•.  10l-10.:.l 

— Le  iiiouveiitent  eslheliipie  eii  .''iii'se.  i La  3‘oile  latilie.  111,  RH)7, 
|i.  l,s<;.Rni.. 

•leaii-.lacipies  liiHliiier  el  .leaii-.Iacipies  Rousseau.  t'.aracleres  de 
l'iM-riv. du  siiis.se.  iReviie  de  13111011^.  XXXIX  i'.’""  serie.  3 11).  R.tOS, 
p,  1 7(t-R's!.i 

.3laisoii  palrieieliiie  du  X3  IIR  siiVle  ; l aeade.  Ibiiidoir  Louis  X3", 
Ibiiseries  peiiiles.  (Fribourg  artisliipie.  RHK  l’l.  1-HI.I 
l'ri  liiuiiiiiires  u uiie  lii.'loire  lilleraire  de  ia  .Siihsse  au  X3'I1I' 
si-cle.  (L.i  3 oile  laliiie.  IV.  RKls,  p.  7:b.yi.j 

.VlUri  de  Haller  l'<  nebdire  IRiS — R.’  deeeiiibn'  177  7 ).  (La  3'oile 
latilie.  1\  . RHd.  I».  IR-1'HI.I 


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189 


UlbaDX«  Adolphe.  Saint-Nicoluä  de  Fribourg.  Poeme,  l'ribourg  190t>. 

10  p. 

Afcbtnnf('  Rahnhof!  Abanderungspmjekl  der  SchifTenenstrasse. 
(Separatabdruek  der  « Freiburger  Nacliriehten  ».)  Frcibiirg  (Schweiz.) 
(ItlOö).  1(5  S. 

Ultt  ep,  (liuillaillll«.  Lcltre  ouverle  adressee  au  Conseil  d’Etat  du 
Canton  de  Fribourg  el  uu  Conseil  coiniiuinul  de  la  ville  de  Fri- 
bourg. NeurhUlcl,  le  '^4  juin  litOH.  7 p.  4". 

®ou*»ael,  A.  Sur  les  idee»  religieuses  el  .sociales  du  Mululbhilrata 
(d’apres  l'Adi-Parvan).  (Musdon  de  Louvuin.  Nouvclle  Serie.  VI. 
iua'>,  N»*  1 el  -1.) 

Etüde  sur  le  MahdbliArata.  (Museoii  de  Louvuin.  190(5.) 

“ — Theologie  hrahniaiiique  d'apre.s  le  Bhaguvatu  purdiiu.  (Kevue  des 

Sciences  philusophique.s  et  Iheologiques.  I,  p.  CS(5- 

702):  II,  1908,  p.  •>94-;)ü7.) 

Lanieiinuis  d’apre.s  ses  correspoiiduiits  incouiius.  Premiere  serie. 
Documents  anlerieurs  A 1800.  (Revue  des  ipieslious  hislorique.s. 
LXXXllI.  1908,  p. 

La  R’  de  Schiireiien.  Moral  190.7.  8 p. 

bVi'dliinud.  Beteiligung  Freiluirgs  i.  L'e.  am  Appcnzellcr- 
krieg.  (Freiburger  fie.scliicht.sblriller.  Xlll,  19tHi,  .S.  1.71-1.7.8.) 
Zwingli  in  Wien.  (Zeitsdirift  hir  schweizerische  Kirche, igeschichle. 

II,  l‘,(08,  S.  :J|  I-VIO.) 

Hm 

CJyprloiia  Ouna  founltM-ä  ilü-j-t-lyuilzo.  Coiilc.s.  fiircps. 
lii-slMrielles,  boiis  inots  on  putoi.s  IVilionrgeois  puhliüä  |>ur  Tobi  di* 
j-t*Iycidzo.  Bulle  BMI.  -‘lO-l  p. 

8m  Voy,  Knill«*.  I.e  regime  clectoral  de  lu  Belgique.  Bille  UI0.7.  (II  p. 
Sm  Voy,  Hlllippt.  (iiiide  de  Fribourg.  Edil«  pur  la  .Sociele  pour  le 
developpement  de  Fribourg.  (Fribourg)  190.7.  .80  p. 

' — Lu  joiirnee  c.alholii|ue  gciievoise.  (Revue  de  Fribourg.  XX.XVI 
C4"'  Serie,  IV),  1!K).7.  p.  (;-i7-)i-^l.) 

— Les  graildcs  decoiiviTtes  assyriennes  el  l'ecrilure  cuindrorme.  (Bid- 
Icliii  pedagogique.  XX.\1\',  1!K.I.7,  p.  ,'57-11  suite  el  (in.) 

— Teil  .\niurna:  Arcliive.s  egyplieuni-s.  quinze  siecles  iivaiil  notre  ere. 

(Revue  de  Fribourg.  X.X.WIl  C^'"'  Serie,  V),  i;K.Ki,  p.  ;i'57-'>7'?.) 

— Le  Tcmple  de  .lerusalem.  Fribourg.  .Suisse  1907.  öl  p. 

— Le  teniple  de  Jerusaloui.  (Bulletin  pedagogique.  X.XXVI.  1907.  p. 
iVluil;  10.7-109;  1''7-1.'51  ; 1.7'M79.,) 

— Suse,  fouilles  el  decouverles,  1.897-1900.  (Revue  de  Fribourg. 

XXXVIU  (ri»'  Serie,  VIi,  1907,  p.  81-97. 

— Le  Suiiit-Sepulere.  Finde  hisloriipie  el  arclieologique.  (Revue  de 
Fribourg.  XXXIX  c?"  Serie.  VII),  l|t08,  p.  ;S-'J1  ; 10.'5-119.) 
Savoy,  tloMeph-.\.l<*.viiii(li'«‘.  Les  tresurs  de  lu  suiiilc  ubstincnce. 
Bruxelles  190.7.  XV,  .718  p. 


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SSchalleP,  Romain  de.  Sncicte  fribourgeoi^e  dir.-«  Amis  des  beaux- 
arls.  Rapport  unnuel  du  Cuiiiite  de  lu  SocieU-,  presente  ä l’assem- 
blöe  generale  du  30  deeenibre  HKM.  Fribourg  1905.  28  p. 

— Societe  fribourgeoisc  des  Amis  des  beunx-arls.  Rapport  annuel 
du  Comite  de  In  SoeieUs  presente  ü rn.sscniblee  g<^ii^rale  du  19 
decembre  l!IO.'i.  Fribourg  l'.IOti.  ;t0  p. 

— Babut  XV*  siede.  (Fribourg  arlistiqne.  1‘,I06.  PI.  XXIV.) 

— La  ehapellc  de  Nolre-Dunie  des  Neiges,  paroissc  de  Lcs.soc.  — 
Portes  de  maisons  a In  Grand’Riie.  (Fribourg  arlistii|ue.  1907.  PI. 
V.  XXI.) 

— Maison  du  Ranneret  de  Monlscrvant  a Grandvillard.  (Fribourg  ar- 
tistiipie.  19(18.  PI.  XIV.) 

Sl*llt*lll>(‘r,  flos.  .Slalle.s  de  l’eglisc  des  Cordeliers.  1.  Stalles  du 
cöte  gaudic.  II  Partie  iles  slalle.s  vue  de  faec.  III.  Per.spedive 
{Fribourg  artislique.  1998.  PI.  XV-XVll.) 

SehüToneuslras!««*.  Die  Seb’.  Murten  IW».  8 S. 

SuhKipfor,  Koili'ad.  Die  Kirebe  Nolre-Dame  in  Freiburg.  (An- 
zeiger l'dr  sehweizcrisdie  Alterluniskiinde.  X.  F.  VI.  1904-19(k5, 
S.  PÄ)-i:f:.) 

— Ctiungeinenls  lopogrnpliiques  de  1a  ville  de  Fribourg  dans  In  se- 
eonde  nioitie  du  XV*  sieele.  (Tribüne  de  Fribourg.  1905.  Xr.  99.) 

— La  dmpelle  de  Loreüc.  ä Fribourg.  (Fribourg  urlistiipie.  1900.  PI. 
XIX.) 

— lar  melle  de.s  Augustins.  ((Jiiarlier  de  l'Auge  u Fribourg).  (Fribourg 
artislique  190).  PI.  XXIII.) 

Freiburger  Kirebeu  aus  der  Milte  iles  1 i . .larbmolerts.  (Anzeiger 
lilr  sebweizerisebe  Alteriuiusknude.  .N.  F.  X,  1908.  S.  .50-(i9,) 

X«lvi*r.  Die  Einwirkung  wirlsdmfllieber  und  kimressioiicl- 
1er  Zusliiude  aut'  Kbesebliessiiiig  iiml  Kbe.sdieiduug.  Ein  Beitrag 
zur  .sebweizer,  Morulslulislik.  Freiburg  i.  Sbw.  .lur.  Diss.  St 
(ialleii  und  Luzern  190.5.  VIII.  l.')0  .S.  und  4 Karlograiunie. 
S<'hn<‘ll \vl Vt  »I.  Aetes  et  doeuiuents  numisnintiques  interessant  lu 
.Siiisse.  II.  N“  8.  Note.s  sur  les  monuayeurs  et  iuspeeteurs  de  lu 
Mounuie  a Fribourg.  (Revue  suis.se  de  uumisiiiuli>)ue.  XII.  1904. 
p.  1.51-4.58,) 

— Eeoles  du  Pere  Girard.  l'5iboui^  RKr..  .‘)9  p. 

FUudu  sur  la  .Monimie  a F'riboiirg.  iRevne  suisse  ile  unuusinaliipie 
XIII.  19U5.  p.  I2.5-I;i0.i 

— .leau  de  S.  riimuas  el  lleriuaiiu  ile  Mayniec.  (Anzeiger  fnr 
Sebweizerisebe  Allerluinskmule.  .\.  1.  5 II.  19(Ci-0(i,  .S.  l ’O.) 

Le  Strainbino.  (Xoilvelles  Etreuiies  l'ribourgeoises.  XL.  1900,  p. 
.5U-.Vi.) 

F’raneois-Pbili|ipe  .lu'ger  I8.'ä.H-l!K)|,  (.Noiivelles  F)trennes  fribour- 
geoises.  XL.  19(10.  |i.  KM-lU'l.) 


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191 


^'hnenwly,  J.  Hippolyte  de  Keyfl'.  (Nouvelles  Elrunnes  friboui^eoi- 
scs.  XLll,  UlOy,  p.  lftl-107.) 

j^iindpep,  CiillHtai'.  Die  Stellung  des  Mitlelulters  in  der  Kultur- 
entwieklung.  (S<-h»eizerisch(^  Kinidselmn.  V,  l!)04-l!l0r>,  S.  ä.’>9- 
ä8-2.) 

— D'  Karl  Holder  L'niversitätspn>ressor.  (S'jMirat-Abdnjck  aus  den 

< Kreiburpcr  Nuelirieblen  ».  lltOö.  X“  .7.1.)  Freiburg  7 S. 

— D*  Kurl  Holder  Universilrilsprofessui.  (Freiburger  GeschiehUblllltcr. 

Xll.  litO-'i.  S.  171-177.) 

— Franz  von  Assisi.  Die  Vertiel'ung  des  religiii-,en  Lebens  im  Abeud- 
lande  zur  Zeit  der  Kreuzzitge.  .Mit  7-‘l  Abbildungen.  (Weltge- 
si-liiehte  in  Cliurakterbildern.)  Mfliichen  l'.K.r>,  l.'ki  S. 

— L’ne  bLstoire  fruneaise  du  eiitholieLsjue  ulleiuand.  (Kcvue  de  Fri- 
bourg. XXXVII  ti“’  Serie.  V'),  ÜHKi,  )>.  .’ittF-'itttS.) 

— und  l>iuiii«‘(1PM  I'livi.  Dus  Friignienluin  Fonluzzianuin  neu 
liernusgegehKui  und  kritiseli  untersiielit.  Fiu  lieitrug  zur  Ge.schielile 
der  EnLstebung  des  Kirebenstaale.s.  Mil  zwei  Kii[)fer-Autolyj)ien. 
(Freiburger  liistoriselie  Studien.  II.)  Freiburg  (S<bwciz)  190t>. VIll, 
1-iS  S. 

— iJie  liisloriseben  (irnudlagen  der  Kultur.  (1  lisloriseb-|Hditisetic 
HIaller.  GXX.XVII.  l'.RHi.  S.  75i;-St«):  .H77-8iH.) 

— Franeeseo  d'As.-isi.  Versione  ilul  leileseo  pel  sueerdote  professor 
Angclo  Mcreuti.  Dnllu  eollezione  : W'ollgi  'eliiilde.  in  Kuruklerbil- 
derii  ».  Firenze  I!)07.  17ll  p. 

— Neuere  (Juellenl’orselnmgen  über  den  bl.  F’runz  von  .\ssisi.  (Hi- 

»torisches  .lalirlnich.  XXVIll,  S. 

— Die  lateinische  .S|»ielnianiish*gf*!i«h*  in  Lehoimis  Anhang.  (Hemm- 
iiische  Kurschnngen.  XXIIl.  ItKJ/,  S,  A'i-.AI.) 

— Das  Mittelalter.  Milaiiheii  uml  Wissen.  Hell.  1*1.)  München  l!X)K. 

t«;  S. 

— Du.»  I*n*jekt  eines  inlerimiioualDti  SclneiUgerichls  aus  den  Juliren 

(Hi.storiselnpnlitisilu;  Hläller.  CXid.  I*-*UH,  S. 

— s.  67n(/<>n.  Freilmrger  hislorische  St\ 

S(*hobi,  *los4‘|ili.  Die  kirchlithen  Simnlhmverhältnis.se  in  der 
Seliwfiz.  Freihiirg  i.  S*dn\,  diir.  Diss.  Alt>liUleii  11*0.'».  HS  S. 

S4*hord«*ret*  A.ii^lls*f4S  Oiieh[ne**  tVdi's  fril>onrg**oiH4‘s  unx  lemps 
|»us.si*s.  (.lonrnid  de  feie  dn  Tir  emitoiml.  Frihmirg  IIXF».  X" 
l-*i:  i\”4.  [}.  I-."»;  X’  •"».  1«.  'Vi’.j 

— I.e  Cervin  se  delV-jid  ! I*ie<i-  i-n  inds  acles.  Ue|»resenlee  |Hmr  la 
|»remiere  fois  ä (»eiieve.  au  (liisino  de  Saiid*l*ierre.  jwir  In  Cluh 
inoiilagnard  l*Arole,  Ir  10  novend»re  ÜH.JH.  Kdilion  Alar,  lieueve. 
ir>8  |i. 

Si*h€>ror^  tfaiis.  Xorweuen*-  \’olk.  (Sdiwelxerisdie  |{iuidsoliau.  VI, 


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192 


Schoren,  Hans.  Volkszuwm-Iis  in  Dentscliland  und  Frankreich.  (All) 
gemeine  Rundschau.  10.  Mörz  1!IÜ<!.) 

— Physische  Degeneration  der  gehihlelen  Klassen?  (Hochland.  III. 
i>„  lOÜO.  S.  4.1V141.) 

— Slutistische  Gesetze,  ihre  Wortung  in  Vergangenheit  und  Gegen- 
wart. (Monat.ssehrill  (lir  christliche  .Sozial reform.  XXVIII,  1906,  S. 
IVMtU.) 

— Prostitution,  l)op|ielmoral  und  .Sozialelhik.  (Monatsschrift  Ihr 
christliche  Siziulrefcirm.  XXVIII,  ÜXH'.  S.  6T>8-669:  7'i>7.‘lö.) 

— Gelehrtes  Proletariat.  (Monutsschrin  ftlr  christliche  Soziolreform. 
XXIX.  1907,  S.  ll-'l.) 

— Les  logenieiil.-.  locatifs  dans  la  ville  de  Fribourg  au  |>oint  de  vue 
econoniique  et  social  en  l!K.tO,  Die  Mietwohnungen  in  der  Stadt 
Freiburg  (.Schweiz)  um  das  .lahr  lliOÜ  in  wirtschafllicher  und  so- 
zialer Beziehung.  Fribourg  l!kl9  17  (>.  4’’. 

Semal'M“.  La  S'  cath>di<|ue  de  la  Suisse.  .”,1“'  aiinee.  190-">.  Fribourg 
190.1.  li'.’l  p.  — uiinee.  I9lHi.  Fribourg  lltOii.  ti?ti  p. 

Mpciacr,  F*.  Die  Haager  inlernationab'n  Abknninieii  betrefTend  Ehe- 
scbliessiiiig  und  Kbesebeidung.  (Archiv  lur  katholisches  Kirchen- 
recht. LXXXVI,  V.H.K!.  S.  16.V49.~i.) 

— Die  soziale  KAiiferliga  der  Scliw'ciz.  i Monatsschrill  liir  christliche 
Sozialreform.  XXVIll.  llKli'i.  .'s,  S(.(; l-.s^ll . | 

— Etüde  sur  le  regiuie  des  cultes  dans  le  caiitoa  de  Fribourg. 
(Kiilletin  de  la  SH-iete  de  Icgislalioii  coiu|iuree.  XXXVlll,  19ÜIF 
Itli;.  (1.  t.sl-4N,.l 

— Itie  kirchliche  Form  des  Verlribuisscs  und  des  Ehenbschlusses 
nach  dem  Ib'kret  Ni-  teiiiere  vom  .\iigust  l'.HK  und  den 
Kntseheiduugeu  der  .'s.  Goiigregatio  Goiicilii  vom  1.  Februar  und 

Marz  r.HlS.  Erweiterter  .Vlulruck  aus  der  «Schweizer.  Kir- 
clieu-Zeiluug  •••  l.uzern  I'.<c«.  ;S'  S.‘ 

Kougregalioux'iilscheide  i.  ?7.  .luli  l'-tf'  IwtrelTeiid  das  Dekret 
* Xe  temere  -. . Schn eizerisehe  Kircheu-Zeilung  ItHls.  S.  49”e497.) 

Sliiiid.  l.e  St‘  des  (Iramls-Plac, '.  Xoiivelles  Etreiines  fribourgeoises. 
XL.  Isi»:.  p.  td-n;. 

ag:i‘i<'ol«s  (in  caiilon  do  Fri lioiirg'.  Le  terraiu. 
les  uiachiues  et  les  iiioteiir.s.  Klaboree  d'apres  les  residtats  du  re- 

ceiiseinent  federal  diss  eulrepri.ses  du  l'.iO'i  (>ar  le  Bureau 

cautonal  d.-  stutisli.pie.  Fribo-arg  !.»iT.  — Laudwirtschafisslatistik 
des  Kaitbins  Freibiirg.  Griiu-I  mul  Ikslen.  Maschinen  und  Moto- 
ren .liif  (irund  der  eidgene'sischtli  Itelrieb'/.ähluiig  vom  5t.  Au- 
gust 1. loarbeit-'t  von  d-iu  kantonalen  statistischen  Bureau. 
Frtib.'.rg  1 U».  i . 

StMlnlsi  d«>  la  Soci<.|(>  fl■■lMllIl■^'»•ois(>  dt*«  lug't'nieupi« 
»•I  .%i*chit('fl(*!!.,  Fr.bourg  lA,»'..  1".*  p. 


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- un; 

iniil  K«^iiiliai*f1l.  Nmitii'fiirliurirlili- 

«US  der  S’hwi*i/:  -oil  dein  r,,nnfil  von  Trient  I.  Ahleilnit;*.  I>i«' 
Nuntiatur  von  (liovanni  FranreMt»  Konliomini.  irOlM.Xl . I)t>kn- 
incnte,  I.  Bd. : Akli'ii'.lileke  /ui  \*t»r^M'-i  liielile  d»‘r  Nuntinliii’  lA/U- 
lA/l*.  Die  Nniitiaturtiei  irlde  Uoiilionniii’s  und  seine  t lorre^iMPinlcii/. 
mit  (!arlo  Bctminieo  an«,  doni  Jahre  l.'dl».  Sdotlnim  l'.KMI. \\1\. 

S. 

tfeuii*  laileini^rlie  Paiäo^rapliie  llKl  ral'eln  in  l.i«dd* 

druck  mit  .i»egennta*r  >telicn»)er  '^^ml^kri|dknl  nedisl  l^rl^^n^l•mn^^CM 
lind  einer  syr-teniatiM-lien  !)ar«.telliii)^»  fU*r  Kiil uieklun^  der  lateini« 
'.eben  S-hritl,  Hl.  i.S<liluÄs.j  lOnlwiekliiiiti  <ler  lateiniaelnn  SehriO 
vom  XIII.  hi>  /.um  W ill.  Jahrlnmderl.  Froihur^  tSehuei/)  UHKi. 
XI-  S.  Text,  Üopjtel-'Tal'el  W-IO-A  und  S.  lUtl  n.  10#.  4“- 
— l-aleinisihf  Falüoj;raplue.  Snpplemmd  zur  1.  Atillaiie  1.  Ablei- 
tung. I'ner  HM|),  vM  Taleln  mit  l'esl  anr  der  BOckseile. 

— Prohcii  aus  Haiaksrlirineii  laleiniseher  *Sihriflsleller.  |H  lafeln  in 
IJrhtdniek  /nr  eisten  Kinrnltrung  in  die  Daläograplin*  Idr  IMiilulo* 
gen  lind  Ili-^toriker.  fS-paiat-Ah/rtg^’  uur.  : Stellens.  Lateinische 
i\däoi;ra[dne.  vermehrt  itin  •»  neue  raleln. » 'rri«*r  ItNI/ . 

cm. 

l-ateinisehe  l\dn«»graphie.  l i.’i  ratein  in  l.irhldnirk  mit  gcgejiflhi'i* 
stehender  rninskrifdion  neh.-t  KrliUiteruiigeii  iimt  einer  svleinati* 
sehen  Dai-stellmig  iler  Knluieklnng  d»  r hitciiiisi  hen  Srhiitt.  Zweit«* 
venmlirt«*  Aullage  |.  Aid,  Trier  l'.HtJ.  4#  'ratehi  mit  Te.st  auf 
«ler  Itnik-eile.  V.  Aid.  rrier  Talel  Is-nT.  mil  IVxl  auf  «1»t 

KiU'kseile,  «’in 

— I^ih'ograpliie  tatine.  1?.“!  Far-.simih\s  «*n  pho((dypi«%  i««M*imipagnes 
• |e  Irunseriptioii-«  «•(  «l‘expliea(i«ms  avee  nn  e\|M»>e  .sysltuiiatitpie  «i«* 
rtnstoin*  «h*  r«Vrilur«‘  laliiie.  Kdilimi  IViineais«*  «Lapres  la  nonveih* 
editiou  allemande  |Mir  U«'ini  tlonhni.  IVeves  ««  M.  Pari.-  |!HIS.  !*lan* 
«•lies  J*4#  ave«*  texte  au  vi*rso,  |■i..»X•H^.A  «*m. 

Sfitffiett.  Freihiirgcr  liisloriselie  St*. 

l-<*  i'omiinindaiit  Kd<niai«i  ih'  Si\  iNonxelles  Klreiiiies  fri- 
laairgeoise*«.  XL.  ÜHM*.  p. 

Hoehwilnliger  M«*rr  ITarrer  J**s«-pli  Sf.  i Fr«*it»»irgi‘r  .Naehrielileii. 
UHH.  N'* 

Hludif^u«  Freihurger  liisl«irisehe  >1*.  lleniu.sgegetjeii  imi«.*r  Leitung  von 
Alh.  Hüelii.  .hdi.  Pel.  Kirseh,  I*.  .Muiidoiinet.  (L  Sehiittrei*.  Frau/ 
StefTens.  Janpie^  /.eilhu*.  I.  II.  Hl  IV.  Freihnrg  |S*li\veizr  MK»"». 
titUi!.  UK>;.  VlIL  101:  Vlll.  piM;  XIV.  i.'il  : VUL  144  S. 

Tt^vhlerniMnii,  d<*.  l/ll«d«4  de««  M«*r«*iei-s.  i N«»nv«dh*>  Ktren- 

iies  tril»«iurg«‘oi«««.*s,  \L.  HM»,  p. 

13 


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194 


ThUri«‘i*.  Kxtuvayur  cl  la  Broye.  Guide  pittoresque.  Edit^ 

tuus  le?(  aiiHpices  ilc  la  <le  di'Veloppenient  d’Eslavayer-le- 

Ijir.  E«lavnyer-Ie-I^r.  11H)S.  .X  p. 

Ilii  rdin  da  virax  Slavayer,  (Frilwiurg  orli^lique.  19ÜH.  P).  IV.) 
l'otopaitiH,  «loliHnii.  Di''  Litauer  unter  dem  KCnig  Mindowe  bis 
r.uai  Jahre  l'.'C».'!.  Freil>arg  i,  Seliw.  Phil.  Diss.  Freiburg  (SebweUy 
l'HFi.  \m  S. 

'I'lioi*,  Di''  ai'ir"  litis  iin  nimisehi'n  Fnrmalnrverfahren.  Leipzig 

l!KXI,  W S 

Treis  praei'ss  dal  h'iaps  ilella  retonnaziuu.  (Igl  Ischi.  Organ  'lella 
ll"aainia.  VIII.  I!KX>,  p.  !I.'I-I'J1.) 

’rilPinann,  Miix.  Inilialives  reininines.  Paris  litOi.  VII,  4.10  p. 

LV''la''ali"n  |H>palaire.  I.es  uMivri's  i'omph'meiitnires  de  IVeole.  .'f“' 
■'•dilii'U.  re\U''  el  aagaii'id'‘e.  Paris  IÜÜ7  XIII.  Tili  p. 
j\u  sarlir  ili'  TF.''idi',  I*"'  i''lili"n.  revae  et  aagnieiit''e  Paris  llKXi. 
|.T)  p. 

Thi'  religii'us  silaalioii  in  Fraiu'e.  (The  Gatludii-  World.  New- 
York.  l'.KXi.  Oi'lidxT.  p.  V.M  ; Noveiahnr.  p.  l!l/*'21.'L) 

Ul  ipiestio"  'hl  logi'iaeid.  jt.a  Fi'imii''  '"iiteaip'iraine.  Janvier 
ItKlli.  p.  T.'.lll.i 

Oll  eil  esl  U'  aioaveaii'iil  <les  ligaes  soeiales  iTui'lietears?  (La 
Feaiiae  i'"iileiaporaiiii'.  Mars  pHkU  p.  'ilieiTiel, ) 

Miiliialiles  raiailiales.  laiitaalites  laaleriH'lles.  assaram  e des  viives. 
lla  Feainie  ei>nlem|«>raiiie.  .\iril  ISXXi.  p.  :i.‘!4-iU.'>.) 

Los  trilmiiaii\  pi'iir  eal\iats  en  Aia>'ri']ai'.  La  Feaimi-  <'"iitenip"- 
i'aine.  Jiiiii  llHki,  p i|;tsV.*ii.i 

Xorvegiennes  et  Alleiii.inilt".  Ui  Fe. am alemporaine  .liiillel 

l’Mi.  p.  tl'!t-tUi!.' 

I'iii'  professioii  ipi’il  faiidniit  a'saiiiir.  ! t.a  F-'miiie  ''"ntempomiii''. 
N'neuihri'  l!Kk>.  p.  !*'.*>-'.'ttl  ' 

Le  ilr>'it  ;i  Li  t’amill''.  l.,s  .leau''  Filli-  'sinieiiiiximin''  l'i  h'vrii'r 
TXX!.  p.  Ti-m. 

I oig.siiisalien  prol'e'sieiiiU'U''  1 a l''iiiu  Filh'  l•"ut•'nt[svraill''.  t-‘> 

(iiril  Tkki.  p.  Ol-iivi 

\elliit'-s  s.>ei.ih‘s.  Pari'  I \»'.  iS‘1  )•. 

I 'islueatien  |v>pin.iir' . 1 'shli  'i'.  r'’'  '.o  •'  .iiiui'ieat-s'.  Paris  pkL. 
T.V>  p 

Fl  desemelMvi.a!''  a .s:.h  '•  .''ai  la  Lii'-irhi-.i  Ite- 

lum  Ne'.ire.'  Ti.ii'.'.  ' .iii  ,i!'  -'p.!». '•..■!  |sir  S.  .\mar: 

Ittttssliuti.'i  ..pi-  • s'.  .t'.  -:'  -.'ra.  Jjr  Mas  Tiiramnn 

HSHII  hl  il.vd'.. ‘.'.•'1'  'S;  •-  i • " i,'  1 

— .VsHi'ites  '.s'.T..-s  . s \ IP  Ji{ 

•wv  4Wi >1''  ••■•■.de  l .'S  is,  .....s.  s \\.  .'.rr.  prefaee  lie 


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195 


E.  Ic  fordinal  Li  rul.  I”'  l•Hilion.  reviie  «I  augment^e.  Paris 

1<)06.  XIV.  4.H 

Les  ri-sulUiL-  (ruiic  iiiiliiilivc  IV'iiiiiiiiK'.  iLu  Fftiiim- contpmiiorainf. 
Janvier  190/.  p.  IH-.">9.) 

•V  projKi.s  lies  •■leelions  nlli'iiiainles.  il.a  Keiniiie  l•l.m^eInpornine. 
Fevrier  litCO.  p ll(i-l'.';i.| 

Les  eereles  et  feriiili're~.  (I.a  Feaiaie  iimlemiairaiiie.  -Mai  1907.  |i. 
101-41.5.1 

Le  truvail  a liiai  marelii-.  il.a  Kemim-  riialeai|>oraini-.  .Iiiillel  1907. 
p.  41-T)1.| 

L'alimentatiiai  a linn  niai'ilii-.  'lai  l'i'iniiie  <'(>ntem|Hjraiiie.  Septem- 
l.re  l;i07.  p.  'tHI.-^OS. 

I.e  travail  iles  eiil'aiiLs  ilaiis  riiida-tiii-  lai  Fi-maie  i-iiiileiaiMiraiae. 
Oelobre  r.»07.  p ■'9K..!li.i 

l’n  rcaainpailile  exeiaple  laaliialisle.  (La  t-i-ainii-  'unleiuiMiraine. 
.Vovenibre  1907.  p.  .'i9."e  loii. ) 

Li'.s  Inisis  aiix  l-7lals-l.'iiis : iirigiiies.  iirgaiiisalioii.  resnilals.  (He- 
vae  bebiliiiiiailaire,  '.^i  imIhIuv  I!KJ7.  p 1.50-lriI./ 

Recent  ilevelopuicnls  in  Kiain-.e.  (Tlie  Catbolie  VVorbl  RH47. 
Xew-York.  .Inno.  p.  : .Iiily.  |>.  ;i  'i>l..5'!8 ; Angiisl,  p.  (i07- 

07.5.1 

Los  oiinlitiiiii-  ile  piiiiliioleiirs.  iLuiirs  de  la  ■ Somiiino  sooinle  » de 
l'raneo  de  I‘.KI7.  p.  IO’i-I79  idilinn  de  la  (dironiipie  da  Siid-Esl. 
Lyiiii.i 

Itebirine'  individnelle..  el  eiinipiele>  legales.  (Iji  l•'enlnlo  eiinleni- 
imraine  l•'^,•vrio|■  p.KW.  p.  l.'il.Ill.i 

Exemplos  d'aeliiin  soeiali-  reiniiline.  La  Koaiino  innloinpoiuiiie. 
.\vril  19t)S.  p.  .il'.KCii.i 

I ne  ipir.slinn  d'ei'onmaie  ~(ieiale.  i La  Kenaao  enntempnrnine.  .Vlai 

1908.  p.  l 'l-|.-!9.. 

• •rpbclinal  o|  ajipreiiljssaue  menager.  i La  l•'e^llae  ennleiii|airaine. 
.Inillol  IflOM.  |i.  .‘>7- 10.1 

Lcs  Lignos  .siieiales  d'aelie|ein-s.  ongines  i-l  devtdnppeiaeiit  aeliiol 

(Revue  d'i'i-anoaiie  puliliipie.  .\.\IL  IfHIM.  p.  501s57  1.1 

I>a  orise  aiaerieaine.  (Hoviio  liebdnaiadairo.  ?.5  .laillel  PHtfS.  p.  .Vil • 

."•8.5. 1 

Ist  feniiiii.suliim  de  l iadnsliie.  ilsi  Ki’nian-  eiintenipiuaiiii  .lanvier 
1908.  p.  dl-47.1 

Le  rille  siioi.d  de-  eiinsiiiaiiialoni's : eiianneid  il  es!  ouinjiris  eii 

.''iiisse  el  ;'i  l’i  tranger.  i Dan-  la  Saisse  eriiaomiipio  s.  (7imrerences 
donnees  an  I"'  eiuiro  interindinnal  d'expansiun  loiamereiale  a 


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1% 


l^u?>ann»^.  Lausaniu*  Tora»-  II.  j>.  ‘il3-Sr>7.) 

— Ijii  luievo  li|Mi  <!«•  ronsiiniidoiVH.  (Kovista  sorinl,  ltam*loiu*.  Agtwlo 

nm,  I». 

C^llvi*  OioiiUMl«*^.  I)a>  Kra^iiiriiUuii  ('antuz/jamim  ikmi  horuUäge}(e‘ 
Ih*ii  nihi  krilisi'h  iintai*>iirht.  I 'l'i'il.  Kr»*ilmru  i.  Sliw.  Phil.  Ihv». 
Kr<‘ilMiry  ?Sch\v(*i/i  |!KH:.  IV.  ."i|  S. 

\ alli«  ch*  (*i  SiliUMi.  l.o  |HMit  il(  /at'hriii^rii.  Kliiilr  mii  lt> 
|>unl.>  «1«’  Kiihoiii’^u  t'aih*  ä la  (IriuaiuU*  «tu  Coiiiih'  pour  la 
«le.s  iiih'iv!'.  <Iit  »•«•nln*  ih*  tu  \illf  |»ar  MM.  «Iv  V.  i*|  S.  Frihourp; 
iSiiissol  IIK^iTk  ‘ti  I». 

— Dil*  Za’lirinp«‘rhrfii‘ko.  Slmlic  rtln*r  «lit*  llrn«'k(‘ii  von  Froihurp  uu«“ 
poarlioih*!  aiif  1 hwnch  «h*-  Komiloo'*  /.ur  Wahruiip  th*r 

liiittloni  SüulUril»*>  von  Ilm.  »I«*  V,  und  S.  Fmihiirp 

iSrhwfi/t  ÜKITk  V4  S. 

— KxfMjsö  K'chuiqiH*  a l'appni  d iiiit*  «ioitiamh*  <l<‘  MihviMitioii  «^n  fa« 
MMir  do  la  lipiio  Ihdl«‘-Frih<*iirp  par  la  rivo  paiirlu*  d«*  la  SuriiK*. 
fKriholirp  r.KI^.I  p.  i*l  nm*  rnrh*. 

— FiuMuiii  dl*  tVr  i>iilU‘*Plunt'aycm  par  Fai*\apny*Krihourp.  Uupporl 

prr.snilr  4UI  Foniilr  poiir  la  drli'ii.M*  «le:^  inU'n'd.'^  du  vhuix  Frihourp 
p4ir  MM  do  V.  rl  S.  tFrihourp  II  p.  u(  1 mrlo. 

• Kintll«Ullit»l  iU*,  lii>litul  aprimh*  dr  Krihoiirp.  Ilappurl 
pröscidt*  au  C.oiiM'il  d'Klal  du  i'aidon  du  Friiiourg  <*1  au  IVpartr* 
iiMMd  IVih’-ral  ilr  l’agi'icidiure.  l/*‘  4imuV.  FrilMuirp  PlCir»,  !(/.*  p.  — 
18'  aiiMoe.  Kfilmiirp  p.  — l!»*  aniuV.  Frihourp  IH(d. 

Il.s 

— Kniiiondr  rural«-  -^ui^M-.  iKxlraii  ili-  la  |{<•vuf'  do  FrilKUirg  . 

WXVIll  r*""  '.»•rio.  VI.  pHd.  p.  /U8-/  ’i*i:  Fribouri: 

(Suissrt  l'.ius.  1(1  p. 

— .Vlaniitd  d’hiduslrii*  laiiinr.  iSm-iöI»-  lailifiY*  «h*  la  Sni>M*  roiim)«di*.| 

liUiiMiniir  p.  i*t  ) pl. 

— l/indn>U'if  lailit'iv.  I«-  l•olullK•l•«•«•  du  hotail  «-n  Sui*HM‘.  iKxlrad  «!«• 
la  SuisM*  iVuiiomiipa*  *.  FoiilV*iviu*o>  doum*»*>  au  I'*  cums  iiiIit* 
ualioiial  ili'Npniision  i-omiiM*iviah*  ä l.a;o«aiimM  l.aiisaiim-  PNM 
ii; 

•>-  Ia‘s  IV'Io»  du  mariau'*  <hi  Ihuipluii.  nu'«mh*r*>  par  uii  iöiiioin  uvii* 
lairr.  (NoiivolK'*^  Klramio  lVibourg<au>iH.  XIJI.  p. 

Fa  joniH'sM*  dr  l*ln»liu>.  lh*\iK-  d«-  l'rilMuu*«.  XXXVI 
pjm-  IVi.  p.  itlOVi.i 

L»-  rHlholiidsnii-  au  Japoii.  tSi-iiuuM-  ul  nlipioii.  Kliid»*.**  pour  1« 
li'fiip*'  prr'iOiil.l  1^1111011.  Pari'  (IIHUI  p. 

^!hu^ll’‘••l.oui^'  d«-  Hall«*r  «-I  l•o^l■♦•'polt^^alu•♦•.  i /.t*il'«*hrin  dli  Kir* 


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197 


< hcngeschichtf.  I.  1^*07.  S. 

l/Eglisv  «U*  Frmif»*  **t  lo'*  «ingiiios  lUi  ••ouHil  |Mi)ili((ur  rJ  n*ligionx 
«veluel.  (Hevuo  ilr  Frihnurg.  XXXVIll  ('*""■  VI'.  U*0#.  |i. 

- M'“*  <le  «l'aj»rt*s  scs  iin‘moir«''*.  i|{«*\ui-  «li-  Fril»mii*ji 

XXXIX  C2"“'  MTif,  vil|.  KUKS.  |.. 

■ I*'  oinprronr  «I«*  Hy/anr«*  ifS(i7*SS<V»  rl  )a  rivilisatimi  l>y/nii* 

tino  a lii  fiii  (ln  IX*"*"  sk-cI»;.  Pari>  WXÜ.  M7  (i. 

Vie  ilr  Suint  Lm*  Slylilt*.  Text»*  urer  imalH  iAnaltM*ta  Bollan* 

(limia.  XWIll.  p.  ä-riti.i 

^ d«*  SHint-laHll.  nin  slioii>  givgni'ii'iiiu*^.  Mii'^iipa*  i'oligiruM*. 

aiiiKM*,  .laiivitT'BiMTiJihn*  1!H>1  Frilioiirir  iSiii^soi  IlKJ/.  p. 

amior.  l'fOi.  FrilwMir^r  ’?3< 

- I«  I-, 

X«*nlHiilh»*n.  M.  11.  V.  !l4i  l.ilii-rli-.  1!Hn;.  (.) 

.NfiimciikiiniU'.  I ’iiliifi>}ärii|il)ii'  (li  --  ^ivgiiiuiiiiM'ln  ii 
Xarii  «Ion  Oui-Iirii  <largi'r>l<‘IIf  himI  an  /.alilna’clii'ii  Fa«** 
'^iinilt'«  ans  (icii  initt>'laitrrltrii«ii  llandsrlirintMi  v rraiisrlmnlicM 
f(’nlKM'(aiK'a  Fn!Kii‘if<“ii>ia.  \ i'röllVMitlirhangoii  tivv  Universilfll 
IVriburi;  X*  V.,  Fast».  V!  XV  «Irr  gaii7,4‘ii  Briln  ). 

Fnilnir^  (Srhwi'i/.J  IIHV»  Wl.  '.CCt  S. 

— l aiior  ili<‘  /.\vrrkiit/lssigk«’il  und  prakli-t'lif  Miirrldüliruim  d«r 
Flinmlri‘^>(aiiratioii.  rAkh'ii  d«*>  Stras^lmr^irr  r.huralkongrrsvf*s. 
VMi^K  S KHMIfi. 

I (du'i'  IradihoMi'llrii  <.lMiral  aml  Iradilioiudltat  I üioralvm'lrau.  Ab* 
liaiidtun^'f‘ii  «Irui  inlmudioiiak'n  (ili(<ralk<»nu.ra>vs  /n  Sli*a‘*'>i>tirg 
»Augiisl  daigi’lMib’ii  ^lia>'bm>;  I!*Ü7»  17  >. 

Das  Alpbabi'ti)  in  d«'ii  i.am«aibilioiifit  tb's  Ji*ri'mia'>.  (Dn^goriaiif* 
srbf  l{inidsrliaii.  I^  . S 

— < Uiuralg<‘st*bi«dib‘.  »Karl  NVcbimann.  Dr'«i*bj4lih*  «bi  Kiivlirimuisik. 

Sainnitiiiig  Knscl.  \ I.  S. 

— I’idaa  drii  >laiul  (b*r  luil bdalitM’litdnai  Mtislkbu* 

scbunu.  (.Suuirjab/.ni:  aus  ib  ni  lb*rir|if  oIm-v  dnn  zwidlfu  Koii^ivsh 
dt>r  iuttaiiatiunalrii  Musiku<‘s<dlsrlian  /u  Ikisi  l vom  r/.  Sep. 
b'iiiltor  IIHK'»  ,S  HIIM7-J  J (l.rip/.ig  l'.HMij  Sribut 
UnUnanum  \Iis>iu'  jusbi  utlitiniu'iu  \ alii  anaiu  aruatn»  romaiUMib 
fdidib  Arras  s.  d.  i I I p 

< ämiimtut'  .Snt('b>miu  «Tapn-s  I cdUimi  MiliraiM'  a>»*i*  a**(‘Miiij>«u;n*-* 
mild  d’oruiu'.  Anas  p. 

— Iidrudmdioii  b»  Ibr  I ir*'^«*riaii  undndii  ^ \ iiaiidbimk  <d  |duiiisuiig. 

Soomd  iMldiun.  irmapbdidy  r»*\|M‘d  and  v’idaijünl  l’ail  1.  Hrigift 


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198 


anrJ  lievelojunoni  of  tlic  form- of  ihr  littirgical  chant  lo  the  vn«i 
nf  Ihr  iiüddlr  ages.  Tnuislulod  hy  Orinr  and  K IV 

Wyatl.  London  1!N)7.  VIIL  *{11  J>. 

— Dpi*  Kampf  n^ogen  die  Kditio  Vatieana.  Kim*  Abwehr,  (iraz  iiinl 

Wien  mrt.  s. 

Da*'  IV  Ib-mii.  Miregorianiseht'  Kiitidsrhau.  VI.  I1R>7.  S. 
röwO:  lW-104:  IIMIK) 

— Zur  miftetulterliehen  Otlizimnskompor^itioii.  (Kirchonmu:>ikuli^che> 

.lalirbm-h.  XXI.  lt»US.  S.  S'parallMigen  »*0r  den  Autor.  He* 

tiensltnrp  ’A»  S. 

\A  HaiiN.  iMe  bOrgerlielieii  Londs  von  Murten  ini  XIX. 

.lalirlninderl.  iierii'lit  an  die  liürgerlieli«'  Annenkommi^sion.  Murten 
VM\  71  S. 

.\us  ileni  alten  Murtenbi«*t  jSrldu^sV  (Kreilairger  (ie.sehiehl>bliHlei*. 
XIII,  notJ.  s.  io;M*iiM 

Au.s  dem  lieben  Johann  Ka.*>|tar  Si«*l»er>.  ( Freiburger  < ie.sehiiditN* 
blniter.  XIV.  1!H»7.  S.  MI*.V» 

•—  Zur  (jesehichle  der  Murtiier  RingmaiK'rn.  (Heiinsehui/..  — IJgue 
|Hnir  la  beaiite.  II.  LK)7.  S.  17-18.) 

A\'  «Mtk,  H <‘n«*  fks  Len  prefnee»  de  Stilhl.Hle.  tHeviie  t|e  Fribourg 
XXXVIil  Serie.  VI),  V.KTf.  p.  ÜKkM.L) 

\Wi«s4,  A -\1«  Miforiiie  «lella  religione  e religioiii  riforiiiiste  <|eU‘ejK)ea 
eoitierriporanea.  Tradu/ione  di  (lino  Tambiiriiii.  t>on  prefa/ione  e 
appendi4*e  da  tiiovmii  Haiufia.  Firen/e  liHV»  Vlll.  'idtl  [•. 

Zuni  Kapitol  * ndigioM*  ttefahr  iTheoIngiseh-praktiseho  Lhiarlal* 
ShrilL  LVIII.  S.  l-L.*;  -.^(;*;**>7  I : JH!»-|!»!t:  7:ll*7r».» 

— Lutherpsyehologie  als  .S  bli1s*.e|  /ur  Lutlu'i'legeiiile.  Denilles  Lnler* 
>uehungeii  kritiseh  naehgeprftn.  (Krgän/iingen  zu  DenifleV  Luther 
und  Luthertum.  II.  Hd.)  .Mainz  IIHM».  XVI.  S. 

— Lultu.'ipsyehidogie  als  Seid n.ssel  /.ur  Liilherlegeiide.  Denilles  Luter* 
siiehungen  kritiseh  uaehgeprOIL  Zweite  diirehgearbeitet«*  tiiid  ver- 
mehrte Aiitlage.  (Krgaii/.ungeii  zu  Deuille's  Luther  und  Luthertum. 
II.  Hd.i  Mainz  HHHi.  XIII,  .IIU  S. 

•->  A|H>lugia  de!  eristianisino.  Haretdoiia  IIH>')*1!NH>.  |0  vol.  ilF?:  lio; 

170:  IM:  011:  -VM'*:  .Vit:  .M>  : |H(I:  ;2h;  p. 

Die  Kunst  /ti  leben.  Jl.  .NuHage.  XIX.  .W»  S.  hVeiburg  i.  Hr. 
I'.HMI. 

— Lev«*nskuiisl.  L il  bet  duitseh  > ertaald  iiaar  de  vierde  uitga\c.  *S — 

I lerhtgenboseh  IlKk;.  f.lS  p. 

peril  religieitv.  IVathut  de  ridietiiaiul  par  L.  Lollin.  iVri'« 

iI*.hn;i.  ml  :to:.  p. 


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WetHH,  A.'M.  Hi-foriiiviirorhlrtg«'  luiH  KoforiMfrageii.  (TheitlngUcli- 
praktisrhe  Ounrlnl-Sdirifl.  MX.  ÜHNl.  S.  Ui7-4^«>: 

fÄt-Tl-i.) 

Hai  «lor  I’ric-.l<-r  iiimIi  i'imn  l’lnlz  iiii  nuHlrriiaii  • ’.hristeiiluni. 
(Th<'ologisrli-|iniklisdii'  Oiiiirliil-Si-tirin.  I.X.  1(107.  ‘S47- 

•IM:  4714H.i:  7 l.‘4-7  >i:.) 

— Apologie  tle-^  CliristeiihiniH.  Hd.  I II.  III.  1.  V.  Vierte  Aullage. 
Freiliurg  i.  Ilr.  lOOTi-lOOH  XVI.  047:  XV.  10-'4;  X.  IdWiti;  IX. 
0;7-ldH-(:  XVI.  0H.S  S. 

— Kl  peligrii  religiiiso.  IVailiiedou  de  In  lereera  eiliden  iileniann  pnr 
Mndeslu  I lerniinilez  Villai'M'iwii.  Biiri’dona  19t)8.  .‘Wl  |>. 

— Kl  aric  de  vivir.  .Manuale  para  el  i'dneader  y iwirii  la  faluiMcidn 
de  iiiio  laisine.  Tradneeinn  ile  la  sexia  edienm  alniiana  |Mvr  l’elayo 
\ iziidr'.  Itamdiaia  lOOH.  .V,’l  p. 

— Die  ehri.^llielie  Ha>.i>.  |4'lieelogi..eli-praklisidie  IJiinrlal*S<-|irin . I.XI. 

1008.  S.  •fi.VlIH;  107-181;  (7.10-71;!.) 

— Kill  Kapild  Kriniiemiigon  aii.s  der  grossen  '/.eil.  i Misloriseh-pnliti- 

-eli.'  Hläller.  C.XI.I.  ]!H)8.  -S.  JO.'!-.'!!'/.) 

Vi'Rlti.  Fi>i<‘di’i<*h  Kiiiil.  lieilrllgi'  /.nr  (i«‘srhichtf  do.*»  nlli'mi 
SladlnM-lilos  von  Krrilmrg  im  UiM-litlmnl.  Ini  Anhangs:  1.  Dir 
HaiulvrHlo  von  FlHimd  von  r?*?8.  ’i.  Dir  Hainlve.slo  von  Dirssrn* 
hoirn  von  fAlili€unUnrt”'*‘ii  /um  '•i‘liw»*jy.rris<'hrn  Rrrht.  'iTi. 

Hrn.l  llrrii  l-Hl  S. 

W'viilHiin«  Kclum*<i.  Seliasüan  Wrrro  ülier  V.  iinrl  iirrgoi 

\III.  FSejiaralaiMlriirk  au^  <lor  /ritsrhriM  fVir  <flnv»»i7rri.srhr  Kir* 
> , I.  IIH)/,  S. 

XHpleiHl,  Das  ftnrii  Kohrlrl  krMisrli  un<i  nirtrinch  iintrr* 

-iurhl.  Ohersrtzt.  imd  4‘rklärt.  (Odlrvinnea  Frihurgensiu,  Vcröflrnlii* 
fliiingrn  <l4T  l.'nivor’^jtäl  Krciliiirg  (Scliwriz)  N.  F..  Fnsr.  V||  fXVI 
der  ii:unz«*n  l^ähri.  Fnähnrj;  (Sidiwi-iz)  X.  S. 

— Dir  vr^niiriiitlirfirn  Kinno.s.sr  »lor  grin  hisrhrn  Fhiloso|»hie  im  Hu» 
.hr  Koiirl.d,  fDildHrlio  /rit.rluifl.  III.  V.\l\  S. 

Di«'  KomjmHition  ilr?i  BiU’hc.«*  0<du*l«  l |S<dnvrizrris4*lie  Kin*hen-/i'i» 

lung.  11)0'».  S.  IM->:  r.!».70;  M-D'.:  ss.m!»  ; lO'MO.*:;  ill* 

1!L>:  |:iM*l::iM 

— ^!io  /uanirtia  jiiiriio  Kolirhd  ? Hdisi4|»is  kaiolirki'lMi  flu«‘liovrn'*lva . 

' jiH»:,.  p. 

D.'i'j  I>«‘lmr»dir4l.  i.Srliwrizi  |1K)’>.  N . *V/ 

— 1 ober  «Irn  Un.‘«.h‘ii»lirlikril>.t»lanl»rn  Uoln  lrl>.  ( Vrrlmmlltnigon  dr-; 

II.  intrriiaHoimIrn  Kongi*esst*j«  iilr  all^«inrim*  llrligionsgrsrliifhlr 
in  Basol.  ;M»,  Anün.*'t  Idn  S^'jdfinlHr  l!Mt|  Bimrl  S.  iltl- 

>17. > 


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i>on 


l>ii>li''rlir  Nini'.ttn.  Pr»*ihnr>r  (Schweiz» 

am,  \\\  s. 

IJl)cr  K<rlo5?üis(<ic.  IVxiiiin  i'vilit*'*  <*|  iiiclnci'  cdiiHt  V*. 

/*.  Hiilis  SiiNouimi  p.K)«».  |». 

Das  Holielürl  kri(i''rli  iiihI  inHiIx  ti  imicrri>ti<'li(  (•'rr-ilanv  Si'hwci/,» 
m').  VII.  ir,  ' S. 

HcrniciiruUca  l>ili)ira.  Kililin  alUTa.  Piiieinluta.  Prihugi  Holvclir>- 
rum  \.  M»/  S. 

X«*hulbHUei%  Hur|iai*d.  Dir  Sladtrcrlilr  vrai  Prcilnirg  iin  Lcclil* 
Imid  und  ArcomioMilpn^“-  von  IT  /*.  Innshriick 

i'.KWi.  XXXV.  iö;  S. 

•lai*qin*s*.  I.os  migim*?'  rliralkiinf^  »lau-«  la  jirovinci*  i’«>- 
nmim-  da  DalmaHa.  (Bihlitdlirtjiia  da  I Krol«’  da>  Hantrs  Ktndes. 
Kasc.  1-Vi.i  l’aris  IlHKi.  \\'m.  1S8  |i. 

- la*  chorcvc<|»ia  Kn^rujdins.  .\nU*  '»Mr  la  ( diorä(n>a»nml  i n Ocaidciil 
an  V‘  aiiVlo.  ^Exlrail  ila  la  Daviia  d*lii>loira  aaa|asmstu)iia  . V||, 

j»  lIHMi.  S p. 

- hdnxinclioii  a rhislitin*  ik*>  in^tilulimis  da  la  Kapuhlkjua  ronmiiia. 

iRavua  das  al  ( ionfaranaas.  jö  Kaxriar  MNNj.i 

- ha  iioiion  da  lyrminia  alir/  la>  Draa.-;.  iHaxiia  das  (j>nr>  a|  (ionfa* 
raiiaas.  imvandii'a  DXHi. i 

l^nr  lagauda  iiagiograpln(|iia  da  Dahimlia.  Suiiil  ilomnius  »la  ,S<i- 
lona.  »Haviia  d*lnst<»iiv  al  «la  liilandiira  raligiaiisa.s.  \I.  llMNi.  p. 

:;svio:.t 

Daux  liistorians  «la  llomr  . Moida.M|uiaii  «*l  i'%  Kam'ra.  »Havno  «la 
K!il)nurür,  WXVIl  säria.  V).  rKK*.  |*. 

I na  untvr«*  Mtaialo  u Homa.  Las  Imbitations  a Immi  inaralia  «la 
lU*  l’rnioiu'  «li  Sni  Lman/.u.  »Ilaviia  «!«•  PrilMiing.  XXXVII  (•>»««• 
■*äria,  \ I.  liKMi.  p,  öi.WA'i.; 

La  s aluda  ^ da  l\ipa  Lihära.  illaMi**  j»raU«pu*  «ra}»ol<»i:«’*lM[iia,  llL 

l'HKi-nXl7,  p.  r>S!C»l«».) 

- I*asaal  al  rapolo^ati<pia  tradiliomialla.  (Mi>aallanait  «It  '»l«»ria  v 
i-ullurn  aaah’siasliau.  V.  KHHi-l'l)/.  p 

- \ai  ariliipia  das  Ifadilums  ivliiiij'ils«*- al  l‘<i*nM«*  «k*  Mgr  Diialiosna. 

tDaiiiaiii.  inars.» 

Las  raformas  ilr  Sok»ii.  (Heviu*  «k*»  *•!  Limtaiviiai'-^.  n«*- 

vianbra  llMl/.  p.  L^kL’kL» 

Lliaz  las  Slav«‘s  «la  rillyria.  Lunllil  lilurgi«pi<'  «1  ari^a  raligiausa. 
iRaxua  aalkoIi«pia  «la>  Hglis«“s.  V.  LKl^.  p.  l^‘**s».l 
La  |wilais  da  Dioalätieii  ä Spalab*.  iLüaipt**s  lainkis  da  r.Aaadamia 
das  liistriplitui’^  al  Ikdla^-Lallra'.  p.  l^kLlTi.i 


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201 


V.  Siudieu.  Fr»*i!mrger  lii^lori.sfh<*  Sf. 

ZoitM<-lii*ilTl  für  S4*h \v«M/.rriM«‘li4* 

K»‘Viio  d’hisloirt*  sui.s.s«*  Mrraii>geg<*lKii  vmi  AIIhtI 

Biichi  und  Joli  I’i'Ilt  Kirsrii.  FiiMii-*.*  (uir  A.  H i*t  I. 

.lalirgang  — I"’  mint^f.  Sinns  VI.  S. 

•loi^epli.  T<'rrakoHa*Uflirr  von  iTilH  mit  diii  Waj»(K‘ii  iKvs 
Jakob  Teelilcrnmnn  nml  iler  Hnguln  Ainiiuinn.  (An/A‘igi*r  für 
schweizeriscli*'  AlU-ihnii'^kundt'.  N.  K.  VI,  ÜHjlnlo,  S. 

— 1/arl  do  la  villo  de  KrilMiiirg  an  inoyen  iFrilMnirg 

n»UV  Fl.  I-XYL» 

— L’arl  de  la  vllle  de  Frilmnrg  an  im»yen*jige,  Tradiiil  de  rullnmiud 
du  n*“  J,  /eiiip.  l^reTaee  de  (I  de  Ileynidil.  (Avee  illiistralimis.) 
Fdilioii  dii  Fribourg  artislbjiie.  Frilenirg  l’.liri.  V'll,  -50  j*  Plan» 
rbes  et  iliiistratious  fol 

— Die  Kloslrrkirrln’  in  der  Mageraii  liei  Freiburg.  f.Vu/eiger  (fir 
.sebwei/erisilie  AiitTlmnskiinde.  N.  F.  V II,  JlK)%S. 

— La  inaiMni  de  'rcebleriiiaiin  a Fribourg.  — 1‘elntures  murales  dans 

lu  iiiai>on  de  Tcelderiunnn  a F’riboiirg.  Jakoii  Boden,  de  Berne, 
rauteur  de>  {tidnlurOvS  dans  la  niaison  de  'I'ei  btennann  a Fribourg. 
(Fribourg  tirli->li(|iie.  FI.  W'-WII.J 

Xiiilinoi*iil4iiiii,  •los«»!*.  IVter  Falk,  ein  Freiburger  Sbiat.''nmim  und 
llecrfulirer.  (Freiburger  (ie-sidiiebUldrtUer.  XH.  S.  I-IÖI.) 

Fndbiirg  i.  Srliw.  Fliil.  Diss.  Freilmrg  (Sehwei/.)  FHlTi-  IV,  lo| 
Seilen, 

Xiinm4^rni2inii,  »liiliii.*«.  Ans  <leii  ebristlieh-s«>zialeii  .\rbeilerdirga- 
iiisüt innen  (Monatssebrill  Hlr  idirisl liebe  Si»/.ialreform.  XX\'il  I. 
iWu  S.  Ki-D:  IFt-MH;  lll'MiiL) 

Xlll*kiiiclni«  Kmfil.  Maiiserdnselirillen  im  dtailM-ben  Teil  des  Kaii- 
lon.-N  Freilmrg,  gesanimell  nml  vorgele-en  in  der  Frrililing>\er.samin- 
Imig  des  deiitselien  1 lesrliieldsvereins  von  Freiluirg.  (Freiburger 
Naebririiteii.  FlU-ö.  Nr.  M'.l-/ 1 ; 7-J-74  ) 

Ilv  Friedrieb  Stdiiller.  Feslr<*de  zur  Seliilb  rfeier.  gebal- 
len im  Konibaussaab*  im  Freilmrg  am  .‘U),  Mai  FilFi.  (Freiburger 
Xaolirirbten.  llKJ-7,  Nr.  > 


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FREIBURGER 


^ESCnKJITSBLÄTTER 


lieraus^piief«!! 

vom  deutschen  geschichtsforschenden  Verein 

lies 

Kantons  Freiburg. 


XVI . Jahrgang. 


Freiburg  i.  De.  1909. 

Verlag  der  l'iiiversiUUs-Hiietiliatidluiig. 


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Inhaltsverzeichnis. 


A.  Gechäftliches. 

u)  Bcriclit  filier  ilas  Vereiiisjalir  ]iK)8  00  . 

|>)  Julircirecliming 

c,  Milgl  ieilervcr/.i-ifliiiis 

<lj  Sr-lirifleimiisUiii.Heli 


B.  Abhandlungen. 

1.  Freiburger  Aklrii  zur  (ioschirlile  der  Burgunderkriege  (1474 — 


1481),  licrausgegebeii  von  Albert  Bflehi ^7- 

I.  Freiburger  HaUiimiiiiale 

II,  Freiburger  .SeckeluieiMlerreeluiungeii 

III.  Freiburger  Missiveii 101 

IV.  Krieg>rodel  1408 118- 

Hegisler 122 

(Iliissar 139 

2.  Der  Orl.suaiiie  (iivi.siez  tSiebeii/.aeb)  um  K.  v Elliiiuycr.  . 142  ~ 

:!.  Das  Trelleii  bei  Iuh  (‘i’).  Be/.,  l.'l/.'i)  und  der  Auleil  Freiburgs 

voll  Miebael  Heuzeratli 149 

4.  Kleine  Mitleibiiigeii ItiO 


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Bericht  über  das  Vereinsjahr  I90B  09. 

1.  Dezember  1909. 


Der  Verein  hat  lienle  eine  Milgliederzalil  von  19.3  gegen- 
fll>er  196  iin  vergangenen  Jalire.  Der  Ausfall  ( — 3)  rOlirt 
davon  lier,  da6  diesmal  der  Abgang  ( — 12)  wiederum  starker 
war  als  der  Zugang  (-1-  9).  Wir  haben  ein  Mitglied  durch 
den  Tod  verloren,  eine.s  durch  Wegzug,  eines  durch  Austritt, 
und  9 (iiirch  RefOsierung  der  N.  N. : es  sind  die  1111.  Aflblter, 
Albreclit,  Horner,  Meny,  Rupprecht,  Spielhofer,  WegmOller, 
Zosso.  Audersel  Lehrer.  Möchten  die  Lücken  sich  bald  wieder 
ausfüllen  I 

Sonntag,  den  24.  Januar  1909  starb  unser  Vereinsmilglied, 
Leonz  Reichlin.  prakt.  Arzt  in  Düdingen,  nach  kurzer  Krank- 
heit. Geboren  1870  in  Schwyz  als  Sotm  eines  Schweizer 
Offiziers  in  Neapolitanischen  Diensten,  l)esuchle  er  die  Gym- 
nasien in  Einsiedeln  und  Schwyz,  studierte  sodann  Medizin 
an  den  Universitäten  Basel,  Bern  und  Zürich  und  ließ  sich 
iin  Herbst  1900  als  junger  Arzt  iii  der  Gemeinde  Düdingen 
nieder,  wo  er  sich  bald  eine  gro&e  Praxis  und  durch  .seinen  leiit- 
■seligen  Gliarakter  gro&e  Beliebtheit  verschaffte.  Unserm  W'rein 
gehört  er  seit  seiner  Niederlassung  in  Düdingen  an  und  war 
seinen  Bestrebungen  stets  zugetan  '.  R.  I.  P. 

Der  Tanschverkebr  hat  sich  im  Berichlsjalir  wieder  er- 
weitert durch  Einleitung  eines  regelmftssigen  Schriftenaus- 
tansches  mit  dem  Geschictitsvereiu  für  Kflrnten  in  Klagenfnrt 
iZeitschrift  Carinthia),  sowie  mit  dem  Verein  für  Geschichte 
der  Deutschen  in  Böhmen  IZeitschrift : Mitteilungen).  Gegen 


')  Vgl.  die  Nekrologe  in  „Freiburger  N’acliriebleii“  Nr.  11  vom  26. 
Junuar  1909,  sowie  „Liberte“  vom  2ö.  Jiiiiuar. 


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IV 


ein  vollslflndiges  Exemplar  unserer  „GeschichLsblfltler“  (JahrR. 

I — XV)  erhielten  wir  die  Juhrgfinge  XXXIII — XLV  der  Mit- 
teilungen des  Vereins  för  Geschichte  der  Deutschen  in  Böhmen 
(1894 — 1907)  die  der  Kant-  und  Universit&tshihliothek  abge- 
geben wurden. 

Wftlirend  des  abgelaufenen  Jahres  wurden  zwei  Vorstnnds- 
sitzungen  in  Freiburg  nhgelmlten,  5.  November  1908  und  29. 
April  1909.  In  Ausführung  eines  vom  Vorstande  gefatten 
Beschlusses  gelang  es,  Hochw.  Herrn  Xaver  Stniub,  Vikar  in 
St.  Antoni,  für  Anfertigung  eines  Personen-  und  Sachregisters 
zu  Jahrgang  1 — XX  unserer  „Geschichtsblfllter“  zu  gewinnen. 
Nach  Abschlnli  der  20  Jahrgünge  ist  lulmlich  ein  Register- 
band  in  Aussicht  genommen,  zu  dem  die  Vorarbeiten  schon 
rechtzeitig  hegonnen  wenlen  müssen. 

Die  allgemeine  Herbstvei'snmmlung  wurde  Donnerstag,  den 
10.  Dezember,  in  Freiburg  ahgehalten  und  zwar  mit  Rück- 
sicht auf  die  Lichtbilder  des  Vortrages  in  einem  Hörsaal  der 
Universität.  Herr  Prof.  Dr.  Friedr.  Leitsch  nh  hielt  uns  einen 
von  Lichtbildern  in  wirkungsvollster  Weise  unterstützten  V'or- 
trag  über  Kunslpflege  und  Heimatschutz  auf  dem  Lande. 
Der  Vortragende  betont  zunächst,  was  der  Heimatschutz  will. 
nUmlich  der  Heimat  ihre  Eigenart,  das  Malerische  und  Zau- 
berische, wie  es  ihrem  Charakter  entspricht,  zu  bewahren 
und  zu  pllegen.  Dann  gibt  er  dankbare  Winke,  was  tia  der 
Erhaltung  und  des  Schulzes  wert  ist : Bald  sind  es  schön 
bemalte,  gemütliche  Kachel-  und  Steinöfen,  bald  schön  ge- 
blnmte  Tassen  und  Teller  und  Schüsseln . dann  wieder 
„Unterzüge“  und  Ochsenbflume  mit  alten  .schönen  Inschriften, 
lauschige  (iArtchen  und  Lauben  vor  dem  Hau.se  und  die 
ganze  Eigenart  der  Einrichtung  in  Stube,  Küche.  Speicher 
und  Scheune. 

Insbe.sondere  aber  schenkte  er  seine  Aufmerksamkeit  dem 
Baiieridiause,  welches  aus  dem  bnrgundischen  Bauernhaus 
sich  entwickelt  hat  mit  Wohnung,  Scheune  und  Stall  unter 
einem  Dach  und  vielen  Fenstern  nach  der  Sonnenseite.  Ge- 
mauert ist  nur  der  Keller,  darüber  die  grolie  alte  eichene 
Schwelle,  unter  dem  Dach  halb  versteckt  die  Laube,  das 


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Dach  tief  heral)hfiiigend  aber  prficblig  geformt!  Oft  begegnen 
wir  interessanten  Schnitzereien,  hie  und  da  auch  halb  ver- 
blichenen Malereien.  Oft  fflbrl  der  Eingang  in.s  alle  Bauern- 
/luiis  direkt  in  die  KOche,  die  mancbmal  vom  groEien  hölzer- 
nen Rauebfang  mit  beweglicher  Klappe  ihr  Licht  erhült.  Eine 
etwa.s  abweichende  Bauart,  in  einige  Backereien  und  Schmic- 
clen  erhalten,  lA&t  auch  das  Erdge.scholi  von  Stein,  wahrend 
erst  darüber  ein  Holzbau  aufgesetzt  ist.  Auch  die  malerischen 
niten  S{>eicher,  die  leider  vielfach  verschwinden,  werden  vor- 
fgefnhrl  und  liebevoll  gewürdigt ! Weiler  befahl  .sich  der  Vor- 
tragende mit  den  Volkstrachten,  die  .seil  den  Burgunder- 
kriegen bei  uns  in  Aufnahme  kamen  und  fremden  Trachten 
iinchgehildet  waren.  Seihst  die  stimmungsvollen  Friedhofe, 
tiürlen  und  die  malerischen  allen  Brücken  blieben  nicht  un- 
lierücksichligl.  Referent  schloh  mit  der  dringenden  Bille, 
die  kunstgewerblichen  Erzeugnisse  und  Gerate  alter  Zeit  nicht 
moderner  Geschmacklosigkeit  znm  Opfer  zu  bringen,  sie  auch 
nicht  in  die  Museen  zu  verbannen  .sondern  an  Ort  und  Stelle 
zu  belassen  und  mit  V'ej-standnis  nachzuahmen.  MOge  der 
el>enso  prakli.sche  als  lehrreiche  und  in  gewählter  Sprache 
nhgefahle  V'orlrag  in  den  breitesten  Kreisen  GeliOr  linden 
und  Ausgangspunkt  werden  zu  einer  verständnisvollen  Fliege 
des  wahren  Heimatsclmtzes ! 

Die  Frühjnhr.sver.sammlung  fand  an  Christi  Himmelfahrt, 
-0.  Mai.  in  der  Ffarrei  Wirtschaft  in  BOsingen  statt,  begünstigt 
Von  herrlichem  Frühlingswetler  mid  hei  auhergewOhnlich 
■starker  Beteiligung  von  über  70  Mitgliedern  und  Gästen  aus 
Nah  und  Fern.  Einleitend  machte  der  Vorsitzende  einige 
Angal>en  üIhm’  die  Vergangenheit  Bösingens  (lat.  Bassiniacum, 
frz.  Basens),  das  schon  1148  erwähnt  wird  ursprünglich  als 
llesilzung  des  Klosters  Feterlingen  erscheint  und  der  alten 
l..andschaft  Freihurg  zngehOrl.  Die  Volkszählung  v.  J.  1440 
«‘rwälml  35  Einwohner  mit  den  Geschlechtern  Slranlz,  Sorgo 
llirsi,  Krummo,  Tragsler,  Walther,  ab  der  Matten,  ah  dem 
Herg.  Hauptlehensherrn  waren  die  Fraroman , über  deren 
Bedrückung  sich  die  BOsinger  1449  heschweien  heim  Herzog 
V.  Oesterreich.  In  Vogelshaus,  Gemeinde  BOsingen,  fatulen 


Ute 


VI 


k 


die  Zu!>anmieiikünfte  der  öslerreieliiscli  gesinnten  Uanern  slutl. 
die  durch  einen  Handstreich  Freilnirg  wieder  zu  Oesterreitli 
znrückfOhren  wollten,  aber  verraten  und  mit  Ti>d  l>eslrafl 
wurden  (1452). 

Den  eigentlichen  Vortrag  hielt  indessen  cand.  hist.  .loh. 
Seitz  ober  die  Juhannitercointhnrei  in  Freiburg.  Da  der.sellie 
den  allgemeinen  Teil  seiner  Gescbichte  genannter  Coiiithurei 
ausmacht  und  in  un.sern  „Ge.schichlsblflttern“  ausführlich  zuin 
Abdrucke  gelangen  wird,  so  genügt  es,  liier  nur  mit  kurzen 
Worten  darauf  einzugeben.  Die  Johanniternicderlaijuiig  in 
Freibnrg  war  der  deutsclien  Ordens|)rovinz  zugeteilt.  L'm 
Aufnahme  zu  tinden  muhte  der  Bewerber  seine  adelige  Ab- 
stämmling durch  vier  Generationen  nachweisen  können.  Nicht- 
adelige.  die  ausnahmsweise  anfgenonnnen  wurden,  fanden  nur 
in  der  Seelsorge  V'erwendnng  oder  für  den  innern  Dienst, 
konnten  sich  inde.ssen  mich  zu  Bittern  eniporschwingeii  (s.  z.  B. 
die  Gobet  und  Duding  in  Freibnrg).  In  kleineren  Gonillni- 
reien  wie  Freiburg  war  der  Konithur  zugleich  Seel.sorger  und 
liieh  dann  Freikafdan.  Graf  Heinrich  von  Toggenburg  (f  1271) 
und  Rudolf  von  Werdenlierg-Sargans  (t  1500)  bekleideten  die 
Stelle  eines  Grobpriors  der  deutschen  Zunge.  Seit  der  Re- 
formation, der  im  Gebiete  der  heutigen  Schweiz  5)  .lohnnniter- 
niederlnhungen  znni  Opfer  fielen,  wurden  die  Aufnahmebe- 
dingungen bezüglich  adeliger  Abkunit  derart  erschwert,  dah 
Schweizer  nicht  mehr  eintreten  kunnten.  Deshalb  verwendeten 
sich  die  schweizerischen  Ritter  bei  der  Tngsatznng,  beim 
Nuntius  und  Papst  um  Erleichterung  — und  zwar  nicht  ohne 
Erfolg.  Im  .lahre  1599  kam  ein  Vertrag  zu  stände  mit  der 
deutschen  Zunge,  wonach  Abkömmlinge  der  katholischen  Kan- 
tone, deren  Urgrohellern  schon  katholisch  waren,  in  die  Groh- 
priorate  von  Deutschland  aufgenonimen  werden  konnten,  wenn 
sie  ehelicher  Abstammung  waren  und  keinen  iinedeln  Beruf 
Iietrieben.  Damit  war  den  Patriziers-  und  Offizierssöhnen 
diese  Laufbahn  erschlossen,  und  zahlreiche  Abkömmlinge 
alter  Schweizer  Geschlechter  linden  sich  .seither  unter  den 
Johannitern  und  gelangten  zu  den  höchsten  Aemtern,  obsclioii 
das  Kapitel  von  lleidersheim  nicht  genügend  ipialifizierte 


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VII 


Kandülaten  iinbarnilier/.ig  /.iirOckwies  und  zudem  den  Be- 
sfiiliili  durchsetzte,  nicht  mehr  als  drei  Schweizer  in  seinem 
Schotte  zu  dulden.  Ehe  es  noch  wegen  der  vielfachen  An- 
stande mit  der  deutschen  Provinz  zu  einer  AhlOsimg  der 
Scliweiz  von  der  deutschen  Zunge  kam,  wurde  «ler  Malteser- 
orden aufgehoben  (18U1)  und  tlie  schweizerischen  Komthu- 
reien  in  Folge  dessen  säkularisiert.  An  diesen  durch  zahl- 
reiche Beispiele  illustrierten  Vortrag  schloft  sich  noch  eine 
kurze  Diskussion,  an  der  sich  die  HH.  Kirsch,  Lombriser, 
Zurkinden  und  BOchi  beteiligten.  Zum  Schlu&e  teilte  Herr 
Ziirkindeu  einige  weitere  alte  Hausinschriften  aus  den  Ge- 
meinden .laun,  Bösingen  und  Dfldingen  mit. 

Neu  in  den  V’erein  aufgenommen  wurden  im  verllos.senen 
Jahre  die  HH.  Jos.  Hayoz,  Jos.  Haas,  Fr.  Duhois,  P.  Zollet, 
P.  Löt.scher,  M.  Chassot,  Jos.  Zollet,  Joh.  Seitz,  Al.  BAriswyl. 

Auf  die  Eiidadung  ties  Präsidenten  der  Schweiz.  Gesell- 
schaft fOr  Volkskunde,  zur  Teilnahme  an  der  am  2,8.  Mai  in 
Freibui^  abgehaltenen  Jahresversammlung,  lie&  sich  unser 
Verein  durch  den  Pi-Asidenten  vertreten. 

Jahrgang  XV  der  ^.Freiburger  Ge.sclnchtsblatter“  erhielt 
•liirch  Prof.  Dr,  G.  Tobler  in  Bern  im  „Sonntagsblatt  des  Bund“ 
(v.  22.  August  190t>)  eine  s<dir  anerkennende  Besprechung. 
Lieber  den  Aufsatz  von  F.  Rfiegg  hei&t  es  da  u.  a. : „.So 

konnte  aus  kleinen,  unscheinbaren  Mosaiksteinchen  ein  hob- 
sclies  Bild  entworfen  werden  und  von  neuem  — wie  schon  .so 
inanches  Mal  — liefern  die  „Freiburger  Ge.schichtsblatter“  den 
Fteweis,  welch  Oberra.schende  Belehrungen  Ober  die  mannig- 
fachsten Vorgänge  im  Innern  tier  Stadt,  von  den  lebensfrohen 
ScliOtzenfeslen  bis  zu  ernsten  KriegszOgen,  aus  den  Seckel- 
ineister-Rechnungen  zu  la'ziehen  sind.“  De.sgleichen  widmen 
tlie  „Freiburger  Nachrichten“  (v.  15.  Mai  1909)  dem  Bande 
eine  ausfOhrliche  empfehlende  Rezension  mit  einem  warmen 
Appell  zur  Unterstützung  unserer  Publikation,  be.sonders  auch 
an  die  Lehrerschaft.  Ferner  hat  die  „Liberte“  (v.  ,8.  Juli  19091 
eine  zusammenfassendc  WOrdigung  der  bisher  erschienen  15 
Jahrgänge  „Freiburger  Geschichtsblatter“  gebracht  inii  be- 
sonders eingehender  Berücksichtigung  des  letzten  Bandes. 


„Oll  voit  quelle  summe  de  recherclies,  quelle  ricliesse  de  ma-  1 

teriaux  et  quel  labeur  de  crilique  represente  celte  belle  Col- 
lection“ — lautet  das  Gesamturteil  des  Rezensenten.  Endlich, 
schließen  die  „N.  Zflrcher  Nachrichten“  (27.  Mflrz  1909  IIW» 

die  Reihe  der  Rezensionen  mit  einer  Kritik  aus  der  Fedei — 

des  bekannten  Geschiclitsfoi-schers  Dr.  Wymann,  der  u.  a 

auch  eine  .Spezialstudie  über  die  Familie  Velga  als  Nachfol 

gerin  der  Maggenberg  wünscht  und  gleich  wie  Prof.  Tobler=i^r  — r 
auch  die  Bibliographie  als  eine  sehr  dankenswerte  ^ 

lobend  hervorhebt. 

Die  Bibliographie  mußte  auf  den  nächsten  Jahrgang  ver r- 

•schoben  werden. 

Freiburg  im  November  1909. 


Der  Präsident, 

Prof.  Dr.  A.  Büchl. 


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Rechnung  für  das  Vereinsjahr  1908/09. 


A.  Einnahmen. 

Aktiv-Siililo  Fr.  15.42 

Stnnlsbeitrag  pro  1909  300. — 

.Jahresbeitrag  der  Stadt  Murten  pro  1909  . . „ 20. — 

Id.  des  deutschen  Mttnnervereins  Frei- 
burg   - 10. — 

Mitgliederbeilrftge „ 550. — 

Erlös  von  verkauften  Gescbicbtsblüttern  ...  „ 38.50 

Zuriickerhol)en  aus  nu.serer  Einlage  auf  der 

N’olksbank „ 100. — 

Total  Fr.  103!».92 

B.  Ausgaben. 

Druck  der  Gescbicbtsl)lfllter Fr.  900.80 

Gliche  „Maggenberg“ „ 16.90 

Verschiedene  Druckkosteu : Einladungskarten, 

Adressenbftnder.  etc 23.00 

Ent.schädiguiig  fOr  die  liibliograpliie  1905 — 08  . 40. — 

Fortoausgabeu 0. — 

Kus.sabarschafI 52.02 

Total  Fr.  1039.92 

C.  Vermögensausweis. 

1908.  Nüv.  21.  Vermögensbestand Fr.  079.60 

1909.  Nov.  28.  Vermögensbestaiul 

a)  Einlage  auf  der  Volksbank  Fr.  002.95 
h)  Kassasaldo 52.62  „ 055.57 

Vermögensabnalune  Fr.  24.03 
Der  Kassier:  J.  Passer. 


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Verzeichnis  der  Mitglieder 


des  deutschen  geschichtsforschenden  Vereins  des  Kantons  Freibisrg. 


Büchi,  Dr.  Albert,  Professor.  Freiburg,  Präsident. 

Wattelct,  Dr.  Hans  Advokat,  Murten,  Vizepräsident. 
Schwaller,  Viktor,  Präfekt,  Kolleg,  Freiburg,  Schriftführer. 
Passer,  J.,  Hypothekarverwalter,  Täfers. 

Lombriser,  J.,  Professor,  Freiburg. 


.Aeby,  Johann,  Substitut,  Täfers. 

— Johann,  Pfarrer,  Plasselb. 

— Lehrer,  St.  Antoni. 

Andrey,  Am.,  Groürat,  Täfers. 

Auderset,  Albert.  Advokat,  Freiburg. 

Bächler,  Benedikt,  Hanisera,  Kechthalten. 
Baldegger,  Jak.,  Dr.  phil.,  Gersau. 

Balmer,  Melchior,  Freiburg,  Keichengasse ‘22. 
Bäriswyl,  J.,  St.  Ursen. 

— AL,  phil.,  Sarnen. 

Baumhauer.  Dr.  Heinr.,  Prof.,  Freiburg. 

Beck,  Dr.  J.,  Prof.,  Freiburg 

Beeli,  Franz,  Oberamtschreiber,  Murten. 
Benninger,  J.,  Amtsrichter,  Salvenach. 

Bertschi,  Meinrad.  Tierarzt,  Dildingen. 

— Jos.,  Gastwirt,  Dildingen. 

Bichsei,  'licrarzt.  Courtepin. 

Birbaum,  Jos.,  Oberrichter,  Freiburg. 

Biancpain,  Achilles,  Bierbrauer.  Freiburg. 
Blanchard,  Philipp,  Betreibungsbeamter,  Täfers. 
Böschung,  Franz,  Gemeindeammann,  L'eberstorf. 
Brügger,  Peter,  Möbelschreiner,  Freiburg. 
Brülhart,  Fridol.,  Pfarrer,  Font. 

— Job.,  Gefängnisdirektor,  Freiburg. 


— Peter,  Posthalter,  Täfers. 

Buchs,  Heinr.,  Fabrikant,  Sainte-.Apolline. 
Buchs,  Paul,  GroUrat,  Jaun. 

Buntscbu,  Peter,  Lehrer,  Piaffeyen. 


‘20.  November  1909. 


Vorstand ; 


Mitglieder : 


'4Ai,  i l«.a  -kt.t  t-tIB'  fati  -■>>  iituLu  4.L4  a. 


XI 


f 


ßuoml>crirer,  Dr.  Fr.,  Arbeitersckmlär,  Seliallliausen. 

Ch.iNsot,  M.,  D'  mW.,  Dütliiigon. 

Cornuz,  G..  altStadUmniami,  TluiiierhtraUe<^),  Bern. 

Daniols,  Dr.  Franz,  Hrofi-sso*.  Freiburg. 

Dermig!!,  Ant.,  Prof.,  Kolleg  SU  Michael,  Freiburg. 

De^fixsez,  J.,  Pfarrer,  Jauii. 

V.  Dierbach,  Max,  Nal.  Rai.  Uobewyl. 

Dillier,  Arnold,  Professor,  Altenrvf  bei  Freiburg. 

L>  inichert,  Constantiii,  Nationalrat,  Monlilier. 

T)ossfnbaoh,  J.,  Sctiuhhandlung,  Freiburg. 

Dubois,  Fiiedr.,  ßibliotheksassistent,  Freiburg. 

Ducrest,  F.,  Prof.,  Kolleg  St.  Michael,  Freiburg. 

Kllniann, \V.,  Prof.,  Bonn -Kessen icli,  HurgstrasselSd 
Egger,  Ch.,  l^hrer,  Guschelniut. 

V.  Eggis,  Adolf,  Banuuier,  Freiburg. 

Erlebach,  Sclilosser,  Freiburg. 

V.  Eltiiiayer,  Dr.  Karl,  Prolessor. -Freiburg. 

Fasel,  Peter,  Lehrer,  Düdingen. 

— Wirt,  Bösingen. 

Felder,  Dr.  P.,  Hilarin,  O C.,  Freiburg. 

Fleckner,  Karl,  Glasmaler,  Freiburg. 

Fleury,  B.,  Bernard.  Ü.  Fr.,  Freiburg. 

Förster,  Christian,  Lehrer,  Bniiiewyl  l>ei  Alterswy I. 

Kragiiiöre,  Gebrüder,  Buchdruckeiei.  F'reiburg. 

— Dr.  Jos.  Prof.,  Priesterseminar,  Freiburg 

Freiburg.  Kath.  deutscher  Milnnerverein  fBibliothekar  Alber). 
Kriolet,  Dr.  Max,  Advokat,  Murten. 

— Dr.  H..  Arzt,  Murten. 

Gabriel,  Paul,  Kürscliner,  Freiburg. 

Genoud,  Leo,  GroUrat,  Freiburg 

Greber,  Peter,  Canisius,  Inspektor.  Düdingen. 

Grimme,  Dr.  Hubert,  Prof.,  Freiburg. 

Gscliwend,  Otto,  Buclihilndler,  Freiburg. 

Gulknecht,  H.,  Redaktor,  Murten. 

Haas,  Paul,  Musikdirektor,  Freiburg. 

— Jos..  Pfarrer,  St.  Ursen. 

Hafner,  Hugo,  Advokat,  Freiburg. 

Haimoz,  P. 'Franz,  U,  Fr,.  Freiburg. 

Haiidriek,  Franz,  Unlcrbibliotliekar,  Freiburg. 

Hati|ilnianM,  Dr.  F*.  Prof..  Berlin,  GroUlichterfeldc  Holbeinstraße  70. 
Hayoz,  Jos.,  Nofltiii,  Groß-Bösingen. 

Heinemann,  Dr.  Franz,  Bibliothekar,  Luzern. 

Helfer,  Olierlelirer,  Freiburg. 

Henzen,  Jos.,  Arzt,  Täfers. 

Hess-v.  Wyss,  Dr.  J.  Jak  , Prof.,  Letten-Zürich. 

Jenny,  Jak.,  Gemeindeschreiber,  St.  Antoni. 

Ihringer.  E.,  Buchbinder,  Freiburg. 

Jungo,  Wirt,  Schmitten. 

— Jos.,  Notar,  Freiburg. 

Kälin.  Dr.  Joh.,  Redaktor,  Solothurn. 

Kapper,  P.  Alb.,  O.  Fr..  Freiburg. 

Kaeser,  Arnold,  Kaufmann,  Freiburg. 

Kilian,  P.  Lucas,  O.  Fr.,  Guardian.  Freiburg. 

Kirscli,  Mgr.,  Dr.  Peter,  Professor,  Freiburg. 

— Vinzenz,  Glasmaler,  Freiburg. 

Klaus,  Johann,  Pfarrer,  Üeberstorf. 


XII 


: 


I 


Kühler,  S.,  Apotheker,  Freiburf;. 

Kuller,  Oswald,  stud.  jur.,  Freiburg. 

Kosch,  Dr.  Wilh.,  Prof.,  Frei  bürg. 

Ko.stanecki,  Dr.  Anton,  Prof.,  Freiburg. 

Küniiii,  A.,  I^hrer,  Freiburg. 

Lainpert,  Dr.  Ulr.,  Prof.,  Freiburg. 

Lapp,  K.,  Droguerie,  Freiburg. 

Leicht,  Frilr.  Grolirat,  Salvenach. 

Leitschuh,  Dr.  Franz,  Pn>f  , DUdingen. 

Lessiac,  Dr.  Primus,  Prof.,  Freiburg. 

Liebig,  P.  Paul.  O.  Fr.,  Freiburg. 

Liesker,  Dr.  Gerhard,  Prof.,  Frolburg. 

Liechti,  Herinaiiii,  Grufirat,  Murten. 

Lötscher,  I/;hrer,  Heitenried. 

Lutz,  Adolf,  GroUrat,  Greng  bei  Murten. 

Lüthi,  Emanuel,  Gymnasiallehrer,  Bern. 

Mauser,  Dr.  Gail,  Prof.,  Albertinum,  Freibiirg. 
Mazzoni,  P.,  Pfarrer,  Täfers. 

Meyer,  Kurl.  Notar,  Düdingen. 

— -Brender,  Biirstenhandlung,  Freiburg. 

Merz,  B.,  Schulinspektor,  Merlach. 

Michel,  P.  Leo,  Prof.  Albertinum,  Freiburg. 

Moser,  Othmar,  Sekundarlehrer,  Freiburg. 

V.  Miliincn,  Dr.  W.  Fr.  Prof.,  Bern,  Schwarztorstralie. 
.Müller,  P.,  Verwalter,  Löwenberg  bei  Murten. 

Murten,  Gemeinderat  von. 

Nonnast,  Julius,  Lehrer,  Freiburg. 

Nösberger,  Job.,  Pfarrer,  Schmitten. 

Nussbaumer,  C.,  Kleiderhandlung,  Freiburg. 

ÜfTner,  Felix,  Sekretär,  Düdingen. 

User.  Dr.  Hugo,  Prof.,  Freiburg. 

Üppliger,  Ernst,  stud.  phil.,  Frohbergweg  11,  Bern. 

V.  Overbeck,  Dr.  Alfred,  Prof..  F'reiburg 
Paiichard,  Jos.,  Redaktor,  Freiburg. 

Pellet.  Job..  Handelsmann,  Murten. 

Perroulaz.  R.,  Pfarrer,  Düdingen. 

Pfänner,  Karl,  Freiburg. 

Pfyller,  Goldschmied,  Freiburg. 

Philip|H)na,  Pius,  Publizist,  Bern,  Steinweg  7. 

Piller,  J.,  Gemeindekassier,  Gomma,  Rechthalten. 

— Theodor,  Spengler,  Seeli,  Alterswyl. 

Poltet.  Lucian,  Gericht-sschrciber.  Täfers. 

— Jos.,  Staat-seinnehmer,  Täfers. 

V.  Raemy,  Tobias,  Unterarchivar,  Freiburg. 

Rappo,  Johann,  Großrat,  Bösingen. 

— Joseph,  Regional  leb  rer,  Alterswyl. 

Raubor,  Lehrer,  in  Düdingen 

Rechsteiner,  Albert.  Dr.  jur.,  Fürsprech,  Appenzell. 
Reichlen,  Franz,  Freiburg. 

Remy,  Leon.  Privatier,  La  Tour-de-Ti6me. 

Riedo,  Joseph,  Organist,  Täfers. 

Roche,  Paul  de,  Lehrer,  St.  Antnni. 

Rndy,  Paul,  Pfarrer,  Bösingen. 

Rüegg,  Ferd.,  Dr.  uhil.,  Boiligen,  St.  Gallen. 

Ruftleux,  Pfarrer,  St.  Sylvester. 

Rytz,  J.,  Lehrer,  Freiburg. 


ä 


Scliallner,  S.,  Pfarrer,  Kerzers. 

V.  Selialler.  Rmnain.  Prof.,  Frcibnrg. 

Schenker,  Kniil,  Schuhliamiluiig,  Freibiirg. 
.Schlüpfer,  Konrail,  Piiif.,  Freiburg. 

Sclimid.  Eisenhamller,  Freiburg. 

Schmutz,  Joh.,  Geiiieindeschreiber,  Ueberstorf. 
.Sclinürer,  Or.  GusUiv,  Prof.,  Freiliurg. 

SchortM-,  I)r.  Han»,  Piof'  F'reiburg. 

Schwaller,  Martin,  GrolSrat,  St.  Anloni. 

Schwarz,  GoUhold,  Pfarrer,  Freiburg. 
Scli\veiiter-Traeli»ler,  Dr.  mcd.,  J.,  Bern,  Marktgasse 
Seitz,  Juli.,  cand.  liist.,  Berneck,  St.  Gallen 
Sitfert,  Emil.  N'olar,  Täfer-'. 

Soloihmn,  Kantonsbibliothek  von. 

Sourlier,  Slationsvorsland,  Büdingen. 

Späth,  J.  G.,  ZiviBtamGbeamter,  Freiburg. 

S|iei'er,  Br.  Fr.,  Prof.,  Hreiburg, 

Spicher,  Franz,  GerichGpräsident,  F’reiburg. 
Slailelmann,  Br.  Job.,  Prof.,  F’reiburg. 

Stelfens.  Br.  Fr  , Prof.,  F'reiburg. 

Sülttrunk,  Jakob,  Sekundarlehrer,  Murten. 

V.  TechU-rmann,  Ma.x,  F'reiburg. 

’Tschachtli,  Alfred,  Gerichtspräsident,  Murten. 
V’acheron,  .Ma.x,  Kantonsrichler,  F'reiburg. 

Vaucher.  Jos.,  Wirt,  Alterswyl. 

Vogel,  F'r.,  Banquier,  F'reiburg. 

Vögeli,  Christian,  Schönfel»,  Heitenried. 

V'-gelsang,  Jos.,  Friedensrichter,  Seeli,  .Alterswyl. 
Vogt,  El.,  Musikdirektor,  F’r..iburg. 

Vonlanlhen,  Stationsvorstand,  Büdingen. 

Walrer,  Baniel,  Wirt,  Tafer». 

— Moritz,  Prof.,  F'reiburg. 

Wagner.  Br.  Peter,  Prof..  Freihurg. 

Wassnier,  Eduard,  Eisenhändler,  F'reiburg. 

Waltelet.  Gustav  Murten. 

VVetier,  Huinbert,  Bekan,  St.  Antoni. 

V.  We<-k,  Paul,  Br.  med.,  F'reiburg. 

Weitzel,  Alfred,  Freiburg. 

Wenger,  Pfarrer,  St.  Antoni. 

Wille.  Fritz,  Birektor.  Cham,  Kt.  Zug. 

Wohlhauser,  F'ranz,  .Advokat,  F'reiburg. 

Zapletai,  P„  Vinz..  Prof.,  .Albertinum,  Freihurg. 
Zehntbauer,  Br.  Richard.  Prof.,  F’reiburg 
Zollet,  Jos.,  Lehrer,  UeljersPuf. 

— Pius,  Lehrer,  Brisingen. 

Ziirkinden.  E.,  Schlossermcister,  Lenda,  F'rinburg. 

— Johann,  Grohrat,  Bintingen. 

— Jos.,  Prof  , Kolleg,  F’reiburg. 


Vereine  und  Institute, 

mit  denen  wir  in  Schriftenaustausch  stehen,  Dezember  1909. 


1.  In  der  Schweiz. 

1 .%.arHu:  Hiütorisclie  Genellscliafl  des  Kantons  Aargau.  Zeitschrift: 
Argovia.  Präsident  J.  Hunziker,  Professor,  Aarau. 

2.  : Verein  für  Geschichte  und  Altertümer  von  Uri.  Publi- 

kation : Neujahrsblatt.  Präsident  G.  Muheiin,  AlUlorf. 

.‘1  ItaHcl  : Historische  und  antiquarische  Gesellschaft.  Zeitschrift  : 
Heiträge.  Präsident  Chr.  Bernoulli,  Oberbiblioth.  Basel. 

4.  — Schweizerische  Gesellschaft  für  Volkskunde,  Zeitschrift;  .Archiv 

für  Volkskunde.  Adresse  : Prof.  Dr.  E.  Huflniann-Krayer,  Hirz- 
bodenweg, Basel. 

.j.  Kellinxuna:  Bolletino  storico  della  Svizzera  Italiana.  Redaktor; 

Eniiliu  .Mntta,  Bibliotecario  della  Trivulziana  in  Mailand, 
d.  Hern:  Historischer  Verein  des  Kantons  Bern.  Zeitschrift;  Archiv. 
•Adresse  : Stadlbibliothek  in  Bern. 

7.  — Allg.  Geschichlsforschende  Gesellschaft  der  Schweiz:  Jahrbuch. 
Anzeiger  und  Quellen.  Adresse;  Stadtbibliothek  Bern. 

5.  llriK:  Geschichtsforschender  Verein  von  Uberwaliis.  Zeitschrift; 

Blätter  ans  der  Wallisergeschichte.  Präsident  Pfarrer  Dionys 
Imesch.  Nalers. 

y.  CJhur  : Historisch-antiquarische  Gesellschaft  von  Graubünden. 
Zeitschrift:  Jahresbericht.  Präsident:  PI.  Plattner,  Reg.-ltai, 
(’hur. 

10.  Fraut*iif«*ld  : Historischer  Verein  des  Kantons  Thurgau.  Zeit- 

schrift : Thurganische  Beiträge  zur  vaterl.  Geschichte.  Präsident: 
Dr.  Job.  Meyer,  Krauenfeld. 

11.  Mt.  (■ull«‘ii:  Historischer  Verein  in  St  Gallen.  Zeitschrift:  Mit- 

teilungen zur  vaterländischen  Geschichte  und  .N'eujahrsblälter. 
Präsident  Dr.  Hermann  Wartniann,  St.  Gallen. 
rJ.  4a«‘iif : Soui^Ui  d'hisloire  et  d'archtologie  de  Gen^ve.  Zeitschrift; 
Bulletin  und  Mämoires  et  documents.  Adresse:  l,ruede  TEv-ftcliÄ, 
ä Genive. 

l-‘{.  (JlaiMiH  : Historischer  Verein  des  Kantons  Glarus,  Zeitschrift: 
Jahrbuch.  Präsident  Dr.  Dinner,  Glarus. 

14.  Liaii»iaiiiit* : Soci^lä  d'hisloire  de  la  Suisse  romande.  Zeitschrift: 

Mdmoires  et  Dncumenls.  Präsident  B.  van  Muydcn,  l.aiusanne. 

15.  L<iix(‘rn  ; Historischer  Verein  der  fünf  Orte  Luzern,  Uri,  Schwiz, 

Unterwalden  und  Zug.  Zeitschrift;  Der  Geschichtsfreund,  Prä- 
sident Dr.  J.  L.  Brandstetter,  Luzern. 

Hi.  IWuenitiiPK: : Soch'tö  Neuchäteluise  de  Geographie.  Zeitschrift; 
Bulletin  Bibliothekar  C.  Knapp,  prof.,  Neuenburg. 

17.  Mt'lialTliatiHPii  : Historisch-antiquarischer  Verein  des  Kantons 

SchalThausen.  Zeitschrift;  Beiträge  zur  vaterl.  Geschichte.  Prä- 
sident Pfarrer  Bächlold,  SchalThausen. 

18.  Mchwix  : Historischer  Verein.  Zeitschrift  : Mitteilungen.  Präs. 

Kanzleidirektnr  J.  B.  Kälin,  Schwiz. 

10.  Mololhiirn:  Historischer  Verein  des  Kantons  Solothurn.  Zeit-, 
Schrift:  Urknndio  und  Mitteilungen  des  Hist.  Ver.  Adresse; 
Dr.  TatarinolT,  Präsident. 


XV 


r 


30.  Trog-en:  Appcnzellische  gemeinnützige  GeMellechaft.  Zeitecliritt: 

Appenzellisclie  Jahrbücher.  Adrertse:  Appenzellieche  Kantons- 
bibliolhek  Trogen. 

31.  VVinttrpthur  : Stadlbibliothek.  Zeitschrift;  NeujahfeblfUter. 

33.  Z(lri<‘h  : .Antiquarische  Geselischaft.  Zeitschrift : Mitteilungen. 

.Adresse;  Stadlbibliothek  Zürich. 

33.  — Schweizerisches  Landesmuseuni.  Zeitschrift;  Anzeiger  für 
schweizerische  Altertumskunde. 

3t.  — Stadtbibliothek.  Zeitschrift;  Neujahrsblatt. 

2.  Im  Ausland. 

1.  .Vaehen  : Aachener  Gasch  ich  ts  verein.  Zeitschrift  des,  herausge- 
geben von  Dr.  Emil  Fromm.  Adrcs.se  ; Cremersche  Buchhand- 
lung. Kleinmarscliicr.straUe  M.  Aachen. 

Ai^Hburg  ; Historischer  Verein  für  .Schwaben  und  Neuburg. 

/^■itschrilt  des  etc.  Adresse;  Ausschuß  des  historischen  Vereins 
für  Schwaben  und  Neuburg  in  Augsburg. 

3-i.  Br«‘«laii : Schlesische  (nsellschaft  für  vaterländische  Cultur; 

Präsident  ; Foerster,  Weidenstraße  35  Breslau.  Publikation  ; 

Jahreslierichte.  Adresse;  Buchhandlung  Aderhulz  Breslau,  Ring. 

-4.  DapniHtadt:  Historischer  Verein  für  das  GroUherznglum  Hessen. 

Zeitschrift  ; Archiv  für  Hessische  Geschichte  und  Quarlal- 
blätter.  Adresse;  Direktion  der  Groüherzogl.  Hufbibliolhek  Darm- 
_ Stadt,  Residcnzschhili. 

- >.  Biiliogpn : Historischer  Verein  Uillingen  a.  Donau.  Zeitschrift; 

Jahrbuch.  I.  Vorsitzender;  Dr.  Th.  S)>echt,  Dillingen. 
ts.  DonaueHehingen  : Verein  für  Geschichte  und  Naturgeschichte 
der  Haar.  Zeit-chrift;  Schriften  des  Vereins  für  etc.  Adresse; 

Dr.  Tumbült.  Donaueschingen.  VorsUnd  der  hislor.  .Abteilung. 

I.  l>onau\vdptli  : Historischer  Verein  für  Donauwörth  und  Um- 
gebung. Zeitschrift;  Mitteilungen;  Adresse;  J.  Traber,  Biblio- 
thekar am  Cassianeum,  Donauwörth.  1.  Schriftführer, 
b.  Khüpii:  Historischer  Verein  für  Stadt  und  Stift  Essen.  Zeit- 
schrift; Beiträge.  Vorsitzender  Dr.  K.  Ribbeck,  E-sen. 

R.  Kpankfiirt  a.  M.  ; Verein  für  Geschichte  und  Altertumskunde 
zu  Frankfurt  a.  M.  Zeitschrift;  .Archiv  für  Frankfurts  Ge- 
schichte und  Kunst.  Adtesse  ; Stadtarchiv  I.  Frankfurt  a.  .M. 

Weckniarkt  3. 

10.  Pppiliupg  i.  Br.;  Gesellschaft  für  Beförderung  der  Geschichts- 

Altertums-  und  Völkerkunde  (Historischer  Verein).  Zeitschrift 
der  Ge.sellschaft  etc. 

11.  — Kirchengeschichllicher  Verein  für  das  Erzbistum  Freiborg. 

Zeitschrift;  Freiburger  Diözesan-.Archiv.  Adresse:  Stadtarchiv, 

Turmstrallii  1,  Freiburg. 

1^.  CalpHSPD  : Oberhessischer  Geschichtsverein.  Zeitschrift;  Mittei- 
lungen. Präsident  Dr.  Haujit,  Oberbibliolhekar,  Giellen. 
l-t.  Cüpax : Historischer  Verein  für  Steiermark.  Zeitschrift:  Steie- 
rische Zeitschrift  für  Geschichte.  Vorsitzender  Prof.  Dr.  von  ? 

Zwiedineck.  ^ 

14.  Halle  a.d.  Sale;  Thüringisch-Sächsischer  Geschichts-  und  Alter- 

tumsverein.  Zeitschrift:  .Neue  Mitteilungen  aus  dem  Ivebiet  ^ 

historisch-antiquarischer  Forschung.  Vorsitzender  Prof.  Dr.  G-  j? 

Herzherg  in  Halle  a.  S.  | 

1.5.  lleldelbepg : Historisch-philosophischer  Verein.  Zeitschrift:  ,0 

Neue  Heidelberger  Jahrbücher.  Adrette:  Großherzogi.  badische  ’i 

Universitätsbibliothek.  i 


'iii  1 iii  U'iiTi’i  iH  iirlliti>~ifhi<  ‘itiii'ii-iWwWti'iiiTi'i  'iiiri'YiiiiWfrtaaiWdäiiMii^ilrtlllii^ 


XVI 


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16.  Ilf'idelbePKr:  Badische  historische  Kommission.  Zeitsclirift  für 

Geschichte  des  Oberrheitts.  Adresse:  GroUherzogl.  General- 

laiidesarcliiv  iti  Karlsrulie. 

17.  •Icna : Verein  für  Thüringische  Geschichte  und  Altertumskunde, 

Zeitschrift  des  Vereins  etc.  Adresse  : UniversiUtsbibliothek. 

IK.  IiiUHlsriiirk  : Zeitschrift  des  Ferdinandeums  für  Tirol  und  Vor- 
arllierg.  Adresse:  Museum  Ferdinandeum,  Innsbruck. 

1!I.  KnsNpl  : Verein  für  hessische  Geschichte  und  Landeskunde. 

ZeiUschrift  des  Vereins  etc.  .Adre.sse  : Landesbibliolhek. 

’iO.  Klng'piifiiPl : Geschieht' verein  für  K.1  rn ten. Zeitschrift  Carin thia. 

.Adresse  Ur.  Aug.  v.  Jaksch,  Klagenfurt. 
sl.  Lindnii  : Verein  für  Geschichte  des  Hodensees  und  seiner  Um- 
gehung. Zeitschrift  : Schriften  des  Vereins  etc.  Adies.se  : Ho- 
densee-Verein, Friedrichshafen  am  Bodensee. 

‘i'i.  Verein  für  die  Geschichte  der  Stadt  Meis.sen.  Zeit- 

schrift: Mitteilungen  des  Vereins  etc.  Vorsitzender  Dr.  Markus, 
Kealscliiile  Meissen,  Sachsen. 

2^1.  MUlliaiiHfU  : Historisches  Museum.  Zeitschrift:  Jahresheft. 
Hrasiiletit  Mathias  Mieg. 

'J-1.  NUrnb«‘i’)c:  Germanisclies  Nationalniuseum.  Zeitschrift:  Anzei- 
ger des  Germanischeti  Nationalmuseums.  I.  Direktor  G.  v. 
Bezold. 

'£).  — Verein  für  die  Geschichte  der  Stadt  Nürtibeig.  Zeitschrift: 

Mitteilungen  des  Ver.  etc.  1.  Vorstand  : Freiherr  von  Kress. 

26.  Praff  : Verein  für  Geschichte  der  Deutschen  in  Böhmen.  Zeit- 

schiift:  Mitteilungen.  Adresse:  Lilieiigas.se/,  Frag  I. 

27.  Itavanaltiirg: : Diözosanarchiv  von  Schwaben,  provinzial-  und 

kunslhisturische  Zeitschrift,  herausgegeben  von  Amtsriehtei  a. 
D.  Beck. 

28.  : Histnr.  Verein  für  Oberpfalz  und  Regensbnrg. 
Z'*it'Chrift  des  hist.  Ver.  etc. 

29.  Schwerin:  Verein  für  Meklenburgische  Ge.schichte  und  Alter- 

luni'.knnde.  Zeitschrift : Jahrbuch.  AdresseK.  F.  Koehler,  Leipzig. 
■'30.  Histor.  Verein  der  Pfalz.  Zeitschrift:  Mitteilungen, 

fonservalor  Dr.  L.  Grünenwalder,  Kgl.  Gymnasiallehrer. 

31.  Stus'kliolni : Kong.  Vilterhets  Historie  öch  Antiquitets  Aka- 

demien (Königl.  .Akademie  der  Geschichte  und  Altertumskunde). 
Zeitschrift:  Publikationen. 

32.  l^ti-asHbiirff : Historisch-Iitterarischer  Zweigverein  des  Vogesen- 

Clnbs.  Z<-it'Chrift : Jahrbuch  für  Geschichte,  Sprache  und  Lit- 
teralur  El'aü-Lothringens.  Adresse:  Kais.-Universitäts-  und 

Landesbibliolhek. 

33.  Stuttgart  : Königliche  öffentliche  Bibliothek.  Publiaation  : 

Würllenibi-rgi'ches  Urkundenbuch,  heransgegeben  von  der  kgl. 
Direktion  des  Haus-  und  Staatsarchives.  Vorstand  der  Bibliothek. 
Prof.  Dr.  Steif. 

34.  Tübingen:  Königliche  Universitätsbibliothek.  UniversiUtspu- 

hlikationen.  Bibliothekar  Dr.  F.  Thomae. 

35.  IMin  : Veiadn  für  Kunst  und  Altertum  in  Ulm  und  Ober- 

s- hwalien  Zeitschrift:  Mitteilungen.  Bibliothekar:  C.  F.  Müller, 
Stadtbibliothekar. 

36.  Vatliiz:  Historischer  Verein  für  das  Fürstentum  Lichtenstein. 

Zeitschrift:  Jahrbuch. 

37.  \\  : Historischer  Verein  für  das  Gebiet  des  ehemaligen 

Stiftes  Werden.  Zeitschrift:  Beiträge.  Vorsitzender  Dr.  P.  Jakobs. 


Dia<üZ'; 


I Freiburger  Akten 

zur 

Geschichte  der  Burgunderkriege 

(1474-1481). 

> Herausgegeben  von 

Albert  Büchi. 


Einleitung. 

Die  Herausgabe  der  Freiburger  Redaktion  der  Schilliug’- 
^chen  Berner  Chronik  über  die  Zeit  der  Burgunderkriege 
(erscheint  als  3.  Band  der  Tobler’schen  Ausgat)e)  Itrarhte 
■ loch  eine  ungeahnte  Fülle  wertvollen  Materials  aus  dein 
t^reiburger  Staatsarchive  zum  V'orschein,  das  unmöglich  im 
Kommentar  zu  dieser  Ausgabe  untergebracht  werden  konnte 
lind  doch  der  Publikation  wert  sebien,  da  es  bisher  nirgends 
ediert  und  der  wissenschaftlichen  Ausbeute  eben  deshalb 
luir  schwer  zugfinglich  war.  Das  verdienstliche  Urkundenburh 
>.ur  Belagerung  und  Schlacht  von  Murten  (herausgegeben 
Aon  G.  F.  Ochsenbein,  Freiburg  1876)  setzt  erst  mit  dem 
Beginn  des  März  1476  ein  und  übergeht  alles,  was  voraus- 
liegt, also  die  inhaltsschwere  und  für  Freiburg  so  bedeu- 
tungsvolle Zeit  von  Beginn  des  Burgunderkrieges  25.  Ok- 
tober 1474  bis  Frühjahr  1476.  In  diese  Epoche  fallen  die 
ersten  Kämpfe,  liei  denen  Freiburg  ebenfalls  beteiligt  war, 
der  Zug  nach  H^ricourt  (November  1474),  die  Einnahme 


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2 


der  Festung  Illingen  (2.  Jannnr  1475),  der  Zug  nach  Pon- 
Inrlier  (April  1475)  mit  der  Erohernng  von  Orbe,  Grandsoii 
lind  Joiigne  nur  dein  KOrkwege,  die  beiden  Auszüge  nucli 
HIamont  (Juli  und  August  1475),  endlich  die  Eroberung  des 
Waadtlandes  (im  Oktober  1475).  wobei  Freibnrg  einen  ganz 
besonderen  Anteil  hatte,  der  Ueberfnll  des  Grafen  von  Ko- 
mont  auf  Yverdon  und  der  Auszug  der  Berner  und  Freibur- 
ger dorthin  (Januar  1476)  und  schliesslich  die  Belagerung 
und  Uebergabe  von  Grandson  und  der  Entsalz  (2.  Mftr/.  1476). 

Zwar  hat  der  Unterzeichnele  durch  Herau.sgabe  der  Frei- 
bui’ger  Missiven  zur  Geschichte  des  Bnrgunderkrieges  von 
1471-14HJ1  (in  Freiburger  Geschichtsbllltter  XIII.  Jahrgang, 
1906)  die  Och.senbein’sche  Publikalion  vielfach  ergftnzt  und 
in  seinem  Kommentar  zur  Burgunderchronik  des  Freiburgers 
Hans  Fries  (bei  G.  Tobler,  Die  Berner  Chronik  des  Diebold 
Schilling,  2.  Bd.  1901  S.  391-441)  vielfach  auf  die  noch 
imedierten  Stücke  des  Freiburger  Archives  hingewiesen. 
Allein  das  alles  schien  eine  Herausgabe  des  noch  reichlich 
vorhandenen  und  besonders  für  den  .Anteil  Freibnrgs,  aber 
auch  für  den  Verlauf  der  F)reignisse  überhaupt  .sehr  anf- 
.schlu.ssreichen  und  wichtigen  Materials  nicht  übeillüssig  zu 
machen,  indem  vor  allem  die  Manuale  und  Seckelmeister- 
reidmungen  nur  in  der  Och.senbein’schen  Publikation  und 
infolgedessen  auch  mir  für  den  darin  behandelten  Zeitranm 
Aufnahme  fanden.  So  ergab  sich  die  Wünschbarkeit,  die 
Freiburger  Manuale  und  Missiven  sowohl  für  die  vorausge- 
hende Zeit  (d.  h.  von  Oktober  1474  bis  Ende  Februar  1476)  so- 
wie für  die  nachfolgenden  Jahre  (Aiig.  1476  bis  Ende  1481)  her- 
auszugeben. Endlich  waren  bei  der  vorhin  erwttlmten  Aus- 
gabe der  Freiburger  Missiven  eine  Anzahl  übergangen  worden, 
die  mm  hier  ebenfalls  Aufnahme  finden  konnten,  und  einiges 
andere  Material  ans  der  nümliclien  Zeit  konnte  zwanglos 
ebenfalls  hier  untergebracht  werden. 

Die  Hatsmanuale  vom  4.  Juli  1474  bis  2.  Juni  1482 
sind  hier  abgedruckt,  insofern  sie  auf  den  Burgunderkrieg 
Bezug  haben.  Diejenigen  vom  11.  März  bis  29.  Juli  1476 
sind  in  der  Hauptsache,  aber  nich  lückenlos  und  zum  Teil 


3 


fehlerhaft,  schon  bei  Oclisciihein  publiziert.  Mit  Rücksicht 
auf  den  ZusaInmenhan^,  die  bei  Ochsenbein  leider  mangeln- 
«len  Namenregister  und  einen  fehlerfreien,  vollslflndigen  Text, 
habe  ich  auch  die  schon  Gedruckten  wieder  aufgenonnnen 
und  glaube,  damit  der  Sache  einen  Dienst  erwiesen  zu  haben. 
Auch  die  s|)flteren  durften  nicht  weggelassen  werden,  da  sie 
bis  zum  Eintritt  Freiburgs  in  die  F]idgenossenschaft  in  den 
Zusammenhang  der  Kriegsereignisse  gehören.  Da  es  sich  in- 
dessen um  eine  Quellenpublikation  znm  Htirgiinderkriege 
liiindelt,  so  fanden  alle  jene  Eiiitrüge,  die  nicht  auf  den 
Krieg  irgendwie  Bezug  hal»en,  keine  Berücksichtigung.  Dazu 
kommt,  da.ss  Ochsenbein  nicht  immer  den  Originnlien  sondern 
öfter  den  Kopien  Girards  folgte,  wflhrend  für  die  vorliegende 
Publikation  ausschliesslich  der  Originaltext  zugrunde  gelegt 
Wurde.  EI>ensowenig  konnten  tlie  auf  blosse  Lokalaiigelegen- 
beiti  n der  gemeinen  Vogteien  bezüglichen  Stellen  Berück- 
sichtigung linden.  Sie  halten  uns  die  mündlichen  Auflrflge 
«ier  Botschaften  und  den  Inhalt  jener  schriftlichen  Ansfer- 
tigiingen  überliefert,  deren  Missiven  verloren  gegangen  sind. 

Für  die  Seckeimeisterrechnungen  gilt  das  Nftm- 
liche  in  Bezug  auf  Umfang  und  Authentizität  der  Pidilika- 
tion.  Dagegen  musste  ich  mit  Rücksicht  auf  den  verfüg- 
Itarni  Raum  cs  mir  versagen,  auch  jene  Partien  nochmals 
nbzudrucken,  die  schon  bei  Ochsenbein  Aufnahme  gefunden 
lialten.  obwohl  ilie  teilweise  Zugrumlelegung  der  Auszüge 
von  Fontaine  (in  der  Kant.  Bibi.  Freiburg)  an  Stelle  der  uns 
noch  erhaltenen  Originalien,  die  willkürliche  Zusammenzie- 
luitig,  Verkürzung  und  Umstellung  der  Rechnungsposten,  die 
den  Wert  der  Publikationen  oft  nicht  unwe.sentlich  beein- 
trflehtigen,  einen  sorgfältigen  und  vollstflndigen  Wiederab- 
druck gerechtfertigt  hfttten.  Dagegen  .schien  eine  Verkürzung 
die.ser  ausserordentlich  reichhaltigen  Eintrfige  insofern  ge- 
rechtfertigt, als  die  Posten  für  Gesandtschaften,  die  in  den 
Kidgen.  Abschieden  .schon  erwähnt  sind,  beiseite  gelassen 
wurden,  wflbrend  sie  dagegen  stets  abgedruckt  wurden,  wenn 
die  Abschiede  die  Freiburger  Bot.scbaft  niebt  erwähnen,  oder 
es  sich  um  eine  unbekannte  Tag.satzung  überhaupt  handelt. 


4 


ferner  bei  Hotscbaftcn,  die  mit  dem  Kriege  in  keinem  Zu- 
.sammenlmng  stellen  oder  nur  ein  beselirflnktes  lokales  oder 
sonst  kein  erkennlmres  Interesse  bieten,  wie  z.  B.  die  blosse 
Tatsache  der  Ueberbringnng  eines  Briefes,  ohne  nflbere 
Umstände,  die  eine  solche  Notiz  für  uns  interessant  maclien. 
Dagegen  lasse  ich,  im  leilweisen  Gegensätze  zu  Orlisenbein. 
die  Einträge  immer  ganz  und  in  urspi-flnglicher  Gestalt,  auch 
mit  Angabe  der  Auslagen,  folgen.  Dieser  Abdruck  erhebt  so- 
mit nicht  den  Anspruch  auf  Vollständigkeit,  dagegen  auf 
treue  Wiedergabe  der  Eintrflge.  Eine  absolut  vollstAiidige 
Wiedergabe  stünde  ausser  Verhftltnis  zum  Aufwand  von 
Mühe  und  Kosten;  immerhin  ist  die  V'oIlstAndigkeit  eine  an- 
iiAhernde  mul  für  die  wissenschaftliche  Ausbeute  jedenfalls 
vollkommen  genügend.  Ich  glauhle,  bei  Gesandtscbaflen  die 
Zahl  der  Beisetage  uml  <len  Betrag  der  dafür  ausgerichteten 
Vergütung  nicht  unterdrücken  zu  dürfen,  da  sie,  wenn  auch 
meistens  kein  politisches  Interesse  bietend,  unter  andern  Ge- 
sichtspunkten nicht  wertlos  sein  dürften.  Das  Kapitel  der 
Gesandtschaften  bietet  insofern  eine  ErgAnzung  zu  den  Eid- 
genö.ssiscben  Abschieden,  als  verschiedene  Tagsatzuiigen 
darin  erwAlmt  werden,  die  bis  jetzt  nicht  bekannt  und  in 
der  Amtlichen  Sammlung  derselben  nicht  berücksichtigt  sind; 
öfters  werden  auch  die  Namen  der  Freibui^er  Tagsalznngs- 
boten  genannt  bei  bekannten  Abschieden,  wo  die  Druck- 
ausgabe keine  derartigen  Angaben  enthalt. 

Eine  Nachlese  ergab  noch  27  Missive  zu  den  schon  (in 
Freiburger  GescbichtsblAtter  XIII.  .lahrgang)  abgedrnckten  8!>, 
die  einer  VeröITenllichung  wert  schienen.  .Sie  fallen  sAintlich 
in  die  Zeit  vom  29.  November  1474  bis  13.  Januar  147(>,  und 
bilden  eine  ErgAnzung  zu  den  früher  publizierten.  Sie  sind 
teils  lateinisch,  teils  französisch,  teils  deutscli  abgefasst  und 
werden  hier  je  nach  ihrer  Wichtigkeit,  und  je  nachdem  sie 
bisher  schon  einmal  publiziert  waren,  teils  im  Wortlaut,  teils 
im  blossen  Regest  wiedergegeben.  Das  Verfahren  ist  im 
übrigen  dasselbe  wie  in  der  oben  erwähnten  früheren  Publi- 
kation. 

Ein  Anhang  wird  noch  einige  Kriegsrödel  und  derglei- 


ft 


chon  liringeii,  die  an  anderer  Slelle  keinen  Fiatz  finden 
konnten,  während  ich  einige  nnbekannte  Abschiede  wegen 
ihres  allgemein  schweizerischen  Interesses  iin  Anzeiger  ffir 
•Schweizer  Geschichte  190t>  ahgedrnckt  habe. 

Das  Ergebnis  des  hier  zur  V’erftfientlichnng  kommenden 
Aktenmatcrials  darf  nicht  gering  angeschlagen  werden  für 
/ Vrsonal-  und  Ortsgeschichle,  für  manche  bisher  nnhekannle 
Einzelheiten  nnil  Vorfälle,  für  mililAriche  und  politische 
A^Iassnahmen  und  Remnlumgen,  vor  allem  aber  fOr  die  Anf- 
liellnng  der  den  grossen  und  bekannten  Schlachten  voraus- 
jjjelienden  Kriegszflge  und  Erohertmgen  auf  dem  sfldwestlichen 
i^i  lianplalz  gegmi  den  Grafen  von  Ronionl,  den  Bischof  von 
<-ienf  lind  die  Herzogin  von  Savoyen,  die  bisher  keine  ge- 
■ lügende  Beachinng,  und  auf  jeden  Fall  keine  erschöpfende 
Hehandhnig.  gefunden  liahen.  Insbesondere  ist  diese  Veröffent- 
lichung geeignet,  den  Anteil  Fieihnrgs.  der  in  den  meisten 
^dironiken  und  der  gesamten  DursleIhmg  gegenüber  Bern 
4illznsehr  znrücktritt.  in  das  richtige  Eicht  zu  setzen.  Erst 
mit  Hilfe  dieser  Ausgabe  dürfte  es  mm  möglich  und  eine 
tiankhare  Aufgabe  sein,  den  Anteil  Freihnrgs  an  den  Biir- 
gunderkriegen  im  Ziisammenhang  und  auf  neuer  Grundlage 
dar/.nstellen.  Nehstdeni  wird  vielfach  neues  Licht  geworfen 
auf  die  diplonmti.schen  Beziehungen  zn  Frankreich,  die  Ver- 
hindnng  mit  der  Niedern  Vereinigung,  die  Stellung  zu  den 
Heichst.sAdlen  mul  zu  Mailand,  die  verwickelten  Verhflltnisse 
mit  der  Herrschaft  von  Savoyen,  dem  Grafen  von  Homont, 
dem  Bischöfe  von  Genf,  der  Landschaft  Wallis  und  selhst- 
verstftndlich  auch  zur  Eidgenossenschaft  insbesondere  zn  Bern 
und  dessen  V’erhündeten.  Mit  tagehuchartiger  Genauigkeit 
können  wir  den  V'erlauf  der  Ereigni.sse  verfolgen. 

Fassen  wir  die  einzelnen  Resultate  noch  nflher  in’s  Auge,  so 
begegnen  wir  in  den  Mannalen  zmiAchst  immer  wieder  den 
Klagen  mul  Be.schwerden  Freihnrgs  mul  Berns  über  die  Doppel- 
züngigkeit der  savoischen  Politik,  die  Verletzung  der  Neutrali- 
tAt  durch  Gestattung  von  Trnppendurchzügen  nach  Burgund, 
ferner  einer  sonst  nirgends  erhaltenen  Liste  der  Gefangenen 
von  Hericoiirt,  Verordmingen  zur  Steuer  des  Freischaaren- 


Unwesens,  znverhLssi^en  Angulien  filier  die  SUlrke  des  fni- 
linrgischen  Aufgebotes  in  den  verschiedenen  Kriegs/.figen. 
ober  die  Kontingenle  seiner  tlerrschnflen,  llun|dlenle  niid 
Rflte  ini  Felde,  die  bnoliernng  der  Wandl.  von  Krinch  niid 
Illingen,  die  Finsetznng  von  Konnimndnnten  und  Vögten  in 
den  eroberten  Lnndsebaften  und  Festungen,  die  Krliebnng 
lind  Hefreinng  von  Hrandscln'lt/.eii  und  Lösegeldern,  die 
Verwaltung  der  neu  erworbenen  Gebiete  und  Herr-scbaften. 
Weilerbin  erfahren  wir  die  Anordnungen  filier  den  Zug 
nach  Blninont,  die  Löbnnng  und  Ver|iroviantiernng  des  Aus- 
zuges, Massnabinen  znm  Scbnlze  der  Stadl  wflbrenil  der 
Abwe.senbeil  der  Truppen:  <lie  Motive  und  Begrfindnng  der 
Kriegserklilrnng  an  den  (Jrafen  von  Bomonl  in  einem  ans- 
ffibrlicben  bisher  nirgends  publizierten  Berichte.  VMel  Neues 
und  Beachtenswertes  entbfillt  sich  uns  filier  den  Krobenmg^- 
zng  im  Oktober  1475.  filier  Bisziplin  im  Meere,  die  Melden- 
lalcn  bei  Froberimg  von  k'estnngen  und  Stildlen.  die  \'er- 
stttndigung  zwischen  Bern  und  Freiburg,  den  Zoll  in  Hne. 
die  'reilnng  von  Grfiningen  und  das  .Schicksal  von  Attalens. 
wodurch  die  Chroniken  und  eidg.  Abschiede  vielfach  und  in 
wichtigen  Punkten  ergilnzl  werden. 

Sodann  berichten  sie  filier  Besetzung  von  St.  .Maurice 
und  Conihey,  Anslflnde  mit  dem  Bischof  von  .Sitten,  ferner 
fiber  den  Auszug  nach  Yverdon,  die  ersten  Kundschaften 
von  der  Aimfihernng  des  hiirgimdischen  Heeres  gegen  Grand- 
son,  den  Auszug  der  Freiburger  vom  11.  Februar  147ti. 
EIh-uso  neu  als  wichtig  scheinen  die  Angaben  über  die  Be- 
drftngnis  des  Grafen  von  Greierz  durch  den  Grafen  von  Ho- 
inont,  die  Absendung  eines  Freiburger  Zusatzes  nach  Greierz 
Zinn  Schulze  des  verbfindeten  Gnifeii,  .sein  Verhallen  gegen- 
fiber  den  eidgenössischen  Znzfigen  und  die  Verabreiclnnig  von 
Geschenken  an  jene,  den  freiburgischen  Zusatz  in  Bulle,  das 
Kriegsaufgehol  vom  1.  April  und  die  Organisierung  von  P’rei- 
ftthnlein  im  Mai  147(1.  Die  R.  M.  belehren  uns  auch  fiber  das 
Schicksal  der  eroberten  Sltldle  und  Schlösser  der  Waadt  nach 
der  .Mnrtner  Schlacht,  die  Ffirbitte  der  Eidgenossen  ffir  Willi 
Techlerinann  heim  Freiburger  Rat,  die  Wahl  von  Benlenieistern, 


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r 

7 

«He  Kriedensverlmii<lliingLMi  mit  Hiirgmul  (IiiitIi  den  Herrn  von 
V’iry  als  bnrgnndisriien  Unterliilndler,  die  Verschleppung  von 
Stücken  ans  der  Bnrgnnderbente  his  ins  Etschland.  Von  h(‘son- 
«lei'er  Wichtigkeit  erscheinen  die  Verhandlungen  mit  Savoyen 
iilier  die  Wiederanfnahme  der  früheren  Bünde  und  die  Frei- 
von  Freihnrg  al.s  ErgAnznng  zu  «lern  Ahschiede  «ler  Ln- 
i^c3rn«*r  Tagsatzimg  vom  ^3.  Se|)temher  147<),  die  langwierigen 
i 111(1  folgenschweren  Verhandhmgen  wegen  Entrichtnng  des 
C Genfer  Brandschatzos,  die  Kichtiing  mit  Bnrgnnd  und  die 
■ 1 eilen  Verwicklungen  nach  dem  Ahlehen  des  Herzoges. 
"VVeitere  Angaben  beziehen  sich  auf  die  Si")hlner  in  den  er- 
« »berten  FMülzen  Minien,  Attalens  n.  a.  die  Teihmg  der 
B Seule,  die  Entschädigung  für  Er<d»ernng  der  Waadt,  Ver- 
Biaiidlimgen  mit  Wallis  wegen  gemeinsamer  Eroberungen 
« ind  darauf  haftender  Pfandsummen.  Alban  mich  nach  dem 
eigentlichen  Kriege  hleibt  unser  Interesse  nnvermimlert  für 
die  Mitleihmgen  üher  Stelhmg  von  Söldnern  an  Frankreich 
im  Novemher  1477,  und  die  in  den  Chroniken  nicht  er- 
>vfthnte  Anfnahnie  Freihnrgs  in  die  Allianz  der  IV’  SUlilte 
mit  dem  fninz.  Danphin.  Einiges  Nene  ergibt  sich  auch  für 
«len  Zug  nach  Beilenz  I1479|,  die  Verhandhmgen  mit  dem  Bi- 
schof von  Genf,  der  persönlich  vm-  dem  Freiburger  Rat  er- 
schien und  sein  Land  empfahl  mit  Rücksicht  anf  seine  Pil- 
gerfnhrt  ins  hl.  Land  (14S0),  den  mailftndischen  Frieden,  der 
durch  französiche  Vermittlung  zustande  kam  (1480),  um 
die  Eidgenos.sen  für  die  französischen  W’erhnngen  (.3.  .\ng. 
1481),  die  hei  den  Chronisten  keine  Beachtung  linden,  ver- 
fügbar zu  machen.  Die  Nachrichten  üher  die  Zuchtlosigkeit 
in  diesem  Zuge  sind  mehr  intenvssant  als  erhanlich.  Den 
Schhib  hilden  die  Verhandhmgen  der  V Slüdte  und  der 
übrigen  Orte,  die  d(*m  Tuge  von  Stans  und  der  Anfnuhme 
Freiburgs  in  den  Bund  der  Eidgenossen  vorausgiengen  und 
bisher  nicht  in  allen  Einzelheiten  hekannt  waren. 

Die  Angaben  der  Seckelmeistcrrechnnngen  bieten 
nach  verschiedenen  Richtungen  wertvolle  Aufschlüsse,  die  dem 
Historiker  höchst  willkommen  sind.  Zwar  fehlen  hei  diesen 
llulbjahrrechnungen  in  der  Regel  die  Tagesdaten:  doch  ist 

li 


s 

<lie  Daliemng  in  vielen  Fällen  anderweitig  zu  ergänzen  und. 
wenn  dies  niiiglicli,  der  Eiidrag  nin  so  wertvoller  wegen  der 
vielen  kleinen  V^ernmstäniinngen  und  Namen,  die  liier  ange- 
führt sind.  In  manchen  Fällen  gelingt  es  uns,  daraus  die 
Kidgen.  Ahsrhiede,  wieder  in  andern  von  Hott’s  Histoire  de 
la  reiiresenlalion  di|)tomnti<|iie  de  la  France  an|ires  des  can- 
tons  siiisses  (III  vols.  iJern  IhOÜ-lOOG)  zn  ergänzen.  Diese 
S.  H.  herichten  uns  über  .Ahordnnngen  und  Boten  Frei- 
hiirgs  an  die  Tagsatzmig,  ferner  an  Versammlungen  der  V 
Städte,  über  (Jesandte  an  auswärtige  Fürsten,  Prälaten  und 
Städte,  über  Ankunft  und  Bewirtung  sidcber  in  Freibnrg. 
über  (Jratificationen  an  Dichter  und  Künstler,  Ge.scbicbt- 
scbreiber,  Bolen  mit  verschiedenen  Nachrichten,  Anfertigung 
lind  Bestellung,  Traiis|iort  von  Kriegsmaterial,  (leschütz. 
Provision.  Munition,  Fahnen  und  Abzeichen.  Anslelhing  von 
Büchsennieistern,  Besuche  von  Fürslen  und  Prälaten  mit  (je- 
folge,  .Ahsteiget|uarlier  und  Bewirtung  von  solchen,  Marsch- 
routen der  .Armeen.  Brandschätze  und  Beutestücke  u.  .s.  w. 

Insbesondere  begegnen  wir  Angahen  über  den  zweiten 
Zug  nach  Pontarlier.  die  Kroheruiig  von  Grandson,  den  .Auf- 
hriicli  nai'h  A'verdon,  die  Pllege  von  V'erwiindelen  von  Le> 
Glees,  Blamont.  Grandson  und  Ln  Sarraz.  Entschädigung  an 
die  Hinterlassenen  von  gefallenen  Kriegern  und  Stiftung  von 
.lalirzeiteii  zu  ihrem  (Ji-dächlnis,  Durchzug  der  Eidgenossen 
nach  der  Schlacht  von  Grandson,  Zusatz  der  Niedern  Verei- 
iiigniig  im  März  147G  und  Onartiere  der.selhen  in  Freihurg. 
\’erteiliing  und  Trans|iort  der  Beule  von  Grandson  n.  a.  (). 
gefangene  Feinde  und  eidgenössische  Söldner,  Urfehden  von 
sidchen,  Durchzüge  von  aiifgeholenen  Trii|iiien  ah  dem  Lande 
iinri  von  den  Verhündelen  und  Uiiterlaneii,  Hau|>tleiite  und 
Fenner  der  Söldner  der  besetzten  Festungen  und  Städte 
Orhe,  Yverdon,  Payerne,  Murten  n.  a.  Zu  den  Zügen  nach 
Pontarlier.  Orht*  erhalten  wir  Aiifschlufi  über  Stärke  iler 
Kontiiigenle,  Dauer  der  E.\|)edition,  Verproviantierung,  (Je- 
schütz, Munition.  Tod  von  .lakoh  Lombard  in  Orhe,  zum 
Entsatz  von  Grand.soii.  .Angabe  der  Teilnehmer,  Marschroute. 
Bewirtung  und  Unterhalt  der  Trujipen  sowie  Nennung  eines 


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9 


Wegweisers  hei  der  Sclilacht  für  die  Heere.  Ausdrücklich 
geimniit  werden  die  Uel>erhringer  iler  .Siegesdepe.sclien  von 
Pontnrlier.  Grandson,  Nancy,  Giornici),  fernei-  Hicliter  von 
Kriegsliedern  wie  Veit  Wel)er  n.  a. 

Die  S.  R.  erwiilinen  den  Ausfall  der  l•’reihnrger  Resal- 
znng  nach  Ruinonl  und  die  Rente  (Mürz  1470),  die  Kriegs- 
ziige  nach  Payerne,  Greiera  und  den  Ausfall  üher  den  Janian- 
Pafj.  den  Zusatz  in  (ireierz  nehsl  Zeil|iunkt  und  Dauer  und 
Ver[)n)vianliernng  desselhen,  ilie  Stürke  tles  Freihurger  Zu- 
satzes (April  und  Mai  147(5),  Ge.schenke  an  Hanptleute  und 
Mannschaften  desselhen,  Enl.satz  von  Nancy  niid  Freihurger 
Söldner  in  ilieseiu  Heere,  die  Reinühnngen  Freihurgs,  die 
Umkehr  des  Suuhannerzuges  zn  hewirken  (Fehr.  1477), 
Verhandlungen  ini(  Frankreich  und  Savoyen  wegen  Rnrgund, 
N’erhol  von  Söhlnerwerhung  nach  Frankreich,  Reilegnug  der 
Anstände  mit  Savoyen,  Erneuernng  des  Bnrgrechts  der  V 
.Stildte.  Wir  erfahren  ferner  vom  Wiederauflmn  der  im  Kriege 
zerstörten  Kirchen  von  Kerzers  und  .\rherg  sowie  der  Ka- 
(heriuenkapelle  iii  Murten,  von  einem  .Söldnerzng  nach  Frank- 
reich (Ende  1477),  einem  Zug  gegim  Genf  zur  Ahhohmg  des 
Rrandschatzes,  Auszügen  nach  Rui'gund.  Ausführlich  sind 
die  Mitteilungen  üher  den  Zug  nach  Belleuz,  die  Löhnung 
der  Söldner,  weitere  Zusätze  daselhst  mal  Fi'iedenshemühun- 
geu : ferner  wird  genannt  der  Ankauf  der  Herrschaft  Monte- 
nach,  die  Bewirtung  der  französischen  (Ferd.  de  Brossa)  und 
savoischen  Gesandten  zur  Tagsatzung,  die  Expedition  nach 
Krankreich  (147!t)  mit  Anführung  der  Freihurger  Hauptleute, 
die  eidgenöss.  Zuzüger  zum  Schalnner  Zug  (Aug.  14.SO)  mit 
vielem  Detail,  die  Ui“herschwennnnug  der  Sanne  vom  '■2‘i.  .luli 
ITSO.  Den  Bescldnli  hilden  die  V'erhandinngen  mal  Tagsat- 
ziingen  ilie  der  Aufnahme  Freihurgs  in  die  Eidgenossenschaft 
Vorausgingen  mal  die  .Sondertagnngen  der  V Städte. 

Die  Missiveu  sind  hesoialers  anfschln&reich  üher  die  \'er- 
liaudlungen  Freihurgs  tnit  der  Herzogin  von  Savoyen  mal 
iliren  Brüdern,  ilem  (irafen  Philipp  von  Bre.sse  wie  dem  Bi- 
schof von  (ienf,  aber  auch  (il)er  die  Bekäni[)fnug  der  Frei- 
scliaaren,  Verwallnng  der  Eroherungen.  Besoiaiere  Erwähnung 


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verdienen  indessen  drei  Selireiben,  von  denen  dns  ei"ste 
wahrscheinlieli  vom  Knde  April  den  einzigen  uns  erhaltenen 
ßerielit  nl>er  einen  Kinfnll  nncli  Burgund,  die  andern  (12.  n. 

14.)  Anweisungen  Freilinrgs  an  seine  Hanpllente  beim  Zuge 
gegen  den  (itafen  von  Komunt  (ükt.  1475)  entliAll. 

Dns  gesamte  hier  nligedruekte  Aktenmaterial  stammt  ans* 
sehlieiälich  ans  dem  St.-A.  Freibnrg  und  war  bis  jetzt  noch 
nie  heransgegeben  sondern  nur  (unvollstAiidig)  von  Rodt  in  i 
seinem  Buche  die  Feldzüge  Karls  des  Kühnen  {i  Bde. 
SchafThansen  184:1)  sowie  zum  Teil  vom  Herniisgel>er  — j 

im  Kommentar  zur  Chronik  Fries  bisher  verwendet.  Um  ilie  — 

(dmehin  umfangreiche  Publikation  nicht  nnnütigerweise  ikm'Ii 
zu  erweitern,  wurde  nur  ausnahmsweise  und  spArlich  von  m 

Anmerkungen  Gebrmich  gemacht.  Dagegen  dürfte  es  angezeigt  * 

sein,  durch  ausführliches  Namenregister  das  Nachschlagen  zu  m 

erleichtern  und  durch  Krslellung  eines  Glossars  für  <lie  ro-  — 

manischen  seltenen  Wortfonnen  dem  V’erstAndnis  nachzti*  

helfen.  Im  übrigen  verweisen  wir  auf  die  ausführlichen  Chro-  — 

niken  von  Schilling  und  Fries,  sowie  ilen  Freiburger  Schil-  

ling  und  das  immer  noch  grundlegende  Werk  von  Rodt 
über  den  Burgunderfeldzug,  mit  deren  Beihilfe  das  VerstAnd-  — 
nis  dieser  Texte  völlig  erschlossen  werden  kann. 

Zum  Schlüsse  habe  ich  noch  den  HH.  Prof.  Dr.  von 
Ettmayer  und  Staat.sarchivur  Tobias  v.  Ronny,  die  sich  um 
die  Abfassung  des  Glo.ssars  bemühten,  sowie  Herrn  Unter-  - 
archivar  Martin  in  Freiburg,  der  bei  der  Korrektur  gütigst  — — 
mitwirkte,  meinen  wAnnsten  Dank  abzustatten. 


/ 


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1. 

Freiburger  Ratsmanuale. 

(Sl.-A.  Frrilnirp  R.  M.  V mit)  \'l). 


Kiitsiiiiiniiiil  V. 

1474 

.liiv'iH  7“  Julia  in  miniilio. 

AJ  l.utzi-rn:  Wir  liiiiiil  ir  rriinllirh  srlirilirii  Rihort  ninl  il:in- 
*-'1  ürh  UwiT  fniiitlirhi'ii  ziixi-lu'iis  iiiiil  r:itz  und  wir  h:ind  tiixh.ir  pross 
' ' *'•  und  arWit  mit  nnsri  ii  (,  ? ) dttrin  pidirurht  und  xint  dio  x:n.-h<‘n 
rii-ht,  und  w;i/,  wir  inen  pntun  konin'nil,  daz  üch  litdi  xir.  widli-nd 
*■  pi  rii  tiin. 

Ad  Soloturii...  (uiili'xirliili'l. 

^ Ad  Luzern  pour  Jakuh  Täcks,  ijiiil  nc  »y  cst  pus  mas 

j * ’idcfidh  vidcl.  nou»  sumes  fait  fort  de  Iny  id  ly  dounous  cn.<i 
* *s  tirmcs  Ics  priaiit  quil  ta-ssent  cn  ti-rnns  fain-  Icz  paremens. 

Ad  15  c r n u in  fraincttrc  Icz  Iclln-s  de  inadainmc  li'Z<|Ucllcs  .1  c li  .a  ii 
^ ^ II  p o II  t noz  a Iraiuis  et  Icz  vons  cnvoyoiH  i'usi  coniinc  vuz  ambas- 
*^^»iluurs  lonl  dit  cz  iiolrcz  que  vidrc  cnnsi'il  i ? I csl  de'  Icz  cn- 
V)V!  r plus  avant. 

' li:5l.  Lhhc  ifa  Anfjunli  in  coii.'.ilio  ; 

Ter  oratore»  Rer  neu  sc«  videlic.d  nmnse  Ni  ela  ns  de  Oies- 
Iiaeb  et  K' i » t 1 c r expiwituui  cel...  i weit-re.s  fehlt). 

Marth  .V*  Aiiyunti  in  conailio  p<T  doiuiiios  uostros  ( ? I 
^iisf  doiiiie  saulfeoiiduct  a Tier  re  n liurquinet  per  uiip  iimis. 
«IIA'  I.  laimli  10.  Sephmt/rh  in  eonsilin  : 

Serilie  ad  Hern  um,  quwl  percepimus  eerlani  diffcrenliam  inter 
fratres  .S  a b a u d e n s c «,  quanim  oeeasione  pross  sanilniip  reisiper 
luten  «ich  doscibat  imii^hc.  Ter  que  sedunda  voluiini.s  diripere  iirntures 
unstros  illiir  ete.  Terqite  voz  rnpanius.  iit  vi  liiil  suos  oratores  nnu  eiim 
inwtiis  illuf.  mitlere  die  s.aehen  helfen  und  versuchen  ze  rieht  m Daz 
wellent  wir  verschulden,  et  inde  rrepimsiiin  eorum. 
fl  17).  i‘0  Octobrh. 


< 1 « 
k.u  ^ 


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12 


1474 


Orator  .1  o li . 1)  u p u ii  t pro  park*  domine  d u c i « s e S a b a u <1  i e 
dixil  pOHt  exhibitioiKMu  (Tedeucie,  quod  ipsa  preeepit,  quod  11  e r n e n - 
»es  misenint  huc*  (?)  fuciendo  meiitionem  de  knir  smtentium.  id  qnod 
domiiii  juvn8s<‘iit  ad  hoe.  quod  doiaina  dueitoia  devenit  du  purtte 
de  II  o r p:  o i i:  n i el  tenist  le  partie  du  Uoy. 

Ikm  dii.  quod  habet  in  eunimis.sione  d'aller  a ßcrnc  ct  Icur 
dire  et  remonstrier  lez  paroJes  qvie  luess.  Nicolas  de  Dicsbach 
a dit  a Luczern^  de  madamc.  vid . que  raadame  ne  licnt  ne  foy  ne 
proniesse  et  «lit  lunp  et  fet  laultre,  ct  quod  dominus  scultetiis  Fri' 
b u r ^ i fuit  pn*«rns  - et  seit  hujusmodi  (?  ).  IVr  que  vult  seire,  si 
iiujuMinndi  paroles  fueruul  ei  preeepluin  de  duce,  quia  ipsa  **st  realis 
et  t'Mict  bene,  quod  promittit,  quia  si  non  habuit  oommissioiiem.  tant 
plus  esl  sa  Charge,  et  si  habuit  commissionem  domini  Bornenses 
uon  habueriint  titulum.  Toutefoi«  si  domini  Friburjeensc«  con« 
sulunt,  quod  vadat,  ibit  ; si  non.  remunebit.  Hesponsio  ad  primum : 
Xesciinus  nova  et  nihil  audivinius  hujusmodi  loqui.  quia  percepisse- 
mus,  foeissemus  uti  boni  fideles  ; ad  2'^^  nobis  vifletur  non  haben? 
loeuin  pro  preseiiti. 

( 1 17'"  K Les  pei'soniii>  estant  a II  e I f o r t de  la  eorse  d’K  r i c o ii  r t 
^V?I.  Sehillinjr  I IHl.  A.  I] 

Mess*"  E s t i e n ii  e d e O r a n d m o n t ehevalier. 

A n t h o i M e tl  e G r a n d e h a m p s escuyer . 

M i e h i I de  B r e s s e es«u  yer  L u in  h a r d . 

A II  (I  r e y I)u)>uis  home  darnie. 
noble  ,I  a c q u e tt  u e r r e dever  B e a 1 n e, 

noble  K e n o l l i e dc*s  E a b i e n . 

noble  Albert  de  M i I a ii  t. 

»M'bilis  B n I a II  t de  Palm  es  ehevalier. 

T a r t a i n d e N a v e r r e. 

Morel  «1  e B r e i s s e. 

Je  II  n in  «l  e Tremolo. 

Paul,  servitenr  ile  Troylc. 

,,  H i c h a r d F a u r e de  S c n a n s . 

,,  .leb.  C h a r r e t o n de  C o r n e 1 a n s . 

iiolulis  parvns  II  n p u e n i n dechiez  le  J e h a n Bo  y de  B y n a n s 
ver  St . Gl  a u <l  e . 

nobilis  parvus  G u i 1 1 i e l m e Dequior. 

dives  Ilugoii  Montenet  d'Arbes. 

,,  phrere  maresehal  de  Salvat. 

,,  Jehan  Vienot  de  Champaiieys  pres  Bess. 

'I  Am  n.  s^'pl.  ver^.  K.  A.  II  41»S  1. 

d<*r  <«>-lHn^'Coeii  ><>n  Ufucoiirt 


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1474 


IS 


iiubiiis  ilivos  ditior  prodioiorum  J e h a n dcz  Tallt’H  pres  Dijon. 
„ ,,  E s t i r n n e Page,  A n t h o o n S t r a f f i o n «In  la 

(ompagnii'  Troyl.  • 

iiubilis  dive»  G u i 1 1 e i m c V a i 1 1 a t de  M a ii  d e r r c 

,,  W i I 1 e r m e T c n c m e y d ' A ii  t i s 8 a ii  t . 

nobiliM  parvus  H u g o n i n R a y a t de  M o n c c 1 prw4  Montag  u 8, 

„ ..  J e h a u filz  S i iii  o j»  i s P a i g e de  V i 1 1 c n d 

dcvaiit  L 11  X e u I . 

nobilis  parvus  J e h a n de  C h a v i c I . 

J a <1  11  a ( Mario  varlot  do  niaistro  .1  o h a n M a r e s <*  h a 1 . 
parvus  Pierre  Fontaine  d ('  li  a in  h 1 a y pn^s  <1’0  r - 
b o i 8 . 

nobilis  F r a n c z o i s D a i n g n o ii  lumbard  de  H compaiguic  Troyl  e. 
Pierre  il  e Pal  nies  de  ladito  rumpaignio . 

„ \edaillo8  Po  noiss  o de  ladite  eoiiipaigiiio  serviteur  de 
Raphael. 

nobilis  Batally  <l  ♦*  H rosse  varlet . 

.,  J a q u a r i e advooade . 

P a p 0 pa  ige  de  R c r t h o 1 o in  y e de  M o d e n n o . 

d e h a n (’  h i o u r e de  M o n t a g n e y pres  A r b •»  i .s . 

..  J e h a n G u i I 1 e min  de  C 1 e r e v a u 1 sur  D o u x . 

.♦  J e h a n 1)  i e II  1 c f i i de  ('  o i g n i e n s pros  de  Montbo- 

8 i 8 Ü I)  . 

nobilis  d 0 h a n Petit  Gay  de  V'  e x o u l, 

G II  i l 1 o III  in  fil  G u i l l c 1 m o P o i n t a 1 ileiuorant  a 
V e X o u I . 

nobilis  Per  rin  Guyot  d'A  u x o n lerhevin. 

,,  .1  0 h a n S a r 0 1 u t de  K a i s o y . 

d e h a 11  M i r 0 y il  o T o u r n a n s pres  M n n t m a r ( i n . 

,,  P e t i t J e h a n R o b e 1 i ii  de  T a l e n e y pres  C h a s t o 1 o n 

I c Duc. 

maitre  capotain  Job  an  Garsenev  de  Soyrans  sur  Lunate. 
nobilis  .1  0 h a n C a 1 1 a t <1  c R a i g n o n 8 pri*s  \f  o n m a r ( i n . 

..  daquat  Banoux  d’A  i g n a n s . 

,,  P e r r i n F a l i n de  R o u g o m o n t a t . 

,,  Marcel  in  paigo  do  Troyle. 
paupt-r  nobilis  H a r t h o 1 o in  c y paigo  de  daoques  de  Sieon. 

1475 

0 Janvier. 

(12D).  Cy  appros  8unt  coutonu.s  les  gaignoura  apartonant  au 
f'hastpl  dTrlain  qui  ont  jure  es  doux  villes  Berne  et  Fri- 
bourg; Trevauld  14,  Corpastour  7,  Escuvilliens  5, 
•M  a g n i n d ens  4.  en  la  grang«  d'Irlcns  2:  ziisaiuPii  32.  [Xami’a 
angegeben] 


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14 


1475 


<126).  Lune  6»  Febniarii. 

Fu«t  ortlonne  per  mc'n*'’»  lavoy(>,  conscil  ct  bändere«,  LX  el  CC  c«l 
.iKsavoir  prr  Ir  plus  qiin  nul  ne  fasse  aulrons  amassis  ne  cntrepriase 
ct  auxi  iiallie  rii  f'uerrc  sans  Ic  sarhnnt  et  voloir  de  mrss*^  la%'oyr, 
Conseil  et  banderes  soubs  la  poync  destrc  chastcye  en  corps  et  en  biena. 
Et  jurnrent  lesdit  niess'’’  advoye,  conscl  banderrts  LX  et  CC  sollrmp* 
nellrment  a mains  levrrs  de  rhastcyer  eulz  que  feroent  du  contraire 
de  la  ditc  ordonnance  eii  corps  et  cu  biens  scelun  lordonnance  desdit 
mrssr’  lavoye,  conscl  et  bandcrcts  ct  de  faire  fort  lesdit  mess™  a 
CO  devoir  faire  devoir  a durcr  Jusqua  tant  quil  soit  revoque. 


A 


XI 


tl26').  Martin  post  Invocavit  (14.  Febr.). 


Ad  B e r n u in  : Nach  verlassen  iiwer  bottschaft  so  ratet  Oriers 
und  wir,  daz  niemand  bas  kan  die  botlen  von  Frankrich  sicherer 
har  vertigen  den  monsr  .lehen,  und  daz  man  im  deshalben  srhriben. 
Dez  Züge  halb  wir  hand  unser  kundschaft  usgescbickt,  sobald  die  kompt 
wöllent  wir  ürh  kunt  tun,  für  wuz  si  gct.  Der  marschalk  hat  ouch  iis- 
gschickt  und  minr  frowen  geschribcu,  daz  uns  dunkt,  daz  es  wol  helfen 
mag.  Dien  von  Yon  wirt  getrowet  von  den  von  Sibcntal,  tiindz 
ab  und  beitent  der  nit,  als  min  frowen  bittet,  ct  entre  tant  le 
botschaft  et  largent  vicudra  ct  noz  gens  de  Geneva. 

Es  notres  de  Genevc  que  eulz  viegnent. 

(127).  24  Februarii. 


^ I 


Scribe  ad  B e r ii  u m super  Lombardis,  quod  nihil  aliud  freit  ^ 
iiisi  id  enim,  quod  uarretur,  deinde  quod  nos  ferimus  fortes  pro  facto 
de  Lugnorro  quod  illud  stet  jusque  a la  S.  ,Iehan  in  tali  statu  et 
sine  prcjudicio  partium,  quod  eis  significatur  adco  ct  rogando,  quod 
ipsi  se  fassent  auxi  fort. 


(127'  V ~.  Marcii. 

Bcribe  ad  B c r n u m,  quia  si  ordinatum  cst  pro  Bartholomeo  «::»  o 
Clappier  et  Jehan  Duprax  de  La  Mura,  item  D a I p hxrff  h 
M a t i n pro  parte  civitatis  de  Mura  quod  iutcrccduiit  ad  oratores  re—  £z- 
gales,  quod  illi  de  civitate  de  Mura  possint  corum  vcrtancios  gebeu.«..K  -n 
fertigen  sine  offensa  regis. 

<129v).  Vrncrit  7»  April is. 

Per  messr*  lavoyer.  conseil  et  bandertrs  fust  reccu  pour  maistre»“’.» 
dez  boetes  U o I r i c h W a n n c rs  pour  3 ans,  choscun  an  pour  lÜ  WhJF 
ct  une  robe  chascun  an. 

(129v).  Prima  Junii. 

Srribe  a Lausanne  pro  parte  nostra  ct  noslrorum  adhereutiuK'  m 
vidcl . Berne,  Bale,  Lutzern,  Soluttrun  ct  nostrorum  qu«»-  ~>d 

nuper  illi  de  Orba  volcntes  voearc  ad  Lausanne  ipsi  inj iiriavertt“ 

sibi  de  paroles  ct  se  par  forcier  de  lez  offendre  a main  nrmoc,  qu«  ^ 


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t (3S 


1475 


15 


r 


iiioirstiaiii  gpriinus.  l’pr  que  volumus  poe  advortpre  talitpr,  quod  nb 
4i  ujuKinodi  abstiiipant  pt  dimittant  irp  et  tranairo  nostroa,  prout  alias 
fa  'vrunt.  Quod  ( ? ) si  aecua  ficrct,  dubitamus,  ne  forte  rslaiidrc  indc 
«P'xordre  posspt,  quum  non  possciuus  nostros  dcreliuquerc. 

C 1 30)  ad  P a y c r n e quod  nions . Kiclaua  de  Schar  nachtal 
est  passe  et  quil  noz  a dit  que  dimenche  pro<ihain  il  porront  tra- 
■ iiettrp  a Berne  et  Ica  feront  paraitre  (?)  a Payerno  pour  jurer 
1«'Z  allcances,  prout  alias  fcoeruut. 

4"»  Junii. 

Scribtt  ad  madammo  de  S a v o e que  mons''  lavoyer  noz  a rap- 
^orte  quelle  noz  a fet  dire  que  au  ras  noz  tendrons  les  partis  de  notre 
Irts  rpd.  Seigneur  Ic  duc  de  Savoc  rt  de  voz  arorder  avec  luy 
«omnir  tutrix  (?)  que  nos  serons  payce  de  largpnt  de  ey  a la  St.  Mi- 
«hirl.  Sur  cela  rcrirnons  (?)  que  noz  tiendrons  le  partis  deulx  et 
noz  demonstrerons  notre  devoir  dehuemPiit  envprs  voz  per  que  coiiimc 
noz  la  proniis  (?)  quensi  eile  noz  paycit,  rar  sur  ce  noz  avous  dünne 
temiP  a noz  rrencieurs  et  ou  ras  que  dcffault  y soit  vanite  et  force 
noz  uontraindroii  densingrp  notre  Obligation. 

^I30v).  Srribc  a monsr  Ip  rontc  de  Oeneve  et  levesquc  de  Oenevr 
que  mess'*  ont  appercpu  certaiua  different  exort  par  de  la  a 
lurasion  de  quoy  gens  darmrs  se  sont  exort,  que  nobis  displicuit, 
per  qup  sumes  cntalenlcs  eomme  bien  vucillians  de  noz  y cmployer  de 
notre  pari  a la  parifieation  diceuix.  Perque  noz  les  prions  de  leur 
entretenir  a la  journec  ou  de  la  rontinurr  jusqua  tant  que  noz  oratuurs 
y soent  Venus. 

•134»).  24  Junii. 

Scribc  a Bcrna  pour  le  fet  de  cellour  d'Annez. 


(135).  Crastina  Vdalrici  (5.  Juli)  in  consilio : 

•l  Orasbiirg  et  Sch  Warzen  bürg  pour  Iti. 

O r u y e r e 6. 

ACorberresetCharmeir  3. 

ABellegarde  3. 

ALaRoche  2. 

Alrlain  2. 

Al’lanfayon  1. 

< 136»).  18.  Julii. 

Scribe  ad  B e r n u m quod  mittant  eis  liUrrain  nobis  dirertam 
per  ducissani,  de  qua  miramur.  Eo  non  obstantc  pretendimus  seribrrr 
ad  durissam,  quod  illc  bastardus  Burgun  dus  et  Jasot  quil 
An  va  en  armes.  Si  est  (?)  illc  oralor  et  pptimus  pejora  que  ne  sont 
armes  et  dirit  peeuniam,  quam  ubique  acommodant,  et  quia  sumus 


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dcffiali  invili  non  obstantc,  quod  vaderet  ses  armes,  peult  enteudr«  ' 

quod  sine  causa  non  sumus  moti  et  bonum  esset,  quod  non  passast. 

(.136»),  20  Juli. 

Henricus  de  Praroman  reversus  de  Zoffingen  retulit,  , 
quod  in  illa  dietate  ‘ fuit  conclusum  : primo  super  provisione  dez 

sudars,  quod  attento  quod  illi  de  B a 1 a quittaverunl  eorum  partem_M=nai 
eis  aultrcs  quatre  quantons  videlicet  Bernenses,  Priburgenses, 
Lueernenses  et  Solodrenses. 

Quod  ra  propter  quilibet  illorum  quatuor  quantonuui  toilat  exinde=»  JBc 
20  hommes  supra  loea.  Item  fuit  loeutum,  quod  quilibet  quantonumcacK  .m 
fariat  provisionem  de  vivres  pro  suis  sudariis  pro  ung  moix. 

Item  fuit  loeutum  pro  parte  illorum  de  S o 1 o d r o.  quod  ir  gemeiirK  i:  -in 
vult  iren  teil  brronrn,  quia  si  vast  getruekt  sint  mit  eoeten  dcL-?:»fer 
hiU  halb. 

Item  fuit  desidrratum  sed  non  obtentum,  quod  Bernenses  e-^»  et 
Priburgenses  deberent  poiiere  Erlach  et  Illingen  in  ge 
mein  but  et  uota,  quod  ipsi  credebant  dicerc  Escharleins  lore^v-^inco 
Illingen. 

Item  pro  facto  eapitanei  videlicet  illius  de  Stein,  qui  petit  magn  fK*  7ns 
gagia,  est  consultum,  quantum  ad  Jognyc,  quod  inter  quatuor  illorurac-  k-Jid 
quantonum  cligatur  suffieieutior  pro  estre  eapitaiu,  et  quod  ille  ulm:  «sit 
de  uumero  dez  sudars. 

(137v).  Scribe  ad  8 a I c u r e,  quod  certi  socii  dez  sudars  notr«r^:^‘es 
qui  fucrunt  in  armata  in  Burgondio,  ceperunt  mit  den  iren  einec 
gefangnen,  qui  fuit  gibst,  per  que  petatiir,  quod  si  die  iren  darax. 

Wisent,  daz  si  den  unserii  ir  anzal  der  losung  ouch  uswisent. 

Scribe  a Berns,  quod  uff  Henrichs  von  Perroman  an 
bringen  hand  wir  Jacoben  Lombart  geordnet  gen  Joignen  z 
ritend  von  der  gultcn  wegen  und  furer,  ob  es  not  sie ; primo  de  ^ 
rerhnungen  halb,  dez  witern  (?)  wann  nu  uwer  hoptman  nit  d^^* 
ist  und  er  dabi  notdürftig  were,  bcvclhent  im  sich  dar  zo  furdern,  sc:^ 
wit  ir  mit  im  sittend  und  den  saehen  also  naehgan. 

Veneris  post  Jacobi  (28.  Juli). 

Scribe  a Berna  et  notiffica  die  nicre,  so  der  grosweibel  un(^^- 
Jacob  Lombard  har  gesehriben  hand  mit  sampt,  waz  Nicoi^B^ 

.\  d a m gesagt  hat. 

Scribe  a Oruyere  pro  facto  du  dcffault. 


(138).  Uff  Zinslag,  iras  Saint  Petrrglag  te  angrndem  Ougatn 
(1.  August). 


Est  ordonne  in  consilio  par  conseil  et  LX,  que  ou  regsrd  de  li 


*)  Diese  Tagsatzuog  fehlt  in  den  Eidg.  Abseli.,  wahriM-hcinlich  bloss  Tagung  d 
genannten  IV  Orte. 


U7Ö 


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taia  faitfe  sur  les  estrangierg  pt  ecplpsiastiqueg  conie  Icz  ecclcsiastiqupg 
et  estraugicrs  payant  cc  quc  Icur  est  iinpose  pt  qup  loa  le  rccou- 
mit.  Car  dpvant  re  quc  oellour  eccl»'«iagtiqup«  Icz  hciuigpiit  ac- 
quierus,  ilz  contriboiggant  eusi  come  lez  aultres  et  ne  geaguyt  pag 
qae  pourtant  quc  lez  bieng  soent  ferma  en  leur  luains  quilz  sucnt 
affranchi«,  saulffure  et  reservc  labay  de  Payerae,  laquelle  <le»m^)re 
presentement  ca  tel  estat  sans  ly  cu  riea  dcsmander  pour  apresuat 
pour  les  raisoag  qui  sont  esteg  dites. 

(138^).  Item  niaia  c«t  ordoanc,  que  lez  filg  maries  eocut  partis 
ou  uon  partis»  soent  avcc  lour  pere  ou  aon,  que  lour  doigeut  pour- 
ter  en  la  compaignic,  out  lour  pere  sout»  leur  oharge  et  leur  rata 
ensi  conime  aultres  coaipaigaoa  de  ehevauohie  font,  toutcfoig  scelun 
leur  puUsaace  et  sil  sy  avoit  aiileua  qui  fust  soretuxa  que  mesgri» 
adoncques  il  doigent  admodera  gcelun  la  qualite  du  cag.  Et  ou  re* 
gard  de  cellourg  dessug  Ic  pays  desquelx  il  ly  a plusiourg  pauvres 
que  en  celluy  eadroit  mess"  y adatoderaat  scelun  quc  leur  pauvreta  scra. 

Item  touehant  le  fait  dez  vcfue.s  que  lez  vefucs  qui  soat  desja 
de  compaigaoas  quc  sc  lour  voulont  que  lour  y desmorant  ou  que 
lour  en  falliont  et  quc  megä^^  lez  banderes  se  siesgent  dessus  et 

taxant  ebegeune  scelun  la  qualite  dune  cheseune  et  sc  aionstroit  plus 
avant  par  devaat  mess*’'* . 

(139).  Dienstag  Si.  Pcir.rstag  zu.  angrndem  Ongstni  (4.  Aug. 

Eodem  die  venoruat  Glaudo  d’Eslavayer  et  K u m b e r t 
Hudella  eum  litteris  rredeaeiis  ex  partc  eonsilii  comitis  Hotua- 
diinontis  ct  aobiliuin  de  gon  consel  et  dez  bonnes  vilb*«  de  Vuaud 
qui  dixeruni : priuio  quod  eis  displicpt  le  passage  du  bas- 

tard,  quod  traasivit  modo  mercatioais,  quod  si  geivissent  culx  si 

fussieut  dcmonslrer  eoanae  bons  amis  et  voisias  et  cciam  nobis  sigai- 
ficasseiit . 

Item  quod  prout  pereeperunt  den  haadel  inter  Orba  et  .logaye, 
displicuil  eis  permaxime»  et  fuit  deliberatuni  de  lour  ea<rerchier  et 

faire  leur  devoir. 

(139'^).  Sahati  quinta  Auguati  (5.  Aug.). 

Super  raporlo  domiai  Jiod.  de  Wippens  ct  W i 1 1 c 1 in  i 
Techtermaa,  qui  fuerunt  a Hcrua»  et  quod  Uernenseg 
volunt  partir  mardi  apuissence  atot  leur  grand  bandery»  est 

conclu«  per  consel,  LX  ct  CC  que  Ion  tiroit  en  aytairo  apres 

Dotres  pennon  et  uotres  geus  qui  sont  devant  B 1 a m m o n t 
avec  notres  coinbourgcois  et  aultres.  Car  il  sont  garni  quo  lez  B o u r - 
goignoDs  sammasseni.  £)t  que  la  ville  donnoit  a ung  chescuii  su> 
dar  70  s.  en  aytaire  et  le  soreplus  lez  couipaigaons  doiveat  siipor- 
Ure  pour  ecste  foys  tant  seuleraent. 

Et  fust  ordoTine  le  noble  escuyer  Jaques  Velga  pour  capitain 

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1475 


et  pardeasus  laultre  capitain  Hanai  Tochtertnan.  Et  qnaat 
Jaquea  Vciga  virndra  par  de  la  que  Hanai  aoit  deaouba  Iny  et 
de  aou  conscl  cnaemble  P.  Bugnet  et  W.  Elpach  enaemble  cellour 
que  drpreaent  (?)  aout  ordonne  aez  conaeillera  nommenirnl:  Will  i 
Tochter  man  et  \icod  Perrotet.  Et  que  Jehan  Corde  y 
portoit  Ic  pcnnon  et  que  ceatuy  pennon  demoroit  aua  a laide  dicua. 
et  laultrc  panner  undersrblagen  wurde. 

Beribatur  a Hanai  Tcchtermanetez  aultres  nomine  acript»^ 
que  advenant  Jaquea  Velga  par  dela  que  luy  et  aez  compaignoim^ 
il  soent  obciaaant  et  de  aon  conaeil. 

Item  au  regard  de  cellour  de  Fribourg  de  Strabor 
notri!  entention  quil  en  peraont  (?)  a cellour  de  Swarzenbor 
et  aiiltrca  qui  aont  deaouba  de  luy. 

Item,  acribe  gen  Swarzenburg,  daz  ai  una  20  ruatiger,  rm  ^ 
lieber  und  anaichtiger  manner  an  abgang  und  die  hodler  [achickend]  : 
Gruj'ere:  4,  a Yon  4.  Roche  2.  Corbera  2,  Irlain 
P 1 a n f a y o u 2,  aomma  36. 

Srribc  ubique,  quod  aint  uf  Meudag  ze  nacht  hie. 

Nula  le  reat  fait  a Berna. 

Est  ordonne  Foguilli  et  Oaudiun  davoir  charge  de  porb(^^ 
eher  et  chevaix  pour  mens  lartillcrie  et  le  bagage  du  capitain  et  de  ^ 
conipaignona . 

Est  ordonne  her  Pauly  pour  lour  chapcllain. 

E.st  ordonne  que  la  trumpeta  allie  avec  lour  et  quant  lour  aero:^M= 
Venus  par  devant  noz  comborgeois  que  celle  retornoit. 

(llOv).  Lundi  7 Auyusli  in  conailio : 

Srribc  a.Tacob  Metzen  capitain  de 


vidclicet  quod 
uns  verkundt  wirt. 


aekelmcister  geraten  hat, 
zit.  bis  ime  fürs  von 
noch  heim  keren  laaae,  er  aic  daii 
underricht. 


dt« 


J o g n y e , prout  d^^~“ 
er  daz  beste  tüge  noch  eS- 
ouch  daz  er  niemand  ualas^s*' 
mit  unseriii  schriftlichen  willc- 


(141).  Yrnfriii  apres  la  S.  Lorr»!  (11.  Aug.). 

Nota  de  faire  diligence  ou  plus  tost  que  le  gros  soutier  de  B e r 
na  aera  oruc  davoir  compte  de  luy  et  de  Willi  Ouiger  touehan^ 
largent  quil  ont  receu  pour  la  porvcancc  de  bla  et  de  vin  a J o g n i 
a celle  fin  que  Ion  aache  comme  la  chose  est  passee  et  que  le«  choae^* 
aont  devenues. 

Eat  ordonne  que  Ion  siguiffieit  a cellour  qui  ont  biens  cn  la  sei" 
gnorie  Icaquelx  aont  taxa  que  ung  cheacun  payeit  et  que  Pierre  Ra  — 
mua  le  recouvreit  et  que  Ion  ly  payet  sa  peyna. 

Scribe  par  lez  parroches  que  lour  procurent  par  effet  que  louz* 
apportant  largent  niardi  prochain  pour  lez  audara  tant  dez  placez 
comc  pour  cellour  dez  champs  devant  Blaniont. 


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Pour  le  fait  de  cellour  qui  ue  sont  de  compaignous  et  les  vefuea 
dp  lez  (axa  et  de  parlur  pour  lez  minsions  de  larmce  quc  ore^  dcrrie- 
rcuient  est  partie,  i«quelx  Ion  a donne  Icz  2 fl. 

(Ulv).  Ipsa  Michael  (29.  Sept.). 

Vcnerunt  coram  eonsilio  videlicet  Anthonius  Champion 
President  cum  credeotia  domine  duche'aae  Sabaudie.  qui  enarravit 
l”*“  puncta,  videlicet:  primutn  toehaiit  lez  \V  a 1 1 i s a n a et  ce  qui 
est  fafrsoigutc  aur  lez  juurnees,  et  nihil  est  actum  quod  tochant  S a • 
vycse  et  Coiitey  item  erat  assignatutii . Et  quum  fuerint  Bur  lez 
journees  a Coiitey,  episcopUB  de  Syou  a dcamande  M a r t i g n i e, 
et  alia  que  ab  antiquo  fuerit  mense  epiaoopalU  ct  plura  alia,  apecialiter 
Uicntiouamlo  scripta  facta  par  lez  amman  Hcntzly  et  Cupfer- 
Bchmit,  et  voluerit  irc  Beraum  et  petunt  couMilium. 

Ad  2'“  touchant  largent,  de  quo  petunt  terminiim  et  volunt  dar« 
8000,  content 

Ad  3^1  pro  domiiia  duchissa  petit  quod  lez  places  remittantur . 

Ad  touchaat  lamistie  de  V u a u d et  la  submiHsion  faitte 

ou  regard  de  ce  que  contre  lez  confoderacious  est  faitte  dune  part 

ou  daultre,  quod  domina  dueissa  est  rontcnta  den  estrc  adroit  par 

devant  mcssf*^. 

tI42).  Vfl  Zimtag  nach  Michael  (3.  October). 

Moiis<‘  R o d . de  IV  i p e ii  s a rapourta  etisi  quil  a {$de  a Berne 
que  onl  assigiie  journeo  destre  en  lour  ville  ou  Lundi 

apres  la  St.  Oaul  (23  Ortober)  pour  bnir  cntreparler  du  fot  de  la 
mounec  et  que  mess''*  ly  tramettent  ung  embessedeur  et  par...  les  dit 
de  Bcrna  lont  signiffie  a Saleurre. 

(142'^).  Jntdi  devant  la  St.  Gaal  (12.  October)  furent  ordonne  per 
eoijficil  LX  et  CC  Hans  Tochter  man  capitain  atot  Kl)  hotnm«^ 
pour  allar  en  aytaire  a notres  gens  sur  O r b a . 

Item  den  werben  gen  Murten,  daz  si  un.s  die  gesellen  las.sen 
durch  oder  nebent  dar  farent  gen  O r a n h o ii  über  sc\v. 

Item  est  ordonne  que  Ion  fasse  en  alle  clers  et  cstrengiera  deffurs. 

IU*m  que  Ion  gardeit  les  trois  pourtes  a tor,  cest  assavoir  cella  dez 
IM  a c e fi  . de  R o m o n t . et  de  M u r a t . 

(143).  i'ff  Friiag  vor  Snnt  Oallcntag  (13.  October). 

Sint  für  rat,  LX  und  CC  koinen  Thuring  von  Ringgol- 
tingeu  und  Anthen  Archer  und  hat  <h.*«  ersten  gedankt  der 
vcrkuudungeii  und  Warnungen,  so  inen  von  uns  beschehen  sint  des, 
80  uns  begegnet  i-st,  und  hat  oueh  ze  erkennen  geben  die  gröblichen 
sc.hedigungen,  so  inen  und  uns  an  den  iinserii  begangen  sint,  als  die 
iren  und  die  unsern  gefangen  und  vom  leben  zum  tod  gebracht  «int. 
I nd  oueh  gesagt,  daz  uns  die  spisen  und  veilen  kouf  abgeschlagen 
band,  daz  doch  ungehört  und  w'ider  die  bUnd  und  die  Vereinigungen 


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und  moduni  de  vivre  getan  ist.  Ouch  wie  si  uns  uuser  schloss,  so 
wir  und  ander  mit  not  und  mit  sweren  sorgen  und  costen  überkomen 
hand,  understand  abzeloufen  und  ze  nemun  unversagt  und  unbewart 
der  eren  über  die  menigfaltigen  truw  und  dicnstliehon  liebe,  so  wir 
zü  beiden  siten  dem  graffen  von  Romont  und  den  sinen  und  der 
landsehaft  getan  und  bewisen  hand. 

Harunib  dwil  und  sölichs  also  widerumb  uns  allen  fürgenommen 
wirt,  so  erhöuBchet  sich  von  nott  wegen,  daz  wir  uns  wider  solich 
unbillich  furnemen  zc  weren  und  unser  lib  und  gut  ze  bewarvu 
mit  gottes  hilf  und  hilf  unser  guter  frUnden  und  Eydgnossen . 

Und  hand  also  die  hotten  bittliehcn  begert,  dwil  die  ding  uns 
zü  schaden  und  smach  also  bcschehen  und  uns  die  ding  oueh  als 

wol  als  uns  unser  mitburger  berUreude  sint,  daz  wir  hierumb  unser 

zühiif  und  trost  mit  einer  statt  Zeichen  und  banncr  mit  inen  sehieken 
uud  uns  darin  bewisen  wellen  nach  irem  wolgctruwen.  Daz  Welent 
si  und  ir  ewig  nachkomen  umb  ein  statt  von  Fribourg  als  für 
ir  besundern  bunderlichen  herzfruud  und  getruwen  mitburger  zu 
ewigen  ziten  niemer  vergessen  und  mit  lib  und  gilt  verdienen  zu 
allen  unsern  gescheiten,  dann  unser  mitburger  dez  willens  sint,  mit 
macht  und  mit  iren  Zeichen  zc  ziechen  und  besunder  nit  minder  dann 
mit  10  000  man,  und  wellcnt  damit  den  grafen  strafen  und  ein 

landsehaft  und  wellent  zu  disen  ziten  daz  hus  von  S a v o y nit  schä- 
digen sunder  gcsechcu,  wie  sich  daz  hus  halten  wolle,  und  daz 

sölichs  angends  bcscbche  und  sich  nit  verziehe,  dann  es  not  ist, 
angeseebeu  daz  der  graf  den  reisigen  züg  harin  Iksaet  und  sine 
Schlösser  damit  besetzen  wil,  uns  allen  zü  schaden. 

Uff  das  inen  zügesagt  ist,  uns  selbst  zu  werung  und  dem  grafen 
zd  widerstand  mit  dem  statbanner  zü  ziehen  tröstlichen  und  mit 
truwen  mit  gedingen,  daz  wider  daz  hus  Savoy  nit  getan  werde, 
uud  daz  unser  gelt,  so  uns  uf  die  schloss  gesetzt  ist,  behalten  werde. 

Capitain : 

mons''  Rod,  de  Wipens,  chcvalicr. 

Sfs  consellicr»: 

Jacob  Velga,  Willi  Tochterman,  Hensli  Foguilli, 
•Tchan  Gaudiun,  Uolnian  Garmenswil,  .lehan  Gug- 
1 e m b c r g . 

bänderet : 

Hansi  Techterman,  conditionc,  quod  Jehan  Guglembcrg 
porter  la  bandeire  jusque  tant  que  Hansi  Techterman  viegnie 
a larmee  et  adonc  (?)  Hansi  Techterman  prennc  la  bandeire  en 
la  main  et  soit  bänderet. 

Scribe  a madamme  la  duchessc  de  Savoye  pro  provisione  ho- 
noris sibi  significando,  quod  nobis  oportet  deffeudre  contre  le  comte 
de  Romont. 


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<145).  Item  man  sol  zc  rat  werden,  ob  mau  absagen  und  wie  mun 
d<‘ti  nruMehlag  getüii  sol,  und  wan  der  ge^iehehen  sol. 

<145'^).  Marii)i  poni  GalU  (IT.  Oct.). 

Seribe  a notres  capitaiiia  de  Berne  et  de  Fribourg  commc 
Ir^  notrci)  sollt  di'srobe  et  aultnrs  de  Payer  ne  et  de  Montaigny 
oultre  ff  quil  »ont  pris  a merey  ( ? ) ensi  que  ja  le  devant  b*ur 
avoiii  esrripl.  Perque  nous  lez  prion«  que  pour  evitar  robery. 
dommaige  et  ineonveniaiit  leur  vuellient  cstre  a ee  de  faire  iing 
ix)mmandemeiit  general  que  nul  nallie  en  robage  que  soit  se  non 
per  congie  dez  huult  capitains.  Kt  quant  ensi  seroit  que  robage 
ae  levcrent  que  ce  se  mette  cn  communal  butin  et  quil  se  perse  (?) 
expert  (?)  lez  banderes  seroiit  tant  mieulx  servies  et  feroit  Ion 
voluntey  lez  ung  et  lez  aultres.  Car  aiiltrement  la  bandeire  se 
troveroit  despourvehucs  et  que  Ion  ne  laissoit  nulle  en  veuir  se 
non  par  congie. 

• I Jti).  Jhmitiua  Luve  (22.  Oetob.). 

Juravit  capitaneiis  de  Pont  et  G ii  i 1 l e l m u s Mayor  a la 
ville  de  Fribourg  foy  et  feaulte  et  de  faire  jurcr  b*z  gens  de  la 
Jurisdiction  (?)  de  Pont.  Knsi  comlilione  que  la  place  soit  a la 
deliberation  de  la  ville  srilicet  de  la  tiMiir  ou  de  la  roiiipre. 

ll4G').  Seribe  a Grasburg  dem  vogt  und  den  landlüten,  daz  uns 
fröiiid  niinpt,  daz  über  daz,  daz  wir  inen  heim  ze  bliben  uf  ir  he* 
perung  erlobt  hand.  so  fleissen  si  sieh  uff  frund  und  viend  zc  rou- 
beii.  Hanimb  dwil  si  geroht  hand,  so  wellen  wir,  daz  si  den  roub 
zu  den  gemeinen  lantcosten  lassen  dienen  und  wellen  ouch  uit, 
daz  dawider  getan  werde.  Oueh  so  gebieten  wir  ueh  gemeinlieh, 
daz  si  von  dishin  uff  dhein  roub  uit  mer  gangent  dann  si  von  ho* 
rin  (?)  üit  mer  iiiogent  roubeii  den  uff  frund. 

Seribe  a inons>'  Rod.  fd  c \V  i p e n s]  quil  noz  csorip.se 
lapoiiitenient  de  Y v e r d o n et  de  L a u s a n n c et  de  L a v a u l 
et  tot  quant  (?)  de  vivre,  soit  bla  ou  vin  quil  puissc  coniluire 
par  deeza  quil  le  fassent. 

Item  quil  inaudoit  a Hansi  Techterman  que  liiy  et  lez 
compuignons  quil  a mona  quil  sc  megei  desoubs  la  bandeire  et  <pie 
Hansi  pregnie  la  bandeire  ensi  quil  a est«'  ordonne. 

Et  liefroiiidet  uns.  daz  si  uns  iiiehtz  laiul  wissen.  Item  que 
Its  gcrwerknecht  seu  retournant. 

(147).  Seribe  a Her  na  que  aultres  de  lour  sc.  de  Sibcnlal 
in  unsern  dorferii  urnb  uns  koment  und  die  iinscrii  roubent,  lüt  ver- 
wunden und  spicher  ufbrechent.  Harumb  daz  man  si  bitt,  daz  si 
K^n  den  iren  daran  sient,  daz  solichs  gewent  werde. 

Seribe  a M u r a t et  a Loy  es,  quod  aliqui  vadunt  gagier  sur  noz 
ct  sur  oellour  que  se  sont  rendu  tant  de  Payer  ne,  de  Mon  - 


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22 


1475 


t & i g n i c ct  dp  R o ni  o u t pt  daultrp  part  et  ppult  ndrenir  qup  nul 
passeru  segur  gur  leg  strasa  de  pp  quc  grand  egtandrp  pn  plusieun 
bonneg  gpiig  pourroit  advcnir  per  que  quant  tel  gens  viendra  a M u r a t. 
alot  teig  buting,  daz  er  gin  ufgechen  dnruf  habe,  und  wen  golicher  raub 
dargi'fUrt  wirl,  daz  er  den  da  enthalte,  dann  gi  aich  hiedurch  nit 
fügpnt,  umb  daz  gi  vcriiompii  hand,  daz  wir  darzü  lugent. 

(147'').  Item  qup  Inn  crioit  que  null,  soit  de  la  ville  ct  du  paig, 
nallie  gug  roub,  ct  Icquel  qui  feruit  le  contraire  egt  inchiau  rn  la* 
indignation  de  meggr*. 

Srribe  a iiipgg"  de  untre  ariiipp  que  chaai-un  ge  teye  de  robar 
et  pluaicurg  vont  apres  que  ny  aont  ordonne  poiir  rober  per  que 
faggriil  lour  que  cpllour  qui  ne  aont  ordonne  a larniee  que  Ion  lez 
fagge  a retorner  unacum  cellour  que  dixorenavant  irontaprpg. 

(148)  Scribp  ein  antwurt  gen  Jognyp,  daz  gi  sieh  gütlich  ent- 
halten. go  wcllent  wir  mit  den  reigggcaelgchaften  daran  ain,  daz  ai 
den  dingen  fliaslieh  naehgedenken,  in  masgen  daz  ir  bald  ein  ant- 
wurt  darumb  vernetnent,  und  daz  si  sieh  redlich  haltent,  als  inan 
in  der.  getruwet,  dann  wir  gi  nit  vpriaaacn  wcllent. 

(148).  Eat  ordonne  par  couseil  et  LX  que  d'Endliaperg  ehaa- 
tellain  a R o ni  o n t. 

(14,9'').  Cy  apres  gensuyt  la  renson  dez  vilica  et  plarea  faittes 
et  promispg  par  leg  vilicz  cy  apres  escript  : 

Eile  100  S.  W illereng  300  ff , W u f f 1 e n a 100  ff.  Coa- 
siuay  307  ff.  Morse  300  ff,  Nyon  200  ff,  Losen  2100  pcua^ 
Wirye  300  ff,  Yen  ff  26000  egeus.  Sonima  57800  ff. 

(150) .  8y  gensuigont  cpiilx  qui  ont  fet  le  mefait  contre  .lacol^ 
Lombard:  priino  Jehau  Rodet  desmorent  a La  Sarra,  Guil  — 
liemen  Chaliet  ricre  Ln  Sarra,  Pierre  Darpani  eacoffcui 
desmorpii  a Romamonstre.  Reverdy  escoffeur  di-amorcu  n Ro- 
ma m o t i c r,  Pierre  P i d i e r de  la  Sarra,  O u i 1 1 a u m c le  ma- 
rechal  de  C u 1 y e,  G . de  C h a n t ‘ . 

Uff  Zinntag  nach  Omnium  Sanctorum  (7  November). 

Alwan  von  Bern  hat  ambrucht  diss  hirnach  grgchrilicn  stat 

5)  quod  dominus  de  Caatelguion  venit  a Jognye  eta. 
pmmenu  vib,  man  und  kind,  und  wer  ir  moinung,  daz  die  friheib 
mit  dem  züsatz,  so  getruwen  si  er  inzelcggen. 

(151) .  Scribc  a Berna,  de  leg  prier  de  la  part  de  cellour  de 
Viveyg  de  Ipg  acquitar  de  largent  et  rendre  la  banderp. 

Item  a Veveys,  quod  nobig  digplicet  illud  factum,  et  nihil 
geivimus  iude  ncc  procuravimus  et  scripsimus  (?)  ad  Bernam. 


')  Vgl.  auch  von  Rodt,  Die  Fchlznge  Karls  des  Keimen,  1 A.  Sclinfthauscn  1843. 


r 


1476 


■23 


Srribf-  a li  r r n a pro  farto  illorum  duorum  de  O e n e v e,  et  quod 
ir  grosweibel  nit  wider  iimbgckert  ist  und  daz  die  VI,  go  komen 
Roltont,  uit  komen  sint  et  requeroiis  (?>  waz  irs  willen  sie. 

['//  Donnrrslaij  vor  Martini  (9.  November). 

Est  ordonne  touehant  .Tchaii  Magnyen  et  Jehan  Cavella 
cauic  du  meffait  par  lour  perpetra  en  prennant  Icz  Ixstes  a 
ca'llour  de  Zürich  dont  cellour  fureiit  esnieiis  et  fugt  la  villa 
•*  Bl  grand  dangrr  car  aulcoiis  de  Zürich  firent  parol.'s  disaiit  quil 
^iBstoeut  aggez  puissans  de  iioz  prendre  eu  la  ville  autant  et  plus  que 
X<3ii  ne  leur  avoit  prig.  Megque  Ion  tramist  veni  leurs  et  lez  adme- 
»»-».t  par  magniere  que  Ion  laissarent  de  lour  furour.  Mean  que  la 
■V- ille  de  Fribourg  a paye  a cellour  de  Zürich  la  tentu,  lez 
w^Iiaudeirea  et  aullres  bagneg  jusqua  la  vallour  de  33  Q 12  a.  6 d. 
Xwgquelx  sollt  estes  payes  par  la  roaiu  de  Jacob  Vclga  cn  la 
'Vr^jlle  de  Berne. 

Parensi  considerant  touteg  ceg  choges  a Ion  arraiaonne  Icz  aniis 
«Jeisdit  2 prisonniers  assavoir  de  leur,  ge  lour  veiilent  gracc  et  jus- 
'%ice  d?  lenr  parent.  Sur  quoy  il  ont  requig  gracc  et  gur  ee  Ion 
leg  a taxa  scilioct  Ic  plus  riebe  pour  40  fl.  et  laultrc  pour  10 
vt  que  leur  nt  salliont  da  la  prigon  jusquant  que  ecstuy  argent 
»oit  paye . 

il52r).  V//  Fritag  vor  Martini  (10.  November). 

Mongr  Rod.  de  Wippens  capitain  a rapourte,  wie  gi  dann 
gezugen  gen  .Murten,  daz  gab  sich  uff  beiden  stetten  Bern 
und  F r i b u r g,  und  hand  inen  gegworen  und  desglich  hat  man 
io  ouch  gegworii . Darnach  Petterlingen  gab  sich  uf  beiden 
genanten  gtetten.  Item  Moutenach  och  beiden  gtetten  ist  uf- 
gebeii.  daz  ist  verbrant.  Item  Stcffielz  wart  mit  sturm  gewun- 
nen,  wann  si  sich  nit  woltcn  ufgeben.  Item  darnach  Sorepierra 
ist  beiden  stetten  ufgeben  . Item  desglichen  Milden  und  R o ni  o n t 
ist  beiden  stetten . Item  Y v e r d ii  u ist  den  drin  stetten  ufgeben 
und  hat  man  L u c z c r n dazügezugen.  Item  darnach  wurdent  die 
von  Yen  ff  brandschatzt  uinb  215  000  escus. 

(163).  r/l  Mrntlag  nach  Martini  (13.  November). 

Scribc  a G e ii  e v e,  quod  mirumur,  quod  apointemento  facto  a 
Morse  non  wirt  nachkonimen,  et  quod  procuret,  quod  gequatur, 
alioquin  neepssc  crit  dy  porveoir. 

1163c).  Seribe  a Yverdon  ez  sudars  et  capitain,  quod  diniittant  Ic 
buchs . 

Murtenseg  proposuerunt  par  leg  manieres  (?)  de  leur  af- 
faires primo  pour  Ic  fet  de  Lugnotirre,  quod  rogant  quod  ipsis 
idjuvetur,  quod  habcant  pro  evitandis  niultis  differentiis. 


F. 


24 


1475 


2°  Beconfirmcutur  eorum  libertatcs,  quia  volunt  facere  prout  boni 
aubditi . 

3"  quod  illud,  quod  erat  reffirrit  ad  M u r a t et  lez  prisonniers 
aiiit  liberati. 

4''  H c ns  I i A 11  d rey  habet  quandaiii  ossigiiationem  supra  eastel- 
laniam  Mureti  pro  eertis  expeiisis  faetis  per  lez  f'ens  de  moasi 
de  K 0 in  0 u t.  quod  illud  sibi  preservetur. 


(154r).  Mardi  ajirf»  fejtlr  ti.  Martin  (14.  November). 

Seribe  a Herne,  quod  servitur  domini  de  H resse  fuit  hie. 

Item  quod  domini  ambassiatores  commiserunt  nobis  de  voz  avertir 
pour  faire  une  reponse  de  ee  quil  out  gewerbeut  bi  iiieii. 

(155) .  Mardi  ante  Katlierine  (21.  November). 

ICst  ordonne  par  conseil  et  LX  que  le  ehastel  d'I  r 1 a i n s se 
ronpte  par  lez  eompaigncz  de  In  ville  et  que  lez  compaigniez  des 
gaiguours  ammenant  le  touff  et  que  dicclluy  dato  Ion  ferrey  lez 
terraulz  deftirs  de  la  pourta  dez  IMaraz  etc.  et  se  mette  devant  lez  CC. 

Nota  que  Ion  fasse  ung  belluur  a O r b a . 

Nota  de  mettre  devant  lez  CC  que  ehesqun  se  porvee  de  bla. 

lU-m  que  lez  portey  jurant  de  non  laisser  fürs  ne  en  estre 

heurc  seiiou  de  eonsenau  et  presente  vexillifero. 

iScribe  a Yverdon,  daz  der  Ziegler  hoptman  ist,  und  daz 
die  gesellen  im  gehorsam  sieii . 

(,  155v).  Nota  quod  notre  bändere  arrivast  a Fribourg  an  Aller- 
heiligeutag  (1.  Nov.). 

Et  iiota  que  lez  soldz  iles  sudars  ile  Yferden  comman- 
ccast  le  lendemain  de  la  dite  Tousseinte  (2.  Nov.). 

(155*).  Mrserrdi  dn-anl  la  S.  Kathrrine  (22.  November). 

Est  ordonne  par  eonseil,  L.X  et  CC  que  ensi  comiiicnt  paravent 
n este  ordonne  tant  per  noz  eombourgeois  de  Berne  commc  per 
iness'*  de  Fribourg  seelun  le  eontenu  du  ressit  et  du  labseheid 

fait  a Her  na  et  confirma  icy  a Fribourg  que  la  place  d'I  1 - 
lens  se  derocheyl.  l’arensi  est  advisa  que  la  dite  place  so 

derochey  par  lez  conipaignies  et  portant  que  la  rhose  se  fasse 

plus  que  cheseuue  compaignie  fasse  deux  jours  et  que  Ion  pourvee 
per  les  gaignours  que  Ion  ammeneit  par  lez  gaignours  le  touf 
et  que  atout  ieelluy  touf  Ion  ferrey  le  terraul  dez  placez  sur  le 
printemps  et  aultrepart  que  Ion  fortiffieit  la  ville  la  out  necessite 
sera  a ladvis  dez  quatre  maisonners  sur  co  estably. 

(156) .  Nota:  Inquerir  le  fet  der  versunknen  buchsen  zu  Morse. 

(156»’).  Vf  S.  Katharinen  aitbrnd  (24.  Nov.)  in  consilio  presentibus 
oratoribus  Bernensibus  videlicet  d.  Nicolao  de  Scharnach- 
t a I et  P . de  W'  a b e r n . 


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1475 


*25 

CoiuparentihuH  iez  trois  Estas  procIamatiH  noininatis  in  rotulo 
€st  desideratum  et  petitiim  ab  ipnis  n*«ponse  sur  lez  point  n leur 
«Urriercmeiit  expose . 

Super  (juo  est  per  eus  ri'qiieru  eonfirmurion  de  leur  franehiHc. 
Ad  quod  c«t  responsum  et  eonsultum,  quod  aliud  oit  ( ? > iiostrum, 
quia  uoä  luvons  gaigriie  u lespee  et  le  graf  la  obleiiu  par  gasche  et 
nos  les  avous  receu,  que  Ion  leur  pcult  rompre  Iez  murs  et  p(»rgi>s. 
quu<!  aliud  cst. 

Ilern  ad  sudars  dixcrunt  quod  out  remercie  de  ee  que  iioz  volons 
User  du  leur  conseil  et  quil  no  leur  seniblcnt  pas  qtiil  fust  necessite 
de  le  faire  mas  que  noz  missent  offieier  diligent,  sage  et  prudent, 
lequel  fist  porveanee  de  <*es  chosez  el  de  donner  subside.  Le  pays 
est  pauvrc  et  pillie  et  ne  le  porroit  soustenir.  Ad  quod  est  res- 
ponsuni  : ne  se  peult  faire,  car  il  ly  fault  avoir  garnison  ct  ne  noz 
souffist  de  la  response  car  la  garde  s<*stent  plus  ou  atant  pour  leur 
quo  pour  uoz.  Ei  car  noz  les  volons  armer  et  sustenir  coiumc  bons 
«eigiipurs.  Xoz  volons  que  la  seurte  se  fasse  et  eal  notre  entencion 
de  ly  m»*ttre  gouverneur  et  offieier  a tous  gensdariiK*«  pour  «onserver 
le  pais  et  non  pas  laissrr  ensi.  et  requerons  plus  honesto  reponse 
ensi  que  leur  devoir  requiert  (quere  postea  responsum  duorum  statuuin). 

Item  ad  fidelitatem  et  commissarios  diet>ntes.  quod  non  liabent 
inuuimenta  sed  comes  hubent  ( ? ).  Ad  istud  est  responsum,  quod 
volumus  quod  hic  fiat  recognitio  pro  ista  vice  et  est  data  com* 
missio  F r i b u r g p n 8 i b u 8 de  lez  faire  venir. 

Item  ad  Yverdiiiiensps  est  respositum.  quo<l  Lune  proxima 
est  dietas  a XuefcbastelL  ad  quam  oratores  lignrum  adveiiient 
et  tune  quitquid  ibidem  possibile  erit  fieri  pro  contemplaeioue  coruni. 
fiel  ad  causam  illorum  octo  captivoruin. 

«157''),  Item  ou  regard  de  eelloiir  qui  ne  sont  venus.  mess*’’*  dez 
dues  villes  y adviseront  que  faire  y a, 

Xota  in  abseheiti  zu  setzen  : 

Zc  rat  wurden,  wie  man  versechen  sul  uiiib  Homamostier  und 
ander  unibsiiasen,  wie  inan  die  beswirmen  sol  und  Eclees  und 
die  zins  besetzen  sol. 

Itnii  von  Orba,  daz  man  ainptlüt  da  setze,  damit  die  gericht 
besetzt  werden . 

Item  von  des  herrn  von  Lassara  und  den  von  Orba,  die 
da  gewichen  sint,  ob  man  sie  w'idprumh  inlassen  welle  und  hosunder 
von  des  von  Huben  bor  g wegen,  ob  man  in  zu  dem  gut  des  herrn 
von  Laasarra  konien  oder  man  daz  gilt  beiden  slettcn  verlangen 
sol,  und  sol  man  daruinb  ze  rat  werden  und  darumb  des  Höchsten  ant- 
wurt  geben  und  darumb  besUi*sseii . 


'I  Vgl.  AUch.  II  r>7i. 


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2(i  1475 

(158) .  Von  der  abten  wegen  .sol  man  iro  aniwurt  warU'n.  uinl 
welleni  si  uil  in  unaerm  »chirm  beUben,  hoI  man  lügen. 

It<*in  von  E c I e*  c z , Jognye  und  dcz  Heil.  Crütz  sol  man 
.sich  uuderredcu  zu  Nu  wen  bürg,  wie  man  damit  leben  wil. 

liumbert  Cer  ja  t niore  questiouis  dixit.  quod  sint  pauper«« 
et  81  promiftisaent  5 groz  (?)  si  ne  lez  pourroen  il  payer 
Item  dez  franchise.»  rogant,  quod  prout  sibi  promissuiii  extitit,  quod 
»equatur.  Item  dez  citations  et  ecomantation.s  et  appelations  dicit 
quod  quum  advidebitur  quelcon  bon  parly  pour  exigier  debita  el 
censc-s  et  biens,  rognoscunt,  quod  seroit  le  plus  profitable  ez  ‘’eiisps. 
bonnes  gens  et  mareheaudisc.s,  sod  ou  regard  dez  appellations  dieunl. 
quod  in  hoc  faciendo  soveranite  detrahetur  domino  duci  et  ilomini 
8 a b a u tl  i e . 

(158'*).  Die  dri  stück,  daruf  die  dri  stet!  antwurten  sollen,  ist: 

Da/,  erst  uinb  die  stür  und  hilf  daz  Und  ze  bcHchirmen. 

2«^  daz  das  banner  und  daz  appellieren  absie,  denn  wer  beswerl 
ist  gen  Hern  oder  Kriburg  möge  berufen,  und  daz  man  gericht 
halte  inmasscu,  daz  die  zins  und  schulden  komlich  mögent  iiigc* 
zogen  werdent,  wie  dann  davon  mit  inen  geredt  worden  ist. 

3^  daz  wenn  man  ein  gubernator  dnrgibi  und  ufrür  sich  erhübe 
von  vienden  und  man  an  die  gloggen  stürmte,  daz  denn  menglich  dar- 
louffe  und  dez  gubernator  gebot  volbringen. 

George  M e 1 1 a de  G c n e v a et  H . de  N y o n nomine  A y ra  o • 
neti  M a g n y e n d'Evyan  fuit  hic  et  exensavit  ipsum  ad  cau.sarr 
pcstileiicic.  que  lesit  duos  liberos  suos. 

Itcin  von  des  zoLs  wegen  zu  K ii  w,  wie  man  damit  bandien  welle 
sunder  mit  der  tufel.  daz  die  ufreeht  gehalten  werde  und  wie  man 
die.  80  von  beiden  stetten  sint,  halten  welle. 

(159) .  Item  daz  min  herrn  von  Hern  ein  gubernator  darsetzent 
und  daz  ietweder  statt  10  reisig  man  ze  ross  dargebc  und  man  zc 
ratt  werde,  wie  man  mit  den  gi*istli<hen  werben  welle,  daz  si  ir 
.stür  dazu  tugent. 

(159').  Scribe  a Yferdon,  quod  mittant  der  von  Friburg 
1 0 solder  gen  ü r a u s o n . 

(UIO).  Marti/i  ante  frstum  Anärce  (28.  Nov.). 

Est  ordonne  par  mess*’*  conseil  LX  et  CC,  que  Nicod  Adam 
«oit  chastcllain  d'Estavayer  et  quil  desmoroit  icy  a Frihorg. 

Est  mais  ordonne  par  lesquels  dessus  que  Jehan  Mestral  soit 
chaslellain  a M o n t a i g n y et  quil  desmoroit  icy  et  quil  fass«? 
dcligencc  du  res.sort  et  de  la  recouvra. 

tltiO').  Scribe  a Hcrna,  quod  illi  Frihrii  sich  versamlet  von 
tag  zc  tag  je  mer  und  mer  und  vil  Schadens  volbringent  uud  zerstören 


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14  7fj 


um!  haml  Bruncz  (Les  BroiioU^  ijpsohclzt  muh  l.'iO  jjl.  uml 
so  lau^  oü  anstai  nach  <icm  ta^.  so  ist  cs  zweifelhaft  uihI  troweii,  \v:i  si 
•!t*s  iiit  h»*zalt  werde»  ningcnt.  Hrcnctz  ze  verhreiine»  l’iul  i«t 
K o m a n in  o s t i e r gauz  geplündert,  daz  wir  inen  verkuiulen,  duz 
sie  die  ding  biMlenkeut  ; dann  sdllont  die  gesellen  sieh  huffun.  so  < r- 
sorgen  wir.  daz  nnrät  davon  erstan  möchte.  . 

Scrihc  a Berne  et  mitte  ris  la  lettre  de  B e r n a pour  le  fet 
Je  2fr-  e.script. 

iU)2'),  Lr  jcudi  pont  SiroUii  (7.  Dezember). 

Scrihe  a Yverdon  gemeinen  hoptlüten  pro  lana.  (juod  illum 
permittant  ducere  huc  una  eum  certis  boiiis. 

Scrihe  a Yverdon  pro  W i 1 i G u i g e r , qnod  naster  eapitaneu« 
ttohis  serihat  nuntium  ruiusc. 

(1H3').  hun*'  anie  Lude  (11.  Dezember). 

Scrihe  au  ehastelain  et  eapitain  de  Granson,  daz  er  daz  schloss 
III  hui  und  iifseehen  habe,  dann  wir  vernemen,  daz  sieh  allerlei  un* 
truwen  hegebent  und  hesunder  naehtz. 

Scrihe  au  markis,  quod  pcrccpimiis,  daz  sich  Burgunder 
ufniuehen  und  heimlich  und  naehtz  understand  gen  G r a n s o u 
zc  keren  und  doselhst  uiiderston.  daz  uns  unfüglich  sie,  daz  uns  hefrum^ 
det.  Jni  anhung  des  tageng.  so  zü  Xuwenburg  hcschehen,  aU  im 
das  wissentlich  ist.  Harumb  verkünden  wir  im  solichs  umb  daz. 

iltU).  'Scrihe  a Yverden  den  hauptluten,  daz  si  niident  den  von 
Bcn*ont  nicht/  zuzefiigen. 

Mardi  avtv  Lude  (12.  Dezember). 

Scrihe  a Gay  pour  le  fet  dez  geiisdarmes  qiie  y aont,  et  qiiil 
.iwliennent  quod  y advisant  quil  ne  sostiennbiit  gens  eoiitre  nos.  qiiia 
»i  seeus  fieret.  non  posse  eompati. 

Scrihe  a W a d ii  n (V'uadens)  quilz  se  depourtant  du  hraritsrhatz 
JA  t t a I e n s . 

tlHh).  Ipstt  Lude  (13.  IK-e.). 

Nota  que  ou  retor  de  lembesserie  de  Valley  doit  Ion  oyr  a 
doleyre  et  sa  eontrnpart  et  que,  noz  eomhourgeoi.s  de  Berne  y 
«oent. 

rrwer/s  post  Lude  (15.  Üee.). 

Scrihe*  a B e r n a quod  illi  de  Stavaycr  requirunt,  quod  pos- 
»int  claudere  poria<(  eorum,  quia  naehtz  inen  vil  Schadens  geschieht. 

Scrihf  a Berna  quod  illi  de  Xyon  dicunt,  quod  le  piage 
a vallu  veru  4 200  flor.  prix  ( ? ),  et  quod  nemo  est  qui  reccii«* 
l‘‘  piogc  perque... 

Item  pro  argento  de  Lausanne  et  quod  advideuiit  hi  iren  wag- 
meistern  dez  durchgenden  gutz  halb. 


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'lüö.'  .Uar<>*  amtt  Thomc  apostuli  (19.  Decembcr). 

Juhau  de  Clerie  ot...  Oachet  de  Gruyeria  nomine 
itobiliuiu  buriieosiuni  et  iiicoUrum  Oruyere  dix  Is  Tynna  jiu- 
a In  Trema  roiuparueruiit  coram  dominia  ronsilio  GO  et  200 
eujUicaudu  pro  farto  de  Yverdes,  quod  in  illo  conredatur  et  limit- 
katur  para  < t le  mettre  a chnvon.  Super  quo  ert  aibi  conceaaum,  quod 
babeaut  la  treice  part  iii  eenaibua  tantum  (?)  et  quod  nobia  Fri* 
burgeaeibuB  pertiueat  lez  dues  part  dez  eens  una  rum  juris- 
divtiuutf  iutrgra  et  rrsaorto  integro.  Sic  hujuamodi  responao  facto 
dermbirf  rogarunt  pro  medietatc,  et  auper  hoc  iterum  eat  reaponaum, 
quod  doiuini  contentabaiitur  de  medietatc  cenauum  taiitum  juria- 
du'tioue  et  reaaorto  iiitegra  nobia  rraervatia  et  hac  ronditione,  quod  y ■ ^ 

adjuturium  dez  10  hoiiimea  ait  bas  et  quod  poaaimua  cos  monere — sn 
ad  uuatram  cognitioiiem  et  voluntatem  sive  aimua  prineipales  ein  ■ i ■ 
adiuton-a  bellicoai.  Ad  quod  i|>ai  responderunt,  quod  non  habebant.:^  .s— hk' 

parli'iu  de  rcceptore  censui  parts  en  Obligation  desiree,  et  non  con 

(tdebuut  hujuamodi  poaae  inveniri  erga  dirtoa  patriotaa.  Et  malucrun*' 
deauiurer  n la  premicre  respoiiae,  ad  quam  lour  ac  tiegnent. 


Ipta  Thome  apostoli  (21.  Dec.). 

Ad  primum  perrepit  ballivua  V'  u a u d i,  quod  dominus  Capelle 
Mimuse  lea  gena  darmez  que  Ic  biaehuf  de  V’  a 1 1 c y avoit  aver  luy  et  tan  ^ 
qiiaiit  qu'il  a peu  trouver  et  joiudre. 

llem  a reeeu  et  tramia  lea  aaufconduyt. 

Item  Ir  duc  de  Bourbon  met  gena  aua  pour  venir  rn  aytaiicv 
II II  i'onte  de  Ho  in  out. 


I Ilili).  Item  auleoua  dez  gena  et  aubgez  ar  foul  et  tranaportent  cnK= 
larniiv  de  Bourgoigne  que  ly  fet.  Item  dixit,  quod  le  pay 
dellay  Lausanne  coninic  Morgen  et  Nyon  eat  en  regart, 
ilez  le  .1  o r a t ehaacun  est  de  bon  voloir  aalvo  H.  Cerjat,  qu 
vaeeillat  et  loquitur  de  pluaiours  parolra  et  pratiqiiea. 

Item  le  agr.  de  Komont  a eatc  bien  brief  au  paya  aerc  jrudi 
llem  quod  aibi  videtur,  quod  gulicrnator  post  Challandca  cum  auia  21 
aoeiia  intrent  ou  paia  et  fiat  id,  quod  expoaetur,  quia  veult  facere  la 
feete  de  Xoe  a Berna  et  icy  a lApparirion. 


Item  fecit  diligentiam  de  factis  de  Rodet  et  aui  compliceet, 
llem  aibi  videtur  super  faeto  offiriorum  provjderi  debere  adeo,  quod 
pttiiperea  gentes  deffectu  justieic  non  paeiantur  diaerinien  ( ? ). 


Scribe  a Berna  ipsia  mcncionando  predieta  breviori  modo,  quia 
videtur  expedire  et  lez  na.  Scribe  lez  parroehes  brevet  pour  le  bla. 


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Ipga  CircHmcisionis  (l.  Januar). 

Scribe  a Rcrna,  quod  sich  fürdrent  ; dann  üwer  und  unser 
Eydgenossen  begerent  sich  hinin  zo  fürdirn,  und  b»*«undcr  daz  man 
morn  gen  K e m o n t rite. 

<1G7).  Craslina  Circumcisionv*  (2.  Januar). 

KoU  la  data  du  «aufconduyt  du  acigneur  de  La  Sarra 
(iure  3 sepmaines  et  fust  commancc  !e  B jor  de  Janvier. 

'1G8).  //wa  HiUtirii  (13.  Januar). 

Itom  a B e r n n , quod  die  von  H e m o n t daz  ir  floekent  unser 

der  statt  p<*r  que  advidcant,  waz  damit  ze  tunde  sye. 

(168'' I.  Scribe  a levesque  de  Syon  factum  de  Yverdon  nar- 
rando  und  sint  ungezogen.  2<^  quod  nachdem  und  Oundis  und 
8.  M u r i t z 0 n unser  beiden  stetteii  atetten  gesworen  hand  und 
hand  das  besetzt,  harumb  wir  in  bitten,  daz  die  ding  in  dem  wesen 
lassen  belil>eii,  al.s  er  daz  selber  zugeseit  hat. 

Item  scribe  a Yverdon  den  uusern.  daz  si  nit  brennen;  ilenn 

der  Eidgenossen  hotten  cs  widerraten  und  wellen  dar  ritten. 

(168'').  Ipm  Anfhotili  eonfcsnorin  (17,  Januar). 

8erib<‘  a mou.s.  le  capitain,  quod  neminem  sinai  redire  ubs(|ue 
iiitersigno  et  etiam  quod  daran  sieiit  (als  vor  iiien  geschribeii  ist  zc 
Yverdon  — (gestrichen). 

et  que  les  ehers  que  Ion  tramet  quil  lez  ehargeant  de  bla  out  dar- 
tiilcrie  c non  daulirc  chose  et  J e h a ii  Ouglembcrg  habeat  ad 
hoc  potestat<*m. 

(169).  Scribe  a Lausanne  ez  truis  Etats  et  iiota  le  rest  de  Val  • 
leis  et  quomodo  est  dimissum,  quod  oratores  domine  voluerunt  refferre 
acta  et  afferrc  ampliorem  potestatern  pro  journeyer  icy  a Friborg, 
per  quo<l  sibi  significatur  adco  ; il  se  saehent  ad  ce  aürostier  et  Ja 
80it  quil  nayent  besoing  de  saufconduyt  quant  ilz  vouldront  venir  quil 
le  maudant  et  pour  euy  et  noz  le  ferous. 

Scribe  a Iler  na  et  mittatur  ei  lez  due  Ictlrcs  de  Genevc  et  de 
Lausanne  et  quomodo  ad  litterarn  de  Geneve  illud  dedimus  res* 
ponsum.  Sed  a Lausanne  respondimus.  nt  palet  per  littcram  eis 
directam,  et  quod  mittant  nobis  le  carnacicr,  daz  er  zc  nacht  hic  sie. 

(169'').  26.  Januarii  in  consilio. 

Est  advisa  in  consilio  deslire  400  coin])aignon  pour  la  guerra  et 
que  Ion  leur  donnoit  uiig  capitain  par  devant  lez  CC. 

Est  ordonne  Nicod  Cornu  capitain  pour  estre  a Yverdon. 
Jlemcrcicr  auxi  Gruyere,  Y'on,  Bellegardc,  Bulo,  Cor* 
bc  rs. 


30 


1476 


Seribo  a ß a 1 a von  dez  Zeichens,  daz  si  den  ireu  friheiteii 
haml.  daz  uns  befrömdct  und  uns  ze  smach  langet.  Harumb 
wir  begerent,  daz  si  solich  niident  ; dann  wa  daz  solichs  affront  Ih-* 
»cherhen  solle,  werdcnl  wir  unser  eren  halb  getreiikt  dazu  ze  tun. 

tl70').  Sabadi  apres  Converaio  Pauli  (27.  JanuarV 

Kst  per  ßerne  et  Fribourg  doniie  saufconduyt  lespace  de 
15  jour»  seil,  a Bezanson  Dorierez  et  Pierre  Levrierci- 
loyen  de  G e n e v e. 

Mess'’*  de  cüiiseil  se  sont  interparla  du  fait  d'Yvcrdon,  daz 
iiian  gen  uusern  luitburgern  von  Bern  bittlieh  daran  sie,  duz  man 
die  statt  brenne  und  daz  schloss  behalte.  Sie  dez  nil,  daz  man  noch 
mit  inen  verharre  und  e«  nil  uffgebe. 

Item  daz  das  gelt  von  Losen  sol  hic  beliben,  bis  der  von  Bern 
hotten  es  reichent,  und  wenn  inan  darnach  schickt,  sol  man  es  gehen 
und  voigen  lassen  und  sol  man  das  kuehigtdt  hüuschen  und  vordem. 

Item  umb  S.  M a u r i t z e n und  Gundis  sol  man  uhersitzen 
und  bi  der  jetzigen  bi^setzung  lassen  beliben. 

Von  der  rülern  wegen  mit  dem  guberiiator  ete.  sol  man  sich  des  zc 
Bern  underreden . 

n71).  Mettcredi  7.  Fvbr. 

Que  Ion  tient  qiie  mil  e<trangicrs  ne  allie  de  nuyt  et  quo  mess^^ 
nyent  la  puissance  que  quani  oii  truuvera  auleon  estraiiger  oiiltre 
hora  de  les  prendre. 

(171'^;.  Xota  cellour  que  doivent  aller  devirou  visiter  : 

nimm'’  lavoycr.  mons''  Rod.  [de  Wipens],  P.  de  Koucigiiie. 
W . I>  a v r i e.  U o l m a n T e c h t c r m a n,  B o ii  s e y ( ? ).  H . Fö- 
g II  i 1 1 i,  J e h a n M e s t r a 1,  U o 1 m a n G a r m e n s w’  i 1,  X i c o d 
P e r r 0 t e t,  Hccretaire . 

Ipsa  die  predicta  est  donne  saufconduyt  per  ambus  villas  per 
unum  mensem  dominis  prothonotario  de  Chevron,  domino  de 
M e n t o n.  domino  jm'sidenti  de  G e n e v o y s et  Stephano  P n c o I . 

9.  Februarii. 

Comparuit  d.  landvogt  qiii  fecit  persuosiones  super  infru* 
scripta:  Primo  quod  At  taten  s provideatur,  2<»  et  consequenter  ad* 

vidcatur  de  se  aprester,  quia  e.st  a doubter,  quod  ille  dux  wirt  an- 
griffen,  quia  ipse  aprochcnl  fortement  in  pluribus  passibus,  adeo  wir 
entwert  werdcnl.  Kt  eapropter  sibi  videretur  pro  eiitretenir  le  pais  it 
sarrer  lez  pertuys  (?)  de  moltrc  1000  homraes  sus  et  de.  fre- 
quenter susbus  et  per  hoc  faires  craiiidrc  lez  ennemis.  Item  in  prima 


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147C 


31 


invpnientur  6 home^  boun  et  leaLi,  qui  se  ferons  avec  lez  notrcs,  et 
de  Icz  tenir  a Lausanne  et  consequemment  par  devers  J a y et  pai 
ce  nul  nosera  entreprendre  et  donncra  Ion  hardicsae  et  corage  ou 
pays . Et  ae  noa  ennemis  vicnnent  augmenter  le  force  coiitrc  les  1000 
iiomea  susdit  dieu  merci  noa  avons  cncor  auxi  pour  augmenter  et 
rrcatre  notre  vcascl. 

Item  ou  fait  de  Ligliana  quod  Ion  pourvrrroit  bien  quc 
lun  le  Icvcrait.  Item  et  detout  ce  seroit  boii  davertir  mona'  deOruyere 
s Tir  reatoura  choscs  et  que  a Aulbona  il  tenisac  geiia  pour  le 
de  Ligliana. 

...et  de  iiovis  : unser  soldner  zü  Yverdon  band  una  verkiindt, 

■vaie  ai  mit  gewisser  Warnung  veruomen  band,  wie  der  burgundiach  herzog 
afü  Salins  sie  und  aiu  zug  da  veraamle,  und  sient  dadannen 
S~>i  700  Lamparten  harumb  vorgerückt. 

< 1 73* ).  Scribe  a B e r n a,  quod  miltant  a Romont  eta  Pa> 
e r n e et  scribe  nova . 

Scribe  a Pont,  quod  mittimua  lez  gena  de  La  Roche  pour 
^ardar,  perque  sit  sibi  obeiasant  et  quil  garda  bien  et  quod  sint 
R)oni  et  Ical  et  nobia  aigiiificent. 

Dominica  ante  VaUniini  (.11.  Februar). 

Eat  ordoniic  P.  de  Foucignye  pour  capitain  par  meas''* 
cotuieil  LX  et  CC.  Et  ly  sont  donnez  per  eonaeillcrs  ; 

Hcuali  Föguilli,  Willi  Tochterman,.Tehan  Oug* 
Irmberg,  Ulman  Oarmenswil,  Nicod  Perrotet.  Bänderet: 
Hansi  Tochlerman  . 

(174).  Yverdes  10,  Oraaburg.Gruyere  60,  Roche,  You 
20,  Corbers  und  Oalmis  3,’i,  Bulo  6,  villa  F.  aommu  1500. 
Pont  10  magia. 

Martin  ante  Valcntini  (13.  Februar). 

Scribe  a Pont,  daz  ai  noch  ein  dein  zit  enthaltent. 

1 174*1.  Scribe  a B c r ii  a exiatentea  Mureti,  quod  dominus  comea 
Gruyerie  fecit  nobia  dicerc  per  2 de  aez  hommea  de  Oiasenay, 
quod  comea  Rotundimontia  et  dominus  de  Thoren  pretendunt 
de  certe  ( ? ) la  terra  de  Oruyere  und  la  ville,  perque  requiret, 
quid  inde  sit  fiendum.  Super  quo  dixiuiua  eis  quod,  prout  antu 
libi  et  suia  diximua,  adhue  volumua  miteilcn  lib  und  gut,  under 
«ich  maulich  halten,  und  von  stund  zc  stund  wissen  lassen  mit 
hotten,  fttrin  Wortzeichen  ; dann  uns  bedunkt,  daz  unser  vigend  nie- 
mand bas  ze  ergriffen  sient  den  dosclbst,  und  begerent  daruff  iren 
rit,  wie  wir  uns  darin  halten  aollent  und  was  darin  ze  handicn  sic. 
So  begertent  wir,  unser  soldner  so  zu  P Sterlingen  sint,  bi 
uns  ze  haben,  es  sie  mit  unaerm  baniicr  uszuziehen  oder  die  beaterkung 
den  von  O r y e r a ze  tun . 


1 


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Martis  nach  S.  Valeiilini  (20.  Februar)  in.consilio. 

£gt  ordonuc  que  quescoti  bänderet  fasse  cn  sa  bandeire  vellie 
chracunc  nuyt  fasse  vellier  25  hommes,  summa  lÜO  homca,  et  que 
cheseuu  desmoroit  en  sa  baudeirer  saulva  que  ccllour  de  lOgi  se 
tiegnient  ez  Placcs  avec  cellour  de  Lospital. 

Item  est  parle  de  quatre  chevachier  que  doigent  aller  sur  la  gardc. 

(176).  Mescredi  ante  fr.glum  h.  Petri  ad  vincula  (Cathedra  1 21. 
Februar),  in  consilio  LX  et  CC. 


£st  ordotinc  ou  regard  dez  buttins,  que  Ion  fasse  dorenavant. 
ensi  que  par  la  guerra  il  a cstc  aeoustume  de  partir  et  dagir,, 

Bcclun  Ic  contenu  des  comptes  et  dez  rcsts  (?)  dez  maistre  butin  — 

Item  est  ordonnc  que  Ion  prenue  (?)  cestc  foys  pour  la  confrerie 
du  Bacon  pour  chescune  foys  a chcscune  personne  1 quart  et  que  Ion 
retiegne  la  eher  pour  Icz  occurans  de  guerre  pour  prevenir  lez 
neeessitez. 

(176).  Memento  de  mettre  par  devant  Icz  CC  Ic  fait  dez  allio 
u cause  de  largent. 

Item  que  Ion  fasse  ein  gemein  gebott  after  der  statt,  daz 
wenn  die  Eidgnossen  koment,  daz  man  si  in  nlweg  und  mit  allen  dingen 
beschcidcnlich  halte  und  man  si  nit  besehetzc  ; denn  wenn  daz  beschechc 
breehte  ein  Unwillen  gen  den  Eidgnossen,  daz  uns  nit  wol  gedienen 

möchte.  So  hand  ouch  gemeiner  Eidgnossen  holten  solichs  begert ~ 

daz  mau  si  also  halte. 

VigiUa  Mathei  (Mathias  I 24.  Februar),  in  consilio  LX  et  CC  — — 


Est  ordonne  que  Ion  fasse  commandement  de  maison  a maison  qiic? 
Ion  traiteyait  lez  allies  bien  adroit. 

(176r).  Item  que  le  vin  se  vende  a 12  d.  et  non  pas  plus  hault. 
sil  le  vault,  et  quil  ne  vauldra  que  Ion  le  vende  a moindre  pris. 

Item  que  nul  ne  allie  a buttin  sans  congie. 

Item  que  de  nuyt  Ion  ne  ouvroit  lez  portes  pour  eher  ne  butin 
que  soit  . 

Item  que  Ion  ouvroit  les  portes  tart  apres  la  messe  matineire 
et  par  temps  le  vespre  ez  Ave  Maria. 

(177).  Die  riiter,  so  uff  die  hut  und  wart  riteu  sollent ; 

Nicod  Chapusat,Jehan  Oiron,  Pierre  Pattry,  des 
spitels  knecht,  Pierre  Stadler,  Jaquet  Lepet,  Jaques 
Bugniet  son  Chevalier  Jacob  Rutcr. 

Forreyr  pour  loger : 

In  der  Ow  : 

Jeckli  de  Oarmenswil,  Eschaj  Studer. 


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1476 


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Burg : 

O.  Dendlisperg,  Ja.  Marsing,  Jeb.  Huser. 

Hospitaul ; 

Glaodo  Kuning,  W.  Fleck,  Roiot  Oalliand,  Huguet 
G u r n c I . 

Xovavilla  : 

.Ja.  Zengly,  Jehan  Bourgey,  Heintz  Henrich. 

Forrier  daveyna  ct  de  fin  : 

AVo  d'Avric. 

£e  Lundi  post  Rtminisetrt  (11.  März). 

(178) .  SchengemenU  a 

Bcrna  2 eher  ct  10  m.  daveync 
Saleurre  1 eher  et  5 ra . davenne 
B a I a 1 eher  6 m.  davenne 
Strasburg  similitcr 

Colmar,  Friburg,  Slettatatt,  Osterrich,  Brisach, 
similitcr  sccundum  exigentiam  excrcitus  aui  (vm.) 

Est  ordonne  que  Ion  tiroit  atot  la  bandeire  ^ in  dem  naroen  golz. 
Cspitain  . mons.  Rod.  de  Wipens  Chevalier.  Bänderet;  Rolet 
-4  d a m et  son  porteir  Jeb.  Cordeir.  Conseiller  ; Jehan  Mes- 
tral,HensliFöguilly,  Willi  Tochterman,  P.  Ramus. 

(178^).  Captivua  vocatur  Jehan  Pain  de  Tremignyon, 
servitor  Jacob  du  Pont  de  la  Chambra.  Venit  (?)  lundi 
de  nuyt  et  venit  mardi  devant  jor  a Romont. 

A Romont  le  segr  de  Wiric  a 200  ch.  et  1300  fant  apio 
«ncloe  100  gcntilzhommea. 

La  dämme  cat  a O e n e v e,  quam  vidit  et  sez  bänderet  ennet  lez 
Ges,  le  Seigneur  ala  Chambra  aLosan  circa  mille  ; ie  seg' 
<4e  Melant  (?)  et  Anthonie  d’O  r I i o circa  4 milic  gens  de 
I>ays,  Legat  a Chambery  a 4 chevaul. 

Le  duc  eat  aLosanne  ct  cuieha  le  mardi  nuyt  et  een  va 
■'■ers  madamme. 

Et  est  le  bruyt  quil  a 14  000  archiers  et  100  000  gantois  et 
me  dit  que  detire  (?)  vient  devant  Fr  i borg.  Et  nescit,  quia  non 
vidit  sed  audivit,  quod  ipse  duxit  bis  tantum  dartillerie  sicut  ante. 

(179) .  Veneris  ante  Oeuli  (16.  März). 

Spribe  a Wipens  et  Everdes  quod  mittant  a Bulo  en  gar- 
nison  chescun  15  hommee. 


')  Zug  nach  VilUnel,  a Ocluenbein  50,  66. 

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1476 


Illi  de  B u I o dixerunt  et  cxcusarunt  ge  pro  illis  tribus,  qui  se 
abgentaruiit. 

Item  illi  de  Gruyere  diciiiit,  quod  bona  illorum  de  Bolo 
sunt  eis  confiseata . 

Item  illi  de  Gisseney  et  Sibental  volunt  sibi  administrari 
victualia  ultra  possibilitatcm  eorum. 

Item  illi  de  Gruyere  et  eeteri  volunt,  quod  illi  de  B u 1 o vadant 
de  lours  personncs  et  atot  lour  bestes  et  applcy  cn  butinage  et  bnr* 
garda  et  non  volunt  eis  partir. 

Item  leg  menassent  de  lour  butar  le  f&. 

Item  quod  iU  tiegnieiit  bien  curt  Is  chastellain  de  Bulo  et 
meiigcut  tout  sez  biens  et  ly  onl  prit  largcnt  de  ladministratuur  et:^^  — t 
la  sntra  et  habent.  Item  volunt  eum  dimittere  exire. 

Item  pro  facto  filii  impuberig,  captivi  apud  Gruyere,  pro  que^»- 
menassent  que  sil  ny  fet  aultrc  diligenee  de  Ic  mena  perque  y pr<\vide— 
utur  de  remedio. 

Scribc  a Gruyere  quod  abstincant. 


(179v).  rrMrri*  ante  Lrtare  (22.  Mürz). 

Super  raporto  Willini  Tochter  man  et  labscheid  est  or  — 
donnc  per  conseil  et  LX  que  Ion  fasse  diligenee  du  butin. 

Item  que  Ion  bestelle  die  herberg  für  min  herren  von  B e r -n 

Item  daz  man  ziehen  mit  unsern  mitburgern  in  der  zal,  aF  ab 

denn  vor  geordnet  worden  ist. 

Item  Ion  doit  schengar  a B e r n a,  ensi  commc  laultrc  il  fiir » — — e ■mt 
advisa,  videlioet  2 eher  et  10  m.  davennc. 

Ow  : Jehan  Studer,  Garmenswil. 

Novavilla:  Jehan  Borgei s.  Ja.  Zengly. 

Hospitaule  : Glaudo  Küuig,  W.  Volland. 

Burg:  Ja.  Mursiug,  Jo.  Hirser. 


(180).  Providour  de  mener  vivres  apres  larmee : 

Jacob  Arsent  et  Gn>e  G a s t r o d . 

Est  ordonnc  ou  regard  de  cellour  de  Grancourt,  quod  die  uc 
sehuldigen  abfarent  mit  ir  bab,  und  die  schuldig  sint,  daz  man  di 
beheige  und  ir  hab. 

Lr.  Sambadi  aprea  Lelare  (30.  März). 

Est  ordonnc  pour  la  provision  et  Visitation  de  lartillerie  sei 
E o u c i g n y e,  le  boursier,  Hensli  Feguilli,  .Jehan  Mestra 
Pierre  Ramu  et  Hansi  Tochter  mau  le  bänderet . 

Est  ordonnc  que  Ion  fasse  una  age  dessus  les  mullis  et  folh 
der  Galtern,  et  que  Ica  money  velliant  de  nuyt  et  de  jour.  Et 
ee  ont  Charge  Ulman  Garmenswil  et  Cüni  Foguilli 
Ulman  Tochterman,  et  que  Ion  la  fasse  cn  dcux  lucff. 


zu- 

■ie 


_I. 


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Scribc  a Gruyere  remerciendo  et  bittende,  daz  er  furer  durch 
»iHfti  welle  kunUchaft  han. 

Dominica  de  Judica  (31.  Mfirz). 

iäcribe  a Berna  et  Willi  Tochterman  pro  facto  illorum  de 
F beriia,  eiadem  pro  littera  aecreta . 

l^ff  Mendag  nach  Judica  (1.  April). 

07apitain  de  ceste  gnerre  en  la  ville  et  dcffura : Peterman 
•1«  i"'*  «ucignie. 

&^ea  coDseillera  : 

^ ä 1 li  Tochterman,  Jehan  Musgilier,  Hensli  Fii- 
11  i,  Jehan  Megtral,  una  cum  aculteto  ^ et  mcggr  R o d. 
**  i p e u g . 

^^cribe  a Berna,  quod  volumug  esse  conteiit  dez  boiatcz  et  dez 
*’***^^^«enmeiater  gen  Murten,  und  wir  habeiit  zu  unserm  vogt  Nicod 
lotet  zum  hoptman  gegetzt  und  100  man  uggezugen. 

'Und  igt  geordnet,  daz  die  reiggcgelinchaft  die  golüner  zü  M u r - 
® »teil  bezalcnt. 


Und 

ttait 

T i 

Wre 

T 
8«: 


?’//  den  andern  tag  Aprellen  (2.  April). 

31and  min  herreii  gchultcig,  rätt,  venncr,  LX  und  CC  geordnet 
gegönt  uff  bitt  und  begerung  unger  lieben  mitburgern  von  Berne 
namen  der  ratzbotten  : herr  l’etermang  von  Wabern, 

^ 7a,  altachultheiaacn,  Peter  Kuttlera  dez  vennera  und  Ludy 
tlingerg  dez  kealerg,  die  alhie  vor  rit  geworben  hand  von 
n der  reten,  veuner  und  Groggen  Ratz  zh  Berne  für  Will  in 
wihternian  dez  ratz,  daz  er  den  acker,  ao  er  ze  matten  in- 
lilagen  hat  und  darab  er  dahar  allein  ein  blümen  genomen  hat. 


Un  - - 

^ — er  iiü  von  diahin  die  matten  in  alle  zit  deg  jarg  möge  inhaben, 


XV  i 


eil  und  nieagen  vor  und  nach  dem  eraten  blümen  mit  höwen,  emb* 
^ und  weiden  nämlich  allen  dez  guten  Willin  Tochtermana 
^ ageii  und  wil  ua  und  nit  fttro  ; dann  nach  einen  abgang  ao  gol 
^ acker  oder  die  matten  nach  dom  eraten  blümen  offen  bliben  in 
und  miiag,  ala  ea  biahar  ingchept  und  gehalten  worden  iat. 

Vigilia  Pasee  (13.  April). 

81»),  Scribe  a Von  umb  5 mann  gen  Gryera  und  gen  der 
kü  umb  5 man.  Bat  ordonnc  par  conaeil  et  LXt>  que  Ion  arde 
ulo  cauaant  Icz  perila  que  aont. 


Scribe  a Gruyere, 
k'^inaum  factum  regi . 


quod  mittimua  40  compaignona  et  rca- 


')  Pclrrnmn  l*AviHnr(l. 


oiiikti 


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36 


1476 


(182).  Crastina  Georgii,  que  fuii  34.  Aprilu. 

Pierre  CuJray  d’A  u t i g n i e confitctur  teuere  du«  bove» 
a capitaneo  Friburgi  Peterman  de  Foucignye  nomine  vill« 
Friburgi,  que  fueruiit  Mermcti  de  Myevitia  de  Rosaaia 
du  rcssort  de  Romont  et  fucrunt  taxa  a 7 ^ pro  medictate,  ly  a jcc 
bien  2 ans  aprca  mesaona. 

Jehan  Guillict  de  Avrie  et  AnncIIet  conjugea  habex-m.' 
pcnea  ao  2 bouf,  quoa  habere  confitctur  a villa  Friburgi  a ro^— 
et  illi  duo  boufa  fuerunt  de  Facio  Alamant  de  Romont 
fueruut  Icz  2 bö  aimiliter  taxa  6 Q,  et  depuia  lez  a garda  5 am.  a 

(182’').  Vff  Misericordia  domini  (28.  April). 

L'oat  bricht  uff  Ziuatag  per  Romont  devant  Friburg. 

Habco  comedi  (?)  1 loat  pour  1 groz. 

Habet  2 groaa  boeatea  ct  dez  aultrca  largement. 


Noatri  occiderunt  20  in  6 i b 1 o u ' und  küriaer  und  barneach 


(183). 


April). 


e 

p*  — e. 

Q - 

— -^er 

^>0. 

le  fait  dez  debtez  ct  priaonier  but  verkoufen. 

Item  la  maiaon  de  la  eure  d'E  a c u v i 1 1 e n a. 

Item  ou  greney  de  Peter  de  Magnyadena  a dez  biena 
Emcry  de  Corpaatour. 

Item  lei  der  de  Ruery  a cuchic  Mottler  dez  bacona  ot  2 
aala  et  bla. 


de 

bd. 


(183'').  Item  enchie  Lcyna  Chevray  a une  arche  pleinc 
robea  et  de  leiigc  a2de  Coraallea  qui  aoii  fueit  damont. 

Enchie  Jehan  de  Prea  le  tiaaot  derrar  la  chapelle  de  S.J 
queno  a dubia  dez  ennemia. 


de 


(184).  Ulf  Mittwoch  Sant  Niclaus  aubend  im  Meyen  (8.  Ma» 
lal  die  Ordnung  beatetet  von  der  geaelschaften  wegen  und  dm., 
geactzt,  daz  von  diahin  ein  jedea  kilchapell  ein  reiageecllschaft  ai' 


il 


(184v).  [Bericht  einca  Gefangenen  :] 
ü I a n d lit  inter  Nordlingen  und 
Geatcrn  geacheiden . 
iat  dero  1500 


Gemünd. 


')  Ausfall  nach  Grangettea  r.  27.  .4pril. 


147Ü 


37 


OlR*r8t(*r  houptinan  der  F I a m Ui  von  Keitterswcrd 

der  her  von  Rontzans 

uud  hat  ein  houptman.  heUt  der  Haller. 

und  Ut  die  gmein  äag  für  Friburg. 

^10  000  hommo8 . 

Ks  .sint  komeii  uff  4000  Vestfall  und  KIem[ing],  itel 
huchHPn,  handbogen,  et  habet  magis  jetz  denn  vor  Granson  by 
10  000  man. 

und  sagt,  er  werc  vast  gerüst  vor  Oranaon  den  jetz, 

3 hauptbüehsen  grtisser,  lo  eurtano  (?)  150  achlangenbürhsen,  mer- 
teilz  isen. 

Lampart  Clefs,  Picart  et  Ala  man  fuerunt  different. 

125  mittimus  (.  ? ).  quorum  sunt  15  tuschen, 
l’f  Erdag  (Dienstag)  ufbreeheu. 

<IS5|.  rf  5 000  man  gen  Lothringen  geschickt. 

Do  die  Kydgnosscn  den  aig  behielten  und  der  herzog  wider  gen 
Losen  kam.  do  wart  ime  geraten  von  den  luntlutcn,  daz  er  der  flucht 
nit  achte ; dann  si  zerteilt  und  arbeiten  werent,  und  daz  er  nit 
ba.ss  konde  bekriegen  dann  mit  einem  verren  leger. 

tb*  mette  devant  lez  LX  le  fait  de  Xicod  Per  rötet  et  pour 
meltre  ung  aultre  a Mn  rat. 

Item  pour  faire  venir  Ic  maistre  dez  tors  pour  parier  alors,  que 
lour  ne  vergudent  pas  la  pudro. 

Item  pour  le  fait  dez  niossaliiers  pour  le  gemeinschaft . 

L'H  Sambütatj  vor  CaHtate.  (11.  Mai),  cn  consei)  et  LX^^. 

Ist  Willino  d‘A  V r i e zum  houptman  gen  Murten  geordnet 
worden . 

Ix“  fet  der  gemeinschaft  deis  massaleir  est  bas,  quia  ipsi  ma- 
salleir  ne  soiit  pas  daeort . 

Est  auxi  ordonne  que  Ion  fasse  ung  frane  pennon  ver,  atot 
iina  croix  blanche,  quant  Ion  vouldra  aller  querir  du  fin  ou  que  Ion 
vouldra  faire  quclquc  empresa  secrcito. 

Ist  geordnet,  daz  welher  von  dUhiii  uszuge  än  orlouh  mins  herrn 
(1**2  houptmans,  oueh  wenn  man  uszichen  wirt,  daz  welher  von  den 
venlin  oder  von  der  ordnung,  so  den  angesehen  were,  gienge  und 
nit  mit  der  ordnung  hielte,  der  Ut  ümb  daz  hopt  verfallen. 

und  daz  jederman  sin  harnesch  anhabe  und  niemand  gange 
rouhcti  du  erloben  und  dheiu  gfangnen  afterhin  fache. 

Nota  de  parier  avec  Zer  gelt  pour  le  fet  dez  parolos  quil 
» fet. 

Scrihf  a Herna  pro  Andcrlcy  et  pour  Icz  2 espie. 

U86't.  Vfj  Zinstag  nach  der  Vf  fort  (28.  Mai). 


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38 


1476 


Scribc  a Montcuchin,  daz  si  dip  UDserii  mit  ircm  voi'h 
inen  enthalten  und  gi  bescheidenlich  halten  in  bctrachtun);  der  ni 
dürft,  BO  es  uf  im  hat  in  disen  löufen. 

Scribe  a Murat  gestalt  der  gestrigen  gesehieht. 

Ist  geordnet  quod  Jacob  Bugnict  an  Wigertor. 

H.  de  Perroman  et  W.  de  Perroman  an  Platztor. 

P.  R a III  u am  Murteiitor. 

Ja.  Breyon  dit : Dux  venit  a Ticrrin,  cumi'S  est  s E 

t a V a y e r,  taxatur  a 60ÜÜ0. 

(ISGr).  A Gruyere,  daz  si  gerügt  gitzent  und  gi  uns  die  uns.« 
heim  gehickent,  wann  wir  vorderhand  neisswag  hand . 

Vf!  Zinnlag  nach  Corporis  Christi  in  consilio  LX*»  et 
(18.  Juni). 

est  ordonne  Peterman  Poucignie  capitain  pour  larc 
que  ge  fet  pour  aller  sccorir  cellour  de  Murat  una  eum  1(~ 
hominibus  gtrenuis  et  conspieuis  in  armis. 

(187).  Consiliarii  consituti  ad  capitaneum  ; 

Willinus  Tochter  in  an,  Hcnsli  Föguilli,  .Ichan  Me- 
traul,  Jehan  Guglemberg,  Pierre  Kaiiiu,  Xicod  Pe 
rötet. 

Banderes  : Hansi  Tochterman  et  Holet  Adam.  Porti 
de  la  bandeire  ; Hans  Herman  der  kufer. 

Grasburg  nihil,  quia  jam  usgezogen  siut. 

Gruyere  tot  quant  quilz  poriont.  Egt  porvea  la  villa 
le  pays  et  lez  notres  heim  ze  körnen . 

Y 0 n a puissance 

(Z  u r f 1 u a puissance  25)  [XX  durchgeatriehen]  . 

(Charmey  et  Corberes  50)  [durchgestricheu] . 

B u 1 0 nihil  [morn  ze  nacht]  . 

(Everdes  X)  [durchgestricheu]. 

De  mener  5 charriot  dartellcric  et  la  mey  de  lu  ville. 

(187v).  Uff  Zinslag  nach  St.  Peters  und  Paulustag  (2.  .luli 

Par  consel,  LX  et  CG  est  libera  Franccy  de  Billens 
sa  prison  a la  pricre  et  consentement  de  Icmbesserie  de  iiotrc  voir*- 
bourgeois  de  B e r ii  a et  de  mongr  d’A  i g r em  o u t et  de  inons^' 
le  capitain  Peterman  de  Foucignie. 

Ulf  den  3.  tag  JuUii. 

Scribc  a Berna  quod  attento  le  rest  et  le  bestand  volumu^ 
mit  den  friheiten  und  andern  und  mit  den  ungern  verbieten,  da. 2 
si  in  der  W a u t nit  gangen  butiner,  big  daz  man  seche,  wie  dex* 
tag  usgütt. 


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et 


*)  Gemeint  ist  die  Ta^enUung  von  Freiburg  25.  Juli  ff. 


1476 


39 


JSimilitrr  a G r n 3'  c r e.  a La  Roche,  a B e 1 1 c g a r d a,  a 0 o r- 
b e r s et  C h a r m e . 

(188’i.  5.  Julia. 

Isto  die  fuit  gericht  uiuh  den  todsehlag  dez  Husselmans 

von  Zürich. 

ö.  Julia. 

Johaii  de  Clerie  et  Casiella  parle  doniiiii  comitis  et  pa> 
triotaruin  TG  r u 3-’ e r i c]  remerciavit  (remereiant)  de  la  garnison.  Item 
auxi  dez  honneur  et  bien,  que  notre  capitain  ly  a fot  eii  eeste  armee 
de  Mural.  Item  comme^i  jadix  G r u j*  e r e «on  perc  vendidit  O r a n d- 
cort  ou  Seigneur  de  La  Chapella  pro  6000  fl.  conditione,  quod 
easu  (?)  defficeret,  quod  «e  pr^tsit  se  torner,  sic  petit,  quod  non 

cagu  (?)  defficeret,  quod  ge  possit  se  torner.  Sic  petit,  quod  non 

perdat  son  argent.  per  recomraaiide  (?)  habeatur.  Item  petit  la  plaec 
du  .geigneur  de  V’ e r g i c videlicet  Montricher,  que  est  de  coste 
A u 1 b 0 n a . 1 tem  petit  ie  n’ssort  de  Y v e r d e s . de  V n u l r u 

et  aultrcs. 

(IHS'^).  Mess.  Adrian  von  Rubenberg  expo.suit  : mcrciavit 

quod  uos  sumus  semper  fruutlich  mit  inen,  nu  wir  zu  inen  stossen. 

Ir  wissent.  wie  wir  us  dem  veld  gescheiden  und  in  einem  bestand 
sint.  Dez  ersten  man  ein  zügcchcn  zii  Murten  hab,  bis  man  wiisse, 
wie  man  mit  der  landgehaft  daran  sie,  und  hand  den  von  Stein  dar 
zum  houptraan  mit  100  man  dargeben.  Et  bitten,  ‘laz  wir  desglichen 
auch  tugeiit,  es  ist  umb  ein  deine  zit. 

Item  daz  man  die  abgesehossen  niuren  w'ider  uffe  und  die  graben 
murcu  solle. 

Item  HO  hat  man  Cudrifin  und  ander  dar  lassen  ressortieren, 
damit  man  die  statt  dejiter  bass  möge  buweh. 

Item  die  gesehrift  der  gütern  im  W i s t e n l a c h , daz  man  die 
zü  beider  stotten  handen  lasse  an  (?)  iron  cosb’ii  flicneii. 

Item  Grandcourt  und  Cudreffin,  die  wellent  si  lassen 
bi  dem  iren  bcUben,  quia  fuit  eis  dit,  quod  si  sich  halten  solteut  mit 
den  sterksten . 

(189).  Item  von  der  andern  wegen,  die  da  begeren  widerumb  zu 
dem  iren  zc  körnen,  da  ist  ir  meinung,  daz  man  gomaeh  damit  lüge 
uad  die  hand  nit  zc  bald  uftün  und  besunder  d»r  von  Yf  erden 
Halb,  nachdem  si  sich  mit  meincid  verwurkt  hand. 

Item  von  der  stetten  wegen  U e in  o n i , Milden,  R n w . S t c f - 
fiels,  daz  man  nit  brenne,  sunder  daz  man  darus  dörfer  mache  und 
den  von  Steffieis,  schribc,  daz  si  ir  muren  selber  abbrechen 
oder  wir  schickent,  si  zc  brennen. 

Is^  geraten  an  die  antwort  ad  primum  : quod  non  notdürftig  ist 
dheiü  Volk  darzetiln,  eo  non  obstante  sint  min  herren  content  ein 


r 

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40 


1476 


geburlich  summ  darzeachicken,  damit  daz  e*  witloufig  werd,  daz  di& 
atatt  vrraorgt  ayc  und  destminder  darwider  werde  furgcnomen. 
ad  2°>  wirt  man  aich  erfaren 
ad  3“  — 

(189r).  Payerucnaea  exp(Murrunt  : 

primo  pro  cenaibus  auis  vididicet  de  Chapitre  et  de  cellour  d^ 
Mont,  quoa  perceperunt  rirca  50  et  60  ( ? )• 

Item  quod  provideatur  eia  de  officiario,  quia  tout  va  a rebat — 
Item  quod  la  reloge  cia  reatituatur. 

Item  daz  die  rooa  widcrkert  werden 

Item  Oddet  de  Riva  rat  ordoiine  lueftenant  de  ladvoyi 
a Payer  II  c. 

Lr  baillif  de  Lauaanne  expusuit  orrthenus  mcncionando  die: 
raptam  a Lauaanne,  et  auper  hoc  venerunt  ipae  et  ceteri  aas: 
tcntra  noblea  et  ignoblea  et  crient  marti  (?)  de  tout  quodqu 
factum  exiatit  quia,  qiiicquid  fartum  fuit,  non  fuit  fait  par  teP 
affection,  prout  quiaqunm  (?)  mcditari  posact,  aed  par  contrain 
et  ae  prrecntant  commc  aubgra  et  prtunt,  daz  man  inen  vergeben  weit 

(.190).  Den  von  Wibelapurg  iat  crloubt  derafter  fry  zc  wandle 

iO.  Julia. 

Memento  de  aulliciter  le  fait  de  Romont  et  Moudon  de 
derrochier,  veu  que  le  duc  ac  apreste. 

Eat  ordonne  de  donner  ez  donnez  de  S.  Clara  de  Vivey  2 
de  bla. 

Scribe  a B e r n a , quod  nobia  placet  id,  quod  feccrunt  toucha 
O r a n a 0 n . 

Ad  Peterlingen  aimiliter. 

Ad  V e I g,  quod  uff  ir  botten  bitteu  ot  parcutum  fecimua 
perdonance,  quia  nialimua  ipaum  acire  hic  by  una,  dann  daz  er  ve 
aehurht  werden  aöltc  und  die  unaern  uf  der  strasa  dernider  werfe 
mochte. 

(190^).  Scribe  a B e r n a,  quod  illi  de  Moudon  ae  aont  eaeu: 
quilz  nont  pichea  (?)  ne  feacbera  ( 7 ) ne  faure  ne  fer,  aed  ipa 
proviaia  de  hujuamodi  faciant  (?)  toute  obeiaaanec,  et  quomodo  di 
diniua  aaufconduyt  8 jora  aprea  le  jor. 

Item  fac  aaufconduyt  durant  la  journee  et  8 jora  aprea. 
Schenk  ut  sequitur : 

l'naern  mitburgern  und  deu  Eydgnoearn  alltag  zwurent. 

Und  den  von  Oaterrich,  Lutringen,  Baael,  Straa 
bürg  und  den  andern  einest . 

Et  facitur  (?)  rin  mil  erlich  und  fruntlich. 


le 


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1476 


41 


Uff  Sambutag  nach  Jacobi  (27.  Juli). 

Srribe  administratori  Lausanensi,  daz  er  wiche  die  kil- 
che^rn  ze  Murten  und  ze  PrtcrliiiKen  und  dez  sin  antwurt. 

Alonsr  lavoyer,  mons'  R o d .,  [W  ippinf^en],  Foucignie, 
Hen  rieh  de  Praroman.  Willi  Tochterman,  Fogui- 
II  ä.,  bänderet,  aecretaire  sint  geordnet  ze  lageu  uf  disen  tag. 
I1!*sa.|;^satzung  in  Freiburg.  25.  ,Tuti  ff.s.  E.  A.  Ii  602 1 
(19  1 1.  [•//  Mendag  nach  Jacobi  (29.  Juli). 

XDer  gemeinen  Eidgenossen  von  den  VIII  orten,  ouch  der  von  Ap- 
pe  xa  zell,  der  von  S o I o t u r n und  II  i e 1 1 trrffenlieh  ratzbotten 
lixil  liüt  für  r&tt  LX,  CC  und  von  der  gemeind  20  us  jedem  vierteil 
loDcacsii  und  erscheint  und  hand  gebetten,  dem  Wilin  Techter- 
m & n , einen  kinden  und  erben  die  naehweid  an  der  matten  für  daz 
sin  Iri  und  ledig  ze  gönnen  und  ze  lassen,  daz  er  die  matten  vor 
nnd  nach  möge  inhaben,  nutzen  und  niessen  an  menglichs  intrag.  Daz 
•"^Ikentsi  umb  ein  statt  verdienen  und  hant  si  des  wellen  vermecht- 
; daun  si  vermeinen,  daz  si  in  soliehcr  liebe  gen  uns  pient, 
'***-*nit  si  hoffent,  daz  inen  soliehs  nit  ze  versagen  sie.  Dazu  so  sie 
i Ili  Techterman  inen  mit  solieher  liebe  gewant  einer  meng- 
truwen  und  fruntliehen  bewisungen  halb,  dero  er  sieh  gen 
den  Eidgenossen  dahar  lang  zit  geflissen  hat,  dadurch 
*■  Re^neigt  und  bewegt  sint.  sieh  soliehcr  bitt  nnzenenien  und  dester 


^ota  herrn  P e t e r n von  Foucignie  ze  empfehlen  von 
anrss  zd  Lyon  wegen,  die  gen  Yen  ff  ze  bringen. 

Item  hat  es  füg.  so  sol  er  reden  von  der  versorgnuss  unsere  geltz. 
£6 . Septembrit . 

Scribc  a II  e r n a , quo<I  comes  O r u y e r e uobis  signifieavit, 


, ^if«*nlichen  ze  tünde.  Daruff  min  herrn  obgenanten  von  Fri 


ensli  Foguilli,  Uolman  Oarmenswil,  Jehan  Hir 


Guillielme  Gruyere. 


^Scribe  a Hciny  de  Stavaycr,  quod  il  mclte  la  main  ez 
de  Chevauls  pour  notre  hospital  et  confrerie. 


de  Stavayer  qui  est  perdu. 


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42 


1476 


quud  ipop  habvt  iiouvriivs  a iluuiiuu  de  Viric,  quod  ipae  Virie 
habet  comtniaaionFm  a domiiio  duce  Hurgundie  de  faire  uua  paiit 
et  a parle  de  niadammc  pluaioum  ehosea  roneerniaaaut  le  gouvcrnemria. t. 
de  Savoye,  et  quod  Ute  dotniuua  de  Viric  vellet  venire  cuxa\ 
aalvo  condiictu.  Sit  uf  ireii  gefallen.  Siniiliter  du  fait  dez  rube^a 
quomodo  Frantz  dixit,  Ir  rcat  fait  par  lez  alliea  et  ultra  hac  si-m-^ 

eiiweg  gefaren  mit  den  rorken,  und  fert  der  landvogt  abatat  den  ding« s 

nach  von  bevrirh  wegen  der  botteii,  und  als  irem  vernemen,  so  werde  -^k 
ai  durch  Sanen  uff  und  gen  Thun  und  fUro  in  Etachland  u^e=~; 
werdrnt  verquantet  und  sind  29  roek  eoatlich  aidin  und  mit  costliel^M_ 
futry,  per  que  eis  significatur  adco,  quod  provideant  in  iren  landee 

(193').  Jeudy  terlia  Oetobria  (3.  Oetober). 

Ia-  conte  de  O r u y e r e et  le  aeigucur  de  V i r i e comparuer 
et  dixit  le  agr.  de  Virie  (dixit),  quomodo  ibit  ad  dominnm  duciaar^^ 
cum  aalvo  conductu  et  remonairavit  cidem  duciaae  oceurentia  pi 
terita  et  ancieunes  confederationea,  quoa  dominus  habuerit  rum 
frderatione,  et  quomodo  patria  ducU  fuit  cca  joura  poaaea  dcatruc 
Ad  quod  duchiaaa  rivpondit,  quod  non  inlendcbat,  quod  oon 
drrationes  fuiaaent  rupte,  et  ai  aliquid  siuistri  exortum  fuc 
ai  ly  a il  eu  doceasion  düng  coate  et  daultre  et  cst  desider 
de  tenir  lez  confederaciona  et  de  lex  faire  plus  fortea,  se  poasü 
et  neeeasite  estoit . 

Item  dixit,  quod  comea  Gebeunepsia  sibi  significavit  certai: 

( f ) bonnes  offrrtea,  quaa  furrunt  signifirate  durhisse,  de  quo  ipsa 
mereiavit  et  sibi  eomniUit  remerrirr  sicuti  proinde  (?)  facit,  et  ull 
rommuit  sibi,  quod  nos  confrderati  vellemua  habere  pecuniam 
reeommendata.  Et  eciam  prout  oratores  destinantur  ad  Francia 
quod  nobis  plaorat,  quod  proeuremus  pro  ea  liberationem  et  habeam_ 
ipaam  habere  rreommUaam. 

Item  reteniendo  et  remeando  a duce  venit  a la  Riviere 
dixit  sibi  quidam  fidelia  nobilU  sibi  favorabilia.  que  Ion  eslait  seu 
quod  ronfederati  vellent  dimiltere  loqui  dune  paix  entiere  et 
petuelle,  qnia  dux  Burgondie  esset  eontent  et  conaentent,  et  qn 
apud  rum  invenirentur  boni  et  rcceptibiles  medii.  et  partit  convena: 
et  de  rester  journer  rn  Inrf  moyrn  et  conveaable. 

Super  quo  ly  est  respondu,  que  sibi  reaunciatur  de  pena  s' 
srd  quia  eeterea  coafederataa  tangit,  est  neeeasite  de  le  reffei 
dez  aultrea  a la  prorhaiae  joumee  de  Latzsra*.  et  sibi  signi: 
ratar  ultra  lesponsua. 

(194'1.  Ipai  Frmmritci  (4.  Oetober). 

In  eoaailio  ist  geratseblaget  uf  dea  absebeid  xd  Luzern  uf  lli 
dag  (poat)  mack  Matbri.  (23.  Sept.)*. 


•»  l OM>W  <uLE.A.a«l.  - na^CIX 


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I» 


1476 


43 


ad  4.  daz  man  kein  bestand  mache. 

ad  5.  gefalt  nns  wul,  daz  man  in  werben  und  im  geben  geleit 
lasse. 

ad  6.  daz  man  darachicke. 
ad  14.  ist  geschechen. 

ad  15.  schrib  in  die  kilehspel,  daz  jedermiin  gerüst  sitze, 
ad  17.  daz  wir  unsern  teil  oueh  begeren,  und  sol  man  dem  d. 
«eit  von  Losen  und  Yenf  oueh  reden. 

ad  20.  quod  jedem  ort  von  den  X orten  sin  teile  davon  werden 
xnöchte.  gefiele  uns  wol. 

ad  21.  quod  parciantur. 

(1961.  ad  23.  daz  wir  oueh  coeten  daran  gehept  haben;  wir  haben 
5 buchsen  von  Remont  gen  Bern  gefUrt. 

ad  24 . P(r  i b u r g 7 ) et  wir  haben  bi  24,  darumb  die  urzat  merk* 
lieh  sumum  houscheut. 

ad  28.  F (r  i b u r g 7)  nach  Ordnung  der  orten. 
a<l  30,  daz  die  hotten  die  von  Y f c r d u n begnadet  hand  der 
ursaeh  halb,  als  der  bott  wul  weiss  zd  erzellcn. 

ad  31.  audiatur  responsum  dez  allics  et  raportcur,  et  si  sit  necea* 
site  davoir  la  copic  dez  allianocs,  quil  vouldroent  avoir  avec  noz  pa- 
rciremeiit,  et  fiat  ultra  daz  fäglieh  sie. 

Beribe  [H-r  lez  parroebes,  daz  jederman  gerust  sitze  und  dabi, 
daz  jederman  ein  fuder  bolzes  har  für  daz  riUhus  bringe. 

Seribe  a B e r n a , quod  unser  jetzigen  herren  dez  bisehofs  von 
Losen  sint  für  uns  gewesen  und  under  anderm  gemeldet,  wie  durch 
ürh  inen  verwilligt  ist,  daz  die  geistlich  laduiigeii  und  bannen  wider- 
umb  im  lande  geübt  werden  sotlent,  das  uns  ettwas  befrembdet  in  an- 
Mchung  dez  merklichen  Schadens,  so  den  lantlUten  darus  erwachsen  mag. 
Und  so  verr  es  uns  antrifft,  so  haben  wir  inen  gcantwurt,  daz  uns  die 
ding  nit  allein  berüren. 

Scribc  a Berns,  daz  wir  disen  botten  von  Y e n f f verhört 
habeiit  mit  den  instructioneu,  damit  er  in  willen  ist,  sich  zu  Uw. 
Liebe  ze  fügen.  Harumb  wir  si  bittent,  uns  des,  so  mit  inen 
Lcschliessent,  geschriben  wissen  ze  lassen. 

(196v).  Ipga  Oatli  (16.  October). 

Scribc  a Berns  mittendo  littcram  de  levesque  de  O e n e v e, 
v^t  quod  nobis  displicet  et  vclimus  incerchier  dez  notres,  si  et  qui 
fuerunt.  et  ou  fet  deis  Vallisiens,  quod  scribant. 

Item  quod  dominus  comes  Oruyere  dixit,  quod  dominus  von 
Ouarnent  wandlet  us  Burgund  in  diser  art,  uff  wart,  daz  er 
«ttwen  uffachen  wolle.  Verkünden  wir  üch  mit  beger,  uns  geschriben 
wissen  ze  lassen,  waz  darin  ze  verscchcn  sie. 

(19?v).  Lune  2/.  Octohri». 

Scribc  ad  episcopum  Oebennensem  pro  illis,  qui  hal>ent 
lettres  de  pris  ( 7 ) et  responsum . 


44 


1476 


l///  h'ritag,  wn»  25.  OctobrU. 

Srribe  a Criaaie,  Cormonüe  et  Barbaresches, 
ir  jcttlicher  ein  füry  zu  Murten  an  ilaa  bolwcrk  tüge  uf  Meudts 
oder  Zinatag  ncchatkumend . 

Scribc  a Anthcncr  Cuderffin,  quod  ipae  et  ceteri  aoc= 
sui  mithaft*ii  furderlieh  harkomrnt.  damit  ai  veniemcnl  unser  meinun^H 

(199*)  VfHeris  13.  Xovfinbris. 

Scribe  a Peyerno  et  Eatavayer,  quod  ipai  nomine  gemein — 
Eidgnoaaen  faciant  edietum  per  totam  eorum  dicionem  et  officiu 
quod  nemo  atteuiptare  preaumat  quittquam  prendre  ne  forra] 
ne  domager  super  amicia  nec  aupra  unum  uec  alium,  ct  ai  quia 
eontrarium  faoeret  ct  attemptaret,  quod  illi  eaptiventur  et  add 
eentui  Friburgum. 

(202 1.  Viiirri«  penullima  Xovimbrig.  (29.  \ovcmb.)  Cona.  et  L> 

Eat  ordonne  que  Ion  fasse  brevet  par  lez  parrorhea,  que  ebesec^ 
aoit  preat,  que  quant  Ion  lez  laisacra  plua  avant  aavoir,  que  eheae 
aoit  preat  et  que  eheacun  ne  vendc  bla  senon  iei  ou  marchie. 

Scribe  a noz  bourgeois  de  partout  a Gruyere,  Corber 
Koches,  Bcllegarde,  Bulo,  Everdez. 

(202*).  Eat  ordonne  que  lospital  et  la  confrerie  du  S.  Espr 
employant  largent  quilz  hont  en  bla,  ct  que  P.  Kamu  ct  Jeha 
Gugicmberg  ayent  la  puiasance  et  commiasion  de  faire  la  pn 
Vision  dacheter  Icdit  bla  ct  que  lez  2 membro  Ir  payant. 


Marlin  post  Lude  (17.  December)  : 

Mousr  Peter  de  Wabern  et  B.  Huber  oratorea  B c r n c n 
8 es,  Et  super  remercionc  facta  per  Ja.  V e I g pro  facto  de  lern 
bcsaadc  de  France  et  aimililer  ipsi  rcmerciant  nobis  ct  interea  re 
fcruiit  de  iiolre  capitain,  qui  fuit  a Losannc  cum  aoeiia. 

Item  Ja.  Velg  dixit  eia  pro  sudariis  de  Murat,  quod  nit  no^ 
wrrc,  den  costen  da  ze  haben,  super  quo  ipsis  bcduiikt,  quin  non  habe 
bcachlusa  des  fridens  und  ist  die  weit  untruw  und  dadurch  uns  be 
gegiiet  Wirt,  daz  uns  kuntlieh  wirt,  wc.s  wir  uns  halten  sollent. 

(203).  Item  pour  Ic  fet  d'Attalens,  quod  non  sumua  iiialcuu 
taut,  quia  non  fuit  in  den  fügen,  angcsechen,  daz  uns  daran  mis 
fallen  sölltcn  och  uns  zu  widerdricaa,  perque  bittend,  sie  cs  icuaw- 
mnglich,  daz  min  herrn  her  Adrian  dabi  bcliben  möge,  dani» 
er  in  hoffuung  sie,  des  hcrrii  von  Jllingcn  willen  darin  ze  er- — ' 
langen . 

Item  Symon  de  Cleron  scribsit  a mons,  P.  de  Wabern», 
per  que  dit,  quod  die  Oberburgunder  begerent,  daz  si  gcrichfc- 
sirnt  mit  uns,  quia  poaito  (?)  casu,  quod  dux  nollct,  si  volucrint- 
ipsi  habere  acort  avez  noz.  Item  vrnit  une  aultre  Icction  (?^ 


1477 


45 


pfr  quam  ronstat.  quod  ipsi  habent  den  wil  von  iren  hern  zu  dem 
friden  et  affectant  venir  a journee  mit  20  pferden. 

1477 

Veneris  24.  Januarii. 

f^cribc  a Her  na  quod  percepimu«  quc  la  garnison  de  Jognie 
Seat  retraite  et  quod  episcopua  de  Lengre^  nomine  a priK  la 
possession  de  la  duchie  de  Bourgogne. 

(205^.1.  V/f  Zinntaff  nach  Convcrsion  Pauli  (28.  Januar). 

Memento  quc  quaut  monn.  lavoyer  ' scra  venu,  de  soy  entreparler 
dez  citations  et  estomiiiigements  du  paia  de  Vuaiid. 

Xota  du  fait  de  Jammon. 

(209v).  J2.  Marcii. 

Item  aalvuü  condurtuH  de  14  jora  pour  Hiehard  Chassot. 

Item  salvus  conduetus  de  14  jors  pour  Jehau  de  Mont. 

Mcrcurii  26.  Marcii. 

(210V  Wanner  de  B c r n o,  ambaxator,  eomparuit  et  proposuit, 
quod  proeunmus  erga  hallivum  Wau  di,  quod  socii  de  Berno  sint 
pergoluti  de  corum  galario,  quia  ipsi  ordinaverunt  300  her...  quod 
quilibet  hubere  dobebat  1 flor.  llem  proposuit  pro  M u r c t u,  quo' 
modo  ipsi  de  Murcto  les  belluards  da  Mo  rat  devers  le  lay  le 
rumpent  ultra  eorum  et  nostrorum  (?)  ville  commeiit  il  lenttuideut  et 
que  los  vignes  quil  sont  dclay  duu  la^’,  Icaquelles  sunt  nostreti  ( ? ),  quil 
se  fassen!  et  que  notre  chastellain  Jacob  Velg  sc  tiegue  a Morat, 
rar  ils  csi  de  nee<*asit<;.  Ly  a esü?  respoudu  quc  messrü  los  leur  ont 
payc  de  la  borsc  de  la  ville  et  Icur  scmblernnt  ostre  quc.  quant  les  allies 
seront  icy,  quil  le  prieut  incttrc  par  devant  eulx.  Kt  touchaiit 
Morat  e«t  ordonne  quod  He  ns  ly  V^ogilly  debet  rhevnurhier 
avec  lui  a Morat  et  avisar  du  m*dlier... 

Eist  donna  saulconduyt  a Jehan  de  Mont,  Richard  E'or- 
neir.  Rea  (?)  Forneir  dix  icy  a loctaini's  de  Pasques-. 

(21(h).  Jovis  10.  Aprilis.  ln  coneilio. 

Pacot  pro  pari«  dominc  ducisse  Sabaudiu  post  debitam  re- 
coiumendationcm  dixit,  quoti  ilii  de  C4  c b e n n i s , le  ont  requeru 
quillo  sc  trovassü  a la  jornee  de  ücncsvc  ct  enqui  pro  eoruin  purte 
brsognier,  que  ly  non  polest  bene  faccre  nisi  per  licentiam  domino* 
rum  de  liga.  2«  videret  ipsa  domina  ducissa,  quod  domini  amba- 

')  Pott^rmaii  Pa^illard. 

•)  13.  April  ist  Oktav  v.  Oster». 


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4G 


1477 


xiatorcs  lign  quod  le  tranferrent  apud  J u s s i et  quod  . ibi  dieta. 
se  teneret,  totefoya  ai  nobia  videatur  esae  opportnnum,  fiat,  ain  aa— 
tem.  doige  cnai  deainander  (?  ). 

3°  Quod  ipaa  domina  duciaaa  acripait  comili  O r u e r i e,  quod  ae 
tranaferet  ad  jornatam,  et  rogat,  quod  similiter  ei  acribamus  et  ctiam. 
quod  mona . le  conte  de  Gencave  ae  recommande  a meaa'* 
et  quil  noua  pric,  affin  que  la  jornee  ae  ticgne  en  aa  cito  etc. 
Rcapouaio  fuit  aibi  data  haec,  quod  du  mcllieur  il  noua  sembic,  que 
loii  ne  foaae  nulle  montion  eia  ambaxadoura  juaqne  a Oeneaee 
et  ad  agt.  ai  habeat  locum  alium  non  eaae  quod  du  mollionr; 
il  aeroit  bon,  quod  domina  duciaaa  ae  tranafcrret  ad  Geneva. 

(211’").  Venerit  [poat  Georgii]  (25.  April)  in  conailio. 

(212).  Scribe  caatro  de  Moudon  pro  parte  domine  de  Cugie, 
quod  ai  aciat  aliquoa,  qui  aibi  ceperint  bona  aua,  quod  aibi  faciet 
remittere,  vehu  quod  ipaa  erat  in  loco  et  non  paa  icy. 

13.  Junii  in  conailio. 

(212’").  Scribe  epiaeopo  Lauaannenai,  quod  recepimua  litteram 
auam,  et  quod  nobia  F 6 g u i 1 1 i priaonncir  et  jam  noua  avona 
a priaon  a F r i b o r g et  le  chaaleyerona  par  magniere,  que  toua 
aultres  en  prendront  cxcmple. 

Quinta  JuUii  (5.  Juli). 

Ambaxiatorea  lige  acilicet  de  ZOrich,  de  Lutzern,  de  IJre, 
Switz,  Under  Waiden,  Zug,  Glarua  et  Solottern  ex- 
poeuerunt  post  debitam  recommendationem  und  uns  erschinen  geben 
band,  wie  umb  das  geachigk,  ao  geschcchen  ist  zwuachcnt  dem  hua  von 
Savoe  und  uns,  und  wie  wir  daz  land  mit  der  gotzbilf  gewunnant 
band  und  oueb  daz  verseeben  mit  Vögten,  oueb  daz  ai  nit  wellen  ingan, 
daz  unser  frow  von  Savoe  daz  abläsen  möge  umb  50  000  guldin, 
oueb  daz  wir  an  Murten,  Cudriffin,  Grancort  et  Er- 
1 a c b teil  wellent  lassen  haben,  angeaeeben  daz  ai  in  diaen  kriegslöufen 
lib  und  gdt  mit  uns  gesetzt  band,  oueb  daz  es  zwüacbcnt  inen  gewon* 
lieb  ist  geaiu  ze  teilen  alles  daz,  so  man  mit  dem  aebwert  gewonnen 
batt. 

Uraponsum  quoad  primum  : messr’  sont  auxi  de  leutencion  de  non 
verendern,  jusque  il  aoit  paye,  oueb  daz  mit  dem  landvogt  zc  setzen. 

(213'").  Sabbati  post  Jacobi  (26.  Juli)  in  ronailio. 

Ambaxiatorea  domini  episeopi  de  Sitten  et  gemein  landaebaft 
von  Wallis,  id  est  V'II,  quod  Martis  preterita  * nuntius  noster 
prrsentavit  castria  de  Sallion  et  Contey  quandam  litteram  caalri 
miaaam  touebaut  largent  que  noua  eat  assigne  aus  Icadits  plaoes. 


<)  a.  Juli. 


d 


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1477 


47 


/sq  ucllc  lettre  il  ont  moustre  a leveaque  et  gemein  landachaft.  Sic 
nrquirunt,  quod  sibi  Ion  leur  moiistroit,  affin  quil  Io  sachcnt  rapporte 
> levesquc  et  aux  paisaant.  Car  leur  eataut  ccllour  ; que  a noua 
rcaxlent  ricna  oateir,  ains  ( 7 ) le  veulnnt  en  peiilt  de  tempa  contentc. 

iSuper  quD  reaponsum,  quod  sibi  ualendantur  littcro  oaaignatio- 
n xa  m nostrarum  et  eis  dein  copiaa. 

(S?  1 4 ).  Vetirrdi  19.  Srptrmbri$  in  consilio ; 

^ota,  quod  ad  laudem  dei  omnipotentia  die  Jovis  post  Mauricii  in 
eoitaaliio  LX  et  CC  rat  ordonnc  coneorditcr : que  attendu  que  noua 
*uzxx.«>«  affranchie  de  la  acignioric  de  Savoe  et  que  noua  aumra  franc, 
9^*^  Ion  doit  osteir  la  rroix  blanrhe  deis  porte  de  la  justice  et  de 
autrc  lieu  ensemble  lez  eseuz  d'A  u I t a r i c h e en  Icgiirae  et 
*xal'tTe  part. 

(“1  -f^)-  3.  Octobrr : in  conailio : 

^gr.  Ouillcimua  de  Nanto  prevost  de  St.  Anathole  de 
1.  ins  et  mgr . Oirardua  Bacault  secrctaire  ambaxintoria 
'(irincf  d'Orenge  et  III  Estas  civitatis  Burgundie  rxposu- 
n t,  quod  il  sont  tramis  par  drcza,  que  noua  ne  vuellient  avoir 
deaplaiaance  de  ce  que  allrnt  en  journcc  a Zürieh  et  a 
4zern  et  ce  a cate  fct  per  iiul  mal,  aic  dcprecant,  que  lea  ayona 
«xruae.  2°  quod  noua  vueillona  tenir  main  a la  jornee  de  Zürich 
^vnode,  que  le  paia  et  lacord  ( 7 ) ne  soent  plus  oultre  refoles,  et 
noua  puiaaiona  dixorenavaiit  eommuniqiie  ensemble,  prout  alias 
unt . , 

c a- 


S xa 

d XX. 


I»«'  »- 
•r*x 
•1 


C --- 


■äj»).  6.  October,  in  conailio. 

Eadem  die  eat  ordonne  coneorditer,  que  Ion  doige  pcnteir  et  mettre 
de  de  lempereur  aus  leacu  de  Fribourg  tant  eia  portea,  en 
ine  quant  en  la  justice  et  eia  bostea  dra  measagicrs  et  dria 
■^ntriers  et  hoc  memoria  existente  Jacoho  Velga  (7)  sculteto. 

ö.  Nov.  Mcreurii,  in  conailio  et  EX». 

Strenuus  milea  I’.  de  Waubern  et  Henricus  Matter 
^axiatorea  B e r n i post  debitam  reeommcndacionem  exposuerunt 
xt  multaa  loquelas,  cum  ipsi  Bernensea  vita  durant  regi  Fran- 
« le  aatringernnt  plus  oultre  que  lea  aultrea  qiiantons  dein  allica, 
• taaaavoir  caau  quo  quil  aurnit  deffaulta  eis  6 000  hommc  que 
^ ^ rat  entenu  de  preatcr  au  roy  que  adont  eeulx  de  Berne  le 

^^^^^vplua  donnant  ncomplir,  de  quoi  leura  borgois  cn  sont  mal  contcnt 
por  lea  mettre  en  pays  nous  ont  prie  que  cn  ce  fet  noiu  vucilliont 


^ *)  Di«  Tagaalzuna  zu  Liiu>rn  fan*I  am  7.  Oktutier  statt,  E.  A.  II.  Ißli  Im  Oktober 

^ dort  ein«  weitere  Tagsntzunx  ohne  Aiignlie  dee  Ortes  erwähnt  11923).  die  in  Zürich 
^^Xgebalten  sein  dorfte. 


üiyiiizüd  by 


48 


1479—  1480 


ratrc  avcc  eulx  se  confiniit,  que  Ics  aultrfs  troia  vilica  anai  le  intre* 
ront,  et  sie  dei  nomine  invocato  por  les  grands  aerviccs,  quil  noua  ont 
fet  au  tempa  paaara  et  quil  font  per  ung  rhearun  jor,  leur  eat  con- 
norditer  per  conaeil  et  LX  ouUroye. 

(219).  Freitag  7.  Hov.  in  conailio  LX  et  CC  : 

Eadem  die  par  lea  deasua  nommca  a leur  bone  et  pour  conaervacioa 
de  nouK  biena  et  eonaiderant,  que  les  aultrca  quatre  villes  laliaace 
fette  avcc  le  dalpbin  le  veulant  entre,  que  noua  auxi  ly  doigent  eslr« 
conprins,  per  memoriam  quil  noua  payoit  la  peuaion  aprea  la  mort 
du  roy. 

Ratainnnunl  VI. 

147» 

(5’').  ä.  Julii,  VeHerig  in  conailio  L.\  et  CC  a leure  de  dievx 
eat  ordounc  apeetablc  Chevalier  measr  I’cterman  de  Foucign^  * 
por  catr«  cappitain  de  larmee  de  meaa",  laquelle  il  veulcnt  tramettre 
aytaire  de  uoa  alliea  de  Ure  a toul  leur  bandery.  Item  eat  ordoxau^ 
Hanai  Wurst  bänderet  dd  Burg  por  portar  la  bandery,  conaciH^**, 
du  capitain  : Jacob  Buguiet,  Hanai  Techterman,  Hen 
Vöguilly  et  Jehan  Guglemberg  et  sera  le  nombre  1 
hommc. 

■ Scribc  B Morat  por  oO  homme,  a Gru3’ere  100  h.,  P 1 * 

feyen  4.  Eacharlcna  8,  Montagnie  10,  Corbera  ’ 

Bulo  et  Ria  11,  Flü  4*. 


1480 

(24v).  Nota  que  Ic  Venredi  IS.  jor  de.  Fevrier  rat,  le  illua 
et  trea  reverend  sgr  monagr  de  Genevc  a enqui  eapoac,  comiA* 
il  notiffie  a mcsar>  lea  cauacs  et  raisoua  sa  venue,  et  prcmiereiiB.* 
comment  a lonneur  de  dieu  et  de  iiotrc  dämme  il  eat  enteucione 
visiter  la  terre  sainte  et  acomplir  certaina  aultres  viages,  quil — 
promia  de  faire,  et  pluaieurs  aultres  remcrciaciona  a fette  a mpa3^* 

a cauae  de  largcnt  que  Ion  a emprunte  aStraasborg;  et  a ** 

les  a priea,  que  Ion  vueille  avoir  per  recommaude  sea  terrca  et 
aeigiiories  comment  leurs  terrea  meeonus  (?)  a plus  amplea  paro^^^®* 
et  de  les  auvenir  et  aidier,  quant  miserc  leur  fera  caa.  Il  a doxi 
de  commandement  a toua  aea  gens  de  non  faire  et  de  non  comcnc-^ 
nulles  chosea  ae  non  par  le  vouloir  ct  commandement  de  me»s^^^  ' 
Sur  quoy  mcas''*  ly  ont  reapondu,  que  il  ncatoit  paa  neccssite  <1®=^** 
remerciona  ; car  ce  que  mc.asr*  ont  fet,  il  Ion  fet  de  trea  bon  vo~ 
loir,  ct  touchant  la  rccommendacion  de  aon  paya  que  meaar*  ly  fer«" 
leur  poaaible. 


3it 


*)  Vgl.  dazu  die  Chreuik  Fries  422.  1460. 


1480 


49 


(28).  Lt  tamhadi,  vigilia  SU  Gtorgii  (22.  April),  hora  lerria  post 
meridiem,  in  ronsilio  comparuit  Johannes  Schilling,  under- 
srhriber  von  Lutzern.  Perlectatur  quedam  littera  nomine  septem 
ort  der  Eidgnossen,  scilicel  Zürich,  Switz,  Underwalden, 
Ure,  Zug,  Glarus  und  Lutzern;  ezposuit  post  debitam  re- 
commendacionem,  quomodo  (?)  doctor  Bertrandus  de  Brossa, 
orator  regis  F r a n o i e,  rediit  de  Mailand  et  inter  cetera  requi- 
iivit,  quod  sigillent  litteram  paris  de  M e i I a n t et  duplum  quit* 
tancie  facte  den  XI  orten  inelo  St  Gallen. 

(30).  Jeuäi  J“  Aiigufti. 

In  consilio  LX  et  CC  in  dei  nomine  est  ordonne  par  mesdit  sg” 
unanimiter  mons'  Peterman  de  Foucignye  Chevalier,  advoycr, 
pour  capitain  de  conduyre  et  meneir  ÜUO  hommes,  lesquel  nous  voulons 
t-raraettre  en  ayde  au  roy  de  France. 

Capitain  mons'  Peterman  de  Foucignye,  Chevalier. 

Ses  conseillera  ; Jehan  Guglemberg,  Hensli  Vöguilli, 
xnonar  Dietrich  d'E  n d 1 i s p e r g,  chevalicr,  mons''  Wilhelm 
A’elga.  Bänderet:  Hansi  Wurst,  bänderet  dö  Borg. 

(30v).  Le  jouT  de  feste  Sl.  Laureut  (10.  August)  est  ordonne  per 
Tnesa”,  consril  et  LX,  que  a cesle  tiria  que  nous  comborgois  de  Berne 
font  en  ayde  du  roy  de  France,  lesquelx  doivent  estre  icy  oe  mecredy 
prochain,  que  Ion  doije  payer  tout  leurs  despens  deisdit  nous  com- 
bourgois  de  Berne; 

a nous  comborgois  de  Zürich  deux  boeset  de  vin  ; 
a nous  comborgois  de  Lutzern  deux  bosset  ; 
a nous  comborgois  de  Saleure  nihil,  quia  non  fuerunt  hic. 
a nous  alliez  de  S w i t z 1 boeset  ; 
a nous  alliez  de  U r e 1 bosset  ; 
a nous  alliez  de  Underwalden  1 bosset  ; 
a nous  alliez  de  Z u g 1 bosset  ; 
a nous  alliez  de  G 1 a r i s 1 boeset  ; 

(31).  Meeredi  la  veillie  de  lejealtaeion  St^  Croix  (13.  Sept.)  in 
consilio,  LX  et  CC  perleeta  littera  per  monac  le  capitain  Peterman 
de  Foucignie  tramise,  in  qua  culx  preyent  de  elargir  la  ville 
t Peter  Ritters  et  a Pierre  Gappan,  per  ensi  a la  re- 
<)neste  dudit  monsc  le  capitain  et  de  toute  larmee  auxi  por  honneur 
et  contemplacion  de  eulx  leur  a estc  pardonne  et  elargir  la  ville  (et 
le  pays  — Zusatz)  et  que  eulx  peuvent  venir  saul  et  segur  avec  le 
pennon. 

(31'').  Le  luudi  17  jour  de  Septembre  in  consilio  et  LX  a la  rc- 
^ucate  de  mons'  le  capitain  et  de  ses  conseillicrs  auxi  de  toute  larmee 

4. 


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^ rfcrfwsrtiiirfi  ~ 


60 


1481 


Ion  a parJonni'  a tous  cpulx,  leaqueix  paravant  ont  traposa«  In 
co'mmandeinent  de  mesa''*  et  qui  aont  alles  cn  la  gurrre  saus  le  congie 
de  messe*  et  sans  Icur  %'ouloir. 


1481 


(44»).  Marlis  14.  Februarii  in  consilio  et  LX. 

Apres  le  rapport  que  Jacob  Bugniet  a fetde  la  jornre, 

Best  tcnue  a Stantz  le  jor  de  feste  St.  Agathe  t a cause  d»  1* 

comborgesic  estant  cntrc  Ica  cinq  villes  dez  allies,  a laquclle  IT  rt. 

Switz,  rt  Underwaldcn  sc  parfofcent  de  la  mcttrc  bas,  af 
mant  que  ceiilx  de  Lutzern  ne  lont  pebu  ne  dcbu  faire,  per 
eulx  a present  en  pendent  cn  droit  et  por  laquclle  la  Dimcnch«^^  >1* 
Brminiscere  se  doit  tenir  une  aultre  jornec  de  droit  aStant* 
entre  taut  les  5 villes  se  doigent  trouver  a St.  Urban  la  O'" 
mencho  grasae  * por  eulx  entreparler.  affin  que  eulx  de  tant 
en  sarbent  respondre  uisdit  troia  quantons  ce  que  a eulx  sera  necesaa-  a*"*- 
A rate  cousciller  qne  Ion  doige  cnsingre  (?)  cclla  ; car  por  le  pre.f*^^^ 
il  ne  ly  scet  faire  aultre  chose. 

(63>.  Jovis  13.  Srpt. 

l’aecot  post  dcbitain  rerommendationrm  ex  parte  domini  d ■«-* 
Sabaudie  exposuit,  quomudo  rex  F r a n c i c im  versrhribru  9^ 
daz  sin  gnad  zii  im  käme  und  in  visitieren  solle  1 manot  oder 
Also  hat  er  deliberiert,  sieh  dar  zc  fugen.  Söliehs  tut  er  kund  mi  ^ 
herrn  und  bittet  si,  daz  si  sin  land,  lUt  und  landsehaft  für  empfo  1 - 
wellen  habent. 

(68).  Lnndi  24.  Octobrr.  Vortrag  der  Botsehaften  v.  Oeatc 
reich,  Lothringen,  Straßburg.  Basel,  K o I m a r,  S 1 c fe- 
st ad  t in  Sachen  der  .\nstJnde  zwischen  Zürich  u.  Straßbu  - 
wegen  des  von  Hohenburg. 

(59»).  30.  Oktober.  Ist  geordnet  Jacob  Bugnet,  uf  den 

Zug'  ze  ritten  als  umb  daz  burgreeht  zwUschent  den  5 stetten 
macht,  mit  sampt  Uolman  von  Garmanswil. 

(1)2).  Vigilia  beale  Lude  (12.  Dcecmbcr),  in  consilio. 

Oueh  ze  brssren  in  dem  pund,  wo  wir  uns  mit  uns  nicman  verbin 
Süllen,  daz  wellent  min  herren  willieheu  ingan  mit  Worten  : wo  das  wr* 
daz  si  einiehen  pund  oder  verstentnuss  mit  jemand  in  künftig  mx<^ 
ten,  daz  denn  die  beid  stett  Friburg  und  Solotteru  oueh 
dem  pund  begriffen  (?)  wurdent. 


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2. 

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•)  5.  Febr.  um.  E.  A.  III.  1.  91.  - •)  18.  Mari.  v*l.  E A. 
•)  4.  lind  6.  Nov.  F.  A.  III.  I.  MO. 


111.  I.  itt.  - 4. 


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1481 


51 


Oufh  (iaz  wir  in  doinaetbf'n  pund  vorbehalti^n  unser  altes  burgrecht 
von  Bern. 

Ouch  den  pund  sweren  und  den  von  5 jar  ze  5 jarcn  mit  ein- 
ander ernüwcrn. 

(02').  Lc  joHT  de  fvjite  SL  Siheslre  (31.  Dec.)  in  consilio,  LX 
et  CC , 

Compareutibus  ambaxiatores  de  Zürich,  Lutzern,  Bern 
ei  8ol  Ottern  et  post  debitam  recominendationem  exposuerunt,  wie 
denn  uns  ze  wussen  ist  der  handcl,  wie  daz  burgrecht  zwüschen  den 
htetUn  gericht  wer«,  und  nit  not  vil  ze  offnen,  und  ist  nit  minder,  daz 
dif  Eidgnosseu  von  lendern,  wenn  si  daz  vernomen  haben,  ein  mis- 
vallcii  daran  gehept,  in  massen  dass  die  drü  lendor  unser  Kidgnos.ien 
vuu  Luzern  mit  recht  angenommen  haben  ; wie  dem  alh‘m  so  haben  si 
die  Glarus  und  Zug  die  undertädinger  angenommen,  soHh  miss- 
heil  abzetun,  und  ist  jenen  durch  si  und  andern  ein  pund  ge^macht 
wurden  und  uf  den  letzten  tag,  so  jetz  uf  Tliome  apostoli  zu 
Stanntz  gehalten  worden  ist*  und  die  5 str-tt  ein  jeclichs  sin 
mcinung  und  gewalt.  so  ein  jeglich  hott  von  «in  herrn  und  obern 
gehcbl  hat,  so  hat  cs  si  befunden,  das  unser  botten  von  F r i - 
bürg  dhein  gwalt  hatten,  solichen  pund  inzegan.  und  durch  liebe  und 
allen  eren,  die  si  uns  wcllent  erzogent,  habent  si  uns  vermcchtigct  ; 
dann  es  were  wegen  daz  si  uns  vermechtigen  habent,  dan  daz  man  sagen 
solk,  daz  wir  in  denselben  punt  nit  ingan  wöltent,  und  hette  der 
gcmoiii  man  gesprochen  und  gebebt  ein  überdriess  an  uns.  Und  daruf 
80  isl  gelesen  worden  der  pund,  und  uf  jeglich  punclen  und  artiekei 
habent'  ir  ir  Herren  meinung  gesprochen  und  sunderbar  uf  den  artiekei, 
so  dann  min  herren  in  demselben  pund  gebcssret  hattent,  und  zülest 
hatten  «i  gesprochen,  w’cnn  si  ir  alten  pund  ernüw'ern  mit  eideu,  so 
sollen  wir  von  dishin  in  alle  ort  unser  bolt  darschigken,  und  hand 
dabi  alle  gemein  gebetteu,  das  wir  in  sollichen  ingan  wöllent,  und 
si  in  besten  von  uns  vermechtiget  habent,  inen  gütsehich  (?)  zu 
»ag<.‘ii  ; won  si  dann  umb  min  Herrn  söliehs  konnent  oder  mögent  verdie- 
aeut.  wöllent  si  mit  geneigtem  herzen  tun  und  willicliehcn . 

l f söliehs  i«t  inen  geantwurt  worden,  daz  es  hüt  ein  verworfner 
lag  w’cre  und  morn  so  were  ein  iugend  jar.  Batten  min  herrn  inen, 
daz  «i  wol  lebtent  und  pacienz  hettent  und  in  namen  gottes  uf  Mit- 
^chen  - wölt  man  inen  ein  antwurt  geben.  Und  nachdem  daz  min 
Herrn  von  Zürich,  Lutzern  und  Solottcru  ratzbotten  hin- 
far  getreltent  wareut,  öffnete  der  Herr  Peter  von  Stein  und 
bartholome  Huber,  sendbotten  der  statt  Bern,  wie  dann 
nun  Herrn  von  Bern  inen  empfollen  hetten.  minen  Herrn  ze  sagen, 


')  Vgl.  E.  A.  III.  1.  109.  21.  rw.  - *>  2.  Januar 


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1 


62 


1482 


wie  dann  beider  stetten  löblich  burgrecht  in  derselb  puntnüas  a_ 
vorbehaltung  nit  wol  erlütret  were,  dodurch  in  künftigen  etzwaa  irrn. 
oder  infel  köment  und  erwacdisen  mocht.  Battent  min  herren,  da 
an  dem  rätt  alegen  ; dann  ai  werent  wias  und  vernünftig,  und  aa%_ 
tent  daa  an  min  herren.  Ouch  ao  gaben  ai  rainen  herru  ze  erkenn«:^ 
wie  gemein  Eidgnoaaon,  ala  una  der  obman  in  der  Eidgnoechx^ 
iemen  aol  werden,  daa  una  beiden  atetten  (von)  Oranaon  und  an«=5 
herrachaften  bringen  möchte.  Sölicha  wir  ouch  gedenken  aölte 
Und  nach  vil  Worten  durch  inen  gebrucht  trattent  ai  hinfur  und  w-  3 
die  sach  alao  ufgeslagen  bia  morndca,  und  morndea  warent  aber  1^3 
herren  von  Bern  ratzbotten,  und  wart  inen  geöffnet  minr  her:K' 
meinung. 

Uf  aöllicha  gabent  ai  ir  antwurt,  ai  hettent  dhein  andere  be*^^« 
darinne  tdn  und  handlen,  den  sovil  daz  min  herrn  inen  der  aniS. 
dri  atetten  Zürich,  Lutzern  und  Solotern  der  brief,  ao  sxi 
herren  von  Bern  har  zu  Friburg  gcichigkt  het,  und  wart  daw-.z' 
uf  denaelbigen  tag  nüt  bealoaaen. 


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1488 


(64).  Alao  uf  Mitumchen  2°  Januarii  in  eonailio  LX,  CC  wart  w 
aach  gcmeinlich  zOgeacit,  und  aint  in  namen  gottes  und  der  heilig 
OrUfaltikeit  in  denaelben  pund  ingangen.  lat  der  botten  von 
vier  atetten  gedanket  truwlich  ir  fliaa,  mUg,  coaten  und  arbeit  'U- 
dabi  gcaagt,  wo  min  herrn  aölicha  umb  ai  köndent  verdienen,  wol^^ 
ei  gern  tAn.  Hat  man  inen  urte  geschengk  und  von  w'irt  gcloet  xi- 
hat  man  ai  ouch  uf  dem  nllwcn  jar  zum  Ycger  am  imbia  und 
iiacbtmal  geladt.  Hand  ouch  alle  min  herru  mit  inen  geaaen,  u. 
iat  alao  in  namen  gottca  bealoaaen  einhelliclich. 


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II. 


Freiburger  Seckeimeisterrechnungen, 

(St.-A.  Freihurp,  Seckelineislerrerhiiungon  Nr.  145  — li»8). 


1475 

Nr.  145.  (Weihnacht  bU  St.  Johann). 

Mission  a chivaul : 

Primo  a 'J  a c o b V e 1 g a tramiä  a Homondja  lencontre  de  P h i - 
lippe  mouaicur  pour  le  recevrc,  par  l jor  a 2 chevaulx  28  a. 

Item  a P e t p r m a II  de  Fouciguie  trainia  lay  mc^me  pour 
ce  mesmo  fet,  par  l jor  a 2 ch . 28  s. 

Item  a 11  e ii  r i c h de  P r a r o m a n Irumia  avec  Philippe  mon8<^ 

pour  laeompaignier  jua([iia  K o m o n par  1 jor  a 2 ch.  28  8. 

Item  a P e t c r lu  a ii  de  Fouciguie  tramia  lay  mesme  pour 
ce  inesme  fet,  auxi  1 jor  a 2 ch.  28  s. 

Item  a Peterniaii  de  Fouciguie  iramhi  a Herne  avec 
Peterman  Morse  1,  qui  estoit  eilit  chasiellain  d’Irlaiiis,  pour 
parier  avec  noz  combourgeois  touchant  le  fet  d'Irlaiiis,  par  3 jors 
a,  2 eh  . 4 ul  4 s . 

Item  a Willi  T o c h i e r m a ii  tramU  a Her  na  pour  le  faii 
de  lapoinUmient,  qui  fust  fait  a B e r ii  a par  Philippe  mons*",  par 
2 jors  a 2 ch.  5Ü  s. 

Item  a Berhard  Faulcon  tramis  lay  mesme  pour  ce  mesmc 
fait,  par  2 jors  a 2 chev.  50  s. 

Item  a Willi  Hiss  tramis  a Geneve  vers  notres  marchenns 
8ur  la  foire  de  lapparition  quant  Ion  sy  disist  que  culz  estoont 
prins,  par  5 jors  a ch.  65  s. 

Item  a Henrich  de  Praroman  tramU  a Neuffchastel 
a la  requeste  de  noz  combourgeois  de  Berne  pour  le  fait  dez  diffe- 
rences  estant  ciitre  Ic  markys  et  lesdit  de  Neufchastel,  per 
7 jors  a 2 ch.  soinma  9 16  s. 

*)  Er»<*helniin^  den  Herrn,  0.  .fan. 


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64 


1476 


Item  B mess''  lancien  advuyer,  mi-aa'  Rod.  de  Wipens  chevals. 
tramia  a Berna  avec  lainbaaaade  du  conte  de  Oeneve,  ceataaeav jr 
mcaa''*  Bertrand  de  Oereya  prcaident  cl  Olaudo  de  Me  . 

t h 0 n 8 aeigneur  de  Rochefort,  per  3 jor  a 3 ch . 6 Q 9 a. 

Item  a Henrich  de  Praromau  tramis  a Berne  puur  1. « 
affairea  de  ceulz.de  Neufchastel,  per  3 jors  a 2 ch . 4 Q 4.  t, 

Item  B mons'  lancien  advoyer,  meaH'  Rod.  de  Wipens  cheval  i.«.-er, 
trainia.  a Berna  avec  Eatienen  Pacot,  ambaaaadeura  de  inadam.  -arne 
la  duchease,  per  3 jora  a 3 chev.  6 S i. 

Item  a Henrich  de  Praroman  tramia  a Romont  de- -v— 
le  gouverueur  a causa  du  rcst  fet  a Berna,  qiiant  P a c o fc  ly 
fuat,  per  1 jor  a 2 chev.  2 >4  a. 

Item  a Nicod  Chapuaat  tramia  a Berna  avec  lembee-s 
dcur  de  M y I a n d'  pour  le  eonduire  per  2 jor  a 1 ch . ‘i  t»  i. 

Item  a nicaar  lancien  advoyer  mcaa''  Rod.  de  Wipens  chev«.  1 ler, 
tramis  a Berna  aur  une  journee  enqui  assignee  a toua  lez  u 1.  '■im 
pour  Ic  fet  de  laliance  de  France  et  pour  aultre  ehosez  concreivr- 
niasant  lez  affaires  de  S a v o y e.  per  4 jours  a 2 ch.  8 ß l »• 
Item  a Berhard  Faulcon  aecrctaire  tramis  lay  rneamc  j.» -^Jur 
ec  meame  fait,  auxi  per  4 jora  a 2 ch.  11  *• 

Item  eiadit  ambassadeure  pour  ung  abacheid  pria  du  aecre'fc^*-"^ 
de  Berna  • • 

Item  a Wilhelm  Elpaoh  tramia  en  Piemont  acourt  C ’ 
out  il  trouvast  madamme  a Montcallier,  porter  lettres  et  p ' 
sc  cntrechier  dez  coura,  per  16  jors  a 1 ch.  5 ß S 

Item  audit  Wilhelm  pour  passar  et  repaasar  la  montai^ 
de  Saint  Beruard,  qui  a estec  grandemrnt  dangereuse  et  dcer~ 
chast  aon  cheval,  20  groz  demie  (?)  34  a. 

Item  a Hanai  Tochterman  grosoutier  et  a Xicod  C S>- 
pusat  soutier  tramis  a lencontre  de  lembaa.sade  de  madamo^ 
cheacun,  pour  1 jor  a ch . 

Item  a mess'  lancien  advoyer  lueaac  Rod.  de  Wipens  chevaal 
tramis  a Berna  avec  lembessade  de  madamme  pour  le  fet 
lapointement,  que  Philippe  Monsieur  avoit  fet,  pour  icpl- 
admoderer,  par  7 jours  a 3 ch.  car  dix  Berna  il  sen  iorcaz* 

15  ß * 

Item  a mes"  lavoyer  Peterman  Pavillard  tramis  lay  nx*”-^ 
pour  er  meame  fait.  auxi  per  7 jor  a 3 chev.  car  dix  B e X" 
il  allast  a Luexern*  avec  lez  aultres  embessedeurs  de  madaKS* 
per  6 jors,  somma  12  jors  a 3 ch.  26  ß 1.  ^ 

Item  a Willi  Toehterman  tramis  lay  meame  pour  ce  na<’^ 
fei,  auxi  per  12  jours  a2ch.  16ßl^ 


nur 
• s. 
;nie 
ro- 
: d. 
a - 
« a 
a s. 
ier, 
de 
luy 
•at ; 
L s. 

imc 

na 

me. 

; s. 
tme 

a. 


')  S.  MAti  E.  A.  11.  5({7.  *)  Ttt^MtzuDg  vom  A.  llArt,  K.  A.  Q.  udSl 


1175 


55 


lU'ui  a Jacob  V c l a tramis  a Gruyere  viaitcr  mons>^  do 
Oruycre  on  sa  niaiadic  et  ly  raconter  certainrz  novclles.  per 
*J  jon»  a 2 ch  . 5fi  s . 

Ilern  a laiioicn  advoyer  Rod.  de  Wipons  ohevalicr 

tramU  a Herne  pour  le  fct  de  cellonr  d*0  r m o n t,  per  2 Jours 
a 3 ch . d U (i  8 . 

lUm  a Xicod  Chapusat  trainis  a Geneve  pour  soy  en* 
encerchier  ( ? ) dez  cors  que  Ion  disoit  dez  gensdarmes,  pour  5 
jor«  a 1 ch  . 65  8 . 

Item  a Berhard  Faulcon  serretaire,  iramis  a Berna^a  la 
priere  do  noz  combourgeois  dudit  luef  pour  le  selar  de  lapointemeiit 
fct  avec  Ic  Hoy  et  los  alliez,  per  6 Jons  a 2 ch . 8 ft  ^ 8 . 

It*‘m  a moDsf  lavo3’er  Petermau  Pavillart.  tramis'  a 3 e r n a 
avec  leinha8sa<ie  de  iiotre  tre«  redoubte  daiume  la  duehe^se  de  Savoe 
sur  la  jornee  qui  fust  teiiue  apres  Quasimodo-  a cause  dez  differcncc8, 
per  4 Jorg  a 3 ch . 8 ff  12  s. 

Item  a Willi  Tochterraa  n tramis  lay  mesme  pour  ec  mesme, 
par  4 Jors  a 2 ch.  112  s. 

It<‘m  a meas''*  Kod.  de  Wipens  chevalicr,  tramis  audit  Berna 
et  dix  Berna  a Luozern*  pour  le  fet  gusdit  avec  mona’’  do 
Tammie  (?),  per  8 Jors  a 3 ch . 1 7 R 4 a . 

Item  a Berhard  Faulcon  aerretaire.  tramis  a Gruyere  a 
la  priere  de  monsf  le  marcschal  de  Savoye  pour  aulcons  affaires, 
lequcl  moiis*“  payast  les  despens  dudit  Berhard  a Gruyeres, 

l»«quelx  se  gont  assome  a 15  groz  et  demie.  h^quelx  ledit  Berhard 

a rebattu  a sez  solz,  lequel  ly  a este  3 Jors  a 2 ch.  somma  rcsidue 

8 8.  2 d. 

Item  a roons.  l’avoyer  Peterman  Pavillard  tramis  jusqua 
Lausanne  pour  iircr  eii  Piemont  vers  madamme  la  du- 
chesse  de  Savoe  avec  1»’«  ambasHadeurs  de  Savoye,  dix  lequel 
ambassadeur  il  retornast  par  le  commandement  de  mess>‘*.  per  4 jors  a 

3 ch.  8 ft  1:?  8. 

Item  a Jacob  Velga  tramis  ju.squcs  par  devers  ledit  inons^ 
lavoyer  per  le  faire  toruer.  per  3 jor  a 2 ch . 4 5 8- 

Item  a Willi  Tochter  man.  tramis  Irlaing  pour  arrai- 
sonner  lez  sudars  et  lez  ledeyer  expressement  touchant  leur  sallir 

deafur  et  dcsordonnancc,  per  1 jor  a 2 ch . 28  s. 

Item  a me.ss.  Rod.  de  Wipens  chcvalier.  tramis  a Berne 
les  depryer  do  la  seconde  tiria  que  Ion  fist  devant  Ponterly,  per 
2 Jom  a 3 ch . 4 ft  0 s . 

Item  a Xicod  Uldriset,  tramis  a Berna  avec  lemb»‘ssn(ie 
de  Savoe,  per  2 jor  20  s. 


')  5.  April,  E.  A. 

5.6.  April.  tL  A.  II.  'i3t.  — >)  Tag«nt/uii^  %«>m  D.  April,  K.  .\.  II.  53Ti. 


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Ö6 


1475 


It«m  a Jacob  Bugnet,  tramü  a Bema  pour  le  drprier  q! 
fiaiciit  leur  tirie  aultrepart  qiie  per  Savoye,  per  2 jors  a 2 c' 

56 

Item  a Jacob  Velga,  tramia  a Murat  pour  faire  upres 
dez  net  pour  pasaer  notre  aeronde  arinee,  per  1 jor  a 2 eh.  28 
Item  a moiia.  Kod.  de  W i p e n a Chevalier,  tramia  a Ber 
pour  Icz  dcprycr  que  leur  gena  ue  tirasaenl  a Oranaon, 

2 joura  a 2 ch . 4 8 6 

Item  a moua.  Rod.  de  Wipeua  Chevalier,  tramU  a Yve 
d o n et  eil  larmee  de  Oranaon  pour  querir  quelque  apoiuteme 
per  4 jor  a 3 ch.  8 8 I — 

Item  a Jacob  Velga  tramia  lay  meame  pour  oe  mesme 
per  4 jora  a 2 ch.  IIS 

Item  ciadit  deux  ainbaaaadeura  pour  paaaer  et  repaaaer  le 

33  a.  m 

Item  a monar  lavoycr  Peterman  Pavilliard,  tramia 
Piemont  par  devera  niadamme  la  duchease  de  Savoye 
le  fei  dez  posaagez  et  de  notre  urgent  et  a tu  requeate  dez  ^ 
baaaadeura  de  Savoe,  per  28  jor  a 3 ehev.  aomma  60  8 

Item  pour  lez  inarron  en  la  montaignie  aller  et  tornar  3CT 
Item  pour  una  guida  qui  lez  menast  dix  Yverdon  jusqu 
Font  1 

Item  a monar  landen  advoyer  mcaar  Rod.  de  Wippens,  tr»- 
cn  larmee  Orba  et  Oranaon  pour  Ics  conduire  a leur  retor 
5 jora.  lez  3 jors  a 3 ch.  et  Ica  2 jors  a 2 ch.  13  8 1 

Item  a Henri  de  Praroman  tramia  lay  mesme  pour  oe  mi 
fait  auxi  per  7 jora  a 2 ch.  9 8 1 

Item  a Wilhelm  de  Praroman  tramia  aBerna  a c 
de  notre  pari  de  largent  du  Roy  et  pour  lez  remercier  a cause 
honncura  fait  a noz  gena,  per  2 jors  a 2 ch . 5 

Item  pour  la  na  qui  lez  paaaaat  le  lay  10  groz,  vid.  16  s. 
Item  a Peterman  de  Foucignie,  tramia  a Ber  na 
requeste  de  noz  cumbourgeoia  de  Berua,  per  1 jor  a 2 ch. 

Iu>m  a Jacob  Velga,  tramia  a Oruyere  pour  regrentar 
mil  a mons . d'A  u I b o n a la  mort  de  monar  de  Oruyere* 
pere,  per  2 joura  a 2 eh.  3 

Item  a Jacob  Bugniet  tramia  lay  mesme  pour  oe  meame  1 
per  2 jors  a 2 ch.  5 

Item  a Henrich  de  Praroman  tramia  a Bomont  ez 
Eatat  per  2 joura  a 2 eher.  5 

Item  a monar  Rod.  de  Wipena  chevalier,  tramia  a Bei 
a la  joumee*  que  ly  a este  tenue  par  lez  alliea  et  aultres,  p< 
joura  a 3 ch.  15  8 


isit. 

s. 

E"et, 

s. 

I.  ay 

d. 

en 

zaur 

xn- 

s. 

i. 


p»r 


•)  Uraf  Fnuu  L vo«  Unien.  Mai  MTi.  - •)  il.  Mai?  E.  A.  Ha 


1475 


57 


IU*m  a Peterman  de  Foucignie,  tramis  lay  mesme  pour  ee 
nitsmc  fct,  auxi  per  7 jours  a 3 ch . 9 ^ 16  s. 

A moiisf  lavoyer  P e t e r m a n Pavillart.  qui  fust  tramis 
pour  estre  sur  ta  journee  qui  ae  devoit  tenir  u H u in  i 11  i e entre 
niess«  freres  de  Savoie  a cause  de  Ohanibery.  per  5 jors 
a 3 ch . 6 u *>  R • 


a pii‘d : 

Item  a ung  messagier  de  Berna  qui  cy  apporiast  lettres  apart 
noz  amlasiiadeurs,  Icaquelx  y esioent  avee  lez  ambassadeurs  de  Savoe 
ie  Sambadi  devaiii  Rainpal  (18.  Marz)  en  la  nuyt  15  s. 

Item  a H e n s 1 i M a u o t pour  4 journoe,  tramis  a C a 1 n a c h 
apres  larmee  ‘ et  puis  apres  Berne  porter  lettres  28  s. 

Item  a Loys  de  Lcla,  tramis  en  Piemont  apres  monsr 
lavoyer  Peter  man  Pavilliard  pour  parier  a luy  et  ladvertir 
dez  uccurans  par  decza,  pour  soy  savoir  aur  ce  adreeier  a son  retor, 
ordonne  par  mess”  per  13  jors  a pies  4 H 11  .h. 

MitfSion  pour  nchemjar : 

Primo  a Wilerman  pour  3 channcs  de  vin  .schengues  a auleons 
ambassadeurs  de  Berne  10  s. 

Item  audit  Wilerman  pour  4 clianue.s  sehengaes  eii  lostallerie 
du  cerf  ez  ambassadcurs  de  Berne  10». 

Mituiion  commuuaul : 

Itf'iD  a .Jost  hoste  du  Yeger  pour  despons  fet  ou  Yeger  a locasion 
de  monsf  de  Gruyere,  qui  fust  ou  Yeger  et  ly  marendast,  or- 

doiine  par  mess^“  21  s.  3 d. 

Iteui  a Hans  M o in  lu  e 1 pour  trois  pas  despendii  ouchie  luy 
per  auleons  de  mess'"’*  qui  ly  ont  a«'ompaignie  .amman  Heutzly* 

6s.  3 d . 

Itom  a Y ä n n i d Avrie  banderoi,  hoste  de  la  ('roix  blanche, 
pouf  despeus  fait  en  ladite  hostellerie  per  luons*'  lavo^’er  et  auleons 
de  mess>'’*  qui  ly  ont  acoiupaignie  les  ambossadeurs  de  Savoe  et 

auUres,  qui  est  en  somme  50  paa,  vid.  a 6 cars  le  pas  6 |X  s. 

Item  a Jost  Schäffly  doreir  pour  lescu  de  la  ville  que 

loD  schengHst  a ung  coiupaignun  qui  chantoit  auleounos  chausons 
d’Ericort  et  daultres  laut  por  largent  comme  la  faezon 65  s. 

Item  a Jost  S c h si  f f l y le  doreir  eii  eitaire  de  1‘escu  que 

Ion  ly  a donne  1 fl.,  ordonne  per  mess*’^  vid.  35  s. 


M Zug  »mell  l\mt»rlier.  — •)  Hans  Hcintzli  von  rnterwnlden. 

l e|»er  Hericourt  i»l  nur  ein.^iilaehtlied  l»ekaniil,  verf.  vouVeit  WelM‘r.  9.SrliiII  1. 1&\ 


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58 


1475 


Item  a Y a n n i d’A  v r i e pour  ilejpeiis,  fei  enchie  [Itiy]  pn. 
aulcoiia  de  nicsaea  de  conaeil  qu)  ont  arompai|;nie  plusieura  ambas«, 
aadcura  tant  de  Savoc  que  daultrc  pari,  qui  sont  ente  36  p&_ 
coinpte  Ic  paa  6 cara,  aoiuma  65 

Item  a Rolet  Wiprecht,  Honali  Follarre  et  Hen 
I’  i c k y II  y o t pour  lour  despena  taut  aeulement  pour  aller  a B e r 
viaiter  certaiiiea  bbatea  et  artillicric  pour  adreatier  lartillicrie  de 
ville,  ordoiine  par  meaai^  35 

Item  a Y a u ii  i d'A  v r i e pour  dcapena,  fei  enchie  luy  par  mi 
de  conaeil,  qui  ont  acompaignie  lez  ambasaadeura  de  S a v o y,  all 
et  toniant  a B e r n a a cauae  dez  different  de  la  maiaon  de  8 
voye,  qui  aont  eatez  40  pas  a 6 cara  le  paa,  IOC 

Item  a Jehaii  Chapotat  le  barbier  pour  mcigie  Jac 
Hugonand  qui  fuat  trait  devant  1 1 1 e i n a,  ordonnc  par  mi 
4 fl . vid  . 7 

Item  a Pierre  Ner  qui  jiporlaat  Ica  novallea  premicrez  t 
ehaiit  Pontarly,  ordoiine  per  mesa”  10  embresinea,  vid.  13  a. 

Item  a Y a n n i d'A  v r i e pour  3 paa,  despendu  par  monar  lavi 
et  aullrea  de  meaao  avec  mona.  labea  d'Eatavayer  7 a.  I 
Item  a In  Goltachina  pour  deapena  fait  par  mesao  lavi 
et  aultrea  de  menao  acompaigniant  lez  ambasaadeura  de  noz  com 
geoia  de  B e r n a,  aomma 

Item  a Y a n n y d'A  v r i e bänderet,  hoatc  de  la  Croix  blan 
pour  deapena  fait  enchie  luy  tant  par  ung  ambaaaadcur  de  mada 
comnie  par  auleona  de  iiiesac«  de  Conaeil  qui  ly  ont  aeompai] 
aulcona  ainbaaaadeura,  par  compte  fait  avec  luy  45  a.  IC^ 

Item  a Uelly  Stuncky  pour  3 joniec  de  aon  ehevaul 
portait  largent  de  France  juaques  aBernat  7a. 

Item  a delivrer  per  la  main  de  Niclaua  Hclhling  ' 
loye  noiro  blanche  et  noirc,  achitee  a Geneve  per  le  eommandei 
de  meaa''''  pour  en  faire  pennona  darniea  et  baiiderea  de  trom|v 
a cauae  de  ccz  eora  de  guerres  11^ 

Item  a delivrer  pour  le  aehengement  que  la  ville  fiat  a P 
lippe  Mona',  quant  il  ay  fuat  derrierement,  quant  il  fiu9 
Berne,  reataaavoir  a Jehau  Guglemberg,  recteur  de  la  6 
Confrerie  pour  6 niuya  davene  7 ß 

Item  a Vuillelme  d'A  v r i e,  enchie  lequel  ledit  monar  P 
lippe  fuat  logee  par  5 jora,  pour  boz,  ehandelea,  dragiera  et 
ehoeez  70a.  Item  a Jehan  Muaailier  pour  une  boaae  de 
34  (t  7 a.  Item  ez  maaallier  pour  6 ehevaul  de  ehaatrona  11 
8 d.,  aoma  tot  39  5 18  a. 

Item  a Jacob  Beck,  hoate  du  Cerf,  pour  53  paa  deape- 
enchie  luy  par  mona . lavoyer,  lancien  advoyer  Willi  Tocht^ 


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•)  VgL  E.  11.  fiM.  Nr.  792. 


/A  h.- 


1475 


niaji.  baiuifret  de  l’Oge  et  aultres  d«»  messr*,  quaiit  il  ly  o«t 

.'icompai^hie  Icz  ambaHaadcurs  de  H e r n e 110  8.  5 d. 

Item  aiidii  Jacuh  poiir  les  d('8pens  du  messagier  de  c.'‘lluy  de 
Valkcnstein  qui  si  aporlast  lettres,  ordunne  par  mess<‘''  13  s. 

Item  a frere  Lu  ras  do  B r c h a n t.  prieiir  de  la  ehartosse 

de  Lalaitee,  eu  compunction  de  leur  perde  qiiil  ont  soufferl.  quant 
larmee  fust  per  devers  Ciraiisuu,  ordonne  par  imsH**-«  pour  lameur 
de  dieu  4 fl . vid . 7 y . 

lU‘in  a H e i II  t z o Wichts,  tiolleir,  ia  te.sta  que  mons*’  d'l  1 • 
lens  ly  devoit  a cause  de  la  tiolla  quil  avoit  fait  a faire  pour 

la  tour  d’Illens  et  mesäs^*  ont  ordonne  de  la  prendre  pour  la 
ville.  l'J  n.  de  Rin  *J1  tf. 

Item  es  elers  du  secretaire  de  B e r n a pour  le  abscheid,  fait  sur 
la  jornee  enqui  tenuc  per  lez  aliies  a cause  de  cez  guerres  * 17  s.  li  d. 

Item  a ting  messagier  de  B e r n a qui  si  apportast  lettr(*s  dap* 

pari  noz  comborgois  de  Berne  dez  novellcs  de  Xus,  ordonne  par 

iness'^  pour  le  viii  12  s.  li  d . 


«Dieses  Kapitel  enthält  viele  Bosten  über  Anschaffung  und  Kr- 
gätizung  von  Geschütz,  Munitionen  u.  dgl.) 

Item  a Pierre  Key  le  cordeir  pour  6 lyres  et  demie  do- 
zannc  de  lyn  prU  de  luy  pour  lez  eher,  quant  Ion  volist  tirer  atot. 
lez  boetez  devunt  II  lens  12  s.  1 d. 

Item  a Maistre.  Andres  le  chapuis,  pour  4 journee  a enchassar 
la  b«M‘te  qui  veuist  de  I r 1 a i n 20  s. 

Itcin  a meistcr  Anthoine  le  pinfre,  pour  pentar  lastn  du 
penon  et  certnins  escuz  de  Friborg  sur  lez  schirms  <lez  charritiU 
qui  furent  menes  en  ß o r g o i g n e 5 s. 

Als  Meister  der  Artillerie  wird  .Tehan  Mcstral  genannt. 


Nr.  14ß.  (25  «Juni  his  25  Do/.). 

«Rechnung  verstümmelt  und  45  der  interessantesten  Blatter  di*« 
Entwurfes  herausgeschnitten .)  Wilh.  Praroman  Scckelmeister . 

Einnahmen  : 

Iten»  a mais  receu  Indit  tresorier  par  la  main  de  Jacob  V c l g a 
et  Jacob  Bugny  et  la  rata  de  la  ville  de  largent  du  tringpfening- 
deSlrabourg  a cause  de  larmee  faitc  devant  Blammont  RI  {t- 


M il.  .Mui.  £.  A.  11.  :>t0. 


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60 


1475 


Item  cnsi  commc  ez  armeez  faittes  cn  Bourgoignye  fust  deliTTc 
par  cellour  de  Strabourga  nolro  armec  104  flor.  dor,  dea- 
qurix  eatre  deduyt  et  dclivre  a uiig  chescun  audar  1 flor.  et  reste 
a la  ville  dexoubte  11  flor.  leaquelx  la  boraier  a reeehu  a raiaon  de 
23  groz  demie,  qui  valent  (?)  21  Q 10  s.  10  d. 

Kecehuc  a cauae  dauleouiiea  taxatioua  et  rentzoua  daulconnea 
villea  et  placea,  exigiez  per  lez  armeez  faittez  ou  paya  de  V u a u d 
eoiitre  le  eonte  de  K o m o ii  t ; 

Priiiio  a receu  ledit  treaorier  par  la  main  de  .1  e h a ii  Gug- 
1 e m b e r g pour  la  tieree  part  de  300  qui  furent  impoaeez  d 
douiier  par  le  aeigneur  de  W ii  1 1 i e r e n a 100  S 

Item  maia  a receu  par  la  main  de  Willi  Tochterman 
cauaa  de  la  tieree  part  de  100  impoaeez  aiir  V u f f I e n 

32  S 17  8_ 

Item  maia  par  la  main  de  Uolman  de  Garmonswil  pour~i 

198 


lu  tieree  part  de  600  Q impoaeez  aur  Virie  et  Morgen 

16  a.  8 d 

Item  maia  par  In  main  de  Pierre  Bergeret  pour  la  tien 
part  de  300 impoaeez  aur  Coaaonay  199  10  a_ 

Item  maia  par  la  main  de  Willi  Tochterman  pour  Iv 
tieree  part  de  200  G impoaeez  aur  Xyon,  eatre  rebatu  uiig  ducat 
qui  fuat  donne  par  ledit  Willi  Tochterman  ou  groaoutier  da 
Bcrna  qui  aportast  ledit  argent,  nt  nuxi  eatre  deduyto  la  cala 
de  ung  biaehlag,  qui  fuat  doiiiie  pour  ung  florin  et  daultre  troyo  ( ? ~ 
or,  par  compte  fet  preaent  ledit  Willi  Tochterman,  qui  eat  enc 
reatc  38  K 3 groz  de  bonnc  nionne  63  Q 11g.  8 d 

Item  a receu  de  eellour  de  Wad  in  et  daultrez  de  la  chaatellanicj^ 
et  mandement  de  Corberez  et  de  Charme y,  qui  ne  voliren 
paa  jurer  ne  intrar  en  la  borgeaie  de  Corberes  et  de  Charme 
luaa  en  firent  pluaieura  iudehuea  ainiatrea  et  non  honeat^w  rebel 
liona  et  plaintea,  pour  leaquellcz  chosez  eulx  aont  eatez  ehaateyea  i 
20  tf.  en  payement  desquelx  ledit  boraier  a receu  15  ß 13  a.  4 d 
Item  a receu  ledit  treaorier  de  Bcrhard  Faulcou,  gard 
de  largent,  que  lea  chaatellains  de  Savoye,  aur  leaquellx  la  villi 
perceit  laaaignation,  ont  paye  juaqua  present  pour  payer  le  aalpetei 
■|ue  la  Villa  a achete  a Nureinberg,  et  pour  aupportar  aultre 
eharges  de  la  ville,  eontenuez  en  cy  present  compte  947  3 a.  4 

Item  a reeehu  du  recteur  de  la  fabrica  a cauaa  daulcoiinez  taxa 
tion.s  recehues  par  ledit  reeeveur,  csquellez  taxations  la  villa  a pei— 
eeu  auleonnez  miasiona  et  ebargea  aoiiatenuea  touchaiit  la  perde  qu.  ■ 
eellour  de  Zürich  et  de  Lutzern  ey  firent  39  g 1 a . Cd. 

Item  a receu  de  pluaieura  compaigniea  de  chevauchie  taut  ' e ■ 
la  ville  eoinn  aur  le  paya  a cause  de  larmen  qui  fuat  faitti-  a B 1 a 
m o n t et  aultrepart  en  Bourgoignye  avec  iioatrea  combourgeoKs 
de  Berne,  ccataaanvoir  que  lez  compaigniez  donnareut  argent  poix^ 


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1475 


61 


Icz  üuclarti  quo  Icur  cstoeut  impoäa,  et  semblablemout  a receu  dez 

compaigniez,  qui  devoent  avoir  leur  audar  sur  lez  placoz  d’Orba 
cl  de  .J  o g n y e,  en  plusißura  particulez  161  6 s.  9 d . 

Item  de  Hana  Tochterman,  qui  fuat  traraia  a Orba  cn 

reffort  de  la  garnison  dudit  lueff,  pour  certain  pain  lequel  ly 
fuat  iraiiiia  appn*a,  et  lequel  pain  il  vendiat  ez  compaiguiona  1 13  s.  4 d . 

(MUsion  a ehtval  fehlt,  in  der  Rechnung  wie  im  Etalon.  i 

Eingelegter  Zahl : Bezalt  das,  so  die  von  Zürich  zc  Friburg 
verloren  hand  ; 

lUm  den  von  W i n f e 1 d e n 40  krüzer  umb  ein  kessel . 

Item  für  der  zimherliticn  zeit  1*2  gülden. 

Item  Fel  ixen  Meyer  2 guldin  für  zwei  stierli  und  zwei 
küii,  als  er  uf  sineii  eid  genomen,  das  ers  also  gekouft  hat. 

Item  den  an  der  Überstrass  3üs.  umb  ein  reisskessel. 

Item  den  von  Swamcndingcii  och  30  s.  umb  ein  reisskifsscl . 

Item  den  von  Stamhen  och  30  s.  umb  ein  kessel  und  164 
blaphart  umb  ein  kübol  und  10  m:uss  ankens. 

Item  den  von  Wolisshoven  2 gülden  umb  3 kessvd . 

Summa  bezalt  10  guldin  und  30  schillig. 


Misson  a pte: 

Item  a Willi  Kebat  qui  apportaat  certaiiie  lettre  dix  Orba 
du  grozsoutier  de  ß e r n a ei  de  Jacob  Lombard  5s. 

Item  a Peter  man  Curbray  tramis  a R o m o n t pour  causez 
secretes  per  2 jors  14  s. 

Item  a Heiutz  Laris  tramis  eii  larmee  porter  lettres  per 

4 jors  et  una  nuyt,  summa  42  s. 

Item  oudit  Heintz  pour  le  vin  dez  nouvellez  quil  apportast, 
ordomie  par  messV'*  20  s. 

Item  a Jaquet  Thoma  tramis  en  Lava  ul  porter  lettrcs 

aLustrie,  Villcta,  Simphorin  et  Corsier  per  3 jours 
per  marchie  fet  18  s. 

Item  audit  JaquetThomas  tramis  a Lausanne  ver  G 1 a u- 
do  d’A  r n a y porter  lettres  et  aporter  responsa  per  3 jors  21  s. 

Item  a Ul  ly  Kolli  messagier  tramis  a ßerna  ct  puis  a 

Oeneveet  depuis  a ßerna  entre  trois  fois  per  13  jors  4 U 11  s. 

Item  a Jaquet  Thoma  tramis  a Geneve  porter  lettres 

au  sgr.  de  Ranus  (KamLs  ? ) per  6 journec  42  s. 

Item  a Pierre  de  la  Orange  tramis  a Romout  porter 

lettres  ou  chastellain  de  P o n t 7 s. 


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62 


1475 


Mistion  communaul: 


Item  a Thcny  MUntzmcister  hoate  de  la  tor  Persa  > pour 
dcspciis  fait  per  aulcons  de  mcaar* *  accompaigniant  Adrian  de  Bü- 
bemherg  et  le  gerichtschriber  de  B e r n a qui  aasBomcut  a 6 pas^ 
coniptc  le  pas  6 cara  12  s.  6 d. 

Item  a moogr  lavoyer,  a 6 conacllieur,  es  quatre  banderea,  aeerr— 
taire  et  ez  aouticra  pour  lour  journee  le  jour  que  Ion  fiat  le  porgioB 
pour  le  fait  dez  sudara  que  lea  compaignon  donnent  audeyer  pur~ 
Ira  Placea,  et  auxi  pour  encerchier  deviron  cellour  qui  neatoent  d< 
cumpnignie  ea  quatre  bänderet  et  Icur  faire  conimandc  de  lour  mettre 
de  coinpaignoiia  euclo  aultrea  dez  LX  qui  alarent  aver  Icz  bändere: 
pour  cscriprc,  somma  78  a 

Item  a Yanny  d’A  v r i c pour  19  pas,  pris  per  monar  lavoyei 
et  aultrea  de  mcaar*  de  conaeil  acompaigneant  Eaticnne  Paco' 
entre  pliuioura  foy«  et  le  agr.  de  Cugic  et  coulz  ilc  Gruyore 
aoniuia  47  s.  6 d 

Item  a Jacob  Araent  pour  Icz  torchea  quil  a fet  a la  vill 
leaquellea  Ion  a aeheiiga  a lentcrrement  de  monar  le  mareschal  conl 
de  Oruyere  qui  ont  peaa  30  Si  compte  la  10s.,  de  qui 
rebaat  3 pour  2 vieilliez  torchea  de  la  ville  quil  a refrechie  20  s 
reste  que  je  ly  ay  dclivre  14 

Item  a Jacob  Beck  loste  du  cerff  pour  6 pas,  deapendu  p: 
mons’’  lavoyer  et  aultrea  de  messe«  de  conaeil  acompaignant  amb 
sadeurs  tant  de  Bcrna  comme  de  Lutzorn  12s.  6 

Item  a ung  niesaagicr  de  B a 1 a qui  cy  aportast  certaines  bom 
novelles,  ordonne  par  mesa''«  1 fl.  dor  vid.  39  s.  2 

Item  a Berhard  Faulcon  secretaire  pour  la  faezon  de  dobli 
des  lettrea  de  la  bourgeaie  de  cellour  de  Gruyere,  de  Corbeyr 
de  La  Roche  et  de  B e 1 1 o g a r d o *,  taxa  et  ordonne  per  mi 
2 fl.  vid.  10  ir  10 

Itcni  ay  tramis  ez  donncs  d’O  r b a de  lobservance  de  St.  Fra 
eeoia  eii  aytaire  de  lour  perda  et  domaige  que  lour  fust  faitte,  qua 
le  chaatel  de  la  ville  fust  pris,  ordonne  par  mesa*'«  105 

Item  a Hans  Furer  groaoutier  pour  la  jayere  de  Pier 
Naact  aerviteur  du  agr.  de  W u r p i 1 1 i e r,  lequci  fuat  pris  par  I 
sudara  de  la  ville,  que  Ion  avoit  tramis  en  laval  pour  garder  1 
chimiiia,  lequel  prisonier  fuat  libere  par  mcaar«  et  a Guillel 
Gruyere  notaire  pour  lurfcch  6 

Item  a HugoVetterling  garda  de  la  jayere  pour  la  garda 
Brächet,  qui  fust  deeapita,  lequel  il  a garda  par  4 joura  a p»- 


Studttor  in  Freibur«. 

*)  Dm  Burgrecht  daiiert  ▼,  12.  Februar  vgl.  Bnchi.  Freiburgs  Bruch 

Ocetcrreich  IHIT?.  S.  136. 


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1475 


03 


et  pidance,  Ic  jour  0 cars  ct  2 a.  pjur  la  jaycrc,  aoma  tot  12  s. 

Item  audit  Hugo  poirt-  2 jour  et  cleinie  quil  a garda  ung  priaonier, 
serviteur  du  agr.  de  W u r p i 1 1 i c r,  eompte  le  jour  2 s.  0 d.  et 
2 s.  pour  la  jayere,  soinma  tot  8 s.  3 d. 

Item  a eelluy  qui  aporlast  a moss'”*  du  conseil  le  present  de  3 dez* 
aiines  de  vilUques,  schciigae^H  a par  cellour  de  A vcnches  et  de 

Fol  OS. 

Item  a Uolrich  Slosser  le  bUehseiimeister  pour  plusieurs 
poynes  quil  a heu  pour  la  ville,  a faire  pudra,  lutra,  salpelcr  et 
faire  keygel  a Orba,  ordonne  par  mess>"«  pour  una  roba  100  s. 

Item  en  sourplus  desmandoit  ledit  meister  Hans  Linck  a 
la  ville  plusiours  choses,  comme  quil  avoit  Irait  pour  »-sseyer  les 
dus  grosses  boistes  de  la  ville,  de  quoy  il  desmaiidoit  certain  argent 
et  maU  quil  avoit  este  cz  champs  avee  larmee  de  mess*"*  Icspaec  de 
7 jours,  ensi  pour  se  departir  de  luy  sans  regret,  et  pour  bien  de 
paix  mcÄS"  fureiii  coiitent  de  le  degraviT  envers  aulcons  de  la  ville 
a ouy  il  devoit  en  oultre  30  «.  2 d.  que  la  ville  ly  restoit  de 
*ez  gaiges  ct  roba  eutrayez  pour  satisfaetion  de  sez  frintli*«  desmande  de 

7 tl  4 s . 2 d . 

Item  aHensli  Furer  grosoulicr  pour  la  jayere  du  rlrrc  qui 
fust  pris  vers  A 1 1 a 1 e n s 3 » . 

Item  a P i e r r e F e r r e y r c pour  despens  dudit  eiere  lespatv 
de  4 jor,  quant  il  fust  ammena  par  Icz  eompaignons,  8 groz.  or- 
dotiüe  pur  iiiess'''*  vid . 13  s.  4 d. 

Item  a J a n ii  i d’A  v r i c pour  107  pa»,  dospeudu  j»ar  me.ss>“* 
l’avoyer  ct  aultres  de  mess'’’^  de  eonseil  qui  ont  aeompaignez  le« 
ambassadeur«  et  aultres  sgf  qui  ont  estez  logiez  enchie  luy,  per  eompte 
fail  avec  luy  13it  I7s.  Gd. 

Item  ez  soutiers  pour  le  Hehenguement  qui  fu«l  tait  a eellour 
de  Baden,  qui  fureut  IB  ehaiinez  1(>  s. 

Item  a la  H o t e n k t r i ii  i n u pour  GO  pas  despendu  par  moiis. 
lavoyer  et  aultres  de  mess*“*^  aeompaigniaiit  auleons  s»*  10  s.  5 d. 

lavoyer  et  aultres  de  mess*’*  du  conseil  acompaigiiient  lez  umbas* 
sadeur«  de  Herne  et  daultr(^s.  eompte  le  pa«  5 ears  G IT  5 s. 

Item  a Wilhelm  £ I p a c h pour  5 pas  despendus  par  mons' 
ladvoyer  et  aultres  de  nu'ss*'"  acoinpaigniunt  auleons  «f  10  s.  5 d. 

Item  a G u i I 1 e l in  e (t  r u y e r e pour  les  urfeeht  de  M a u r i t z 
Fahre.  Martin  de  Pont  et  auxi  de  Pierre  Biauboix  de 
la  G r a D g i de  V u a u d pres  de  M o n t j o 1 1 i ii  9s. 

Item  u Yost  Hagh  pour  despens  fait  en  labayc  du  Yeger. 
ordonnc  per  010«««  qui  semoiguirent  lez  ambassadcurs  dez  alliez 
et  de  Valleys  ct  auxi  de  G r u y c r i e.  et  y furent  mess*'*  du 
eonseil  pour  lez  festicr,  soina  tont  per  eompte  avee  luy  11  tllls-^d. 

Item  a delivre  pour  ung  chevaul.  qui  fust  aeheta  de  Hans  von 
Elsas,  qui  a este  employe  en  larmee  devant  Hlamont,  et  ou 
retor  messe'^  lont  sehenga  en  lospital  11  fi. 


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64 


1475 


Item  n.  Henaly  Reyff  qui  fust  tramu  en  A 1 1 i o Tuitar 
Ic  fait  d’A  1 1 i o pour  raponrteir  oovclles  a mess'^,  et  tellcment  quil 
follaat  aon  chevaul,  pour  Irquel  meeara  ont  ordonne  de  ly  eamroder 

6 S. 

Item  a Yost  Hagg  pour  despens  fait  eu  labaye  par  monar 
de  Oruyere  et  mona''  labea  de  Lila  Saint  Jehan  et  Irutp 
gena,  ordonne  par  mesar*  30  s. 

Item  a Jacob  Beck  loatc  du  cerff  pour  10  paa,  que  meaar*  ly  ont 
deapendu  avec  lea  ambaasadeurs  de  B e r n a 20  a.  10  d 

Item  a Y a n n i d’A  v r i c pour  44  paa  deapendu  per  meaao  lavoyr: 
et  du  conaeil  cn  acompaignant  ag'  ambasaaisacura  et  eacuyera  et  ault 
de  Romaignie,  que  cy  aont  eslea  pluaieura  foya,  par  eompte  fa: 
avec  luy  preaent  le  bänderet  de  l'O  g i 105 

Item  enai  comme  ccllour  de  Luczern  atot  leur  bandeyre  c 
furent  et  oii  leur  priat  una  choudery  et  una  jalcyta  de  burro,  mi 
ordonnarent  de  leur  eamender,  et  par  enai  on  leur  a delivre  pour 
choudery  et  burro  54 

Item  a Wilhelm  £ 1 p a c h pour  deapena  fait  par  aulcona 
meaara  acompaignant  le  eapitain  et  larmee  de  Lutzern  pour 
paa,  eompte  lo  paa  5 cara  18  a.  9 

Item  a Jacob  Beck  loate  du  cerff  pour  19  paa  deapendu 
mona'  lavoyer  et  aultrca  de  nieaso  de  conaeil  acompaignant  Icz  a 
baaaadcura  et  Icz  armeca  dez  allica,  leaqueix  cy  aont  paaaeez  38B 
Item  audit  JacobBeck  pour  deapena  fet  par  ccllour  de  S w a 
zemburg  et  pour  lour  chcvaulx,  quant  il  cy  furent  pour  tirer  o— 
notre  bandeyre,  par  eompte  fait  avec  luy  9 {if  Ite 

Item  a ccllour  de  Zürich,  deaquelx  Wald  man  ealoit  capitc= 
pour  Icaniende  de  ce  que  leur  fuat  pria  cn  ceate  villc  comme  il  afC 
moent  cn  retouruant,  quil  fireiit  par  cy  de  larmee  qui  fuat  fa. 
ou  paia  de  Vuaud.  Enai  fuat  ordounc  par  meaac*  de  Icz  conteuter 
magnicre,  quil  neuaseut  cauae  de  leur  plaindre  de  la  ville  de  F K 
bourg.  Perenai  leur  fuat  delivre  a Berne  par  la  main  de  J a <s^ 

V e 1 g a taut  pour  una  tenta  comme  pour  choudeires  et  jaleytea 
burro  30  ß 2 a. 

Item  a Felix  Meyer  de  Zürich  pour  aa  perde  quil  t 
comme  dcaaua,  ordonne  par  meaao 

Item  maia  a ccllour  de  Zürich  pour  una  vache,  que  J a q ^ 

T h 0 m a leur  avoit  pria  30 

Item  pour  una  barbeta  darmca,  qui  fuat  priae  a cellour  de  Z ü r s 

2& 

Item  a Jehan  Salo  aoutier  pour  4 $ de  chandeilcs,  quil 
ara  pluaioura  foya,  que  meaao  aont  allea  en  conaeil  matin  et  tarier 


la 

a. 

■^e 

9 

d. 


- a. 

j - 

— >’ec 

a. 

■_^in, 

m.  tu, 

^per 

i - 
b 

de 
d. 
iat 

7c:^  «. 

a. 

«h 

a. 

Jba 
et 


pour  2 viages,  quil 
quant  Ion  tiraat  en 


a fait  aur 
Vuaud 


le  paia  pour  amasaer 


lez  gaigno  u 
14  a.  4 


1475 


G5 


Item  a J e h a n Mussilier  pour  paiii.  frumaige  et  fruyU's 
pris<^«  en  plusieurs  foya,  quant  raess*’’*  taut  du  CDuseil  eome  bauderct 
•sc  sout  sisu  ez  porgiez  et  pour  lez  niareudonuoiis,  quant  Ion  cy  uy  leniis 
Icz  troU  Estats,  et  auxi  quaut  Ion  esaeyast  loz  dues  grosses  boistes, 
par  compte  fait  avec  luv  cd  plusiours  particitles  qui  sassouicnt 

7 ® 5 s. 

Item  a meistcr  Uolrich  Schlosser,  le  buohsenmeistcr,  pour 
sa  premicre  roba,  que  Ion  ly  a proniis  en  fesant  pasche  avec  luy 
qui  dure  trois  ans  romanre  a (?)  100  s. 

Item  a Yost  Hagh  pour  despens,  fait  per  monsr  le  eontc  de 
Gruyerc  et  mons*"  d'O  r o n son  frere  et  par  Hans  Hüdolff 
d'Erlach  gouverneur  de  Vuaud  et  sa  compaignie,  IcsqueUx  mess” 
de  conscil  y semoignirent  pour  lour  fair  honneur.  ct  y furent  une 
partic  de  mess*""  de  conseil  et  bänderet,  soma  tout  per  compte  fait  7 


Ar/iilivric : 

Primo  a Peter  Harpfer  pour  teyla,  prise  per  Jehau  Mes- 
Iral  maistre  de  lartillieric  pour  faire  sachot  et  ladung,  per 
compte  fait  52  s.  0 d. 

Item  a meister  Uolrich  Schlosser,  maistre  dez  boistes,  pour 
»truba  et  melHorer  19  canon  et  3 haekcnbuchsrn  et  1 groz  quil  de- 
livrast  a Xeufchastel,  pour  una  lyre  sur  una  caisse  de  artil- 
Uerie  de  la  ville  5B  s.  8 d. 

It*»m  a J a c o b G i 1 1 i q u i n le  faure  pour  ferra  1 1 paires  de  rueg 
dez  eher  de  la  ville,  la  paire  pour  35  s.,  et  pour  auitres  ouvraigez 
quil  a fait  pour  la  ville  en  lartillierie  en  plusiours  magiticrc,  per 
compte  fait  avec  luy  presaiit  J e h a it  Mestral  maistre  de  lartillierie 

24  5 6 s,  6 d. 

Item  a Hensli  Follarre  pour  15  cauon  aehetes  per  J e h a n 
Mestral,  maistre  de  lartillieric,  compte  la  piece  pour  25  groz, 
soma  31  u!  s- 

Item  aHugonin  Guilliaud  pour  ammener  ung  ehagnoz 
pour  faire  dez  fischea  et  auUrcs  choses  pour  aiiubar  la  grossa  boyte 
pour  la  traire  7 s . 

Item  a Wiprechtet  a sez  compaignou  chapuis  pour  9 jourucc 
a faire  Ic  sieche,  et  pour  amener  la  boyty  36  s. 

Item  pour  7 journe  de  manovrer  avec  lesdit  chapuis  pour  orosar  le 
sieche  de  ladite  boyty,  et  auxi  pour  y se  ayder  17  s.  6 d. 

u.g.w.  [noch  weitere  Notizen  über  die  grosse  mittlere  u.  kleine 
Buchse] . 

Item  a la  compaignie  de  l’E  s t r i 1 1 i e pour  ung  eher  a quatre 
rues  ferra,  acheta  per  la  ville  pour  menar  en  larmee  faicte  devant 
Blamont  lltEös. 

5 


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6(i 


1476 


Item  a la  eompaignic  de  la  garniaon  d'ü  r b a,  de  laquelle  Hanti 
Tochlcrman  fust  capitain,  pour  una  quaatite  de  hackrDburIi& 
et  cauon  de  fer  et  2 petit  caiiou,  pour  una  corda  et  pour  7 chapeL 
de  fer,  per  componction  fait  avec  leur  per  Jehan  Meatral  maUti 
de  lartillierie  8 S 5 a 

Item  ea  audars  d'O  r b a pour  una  achiba  de  couvro  delivre  i 
PeterKuggisperger  50  a 

Item  ou  eher  de  loapitaul  pour  6 journee,  quil  a fait  a charreye 
boytea  dix  M u r a t et  menar  du  pain  a cellour  de  Luczern  juaqu 
a M u r a t,  ord . per  meaaf"  6 

Item  a Jehan  Chapuaat  pour  ummeuer  duea  boites  di 
Eatavayer  per  le  commandenien  de  Jehan  Meatral  maia 
de  lartillierie  25 

Item  a Pierre  Boaaie  de  Payern  e,  pour  amener  la  bo; 
atot  la  aeignyc  de  la  ville  qui  cstoit  aOranaon,  8 groz,  et  pour 
port  dix  O r a n a 0 n juaquea  a Eatnvayer  11  Embreaannea,  aom: 
tot  27  B.  1 

Item  a Heinrich  Wagner  pour  aez  journea  et  poynes,  q 
a fet  a aydier  a conduire  lez  böiatea  dix  Joguye  juaquea  icy,  I 
quclx  le  eher  de  loapital  a aminener  '2< 

Item  a Bcndicht  von  A r x,  tramia  juaquea  a Oranson  p 
proeurer  de  rameucr  ladite  boyte  que  ledit  Bosaye  cy  a amni 
a tot  aon  eher 

Item  a Peter  Montier  faeteur  deHanaMUllcrdelT  ■«- 
«emberg  (I)  pour  25  quintal  85  {£  de  pur  aalpetcr  ou  poya  de 

N Uremberg,  que  ledit  H a u a avoit  acheta  pour  la  ville  de  F > * 

b o u r g aur  lez  cacripturca  que  Ion  ly  en  avoit  fait,  et  a coaU^-=-  le 
quintal  a XOremberg  12  flor.  dor,  aomma  310  flor.  et  8 IÄ3e- 
hemaeh,  et  pour  le  eharrey  que  ledit  Hana  Mttllera  trait  «dix 
Nüremberg  juaqua  a Stein  comme  17  flor.  en  or  et  5 TÄ3e- 
hemach,  aoma  tot  327  flor.  et  8 Behenueh  qui  vallieiit,  eompt^^  le 
flor.  24  groz  et  le  Behemach  9 fort,  655  S 4 a.  <!• 


a. 

»or 

ene 

s. 


1476 

Nr.  147.  (Frlir.  bla  24.  Juni). 
(Ergänzungen  zu  Oehaenbein.) 
Einnahmen ; 


Item  de  notrea  combourgeoia  de  Berua  la  part  de  la  vills 
Fribourg  de  largent  du  kuchigelt,  lequel  fuat  promia  et  do»^* 


J k 


1476 


67 


|)or  ccUour  de  Sirabourg  a causa  de  larmce  dcvaut  Dlamoni 
faitte.  laquelle  rata  a lüO  flor.  vid.,  a 21  groz  per  flor.  175 

Ilcm  a receu  la  mission  que  la  villa  a soustenu,  de  pay(?r  lez 
jouTDces  a W H h e l m Elpach  qui  avoit  cste  tramis  a Lau- 
sanne per  9 jours  entrc  dues  foys,  pour  conduyre  ledit  argent 
dez  10  000  frant»  jusquea  icy  117  s. 

Item  a receu  la  mission  de  la  despensa,  que  la  villa  avoit  paye 
pour  les  ambaissadours  de  Lausanne,  qui  estoent  venus  avoc  lour 
argent  jusques  en  ceste  ville  la  seconde  foys,  qui  est  en  somme 

10  4 s. 

Item  de  J e h a n Bourgeny  quil  a reint  et  receu  pour  fin 
et  palUc,  que  Ics  gensdarmes  de  Laulzay  cy  avoent  eu,  59  s.  9 d. 

Item  a receu  de  Heintz  Henrich  pour  pareil  ct  scmblable 
cas  4 7 H . 4 d . 

Item  de  Jean  Hirscr  pour  fin  et  pallie,  vendue  comme  dessus 

14  s.  8 d. 


Mission  a chevaul  : 


Primo  a Jacob  Bugnict,  tramis  a Bulo  pour  recepvoir 
le  serment  de  la  bourgeoisie  de  ccllour  de  B u l o ct  de  Rya.  per 
2 jours  a 2 ch  . 56  s . 

Item  a Berhard  Faulcon  secretaire.  tramis  lay  m^^sme  pour 
ce  mesme  fait,  per  2 j.  a 2 ch.  56  s. 

Item  a Rolet  Adam,  tramis  entre  dues  foys  jusques  Yverdon 
ver  larme<!,  per  5 jors  a 1 ch.  65  s. 

Ilern  a Petermau  de  Foucignie,  tramis  a Bcrna  pour 
le  fett  dez  compaignons  que  notrez  combourgeois  de  B e r n a volociit 
estre  mis  a Contey  et  S.  Muris,  per  2 j.  a 2 ch.  56  .s. 

Item  a Wilhelm  Elpach,  trami.s  a Lausanne  entre  ducs 
foys  per  10  jor  auxi  a cheval.  soma  tout  per  compte  fet  avec  luy, 
aprps  a Yverdon  et  a Murat  et  Payer  ne  entre  plusieurs 
foys  per  10  jor  auxi  a cheval,  soma  tout  per  oomplc  fet  avec  luy 
le  derrier  jor  de  Janvicr  12  ^ 7 s. 

Item  a monsr  Rod.  de  Wipens  Chevalier,  tramis  a Berna 

avec  le  priour  de  Lernens  pour  le  fait  de  largent  de  Oeneve 
et  daultrcs  matieres.  per  3 jor.«!  a 3 ch . 6 ^ 0 s. 

Item  a Nicod  Uldriset  soutier,  tramis  a Moudon  ct 
dix  eiiqui  a Lausanne  pourtcr  lettres  et  pour  Ic  fait  de  largent 

de  France,  per  1 nuyt  et  2 jors  52s. 

Item  a mons.  Rod.  de  Wipens  Chevalier,  tramis  a Bcrna 

pour  le  fet  d'Yverdon  etc.  per  3 jor  a 3 ch.  6 ^ 9 s. 

Item  a Willi  Tochter  man,  tramis  lay  mesine  per  ce  mesme 
fait,  per  3 jours  a 2 ch.  4 4 s. 

Item  aHansi  Tochterman,  tramis  a Bcrna  pourtcr  ct 
menar  largent  de  Lausanne,  scelun  que  noz  combourgeois  lavoent 


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68 


1476 


desirr  per  leurs  escripturrz  pour  le  partir  avec  largent  du  Roy  el 
de  Genevo.  per  2 jors  a 2 ch.  66  s, 

Item  pour  Ir  loyrr  du  chevaul  en  destre  qui  portast  Icdit  argrnt 
Icquel  cstoit  une  partic  en  vaxalle,  enelo  le  loyer  du  varirt  qui 
mrna  ledit  cheval,  per  2 jor  10  s 

Item  a Willi  Tochterman,  tramis  a Luczern  sur  I 
jouriirc  qui  ly  fust  reste  de  par  lez  alliez  le  venredi  devant  S 
Valentin  *,  per  6 jours  8 8 s 

Item  a Peterman  Bugniet  qui  fust  ordoniie  capitain  lu^ 
diesme  de  chevauchicr  avec  le  gouverneur  du  pays  de  Vuaud  pour  I: 
garda  du  pays,  et  furent  sez  compaignons  ; Pierre  Stadler,  Ja 
quet  Lepet,  Jacki  Metzen,  ung  rhescun  de  lour  2 ch.,  au 
Jehan  Giron  et  Marty  von  Odertzen,  rhescun  de  per  soy  I 
paee  düng  moix  entier,  compte  per  moix  a ung  rhesrun  hominr  et  rh 
vaul  a raison  de  6 flor.  par  moix,  somma  60  flor.  qui  valliont  a 
groz  per  flor.  105 

Item  a Jacob  Bugnict,  tramis  a Berns  pour  le  fait  d 
armeez,  per  1 jor  a 2 ch.  28 

Item  audit  Jacob  Bugnict,  tramis  a Gruyere  ver  mons' 
eonte  et  lez  bourgeois  pour  le  fet  dez  alliez,  de  lour  notiffier  Io 
venue  et  de  lez  visiter,  per  2 jor  a 2 rh.  56 

Item  a Willi  Tochterman  et  Hensly  Föguilly,  tra: 
a N y d o w pour  le  fet  dez  boistes,  per  2 jors  a 3 ch . 4 S 4 
Item  a \icod  Uldrisct,  tramis  sur  ic  pays,  per  2 jors  a 1 
tant  a cause  de  la  venue  de  notre  armer  rotorncut  de  Grans 
comme  de  larmec  de  notrez  combourgeois  de  Berna  14ie^ 

Item  a Wilhelm  Elpach  et  Nicod  Uldriset,  chev^m 
cheurs,  tramis  a Keufchastel  conduire  Honore  Bertet 
N a n t u a,  lequci  Ion  cy  avoit  detenus  prisonnier  et  Icquel  fust 
changie  pour  WillyPottcyetNicliAnderly,  lequci  estoit 
sonnier  a Bletteransen  Bourgoignie,  per  pact  fet  le  bastart:^ 
G r a m m o n t,  et  en  ce  conduysant  il  out  eu  rhescun  5 jours  a 1 
vid.,  6 S 1 

Item  mais  delivre  per  ledit  Elpach  pour  lez  despens  de  W i R 
Pottey  et  dudit  Honore  au  lucf  de  Neufchastol,  encl^ 
journec  de  cheval  pour  ledit  Pottey  30s.  6 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramis  a Lutzern  sur  la  jour~ 
aasignee  a cause  du  duc  de  Laurainne*,  per  7 jor  a 2 ch 

9 S 1® 

Itcm  &udit  Jacob,  quil  a trait  en  la  chaoccllcric  de  Lntze 
pour  ung  abacheid  2 a.  ^ 


8. 

Je 

Tir 

a. 


118 

8. 


3 n 
8. 
-U- 

de 


de 

— h. 

8. 

li 

1 


tee 


•8. 
r*  ü 


<)  9.  F«bni*r  1476.  •.  E.  A.  II.  578. 
«)  6.  Juni  1476.  yg.  E.  A.  IL  595. 


j 


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1470 


09 


Mission  a pie : 

Item  a un^  compaignon,  qui  fiist  trami»  dix  Lausanne  jusque 
'n'\  a cause  des  10  000  franck  qui  estoent  enchie  Peter  E r n y,  et 
per  ceUuy  mesme  furent  tramisez  lettre«  ou  baillif  a Moudon, 
ordoiine  per  mcss'’3  lavoyer  et  aulcons  de  iness»“*  de  conseil  20  s. 

Item  a Jehau  Schorro,  tramis  a La  Roche,  Corberes. 
C h a r m e y,  G r u y e r e,  en  B e 1 1 c g a r d e et  a B u l o porter  lettres 
pour  lez  reveiitrer,  de  ce  quil  esloent  tirez  avec  iiotre  bandiere,  per 
5 jours  35  s . 

Item  a doux  compaignions  de  Praroman  et  de  Moufetan. 
qui  apoftarent  lettres  de  iiotrc  armee  dix  Neufchastel  et  ul- 
larent  la  nuyt  20  «. 


Mission  communnul : 

Ilern  a Wilhelm  Elpach  pour  les  dcspeiis,  fait  per  eellour 
de  Lausanne  qui  cy  furent  pnur  perfaire  le  payement  dez  4000 
ti  quil  devoent  a cause  de  la  composicioii.  faicle  avec  lour  sur  le 
champs  per  Ics  eapitaincz  de  13  c r n c,  de  F r i b o u r g et  de  S a 1 c u r • 
re.  lesquelx  despens  se  soiit  assouie  per  eompte  fait  avec  luy 

10  14  s.  2 d. 

Item  audit  W i 1 h e 1 in  pour  ccriaiiis  pas,  fall  per  me^«  lavoyer  ct 
aultres  de  mess»**  de  conseil,  qui  ont  ucompaigiiie  taut  lez  ambassadcurs 
de  Lausanne  qiie  auUres  qui  cy  ont  oste  paravaut,  uompte  le  pas 
5 cars.  soma  12  pas  qui  valliont  25  s. 

lU‘m  a Jacob  Beck,  loste  du  cerff,  pour  47  pas  despendu  per 
inesgr*  de  conseil  en  acompaigniant  lez  ambasseurs  de  B e r n a,  de 
3 w i t z,  de  L u t z e r n,  de  U ii  d e r w a l d c n et  de  U r y,  per  eompte 
fet,  eompte  le  pas  5 cars  4iT  17s.  11  d. 

Item  a maistre  Pierre  Bergcret,  Michel  le  barbier,  N i c - 
laus  C 1 e i n d i c 11  s i et  C ü n r a t Scherer,  lez  barbiers  pour 
Irur  poynez  et  labeurs,  quil  eureiit  de  rneygiez  cellour  qui  furent 
riavres  en  larmee,  faicle  ou  pays  de  Vuaud  devant  lez  Ecleez, 
ordoniic  per  mesaf'’  20  If . 

Item  a Y o s t Hag,  pour  despens  fait  per  mons*'  Wilhelm 
de  D i>c  s p a c h et  sa  compaignie,  quaiit  lour  rctornarent  de  L u s a n n a 
atout  largent  de  F r a n c e 32  s. 

Item  a Heintz  Hoyo  a cuy  Ion  devoit  pour  despens,  fait  per 
15  hommes  et  7 chcvaulx  dez  gens  de  Bcrna  qui  passareut  par  cy. 
quant  la  baiidcire  passast  par  cy,  et  fusl  lai.ssic  de  desmander  per 
hdil  Heintz  jusques  icy  tcllement,  quil  nest  pas  intra  ou  eompte 
precedeiit  20  s . 

Item  a Michel  Scherer  le  barbier  pour  sez  peyncs  et  labeurs 
quil  eust.  de  megier  lez  compaignions  qui  furent  navros  cz  assuult, 


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70 


1476 


fall  dpvant  Plammont  ct  aultrepart  en  Bour);oignie,  ordonn^ 
per  mca»''*  ö ftor.  qui  valliont  a 21  groz  per  flor.  8 15  a 

Item  a Yanny  d’Avric  pour  35  paa,  dcspeiidu  per  mona'  la 
voyer  et  aultrea  de  mess''*  de  conaeil  aeompaigiiiaut  s"  et  amboeaa 
dcura.  comptc  lo  pas  7 cars  4 ® 7 ».  6 

Item  a I’cterman  dez  Grangez  pour  Ic  vin  dcz  nouvall 
quil  apporlast,  quant  Ic  due  Bourgoignion  fuiat  et  peraUt  l 
ehampa  et  aon  aieche  de  O r a n a o n,  ordoniie  per  mi-as''''  4 

Item  maia  audit  Jacob  [Beck]  pour  12  pas,  despcndua  p 
meaar*  lavoyer  et  aultrea  de  measr<  de  conaeil  aeompaigniant  lez  ai 
baaandeurs  dez  alliez  25 

Item  a Jacob  Ara  ent  pour  In  luminaire  de  Willi  Bii 

qui  fuat  occya  ou  acrvico  de  la  ville  vera  lez  E c I e e z,  ordot 

per  mesar"  65 

Item  audit  Jacob  Araent  pour  le  luminaire,  fait  pour 
exequieiia  deia  cumpaigniona  qui  deamorarent  aOranaon  12 
Item  a Jehan  Oiron  aoutier,  tramis  a N y.d  o w pour  condi. 


i.  üe 
8. 

Äez 

»ir. 


lez  boiatea,  parvenuea  a la  vilic  en  partie  dez  boiatea,  qui 
gaigninz  ou  due  de  Bourgoignie  vera  Oranaon,  per 


~nt 

gor 

8. 

3ur 

s. 


fu*^ 

2 

a 1 ch . 2K3 

Item  audit  Jehan  Oiron  pour  lez  despena,  quil  a trait 
lez  charrotona  qui  ont  ammene  lesdit  boislea  jusquea  iry,  enelo  — 1 
delivre  ou  eharroton  pour  aez  jornes,  qui  menast  le  eher  d’A  ■«.»-  1 - 
terive  6Q  3a.  d. 

Item  a Keigel  de  Berna,  qui  conduisiat  dix  Berna  ju^B-^=l<>a 
Nidow  le  bouraier  par  une  nuyl,  lequet  boursier  fust  tramia  '«lix 
Berna  juaquea  a Nidow  pour  la  part  de  la  ville  deisdit  boms^tes 


Item  a B u r k i von  Nidow  pour  aea  peinez  et  labeura, 
euat  aveo  Ir  boursier  pour  porter  et  mettre  la  part  de  boiates 
la  ville  ensemble  et  pour  lez  gardeir  aprea  la  departie  du  bour 
juaqna  cc  qur  Ion  lez  allast  chargier  18  a. 

Item  aAntheno  Cudriffin  pour  la  rata  de  la  ville 
labeura  et  loyer,  que  la  ville  devoit  audit  A n t h e n o,  de  ee 
avoit  (stc  a Yverdon  cler  common  pour  aervir  audit  luef  ou 
dez  quatrr  villez  de  Berna,  Fribourg,  Lutzern  et  Salena 
ordonnr  per  mesao 

Item  a Peter  von  Swartzemburg,  qui  a eate  pria 
Brandolff  de  la  Pierraet  a giau  priaonnier  a J o g n y e ] 


^uil 
de 
sStr. 
t-  d. 
«lez 
^nil 
m-om 
s o, 
& 

B.vte 
^ce 

de  9 aepmancB,  ord.  per  meaao  2*--*  *• 

Item  a «ag  eiere  de  Lutzera.  qni  fuat  a Joignie  durasn'*'  “ 
que  lez  qnatre  villaa  tenirent  la  gamiaoa  a J o g a y c.  anquel 
ont  ordonae  de  ackenga  pour  aez  peinea  et  labeura  2 fl.  vid. 

Item  a Ouillelme  Orayere  aotaire  pour  S arfreh.  ai*^*' 


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U70 


71 


de  A n t h c II  o Vogt  de  V a 1 l e y et  de  G ö r i g G o m u n d e r 
di*  S c h a f h u 8 e II  6k. 

Itf'iii  a Guillclino  Gruycre  poiir  lurfeoh  de  Michiel 
Z n a 1 0 r de  U l m a 3 » . 

Item  ciisi  eoniine  .Jaeob  Lombard  jadix  fust  oeei«  oii  servire 
de  la  ville  vers  lc3  Eclecz,  in  *<8'’'»  ont  ordonnc  a la  p(»stulacion  et 
supplicatioii  de  la  relexie  dudit  Jacob,  de  ly  auubvenir  pour  con** 
templacion  de  ticz  petit?  enfaiis  en  aytaire  de  »ez  perd««  et  missiona 
souatenuK,  Cant  de  soii  luminaire  et  rnvera  lencure  come  auxi  de  lam* 
mener  mort  ju8(|ues  icy  et  en  aultre  magniere.  re^ta«8avoir  de  40  If. 

El  moyen  ceste  Komme  dargent  ladito  relexie  «e  doit  ilcsgraver 
de  toutefi  iniKsions. 

Item  quand  ledit  Jacob  Lombard  partist  pour  aller  en  cm* 
bcK»erie  pour  la  ville  a J o i g n i e.  le  boursier  ly  delivroat  nur  sez 
journces,  lesqueix  ly  furent  pris  et  rob(«  aver  aultrcs  «es  bagiie«. 

50  s. 

Item  quant  ledit  J ucob  Lombard  giaoit  navre  a O r b a,  ly  fuat 
envoye  Niclaus  Clcin  dienst  Ic  barbier  ct  Pater,  irsqiiclx 
fust  dclivre  per  le  borsier  sur  soii  compte  40  s. 

Mission  ponr  la  tiria,  qtte  la  ville  a fett  a Yverdon  ou  secor 
de  la  garntJion,  qtte  de  Fribourg  y tenoent  avec  notres  alliez 

de  Salrurre  et  de  Lutzern,  lenquelz  estoent  norpris  pnr  le  romte  de 
Romonl,  et  aultres  miMsions  c"incrrnissant  lez  oecurran^  dez  yuerres : 

Primo  a Hensly  Stoubys  le  forne^*  pour  de.speiis,  fait  per 
cellour  de  La  U o c h c.  qui  estoent  venus  jusquis  icy  a 58  hommes 
pour  tirer  aver.  notre  bändere  4 iJ. 

Item  a Bernhard  Ströpffer  lo  soutier  pour  sa  p-^yna 
de  porter  la  bändere,  ordonnc  per  measr#  70  s. 

Item  a Nicod  Cornu,  tramis  sur  le  pays  pour  faire  aller 

lez  ehew  querir  du  buttio  a Yverdon  7 s. 

Item  a Jacob  Beek  loste  du  eerff  pour  lez  despens.  que 

eellour  de  S w a r t z e m b u r g et  de  Kuggisperg  et  lour  ehevaulx 
firent  enchic  luy,  qui  furent  cn  nombre  216  hommi's  qui  vignirenl 
jiisques  icy  pour  tirer  avcc  notre  bamleire,  p-^r  compte  fet  avec  luy 

18  u:  10  s. 

Item  a Uolrich  Wanner  le  burhsenmeister,  trnmis  en  larmee 
auKditc  per  12  jor  a »olz  droblo  scelun  h«  pasches,  que  Ion  a fet 
avec  luy  4 u 10  s. 

Item  a Nagelholt/  qui  fust  siidar,  tramis  a Orba  avec 

Hanns  Tochterman  eapitain  en  larmee  precedant,  auquel  Ion 
rcstoit  deveni  de  sez  «olz  40  s. 

Item  a Koblentzer,  lequel  fust  a Orba  per  Ic  eommaii- 

dement  du  ballif  b*apaec  de  14  jors  et  plus,  ordonnc  per  muss”  40  ». 


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72 


1476 


ItiMn  a Thonin  Müntzer  pour  ilespens,  fait  per  eollonr 
de  Swartzemburg,  quant  ilz  cy  furcnt  mandez  pour  aller  ea 
garuuon  a Payern  e,  ordonnc  per  mcean,  et  eont  estcz  43  bommee^ 
et  9 chevaU  per  truie  pas,  endo  marendonomi  et  echliftrunk,  eommc^ 

9 tr  6 * , 

Item  nUcnsli  St6ubie  le  forney  pour 
et  29  michce  de  pan,  achciigura  a cellour  de  La 
de  la  tiria  d'Yverdon,  ordonnc  per  nieae” 

Item  a Jacob  Beck  pour  53  pot  de  vin 


29  pot  de  vi-^ 
Roche  ou  reU^ 
33  8.  10  1^ 
et  53  miches 


pan,  qui  furcnt  ordonne  per  mcaara  de  schengar  a 53  hommce 
Swartzemburg  70s.  8 

Item  a Cünrat  Krummenstoll  pour  52  hummes,  a 
fust  scheuguca  a chescuii  pot  de  vin  et  iniche  de  pan,  soiua  66 
Item  a Hans  Herman  le  forney  pour  18  pot  et  18  pa 
schengues  a cellour  dcNidersibeiital  24 

Item  a Heintz  Heinrich  pour  1 1 compaignon  de  S i b e n t | 

a chescun  1 pot  et  1 pan.  soma  14  s.  8 <J. 

Item  a Thoni  Müntzer  pour  58  pot  de  vin  et  58  mic.~Kra.ez 
de  pain,  schenga  a cellour  de  Ouggisperg  et  de  Swurtze  - 

burgetdeSibental  77  s.  d. 

Item  a Hans  Schindeier  menestrey  et  a son  compaigr^a.  s.on 
taborin  pour  lour  gaigez,  enoultrc  lour  despens  durant  larmee  la 

tiria  qui  fust  faitle  devant  Granson  lespace  de  12  jour,  oufc^  la 
victeure  fust  faite  contre  leducBourgoignion  4Q  13s.  ■ 

Item  a Hans  Herman  le  rellieur  por  sa  peyna  de  pourte^KT~  la 
baudeire  en  ladite  armee  7äZ1^  *- 

Item  a Orosshenriod  de  Cormenbou,  Jehan  Gui  ^ 
inen.  Jehau  Eschapa  et  Xicod  Rey  et  Jehan  Duc  p-»  our 
4 eher,  qui  menarent  le  pain  avcc  la  compaignie  de  H e n s I y d“  " * " 

guillya  Payerne,  per  3 jor  * • 

Item  a Cünrat  Krummenstoll  pour  20  pot  de  viw- 
20  pain,  schenga  a Mermet  de  Sibentalet  a sez  compaign  ^ ,^°s, 
soma  26  s.  d ® 

Item  a L'ldry  Duc,  Hans  Vischer,  Jehan  Bourgotf— 
nion  et  Pierre  Je  Prumiers  charrotons.  qui  ont  mena  lartilL 
en  la  tiria,  qui  fust  fnitte  vers  G r a n s o u contre  le  duc  de  B o 
goigiiie  per  10  jours,  compte  a un  chescun  3 s.  per  jor,  enotw- 
leur  despens,  soma  6 

Item  a Jehan  Mussilier  pour  ung  bosset  de  vin  dar  et 
qui  a contenu  380  pot,  qui  a este  schenga  a notrez  combourgeois, 

B e r n a,  lour  estant  a M u r a t atot  lour  armee  et  sur  chemin  p 
lour  transporter  vers  Granson,  Icquel  vin  s:isomme,  compte  le 
15  d,,  soma  23  u 1^ 

Item  mais  audit  Mussilier  quil  a trait  pour  pain,  tr^ 
et  schengue  a nos  dits  combourgeois  audit  luef  de  M u r a t avcc  I 
vin  4 8 3 I 


1476 


73 


Item  audit  Mussilier  pour  3 bosset  de  viii,  qui  ont  contcnu 
12  chevalla  et  demie  de  vin  claret  reffait,  di-squelx  bosset  lez  2 
furent  schenga  a notres  combourgeois  de  B e r n a,  quant  lour  armoe 
c?  fust  tirier  devanl  Romoiit,  et  le  iier  bossct  au  eapitain  de 
Strabourg  et  a sez  eompaigiion.  lequel  viii  sasomme,  eompte 
la  chevalla  6 ^ 10  s.,  soiua  Kl  ^ 5 b. 

Item  pour  pain,  tramis  u P a y e r ii  e en  larmee  de  laquelle 

He  ns  ly  Föguilly  fust  eapitain.  delivro  per  la  luain  de  J c h a n 

M u s s i 1 i e r 30  iT  5 s . 1 0 d . 

Item  a W i l i n o ii  Gaul  et  Pierre  C r i « t i n et  W i l l i n o n 

Pickyniot  pour  15  jouriiec  en  lartillerie  la  grand  sepmaiic  55  b. 

Item  pour  2 m.  et  4 copea  davenno,  aehete  de  Haus  Yeu- 
nely  de  Cursilmüt  per  \V  i 1 1 i n o d’A  v r i e,  pour  porfaire  le 

scheogemenl,  fait  cz  armeez  qui  cy  soiit  estecz  Ic  m.  pour  30  s.  soma 

70  8. 

Item  a Pierre  dez  Prumiers  le  oharroton  pour  2 journec. 
menar  le  eher  de  Aultariva  taut  a H o iii  o n t que  a M u r a t 

6 8 . 

Item  a Haus  Schindler  nu*m*stn*v  et  Hans  Ziegler 
taboriii,  pour  lour  journee  de  tirier  avoc  larmee  de  m<’i»«‘‘*  taut  u 
R 0 Ul  0 u t que  a Payern  e que  a Gruyere  et  oultre  la  inou* 
t&igriie  de  Jemant.  a cheseiin  7 joiir,  a cheseun  5 s.  per  jour, 

enoultre  lour  despens  70  s. 

Item  a Ludwig  la  trompeta  pour  8 jour.  qiiil  e«t  eu  avec 

lez  armeez  faittes  taut  a P a y c r ii  e come  a Gruyere,  eompte 
Ic  jour  0 embrmucs  HO  s. 

Item  a Jehan  Mussilier  pour  sehenguemeut.  que  la  villa 
a fait  ez  compaignions  dez  alticz.  lesqiielx  sont  estez  eu  sommez  de 
873.  que  lez  nlliez  cy  ont  iramis  en  gariiison  a leiir  solz  et  despens. 
£t  a eslo  le  scheiiguement  a eheseuii  I pot  et  I pain.  soma  tout 

HK  iT  9 8.  7 d. 

Item  a H a r t ni  a n n K r e p k el  29  eompaigiion  avee  luy,  trumis 
a Gruyere  en  garnisoii  a la  requeate  de  eellour  de  Gruyere, 
Icsqueix  compaignons  partiront  le  lundi  apres  Pasqui» ' et  y ßout 
cstez  K jors  et  pui«  sen  sont  reiouriiez.  u eheseuu  1 flor.  vid., 

HO  u- 

Item  a Peter  Stoubis,  Andres  von  Y b e u w i l et  Rich- 
ard Mattys  pour  2 journee  de  lour  eher,  menar  pain  a Gruyere 
pour  notre  armee  qui  ly  estoit  tiree  22  s. 

Item  8 Nicod  P errötet,  qui  a este  eapitain  a Murat 
legpace  de  H sepmaDes  avec  la  garnison  de  B e r n e et  de  Fribourg 
a 2 chevaul,  eompte  le  cheval  per  inoix  H flor.  soma  IK  flor.  vid., 

31  10  B. 

')  15.  April  1-V7H. 


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74 


1476 


Itrm  a Heintz  Laria,  qui  fust  rapilain  a Yverdon  pei 
Icgpace  de  8 jora  40  a 

Item  pour  duea  bojaet  de  pain,  qui  furent  tramiae  a Oruyer 
quant  Ion  paasast  O e m m a n,  achcte  per  Jacob  Arsent  et  Ouil 
lelmeCnatrod  9^13 

Item  a Jacob  Velga  pour  unc  boaae  de  vin  de  Lavau 
contenanl  4 ehevalla  a la  miaurc  de  Murat,  qui  fuat  achrnga 
mcaar*  a larmee  de  B e r n a eatant  a Murat  ou  retour  de  Y v c r d o 

20 

Item  a H a n a von  Berria  et  Hana  von  C I i n g n o w 
32  aultrea  compaignon  cstrangiera  audara,  leaquelx  aont  eates  a P 
y e r II  0 en  garniaon  dou  commandement  de  mesar'<  de  F r i b o u 
avcc  la  garniaon  de  B e r n a pour  99  joura,  qui  valliont  a 6 
per  joura  52  ß 7 a.  6 

Item  maia  a Heintz  Laria  et  175  conipaignion  de  la  vi 
et  de  la  acigiieurie  de  Fribourg,  qui  aont  eatea  audit  Payer 
pour  lour  jourue  du  terme  que  ly  aont  cjtea,  qui  ae  aont  asaom 
a 2307  jora,  qui  valliont,  compte  le  jour  1 groz,  ordonne  per  mi 

192  ß ^ 

Item  a Xiclaus  Helbling  pour  11  m . davanes  et  3 cca 
per  Willino  d'Avrie,  compte  le  m.  30a.,  laquellc  fuat  aclk. 
gar  a oellour  de  Strabourg  et  d'Aulta  riebe  16  ß 17  a. 

Item  a Gillgan  Purenfing  de  lor  maiatre  dez  boi^K 
Icquel  a eatea  icy  aeonventa  lespaee  de  2 moix,  cheseun  moisa 
florina  dor,  qui  valliont  24^ 

Item  a Ludwig  In  trompeta  pour  deux  joura,  quil  a este  def:^ 
avec  monsr  le  capitain  et  larmee  pour  aller  querir  du  fin  ltC_ 


paiu  a 


Item  a Willi  Furcr  pour  2 journcc,  quil 
G r u y e r e avec  lea  chera,  qui  menarent  le 
larmee,  tirant  en  J a m a n t 

Item  a cellour  de  Swartzemburg 
mendarent  de  tirer  a Murat  en  garniaon, 


fust  tram.  ^ 
celle  foys 

1 « 

quant  measr*  leur  c—  • 
ou  nom  de  la  ville, 


ay  delivre  en  aytaire  de  lour  mission  et  despens,  ord . per  in«^ 

lO 

Item  pour  la  deapensa  soustenue  en  larmee.  faitte  devant  G r 
s o n per  Icz  rharrotons  et  ehcvaulx,  menant  lez  ehera  de  la  ville  ^ 

lez  boiates,  trait  et  delivre  per  la  main  de  Peter  Harpf^ 
per  compte  fail  present  Peterman  de  Foucignie  capitain 


20  ß 


d- 

Item  maia  pour  oe  qui  a este  mia  en  boyte  durant  ladite  af» 
tant  pour  her  Pauly  ehapcilain  de  larmee,  Anthonie  CucS 
f f i n clerc  dicelle,  la  trompeta,  larballeatier,  larnischer,  maiatre 
boiates.  per  compte  fait  7 ß J.  *• 

Item  enai  comme  messo  tirarent  en  armes  en  Bourgoig 
vera  Pontarlie  et  Riviere  est  vray,  que  la  villa  preat»^  ' 


a >< 

: t a 


1476 


75 


ir 


ccllour  d'I  r I a i n s qui  tiraront  adonc  avpr  noz  per  la  maiii  dez 
•Gouverneurs  de  lärme«,  lesqueix  Ion  na  peu  jamaix  recoiivrer  de 
(.nur,  mas  la  Ion  mis  en  la  rolunda  dez  debtez  de  la  ville  8 Q- 
Item  a dix  compaif^nions  restassavoir  Willi  C u r t e t,  .1  a q u e t 
Xiolley,  Bariskornly,  Peter  Armbruste  r,  Belln  Cha- 
mo ncns,  Hanso  de  Marli  e,  Peter  Hentzenricd,  Hensli 
lirunisperft  et  Bendicht  Raehman.  lesqueix  desmorarpnt 
m.  Yverdon  apres  de  ee  que  notre  armee  en  fust  partie,  leapare 
de  5 jors,  a chesrun  4 s.  per  jor  somma  10 

Item  a Hartman  Kreps,  qui  Tust  ordunne  capitaiii  avee  rez 
rompaignions  ey  apres  «seript  au  luef  de  Oriiyere  per  iing  nioix 
et  5 jour,  quil  a servi  audit  luef  ou  nom  et  pour  la  pari  de 
la  ville  de  F r i b o r g.  en  secourss  et  eonfort  de  cellour  de  G r u - 
yere  nos  bourgeois  8 15  s. 

Item  a O e n t i I I i c s s e,  Bcntzo,  Wispy.  o I I e t,  L ii - 
queta,  Peter  Hoyo  et  Enio  Angello  qui  sont  estes  sudars 
audit  luef  de  Oruyere,  ung  eheaeiin  de  lour  lespace  de  5 sep- 
manes  2 jor,  somma  64  {f  15  s. 

Item  a Hans  Ziegler  de  Zürich  pour  6 sepman  4 jor, 
quil  a servi  audit  luef  11  10  s. 

Item  a 11  sudars  [folgen  die  Namen],  lesqueix  sont  estes  a 
Gruyere  ez  gaiges  de  la  ville,  ung  cheseun  le  Inur  lespace  de  2 mois 
minus  1 jor  151  S 6 s. 

Item  a Willi  Petter  et  7 aultres  enmpaignions  [folgen  die 
Namen]  pour  gaige  de  19  jour,  qui  sont  estez  sudars  a Gru- 
yere, somma  38  {J. 


Nr.  I4H.  (24.  .Inni  bi»  25.  Der.). 

Mission  a chrval  : 

Item  a Willi  Tochterman,  tramis  a Lutzern  sur  la 
journcc  qui  y fust  tenue  le  mardi  devant  la  8.  Barbre  per 
!t  journec  a2ch.  12IT12a. 

Item  'audit  Willi  Techtermann  pour  labscheid  5 s. 

Item  a Wilhelm  Elpach.  tramis  a Bala  per  devers  mons' 
Ic  conto  Gewalt  de  Tierstein  et  mons''  Wilhelm  H e r t e r 
v-dievalier,  pour  soy  encerchier  dez  compaignions  de  larmcc  lirant  en 
Lorrainne,  per  6 jours  a 1 eh . 78  s. 

Hem  a mons.  Peterman  de  Foucignic  Chevalier,  tramis  a 
Ii  e r n B a la  requeste  de  noz  combourgeois  de  Berns,  pour  soy 
«ntrcparler  de  ce  que  seroit  a faire  apres  la  vietoire  de  B o u r g o i g n e, 
^ler  2 jours  a 3 eh.  4 6 s. 


L 


•)  3.  Del.  im  vgl.  E.  A.  II.  631. 


Mission  rommunaul : 


Ilcm  a l’etermau  Zimmerman  Icwtc  de  la  Siugin 
pour  deHpena,  fait  a la  Singina  per  lez  compaigDiona,  que  meas 
tramirrnt  aBIamonletEricort  60a 

Item  a Dietrich,  Ic  meaaagier  de  Borna,  pour  Icz  novalle 
quil  apporlaat,  quc  Nanay  ettoit  reudu,  ordonne  per  measr»  20  a 
Item  a Ouillclme  Oruyere  pour  lurfeeh  de  Peter  vo 
A I I e n w i I 3 

Item  a .Taquet  Breyon  pour  ocrtaina  joura,  quil  deamori 
Orba  per  le  eommandemcnt  du  capitain  Willi  Potte y,  ou  tem 
que  Jacob  Lombard  jadia  y fiiat  occia,  ord.  per  meaara  24 
Item  a Dietrich  St5ubya  pour  1 chevaulx,  quil  preatoat 
guidez  de  la  batallic  de  Oranaon,  lequel  cheval  fuat  perdu  et  lequ 
meas'''  ont  ordonne  de  ly  eamender  40 

Item  a pluaioura  compaigniona  eatrangiers,  qui  se8to<'ut  apres 

pour  tirer  eii  L a u r a i n n e,  eaqiiclx  mesa"  ont  ordonne  de  donner 
aydu  de  lour  apreatemcnt  delivrc  per  Hcnali  Purer  6 

Item  a ung  meaaagier  de  B a I a a cheval,  lequel  cy  aporlaat 
novelles  de  la  detroasa  faitte  en  Laurrainne,  ordounc  per  in 
4 fl.  vid.,  8 

Item  a ung  meaaagier  de  Berua,  lequel  cy  aportast  auxi 
partie  dcaditca  novellea,  1 flor.  ordonne  per  mesa'’* 

Mission  a cause  de  la  guerre  occurant : 

Item  aHenali  Hcrman  le  rellieur  pour  sez  laheura  de  po»- 
tar  la  bändere  en  larmee,  qui  fuat  faitte  devant  Murat  [b. 
seiibein  verstümmelt]  7^ 

Item  a Heiiitz  Wicht  le  tiolley,  capitain,  etc.  [folgen 
Namen]  qui  aout  eatez  audars  a Yverdon  durant  lespaee 
14  joura,  quant  la  traison  y fuat  faitte  per  ccllour  d'Yverd  • 
a chescun  60  a .,  somma 


147 


8.  R.  Nr.  149.  (Jan.  bis  24.  .Juni). 


M ission  a rhevaul  : 


Item  a Willi  Tochterman  tramia  a Luczern  aur* 
journeo  teuue  le  jeudi  de  la  S.  Thorotee',  per  7 joura  a i?  ^ 

9 a I ^ 


')  6.  Fvbr.  Fvbit  in  E.  A.,  wit}inM'b«mKcli  nach  liaset  verlach 


1477 


r t 

Item  audit  Willi,  quil  a dclivrc  pour  escripturrs  en  la  sccrc- 
Wic  de  Lutzcrn  pour  aultrcs  extraordinaircs  s. 

Ifem  a mou£.  lavoye  Peterman  Pavillard.  tramis  a Per- 
ua  pour  le  fei  dez  allics,  per  2 jours  a 2 ch . 1 Q G a. 

Item  a Jacob  Velga,  tramin  a Lutzcrn  «ur  la  jouriiee, 
aasignee  le  jeudi  apres  Purification  Notm  Damme  per  7 jours 

a 2 ch.  9 H Ui  s. 

Item  audit  Jacob  Velga  pour  ce  quil  a trait  eii  la  (•haiicellerie 
de  L u c z e r n 1 0 s . 

Item  audit  Jacob  Velga,  tramis  a Pala  sur  U jounuK^  de 
la  8.  Thorotee,  per  12  jours  a 2 ch.  IG  u IG  s. 

Item  audit  Jacob  pour  labscheid  de  la  ditc  journec  5 s. 

Item  a mons^  Peterman  de  Foucignie.  tramis  a B c r ii  a 
et  dix  enqui  a Lutzcrn  a cause  de  la  tiria  deisdit  ulli*^*s 
etc.,  per  8 jours  a 3 ch.  17  tl  4 s. 

Item  audit  mon.sr  Peterman  de  Foucignie,  qui  laissast 
ung  de  ses  chevaulx  et  ung  garc/on  a Bertia.  par  le  voloir  de 

13  s. 

Item  a Willi  Tochterman,  tramis  lay  mesme  a L u t z e r n - 
pour  ce  mesme  fait,  per  7 jours  a2ch.  9U16s. 

Item  a mous . R o d . de  W i p e n s — tramis  a P a y e r u e etc . 
[s.  Ochsenbein  642] 

Item  a Willi  Tochterman,  tramis  lay  mesme  pour  ce  mesme 
fet,  per  1 jor  a 2 ch.  28  s. 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramis  a Berna  par  devers  lez 

ambas-sadetirs  dez  alliez  pour  lez  eueytier  etc.,  per  2 jours  a 2 ch . 

6G  s . 

Item  a mons.  lavoye  Peterman  Pavillard.  tramis  a Berna 
a la  journee,  out  les  allies  esloeiit  a cause  dez  ambassadeurs  de 
France*,  per  5 jours  a 3 ch . 10  ^ lo  s. 

Item  aJacobVelga.  ordonne  de  ehevauchier  jusqua  L u c z c r n, 
lequel  fust  contremande  dix  Berna,  per  2 jours  a 2 ch.  56  s. 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramis  a Berna  pour  Ics  com* 

paignions  pris  a Lausanne,  per  3 jours  a 2 ch.  4 R 4 s. 

Item  a Jacob  Velga,  tramis  a Lutzcrn  sur  la  journee 
qui  se  tignist  oudit  lieuf  per  les  allie.s  dcvaiit  la  Dimcnche  de 
Judica^  et  dix  enqui  sus  ia  journee  de  Bale  qui  se  tignist  le 

lundi  apre.s  ladite  Dimenche  de  Judica*,  per  15  jours  a 2 ehev. 

21  S 


M hehf<mt  nicht  zu  .tiHndc  Kek<»ninu>D  oder  verM'tu»beu  worden  zu  »>ein. 
*)  TaK^tzung  v.  IJ.  l'cbr.  E.  *49. 

>1  7.  Mrtrr.  E.  A II.  6hl. 

21.  Mflrz,  E.  A.  II.  fifiO. 
n 24.  Marz,  I.  e.  G»2. 


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78 


1477 


l(em  ii  Jacub  Velga,  tramU  a Lutzcru  sur  lu  journef 
qui  81'  tenUt  Ic  jour  dp  St.  Marc'  avec  les  allicz,  per  9 jours 
a 2 ch . 12^128. 

Item  la  despense  düng  chcvaucheur  de  France,  lequet  che* 
vauchast  dix  Berne  jusqne  a Lutzern,  duque!  il  payast  la  moytie 
laut  Kculcment  et  me««''*  de  Her  na  laultre  moytie  5 s. 

Item  a Nicod  Chappusat  soutier,  trami«  a Payerne  pour 
faire  a retourneir  eertain«  compaiguions,  Iej«quelx  voloent  alleir  en 
guerre.  per  ung  jour  a ung  chevaul  13  s. 

Item  a Willi  Tcchterman,  trami«  a Lutzern  «ur  U 
journee  quil  «est  tenu  entre  le«  villes  deis  allies,  per  8 jour«  a 2 ch. 
le  mardi  apre«  rAs-seneion  * 11  S 4 s. 

Item  a mon«^  luvoyer  Peterman  Pavilliard,  tramis  a 
Berne  a la  requeste  de  non«  oombourgeois  de  Berne  pour  parleir 
eis  umbassadeurs  de  Savoe,  lesquelx  rstant  venu  de  la  jornee  de 
Luizern^,  per  3 jours  a 3 ch.  3 9 s. 

Item  a mous.  Peterman  de  Foucignie  chevalier,  tramis 
lay  mesme  por  ce  mesmc  fet,  per  3 jours  a 3 cheväl  3 

Item  a mons''  Rod.  de  Wippens  chevalier,  tramis  a Berne 
pour  parleir  avecque  culx  a cause  deis  Bourgognyons,  per  3 
jor  a 3 chevnl  6 ^ 0 g. 


Mission  a pie  : 

Primo  a Hanns  rmbscheiden,  tramis  a Gruyere  pourter 


letlres  ou  conto  pour  ly  significr  les  bonnes  nouvelles  de  Nancy, 
per  2 jours  14  s. 

llem  a Hanns  Umbscheiden,  tramis  jnsqua  Geneve  per 
devers  notres  murchians  a cause  dez  allic^  que  y se  vouloent  Irans* 
frrir.  per  4 jours  et  1 nuyt  42  s. 

Item  a Jehan  Cordei  r.  trnmis  a Einissie  vers  mons*’ 
lavoyer  et  aultnis  ambaxeurs  eitant  a la  journee,  qui  so  tegnoit 
avecque  madamme*,  porteir  lettrcs  per  7 jours  49  s. 


Item  audit  H.  Ü.,  tramis  a ßerna  pourter  lettres  pour  scavoir, 
SP  les  ambaxeurs  deis  allies  venoent  ou  non  pour  tenir  la  journee 
avecque  madamme,  et  il  nc  fust  maisque  jusque  a la  Ford,  per 
1 jour  7 s. 

Item  mais  audit  Uolli  Kolli,  tramis  a Lutzcru  et  a 
Zürich  per  denx  fois  pourteir  les  lettres  de  la  eomborgesie.  quavona 
fet  nouvelleinont,  per  15  jours  105  s. 


•)  25.  April,  vgl.  E.  A.  11.  071. 
q itl  Mni.  vgl.  E.  A.  H.  «77. 

■*1  Vmii  27.  Mni.  Il  A.  II.  «77. 
Ende  April,  vgl.  E.  A.  II.  ««9. 


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Mistion  commuiianl : 


Itfm  a Hentzmaa  Stoss  pour  aulronnes  p^ynra  et  labeura, 
<]uil  ha  eheu  avec  lartülerie  en  larmec  de  M u r a t,  ordoniie  per 
iT»e«a*^  20  8. 

Item  a K ö r n h 1 e messaigier  de  B e r u a pour  aulconues  peyiics 
ct  labcura,  quil  ha  ehu  pour  la  vilic  a R o m o n t ou  fet  drz 
doehe«,  ordonne  per  iiicasr»  una  roba  100  s. 

Item  a Yanni  d'A  v r i e pour  22  paa,  dcapendua  per  mona. 
1 nvoye  et  aultres  de  mesa”  de  conacil  avec  les  ambaxeura  de  8 a v o y c 
Pt  de  France,  compte  Ic  paa  3 a.,  aomma  66  a. 

Item  audit  Yanni  d'Avrie  pour  dcapena  per  lembeaanrie  de 
X*'rance,  laquelle  cy  fuat  la  aepmanne  aprra  la  Chandclieuac  ord. 
f>er  mess”  pour  honneur  du  Roy,  Irsquelx  dcapena  ae  aont  asaomme  per 
pompte  fet  avec  ledit  Yanin  1455a. 

Item  a Yoat  Hagh,  (hoate  du  Yeger)  pour  dcapena,  fet  per 
lea  alliea  en  labeye  du  Ycgcr  la,  out  lea  a aemoz  pour  feateycr,  per 
2 paa  ordonne  per  mcaar*,  l'vquclx  dcapena  ae  aont  aaaommea  per 
«-•ompte  fet  avec  luy  cnelo  Ic  clarcy  17  ff  18  a.  7 d. 

Item  a Jehan  Oiron  aoutier,  tramia  appres  les  compaigniona 
dez  alliea,  qui  meuarent  Icnaeignye  du  puor  (porct)  et  de  la  maaae, 
lequel  fuat  juaqua  Lauaanne,  per  2 joura  a ch.  et  une  nuyt 

52  s. 

Item  a Yoat  Rono  pour  une  bandrrete  de  Bourgoignye 
«]uil  apportast  diz  B a I a,  pour  laquelle  me»'"'  ly  ont  ordonne  de 
donner  4 ff. 

Item  a la  relaiaee  de  Sigmon  Ooltzachi,  eiiehic  laquelle 
furent  logic  le  capitain  de  Friburg  in  Briagowa  5 chcvaulx 
et  41  ch.  de  cellour  de  Straburg  lespace  de  18  joura,  quant 
lea  garniaona  du  paya  de  l'Aulzay  cy  furent.  y a environ  ung  an 
paaac,  leaqueix  mesa"'  commaiidarcnt  de  traitier  gracicuaement  a lestot 
et  meas'*  ly  compondroent,  par  cnsi  a la  plainte  de  ladite  hosb-aae 
Di’sa''*  ly  ont  compudii  de  7 ff  10  s. 

Item  a Yoat  loste  du  Yeger  pour  despens,  fait  per  messo  de 
conaeil  entre  duca  foya  a 2 paa  le  mardi  et  jeudi  apprea  mye- 
earesme  per  compte  fait,  euoultre  le  vin  pris  enehie  Musailier 

4 ff  3 a . 2 d . 

Item  a Niclaua  Liderspach  barbier  pour  megier  Willi 
T h o m i s,  qui  fuat  navra  devant  Oranaon,  ordonne  per  meaa" 

40  8. 

Item  a cellour  de  Chietrea  en  aytaire  de  remaisonneir  leur 
'gliese,  laquelle  fuat  arae  par  la  guerre,  quant  Ic  duc  de  B o u r - 
goignie  queatoit  devant  Morat,  ordonne  per  mcaa'*  20  ff. 


*1  ^^al*  Rott,  HUt.  de  le  roprt»  dipl.  de  In  Frnnee.  I.  47.  B«'me  I90\ 
')  16.  und  ^1.  Mare. 


80 


1477 


Item  a Hans  Wüst  en  recoiupuiictioo  da  ce  quil  a cste  navre 
devant  La  Sarra  en  cestca  guerres  passeea,  ord.  per  niF3s''>  4 Q. 

Kern  a Y a n n i d’A  v r i c por  la  despense,  fette  per  mons' 
leveequc  de  Lausanne  dix  le  Sambadi  de  la  Trinite  jusque  on 
mardi  laquelle  mess"  ont  ordonne  de  payer,  per  nompte  fet  avec 
luy  45  S- 


Item  a Jacob  Beck  pour  69  pas,  qui  sont  este  fet  en- 
ehief  luy  per  mons'  lavoye  et  auUres  de  mess’’*  du  conscil,  tant  eo 
acompaigniant  mons.  Burkart  (iStör  ?)  les  allies,  quant  il  furent 
icy,  coment  (?)  pluseurs  ambaxeurs  de  nous  comborgeoia  de  Berne 
entre  plusoiirs  foya,  compte  Ic  pas  3 s.  somma  10  ft  7 s. 

Item  a Bernhard  de  Baltcrswil  pour  sa  poyne  quil  a 
rhu  a amrnrir  largent  que  monsr  Rod.  apportast  de  Lutzern, 
ordonne  per  mess”  20  s. 


Mission  a cause  de  la  garnison  de  Mural  et  aultres  occuraus  de  guerre: 


Item  cnsi  comment  mess''*  tenoeut  garnison  en  la  place  de  Joyg- 
II  y e avec  cellour  de  Berna,  de  Luzern  et  de  Saleurre  et  les 
oompaignons  manderent,  que  la  garnison  nestoit  pas  garnic  de  vivres, 
mess’’''  y tramirent  Willy  Guiger  pour  faire  ladite  pourvision  et 
y fust  per  Icspace  de  7 jours  a 1 ch.,  somma  4 8- 

Item  mais  ensi  coment  Icdit  Willy  Guiger  est  venus  par 
devant  messe*  desmaudant,  que  la  vitle  ly  debvoit  rertaines  poines 
et  labcurs  40  journees,  quil  cstoit  ehu  a Yverdon  ou  nom  de 
la  villn  durans  le  temps,  que  lesdit  4 villcs  y avoent  et  tenoent  leurs 
garnisons,  mess’’*  ly  out  ordonne  de  ly  quitter  certaine  rcstr,  quil 
devoit  sur  le  bon  compte  qui  est  6810s-lld. 

Item  a Hans  Wagner  dit  T U f e 1 pour  certain  ouvragc,  quil 
a ehu  fait  ez  chers  de  la  vilic  en  larmec,  que  fust  faitte  denrant 
B 1 a m m o n,  ordonne  per  mess'*  40  s. 

Item  a Hansi  Jorand,  lequel  desmourat  a O r b a lespace 
de  6 jours  per  le  commandement  de  Pierre  Mossu  baillif  et 
Willy  Potey  capitain  d'O  r b a,  ou  temps  que  Jacob  Lumbard 
y gisoit  navre  24  s. 

Item  a Pierre  Pactey  et  Peterman  Pactey  son  fil  et 
Uldri  Moula,  a chrsrun  3 Jour  que  Ion  leur  restoit  dix  larmec, 
qui  fust  fette  devant  la  Hiveyre,  pour  menar  les  chevaulx  de 
larmec  dix  M u r a t jusque  a Keufchastcl  par  deviron  le  lay  45  s. 

Item  a la  relaisee  de  Hanns  von  A 1 1 z sudars  a Granson 
pour  extraire  dez  gaiges  dudit  son  mari  du  temps  quil  a servi  sur 
ledit  Granson  40s. 

Item  a la  relaisee  de  Hanna  R6mer  qui  desmourast  a O r a n • 


■)  31.  Mai  — 3.  Joni. 


J1 

Ml 


j»  t 
Jbd 


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1477 


8t 


s on  pour  les  gaiges  dudit  Hanns  cnoultre  30  s.  quelle  a ja  receu, 
orJonno  per  mess''*  per  la  main  de  Hentz  Ludia  100  s. 

Hem  rnais  par  la  main  dudit  Willi  Guiger  pour  lea  mareii- 
clonona  (rafraichisaemenla)  qui  furent  fet  a Loyea.  quant  Ion  tirast 
clevant  Morat  24  s. 

Item  a la  relaiaee  de  Holet  M i c h i e I,  qui  dcsmorast  a G r a n - 
as  o n,  por  la  moitie  deis  gaiges  dudit  Holet  cnoultre  lautre  raoitie 
B.  celle  payee  par  lea  pilliciers  00  a . 

Item  a Hanai  Techterman  por  ung  flor.  dor  quil  pretaat 
por  refaire  lartillerie,  questoit  rotte  devant  6 I i m o n t,  et  auxi  pour 
ung  florin  dor  quil  payast  pour  ung  chevil,  que  le  Schindler  perdiat 
clevant  Granaon,  ord . per  meaan  4 tt- 

S.  R.  Nr.  150.  (24.  Juni  bin  25.  Der.). 

Mistion  a chevatU : 

Item  a Holet  Adam  bänderet,  tramia  a Payerue  por  faire 
a retorne  lea  compaigniona,  qui  voloent  tirer  cn  Borgognye,  per 
3 jor  a 2 ch . 56  a. 

Item  a Heinrich  de  Praroman.  trnmia  a Lientzachi  vor 
leveaque  de  Syon  et  lea  payaaant  de  V a I I o i a.  per  lea  despryer. 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramia  a Lutzern  aur  la  joruee, 
quil  le  aest  tenue  par  lea  allies  le  lundi  aprea  la  nativite  Notre* 
dämme*,  per  11  Jours  a 3 ch.  15  S 8 s. 

Item  a Holet  Adam,  tramia  a RAmon  et  dix  enqui  a 
Yverdon  pour  faire  a retorne  certains  rompagnions,  qui  tirenant  en 
Borgoignie  eii  garuiaon,  per  2 jora  a 2 ch . .Ifi  a. 

Item  a Jehau  Giron  aoutier,  tramia  a Payerne  et  aultrc 
part  pour  faire  a rctourneir  certains  rompagnions,  qui  tirinant  en 
Borgoignie,  per  1 Jour  a 1 ch . 13s. 

Item  a monar  H o d . de  Wippens  ehcvalier,  tramia  a Zürich 
aur  la  jorncc,  qui  seat  tenue  audit  lieu  entre  Ics  allies  et  lea 
Borgoignyona  le  jor  de  feste  S.  Gaul’,  per  31  joura  a 3 ch. 

45  3 s. 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramia  a Lutzern  aur  la  journce, 
qui  aest  tenue  entre  lea  5 villes  deia  nlliea  touchant  la  combourgeaie 
fette  entre  ieaditea  villes,  per  10  jora  a 2 ch . 14 

Item  maia  audit  Jacob  Bugniet,  tramia  a Berne  avecque 
monar  de  T h a m y e pour  priez  et  requerir  noa  comborgeois  de  Borne 
por  la  reatitucion  de  A 1 i o,  per  5 jora  a 3 ch.  7 Q. 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramia  a Lutzern  aur  la  jornee 


•)  ts.  .Sepl.  Vgl.  E.  A.  U.  e»7.  - •)  i&.  Uklober,  K.  A.  II.  701. 


a 


82 


1477 


qui  8cst  t«nur  per  Ich  allicg  Ic  jor  de  la  St.  Estien  *,  per  12  jor, 
u2ch.  IBiTlßs. 

Minnion  a pie: 

lirm  a Uana  Umbsoheiden  mrasagicr,  IramU  a Mttlhusen 
pourlrir  IcttrcH  ct  auxi  por  laiiuier  savoir,  que  notres  gciis  tiroenl 
au  acrvicf  du  roy,  per  11  jor  et  une  nuyt  4 3 Ha. 

Itrni  a U e 1 I i Kolli,  tramia  a W i I e r por  faire  aprcgteir 
la  marriida  a iiotrea  gcna,  quil  allarent  vcr  Ic  roy  per  2 jora  14  a. 

Item  a Hana  Umbacheiden  mcasagicr,  tramia  a Saint 
Nico  lag  de  I’ o r t vor  iiotrra  getia.  per  14  jora  ct  3 nuyt  7 3' 

Item  pour  uiic  guyde,  quil  I«  mciiaat  une  nuyt  entiere  por 
paaaer  In  uiontaigiiie  7 a.  ti  d. 

Mixsion  pour  schnigar : 

Item  a l' o I I i IVebcra  forneir  pour  pain,  quil  fuat  pria  enchirf 
luy  acheuga  a cculx  de  S w i I z,  qui  aoeut  logie  enehirf  C u o n y 
liouaia  10a. 

.Utaaion  communaul  : 

Item  a T h 6 n y M ii  u t z c r hoate  de  La  tor  perae  por  6 paa, 
fet  enchief  luy  per  auleona  de  meaar*  en  aeonipagniaiit  leg  nmbaxvura 
de  /Urich  et  ung  doeteur  d'.4.  u 1 1 a r i c h e 18  a. 

Item  niaia  audit  Thony  por  la  despeuae,  fette  per  deux  maiatrea 
do  böte«  de  Straborg  deisqueix  meas™  cn  ont  retenu  ung,  per  rompte 
fet  avcc  luy,  ordoune  per  mesgr»  4 3 16  a. 

Item  a luiig  deiadil  maistre  deia  bötca  cn  aytaire  dein  Jeapeua, 
quil  a fet  dix  Eatraborg  juaque  icy,  ordonne  per  meagr*  40a. 

Item  a O i r o ii  d goutier  por  2 joruee  a ehevaul,  tramia  a Y v e r - 
d o n a cauae  deia  eompaigiiiona  qui  venoent  de  la  guerre  de  Bor- 
go i g n i e.  por  aavoir  ail  voloeiit  paaaer  par  erste  ville  ou  non,  26  s. 

Item  eia  aoutiera  do  Berns  por  Ic  vin,  quil  leur  fiut  donne 
per  megari  Ich  ambaxadcurs  quil  ly  estoent,  a cauae  de  ce  que  noua 
aumrs  quite  de  notre  pflicht  4 3- 

Item  maia  eia  clercs  de  mons.  Thuring  sreretaire  de  Berna 
por  le  vin  deia  lettrea  enqui  fertea,  touchant  lea  confederariona  de 
Ssvoe  et  de  noua,  ordonne  per  leadita  arabaxadeura  8 3- 

Item  B Autheno  Walliser  pour  meneir  une  bosse  de  pan 
a Wiler  aprrs  notrea  geiia.  quaiit  ilz  passirent  por  tirer  vor  le  roy 

20  8 . 

Item  a Y a n n i d'A  v r i e por  la  deapenae.  fette  enchief  par  mona' 
de  Trammie  et  per  mesar*  ou  retour  de  Berna,  quant  Ion  noua  * 

rendiat  notre  lettre  de  Savoe,  ordonne  per  meas''*  auxi  per  compte  c 

fet  avec  luy  30  3- 


')  iU,  Uezeoibcr. 


1478 


83 


r 


Il«m  a Marthi  Oröscb  chappaleir  por  Ics  novallcs  quil 

a-  apporte.  quc  notrc  gcna  venoent  devpr  le  roy  et  que  Ic  roy  leurs 
a donni!  congie,  ordonne  per  mess^>  40  a. 

Item  a Hensli  Möri  forneir  pour  certaineg  jornee,  quil  a fet  en 
«'hevauchent  le  coiitrcmont  dix  Mülhuaen  jiuque  icy  apportcr 
l«ittrea  de  notres  geua,  qui  eatoent  en  armca  en  aytairc  du  roy, 
ordonne  per  mcaar«  50  a. 

Item  a Henali  Bücbler  loate  de  W i 1 e r vor  O 1 1 i n - 

e II  por  despenae  fecte  per  notre  gena,  quant  ü tirarent  en  uytaire 
cl  u roy  laquelle  fuat  perdue,  rar  ung  ebeacun  a’en  allaat,  ordonne 
faer  meaa™  50  a. 

Item  a Vyvant  le  Juiff  en  reeompeiiaacioii  de  la  perde,  quil 
«'huat,  quant  il  fuat  buctine  par  les  allira,  quant  il  vouloent  tirer 
aa.  Geneve  querir  le  brantaebatz,  ordonne  per  meaa”  20 

Item  a Guillclme  Taverneir  pour  le  repaa  de  35  coni- 
pagniona  de  Oruyere,  quil  marendarent  enebief,  quant  il  tor- 

narent  avec  notres  gena  dever  le  roy,  eiaqnelx  Ion  arbengast  leura 
repaa,  ordonne  per  incsa“  4 {t  7a.  Cd. 

iteni  a Jeban  Webera  Ic  forneir  por  la  marenda  ile  denx 
rompagniona  de  Oraaemburg,  lexquclx  eatoent  chu  en  larmae  fecte 
ou  aervise  du  roy,  ord . per  meaa™  4s.  4 d . 

Item  a Hensli  Follarie  pour  2 jornee,  feetra  a effneier 
lea  croix  blancbes  eia  portea  de  la  ville  8 a. 

Item  audit  Jeban  Mcatraul  por  la  deapenae  de  meiater 

I.' o 1 r i c b Ic  buebaenmeiater,  meiater  Gabriel,  leura  deux  vallet 
«t  lea  ebarrotona  qui  out  mene  lartillierie  de  la  ville,  qui  aont  tout  en 
aomme  9.  en  larmec  devant  Morat  durant  ladite  nrmee,  conipte 
lamme  15  a.  aomma  6 Q 15  s. 

Item  a Ha  na  von  Friburg  pour  aa  poinc,  quil  a ebu  de 
ammeneir  certaina  boatca  de  fer  di  Yverdon  icy,  ordonne  per 
miss''*  2 flor . vid . 4 ß . 

Item  a Antbeno  Üracbo  por  aca  poinea  et  lubeura,  quil 
a ebu  avec  notres  gena  qui  furent  a laitaire  du  roy,  ordonne  per 
oiesar’  20  s . 

1478 

S.  K.  Nr,  151.  (Jan.  bis  24.  Juni). 

Misiiion  a ckevaul : 

Item  a Nieod  Cbappuaat  soutier,  tramia  avec  leveaque  de 
r i n o f I e pour  luy  donne  aauleonduyt  et  en  lacompagiiiant  juaque 
^ Genesve,  per  le  eommandement  de  meaa™  39  s. 

Item  a mona'  lancian  advoyer  Peterman  Pavilliard,  tramia 
Ensisbeim  sur  la  jornee  enqui  tenue  entre  graff  O a a w a I t 


84 


1478 


de  Tierstein  et  orulx  de  Bala  a la 
Bala,  per  10  jours  a 3 eh . 

Mission  communaul : 


requeste  de  oeulx  dr 
21  G 10  s 


Item  a Jehan  Oiron  soutier,  tramis  a Oenevc  pour  , 

a retorner  notrr  compaignions,  qui  tiroent  cn  la  guerrc  cn  Bor  - 

g o g II  i c et  aultre  part  per  6 jor  a 1 ch.  78  a 

Item  a mons.  laiicien  advoyer  Peterman  Pavilliard  poia  s 

ung  chevaul,  qui  fust  scheiigie  a Hensli  Vöguilly,  qnant  l»it. 
tirost  eil  aytaire  du  roy,  ordonno  per  meas''«  30  (f. 

Item  a meister  Xielaus  Clein  dienst  por  sa  poyne,  quil 
a ehu  de  medieiiie  Jaeub  Lombard  jadix,  quant  il  fut  narre 
ou  Service  de  messe*,  ordonne  per  eulx  40  s. 

Item  a Thoman  Studer  eharroeton  de  Berne  por  la  releri 
de  ammeneir  les  2 trablci  deis  enseignies  de  lempereur,  lesqurlles  loa  , 

a niises  lunc  a .1  a q u e iii  a r,  et  laultre  en  la  paurte  de  Be  rar 

40  s.  ^ 

Item  s meister  Heinrich  Ic  pointre  de  Berne  por  prnteir 
lesdites  dues  trables,  per  eompte  fet  nvee  luy  36  ß- 

Item  a la  Ooltschiiia  por  58  pas,  fet  enehief  eile  per  mons.  ^ 

lavoyer  et  aultres  de  messe*  du  eonseil  en  aeompagniant  messe*  ^ 

allies,  quant  il  allercnt  querir  largent  a Geneva.  auxi  en  aeom-  ^ 

pagniant  monse  Wilhelm  de  Uiespach,  mons.  Peterman 
de  Wahren  et  aultres  ambaxadcurs,  per  eompte  fet  avee  eile,  eompta  | 

le  pas  3 s.,  somma  Sülls.  ^ 

8.  K.  Nr.  152.  (II.  Spniester).  f 

.1/ission  a chrvaul : 3 

« 

Primo  B mons.  Peterman  de  Foucignyc,  tramis  a Berne  * 

a la  requeste  deis  ambaxeurs  de  monse  d(>  Savoe  por  les  depries  . 

por  le  fet  d'A  i I i o,  per  2 jors  a 3 eh . 4 (J  6 s. 

Item  a Willi  Techterman,  tramis  lay  mesme  per  celluy 
fet,  et  per  2 jors  a 2 ch . 56  s. 

Item  mais  audit  mons.  Peterman,  tramis  a Berne  a la  re- 
questc  deis  ambaxeurs  de  madammc  de  Savoe  por  ledit  fet  d'A  I i o.  i 

per  3 jors  a 3 ch.  6 ü 9 s. 

Item  a Hansi  Tochterman  bänderet,  tramis  lay  mesme  por 
celluy  fet  mesme,  per  3 jors  a 2 ch.  4 ü 4 s. 

Item  mais  audit  Jacob  Bugniet,  tramis  a Xcufchastel 
sur  la  jornee  enqui  tenue  le  mardi  apres  la  St.  Pierre*  a cause 
deis  desbas  estant  nous  comborgois  de  Berne  et  de  S a I e u r,  per 
5 jours  a 2 ch.  7 Q.  - 

•)  3U.  JuiiL 


1478 


85 


Ilern  a Jaeob  Bugniet,  tramis  a Gcncve  ver  mons.  le 
«leprier,  quil  vouUist  avoir  per  recommande  mnts'  Pierre  de  Vi^ie, 
S«quel  il  detenoit  en  prieon,  per  7 jors  a 2 ch.  9 16  s. 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramia  ver  madamme  de  Savoe* 
i»vec  lembaxeur  de  nou»  comborgeoi»  de  Berne  a cause  du  fet 
«4’A  I i o,  per  27  jors  a 2 ch.  37  ß 16  s. 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramis  a S y o n arec  George  de 
1«  Pierra  pour  alongier  les  trevcs  entre  luy  et  Ics  Savoens, 
1>cr  8 jors  a2ch.  llQ4s. 

Item  a mona.  lancien  advoyer  .Jacob  Velga,  tramis  avec  les 
aambaxeurs  du  roy  por  les  acompagnier  per  2 jors  a 3 ch.  4 {£  6 s. 
Item  B Nicod  Chappusat,  tramis  avec  ung  heraul  de  F r a n - 
e por  lacompagnier  jusque  a Lausanne,  per  3 jors  a 1 ch . 39  s. 
Item  a Nicod  Chapusat  soutier,  tramia  a Gruyere, 
Sellagarda,  a Yverdea  et  a Laroche  porteir  lettres  leur 
«i^axiffiant  la  tirie  de  ceste  guerrc  *,  per  3 jour  a ung  chcvaul 

39  s. 

Item  a Guillelme  Gruyere  sccrctaire,  tramia  a Berne 
noim  compagniona,  por  leur  payer  leura  gaigea  por  la  prämiere 
s^pxxainnc  et  auxi  por  faire  le  rodel  deis  compagniona,  per  2 jora 
**•  — ch . 56  s . 

Item  a moiw . lancien  advoyer  Peter  man  Pavilliard,  tramis 
"■  ^-utzcrn  aur  une  jornee  et  dix  onqui  a Bel  letz  pour 
aydier  a pacificr  les  differaus,  estant  entre  nous  alliez  de 
I et  les  M e 1 a u e y a,  per  18  jors  a 2 ch.  25  S 4 s. 

Xtem  pour  passcir  ct  repoascir  le  lac  de  Lutzern  entre  ducs 

,36  a. 

I tem  a Jacob  Bugniet,  tramis  a Berne  por  remarcier  messe 
lA  r r n e de  la  bonne  chicre,  quil  firent  a notre  armee  cn  leur 


t; 

<i*» 


vili 


en  allant  et  retornant,  per  2 jora  n 2 ch . 


s u a- 
at. 


1*0 


Xi  a- 


«il 


56  8. 

Xtem  a Peter  man  Pavilliard,  tramia  a Zoffingeu 
la  jornee,  quil  ly  aeat  lenue  entre  Ica  villes  por  soy  entreparler 
^*«viae  de  la  pension  du  roy,  per  7 jora  a 2 ch.  9 2 16  s. 

Xtem  n Nicod  Uldriaet,  tramia  ver  uotrea  gens  a B e 1 1 e t z 
leur  pourteir  largeut  de  leura  aola,  per  13  jors  a 1 ch. 

8 a 9 a. 

Xtem  por  passcir  et  repaaaeir  le  lac,  ainai  por  guides  por  luy 
a conduyre  et  quil  puiase  mciiar  largent  tant  plus  seuremeut 

30  8. 

Xtem  a Wilhelm  £ 1 p a c h,  tramia  ver  notres  gens  por  savoir 
"''■«noent  ou  non.  per  troia  jora  a 1 ch.  39  a. 


En«i«  Aug.  ixler  Aufnng  S«plemb«>r. 

’)  AnfanK  Oktober,  vgl.  Kd.  Koll,  Miatoire  de  ln  reprm.  dipl.  I.  50. 
Neeh  BelUiiiono,  vgl.  Fric«. 


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86 


1478 


Mingion  a pir  : 

Itcni  a Hans  UnibHcheideii,  traiiiia  a Gruyere,  a J 
a Corbcrca,  a Bulo,  a Yvnrdca,  a La  liochc  pur  fa  's.  re 
a vviiir  Ics  geiia  por  tircr  cn  la  gucrre  avec  iioua,  per  2 jon  r( 

une  iiuyt 

Item  a Pierre  Chappuaat,  traniU  a Berne  purteir  letfc^  v~rs 
leur  aiguifiant,  que  iioua  volociit  tirer  et  ge^ir  le  mardi  a Ber  vm  e, 
per  2 jora  (2.  Nov.)  l'&r  a. 

Item  a Lienhart'  Klugenatcin  por  17  jor  et  une  na.m  -^-t. 
quil  miat  cn  allant  et  revenant  devera  notrea  gena,  qui  eatoent  dev'  am.  nt 
B c 1 1 e t z 6 G 1^3  a. 

Mimion  eommunaul : 


Item  a Yanni  d'A  v r i e pour  9 paa,  fet  enchief  luy  per  m.O’mis'' 
lavoyer  et  aultrca  de  mesa'’’  en  acompagniant  le  accretaire  de  P Ja  i • 

I i p p e mons''  et  aultrca  anibaxeura  2 7 a. 

Item  a Willi  von  Büch  en  aytaire  de  la  hiatoire.  quil  f«?iat 
devant  chief  luy  le  jor  deia  10  000  marlir',  ordonnc  per  measf*  4C*  »■ 

Item  eia  aoutiera  pour  la  recompunetion  de  151  ehannea,  1 « a- 
quellea  Ion  avoit  aehengue  a monar  de  Tammye  lantdiz  quiK  a 
cate  icy,  et  deaquellcs  ledit  agr.  leur  devoit  por  une  ehaseune  ehcaKisae 
12  d.,  et  deiaqucllea  il  ne  leur  a donne  que  30  gros,  et  mesa’"  «nnt 
ordonne  de  leur  payer  le  reaidue  quoste  lOl-  »■ 

Item  a la  relaiaec  de  Hanna  Purly  por  eertaine  deapc»“»*^' 
que  notrea  gena  firent  a Bcyne,  quant  Ion  lirast  a BlümonL-^  et 
payez  par  ledit  Purly,  ordonnc  per  meaae"  l *• 

Item  a T h i n y,  hoate  de  la  Tor  perae  por  7 paa,  fet  euel“»-ief 
luy  per  aulcona  de  mcaan  en  acompagniant  herr  Heinri  eh 
Scherend  de  Zürich  et  aultrca  ambaxadcura  dez  liguca  tJ 
Item  a Jehan  Mcatraul  por  la  deapeuae.  fecte 
luy  per  les  compagniona  qui  amenarent  Jacob  Lombard  rK~^ori 
de  Orba,  ordonne  per  meaae»  ;>t3a. 

Item  h'  moDse  Wilhelm  Velga  ehevalicr,  quant  il  fuL  e>r- 

donne  de  alleir  en  Lau  renne,  il  delivraat  pour  du  pain  que  Ica  or 
pagniona  mengerent,  leqnel  il  ne  voulirent  pas  payer,  et  pareiui 
ly  ont  ordonne  1 • 

Item  B Marti  Hütmacher  por  deapenae.  fecte  ciiehicf  h.'vy 
per  aulcona  de  meaae*  |cs  eapitainea  et  aultrca.  quant  Ion  venis^ 

N a n a i,  per  le  commandement  de  meaae* 

Item  a la  Goltzachina  pour  28  paa.  fet  enchief  eilt? 
aulcuna  de  meaae*  de  conaeil  en  acompagnyant  mona.  Wilhel 
Dieapach,  Brandolf  de  la  Pierra  et  aultrea  ambaxeur^ 

6 foya,  compte  le  paa  3 a.,  aomma  4 Q 


de 

s 

-per 
de 
per 
-4  » 


ü Joni. 


1478 


S7 


Ilt'iu  maiä  aiiilit  Giron,  (ratniii  a lencontro  dcu  umbaxourK 
du  rov.  qui  vciioi'iit  icy  »ur  la  jornw»  de  L u t z c i' n * 13». 

Item  a la  Golt8china  pour  15  pas,  fet  enchief  eile  par 

auleoiis  de  meKKr^  du  eonäeil  eii  aooinpaj^niaiit  J o r von  Stein, 
mon«. . P p t c r m a n «le  W a u h r e n et  monsf  W'i  l h r 1 n»  de  I)  i e h - 
p a c h 45  t» . 

Item  a V a II  n i d’Avrie  por  35  pa»,  que  Inn  a fet  enehief 

luy  en  arompa^iiiant  certain^  ambaxours  de  France,  de  Savoe 
ft  daulire  lieu,  auxi  por  aultre  dejpense,  fette  par  me^f^  enchief  luy 

0 fl- 

Item  a Y a n n i d’A  v r i e pour  12  pa«.  que  me.H-s*"«  ly  ont  fet 

fl)  aconipagniant  Ic  president  de  Piemont  et  le  Hgr.  de  S t r a m b i n, 
coDtpb’  le  pa»  3 a.,  aomma  3H  a. 

Item  a V' a n n i d’A  v r i e por  92  pa«.  que  enipartie  de  mcÄ.Hf-* 

ly  ont  fett  en  acompagniant  iing  embaxeur  du  roy  quil  ly  a estc 

entre  duea  fois  et  auxi  mon»''  le  pre»ideiil.  le  de  8 1 r a m b i n 
ft  aultre»,  quant  Ion  veiulUt  M o n t a g n i e,  corapte  le  pa»  3 » »omma 

13  ü Ib  8. 

lUm  a G u i 1 1 e 1 in  e Gruyerc  jmr  la  facjjon  de  la  lettre  dachet 
de  Montagnie^  et  pour  la  rattifieation  dicnlle  et  por  la  proine»»u 
de  mon»''  de  Savoe,  ou  eas  que  ledit  mos*’  de  Savoe  le  voul- 

droit  vendre.  que  »oent  devaneier,  ordonne  per  40  if  . 

Item  a Jehan  de  Chesaul  por  la  deopeiiÄC  de  deux  eompa- 
gnion»  de  B ii  l o.  qui  furent  logicz  enchief  luy,  quant  Ion  lirasl  en  la 
guprre.  ordonne  per  me»«''*  10  «. 

Item  a Hen»ii  Her  man  ho«te  por  la  despense  de  troi» 

compagnion»  de  Bcllcgarde  et  por  ung  ohevalx.  qui  furent  logi«‘z 
enehief  luy,  quant  Ion  tirast  en  la  guerre  devant  Bel  letz  18». 

Item  a Yanni  ci'A  v r i e por  la  d<*»pense  de  KJ  coinpagiiyon« 
tant  de  Gruyerc,  d’Yverde«  et  <le  Corbere»,  lesquelx  furent 
logic  enchief  luy,  quant  Ion  reveni»t  de  la  guerre,  ord . per  mes»f* 

lOT  ». 

Item  ou  filz  de  Kolli,  lequcl  apportast  les  noveiles,  que  wulx 
qui  estoent  demort*  au  zusaiz  devant  B e 1 l e t z.  quil  avoent  mi» 
bas  1400  Lombar»  et  pris  a leur  600  boi»le»  ordonne  per  mesKf* 

5 8 . 

Item  a Bernhard  de  Balterswil  por  la  «ric  quil  a f«*t 
parmye  la  ville.  que  nul  ne  alloit  en  guerre  »oubs  lindignation  de 
im'ssf'  2 « . 

Item  inai»  oudit  Bernhard,  tranii»  n lenrontre  de  notre« 
gen»  por  savoir,  quant  ilz  «croent  icy  por  leur  alleir  a hmtMuitre  5 ». 


')  Am  10.  Pi-bnmr.  vkI.  K.  A.  24  n.  — *)  Herlrnnd  dt'  V);|,  Holl  I.  .'il. 

Vom  l.\  Nnv.  H7H,  \j;|,  Frie«  4^. 

*1  Srhlaelit  1mm  Oioriiifo  v,  29.  Ile/t'iiiliri'  147s. 


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88 


1479 


It«m  a Th6ny  Muotzrr  pour  6 pas,  fet  cnchicf  per  aulcoiu 
de  avcc  lammau  de  U re,  auai  por  despeusc  fecte  per  la  trompete 

de  B e r u e,  quaiit  il  veiiiat  avec  iiotrc  geiis  25  a. 


1479 

8.  K.  Nr.  15.‘l.  (I.  ScHicstT'r). 

Mituiion  a ehrvaul : 

Item  a Jacob  Bußiiict,  tramia  a Geuesve  avec  le  se* 
cretaire  de  Berne  pour  faire  a retoriier  lea  compagnyona  dez  alies, 
leaquelx  ly  eatoent,  per  10  jora  a 2 eh . 14  Q. 

Item  a Jacob  Bugniel.  Iramia  a Swartzeuiburg  pour 
aoy  aydier  a pacifier  lea  differana  queatocut  cntrc  lea  payaana,  per 
2 jora  a 2 eh.  56  a. 

Item  a monsr  lavoyer  meaar  Betcrman  de  Foucignyc, 
tramia  a B e r n a por  aydier  a parificr  lea  desboa  eataiit  entre 
euU  et  iioua  eomborgeoia  de  8 o I o t o r ii,  per  6 jora  aiäeh.  12Q  18a. 

Item  a mona.  laiicieii  advoyc  .1  a c o b Velga,  tramia  lay  meame 
pour  lodit  fet,  per  6 jora  a 3 oh . 12  S *■ 

Item  Jaeob  Bugniet,  tramia  lay  meame  por  ladite  cauae  per 
6 j.  a 2 eh.  8 S ,S  a. 

Item  a Wilhelm  Elpach,  tramia  a lencontre  de  mona'  Icrea- 
que  de  8 y o n ' por  Ic  conduyrc,  quant  il  venoit  aur  la  jornee,  la* 
quelle  ae  devoit  iey  * tcnir  loiiehant  la  guerrc  de  Meyland,  per 
5 jora  u 1 eh . 65  a. 

Item  a monar  lancicn  advoycr  Jacob  Velga,  tramia  a \euf- 
c h a 8 t e 1 ver  monar  le  niarquia  por  lea  deabat  de  iioua  eoinborgoia 
de  Berne  et  de  8 a I e u r e,  per  4 jora  a 3 eh.  8({I^a. 

Item  oudit  P e t e r m a n P a v i 1 1 i a r d,  tramia  a Zürich  aur 

la  jornee,  quil  ly  aest  tenue  a cauae  de  la  guerre  de  Meyland’, 
per  12  jora  a2ch.  16f{16a. 

Item  a monar  lavoyer  Peter  man  de  Foucignye  ehevalier, 
tramia  a Berne  aur  la  jornee,  que  ly  aest  tenue  per  noua  eom- 
borgoia  de  Zürich  et  de  L u t z e r n et  noua  por  lea  deabas  eslaat  . 
eiitrn  noua  comborgoia  de  Berne  et  de  8 a I e u r e,  per  4 jora  a 3 ch. 

8 B 12  8 

Item  a monar  lancien  advoycr  Jacob  Velga,  tramia  lay  meai 
por  ledit  fet,  per  4 jora  a 3 eh . 8 B 12 

Item  a inona . lavoyer  Peterman  de  Foucignye  chrvali 
tramia  a Berne,  quant,  noua  comborgoia  de  Berne  avoent  barr 
X i d ö V e le  vin  de  noua  comborgoia  de  8 a 1 e u r e,  per  3 J 

a 3 ch.  6 S » 

')  Walter  II,  SufHirsax  I4ö7 — ftt.  — Aiifiing  Marx,  val.  R,*ll  I.  51. 

9 Tagaatxuug  VUIII  h,  Marx  1179  (?|.  vgl.  K .\.  37. 


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1479 


89 


Item  a Jacob  Uugniet,  traniU  a Bale  a la  requcgle  de 
Jiotas  allini  de  Beyne  por  certains  Icur»  affaires,  per  10  Jors  a 2 ch. 

14  ff. 


Item  a Jacob  Velga,  tramis  a Zürich  sur  la  joriiec,  quil 

ly  ncst  tenue  entre  Ica  allies  ct  lea  pundgnossen  sur  Ic  jor  de  feste 

Iri  V«“  ntion  Ste  Croix  ■,  per  10  jors  a .3  ch.  21  ff  10  s. 

Item  a Peter  mau  Pavilliard  ancieu  advoyer,  tramis  sur 
tia:ae  jornce  de  Zürich  eiiqui  lenue  a la  St.  George  passee*,  per 

7 j «3rs  a 2 ch.  9 ff  IG  s. 

Item  a mons.  laucicu  advoyer  .Jacob  Velga.  tramis  a Zürich 
»»»»■  la  jornec  quil  ly  sest  tenue  sur  le  jor  de  la  .St  Urban*, 

jM'»-  8 jors  a3ch.  17ff4s. 

Item  mais  audit  mons.  lancien  advoyer,  tramis  sur  la  jornce 
«laail  ly  sest  tenue  sur  les  feries  de  la  Pentbecoste  *,  per  12  jors 
n.  5»  ch.  • 25  ff  16  s. 

Item  mais  por  le  loyer  du  chevaul  que  Jehan  Giron  rhe- 
«hast  dix  Zürich  iey,  ansi  per  la  despense  ct  por  une  guide, 
stelle  allast  toute  la  nuyt  avec  ledit  .Jehan  Giron.  lequel  Icdit 
'*****aa>'  lavoyer,  tramis  por  signifier  a messe*  le  züsaiz*  56  s.  6 d. 

Item  a Jehan  Giron  por  sa  poyne  et  laboiir,  quil  ehust  de 
et  chcvauchier  iey  dix  Zürich  por  signifier  a messe*,  qup 
********  allies  avoent  tramis  le  züsatz,  ordonne  per  messe*  4f)  g. 


M Union  a pir: 

Item  a Pierre  d'Arbel,  tramis  ver  notres  gens  en  Frauce* 
^****  »avoir,  coment  eulx  se  portent.  per  19  jors  6 ff  13  s. 

Item  ensi  comment  je  delivray  a Hensli  Cordei  r,  lyquel 


^11« 


tramis  per  messe*  a Mulhusen  apres  notres  gens.  lesqueix 
1^  ^'■«tit  cn  France  ou  Service  du  roy,  estant  eapitaiu  messe»  Wil- 

® 1 Ox  Velga  et  Hensli  Vöguilly,  sur  bon  compte  et  il  desmorast 


Kaiges,  le  delivray  per  ensi 

Minnion  commuiiaitl  : 


40 


I* 


X tem  a Jacob  Andrey  por  12  librcs  dcplauslro  que  Ion 
fsrist  de  luy  au  temps,  que  Ir  duc  de  Borgoguie  cstoit 
**•  »at  Morat  24  gros  40  s. 

^ .l-tem  a Antheno  Mirian  de  Morat  ansi  por  14  lib. 

a I . * 

a*l.austro,  que  Ion  prist  de  luy  cn  cclluy  temps  mesme  46  s.  8 d. 

item  pour  la  perde  de  52  florin  de  tret,  lesqueix  sonl  estez 
*^®giez  eu  crutzer  por  tramettre  a notres  compagnyons,  lesqueix 
ou  z&satz  a Ir  ns’,  ordonne  per  messe*  4 ff  6 s.  8 d. 


•e-v-s 


<1  3.  Mai  U7».  v)cl.  K.  A.  33. 

*)  23.  April.  - >)  £>  Mui.  vgl.  C.  A.  34.  - •)  31.  Mai  B..  Ji.  A.  Xi. 

Ynm  3.  Juni,  vkL  Frii*«  4:23.  — *)  VgL  Srliilling  II.  :210. 

^ IniM  — Gitirnico. 


90 


1479 


Itrm  a unj^  (aborin  de  Derne,  lequrl  veniat  avec  nolres  ges^s, 
quant  il  venirciit  du  züsatz  de  D e 1 1 e t z,  por  ea  poyne  de  \«s 
acompagnic  de  Derne  iry,  ordonnc  per  mcaar»  1 fl.  der,  vid  _ 

41  s.  » «3. 


Item  a Hugo  Vctterling  por  deapcnsc.  fcctc  per  mnxia. 
lavoyer  et  aultrea  de  mrss’'*,  quant  Ion  traiaUt  les  boites,  qui  estc^v^nt 
chargieH  dix  la  bataillic  qui  fuat  fette  devant  Morat  3^>  §. 

Item  a Willi  D ü c h pur  deapenae,  fecte  per  mona'  lavoyer  et 
aulcons  de  mcsa''''  du  eonacil,  quant  Ion  a perlit  lea  coroniques  <le 
herr  P e t e r de  St.  J e h a n * 5fi  a. 

Item  a Y a n ii  i d’A  v r i e hoate  de  la  croix  blanche  por  10 
paa,  fet  enchief  lu.v  per  auleona  de  meaar>  du  conacil  acompagn  i ca- nt 
lea  ambaxeura  de  Savoe  et  anai  por  aultre  deapenac,  fecte  savec 
per  ung  heraul  de  Frapee,  per  compte  fet  avec  luy  54  a.  ^ d. 


S.  U.  Nr.  154.  (II.  Sciiioster). 

Mitsion  a chrval : 

Item  a Ha  na  Umbacheiden,  tramia  a D e r n a et  dix  *■ 

qui  a Zürich  et  a Lutzern  porter  lettres,  leaqiielx  eatoent  *• 
tramia  per  lea  ambaxeura  de  France*  et  per  mona'  d’A  1 b y *,  ®- 

qucllcs  meaar»  tramirent  per  ledit  Umbacheiden  eia  lieufa 
per  7 jors  et  duc  nuyt  a 1 ch . 7 U 

Item  a .lacob  Dugniet,  tramia  a Oruyere  a Corbe 
et  Dulo,  a La  Roche  et  aultre  part  lea  depriea  por  ayt^z»- 
tuuehant  ceatc  armee  de  M e y I a n d,  per  2 j.  a 2 ch.  5Ö' 

Item  maia  aiidit  Peter  man  [de  F o u o i g n i e]  por  4 jouZ‘3 
a Der  na  por  aoy  aidier  a pacifier  lea  differana,  cstant  cnlre  la  ^ 
comborgoia  de  Derne  et  de  S a 1 e u r e,  per  4 jors  a 3 ch . 98 

Item  Jacob  Dugniet,  tramia  lay  mcame  pour  ladite  exa- 
4 j . a 2 ch . 4 

Item  a monar  K o d . de  Wippens  Chevalier,  tramia  a S c h O 
tal  [Daaelland]  por  lea  differana  entre  eeulx  de  Dale  et  vm. "" 
comborgoia  de  Saleure,  per  7 jor  a 3 ch.  15  8 

Itrm  a niona.  P e t e r m a n de  F o u c i g n y c,  tramia  a Payr 
ver  monac  Icvcaque  de  Geneave*  por  le  faire  bien  venant, 

2 jors  a 3 ch . 4 8 

Item  a mons.  lavoyer  .Jacob  Velga,  tramia  a Consta 
a la  requeatc  de  lemperrur  sur  une  jornco,  quil  ly  ac  devoit 
a la  St.  Andrey  sur  laquclle  jornee  nul  de  part  lempereur  ne  d 
pariat.  per  13  jors  a 3 ch.  27  8 1 


lit. 

a. 

et 

ir* 

t. 

^tr 

C3US 

t. 

-Ute 

S t- 


q Der  Ji.luinniter  Peter  von  MtiUlieini,  vgl.  A.  Boclii.  Die  Freiburger  ('.hrti 
um]  Chrouieten  S.  fSO. 

')  VemiiiUicli  Oktober  147b.  — I.<Mtia  d'AmlH.iae.  liMcbof  vun  Albi.  vgl.  Roll 
*)  Juh.  I.udwig  V.  Suvoyen.  — 9 3U.  Novenibre. 


1470 


Ol 


Mission  a piv : 

lUm  a N i c o d Chappusat.  trami«  ver  Ion  capitaintß  du  roy 
por  eiiserchier,  so  notr«*«  <*ompugni(*s  ostoent  do  cciils  de  purlir  pi*r 
cougi*'  ou  non.  per  15  jors  a 1 ch.  0 ul5  s. 

Mission  eommunaul : 

(15).  lU'iii  a Heintz  Heinrich  per  uii^  ha^kenbuchs  qiiil  a 
haillic  et  rendu  a la  viile,  lequel  fust  ^agnie  a K ö m o n t,  ordoniic 
fM^r  meas*“**  15  ». 

Item  a Pierre  d’Arbel  eu  aytaire  de  »es  despeuß  quil  a C8t4* 
a S a I i II  a et  a P o n t a r l y,  ordonne  per  inessf-’  *20  a . 

1 16^.  Item  a mons*"  Wilhelm  V c 1 g a a 3 eih  a monn . Dietrich 
<1'£  ndlisperg  a 'ich.,  Hansi  Kapagnod,  bänderet  du  Hur  g. 
U 0 I c t Adam,  Wilhelm  A n n i e 1 1 y,  P o 1 1 i K u 1 1 1 e r,  B e n - 

dich  von  A r x,  Peter  man  Morsel  a ’i  ch.,  Jacob  Xus- 

.spengel.  Jehan  Muasilicr,  Hansi  Techterman.  Jehan 
Corde  r,  Glaudo  Brugkert  (?)  Pierro  Wurat,  tramiß  a 
Orbe  pur  acumpaguier  mons*‘  Bcrtrand  de  Breasa,  Icquel  venoit 
icy  pur  faire  la  paix  de  Meyland*  per  2 jors  et  um*  nuyt  a 

«ng  chescun  homrne  ct  cheval  per  jors  13  s.,  sornma  35  2k. 

Item  a Plana  von  Tierndorff  por  faire  Ic«  diie.H  banden*H 
de  trompele«  et  ung  pennon  de  B e 1 1 e t z 0 «.  S d. 

Item  a Jacob  le  gtaser  por  peiitar  br«  2 bänderet  de  la  justice 
et  la  iance  que  Ion  a pnrta  ou  zunatz  de  Be  Hetz  15  k. 

ll3).  Dem  a Yanni  d’A  v r i e pour  52  repaa,  que  aulcona  de  me.sfi'’>* 
du  c:»nscil  ont  fet  en  aconipagnyant  Ic  maLstre  dostcl  du  roy  de 
France,  i'^quel  a emmene  muns.  Pelerman  de  p' o u c i g n i e, 
rompttt  le  paii  3 s..  aotnma  7 u 10  s. 

nO).  It»*m  a Jehan  Salo  soutier  por  pain.  piri»  et  frumugcK 
que  Ion  a ehu  de  luy  en  la  juatice  durant  la  jornee,  que  Ion  a 
lenu  icy  por  les  marcheaiiK  e-itrange«  et  inons*"  de  GeneveBs.  7d. 

Item  a J acob  Beck  por  la  despen«e  de  e«*ulx  de  G r a 8 e m b u r g, 
qiiant  culx  venirent  de  Bel  letz  avec  larmue,  per  Ic  cominamleinent 
de  messf’  et  per  coinpte  fot  avee  luy,  enelo  40  8.  que  Löbli  a 
df-Kpendu  enchief  hn*.  quant  il  apporta^t  b'  premier  argent  Du  - *• 

Item  a ung  m^agier  de  Berne,  lequel  apporlast  lc8  lettrcs 
d‘*  I.  II  t z e r n a cause  de  la  paix  fette  de  B e 1 I e t z,  ürdunm? 
per  mess”  4 u • 

Item  a amIx  de  Beyne  pour  largent,  que  a leur  a este  doniie 
per  me«sr>*  cn  aytaire  dei«  missions,  que  ceulx  ont  suustenue«  en  ees 
gUf-rrcK  pasKces.  ordonnc  per  incas"  C fl.  de  tret,  vidclicet 

ID.5  ip  lÜ  8.  ?>  d. 

'»  Vgl.  oben  S.  88. 


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1480 


k». 

I: 


t 


t 

r, 

% 

r 

f. 

i 


92 


(22').  Item  a Herr  Peter  lo  sniiit  Johaiintey  pour  le  lievre 
de  coroiiiques  drig  guerres  paascrs,  leaquelles  measr*  ont  achitees  de 
luy,  et  ordoime  par  eulx  * 25  Q . 

(23).  Item  a loste  dez  masallier«  pour  drapenae.  fette  per  aulcona 
de  mess''<  du  couseil  et  les  bänderet,  quant  Ion  jorneyast  icy  avee 
inona’’  tie  L a u a a ii  n e ‘ et  de  G r u y e r e 28  s . 

(2(i).  Item  a Uelli  8t6ibia  eta  aon  eompaf(Don  Anthoine 
Hricharil,  Estieiien  Uorgognyon,  Jehan  Corn  et  a aon 
compaguou,  portiera  dez  porteg  de  la  ville,  leaqueix  ont  garde  les 
portea,  quant  leg  compagiions  voleiit  alleir  cn  F r a u c e et  en  partie 
furent  mia  eu  priaon,  enclo  15  a.  qui  furent  degpendu  eia  masalliera 
per  les  conipagiiona  qui  lea  prirent  36  s. 

Item  a eculx  d’Arberg  leaqueix  aont  eatez  buricz,  en  reconi- 
peuaatioii  et  daitaire  de  redefier  Icur  cgiicae,  laquclle  cat  chu  burlee, 
urd . per  nicssr*  lUO  a. 


I 103).  Mission  a causr  dt  lärmet  fecte  drviiiil  Btllets  a la  postu- 
tacion  et  ra/ueste  dt  nos  allies  de  Vre,  auxi  por  le  suosatz  qnr 
ly  ai'OHS  rhu : 


Primo  ay  delivre  eia  eappitaina  et  eia  audars,  qui  aont  eatez 
devaiit  B c I I c t z a In  premicre  armee,  per  compte  fet  et  aceloii  lea 
partieulea  coiitcnuea  ou  lievre  deia  delivranceg  zur  c«  confeot,  les- 
qucllea  aont  egte  diligentameut  exatnineea  2096  $ 12  s.  10  d. 

Item  maia  ou  eapitain  Willi  de  Lanthen  et  eia  audars,  qui 
aont  eatez  ou  premier  züaatz  devant  B e 1 1 e t z a la  requeate  deiadit 
uoua  alliea  de  Urc,  per  partieulea  diligentameut  examineea  et  acelon 
le  eontenu  du  lievre  aur  ce  eonfet  997  6 a. 

Item  maia  a Hanai  Marmet  eapitain  et  eia  audars,  qui  furent 
avee  luy  ou  gecond  züaatz  devant  B e I I c t z,  acelon  etc. 

636  tt  11  a.  7 d. 


1480  J 

S.  K.  Nr,  155.  (I.  Seinestpr).  1 

Mission  a chrvnul : ^ 

Item  a Xicod  Uldriset,  tramia  a Lausanne  pour  faire 
a retornar  certaina  compagnons  qui  alloent  en  France,  per  3 jors  | 
a 1 ch . ,39  8 . 

Item  maia  audit  Nicod  pour  2 jornee,  tramia  lune  a Bulo 
por  recullicr  dargent  que  ceulx  de  Bulo  avoent  emprunta,  quant  Inn 
tiraat  a B e I I c t z.  et  unc  a Payer  ne  traua[mia  ( ? )]  querir  Jacob 
B u g n e t 26  a. 

'I  Peter  vini  .Mulilieiiii,  «.  üben  8.  bO.  — *)  Jiilinii  della  Rnvere  1472 — 1513,  j 


% 


I 


1480 


93 


Item  a mon«.  Peter  man  de  Koueignie  rhevalier,  lr,imU 

sur  la  jornee  de  Zürich  ' pour  soy  aydier  a aedar  la  iiuerri' 

rstaiit  moiwr  d'A  u 1 1 a r i c h e et  le  ront  d»  Wirte  mbcrg.  per 
30  joiira  a 3 ch . 77  8 a. 

Item  a Nicod  Chappuaat,  tramia  avoc  ung  Fraiicoia, 
lequrl  venoit  de  la  jornee  de  Zürich  por  lacompagnirr,  per  3 jora 
a 1 ch . 39  a . 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramia  aur  la  jornee  de  In  myc 
i'areame,  qui  le  aeat  tenue  entre  lea  allies,  quant  Icveaque  de  Mcaa 

fiat  sambaxade  apart  le  duc  M a x i m i 1 1 i a n per  10  jora  a ch  . 

14  C. 

Item  niaia  audit  Jacob  Bugniet,  tramia  a Zürich  aur 
la  jornee  quil  ly  acat  Icnue,  quant  Ion  donnoat  rcsponac  audit  eveaque 
de  Meaa  et  aultrea  ambaxeura  d’A  u t a r i c h e per  9 jora  a 2 ch  . 

12  t 12  a. 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramia  a Zürich  aur  la  jornee  quil 
ly  sest  t'nuc  * entre  lea  allica  et  lea  ambaxeura  du  roy,  et  dix  enqui 
tramia  a Mombelliard  pour  aoy  enaerchier  daulcunea  novelica 
queatoyent  venuea  aur  ladite  jornee  de  Zürich,  per  21  joura  a 2 ch. 

29  B 8 a. 


Musion  communaul : 


Item  a JehanSallamin  groaouticr  por  la  priaou  de  Gap  n n 
Io  fil  a Wullo,  Rod.  Loya  et  Jehan  Gottador.  leaqueix 
Ion  avoit  fet  aprendre,  por  cc  que  Ion  diaoit  que  eulx  voloent  alleir 
en  guerre  et  il  en  eatant  aaiia  corpis.  ord . per  10088'*  12  a. 

il7i.  Item  a Yanni  d'Avrie  por  deapemae,  fette  enchief  luy 
per  aulcona  de  meaa'*  de  conael  en  acompagnyant  certaina  ambaxeura 
de  France,  meaa'  Pierre  de  Virie  et  aulirea  agr«,  per  c.  fet 
avee  luy  mardi  apres  la  dimenge  de  Jiidica^  7 B 8 a. 

Item  a Thöny  le  mUnzmeiater  por  1,3  poa,  fet  enchief  luy, 
quant  Ion  acompagniaat  le  niarquia  de  Hötlen  et  aultrea  ambaxeura 
de  Berne,  le  paa  3 a.,  aomma  39  a. 

Item  n Yanni  d’A  v r i e por  deapenae,  fecte  enchie  luy  per  meaa'*, 
quant  niona'  de  Lauaanne  lour  achengaat  le  aalu  70  a. 

(18*).  Item  niea  audit  Jacob  [Beck]  p.d.f.  per  inona'  Bur- 
kart * et  aea  aerviteura,  quant  il  veniat  de  R 6 m a luy  eatant  legat, 
ordonne  per  meaa'*  10  B ö a. 

(20).  Item  mea  oudit  Willi  [de  Garmenachwil  hoate  de 
1»  Singine]  p.d.f.  per  aulcona  de  meaa'»,  quant  mona'  Icveaque  de 
0 e n c V e allast  a Berne,  auxi  per  deia  gaignours,  leaqueix  ont 
Delliore  le  chemin  de  la  Sengine  etc.  73  a.  4 d, 

•)  45.  Jan  vgL  E.  A.  M.  — •)  12.  Man.  E.  A.  .50.  — *)  3.  Mni,  E.  A.  05  d. 

*)  5.  Jufit.  E.  A.  71.  — »I  41.  MOrr. 

*)  Hurkard  Star.  Propst  von  .Anuollingcn,  Anfang  tl80.  Er  hstto  far  seine  ra> 
Uiiscbs  Reise  auch  eine  Empfehlung  des  .Schultheisaen  von  Freihurg.  vgl.  Schilling  11.  219. 


94 


1480 


S.  R.  Nr.  156.  (II.  8emei«ter). 


Müsions  communaulz : 


Itrm  a Y a u n i d'A  v r i e por  44  paa,  fct  per  aulcona  de  mesar*  cn. 
acompagniant  Ira  deux  ambaxcurs  de  France,  lesquclx  ont  let  1^ 
paix  de  Meiland,  la  scpmniine  devant  la  St.  Barnabe*  6 S 12  i — 
Item  a Hans  P f i f c r,  mari  de  la  fillie  de  Katzenwadel.. 
rn  aytaire  de  sc«  dejpcns,  por  ce  quü  scsi  scmosse  de  servir  mess"^ 
en  larmae,  que  Ion  preicnd  de  faire  ou  servico  du  Roy,  ordonne  pex- 
iiiessr'  40  s _ 

Item  a .lehaii  Bullen  lapotiquairc  pour  dez  torches  priusiMa 
de  luy,  quaiit  Ion  allast  querir  mons.  Bertrand  de  Brossa  ou. 
Heu  d'O  r b e 53  s>  _ 

Item  a Cünrat  Krumme  iistol  hoste  por  dcspense,  fette  p»  r— 
les  chapuis  et  oerlaius  aultrcs  compagnyons,  lesquclx  ont  tirer  Unx 
ehugm«  hors  de  la  Sa  re  ne  et  veillie  ansi  nuyl  de  la  Magdaleyne  * ^ 
que  ladite  Sa  re  ne  venist  si  grosse  et  si  horible  per  •nagniex~«~^ 
quelle  enmenast  le  pont  du  meytend,  cnclo  44  s.  despendu  per  1 1 ■ ■ 
dit  compagnioiis  en  labaye  deis  affoitieurs  dq  l’O  g e,  somma  to-aa 
et  ord  . per  moss™  13^7« 

Item  a Jacob  Hugoni  eta  France  Borben  por  leu  la 
viii  et  poync,  de  ec  quil  ont  rctenu  5 gros  ehagne,  que  la  S a r e la 
menoit  aval  10 

Item  a Jehan  Giron  soutier,  tramis  sur  le  pays  pour  fa  ä xer 
ameiier  dez  platherons  por  les  pons  7 ~i 

Item  a JchanSalo,  tramis  sur  le  pays  por  faire  eommandem^  i 
de  amenez  ehagne  por  les  hastiiis  et  pons  !} 

Item  a loste  dez  massaliers  pur  la  despeuse  de  12  compagnio 
lesquclx  ont  vellie,  quant  ceulx  de  Zürich  persarent  icy  *, 
le  eommandement  du  bänderet  du  Borg  7 

Itrm  pour  la  despense,  fecte  per  les  rompagnions  de  la  Növ 
V i 1 1 e,  qui  velliareut  por  ce  fei  mesmc  7 s.  S 

Itrm  eia  compagnons  de  I'Oge  por  leur  despense  quil  ont  fes; 
quant  il  ont  vellie  uu  temps  que  nous  allies  de  Zürich, 

L u t z e r n,  de  S w i t z,  de  Glarus  et  daultre  quantons  [persaK' 
icy],  per  compte  fet  par  le  bänderet  de  I’Oge  35^ 

Hem  a loste  dez  massalliers  por  dcspense  fecte  per  les  r«: 
pagnion  du  Borg  qui  ont  vellie,  quant  lormee  deis  allices  est  pa 
par  cy  rntre  ducs  fois,  per  Ir  rommandemcnl  du  bänderet  du  Borg 
Item  a Hans  W i 1 1 e r m a ti  et  trois  aultrcs  hostrs  pour  despe 
fecte  per  les  compagnioiui  et  gaignours,  qui  admeuarrnt  le  boz 


«Je 

•»t 

«■ 

KB- 

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s. 


*)  Anfniig  Juni.  — 22.  Juli. 

^1  .\ufntiK  August,  vgl.  Rntsiiianual  vom  3.  Atig.  Srhalunrrxtig,  (Schilling  11. 


d 


1480 


96 


fairr«  1«)  bastie«  et  les  poim,  quaiit  la  S a r i n e fiut  ai  groaar, 
ptT  lo  coniliiandemrot  de  iness''*  et  per  compte  fet  avec  eulx  59  e.  ü d. 

Xtrm  ou  bänderet  de  la  Xövcville  por  deapenav,  feetc  per 
Per  t&i  na  eompagniona  Icaquelx  ont  vellie,  quaut  leg  allirs  aont  estez 
iey,  15  s. 

Xtem  a Glaudo  Grand  et  Huguet  Gurnel  por  degpenge 
fefet-o  cnehief  leura,  quant  lea  allics  furent  iey,  per  eompte  f.  a. 
'“lac  11  grog  vid.  18  g.  4 d. 

Xtem  a Pierre  Burquinet  por  et  en  recompeu^acion  de  ga 

perdo  quil  a ehu  de  gea  maigons,  qui  gont  desroehier  et  quil  a 

XX «lonneeg,  ordonne  per  nieagP*  10  S. 

Jtom  a Löwenatein  por  deapenae,  feetc  enchief  luy  per  ceulx 
'^A'ippeng,  quant  Ion  allaat  en  larmae  de  France’,  ordonne 
P*'*"  meggr*  10  8. 

Item  a TbAny  por  21  pag,  fet  eiirhief  per  auleiina  de  inegaP’ 

**  «ongeü  en  aeeompagniant  certaing  ambaxeura  dez  ligueg,  quant 

voloent  alleir  en  France  ver  le  roy,  63g. 

Item  a Y a n n i d’A  v r i e bänderet,  de  la  Croix  blanche,  pour 
^ paa  fet  cnehief  luy  per  aulcona  de  meggp*  du  eonseil  en  ncoin- 
pa.^ 

xxiant  leg  Francois  et  aultn«  ambaxeura,  auxi  por  aultrr 
Xxenae.  fet  enchief  luy  pL-r  me.<gp*  Ica  banderetg,  quant  eulx  firent 
'Vision  de  Icur  rolet  de  la  guerre  de  France,  per  eompte  fet 

4 tr  3s.  6 d . 

Item  a Cüurat  Krummenatol  por  despenae,  feetc  enehief 
les  jurea  dez  parroehes  hors  de  la  porta  de  Burgui  Ilion. 
*it  Ion  eatraiaist  leg  compagiioiis  por  aller  en  larmae  de  France 
jmr  4 channeg  de  vin  sehengueea  a mesac«  du  eonseil  ou  Ycger 

20  g. 

Item  a Jehan  Merlo  eu  reeompunction  de  sa  poyne  et  la- 
quil  a ehu  a faire  le  pont  d6  Schönenberg,  ordonne  per 

30  8. 


e«. 

1-j 

* XX 


4 


-Uutaion  pour  larmre  qui  nt  en  France*  et  por  le  schenguement 
allicc. 

1‘rimo  a maistre  P i c r r i e le  pointre  pour  sa  poyne  et  por 

Waggon  de  pointe  dcux  schUtzonvcnly,  enelo  lor  et  leg  colleurs, 
Compte  fet  100  s. 

Item  a meistcr  Jacob  Ir  pointre  por  peiitar  blane  et  noir  le 

deia  deux  penoiia.  compta  la  piece  7 s.,  somma  14  s. 

Xtem  a la  relaisec  de  Peter  Faulcon  pour  .3  bosset  de  vin 
^'^^ftant  l.S  ch.  et  8 pot.  desquelles  les  dues  furent  sebengueeg 

comborgoia  de  Lutzern  ct  laultre  a noua  allics  de  Switz 
Glarus,  eompte  la  ch.  6 ß 15  g.,  somma  85  ®. 


Vgl.  U.  M.  vom  3.  Augimt. 

^1  Vgl.  Mnlvoinniml  vom  3.  Attvo«!  I4H0. 


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96 


1481 


Item  a Hennli  Helmau  pour  102  pot  de  vin  que  loa  c rhu 
de  luy,  desquclx  Ion  a schenga  a ceulx  de  A p p e z e I 60  pot, 
a ceulx  de  It  a g a z 30  pot  et  a ceulx  de  Yon  12  pot,  comple 
Ic  pot  15  d.,somma  6 7 s.  6 d. 

Item  mais  audit  Hel  mau  por  desprnse  fecte  per  les  rom- 
pagnions  de  Yon,  qui  allarrnt  en  ladite  armee,  per  compte  fet  avec 
luy,  et  ordonne  per  messf»  6 S 3 s. 

Item  a la  relaUec  de  Jacob  Tachs  por  50  pot  de  vin.  Irs- 
quelx  aont  catc  schengue  a ceulx  de  St.  Gallen,  compte  le  pot  14  d., 
aomuia  58  s.  4 d. 

Item  a U o I iii  a ii  de  Uarmanswil  por  une  chcvallae  de 
viu,  que  loii  a ehu  de  luy  et  arhenguee  a nous  alliez  de  I re 

6 ff  5 ». 

Ilern  au  maistre  de  lospitaul  por  2 eh.  et  4 copc  de  viu,  que  Ion 
traniUt  a Mides  (?)  por  notre  armee,  compta  la  rh . 6 5 s. 

Homma  14  Q 10  s. 

Item  mais  audit  maistre  por  1 eh.  de  vin,  schenguee  a ceulx  de 
de  M 0 r a t au  pris  susdit  6 ^ 5 s. 

Item  mais  audit  maistre  por  1 ch . de  vin,  schenguee  a ceulx  de 
Santgans  au  pris  susdit  6 Q 5 s. 

Item  mais  audit  maistre  por  I jornee  de  eher  a charroyer  Ir 
vin  a M i d e s'  20  s . 

Item  a la  relaisee  de  Heinrich  de  Praroman  pour  drux 
bosset  de  vin  contenant  9 rh.,  lesqueix  furent  schengue  a larmar 
de  Zürich,  compta  la  chev.  BQ  5s.,  somma  56  Q 5s. 

Item  a Tschan  Webers  por  60  pot  de  vin,  que  Ion  a rhu  dr 
luy  et  schengue  a ceulx  de  Frbwenveld,  compte  le  pot  15  d., 
somma  75  s. 

Item  a Jehan  Boiivi8in.lc  fornrir  pour  du  pain,  que  Ion  a 
ehu  de  luy  et  tramis  a Mides  por  notres  compagnons  60s. 

Item  a Hanai  Tcchterman  por  une  rh.  de  vin.  schenguee 
a ceulx  de  Underwalden  au  pris  susdit  6 Q 5 s. 

Item  a Uolman  de  Oarmanswil  por  10  pot  de  vin.  que 
Ion  a schenguee  a ceulx  deLaHoche  12s.6d. 


1481 

S.  R.  Xr.  157.  (I.  Semester). 
MUtioiu  a chevauh: 


Item  a Jacob  Bugniet,  tramis  sur  la  jornee,  laquelle  sest  ^ 
tenue  a Stanntz  a cause  de  la  comborgesie  estant  entre  1«  5 ^ 
villea,  per  16  jors  a 2 ch.  22  Q 8 s.  


^ kx. 


1481 


97 


Item  s Jacob  Bugniet,  tramie  aur  la  jornee,  laquelle  aest 
tenuc  a Stanntza  cauae  de  la  comborgcsic,  prr  16  joura  a 2 ch. 

22  S 3 a. 

Müuion  communauhr : 

Item  a Joat  le  dorcir  por  lescuz  de  Friborg,  quil  a fet  por 
7it  Weber,  liquel  a pese  6 unecs  dargent,  compta  (a  faezon  et 
le  dora  4U  a.  et  115  a.  por  largcnt ; car  Ion  ly  deduyt  4 Q et  5 a. 
l>or  aon  aultre  eacuz  quil  avoit  le  devaiit,  per  compte  fet  avec  luy, 
somma  15  15  a. 

Item  a Aly  Oolliarda  por  la  faaaon  dez  dcux  pcnnoiia,  qui 
Inrent  fet  por  alleir  en  France,  per  compte  fet  lU  a. 

Item  eia  compagnyona  de  R o 1 1 w i I leaquelz  ont  tragite  icy, 
aytairo  de  leura  deapens,  ord.  p.  mesae*  40  a. 

Item  a Andrea  le  baatubare  por  In  baatube  et  drapenae,  fectc 
Aalcona  de  mesa'*  eu  acompagnant  lea  ambaxeura  de  Zug  et  de 
1 a r u B entre  duea  foya,  ord.  p.  m.  27  a. 

Item  a Pierre  Bergier  pour  aa  poyne  de  tallier  ung  groz 
••■»■bero,  queatoit  feru  de  traver  dez  archea  de  la  S a r e n e,  quunt 
«Ile  eatoit  ai  groaae,  ord.  p.  ni.  30  a. 

Item  a la  Ooltachina  por  45  paa,  fet  enehief  eile  per  auleona 
meaa'>  du  conaeil  en  acompagnyant  lea  ambaxeura  de  Berne,  de 
larua,  de  Zug  et  daultre  quantona,  compte  le  paa  3 a.,  aomma 

6 Q 15  8. 

Item  a loste  dez  affeitieura  de  l’Oge  por  deapenac  fecte  pur  certaina 
Xnpagnyona,  leaquelx  deffendirent  lea  pona,  quant  la  Sareiue  fuat 
**  *-  groaae,  9 a. 

Item  a Antheno  Pallanohe  d'O  u e n a por  aa  poyne  de 
*^^^'«ner  et  de  ramencir  lea  Cordes,  atout  leaquclles  Ion  deacendit  lea 
^ «chea  de  R ö m o n t,  ord . p . m . 60  a. 


S.  R.  Nr.  158.  (I.  St*mester). 

Mution»  a chrval: 

Primo  a Jacob  Bugniet,  tramia  a Luzern  aur  la  jornee, 
uil  ly  acat  tenue  por  aoy  entrcparleir  avee  lea  ambaxeura  deis  5 
illes  a cause  de  la  comborgeaic,  per  6 jora  a 2 ch.  15  ®. 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramia  a 8t  Urban  por  aoy  entre- 
^^marler  avec  lea  5 villea  a cause  de  la  comborgeaic,  per  5 jora  a 2 ch. 

7 ffi  10  a. 

Item  a moua.  luvoyer  monar  Peterman  de  Foucignie  che- 
'^''alier,  tramia  a Berne  por  acompagnier  mons'  de  Oencave,  prr  2 
an  a 3 ch.  4 Q 10  a. 


7 


9S 


1481 


Item  a H u ti  m i T e c h t e r m a n,  traiuis  sur  la  jorncc  <lc  Ba- 
des' Jaquellß  sost  tenue  catre  ceulx  de  Rottwil  et  Ic  sg*^  de 
\V' i r 1 1*  m b e r g et  dix  enqui  sur  la  jornee  de  Zürich®,  laquelle 
sest  tenue  entre  eeulx  de  Strabourg  et  herr  Richard  von 
H 0 c h e n b u r g.  per  21  jors  a 2 ch  . 31  H 10  s. 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramis  a St  an  atz  sur  la  jornee. 
quil  ly  «est  tenue  la  Dimenche  apres  la  St.  Jaqueno  ® a cause  de 
lu  eomborgesie  e.staut  entre  les  5 vilh«,  per  13  jors  a 2 ch. 

19  S 10  R. 

Item  a 11  a n s i Tech  ter  man,  tramis  sur  ladite  jornee  por  la- 
dile  cause,  per  13  jors  a 2 ch . 19  u 10  s. 

Item  a \icod  Perrottet,  tramU  a Zürich*  sur  la  jornee, 
entre  ducs  foy»  a cause  de  la  comborgesic.  per  13  jors  a 2 eh. 

19  & 10  s. 

Item  a Jacob  B u g n i e t.  tramis  a Zug  a cause  de  la  combor- 
gesie,  per  14  jors  a 2 ch.  21 

Item  a Nicod  Perroctet,  tramis  a Zürich*  sur  la  jornee 
laquelle  ly  sest  tenue  a cause  de  celluy  de  Hochemburg  a la  re- 
queste  de  nous  eonfedercz  de  Strabourg,  per  12  jors  a 2 rh. 

18  g. 

Item  a mons’’  Rod.  de  Wippens  chevalier,  tramis  a Morat, 
quaiit  nions*"  levesque  de  Lausanne  benist  la  rhapp»*lle  de  8p 
Catherine  per  mess*"^  audit  lieu  fondee,  1 jor  a 3 ch . 45  s. 

Item  a inonsr  Wilhelm  Vclga  chevalier.  tramis  lay  mesme  por 
iaditc  causc.  per  1 jor  a 3 ch . 45  s. 

Item  a Jacob  B u g n i e t,  tramis  a S a 1 e u r e avec  X i c o d 
Perrottet  a cause  de  la  couiborgesic  et  dix  enqui  a Lutzern 
sur  la  jornet*,  quil  ly  sest  tenue  a cause  du  differant  estani  por 
la  cloislre  Otteubüren^,  per  12  jors  u 2 ch.  18  tT 

Item  a Jacob  B u g n i e t.  tramis  a Zug*  sur  lu  jornee  quil 
ly  sest  tenue  a cause  de  la  comborgesie,  per  15  jors  a 2 ch . 

22  iT  10  8. 

Item  a U o 1 in  a n Garmanswil.  tramis  lay  mcsine  sur  ladite 
jornee  per  ladite  cause,  per  15  jours  a 2 ch.  22  {f  10  s. 

Iteni  a inons.  Rod.  de  Wippens  chevalier,  tramis  a Berne 
n la  rcqucsP  de  mons'^  Adrian  de  Bubenberg  por  la  causc  quil 
a abesoigner  avec  le  president  de  Piemont,  per  4 jors  a 3 eh.  95- 

Item  a X i c 0 <1  Perrottet,  tramis  lay  mesme  por  ladit*»  cause, 
p . -4  j . a 2 ch  . 6 U - 

Item  a Jehan  G u g 1 e m b e r g.  tramis  a Stanntz  sur  1» 
jornee.  quil  ly  seit  tenue  a causc  de  la  comborgesie  et  dix  enqui  a 


')  i Jiiü.  vkI.  E.  A.  9H.  - *)  13,  .bili.  ib.  HM).  - 29.  .luH.  E.  A.  lOI. 

i3.  Juli.  E.  A.  l«t  i.  - »)  17.  »der  19.  Oktolii*r.  vgl.  E.  A.  H«.  «. 

•)  4.  ^»u^*•nd^cr,  E.  A.  lüH. 


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1481 


99 


Zürich’  sur  uno  aultre  jornoc,  quil  ly  sest  tenuo  per  21  jon 
t 2 ch.  31  fü  10  8. 

Itcin  a Marthi  deAdiechen,  tramis  a Sianntz  vcr  Ja- 
cob Bugniet  et  Jehan  Ouglemberg  ponrter  Icttres,  per  7 
jon  et  3 huyl  9 S lö  s. 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramia  a Stanntz  8ur  la  jornce, 
<)uil  ly  aest  tenue  a cauae  de  la  comborgeaic  et  por  le  bund  qui  ac 
Icl  entrc  Ica  10  cantona,  per  15  jora  a 2 ch.  22  10  a. 

Item  a Jehan  Ouglemberg,  tramia  lay  meame  por  ce  meame 
/et,  per  15  jora  a 2 ch.  -.22  10  a. 

Item  per  lea  coppiea  dudit  bund  du  verkomnuaa  20  a. 

Item  por  ccrtain  extraordinaire  37  a. 

Item  a mona'  Rod.de  Wippen  a,  tramia  a Berne  avcc  monar 
de  Gruyere,  pour  aulcona  affairea  que  a luy  catoent  advenua  cii 
f*  i e m o n t.  per  3j.a3ch.  bQlöe. 

Item  a Jacob  Bugniet,  tramia  lay  meame  por  ce  meame  fct, 
I>«*  3 jora  a 2 ch . 4 tE  10  a . 

Item  a Nicod  Ferrotet  burgermaiater,  tramia  a Lauaannc 
a.  A«  requeate  de  monar  Burcard*  por  aes  affairea,  per  ö jora 

“ eh.  7 tE  10  8. 

Itcni  a Wilhelm  Elpach,  tramia  a Thurung  (Turin), 
vc- »-  l>etcrman  Pavilliard  pourtcr  lettrea  a cauae  de  Pont 
de  Montagnie,  anai  ly  dire  aulconnca  choacs  de  bouche,  per 
~ jür  a 1 ch.  16  tE  10  a. 

Item  por  extraordinaire  a paaac  le  mont  St.  Bernard  et  le 
'^x»tsyni*  por  lea  marrona  50a. 


Musion  communaulx  :■ 

Item  a Andrea  le  baatubarc  por  la  baatube  de  mona''  de  Oru- 
^re  de  mona'  d’O  r o n et  daultrea  de  mesa™,  quant  eulx  rctor- 
*^rent  de  larmae  de  France,  ord.  p.  meaa”  11  groz,  vid.  18  a.  4 d. 
Item  a Peter  Schiffman  et  aea  compagnona  por  13  jornee, 
^ Xjil  ont  fect  a querir  Hauai  Marmet  jadix,  lequel  aenneya, 
'>iant  le  pont  de  meitent  (?)  derrochaat  la  aepmanne  devant  la  St« 
^^^arguerethe  * 78  a. 

Itvm  a C d n y von  Dieteraperg  cn  aytaire  de  aon  mal, 
^■^^uaut  il  cheaiat  avil  le  pont,  quant  il  rompiat,  ord.  p.  m.  40  a. 

Item  a loato  dez  maaaaleir  por  deapeiiac,  fecte  [per]  le  bänderet 
*^^u  Borg  et  aultrea,  quant  le  pont  allaat  laviz  6 a. 

Item  pour  la  robe,  que  Ion  a achengua  a meiatcr  Gabriel 
^^naiater  dez  boiatca,  lequel  peraiat  lea  maina  devant  Morat  etc. 

7 ® 6 8.  7 d. 


4.  und  a.  Ü«zembc>r,  vgl.  K.  A.  109.  — *)  Burkhnrd  Stflr. 
Mimt  CenU.  — *)  «.  oben  S.  98. 


100 


1481 


Item  a Y a n n i d’A  v r i c per  68  paa,  fet  enchief  luy  per  aulcona 
de  messr*  en  acompagniant  monsr  de  Lausanne,  monsr  de  T a m y e, 
mons'  de  Menthon  et  aultres  sgr.  de  Savoe,  compta  Ic  paa  3 a. 

8 E 14  s. 

Item  a T h ö n y le  mUntzmeiatcr  por  la  despense,  fecte  par  Ic 
burgermaister  de  Zürich  et  deux  de  Lucz'ern  et  per  loura  vaulet. 
ausi  per  messr*  en  Ics  acompagnyant,  quant  les  perpctualra  alleaacea 
fectes  per  noua  et  nous  comborgois  de  Saleure  avec  Us  8 quun- 
tons  furent  conclises,  ord . p.m.  etp.o.f.  19E0s. 

Item  por  la  deapeuae,  qui  a eale  fette  ou  Yeger  par  measg” 
et  les  allies  des  4 villos,  quaiit  lalliance  perpctuello  fust  fecte  le  jor 
de  lan  nfif  p.c.f.  4OE0a.lld. 

Item  a laOoltschinu  por  31  paa,  fet  enehief  eile  per  aulcona 
de  messo  en  acompagnyant  pluaeurs  ambaxeura  de  Berne,  de  Sa- 
lon re,  de  Beyne  et  daultre  licu  p.  c.  f.  avec  eile,  le  paa  por 
3 s.,  aomma  4 E 13  a. 

Item  maU  a ladito  Ooltschina  por  la  despenac,  fecte  par 
dcüx  ambaxeura  de  Berne  et  per  colluy  de  Saleure  et  leurs 
vauict  et  chcvaulx,  quant  les  alliancea  susdites  furent  fectes  et  een- 
cloaes  avec  Ics  8 quantona  p.  c.  f.  avec  eile  o.p.m.  27  E 13a. 


Item  a T h ö n y le  muntzmeiater  por  les  despens,  fet  per  Johan- 
nes de  Lutzern^  et  ses  compagnons,  quant  il  apportast  le  pund 
icy,  inclo  9 paa  fet  per  measn,  ord.  p.m.  6 E 16  s. 


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III. 


Freiburger  Missiven, 

St.-A.  Krcibiirg,  Missivenliiirh  II. 


1.  Schiilth«‘is8  und  Kat  von  Froiliurg  au  den  Herzog 
von  Mailand. 


bui 


Dienstag,  29.  November  I47i. 

C Schuld  der  Stadl  Mailand  an  Stelle  von  Peter  Arsent  von  Frei- 
segenüber  dem  Altachultheisseu  Rudolf  von  Wippingcii  im  Betrage 
-iOO  Golddukateu,  für  deren  Gelteudmachung  der  apoetal.  Proto- 
nota.»-  Burkard  Stör  Auftrag  erhalten  hat,  dessen  Anliegen  dem  Hcr- 
"Von  Schultheias  und  Rat  angelegentlieh  empfohlen  wird.) 
Illvia -t  wuaime  etc. 

2 llnatris  et  excelaa  civitas  M e d i o I a n i parto  Petri  Arsent 
sais  nostri  tenetur  obligata  strenuo  iniliti  domino  Rudolfo 
"VVippi  ngen,  antiqiio  sculteto  noatro,  in  quadringentia  ducatis 
constautihus  doeumentis  et  instrumentis  inde  eonfeetis,  pro  quibus 
et  reeuperandis  idem  dominus  Rodulffus  suiim  verum 
^ «iubitatum  eoiistituit  procuratorem  et  reruin  gestorem  rer.  priorem 
' nreardum  Stör,  prepositum  in  Amsoltingen,  prothono- 

^ *1  apostolicum.  presentiiim  ostensorem,  qui  ob  haue  rem  ad  De'“ 

immeusam  suos  dirigit  progressus.  Eadom  vestra  D*“  et  oel- 
cuique  nos  in  dies  pcrcipimus,  nititur  unieuique  reddere,  quod 
'***»■  egt,  humauitatem  et  excellentissimam  vestram  igitur  de- 

^^*^*^**-niur  et  oramua  supplicaudo ...  dignetur  D'o  vestra  justicie 


xt 


«stri  ob  intuitu  jubere  pretactam  auri  sommam  dicto  domino 


cardo  vice  et  nomine  dicti  domini  Rodulfi  expedire  sese- 
in  hiis  exhiberc,  ut  expostulat  ordo  equitatis,  ut  valeant  ipsi 


quo 

dp 

■“■^ni  Bureardus  et  Roduifus  justum  ( ? ) se  effectum  sen- 
quod  de  iil“»"  et  exccll““  dominationo  vestra  apud  nos  facere 
ad  eorumque  et  vestrorum  queque  beneplacita  recipere,  nos 
Grates  paratos  D'">  et  altissimamque  celsitudiuem  vestram  ad  pros- 
feliciter  dirigere  dignetur. 

Datum  peuultima  Novembris  a°  74“. 

(Missiven  II,  1.  ungedruckt.) 


Oigitlzed  b^' 


Nr. 


8.  Freiburg  iiii  Graf  l*liili|i|>  von  .Savoyen 
(Philipp  von  Presse). 


Sonntag,  S.  Januar  I47,'i. 


(Erwähnung  der  vom  Grafen  von  Genf  naeh  Bern  grarhickten  Ge- 
sandschaft,  die  Freiburg  berührte.  Bittet,  zur  Vermeidung  von  Oj- 
fnhren  u.  Verlegenheiten  sich  zum  Abschluß  einer  Verständigung  nebst 
dem  Grafen  von  Genf  nach  Bern  zu  verfügen.) 


Illuster  excellent  etc.  II  cst  vray,  que  illustre  monsgr.  le  conte 
de  Geneve  votre  frere,  notre  redoubte  seigr.,  a tramis  sa  uotable 
embassade  par  deeza  jusqua  Berne,  laquelle  cst  passee  par  noz 
touchant  aulcons  occurans  exort  de  par  deeza,  desqueix  comme  entendons 
estes  osses  informes.  Or  est,  quil  est  a doubte,  que  a loccasion 
deisdit  occurans  dangier  et  eucombremant  pourroit  exordre,  sc  par 
bon  moyen  ny  est  advise.  Si  scroit  chose  loable  dy  trouver  terme 
pacifique  et  estable,  et  portant  qua  vous  apparten  (?)  de  notre 
ambassadeur,  qui  a cste  par  noz  tramis  avec  ladite  ambassade  audit  luef 
de  Berne  et  y a entendu,  que  sensi  fust  que  votre  domination-  se 
voulsist  transporter  par  deeza  jusqua  Berne  avec  ledit  notre  redoubte 
segr.  votre  frere,  que  ec  seroit  ung  voyagc  friictueux  tendant  au  bien 
deis  dits  occurants.  Et  par  ensi,  redoubte  sgr.,  en  tant  que  notre  supli- 
cation  voz  soit  agreable  et  non  pas  desplaisant  suplions  votre  I)*w 
humblemcnt  et  par  bon  et  leal  voloir,  quil  voz  plaise  considerer  Ic  bien 
et  entertenement  de  la  loble  maison  de  Sa  voe  plu-s  aplein,  que  de  notre, 
part  ne  voz  savoen  advertir.  Et  de  voloir  estre  eontant  et  benigne 
de  voz  transporter  jusques  audit  luef  de  Berne,  car  en  ec  fcsant  ^ 
nous  sumes  en  bon  espoir,  que  par  votre  moyen  et  prcsence  lez  matieres 
pourroent  tant  mieulx  sortir  leur  bon  effait.  Et  se  de  notre  pari  noz.=v 
noz  y savoen  employer,  le  feroen  de  tres  bon  euer  aydant  le  tout  puis — 
sant  qui  voz  doit  accomplissement  de  voz  noblez  desirs.  Hesponse  etc  s 
Escripte  io  ut  supra  ^ 

A illustre  et  excellent  seigneur  sgr.  Philippe  de  Savoye» 
conte  de  Baujeux  et  sgr.  de  B resse  etc.  notre  redoubte  sgr  -m. 

Avoycr  et  conseil  de  Fribourg,  -jx 

(St. — A.  Freiburg.  Miss.  II  3 ungedr.) 


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*)  UiilST  gleirheni  Datum  wie  das  Sctirailien  mi  den  Grafen  von  Itfof.  V|jL  Bochi 
Frviburger  MuAiveo  Nr.  17.  Och«eolioin  iluliert  dies  .Schreiben  xiim  SO.  Jantmr  und 
4 le  vin  de  Janvier  » statt  le  VllI  de  Joavier.  vgl.  Anzeiger  fOr  .S'hweizer  Gef«cb.  II. 

Mit  KAcksirbt  auf  Freiburger  ML^iveu  .Vr.  Io  u.  16  dnrfte  sich  der  6.  Januar  ahi  rirhtiM  « 
Lesart  ergelienl. 


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103 


Nr.  3.  Frcibnrp:  nii  Horn. 

Freitay,  10.  Fcbr.  1475. 

(Ankunft  pint>r  HoUehaft  von  Edlen  u.  Städten  aus  der  Waadt. 
Verzögerung  der  Küvkkehr  einer  an  den  Hof  der  Herzogin  von  Savoyen 
abgefertigten  Botachaft,  viell.  wegen  aehleehten  Wetters  im  Oi'birge. 
Bitte,  die  Verapätung  einer  Antwort  deswegen  zu  entschuldigeu .) 

Unser  früntlich  etc. — Von  wegen  der  edlen  und  stetten  in  iler 
Waud  ist  ein  botschaft  uf  hut  für  uns  körnen,  öffnende  wie  denn 
uff  semlich  verlassen  und  abredung  der  Sachen,  bi  üch  ze  jungst  bc- 
schehen  durch  unsern  gnedigen  herren  den  grafen  von  der  Dress 
und  ander  seine  wiss,  treffenlieh  botten  zu  unser  gnedigsten  fröwen 
der  herzogin  von  Sa  vor  der  suchen  halb  gesaut  worden,  die  noch  nit 
kamen  sient,  und  besorgent,  daz  si  villic.ht  am  berg  des  Wetters  halb 
gesumet  sient  alil  werdent.  Hierumb  si  gar  früntlieh  an  uns  begert 
haud,  Uw.  1.  früntsch . gütlieh  ze  bittend  und  nnzekeren,  ob  villieht 
die  antwurt  und  meltung  (?)  der  bemeltcn  unser  gnedigen  frowen  üch 
bis  Suntag  nit  beschicht,  ir  gUtlirh  bedenken  wellend,  daz  si  ursach  halb 
als  vor  geirrt  werdent  und  also  der  antwurt  erwarten  in  guter  hoffnung, 
daz  die  ding  zu  allem  gutem  gebracht  werden.  Und  also,  suuder  gilt 
frönd,  und  I.  getr.  mitburger,  bittend  und  begerend  wir  an  Uwer  sunder 
heben  und  guten  früntschaft,  ir  wellend  sunders  durch  unser  bitt  willen 
■neu  dez  gütlieh  gestatten  und  üeh  darfür  und  in  allen  Sachen  also 
früntlich  und  gütwilligklieh  bewisen,  als  wir  dez  gar  ein  güten  ver- 
truwen  hand.  Könnend  wir  semlichs  umb  Uw.  1.  früntschaft  verdienen, 
Stillend  wir  allezeit  gern  und  mit  güt"m  willen  tun . 

Datum  Veneris  ante  Invocavit  a“  llY'. 

(St. — A.  Freiburg.  Miss.  II  ■!' ; {{egest  Freiburg.  Miss.  Itl) 

Nr,  4.  [Hauptli’iitö  im  Felde  nii  Freihiirg:  (?)]. 

Atifamj  Mai  1475. 


(Bericht  über  einen  Einfall  in  Burgund.) 

Item  uf  Fritag  nächst*  sind  wir  von  Morn  p eigar  d,  Befort 
nd  Elikort  in  Burgunden  geruckt  so  wit,  daz  die  nacht  und 
bend  hand  mugen  ziechen.  und  uff  gc.stern  Sambatag  Montfomyn* 
en  flecken  an  dem  slos  abgeraut,  den  haben  wir  verbrant.  Item 
ff  14  gut  dürfer  und  ir  besten  all  verbrant,  item  an  dem  heim- 
iecheii  ein  versuchen  fürgenomen  an  dem  slos  zu  Moffn^  und 
abend  daz  sturms  ge«-unen.  Darin  ist  vil  pliinders  gewesen,  wollend 


*{  Vgl.  oben  Nr.  ü. 

*1  \Valir>,eheiulicli  2ö.  April.  1'elM‘r  diesen  Kinlsll  nncli  üiirgiind  vgl.  Knebel  II. 
^ftlS  und  Bemoiilli  1 32. 

*}  Nach  dem  Itosler  Mivaivenbuch  * Minitnmrliii  vgl.  Benmulli  Anin.  83. 

*)  Nach  dem  llnstar  Mtsnivenbuch  * Mannfa  •,  ib. 


104 


wir  uiidfrslan,  uff  hUt  z«  holen,  so  vil  wir  mögend,  dann  wir  hiunacht 
mit  unsern  gesellen  daz  besetzt  habent.  Item  5 reisiger  pferden  in 
dem  sloss  gewunnen  und  in  dem  land  600  stUek  vieha  genomen  und 
24  gefangen. 

(St. — A.  Freiburg.  Miss.  II,  12»  ohne  Adresse,  Unterschrift  und 
Dutum.  Das  vorausgehende  Schreiben  ist  vom  3.  .Mai.  das  folgende 
vom  9.  Mai  1476.) 


(Dank  für  sein  Sebreiben  u.  seine  friedliche  Oesinnung,  wünschen 
bei  den  Verbündeten  Erfolg  seiner  Bemühungen  und  danken  für  seine 


seihst,  wenn  sie  ihn  unterstützen  wollen:) 

Illustre  etc.  Havons  rcceu  voz  benignies  et  graeieuses  lettres 
mencionant  cez  oceurans  de  guerrcs  et  la  bonnc  affection  que  votre  do- 
mination  porlere  a la  paeifieation  dieelles  dont  nous  priies  sur  ce 

quen  avez  escript  a noz  allies,  vuellions  proeurer  et  fer  justice 
que  votre  requete  sortisse  effeit.  Sur  ce,  red.  sgr.,  remereions  votre 
I)oii  ),>  pim,  humbb-ment  que  pouvons  du  bon  voloir,  que  desmontres 
a noz  allies  et  a nous,  et  nos  offrissant  le  desservir  pour  vous.  Or 
est  eomme  ereons  que  bien  Ic  scaves,  que  le  cas  nest  pas  seulement 
uotre  (?)  mais  affiert  auxi  a nosdit  allies.  Xeaiitmoins  crees  veri- 
lablemeut,  que  de  uotre  pari  ny  sera  mis  aulcon  empaschc,  ayns  quunt 
temps  et  luef  le  requerront  y employerons  volontier  notr»?  passible  ^ 
devoir.  Aidunt  le  tout  puissant  redoubte  sgr.  que  vous  doint  accoui-  — 
plissenient  de  voz  bons  desirs. 


(Gesuch  um  Anteil  am  Lösegeld  für  einen  bei  Biviere  gefangenec:*^ < 
Burgunder.) 

Fürsiehtigen,  ersamen  und  wisen,  sundern  guten  frund  und  liebciK  s 
getruwen  Eidgenossen.  Unser  etc.  Uns  wirt  furbracht  von  ettlicheiv  * 
den  unsern,  so  neehstmals  in  Burgund  vor  Kiwieres*  mit  ucM~ ^ 
und  andern  unsern  lieben  mitburgern  und  Eydgnossen  gereiset  hand  -I 


')  iKim  Inlmlt  nach  Ähnlich  «ri«  Frribunrer  Mi»«ivcn  Nr.  W. 
■)  La  Kivi«»re  bei  PontArlicr,  vgl.  Schilling  1 i31. 

Zug  nnch  INtnlArlier  mit  <l«a  Bernern  und  S4»lolliumt 


Nr.  5.  Freibiiri;  an  den  (»rnfoii  von  Genf. 
Mitttcoch,  21.  Juni  1475. 


Ib'inuhunj^cii  bei  dif?s(‘ii,  welche  der  Fall  ebenso  sehr  atigohi  wie  Freiburg 


Kscript  le  21  jour  de  .luin  lau  1475. 
(St. — A.  Freiburg.  Miss.  TI  17.) 


•Al 

{ 


Xr.  6.  Froiburp  an  [Bern  (?)]. 


Ihnncrttag,  SO.  Juli  1475. 


105 


daz  uf  Saut  OörgcD  aubcnd  * in  einem  d«rf  genont  in  W a u d zwuac-heut 
Rivieres  und  Jognye  wurde  rin  Burgunder  beid  durch  die 
nwern  und  durch  die  unsern  ufgefangen.  Deraclbe  aye  nnchmalcn  umb 
40  Franken  gelüat  und  durch  die  uwcrii  empfangen  worden.  Daran 
den  unsern  ir  teil  und  anzal  ouch  gedihen  aol,  so  inen  bishar  nit  ver- 
langt ist.  Hurumb  wir  uwer  ersamkeit  fruotlich  biUend,  die  üwern 
dazü  gütlichen  ze  wisen,  den  unsern  ir  anzal  und  teil  an  den  gemeltcu 
40  Franken  bi  diaen  zwein  gesellen  irem  botten,  wisern  dis»  brief»,  so 
ouch  daran  teil  hand,  fruntlichen  volgen  werden  und  senden  ze  lassen 
und  uch  harin  bewisen  nach  unscrni  wolgetruwen  etc. 

Datum  uf  Dornstage  vor  St  Marien  Mugdalenentag  a°  75°. 

(St. — A.  Freiburg.  Miss.  11  21.) 

Wir  tünd  kunt  mcnglichcn  mit  diesem  brief,  daz  dieser  kuecht 
£euaut  [Peterman  des  Oranges]  unser  statt  Friburg  ge- 
*worner  bott  und  loifer  ist.  und  umb  willen  niemand  daran  zwifle 
^Under  er  bottcufriheit  als  billieh  ist  genicsse,  hand  wir  ime  disen 
^S'icf  mit  unserm  ufgedruektem  secret  insigel  gegeben. 


Nr.  7.  Freiburg  an  Born. 

Montag,  18.  Srpl.  HT5. 

(Bitte,  den  regellosen  Aufbruch  von  Knechten  nach  Burgund  zum 
^^c?hadeii  Savoyens  zu  verbieten,  wie  sie  auch  tun  werden.) 


...Wir  vernemen.  daz  ettlich  knecht  in  uwern  gebieten  und  ander 
^ ch  vermessent,  in  Burgund  und  anderswa  uszeloufen  än  houptnian 
^ ad  Ordnung  und  jetz  zum  teil  usgezogen,  das  uns  in  betrachtung 
^'acnigfaltiger  sorgen,  so  darin  ze  bedenken  sint,  missfalt.  Harunib 
'^^ir  Uw.  brud . früutschaft  flisslich  bittent,  gen  den  uwern  gütlich  daran 
— «e  sinde,  damit  solich  knecht  nUtzit,  so  zu  schaden  der  savoi- 
w^heu  lantschaft  noch  sunst,  das  uch  und  uns  zii  unfügen  dienen  möge, 
■'«.nderstandent,  sunder  sie  inen  neisswas  angelegen,  daz  si  das  mit 
*^ubriugen  und  mit  geburlichem  rat  fUrnemeut,  desglicheu  wir  gen  den 
•unsern  ouch  tüii  und  schaffen  welleni  etc. — 

Geben  Luue  post  Exaltacionem  t'rncis  a“  etc.  75". 

(St.— A.  Freiburg.  .Miss.  11  3D.) 


Nr.  H.  Kroiburp  iin  Born. 


Freitag,  Ü2.  Srpt.  1170. 

(Bitte,  ihr  Gesuch  an  Luzern,  bei  der  Mitregierung  der  eroberten 
Schlösser  zu  verbleiben,  dringend  zu  unterstützen.) 


')  Am  & A|iril. 


AU  drnn  unser  ratzbotton,  so  diss  ncrhst  vergangen  tagen  bi  uch 
gewesen  sint,  uns  under  anderm  widcrbraeht  hand,  wie  ir  uwer  bott- 
Schaft  zil  uwern  und  unsern  1.  fr.  und  getr.  Eidg.  von  Lutzeru 
vertigen  wellent,  uf  das  schriben  uch  vestnen  (?)  unlanges  der  schlossen 
halb  getan  etc.  Da  ist  unser  gar  fruntlich  bitt  und  begerung  an  Uw. 
1.  und  bruderl.  fruntschaft,  in  uwer  Werbung  die  gnanten  von  Luzern 
von  unser  wegen  ouch  fruntlichen  und  trungenlichen  ze  bitten,  daz  in 
ansechung  der  mengfaltigen  liebe  und  brüderlichen  fruntschaft,  so  zwu- 
schent  uns  allen  teilgnossen  ist  und  billichen  sin  sol,  si  sich  von 
den  schlossen  nit  sUnderii  noch  scheiden  sunder  bi  den  schlossen  teil- 
gnossen beliben.  — 

Datum  uff  Saiit  Mauritzentug  a”  etc.  70°. 

(St. — A.  Ereiburg.  Miss  II  32.) 


Nr.  9.  Freiburg  [an  Bern]. 
Samataff.  7.  Oktober  H75. 


(Bitte,  bis  auf  weitere  Unterredung  von  einem  Anschlag  auf  Atta-  — 

lens  abzustehen  u.  nach  Jougne  dem  entsprechende  Weisung  zu  geben.)  ^ 


Uff  das,  so  wir  vernommen,  daz  cttlich  knecht  us  uwern  und  unsren 
gerichtet!  understanden  band  für  Atta  lens  ze  ziechen,  haben  wir 
den  unsern  verbotten,  ouch  den  houptluten  gen  J o g n y o geschriben, 
von  Bollichem  irem  fUrnemen  ze  stände  bis  uff  witer  underreduug  beider 
Stetten . Da  ist  unser  gar  fruntlich  und  bittlich  begeren  an  uwer 
bruderl.  liebe,  mit  den  Uwern  daran  ze  sinde  und  gen  Jognye  ouch 
ze  schriben,  inmoasen  solich  ir  fürnemen  gewendet  werde  bis  uff  die 
zit,  daz  ir  und  wir  uns  des  und  anders  witer  underedt  habent. 
Datum  7.  Octobris  75". 
tSl. — A.  Freiburg.  Miss.  II  35.) 


'Wmi. 


.i« 


Nr.  10.  Freilmrg  an  die  Herzogin  von  Siivoyen. 

Freitag,  13.  Oktober  1475. 

Anzeige  der  Absage  gegen  den  Grafen  von  Komont  wegen  Sperrung  ww  .r.^n|! 
von  Lebensmitteln,  rberfällen  durch  seine  Besatzungen  in  St.  Croiic.corroiz 
und  Les  Clecs.  Verbot  der  Kricgsstcuer,  welche  Freiburg  auf  gewiss» *=*  = i *i«« 
Fliitzc  im  Waadtland  angewiesen  war,  unbefugter  Zusätze  an  gewisser r» *«sscd 
Plätzen  u.  Schädigungen  von  Land  ii.  Leuten  durch  diese.  Die  Ab  cM 
sage  ist  in  keiner  Weise  gegen  Savoyen  gerichtet. 

(Abgedruckt  von  A.  Büchi  in  Collectanea  friburgensia  VII,  Frei  i 
bürg  1897,  S.  244—46.) 


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107 

Nr.  11.  Frribiirji:  iiii  HPinr  KAlo  iiii  Felde. 

Honntay,  15.  (Mober  14Tö. 

(^Krniuhnung,  iich»l  don  MitburgiTn  von  Bern  im  gegenwürliKen 
Feldzug  die  Landlrule  nicht  durch  Brand  zu  srhädigen,  besonders  auf 
Bitten  derer  von  Pcterlingcn.  Beschwerde  der  letztem  wegen  Fluch- 
tung ihrer  Kostbarkeiten  durch  die  Mouche.  Besatzung  von  Peterlingen 
in  Montenach.) 

Edler  etc.  Wir  bedenken  die  sorgen  und  merklich  schaden,  so 
uns  und  unsern  lantlütcn,  die  daz  ir  iiit  iiigef  irt  und  nit  geflucht 
hand,  in  disen  sweren  loufen  * inrisen  mochte  durch  fursnöten,  so  inen 
begegnen  mocht,  wenn  es  were,  daz  ir  mit  dem  reisigen  züg.  so 
jetz  zesament  im  fehl  ligende  ist,  Uwer  fürnemeii  mit  brennen  uuder- 
slanden  wurdent.  Harumb,  I.  HH.  und  getr.  mitratesfrund,  bitten 
wir  uch  fruntlich,  daran  mit  unsern  getruwen  brüderlichen  frun- 
den  und  mitburgern  von  Bern  ze  sinde,  daz  der  zug  sunst  mit  ander 
glimpflicher  beswenle  denn  mit  brennen  usgange.  und  besunder  nach- 
dem die  lieben  fromen  betrübten  lUt  von  Bettcriingen  giwtern 
fnr  uns  mit  erzellung  irs  mengfeltigen  erbftrmelieh  anligens  gewesen 
•int.  daruf  wir  inen  zugeseit  hand  unser  günstig  fiirdruug  gen  unsern 
i.  mitburgern  und  uch  mitzeteilen  *.  So  bitten  wir  uch  gar  ernstlieh. 
die  armen  betrübten  lUt  in  sundrer  empfeihnus  zc  haben,  ilamil  si 
^ttjpfenclieh  (?)  diser  unser  bitt  wissent  etwaz  genossen  haben. — 

Geben  uff  Sonnentag  vor  üalli  a®  Tfr’. 

(SI . — A.  Freiburg.  Mi.<ui.  II  36'.) 

Dazu  Postscriptum  : 

I..  H.H.  und  getruwen  mitratesfrund  I Die.ielben  von  Brttcr- 
^ in  gen  hand  uns  geclagt,  daz  die  munehen  daz  heiltüm,  die  brief 
**  zid  den  schätz  us  dem  closter  entfürt  habent.  t'nd  umb  daz  inen 
*»»er  Unwillens  gen  unsern  lieben  mitburgern  und  uns  ingeleit  werde, 
hat  man  uff  Montenach  dhein  soldner  wech-rs  von  Remont, 
^^tefiels,  Milden,  noch  Murten  nit  wellen  setzen  denn  von 
e 1 1 c r I i n g en  . Bitten  wir  uch,  daz  man  si  des  nit  welle  las.sen 
^ ngelten . 


Nr.  12.  Freibnr^  nn  Bern. 

Üonnrrttag,  26.  Oktober  1475. 

(Erinnert  an  die  Zusage  Berns,  durch  diesen  Zug  das  F'Urstcntura 
Savoyen  nicht  zu  schädigen.  Ersucht  darum,  die  Ihrigen  von  jeder 
X^nternehmung  gegen  Savoyen  abzuhalten.) 

0 Krubenmi'  iler  Wosdl  iliircli  ih'ni  und  FreiliiirK  seit  14.  Oklutier. 

•(  Vgl.  Friirm  31^. 


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— Wir  «int  wol  ingf^dfuk,  wie  dann  Uw.  liriid . L.  uns  durrh  uwer 
trrffrnlichcn  wiaen  botteu,  so  ncchatnials  bi  uns  gewesen  sint.  sagen 
lassend  hat,  duz  weder  ir  noch  wir  mit  disem  zug  uiiserm  gnedigsteu 
Herrn  dem  herzogen  von  Savoy  an  einem  fürstenlhüm  nit  schedigen 
soltent  noeli  wollen,  daruff  wir  uns  gehalten.  Und  habent  durch  unsers 
glimpfs  und  eren  willen  unser  guedigisten  frowen  von  Savoye 
gesehribi-n wie  daun  wir  durch  den  graven  von  It  e m o n t mit  un- 
billiehem  furnemen  genotiget,  inmassen  wir  gedrenkt  werden,  uns  wider 
in  ze  Werren  und  vermeinen  nit,  damit  wider  unsern  guedigisten  herrn 
den  herzogen  zc  tünde  mit  mer  Worten  etc.  Und  über  das  vernemen 
wir,  daz  ettlich  der  uwern  sich  bewegent  uszezichen  und  den  guten 
uusern  guedigisten  herrn  ze  beswaren.  Wann  wir  nü  nit  xwiflen, 
denn  uch  soliehs  bewegnus  missfellig  und  ir  des  willens  sient.  bi  dem 
geinelten  abscheid  ze  beliben,  so  bitUm  wir  Uw.  fr.  und  brudcrl . Liebe, 
daran  ze  sinde  und  gütlichen  mit  den  uwern  zu  verschaffen,  daz  si 
solich  bewegnuss  und  usloiifen  mident,  als  wir  nit  zwiflen,  den  ueh 
selbs  mit  uns  billich  sin  bedunken  solle’  e.tr. — 

Datum  Donrslag  vor  Symon  und  Jude  75». 
iSt. — . Kreihurg.  .Miss.  II  41.  > 


Xi‘.  Ul.  Kreiliiirg  iiii  mdiio  Hnuptlniito  und  Kflte  int  Feld. 

Frriing,  ä7.  Uktohrr  U/S. 

( .Vufforderiing.  es  l>ei  der  Ilestrafung  dis  Grafen  von  Komotil  be- 
wenden zu  lassen  und  (xenf.  das  in  diesen  Krieg  nicht  verwickelt 
sei.  zu  verschonen.  Statt  dessen  empfehle  is  sieh,  dem  aus  Lolh-  — 
ringen  heranrüekenden  Herzog  von  Hurgund  entgegen  zu  treten.) 

Edlen  und  strengen  etc.  — Wir  vernemenl,  daz,  nachdem  jetz  dez^s 
grafen  von  H e in  o n t land  uberkomen  und  irae  iiichtz  beliben  ist,  so<^c 
sient  ir  in  willen.  Uch  gen  Yen  ff  zu  keren  etc.  Daruff,  gelruwen^c 
I.  herren.  geliebent  und  hittent  wir  uwer  edelkeit  und  ersam  wisheiL^tf 
zu  wissen,  daz  nacbvlem  wider  den  graven  von  K e m o n t angesechen^ 

damit  er  nü  mit  gottes  hilf  hart  gestraft  worden  ist.  wolle  uns  ge 

Iruwiieh  gut  bedunken  sin,  sider  und  Yen  ff  discr  vieutsehaft  un^3 
kriege  nit  begriffen  ist  und  sich  oueh  diser  zit  wider  ueh  noch  um-s 
sollieher  niass  nit  gestelt,  damit  man  göttlichen  noch  billich  ursaclK~S. - 
haben  solle,  cs  zü  notigen  noch  zu  hesweren,  daz  wir  uns  hierumb  ge— 
uügen  liessent  und  füro  gedechtent,  wie  wir  all  dem  burgundischec^K  ' 
Herzogen,  so  disen  landen  Inhalt  der  gesuhriften  und  nüwen  ineren.^'* 
so  US  Lutringen  koinen,  die  uch  von  Bern  gesant  «int,  so  «ei»'^^ 
nahet,  gegeiiwer  iinil  der  lantschaft  entschuttung  tetent,  als  denv 


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tot> 

uvrr  pnamcn  wisbeitcn  üolichH  witrr,  dmii  dt^r  gearhrift  ze  bevrlhfii 
not  aip,  wol  wisacnt  ze  bedenken.  Und  iat  unser  gar  demütig,  friiullieh 
und  ernstlich  bitt  an  uch,  von  Y o n f f ze  keren  und  unaerii  gnedige* 
<ten  herrn,  den  jungen  furshtn  daran  nit  zo  besweren  aunder  in  an- 
serhung  unser  fruntliehen  bitt  zii  verfolgen,  d^ro  wir  uns  gen  ürli 
ungezwifelt  veraechn,  ueh  inmassen  bewisen  nach  dem  ganzen  wolgctrn- 
wen.  so  wir  zu  üch  babcut  etc. — 

Geben,  als  vorstat  [uf  Frytag  vor  Symon  und  .ludc  a*>  7öJ . 
(St. — A.  Freiburg.  Miss.  II  42».  i 

Nr.  14.  FreiburK  un  lirandolf  von  Stein 
llaiiptinann  zu  Grand.sun. 

Mottiaij,  30.  OKlobrr  1473. 

(Bitte,  gemüQ  Verstündigung  mit  Bern  2 Huehspii,  eine  mit  dem 
Stadtwappen,  die  andere  aus  .lougne  stammend,  iiaeh  Freiburg  ahzu- 
fertigeii  durch  Willi  Giger,  eine  andere  Schlangenbürhse  den  Ber- 
nern suszuhändigen . ) 

Unser  frUntlieh  etc.  — Unser  brudcrl . frund  und  mitburger  von 
Bern  und  wirsint  eins  worden  von  ettlieher  hienaeh  gemelten  buchsen 
*egcn,  so  uff  Granson  gewesen  und  gebrucht  sint,  namlieh  dsz 
*ir  ein  buehsen,  so  mit  unserm  statlschiit  gezeichnet  und  ein  ander 
Buchs,  so  von  .lognye  körnen  ist,  nemen  und  zd  uiisern  handen 
^<?rtigpii,  und  sollent  aber  unser  mitburger  von  Bern  ein  ander  schlan- 
Kcn  gegoesne  bUchsen,  so  vormalen  uff  Granson  oeh  gewesen  ist, 
ireii  handen  nemen  und  füren.  Und  uff  das  hand  wir  Will  in 
Ci 

u i g e r unsern  burger,  wiscrii  dis  briefs,  gen  Granson  keren  lassen 
**».it  bevelh,  die  gemelten  zwo  unser  buehsen  nlher  gen  Fribiirg 
unsern  handen  ze  vertigen  und  ze  schaffen.  Harumb  so  ist  unser 
ittlich  begeren  an  dich,  dem  genanten  W i 1 1 i n dazu  beholfen  ze 
^ mnde,  damit  dieselben  zwo  buchsen  zu  unsern  handen  ün  intrag 
'^■«rfolgest  ctc. 

Datum  ut  supra  [uff  Mendag  vor  .Cllerhciligcntag  a°  7ö"l  . 
(St. — A.  Freiburg.  Miss.  II  44.) 

Nr.  15.  Fnüburg  an  Heine  Silldner  in  Yverdon. 

Dirmtag,  tlt.  Mov.  1475. 

(Ernennung  von  Heinz  Wirbt  zum  Hauptmann  in  Yverdon  ; .\uf- 
.^orderung,  ihm  beim  Eid  gehorsam  zu  sein  und  zu  helfen.) 

Unser  etc.  — Wir  haben  den  erbern  unsern  lieben  burger  H e i n t - 
.Sen  Wicht,  wisern  diss,  zü  Uwerm  houptman  geordnet  und  gesetzt 
'oind  ime  empfohlen,  sin  ampt  der  houptmanschaft  zd  regieren  und  ze 
gönnen  uffrecht  und  redlich,  als  wir  ime  wolgetruwen  und  er  uus  da- 


rumli  liplich  zu  gut  und  deu  heiligen  gezworen  hat.  Daa  wir  üch  nü 
verkündent  und  gehietrn  Uch  vcsticlich  mit  dUem  brief  bi  uwern  eiden, 
duz  ir  snmpl  und  sunders  dem  genanten  Heintzon  al«  uwerm  honpt- 
man  gehoniam  und  gewertig  sient,  in  allen  ainen  gebotten  und  ver* 
botten,  ime  euch  hilflich  und  bietendig  eient  wider  alle,  die  ime 
ungehorsam  ein  woltent,  und  daz  ir  ime  hierumb  swerent  und  nichtz 
fürnement  denn  mit  einem  wiesen  und  willen,  und  in  dem  allen  uch 
Uch  bewieent  sollicher  mnes,  als  wir  üch  vertruwen  ; dann  wclher  hie- 
wider  tctc  und  ime  ungehorsam  wurde,  oder  unbillichs  an  uwers  genau* 
teil  houptmans  willen  furneme,  den  wollen  wir  härtlicji  au  Hb  und  an 
gut  straffen.  Darnach  wissent  Uch  zu  richten. 

Geben  uff  Zinstag  vor  Kalherine 

(St. — A.  Freiburg.  Miss.  II  44».) 

Xr.  16.  Frriburg  an  Nürnberg. 

Mittwoch,  22.  Mov.  1475. 

(Zusicherung  seiner  Unterstützung  um  Erstattung  des  ihnen  zu 
Morges  geraubten  Gutes.) 

Fursichtigen  etc.  — Uwer  fruntlich  schriben,  jetz  an  uns  gelangt, 
damit  ir  an  uns  begerende  eint,  wo  wir  den  uwern  zu  widerkerung 
des,  SU  inen  am  Morse  genomen  ist^,  erspriesslich  sin  mögen. 
Wir  wellen  des  furderlichen  vliss  tun  und  inen  darin  ratsam  und 
hilflich  erscheinen,  mit  racr  Worten  inhalt  uwers  schribens,  haben  wir 
wul  verstanden.  Daruff  wir  uw.  Fursichteit  gcliebcn  zü  veruemen,  daz. 
uns  der  Uwern  Verlust  und  schaden  truwiiehen  leid  eint,  haben  uueh 

hinin  den  Uwern  zii  furdern,  vordem  uwer  brief  gcantwurt  sie,  ge 

sehribeu.  Und  »ns  wir  fUrer  darin  mit  zimlikeit  gewerben  können,  so 
den  uwern  fruehlbarlieh  muge  erschiessen,  wellen  Uw.  Furscit  und 

den  uwern  zü  dienst  und  liebe  gern  und  mit  willen  tun  ; dann  wir  wol 

geneigt  sient.  Uch  und  den  Uwern  fruntlichen  willen  alzit  zü  bewisen 

Datum  an  Mittwoch  vor  S.  Katherinentag  a°  75o. 

(St. — A.  Freiburg.  Miss.  II  4.5.) 


Xr.  17.  Frpibiirg  iin  Bern. 

Mittwoch,  22.  Nov.  1475. 

(Ersucht  um  Hat.  wie  dem  Anschlag  etlicher  deutscher  Geselle: 
gegen  das  Gebiet  des  Bischofs  von  Genf  wegen  des  dortigen  Bran 
Schatzes  zu  begegnen  sei.) 

Wir  vernement,  wie  sich  dann  ettlich  tutseh  gesellen  versamle 
und  »'ider  dez  bischofs  von  Ycnf  lantschaften  keren  wellent*.  U: 


*)  L’elwrfall  von  zve«  Fuhrleuten  hei  Morges  durrh  den  Grafen 

Rumunt«  vgl.  Schilling  I.  iK7.  — *)  Vgl.  Freiburger  MUm.  Nr.  67. 


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ob  dem  also  were,  zwiflcii  wir  iiit  ; denn  Uw.  \Vis‘  wol  bedenken 
möge,  was  irrungen  üch,  ourh  andern  Uwern  und  unsern  Eidgn.  und 
uns  an  dem  gelt  von  Yen  ff  uch  wissend  inrisen  inüehtent.  Be- 
•nuder  ouch  daz  sölich  durrhzicchen  an  der  uwern  und  unsern  in 
der  \V  a u d beswernuss  nit  wol  beschchen  mag. 

Harumb  wir  Uw.  briid . Frunt* *  bittend,  die  ding  mit  Uw.  Wis‘ 
ze  bedenken  und  ze  rat  werden,  was  dem  besten  narb  darin  ze  ver- 
zechen sie  und  uns  des  durch  uwer  wisen  ratzbotteu,  so  morn  ze 
nacht  bi  uns  sin  aolleut,  zu  underrichten . — 

Datum  uff  Mittwoch  vor  Katherine  :7ö]. 

(81. — A.  Freiburg.  Miss.  45».) 

Nr.  18.  Kyndies  und  Rat  der  Stadt  Genf 
an  Bern  und  Freiburg. 

Montag.  28.  Soormher  J47Ö. 

(Dank  für  Entgegenkommen  und  gütige  Antwort  auf  die  durch 
^*»11  herzogl.  Sekretär  u.  den  Syndic  ihrer  Stadt  mündlich  vorge- 
'•■^geneu  Bitten.  Bemühung,  die  versprochenen  Geiseln  zu  stellen, 
^^Tsprechen,  den  eingegangenen  Verpflichtungen  naebzukommen  u.  Oe- 
**^ch  um  Verlängerung  der  für  die  Bezahlung  gestellten  Termine.) 

Magnifiei  ete.  — Audito  pleno  domini  Giliberti  Cron- 
**  «ys*  et  egregii  duealis  secretnrii  Johannis  de  Fcgia  con- 
**CV’ndtei  nostri  ad  vos  in  nostri  favorem  ultimate  destinatorum  * relatu 
Viximus  et  cogimur  eas,  quas  valemus,  ampliores  humilea  gra- 
^iarum  acciones  porrigerc  nedum  de  obsequiia  vestrorum  bonorum  im- 
K^w^iusionibus  sed  et  etiain  de  nobis  consolativis  illia  benigniter  factis 
■*'w^«ponBionibua,  quas  satis  vos  meruisse  credimus,  vestris  porro  hu- 
'*^ailitor  significantes  magnificentiis  nos  preteritis  diebus  cxactissimam 
^w?cisse  diligentiam  transmittendi  obsides,  quos  eisdem  Dom'”"  ves- 
■»■i»  transinittere  tenebamur  et  tractavimus.  I’olicicntes  profecto  nos 
^ mntum  niti  dare  operam  efficacem,  quod  vestro  humano  mediante  aup- 
Aortamine  certa  conventa  in  transactione  cum  eisdem  Dom*“"  facta 
^^dimplebuntur,  si  et  cum  heedem  magnifieentic,  quas  super  hoc 
-k^umillime  pro  dei  honore  atque  virginis  gloriose  ejus  genetricis  pie- 
'*-.atisque  et  veteris  amicitiarum  intuitu  supplicamus,  terminos  aolucionuni 
^^tatutorum  benigniter  et  de  gratis  apeciali  prorogare  ’ et  semper  nos 
^n  earundem  potentuin  magnificentiarum  vestrarum  benevolentia  et 


*)  Giliberl  CrimvrrH. 

*)  Joli.  il«*  Pegta  Ih^rirlitel  dImt  ilcn  Minrr  rtt>Hon(Ufk’hnn  Oli^r  «Üi*  Strllun^ 

Griarln.  VfirlflnKoninK  TrrmiiM*,  vnr  drm  fic>nf«*r  Rat  am  jo.  it.  jß.  Nov. 

*)  i)H*  tienfer  rrlaiigirn  nur  einrii  AurMrhiili  von  3 Worlipti  fAr  der  auf 

'^Veihnai'hten  fülligen  lOOO  Scudi,  Itegintm  11.  40Ü. 


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protcctione  rrtinerc  et  queque  grata  ailiuiplere  parati  veliot  et  dig- 
ncntur.  — 

Scriptnm  die  28.  Novembris. 

(St. — A.  Freiburg.  Miss.  II  49^.) 

Nr.  19.  Frribiir^  an  dir  von  (icx. 

Mittwoch,  13.  Dezember  1475. 

(Beachwerde  über  OurchpaB  u.  Aufenthalt  burguiidiacher  Soldaten 
auf  ihrem  Gebiet  mit  ihrer  Unterstützung.  Aufforderung,  diese  ihre 
Feinde  nicht  zu  begünstigen  sondern  wegzuweisen,  so  dass  von  ihrem 
Gebiete  aus  keine  Feindseligkeit  geschehe.  Drohung  weiterer  Maß* 
nähme,  falls  nicht  entsprochen  werde.) 


Amiable  rccommandacion  etc.  — Nous  appercevons  que  gens  darmes 
du  cartier  de  Bourgoignie  et  daUieurs  noz  ennemis  vont  et 
sentertiegnent  continuellement  rierc  vous,  lesquelx  vons  soustenes  et 
favoriscs  ou  prejudiec  et  dommaige  dez  uostres  et  de  noz  pays.  Et 
Ja  soit  que  ee  no  petvons  bonnement  croire,  si  vous  en  avons  nos  vouUu 
volontier  advertir  par  ces  nos  eseriptures,  priant  le  plus  acertes 
que  povons,  entant  que  desires  vivre  amiablement  avec  les  nostres  et 
consequemment  avec  noz,  ne  vueillies  soustenir  lesdits  gens  darmes 
noz  ennemis  ne  auxi  les  faultriscr,  ains  (?)  que  y vueillies  obvier 
et  les  repellir  tcllcment,  que  par  dessus  votre  cartier  ne  noz  ad- 
viegnye  aulcon  inconveniant  ne  dommaige,  vous  y demonstraut  ensi 
que  en  vous  avons  singulicre  eonfiance,  et  tellement  que  navons  cause 
den  estre  plaintif.  Car  se  aultrenient  et  en  oultrc  cez  noz  present 
advertances  et  eseriptures  entendissons,  que  voulsissies  aulconemenM 
favoriser  et  soustenir  livdits  gens  darmes,  nous  resteroit  neeessairemen'' 
de  pourvoir  a noetre  indempnite  et  des  nostres.  De  quoy  veritablemen^ 
meroen  (?)  mieulx  estre  depourtes  et  desireroent  plus  voz  complaiiw- 
que  displaire.  Le  toutpuissant  vous  ayt  en  sa  garde,  et  sur  oe  de 
sirons  savoir  vostre  reponse  par  le  present  pourteir. 

Eseript  le  13  Jour  de  Deeembre  75. 

(St. — \.  Freiburg.  Miss.  II  53). 


Nr.  20.  Freiburg  iin  Cluude  d'.\rnuy  Oastellan  von  Belmunt. 
Samtlag,  16.  December  1475. 


(Erinnert  an  die  zwischen  Savoyen  und  Bern  getroffene  .Vbre£.»" 
und  Berns  Wunsch,  auf  einem  Tage  in  Freiburg  die  zwischen  ihne;S» 
schwebende  Anstände  durch  Bevollmächtigte  zu  b4!gleichen.  Ansetzue:^^ 
eines  solchen  Tages  nach  der  Heimkehr  vom  Tage  in  Conthoy.) 

Chier  et  grand  ami  etc.  — Sur  ce  que  derrierement  noz  ar- 
dit  de  la  pari  de  notre  tres  redoubte  dämme  la  duchease  de  Savow 


3CE 

mg 


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113 


concerniMant  lez  rcgret  qui  se  pourrornt  cutcndrc  eutrc  nutrc  dite 
tna  red.  dämme  et  noz  coiubourgeois  de  Berne,  quc  a cauac  diceulx 
journee  amiable  sepriat  ( ? },  sur  UqucIIe  fuat  trouveo  magnirre  de 
bien  vivre,  enai  que  anciennement  a eate  fet.  Voua  aigniffiona,  que 
aprea  pluaioura  remonstrationa,  perquiaitiona  Icsdita  noa  combourgeoia 
de  Berne  aont  condescendu  de  venir  et  tramettre  iey  a Fribourg 
de  leur  pari  aur  uiie  journee,  teile  quelle  acra  iey  roatcc.  Enai  toute- 
foia  que  alora  ladite  notre  trea  red.  dämme  y envoyoit  auxi  a pleine 
pttiasance  a celle  fin,  que  Ion  y puiaae  mieulx  beaoigner  cn  evitant  di* 
laciona  et  miaaiona  et  pour  avancier  la  matiere,  noz  avoua  adviae  que 
Udito  journee  ac  tiegnye  iey  a Fribourg  au  departir  de  la  journee, 
qoi  ae  tiendra  prochainement  au  lucff  de  Contey.  Et  aur  ce  pour- 
Ka  faire  votre  rapourt  enver  ladite  notre  red.  dämme,  car  pareillic- 
mrnt  lavona  aigniffie  a noz  combourgeoia  de  Berne,  ai  voua  aachea 
aur  cc  adreacer.  Le  tuutpuiaaant  voz  ayt  cii  aa  garde. 

£acript  le  Sambadi  aprea  feste  S.  Luric  1-175. 

A noble  hommc  G I a u d o d'A  r n a y,  chaalellain  de  B e 1 m o n t, 
notre  chier  et  grand  ami . 

(St.— A.  Freiburg.  Miaa.  II  53v). 

\r.  21.  Der  .Admiiiiatrator  von  Genf 
an  Bern  and  FreibarK- 

Genf,  Donnerstag,  21.  Dezember  1475. 

(Der  Eollner  von  Nyon  sei  schon  hingst  vor  ihrer  Mahnung  aua 
■*-Äirer  Stadt  vertrieben,  und  aie  werden  weder  ihn  noch  sein  .\ml  länger 
ulden  mit  Rücksicht  auf  die  beiden  Städte  wie  die  eigene  Oerichta- 
^^arkeit.  Dem  Gesuch  Berns  um  Ersatz  von  4Ü  in  Morgen  gefangenen 
■^^ferdeii  könne  unmöglich  entsprochen  werden,  da  die  Pferde  weder  in 
*-i.er  Stadl  noch  bei  ihren  Untertanen  seien  ; er  wolle  dagegen  seinen  Bru- 
^^er,  den  Grafen  von  Romont,  darum  ersuchen.) 

Magnifici  etc.  — Veatre  ad  noa  delatc  littcre,  quibua  faciebatia  noa 
'^^ratos  thelonearum  Nyviduni  o menibus  nostre  pelleremur  'urbia, 
^ onge  post  vcncrunt,  nam  jam  pulsus  erat,  nec  illum  passi  aumus 
'^jnquam,  et  muuua  ex  nunc  paciemur  tarn  contemplatione  vestra  quam 
'^ro  tuitione  (?)  nostre  juriadictionis,  cui  non  paruin  derogaretur,  et 
a^i  dictum  thelonearium  paten-mur.  Alie  preterea  ajebant  littcre  Ber* 
XI  c ns  es,  vellemus  cquos  quadrigarum  in  Morsea  captarum  restitui 
^acere,  qui  revera  cqui,  licet  transducti  forte  fucrint,  penes  civi- 
tatem  ncque  aubditos  noatroa  non  remanserunt,  prnut  - credimus  satis 
*vos  nosac  debuisse,  libenter  tarnen  fratrem  nostrum  comitem  Roton- 
wl  i m o n t i s ortahimur,  rcstituat  et  saliafaciat  ad  omuia. — 

Scriptum  Gebennis,  21*  Decembris  a°  etc.  1475. 

(St. — A.  Freiburg.  Miss.  II  55».) 

s 


Nr.  22.  Krc'iliiirg  an  den  Itiachof  von  Genf. 
Samstag,  23.  Dezrmbrr  1475. 


(A)ihaltung  riiiCM  Tagra  in  Conthey  an  Dreikönigen  mit  Betei- 
ligung der  Verbündeten  und  Berne.  Bitte  um  Zustellung  von  Sicherheit 
und  Geleite  für  die  Teilnehmer  durch  gegenwärtigen  Boten.) 

Voufi  savra  In  journee  reetee  a Contheys  aur  Ic  jour  de  feste 
Epiphaneis  a laquclle,  commc  entendons,  comparaistront  lembnssade 
de  noz  allies  avcc  iioz  combuurgeois  de  Berne  de  noz,  si  est  noocs- 
saire,  cominc  eulx  le  desirent,  davoir  seurte  et  saufconJuyt  pour 
illcc  veuir  et  ssn  retourncr.  Bureusi  a cell»  fin  que  lez  matiems 
ne  soent  retarde  ains  avaneez,  et  m'-sment  quellcs  puiswnt  sortir  tant 
mieulx  leurs  bons  effait,  noua  prions  et  aupliona  votre  grace  de  voloir 
donner  et  coiiredir  eisdit  allies  et  eousequemment  a ceulx,  qui  enmpa- 
restrout  avec  eulx  sur  ladite  journee,  ample  et  pleiuc  seurte  et  saufcon- 
duyl  dy  veuir,  aller,  sejourner  et  retourncr  a Icur  seurte  et  libertc,  sana 
poiut  leur  faire  uc  souffrir  cstre  fet  nuleun  domaige  ue  empeehement. 
Et  icelluy  saufconduyt  nos  vueillics  envoyer  par  cestuy  messager  a 
cellc  fin,  que  sur  cc  en  puissous  advertir  lesdit  uoz  allies. — 

Eseript  le  Sanibadi  apres  feste  S.  Thomas  1475. 

(St. — .\.  Freiburg.  Miss.  II  54»). 

(Am  Sonntag  vor  Weinachten  wird  ein  Oelcitsbrief  ausgestellt  fur 
Bajat  Oerbais,  I’rior  de  Lernens,  Huet  d’Alliay  agr.  du  Hosay,  Gesandte 
des  Bischofs  von  Genf,  .Ican  Louis  von  Savoyen,  Administrator, 
ib.  55.) 


Nr.  2.’i.  Duminicus,  Itisrhof  vou  Siigunn.  .AdminiHtrntor  ‘ 
an  Bern  und  Frpilmrg. 


Lausanne,  Sonntag,  24.  Dezember  1475. 


(Ahlehncnde  Antwort  auf  ihr  Begehren  um  Gcneralabsolution  ihreK 
Untertanen  in  der  Waadt  von  der  Exkommunikation  wegen  Nicht 
bezahlung  ihrer  Schulden,  indem  dies  nur  mit  Zustimmung  der  GUu 
biger  angängig  sei,  da  sonst  Weiterzug  an  Papst  oder  Erzbischof^ 
Exkommunikation  des  Schreibers  und  Interdikt  über  dir  Waadt  er  ' 
folgen  könnte.) 


*)  6.  Jaliimr. 

*)  Dominirtis  de  liorceriis,  l>r.  jiir.  e|HM-npns  Sngonensis  in  pnrt.  seit  Anfai 
Sept.  1475  (viir  t5.tn  12.)  Adminisirnlur  der  l>ia/es«  Lansjuino  im  Auflrage  ^un  Kardio 
Julian  dalla  Rovrre,  Tgl.  SeluiiiU.Grsmaud,  Mem)inst  liislur.  sur  le  diuceaa  de  Lau 
11.  209.  Memorial  de  Fributirg  VI,  vol.  Kriliourg  1Ö59. 


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115 


Magnifici  etc. — Rcocpi  uuam  litteram  Maguer  V"  ad  mc 
datAm.  in  qua  rcquirunt  instanter,  quatenua  vcilim  concedcre  abeolu- 
tionen  generalem  aubditis  auia  de  patria  Vaudi  ab  exeommuni- 
^ationibus,  quibus  irretiti  teuentur,  quia  non  aolvcrunt  ncc  solvunt 
’^'^^ilionibua.  Concideravi  certe  circa  hanc  rem  diligenter  ea,  que  dicunt 
veate  et  bene  et  ea,  que  conciderare  opportet  prclatum  et  ju- 
dixsc in,  et  volui  de  recenti  videre  jura,  sceuudum  quo  quilibet  chris- 
'•araus  vivere  debet,  quia  teste  michi  deo  cupio,  quantum  pusaum, 
placerc  V.  Magi“*,  et  invenio  sine  dubio,  quod  hujuamodi  absolu- 
facerc  non  possum  nisi  de  consensu  creditorum  vel  in  contu- 
eorum  et  ai  ficret  aliter  non  vallerct,  posseiitque  ipsi  cre- 
nppellare  a tali  absolutione  ad  papani  vel  ad  iiietropolitanum 
aa^ere  contra  me  timeri  posset,  ne  procederctur  ex  hoc  contra 
0.(1  exconimunicationcm  et  ad  iiiterdictum  in  patriam,  et  esset 
iooimus  error  pejor  priore,  et  sic  volendo  alioa  extrahere  de  laqueo, 
*^**^^*'em  ego  ipse  in  laqucos,  ncc  cssent  eliam  illi  liberati,  et  procul 
in  foro  conscientie  essem  obligatus  satisfacere  creditoribus  de 
*‘*~^*^  de  omni  et  toto  damno  eis  illato,  que  omnia  vitare  debeo  pro 
““'■••oieneia  pro  debito  justicie  et  honore.  Nec  repcrictur  cum  veritate, 
qocxl  numquam  fuerit  aliter  facta  absolutio,  licet  aliquando  in  casibus 
'**^'^*=*a*iitati8  fuerit  facta  relaxatio  ct  absolutio  etiam  generalis  ad  cer- 
tempus,  que  videtur  potius  suspensio  ct  non  prejudicat  credi- 
*'*^xis  nisi  in  illo  modico  tempore  suspensionis.  Rogo  igitur  Maga* 
mc  in  hac  re  excusatum  habeant. — 

X)ata  Lausanne,  die  24.  December  1475». 

Dominicus  episeopus  Sagonensis  locum  tenens  reipublicae 
^omitatus  (?)  vestre. 

i,St. — A.  Freiburg.  Miss.  II  56.) 


^r.  24.  'Freibnrg  an  den  .\dministratur  von  Lausanne], 
Donnrntag,  II.  Januar  1476. 

(Dank  für  Verlegung  der  Citation  von  l)r.  Ouill.  Ouignand  vor 
^^as  bischöfl.  Gericht  auf  künftigen  Montag.  Wunsch  desselben,  sich 
^^it  dem  .Administrator  zu  verständigen  und  Bitte  um  Verzeihung. 
^^Ursprache  Freiburgs,  deshalb  von  der  Citation  abzuschen  und  ihm 
%^pgen  sein  Versprechen  auf  Wohlvorcrhalten  zu  verzeihen.) 

Rev.  pere  en  dieu.  Vous  saves,  coment  a votre  instance  ou  de 
^oz  procurcurs  fiscals  mess''  Ouillaume  Ouigniaud,  docteur 
'^n  dccrct,  a estc  eite  pour  devoir  eomparoir  a Lausanne  en  la 
vonrt  spirituelle  (?L  Sur  quoy  a notre  suplication  et  priere  aves 
continuc  la  journee  jusques  a ce  prochain  londi,  de  quoy  voz  mercions 
humhlcment  en  noz  offrissant,  de  Ic  desservir  enver  votre  rev.  Pa- 
ternite.  Or  est  rev.  agr.  que  la  cause,  pour  laquclle  ledit  mess''  Ouil- 


116 


Iclmc  pomejit  devanl  est  ovoque,  ncst  pas  de  grande  importance.  Ja 
soit  quc  comme  rntcndons  eile  soit  daventure  regreteuse  et  deaplaii^ant 
a votrc  R.P.  Dequoy  ledit  m««»*'  Ouillelme  compare^sant  par 
devant  noz  sest  demonstre  triste  et  melencoricux  et  ammeroit  mieuh. 
dorcnavant  permanoir  (?)  cu  votrc  graoe  et  favcr  voz  serviaaant 
et  cherissant  ensi  que  aultrc  foys  il  a fet,  que  destrer  et  dwmoror 
ca  volre  iodignation  et  malialeni,  noz  priant  et  supHant  que  a )a  in- 
lerccssion  et  pardonance  du  maltalent,  quc  V.P.  pourroit  avoir  enver 
luy»  ly  voulsisaions  (?)  impartir  nolrc  promotion.  Par  ensi  rev.  sgr. 
confiant  votre  beiiignite,  laquolle  par  avant  noz  av^  demoo-stre,  dont 
rontinucllement  voz  mercioiw,  prions  et  auplions  votre  R.  P.,  que 
püur  siiigulier  Honneur  et  coniempiacton  de  noz  vueillier  supcrsedire 
de  ladite  citation  eii  rcroettant  et  pardonnant  audit  moss^  G u i lle  1 mc 
tout  ce»  de  quoy  il  se  pourroit  estrc  mesvehu  enver  vous  et  voz 
officiera.  Car  ü noz  a dit  et  affirmc  tres  express‘'ment,  quc  dorc- 
uavant  il  »e  parforcera  de  voz  complairc  tellemcnt.  que  devreg  avoir 
eauBC  destrc  bien  contant  de  luy . — 

Escript  le  11  jor  de  Jauvier,  lan  76. 

(St. — A.  Freiburg.  Mi.ss.  II  56'^.) 


Nr.  25.  Syndios  und  R5to  von  Genf  an  Born  und  Froiburg. 

Samsiag,  2>i.  Januar  1476. 

(Dank  für  ihr  gnädiges  Schreiben  u.  Versprechen,  trotz  aller  jüng- 
sten Schädigungen  gewissenhaft  und  in  kürzester  Zeit  ihren  Schuld- 
verpflichtungen nachzukommen.  Sobald  ein  sicherer  Überbringer  ge- 
funden sei,  werde  die  Geldsendung  erfolgen.) 

Magnifici  etc. — Vestras  iiimium  Ir.tificas  nobis  nuper  delatas 
litteras  recepimus,  de  quarum  effectu  graciosoque  tractamine  v«-«- 
tro  humiles  et  milenas  < ? ^ porrigere  cogimur  graciarum  ac- 
ciones.  cisdem  porm  magnifioentii.s  ccrtificaiiti'«,  nos  profecto  qui- 
bu.sciimque  nocumentia  bis  diebus  nobis  eventis  exactissimam  fccisse 
et  fa»;ere  non  cessare  diligenciam  denario.?  inveniendi,  convent.a  .idim- 
plendi.  Nee  euiquam  sit  in  intcdlectu,  quod  nos  ex  quacunique  spe  seu 
remodiü  a quoquam  aut  per  medium  cujusquam  sperato  nisi  duntaxat 
a benigna  Dom^  vest»«  humanitate  et  gratia  velimus  seu  intendimus 
prolhclare  et  neque  minus  a eonvenlis  deviarc,  sed  semper  successivis, 
quibus  brevioribus  polcrimus,  (emporibus  taliter  peragere,  quod  nos 
merito  in  vestris  jugiter  permanere  debebimus  bcnivolentiis,  nec 
cxppctamus  pro  nunc  iiisi  sccuruni  portitorem.  per  quem  post  prosentium 
latorem  brevissime  denarios  transmitter  non  postponamus. — 

Ex  Geben  II  is,  13.  Januarii  1*176. 

(St. — A.  Freiburg.  Miss.  II  57^,) 


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117 


Nr.  26.  Freiburg  an  Itflrger  und  Rat 
von  Greierz. 

Freilag,  36.  Jan.  1476. 

(Dank  für  Stellung  einer  Abteilung  Mannachnfl  beim  jüngsten 
'■k  u«zug  dca  Pannen  und  Ausdruck  der  Zufriedenheit  über  das  Ver- 
h alten  ihrer  Mannschaft.) 

Tres  chiers  etc.  — Notre  capitainc  ensembie  sez  cunscillcn  noz 
on  fc  pleinement  refferu,  comme  aur  notre  rcijuisitoire,  postulation  estes 
tircm  en  armes  atot  une  honeste  compaignie  par  devers  notre  bandiere, 
a estc  derrierement  sur  lez  champs et  comme  voz  gens  se  sont 
lioncstcment  entretenu  et  conduyt  avec  lez  notres,  dont  lez  notres 
tiegnient  tres  contant  dculz.  Sique  de  votre  bon  voloir  et  af- 
que  en  ce  fcsant  noz  avez  demonstre  et  que  a ceste  foys 
cogneu,  vous  mercions  tres  grandemenl  voiui  asscurant  que,  quant 
P**- ■'csilliement  pourrons  et  aceurona  faire  ehoae  pour  vous,  de  noz 
y o a^iaployer  de  tres  bon  euer  a laydc . 

JBscript  Ic  venredi  apres  feste  Converaion  S.  Paul,  lan  147G. 
<St. — A.  Freiburg.  Miss.  II  58».) 


')  Aiwzuk  vom  14.  Januar  nach  Vvcrdnn.  vkI.  HaUinaiiual  vom  fü.  Januar  u. 
40(1. 


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IV. 


1 

I 

f 

1 

Verschiedenes. 

Kriegsrodel  zum  Zug  ins  Sundgau  1468. 

(St.-A.  Freibiirg,  KriegsriMlel  Nr.  21). 


I.  .\ufiziif!;  vom  Dionstaf;  21.  Jani. 


Cy  appres  aont  contenuz  Ipa  rompaignous  qui  aont  catez  en  lar 
avcc  noz  comborgoix  de  Berne  ou  S o n t g ö w,  qui  partircnt  le  mar^' 
devant  la  Saint  Johan  [14]  68  et  y aont  eatez  3 «epmanea  et  4 ju^ 
per  quel  on  ha  dehu  a ung  cheacun  home  a chcvaul  por  Irdit  ters:^^ 
estrc  rabatuz  10  s.  pour  an  rate  du  charey  8 Q 17  s.  6 d.  et 
ung  home  a pic  catrc  rabatu  comc  dcaaua  2 fl.  et  1 duc. 

[Folgen  die  Söldner  aua  der  Gcaellachaft  der  Schmiden  (4),  z^ 
Eglen  von  Bösingen  (U),  zu  den  Schneidern  (8),  zum  Joch,  mr 
Hauptmann  Heini  von  Fuliatorf  (21),  die  Zimmerleute  (7),  zui* 
Greifenklaucn  (6),  zu  St.  Germanii  von  Hechthalteii  (14),  zu 
Martin  (16),  zu  St.  Jörg  (10),  zum  Rotenachuh  (7),  zum  Wecke 
(20),  zum  Baum  (27),  zum  Striegel  (4),  die  Gerber  (13).  Pfister 
(7),  Krämer  und  Metzger  (9). 

Den  Weg  nahmen  sie  über  Bern,  Liestal  und  Basel,  und  hatte 
aueh  Büchacn  bei  sich. 

Besondere  Posten  sind  notiert  für:  Foucignic  (JHauptman 
mit  4 Pferden,  L o y b I y mit  3 Pferden,  W i 1 1 i T o c h t e r in  a n n 
Hensli  Walher  mit  2 Pferden,  U o I m a u von  G a r in  c n s ar 
und  Hans  von  Mellingen  mit  2 Pferden,  ferner  H e n a I 
F6guilly,  Lienhard  Surcr,  Willi  Guiger,  ferner  ft3r 
Buchsenführen  u.a.w. 


■n 

V i 
1 

f( 


Dazu  MUtsio»  eommunal : 

Zem  ersten  in  Lombacha  hus  ze  letzi  20s. 

Item  aGlaudoDidola  6 ^ 

Item  au  charroton  de  B a I a aus  bon  compte  3.Ö  c 

Item  dem  pfiffer,  der  do  siech  wart  20  . 

Item  mer  audit  pfiffer  13 

Item  dem  grosweibel  von  Bern,  alz  er  das  banner  braeht  33 
Item  daz  venly  zc  besren  14  ; 

Item  dem  Hoffmeister  zü  Bern  13' 

Item  zc  Bern  ze  letzi  am  widerkeren  1 S 13 


M a 

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Ji 


k 


üigiüzedbyLjOÖgle 


119 


Item  d«*n  karrnreii  von  Hasel  und  von  Liechstal,  die  den 
gesellen  den  win  und  daz  hrot  hrachtenl  und  inen  sehangktent  15  s. 

Item  für  ein  k<*8s,  der  den  fröwen  ze  Mülhusen  geschenkt 
wart  20  s . 

Item  den  siechen  zu  Hasel  durch  g«t  5 s. 

Item  H a II H e 11  Schmid  dem  trummcnschlaeher  2 tl. 

Item  a Ho  ns  ly  Voguilly  pour  lavena,  que  les  chevalz  hont 
despeiidu,  qui  menareiit  k>s  chors,  dez  orgu««  ct  de  la  mey  4 (I  13  s. 

flcm  oudit  He  ns  ly  pour  melliorer  los  chors  de  la  ville  et  pour 
dues  rucs  növes  42  s.  7 d. 

Item  a mons.  le  capitain  pour  la  lunce,  qui  fust  mise  cn  la 
bandery  gagnye  12  s.  6 d. 

Item  a Speting  faure  pour  la  poync,  quil  ha  heu  rn  roste 
arnjoc  de  ferrar  35  ». 

Item  ha  oste  perduz  ealre  rendii  coinptc  au  retor  de  laditc 
arince  tU)  s . G il . 

Item  a He  ns  ly  Furor  pour  porti'r  Ic  pennon  donnel  par 
iiifss*’*  2 fl . 70  b. 

Item  a la  femme  T h o n y por  melliorer  i'  ? ) lc<i  2 peunon  3s.  4 d . 

Item  a H e n s I y o g ii  i I I y pour  sa  poyne,  quil  ha  heu  en  ladit« 
armee  a garder  le.s  boestes  jor  ct  nuyt.  ordonne  per  mess*’’^  GO  s. 

Item  a Lienhart  Suror  et  Heintzman  Stoss.  qui  sont 
este  aver,  leJit  He  ns  ly  a garder  Icsdit  bi>est4*s,  ordouue  eomment 
dessii.s  a cheseiin  30  s.,  somma  GO  s. 

iGmi  a S y m o n 0 o 1 1 s c h i pour  3 naehtfuter  ct  1 tagfiiter  pour 
le  chevaul  de  her  Gehender,  quaiit  Imir  partirent  pour  tiricr  oii 
S o ü g 6 w,  auxi  pour  l nacht  et  tagfüter  ou  retor  12  s. 

Item  pour  3 naehtfuter  pour  la  trompeta  de  Herna  ou  retor 

7 » . G tl . 

Item  pour  3 naehtfuter  et  1 tngfütcr  du  chevAl  du  hahu  du  ca- 
pitaiii  et  daultrcs  9 s. 

Item  a Peter  man  H o n n a m o u r avee  le><  aiiltrcz  charrotons 
pour  le  loyer  de  son  eher  15  {f. 

Item  pour  melliorer  le  eher  de  lospilal 

Item  a He  ns  ly  Ouden  <les  Favarges  pour  despens.  fait 
par  Icsdit  couipaignons  de  la  premicre  armee  ou  tirier  für  G7  s. 
el  ou  retor  4 u 10  s. 

Item  ou  tirier  fürs  de  la  secomle  armee  ! flor.  ct  ou  retor  15  s., 
*oma  tout  9 tf  17  s. 

2.  Au.Hziig  vt»ni  Mittwoch  13.  Juli. 


Ceulx  de  la  aecondc  armee,  qui  tir.*nt  ou  Schwartzwald  ct 
partirent  le  niescredi  jor  de  fe-^te  8.  Marguerete  14G8. 

Capitain  : Pierre  Pavilliar  a 3 chev.  s.  1 fl.  apart  Fol- 

r i ch  F 6 g u i 1 1 y 27  fl. 


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120 


.Ifhan  Mestral,  fiou  conseiller  a 2 oh . 4 fl . it«m  14  fl. 

[Dann  folgen  vom  Burgpanncr ; (15),  ou  borgeis  villages  (5), 

in  der  Au  (22),  Neustadt  (10),  Spital  (20).] 

Item  jay  tramis  oudit  Pierre  Pavilliar  capitain  jusqua 
13  c r n a par  J e h a u S t u d e r 90  fl . en  main. 

Item  Ic  Premier  Jour  d’Ost  jay  mais  tramis  audit  mons.  le  cn* 
pitaiii  par  le  commandement  de  messr*  par  W a n n e n m a c h e r 90  fl. 

Item  le  Jour  de  feste  Saint  Rartholomc  je  lour  hay  tramis  par 
moDs.  Rodülphe  . 70  fl. 

Item  mais  par  la  main  de  Hensly  Voguilly  en  pan 

34  n:  13  8. 

Mission  comtnunal  por  la  2'»““  nrmee: 

Primo  a Peter  W e r n h e r,  tramis  vers  iiotres  compaignocs 
de  la  2“’’  armee,  nota  5 8.  per  jor  35  s. 

Item  a Lenzburg  sur  le  ehastel  paar  la  bien  allce  2 s.  6 d. 

Item  a Baden  puur  eertains  despens  extraordinain^,  cnclo  le 
vin  ez  soutier,  qui  port<‘rent  le  schenguement  8 s. 

Item  pour  una  aeheie  7 s. 

Item  a deux  mene.striers,  qui  alliereut  avec  notres  cumpaiguons 
jusque  a Bernu  5 s. 

Item  pour  despense.  faicte  ou  tavillion  par  Icz  Kidgenossou  cn 
fi^ant  la  paix,  ord.  par  mess”  7 s. 

Item  pour  lez  bien  allier,  en  ce  que  eulz  retornarent  ains  (?) 
par  «ompte  fait  10  5 2 s.  6 d. 

Item  pour  eordes,  sarrnlles  et  aultres  chose.s  per  coinpto  fait 

33  8.  3 d. 

Item  pour  lu  despcMise  dez  deux  menestriers,  fuitte  per  6 sep* 
maiies  6 q. 

Item  pour  sc^’a  blanche  et  noire  pour  le  penon  17  s.  6 d. 

Item  a K ö c h 1 y...  52  s.  0 d. 

3.  Auszug  vom  Montag  8.  August. 

Hienaeh  stant  gesehriben  die  gesellen  der  dritten  reis,  die  iif 
Mentag  vor  Sant  Laurencientag  uszugent,  denen  iren  jetliehem  durch 
Hensiiu  V5guillin  1 gülden  gegeben  ist,  daruf  Hensly 
Voguilly  vencr  von  mir  empfangen  hat  an  münz  55  gl. 

und  an  hrot,  daz  man  von  den  pfistern  genomen  hat,  34  ^ 14  s. 

[Folgen  51  Namen.] 

Mission  communa!  pour  tu  3.  armee  conduyte  jusqua  Waltz- 
h u t per  Hensly  V o g i 1 1 y bänderet  : 

Primo  quil  ha  dedivre  pour  les  despenses  de  Pilliard  jusque 
a Waltzhüt,  qui  ly  fust  tramis  por  cusinar  et  auxi  de  Marti 
F r a n c k,  ouquel  il  doiiast  congior  a cause  de  sa  deformitc  de 
sez  picz  5 gross  vid.,  8 s.  4 4* 


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121 


It«in  pour  le  rin  ou  soutier  de  Burrc,  que  fUt  Ic  scheu- 
^uement,  3 ambresanes  vid.,  3 s.  9 d. 

Item  a frere  Neir  lermita  per  lamour  de  dieu  20  d. 

Item  a Willi  von  Bdch,  quil  ha  delivrer  a la  Sengin  a, 

qvtts  ladit«  armee  y ha  despendu  et  devant  et  apres  9 s. 

Item  a Bendicht  Speting,  ord . par  mcsa''*  33  s . 

Item  a Symon  Ooltschi  ponr  3 nachtfdter  et  ung  lag* 
f A'fcer 

Item  a Hensli  Vdguilli  bänderet  pour  ses  gaigrs  du  \ iaige 
fiat,  quant  il  conduysist  lesdit  rompaignons  devant  Waltz* 
^ i etc.  per  7 jours,  somma  6 ß. 

Item  a Ueii  Hidler  pour  despens  fait  per  cculx,  qui  hont 
I****»tiner  a la  Sengina  per  les  2 foys  14  s. 

Item  ou  joveno  Ziegler  33  s. 

Item  a Cünrat  Laris,  Oransuno,  Mirna,  Clewy 


W 


*^>'nly,  Mertzo  et  pour  lour  loyer  de  menar  les  dues  nal  a 


^Itzhüt  a chescuu  ung  florin,  somma  6 fl.  vid.  8 15  s. 

Item  esdit  natoney  et  Peter  Wernher  pour  lour  despens 
■^****lva^  a Waltzhüt  15  grosses  vid.,  26s. 

X tem  a Clewi  Wernlis,  Willi  Surer  et  Helman 
^ ala  pour  lour  naf  menee  a Waltzhüt  3 fl.  vid.,  7ß  (?) 

X tem  a Ueli  Minnoz  pour  lang  et  aultres  chosea  pour 
***-^Iliorer  lo  font  de  la  naf  15  s. 

Xtem  a Peter  Wernher,  Willi  Surer  et  Uelnian  Zwa- 
^ ^ u pour  melliorer  les  naf  für  rangen  laden,  seil,  nagel  und  anders 

32  a. 

Xtem  oudit  Peter  pour  son  loyer,  de  se  aydier  menar  les  naf. 

30  8. 

^ Xtem  a Cünrat  Laris  pour  despens  fait  enchie  luy,  quant 

melliorarent  les  na  le  sambadi  et  dimenge,  devant  quil  partirent 

20  s. 


Register. 


A 


Adam.  Nicml,  1(>.  36. 

— Holet,  33.  38.  67,  81»,  91. 
Adiechcn,  Marli  de,  99. 

Aigic  (Allio,  Aüio),  64.  81,  84,  85. 
Aigiiaiis  (Aign<in). 

— Banoiix.  J8*|iiat,  de,  13. 

— Frmnois  d’,  nobilis.  13. 
Aigreinont,  Herr  v.,  38 
Alainanl.  Paciua.  36. 

Albi.  Biwliof,  s.  d’Ambois? 

Alleiiwil,  Peter  v„  76. 

Alliay,  Hiiel  d’,  Herr  v.  Hosay,  114. 
Altz.  Hans  v„  Witwe  des,  80. 
Alwan,  33. 

d'Anibois,  Louis.  Bischof  v.  Albi,  90. 
Amsollingen,  Propst  v.,  s.  Slftr. 
Anderly,  Nickly,  37,  68. 

Andres,  der  Bader,  97,  99. 

— Ziinmerinunn,  .59. 

Andrey,  Hllnsli.  34. 

— Jacob,  89. 

Angello,  Enio,  75. 

Annecy  (Einfssic),  78. 

Aniiiclly,  Wilhelm,  91. 

Anton  der  Maler,  .59. 

Appenzell  (Ap|>ezel),  4t,  96. 

Arbel.  Pierre  de,  89,  91. 

Arberg,  93. 

Arbes,  Hugo  Montenet  de,  nobilis,  13. 
Archer,  Anton,  19. 

Armbrusler,  Peter,  75. 


I 


Arnay,  Claude  d’,  Kastellan  v.  Beimont . 
61,  113. 

Arsent,  Jacob,  34,  63,  70,  74. 

— Peter.  101. 

Arx,  Benedikt  v.,  66,  91. 

Atlalens.  37.  30.  44.  63,  106. 
Aiibonne  (Aulbona),  31,  39. 

— Herr  v.,  s.  Ludwig  v.  Greierz. 
Autigny  s.  Cudray. 

Aulis.sant,  Wilerme,  a.  Tenemey. 
Auxun. 

— Gnyot  Perrin,  Seherin,  13. 
Avenebes  (Wibelspiirg),  40,  63. 

Avry  8.  Giiillct 

d’Avrie.  Wilbelni  (Willino).  33, 

37.  .58,  73  74. 

— Yanni  d',  Venner,  57,  58*.  63. 

64,  70,  78»,  80.  83,  86.  87». 

91.  93»,  94,  9.5,  100. 


U 


BacaiilL  Girard,  Mgr.,  47. 
Bachiiian,  Benedikt,  7.5. 

Baden  (Aargaii),  63.  98,  130. 
Badeii-Hocbbor-Rilteln. 

— Markgraf  von.  37,  93. 
Balterswil,  Bernliard  von.  80,  87* 
Banoiix,  Jarpiat,  s.  Aignans. 
BarlMTecbe  ( Barbereschos,  Bflrfisch- 
44. 

Bariskornly,  75. 

Basel  (Ibdc,  Bala),  14,  16.  30,  40. 
75»,  79.  84.  89,  90,  118»  llS 


63. 

90 


wen) 

50. 


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123 


Basel,  Bote  v„  62,  76,  77'. 

— Si«Jieii  von,  1111. 
ßeitlnc  s.  fiiicrrc. 

Konamif-Moiitrvvel,  Giiillmiiiic  de  la 
Herr  v,  Illeii.s,  44,  .79, 

Jnkok,  z.  Hirschen,  .*>8,  59,  62. 
64’  69,  70.  71.  72,  80,  91,  93, 
R«-lrv>rt,  12,  103. 

B^Hegarde  s.  Jmin. 

1 inzona  (Bellelz),  8.7’,  86.  87’,  90. 
91*.  92. 

moiit  (Beinont),  27. 

Kastellan  von,  s.  Aniiiy. 

■'aoUse.  Ncdailles,  servilenr  de  Hii- 
pliael,  13. 

75. 

»“j^erel  (Bergier).  Bicrre.  60,  69,  97. 
*“iMr  (Benie,  Berim,  Beriiiiiii,  Ber- 
nenses),  .H4-lir  lifltiflg. 

Einwohner  und  Bürger: 

Archer,  Biiheiiherg,  Dieshm-h. 
Dietrich,  Erlach,  Heinrich,  Hof- 
meister, Hnher.  Keigel,  Kistler, 
Küriilc,  Kniller,  Mutter,  Ringol- 
tingeii,  Scharnurtithul,  Stiider, 
Wahern,  Wniiiier. 

~~~~  Buten  V. : Archer,  Dieshach,  Hoher, 
Kistler,  Knttler,  Matter,  Riii- 
gollingen,  Srharnarlittial,  Stein, 
Titllinger,  Wuhern. 

— iingenaiint,  69,  76,  97,  100’. 
KreiOlhnleiii,  26. 
fiericht.schreil>er,  61. 

Orossweihel,  16,  18,  23.  60,  61, 118, 
Hauptlente  : v.Wahem  n.  iing.,  69. 
Maler : Meister  Heinrich. 
Stadtsclireiher:  Fricker. 
Tag.sat/nng  v„  77. 

^l.  Bernhard  Grosser  (St.  Berimrd), 
54,  99 

rris,  Hans,  von,  74. 

Perlet.  Honore,  de  Nunlno,  68’. 
Kiianhoix,  Pierre,  s.  Oranges. 

^iel  (Biell,  Beyne),  41,  86,  89,  91. 


Biel,  Gesandte  v,,  100. 

Biltens,  Krnncey,  de,  38. 

Biolley,  Jaqnet,  7.7, 

Blainont  (Bluininunt.  Plaininont),  17, 
18,  .79,  60,  63,  65.  67.  70.  76, 
80,  81.  86. 

Blctterens  (Biirgnnd),  68. 

Bonnmnonr,  Peterniun,  1 19. 
Bunnerontuine  (Mouretun),  69. 
Bonsey,  30. 

Bonvisin,  Jeun.  96. 

Borhen,  France,  94. 

Borceriis  Dnininicim,  Bischof  v.  ,‘ia- 
gnna.  Administr,  v.  Lausanne, 
41.  114,  115. 

Borgeis,  Jean,  34. 

Büsingen,  118. 

Bossy,  Pierre,  t>6’. 

BoiirlM>n,  Herzog  von,  28, 

B«inrgeny,  Jean,  67. 

Bonrgey,  Jeun.  33. 

Bonrgoignon,  Estienen,  92. 

— Jean,  72. 

Bnilmnt  (Brehant),  Lneasde,  Prior,  59. 
Brächet,  62. 

Breisach  (Brisach),  33. 

Les  Brenels  (Brnnez),  27. 

Bre.sse  (Breisse),  Batully  de,  nid>ilis,  13. 

— Morel  de,  noble,  12, 

— Michiel  de,  nohle,  12. 

— Philippe  de,  s.  .Savoyen. 

Breyon,  Jur,  (Jai|uet),  38,  76. 
Brichnrd,  Antoine,  92. 

Brossu,  Bertrand  ile,  49,  91,  94. 
Brngkert,  Clando,  91. 

Brünisfierg,  HAnsti,  7.7, 

Bnhenherg,  Adrian  von.  2.7,  39,  44, 

62,  98. 

Buch,  Willi  von,  86,  90,  121. 
Bflchlcr,  Httnsli,  83. 

Bngnict,  Jnc<ih.  32,  :18.  48.  49,  .70,  ,V>’, 
56,  .79,  68,  61t',  77’,  81*,  84.  85', 
88, 89, 90’.  92,  ‘J3’,  96.  *J7 '.  98'.  'J9 '. 

— Peterinun,  18,  69. 


Bulle  (Bulo),  2!»,  31,  33,  34>,  44, 

48,  07*,  69,  86,  87,  90,  92’,  93. 

— Castellaii  v.,  33, 

Bullen,  Jean,  Apotheker,  94. 

BOrcn  (Biirre)  a.  d.  Aare,  121. 
Biirguml-er  (Borgoignic,  Burgumlie, 

Bourguignon),  12.  16,  17,  27,28. 
43.  48.  47,  59.  60*,  70,  74, 75. 78, 
79,  81*,  82',  84,  103,  105»,  112. 

— Bastard,  Anton  v.,  15,  17. 

— Hniiptniunn  v„  s.  Lignanu. 

— Herzog.  Karl  v„  30  ff.  79»,  89.  108. 

— Oherkurgiinder,  44. 

Burquiiict,  Pierre,  11,  95. 

BOsselinaii,  39. 

i: 

Callal,  Jean,  s.  Kaignuns. 

Castella,  39. 

Castrod  (Gastro<l).  (iiiillelnic,  74. 
Carelln,  Jean.  23. 

Cerjat,  iliiiiil>ert,  26,  28. 

Cenito,  (lemrdo,  Ce.s.  v.  Mailand,  54. 
Cliulicl,  Guillemin,  22. 

Chdion.s  (Sehahin). 

— Kriegszag  v.,  *J4. 

Chainhery,  33.  57. 

Cliainhlay  prds  d’Orbois. 

— Foiilaine,  Pierre  de,  nohills  parv.  13. 
Cliaiiihre,  I)o|H>nt  de  lu,  sgr.,  33. 
Clmnioiiens  Bella,  75. 

Chain  luiiicv  pri«  Bes.se,  Jehnn  Vienot 
de.  l± 

Chanipioii,  Anton,  Prlls.  V.  Piemont, 
19,  87»,  518. 

(Jiant,  G.  de,  22.  \ 

Chapello  La  (lai  Chapella),  Herr  von,  | 
28.  ;i9. 

Clm|>ntat.  Jean,  Rarhier,  58. 

Chapu.sat,  J<>an,  66. 

— Nicod,  32,  54’,  55, 78, 83. 85»,  9 1,93. 

— Pierre,  86. 

Charmey  (Galmis,  Channei),  31’,  38, 
39,  (X)',  69. 

Charretoii,  Jean,  ilc  Coruelans. 


Chossot,  Richard,  45.  1 

ChAtcau  Guyon  (Caslelguion),  Herr  ' 

von,  22. 

Chaviel,  Jean  de,  iiobilU  porvus,  13. 

Chesaul,  Jean  de.  87. 

Chevaul,  41’. 

Chevray,  Leyua,  36. 

Chevron-Villetle,  Urban  von,  apost  

Protonotar,  30, 55, 81, 82, 86, 100 
ChiAtres  s.  Kerzers. 

Chieure,  Jean.  s.  Montagny. 

Clappier,  Harthul,  s.  La  Miira. 

St-Claude  s.  Roy. 

Les  ClAes  (Kelces,  Eeleez),  25,  26, 

71,  106. 

Clereval  (Clerevanl)  siir  le  Doubs. 

— Jean  Guillemin  de  nobilis,  13. 

Cleric,  Jean  de,  28,  39. 

Cleron,  Siiiiuii  de,  44. 

Coigiiiens  pres  Monibosison. 

— Jenn  Dieiilefit  de,  nobilis,  13. 

Colmar,  33,  50, 

Conthey  (Gundis),  19,  29,  30,  46, 

— Tog  von.  19,  113. 

Corhieres  (Corlierres,  Corliers.  C 

berez),  1.5.  18.  29.  31,  .35,  =^^8. 


39,  44,  48, 60’,  62. 69,  86,  87, 
Cordey  (Cordeir),  Jean  (HAnsli), 


33,  89.  91. 

Corminbucuf  (Corminbou)  s. 
henriml. 

Coruelans,  Jean  Charreton  de. 

Coniet,  Jean  (Corn  ?),  92. 

Cornu,  Nieoil,  29,  71. 

Cor|Hitaux  (Corpostour),  13. 

— Emcry  de,  22,  60. 

Corsalles,  36. 

Cossonay  (Co.ssinay),  22.  60. 

Cressier  (Grissach,  Crissie),  44. 

Cristin,  I’ierre,  73. 

Ste-Croix  (Heilig  Crfltz),  26,  106. 

Cronvers  (Croneys,)  fiiliberL  111. 

Cuameut,  Herr  v.,  43. 

Cudray,  Pierre,  d'Autigny,  35, 


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125 


('.Ufirefin  (Ciulriün)*  39‘,  4fi. 

— Anlheno.  44>  2*^  7A- 

Ciigy  (Ciijfie)»  Herr  ii.  Herrin  v.,  4^ 
Ciilly.  Htulluiinie,  le  niureehul  de. 
Cnrbray,  !’«'teriimn,  fiL 

(liiriel,  Willi,  2a. 

D 

Daqianl,  Pierre, 

Dela.  Loy»  de,  52- 

Deqiiier,  (inillielinc,  iiobilis  pnrviis, 

D<‘rpyu.  ßertrand  de,  5ii. 

PeiiLsrliUind.  Oenlsclier  j Albumin), .*T7, 

— Kaiser  von,  9Ö- 
Didola,  Gluudo.  1 18. 

DieslMirli  (Dies{>m*li),  Nikluns  von, 

LL  LL 

— Wilhelm  V..  6^  H4,  ^ ö2- 
Dieler<(>erg.  Cuni  v„  üiL 
Uietrirb,  LAufer  v.  Bern,  2lL 
DieuleHL  Jeuii,  ».  Ddgnien». 

Dij<iii  s.  Talle». 

Dillliiiger  (Tittlinger),  Liidy, 

Doriercz,  Be^iuison,  iJü. 

Drurbo,  Anlheno,  äii. 

Duc,  Jean.  U- 

— Lldry,  2± 

Dupoot,  Johunii  (Jehun).  1_L 
Diiprax,  Jean,  ».  La  Miiru. 

Dupuy.  Andrey,  hoiiie  d’urme»,  12. 

K 

Ecbnrleiis  (E>clmrlein»,  E^rharleiis), 

IG.  4ü 

Ecuvilleiis  (Mseiivillieiis),  Li,  lÜL 
Kl|mrb.  Wilheliii.  Ijj.  54 \ <>1  GA.  G7^ 
G9L  75,  65-  illL 
ELsass  (L'AnIxay),  !ki. 

— (lurniHon  an»,  2iL 

— Han»  von,  ItL 
EndlUperg,  Dielrieh  v.,  All  ILL 

— Georg  V.,  2^  liiL 

EosUbeini,  'Fug  v.,  iiä. 


Krbteli,  ifi. 

— Hans  Rud.  v„  Gi  liÖ. 

Erny,  Peler,  GiL 
Esehapa.  Jean,  22. 

Esj>ngnod,  Hnn»i.  Venner.  21. 
Estavayer  (Stcflfiel/.,  Stavuyer),  2^  27i 

^ 4L  AL  »iüL  107. 

— Ahti.s.sin  v.,  58. 

— (Jumle  d',  12j 

— Heiny  de,  4L 

— Ku»tellan,  s.  Nicod  Adam. 

— I.oy»  v„  4L 
EUehbiiid.  42. 

Everde»  (Yverdos,  Everdez),  2^  31. 

;ja  3^  32.  4L  ^ ölL  8L 

Evinii  s.  .Vymonet  Magnyen  d*. 

F 

! Fabien.  Kenollio  de  imble.  12. 

' Falin,  Perriii  ».  Roiigcmonlal. 

I Falkenstein.  Herr  v.,  52- 
' Faong  (Fol)  lUL 

Faueigny  (Fmieignie),  Pierre  de  (Peter- 
inann)  Biller,  S-Imltheiss  (1178- 
7^  314  3L  3L  35,  3(1  3^  Al», 
48,  42L  r>;i',  50.  57,  GL  24L  75, 
77».  28.  84  88'.  20\  21.  23.  27. 
118.  lliL 

Fmilenii,  Berurd,  Sladl-sehreiber.  53, 
■5A,  55»,  1^  üä. 

— Peler.  Witwe  de.s,  25. 

Faiirc,  Hieburd,  de  .^*nans,  12. 
F’averges  (Favarges),  112. 

Favre,  Maiiril/.  (Fahre),  G^J. 

Fegia.  Jedi.  de.  .Syndic  v.  (ienf,  1 1 L 
Ferreyre,  Pierre,  ÜIL 
FlamAinler,  32. 

^ h’l.'ik,  W..  1$^ 

Fol  Faong. 

Fcdbire  (Folbiriel,  HAiisli,  5l4  65,  83, 
Font,  5lL 

I FoiiLiiiie.  Pierre,  mdiilis  parvns.  tie 
I (liambluy. 


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12(i 


La  Forel,  78. 

Fornoir,  Richard,  45. 

— Rca.  45. 

Franck,  Marti,  120. 

Frankreich  (Francia,  Frniiec),  42,  54, 
58,  f.7,  82-84,  89,  91,  92,  95  ff. 
90.  i>9. 

— .\diiiiral,  a.  Koiissillon. 

— Bolen  V.:  Bros.-io.  ferner  14,  44, 

77,  79’,  85.  80.  87’,  90,  9.3".  94. 
95. 

— Daiipliin,  48. 

— Her.ihl,  85,  9f». 

— Kilnig  Ludwig  XL  12,  47,  49’,  50, 

.55.  79.  94. 

— Pension,  09,  85. 

Frauenfcld  (Fröwenveld),  90. 

Frcihurg  i.  Breisgmi,  83. 

— Haiiptniann  von,  79. 

Freiburg-er  (Fribourg,  Fribnrgum, 

■enscs)  Oll  zalillosen  Stellen. 

— Brflcken : Schnnberg,  95. 

— Bruder-schafl  7..  Hl.  Geist.  41,44,  .58. 

— — Rektor  der,  s.  Giigiemlierg. 

— Bdchsennieister:  Gabriel,  Linck, 

Pnrcnling,  Schlosser,  W.iniier. 

— Einwohner : 

.\dnin,  Nicod.  — Adam,  Rolel. 
— Adiechcn,  Marti.  - Alwan. 
— .\nderly,  Nickli.  — Andres, 
Bader.  — Andre.s,  Ziininerniann. 
— Anniely,  Willi.  — Antun, 
Maler.  — Arbel.  Pierre  de.  — 
Arinbrnsler,  Peter.  — Arseiil, 
Jacob.  — Arsent,  Peter.  — v.  Anc. 
Benedikt.  — d'Avry.  Willi.  — 
d'Avry,  Yanni.  — Dallerswil, 
Beruh.  V.  — Beck.  Jak.  — Berge- 
ret,  Pierre.  — Boiisey.  — Bonim- 
inoiir.  — Bonvisin,  Jean.  — 
Borbell,  France.  — Borgeis,  Jean. 
Bonrgeny,  Jean.  — Boiirgey.  — 
Bourgoigiioii,  Esticnen.  — Boiir- 
goignoii,  Jean.  — Brichard,  Aul. 


— Brugkerl,  Claudo.  — Breyon, 
Jaqiiet.  — Buch,  Willi  von.  — 
Bugnict,  Jakob.  — BugnieL  Peler- 
man.  — Bullen,  Jean.  — Bnr- 
quinet,  Pierre.  — Caslrod,  Guil- 
lelnie.  — Cavella,  Jean.  — Cliapo- 
tat,  Jean.  — Chapiisat,  Jean.  — 
Chapusal,  Nicod.  — Chapiisat, 
Pierre.  Chcsaiil,  Jean  de.  — Cor- 
dey,  Jean.  — Comcl.  Jean.  - 
Cormi,  Nicod.  — Cristin,  Pierre. 

— Ciirbray,  Peternian.  — Dela, 
Loys  de.  — Didola,  Glaudo.  — 
Draclio,  Antheno.  - - Dnc,  Jean. 

— Duc,  Uldry.  — Elfiach,  Wil- 
helm. — Emllisperg,  Dietrich  v.  — 
Endlisperg,  Georg  v.  — Eschapa, 
Jean.  — Espagnod,  Hans.  — 
Paulcon,  Berhard.  — Faiilcon, 
Peter.  — Fancigny,  Pierre  de.  — 
Ferreyrc,  Pierre.  — Fleck,  W.  — 
Follare,  Hfln.sli.  — Franck,  Marli. 

— Fribiirg,  Hans  v.  — Fnlistorf, 
Heini  von.  — Furor,  Hans.  — 
taubriel.  — (iailiand,  Rolet.  — 
Gappan,  Pierre.  — Garmciiswil, 
Jeckli  V.  — Garnieiiswil,  Ulman  v. 

— Garnienswil,  Willi  v.  — Gaul, 
Willino.  — Giger,  Willi.  — Gilli- 
quin,  Jak.  — Giron,  Jean.  — 
Godion,  Jean.  — Golliarda.  Aly. 

— Gollschi,  Simon.  — Grand. 
Glaudo.  — Gfösch,  Marlin.  — 
Guglemberg,  Jean.  — Guilliand, 
Hugoiiin.  — Guillemin,  Jean.  — 
Gurnel,  Htigucl.  — Hag,  Jost. 

— Harpfer,  Peter.  — Heinli. 
Heinrich.  — Hclbling,  Nik.  — 
Hehiian,  HHiisli.  — Hernianu, 
Hans.  — Hidler,  Uli.  — Hirser, 
Jean.  — Hoyoz,  Heinz.  — Hoyoz, 
Peter.  — Hugonand.  Jacob.  — 
Hulmaeher,  Marli.  — Jacob  der 
Glaser.  - Jost,  Wirt.  — Katzen- 


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wadfl.  — Kleindien-st.  Niki.  — 
Kliigenstein,  Lienh.  — Koblenzer. 
Kftriily.  — Kolli,  Uli.  — Krcjis, 
I lartmann.  — Knimmensloll , Kon- 
rail.  — Kiiggisficrger,  Peter.  — 
Kfliiig,  Gl.  — Kiitller,  Uli.  — 
JLaiilhcn,  Willi  v.  — Laris, 
^leinz.  — Laris,  Konrml.  — laj- 
f >el,  Jaqiiel.  — Liiler»(>arli,  Niki. 
- — Linck,  Hans.  — Lobli,  — 
Loinbach.  — Lombart,  Jac.  — 
l^wenslein.  — Lndi,  Heinz.  — 
l.iidwig,  Trompeter.  — Alanot. 
IdAnsli.  — Mnrmct,  Hnnsi.  — 
^lattys,  Ricbanl.  — Mellingen, 
Tlans  V.  — Mentler,  Peter.  — 
hierin,  Jean.  — Mertzo.  — Mes- 
tral,  Jenn.  — Metz,  Jnkob.  — 
Michel,  Barbier.  — Mirmi.  — 
Mölsheim,  Peter  von.  — Mnnimel, 
Hans.  — Mnri,  HAnsIi.  — Morsel, 
Petemian.  — Mossn.  Pierre.  — 
Mottler.  — Modln . Uldry.  — 
.Mnnzer,  TbAny.  — Mnrsing.  Jnc. 
— Mussilier,  J.  — IVagvIbolz.  — 
Xer,Pierre.  — Niisspengel,  Jiie.  — 
Odertzen,  Murli  v.  — l*actey, 
Peter.  — Pater.  — Pattry, Pierre. 
— I’nuly.  — Pavillard.  Peter- 
man.  — i’errotel,  Nicod.  — Plifer, 
Hans.  — Pie.kynyot,  Henri.  — 
Pickyiiyot,  Willi.  — Pierrie.  — 
Pilliurd.  — Pottey,  Willi.  — Pra- 
ruinan,  Heinr.  v.  — Pruroman, 
Willi.  V.  — Prumiers.  Pierre  de. 
Piircnling,  Gilgun. — Pnriy,  Hans. 
Itainus,  Pierre.  — Kebat,  Willi. 
Key,  Pierre.  — Key,  Nicod.  — 
Keyff,  Httnsli.  — Riss,  Willi.  — 
Ritter,  Peter.  — Rono,  Jost.  — 
Kotensteiii.  — Rousis  Cnony.  — 
Rudellu,  Humlx-rt.  — Rflter,  Ja- 
cob. — Sallamin,  Jean.  — Salo. 
Jean.  — SchalRy,  Jost.  — Scherer, 


Konrad.  — Scherer,  Michael.  — 
SchifTmnnn,  P.  — Schindeier, 
Hans.  — Schmid , Hans.  — 

Schlos.ser,  Ulrich.  — Schorro, 
Jenn.  — S[>eting.  — Stadler, 
Pierre.  — Stoss,  Heinzman.  — 
Stouhy,  Dietrich.  — Stouby, 
HAnsli.  — Stouhy,  Peter.  — 

Stonhy.  Ucli.  — Strupfer,  Beruh. 
— Studer,  Eschai.  — Stiider, 
Stimcky,  Ucli.  — Surer,  Lien- 
Imrd.  — Surer,  Willi.  — Xachs. 
Jacob.  — Tavenieir,  Guill.  — 

Tcchteniian,  Hans.  — Techter- 
man,  Ulman.  — Techterman, 
Wilhelm.  — Tlionia,  Jarpiet.  — 
Thoma,  W’illi.  — Thony.  — 
Tiersdorf.  Hans  v.  — Ilhlri.set, 
Nicod.  — Umhscheid,  Hans.  — 
\’clga,  Jacob.  — Velga,  W'ilhelm. 
Velterling,  Hugo.  — Vischer, 
Hans.  — Viviant,  — VAgilly, 
Cuony.  — VAgilly,  Hans.  — 

VAgilly,  Ulrich.  — Volland,  W. 
w agner , Hans.  — Wagner, 
Heinr.  — Wallier,  HAnsli.  — 
Walliser,  Antheno.  — Wnnner, 
Hans.  — Wanner,  Ulrich.  — 
W^eber,  Jean.  — W’eher,  Ucli. 
Wernlier , Peter.  — Weriily, 
Clewi.  — Wicht,  Heinzo.  — 
Wilerman,  Hans.  — Wippingen, 
Rud.  V.  — Wiprccht,  KoleL  — 
Wurst,  Hans.  — Wurst,  Pierre. 
— Wn.st,  Hans.  — gehender. 
— Zengly,  Jac.  — Ziegler,  Heinz. 
— Zwalen,  Helmaii. 

Freihurg-er.  Feldgeistlicher:  Pauly. 

— Gc.scliOtzmeister  (maltre  d'artiJIc- 

rie) : Mestraul. 

— Grossweibcl : Furrcr,  Sallamin. 

— Hauptleute:  Fancigny,  Techter- 

nmii,  Velga,  Wip|icns. 

— GefÄngniswAchter:  Vetterling. 


128 


Freibiirg-er.  Kirchenfabrik.  Rektor; 60. 

— Rnle;  Gurmen.swil,  Godion,  Giig- 

leiiiberg,  Mestral,  Rainiia.  Tccli- 
teriimn  W.,  Velga,  V'iSgilly. 

— Reirtgesellschafleii : AITetiour,  IH, 

07:  Bucuii,  32;  Eslrillier. 

— Schnlllieilien:Faiicigiiy,Pavilliard, 

Velga,  Wippiiigen. 

— Sladtselireiber  : Faiilcoii,  Perrotet. 

— Plntzc:Wclscbcr  PlatzfLes  Places), 

.32. 

— Uuartiere:  Au  (Ogi),  .32’,  3i,  (>4. 
Burg,  33,  3t,  Ot’. 

Neustadl,  33,  3t,  Ot.  05. 

— — Spital  (Lospital),  32,  33,  3t. 

— — Wcl.sclicr  Platz  (Lcs  Placc.s), 

32,  62. 

— Seckelmeister : W.  Praroinnii. 

— Spibiliiieister,  06. 

— 'ragsatziingeii  in  : 88,  01. 

— Tore;  Berner,  bt. 

— — BOrglen.  0;5. 

— — Jaqiiemar,  8t. 

— — Muriner,  10.  38, 

Platz,  10,  2t,  38. 

— — Roinont,  10. 

Weiherlor,  38. 

— TorwAcliter;  Bricbard,  Borgoignon. 

(iornel. 

. — 3*rAger  des  FAlinleins ; Cordey. 

— V’cnner;  Adam,  Avrie,  EspagtuHl, 

Vögily.  Wurst. 

— — des  Burgviertels,  00. 

— Weibel  (soutier);  Cbapusat,  Giron, 

.Sulo,  Strupfer,  Uldrhsel. 

— W’irtsclmflen  u.  Ga.sttiöfe ; Hirsch, 

.57,  t)2. 

— — jAger,  ;52,  .57,  63,  05,  100. 

— — Ln  l’or  perse,  62,  82. 

— — Metzger  (masalicr),  02,  Ot’,  !t0. 

— - Weihes  Kreuz,  57. 

Fricker,  ThOring,  StadLschreibcr  von 
Beni,  82. 

Friburg,  Hans  von,  83. 


[ Fülistorf,  Heini  v.,  Hauptniann,  118. 

I Furer,  Hans,  Grossweibel,  62,  63.  64’, 
! 7t,  76,  110. 


Gabriel.  Bnchsemiieisler,  83,  00. 
Gachel,  28. 

St.  Gallen,  tO,  06. 

Galliand,  Kulel,  34. 

Galtern  (Gotleron),  3t. 

Gappan,  Pierre,  tO. 

— iler  Sohn,  0.3. 

Garinenswil  (Garinanswil),  Jeckli  von. 
32. 

— Uliiian  V.  20,  30, 

31.  .3t’.  tl,  ;V),  60.  06’,  08,  118. 

— Wjlli  V.,  03. 

Garseney,  .lean,  s.  Soyrans. 

Gastrod.  Giiillaume,  s.  Cnstroil. 
Gaul,  Willino,  73. 

Geiuniid,  36. 

Geniunder,  Gitrig,  v.  Schaifliausen,  71. 
Genf-er  (Genevc,  Genesve,  Yenf,  (le- 
neva,  Gehenna),  I t.  15,  22,  23'. 
20.  :46.  43’,  t.5,  46’,  55,  58.  61’. 
67,  68.  78,  83’,  8t’,  &5.  88.  108, 
100.  111’,  113,  116’. 

— Bischof,  .leaii  Louis  v.  Savoyen. 

11,  It,  4L  42.  444.  45.  48,’ .54. 
00.  91,  03,  101,  103,  113,  114. 

— Ge.sundte;  Dereya,  Menlhon. 

— Einwohner;  Croneys,  Dorierez. 

Fögia,  Levrier,  Mella. 

— Messe;  41,  .53. 

— Syndic;  Fcgia. 

— Tugsalzung,  4.5. 

Gentiliesse,  75. 

Gerlwiis,  Bajal,  Prior  v.  Lemciis.  6/, 

114. 

Gcx  (Gay,  ,luy,  Jes),  27,  30,  33.  lli 
Gibhnix,  36. 

{iiger  (Gniger),  Willi,  18,  27,  80’, 
81,  100,  118. 


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129 


GÜliquin.  Jarnb,  65. 

Giomico  (Irns,  Irnis),  89. 

Giron,  Ji*an,  Weilwl  (GironH;,  32,  68, 
70’,  79,  81,  82.  84,  87,  89",  94. 
G/aru-s,  49’,  51,  94,  95,  97. 

— Bote  T.  46,  97. 

Goclimi  (Gaudiiin),  Ji-aii,  18,  20. 
Golliarilu,  Aly,  97. 

tjsrhi,  Simon,  119,  121. 

— >Vilwe  lies.  58.  79, 84,  86.  97. 100’. 
Got-tador.  Jean.  93. 

^*'a».iid,  Glaiido.  95. 

^■■«».jidcoiir  (Grandeorl.  Grnndcoiirl). 
34.  39’.  46. 

^•“«•.mmonl  (Grandmont),  Bastard  v.,68. 

EsUenne  de,  12. 

■’^a.ndchamps,  Antoine  de,  cscuyer  12. 
^^**«»ndson  (Gran.son).  19,  26,  27,  37*, 
40.  .52,  .'16',  59,  06’.  68.  80*.  81*. 
109*. 

Einwohner  : Micliiel,  Römer. 

Haii|itmann  von,  s.  Brandolf  v. 

Stein. 

Kastellan  von,  27. 

— 8ehluclil  u.  Belagerung.  70’.  72’, 
74.  76.  79. 

Graiigp,  Pierre  Bianhoix  de  la,  61,  63. 
— Peteruian  de,  70,  105. 

^•^nsuno,  121. 

C**a-sl>urg  (Graccnibnrg),  15,  21,  31. 
88.  83,  91. 

^•"♦’noble  (GrinnOe).  Bischof  von,  s. 

Josl  v.  Silenen. 

“«•ÖMch.  Marlin.  83. 

^ *’‘-*-**5slienri(Ml  v.  ConninbuMif,  72. 
**^**y«re  (Griers,  Grneria,  Grnyeria), 
14.  1.5,  16,  18.  29.  31*.  34‘,  35*. 
38’,  39.  44.  48.  .54*.  .V>‘,  .56.’,  62’. 
63.  68,  69,  73',  74*.  75*,  85,  86, 
87,  90,  118. 

^liiiwoliner : Castelia,  Clerie,  Ga- 
chet. 

Ciraf  Fninz  I..  31*.  39.  41.  42'. 
43,  45,  55,  56,  57,  62. 


Grnyi'ie.  Graf  Ludwig.  56,  64,  66.  69, 
78,  92,  99*. 

— Wilhelm  v.,  Notar,  62,  63,  64,  70, 
71.  76.  85,  87. 


Gniyere,  Söldner  von  : Genliliesse  — 
Bentzo  — Wispi  — Zollet  — 
Lnipieta  — P.  Hoyo  — Enio 
Angello  — Petter. 

Giierre,  Jac<|nes,  de  Bealne,  12. 
Guggisberg  (Monlcuchin,  Kiiggisperg), 
38.  71.  72. 

Gnglemberg,  Jean,  Rektor  der  gr. 
Brnderseban,  20’,  29,  31,  38. 
44.  48,  49,  58,  60.  98,  99’. 
Giiigniuud,  Guillaume,  D'  derrel,  1 15, 
116*. 


Guilicmin,  Jean,  s.  Clereval,  72. 
Guilliand,  Hugonin,  65. 

Gnilliel,  Jean  1 , , 

- Annelet  j 
Gundis  s.  Conibey. 

Giirmels  {Cornionde),  44. 

Gnrnel,  Iluguet,  33,  95. 
Gnscbelmiilli  (Ciirsilmnt). 

— Huiw  Yennely  v.,  73. 

Guyol,  Perrin,  s.  Auxon. 


II 

Hag,  Jost,  z.  JSger,  63,  64,  65,  79, 
Haller,  Hanpimann,  37. 

Hnrpler,  Peter,  (55,  74. 

Hanterive  (Anlterive,  Altenryf),  70,73. 
Heinrich,  (Henrich),  Heinz,  33,  67, 
72,  91. 

Heinzli  (Hentzli),  Hans,  Ammann, 
19,  57. 

Helbling,  Nikinus,  58,  74. 

Hehnuii,  HUnsli,  96'. 

HenzenrietI,  Peter,  7.5. 

Hericonrt  (Ericourt,  Ericort,  Elikort), 
12,  57,  76.  103. 

I Herman,  Hiins,  der  Knfer,  Wirt,  38, 
j 72.  76,  87. 


130 


— — iler  Bürker,  H. 

H«‘rlor,  Wilhrlm»  75. 

Ilt'ssler,  Dr.  (icorg,  püpsOiclipr  Le* 
gnt,  H-'L 

HMIer,  Ueli,  121. 

Mirser,  Jean,  3^1,  34-,  4-1,  57. 

llofiiicisler  v.  Born,  118. 

Holienl)urg  (Hoelienimrg).  Hiehnnl  v., 
50, 

Htillniul,  35. 

Hoyo.  Heinz,  GO. 

— Puter,  75. 

Hiiher,  Barlliol..  v.  Hem,  44^,  51. 

Hiigoiiuiid  (Hiigoiiu),  Jucol»,  58,  04. 

Hiigneiiiii,  noliilis  parviiä. 

Hrilniaeher,  Marli,  8G. 

J 

Jaeuli  der  Glaser,  01. 

Jaiiian,  col  de  (Janimon,  Gemimiii), 
45.  74^ 

Ja«pmrie,  avoeut,  nolülis,  13. 

Jüsol,  15, 

Jatin  (Y«n,  Hellegarde),  14.  15,  18, 
2t»,  31,  :J8,  14,  Gl  GO,  a5,  SG, 
87,  tM>. 

lilefis  (Irlain,  Irleiis,  Illingen),  13, 
15.  IG.  18.  24^  5;L  55,  58,  .50', 
75. 

— Herr  von.  s.  de  la  Heaiune, 

— Kaslellnn,  s.  Pelenn.  Morse). 

Ins  (Annez),  15, 

St.  .lohann  i.  Hielctrsee  (Lila  SL  Je* 
han),  G4. 

Jorand,  Haiisi  i.  Url>e,  80. 

Joral.  28. 

.lost.  Wirt  z.  Jilger,  57. 

— Vergolder.  07. 

Jongiie  (Jognye,  Joigne).  UP,  17,  185 
225  2G.  45,  G1,  WJ,  70,  71,  80. 
105,  UM».  100, 

— Hanptiiuinii  von,  s.  v.  Stein.  M«dz. 

IrtiKs  s.  Gioriiieo. 

L'isle  (Lilel.  21 


Jnssy. 

— Tag  v„  4G. 

K 

Kallnaeh  (Ckilnnch),  57. 
Kutzen\vn<iel,  04, 

Keigel  v.  Bern,  70. 

Keiserswenl,  37. 

Kerzers  (Chi«*lres),  70. 

Kistler  V.  Hern,  11. 
Kleindieiisl.Niklmis,  Barbier,  GO.  71,84 
j Klingnuti  (C.lingnow).  Hans  v„  74. 

I Kliigenstein,  Lienlmrl,  8<>. 

I Koblenlzer,  71. 

I Köclily,  12(». 

' Kolly,  Ully,  01,  82,  87. 

I Konstanz,  tK). 

I Kr»rnle,  L/liifer  v.  Hern,  70. 

Kreps.  Hnrtinnnn,  Haii])tinunii,  73,75. 

, Krmninensloll,  Konratl,  72*,  04,  l»5. 
i Kiiggispergor,  Peter,  GG. 

Künig,  Claude  (Glundu),  ^43.  34. 
Kupferseliinid,  Konrnd,  10. 

Kniller,  IMer  35. 

— UH.  01. 

I. 

La  Lanee,  Karlbau.se. 

— Prior  v.,  s.  Luc.  v.  Brabant. 
].,angrc  (Lengres). 

— Biseliof  vt»n,  45. 

Lnnlbuu.  Willi  von,  02. 

Laris,  Heinz,  Huiiplinami  in  Verdon. 
GU,  74^ 

— Konrnd.  I2P. 

Laupen  (Loyos),  21,  81. 

Lansanne  (Losen,  Losjuine),  145 

22.  27.  2S,  205  31,  :i3%  37. 

40,  43,  44,  55,  Gl.  G7\  Gy^  77. 
70,  85.  02,  03,  tHJ.  1 15». 

— Adininislralor  v..  s.  Üoreeriis. 

— Biseliof  v„  43,  4G,  80.  02,  tCb  08. 

00. 

— Gesandte,  67 

— Tug  V.,  40 


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131 


Uvaiix  (Lüvuiil),  74. 

Lemt'ns,  Prior  v.  s.  (ierbnis. 

Lenzburg,  120. 

Jaquet,  32,  08. 

Levrier,  Pierre,  29. 

Lider»pu('b,  Nicluus,  Harbier,  79. 
Uentzsebi,  81. 

Lie<tul.  118.  119. 

LignuiiH  (Liglinna). 

— .A-iilon  V.  barg.  Unuplmnnn  31*. 
Link.  Hans,  Meister,  tUl. 

UMi  (L<»ybly),  91,  118. 

Loinbaeb.  1 18. 

LomlMinloi-e  (Lumbard,  Lonibanliis, 
l..am[airten),  12,  14,  31,  37. 
Lomtmrt  (Lambanl),  Jacob,  10*,  22, 
01.  71*,  70.  80.  84.  80. 

— Witwe  des,  71. 

bdbriiigen  (I..utniigen.  LaaraiiiTie),37. 
40.  r>0.  08.  75.  70.  80,  108. 

— Herzog  Hcnut  v.  08, 
i^Awefislein,  95. 

I.OVS,  Hnd.,  9J4. 

LoJis.  Heinz,  81. 

Ludwig  der  Trompeter,  74. 

Lugiiorre  (Lugnorrmu,  Lugnourre).  14, 

2:1. 

Luqueta.  75. 

Luzcrn*er  (Lucernenses),  49*.  55,  60, 
t;4*.  «Mi.  tw,  70.  71.  n\  80,  88. 
90,  91.  94,  9.5.  100.  100*. 

— Boten  V.,  51*,  52,  02.  04. 

— See  V.,  85*. 

— Tug.satzimg  i..  42.  47,  54.  08,  75, 

70.  77*.  78*,  81*,  85.  87,  97,98. 

— Unlersclireil>er ; Schilling. 

Lyon. 

— .Messe  v»)fi,  41. 

Mügnedens  (Mugnindens,  Magiiya- 
deiis),  Peter  v.,  13,  30. 
-Magnyen,  Jean.  23. 

.\yiiioiiel  d’Evian.  20. 


I Muiland-er  (Myland,  Milunt.  Melaney.s, 
I Melant),  49*  3:J.  88,  90.  91,  94» 

! 101, 

j — Albert  de.  12. 

* — riesandte  v.,  s.  Cernlo. 

I Manderre,  (luillelnic  Vulllut  de,  no» 
I bilis,  13. 

Manot,  Htlnsly,  57. 

Marocbal,  Jean,  iiiaistre,  13. 

I Marie.  Ja«|uut,  valet  nobilis,  13. 
Marly  (Marlie),  llaiiso  de,  75. 
Mannet,  Hansi,  Haiiplinunn,  92  , 99. 
! Martigiiy  (Murligiiie),  19. 

I Matin,  Dalpb,  9.  Miira 
Matter  Heinricli,  47. 

Maltys,  Hiclmrd,  73. 

St'Muiirice  (S,  Müritz.  Mauritz,  S. 
i Mtiri-s).  29,  :40.  07, 

Mayor,  Wilhelm,  21. 

Mella,  (ieorgc.s,  20. 

' Meiliiigen,  llun.s  von,  118. 

Menthon.  (Jaude  de,  Herr  v.  Hoclie- 
I fort,  :30.  54.  100. 

Mentler,  Pelor,  00. 

; Merlo,  Jean,  95. 

Merlzo.  I2I. 

Mc.stral  (Mcstranl),  Jean,  fiesclifltz* 
meisler,  20,  140.  34,  145,  38, 

! 59,  05*,  00*,  80,  120. 

I Metz  (Me.ss). 

I — Bischof  Georg  v„  93*. 

Metz,  Jakob.  Huiiptmann,  18,  08. 
Meyer,  Felix,  01,  04. 
j Michel  der  Barbier,  09. 

' Miebich  Holet.  81. 

I Midiies  (Mide.s),  9t>', 
j Mirey.  Jean,  .s.  Tournaiis. 

Mtrian,  Antbeiio,  v.  Murten,  89. 
Mirnu.  121. 

Modenne,  Bartbeiemy  de,  13. 
j Molfu,  103. 

I Molsheim.  Peter  v.  (de  Sl.  Jehan,  le 
' Saint  Johanntey),  «K),  92. 

* Momiucl.  Hans,  57. 


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13J 


Moncel  (prfei  Montagu.s),  Ilugoniii 
Rayut  de,  iiobilis,  13, 

Moiil,  40, 

— Jcuii  de,  45’. 

Moni  Ceni«  (Montsyni),  09. 
Moiitngney  pres  Arhois. 

— Jean  Chieiire  de,  nohilis  13. 
Mnnlagny  (Monlenaeh,  Monlaigiiie), 

21.  22,  23,  48,  87’.  99.  107. 

— Kaslellaii  v„  s.  Jean  Mcslrul. 
Munlbidiard  (Monilielliard,  Moinpei- 

gard),  93,  103, 

Monleiict,  Hugo  s.  Arbea. 

Muniroiiiyu  (Muiilmartin  ?),  103. 
Muiitjutlin,  t>3. 

Muiilricliur  s.  Vergy. 

Marge  (Morse,  Morseu),  22,  23,  24, 
28.  ÖO.  110,  iia 
Mflri,  Hnnsli,  83. 

Morscl,  Petenimii,  53,  91. 

Mossii.  I’icrre,  Vogl  v.  ()rl>e.  80. 
Mollier,  36. 

Moudon  (Milden),  23.  39,  40’  46.  67. 
107. 

— Vogl  von.  69. 

Monretun  s.  B<inneronlainc. 

Moiila,  Uldry,  80. 

Mfliliaiisen  (Mnlhiisen),  82, 83,  89,1 19. 
Mnller,  Hans,  66. 

MOnzinei.slcr  (Mflnzer),  Thftny,  Wirl 
z.  Tor  perse),  62.  71*,  72,  82’, 
86.  88,  93’  95,  100’. 

Mora  I.H,  14. 

— Clappier,  Barlli.  de,  14. 

— Uiipraz,  Jean  de  14. 

— Malin,  Dalpii,  de  14. 

Miirsing,  Jarob,  33,  34. 

Murlen-cr  (Mural,  Murlen.ses,  Mure- 

lum).  19,  21.  22.  23’  24’,  31, 
35.  87*.  88’,  39’.  44’.  45’  IT.  - 
72’,  79,  90.  96.  98’  107. 

— Einwohner:  Andrey,  Hfinsli  und 

Jacob.  — Mirian,  Anlbeno. 

— Hauplinann  in,  s.  Nicod  l’errolel. 


Murlen-er  Kirchhcrr,  v.,  41. 

— Vogl  in,  35,  a.  Vciga  Jarob. 

Mussilier,  Jean,  35.  58,  65,  72*.  73 

7»,  91. 

Mycvilla,  Mcnnel  de  Kosisens,  36. 

IV 

Nagelholz.  71. 

Nancy  (Nnosy).  76.  78.  86. 

Nanles  (Nanlo). 

— Gnillauiue  de  Propsl  v.  8alina, 

Naiilua,  68. 

— Einwohner  v. : Berlel. 

Nasel,  Pierre,  62. 

Naverre,  Tartain  de,  noble.  12. 

Neir.  Bruder  Einsiedler,  121. 

Ner  Pierre,  58. 

Ncueiiburg  (Nuefrhaslel,  Ntiwenb«.^ 

Ncurchastel),  .54,  6.5,  68’,  69»  •^30. 

— Tagsalzting  von,  25,26,27.53».  -trU. 
Neuss  (Nus),  59. 

Nidaii  (Niilow,  Nid«’ve),  68,  70*,  fl. 
St.  Niklaiispoii  (S.  Nicolas  de  Porl), 
NArdlingen,  36. 

Nürnberg  (NOreinbcrg),  66. 

— Fakleiir  v.,  P.  Menllcr. 

Nusspengel.  Jacob,  91. 

Nyon  (Nyvidunum),  22,  26,  27» 

60.  113. 

(» 

Oddcl  de  Hiva,  40. 

Dderlzen,  Marli  v..  68. 

Oeslcrreich  (üslerrich.  Aullai — 

.33,  40.  47,  50. 

— Besjilzung  V.,  74. 

— Doclor  von  82. 

— Oesjindle  v.,  93. 

— Maximilian,  Herzog  v„  93*. 

Onneii.s,  97. 

Orange  (üreiige),  Prinz  v. 

— Secrelttr  des,  s.  Baraull. 

Orbe  (ürba).  14,  17,  19.  24,  25. 

61*.  62,  63.  71*.  76.  80.  86.  *'■ 

94. 


I 


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133 


Urbc  (ürba),  Einwohner : Jorand.  | 

— Franriskanucrinneiikloster  v.,  02.  ; 

— Hauptiiianii  v.,  s.  Hana  Tochter-  ) 

man,  Potey. 

— Söldner,  07. 

— Vogt  .s.  Mossii. 

Ormonds  (Ormont), 

Orlie,  .\ntoinc  d‘,  .33.  j 

Uron.  Herr  v.,  00,  (Ät. 

Otloheiiren  {<lllenl>Qren),  Kloster,  118.  | 
Ouiiea,  Hilnsli,  Hit.  | 

»* 

Pacot,  Etienne,  ,'iO,  50,  5t',  02, 

Paclcy,  Pierre,  80.  ' 

— Peteriaan,  Solin,  80.  | 

Page,  E-sUennc,  nohilis,  13.  ' 

— Jean  s.  Villond. 

Paiii,  .lean,  de  Tremignon  33. 
Pallunclie.  Antlieno,  07. 

Paliiies,  Piene  de,  13. 

— Itoluiid  de,  12. 

Pape,  page.  nohilis,  13. 

Papst,  Legat  des,  s.  Hessler, 

Pater,  71, 

Paltry,  Pierre,  32. 

Pnnly,  Feldkaplan,  18,  7t.  I 

Pavillnrd , I’eleriimiiii , .Sclndthei.ss 
(lt7G-7'/),  12,  15,  30,  a5,  t5,  5t, 
55',  50,  57'.  02,  03',  77’,  78',  | 
711.  80.  83,  Ht,  85',  80,  811,  1)11,  ' 
119.  120. 

Payernc  (Payerno,  Pelerlingen,  Payer-  | 
nenses,  Betterlingen),  15,  21’,  j 
2;i.  31’,  40-,  tt.  07,  72',  73',  1 
7t',  77.  78.  81'.  1)0,  92,  107'.  ! 

— Ahtei,  10,  107. 

— Einwohner ; Bossy. 

— Kilchherr  von,  tl.  j 

— Lieiitenarid  d'advoycr  s.  Oddet.  j 

— Söldner  in  : 41,  ferner  11.  v.  Berris,  ' 

H.  V.  Clingnow. 

Pi-rrolet,  Nieod,  Stadsehreiher,  18,  30,  1 
31.  35.  37,  38.  73,  1)8*,  1)9.  ! 


Petit  finy,  Jean,  nohilis,  13. 

Petter,  Willi,  75. 

Pfifer,  Hans,  94. 

Picanlen,  37. 

Pickynyot,  Henri.  .58. 

— Willi,  73. 

Pidier,  Pierre,  22. 

Piemont.  55,  50,  57.  99. 

— Pril.sident  v„  s.  Ant.  Champion. 
Pierra  de  la  s.  Stein. 

Pierrie,  Malermeister,  95. 

Pilliard.  120. 

Plallayen  (Planfayon),  1.5,  18.  48. 
Pointnt,  Gtiilleniin,  nohilis,  13. 

Pont,  21.  31',  'J9. 

— Hanplinann  von,  21. 

— Kastellan  v„  01. 

— ,hik.,  29,  33. 

— Martin  du  de  la  Chanihre,  03. 
Pontarlier  (Ponterly,  Pontarly),  55, 

.58,  7 t,  91. 

Polley,  Willi,  Hauptmann,  in  Orhe, 
08',  70.  80. 

Praronmn  (Perroman),  09. 

— Heinrich  v.,  10',  38.  41,  5t,  50-’. 

81.  %. 

— Willi.  v„  Seckeimeister,  38,  50, 

59,  70,  71. 

Prer,  (Pres),  .leaii  de,  30. 

— St.  .lakohskapelle,  30. 

Priiiniers,  Pierre  de,  72,  73. 
Piirenling,  (iilgnii,  Bürhsenmeister,  74. 
Pnrly,  Hans,  8ti. 

R 

Bagaz,  95. 

Raignons  pres  Monmartin. 

— Callat.  Jean  de,  nohilis,  13. 
Raisey. 

— Sarelol,  Jean  de,  nohilis,  13. 
Raimi.s  (Rumis),  Pierre,  18,  33,  3t, 

38’  tt.  01. 

Rajihael  s.  Benoisse. 

Raynt,  Hngonin  de,  s.  Monccl. 


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Rcbal,  Willi,  61. 

RechUiallen,  118. 

Reverdy,  escofletir,  ü. 

Rey,  Pierre.  Seiler,  5ö. 

— Nicod, 

ReylT,  Hflnsly,  64. 

Riaz,  48,  67’. 

Ringolliiigeii,  Tlidring  von,  11). 

Riss,  Willi,  56,  70. 

RiviÄre  La  (Riveyre,  Hiwieres),  4i, 
74,  80,  104,  105. 

La  Ruche  (Zur  Flu,  Roclics),  15,  18, 
31’.  aä,  38,  39.  44,  48,  6ä.  69. 
71.  7i.  85,  86.  90.  ‘.H5. 
Roclierurt,  Herr  v„  s.  Menlhmi. 
Rodet,  Jean,  22,  28. 

Rom  (Roma),  93. 

Romagnano  (Huiiiaigiiie). 

— Ani^<14e  de.  a|>oslol.  Prolonofar 

und  Rat  V.  Savoyen  64. 

— Gesandte  v..  64. 

Romainmölier  (Romaninoslier,  Roma- 

monslre,  RomamosUer),  25,  27. 

— Einwohner  s.  DarpiuiL  Reverdy. 
Römer,  Hans,  80.  81. 

Romunt  (Rotundns  mons  Romont, 
Römon),  22,  2{.  29’,  31,  33’,  ;36’, 
39.  40,  5JP,  54,  56.  61,  73’.  79. 
81,  107. 

— BOchsen,  43. 

— Einwohner  : Alanimit. 

— (jraf  Jakoh  v„  s,  Savoyen. 

— Kastellan  von,  s.  Georg  v.  End- 

lisherg. 

— Zug  nach,  73,  91,  97. 

Ronchamp  (Rontzans),  Herr  von,  37. 
Rono,  Jost,  79. 

Rosay,  Herr  v„  s.  Hnet  d'Alliay. 
Rössens  s.  Myevilla. 

Röteln,  Markgraf  v.,  s.  Baden. 
Rotensteinina.  6,3. 

Rot  t weil  (Roltwil),  97,  98. 
Rougemontat. 

— Falin,  Perrin  de,  nohilis,  13. 


A 


Rousis  Cnouy.  82. 

Roussillon,  Graf  Ludwig  v.,  Admiri^ ^ 

von  Frankreiidi,  41. 

Roy,  Jean,  de  Bynans  versSL  ClainL 

12. 

Rndella,  HnmherL  17. 

Rne  (Rnw),  26,  39. 

Rnmilly.  Tagsatzung  zu,  57. 

Roter  (Ritters),  Jakoh,  32. 

— Peter.  49. 

Ruyeres  St.  Laurent  (Ruery).  36. 

Samieii  (GLssenay),  31,  144,  42. 

Saillon  (Sidlion),  46, 

Salin.s,  31,  91. 

— St.  Analoie,  Prohst  v.,  s.  Niim  i 
Sallamin,  Jean.  93. 

Salo,  Jean,  Weihei,  64,  91.  94. 

Salvat,  fr^re,  marechal  de.  nok=» 
dives,  12. 

SarcloL  Jean,  s.  Rai.sey. 

Sargans  (Santgiuis),  96. 

Sarine  (Sareiie,  Saune,  San-ine), 

95.  97’.  99'. 

Lu  Sarraz  (Lussaru),  22,  80. 

— Einwohner  s.  Rodet,  Ghaliet.  Pi- 

dicr. 

— Herr  von,  25’,  29. 

Sauhauiierzug,  83. 

Savie.se,  19. 

Savoyen  (Savue,  Savoye,  Saba«_»d“). 

20.  46.  47,  .54,  56,  58.  82,  i«'. 

108’. 

— Gesandte  v.,  Duponl-Pucot,  Cht»  **"• 

fenier:  .54,  55  ff.,  78.  71^, 

87,  90. 

— Herzoge : 

— — Amadeus  IX.,  11,  1.5,  ^ 

50,  87.  107. 

JolanU,  11,  !•?,  15,  19’,  20* 

41,  42,  45.  46.  55,  .56  ff- 
106,  112. 


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135 


Sä«,  voreil  (Sovoe.  Sttvoyc,  Sabaiiilia), 
Hcr*/»ge : 

— Jakob,  (»ruf  V.  Romiiiil,  11,  17, 

iO-,  24,  25,  28*,  31,  38,  60, 

71,  106,  108»,  113. 

— Jean  Loui'i,  s.  Genf. 

— Philippe  V.  Bresse  (Mun.sieiir  ). 

11.  24.  53\  54.  38’.  86,  101, 

102. 

Kastellan,  60. 

Marseliall,  Graf  v.  Greierz. 
Seigneurs,  v.,  100. 

®^»affliaii.<ien  (Sclianiuseii). 
Dinwohner  s.  Gcmmi<lcr. 


lAfly,  Jost,  VergüMcr»  57*. 


^’Äarnachlal,  Niklaus  V.,  15,  24. 
Kunrnil,  Barbier.  6U. 

^ Michael,  69. 

?^^*iffmnnn.  Peter,  99. 

^^^■jilling,  Job.,  49,  100. 

^ ^^lindeler,  Hans,  1%  73,  81. 
?^^mid.  Han.H,  119. 

^^KlelLstutl  (Slettslailt),  33,  ,'i0. 
'-lilosser  (Slosser),  Ulrich.  Bncb.-Mm- 
nieisler,  63,  65*. 

^3^li6ntal  (Kl.  Basel),  90. 

^^^horro,  Jean,  69. 
^^^hwnnienilingen  (Swuineniliiigen),61. 
^^*^hwnrzeiibiirg  (Swarzenborg-biirg), 
15,  18,  64.  71.  72',  74,  88. 

" — Peter  von,  70. 

^^«Iiwarzwalil,  119. 

— Haiiptinniin  : Pavillanl. 
^^cliwend,  Heinrich  v.  Zflrirh,  86. 
^^hwiz-er  (Switz),  49’,  89,  ',*4,  95. 

" — Bote  V.,  8.  Kiiprerschniid  69. 
^äennns  s.  Fanre. 

^äense  (Singina,  Sengino),  Wirtschaft 
an  d.,  76.  93,  121’. 

Wirt  a.  d.,  s.  Garmenswil. 

SSiron,  Jacques  de,  13. 

Bartliolumcy,  Page  des,  13. 

SSileiien,  Jost  v.,  Bischof  v.  Grenoble, 
83. 


Siininentul  (Sibenlal),  14,  21,  34,  72’. 

— Mermet  v.,  72. 

— Nieder-,  72. 

Sitten  (Syon). 

— Bi.scliof:  Waller  v.  Snpersux,  28, 

29,  4<5,  47.  81,  &5,  88. 
.Soloturn-er  (Sidnltrun.  Solmlrensos. 
Salenre,  Saleurro),  11,  14,  41  ff, 
49,  70,  71.  80,  84,  88',  90’,  98, 
100’. 

— Boten  V.  51*.  52,  100. 

— Hanpllenle  v.,  69. 

Soyrans  siir  Liinate. 

— Garseney,  Jean,  nobilis,  luallre 

copitain,  13. 

Sjieting,  119,  191. 

Stadler,  Pierre,  32,  68. 

Slamniheiin  (Stainlicn),  61, 

Stans  (Stallt,  Stninilz). 

— Tugsulziiiig  V.,  .50,  51,  96,  97.  98’. 
Stein  (Pierra),  Briindolf  v.  27,  70,  86, 

109. 

— Georg  V.,  Haiiptinann  in  Joiigne 

16.  39,  87. 

— Peter  v.,  51. 

— a.  Hhoiii,  66. 

StOr  Biirkart,  Propst,  v.  Ainsollingeii, 
80,  93,  99,  101. 

Sloss,  Heinzmann,  79,  1 19. 

Stouhys,  (Slöiihis),  Dietrich,  76. 

— Hniisli  71.  72. 

— Peter,  73, 

— Ueli,  92. 

Straftion,  Antoine,  13, 

Stramhiiio,  Herr  v.,  87’. 

Strasburg  (Slmhor,  Strossliorg,  Slm- 

iHmrg,  Kslrahiirg),  18,33,40,48, 
.'W’,  .59,  60,  67,  73.  74.  82.  98’. 

— Bnchseiiiiiei.sler  von,  89’. 

— Haiiptiimnii  von.  79. 

SIröpfer,  Bernhard,  Weibel,  71. 
Studer,  Kschoy.  32. 

— Jean,  34.  120. 

— Thomo-s,  84. 


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Sliilirky,  Uelly,  58. 

SiiiiHgoii  (Sonig'iw),  118  IT. 

— Huii|imunn  i..  s.  Faiioigny. 

Surcr,  Licnhard,  ] 18.  1 19. 

— Willi.  1:>1. 

Surpierre  (Sorcpierrn).  23. 

T 

Tnclw.  .lacnli,  11. 

— — Witwe  des.  96. 

Tuniiä  (Tumniic),  Abtei  in  Snvoyeii. 

— Abt  V.,  s.  Chevron. 

Tiileney  pre.s  Chiustelon  le  Diic. 

— Hobelin.  Petit  Jeun  de,  nobili.s,  13' 
Tulles.  Jeun  de.  pre.s  Dijiin.  nobili.s,  13‘ 
Tuverneir,  Giiillclnie,  Si 
Teebterniuiin  (Toebtennanii).  Wilhelm 

(Willi),  17.  18,  20,  .3!, 

41',  .j;i  .-4.  .v>’,  58.  oo‘, 

67»,  68»,  75’,  76,  77‘,  84,  118. 

— Huns.  Hmiptiiiann.  Veiiner,  Gru.ss- 

Weibel.  18*,  19,  20,  21,  .31,  ;14. 
•18,  48.  .54.  60.  66,  67,  71,  81> 
84,  91,  96,  98. 

— Uliiiunii,  .'10,  ;44. 

Tcneriiicy,  Willernie  Aiitis.sniil  de,  no- 
bilis.  1.3. 

Tbierrens  (Tliierriii),  38. 

Tlinnin  ('riioiiii.s),  Jaqiict,  61’,  64. 

— Willi,  79. 

Tbony,  119. 

Tboreii»,  Herr  v.,  .31. 

Tbmi.  42. 

Tiersdorf,  Hans  von.  91. 

Tierstein,  Gruf  Oswald  v.,  75,  81. 
Tutirimns  pre.s  Montmarlin. 

— Mirey,  Jeun  de,  nobilis.  13. 
Tr^mu  1j»  (Tremo),  28. 

Treniigiiyon  s.  Puin.. 

Tremole.  Jrnniii  de,  noble,  12. 
Trcyvniix  (Trevanld).  l.T 

Tmyle,  Marrelin,  |>nigc,  nobilis,  1.3. 

— Pani,  scrvileiir  de,  12. 


Troyle,  eonipngiiie  de,  s.  Page.  Straf— 
lion,  Daingnon,  Palmes,  Benoisse. 
Turin  (Tbiirnng),  99. 

Tyne  (Tynna),  La.  28. 

LI 

Uebenwyl  (Ybenwil,  Villars-les-Jonrs^  .a 

— Andres  v„  73. 

UldriseL  Niood,  .5.5,  67,  68’.  Si,  92 
Ulni  (Uliiiu). 

— Einwohner  s.  Zwaler. 

Ulrieh,  Bneh.seiimeistcr.s,  Wunner.t 
Uinb.schcid,  Hans,  78.  82’.  86,  90’- 
Unterwalden,  49’,  96. 

— Aniinann  v.,  s.  Heinzli. 

— Gesandte  von.  69. 

St.  Urban,  97. 

— Tagsatznng  v„  .50. 

Uri  (Ure),  48,  49’,  85,  92,  96. 

— Ammann  von.  88. 

— Boten,  V.,  46.  69. 


Vuilhit,  Giiillehne,  s.  Manderre, 
Vmilrnz  (Vunlrn),  39. 

Velgu,  Jacob,  Selinlllieiss  (1477 — " 
17,  18’,  ‘20.  ‘23.  40.  *4.  4.5. 
.'»5’,  :i6’,  .59,  64,  74.  77‘,  78» 
86’.  88’,  8tP,  90.  98. 

— Wilhelm,  49,  89,  91. 

Vergy  (Vergie),  Jeun  de.  Her»~ 
Moiitrirher , V’ogt  der  Wi».J 
*28.  30.  39.  45. 

Vesonl  (Vexoul),  Einwobner : Ir’ 
Gay,  Pointnt,  Guillemin. 
Vellerling,  Hugo,  6‘2,  63,  90. 

Vevey  (Viveys,  Veveys,  Vivey), 

— Kloster  St.  Clara,  40. 

Vienot,  Jean,  s.  Chain|>aneys. 
Villend  devant  Lnxeuil. 

— Paige  Jean,  fils  Siinnnis,  nobilis* 
Viry  (Wirye),  Virie,  2‘2,  60. 

— Amislec  de,  Herr  v.  Rolle,  33» 

— Pierre  de,  85  93. 


^8), 

-Bt. 


t. 

vdi. 
■ .mbUI 


48. 

l-J*. 


J 


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137 


Visriier,  Hans.  72. 

Vivioiit  (Vyvnnl)  der  Jude, 

Vögilly  (Fogiiilli,  F^gtiilli,  Fegiiilli) 
Hans.  la.  ;(Ü,  31,  .3:1,  .4,  :i'., 
38,  41’,  4.'.,  48.  4!),  88,  72,  7.3, 
81,  m.  118,  119‘,  120’,  121. 

— Cuony,  .‘44.  48. 

— l'lrieli,  HO.  I 

Vogt,  Aiitheno.  v.  Walli-s,  71. 

Vollund.  \V.,  .‘4. 

Vimilens  (Wadiin,  VVadin),  27,  60. 
Vuflleiis  (Wnfllens).  22,  60. 
Vuillcreiis(\Villcrens.Widliercn.s'',  22. 
tK). 

— Herr  v„  60. 

Vully  s.  Wislenlaeti. 

V'iirjiillier  ( Wurpillier),  Herr  von. 

— Diener  ilos.  s.  Nusel  ii..  6.‘4. 

w 

Wuudl  (Vand,  Viiuud.  Wmil,  17,  10, 
25t.  ;t8.  4.7,  .76,  60,  61  \ 6ü.  tüt, 
101,  1U7,  106.  111,  11.7. 

— Stalllmlter  s.  Hans  Kmlolpli  v. 

Krlaeli.  ] 

— Vogt  der,  ».  7’ergy. 

\Val>ern  (Waiihcrii),  Felerinann  v., 
Hitler.  21,  ‘24.  :t7.  44’,  47.  84,  87. 
Wagner.  Hans,  genannt  Tfllel,  80. 

— Heinrieli,  (>!. 

Waldmann.  Hans.  BilrgernieiHler.  <4, 

100. 

Waldslnit  (Waltzlnit).  1’20’. 

Walher,  H&nsli,  118. 

WullLs-er  (V'nllais,  WallLsans,  Valley, 
Vallisien.  \allois),  10,  27.  '20,  ! 
4:4.  46.  6.3,  81.  I 

— lli-sehof  V.,  s.  Sitten.  | 

— Einwohner  s.  Vogl.  i 

Walliser,  .Vnllieno,  82.  | 

Wanner,  Hans,  4.7.  1’20. 

— ( Waimenmacher‘2)  Ulrieh,  lifteli- 

•senmeisler,  14,  71,  84. 


Webers,  Jean,  83,  Ot). 

— Uli,  Hacker,  8‘2. 

— Veil.  97. 

Weinfelden  (Winfelden),  61. 
Wcrnher,  Peter,  120,  121’. 

Wernly,  Ulewi,  121’. 

We.slfalen,  :47. 

Wiehl.  Heinr.o.  Haiiptmann.  .70,  76, 

100.  110. 

Wiler  vor  Olligen,  82’.  83. 

— Einwohner;  Hfichler. 

Wileriiian,  Hans,  57,  04. 

Wippingen  ( Wippens),  ,‘4'4,  05. 

— Hiidulph  V.,  Ritter,  Schullhei.ss 

17.  10,  20,  21’,  ‘2:4,  140,  :43,  :ß, 
.74*.  .7.7’,  .Vi-,  67’,  77,  78,  80.  81 
00.  08’,  00,  101,  1‘20. 

Wipreeht,  Holet.  .78,  6.7. 

Wlspy,  7.7. 

Wistcnlaeh  (Vully),  .‘19. 

Wollishofen  ( Wolis-shoven),  61. 
Wurst,  Hansi.  48,  40. 

— Pierro.  01. 

Wdrleniherg  ( Wirtemherg). 

— Herzog  von,  1(3,  118. 

Wfist,  Hans.  80. 

Vverdoii-er  (Vverdnn,  Vrcrdon,  Vier- 
dun,  Yferden,  Yverdiinen.se.s),2l, 
•2;r,  21,  ‘2.7.  ‘26.  27’,  20*.  :40,  31, 
30,  l.‘l,  .'»6*.  67*.  70,  71’,  7‘2,  74, 
7.7,  76.  81,  82,  84,  100,  117  A. 

— Hauptniaun  : Coriiu,  Laris,  Wiehl, 

Ziegler,  27. 

— Siddner  von  : P.  Arndirustcr.  — 

Hariskornly.  — Heu.  Haehuiann. 
— Jaipicl  Hioley.  — Hansli 
HrüiiLsperg.  — Hellu  Chainosun- 
— Willi  U.urtet.  — P.  Heiitzcn- 
ried.  — Hunso  de  Marlie. 


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% 


Zellender,  Herr.  IIU. 

Zeiigly,  Jacob,  .'W,  .‘H. 

Zcrgelt. 

Ziegler,  Hans,  v.  Zftricli,  7,(.  75. 

— Hans,  Haii|itiiiann.  "H.  l'Jl. 
Ziinniernian,  Feternmn,  Wirl,  7li. 
Zolingen  (Zofliiigen). 

— Tttgsulznng  V.,  Iti,  8.5. 

Zollet,  7.5. 

Zug,  4115  51.  !»7. 


— Bote  von,  4(i.  il7. 

, — Tag  von,  50.  985 
( ZdricliHir.  JS,  495  50,  00.  01,  C4. 
1 88,  895  90,  945  96. 


i — Boten  V.,  .515  52,  82. 

^ — Bürgermeister  s.  H.  Waldinanii.  

— Einwohner  : Bdsselmann,  Ziegleiv  — 

.Scliwenil,  F.  Meyer. 

— Oberstrass,  (11. 

' — Tagsatziing,  47, 88, 895  995  985  9**^ 

1 Zwalen,  Helinan,  121. 

I Zwalcr,  Michael,  ans  Ulm,  71. 


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Glossar, 


ndoncques  17,  rlutin. 
adrcstier  (urrOler)  Itegnügcii 

mil. 

udijbar  K5,  luTriclilcii. 
adverbmcc  1 1‘l,  = averlissoaienl,  Mah* 
nuiig. 

affiert  (coiivient)  104,  es  geh/^rl,  passt, 
age  .‘14,  Gang,  SUege.  Ansfasllstor. 
aitis  47,  violiiielir. 
s*amasser  17,  sieh  aiisaininelii. 
amassis  14,  Versaminliing. 
anno  tkl,  s.  dezannes. 
appley  .‘4.  znsanimengerufcn. 
arraisoniiur  ijij,  anspredien,  eine  An« 
rede  halten. 

I'asta  «'A  Lanze,  lasln  dn  penon. 

Fuhnensdiaft. 
aval  H2.  eidaval  hinunter, 
lavena  1*20.  Hafer, 
aylflire  17,  28  (adjntorinin),  Hilfe, 
bahn  (neufrz.  hahiit)  119,  KolTer, 

bänderet,  an  zahlreiehen  Stellen,  Ven« 
ner. 

Imnderey,  Panner  (Kontingent  eines 
Stadtviertel»). 

barbeta  64  (itnl.  barhata),  eiserne 
Kopfbedeckung,  Sturmhaube, 
Pickeliiaubo. 

bastiii  (bastiu)  ‘.4.  Duinrn,  Wehr, 
bastidia  99.  Hadstube. 
bdliiar  24  = boiiJevard,  Hollwerk, 
boz  .“>H  (boi-s),  Holz. 


bntinuge,  appley  en  *4.  ins  Feld  rufen, 
burgarda  ‘4,  Bnrgwacbe. 
c*alu  60,  L'iderstntziing. 
certener  lö  (certiüer),  vergewissern, 
versichern. 

diagnoz(diQgne)()5,t4.  Kidieiistainm. 
dnip{mlair  l.*>.  Hiitmadier,  Mantel* 
madier. 

diupiiis  ,'>9,  14.  Ziniineniiami. 

1 diarroton  70,  KArnier. 

I eher  7.‘4,  Wagen, 
j cliCHist  uval  99,  fiel  hinunter. 

I dievadiier  .‘42,  HeiterHlhnleiii. 

! dicvulla  79,  9t),  Pferdelast,  ,S(unn. 
dievaul  en  destre  (‘»8,  Hnndpferd. 
ehavon  28.  Knde  eines  Feldes.  Grenze, 
ineltre  adiavoii,  verbannen. 

I dioudery  (»4,  Kessel. 

! coniparoir  lir>.  cuinparaitre. 
conipoiidre  79.  = regier, 
compmidioii  .")9,  Henogeld,  Heue, 
couvro  ()(>,  Kupfer  (ciiivre). 
creslre  91,  (uceroUre),  verniehreii. 

■ crosar  6T),  (creuser),  grul>en,  aushrdileir 
' cueyticr  77  (nfrz.  rovoitier),  eiiiladen. 
defurs  24.  deliors,  draiisscii. 
debuemeiit  1."),  gobobrlidi. 
dellay  28,  = au  dela,  jenseits. 

' derrodner  24,  40,  bredien  (von  einer 
Burg). 

despryer  81,  nbbillen? 
delirc  Ijii,  geradenwegs. 

* dezannes  (?)  69  =:  dizaines. 


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140 


dragier  fiH,  feinem  Geltflrk.  Ziickerwerk. 
drolilo  73,  (doiiblo?)  doppelt, 
«•rommontnlion  ä6  = coiiiendntio,  re- 
ronimundalion  ? 
encercliier  17.  aiirsiirhen. 
encliic  70,  (i-lirr.)  in  dessen  Huiis. 
en  tiivnl  <>'i,  iiiminter. 
ensingre  .TU.  enseigncr,  lehren, 
eslot  70,  stolz,  kfliin,  hoclmingend. 
faultriserll3(zu  rmitoiir),  liegflnstigen 
feunlte  ;il,  Treue, 
feschers  40  ifaiscemi),  Fuscliine. 
fnllnre  H4  (fntigner),  oltsrhinden. 
ferrer  ^1,  aiismanern. 

Tolle  .'(4.  WalkiiiOhle. 

Torney  71  (Tonriiier),  Blicker. 

Trintic  (13  = Trintlirli  ? 

Tiieit  3(1.  gellflclitot. 

Hpaignonr  13  und  llTter,  Bauer, 
gesir.  Hart,  gisu  70,  Hd,  liegen, 
groz  ‘?(S,  Groschen, 
iudehu  (10,  ungebnlirlicli. 

Jaleyta  (11.  Gelte, 
jayere  (K.  GeOliignis. 

|tsleyer;Vi.  misliandeln.  l>esrliinipTcn, 
auszmikcn. 

luiiiiiieire  70.  Beleiiclituiig,  Ge<lficht- 
iiistag,  kirchl.  Jabrzeit. 
iimUtre  dez  tors  .37.  Torwart 
iiiiireudonon  6.7, 72,  Vesperbrot  (goiller) 
innrron  00,  Bernhardiner  Hund. 
iiiass<i liier  ,31,  Fleischlinckcr,  Metzger, 
masse  (inazza)  70,  Haue, 
niean  23,  uioyenuant  (ital.  luediante). 
ineitent  100,  Mitte, 
iiieleiu-orieux  116.  = nielanculique. 
uiellier  4,'t,  niieiix. 
inenestrey  72,  74,  Herold, 
niesvehu  1 Kl,  iiiigcm  gesehen  (nml  vu). 
mey  110,  Hirse, 
inicbe  73.  I.aib. 
moiiey  (luoliney)  3t.  Mnller. 
luye  36  (muiti^l,  halb, 
natonay  122  (naiitonnier),  SchifTer. 


iiavre  72,  verwundet, 
orgiie  110  (orge?)  Gerste. 

|»aremcn  11,  (parchemin  ?)  Pergament 
imsche  (pnctc?)  65,  71.  Vertrag? 
pennon  17,  Fähnlein,  Untcrableiluni 
des  Panners.  Tranepennun,  Frei  i 
fbhnchen.  AbteilungFreiwilliger~a 
perser  18,  21,  04  (zu  allTrz.  parcier^ - 
teil  haben,  teil  nebmen, 
persist  70.  von  |terdre. 
pertuys  (pertuys)  30.  Uebergdnge. 
plage  27  = pillage. 
piche  40.  Haue,  Pickel, 
pidance  61.  Gnadenbrod,  pain  et 
dance  l>ei  Wasser  und  Brot, 
pillicier  81.  = |Mdlicier. 
piris  01,  Birne  (poirol. 
piatheron  01,  ein  der  Ijluge  na.M 
halbierter  Staiimi,  iinbehaiieir-:» 
Balken. 

plaustro  = eplmislruin  8!*,  (epleaul 
Spelt,  Dinkel. 

|H)rge  (|K>rgic)  25,  62,  |>orlicns, 
|iorclie,  Wehrgnng  ? 
porgie  66  =:  projet 
jiortey  24  = porlii-r.  Torwart 
|K>ntiner  121,  ein  Gerüst  machen 
|H>ntoii,  Gerüst), 
purveance  18,  Bestellung, 
piior  70,  = porc,  Schwein. 
ltnni|>al  .57,  Palmsonntag, 
rebat  40.  (nTrz.  rabais),  abwürts,  i 
kend. 

rcfliirt  (11,  ==  rciiTort,  Vcrstürkuni 
r^pvntar  56  (regretter),  Beileid 
zeugen. 

reint  (T7,  rendn. 
relexie,  relaisee  71, 74.  Hinterli 
Familie,  Witwe, 
reventrer  60,  nTrz.  revancher, 
los  halten. 


»8 

►~ei- 


P»- 


■dl 

Der 


sin 


Narbet  65,  Kartuschbeutel,  Palrot  ^ 
sack. 

saralles  12U  (semues),  SchlAsser  — 


A k. 


i 


141 


sjirrer,  .schliebeii. 

saulfTiie  17  = .suuf.  ansgriiotiiiiien. 
scbüm  (K5.  Scheibe. 
scavcÄ  1U4,  savez,  von  Mivoir. 
s<*ignie  f'rf»,  eiiseigne,  Zeichen, 
Hunner. 

semoz  ■/Ih  sjemosse  senn>ignirenl 
JM,  zu  semoiiflre,  einlmlen,  auf*  i 
fonlern. 

seya  l‘J0.  r»(Vz.  soie,  Seide. 

sieche  nfrz.  siegt»,  Belagerung.  ; 

sisu  H5,  = s^^u,  gesetzt. 

sudar  IH,  Soldat. 

siideyrer  t):2,  Dienste  leisten. 

slrnbu  t)5,  Werg. 


luvillon  1’^  (lut.  tabellio),  Notar. 
Icrraul  (»ruhe, 
teyla  BT)  (toilo),  Leinwand, 
liolley  7H,  Ziegelbreniier,  Ziegler, 
iouf  Tufslein. 

trugilo  97,  durchkoinineu.  passieren, 
truil  .‘»8,  gelronen,  von  traire  ()5, 

HO,  schiessen. 

troy  (.*:=  troc?;  tiü,  'rau.scli,  Tuu?»ch- 
Imiide). 

Vesset,  zu  afrz.  vexil  ,'U,  (»etblge, 
.Mannschaft,  Heeresmacht. 
veteri  K-1  (voiluro),  Fuhre. 
villlH|iies  (villiqiiiii,  villiquino) 
FLscharl  ? oder  Wilderet? 


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Der  Ortsname 


1 


Givisiez  bei  Freiburg.'  • 


Die  Herkunft  <ler  Ortsnamen  richtig  anfziiklAren  ist  eine 
in  der  Regel  ungemein  scliwierige  Sache,  welche  nur  dann 
auf  Wahrheit  oder  Wahrscheinlichkeit  Anspruch  erheben 
darf,  wenn  alle  erdenklichen  Hilfsmittel  der  Wissenschaft  in 
zureichender  Weise  Anwendung  fanden.  .Jeder  Handwerker 
weiss,  dass  er  zn  ordentlicher  Arbeit  vor  allem  das  nötige 
Werkzeug  in  guter  Qualität  besitzen  muss,  und  dass  er  ver- 
stehen muss,  cs  zu  hnndhahen.  Um  eine  Ortsnamenarheit, 
«lie  irgend  einen  Wert  haben  soll,  erstellen  zu  können,  isL_ 
als  solches  Handwerkzeug  die  möglichst  genaue  Kenntnij» 
aller  jener  Sprachen  nötig  welche  jemals  in  diesem  Ort»s^ 
und  seiner  nächsten  Umgehung  gesprochen  worden  sind  — 
II.  w.  nicht  der  Schrift-  oder  Literarsprachen  allein,  son- 
dern vor  allem  der  dortigen  l’atois.  Wenn  ich  als  Beispiel 
den  Ortnamen  Givütiez  lad  Freihurg  herausgreife,  darf  ich 
mich  nicht  mit  der  Namensform  begnügen,  welche  die  ofli- 
cielle  Orthografie  eingeführt  hat,  — ich  muss  vor  allem 
wissen,  wie  die.ser  Name  im  Patois  gesprochen  wird.  Durch 
Vergleichung  mit  anderen  Wörtern  desselben  Patois  und  mit 
Hilfe  der  historischen  Grammatik  des  Französischen  kann  ich 
aus  dieser  Patoisform  mit  ziemlicher  Wahrscheinlichkeit  fest- 


')  Diesem  kteiiien  Aiifsulzc  liegt  ein  populärer  Vorlriig  über  Freiburger 
OrUnanien  zugnuide.  Obwolil  gerade  Givisiez,  ein  unbedeutender  Weiler 
unniiUellHir  bei  Freiburg  gelegen,  kein  grosseres  sat-hliclies  Interesse  l>e- 
onsprurben  darf,  so  bulte  ieb  dueli  daltlr,  dass  er  binsielitlich  der  Me- 
tbode  weltbe  seine  Hrforsrliung  erfordert  einiger  Wichtigkeit  nicht  ent- 
behrt, — zumal  er  interessante  Rücksclilüsse  auf  den  Verlauf  der  fran- 
zOsiscli-dcutscben  Sprachgrenze  bei  Freiburg  ermrigliclil. 


le 


stellen,  wie  dieser  Orl  iingefAlir  in  Rßmerzeileii  gelautet  haben 
roochte.  Givisiez  wird  beule  wie  Stadelmann  fesstellte  ‘ 
wie  Zimmerli  nnlierle  * Dzaviji  gesprochen.  Die 
I>cutschen  nennen  es  Siebeuznch,  gesprochen  Sibezach.  Da.s 
— * der  letzten  Silbe,  im  Vereine  mit  dem  -iez  der  ofliciellen 
französischen  Form  mul  dem  deutschen  •ach  zeigt,  dass  hier  ein 
<I>»*t>iname  vorliegt  der  ursprQnglich  auf  •aciim  endigte.  Dieses 
Srifiix  Ist  ein  zunächst  keltisches  Sufiix.  das  die  romanisierlen 
(Gallier  in  ihr  provinziales  l.4itein  herübernahmen  und  mit 
V" «rliebe  an  Personennamen  anhfingten,  um  den  Besitz  irgend 
elfter  Persönlicbkeit  «lieses  Namens  zu  kennzeichen.  Givisiez 
also  in  Römerzeilen  oder  vorher  das  Grundstllck  eines 
^^r»iies,  dessen  Namen  wir  noch  'festzustellen  hal>en  *.  So 
^^'»nen  wir  durch  das  Suffix  allein  schon  wenigstens  unge- 
die  Epoche,  in  welcher  unser  Ortsname  entstanden  ist. 

i Irr  (-legen  *. 

as  nun  den  Personennamen  l^etri^'t,  so  kann  dei'selbe 
®®^^»~hand  Vemiutungen  Raum  gelwn.  Um  den  richtigen 
zu  finden,  ist  es  vor  allem  notwendig,  die  Orlhogra- 
festzustellen,  welche  wir  in  fröheren  Jahrhunderten  in 
. *^*^minienten  mul  Urkunden,  erkunden  können.  Je  Alter  diese 
desto  besser.  Als  solche  kennen  wir  im  XII.  und  XIII. 
* «•bundert  Jiicensiei,  Juvinsie,  woneben  1143  Juuisei 


n» 


* ^ EtuHes  (te  toponyniie  romnnde.  Fribourg  l'.Kß,  p.  2*.*. 

) Die  deiilsoh-rranzn»isrhc  Sprmdigrenze  in  der  .Schweiz.  II  pug.  7). 
**)  In  »pHlerer  Zeit,  nnrhdoin  die  germunisrlien  .Staininc  sich  des  I.undes 
rdrhtigt  hallen,  würde  man  nichl  mehr  -acum  verwendet  haben.  Viel- 
^ r wären  Rildniigen  mit  dem  germ.  Loralsiuflix  -hty  (heute  z.  K, 
erade.us  vgl.  die  .selir  lehrreiche  Untersuchung  von  Ernest  Muret 
SSüflix  germunique  in;/  in  Meinnge.s  de  I.inguislique  ofTerts  h Ferdi- 
■ ^ de  .Saussure  p.  Siti’J  A.)  vorgezogen  worden,  — ncH'li  später,  nnmciil- 
in  nachcaroliugischcr  Zeit  entsprechen  der  Kedeiitung  nach  die 
Gnomen  wie  Villarahouil,  Villarbeney  und  andere  wie  Cour-geraud, 
-jolens. 

Wer  sich  fhr  diese.s  SuAix  und  die  mannigfachen  Formen,  welche 
“^Ibc  in  fninzäslschem  und  provenznlischem  Munde  nnnehmen  konnte, 
dressiert,  sei  auf:  P.  Skok,  Die  mit  den  SiiAixen  -acum,  •annm, 
^do»  und  Mscuni  gebildeten  sädfranz<V<ischeii  Ortsnamen,  — verwiesen. 


■4 


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1 


144 


1Ü85  Jiivisye  gesclirieiten  wiinle  Daraus  folgerte  Stadel- 
inaiin,  ein  gewisser  Jubindns  oder  Jubiudttts  wflre  der  ur- 
sprüngliche Besitzer  des  Ortes  Jnbiudiacum  gewesen.  Ich 
weiss  nicht,  oh  dieser  Personenname  ttherhau[)t  existiert 
Auf  alle  Fälle  ist  es  höchst  gewagt,  ihn  als  keltisch  oder  hei 
vetisch  hinzustellen,  wie  es  Stadehnann  tut,  und  wie  ihn 
Jaccard  ^ getreulich  nachschreiht.  Keltische  Kigennainen  au; 
gallischer  Zeit  kennen  wir  nämlich  recht  viele.  Sie  sin 
z.  B.  ühersichtlich  in  Alfr.  Holder  „ Altceltischer  Sprach 
schätz“  (;2  Bd.  1896)  zusammengestellt,  ein  Werk,  dar. 
freilich  nur  von  gutgeschulten  Philologen  henützt  werden 
sollte.  Dort  linden  wir  allerhand  Namen,  die  für  unsere  - 
Fall  passen  könnten,  doch  keinen  Jubindius.  Ihm  am  nfic^ 
steil  käme  ein  Ort  Jubiniaco,  wonelM-n  Juvüiiacus  belei 
wird  und  mit  dem  ich  mit  einiger  Sicherheit  die  heutigen  ür 
Jeugnif,  Joiguy  in  Nordostfranknüch  identilicieren  iiiOchl 
Hohler  leitet  diese  Namen  von  lat.  jtivenis  ah,  .was  ich  li 
streiten  möchte  * Eher  wäre  an  den  Personennamen  Juenu 
zu  denken.  Ich  möchte  vermuten,  dass  wir  zweierlei  Naia 
Jtieuna  im  Alterthum  he.sossen,  einen  Etruskischen,  zu  de 
auf  einer  lat.  Inschrift  ein  Juentiius  Sabinus  gehört®,  (■ 


')  Die  flltcrun  Orthngratieii  sind  am  l>rsteii  ziisaiiinieiigestellt  in  ^ 
verdieiislvcillen  Arbeit  vnii  Stadelmann. 

’)  teil  konnte  ilin  weder  in  De  Vll’s  Ünoniustiriini  norh  in  «r 
PrasopOgraphia  latina,  norb  in  einem  der  Register  des  Corpus  t V 
criptionum  eonstatieren,  norli  einen  un  ibn  erinneniden  Ortsnaim'^ 
etwa  in  Holder  (s.  n.)  oder  Grässe’s  Orbis  lutinus  eniieren, 
endiieb  i.st  es  mir  niebt  erinnerlirb,  diesem  Namen  etwa  in  einer 
scbrifl  begegnet  zu  .sein. 

’)  Kssai  de  tupiinymie  par  J.  Jaccard,  in  Mein  et  docuin,  p.  {»  — 
.soe.  d'bisloire  de  In  Siiisse  rom.  sür.  II  T.  III. 

Wenn  man  die  %’orgerniuniscben  Orlsnumen  Fronkreielis  (und  * 
Westseliweiz)  mit  jenen  etwa  Sfldtirols  oder  Oberilnliens  vergleicht, 
vor  allem  die  geringe  Rolle,  weirbe  das  Latein  diesseits  der  Alpen  spi«* 
auf.  Man  erkennt  sofort,  dass  dn.s  latcini.srbo  Klenient  in  Gallien  *~- 
Kiiltiirlirniss  war,  wahrend  es  in  Oberitolien  einen  ganz  wesentlicri* 
Bestandteil  des  Bauernstandes  selbst  mi.siimcbte. 

‘)  lieber  die  l’ersonenuuinen  des  ratb.selbaflen  Volkes  der  Etnisk"' 
weicbe  bekuiintlieli  nOrdlieh  von  Rom  gewohnt  halten  (in  Urzeiten 


■Irr 

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3le. 

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] J j 

einen  zweiten  JuenuiuH  der  eher  als  keltisrii  anziiselu'ii  sein 
scheint  und  der  in  V’indelieien  und  Noricum  vorliegt.  Wie 
ilem  auch  sei,  ein  solcher  Juvuuufi  mag  vor  alters  in  den 
obigen  Orten  Joiyuy  oder  Jeinfui/  gelebt  haben,  doch  ge- 
wiss nicht  in  Givisiez.  Hier  sehe  ich  nur  zwei  Möglichkeiten. 
Entweder  ist  der  fragliche  Jtibiii(lin.s  Stadelinanns  irgendwo 
nachweisbar,  dann  würde  ich  ihn  ohne  weiteres  als  Nel>en- 
forin  zum  obigen  Jnennius  und  zwar  zum  .Sabiner  .1.  auf- 
fassen. Es  witre  nichts  anderes,  als  ein  stadtrömisches  .Män- 
telchen welches  man  ihm  umgeworfen  hatte,  um  ihn  „gebil- 
deter“, „slüdtischer“  klingen  zu  lassen,  indem  man  «n  durch 
gut  lateinische.s  nd  ersetzte,  das  betonte  e mit  i wiedergab, 
(als  wäre  es  aus  ei  enstanden !)  und  durch  ein  b zwischen 
Vokalen  das  psendolateinische  'rrngbild  vollemlete.  ln 
diesem  Falle  müsste  ich  aber  sehr  ernstlich  bestreiten,  da.ss 
ein  solcher  italischei'  JubituUm  ohne  weiteres  in  die  Schweiz 
verpflanzt  und  ansü.ssig  gemacht  werden  dürfte,  denn  jeden- 
falls lüge  ein  überaus  seltener  Name  V(M'  t.  Wir  tun 
daher  besser,  den  Jitbindins  auf  alle  Fülle  lieiseite  zu  lassen. 
— denn  dass  wir  uns  nicht  belegte  Namen  keineswegs  er- 
finden od<“r  wie  man  gelehrtei-  sich  ansdrückt  „reconsirnieren“ 
dürfen,  wird  jeder  einsehen,  der  weiss,  was  Philologie  ist. 
Suclien  wir  also  weiter. 

Nicht  weit  von  (liciHtez  — dueenHtei  hegt  ein  anderer 
Ort,  des.sen  Name  früher  dem  unsrigen  nicht  nnahidich 
klang;  er  wird  1340  als  Jnentes,  1423  Joeides,  teutonice  de 
Juns,  b(degl  [lind  hat  heute  ebenso  in  dentschem  Munde  das 
H nach  dem  Manptvokale  verloren  wie  Giei.^iez\,  — es  ist 
der  Ort  Jeuss  (fr.  Jetdes)  bei  Murten.  Wührend  ich  in  ganz 
Frankreich  keinen  einzigen  Ortsnamen  entdecken  konnte,  der 

»a.s.seii  sie  ein  weit  grr>.sseres  Heieh  in  Italien),  iiat  Wilh.  Schulze  ein 
ungemein  gelehrtes  ninl  liefgrOinlige?»  Werk  (Zur  (jeseliichle  hit.  Eigen» 
iminen.  Berlin  ItKH)  verrii.s.st,  in  ilein  aueli  unser  Juetinius  auf  pug.  22hl 
besprochen  wird. 

’)  Aus.serdem  wAre  dann  aller  nnch  Wahrscheinlichkeit  jubitidius  mit 
kurzem  14  zu  me.ssen,  was  wie<!er  mit  (iivisiez,  wie  wir  »»eheii  werden, 
nicht  ohne  weiteres  zusammen  gehl. 

1« 


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n 


14li 

sicli  mit  einiger  Sidierlieil  auf  den  fraglicheii  Personennamen 
Jitbin<Hus  beziehen  kßnnte  gibt  es  eine  grosse  Zahl  von 
Dörfern  etc.,  die  in  Nord-  wie  Sudfrankreicli  mit  unseren« 
scbweizerisflien  Jwnlea  etymologisch  Zusammenhängen : Jonie, 
Jouvenle  (Ille  et  Vilaine),  JoHcem^on  (Saöne  et  Loire),  Jon- 
auct/,  Jonzav,  Jovencieux  (Dröme)  elc.,  die  teilweise  schon 
in  sehr  frölier  Zeit  als  Jovcnciacuin,  Jnventione  etc.  l>elegt 
sind  timl  znm  Eigennamen  Juventins  gehören,  dessen  weite 
Verbreitung  in  Gallien,  (wie  immer  seine  Herkunft  zu  deuten 
sein  mag)  hiemil  fesigestellt  wird.  Setzen  wir  also  eitien  Ort 
Jitvenliacniii  voians!  — Wer  sich  je  mit  der  historischen 
Entwicklung  unserer  Patois  heschftftigt  hat,  wird  sich  ent — 
rüstet  von  mir  abwenden.  „ Panlon ! “ — wird  er  sagend 
^Jnvenliacuin  ■ kann  doch  nie  zu  DzäcBji  werden!“ 

Nur  langsam!  Das  vortonige  a geht  allerdings  auf  ein  alte^s- 
ü zurück,  wfthrend  lat.  kurzes  u heute  wie  z.  H.  in  pat.  cooa  __ 

piova,  ovt'ir  elc.  mit  o wieder  gegeben  sein  müsste.  Doch  ge 

.setzt,  es  hfltle  ein  lut.  langes  «,  resp.  rom  il  liestanden,  

ilnnn  hillte  das  v wie  in  frz.  nie,  nua{je  schon  sehr  frOl~»^»^ 

schwinden  mü.ssen.  Der  erste  Vokal  in  (rivisiez  wnrtle  in '• 

spiünglich  als  ü gesprochen,  das  ist  wahr;  aber  «lieses 
kann  auf  kein  lat.  langes  n znrückgehen.  Wohl  aber  findeK  ~ ** 
wir,  diLss  die  Deutschen  vielfach  vortoniges  o in  ronianischeK  * 
Ortsnamen  mit  ii  wieder  geben : 

Frz.  motifiinier  Dtseb.  Miiutscliemier 
„ locras  „ Liinchere 

„ boiirf/illon  „ Jiiirglen  *. 

Erst  in  jüngerer  Zeit  sprechen  auch  die  Dent-schen  in  solcheir:* 
Fallen  o oder  n : Kurliii  {CourniHewi),  Gunnels  (Cormondeifh  ^ 
Kormnfiny  (Cormaziu),  elc.  Wenn  also  die  Deutschen  elwnr^'^’O 
im  XII.  Jabrlnmdert  nnseien  Ort.  <len  «lie  Franzosen,  sageiim^M^n 
wir,  (Izoceuxiei*  oder  Ähnlich  ges|>rocben  haben  mögen,  kennen  » ■ -^n 

')  Ueber  Orlsnumcn  wie  Juoiai,  Juviyiii  in  Frankreich  will  ich  mich 
u.  n.  O.  nnssprcchcii. 

*)  Das  i<  Ul  sicher  kurz,  wie  mich  alle  ilie  frz.  OrUnumeii  erweisen.  — ”• 

*)  Das  letzte  Beispiel  Ul  nicht  so  beweiskriinig  wie  die  beiden  ersten.  — ä“*. 

‘)  en  ist  hier  uls  nasales  e zu  lesen. 


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147 


lemteii,  so  bildeten  sie  ibn,  mit  aiialogisclier  Uebertraguiig 
des  ihnen  wohl  bekannten  Suffixes  -(ich  liöcli.sl  walirschein- 
licli  in  tsüfitsach  um.  Faktiscli  srhreihen  die  deut.srlien  Ur- 
kunden des  XV'.  und  XV'I.  Jahrhunderts  Ziuknch,  Zifpzachen 
und  ilhidiclies.  Diese  deutsche  Form  des  Ortsnamens  muss 
eine  zeitlang  vorherrschend  gewe.sen  .sein  ’ ; denn  von  ihr 
aus  bildeten  die  P'ranzosen  ihr  dzHvdji,  eiuei'seits  das  deut- 
■sclie  ii  zu  patois  a verwandelnd,  anderseits  mit  dem  anlau- 
teiideu  dz,  das  sie  aus  dem  deutschen  tu  rückhildeten,  auch 
das  zweite  z,  das  eigentlich  stimmlos  hfttte  hleiheii  .sollen,  zu 
einem  stimmhaften  Laut  verwandelnd,  — unter  gleichzeitigem 
Verluste  des  Nasallaiite.s.  Die  Freiburger  Stitdter  ihrerseits 
bildeten  das  patois  dzdviji  in  ßviziri,  geschrieben  Givisiez, 
um.  Hatte  hier  einmal  die  deutsche  Form  die  ältere  roma- 
nische auf  einige  Zeit  verdriingt,  so  geschah  nach  dem  XVI. 
Jahrhundert  das  Umgekehrte.  Die  ältere  deuLsche  Form  Zifji- 
zach  geriet  hei  den  Deutschen  vollständig  in  V^ergessenheit, 
— von  dem  stadtfränzösischen  Givisiez  ausgehend  wurde 
eine  neue  deutsche  Namensforni  gejirägt:  Siebenzach.  Das 
frz.  j wurde  mit  s wieder  gegeben  - und  das  v mit  b. 

Für  die  Geschichte  der  freihurger  Sprachgrenze  ist  das 
von  Wichtigkeit.  Wie  die  Fnitwicklung  von  *I)odin<jus  zu 
«lisch.  Düdinpen  einerseits,  idier  Dnens  des  XIII.  Jahrhun- 
dert zu  frz.  Guin  anderseits  zeigt,  war  dieser  hart  au  der 
Sprachgrenze  gelegene  Ort  — obwohl  er  eine  lediglich  lokale 
Redeutiing  be.sass,  uuunterhrochen  hei  Deutschen  wie  Fnin- 
zoseu  wfdd  bekannt.  Dies  ist  nur  so  erklärlich,  dass  mindes- 
tens seit  dem  XI.  .lahhundert  die  .Sprachgrenze  an  den  Ufern 
der  .Sanne  ungefähr  jenen  Verlauf  genommen  halte,  den  sie 
heute  behauptet.  Fs  ist  dies  staunenswert,  wenn  man  die 
grossen  s|)rachlichen  Verschiebungen  in  der  nämliclien  Zeit 


')  Dumit  ist  iiatnrlirli  niclit  gestigt.  <tu.ss  der  Ort  selbst  jemals  deuLscb 
war. 

Das  niittelhoehdout.srhe  « stand  dem  I.aiite  frz.  ji  raler  sch  iiUhrr  als 
dein  hentigeii  8 (uilid.  ?.),  datier  sürkrut  im  frz.  als  choucroAte  statt 
jHctoute  gesproehen  winl. 


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148 


an  andern  Punkten  (Ostschweiz,  Tyrol,)  vergleicht*.  Der 
Name  Qicisiez  zeigt  nun,  dass  diese  Konstanz  der  Sprach- 
grenze keine  absolute  Ruhe  war,  sondern  ein  wechselvolles, 
ununlerbroches  Ringen  zweier  Krflfte,  die  sich  vtdlig  die 
Wage  halten. 

Ettmayer 


')  Aolmlirli  wie  in  der  Scliweiz  sclieint  es  hingegen  nianehenorLs  in  » j 
Lothringen  zu  liegen.  Rin  Ort  Evange  wurde  I4TiO  Effiiigeu  gesehrieben^  «- 
heisst  aber  heute  dcutsrh  Eivingen,  ein  niiderer  Atigoldauges  des  XIII. 

Jh.  heisst  frz.  Hagondaiige.  iiii  patoLs  etwa  Ognndange,  deiilsrh  (iiiiR 
Nasalverlust)  Ilngel tilgen,  ein  anderer  Visniiterum  von  1137  ( n Wiesen 
herg“)  verlor  im  franzAsisehen  sein  8 vor  dem  n,  wurde  danach  auch  inw 
Dentsclien  zu  Witigsperk  statt  Wiesenberg.  Die  Belege,  die  sich  leidM'-^ 
vermehren  liessen,  entnehme  ich  dem  Dictionnaire  topographlquc  d 
la  France,  lieber  ähnliche  Palle  hei  Freibnrg  seihst  hoffe  ich  a.  o. 
mich  anssprechen  zu  können. 


; 


Das  Treffen  bei  Ins 

(25.  Dezciiilicr  l.‘i75) 
von 

Michael  Benzerath. 


Unter  den  verschiedenen  siegreichen  TrefFen  der  Berner 
^ ind  ihrer  Verbündeten  gegen  die  Kriegs.scharen  des  franzO- 
■=--'i.schcn  Edlen  Herrn  Engiierrand  VII.  von  ('.oucy  welcher 
sin  Jahre  1375  in  die  Nordwestschweiz  einfiel,  um  gewisse 
Krhansprflche  seiner  Mutter  Katharina  von  Österreich  mit 
'NVnfTengewalt  geltend  zu  machen,  ist  das  TrefFen  bei  Ins 
-«>b  Erlach  für  die  (Je.schiclite  Freihurgs  am  wiclitigsten,  weil 
Jiis  so  nahe  an  der  Grenzscheide  des  Freiburger  Gebietes 
gelegen  ist.  Hütten  nümlich  hier  die  Bewolmer  des  Inselgaues 
*ind  die  mit  ihnen  vereinten  Berner  und  Freiburger  nicht 
gesiegt,  so  wftren  die  fremden  Söldner,  die  nach  ihren  spitzen 
Hauben  und  Helmen  vom  V'olke  Gugler  genannt  wurden, 
sicherlich  auch  in  das  Gebiet  Freiburgs  eingedrungen,  hülten 
•H‘ine  Gemarken  und  Gefilde  verheert  und  wttren  wohl  auch 
Vor  den  Mauern  und  Wüllen  der  Stadt  erschienen,  so  dass 


■)  Engiiernuut  VII.  von  Coiiry  Hlnmmlo  ans  einer  allen  rrniiza.sisrhen 
Adelsfnniilie;  .seine  Hcrr.srliaÜ  Couey  lug  in  iler  PirarJic.  Von  nilUter- 
tielier  .Seite  war  er  mit  dem  Huusc  Hubsburg  verwunill,  da  seine  Mutter 
Katlinrina  Toebter  von  Herzog  l.eopold  <lem  Glorreichen  war.  Die  Erb- 
aiisprOrhe  seiner  Mutter  Katlmriiia  grflndete  Herr  von  Coiiry  auf  den 
Heirntsvertrog  seiner  Großiiuiller  Katbariim  von  Savoyen,  den  sie  1310  mit 
l.eopold  dem  Glorreiclien  gescblo.ssen  batte.  Laut  diesem  Kontrakt  waren 
ihr  8000  Mark  Silbers  angewiesen  und  zur  Sicberiing  dieser  Summe  die 
F.inkflnrte  von  mehreren  habsburgischen  Besitzungen  in  der  Schweiz. 
Diese  Ehesteuer  wurde  aber  nie  bezahlt.  Leo|>old  III  war  iler  Onkel  des 
Herrn  von  Coury. 


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150 


dieselbe  in  gro&‘  Gefahr  gekommen  wflre  eingenommen  und 
vernichtet  zu  werden.  Diese  Gefahr  wurde  mm  durch  das 
siegreiclie  Trelfen  bei  Ins,  welches  in  der  Nacht  von  Weih- 
nachten  auf  St.  Stephanstag  1875  stuttfand  glücklich  besei- 
tigt. Über  300  Gngler  fanden  dal)ei,  wie  uns  die  Chronisten 
melden  den  Tod  *.  Auch  ernteten  die  Sieger  reiche  Beute; 
brachten  ja  die  Berner  au&er  Gefangenen  kostbare  Schätz^ 
an  edlen  Streitrossen  und  wertvollen  Harni-schen  mit  nac 
Hause  *,  wahrend,  nach  Freiburger  Berichten,  am  TrelTen  he 
teiligte  Bürger  dieser  Stadt  anber  anderen  Kostbarkeiten  eii 
Fanner  ans  GoldstolT  erbeuteten,  das  sie  als  Zeichen  ihresi 
Sieges  im  Chur  der  St.  Nikoinnskirche  zu  Freibui^  au 
hingen  *. 

Obwohl  mm  alle  schriftlichen  Aufzeichnungen  und 
richte  über  und  aus  dieser  Zeit  Ins  als  Ort  des  Treffer 
angeben,  so. neigen  »loch  hervorragende  Historiker  wie  Pn 
fessor  von  Wyss  und  Dierauer  zu  der  Ansicht,  das  Treffe 
habe  nicht  bei  Ins  im  Moos  oh  Erlach,  sondern  bei  Je 
unweit  Gottstadt  stattgcfundeu  *.  Weil  sie  jedoch  ihre  A" 
sicht  nicht  naher  begründen,  krumen  wir  nicht  darauf  ei 
gehen. 

Doch  schon  lange  vor  Georg  von  Wyss  wurde  die  A 
sicht  vertreten,  das  Treffen  habe  l)ei  Jens  stattgefunden. 
„Neue  Helvetia“  II  (1844)  S.  486  linden  sich  nämlich 
der  Rezension  über  eine  Schweizergeschichte  von  eine 
anonymen  Kritiker  folgende  Ausführungen  für  Jeus 
Kampfplatz  im  Guglerkriege : 


IS 

0- 

£11 

[)S 

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iii- 


_n- 

Iii 

in 

3in 

iLs 


')  Jiisliiiger,  Hemer  Chronik,  edd.  Sinder  1871,  143  und  Aiiodt~ 
Stadlrhronik,  edd.  Sinder  1871,  401  f, 

’)  Ebenda. 

')  Girard,  üiocese  de  Lansanne.  Mar.  auf  der  Benier  Stadlbibliotl» 
Til.  et  doe.  VII  ((  2 von  Livre  qnatrienic. 

Elrcnnes  Fribonrgeoises  1807,  147;  Ablidt.  von  Einanuel  von  RodK 
Schweiz.  Geschiehlsforsctier  XIV,  76  f. 

Alexandre  Dagnet  in  Arcli.  de  la  Sociale  d’hisl.  de  Fribourg,  5, 
Bereiitold,  hiatoire  du  ranlon  de  Fribourg,  I.  cliap.  V,  156/157. 
Sielie  Fubnote  in  „Dierauer,  Gcsch.  der  Schweiz.  Eidgenossenaeha 
I.  291. 


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f 


151 


«Bei  der  Niederlnge  der  Gugler  1375  folgt  der  Herr  V'er- 
fasser  der  alten  Animlime,  sie  seien  bei  Ins  geschlagen 
>vonlen,  wahrend  doch  das  Dörfchen  Jens  nahe  hei  Gottstadt 
gemeint  sein  innh.  (!)  Ins  ist  7.11  weit  entfernt.  Dieser  Haufe 
w^-flre  ja  gaii7  ahge.schnitten  gewesen.  Auch  hat  sich  in  der 
Clef'end  von  Jens  die  Sage  von  einem  Treffen  erhalten  und 
■%’iele  gefundene  Hufeisen  dürften  auch  davon  7eugen ; der 
wveit  bekanntere  Namen  des  gröhern  Dorfes  Ins  mochte  leicht 
«len  Namen  des  imhedeuteren  Dörfchens  Jens  verdrängen. 
«iViich  in  der  Volk.ssprache  treffen  beide  Ortsnamen  nahe  7ii- 
ssninmen  (Eis  und  Jäis)“.  Soweit  die  Ausführungen  des  ano- 
nymen Kritikers,  auf  die  wir  kurz  eingehen  wollen. 

Weil  Ins  zu  weit  von  Goltstadt  entfernt  ist  und  eine 
<«uglerschar  dort  ahgeschnitten  gewesen  wAre,  nmli  das  Ge- 
fecht hei  Jens  stattgefunden  haben,  ist  eine  unbegründete 
Behauptung,  kein  Beweis.  Mü.s.sen  denn  die  Gugler  nur  in 
und  in  nächster  Nahe  von  Gottstadt  (juartiere  l>ezogen  haben? 
Können  sie  nicht  weiter  gezogen  sein  und  sich  in  mehrere 
Rotten  aufgelöst  haben,  auch  wenn  ein  Teil  in  Gottstadt 
zurückhlieh  ? Eine  Ahtheilimg  Gugler  war  ja  auch  in 
Neuenhurgisches  Gebiet  eitigedrungen  und  hatte  unter  an- 
derem das  Pramon.stratenserkloster  St.  Andresenhrunnen  ein- 
gea.schert '.  Die.se  Abteilung  stand  ebenfalls  i.soliert  und 
ahgeschnitten  da.  Das.sell)e  war  der  F'all  bei  der  Guglerrotte, 
welche  bis  Ruttisliolz  vorgedrungen  war,  wo  der  rächende 
Arm  der  Entlehucher,  Luzeriier  und  Unterwaldner  sie  als- 
dann ereilte.  Gottstadt  .selbst  lag  ja  auch  weit  entfernt  vom 
Hauptcpiartier  de.s  französischen  Abenteurers  des  Herrn  von 
Coucv,  das  sich  iH'kaimtlich  im  Kloster  St.  Urban  - im  heu- 
tigen Kanton  Luzern  befand.  Der  Herr  von  Goucy  war  über- 
liaujtt  gezwungen  gewesen  zur  hes.sern  Ver|)tlegung  .seine 
Scharen  zu  teilen  und  auf  ein  Gebiet  zu  zerstreuen,  welches 
sich  vom  Neuenburger  See  bis  lief  in  den  Aargau  hinein 


')  Abimiidl.  von  Knmnuel  von  Kodl  in  Schweiz.  Geschieh Lsforscher 


•KIV.  7+  f. 

Vcrgl.  Dieraiier  Geseliiehle  der  Schweiz.  Kidgennssenscliafl,  I,  ÄH). 


152 


erstreckte,  weil  der  Ht'r/.og  Leopold  II!  von  (Österreich,  vor 
der  Cherinaclit  weichend  seine  Lunde  teilweise  seihst  hatte 
verwüsten  und  die  Lehensniittel  in  die  festen  Plütze  hatte 
hringen  lassen  Wenn  die  (iiigler  soweit  zerstreut  lagen, 
krtnnen  sie  auch  ganz  gut  his  Ins  vorgedrnngen  sein;  denn 
oh  einige  Meilen  mehr  ctder  weniger  von  einander  getrennt, 
machte  ihnen  alsdann  nichts. 

Anlierdem  halten  wir  es  hier  nicht  mit  regulfiren  Trupjten 
nach  unseren  heutigen  HegrilTen  zu  tun,  welche  unter  einer 
einheitlichen,  stralTen  Oherleiinng  stehend,  von  einem  Ite- 
stinnnten  Zentrum  ans  möglichst  zahlreiche  und  sichere  Ver- 
hindnngen  mit  mul  zwischen  ihren  einzelnen  (Quartieren  her- 
znstellen  und  aufrecht  zu  erhalten  hestreht  sind,  sondern  mit 
einem  losen  (lefflge  zuchtloser  Banden,  die  der  Krieg  ohne 

allen  Zusammenhang  aus  aller  Welt  unter  einem  Söldner 

hmiptmann  zusammengewürfelt  hat  und  der,  meist  ein  nocl»=  ^ -h 
tlrgerer  Freiheuter  als  seine  hentegierigen  Söldlinge,  dieselltei  * -s*n 
nach  (iiitdünken  weiterziehen  und  plündern  Iftbt.  ja  weiter—  — m r- 
ziehen  und  plündern  lassen  muh,  da  ihr  Hanptmigennierl^^V  — a*k 
mif  Hauh  und  Plünderung,  auf  Beute  gerichtet  ist,  und  div>  m:  iie 
daher  sich  auch  wenig  darum  kümmern,  oh  sie  von  nnderHM  — a-n 

Kameraden  weit  entfernt  oder  gar  ahgeschnitten  sind,  sonder 

weiterzielien.  solange  ihrer  (her  Beute  winkt  und  ihnen  kei__i  rin 
ernster  Widerstand  entgegentritt.  Bisher  hatten  die  Al>eaMv  -n- 
teurer  im  Siegestlnge  die  Nordwestschweiz  plündernd  durc  — /j. 

eilt,  ohne  auf  ernsten  Wieilerstand  gestohen  zu  sein.  Fum^  ~ — 
und  Schrecken  kündete  ihr  Kommen,  Furcht  und  Schreck 
hinterlieh  ihr  (iehen  und  lieh  den  (iedanken  an  Widersta. 
kaum  erwactien.  Daher  konnten  sie  im  Vertrauen  auf  ihi — 

Huf,  ihre  WalTen-  und  Kriegstüchtigkeit  soweit  vordring*~  — ii. 
als  sie  wollten,  und  können  somit  elu-nso  gut  his  Ins  gekonm~K 
s<‘in  als  in  Gottstadt,  .lens  und  Umgehung  Stand(juarti 
genommen  hahen. 


‘j  Kaiiigslioreiis  (Öiroiiik  islJ.  Scliilter  UHa,  tö4. 

Katiigsliiirrii  in  C.limiiiken  «Icr  iteiiUclii-ii  Sladio  IX.  SIÜ-SIÜ. 

Vcrgl.  Alihumll.  von  Km.  v.  Kodl  in  Iscliweiz.  GeschichlaforsoK » <*r 
XIV,  f.  nmi  Wativnwyl  v.  DiFsluich.  Geschichte  Berns  im  Bk  “ 

14.  Julirh.  2.  21.'»  r. 


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Iü3 

Es  ist  uhor  höchst  iiiiwalirschcinlicti,  tla£i  das  letztere  der 
Fall  war,  weil  sich  damit  bald  j'rol'ie  \h‘r|)neguiiHsschwierif5- 
keiteii  erf'eheii  hfltten:  denn  wtlre  die  }<anze  Schar  in  Gott- 
stndl  verhliehen,  so  würde  dieses  und  seine  ringehiiii},'  in 
kürzester  Zeit  f'anz  ans^eplündert  wonlen  sein.  Alsdann  hütte 
man  j^ezwnngen  weiter/iehen  und  neue  (J'iartiere  aiil’suchen 
müssen.  Daher  wird  wohl  der  Söldnerhanptmann  Kraut. 
Welcher  in  (iotlstadt  sein  Hau|)t-  und  Stamhjuartier  hatte  *. 
seine  .Schar  in  mehrere  Hotten  aufgelöst  hahen,  wovon  eine 
l)is  Ins  vordrang  und  sich  dort  festsetzte.  Fan  solches  V'or- 
gehen  wilre  wenigstens  für  die  Verproviantierung  höchst 
■zweckmfthig  gewesen. 

Auch  dali  sich  in  .lens  die  Sage  von  einem  Tretfen  erhalten 
hat  und  sogar  dort  zahlreiche  Hufeisen  anfgefunden  wurden, 
will  für  unsern  F’all  gar  nichts  .sagen,  weil  'Fnulition  uml 
Spuren  von  einem  'l’relTen  hei  .lens  gerade  so  gut  auf  einen 
Kampf  zu  einer  andern  Zidt  hinweisen  können. 

F’einer  ist  es  ganz  imglauhlich,  da&  Ins  uml  .lens  mit 
einander  verwechselt  worden  sind.  Alle  Ghronislen  und 
schriftliche  Aufzeichnungen,  welches  dieses  'l’retl'en  erw'flhnen, 
hahen  die  Leseart  .,1ns“  als  Treirensort  eine  Tatsache,  auf 
die  wir  noch  zurückkommen,  wilhreml  wir  kein  einziges 
Zeugnis  hahen.  in  dem  .lens  als  Gefechtsort  gennant  wird. 

Was  mm  schließlich  ilie  Auss|)rache  von  Eis  und  .litis 
aidtetrill’t,  so  ist  im  Anlaut  ein  Unterschied  vorhanden,  der 
gerade  in  der  Volkssprache  genau  he(d>achtet  wird. 

Daß  alter  Ins  als  Ort  des  Trell'ens  anznsehen  ist.  können 
wir  imlirekt  und  direkt  beweisen. 

Als  nilmlich  die  Gugler  in  den  Inselgau  weiter  vordrangen, 
taten  sich,  wie  uns  die  Chronisten  melden,  die  Landleule  der 

*)  Kiimnuel  von  R<mII  ini  S«!li>vei/..  (i«*?»cliiclitsforsrlicr  XIV,  7<>. 

’)  JiLslingor  mul  Aiionyim?  Sla<Uu!mmik  4(J1,  mh\.  SliidiT.  Chronik 
von  Hans  Frios,  Hürhi  .‘k 

fMeriiiiinn  EUerlin  „Krnnira  von  cler  lohlichiMi  Ei(lgfnosH<*nsuhaft,** 
erster  Druck  ir»07.  Blall  44/45. 

Acgiilius  T.scinnli.  Chronicon  llflvolicuiii,  «mUI.  Isoliii,  I7.*U, 4H8. 

Wurstisen,  Basler  Chronik  (1580)  1H8. 


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154 


HeiTscluifteii  Nidaii,  Aibcrg.  Lau|)eii  und  Umgehend  zn- 
saiiiinen  um  sitdi  und  ihre  Habe  vor  den  frerhen  Kin- 
dringlingen  zu  verteidigen.  Sie  würden  .sich  wohl  kaum  zu 
diesem  Defen.sivln'mdnis  enl.schIo.ssen  haben,  wenn  .sie  nicht 
durch  die  Plünderungen  der  Gugler  dazu  getrieben  worden 
würen.  Dieselben  mu&len  demnach  mitten  in  ihren  Gebieten 
lagern  und  alles  ringsum  verheeren,  .so  da6  die  Landbevöl- 
kerung zur  Notwehr  ihre  Zuflucht  nehmen  imiCite.  .lens  aber 
liegt  nicht  tief  genug  im  eigentlichen  Inselgau,  daü  die  Gu- 
gler von  dort  die  Ortschaften  und  Gefilde  der  drei  erwähnten 
Herrschaften  und  deren  Umgebung  systematisch  verheeren 
und  plündern  konnten,  seihst  wenn  mau  zugibt,  da&  sie  in 
der  Mehrzahl  beritten  waren.  V’on  Ins  aus  war  aber  eine 
systematische  Plünderung  des  Inselgaiies  leicht  möglich,  weil 
es  mitten  in  demselben  gelegen  ist  und  die  Gugler  so  rasch 
Streifzüge  nach  allen  Seiten  machen  konnten,  besonders  auch 
in  die  Herrschaft  Laupen  und  deren  L’mgebung,  was  von 
Jens  aus  wegen  der  gro&en  Entfernung  nicht  so  leicht 
möglich  gewesen  wilre. 

Auch  wird  im  kantonalen  Museum  zu  Freiburg  eine  Helle- 
barde aufbewahrt.  welche  ihrer  Form  nach  genau  auf  die  Zeit 
der  Guglerkriege  palit  und  im  Sumpfe  bei  Ins  aufgefunden 
wurde  -.  Ferner  nennt  die  Bevölkerung  von  Ins  und  Umge- 
bung ein  Gebiet,  welches  zwi.schen  Ins  und  Münchenwiler 
gelegen  ist  noch  heute  das  Guglerfeld.  Von  Bern  erhielten 
die  Bauern  des  In.selgaues  tatkräftigen  Beistand  es  lag  ja 
auch  iu  seinem  Interesse,  wenn  die  Bauern  die  Gugler  schlugen, 
weil  im  gegenteiligen  Fall  Berns  Lage  sehr  kritisch  geworden 
wäre.  Aus  Freihurg  kam  ebenfalls  Zuzug,  wenn  aucb  wahr- 
scheinlich nur  Freiwillige,  weil  allem  Anschein  nach  Freiburg 
in  den  Krieg  gegen  die  Gugler  nicht  oder  doch  nur  in  ge- 
ringem Ma&e  offensiv  eingegriffen  haf : denn  wenn  es  auch 
vielleicht  unter  jenem  Kontingent,  welches  man  <lem  Erzher- 

*)  JusÜnger,  143  und  Anonyme  SlinUelirnnik  401,  ed<l.  Simler. 

’)  Katalogmiminor  134  des  Kantonalen  Mnscnnis  zu  Freibnrg. 

Jusiinger,  Uenier  Chronik  luid  Anonyme  Stadtchrunik.  cdd.  Sinder, 
I4^t  und  403. 


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ir>5 

xof'  Leo|>ol(l  I|]  von  Österreich  als  »leiii  Oherhcrrn  von  Frei- 
liiiiT'  stellte,  «las  aber  imrii  Freiburger  liericbten  nur  auf  Kt 
vollgerQstele  Lanzen  nebst  einigem  andeiem  Kriegsvolke 
*inj;egeben  wiid  ‘ , und  das  daher  bei  einem  Treffen  nicht 
>*«.*lir  ins  Gewicht  fallen  konnte,  noch  einige  andere  Trnpjten- 
Ixuiitingente  gegen  die  Gngler  ausgesandt  haben  mag.  so 
lv«~iiiiiKii  dieselben  doch  nicht  zahlreich  gewesen  sein,  weil 
fisonsl  sicherlich  nicht  H0q?er  von  Freibnrg  die  Stadt  ent- 
>veder  heindich  oder  mit  Anwendung  von  Gewaltmitteln  ver- 
lassen liAtten,  um  sich  als  Freiwillige  an  den  Unternehmungen 
«ies  benachbarten  Bern  und  dessen  Landheri-scbaften  zu  be- 
ieiligen. Üafi  aber  ziemlich  viele  Freiwillige  aus  Freihurg 
^egen  die  Giigler  ausgezogen  waren  erhellt  aus  einem  Frlnü 
«Jes  Bates  von  Freiburg  v«un  sJ8.  Dezemlwr  1375  *,  also  3 
"l'age  nach  dem  Treffen  bei  Ins,  wodurch  allen  Bewohnern 
•md  Borgern  «ler  .Stadt  streng  verboten  wurde,  diesell>e  zu 
'verla.s.sen  und  StreifzOge  gegen  die  Kom|iagnien  zu  unter- 
nehmen ...(|ue  nyon  demorent  in  la  vile  de  Fribor,  quelque 
<-il  .soyt,  ne  salle  fürs  de  noutre  vile  conires  les  compagneyes 
|Kir  faire  nulle  itiqtrise,  ne  por  aleir  in  maneire  de  rotoyer... 
Auch  solle  man  keinen  Einwohner  bewegen  die  Stadt  zu 
verlas.sen.  Die  Thore  sollten  geschlossen  bleiben  und  niemand 
solle  sich  hei  .Strafe  von  100  .Schilling  Lansaimer  Währung 
fOr  jede  Übertretung  unterstellen,  fland  an  die  Person  zu 
legen,  welche  die  ThorschlOssel  verwahre,  um  sich  so  ge- 
waltsam den  Ausgang  aus  der  Stadt  zu  erzwingen  ...«pie 
nyon  non  inniove  pcTsone  de  la  vile  por  y aleir  et  «|ue  nyon 
ne  Hielte  la  niain  a persone  «pii  voarde  ela  «le  porta  pur 
faire  uvrir  a force  et  li  qiieiz  (|ui  fayreyt  In  contraire  est 
chascone  foys  [Mir  C.  s.  los... 

’l  Chronicpic  de  F'riboiirg  in  Eirennes  Fribonrgeoi.ses  1807,  147.  Vergl. 
Enmniiel  von  Rndls  Ablinndl.  nl>cr  Ingelram  von  Coiiry  in  Srbw.  (je- 
srbirhLsforsrher  XIV,  76.  Ferner  Au.sfnhningen  Terbtennunns  unter  Fuli- 
noli- 

’)  Arrliives  ninlonales  1"  rollerlion  des  lois  N“  78.  fol.  Sl.  Keeiieil 
<li|itoniali<|iic  du  runlon  de  Fribourg  vol.  IV.  10T>.  Vergleielie  ferner  die 
Aiisftlbningeii  von  llüliodore  Ka'niy  in  „Cbroiiiqiie  rriliourgcoi.se  du 
XVll“*  sidcle“,  80  und  Berchtold,  bistoirc  du  cunton  de  Frilmurg  loni.  1, 

mmi. 


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Ein  solches  Verhol,  das  dazu  am  10.  Januar  1376  ‘ 
wieder  erneuert  wurde,  wenn  aiicli  nicht  mehr  in  so  schroffer, 
slrenner  Form,  wftre  nnnftlig  gewesen,  wenn  Freihurg  mit  all 
seiner  Macht  ins  Feld  gegen  die  Gugler  ausgezogen  wflre, 
uiiil  von  jenen  Mannschaften,  welche  man  zur  Bewachung 
der  Stadl  lifllte  zurftcklassen  mnsseii,  wAre  es  niemand  ein- 
gefallen die  Stadt  zu  verlassen,  um  gegen  die  fremden  Kin- 
dringlinge  zu  ziehen. 

Freihurg  aber  war  als  flslerreichische  Stadt  jederzeit  ver- 
pllichlel,  «len  Eraherzog  Leopold  III.  möglichst  tnlkrAfli{^ 
zu  imterstntzeu  und  dies  um  so  mehr  in  dieser  krilischeiw- 
I^ige,  wo  es  sich  um  die  h^xistenz  der  hahshurgischen  Herr- 
schaft in  der  Schweiz  handelte.  Dazu  war  Leopold  III.  nocli 
mit  Zürich  und  Hern  gegen  Enguerrand  von  Coucy  «lurcfe 
Vertrag  vom  13.  ()ktol>er  1375-  verhündet,  ein  weitere^^B 
(iriind  und  eine  weil«*re  l’flichl  für  Freihurg  sich  mriglichs  — 
aktiv  am  Kriege  gegen  die  Gugler  zu  lH*leiligen. 

Auch  war  Freihurg  gehalten,  laut  Bestimmungen  de ■ 

ewigen  Bnmles  mit  Bern  *,  der  auf  die  Zeiten  des  Herzog j 

Berchtold  von  ZAhringen  zurückging  und  «1er  seitdem  imine-  ■ ■ 
nud  immer  wieder  erneuert  wonlen  war,  die  Kt^chte  Ben^HH' 
un«l  scMuer  Besitzungen  gegen  j«*den  Störer  und  Angreifer  > — 
verteidigen,  nn«l  muhte,  wenn  Bern  .Scha«len  «lurch  Hau'^V 
Braml  o«ler  nn«leren  Scha«ien  erlitt,  s«)fort  ansziehen,  um  <k.  - J 
Enhill  z«i  lAclien.  Da  die.ser  Bund  alle  10  Jahre  erneue 
w*‘rden  sollte,  die  letzte  feierliche  Erneuerung  aber  am  I 
.\pril  1368  zu  Laupeii ' stattgefun«len  hatte,  s«i  hAlte  de ' 


=r 


,\rrhive.H  rmilonales  I”  coltecl.  it«»  Jois  N“  79,  fol.  21  «iml  rnl  m ^ 

lioii  ili|>loiiiali<|iiP  lirw  des  .\rrliives  etr.  par  (Ihannine  Fontaine,  1«=»-  'brk.> 
sixuMiio,  111  auf  der  Freilnirger  UnirersitAlsbililiottiek.  Nach  diesem 


hole  liiirÜe  man  siet«  lies  Narlils  a«iDerhatb  der  Stadt  nirlit  nnfhalteia 
einer  Strufe  von  lOÜ  St-liilling  Ijiusanner  Wahnnig, 

Eidgen.  Absrliiede  I,  5T>  und  304. 

’)  KiilgenAsisrlie  Altsrliicdo  I,  3t>9  und  3/3  f. 

Ferner  .-Vrrliives  ranto«uües.  tniitais  rontraLs  n*  42. 
itreueil  di|domatk]«ie  du  ranton  de  Fribourg.  Vol.  III,  .'lO  IT. 

I**  eolleetion  des  luis,  n*  fol.  12.  Archives  canlonalos. 


Äei 


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IT)? 

nncli  Freiburf^,  weil  Laupen  hemistbe  I lerrseliaft  ' iiii<I.Aar- 
lier^  liemische  Voj>tei  - war,  mit  seiner  f’esamlen  SIreilniaebl 
ge^en  die  man»(lierende  Soldateska  des  Hei'rii  von  (loney 
aiisrneken  müi^en,  um  flieselbe  ans  den  bernisclien  Gebieten 
7.11  vei'jagen.  Das  gescliah  nicid,  mul  es  wui’de  .sogar  den 
Borgern  vei  boten,  sich  als  Freiwillige  an  den  Unternelmmngen 
gegen  die  Gngler  zu  beteiligen,  was  sieb  aber  nidit  gut  in 
F.inklang  bringen  liilid  mit  der  l'iderlanentrene  gegen  das 
Hans  Habsbnrg  und  angensebeinlieb  einen  Verrat  an  der 
Bundesgenossenpilicbt  gegen  Bern  bedeuten  will.  L'nd  ilocb 
ist  dem  niebt  so,  denn  sonst  biilte  Freibnrg  nacbber  bestraft 
werden  miissen,  was  bekanntlieb  niebt  den  'rai.saeben  ent- 
spriebt. 

Aber  ganz  abgesehen  davon,  dab  Freibnrg  infolge  seines 
Vasallen-  und  Binulesverbflltnis.ses  sieb  mit  all  seiner  ver- 
fügbaren Kriegsmaebt  offensiv  am  Guglerkriege  biitte  betei- 
ligen müssen,  so  biitte  Freibnrg  sebon  ans  reinem  Selbslin- 
teresse  die  Initiative  ergreifen  sollen,  weil  der  Herr  von 
Goiiry  ja  AnsprOrbe  auf  die  Melirzabl  der  habsbnrgisclien 
Besitzungen  in  der  Schweiz  erhob  und  im  Falle  eines  .Sieges 
der  Gngler  Freiburg  Gefahr  laufen  mutde,  an  den  franzö- 
sischen Abenteurer  abgetreten  zu  werden  und  alle  .seine  Frei- 
heiten und  Hechte,  welche  Herzog  Leo|>old  III.  ihm  eben 
iiocli  be.scbworen  und  erweitert  battet  zu  verlieren,  und  trotz 
alledem  konide  der  Hat  der  .Stadt  Freiburg  es  nicht  über 
sieb  bringen  den  Guglern  seine  Kriegsmaebt  entgegen/.ustellen. 

Wie  ist  aber  die  eigentündicbe  Haltung  Freiburgs  in 
diesem  Kriege  zu  erklilren?  Vei-ral  ist  wie  bemerkt  ausge- 
schlo.s.sen.  De.sgleicben  müssen  wir  den  Mangel  an  Initiative 
und  Tatkraft  aus.sclilielien.  Auch  der  Mangel  an  kriegstOeb- 

’)  Fosl.srhnfl  zur  VII.  .Sftkiilurfi'ier  der  (irniuliing  Berns 
tK 

*}  Ke.stselirin  otr, 

Arcliives  caiiloiiules,  oollecl.  des  diplmiic.s  00,  fol.  verso. 
Rerneil  di[doiimth{ue  IV.  01. 

Arrliives  cantonale.s  !'•  eolleel.  des  lois,  n°  fol.  21.  Beriieil  di- 
plonitttiquR  IV',  102. 


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ligeii  Lenleii  kann  Freiburg  nicht  abgelialten  buben,  sieb 
olTensiv  am  Guglerkriege  zu  beteiligen,  ila  die  Stadt  damals 
zwischen  4-r>(K)()  Einwoliner  gezflblt  linben  wird,  wenn  wir 
ihre  BevflIkerungszifTer  von  1444  in  Betmcht  ziehen,  welch& 
auf  5200  angegeben  wird  ',  eine  iin  Verhftitnis  zu  andern 
Stadien  des  Mittelalters  sehr  bedeutende  Zahl.  Wir  können 
uns  daher  dieses  Verhalten  P’reiburgs  im  Guglerkriege  nicht 
anders  erklären,  als  da£i  die  Stadt  von  den  Guglern  sehr 
bedroht  und  gefährdet  war,  und  nur  durch  diese  Motivierung 
können  wir  Klarheit  und  Verstftmlnis  in  diesen  Wirrwarr 
hineinbringen.  Das  gibt  uns  aber  auch  Aufschliili  Ober  die 
ganze  Sachlage  in  dieser  Zeit;  denn  wenn  der  Feind  nicht 
weit  von  der  Stailt  Freiburg  oder  deren  Gebiet  stand,  dann 
führte  die  Haltung  und  das  Benehmen  der  Freiburger  Be- 
hörden nicht  zu  Unaimehmlicbkeiten  mit  Leopold  III.  und 
mit  Bern.  Hierbei  kann  Jens  nicht  in  Betracht  fallen,  sondern 
nur  Ins.  Waren  die  Gugler  in  Jens  gelagert,  so  brauchte 
Freiburg  nicht  .so  Ängstlich  auf  seinen  Schlitz  bedacht  zu 
.sein,  da  vorlflntig  ihm  noch  keine  Gefahr  drohte.  Es  hatte 
alsdann  mit  seiner  ganzen  Wehrkraft  ins  Feld  rOcken  inOssen, 
wenn  cs  nachher  von  seinem  Gebieter,  dem  Herzog  Leopold 
III,  und  seinem  Bundesgenossen  Bern  nicht  des  Verrates 
geziehen  und  gezüchtigt  werden  wollte.  Für  das  Treffen  liei 
Ins  bat  es  jedoch  nichts  zu  bedeuten,  ob  die  F'reiburger  sich 
otliziell  oder  nicht  ofliziell  daran  beteiligt  haben,  es  genügt 
/II  wissen,  dah  überliaiipt  Freiburger  dabei  mitgekanipft 
haben. 

Nachdem  die  durch  bei-geeille  Berner  und  Freiburger  - 
verstärkten  Liiiidleiite  des  Inselgaiies  sich  vereinigt  hatten, 
durften  sie  es  wagen  die  Gugler  anzugreifen.  Ware  der  Feind  Mi 
in  Ins  bei  (iottslndl  gelagert  gewesen,  .so  würden  sie  dies==r- 
kaum  gewagt  liabiMi  wegen  der  Nabe  von  Gotlstadt,  von  wi 
die  Gugler  in  Jens  leicht  Verstarknngen  und  Hilfe  herbei. 


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')  Biitinibergcr , Bevölkerung  und  VerroOgensslatUlik  in  Stadl 
Lundseliufl  ■■'reiliurg  i Ue.  um  die  Mitte  de.s  15.  Jahrhunderts  in  Fi 
liurger  Gesrhirlilshlaller,  l>  7 Jiilirg.  lUÜO,  Bl. 


cuaj 


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ziehen  konnten.  Damit  wAren  ilie  Eidgenossen  in  einen  Kampf 
mit  der  ganzen  Schur  verwickelt  worden,  wa.s  ilinen  bei  der 
AVafTen-  und  Kriegst Orlitigkeit  der  fremdlAndischen  Sßldlinge 
nicht  crwftnscht  sein  konnte. 

Auch  wAre  Jens  fflr  mehrere  der  Verbündeten,  wie  z.  B. 
für  den  Auszug  der  Herrsclmft  Lanpen  und  für  die  Freiwil- 
ligen aus  Freihnrg  etwas  zu  weit  entfernt  gewesen,  um 
sschnell  dorthin  zu  gelangen,  was  aber  hei  dem  mitten  im 
Jnselgan  gelegenen  Ins  nicht  der  Fall  war,  und  wo  man 
«^uicli  nicht  zu  fürchten  hatte,  dah  die  Gngler  bei  einem  An- 
f^riffe  V'erstÄrkungen  ans  Gottstnill  erhalten  könnten,  ein  Um- 
>^tand.  der  natürlich  sehr  ins  Gewicht  fallen  muhte. 

Anhenlem  ist  es  anlTAllig.  <lali  die  verbündeten  Herr- 
isthaften  Aarberg.  Lanpen  und  Lhngegend  und  die  Ge- 
Itiete  Freihnrgs  und  Berns  alle  südlich  oder  östlich  von 
^lottsladt  gelegen  sind  und  sich  gerade  die  Bewohner  die.ser 
liegenden  znsammentaten,  mn  gegen  die  Gngler  vorzngehen, 
•was  doch  darauf  hinweist,  dab  das  TrelTen  nicht  gut  bei 
Jens  stattgefnnden  lial»en  kann,  somlern  tiefer  und  weiter 
in  den  Gebieten  der  V'erbflndeten  gewesen  sein  wird,  was 
wiedernm  bei  Ins  zutrilTt.  Hütte  das  Gefecht  hei  Jens  unweit 
<iotlstadt  stattgefnnden.  so  würden  wohl  auch  Solothurn  und 
insl>esondere  Biel  und  Umgegend,  die  ja  mehr  bedroht  ge- 
we.sen  wAren  wie  die  entlegene  Herrschaft  Lanpen  und  Frei- 
biirg  Hilfe  gesandt  haben,  was  den  Tatsachen  nicht  entspricht. 
Auch  darnin  kann  nur  Ins  hei  Erlach  als  (.trt  des  Treffens 
in  Betrttcht  kommen. 

Desgleichen  liAtte  die  Ilaltnng  Freihnrgs  in  diesem  Kriege, 
wie  schon  Itemerkt  wurde,  nachher  von  Leopold  HL  und 
Bern  strenge  geahndet  werden  müssen,  wenn  die  Stadt  nicht 
direkt  von  den  Gnglern  bedroht  worden  wAre,  die  daher 
ganz  nahe  an  der  Grenze  des  Freiburger  Gebietes  kampiert 
haben  werden.  Ins  ist  aber  mir  ca  5-ti  Wegstunden  von 
den  Stadtmauern  entfernt,  nur  2-3  Stunden  von  den  Grenzen 
iler  damaligen  Herrschaft  Freiburg  gelegen  und  kann  mir  in 
Krage  kommen  für  die  Moliviernng  der  eigentflmlichen  Hal- 
tung des  Freiburger  Magistrats,  wogegen  wir  Jens  unter 


160 


diesen  Gesiclitspiiiikl  ganz  anssclieiden  iniissen.  Audi  hftlle 
das  Verl)ot  des  Rates  keinen  Sinn  nnd  Zweck  gehal>l,  wenn 
es  seinem  Iidialte  nach  nicht  sclion  einige  Tage  vor  dein 
Treffen  hei  Ins  Ijeslanden  liitite  nnd  niclit  Einwolmer  die 
Stadt  schon  vorlier  mit  Anwendung  von  Gewalt  verlassen 
hatten,  um  in  den  Kampf  gegen  die  Gngler  zn  ziehen.  Dieses 
kriegerische  Ungestüm  von  Freilinrger  Rflrgerii,  Gewaltmittel 
anznwenden,  nm  hewerkstelligen  zn  ki’innen  die  Stadt  zu 
verlassefi  nnd  damit  einer  schweren  Geldstrafe  zn  verfallen, 
wiire  ganz  nnerklttrlich,  ja  ganz  unsinnig,  wenn  Freihnrgs 
Lage  nicht  höchst  kritisch  gewesen  wftre.  Mierhei  kam  aber 
auch  wieder  mir  Ins  in  Betracht  gezogen  werden  nnd  nicht 
das  weit  entlegene  .lens.  Wohl  nm  ihre  Vaterstadt  vor  einer 
eventuellen  Belagerung  oder  vor  einem  heftigem  Angriff  zu 
bewahren  nnd  zn  verhindern,  dafi  freihnrgisches  Gebiet  ge- 
plündert werde,  sind  beherzte  Freiburger,  das  V'erbot  des 
Rates  mißachtend  mit  Gewalt  ansgezogen,  nm  aktiv  mit  der 
Landbevölkerung  des  Inselgaues  gegen  dii'  Feinde  zn  kämpfen, 
über  deren  Zahl  nnd  Stellung  man  sicherlich  gut  unterrichtet 
war,  sei  es  durch  eigene  Spione  nnd  Kundschafter,  sei  es 
durch  Rohm  von  Bern.  Zn  der  letzten  Ansicht  komme  ich 
durch  die  Berner  Stadtrechnnngen  von  137(1  ',  worin  ich  in 
der  ersten  Zeit  nach  Weihnachten  — Bern  rechnete  damals 
noch  nach  Nativitätsstil,  .lahresbeginn  also  am  25.  De- 
zember — nicht  weniger  als  7 Posten  für  Boten,  welche 
nach  Freibnrg  abgegangen  waren,  finde.  Umgekehrt  finden 
sich  dort  mich  eine  Anzahl  Posten  aus  dieser  Zeit  für  Be- 
wirtung nnd  Ver]dlegnng  von  Boten  ans  Freihnrg  nnd  anderer 
Orte,  welche  am  Tretfen  hei  Ins  teilgenommen  haben,  ein 
Zeichen,  daß  ein  reger  Depeschenwechsel  nnd  ein  |ilanmäßi- 
ges  Znsaminenwirken  zwischen  Bern,  Freiburg  und  ihren 
Bundesgenossen  stattgefunden  hat.  Auch  nach  Arberg.  Lan- 
pen  lind  .Murten  sandte  Bern  mehrere  Boten,  wie  ans  den- 
selben Stadlreclmnngen  hervorgehl.  Die.se  An.sgahen  linde  ich 

')  Die  Sludtrecliiimigeii  von  Hern  ans  den  Juliren  ld?5-l.'D8,  «sld. 
Welli,  Hern  JH!H).  lid.  I,  56-51). 


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161 


aller  durcliwegs  fast  alle  vor  jenen,  welche  Bezug  auf  den 
Kampf  bei  Fraubninnen  haben,  eingetragen.  De.shalb  scheint 
mir  die  Annahme  lierechtigt,  daß  es  sich  meist  wohl  um 
Defieschen,  Nachrichten  usw.  handelt,  welche  die  Verhält- 
nisse im  Inselgaii  betreffen. 

Daß  Bern,  welches  in  diesem  Kriege  die  größte  Initiative 
gezeigt  hat  und  dem  gerechterweise  auch  der  größte  Anteil 
an  den  Siegen  Ober  die  Gugler  zugeschrielien  werden  muß, 
sich  ober  die  Stellung  und  Zahl  der  französischen  Ahent(>urer 
in  .seinen  Gebieten  und  deren  Umgehung  genau  informierte, 
geht  aus  zwei  Posten  genannter  Stadlrechnimgen  klar  und 
deutlich  hervor,  und  diese  zwei  nackten  Rechnungsbelege  siinl 
fOr  uns  zudem  die  ältesten  und  sichersten  Zeugnisse  fOr  Ins 
als  Schlachtort  im  Guglerkrieg.  Unter  .Laufenden  Boten“  ' 
ist  nändich  als  erste  Au.sgahe  fOr  1376  eingetragen,  daß  ein 
gewisser  Mülscher  2 Schilling  erhalten  halie,  weil  er  .gen 
Ins  und  genn  Gotstat  iiinb  kundsclmft“  während  ein  ge- 
wi.sser  Miiltzer  17  Schilling  und  6 Pfennig  mi.sgezahlt  er- 
hielt, weil  er  „gen  Ins  und  genn  Gotstat“  war,  worunter 
man  doch  nur  verstehen  kann,  daß  man  ihn  dorthin  gesandt 
halns  um  die  Zahl  und  die  Stellnng  der  Gugler  aiiszukund- 
schaflen  (Posten  19  unter  genannter  Hiihrik). 

Hieraus  ergibt  sich,  daß  in  Ins  eine  .Schar  Gugler  ge- 
lagert war.  Um  nun  ihre  Stellung  und  ihre  ungefähre  Zahl 
zu  ermitteln,  .sandte  man  den  ersten  Kundschafter  aus.  Von 
Ins  mußte  er  nach  Gottstndt  gehen,  wahrscheinlich  um  fest- 
zustellen, ob  die  Abteilung  in  Ins  ganz  von  der  Schar  in 
Gottstadt  abgeschnitten  sei  und  ob  unterwegs  keine  Hotten 
stationiert  seien,  welche  eine  Vereinigung  zwi.schen  beiden 
lierstellen  könnten.  Sicherlich  war  man  in  Bern  auch  begierig, 
ungefähr  die  .Stärke  und  Stellung  der  Guglerahteilung  in 
(iottstadt  zu  erfahren  usw.  Zur  größern  .Sicherheit  sandte 
man  alsdann  noch  einen  zweiten  Kundschafter  ans  und  ging 
erst  nach  genauer  Kenntnis  der  Lage  und  V'erhältni.sse  vereint 
zu  einem  ra.schen  und  ungestOmen.  den  Feinden  ganz  un- 


')  Wctli,  Berner  Stadtrerliiiiiiigcn  v.  I.‘t7ö-1.‘{78,  t 56. 


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162 


erwarteten  Angriff  (iher,  wobei  man  niöglich.st  viel 
machte  um  so  die  Feinde  zu  erschrecken,  in  Verwirrun 
zu  iu'ingen  und  sie  Ober  die  Zahl  der  Angreifer  zu  tfluschen 
ein  Zweck,  den  sie  voll  und  ganz  erreichten. 

Mit  der  Notiz  in  den  Berner  Sladtrechmmgen  stinimei 
die  Berichte  von  .lustinger  in  seiner  Berner  Chronik  übe 
ein  Sein  Zeugnis  ist  um  so  schwerwiegender,  weil  t 
auläer  schriftlichen  Berichten  und  alten  Üherlieferungeii,  wi 
er  seihst  sagt  Mitteilungen  und  Unterweisungen  „alter  gi 
lobsamer  lülen“  für  seine  Aufzeichnungen  erhallen  und 
nutzt,  sowie  aus  „hriefen,  so  in  der  statt  kisten  liegen“, 

Material  geschöpft  hat.  Kr  konnte  demiiacl)  .seine  Milleiinng 
(iher  den  Ort  des  Treffens  vom  Weilmachtsahend  1H75  v 
Augenzeugen  erhalten  hahen,  he.sonders  wenn  man  in 
tracht  zieht,  da&  er  schon  im  Jahre  1390  als  Schreilier 
Bern  erwtllmt  wird.  Justiiiger  aber  schrieb  .seine  Chroc 
liekanntlich  im  Aufträge  des  Haies  von  Bern  und  muKZ^ste 
ihm  dieselbe  zur  Berichtigung  vorlegen.  Wenn  nun  Ins  ni-»  — h| 
der  Ort  des  TrelT“ns  gewesen  wflre,  .sondern  Jens,  so  hSk.  Kle 
der  Rat  die  Ausführungen  Juslingers  l>eanslandet  und  v'  ^=»r 
bessert. 

Wie  Justiiiger,  so  hat  auch  die  anonyme  Sladtchr» » "»ik 
die  Le.seart  „Ins“  *.  Ihr  Zeugnis  ist  um  so  wertvoller,  <*il 

sie,  wie  durch  die  Forschuugen  und  Untersuchungen  Tobiases 
und  üierauei's  es  heute  allgemein  feststehl,  als  der  erste  EI 
Wurf  der  Juslinger’scheu  Chronik  anzusehen  ist. 

Auch  das  hekaimte  V’olkslied  von  den  „Fingelscheia  ^ ^ *• 
welches  wir  sowohl  in  der  olliziellen  Chronik  Juslingers 
in  der  anonymen  Stadlchronik  (iiideu,  somit  fliteren  Datum:^ 
als  die  beiden  Chroniken  und  der  Zeit  nach  wohl  bald  nach 
(iiiglerkriegen  entstanden  sein  wird,  weil  es  in  so  leliendij^^' 


')  JiisUnger,  Herncr  Cliroiiik  146  iiiiil  Anonyme  Stadtrhrnnik 
edil.  Stnder. 

*)  Juslinger,  Hernerclironik  146,  ei!<l.  Stiuier. 

')  Anonyme  Sliiiltrlironik  401.  eilil.  .‘slinler. 

9 Justiiiger  iiml  Anonyme  StmlU-hroiiik,  eilil.  Stinler  lll“  uAit 
K.  V.  Lilieiikron.  die  hist.  VolksluKler  der  Deiitsriien  I 89. 


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1 (ia 

Farben  die  Heldeiilnleii  tler  Hemer  feiert,  liifct  den  f'iiniinen 
Bflren,  d.  Ii.  die  lierner  bei  Ins  die  Giif^ler  besiegen: 

,Sin  Fiend  er  fand  ze  Ins  ' ; 
dem  f;ab  ei‘  des  Todes  Zins. 

Die  gefangen  (iiigler  seiten  ze  Hern  die  Mere, 

Daz  in  in  drissig  .laren  war  nie  kein  Heis  so  swere“. 

Desgleiflien  findet  man  liei  anderen  spilteren  Chronisten 
nur  .Ins“,  ein  Zeichen,  ilat»  dies  aiicli  in  ihren  (Jnellen  der 
Fall  gewesen,  so  heim  Freihnrger  Chronisten  Hans  F’ries  -, 
welcher  ausdrücklich  sagt,  dalii  .zu  Ins  im  mos  von  Erlach“ 
dali  Treffen  stattgefnnden  habe,  wiihrend  Wnrstisen  in  seiner 
Basier  Chronik  •'*  „Ins oh  Erlach“  schreiht.  Desgleichen  schreibt 
Petermaim  Etterlin  in  seiner  .Kronica  von  der  löblichen 
Eidgnoschaft“  Ins,  nnd  Aegidius  Tschudi  hat  in  seinem 
Chronicon  Helveticum  ebenfalls  die  Leseart  Ins. 

Ein  weiteres  Zeugnis  aber  gibt  uns  der  um  Freiburgs 
(ieschichle  verdiente  Geschichtsforscher  Pfarrer  Girard  in  den 
Filr*'imes  Fri bourgeoises  von  1S07  wieder,  leider  ohne  uns 
die  Duellen  anzngeben,  denen  er  die  folgenden  Ausführungen 
entnommen  hat  .Les  Fi'ibonrgeois  fonrnirent  ä ce  |>rince 
iLeopold  lll|  10  lances  av(;c  (]ueh|nes  aulres  tronpes,  (|iii 
roncournrent  an  gain  de  cette  bataille  et  |uinci|ialement  a 
eelle  d'.Auet  en  allemand  Ins  pres  de  Cerlier  (Cerlier.=l’htach). 
\ermutlich  hat  Gimril  diese  Nachrichten  alten,  leider  nicht 


')  Oberst  .loti.  Wietamt  tillit  in  seiner  KrieKsgesetiietiie  iter  setiweiz. 
Kiiigviiossensetiufl  ttd.  I (Anti.  3 187!l)  luiil  in  sein.  Mititnriiiiterrirlit 
die  (Ingter  zu  Ins  diinti  Otto  v.  linbenberg  mit  (KXt  Berneru  1000  Kin- 
«utinern  der  Grafsetmflen  .-Vrtierg,  .N'iitnn  und  Liiii|H'n  nberfuticii  nnd 
tnlil  die  F.nI.sidieidting  zu  Frtaeli  ,s|iieifn,  wo  nocb  SUO  Xeneninirger  iten 
tterner  zu  Hiti'e  koiniiicn  (ttd.  I 70).  Mit  Itei  tit  tieinerkl  tiiezii  Kminiinnel 
V.  Rodt  ini  .Schweiz.  t>esciiictil.sforsitier  XtV  7S  „.-\ns  wcti-iien  Onelien 
mag  er  wollt  sotctie  llni.slfindtictikeiten  ge.sctiöjin  Iiatn'n,  ilie  .sonst  nie- 
manti  kennt'*?  Otierst  .toh.  ^Vietand  tmt  seine  Ansbliirnngen  den  t’drennes 
tielveliennes  et  [mlri<di(|nes  von  IHI-'i  eninoininen,  die  an!  kritisi-tie  He- 
liandlang  von  (Jneltcn  keinen  An.sprneti  mnelieii  können. 

’)  Chronik  von  Hans  Kries,  edit.  Baein  3. 

’)  Wnrstisen,  Basier  Clironik  (erster  itrnek  l.'iSO)  1H8. 

*)  Chronii(ue  de  Fribourg  in  Ktrennes  Kribonrgeoise.s  1N.I7,  117. 


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mehr  eiiialtenen  SfickcliiieisleiTecliiumgeii  und  andern  schrift_ 
liehen  Anf7.cichnnngen  entnonnnen,  wie  z.  ß.  einem  Kriegs^s 
rodel  des  Freiburger  Chronislen  Teclilemiann,  dessen  Glaiitrs 
Würdigkeit  Olx*r  jedem  Zweifel  erhalten  ist.  In  einem  Kud^« 
von  1599  schreiht  Tcehlermnmi  nnlcr  underem  Freiltni  — 
lieh  dem  Herzog  von  Österreich  Beistand  mit  10  „Glenei — ^ 
wider  die  Knglischen  gegen  Ins.  Die  KnglAnder  wimlg= 
<lort  lind  an  andern  Orten  geschlagen  und  „ein  gnidin  Haiw 
gewnnnen.  gan  Fryhurg  gehracht  und  in  S.  Niklan 
Kilchcn  nfgehenkt“. 

Es  darf  somit  unter  allem  Zweifel  sein,  dat  am  25. 
zemher  1375  hei  Ins  das  TretTen  stattgefnnden  hat; 
Zeugnisse  und  Gründe  sprechen  dafür,  wogegen  für 
kein  Zeugnis  eines  gleichzeitigen  Chronisten  oder  ein  ande 
schriftliches  Zeugnis  erbracht  werden  kann.  Desgleichen  sL 
die  Anteilnahme  von  Freiburgern  an  den  Unternehimm^.^ 
gegen  die  Gngler  besondei-s  am  Treffen  bei  Ins  anter  alÄ  « 
Zweifel.  In  wie  weit~Freibnrg  alter  itfliziell  am  Guglerkri.  « 
beteiligt  gewesen  ist,  diese  Frage  las.sen  wir  offen,  weil, 
uns  an  Dokumenten  und  Hilfsi|iiellen  fehlt,  um  eine  .sol.«:: 
Frage  sicher  zu  beanlwitrten.  Nach  den  uns  erhaltenen  I- 
knmenten  und  indirekten  Onellen  zu  urteilen,  kuimnen  ^ 
jedoch  zu  dem  Scblnsse,  dat  Freiburger  sich  wohl  nur  als  F 
willige  am  Gnglerkrieg,  be.sitnders  am  Treffen  bei  Ins,  be/ 
ligt  haben*,  und  dat  eine  offizielle  Teilnahme  Freihurgs  n 


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'I  Kric-gsroilcl  int  Hesilze  iler  Frau  vun  Tet-htcrinanii  von  Hionni 
7.11  Frcibiirg.  Irli  venlaiike  ilie  Milteiinngen  der  GlUe  des  Herrn 
Marhi,  welclier  «len  Kriegsrodel  cingesehen  linl. 

Näheres  aber  «len  Rodel  bei  Hndii,  Die  Cbroiiiken  und  CbronisleM 
von  Freibiirg  iin  Cclitlund,  F'reibnrg  lüOö  und  in  Jnbrburli  Ülr  Schweiz 
rie.scliirbte,  lid.  30. 

’)  L'n.scre  Ansii'bt  wird  auch  vom  Freiburger  Historiker  Heliodore^^^ 
Ra-niy  in  seinen  Precis  zur  „Cbroniqne  Fribourgeoise  du  XVII“*  .siede 
HO  geteilt.  Desgleidien  von  Iterditolil  in  HLstoire  du  eantun  de  Fribourg,  ^ 
I,  diaji.  V l.'ili  l.'iT.  Daguet  nimmt  in  seinen  Auslilliruiigen  Ober  den  ^ 
Gnglerkrieg  zu  dieser  Frage  keine  Stellung  und  meldet  nur  einfaeh  die 
Talsacbe,  «lab  Freiburger  bei  Ins  usw.  gekOmpft  Italien.  Leider  geben 
weder  Heliodore  Riemy  nocli  Iterditolil  eine  ItegrOndung  ihrer  Ansichten. 


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1G5 


seiner  gesamten  Wehrkraft  an  den  Unterneliinnngen  gegen 
die  Gugler  auszuschlie&en  ist,  weil  die  gefahrvolle  Lage  der 
Stadt  den  Rat  Freihurgs  davon  z.urOckhielt. 


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Kleine  Mitteilungen, 


Archäologische  Funde  in  iVlatran.  Nonlöstlirh  vom 
Schlolie  Noimn.  auf  der  l)e\valdeteii  Aiihölie  liiiiler  dem  Bahn- 
höfe von  Matraii.  genamit  le  hois  de  Mural,  stieß  man  l>ei 
der  Fundamentierung  einer  neuen  \’illa  des  Grafen  Armand, 
einen  Meter  unter  dem  Boden,  auf  einen  elliptischen  Haufen 
großer  loser  Steine  mit  verscliiedenartigen  Fnndsinckeii  ans 
der  Hallstiltter  Periode  der  Eisenzeit  ((SOO-500  v.  Ch.).  Die 
ganze  Anlage  in  der  Ntihe  einer  römischen  Villa  deutet  auf 
eine  Gral)slflltc.  Es  wurde  ein  Situalionsplan  an  Ort  und 
.Stelle  aufgenommen  und  die  Fundstticke  photographiert. 

(Libetir  vom  17.  uv  fl  22.  Mai  1909.) 

Austerben  der  Forel.  Mil  Herrn  Tlieodor  Griset  de 
Forel,  t den  11.  April  1909  in  Paris  ist  dieses  aus  .Sthtfis 
stammende  Geschlecht,  das  1.527  durch  Savoyen  geadelt  und 
Besitzer  der  Herrscliaflen  Font.  Marnand  und  Forel  wurde, 
nunmelir  gitnzlich  erloschen.  Godefroi  Griset,  Herr  von  Forel, 
wurde  15.H8  in  das  Freiluirger  Börgerrecht  anfgenommen. 
Die  Herrscliaft  Forel  halten  sie  von  den  Herrn  von  SUtllis 
ei'worhen,  Franz  Griset  de  Forel.  stellverlrender  .Schultheiß 
in  .Stiillis,  wurde  1033  ins  Freiburger  Patriziat  aufgenonnnen. 
Diese  Familie  lieferte  der  Stadl  mehrere  .Schultheißen,  .loseph 
de  Forel  (geh.  1701)  war  Maltheser  Komthur  und  Minister 
des  Knrförsten  von  .Sachsen,  .lohann  de  Forel  (geh.  1741) 
brachte  es  zum  General  in  Sachsen,  Philipp  de  Forel  (geh. 
17.57)  war  (jroßkammerherr  am  sächsischen  Hofe  und  säch- 
sischer Gesandter  in  Madrid.  Durch  den  Tod  Theodors  von 
Forel  ist  die  Zahl  der  im  .lahre  17.S5  als  adelig  geltenden 
Freiburger  Familien  auf  sieben  herabgesunken. 

(Liberic  vom  23.  Ajml  1909.) 


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FREIItURGEU 


ESCHICIITSBLÄTTER 


herausj:c(;el)eii 

vom  deutschen  geschichtsforschenden  Verein 


Kantons  Freiburg. 


XVII.  Jahrgang. 


— 


Freiburg  i.  Ue.  1910. 

Verla.tr  der  irniver'itäts-ltueliliandlung. 


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Inhaltsverzeichnis. 


«f. 

.laliroslii'i  irlit Ä i/ 

jiilirosrorlmuiig 

Milgliiilcrvprzeiclmis // 

Scliriripumislaiiscli X.  \7 


* % 
« 


Dil'  Jolianiiili'r-Prii'.slci'-Koiatiirei  Frciliurg  i.  Ue.,  von  Johann 


Karl  Seils 1 

Inlmlliverzoii'liiiis  dazu , , L 

(Ki'gpslcn  dazu  s.  Julirgung  XVIII  der  Freib.  Gcacliichtsbl.) 
Jilrurrriili'l  der  Stadt  Miirlpii  aus  dom  Jahre  142ö,  veröffenllichl 

von  Fr.  Emil  Welli 1.  ^ 

t rkuiideii  (Iber  Pfarrer  Willieha  Sinder  von  Freiburg,  veröffenll. 

von  Eenl.  Jläeyij 1 

Kill  liislorisclier  täulex  des  Kn|inziiicrklosters  in  Komont,  von 
Feril.  liäe'jg 


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Bericht  über  das  Vereiesjahr  1309-10. 


Der  Verein  besitzt  gegenwärtig  184  Mitglieder  gegenfiber 
193  im  letzten  Jabrc,  was  neuerdings  eine  Verminderung  von 
9 Mitgliedern  bedeutet.  Der  Abgang  betrügt  14,  der  Zugang 
dagegen  nur  5.  Durch  Tod  wurden  dem  Verein  4 Mitglie- 
der entrissen ; von  diesen  fibrigen  S sind  die  Herren  Hayoz, 
Oppliger,  Rappo,  Sourlier,  Wenger,  Zollet  Joseph  und  Pius 
durch  Nichteinlösung  der  N.  N.,  die  Herren  Grimme  und 
Koslanecki  durch  Wegzug,  Direktor  Wille  dm-ch  Austritt  dem 
Verein  verloren  gegangen.  Der  Zugang  an  neuen  Mitgliedern 
genügte  bei  weitem  nicht,  um  den  Ausfall  zu  decken.  Möchte 
dieser  unerfreuliche  Rückgang,  der  schon  seit  einigen  Jahren 
eingerissen  hat,  endlich  zum  Stillstand  kommen  und  insbe- 
sondern  der  Seebezirk  unserem  Vereine  ein  grösseres  Inte- 
resse entgegenbringen. 

Am  10.  September  verschied  Herr  Johann  Dossenbach, 
Kaufmann  in  Freiburg,  der  unserem  Verein  seit  dem  2.  Jalirc 
angehörte  und  ihm  stets  die  wflrmste  Synipathieen  entgegen- 
hrachte.  — Kurz  vorher,  am  20.  August,  war  ihm  hochw. 
Herr  Humbert  Weber,  Pfarrer  von  .St.  Antoni  und  Dekan 
des  deutschen  Kapitels  im  Tode  vorausgegangen  und  am 
23.  August  in  der  Pfarrkirche  zu  St.  Antoni  bestattet  worden  '. 
Er  war  geboren  in  Grenchen,  Gemeinde  Rösingen,  am  18. 
März  1847,  machte  .seine  Gymnasialstudien  in  Freiburg  und 
Einsiedeln,  bereitete  sich  sodann  im  Pricsterseminar  Freiburg 
zum  geistlichen  Stande  vor.  Nach  Emi>fnng  der  hl.  Weihen 


’)  Vgl.  den  Nekrolog  in  Nr.  100  — 10.')  der  „Freiburger  Nucliriehlen“ 
vom  23.  Aug.  bis  3.  Sept,  1910.  De.sgleielien,  mit  Oiblnis  ile.s  Verstor- 
benen, im  „Volkskalcnder“  für  Freibnrg  und  Wallis  1911,  von  V. 
.Schwullor. 


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IV 


(1874)  wirkte  er  zunöclist  3 .lalire  als  Kaplan  in  PlufTeyen 
(1874—77),  (lami  in  gleiclier  Eigenscliaft  in  St.  Antoni  (1877 
— 85)  uiul  wurde  alsdann  nacli  Erlielning  dieses  Rektorates 
zur  Pfarrei  erster  Pfarrer  von  St.  Antoni.  Bis  zu  seinem 
Lebensende  blieb  er  daselbst  und  wirkte  in  segensreicber  und 
pflichteifriger  Weise,  bis  Erblindung  .seinem  Schaffen  ein 
Ziel  setzte.  Seit  1900  bekleidete  er  die  Würde  eines  Dekans. 
Sein  Hauptverdienst  ist  je<loch  die  prilclitige,  in  ronianiscbeni 
Stil  erbaute  neue  Pfarrkirche  in  dominierender  Lage,  ein 
edles  Denkmal  ties  wackern  Pfarrherrn  von  St.  Antoiu,  das 
seinen  Namen  bei  der  Nachwelt  verewigen  wird.  Den  Plan 
dazu  entwarf  ihm  <ler  damalige  Professor  der  Kunstgesebiebte 
an  der  Universität  Ereiburg.  Willi.  Etrmaim,  dem  die  Ge- 
meinde den  berrlicben  stilgerechten  Bau.  eine  Zierde  der 
ganzen  Gegend,  in  ei-ster  Linie  zu  verdanken  bat,  und  dessen 
Uneigennützigkeit  und  .Saebkenutnis  es  fertig  gebracht,  dab 
der  ganze  Neubau  nicht  hoher  als  120  000  Fr.  zu  stehen 
kam.  Die  Bewohner  von  .St.  Antoni  dürfen  ihrem  Pfarr- 
lierrn  noch  im  Grabe  ein  dankbares  Andenken  bewahren, 
dofi  er  ihnen  um  eine  so  bescheidene  Summe  zu  einem  so 
kunstvollen  Gotteshause  verholfen  hat!  — Am  9.  Oktober  1909 
starl)  in  Murten  Herr  .lakob  Sülitiunk',  Sekundarlehrer,  seit 
18  Mitglied  unseres  Vereins.  Derselbe  war  geboren  1840 
zu  Kilchberg,  Kant.  Thurgau,  absolvierte  das  LehrerseniiiiHr 
in  Kreuzlingen,  wirkte  daiiii  als  Primarlehrer  seit  1859  in 
seinem  Heimatkanton  und  kam  1861  zuiiilchst  als  Primar- 
lehrer nach  .Murten.  Im  .lahre  1881  wurde  er  in  Anerkeii- 
lumg  seines  Lehrgeschickes  ohne  Diplom  zum  Sekundarlehrer 
befördert  und  wirkte  in  dieser  lugenschaft  in  segensreicher 
Weise  bis  zu  seinem  Ableben.  Auch  als  Gründer  des  Fisch- 
Zuchtvereins  und  durch  die  Erforschung  der  Pllanzen-  und 
Tierwelt  des  Murtnersees  wie  der  Pfuhlbauansiedelungen  am 
See  machte  er  sich  in  Fachkreisen  bekannt,  und  die  Regie- 
rung ehrte  seine  V’erdienste  dadurch,  dali  sie  ihn  mit  der 
Aufsicht  über  die  Grabung  und  Erforschungen  von  histor. 

*)  Vgl.  Nckrtjlog  im  „Miirlfultiolor“  Nr.  82,  13.  Oktoltor. 


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V 


Ueberresten  mn  Miirteiisee  belranto.  — Am  20.  August  1910 
folgte  ihm  im  Tode  iinili  Herr  J.  Pellet.  Weinhilndler  in 
Murten  h der  imserm  Verein  seit  1908  angeliörte.  Er  betei- 
ligte sich  in  liervorragender  Weise  um  öfTentliehen  Leben 
seiner  Heimatgemeiude  als  Mitglied  des  Gemeinderales  und 
städtischer  Feuerwelirkommandant.  Auch  machte  er  sich  ver- 
dient um  die  GrOtidimg  des  Greisenasyls  in  Jeuh,  sowie  um 
die  Organisation  der  .luhiläumsfeier  der  Murtner  Schlacht  im 
.Jahre  1870.  nesgleiclien  half  er  mit  hei  der  GrCmdung  der 
Zeitung  .Das  freie  Wort*^. 

Der  Tauschverkehr  hat  im  Berichtsjahre  insofern  eine 
Erweiterung  gefunden,  als  wir  in  Verhindnng  niit  der  Societe 
d'histoire  du  cunlon  de  Frihoui'g.  mit  der  Vatikanischen  Bi- 
bliotliek  in  Rom  in  Schriftentausch  getreten  sind.  Abgesehen 
davon,  dah  wir  für  nnsei’e  Publikation  die  reichen  und  überaus 
kostbaren  Editionen  der  Vatikanischen  Bihliothek  erhalten, 
leisten  wir  dailurch  den  im  N^atikanischen  Archiv  und  in  der 
Vatikanischen  Bibliothek  arheilenden  Gelehrten,  besonders 
den  Heransgeliern  schweizerischer  Urkunden  und  Aktenma- 
terials einen  groben  Dienst,  den  im  ganzen  Umfange  nur  jene 
zu  bewerten  vermögen,  die  selber  schon  an  dieser  Zentral- 
stelle histor.  Quellenrorschnng  tütig  gewesen  sind. 

Am  28.  Nüveinher  1909  fand  die  allgemeine  Herbst- 
versammhmg  hei  einer  Beteiligung  von  über  70  Personen 
in  Düdingen  statt.  Zunächst  referierte  Prof.  Dr.  Büchi  über 
die  neuesten  Erscheinungen  auf  dem  Gebiete  freihurg.  Ge- 
schichtsforschung, und  zwar:  1.  Die  Ausgabe  der  Stadt- 
rechte  von  Freiburg  im  Uechtland  und  Arconciel-Illens  durch 
Prof.  Dr.  Richard  Zehntbauer  (Innsbruck  1900).  Das  Stadl- 
recht  von  Arconciel-Illens.  verliehen  durch  Ulrich  von  Arberg 
unterm  1.  Juni  1271,  erhallen  in  einer  Abschrift  von  1441/51 
in  Privatbesitz,  ist  dem  Freiburger  Stadtrecht  nachgehildet.  Mit 
Freibiirg  teilte  Illens  die  militärisch  und  verkehrspolitisch  wich- 
tige Lage  an  einem  Saaneühergang  als  Brückenkopf.  Durch 
Verleihung  des  gleichen  Rechtes  sollte  ihm  die  gleiche  Eiit- 

')  Vgl.  den  Nekrolog  in  Nr.  70  des  .Muiteidtielcr“  vom  .'il.  Aiig. 

10IO 


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vt 


Wicklung  angewiesen  und  es  eine  Art  Trulzfreiburg  werden 
und  zwar  nicht  liloh  inilitArisch  sondern  auch  als  Markt-  und 
Handels|datz.  Diese  Erliebung  zur  Stadt  fallt  in  die  Zeit 
der  schweren  Kampfe  zwischen  den  Hüusern  Savoyen  und 
Habsbiirg  um  den  Besitz  des  Uechtlandes  unter  der  schwa- 
chen Kegierung  der  Kyburger  Erbtochter  Anna,  die  Gemahlin 
Eberhards  von  Habsburg-Laufeid)urg  wurde.  Eben  damals 
hatte  auch  Bern  seinen  Schirmvertrag  mit  Philipp  von  Sa- 
voyen erneuert,  und  die  Erhebung  von  Arconciel  zur  Stadt 
warein  Schachzug  der  gegen  Freiburgausholenden  .savoyschen 
Flxpansionspolitik.  Allein  mit  dem  Uebergange  Freiburgs  an 
Kßnig  Budolf  von  Hubsburg  war  der  jungen  Gründung  sehr 
bidd  der  Lebensnerv  unterbunden  ! Vielleicht  nl>er  war  es 
blois  eine  Drohung  an  die  damalige  Stadtherrin,  welche  dieser 
die  Abtretung  um  so  mehr  nahe  legen  muble.  Dieses  Recht 
hat  alle  Paragraphen  des  Freiburger  Rechtes  und  weist  nur 
unerhebliche  Abweichungen  auf.  Die  Edition  geschah  hier 
zum  ersten  mal  mit  einer  verdienstlichen  historischen  Ein- 
leitung aber  leider  ohne  vergleichende  Iidmltsbetrachtung,  die 
einer  be.sonderen  Studie  Vorbehalten  wurde. 

2.  Friedrich  Emil  Wclti,  Beitrüge  zur  Geschichte  des 
alteren  Stadlrechtes  von  Freiburg  im  Uechtland  (Bern  1908> 
bietet  uns  die  reife  Frucht  einer  recht  eindringlichen  verglei- 
chenden rechlsgeschichtlichen  Untersuchung.  Vom  Rechte 
der  Stadt  Freihurg  im  Breisgau  stammen  die  Stadtrechte  von 
Flümet  in  Savoyen  (1228)  und  Freibuig  im  Uechtland,  indem 
das  letzlgenaunte  dem  von  Flümet  als  Vorlage  diente.  Durch 
sorgfältige  methodische  Analyse  gelangt  W.  zu  dem  Flrgebnis, 
dali  Herzog  Berchtold  IV.  der  Stadl  Freiburg  bei  ihrer  Grün- 
dung keine  eigene  Gründungsurkunde  (.sog.  Handveste)  erteilL 
habe  .sondern  lediglich  die  Befugnis,  das  Sladtrecht  von  Frei  — 
bürg  im  Brei.sgau  anzuwenden.  Die  sog.  Handveste,  die  die 
Grafen  von  Kiburg  1249  der  Stadt  l>estätigt  haben  .scheint 
von  einem  welschen  Schreiber  Ende  13.  Jahrh.  verfaßt  und 
ist  inhaltlich  nichts  weiter  als  die  in  Form  eines  Privileg.s 
gekleidete  Abschrift  eines  Stadtrodels  von  Freiburg  im  Uecht- 
land  mit  einigen  wenigen  Zusützen  des  .Schreibers.  Wahr- 


VII 


scheinlich  f;escliali  die  Abfassung  der  angebliclien  Hamlvesle 
durch  den  Freiburger  Stadlschreiber  in  der  ersten  Hillfle  des 
Jahres  1288,  vielleiclil  um  den  Grafen  Albrechl  und  Rudolf 
von  Habsburg  zur  nestfltigung  vorgelegt  zu  werden.  Die  sog. 
Handveste  von  1249  ist  somit  eine  Fälschung ! 

3.  An  der  Versammlung  in  Grissacb,  im  Frühjahr  1908, 
hielt  uns  Herr  Prof.  Dr.  G.  Schnürer  einen  Voitrag  über: 
Das  Necrologium  des  Clunincenser-Priorates  Münchenwyler. 
Dieses  Totenbuch  liegt  nun  gedruckt  vor  in  einer  tadellosen 
kritischen  Au.sgabe  in  den  Gcdlectanea  Friburgensia,  Neue 
Folge  X (Freiburg  1909).  Da  der  V'oiirag  schon  in  Geschichls- 
bl&tter  XV  skizziert  wurde,  so  können  wir  uns  hier  kurz 
fassen.  Die  Ausgabe  enthält:  1.  eine  Deschreibung  der  in 
der  Pariser  Nalionalbibliothek  liegenden  Handschrift ; 2.  einen 
geschichtlichen  Abrih  des  Cluninzen.ser-Priorates  München- 
wyler: 3.  eine  Beschreibung  des  Totenbuches  und  seines 
Verfassers  ; 4.  den  Abdruck  des  Nekrologs  in  möglicbsl  en- 
gem Anschluh  an  das  Original  in  kalendarischer  Anordiiung 
mit  Abteilung  der  verschiedenen  Hände,  die  daran  garbeilet 
haben,  Seiten,  Kolumnen,  Sperrdruck  und  erläuternde  Fub- 
notcn  ; 5.  als  Anhang  den  Abdruck  des  im  gleichen  Msc. 
befindlichen  Martyrologiums  des  Ado  von  V'ienne  mit  eigen- 
artigen Zusätzen ; 0.  urkundliche  Notizen  über  München- 
wyler ; 7.  das  Ceremoniell  für  Aufnahme  in  die  Gebelsver- 
brOderung ; 8.  eine  Hagelbcschwörimg  aus  (h-m  gleichen  Msc. ; 
9.  ebenfalls  ein  Gebet  um  Abwehr  äu(,«  rer  Feinde : 10.  die 
dem  Abte  Simplicius  zugeschriebenen  Verse  ülier  die  Hene- 
diktinerregel ; 11.  eine  sybillinische  Prophetie  auf  den  fran- 
zösischen König  Ludwig  VII.  ; 12.  einen  sog.  llimmelsbrief 
aus  der  zweiten  Hälfte  des  12.  Jahrhunderts;  13.  ein  Namen- 
register, nach  Kalendertagen  zitiert ; 14.  zwei  |diototy|tische 
Wiedergaben  aus  dem  Nekrolog.  Das  Totenbuch  enthält  u.  a. 
auch  Angaben  besonders  genealogischer  Natur  iiber  viele 
Herrengeschlechter  unserer  Umgebung,  besonders  aus  der 
Nahe  von  Münchenwyler  und  von  sidchon  Geschlechteru.  die 
mit  Münchenwyler  in  Verbiiulung  standen,  so  die  sonst  wenig 
bekannten  Rittergeschlechter  von  Collens,  Courtion.  Conssi- 


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VIII 


lierle,  Cressier,  Courgevaud,  Ulmit/,,  Vivers,  Diiens,  Font, 
Frilschels,  Grolley,  Giirmels,  Pont,  La  Roche,  Seiry,  TrefFels, 
nher  niicli  Namen  von  Geistlichen  von  Bfirfischen,  Gumschen 
lind  Albenve,  von  Bürgern  von  Murten,  die  Woltäter  des 
Stiftes  waren  wie  Adalgot  Meyer,  Bonuspar,  Guno  Root  u.  a. 
Besonderes  Interesse  verdienen  die  Angaben  über  die  sonst 
nur  in  einer  Inschrift  und  iin  Scbenkungsbuch  von  Altenryf 
ci  wühnten  Ritter  von  der  Glaane,  die  uns  die  chronologisch 
genaueste  Bestiininung  der  Ermordung  Peters  und  seines 
Solines  Ulrich  von  der  Glaane  und  zugleich  die  Bestäti- 
gung der  Inschrift  geben  durch  den  Eintrag  zum  10.  Februar: 
„Percussi  gladiis  occumbnnt  insimul  isti.  Si  vis  scire  locum, 
cügnoscito  Paterniacmn“,  der  in  einem  alten  französischen 
Nekrolog  seine  Bestiltigung  lindet.  lii  der  Chronik  Montenach 
(Msc.)  wie  in  den  meisten  auf  die  sehr  unsicher  überlieferte 
Grabschrift  zurückgebenden  Chroniken  wird  der  mit  Peter 
getötete  Ritter  als  sein  Bruder  bezeichnet  und  Wilhelm  ge- 
nannt. Auch  in  diesem  Punkte  scheint  unser  Nekrolog  mehr 
Glauben  zu  verdienen  und  die  Ueberlieferung  in  einem  wich- 
tigen Punkte  zu  berichtigen. 

In  der  Diskussion  an  der  sieb  die  HH.  Hauptmann. 
.Schnürer,  v.  Diesbacb  und  Kirsch  beteiligten,  wurde  haiipt- 
sjiclilicb  die  Bedeutung  der  -Stadt“  Illens  berührt.  Umfang, 
Anlage  und  Ausdebiumg  derselben.  Vorhandene  Grftbcn  und 
Hügel  lassen  dort  eine  Stralie  mit  einer  Häuserreihe  ver- 
muten. 

Daran  scbloli  sich  ein  zweiter  Vortrag  von  cand.  hist. 
Michael  Benzei  alb  über  das  'rrelTen  von  Ins  im  Jahre 
137Ö.  Da  diese  Arbeit  im  Wortlaiit  in  den  Geschichtsblättern 
zum  Abdrucke  gelangte,  so  sei  hier  nur  noch  hervorgehoben, 
daß  seither  seine  Aufstellung  von  der  Kritik  ohne  Ausnahme 
zustinnnend  aiifgenominen  wurde  und  Herr  Archivar  Dr. 
Martin,  in  Genf,  noch  ein  neues  Zeugnis  eines  Zeitgenossen 
für  seine  Behauptung,  ilab  das  Treffen  nur  in  Ins  nnd  nicht 
in  .lens  .sattgefunden  habe,  aus  dem  Freiburger  Staatsarchiv 
erbracht  bat  *.  In  der  anchließenden  Diskussion  teilt  Herr 

')  E.  Martin.  Note  »nr  le  conilpal  «riiis  (And)  im  Anzeiger  fUr 
Sdiwdzcrisi'hv  Gesdiirlilf,  AI,  .VI— öf. 


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IX 


Prof.  Dr.  von  Mftlinen  mit,  da&  ein  PVld  hei  Ins  noch  heute 
Guglerfeld  hei&e,  was  wohl  als  Erinnerung  an  das  TiefTen 
gedeutet  werden  inuü. 

Die  Frühjahrsversammlung  fand  statt,  Sonntag  12.  Juni, 
nachmittags  3 Uhr,  in  Giffers.  Der  Besuch  ließ  trotz  des 
ordentlichen  Wetters  viel  zu  wünschen  (Ihrig,  namentlich  fand 
sich  von  Giffers  selber  sozusagen  niemand  ein.  Obwohl  es 
bei  unserm  Vereine  nicht  Oblich  ist,  die  geistlichen  und  welt- 
lichen Behörden  zu  den  Sitzungen  hesonilers  einzuladen,  so 
haben  wir  noch  überall  eine  größere  Teilnahme  zu  verzeich- 
nen gehabt  als  in  GilTers.  Und  doch  verdiente  der  Vortrag 
von  Herrn  cand.  |)hil.  Joh.  FIcischli  über  Münze  und 
Kulturgeschichte  mit  besonderer  Berücksichtigung  Freiburgs, 
ein  zahlreicheres  Auditorium,  da  der  Referent  es  mit  großem 
pädagogischem  Geschicke  verstund,  seinem  an  sich  etwas  fern 
liegenden  Thema  die  interessantesten  Seiten  abzugewinnen, 
aus  der  unübersehbaren  Fülle  des  Slolfes  das  Wichtigste 
herauszuheben  und  durch  stetige  Bezugnahme  auf  Freiburg 
und  das  hiesige  Museum  das  Interesse  des  Zuhörers  wach- 
zuhalten und  durch  geeignete  trefiliche  Reproduktionen  das 
gesprochene  Wort  zu  illustrieren.  Diese  noch  wenig  erforschte 
Hilfsdisziplin  der  Geschichte  enthält  noch  ungeahnte  und 
wenig  bekannte  Beziehungen  zur  Kunstgeschichte,  zur  allge- 
meinen Kultur-  wie  zur  Lokalgescliichte.  die  dem  bloßen 
Sammler  leicht  zu  entgehen  pflegen.  Die  Diskussion  wurde 
benutzt  von  Mgr.  Kirsch  und  den  V^orsitzenden,  der  den  schö- 
nen Vortrag  aufs  beste  verdankte.  — Herr  E.  Zurkinden 
lenkte  zur  Abwechslung  die  Aufmerksamkeit  der  Versamm- 
lung auf  „Grabinschriften“  im  Sense-  und  Seehezirk,  die 
bei  stärkerer  Ausscheidung  des  Wertlosen  und  größerer  Voll- 
ständigkeit mehr  einen  Beitrag  zur  Volks|»sychologic  als  eine 
Bereichemng  der  Poesie  bietfm  ilürften. 

Neu  aufgenommen  wurden  in  Dfidingen  die  HH.  F. 
Leuthold,  Pfarrer  in  Murten  und  Alfred  Grand,  Prof,  in  Brig, 
in  Giffers  die  HH.  Willi.  Meyer,  Bibliothekar  in  Freiburg, 
Emil  Aeby,  Lehrer  in  St.  Ursen,  Dr.  (histon  Gustella,  Prof, 
in  Freiburg,  Hochw.  Xaver  .Straub,  Vikar  in  St.  Antoni  und 
Hochw.  Al.  Schuwey,  Pfarrer  in  Heitenried. 


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X 


An  der  V'ersaninilung  von  Dadingen  wurde  der  V'ereins- 
vorstand  auf  eine  neue  Aintädauer  von  drei  Jahren  in  globo 
heslAtigt. 

Jahrgang  XV’I  der  Freiburger  GeschiclilsblAtter  fand 
wohlwollende  Aufnahme  in  der  Kritik.  Dr.  E.  Wyinann 
schreibt ' u.  a. : „Das  IG.  Heft  der  Freiburger  Geschichts- 

blfttter  wird  auf  nimbsebbare  Zeiten  .seinen  Wert  behalten 
mit  ROcksicht  auf  den  ersten  Beitrag  aus  der  Feder  des 
Verein.sprtLsidenten  Dr.  A.  Brichi,  betitelt  „Freiburger  Akten 

zur  Geschichte  der  Burgunderkriege"*  (1474 — 1481) So 

lange  wir  uns  daher  für  die  FeldzOge  und  Schlachten  gegen 
Herzog  Karl  den  Kalmen  intere-ssieren,  werden  wir  uns  aber 
jede  zuverlflbige  Publikation  zeitgenössischer  Quellen  auf- 
richtig freuen  massen,  zumal,  wenn  sie  aus  so  unmittelbarer 
Nahe  des  Kriegsschauplatzes  stammen,  wie  das  bei  den  Frei- 
burger Akten  der  Fall  ist.“  Nachdem  er  auch  die  Aufsätze 
von  Prof.  V.  Ettmayer  und  Benzerath  anerkennend  hervor- 
gehoben, schlieüit  er  mit  dem  Satze:  „Wöhte  man  es  nicht 
sonst,  so  warde  uns  die  lange  Liste  der  Tnu.schverbindungen 
belehren,  duL  die  Freiburger  Geschichtsblätter  nicht  nur  unter 
den  Fachgenossen  der  Schweiz  sondern  auch  unter  denjenigen 
des  Auslandes  begehrt  und  geschätzt  seien“.  — Professor  Dr. 
Gust.  Tobler,  in  Bern,  findet^  dah  der  neue  Jahrgang  unserer 
Geschiclitsblätter  den  bisherigen  guten  Ruf  bei  den  Schweiz. 
Historikern  neuerdings  bestätige.  „Bc.soiulers  wertvoll  sind 
die  von  Albert  Bachi  mitgeteilten  Akten  aus  der  Zeit  der 
Burgnnderkriege...  Es  darf  gesagt  werden,  dah  für  die  frei- 
burgisebe  und  berni.sche  Geschichte  im  besondern,  wie  für 
die  schweizerische  im  allgemeinen  reichlich  Neues  abfällt“. 
„Die  Frage,  ob  das  Trelfen  gegen  die  Gugler  vom  Jahr^ 
1375  bei  Ins  oder  Jens  statigefunden  habe,  wurde  von  M . 
Benzerath  endgültig  der  ersten  Ortschaft  ent.schieden“.  Ar» 
die  philolog.  Studie  v.  Ettmnyers  knüpft  er  die  zeitgemäße 
Mahnung : „Jedenfalls  aber  verdienen  des  Verfa.ssers  Bemer- 


*)  „Neue  Zdrehcr  Naclirirhlen“  1910,  Nr.  24  I,  26.  Januar. 
’)  „Sonnlagsblatt  des  Bund“,  Nr.  19  v.  8.  Mai  1910. 


XI 


klingen  über  die  Schwierigkeilen  der  Oitsnamenforschung  alle 
Beachtung  und  sollten  allen  denen  in  das  Stammbuch  ge- 
schrieben werden,  die  mit  fröhlicher  Unbefangenheit  drauflos 
etymologisieren  und  uns  ihren  ebenso  fröhlichen  Behauptungen 
historische  Folgerungen  ziehen“.  Zur  Arbeit  Benzeraths 
nimmt  Dr.  Paul  Martin,  Staatsarchivar  in  Genf,  ebenfalls 
in  durchaus  zustimmendem  Sinne  ‘ .Stellung  und  sieht  den 
Beweis,  dat  nur  In.«  und  nicht  .Jens  in  Frage  komme,  als 
geleistet  an : „Mr.  Benzerath,  dans  nne  elude  fort  solide, 
vieiil  de  dissiper  Ions  les  doules,  qni  pouvaient  encore  sub- 
sister  au  sujet  de  celte  jnstilication“. 

Alb.  Bdchi. 


')  Note  sur  le  combul  d'Ins,  „An/,.  I'.  Si-lovpiz.  Gesell.“,  .\.  F.  XI,  ~>2. 


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Rechnung  für  das  Vereinsjahr  1909/10. 

A.  Einnahmen.  fr.  ct. 

Aktiv-Saldo  52.62 

Stualsbeiliag  pro  1910  300. — 

Beitrag  der  .Stadt  Murten  pro  1910 20. — 

Beitrag  des  deutschen  Münncrvereins  Freihurg  pro  1910  10. — 

Mitgliederl)eitrrtge 561.20 

Erlös  von  verkauften  Geschichtshlilttern  ....  34.50 

Total  978.32 

B.  Ausgaben. 

Druck  der  Gcsclnchtsbltlttcr 872. — 

Bucld)indcrreclinung 57.60 

Spesen  IVir  Tauschverkelir,  Portoauslagen  etc.  . . 17.80 

Kassabarschaft  .■ 30.92 

Total  978.32 

C.  Vermögensausweis. 

1909.  Xov.  28.  Bestand  des  Vermögens  . . . 655.57 

1910.  D(>/..  I.  Einlage  auf  der  Volksbank  626.95 

Kassasaldo  pro  1910  . . 30.92 

657.87 

Vermögenszunahme  2.30 


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Verzeichnis  der  Mitglieder 

des  deutschen  geschichtsforschenden  Vereins  des  Kantons  Freiburg. 

20.  November  1010. 


Vorstand : 

Büchi,  Dr.  Albert,  Professor,  Freiburg,  President. 

Wattelet,  Dr.  Haus.  Advokat,  Murten,  Vizepr.'isidcnt. 
Schwaller,  Viktor,  Präfekt,  Kolleg,  Freiburg,  Schriftführer. 
Passer.  J.,  Hypothekarverwalter,  lafers. 

Lombriser,  J.,  Professor,  Freiburg. 


Mittjllvder : 

Aeby,  Johann,  Substitut.  Täfers. 

— Johann,  Pfarrer,  Plasselb, 

— Lehrer,  St.  Autoni. 

Andrey,  Am.,  GroUrat,  Tafors. 

Auderset,  Albert,  Advokat,  Fruiburg. 

Bächler,  Benedikt,  Ramsera,  Rechthalten. 
Baldegger,  Jak.,  Dr.  phil.,  Luzern. 

Bai  mer,  Melchior,  Freiburg,  Reichengasse  22. 
Bäriswyl,  J.,  St.  Ursen. 

— Äl.,  rer.  nat.,  Frei  bürg,  Oberamlsgasse,  212. 
Banmhauer.  Dr.  Hoinr.,  Prof.,  Fieiburg. 

Btck,  Dr.  J.,  Prof.,  Freiburg 

Beeli,  Franz,  überamtschreitjer,  Murten. 

Benninger,  J.,  Amtsrichter,  Salveiiaeli. 

Bertschi,  Meinrad.  Tierarzt,  Düdingen. 

— Jos.,  Gastwirt,  Düdingen. 

Bichsei,  Tierarzt,  Courtepin. 

Birljaum,  Jos.,  Oberrichter,  Freiburg. 

Blancpain,  Achilles,  Bierbrauer.  Freiburg. 
Blanchard,  Philipp,  Betreibungsljeamter.  Täfers. 
Böschung,  Franz,  Gemeindeammann,  l'el>erslorf. 
Brügger,  Peter,  Möbelsch reiner,  Freiburg. 

Brulhart,  Fridol.,  Pfarrer,  Font. 

— Job.,  Strafhausdirektor.  Freiburg. 

— Peter,  Posthalter,  Täfers. 

Buchs,  Heinr.,  Fabrikant,  Saiiite-.Apolline. 

Buchs,  Paul,  Großrat,  Jaun. 

Buntschu,  Peter,  Lehrer,  Plalleyen. 


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XIV 


Buomberiter,  Dr.  Ferd.,  Arbeitersekietäi',  SchafThausen. 

Castella  D',  Gaston,  Prof.,  Freiburg. 

Cliassot,  M.,  D'  med.,  Düdingcn. 

Cornuz,  G.,  alt  Stadtammann, Thunerstral^e33,  Bern. 

Daniels,  Dr.  Franz.  Professor,  Freiburg. 

Derungs,  Ant.,  Prof.,  Kolleg  St.  Michael,  Freiburg. 

Desfossez,  J.,  Pfarrer,  Jaun. 

V.  Diesbach,  Max,  Nat.  Rat.  Uebewyl. 

Dillier,  Arnold,  Pisjfessor,  Altenryf  bei  Freiburg. 

Dinicliert,  Constanlin,  National  rat,  Montilier. 

Dubois,  Friedr.,  Bibliotheksassistent,  Freiburg. 

Dncrest,  F.,  Prof.,  Kolleg  St.  Michael,  Freiburg. 

Effmann,  \V.,  Prof.,  Bonn -Kessen ich,  Burgstrasse  188 
Egger,  Ch.,  Lehrer,  Giischelniut. 

V.  Eggis,  Adolf,  Banquier,  Freiburg. 

Erlebach,  Schlosser,  Freiburg. 

V.  Ettmayer,  Dr.  Karl,  Professor,  Düdingcn. 

Fasel,  Peter,  Lehrer,  Düdingen. 

— Wirt,  Bösi Ilgen. 

Felder,  Dr.  P.,  Hilarin,  O.  C.,  Freiburg. 

Fleckiicr,  Karl,  Glasmaler,  b'reiburg. 

Fleury,  B..  Bernard,  O.  Fr.,  Freiburg. 

Förster,  Christian.  Lehrer,  Bcnnewyl  bei  Alterswyl. 

Fragni^re,  Gebrüder,  Buchdruckerei.  Freiburg. 

— Dr.  Jos.  Prof.,  Priestersominar,  Freiburg. 

Freiburg.  Kath.  deutscher  Miln  nerverein. 

Friolet.  Dr.  Max,  Advokat,  Murten. 

— Dr.  H..  Arzt,  Murten. 

Gabriel,  Paul,  Kürschner,  Freibuig. 

Genoud,  Leo,  GrolSrat,  Freiburg. 

Greber,  Peter,  Canisius,  Inspektor,  Düdingen. 

Gschwend,  Otto,  Buchhändler,  Freiburg. 

Gulknecht,  H.,  Redaktor,  Murten. 

Haas,  Paul,  Musikdirektor,  Freiburg. 

— Jos.,  Pfarrer,  St.  Ursen. 

Hafner,  Huijo,  Advokat,  Freiburg. 

Haimoz,  P. "Franz,  O.  Fr.,  Freiburg. 

Handrick,  Franz,  Unterbibliothekar,  Freiburg. 

Hauptmann,  Dr.  F.  Prof.,  Berlin,  Großlichterfelde  Holbeinstraßc  10 '• 

Heineinami,  Dr.  Franz.  Bibliothekar,  Luzern. 

Helfer,  (ibcrlehrer,  Freiburg. 

Henzcii,  Jo-s.,  Arzt,  Täfers. 

Hess  V.  W'yss.  Dr.  J.  Jak..  Prof.,  Letten-Zürich. 

Jenny,  Jak.,  Geineindeschreilrer,  St.  Antoni. 

Ihriiiger.  E.,  Buchbinder,  Freiburg. 

Jungo,  Wirt,  Schmitten. 

— Jos.,  Notar,  Freiburg. 

Kiilin.  Dr.  Job.,  Redaktor,  Solothurn. 

Kapper,  P.  Alb..  O.  Fr..  Freiburg. 

Kaeser,  .\rnold,  Kaufmann,  Freiburg. 

Kilian,  P.  Lucas,  U.  Fr.,  Guardian.  Freiburg. 

Kirsch,  Mgr.,  Dr,  Peter,  Professor,  Freiburg. 

— Vinzenz,  tilasnnler,  Freiburg. 

Klaus,  Johann,  Dekan,  Ueberstorf. 

Köhler,  S.,  Apotheker,  Freiburg. 

Koller,  Oswald,  Dr.  jur.,  Campagnette,  Freiburg. 


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Koscli,  Dr.  Willi.,  Prof.,  Freiburg. 

Küniiii,  A.,  Lehrer,  Freiburg. 

Lainpert,  ür.  Ulr.,  Prof.,  Freiburg. 

Lipp,  K..  Di-oguerie,  Freiburg. 

Leicht,  Fritz,  Grnürat,  Salvenach. 

Leitschuh,  Dr.  Fr.niz,  Pi-of  , Dudingen. 

Lessiac,  Dr.  Primus,  Prof.,  Freiburg. 

Liebig,  P.  Paul,  O.  Fr.,  Freihurg. 

Liesker,  Dr.  Gerhard.  Prof..  E''rciburg. 

Liechti,  Herinaiin,  Grolirat,  Murten. 

Löt-scher,  I,ehrer,  Heitenrietl. 

Lutz,  Adolf,  Grolirat,  Greng  hei  Murten. 

Liiltii,  Fmiauuel,  Gymnasiallehrer,  Hern. 

Mauser,  Dr.  Gail.,  Pi-of..  .Albertinum,  Freihurg. 
Mazzoni,  P.,  Pfarrer,  l'afers. 

.Meuwly.  Betreibungs-Heamter,  Murten. 

.Meyer.  Karl.  Notar.  Düdingen. 

— Dr.,  Wilh.,  L'iiterbibliotheUar,  Freiburg. 

— -Hrcnder,  Hürstenhandlung,  Freiburg. 

Merz,  K.,  Sehu!insp<*ktor,  Merlach. 

Michel,  P.  I.eo,  Prof.  .Albertinum,  Freihurg. 

Moser,  Othmar,  Schulinspektor,  Freihurg. 

V.  Müiinen,  Dr.  W.  Fr.  Prof.,  Bern,  SchwarzlorstraUc. 
.Müller,  P.,  Verwalter,  Löwenberg  hei  Murten. 

Murten,  Gemeinderat  von. 

Nonnast,  Julius,  I.ehrer,  Freihurg. 

Nösberger,  Job.,  Pfarrer,  Schmitten. 

Nussbauiner,  C.,  Kleiderhandlung,  Freiburg. 

Olfner.  Felix,  Sekretär,  Düdingen. 

Oser.  Dr.  Hugo,  Prof.,  Freiburg. 

V.  ttverheck,  Dr.  .Alfred,  Prof.,  Freiburg 
Pauchard,  Jos.,  Redaktor,  Freiburg. 

Perroulaz,  H.,  Pfarrer.  Dudingen. 

Pfänner,  Karl,  Freiburg. 

Pfyller,  Goldschmied,  Freiburg. 

Philipfiona,  Pius,  Publizist,  Hern.  Steinweg  7. 

Piller,  J.,  Gemeindekassier,  Gomma,  Kechthalten. 

— Theodor,  Spengler,  Seeli,  Alterswyl. 

Püffet,  Lucian,  Gerichtsschreiber,  Täfers. 

— Jos.,  Slaatseiiinehmer,  Täfers. 

V.  Raemv,  Tobias,  L'nterarchivar.  Freiburg. 

Rappo,  Joseph,  Regionallehier,  Alterswyi. 

Rauher,  Lehrer,  in  Düdingen 

Rechsteiner,  Albert,  Dr.  jur.,  Fürsprech,  Appenzell. 
Reichlen,  Franz,  Freiburg. 

Remy,  Leon.  Privatier,  l.a  Tour-de-Tiüme. 

Riedo,  Joseph,  Organist,  l'afers. 

Roche,  Paul  de,  Lehrer,  St.  .Antoni. 

Rody,  Paul,  Pfarrer,  Hösingen. 

Rüegg,  Ferd.,  Dr.  piiil.,  B lügen,  Sf.  Gallen. 

Rufileux,  Pfarrer,  St.  Sylvester. 

Rytz,  J.,  L“hrer.  Freihurg. 

Schatlner,  S.,  Pfarrer,  Kerzers. 

V.  Schaller.  Romain,  Prof.,  Freiburg. 

Schenker,  Emil,  Schuhhandlung,  Freiburg. 

Schlüpfer,  Konrad,  Prof.,  Freiburg, 


XVI 


Schmid.  Eisenhandler,  Freibuf)!. 

Schmutz,  Joh.,  Genieindescliieiber,  L’eberstorf. 

Sdinürer,  Dr.  Gustav,  Piol.,  Krniburg. 

Schorer,  Dr.  Hans.  Prof'  FrciburR. 

Schuwey,  Al.,  Pfarrer,  Hoitenriea. 

Scliwaller,  Martin,  GruUrat,  St.  .Vntoni. 

Schwarz,  Gotthold,  Pfarrer,  Freiburg. 
Schwenter-Trachsler,  Dr.  ined.,  J.,  Dem,  Marktgasse  ‘Ü. 
Seitz,  Job.,  cand.  tiist.,  Derneck,  St.  Gallen. 

Siffert,  Emil,  Notar,  Täfer». 

Solothurn,  Kantonsbibliolhek  von. 

Spfith,  J.  G.,  Zivilstandsbcaniter,  Freiburg. 

Speiser,  Dr.  F'r.,  Prof.,  Frei  bürg. 

Spicher,  Franz,  Gerichtspräsident,  Freiburg. 

Stadelniann,  Dr.  Job.,  Prof..  Freiburg. 

Stellens,  Dr.  Fr  , Prof.,  F'reiburg. 

Straub,  Xaver,  Pfarrer,  St.  Antoni. 

V.  Techtermann,  Max,  F'reiburg. 

Tschachlli,  Alfred,  Gerichtspräsident.  Murten. 

Vacherou,  Max,  Kantousrichter,  F'reiburg. 

Vaucher.  Jos.,  Wirt.  Altersw  vl. 

Vogel,  Fr.,  Danquier,  F'reiburg. 

Vögeli,  Christian,  Scllonfel.s,  Heitenried. 

Vogelsang,  Jos.,  Friedensrichter,  Secli,  Alterswyl. 

Vogt,  Ed.,  Musikdirektor,  F'reiburg. 

Vonlantlien,  StationsvorsUmI,  Düdingen. 

WSber,  Daniel.  W irt,  Täfers. 

— Moritz,  Prof.,  Freiburg. 

Wagner,  Dr.  Peter,  Prof..  Freiburg. 

Wassmor,  Eduard,  Eisenhändler,  F’reibui'g. 

^\'aUelet,  Gustav,  Murten. 

V.  Weck,  Paul,  Dr’,  rn«i.,  Freiburg. 

\^'eitzcl,  Alfred,  Freiburg. 

Wohlhauser,  F’ranz,  .\dvokat,  Fr’ciburg. 

Zapletal,  P.,  Viuz.,  Prof.,  .Mhertirruru,  Freiburg, 
/.chntbaucr,  Dr.  Richard,  Prof.,  F'reiburg. 

Zurkinden,  E.,  Schlosaerriieister,  Lenda,  Freiburg. 

— Johann,  Grollrat,  Düdiitgen. 

— Jos.,  Prof.,  Ivolicg,  F'reiburg. 


ScrlirlftoiiHuslauseh,  1.  Dezemlipp  1910. 

Vgl.  Heft  XV]  mit  folgender  Ergänzung: 


It  om  : Vatikairische  Bibliothek,  .\dresse  : Vaticano. 


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Dkr  i 


JolllniililLMkoiiitiir«;  I•'rl■illllr^  i.  11. 


Johanniter-Priester-Komturei 


Freiburg  i.  Ü. 

I 

5*.  von 

B Johann  Karl  Seitz. 


Vorwort, 

Hervorragende  scliweizerisclie  Historiker  wie  Th.  von 
Liebenall  und  E.  F.  von  Mftlinen  haben  sich  bereits  einmal 
mit  dem  Gedanken  getragen,  die  Geschiclite  des  Johanniter- 
( Malteser-)  ordens  für  die  .Scliweiz  zu  schreiben.  Allein  das 
Vorliahen  scheiterte  an  der  Aussicht  auf  den  kleinen  Erfolg 
und  den  Schwierigkeiten,  mit  denen  die  Abfassung  einer  Jo- 
liannitergeschichte  unningAnglicIi  verlmnden  ist.  Die  erste 
Vorbedingung  fOr  eine  .lohannitergeschichte  sind  nAmlich  vor 
ullem  die  Monographien  der  einzelnen  Niederlassungen. 
Ssolche  sind  für  den  gröliten  Teil  der  schweizerischen  Jo- 
liaiiniterhAuser  hlob  nolizartig  vorhanden'.  Die  gröbern 
lieliandeln  den  gerade  vorhandenen  Stoff  keineswegs  voll- 
sstAndig  und  ohne  fliier  das  Aktenmalerial  der  Komturci 
tiinauszugreifen.  Der  Grund,  weshalb  die.  .lohanniter,  wie 
Oberlianpt  die  Ritterorden  in  der  Schweiz,  noch  wenige  Be- 
arbeiter gefunden  haben,  ist  klar.  Für  die  Geschiclite  eines 


Cber  Quellen  und  Literatur  der  Schweizerischen  Juhannitcr 
Muser,  siehe  Anmerk.  12-35. 


Joimnnitei'hauses  (Kointurei)  bieten  die  vielen  Kaufs-,  Ver- 
kaufs-, Sclienkung.s-  und  Stiftungsurkunden  wenig  inter- 
essanten Stuff.  Dazu  konnnt,  daü  die  Geschichte  eines 
solclien  Hauses  fast  ganz  in  derjenigen  seiner  Vorsteher 
(Komture)  aufgehl.  Ober  deren  Herkunft  und  Leben  uns  die 
Akten  der  Ordensarcliive  l>einnhe  ganz  im  Stiche  lassen,  so 
zwar,  dah  wir  oft  nur  mit  Mühe  die  hlohc  Existenz  einer 
Ordenspersönliclikeit  feststellen  können  und  das  nicht  nur 
vor  löOO,  sondern  auch  nachher.  Die  vielseitige  Tätigkeit 
der  Ordenspersonen,  die  sich  meistenteils  auf  mehrere  Hfluser 
und  verschiedene  Lflnder  innerhalb  eines  Ordensbezirke 
und  oft  über  denselben  hinaus  erstreckte,  erschwert  ih 
Erforschung  bedeutend  und  sie  wird  durch  die  schwierigei“ 
Archivverhallnis.se-  des  Ordens  keineswegs  erleichtert.  Un 
nur  gestützt  auf  gute,  wirklich  erschöpfende  Monographiei 
wird  es  einmal  möglich  sein,  die  Geschichte  der  .lohannite 
für  die  Schweiz  zu  schreiljen.  Dass  der  Werl  einer  solches 
Arbeit,  wie  überhaupt  jeder  Komlureigeschichle  nicht  iir 
gleichen  V'erhaltnis  zu  der  aufgewandlen  Mühe  steht,  ir~ 
sicher  und  wird  auch  von  jenen  Historikern  zugegel>en,  di 
sich  mit  der  Sache  naher  beschäftigten.  Aber  für  die  Kullu 
und  Familiengeschichte  wird  immerhin  ein  nicht  geringi 
Teil  abfallen,  denn  hier  erülfnel  sich  uns  die  Tätigkeit  d»- 
schweizerischen  Johanniter  auherhalb  den  Grenzen  des  engeoM 
Vaterlandes  und  ihre  rechtliche  Stellung  zu  andern  Nationa!^^ 
laten  innerhalb  des  Ordens. 


*)  Abgesehen  von  der  geographischen  Lage  des  Ordensarehivs 
Malta,  welches  noch  eine  Fülle  unbearbeiteten  Materials  enthi 
wurden  die  nicht  minder  reiehen  Archive  der  einzelnen  Priorate  na 
der  Aufhebung  des  Ordens  überallhin  zerstreut.  So  findet  sich  dl 
Prioratsarchiv  von  Deutschland  teilweise  in  Karlsruhe,  Stuttgart  u 
München,  dasjenige  der  Lombardei  in  Mailand,  Turin  und  Yen 
und  dasjenige  von  Auvergne  nunmehr  in  Lyon.  Vgl.  hierüber 
Werk  von  Dclaville  la  Roulx,  Cartulaire  general  de  l’ordre  des 
pitaliers  de  St.  Jean  de  Jerusalem.  Paris,  1894-1899.  4 
in  fol.  und  H.  Prutz,  Die  exemte  Stellung  des  Hospitaliter-Orden 
Sitzungsberichte  der  philosophisch-philologischen  und  der  histoc 
sehen  Klasse  der  K.B.  Akademie  der  Wissenschaften  zu  Münch» 
Jahrgang  1904.  München,  1905.  S.  100-102. 


3 


Ich  spreche  hier  allen  Herren  meinen  aufrichfigen  Dank 
.diis,  die  mir  bei  der  Arbeit  hilfreich  zur  Hand  gingen,  vorab 
xueinen  HH.  Professoren,  Albert  Büchi,  Gustav 
SchnQrer,  Franz  Steffens,  Franz  Friedrich  Leitschuh. 
JBesondern  Dank  schulde  ich  den  HH.  Staatsarchivar  Tobias 
-V.  Raemy,  Kantoiisarchüolog  Max  v.  Techtermann,  Staats- 
.Archivar  D’’  Theodor  v.  Liebenau  Luzern,  Kantonsbibliothekar 
«and  Nationalrat  Max  v.  Diesbach,  Friedr.  Th.  Dubois,  Sek- 
retär der  Kantonsbibliothek  und  Alfred  Weitzel,  der  <lie 
Freundlichkeit  halle,  eine  Zeichnung  der  Komturei  nach  dem 
^tadtplan  von  Gregor  Seckinger  auszufdren. 


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Ungedruckte  Quellen. 


Staatsarchiv  Freiburg  (Schweiz).  Abteilung: 
Comuauderie  St.  Jean,  ca.  1000  Akten  in  lateinischer,  ieutj 
französischer  und  italienischer  Sprache.  Abgekürzt  C. 

Darunter  befinden  sich  auch  die  Akten  der  Komturei  Freibv 
D.  aus  dem  Provinzialarchiv  Freiburg  i.  Br.  Abgek.  C.  Bua 
Missiven.  Abgek.  Miss. 

Ratsmanuale.  Abgek.  R.  M. 

Ratscrkanntnisbücher.  Abgek.  K.  Erk.  . 

Seckelmeisterrechnungen . Abgek.  S.  R.  . 

Fonds  Gremaud,  Fivaz. 

Pfarrarchiv  St.  Johann. 

BUrgerbuch  und  Rodel  der  Hinlcrsässen. 

Chroniken  von  Freiburg,  bes.  Rudella.  , 

Not.  Reg.  Manot,  Fülistorf. 

Stammtafeln  u.  a.  : 

Staatsarchiv  Bern.  Abteilung : 

Johanniterkomtureien . 

Ratsmanualc. 

MissivenbUcher . 

Staatsarchiv  Basel.  Abteilung: 

J ohanniterkomturci . 

Staatsarchiv  Luzern.  Abteilung:  1 

Hohenrain -Beiden . 

Kantonsbibliothek  Freiburg  (Schweiz): 

Gremaud,  Commanderio  St.  Jean.  Kopien  von  111  Urkuiidea 
dem  Archiv  der  Komturei.  Abgek.  Gremaud,  Com. 

Fontaine  Alois,  Collection  diplomatique.  Darunter  Kopien  \ 
Urkunden  aus  dem  Archiv  der  Komlurci.  Abgek.  Fontaine,  Cn| 
Familie  DUding,  einige  Briefe  und  Stammtafeln. 

S t a d t b i b 1 i o t h e k Zürich: 

F.  U.  Lindinner,  Geschichte  des  Johanniterordeus  im  Kanton  Zfl 
Manuskript. 

Gedruckte  Quellen. 

Abschiede,  Eidgenössische.  Amtliche  Sammlung  der  altern  eit 
Abschiede  (124Ö-1798).  Akten  der  hclv.  Republik  (1798-lJ 
Repertorium  der  eidgen.  Abschiede  (1803-1818).  27  Bde.  1 
Zürich  etc.,  1839-1886. 

Bulla  pontificales  Confirmationis  privilegium  Religionis  b 
Johannis  Hicrosolimitani . Borgo  Novo,  1673.  Kantonsbibi.  1 
bürg  (Schweiz). 


5 


5 — 


Delaville  le  Roaix,  J.,  Cartulaire  general  de  l'ordre  des  Hospi- 
taliers  de  St.  Jean  de  Jerusalem.  Paris,  1894-1899.  4 vol.  in  fol. 
1304.  Berlin,  1873-1875.  2 Bde. 

Meisner,  Heinrich,  Deutsche  Johanniterbriefe  aiu  dem  scchszehnten 
Jahrhundert  (5  Briefe  des  Komturs  Peter  v.  Englisberg).  Zeitschrift 
fiir  die  Geschichte  des  Oberrheins.  Neue  Folge.  Karlsruhe,  1896. 
Bd.  X.  Abgek.  ZGO. 

Potthast,  Regesta  Pontificum  Romanorum  ab  anno  1098  ad  annnm 
1304  Berlin,  1873-1875.  2 Bde. 

Recueil  diplomatique  du  canton  de  Fribourg  (1177-1444).  Fri- 
bourg, 1839-1877,  8 vol.  Fortsetzung  im  Druck.  Abgek.  Rec.  dlpl. 

Solothurner  Wochenblatt,  besonders  Jahrgang  1828,  1829,  1833. 
Abgek.  Solothurn.  Wochenbl. 

Stettier,  Friedrich,  Die  Regesten  des  Männerhauses  Buchsee.  hrsg. 
von  Mohr,  Die  Regesten  der  Archive  in  der  Schweiz.  Eidgenossen- 
schaft. Bd.  I 112-135.  Chur,  1848. 

Zeerleder,  Earl,  Urkundenbuch  der  Stadt  Bern.  Bern,  1853-1854. 
3 Bde.  u.a.  lok.,  kant.,  und  Schweiz.  Urkundenwerke. 


Literatur. 

Amiet,  J.J.  Die  französischen  und  lombardischen  Oeldwucherar 
des  Mittelalters,  namentlich  in  der  Schweiz.  Jahrbuch  der  Schweizer 
Geschichte.  Bd.  I 177  ff.  II  141  ff. 

Delaville  le  Roulx,  J.,  Les  Hospitaliers  en  terre  sainte  et  ä 
Chypre  (1100-1310).  Paris,  1904.  1 vol. 

Dellion,  P.  Apollinaire,  Dictionnaire  hislorique  et  statistiquo 
des  paroisses  catholiques  du  canton  de  Fribourg.  Fribourg,  1897. 
7 vol. 

Estermann,  Mclch.,  Geschichte  der  alten  Pfarrei  Hochdorf,  des 
Johanniterhauses  Hohenrain,  wie  der  Tochterpfarreien  Hourain,  Wan- 
gen etc.  Luzern,  1891.  1 Bd. 

Geschlechterbuch,  oberbadisches,  hrsg.  von  der  badischen  Kommis- 
sion für  Geschichte,  bearbeitet  von  Kindicr  von  Knobloch.  3 Bde. 

Liebenau,  Th.  v.,  Burkhard  von  Schwanden.  Sammlung  berniacher 
Biographien.  Bd.  I 169.  Bern,  1884  und  Wochenblatt  der 
Johanniter-Ordcnsballei  Brandenburg.  Berlin,  1863.  N°  45-46. 

Meyer,  M.,  Histoire  de  la  commanderie  et  de  la  paroisse  de 
St.  Jean  a Fribourg.  Archives  de  la  Societe  d’hist.  du  canton 
da  Fribourg.  Vol.  I.  Fribourg,  1850.  Abgek.  Meyer,  Archives. 

Meyer,  M.,  Biographie  de  Claude-Antoine  Duding,  dveque  de 
Lausanne,  suivie  de  l'histoire  de  son  proorä  avec  le  Chapitre  da  St. 
Nicolas  h Fribourg  daos  l'Emulatian.  Fribourg,  1844.  N»  19,  21, 
23,  24. 


i 


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Mrmoirea  et  DocumenU  de  la  Sociite  d'bistoire  de  la  Saiaac  Bo- 
mande.  Lauaannc,  1838.  Bd.  1 ff. 

MUliacD,  Egb.  Fr.  v.,  Der  Johanniter -oder  Maltcaerorden , seine 
Scbicksale,  seine  Verfassung  und  seine  Niederlassungen  in  der  Schweiz, 
speziell  das  Johanniterhaus  Buchsee.  Archiv  des  hist.  Vereins  des 
KU.  Bern.  Bd.  VII  33.  Bern,  1868-1871. 

MOlincn,  v.,  Beiträge  zur  Heimatkunde  des  Kts.  Bern,  deuUehen 
Teils.  Bern,  1879/1893. 

MUlinen  , W.F.  v.,  Johann  von  Ow,  Herrenmeister  des  Jobanni- 
terordens.  Blätter  für  bernische  Oeschiebte,  Kunst  und  Altertums- 
kunde. Bern,  1909.  Heft  1.  S.  31.  ff. 

Pflugk-Harttung,  Julius  v..  Die  inneren  Verhältnisse  des  Johanni- 
terordena  in  DeuUchland,  besonders  im  östlichen  NiederdeuUchland 
(bis  zum  Beginn  der  HerrenmeisterwUrde),  ZeiUchrift  fttr  Kirchen- 
gescbichte.  hrsg.  von  Th.  Brieger  und  Beruh.  Bess.  Bd.  XX.  Ootha, 
1900. 


Pflugk-Harttung,  Julius  v..  Die  Anfänge  des  Johanniter-Herren- 
meistertums. Historische  Vierteljahrschrift,  hrsg.  von  Oerhard  Seeligrr» 
Bd.  II.  Leipzig,  1899. 

Prutz,  H.,  Die  exemte  Stellung  des  Hospitaliterordcns.  Ihr 
Entwicklung,  ihr  Wesen  und  ihre  Wirkungen.  Sitzungsberichte  der 
philosophisch-philologischen  und  der  historischen  Klasse  der  K.  B 
Akademie  der  Wissenschaften  zu  München.  Jahrgang  1904.  Mün- 
chen, 1905. 

Schön,  Th.,  Johann  von  Ow,  Meister  des  Johanniterordens  iiB 
deuUehen  Landen.  Besondere  Beilage  des  Staats-Anzeigers  für  Würt  - 
temberg.  Stuttgart,  1890.  N»  18. 

Vertot,  Histoire  des  Chevaliers  Hospitalieis  de  St.  Jean  de  Jfra 
Salem.  Paris,  1772.  4 vol. 

Wappenkalender  der  deuUehen  Zunge  des  hohen  Johanniter-ode 
Malteserordens  für  das  Jahr  1737  und  1788  (Kantonsbibliothe 
Freiburg  i.  0.),  1763  und  1789  (SUdtbibliothek  Zürich),  177 
(Bibliothek  Bonn),  1794  (Bibliothek  Freiburg  i.  Br.). 

Winterfeld,  A.  v.,  (Jeschichte  des  ritterlichen  Ordens  St.  Johann 
vom  Spital  zu  Jerusalem.  Berlin,  1839.  1 Bd. 

Andere  Werke  und  kleinere  Abhandlungen,  welche  ebenfalls 
Bäte  gezogen  wurden,  werden  zum  Teil  im  Verlaufe  der  Arbe 
zitiert. 


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ERSTER  TEIL 


Der  Johanniterorden  und  dessen  Kom- 
tureien  in  der  Schweiz. 

Der  Johanniterorden,  seine  Entstehung  und  Ver- 
fassung. Der  Johanniterorden,  seit  dein  16.  Jnlirhnndert 
nach  seinem  Hanptsitz  Malte.seronlen  genannt,  fflhrt  seinen 
Ursprung®  auf  das  von  Gregor  I.  dem  Grossen  (5'JO— 604| 
am  Ende  des  6.  Jahrlinnderts  in  Jerusalem  gegründete  Pilger- 
hospiz zurück.  Mehrmals  von  den  Sarazenen  zerstört,  wurde 
diese  wohltätige  Flinrichtung  von  Karl  dem  Gro&en  wieder 
hergestellt  und  um  die  Mitte  des  11.  Jahrhunderts  von 
Mönchen  aus  Amain  von  Grund  aus  neu  aufgehnut.  Die 
ehrwürdige  Stiftung  stand  von  Anfang  an  unter  der  Leitung 
der  Benediktiner* *.  Meister  Gerhard  (10 — 1120)  und  seine 
Genossen  machten  sich  von  ihrem  Einflüsse  frei  und  schufen 
einen  neuen  Orden  mit  dem  Zweck  der  Kranken-  und  Armen- 
pflege. Unter  der  Einwirkung  der  Zeitereignisse  erweiterte 
sich  ihr  Arbeitsfeld  und  aus  der  jungen  Gemeinschaft  er- 
wuchs nach  dem  ersten  Kreuzzug  (1096 — 1099)  ein  miliUirisch- 
religiöser  Orden,  der  ilen  zweifachen  Zweck  der  Kranken- 
pflege und  des  bewaffneten  Pilgerschulzes  in  hannonischem 
Einklang  verband.  Der  zweite  Gro&meister,  Raimund  du 
Puy,  gab  ihm  eine  neue  Kegel®,  welche  mit  beständigen 
Zusätzen  und  Ergänzungen  dessen  Gesetzbuch  wurde. 

J.  Delaville  le  Koulx,  De  prima  origine  Hospitalariorum  Hiero- 
lolymitaoorum . Paria,  1885.  Diasertation  ; EbcnJeraelbe,  Lea  Hoi- 
pitaliera  en  Tcrre  aainte  et  a Chypre  (1100-1310).  Paria,  1904. 

1 vol . 

*)  Ihr  Gründer  Gregor  der  Greaae  war  aelbcr  Benediktiner  und 
wie  Delaville  le  Roulz  bewiea,  gehörten  die  Mönche  aua  Amalfi 
waracheinlich  auch  diesem  Orden  an.  Vgl.  Delaville  le  Roulx,  Do 
prima  origine  Hospitalariorum  Hierosolymitanorum . Paris,  1885. 

®)  J.  Delaville  le  Roulx,  Lea  statuta  de  l'ordre  de  l'höpital  de 


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Der  Orden  vom  Hospital  St.  Johann  (Hospitaliter)  in 
Jerusalem,  wie  er  offiziell  genannt  wurde,  fußte  auf  dem 
dreifachen  Gelübde  der  Armut,  der  Keuschheit  und  des  Ge- 
horsams. Seine  Verfassung®  war  republikanisch  und  aristo- 
kratisch. Die  Glieder  zerfielen  in  drei  Klassen,  in  Ritter 
(Cavaglieri  di  Giustizia),  ürdenspriester  (Capellani  Conven- 
tuali)  und  WafTenträger  (Cavaglieri  scrvienti  d’armi),  letztere 
einfach  Servienten  genannt.  Die  Ritter  und  WafTentrflger 
ver.sahen  den  Kriegsdienst,  die  Ordenspriester  den  Gottes- 
dienst und  die  Seelsorge  zu  Hause  und  im  Felde,  während 
sich  alle  ohne  Unterschied  nach  Zeit  und  Bedürfnis  der 
Krankenpflege  widmeten.  Als  Feldkleidung  trugen  sie  einen 
roten  VVatt'enrock,  darüber  einen  kurzen  roten  Mantel  mit 
einem  weißen  achteckigen  Kreuz  auf  dem  linken  Ärmel.  Zu 
Hause  bedienten  sie  sich,  namentlich  die  Priester,  eines 
langen  schwarzen  Mantels  mit  weißem  Kreuz.  Der  schwarze 
Mantel  vertrat  später  mehr  die  Stelle  des  Ceremonialkleides, 
während  die  rote  Uniform  das  Alltagskleid  der  Ritter  wurde, 
in  dem  sie  sich  an  allen  Höfen  Europas  sehen  lassen 
durften. 

saint  Juan  de  Jerusalem.  Bibliolhequo  de  l’ccolc  des  Charles . Revue 
d’erudition  consacree  specialement  a l'ctude  du  Moyen-age.  Vol. 
XLVIIT.  annee  1887,  p.  343  ff.  Paris,  1887;  H.  Pnitz,  118- 
120;  Nach  den  Aussagen  aller  Ordenshistoriker  war  die  neue 
Regel  diejenige  de.«  hl.  Augustin.  Das  hindert  nicht,  dass 
die  Hospitalbrüder  vorher  unter  derjenigen  des  hl.  Benedikt  gelebt 
haben.  Eine  genaue  Vergleichung  der  Johanniter-  mit  andern  Ordens- 
regeln zeigt  denn  auch  gewisse  Hinweise  auf  die  Benediktiner-  und 
warscheiulich  auch  Templerregel.  Vgl.  Gustav  Schnürer,  Die  ur- 
sprüngliche Tcmplcrregcl . Studien  und  Darstellungen  aus  dem  Gebiete 
der  Geschichte.  III.  Bd.  1.  und  2.  Heft.  Freiburg  i.  Br.,  1903 
Einleitung  ; Eine  analoge  Arbeit  wie  wir  sie  in  dieser  historisch- 
kritischen  Untersuchung  über  die  Templerregel  besitzen,  wäre  auch 
für  die  ursprüngliche  Johanniterrcgel  in  betreff  ihrer  Entstehung. 
Zusätze,  verschiedener  Redaktionen  ctc.  sehr  zu  wünschen. 

®)Vgl.  Codico  del  sacro  militar’ordine  gerosolimitano.  Malta, 
1781.  Stadtbibliothek  Zürich  ; Kalender  der  deutschen  Zunge  des 
hohen  Johanniter-  oder  Malthcser-Ritter-Ordcns  für  das  Jahr  1794. 
Bibliothek  Freiburg  i.  Br.;  Über  die  Ge.setzc  und  Verfassung  der 
Mallheser-Ordens  Republik.  Karlsruhe,  1797.  Stadtbibliothek  Zürich. 


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9 


Die  Vorschriften  zur  Aufnahme  in  den  Orden  waren 
für  die  drei  Klassen  verschieden.  Die  Ritter  mu&ten  adelig 
sein.  Ursprünglich  wurden  auch  Unadelige  in  die  Klasse 
der  Ritter  aufgenommen.  Erst  mit  der  Zeit  bildete  sich  ein 
Ordensstatut,  der  eigentliche  Adelsnachweise  verlangte.  Das 
wurde  aber  nicht  in  allen  Ordenslandern  gleich  streng  ge- 
handhabt.  So  verlangte  Spanien  und  Italien  Nachweise  vier 
adeliger  Ahnen,  Frankreich  zuletzt  acht  und  Deutschland  in 
der  spatem  Zeit  .sogar  sechzehn,  das  hei&t,  zur  Hälfte  väter- 
licher- zur  Hälfte  mütterlicherseits.  Da.s  zu  strenge  Hand- 
haben der  Aufnahmsbedingungen  in  Deutschland  führte  im 
16.  Jahrhundert  zu  einem  Konflikt  zwischen  den  deutschen 
und  schweizerischen  Ordensrittern,  der  darin  seinen  Ausdruck 
fand,  daß  die  früher  unbestimmte  Zahl  der  schweizerischen 
Ordensritter  auf  drei  beschrankt  wurde’. 

Die  Ordenspriester  und  Servienlen  gehörten  gewöhnlich 
«lern  Mittelstände  an.  Bei  ihnen  sah  man,  wenigstens  in 
<ler  neuern  Zeit,  weniger  auf  Adel  und  Vermögen,  als  viel- 
mehr auf  wissenschaftliche  Bildung  und  reinen  Lebenswandel. 
Daher  nahm  man  in  diese  Klasse  nur  Söhne  aus  ange- 
sehenen Familien,  in  denen  wissenschaftliche  Erziehung  vom 
Urgroßvater  bis  auf  den  Urenkel  schon  hergebracht  wurde. 
Sie  hatten  also  Ahnenproben  in  dieser  Hinsicht  zu  leisten. 
Onlenspriester  und  Servienten  wurden  mit  den  Rittern  im 
wesentlichen  gleichförmig  behandelt.  Sie  erhielten  wie  diese 
ihre  Pensionen,  Komtureien  und  hatten  in  den  Großpriorats- 
versammlungen  gleiche  Stimme. 

Die  Aufnahme  in  den  Orden  geschah  in  der  Regel  vom 


»)  Vgl.  Reg.  450;  Eidgen.  Abechiede.  Bd.  V 1 I S.  516,  1009, 
1041,  1042,  1062,  1068,  1070.  V 2 I S.  573,  649.  VI  1 S 
526,  529,  538,  558,  576,  682,  687,  606.  VI  2 I S.  469, 

539,  623,  918,  1628.  VII  1 S.  290,  322;  Die  Aufnahme  der 
Schweizer  in  den  Jobanniterorden.  Vortrag  gehalten  in  der  Versamm- 
lung des  deutschen  Oescbicbtsforschenden  Vereins  des  Kts.  Freiburg 
in  Bösingen  am  20.  Mai  1909.  Vgl.  darüber  „Freiburger  Nachrichten" 
1909,  Ne  74,  76,  77.  Korrigiere  einige  inhaltliche  Fehler,  die  sich 
dort  eingeschlichen. 


10 


15.  bi»  25.  AUersjalir.  Es  wurde  jedoch  Dispens  erteilt  und 
elHMiso  konnte  man  mit  der  Ablegung  der  OrdensgelQbde 
bis  xuiu  30.  Jiihre  zuwarten. 

Hatte  der  Neueintretende  seine  Ahnenprobe  abgelegt 
und  sein  Eintrittsgeld,  Überfall rtsgeld  ^ genannt,  entrichtet, 

»ti  U'gab  er  sich  au  den  Hauptsitz  des  Ordens,  um  dort 
M'iu  Noviziat  und  seine  Karawanen  zu  machen.  Das 

Noviziat  dauerte  ein  Jahr  und  bestand  für  Ritter  und  Waffen 

trÄger  in  vier  Heranbildung  zum  Land-  und  Seedienst,  füi 

IViester  in  vier  Erziehung  zum  geistlichen  und  Wissenschaft 

livdH'n  Henvfe.  Allen  Novizen  war  Gelegenheit  geboten,  der^ 
Kranken  hu  Onlensspital  Trost  und  |)crsünliche  Bedienung.» 
zu  ervvei>en.  Die  Karawanen  waren  bewaffnete  SeezOge  au  T 
«len  Kriegsschiffen.  Fregatten  und  Galeeren  des  Orden«. 
Jvnler  iHvk'nsbruvler  inu5te  deren  drei,  zu  je  sechs  Monaten 
mav'hett. 

War  vier  Neuaufgenommene  einmal  ins  Noviziat  einge- 
Uvte«.  >»'  belml  sich  vier  Orden  vollstAndig  mit  seiner  Ver- 
sorgvuvg  und  seiiteni  weiteren  Fortkommen.  Der  Zögling  er- 
hielt freien  Tisch  und  Wohnung  in  der  Nationalherberge 
vh*cjeviig»H>  .Zunge“,  welcher  er  angeliörte,  bekam  von  der 
tWvhHvskanum'r  Sold  für  seine  Dienstleistung,  nach  und  nach 
IVnsivMten  und  endlich,  nach  der  Onlnung  seiner  Aufnahme 
vuhI  seiiH's  Alters  eine  Kointurei. 

Dieselbe  besah  er  als  bloher  Nutzniesser.  Er  konnte 

sellwr  verwalten  oder  nach  Anleitung  der  Ordensgesetze 
verwalten  lassen.  Vom  Ertrag  der  Koniturei  zahlte  er  die 
jAhrlielwn  .\lvgaben.  so  die  sogenannten  Responsionen  an 
vhe  ttrvk'nskainmer.  die  wim  groben  Ordensral  für  die  Dauer 
e^rrer  l,egi>latur|>eritHle  festgesetzt  wurden,  die  Herbergs- 
koslvH«  zvun  Unterhalt  der  Nationalherberge  seiner  Nation 
vdet'  Zunge  am  Hauptsitz  des  Ordens,  ferner  die  Provinzial- 
ka^Hdkvvsten.  Aufsatzgelder,  Frokuraturlohn,  Mortuarium, 
Vakant  uml  SjMvlium.  das  heiht  der  Ertrag  der  erledigten 

<0  VM  tNwvt«vrf«r,  A>Umi  eoa  EBfli*b«rg,  zaklte  1447  fftr  seine 
iBBsh  ttIxMt««  SUO  rkcia.  fl.  Vgl.  Reg.  124. 


f 


11 


Komlurei  während  dem  Slerbe-  und  Vakanzjahr  (seit  1344), 
später  auch  TOrkensteuer,  Kreis-  und  Reichshilfsfeuer  (letztere 
an  den  Kaiser).  Er  bezahlte  die  angcstelllen  Geistlichen, 
die  Kosten  des  Gottesdienstes,  der  Almosen,  der  Ver- 
besserungen am  Einkommen  und  Besitz  der  Komturei, 
worOber  er  sich  alle  fünf  Jahre  vor  einer  dazu  bestellten 
VisitationskornmissioM  auszuweisen  hatte.  Was  übrig  blieb, 
durfte  er  für  sich  behalten  und  konnte  daraus  seinen  Ver- 
wandten lind  Freunden  sogar  Pensionen  bezahlen,  ln  seinem 
Testamente  konnte  er  jedoch  hloli  über  den  fünften  Teil 
seines  erworbenen“  Vermögens  verfügen  und  nur  mit  Erlaubnis 
lies  Großmeisters  über  mehr. 

Hatte  der  Komtur  alle  diese  Pflichten  erfüllt,  so  konnte 
er  bei  nächster  Gelegenheit  auf  eine  reichere  Komturei  An- 
spruch erheben,  wenn  nicht,  so  bezahlte  er  die  aus  seiner 
Nachlässigkeit  entstandenen  Kosten. 

Zwang  wurde  auf  die  Ordensmitglieder  wenig  oder  gar 
nicht  ausgeüht,  im  Gegenteil,  ihnen  sehr  viel  Freiheit  ge- 
lassen. Sie  waren  nicht  gehalten,  die  vorgeschriehenen 
Karawanen  zu  machen,  verloren  aber,  wenn  sie  dieselben 
unterließen,  den  Vorteil  der  Rangliste  (Anciennität)  und  er- 
hielten keine  Konitureien.  Nach  vollendetem  Noviziat  und 
allgelegten  Ordensgelübden  durften  sie  am  Hauptsitz  des 
Ordens  bleiben,  in  ihre  Heimat  ziirOckkehren  oder  in  fremde 
Dienste  treten,  nur  mußten  sie  einer  alifälligen  Einberufung 
von  seiten  des  Großmeisters  Gehorsam  leisten. 

Der  Onlen  zerfiel  in  acht  große  Verwaltungsbezirke, 
genannt  Zungen  oder  Nationen:  Provence,  Auvergne,  Frank- 
reich, Italien,  Aragonien,  Kastilien  (seit  14t»4),  England und 
Deutschland.  Jede  Zunge  zerfiel  in  Großpriorate,  Priorate 
und  Balleien  und  diese  wieder  in  Komlureien.  An  der 
Spitze  des  Ordens  stand  der  Großmeister,  an  seiner  Seile 


“)  Im  übrigen,  sowie  bei  Erbechaften,  anerkannte  der  Orden  die- 
Gesetze  des  betreffenden  Landes. 

>®)  England  wurde  unter  Heinrich  VIII  (1509-1547)  aufgelöst 
und  an  seine  Stelle  trat  später  Bayern. 


12 


als  Exekutivgewalt  der  kleine  Rat,  bestehend  aus  den  Vor 

Stehern  jeder  Zunge,  den  sogenannten  Gro&wflrdentrfigern 
den  Gro&kreuztrflgern  und  den  Prokuratoren  oder  Geschäfts — 
trflgern  der  Zunge  und  als  Gesetzgebende  Gewalt  der  gr^Fif^  ic 
Rat  (Generalka|)itel),  bestehend  aus  dem  kleinen  Rat  und  je 
zwei  Abgeordneten  jeder  Zunge.  Das  höchste  Ordenstribuna_^Bj 
bildete  das  sogenannte  Sguardio,  wofür  jede  Zunge  zwej-=»»f 
Mitglieder  wühlte.  Daneben  bestand  am  Hauptsilz  des  Ordenr 
noch  die  „Zunge“,  das  heißt  die  Versammlung  sümHiche— 
anwesenden  Ordensglieder  einer  Nation,  welche  über  dL^5e 
Nationalangelegenheiten  ihrer  Priorate,  Komtureien  un 
Ordcnsglieder  beraLschlagte.  An  der  Spitze  einer  Znnpi  »e 

oder  Nation  stand  ein  GroßwOrdentröger,  an  der  Spitze  ei  nF »s 

Priorates  ein  Prior,  resp.  Großprior  oder  Bailli  und  an  de^=r- 
jenigen  einer  Komlurei  der  Komtur. 

Die  deutsche  Zunge  bestand  aus  der  Großhallei,  de  ni 
deutschen  Großpriorat  oder  Joliannitermeistertum  Heiter  shei 
dem  böhmischen  Großpriorat,  dem  Priorat  von  Ungarn,  de  - —in 
Priorat  von  Dacien,  der  Hallei  Brandenburg  und  der  Bal^~Jei 
St.  Joseph  in  Doschiz.  Der  Johannitermeister  oder  Gro 
prior  von  Deutschland  war  seit  1548  Fürst  von  HeitersheS  sin» 
und  hatte  auf  dem  Reichstag  unter  den  geistlichen  Fürst» 

Silz  und  Stimme.  An  seiner  Seite  stand  das  ProvinziK  Äial- 
kapitel,  welches  sich  aus  den  Komturen,  Rittern  und  Order:»  ■^ns- 
geistlichen  des  Großpriorals  zusammensetzte  und  über  c»  d>a 
Angelegenheiten  des  Großpriorats,  der  Komtureien  und  Ordei  » 
glieder  Rat  hielt. 

Die  Komtureien  trugen  nicht  alle  gleichen  Charakt» 

Der  Genuß  der  einen  war  den  Rittern,  derjenige  der  andei^^a™ 
ausschließlich  den  Priestern  und  Servienten  vorhehall^^ -o'- 
Der  Charakter  der  Komlurei  wurde  noch  mehr  bestimc 
durch  das  Priorat,  welches  sehr  oft  zur  Komturei  hinis 
treten  konnte  und  das  aus  einem  Konvent  von  Ordensgei.»  ->*** 
liehen  mit  dem  Prior  an  der  Spitze  gebildet  wurde.  EU-®®*' 
Komtur  war  dann  der  Leiter  der  weltlichen  Geschäfte  und  c» 
Vorsteher  der  gesamten  Komturei,  der  Prior  der  Leiter  c^^der 
geistlichen  Geschäfte  und  der  Vorsteher  des  Brüderkonverr 


i 


13 


und  der  Ordenskirche.  Wahrend  der  Prior  immer  ein  Geist- 
licher war,  konnte  der  Komtur  Geistlicher  oder  Ritter  sein. 
Eine  feste  Regel  gab  es,  wenigstens  für  die  Zeit  vor  15(M) 
nicht.  Es  scheint  aber,  namentlich  für  das  Gebiet  der 
Schweiz,  daß  der  Komtur  da  vorwiegend  aus  der  Klasse  der 
Ordensgeistlichen  genommen  war,  wo  der  Brüderkonvent 
wegen  der  lokalen  Verhältnisse  fast  ausschließlich  ans 
Priestern  bestand. 

Für  die  ganze  Organisation  und  Administration  des 
Ordens  ist  zn  merken,  daß  in  der  ersten  Zeit  der  Entwick- 
linig,  des  noch  unfertigen  Zustandes  alle  Ämter,  Titnlatnren, 
Machtsphüren  etc.  in  stetem  Schwanken  begriffen  sind,  was 
die  Geschichtsforschung  sehr  erschwert.  Im  deutschen  Groß- 
priorat, das  erst  in  der  zweiten  Hälfte  des  13.  Jahrhunderts 
als  umschriehener  V'erwaltnngshezirk  auftriti,  dauert  diesc's 
.Schwanken  bis  ins  angehende  14.  Jahrhundert  und  auch 
nachher  tritt  die  Unsicherheit  nur  zu  oft  noch  zu  Tage. 
Alle  .\inler  und  Titnlatnren  innßten  eben  erst  mit  Not- 
wendigkeit aus  den  Verhältnissen  herauswachsen”. 

Die  Johanniterkomtureien  in  der  Schweiz.  Als 
sich  der  J()hanniterordeu  zur  Zeit  der  Krenzzüge  durch  den 
Ruhm  seiner  siegreichen  Kämpfe  gegen  die  Ungläubigen 
rasch  über  alle  Länder  Europas  verbreitete,  da  entstanden 
auch  in  unserm  Vaterlande  allerorts  Johanniterniederlassungen. 
Wohl  waren  cs  durchwegs  Kreuzfahrer  und  Jerusalempilger, 
welche  den  Orden  in  die  Schweiz  brachten.  Denn  die  Kreuz- 
fahrer und  Pilger  hatten  die  wohltätigen  Institutionen  tles 
Johaaniterordens  in  Jerusalem  keimen  gelernt.  Sie  hatten 
ge.sehen,  wie  die  Johanniter  Kranke  pflegten,  wie  sie  .\rme 
und  Pilger  anfnahmen  und  wie  ihre  Ordensritter  ein  mächtiges 
Bollwerk  bildeten  gegen  die  Unglänldgen.  Solche  Insti- 
tutionen wollten  sie  z.nm  gleichen  Zweck  und  aus  Sympathie 
zum  Orden,  wie  Cuno  von  Buchsee  in  der  Gründungsurkunde 


Vgl.  .Julius  V.  I’llugk-Harttung,  Die  inneren  V'erhältnisse 
Johanniterordens  in  Deutschland. 


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«]er  gleichnahmigen  Koniturei  sagt,  auch  in  ihrer  Heimat^^^v 
gründen.  Deshalh  sehen  wir  am  Ende  des  12.  und  in  denrrv  ;n 
drei  ersten  Dezeiiien  des  13.  Jahrhunderts  in  fast  allen  Ge- 
hieten  der  lieutigen  .Schweiz  sich  Johnnniterhtluser  (Koni- 
tureien)  bilden  Der  grOlÄle  Teil  davon  fällt  auf  di»  m Jie 
deutsche  Schweiz.  Wir  liaben  Johanniterhäuser  im  KL# 
Thurgau,  Tobel  **;  Kt.  Zürich,  Biibikon**,  Küsnacht“'^ 
Wädenswil  Kt.  Aargau,  Rheinfelden  Leuggern  **,  Klin;g_g 

Wir  lassen  hier  das  Orttndungsjahr  der  einzelnen  Schweiac  Ji». 
erischen  Komtureien  dahingestellt,  da  uns  die  Einzelforschung  nicK erseht 
immer  mit  der  nötigen  Sicherheit  darüber  berichtet.  Vgl.  über  d ..Cadic 
Schweizerischen  Komtureien  im  Allgemeinen  die  L'rkondenwerke  d.Ci»dtr 
betreffenden  Gebiete  ; ferner  Eidgenössische  Abschiede,  sämtliche  Bi~  -^■Ba- 
de ; Delaville  le  Roulx,  Cartulaire  general  de  l'ordre  des  Hoepitaliers  da 

St.  Jean  de  Jerusalem  ; Egbert  Fr.  v.  MUlinen,  der  Johanniter* 
Maltheserordcu,  seine  Schicksale,  seine  Verfassung  und  seine  Kied^^»_ler- 
lassungon  in  der  Schweiz,  speziell  das  Johanniterhaus  Buchsee  (Mu^ti-^us* 
chenbuchsee)  ; Nüseheler,  Die  Gotteshäuser  der  Schweiz.  Zürich,  18£^^  «M- 

3 Bde.  Vgl.  auch  die  betreffenden  Lokalgeschichten. 

Die  Regesten  der  .Johanniterkomturei  Tobel,  hrsg.  von  Mo'«=»  okt. 
Die  Regesten  der  Archive  in  der  Schweizerischen  Eidgcnosscnscha.as  siB. 
Chur,  1849.  Bd . II  33  ff;  Mörikofer,  Tobel  dargcstellt  ps  .fmach 
seinem  gegenwärtigen  Zustand  und  seinen  bisherigen  Schicksal» ^lea. 
Thurgauisches  Ncujahrsblatt  1832.  20  S.;  Tobel  war  einige  Zeit 

mit  der  Komturci  Obcriingcn  am  Bodensee  und  Feldkirch  im  Vorm  «^ral- 
berg  verbunden  und  stand  unter  strenger  Kontrolle  der  den  ThurjB 
regierenden  Orte.  Vgl.  darüber  spez.  die  Eidgen.  Abschiede. 

**)  Urkundenbuch  der  Stadt  und  Landschaft  Zürich.  Zür  ridt, 
1888-1892.  2 Bde.;  F.  Ulrich  Lindinncr,  Geschichte  des  Johanni*  Je  iter- 
ordens  im  Kanton  Zürich . Manuskript  auf  der  Stadtbibliothek  . Zü- 
rich ; H.  Zeller-  Werdmüller,  Das  Ritterhaus  Bubikon.  Mittciluni^m^agM 
der  antiquarischen  Gesellschaft  in  Zürich.  Bd.  XXI.  Heft  6.  ^’*  ^ 

4 Taf. 

**)  'gl-  Anmerk.  14.  Lindinncr  und  Zeller- Werdmüller. 

**)  J.  Heinrich  Kägi,  Geschichte  der  Herrschaft  und  Geme:^;.^n3e 
Wädenswil.  Wädenswil,  1867  ; Heinrich  Escher,  Urkundliche  -Ge- 
schichte der  Burg  und  Herrschaft  Wädenswcil  bis  1550.  Hrsg.  v-«n 

Hottinger  und  Schwab,  Die  Schweiz  in  ihren  Ritterburgen  und 
Schlössern.  Bd.  1.  Chur,  1828. 

*’)  Vgl.  über  die  Aargauischen  Komtureien,  Historische  2ieiti-*- 
2.  Jahrg.  Bern,  1854.  S.  41,  42;  Arnold  Nüscheler,  Die  Aarg«»- '*■**' 
sehen  Gotteshäuser  in  den  ehemaligen  Dekanaten  Frickgau  und  Sis^**""’ 


iiau*®,  Biberstein*®;  Kt.  Basel.  Basel**;  Kt.  Luzern.  Hohen- 
rnin**.  Beiden*^;  Kt.  Bern.  Münch(Mil>uchsee  ** , Thun- 
stetten*^, [bei*®;  Kl.  Freiburg.  Freiburg,  Magnedens  , 


Argüvia.  Hd . XXIII  202,  203,  233  .Aarau,  1802;  Vgl.  über  Rheiii- 
felden,  Die  Johanniter-Kommondc  Rhc*inf»  lden . Die  Schweiz.  Illu- 
strierte Zeitschrift  des  literarischen  Vereins  in  Bern.  Bern,  1861. 
Bd.  IV' a.  4;  Martin  Seiler,  Geschichte  der  Kommende  St.  Johann  zu 
Itheiiifetdeu . Sonntagsblatt.  Gratisbeilage  zur  ,,Volkstimmc  aus  dem 
Fricktal“.  Kheinfeldcn,  1889.  S.  167,  1900.  S.  3,4;  Sebastian 
Burkart.  Geschichte  der  Stadt  Kheinfeldcn.  Aarau,  1010. 

**)  Luka.s  Sraalzer,  Cartularium  der  Komturei  Leuggern  1535. 
Manuskript  auf  dem  Staatsarchiv  Aarau.  Kin  zweites  Exemplar  findet 
sich  auf  der  Knntonsbibiiothek  Freiburg  (Schweiz);  vgl.  auch  die 
Literatur  über  Klingiiau. 

B.  Bilger,  Das  St.  Johann-Ordens-Uitterhaus  Klingnau. 
Beitrag  zur  Lokalgeschichte.  Klingnau,  1805.  74  S. 

-®)  Vgi.  Eidgen.  Abschiede,  bes.  Bd.  IV'  1 C;  Leu.  All- 
gemeines Schweiz.  Lexikon,  Basel,  1727.  Siehe  unter  Biberstein. 

Obwohl  Basel  eines  der  bedeuten.sten  Johauniterh.iuser  in  der 
Schweiz  war,  so  besitzen  wir  noch  keine  Arbeit  darüber.  Dio 
Lokalgeschichlcn  von  Basel  erwähnen  die  Komturei  kaum.  Die  Akten, 
die  sich  im  Staatsarchiv  Basel  befinden,  sind  sehr  spärlich,  da  ein  Teil 
im  letzten  Jahrhundert,  wahrscheinlich  als  wertlos  ( 1)  verbrannt  wurde. 

2*)  Melch.  Estermann,  Geschichte  der  alten  Pfarrei  Hochdorf, 
d(*s  JühanniU'rhauses  Hnhenraiu  etc. 

-*)  V’gl . die  Literatur  über  Hohenrain  Mcleh.  Estermann,  S.  168. 

Fricdr.  Stcttler,  Die  Regesten  des  Männerhauses  Buchsee 
(Johaniiiterordeiis)  ; Egbert  Fr.  v.  Mülinen,  Der  Johanniter-  oder 
.Malthesu Orden,  seine  Schicksale,  Verfassung  und  seine  Nicderla.ssungcn 
in  der  Sehwoiz,  speziell  das  Johanniterhaus  Biiehsec  (Münchenbuehsee)  ; 
Ebenderselbe,  Münchcnouchsee  ( Johanniterhau.s).  Beiträge  zur  Hei- 
matkunde des  Kts.  Bern,  deutschen  Teils.  Heft  2.  Bern,  1880. 

F.A.  Flückiger,  Geschichte  des  Ainte.s  Aarw'angon  (Johaniiiter- 
haus  Tunstetten).  Abhandlungen  des  historischen  Vereins  des  Kantons 
Bern.  1.  Jahrgang,  l.  Heft.  .S.  81  ff.  Bern,  Zürich,  1848;  Lohncr, 
Die  reformierten  Kirchen  und  ihre  VWsleher  im  eiJgen.  Freistaate 
Bern,  nebst  den  vormaligen  Klöstern.  Thun,  1864.  8.  647;  Wolfgang 
Fr.  von  Mülincn,  Beiträge  zur  Heimaikundo  des  Kts.  Bern,  deutschen 
TeiU.  Heft  5.  8.  201.  Bern,  1890. 

C.  A.  Blöseh,  Geschichte  der  Stadt  Biel  und  ihres  Paiincr- 
gebielcs.  Bd . I 232-236.  Biel,  1855;  Wolfgang  Fr.  v.  Mülhien, 
Beitrag:  zur  Heimatkunde  diii  K ts.  Bern,  dcuUchcMi  TeiU.  Heft  6. 
S.  92.  Bern.  1893. 

*’)  über  Freiburg  und  Magnedens  siehe  vorliegende  Arbeit. 


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16 


Montbrelloz  *•* ; Kl.  Waadt,  La  Chaux*",  Croze*®,  Orbe, 
Moudon,  Monleron*';  Kl.  Genf,  Compesieres**;  Kl.  Walli.s, 
Salgescb  und  auf  dem  Simploii  nabe  beim  Hob.schensee  “ ; 
Kl.  Tessin,  Malcantone  Kl.  GraubOnden,  Misox*®.  Ein 


**)  Vgl.  die  Literatur  über  die  Komturci  La  Chaux,  zu  welcher- 
Montbrclloz  ala  Glied  gehörte.  Ferner  F.  Apollinaire  Dellion,  Oiction- 
naire.  Siehe  unter  Montbrelloz  ; Als  bei  der  Reformation  La  Chaux= 
aufgehoben  wurde,  zog  der  Kat  von  Freiburg  Montbrelloz  an  sich  undB 
ao  hört»  dieae  Johanniteruiedcrlaasung,  die  für  den  Orden  wenig  Be — 
dcutung  hatte,  auf  zu  cxiaticrcn. 

•*)  M.  L.  de  Charriere,  Lcs  fiefa  noblea  de  la  Baronie  d~ 
Coaaonay.  Etüde  feodalc.  Memoires  et  Oocumeuts  da  la  Societ-_ 
d’hiatoire  de  la  Suisse  romande.  vol.  15  p.  289  ff.  Lausanne,  1858 
La  Chaux  war  ursprünglich  Templcrkomturei. 

*°)  '’K*-  *11®  Literatur  über  La  Chaux  und  Mcm.  et  Doc.  vol.  1 - 
p.  32G  ff. 

dber  La  Chaux,  Croze.  Orbe,  Moudon,  Monteron  und  Moi 
breiloz,  Cartulaire  da  Lausanne  dana  Mem.  et  Doc.  vol.  VI.  und 
M.  Schmitt,  Notice  sur  les  couvents  du  dioo^  de  Lausanne.  Men 
rial  de  Fribourg,  Bd.II  110.  Fribourg.  1855.  Die  genannten  Johani 
lerhuuser  waren  seit  1312  mit  La  Chaux  verbunden  und  ihr  Voi 
teher  nannte  sich  „preceptor  domorum  s.  Johannis  de  .Thcrusalcm  i.  > 
Vuodo‘‘  oder  „preceptor  Calcis  in  Vuodo  et  pertinentiarum  ciuadem' 
Ober  Compesieres  (Kt.  Genf)  sind  wenige  Urkunden  ei~ 
halten.  1270  schenkte  der  Bischof  von  Genf  dem  Juhannitcrorde 
die  Kirche  von  Compesieres.  Vgl.  Edouard  Mailet,  chartes  inedit 
relatives  ä l’histoire  de  la  villo  et  du  diocese  de  Oeneve  et  anterieunr 
a l’annra  1312.  Memoires  et  Documenta  de  la  Societd  d'histoir 
et  d'archeologic  de  Geneve.  vol.  XIV  115.  Geneve,  1862. 

über  Salgeach  und  diese,  J.  Gremaud,  Documenta  relativ 
a l'histoire  du  Valais.  Memoires  et  Documenta  de  la  Societü  d'histoii 
de  la  Suisse  romande.  voi.  29.  p.  319,  387.  vol.  31.  p.  35^^ 
Gregor  Mathier,  Beitrüge  zur  Geschichte  der  Pfarrei  Salgesch.  BItt 
aus  der  Walliser-Geschichte.  Bd.  IV  14-53.  Brig,  1909. 

Malcantone  hatte  als  Johanniterniederlassung  wenig  Bedri 
tung.  Sie  scheint  frühzeitig  vom  Orden  ver&uasert  worden  zu  sei 
Vgl.  Eidgen.  Abschiede.  Bd.  IV  1 a.  S.  418,  442.  IV  1 C 
463,  606,  613.  IV  2 II.  S.  1225,  1273. 

über  dieses  Jobanniterhaus  besitzen  wir  bloß  einige  Akte 
Vgl.  Th.  V.  Liebenau,  J Sax  Signori  e Conti  di  Mcsocco.  Bolletiwa 
storico  della  Svizzera  italiana.  1888  Bd.  X 49,  137,  161,  IS'C 
217,  242.  1889  Bd.  XI  9,  57,  142,  177,  266.  1890  Bd.  .X.I 

10,  60.  125. 


J f,  6 Ä 


17 


Feil  dieser  Komtureieii  ging  frlllizeitig  wieder  ein,  so  Mag- 
iedens und  wie  es  sclieint  Mnlcantone  und  Misox.  Andere 
ivurden  zur  Zeit  der  Reformation  anfgelioben  und  deren 
jQfer  eingezogeii.  wie  Kßsnaeht  und  alle  diejenigen  auf 
oernischem  und  waadflilndiscliem  Boden  (Münchcnbuchsee 
rhunstetfen,  Biel,  La  Chaux,  Croze,  Orhe,  Mondon,  Monteron), 
wieder  andere  wurden  vom  Orden  verkauft,  wie  Bibersteiii 
[1532),  Salgesch  mit  allen  Ordensbesitzungen  im  Wallis  (1633), 
Wfldenswil  (1549),  Bubikon  (1789)  und  kurz  vor  der  Aufliebiing 
des  Ordens  ancli  Basel.  Die  iiocli  bestehenden  Komtureieii 
(Tobel,  Lenggern,  Rheinfelden,  Hidieiirain-Reiden,  Freiburg) 
wurden  1807  von  den  hetndl'enden  Kantonen  besehlagnalnnt 
und  nach  dem  Todt;  des  letzten  Komturs  eingezogeii. 

Die  schweizerischen  Komtiireiim  gehörten  drei  Ordens- 
bezirken an.  Diejenigen  der  deutschen  8chweiz  gehörten 
mit  Einschliili  von  Freihiirg  und  Biel  zur  deutschen  Zunge, 
res|).  zum  Groüpriorat  Deutschliiiid  oder  Heiteisheim  ini 
Brei.sgau,  diejenigen  iler  fraiizösischen  Schweiz  mit  F.inschlii£i 
von  Monthrellüz  (Kt.  Freilnirgj  und  den  Walliser  Komtureieu 
zur  französischem  Zunge,  im  engem  Sinne  zum  (iroli|irioral 
Auvergne  und  diejenigen  der  italienischen  Schweiz  zur  ita- 
lienischen Zunge.  Viele  Komtureieii  wurden  zur  besseren 
V’erwnltimg  vorübergehend  oder  dauernd  initeiiiander  ver- 
bunden, so  Monthndloz  und  alle  Waadt lilnder  .lohauniter- 
hfluser  mit  La  C.baiix  (1312).  die  beiden  Walliser  Komtnreien 
mit  Conllans  in  Savoyen,  Heiden  mit  lloheiirain  (1472), 
Rheinfelden  mit  Bastd  und  Klingiiau  mit  Lenggern  |ca.  141.')). 
Priesterkomtureien,  tias  heisst  solche,  hei  denen  das  Amt 
des  Vorstehers  (Komtur)  ausschlieL'dich  einem  Priester  über- 
lassen wurde,  waren  f’i-eihiirg  (delinitiv  erst  seit  1.54-')), 
Montbrelloz.  Salge.sch,  Biel.  Kü>nachl.  Die  endgültige 
Unterscheidung  zwischen  Priester-  und  Rillerkomlureieii 
beginnt  in  der  Schweiz  erst  ca.  l.'iOO. 


2 


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ZWEITER  TEIL. 


Die  Johanniter-Priester-Komturei 
Freiburg  i.  Ü, 

ERSTES  KAPITEL 

Gründung.  Charakter.  Territorialbesitz.  Vorsteher. 
1224—1259. 

Gründung.  In  dem  Stndivicrtel  der  Au  iu  Freiburf^ 
i'l  ein  Platz,  _le  [letit  Sl.  .leaii“  (Klein  .St.  Johann).  Nocl» 
'in  der  ersten  Hiilfte  de.s  letzten  Jahrhunderts  stand  da.selhst 
eine  Kai»clle^'‘  zu  Ehren  des  hl.  Johannes,  welche  184S 
wegen  drohenden  Verfalles  ahgetragen  wurde.  Hier  liehen 
.sich  ini  Anfänge  des  Id.  Jahrhunderts  die  Johanniter-  oder, 
wie  sie  auch  genannt  werden.  Hhodiser-  oder  Malteserrilter 
nieder,  als  sie  von  freihurgischen  Atleligen  Schenkungen 
erhielten.  Die  Gnindimg  ist  uns,  wie  üherhaupt  von  fast 
allen  .lohannilerniedeiias.snngeii  der  Schweiz,  durch  keine 
S iflimgsurknnde  hezengt.  Wir  besitzen  auch  keine  Be- 
stittignngsakten  einer  geislliehen  oder  weltlichen  Autorität, 

I Dil"  Kapelle  S( . .Johann  w .ar  die  ursprüngliche  .Toh.-inniter- 
Jiirche.  Sie  Idieb  auch  nach  der  Übersiedelung  der  Johanniter  .au£  die 
Matte  (liö'.U  im  Ilcsitze  des  Ordens.  lö'Jl  schenkte  er  sie  der  Ger- 
biiz.nnft.  indem  er  »ich  das  ücstiiligungörccht  der  dort  angcstellten 
Cr.'istlich  'n  und  da»  .Vuf»icht»recht  vnrbchielt . Im  17.  Jahrhundert  ging 
ili"  Kap. ‘Ile  au  die  Augustiner  über  und  wurde  ca.  1840  abgebrochen. 
Ihre  Grundmauern  lassen  »ich  noch  heute,  in  der  Nähe  de»  St.Anna- 
Uruniiens  erkennen.  Sie  ist  abgi'bildet  auf  dom  Stadtplan  von  Martin 
.Martini  (l(iUli).  Vgl.  lieg.  97.  185,  194.  257.  Wegen  l’uterhalt 
der  Kapelle  vgl.  I{  . M.  X"  224.  1(>7.‘t,  April  7.  X®  288,  1.837,  Juli 
24.  X"'  289.  1738,  ,lan.  9;  vgl.  auch  Dellion,  Bd.  VI  487;  Jos 
Zemp.  Di-  Kunst  der  Stadt  Freiburg  im  Mittelalter.  Freiburger 
It'i  si'hielit.-sblätter.  Hrsg,  vom  denlseheu  geschichtsforsehendeu  Vc.rein 
de.-  Kanlon.s  Freiburg.  l!d.  X 19.'».  Freiburg,  1903. 


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19 


noch  irgend  welche  schriftliche  Andeutung  aus  der  Zeit  vor 
lötK).  Das  einzige  Zeugnis,  welches  sich  wahrscheiidich  auf 
die  GrOndung  bezieht  und  das  dann  auch  durch  die  schriftlichen 
Aufzeichuungen  nach  1500  erhärtet  wird,  bietet  uns  ein 
Grab  au  der  äu&ern  Westseite  der  St.  .lohanns  Kirche  auf 
der  oheru  Matte  (Stadtviertel).  Die  Grabplatte  trägt  die 

Wappen  der  Familien  von  Hattenherg  und  von  Englisberg 
und  die  .lahreszahl  1224.  In  dem  Grabe  selber  befanden 
sich  zwei  Todtenschädel,  die  von  da  in  eine  Nische  unter 
die  Kanzel  verbracht  wiinleu  (18.H6).  Mutmalilich  bezeichnen 
die  beiden  Wappen  die  .Stifter  der  Komturei,  wie  sieb 
auch  in  andern  Ordeuskirchen  von  Freiburg  die  Wappen 
ihrer  Wohltäter  vorfinden.  Di-.se  Annahme  wird  durch  die 
schriftlichen  Aufzeichnungen  nach  1.500  bestätigt.  Im  Bruder- 
schaftsrodel von  1,511  steht  an  erster  Stelle  der  Name 
Kndolf  von  Hattenherg  und  Dietrich  von  Englisberg.  Das 
Inventar  aus  dem  Ende  des  17.  .lahrbunderts,  das  neben 
einer  Hesehreibutig  der  alten  Jobamiiterkirche  auf  der  Matte 
auch  von  dem  genannten  Grabe  spricht,  nennt  Hattenherg 
und  Englisberg  als  Stifter.  Wir  werden  also  nicht  fehl 
gehen,  wenn  wir  die  laMilen  Hitler,  Hudolf  von  Hattenherg 
und  Dietrich  von  Englisberg,  als  Gründer  oder  wenigstens 
als  erste  Wohltäter  der  jungen  Stiftung  ansehen.  Die  ,Iahr- 
zrthl  12f4  kann  nicht  das  Todesjahr  der  beiden  Ritter  be- 
zeichnen,  denn  sie  starben  später  •*“,  wohl  aber  das  Gründuugs- 
jahr  der  Komturei.  Dies  ist  um  so  wabrsclieinlicher  als  im 
Herbste  des  gleichen  .lahres  der  Grul'imeister  der  .lohamiiter. 
Garin  de  Montaigu,  von  Baris  herkommend  tilier  die  Alpen 
nucli  Italien  ging,  bei  welcher  (Gelegenheit  er  die  Gründung 
der  Komturei  Freiburg,  wie  es  scheint,  persönlich  geleitet 
hat.  Tatsache  ist,  dab  1229  die  Komlurei  Irestand  und 
bereits  einen  „Meister“  an  ihrer  .Sjiitze  liatte^“. 


Vgl.  Rog.  151.  Pfarrarchiv  N«  1.  1511. 

^*)  Vgl.  M.  Meyer,  Histoiro  do  la  comtnandcric  ot  de  la  paroisMO 
de  St.  Jean.  8.  45;  Das  Todesjahr  konnte  ich  leider  nicht  fcststcllcn. 
39)  Vgl.  Reg.  2. 


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Charakter  der  Stiftung.  Die  junge  Stiftung  halte  einen 
vollstüiulig  charitniiven  Zweck.  Wie  es  scheint,  war  es  den 
Gründern  der  Konilurei  vor  allem  daran  gelegen,  Seelsorger 
zu  bekommen,  welche  den  Gottesdienst  in  der  Kapelle  in 
der  Au  heslÄiulig  versahen,  die  damals  schon  erbaut  war 
oder  deren  Erbauung  doch  notwendig  oder  wünsdibar  er- 
schien^*'. Das  mag  einer  der  Hauptpunkte  in  der  Stiftungs— 
urkunde  gewesen  sein,  die  uns  leider  verloren  gegangen  ist — 
Daneben  mögen  sie  aber  auch  von  den  Johannitern  jenei»^ 
wohlUiligen  Ilospilaldienst  gegenüber  Annen,  Kranken  uncS^ 
Pilgern  erwartet  haben,  durch  die  sich  der  Johanniterordei^M. 
einen  Namen  gemacht  hatte.  Die  neue  Stiftung  mn&te  dem  — 
nach  zum  V^irans  den  Charakter  tragen,  den  ihr  die  Be  — 
gründer  verliehen,  das  heilit,  es  mutte  eine  vorwiegende?“ 
Priesterkomturei  werden,  die  ihren  Zweck  in  der  Ausübung^ 
des  klösterlichen  Flehens  und  in  der  charitativen  TfttigkeL  t- 
gegenüber  .\rmen  und  Pilgern  zu  erfüllen  lialte.  Dieseav 
Zweck  konnte  aber  eine  einzige  Ordensper.son  uninöglicl»- 
erfüllen,  es  mussten  mehrere  sein,  und  in  der  Tat  reden  dic?^ 
Urkunden  von  mehr  als  einem  Bruder".  Es  bestand  nlsc»— 
schon  in  der  An  ein  kleiner  Konvent  von  Jolmnniterbrüderii 
offerdiai'  ( trdensprie.stcrn,  dei-en  Aufgabe  es  war,  Gott 

dienen  durch  SeePorge,  cliaritnlive  Tüligkeil  und  klöste-i* 

liebes  Indien. 

L>ie  Hrüdergemeinschart  trug  wohl  von  Anfang  nr  » 
einen  denlschen  Chanikter Dafür  s|)ricbt  die  adininL — 

Dl  Jic  K.npbllc  dpiu  hl.  Johannes,  dem  Schutzheiligen  ’do-« 
Johanniterordvüs  geweiht  ist,  so  konnto  man  daraus  schliesscn,  da»s 
sie  von  den  Johannitern  eingeweiht  und  wahrscheinlich  auch  erbau,  "t 
wurde.  Erwähnt  wird  sic  indcs.sen  erst  1252.  Vgl.  Bec.  dipl.  I X“  1^^- 

In  der  Schenkungsurkunde  von  1259  heisst  es  : ,.domui  ho»  ■ 
pitiilis  S.  .Tohaunis  in  Augia  et  umnibus  ibidem  Deo  servientib«-X* 
cliam  de  ordinc  ciusdiiu  domus  existenlibus“ . Vgl.  Heg.  ii. 

*-)  X'aeh  Küciilin  und  Meyer  wäre  bereits  der  cr.sle  Meister  <4 
Hause.s  ein  Deut-scher  gewesen,  indem  sie  dessen  Namen  von  eirw^^r 
dcut.selicn  Bezeichnung  herleiten,  nämlich  Ulrich  von  Montcristin,  Mo*^' 
terstein,  Moreiistein.  Nun  muss  mau  aber  in  der  Urkunde  offen!»®'' 
lesen,  .Montcristin  und  darnach  könnte  man  es  ableiten,  Mout^™ 


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21 


sfralive  Zuteilung.  Das  Johanniterhaus  Freihnrg  gehörte 
zum  deutsclien  Ordensbezirk  Oheraleinannien,  das  nicht  weit 
davon  gelegene  Johannilerhaus  Monthrelloz  dagegen  zur 
franz.  Ordensprovinz  Auvergne.  1259  wird  diese  Zugeliörig- 
Iceit  des  Johanniterhanse.s  Freiburg  zur  deutschen  Ordens- 
provitiz  zum  ersten  Mal  öl>erliefert,  indem  Bruder  Heinrich 
von  Toggenburg,  in  der  Eigenschaft  als  Statthalter  des  Jo- 
hannitermeisters in  Oberalemannien,  die  Schenkung  von  1259 
bestätigt  . 

Tcrritorialbesitz.  Der  ursprüngliche  Besitz  des  Jo- 
hunniterliauses  mag  wohl  ans  einem  Hause,  als  dürftige 
Wohnung  und  etwas  Filanzland  bestanden  haben.  Allein 
•das  genügte  zur  Unterhaltung  einer  Brüdergemeinschaft  nicht. 
Der  Orden  selber  kam  daher  der  jungen  Stiftung  zu  Hilfe 
und  liess  das  Johanniterhaus  zu  Magnedens  zu  Gunsten  des- 
jenigen von  Freiburg  eingehen,  eine  Praxis,  die  der  Orden 
.auch  an  andern  Orten  ausführte.  Der  letzte  Komtur  von 
Magnedens,  Huniherl  von  Michalia,  waltet  1229  noch  in  seiner 
Eigenschaft  als  Vorsteher  des  Hauses,  während  schon  im 
gleichen  Jahre  der  Komtur  von  Freiburg  als  Besitzer 
der  Güter  zu  Magnedens  auftritt^G 

Freigebige  Hände  öfTneten  sich  all  überall  den  Johannitern. 
Die  Leute  brachten  das  Gefühl  der  Dankbarkeit  gegenüber 
dem  Orden  durch  manigfache  Schenkungen  zum  Ausdruck. 
So  sehen  wir,  daß  das  Johanniterhaus  schon  in  seinen  An- 
fängen nicht  unbedeutenden  Territorialbesitz  hatte  zu  Magne- 
dens, Wangen  und  Stettenbuch  (Kt.  Bern). 

Vorsteher.  Der  erste  urkundlich  beglaubigte  Vorsteher 

Cristam.  Montem  CrUtinum,  Montcristin,  Montcretin,  Monieret . Allein 
wäre  damit  auch  die  franz.  Herkunft  des  ersten  Meisters  bewiesen,  so 
iteht  doch  fest,  dass  seine  Nachfolger  im  Amte  Deutsche  waren,  da 
sie,  wie  z.  B.  Oerbard,  nacheinander  Vorsteher  verschiedener  Johanni- 
terhänser  waren,  aber  immer  nur  solcher,  die  im  Gebiet  der  deutschen 
Ordenaprovinz  lagen.  Vgl.  über  den  Namen  des  ersten  Vorsteher  Reg . 2 . 

«»)  Vgl.  Reg.  6. 

Vgl.  Reg.  1.  2. 

«)  Vgl.  Reg.  3. 


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22 


war  Ulrich  von  Montcristi  n*®  (Montcrelin,  Monlcrfil) 
Er  handelt  1229  als  „Meister“  *'  des  „Hospitals  s.  Johannis  in 
der  Au“  in  Sachen  eines  Loskaufs  zu  Magnedens**’.  Ulrich 
war  offenbar  nicht  Priester,  denn  es  fehlt  bei  seinem  Namen 
das  sonst  bei  allen  Ordenspriestern  übliche  Beiwort  „sacerdos“. 
Das  hindert  jedoch  nicht,  dass  der  Brttderkonvent  vorwiegend 
aus  Priestern  bestand,  die  ein  klösterliches  Leben  führten, 
wie  wir  spftter  noch  sehen  werden.  Die  Johanniterh&user 
befanden  sich  eben  zu  dieser  Zeit,  wie  der  Orden  selber,  in 
einem  noch  unfertigen  Zustande,  in  der  Zeit  der  administra- 
tiven und  organisatorischen  Ausbildung,  wo  in  der  Ordens- 
spräche  noch  nicht  unterschieden  wurde  zwischen  Priester- 
und  Ritterhauser.  Alle  lebten  unter  einem  Dache  bei- 
sammen, Ritter,  Priester  und  Servienten. 

1248  stand  ein  anderer  Ulrich  an  der  Spitze  des  Hauses, 
der  sich  zum  Unterschied  von  Ulrich  von  Moncristin  ein- 
fach Ulricus  sacerdos  nennt  Oder  war  vielleicht  Ulrich 
von  Moncristin  unterdes.sen  Priester  geworden?  Wir  wissen 
es  nicht.  Tatsache  ist,  daß  1271  ebenfalls  ein  Ulrich  dem 
Hause  vorsteht,  welcher  vielleicht  mit  dem  Ulrich  sacerdos 
identisch  ist. 

Die  ersten  Vorsteher  der  jungen  Stiftung  mussten 
tüchtige  Kräfte  .sein,  um  die  Schwierigkeiten  einer  solchen 
Gründung  zu  überwinden  und  das  Ordenshaus  zu  einem 
schönen  Fortgang  zu  bringen.  Wollten  sie  das  Johanniter- 
haus in  Freiburg  zu  einer  allen  andern  ebenso  ebenbürtigen 
Ordensniederlassung  ausbauen  und  wollten  sie  die  Früchte 
der  durch  beständige  Schenkungen  sich  mehrenden  Güter 
unterbringen,  so  brauchten  sie  hiezu  Raum  für  die  Er- 
richtung der  nötigen  Gebäulichkeiten  und  Wirtschnftsraume. 


**)  Eine  andere  Lesart:  Montoristin,  Monterstein,  Morenstein. 
Meister  (lateinuch  Magister,  Praeceptor  und  seit  der  Mitte 
des  13.  Jahrundert  allgemein  Commendator)  ist  eine  in  der  Ordens - 
spräche  der  Johanniter  sehr  beliebte  Bezeichnung  der  Vorsteher  der 
Komtureien.  Sie  wird  aber  auch  für  höhere  Ordensbeamte  gebraucht. 
«)  Vgl.  Reg.  2. 

«)  Vgl.  Heg.  3. 


23 


Die  engbegrenzte  Au  konnte  ihnen  das  unmöglich  bieten 
und  so  richteten  sie  folgerichtig  ihre  Blicke  hinöber  auf  die 
noch  unbewohnte^'’  Matte  jenseits  der  Saane.  Der  Rat  und 
die  Gemeinde  Freihurg  kamen  den  Johannitern  dabei  in  zuvor- 
kommender Weise  entgegen  und  schenkten  ihnen  1259  Boden 
auf  der  ohern  Matte  (quid()uid  terre  comprehendilur  de  pomerio 
dicti  sancti  Johannis  ultra  Snnonam  silo  infra  vias  donec  ad 
vallacuhim  interius  et  minus)’*’. 


ZWEITES  KAPITEL 

Die  Übersiedelung  auf  die  obere  Matte. 
Rasche  Entwicklung.  Wohlstand.  Organisation  imd 
Administration.  Stellung  der  Komturei  nach  Aussen. 

1259  1325. 

Niederlassung  auf  der  Matte.  An  die  Schenkung  von 
1259  hatte  der  Rat  die  Bedingung  geknüpft,  dah  der  Orden 
auf  der  Matte  ein  Kloster  (Claustrum)i  einen  Friedhof  und 
ein  Hospiz  (Hospitia)  errichte,  andernfalls  der  Boden  wiederum 
an  die  Gemeinde  fallen  solle.  Die  Johanniter,  die  nicht 
hinter  der  gestellten  Aufgabe  zurück  bleiben  wollten,  gingen 


Als  sich  die  Juhsnnitcr  in  der  .\u  niedcrlicsscn,  gehörte  dieser 
Teil  noch  nicht  zur  Stadt.  Freiburg  unlassle  ursprünglich  nur  das 
Burgviertrl,  dehnte  sich  aber  rasch  aus.  Ca.  1224  gi'schah  eine 
keine  Stadterwcitcrung  westlich  und  östlich.  Um  die  Mitte  des  13. 
Jahrhundert  wurden  als  neue  Quartiere  Au  und  Schmiedgas.se  in  die 
Stadt  aufgenommen.  Die  Johanniter  mussten  sich  innerhalb  der  Stadt- 
mauern sehr  beengt  fühlcr,  indem  sie  gerade  um  diese  Zeit  ihren  Sitz 
wieder  zu  verlegen  suchten.  Die  Matte  war  damals  warscheinlieh 
noch  gar  nicht  bewohnt,  da  sich  die  .Stadt  erst  gegen  das  Quartier 
Xeualadt  ausdehnte.  Hingegen  war  sie  offenbar  schon  mit  der  Stadt 
durch  Brücken  verbunden.  Als  Quartier  wurde  die  Matto  erst  1400 
in  die  Stadt  aufgenommen.  Vgl.  über  ilic  Entstehung  und  Anlage  der 
Stadt,  Jos.  Zemp,  Die  Kunst  der  Stadt  Freiburg  im  Mittelalter  nebst 
einer  topographischen  Karle.  Freiburger  Gesihichlsblätter . Bd . X 182. 
Freibuig,  1903. 

**)  Keg.  6,  6. 


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24 


sofort  an  die  Errichtung  der  Gebflulithkeiten.  Mit  Unter- 
stützung von  Rat  und  Gemeinde  und  unter  der  zielbewußten 
Leitung  eines  tüchtigen  Vorstehers  ging  das  Werk  rasch  zu 
Ende.  1264  wurde  bereits  die  neue  Kirche  (mehr  Ka|>elle) 
zu  Ehren  der  hl.  Jungfrau  und  des  hl.  Johannes  eingeweiht. 
Der  Konsekratiousbrief  ist  leider,  wie  es  scheint,  verloren 
gegangen,  muß  aber  im  17.  Jahrhundert  noch  voihandea 
gesvesen  sein,  denn  das  Inventar  aus  dem  Ende  des  17.  Jahr- 
hundert beruft  sich  darauf^-.  Ob  die  neue  Kapelle,  welche 
<len  Chor  der  heutigen  Johauuiterkirche  bildet  zu  Ehren 
des  hl.  Johannes  des  Tilufers  oder  des  hl.  Johannes  Apostels 
geweiht  wurde,  wird  nicht  gesagt.  Nach  der  Beschreibung 
ties  genannten  Inventars  befanden  sich  die  Bildnisse  beider 
Heiligen  auf  dem  Altäre. 

Wahrscheinlich  waren  die  übrigen  Gebäulichkeiten  zur 
Aufnahme  von  Personen  und  Ilabsclmft  ungefähr  zu  gleicher 
Zeit  vollendet  worden,  .so  daß  mit  der  Einweihung  der 
Kapelle  die  Johanniter  sich  definitiv  auf  der  Matte  nieder- 
lassen  konnten.  Wenigstens  werden  sie  nie  mehr  nach  1264 
in  der  Au  seßhaft  erwähnt.  Es  heißt  nicht  mehr  domus 
s.  Johannis  in  Angia,  sondern  nur  noch  domus  s.  Johannis 
de  Fribiirgo  odi?r  prope  Friburgum.  1278  vertauschte  der 
Komtur  ein  Hans in  der  Au,  offenbar  das  alte  Konvent- 
haus, das  zwischen  dem  Hause  des  Otto  von  Steinbrune 
und  demjenigen  des  inricti  von  Buudtels  gelegen  war,  gegen 
ein  Gut  zu  Obereichi  (Gern.  Wählern)  an  Konrad,  ge- 
nannt Benzo,  Bürger  von  Fieiburg. 


^-)  K<-g.  450.  Inveniftr  ohne  Bczeiehnung  aus  dem  £ndi* 

des  17.  Jahrhundert.  Es  enthält  eine  Beschreibung  der  alten  Johanni- 
terkirchc . 

Die  Notizen  iiber  die  Koinstruktion  der  .Tohanniterkirche  auf 
der  Matte  verdanke  ich  der  freundlichen  Mitteilung  von  Herr  Max  v. 
Tcchtcrmann,  welcher  demnächst  eine  eingehende  kunathistorische  Stu- 
die über  dieselbe  im  .-Vnzciger  für  schweizerische  Altcrstumskunde 
veröffentlichen  wird.  Vgl.  auch  Kirsch,  L’egliae  et  rancienne  com- 
manderic  de  saint  Jean  ii  Fribourg,  dans  Fribourg  artistique.  Annw 
ItlO'J.  NO  ,q.  Mit  Tafel. 

Vgl.  Heg.  17. 


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25 


Zuwachs  des  Besitztums.  .Je  mehr  Hie  Johanniter 
nach  Hem  erfols^losen  Ausgang  Her  KreiizzOge  zu  mftchligen 
Bollwerken  des  Christentums  gegen  Hen  vorHiingemien  Is- 
lam wiirHen,  um  so  mehr  riehteten  sich  aller  Blicke  im 
AheuHlaiule  atif  sie.  Man  wollte  ihnen  zu  Hilfe  kommen 
und  s|>enHete  ihnen  Geld  und  (jftter  zur  (Jenüge.  Die  (jähen 
an  die  Ritterhiluser  mehrten  sich  ins  L’ngemessene.  Die 
Johanniter  in  Freihurg  hatten  seit  ihrer  Niederlassung  auf 
der  ohern  Matte,  dank  groliartiger  .Schenkungen  eitlen 
raschen  Zuwachs  ihres  Besitzstandes  erhallen.  Unter  den 
Namen  ihrer  Wohltliter  tinden  wir  Adelige  wie  einfache 
Bftrgersleute.  F.inheimische  wie  Auswärtige,  so  Junker 
BarlholonWlus  von  Hattenherg.  Wilhelm  von  f'.nglisherg. 
Junker  Ulrich  von  Morly.  Jakoh  von  Villarvolard,  Jucza, 
Witwe  des  Ulrich  von  Kore,  genannt  Blinlzmann.  Ulrich, 
genannt  von  dem  Wegelosenilorfe.  Diener  des  Johanniter- 
Imiises.  Berthold  von  Schürfen.  Beter  von  Schönfels.  Jo- 
hannes von  Weilienhurg.  Jakoh  von  Widdern  und  Jtina  .Sorge 
von  Biel.  Die  geschenkten  Güter  und  Gehäulichkeittai,  welche 
die  Johanniter  durch  Käufe  '''’  noch  ergänzten,  hefanden  sich 
zerstreut  in  allen  Dörfern  der  Landschaft  Freihurg  und 
Bern,  sodali  das  Johanniterhaus  am  Anfänge  des  14.  .lahr- 
liunderts  Güter  he.sali  im  .Saanehezirk : zu  PVeihurg  auf  dem 
Schürherg  (La  Poya).  in  <ler  Au.  auf  der  Matte  und  im 
Galterntal.  zu  Cormagens,  Praroman.  Essert,  Ependes,  Mag- 
iiedens  und  bereits  das  ganze  Dorf  Avry-sur-Matran.  im 

Scheukungen  bis  132o.  Saanebezirk  : zu  Maguedeiis,  1229 
Reg.  1 ; Avry-sur-Matran  und  Misery  (Seebezirk),  1287  Keg. 

25;  Epende«,  1278  Reg.  16;  Praroman,  1312  lieg.  48;  Corma- 
gens, 1304  Rog.  35;  Freiburg,  1286  Reg.  23.  1286  Reg.  24. 

Freiburg,  Matte.  1259  Reg.  5.  1275  Reg.  13.  1289  Reg.  26, 

Freiburg,  Au,  1305  Reg.  38;  Freiburg,  Galterntal,  1300  Reg.  34. 
1312  Reg.  48;  Sensebezirk:  zu  Hermisberg,  (Gern.  St.  Uraen).  1269 
Reg.  10;  Gcrenwil  (Gern.  AUerswil),  1275  Reg.  14;  Rundtids  (Gern. 
Üüdingen).  1290  Reg.  27.  Seebezirk:  zu  Liebistorf,  1271  Reg.  11  ; 
Kt.  Bern  : zu  ElUried  (Gern.  Wählern.  In  den  Urkunden  heisst  e«  im- 
mer Jolisried),  1307  Reg.  42.  1312  Reg.  49;  Bewegliche  und 

unbewegliche  Güter,  1297  Reg.  31.  1304  Reg.  37.  1313  Reg.  52. 

Käufe  bis  1325.  Saanehezirk  : Freiburg,  Galterntal,  1286 


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26 


Sensebezirk : zu  Bundtels  (Gern.  Düdingen),  Gerenwil  (Gern- 
Alterswil)  und  ganz  Herinisberg  (Gern.  Sl.  Ursen),  im  See- 
bezirk: zu  Liebislorf  und  ebenso  fast  ganz  Misery  samt  der 
Vogtei.  Ferner  besali  es  Güter  im  Kt.  Bern  zu  Wangen. 
Stettenbucli,  Neuenegg  und  einen  gro&en  Lfinderkomplex  in 
der  Gemeinde  Wählern  an  den  Orten  Elisried  (Jolisried), 
Oclienwil  und  Obereiclii  (Oberneich).  Es  hatte  Weinberge 
im  Kt.  Waadt  zu  Megie  bei  Blonay  an)  Genfersee,  später 
auch  solche  zu  Corsier  bei  Vevey  und  im  Kt.  Bern  zu 
Twann  an  dem  Orte  „Bosel“  und  zu  Neuenstadt  an  dem 
Orte  „ze  dem  Kelre“,  Häuser  und  Slädel  zu  Elisried  (Gern. 
Wählern,  Kt.  Bern),  zu  Misery,  Essert,  Avry-sur-Matran. 
Herinisberg  (Gern.  Sl.  Ursen)  und  zu  Freiburg  in  der  Au. 
an  der  Galternbrflcke,  in  der  Goldgasse  und  auf  der  Matte, 
ferner  Mühlen  zu  Hermisherg  (St.  Ursen),  Liebislorf, 
zu  Freiburg  im  Galterntal  und  bei  ihrem  Haus  an  der  Saane 
und  etwa  4 Walken  (follae)  und  Stumpfen  (batoria,  Imtta- 
toria)  im  Galterntale  und  eine  auf  der  Matte“.  Aber  das 

Reg.  22.  1290  Reg.  28.  1291  Reg.  29.  1320  Heg.  57;  Freiburg.  Au, 
1306  Reg.  40;  Magnedeus,  1229  Reg.  2;  Essert,  1282  Reg.  20;  Cor- 
magens,  1297  Reg.  32;  Sensebezirk;  Bundtels  (Oem.  Düdingen),  1272 
Reg.  12  ; Seebezirk  ; Misery,  1306  Reg.  39.  1306  Reg.  41  ; Kt.  Bern  : 
Wangen  und  Stcttcnbuch,  1248  Reg.  3;  Ocbcnwil  (Pfarrei  Wählern), 
1267  Reg.  8;  Oberoichi  (Gern.  Wählern.  In  den  Urkunden  heisst 
cs  immer  Oberneicli),  1278  Reg.  17;  Kt.  Waadt:  Megie  bei  Vevey, 
1318  Reg.  54.  — vgl.  die  Verkäufe  bis  1325:  zu  Neuenegg  (Kt. 
Bern).  1310  Reg.  45  ; Obereichi  (Gern.  Wählern  Kt.  Bern),  1312 
Reg.  47;  Cormageus  (Saanebezirk),  1317  Reg.  53;  vgl.  auch  das 
Lehen  La  Poya  (Freiburg),  1318  Reg.  55. 

^^)  J.  J.  Amiet,  Die  Regesten  des  Fraucnkloaters  Faubrunnen 
(Kt.  Bern),  hrsg.  von  Mohr,  Die  Regesten  der  Archive  in  der 
schweizerischen  Eidgenossenschaft.  Chur,  1849.  Bd.  II.  No  367,  504. 

“)  Vgl-  <tie  angeführten  Schenkui^en  und  Käufe.  An  Gebäu- 
lichkeiten erhielt  dos  .Johanniterhaus  in  der  spätem  Zeit  noch  folgen- 
des : zwei  Häuser  samt  Zubehör  zu  Treyvaux,  1370  Reg.  80;  ein  Haus 
au  bourg  es  Favres  zu  Vevey,  1505.  Reg.  174  ; eine  Mühle  (Ammeis- 
mtlhle)  zu  Obcrmühletnl  (Gern.  Täfers),  1523  Keg.  200;  ein  Haus 
auf  dem  Guggisberg,  1527  Reg.  205;  ein  Haus  auf  der  Matte,  1553 
Reg.  247  ; ein  halbes  Haus  in  der  Neustadt  (Freiburg),  1583  Keg. 
284.  Daneben  besass  cs  noch  an  verschiedenen  Orten  Gebäulichkeiten, 


27 


ist  nur  der  Besitz,  von  dem  uns  die  Urkunden  sprechen. 
Wie  es  scheint  und  wie  aus  den  spätem  Akten  hervorgeht, 
besaü  das  Johanniterhaus  anfangs  des  14.  Jahrhunderts  noch 
weit  mehr  an  GrnndstQcken  und  Gehäulichkeiteti 

weicht  in  den  Urkunden  nur  kurz  erwähnt  werden.  Es  war  auch, 
namentlich  seit  dem  16.  Jahrhundert,  Inhahtr  von  sehr  vielen  Gillt- 
oder  Bentenbricfcn  auf  Häuser  und  Oebäuliehkoiten  zu  Freiburg  und 
den  umliegenden  Dörfern.  Besonders  in  der  Au  und  auf  der  Maltu 
zu  Freiburg  mochten  wohl  wenige  Hauser  sein,  von  denen  dos  .Tohanni- 
terhaus  keinen  Zins  beanspruchte. 

*®)  Um  das  Bild  zu  vervollständigen,  das  wir  vom  Besitztum  des 
Johanniterhauses  bis  132.5  gegeben  haben,  führen  wir  hier  sämtliche 
Neuerwerbungen  und  Veräusserungen  an,  welche  in  die  Zeit  vou  1325 
bis  zur  Aufhebung  der  Komturei  1825  fallen  : 

Schenkungen  an  Gült-  oder  Kenlenbricfen  auf  fahrende  oder  lie- 
gende Güter  (1325-182.5).  Saanebezirk ; Freiburg,  1383  Heg.  85. 
1383  Reg.  86.  1386  Reg.  91.  1399  Reg.  97;  Freiburg,  Rtal- 

den,  1339  Reg.  66;  Freiburg,  Au,  1364  Reg.  72;  Freiburg, 

Matte,  1403  Reg.  99.  1407  Heg.  101.  1453  Reg.  130.  1456 

Reg.  134.  1460  Reg.  140.  1481  Reg.  160.  1509  Reg.  177.  1539 

Reg.  228.  15.52  Reg.  245;  Freiburg,  Bisenberg,  1414  Reg.  102; 

Morvin  (Helmetingen . Gern.  Picrrafortscha),  1457  Reg.  137;  Sensc- 
bezirk  : Tentlingen,  1466  Reg.  148;  Kt.  Bern:  Gambach,  Pfarrei 
Ouggisberg,  1386  Reg.  90;  Laupen,  1453  Reg.  128;  Kt.  Waadt: 
Vevey,  1515  Reg.  183.  Die  meisten  dieser  Schenkungen  sind  Jahr- 
zeitstiftungen. — Käufe  an  Gült-  oder  Rentenbriefen  (1325-1825), 
Saanebezirk:  Freiburg,  1400  Reg.  98.  1518  Reg.  186.  1518 

Reg.  188.  1526  Reg.  204.  1560  Reg.  258.  1560  Reg. 

260.  1572  Heg.  269;  Fruiburg,  Malte.  1403  Reg.  100. 

1440  Reg.  113.  1537  Reg.  222.  1537  Reg.  223.  1539  Reg. 

227.  1544  Heg.  232  ; Freiburg,  Bisenberg,  1.512  Reg.  180.  1.519 
Reg.  189;  Essert,  1385  Heg.  89;  Montevraz,  1528  Reg.  211; 

Bonnefontaine  (Muffetan),  1547  Reg.  236;  Praroman,  1544  Reg. 
230;  Villarsel-sur-Marly,  1560,  Reg.  259.  1563  Reg.  262.  1568 
Reg.  265.  1575  Reg.  275;  Sensebczirk  ; Täfers,  1419  Reg.  103, 
Plasaelb,  1556  Reg.  252;  Düdingen,  1572  Reg.  270. 

Schenkungen  an  Boden  und  Gebäulichkeiten  ( 1325-1825),  Saanebe- 
zirk ; Freiburg,  Matte,  1553  Reg.  247;  Freiburg,  Neustadt,  1.583 
Reg.  284;  Treyvauz,  1370  Reg.  80;  Seusebezirk  : Mühletal  (Täfers), 
1523  Reg.  200;  Kt.  Bern;  Guggi-sberg,  1527  Reg.  205;  Kt.  Waadt: 
Corsier  und  Vevey,  1505  Reg.  174;  Bewegliche  Güter  und  bares  Geld, 
1422  Reg.  105.  1424  Reg.  107.  1453  Reg.  131.  1462  Reg.  144. 
1472  Reg.  152.  1514  Reg.  181.  1515  Reg.  182.  1518  Reg.  187 


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28 


"Wohlstand.  Kein  Wiiruler,  wenn  auf  solehe  Wei.se  die 
Keller  und  Kornffaden  sich  füllten  und  das  Johanniterhaus 
einem  großen  mittelalterlichen  Gutshof  glich,  der  seine  Pachter 
und  Lehensleute  in  allen  Dürfen!  des  Landes  hatte.  Wohl- 
stand und  Behäbigkeit  zogen  ein  und  mit  ihnen  Macht  und 
Ansehen.  Das  war  die  Zeit,  da  der  Johanniterordeu,  be- 
günstigt von  Papst  und  Kaiser,  von  Sieg  zu  Sieg  schritt 
und  1310  mit  der  Eroberung  von  Rhodus  seine  Steilung  in 
aller  Herren  Lüiuler  befestigte.  Alle  Hafen  standen  seinen 
SchilTen  fortan  ofTen.  und  man  achtete  und  schätzte  diese 
sieggewohnten  Rhodiserritter,  wie  man  sie  jetzt  auch  nannte. 
Als  1312  die  Kirchenversaminlung  zu  Vienne  den  Templer- 
«irden  aufhob,  schenkte  sie  einen  großen  Teil  seiner  Güter 
den  Johannitern.  So  hatte  der  Orden  einen  bedeutenden 
Zuwachs  au  materielleu  Gütern  erhalten,  welche  mit  den 


l.')!'!  Rog.  l'JO.  1537  Reg.  2ä4.  1558  Reg.  255.  15G8  Reg. 

203.  1598  Reg.  291.  1600  Reg.  296.  1601  Heg.  297.  1609 

Reg.  306.  16.34  Reg.  335.  1647  Reg.  349.  Fast  alte  dieser 

Sehcnkiiiigen  sind  .l.ihrzeit.stiftungen . — Kiiute  an  Grund  mid 

Roden  (1325-1826).  Saanebczirk  : Preiburg,  Rom.  1635  Heg. 

336;  Frcibnrg,  Matte,  1547  Reg.  237.  1713  Reg.  400;  Vil- 

l.arsel-sur-Marly,  1528  Reg.  207.  1.528  Reg.  210.  1517  Reg. 
237.  1557  Reg.  253.  1610  Reg.  307.  1650  Reg,  351.  1674  Reg, 
373.  1674  Reg.  374.  1720  Reg.  40.5;  Praroman,  1539  Reg.  226. 
1551  Reg,  244.  1554  Reg.  249.  1555  Reg.  250.  1572  Reg. 

268;  Treyvaux,  1718  Reg.  404;  Gruyeres  : Charmey.  1547  Reg.  239, 
Viiippens,  1638  Reg.  .342;  Kt.  Waadt:  Vevey,  1562  Reg.  261. 

1735  Reg.  409;  Corsier,  1574  Reg.  273.  — V'crkäufc  an 

Boden  und  Gebiiutirhkeiten  (1325-182.5),  Saanebezirk  : Frei- 

bnrg,  .5u,  1370  Reg.  78;  Freiburg,  Matte.  1526  Reg.  203. 

1.553  Reg.  248;  Villarsel-sur-Marty,  1612  Reg.  308.  1612  Reg.  309. 
1627  Reg.  32.5;  Cormagens,  1365  Reg.  73;  Sensebezirk:  Xiederbösin- 
geu  (Gern  Biwingen),  1735  Reg.  410;  Rösehcnwil  (Gern.  St.  Ursen). 
1390  Reg.  94;  Kt.  Bern:  Neuenegg,  1361  Reg.  68;  Kt.  Waadt: 
Vevey,  1718  Reg.  403.  1793  Heg,  431.  — Täusche  au  Grund  und 
Boden  (1325-1825):  Güter  zu  Essert  gegen  solehe  zu  Villars-sur- 
Gtäne.  1377  Reg.  82  ; zu  Avry-sur-Matran  gegen  solche  zu  Villarsel- 
sur-Marlv,  1528  Reg.  208.  1528  Reg.  209;  zu  Corsier  1536  Reg. 
218;  zu  Praroman  gegen  solche  zu  Corbereche  (Corbaroche),  1649 
Reg.  350. 


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29 


reichen  Komtureien  die  ei|'oiitliclie  (loldgriibe  bildeten,  wo* 
raus  er  die  nngeheuern  Ausgaben  seiner  Kriegsfiihrung,  seiner 
zahlreichen  Krankenhftnser  und  Herbergen  und  seines  Haus- 
haltes bestritt.  Der  Orden  stund  auf  dem  Gipfel  seines 
Ruhmes.  Seine  Macht  und  sein  Glanz  liet  sich  mit  den 
Staaten  Europas  vergleichen.  Docb  barg  dieser  Wfddstand 
zugleich  auch  die  Gefahr  d(M’  einseitigen  Verlegung  aufs 
Kriegshandwerk  und  der  Enlfremdmig  seines  ursprünglichen 
Zweckes,  des  Armen-  und  Krankendienstes,  in  sich. 

Organisation  und  Administration.  Komture.  Die 
Komturei  Freibnrg  batte  einen  Komtur,  einen  Prior  und 
einen  Konvent  von  Brüdern.  Der  Kotidnr  stund  an  der 
Spitze  der  gesamten  Komturei  und  leitete  die  weltlichen 
Geschfifte  des  Hauses.  Er  war.  u ie  es  scheint,  in  der  ersten 
Zeit  fast  immer  und  seit  ]-egeImilüig  Ordenspriester. 

Seine  übliche  Bezeichnung  war  .Goinmendator  domus  s.  .lo- 
hamiis  hospitalis  .Iherosolimituni  de  Fribnrgo“.  Die  Titu- 
latur schwankte  jedoch  oft,  und  er  nannte  sich  auch  Magister, 
Provisor,  Prceceptor  und  Rector,  ln  der  dentschen  .Sprache 
finden  wir  die  Bezeicinnmg  .lluscomptlnir“,  „Meister"  und 
Gommendur,  in  der  französischen,  ('.onipteiir  und  Gomman- 
denr.  Der  Komtur  \crtrat  the  Komturei  nach  auhen.  l'ir 
besiegelte  Küufe  und  Vc'rtriige  nnl  .seinem  eigenen  .Siegid 
und  demjenigen  der  Komturei  und  übte  die  Geritddsharkeit 
dort,  wo  sie  das  Haus  hesati.  Wichtigere  Geschäfte  pllegte 
er  kollegialisch  nntei’  Beirat  des  PiTn's  und  der  Brüder  zu 
erledigen.  Der  Prior  stand  dem  Hang«?  nach  unter  ihm. 
Der  Komtur  war  allein  dit*  veiaidwoilliche  Persönlichkeit 
der  Komturei.  Nach  aussen  stand  er  unter  strenger  Auf- 
sicht des  Jühannitenneisters  in  Oherdeiitscldand,  welcher  ihm 
bei  wichtigen  Geschäften  einen  Koadjutor  schickte.  .Später, 
ala  sich  die  Gewalt  innerhalb  des  Grohpriorates  zu  gunsten 
des  Provinzialkapitels  konzeidrierte,  wurde  auch  der  Komtur 
immer  mehr  unter  die  Oheraid'sicht  de.sselhen  gestellt  und 
in  allen  seinen  Handinngen  vom  Provitizialkapitid  abhängig 
gemacht.  Sein  Amt  hehiidt  ei'  nicht  lel)enslänglich,  wenigstens 


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30 


in  dieser  ersten  Zeit  nicht,  noch  weniger  war  er  blo£  an  die 
Kointurei  Freiburg  gebunden.  Er  war  vielmehr  ein  Wander- 
kointur,  der  bald  in  dieser,  bald  in  jener  Koniturei  auflrat, 
jetzt  in  der  Eigenschaft  als  Komtur,  dann  wieder  als  ein- 
facher Ordensbruder,  aber  immer  nur  im  Gebiete  der  heutigen 
Schwei/..  Auch  in  der  spfltern  Zeit  blieb  diese  Vielseitigkeit 
bestellen,  jedoch  mit  dem  Unterschiede,  daß  er  mehrere 
Komtureien  nicht  nacheinander,  sondern  /u  gleicher  Zeit  und 
in  ganz  verschiedenen  Landesgebieten  innehatte. 

Wenn  wir  aus  der  Zeit  des  Aufenthaltes  der  Johanniter 
in  der  Au  nur  wissen,  daß  1229  Ulrich  von  Moncristin  und 
1248  der  FViester  Ulricli  der  Komturei  vorstanden,  so  er- 
scheinen die  Namen  der  Vorsteher  in  der  folgenden  Zeit 
ht'iufiger.  Wir  wissen  aber  auch  von  diesen  außer  ihrer 
E.xistenz  als  Komture  sehr  wenig. 

12()7,  1272  und  127-'»  war  Bruder  Gerhard“  Komtur 
des  Hauses.  Er  scheint  aber  sein  Amt  nicht  immer  aus- 
geübt  zu  haben;  denn  1271  tritt  Bruder  Ulrich®'  als  Komtur 
auf.  Gerhard  ist  zu  gleicher  Zeit  wieder  einfacher  Bruder 
mit  dem  Beinamen  Gerhai'd  von  Schafimsen.  Wir  können 
an  der  Identitflt  dieser  beiden  Namen,  des  Komturs  Br. 
Gerhaid  und  des  Br.  Gerhard  von  Schaflmsen,  keineswegs 
zweifeln,  um  .so  weniger,  als  Gerhard  von  Schaflmsen  unter 
den  Zeugen  an  erster  und  der  Komtur  Lllrich  an  zweiter 
Stelle  steht.  Der  gleiche  Gerhard  war  12-j7  Komtur  von 
Buchsee  und  1203  von  Tlmnsletten.  Ein  Gerhard  kommt 
124ti  als  Bektor  <les  .loliaimilerhanses  am  Simplon  vor. 
Würe  dieser  Gerhard  identisch  mit  dem  Komtur  von  Freiburg, 
so  wflre  damit  hewie.sen,  daß  ilas  .lohamiiterhaus  am 
Sim|ilon  ursprünglich  zum  deutschen  Verwalt  img.shezirk 
gehörte  und  daß  Gerharil  Priester  war,  denn  Rektor  lie- 
zeichnet  in  der  .lohannitersprache  der  damaligen  Zeit  nichts 

12()7.  l!eg.  8.  Vil2  Kog.  12;  Foutrs  rer.  borii . III  119; 
Friwlr.  Ötctticr,  Die  Kegesleii  dea  Miiufl(.■^h.^uses  Buchare  X“  10: 
Abliumlluiigi'n  dos  tiialorischcn  Vereins  des  Kts.  Born.  Bd . 1 149. 
Born,  3ürieh,  1848;  Mom.  et  Duo,  XXIX  3S7. 

«>)  Vgl.  1271  Keg.  11. 


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31 


anderes  als  geistlicher  Vorsteher  einer  Kointiirei.  Gerhard 
war  am  21.  Juni  1275  noch  Komtur  von  Freiburg.  Am 
24.  Dez.  gleichen  Jahres  war  .schon  Hr.  Rudolf  neuer  Kom- 
tur. Gerhard  aber  verschwindet  aus  den  Akten  auch  anderer 
Komtureien. 

Bruder  Rudolf”''  ist  eine  eigenartige  Gestalt  unter  den 
Johanniterhrüdern  zu  Freibnrg.  Er  bekleidete  zu  gleicher 
Zeit  zwei  Ämter,  das  eines  Komturs  und  das  eines  Pfarrers 
von  Marly.  Als  letzterer  er.-^cheint  er  12H9.  1274  und  1278. 
1282  war  er  nicht  mehr  Pfarrer  von  Marly,  dafür  1286 
Pfarrer  von  Überstorf.  OfTenhar  war  er  als  Pfarrer  in  den 
Orden  eitigelreten  und  halte  als  Komtur  die  Stelle  beihe- 
halteii.  Dali  er  das  konnte,  darf  uns  niclil  sehr  wundern ; 
denn  einmal  hatte  der  Komtur  den  Prior  und  die  Rrüder  an 
seiner  .Seite  nnd  konnte  also  diese  in  .seine  Pfarrgemeinde 
hinausschicken  ; anderseits  wis.sen  wir.  da&  zu  jener  Zeit 
nicht  alle  Geistlichen  in  ihrer  Pfarrgemeinde  residierten  nnd 
er  also  ohne  gegen  die  damaligen  Sitten  z.n  verstoßen,  in 
Freihurg  wohnen  konnte.  Rudolf  war  ein  tüchtiger  Vor- 
steher. Unter  seiner  Leitung  erweiterte  sich  iler  Besitz  des 
Hauses  bedeutend,  mehr  als  es  unter  den  folgenden  Kom- 
turen je  wieder  der  f’all  war.  Es  scheint,  daß  es  seine 
Freunde,  Bekannten  und  V'erwandten  waren,  welche  dem 
Hause  Schenkungen  machten,  eine  Beohachlung,  die  wir 
spater  unter  allen  einheimischen,  hezw.  freihurgischen  Kom- 
turen machen  kftnnen.  Rmlolf  zeigte  natnenllich  ein  gutes 
Auge  für  die  Ökonomie  der  Konilmei.  Gleicli  nach  seinem 
Amtsantritt  erbaute  er  eine  Walke  auf  der  ohern Matte 

«»)  Vgl.  Reg.  14.  15.  10.  17,  20  22.  2.H.  21.  25.  27.  211; 
8l.  A.  Freiburg.  Chapitre,  Art.  Marly.  X“  2.  12U 1,  April  ; vgl. 
Rudolf  als  Pfarrer  von  Marly.  1278  lieg.  10.  1282  Reg.  20.  Dellioii 
VIII  330;  als  Pfarrer  von  Cberstorf.  1280  Reg.  21, 

**)  Die  Malte  (Planche)  wird  in  der  .Mille  durch  eine  wellenartige 
Abstufung,  welche  sich  vom  Herge  bis  zur  Saanc  erstreckt,  in  zwei 
Hälften  geteilt,  ln  den  Urkunden  wild  die  Hälfte  an  der  obern 
Saanebrücke  als  obere,  diejenige^  an  der  untern  Rrücke,  also  die.  tiefer- 
liegende.  als  untere  Matte  bezeichnet.  Die  Johanniter  bewohnten  die 
obere  Matte. 


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32 


und  erwarb  solche 1286,  1290  und  1291  im  Galternlal. 
OlTenbar  wollte  er  sich  an  dem  großartigen  Tuchhandel  be- 
teiligen, der  Freihurgs  Namen  damals  berühmt  machte  und 
so  dem  .lohanniteihause  einen  Nebenverdienst  eröffnen. 
.Seine  Nachfolger  gaben  aber  diese  Walken  wieder  an  andere 
in  Pacht.  Rudolf  war  Kointnr  von  1275  bis  ca.  1296.  Zum 
letzten  Mal  wird  er  1294  genannt. 

.Sein  Naclifolger  Hugo  von  Dießenhofen'*''  (Diezen- 
boven,  Diezenboveren)  stammte  aus  dem  Geschlechte  der 
Dießenliofen,  das  zu  beiden  Seiten  der  Aare  .seinen  .Silz 
butte  mul  dem  auch  Konrad  von  Dießenhofen,  Chorherr  am 
.St.  Unsenslift  in  Sololbnrn  (1277  — 1289),  angehorle.  Hugo 
weilte  nicht  lange  als  Komtur  zu  Freiburg.  F,r  wird  nur 
1297.  1299  und  1300  ei  willmt.  Nachher  erhielt  er  die  Korn- 
tureien  zu  Hbeinfelden,  Thunstetten  und  Bucbsee.  -AK 
Komtur  von  Bucbsee  leitete  er  1320  nochmals  die  Ge.schftfle 
der  Komturei  Freibnrg. 

1304  war  Burkhard  von  Schwanden'*'’  Voistehfr 
zu  Freiburg.  Seine  Amtsdauer  war  noch  kürzer  als  die 
seines  Vorgängers;  denn  noch  im  gleichen  Jahre  trat  ein 
neuer  Komtur  an  seine  Stelle.  Indessen  ist  Burkhard,  jener 
.fromme  Held“,  wie  ihn  die  livländisclie  Reimclironik  nennt, 
die  inleiv.ssantcf'le  Persönlichkeit  unter  den  Komturen  dieser 
Zeit.  Sein  Vater,  Ritter  Rudolf  von  Schwanden,  bewobnie 
die  Burg-  .'scbwaiuleii  bei  Frienisberg.  Burkhard  verlieiratclt* 
sieb  mit  Petriza  von  Oenz.  aus  welcher  Ehe  drei  Kinder  lur- 


“n  lL'75  Hi'g.  13.  IgSÜ  Keg.  22.  1290  Reg.  28.  1291 

Heg.  29;  vgl.  über  Uiwe  Walkmühlen  auch,  12;"i8  Reg.  4.  1289 
Reg.  21.  1320.  Reg.  Ö7.  1370  Reg.  7(5,  und  eine  Xotiz  in  Frei- 
burger llesehichlsblätter.  Bd.  X 203.  Froiburg,  1903. 

’*■')  Vgl.  Foutes  rer.  bern.  III  Ü04  ; Aiä  Üe.^iegler  kommt  rr 
in  einem  Akte  von  1300  vor  ^St . A.  Freiburg.  Stadtsacheii  N"  3Ö3); 
132''  Reg.  Ö7  ; Kgb.  Friedr.  v.  Mülineu,  Beitrage  zur  Hoimalkunde  de 
Kis.  Hern,  lieft  2.  8.  187. 

"»M  Vgl  1304  Reg.  3.’>  : Th.  v.  Liebeuau,  Burkhard  von  Sch«'»»' 
den  ; D;is  Siegel  Burkhardä  v.  Schwanden  findet  eich  abgebiWiS 
bei  K.  Z-erleiler,  Urkunden  für  die  Geschichte  der  Stadt  Born-  ßd. 
lll.  Tafel  :>3.  X"  207.  Tafel  tiS.  X»  272.  Bern,  1854. 


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33 


vorgingen,  Ulrich,  Cuno  und  Elisabeth.  Begeistert  für  den 
Kampf  gegen  die  Ungläubigen,  zog  er  1267  mit  andern 
Kreuzrittern  nach  Jerusalem.  Zurückgekehlt,  trat  er  nach 
dem  Tode  seiner  Gemahlin  (März  1275)  mit  seinen  Sühnen 
in  den  Deutschorden  und  wurde  noch  im  gleichen  Jahre 
(1275)  Komtur  zu  Könitz.  Wahrscheinlich  war  Burkhard 
spater  auch  Komtur  im  Morgenlande.  Nach  dem  Tode  des 
Hochmeisters,  Hartmann  von  Heldrungen,  wurde  Burkhard 
von  Schwanden  1283  zum  obersten  Meister  des  deutschen 
Ordens  erwählt.  Als  solcher  unternahm  er  1286  mit  seinen 
Rittern  einen  Feldzug  gegen  die  Litauer.  1287  suchte  er 
vergeblich  den  von  den  Sarazenen  gefangenen  Füi-sten,  Hein- 
rich von  Mecklenburg,  zu  befreien.  Als  1260  Akkon  be- 
drängt war,  unternahm  er  an  der  Spitze  seiner  Ordensritter 
und  4000  Streiter  einen  Kreuzzug  nach  Asien.  Voller 
Freuden  empfingen  ihn  die  Christen  von  Akkon  und  führten 
ihn  in  feierlicher  Prozession  in  die  Stadt.  Niklaus  von 
Jeroschin  beschreibt  seinen  Empfang  in  der  Chronik von 
Pruzinland  also  ; 

do  die  herrin,  die  do  warn, 

■ sine  kunft  vornamin, 

in  vroide  groz  si  quamin, 
vant  sie  duchte,  daz  die  not 
die  sich  in  mit  vreisin  bot, 

‘ gar  solde  werdin  inate 
von  sines  trostis  rate, 
den  si  sundir  zwivils  wan 
an  sinre  wisheit  hoften  han 
kegn  der  viende  prangin, 
damit  si  warn  bevangin. 

Hivon  ouch  al  di  stat  gemein, 
rieh  ond  arm,  groz  unde  klein, 
swi  so  was  ir  lebin  . 


Der  betreffende  Teil  ist  ahgcdruckt  bei  Licbenau.  Vgl.  Franz 
Pfeiffer»  Die  Deutechordens  Chronik  des  Nicolaus  von  Jeroschin. 
Stuttgart,  1854. 

3 


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l»'m‘ltiii  iiml  iinl)egpliin 
siiiro  ziikiiiill  warn  geineit 
nl^o,  da/,  al  di  pfal'licil, 
dit'  indisl  da  y.n  Ackirs  was, 
mit  M'oidin  sich  /.ii  .sainiie  las, 
lind  Icitiii  an  mit  |iiisa 
nach  hoclizitlicher  wise 
ircn  heslin  ornal ; 

■SO  di  hnif'cr  von  der  Slat 

tlo  j^azzin  zirtin  her  und  dar 

mit  richin  tnchin  manchir  \ar 

und  also  mit  j;rozir  zncht 

in  manchir  lohelichen  Iriicht 

mit  kerzin,  lieiiictnme 

nach  wirdecklicliem  rmne 

dem  meist  re  k(^i;in  ginf^en 

und  in  vrolich  intpfingin 

nnd  mit  gesange  sclione 

in  dt‘r  pmcessione 

in  hraclitin  zwar  mit  grozen  ern 

imz  in  da/.  1ms  der  diitschin  hern. 

Doch  |il(dzlieh  trat  Hnrkhard  von  Schwanden  im  Septemlx'r 
ohne  Angahe  von  tiründen,  zur  allgemeinen  Beslützuiii!. 
\<mi  Hochmeistframte  ziiriick.  Kein  Bitten  und  Flehen 
konnte  ihn  zur  Umkehr  hewegen,  wie  Jeroschin  schreibt'*: 
Der  Schicht  vil  ser  irschiakin 
die  hruil(*re  mide  haten  in. 
daz  er  lize  .solchen  Sin 
linde  des  amlis  |dleg  als  e. 

Niclit  karte  er  sich  an  ihr  Ule, 

des  ouch  die  rt'de  wit  iischal 

der  di  herrin  nher  al 

hetrOhet  wnrdin  starke, 

davon  der  Patriarke 

nam  an  sich  nianchin  herrin  groz 

r* ) Abgedr.  bei  Licbeuau. 


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— 3r,  — 

beide  vOrstiii  und  ir  genoz, 
mul  in  liatin  Intirlicli 
durcli  got.  daz  er  vorsinne  sicli, 
des  amtis  nicht  geloste 
den  Crislin  zu  untroste. 

Und  do  die  l>ete  nicht  vervi, 
do  vilin  hi  vor  in  uf  lii  Kni 
in  triireclichir  leide 
di  hohmcister  beide 
seilte  Johannis  spiltelere 
— und  des  ordins  der  Templer 
in  hiüeiide  vlelich  durch  got, 
daz  er  die  manicvalde  not 
geruchle  ansen  der  Crislin, 
da  si  in  vrislin  '' 

da  lidin  von  der  heidinscliafl. 
und  daz  amt  der  meisterscliafi 
widir  an  sich  nemo 
want  im  nicht  gezeme, 
swaz  er  nu  andiis  tete. 

Nu  set,  der  allir  bete 
in  sinen  oreii  was  so  loiih. 
daz  er  jach  vurhaz  nam  Urlaub, 
ahlegende  des  ordins  cleit. 

Burkhai'd  trat  aus  dem  Orden  und  wurde  Juhnnniter. 
Ooch  bald  bereute  er  diesen  Schrill  mul  hat  wiedei'  um  Auf- 
nahme, ja  wieder  um  die  HochmeislerwCirde,  doch  vergeb- 
lich, Kurz  nach  seinem  Hückiritt  fiel  Akkou  in  die  lütiule 
des  Sultans  Mai  IH), 

NachlrJlglich  lieh  er  sich  behufs  Ühertrill  in  den  Jo- 
lianniterordeh  vom  f'apste  dispensieren  mul  erhielt  nun  nach- 
einander fast  alle  Jidiaimilerkomlureien  in  der  Schweiz, 
Bnchsee  (12!IS  — I;JOiS),  Freihurg  (l.‘{04),  Holienrain  (11104), 
Leuggern-Klingnau  (1305),  TImnslelten-Reiden  (1307).  1300 

zog  er  nochmals  zürn  Kampfe  aus  und  fiel  als  nmliger 
Held,  als  den  ihn  alle  Ordenschroniken  preisen,  hei  der  Kr- 
strirnning  von  Hhodiis  am  27.  oder  20.  Juli  1310.  Sein 


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36 


Leiclinahm  wurde  in  der  Johannilerkirche  zu  Rhodus  bei- 
gesetzt. 

Johann,  genannt  von  Dorli.shei  m (Torolzheim. 
Terolschen,  Tliorolzen)  folgte  Burkhard  von  Schwanden  13M 
als  Komtur  zu  Freiburg.  Er  stammte,  wie  der  Name  sagt,  von 
Dorlisheim,  einem  unterelsfl.ssischen  Dorfe.  1302  bekleidete 
er  die  Würde  eines  Priors  der  Komturei  Basel  und 
Generalprokurators  des  Johanniterordens  in  Deutschland. 
Seine  Amtsdauer  war  für  die  Komturei  von  grö&tem  Nutzen. 
Der  mächtige  Güterkomplex,  der  durch  beständige  Schen- 
kungen so  angeschwollen  war,  daß  eine  regelrechte  Ver- 
waltung fast  unmöglich  wurde,  mußte  für  die  Komturei  und 
den  Orden  nutzbar  gemacht  werden.  Johann  von  Dorlis- 
heim  war  es  nun,  der  etwas  mehr  Sinn  in  die  unregelmäßig 
zerstreuten  Güter  brachte.  Er  verkaufte  oder  vertauschte 
unpassende  oder  weitentlegene  Grundstücke  und  ergänzte 
damit  die  andern.  So  zog  Ordnung  in  die  umfangreiche 
GiUerverwaltnng,  und  das  Haus  erfreute  sich  unter  ihm  des 
besten  Wohlstandes.  Wie  die  Akten  von  1304  — 1314  be- 
weisen, residierte  er  fast  immer  in  Freiburg.  Er  starb 
höchst  wahrscheinlich  1318. 

Sein  Nachfolger  Warner'®  scheint  nur  1319  Komtur 
gewesen  zu  sein ; denn  1320  vertritt  der  schon  genannte 
Hugo  von  Dießenhofen  wieder  diese  Stelle.  Warner  ist 
eine  Persimliclikeit,  der  wir  sonst  nirgends  begegnen.  Viel- 
leicht könnte  er  identisch  sein  mit  Werner  von  Büttikon. 
der  1281  Komtur  zu  Thunstetten  war.  Die  Bezeichnung, 
commeiidator  et  rector,  wie  er  sich  nennt,  lassen  auf  seinen 
geistlichen  Stand  schließen. 

1320  war  die  Stelle  des  Komturs  neu  besetzt  durch 
Mark  ward  von  Widen'“  (Widon,  Widern,  Wyda).  Wie 


Vgl,  Reg.  37.  38.  39,  41.  46.  48.  49.  50.  52;  Font» 
rer.  bern . IV  438,  482  ; J.  Dolavillc  le  Kouli,,  Cartulairc.  vol.  IV  43. 

’»)  Vgl.  1318  Reg.  54. 

■*)  Es  könnte  sein,  dasss  .Marknatd  aus  Widen  bei  Bremgarten 
stammt,  denn  130.3  war  er  bereits  Komtur  in  Klingnau  (Kt.  Aargau) 
und  nachher  bcsass  er  auch  wieder  schweizerische  Komtureien,  «’i'' 


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37 


lange  dieser  dem  Hanse  Vorstand,  wissen  wir  nicht.  Die 
Urkunden,  die  ihn  132G  nocli  nennen,  fehlen  aus  der  folgen- 
den Zeit.  Doch  dilrfle  er  geraume  Zeit  Komtur  zu  Freihurg 
gewesen  sein ; denn  er  war  zu  gleicher  Zeit  Komtur  zu 
Hohenrnin  und  ilort  his  133ö.  Fr  war  aucli  Komtur  zu 
Klingnau. 

Wie  wir  sehen,  gehörten  in  dieser  erst<‘U  Zeit  nicht  alle 
Komture  dem  Adel  an,  ja  die  Großzahl  dem  einfachen 
Bürgerslande.  Der  Grund  liegt  darin,  daß  die  meisten  unter 
ihnen  Priester  waren,  wie  Hudolf.  .lohann  voi\  Dorlisheim 
und  höchst  wahrscheiidich  Gerhard,  Warner  und  Markward 
von  Widen,  und  nur  wenige  Hilter,  wie  Hugo  von  Dießen- 
hofeii  und  Burkliurd  von  .Sidiwanden.  Aiulerseils  nahm  es 
der  Orden  mit  der  Aufnahme  noch  nicht  so  streng  wie  in 
der  spfttern  Zeit  und  schaute  weniger  auf  d(‘n  Adel  der 
Herkunft  als  auf  den  Adel  der  Gesinnung. 

Prioren.  Nehen  dem  Komtur  bestand  noch  ein  zweites 
Amt,  das  des  Priors.  Wiihrenil  der  Komtur  der  verantwort- 
liche Rejirö.sentant  der  gesamten  Kointnrei  war,  so  war  der 
Prior  derjenige  des  Brüderkonveiites  und  der  Vorsteher  der 
Kirche.  Der  Kmnlur  leitete  die  weltlichen,  der  Prior  die 
geistlichen  Ge.schöfte  des  Hauses,  .ledoch  wird  der  Prior  in 
Abwesenheit  des  Komturs  gar  oft  widil  beides  besorgt  haben. 
Als  Leiter  der  geistlichen  Geschöfte  war  er  Priester  und 
stand  einerseits  unter  dem  Prior  (\'orsteher  der  Ordensgeisl- 
lictien)  des  Großpriorats,  anderseits  unter  dem  Komtur.  Es 
gab  zwar  auch  Komluieien,  wo  sich  der  Prior  und  die 
Brüder  allmählich  dem  Kiiillusse  des  Komturs  entzogen 
und  alsbald  ein  selbstilndiges  Priesterpriorat  bildeten. 
Allein  auch  als  sich  das  Priorat  gegen  Ende  des  14.  Jahr- 
hunderts neben  der  Komturei  ausgebüdet  hatte,  blieb  es  doch 
in  den  meisten  Füllen  und  so  auch  hier  in  Freiburg  unter 

Hohenrain  und  Fnaburg.  Vgt . Rog.  CI.  C2.  G3  ; Estürm.'uiii  S.  201. 
Arnold  Nüscheter,  Die  Aargauisihcn  Oof tashäuscr  in  den  ehi’matigi'n 
Dekanaten  Frickgau  und  Sisgau.  Argovia.  Aarau,  1802.  Bd.  23. 
siehe  unter  Klingnau . 


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38 


(l(T  Ol)eiholicit  des  Komlurs.  In  Freibiirg  gestaltete  sich 
die  Sache  noch  etwas  anders.  Das  Priorat,  das  im  14. 
lind  lö.  Jalirlinndert  nur  noch  ans  Priestern  bestand,  ent- 
wickelte sich  mit  der  Zeit,  durch  die  Notwendigkeit  der  lo- 
kalen V'erhiillnisse,  d.  h.  der  Seelsorge  auf  der  Matte,  in 
eine  ausschlieCdiche  Priesterkomturei. 

f)er  Prior  trat  als  Vorsteher  der  Kirche  und  des  BnV 
derkonvenles  wenig  nach  auben  hervor.  Daher  kommt  es, 
daCi  der  Prior  von  Freihurg  iti  der  ganzen  Geschichte  der 
Komturei  nur  zweimal  genannt  wird,  das  erste  Mal  1297 
mul  das  letzte  Mal  136-”)  Das  will  jedoch  nicht  sagen, 
dali  vorher  und  nachher  kein  Prior  da  gewesen  sei.  Wir 
können  im  Gegenteil  aus  dem  steten  Vorhandensein  eine.s 
Brt'iderkonventes,  auch  auf  die  stete  Gegenwart  eines  Priors 
schliessen. 

Brüder,  ('her  die  Brüder,  die  in  stillem  zurückgezogenem 
Lehen  ihren  Mönchspllichten  ohlagen,  wissen  wir  zwar  fast 
ehenso  wenig  wie  über  den  Prior.  Allein  das  eine  steht  fest, 
datt  von  <len  ersten  Anfiiiigen  der  Komturei  his  hinauf  ins 
hegiunende  1(1.  .lahrhundert  hestflndig  ein  Konvent  von 
Brüdern,  wenn  auch  ein  kleiner,  vorhanden  war.  Wir  Indien 
dafür  aus  allen  Zeiten  Beweise  genug.  So  iieilit  es  in  der 
.Sclumkungsui künde  von  12011,  „domui  hosp.  s.  Johannis  in 
Augia  et  omnihus  de  cetero  ihidem  Deo  si-rvientihus,  eliam 
de  ordiiie  einsdem  domns  e.xistenlihus“,  in  einer  andern  von 
1275,  „domui  s.  Johannis  in  Frihurgo  et  frutrihus  nunc  in 
eadem  presentihns“,  in  einer  Urkunde  von  1297,  „nos  fr- 
Hugo  ile  Diezenhoven  commendator  et  frutres  eiusdeni  do- 
inns“.  In  allen  ührigen  Urkunden  hei&t  es  immer  „Comrneii- 
dator  et  fratres“  oder  , Commendator  et  ceteri  fratres  eius 
dem  doinns“.  130(1  wird  zum  ersten  Mal  für  die  Brüderge- 
nicinschaft  der  Ausdruck  „Coiiventus“  gehraucht,  und  er  wird 
von  da  an  geläufig  durch  das  ganze  14.  Jahrhundert  hindurch. 
Im  15.  Jahrhundert  ist  .Clanstrum“  die  ühliche  Bezeichnung 
für  die  Komturei,  ein  sichtlicher  Beweis,  dali  ein  regelrechter 

’2)  1297  Reg.  31.  1365  Reg.  73. 


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— ;w  — 

Brüdeikonveiil  bestand,  f^einrifc  den  Bedinfi;iin"en  des  Rates, 
der  1259  voti  den  Jolmnnitern  verlnnj<te,  dali  sie  auf  dein 
geschenkten  Boden  auf  der  Matte  ein  Kloster  errichteten. 

Eine  andere  Frage  ist  es,  wie  viele  Brüder  liestündig 
ini  Konvente  waren.  Ofl'enlmr  zur  Zeit  des  Wotilslandes  der 
Komturei  inelir,  als  zur  Zeit  ihrer  Verarinnng.  Wir  kennen 
einen  einzigen  aus  der  ersten  Zeit,  Bruder  Gerliard  von 
Schafhusen,  aber  ans  der  (lewohnlieit  aller  .lolmnniterkoni- 
tureien,  immer  soviel  Brüder  im  Konvente  zu  halten,  als  es 
der  V^ermögensstand  des  Hauses  erlaubte,  müssen  wir  schlies- 
sen,  da£»  über  die  Wende  des  12.  .lahrlinnderts,  da  wo  das 
Haus  einen  groüen  Reichtum  besafi,  mehrere  Brüder  (etwa 
6)  im  Konvente  waien.  Ein  Blick  auf  die  .Scbenknngsnr- 
kunden  bestfltigt  uns  das.  1271  gab  Bertbold  von  Schüpfen 
dem  Jidianniterhaus  zu  Freiburg  .sein  Allod  zu  Liidiistorf. 
Im  gleichen  .Fahre  lindet  .sich  ein  Ulrich  von  Schüpfen  im 
Johanniterkonvente  zu  Buchsee  RJld  gab  Itina,  Witwe 
des  Jakob  Sorge  von  Biel,  dem  Johannilerbanst!  alle  ihre 
beweglichen  und  unbeweglichen  (iüter.  IddO  finilet  sich 
Jakob  Sorge  im  Konvente  zu  Bnbikon  Diese  übereinstim- 
menden Tatsachen  beweisen,  dati  Ulrich  von  .Schüpfen  und 
Jakoli  .Sorge  im  Johanniterbaus  zu  Freiburg  in  den  Orden 
aufgenomnien  wurden  und  dafs  diese  Schenkungen,  bezw. 
Abtretungen,  nichts  anderes  waren,  als  das  Eintrittsgeld,  das 
jeder  Bruder  l;ei  seiner  Aufnahme  entrichten  nm&te.  iVoch 
mehr.  Die  d’ats<iche,  (laü  diese  Brüder  nach  ihrer  Aufnahme 


■’)  Wir  können  diese  ungcfiilirc  Zahl  prsehliesscn  au»  dem  Ver- 
gleich mit  andern  Komturoien  und  aus  den  Inventarverzejeli- 
nisseii  der  Komtnrei,  die  eine  bestimmte  Zahl  von  ßotten  (H80 
ca.  15>  und  silbernen  Trinkgefässen  (cu.  0)  aufwoiseii.  Da.»  älteste 
Inventar  aus  dem  Jahre  1180  wurde  her.ausgegebcn  von  Max  von 
Tcchtermann  im  .Vnzeigir  für  »chweizeriseho  .\ltertumskundo.  X,  F. 
.XI,  3.  Heft.  1910. 

'*)  Friedr . Stettlcr,  Die  Kcgcäten  des  Mänuerhauses  Bnchs’e. 
Xo35. 

H.  Zelter-Werdmüller,  Das  Ritterhaus  IJubikon.  Mitteilun- 
gen der  antiquarischen  Gesellschaft  in  Zürich,  lid.  X.\I,  Heft  (i,  S 
157,  Zürich,  1885. 


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40 


in  aiulero  Johannilcrlmiiser  versetzt  wurden,  zwingt  uns  not- 
wendig zu  der  Annahuie,  daß  zu  dieser  Zeit,  als  das  Haus 
mit  Rciclitümern  genugsam  gesegnet  war,  das  heißt  in  der 
zweiten  Hfllt'te  des  13.  und  im  ersten  Viertel  des  14.  Jahrhundert. 
<)as  Noviziat  der  Johanniterbrüder,  das  sjrflter  voräbergehend 
in  Hohenrain  war,  in  Freibnrg  gewesen  sei.  Auf  diese 
Weise  können  wir  anch  die  zahlreichen  Schenkungen  er- 
kliiirn,  welche  zn  dieser  Zeit  gemacht  wurden.  Später  ver- 
ringerte sich  fiie  Anzahl  der  Brüder,  wie  der  Reichtum  des 
llnnses  zurückging.  1.38t)  waren  außer  dem  Prior  nur  noch 
zwei  Johanniterbrüder  und  zwar  zwei  Ordenspriester.  Ende 
<les  14.  Jabrlmmlerts  hörte  anch  das  Amt  des  Priors  auf, 
und  ein  Jabrlnnulerl  nachher  war  nur  noch  ein  Bruder  und 
seil  der  Mitte  des  10.  Jahrhunderts  nur  mehr  der  Komtur 
allein. 

Bii‘  Lebensweise  der  Brüder  trug  einen  klösterlichen 
(Jiai  Jikler.  Dai  über  belehrt  uns  eine  Schenkungsurkunde  " 
von  IJIIO,  in  der  es  heißt  : ,,d(*dimns.  nt  per  hoc  tarn  noslra 
<Hiam  |)redecessorum  nostrormn  memoria  in  ipsornm  missis 
et  oralionibns  salnbriter  peragalnr“  und  eine  andere  von 
1370.  wo  ('S  heißt  : .pro  magna  devotione,  (|uam  erga  dicinni 
ordinem  liabemns.  pro  miillis  bonis  missis,  matutinis,  vesperis 
aliis  boris  et  innltis  aliis  bonis  operibns  et  orationibu.s,  ijue 
in  dicto  online  tpodidie  liunt“.  Die  Brüder  der  ersten  Zeit 
waren  also,  wie  die  der  s|)äleren  Zeit.  Priester  oder  doch 
Kleriker.  di(‘  sich  täglicb  zur  Verrichtung  dt's  Chorgebetes  in 
der  .lohaimiterkircbe  einfnnden.  Vielleicht  mögen  ursprüng- 
lich auch  Servienlen  im  Konvente  gewesen  sein;  indes.sen 
haben  wir  keim.'  Beweise  für  sie.  Die  Brüder  lebten  sehr 
einfach.  Sic  aßen  gemeinsam  und  schliefen  gemeinsam,  wie 
es  die  (tr  l('nsslalnlen  \ orsebrieben.  Jakob  von  Söftingen 
(1337)  und  .lohannes  Ramslein  |133t))  bezahlten  einen  be- 
ständigen Zins  für  den  Tisch  der  Brüder  (.pro  mensa  fra- 
Irmn“)  und  Pfarrer  Berthold  von  Marly  stiftete  (1304)  eine 

Mi!t(!ilung  von  Th.  v.  Licheuau,  Staatsarchivar  in  Luzern. 

Keg.  28. 

’«)  Kog.  SO. 


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41 


Lampe  für  tias  „Dormiloriiim“  derhellien  '®.  Ihre  Haiiplbe- 
schal'ligung  war  neben  Gottesdienst  und  Seelsorge,  Armen- 
nnd  Filger|)llege.  Der  Hat  lialte  ihnen  125*J  zur  Bedingung 
gemacht,  neben  einem  Kloster  ein  Hospiz  (hospitia)  zu 
errichten.  Fir  meiide  damit  offenbar  eine  Herberge  für  arme 
Reisende  und  Pilger ; denn  ein  Krankcmspital  bestand  schon. 
Nun  redet  aber  keine  einzige  Urkunde  von  einem  Ho.si)iz. 
Wir  müssen  deshalb  annelnnen,  daü  die  .lobanniter  ihre 
Armen-  und  Pilgorpllegc  frei  betätigten ohne  an  ein 
be.stimmles  Haus  gebuinlen  zu  sein.  Dafür  sprechen  die 
Rechnungen  der  spilteren  Zeit,  die  immer  Ausgaben  für 
arme  Leute  enthalten.  Auch  gab  das  Johanniterhaus  den 
Kindern  auf  der  Matte  jilhilich  die  sogenuanten  üsterilailen, 
welche  Gewohnheit  sich  bis  ins  17.  Jahrhundert  erhielt. 

GewiDi  war  die  .Aufgabe,  die  an  eine  Herberge  der  da- 
maligen Zeit  gestellt  wurde,  keine  kleine  und  schon  gar 
nicht  in  einer  Stadt.  Das  mag  auch  den  Rat  bewogt  n haben, 
fliesen  aufopfernden  Dienst  der  Nilchstenliebe  in  ilie  be- 
währten Hände  der  Johanniter  zu  legen.  Daß  sie  ihrer  ge- 
stellten Aufgabe  zur  vollsten  Zufriedcidieil  nachkameii.  be- 
weist die  Liebe  und  das  grobe  N’ertraueu,  womit  ihnen  die 
Freiburger  entgegen  kamen.  \'iele  wadllen  sieb  bei  den  Jo- 
hannitern ein  l’lätzclum  für  ihre  alten  Tage  .sichern  und 
machten  ihnen  Schenkungen  mit  der  Bedingung,  sie  im 
Falle  ihrer  Erkrankung,  bei  Altersschwäche  oder  sonstigem 
Unglück  in  ihr  Haus  aufzunehmen  und  zu  veii>llegen. 
Das  Johuimiterhaus  ersetzte  somit  auch  das  heutige  Kraiikeii- 
und  Altersasyl 


’>)  Heg.  .35. 

*®)  .Vueh  audere  Schweizerisch«  Johaniiilcrhäuscr  machlcu  cs 
ebenso.  So  hatte  das  Juhannitvrbaiis  I-cuggerii  jede  Wochi!  zwei 
Spendtage,  an  denen  es  Schwarzbrot  an  die  Arnn-ii  verteiite,  tdiuc 
dass  dafür  eine  Stift\ing  bcsifand.  V'gl.  B.  Bilgcr,  Uas  St.  .iohannia- 
Ordens-Ritterhaus  Ktingnau.  Ktingnau,  1895.  S.  43. 

•*)  Dieselben  betrugen  seit  dem  Iti.  Jahrhundert  ca.  40-50  fl. 
pro  Jahr.  Daneben  erhielt  der  Kleine  Bat  jährlich  zur  Faslnachtzeit 
ein  Essen  in  der  Komturci. 

Das  Johanniterhaus  hielt  beständig  Gastzimmer  bereit  für 


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42 


Stellung  der  Komturei  nach  außen.  Die  offizielle  lal- 
eiiiisclie  Bczeielimnij^  der  Komturei  war  iirsprünglicli,  «do- 
miis  linspitalis  s.  .loliamiis“,  ini  14.  Jalirhundert,  „Conveiifiis 
s.  .Irdianiiis'"  mul  im  IT),  .lahrlimulert,  ^Claustrum  .s.  Johannis“, 
(lorli  finden  sich  aiicli  .commendatoria“,  praeceploria“  u.  a. 
Die  dentselie  Hezeichimng  war  .Uns  St.  Johann“,  „Gotls- 
Ims  St.  Johamr.  ,.KIoster“,  .(kommende“,  ,.Conipthurv“, 
„Comptlirev",  „Jolumserv“  und  die  franz.  Bezeichnung  „Com- 
mmiderie“  n.  s.  \v.  Die  Komtnrei  hatte  ein  eigenes  Siegel, 
zmn  ersten  Mal  1297.  mit  dem  Bildnis  des  hl.  Johannes  des 
T/lnfers  mul  der  Inschrift : .S.  Domus  .Sli.  Johannis  ln  Frihnrgo 
in  Otlamlia’*^  Allen  Übeltätern  mit  Ausnahme  der  Kirchcn- 
ränber.  Mördm-,  Verräter  und  Gottesleugner,  war  sie  eine 
.olfeiie  Freiheit“,  ein  Asyl,  in  dem  sic  Sichernng  fanden  an 
Leib  und  Gut  Fliicldete  sich  ein  solcher  in  die  Komtnrei, 

viirüliiTj'.ii'hoiiili'  OrileiisliriiJer  und  unerwartete  Gäste.  L.iut  Ordciissia- 
tut  durfte  der  Komtur  uaeli  Itelicben  Personen  in  die  Komlurci  »uf- 
nehiuen,  iii.sofern  es  das  Einkommen  derselben  erlaubte.  Uesonders 
«areii  es  die  Verwandten  und  die  dem  Orden  affüiierten  Mitglieder  der 
.St.  .Iidiunnsbrudersehaft,  welche,  wie  cs  scheiut.  diesi's  Vorrecht  in 
erster  i.inie  genossen.  Xueb  dem  ältesten  Inventarverzeichnis  von 
I ISO  bc.sass  die  Komtnrei  c.a  lö  Betten,  während  ausser  dem  Komtur 
doeh  nur  mehr  ein  Konventbruder  in  derselben  wohnte. 

Vgl.  die  Siegel.  Keg.  3ö.  Öl).  61.  73.  76.  76.  79.  «0.  Über 
die  Siegel  der  Komture  vgl.  den  Aufsatz  von  Herr  Hauptmauu  im 
Schweiz.  -Vrehiv  f.  Heraldik.  1910.  X«  3. 

''I  Die  übliche  He/ciehnung  für  solche  Asylsfätten  war  ,, Freiheit“, 
..Freihuiig".  ..Freihaus'  und  ..Freihof.  Deu  Asylaulcn  wurde  ge- 
wöhnlich ein  Zimmer  angewiesen,  damit  sie  möglichst  wenig  zur  Las', 
fielen.  In  der  Koii.turei  Freiburg  durften  sie  sich  überall  innerhalh 
iler  Einlriediing  K-wegen.  Daher  der  Xame  ..Fryhuf  ',  den  der  Baum- 
g.irieii  osilieh  des  Komiureigebäudes  erh.allen  hat  (Siehe  Stadtplau  Sec- 
kiiiger  und  B.  g.  ‘iil'Ji.  Die  Stailt  Freiburg  Imzog  löOl,  laut  Scckel- 
meisti-rroehiiungeii.  von  den  in  die  Freiheit  zu  St.  Johann  G.-fluehtetea 
l.'iO  (i  ivgl.  Heg.  170'.  Dass  die  Asylanten  zu  St.  Johann  w-enig  be- 
lichte Gaste  w.ireii.  z-'igt  .1er  l'nisland.  dass  der  Hat  den  Komtur 
Benedikt  Tiiller  l.j4  7 ermahnen  musste,  die  Komturei  als  eine  offeac 
Freiheit  zu  halten  vgl.  K-g.  23S  . Die  gew-ohnliche  Dauer  des  .ksyl- 
ici  htes  war  •>  IV...  h'-n  uiol  3 Tag.  oih-r  t Jahr  6 Wochen  uml 
3 'l'ag.  ah- r auch  D'O  .Jahr  uml  3 Tag  oder  100  .Jahr 
und  l Tag.  oder  wie  iu  Freiburg  DU  .Jahr.  Vgl.  Bindschedlcr. 


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— — 

so  wurde  er  vom  Komtur  oder  dessen  Stnühnlter  welirlos 
gemacht  und  nach  dem  Handel  befragt.  Wurde  er  niclit 
schuldig  hefuuden,  Kirchenniulwr.  Mi)i<ler,  Verrtiter  oder  Got- 
tesleugner zu  .sein,  so  gab  man  ihm  für  eine  bestimmte  Zeit, 
unter  Komtur  Peter  von  Englisberg  für  101  Jahre,  ilie  Er- 
laubnis. frei  in  iler  ^Behu.senschaft“.  der  Kirche  und  dem 
Fiiedhofe  herum  zu  gehen  und  daselbst  zu  schlafen  Nie- 
mand durfte  ihn  darin  hesiiehen  und  niemand  daraus  rauben. 
Für  Nahrung  hatte  er  selber  zu  sorgen,  es  sei  denn,  da&  et 
Bürgschaft  dafür  leistete.  Na<h  Ablauf  der  Frist  konnte 
er  seine  .Freiheil*  wieder  ei-nenern,  indem  er  hei  Tag  oder 
Nacht  drei  .Schritte  vtir  die  Dachrinne  hinansging. 

Alle  die  dem  .lohanniterluuis  afliliierten  l’ersonen,  als 
Confralres,  Schutzbefohlene.  rirundsas.sen  mul  Zinsleute,  ge- 
nossen die  gleic'hen  Vorteile  der  Ansnuhmesteihmg des 
Johannilerordens.  wie  die  Ordensglieder  selber.  Das  übte 
natürlich  eine  grolie  Anziehungskraft  und  viele  traten,  um 
sich  solche  Vorteile  zu  sichern,  in  ilie  St.  Johannsbruder- 
Schaft'"’  ein.  welche  seit  der  Grümlung  des  Johaimiterhauscs 
bestanden  haben  mag.  Die  Mitglieiier  derselben  erhielten 
gleichfalls  besondere  kirchliche  Vorteile  für  ihr  .Seelen- 
heil. Als  Gegengabe  nmtrlen  sie  Beitrüge  an  das  Ordens- 
werk leisten  und  versprechen,  das  Wohl  des  Ordens  in  jeder 
Wei.se  zu  fördern.  Nicht  zuletzt  verdankt  das  Johanniter- 
haus  sein  rasches  Aufblühen  dieser  Bruderschaft,  die  dem 
Orden,  wie  wir  aus  den  Ui'kmulen  ersehen,  mit  Rat  und  Tal 
zur  Seite  stund  und  besonders  viel  zur  Ausdehuung  seiner 
materiellen  Güter  beitrug. 

Der  groüe  Güterbesilz  halte  allmfthlicdi  einen  wtdten 
Kreis  von  Pftchtern  und  Lehensleulen  um  die  Komturei  ge- 


Kiichliclies  .\sylrcehl  iiml  gcistticho  KrciHtütti-n  in  il -r  tjt  liwi'iz.  vor 
der  Reformation.  Stuttgart,  lOÜO.  Zürcher  Disa, 

Ȋ;  Vgl.  H.  Prutz,  Die  vxcmtu  Stellung  des  Hospitaliter -Oniens. 
S.  103,  110,  111.  141,  144,  117,  KU. 

**)  V’gl,  Reg.  454,  Hrudersehai'taroilel.  In  den.>icllMüi  stehen  di-; 
Namen  der  beiden  angeblichen  Stifter  des  .loh.anuiterhause.s,  Rudolf 
»OE  Hattenberg  und  Dietrich  von  Englisberg,  an  erster  Stelle. 


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44 


biklct.  Die  gewaltige  Arbeit,  die  damit  verbunden  war, 
inacbten  sicli  die  Koinlnre  leirliler,  indem  sie  die  geschenkten 
fidler  wieder  an  ilne  Spender  als  Lehen  auf  Lebenszeit 
•/.mdck  gaben.  x\uf  these  Weise  erbielt  die  Konilurei  eine 
Menge  von  Lebensleiiten,  die  nicht  in  dem  drückenden  Ver- 
hflUnis  wie  Lehensleiile  zur  Komtnrei  slanden,  sondern  in 
dem  VertWlllnis  von  S|iender“‘  zu  Empfänger.  Es  herrschte 
<lalier  immer  ein  gutes  Einvernehmen  zwischen  Komtnrei 
und  l,chenslenten.  Kr.st  später,  als  die  Lehensleute  <len 
Herrn  in  der  Konilurei  erblickten  und  nicht  mehr  den 
l'impfilnger  der  Gaben,  der  sieb  nach  ihrem  Willen  riebtete, 
gab  es  hie  mul  da  nnznt'riedene  Gesichter.  So  verweigerten 
die  Dauern  im  lö.  .labriumdert  der  Komturei  die  Fordeninj; 
des  librscbalzes’"  beim  Desitzwechsel,  mit  Herufung  auf  den 
kircldicben  (diarakter  dei-  Komturei'*''  und  im  17.  .lalir- 
Imndert  wollten  die  Lebensleule  zu  Essert  den  Zins  nicht 
mehr  bezablen*"'. 

Von  jeher  bestand  zwischen  Komturei  und  Einwobner- 
scbafl  auf  der  Matte  das  beste  W-rbüllnis.  Die  Freiburger, 
dii‘  sich  mit  den  .loliannilei’n  allmäblich  auf  der  Matte  nieder- 
gelassen batten,  besuchten  den  Gottesdienst  in  tler  .hdianniter- 
kirebe.  .''ie  waren  zwar  pfai-rpllichlig  nach  l'afcrs;  aber  das 
hinderte  nicht,  dah  sie  bei  den  .lobanniteibri'ulern  goistlicben 
Trost  und  die  .Sakramente  einjilingen.  Es  bildete  sich  mit 
<li‘r  Zeit  ein  Gewolmheilsreclit.  das  durch  zahlreiche  Schen- 
kungen besiegelt  wurde.  Die  Leute  auf  der  Matte  wollten 

'■I  Krj<t  ihre  Kimler  schoiiHU  iu  ein  .VbhüngigkeitsviThilliiis  la 
il«T  Konilurei  gokummrii  zu  sein. 

1 Kou'liiilz  rmilletalt . lat.  lauilemium)  war  rinc  tlamlümiermigs- 
pi-tiuhr,  welche  iler  neu  tH-Ueheiie  Bauer  au  ilen  Gutsherrn  entriehlea 
musste,  als  Khrung  seiner  Herrschaft,  Vgl.  Uiehard  Schröder,  Is-hr- 
liueli  der  deiitseheii  Heehtsiresehiehle . Leipzig,  18!)8.  3.  .\ufl.  S. 
I.'il.  7,S1. 

'^1  Vgl,  Alliert  Biiehi,  Freiburgs  Bruch  mit  Oesterreich,  sein  Cber- 
gang  au  .Savoyen  und  Aiisehliiss  an  die  Eidgcnosscieichaft,  narh 
Quellen  dargeslellt  mit  gl>  urkundlichen  Beilagen  und  einer  Kart« 
Jer  Herrschaft  Kreiburg.  Freiburg  i,Schweiz,i,  1897.  S.  49. 

Vgl.  1070-1881  Keg.  373. 


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45 


nur  noch  bei  der  Johnnniterkirche  begraben  sein  und  er- 
kauften sich  gar  oft  dieses  Reclit.  Selbst  Pfarrer  Bertold 
von  Marly  (1297)  wünschte  als  guter  Freund  des  Komtnrs^ 
und  der  Brüderschaft  seine  letzte  Rnheslfltte  bei  den  Jo- 
hannitern. So  gesellte  sich  zu  der  Armen-  und  Pilgerpflege 
der  Brüder  noch  ein  zweites  Amt,  das  der  freiwilligen  Seel- 
soi^e.  Während  das  erstere  mit  der  Zeit  mehr  und  mehr 
zurück  tritt,  tritt  das  letztere  in  den  V'ordergrund.  Dies  um- 
somehr, als  der  Pfarrer  von  Täfers  seine  Pfarrkinder  auf 
der  Matte  immer  mehr  vernachlüssigle.  .Seit  1393  spendete 
er  ihnen  die  Sakramente  nicht  mehr,  sondern  überliefi  dieses 
Amt  den  Augustinern,  die  dazu  nicht  berechtigt  waren.  Es 
sollen  zu  dieser  Zeit,  infolge  der  argen  Vernachlä&igung, 
mehrere  Leute  auf  der  Matte  ohne  die  Osterbeichte  gehliehen 
sein.  Auf  die  Klagen  der  Bewohner  entschied  der  Rat 
1397,  daß  der  Pfarrer  von  Tafei-s  gehalten  sei,  in  der 
Johanniterkirche  einen  Geistlichen  anzustellen,  der  den 
Leuten  die  Sakramente  spende  und  daß  alle  Bewohner  der 
Matte  das  Recht  hätten,  unter  Glockengelänte  zu  St.  Johann 
begraben  zu  wenlen.  Auch  sollten  sie  ihre  Kinder,  infolge 
des  weiten  Weges  nach  Täfers,  nach  St.  Nikolaus  zur 
Taufe  tragen  dürfen.  Durch  weitere  Ratsbeschlüsse  von 
1488  und  1491  wurden  die  kirchlichen  Verhältnisse  auf  der 
Matte  noch  näher  bestimmt,  so  daß  der  Pfarrer  von  Täfers 
in  Zukunft  dem  Geistlichen  zu  St.  Johann  jährlich  einen 
Gulden  bezahlen,  die  Bewohner  aber  den  Sakristan  besolden 
mußten.  Auch  die  freiwilligen  Opfergaben  bei  kirchlichen 
Anlässen  wurden  1449  durch  Spruch  des  Bischofs  näher 
geregelt.  So  wurde  der  Grund  gelegt  zu  der  1511  errichteten 
Pfarrei  St.  Johann'". 

Ebenso  .schön,  wie  das  ursprüngliche  Verhältnis  zur 
Einwohnerschaft,  war  dasjenige  der  Komturei  zuin  Rate. 
Überall,  wo  und  wie  er  konnte,  sprang  er  den  Johannitern 


**)  Vgl.  über  dk'go  Ralsbc-schlüsen  und  Bestimmungen.  Reg.  95;. 
Meyer,  Archivee  I 49;  Dellion  VI  489.  XI  184;  Büchi,  Die  deutsche 
Seelsorge  in  der  Stadt  Freiburg.  Freiburg,  1893.  S.  69  ff. 


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46 


zu  Hilfe,  sdienkte  iliiu'ii  Boileii,  Holz  oder  Ziegel.  Der 

Komtur  genoli  großes  Anselien  bei  ihm.  Wir  finden  ihn 
oft  als  Hesiegler  von  Urfehtlen,  als  Schiedsrichter  hei 

Sireiligkeiten.  Er  mochte  wtdd  gar  oft  sein  Berater  gewesen 
.sein ; denn  er  war  erfahren,  war  weil  herumgereist,  war 

manchmal  eine  ganz  hervorragende  Pei’sönlichkeil  und  konnte 
in  den  meisten  l''illlen  le.sen  und  schreiben.  Umgekehrt  ge- 
nofi  der  Bat  grolie  Hochachlnng  und  Liehe  heim  Orden. 
Das  h(‘weisen  die  fieimdschaftlichen  Briefe  und  die  hohen 
Onlensliesuche  in  Freihmg.  Dt>r  Orden  kam  Freihurg  oft 
entgegen  und  sc-tzte  auf  Bitten  des  Rats  Einheimische  an 
die  .‘spitze  der  Komtnrei.  Später  wurde  dieses  gute  Ein- 

vernehmen manchmal  etwas  getrübt.  Der  Rat  suchte  sicli 
nämlich  allmählich  das  Aufsiclitsreclit  über  die  Verwaltung  der 
Komtnrei  anzneigni'u,  suchte  dem  Orden  einheimische  Leute 
als  Komture  auf/.ndiüngen  und  wollte  der  Komtnrei  sogar 
<lie  öllentlichen  Lasten  und  Abgaben  anfbürden.  So  hatte 
derOnhm  oft  die  liehe  Not,  sich  der  Einmischung  von  seiten 
des  Rates  zu  erwehren  und  die  Ordensprivilegien  und  Frei- 
heiten gellend  zu  nmciien. 

Der  .lohamiileronhm  war  auf  Grund  seiner  zahlreichen 
Papst-  und  Kaiserprivilegien  "■'*  fnd  von  jeder  hischöflichen 
und  landesherrlichen  Gewalt.  Jedoch  gestaltete  sich  das 

Jeilc«mal  bei  Ernennung  eines  neuen  Komturs  empfahl  der 
Kal  vom  l-’reiburg  «ehweizerisehe  Johanniter,  wenn  Bolchn  vorhanden 
waren,  und  tut  dafür  Schritte  beim  Orossmeister,  beim  Grossprior  in 
J)euts(diland.  ja  sogar  beim  König  von  Frankreich  und  beim  Papst«, 
»0  z.  li . bei  Englisberg,  Tiiller.  F'ulliui),  Oobet,  Duding  etc.  Wollte 
der  Ordon  darauf  nicht  eingehi-u,  so  drohte  der  Kat  verhüllt  oder 
offen  mit  der  Einziehung  der  Komluroi.  So  wollte  er  l(il4  die  -\ut- 
nahmi-  des  Hudolf  Corliy  (Siehe  unter  diesem)  in  den  Johannitorordca 
und  dessen  Ernennung  zum  Komtur  von  Preiburg  geradezu  durch 
eiiien  Gewaltakt  erzivingen.  Aber  der  Ordeu  gab  nicht  nach,  und 
unter  dem  Einflüsse  iles  frauziisischen  üesaiidteu  kam  d.ann  die  Ein- 
netzung  de.s  neuen  Komttir.s  Hoiiaventura  Francois  doch  zu  stände. 

f'i  Vgl.  Heg.  Hl.  43.  44.  46.  51.  öS.  64.  81.  201.  271. 
321.  113.  Vgl.  nueh.  Privileg!  della  .-»acria  Religione  di  sau  Giovanni 
Oerosolimitano . Malta.  1777;  IFdaville  le  Houlx,  Cartulairc;  H 
Prulz,  Die  exemic  .Stellung  des  Hospitaliter -Ordens. 


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47 


VerhAltnis  zu  Bischof  uuti  LnndeslieiT  nncli  (Ion  einzelnon 
Orten  sehr  verschieden  aus.  Hinit^e  Kointureien  waren  mehr, 
andere  weni};er  aldiftiifiij'.  Die  Komlurei  h'reihurg  scheint 
gegenflher  der  weltlichen  Obrigkeit  das  freihurgische  Recht, 
soweit  es  den  Ordensprivilegien  nicht  zuwider  lief,  aner- 
kannt zu  haben;  ja  sie  gestattete  auch  eine  gewisse  Schirm- 
und  Oberherrschaft”*  von  seit(!ii  des  Rates.  Mit  dem  Diözesan- 
hiscliof  hatte  sie  ursprünglich,  wie  (;s  scheint,  keine  Ver- 
bindung. Später  behielt  er  sich  das  Visitalionsrecht  der 
.Johanniterkirche  vor  und  verlangte  auch  das  Recht  der  Ah- 
urleihmg  der  angestelllen  Wellgeistlichen”'’.  Die  .Johanniter 
wehrten  sich  anfünglich  g('gen  diese  . AiunaJiung“,  lie6en 
dann  alier  den  Dingen  freien  Lauf. 

In  Vergehen  und  hei  .Streitigkeiten  unterstanden  die  .Jo- 
lianniler  eigens  vom  Papste  ernaimlen  Ordensrichlerii.  welche 
gewöhnlich  der  Propst  zu  St.  Thomas  in  Slralihnrg  und  die 
Dekane  der  Diözesen  Basel  und  Konstanz  waren.  So  hatte 
z.  B.  die  Komturei  einen  Anstand  mit  der  Gemeinde 

Freihurg  wegen  einer  Ahnend  zu  Rosay  (Ros(*.  Aviy-snr- 
Miitran?).  .\ls  sich  der  Komtur  und  die  Brüder  dem  .schieds- 
richterlichen Spruche  der  \on  hiddfu  Parteien  ernannten 
Friedensrichter  nicht  nnlerwerfen  'vollten,  drtdilen  ihnen  die 
Ordensrichter  mit  der  .Suspension  vom  < tffizium  . 

Der  Rat  naiuiti-  «i<.h  sellier  Sichirmh'Tr  ilcr  Komturei.  wi>nig- 
stcDS  seit  Ende  des  15.  .Jahrhunderts.  Heim  Tode  dra  jeweiligen 
Komturs  war  es  Sitte,  dass  der  Hat  die  fahrende  Habe  der  Komtnrei 
unter  Siegel  legte,  bis  wieder  ein  neuer  Komtur  ernannt  war.  Oft 
wurde  er  vom  Orden  sogar  dazu  angehallen.  Ob  d.is  Johiinuilerhaus, 
wie  viele  .Schwesterhäuser  in  der  .Schweiz,  auch  .Schirmgcld  bezahlte, 
ist  unwahrscheinlich. 

•^)  Siehe  Seite  80. 


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48 


DRITTES  KAPITEL 

Allmähliche  Verarmung.  1325 — 1504. 

Als  die  Christen  Macht  und  EinHu^  im  Morgenlande 
verloren  hallen,  hlieb  Rhodu.s,  der  Silz  des  Johannilerordens, 
ihr  einziges  Bollwerk  im  Orient.  Alle  Angriffe  vereinigten 
sich  daher  auf  Rhodus,  mul  der  Orden  halle  einen  fort- 
wflhrenden  Defensiv-  und  Offensivkrieg  zu  führen,  was  ihm 
hestttndige  Unkosten  vernrsachle.  Dazu  kamen  die  Auslagen 
der  Ordensspitftler  ui\d  des  ganzen  Haushaltes.  Der  Orden 
wurde  allmfthlich  gezwungen,  seine  Schatze  aufzubrauchen 
und  das  Vermögen  der  Komtureien  anzugreifen®“.  Die  Ab- 
gaben und  Hilfsgelder  mehrten  sich,  und  neue,  bisher  unge- 
kannte  kamen  hiezu.  1844  wurde  das  Mortuarium,  Vakant 
und  S|Kdiurn  eiiigeführl,  das  heißt  der  Ertrag  der  erledigten 
Komtureien  wahrend  dem  Sterbe-  und  V'aknnzjahr  und  die 
Veilassenschafl  der  Ordensglieder  fiel  an  die  Ordenskasse. 
Dazu  kamen  die  Responsgelder,  Aufsa.lzgelder,  Prokuraturlohn 
und  die  Türken-,  Reichs-  und  Kreishilfsgelder.  Das  General- 
kapilel  in  Malta  sah  sich  oft  gezwungen,  die  Abgaben  za 
verdo|)pehi  und  E.xlrasteuern  zu  erheben.  Zudem  wurde  dei“ 
Onlen  Tiiauchmal  noch  vom  Kaiser  um  Geld  angegangen^ 
Die  Komtiiri  i Rubikon  mußte  750  fl.  an  den  Zug  Kaisei — 


®D  Wir  sehen  daher  im  14.  .Jahrhundert  allgemeine  Verarmung 
und  raschen  ökonomischen  Xiedergang  der  Komtureien  in  allen  Ordens - 
ländern.  IXr  Orden  selber  verzweifelte  au  seinem  Zustand,  und  er  bat- 
l’.ajwt  Johann  XXII.  ^ 131(5- 1334),  dass  er  aus  eigener  Macht  die 
Ordeusprioratc  durch  llcktoren  und  Prioren  10  Jahre  lang  verwalten 
lasst'  (Vgl.  .Tulius  von  Pflugk-Harltung,  Der  Johanniter-  und  der 
Deutsche  Orden  im  Kampfe  Ludwigs  des  Bayern  mit  der  Kurie.  Leib- 
zig.  130((.  S.  38.).  In  ganz  Deutschland  vernahm  man  Klagen  über 
den  llnekgang  der  Ordenshäuser,  Xicht  minder  in  der  Schweiz.  So 
machte  Bern  1477  in  einem  .Schreiben  an  den  Grossmeister  is 
Khodns  eine  jammervolle  Schilderung  vom  Zustand  der  Komtarei 
Muucheubuchsee  t'gl.  Jahrbuch  für  Schweizer  Geschichte . Bd . I.X  67). 


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49 


Karls  IV.  gegen  Barimbo  Visconti  in  Mailand  bezahlen  und 
zu  diesem  Zwecke  1368  Güter  und  Eigenleute  verkaufen®'. 


•^)  Vgl,  ZeUer*Werdmüller,  Das  Hittorhaus  Bubikon.  Mitteilungen 
der  antiquarischen  Gesellschaft  in  Zürich.  Bd.  XXI,  Heft  6.  S. 
159.  — Die  Ordensabgabeii  bilden  ein  cigont*  Blatt  in  der  Geschichte 
jeder  Komturei.  Der  Orden  bezog  aus  ihr  nicht  bloß  die  Gelder 
zur  Deckung  seiner  ordentlichen  und  ausserordentlichen  Ausgaben, 
sondern  er  spendete  aus  ihrem  Einkommen  auch  dem  Landesherrn  an 
seine  Kriegskosten,  so  namentlich  in  Deutschland,  wo  die  Hilfsgcldci 
des  Johanrtitcrordens  an  den  Kaiser  oft  gewaltige  Summen  erreichte. 
Von  den  verschiedenen  ordentlichen  und  jährlichen  Abgaben  mussten 
die  Rcsponsgeldcr  an  den  Gesamtorden,  die  Ordenskammer  bezahlt  wer- 
den, die  Herbergskosten  zum  Unterhalt  der  Nationalherberge  an  dio 
Zunge  oder  Nation,  die  KapiUdkü.sten  und  Aufsatzgelder  an  das 
Grosspriorat,  Priorat  oder  die  Ballei  und  die,  namentlich  in  der 
spätem  Zeit,  periodisch  wiederkehrenden  Türken-,  Reichs-  und  Kreis- 
hilfssteuern gewöhnlich  an  den  Kaiser,  Daneben  gab  es  noch 
Terschiedenc  andere  Abgaben,  besonders  häufige  Extraauflagen . 
Leider  kennen  wir  die  Abgaben  der  Komturei  Freiburg  vor  1440 
nicht;  aber  sie  müssen,  wie  bei  andern  Komturt'ien,  im  14. 

Jahrhundert  sehr  gross  gcwe.sen  sein,  so  dass  ihr  Einkommen  rasch 
zurück  ging.  1440  bezahlte  die  Komiurci  5 fl.  Kapitelkostcn. 
während  diese  Abgabe  seit  Beginn  des  lü.  Jahrunderts  beständig  4 fl. 
betrug.  1446  zahlte  sie  14  fl.  Aufaatzgcld,  1480  50  fl.,  seit 
dem  16.  Jahrhundert  nur  mehr  6 fl.  Die  Responsgelder  scheinen  zu 
gewissen  Zeiten,  so  1480,  wo  sie  200  fl.  betrugen,  und  dann  wieder 
nach  dem  Fall  von  Rhodus  (15*22)  ausserordentlich  hoch  gewesen  zu 
sein;  denn  1527  bestimmte  der  Rat  (vgl.  Reg.  206),  dass  der  Komtur 
nie  mehr  wie  12  fl.  als  Responsgcld  entrichten  dürfe.  Bei  diesem 
Fusse  blieb  es  eine  geraume  Zeit  bestehen.  1G97  betrug  Jas  Respons* 
geld  schon  wieder  24  fl.  und  1701  bereits  32  fl.  An  Herbergs- 
kosten hatte  dio  Komturei  1701,  1 fl.  7 Kreutzer  zu  bezahlen. 
Sehr  gross  waren  aber  jeweilen  die  Türken-,  Reich.?-  und  Kreishilfs- 
steuern. 1669  wollte  Komtur  Benedikt  Tuller  die  ihm  von  Reirhs- 
wegen  auferlcgte  Türkenschatzung  von  30  fl.  nicht  bezahlen.  Der 
Ordensmeifiter  in  Deutschland,  Adam  von  Schwalbarh,  ermahnte  ihn 
zur  Bezahlung  des  Schuldigen,  mit  der  Vertröstung,  dass  andere 
Komtureien  Deutschlands  noch  viel  mehr  zu  tragen  hiilten . 1504  und 
1595  betrug  die  Türken  und  Reichshilfsteucr  zusammen  287  fl. 
17  Kreuzer,  1594  die  Rcichahilfssteuor  allein  100  fl.,  1598.  43 
fl.  45  Kr.,  1603,  93  fl.  30  Kr.  und  1613.  37  fl.  30  Kr.  1507 
betrug  die  Kreishilftcuer  7 fl.  17  Kr.,  1605,  10  fl.,  im  gleichen 
Jahre  die  Kreisdefcnsivhilfsstcucr  15  fl.,  die  Kreishilfsteuer  von 

i 


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50 


Kein  Wunder,  wenn  unter  .solchen  Umständen  auch  die 
Komlurei  Freihiirj'  ein  Grundstück  nach  dem  andern  zu 
Geld  mnchen  muhte  und  in  arge  Schulden  geriet.  Wir  be- 
sitzen wenige  Urkunden  aus  der  Zeit  von  1326  bis  1356; 
aber  aus  der  folgenden  grohen  Verschuldung  des  Hauses 
müssen  wir  schliehen,  dab  es  eine  Zeit  des  ra.schen  finan- 
ziellen und  wirtschaftlichen  Ruines  war.  Während  die  Kom- 
turei anfangs  des  14.  Jahrhunderts  noch  über  groben  Reich- 
tum verfügte,  war  sic  1356  schon  arg  an  die  Lombarden 
verschuldet,  so  dab  Güter  zu  Neuenegg,  Comiagens  und 
Fi'eiburg  verkauft  werden  mubten,  nur  um  die  dringenslen 
.Schulden  zu  decken  (|)ro  pluribus  et  diversis  debitis  nostris 
et  dicte  donius  nostre  currentibus  ad  usuras  in  quibus 
eramus  pluribns  creditoribus  nostris)“'*.  Das  Unglück  da- 
bei war,  dab  das  Haus  in  die  Hände  von  Geldwuclierern  geriet, 
wie  es  die  Lombarden  waren.  Wir  bemerken  überhaupt 
zu  diesei’  Zeit  eine  allgemeine  N’erschuldung  des  Johannitei- 
Ordens  an  solche  Leute.  Sclion  1322  mubte  der  Papst  den 
Orden  gegen  wucberischc  Juden  in  Schutz  neinnen““.  1367 
liatte  die  obere  Rallei  allein  20000  fl.  Schulden,  das  Grob- 
priorat Deutschland  aber  lOOÜOÜ  II..  wovon  36000  fl.  für 

l(>00  aber  12  fl.  30  Kr.  1701-1704  hatte  die  Komturei  alleiD  an 
Abgaben  ca.  GOO  fl.  zu  bezahlen,  worin  allerdings  das  Einkommen 
der  Komlurei  von  348  fl.  vom  V'akanzjahr  1701  einbegriffen  war 
Sogar  für  den  Rückkauf  der  Komturei  Bubikon  hatte  die  Kom- 
lurci  Ereiburg  81  Btislcr  Gulden  zu  bozahlen,  ^ gl  • über  diese 
Abgaben  Reg-  111  122.  IGl.  206  und  453,  besonders  C.  296. 

303.  301.  342.  334.  548.  438.  461. 

Vgl.  ülH'f  den  Verkauf  zu  Xeuenegg,  Friedr.  Stcttlcr,  Die 
Regesten  des  Mäuuerhuuses  Buchsce.  157.  Okt.  13G1  ; Corma- 
gciis  I3G5  Reg.  73;  Freiburg,  Au  1370.  Reg.  78;  vgl.  über  die 
früheren  Verkäufe  Reg.  45.  47.  53;  ferner  J.  J.  Amiet,  Die 
frauzösischeti  und  lombardischen  Geld  Wucherer  de*  Mittelalters.  Eine 
grosse  Zahl  Freiburger  Bürger  aus  allen  Ständen  und  Familien  war 
zu  dieser  Zeit  besonders  an  die  Lombarden  verschuldet.  Vgl.  St. 
A.  Freiburg.  Registrum  Lombardorum  und  die  angeführte  Abhand- 
lung von  J . ,1.  Amiet. 

Julius  V.  rflugk-Hurttung.  Die  Anfänge  de*  Johanniter 
HerrenmeisU'rtums . S.  2U1. 


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51 


Wucherzinse ‘ Die  Komture  von  Freiburg  taten  alles,  um 
das  Haus  vor  dem  gänzlichen  Ruin  zu  bewahren  und  dessen 
Vermögen  wieder  zu  ftufiieu.  Allein  auf  die  Höhe,  die  es 
vordem  eingenommen  halte,  brachten  sie  es  nicht  mehr.  Es 
wflre  auch  unmöglich  gewesen;  denn  die  Schenkungen  halten 
aufgehört  und  die  Anforderungen  an  die  Kasse  der  Kom- 
turei steigerten  sich  im  15.  Jahrhundert  immer  mehr.  Die 
Komture  mu&len  gar  oft  zur  Verteidigung  nach  Rhodus 
ziehen  Die  nicht  geringen  Unkosten,  die  sie  dabei  hatten, 
wurden  aus  dem  Einkommen  oder,  sofern  dies  nicht  hiiireichle, 
vom  Vermögen  der  Konilurei  bestritten.  Oft  gab  es  Besuche 
zu  bewirten,  Ordensritter  und  hohe  Beamte,  die  mit  ihrem 
Gefolge  in  der  Konilurei  abgesliegen  waren  All  das 
kostete  Geld.  Dazu  kamen  die  Auslagen  für  den  ganzen 
Wirlschaflsbelrieb  und  für  notwendige  Neubauten  So 


too)  Vgl.  Zeller-lV'crdmüller,  Das  Ilitterhaus  Bubikon.  Mitteilun- 
gen der  antiquarischen  üeselUchaft  in  Zürich.  Bd.  X.Xl . Heft.  6. 
S.  158.  Zürich,  1885. 

■•”)  Wir  finden  aus  der  Zeit  von  132(3-1456  ausser  geringen 
Jahrzeitstiftungen  die  einzige  Schenkung  zweier  Hauser  zu  Treyvaux 
durch  Mermet  Bergo  daselbst  (Reg.  80.  vgl.  auch  Schenkungen 
Anmerk.  59.).  Die  Grdndc,  weshalb  im  14.  und  15.  Jahrhundert 
die  Begeisterung  für  religiöse  Dinge  erlahmte,  sind  hier  offenbar  all- 
gemeiner Natur. 

u»)  Dies  war  besonders  der  Fall  im  15.  Jahrhundert,  als  Johann 
V.  Ow  und  Benedikt  Fröhlich  Komture  waren. 

lOJ)  Wie  uns  die  Scckelmeistcrrechnungen  berichten,  waren  in 
der  Zeit  von  1403-1438  fast  alle  .fahre  ein  oder  mehrere  .Johanniter 
im  Freiburg  auf  Besuch.  1407-1418  war  der  Orossmeistcr  nicht  mehr 
als  sechs  mal  in  Freiburg,  1409  der  Prior  mit  seinem  Gefolge,  1410 
der  Orosskomtur  und  1438  sogar  eine  grosse  Anzahl  von  Ordensrittern. 
Vgl.  die  Seckeimeisterrech uungen  a>is  dii’sen  Jahren,  unter  Ausgaben 
für  Ehrenwein. 

i®*)  Komtur  Wilhelm  Huser  verkaufte  1365  zwei  Lehen  zu  Cor- 
magens  für  100  fl.  um  daraus  die  Ko.sten  der  vorgenommenen  Oe- 
bändereparaturen  zu  bestreiten  (vgl.  Reg.  7.3).  Der  Freiburger  Mer- 
met Arsent  schenkte  dem  Johanuiterhaus  1424,  200  rhein.  fl.  und 
20®  für  notwendige  Bauten  (vgl.  Reg.  107).  (3ber  spatere  Bautrm  und 
Beparaturen  vgl.  1455  Reg.  133;  1473  Reg.  153;  1479  Reg.  155; 
1480  Beg.  156;  1480  Reg.  157;  1514  Reg.  181;  1515  Reg. 


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52 


kam  es.  daß  die  Komturei  in  der  zweiten  Hälfte  des  15.  Jahr- 
hunderts so  verscliuldet  war,  daß  Komtur  Fröhlich  1479,  um 
die  Kosten  des  Kirchenneubaues  zu  decken,  bei  der  Stadt 
Freiburg  Geld  aufnehmen  mußte  Als  Fröhlich  im  folgen- 
den Jahre  starb,  zeigte  die  Bilanz  eine  Gesamtschuld  von 
814 Die  Komturei  war  verschuldet  an  die  Städte 
Bern.  Freibnrg,  die  Gebrüder  Wilhelm  und  Johann 
Gruyere,  die  Kirche  von  St.  Niklaus,  an  Br.  Peter  von 
Molsheim,  an  Frowin  (Fröhlich)  von  Solothurn  und  andere 
mehr.  Die  Abgaben,  die  das  Haus  an  die  Schatz- 
kammer von  Rhodos  und  die  obere  Ballei  in  Deutschland 
bezahlen  nmßte,  konnten  nicht  mehr  entrichtet  werden  und 
waren  zu  einer  bedeutenden  Summe  angeschwollen.  Um  die 
Schulden  nur  einigermaßen  zu  decken,  wurde  alles,  was 
nicht  niet-  und  nagelfest  war,  an  die  Gläubiger  verteilt. 
Sogar  die  Kleidungsstücke  des  Komturs  Fröhlich  wurden 
zur  Deckung  der  Kosten  verwendet.  Rudolf  von  Wippingen 
erhielt  einen  Mantel,  der  Stadtschreiber  ein  Paar  Stiefel,  wieder 
andere  erhielten  Wein  aus  dem  Keller,  die  Kirche  von  St, 


184;  1522  Rep.  195;  1574  Reg.  272;  1581  Reg.  281;  1583  Reg. 
285;  1588  Reg.  C.  Bund  II  9*»;  U>08  Reg.  305;  1616  Keg. 
315;  l(i3l  lieg.  332;  1603  Reg.  391.  Vgl.  auch  die  Rechnungen» 
Reg.  452. 

Itcm,la  ville  avait  rccu  de  Monsieur  laneien  advoycr  Jakob 
Vt'lga  au  noin  de  Tegliae  de  St.  Jean  de  Jhcrusalem  120  flor.  d’or. 
Jos(|ueUcs  la  ville  lui  cn  avait  fait  lettre  de  lui  payer  la  censc  anuu- 
eile  de  chivcfjue  anucc  XII  et  par  grand  necessite,  que  Ic  commaudeur 
du  dit  Saint  Je.an  a eu,  Mes  Sieurs  lui  ont  prete  la  moitie  qu’cst 
I.X  flor.  d‘or,  qtii  valent  CXXV  S,  lesquellcs  il  doit  rendre  a Mes 
Sieurs  au  iiom  du  la  dit  chapelle  on  IIII  ans.  selon  le  conlenu  de 
la  lettre  sur  cc  confait.  Reg.  155.  Vgl.  Reg.  157  und  Reg. 
456.  C.  /insrodcl  1480. 

lOß^  Reg.  456.  C.  Ziiisrodcl  1480.  Der  erste  Teil  dies« 
RodeU  ciiihalt  das  Inventarverzeichnis  der  Komturei,  welches  hcraus- 
gegeben  wurde  von  Max  von  Techtermanu  im  Anzeiger  für  schweizer- 
ische Altertumskunde.  N.  F..  XI.,  3.  Heft.  Die  Komturei  hatte 
für  den  Bau  der  Kirche  bei  der  Stadt  Froiburg  120  fl  .aufgenommen 
tReg.  157),  und  schuldete  ihr  1480  für  den  gleichen  Zweck  174 
vvgl.  Reg.  456.  C.  Zinsrodel  1480). 


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53 


Nikolaus  einen  Kelch,  und  sogar  der  kleine  Opferstock  in  der 
Kirche  mußte  herhalten'“'.  Das  Vermögen  der  Komturei 
war  auf  diese  Weise  ruiniert,  der  liegende  Grundbesitz  be- 
deutend zusnmmengeschmolzen,  und  was  noch  übrig  blieb, 
reichte  kaum  mehr  zum  Unterhalte  zweier  Personen*“*. 


Vgl.  über  diese  Notizen  die  liechoung  im  Zinsrodel  vom 
Jahre  1480.  Reg.  456. 

JOS)  X)iese  Worte  hören  wir  seit  dem  Ende  des  15.  Jahrhunderts 
mehrmals  aus  dem  Munde  der  Komture.  Sie  werden  bestätigt  durch 
dio  Rechnungen  der  Komturci,  die  im  15.  Jahrhundert  mehr  Einnah' 
meu  an  Naturalien  als  an  Geld  aufweisen.  Die  Naturalien  wurden 
zum  grossen  Teil  im  eigenen  Haushalt  aufgebraucht,  was  noch 
übrig  blieb,  zu  Geld  gemacht.  Diese  Einnahmen  wurden  zudem  durch 
Missernten  sehr  oft  auf  ein  Minimum  reduziert.  Dio  kleinen 
Häuserzinae,  vou  denen  die  Koraturei  eine  Menge  zu  Freiburg  besass, 
konnten  in  solchem  Falle  die  entstandene  Lücke  nicht  ausfülleu.  Nach 
dem  ältestem  Zinsrodcl  bezog  die  Komturci  1433  Zinsen  zu  Freiburg 
in  der  Au  von  6 Häusern,  5 Gärten  und  von  der  Herrengesellschaft, 
im  Spital  von  der  Gesellschaft  der  Kaufleutc,  in  der  Burg  von  l 
Haus,  in  der  Stalden  vou  2 Häusern,  wovon  das  eine  der  Schuhmacher 
gesellschaft  gehörte,  in  der  Neustadt  von  2 Häuscru,  auf  der  Matte 
von  4 Häusern  und  auf  dem  Bisonberg  von  l Haus  (vgl.  Reg.  454. 
Zinsrodcl  1433).  1449  bezog  die  Komturei  Spicherzinse  von  ca.  17 
Häusern  auf  der  Matte,  in  der  Neustadt  und  in  der  Losncrgassc  (ruo 
de  Lausanne),  Ankenzinse  von  5 Häusern  und  6 Gärteii  und  Oehlzinse 
von  6 Häusern,  alles  in  der  Stadt  Freiburg  (vgl.  Reg.  454.  Zins* 
rodell449).  1 474  betrugen  die  Oehlzinse  15Mass,die  Spicherzinse  ca. 
3 Q,  10  Schilling  und  die  kloirien  Zinse,  ebenfalls  in  der  Stadt 
Freiburg,  ca.  6 10  Schilling  (vgl.  Reg.  454.  Zinsrodel  1474). 

Ausser  diesen  Uäuserzinsen  bcsass  die  Komturei  laut  Rechnung  von 
1494  (vgl.  Reg.  454  Zinsrodel  1494)  ausserhalb  der  Stadt  an  Ein* 
kommen  zu  Büeingen  : 18  26  Schilling,  12  Mass  u.  6 Mutt  Roggen, 

10  Mutt  Haber,  6 Zinsfuhren.  C Tagwann  und  24  alte  Hühner;  Avry- 
Bur-Matran  : 20  S),  40  Schill,,  14  alte  Hühner  und  4 Weinfuhren: 
DietUberg  : 10  Schill.;  Hormisberg  ; 11  tf,  25  Schill,,  30  Kopf  Din-, 
kel,  8 alte  9 junge  Hühner  und  6 Holzfuhren  ; Tentlingea  : 10  Schill.  ; 
Essert  10  Q,  45  Schill.,  22  alte  und  jungte  Hühner,  GO  Eier  und 

1 1 Holzfuhren  ; Praroman  : 6 Schill . ; Cormagens  : 5 tf , 4 Schill 8 alte 
und  junge  Hühner;  Villuraivirinux : 3 {f,  43  Schill.,  18  alte  und 
Junge  Hühner;  Morvin  (HermeUUngen) : 2 Mütt  und  3 Kopf  Hafer, 

2 tl.  10  Schill.  Diese  Rechnung  kann  jedoch  keines wega  Ans- 
pruch auf  Vollständigkeit  erheben,  da  die  Komturei  noch  an  andern 


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54 


Komture  dieser  Zeit.  Über  die  Komture  der  Zeit  von 
1326 — 1356  besitzen  wir  keine  Nachrichten.  Höchst  wahr- 
scbeinlich  blieb  Markward  von  Widen  bis  zu  seinem  Tode 
(cii.  1335)  V'orstelier  des  Hauses  und  hatte  als  Nachfolger 
Arnold  von  Krenkingen  (Bad.  Dorf  unweit  Thiengen), 
welcher  1356  und  1361  als  solcher  genannt  wird.  Arnold 
von  Krenkingen stammte  aus  dem  Geschlechte  der  Edel- 
berreii  von  Krenkingen  mit  Hanptsitz  in  Thiengen  und  auf 
der  Burg  Gntenberg  in  Buden.  Ein  Ulrich  von  Krenkingen 
war  1333  Jolianniterbruder  und  ein  anderer  Arnold  von 
Kl  •enkingen  1356  Konventuul  des  Klosters  Einsiedeln. 
Arnold  war  1337  auch  Komtur  von  Rheinfelden. 

Ihm  folgte  als  Komtur  Wilhelm  Huser"“  von  Frei- 
bnrg  (ca.  1364  bis  ca.  1390),  Sohn  Konrads  und  Bruder 
des  Johannes  und  Albert  Huser.  Wilhelm  wurde  am  2.  Juni 
1343  mit  s(‘inen  Brüdern  ins  Freiburger  Bürgerrecht  auf- 
gi'nominen  und  mag  wohl  ziemlich  bald  als  Johanniler- 


Orli-n  Güter  mul  Ziuse  besMs.  So  erhielt  sie  laut  Rechnung  148-1 
tvgl.  Keg.  451  Zinsrodel  1481)  72  Eimer  VVein  (1  Eimer  Wein 
galt  laut  .Vkt  von  1 l’Jö  (vgl.  Reg.  168)  = 3 1 Mass  (Modium) 

Hafer  r=s  1 {(,  4 Schill..  2 Pfenn.;  1 Mass  Hülsenfrüchtc  (Siligivis) 
=-=  3 und  1 Mass  Spelt  = 1 Q,  12  Schill.  ; 1 Mass  Oehl  = ö 

.Schill.  ; 1 -Modium  = 12  Coppi  ; 1 Goldguldcn  = 2 (J  7 Schill. 
4 rfeim.;  1 jj  — 20  Schill.;  1 Schilling  = 12  Pfennige).  Die 
Kiniiahincn  an  Geld  von  Hausern  und  Gütern  betrugen  im  Ganzen 

laut  Rechnung  von  1484  (vgl.  Reg.  454  Zinsro<lol  1484)  200  u, 

laut  Rechnung  von  149.5  (vgl.  Reg.  167)  173  fl.,  worunter  aller- 
dings der  Erlös  verschiedener  Naturalien  einbegriffen  war.  Im 

gleichen  Jahre  blieb  nach  Abzug  der  Ausgaben  ein  Überschuss  von 

.58  fl.  Im  Jahre  1.583  dagegen  hatte  das  Haus  bereits  wieder  ein 
Gesamteinkommen  von  2615  fl.  (vgl.  Reg.  452.  C.  317.).  Vgl.  auch 
Reg.  278. 

Vgl.  Friedr.  Stettier,  Die  Regesten  des  Männerhauscs  Buch- 
see. N“  157;  .T.J.  Amict.  Die  lombardischen  Gcldwucherer  des 
Mittelalters.  Bd . I 177  ff.;  Kindler  von  Knobloch,  Oberbad- 
isches Gesehlechtcrbuch . Bd  . II  367-375. 

110)  Vgl  .über  ihn  die  Reg.  71-92;  betreffs  seiner  Familie, 
Reg.  70.  71  ; St,  A.  Freihurg.  Rodel  der  Hintersassen,  sub  dato 
1343,  Juli  2. 

'g*-  Freiburg,  Rodel  der  Hintersassen  sub  dato  1343. 

Juli  2. 


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55 


bruder  zu  Freiburg  eiiigelreten  sein.  Seine  Anitsdauer  war 
für  das  Haus  von  Vorteil.  Er  suchte  die  Komturei,  die  zu 
dieser  Zeit  ganz  in  den  Händen  von  Geldwuclierera  war, 
wieder  daraus  zu  b(?freien  und  liOtete  sich  namentlich,  das 
Haus,  wie  er  sagte,  in  den  Anlehensabgrund  zu  stürzen”-. 
Er  führte  eine  umsichtige  Verwaltung  und  lieli  verschiedene 
Reparaturen  und  Neubauten  an  Komlurei  und  Kirche  vor- 
nehmenwas  ihn  13(55  zwang.  Güter  zn  verkaufen.  Es 
.scheint,  do6  er  damals  die  Kiiche  durch  eine  Vorhalle  ver- 
gröfiert  hat*”,  wenigstens  findet  sich  lieute  noch  sein  Wuppen 
an  den  Pfeilern  der  drei  .Spitzbogen,  die  eine  Art  V'orhalle 
vor  dem  Chor  der  heutigen  Kirche  bilden  und  die  im  Ver- 
trage”*’ von  1511  „W‘Slibuhirn"  genannt  werden.  Huser  war 
ein  guter  Freund  des  Ritters  Joliann  Velga,  welcher  der 
Komturei  1370  das  Patronats-  und  Prüsentationsrecht  der  Kir- 
che zu  Täfers  schenkte '*''■.  1377  erwarb  Unser  von  Hans  Rieh 
dazu  noch  den  Kirchensatz  und  die  V'ogtei  zu  Vilars-sur- 
Gl&ne”C  Letzteres  scheint  die  Komturei  aber  bald  wieder 
veräu&ert  zu  haben. 

Zu  gleicher  Zeit  mit  Huser  war  15585  ein  anderer  Frei- 


,,Iti  usurarum  voraginem“.  H.’g,  7.3. 

136Ö  Reg.  73. 

***)  Die  Kaiitonalkommihsion  für  Deukmälor  und  Gebäude  be- 
auftragte 1906  die  Herren,  Kantonalareheokg  Max  von  Techtermann, 
Prof.  Dr  Kirach  und  Romain  de  .Stballer,  die  rhronologische  Umgcstal- 
Inng  der  Johanniterkirche  einer  genauen  l.'ntersuehung  zu  unterwerfen. 
Die  Kommiaaion  suchte  namentlich  folgende  Fragen  zu  lösen  : 1 ., 
welches  war  die  1264  konsekrierle  Kirche  und  waa  blieb  noch  davon 
übrig?  2.,  welches  waren  die  in  der  zweiten  Hälfte  des  13.  Jahr- 
hunderte vorgenommenen  koustructiveu  oder  resLaurativen  Arbeiten  ? 
Das  Resultat  dieser  sowie  eigener  F'orschung  wird  Herr  Max  von 
Techtermann,  der  die  Freundlii;hkeit  halte,  mir  den  B.-riehl  der 
Kommission  zur  Verfügung  zu  stellen,  demnächst  im  .Anzeiger 
für  schweizerische  Altcrstum.skunde  veröffentlichen.  \’gl . Kirsch. 
Transept  devant  le  chocur  de  leglise  d.-  saint  .Jean  a Fribourg,  ilan» 
Fribourg  artislique.  .Annec  1909.  K»  3.  Mit  Tafel. 

>1»)  Reg.  175. 

Vgl.  1370  Reg.  76.  1.370  Reg.  77.  1370  Reg.  79.  1377 
Heg.  83;  vgl.  auch  1362  Reg.  69. 

»”)  Vgl. '1377  Heg.  82;  1385  Reg.  88;  1385  Reg.  89;  vgl.  auch 
St.  A.  Freiburg.  Augustin.  X,  X"  2.  1366;  Dcilion,  XII  96. 


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56 


burger,  Wilhelm  Velga**'*,  Jolianniterbruder  im  Konvente 
zu  Fieibiiig.  Wilhelm  Velga  war  wahrscheinlich  der  Sohn 
des  Schullhei&en  Johann  Velga  und  Bruder  des  Hensli 
und  Petermann  Velga.  Dafür  spricht,  daß  Johann  Velga 
der  Komturei  den  Kirchensalz  zu  Täfers  gibt,  offenbar  als 
Aussteuer  für  seinen  Sohn.  Belege  haben  wir  indessen  keine 
dafür.  Wir  wissen  aber,  daß  Wilhelm  der  Bruder  war  zu 
Elisabeth,  der  Gattin  des  Henslin  Pfister  von  Burgdurf. 
V'elga  führte  seit  dem  Tode  des  Komturs  Wilhelm  Huser 
(ca.  1390)  die  Geschäfte  des  Hauses  in  der  Eigenschaft  als 
Komtur.  Unter  ihm  hatte  die  Komturei  beständig  hohe 
Besuche.  1409  kam  der  Großprior  mit  seinem  Gefolge, 
1410  der  Großkomlur  und  1407  und  1410  sogar  der  Groß- 
meister, Philibert  de  Naillac.  Ja  dieser  mußte  mit  Velga 
besonders  gut  befreundet  sein ; denn  wahrend  des  Konzils 
zu  Konstanz  (1414 — 1418),  wo  der  Großmeister  am  10.  Nov. 
1414  mit  dem  Patriarchen  von  Konstunlinopel  eingelroffen 
war,  kam  er  alle  Jalne  auf  Besuch  nach  Freiburg'-*.  Velga 
starb  im  Frühling  1424,  naclnlem  er  fast  ein  halbes  Jahr- 
hundert als  Johanniter  zu  Freiburg  gewirkt  hatte.  Leider 
sind  wir  über  .seine  Tätigkeit  wenig  unterrichtet.  Wir  wissen 
nur,  daß  i'r  der  Erbauer  des  St.  Martinsaltars  in  der  Jo- 
hamiiterkirche  war  . 

***)  Vgl.  über  ihn  die  Heg-  88-107.  Er  wird  in  fast  allen 
.Vkteii  dieser  Zeit  genannt;  Cher  seine  Familie,  Reg.  87;  St.  A 
Fnibnrg.  Stammbaum  der  Velga  und  Üiiding  ; Xiklaus  Bidlu, 
X'otice  aur  l’eglise  dca  Augualius  de  Fribourg.  La  famille  Velga. 
Xouvclb's  Etrennes  fribmirgeoisos . Fribourg,  1881.  vol . XV  12; 
Max  de  Tfchlermanii.  I.c  tombe.au  de  Uuillanmc  Velga,  dans  Fribourg 
artistiquo,  18!U. 

'**)  St.  ,V . Freiburg.  SH.  1409.  2.  Sem.  1410.  1.  Sem.. 
üiciie  unter  Atijigaben  für  Ehrcnweiii.  Ihre  X'amen  sind  leider  nicht 
genannt . 

t-*® ) ..Item  ou  graud  Meistre  de  .saiut  Johann  por  vin  et  clairet 
VIII  sol.  VI  den.“  St.  A.  Freiburg.  S.R.  1407.  1.  Sem.,  1410. 
2.  Sem.  1414.  l,  Sem.,  1415,  1.  Sem..  1417.  1.  Sem.,  1418. 
1.  Sem.,  siehe  unter  .Vusgaben  für  Ehreiiwein.  Man  gab  diesen  Herren 
gewohnlieh  je  i'a.  10  Muss  Mein  und  ebensoviel  Mas.s  Halbwein 
l,t  liiiret  I. 

«*)  Vgl.  1440  Heg.  113;  Dellion  VI  488. 


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57 


Noch  schlechter  sind  wir  berichtet  über  den  folgenden 
Komtur,  Udalrich  Paradiser Als  Velga  starb,  war  Para- 
diser  Ordensbruder  zu  Freiburg.  Er  hatte  offenbar  sofort  die 
Leitung  als  Komtur  erhalten  und  sie  bis  zu  seinem  Tode 
geführt.  Wie  es  scheint,  starb  er  1436;  denn  in  diesem  Jahre 
befand  sich  der  Orden.seinnehmer  mit  mehreren  Rittern  in 
Freiburg,  um  das  Inventar  aufzunehmen,  ein  Zeichen,  daß 
der  Komtur  entweder  fortgezogen  oder  gestorben  war. 

Einen  ganz  hervorragenden  Mann  erhielt  die  Komturei 
1438  als  Vorsteher.  Es  ist  Johann  von  Ow'*’,  der  nach- 
malige Großprior  oder  Johannilermeister  von  Deutschland. 
Johann  von  Ow  stammte  aus  dem  edlen  schwäbischen  Ge- 
schlechte  von  Ow  (Ov,  Onw,  Auw,  Haw)  und  war  der  Sohn 
des  edlen  Hans  von  Ow  zu  Frundeck  (f  1432)  und  der 
Agathe  von  Altensteig.  Gleichzeitig  mit  ihm  gehörten  zwei 
Vettern  dem  Orden  an,  Reinhard  und  Georg  von  Ow,  der 
erstere  1424  Statthalter  und  1437  Komtur  zu  Schwäbisch- 
Hall,  der  letztere  1473  — 1489  Komtur  zu  Rottweil  und  zu 
Worms. 

Johann  von  Ow  war  wohl  1438  in  den  Orden  einge- 
getreten  und  hatte  die  nötige  Geldsumme,  die  jeder  Ritter 
beim  Eintritt  in  den  Orden  als  Taxe  zu  entrichten  hatte,  von 
seinen  Brüdern  entlehnt ; denn  am  30.  Juli  1438  versprach 
er  seinen  drei  Brüdern.  Peter  und  Stephan  zu  Wachendorf 
und  Ehrhart  zu  Felldorf,  die  schuldigen  50  fl.  zurück  zu 
zahlen,  sobald  er  in  den  Besitz  einer  Ordeiispfründe  gelangt 
sei***.  Dies  geschah  im  gleichen  Jahre,  indem  er  die  Kom- 
turei Freiburg  i.  C.  erhielt. 

”ä)  Vgl.  1424  «og.  107;  Meyer,  Archives  I 85. 

*-*)  Vgl.  Reg.  112-151.  Th.  Schon,  Johann  von  Ow,  Meister 
des  JohannitcrordciiB  in  deutschen  L.anden  ; W.F.  von  .MüUnen,  Johann 
von  Ow.  S.  31  ff;  1438  war,  wahrscheinlich  bei  Einsetzung  des 
Komturs  Johann  von  Ow,  eine  gros.se  Anzahl  Ordensritter  in  Ereiburg. 
darunter  der  Offizial  von  Raacl  und  der  Komtur  von  liuchsee. 
Ihre  Namen  werdeu  nicht  genannt.  Vgl.  darüber  St.  A.  Freiburg. 
S.  B.  Nu  72.  1.  und  2.  Sem.  Siche  unter  Ausgaben  für  Ehren- 
wein . 

***)  W.  F.  von  Mülineu,  S.  32. 


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58 


Johann  von  O'v  halle  kaum  die  Komlurei  bezogen,  so 
rief  ihn  die  Pfliclit  wieder  ab.  Die  Insel  Rbodiis,  der  Haupl- 
silz  des  Ordens,  war  in  Gefahr.  Die  gewallig  vordringende 
Macht  der  Osninnen  st  Izle  alles  daran,  um  das  letzte  Boll- 
werk der  Chrislen  im  Orient,  Rhodns,  zu  vernichten.  Nach 
einem  verfehllen  AngrilT  auf  Rhodus  von  seiten  des  Sultans 
von  Ägypten  am  25.  ,Sept.  1440,  rOstele  dieser  mit  doppeltem 
Eifer.  Der  Gro&meisler,  Johann  von  Lastic,  tat  alles,  um 
Itei  einem  erneuten  Angriffe  gerüstet  zu  sein.  Er  berief  die 
Ordensritter  ans  dem  Abendlande  nach  Rhodus  und  bat  die 
Fürsten  um  Hilfe.  Im  August  1444  erfolgte  der  erwatlele 
Angrilf.  Nach  einer  stürmischen  Belagerung  mii&te  der  ge- 
schwficlite  Feind  erfolglos  abziehen.  Die  Johanniter  halten 
verzweifelt  stand  gehalten  und  dadurch  die  Bewunderung 
des  ganzen  Abendlandes  auf  sich  gezogen’*^. 

Unzweifelhaft  war  auch  Johann  von  Ow  dem  Rufe  des 
Grohmeislers  gefolgt  und  nach  Rhodus  gezogen.  Denn  am 
24.  A[)iil  1443  übergab  er  in  Gegenwart  der  beiden  Rflte, 
Jakob  und  Pelertnann  von  Englisberg,  die  Komlurei  dein 
.lohanniterhruder  Wilhelm  von  Vufflens-la-Ville  zur  Ver- 
waltung. Seine  Ahwe.senheit  wflre  auch  nicht  anders  zu 
erkl/iren,  da  i'r  nur  <lie  eine  Komturei  zu  Freihurg  besät 
und  ein  höheres  Amt  zu  dieser  Zeit  noch  unmöglich  bekleiden 
konnte.  Erst  im  Dez.  1446  befand  er  sich  wieder  persönlich 
in  Freihurg.  Die  ganze  Zeit  seiner  Abwesenheit  urkundete 
Willu-hn  von  Vnfflens  iin  NamtMi  des  Komturs.  Dieser  war 
nrs|)rnnglich  Dominikaner  im  Kloster  der  hl.  Maria  Magda- 
lena zu  F.ansaime  und  trat  Ende  1439  oder  anfangs  1440 
in  (len  .lolianniterorden  über.  Er  verschwindet  Ende  des 
.lahres  1445  ans  den  .\klen  der  Komturei. 

Der  Rohm  der  siegreichen  V'erteidigung  der  Insel  Rhodus 
dnrch  die  .hdianniter  war  rasch  in  alle  Lflnder  des  Abend- 
landes gedrungen  und  hatte  überall  helle  Begeisterung  für  die 

A.  V.  Wiutcrftild,  S.  207. 

*-'•)  Vgl.  über  ihn,  liSO  Kog.  111  ; 14-10  Reg.  112.  1442  Rpg. 

1 l r»  ; Idl.’)  Keg.  118;  Fontaine  Alois,  Collection  diplomatique.  Bd.X 
317;  Dcilion,  VI  358. 


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59 


tapferen  Rhodisenitter  wacligerufen.  Der  Orden  erfuhr  in- 
folgedessen einen  gewaltigen  Andrang  von  jungen  Rillern, 
die  in  den  Orden  eintreten  wollten.  Allein  es  inuliten  viele 
wieder  r.urückgewiesen  werden : denn  der  Slaatsscliatz  brachte 
für  die  Plazierung  und  Unterhaltung  der  ungewöhnlichen 
Anzahl  von  Neueintretendeii  nicht  genügend  Geld  auf.  Das 
Generalkapitel  zu  Rhodus  beschloli  daher  am  25.  Juli  1445, 
die  Responsionen  für  die  nächsten  fünf  Jahre  zu  erhöhen  und 
befahl  zugleich  den  Prioren.  ohne  besondere  Erlaubnis  keine 
neuen  Ritter  melir  aufzunelimen  Diese  besondere  Er- 
laubnis erhielt  1447  der  Freiburger  Anton  von  Englisberg, 
der  Sohn  des  Jakob  von  Englisberg  und  der  Anastasia  von 
Ersingen,  von  dem  Komtur  Johann  von  Ow,  ein  Beweis, 
daß  Johann  von  Ow  mit  einer  solchen  Machtbefugnis  aus- 
gestattet war,  oder  doch  soviel  Ansehen  und  Vertrauen  beim 
Großmeist*  r genoß,  daß  er  in  dieser  Sache  eigens  bandeln 
konnte.  Übrigens  verdiente  Johann  von  Ow  das  Vertrauen 
seiner  Ordensobern  im  vollstem  Maße.  Als  nämlich  das 
Kapitel  zu  Rhodus  d'C  Responsionen  erhöhte,  weigerten  sich 
viele  Komture,  dieselben  zu  bezahlen  und  klagten  sogar  beim 
Papste  gegen  den  Großmeister.  Nicht  so  Johann  von  Ow. 
Er  bezahlte  die  ihm  auferlegten  Gebühren,  und  wie  aus  allen 
Urkunden  hervorgeht,  kam  it  den  Vorschriften  seiner  Obern 
immer  pünktlich  nach. 

1448  hatte  sich  Johann  von  Ow  vor  der  geistlichen  Obrig- 
keit der  Diözese  Lausanne  in  einer  Sache  zu  rechtfertigen’^", 
die  wir  leider  mir  erraten  können..  Er  stand  offenbar  mit 
dem  Doniinikanerprior,  Raimund  von  Rota,  im  Streite:  denn 
auf  dessen  Betreiben  wurde  ihm  vom  Offizial  dieser  Diözese, 


187^  Winterfeld,  S.  208;  Einen  gleiehen  Beschluss  fasste  Ja» 
Oeneralkapitel  schon  1312.  Vgl.  Prutz,  8.  140. 

“•)  Vgl.  Reg.  124. 

Reg.  125;  Laut  päpstlichem  Erlasse  vom  5.  .Jan.  1423 
mussten  sich  die  Freiburger  nur  in  Ehfsachon,  Wucher,  Härc.sic 
und  in  solchen  Dingen,  die  30  gewöhnlichen  Wertes  überstiegen, 
vor  dem  Bischof  von  Lausanne  verantworten,  in  allen  andern  Dingen 
vor  dem  Dekan  von  Freiburg.  Vgl . Memorial  de  Fribourg,  VI  157. 


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60 


Johannes  Andree,  der  in  der  Sache  vom  Konzil  zu  Basel 
als  Richter  und  Kommissär  speziell  abgeordnet  war,  ein 
Tug  festgesetzt,  an  dem  er  vor  ihm  zu  erscheinen  hatte. 
Mit  dem  genannten  Prior  stand  der  Komtur  in  Beziehung 
wegen  Austritt  eines  Angehörigen  seines  Klosters,  Wilhelm 
von  V'uftlens.  Da  Wilhelm  von  Vufflens  Ende  de.s  Jahres 
1445  aus  den  Akten  verschwindet,  können  wir  annehmen, 
<ia£(  er  gestorheh  war  und  es  sich  also  um  dessen  Ver- 
lassenschaft  handelte.  Johann  von  Ow  konnte  auf  den  fest- 
gesetzten Tag  nicht  erscheinen.  Der  Krieg  zwischen  Bern 
und  Freiburg  machte  die  Wege  unsicher,  und  unterdessen 
miiüte  er  zur  Erledigung  wichtiger  Ordensgeschäfte  nach 
Hhodiis  gehen ln  seiner  Abwesenheit  wurde  über  ihn 
auf  das  Drängen  des  Dominikanerpriors  die  Exkommunikation 
aiisge.sprochen.  Johann  von  Ow,  , erwägend  wie  solche 
Zensuren,  seien  sic  gerecht  oder  ungerecht,  zu  fürchten  seien, 
wünschte  die  Ahsolution  zu  erlangen  und  wenn  er  sie  er- 
hallen, dem  Prior  in  der  Sache  zu  antworten.“  Deshalb 
ernannte  er  in  .'■einer  Abwesenheit  den  Pfarrer  von  Heiten- 
ried,  Ludwig  Sorgtion,  zu  seinem  Bevollmächtigten  in  dieser 
Angelegeidieit  . 

Als  .loliann  von  Ow  1448  (oder  Ende  14-47)  nach  Rho- 
ilus  ging,  wobei  er  idTeidmr  den  jungen  Johanniter  Anton 
von  Englisherg  begleitete,  erhielt  er  vom  Groümeister  und 
(ienei'alka|>ilel  am  2:2.  Juli  die  Komlurei  Buchsee  (München- 
huch.see  Kt.  Bern).  iNach  Hause  zurückgekehrt,  verlieb 
<‘i'  mit  Erlaubnis  iles  Grolimeisters  den  Konvent  zu  Freiburg 
und  siedelte  nach  Bnchsee  über,  nachdem  sein  Vorgänger 
daselbst.  Egidins  Wollf,  am  26.  Dez.  1448  auf  die  Komlurei 
verzichtet  batte''*-.  Diese  Vorliebe  für  Buch.see  finden 
wir  noch  bei  andei'ii  Komtnren.  Sie  alle  zogen,  wenn 
sie  Bnebsee  und  Freibnrg  in  »iner  Hand  vereinigten,  die 

■^)  „CausiuitibuK  äuis  .iriluis  negotiis  ad  iusulam  Rwli  to  traiis- 
ferre  tipportuil.“  Heg.  l'iö. 

) Hfg.  12Ü. 

'*■)  ' • Schöll,  Johann  von  Ow,  Meister  de«  Johanniter- 

ni'diil.i  in  deutschen  Landen. 


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61 


Komturei  Buchsee  derjenigen  von  Freiburg  als  Residenz  vor, 
wahrscheinlich  um  sich  auf  diese  Weise  dem  allzu  grober* 
Einflüsse  des  Rates  von  Freibnrg  zu  entziehen  Vielleicht 
mag  bei  Johann  von  Ow  noch  ein  anderes  Moment  in  die 
Wagschale  fallen.  Es  ist  das  Konzil  zu  Basel  und  der  Krieg 
zwischen  Bern  und  Freiburg.  Denn  es  ist  unzweifelhaft 
auffällig,  daß  er  gerade  in  dem  Augenblicke,  da  er  anf 
Geheiß  des  Konzils  von  Basel  vor  den  Diözesannchterstuhl 
gefordert  wird  und  da  der  Krieg  zwischen  Berit  ttnd  Frei- 
burg  ausbricht,  wegen  , wichtiger  Ordensgeschäfte“  nach 
Rhodus  geht,  um  sich  dort  mit  der  Korntrrrei  Brrctisee  he* 
lehnen  zu  lassen  und  datttt  zu  Hause  angekommen,  sofort 
den  Wohnsitz  wechselt. 

Nach  seinem  Weggange  von  Freiburg  setzte  er  Verwalter 
in  die  Komturei.  Als  solcher  erscheint  1452  Thomas  von 
Austria”*,  offenbar  identisch  mit  dem  145.3  uttd  1456  ge- 
nannten Ordenspriester  und  Schaffner,  Thontas  Fttchinger  ***^. 
aber  wahrscheinlich  nicht  identisch  mit  dem  1447  auch  als 
Stellvertreter  des  Komturs  vorkommenden  Orderrspiiester, 
Thomas  Ebinger  *•*".  1457  fmrgiert  der  Orderrspriester  Peter 

von  Molsheim*®',  wie  die  vorgenannten,  als  Kaplan  und 
Schaffner  zu  St.  Johann  und  1461  und  in  der  Folge  bis  ca.  1472 
Burkhard  Stör'®**,  Dr.  Jur.,  geistl.  Protonotar,  Pfarrer  von 
WOnnenwil  und  nachmaliger  Propst  zu  Amsoldingen. 


In  MUncheubuchsee  unterstaudeii  die  Komture  weniger  der 
Kontrolle  des  Rates  von  Bern,  da  diese  Komturei  weiter  von  der 
Stadt  entfernt  lag.  Die  Komturei  bcaass  auch  einen  grossem  Brüder- 
konvent aU  diejenige  in  Freiburg. 

”«)  Reg.  126. 

>”)  Reg.  131.  134. 

«*)  Reg.  124. 

»”)  Reg.  136,  162. 

“•)  Vgl.  Ober  ihn,  1461  Reg.  141.  142.  1466  Reg.  147 

1472  Reg.  151;  F.v.  Mülinen,  Helvetia  sacra.  Bd.  I 29.  30 ; 
F.v.  Mülinen,  Beiträge  zur  Heimatkunde  des  Kantons  Bern.  Bd . III 
206;  Memorial  de  Fribourg.  Vol.  VI  208;  Stürlcr,  Ein  alter 
Orabstein  (Burkhard  Stör)  in  der  Münsterkirche  zu  Bern.  Alpen- 
rosen. Ein  schweizerisches  Unterhaltungsblatt . Bern,  1871.  Bd.  Ip 


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62 


Obwohl  Johann  von  Ow  seit  1448  nicht  mehr  in  Frei- 
hurg  residierte,  so  hielt  er  doch  scharfe  Acht  auf  einen  ge- 
oi-diieten  Haushalt  daseihst.  Gar  oft  kam  er  nach  Freiburg, 
um  die  Ürdeu.sgeschflfte  zu  erledigen.  Am  meisten  /.u  schalfen 
gab  ihm  der  Kirchensatz  zu  Täfers.  Als  Komtur  von  Frei- 
burg hatte  er  daselbst  das  Patronats-  und  Präsentationsrechl. 
Als  ihm  144“)  Pfarrer  Peter  Renevey  (Reneverii)  wegen  körper- 
licher Krankheit  und  „weil  er  die  Sprache  (ydiomaj  seiner 
Pfarrkinder  doch  nicht  recht  verstehen  noch  sprechen  könne“, 
seine  Fullassung  einreichte ernannte  er  mit  Zustimmung 
des  Bischofs  den  Pfarrer  von  Wünnenwil,  Petei  von 
Viilangin,  au  seine  Stelle.  Aber  mit  die.sem  geriet  er  l>ald 
in  Streit  wegen  Kirche  und  Pfarrangehörigen Mehrmals 
mulj'e  er  die  Gerichte  anrnfen  gegen  unerlaubte  Hoizver- 
kiiufe  aus  dem  Walde  der  Kirche  zu  Täfers,  wovon  dem 
Komtur  gehörte.  Mit  Burkhard  Stör,  df-m  früheren  Pfarrer 
von  Wünnenwil  und  Tafeisj  und  nachmaligen  Propst  zu  Am- 
soldingen,  seinem  besten  Freunde  und  Verwalter  der  Komturei 
Freiburg.  halte  er  ebenfalls  Differenzen.  Burkhard  Stör  war 
nämlich  in  der  Verwaltung  mit  gro&er  Willkür  vorgegangen, 
so  daü  das  Haus  in  Schaden  geriet.  Johann  von  Ow  ging 

Dcllioii  .XI  liKI,  .Xtt  271;  Emil  Blösch,  Die  Vorreformation  io 
Bern.  Jahrbuch  für  Schweizer  Geschichte  l.X  23,  29,  3ü,  90, 

93,  1 üü  . Blätter  für  beriiischn*Geschichto,  Jahrg.  1909. 

lieg,  IIK;  Bei  seiner  Einsetzung  als  Pfarrer  von  Tafcn 
1423.  scheukto  sein  Onkel  Mcrmnt  Arsent  dem  Johannitcrh.vus 
200  rhein,  fl.  und  20  ß für  notwendige  Gebäudereparaturen  am 
genannten  Hause.  Vgl.  lieg.  106.  107  ; Es  ist  interessant,  wie 
Poler  lioneverii  volle  22  J.ihrc  Pfarrer  sein  konnte,  ohne  die  Sprache 
seiner  Pfarrkinder  zu  verstehen.  Wir  sehen  daraus,  worin  die  damaligOD 
Pflichten  eines  Pfarrers,  bestanden.  Einen  ähnlichen  Fall  haben  wir 
iKH'h  1022,  wo  .Tohann  von  Villars  die  Erlaubnis  erhielt,  die  Pfründe 
zu  Epeniles,  wo  man  nur  deutsch  sprach,  gegen  diejenige  von  Ar- 
eoneicl  zu  vertauschen,  eben  weil  er  nicht  deutsch  sprechen  konnte. 
Vgl.  F.  Kuenlin,  Dictionnaire  geographique,  statistique  et  historique 
du  Canton  de  Fribourg.  Fribourg,  1832.  Vol.  I 159. 

Vgl.  1152  Heg.  126;  vgl,  über  seine  Einsetzung.  1446 
lieg.  119;  über  einen  Streit  mit  Kaspar  Vclga,  welcher  Anspruch 
auf  die  Pfarrei  Täfers  machte,  1461  Reg.  141.  142. 


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63 


gerichtlich  gegen  ihn  vor.  Aber  er  wurde  in  Rom  verklagt 
und  daraufliin  als  Gebannter  angeschlagen.  Durch  Vermittlung 
von  Agenten  lie&  er  .sich  vom  Hanne  wiederum  lö.sen,  was 
ihm  nicht  geringe  Unkosten  verursachte.  1472  entschied  dei- 
bernische  Rat:  die  Geldforderuiigeii  sollen  sich  die  beiden 
Herren,  weil  gleichwertig.  ..hin  und  ab  sin“;  über  die  Sachen 
der  Konilurei  soll  nach  getaner  Untersuchung  entschieden 
werden*^’.  Auch  das  Asylrecht,  welches  das  .lohanniterhaus 
laut  päpstlichen  und  kaiserlichen  Privilegien  besah,  muhte 
Johann  von  Ow  in  Schutz  nehmen.  1446  fand  nämlich  in 
der  Unterstadt  eine  Schlägerei  unter  Gesellen  statt.  Es 
war  ein  Vorspiel  zu  dem  kni-z  darauf  ausbrecheuden 
Krieg  zwischen  Bern  und  Freiburg.  Einer  der  Beteiligten 
flüchtete  sich  in  die  Komturei.  Der  Komtur  schloh  hinter 
ihm  die  Türe  zu.  Da  sprang  ihm  Wilhelm  Tschachtels  nach 
und  fahte  ihn  (den  Komtur)  am  Göller,  wobei  ihm  aber  ein 
anderer  Geselle  zu  Hilfe  kam.  Der  Komtur  klagte  natürlich 
gegen  diese  Verletzung  des  Asylrechtes 

Ein  besonderes  \T*rdiensl  um  das  Haus  iu  Freiburg 
halte  Johann  von  Ow  durch  die  Erneuerung  um!  Erweiterung 

1“)  1472  Reg.  151. 

Vgl.  Reg.  123;  Gotüieb  .Stuilcr,  Benedikt  Tschachtlan, 
Berner  Chronik  1424-1470,  nebst  den  Zuaülzen  des  DicboM  Schil- 
ling. Quellen  zur  Schweizer  Geschichte.  Bd.  I 202.  Basel,  1877;  B. 
Niklaus  Rädle,  Johannes  Gruycrc.  Karratio  belli  ducU  Sabaudiae  et 
Bernensium  contra  Friburgcnsc.s  1447-1  148.  Quellen  zur  Schweizer 
Geschiehtc.  Bd.  I 205,  304.  Basel,  1877;  R.  Thommen,  Beseh- 
werdeartikel  der  Bürger  von  Freiburg  über  Feindseligkeiten  der  Berner 
gegrn  »ie  (1446-1447).  Anzeiger  für  Schweizer  Gesehiihte.  Bd.  VI 
393  ; Albert  Bücbi,  Freiburgs  Bruch  mit  Oe.sterreiih,  sein  Übergang 
an  Savoyen  und  .\nachluss  an  die  Eidgeno.H.sensehaft.  Freiburg 
(Schweiz),  1897.  S.  12;  Dersiolbe,  Hans  Greierz  und  seine  .\ii- 
nalen , Freiburger  Geschichtsbläf ter,  Bd.  X 34.  Freiburg  tSchweiz). 
1903. 

**’)  1446  Reg.  123.  A.sylrcchtsverlctzungen  kamen  im  Mit- 
telalter sehr  oft  vor.  So  wurde  1486  zu  B.iael  ein  Anyinücht- 
ling  mit  Gewalt  vom  Altäre  der  St.  Martinakirche  weggerissen. 
Vgl.  Bindschedler,  Kirchliches  Asylrecht  und  geistliche  Freistätten 
in  der  Schweiz  vor  der  Reformation.  Stuttgart,  1906,  S.  24,  118. 


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64 


der  Johanniterkirche.  Hiezu  brauchte  er  Geld.  Aus  dem 
Tlinkomnien  der  Komlurei  konnte  er  nicht  alles  beziehen ; 
denn  das  Vemiögen  des  Hauses  hatte  durch  die  Reisen  des 
Komturs  nach  Rhodus  und  die  doppelten  Abgaben  gelitten. 
Er  mußte  deshalb  freiwillige  Gaben  in  Anspruch  nehmen. 
Daher  sehen  wir  in  dieser  Zeit  eine  Menge  kleinerer  Jahr- 
zeitsliftungen zu  gunslen  der  Johanniterkirche  entstehen. 
Die  meisten  fallen  in  die  Zeit  von  1450—1460.  So  schenkte 
Johanneta,  die  Witwe  des  Peter  Bury  von  Tentlingen,  1453 
ihre  beweglichen  Güter  und  60  Schill.'“.  Luisa,  die  Witwe 
des  Petermann  von  Praroman,  1462  einmal  10  t?  ,zur  Wieder- 
herstellung der  Johanniterkirche “ Bischof  Georg'  von 
^aluzzo  testierte  1461  ebenfalls  zu  gunsten  der  Kirche“*. 
Die  Stadt  l’reiburg  steuerte  1455  für  die  Kirche  und  Koni- 
tiirei  3000,  1473,  2800  und  1480,  2700  Ziegel'“.  Deo 
genauen  Zeitpunkt  der  Errichtung  des  Neu^iies  der  Jo- 
hannilerkirche  können  wir  leider  aus  den  Akten  nicht  be- 
stimmen. Es  ist  aber  wahrscheinlich,  daß  der  Bau  unter 
Johann  von  üw  begonnen  und  unter  seinem  Nachfolger 
Benedikt  Fröhlich  (ca.  147(* — 1480J  vollendet  wurde,  denn 
Fröhlich  .sah  sich  1479  , durch  große  Notwendigkeit'  ge- 
zwungen, hei  der  Stadt  Freiburg  für  die  Johanniterkirclie 
Geld  auf/.imelmien 

Kaum  hatte  sich  Johann  von  Ow  nach  seiner  Rückkehr 
von  Khodus  in  seinem  neuen  Wohnsitze  zu  Buchsee  recht 
einrichten  können,  so  erging  an  ihn  der  Kriegsruf  des 
Ordens.  Der  türkische  Sultan  Amurat  II.  war  1451  ge- 

storben. Sein  Sohn  und  Nachfolger,  Mahomet  II.  (1451  — 1481), 

»“)  K«g.  l.Sl. 

“5)  Heg.  144. 

'gl  - Schmilt  i-t  Gri-m.-iuil,  Memoires  historiques  sur  le  diocw 
da  Lausanne.  Memorial  de  Fribourg,  vol . VI  192.  Fribourg,  1859. 

'i’)  Vgl.  Kog.  133.  153.  156;  vgl.  über  andere  Stiftungen, 
diu  in  diese  üoit  fallen,  11.53  Reg.  128;  1453  Beg.  130;  1456 
Reg.  131,  1457  Reg.  137;  1460  Reg.  140;  1466  Reg.  ,148; 
1481  Reg.  160. 

HS)  Keg.  155;  Freiburg  hatte  die  betreffende  Summe  von  Bern 
entlehnt,  vgl.  Reg.  157. 


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erneuerte  den  Waffenstillstand,  den  sein  Vater  1446  mit  dem 
Orden  geschlossen  halle.  .Ms  er  aber  am  25).  Mai  14o3 
Konslantinopel  erobert  und  dadurch  dem  by/.anlinischen 
Reiche  ein  Ende  gemacht  hatte,  forderte  er,  trotz  des  Ver- 
trages. in  nbermütigem  Siegesiaiische  vom  Großmeister  Tribut. 
Johann  von  Lastic  verweigerte  ihn.  Da  ließ  Mahoniet  seine 
Flotte  gegen  Rhodos  auslaufen.  Doch  die  gegen  ihn  gebildete 
Liga  in  Eui'0|)a  zwang  den  kühnen  Eroberer,  seine  Streit- 
krflfte  von  Rhodiis  abznlenken  und  sie  gegen  Ungarn  zu 
wenden.  Untenlessen  sammelte  der  Ordensmeister  seine 
Ritter.  14436  erschien  wieder  eine  türkische  Flotte  vor 
Rhodos,  aber  ohne  einen  Han(dsloß  zu  wagen,  begnügte  sie 
sich  mit  Streifzügen  an  den  Küsten  und  den  umliegenden 
Orten'«. 

Johann  von  Ow  hatte  vom  ( )niensmeister  in  Deutschland 
den  Auftrag  erhalten,  bc'i  der  Stadt  Freibnrg  zu  erwirken, 
daß  sie  ihrem  Werk-  mul  Büchsenmeister  Hans  Stcchlin  er- 
laube, mit  ihm  (J.  v.  Ow)  gegen  die  Türken  .ze  riten  und 
ze  varen."  Freiburg  war  bekannt  durch  .seine  guten  Werk- 
nnd  Büchsenmeistei''^".  .loliann  von  Ow  tat  dies  am 
4.  März  (1454)  145.')''*.  Er  vers()rach  dem  Hans  Stechlin 
als  jflhrl.  Sold  100  rhein.  II.  Daß  er  dann  wirklich  mit 
Hans  Stechlin  nach  Rohdns  gezogen  ist,  bei  welcher  Ge- 
legenheit er  das  Großpriorat  Cvpern  übernommen  haben 
soll,  wird  uns  nii'geiuls  berichtet.  -Allein  es  ist  dies  ziemlich 
wahrscheinlich ; denn  einen  (jegimlKdehl  konnte  er  im  März 
14T)5  noch  unmöglich  vom  Großmeister  erhalten  haheii,  da 
der  Angriff  erst  14öt)  erfolgte,  und  zudem  wird  er  in  einer 
Urkunde  vom  13.  Febr.  14Ö6  als  abwesend  genannt'--. 
Erst  1462  erscheint  er  wieder  persönlich  in  Freiburg . 

'«)  Winterfcld.  S.  212. 

1^)  Mitteilung  von  Herr  Prof.  IP  Albert  Büchi.  Vgl.  Han» 
Greierz,  Chronik.  Quellen  zur  Schweizer  Geschichte.  Bd.  I 318. 

Pergamentener  Umschlag  des  Ziusrodels  1459.  Keg.  454. 
Zinsrodcl  1459. 

*52^  Reg.  134. 

IM)  Reg.  145. 

5 


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66 


Johann  von  Ow  arheilele  unerniQdlich  zum  Wohle  des 
Jolmnniterordens.  Aus  Anerkennung  hiefür  erhielt  er  eine 
gro&e  Anzahl  von  Konilnreien  und  wurde  1465  Statthalter 
und  1467  sogar  Johannitermeisler  in  Deutschland  In  dieser 
Eigenschaft  zog  er,  als  Mahomet  II.  den  längst  geplanten  Haupt- 
sloh  gegen  Rhodos  1480  ausführle,  wie  Vertot  sagt,  „an  der 
Spitze  einer  großen  Anzahl  von  Komturen  und  Rittern  und 
einer  Mannschaft,  deren  Zahl  von  ihrer  Tüchtigkeit  noch 
(il)erlroffen  wurde“,  nach  Rhodos 

Krank  und  wahrscheinlich  verwundet,  kehrte  Johann  von 
Ow  anfangs  Herbst  1480  wieder  in  seine  Heimat  zurück. 
Er  kam  offenbar  bloß  mehr  bis  nach  Buchsee  ; denn  hier 
nmclite  er  am  11.  0kl.  1480  auf  dem  Krankenlager  sein 
Testament.  Er  wünschte,  vor  dem  Altar  in  der  Johanniler- 
kirche  zu  Buchsee  begraben  zu  werden.  Auf  das  Grab  soll 
inan  einen  Stein  legen  mit  seinem  Wappen.  Die  Brüder 
des  Hauses  sollen  alle  Sonn-  und  Montage  an  seinem 
Grabe  beten,  .als  das  gewöhnlich  ist“  und  seine  Jahr- 
zeit  halten.  Aus  seinem  .swarlzen  sidin  rock“  möge  ein 
Meßgewand  gemacht  werden.  AU  sein  Geld  verteilt  er  und 
vergißt  dabei  weder  seine  Diener  noch  seine  Milbrflder. 
Sein  Ti‘stament  ist  ein  sprechender  Beweis  seines  guten 
und  aufrichtigen  Charakters. 

Bald  nach  .Vhfassnng  des  Testaments  starb  er.  Am 
'JO.  Dez.  des  gleichen  Jahres  verfügte  der  Rat  von  Bern, 
nachdem  er  das  Testament  verle.sen  hatte,  daß  eine  Kopie 

'•'*'1  Die  Gi-.schichts.si'hrciber  des  Ordens  sagen,  Joh.  v.  Ow  sei 
Iltis  .lohuunilermeislcr  geworden.  Xach  einer  Freiburger  Urkunde 
bi-kli’idole  er  scliun  .im  US.  Xov.  1DJ7  diese  Würde.  V'gl.  Reg.  149. 

Vgl.  Verlöt,  vol.  111  bö  ; auch  nach  einer  Notiz  auf  einer 
TiilVt  im  -\hnensaa)  der  Familie  v.  Ow  zu  Wachendorf  soll  er 
nach  lihmlus  gezogen  sein.  rin-r  die  Liste  der  Ritter,  die  mit 
ihm  in  Khodiis  waren.  vgl.  Busio,  DeU'istorin  della  sacra 
i-i-hgioiie  et  illustrissima  militia  di  a.  Giovanni  Gieros.  Ud.  III 
Vs.  IlT.  ddti.  Xca|)cl,  1693:  Zimmerische  Chronik,  hrsg.  von 

Barack.  Bibliothek  di-a  litcr.irischen  Vereins.  Stuttgart,  1881.  Bd. 

1 III.  B.L  III  225-328. 

' . .Uigedr.  l>ei  W,  F.  v.  MUlinen,  S.  41  ff. 


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67 


davon  dem  Gro&ineisler  geschickt  werde.  Im  Dez.  1481  war 
bereits  Rudolf  von  Werdenberg  sein  Nachfolger  im  Meister- 
amte 

Die  Johanniterkirche  zu  Bnchsee  besitzt  heute  noch  ein 
schönes  Andenken  an  Johann  von  Ow.  Es  ist  sein  Wappen- 
stein^'“  mit  der  Inschrift:  Hoc  opus  fierij  fecit  frater  Johannes 
de  ov  commendator.  Auch  die  Familie  von  Ow  bewahrt 
noch  einen  orientalischen  Dolch  und  goldenen  Ring  von 
ihm 

Nicht  lange,  nachdem  Johann  von  Ow  Johannilermeister 
von  Deutschland  geworden,  hatte  er  die  Komturei  Freiburg 
aufgegeben.  Zum  letzten  Mal  erscheint  er  als  Komtur  am 
24.  Okt.  1468.  Sein  Nachfolger  im  .Amte,  Benedikt 
Fröh  li ch (Frölich,  Fröwin,  Fröwner)  ca.  1469  — 1480,  war 
offenbar  ein  .Solothurner;  denn  er  hatte  Beziehungen  zu  der 
f’amilie  Fröhlich  in  Solothurn.  Fröhlich  war  ein  Ritter  von 
der  allen  Garde.  Als  der  Hilferuf  des  Großmeistei-s  an  seine 
Ritter  erschi>ll,  zog  auch  er  seinen  verrostelen  Harnisch  her- 
vor, ließ  ihn  blank  fegen  und  ging  nach  Rhodus.  Allein 
er  kehrte  nicht  mehr  wieder.  Kr  hatte  auf  dem  Schlachlfelde 
sein  Leben  gelassen. 

Großmeister  und  Generalkapitel  öbergaben  darauf  die 
Komlurei  dem  Ritter  Philipp  Stolz  von  Bickelheim"'* 


“D  Vgl.  W.  F.  V.  Mülinen,  S.  40. 

*:’•)  Abgcbildct  bei  W.  F.  v.  Mülineu,  S.  33. 

li»)  Vgl.  Th.  Schön,  Johann  von  Ow,  Meister  des  Johanniter- 
ordens  in  deuUehen  Landen. 

>«0)  Vgl.  1472  Reg.  151  und  Reg.  454.  Zinsrodel  1480;  vgl, 
auch  Oberbadisches  Geschlechtcrbuch . Bd . 1 309;  Ein  Hentzmann 
Fröwin  Sellifex  wurde  am  6.  Nov.  1450  ine  Freiburger  Bürgerrecht 
aufgenommen.  Einen  andern  Burkhard  Frowi  von  Solothurn  sieh« 
bei  Büehi,  Freiburgs  Bruch  mit  Oesterreich,  sein  Übergang  an  .Sa- 
voyen und  Anschlus.-«  an  die  Eidgenossenschaft.  Freiburg,  1897. 
S.  81. 

t*t)  In  der  Rechnung  von  1480  ist  eine  Ausgabe:  ,. Bruder 
Peter  von  MoUheim  27  ü Compthurs  Harncscheu  zefegen".  Reg. 
454.  Zinsrodet  1480. 

***)  „Comptur  fr.  l’hilipus  Stottz  de  Bcckelheim  electus  Com- 


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68 


(1481  bis  ca.  1494),  welclier  ebenfalls  die  heißen  Käntpfe  von 
Rhodus  milgeniacbt  hatte.  Zu  gleicher  Zeit  mit  ihm  fanden 
sicli  zwei  andere  .Stolz  im  Orden,  Peter  und  Niklaus  Stolz 
von  Bickelheim,  der  erstere  Grotordensvisitator  und  Komtur 
zu  Meißenheim,  Buchsee  und  Hemmendorf-Rexingen,  der 
letztere  Komtur  zu  Bil)erstein  und  1520  zu  Leuggern-Kling- 
nuu.  Philipp  Stolz  weilte  nicht  viel  in  Freiburg.  Sein  Amt 
als  Ordenseinnehmer  in  Oberdeiitschland  verhinderte  ihn  daran. 
Ca.  1493  maclite  er  einem  neuen  Komtur  Platz,  und  1495 
linden  wir  ilin  als  Komtur  zu  Heminendorf  (o/a.  Rottenburg) 
uiul  Rexingen  (o  a.  l lorb).  Die  Münslerkirche  in  Bern  be- 
sitzt nocli  eine  Wa|)penscheibe  (Wappen  mit  3 Sensen)  von 
diesen  .Stolz  von  Bickellieim. 

1495  und  wahrscheinlich  über  die  Wende  des  15.  .lahr- 
Imederts  stand  der  aus  vornehmer  Familie  stammende 
Jolianu  .Sturmfeder*“''  dem  Hause  als  Komtur  vor. 
Leider  haben  wir  gar  keine  Nachrichten  über  die.se  Persön- 
lichkeit. 


Brüder.  .Seit  der  Verarmung  des  Hauses  um  die  Mitte 
des  14.  .lalnimnderls  zilblte  der  Konvent  zu  Freiburg  außer 
dem  Prior  und  Komtur  nur  noch  zwei  .lohanniterbrüder 
und  zwar  waren  es.  wi(>  es  sidieint,  immer  Onlensgeistlicbe, 
welche  für  den  Gottesdienst  in  der  Johanniterkirche  nötig 
waren.  Wir  keimen  unter  ihnen  nur  die  folgenden  Namen: 
fr.  Johannes  von  Siiftingen  1337,  fr.  Otto,  Prior  1365,  fr. 
Niklaus  Goeselli  von  Hagenau  Ordeuspriester  1382,  fr.  Tho- 
mas Huber  von  Frniburg  i.  Br.  Ordenspriester  1382.  fr. 


mriidur  zu  Fribourg  durch  den  Meister  und  gantzen  Convcut  zu 
lludis  in  preseiitia  tnnm  nliurum  fratnun  do  ordiuc  de  Jerus.  hosp. 
nt  sibi  diclam  domum  saiieli  Johannis  conferre  et  donare  velint. 
I)at.  Vigiln  beute  lucic  anno  1-481.  in  Consilio“.  St.  A.  Freiburg 
Kal«  Manual  X“  G.  fol.  Gl  , vgl.  Reg.  1G:4.  1G5  ; E.  F.v.  Mülincu, 
Beilriigi;  zur  Heimatkunde  des  KU.  Bern.  Heft  II  189. 

3H)  Vgl.  1495  Reg.  1G8;  1518  Reg.  18G.  Da  er  in  letzterer 
l'rkunde  ,.der  ehrwürdige“  genannt  »vird,  müssen  wir  daraus  schliessca, 
das  er  Priester  war. 


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60 


Wilhelm  Velga  13SÖ.  fr.  Udalrich  Dichtler  14:J4,  fr. 
Udalrich  Parndiser  14:24,  fr.  Wilhelm  von  Viif(lens-la-\'ille 
1440— 144Ö  Ordenspriester,  fr.  Thomas  Ehinger  Ordens- 
priesler  1447,  fr.  Thomas  von  Austria  Ordenspriestcr  1452, 
fr.  Thomas  Fnchinger  Ordenspriester  1456,  fr.  Peter  von 
Molsheim  Ordenspriester  1457 — 1490,  fr.  Heinrich  Stump 
Ordenspriester  1495,  fr.  .lohann  Hehptüm  1495'"^. 

Die  Brüder  führten  in  der  Abwesenheit  des  Komturs  die 
Geschäfte  des  Hauses.  Dies  war  namentlich  tier  Fall  in  der 
7weiten  Hflifte  dt>s  15.  .lahrhunderts.  als  die  Kotnture,  welche 
zu  dieser  Zeit  bestiludig  Ritterkomture  waren,  wie  v.  Ow, 
Fröhlich  und  Stolz,  an  einem  fort  unter  den  Waffen  standen. 
Unter  den  letzt  genannten  Komturen  führte  Peter  von  Molsheim 
die  V'erwaltung  des  Hause.s.  .Seine  Herknnft  ist  nicht  sicher.  Er 
dürfte  aber  von  Molsheim,  einer  Kreisstadt  ini  Elsaß  stammen 
und  wahrscheinlich  durch  Vermittlung  des  Komturs  .Johann 
von  Ow  nach  Freihurg  gekommen  sein.  Schon  1457  vertrat 
er  als  Ordenskaplan  und  Schntlner  ilie  Komturei  und  nach- 
her wieder  unter  Benedikt  Fiöhlich  und  Philipp  Stolz.  Allein 
unterdessen  weilte  er  nicht  immer  in  Freihurg.  Johann  von 
Ow  übertrug  ihm  gleichzeitig  die  zur  Komturei  Buchsee 
gehörende  Pfarrei  Wohlen  (Kt.  Bern).  Wenn  er  ahwesend 
war,  führte  jedesmal  ein  amlerer  die  Geschäfte,  so  1461 
und  nachher  bis  ca.  1472  Burkhard  Stör,  der  ei’ste  V'erwalter, 
der  nicht  Johanniter  war.  Peter  von  Mölsheim  .gehörte 
1474—1488  den  auswärtigen  geistlichen  Mitgliedern  der 
Distelzwangzunft  in  Hern  an  und  war  mutmaßlich  der  Be- 
arbeiter einer  offiziellen  (Ihronik  der  Burgunderkrif'ge,  die  er 
auf  Grund  einer  kurzen  Schillingredaktion  entworfen  und 


***)  ' I?1  • bctr<’ffs  V,  Sitftingon,  1.137  Upg.  ; Prior  Otto, 
136Ö  Heg.  73;  Gorsplli  iiml  Huber,  1382  ürg-  84;  Velga,  1,384, 
1385  Reg.  87.  88.  81);  UiehUer  und  Par.adiser,  1424  Reg.  107; 
W.  von  Vufflens-la-V.lle,  1431).  1440.  1442,  1445  Uog.  111.  112. 
115.  118;  Ebinger,  1447  Reg.  124;  Th.  von  Austria,  1452 
Beg.  126.  I'uchinger,  14.56  Keg.  134;  P.  von  Mölsheim,  1457, 
1482  Beg.  136.  102.  Reg.  454.  Zinsrodel  1480;  Slump,  1495 
Reg.  167.  168;  Hebptüm,  149.5  Reg.  167. 


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70 


durch  eine  freil)urger  Ratsabordnung  durchsehen  und  ver- 
hessern  lieü“  Er  starh  wahrscheinlich  1490. 

Obwohl  die  KonvenlbrOder  Pricsler  waren,  so  zog  doch 
liie  und  da  ein  Stück  Kriegsleben  in  die  Mauern  der  Korn- 
liirei.  Gar  oft  ertönte  auf  der  Matte  das  wirre  Waffengeklirr 
und  der  ungestüme  Hufschlag  der  Rosse  vorüberziehender 
.lohanniterritter.  Und  es  mag  dann  jedespial  neues  Leben 
nach  Freiburg  gekommen  sein,  wem»  diese  Ritter  mit  rotem 
Waffeurock  und  weitem  Kreuz  in  die  Stadt  geritten  kamen, 
um  den  Komtur  mit  in  «lie  Schlacht  zu  nehmen,  oder  wenn 
sie  auf  der  Rückreise  irn  Herren»aal  der  Komture»  die 
Abende  verbrachten  i»nd  über  ihre  Kiiegstaten  und  Erlebnisse 
erzfthlten.  Manchmal  blieben  sie  geraume  Zeit  in  Freibui^ 
und  oft  waren  es  sogar  viele  Ritter,  wie  uns  die  Seckel- 
meisteriechnungen  aus  der  ersten  Hälfte  des  15.  Jahrhunderts 
belichten"'“.  Auch  die  Kriege  im  eigenen  Lande  versetzten 
die  Johanniter  hie  ui»d  du  in  Kriegszustand.  Die  einen 
zogei»  aus  als  Stieiter,  die  andern  als  Feldprediger.  So 
wui'den  in»  Kriege  zwischei»  Bei'»»  und  Freiburg  1387  <lrei 
Johai»niterbrüder  von  Buch.see  mit  samt  dem  Prior  von 


»**)  Hierüber  sowie  itbcr  Peter  von  Mölsheim  vgl.  Albert  Büchi, 
Die  Chroniken  und  Chronisten  von  Freiburg  i.  0.  Freiburg,  1905. 
S.  249-2ö'i  rSouderabdruck  aus  Jahrbuch  für  Schweizer  Geschieht«. 
Hd.  XXX»;  vgl.  über  den  Namen  MoUheim,  Oberbadisches  Gesch- 
lechterbuch. Bd . III  113. 

1-107,  10,  14.  15,  17  und  1418  war  der  GrossmeUter, 

I’hilihert  de  Naillac,  in  Freiburg,  1409  der  Prior  mit  seinem  Ge- 
Iiilgc,  1410  der  Grosskomtur,  1411  eine  Anzahl  Bitter,  1415  der 
Komtur  von  Heitershcim,  1422  Herr  Wieland  St.  Johanns-Orden, 
1424  »ind  I13t)  der  Schatzmeister  von  Rhodus,  1424  der  Komtur 
von  Rouveil,  1427  und  1429  der  Prokurator  des  Ordens,  1431 
Meister  Johann  von  Dijon  St.  Johanns  Orden,  1436  der 
Ürdensciniichmer  mit  dem  Vikar  des  Ordensmeisters  und  mehreren 
Rittern,  1438  ca.  20  Ordensritter.  Ordensritter  kamen  Überhaupt 
alle  ,Tahre  mehrere  nach  Freiburg.  Sie  bekamen  gewöhnlich  von  der 
Stadt  ein  jeder  ca.  10  Muss  Wein.  Vgl.  St.  A.  Freiburg.  S. 
1! . der  belreffenJen  Jahre,  unter  Ausgaben  für  Ehrenwein.  Die  Kom- 
lurei  bes.tss  laut  Inrenlar  von  1480  ca.  15  Betten  und  konnte 
sio  also  w ohl  beherbergen.  Vgl.  Reg.  454.  Zinsrodel  1480. 


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Thimslellen  gefangen  genommen,  von  den  Freiburgern  aber 
sofort  wieder  freigelassen'®'. 

Spflter  wurde  es  allmtlhlicli  stiller  und  öder  in  den 
Mauern  der  Kotnlnrei.  Die  .lohanniter,  die  beinahe  itOO  .labre 
den  stilleti  Dienst  chrisllielier  Nächstenliebe  auf  der  Malle 
nnsgeübt  hatten,  zogen  einer  nach  dem  andern  weg.  Ende 
des  14.  oder  anfangs  des  15.  .lalirhunderts  hörte  das  .Vmt 
des  Priors  anf.  Der  eine  der  beiden  Bröder,  die  noch  blieben, 
ging  um  die  Wende  des  15.  .labrluinderls  weg,  und  es  blieb 
zur  Stütze  des  Kondnrs  nur  noch  ein  Bruder,  bis  dann  in 
der  ersten  Hillfte  des  Di.  .lalirhunderts  auch  dieser  Freiburg 
verbißt  und  der  Komtur,  der  seit  154.5  bestttndig  ein  Priester 
ist,  allein  mit  zwei  Weltgeislliclien  Kirche  und  Komturei 
besorgen  muß. 


VIERTES  KAPITEL 

Die  Zeit  beständigen  Streites  mit  Nachbarschaft 
und  Kapitel  St-Nikolaus.  1504  — 1686. 

Als  die  Stadt  Freiburg  ihre  Herrschaft  über  das  Land 
ansilelinte,  suchte  auch  die  Geistlichkeit  zu  St.  Nikolaus  ihre 
Rechte  und  Privilegien  zn  erweitern  und  erwarb  nach  ein- 
ander die  Kirchensftlze  von  Marly  (1490),  Büdingen  (1499), 
Givisiez,  Barbaröche,  (ioiirlion  (1504)  und  andere""*.  1507 
erlangte  sie  anf  Grnnd  einer  unrechlmüßig  erworbenen  Papsl- 
bulle'®",  wie  Komtur  .Johann  Gobet  1636  bewies"“,  auch 


1388  Hi’g.  9-3.  Die  Johanniter  hatten  auch  am  Itur- 
gunderkriege  teil  genommen.  Als  der  Hat  von  Bern  1477  ein  Pampfehl- 
ungsschreiben  für  die  Komturei  Buchsee  an  den  Grüssmeister  sandte» 
sagte  er,  die  Johanniter  hatten  tüchtig  mitgeholfen  im  Burgunder- 
kriege Vgl.  Jahrbuch  für  Schwcizergcschichte . Bd . IX  t>7. 

16S)  Vgl.  Memorial  de  Fribourg,  vol.  VI  253;  Meyer,  Arehives, 
vol.  I 49. 

Die  Bulle  datiert  vom  28.  April  1507  und  enthält  auch 
die  Übertragung  des  Kirchensalze«  von  Cugy.  Vgl.  Reg.  175. 
C.  269  (deuUehe  CberHelzung) . 

170)  1636  Reg.  339. 


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ilfii  Kircliensat/.  von  Täfers.  Die  Komlurei,  die  seit  1370 
ilir  f^ut  erworbenes  Reclit  darauf  besaß'"',  erhob  sofort  Ein- 
s|iraciie  und  vernnlaßle  die  Intervention  des  Ordensrichters 
Cornelius  von  Lichtenfels,  Cliorlierr  zu  Basel,  welcher  1508 
die  E.vkoinniunikation  über  die  Geistlichkeit  verliängte und 
einen  Prozeß  an  der  Kurie  zu  Rom  einleitete Der  Rat 
von  Freiburg,  vidlstündig  auf  Seile  der  Geistlichkeit, 
sprach  den  Kirchensatz  durch  Beschluß  von  1510  und 
auf  den  Rat  des  Abtes  von  Allenryf  die.ser  zu'"',  mit  der 
einfachen  Begründung,  .weil  er  der  Komturei  doch  keinen 
Nutzen  einbringe,  w(»bl  aber  der  Geistlichkeit.“  Als  Ersatz 
gab  er  der  Komtnrei  den  Zehnten  zu  Wonnenwil  und  sicherte 
ihr  auch  in  Zukunft  den  ungestörten  Besitz  der  Waldungen, 
Güter  und  Zinse,  welche  sie  im  Kirchspiel  von  Täfers  hatte. 
Es  wurile  auf  den  Komtur  Peter  von  Engli.sberg  eingeredet, 
daß  er  schließlich  .seine  Einwilligung  hiezu  gab,  aber  nur 
.ungern  und  mit  Vorbelialt  der  Bestfliigung  durch  den 
Oi'tlen.“  Anstatt  der  gewünschten  Bestätigung  kam  1511 
der  Ordenskanzler  in  Deutschland,  D'  jur.  .lakob  Manuel, 
selber.  Er  mußte  l)ei  dem  großen  Widerstand  von  Rat  und 
Geistliclikeit  wohl  oder  übel  zu  einem  Vertrage  seine  Zu- 
.stinmmng  geben,  lier  am  :29.  -Mai  1511  zustande  kam  und 
wtiiiach  der  Kirchensatz  der  Geistlichkeit  zwar  überlassen, 
die  Einwohuei'  aber  der  obern  und  untern  Matte  und  auf 
dem  Hisenberg.  welche  von  jelier  nach  Täfers  pfarrpflichtif; 
waren,  von  mm  an  mit  den  gleichen  Rechten  und  PHichteii 
der  Joliannilerkircbe  zugeteilt  wurden  Der  in  Rom  ge- 
führte  Prozeß  eiitscliied  unterde.ssen  ebenfalls  zu  gunsten  der 
Geistlichkeit.  Doch  scheint  es,  daß  der  Orden  seine  Be- 
stätiguug  zu  dem  Vergleii  lte  von  1511,  wenigstens  zur  AL- 

Vgl.  Kilo  lieg.  70.  77.  71t;  1.477  Rfg.  1^3;  vgt.  auch 
i;i02  Keg.  011. 


Reg. 

175. 

C.  145 

Fontaine,  coli.  .WII  20 

'13)  Reg. 

175. 

C.  145 

tbi. 

0‘t  Reg. 

175. 

Miss.  X- 

' 5.  fot.  183. 

Vgl.  lien  Vertrag  vom  211.  Mai  1511,  und  dessen  Bestätiguog 
dureli  den  Kat  vom  23.  Febr.  1514,  Reg.  175. 


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73 


Iretim}'  der  Kollnliir  von  Tiifers  niemnls  gegeben  lial)e,  denn 
Komtur  Peter  von  Englisberg  machte  15^8  immer  noch 
Ans[)rncli  auf  den  Kircliensatz  mul  beklagte  sicli  beim  Rat. 
<la£)  ilmi  die  Geistlichkeit  deswegcti  wietler  den  Prozeli 
mache Die  gleichen  Ansprüche  machten  lt!13  Komtur 
Glaiidins  Fallius  und  1636  Komtur  .lohaim  Gobet  noch  einmal, 
und  zwar  ans  dem  Grunde,  weil  die  Bestätigung  von  Seite 
«les  Ordens  fehle'”. 

Die  Geistlichkeit  hatte  sich  im  Vertrage  von  1511  nur 
zu  der  Trennnng  der  Matte  von  der  Pfarrei  Täfers  ver- 
stehen können,  hatte  es  aber  von  Anfang  an  misgeschlagen, 
<ler  Kirche  von  Täfers  Ptlichten  abzunelmien.  1528  nmfite 
sie  tlurch  Ratsbe-schlnCi  angehalten  werden,  der  belred’enden 
Kirche  jährlich  20  ß zn  bezahlen,  als  Ersatz  für  den  Aus- 
fall der  Steuern,  welche  die  Bewcduier  auf  der  Malte  früher 
nach  Täfers,  jetzt  nach  St  Johann  entrichteten.  Sie  weigerte 
sich  dessen  hartnäckig,  verliel__daher  der  Exkommunikation, 
bis  sie  sich  1530  dem  S|)ruche  endlich  unterwarf 

Durch  den  V’ertrag  vom  20.  Mai  151 1 war  die  Jo- 
hanniterkirche zu  einer  Pfarrkirche  erhoben  worden,  welche 
<lie  obere  ~im<T  untere  Matte  und  den  Bisenberg  nmfatste. 
Eine  Pfarrkirebe  mit  vollen  Rechten  war  sie  jedoch  nicht; 
denn  seit  1307  war  es  Gewohnheit  und  Recht,  ilie  Kinder 
von  der  Matte  zu  St.  Nikolaus  zu  taufen.  Wohl  stand 
in  ilem  Vertrage,  dali  die  Bewohner  der  Matte  einen 
Taufstein  zu  St.  Johann  erstellen  sollen  Aber  die 
Gewohidieil.  die  Tfiufe  zn  St.  Nikolaus  vorznnebmen,  blieb 
<lennoch  zu  Recbt  bestehen.  Auch  amlere  Sakramente  wie 


>’«)  Vgl.  Heg.  175.  C.  163. 

»”)  Vgl.  1613  Reg.  310.  C.  342  (d; ; 1636  Heg.  339.  1637 
Reg.  340. 

Reg.  175.  C.  163  (3  Stücke).  Pfarrarthiv  St.  Johann  5. 
1G63  war,  wie  es  seheint.  noch  ki*in  Taufstein  vorhanden. 
Vgi . lieg.  363.  C.  Bund  II  30^.  Vgl.  auch  St.  A.  Freiburg.  It . 
Krk.  25.  fol.  262.  1613,  Sopt.  4.  — betreffs  der  Br^tim- 
mung  von  1397,  Reg.  95. 


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74 


Elle  und  Oslerbeiclile  wurden  in  Zukunft  zu  St.  Nikolaus 
empfuiigen.  Das  gal)  den  Kumfureu  .spfller  Anla&,  die  Aus- 
iibung  mancher  Seelsorgepflichten  mit  der  BegrQudung  zu 
verweigern,  daß  die  .lohannilerkirche  keine  eigentliche  Pfarr- 
kirche sei. 

Ebenso  konnten  die  Bestimmungen  über  gegenseitige 
Rechte  und  Pflichten  zwischen  Komtur  und  Bewohner, 
welche  im  Vertrage  geregelt  waren,  leicht  zu  Verwicklungen 
und  .Schwierigkeiten  .Anlaß  bieten.  Darnach  war  der  Komtur 
gehalten,  die  Altlire  der  Kirche  und  der  neuen  Kapelle  (St. 
Annakapelle)  sowie  den  Chor  und  die  Sakristei  .samt  allen 
Kirchengeillten  zu  unterhalten,  die  Bewohner  dagegen  den 
Rau  der  Kirche,  der  St.  Annakapelle.,  des  Glockenturnie.' 
samt  Glocken,  sowie  der  Mauer  von  der  Johanniterbrücke  bis 
zur  Kapelle.  Der  Komtur  besoldete  die  Kapläne  und  den 
Sigristen  und  durfte  dafür  alles  der  Kirche  Zukominende  als 
an  Gaben  und  .Stiftungen  in  Empfang  nehmen.  Gerade  diese 
letztere  Bestimmung  sollte  der  Pfarrei  St.  Johann  zum  Nach- 
teile gereichen.  Denn  dadurch  wurde  einerseits  die  Ver- 
(piickung  von  Komturei-  und  Kirchenvermögen  herbeigeführl 
und  letzteres  der  Kontrolle  der  Bewohner  entzogen,  ander- 
seits konnte  der  Komtur  allein  die  Geistlichen  für  die  Jo- 
hannilerkirclie  dem  Bischöfe  prüseutieren  was  natürlich 
so  oft  den  Unwillen  der  Bewohner  heraufbe.schwören  mußte, 
als  der  N’rn'schlag  ihnen  nicht  genehm  war. 

Die  Bewohner  waren  durch  den  Vertrag  überhaupt  ia 
ein  ganz  neues  Verhilltnis  zur  Komturei  getreten.  Sie  waren 
von  nun  an  viel  mein'  an  der  Persönlichkeit  des  Komturs 
rler  zugleich  der  Vorsteher  ihrer  Pfarrei  war,  interes.siert.  Je 
nnebdem  dieser  st-ioe  Pflichten  gegenüber  der  Pfarrgeineinde 
gewi.ssenbafl  oder  iiachlftssig  erfüllte,  je  nachdem  gestalteten 
sich  die  Beziehutigen  und  das  gegenseitige  Einvernehmen 
gut  oder  schlecht. 

Bis  1.57;}  war  alles  gut  gegangen.  Die  Komture  halten 


•""j  Si'il  1 ()()-!  präsfiiliiTt«  ilie  Gemeinde  drei  Kandidaten.  Vgl. 
IGßl  Keg.  3Ü4. 


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das  Möglichste  getan,  um  den  Vorschriften  des  V’ertrages  zu 
genügen.  Als  aber  1573  der  ernannte  Komtur  nicht  selber 
nach  Freiburg  kam,  sondern  seinen  Verwalter  schickte,  war 
der  Unwille  bei  der  Einwohnerschaft  da.  Er  kam  völlig 
zum  Ausbruch,  als  der  Komtur  1584  den  Niklans  Vonder- 
weid,  Verwalter  und  Priester  der  Komtiirei,  der  bei  der 
Einwohnerschaft  sehr  beliebt  war,  wegen  eigenmächtigen 
Ausgaben  wegschickte  ■"* . Ja  die  Gemeinde  machte  dem 
Komtur  den  Prozeü  vor  dem  Gerichte  zu  Freiburg  und  ver- 
langte von  ihm  die  Anstellung  und  Besoldung  eines  dritten 
Geistlichen,  eines  Predigers,  dessen  sie  durch  den  Weggang 
des  Niklans  Vonderweid  beraid>t  wurden.  Der  Komtur 
weigerte  sich  dessen,  als  dein  Herkommen  zuwider  und 
wurde  vom  Rate  unterstCitzt  durch  folgenden  Beschlu&;  „ila 
es  augenscheinlich,  daü  die  Pfarrherren  nicht  alle  Sonn-  und 
Feierbige  predigen,  so  soll  der  Komtur  sorgen,  daß  der 


’*■)  Vonderweid  hatte  ohne  Erlaubnis  des  Komturs  aus  dem 
Einkommen  der  Komturei  die  Schulden  des  früheren  Verwalters  der 
Komturei,  Georg  Butzlin,  und  die  Besoldung  des  Hans  Michel,  Les- 
meister bei  den  BarfUssern,  der  eine  Zeit  lang  d.as  Predigtamt  zu 

St.  Johann  versehen  hatte,  bezahlt.  Ebenso  machte  er,  nach  dem 

Befinden  des, Komturs,  einen  allzugrossen  Aufwand  in  seiner  Haus- 
haltung. Laut  Rechnung  vom  30.  Nov.  1582  bis  30.  Nov.  1583 
hatte  er  an  Ausgaben  2457  fl.  gemacht,  wahrend  dos  Einkommen 
2615  fl.  betrug,  so  dass  bloß  noch  158  fl.  übrig  blieben.  Für 

seinen  eigenen  Haushalt  brauchte  er:  101  fl.  für  seine  Küche, 

68  fl.  für  seine  Kleider,  nämlich  2 Paar  Hosen,  ein  leinenes  Wams 
und  1 Überrock,  6 '/j  Fässer  Wein  und  einen  Zentner  Anken  u.a.m. 
(Die  Komturei  erhielt  jährlich  aus  ihren  Reben  ca.  20  Fässer 
Wein,-  wovon  1583  für  60  Mass  12  fl.,  6 Pfenn.  bezahlt  wur- 
den). Vgl.  Reg.  452.  C.  .317.  Als  Oliverius  über  diese  Rech- 

nnng  beim  Rate  Klage  führte,  sagte  er,  ,,es  komme  ihm  sonderbar 
vor,  dass  Vonderweid  über  6 Fass  Wein  gebraucht  und  zudem  noeh 
etliche  Summen  für  Fische,  Gewürze  etc.,  in  die  Rechnung  auf- 

genommen habe,  wie  denn  solches  in  einem  ordentlichen  Haus- 
halt nicht  gebraucht  werde."  Vgl.  darüber  den  Beschluss  des  Rata 
Reg.  287.  R.M.  X"  18.  S.  177.  Darnach  sollte  die  bezahlte 
Rechnung  des  Xiklaus  Vonderweid  in  Kraft  bleiben,  dagegen  musste 
der  Komtur  die  400  tj,  die  Vonderweid  für  seine  Verwaltungsaus- 
gaben noch  forderte,  nicht  bezahlen. 


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76 


Priester  einer  die  Predigt  in  deutscher  Sprache  an  Sonn- 
tagen ohne  liesondere  Besoldung  halle,  „wo  aber  derselbigen 
Priestern  keiner  dazu  louglich  noch  willig,  so  sollend  die  ab 
der  Mallen  gedidl  haben  und  sich  in  andern  Kirchen  zur 
predigl  verfügen  “ Dieser  Spruch  des  Rales  schafTle  die 
Forderungen  der  Bürger  auf  der  Matle  nach  einem  Prediger 
und  zwar  einem  deutschen  Prediger  nicht  aus  der  Welt.  Als 
1.*}!U  der  Ordenskanzler  D'' iur.  Leonhard  Cabelien  nach  Frei- 
borg  kam.  stellten  sie  wieder  das  gleiche  Ansinnen  um  An- 
stellung eines  Predigers  an  ihn.  Sie  verlangten  wieder  den 
Niklans  Vonderweid  und  klagten.  da6  man  ihnen  die  zwei 
Ka|>hlne,  Peter  du  .Moulin  und  Claude  Falle,  gegeben,  die 
den  .Brncli"  nicht  wissen Aber  der  Kanzler  war  ebenso 
wenig  gewillt,  ihrem  Wunsche  zu  willfahren,  zumal  das 
A'ermögen  der  Komtnrei  dies  nicht  gestaltete  tmd  den  Nik- 
lans Vonderweid  wollte  der  Orden  nicht  mehr  wegen 
.seines  zu  gro&en  Aufwandes.  Indessen  war  das  Verlangen 
der  (iemeinde  um  .Anstellung  eines  Predigers  sehr  gerecht- 
fertigt, wenn  sic  dieses  Verlangen  auch  mit  Lairecht  an  den 
Orden  stellten,  bis  kam  nämlich  oft  vor,  dali  die  beiden 
Kapläne  zur  Pn-digl  imlanglich  oder  der  deutschen  Sprache 

»"i)  V^-l.  H,.g.  287.  H.  .M.  X"  18.  S,  2211.  Dor  Bat  hat!« 
«lii-son  Spruch  getan,  nachdem  eine  Kommission,  bestehend  aus  den 
Herren.  Johann  von  Lanlen,  Eenunnt  Heid,  Ritter,  Franz  BudrlB. 
liarlhulumiius  Rcinold,  Llrich  von  EiiElisbcrg  und  Fr.auz  Gurncl, 
Uatir,  über  die  Forderungen  der  I’fnrrgemeinde  auf  der  Matte  Bericht 
erstattet  hatte.  Diese  Forderungen  waren:  .-Vusführung  sämtlicher 

.JahrzeilKtiftungen.  Erfüllung  aller  .Seelsorgepflichtcn  (Sakramente. 
Begriibuissc  ete.),  speziell  Unterhaltung  de.s  ewigen  Lichtes,  der  3 
Kerzen  uinl  iler  wöchentlichen  Soclmessi  im  Beinhaus  tSt.  .\nn»- 
kapellc)  und  ganz  besonders  der  l'raedikatur . Der  ganze  Streit  drehte 
sich  eigentlich  nur  um  die  Predigt,  d.as  übrige  war  den  Kl.agcfübrern 
mehr  Xeheiisaehe . Betreffs  dieser  Forderungen  der  Pfarrgemeindc 
auf  der  .Malte  vgl.  Heg.  287.  290, 

•'-'l  ..Gemeind  uff  der  Matten  beklagend  sich,  dass  man  die 
2 Prii'.sler  zum  8t.  Johann  hinschieben  will  und  nüwe,  die  den 
brueh  nil  wiissend.  darfür  gebe.  Dis  aber  ist  dem  Hr.  Vieario. 
•ler  die  Ursaeh,  warumb  er  sy  enilselzt.  erzelt,  heimgesetzt  zc  ord- 
nen. wie  er  will".  Reg.  290.  K.  M,  X»  HO.  1590,  Dez.  21. 


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nicht  fähif'  waren,  wie  Peter  du  Moiilin  und  Claude  Falle. 
Letzterer  war  nur  nach  Freibur}:;  gekommen,  um  die  deutsche 
Sprache  zu  erlernen Wir  vernehmen  deslialh  nicht  um- 
sonst in  dieser  Zeit  immer  und  immer  wieder  den  Huf  nach 
einem  deutschen  Prediger*'^“. 

Der  Kanzler  versprach,  der  Komtnrei  einen  tüchtigen 
Verwalter  zu  ^eheii.  was  der  Fall  war,  wenn  er  auch 
nicht  nach  tlem  Wunsche  der  Gemeinde  einen  Geistlichen 
hinsetzte,  soudei'ii  den  l.andvogt  Hans  Werli.  Die.ser  dankte 
jedoch  bald  witaler  ah.  denn  er  wollte  die  beiden  Ka|)läne 
nicht  hesohien,  und  sein  Nachfolj,'er  machte  es  ebenso.  Ein 
Verwaitei"  nach  dem  aialern  kam  und  f^in.y;.  und  die  (lemeinde 
hatte  Hecht,  wenn  sie  an  einem  fort  Klaye  fiihrte  über 
, merklichen  Ahgaiif:!  am  (iottesilienst,  als  an  fiötllichen 
Ämtern,  Predif'en,  Vij'ilien  und  -Seelmes.sen  Da  wulile 

der  Rat  als  SchirmheiT  der  Komtnrei  uicliLs  besseres  zu  tun. 
als  die  la^iden  Kapliiue,  Peter  du  Moulin  und  (^lauilius 
Fallius  zu  \'erwallern  des  Hauses  zu  setzen.  Der  .lolianuiter- 
nieister  in  Deutschland.  Philipp  Flach  von  Schwarzeidmrf', 
dem  die  .ungewisse  und  unhestandif'e  j'edachts  Hauses 
Verwaltniif;  zuwider“  war,  he"ifilite  diese  Losung  der  Sache. 
Claudius  Fallius  winde  dann  Johanniter  und  Komtur  zu 
Freiburg,  und  so  .schien  die  -Sache  heigelegt,  zumal  da  Fallius 
unterdessen  in  der  deutschen  Sprache  rorlgeschritlen  war. 

1613  brachen  die  Zwistigkeiten  von  mmein  los.  Die.s- 
mal  halte  die  Sache  aber  eine  andere  .Seile.  Auf  der  Malle 


’M)  Vgl.  ßeg.  290.  C.  Hund  II  10  s. 

Vgl.  über  das  Predigtamt  in  der  Stadt  Freiburg.  Bilchi. 
Die  deutsche  Seelsorge  in  der  Stadt  Freiburg.  Freiburg,  189.1. 

S.  83.  Die  Pfarrgemcindo  nuf  der  Matt«  verlanglc  die  Predigt 
für  alle  Sonn-  und  Feiertage.  Nun  war  aber  in  der  Johaiiniterkirehe 
bis  176G  jährlich  nur  3 mal  gepredigt  worden  (vgl.  ebenda  S.  38. 
Heg.  115).  Wenigstens  scheint  dies  das  obligatorisclie  Minimum  g<-we- 
sen  zu  sein,  denn  talsaohlich  wurde  öfters  gepredigt.  Kill  fand  alle 
14  Tage  wenigstens  eine  Predigt  statt  und  zwar  durch  den  Komtur,. 
Kaplan,  die  Jesuiten.  Franziskaner  oder  .Augustiner,  vgl.  .St.  A_ 
Freiburg.  C.  Bund  II  11S!>.  1011,  Nov.  30. 

>»«)  Heg.  287.  290. 


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78 


war  die  Pest  misgebrochen  und  Komtur  Fallius  sollte  zwei 
P(!slkranke  versehen.  Er  weigerte  sich  dessen,  indem  er 
sagte,  dies  sei  .Sache  des  Pfarrherrn  von  St.  Nikolaus.  Er 
bewies  aucli,  dali  die  Jolianniterkirche  keine  Pfarrkirche  sei, 
indem  ihr  gerade  das,  was  eine  Pfarrkirche  ausmache,  ab- 
gehe Einige  Bürger  auf  der  Matte  waren  nun  Ober  den 
Kondur  so  erbittert,  dat  er,  wie  er  selber  sagt,  in  Lebens- 
gefahr s(‘hwel»te  und  sich  vom  St.  Laurentiustag  bis  Bartho- 
lome im  Mause  einschließen  mußte Als  man  darauf  die 
.Seelsorge  der  Pestkranken  den  Augustinern  auflegen  wollte, 
weigerten  sich  auch  diese.  Der  Rat  konnte  nichts 
anderes  tun,  als  den  Komtur  wiederum  an  seine  Pflicht  zu 
ermahnen,  ,der  gestalt,  daß  er  keine  NOwening  anfahe  and 
es  bey  dem  alten  Herkommen  verblyben  lasse,  auch  .syn  Amt 
und  Plli(dit  und  die  cbristentliche  Liebe  besser  erwege,  und 
nicht  so  zart  und  kleinmütig  oder  erschrocken  sye,  daß  er 
von  ihm  red(m  lasse,  daß  er  elirliche  christliche  Lütt  in 
1'odesnöthen  habe  stecken  und  verderben  lassen,  do  er  sie 
doch  mit  orilentlich  gutten  Mittlen  und  Arzneyen  versehen 
und  vor  noth  erretten  inag"^'’“.  Rat  und  Generalvikar  drohten 
dem  Komtur  sogar  mit  Strafe,  falls  er  sich  hartnflekig  wider- 
•setzen  sollte.  Wie  es  scheint,  fiel  die  ganze  Sache  durch  Ver- 
schw  inden  des  Streitohjektes  dahin,  wenigstens  zeitweilig,  denn 
KJillt  brach  der  gleiche  Streit  unter  Komtur  Johann  Gobet 
\on  neuem  wieder  los.  Komtur  mul  Augustiner  weigerten 
sich  wieder,  die  Pestkranken  auf  der  Matte  zu  versehen. 
Obwohl  der  Komtur  vom  Nuntius  Scapio  Recht  bekam, 
hob  das  Kapitel  ,St.  Nikolaus  gegen  ihn  einen  Prozeß  an. 
Der  (ieneralvikar,  dem  der  ganze  Handel  übertragen  wuide, 
legte  sogni-  Beschlag  auf  die  Güter  der  Komturei,  wurde  aber 
dafür  vom  Rate  zur  Hede  gestellt.  Der  Prozeß  kam  nach 

'*■)  Hi  1,3  Heg.  310.  Wie  wir  bereits  gesehen,  war  die  Jo- 
haiinitcrkireho  auch  keine  PTarrkirehe  mit  votlen  Rechten,  da  viele 
.Sakramente,  wie  Taufe.  Ehe,  Osterbeichte,  zu  St.  Nikolaus  em- 
jifangin  wurdin- 

>«)  Itil.'i  Ueg.  310. 

'■“n  Vgl.  Heg,  310.  R.M  No  25.  S.  262.  N»  26.  S.  501. 


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79 


Rom  zur  Eiitscheiiluiig  uud  er  fiel,  wie  es  srlieiiil,  zu 
giiuslen  der  Kointurei  aus ; denn  der  Rat  übertrug  von  nun 
an  die  Seelsorge  der  Pestkranken  dem  I’farrer  von  St.  Niko- 
lau.s,  als  dem  Pfarrer  der  ganzen  Stadt'-'®.  Die  Forderungen 
des  Komtui-s  um  Rückgabe  der  Kollalur  von  Täfers  wurden 
dagegen  wie  1613.  so  aucli  diesmal  iiicbt  erhört. 

Anla6  zu  bestflndigen  Reibereien  zwisclieu  Komturei 
und  Gemeinde  auf  der  Malte  gaben  von  jelier  die  vielen 
Stiftungen von  Jabrzeiten  und  .Seelincssen.  Die  Komture 
konnten  infolge  ibrer  geringen  Dotierung  unmöglich  alle 
einzeln  begehen.  Aber  dennoch  klagte  die  Gemeinde  auf 
der  Malte  beständig  über  Aljgang  der  Seehnessen  und 
verlangte  Trennung  des  Kirchen-  und  Komtureivermö- 
gens. Gerade  zu  unerträglich  wurden  die  sieten  Klagen 


190)  \'gi . über  den  ganzen  Handel,  Keg.  329.  339.  340. 

191)  Vgl.  sämtliche  Schenkungen  Anmcrk.  55,  59.  Font  alle 
dersclhen  sind  Jahrzeitstiflungen . Vgl.  darüber  auch  die  .Vbhand- 
iuug  von  Meyer  in  Archive«  I und  Ucllion  VI  489. 

*•*)  Der  innere  Rat  ernannte  am  13  .Juli  16G3  eine  Kom- 

mission, bestehend  aus  den  Herren,  Hans  Peter  Odet,  Antou  Python, 
Peter  Müller  und  Franz  Niklaus  Vonderweid,  „um  zu  prüfen,  in 
welcher  Oestalt  und  mit  was  Pflichten  die  Güter  an  die  Comthury 
kommen,  umb  ihr  Befinden  gehörig  Orts  zu  referieren  und  nach 
Gestalt  der  Sachen  nach  Mitteln  zu  trarhten,  damit  obgenannlc 

Gemeinde  in  ihren  Rechten  erhalten  und  in  fürfallendcn  Nöten  nit 
trostlos  gelassen  werde“.  166.3  Reg.  362.  C.  342  (f).  Bereits  1605 
hatte  der  Kat  dem  Ordensmeister  in  Deutschland  gedroht,  das  Kir- 
rhenvermögen  von  demjenigen  der  Kointurei  zu  sondorn.  Vgl.  St.  A. 
Freiburg.  Missiven  N»  36.  S.  365.  1605,  April  15.  — Die 

Ffarrgenossen  zu  St.  Johann  verlangten  1.)  dass  sic  zu  8t.  Jo- 
hann mit  der  Predigt  und  allen  .Sakramenten  versehen  werden  und 
zwar  von  deutschen  und  nicht  von  welschen  Priestern,  weil  sie  alle 
Deutsche  seien.  2.)  dass  die  Messe,  die  Herr  Velga  auf  dem  .St, 
Martinsaltar  gestiftet  hat,  Sonntags,  Montags.  Mittwochs  urTd  Frei- 
tag« gelesen  werde.  3.)  dass  täglich  nicht  allein  zwei,  sondern 

mehrere  Messen  gelesen  werden,  wie  es  früher  zeitweise  Gewohnheit 
war.  4.)  die  fundierte  Frühmesse  soll,  wie  es  Brauch  war,  im 
Sommer  fünf  mal  gelesen  werden  und  nicht  nach  eines  jeden  Rek- 
tors Willen  5.)  Die  Pfarrgcineindo  begehrt  zu  wissen,  wie  die  ein- 
gezogenen  Hauptgütcr  der  erst  neu  gestifteten  .Tahrzeiten  angewendet 


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so 


unter  dem  Verwalter  Jako!>  Boiiamici  (1660—1665).  Bona- 
mici  sagte  sicli,  so  könne  es  unmöglich  weiter  gelien 
»md  arl)eitete  einen  Vertrag  aus,  der  1664  von  der  Gemeinde 
auf  der  Malte  nngenonimen  und  vom  Orden,  vom  Nunliiis 
(1’rit‘dricli  Bonomeo)  und  dem  Rate  bestätigt  wurde 
Darnacli  bezahlte  die  Gemeinde  ans  einem  gestifteten  Kapital 
von  3500  Frs.  den  Geistliehen,  dem  der  Komtur  Wohnung 
und  Garten  gab.  Der  Vikar  sollte  von  mm  an  Deutsch  und 
Finnzösiseli  verstehen.  Auch  die  Predigt  wurile  genau  ge- 
regelt, Aber  Kointnrei-  und  Kirchenvermögen  wurden  niclit 
getrennt,  zum  Schaden  der  Pfarrei,  die  heute  besser  fundiert 
wilre,  als  sie  es  wirklich  ist. 

Man  hatte  mm  glaul>en  können,  daß  damit  die  völlige 
Ruhe  für  die  Komturei  hergeslellt  sei.  Dem  war  aber  nicht  so. 
Sobald  der  Vertrug  nitgeschlossen  war,  machte  der  Bischof 
.Schwierigkeiten  und  verlangte,  daß  entweder  der  Komtur  die 
•Seelsorge  selber  übernelnne,  oder  aber  ein  Geistlicher  ange- 
stellt werde,  der  völlig  unter  der  Jurisdiktion  des  Bischofs 
st(‘he'”‘.  Ja  er  verhöngle  bei  Anlaß  einer  Visitation  der 
Jühanniterkirche  über  Jak.  Bonarnici  die  E.xkommunikation. 
Orden  und  Nuntius  kamen  dem  Verwalter  zu  Hilfe.  Boii- 
amici aber  verließ,  der  N'erwultung  der  Komturei  überdrüssig. 
1665  Freibnrg.  .Sein  Nachfolger,  Heinr.  Fuchs,  stand  mit 

wcnli-u.  ii.)  Ks  soll  in  der  K.-\pello  für  die  in  der  „Xunmatt" 
t iiigckommiiiten  zum  Gebet  geläutet  werden.  7.)  Xoch  an- 

dere Ilesthwcrdeu  sind  der  Weitschweifigkeit  halber , wcggrlassen . Vgi. 
Kt-g.  362.  C.  Ks  wurde  auch  diesmal  wieder  die  Frage 

aufgeworfen,  oh  die  .Johanniterkirehc  Pfarrkirche  »ei  oder  nicht. 
Die  einen  sagten  ja,  die  andern  nein.  TaUäehlich  hatte  die  Jo- 
hanniterkirehe  zu  dieser  Zeit  noch  kein  Baptisterium,  die  Ehen 
wurden  nicht  verkündet,  keine  Hochzeiten  gefeiert  und  die  Oskr- 
kommunion  daselbst  nicht  ausgt'tcill.  Vgl.  Heg.  3ü3.  C.  Bund  II 
30  ‘ ; Ober  den  Streit  de.»  Verwalters  Jakob  Bomanici  mit  dem 
Bischof  von  Lausanne,  Johann  Baptist  Strambino,  vgl.  IGC3  Rig. 
303. 

'®-*j  Reg.  304  ; 1800  wurde  ein  neuer  Vertrag  geschlossca. 
wonach  die  Kaplanei  aufgehoben  und  damit  der  Gehalt  des  Pfarrer» 
aufgebi-.ssert  wurde.  1800  Reg.  430. 

Vgl.  Reg.  364.  C.  400.  C.  Bund  II  28 » — 28 L 


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81 


dem  Bischof  in  bestftiuHf^em  Slreile*^^.  Erst  als  1694  unter 
Komtur  Johann  DCnling  die  Befugnisse  des  Hiscliofs  gegen- 
ober der  Komtiirei  durcli  den  Nuntius,  Marcellus  von  Asti, 
näher  bestimmt  wurden,  trat  völlige  Ruhe  ein  und  gesunde 
Verhältnisse  an  Stelle  beständiger  Reibereien. 

Komture  dieser  Zeit.  Als  sich  die  Komlurei  um  die 
Wende  des  lo.  Jahrhumlerts  in  einem  ärmlichen  Zustande 
befand  und  die  Johanniteihiüder  bereits  alle  ausgezogen 
waren,  schickte  ihr  der  Orden  eimm  lOchligen  Vorsteher  in 
dem  freiburg.  Ritter  Beter  von  E n g I i.s herg. 

Peter  von  Englisherg  enislaniinle  dein  allen  lehens- 


‘«)  Vgl.  Eeg.  371. 

v®*)  Laut  Urteilsspruch  des  Kiiiitius  sLind  das  Becht  der  Visi- 
tation und  Jurisdiktinii  der  Ordciiskirehe  und  Pfarrvikare  in  betreff 
der  Sakramento  dem  Bischof  zu,  ausser  dcuselbcn  und  in  Zivilsachen 
nur  dem  Orden.  Die  Kriminaljurisdiktiou  stand  dem  Bishof  und 
dem  Orden  zu,  weun  die  Goistlichen  nicht  innerhalb  der  Komturci- 
maucru,  nicht  wirklich  dein  Komtur  seihst  dienten  und  nicht 
unmittelbar  unter  dem  Gehorsam  derselben  lebten.  Bei  iillfalligen 
Kombinationen  dieser  drei  Fälle  sollte  der  Onlen  allein  die  Ju- 
risdiktion haben.  1691  Heg.  393. 

Vgl.  1501  Reg.  172  — 151Ö  Reg.  333;  Samuel  Fischer, 
Geschichte  der  Disputation  und  Reformation  in  Bern.  Bern,  1838. 
S.  429;  Rahn,  zur  Statistik  Schweiz.  Kunstdenkmälcr . An- 
zeiger für  Schweiz.  -A.lt.  1880.  Bd . IV  120,  121  ; Wochenblatt 
der  Johannitcr-Ordeus-Ballci  Brandenburg.  1880.  Bd . XXI  123; 
E.F.v.  Mülinen,  Beiträge  zur  lleiinafkunde  des  KIs.  Bern.  Heft  II 
101,  190,  Bern,  1880;  Berniache  Biograiihien.  Bd,  I 531-52.3. 
Bern,  1881;  Estermann.  S.  2()2  ff.;  .Ma.x  de  Die.sbae.h,  Tomb-’au 
do  Pierre  d’Englisbcrg  (Eglise  ile  St.  Jean),  dann  Fribourg  arlistiqiie 
1891;  Heinrich  Meisner,  Dculaehe  Johanniterbriefc  aus  dem  Iti. 
Jahrhundert  (darunter  .5  Briefe  Knglishergs).  Zeitschrift  für  die 
Geschichte  des  Oberrheins,  neue  Folge.  Bd . X .565.  KarUrnhe. 
1895;  Vgl.  über  die  genealogischen  Notizen,  R<‘g.  181  ; St.  A. 
Freiburg,  Stammtafeln  der  Familie  von  Englisherg  ; Leu,  -Allge- 
meines Helvetisches,  Eydgenü-sisches  oder  Schweizerisches  Lexikon.  20 
Thle.  Zürich,  1747-176;5.  siehe  unter  Englisherg;  ferner  die  bereits 
zitierte  Literatur,  besonders  v.  Mülinen.  Die  Vorfahren  des  Kom- 
turs Peter  v.  Englisherg  lagen  begraben  im  Kloster  der  Barfüsser 
und  Dominikaner  zu  Bern.  Vgl.  Heg,  192. 

G 


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82 


adeligen  (jpsclilcelile,  das  seinen  Silz  zwischen  Aare  und 
Saane  liatle  und  zu  Freiburf5  und  Bern  verbürgert  war.  Sein 
Vater,  Dietriclj  von  Knglisberg,  war  Scbultbeilj  von  Freiburg, 
seine  Mutier,  Isabella.  die  Tochter  des  Franz  von  Valleisiz. 
Von  seinen  Brüdern  *'■"*  war  der  eine,  Dietrich,  später 
,Sclinllliei&  und  inehrinals  Gesandter  Freiburgs  in  Frank- 
reich  und  Ulricli,  des  Rats  der  Zweiluindei’t  und  V'ogl  von 
(dienanx  (lö08).  Scbwarzenburg  (1520)  und  Echallens  (1525). 
Geboren  ca.  1470  (rat  Peter  von  Englisberg,  mit  guten  Zeug- 
nis.sen  ansgerOstel,  1408  in  den  Orden Er  begab  sich 
.sofort  nacli  Rhodns,  um  die  \ orgeschriebene  Zeit  iin  Konvent 
und  linier  den  Walfeii  zu  verliringen.  Dort  käni|d'te  er 
unter  dein  lierülimlen  Großmeister  Pierre  d’Aubiisson  als 
junger  mutiger  Ritter  gegen  die  Türken,  ^'on  der  Tapferkeit, 
mit  der  er  sich  anszeichnele  und  dem  Riilime,  den  er  sich 
dabei  erwarli,  sprach  man  in  seiner  Vaterstadt.  Aus  An- 
erkennung .seiner  geleisleleii  Dienste  und  als  der  einzige 
Schweiz.  Johanniterritter  erhielt  er  1504  die  Komtiirei  Frei- 
burg und  nocli  im  gleichen  .lahre  als  Glied  derselben,  die 
Komlureien  llohenrain  mul  Reiden  Gleichzeitig  be- 

wnrb  ^icll  l’reibnrg  für  ihn  um  die  Komturei  Buchsee,  iinil 
die  Tngsatzung  lat  für  den  gleichen  Zweck  Schritte  beim 
König  von  Frankreich,  hiidwig  XII.  (1408  — 1515),  beim 
Großmeister  Pierre  D"  Aiibnsson  und  beim  Nuntius-“'.  Er 
erhielt  die.selbe  sofort.  Später  gab  ihm  der  Onlen  auch  noch 
die  Komlmeien  Basel,  Rheinfelden  (ca.  1508)  und  Thun- 

Xach  ciiuT  t.'rkumio  (vgl.  1514  Reg.  181)  werden  als 
fieiiic  Brüder  und  Erben  nur  Ulrich  und  Dietrich  genannt.  Es 
kiiiinlc  inüglieh  sein,  dass  Hans  oder  Hcnslin  v.  Englisberg,  Protonolar, 
Churherr  am  St.  Ursenstift  in  Solothurn  und  später  Pf.arrer  von 
Treyvaux,  cbenfalU  sein  Bruiler  war.  Beweise  dafür  habe  ich  nicht 
gefunden . 

Vgl.  St.  A.  Kreiburg.  .Missiven  X»  4 fol.  135.  1498, 

Sept.  7. 

-"®  1 Vgl.  1504  Reg.  17‘2;  betreffs  Reiden,  St.  A.  Freiburg. 
Commanderie  N“  2C8  und  die  .Vbbandlung  von  Estermann. 

i Vgl.  St.  A,  Freiburg.  Missiven  6.  fol.  13,  13  b,  14, 
15(14.  März  8. 


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83 


sielten-'“*  (1520).  Cl»erall  wo  er  Komtur  wurde,  war  man 
höchst  erfreut  über  seine  Krueiuiuug.  Bern  war  für  iliii  so 
eiiif^enonimeit,  dali  cs  den  Grolimeisler  sofort  hat,  er  möclite 
<lein  Komtur  {^eslatleu,  nacli  der  Schweiz  zu  kommen,  um 
die  Verwaltung  seiner  Hituser  selber  in  die  Hand  zu  nehmen. 
Peter  von  Knglisherg  kam  und  nahm  hier  seine  grote  viel- 
•seilige  Tätigkeit  auf. 

Vor  allem  war  es  ihm  daran  gelegen,  die  finanziidl 
herimtergekommf'ue  Komlurei  Freihurg  zu  heben.  Um  dies 
zu  können,  kaufte  er.  teils  aus  eigenem  Gehle,  teils  aus  dem 
Einkommen  anderer  Komlureien  eine  Menge  von  Gült-  od(‘r 
Rentenhriefen*®'’,  die  in  der  Folge  ein  heslöiidiges  bares  Ein- 
kommen der  Komlurei  bildeten.  Die  Haus  und  Kirehen- 
gerflle,  welche  in  der  Schuldenzeit  des  Hauses  flüssig  gemacht 
wurden,  ersetzte  er  durch  aiulere.  Sehr  viel  verwendete, 
Peter  für  die  (jebaulichkeiteu.  Er  restaurierte  (1515)  die 
Kirche  *”*  und  haute  1522  ilie  Sakristei  Der  Rat  kam 
ihm  dabei  zu  Hilfe  und  schenkte  ihm  das  Ungeld  von 
8 Fässern  Wein  und  die  Steine  zum  Sakrisleihau,  mit  der 
gleichzeitigen  Verdankung  „der  Obsorge,  die  er  immör  zu 
dem  Gotteshaus  .St.  Johann  getragen.“ 

Ein  gro&es  Venlieust  erwarb  er  sieh  um  die  Seelsorge 
auf  der  Matte.  Obwohl  nicht  selber  Priester,  lag  ihm  das 
geistige  Wohl  seiner  Pfarrgemeinde  sehr  am  Herzen.  Er  hielt 
beständig  zwei  Priester  -’'",  einen  Wellgeisllicben  und  einen 
Ordensbruder  und  sorgte  stets  für  die  peinlichste  Ausübung 

-®-)  Vgl.  darüber  die  .nigeführtc  Literatur  der  betreffenden  Kom- 
tureieu  ; Die  Komturci  Basel  gab  Engliaberg  freiwillig  dem  .Toliau- 
nitermeistcr  in  Deutschland,  Johann  von  lluttstein,  gegen  einen 
jährlichen  Zins.  152U  verlangte  er  sic  wieder  zurück.  St.  A. 
Basel,  Johannitcrurkunden . F.  5.  N®  25.  .Mai  20.  1520. 

-"*)  Vgl.  Anmerk.  50,  die  angeführten  Käufe  von  Rcntcnbricfcn . 

s«*)  Beg.  184. 

• Reg.  195. 

*»«)  Vgl.  1524  Beg.  202;  1532  Reg.  213;  1537  Reg,  220; 
Dem  Weltgeistlichen  gab  er  52  fl.  und  Frühstück,  dem  Ordensbruder 
7 fl.  und  seinen  Tisch,  und  beiden  die  Opfer  an  Geld,  Brot,  Un- 
schlitt  und  Kerzen. 


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84 


des  Gottesdiciisles  und  der  Seelsorge.  Kein  Wunder,  wenn 
ihm  daher  die  Gemeinde  auf  der  Matte  ein  dankbares  An- 
denken bewalirte  und  mehr  als  ein  Menschenalter  nacli 
seinem  Tode  immer  und  immer  wieder  bei  Klagen  wegen 
der  V'eruacbliissigimg  des  Gottesdienstes  auf  die  „exem- 
plarisclie“  Seelsorge  des  Peter  von  Euglisberg  hinwies. 

Die  Liebe  und  Menschenfreundlichkeit  des  Komturs 
machte  ihn  bei  Arm  und  Reich  beliebt.  Als  ihn  1521  die 
Gerber/nnft  um  die  Kapelle  zum  kleinen  St.  Johann  in  der 
An  baten,  schenkte  er  ihnen  dieselbe  mit  Erlaubnis  des 
Provinzialkapitels-“*' . Rei  der  Stiftung  seiner  Jahrzeit  (1520) 
in  der  Kapelle  des  Beinbauses  zu  Buchsee,  welches  er  selber 
erbmil  batte,  bestimmte  er,  dali  an  seinem  Jahrzeiltage 
dri'i  .4rme  zu  Tische  geladen  und  jedem  1 Schill,  verabreicht 
wcnlen  solle  . bibenso  vei’gnt  er  die  vier  GescbwortMicn  nicht, 
welche  .seine  .Stiftung  eines  ewigen  Lichtes  im  Beiuhaus,  der 
jetzigen  .St.  Annakapelle  zu  Freibnrg,  ausführen  inu&ten*"*. 
Er  streckte  den  Annen,  die  in  Geldnfden  waren,  Geld  vor. 
Ihm  gab  man  vertrnnen.svoll  Geld  und  Güter  zur  Aufbe- 
wahrung, (d)ergab  ihm  -Streitsachen  zur  Entscheidung  oder 
Vei'teidignng.  ln  den  .Schenkungsurkunden  heiüt  es  von  ihm 
oft,  .ans  Liebe"  oder  .für  geleistete  Dienste“. 

.Sein  edlt>r  Ghnrakter  spiegelte  sieb  wider  in  seiner 
Bildung,  wie  sie  der  einfache,  IlieLende  Stil  und  die  schüne 
geschlossene  .Schrift  seiner  Briefe*  zeigt  und  nicht  zum 
niiudeslen  in  dem  .\n.setien.  das  man  ihm  in  und  auLer  dem 
Orden  c'iilgegc  nbrachle.  Dc*r  Chronist  Ludwig  Tschudi  sagt 
von  ihm,  er  sei  .ein  gros.ser  Bally-“’  und  vast  fürnein  im 

-0')  Heg.  1!U. 

20ft)  Keg.  192;  Die  nestimmung  enthält  eine  aiisfuhrlicht^ 
Sju'ist'karte  für  ilen  Jahrzoittag,  die  kulturhistori.sch  merkwürdig  ui. 

) li»37  Heg,  224  : Die  St.  Annakapelle  wurde  1512  von 
der  Ciemeiiidf  auf  der  Matte  rrhaut . Die  Stadt  Freiburg  gab 
daran  400  {?  '*nd  die  Ziegel. 

Halli  wurde  EnglUlurg  deswegen  genannt,  Wv**!!  er  Vorsteher 
der  Hauptkoiuturi'ien  Freiburg.  Buohsee  und  Basel  war.  Diese  Korn* 
turci»'n  wurden,  jedoch  .selten.  Bnlleien  genannt,  da  andere  Johanniter- 
liäuser  mit  ihnen  verbumlen  waren.  So  gehörten  zur  Zeit  Englis- 


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85 


OiiJen-'^“.  Englisherg  war  Ehrenbürger  von  Luzern,  Bern 
und  Basel  und  inan  gab  viel  auf  seinen  Rat. 

Durch  die  besten  Eigenschaften  eines  Mannes  ausge- 
zeichnet und  glfihend  vor  Begeisterung  für  .seinen  Orden 
arbeitete  er  in  uneigennütziger  Weise  zum  Wollte  .seiner 
zahlreichen  Kointnreien.  Er  hielt  stramme  Ordnung  in 
.seinen  Hüusern,  und  wo  er  nicht  selber  sein  konnte,  stellte 
er  Verwalter  bin.  Als  solche  finden  wir  1510  in  Freihiirg 
Hans  Steinecker-'''’  und  .seil  1524  den  Ordenspriesler  Bene- 
dikt Tuller. 

Mitten  aus  der  Tätigkeit  für  seine  Konitureien  rief  ihn 
die  Pflicht  nach  Rhodiis.  .Selim  1.  (1512  — 1520)  rüstete  sich 
zu  einem  Vorslosse.  Der  Grotuneisler  Fabrizio  del  Carretto, 
der  wohl  wutte,  was  auf  dem  Spiele  stand,  rief  neue  Ritter 
aus  dem  Abendlaiide,  iM-fesligle  die  Anlagen  und  Iraf 
schleunige  Vorbereitungen.  Englisberg  machte  sich  sofort 
zur  Hilfeleislimg  auf  den  Weg  nach  Rhodiis,  naclulem  er 
vorher  am  4.  Febr.  1515  seine  .Jahrz»‘it  gestiltet  balle'-". 
Mil  ihm  reisten  drei  andere  Fri'iltiirger.  Peler  l'alk,  liiiniliert 
von  Praroinan.  lieide  des  Hals.  Hans  Vogl,  genannt  .Seiten- 
inucher  und  ein  Berner,  .lakob  von  Rovern,  welche  alle  über 
Rbodiis  nach  .Jerusalem  pilgerten.  Zu  Lodi  in  der  Lom- 
bardei begegneten  sie  einem  andern  .Jerusalempilger,  Bern- 
hard .\l  usy  von  Romonl.  Anfangs  .Juli  .schifften  sie  sich  in 
Wmedig  ein.  Die  vier  Pilger  kelirlen  sjiäler  glücklich  wiedcu' 
in  ihre  Heimat  ziirnck.  die  drei  ersltm  -geziert  mit  der  Ritter- 
schaft des  heiligen  ( Irabs Peter  von  Englisberg  blieb 

bergs  die  Komi ureicii  Hohi’uniin  und  Heiden  i Kl.  Kuzith  i ul.s  Glieder 
zu  Freibiirp.  ThiinsteKen  (Kt.  Hern J zu  liuohsee  und  Hheinfeblen 
(Kl.  -\nrg(iu)  zu  Husel.  .MIp  diese  Komlureieii  unteret.niiilen  Peter 
V.  Englisberg  und  man  niiniiie  ihn  deshalb  aiieh  liroseballi . 

-"1  Vgl.  I’ilgert'ahrl  de»  It.  I.iidwigen  T.-ehiidi.  llorsehneh. 

ICOC.  S.  ft«. 

*'■)  Vgl.  ftt.  A.  I.nzern . .Vbleilting  Hcdienrain.  Hrii  f Englisberg» 
an  den  H.ct  von  Luzern  1523,  .Vug.  2’.t. 

Reg  451.  Zinsrodel  1511. 

5“)  Reg.  182. 

Vgl.  l’reibnrgir  GoKebiehte  cnjiierei  von  einem  Mauuecriplo 


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86 


mehrere  Jahre  in  Hhotliis.  Als  1519  Ludwig  Tsehiuli  mit 
anderen  Schweiz.  Jernsnlempilgern  im  Vortibergehen  nach 
Khodus  kam,  wurden  sie,  dank  ilem  grolaen  Anselien  Knglis- 
l)ergs,  lierzlicli  empfangmi  mul  kösilich  hewirlel . Englis- 
herg  kelirle  1520  wieder  Tiach  Hanse,  naclidem  Selim  I.  in 
diesem  Jahre  gestorlK'ii  war. 

A’icht  lange  kmmle  er  zu  Hause  der  Ruhe  pflegen,  so 
rief  ihn  die  Gefahr  schon  wieder  zurück.  .Soliman  II.  fI520 
bis  1566),  dei’  die  kühnen  Erolu'rnngsplflne  .seines  Vaters 
aufnahm,  halte  bereits  Belgrad  erobert  und  erschien  im  Juni 
L522  vor  Hhodus,  dem  Bollwerke  der  Johanniter. 

Bie  Nachricht  von  der  Belagerung  erhielt  Peter  von 
Englisberg  am  18.  Aug.,  also  fast  zwei  Monate  nach  Beginn 
<lerselhen.  von  .seinem  Bnnler  Dietrich,  aus  Frankreich. 
Dietrich,  der  SclmltheiCv  zu  F’reibnrg  und  Gesandter  am 
frnnz.  Hofe  war.  hielt  .sich  gerade  zu  Paris  auf,  als  der 
( Irdensritler  d Aussonville  im  Aufti’age  des  Gro&meisters  iK-ini 
franz.  König  um  Hilfe  hat.  Die  gleiche  Nachricht  brachte 
er  nach  Freihurg.  Der  Rat,  bekümmert  um  das  Leben  des 
Komturs,  schrieb  ihm  sofort  und  ermahnte  ihn  in  aller  Güte, 
.stilzeslon"  und  nicht  nach  Rhodos  zu  gehen-*'.  Aber 
Peter,  mutvoll  und  begeistert,  wie  er  war,  liet  sich  durch 
niemaud  von  der  .-Vusübung  .seiner  Ordensgelübde  abhallen. 
Fr  .stellte  sich  sofort  dem  Johaimitermeister  in  Deutschland 
zur  gänzlichen  X’erfiigimg.  -Ich  bin  bereit,  sagt  er.  mich 
mit  Leih  und  Gut  dem  Interesse  des  Ordens  zu  opfern,  die 
Lage  erlönlert,  dah  keiner  zurück  bleibe-*"*.  Der  Johannitcr- 

"’|•tliIlgl•n6P . .S.  87.  Ivanlonsbibliothpk  Freibiirg  (Schweiz);  Chro- 
nik Montcn.H'h  a.ii.O.  Fol.  ‘iäl  ; .\Iax  de  Diesbach,  Lcs  Peleria* 
fribüurpeois  ii  Jerusalem  r 1 ülü) . .\rchives  de  la  Soctet?  d'his- 

foirc  du  c.anton  de  Fribourg.  Tome  V 221.  Fribourg,  18'J1  ; Joiwf 
/.immermann,  Peter  F'alk.  ein  Freiburger  Staatsmann  und  Heerführer. 
Freilmrger  Oein  hichUblütter.  Hd.  XII,  87  und  geparal.  Freiburg, 

■*'’)  Vgl.  Pilgerfahrt  des  H.  Ludwigen  Tschudi.  Bohrschach, 

l(!ni!..S.  8(i. 

=*G  Heg.  1Ü7. 

Vgl.  Fnglisberg  an  den  .Tohaanitermeister  in  Dcutaeliland, 
Johann  von  Hattstein,  1Ö22.  -Vug.  18.  ZGO.  n.  F,  X 578; 


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- S7  — 

ineister  in  Deulschlaiid  Iiorief  sofort  .elliclie“  Komture  zur 
Beratung,  worunter  sich  auch  Englislierg  befand. 

Es  wttre  jetzt  noch  luöglicli  gewesen,  dem  bedriingleu 
Rhodus  Hilfe  zu  bringen.  Peter  s^on  Euglisberg  tat  alles, 
klopfte  an,  wo  er  konnte,  um  das  Milleiden  für  die  Be- 
drflnglen  zu  erwei'ken.  Aber  all  seine  Anstrengungen  waren 
umsonst.  Die  eben  ausgeltroebene  Glaubensspaltung  und  die 
Kriege  Karls  V.  al)sorbierten  ilie  (ieister  in  Deutschland  und 
lllbniten  das  Interesse  für  das  Unglück  der  .lolmnniter.  Der 
König  von  Erankreicb  dagegen  srbiekte  drei  Galeeren  mit  300 
Rittern  uml  800  Soldaten  zu  Hilfe.  In  Italien  rüsteten  engl., 
sjian.,  frnnz.  und  porlugiesiscbe  Ritter  auf  eigene  Kosten 
HilfsschifTe  aus;  aber  sie  wurden  dmcb  .Stürme  oder  See- 
räuber zurückgebalten  und  gelaugten  iiicbt  zuni  Ziel.  Der 
.Johanniternieister  in  Deut.scblaud,  Jobaim  von  Hattslein,  wai’. 
wie  es  scheint,  imenlscblossen,  da  ihm  wenige  kriegstüebtige 
Ordensritter  zur  V'erfügung  standen  mul  die  Nacbricbten  vom 
Orden  völlig  ausblieben  ; denn  Euglisberg  .schrieb  am  i.  Sept. 
an  Hatlstein:  „Befrembt  niieb,  das  unsere  Priores  und  He- 
ceptores  in  Welseben  Landen  uns  g.uitz  und  gar  nüdt  ze- 
wissen  noch  zeverkünden  Ibuut Offenbar  glaubte  man 
in  Deulscbland  noch  niclit  so  ganz  an  die  'Patsacbe  einer 
ernsten  Belagerung;  denn  Euglisberg  sagt  im  gleichen  Bi-iefe: 
.Begert  wul  von  Gott,  das  solliebe  Hede  mnb  sust  were,  ich 
besorg  aber,  ilas  sollicbs  ernsilicbs  L'ssbringeii  uit  mnb- 
sust  sigc.“ 

In  bestflndig«*!-  Soi-ge  um  den  Orden  suchte  Euglisberg 
den  Jobannilerrneister  in  Deutschland  immer  auf  dem  Laufen- 
den zu  halten.  Am  ^l'i.  Febr.  1523  erhielt  er  durch  seinen 
Vetter  und  Scbullbeibeu  zu  Bern.  .lakob  von  Wallenwil,  aus 
Frankreich  abermals  Kunde  von  einem  Sturm  gegen  Rhodus. 
Noch  in  der  gleichen  Nacht  benachiichtigte  er  davon  den 
Ordensnieisler:  ,tch  füge  üwern  Gnaden  ze  wissen,  das  der 

Allo  5 Briefe  Englisborf»«  bei  Meisner  fimli'ii  sich  .auch  bei  .1. 
Leichtlen  in  Schriften  der  Ge.wll.-iohnft.  für  Befftrderung  der  GeschiehU- 
Vundc  zu  Freihurg  im  Hroirigau,  1828,  jedoch  ohne  Erläuterung. 

-*®)  Englisbcrg  an  Hattalein,  1.022,  Sept.  2.  ZGO.  n.F.  X ÖHO. 


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88 


Künig  von  Fmnkgricli  inyiipin  Vetteren  dem  Scliiiltheis.Aen 
zu  Bern  geschrielx-n,  wellielie  Gesclirift  er  mir  iimb  Mitler- 
naelit  vor  St.  Vallenlins  Tag  zugeschickt.  In  deren  ich  ge- 
lesen und  grilntlich  l)ericlit,  wie  der  Thurgk  abermols  ein 
gros-seu  sliinn  mit  unseren  Hern  und  Oberen  zu  Rhodis 
Ihon,  in  wellicliem  sturm  bv  zweihundert  Ritter  und  fünf- 
tausend  in  der  .Statt  umbkonien,  und  also  hart  und  streng 
.sy  genötliiget  und  geengstiget  und  in  der  Messen  mit  inen 
mit  Worten  und  Werken  gehaiidlet,  das  er  die  Statt  ge- 
wiiuneii  und  erobret  liat.  (iott  der  Allmechtig  wol  es  er- 
bnrincn  ! Mit  solichen  Fürworten  er  inen  verheizen,  sy  mit 
irer  l’arender  Hab  ahzeziehen.  Si  ita  est,  credo  videre-*®'. 
Knglisberg  gab  dem  Ordetisuieister  den  Rat,  sofort  ein  Kapitel 
eiiizuberufen,  er  selbst  wolle  sich  ,allzit  in  allen  Dingen  gut- 
^^illig  lossen  linden. “■  .lohann  von  Hattstein  folgte  seinem 
Mute  und  berief  ein  Provinzinlkapitel  nach  Speier,  welches 
beschlol.'i,  daii  diejenigen  Komture,  welche  noch  rüstig  seien 
— - es  waren  4 an  der  Zahl  — nach  Rhodos  gelien.  die 
anileru  aber  (leldspeuden  gehen  sollen.  Die  4 Abgeordneten 
waren:  l’eter  von  Englisberg,  Kourad  von  Schwalbach.  Kom- 
tur zu  Fiierlingen,  lllelhans  von  Wirmouw,  Komtur  zu  F.r- 
lingen  (Kleinerdlingen)  und  .Inhamies  Firck,  Komtur  zu 
Breisach.  .Sie  ritten  sofm  t gegen  Mai-seille,  um  sich  da  tiacli 
Hhodiis  einzu.schitVen.  .Allein  sie  waren  zu  S|mU.  In  Lyon 
erhielten  sie  die  Naclnieht  vom  Falle  von  Rhodiis  und 
kehlten  wieder  zni’ück. 

Der  (irolismeister  und  die  übrigen  .bdiauniter  und  Sol- 
daten landeten  anfangs  Mai  in  Messina,  wo  sie  Ausschau 
hielten  nach  einer  neuen  Wohnstätte.  Kaiser  Karl  V.  gali 
ihnen  lölJO  Malta.  Wie  .schlecht  der  (.trdensmeister  in 
Deul.schland  über  all  die.se  Dinge  unterrichtet  war.  zeigt,  dab 
er  sich  fast  an'scidiel'dicli  nur  auf  die  Nachrichten  Knglis- 
berg’s  sliitzeu  nn:l.\te--'. 

--®  > Eii(,'li»t)i;rg  :ui  MatUli-in.  l.'rtJ.S.  Febr.  *23.  ZOO  ii.F.X.j«s2. 

■■'0  't'**  Briefe  Krifrtisberge  nn  Hattstein  vom  21.  März  nniJ 

•27.  Mai  1.723.  ZUO.  II.  F.  X <),s4.  Ö8G.  CFer  Xeuipkeiten. 
welche  ilie  llriefe  Knjelisbergs  und  anderer  Joh.änniter  über  die 
Bulagcrung  und  Überpabe  von  Ithodus  cnlhalten,  vgl.  ebenda. 


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89 


Der  Fall  von  Rhodos  Imtle  den  Orden  moralisch  und 
rmanziell  erschiUtert.  Eine  gro&e  Mihslimniung  zeigte  sich 
allerorts  gegen  die  Johanniter  im  Ahendlande.  In  vielen 
Ändern,  besonders  in  Spanien,  wollte  man  sofort  sämtliilies 
Johannitergut  einziehen,  weil  der  Orden  jetzt  keinen  Zweck 
mehr  habe.  Auch  in  der  Schweiz  warf  man  gierig  die 
Blicke  nach  ihren  Gfilern.  Das  geht  aus  folgenilem  Ge- 
sprftche  hervor,  das  Oswald  Schönbruimer  im  Hause  des  Hans 
Ammann  Stöcker  in  Zug  ftthrte:  .Ich  hin,  sagt  er,  jetzt  zuo 
Bern  gesin,  umi  nachdem  und  dann  jetzt  Rhodis  wftr  ver- 
loren, das  Gott  erbarmte,  und  wette  (iott,  dass  es  nie  ge- 
schehen wiire  und  inmerme  heschilch,  und  aber  daseih  Rho- 
dis oder  dieselhigen  Herren  allenlhalh  guot  in  der  Eid- 
gnoschaft  hettend,  so  bettend  die  Eidgenossen  hundert  zuo 
ross  und  hundert  zuo  fuoss  verordnet,  dass  sie  in  aller  Eid- 
gnoschaft  semlirh  Rhodeser  guot  sötlend  innemen  und  es 
wider  tien  Tiirggen  hruchen  und  wurd  der  Bapst  sie  he- 
■sölden  " . 

Dieses  Ges|»rftch  entbehrt  jedei'  tatsiichlichen  Gi'undlage. 
An  eine  Besoldung  von  seilen  des  Papstes  ist  überhaupt 
gar  nicht  zu  denken;  denn  Glemens  \'ll.  (l-')*?8 — 1.')34)  war 
als  eheibaligei-  Johanniter  und  Prior  von  Gajiua  dem  Oiiien 
zugetan,  wie  noch  keiner  vor  iinn.  Allein  trotzdem  hatte 
der  Orden  in  der  Scliweiz  Schwierigkeiten,  besonders  mit 
Einzug  der  Steuern.  laizern  sagte,  der  Onleii  brauche  jetzt 
keine  Steuern  mein-  und  verl)ot  den  Komliireien  Hohenrain 
und  Beiden  solche  zu  g(.‘ben.  I>as  gleiche  tat  Bern  für 
seine  Komtureien  Buehsee,  Thunstetten  und  Hibt'rstein. 
Freihurg  hatte  nicht  übel  Lust,  ilirem  Bei>piel<!  zu  folgen. 
Zum  mindesten  setzte  es  die  jährliclien  Steuern  iliier  Kom- 
turei auf  12  II.  hernnler  und  geliol.  Iiei  diesem  .Salze  in  alliM- 
Zukunft  zu  verbleiben  --”'.  Der  Pap'-I  .sali  sicli  genötigt,  die 

---,'  Kiijgeii.  IjiiL’li ifdc . liil  IV  1 a.  S.  3lja.  .Vniuurk.  /.ii 
i.  Der  Bt-riclit  ft,<itiiml  wahrs« Ir-inlieli  V'Oi  .lakuli  Ucnlmfill'r  uiii| 
fallt  in  das  Jahr  oder  15'dl. 

Vgl.  Ii'H'7  lieg.  200. 


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90 


'oliwi'iz.  Jolmimilt'iliiiii>er  1525  diircli  ein  Breve  in  Schulz 
zu  nehmen 

F’eh'r  von  Hnjilislieri;  hemiilile  sich  eifrig  um  «len  Schutz 
iler  scliweiz.  .hihannilerliilnser.  Besomlere  Schwierigkeiten 
liereitele  ihm  Luzern.  Als  er  1523  dem  Orden  z.ii  Hilfe  ritt, 
nalmi  iler  Hat  von  Luzern  in  seiner  Abwesenheil  in  den 
Komtureien  Ihdienrain  und  Beiden  eine  Visitation  vor. 
Wegen  l'iirirdnnng  im  Rechnungswesen  und  schlechter 
rnlerhallnng  der  Gehiiidichkeilen  zog  er  die  beiden  Häuser 
an  sich  und  anerkannte  Leier  von  Knglisherg  nicht  mehr 
als  Komtur  dersidhen.  Englisherg  beschwerte  sich  sofort 
hieriiber.  Kr  wnmlerte  sich,  ilati  die  Herren  von  Luzern 
seine  Ktimlureien  .unordentlich  und  buwlos“"  gefiinilen. 
während  doch  er  und  sein  jelziger  Statlhaller  dieselben  „zu 
guten  Ti-ilen  in  ehrlichoii  Ban  und  Besserung  gebracht“ 
hätten.  Besomlers  ärgei'le  ts  ihn.  «laü  sie  ihn  in  seinen 
alten  'l'agi'U  für  ..kimliscli  und  nnwis.send“  halten,  ein 
solches  Hans  zu  regienm Freiburg  legte  für  den  Komtur 
«>in  Bitlschrt'ibi'n  ein,  doch  umsonst.  Luzern  behielt  die 
beiih'ii  Komtureien  uiiler  strenger  Kontrolle  und  ersl  Komtur 
.los.  von  Lambiano  erhiidt  1-542  auf  sein  Ansuchen  die  volle 
N'erwallimg  wi«*der  znn'tck. 

l'nti’i'de-'sen  drohte  dem  Orden  eine  andere  Gefahr.  Der 
Glaubi'iiskamof  war  au.sgebrochen,  und  diejenigen  Stätule, 
welch«'  «li«‘  ni'Ui'  Lehre  nimahmet).  Iml)en  die  Klöster  und 
liitU'rhäns«'«-  auf  und  nahmen  ihre  tiriler  zu  Händen.  Bern 
'«>g  sein«'  K«iintureien  Buchset'  und  Thuuslellen  ein.  Peter 
\«>n  Knglisln'ig  miiLle  «liest'lben  am  28.  Jan.  1529  ülR-r' 
gelH'u  ’ L Ohne  sich  zu  sträuben  mul  ohne  Wissen  des 
t‘nlens  fährte  «'r  «len  Befehl  aus  und  liotTte  «ladnreh  noch 
v'twä''  fOr  sich  zu  sich*'i-n.  Der  Hat  von  Bern,  der  mit  dem 
K''mtur  sehr  befri'Uinlel  war  und  ihn  gern  innerhalb  .seiner 

t’ul.tfcii.  .Uisihiftle.  Bl.  IV  1 a.  S.  056. 

•>'«  t’iiijlisl'crg  an  .Icn  Rat  von  Luzern,  1523.  .\ug.  23.  St.  .A.. 

! ■....  I II  U't.'iliiug  llohcnrain. 

*•'  \ K«  S«  .V  Kriilnirg.  Missivcn  X"  9.  fol.43.  1527,  Dez.  15 
' \ <l  Ji«'  l.it-ralur  über  Buehsee  und  Thunstetten. 


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91 


Mauern  sali,  gab  ihm  als  Ersal/.  «las  Scblofc  Hremgailon  inil 
Vieh  und  GiUern  /.w  kdienslänglicher  Beiuilziing  und  jülirlicli 
50  Scheffel  Dinkel.  50  Scheffel  Korn.  4 Füsser  Wein  und 
100  Taler--’'.  Ferner  eiliiell  er  jedesmal,  wenn  er  nach 
Buchsee  kam.  freie  Wohmmg.  Die  Knmlureien  aber  gab 
Bern  nie  mehr  heraus,  trotzdem  dei-  Orden  und  die  kalb. 
Kantone  viele  .Schrille  laten  und  Bern  sogar  zur  Anerkennung 
eines  .Schiedsgerichtes  zwingen  wollten, 

Peter  von  Englisherg  lebte  in  iler  Folge  still  und  zurück- 
gezogen auf  dem  .Schlosse  Bremgarlen.  Obwohl  die  Wogen 
der  Keformation  hart  an  ihn  gekommen  waren,  blieb  er  doch 
zeitlebens  Katholik.  Das  hinderte  ihn  nicht,  mit  den 
führenden  Mftnnern  in  Bei'ii  und  Basel  in  stetem  frennd- 
schaftlichen  Einvernehmen  zu  bleiben.  Er  starb  von  allen 
geschätzt  und  geliebt  im  Februar  1545--''  und  wurde  in  der 
.lohanniterkirche  zu  Freibiirg  beigesetzl. 

Lange  lebte  sein  Andenken  fort,  mul  noch  mehr  als  ein 
Menschenaller  nach  seinem  Tode  siirach  man  von  den  guten 
Eigenschaften  und  den  vielen  Komtureien,  die  Peter  von 
Englisberg  besessen  habe. 

Noch  jetzt  erinnert  ein  Grahdeiikmul  im  Ghor  der 
Johanniterkirche  an  den  Wohltäter  der  Pfarrgemeinde  auf 
der  Malle.  Die  Stein|dalle  li-ägt  das  Brustbild  des  Komturs. 
Stark  ausge|)ifigle  Gesichlszüge,  ein  Vollbart,  die  Hände  ge- 
faltet zum  Gebet,  um  die  .Schultern  <ien  schwaizen  ürdens- 
mantel  mit  dem  weiüen  Kreuz  auf  der  Brust,  alles  erinnert 
an  den  frommen,  edlen,  aber  feurigen  Biller  und  Komtur. 
Auf  dem  Steine  lesen  wir  die  Inschrift : Hie  lil  begraben 
her  f‘eter  von  Engelsperg,  Hitler  Saut  .lohanns  Ordens  . . . 
der  Geburt  Gristi  MGGGGG  und  .... 

Vgl.  Sammlung  bern.  Hiogrnpliifn , Bit.  I 522;  Stüricr, 
Urkunden  zur  berni-schen  Kircheiireform . Bd , II  128;  Berolitold 
Haller.  Bern  in  seinen  Kalsnianualen,  Bd.  I 87.  Bern,  11)00. 

t!9)  Freiburg  an  den  Johannitermeister  in  Deutschland.  ,St . A. 
Freiburg.  Missiven  N‘>  14,  fol.  3 b.  4 h,  lö4ä,  Februar  28. 
Betreffs  seines  Nachlasses  vgl.  St.  A.  Freibuig.  Missiven  N»  14. 
fol.  9.  St.  A.Bern,  Miasivenbuch  Bd . US.  208,  209.  Bd . Y.S. 
792.  810.  Bd.  Z.S.  428. 


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92 


Eiiglisberg  hintorlit*6  dem  Orden  200  Thaler  und  eine 
j;rn(ie  goldene  Kette  mit  Johannilerkreuz V'on  den 
goldenen  Kelchen,  silbernen  Bechern.  Waffen,  Armzeiigen, 
'J'ep|)icben  nsw.,  welche  sein  Erbe,  Pfarrer  Dietrich  von 
Eiiglis|ierg,  zum  Teil  erhielt,  besitzt  die  Johanniterkirche 
hellte  noch  einen  goldenen  Kelch^den.  ihm  sein  Bruder  Diel- 
rith  1514  geschenkt  hatte.  Er  tiflgt  die  Aufschrift:  Den  ■ 
Kelch  - Hat  - Diedrich  ■ Von  - Engelsperg  • Zu  - Sant  • 
.loliniis  - (iehen  - Got  - Wel  - Siner  - Sei  - Ewenklicli  • 
Pflegen  - 1514 Ein  anderer  Kelch,  den  die  Stadt  Bern 
1519  dem  Komtur  schenkte,  ist  nicht  mehr  vorhanden.  Die 
Kirche  besitzt  ferner  eine  .schone  Monstranz  mit  dem  Wappen 
des  Komturs.  Ein  Portiilt  von  ihm  hefnnd  sich  frfther  in 
den  llitiiden  der  Fmnilie  Meier-Amrein  in  Luzern-**.  Das 
historische  Museum  in  Bern  bewahrt  von  den  Englisberg 
zwei  schön  gemalte  Glasscheiben.  Die  eine  war  frOher  in 
der  Kirche  zu  Hremgarten  und  trflgt  die  Inschrift:  _peler  v. 
engelsperg.  konimendiir  diss  Iniss.  1510“.  Die  andere  slainint 
von  seinem  Bruder  mit  der  Inschrift:  .Dietrich  von  Engels- 
perg. 1542“. 

Kurz  nach  dem  'l’ode  Englisherg's  starb  aneli  .sein 
< irdi'iisineister  in  1 leiitseliland,  Johann  vcm  Hattstein*“. 
Dessen  Aachfolger.  Georg  .'Schilling  von  Ganiistalt  **'.  ein 
groLier  llandegen  und  l’okniierer.  hielt  weitlaulige  Enter- 
liaiidinngen  iiher  die  Koinlnreieii.  die  iliin  in  seiner  neuen 

-■“"I 

1 ni»*  hiitiairn  iCi  mit  40r»sr*hlunjfpnpm  L*  ♦ auf  ‘lern  K''loh  pind 
M»u  X-Tif  Graf.  Dpr*ellK.*  war  Crold;<chajird. 

I t . /.riphiitT  uml  Koriii«>hsrhii»*iilpr  in  Basol.  wü  t^r  um  1530  ptarh. 

N ;i  K . XiiL'liT.  Dil*  Miinoirrainmisti  ii  und  hpkaniitrn  und 

I iilM*kunut»*ii  Künpfli-r  r Srhul-'ii.  w#‘lrhi»  zur  Brzpicbnting  ihrff 
Urikr  rinr>  f iiTurli«  h**ii  Zi  ir  li  ii>.  ijpr  Iiiitialfn  de»  Xam“np.  der 
iai  iir  rfi- . halit-ti.  Mumhein.  1863.  Bd  . 111  12(*. 

Miitriluni:  m*u  H»rr  Sinatsarehivar  D'  Th.  v.  Lifhenau  in 
I . rrii  Kill  Ihdrh  d*‘fi  IvMiuturs  findet  «h-h  im  Besitze  de?  Herrn 
\ Mulivr  in  Ih  lfauv . Mittriliing  von  Ht*rr  M.ix  von  Teehtcrinatjo 
Vgl.  ulu-r  ihn  /ÜO.  n.  K.  \ 5l»S  f. 

■*i  Vgl  uK’r  ihn  /AlU.  n.  K X 570  f. 


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93 


Wftrde  zufallen  solllen.  Er  halte  dem  Orden  sein  ganzes- 
V'ermögen  hingeopfert  uiul  suehle  min  dnreli  reiche  Kom- 
tureien  wieder  auf  seine  Rechmmg  zu  kommen.  Man  hot 
ihm  verschiedene  an,  darunter  Freihiii’g  in  der  Schweiz, 
welche  durch  den  Tod  Englisherg’s  ledig  geworden.  Allein 
er  wies  sie  zurftck,  offenbar  weil  sie  ihm  nicht  eintrftglich 
genug  schien. 

Wir  bemerken  überhaupt,  wie  seit  dem  beginnenden 
16.  Jahrhmiderl,  besonders  .seil  dem  Falle  von  Rhodns,  der 
ursprüngliche  Zweck  vor  der  Jagd  nach  weltlichen  (lütern 
im  Orden  stark  in  den  Hinleigrnnd  tritt.  Ein  sprechendes 
Beispiel  haben  wir  ans  dem  Jahre  löl.ä.  Damals  war  eben 
eine  Skandalgeschichte  der  Rhodiserrilter  in  die  W'ell  ge- 
drungen mul  tiatte  in  der  ganzen  (lliristenheit  groüe  Er- 
bitterung hervorgernfen.  als  einige  Freiburger  ihren  Lands- 
mann Komtur  Peter  von  Englisberg  in  Rhodns  besuchten. 
, Ehemals,  so  erzühlte  Englisberg  .seinen  Landsleuten  über 
den  neuen  Vorfall,  bestand  der  Orden  ans  Grafen,  Ranaieii 
und  vornehmen  Herren  aller  Nationen.  Die  Ritter  stammten 
ans  reichen  und  angesehenen  Familien.  Mil  einem  un- 
besiegbaren Mille  verlMinden  sie  den  wahren  Geist  der 
Selbstverlengnmig  und  klösterlicheii  Aniuit.  Heule  haben 
wir  in  unserer  Mille  gewisse  entartete  Adelige,  welche  in 
Lii.xiis  und  Weichlichkeit  leben  wollen.  Um  die  Schulden 
ihres  ansgelassenen  Lebens  zu  bezahlen,  hatten  diese  schlechten 
Leute  eine  Seerünberbande  gebildet.  Als  Türken  veikleitlel. 
bestiegen  sie  heimlich  die  Galeeren  und  grillen  die  gut  be- 
ladenen Kanfmannsschilfe  der  (Jirislen  an.  Die  Venelianer 
hal>en  als  Opfer  dieser  Uberfrdb*  iH'ini  GroLiiiei.slei-  Klage 
erhoben;  doch  er  versicherte.  daL  seine  Untergebenen 
dabei  nicht  beteiligt  gewesen  seien.  Die  Veiietianer  und 
Türken  bemannten  darauf  ein  Reobachtiingsgescbwader, 
welches  Befehl  halle,  Jagd  auf  die  Seerilnber  zu  machen. 
Eines  ihrer  SchilTe  wurde  denn  auch  bald  genoinmeii.  Welche 
Bestürzung  erhob  sich  nicht  nufer  den  Glirisleii,  als  sie 
unter  der  mn.selmilnnischeii  Kleidung  Rliodiserritter  ent- 
deckten! Die  Verräter  wurden  dem  'rode*  überliefert.  Der 


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94 


riroCinieister  wiiEsle  von  clioser  schimpflichen  Tut  nichts.  Als 
.sie  ihm  zn  Ohren  kam,  wiinle  er  überaus  hetrübt.  Er  zog 
geimue  Erkimdigimgen  ein.  und  einige  Partoigiliiger  dieser 
Sclmfle  hübten  die  'l'eihiahme  an  dem  Verrate  mit  ihrem 
Kopf--'-’“.  Das  ist  nur  ein  Beispiel,  wie  sich  einige  Jo 
hamiiter  nach  autien  henahmen.  Im  Orden  selber  herrschte 
die  grübte  PfründenjAgerei.  Die  Korntnreien  waren  nicht 
meiir  der  Ort,  wo  die  Brüder  in  Gemeinschaft  lehlen,  .Arm*! 
und  Pilger  pllegten  mul  die  tüglichen  Gebete  verrichteten. 
Sie  wartMi  vielmtdir  hlob  die  V’ersorgimgsanstalt  einzelner 
Komture  geworden,  welche  möglichst  viel  aus  deren  Ein- 
kommen heiaiiszuscidagen  suchten.  Die  Folge  davon  war 
Streit  um  den  Besitz  der  Komtureien,  Vernachlftssignng  der 
GelHiude,  schlechte  Bezahlung  des  angestellteii  Personals  und 
ein  allgemeiner  .Schematismus  sowohl  in  der  V'erwaltung  der 
einzelnen  Komlnreien  als  mich  des  Ordens  im  allgemeinen. 

Wir  dürfen  jedoch  diesen  Mabslah  für  die  folgende  Zeit 
keineswegs  immer  und  überall  in  .Anwendung  bringen.  Der 
Orden  bekämpfte  mich  in  Zukunft  stets  den  Hang  nach 
zeitlichen  Gütern,  und  es  gab  mich  nachher  noch  sehr  viele 
Ordensbrüder,  die  den  wabren  Zweck  des  Od  *ns  nie  aus 
den  .Angen  \eihuen.  Solche  linden  wir  fast  immer  unter 
den  künftigen  Komturen  von  Freiburg,  welche  von  da  an 
misschlieblii  h (h'denspriesler  sind. 

Der  Bat  von  Fieibnrg  hatte  nach  dem  Tode  Englisberg’s 
nicht  nnteilassen.  seinen  .Mitbitrger  Benedikt  Tiillerals 
Kmninr  zu  empfehlen,  welcher  dieselbe  154t)  erhielt.  Bene- 
dikt Tuller  wai'  ca.  töOO  von  .ehrbaren  Eltern“  gelxireii 
mid  wimle  von  Kindheit  an  vom  Komtur  Peter  von  Englis- 
Ixu'g  aufer/ogen  und  in  den  Wissenschaften  unterrichtet 

JV)  ivr  Horicht  dieser  Erzalituiig  stammt  von  UernharJ  Musy 
\»it  Kv'weut.  «eleher  lölö  nach  Jerusalem  pilgerte.  .Vbgcdr.  hei 
MriX  de  IHesbaeh.  L.«  Pelerius  fribotirgeoia  a Jerusalem  (1436-10401. 

Je  t*  i-.H-iete  J histoire  du  eanton  de  Fribourg,  Tome  V. 
$»t  ITnbourg.  1001. 

t»*'  5>1,  .V  b'reiburg  Missiveu  X-’  14.  fol.  4 b.  1545  Febr.  28; 
IflMi.  wuiift  V*r«taadten  wird  1572  se:u  Xeffe,  Xiklaus  Tuller,  genannt 

vJi«- 


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FrOlizeilij^  trat  er  in  ileii  .loliniinilerortlen  und  wurde  m.  1*)24 
Ordenspriester  lind  Verwalter  der  Konilurei  l'reibui  f’ .Kin 
Priester  von  f'iiteni  Wände/,  fromm  und  f(ir  die  V'erwnKimji 
der  Koiuturei  selir  geeignet“,  entfaltete  er  als  Komtur  eine  rej'e, 
geradezu  hewundernngswürdige  Ttitigkeit.  Er  tat  viel  für 
die  Seelsorge,  hielt  liestilndig  zwei  Kaplrtne  und  einen  Früh- 
messer und  ging,  trotz  dinn  herrschenden  (iluuheiiskampl', 
unentweekt  seinen  l’llichten  nach.  Eine  Genauigkeit  in  iler 
ökonomischen  Verwaltung  des  Hauses,  wie  sii?  einzig  dasteht. 
beweist  sein  Tagebuch,  in  dem  die  kleinsten  .Sachen  seiner 
Amtsführung  anfgezeicimet  sind-*',  (ileich  wie  Englisberg 
machte  er  einen  'l’eil  des  liegenilen  Komtnreivermögens 

flüssig  und  kaufte  dafür  Hentenbriefe . Den  Armen  und 
Verlassenen  war  Tuller  ein  zürtlicher  Vater,  und  viele  suchten 
Zuflucht  b(‘i  ihm.  Daneben  war  er  ein  sehr  gebildeter  Mann. 
Er  liet.^  sich  persönlicli  die  politischen  Nachrichten  ans  ver- 
schiedenen Ijündern  bringen  und  sich  beständig  über  die 
neuesten  wissenschaftlicben  Werke  und  Streitschriften  unter- 
richten. welche  er  mit  groher  Begierde  zusammen  kaufte. 
Sein  Freund  und  Gevatter  .hdiannes  Gütz.  Ghorschreiber  des 
geistlichen  Hofs  zu  Konstanz,  stand  ihm  dabei  sehr  zu 

Diensten.  Nicht  iminteressiint  sind  die  Notizi'ii,  die  ihm 

Götz.  über  die  Zeitereignis.se  in  Deutschland  und  das  Er- 
scheinen  der  neuesten  l.iteralur  zuschickte -<*.  'l’iiller  be.sa& 
demeiits|)rechend  auch  eine  reicldialtige  Hausbibliothek.  Wir 
finden  darin  Werke  verschiedenster  Art,  fas)  alles  theol. 
Streitschriften  seiner  Zeit.  Nach  seinem  'I'ode  fiel  die 
Bibliothek  an  die  Konitnrei  . 

1569  mußte  sich  Benedikt  Tuller  im  Besitze  der  Kom- 
turei verteidigen.  Peter  von  Grandmont  halle  nämlich  vom 

«’)  1624  Reg.  202. 

5“)  Reg.  454.  C.  299. 

Vgl.  Hentcnküufc  Anmcrk.  59. 

WO)  Vgl.  1552  Heg.  24G;  1570  Rog.  2G7. 

Wi)  Ein  V«rzeichi)i>4  der  Bücher,  von  denen  eiuigu  nofh  aus 
der  Zeit  Englisborgs  und  früher  hcrstamuicn  mögen,  findet  »ich. 
Reg.  466.  C.  522.  C.  Bund  II  8. 


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— 9ü  — 

Giotpn’orat  Auvergne  die  Kointurei  La  Chaux  (Kt.  Waadt) 
mit  der  ausdrückliclicn  Bedingung  erhallen,  diese  Komtiirei 
mit  allen  Gliedern  und  Znhehnrden,  welche  Bern  1536 
(Mürz  24)  eingezogeii  und  zur  Staatsdomflne  erklflrt  hatle, 
für  den  Oiden  wieder  zinnek  zu  gewinnen.  Da  im  \’er- 
zeiclmis  des  Gioßpriorats  Auvergne  auch  die  Diözese  Lau- 
sanne eiidiegriffen  war,  kam  Peter  von  Gnuidniont  nach 
Kreihnrg  und  förderte  die  Herausgabe  der  Komlnrei  als 
Glied  derjenigen  von  Ln  Chaux.  Allein  die  Zunge  Deutsch- 
laiul,  zu  welcher  <lie  Komturei  von  jeher  gehörte,  und  der 
Hat  von  Freihurg  waren  nicht  gewillt,  dieselbe  herauszu- 
geheu  und  wiesen  ihn  ah-^-. 

Tuller  starb  als  bejahrter  (jreis  von  73  Jahren,  nach- 
dem er  noch  (Jioilierr  zu  St.  Nikrdaus  geworden,  im 
Sept.  1573 

Mach  seinem  Tode  blieb  die  Komturei  drei  Jahre  laii!; 
unl>eset/.t.  Unterdessen  amtete  Weiprecht  v.  Roseii- 
bach-^‘als  luterimskomtnr.  Er  kam  aber  nicht  selber  nach 
l''reibnrg,  sondern  schickte  seinen  Verwalter,  Niklaus  Haiu- 
nmnn  1576  übergai)  der  Konvent  in  Malta  die 

Komturei  dem  Ifinr.  Michael  üliverius,  einem  Mal- 
teser-'*'. Dieser  l’ührle  die  Verwaltung  anfangs  persönlich, 
wurde  dann  vom  Großmeister  zu  seinem  iSekretür  uml 
Gesandten  ernannt  und  libergab  die  Komturei  1578  dem 
.Magister  und  Chorhei  r D*^  phil.  Georg  Butzlin  gegen 


=*2)  läliS»  Reg.  aOG. 

Vgl.  .-Vrehives  1 8ü. 

' st-  aher  ihn,  Ksterrnnnn . S.  20G.  Er  besass  viele  Korii- 
kammt-rn  in  der  Schweiz. 

-*■’)  Vgl.  Reg.  27Ö  uml  .Vrchivei  1 54. 

-*" ) l’hili|ii)  Flach  von  Schwarzeahurg,  Ordcnsmci.ster  in  Deulseh- 
laml,  an  Schiilthciss  und  Rat  von  Freiburg.  St.  A.  Kreiburg. 
Comniaiidvrie  .St.  .leuii  X”  548.  löTG,  Xov.  4. 

Ilulzlin  war  schon  unter  Wciprccht  von  Rosenbach  (137,1- 
157G>  Kaiilan  zu  St.  -Tohann.  Vgl.  über  ihn,  St.  .-V.  Freiburg 
R.  M.  X»  11  1.  1575.  Juli  12;  .Miss.  X»  28.  fol.  38.  157'J,  D« 
14;  Reg.  278;  Dellion.Vl  331  ; Allicrt  Büchi,  Die  deutsche  SeeUorge 
in  der  Stadt  Freiburg.  Freiburg,  1893.  S.  17.  Reg.  53;  Franz 


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einen  jährlichen  Zins  von  50  Sonnenkronen,  16  fl.  Bulzlin 
sfarb  im  folgenden  Jahre  an  der  Pest  und  hinlerließ  Schulden. 
Viele  Bürger  auf  der  Malte  meinten,  die  Schuhleti  rührten 
vom  Komtur  her  uml  verunglimpften  ihn  deswegen  beim 
Ordensmeister  in  Deutschland.  Der  Rat  sah  sich  genötigt, 
zu  seiner  Ehrenrettung  in  Heitersheim  Schritte  zu  tun.  Wie 
es  scheint,  war  man  aber  auch  dort  kein  grober  Freund  von 
Oliverius,  indem  man  ihn  als  Eindringling  in  die  deutsche 
Zunge  betrachtete,  der  nur  durch  grobmeisterliche  Befugnis 
Komtur  von  Ereiburg  geworden.  Oliverius  hütete  sich  daher 
vor  dem  .hdiannitermeister  in  Deutschland.  Er  fürchtete  mit 
Recht,  dieser  könnte  ihm  eines  Tags  die  Kointurei  Freiburg 
wegnebmen  und  dies  besonders,  als  er  1579  vom  Grobineister 
aiicb  noch  die  Kointurei  Mecheln  (Belgien)  erhielt.  Er  bat 
deshalb  den  Rat  von  Freibnrg,  er  möchte  ihn  zutrefTenden- 
falls  im  Besilze  dei’  Konitnrei  beschützen 

Oliverius  schaffte  sich  aber  selber  Feinde.  Als  er  iin 
Sommer  1584  von  einer  (Jesandscliaftsreise  am  böhmiscben 
Hofe  über  Freiburg  kam  und  Einsicht  nahm  in  die  Rech- 
nungen des  Priesters  und  Scbafliiers  Niklaus  Vonderwi-id-''', 
fand  er  sie  etwas  zu  hoch,  schickte  den  Schafliier  weg  und 
ersefzte  ilm  durch  den  Euiidvogt  Hans  Werli.  Das  erbitterte 
die  Leute  auf  der  .Matte,  bei  denen  der  Schaffner  sehr  I c- 
liebt  war.  Er  verlangle  ferner  Abschaffung  der  „Mähler“,  die 
der  kleine  Rat  jährlich  in  der  Komturei  einznnehmen  pflegte-’'^ 
und  protestierte  dagegen,  dab  er  sich  .der  Oberherr  des 

Heiocmann,  Geschichle  des  .Setiiil-  und  Bildungslebctis  im  alten  Frei* 
bürg  bis  zum  17.  .JahrhundiTt.  Freiburg,  18i)ä.  S.  133,  13ö. 

-*'*)  Oliveriug  an  Schultheiag  und  Hat  von  Freiburg.  St.  .V. 
Freiburg.  C.  541.  157!),  Sept.  15. 

=<»)  Vgl.  1580  Reg.  27!);  St.  A.  Freiburg.  .Miss.  N»  30.  r.,1 . 
138.  1583;  R.  Erk.  Ko  18.  fol . 177.  1584,  .Juni  20;  Didlion  V 
73.  XI  98;  Memorial  de  Fribourg  VI  421;  Über  Klagen  der 
Pfarrgemcinde  vgl.  1584  Reg.  287. 

s»0)  Vgl.  St.  A.  Freiburg.  R.  Erk.  \o  18.  fol.  177.  1584,  .Juni 
20.  Der  Rat  erklärte  die  -Miihler  als  abge-sehafft,  forderte  aio 
jedoch  1666  wieder  zurück.  St.  A.  Freilmrg.  R.M.  N<>  217. 
fol.  53.  1666,  Febr.  6. 


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98 


) (iotleslmiisLS.  nenne.  Als  zu  dieser  Zeit  (ca.  1583)  die  Pfarr- 
Gemeinde  den  Glockenlnrm  der  Johannilerkirche  neu  erbaute 
und  der  Rat,  der  aucli  beigesteuerl  hatte,  die  Wuppen  der 
Stadt  und  der  Lnndscliaft  darauf  unbringen  ließ,  verwahrte 
sich  Oliverius  ebenfalls  dagegen  und  verlangte  deren  Be- 
seitigung. Der  Rat  aber  beschloß,  die  Wappen  sollen  „des 
Friedens  und  der  Ruhe  wegen  verbleiben“,  es  soll  aber  dem 
Komtur  ungewebrt  bleiben,  des  Ordens  oder  das  eigene 
Wa|)pen  und  Ehrenzeichen  nach  bester  Gelegenheit  darauf 
machen  zu  lassen 

Oliverius  gab  die  Kornturei  Freiburg  1586  ohne  Vor- 
wissen der  deutschen  Zunge  dem  Ordensritter  Johann  Lud- 
wig von  Roll-^*  von  L’ri,  nachdem  er  schon  früher  die 
Kotntureien  Aachen  und  Worms  erhallen  halte.  Der  Rat 
von  Freiburg,  sehr  erfreut,  daß  wieder  ein  Schweizer  auf 
der  Matt(.‘  Einzug  hielt,  beeilte  sieb,  den  V'erwaller  tles  Jo- 
hann Lmhv.  v.  Roll  in  die  Kornturei  einzusetzen,  “iiss  Begird. 
genanten  Ordeusrilter  als  einen  erbornen  Eidgenossen  ze 
fordern“.  .Schon  vorher  halte  der  Rat  einmal  Aussicht  ge- 
habt, eiiK'ii  Freiburgei'  als  Komtur  zu  bekommen,  aber  durch 
Mißgescbick  ging  die  llolTmmg  zu  nichte.  Franz  Werli.  der 
Sohn  des  Lnndvogls  Hans  Werli,  war  nftmlich  1585  in  den 

. Freiburg.  K - Krk.  X*>  18.  fol.  2HG.  löSl, 
Aug.  11.  Vgl,  über  den  Bau  des  Glockenturms  und  die  Kirchen- 
r(‘p:traturcii.  St.  A.  Freiburg.  U.  M . N*»  109.  157-1,  April,  12; 
I*f:irrgemeindc  auf  der  .Matt«  au  l*hilipp  Flach  von  Schwarz«»* 
bürg,  OrslensmciKlcr  in  Deutschland.  1581,  Aug.  30.  St.  A.  Frei* 
bürg.  C.  328®;  Heg.  281,  285;  Kejtaricrt  wurden  Kirche,  SF 
Animkapelle  uml  St,  .Fohaniiskrenz  auf  dem  Friedhof. 

dubaiiu  Futlwig  v.  Roll  staml  zeitlebens  beständig  iiu  Streite 
mit  den  Ordensrittern  in  Deutschland,  weil  er  ihnen  eine  Komtur« 
iiaeh  der  andern  vorwegmihm.  So  be^iass  er  Freiburg,  Hohenraiii, 
Heiden.  Tiouggern  und  Tobel.  Vgl.  über  ihn  die  Literatur  dii-ser 
Hauser,  speziell  die  Kidgen.  Abschiede.  Bd . IV  l I S.  2,  17,  09, 
291.  108.  134.  451.  V l II  S.  1393;  Leu.  Allgemeines  Schweizer- 
i.Ki-hes  Lexikon,  Zürich.  1747-1705.  siehe  unter,  v.  Roll;  E.  Fr.  v. 
Mülinen,  Prodromus  einer  Schweiz.  Historiographie.  S.  99;  Eine 
eingehende  Studie  über  die  Familie  v.  Roll,  von  Üri  wird  Herr 
GoUrau  von  Freiburg  demnächst  veröffentlichen. 


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99 


Orden  eiiigelieten,  slarb  aber  gerade,  als  er  fftr  Oliverius  die 
Komturei  Freiburg  hiUte  übernehmen  können*^”.  Um  so 
lieber  sah  es  der  Rat  von  Freibnrg,  da&  für  ihn  ein  anderer 
Schweizer  in  die  Schranken  trat. 

Johann  Liidw.  v.  Roll,  der  Sohn  des  Walter  von  Roll, 
Oberst  und  Ratsherr  von  Uri,  und  llruder  von  Johann  Peter, 
Hans  Walter  und  Emamiel  v.  Roll,  war  1584  von  Papst 
Gregor  XII I.  (1572—1585)  in  den  Orden  aufgenommen  und 
wie  es  scheint,  sofort  mit  der  Komturei  Buchsee  belehnt 
worden.  Um  die  Wiedergewinnung  dieser  Komturei,  die 
sich  seit  der  Reformation  in  den  Hünden  der  Berner  Re- 
gierung befaiid*^^,  besser  betreiben  zu  können,  sicherte  er 
sich  von  Oliverius  durcli  Verti-ag  vom  17.  Nov.  158(5  die 
Nutznießung  der  Komtui-ei  Freibnrg  und  bewarb  sich  zu- 
gleich beim  Papste  und  Großmeister  mit  Empfelilungsschreiben 
der  Tag.satzung  und  der  Stände  Uri  und  Freibnrg  um  eine 
dritte  reichere  Komlurei.  Zn  diesem  Zwecke  hegleitete 
Oberst  v.  Roll  seinen  Sohn  anfangs  1588  nach  Rom  und 
Malta.  Auf  seiner  Rückreise  unhu-handelte  er  mit  Nuntius 
Paravicini  zu.  Konstanz.  Wie  es  scheint,  erhielt  er  die 
Komtiirei  Lenggern. 

Dies  alles  tat  Oberst  v.  Roll  für  seinen  .Sohn  mit  un- 
säglichen Geldopfern  und  Midien,  aber  ohne  Zutun  und 
Willen  der  deutschen  Zunge,  ja  bevor  sein  .Sohn  die  vor- 
geschriehenen  Caravanen,  die  zum  Empfang  einer  Komturei 
berechtigten,  gemacht  hatte,  und  bevor  er  ülierhaupt  von 
der  deutschen  Zunge  als  rechtsgültiger  Ordensritter  aner- 
kannt worden  war.  Es  kam  zu  heftigen  .\useinander- 
setzungen  zwischen  den  deutschen  .lohannilcii’ittern  und 
V.  Roll,  die  damit  endigten,  ilaß  die  Zahl  der  Schweiz. 
Ordensritter  für  die  Zukunft  auf  drei  herabgesetzt  wurde. 

J53)  Vgl.  St.  A.  Freiburg.  Miss.  N“  27.  fol.  31  b. 

Okt.  4. 

Der  Orden  forderte  die  durch  die  Reformation  aufgehobenen 
Komtureien  bcsliiiidigt  zuriic!(.  indem  er  sich  auf  den  zweiten  Land- 
frieden von  Kappul  (1531)  berief.  Bern  antwortete,  d.ass  der  Lnndfriedc 
den  Orden  gar  nichts  angehe.  Vgl.  Eidgen.  Abschiede.  Bd.  IV  1 

e.  S.  1150,  1163. 


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100 


Die  Schuld  an  dem  Ausbruche  der  Streitigkeiten  trug 
zum  größten  Teil  Michael  Oliverius.  Die  deutsche  Zunge 
hatte  nämlich  im  Einverständnis  mit  dem  Großmeister  die 
Komturei  Freiburg  am  20.  März  1586,  also  kurze  Zeit  bevor 
Oliverius  die  Komturei  Joh.  Ludw.  v.  Roll  Qbergab,  dem 
griechischen  Ordensbruder  Augustin  Garibo  (Geribo,  Garre- 
bellius)  regelrecht  übertragen  in  der  Meinung,  Oliverius 
habe,  naclidem  er  die  Komturei  Worms  erhalten,  auf  die- 
jenige von  Freiburg  verzichtet.  Daß  Oliverius,  der  als  Sek- 
retär und  Gesandter  d<!s  Großmeisters  notwendig  darum 
wis.sen  mußte,  die  Komturei  Freiburg  dennoch  und  ohne 
Erlaubnis  der  deutscben  Zunge  dem  Job.  Ludw.  v.  Roll  gab. 
ist  ein  Rätsel,  das  wir  nur  dadurcb  erklären  können,  daß 
Oliverius,  <ier  schon  1579  für  seine  Komlurei  Freiburg  fürcb- 
tele,  nun  da  man  sie  ihm  wirklich  weggenommen,  durch  einen 
ölfenlliclien  Akt  gegen  die  deutsche  Zunge  protestieren  wollte. 

Augustin  Garibo  konnte  nach  Claatragung  der  Komlurei 
nicht  sofort  nach  Freiburg  kommen,  sondern  wurde  durch 
Ordensgeschäl’le  in  Malta  zurückgehalten.  Er  schickte  aber 
.seinen  Ansvalt,  den  August  Freiherr  zu  Mörsperg.  Komtur 
zu  Dorlisheim,  Hasel  und  llemmendorf.  Als  dieser  anfangs 
des  Jahres  15S9  nach  Freihurg  kam  und  die  großmeister- 
liebe  Bulle  des  Aug.  Garibo  vorzeigte,  war  dei-  Rat  natür- 
lich höchst  eisstaunt.  Er  stellte  den  Oberst  v.  Roll  sofort 
zur  Rede  und  verlangte  von  ibm.  daß  er  innert  einer  gi‘- 
gehiMieii  l’ri't  .sein  Recht  auf  die  Komlurei  beweise.  Das 
tat  er  aber  mir  um  dem  Orden  gerecht  zu  werden.  Innerlich 
war  es  ihm  herzlich  leid,  daß  er  v.  Roll  die  Komturei  wieder 
uehmeii  mußte,  und  er  schickte  Biltschreiben  nach  Heiters- 
heim.  Rom  und  Malta,  um  die  Komtnrei  v.  Roll  zu  erhallen. 
Waller  v.  Roll  konnte  indessen  die  Rechtmäßigkeit  für  seinen 
Sohn  nicht  beweisen  und  .stellte  liie  Komturei  im  Herbste 
1-589  dem  Orden  w ieder  zurück 

I Vgl.  d«n  Streithaudcl  iwiachen  Garibo  und  Roll  (1586-1589), 
Reg.  288. 

( Roll  hatte  während  dieser  Zeit  die  Fenster  und  Wappen 
in  Koniturei  und  Kirche  aufrusten  lassen.  Vgl.  St.  A.  Freiburg.  C. 
Bund  II  9».  1589. 


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101 


Die  Frage  war  luiii,  welchem  von  beiden  die  Komtnrei 
gehöre,  dem  Angustin  Garibo  oder  dem  Micliael  Oliverins. 
Das  Frovinzialkapitel  war  selber  niclit  einig  dartiber  und  er- 
nannte einen  Verwalter,  bis  sich  die  beiden  Komture  verglichen 
hatten.  In  Freibnrg  hatte  man  sich  darftber  allgemein  aufgehal- 
ten, wie  man  sah.  da&  .dasselbigeGolteshus  gar  zu  Grund  faret 
und  jederman  davon  ziehet.“  Der  Rat  schrieb  nach  Heiters- 
heim  und  Malta,  da&  man  fttr  tiie  Komtnrei  etwas  tue.  oder 
der  Rat  werde  „darzu  lugen  Als  die  Klagen  immer 

hantiger  wurden  und  Freiburg  drohte,  die  Komturei  an  sich 
zu  ziehen,  kam  15‘Jl  d(‘r  Ordenskanzler  D^  iur.  Leoidiard 
Cabelien  und  setzte  den  Landvogt  Hans  Werli  wieder  /.um 
Verwalter*^”.  Doch  als  Werli  die  beiden  Kaplilne.  an  der 
Johanniterkirche  besolden  sollte,  dankte  er  nach  ein  paar 
Monaten  wieder  ab.  .Sein  Nachbdger  Niklans  Favdlard 
handelte  eln-nso,  und  nun  ernannte  der  Rat  von  sich  aus  die 
l>eiden  Kapl/lne,  Feier  du  Monlin  und  Glande  Falle  zu  Ver- 
waltern^'’“. Der  Oiilen  wollte  ilieser  Unsicherheit  in  der 
Verwaltung  abiielfen  und  ernannte  151)3  einen  tüchtigen 
Ordensritter,  Arbogast  von  .\ndlau-'‘'.  zum  Komtur  von 
Freiburg,  nachdem  zwischen  ilen  beiden  andern  Komturen. 
Garibo  und  Oliverins.  olletd>ar  kein  N’ergleich  zustande  ge- 
kommen war.  Arbogast,  der  auch  Komtur  von  Tobel-Feld- 
kirch und  Rohrdorf-D.'itzingen  war  und  spätei'  Ordensmeisler 
in  Deutschland  wurde,  zeigte  wenig  Freude  über  diese  Fr- 
nennung.  Kr  schickle  niclit  einmal  einen  Verwalter  nach 
Freiburg  und  gab  die  Kmnlnrei  im  folgcnilen  .lahre  dem 
Frovinzialkapitel  zurück. 

) L'ber  Klagi'n  der  I’larrdcmcinde  und  schlechle  Wrw.illung 
vgl.  Heg.  290;  eh-iHo  Heg.  2S7. 

"O  Vgl.  Heg.  290.  H.  M.  X"  140.  X«  I tl.  Sehoii  l.'iSd  w.-.r 
er  Schaffiii'r  der  Koniliiri-i.  Vgl.  .St.  -V.  Kreilmrg.  f.  H19  und  I!, 
Erk.  No  20.  M.  IHII  b. 

“S)  Heg.  290.  H.  ,\1,  Xu  141.  1591,  Sept.  4.  12. 

-t®)  Reg.  290.  t’.  .')22.  1591,  Se|it.  l.'J.  Heide  waren  seit 
1690  Kaplänc  zu  St.  Jnliann.  l’eter  du  Aloulin  159S  Pfarrer  zu 
Torny-Pitiet . Vgl.  Dellion.  XI  222. 

>“)  H'g- 


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102 


Unterdessen  liatte  der  eine  der  beiden  Kap,  Clan  |ftn^iiis 
Falliiis,  verschiedene  Schritte  getan,  um  seine  AufnaKme  in 
d(“n  Johanniterorden  zu  bewirken.  Die  Verhältnisse  waren 
ihm  günstig,  und  er  wurde  1595  nach  ein  paar  Monaten 
Noviziat  in  Heiterslieiin,  ,de  grntia  priorali“  in  den  Orden 
aufgenommen  und  ihm  die  Komturei  Freihurg  0 hert rügen 
(Claudius  F a 1 1 i u s,  alias  d e 1 a Court,  wie  es  scheint 
ein  Freiburger“''®,  ging  sofort  daran,  die  Komturei  wieder  in 
den  frtdieren  ordentlichen  Zustand  zu  versetzen,  aus  dem  sie 
der  hestitndige  Wechsel  der  Verwalter  etwas  herausgebracht 
hatte.  Zunächst  tilgte  er  die  Schulden.  Bei  seinem  Amts- 
antritt hatte  er  allein  für  ausstehende  TOrkengelder  und  für 
Heichshilfe  287  11.  zu  bezahlen,  wflhrend  das  Einkommen 
iler  Komturei  hlofi  etwa  .500  U betrug.  Dann  ging  er  an 
die  Aufrüstung  der  Gehüulichkeiten.  Der  Rat  und  einige 
Bürger  waren  ihm  dabei  behilflich,  „als  einem  einheimischen 
null  guten  PatrioteiU,  der  mit  Eifer  zum  Wolde  des  Hauses 
arbeite,  im  (iegensatz  zu  (hm  früheren  Komturen  und  \'er- 
wali.ern,  die  .durch  ihre  1 linlüssigkeit  alles  Fremde  wenig 
geachtet  und  in  Abgang  fallen  lielien“.  Aber  die  Unter- 
stützungen genügten  ihm  nicht  und  er  mu&le  Land  ver- 
kaufen. Mil  Hecld  machte  deswegen  der  Rat  V'orstelliingen  in 
lleilersheim  und  drohte,  das  Einkommen  der  Kirche  von 
demjenigen  d('r  Komturei  zu  sijiidern.  .damit  man  einmal 
wisse,  auf  welclien  'l'eil  der  Orden  seine  Gewalt  hätte“.  Der 
Orden  lietrmhtete  eheu  die  Komtureien  blot»  mehr  als  G(dd- 
(|uellen.  woraus  die  Ihikosten  seiner  Kriegsführnng  und 
llaushidtung  hestrillen  werdtm  sollten.  Seiueisjeits  malmte 
er  deshidh  immer  zum  .Sparen.  Als  1596  der  päpstliche 
Legat  (.lohauues  de||a  'l’orrel  von  Unterwalden  nach  Freihurg 
kam,  meinte  der  Hat.  die  Komturei  solle  ihn  heherhergeii. 

Heg.  2‘IU.  C.  Uiiiia  11  10»  — 10»»,  12»  — 12». 

-*'■')  .Sein  Xt-ffo  \v,ir  Kilö  PfarriT  von  .Menicrrs.  Der  Sladt- 
v,'iiniT  Wilhelm  -Ul  war  sein  geislliehrr  Vater.  Vgl.  Heg.  290. 
lUiiiil  11  ln  \ ln»»;  .St.  A Friihurg.  R.  M.  X“  160.  1615, 
•Jan.  'J . 


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103 


aber  von  Heiteisheim  kam  ein  diesbczOgliches  V’eibot,  um 
das  Haus  nicht  mit  unnötigen  Unkosten  zu  lielusten 

Fallius  stand  dem  Hanse  gut  vor  und  wurde  daher,  als 
ihm  Johann  Blnnchart  löilO  den  Besitz  der  Komturei  streitig 
machte,  vom  Orden  und  Kate  mit  Naclidruck  geschützt. 
Johann  Blanchart  (Bletzurd) von  Sales,  frtdierer  Clior- 
herr  zu  St.  Nikolaus,  war  nümlich  zwei  Jahre  nach  Fallins 
in  den  Orden  eingetrelen,  aber  nicht  auf  gewöhnlichem  Wege 
durch  das  Provinzinlkapitel,  sondern  direkt  durch  den  Groß- 
meister. Nach  gemachten  Kriegszügen  (Caravanen)  gab  er 
beim  Großmeister  vor,  daß  er  von  der  deutschen  Zunge  als 
Komtur  von  Freihurg  i.  C.  nnsersehen  sei,  worauf  ihm  die.ser 
eine  großmeisterliche  Bulle  ansslellle.  Blanchart  schickte 
nun  sofort  seinen  Sachwalter,  Jost  von  der  Weid,  um  die 
Komturei  in  Gmpfaug  zu  nehuieu.  Allein  Freiburg  und  der 
Johanniternieister  in  üeutscidaud  heschülzten  Fallius.  Blau- 
chard  zitierte  Fallius  nach  Malta.  Bei’  Rat  wies  beide,  da 
der  Streit  l(i03  noch  kein  Kiido  hatte,  au  den  Nuntius  in 
Luzern.  Dort  war  aber  Blanchart  dem  Fallius  zuvorge- 
kommen uinl  erwirkte  dessen  E.vkommnnikatiou.  Der  ganze 
Handel  fiel  1(103  durch  eueigisches  Einschreiten  der  deutschen 
Zunge  dahin. 

Besondere  .Schwierigkeiten  erfnlir  Fallins  von  einigen 
Bürgern  auf  tier  Matte,  als  er  sich  weig(.'rte,  die  Pestkrank(.‘n 
daselbst  zu  vei>ehen.  Sie  verfolgteu  ilui  mit  b(?stiludigen 
Beschimpfungen  und  Onälereien,  sodaß  er  1(113  sein  ganzes 
Elend  dem  Ordensmeisler  klagte Seine  Gesuudheil  litt 
nicht  wenig  darunter.  Er  fing  au  zu  kiiinkeln,  und  als  er 
in  Ausführung  .seines  Gelülnles,  welches  er  wöhrend  der  l'esl- 
zeit  gemacht  hatte,  nach  Lorello  und  Rom  watlt'aln  lete,  starb 
er  am  31.  Aug.  1014  zu  Rom '-"‘U  Der  Rat  stetite  ilim  naeb- 

-'O  Reg.  293. 

Vgl.  über  ihn,  D.llion,  Vf  331;  über  iiie.<en  Üticilhamlel, 
Reg.  29.'). 

-“)  Reg.  310.  C.  312  Cg;. 

Corby  an  den  Ordi'nsiiii’i« Icr,  Johann  Friedrich.  St.  A 
Freiburg.  C.  Bund  II  1 1 ; Miss.  N"  37.  fol . 22(). 


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104 


trüglicli  ein  sehr  gutes  Zeugnis  aus,  und  er  hätte  ihn  noch  länger 
der  Kointurei  erhalten  mögen.  Indessen  trifft  ihn  der  Vor- 
wurf, duü  er  den  Gottesdienst  durch  schlecht  befähigte 
Kapläne  versehen  lieb.  Der  eine  davon  hatte  wegen  „vielen 
.schändlichen  Verhrechen“  auf  den  Galeeren  dienen  müssen, 
der  andere  war  ein  „Hächelmann“  und  zu  einem  Priester 
.ungeschickt  genugsam“,-'’'’  sodab  der  folgende  Komtur  die- 
selben schon  bei  seinem  Antritte  wegschickte.  Aber  gute 
Kapläne  fand  auch  der  folgende  Komtur  so  schnell  nicht, 
wogen  zu  geringen  Lohnes 

Die  Johanniterkirche  besitzt  heute  noch  ein  sehr  schönes 
Andenken  an  Claudius  Fallius  oder,  wie  sein  richtiger  Name 
l.-Hitet,  (Claudius  de  In  Court.  Es  ist  ein  grober  goldener 
Kelch  mit  dem  Wappen  des  Komturs  (3  grobe  .Sterne  auf 
einem  schrägen  Rnlken). 

Als  die  Nachricht  vom  Tode  des  Komturs  nach  DeuLsch- 
land  kam.  setzte  der  Orden  auf  Wunsch  des  Rates  und  der 
Plärr-Gemeinde  auf  der  Matte,  den  Rudolf  Corby -'®  von 
Giuyeres,  Pfarrer  mul  Itekan  von  Spinz  zum  Verwalter. 
Corhy  war  ein  grober  Ei'ennd  iles  Ci.  Fallius.  den  er  mehr- 
mals nach  Deutschland  hegleilete.  Er  fühlte  sich  vom 
< teilen  angezogen  mul  tat  .Schritte  zu  seiner  Aufnahme.  Da- 
bei trachtete  er  .weniger  auf  das  Einkommen  einer  Kointurei, 
als  vielmehr  um  zu  weitern  höhern  Dignitäten  und  Prähen- 
deii  genngsam  zu  gelangen Der  Rat  unterstützte  ihn 
dabei  euergi.'ch.  ja  drohte  sogar,  falls  Corhy  nicht  in  den 
ttrden  anfgenonimen  und  ihm  nicht  die  Kointurei  Freihiirg 

Hi  richt  di's  Ordensvisitators,  .Johann  rhilijip  Lonaeus  über 
dio  IComUirei  Kreiburg.  St.  -V.  Kreiburg.  C.  Hund  II  14-^.  UilJ. 
Xov.  -iO. 

IJersi-Uie  li,-frne  iJÜ  II.  und  et«a.<i  Kteider. 

) C'iirliv  war  vorher  I’l'arrer  von  -Vrconeicl  ( 1 ÜOO I,  von  Spini 
iiaini  und  .Marly  ( 1 1'i2n- 1 1>2 1 I gewesen.  Dellioii,  I 80.  V T.S. 

J IH  .'tül,  fber  die  Anstrenguiii;eii  de-i  Kats  zu  seiner  Aufnahtm- 
in  den  Orden,  vil.  R g.  314.  C.  Bund  II  14  >—14«».  .Miss. 
X"  37.  tot.  237.  202;  .St.  .V.  Kreiburg.  R.  M.  X'^“  1G5.  lült. 
Okt.  27.  Xov.  20.  X'o  100.  UU.'j,  April  22. 

Keg.  314.  V.  Bund  II  14«'.  1614.  Xo».  2. 


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105 


übergeben  werde,  nach  andern  Mitteln  sich  utnzuselien,  nni 
einem  künftigen  Beschlüsse  des  Ordens  zuvor  zu  koininen. 
Corby  selber  wollte  sich  dem  Orden  mit  Gewalt  aufdrilngen. 
Sobald  er  znm  Verwalter  ernannt  war.  resignierte  er  als 
Pfarrer  und  Dekan  und  zog  mit  seinem  Hausrat  in  die 
Komturei.  Dann  schrieb  er  an  den  Ordensmeister  nach 
Heitersheim,  ei’  würde  mm  .zwischen  Stühlen  und  Bünken 
sitzen*,  wenn  er  nicht  .lohanniter  und  Komtur  würde:  denn 
für  S|)inz  sei  bereits  ein  anderer  Pfarrer  ernannt  und  bei 
einem  erledigten  Kanonikale  habe  er  sicli  auch  nicht  gemeldet, 
aus  Hoftnung.  die  Komturei  zu  erhallen.  Dem  Provinzial- 
kapitel war  dieses  Aufdningen  zuwider,  nn<l  es  ernannte 
gar  keinen  Komtur,  sondern  ülierliels  die  Wahl  dem  Grofc- 
meister,  welcher  1615  die  Komturei  Bunaventura  Fran- 
<;ois,  einem  Franzosen  üht'rgah-'-.  Wohl  oder  übel  niufde 
sich  der  Rat  IVigen,  und  Gorhy.  der  anfangs  die  Komtnrei 
gar  nicht  verlassen  wollte,  wurde  durch  eine  Enischftdignng 
von  seiten  des  neuen  Komturs  zufriedengestellt. 

Bonaventura  Fraiu^ois stammte  aus  einer  reichen  und 
angesehenen  Familie  zu  Pont  la  Ville  hei  Ghateauvilhnn  in 
Frankreich.  .Sein  V’ater,  Diilier  Francois,  war  Hanptmann 
<les  Marrjuis  d’Alhoeuf  auf  dem  Schlosse  zu  .Marat.  .seine 
Mutter,  Marguerite  Legoux.  die  Tochter  des  Jagdmeisters  d('s 
Kardinals  von  Giiise.  Bonav(>nlura  wurde  zu  Marat  gehören 
und  besuchte  die  Schule  zu  Laugres  iDepart.  Haut  Marne). 
1594'  wurde  er  Priester  und  trat  kurz  darauf  als  dieneiulei’ 
Bruder  in  den  .lohanuiterurden.  Am  15.  April  1595  üher- 
trug  ihm  der  Orden  die  zur  Komtnrei  Wormaul  gehörende 
Pfarrei  Favei'eidles.  1601  legte  ei’  seine  Ahnen|irohen 
ab  und  wurde  Kom eninalpriester.  Als  solcher  diente  er 
hestftndig  zu  .Malta,  wo  er  fünf  .lahre  Lang  Pi'ior  ties  .Spitals 
lind  drei  .fahre  Feld|irediger  der  deutschen  .Soldaten  war.  Kr 
kannte  nilmlich  die  ileulsche  .Spr.iclu'  ziemlich  gut.  .Ms  idn 


Itcg.  311.  C.  ÖIG. 

Folgemil'  Nntizcü  üimi  siiiier  .Vhiii-ni'rnln’  (.vgl.  lliül  H''g. 
298)  enliiorainen . Vgl.  über  ihn  suK-h  IGlö  R'-g.  311. 


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106 


liigoiidhaftcr,  fleissij;er  Priester  wurde  er  von  allen  geliebt, 
und  der  Gro&ineister  wollte  ilm  immer  in  seiner  Nahe  haben. 
Bonavenlura  machte  viele  Oherseeische  Züge  miL  Als  im 
Jahre  1603  fünf  Ordensgaleeren  Masoineln  (offenbar  Mossa- 
medes,  Afrikan.  Küste)  einnahmen,  war  Bonaventura  Fian- 
<;ois  der  erste,  der  das  Ordensbanner  auf  der  Festung  auf- 
steckte. Der  Ruf  seiner  Tüchtigkeit  begleitete  ihn  nach 
Freihurg.  Hier  hatte  ihn  der  Rat  anfangs  nur  ungern  und 
mit  einer  gewissen  Zurückhaltung  aufgenomnien.  Er 

lernte  ihn  aber  bald  als  tüchtigen  V'orsteher  der  Kirche 
und  des  Hauses  schützen  und  lieben.  Der  Rat  flu&erte 
sich  denn  auch  dem  Ordensmeister  und  fratiz:  Gesand- 
ten gegenüber  in  vollster  Zufriedenheit  über  ihn.  Aber 
die  Bitrger  auf  der  Matte,  die  jedem  , Fremden“  atif  die 
Finger  sahen,  fanden  bald  wieder  Mängel  am  neuen  Komtur. 
.Sie  klagten,  dal.’i  er  ilen  Gottesdienst  übel  versehe,  die  Güter 
seblecht  verwalte,  dats  er  ein  (ieizhals  sei  und  von  niemanden 
wolle  komninmliert  werden.  Alier  der  Komtur  versah  den 
Gottesditmst  naeb  Gebühr,  und  wenn  »;r  oder  seine  Kaplünc 
an  der  Predigt  vei'bindert  waren,  lieü  er  sie  durch  die  Je- 
suiten. Franziskaner  oilei-  Augustiner  vei'sehen.  Der  Rat 
fand  es  für  gerecht,  zur  Ebn-nrettimg  des  Komturs,  der 
„<dme  Gmiul  veilemndet  worden  .sei“,  an  den  Fürsten  von 
Heitersbeini  and  den  franz.  Gesandten  zu  schreiljen. 

Bonaventura  Francois  lag  lange  Zeit  schwer  krank  dar- 
nieder. Kr  starb,  nacbdem  ei'  sein  'restament  gemacht  hatte, 
iin  Juli  162'S-^'.  Er  wünschte  im  Chor  der  -fohamnterkirclie 
zu  Freihurg  begraben  zn  werden  und  stiftete  zu  Marat  und 
Faverndles  seine  .lalirzeit  nml  auf  dem  Gi'abe  seines  Vaters 
zn  Marat  cim'ii  Grabstein.  Den  fi'mflen  Teil  seines  Ver- 
tnögens  gali  er  mit  Krliiubiiis  des  Grobmeisters  .seinen  Ver- 
wai\dten.  \<>n  ilenen  einige  bei  ihm  in  Freiburg  wohnten-'“. 

Das  gute  Kinvt'rnelimen  zwischen  Rat  und  Komtur  Bo- 

1 .l'iliuiiii  Frieilriih,  Orili.-nsin'’isl<>r  in  JXuUcliIami  an  SchulthfUs 
iiii-l  K:ii  viiii  Ki'ilniri'.  1(12^.  Aug.  1.  \(il.  tlbcr  sein  Ti-siament, 
H-c. 

-'■'I  lli-'T  nrkiiinli-l  .Sinioii  .iiikol)  von  Favereulles  (Frankreich) 
als  Zuiif’i:.  lieg.  325. 


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107 


naveiitiira  Franc^ois  halte  zur  Fol^e,  da&  der  Orden  P’rcil)iirg 
eine  Gefälligkeit  erweisen  wollte  und  unch  dem  Tode  von 
Francis  sofort  ihicu  Bürger  Johann  Gnhet  zum  Komtur 
von  Freihurg  ernannte,  , trotzdem  andere,  die  älter  und  länger 
im  Orden  waren,  die  Komliirei  aiislrehten.* 

Johann  Gohel-’’^  stammte  aus  Wippingen.  Sein 
Bruder  Franz  wohnte  in  Freihurg,  sein  Onkel  Johann  Sa- 
vary  in  Eeharlens.  Er  war  l(>ä.3  Feldprediger  der  frei- 
bui^ischen  Besatzungslruppen  zu  Genua-''.  Um  seinen 
Wunsch,  Johanniter  zu  werden,  zu  verwirklichen,  ging  er 
von  Genua  ans  nach  Malta  zum  Gro&meister.  Von  da  nach 
Deutschland  an  das  Provinzialkapitel  verwie.sen.  reiste  er 
anfangs  1624  trotz  des  Krieges,  der  .Slraüen  und  Wege 
unsicher  machte.  nach  Ueitersheim.  Seine  Aufnahme 
in  den  Orden  fand  die  ..grüftlen  .Schwierigkeiten",  denn  er 
war  einer  ans  dem  niedern  Volke.  Dennoch  nahm  ihn  das 
Provinzialkapitel  nach  einem  kurzen  Noviziat  im  Juni  1624 
in  die  Klasse  der  Ordenspriester  auf,  .hlo£s"  weil  er  Priester 
war  und  von  Freihurg,  vom  (iroümeister  und  Ordensmeister 
in  Deutschland  empfohlen  wurde.  In  der  Folge  diente  (lohet 
als  Ordenskaplan  zu  M.alta.  Zum  Komtur  von  Freihurg  er- 
nannt, ühernahm  er  die  Verwaltung  der  Komtnrei  persönlich. 
Hiebei  zeichnete  er  sich  durch  eine  rationelle  Güterverwaltung 
aus.  Wenn  schon  Bonuventnra  Francois  ein  .häuslicher 
Ökonomns"  genannt  wurde,  so  war  es  (lohet  in  noch  höherem 
MalÄe,  mehr  als  es  dem  Haie  erwimscht  war.  Denn  er  i-c- 
klamierte  in  Vergangenheit  geratene  Beeilte  und  Zinsen  und 
kaufte  ohne  Ordensheslätignng  veränderte  Guter  wieiler  zu- 
rück. Er  verbesserte  Kirche  nnil  Gehäniichkeilen nml  hielt 
beständig  einige  .Studenten  für  den  Glnagi-sang 

^0)  u,.g.  :2iu.  :iji. 

Srhulth(‘iss  und  Hat  titi  dohatiii  Krir«lriiJi, 
in  DcuUchlaiid.  Kmjtfchlunj'  von  (»olN't.  St.  A.  Frcitmrg. 

No  ^8.  fol.  220.  1021,  Jan.  13. 

Vgl  1031  Heg.  332;  1053  K.-g.  352. 

> Komtur  Johann  Ctohi'l  uluTi'ali  1037  di«*  Verwalt  »ine  iler 
Komlurci  seinem  Hruder  Franz  mit  di*r  Hcdingitng,  aus  den  Ge- 


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108 


Johann  Gol>et  };enolj  grofies  Ansehen  wegen  seiner 
Bildung.  Man  nannte  ihn  den  „wohl  gelehrten“.  Der  Orden 
(iherirng  ihm  die  Oberaufsicht  ül)er  die  Komfureien  Regens- 
hnrg  und  AltinOhhnOnster  und  ernannte  ihn  zum  Komtur 
von  Mc’clieln  (Belgien)  und  Aachen  Infolge  allseitiger 
Beschäftigung  verliefc  er  1637  Freihurg  und  übergai)  die 
Verwaltung  .seinem  Bruder  Franz,  welcher  sie  bis  1660 
fithrte-“'.  (lohet  starb  im  Sept.  16o7-'’-. 

Nach  seinem  Tode  hiieh  die  Komturei  drei  Jahre  lang 
nidte.setzt  und  stand  nntei'dessen  unter  der  Oberaufsicht  de.s 
Komturs  von  Beroldi  ngen  *'*'*.  Im  April  1660  ernannte 
der  Orden  Wilhelm  Bonamici  (de  Bonamicis,  Bonamicus. 
Boiiamy),  einen  Maltc-ser  zum  Komtur. 

Wilhelm  Bonamici-"*  residierte  mit  Erlaubnis  des 
(JroCmieist('rs  nicht  in  Freihurg,  sondern  in  Malta.  Die  Ver- 
Wallung  fühlte  .sein  Bruder  Jakob  Bonamici-''',  der 
eben  falls  (drdenspi  iester  war.  Ein  anderer  Bruder  von  ihm. 
Jidiaim  Franz  Bonamici.  ging  16.59  als  Verwalter  nach  Aachen 
und  Worms-"'*. 

Jakob  Bonamici  war  ein  .sehr  verstflndiger  Herr.  Kr 
war  (•s,  der  dc'ii  hestiindigen  Hcihereien  zwischen  Komtniei 
und  Bfarrgemeindi“  auf  der  Malte  endlich  ahhelfen  wollte  und 
den  \’erti-ag  von  1664  ansarheilete.  .Aber  Dank  fand  auch 
er  nichl.  wie  so  viele  seiner  Vorgänger,  die  Ausländer  waren, 
Irol/.dem  er  das  Möglichste  für  Komlnnd  und  Pfan-gemeinde 
lal.  l’in  ihn  z.n  heiäsligen,  drangen  einige  .Mann-  und 
Weibspersonen"  in  den  Chor  der  Kirche  mul  zogen  die 

fiilluii  ..juvi.j  Kii|>län<.  und  idliclu'  .Sludiusos  ydoiicos  pro  canlu 

clniri  zu  l•r^l.■lltl•n‘■ . lliöit  Kej».  352. 

Vgl.  liolrctl's  -Viirlu'ii,  !Sl . A.  Frniburg.  11.  M.  ISS.  IC.'iT. 
.\pril  22;  .Mi-ihidu.  Itci'.  .‘127,  C.  Hipen^biirer  und  .lltmühl- 

inunsliT,  ll>2‘.l — 10.10  Ui-g.  110. 

‘■"-'iVi;!.  Rrg.  lül.s  112  — 1659  R.-g.  353. 

-"-1  Vgl.  .lirliivi-s  I S7). 

="'i  Vgl.  1007  K.-g.  107. 

-'*  ' \ gl . iil'.T  ihn  1007  lli'g.  107;  1091  Rog.  389. 

I Vgl.  iihcr  ihn  1 0.‘i9  Krg.  151 — 1005  Reg.  365. 

-»M  Vgl.  1059  Rrg.  151;  1000  Reg.  ,151. 


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109 


Glocken  an-’*'.  Mit  dem  Bischof  halle  er  el)eiifalls  Diffe- 
renzenund  so  kehrte  Bonainici  10155  Freiburj'  den  Rücken 
und  ging  nach  Malta,  .um  die  Ruhe  des  väterlichen  Hauses, 
aufzusuchen'*. 

Sein  Nachfolger,  theol.  et  iur.  Heim.  Fuchs,  Chor- 
herr zu  St.  Nikolaus,  Generalvikar,  Protonolar  umi  pilpst- 
liclier  Kommissar,  hatte  als  Verwalter  der  Knniluroi  (Ißti.V 
bis  1675)  mit  dem  Bischöfe  heftige  Auseinandersetzungen 
wegen  des  Vikars  zu  St.  .lohauii.  .Jacques  Frachehoiid 
Fuchs  beklagte  sich  oft,  >vie  schleclit  man  die  Komturei  in 
geistlichen  und  weltlichen  Dingen  behandle.  Vergeblich  halle 
er  nämlich  den  Rat  um  Befreiung  der  .obrigkeitlichen 
Führungen“  geheten,  welche  man  den  Fächlerii  der  Komtmei 
gegen  die  Freiheiten  und  Privilegien  des  Ordens  aufltünlen 
wollte-”*’,  und  die  Zins-  und  Lehenslenle  zu  Ried  (Ksserl)  ver- 
weigerten den  Zins-”'.  Überhaupt  waren  die  Verhältnisse  der 
Komturei  zu  jener  Zeit  nicht  gerade  rosige,  uml  Fuchs  hätte 
<lie  Verwaltung  nicht  solange  beibeh.alten,  wenn  ihm  nicht  ein 
guter  Freund,  Franz  von  .Sonnenberg,  Prior  von  Ungarn,  der 
Bevollmächtigte  des  Komturs  Wilhelm  Bonainici.  treu  zur 
Seite  gestanden  und  ihm  nicht  beständige  Weisungen  gegeben 
hätte-”-.  Später  nberwarf  sich  Fuchs  mit  seinem  Komtur,. 


Freiburg.  I{ . M.  215.  toi.  176.  1064, 
April  21.  Die  Bewohner  auf  der  .Matte  waren  von  jeher  ungehaltener 
und  schroffer  bei  ihren  Forderungen  gegenüber  dem  Komtur,  wenn 
derselbe  ein  Ausländer  war.  Gegenüber  Bonamici  scheinen  sic  sieh 
besonders  viel  erlaubt  zu  haben,  obwohl  er  nur  die  luteresseu  der 
Komturei  vertrat.  Vgl.  die  Akten  diese.s  Streithandels,  lOtiiJ  R"jr, 
361  — 1604  Reg.  364. 

'»*)  Vgl.  1663  Reg.  363. 

ts»)  V'gl.  über  Fiiehs,  die  Regesten  aus  dieser  Zeit,  ferner  Di  Ilion 

VI  338  u.  Büchi,  Die  Chroniken  und  Chronisten  von  Freiburg 

i.  C.  Froiburg,  190').  S.  297;  über  den  Fraelieboudhandel,  Reg 
371  und  1078  Reg.  377. 

Vgl.  Reg.  371.  C.  406  > — 406«. 

!»>)  Reg.  372. 

-**)  Vgl.  Reg.  371;  t'ber  8onnenberg  : Steiiikopf,  Der  preyss- 

wQrdige  Sounenberg  etc,,  Baden  (.Schweiz),  1683  ; Bilger,  Das  St. 

Johann  Ordens-  Ritterhaua  Ktingnau.  Klingiiau,  1895.  S.  41,  08; 


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110 


und  dieser  gab  daher  die  Komturei  1675  einem  andern 
Jühaimiterbruder,  dem  Freiburger  Johann  Düding*®**. 

Wilhelm  Hoiiamici  batte  in  den  ersten  sieben  Jahren  die 
Kointiirei  verbessert,  das  hei&t  er  machte  die  Melioramenten, 
was  ihn  nach  Ordensslatut  zu  andern  besseren  Komtureien 
oder  zu  einer  Enlschftdigiing  berechtigte.  Zu  diesem  Zwecke 
hielt  er  seine  Verwalter  zur  Sparsamkeit  an.  Jakob  Bona- 
inici  scbatrie  die  Osterfladen  ab.  um  welche  die  Kinder  auf 
<ler  Matte  an  Ostern  singen  wollten,  und  Heinr.  Fuchs  die 
30  n.,  welche  die  Komturei  jährlich  den  Deputierten  des 
Senates  bezahlen  nuilite.  Nachher  tat  aber  Bonamici  gar 
nichts  mehr  für  seine  Komturei.  Er  schaffte  nicht  einmal 
das  Notwendigste  an.  Die  Folge  davon  war  all.seitiger  Ruin. 
Der  Orden  war  gezwungen,  Honainici  infolge  dieser  Nach- 
lil.ssigkeit  1686  als  Komtur  von  Freibuig  abzusetzen,  ja  er 
macht(>  ihm  später  noch  den  Prozeß,  wonach  er  den  der 
Komturei  zugefOgten  Schaden  zu  ersetzen  hatte-"*. 


FÜNFTES  KAPITEL 

Die  treffliche  Verwaltung  der  Düding. 
Untergang  des  Ordens.  1686— -1828. 

Der  Oi'den  fand  e.--  Itei  dem  vernuclilftssigten  Zustande 
des  Hauses  für  gut.  keinen  Auslftnder  mehr  zu  ei'nennen  und 
gab  die  Komturei  ItiSti  dem  Freiburger  Johann  Dtiding 
von  Uiaz.  Damit  waren  für  Komturei  und  Pfarrei  be.ssere 
Zeiten  angebruchen,  in  dem  die  nun  folgenden  Düding  ihr 
ganzes  Vermögen  auf  der  Matte  liefjen  und  mehr  taten  als 
in  ihren  Kn’iften  stund. 

uiul  .\ichiv  dcä  hiäl.  Vereins  des  KU.  Bern,  Bd.  VII  d'd.  Bern, 
löTl. 

■"■'i  V}»1,  hierüber  Heg.  .375.  C,  422. 

-9<)  1Ü‘J1  Beg.  389. 


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111 


Joliaiin  Di'iiliii"*''^  war  aiH  der  bekannten  Familie 
Doding  von  Riaz  im  Freilnirgerlande.  welche  dem  Orden 
nicht  weniger  als  6 Priesterkomtnre  und  darnnler  2 Bischöfe 
schenkte.  Er  trat  ItitiT  in  den  Jolmnniterorden,  nachdem 
ihm  sein  Bruder  Jakoh  lfi.')7  vornngegangen  war.  Am 
27.  Dez.  16t>S  wurde  er  in  der  Konventnalkirche  zu  Malta 
als  Ordenskaplan  und  am  20.  .Sept.  It570  als  Ordenspriester 
uufgenonmien.  In  der  Folge  wiikte  er  und  sein  Bruder 
Jakob  als  Kovenlualpriester  heim  Gniümeister  und  der 
deutschen  Zunge  zu  Malta.  Beide  zeichneten  sich  aus  durch 
ihre  priesteiliche  Tugend  und  aufopfernde  Tätigkeit  im 
Dienste  des  Ordens,  sodati  der  Grolinieister  in  seinen 
Schreiben  an  den  Rat  von  Freihnrg  nie  genug  Worte  des 
Lobe.s  für  sie  fand.  Aus  Anerkennung  gab  er  ihnen  Pen- 
sionen von  den  Komtureien  Villingen.  Leuggern  und  Tobel. 
Johannes  Düding  wurde  lOHl  pä])sllich’er  Notar  und  erhielt 
in  der  Folge  eine  Reihe  von  Komtureien.  so  Worms,  SolaTn- 
lieim,  Hangenweisen  und  Freihnrg  i.  F.  Als  er  letztere 
Komturei  lOSG  erhielt,  kam  er  nicht  selber  nach  Freihui'g, 
.sondern  flhergah  die  \’erwallung  dem  Piiester  Jos.  von 
Montenach  Erst  1000  verlieli  er  Malta  und  nliernahm 
1094  |)ersönlich  die  Leitung  des  Hauses.  Die  Wirksamkeit, 
die  ei-  hier  zu  gnnsten  meiner  Pfarrgerneiiuh“  und  Komtnrei 
entfaltete,  ist  ein  schöner  Beweis  seines  steten  Fleisses  mul 
seiner  groläen  Uneigennützigkeil,  durch  die  er  sich,  wie  olle 
Glieder  seiner  Familie,  anszeicimete.  lOr  brachte  Ordnung 

Er  war  offeub.ar  der  Sohn  des  Franz  Düding,  welcher  l(i41 
lickt or  der  Bruderschaft  des  hl.  Geistes  zu  lUuz  war  und  auf  der 
,.1’laisancp“  daselbst  widoilc.  Vgl.  über  ihn.  lieg.  3U8,  ii7Ü ; über 
seinen  Eintritt  in  den  Orden,  C.  103.  1(167,  .Vug.  10.  C.  340. 
1668,  Dez.  27.  C.  414.  1670.  Sept.  20;  über  seine  Ernennung 
zum  apost.  Notar,  C.  244.  212.  1681,  Dez.  6.;  über  seine 

Pensionen,  C.  246.  1686.  C.  248.  1694;  die  Brief«  an  .Johann 
Düding,  C.  442.  1691.  C.  470<’’’’;  die  Briefe  des  Gnissmeisters  .an 
Ficiburg  über  die  Düding,  C.  576.  1688.  C.  577.  1090.  C. 

579.  1692.  C.  578.  1692. 

*»«)  Vgl.  St.  A.  Freiburg.  C.  576.  1688.  C.  529.  1693 
Er  war  1725  Pfarrer  von  Vaulruz.  Dellioii,  XII  24. 


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112 


in  die  Urbarien,  Lagerbütdier  und  Beraine,  l>aule_1699  das 
Komtureihaiis  neu  auf  schaffte  O^mnente  fOr  die  Kirche 
an  und  tat  selir  viel  für  die  Armen.  So  wurde  er  der 
Wohltäter  der  Gemeinde  auf  der  Matte,  und  nicht  n>it  Un- 
recht nannte  man  ihn  den  „Vater  der  Armen“,  der  „sein 
Herz  und  all  sein  Geld  hinopferte*”’*“. 

Obwohl  er  durch  die  Cieschäfte  seiner  vier  Komtureien  sehr 
in  Anspruch  genommen  war,  übernahm  er  1694  auch  noch  die 
Verwaltung  der  drei  Komtureien  seines  Bruders  zu  Aachen, 
Regensburg  und  Altmühlmünster*''”  und  hatte  somit  anher 
Meclieln  und  Roth  sämtliche  Prieslerkomlureien  des  deutschen 
Grolipriorats  unter  seiner  Leitung.  Er  opferte  sich  zu  sehr 
auf  im  Dienste  des  Ordens,  fing  an  zu  kränkeln  und  slarb 
am  20.  Eebr.  1701.  noch  vor  dem  älteren  Bruder  Jakob. 
Er  wurde  in  der  Johanniterkirche  zu  Freiburg  unter  groben 
Ehrenbezeigungen  von  seilen  des  Volkes  und  Rates  bei- 
geselzt”"“.  Heule  erinnert  noch  eine  kjeine  Grabtafel  in  der 
.Seilen wand  des  Cliores  an  ihn,  welche  die  liischi'ift  trägl; 
Ominbns  carissimns  el  ab  omnibus  ojitime  visus  obiil. 

Sein  Bruder  Jakob  eibielt  nach  seinem  Tode  die  Koin- 
lurei.  .lakob  Düding”"*  wurde  am  23.  Aug.  1641  zu 
Riaz  geboren.  Nach  Absolvierung  der  Rhelorik  trat  er  iiiil 

Vgl.  Die  Keehaungeii  aus  der  Zeit  Johann  Düdings.  Eine 
Unmenge  von  Bau-,  .Sehneider-,  Bücher-,  Apüthekcrrcchnungon  etc.  cto- 
Iteg.  dö2.  Vgl,  auch  seine  Grabinschrift  im  Chor  der  Johanuitcr- 
kirche . 

^gl-  Jl*'g-  Jö-.  C.  d7ü**.  Johann  Düding  hatte  immer 
seine  Schwester  Ursula  und  einen  Malteser  als  Diener  bei  sich. 

Admodiationakontrakf . St.  A.  Freibarg.  C.  442.  1694. 

April,  20. 

a»0)  Schnllhciss  und  Bat  an  den  Grossmeister  zu  Malta.  St. 
A.  Ficiburg.  .Miss.  X»  49.  fol.  901.  1701,  Febr.  21. 

) X'aehslehende  Xotizeu  sind  besonders  »einem  Curriculum  Vitae 
(C.  dSö  I entnommen.  Vgl.  Reg.  ,S79.  .986.  398;  vgl.  über  Freiburg» 
Veiw-onder.  für  ihn,  Eidgen.  Abschiede  Bd.  VI  2 I S.  671  ; Einen 
Brief  an  seinen  Xeffen  vom  8.  .April  1706.  Korrespondenz  der 
Familie  Düding.  Kantonalbibliothck  Freiburg  (Schweiz);  Schmitt 
et  Oremaiid,  Memoires  historiques  sur  Ic  diocese  de  Lausanne.  Me- 
morial de  Fribourg.  Tome  VI  514  — 515. 


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113 


16  Jahren  in  den  Orden  und  wurde  Akolylh  in  der  Kon- 
ventualkirche  von  Malta.  Zu  gleicher  Zeit  sliidierlc  er 
Philosophie,  Theologie  und  kanonisches  Recht  und  wurde 
darin  Laureatus.  Zum  Suhdiakon  geweiht,  eruannte  ihn  der 
Prior  der  Kirche  wegen  seiner  schönen  und  gewaltigen 
Stimme  zum  Bourdoniei',  das  heiüt  zu  einem  der  vier  ersten 
Sflnger  der  Konveiitnalkirche.  Drei  Jahre  war  er  Diakon  am 
Hofe  des  Großmeisters  RalTael  Cottoner  und  machte  dann 
als  Ordenspriester  fünf  Züge  auf  den  Galeeren  mit.  Dabei 
zeichnete  er  sich  durch  seinen  großen  prieslerlichen  Eifer 
aus.  Als  1676  zui'  Zeit  der  großen  Pest  die  Ordensgaleereii 
mehr  als  einen  Monat  vor  Laiupadosa  (italien.  Insel 
im  Mittellftnd.  Meer.  sw.  von  Malta)  lagen,  entwickelte  Dü- 
ding  imtei"  den  Peslkraukeu  einen  solchen  seelsorgerischen 
Eifer,  daß  der  Prior  zu  Malta  sich  in  vollster  Rewunderung 
und  größtem  Lobe  über  ihn  nusdrückte.  Nacbdem  er  seine 
Züge  gemacbt.  wurde  er  Gesangs-  und  Zeremoiiienmeisler. 
Ersteres  Amt  führte  er  fünfundzwanzig,  letzteres  sieb(*n  Jalire. 
Großmeister  d«'  Wiguacomt  eruannte  ihn  zum  Hofkaplan 
und  ersten  .Mmosuer,  eine  Vertraucnsstelle.  die  er  bis 
zum  Tode  de.s  Großmeisters  imie  hatte.  Lange  Jahre  ver- 
sah er  das  Amt  eines  Protektors  und  Advokaten  der  Galeercn- 
strüflinge,  in  welcher  Eigenschaft  er  durch  seine  HerziMisgüte 
und  sein  großes  Auseben  7 Strttllinge  vom  Tode  und  mehr 
als  60  von  den  Galeeren  befreite.  Als  Prior  des  Kranken- 
hauses und  Komniissör  der  .■\rmeukoiigregation  arbeitete  er 
ohne  Rast  und  Ruh  im  Dienste  der  Nächstenliebe.  Düding 
bekleidete  noch  viele  andere  .-\mter,  womit  ihn  der  Großmeister, 
der  Rat,  die  deutsche  Zunge  zu  Malta  uml  der  Konvent  der 
Ordenspriester  betraute.  Überall  versah  er  mit  der  gleichen 
Pünktlichkeit  und  Ausdauer,  mit  gleicher  Liebe  und  Eifer 
das  ihm  auvertrnute  Amt.  Daneben  fand  er  immer  noch 
Zeit  zum  .Studium,  was  iinn  1681  den  Doktortitel  der  Theologie 
eintrug'’“-.  Jakob  Düding  war  ein  Manu,  dessen  Handlungs- 
weise von  Obern  und  Utdergebenen  immer  gelobt,  dessen 
Ansichten  und  Giituchteu  immer  gutgeheißen  wurde.  Sein 

50-0  Beg.  379. 

K 


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114 


Ansehen  mul  seine  llelieblheil  war  so  gro&,  daß  er,  nachdem 
er  bereils  Komtur  von  Aachen,  Regensburg,  Allmühlmünsler 
und  l’reil)urg  i.  Ü.  war,  zum  Prokurator  des  Großpriorats 
Deutschland  ernannt  wurde,  eine  Würde,  die  man  nur 
Rittern  zu  geben  pflegte.  Papst  Clemens  XI.  (1700 — 1721) 
ernannte  ihn  am  1.  August  1707,  in  Anbetracht  seinei 
bewahrten  Kigenschaflen  und  großen  Bildung,  zum  Bi- 
schof von  Lausanne,  und  so  kehrte  Düding  nach  50  jähriger 
Wirksamkeit  in  Malta  als  greiser  Priester  in  seine  Heimat 
zurück,  um  da  eine  neue  fruchtbare  Tätigkeit  aufzunehmen. 

Als  Hiscliof  von  Lausanne  nahm  er  seine  Residenz 
in  der  Komturei  auf  der  Matte,  wo  sein  Neffe  Claudius  An- 
ton Düding,  ebenfalls  Jolianniterpriester,  und  seine  Schwester 
L'rsula  die  Verwaltung  führten.  Wenn  Düding  hier  als 
Komtur  die  segensreiche  Arbeit  seines  Bruders  weiterführte, 
so  tat  er  das  nocli  in  weil  größerem  Maße  als  Bischof  für 
seine  Diözese  und  sein  Vaterland.  Vor  dem  Vilmergerkriege 
hot  er  l)ei  den  auswärtigen  Pürsten  all  seinen  Eintluß  auf, 
um  einen  Bürgerkrieg  zu  verhindern.  Der  Diözese  war 
ei'  ein  Vorbild,  pünktlich  und  geiiaii  in  den  kleinsten  Sachen, 
erfahren,  fleißig,  ausdauernd  und  gelehrt,  eine  wahre 
HeiligiMigestall,  die  ihre  Peuerprobe  in  einer  beinahe  50- 
jährigen  Priesteitätigkeit.  in  den  gefahrvollen  Kämpfen  gegen 
die  'l'ürken  und  in  den  Peslzeilen  gut  bestanden  batte. 
.'seini>r  Diözese  und  den  .\nnen  gab  er,  was  er  hatte,  und  sn 
starb  ei'  in  der  größten  Armut  am  IG.  Nov.  171G.  Sein 
Leicimahm  wurde  unter  großer  Teilnahme  in  der  Johanniter- 
kirclie  beigeselzl.  wo  ihm  1721  sein  Neffe  Claudius  Anton 
Düding  ein  (irabdenkmal  setzte,  das  in  Marmor  gehauen, 
das  Hmslhild  des  Verstorbenen  mit  dem  Bischofskreuz. 
.lolmnnitermanlel  und  Wa|ipen  zeigt. 

Claudius  Anton  ftnding'’®^  trat  in  die  Fnßsiapfen 
seines  Onkels  und  wurde  de.ssen  würdiger  Nachfolger  als 

soa , \-jji  grinu  Empfehlung.  St.  A.  Freiburg.  Miss. 

N"  Hl.  fol . 901.  1701,  Fcbr.  21;  die  Briefe  seiner  Verwandten  in 
.Malta  an  ilin.  Heg.  111;  Meyer,  Biographie  de  CIaude-.\ntoiDC 
Unding. 


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115 


Bischof  und  Komtur.  Geboren  zu  Riaz  am  28.  Nov.  1681, 
besuchte  er  das  Kollegium  zu  Freibnrg,  machte  seine  akad. 
.Studien  zu  Dillingen  und  wurde  Doktor  der  Philosophie, 
Theologie  und  des  kanonischen  Rechts.  Er  trat  ebenfalls 
mit  jungen  Jahren  in  den  Johanniterordeii,  wurde  am 
27.  Februar  1706  zum  Priester  geweiht  und  feierte  zu  Frei- 
burg sein  erstes  hl.  MeCsopfer.  Drei  Jahre  verbrachte  er  zu 
Malta  als  Ordenskaplnn  und  machte  die  vorgeschriehenen 
Zöge  auf  den  Galeeren  nach  Spanien  und  Afrika.  Hiebei 
zeichnete  er  sich,  wie  alle  Johanniter  aus  der  Familie  DOding 
durch  großen  Seeleneifcr  und  Ta()ferkeit  aus.  Mitten  unter 
den  größten  Gefahren,  wenn  Kanonenkugeln  neben  ihm 
niederfielen  oder  Pestkranke  ihn  umgaben,  versah  er  helden- 
mütig sein  Amt  als  Priester  und  Seelenhirt  und  feuerte  die 
Soldaten  zum  Kampfe  an,  so  daß  einmal,  als  sein  Schiff  von 
7 feindlichen  Galeeren  umgeben  war,  seine  zündenden  Worte 
die  Soldaten  vor  der  Flucbt  bewahrten,  sie  zum  erneuten 
Kampfe  anspornten  und  so  zum  .Siege  führten. 

Der  Orden  ernannte,  ihn  zum  Prokurator  und  General- 
vikar  in  Deutschland  und  übertrug  ihm  die  Komtureien 
Aachen,  Heitersheim  tmd  Freiluirg  i.  Ü.-’“'.  Als  V’erwalter 
und  Komtur  von  Freiburg  tat  ei’  selir  viel  für  den  Wieder- 

niifbaii lind  die  V'erschönerung  der  Johanniterkirche  und  ] 

brachte  sie  in  den  Zustand,  in  dem  sie  sich  heute  noch  be- 
findet . Er  schenkte  die  Orgel  und  viele  herrliche  Ge- 
mälde, von  denen  heute  noch  ilii.sjenige  von  Denis  Calvart 
erhalten  ist.  1713  kaufte  er  das  jetzige  Pfarrhaus  und 
tat  fiel  für  Komtuiei  und  Pfarrgemeinde. 

Papst  Clemens  XI.  (1700  — 1721)  ernannte  ihn  nach 
dem  Tode  seines  Onkels,  am  23.  Dez.  1716  zum  Bischof  von 
Lausanne.  Wie  sein  V'orgftnger,  behielt  auch  er  die  Kom- 

Er  war  auch  Verwalter  der  Komturci  Leuggcrii-Kliiiguau. 
Vgl.  Bilger,  Das  JohanniUr-Ordeiirf-Kitlerhauß  Klingnau.  Klingnau, 
1895.  S.  69. 

Mi)  Vgl.  über  Reparaturen  der  Kirche,  Reg.  -107;  St.  A. 
Freiburg.  R.  M.  N»  202.  fol.  80.  1711.  N«  27,'j.  1721;  C.  471“. 
471A  1774.  C.  Bund  II  18.  17G6. 

Vgl.  Reg.  400;  über  die  früheren  Besitzer,  1557  Reg. 

254. 


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116 


lurei  als  Bischofsiesidenz  bei.  In  ihm  hatte  die  Diözese 
einen  tüclitigen  Folirer  erhalten.  Gewis.senhaft  griff  er  in 
die  Verwaltung  derselben  ein.  Er  visitierte  Pfarrei  nn> 
Pfarrei,  verlangte  überall  die  gröhle  Reinlichkeit  in  den 
(lotteshftn.sern,  verschärfte  die  Aufnahme  der  Priestorkandi- 
(luten,  arbeitete  mit  Eifer  an  der  Gründung  eines  Priester- 
seminars und  führte  einen  zflhen  Kampf  gegen  Regierung 
und  Kapitel  St.  Nikolaus,  welche  beide  Rechte  des  Bischofs 
an  sich  gi'rissen  hatten’*®'.  Allen  Armen  war  er  ein  lieber 
Freund  und  weiser  Berater,  besuchte  sie  persönlich  in  ihren 
Wohnnngen  und  spendete,  wo  immer  er  konnl(‘.  aus  seiner 
eigeuf'ii  Tasche,  auch  wenn  er  dadurch  in  Not  geriet.  In 
seinem  Wirken  und  Arbeiten  kam  ihm  sein  grofies  Wissen, 
seine  reichen  Kenntnisse  im  kanonischen  Recht,  in  der 
Kirchengesebiebte.  Theologie  und  Philosophie  sehr  zu  statten. 
.Seine  Tätigkeit  war  eine  allstütige.  Er  arbeitete  in  Wort 
und  Schrift  für  die  Interessen  seiner  Diözese,  für  Glaube 
und  Wnbrbeit.  ln  seinem  Hirlenschreiben  (lettre,  pastoralef 
zieht  er  gegen  die  .lan.senist(Mi  zu  Felde  und  fand  dafür  be- 
sondere Anerkennung  bei  den  franz.  Bischöfen.  In  seinem 
bist.  Werke,  De  statn  ecelesue  Aventicensis  seii  Lausannensis 
a prionliis  us(|ue  ad  noslra  temjtora  (1724)■'*®^  widi>rlegt  er 
die  AntVassung  des  Abraham  Ruchat,  der  die  Kirch(Mi- 
gescbiclite  des  Waadtland(*s  ausschließlich  vom  protestant- 
isclien  .Standlpiinkte  schrieb.  Er  verfaßte  einen  Katechismus 
für  .seine  Diözese  und  richtete  17  DJ  eine  gelehrte,  mit  allein 
Wissenschaft  liebem  .Apparat  ausgestattete  .Schrift  gegen  das 
Kapitel  .St.  Nikolaus. 

Claudius  Anton  Düding  wurde  allseitig  hoch  geehrt  und 
stand  mit  den  angestdieiisten  Fürsten  und  Kardinalen,  wie 
Fleurv.  Hoban  und  Pidignac.  in  briellicbein  V'erkehr.  Pap.st 
Benedikt  XIll.  { 1 7:i4  — 1 7.'l(l|  gab  iinn  den  Titel  eines  assi- 
stierenden Bisclads  des  bl.  Sinbls  und  König  Ludwig  XV. 
von  Frankreich  ernannte  ihn  zum  Abt  des  königlichen 

) ])pr  .Streit  mit  Hpsierung  und  Kapitel  ist  eingehend  be- 
schrichen  bei  .Meyer,  Biographie  de  Claude-.\ntoine  Düding. 

Ohne  .Vngabe  des  Uruchortes. 


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117 


Klosters  Sl.  Vinzenz  in  Besan<^on,  ja  wollte  ihm  sogar  das 
Erzbistum  von  Gran  in  Ungarn  geben:  aber  er  wies  es  zurfick. 

Gegen  das  Lebensende  wohnte  Doding  last  immer  auf 
seinem  Privatsilz  „Plaisance“  zu  Riaz.  Müde  von  der  vielen 
und  langjährigen  Arl>eit.  sehnte  er  sich  nach  Ruhe  und  hat 
den  Papst  um  seine  Entlassnug.  Als  Nachfolger  hatte  er 
gern  seinen  NetTen  Jakoh  Düdiug  empfohlen.  Aber  dieser 
lehnte  entschieden  ab  und  schrieb  von  Malta  an  seinen 
Onkel  den  Biscliof:  ,Was  das  Bistum  Lausanne  anbelatigt, 
habt?  ich  nie  darnach  verlangt  und  werde  nie  daran  denken. 
Ich  wei&,  was  Ihre  Gnaden  gelitten  hat  mul  noch  leidet,  um 
die  Jurisdiktion,  die  Privilegien  und  andere  kirchliche  Im- 
munitäten aufi'echt  zu  erhalten".  (J.  A.  Düding  erhielt  die 
gewünschte  Entlassung  vom  Papste  nicht  und  so  blieb  er 
Bischof  bis  zum  Lebeiisemie.  Er  starb  am  Ifi.  Juni  174ö 
und  wurde  in  der  Jidiaimiterkirche  nel)en  seinem  Onkel 
begraben.  Pater  Filterer  S.  J.  sprach  am  Gi'abe  die  Trauer- 
rede und  wandte  die  Worte,  -sacenlos  magnus“,  auf  den 
Verslorbeiiei:  au. 

Wenn  wii'  heute  durc.li  die  Gebäulichkeiten  der  Jo- 
hanniterkirche mul  Komturei  einen  liang  maclien,  so  werden 
wir  allüberall  an  CI.  A.  Düding  erinnert.  An  der  Decke  der 
Sakristei,  den  Kirchenfetislern  und  über  der  Türe  des 
jetzigen  Pfarrhauses  prangt  noch  sein  Wappen.  Die  seillier 
neu  restaurierte  Kirclie  ist  nocli  heule  ein  schönes  Andenken 
an  diesen  groben  Bischof. 

Ihm  bilgte  als  Komtur  sein  Netfe  Jakob  Düding. 
Es  waren  drei  Brüder,  Jnkidi,  Claudius  Josef  mul  .loliaim 
Josef.  Alle  drei  sludiia  ten  zu  Dillingen  mit  L’nterstüt/.ung  ihres 
Onkels  CI.  A.  Düding.  .Iidiami  .los.  wurde  IT  im-,  und  1753 
Proknralor der  Komturei  \dlliugen  für  den  Komtur  und 
Bailli  Johann  Bapt.  Baron  von  .■schaiienburg.  Die  beiden 
andern  Brüder,  Jak<di  und  Claudius  Jos.  traten  in  den  Jo- 
hanniterorden. Die  Stellung,  die  sie  in  Malta  gegenüber  dem 
andern  freibiirg.  Malteserrilter.  v.  Griset  v.  Forel,  eiunahmen> 
zeigt,  rlab  Forel  niclit  gut  zu  sprechen  war  auf  die  Düding, 

Beg.  457.  Vollmarhtjbriof  \'om  18.  April  1753. 


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118 


obwohl  sie  ihm  nichts  in  den  Weg  legten®''*.  Forel  agi- 
tierte auch  gegen  Jakob  Düding  als  Bischofskandidat  und 
für  den  Propst  zu  St.  Nikolaus®".  Die  Briefe,  welche  die 
beiden  Brüder  beständig  un  ihren  Onkel  in  Freiburg  schickten, 
werfen  ein  grelles  Licht  auf  die  damaligen  Verhältnisse  zu 
Malta  und  besonders  auf  die  Wahl  des  Großmeisters 
Pinto,  an  deren  Zustandekommen  v,  Griset  v,  Forel  ausschlag- 
gebenden Anteil  nahm®'®. 

Jakob  Düding  erhielt  1741  die  Komturei  Regensburg 
und  Altmühlmünster,  1745  diejenige  von  Freiburg  i.  Ü.  und 
1749  die  zu  Roth,  Wianden,  Sobernheim  und  Hangenweisen. 
Er  setzte  das  Werk  seines  Vorgängers  fort  und  erhielt  Kirche 
und  Komturei  in  glänzendem  Zustande.  1763  gab  er  die 
Verwaltung®'®  seinem  Bruder  Johann  Jos.  D''  inr.  und  zog 
sich  auf  die  „Plai.sance“  in  Riaz  zurück,  wo  er  am  4.  April 
1766  starb. 

Jakob  Düding  war  der  letzte  Düding  in  den  Reihen  der 
Komture  von  Freiburg.  Dessen  Bruder  Claudius  Jos.,  Priester- 
Komtur  zu  V\^)rms  (17451,  Aachen  und  Mecheln  (1747),  über- 
nahm  nach  seinem  Tode  die  Komturei  bloß  als  Administmtor. 
Er  führte  die  Verwaltung  einige  Jahre,  geriet  dann  wegen 
allzu  großer  Freigebigkeit  in  Schulden  und  verlegte  seinen 
VV'oluisitz  nach  Worms,  ln  seinen  alten  Tagen  war  er 
unfähig,  seine  Komtureien  selber  zu  verwalten  und  gab  die- 
selben seinem  Nefl'en,  dem  Hauptinann  Johann  Jak,  Düding, 
dei  noch  andere  Komtureien  verwaltete.  Er  starb  am  2.  Sept. 
1788  auf  der  Komturei  zu  Worrns®'®. 

Ein  anderer  Neffe  von  ihm,  Claudius  Niklaus  Düding. 
Priesterkomtur  zu  Regensburg  und  Altmühlmünster,  war  als 

liriof  des  Jakob  an  CI.  A.  Düding  vom  'JÜ.  Doz.  1736. 
Keg.  411. 

lirief  des  CI.  .Jos.  Diidiug  an  CI.  Anton  Düding  von  IS. 
-\pril  17.38.  Keg.  411.  Wir  sehen  daraus,  dass  die  Bischolswahl 
damals  ganz  in  den  Hiindon  der  Johanniter  lag. 

®'®J  Vgl,  über  di«  Wahl  Pinto's  den  Briet  vom  20.  Dez.  1736. 
Keg.  411. 

2")  Vgl.  Reg.  420. 

Vgl.  Heg.  429.  C.  603. 


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119 


Komtur  von  Freiburg  vorgesehen,  starb  aber  sehon  im 
31.  Jahre  am  25.  Mai  1774  zu  Freihurg  und  wurde  daselbst 
im  Chor  der  Johannilerkirche  begraben. 

Die  folgenden  Komture  halten  wenig  Bedeutung  inelir, 
da  sie  alle  auswttrls  residierlcn  und  bloü  die  Einkünfte  der 
Komlurei  bezogen. 

1774 — 1790  war  Jos.  Ant.  Streicher  von  Arles- 
heim®'^  Komtur,  der  sich  als  Sekretär  des  Großmeisters 
beständig  zu  Malta  aufliiell.  Die  Verwaltung  führte  bis  1780 
sein  Vater  Job.  Ant.  Streicher,  Syndikus  des  Domstiftes  und 
Hofral  des  Kurfürsten  von  Mainz,  und  seit  1786  und  unter 
den  folgenden  Komturen  bis  1803  der  Pfarrer  Johann  Jak. 
Stern Streicher  hatte  einige  Schwierigkeiten  mit  dem 
Bischöfe  wegen  Reparatur  der  beiden  Seitenaltäre  in  der 
Johanniterkirche.  Nach  seiner  Ansicht  war  dies  Sache  der 
Pfarrgemeinde  auf  der  Matte.  Er  wollte  sich  jedoch  nicht  in 
einen  Prozess  einla.ssen,  «weil  daraus  die  ül»elsten  Folgen 
für  die  Komlurei  nach  der  bekannten  Schweizerjustiz  ent- 
springen köniiten“.  Er  renovierte  die  Altäre,  wie  sie  heute 
noch  sind,  wenigstens  der  Altar  links,  dessen  Tafeln  noch 
die  Wappen  Streichers  tragen®*'. 

1790  wurde  Streicher  Komtur  zu  Sobernheim,  Hangen- 
weisen,  Roth  und  (h'oneidmrg  und  die  Komlurei  Freihurg 
fiel  an  den  Ordeiispriesler  Karl  Jos.  Blesen®'^  Sein 

Vgl.  Kalender  der  deutsrheii  Zunge  des  hohen  .lohannitür 
oder  Maltheser  Ritterordens  für  das  .Jahr  1788.  S.  .‘iU,  45.  »iehu 
ebenda  sein  Wappen.  Kantunshibliuthek  Freiburg  (Hehweiz),  und 
den  gleichen  Kalender  vom  Jahre  1794.  Rihliothik  Friuhurg  im 
Breiggau.  Xicht  zu  verwechseln  mit  Franz  .Xaver  .Streicher,  ebi-n- 
fallg  JohanniterpricBter . Joh.  -\nton  Streicher  w.ar  1748  geboren. 
Ein  Bruder  von  ihm  war  Halleirat  und  Kanzleiverw.ilter  zu  Brüggen. 
St.  A.  Freiburg.  C.  Huud  II  1'.)*,  1789. 

316^  Vgl.  über  beidu  Verwalter  diu  Reg.  aus  diraer  Zeit. 

I Vgl . Reg . 426 . 

318)  Vgl.  diu  Reg.  aus  dieser  Zeit  und  den  Kalender  der  deutsehen 
Zunge  de*  hohen  .lohannitcr  oder  .Malteser  R ilter-Orden.8  für  daä  .Jahr 
1794.  S.  20.  35.  Hibliotbek  Freiburg  i.  Br.  Biesen  war  geboren 
am  6.  Okt.  1723  und  wurd«  am  28.  Aug.  1772  in  den  Orden 
aufgenommen . 


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120 


Wohnsilz  war  Limburg  a.  d.  Lahn.  Sofort  beim  Amts- 
antritte verkaufte  er  mit  Ordensbewilligimg  den  ganzen  Haus- 
rat, de.ssen  die  Komture,  da  sie  in  der  Ferne  wohnten, 
nicbt  mein-  bedurften,  und  ebenso  das  Haus  der  Komturei  zu 
V'evev’*'”.  Auf  diese  Weise  kamen  manclie  scliöne  An- 
denken an  die  Komturei  und  die  Johanniter,  wie  silberne 
lleelier,  Arinzeuge,  Wnlfen,  orienlalisclie  Teppiche,  Portrfite 
der  Komturen  B.  b'ran«;oi.s,  Gobet,  CI.  A.  Düding,  Jakob 
iK'iding  und  anderer  Johanniter,  viele  Gemälde  und  andere 
Saciien  in  fremde  Hände  oder  gingen  verloren. 

Das  war  kurz  vor  Torschlu&.  Malta,  der  Hauptsitz  des 
Ordens  war  dureb  die  Sorglosigkeit  und  traurige  .Schwäche  des 
< IroLineisters  Ferd.  von  Hompi'sch  am  12.  Juni  1798  in  die  Hände 
der  Franzosen  gefallen.  England,  das  1800  Malta  zurück  er- 
obert(‘,  gab  es  trotz  der  Beslinnnnngen  cles  Friedens  zu  Amiens 
(1802  März)  nicht  mehr  heraus.  .So  war  der  Orden  heimat- 
los. und  man  ging  nun  daran,  seine  Besitzungen  in  den  ver- 
schiedenen Ländern  einzuziehen.  Der  Fi’iede  von  Luneville 
(1801,  Febr.  9.)  nahm  der  deutschen  Zunge  die  Besitzungen 
auf  dctn  linken  Bbeinurer.  Dafi'ir  gab  man  ihr  laut  .\rt.  26 
fies  Begeiisburger  1 l;\uplde|)utalionsrezesses  vorn  2-*>.  Febr. 
1803,  ilie  Grafscbal't  Bondorl  die  Abteien  St.  Blasien,  St, 
'rrnl|)erl,  Scbuttent.  .St.  INder  und  Teinieidincli  mit  allem 
ihrem  auf  dem  rechten  Rheinnfer  gelegenen  Zubehör,  uider 
fler  Bedingung,  die  persönlichen  Schuldem  der  Bischöfe  von 
Bastd  und  Lüttich,  ilie  sie  .seit  dem  N'erlassen  ihrer  Bischofs- 
silzc  gi'uiacht  hall“n,  zu  bezahlen. 

Noch  bevor  die  X'erlmndhmgen  endgültig  nhgeschlo.ssen 
waren,  wollte  Bai-on  v.  Bfürilt-Bhmdterg,  ehemaliger  Komtur 
Von  Hoheunun-Rciden.  ilie  Güter  die.ser  .Abteien  auf  .Schweizer- 
bodeii  im  Namen  des  Oideus  in  Besitz  nehmen.  Aber  das 
Birektorium  der  helv.  Republik  wehrte  sich  dagegen  bis  zum 
dcliniliven  .Ahschlula  der  Verhandlungen.  Es  hotTte  nämlich 
immer  noch  und  gab  auch  ihrem  Bevidlmäch'igten  in  Regens- 
bürg,  Kiispar  Slockar  \oii  Luzern,  die  diesbezüglichen 

Kci;.  ^31. 

Vgl.  Eiligen.  Abscihicdt?.  IJd . It^03-I813.  S.  7L. 


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1*21 


Weisungen  , diese  Besitzungen,  besonders  aber  das  reiche 
Kloster  St.  Blasien  und  einen  Teil  der  Malteser-  und  Deutsch- 
Ordensbesitzungen  in  der  Scliweiz,  als  Knlschftilignng  zu  be- 
kommen für  den  zum  Teil  noch  nnerselzten  Verlust  Schweiz. 
Herrschaften  und  Gefülle  in  Deulscblnnd. 

Aber  der  Abscblu£>  der  Regensburger  Verhandlungen 
brachte  keine  Änderung  in  Art.  2f>  des  llauptdeputalions- 
rezesses.  Die  Tugsalzung  beschloli  deslialb  am  6.  .Sept.  1803 
auf  den  Antrag  der  Berichterslaltendeu  Koinniission : .da 

durch  den  Rcichshaupldeputationsbeschluli  der  Malteserorden 
nicht  aufgehoben  wurde,  so  sollen  diesem  Orden  seine  alten 
Besitzungen  nicht  streitig  gemacht  werden,  insofern  nach 
Art.  29  des  genannten  Rezesses  die  herrschaftlichen  und 
Lehenrechle  aufgehoben,  die  (irundzinse  und  Zehnten  als  los- 
kautlich  und  die  Besilzi-r  der  Komlureien  in  Rücksicht  dieser 
Gefalle  als  an  die  Gesetze  derjenigen  Kantone,  in  welchen 
dieselben  liegen,  gidHinden  angesehen  werilen.  Da  aber 
weitere  Vei'anderungen  in  Hinsicht  des  Malteserorden  ein- 
Irelen  könnten,  so  wäre  in  eiinan  solchen  Kalle  auf  ilas  dem 
Landesherrii  zuslehende  Recht  des  Territorialhtdmfalles  Rück- 
sicht zu  nehmen,  und  es  dürfte  demnach  keine  Veraulierung 
der  Maltesergüler  in  dm-  .Schweiz  geslall(‘l  werden“.  Hin- 
wieder wurde  der  Landammann  der  Schwi'iz  eingelade  n,  hei 
allfaltig  veränderter  Lage  der  Dinge  die  ge(dgnelen  Schritte 
zu  tun. 

Die  Tag.ialzmig  war  gesinnt,  das  IVühere  freimdscliaft- 
liche  Verhältnis  mit  dem  Malteserorden  in  althergehiwditer 
Form  weiterzuführen.  Als  daher  ISOO  (.liili  18. | der  Ahg(>- 
ordiiete  des  Malteserordens,  Kammerdirekloi  von  Slöcklern 
zu  Grüiiholzegg,  der  Tagsatzung  Klage  gegen  dii*  Regiernngen 
von  Luzern  und  'rimrgau  vorlegte,  gab  die  Tagsatznng  ilen 
betreffenden  Kantonen  gegenühi'r  den  Wunsch  zu  erkennen, 
auf  allfallig  gerechte  Klagen  des  Malteserordens  Rück.sichl 


»'*)  Vgl.  .Vklcn  der  hi-lv.  Rcpiil.lik,  Hd  Ht  8C1.  872.  I.\ 
C96,  700,  706.  710,  717,  720.  780,  7:i2,  711,  lö.i,  762.  1103. 
112.3,  1131.  1150,  1155. 


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122 


zu  nehmen,  damit  das  gute  freundnachbarliche  Einvernehmen 
nicht  gestßrt  werde. 

Die  Be.stimmungen  des  Regensburgerrezesses  wurden 
gegen(il)er  dem  Malte.serorden  nicht  gehalten.  Der  Friede  zu 
PreEiburg  (1805,  Dez.  26.)  und  die  Rheinbundsakte  (1806, 
Juli  12.)  verfügten  anders.  Art.  13  des  Preüburgerfriedens 
überwies  die  Grafscliaft  Bondorf  an  Württemberg  und  Art.  19 
der  Rheiubundsakte  schlug  das  Fürstentum  Heiter.slieim,  den 
l)isherigen  Sitz  iles  Joliannitermeistertums  in  Deutschland,  an 
das  Gro£»lierzogtum  Baden.  Art.  33  der  gleichen  Akte 
sicherte  den  verdrflngten  Malteserrittern  bloß  eine  jährliche 
Pension.  Selbst  der  König  von  Bayern,  der  sich  zum  Pro’ 
tektor  des  Ordens  erklftrt  hatte  (1806,  Jan.  28.),  verletzte  den 
mit  dem  Orden  geschlossenen  Vertrag  und  säkularisierte  die 
Ordensgüter  in  seinem  Lande  (1808.  Sept.  8). 

Somit  war  das  deutsche  Gro&priorat  des  Johanniterordens 
aufgehoben  und  die  Schweiz.  Komtureien,  die  dazu  gehörten, 
schienen  herrenloses  Gut  geworden  zu  sein.  Der  Land- 
nmmann  der  Schweiz  teilte  dies  am  3.  Juli  1807  der  Tag- 
satzung  mit.  Darauf  sprachen  sich  die  Stände  Schwyz,  Zag. 
.Schatl’hausen  und  .St.  Gallen  dahin  aus,  man  möchte  aus  den 
Gütern  des  Malteserordens  in  der  Schweiz  eine  allgemeine 
Masse  bilden  zum  Vorteil  der  durch  die  Säkularisation  und 
Inkammeration  in  Deutschland  geschädigten  Kantone.  Aber 
die  Kantone  Luzern.  Freiburg.  Aargau  und  Thurgau,  in 
welchen  noch  Johanniterkomlureien  waren,  behielten  sich  das 
freie  V'erfügmigsrecbt  vor.  Die  Tagsatznng  überliefi  ihnen 
vorliiulig  die  Verfügung,  mul  später  blieb  es  bei  diesem 
Kntscbeide. 

Freiburg  hatte  sich  schon  1803  die  Rechte  über  die 
.Vlaltesergüler  in  s<‘inem  Kanton  gesichert,  falls  der  Orden 
eingehen  sollte,  mul  lief*  zu  diesem  Zweck  ein  Inventar  aller 
Güter  der  Komtmei  nnfiiehmen  und  die  V'erwaltung  unter 
die  Aufsicht  des  l'iskus  stellen  Dabei  halte  die  Re- 
gierung ied(»cb  k('ineswcgs  die  Absicht,  die  Güter  des  Ordens 

1.94.  Vgl.  auch  Heg.  4.33. 


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123 


einziiziehen,  sondern  wie  aus  ihren  Schreiben  und  Maß- 
nahmen klar  hervorgeht,  wollte  sie  dieselben  mit  aller 
Zähigkeit  dem  Orden  erhalten“--*.  Als  sie  deshalb  1807  das 
freie  VerfOgungsrecht  Ober  die  Kointurei  erhielt,  legte  sie 
keine  Hand  an  deren  Güter,  sondern  überließ  die  volle  Nutz- 
nießung dem  Komtur,  im  Glauben,  der  Orden  werde  sich 
nochmals  erheben. 

Komtur  Karl  Jos.  Biesen  war  nach  wenigen  Jahren 
gestorben.  Es  folgte  ihm  Clemens  Marius  von  Do- 
rion*-*,  welcher  die  Komturei  drei  Jahre  inne  halte.  Als  dieser 
1800  auch  starb,  gab  der  Orden  die  Komturei  1803  Franz 
Karl  von  Wigand“-^,  der  hestflndig  auf  seiner  Komturei 
Hochheim  bei  Worms  lebte.  Wigand  ließ  die  Komturei  in 
Freiburg  nach  dem  Tode  des  Pfarrers  Joh.  Jak.  Stern  durch 
Hauptmann  Gady  und  den  Chorherrn  und  Malteser  Tobias 
Niklaus  de  Fivaz“*“  und  seit  1807  durch  den  Abgeord- 
neten der  Regierung.  Niklaus  von  Monlenach,  verwalten. 
Fivaz  blieb  bis  zum  Tode  des  Komturs  seine  Hechle  Hanil 
in  allen  Angelegenheiten. 

Die  Komtureigüler  außeihnlb  iles  Kantons  |zu  Vevey 
und  Corsier)  hatte  der  Kanton  Waadt  zu  Händen  genommen 
und  dafür  dem  Komtur  eine  lebenslängliche  Rente  von  30 
Louis  d'or  zugesprochen.  Aber  di(;.se  Güter  waren  eine  Stift- 
ung Heiisli  Hermann's  zu  gutisten  der  Kirche  und  wurden 
deshalb  von  der  Pfarrgemeinde  auf  der  Malle  beansprucht. 
Die  Regierung  tat  in  Lausanne  .Scliritte  zu  deren  Zurücker- 

Vgl.  Freiburg  an  den  Lanilamtnann  der  Schweiz.  Misa!.  N'o 
1.  1804.  Aug.  20.  Nu  4.  1807,  Dez.  0;  Eidgen.  Absch.  Akten 
der  helv.  Republik.  Bd.  I.  S.  1028.  1029. 

Vgl.  Reg.  482.  C.  .b0!l  > ; Kalender  der  ilcutschcn  /^ungc 
des  Johanniterordens  für  da.s  .Jahr  1791.  S.  20.  Bibliolhik  Freiburg 
i.  Br.  Er  war  geboren  um  2ß.  .lau.  17.‘50  und  am  19.  .Jan.  1780 
in  den  Orden  aiifgenommen  worden. 

s!5)  Vgl.  die  Heg.  au.s  dic.-fcr  Zeit  : Kalender  des  .lohannilerordens 
für  das  Jahr  1794.  Bibliothek  Freihurg  i.  Br.  Er  war  geboren 
am  29.  Juni  17G.3  und  .am  3.  Sept.  1782  in  den  Orden  aufgenom- 
men  worden . 

ssej  Fivaz  hatte  1801!  mit  .Sehwierigkeilen  seine  .lufnahme  in 
den  Johanniler-Ordcn  erhalten.  Vgl.  Reg.  437. 


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124 


^»tattun^  und  übergal»  die  Sache  später  einer  Koiiinii.ssion. 
welche  sich  aber  wenig  darum  heküminerte,  und  so  blieben 
dieselben,  trotz  häufiger  Klagen  der  Pfarrgemeinde’-' , in  den 
Händen  des  Kantons  Waadt. 

Wigand  befand  sich  bei  den  traurigen  Verhältnissen  des 
Ordens,  wie  alle  seine  Ordensgenossen,  in  einer  botrnungs- 
losen  Slimmnng.  Man  nabni  ihnen  eine  Komturei  nach  der 
andern  weg  und  dr(n“kte  die  Pensionen,  die  man  ihnen  Ver- 
trngsmäliig  schuldete,  auf  ein  Minimnni  herunter.  .So  standen 
<lie  ehemals  reichen  Malteserritter  als  Bettler  da.  und  man 
iieli  ihnen  kaum  mehr,  was  sie  zum  Lehen  hedmften.  Wig- 
and schrieb  einmal  an  Fivaz:  .ich  habe  fast  nichts,  wovon 
ich  leben  könnte“.  Von  der  Komlurei  Freihurg  bezog  er 
nämlich  sehr  wenig.  Fast  alles  wurde  för  die  Ökonomie 
verwendet.  Er  hätte  daher  am  liebsten  die  Komlurei  gegen 
eine  (i.\e  Pension  der  Hegierung  abgetreten  und  unterhaudelle 
auch  hierühei-  180S.  Aber  die  Hegierung  fand  seine  Forde- 
rung von  jährlich  70  Louisd'or  zu  hoch  und  wies  das  .An- 
erbieten zurOck-^-'*.  Erst  am  15.  Okl.  1825  kam  ein  Ver- 
gleich zu  stände,  wonach  die  Hegierung  dem  Komtur  eine 
lelumslängliche  Pension  von  56  Louisd'or  oder  80t>  Schweizer- 
lranken gegen  Cherlassimg  .sämtlicher  Giiler  der  Komlurei 
bezahlte 

Kurz  darnach  warf  eine  Krankheit  den  Komtur  auf's 
Krankenlager.  Er  starl)  zu  Hochheim  hei  Worms  am 
12.  l'eltr.  1828  als  der  letzte  .lohanniteikomtnr  von  Freil)urg. 

Damit  liel  <lie  Pension  dahin  unil  die  Hegierung  ging 
nun  an  ilie  Verwertung  des  Komtureivermögeus,  das  bereits 
1827  llässig  gemacht  wurde  l’Or  sich  behielt  sie  ilas 
Komlureihaus  mit  anliegendem  Baumgarlen.  auf  das  sie 
nach  <ler  .Schenknngsm  kmide  von  125‘J  noch  Hecht  zu  halien 
hi-hau|)tete  . Alles  I hrige  gab  sie,  ohne  das  Vermögen 

'ß'-  Itcg.  4äK  uiitl  -Miwer.  .-trchiveB  I. 

Heg.  139. 

J{.'g.  41-2. 

•■'S»!  K,g.  14  7. 

I Gi'ncralkommissur  Daguct  «unle  zu  diesem  JCwecke  beauf- 


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der  Kirche  von  demjenigen  der  Komlurei  zu  trennen,  dnrcit 
Akt  vom  23.  Juni  1828’’’-,  dem  vei^chnldeten  Kapitel  St. 
Nikolaus,  unter  der  Bedingung,  alle  Pflichten  des  ehemaligen 
KornYurs  auf  sich  zu  nehmen  und  den  Geistlichen  des 
Korreklionshauses  jährlich  mit  240  Frs.  zu  besolden. 

Seither  haben  die  .lohanniter  aufgehörl  in  Freiburg  zu 
sein.  Jhre  Geschichte,  wenn  wir  sie  noch  einmal  überblicken, 
ist  ein  Ruhmesblatt.  Einzig  im  Dienst  der  Nöch.stenliebe 
waren  sie  nach  Freiburg  gekommen,  und  tlieseii  Dienst  haben 
sie  in  selbstio.ser  Hingabe  stets  treu  und  gewissenhaft  aus- 
gefohrt,  auch  dann,  als  man  in  der  spfttern  Zeit  mehr  von 
ihnen  verlangte,  als  in  ihren  Krüften  stund.  Und  wenn  sie 
selbst  dann  ihren  Pflichten  melir  denn  je  nacligingen,  so 
empfingen  nur  jene  Dank  bei  der  Gemeinde  auf  der  Malte, 
welche  all  ihr  Vermögen  hiiio|tferten,  wie  ein  Englisberg. 
Tnller  und  die  Düding,  und  die  andern,  ob  Anslfinder  oder 
Einheimische,  halle  keinen  oder  wenig  zu  erwarten,  obwohl 
auch  sie  ihr  Möglichstes  taten  und  mir  den  Nutzen  von 
Pfarrgmncinde  und  Komtnrei  im  Auge  hallen. 

Heule  erinnern  an  die  einstige  K.vistenz  und  Nieder- 
lassung der  .lohanniter  nur  nocli  die  Gebiinlicbkeiten.  Aber 
überall  begegnen  wir  noch  frischen  .S|)uren  ihrer  einstigen 
Grösse,  ihres  einstigen  Scbafleiis  und  Wirkens  auf  der  Malte. 
Die  Johannilerkirche,  das  Koiiiturei-  und  Pfarrhaus  stehen 
noch  in  altem  .Schmucke  da,  mit  Wappen  und  Inschriften, 
wie  sie  die  Düding  bergestellt  halten.  .\ber  das  Komturei- 
haus,  wo  ehemals  die  Joliamiiter  in  der  Konventstube,  im 
Herren.saal  oder  im  Englisbeiger  .Sfllcben  ihre  Ziisammeu- 
künfte  hielten,  dient  heule  einem  staatlichen  Zwecke. 


tragt,  über  den  Umfang  der  l'iöi)  gemachten  Schenkung  ein  Gutachten 
abzugeben.  Vgl.  449. 

Abgedr.  bei  Meyer,  Archive»  1 83.  1840  bildete  das  ganze 
Vermögen  der  Konitnrci  ein  Kapital  von  tiä708  Fr.  vgl.  ebi-nda. 
Da»  Komtureihau»  behielt  die  ttegierung  für  »ich  und  benutzt  es 
heute  ala  kantonales  .\rbcit»haus . 


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126 


Komturenverzeichnis. 

1.  1229.  Ulrich  von  Montcristin. 

2.  1248.  Ulrich,  Priester. 

8.  1266,  72.  75.  Gerhard  (von  SchafThausen). 

4.  1271.  Ulrich. 

5.  1275—1294 — (1296).  Rudolf,  Priester. 

6.  1297,  1300,  1320.  Hugo  von  Die.ssenhofen  (Diezen* 

hoven). 

7.  1304.  Burkhard  von  Schwanden. 

S.  1304—1314 — (1318).  Johann  von  Dorlisheim  (Torolz- 
heim). 

9.  1819.  Warner. 

10.  1825 — (1335).  Markward  von  Widen  (Wydon.  Wida). 

11.  1356—1361.  Arnold  von  Krenkingen. 

12.  1864-1386-11390).  Wilhelm  Huser. 

18.  c;i.  1890 — 1424.  Wilhelm  Velga. 

14.  1424  — (14^j6).  Udalrich  Paradiser. 

15.  1488  ca.  1469.  Johann  von  Ow. 

16.  ca.  1469  — 1480.  Benedikt  F'röhlich  (Friilich,  Fröwin). 

17.  1481 — ca.  1498.  Philipp  Stolz  von  Bickelheim. 

18.  ca.  1498— ca.  1503.  Johann  Sturmfeder. 

19.  1504 — 1545.  Peter  von  Englisberg. 

20.  1546 — 1573.  Benedikt  Tuller. 

21.  1578 — 157(>.  Weiprecht  von  Rosenbach,  ad  interim. 

22.  1576  159.8.  Michael  Oliverius.  .Sein  Gegenkomtur  seit 

1586.  Augustin  Garibo.  1586—89  Job. 
l.iidw.  V.  Roll,  wirklicher  Besitzer  der 
Knmturei. 

2.8.  1598 — 1594.  .\rbognst  von  Andlau. 

24.  1595  — 1614.  ('.lamlius  Fallius,  alias  de  la  Court.  Gegen- 

komlur  1599 — 1603  Johann  Blanchard. 

25.  1615  — lt»28.  Bona  Ventura  Fram;ois. 

2(i.  ltJ28 — 1657.  .hdiann  Göltet. 

27.  1657  — 1660.  v.  Beroltiingeii,  ad  interim. 

28.  lt!66 — lt>86.  Wilhelm  Bonamici. 

29.  1686 — 1701.  .lohann  Düding. 


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127 


30.  1701-1716.  Jakob  Düding. 

31.  1716 — 1745.  Claudiii.s  Aiiloii  Dü<1ing. 

32.  1745-1766.  Jakob  Doding. 

33.  1766  — 1774.  Claudius  Josef  Dtkliug,  ad  interim. 

34.  1774-  1790.  Jos.  Anton  Sireicber. 

35.  1790  — ca.  1797.  Karl  Josef  Biesen. 

36.  ca.  1797  — 1800.  Clemens  Marius  von  Dorion. 

37.  1803 — 1828.  Franz  Karl  von  Wigand. 


Brüderverzeichnis. 


1. 

1271. 

Cerbard  v.  .Scbaniiausen. 

2. 

1337. 

Johannes  von  Söftingen. 

3. 

1365. 

Otto,  Prior. 

4. 

1382. 

Niklaus  (neselli  von  Hagenau,  Ordens- 
priester. 

5. 

1382. 

Thomas  Huber  v.  Freiburg  i.  Br..  Ordens- 
priester. 

6. 

1385. 

Wilhelm  Velga. 

7. 

1424. 

Udalricb  Biclitler. 

8. 

1424. 

Udalrieb  Paradiser. 

9. 

1440-1445. 

Wilhelm  von  Viifllims  la  Ville,  Ordens- 
priester. 

10. 

1447. 

Thomas  Ebinger,  Ordenspriester. 

11. 

1452. 

Thomas  von  Austria,  Ordenspriester. 

12. 

1457. 

Thomas  Fnebinger,  Ordeuspriester. 

13. 

1457—1490. 

Peter  von  M<dslieun.  Ordenspi’iester. 

14. 

1495. 

Heinrich  .Slump,  (Jrdeuspriester. 

15. 

1495. 

Johann  Hehplüm,  Ordeuspriester. 

16. 

1424. 

Beneilikt  Tuller.  Ortlenspriesler. 
Schaffnerverzeichnis. 

1. 

1442-1445. 

Wilhelm  voti  Vufflens  la  Ville,  Johanniter. 

2. 

1432. 

Thomas  voti  Austria,  Johanniter. 

3. 

1457. 

Thomas  Fiichiuger,  Johanniter. 

4. 

1457. 

Peter  von  Mölsheim,  Johanniter. 

5. 

ca.  1461— ca. 

1472.  Burkhani  Stör,  Pfarrer  von  'l’afers 
und  Wcmnenwil,  Propst  zu  Amsoldingeu. 

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128 


ß. 

ca.  1472— ca. 

1485.  Peter  von  Molsheim.  Johanniter. 

7. 

1488. 

Simeon  Mng. 

8. 

1494. 

Ludwig  Steger. 

9. 

1511. 

Hans  .Steinecker. 

10. 

1524  — 1546. 

Benedikt  Tuller,  Johanniter. 

11. 

1573-1576. 

Niklaus  Hamman,  Priester. 

12. 

1578-1579. 

Georg  Bntzlin.  D’’  phil.,  Chorherr  zu  St, 
Niklaus,  Ka|dan  zu  St.  Johann. 

13. 

1579-1584. 

Niklaus  \5mderweid,  Kaplan. 

U. 

1584—1587. 

Hans  Werli,  Landvogt. 

15. 

1587—1591. 

Niklaus  Sesiiiger. 

16. 

1591. 

Hans  Werli,  Landvogt. 

17. 

1591. 

Niklaus  Pavillard. 

18. 

1591 — 1.595. 

Claudius  Fallius  und  Peter  du  Mouliii. 
Kaplftne  zu  St.  Johann. 

19. 

162X. 

Hans  Lenzhurger,  Hauptmann. 

20. 

1637—1660. 

Kranz  Gohet. 

21. 

1660  — 1665. 

Jakob  Boiiamici,  Ordenspriester. 

22. 

10<i5— 1675. 

Hein.  Fuchs,  D''  theol.  et  iur.,  Chorherr, 

(ifiipralvikar,  Protonotar  unii  päpstlicher 
Kommissar. 


23. 

1675 — 1684. 

Peter  Maretond,  Gericht.sschreiber. 

24. 

1 6.S4. 

Johann  Schnitter,  Ratsherr. 

25. 

I6S4. 

Simon  Peter  V'ondervveid.  Ratsherr. 

2ti. 

ca.  1686  -1694.  Jos.  von  .Montenach,  Priester. 

27. 

1701-17K). 

Claudius  .Ant.  iJüding,  Johanniter. 

28. 

1763—1766. 

.loh.  Jos.  DCiding,  D'  iur. 

29. 

1769  - 1774. 

.loh.  Jak.  Diiding.  Hauptmann. 

30. 

l y > 1 — 1786. 

Job.  Anl.  .Streicher,  Syndikus  des  Dom- 
.stiftes  und  Hofral  des  KurfOrsten  von 
Mainz. 

31. 

1786— 1803. 

Job.  Jak.  Stein,  Pfarrer  zu  St.  Johann. 

32. 

1803-180.5. 

Gady,  Hnuplmann. 

33. 

1805  -1807. 

'l'ohias  Niklaus  de  Fivaz,  Chorherr  zu 
St.  Niklaus,  Johanniter. 

34. 

1807-1828. 

Niklaus  von  .Montenach. 

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Personen-  und  Ortsregister. 

(Die  Zahlen  bezeichnen  die  Seiten). 


A 

Aachen,  98.  107.  108,  11^  114.  11.^ 

118. 

Aargau,  139. 

Akkuii,  33.  35. 

Alboeuf,  Marqui-;  d’,  105. 

AU,  Wilhelm,  Venner,  103. 
Altenateig,  Agathe  von,  57. 
AUniOhlmanster,  108,  112,  1 14,  H8. 
Amalfi,  7. 

Aniaoldingen,  fil . 

Aniurulh  11.,  04. 

Andlau,  Arbogaat  von,  Komtur,  101. 

120. 

Andree,  Johannes,  Offizial,  fiO. 
Arconriel,  104. 

Arscnt,  Mermet,  51.  02. 

AsU,  Marcellus  von,  Niintin.s,  fü, 
Anbusson,  Pierre  d',  Grossniciater,  82, 
Augustiner,  ^ 77,  7^  100. 
Aussonvilic,  d’,  Johanniter,  öü.  I 

Austria,  Thomas  von,  Ordensiirie.ster, 

CL  6^  127. 

Avry-snr-Malrnn,  ^ 20,  ^ 53.  j 

It  ' 

Barbereche,  TL  , 

Basel,  15,  17,  3^  82,  ^ ^ ^ iqq  ' 
Beiizo,  Konrad,  2L  * 

Benedikt  .Xlll.,  LUL  [ 

Bergo,  Mermet,  von  Ticyvmi.v,  5L  | 


Bern,  52.7L^89,0Ö.91,92,22, 
Bcroldingcu,  von,  Komtur,  108,  120. 
Besanyon  (D^part.  Doiibs),  HL 
Biberslein,  15,  17.  89. 

Biel,  1^  IL 

Blanchard  (Bletzard),  Johann,  von 
Sales,  Johanniter,  103.  120. 
Blasien,  St.,  1^  131 
Ble.sen,  Kurl  Jos.  von,  Komtur,  119. 
12L 

Blintziimnii  s.  Kore. 

Bonamici  (de  Bonamici.s,  Bonaniicus, 
Bonnmy),  Wilhelm,  Komtur.  108, 
120,  Jakob,  Schaffner,  ^ 108. 
IM  Johann  Franz,  Schaffner.  108. 
Bondiirf,  12o,  122. 

Boiiiiclonluine,  22. 

Bormiii<-o,  Friedricli,  Nuntius,  8U. 
Bösingen,  .53, 

Brei.Huch,  M 
Brenigarleii,  9L  22. 

Bnhikun,  14.  17,  5U. 

Bnch.see  s.  Mnnchcnbnchaee. 

— (äino  von,  13. 

Buiidlels  ((ieiii.  Undingen).  25,  20. 

— riricli  voll.  2L 

Bnry,  Jolmnnelu,  Peter,  von  Tent- 
lingen,  04. 

Bnttikoii,  VVcriicr  von.  Johaiiiiiter.  30. 
Biilzlin,  Georg,  D'  phil,,  Schaffner, 
l»0,  IM 

!) 


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130 


C 

Caliclipn,  Leonhard,  D'  jnr.,  Kanzler, 

7(L  lüL 

Calvurt,  DcnU  1 15. 

Camhiano,  Jos.  von,  Komtur,  20, 
Corrello,  Fabrizio  del,  Grossnieisler, 

Charincy  (Griiyere.s),  28. 
r.liiiti-uiivilluiii  (Frankreich),  IDT». 
Clienmix,  H2, 

Cli'Hiens  VII.,  82,  Clenien.s  XL,  1 14-. 

11.^. 

Coinpesiörcs  (Kl.  Genf),  IC. 
CorhiTcche.  28, 

Corhy.  Kiidnir,  von  Gruyerc.s,  .SclialT- 
ner,  tC.  103.  104.  lüS. 
Corniagciis.  2^  26,  28.  öü,  üL  53. 
Corsicr  (KL  Wnndl),  ^ 21  2^  123- 
Coltoner.  Kaphutd,  GrossmeLstcr,  113: 
Gomt,  GImulins  de  ln,  s.  Fullin.s. 

Gon  rlion,  31, 

Crozc  (Kt.  Waadt).  16,  H 
Gy|icrn,  65. 

1> 

Ihignct,  Ktimiiiissnr.  124. 

Dnlziiigcii.  101. 

Dichller.  l.alalrich.  .lohanniler.  62,  127- 
r>ic>senliorcn  (l)iczcnhoven,  IHczcn- 
hovcrcnl  Hugo  von.  Komtur.  .32, 
36.  .31  3fS.  126. 

Uifti'heri;.  5:$. 

Dorioii,  Glemi'iis  Marin.s  von,  Koni- 
lur,  123.  127. 

Itoilishoim  (Ünlcrcl.sass),  ll'.U. 
Ihirli'lic'iin  (Torolzhcim,  rhcrnlzcn, 
Tcndschen)  Jolianii  von,  Koni- 
tnr  36,  33  126. 

Dnding,  .hduinn.  Komtur,  81,  HO. 
126,  .lakoh,  Hischof.  m,  H^ 
Il7.  Franz.  Itcklor.  III.  Ursnia, 
1 1 2.  1 14.  G.hnidins  Anton,  Ili- 

schof,  1 14.  120.  .lakoh.  Komtur. 
1 17.  1 20.  127.  tlaudin.s  Jos.,  Jo- 


hanniter, 117.  118.  Joha  nn  Jos. 
D'  jur.,  111  118,  IM  Johann  Ja- 
kob, Haiipünann,  118,  128.  Clau- 
dius Niklaus,  Johanniter,  118. 
Dodingen,  ^ 2L. 

Dyon,  Johann  von,  Johanniter,  36. 

E 

Ebinger,  Thomas,  Ordenspriesler,  61 
69.  121 
Echallens,  82, 

Echarlcns,  107. 

Elisried  (Gern.  Wählern,  in  den  Ur- 
kunden Jolisried),  26. 
Englisberg,  von,  Dietrich,  Ritter,  19, 

43.  Wilhelm.  25.  Jakob,  Peter- 
inann,  Rate,  58.  Anton,  Johanni- 
ter. 10,  59.  60.  Jnkob.  59,  Peter, 

I Komtur,  43,  72,  73,  8L  93.  St 
I 126.  Dietrich,  Schnitheiss  senior. 

( 82,  Dietrich.  Schultheiss  junior, 

I 82.  86.  92.  Ulrich.  Ratsherr.  76, 
Ulrich,  Landvogt,  82,  Hans. 
Chorherr,  82. 

E|>eiide.s,  25,  26,  62. 

Erliiigeii  (Kleiiienllingen),  88. 
Ersingcii,  Aiiastu.sia  vno.  59. 

Essert  (bei  Treyvmix),  25,  26,  27,  28. 

44,  53,  IfllL 

F 

Fallins.  Gluudius.  alias  de  la  Court, 
Komtur,  73.76.  77.101.  102.  12IL 
Falk.  IVlcr,  85, 

I Fuvereullcs  (Frankreich),  105.  106. 

! — tSimoii  Jukoh  von,  106- 
I l■'l■ldkirch  (Vomlherg),  101 
Filterer  S.  J.,  1 17. 

I Firk,  Johuiincs.  Johuiiniler,  88. 
Fivuz,  Tobias  Niklaus  de,  .lohanniler, 
1-2:1.  128. 

Flaeh  voll  Schwnrzenhurg,  Philipp, 
ürdensraeisler,  71  96.  SS. 
Fleury,  Kardinal,  1 16. 

Fraeheboud,  Jacques,  Kaplan,  109. 


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131 


Francois,  Bonaventura,  Komtur.  46. 

105.  107.  120.  136. 

Francois,  Didier,  Hniiptmann,  105. 
Franziskaner,  17,  IOC. 

Freiburg:  Au,  18,  25,  26.  22,2^  51L 
Biseuberg,  27i  5^  72.  Gallenr 
taJ,  25,  26,  32.  La  Poya,  25.26  , 
Mutte,  25.  26,  27,  24  3L  53. 
72,  m IIÄ  109,  UH  123.  Neu- 
stadt, 2^  26,27,  53,  Rom,  24  Rue 
de  Luu.sunne  (Losnergusse).  53. 
Sehiuiedgasse,  23.  Sehtlrberg.  25. 
Stalden,  27,  53. 

Fröhlich  (Frr.lich,  Fröwiii,  Frßwner), 
Benedikt,  Komtur,  52,  6£  67,  1 26. 
Fröwi,  Burkhard,  67. 

Fröwin,  Hentzniann  Sellifcx,  67. 
Fuchingcr,  Thomas,  Ordensi>rie.ster, 
6L  69.  127. 

Fuchs,  Heinrich,  Dr  jiir„  S<'hafFiier, 
80.  109.  110.  128. 

fi 

Gady,  Hniiptmann,  123.  128. 

Gallen,  SL,  122. 

Gambach  (Guggisberg),  27. 

Garibo  (Geribo,  Garrebelliiis),  Augus- 
tin, Komtur,  100.  126. 
Gerberzunfl,  Hä. 

Gerenwil  (Gern.  Alterswil),  2.5,  26. 
Gerhard,  Komtur,  7,  21,  ^ 3L  37, 
126. 

Givisiez,  TL 

Gebet,  Johann,  Komtur,  71,  73,  107. 
120.  126.  Franz,  SchalTm'r,  107, 
108.  128. 

Goesclli,  Niklaus.  von  Hagenau,  Or- 
denspriester, 69,  127. 

Götz,  Johannes,  Chorschreiher,  95. 
Graf,  Urs,  Goldschtnicd,  92. 

Gran  (Ungarn],  1 17. 

Grandmont,  Peter  von,  Joluinniler,  95. 
Gregor  der  Grosse.  7. 

Griset  V.  Ford,  Johanniter.  1 17 


Griiy^re,  Johann,  Wilhelm,  52. 
Guggisberg,  26,  27. 

Guise,  Kardinal  von,  105. 

Giirnel,  Franz,  Ratsherr,  76. 

11 

Hammann,  Niklaus,  SchalTner,  96,  128. 
Haiigenweisen.  1 II.  1 18. 

Huttenberg,  Rudolf  von,  Ritter,  19, 
43.  Biirthol.,  Junker,  25. 
HnILstein,  Johann  von.  Ordensmeis- 
ter. ^ 86,  SL  88.  92. 

HcliptQm,  Johann,  Ordenspriester,  69, 
127. 

Heitenricd,  60, 

Heitersheim  (Rrei.sguii),  1 15.  122. 
Heldniiigen,  Hartmann  von.  Gross- 
meister,  33. 

llclmetingeii  s.  Morvin. 

Hemniendorf  (o  u.  Rottenhiirgl,  68. 
100. 

Hermann,  Heiisli  12,3. 

Hermisberg  (Gern.  St.  Ursen).  25,  26, 
:i,t- 

llerrengesellsrhnft,  53. 

Hob.schcnsce,  am  Simplon,  16,  30. 
Hoehlirim  (bei  Worms),  123,  124. 
lluhcnrain,  15,  17,  35,  3L  40,  82. 

85.  8H  90,  m 120. 

Hoinpcseh,  Ferdinand  von.  Gross- 
meister, 120. 

liiiher,  Thomu.s,  von  Freihnrg  L Rr., 
Johnnniter,  68,  69,  127. 

Hnser,  Wilhelm,  Komtur,  51,  54,  126. 
Konrnd,  .lolnimies.  Alherl,  5L 

J 

ilerosehin,  Niklaus  von,  Chronist,  33. 
.lesiiiteii,  77,  106. 

Jolisrird  .s.  Flisrieil. 

K 

Karl  der  Grosse,  L Kurl  IV.,  10.  87. 
Kurl  V.,  88. 

Kaulleulegcsellschufl,  53. 


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132 


Kelre,  ze  dem  (Neuensludl),  2<L 
Klingnaii,  14.  17,  3^  ^ Ü8.  115. 
Kniiilz,  33. 

Krenkingen,  Arnold  von,  Komtur,  54, 

m 

KQsiiaclil  (KL  Znrich),  14.  17. 

L, 

Ln  Cliaux,  IG.  17.  90 
Luni|>adosn  (italien.  Insel,  sw.  von 
.Malta)  L13. 

Langres  (Deport.  Haute  Marne),  10.5- 
Lanleii,  Johann  von,  genannt  Heid, 
21L 

LasUc,  Johann  von,  GrossmeLster,  ^ 
ii.^. 

Lanpen,  22. 

Legonx,  Marguerite.  10.5. 

Lenzhiirger,  Hans,  Hanptmann,  128. 
Lenggern,  14,  12.  35,  GW.  98.  90.  111, 
115. 

Lichtenfels,  Gornelins  von,  Ordens- 
riehter,  22, 

Liehistorf,  25,  211 
Liinhnrg  a d.  Lahn,  120. 

Loiiueu.s,  Johann  Dhilipji,  Ordensvisi- 
talor,  104. 

Ludwig  .\ll.,  82,  Ludwig  XY.,  1 1 G. 
Liizeni.  ^ 80,  GO,  12L  122. 

.M 

Magiiedens,  15,  17,  ^ 25,  2tL 
Mahomel  11..  G4.  61L 
Mideaiitone  (Kl.  Te.ssin),  Ul,  12. 
Mtlin.  ^ 12a 
Maral  (Frankreich),  lOG. 

Marelunil,  Feier,  Schaffner.  128. 

.M  aria  Magdalena  (Lmrsanne),  58, 
.Marly,  31.  71.  104. 

— HerloM,  Pfarrer  von.  40.  45. 

— Ulrich  von,  Junker.  25. 
Ma>onieta  (Mo.sumede.s ? afrikan. 

Kösle)  lUa 


Mecheln  (Belgien),  9T,  107,  1 18. 
Mecklenburg,  Fürst  Heinrich  von,  33. 
Megie  (am  Genfersee),  2G. 
Meissenheim,  SS. 

Meniires,  108. 

Michalia,  Hiimbert  von,  Komtur,  2L 
Michel,  Hans,  Lesmeister,  25. 

Misox  (KL  GraubQnden).  16,  12. 
Molsheim,  Peter  von,  Ordenspriester, 
.52,  61.  67,  69.  70.  187. 
Montaigu,  Garin  de,  Grossincister,  12. 
Montbrelloz,  16,  17,  2L 
Montcristin  (Montcrelin.  Monieret), 
20,  22.  30,  126. 

Moiileristin  (Monterstein,  Moreiisleia), 
M. 

Monlenach,  Jos.  von,  Priester,  111 
128.  Niklaus  von,  123.  188 
Monteron,  16,  12, 

Montevraz,  22. 

Mflrsperg,  August  Freiherr  von,  Kom- 
tur, 100. 

Morvin  (Gern.  Pierraforlscha),  22,  53. 
Moudon,  16,  12, 

Moulin,  Peter  du,  Kaplan,  26.  77,  lllL 
Miig,  Simeon,  Schaffner,  128. 
Muffetan  s.  Bonnefontainc. 

MOhletuI  s.  Oberinflhlctal. 

Müller,  Peter,  Ratsherr,  70. 
Müuchcnbiichsce  (früher  Biichsee)  15. 
17,30.32.35.48,52,  60,  61.6^ 
70.7i,^^^^00,aSL 
MOsy,  Bernhard,  von  Romoiit,  85,  3t 

X 

Nuilluc,  Philibert  de,  Grossmeisler, 
56.  la 

X’eiieiiogg,  Äl.  Sa 
Xcuciisladl,  26. 

Xiederbilsingen  (Gern.  Büsingen).  £1. 

o 

Ohereichi  (Gern.  Wählern),  24,  26. 
Oherinflhielal  (Gern.  Tafei-s).  26.  22. 


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133 


Ob«nieich,  s.  Obereii-bi. 

OchenwU  (Wählern),  2(L 
Odet,  Hans  Peter,  Ratsherr,  HL 
Oeni,  Pctriza  von,  32. 

Oliveriiis,  Michael,  D'  jur.,  Komtur, 
75.  126. 

Orbe,  16.  17. 

Otto,  Prior,  6^  63. 

Ow,  Johann  von,  Komtur  51.  126. 
Reinhard,  Georg,  Johanniter,  Pe- 
ter, Stephan,  Ehrhard,  57. 

P 

Paradisrr,  Udalrich,  Komtur,  ^ 63, 
126. 

Paravirini,  Nuntius.  33. 

Pavillard,  Niklaiis,  Schaffner,  101. 

m 

Peter,  St..  120. 

P6ster,  Henslin,  von  Rurgdorf,  .56. 
PfQrdt-Blumberg,  Boron  von,  120. 
Pinto,  Grossraeister,  1 18. 

Plaisance  (Riaz),  111.  117.  118. 
Plasselb,  27. 

Polignac,  Kardinal,  1 16. 

Pont  la  V'ille  (Frankreich),  10,5. 
Pmroraan,  25.  27.  ^ 53. 

— Louisa,  Peleruiann  von,  lü. 

— Hunibert  von,  85. 

Piiy,  Rairoond  du,  7. 

Python,  Anton,  Ratsherr,  73. 

R 

Ramstein,  Johannes,  iO. 

Regensburg.  108.  112.  114.  118. 
Heiden,  1,5.  17,  .35.  82,  85.  90.  «)8. 120. 
Rcinold,  Barthol.,  Ratsherr,  76. 
Renevey  (Reneverü),  Pfarrer,  62. 
Rexingen  (o.  a.  Horb),  68. 
Rheinfelden,  14,  17.  32,  5^  ^ 85. 
Rhodus,  35.  86.  33. 

Rieh,  Hans,  55. 

Ried  s.  Rssert. 

Rohun,  Kardinal,  HG. 


Rohrdorf,  101. 

Roll,  Johann  Ludwig  von,  Komtur, 
98.  126,  Walter,  Oberst,  99,  Jo- 
hann Peter,  Hans  Walter,  Ema- 
nuel,  33. 

Rorc,  Jucza  von,  25,  Ulrich  von,  ge- 
nannt Blintzmann,  25. 

Rosay  (Rose,  Avry-siir-Mntran  ?),  47. 

ROschenwil  (Geni.  .St.  Ursen).  28. 

Rosenbnch,  Weiprecht  von,  Komtur, 
96,  I2G. 

Roset  (Twann),  26. 

Rota,  Raimund  von,  Dominikaner- 
prior, 53, 

Roth,  U8. 

Rovera,  Jakob  von,  85. 

Hottweil  (Württciiiberg),  57. 

Ruchat,  Abraham,  1 16. 

Rudella,  Franz,  Ratsherr,  76. 

Rudolf,  Komtur,  31,  37,  1 26. 

S 

Salgesch,  16,  17. 

Suluzzo,  Georg  von,  Bischof,  64. 

S<ivury,  Johann,  107. 

Senpio,  Nuntius.  78. 

Schafhiisen,  Gerhard  von,  Johanniter, 
30.  33,  s.  Gerhard. 

Schairiiuusen,  122. 

Schauenburg,  .lolmnn  Baptist  Baron 
von.  Komtur,  1 1~. 

Schilling,  Georg  von  (iannstatt,  Or- 
deiisiiicister.  32. 

Schönbrunner,  Oswald,  83. 

Scliönfels,  Peler  von.  25. 

Schrötler,  Jobaiin,  Schaffner,  1 28. 

Schwrdiisch-llnll,  57. 

Schwalhach,  ,\ilain  von,  Ordcnsnieis- 
tcr.  43. 

— Konrad  von,  88. 

Schwandiui,  Burkhard  von.  Komtur. 
32,  37.  126.  Budolf,  Biller,  32, 
Ulrich,  Ciino,  Elisalielli,  33. 

.Schwarzenhurg,  82. 


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134 


Sdiwyz,  122. 

Schuhmachprgesellschaf),  52. 
Schöpfen,  Bertold  von,  2^  ^ Ulrich, 
Johanniter,  2IL 
Schultern,  120. 

Selim  Lj  ^ fifi. 

Sesinger,  Niklaua,  Schaffner,  128. 
Sobernheim,  111,  118. 

Söflingen.  Jakob  von,  4^  Johannes 
von,  Johanniter  ^ G8. 

.Soliinon  II.,  8fL 

Sonnciiherg,  Franz  von,  Johanniter, 
109. 

Sorge,  Itina,  Jakob,  ^ ^ Jakob, 
Johanniter,  von  Biel,  ^ 
Sorgnon,  Ludwig,  Pfarrer,  60. 

S|>eier.  bS. 

Spinz,  104. 

.Stechlin,  Hans,  BOchsenmeister,  65. 
Sieger,  Ludwig.  Schaffner,  128. 
Sleinecker,  Hans,  Schaffner,  ^ 128. 
Slciiibrnne,  Otto  von,  24. 

Stern,  Johann  Jakob,  Pfarrer,  119, 
123,  128. 

Slettenbueh  (Kl.  Bern),  2L  26. 
Stockur,  Ka-S]x»r.  vnn  Luzern,  eidg. 

Gesandter,  120. 

— Hans  Animann,  89. 

StOeklern  zn  (irflnholzcgg,  Kaninier- 
direktor.  121. 

Stolz  von  Bickelheiin.  Philipp,  Kom- 
tur, ^ 12(i.  Peter,  .lolmnniter, 
Nikluiis,  .lohuniiiter,  6b. 

.Stör,  Burkhard,  Propst,  ^ 6^  ^ 

m, 

Slrunibino,  Johann  Baptist,  Bischof, 

ÖQ. 

Streicher,  Jos.  Anton  von  Arlc.slieim, 
Komtur,  119,  127,  Joh.  .\nton. 
Syndikus,  119.  128,  Franz  Xaver, 
Johanniter,  119. 

.Stump,  Heinrich,  Orden.spriester,  69. 
127. 

Slunnl'eder,  .loliann,  Komtur,  68j  126. 


T 

Täfers,  2L  4t  45.  55.  62.  72,  72. 
Tennenbach,  120. 

Tentlingen,  27. 

Thunstetten,  15.  17.  30.  32.  35,  36. 

7L  §2.  85,  89.  90. 

Thurgau,  12L  122. 

Tobel,  14.  17.  98.  101.  111. 
Toggenburg,  Heinrich  von,  Ordens- 
stalthaltcr  21. 

Tomy-PilleL  101- 

Torre,  Johannes  della,  pfipstl.  Legat, 
102. 

Treyvan*,  ^ 27.  ^ 51.  82. 
Tnilpert,  120. 

Tschachtels,  Wilhelm,  63. 

Tschudi,  Ludwig,  ChronlsL  84. 86. 
Tnller,  Benedikt,  Komtur,  42,  49.  ^ 
^ 126. 

Twann,  26. 

U 

Überlingen,  88. 

Cberslorf,  3L 

Ulrich,  Komtur,  22,  30,  126. 

A' 

Vaulruz,  111. 

Veign,  Jakob,  alt  Schultheiss,  52,  Jo- 
hnim,  Schullheiss,  55,  ^ Wil- 
helm, Komtur,  56.  69,  79,  126. 
Hensli,  Pelermann.  Elisabeth,  56. 
Kaspar,  Priester,  62. 

Vevey,  26,  27,  28.  120,  m 
Villars-sur-Gl4ne,  ^ 55. 

Villurs,  Joliniin  von,  62. 
Villursel-sur-Murly,  ^ 2S. 
Villarsiviriaus,  53. 

Villarvolard,  Jakob  von,  25. 
Villiiigeii,  111,  1 17. 

Visconti,  ßornabo,  4^ 

Vogt,  Hans,  genannt  Seilenmacher, 

85. 


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135 


Vondcrweid,  Niklaus,  Priester.  75.  7ü, 
97.  128.  Franz  Niklaus,  Ratsherr. 
79.  Simon  Peter,  Schaffner.  128 

Vufflens  la  Ville,  Wilhelm  von,  Jo- 
hanniter, 5^  ^ 127. 

Viiippens,  ^ 107. 

W' 

Waadt,  LS. 

Wühlern,  Jakob  von,  25. 

Wadeiiswil,  14i  H 

Wangen  (Kt.  Bern),  2L  2fl. 

Warner,  Komtur,  3^  S]^  I2d. 

Wattenwil,  Jakob  von,  SehnItheiss, 

SL 

Wegelosendorfc,  Ulrich  von  dem, 
Diener,  2,5. 

Weis.scnhiirg,  Johannes  von,  25. 

Werdenberg,  Hiidnlf  von,  Orden.s- 
ineistcr,  tü, 

Werdmüller,  Jakob,  tÜL 

Werli,  Hans,  I.nndvogt,  TL  97,  98. 


101,  128,  Franz,  Johanniter,  9S. 

Wianden,  118, 

Widen  (Widon,  Widern,  Wyda),  Mark- 
ward von,  Komtur,  36,  37,  54, 
126. 

Wieland,  Johanniter,  711. 

Wigand,  Franz  Karl  von,  Komtur, 
123,  127. 

Wignncoiirt,  ile,  Gro.ssmeistcr,  1 13. 

VV'ippingen  a.  Viiippens. 

— Rudolf  von,  52. 

Wirmoiiw,  Ittelhans  von,  Johanniter, 

bb. 

Wohlen  (Kt.  Hern).  62. 

Wolf,  Egidius,  Johanniter,  6Ü. 

Worniant  (Frankreich),  10.5. 

Worms,  .57,  98,  100,  108,  111,  US. 

WOnneinvil,  72. 

% 

Zug,  122. 


(Regesten  der  Joh  inniter-Komtiirei  Freihiirg  L U. 
s.  Jalirgaiig  XVI (I  ilcr  Freiluiiger  (ie-sclni  hlslilrttler.) 


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Inhalt. 


Seit.. 


Vorwort.  Literatur 1 

Erster  Teil  : Der  Johanniterorden  nnd  dessen  Komtnreien 

in  der  Schweiz  7 

Zweiter  Teil:  Die  Johanniter-Priester-Komtnrei  Freibnrg 
i.  Ü. 

Erstes  Kapitel : Grömliing.  Charakter.  Territorialbesitz.  Vor- 
steher. 1224 — 1259  18 

Zweites  Kapitel : Die  Übersiedelung  auf  die  obere  Matte. 
Rasche  Entwicklung.  Wohlstand.  Organisation  und 
Administration.  Stellung  der  Komture!  nach  Aussen. 

1259-1325  ii 

Drittes  Kapitel:  Allmähliche  Verarmung.  1325 — 1504  . . 48 

Viertes  Kapitel  : Die  Zeit  hestAndigen  Streites  mit  Nach- 

harschnll  und  Kapitel  .St.  Nikolaus.  1504  — 1686  . .,  71 

Fünftes  Kapitel ; Die  trefilicho  Verwaltung  der  DOding. 

Unlergang  des  Ordens.  1686  — 1828  110 

Anhang : Komturen-,  Brüder-  und  SchafTnerverzeichnis  . . 1’16 

Personen-  und  Orlsrcgisler liO 

Regesten  .s.  Juhrgmig  XVlll  der  Freiburger  Geschichlshlfttter. 


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Steuerrotel  von  Murten 


aus  dem  Jahre  1428 

veröffentlicht  von  Friedrich  Emil  Welti. 


Ini  Stadtarchiv  von  Murten  liegen  siebzehn  Steuerrötel 
aus  dem  XV'.  Jahrhundert.  Dreizehn  sind  datiert  und  be- 
ziehen sich  auf  die  Jahre  1428,  1440,  1445,  1450,  1460, 
1465,  1468,  1474,  1478  (unvollständig),  1483, 1484,  1490,  1496. 

lieber  den  Zweck  dieser  Steuern  sind  wir,  abgesehen 
von  derjenigen  des  Jahres  1465,  nicht  unterrichtet.  Diese 
letztere  wurde  nach  Angabe  des  Rotels  aus  folgendem  Grunde 
erhoben : 

Tallia  imposita...  nomine  et  ex  causa  suhsidii  solucionis 
7500  flor.  reni  allam.  auri  boni,  in  quihus  illustrissimus  prin- 
ceps  et  dominus  noster  dux  .Sahaudie  tenetur  Bernensihus, 
pro  quaquidem  summa  prescrii)ta  precibus  prelibati  domini 
nostri  ducis  ville  subscripto  videlicet  Yverdunum,  Meldunum, 
Paterniacum  et  Muretum  se  alias  in  inanibus  dictorum  Ber- 
nensium  obligarunt. 

In  der  Anlage  entsprechen  unsere  Rötel  genau  dem  von 
H.  Wattelet  im  VIII.  Jalirgang,  S.  33  ff.  dieser  Blätter  pu- 
blizierten Feuerstätterotel  aus  dem  Jahre  1558,59.  Durcli  die 
Veröffentlichung  des  ältesten  der  siebzelm  Rötel  möditen  wil- 
den Freiburger  (leschichtsfreimd  auf  ihre  Bedentimg  als  Ge- 
schichtsquelle aufmerksam  machen. 


10 


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138 


l)jis  Original  dies  Rotel«  von  1428  besteht  aus  28  Seiten,  Pa* 
picr  (10,8  X 29.8  <m.),  wovon  die  Seiten  24-27  leer  sind.  Auf 
der  äusHern  Seite  des  Pergamentumsrhlagps,  vorn,  steht  : Tel  Rodel, 

darunter  von  viel  späterer  Hand:  1428;  auf  der  inneru  Seite,  uud 

zwar 

1.  von  einer  Hand  des  XVI.  Jahrhundert«: 

Tuut  passeraz,  tout  se  passe. 

2.  von  einer  Hand  des  XIV.  JahrhunderU  : 

Qui  «iames  gardes  et  levres  aprivise 
II  ha  UH  merveiliioux  offiee. 

Von  der  nämlichen  Hand  auf  der  letzten  Seite  (28)  des  Rotels: 

1.  Amour  mon  decer  ^ ina  dame 
Si  * vous  supplie  humblement 

qui  ~ vous  place  faire  mon  commandement 
par  bones  amours. 

2.  Tant  vault  amour  cum  argent  dure, 
quand  argent  fault,  amour  est  nulle  ; 
qui  le  sien  despent  folement, 

il  nest  amez  de  nullcs  gent. 

(pag.  1.)  Tallia  imposita  per  Rirhardum  de  Pönye  domicellum.  lo* 
cumteiientem  advoeati  de  Mureto,  consules  et  per  comunitatem  de  Mure* 
to  per  viilam,  districtum.  terminum  de  Mureto  die  quarta  mensis  octo* 
bris  anno  domini  millcsimo  CCCC<”^  XXVllI^o^  imposita  ad  monetam. 

Villa  Muroti. 


I’rimo 

heredes  JohaunU  carnificU 

XL  8. 

Item 

HenchinuÄ  Xicod 

LX  8. 

» 

Peter  mann  US  Rudidla 

VI  libr. 

» 

Petermannus  de  Praroman  pro  domo  que  fuit 
Oddonis  -Vsinerii 

XL  8 

Item 

Johannes  Chevrotl 

XX  6 

W 

Hanso  Heicherc 

X 8. 

» 

Stephanus  de  Claron 

XXX  8 

)» 

Vuillinus  Kola 

VIII  libr 

» 

Johannes  Guillmen 

X 8 

P 

Franciseus  Papö 

X 8 

» 

Henrietus  Rurgondus 

VI  8. 

» 

Petrus  Buraet 

VI  8, 

» 

Franciseus  Prucere 

XV  8 

» 

Ludovicus  Pyco«!  et  cius  mater 

VI  8. 

» 

Kathcrina  uxor  Stephani  Rossel 

VI  8. 

» 

Bertha  la  dame 

II  8. 

1 1 

drror  zm  Icjew 

«ic*. 

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139 


Item 

Yilcqui  Sliffer 

VI  8. 

» 

Hanso  Pasturcl 

XXIIII  8 

Pelrua  Paradix 

VI  8. 

* 

Johannes  Coye 

VI  8. 

(pag  2.)  Petrus  Garnier 

VIII  B. 

» 

Heriricus  de  Staffeis 

XII  8. 

>* 

Bertholctus  Perrauta 

IIII  8 

Ludovicus  liemissa 

VIII  8. 

>» 

Mermetus  Fettcllin 

LX  8. 

dominus  Petrus  Harbunt 

XVI  8. 

V 

Jnhaiiiies  Noblo 

VI  8. 

% 

Honslinus  Keinpter 

VI  8. 

dominus  Uldricus  üolliar 

XVI  8. 

Ulschinua  Bischof 

XX  8. 

Alexia  Uura 

XX  8. 

Uldrisetus  Jordan 

XX  8. 

» 

Cüiirhimannus  Coye 

X 8. 

>» 

heredes  Mcrmeti  Homere 

VIII  H. 

» 

Henchimannus  pislor 

VIII  8. 

}» 

herede«  Nicodi  de  Cudriffino 

IIII  lihr. 

Jaqurta  relicta  Johannis  Hugonin 

XX  8. 

» 

Hanso  Gobet 

IIII  libr. 

» 

Vuillinus  Itanuez 

XX  8. 

herodes  VuilHiii  Xoiians 

VI  libr. 

Vuillinus  Vciga 

XII  libr. 

» 

Johannea  Ban'a 

XII  8. 

» 

Beynaldus  de  Bouaiid 

VI  8 . 

X 

Petermannus  Rossel 

VI  libr. 

X 

Petrus  Burquar 

VI  8. 

» 

Rudinus  Polj'ct 

C.  8. 

• 

Johaiineta  Gobetta 

XVI  8. 

X 

Nicholctus  Rudella 

LX  8. 

Ullinus  Chaugerrc 

LX  8 . 

» 

Anderliniifi  Volk 

VIII  8, 

» 

Rüflinus  Brugnycr 

X 8. 

X 

(pag.  3.)  Petermanus  de  Altavilla 

IIII  libr. 

X 

ambü  Trölcr 

— 

X 

Ellina  Prusina 

— 

X 

Berchinus  Quisset 

XX  8 

Cünradus  pistor  et  Greda  ejus  novena 

VIII  8. 

X 

Petrus  Küchiman 

XX  8, 

X 

Johannes  Burquar 

VI  8. 

X 

heredes  Kmoneti  fabri 

LX  8. 

X 

Stephanus  luthomus 

IIII  8, 

X 

domua  que  fuit  Petri  Lappo 

VI  8. 

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140 


Item 

PetruÄ  Magiiyn 

X 8. 

Petrus  Seih 

VI  8. 

» 

Petrus  Loys 

VI  8. 

domus  Marpach 

VI  8. 

Cüninus  Germans 

XVI  8. 

» 

Petrus  pistor 

XXIIII  s. 

Clcwinus  Halbherrc 

VI  8. 

n 

Ullinus  fuber 

XVI  8. 

Henickin  Seeman 

VI  8. 

heredes  Thcobaldi  Bubo 

XL  8. 

Johannes  Tissot 

XXX  8. 

» 

Alexia  Burßonda 

II  8. 

» 

Heiislinus  Gu:»chis 

VI  8. 

» 

Cünrardus  Fry 

XXIIII  s. 

» 

Johannes  Mengler 

VIII  8. 

domus  Humberti  Pavilliar 

XL  8. 

» 

heredes  Clementii*  Gans 

VI  8. 

Greila  CasUda 

XVI  s. 

9 

UlriciiH  Turillyot 

II  s. 

Marguereta  Grober 

XII  d. 

» 

(pag.  4.)  Kusehimannus  pistor 

XX  s. 

0 

domus  Aiithonii  Burla 

X 8. 

9 

lieredes  Johannis  Comel 

XL  8. 

9 

Hymerius  tegulator 

X 8. 

» 

heredes  Johannis  Changerre 

XL  8. 

heredes  liomini  Hugnncli  Rossel 

XL  8. 

» 

CJreda  l’hisfer 

nii  s. 

)» 

heredes  Petri  Rossel 

VIII  tibr. 

9 

T'llinus  Baehere 

IIII  libr. 

» 

K ey  na  Id  iw  ( J a u t h ic  r 

VI  8. 

Jühanues  Juglar 

VI  8. 

H 

Mermodiis  Matuffa 

IIII  8. 

PetermaiiiuLs  Masaler 

IIII  8. 

9 

Tlieobaldus  Loy« 

XXX  8. 

h 

Ludüvieus  et  Uldrieus  Clcrs  fratn*s 

XXX  s. 

H 

Johannes  Magnyn 

XVI  8. 

lieredes  IVtermiiuni  Gelievez 

IIII  8. 

» 

Johannes  Juqiiyo 

XVI  8. 

« 

l’etrus  Bisehof 

XVI  8. 

dominus  Vui Herrn us  Remissa 

VIII  8, 

UeiwUiiiw  »Sehirris 

IUI  libr. 

>* 

Johannes  de  Sallin 

VI  8. 

y* 

Agnes  Juglnrda 

XII  a. 

•• 

Utui  t / ma  n n iw  F u rs  t 

XVI  8. 

y» 

Ueuslintis  Sehoeho 

VI  8. 

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141 


Item  dominus  Petrus  de  Juentes 
» Henslinus  Beninger 

> Petermannus  Sutz 

» Berchinus  Fürst 

« Johannes  Guer 

» Agnes  Barberina 

» Agnes  Chädölina 

» Yacquinus  Lovattin 

» (pag.5.)  Henslinus  Bindo  et  dompnus 

Henricus  eius  filius 
» Anthonia  Borscri 

» Franciscus  Campanat  et  Ysabclia  Chüderrc 

> Henchinus  Pasturel 

a Ucllinus  Willadin 

» Uellinus  Gratis 

» Johannes  Mincstrey 

» Clevinus  Swander 

» Henriciu  Bader 

» dominus  Waltherus  Bischof 

» Henricus  carpcntator 

» Frenckli  sutor 

» domus  ecclcsie  de  Merye 

» domus  capollc  sancte  Katherinc 

» heredes  Cuanodi  de  Staffeln 

» Perriniu  Burgondus 

» Henricus  GoIIiar 

» domus  Vuillini  Chumy 

» Johannes  Barbant 

(pag.  6.)  Rippa  Mureti. 
Primo  Franciscus  Borseir 

Item  Willinus  Estevenod 

» Petrus  Decoquina 

> Humbcrtus  de  Curia 

» Symon  Burgondus 

» Michandus  Trons  pro  suis  duabus  domibus 
» Uldricus  Gugnin 

» Cüninus  Sncwili  pro  sua  domo 

» Petrus  de  Bargen  pro  sua  domo 

» Jaqua 

a Jaquetus  Oarbassat 

a Johannes  Bar 

» Henslinus  BAmgartcr 

> Johannes  Bersod 

» Guillelmus  Burgondus 

a Cono  Guyland 


XVI  8. 

XL  8. 

XL  s. 

XII  8. 
XVI  s. 
VIII  8. 
XII  s. 
XVI  8. 

XXX  8. 
iiri  s 
XX  8. 

XX  8, 

vm  8. 

mi  s. 

II  8. 

VI  s. 

VI  8. 

XVI  g. 
XII  s. 
IIII  8. 
XXIIII  8. 
XX  8. 

XX  8. 

IIII  8. 

iiri  8. 

VI  8. 

XII  8. 


VI  8. 
IIII  S. 
VI  8. 

X 8. 
IIII  8. 
XVI  8. 
IIII  8. 
IIII  S. 
IIII  8. 
XII  d. 
IIII  8. 
XVI  8. 
IIII  S. 
XII  8. 
IIII  8. 
VI  8. 


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- m - 

Item  Johannes  Forguercl 

VIII  8. 

)» 

Beatrix  Follj'crc 

VIII  8. 

j» 

Johannes  Mottet  senior 

XL  8. 

» 

Henrhinus  Witzigo 

IIII  8. 

» 

Aymo  carpentator 

IIII  8, 

» 

Uelland  Arche 

IIII  8. 

9 

domus  prioris  Villarii  Monachorum 

XVI  8. 

» 

Petrus  Chinet 

X 8. 

T 

heredes  Burilliou 

XII  d. 

9 

Nicodus  Gros 

VI  8. 

Primo 

(puge  7.)  Cabanc  auU  Muretum. 
heredes  Johannis  Darens 

LX  8. 

Item 

Johannes  Paschod 

II  8. 

» 

Johannes  Mottet  junior 

X 8. 

» 

Petormannus  Miriand 

XXX  8 

domus  Perrodi  Sarvin 

X 8. 

» 

Yanno  Warneir 

X 8 . 

» 

Alexia  Buehauda 

XX  8. 

» 

Vuillinus  Doubeyz 

XXX  8 

Jaquetus  Mandrewile 

V 8. 

» 

Johannes  Berthod 

X 8. 

Prin\o 

Gruent  * . 

Johannes  Aubort 

XVI  8. 

Item 

Petrus  eius  filius 

XVI  8, 

9 

Johannes  Aubort  junior 

XVI  8. 

9 

Vuillinus  Piekar 

XVI  8. 

» 

here<les  Vldrici  Cady 

XXX  8 

Primo 

(pag.  8.)  Moiitellier-. 

ridrieus  Mollian 

XL  8. 

hem 

heredes  Holachon 

VIII  8 

- 

Johannes  Mullian 

VI  libr 

« 

Anthonius  Mollian 

XL  8. 

V 

Petrus  Cuchat 

L 8. 

> 

Fraucisous  Vetza 

XL  8, 

Johannes  Veiza  eiu5  filius 

XVI  8. 

> 

iVtr^is  Juglar 

L 8. 

Potermanniw  Hugu 

XXX  8 

Perrodus  Pittet 

XX  s. 

Johannes  Swartzo 

L 8. 

* 

Nii'iHlus  Golliur 

XX  8 

*)  Im  HvM  (M>N  IH’t  r«)M  J47*^  Mvttiiuli^. 


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143 


Item  Xieodus  Hugaud 

X libr. 

)» 

Johannea  filiua  Uldrici  de  Cimistcrio 

X s. 

9 

Johanuea  Oolion 

XXX  a. 

I’crrodua  Rüachi 

LX  s. 

Cono  Torehet 

LXX  8. 

9 

PetruÄ  Mcrye 

L g. 

P 

Aiithoniua  Merye. 

XX  a. 

» 

Johannea  Parhod 

XVI  S. 

Löwemberg. 

Primo 

Henalinua  Velga 

XX  8. 

Thcobnldus  Miriand 

iril  libr. 

Nicodua  Miriand 

XL  s. 

p 

multor  Petermanni  Sutz 

iiir  8 

Altavilla. 

Primo 

Katheriua  filia  Clemcntia 

iiir  8. 

Item 

Henalinua  Bodaleid 

XX  s. 

9 

Petrua  Johannod 

XX  8. 

(pag.  9.)  Caatrum. 

Primo 

Nicodua  Stürni 

XX  8. 

Item 

Vuillinua  Bulla 

XL  a. 

p 

Theobaldua  Fuatullial 

IIII  libr. 

if 

Roletua  Johannod 

XXX  8. 

» 

Nicodua  Fillin 

XX  8. 

p 

Johannes  Gauthier  senior 

X 8. 

p 

Johannes  Gauthier  junior 

X 8. 

p 

Johannes  Bulla 

IIII  8. 

Caatrum  inferiiis. 

Primo 

Vuillinua  Stürny 

XL  8. 

Item 

heredes  Willini  de  Castro 

XL  8, 

» 

Johannea  Virimcl 

IIII  s. 

Pralum  in  Willie. 

Pilmo 

OthoninuB  Lueens 

XX  s. 

Item 

Cuanetua  Gonrad 

IIII  libr. 

» 

filia  Petri  Gonrad  jun. 

XX  8. 

» 

Anthoniua  Javilliet 

X 8. 

Roletua  Alye 

XL  8. 

Boletus  Gallcis 

VI  libr. 

hoapitale  Friburgi 

XX  8, 

Jaquetus  Groberd 

VIII  libr 

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144 


Item 

Johannes  Gay 

C 8. 

» 

Bolinus  Fallioba 

C s. 

» 

Johannes  Fribor 

LX  s. 

» 

Anthonius  Hod 

X 8. 

9 

Perrodus  Losinetta 

IlII  libr 

9 

heredes  Ludovici  Fäcon 

vrrr ». 

» 

dpag.  10.)  Rolelna  Perrolar 

IIII  libr 

» 

illi  de  Tombay  pro  bonis  que  fuerant  Roleti  Grober 

XX  8. 

» 

Johannes  Perrolar 

C s. 

9 

Vuillinus  Perriar  ^ 

XX  8. 

9 

Henchinus  Gauthie 

XL  8. 

» 

Mermetus  Quibet 

X 8. 

% 

Petrus  Papa 

irii  8. 

•» 

Johannes  Faucon 

XVI  8. 

9 

Boletus  Budra 

XX  8. 

9 

Bcyu&Idus  Mälmerehic 

XL  s. 

» 

Johannes  Bergler 

XX  8. 

Boletus  Jaeüd 

C 8. 

» 

Petrus  Fribor 

C 8. 

9 

Johannes  Albin 

C 8. 

9 

heredes  Vuillini  Miehollel 

IIII  8. 

P 

Boletus  Golion 

Xant. 

X 8. 

Primo 

Cunchinus  Gysyon 

XX  8. 

Item 

Cuanctus  Gysyon 

XL  s. 

9 

V'uillinuB  Gysyon 

VIII  8. 

» 

Mermetus  Martin 

VII  libr. 

Johannes  Cosander 

LX  8. 

» 

Valthcrus,  filius  Petri  Vauthie 

VI  libr, 

» 

Johannes  G^^vel 

VI  libr. 

9 

(pag.  11.)  Perrissar 

XVI  8. 

9 

Petrus  de  Venti 

XX  8. 

9 

Johannes  Ballif 

IIII  libr. 

9 

Vautheron 

X libr. 

9 

Agnes  relieta  Johannis  Cosson 

IIII  8. 

» 

Agnes  relieta  Girardi  Perriar 

IIII  8. 

» 

Petrus  Begis 

LX  8. 

» 

Boletus  Brutza 

VI  libr. 

9 

Petrus  Cogna  senior 

XX  8. 

}> 

Jaquetus  Mcistre 

LX  8. 

9 

Vuillinus  Mcistre 

LX  8. 

9 

Johanne.s  Wagnyero 

IIII  libr. 

9 

Petrus  Cuanier 

IX  libr 

9 

Girardus  Johannie 

XII  libr. 

*)  ^1»»  Jiande  linka:  Solvit  mffllctnlcui. 


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145 


Item  heredee  Johannis  Gambach 
» Petrus  Cogna  junior 

Sougie. 

Primo  heredes  Nicodi  Guctalla 
Item  Othoninus  Guetalla 

» Boletus  Bocard 

a heredes  Johannis  Baieis 

s liberi  Johannis  Agnens 

» heredes  Petri  Pcrilliet  et  coiam  Perrodi  Fallioba 
» heredes  Johannis  Williod 
» Petrus  Barilliet 

# Hermannus  W outhic 

» (pag.  12.)  heredes  Nicodi  W’itzo 
s Boletus  Blan 

s Nicodus  Pattin 

» Johannes  Burquar 
» Mermetus  Witzo 

Chömout . 

Petrus  Javet 

Item  liberi  Bocardi  Javet 
» Petrus  Pottet 
» Boletus  Burgognyon 

> frater  suus 

Charmcis . 

Primo  Petrus  filius  Perrier  Burset 
Item  Johannes  Burset  frater  eins 

» Cuanodus  Mayentzar 

» Uldricus  Perthot 
» Anderlinus  Perthot 

» Uldricus  Bostand 
» Petrus  Bastand 

» heredes  seu  bona  tenentes  Johannis  Vetza 
» Agnes  relicta  Uldrici  Chöna 

* 13.)  Petrus  Etter  impuber 
» Yanno  de  Waud 

» Bolandus  Burset 
» Ullinus  Burset 

> Johannes  Burset  frater  eins 
» Cdnittus  de  Waud 

» Agnes  relicta  Johannis  Besson 

Buschillon. 

Heredes  Henehini  Taverneir 


LX  8. 
XX  s. 


XVI  8. 
XL  s. 

LX  s. 
IIII  libr. 

XL  8. 

LX  8. 

IX  libr. 
L 8. 

XL  8. 
IIII  s. 
XVI  s. 
IIII  libr. 
LX  8. 

II  8. 


IIII  libr 
XL  8. 
XVI  8. 
XVI  8. 
XVI  s. 


XX  s. 
XX  8. 
XVI  s. 
IIII  libr 
IIII  libr. 
XL  8. 

X s. 

IIII  libr. 
XL  s. 
IIII  s. 
IIII  libr. 
X.X.X  s. 

C 8. 

C 8. 

LX  s. 
IIII  8. 


LX  8. 


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146 


Kachcrina  relieta  Pctermanni  Mäpellct 

XXX  s. 

» Airmo  Richard 

VI  libr 

> 

heredrs  Xiquilliui  Lott 

VI  8. 

Hcn^lisua  Spach 

UH  libr. 

JuhanDcs  Croltct 

IIII  libr. 

- 

CWwinus  Henna 

X libr. 

Petrus  Beuna  junior 

C.  8. 

■ 

HenaUnua  Hatini 

Lurtens. 

IIII  8. 

Hcr«f<It«  RcaalJi  Oaycr 

VI  8. 

Itvoi 

berede«  Othoiiini  Möry 

•XXX  8 

•y 

berede»  Johannis  Möry 

VI  8. 

Ueuehinu»  Koeard 

VIII  s. 

YsahetI«  relieta  l'ldrici  Gayer 

IIII  8. 

-V 

IVirtw  Gebet 

XL  8. 

•« 

14.'  l'elU  Sigristo 

XXX  8. 

berede»  Yanno  tiayer 

XX  8. 

JubaBBe»  Mengler  senior 

XII  8. 

R’aedtnu*  Mengler 

XX  3. 

bi'eedc«  Kuscbini  Blanchar 

XX  8. 

reUcU  dioti  RiWhiui 

X 8 

JohaaiM'»  Stiirni 

XXX  8 

IVtrin*  l'ldrisod 

X.XX  8 

rellcta  IVrrvHli  Bischar 

XVI  8. 

bt'ivde»  IHbouiui  Slurni 

XVI  8. 

Vredw  IVrrvdi  Gayer 

Riedde». 

IIII  8. 

*K3»hI 

l eUl  uu»  N ic\d 

VII  libr. 

t.  edtuu»  rCvhar 

XVI  8. 

Hviubb»  Kettaer 

XVI  8. 

. 

1,  cUiBu»  Heuner 

XVI  8. 

.«•leb»  Bervbtui  l'urlevon 

X 8. 

•je-Ti-»'— - V'ttrlevon 

XX  8. 

i'kijtee»  Monsswr 

XX  8. 

liiHter 

XL  s. 

>»»i»Üb>  heiter 

XX  8. 

- 

Wvgaa» 

X 8. 

% 

tMtaer 

L 8. 

*s 

Bivhar 

LXX  8. 

• ^ 

^l^'WVUkM  Medder 

IIII  libr. 

IIII  libr. 

IIII  libr. 

Ik 

XL  8. 

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147 


Item 

(pag.13,)  Vanoo  Mcdder 

VII  libr 

n 

Angninosa  filia  Nicodi  Wildlerc 

XX  8. 

n 

Rudinus  Grawo 

XXX  s. 

» 

Uellinus  Pietz 

.XXX  8. 

Henslinus  Gontzilli 

LX  8. 

Uellinus  Etter 

Grevillar  * . 

XX  8. 

Hensll 

nus  Drübein 

VI  libr. 

Item 

heredes  Henslini  Lotter 

XVI  8. 

j> 

Peter  Medd«*r 

XXX  8. 

:> 

JIctisliiiua  8truss 

— 

heredes  Prodon 

Rasehygnyc 

VI  8. 

Utlliiius  ilo  Riisfhygnye 

Champagnye . 

XL  8. 

Primo 

liborti  Henslini  Kdng,  quilibot  ipsnrum 

XL  8. 

Item 

heredes  Heiichini  Hosinger 

X 8. 

» 

Petrus  Slcichkübcl 

LX  8. 

» 

(pag.  IG.)  hiTcdes  Mekler 

X 8. 

Clcwinus  IColmcrhana 

X 8. 

» 

Henslinus  Renner 

XX  8. 

Peter  Lotscher 

XX  8 . 

Clewinus  Krommo 

XX  8 

» 

Cüutzinus  Scherer 

Salvagnye . 

X 8 . 

Primo 

Henslinus  Manod 

LX  8. 

Item 

Burquinus  Studa 

XX  8. 

p 

Henslinus  SchüUetz,  alitcr  Riffo 

VI  libr. 

p 

Hanso  Durlatz  alitcr  Buly 

XL  8. 

» 

Yanno  Thurant 

XL  8. 

p 

Uellinus  Schültetz 

XXX  8. 

» 

Henslinus  Henni 

LX  8. 

p 

Henslinus  Gostau 

XX  8. 

» 

Heuslinus  Ruf  alitcr  Juncker 

X 8. 

» 

Kodulphus  Manod 

IIH  libr 

p 

Uellinus  Manod 

LX  8. 

p 

Hanso  Thurant 

XX  8. 

p 

Henslinus  Muriset 

XL  8. 

p 

Petrus  Soutcr 

IIII  libr 

')  Grsrillar,  Bpäier  Agri»-wil  (Agriniuiiie). 

*)  t'llinus  de  Ba^cliygny«'  et^ht  im  Jiotel  t'0)i  1440  unter  Grevillar. 


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148 


Item  Hetislinus  Fiirer 

» hercdes  Petri  Aubert 
» Henslinue  Tuba 
» Petrus  Martis 
» (p»B-  II')  Uellinus  Vetk 

» Benedictus  Kambrast 


J ucntcs  ‘ . 

Primo  Johanuea  Casar 
Item  Jaquclus  faber 

» Petrus  Beningcr 

» l'ellinus  Beningcr  pro  bonis  suis  de  Jucntes 

» Nieodus  Stultz 


Ormeis. 

Prinio  heredes  Henslini  Sehiilzo 

Item  Petrus  Möwillis 

» Elsa  relicta  Anderli  Möwillis 
» Clewiuus  Hüst 

» L'ellinus  Rantzu 

» Henslinus  Gabellhi 

» Uellinus  Gabclthi 

» Anderlinus  Kcyso 

» (pag.  18.)  Henslinus  Grissaehcr 

» Hentzinus  de  Moniz 

» Petrus  Emerlis 

> l'ellinus  Grosso 

» Elsa  relicta  -Andcrlini  Möwillis  junioris 

» Metza  Günlhers 

» Henslinus  Grosso 

» Vaequinus  Tyrowaehtel 

» Hen.slinus  Emerlis 


F resehels . 

Primo  Heninus  Mommagnyc 

Item  Berchinus  Hcnchen  aliter  Boucn 

» Yacquinus  Vögli  pro  medielate  bonorum,  que 
fuerant  Leguilli  siloruni  apud  Fresehels 
» M'illimui  Kratbinger  et  berede.»  Clewini  Krat- 
hinger  pro  bonis  que  tenent  apud  Fresehels 
» Uellinus  Hentzeu 

j>  bona  tenentes  Hcni  Bücher,  que  tenet  Petrus 
Hentzeu 

» Henslinus  Bücher 

*)  Jeuss;  im  fioffl  roH  (lOiitc/, 


XX  s. 
IIII  libr 

XXX  8. 
XVI  s. 
VIII  s. 
VIII  8. 


IIII  libr. 
L s. 

LX  8. 

XL  s. 

LX  8. 


XL  8. 
VH  libr 
VI  libr. 
X s. 
XII  s. 
XL  s. 
XX  8. 

X 8. 

LX  8. 
XL  s. 

L s. 
XVI  s. 
C a. 
VIII  s. 
VIII  8. 
IIII  s. 
LX  s. 


X libr. 
VI  s. 

XX  3. 

XX  8. 
XX  8. 

X libr. 
X 8. 


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149 


Item 

Henslinus  Güton 

XL  s. 

» 

Henslinus  Yonen 

X libr. 

^(pag.  19.)  IJellinuÄ  Fürer 

LX  s. 

p 

Cuntzinus  Prucer  et  eiua  gener 

X s. 

p 

Bröchiua 

VI  s. 

CoVsclIes  ^ . 

Primo 

Berchinus  de  Coraellcs 

C.  s. 

Item 

Petrua  Eberacher 

VI  libr. 

Chiertres 

Primo 

Jacobua  Keyaer  de  Friburgo  pro  bonia  que 
tenet  apud  Chiertrea  que  fuerant  Henslini 
Grimolf 

XX  s 

Item 

Henebinua  et  Küdinus  ChaateUan  fratrea  pro 
auia  bonis  sitis  apud  Chiertres  et  alibi  in 
dominio  Mureti 

XII  libr. 

p 

Berchiaus  Chastellan  eorum  nepos  pro  suis 
bonis  apud  Chiertres 

IIII  libr. 

» 

Uellinus  Boris 

X 8. 

p 

filius  Yanni  Clyrus 

XX  8 

p 

berede«  Hciii  Humbcrschi 

L 8. 

» 

(pag.20.)  heredos  Hcnslini  Ebys 

VI  8. 

» 

bona  uzoris  Henehini  Stultz 

IIII  8. 

p 

filia  filie  Berchini  Haddentz 

IIII  8. 

p 

Yanno  Bcninger 

IIII  8. 

» 

Heni  Hochstein 

XX  8. 

p 

Yanno  Sterro 

XL  8. 

p 

liberi  Ucllini  Quisset 

XX  8. 

p 

heredes  Henstini  Quisset 

XX  8. 

p 

Mathix  Swabs  pro  bonis  Mathix  Weber 

X 8. 

s 

Henslinus  Bonetta 

XX  8. 

p 

Henslinus  Meyer 

VIII  8 

p 

Metza  filia  Yaoqui  Dijrro 

XXX  8. 

p 

Herrer 

XX  8, 

p 

Hentzmannus  Kempho 

XX  8. 

p 

heredes  HensU  Salma  pro  bonis  que  tciicnt 
apud  Chiertres 

XL  8. 

p 

Peter  Zullis 

XX  8. 

p 

Berchinus  Meyer 

X s. 

» 

Nicodus  Meyer 

XX  8. 

p 

Alexia  relicta  Honi  Willis 

XVI  8. 

p 

Barthilli 

XX  s 

*)  Heute  Giiry^len  : 14öO  Corsnluj,  I4<Vj  Curt^ellU. 


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150 


Iti'm 

Heiislimis  Smiil 

VI  *. 

>• 

NicoJus  Bechoz 

X s. 

p 

Henälinufl  Kramer 

LX  8. 

» 

Yarquiuuä  Löffel 

XX  8 

X 

(pag.2l.)  Willinua  Rabus 

XVI  8 

» 

Vacqui  Virraben 

XVI  8. 

» 

Henslinu»  Swercr 

VI  s 

curatus  tlo  Chiertres 

XVI  S. 

p 

Bcrchinus  Bischof 

XX  s 

p 

Clcwinus  Eby 

— 

» 

Berchiinx«  Fiirer 

XX  s 

» 

Peter  Ilochstein 

XVI  8. 

p 

ambo  Phialern  Trat  res 

VIII  lihr. 

X 

Hansi  Pastor 

IIII  8 

hcretles  Henslini  Lappo 

XII  8. 

Hentzmaunus  Snider 

IIII  8. 

» 

Hanso  eiuß  geiier 

XVI  8. 

p 

Hcnsliiius  Hücho  et  eins  geiier 

XVI  8. 

p 

Katheriim  relieta  Cueiichiui  Adaii 

XVI  8. 

» 

Peter  Martia 

VI  8. 

p 

Vacqui  Kurcho  et  eius  pater 

X 8. 

» 

Cono  Gracy 

X 8. 

p 

Hcnsliiius  Lüllis 

XX  8. 

p 

Cono  Polyet 

VI  libr. 

» 

HensUnus  Guiguelfe 

I.X  8. 

> 

Lobli 

IIII  8. 

Hentzmannus  Horner 

XVI  8. 

)» 

Fraiuiscufl  Wirpit 

VI  8. 

(pag.  22.)  Curgivod. 

rrimo  .lohnnnoilujj  PtTrh}' 

VIII  lihr. 

llem 

Jai|urlus  FfiUellin 

IIII  übr 

>■ 

Cuaiictus  (’harvyllic 

VIII  libr. 

- 

t’ldrispliiis  Villot 

XL  8 

hcredps  Mermeti  Funda 

XL  8. 

fl 

Johanm.'s  Willieniiu 

XX  8 

>• 

.lühauncs  Chostol 

XXX  8. 

Framiscus  Chastol 

XXX  8 

>• 

heredPs  IVtri  Liischoz 

VIII  8 

- 

,/■  .'laniieä  Boguin 

XX  8. 

» 

l’crrodua  Marendin 

XII  8. 

Jiinuptus  Xesplal 

IIII  libr 

>/ 

IVrrodus  Foriipr 

VIII  libr 

ly  l>i-l  Oirard 

VI  8. 

IVtrua  Hurquypr 

X 8. 

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151 


Item 

Johannes  Buschin 

LX  8. 

» 

Hanso  Putaloye 

IlII  libr 

Johannes  OrcM 

VI  8. 

Curlevon 

Primo 

RoletuÄ  Lcbra 

VIII  s. 

Item 

Petrus  CabiuJet 

XXX  fl. 

Johannes  de  Staffel« 

XXX  a. 

» 

Lldricuß  de  Staffel« 

L 8. 

>» 

heredes  Kicodi  Villan 

L s. 

heredeg  Chollet 

LX  s. 

1* 

heredes  Johannis  Poncet 

VI  libr. 

Hanso  Ma^^entzar 

XXX  s. 

» 

heredes  Franriari  Gay 

IIII  8. 

23.)  Cursibcllay. 

Primo 

heredes  Uldriseli  Molliet 

XVI  8. 

Item 

tenentes  bona  et  domuii  Johannis  Palliar 

XVI  s. 

Othoninus  Mayentzur 

XVI  s. 

» 

heredes  seu  bona  tenenU*«  Petri  Blanchet 

IIII  fl. 

» 

Petrus  Beguin 

XX  8. 

Periasona  relicta  Johauncti  Beguin 

X 8. 

T> 

Johannes  Follye 

X s. 

» 

Xirodus  Bubattel 

XX  s . 

heredes  Richard!  Gratis 

XVI  s. 

Burgen.ses  extranei. 

Villagi 

um  Villarii  Monachorum 

XX  8. 

')  Jm  Hotfl  fOH  t4i0 


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152 


RekapitalatioD. 


Feuerstätten.  Ib.  S. 

133  Villa  Mureti  163.  13. 

26  Itippa  Mureti  20.  6. 

10  Cabaiie  ante  Muretuni  9.  7. 

5 Grueut  8.  14. 

20  Montellier  47.  — . 

4 Löwemberg  7.  4. 

3 Altavilla  2.  4. 

8 Castrum  10.  14. 

3 C.Tstrum  inferius  4.  4. 

30  Pratum  in  Willic  75.  12. 

23  A’ant  86.  12. 

14  Sougie  36.  8. 

5 ChSmont  8.  8. 

16  Charmeis  38.  4. 

9 Busrhilliuu  34.  — . 

17  Lurtens  15.  2. 

22  Rieildcs  50.  8. 

5 Orevillar  8.  12. 

1 Haschygnye  2.  — . 

9 Champagnyo  10.  — . 

20  Salvagnye  42.  2 

!j  Juentes  14.  10. 

17  Ürmeis  36.  18. 

12  Freachfls  39.  12 

2 Cürsellcs  11.  — . 

54  Chiertres  72.  18 

18  Curgivütl  50.  2. 

9 Curlfvon  19.  2. 

9 Cur,sibellay  6.  4. 

— Burgense.-i  extranei  1 . — . 

509  932.  — . 


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Urkunden  über  Pfarrer  INilhelm  Sluder «.  Freiburg 

veröffentlicht  von  Ferd.  Rüegg. 


Wilhelm  Slttder,  liedor  der  Pfarrkirche  c.  SL  Nicolavs 
in  Freiburg  (1412— J44H),  nird  von  Papst  Martin  V.  za 
seinem  Cnplan  ernannt  und  mit  den  Vorrechten  eines 
solchen  ausgestattet.  ‘ 

1.  1418  Juli  4.  Genf. 

Mnrliiius  etc.  Dileclo  filio  mngistro  Wilhelmo 
Sluder,  rectori  parroc li ial is  ecclesie  S.  Nicolai  de 
Friburgo  Lau  sauen,  dioc.  eapellano  nostro  sa  lu- 
tem etc. 

Virtulibus  clareiis  et  merilis  siciit  Farne  laudabilis  Icsli- 
mouio  commendans,  illam  in  nostro  et  apostolice  sedi.s  cons- 
pectu  graliam  meniisli,  (piod  persunam  Inain  paterna  bene- 
volenlia  proseqnaimii’  et  libonler  allollamus  honoris  gratiam 
specialis,  ut  igitur  in  elFeclu  percipias,  quod  snggerit  nostre 
inenlis  alTcclus;  le  in  nosimm  et  diele  sedis  cappellaniini 
gratiose  recipimns  et  tioslmnnn  ac  ipsius  sedis  cappellano- 
rum  consortio  favorabiliter  aggreganius  inlendenles,  iptod  per 
hoc  favoris  aposlolica  |iresi<lia  |)Ienins  sorliaris,  sic  igitur  de 
bono  in  melius  stiidiis  virtutum  intendas,  qnod  meiilo  ad 
faciendum  tibi  pleniorcm  graliam  imilemnr.  Nulli  ergo  etc. 
nostre  receptionis,  aggregalionis  (d  intenlionis  infringei'e  etc. 
Si  quis  etc.  Nulli  ergo  etc. 

Dat.  Gebennis  4 non.  jnlii  |)ontilicaUis  noslri  anno  primo. 

G.  de  Gocli. 

Regesta  Vaticana  848  f»  82,  tittera  communis. 

*)  Vyl.  P.  AppoUiuaire  Dellioii,  Diclionuuire  des  paroisses  ilu 
CI.  de  Fribourg  VI,  Sö7.  — ..-l.  Jhivlii,  Freilmnjer  Aufzeiclnii(n;icti 
über  die  Jahre  in  Vreibnnjer  CeschiehtsbUnter  VIII.  S. 

und  lö.  — Ferd.  lUietjej,  Hohe  (iiislii  in  Freibiinj.  Freibniyer  Oe- 
schichlsblütter  XIV,  10. 


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154 


2.  1420  November  24.  Rom. 

Mart  in  US  etc.  Dil.  filiü  inaj^istro  Willieliuo 
Stil  der,  rertori  parrochialis  ecclesieS.  Nicolai  de 
Friburgo  l.ausanen.  dioc.  saliitem. 

Virtutibus  clareiis  u.  s.  f.  (wie  oben  bis)  plenius  sorliaris, 
tibiqiie  iiicbiloiniiuis  auctoritate  apostolica  coiicedentes.  qiiod 
iiidnlgentiis,  iinmnnitalibii.s,  exeinptioiiibus  et  privilegiis  Om- 
nibus per  felicis  recordationis  Jobannein  XXII.  et  Glemen- 
tein  VI.  Romanos  pontiliees,  predecessores  nostros,  cappel- 
lanis  dicte  sedis  concessis  nti  et  garniere  libere  et  licite  va- 
leas.  |)remeinori  Innocenlii  VI.,  Urbani  V.  et  Gregorii  XI. 
Komanornm  pontifiann  etiam  predecessorum  nostroruin  res- 
trictionibus,  modifiealionibus  et  revocalionibus  super  indul- 
geutiis.  iiiiimmitatibus,  e.xceinplionibus  et  privilegiis  supradic- 
tis  et  aliis  constitutiouibus  et  regulis  apostolicis,  per  nos  et 
predecessores  nostros  sid)  qiiacuiuque  forma  vel  expressione 
verborum  in  coutrariuiu  editis,  etiamsi  de  ipsis  et  totis  eoriiin 
tenoribiis  specialis  ac  de  verbo  ad  verbum  expressa  mentio 
esset  facienda,  celerisque  in  contrarium  facietitibus,  non  ob- 
staut ilnis  (|nibnscntnt|ue,  sic.  igilur  de  bono  in  melius  studiis 
virtulnm  intendas,  (|uod  nierito  ad  faciendnm  tibi  ampliorem 
gratiam  imitemur.  Nnlli  ergo  etc.  notre  receptionis  etc. 

Dal.  Rome  apnd  .S.  Petrum  8.  kal.  dec.  pontificatus 
iioslri  anno  tjuarlo. 

Gollatum  pei'  me  Ay.  (mubarii. 

Jo.  Belier. 

Regestn  VaUcmia  349  /'■'  111  liilera  communis. 

Rom.  Ferd.  Rtiegg. 


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Ein  historischer  Codex 

des  Kapuzinerklosters  in  Romont 

von  Ferdinand  Rüegg. 


Bei  unsereii  Naeliforsclimigeii  nach  Schi-iften  des  FrCih- 
humanisten  Heinricli  (lundellingen  ' slielien  wir  in  der  Bi- 
hliotliek  des  Kapuzinerklosfers  in  Romont  auf  einen  Codex, 
der  es  wohl  wert  scheint,  weiteren  Kreisen  bekannt  gemacht 
zu  werden.  - 

Prof.  D''  E.  Blösch  hatte  1S<S0  im  Arcliiv  des  historischen 
Vereins  des  Kt.  Bern  (Bd.  1),  177  ss.)  ans  diesem  Codex  die 
, Topographin  urhis  Bernensis"  von  genanntem  Gundelfingen 
verölTentlichl,  aber  den  Codex  seihst  nicht  eingehender  unter- 
sucht. 

Dieser  Coilex  von  21.-J  X 2'J,7  cm.  Gröüe,  ist  noch  im 
ursprünglichen  Einlmnde  mit  zwei  Holzdeckeln  erhalten.  Der 
Rücken  trug  ehemals  eine  .Signatur,  die  mm  aber  verdorben 
ist.  Auf  <ler  Innenseite  dei-  Deckel,  besonders  dem  zweiten, 
la£t  sich  unter  allerlei  Gekritzel  der  Name:  „Vincentius  Bo- 
nivini  curator....  1564“  herunsfiiiden  : an  anderer  .Stelle  : -Ego 
Clemens  Repon  (?),“  auf  dem  hdzten  heigehimdenen  Blatt 
findet  sich  ein  kleines  Binchslück  zu  einem  Traclal  .de 
diaholis“. 

Zwei  ganz  verschiedene  Sliicke  .sind  in  ilem  Codex  zn- 
sammengebunden  : ein  iMannscript  und  eine  Inkunabel. 

')  V){1.  J.  Keril.  Htlcgg.  llcinrirli  Guiiilclliiigcii.  Freiliurg  l'.MO  (Frei- 
burger Hist.  Sluilieii,  Fase.  VI). 

T Dem  llorliw.  II.  Hililiollu'kar  ilcs  Kn[niziiitrl<li»tcrs  in  nniiunil, 
P.  ßo-sile  seliiilüen  wir  fCir  die  virleii  HeinOliungeii  bei  der  F<>r»rliiiiig 
nach  dem  Corlex  wie  für  die  freiuidlii  h-sl  ge^taüete  Hciinlzting  desselben 
besten  Dank. 


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15() 


Das  Mnniisa'ipl  uinfaüt  18  nummerierte  Blatter ; deren 
Papier  zeigt  das  Wasserzeiclicii  11°  11820  bei  Briquel,  ' das 
zuerst  in  Basler  Inkunabeln  (1401)  vorkommt. 

17  Blatter  sind  beschrieben  und  zwar  von  derscdben 
Hand,  welche  hier  von  verschiedenen  Werken  Kopien  an- 
legle.  Di(!  .Si  hrift  ist  jene  der  Humanisten,  dazu  recht  flüch- 
tig und  reich  an  Kehlern,  stellenweise  sehr  stark  verblatt; 
einzelne  Buchstaben  sind  durch  rote  Striche  hervorgehoben. 
Aus  dem  Charakter  der  Schrift  ist  man  versucht  den  Schluß 
zu  ziehen,  daß  das  ganze  Manuscript  eilfertig  angelegt  wurde. 

Sein  Inhalt  ist  nun  folgender  : 

f"  1 — 7 Cundelfingens  obgennnnte  „Topographia  urbis 
Bernensis;“  ein  Blatt  fehlt,  die  Paginierung 
ließ  dies  unberücksichtigt. 

f"  7''  — 10''  ,Origo,  profectus  et  gesta  incolarum  et 
civiuni  de  Hasli,“  vermutlich  eine  Schnft  des- 
selben Cundelfingens,  die  neben  einigen  interes- 
santen Abweicbungen  die  lateinische  Fassung  von 
jenem,  dem  Eulogius  Kiburger  zugeschriebenen 
,lI(‘rkommen  der  .Schwyzer  und  Oberhasler"  - 
bietet.  Der  Titel  der  Schrift  geht  mit  eigenen 
Worten  aus  ihrem  Inhalte  hervor.  Ungedruckt, 
f*  11  — 12''  .Descriptio  Helvetiae";  eine  weitere  Schrift 
Gundellingcns,  ihr  Titel  geht  aus  dem  Inhalt  her- 
vor ; vielleicht  ist  diese  gar  die  Vorlfiuferin  von 
der  bekaniden  Schrift  Albrechts  von  Bonstetlen 
„.Superioris  Certnaniae  confederationis  descriptio“.* 
UngedriH  kl. 


')  I.c.s  Filigranes,  iliclinnmiirc  lii.storii|ue  des  tiiarqucs  du  (mjiier 
vol.  in.  ( iciieve  l'.Hb. 

■)  ^'gl.  G.  V.  Wyli,  (fe.srliicliln  der  1 lisloriogrupliic  in  der  .Schvveii. 
Ziirieii  ist».'.,  .s,  i;g. 

L iier  lelrlere  vgl.  die  Aiisgnlic  von  Alberi  BOchi  in  Quellen  zur 
Seloveizer  Gesehirlite.  IM.  XIII.  •^FJ— 3ill,  Basel  1893  und  derselbe. 
Die  ältesten  Be.sebreibiingea  der  Sebweiz,  Si  liweizerische  Rundsebaii  IV, 
Stans  1903  01,  .S.  170  ss.  — Kitegg,  a.  u.  O.  S.  öl  und  113. 


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157 


f“  13 — 17''  enthalten  ans  Alhreclit  von  Honstettens  „Historia 
domns  Austi  iae“  (entstanrlen  1491)  ‘ folgenile 
Kapitel ; 

quoinodo  ex  Seipionihns  llalwpurf'iiin  prolcj«. 
de  ediiicatione  turris  Hapspurgensis. 
varie  laudes  coinitnni  Halispnrgcnsiinn. 

quomodo  per  qnendam  e|ii^?cüpinn,  qiii  fovelmt  electioneni 

Rudolfi  regis. 

quomodo  Rudolfus  |irediclii.s  fnerat  euni  regem  fore. 

Ungedruckt. 

Wir  möchten  die  Entstehung  der  uns  vorliegenden  Kopie 
auf  bald  nach  1491  ansetzen,  auf  Grund  obiger  .Merkmale. 

Dieser  Zeitpunkt  wird  hestittigt  durch  Eintragungen, 
welche  in  der  dem  Manuscripte  heigehimdenen  Inkunabel 
.sich  finden. 

Diese  Tnkiinahel  ist  ein  Exemplar  des  „Fa s c i c,  u 1 u s 
temporum  oiniies  antiquorum  cronicas  comp  let- 
ten s“  und  enthtllt  [tij  X XC  RUitter ; das  Schlnhhlatt  fehlt, 
ebenso  Angabe  des  Druckoi  tes  und  der  Zeit : letzthehandel- 
tes  Jahr  ist  1490.  Wasserzeichen  linden  sich  zwei  vei-schiedene. 
beide  zeigen  zwar  ein  gotisches  P,  das  eine  mit  einem  Kreuz 
auf  dem  Kopf,  das  andere  mit  drei  aneinander  gelegten  Krei- 
sen ; hei  Briquet  ist  weder  für  das  eine  noch  fftr  das  andere 
etwas  völlig  Analoges  zu  linden  ; ersteres  scheint  N"  8062 
(Bd.  III)  am  nüchsten  zu  stehen. 

An  Ausgaben  des  „Fasciculns  temporum“  waren  bis 
anhin  nur  jene  von  1481  und  1482  bekannt.  - Das  Exem- 
plar in  Romont  weist  auch  Holzschnitte  auf.  von  denen  der 
erste  (Titelbild)  erwfihnenswert  ist,  er  zeigt  einen  Ei  ilenpilger 
oder  Eremiten;  man  denkt  dabei  unwillkörlich  an  Niklans 
von  der  Flüh. 

Wichtig  ist  der  Umstand,  daü  jene  Hand,  welche  das 
Manuscript  schrieb,  sich  auch  in  der  Inkunabel  wieder  tindet, 

*)  Alb.  Börlii,  Albrorlil  \oii  Btinslullcii,  KnuiPiiUM  S.  Ü”>. 

*)  Vgl.  Hi  ■scty.  Ilisliiiiv  (In  i-(iinti(  de  (iriiyere,  iiilrodiiilioii  |i.  78, 
nole  2.  — J.  J.  Aniiel,  Ans  den  l•l•slen  Zeilen  der  tinelidruekerkniisl, 
im  Jahrbueli  för  .Setnveizergesehielile  17,  2+  .ss. 


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158 


intleni  derselbe  Sclireiber  liäufig  Rnndnolen  den  einzelnen 
Jaliren  des  pFascirnlns  lemporum“  beigefögl  bat;  bisweilen 
wird  ihre  elnonologiscbe  Reilienfolge  diircb  Zusfllze  unter- 
broelien. 

Von  iKisondcreni  Interesse  sind  folgende  Notizen  ; * 

1"  8(i  [anno]  1376  Nota:  bellum  in  Franenbrunnen,  et  in 
üez.  27.  eodem  die  in  civitafe  Bernensi  peragitur 
anniversarium  omnium  illoruni  ex  utraque 
parte  occisorinn. 

f’  86''  [anno]  1393  exnrebat  inferior  pars  opidi  Zofingen. 

1396  totnni  opidnm  Zolingen  cum  collegio  exus- 
funi  est. 

1423  Superior  pars  us(|ue  ad  ecclesiam  exussit. 

1462  iterum  superior  pars  exusta  est  in  die 
Okt.  16.  sancfi  Gabi. 

1473  exusta  est  inferior  pars  opidi  Zofingen  in 
Nov.  23.  die  sancti  Clementis.  * 
f"  87''  1487  ante  diem  nntivitatis  doniini  cedes  (?)  vel 

Dez.  24.  similes  (?)  in  qualitate  et  specie.  v isi  sunt 
in  b^rgaudia  penes  oppidum  Zofingen  et 
infra  versus  Basileain. 

Nota  (?)  in  memoria  (?),  quod  aiitem 
boni  v(d  mali  representent , ad  deiim 
transmilto. 

[141-')]  Anno  dornini  14  quindeciiiio  ilomini  (?) 
Api'.  18.  Bernenses  obsederunt  ac  subierunt  ipsis 
viltam  Zo|)bingen  ceteraque  opida  cilra  in 
Argaudin.“ 

F 89''  Anno  1467  moimsteriuin  Loci  Heremitarum  exarsit 
feria  2"  Pasee  ^ ex  luminibus,  (|ue  ardebant 

‘)  Die  .Si-hrifl  ist  an  vii-len  .Sti-lleii  fast  Itis  zur  L'nlosorliclikeit  ver- 

hialjt. 

’)  Über  (liosa  l’cMiersbrilnsle  vgl.  aiicli  ..Aus  ileiii  Wiggcrlale.'* 
ISl/iürr  zur  .\iircgiuig  mul  lii'lclining.  Iicraiisgegebeii  vnu  A.  .'^■Iiumaii. 
|s(il,  Mai  1 i.  — l'rickcr,  /.nfmgor  Chronik  — Carl  Brunner,  Das  alte 
fingen  uiul  sein  Ciuuherrenstift,  Aarau  1877,  S.  21. 

Vgl.  Itierauer,  (ieseli  der  Eidg.  1,  4;14. 

*)  .’ilj.  März  ist  der  .Montag  naeli  Ostern. 


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15'J 


in  cnpella  B.  V'irginis.  Illic  nmnia  ignis  vorngiiio 
consiiinpla  sunt,  cxceplis  reliquis  saiutomm,  qiie 
in  sninmo  nltari  reconclite  eianf.  ileportabanlur.  ‘ 
f®  90  Frater  Nicolnns  anno  domini 

1487  tempore  qiiatlragesiinali  in  doinino  obdormivit  et 
März  21.  postea  pluribus  damit  signis  et  udhnc  daret  deo.... 
iniraculis. 

1474  facta  est  nova  liga  inter  ardiiducein  Auslrie  et 
Suiceros.  - Venerunt  qiiocpie  in  eandein  ligarn  seu 
confederalionem  : Basilea,  Argentina,  Slet.stat.  Co- 
lumbaria  et  diix  Lidliaringie.  ^ Fetru.s  Hagenbadi 
in  Bri.saco  capitnr,  qni  oral  prcfectus  in  Alsatia, 
c|iiani  * dnx  Anstrie  impignorabat  duci  Burgnndie ; 
iata....[fecerat|.  ut  suain  pecuniani  tandeni  rodimi 
pnsse[tj.  Qnod  tarnen  dnx  Burgnndie  facere  recu- 
sabut,  itno  Au.'itrie  dnx,  videlicel  Sigi.simindufi, 
Sviceroruin  .suffragia  impignorata  reursu[)at,  inde 
adversus  Svicoros  bucola  dnx  Burgundie  bella 
grandia  geriseiat  nt  snpia.  '* 

1484  Ecde.sia  Bernensis,  .semotis  Thentonici.s  doniini!«, 
collegiata  constituitur  relebre.  '• 

Die  letzte  Notiz,  weldie  der  Sdireil)er  in  die  Inkunabel 
eintrug,  handelt  vom  .lalire  1491,  wodiirdi  unsere  Vermutung 
Ober  die  EnLstehungszeit  des  Munuscri|)tes  bekräftigt  wird. 

W'ir  dflrfen  wohl  annebtnen,  daB  der  Codex  au.s  Zolingen 
stammt,  wabrscbeinlidi  aus  dem  dortigen  Cliorberrenstifte. 

Die  oben  erwälinle  Topograpliia  urbis  Berneiisis,  die 

')  Cber  die.sen  Hrmiil  vuiii  nM.  April  !44>.').  vgl.  t*.  Oililo  ttiiigluil/,, 
Ge:ictiiL'lite  tipiio.lilvliiicr-itUti's  Einsimtelii,  t.  tbl.  Kiiisii-ilrln 

S.  430,  Einige  Onell'-n,  l)f.somli-r,s  ein  l’ergamenlzeilol  v.  J,  1407  vinlegen 
den  lirund  eboiifalU  in's  .lalire  14<)7;  diesen  ddifle  unsere  Vurliigi“  l»e- 
nCllzt  tiulien. 

’)  Vgl.  Dieraner  'i.  179  ss. 

”)  Die  Niedere  Vereinigung. 

')  Atsaliis,  «lueiu.  Mse. 

Offenbar  ein  lliinveis  auf  das  Maniweripl  „DeseripUn  Helveliue,“ 
worin  vom  Burgunderkriege  aueli  die  Itedo  st. 

“)  16.  Nov. 


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— IGO  - 

einzige  Selirift,  deren  Antor  in  dein  Ronionter  Codex  ver- 
merkt ist,  mul  die  hierin  an  erster  Stelle  sich  (indet,  wurde 
von  (iimdelfmgen  um  20.  September  1486  dem  Propst  des 
Kollegintstiftes  in  Zofmgen,  Magister  Peter  Ki.stler  ‘ (1476— 
1492}  gewidmet,  Kistler  war  wie  Gnndelfingen  auch  Chor- 
herr  in  Beromünster. 

So  lag  es  denn  sehr  nahe,  Gimdelfingen  zu  kopieren, 
eine  .Samiidimg  von  verschiedenen  .Schriften  anzulegen.  - 
Haben  wir  vielleicht  in  Propst  Kistler  seihst  den  Kopisten 
mul  den  .Aufzeichner  chronikalischer  Notizen  zu  suchen  ? die 
Zusammenstellung  der  Zofmger-  und  Bernernotizen  .schein! 
dies  zu  bejahen.  Oder  war  etwa  sein  Tod  (1492)  die  Ver- 
anlassung, die  in  seinem  Besitze  befindlichen  Schriften  ab- 
zuschreihen,  da  deren  Originale  vielleicht  in  die  Hflnde  von 
Kistlers  Verwandten  Ohergiengen  ? 


')  Soliii  lies  PetiT  Kistler  St-Iuilllieis.seii  der  Stadt  Bern,  der  bekaunt 
ist  diircli  den  T«  iiiglicrrenstroit ; Propst  Kistler  war  uiieli  Chorlicrr  uiiil 
Pfarrer  in  Bern.  Dekan  des  St.  Viir/enzenstifles  ilaselb.st.  Vgl.  M.  RieJ- 
weg.  (iesehielite  des  Kollegiatstirtcs  Beroinniister,  Lnr.ern  1887,  S.  P.Ü. 
— C.  Hrimncr,  1.  e.  .S,  6V.  — W.  F.  v.  MOlinen,  Das  Jabrzeitlmeli  drs 
.Stiftes  zu  Zolingen  iiii  Anzeiger  f.  .Seliweizcrgc.sehiebtc  VII,  .701. 

'■')  I ber  die  Aulor.seliafl  der  fllirigeii  iia  Uumoiiter  Codex  .sicli 
lindenden  .Selnillcn  buinleln  wir  siu-ziell  in  iin.sercr  .Arbeit  Ober  Heinrich 
Cimdellingeii. 


Buclidruckci  ei  Gebrüder  Fragnicre  Frei  bürg. 


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FREIBURGEH 


GESCHICHTSBLÄTTER 


lierausgegeben 


vom  deutschen  geschichtsforschenden  Verein 


des 


Kantons  Freiburg. 


XYIII.  Jahrgang. 


^c-«x>- 


Freiburg  i.  Ue.  1911. 

Verlag  der  Uriiversitäts-Buchhandhing. 


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Inhaltsverzeichnis. 


•Seit« 

Jahresbericht V 

Jahrearechnung XI 

MitgliederverzeichnU XIII 

Schriflenauatausch XVI 

• * 

« 

Regesten  der  Johannitcr-Koiiitiirei  Freibiirg  i Ue.,  von  J.-K.  Seifz  1 

(Vgl.  dazu  den  Aufsatz  von  Scitz.  Die  Jübanniter-Priustcr-Komtiiiei 
Freiburg  i,'Ue.  Freiburger  Gescliicbtsblatter  XVII.  Jahrgang). 

Anmerkungen  zu  den  Regesten 9(5 

Personen-  und  Orlsregister  dazu 97 

Der  Stadtrotel  von  Murten,  von  Friedrich-Emil  Welti . ...  II5 

Beilage:  Der  Text  des  Stadtrotels  von  Marlen  . . . It3 

Hans  Salat  in  Freibiirg,  von  A.  Büchi 152 

Ans  dem  Jahre  1812.  Fcldziigsbericlite  an  den  Landuminann  der 

Schweiz,  veröffentlielit  von  G.  Schnürer 1(53 


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Bericht  über  das  Vereiasjahr  1910-il. 


Die  Mitgliederzahi  hat  sich  im  Berichtsjahr  in  erfreu- 
licher Weise  um  7 gehoben,  seit  einigen  Jahren  zum  ersten 
Mal  wieder  ein  vielversprecliender  Zuwachs ; gegenüber  184 
im  vei’gangenen  Jalire  weist  die  Liste  für  dieses  Jahr  einen 
Bestand  von  190  auf.  Der  Abgang  ist  immer  noch  zu  groß 
und  beträgt  14,  der  Zuwachs  dagegen  20.  Der  Tod  hat  dem 
Verein  4 Mitglieder  entrissen,  während  G Mitglieder  iliren 
Austritt  genommen  haben,  nämlich  die  Herren  Beeli,  Buchs, 
Pfänner,  de  Roclie,  SchalTner.  Durch  Wegzug  sind  dem 
Verein  verloren  gegangen  die  Herren  Baldegger,  P.  Kilian, 
Kosch,  SifTert,  Pfr.  Leulhold. 

Am  31.  Januar  1911  starb  Herr  Johann  Büriswil, 
alt  Großrat  und  Lehrer,  in  St.  Ursen  ',  nach  kurzer  Krauk- 
keit,  der  unserm  Verein  bei  ilessen  Gründung  heigetrelen  und 
bis  zum  November  1907  dem  Vorstande  angehört  hat.  Ge- 
boren 1850  in  der  Gemeinde  Alterswyl  besuchte  er  (1870) 
das  Lehrerseminar  in  Bickenhuch  liei  .Schwyz  und  fand  seine 
erste  Anstellung  als  Lehrer  an  der  deutschen  Knabenschule 
in  Freihurg,  vertuusclite  diese  aber  bald  mit  einer  Lehrstelle 
an  der  gemischten  Schule  in  ,St.  Ursen,  der  er  13  Jahn* 
mit  großem  meth(ulischem  Geschick  vorstund.  Als  in  Alters- 
wyl  1889  eine  Kegionalschule  erölTnet  wurde,  rückte  B.  znm 
Regionallehrer  daselbst  cor,  bis  er  1894  diese  Stelle  gegen 
das  Amt  eines  Staatseiimebmers  vertansclile.  .Seit  1906  hat 


')  Vgl.  den  Xekrolng  in  « rreilinrger  Xni  li richten  > v.  11.  F<  l)rimr 
(Nr.  11)  1911. 


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VI 


er  sich  nach  Sh  Ursen  zurückgezogen  und  die  dortige  Pfarrei- 
wirtschaft  übernommen.  In  frülieren  Jahren  hat  er  sich  auch 
lebtiaft  am  ölTentlichen  Leben  beteiligt,  und  seine  Mitbürger 
wühlten  ihn  (1891 — 95)  als  Abgeordneten  des  Sensebezirkes 
in  den  Groben  Rat.  Er  führte  auch  eine  gute  Feder  und 
korrespondierte  gern  und  mit  Geschick  in  der  Pres.se.  — Im 
besten  Mannesalter  entrib  der  Tod  Herrn  Fritz  Bichsei, 
Tierrazl  in  Courtepin,  am  9.  Mai  d.  J.  nach  langer  Krank- 
heit. Geboren  1867  in  Münchenwyler  und  an  der  Unversi- 
tflt  Bern  ausgebildet,  hat  er  sich  seit  1890  in  Courtepin  nieder- 
gelassen und  am  öffentlichen  Leben  in  .seiner  Gemeinde  stets 
rege  beteiligt.  Unserem  Verein  gehörte  er  seit  1899  an  '.  — 
Kurz  darauf  ereilte  der  Tod  nach  langen  Leiden  den  well- 
bekamilen  Organisten  von  St-Niklaus,  Herrn  Eduard  Vogt% 
Geboren  als  Sohn  des  aus  Allschwill  (Baselland)  eingewan- 
derten Organisten  Jakob  Vogt  erhielt  er  seine  musikalische 
Ausbildung  erat  bei  seinem  Vater,  darauf  am  Konservatorium 
in  Stuttgart  (1869)  später  noch  in  Paris  und  zwar  s|)eziell 
für  Orgel  und  Klavier.  .Seit  1871  lieb  er  sich  dauernd  nieder 
in  Freiburg  und  ersetzte  seinen  inzwiscben  verstorbenen  Vater 
als  Organist  in  St.  Niklaus,  als  Musik-  und  Gesanglehrer. 
Doch  war  er  nicht  nur  ausübender  Künstler  und  Lehrer,  er 
war  auch  Komponist  und  die  Seele  des  musikalischen  Lebens 
in  Freiburg  während  einiger  Jahrzehnte.  Als  Klavierlehrer 
hat  er  seiner  Vaterstadt  unschätzbare  Dienste  geleistet  und 
auch  am  nenerricbteten  Konservatorium  einen  njabgebenden 
Eintlub  ausgeübt.  Als  Mensch  war  er  eine  treue,  goldlautere 
St'ele  wie  .seine  reine,  durchsichtige  Musik.  Unserem  Verein 
gtdiorte  er  seit  189ö  an.  — Endlich  holte  der  Tod  sich  noch 
ein  Opfer  ans  unseren  Heihen  in  der  Person  von  Herrn 
Sandor  Köhler,  Apotheker  in  Freiburg,  seiner  Herkunft 


')  V"l.  « l.ilicrlr  » vom  10.  mid  11.  Mai  (Nr.  106/107);  « Miirteii- 
l.iolcr.  V.  10.  Mai  (.\r.  37)  1011. 

')  V^l.  ilio  Nekrologe  in  * I.ilierte  » v.  24.  Mai  (Nr.  118),  < Freib. 
Navliricliten  » v.  24.  Mai  (Nr.  62)  iiml  « Neue  Zftreher  Nachrichten  » v. 
21.  Mai  (Nr.  111  1). 


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VH 

. nach  ein  Ungar,  der  seil  vielen  Jahren  in  Freilnirg  nnsühig 
und  wegen  seiner  Freundlichkeit  allseitig  beliebt  war.  Er  trat 
unserem  Vereine  bereits  im  GrOndiingsjahre  bei.  starb  am 
29.  August  im  Alter  von  63  Jahren. 

Im  Schriftenaustausch  ist  eine  Verminderung  ein- 
getreten,  insofern  der  Gescliichtsverein  Aachen  von  der  Liste 
gestrichen  wurde,  da  trotz  Reklamation  keine  Tauschexemplan? 
mehr  eingingen.  Unser  Verein  steht  mit  21  Vereinen  und 
Instituten  in  der  Schweiz  und  mit  37  des  Auslandes,  total 
58  in  regelmilßigem  Schriftenaustausch. 

Die  allgemeine  Herbst  Versammlung  wurde  Domiers- 
lag,  den  1.  Dezember,  in  der  Brasserie  Delloy  in  Freiburg 
abgehalten  bei  einer  Beteiligung  von  26  Mitglieflern  und 
Freunden  des  Vereins.  Nach  der  hblicben  Begrdßnng  dnrcb 
den  Präsidenten  folgte  iler  V^ortrag  von  Herrn  Dr.  Hans 
Waltelet,  in  Murten,  «Zum  2.  Dezember  1830».  Da  wir 
denselben  im  Wortlaut  in  den  GescbichtsbUlltern  abzudrucken 
beabsichtigen,  so  möge  hier  eine  ganz  knap[)e  .Analyse  ge- 
nflgen.  Gegen  die  unbeliebte  dem  Volke  a\ifgenötigle  Ver- 
fassung vom  Jahre  1815  erhoben  sich  56  Bürger  von  Murten 
und  verlangten  eine  Revision,  wie  das  damals  in  andern 
Kantonen  auch  geschah.  Zu  dieser  Revisionsfrage  nahmen 
I)ald  auch  die  übrigen  Gemeinden  .Stellung,  teils  in  zustim- 
mendem, teils  in  ablebnendein  .Sinne.  Am  2.  Dezember  ver- 
sammelte sich  der  Grobe  Rat.  um  sich  über  das  Begehren 
auszusprechen  ; aber  gleichzeitig  waren  auch  .Schaaren  von 
Männern  aus  dem  Murtenbi(‘l  wi<;  dem  Greyerzerland  iu  Frei- 
burg zusammengeströint  und  hatten  sich  vor  dem  Rathause 
in  beängstigender  Zahl  versammelt.  Allein  die  Regierung 
hatte  auch  Polizei  und  Militär  aufgeboten  und  ein  Zwischen- 
fall hätte  beinahe  zu  einem  blutigen  Zusaiiitnenslob  geführt. 
Unter  dem  Eindrücke  dieser  mächtigen  Volkskundgebung  fand 
der  Grobe  Rat  für  angemessen,  sich  dem  Revisionsbegehreu 
nicht  länger  zu  widersetzen,  und  mit  101  gegen  1 .Stimme 
wurde  der  Besetdub  gelabt,  die  Revision  an  die  Hund  zu 
nehmen,  worauf  sich  die  .Schaaren  wieder  zerstreuten.  Doch 
zogen  die  Murtuer  aus  Mibversländiiis  am  folgenden  Tage 


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-u-.i.  i'-.  ;.>ii  aber,  als  sich  die 
.r  ..  . wieder  zur  Umkehr 

1..  • — I..;r:es:.e  bielen  die  vei- 

^ iii'i  V..r~  hläi:r.  die  ans  den  ver- 

— • i.-c  mit  Aus;irl<eitunj;  der  iieiieti 
1 fck  (nmi'si.iii  imterhreitet  wurden, 
.i-  if-'-ur;!':;  über  den  Kntwurf  der  neuen 
-.•in--!:  ?i:-  siui::  l>er  fessehnie.  al1j;cmein 

'■T!™,  r..\  dinkhaivs  Auditorium  und 

-s-  .T  ii  -1.  >1*  r.'.cli  einen  Blick  auf  die  gleich- 
• — . » -i  der  fdirisien  .Schweiz  wiirf. 


• a.  N 


: d'H  2’>.  Mai  d.  .1.  hielt  der 

. . •••  ;u;;rs\ersammhitig  in  der  Wirtschaft 
■ 113.  Da~  herrliche  Frühliim'W etter  und 

_ r-  lat'.eu  eine  un,i:ew(dmlich  starke  Heteili- 

'S!  Mann  zur  Folj'e.  .\uch  die  Wahl  de? 
:aza  niclit  wenii;  ht*igetragen  haben.  Nach 
z durch  den  l’räsidenten  erhielt  Herr 
— . V ' rsiuit'|>n>fessor  in  Freiburt’.  da>  Wort 


, 1*  I uleich  ans;eme'>encn  Vortraue.  Her 

i-'h  BiiLdaiid  im  .lahre  Fsl:!.  und  zwar 

• • nil  der  .''i  hweizer  Keuimenter  an  dein- 
...  ■ ntwarf  der  \’ort raffende  ein  lÜM  der  da- 

I..U*'  unil  ile.s  Ziiues  der  (iroLien  Armee 
i;  ‘ r HeMenlateu.  ihrer  Kämpfe  und  Knt- 
\-!«cilte  er  au-sfiilnlicher  bei  den  .''chick- 
- uii'i  Walliser  in  den  rns>i'<'hen  Ste|ipi-ii. 

....  i-  :-.r  Bi-resiua.  .Mit  lebhafter  Teilnahme 
1 r .Vufmeik-amkeil  lauschte  die  Zuhörer- 
Worl<-n.  die  einen  tiefen  Findruck 
.-:t.  ■:  ’.  it  bh.lfleni  lieifall  betolmt  winden.  |ia 
victcu  .laliruan.ee  des  X’olkskaleiiders  fur 
'V.r.>  iltMJi  bereit-  erschienen  ist  und  einiui' 
.kioe-Uiiie.  die  dcUl-elben  ZU  (Irumh*  i;ele,l{t  wurden. 
U»b  der  llc'iliicbt'blättei-  veri'dTentlicht  sind,  -o 
Jiseu  kurze  .\ndeulnnuen. 


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IX 


In  der  naclifolgenden  Diskussion  frägt  Herr  Lehrer  Rylz 
an,  wie  es  mit  dem  neuen  Leseimch  für  die  Primarschulen 
des  Kantons  Freibnrg  stehe,  wo  auch  die  Freiburger  Geschichte 
einen  besondern  Platz  erhallen  müsse.  Da  der  Präsident 
nicht  in  der  Lage  ist,  die  Anfrage  zu  beantworten,  so  erteilte 
er  Herrn  .1.  Passer,  Hypothekarverwalter  das  Wort,  der  dem 
Interpellanten  den  Bescheid  gibt,  dafi  die  Vorarbeiten  für 
ein  neues  Lesebuch  vollendet,  das  Manuscript  dafür  druck- 
reif ist. 

Heri’  Schulinspektor  Greber  envälmt  noch  zwei  Weber 
von  Täfers  und  einen  Zosso  aus  Heitenried,  die  als  Offiziere 
im  russischen  Feldzuge  gekämpft  haben  und  stellt  die  Um- 
frage, ob  vielleicht  irgendwo  noch  eine  Ueberlieferung  oder 
Briefe  von  ihnen  erhallen  sind  und  bittet,  solche  Angaben 
dem  Vortragenden  zukommen  zu  lassen. 

Auf  die  in  der  letzten  Versammlung  dem  Vorstände  zur 
Begutachtung  übergebene  Frage  der  Abfassung  einer  freibnrg. 
Heimatkunde  erteilt  der  Präsident  namens  des  V'orslandes 
den  Bescheid,  daü  aus  verschiedenen  Gründen  zur  Zeit  diese 
Angelegenheit  nicht  gut  ausgeführl  werdim  könne.  Es  sei 
vor  allem  eine  Personen-  und  eine  Geldfrage,  d.  h.  es  handle 
sich  ein  solches  Unternehmen  zu  finanzieren  und  eine  geeig- 
nete Persönlichkeit  dafür  ausfindig  zu  machen.  Diese  beiden 
Fi-agen  seien  zur  Zeit  schwierig  zu  lösen,  so  wün.schbar  an 
sich  eine  stdche  Heimatkunde  sei.  Da  gegenwärtig  ein  junger 
Freiburger  Hislorikei-  sicli  daran  gemacht  habe,  eine  wissen- 
schaftliche Geschichte  des  Kantons  Freilnirg  alizufassen,  so 
erscheine  es  ratsamer  mit  einer  populären  Darstellung  einst- 
weilen noch  zuzuwarten,  bis  dit'se  grimdli'geude  Arbeit  \or- 
liege. 

Als  neue  Mitglieder  wurden  an  di-r  Hei’hsiversammhmg 
aufgenommen  ; die  1111.  Lademann,  Meiiwly  und  Annen;  an 
der  Frühjahrsvf-rsaminlung  in  Täfers:  di<;  Hll.  Benzeralh, 
Lehmann,  P.  Ildefons,  Walther,  .loh,  Ziirkinden,  Schnyder, 
.Schuwey,  Aeschmami,  Horner,  .los.  Blanchard.  Kting,  Sauterel, 
Haymoz,  Wägei-. 

Jahrgang  XVH  der  Geschichtsblätler  wurde  wie  seine 


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X 


Vorgänger,  von  der  Kritik  günstig  aufgenommen  V’on  der 
Abhandlung  von  J.  K.  Seitz  über  die  Johanniter-Komturei  in 
der  Sla<Jt  Freiburg  schreibt  Prof.  Dr.  Tobler  in  Bern  : « Die 
flei&ige  Studie  darf  als  eine  wertvolle  Vorarbeit  zu  einer 
einmal  kommenden  Geschichte  der  schweizerischen  Johanniter- 
klösler  betrachtet  werden  >.  Im  ganzen  Band  sieht  der  Re- 
zensent « einen  neuen  Beweis  für  den  regen  historischen  Sinn 
in  unserer  Nachbarsladt ».  — Herr  Wymann  taxiert  die 
genannte  Arbeit  gleichfalls  als  wertvoll : « das  vorhandene 
Material  wurtle  mit  groEwm  Flei&e  gesammelt  und  trotz  Sprö- 
digkeit und  Lückenhaftigkeit  zu  einem  recht  anschaulichen 
und  anmutigen  Hilde  verarbeitet.  Wir  hoffen,  mit  der  Zeit 
von  allen  religiösen  Niederlassungen  in  Freiburg  ühnlielie 
abgerundete  Monogra|)hieeu  zu  erhalten  ». 


')  Beprecliungen  hruclilni  ilns  < Soimlag.slilatt  des  Bund»  Nr.  IG 
vom  IC.  April  1911  von  Brof.  Dr.  G.  Tobler  in  Bern;  « Nene  Zürcher 
Nuchrirhten  » Nr.  275  11  vom  10.  Oktober  1911,  von  Dr.  E.  Wyiiianii, 
SlaaUaivluvar,  uml  < Libertö  » Nr.  24C  vom  26.  Oktober  1911. 

Alb.  Bttclii. 


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Rechnung  für  das  Vereinsjahr  1910/11. 

A.  Einnahmen.  in.  er. 

Aktiv-Saldi)  .30.92 

Slaatsbeitrag  pro  1911  300. — 

Beitrag  der  Stadt  Murten  pro  1911 20. — 

Beitrag  des  deiiLschen  Mftnnervereins  Freilnirgpro  1911  10. — 

Mitgliederbeitrftge 553.75 

Erlös  von  verkauften  Gescliicbtsblftttern  ....  77. — 

Total  dei-  Einnabmen  991.07 

B.  Ausgaben. 

Druck  der  Gescliicbtsblütter 878.— 

Buchbinderreclinung 93.50 

Portoauslagen 0.50 

Kassabarschaft 13.07 

Total  der  Ausgaben  991.07 

C.  Vermögensauswels. 

1910.  Dez.  1.  Bestand  des  Vermögens  . . . 057.87 

1911.  Nov.  30.  Einlage  auf  der  Schweiz. 

Volksbank  ....  050.40 

Kassasaldo  pro  1911  . . 13.07 

” 004.07 
Vermögen.szu  nähme  0.20 

Täfers,  den  30.  Novcml>cr  1911. 

J.  Passer,  Kassier. 


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Verzeichnis  der  Mitglieder 

des  deutschen  geschichtsforschenden  Vereins  des  Kantons  Freiburg. 

20.  November  1911. 


Vorstand : 

Büchi,  Dr.  Albert,  Professor,  Freiburg,  Präsident. 

■Wattelet,  Dr.  Hans.  Advokat,  Murten,  Vizepräsident. 
Schwaller,  Viktor,  Präfekt,  Kolleg,  Freiburg,  Schriftführer. 
Passer,  J.,  Hypothekarverwalter,  Täfers. 

Lombriser,  J.,  Professor,  Freiburg. 


Mitglieder : 

Aeby,  Johann,  Substitut,  Täfers. 

— Johann,  Pfarrer,  Plasselb. 

— Lehrer,  St.  Antoni. 

Aeschmann,  Jakob.  Viehinspektor,  Täfers. 

Andrey,  Am.,  Großrat,  Tafer.s, 

Annen,  Lehrer,  Freiburg. 

Auderset,  Albert,  Advokat,  Freiburg. 

Bächler,  Benedikt,  Rarasera,  Keclithaltcn. 

Bairoer,  Melchior,  Freiburg,  Reichen gasse  22. 
Bäriswyl,  Al.,  rer.  nat.,  Freiburg,  r.  de  Lausanne  30. 
Baurohauer,  Dr.  Heinr.,  Prof.,  Freiburg. 

Beck,  Dr.  J.,  Prof.,  Freiburg. 

Benninger,  J.,  Amtsrichter.  Salvenach. 

Benzerath,  Michael,  cand.  phil.,  Freiburg. 
Bertschi,  Meinrad,  Tierarzt,  Düdingen. 

— Jos.,  Gastwirt,  Düdingen. 

Birbaum,  Jos.,  Oberrichter,  Freiburg. 

Blancpain,  Achilles,  Bierbrauer,  Freiburg. 
Blancbard,  Jos.,  Täfers. 

— Philipp,  Betreibungsbeamter,  Täfers. 
Böschung,  Franz,  Gemeindeammann,  Ueberstorf. 
Brügger,  Peter,  Möbelschreiner,  Freiburg. 
Brülhart,  Fridol.,  Pfarrer,  Font. 

— Joh.,  Strafhausdirektor,  Freiburg. 

— Peter,  Posihalter,  Täfers, 

Buchs,  Heinr.,  Fabrikant,  Sainte-Apolline. 
Buntsebu,  Peter,  Lehrer,  PlalTeyen. 


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XIV 


Buomberger,  Dr.  Ferd.,  Arbeitersekielär,  Scliatfhausen. 

Castella  D',  Gasion,  Prof.,  Freiburg. 

Cliassot,  M.,  D'  rned.,  Düdingcn. 

Cornuz,  G.,  alt  Stadtamman  n,  Tliunerstraße38,  Bern. 

Daniels,  Dr.  Franz,  Professor.  Freiburg. 

Derungs,  Ant.,  Prof.,  Kolleg  St.  Michael,  Freiburg. 

Desfossez,  J.,  Pfarrer,  Jaun. 

V.  Diesbach,  Max,  Nat.  Rat.  Uebewyl. 

Dillier,  Arnold,  Professor,  Altenryf  bei  Freiburg. 

Dinicliert.  Constantin,  Nationalrat,  Montilier. 

Dubois,  Friedr.,  II.  Bibliothekar,  Freiburg. 

Ducrest,  F.,  Prof.,  Kolleg  St.  Michael,  Freiburg. 

Ellniann.W.,  Prof.,  Bonn-Kessenich,  Burgstrassel88. 

Egger,  eil.,  Lehrer,  Guschelmut. 

V.  Eggis,  Adolf,  Banquier,  Freibarg. 

Erlebach,  Schlosser,  Freiburg. 

V.  Eltmayer,  Dr.  Karl,  Professor,  Innsbruck. 

Fasel,  Peter,  Lehrer,  DUdingen. 

— Wirt.  Bösingen. 

Felder,  Dr.  P.,  Hilarin,  O.  C.,  Freiburg. 

Fleckner,  Karl,  Glasmaler,  Freiburg. 

Fleury,  B,,  Bernard,  O.  Min,  Freiburg. 

Förster,  Christian,  Lehrer,  Bennewyl  bei  Alterssvyl. 

Fragniere,  Gebrüder,  Buchdruekerei,  Freiburg. 

— Dr.  Jos.  Prof.,  Priesterseminar,  Freiburg. 

Freiburg.  Kalb,  deutscher  Männerverein. 

Friolet,  Dr.  Max,  Advokat,  Murten. 

— Dr.  H..  Arzt.  Murten. 

Gabriel,  Paul,  Kürschner,  Freiburg. 

Genoud,  Leo.  Grolirat,  I'reiburg. 

Greber,  Peter,  Canisius,  Inspektor.  Düdingeu. 

Gschwend,  Otto,  Buchhändler,  Freiburg. 

Gulknecht,  H.,  Redaktor,  Murten. 

Haas,  Paul,  Musikdirektor,  Freiburg. 

— Jos..  Pfarrer,  St.  Ursen. 

Hafner,  Hugo,  .Advokat.  Freiburg. 

Haymoz,  P.  Franz,  U.  Fr.,  Freiburg. 

— Stephan,  Küfer,  Täfers. 

Handrick,  Franz.  I.  Bibliothekar,  Freiburg. 

Hauplmann,  Dr.  F.  Prof.,  Berlin,  GrolSlichterfelde  Holbeinstraße  70. 
Heinemann,  Dr.  Franz.  Bibliothekar,  Luzern. 

Helfer,  Olierlohrer,  Frei  bürg. 

Henzeii,  Jos.,  Arzt,  l'afers. 

Hess  v.  Wyss,  Dr.  J.  Jak.,  Prof.,  Letten -Zürich. 

Horner,  Alph.,  Landwirt,  Tülzenberg  b.  Schmitten. 

Jenny,  Jak.,  Gemeindeschreiber,  St.  Antoni. 
lliririger,  E.,  Buchbinder,  h'reiburg. 

Isslinger,  P.  Ildephons,  0.  Min.,  Freiburg. 

Josles,  Dr  , Franz,  Uni versitätsprofessor  Münster,  Westfalen. 

Jungo,  Wirt,  Schmitten. 

— Jos.,  Notar,  Freiburg. 

Kälin.  Dr.  Joh.,  Rnlaktor,  Solothurn. 

Kap|>er,  P.  .Alb..  Guardian  <>.  Min.,  Freiburg, 

Kaeser,  .Arnold.  Kaufmann,  Freiburg. 

Kirsch,  Mgr..  Dr.  Peter,  Professor,  Froiburg. 

— Vinzenz,  Glasmaler,  Freiburg. 


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XV 


Klaus,  Johann,  Dekan,  Ueberstorf. 

Koller,  Oswald,  Dr.  jur.,  CampagneUe,  Freiburg. 
Küniiu,  A.,  Lehrer,  Freiburg. 

Küng,  Goitfried,  Landwirt,  lafers. 

Lademano,  Hans,  Oberamtmann,  Murten. 

Lainpert,  Dr.  L'lr.,  Prof  , Freiburg. 

Lapp.  K.,  Droguerie.  Freiburg. 

Lehmann,  Ludwig,  Täfers. 

Leicht,  Fritz,  Grollrat.  Salvenach. 

Leikschuh,  Dr.  Franz,  Prof.,  Düdingen. 

Lessiac,  Dr.  Primus,  Prof.,  Prag. 

Liebig,  P.  Paul,  (.),  Fr.,  Freiburg. 

Liesker,  Dr.  Gerhard,  Prof..  Freiburg. 

Liechti,  Hermann.  Grollrat,  Murten. 

Löt-scher,  Lehrer,  Heitetiried. 

Lutz,  Adolf,  Grotirat,  Greng  bei  Murten, 

Lüthi,  Emanuel,  Gymnasiallehrer,  Kern. 

Ma.cser,  Dr,  P Gail.,  Prot.,  Albertinum,  Freiburg. 
Mazzoni,  P..  Pfarrer,  Täfers. 

Merz,  R.,  Sehulinspektor,  Merlach. 

Mcuwly,  Aug.,  Betreibungsbeamter.  Murten. 

Meyer,' Karl.  Notar,  Düdingen. 

— Dr.,  Wilh.,  Ünterbibliothekar,  Freiburg. 

— -Brender,  Burstenhandlung,  Freiburg. 

Michel,  P.  Leo,  Prof.  Albertinum,  Freiburg. 

Moser,  Olhmar,  Schulinspektor.  Freiburg. 

V.  Mül  inen,  Dr.  W.  Fr.  Prof,,  Bern,  Schwarzlorstraße. 
Müller,  P.,  Verwalter,  Löwen berg  bei  Murten. 

Murten,  Gerneinderut  von. 

Nonnast,  Julius,  Lehrer,  Freiburg, 

Nösberger,  Joh.,  Pfarrer,  Schmitten. 

Nussbaumer,  C..  Kleiderliandlung,  Freiburg. 

Odermatt,  Jos.,  Lehrer,  Täfers. 

Offner.  Felix,  Sekretär,  Düdingen. 

Oser.  Dr.  Hugo,  Piof.,  Freiburg. 

V.  Overbeck,  Dr.  Alfred.  Prof.,  Freiburg. 

Pauchard,  Jos.,  Redaktor,  Freiburg. 

Perroulaz,  R.,  Pfarrer,  Düdingen. 

Pfyffer,  Goldschmied,  Freiburg. 

Philippona,  Pius,  Publizist,  Bern,  Steinweg  7. 

Piller,  J.,  Gemeindekassier,  Gumma,  Rechlhalten. 

— Theodor,  Spengler,  .Seeli,  AlUrrswyT. 

Poffet,  Lucian,  Gerichtsschrciber,  Täfers. 

— Jos.,  Staatseinnehmer,  Täfers. 

V.  Raemy,  Tobias,  Staalsarchir ar.  Freiburg. 

Rappo,  Joseph,  Regional  leb  rer,  Alteiswyl, 

Räuber,  Lehrer,  in  Düdingen 

Rechsteiner,  Albert,  Dr.  jur.,  F'ürsprecb.  .Appenzell. 
Reichlen,  Franz,  l'’reiburg. 

Remy,  Leon,  Privatier,  L:i  Tour-dc-Tiöme. 

Riedo,  Joseph,  Organist,  Täfers, 

Rody,  Paul,  Pfarrer,  Hösingen. 

Rüegg,  Ferd.,  Dr.  phil.,  B lügen.  St.  Gallen. 

Rufileux,  Pfarrer,  St.  .Sylvester. 

Rytz,  J.,  Lehrer,  Freiburg. 

Sauterel,  Peter,  Krämer,  Rohr  b.  Täfers. 


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XVI 


V.  Schaller.  Romain,  Prof.,  Freiborg. 

Schenker,  Emil,  Schuhhandlung,  Freiburg. 

Schläpfer,  Konrad,  Prof.,  Freiburg. 

Schmid.  Ei^enhiindler,  Freiburg. 

Schmutz,  Joh.,  Gemeindeschreiber,  Ueberstorf. 

Schnürer,  Dr.  Gustav,  Prof.,  Freiburg. 

Schnyder,  Ka'<p. , Bu-  hhalter.  Industrielle,  Freibarg. 
Schorer,  Dr.  Hans,  Prof"  Freiburg. 

Schuwey,  Al.,  Pfarrer,  Heitenried. 

Schuwey,  Peter,  Weibel,  Täfers. 

Schwaller,  Martin,  Großrat,  St.  Antoni. 

Schwarz,  Gotthold,  Pfarrer,  Freiburg. 
Schwenter-Traclisler,  Dr.  med.,  J.,  Bern,  Marktgasse  22. 
Seitz,  Joh.,  cand.  hist.,  Berneck,  St.  Gallen. 

Solothurn,  Kantonsbibliothek  von. 

Späth,  J.  G.,  Zivilstandsbeamter,  Freiburg. 

Speiser,  Dr.  Fr.,  Prof.,  Freiburg. 

Spicher,  Franz,  Gerichtspräsident.  Freiburg. 

Stadelmann,  Dr.  Joh.,  Prof.,  Freiburg. 

Stelfens,  Dr.  Fr.,  Prof.,  Freiburg. 

Straub,  Xaver,  Pfarrer,  St.  Antoni. 

V.  Techtermann,  Max,  Freiburg. 

Teutonia,  akadem.  Stud-ntenverbindung  Freibarg, 
l'schachtli,  Alfred,  Gerichtspräsident,  Murten. 

Vacheron,  Ma.\,  Kantonsrichter,  Freiburg. 

Vaucher.  Jos.,  Wirt,  Alterswyl. 

Vogel,  Fr.,  Banquier.  Freiburg. 

Vögeli,  Christian,  Schonfels,  Heitenried. 

Viigelsang,  Jos.,  Friedensrichter,  Secli,  Alterswyl. 
Vonlanthen,  Stalionsvorstaiid,  Dudingen. 

Wüber,  Daniel,  Wirt,  Täfers. 

— Moritz,  Prof,,  Freiburg. 

Wäger,  Franz,  stud.  phil.,  Fr*'iburg. 

Wagner,  Dr.  Peter,  Prof.,  Freiburg. 

Wallher,  Jos.,  Vikar,  Täfers. 

Wassmer,  Eduard,  Eisenhändler,  Freiburg. 

Wallelet,  Gustav  Murten. 

V.  Weck,  P.-jul.  Dr.  med.,  F’reiburg. 

Weitzel,  Alfred,  Freiburg. 

Wolilhauscr,  Franz,  Advokat,  Freiburg. 

Zapletal,  P..  Vinz.,  Prof.,  Albertinum,  Freiburg. 
Zeiinttiauer,  Dr.  Richard.  Prof.,  Freiburg 
Zurkinden,  Fi.,  Sclilossermeister,  Lenda,  Freiburg. 

— Johann,  Großrat,  Düdingen. 

— Johann,  Pfarrer,  Alterswyl. 

— Jos.,  Prof.,  Kolleg,  Freiburg. 


Scthi'iftenaustausoh,  f Deznmbep  1911. 

Vgl.  Heft  XVI  mit  folgender  Ergänzung: 

Rum:  Vatikanische  Bibliothek,  .Adresse;  Vaticano. 


Regesten 

der 

Johanniter-Komturei  Freiburg  i.  0. 

von  Johann  Karl  Seitz. 

(Vgl.  Jahrgang  XVII  der  Freiburger  GeschichUblätter) 


Vorbemerkung. 

Das  Archiv  der  Komturoi  Freiburg  i.  Ü.,  eiue  Sammlung  von 
ca.  1000  Akten  in  lat.,  deutsch franz.  und  Italien.  Sprache,  befindet 
sich  heute  im  Staatsarchiv  Froiburg  und  umfasst  ausser  den  eigentli- 
chen Urkunden  der  Komturei  und  des  Pfarrarchivs  St.  Johann, 
auch  diejenigen  des  Provinzialarchivs  Freihurg  i.  Br.,  welche  die 
Komturei  Freiburg  i.  Ü.  belangen  und  1827  auf  Antrag  der  badi- 
schen Regierung  durch  ihren  Geschiiftstriiger  b<*i  der  Eidgenossenschaft, 
Herr  von  Dusch,  ausgeliefert  wurden. 

In  den  folgenden  Regesten  sind  sämtliche  Urkunden  aus  der 
Zeit  vor  1500  aufgenommen,  welche  die  Johanniter  in  Freiburg  be- 
treffen. Andere,  die  nicht  zur  Sache  gehören  und  sich  ebenfalls 
im  Archiv  der  Komturei  befinden,  wurden  weggelassen  (Ca.  50  Ur- 
kunden aus  der  Zeit  vor  I50ü).  Aus  der  spätem  Zeit  werden  wenig 
bedeutende  Akten  zum  Teil  nur  kollektiv  genannt. 

Die  Nummerierung  der  Urkunden  im  Komtureiarchiv,  weicht* 
teilweise  mchrmaU  geändert  wurde,  ist  eine  willkürliche.  Oft  finden 
sich  unter  derselben  Nummer  mehrere  Aktenstücke,  die  zeitlich  weit 
auseinander  liegen.  In  diesem  Falle  wurde  die  Nummer  überschrieben 
z.B.  2191,  2193  ojer  220  (a).  220  (b)  etc.  Bei  KoHektivauf - 
Zählung  werden  dieselben  in  chronologischer  Reihenfolge  angeführt. 

Die  Namen  der  Zeugen  werden  in  ihrer  ursprünglichen  Form 
wiedergegebeu,  im  Regest  in  Klammer  Iwtigesetzt. 

Die  Datierung  wird  im  Texte  nur  dann  wiederholt,  wenn  sie 
reduziert  ist  oder  nicht  übcreinslimmt,  oder  irgend  einer  ^lisdeu- 
tung  fähig  ist  ; in  allen  übrigen  Füllen  wird  sic  nur  in  moderner 
Form  an  die  Spitze  des  Regestes  gestellt.  . 


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2 


Ungcdrurkte  Quellen. 

Staatsarchiv  Freiburg  (Schweiz).  Abteilung: 
Commanderie  St.  Jean  (Komtureiarchiv)  = C. 

Ebenda,  Akten  aus  dem  Provinzialarchiv  = C.  Bund  II. 

Missivcii  = MLss. 

Ilatamanuale  = K.  M. 

Itatserkanntnisbüchcr  = R.  Erk. 

Scckclmcisterrechnungcn  = S.  R. 

Kantonsbibliothek  Freiburg  (Schweiz); 

Gremaud,  Commanderie  St.  Jean.  Kopien  von  141  Urkunden 
aus  dem  .\rchiv  der  Komturei.  = Groluaud,  Com. 

Fontaine,  Alois,  Collection  diplomatique.  Darunter  Kopien  vieler 
Urkunden  aus  dem  Archiv  der  Komturei.  = Fontaine,  Coli. 

Gedruckte  Quellen. 

Fontes  rerum  bernensium.  Bern,  1877 — 1892.  7 Bdc.  = Fontes 
rer.  bern. 

Aleisncr,  Heinrich,  Deutsche  Johanniterbriefe  aus  dem  sechs- 
zehnten  Jahrhundert.  Zeitschrift  für  G.aehichte  de.s  Oberrheins.  Neue 
Folge.  Karlsruhe,  1895.  Bd . X = ZGO, 

Meyer,  M..  Histoire  de  la  commanderie  et  de  la  paroisse  de 
St.  Jean  a Fribourg.  Archives  de  la  Societe  d’histoire  du  canton 
de  Fribourg.  Vol.  I.  Fribourg,  1850.  = Meyer,  Arcliivf*s. 

llccueil  diplomatique  du  canton  de  Fribourg  (1177  — 1444). 
Fribourg.  1839  — 1877.  8 vol.  Fortsetzung  im  Druck.  = Ree. 
dipl. 

Solothurner  Wochenblatt,  bcs.  Jahrgang  1828.  1829.  1833.  = 
Soloth.  Wochenbl. 

Zeerlcder,  Karl,  Urkundenbuch  der  Stadt  Bern.  Bern,  18.'>3  — 
1854.  3 Bde.  = Zeerleder. 


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3 


1 

1229.  Vido  von  Sorens,  seine  Frau  und  sein  Sohn  schenken  im 
Einverständnis  mit  ihrem  Herrn,  Ulrich  von  AVippiugen,  dem  Hum- 
bert  von  Michalia,  Meister  des  Hospitals  zu  Magnedens,  zu  H-m- 
den  dieses  Hauses,  einen  jährlichen  Zins  von  62  Pfennig  ab  ihren 
Gütern  zu  Magnedens.  — Zeugen  ; Magister  Petrus  de  Musste,  domi- 
nus Petrus  de  Melduno,  Wilhelmua  elericus  de  Vilar,  dominus  Hugo 
capellanus  de  Matrans,  Johannes  furnariua  in  Augia,  Rodulfus  fur- 
narius,  Henricus  de  Chiltorf,  Rudolfus  Giere,  Burkardus  Moscrens, 
Ulricus  de  Adelbotenbuolen,  Burkardus  de  Bereswilen. — .\ctum  anno 
gratie  Domini  1229. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg  und  des  Abtes  von  Altenryf.  Es 
fehlen  beide.  — Pergament,  Original,  Latein.  — C.  1;  Gremaud, 
Com.;  Fontaine,  Coli.  II  75;  Solothurn.  Wochenbl.  1828.  S.  323 
Kopie;  Ree.  dipl.  Fortsetzung.  Regest. 

2 

1229,  Sept.  Ulrich  von  Monteristin,  Meister  des  Hospitals  St. 
Johann  in  der  Au  zu  Freiburg,  kauft  von  Junker  Vido  von 
Courtion  (Cortiou)  einen  Zins  von  2 Sehilling,  den  derselbe  von 
den  Gütern  (de  terra)  zu  Magnedens  bezog,  für  25  Schilling,  mit 
der  Bedingung,  d.ass  er  Jen  Verkauf  von  Albert  von  Avenches, 
seinem  Blutsverwandten,  seiner  Frau  und  seinem  Sohne,  wenn  dieser 
volljährig  geworden  ist,  bestätigen  läs.st.  — Zeugen  : dominus  ,lor- 
danus  de  Meitillun  cl  dominus  Jacobu.s  de  Cortion  milites,  Uolrieus 
de  Metter  domieellu.s,  Reinerius  de  Pont,  Kndulfus  de  Oleres.  .for- 
danus  de  Vilarlot,  Petrus  de  Orba,  l’arnez  Fremirius,  Hugo  Thelo, 
Rodulfus  elericus,  Spelelinus.  Burkardus  Stuiigi,  Cono  de  Planfeioii, 
Cono  de  Barbariea,  Uobricus  de  Paneier  e.t  alii  multi.  — .\elum 
Friburgi  ante  domum  illorum  de  Chis.sapento  anno  ab  incariiat iono 
1229  mense  Septembris. 

■Siegel  der  Gemeinden  Freiburg  und  Arroneiel.  — Pergament, 
Original,  Latein.  ■ — C.  2;  Gremaud.  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  76; 
Soloth.  Wochenbl.  1S28,  S.  321.  Kopie. 

3 

1248,  Dez.  8.  Meister  Heinrich  Faber  von  Büsingeu  und  sein 
Schwager  (sororius),  Burkhard,  verziehü-n  auf  die  Güter  bei 
Wangen  und  im  sogenannten  .Stettenbueh  IKt.  Bern),  die  sie  vom 
Hospital  St.  Johann  in  der  Au  zu  Freiburg  zu  Lehen  trugen,  in  die 
Hände  des  Priesters  Ulrieh,  des  Vorstehers  dieses  H auses,  gegen 
16  ß Berner,  wovon  50  Schilling  für  eine  Mark  gerechnet  werden. 


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4 


— Zeugen  ; Albero  canonicun  Solodurensis,  Bartholomeus  aacerdos, 
Wal,  de  Wolhuscn,  Uol.  de  Sweinsperch,  Burkardus  de  Egerdon,  H.  de 
Ybciisehc,  nobilea  viri  et  milites,  W.  de  Sweinsperch,  H.  de  Warten- 
atein,  domicclli,  Friese,  Johannes  de  Buocholz,  Chouradus  de  Zuirich, 
Gerhardus  de  Buocholz,  Bu.  de  Belperch  et  alii  quam  plures.  — 
Datum  Berne  anno  dominiee  incarnationis  124S  feria  111.  proxima 
post  fcstum  sancti  Nicolai. 

Siegel  der  Gemeinde  Bern.  — Pergament,  Original,  Latein.  — 
C.  4;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  77;  Solothurn.  Wochenbl. 
1828.  S.334.  Kopie;  Fontes  rer.  bernen . II  291.  N“  275  Kopie; 
Zeerleder,  N»  281.  Kopie. 


4 

1258.  Peter  gen.  Walho  gibt  seiner  Tochter  Gisela,  der  Gattin 
des  .lakob,  gen.  Ciegelcr,  zwei  Mühlen  im  Gallcrntal  als  Mitgift  unter 
gewissen  Bedingungen.  — Zeugen:  dominus  C.  scultetus  de  Fri- 
burgo,  dominus  Ulricus  de  Metilon,  dominus  Wilcr,  milites,  P. 
Dives,  R.  et  C.  frnlrcs  de  Tiudingen,  Thomas  de  Cirgilon,  Ulricus 
de  Seftingps,  Nicolaus  et  Jordnnus  fratres  de  Gorpachtur,  Wi- 
bertus  de  Vilarwalart,  Ulricus  Tioleta,  H.  de  Rore  et  alii  multi 
burgenses  de  Friburgo,  qui  rogati  sunt  hiis  testimonium  perhibere. 
— Factum  publice  in  Friburgo  anno  1258. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein.  — 
C.  20  (a)  ; Gremaud,  Com. 

5 

1250,  Mürz  24.  Kunrad  Schultheias,  Rat  und  Gemeinde  von 
Freiburg  schenken  dem  Johanniterhaus  in  der  Au  zu  Freiburg 
Land  auf  der  Matte  („quidquid  teure  comprehenditur  de  pomerio 
dicti  sancti  Johannis  ultra  Sanonam  sito  infra  vias  donec  ad  valla- 
culum  interius  et  minu,s‘‘),  mit  der  Bedingung,  daselbst  ein  Klaster 
(Claustrum),  einen  Friedhof  und  eine  Herberge  (Hospitia)  zu  errich- 
ten. Sollte  der  Orden  den  genannten  Bestimmungen  nicht  nachkommen, 
so  fällt  das  Land  wieder  an  die  Gemeinde  zurück.  — Factum  anno 
1259  in  vigilia  annunciationis  beatc  Marie. 

Siegel  der  Gemeinde  Fniburg.  F'ragment.  — Pergament.  Origi- 
nal Latein.  — C.  G;  Gremaud.  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  78; 
Solothurn.  Wochenbl.  1828.  S.  349.  Kopie;  Rec.  dipl.  I 93. 
Kopie;  Meyer,  .Vrehives  I 70.  Kopie. 

6 


1S59>  Mai  1.  Bruder  Heinrich,  Komtur  des  Johanniterhauses 
(Kt.  Zürich)  und  Statthalter  des  Johannitermeisters  in 
atidiUnd,  bezeugt  obige  Schenkung.  — 'Datum  anno  Domini 
I {«tto  beatorum  apostolorum  Philippi  et  Jacobi. 

to  Bruders  Heinrich.  — Pergament,  Original,  Latein.  — 


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o 


<3.  6 (b) ; Gremaud,  Com.;  Fontaine,  CoII.  II  80,  89;  Solo- 
thurn Wochenbl.  1828.  S.  350.  Kopie;  Meyer,  Archives  I 71. 

Kopie . 

7 

1263.  Aymo  von  Montagny  verkauft  dem  Peter  Rieh,  Bürger 
von  Freiburg,  auf  den  Rat  seines  Oheims,  Herr  Markward  von 
Wolhusen  (Woulusa),  der  Herren  Werner  von  Kien  (Kiena),  Cono 
von  Jegenstorf  (Jgestor)  und  anderer  Freunde,  das  Dorf  Misery 
«amt  allen  seinen  Besitzungen  zu  Avry-sur-Matran . — Zeugen: 
dominus  Marcuardus  de  Woulusa,  dominus  Wernerus  de  Chiena, 
dominus  C.  de  Jgestor,  dominus  U.  de  Hupe,  dominus  B.  de 
Bennonwile,  dominus  Wilhelmus  de  Antember,  dominus  Otto  de  EN 
fensle,  dominus  Wilhelmus  de  Vilar,  dominus  H.  de  Mides,  dominus 
ü.  de  Mitilun,  dominus  R.  de  Woukenwilc  milites,  C.  ct  A.  et  U. 
fratres  de  Ricasper,  P.  de  Grenelles,  B.  de  Ricasper,  R.  de  Wip- 
pens, N.  de  V’ilaruson,  B.  de  Avontiea,  P.  de  Uchenwile,  A.  de 
Tour  et  multi  alii.  — Datum  anno  12G3.  •—  Besiegelt  von  Aymo 
von  Montagny . 

Durch  Vidinius  des  Schultheissen  und  Rates  von  Freiburg,  Peters, 
Pfarrer  von  Dudingen  und  Vizeprior  von  Rüeggisberg  und  Gerolds, 
Pfarrer  von  Marly  und  Vizedekan  von  Freiburg.  — Datum  Friburgi 
die  sabbati  proxima  ante  dominicam,  qua  cantatur  Invorabit,  anno 
annuneiationis  domiuicc  1304. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg  und  der  beiden  Pfarrer  von  Dü- 
dingen  und  Marly.  — Pergament,  Latein.  — C.  38. 

8 

1267,  Jnn.  25.  Wilhelm,  Sohn  des  verstorbenen  Bertold  von 
Riggisberg,  Bürger  von  Fnriburg.  verkauft  mit  Zustimmung  seiner 
Frau  Mcchtilde  dem  Hause  8t.  Johann  in  Freiburg  seine  Güter  zu 
Ochenwil,  welche  Peter,  gen.  Berner,  Konrad,  gen.  Neno  und  Ulrich, 
gen.  Halbsuter,  bewirtschaften,  für  106  Lausanner,  die  ihm  der 

Praeceptor  des  genannten  Hauses,  Bruder  Gerhard,  ausbezahlt  hat. 
— Zeugen  : dominus  Conradus  et  dominus  Ulricus  milites  de  Maggin- 
berg,  dominus  Willelmus  de  Hatinl>erg  miles,  Abertus  de  Wibils- 
burg,  Jordaiius  de  Metilon.  P.  frater  meus,  Ulricus  didu.s  Tune  et 
■quidam  alii,  — Datum  in  conversionB  s.  Pauli  anno  1260. 

Siegel  des  Abtes  von  Huut-Cret  und  der  Gemeinde  Freiburg.  — 
Pergament,  Original,  Latein.  — C.  8;  Greimiud.  Com.;  Fontaine  Coli. 
II  85;  Solothurn.  Wochenbl.  1828.  S,  367.  Kopie;  Fontes  rer. 
bemen . II  674.  Kopie. 

9 

1269,  Ft*br.  16.  Beehi  na,  Wilwc  des  Petnr  Walko,  Bürger  von 
Freiburg,  teilt  mit  ihren  Söhnen.  Niklaus  und  Peter,  das  Vermögen 
auf  Wunsch  ihrer  Sachwalter,  Peter  von  Oehinwil  (Wählern,  Kt. 


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6 


Born)  und  Jakob  von  Dudingen  und  auf  Rat  des  Schultheissen  und 
Rats  von  Freiburg,  sozwar,  dass  die  genannte  Witwe  zwei  Mühlen 
im  Galterntal,  die  beiden  Sühne  aber  alles  Übrige,  bestehend  in 
einem  Haus  mit  Scheune  (grangia)  samt  allen  Lehen  und  Alloden, 
erhalten.  — Zeugen;  Conradus  de  Tiudingen,  Ulricus  de  Seftingen, 
Jaeobus  de  Cirquilon,  Albertus  de  Aventica,  Jacobus  Tioleta,  Nieo- 
laus  de  Gorpachtur  et  multi  alii.  — Datum  feria  VI.  post  dominicam 
luvocabit  anno  rcaurrectionis  1269. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg.  Fehlt.  — Pergament,  Original, 
Latein.  — C.  20  (b). 

10 

1269,  Febr.  18.  Wilhelm  von  Englisberg  schenkt  dem  Johanni- 
terhaus in  Freiburg  seine  Güter  und  Rechte  zu  Hermisberg  (Gern.  St. 
L'rsen)  samt  der  Mühle.  — Zeugen  ; Peter  von  Hattenberg,  .Jakob 
von  Wyler,  Peter  von  Ochenwil,  Jakob  von  Cirkels,  Ulrich  von 
Tüdiiigeu.  — Dat.  16.  T.ag  nach  Lichtmess  1269. 

Papier,  Regest,  Deutsch.  — C.  233.  Regesten  der  Briefe  be- 
treffend die  Mühle,  zu  Oberswil  (Gern.  Tentlingen)  und  das  Gut  zu 
Hermisberg.  • 

11 

1271,  Soj(t.  14.  Berttdd,  Sohn  des  Ritters  Rudolf  von  Schü- 
pfen  (Sehiopphun),  vergabt  dem  Johanniterhaus  in  Freiburg  sein 
.Vllod  zu  Liebisiorf,  welches  Peter  von  Bösingen  von  ihm  zu  Le- 
hen trägt,  bestehend  in  einer  Schuppose  Land  und  einer  Mühle. 
— Zeugen  : Frater  Gerardus  de  Schaffhusen  et  frater  Ulricus  com- 
mendator  doinus  prediete  et  quidam  alii  fidc  digni.  — Datum  anni 
(sic)  Domini  1271  in  czaltalione  sanete  Crucis. 

Siegel  der  Brüder  Kc.  und  H.,  Ritter  von  Schüpfeu.  — Per- 
gament, Original,  Lati.’in.  — C.  11  ; Gremaud,  Com.;  Fontaine.  Coli. 
II  9.0;  Solothurn.  Wochcubl.  1829.  S.  190.  Kopie;  Ree.  dipl. 
Fortsetzung.  Regest. 

12 

1272,  D»“z.  17.  Rudolf  von  Freiburg,  Sohn  des  Peter  von 

Ried  und  seine  Frau  liriuriossa,  Schwester  des  Cono  von  Christ- 
lisborg,  übergeben  dem  Komtur  Gerhard  und  den  Brüdern  des  Jo- 
hanniterhauses in  Freiburg  ein  Gut  zn  Bundtels  (Bontels),  nach- 
dem letzteres  den  Erbanteil  der  Briuriossa  losgekauft  hatte. — 
Zeugen  : dominus  G.  ac  dominus  Ulricus  filius  suus  de  Maggin- 
berg,  Ulricus  de  Softingen,  Petrus  de  Cornelez  et  multi  alii  bur- 
genses  de  Friburgo.  — Dalum  die  sabbati  post  festum  Lucie  anno 
Domini  1272. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg.  Fragment.  — Pergament,  Origi- 
nal, Latein.— C.  12;  Gremaud,  Com. 


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13 


1275,  Okt.  1.  Ritter  Ulrich  von  Maggenberg  Schultheise,  Rat 
und  Gemeinde  von  Freiburg  geben  den  Johanniterbriidern  die  Fr- 
laubnü,  an  der  obern  Saanebrückc  ^ eine  Mühle  und  eine  Walke 
(folae)  zu  errichten  und  für  deren  Betrieb  das  notige  Wasser  da- 
selbst abzüleiten  (damus,  quod  aquam  a Serona  rccipiant  superius 
ponte  süperiori  et  eam  per  rupem  dueant  per  cornm  allodium  doncc 
in  Seronam  decurrnt  sive  desceudat  et  in  eadem  aqua  recepta  ut  dictum 
est  et  perducta  ponant  molundina  et  folas).  — Actum  et  datum  publice 
feria  III.  post  featum  bcati  Michaelis  anno  Domini  1275. 

Siegel  des  Ulrich  von  Maggenberg,  Schultheiss.  Fehlt.  — Per- 
gament, Original,  Latein.  — C.  13;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli. 
II  99;  Solothurn.  Wochenbl.  1828.  S.  383.  Kopie;  Rec.  dipl . 
I 113.  Kopie. 

14 

1275,  Dez.  24.  Junker  Bartholomaus  von  Hattenberg,  Bürger 
von  Freiburg,  gibt  mit  Zustimmung  seiner  Frau  Benaweit  dem 
Komtur  Rudolf  zu  Händen  des  Johanniterhauscs  in  Freiburg  einen 
Zins  von  G Schilling  im  Dorfe  Gcrenwil  (Gern.  Alterswil)  und 
ebendaselbst  einen  Zins  von  8 Schilling  und  4 Maas  Hafer  als 
Lehen,  mit  der  Bedingung,  die  .Jahrzeit  seines  V'aters  zu  begehen.  — 
Zeugen  ; Ulricus  miles  de  Magginberc,  Petrus  Dives  senior,  Jaeobus  de 
Tiudingen,  fratcr  suus  Ulricus,  Jacobu.s  eorum  patruelis  et  plures 
alii.  — Datum  in  vigilia  Nativitatis  Domini  anno  ciusdem  1275. 

Siegel  des  Bartholoiuiius  von  Hattenbcrg  und  der  Gemeinde  Frei- 
burg. Ersteres  Fragment,  Ictzeres  fehlt.  — Perg.ament,  Original, 
Latein.  — C.  13  (b) ; Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  91; 
Solothurn.  Wochenbl.  1829.  S.  328.  Kopie;  Rec.  dipl.  Fortsetz- 
ung. Regest. 

15 

1277,  Dez.  G.  Rudolf,  genannt  Panucct,  Bürger  von  Arcon- 
oiel  und  dessen  Frau  Ellisula  erhallen  vom  Joh.annitcrhaus  in  Frei- 
burg 3 Schupposen  Land  in  Apressie  (Gern.  Praroman  ?)  als  Le- 
hen gegen  jährlichen  Zins  von  18  Pfennig.  Das  Lehen  fällt  bei 
Niehlbczahlung  des  Zinses  und  nach  dem  Tode  Rudolfs  und  der 
Ellisula  wieder  an  das  .Joliannitcrh.aus  zurück,  jedoch  erhalten  im 
leiztcien  Falle  die  Erben  das  Nutzungsrecht  (florem  semiiiatoriim 
et  fructus)  des  Todesjahres.  — Zeugen:  hii  de  .Arconeic  : Rudol- 

fus  castellanus,  Wilhelmus  dapifer  et  hii  de  Friburgo ; Ulricus 
de  Seftingen,  Cuno  de  Rorez  et  quidara  nlii.  — Datum  in  fcsto 
beati  Nicolai  anno  Domini  1277. 

Siegel  der  Gemeinde  Arconcicl.  — Pergament,  Original,  La- 
tein. — C.  14  ; Gremaud,  Com.  ; Fontaine,  Coli.  II  101  ; Solo- 
thurn. Wochenbl.  1828.  S.  326. 


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8 


16 

1278,  Okt.  31.  Junker  Ulrich  von  Marly  schenkt  dem  Johanni* 
tcrhaus  in  Freiburg  zu  seines  Bruders  Rudolf  und  seiner  Ver- 
wandten Seelenheil  eine  Wiese,  genannt  „Pundishon",  und  eine  Schup- 
pose  Land  in  der  Pfarrei  Ependes  (Espindes),  zwischen  Montem- 
bloux  (Muntablo)  und  Montevraz  (Montem  Efrat).  — Zeugen  ; Ru- 
dolfus  curatus  de  Marlons  et  hii  burgenses  de  Friburgo  : Anselmus 
de  Illens,  Uolricus  de  Meftingos  et  hii  de  Muntablo:  Willelmu» 

dictus  Ruast  et  alii  quam  plures  fide  digni.  — Datum  anno  Domini 
1278  in  vigiiia  Omnium  Sanctorum. 

Siegel  des  Abtes  von  Altenryf.  — Pergament,  Original,  Latein. — 
C.  9;  Oremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  87;  Solothurn.  AVo- 
chenbl . 1829.  S.  330.  Kopie;  Rec.  dipl.  Fortsetzung.  Regest. 

17 

1278,  Dez.  28.  Konrad,  genannt  Benzo,  Bürger  von  Freiburg, 

vertauscht  im  Einverständnis  mit  seiner  Frau  Meriun  und  seiner 
Kinder,  Konrad,  Jordan,  Bcrchina  und  Ellina  und  deren  Gatte  Xi- 
kolaus,  dem  Johanniterhaus  in  Freiburg  ein  Out  zu  Obcreichi  (Gern. 
Wahleru,  Kt.  Bern),  genannt  ,, Aftermannsgut",  gegen  10  ® Ber- 
ner und  ein  Haus  in  der  Au  zu  Freiburg,  zwischen  dem  Hause 
des  Otto  von  Steinobrunc  und  des  Ulrich  von  Boutilz  (Bundtels). 
Das  genannte  Gut  umfasst  11  Juchart  (jugera)  in  der  21elg  gegen 
Lanzernhusern,  8 .luchart  in  der  Zeig  gegen  Husern,  7 .Tuchart 
in  der  Zeig  gegen  Ried  und  2 Juchart  beim  ,, Bodemacker" . — 
Zeugen  : dominus  Ulriciis  milc,s  de  Maggenbcrg  et  hii  burgenses 
de  Friburgo  : ülricus  de  .Seflingen,  .lohaunis  Velga,  Anselmus  de 

Illens  et  multi  alii.  — Datum  anno  Domini  1278  in  die  sanctorum 
iiinocentium . 

Siegel  der  Gemeinde  Preiburg.  — Pergament,  Original,  Latein.  — 
C.  1.0;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  10.3. 

18 

1279,  Mal  ö.  Vidimua  einer  Bulle  Papst  innocenz  III.  (1198- 
1210)  zu  gunsten  der  .Johanniter,  ausgestellt  vom  -A.bt  von  Altenrvf 
(Dal.  der  Bulle,  Rom,  1208,  Mai  11).  — Dat.  des  Vidiraus,  III. 
nonns  Maii  anno  Domini  1279. 

Siegel  des  Abtes  von  .\ltenryf.  — Pergament,  Latein.  — C.  16; 
Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  105. 

19 

(1280).  Vidimus  einer  Bulle  (Dat.  Anagni,  1256,  Juli  7.)  Papst 
-UexaniliTs  IV.  (12.51-1261)  zu  gunsten  der  .Johanniter,  ausgi'slellt 
von  Friedrich,  Dekan  von  Colmar,  Bruder  Werther,  Guardian  der 
Mindern  Brüder  zu  Colmar  und  Magister  Rüdeger,  Domherr  zu 
Basel. — Dat.  fehlt-. 


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9 


Von  den  drei  Siegeln  sind  zwei  wcggefallen.  — Pergament,  Latein. 
— C.  30;  Gremaud,  Com. 

20 

1882,  Mai  20.  Die  drei  Sühne  des  verstorbenen  Girod  von  Essers, 
Ulrich,  seine  Prau  Jaqueta  und  deren  Tochter  Cacilia,  Wilhelm 
und  seine  Frau  Agnes,  Peter  und  seine  Kinder,  Cono,  Johannes, 
Budolf,  Peter  und  Margarete  verkaufen  dem  Komtur  Budolf  zu 

Händen  des  Johanniterhauscs  in  Freiburg  für  7 Lausanner  alles, 
was  sie  im  Dorfe  und  im  Gebiete  von  Essert  besitzen  und  für 

das  sio  dem  genannten  Hause  jährlich  5 Schilling  zinsten.  — 

Zeugen  : frater  Rudolfus  quondam  curatus  de  Marlyc  et  Girodus 
frater  dictorum  venditorum.  — Datum  ct  actum  in  Altaripa  feria 
IV.  proxima  post  Penthccosten  1282. 

Siegel  des  Abtes  von  Altenr3’f,  Fragment.  — Pergament,  Original^ 
Latein.  — C.  17;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  107. 

21 

1286,  Mftrz.  Cono  Polare,  Pürger  von  Freiburg,  verkauft  mit 
Zustimmung  seiner  Frau  Ita  seine  zwei  Teile  an  der  Walke  und 
Stampfe  (fole  et  batorii)  im  Oalternlal,  zwischen  der  Walke  und 

Stampfe  der  Sohne  des  Jakob  Thiolcre  sei.  gelogen,  dem  Jakob  von  Dü* 
dingen  senior,  Peter  Corlaner  und  Ulrich  Mucillet,  Bürgern  von  Frei- 
burg, als  freies  Allod  für  17  'S  Lausanner.  D.as  Genannte  erhält  er 
wieder  als  Lehen  zurück  gegen  einen  jährlichen  Zins  von  17  Schil- 
ling, 2 Pfennig.  — Zeugen  : Aoselmus  de  Illens,  Jakobus  de  Duens 
junior  et  plures  alii  fide  digni.  — Datum  mense  Martii  anno  Domini 
1286. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg.  Fehlt.  — Pergament,  Original, 
Lalein.  — C.  21;  Gremaud,  Com. 

22 

1286,  April  24.  Ritter  Konrad,  Herr  zu  V'ivier,  verkauft  im 
Einverständnis  mit  seiner  Frau  Bechina  dem  Bruder  Rudolf  Kom- 
tur und  den  übrigen  Brüdern  des  Johannitcrhauscri  in  Freiburg  als 
freies  Allod  3 Schilling,  9 Pfennig  Lausanner  als  Zins  von  der 
Mühle  des  Freiburger  Bürgers,  IV.ter  Walquo.  im  Galtornlal.  zwi- 
schen seiner  Mühle  und  derjenigen  der  Söhne  des  Jakob  Thiolerc  sei,, 
Bürger  von  Freiburg,  gelegen,  für  70  Schilling  Lausanner.  — Zeugen: 
dominus  Ulricus  de  Maggkonberg  mile.s,  Ansermns  de  Ulens  et  Jn- 
kobus  de  Dunns  junior.  — Datum  in  crastino  bcati  Georgii  1286. 

Siegel  des  Konrad  von  Vivior  und  des  Abtes  von  .A.ltenr\^f.  Beide 
fehlen.  — Pergament,  Original,  Latein.  — • C.  20  (c) ; Gremaud, 
Com. 

23 

1226,  Jani.  4.  Jakob  von  Villarvolard,  Bürger  von  Freiburg, 


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10 


schenkt  zu  seiner  Schwester,  Perreta  Clozi,  und  ihrer  Vorfahren 
Seelenheil  dem  Komtur  Br.  Hudolf  zu  Händen  des  Johanniter* 
hauscs,  den  Jahrcszins  von  2 Schilling  Lausanner  von  dem  Hause 

Esbouet  und  dem  dahinter  liegenden  Garten,  zwischen  dem  Hause 

des  Mazeriour  und  dem  des  Aimo  Para  gelegen.  — Datum  di« 
Martii  post  Penthekosten  anno  Domini  1286. 

Siegel  des  Jakob  von  Villarvolard . Fragment.  — Pergament, 
Original,  Latein.  — C.  19;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  112. 

24 

1286,  Juni.  Johannes  von  Weissenburg  (Wicemborc)  gibt  mit 

Zustimmung  seiner  Gattin  Juciua  dem  Johanniterhaus  in  Freiburg 
nel^i  dem  schuldigen  Zius  von  12  Pfennig  Lausanncr  ab  seinem 

Haus  in  der  Au,  als  beständiges  Almosen  noch  einen  weiteren  Zins 
vou  12  Pfennig  Lausanncr  von  dem  Garten,  den  er  von  Bod.  Blray 
gekauft  und  der  zwischen  dom  Garten  des  Hugo  Fornerius  und 

demjenigen  des  Cristin  Fanderbubun  gelegen  ist.  Ausgenommen  ,‘<ind 
8 Pfennig,  welche  Johannes  von  Ibenwil  vou  diesem  Garten  beanspru- 
chen kann.  Nach  seinem  und  seiner  Gemahlin  Tod  fallt  der  Garten 
mit  allem,  was  darauf  erbaut  worden  ist,  an  das  Johanniterhaus . 

— Zeugen:  Kod.  de  Ibristor  curatus,  Uld.  de  Mommachon  luiles, 
W.  eins  filius.  — Datum  mciise  Junii  anno  Domini  1286. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg.  Fragment.  — Pergament,  Original, 
Latein.  — C.  18;  Gri'maud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  110. 

25 

1287,  J)02.  Albert,  genannt  Dives,  Bürger  von  Freiburg,  schenkt 

im  Einverständnis  mit  seiner  Frau  Agnes  und  seiner  Brüder  Peter 
lind  Ulrich,  zu  ihrem  und  ihro.s  sei.  Sohnes  Ivonrad  und  aller 

Vorfahrrn  Seelenheil,  dem  Johanniterhaus  in  Freiburg  die  beiden 
Dörfer  A vry-sur-Matran  und  Misery  mit  der  Vogtei  im  Ictzcrn 
und  einem  Zins  von  9 (t,  4 Schilling  Lausanncr  im  erstem  Dorfe. 
Aitsgenommen  hievon  ist  ein  Zins  von  15  Schilling,  welcher  dem 
Hause  St.  Mariae  in  Münchenwilcr  (Vilario  Monachorum ) vou  dom 
(»Ute  dos  Wilhelm  von  Orbc  uinl  seines  Sohnes  P»*ter  zukommt. 
Vorbehalten  ist  Icbenslünglicher  Genuss  der  Fruchte.  Aber  wenn 

seine  überlebende  Gallin  ins  Kloster  geht  oder  sich  wieder  ver- 
heiratet, so  soll  sie  aufhören,  davon  Nutzniessung  zu  haben.  .\uch 
dürfen  sie  von  den  .fohanniteni  nicht  ohne  Not  veräussert  wer- 

den. soiulern  im  Falle  eine  solche  notwendig  wird,  sollen  sie  an 
seine  Brüder,  Peter  und  Ulrich,  oder  deren  Nachkommen,  unter 
gewi^se!l  Beilingungeii  zurückkummeu . Zum  Zeichen  der  gemach- 
ten ruv»*stitur  gibt  der  Donator  jährlich  ein  halbes  Pfund  Wachs. 

— Zeugen  : hii  hurgenses  de.  Frihurgo  : Willelmus  de  Endilisperg 

advoeaCiis  eiusilem  Frc:burgi,  dominus  Ulricus  de  Mackenberc  milca. 
AnselmuM  de  Illcns,  Petrus  Dives,  Ulricus  Dives  frater  suus.  Ja- 


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11 


cobus  de  Tudingen  et  plures  alii  fide  digni.  — Datum  et  actum 
menso  Deccmbria  anno  Domini  1287. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg  und  des  A'otca  von  Altenryf. 
Ersterea  fehlt.  — Pergament,  Original,  Latein.  — C.  22;  Gre- 
maud.  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  273. 

Die  gleiche  Urkunde  durch  ein  Vidimus  vom  Dezember  1310, 
ausgestellt  durch  Bruder  Ulrich,  Guardian  der  Mindern  Brüder 
in  Freiburg,  Walter  von  Bösingen  und  Wilhelm,  Pfarrer  von  Laupen 
(Loyea),  mit  ihren  Siegeln.  Alle  3 Siegel  beschädigt.  — Pergament, 
Latein.  — C.  22. 

Vgl.  hiezu  den  Vidimus  des  Aktes,  durch  welchen  Aimo,  Herr 
von  Montenaeh,  im  Jahre  1243  die  genannten  Besitzungen  zu  Miscry 
und  Avry-sur-Matran  an  Peter  Bich,  Bürger  von  Freiburg,  ver- 
kauft. Austellcr  des  Vidimus,  Schultheiss  und  Rat  von  Freiburg. 
Peter,  Pfarrer  von  Düdingeu  und  Vizeprior  von  Rüeggisberg  (Mon- 
tisricherii),  und  Bertold,  Pfarrer  von  Marly  und  Vizedekan  von 
Freiburg,  — Datum  Samstag  ante  dominicam  Invocabit  anno  an- 
nuntiationis  dominicc  1305  (1306,  Febr.  19).  — C.  38. 

26 

1289,  Okt.  Ritter  Ulrich  von  Maggenlterg  .Schultheiss,  Rat 
und  Gemeinde  von  Freiburg  schenken  dem  Johanniterhaus  die  Quelle, 
die  an  dem  Felsen,  auf  welchen  das  Haus  des  edlen  Herr  Bartholo- 
meus  von  Hattcnberg  steht  hervorquillt  (fontem  emaneiitem 
a rupe  super  qua  ilomus  nobilis  domini  Bartholomei  de  Hatten - 
ber  fundata  est).  — Datum  mense  Oetobris  anno  Domini  1289. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg.  Fehlt.  — Pergament,  Original, 
Latein.  — C.  171;  Gremaml,  Com.;  Solothurn.  Woehenbl.  1829. 
S.  388.  Kopie;  Ree.  dipl.  I 1.32.  Kopie. 

27 

1290,  Jan.  Ulrich,  Sohn  des  Cuiio  von  Bundtels  (Ponfcls) 

sei.,  steht  von  allen  Forderungen  ab.  welche  er  an  das  .lohanni- 
terhaus  in  Freiburg,  besonders  auf  dessen  Güter  zu  Bundtels  (Gern. 
Düdingen)  hat.  — Zeugen:  dominus  Uolrieus  de  Maekenbcrch 

milcs  advocatus  de  Friburgo  et  .Jakohus  de  Dnens  et  plures  alii 
fide  digni.  — Datum  men.se  .lanuarii  1289. 

Siegel  des  R'tfers  Ulrich  von  Maggenberg  und  Peters  von  .Sehenez, 
Pfarrer  von  Düdingen  t Dnens).  — Pergament,  Original.  Latein. 
— C.  24;  Gremaml,  Com.;  Solothurn.  Woehenbl.  1829.  S.  3.S8. 
Kopie. 

28 

12C0,  Jnn.  Cuno,  genannt  Walko,  Bürger  von  Freiburg,  und 
seine  Frau  Ita  von  Pensier,  verkaufen  dem  Komtur  Bruder  Rudolf 
zu  Händen  des  .Johannilerbauses  in  Freiburg  zwei  Teile  ihrer  Walko 


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12 


(folle)  im  Oalterntal,  zwUchen  der  Walke  des  Johanniterhauses  und 
der  Muhle  des  Johannes  Tioleta  und  zwei  Teile  des  Hauses,  das 
sich  hinter  der  genannten  Walke  über  dem  Bache  befin- 
det, um  22  S Lausanner.  Der  Verkäufer  erhält  beides  wieder 
zu  Lehen  auf  Lebenszeit  gegen  einen  jährlichen  Zins  Ton  22  Schil- 
ling, 2 Pfennig.  Sollte  ihn  aber  notorische  Notwendigkeit  be- 
drängen, so  ist  das  Johanniterhaus  gehalten,  aus  besonderer  Gnade 
ihm  Jährlich  20  oder  40  oder  mehr  Schilling  aber  nicht  über 
32  S zu  bezahlen,  in  welchem  Falle  er  sich  wieder  verpflichtet, 
dem  Hause  einen  Schilling  Zins  für  jedes  erhaltene  Pfund  jährlich 
zu  entrichten.  — Zeugen:  hü  burgenses  de  Friburgo  : dominus  Ulricus 
de  Mackenberc  miles  scultetus  dicti  Friburgi,  Johannes  Velga,  An- 
selmus  de  Illens,  Jacobus  de  Tudingen,  Rod.  de  Tudingen  filius 
quondam  Jacobi,  Uldricus  Mucillet,  Petrus  Cortaner  et  plures  alii 
fide  digni.  — Datum  anno  Domini  1289  mense  Januarii. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein. 
— C.  25;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  283. 

29 

1291,  Aug.  Konrad  Follator,  genannt  Brollart,  Bürger  von  Frei- 
burg, verkauft  im  Einverständnis  mit  seiner  Frau  Agnes,  deren 
Sachwalter  Johannes  von  Söftingen  ist,  seines  Sohnes  Peter  und  seines 
Schwagers  (socerus),  Jakob  von  Waleren,  dem  .Johanniterhaus  in 
Freiburg  den  dritten  Teil  der  Walke,  zwischen  der  Walke  des  Jo- 
hanniterhauses und  der  Mühle  des  Jakob  Tioleta  im  Gulterntal,  und 
den  dritten  Teil  des  Hauses  hinter  der  genannten  Walke  über  dem 
Bache,  von  welchem  dritten  Teil,  sowohl  der  Walke  als  auch  des 
Hauses,  die  Johanniter  einen  jährlichen  Zins  von  8 Schilling,  1 
Pfennig  bezogen,  um  den  Preis  von  19  ® Lausanner.  — Zeugen  : hii 
burgenses  de  Friburgo  : dominus  Petrus  de  Mellon,  Anselmus  de 
Ilions.  .Jacobus  de  Duens,  .Jacobus  de  Seftingen  et  plures  alii  fide 
digni.  — Datum  et  actum  Friburgi  mense  Augusti  1291. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg.  Fragment.  — Pergament,  Ori- 
ginal, L.atein.  — C.  21  (b)  ; Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II 
251. 

30 

1296,  Febr.  14.  Vidimus  einer  Bulle  (Dat.  Viterbo,  1266,  Okt. 
25)  Papst  Clemens  IV.  (1265-1268)  zu  gunsten  der  Johanniter, 
ausgestellt  durch  den  Bischof  von  Konstanz.  — Datum  Constancie 
1296  XVI,  kl.  Marcii,  indictionc  IX. 

Siegel  des  Bmehofs  von  Konstanz.  — Pergament,  Latein.  — 
C.  27  (c) ; Gremaud,  Com. 

31 

1297,  Jnn.  22.  Testament  Bertolds,  Pfarrer  von  Marly.  Alle 
seine  beweglichen  und  unbeweglichen  Güter  sollen  mit  Ausnahme  eines 


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13 


Hauses  und  Garten  in  der  Stadt  Bern,  welches  er  seinen  Enkeln, 
Konrad,  Bertold  und  Nikolaus,  den  Söhnen  seiner  Schwester  Itina 
sei.  vermacht,  und  20  ß Lausanner,  die  er  für  sich  behält,  an  das 
Johanniterhaus  in  Freiburg  fallen.  Lebenslängliche  Nutzniessung 
Vorbehalten.  Die  genannten  Enkel  bezahlen  als  Entschädigung  an 
Bertold,  Sohn  seines  Bruders  Johannes  sei.,  20  ß Berner  und 
an  dessen  Mutter  Anna  10  0!  Berner.  Exekutoren  des  Testaments  sind 
-der  Prior  des  Johanniterbauses  und  der  Pfarrer  Peter  von  Täfers, 
falls  dieser  den  Pfarrer  von  Marly  Überlebt,  andernfalls  der  Kom- 
tur des  Hauses.  Bertold  wählt  sich  die  Grabstätte  bei  den  Jo- 
hannitern und  verfugt,  dass  bei  seinem  Begräbnis  allen  anwesenden 
Priestern  und  Klerikern  ein  reiches  Essen  gegeben  werde  (detur 
splendide  prandium  videlicet  panis,  vinum,  carnes,  si  comedantur, 
vel  pisccs,  si  poterunt  reperiri,  alioquin  cetera  bona,  que  potcrunt 
inveniri  prout  dies  requirit).  — Datum  Friburgi  in  festo  beati 
Vincentii  martyris  anno  Domini  1296. 

Siegel  Bertolds,  Pfarrer  von  Marly,  Wilhelms,  Pfarrer  von  Frei- 
burg und  Peters,  Pfarrer  von  Täfers.  — Pergament,  Original,  Latein. 
— C.  26;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  305. 

32 

1297,  Sept.  6.  Johannes,  genannt  Thioleta,  Bürger  von  Freiburg, 
verkauft  dem  Komtur  Bruder  Hugo  zu  Händen  des  Johanniterbauses 
in  Freiburg  ein  Gut  zu  Cormagens  als  freies  Allod  (in  francum 
allodium  cum  fundo  dicti  allodii)  für  80  B Lausanner.  — Zeugen  : 
dominus  Bertholdus  curatus  de  Marly,  Albertus  Dives,  Ulricus  Thio- 
leta, Wibertus  Sazo  et  Uldricus  Muzzo  et  plures  alii  fide  digni 
burgenses  de  Friburgo.  — Datum  et  actum  die  veneria  proxima  ante 
festum  nativitatis  beate  Marie  virgini.s  mense  Septembria  anno  Do- 
mini 1297. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg  und  des  Ritters  Ulrich  von  Mag- 
genberg  Schultheiss.  — Pergament,  Original,  Latein.  — C.  28; 
Oremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  ,307. 

33 

1299,  März  11.  Adolf  von  Dollendorf,  Abt  des  Prämonstratenser- 
klosters  Steinfeld  (Rheinpreuss . Diöz.  Köln),  schenkt  dem  Prior  des 
Johanniterordens  in  Nicderdcutsehland,  auf  den  Rat  des  edlen  Gerlach 
von  Dollendorf,  die  Kapelle  und  Kirche  von  Altendorf  (Coenobium 
quod  Kubus  sancte  Marie  dicitur  et  ecclesiam  de  Aldendorp).  — 
Datum  feria  IV.  post  dominicam  Invocabit  anno  Domini  1299. 

Siegel  des  Abtes,  Konveute.a  und  des  Gerlach  von  Dollendorf. 
Erateres  fehlt.  — Pergament,  Original,  Latein.  — C.  29;  Gremaud, 
Com.;  Fontaine,  Coli.  II  309. 


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34 

1300,  Jnni.  Beschina,  Witwe  des  Thomas  von  Hermaringen,  Borger 
Von  Freiburg,  besUtigt  den  Johannitern  die  von  ihrem  Manne  auf  dem 
Sterbebette  gemachte  Stiftung,  beatehend  in  allen  beweglichen  und  un- 
beweglichen OUtern  und  zwei  Häusern  am  Oalternbach,  an  der  BrOcke, 
zwischen  dem  Hause  Peters,  des  Sohnes  Jordans  von  Dttdingen  sei. 

und  dem  Wege,  der  durch  das  äussere  neuerrichtete  (de  novo  fac- 

tarn)  Tot  nach  Stade  fährt.  Beschina  erhält  alles  wieder  zu  Lehen 
auf  Lebenszeit  gegen  Entrichtung  eines  halben  Topfes  (picarium)  Oehl 
jährlichen  Zinses  als  Zeichen  der  Investitur.  Im  Falle  der  Not 
muss  das  Johanniterhaus  die  genannte  Beschina  unterstützen.  — 
Zeugen;  Jacobus  et  Rud.  de  Tudingen,  Johannes  de  Softingen, 

Ulricua  de  Muezo,  Ulricus  de  Oltingen  burgenses  de  Friburgo.  — 
Datum  Friburgi  mense  Junii  anno  Domini  1300. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg.  Fragment.  — Pergament,  .Ori- 
ginal, Latein.  — 0.  31  ; Oremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  III  27. 

35 

1304,  Jan.  Bertold,  Pfarrer  von  Marly,  macht  mit  105  Schil- 
ling Zins  ab  seinen  Gütern  zu  Cormagens,  welche  er  neulich  von 
Johann  Thioleta  gekauft  bat,  sein  Testament.  Für  den  Unterhalt 

zweier  Lampen,  von  denen  die  eine  vor  dem  Altar  der  hl.  Katha- 
rina in  der  Johanniterkirche,  die  andere  im  Dormitorium  der  Jo- 
hanuiterbrüder  zur  Nachtzeit  brennen  soll,  gibt  er  dem  Johanniter- 
haus 23  Schilling  Lausanner.  Die  übrigen  4 Q erhalten  Komtur 
und  Brüder  nach  seinem  Tode.  — Datum  mense  Januarii  anno 
Domini  1303. 

Siegel  Bertolds,  Pfarrer  von  Marly,  des  Komturs  Burkhard  von 
Schwanden  und  des  Johanniterhauses  Freiburg.  — Pergament,  Ori- 
ginal, Latein.  — C.  33  ; Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  III  30. 

36 

1304,  Okt.  Spruch  des  Schiedsgerichts . Ein  Streit  zwischen 
dem  Johanniterhaus  und  Jakob,  genannt  von  DUdingen,  Bürger  von 
Freiburg,  wegen  seines  volljährigen  Sohnes  Peter,  wird  durch  die 
Dazwischenkunft  erfahrener  Männer  in  der  Weise  geschlichtet,  dass 
das  Johanniterhaus  an  letztem  40  Q Lausanner  bezahlen  soll.  — 
Datum  mense  Octobris  anno  Domini  1304. 

Siegel  Bertolds,  Pfarrer  von  Marly  und  Vizedekan  von  Frei- 
burg  und  Peters,  Pfarrer  von  Düdingen  und  Stellvertreter  des  Priors 
von  Büeggisberg  (Montisricherii).  Ersteres  fehlt,  letzeres  Fragment. 
— Pergament,  Original,  Latein.  — O.  36;  Gremaud,  Com. 

37 

1304,  Nov.  16.  Ulrich,  genannt  von  dem  Wegelosendorfe*, 
Diener  des  Johanniterhauscs  in  Freiburg,  schenkt  diesem  Hause 


15 


alle  seine  beweglichen  und  unbeweglichen  Güter,  mit  Vorbehalt  der 
lebenslänglichen  Nutzniessung.  Als  Zeichen  der  gemachten  Schen- 
kung gibt  er  jährlich  ein  halbes  Viertel  (quarlalis)  W'ein. — Datum 
Friburgi  feria  II.  proxima  post  festum  beati  Martini  hycmalis  1304. 

Siegel  Peters,  Pfarrer  von  Düdingen  und  Vizeprior  von  Rüeg- 
gisberg  und  Bertolds,  Pfarrer  von  Marly  und  Vizedekan  von  Frei- 
burg. — Pergament,  Original,  Latein.  — C.  34;  Gremaud,  Com.; 
FonUine,  Coli.  III  32. 

38 

1305,  April  2.  Jutza,  Witwe  des  Ulrich  von  ßore,  genannt 
Blintzmann,  Bürger  von  Freiburg,  schenkt  dem  Johanniterhaus  ihre 
drei  Teile  an  dem  Hause,  das  sich  in  der  Au  am  Ende  der 

Ooldgassc,  neben  dem  Hause  dc.s  Johannes  Harahlasa  befin- 
det, nebst  andern  beweglichen  und  unbeweglichen  Gütern.  Aus- 
genommen von  der  Schenkung  ist  der  ordentliche  Zins  von 

den  drei  Teilen  dieses  Hauses  und  ein  Garten  hinter  dem  Augusti- 
nerkloster,  den  sie  von  diesem  zu  Lehen  trägt,  ferner  einige  Haus- 
geräte und  Kleidungsstücke  (excepto  ctiam  uno  lecto  meo  et  olla 
mea  metalli  maioro  et  una  berna  mcarum  carnium  porcinarum, 
qnae...  et  pulvinari  meo  et  veteri  meo  coopertorio  et  olla  inca 
metalli  minore,  quae...  et  viridi  meo  supertunicali  cum  penna  ei 
adherente,  qui...),  welche  nach  ihrem  Tode  teils  dem  Spital  in 
Freiburg,  teils  der  Ellina,  der  Tochter  des  Cuno,  genannt  Huna 
sei.,  teils  der  Gise  von  Ibenwil,  ihrer  Magd,  zufallen  sollen.  — 
Zeugen  : Johannes  et  Jacobus  de  Seftingen  fratres,  Ulricus  dictus 
Muezo,  burgeuscs  de  Friburgo  et  plures  alii  fide  digni.  — Datum 
Friburgi  mense  Martii  die  veneris  proxima  post  dominicam  qua 
cantatur  Letare  Jerusalem  anno  Domini  1303. 

Pergament,  Original,  Latein.  — C.  .36;  Gremaud,  Com.;  Fon- 
Uine, Coli.  III  34. 

39 

1305,  Hai.  Cressent  ius,  Sohn  des  verstorbenen  Savini,  Bürger  von 
Avenches,  verkauft  mit  Zustimmung  seiner  Gattin  Contessete  und 
seiner  Kinder,  Cono  und  .Taqueta.  dem  Johanniterhaus  in  Freiburg  da.s 
Lehen,  welches  Ulrich,  genannt  Synot  sei.  von  Mi.sery,  von  .Vlbert 
Kich  sei.  daselbst  erhalten  hatte,  für  60  Schilling  Lausanner.  — 
Zeugen  ; Petrus  curatus  de  Curlillia,  dominus  Cono  de  Adventhica 
presbiter,  Petrus  filius  Cnnonis  de  Adventhica  domicelli,  Ber- 
toldus  dictus  Noblos  de  Adventhica  et  plures  alii.  — Datum  anno 
Domini  1305  mense  Maii. 

Siegel  Wilhelms,  Pfarrer  von  .\venches  und  Ulrichs,  Pfarrer 
von  Meyriez  (Mcrie).  Es  fohlen  beide.  — Pergament,  Original, 
Latein.  — C.  37  ; Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  III  37. 


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16 


40 

1306,  Jan.  Juhann  Ruapot  und  Konrad  Halko  verkaufen  dem 
Johannitcrhaua  ihre  Rechte  auf  eine  Sandgrube  in  der  Au  zu 
Freiburg  (totam  moleriam  noatram  rupia  exiatentia  super  salioes 
augie  de  Friburgo  adiacentem  ad  moleriam  S.  Nicolai  et  mole- 
riam L’lrici  dicti  de  Berno)  für  13  Schilling  Lausanner.  — Datum 
menso  Jnnuarii  anno  Domini  1305. 

Siegel  Bertolds,  Pfarrer  von  Marly  und  Vizedekan  von  Frei- 
burg und  Siegel  der  Gemeinde  Freiburg.  Eratercs  Fragment,  letz- 
teres fehlt.  — Pergament,  Original,  Latein.  — C.  519. 

41 

1306,  Febr.  1.  Thomas,  genannt  Jala,  wohnhaft  in  Freiburg, 
verkauft  mit  Zustimmung  seiner  Gattin  Perreta  dem  Komtur  Johann 
von  Dorlisheim  (Toroltzheim,  Toroltzen)  zu  Händen  des  Johanniter- 
hauses alle  seine  Besitzungen  zu  Misory  für  5 ß,  4 Schilling  Lau- 
sanner. — Zeugen  : Ulricua  dictus  Muezo,  Wibertus  de  Gciuiugen  et 
Jaeobua  de  Softingen,  burgenses  de  Friburgo.  — Datum  prima  die 
mensis  Februarii  anno  Domini  1305. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg.  Fehlt.  — Pergament,  Original. 
Latein.  — C.  39;  Gremauti,  Com.;  Fontaine,  Coli.  III  38. 

42 

1307,  Mär/..  Jakob  von  Wählern  und  Ulliuus  sei.,  Sohn  Ul- 

richs, des  Sohnes  des  genannten  Jakob  von  Interlaken  (.Jacobus 
de  Waleron  et  Ullinus  quondam  filius  Ulrici  filii  dieti  Jaeobi 
de  1 nter.aqua.s)  schenken  dem  .lohauuitcrhau-s  in  Freiburg  mit  Zu- 
stimmung ihres  Sachwalters,  .lunkers  Wilhelm  von  Englisbcrg,  ihre 
Be.sitzungen  in  Elisried  (Jolisried),  Pfarrei  Wählern,  bestehend  in 
einem  Haus,  einem  Backofen  (furnum).  einem  Korngaden  (gra- 
n.arium),  1 .luehart  Pflugland.  30  .luchurt  im  sogenannten  ,,in  dem 
Boden“  und  ,,uff  dem  Berge“,  neben  dem  -Ucker,  genannt  ,.zu  dom 
Bremenacker“,  2 Wiesen  beim  sogenannten  ..Mulgasson“,  1 1 .Tuchart 
und  1 Wiese  beim  Felsen  und  dem  ,, Tunacker“  und  12  .luchart 
unterhalb  der  Stra.sse,  die  nach  Jolisried  führt  und  dem  ,.Mos“. 
Lebenslängliche  Nntznie».sung  der  Güter  vorb-haltcn.  Als  Zeichen 
der  gemachlcn  Schenkung  gibt  der  Donator  jährlich  ein  halbes  Pfund 
Wach.s.  — Zeugen:  Henricus  de  Steinbrunne  domicellus,  Rudolfus 

de  Langnowe,  Willinus  de  Ibristorf  et  plures  alii  fide  digni.  — 
Datum  racnse  Marcii  anno  Domini  1307. 

Siegel  lies  .lohanm»,  Pfarrer  von  Walern,  Wilhelms,  Pfarrer 
von  Laupen  und  Wilhelms  von  Englisberg.  Letzeres  fehlt.  — 
Pergament,  Original,  Latein.  — C.  40;  Gremaud,  Com.;  Fontaine, 
Coli.  III  42;  Fontes  rer.  berncu.  IV  289,  Kopie. 


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17 


43 

1307,  Juli  81.  Vidimus  einer  Urkunde  (Dat.  Baden,  1299, 
April  5.)  König  Albrechts  I.  (1298-1308)  zu  guiisten  der  Jo- 
hanniter. ausgestellt  vom  Offizial  des  Bistums  Basel.  — Datum  1307 
feria  IV.  proxima  post  festum  beati  Jacob!  apost. 

Pergament,  Latein.  — C.  32  ; Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli. 
II  311. 

44 

1310,  Juni  17.  Vidimus  einer  Bulle  (Dat.  Viterbo,  1267, 
April  9.)  Papst  Clemens  IV.  (1265-1268)  zu  gunsten  der  Jo- 
hanniter, ausgestellt  vom  Offizial  der  Diözese  Lausanne  und  Cono, 
Prior  sancti  Marii  zu  Lausanne.  — Datum  die  Mercurii  post  festum 
«ancte  Trinitatis  anno  Domini  1310. 

Siegel  des  Offizials  und  des  Priors.  — Pergament,  Latein.  — C. 
27  (d)  ; Gremaud,  Com  . 

45 

1310,  Okt.  31.  Rudolf  isenhut,  Bürger  von  Bern,  und  seine 
Gattin  Ita  kaufen  vom  Johanniterhaus  in  Freiburg  dessen  Güter 
in  der  Pfarrei  Neuenegg  (Kuwzeega,  in  einer  andern  Urkunde  Nu- 
wenega),  welche  Heinrich  Bücher,  Burch.  von  Freiburg,  Rieh,  sein 
Sohn,  Nikolaus  supra  Rupe,  Cuno  von  Berg,  Ulrich  Gempernach, 
Rudolf  Haslc  und  Ita,  Tochter  Dietrichs,  von  den  Johannitern  zu 
Lehen  tragen,  für  110  ® Berner.  Falls  Rudolf  und  Ita  keine 
Nachkommen  erhalten,  fallen  die  genannten  Güter  nach  ihrem  Tode 
wieder  an  das  Johanniterhaus.  — Zeugen  : Petrus  de  Krochfal 
senior,  Johannes  Juppa,  Waltcrus  Isenhut,  Burch.  de  iNessclrcn, 
Johannes  de  Kreingen  et  alii  plures.  — Datum  et  actum  in  Berno 
sabbato  proximo  ante  festum  omnium  sanctorum  anno  Domini  1310. 

Siegel  des  E.  plebanus  in  Bern  und  des  Laurenz  Münzer 
Schultheiss  von  Bern.  — Pergament,  Original,  Latein.  — C.  41  ; 
Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  III  144;  Fontes  rer.  bernon. 
IV  438. 

46 

1311,  Dez.  17.  V'idimus  einer  Bulle  (Dat.  Assisi,  126.5,  Sept. 
4)  Papst  Clemens  IV.  (126.5-1268)  zu  gunsten  der  .Tohaiiiiiler, 
ausgestellt  vom  Offizial  der  Di0ze.se  Lausanne..  — Datum  Laus.  1311 
die  veneris  ante  festum  beati  Thome  apost. 

Siegel  der  Kurie  Laus.  Fehlt.  — Pergament,  Latein.  — C. 
27  (b) ; Gremaud,  Com. 

47 

1312,  Jan.  8.  Bruder  Johannes  von  Dorlisheim  (Toroltzheim, 
Tborolshem,  Toroltzen)  Komtur  und  übrige  Brüder  von  Freiburg 
verkaufen,  dem  Rudolf  Isenhut.  ihre  Güter  zu  Obereichi  (Oberneich), 


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Pfarrei  Wählern,  für  50  Berner.  — Datum  sabbato  ante  featum 
beati  Ilarii  anno  a nativitate  Domini  sumpto  1312. 

Siegel  Ulrichs,  Guardian  der  Mindern  Brüder  zu  Freibarg  und 
Walters,  Pfarrer  von  Bäsingen.  Fehlen.  — Pergament,  Original, 
Latein.  — C.  42;  Oremaud,  Com.;  Solothurn.  Wochenbl.  1S33. 
8.  403,  Kopie;  Fontes  rer.  bernen.  IV  482.  Kopie. 

48 

1312,  Mürz  1.  Peter  von  Schönfels  (Schoenvels),  Sohn  des 
Junkers  Jorand  von  Hupe  sei.,  schenkt  dem  Johanniterhans  seine 
Güter,  genannt  „bona  sacriste"  zu  Praroman,  und  seine  Mühlen, 
Walken  (follac)  und  Stampfen  (batoria)  am  Galternbach.  — Zeugen: 
Rodolfus  et  Johannes  fratres  de  Bupe,  Ulricus  de  Tresvals  senior, 
Petrus  de  Marlye,  Cunradus  de  Tudingen,  Lutoldus  dictus  de 
Rupe  et  alii  plures.  — Datum  anno  Domini  1311  feria  IV.  prozima 
post  festum  beati  Mathie  apost. 

Siegel  der  Gemeinde  Arconciel,  Bertolds,  Pfarrer  von  Marly 
und  Wilheinu,  Pfarrer  von  Laupen.  — Pergament,  Original,  Latein. 
C ..  43 ; Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  III  145. 

49 

1312,  MArz  6.  Jakob  von  Walern,  wohnhaft  in  Elisried  (Jo- 
lisried),  schenkt  dem  Komtur  Johann  von  Dorlisheim  zu  Händen 
des  Johanniterhauses  in  Freiburg  eine  Sohuppose  Land,  genannt 
„gemeine  Schuppose"  in  der  „Ekka“  und  daneben  einen  Wald, 
genannt  Buchholz  (Gern.  Wählern).  Lebenslängliche  JNutznieasung 
Vorbehalten.  Als  Zeichen  der  gemachten  Schenkung  bezahlt  er  den 
Johannitern  jährlich  6 Pfennig  Lausanner.  — Datum  et  actum  feria 
II.  ante  festum  beati  Gregorii  pape  anno  Domini  1311. 

Siegel  Richards,  Pfarrer  von  Täfers  und  Wilhelms,  Pfarrer  von 
Laupen.  Letzteres  fehlt.  — Pergament,  Original.  Latein.  — C.  44; 
Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  III  147;  Fontes  rer.  bernen. 
rv  457.  Kopie. 

50 

1312,  April.  Spruch  des  Schiedsgerichtes.  Ein  Streit  zwüchen 
dem  Johanniterhans  und  Wibert  von  Chenens,  Bürger  von  Freiburg, 
wegen  des  Baches  Chandon  und  seiner  Ableitung  auf  die  Mühle 
und  Stampfe  (battitorium)  des  Wibert  von  Wauoena,  ferner  wegen 
der  sogenannten  Güter  von  Cournillens  (Cornilius)  und  des  Lehens 
von  Corpatauz  (Corpastour),  alles  im  Dorfe  Misery  gelegen,  wird  in 
der  Weise  geschlichtet,  dass  die  betreffenden  Güter  und  das  Lehen 
Wibert  zugesprochen  werden,  der  Zins  davon  aber,  eine  Maas  Hafer 
und  eine  Ziege,  dem  Johanniterhause.  Letzterem  wird  auch  das 
Recht  zuerkannt,  an  heissen  Tagen  mit  dem  Wasser  des  Baches 
seine  Wiesen  zu  bewässern,  jedoch  so,  dass  die  Mühle  des  Wibert 


19 


nngeitört  arbeiten  kann.  Als  Abfindung  erhält  das  Johanniter- 
hans  noch  20  S Lausanner.  — Datum  mense  Aprilis  anno  Domini 
1312. 

Siegel  des  Komturs  Johannes  von  Dorlisheim,  des  Johanniterhauses 
und  der  Gemeinde  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein.  — C. 
46;  Oremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  III  148. 

61 

1313,  Jnli.  Vidimus  einer  Bulle  (Dat.  Anagni,  1227,  Aug. 
19)  Papst  Gregors  IX.  (1227-1241)  zu  gunsten  der  Johanniter, 
ausgestellt  von  Bruder  Peter  von  Bolligen,  Guardian  der  Mindern 
Brüder  zu  Freiburg,  Bruder  August,  Prior  des  Augustinerklostcra 
in  Freiburg  und  Bertold,  Pfarrer  von  Marly  und  Vizedekan  von 
Freiburg.  — Datura  1.S13  mense  Julii. 

Siegel  der  drei  Austeller.  Es  fehlen  die  Siegel  des  Priors  und 
Pfarrers.  — Pergament,  Latein.  — C.  46  (a) ; Gremaud,  Com. 

52 

1313,  Ang.  9.  Itina,  Witwe  des  Jakob,  genannt  Sorge,  Bürger 
von  Biel,  schenkt  dem  Johann iterhaus  in  Freiburg  mit  Händen  ihres 
Sachwalters,  Bitter  Cuno,  genannt  von  Nidau,  alle  ihre  beweglichen 
und  unbeweglichen  Güter.  Sic  lässt  sich  damit  wieder  auf  Lebens- 
zeit belehnen  gegen  einen  jährlichen  Zins  von  1 Schilling.  — 
Zeugen  ; dominus  Bichardos,  Ulricus  milites  dicti  de  Lobesingen  et 
Petrus  Institor  burgenses  in  Byolo.  — Datum  feria  V.  ante  festum 
Laurenlii  martyris  1313. 

Siegel  der  Gemeinde  Biel,  des  Abtes  von  GoUatatt  (Loci  Dei) 
und  des  Kitters  Cuno  von  Nidau.  — Pergament,  Original,  Latein.  — 
C.  47;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  III  161;  Pontes  rer. 
bernen.  IV  603.  Kopie. 

53 

1317,  Nov.  Das  Johannilcrhaus  in  Freiburg  verkauft  dem 
Junker  Peter  von  Chätel,  Kastellan  von  Orasburg,  und  seiner 
Frau  Margarete  einen  Zins  von  6 Lausanner  ab  den  Gütern  zu 
Cormagens,  gegen  die  Brücke  Donna  Mari  und  bei  der  Scheune 
(grangia)  des  Johannes  von  Wippingen,  Bürgers  von  Freiburg, 
gelegen,  und  ein  Haus  innerhalb  der  Mauern  der  .Johanniterbrüder, 
in  welchem  Agnes,  die  Witwe  de«  Albert  Rieh,  starb.  Zins  und 
Haus  fallen  nach  ihrem  Tode  wieder  an  das  Jubanniterhaus . — 
Datum  et  actum  mense  Novembris  anno  Domini  1.317. 

Siegel  des  genannten  Peter  und  des  .Tohanncs,  Pfarrer  von 
Wählern.  — Pergament.  Original.  Latein.  — C.  48;  Gremaud,  Com.; 
Fontaine.  Coli.  III  1,50;  Fontes  rer.  bernen.  IV'  764.  Kopie. 

54 

1318,  April  17.  Peter,  Sohn  des  Girard  Savata  von  CossonaVw 


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20 


verkauft  mit  Zustimmung  seiner  Oattin  Wilhelmcte  und  seines  Herrn, 
^Junker  Peter  von  Cossonay,  dem  Johanniterhaus  in  Freihurg  einen 
Weinberg  in  Megie  (bei  Vevey),  neben  dem  Weinberge  des  genannten 
Hauses  und  dem  Wege,  der  von  Blonay  nach  Chailly  fuhrt,  für 
7 10  Schilling  Lausanner.  — Zeugen  : Jacobus  dictus  Celerer 

burgensis  de  Viviaco  et  Otto  dictus  Don  Visinauz  de  Lustriaco.  — 
Datum  Viviaci  XVII.  die  mensis  Aprilis  anno  Domini  1318. 

Siegel  der  Kurie  von  Lausanne.  Fehlt.  — Pergament,  Origi- 
nal, Latein.  — C.  50;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  III  154. 

55 

1318,  April.  Thomin  Crcssier,  Bürger  von  Freiburg,  bezeugt, 
vom  Johanniterhaus  in  Freiburg  ein  Lehen  zu  tragen,  das  sich 
Uber  der  Brücke  Donnamari  beim  Murtnertor  nach  Agy  hin  er- 
streckt (heute  ,,la  Poya"  und  auch  ,,la  Commanderie“  genannt) 
und  40  Schilling  Lausanner  und  20  Strohgarben  (gerbarum)  zinst. 
Thomin  kann  das  Lehen  ganz  oder  teilweise  wieder  an  andere  vergeben, 
mu.ss  jedoch  die  neuen  Lehenträger  dem  Hause  präsentieren.  — 
Zeugen:  Uld.  Muezo  et  Uld.  de  Sauges  burgenses  de  Friburgo.  — 
Datum  mensc  Aprilis  anno  Domini  1318. 

Siegel  der  Gemeinde  Freiburg  und  Walters,  Pfarrer  von  Büsin- 
gen.  Letzteres  fehlt.  — Pergament,  Original,  Latein.  — C.  49, 
Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  III  152. 

56 

1319,  Fcbr.  Wilhelm  von  -Vvry,  Bürger  von  .Freiburg.  und 
seine  Kinder,  Wibert  uud  Mariola,  erhalten  vom  Johanniterhaus  die 
liütcr  zu  Avry-sur-Matran,  welche  .Vlbert  Rieh  sei.  dem  Orden  ge- 
schenkt und  welche  Peter  von  Orbc  früher  innehattc.  zu  Lehen 
auf  Lebenszeit,  gegen  jährlichen  Zins  von  15  Schilling  Lau- 
sanner, Lieferung  eines  Huhnes  und  einer  ,,Quarraf“  Holz.  — Da- 
tum mciisc  Februarii  anno  Domini  1318. 

Siegel  des  Dekanats  von  Freiburg  und  kleines  Siegel  von  Frei- 
burg. — Pergament,  Original,  Latein.  — C.  51;  Gremaud.  Com.; 
Fontaine,  Coli.  III  157. 

57 

1320,  Jan.  gunamit  Mulet,  Ulrich  von  Gomofens  und 

Heinrich  Uulliparius,  Bürger  von  Freiburg,  vertauschen  als  Meister 
und  Rektoren  des  SpitaU  der  hl.  Marie  in  Freiburg,  dem  Komtur 
Hugo  von  Diesseiihofen  und  den  Brüdern  des  Johannitorhauses  aus 
Xützlichkeitärücksichtexi  und  auf  den  Rat  dos  Junkers  Wilhelm 
von  Englisherg  und  des  Jakob  Rieh,  Bürger  von  Freiburg,  einen 
Zins  von  Schilling  Lausanner  ab  einer  Mühle  samt  Zubehör 

im  Oaltcrulal,  zwischen  der  Walke  des  Johanniterhauses  und  der 
Mühle  der  grossen  Bruderschaft  von  Freiburg  gelegen,  welche  leti- 


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21 


t«ra  nun  Wilhelm  von  Leschelle«  innehat.  Die  genannte  Mühle' 
hat  zwei  Mühlräder  und  wurde  ehemals  von  Heinrich  Rubi  sei., 
von  Freiburg,  jetzt  von  Wilhelm  genannt  Rossel,  Bürger  von  Frci- 
bnrg  zu  Lehen  getragen.  Ferner  einen  Zins  von  34  Schilling  Lau- 
aanner  ab  den  Gütern  dee  Spitals  io  Essert  (Sers),  welche  Jakob 
von  Sers  innehat  und  ebendaselbst  eine  Wiese,  zwischen  der  Wiese 
des  Johanniterhauses  und  derjenigen  der  Peterskirche  von  Treffeis 
(Treyvaux)  und  1 Vj  Schupposen  Pflugland  und  ein  Haus  (casale), 
alles  um  den  Zins  von  60  Schilling  Lausanoer,  welcher  dem  Jo- 
hanniterhans  ab  seinen  Gütern  zu  Magnedens  von  folgenden  Leuten 
entrichtet  wird,  nämlich  von  Albert  von  Magnedens  und  Mermet 
seinem  Sohne  45  Schilling,  von  Peter,  genannt  Arber,  15  Schilling 
und  vom  Spital  der  hl.  Marie  für  einen  Garten  hinter  dem  Hause 
des  Peter  Garvibot  zu  Froiburg  2 Schilling.  — Datum  mense 
Januarii  anno  incarnatioois  dominice  1319. 

Siegel  des  Dekanats  und  der  Gemeinde  Freiburg.  Erstcres  fehlt. 
— Pergament,  Original,  Latein.  — C.  52  ; Gremaud,  Com.  ; Fontaine,. 
Coli.  III  233. 


58 


1321,  Okt.  9.  Papst  Johann  XXII.  (1316-1.S34)  ernennt  die 
Dekane  der  Diözese  Basel  und  Konstanz  und  den  Vorsteher  von 
St.  Thomas  in  Straasburg  zu  Richtern  und  Aufsehern  der  Privilegien 
des  Johannitcrordens . — Datum  Avinione  VII.  idus  Octobris.  Pont, 
n . a . quarto . 

Durch  zwei  Vidinius,  von  denen  der  eine  dat.  vom  4.  Dez. 
1331  und  ausgestellt  wurde  vom  Dekan  von  Freiburg,  Johann  von 
Avenches,  der  andere  dat.  vom  9.  Mai  1,364.  Beide  Vidimus  wurden 
mit  dem  Originale  verglichen  durch  Etienne  Gallopini,  Domherr  in 
Lausanne,  und  Olmerius  Joly,  geschworner  Xotar  des  Hofes  in 
Lausanne.  — Pergament,  Latein.  — C.  .57',  57“;  Fontaine,  Coli. 
III  247. 


59 


1321,  Nov.  12.  Die  Gebrüder  .Simon  und  Rudolf  von  Sehöiifcls  er- 
halten vom  Johanniterhaus  in  Freiburg  zu  Lehen  auf  Lebenszeit 
1 Schuppose  Land  in  Elisried  (Jolisried),  genannt  ,,hinder  der 
Ecka  zem  Bucholz"  und  die  sogenannte  ..gemeine  Schuppose",  zwi- 
schen der  Schuppose  der  Herren  von  Dietisberg  (Dietharsperg)  uml 
derjenigen  des  Peter  von  Grasburg,  Bürger  von  Bern,  gegen  einen 
jährlichen  Zins  von  3 Schilling  (3  sol.  albe  moncte  dapsilis  in 
Villa  de  Swarcenburch)  und  2 Hühner.  — Zeugen  : .Tnhannes 

ds  Steinbrunne  domicollus  et  Petrus  de  Jolisrict  dictus  Prullart 
et  plurcs  alii  fide  digni.  — Datum  et  actum  mense  Xovemhri& 
anno  Domini  1321  in  crustino  beati  Martini  episc. 

Siegel  des  Johannes,  Pfarrer  von  Wählern.  Fragment.  — Per- 


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22 


gament,  Original,  Latein.  — C.  53;  Grcmaud,  Com.;  Fontaine, 
CüU.  III  237. 

60 

1324,  l)ez.  Bruder  Peter  von  Villars,  Mönch  von  Paycrne  und 
Hektor  von  Chandon  und  Autavaux,  entledigt  das  .Johauniterhaus 
in  Freiburg  des  Zinses  von  2 Schilling,  6 Pfennig,  den  dasselbe 
jährlich  von  den  Gütern  zu  Magnedens  an  das  Priorat  und  die 
Kirche  von  Paycrne  (Patcrniaci)  entrichten  musste,  indem  diese 
Güter  durch  Tausch  an  das  Spital  in  Freiburg  übergegangen  sind.  — 
Datum  mense  Decembris  anno  Domini  1324. 

Siegel  des  Dekanats  Freiburg  uud  Cunos,  Pfarrer  von  Ecuvillens. 

— Pergament,  Original,  Lateiu.  — C.  54;  Gremaud,  Com.;  Fon- 
taine, Coli.  III  238. 

61 

1325,  Mai.  Zur  Entscheidung  eines  Anstandes  zwischen  Mark- 

ward von  Widen,  Komtur  des  Johanuiterhauses,  cinerscils,  und  Schul- 
theiss,  Rat  und  Gemeinde  von  Freiburg  anderseits,  wegen  einer 
Weide,  genannt  „Almonda"  bei  Rose  (Bosay),  werden  von  beiden 
Parteien  als  Schiedsrichter  bestellt : Herr  Richard  von  Maggcnberg, 

Pfarrei  von  Belp,  Herr  Jakob,  Pfarrer  von  Courtion  uud  Junker 
Johannes  von  Maggenberg,  Bruder  des  genannten  Richard.  — Datum 
menst:  Muii  anno  Domini  1325. 

Siegel  der  Stadt  Freiburg  und  des  Johanniterhauses.  — Per- 
gament, Original,  Latein.  — C.  55;  Gremaud,  Com.;  Fontaine. 
Coli.  III  239;  Freiburger  Geschichtsblätter,  XV.  Jahrgang.  1008. 
S.  127.  Regest. 

62 

1325,  Dez.  Spruch  dos  Schiedsgerichtes . Obgenannter  Handel 
wird  durch  die  bestelUon  Schiedsrichter  dahin  g^sehlicht  t,  dass  die 
Bcjiutzung  der  Allmende  auf  Orund  eines  dem  Johannes  Rieh  von 
tlor  genannten  Allmemle  gemachten  Verkaufs,  sowohl  d *u  Bauern 
dc.s  Johanniterhausea,  als  auch  denjenigen  von  Froiburg.  Dtztereu 
aber  de  gratia  speciali  zugi’standen  wird.  — Datum  inonsc  D’Ct'mbrU 
anno  Domini  1325. 

Siegel  Richards  von  Maggenberg,  Pfarrer  von  Belp,  Johannes 
von  Maggenberg  und  des  Dekanats  Freiburg.  Letztere  zwi  fehlen. 

— Pergament,  Original,  Latein,  — C.  5ü  (Doppelstück)*. 

63 

132t>f  31ürz  3.  Die  Dekane  der  Diözese  Bas?l  und  Kon- 
stanz und  der  V\)rstehcr  von  St.  Thomas  zu  Strassburg.  Richter 
und  Aufseher  der  Privilegien  deij  Johanniterordens,  machen  dein 
Komtur  Markward  von  Widen  und  den  Brüdern  des  Johanuiter- 
ImuHCft  in  Freiburg  bekannt,  dass,  sofern  sie  sich  im  obgeuannteo 
Handel  dem  Spruche  des  Schiedsgerichtes  nicht  innerhalb  3 Tagen 


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23 


unterwerfen  und  die  ganze  Angelegenheit  nicht  öffentlich  in  ihrer 
Kirche  dem  Volke  zur  Kenntnis  bringen,  sic  der  Suspension  vom 
Offizium  verfallen  sind.  — Datum  Basilce  anno  Domini  1326  feria 
II.  post  Letare. 

Siegel  des  Dekans  der  Diözese  Basel.  — Pergament,  Original, 
Latein.  — C.  öS;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  CoH.  III  245. 

64 

1329,  Mai  3.  Vidimus  einer  Bulle  (Dat.  Lateran,  1217,  Jan. 
21)  Papst  Honorius  III.  (1216-1227)  zu  gunsten  der  Johanniter, 
ausgcsleill  vom  Offizial  der  Diözese  Basel.  — Datum  1329  feria 
IV  post  dominicam,  qua  eantatur  Quasimodo  geniti. 

Siegel  der  Kurie  Basel.  — Pergament,  Latein.  — C.  59. 

65 

1337,  Aug.  Jakob,  gcnaniit  von  Söftingeu,  Sohn  des  verstorbe- 
nen Peter  von  Söftingen,  Bürger  von  Freiburg,  bezeugt,  «einem 
Oheim  (patruo)  Johannes  von  Söftingen,  Johannilcrbruder  zu  Frei- 
burg, 12  2 Lauaanner  zu  schulden,  für  welche  Summe  er  an  den 
Konventstisch  des  geiianutcn  Hauses  jährlich  12  Schilling  bezahlen 
wül.  — Zeugen  : I’etrus  Ferro  ct  Johannes  de  Söftiiigt‘u  burgenses 
de  Friburgo.  — Datum  m'*nse  August!  anno  Domini  1337. 

Siegel  der  Stadt  Freibiirg.  — Pergament,  Original,  Latein.  — 
C.  61  ; Gremaud,  Com.  ; Fontaine,  Coli.  III  265. 

66 

1339,  Juli.  Johannes,  genannt  Itamstein.  Bürger  von  Freiburg, 
der  Erbe  der  Ita  Zeguillinu  sei.,  erklärt  auf  Wunsch  seiner  Frau 
Greda  und  seiner  Söhne  Peter,  Pfarrer  von  B isingen,  Wilh  Im  und 
.Jakob.  da.Hs  er  die  2 Schilling,  welche  die  genannt«!  Ilu  Zeguii- 
liiia  den  Johannitern  in  Freiburg  an  ihn*n  Tisch  gestiftet,  auch 
weiterhin  ciilriihteii  wolle  und  zwar  von  tb’in  i[au.Sv!  in  dem  Stal- 
den, zwischen  dem  Hause  des  Jubanuci  Ram.stcin.  welch«*«  denen  von 
Metlon  gehörte,  und  demjenigtm  des  Jakob  Cut*d!ari  ».*1.  gebgi'ii. 
— Datum  mense  Julii  anno  Domini  1339. 

Siegel  Richard.s  von  .Muggenberg,  Pfarrer  von  Belp,  Peters,  Pfurn  r 
von  Bösingen  und  des  Johannes,  Pfarrer  von  Wunin'iiwil . Lidztf*- 
rcs  fehlt.  — P«Tgam«*iil,  O.iginal,  La*.«in.  —■  (L  62;  Gremaud, 
Com.;  Fontaine,  CoU.  IV  115. 

67 

1346«  Jan.  18.  Aymo  von  Cossonay,  Domherr,  Geiicralvikar  der 
Diözese  Lausanne,  lH*uuftPagt  den  Pfarrer  von  Km 'iiej*  ( Krueting -s). 
Jakob  von  ViJars,  die  Kirche  Täfer»,  w.*l«*ho  durch  die  fr«’iwilligf: 
Abdankung  des  Jakob  von  Autarichy  frei  gew’ordeii,  durch  den 


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24 


von  seinem  Vater,  Ritter  Johannes  von  Maggenberg,  in  seiner  Eigen- 
schaft als  Patron  der  genannten  Kirche,  präsentierten  Heinrich  von 
Maggenberg  neu  zu  besetzen.  — Datum  Lausannen,  XVIII.  die  mensis 
Januarii  anno  Domini  1346. 

Siegel  der  Kurie  Lausanne.  — Pergament,  Original,  Latein.  — 
C.  83;  Gremaud,  Com. 

68 

1361,  Okt.  12.  Arnold  von  Krenchingen,  Komtur  des  Johanniter- 
hauses in  Freiburg,  verkauft  dem  Johanniterhaus  in  Buchsee  (Miin- 
chenbuchsee  Kt.  Bern.)  zur  Bezahlung  einer  Schuld  an  den  Lam- 
parten  verschiedene  Schuppoeen  Land  zu  Neuenegg  für  57  flo- 
rentiner  Goldgulden.  — Dat.  Dienstag  vor  Galli  1361. 

Regesten  des  Männerhauses  Buehsee  N»  157,  bei  Theodor  v. 
Mohr,  Die  Regesten  der  Archive  in  der  schweizerischen  Eidgenossen- 
schaft. Bd.  1.  Chur,  1851. 

69 

1362,  Dez.  2.  Bitter  Johannes  von  Maggenberg,  Patron.sls- 

herr  der  Kirche  von  Täfers,  verkauft,  um  seine  dringensten  Schulden 
zu  bezahlen,  dom  Ritter  Johann  Velga,  Bürger  von  Freiburg,  das 
Patronats-  und  Präseutationsrecht  der  Kirche  Täfers  um  500  S 
Lausanner.  — Zeugen:  Mermetus  de  Corpastour  antenatiis,  Ito- 

dulfus  de  Duens  et  .lohannes  Divitis  burgenses  de  Friburgo.  — 
Dalum  et  actum  Friburgi  II.  die  mensis  Decembris  1.362. 

Siegel  des  Johannes  von  Maggenberg,  seines  Sohnes  Wilhelm 
und  der  Kurie  von  Lausanne.  Letzeres  fehlt.  — Pergament,  Origi- 
nal, Latein.  — C.  65. 

70 

1364,  ,Ian.  28.  Johannes  Unser,  Sohn  des  verstorbenen  Konrad 
Huser,  Bürger  von  Freiburg,  und  seine  Gattin  Beatrix,  verkaufen, 
zur  Bezahlung  der  dringensten  Schulden,  dem  Aymonod,  genannt 
von  Bulle,  und  Hugo,  genannt  von  Syura,  beide  Bürger  von  Frei- 
burg, ihre  Besitzungen  in  Courtion  für  300  {i  Lausanner.  — 
Zeugen  : Jacobus  Braeza  et  Wibertus  dictus  Berchi,  burgenses  de 

Friburgo.  — D.atuin  X.WIII.  die  mensis  Januarii  anno  Domini  1363. 

Siegel  der  Kurie  von  Lausanne.  — Pergament,  Original,  Latein. 

— C.  67  ; Gremaud,  Com.  ; Fontaine,  Coli.  V 232. 

71 

1361,  Jan.  31.  Bruder  Wilhelm  Huser,  Komtur  des  Johanniter- 
hause.s  in  Froiburg  und  Bruder  des  Johannes  Huser,  bestätigt  obigen 
Verkauf.  — Datum  ultima  die  mensis  Januarii  anno  Domini  1363. 

Siegel  der  Kurie  von  Lausanne.  — Pergament,  Original,  Latein. 

— C.  66;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  V 227. 


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25 


72 

1364,  Mai  27.  Mecziaa,  genannt  Geishiriz,  wohnhaft  in  Frei- 
burg, schenkt  dem  Johanniterhnus  jährlich  einen  Topf  (picarium 
aeu  potum)  Oehl,  als  Zins  von  ihrem  Haus  in  der  Au,  jenseits 
der  Brücke  am  Galtcrnbaeh,  zwischen  dem  Estuarium  und  dem 
Hause  des  L'linus  von  Vauringen  gelegen.  Her  Zins  ist  zahlbar 
von  ihrem  Todestage  an.  — Datum  X.WII,  die  mensis  Mali  anno 
Domini  1364. 

Siegel  des  Dekanats  Freiburg  und  des  Pfarrers  Pet-r  von  Täfers. 

— Pergament,  Original,  Latein.  — C.  68;  Gremaud,  Com,;  Fon- 
Uine,  Coli.  V 233. 

73 

1365,  Sept.  Bruder  Wilhelm  Huser  Komtur,  verkauft  nach 
reiflicher  Beratung  mit  Otto,  Prior  des  Hauses,  um  die  dringensten 
Schulden  zu  bezahlen,  sowohl  diejenigen,  welche  seine  Vorgänger  ge- 
macht, als  diejenigen,  welche  durch  die  Gebäudereparuturen  cnl- 
itanden  waren,  dem  Johannes  Bich,  Sohn  des  .lakob  Rieh,  um  100 
florentincr  Gulden  das  Lehen,  welches  Rolet  von  Cormagens  mit 
6 {£  und  dasjenige,  welches  Marione  von  Cormagens  mit  4 Schil- 
ling Lausanncr  jährlich  verzinst.  — Datum  in  mense  Septembris 
anno  Domini  1365. 

Siegel  des  Johanniterhauaes  und  iler  Slailt  Freiburg.  — Per- 
gament, Original,  Latein.  — C.  69;  Gremaud,  Com.;  Fontaine, 
Coli.  V 205. 

74 

1367,  Febr.  21.  Ritter  .Johannes  von  Wippiugeii  und  sein 
Bruder  Junker  Xiklau.s,  Söhne  dc.s  verstorbenen  Rilti-r  Rudolf  von 
Wippingen,  Bürger  von  Freiburg,  verkaufen,  um  ihre  dringensten 
Schulden  zu  bezahlen,  dem  Johannod,  genannt  Mossuz,  dem  Sohno 
des  verstorbenen  An.selm  Mossuz,  Bürgeus  von  Freiburg,  die  Hälfte 
des  Zehntens  von  Rotzetta  tRochetn),  Villarsel  (sur  .Marly)  und 
Mondrion  (deutsch  Mundrung)  um  100  fl.  — Zeugtui  : .lohaniies  do 
Praromant,  filius  ijuondam  Jacobi  de  Praroniant  et  Henriciis  de  l’ra- 
romant  dictus  Wereho  burgense.s  de  Fribiirgo.  — Dalum  Friburgi  .\.\I . 
die  mensis  Februarii  anno  Domini  1366  secundum  stilum  eurie 
Lausannen,  sumpto. 

Siegel  der  Gemeinde  und  des  Dekanats  Freiburg.  Fragmente. 

— Pergament,  Original,  Latein.  — C.  70  f Doppelsltiek,  mit  etwas 
verändertem  Inhalt). 

75 

1367,  Mürz  26.  Bruder  Johannes,  Komtur  von  Chambery  (Sa- 
voyen), quittiert  mit  Zustimmung  der  Johanniterbrüder.  Martin,  Koii- 
rad  und  Anton  do  Cruco  dem  Auguslinerklnsler  in  Freiburg.  — 
Datum  Sargueno  (Salgcsch . Kt.  Wallis)  die  XXVI.  M.irtii  1367. 

Pergament,  Original,  Latein.  — C.  532.  3 


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26 


76 

1370,  Mfirz  3.  Weruhcr  vou  Eptingen,  Komtur  von  Basel,  ver- 
tauscht als  Koadjutor  des  Komturs  Wilhelm  lluser  und  als  Kom- 
missur Koiirads  von  Brunsperg,  ■Tohannitermcisters  in  Deutschland, 
dem  Kitter  Johann  Velga  das  Patroiiatsrecht  der  Kirche  Tafers  um 
10  Q Lausauner,  welche  von  folgenden  Leuten  entrichtet  werden: 
von  Johannes  von  Baltersvvil,  Bürger  vou  Freiburg,  4 tE  für  einige 
Gebäulichkeiten  im  Oaltcrntal,  von  Cibritiis  von  Mengistorf,  Jo- 
hannes seinem  Bruder,  Heinrich  Walcher  und  Rcynald  Waleher  6 g 
für  eine  Walke.  Ferner  einige  andere  Zinse,  nämlich  60  Schilling, 
welche  der  genannte  Johann  V^elga  von  der  Walke  bezieht,  die 
Niklaiis  Follare,  Bürger  von  Freibtirg,  vom  Johanniterhaus  zu 
heil  trägt  und  für  welche  er  Jährlich  lOÜ  Schilling  zinst  ; 2"2  Schilling 
jährlichen  Zinses,  den  die  Kirche  von  Tafers  ab  den  Gütern  von 
Heitenried  erhält  und  von  welchem  Johannes  Soder  junior  16  Schil- 
ling und  der  sogenannte  Bnrgny  G Schilling  bezahlt  ; ferner  den 
ganzen  Anteil  der  Kirche  Tafers  am  Zehnt  zu  Heitenried,  welcher 
Teil  auf  4 Freiburger  Muss  Getreide  gerechnet  wird  ; 100  Schilling 
Berner,  welche  das  Johanniterhaus  zu  Ullisried,  Schlossvogtei  Gras- 
burg, im  sogenannten  „L'nderwasscr",  und  3 Schilling,  1 Mass  Oehl, 
welche  Jas  Johanniterhaus  jährlich  von  der  Muhle  zu  Oberstorf 
bezieht.  — Datum  III.  die  mensis  Martii  1369. 

Siegel  der  Komture  Wilhelm  Huser,  Wernher  von  Eptingen, 
des  .Johanniterhauses,  der  Stadt  Freiburg  und  des  .Tohannes  V'clg». 

— Pergament,  Original,  Latein.  — C.  72;  Gremaud,  Com.;  Fon- 
taine, Coli.  V 37.5. 

77 

1.370,  Mürz  7.  Kitter  Johannes  l'elga,  Schultheiss  von  Frei- 
burg, bezeugt  nochmals  obigen  Tausch.  — Datum  VII.  die  mensU 
.Martii  anno  Domini  1369. 

Siegel  des  Dekanat.s  und  kleines  Siegel  von  Freiburg.  Fehlen. 

— Pergament,  Original,  Latein.  — C.  78;  Gremaud,  Com. 

78 

1370,  Mui  27.  Komtur  Wilhelm  Huser  und  übrige  .lohanniter- 
bruder  verkaufen  der  edlen  Frau  Beatrix,  der  Witwe  Ritters  Johann 
von  .Maggenberg  sei,,  für  121)  3 Lausanner  bares  Geld,  das  Haus 
samt  Zubehör,  welches  sie  neulich  vom  genannten  -lohann  vou  Mag- 
genlwrg  gekauft,  und  das  in  der  Au  unterhalb  der  Kapelle  St. 
.lohann  an  der  Saanebrüeke,  zwi.ichen  der  Str.asse,  die  über  dir 
Brüeke  führt  und  dem  Hause  des  Jaquillin,  genannt  Mucii,  gelegen 
ist.  — Datum  XXVIt.  die  mensis  Mali  1370. 

■Siegel  des  Komturs  Huser,  des  johanniterhauseg  und  der  Stadt 
Freiburg.  Letzteres  fehlt.  — Pergament,  Original,  Latein.  — C. 
73;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  V 423;  Freiburger  Gescbichts- 
bläller,  XV.  Jahrgang.  1908.  S.  132.  Regest. 


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27 


79 

1370,  Jnni  20.  Da  in  dem  obgenannten  Tausche  (Reg.  76j 

Ritter  Johann  Velga  die  genannten  Zinse  erst  nach  dem  Tode  des 

Pfarrers  von  Täfers,  Peter  Ramstein,  erhalten  soll,  so  verpflichtet 

sich  Komtur  Wilhelm  Hager,  ihm  jährlich  zu  Lebzeiten  des  Pfarrers 
die  22  Sehilling  von  den  Gütern  zu  Heitcnried  und  den  Anteil  am 
Zehnten  daselbst,  nebst  einem  jährlichen  Zins  von  4 Q und  4 
Ziegen  von  dem  Lehen  zu  Essert,  welches  Heinrich  von  Essers  inne 
hat,  zu  entrichten.  Mit  dem  Tode  des  Pfarrers  fällt  der  Lehenzins 
wieder  dahin,  während  Velga  das  Übrige  fortbeziehen  darf.  — Da- 
tnm  XX.  die  mensis  Junii  anno  Domini  1370. 

Siegel  des  Wilhelm  Unser,  des  .lohanniterhauscs  und  kleines 
Siegel  von  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein.  — C.  74; 

Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  V 42.5. 

80 

1370,  Okt.  28.  Mermet,  genannt  Bergo,  Sohn  des  Mermet 
Bergo  von  Treffeis,  und  Johanncta  seine  Gattin  schenken  dem  Jo- 
hanniterhaus in  Freiburg  ihre  zwei  Häuser  (duu  casalia  nostra  cum 
duabus  domibua  supra  sitis)  unterhalb  Treffeis,  zwischen  dem  Hause 
des  Johannes,  genannt  Broda,  und  dem  Öffentlichen  Wege,  mit 
der  Bedingung,  dass  das  .lohaniiiterhaus  zwei  geeignete  Kapläne  halte 
(habeant  duos  capcilaiios  ydoiicos),  die  au  ihrem  .Jahrzeiltagc  zwei 
hl.  Messen  lesen  sollen  und  dass  der  Komtur  dahin  wirke,  damit 
sie  nur  vor  ihm,  nicht  vor  andern  Personen  Recht  stehen  müssen 
(Volumus,  quod  commendator  et  successores  sui  per  totum  tempus 
vitae  nostre  pnssint  et  ilebeant  compeltere,  ut  eoram  ip.sis  iuri 
pareamus  ac  iuri  parere  in  iudicioque  stare  et  ius  facere  teneamur 
Omnibus  personis  a nobis  in  aliquo  conqiiercntibua  et  non  coram  aliis 
personis  quibuscumque) . Die  Schenkung  tritt  erst  nach  ihrem 
Tode  in  Kraft,  dagegen  bezahlen  sie  dem  Johanniterhause  zu  ihren 
Lebzeiten  jährlich  tl  Pfennig.  — Zeugen:  Petcrmannu.s  de  Duens  faber 
alumpnus,  Johannes  de  Duens  burgeusis  de  Friburgo  et  Petermaunus 
ds  S.  Ursino  nunc  famulus  noster.  — Datum  Friburgi  XXVIII.  die 
mensis  Octobris  anno  Domini  1370. 

Siegel  des  Komturs  Wilhelm  Huscr  und  kleines  Siegel  von 
Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein.  — C.  75;  Gremaud,  Com.; 
Fontaine  Coli.  V 429. 

81 

1373,  Febr.  20.  Vidimus  von  5 Bullen  der  Päpste  Clemens  IV. 
(1265-1268)  vom  20.  Juli  1265,  Gregors  X.  (1271- 127G)  vom  24. 
Febr.  1272,  17.  J^ov.  1273  und  1274,  und  Innoe.'nz  VI.  (13.52-1362) 
vom  16.  Febr.  1357  zu  gunsten  der  Johanniter,  ausgestellt  vom 
Offizial  der  Diözese  Lausanne.  — Zeugen  ; Petrus  Montagniaci  pres- 
bitsr  iurisperitos,  Wilbelmus  de  Treyvaux  domieellus  et  Petrus  Cbenrer 


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28 


notarius  de  Friburgo,  — Datum  XX.  die  meusis  Fcbruarii  auno 
Domini  1372. 

Pergament,  Latein.  — C.  27  (a),  46  (a).  46  (b),  46  (c).  16  ibi; 
tiremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  II  .320,  323;  Potthast  N“  10279. 

82  •• 

1377,  Mai  17.  Komtur  IVilhelm  Huser  und  übrige  Hrüder 
vertauschen  mit  Erlaubnis  des  Johannitermcisters  in  Deutschland, 
Konrad  von  Brunsperg,  und  auf  den  Rat  der  gemeinen  Pfleger  der 
Ballei  Eisass,  dem  Edelknecht  Johann  Rieh  für  den  Kirchensatz 
samt  der  Vogtei  von  Villars  (-sur-Glänc)  einen  ewigen  Zins  von  lU  u 
ab  den  Gütern  von  Essert  (Ried),  nebst  einem  Zins  von  8 Schil- 
ling ab  den  Gütern  zu  Praromau  und  einem  solchen  von  .5  .Schil- 
ling ab  den  Gütern  zu  Montecu  (Montikon).  — Gegeben  in  dem 
.Tahre  unseres  Herrn  1377  uff  den  heiligen  Phingstag. 

Siegel  des  Komturs  Wilhelm  Hmser  und  des  Johanuitermeisters. 
Letzteres  Fragment.  — Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  76; 
Fontaine,  Coli.  VI  127. 

83 

1377,  Mai  23.  Ritter  Johannes  Velga,  Bürger  von  Freilmrg, 
schenkt  dem  Johanniterhaus  in  Freiburg  das  Patronat.«-  und  Pra- 
scntationsrccht  der  Kirche  zu  Täfers. — Datum  et  actum  X.XIII . m -n.-ii 
Maii  1377. 

.Siegel  des  Dekauat-s  und  iler  Stadt  Freiburg.  — Papier,  Kopie, 
I.atcin.  — C.  72  (.3  Kopien,  wovon  ein  Vidimus  aus  dem  16. 
.rahrtmnderO  ; Chapitre,  art.  Tavel  K°  9;  Gremaud.  Com.;  Fon- 
t.aine.  Coli.  VI  L31. 

84 

1382,  Mai  27.  Komtur  Wilhelm,  genannt  Huser,  gibt  mit  Zu- 
stimmung der  beiden  Ordenspriester  des  Hauses.  Bruder  Xikolaiis 
Goselli  von  Hagenau  und  Bruder  Thomas,  genannt  Huber  von  Freiburg 
i.  Br.,  dem  Ulrich,  genannt  Grant,  und  Johaiiuos,  genannt  Cordeir, 
dem  Sohne  des  Johannes  Cordeir  sei.,  und  dem  Perrod  (alunipnu) 
von  Doindiilier,  alle  Bürger  von  Freiburg,  einem  jeden  den  drillen 
l'eil  der  Besitzungen  auf  dem  Schürberg  (La  Poya)  zu  beständigem 
Lehen  für  4.8  Schilling  und  einmal  12  tf  Lausaniier  (letzteres  ob 
vausam  intragii  aceciisatiouis).  Die  genannten  Besitzungen  bestehen  in 
einer  Selieuiie  (graiigia)  mit  Hau.«  (cum  easalo  clicte  grangie),  Küche 
teultiual  uud  Garten,  welches  Wilhidm,  genannt  Condo,  Bürger  von 
Freiburg,  vom  Johauiiiterhaus  zu  Lehen  trägt  und  12  Schupposen 
l.aud  mdwn  der  genannten  Scheune,  zwischen  dem  öffentlichen  Weg 
vom  Sehürberg  nach  Agy  und  den  Weiden  der  Stadt  Freiburg 
eilieiiu'it#,  und  einem  an<lern  öffentlichen  Weg  vom  Sehürberg  noch 
I«*  Viguye»  und  den  Feldern  des  vorgenannten  Ulrich  Grant,  Johannes 
Vivwu  und  Johannes  von  Praroman  anderseits.  — Zeugen:  Johannes 


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29 


Divitis,  Peter  Divit’s  et  Willelmua  dietu«  Condo  burgenses  de  Pribiirgo. 

— Datum  XXVII.  di«  mennia  Mail  1382. 

Siegel  dea  Komtura,  des  Dckaiiata  und  der  Stadt  Freiburg.  — 
Pergament,  Original,  Latein.  — C.  79;  Gremaud,  Com.;  Fontaine. 
Coli.  VI  298. 

85 

1383,  Okt.  10.  Greda,  Witwe  des  sei.  Kuutziuus,  genannt 
Grodler  (araonator  sive  lauista),  Bürger  imn  Freiburg,  verspricht, 

die  2 Schilling  Zins  ab  ihrem  Haus  in  Freiburg,  welche  ihr  Mann 
dem  Juhanniterhaua  vergabb-,  zu  bezahlen.  — Datum  X.  die  menais 
Octobria  anno  Domini  1383. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein. 

— C.  81  ; Gremaud,  Com. 

86 

1383.  Okt.  17.  Hermann,  genannt  Grempo  von  Basel  (latho- 
mus),  Bürger  von  Freiburg,  vergabt  dem  Kloster  St.  .Tohann  in 
Freiburg,  mit  Zustimmung  seiner  Gattin  Anguillete,  einen  Zins 
von  3 Schilling  ab  ihrem  Haus  in  Freiburg,  jenseits  der 
Saanebrücke  im  Quartier  gegen  die  portc  de  Stades  gelegen,  mit 
der  Bedingung,  ihre  Xamen  in  das  Liber  Cartulaie  einzulragen  und 
ihre  .Tahrzeit  öffentlich  zu  verkünden.  — Datum  XVII.  ilie  inensis 
Octobris  138.3. 

Kleines  Siegel  von  Fre.iburg.  Fehlt.  — Pergament,  Original. 

Latein.  — C.  80;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  VI  321. 

87 

1384,  Aiijt.  13.  Spruch  de.s  Bats  zu  Burgdorf.  Vor  dem  Jtalc 

erscheinen  .lohaimiterbrudcr  Wilhelm  Velga  mit  seinem  Fürsprech 
Henslin  Burger  ciiierseit.s,  uml  Bertold  Pfister  Priester,  mit  seinem 
Fürsprech  anderseits.  Velga  klagt,  dass  ihm  Ib’rtold  Pfister  die 
Morgeng.abe,  hesfehend  in  100  fl.  vorciil halte,  welche  seine  Schwester 
Elisabeth  sei.  von  ihrem  Xfanne  Ifenslin  Pfister  sei.  erhalten  und 

welche  sic  ihm  vermacht  habe.  Nach  Erhärtung  der  Anklage  durch  zwei 
Zeugen,  wird  die  iMorgengalH-  V\dga  zugesproehen . Zugegen  waren 
die  Kate  von  Burgdorf : Hartmaun  von  Kriegstclten,  Kiintzinauu  von 
Ergow,  Syman  von  .Jegistorff,  Hen.sli  Burger.  Cuntzi  Stampfls, 
Werni  Sultzli.  Hans  Räuber.  Ciititzi  von  Lureti-iiwili’.  Pef-r  zer 
Linden  und  ander  giiug.  — Gegeben  am  neehsten  .Samstag  vor  unser 
frowentag  ze  herpst«  1380. 

Siegel  der  Gemeimle  Burgdorf.  — l’iTgamenl,  Original.  Deutsch. 

— C.  84;  Fontaine,  Coli.  VI  323. 

88 

1386,  Jan.  30.  Johannes  Rieh,  Sohn  des  .lakoli  Rieh  s<rl., 

fiberträgt  seine  in  dem  Tauschbrief  vom  17.  Mai  1377  (Reg.  821 


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30 


enthaltenen  Hechte  auf  Wilhelm  Velga,  Johanniterbruder  in  Freibnrg. 
— Datum  penultima  die  meusia  Januarii  anno  Domini  1384  se- 
cundum  stilum  curie  Lauiaunen,  sumpto. 

Pergament,  Original,  Latein.  — C.  82;  Gremaud,  Com. 

89 

1385,  Fcbr.  4.  Johanniterbruder  Wilhelm  Velga  kauft  die  10  S 
Zins  von  dem  Gute  zu  Elssert  (Bied),  welche  das  Johannitcr- 
haus  gegen  das  Patronatsrecht  und  die  Vogtei  (Advocatie)  von  Villats 
(-sur-Gläne)  dem  Johannes  Rieh  vertauscht  hatte,  mit  80  fl.  wieder 
zurück,  worauf  ihm  der  Komtur  gestattet,  den  Zins  von  diesen  10 
® zu  nutzniessen.  — Gegeben  an  dem  nechsten  Samstag  nach  unser 
frowentag  der  Lichtmesse  in  dem  Jahre,  do  man  zahlt  von  Gottes 
Geburt  1384. 

Siegel  de.s  Komturs  Wilhelm  Huscr.  — Pergament,  Original, 
Deutsch,  — C.  83  ; Fontaine,  Coli.  VI  329. 

90 

1386,  April  2.  Johann  Oester,  genannt  W'ienbach,  vergabt  für 
das  Seelenheil  seines  sei.  Bruders  Peter,  den  drei  geistlichen  Herren 
zu  St.  Johann  1 Schilling  Zins  ab  dem  Gassaoker  in  der  Dorfmarch 
Gambach,  Pfarrei  Guggisberg,  — Zeugen:  Peter  Bücher,  Ulli  Huser 
und  Peter  Honreyn.  — Gegeben  nechsten  llentag  nach  .Mittfasten 
1386. 

Siegel  des  Peter  Frisching,  Kirchherr  zu  Wählern  (Walercn). 
— Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  88;  Fontaine,  Coli.  \’I  365. 


91 

1386,  Aug.  13.  Cuanet,  genannt  Blonay,  Sohn  des  verstorbenen 
Perrod  Blonay  von  Chavannes-sous-ürsonnens,  wohnhaft  in  Frei- 
burg, stiftet  mit  Zustimmung  seiner  Gattin  Mermete  zu  St.  Johann 
auf  der  Matte  seine  Jahrzeit  mit  einem  jährlichen  Zins  von  2 
Schilling  Lausanncr  ab  seinem  Haus  und  Garten  zu  Freibti-g.  an  der 
Strasse,  welche,  zur  Kapelle  St.  Jakob  führt  und  zwischen  dem 
Hause  (domum)  des  .Johannes  Inglnr  und  demjenigen  (easale)  des 
Guillaud  deis  Places.  — Datum  XIII.  die  meusis  Aiigusti  anno 
Domini  1386. 

Kleines  Siegel  von  Freibnrg.  — Pergament,  Original,  Latein. 
— C.  87;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  VI  366. 

92 

1387,  Mürz  24.  Wilhelm,  genannt  Hono,  Sohn  des  Wilhelm 

Uono  sei.,  Bürger  von  Freibnrg,  verspricht,  die  12  Pfennig  Lausanner 
zu  bezahlen,  abi  Zins  für  einen  Garten  auf  dem  Schönberg,  zwisrhen 
den  Gärten  des  Peter  Ackermann  und  des  Johann  Greschi  des  Acltercn 


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31 


gelegen.  — Datum  XXIV.  die  mensis  Martii  anno  Domini  1386 
secundum  stilum  curie  Lausannen,  sumpto. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein.  — 
C.  86;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coll . VI  366. 

93 

1388,  Jan.  19,  Die  Johanniter  Nikolaus  Tegerschi,  Leutpriester 
zu  Twann,  Hermann  Felhabor,  Johann  Pertelli,  Johann  Hering, 
Konventbrüber  zu  Buchsee  (Münchenbuchsec  Kt.  Born),  Bruder  Jo* 
hann  von  Wolfach,  Prior  zu  Thunstetten  und  die  Weltgeislliehcn, 
Walter  von  Wichtrach,  Johann  Hunikon  und  Rudolf  Graf  beken- 
nen, dass  sic  im  Kriege  zwischen  Freiburg  und  Bern  von  den 
,, 'Blutherrschern“  von  Nidau  und  ihren  Helfern  gefangen  genom- 
men, aber  auf  die  Bitte  Heinrich  Gesslcrs,  Vogt  im  Aargau, 
von  den  Freiburgern  wieder  frei  gelassen  worden,  wofür  sic  den 
letztem  versprechen,  sie  von  der  Exkommunikation,  deren  sic  verfallen 
waren,  zu  befreien.  — Gegeben  zu  Nidau  1387  an  Saut  Scba.siians 
Abende  de.s  heilgeii  martres. 

Pergament,  Original,  Deubuh.  — St.  A.  Freiburg,  Traites  et 
ContracUi  N'o  220;  Fontaine,  Coli.  VII  27. 

94 

1396,  Mfti  25.  Komtur  AVilhelm  Velga,  Johannes  von  Softingen 
und  Aymonet,  Sohn  des  Jakob  Rieh,  verkaufen  dem  Henslin,  genannt 
Kleioörly,  wohnhaft  in  Freibiirg.  zwei  Hauser  (easalia)  zu  Rö^ehenwil 
(Gern.  St.  Urseu),  wo  vor  Zeiten  eine  Muhle  und  eine  Sage  gestanden 
hatte,  mit  der  Bedingung,  die  Wasserwerke  wieder  hcrzusbdlen . - — 
Zeugen  • Henslin  Klcinörly,  Vater  des  genannten  Henslin  und  Niehod 
Heids  Müller,  Bürger  von  Freiburg.  — Datum  die  Jovis  post  fc.'itum 
Penteeosten  anno  1396. 

Latein.  — Kot.  7 fol . (14  Bcg.  FüHstorf  X”  3.) 

95 

1397,  Sept.  3.  SchinilKrirhtprliih<T  Sprurh  des  RsitÄ  von  Fr.-i- 

burg  zwischen  den  Bewohnern  der  Malte,  dem  I’farrcr  von  Täfers  uinl 
dem  Komtur  von  St.  .Johann  betreffs  Seelsorge  in  der  .Tohanniter- 
kirche.  1.)  Die  Bewohner  sollen  die  Sakramente  bis  zum  Feste 
Mariae  Reinigung  bei  den  Auguslinern  empfangen,  wie  sie  <«  vorhin 
auch  getan  haben.  Von  da  an  aber  soll  der  l’farrer  die  Sakramente 
in  der  Johanniterkirche  spenden,  wie  es  Gewohnheit  war  von 
alters  her.  2.)  Zu  diesem  Zwecke  soll  er  in  der  .lohanniter- 

kirchc  einen  Priester  halten.  H.J  Der  Pfarrer  soll  dafür  sor- 
gen, dass  die  Kinder  in  Zukunft  zu  >St.  Xikolams  ohne  jede 

Belistignng  getauft  werden.  4.J  Diejenigen,  welche  dem  Pfarrer 

die  gewohnten  Abgaben  nicht  entriehten  wollen,  soll  er  von  den 


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J)ikan  oder  Sohultheisscn  zitieren.  Er  darf  jedoch  ihre  Häu£er, 
weil  im  Stadtkreis  gelegen,  nicht  betreten.  ö,)Der  Komtur  darf  kein 
liugrabnis  zu  St.  .Joh.aiin  abschlagen,  für  welches  die  Bewohner 
jedesmal  4 Pfennig  bezahlen  und  darf  auch  nicht  hindern,  das.s  dabei 
die  Glocken  geliiulet  werden.  b.)  Die.  Pfarrgenossen  sollen  t<ei 
Begräbnissen  von  Armen  und  .Aussätzigen  das  Totentuch  und  das 
Gefäss  für  \Veihwa.sser  liefern.  7.)  Der  Pfarer  von  Tafcr»  soll, 
gleich  dem  Pfarrer  von  St.  Xikulaus,  nicht  den  Zehnten  ,,de  fecibus 
hnimalium“,  sondern  den  Zehnten  ,,in  rcsiduis  fructibus“  seiner 
I’farrkindcr  erheben  dürfen. 

Diesen  Beschluss  hat  der  Hat  von  Freiburg  gefasst,  nachdem  er 
zuerst  das  Gutachten  des  Dekans  und  Pfarrers  von  Freiburg  darüber 
eingehoU  hatte.  — Datum  III.  die  mensis  Septeuibris  anno  Domini 
l.'!tl7. 

Pergament,  Original,  Latein.  — St.  A.  Freiburg,  Affaire,s  de  la 
\ ille  N'o  II;  Fontaine,  Coli.  VII  2Gü  ; Hec,  dipl.  V 101.  Kopie. 

9ß 

1.3!)0,  Mai  24.  Komtur  Wilhelm  Velga  bekennt,  dem  Cluniacen- 
serkloster  zu  Müiiehenwvler  jährlich  15  Schilliug  Zins  zu  schulden 
— Datum  X.XIV.  die  mensis  Maii  anno  Domini  l.'JtPJ.  — Papier, 
Kopie,  Latein.  — C.  283, 

97 

13Ü9,  Aug.  21.  .Vnguilleta,  Witwe  des  Ullin  C'hrischis  sei.. 
Burger  von  Freibiirg,  schenkt  dem  .lohaiuiilcrhaiis  mit  Zustimmung 
ihres  .Saehwaller.s,  .Junker  Henslin  Velga  .senior.  Jährlich  einen  Topf 
Oehl  zum  Unterhalte  einer  Lampe  in  der  Kapelle  St.  Johann  in 
der  ,\u.  von  ihrem  Haus  auf  dem  Platze  ..Linda“,  zwischeu  dem 
Hause  des  Heiisli  Heit  und  demjenig.-n  dos  Hensli  von  -Arth  gelegen. 
•—  Datum  XXI.  di«  mensis  .Augusli  anno  Domini  130!). 

Kleines  Siegel  der  Stadt  und  Siegel  d«  Dekanats  Freiburg. 
Letzteres  fehl).  — Perg.ament.  Original,  Latein.  — C.  OU ; Gre- 
niaud,  Uom.  ; Fontaine.  Coli.  VII  314. 

98 

1400,  Gkt.  20.  Junker  Henslin  Huser,  Bürger  von  Freibarg, 
biirgt  mit  Ziisümniuiig  seiiii'S  Lehenträgers  tport-aiitis  feoda  tiira), 
•lunker  Heiisliii  von  Kiiglisberg.  im  Vereine  mit  Junkor  .lohanius 
von  Diidingeii  Schiiltheiss,  dem  Komtur  Wilhelm  Velga  für  den 
Zins  von  02  Sehilling,  0 Pfennig  Laasanner,  den  er  von  Henslin 
Moez»  und  seiner  Frau  Greda  gekauft  hatte.  — Datum  in  erasliuo 
beatorum  Symonis  und  .Jude  apostolorum  anno  Domini  1400. 

Siegel  des  Dekanats  und  kleines  Siegel  von  Freiburg.  Letztere* 
fehlt.  — Pergament,  Origin.nl.  Latein.  — C.  91;  Gremaud,  Cum.; 
Foutainc,  Coli.  Vlll  3. 


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33 


99 

1403,  Jan.  5.  Peter  Blumli  Bäcker,  stiftet  in  iler  Johannitcr- 
Icirchc  seine  Jahrzeit  mit  2 Häfen  Oehl  jährlichen  Zinses  ah  seinem 
Haus  auf  der  oberu  Matte.  — Datum  V.  die  mensis  Januarii  1402, 

Pergament,  Original,  Latein.  — C.  ölt. 

100 

1403,  Okt.  18.  Die  Brüder  .Johannes  und  Peter,  genannt  deis 
Piris,  beide  Weber  und  Bürger  von  Freiburg,  verkaufen  mit  Zu- 
stimmung der  Agne.s,  der  F’rau  des  Peter,  dem  Komtur  Wilhelm  V\dga 
«inen  Zins  von  7 Schilling,  G Pfennig  Laus.annor,  wovon  4 Schil- 
ling, G Pfennig  auf  die  Hälft«  des  Hauses  des  Peter  fallen,  welches 
»ich  auf  dem  Platze  vor  der  Johanniferkirehe  befindet  und  das 
mit  der  andern  Hälfte,  welche  der  Vater  der  beiden  Brüder,  Peter  deis 
Piris,  innchat,  participiert  ; ferner  3 Schilling  auf  das  Haus  des 
Johannes,  das  auf  der  .Malte  unterhalb  der  Montorgi!,  neben  dem 
Hause  des  Mermet  deis  Piris,  ihres  andern  Bruilers,  gelegeix  ist.  — 
Datum  XVIII.  die  mensis  Octobris  anno  Duiuini  1403. 

Siegel  des  Dekanats  und  kleines  Siegel  von  Freiburg.  Fehlen.  — 
Pergumeut,  Original.  Latein.  — C.  92  ; Gremaud,  Com.;  Fontaine, 
Coli.  VIII  124. 

101 

1407,  Sept.  4.  Angilleta,  Tochter  des  Willin  von  Cristlan.sperg 
«el.,  wohnhaft  in  Freiburg  und  Rellxstäudig  tmei  iuris  existens), 
schenkt  dem  .lohauniterhans  zu  ihrem  und  ihres  verstorbenen  Gatten, 
des  Bäckers  Biulin  Abt  von  Zofingen  Seelenheil,  1.8  Pfennig  Zins 
ab  ihrem  Haxis  iiuf  der  obern  .Matte.  — Datum  IV'.  die  mensis 
Septembris  1407. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  Fehlt.  — Pergament,  Original, 
Latein.  — G.  93;  (iremaud.  Com.;  Fontaine,  t'nll.  VIII  189;  Ree. 
dipl.  VI  111.  Kopie. 

102 

1414,  Dez.  31.  Flsina,  Witwe  des  Rudolf  Loyseliilis.  genannt 
Grant,  von  Tribudens,  wohnhaft  in  Freiburg,  stiftet  in  der  .To- 
hanniterkirehe  ihre  .Jalirzidt  für  sieh  und  ihren  .Mann  s«d . mit 
2 Schilling  Zins  ab  ihrem  Haus  auf  dem  Biseuberg,  bei  der  Wiese 
des  Klosters  Maigrauge,  zahlbar  von  ihrem  Todestage  an.  — Datum 
ultima  die  mr.nsis  Di'eembris  anno  Domini  1 11  1 xs'iinitiim  stilum 
Curie  Lausannen,  sumpto. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Labdu.  — 
C.  95;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  IX  13. 

103 

1419,  Jnii  3.  Komtur  Wilhelm  Velga  verkauft  im  Einverständnis 
mit  dem  Pfarrer  von  Täfers,  Johannes  Malamulier.  den  .Vnfwaehs  von 


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34 


10  Schupposeii  Waldung,  genannt  ,,der  heiligen  Holz",  für  20  Schil- 
ling jtihrlichen  Zinses  an  die  Augustiner.  — Datum  III.  die  mensis 
Julii  1419. 

Latein.  — Reg.  Not,  N“  12.  fol.  271  (Reg.  FülUtorf  N“  9). 


104 


1420,  Aug.  10.  Wilhelm  Velga,  Komtur  des  Johanniterhauscs, 
Wilhelm  Geben,  Prior  des  Augostinerklostcrs  und  Willi  von  Crist- 
lansperg  kommen  miteinander  betreffs  des  Baches  von  Hermiaberg 
(Hermansperg),  der  durch  die  ,,Fromalt"  fliesst,  dahin  überein, 
dass  die  Ziusloitc  des  Juhanniterhauses  den  Bach  Montag  und  Diens- 
tag, die  des  Augustincrklostcrs  Mittwoch  und  Donnerstag  und  die 
des  Willi  von  Cristlansperg  Freitag  und  Samstag  und  zwar  je 
zwei  Tage  und  zwei  Nachte  benutzen  dürfen.  — Gegeben  am  ucchstcn 
Samstag  vor  unser  Frowentsg  im  Oegsten  1420. 

Siegel  des  Komturs,  des  Priors  und  der  Stadt  Freiburg.  Erst-res 
fehlt.  — Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  9l> ; Fontaine,  Ooll. 
IX  2.97. 


lor» 


1422,  Mai  30.  Anuillina  Velga,  Tochter  des  Junkers  Wilhelm 
Velga  iunioris  sei.  und  Witwe  des  Johannes  Sibillion,  Bürgers  von 
Freiburg,  schenkt  als  selbständige  Frau  (nullius  advoeati  aut  tutoris 
•advoentie  subiacentem  sed  mei  iuris  existen.s)  dem  Johanniterhaus  ein- 
mal 20  Schilling  Lausanner,  zahlbar,  nach  ihrem  Tode  durch  ihren 
Bruiler  und  Erben  Heiislin  Velga.  — Datum  penultima  die  ui’nsis 
Mali  anno  Domini  1422. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein. 
— C.  97  ; Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  IX  2Ö.3. 


106 

1423,  Sopt.  20.  Peter  Reneverii  bezeugt,  vom  Komtur  Wilhelm 
Ve.lga,  Patron  der  Kirche  Täfers,  die  Obsorge  dieser  Pfarrei  er- 
halten zu  haben,  mit  der  Bedingung,  dieses  Amt  nur  mit  Willen 
und  Wissen  des  Komturs  zu  vertauschen,  hingegen  dasselbe  nach 
eigenem  GeCallen  einem  geeigneten  Priester  überlassen  zu  dürfen. 
— Datum  X.X.  die  mensis  Septenibris  anno  Domini  1423. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  Fehlt.  — Pergament,  Original, 
L.atein.  — C.  9M ; Gremaud,  Com.;  Fontaine.  Coli.  IX  35.3. 

107 

1124,  .Milli  12.  Bruder  Reinboid  zum  Trubel.  Komtur  von  Rottweil 
und  Prokurator  des  .lohaiinitcrordens  der  obern  Uallci,  bestätigt  im 
Beisein  der  lieiden  Ordenspriester  des  Johanniterhauses  Freibiirg, 
L'ldarich  Dichtlcr  und  Udalrich  Paradieser,  den  durch  Kom- 
tur Wilhelm  Velga  präsentierten  und  durch  den  Bischof  von 


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35 


Lansanne  aU  Pfarrer  von  Täfers  eingesetzten  Peter  Rencverii, 

zumal  da  der  Onkel  dieses  Pfarrers,  Mermet  Arscnt,  Bürger 

von  Freiburg,  aus  Liebe  zum  Orden  dem  Johanniterhaus  200 
rhein.  fl.  und  20®  Lausanner  für  notwendige  Reparaturen  am 

genannten  Hause  versprochen  hat.  Sollte  aber  Peter  Reneverii  auf 
rechtlichem  oder  gewöhnlichem  Wege  als  Pfarrer  von  Täfers  ab- 
gesetzt werden,  so  soll,  falls  der  Orden  die  Schuld  daran  tragt, 
die  ganze  Summe  au  Mermet  zurück  bezahlt  werden.  — Zeugen 

Hensli  Velga  Sehultheiss,  Junker  Jakob  von  Englisberg,  Heinzillin 
Bonvisin,  Petermann  Wulchi,  alle  des  Rats,  und  Petermann  Cudrefin, 
Protonotar  von  Freiburg.  — Datum  et  actum  in  domo  praedicta 
S.  Johannis  Friburgi  XII.  die  mensis  Junii  anno  Domini  1424. 

Siegel  der  Stadt  und  des  Dekanats  Freiburg  und  des  Komturs 
Reinbold  zum  Trubel.  Ersteres  fehlt.  — Pergament,  Original,  La- 
tein. — C.  99;  Oremaud,  Coin.;  Fontaine,  Coli.  I,\  401. 

108 

1427,  Mai  1.  Die  Stadt  Bern  tritt  dem  Oculschorden  ihr» 
Rechte  auf  die  Kapelle  St.  Gj'r  zu  Büsingen  ab.  — Dat.  1.  Mai 
1427. 

Kopie.  C.  537. 

109 

1429,  Dez.  31.  Die  Witwe  des  Xotar  Wiss  sei.  stiftet  in  der 
Juhanniterkirche  auf  dem  Grabe  ihrer  Tochter  Jeannette  einen  Grab- 
stein. — Datum  ultima  die  jnpn.sis  Dcccmbri.s  1429. 

Reg.  Not.  No  27  ful.  137  (Reg.  Manot  N»  8)  St.  A Freiburg. 

110 

1433,  April.  Ni  kolaus  Balsinger  verkauft  dem  Bäcker  Rudolf 
Müller  zwei  Gräber  samt  Grabsteinen  im  Kloster  St.  Johann  auf 
der  Matte  für  22  Schilling  Lausanner.  — D,itum  mense  Aprili» 
1433. 

Reg.  Not.  N»  28  fol.  273  (Reg.  Manod  N«  9). 

111 

1439,  Sopt.  15.  .lühanncs  Borgeis,  Bürger  von  Lausanne.  Sach- 
walter seiner  und  seines  Bruders  Stephan  sil.  Kinder,  Girard,  .Jo- 
hannes und  Johanneta,  und  Perroneta.  Witwe  des  genannten  St-phan 
Borgeis  Bel.,  bekennen.  da.ss  Wilhelm  von  Vufflcus  la  V'ille,  Do- 
minikaner im  Kloster  der  hl.  Marie  Magdalene  zu  Lausanne,  der 
seinerzeit,  als  Wilhelm  Stiider  nicht  mehr  als  Pfarr.'r  von  Freiburg 
daselbst  residieren  wollte  und  zum  ullgemcineiii  .Missfallen  Kirche 
und  Volk  vernachlässigte,  mit  andern  Kaplünen  als  .Seelsorger  und 
Prediger  für  Studer  angcstcllt  wurde,  ihm  und  seinem  Bruder  Ste- 
phan sei.  zur  Zeit  der  grossen  Teuerung  60  (I,  2 Schilling  Lau- 


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— 3ß  — 

jjflit'hon  habe.  Da  Wilhelm  von  Vufflens  nun  d:uä  Gi'M 
braurht.  Johann  Borgeis  und  die  Witwe  des  Stephan  ihm  daseclbe 
aber  noch  nicht  ziiriirk  geben  kiinii-ii,  weil  die  Teuerung  noch 
amlauerl,  so  tritt  ihm  Johann  Borgeis  und  l’erroneta,  crstcrer  mit 
Zustimmung  seiner  Frau  Nicolete,  für  die  ÜO  ii  einen  jährlichen 
Zins  von  fiO  Sehilling  käuflich  ab.  — Datum  et  aetum  XV.  die 
mcnsis  S.'pteinbri.s  anno  Domini  14.'!9. 

Siegel  der  Kurie  von  Lausanne.  Fehlt.  — Pergnmi-nt,  Original. 
Latein.  — C.  lUl  ■ ; Greinaud,  f'om.:  Fontaine,  Coli.  XI  2S.T. 

112 

1444t.  Jnii.  Ifl.  Bruder  Wilhelm  von  Vufflens  la  Vitle,  früher 
Dominikaner,  nun  .lohanniterbruder.  tritt  die  CD  Schilling  Zins, 
die  er  von  .lohnnn  Uorgeis,  Bürger  von  Lainsanne,  gekauft  tUeg. 
I 1 I I,  ..pro  iiistis  et  rationabilibus  eausis"  an  Ritter  .luliaun  von 
Ow,  Komtur  zu  Freiburg  i.  C.  ab.  — Zeugen:  Petrus  ilc  Müllereu  de 
lleriio  et  J’etrus  Faiilcoii  elerieiuä  resideus  Frilmrgi.  — Dalum  et 
aetum  in  dielo  Friluirgo  die  sabbati  ante,  festum  beali  Antonii 
eonl’es.soris  anno  Domini  14J‘J  secundum  slilum  ciiric  I. ansannen, 
siimpto. 

Sieg<d  der  Stadt  und  des  Dekanats  Freiburg.  — Pergament. 
Original,  Latein.  — C.  101 Gremaud.  Com.;  Fouiaine,  Coli. 
XI  .114. 

113 

1140.  Jun.  23.  Hermann  I.inwelH-r  Wirt,  und  I’eler  .\ebi  Krain-r. 
beide  Bürger  von  l'reilmrg,  verkanfeii  ilem  Ritter  Wilhelm  V.dga  und 
dem  Kdelkneehl  Peieiniann  von  Englisherg,  d"ii  Pflegern  des  .VBars 
S*  . Marlin  in  der  .lohaiinilerkirehe.  der  vom  Komtur  Wilhelm  Ve’ga 
►el . gestiftet  wurde,  um  IDO  iT  Lausanner  eim  ii  Zins  von  ;'i  u 
ab  .lein  llansi.  ib'.s  llernianii  Linw.'bi'r  auf  der  .Matte.  zwiseh.-n 
dem  Hanse  des  .S.’hnhmaehers  Suabn  und  deinj.’tiigen  des  Ilenslir 
•'eger  gel.'geii.  und  dem  Hause  d.'s  Peter  .Vbi  im  (Quartier 
Be.ig.  widehes  zwiselien  dem  Hause  des  Häinllers  Riehar.l  und  d.'m- 
weleli.'.s  friiber  Rudolf  Kubier  und  nun  den  l'rben  .h* 
’ -.iti  l'.iviMii  he  g.'hörl,  gelegen  iet . — Z tigen  ; Huguet  iVursthli  und 
Fiisllii.  Bilrg.-r  von  Freiburg.  — Dat,  23,  .T.an.  1140 
•I  ■ h iteuidinlieil  .l.'s  Hofes  zu  Konstanz. 

Swg.d  des  D.kaiials  und  grossi's  Sieg.d  von  Freiburg.  — Per- 
s *:ii-.*e* . ttriginal.  D.-uts.-b,  ■—  C.  10.3:  Fontaine,  Ci.dl.  XI  318. 

114 

IIW.  IVbr.  14.  Bru'I.T  Hugo,  ttraf  von  Monlforl.  .Tohanni'er- 
!■»  IVutsvhland,  bekennt,  vom  Bruder  Hans  von  Ow.  Kom- 
•i.  .1  Frviburg.  12  ft.  erhalten  zu  haben,  nämlich  fl.  Kapiiel- 


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37 


kosten,  3 fl.  Zehrung  zum  Kapitel,  und  4 fl,  für  ein  Pferd, 
— Dat.  Sontag  vor  Hilarii  im  40.  Jahr. 

Papier,  Original,  Deutsch.  — C.  256. 

115 

1442,  April  24.  Johann  von  Ovv,  Komtur  des  Johanniterhauses 

in  Freiburg,  übergibt  die  Verwaltung  des  Ifauses  dem  Johanniter- 
bruder Wilhelm  von  Vufflens-Ia-Ville  unter  folgenden  Bedingungen  : 
1)  darf  Bruder  Wilhelm  die  Zinsen,  welche  der  Komtur  in  der 
Stadt  bezitzt,  für  sich  behalten,  muss  aber  über  alle  auss<'rhalb 
derselben,  sowie  diejenigen  der  Komturei  innerhalb  der  Stadt  genaue 
Rechnung  abicgen.  2)  soll  er  die  Kirche  St.  Johann  in  gutem 
Zustand  erhallen,  soll  für  das  ewige  Licht  sorgen,  wofür  er  alles 

der  Kirche  Zukommende  in  Empfang  nehmen  darf.  3)  darf  er 
den  Wein,  der  der  Komturci  gehört,  oinheimsen,  ferner  das  Heu 
zu  Jordil  (Estav.-le-üibloux  ?).  4;  hat  er  freie  Wohnung  in  der 

Komturci.  5)  muss  er  die  Jahrzeit  des  Wilhelm  Velga  sei.  be- 
gehen. 6)  Der  Komtur  muss  Wilhelm  .SO  Mass  Spelt  und  10 

Maas  Korn  geben.  — Zeugen:  Jakob  und  l’etermann  von  Englis- 
berg. 

Siegel  des  Jakob  und  Petermann  von  Englisbcrg.  — Papier, 
Original,  Französisch.  — C.  255. 

IIG 

1443,  Jan.  31.  Hans  von  Villarsel  bekennt,  vom  Johanniterhaus 
in  Freiburg  ein  Lehen  zu  tragen  um  den  Zins  von  7 Schilling 
Lausanncr  und  Lieferung  1 Ziege. 

C.  170.  Akten  betreffend  das  Gut  zu  V'illarsel-sur-Marty . 

117 

1445.  Bruder  Gilg  Wolf,  Komtur  zu  Buchsee,  quittiert  für 

deu  Bruder  Johannc.s  Wittich,  Komtur  zu  Biberslein,  dem  Haus 

von  Ow  eine  Schuld  von  25  '/j  fl. 

Papier,  Original,  Deutsch.  — C,  256  (a). 

118 

1445,  Juni  11.  Peter  Eeneverii,  Pfarrer  von  Täfers,  reicht 
dem  Patronatsherr  dieser  Kirche,  Komtur  Johann  von  Ow,  wegiii 
körperlicher  Schwachheit  und  weil  er  die  Sprache  (ydioma  quod 
loquuntur)  seiner  Pfarrkinder  doch  nicht  recht  verstehen  noch  spre- 
chen könne,  seine  Entlassung  ein  mit  der  Bitte,  der  Komtur  möge 
ihm  das  jährliche  Einkommen  der  Kirche  zu  seinem  nötigen  Vnterhall 
belassen  und  seine  Stelle  dem  Pfarrer  von  Wünnenwil,  Peter  von 
Vslangin,  geben.  Der  Komtur  gibt  zu  allem  seine  Zustimmung,  mit 
der  Bedingung,  dass  der  neue  Pfarrer  sofort  eingesetzt  werde.  — 
Zeugen:  frater  Guillclmus  de  Vufflens  ordinis  S.  Johannis  Jeros. 


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38 


dicti  Friburgi  et  dominus  Johannes  Schoubo  capellanus  religiosarum 
dominarum  Macreaugie.  — Datum  anno  a nativitate  Domini  1415 
die  XI.  mensU  Junii  eeptima  hora  ante  meridiem  apnd  Friburgum 
in  aula  domus  fratris  Johannis  de  Haw  praeceptorU . 

Pergament,  Original,  Latein.  — C.  105;  Gremaud,  Com.; 
Fontaine,  Coli.  XII  I. 

119 

1445,  Sept.  21.  Peter  von  Valangin  bezeugt,  die  Kirche  von 

Tafcr»  von  Johann  von  Ow  erhalten  zu  haben,  mit  dem  Ver- 
sprechen, keinerlei  Veränderungen  an  Kirche  und  Güter  vorzunchmen, 
ohne  Wissen  und  Willen  des  Komtnrs.  — Zeugen:  Bruder  W'ilhelm 

von  V'ufflens  St.  Johanns  Orden  und  Otto  Bourset,  Pfarrer  von 
Oivisioz  und  Vizedekan  von  Freiburg.  — Datum  et  actum  XXI, 
die  mcosis  Septembris  anno  Domini  1445. 

Siegel  des  Dekanats  und  der  Stadt  Preiburg.  , — Pergament, 
Original,  Latein.  — C.  106  (Original),  78  (Kopie);  Gremaud, 
Com.;  Fontaine,  Coli.  XII  6. 

120 

1446,  Jan.  3.  Trina,  W'itwc  des  Hanson  Sender  sei.,  hatte  der 
Johannitcrkirchc  für  ihre  Begräbnisstätte  daselbst  5 Schilling  Lau- 
sanne!' testiert.  Diese  Klausel  will  sie  wieder  aus  ihrem  Testament 
gestrichen  wissen.  — Datum  et  actum  in  Friburgo  III,  die  inensU 
Januarii  anno  Domini  1445. 

Kleines  Siegel  von  Freihurg.  — Pergament,  Original.  Latein.  — 
C.  104;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  XII  123. 

121 

1446,  Jun.  5.  Bruder  Johannes  Gerung,  Ordenskaplan,  tw- 
scheinigt,  dass  er  vom  Komtur  Johann  von  Ow  200  rhoio.  fl. 
zu  Händen  des  Ordensmeisters  erhalten  habe.  — Dalum  auf  Vigil 
Epiphanie  1 146. 

Siegel  des  .Johannes  Gerung.  Fragment.  Papier,  Original, 
Deutseh.  — C.  107;  Fontaine,  Coli.  XII  123. 

122 

1446,  JuH  3.  Bruder  Heinrich  Stalcr,  Stalthulter  und  Prokiirator 
der  Komturei  Kusnacht  (Kt.  Zürich),  quittiert  dem  Komtur  Hans 
von  Ow  11  fl.  alter  Schuld  vom  Jahre  1444,  14  fl.  Aufsatz 

vom  Kapitel  zu  Speier  14  15,  und  4 fl.  Zins  vom  Jahre  1443,  1444, 
14  15.  — Gegeben  uff  Sonntag  post  visitationem  Marie  anno  1446. 

Siegel  <lc8  Bruders  Konrad  Schappel.  — Papier,  Original,  Deutsch. 
— C.  256  (b). 

123 

1446,  Dez.  16.  Gcrichtssitzuug.  Vor  dem  Gericht  zit  Freibnrg 
erscheinen  Komtur  Johann  von  Ow  einerseiU  und  Johannes  Aigre, 


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39 


Wilhelm  Txchachteis,  Peter  von  Lantcn  und  Fuglia  der  Junge  an* 
derseiU.  Der  Komtur  führt  Klage  gegen  die  vier  obgenanuten  Herren 
und  führt  aus,  als  bei  einer  Schlägerei,  die  am  St.  Johannistag 
unter  Gesellen  stattfand,  sich  einer  der  Gerollen  in  die  Komturei 
flüchtete  und  der  Komtur  alsdann  hinter  ihm  die  Turo  zuschlug, 
sei  ihm  Wilhelm  Tschachtels  nacKgdaufen  und  habe  ihn  (den  Korn* 
tur)  am  Göller  gefasst.  Der  Komtur  sagt,  dies  verstosse  gegen 
das  Asylrecht  des  Hau.ses  und  fordert  Bestrafung  nach  Gewohnheit 
des  Ordens.  Wilhelm  Tschachtels  fordert  Prozedur  nach  Gewohn- 
heit und  Becht  der  Stadt  Freiburg,  was  ihm  zuerkannt  wird.  Nach- 
dem der  Rat  beschlossen,  dass  beide  Teile  den  Eid  ablegen,  erklärte 
der  Komtur,  sieh  zuvor  mit  seinen  Vorgesetzten  zu  berateu,  da  er 
ohne  deren  Erlaubnis  keinen  Eid  ablegen  dürfe.  — Dat  1446 
nach  St.  Lucientag. 

Siegel  des  Schultheisscn  Wilhelm  Velga.  — Perguinent,  Original, 
Deutsch.  — C.  108;  Fontaiin\  Coli.  XII  I‘24. 

124 

1447,  Juni  12.  Junker  Anton  von  Englisberg,  der  auf  Rat 
und  Wunsch  des  Komturs  Johann  von  Ow  in  den  Johannilerordcn 
einircten  will,  erhalt  von  seiner  Mutter,  der  edlen  Stas.slino  von 
Ersingen,  Witwe  des  edlen  Jakob  von  Englisberg  sei.,  und  von 
seinen  Brüdern,  Jakob,  Georg  und  Wilhelm,  seinen  Vcrmogensantcil 
ausbezahlt.  Um  alleu  Zankereien  vorzubeugen  wird  die  Erbteilung 
Ritter  Johann  von  Ow,  Bruder  Hansou  von  Rechthaltcii.  Kustos 
des  Augustincrklosters  und  Petermann  von  Englisberg,  Sohn  dos 
Johann  von  Englisberg  sei.  und  Bruders  de.s  Jakob  von  Englisberg, 
übergeben.  Diese  entscheiden  dahin,  dass  Anton  eine  lebenslängliche 
Rente  von  25  rhoin.  fl.  und  eine  einmalige  Auszahlung  von  300 
rhein.  fl.  für  die  Fahrt  nach  Rhodus  erhalten  soll.  Dafür  hat 
der  genannte  Anton  auf  alle  Güter  und  Uerhte  zu  verzichten,  mit 
Ausnahme  der  gesetzlichen  Erbfolge.  — Zeugen:  fr.  Thomas  Ebingcr 
presbiter  ordinis  S.  Johannis  Jeros.  et  residens  in  dicto  Friburgo 
et  Johannes  Tschemy  dictiis  Linweber  burgensLs  de  Friburgo. 

Siegel  der  Stadt  und  des  Dekanats  Freiburg.  — Pergament, 
Original,  Latein.  — C.  109;  Gremaud,  Corn . ; Fontaine,  Coli. 
XII  139 

125 

144S,  Nov.  7.  Ritter  Johann  von  Ow  wurde  auf  das  Drängen 
des  Raimund  von  Rota,  Prior  des  Dominikanerklosters  zu  Lau- 
sanne, vor  den  Offizial  der  Diözese  Lausanne,  Johannes  Au- 
dree,  gerufen.  Da  er  aber  auf  den  fcstg!*setzten  Tag  nicht 
erscheinen  konnte,  weil  der  Krieg  ausbrach  und  er  unicr- 
dessen  nach  Rhodos  geben  musste,  so  verhing  der  Offizial 
auf  das  Dr&ngcn  des  Priors  die  Exkommunikation  Uber  ihn.  Der 


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40 


Komtur  wünscht  die  Absolution  zu  erlangen  und  dem  Prior  in  der 
Sache  zu  antworten  und  ernennt  daher,  da  er  persönlich  verhindert 
ist,  den  Ludw.  Sorgnon,  Rektor  der  Kapelle  in  Heitenried,  zu  seinem 
Sachwalter  in  dieser  Angelegenheit.  — Zeugen  : Junker  Petermann 
Velga  und  Henslin  Retz,  Laien.  — Datum  anno  a nativitate  1448, 
die  vero  VII.  mensis  Novembris  hora  quasi  IV.  post  meridiem, 
pontificatus  sanctissimi  in  Christo  patris  ct  Domini  nostri  Domini 
Felici«  divina  providentia  pape  quinti  anno  nono  Friburgi  in  domo 
cooimamlcrie 

Pergament,  Original,  Latein.  — C.  110;  Gremaud,  Com.;  Fon- 
taine, CöU.  XII  463. 

126 

4452,  Jnn.  29.  Komtur  Johann  von  Ow  erklärt,  den  Urfeil- 
spruch  des  Johannes  Nigri,  Pfarrer  zu  St.  Nikolaus  und  des  Nicod 
von  Chiitel,  Rektor  der  Spitulkapelle  der  hl.  Maria,  in  einem  An- 
stand zwischen  Komtur  und  Peter  von  Valangin,  Pfarrer  von  Täfers, 
nicht  anerkennen  zu  wollon,  da  er  den  Freiheiten  und  Privilegien 
dos  Ordens  in  mehreren  Artikeln  wiederspreche.  — Zeugen:  Bruder 
Thoma.«  von  Austria,  Ordenspriester  des  Johanniterbauscs  in  Frei- 
burg, Johannes  Retz  von  Freiburg  und  Bernhard  Kramer,  Diener  dis 
Komturs.  — Datum  anno  a nativitate  1451  die  XXIX.  mensis  Janua- 
rii  Friburgi  in  stupa  superiori  domus  habitatioui.s  Johannis  X*igri 
curati . 

Pergament,  Original,  Latein.  — C.  111;  Gremaud,  Com.;  Fon- 
taine, Coli.  XIV  68, 

127 

1453,  Juni  9.  Küiutur  Johann  von  Ow  klagt  vor  dem  Gerichte 
zu  Freiburg  gegen  Peter  Follmann  von  Brünisberg  und  Jlentzen 
Ritzen,  Oeschworne  der  Kirche  Täfers,  weil  sie  ihm  als  Patronats* 
Herrn  dieser  Kirche  den  dritten  Teil  des  Geldes  vorviithalten,  wclch»^ 
sie  auH  dem  Verkauf  des  zur  Kirche  Täfers  gehörenden  Holzes 
g\di»e»t  h.vUen. 

Papier.  Original,  Deutsch.  — C.  257. 


128 

M53,  -\iig.  23.  Margarete,  Tochter  des  sei.  Junker»  Hciusli 
Wtgu  senior  und  Witwe  de^s  Junkers  Henslin  von  KiiglLsberg,  stiftet 
aail  Zua»timmung  ihres  Sohnes  und  Erben,  Junker  Petermann  von 
IJtt^luberg,  in  der  Johanniterkirche  ihre  .Jahrzeit,  wie  es  daselbst 
wt»  mit  Vigil.  Mantel  und  Kerzen,  mit  einem  Zins  von  10 
SöhiiUng  »b  ihrem  Lohen  ,.in  der  Dick“  zu  Laupen,  welches  Peter 
t;t  Ibvk  inno  hat.  — Datum  et  actum  in  dicto  Friburgo  ctr. 

iVkauats  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein. 

C IM;  Gn'maud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  XIV  165. 


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41 


129 

1453,  Sept.  6.  Visilaliojisbericht  dtT  Kirche  Tafors,  ausgestellt 
durch  den  Bischof  von  Granada,  Franz  de  Fuste,  Stellvertreter  des 
Bischofs  von  Lausanne,  und  den  Abt  des  Benediktinerklosters  Fillingc 
(Filliaci),  Diözese  Genf,  Heinrich  de  Alibertis.  — Vidimiort  auf 
Befehl  des  Offizials  von  Lausanne,  Baptiste  de  Aycardis,  am  25. 
Okt.  1508. 

Siegel  der  Kurie  von  Lausanne.  — Pergament,  Latein.  — C. 
143;  Gremaud,  Com. 

130 

1453,  Okt.  1.  Peter,  genannt  Eygensetz,  wohnhaft  in  Bern, 

stiftet  in  der  Johanniterkirchc  zu  Freiburg  für  sieh  und  seine  Mutter 
Elsa  eine  Jahrzeit  mit  3 Schilling  Zins  ab  seinem  Haus  auf  der 
obern  Matte  zu  Freiburg.  — Datum  in  dicto  Frihurgo  etc. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  — Pergain'nt,  Original.  Latein.  — 
C.  11.3;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  XIV  1C8. 

131 

1453,  I)cz.  17.  Johanneta,  Witwe  des  Peter  Burvs  von  Tent- 
lingen,  schenkt  dem  Herr  Kaplan  Thomas  zu  Händen  des  Johanniter- 
hauses alle  ihre  beweglichen  Güter  und  (iO  Schilling,  welche  ihr 
der  Müller  Henslin  Schwendimann  und  1 Mass  (niodium)  Korn, 
welches  ihr  Heintzin  Schorro  von  Wiler  schuldet,  mit  der  Bedin- 
gung, sic  auf  dem  Johanniterfriedhof  zu  begraben,  ihre  .Jahrzeit 
zu  begehen  und  ihrem  Sohne  4 Mmss  (eupas^  Korn,  dem  Hcnsillin 
Hirsis  10  Schilling  und  einem  gewi.ssen  Weibe  (cuidam  mulieri  can- 
delatrici  unum  oeulum  tantum  hahenti)  8 Sehilling  Lausanncr. 
die  sie  schuldete,  zu  bezahlen.  — Datum  et  aetum  in  Friburgo 
presentibus  W'illino  Guglenberg  et  Jacobo  Oötzschis  burgensibus  Fri- 
burgi  cto. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein. 
— C.  112;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  XIV  170. 

132 

1455,  Mflrz  4.  Johann  von  Ow,  Ritter-Komtur  der  Hauser 
Buchsee  (Kt.  Bern)  und  Freihurg  i.  Ü.,  bittet  den  Sehultheisscn  und 
Bat  von  Freiburg  im  Namen  de«  .Tohannitermeisters  in  Deutschland, 
Johann  Lösel,  er  möge  dem  Hans  Sfeehliii.  ihrem  Werk-  und  Büchsen- 
meister  erlauben,  mit  ihm  gegen  die  Türken  ,.ze  riten  und  ze  varen". 
Als  Sold  verspricht  er  im  jährlich  100  rhein.  fl.  unter  Bürg- 
schaft aller  Güter  der  obgenaiinicü  zwei  Häuser.  — Dat.  Fribourg 
im  Cchtland,  4.  März  1454. 

Siegel  des  Johann  von  Ow.  Fehlt.  — C.  Zinsrodel  1459, 
Umschlagdeckc,  Pergament. 

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42 


133 

1465.  Die  Stadt  Freiburg  gibt  für  Kirche  und  Komturei  3000 
Ziegel. 

S.R.  No  106.  1455. 

134 

1456,  Febr.  13.  Cuno  Pormont  senior,  Bürger  von  Freiburg, 
schenkt  mit  Zustimmung  seiner  Gattin  Johanneta  und  des  Johannes 
Mussillier,  Sachwalters  seines  Sohnes  Hanson  Musillier,  Bürger  von 
Freiburg,  dem  Bruder  Thomas  Fuchinger,  in  Abwesenheit  des  Komturs, 
zu  Händen  des  Johanniterhauses,  8 Schilling  Zins  ab  seinem  Haus 
auf  der  obern  Matte,  gegen  den  Bisenberg  hin  gelegen,  neben  dem 
öffentlichen  Weg,  der  auf  den  genannten  Berg  führt,  welches  Haus 
seinem  Sohn  sei.  gehörte,  mit  der  Bedingung,  die  Jahrzeit  zu  be- 
gehen für  sich  und  seine  Gattin  Johanneta,  seinen  Sohn  Cuno 
Pormont  sei.  iunior  und  dessen  Witwe  Neso,  jetzt  Gattin  des  Bäckers 
Peter  Mertzen,  und  seine  Tochter  Anna  sei.  und  deren  Mann  Cllin 
Mozis  sei.  Bäcker.  — Datum  XIII.  die  mensis  Februarii  1456  a 
nalivitate  Domini  sumpto. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  — Pergament.  Original,  Latein.  — 
C.  115;  Gremaud,  Com. 

135 

1456,  Okt.  4.  .Tohann  Pavilliard  bittet  den  .Tohannitcrmcister 
in  Deutschland,  Johann  Läsid,  um  einem  Rcchtstag  gegen  .seinen 
Bruder,  den  Komtur  von  Worm.s,  welcher  ihm  200  geliehene  fl. 
nicht  mehr  zurück  erstatten  wolle. 

.Miss,  No  1 fol.  645,  660. 

136 

1457,  .Juni  4.  Bruder  Peter  von  Mölsheim,  Ordcnskaplan  der 
.lohanniterkirche  zu  Freiburg,  gibt  im  Namen  des  Komturs  .Johann 
Voa  Ow  dem  Henslin  .lutzen  von  Chafflot,  als  dem  Sachw.alter  des 
Peter  Jutzen,  Sühn  des  Peter  Jutzen  sei.,  das  ganze  Leben  des 
Hause.s  in  E'S.serl  (Ried),  Pfarrei  Trcffels,  wdehes  früher  der  Vater 
des  genannten  Peter  innc  hatte,  für  den  Zins  von  60  Schilling, 
Lieferung  2 kleiner  und  2 grosser  Hühner  und  einer  Fuhre. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  Fehlt.  — Pergament,  Original, 
Latein.  — C.  117  (Doppelstück);  Gremaud,  Com. 

137 

1457,  Dez.  27.  Willin  Loiffer  Bäcker,  Burger  von  Freiburg, 
macht  sein  Testament  und  setzt  als  Erben  ein  seine  Gattin  Aii- 
Tül'hter  des  Henslin  Jutzen  sei.  von  Essert  (ttied)  und  seine 
TiK'liler  r»risu,  jetzige  Frau  de.s  B.ickers  Henslin  Müller  und  Tichl- 
tUMw  Ftau  dos  Henslin  Zimmerniann  Sarior.  Dem  Johauniterbaus 


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43 


und  dem  Angustinerkloster,  vermacht  er  den  Zehnten  za  Hclmetingen 
(Helmoltingen),  Pfarrei  Marly,  jedem  Teil  die  Hälfte,  nämlich  20 
Schilling  jährlichen  Zinses,  mit  der  Bedingung,  seine,  seiner  Oattin 
und  seiner  Eltern  Jahrzeit  zu  begehen  und  zwar  „sine  dolo".  — 
Datum  et  actum  in  dicto  Friburgo  XXVII.  die  mensis  Decembris 
annu  domini  1458  a nativitate  Domini  sumpto. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein. 
— C.  136;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  XIV  377. 

138 

1468,  Juni  8.  Ullin  Stunggi  Fleischer,  Bürger  von  Freiburg, 
kauft  von  den  Erben  des  verstorbenen  Notars  Bernhard  Calige  und 
ron  Claudius  Cordeir,  beide  Bürger  von  Freiburg.  Ackerland  ausser- 
halb des  Murtnertors,  an  dem  Orte,  genannt  ,,am  Schürberg"  (La 
Poya),  dessen  Zins  von  48  Schilling  er  dem  Johanniterhaus  entrichten 
muss . 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  Fehlt.  — Pergament,  Original, 
Latein.  — C.  118;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  XV  13. 

139 

1460,  Jan.  6.  Hcnsillin  Hubschis  Bäcker,  Bürger  von  Frei- 
burg, bezeugt,  dass  er  dem  .Johanniterhaus  2 Schilling  Lausanner, 
Zins  von  seinem  Haus  in  der  Au,  in  der  Nähe  von  St.  Johann, 
schulde  — Zeugen  : Hcnsillin  Flugi.sen  und  Hensillin  Slögklis,  beide 
Bürger  von  Freiburg.  — Dutum  in  dicto  Friburgo  VI.  die  mensis 
Januarii  anno  Domini  1459  secundum  stilum  curie  Lausanuen. 
sumpto. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein.  — 
C.  119;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  XV  67. 

140 

1460,  Aug.  15.  Katharina,  Witwe  des  Ullin  Lamprccht,  Bür- 
ger von  Freiburg,  setzt  dos  Spital  der  hl.  Maria  zu  ihrem  Universal- 
erben ein  und  stiftet  in  der  Johanniterkirche  ihre  .lahrzeit  mit 
2U  Schilling  Zins,  den  die  Erben  des  Henslin  Seyler  von  ihrem  Haus 
,,uff  der  Matta"  eutriohtou  müssen. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein.  ^ 
C.  120;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  XV  68. 

141 

1461,  Febr.  9.  ln  dem  Anstande  zwischen  Peter  von  Valan- 

gin,  Pfarrer  von  Täfers,  und  Junker  Heintzmann  Velga  im  Namen 
seines  Sohnes  Kaspar,  der  Anspruch  auf  die  Pfarrei  Täfers  erhebt, 
wird  e in  Schiedsgericht  aus  folgenden  Herren  aufgestellt,  für  Va- 
langin  : Wilhelm  Corteir  alias  Piston,  Pfarrer  von  Düdingen,  Peter 


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Pictet,  Pfarrer  von  Trcffel«,  für  Velga  : Bruder  Konrad  Grütsch, 
Kustos  der  Mindern  Brüder  zu  Freiburg,  Lektor  und  Professor  der  hl. 
Schrift  und  Heinrich  von  Liestal,  Prior  und  Lektor  der  Augustiner 
zu  Preiburg.  Die  beiden  Parteien  versprechen,  falls  der  erfahrene 
Herr  Burkhard  Stör,  Pfarrer  von  Wünnenwil,  einen  aposlol.  Ent- 
scheid in  dieser  Sache  ausbringt,  sich  demselben  zu  unterwerfen.  — 
Datum  et  actum  in  dicto  Friburgo  I.K.  die  mensis  Februarii  anno 
Domini  1461  a nativitate  ciusdem  sumpto. 

Siegel  des  Dekanats  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Latein. 
— C.  123;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  XV  115. 

142 

1461,  Fobr.  9.  Burkhard  Stör  bezeugt  die  Ernennung  des 
obgenannten  Schiedsgerichts  und  Peter  von  Valaugin  verzichtet  auf 
alle  Rechte  an  der  Pfarrei  Täfers,  falls  diese  durch  apostol.  Ent- 
scheid dom  Kaspar  Velga  zugesprocheu  wird.  — Datum  et  actum  in 
dicto  Friburgo  IX.  die  mensis  Februarii  anno  Domini  1461  a 
nativitate  ciusdem  sumpto. 

Siegel  des  Dekanats  und  kleines  Siegel  von  Freiburg.  — Per- 
gament, Original,  Latein.  — C.  124;  Gremaud,  Com.;  Fontaine, 
Coli  XV  121. 

143 

1461,  Fcbr.  22.  .Johannes  Martin  von  Avry-sur-Matran  bekennt, 
dass  er  dein  T.,conhard  Siner  Rcligator,  zu  Händen  des  Komturs 
Johann  von  Ow,  6 U,  14  Schilling,  6 Pfennig  rückständigen  Zinses 
schulde.  — Datum  .\XtI.  die  mensis  Februarii  1460  secundum  stilum 
curic  Lausannen,  sumpto. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg,  — Pergament,  Original,  Latein.  — 
C.  121;  Gremaud,  Com. 

144 

1462,  Jnii.  23.  Ijoysa,  Witwe  des  Pclcrmann  von  Praroman  sei., 

schenkt  mit  Zustimmung  des  zur  .Abfassung  des  Testamentes  ihr  btd- 
gegebenen  Sachwalters,  Holet  Hasset,  10  Freiburger  zur  Wie- 
derherstellung der  .Tohanniterkirche . Die  Summe  soll  vou  ihren 

TestamentsvuUzichcrn,  Peter  Kegis  von  Romout  und  Humbert  Rudclll 
von  Murten,  ihres  Xeffeii,  aus  dem  Zins  und  den  Früchten  ihrer 
Güter  zu  Greng,  Courlcvon,  Fol,  Cressier  und  Chandossel  bezahlt 
werden.  — Dalum  XXIII.  die  mensi.s  Januarii  anno  Domini  1461 
secundum  stilum  ciirie  Lausannen,  sumpto. 

Kleines  Siegel  vou  Freiburg.  Fehlt.  — Pergament,  Original, 
Latein.  — C.  122;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  XV  126. 

145 

1462,  Fobr.  20.  Komtur  Johann  von  Ow  klagt  vor  Gericht  zu 
Freiburg  gegen  Willin  Bechler  von  Tasberg  (Tachsburg)  wegen 


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45 


eines  Baumgartens.  Derselbe  wird  Bcchlcr,  der  Zins  davon  aber 
dem  Komtur  zugesprochen . 

Papier,  Original,  Deutsch.  — C.  258, 

146 

1465,  Dez.  Komtur  Johann  von  Ow  klagt  vor  dem  Gericht 
zu  Freiburg  gegen  Katsherrn  Georg  von  Englisberg,  wogen  eine« 
Holzverkaufs  aus  dem  Walde  von  Täfers,  wovon  dem  Komtur 
als  Patronatsherr  dieser  Kirche  gehört.  Der  Angeklagte  wird  mit 
je  3 ^ an  die  Richter  und  den  Komtur  gebüsst. 

Pergament,  Deutsch.  — C.  125.  Vidimus  vom  28.  April  1466. 

147 

1466.  Burkhard  Stör,  Pfarrer  von  Täfers,  verspricht,  dass  er 
den  Rechten  und  Freiheiten  des  Ordens  laut  einer  zu  Rum  erhalte- 
nen Bulle  nicht  schaden  wolle. 

Siegel  des  Burkhard  Stör.  — Papier,  Original,  Deutsch.  — 
C.  260. 

148 

1466,  Dez.  31.  Grcda,  Tochter  des  Peter  von  Praderwaii,  Witwe 
des  Peter  Schürers  uud  Ehefrau  des  Hans  Stoibis  von  Tentlingen, 
vergabt  der  Bruderschaft  des  Johanuiter-Ordeus  zu  Freibuig  einen 
jährlichen  Zins  von  9 Schilling,  6 Pfennig  von  ihrem  Haus,  Hof 
und  Boden  zu  Tcntliiigeu . — Zeugen:  Peter  Stoibis  von  Täfers  und 
Peter  Huber  von  Freiburg.  — Gegeben  uff  St.  Silverstag  14üG. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  126;  Fontaine,  Cull . XV 
279. 

149 

1467,  Nov.  18.  Bitter  Johaun  von  Üw,  .Johaiinitermeister  jn 

Deutschland  und  Komtur  zu  Freiburg  i.  0.,  verleiht  Ully  Her- 
jnansperg  das  Lehen  zu  Hermisberg  (St.  Uraon)  samt  aller  Gerech- 
tigkeit gegen  einen  Zins  von  4 5 Schilling,  15  Kopf  Dinkel  und 

3 alte  und  3 junge  Hühner. 

Papier,  Regest,  Deutsch.  — C.  2.9.3,  Regeälen  betreffend  das  Gut 
zu  Hermisberg  und  die  Mühle  zu  Oherswil. 

150 

1468,  Mai  7.  I .iciihard  Furer  klagt  vor  dem  Gericht  zu  Frei- 
burg  in  Namen  und  anstatt  des  Johauuitermeisters  und  Komturs, 
Johann  von  Ow,  gegen  Henslin  von  Heilcnwil  (Hciterswil),  weil  er 
der  Komturei  den  Zins  von  einem  Hatisc  in  der  .\u  10  Jahre 
lang  vorenthalten  habe . 

Papier,  Original,  Deutsch.  — C.  261. 


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46 


151 

1472,  Juli  7.  Schiedsrichterlicher  Spruch  des  Gerichts  zu  Bern 
io  einem  Streite  zwischen  Johannitermcistcr  Johann  von  Ow  und 
Burkhard  Stör,  Propst  zu  Amsoldingen,  in  Gegenwart  Rudolfs  von 
Wippingen,  Kitter  und  Schultheiss  von  Freiburg,  aU  geordneten 
Batsboten  dieser  Stadt.  Johann  von  Ow  verlangt  vom  Propste  60 
fl.,  die  er  ihm  und  50  fl.,  die  er  ihm  und  Hein.  Langenberg 
zu  Köln  geliehen  habe  und  Kntschädigung  fUr  die  zu  Rom  wegen 
einer  Bürgschaft  entstandenen  Unkosten.  Der  Propst  fordert  30 
fl,  wegen  einer  Bulle  des  Abtes  von  JSrlach  und  wegen  des  Zehnten 
zu  Twann,  70  fl.  für  die  Inkorporation  der  Kirche  Tufera,  100  fl. 
für  einen  Ritt  nach  Rom  und  für  andere  Unkosten.  Spruch; 
die  50  fl.  soll  Hein.  L.angenbcrg  in  Köln  bezahlen,  die  andern 
Forderungen  sollen  sich  die  beiden  Herren,  weil  gleichwertig,  „hin 
und  ab  sin“.  Ebenso  entscheidet  das  Gericht  über  andere  streitige 
Punkte  wegen  der  Komturei  Freiburg  i.  Ü.,  deren  Komtur  Benedikt 
Fröhlich  und  dessen  Verwalter  Burkhard  Stör  ist. 

Siegel  der  Stadt  Bern . — Pergament,  Original,  Deutsch . — 
C.  128. 

152 

1472,  Juli  10.  Katharina,  Tochter  des  edlen  Peter  von  Foiis- 

signiez  sei,  Burger  von  Freiburg,  und  Witwe  des  Junkers  Johannes 
Mossu,  Bürger  von  Freiburg,  vergabt  der  Johanniterkirche  30  Schil- 
ling, zahlbar  nach  ihrem  Tode  durch  ihren  Oheim  (nvunculus) 
und  Testamentsvollzieher,  Heinrich  von  Praroman . — Datum  in 

dieto  Friburgo  etc. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  Fehlt.  — C.  127;  Gremaud, 
Com . 

153 

1473.  Die  Stadt  Freiburg  steuert  an  die  Johanniterkirche  2800 
Ziegel . 

S.  11.  No  111.  1173. 

154 

1471»,  Ilcz.  16.  Joh  auues  Corberes  Fleischer,  Bürger  von  Vevey, 
und  seine  Gattin  Isabclla,  Tochter  des  Franz  De  Laz  L x,  ver- 
kaufen dem  Bäcker  Hensli  IK>rmann,  Bürger  von  Freiburg.  ca.  7 
Schupposeii  Weinreben  zu  Corsier  (Corsiaci)  bei  Vevey  an  dt:m  Orte, 
genannt  ,.en  Plan“,  für  900  Savoy.  fl.,  den  fl.  zu  12  Savoy. 
Groschen . 

.Siegel  des  Dekanat.s  Vevey.  Fragment.  — Pergament,  Original, 
Latein.  — C.  130;  Gremaud,  Com.;  Fontaine,  Coli.  XVI  137. 

155 

1479.  Die  Stadt  Freiburg  bezahlt  dem  Komtur,  da  er  sich  in 


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47 


bedrängter  Lage  befindet,  den  Zins  von  120  fl.,  welche  Summe  auf 
der  Kirche  St.  Johann  lastet  und  leiht  ihm  zugleich  die  Hälfte 
dieser  Summe,  rückzahlbar  innert  4 Jahren. 

S.R.  No  153  p.  XV. 

156 

1480.  Die  Stadt  Freiburg  liefert  der  Komturei  7400  Ziegel. 

S.R.  No  156. 

157 

1480.  Die  Stadt  Freiburg  zahlt  die  120  fl.,  die  auf  der 
Kirche  St.  Johann  lasten  und  welche  Summe  man  von  der  Stadt 
Bern  entlehnt  hat,  in  zwei  Raten  zuruck. 

S.R.  No  155.  1.  .Sem.  p.  XX.  \o  156  2.  Sem.  p.  XVI  (b). 

158 

1481,  März  27.  Ulli  Berchler  von  V'illarscl  erhält  das  Lehen, 
das  Johannes  von  Villarsel  inne  hatte. 

C.  170.  Unter  der  gleichen  Nummer  finden  sich  ea.  20 

Akien  (Pergament  und  Papiorl  betreffend  das  Out  zu  Villarsil- 
sur-Marly  • 

159 

1481,  April  12.  In  dem  Verkaufe  der  Reben  zu  Corsier  bei 

Vevey  fReg.  154)  wird  ein  Sliiek  Reben  rückgängig  gemacht,  da 

es  sieh  herauästellte,  dass  der  Bischof  von  Lausanne  darauf  sein 

Recht  habe.  Dafür  zahlt  .Johannes  Corberes  dem  Hensli  Hermann, 
alitcr  Rousilly  (auch  Lufferlyz  genannt),  16  U Savoyer  zurück. 

Siegel  des  Dekanats  Vevey.  — Pergament,  Original,  Latein.  — 
C.  132;  vgl.  eine  zweite  Abänderung  dieses  Verkaufs  C.  137. 
1489,  Sept.  22.  und  C.  266.  1480. 

160 

1481,  Jnni  20.  Hensli  Manod  vermacht  seiner  Tochter  Alexia 
(Alles)  das  Haus  auf  der  .Matte,  zwischen  dem  tiarlcn  des  Hentz 
Heinrich  und  dimi  Hause  dra  G -rbers  .Michel  Früvnlobs,  mit  iliT 
Bedingung,  dass  sie  dem  .Johannilerhaus  ilavon  jährlich  8 Schilling 
Zins  für  seine  .Tahrzeit  entrichte.  — Zeugen  : Heyny  Friesen  des  liat.s 
und  Hans  Schwab  Gerber. 

Pergament,  Original.  Deutsch.  — C.  133;  Fontaine,  Coli.  .WI 
170. 

161 

1481,  Aug.  22.  Pierre  D'Aubiisson  Grossmeistcr,  bescheinigt,  dass 
er  von  Bruder  Ber  von  Melchiugen,  Komtur  zu  Basel,  25  rliein. 
fl.  zur  Befestigung  der  .Mauern  von  Hhodus  und  zur  Wiederher- 
stellung der  Kirche  St.  Maria  de  Victoria  erhalten  habt!.  — Dat. 
Rhodos  etc. 

Papier,  Original,  Latein.  — C.  262. 


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48 


162 

1482,  März  11,  23.  Bruder  Peter  von  MoUheim  Ordenskaphn, 
verlangt  im  Namen  des  Juhanniierhauscs  vor  dem  Grericht  zu  Frei- 
burg von  Hans  Mollinger  den  Zins  von  2 Schilling  ab  dem  Hause, 
das  er  von  Heuslin  von  Hoitenwil  (Heitcrswil)  gekauft  hat.  Das 
Gericht  spricht  Mollinger  von  jeder  Verpflichtung  gegenüber  dem 
Jobanniterhaus  frei,  weil  er  das  Haus  nach  Freiburger  Art  richtig 
erworben  und  der  Komtur  beim  Verkauf  keinen  Anspruch  erhoben 
hatte . 

Papier,  Original,  Deutsch,  *—  C.  262,  263. 

163 

1483,  Mai  18.  Komtur  Bruder  Philipp  Stolz  von  Beekeiheim 

gibt  der  Louiea,  Witwe  des  Wilhelm  von  Praroman,  den  Kornzehnt 
vor  dem  Murtnertor  zu  liehen.  — Zeugeu  : Rudolf  von  Wippingen 
Ritter.  Pfleger  der  Kirche  St.  Johann,  Dietrich  von  Englisberg 

Ritter  und  Nikolaus  Helbling,  alle  des  Rats. 

Siegel  des  Rudolf  von  Wippingen.  — Pergament,  Original, 

Diiitsch,  — C.  134. 

164 

1487,  Ai>ril  24.  Kapitularerlaubnisschein  für  Philipp  Stolz, 
Komtur  und  Rezeptor  in  Oberdeutschland,  einige  im  Dorfe  Misery 
füllige  Zinse  und  Güllen  an  dortigen  Gorichtsherrn,  Petermann  Fau- 
ciguicz,  gegen  n.äher  liegende  zu  vertaiischen . 

Papier,  Kopie,  Deutsch.  — C.  Bund  TI  N'e  22. 

165 

1489,  .Inn.  1.3.  Komtur  Bruder  Philipp  Stolz  von  Bickelheim 
vertaimeht  dem  Potermann  Faucigniez,  Ritter  und  Sehullheiss  von 
Freiburg,  alle  Zins  und  Gült  zu  Misery,  gegen  Zins  und  Gült 

zu  Büsiiigen  und  einen  jährlichen  Zins  von  Iß.  — Zeugen:  Wilhelm 
tl  .Vfrv  und  Nikolaus  Perrotet. 

Siegel  des  Komture,  des  Schullheisscn  und  der  Stadt  Freiburg. 

Da.s  des  Sohultheisseii  fehlt.  — Pergament,  Original.  Deutsch.  — 
C.  13S;  Fontaine.  Coli.  XVI  273. 

166 

1489,  .Vpril  25.  1‘apst  Juuocenz  VIII.  (1484-1192)  verleiht 
.allen  Christen,  die  Hilfe  gegen  die  Türken  leisten,  einen  vollkommenen 
.Vlilass.  — Datum  mih  aigillo  nostro  ad  hoc  ordinato  etc. 

Siegel  des  iiripstlicheu  Protonotar»  Dr  Theol.  Raimund  Peyraud. 
— Pergament,  Original.  Latein.  — C.  139;  Gremaud,  Com. 

167 

1495,  .Ton.  1.  Bericht  der  Ordensvisitaforen  über  Kirche  ,und  . 


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49 


Komturei  St.  Juhaun  zu  Freiburg  unter  dem  Komtur  Johaun  Sturm- 
feder . 

Papier,  Kopie,  Latein  uud  Italienisch.  — C.  265  (Duppelslück). 

168 

(1495).  Jahresrechiiung  der  Komturei.  .Jahrealohn  das  Ordcuskaplau 
7 fl.,  der  Magd  4 fl.  und  des  Sigristen  4 fl.  Für  den  Ti.sch  des 
Kaplans  20  fl.,  für  den  Tisch  der  Magd  16  fl. 

(1495).  — C.  457*. 

169 

1500,  Nov.  1.  Graf  Johann  von  Gru.veres  verpflichtet  .sich, 
die  Mitgift  von  750  fl.  samt  Zins,  im  ganzen  1000  fl.,  welche 
Franz,  Herr  zu  Oron  und  Graf  von  Gruyeres,  seiner  Frau  gemacht 
hatte,  innerhalb  3 Jahren  zu  bezahlen.  — Datum  et  actum  ln 
c.astro  Gruerie  in  pre.sentia  magnifici  et  baronis  Domini  Georgii 
de  Menthone,  nobilis  et  polentis  Francisci  de  üingino  domini  Cas- 
tcllani  (Chätclard),  nobilis  Rudolfi  de  sancto  Germano  de  Grueria 
et  discreli  viri  .Johannis  Mussilie  do  Friburgo  testium  ad  hoc  voca- 
torum  et  rogatorum. 

Siegel  der  Kurie  von  Lausanne.  — Pergament,  Original,  La- 
tein. — C.  141»;  Fontaine,  Coli.  XVII  1. 

170 

1501.  Die  Stadl  Freiburg  bezog  1501  von  den  in  ,,die  Frei- 
heit‘‘  zu  St.  Johann  Geflüchteten  150  (f. 

S.  R.  No  198. 

171 

1503,  Sept.  16.  Baptist  de  .\ycardis,  Gencralvikar  der  Diözese 
Lausanne,  verlegt  auf  Ansuchen  des  Pfarrers  von  Täfers,  Paul  Ra- 
polt, das  Kirchweihfest  der  .lohanniterkirchn  auf  den  Sonntag  vor 
St.  Jakob,  anstatt  wie  bis  anhin  auf  den  Sonntag  nach  St.  Michael. 

Pergament,  Original,  Latein.  — C.  142;  Gremaud,  Com.;  Fon- 
taine. Coli.  XVII  II. 

172 

1504,  Mni  9.  Bruder  Ludwig  De.schalinghe,  Generalkustos  des 
Johanniterordens  im  Orient  und  Stellvertreter  de«  Orossracislers,  teilt 
dem  Komtur  von  Tobel,  Adam  von  Schwalbaeh.  im  Aufträge  des  Gross- 
meisters mit,  dass  Peter  von  Englisbcrg.  Komtur  von  Freiburg,  auch 
noch  die  Komturei  Hohenraiu  als  Glied  der  genannten  Komturei 
erhalten  habe  und  dass  er  ihn  da-selbst  cinsetze.  — Dat . Rhodos. 

Original,  Latein.  — C.  267. 

173 

1504,  Juni  30.  Vidimus  einer  Bulle  (Dat.  .Juli  I486;  Papst 
Innocenz  VIII  (1484-1  192)  zu  gunsten  der  Johanniter,  ausgestellt 


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50 


von  Johannes  Armbruster,  Propst  zu  St.  Vincenz  in  Bern.  — 
Zeugen  . Die  ehrwürdigen  Herren  Lienhart  Meder  von  Cannstatt, 
Meister  der  freien  Künste,  Ludwig  Werd  und  Johann  Zwigarten 
Kaplan  zu  Bern  und  Bartholomäus  Seborndorfer  Notar.  — Dat. 
Bern,  letzten  Tag  Brachmonats  1504. 

Deutsch.  — C.  264. 

174 

1503.  April  16.  Heusli  Hermann  Bäcker,  Bürger  von  Freiburg, 
stiftet  mit  einem  Haus  und  ca.  7 Schupposen  Reben  zu  Corsier 

bei  Vevey  (Reg.  134.  159)  eine  tägliche  Frühmesse  und  seine 

und  seiner  Frau  Jahrzeit  auf  dem  Altar  der  hl.  drei  Könige  in 

der  Johanniterkirche.  Sollte  aber  der  Komtur  diesen  Bestimmungen 
nicht  nachkommen,  so  fällt  das  Vermächtnis  zu  drei  Teilen  an  die 
grosse  Bruderschaft  des  hl.  Geistes,  den  grossen  Spital  unserer  lieben 
Frau  und  die  Seelenbrudcrschaft  zu  Freiburg.  — Gegeben  uff  Mitt- 
wochen des  scchszehnden  Tag  Abrellens  der  Jahren  des  Herrn  ge- 
zählt 1505. 

Kleines  Siegel  von  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Deutsch. 

— O.  146,  Fontaine,  Coli.  XVII  209;  Meyer,  Archives  I 78. 

Kopie . 

175 

1507-1530.  Akten  in  Sachen  der  Kollatur  Täfers. 

Krwerbung  der  Kollatur  Täfers  durch  die  Geistlichkeit  zu  St. 
Niktsilus.  Bulle  Papst  .lulius  II.  (1503-1515)  zu  guusten  von  St. 
Nikolaus  C.  269.  1.507,  April  28.  (Deutsche  Cbersetzung.) 

Schreiben  des  Rates  von  Freiburg  au  den  Ordensraeister  in  Deut- 
schland. .lohann  Hegitzer.  .Miss.  X«  .5  fol.  180,  183,  223.  1510. 
1511.  Kischrciten  der  kirchlichen  Behörden  zu  gunsteu  der  Komturci 
und  des  Rates  zu  guusten  vou  St.  N’ikolau.s.  — C.  145  (n).  Fon- 
taine. Coli,  XVII  20.  1508.  Okt,  26.  C.  115  (b).  1509.  Jan  2.L 

— C.  163  (3  Stücke).  Fontaine,  Coll.  XVH  461,  465.  1528, 
1529.  St.  A.  Freiburg,  Affaires  cede.^iastiques  N"  54,  1508,  März 
15. 

riwreinkonimcn  zwischen  Komturei,  Pfarrgeiiosscn  auf  der  Matte 
uud  Klerus  von  St.  Nikolaus.  C.  270  (3  Stücke);  St.  A.  Prei- 
hurg.  l’farrarchiv  St.  .lohann  X"  3 . C.  Bund  II  25,  Abgedruckt  bei 
Meyer,  Archivi-s  I 72.  1511,  Mai  29.  — C.  271,  538;  Pfarr- 
arvhiv  St.  Johann  X‘>  15.  Abgedruckt  bei  Meyer,  Archives  1 75, 
1514.  Fcbr.  23;  C.  103.  1528,  .Mai  4.;  Pfarrarchiv  St.  Johaiiu 
X«  5.  1530. 

176 

1508.  Okt.  25.  V idimus  des  Visitationsberichtes  der  Kirche 
IMisiw,  ausgestdU  vom  Offizial  der  Diözese  Lausanne,  Baptist  de 

Latein.  — C.  143. 


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51 


177 

1509,  Jali  12.  Witwe  Elli  Utina,  eingesseeacnc  Bürgerin  von 
Freiburg,  stiftet  in  der  Johunuitcrkirchc  ihre  Jahrzcit  mit  20  ® 
Freiburger,  zahlbar  mit  20  'S  oder  mit  einem  jährlichen  Zins  von 
1 Q ab  ihrem  Sässhaus  auf  der  Matte,  das  sie  Hans  Fülistorf,  dem 
Sohne  ihres  Vetters,  Bäcker  Wisshans  Fülistorf,  testamentarisch  mit 
der  Bedingung  zugesprochen  hat,  dass  er  an  ihrem  Jahrzcitlagc 
noch  vier  weitere  Priester  auf  seine  Kosten  unterhalte,  welche  mit  den 
Geistlichen  der  Komturei  die  Seelmessen  lesen  sollen.  — Zeugen: 
Jakob  Lusth  der  Schirmmaeher  und  Hentz  Hermann  der  Bäcker, 
beide  Bürger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  144;  Fontaine,  Coli. 
XVII  53. 

178 

(1510).  Artikel  und  Ordnungen  der  Frcihoilen  de«  Juhannitorhauses 
in  Freiburg,  wie  sie  Komtur  Peter  von  Engliaberg  den  ,,Freih('il8- 
lütte“  gegeben  und  vorgönnt  hat.  1.)  Bittet  ein  TotsohlÄgor  oder 
ähnlicher  Verbrecher  um  ,, Freiheit“,  so  soll  er  zunächst  wehrlos 
gemacht  werden.  Dann  soll  er  sich  dem  Komtur  oder  Statthalter 
stellen,  welcher  ihn  nach  dom  Handel  fragt.  Wird  er  nicht  schul- 
dig befunden,  Kirchenräuber,  Mörder.  Verräter,  Ketzer  oder  Gottes- 
leugner zu  sein,  so  soll  man  ihm  Sicherung  geben  an  I.«cib  und 
Gut.  Wird  er  aber  eines  Punktes  schuldig  befunden,  ko  soll  man 
ihm  die  „Freiheit“  nehmen,  jedoch  erat  nach  vorangegangenem  Urteil 
und  Recht  und  anders  nicht.  2.)  Auf  keinerlei  Art  und  Weise  soll 
jemand  den  „FreiheiUmanu“  aus  dieser  „Freiheit“  nehmen,  noch 
viel  weniger,  ihn  darin  besuchen,  iiuch  ihn  mit  Worten  oder  Werken 
beleidigen.  3.)  Die  Freiheit  dauert  101  Jahr.  Nach  Ablauf 
dieser  Zeit  kann  er  sie  auf  ebensolange  wieder  erneuern,  indem  er 
bei  Tag  oder  Nacht  drei  Schritte  vor  die  Dachrinne  hinnusgeht. 
Namentlich  soll  einer  frei  sein  in  der  Kirche,  auf  dem  Friedhof 
und  in  der  Bchuscnachafl,  soweit  die  Dachrinne  geht.  4.)  Will  eine 
Herrschaft  oder  Freundschaft  den  frei  erklärten  Mann  ,.belägen  oder 
verhütten“,  soll  sie  da.s  nicht  tun  innerhalb  der  ..Freiheit“,  wohl  aber 
ausserhalb  der  Dachrinne ; ,,dazu  sollen  noch  mögen  sie  ihm  Speise- 
und  Trank  nicht  abschlagen,  noch  verhindern“.  5.)  Der  frei  erklärte 
Mann  soll  von  Sonnenaufgang  bis  Sonnennnfergang  «eine  Zehr- 
ung abrichten,  cs  sei  denn,  das-s  er  Bürgschaft  darum  gebe,  ß.l  lyant 
kaiserlicher  Bullen  und  Freiheiten  darf  kein  Fürst,  geistlicher  oder 
weltlicher  Amtmann  die  Komlurei.  ihre  Häuser.  Leute  und  Güh'r 
mit  Diensten,  Steuern,  Zollen,  Aufsätzen,  Ung<ddern,  Gastungen.  Be- 
herbergungen und  andern  Beschwerungen  b-diistigen,  sondern  der  ob- 
genannte  Orden,  seine  Häuser.  Brüder,  Leute  und  Güter  sollen  frei 
und  unbeschwert  sein  und  bleiben.  7.)  Wer  obgenannten  Bullen 
und  Freiheiten  zuwiderhandelt,  ist  laut  derselben  verfallen,  lOD 


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32 


Hark  zu  bezahlen,  nämlich  50  Mark  dem  Hause,  wo  solches  geschehen 
und  50  Mark  dem  Kaiser.  8.)  Im  übrigen  wird  Bezug  genommen 
auf  die  weitere  Erläuterung  der  rechten  Hauptbullen,  die  zu  Kötn- 
Strassburg  und  Freiburg  i.  Br,  liegen. 

(1510).  — C.  220. 

179 

1511,  M5rz  28.  Urkundliche  Bescheinigung  des  Provinzialka- 
pilelbesehlusses  zu  Speier,  welcher  besagt,  dass  jeder  Komtur  volle 
Macht  hat  in  seiner  Komturei  und  deren  Glieder  und  dass  jeder 
Konventbruder  ein  silbernes  Trinkgeschirr  erhalten  soll,  welches  nach 
seinem  Tode  wieder  an  die  Kointurei  fällt. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  147;  Fontaine,  Coli.  XVII 

199. 

180 

1512,  Juli  10.  Hans  Semau  auf  Biseuberg  verkauft  dem  Kitter- 
Komtur  Peter  von  Englisberg  um  7 S Freiburger  einen  Zins  von  7 
Schilling  ab  seinem  Haus  und  Hof.  — Zeugen  : Benedikt  von  Ari, 
M’ilhelm  Stouby  und  Jakob  Keyff,  Bürger  von  Freiburg.  — Dat. 
auf  den  nächsten  .Montag  vor  8t.  Jakobstag  1512. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  148. 

181 

1514,  Dez.  26.  Isabella,  Tochter  des  Frantois  de  Valleisiz  sei. 

und  Witwe  des  Dietrich  von  Englisberg,  Schultheissen  von  Freiburg, 
schenkt  dem  Komtur  Peler  von  Englisberg,  Sohn  des  genannten  Die- 
trich von  Englisberg,  zur  Bezahlung  der  50  fl.  jährlichen  Zinses, 
welche  Dietrich  von  Englisberg  sei.  seinem  Sohne  Peter  zu  Händen 
der  Joluninilerkirche  .schuldete,  die  1000  fl.,  den  fl.  zu  12  Waadt- 
länder Schilling,  welche  ihr  Graf  von  Gruyeres  schuldig  geworden 
ist  (Keg-  1G9)  und  welche  er  innerhalb  3 Jahren  zurück  zahlen 

muss.  Dafür  spricht  der  Komtur  im  Namen  der  Johaiiuitcrkirehe 

«eine  Ijciden  Brüder  und  Erben,  Ulrich  und  Dietrich  von  Englisberg, 
von  aller  Bezahlung  der  genannten  Schuld  ihres  Vaters  frei.  — 

Zeugen  • .lakob  Werly  (grossoutier)  und  Ulrich  Sehnewli,  Bürger 
von  Freiburg.  — Dat.  Freiburg. 

Grosses  Siegel  von  Freiburg.  — Pergament,  Original,  Franzüsisch. 
— C.  141»,  111  S;  Fontaine,  Coli.  XVII  6. 

182 

1515,  Fcbr.  4.  Kitter-Komtur  Peter  von  Englisberg  stiftet 

mit  5 it  Freiburger  seine  .Tahrzeit,  welche  jährlich  am  20.  .luli 

in  der  Johanniterkirehe  unter  Anwesenheit  zwider  .Augustiner  gefeiert 
werden  mus.s.  Wird  die  Stiftung  zu  St..Tohann  nicht  ausgefuhrt.  so 
soll  sic  an  die  Augustiner  übergehen. 


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53 


Siegel  von  Freiburg  und  des  Komturs  l’eter  von  Euglisbnrg. 

— Pergament,  Original,  Deutsch.  — St.  A.  Freiburg.  Fonds  Au- 
gustins E.  N“  15. 

183 

1515,  Febr.  12.  Hentz  Hermann,  der  Vetter  und  Erbe  dos 
Hensli  Hermann,  bestätigt  dessen  Stiftung  (Reg.  174)  und  schenkt 
zudem  noch  2 Schilling  Zins,  welche  .Jean  Rcygla  von  Vevey  entrichtet. 

— Zeugen  ; Ulli  Sehnewli,  alt  Vogt  zu  Jaun  und  Petermann  Salo, 
alt  Vogt  zu  Pont,  beide  Bürger  von  Freiburg. 

C.  146  (b);  Fontaine,  Coli.  XVII  212. 

184 

1515,  Mflrz  12.  Der  Rat  lässt  dem  Komtur  Peter  von  Englisberg. 
das  Ungeld  von  8 Fässer  Wein  nach,  als  Ersatz  für  die  Unkosten, 
die  er  am  Gotteshaus  St.  Johann  erlitten  hat. 

R.  M.  X“  32  S.  83. 

185 

1516,  Sopt.  19.  Der  Rat  schenkt  der  Kapelle  zum  kleinen 

St.  Johann  in  der  Au  ein  Feuster. 

R.  M No  34.  S.  24. 

186 

1518,  Ang.  14.  Bartholomäus  M.ay  des  Rats  zu  Bern,  be- 

kennt, dem  Komtur  Peter  von  Englisberg  für  300  fl.  mit  15  fl. 
zinspfliehtig  zu  sein.  — Zeugen;  Nikolaus  Schaller,  .Sfadtschreiber 
zu  Bern,  Jakob  Loinbart  von  Basel.  — üat.  auf  unser  lieb  Prauen- 
abend  1518. 

Siegel  des  Bartholomäus  May.  — Original,  Deutsch.  — C.  149. 

187 

1518,  Aug.  23.  Benedikt  von  .-Vrx  stiftet  zu  St.  .Johann  für 
jeden  Montag  eine  hl.  Messe,  mit  der  Bedingung,  dass  seine  Nach- 
kommen frei  sein  sollen,  dieselbe  ferner  lesen  zu  lassen.  — Dal. 
1518  Vigil  Bartholome. 

R.  M.  N»  36.  S.  19. 

188 

1518,  Dez.  7.  Hans  Wydacher  der  Wannenmacher,  Bürger  von 
Freiburg,  bekennt,  dem  Komtur  einen  Zins  von  1.3  Schilling  schuldig 
zu  sein.  — Gegeben  auf  unser  Frauen  Empfängnis  -Übend,  was 
der  achte  Tag  Wolffmonats  1518. 

Original,  Deutsch.  — C.  150. 

189 

1519,  Fobr.  9.  Der  Küfer  Hans  Sarro  verkauft  dem  Komtur 
Peter  von  Englisberg  für  10  ß Freiburger  einen  Zins  von  10 


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54 


Schilling  ab  seinem  Haiu,  Hof  and  Garten  auf  dem  BUenberg, 
welches  Nikolaus  Seman  und  seine  Mutter  bewohnen.  — Zeugen: 
Hentz  Hermann  der  Bäcker  und  Peter  Tossis.  — Gegeben  auf  St. 
Apolloniatag  l.bl9. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  151;  Fontaine,  Coli.  XVII 
412. 

190 

1519,  Aug.  24.  Loys  Ramuz  Hospitalier  und  des  Bats,  schenkt 
dem  Johanniterhaus  100  Schilling  Freiburger.  — Dat.  Freiburg. 

Pergament,  Original,  Französisch.  — C.  152;  Fontaine,  Coli. 
XVII  411. 

191 

1519,  Sept.  14.  Fhyt  der  Müller  vermacht  seiner  Tochter 
400  Q mit  der  Bedingung,  dass  200  an  das  Kloster  Thorberg  und 
200  ß an  die  neue  Kapelle  zu  St.  Johann  (St.  Annakapellc)  falle, 
falls  sie  ohne  E rben  sterben  sollte. 

Siegel  des  Dietrich  von  Englisbcrg,  Schulthciss.  — Original. 
Deutsch.  — C.  272. 

192 

1520,  Mai  1.  Komtur  Peter  von  Englisberg  stiftet  in  der  Kapelle 
des  Beinhauses  zu  Buchsce  (Kt.  Bern),  das  er  selber  erbaut  hatte, 
seine  Jahrzeit,  begangen  durch  die  vier  Ordenspriester  des  Hauses 
Buchsce  und  zwei  andere,  und  eine  ewige  Wochenraesse,  mit  einem 
jährlichen  Zins  von  20  ab  seinen  Gutem,  nämlich  einer  Matte  und 
Scheune  am  ,, Breitenrain“  und  dem  ,,Bad  zur  Sunnen  zum  niederen 
Boden"  Wurde  die  Stiftung  von  der  Komturei  nicht  erfüllt  werden, 
so  sollen  die  20  S au  das  Kloster  der  Barfüsscr  und  Dominikaner 
fallen,  wo  des  Komturs  Vorfahren  begraben  liegen.  — Gegeben  uff 
Zinslag,  wa,s  sant  Philipp  und  .Jakob  der  heiligen  zwölf  Polen  und 
der  erst  Tag  Meyens. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  153;  Fontaine,  Coli. 
XVn  413. 

193 

1521,  Febr.  15.  Bestätigung  obiger  Stiftung  (Reg.  192)  durch 
Schulthciss  und  Bat  zu  Bern.  — Dat.  Freitag  vor  dem  Sonntag 
..Invocabit“  1521. 

Siegel  von  Bern.  — Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  154. 
Fimtaiiie.  Coli.  XVII  419. 

194 

1521,  Nov.  11.  Komtur  Bruder  Peter  von  Englisberg  übergibt 
die  Kapelle  zum  kleinen  St.  Johann  in  der  Au  dem  Ulmann  Tech- 
ternmnn  und  Hans  Loupper  zu  Händen  der  Gerherzunft  unter  fol- 
gcmii'ii  Bedingungen  : Nur  mit  Wissen  und  Willen  des  Komturs  darf 
dascllist  ein  Priester  angestclit  werden.  Der  Komtur  kann  ihn  .ab- 


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55 


setzen,  wenn  er  die  nötigen  Eigenschaften  nicht  besitzt  und  hat 
jederzeit  die  Rechenschaft  der  Pfründe.  Der  angestollte  Priester 
muss  in  der  Kirche  zum  grossen  St.  Johann  am  Feste  des  hl 
Johann  Baptist  und  der  Kirchweih,  am  Vorabend  sowohl  wie  am 
Festtag,  beim  Gottesdienst  ausheifcn,  ebenso  am  Siebenten,  Dreis- 
sigten  und  der  Jahrzcit,  wenn  es  gewünscht  wird  und  er  durch  andere 
Messen  nicht  verhindert  wird.  Die  Almosen  fallen  zum  Teil  dem 
Kapellenbau,  dem  Pfarrer  und  Komtur  zu.  — Geben  uff  St.  Mar- 
tinstag  1521. 

Bestätigung  obiger  Abtretung  durch  das  Provinzialkapitcl  vom 
2.  April  1522  und  durch  den  Schultheisscn  und  Rat  von  Freiburg 
vom  25.  Juni  1522. 

Pergament,  Deutsch.  — C.  155;  Fontaine,  Coli.  XVII  429. 

195 

1522,  Jnii  23.  Der  Rat  schenkt  dem  Komtur  Peter  von  Englis- 
berg  die  nötigen  Steine  für  den  Bau  der  Sakristei  zu  St.  Johann. 

R.  M.  No  40.  1522,  Juli  23. 

196 

1322,  Ang.  18.  Brief  Peters  von  Englisbcrg  an  den  .Tohanniter- 
meister  in  Deutschland,  Johann  von  Hattstein.  über  die  Belagerung 
von  Rhodos.  — Dat.  uf  Montag  ante  assumptionis  Marie  Virginia 
anno  1522. 

Abgedr.  ZGO  X 578.  Fehlt  im  Komtureiarchiv. 

197 

1522,  Ang.  23.  Peter  von  Englisbcrg  stellt  seine  Komturci 
Freiburg  unter  den  Schirm  des  Rates,  falls  er  in  den  Kriig  nach 
Rbodus  ziehen  sollte.  — Dat.  uff  Samstag  vor  Barthulomci  apost. 
anno  Domini  1522. 

Siegel  des  Peter  von  Englisbcrg.  — Original,  Deutsch.  — C. 
540. 

198 

1522,  Sept.  2.  Brief  Peters  von  Englisbcrg  an  den  Johanniter- 
meister in  Deutschland  über  die  Bewegungen  der  Türken  vor  Rho- 
dus.  — Dat.  yleudes  uf  Zinstag  post  Egidy  anno  Domini  1522. 

Abgedr.  ZGO  X 580.  Fehlt  im  Komtureiarchiv. 

199 

1323,  Febr.  13,  März  21.  Mai  27.  .3  Briefe  Peters  von  Englis- 

oerg  an  den  Johannitermeister  in  Deutschland,  .Johann  von  Hatt- 
stein,  Uber  die  Ereignisse  in  Rhodos. 

Abgedr  .ZGO  X 582,  584,  586.  Fehlen  im  Komtnreiarchiv. 


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56 


200 

1523,  Okt.  23.  HaUherr  Jakob  Vöguilli  bezeugt,  dass  RaUbt^rr 

Hana  Fryes  und  seine  Frau  Loysa,  seine  liebe  ,,Mumen'*,  beide  selig, 
dem  Johannilerhaus  die  Mühle,  genannt  „Mühlital**  (Täfers),  für 
ihre  Jahrzeit  gegeben  haben.  — Zeugen:  Jakob  Techtermann  und 

Hans  Praderwan,  beide  des  Rats.  — Dat.  Freiburg. 

Grosses  Siegel  von  Freiburg,  — • Pergament,  Original,  Deutsch.  — 
C.  15G;  Fontaine,  Coli.  XVII  437. 

201 

'*  1524,  Jun.  Bulle  Pap.st  Clemens  VII.  (1523-1534)  zu  gunston 
der  Johanniter.  — Datum  Romac  apud  s.  Petrum  1523  quarlo 
noDOs  Januarii.  Pont,  nostri  anno  primo. 

Papier,  Kopie,  Latein.  — C.  276. 

202 

1524,  Okt.  6.  Komtur  Peter  von  Englisborg  bezeugt,  dass  er 
dem  alten  Fryes  die  Krlaubuis  gegeben  habe,  das  Abwasser  vom 
Brunnen  auf  der  Malte  durch  den  Baumgarten  der  Komturei,  genannt 
„Fryhof“,  zu  leiten  und  dass  er  dem  folgenden  Besitzer  des  Fry*- 
eschen  Hofes,  Ratsherr  Jakob  Hclbling  und  Seckcimeistcr  der  S 
Freiburg  sei.,  ein  Stück  des  genannten  „Fryhofs"  um  10  8 Sonnen* 
krönen  abgetreten  habe,  welches  er  alles  deasem  Bruder,  Ratsherr 
Peter  Hclbling,  dem  jetzigen  Besitzer  des  Hofes  erneuert.  — Zeugen: 
Benedikt  Tnller,  St.  Johannsordens  Kaplan  „minom  Schaffner**  und 
Hans  l^raderwiin  des  Rats. 

Original,  Deutsch.  — C.  515. 

203 

1526,  Jan.  15,  Freiburg.  Peter  Joran  Exeoffey,  wohnhaft  in 
Freiburg,  verkauft  dem  Komtur  Peter  von  Englisberg  um  200  f? 
Freiburger  einen  Zins  von  10  ab  seinen  beweglichen  und  un- 
beweglichen Gütern  und  seinem  Haus  vor  der  Kirche  St.  Nikolaus, 
neben  dem  Hause  des  edlen  Loys  de  Furno  im  Osten  und  demjenigen 
der  Madame  Meyer  von  Freiburg  ira  Westen.  — Zeugen  : Benedikt 
Tullcr  Kaplan  und  Hans  Kolly. 

Pergament,  Original.  Französisch.  — C.  157;  Fontaine,  Coli. 

XVII  439. 

204 

1526,  Juli  27.  Ratsherr  Peter  Argent  verkauft  dem  Johanniter- 
haus um  300  E Freiburger  einen  Ziu.s  von  15  ab  seinem  Süss* 
haus  in  der  ,,Loscngasscu"  (rue  de  Lausanne),  welches  windshalh 
au  das  Gässchen,  das  ins  kleine  Paradies  führt  und  biseiihalb  an 
das  Haus  des  HensH  Bugnict  stusst . Möglichkeit  des  Rückkaufs 
für  den  Verkäufer.  — Zeugen ; Franz  Katzenmeyer,  Bürger  von 


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57 


Freiburg.  Heinrich  Falkner  und  Peter  Wicheler,  beide  Kanzlei- 
schrciber. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  158;  Fontaine,  Coli. 
XVII  441. 

205 

1527,  Mürz.  8.  Adelheid,  Schwe.stcr  des  Hans  Frycs  sei.  und 
Gomachel  (Witwe)  des  Willi  Teehtermann  sei.,  vergabt  dem  Jo- 
hannilcrhaus  ein  Haus  zu  Guggisberg  im  Werte  von  3U0  ® Frei- 
burger, mit  der  Bedingung,  alle  Freitage  für  ihre  und  ihrer  Vor- 
fahren Seelenheil  eine  Messe  zu  lesen . 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  160;  Fontaine,  Coli. 
XVII  443. 

206 

1527,  Mai  2.  .Schullheiss  und  Hat  von  Freiburg  gebieten  dem 
Komtur  Peter  von  Englisberg  und  seinen  Nachfolgern,  dem  Orden 
nie  mehr  als  12  fl.  Steuer  zu  entrichten. 

St.  A,  Freiburg,  Pfarrarchiv  St.  .Tohann  N®  4. 

207 

1528,  Juni  30.  Franz  Pavillard  Edclknceht,  verkauft  mit  Zu- 
stimmung des  Hitlers  und  Schultheisseu  Humhert  von  Praronian  und 
des  Ritters  und  Hatsherrn  Anton  Pavillard,  dem  Komtur  Peter 
von  Englisberg  um  775  Soniienkrmien  an  Gold  den  halben  Zehnten’* 
zu  V'illarsel,  in  welchem  inbegriffen  ist  der  Zehnt  zu  Villarsel, 
Rolzetta  (Rocheta),  Mundrung  (franz.  Momlrion)  und  Praroman, 
samt  30  grossen  Herrenzinsen,  2 alter  und  2 junger  Hühner  und 
einer  Fuhre.  Der  genannte  Z'hiit  soll  nach  seinem  Tode  nicht  an  die 
Komturei,  sondern  an  seine  Erben  fallen,  dafür  soll  der  Komlurei 
der  ihr  gehörige  Teil,  15  tt,  zurück  gezahlt  werden.  — Zeugen;  Hans 
Gaehen  Vänners  und  Hans  Krepsan  Eouffers  der  Stadt  Freiburg. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  159;  Fontaine,  Coli. 
XVII  445. 

208 

1528.  .Vug.  21.  Komtur  Peter  von  Englisberg  vertauscht  Hans 
Reif  dem  Alten  von  Freiburg  einen  Zins  von  7 jf,  16  Schilling 
Freiburger,  8 aller  Hühner  und  2 Weinfuhren  von  Murten  nach 
Freiburg,  ab  den  Gütern  zu  .A.vry-sur-Mafran,  welche  die  Erben 
des  Johann  und  Peter  Miscys  sei,  daselbst  inne  gehabt,  gegen 
einen  Zins  von  7 jj  Freiburger,  7 junger  und  7 alter  Hühner, 
einer  Fuhre  und  einer  Tagwann,  ab  dem  Gut  zu  Villarsel,  da» 
die  Kinder  des  Clando  Berehter  sei.  inne  haben  und  welches  er 
neulich  von  Peter  Hamuz  gekauft  halt«!’.  — ' Zeugen:  Rudolf  Häsehi 
und  Hans  Minli,  genannt  von  Dörnach,  beide  Bürger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  162;  Fontaine,  Coli. 
XVII  451.  5 


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58 


209 

1528,  Sept.  28.  Johann  Syelly,  Abt  von  Altcnryf,  vertauscht 
mit  Zustimmung  seiner  Konventbrüder  und  des  Katsherrn  und  Sach- 
walters des  Klosters,  Jakob  Foguilly,  dem  Komtur  Peter  von  En- 
glishcrg  das  Lehen  zu  Villarsel  und  Mondrion,  welches  Johann  und 
Claudo  Berehtcr  zusammen  innehaben  *,  gegen  zwei  Lehen  zu 
Avry-sur-Matran,  welche  Nikolaus  Pillory  von  Avry  und  die  Erben 
des  verstorbenen  Pierre  Escuyer  bewirtschaften. 

Siegel  des  Abtes  und  Konventes  von  Altenryf,  des  Komturs 
Peter  von  Englisbcrg  und  der  Stadt  Freiburg.  Letzteres  fehlt. 
— Pergament,  Original,  Französisch.  — C.  164;  Fontaine,  Coli. 
.XVII  45Ü. 

210 

1528,  Doz.  19.  Benedikt  Fellmann,  Bürger  von  Freiburg,  ver- 
kauft als  Vogt  der  Kinder  des  Claudo  Berchter  sei.  von  Villarsel, 
dem  Komtur  Peter  von  Englisbcrg  einen  kleinen  Baumgarten  zu 
Villarsel  für  13  — Zeugen  ; Hans  Werli  und  Martin  Heckspach, 

Biirger  von  Freiburg. 

Kopie,  Deutsch.  — C.  17Ü®.  llcgestcn  betreffend  das  Gut 
zu  Villarsel-sur-Marly . 

211 

1528,  Dez.  22.  Ulli  Blutschord  von  Montevraz  verkauft  dem 
Komtur  Petvr  von  Englisbcrg  um  100  Q Freiburger  einen  Zins  von 
rt  ab  seiner  Matlo  zu  Montevraz.  — Zeugen:  Benedikt  Tuller 
Kaplan  zu  St.  Johann  und  Ludwig  To.ssis  von  Villarsel. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  161;  Fontaine.  Coli. 
XVII  450. 

212 

1529,  Juli  2.  P eter  Schwartz.  Tschan  Rieder  und  Willi  Higollct 
ubergeben  im  Namen  der  Gemeinde  Praronian  d ra  Komtur  Petvr  von 
Englisbcrg  die  ..Kichmatte"  zu  Villarsel,  neben  den  Matten  des 
PeliT  .Schorro,  Claudo  Berchters  Erben  und  Ludwig  Tossis.  für 
30  n auf  Lebenszeit.  — Zeugen  : Hans  von  Plet  der  .Vpotheker 
und  Michel  Ziegler  der  .Schnyder,  Bürger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  165;  Fontaine.  Coli. 
XVII  468. 

213 

1532.  April  27.  Bruder  F'rauziskus  de  Fonlc,  Priester  und 
Profcifs  des  Ordens  der  hl.  Jungfrau  vom  Berge  Karmel,  verpflichtet 
sich.  gegi'U  jährliche  52  fl.  beim  Gottes  lierist  in  der  Johanniterkirche 
behilflich  zu  sein  und  daselb.st  täglich  die  Frühmesse  zu  lesen. 

Original,  Latein.  — C.  278. 


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59 


214 

1533,  Mai  2.  Jakob,  Sohn  den  Bartholomäus  du  Plan  von 
Liderrey,  Pfarrei  Charmcy,  verspricht  mit  Zustimmung  seines  Vaters 
und  Bruders  Franz,  dem  Ratsherrn  Petermann  Mestraul  für  64  ^ 
Lausanner  einen  jlihrliehcn  Zins  von  64  Gross  Lausanncr  schuldig 
zu  sein,  unter  der  Hypothek  sämtlicher  Güter,  besonders  einer  Wiese 
zu  Charmey,  an  dem  Orte,  genannt  ,,eis  Cheneveires**,  — Zeugen  : 
Johann  und  Andreas  des  Tues  und  Claude  Ruffio. 

Pergament,  Original,  Französisch.  — C.  167;  Fontaine,  Coli. 
JCVII  470. 

215 

1534,  Juli  18.  Schultheiss  und  Rat  von  Born  bitten  den  Kom- 
tur Peter  von  Bnglisbcrg  um  die  Satzungen  des  Asylrechtes  seiner 
Komturei . 

Original,  Deutsch,  — C.  279. 

216 

1534,  Sept.  20.  Sebastian  Martin  F'ygcn  der  Schneider  bekennt, 
vom  Komtur  l’eter  von  Englisberg  verschiedenen  Hausrat  zurück 
«rhalten  zu  haben,  mit  bestem  Dank  für  dessen  Verwaltung.  — 
Zeugen'  Peter  Tussis  und  Ulrich  Niz,  Räte  zu  Freibiirg. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  168;  Fontaine,  Coli. 
XVIII  25. 

217 

1535,  MQrz  4.  Kaplan  und  Schaffner  Benedikt  Tullcr  klagt 
vor  dem  Landgericht  gegen  Hans  Babst  wegen  der  Mühle  zu  Hermis- 
berg.  — Dat.  1535,  .\I;irz  4.  1536,  Febr.  4,  11.  April  1.  1537, 
März  8. 

Original,  Deutsch.  — C.  280,  178. 

218 

1536,  April  24.  Die  Komlurci  und  das  Spital  zu  Vevey  tau- 
sehen  Reben  zu  Corsier. 

Pergament,  Original,  Französisch.  — C.  174. 

219 

1636,  Aug.  7.  K omtur  Peter  von  Englisberg  gestattet  der  Nach- 
barschaft auf  der  obern  Matte,  das  Wasser  vou  seinem  Weiher  bei 
Rämis  Turm  zum  liruimcn  bei  der  .lohauniterkirche  zu  leiten,  hin- 
wieder gestattet  die  Xaelibarschaft,  d.os  Wasser  vou  diesem  Brun- 
nen in  den  Komtureihof  zu  leiten. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  172;  Fontaine,  Coli. 
XVIII  9. 


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60 


220 

1537.  Peter  Sappin,  Frühmesser  zu  St.  Johann,  bekennt,  für 
seinen  Jahresdienst  80  fl.  erhalten  zu  haben. 

Original,  Latein.  — C.  284  und  C.  285.  1539. 

221 

1537,  Jnn.  24.  Gerichtssitzung  wegen  eines  bestrittenen  Ver- 
mächtnisses des  Hentzmanu  zum  Hasen  zu  gunsten  des  JobanniUtr- 
hauses.  — Dat.  .Tan.  24.  Febr.  19.  1537. 

Original,  Deutsch.  — C.  177. 

222 

1537,  Mürz  6.  Hans  Schwartz  der  Ziegler,  Bürger  von  Freibiirg, 
verkauft  dem  Komtur  Peter  von  Englisberg  um  100  ® Freiburger 
einen  Zins  von  5 ab  seinem  Haus  aut  der  untern  Matte,  zwischen 
der  Badstube  seines  Bruders  Nikolaus  oberhalb  und  dem  Hause  des 
Gabriel  Ko  unterhalb,  mit  der  Bedingung  des  Rückkaufs  um  die 
gleiche  Summe.  — Zeugen:  Hans  Fullistorf  der  Pfister  und  .An- 

dreas Lombart. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  179;  Fontaine,  Coli. 
NVirr  19. 

223 

1537,  31iirz  6.  Hans  Fülistorf  der  Pfister  verkauft  dem  Kom- 
tur Peter  von  Englisberg  um  100  ti  einen  Zins  von  5 iJ  ab  seinen) 
Haus  auf  der  olicrn  Matte,  zwi.sehen  dem  Haus  des  Hans  Gottys  unter- 
halb und  demjenigen  des  Hans  Buris  oberhalb.  — Zeugen  : Hans 
Schwartz  der  Ziegler  und  Andreas  Lumbart. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  175;  Fontaine,  Coli. 

.Win  Iß. 

224 

1537,  Juni  2.  Komtur  Peter  von  Englisberg  stiftet  mit  einem 
Kapital  von  120  ü Freiburger  ein  ewiges  Licht  in  der  Kapelle 
des  Beinhanses  (St.  Annakapelle)  auf  dem  Friedhof  der  Ju- 
hanniterkirehe  zu  Freiburg  und  ebenso  die  Kerzen  zu  der  von 
Hentzmann  zum  Hasen  gestifteten  Messe,  letzteres  mit  einem  jähr- 
lichen Zins  von  15  .Schilling  ab  dem  Haumgarten  der  Margarete 
Ackermann,  zwischen  der  Matte  der  Elsina  Bossard  und  dem  Garten 
der  Erben  dos  Rudolf  Fülistorf  sei.  gelegen.  Vollzieher  der  Stif- 
tung sind  die  vier  Gesehwornen  der  Kirche,  welche  für  ihre  Mühe 
jährlich  1 (7  crh.alten.  — Zeugen:  Hans  Willermutt,  Hans  Schrdtter, 
Caspar  Ilalbling  und  Hans  Fulli-slorf. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  176;  C.  Bund  II  26 
(Kopie);  Fontaine,  Coli.  XVIII  11. 


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61 


225 

1537,  Okt.  27.  Jakob  Boumgartter  von  Praroman  bestattet  Peter 
von  Engliabcrg,  den  Brunnen  in  seinem  Aeker,  genannt  ..Perres", 
zu  Praroman  abzuleiten.  Der  Komtur  gibt  ihm  dafür  freiwillig 
2 Sonnenkronen.  — Zeugen  : Jakob  Brünisholz  von  Ferpeokleii 

(Ferpicloz,  Pfarrei  Ependes)  und  Ludwig  Tossis  von  Villarsel. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  173;  Fontaine,  Coli. 
XVIII  17. 

226 

1539,  Aug.  2,  Peter  Schorro  der  .Jüngere,  Sohn  des  Ulrich 
Schorro  sei.  von  Praroman,  verkauft  dem  Komtur  Peter  von  Englis- 
berg  eine  Juchart  Aekerland  zu  Praroman  ,,an  dem  End  uff  Mos- 
sus  Schür“  genannt,  für  26  Sonnenkronen.  — Zeugen  : Ludwig 
Hockys  und  Georg  Oüldinfüs,  beide  Bürger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original.  — C.  182;  Fontaine,  Coli.  XVIII  22. 

— Der  gleiche  Akt  vom  6.  Juli  1Ö38.  C.  180;  Fontaine,  Coli. 
XVIII  20. 

227 

1539,  Nov.  12.  Zona,  Witwe  des  Iludolf  Wierman,  Stadtkarrer 
von  Freiburg,  verkauft  dem  Peter  von  Englisbcrg  um  10  2 Frei- 

burger einen  Zins  von  10  Schilling  ab  ihrem  Haus  auf  der  untern 
Matte,  zwischen  der  Saane,  dem  Garten  des  Junkers  und  Ratsherrn, 
Lorenz  Brandenburger,  und  dem  Hause  des  Peter  Robert  gelegen. 

— Zeugen  : Xiklaus  .Studer  von  -Vltenrvf  und  Hans  Schnewli, 

Vogt  zu  Romont. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  181;  Fontaine,  Coli. 

XVIII  23. 

228 

1539,  Doz.  20.  Ulrich  Schrdtter  Bäcker,  stiftet  in  der  Jo- 
hannitcrkirche  seine  Jahrzcit  mit  l Zins  ab  seinem  Haus  auf  der 
obern  Matte,  zwischen  dem  Hause  des  Peter  In  der  Matten  Stein - 
hauer  winilshalb  iintl  demjenigen  des  Hans  Sehueuwiy  biscnhalb.  Um 
jede  Nachlässigkeit  In'i  Ausführung  der  .Stiftung  zu  verhüten,  soll 
jedes  Jahr  der  Schaffner  5 Pfennig,  der  Helfer  und  Frühmes.ser  je 
2 Plappart  erhalten,  — Zeugen:  Peter  Tossis  und  Hentz  Hermann, 
Räte. 

'Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  184;  Fontaine,  Coli. 
XVIII  24. 

229 

1542,  Juni  2.  Christian  Grey  von  Oberswil  (Gern.  Tcnllingen) 
verkauft  dem  Häutz  .Schodilli  um  12.50  (i  Freiburger  seine  Rechte 
an  der  Muhle  zu  Oberswil,  welche  er  von  Schrotter,  Komtur  Peter 
von  Englisberg  und  Hans  Babst  von  Hermisberg  gekauft  hatte.  — 


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62  — 


Zeugen:  Hantz  Achermann,  H&ntz  Jungo  und  Ully  Trümpellen . 

— Gegeben  den  andern  Tag  Brachmonata  1543. 

C.  333  (5  Briefe  bei  effs  dieser  MUblc). 

230 

1544,  M9rz  39.  Anto^.c  de  Buyt,  wohnhaft  in  „les  Neigles“ 
(in  der  Nahe  des  Bernertores.  In  der  Urkunde  Aigle  genannt), 
bekennt,  dem  Komtur  Peter  von  Englisberg  für  eini?.  geliehene  Summe 
9 franz,  Sonnenkronen  schuldig  zu  sein,  unter  der  Hypothek  seine* 
Hauses  und  Gartens  zu  Praroman,  welches  sein  Schwiegervater  Peter 
Panyot  sei.  von  Johann  Maugeron  gekauft  hatte.  — Zeugen:  Wilhelm 
Keiuauld,  Milherr  von  Dompneloye  (Donneloye),  Georg  Murisset  Mit- 
herr von  Chätel-St. -Denis,  Bürger  von  Romont.  und  Bernhard  For- 
ncrod  von  Oleyres . 

Pergament,  Original,  'Französisch.  — C.  185;  Fontaine,  Coli. 
XVIII  27. 

231 

1544,  Juni  16.  Komtur  Peter  von  Englisberg  gibt  Hans  Wäber 
alt  Venner  ein  Stück  des  Gemüsegartens,  unterhalb  der  Johanniter- 
brücke, beim  Hause  des  genannten  Wäber  und  der  Komturei  gelegen, 
zu  Lehen  gegen  3 Schilling  jährlichen  Zinses.  — Zeugen  : Junker 
Emman  vom  Graben  und  Sebastian  Techtermann. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  186;  Fontaine,  Coli. 

XVIII  28. 

232 

1544,  Dez.  13.  Dietrich  Savaryod,  Bürger  von  Freiburg,  ver- 
kauft dem  Sch.iffuer  und  Kaplan  zu  St.  Johann,  Benedikt  Tullcr, 
um  20  Freiburger  einen  Zins  von  1 ® ab  seinem  Haus  und  Hof 
auf  der  obern  Matte,  gelegen  zwischen  dem  Hause  des  Claudo  .Vn- 
gellofi  von  Ergentzach  und  demjenigen  des  Jakob  Gross,  Kaplan  zu 
St.  Johann.  — Zeugen:  Die  Erben  des  Johann  Welliart  von 

Treffeis  und  .Viidreas  Bentzo,  wohnhaft  ,,uff  der  Eyk“,  Pfarrei 
Kechtalteu . 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  187;  Fontaine.  Coli. 

XVIII  28. 

233 

1645,  April  26.  Ritter-  Komtur  Adam  von  Schwalbach  bekennt, 
von  den  beiden  Testamentsvollziehern  des  Komturs  Peter  von  Eng- 
lisbcrg.  Sehulthciss  Peter  von  Praroman  und  Ratsherr  Peter  Friiyo, 
200  Kronen  und  eine  goldene  Kette  mit  Kreuz  zu  Händen  des  Ordens 
erhalten  zu  haben. 

Original,  Deutsch.  — C.  287. 

234 

1645,  Mai  29.  Schultheiss  und  Rat  verbieten  dem  Komtur, 


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63  - 


eine  vom  Komtur  von  Basel  geforderte  Summe  von  500  fl.  zu 
bezahlen . 

Miss.  N»  14.  S.  57,  62  (b),  6.3,  93;  R.M.  No  63,  sub  dato. 

235 

1546,  Xov.  10.  Komtur  Benedikt  Tuller  bekennt,  den  Herren 
zu  Bern  2 Schilling  für  Reben  zu  Corsicr  schuldig  zu  sein. — Zeugen 
Hans  'Frischiug,  Bürger  von  Bern,  Herr  von  Oaillcns  (Dalliens) 
und  Vogt  von  Lausanne. 

Pergament,  Original,  Franzri.sisoh . — C.  189. 

236 

1647,  Febr.  12.  Peter  Sehorm  von  Praroman  verkauft  dem 

Komtur  Benedikt  Tuller  für  100  Freiburger  einen  Zins  von  n u!. 
ab  seinem  Gut,  genannt  „die  XesUeren"  in  der  Dorfniaeh  Muffetan 
(Bonnefontainc).  — Zeugen  ; Peter  Burger  Priester  und  Peter  Neuhaus 
Weibel,  gesessen  zu  Freiburg. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  188. 

237 

1547,  März  28.  Ratsherr  Peter  Tossy  verkauft  dem  Komtur 

Benedikt  Tuller  um  .500  ® Freiburger  einen  Zins  von  2.5  u ab 
seinem  Lehen  zu  Villarsel,  bestehend  in  Haus,  Hof,  Baumgärten,  Fel- 
dern, Wäldern  etc.  und  seinen  zwei  Häusern  samt  Gärten  auf  cler 
obern  Matte  zu  Freiburg,  we.lchc  wind.shalb  an  seine  Scheune  und 
bisenhalb  an  das  Haus  des  Willi  Brückler.  im  Osten  an  clie  Gasse 
und  hinten  an  die,  Saanc  stoasen . Rückkauf  um  die  gleiche  Summe 
wird  zur  Bedingung  gc^macht.  — Zeugen:  Niklaus  Buffet  und  Peter 
Burger,  beide  Priester  und  wohnhaft  in  Freiburg. 

C.  170*.  Akten  betreffend  das  Gut  zu  Villarsel;  Fontaine, 
Coli.  .XVIII  29. 

238 

1547,  Mai  7.  Dem  Komtur  wiril  befcdilen,  das  Johanniterhans  als 
eine  , .offene  Freiheit"  zu  halten. 

R.  M No  65. 

239 

1647,  .Jnli  14.  Pete.rmann  .Mestrauix.  .Sehultheiss  von  Fn-i- 
burg.  verkauft  dem  Komtur  Benedikt  Tuller  einen  Zins  von  64 
Groschen  Lausanner,  den  er  von  .lakoh  du  Plan  von  Charmey  gekauft 
hatte  (Reg.  214).  — Zeugen:  IIan.s  Fayod,  Peter  Heinhart  iincl 
Jörg  Güldinfuss,  Bürger  von  Freibiirg. 

Pergament,  Original,  Französisch.  — C.  167  (b) ; Fontaine, 
Coli.  XVII  471. 


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64 


240 

1549,  Komtur  Benedikt  Tullcr  klagt  gegen  Pierre  Amy  von 
A'evey,  «eil  er  ein  Dach  an  das  Komtureihaus  daselb.st  angebaut 
hatte . 

C.  190. 

241 

(1550.)  Fragment  kirchlicher  Verordnung  des  Rats  von  Sfrasshurj. 

C.  457. 

242 

1550,  April  25.  Der  Johannitermeister  in  Deutschland,  Georg 
J'chilling  von  Cannstatt,  bittet  die  Eidgenossenschaft  um  friedliche 
Inlercession  in  dem  Streite  zwischen  Zürich,  Schwyz  und  Glarus 
wegen  Verkaufs  der  Herrschaft  Wädenswil. 

C.  508. 

243 

1551,  Febr.  19.  Komtur  Tullcr  klagt  gegen  Cuny  Babst  wegen 
Holzfrevcl  vu  Hermisberg.  übliche  Busse. 

C.  191;  Fontaine,  Coli,  XVIII  27. 

244 

1551,  April  2.  .\rnolil  von  IVengys  der  Bäcker,  Bürger  von 

Freiburg,  verkauft  dem  Komtur  um  400  ü Freiburger  und  3 Kronen 
ein  Lehen  zu  Praroman,  zinsend  1.5  Groschen  und  2 Hühner  und 
bo.stehcnd  in  2 ' » Schupposen  Land  und  einer  Wiese,  genannt  ,,Gas- 
samatlen“’.  — Zeugen  ; Ludwig  Tossis  von  Villarscl  und  Peter  Ri- 
golet von  Praroman. 

Pergament,  Origiiml.  Deulsch.  — C.  192;  Fontaine.  Coli. 
XVIII  31. 

24.5 

1552,  März  12.  Hans  Fillistorf  der  Bäcker  stiftet  in  der 

.Tohanniterkirche  die  .lahrzeit  für  seine  verstorbene  Gattin  Mag- 
dalena, mit  1 u Zins  ab  seinem  Haus  aut  der  Matte,  unter  Vorbe- 
halt der  .Vbbisung  durch  20  ü.  — Zeugen:  Wolf  Berner  und 

Georg  Bart,  beide  Bürger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original.  Deutsch.  — C.  193;  Fontaine,  Coli. 
XVI II  32. 

246 

1552,  Mni  7.  .Johann  Gütz,  Chorschreiber  des  geistlichen  Hofs 
zu  Konstanz,  schreibt  dem  Komtur  Benedikt  Tuller  über  die  neues- 
ten Ereignisse  in  Deutschland.  — Dat.  Konstanz. 

Original.  — C.  542, 

247 

1553.  Mni  4.  Anni  Meyer,  Tochter  des  Dietrich  Meyer  sei.. 


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— tiö  — 

schenkt  dem  Jobaiiiiitcrhaua  in  Freiburg  ein  Haus*  samt  Garten 
auf  der  Matte,  mit  der  Bedingung,  ihre  Jabrzeit  mit  einer  gesun- 
genen und  zwei  stillen  Messen  zu  begebeu  und  sic  bei  nllfalliger 
Krankheit  zu  verpflegen.  — Zeugen:  Peter  Tossis  des  Kats  und 

Hans  Schnewii  Altvogt. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  194;  Fontaine,  Cull. 

XVIII  33. 

248 

1353,  8ept.  14.  Jakob  Rotzonet  und  seine  Gattin  Elisabeth, 
wohnhaft  in  Freiburg,  kaufen  von  der  Komturei  ein  Haus  auf 

der  obern  Matte  für  100  tE  Freiburger,  zahlbar  in  Katen  zu  90  2 . 
— Zeugen  : Urs  Käncl  und  Humbert  Juraud  von  Gross-Marly. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  195;  Fontaine,  Coli. 

XVIII  32. 

245) 

1554,  Juni  28.  Ulrich  Nix,  Venner  und  des  Rata,  verkauft  als 

Vogt  der  Sondersiechen  auf  Bürglen  und  mit  Verwilligung  der  gnä- 
digen Herren  zu  Freiburg,  dem  .Johaunilerhaus  einen  Zins  von  16 
Oroschen  und  2 Hühner  ah  dem  Lehengute  zu  Praroman,  wel- 

«■hes  das  Johanuiterhaus  durch  Akt  vom  2.  April  1551  von  Ar- 
nold Wengy  und  seiner  Frau  Franziska  käuflich  erworben  hatte 

(Reg.  244)  und  ebenso  das  Hecht  auf  den  Zehnten  der  Wiese 

daselbst,  genannt  ,,Gassa  Matten“.  — Zeugen  : Ludwig  Hermann 

und  Daniel  von  Montenach,  beide  Bürger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original,  Deut.sch . — C.  196;  Fontaine.  Coli. 

XVIII  34. 

250 

1555,  Fcbr.  23.  .lenny  Berschy  von  Ependes  verkauft  der 
Komturei  eine  Schuppose  Wii'sland  zu  l’raroman,  an  dem  Orte, 
genannt  ,.ou  Basin“  für  100  H Freiburgc'r. 

Pergament,  Original,  Französisch.  — C.  198;  Fontaine.  Coli. 
X4HII  34. 

251 

1556,  Febr.  26.  Bartholomäus  Quindo,  Bürger  von  Freiburg,  gibt 
aus  Zahlungsunfähigkeit  das  vom  Komtur  erkaufte  Hains  wieder 
zurück.  — Zeugen  ; .Tost  Momenberger  und  Lienhard  Jerli,  beide 
Bürger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original.  Deutsch.  — C.  199;  Fontaine,  Coli. 
XVIII  33. 

252 

1556,  Mürz  28.  Benedikt  Büeler  von  Plasselb  verkauft  dem  Jo- 
hanniterhaus um  100  tE  Freiburger  einen  Zins  von  ö g ab  seinen 
fahrenden  und  liegenden  Gütern.  — Zeugen;  Jakob  Mathys  von 
Jlied  und  Christ  Ried  von  Rechthalton. 


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66 


Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  203;  Fontaine,  ColL 

XVIII  .35. 

253 

1557,  MSrz  5.  Batshcrr  Peter  Tossis  verkauft  dem  Komtur 

drei  Dehen  zu  Villarscl,  welche  er  von  den  Erben  des  Claudo  Berchter 
sei.  gekauft  hatte  und  von  denen  zwei  der  Komturei,  das  andere, 
genannt  „Sarpez",  der  Kirche  von  Marly  zinsten,  ferner  eine  Jucharl 
Land,  genannt  „die  frye  Juchart''  und  seine  Juchart  in  der  Zeig  zu 
Villarscl,  welche  letztere  er  von  Jakob  Brünisholz  von  Ferpecklen 
gekauft  hatte,  alles  um  den  Preis  von  1350  ^ Freiburger. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  170.  Akten  betreffend 
dos  Out  zu  Villarsel-sur-Marly  ; Fontaine,  Coli.  XVllI  35. 

254 

1557,  Nov.  11.  Bernhard  Brand,  Bürger  von  Basel,  verkauft 

im  Namen  des  Johann  Herwagen,  Bürger  von  Basel,  dem  Aerst- 

mann,  Bürger  von  Freiburg  und  Vogt  zu  Romont,  als  dem  Vogt  der 
Kinder  des  Kudin  Wäber,  Landvogt  zu  Romont,  das  Haus  mit  Garten, 
welches  an  die  Kumturoi,  die  .Strasse  und  die  Brücke  stüsst  (das 

jetzige  Pfarrhaus),  samt  einer  Scheune  am  Weg  nach  dem  Bürglentor 
und  einem  Oute,  genannt  ,,le  Claru“,  unweit  Freiburg,  um  den  Preis 
von  300  Sonnenkronen  und  2 Paar  Hosen.  — Zeugen  : Hans 

Werli,  ult  Landvogt  von  Orandson,  Peter  Ijoupper,  Bürger  von  Frei- 
burg und  Ulli  Hermann,  wohnhaft  zu  Berg,  Pfarrei  Düdingen.  — 
Dat.  St.  Martinstag  1557. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  197,  Fontaine,  Coli.  XVIII 
37. 

255 

1553.  Mai  1.  Hans  List  des  Rats  und  .Vllvenncr,  Bürger  von 
Freiburg,  schenkt  dem  Johannitcrhaiis  einmal  5 ® Freiburger.  — 
Zeugen  . Daniel  Thaverneir  und  Wilhelm  Krummenstoll. 

Pergament,  Original.  Deutsch.  — C.  207  ; Fontaine,  Coli. 

XIX  173. 

256 

I55S,  Juli  2.  Wilhelm  Sehriifter,  Pfarrer  zu  St.  Nikolaus, 
im  Numeii  der  Oeistlii'hkeit  dic.ser  Kirche,  Komtur  Benedikt  Tnllcr 
im  Namen  der  Komlurei  und  Ruf  Möwii,  Hans  Waber,  Heutz 
Hattenberger  und  Hentz  Leemann  als  Oisehwornc  der  Kirche  von 
Täfers,  geben  .Jost  Winkler  zu  Wiler,  Pfarrei  Düdingen,  ein  Gut 
von  ca.  10  Schupposen,  zwischen  Wiler  und  Lanten  gelegen,  gegen 
einen  jährlichen  Zins  von  .3  {E  Freiburger,  3 kleiner  und  3 grosser 
Hühner,  wovon  je  Vs  Geistlichkeit,  der  Komlurei  und  Kirche- 

von  Täfers  gehurt. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  200;  Fontaine,  Coll- 
XVIII  38. 


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67 


257 

1558,  Juli  25.  Beschluss  des  Rats,  dass  der  Priester  zum  klcineiv 
St.  Johann  in  der  Au,  der  mit  eigener  Hand  den  Ambert  verletzt 
hat  und  sonst  unprieeterlieh  lebt,  eingesteckt  und  seiner  ,, Metze" 
verwiesen  werde.  — H.  M.  No  77. 

258 

1560,  Jan.  12.  Wilhelm  Ourbre  der  Metzger,  Sohn  des  alt 
Venners  Hans  Ourbre,  verkauft  dem  Johanniterhaus  um  100  Frei- 
burger einen  Zins  von  5 ß ab  seinen  fahrenden  und  liegenden. 
Gütern.  — Zeugen  : Hans  Kolbo  und  Jörg  Hofmeister,  beide  Schneider 
und  Burger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  201;  Fontaine,  Coli. 

XIX  173. 

25!) 

1560,  Jan.  20.  Ludwig  Tossis  von  Villarsel  verkauft  dem  .7o- 
hanniterhaus  um  100  ® Freiburger  einen  Zins  von  5 {f  ab  seinen 
fahrenden  und  liegenden  Gütern . — Zeugen  : Hans  Stüssel  der 

Weibel  und  Hans  Hochstrasscr  der  Gerber,  Bürger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  202;  Fontaine,  Coli. 
XIX  174. 

260 

1560,  Febr.  3.  Peter  Schorrn,  Sohn  des  Peter  Schorro  sei.,, 
verkauft  dem  .Johanniterhaus  um  200  Q Freiburger  einen  Zins  von 
10  ß ab  seinen  Gütern.  — Zeugen;  Hans  Pündtner,  der  Alte  von 
Freiburg,  und  Peter  Hudertschi  von  Cordast. 

Original,  Deutsch.  — C.  188. 

261 

1562.  Sppt.  18.  Die  Brüder  Franz  und  Georg  von  Challant, 
Söhne  des  Karl  von  Challant,  überl,is.sen  der  Komturei  ein  Haus 
mit  etwas  Land  zu  Vevey  gegen  .35  fl. 

Pergament,  Original,  Französisch.  — C.  201. 

262 

1563,  De*.  29.  Franziska,  Witwe  des  Ulrich  Tossis  von  Villar- 
sel und  ihre  Söhne,  Hans,  Jakob  und  Peter,  verkaufen  dem  Kom- 
tur Benedikt  Tuller  um  200  |I  Freiburger  einen  Zins  von  10 
ab  ihrem  Haus  uinl  Hof  dasell>st. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  170*.  .\kten  betreffcuid 
das  Gut  zu  Villarsel-sur-Marly  ; Fontaine,  Coli.  XVIII  30. 

263 

1568,  Jan.  14.  M arie  8amonfn,  Magd  der  Komturni,  macht  ihr 
Teitament.  Stirbt  ihre  Tochter  kiiiderIo6,  so  «ollen  50  fl.  der 


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68 


Johanniterkirchc  und  60  fl.  der  Sladtkirclic  und  dem  Spital  zu* 
fallen.  Ihr  Begräbnis  wünscht  sie  zu  St.  Johann,  und  ebenda 
ihren  Siebenten,  Dreissigsteu  und  ihre  Jahrzeit.  An  jedem  dieser 
Tage  soll  zwölf  Armen  ein  Essen  und  je  ein  ,,Trczer*‘  verabreicht 
werden.  Die  Totengräber  erhalten  je  6 Groschen,  die  Xachbaren,  die 
an  der  Beerdigung  tciluchmen  und  ebenso  Herr  Girard  und  Herr 
Jacqiio.*?  je  1 Taler.  Der  kleine  Knabe  Hanseman,  Sohn  des  Venner* 
von  Orsoniicns,  erhält  einen  Rock,  ein  Paar  Schuhe  und  ein  farbig« 
Wams  von  gutem  Freiburger  Tuch.  Vier  Mal  im  Jahre  soll  für 
«die  V'erstorbenen  eine  Messe  gelesen  werden,  wie  es  die  genannte 
Marie  bis  dahin  tun  Hess.  — Zeugen:  Niklaus  Pictong  und  Hans 
Lcymer,  beide  Bürger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original,  Französisch.  — C.  206  ; Fontaine,  Coli. 
XIX  174. 

264 

15ß8,  Jan.  31.  Der  Komtur  gestattet  seinem  Xachbar  Rudolf 
■\Väber  Veiuier,  das  Abwasser  vom  Bruunenhof  in  sein  Haus  zu 
leiten,  gegen  einen  j;ibrlicben  Zins  von  2 Schilling. 

Original,  Deutsch.  — C.  302. 

265 

16HS,  Mai  18.  Hans  Tossis  von  Villarsel  bekennt,  dem  Komtur 
für  200  geliehene  ti  zinspfliehtig  zu  sein  und  ebenso  für  die 
«bgenannten  zwei  Schuldbriefe  (Reg.  259.  202)  zu  haften.  — 

Zeugen  : Niklaus  \\'crli  und  Daniel  Bassang,  beide  Burger  von 

Freiliurg . 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  170<.  -\ktcu  betreffend 
Aas  Gut  zu  V'illarsel -siir-Marl y ; Fontaine,  Coli.  XVIII  10. 

266 

1.569.  Versehiedene  Schreiben  wegen  Einverleibung  der  Kom- 
turei Freilnirg  in  diejenige  von  La  Chaux  (Kt.  Waadt). 

Origiimle  und  Kopien.  — C.  Bund  II  7' -7’. 

267 

1570,  April  10.  Briefe  des  JohuuD  Götz,  Chorschreiber  zu 
Konstanz,  an  KuinUir  Bunedikl  Tuller  über  die  Zeit^rcignisae  und 
neueste  Literatur  in  Di^uUchland. 

Original,  Deutsch.  — C.  307,  309. 

268 

1.472,  Fnhr.  16.  PeO^r  JSchorro  von  Praroman  verkauft  Xiklaus 
Tullor,  dem  Neffen  des  Komturs  Bonedikt  Tuller,  zu  Händen  der 
Komlurci  1 vSchupposo  Wieslaud  zu  Praroman,  an  dem  Orte,  genannt 
.,,Crayaeta",  für  200  fl.  Freiburger,  unter  der  Bedingung  des  Rück- 


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69 


kanfs  um  die  gleiche  Summe.  — Zeugen:  Ruf  Balsingcr  und  Hans. 
Sonnenwyl . 

Pergament,  Original,  Französisch.  — C.  209;  Fontaine,  Cull. 
XIX  173. 

269 

1572,  Febr.  28.  Der  Metzger  Wilhelm  Gurber  bekennt,  dem 
Komtur  für  lOÜ  geliehene  ^ zinspfliehlig  zu  sein. 

Original,  Deutsch.  — C.  310. 

270 

1572,  Okt.  14.  Hentz  Joünly  von  Berg  bekennt,  dem  Komtur 

für  100  geliehene  S mit  5 ® zinspflichtig  zu  sein.  — Zeugen: 

Hans  Fruyo  und  Hans  Fayo,  Bürger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  20S ; Fontaine,  Coli. 
XIX  175. 

271 

1573,  Jun.  20.  Bulle  Papst  Gregors  .\1II.  (1372-1585)  zu 

gunsten  der  .lohanniter.  — Dat.  Rom. 

Kopie,  Katein.  — C.  308. 

272 

1574,  April  12.  Die  Stadt  F'reiburg  schenkt  zwei  Eichen  zur 

Wiederherstellung  ,,des  Dachs  und  Gestiihls“  des  St.  .Johannakreuzes, 
auf  dem  Friedhof  der  Johanniterkirehe . 

H.M.  No  109. 

273 

1574,  Mai  17.  Die  Pfarrei  Corsier  verkauft  der  Komturei 

daselbst  ein  Stück  Reben  für  50  fl. 

Pergament,  Original.  Französisch.  — C.  211. 

274 

1574,  Dez.  20.  Franz  von  C'hallant  übergibt  der  Komturci 

zwei  Mannwerke  Heben  zu  Corsier. 

Pergament,  Original.  — C.  210. 

275 

1575,  April  5.  Hans  und  Peter  Tossis  von  VillarscI  bekennen 

auf  Wunsch  des  ehrwürdigen  Herr  Niklaus  Hanimann,  .Schaffners 
der  Komturci,  da.ss  sie  dem  Johanniterhaus  in  Froiburg  ausser  den 
500  ® (Reg.  265)  noch  .500  weitere  tf  S'-hulden,  welche  sie  zu 
verschiedenen  Zeiten  vom  Komtur  empfangen  haben,  also  im  ganzen 
1000  ß.  Den  Zins  davon,  der  sieh  auf  jührlieh  50  (E  belSuft,. 

müssen  sie  entweder  in  Geld  entrichten  oder  durch  Pflug,  Tagwann 
und  Fahrungen  abverdienen,  wie  sie  es  bis  anhin  getan  haben.  — 
Zeugen  : Simon  Perret  Goldschmied  und  Niklaus  Tossis. 


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70 


Pergament,  Original,  Deutsch,  — C.  170*;  Fontaine,  Coli. 

XVIII  40, 

276 

1677,  Komtur  Dr  jur.  Michael  Oliverius  sucht  den  von  seinem 
Vorgänger  verkauften  Hof  zu  Villarscl  wieder  zurück  zu  crlaugei. 

Originale.  — C.  Bund  II  24  *-24*. 

277 

1578,  Jan.  20.  Komtur  Michael  Oliverius  gibt  dem  Niklaus 
Lombart,  Sohn  des  Stadtschreibers  Niklaus  Lombart,  ein  Out  vor 
dem  Murtnertor,  genannt  ,,Hom“,  zu  lebenslänglichem  Lehen  gegen 
30  Groschen  Freiburger  und  2 Mütt  Hafer  jährlichen  Zinses.  — 
Zeugen  : Hans  Heid  Bitter  und  alt  Schulthciss,  Bartholomäus  Renauld, 
Peter  KrummensioJ  Bürgermeister,  Pankratz  Wild  Seckeimeister  und 
Hans  Messales,  alle  des  Rats. 

Pergament,  Original,  Deutsch.  — C.  213;  Fontaine,  Coli. 

XIX  176. 

278 

l.'»78,  Fobr.  6.  Komtur  Michael  Oliverius  verkauft  dem  Magister 
und  Chorherr  Jörg  Butzlin  alle  Einkünfte  der  Komturei  auf  3 Jahre 
gegen  jährliche  50  Sonuenkronen,  die  er  dom  Komtur,  16  fl.,  die  er 
dem  Johanniterbaus  und  4 fl.,  die  er  dem  Kapitel  St.  Nikolaus 
zu  entrichten  hat  und  zwar  unter  folgenden  Bedingungen  ; Butzlin 
hat  den  Komtur,  so  oft  er  nach  Freiburg  kommt,  zwei  Monate 
lang,  »amt  seinem  Pferde,  und  ebenso  jeden  vorüberziehenden  Jo- 
hanniterritter je  einen  Tag  und  eine  Nacht  unentgeltlich  zu  beher- 
bergen. Nach  .\blauf  der  3 Jahre  muss  er  sich  über  folgenden 
Verinögensbestand  der  Komturei  auaweisen  ; 1000  Mass  Wein,  12  Mütt 
S|H'lz,  8 Mütt  Misehcllioru.  2 Mütt  Roggen  und  17  Mütt  Hafer.  14 
gute  Milihküche,  1 Stier  und  eine  ..Zytkuh“.  — Zeug.in  : Johann 
Michel  Franziskaner,  Prediger,  und  der  edle  Nikolaus  Pavillard, 
Burger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original.  Deutsch.  — C.  212;  Fontaine.  Coli. 
XIX  176. 

279 

iÖSO.  S pt.  14.  Hans  ßaUsl  \on  Hermisberjj  bekennt,  dem 
SchaffiuM  uiul  Triestcr  Niklaut?  von  der  WeiJ  zu  Hauden  d'r  Kom- 
turei fl.  zu  nohulJen. 

Orijfinal.  Franzwu^ch.  — C.  313. 

280 

Frlu*.  17.  Jakob.  iSohn  des  Franz  Seydo  sei.  von  Sales, 
l'ur^er  von  Freiburg,  l'ckeunt,  dem  Schaffner  und  Priester  Xikolau* 
Voiiderweid  zu  Händen  der  Komturci  für  1000  Geliehene  fl.  mit 
50  fl.  zini^pfl  chtig  zu  ^ein,  unter  der  Hypothek  aller  seiner  Güter, 


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71 


liesondere  des  Zehnten  zu  Villarimboud  und  des  Berges,  genannt 
„Mont  de  L'Eschierc“  zu  Charmey.  Bürgschaft  leistet  sein  Bruder 
Ouygoz  Seydo.  — Zeugen  ; Simon  Alex  und  Rudolf  Progin,  beide 
Burger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original,  Französisch.  — C.  215;  Fontaine,  Coli. 
AIX  177. 

281 

1581,  Juli  18.  Die  Stadt  Freiburg  gibt  fUr  die  Johanniterkirche 
2000  Ziegel. 

R.M  No  122. 

282 

1581-1584.  Streithandel  der  Komturei  mit  den  Erben  des  Niklaus 
Lombart  sei.  wegen  des  Lehengutes  (Reg.  277),  genannt  ,,Rom“, 
neben  der  St.  Lconhardskapclle  vor  dem  Murtnertor. 

C.  314,  313,  21S;  R.M.  N«  16.  S.  132  (b),  158  (b). 
N"  18.  S.  170. 

283 

1582,  Nov.  14.  Schiedsrichterlicher  Spruch  einer  Kommission  zu 
Vevey  in  dem  Handel  zwischen  Komturei  und  Claude  Uldrioz, 
Bürger  von  V'evey,  wegen  einer  Mauer  zwischen  dem  Hause  der 
Komturei  daselbst  und  einem  benachbarten  Hause.  Claude  Uldrioz 
muss  der  Komturei  30  fl.,  20  .Schilling.  10  Pfennig  bezahlen,  dafUr 
wird  ihm  die  genannte  Mauer  zugesproeheu . Er  hat  aber  das 
Dach,  das  er  daselbst  anbringcii  liess  (Reg.  240),  zu  entfernen. 
Die  Komturei  ihrerseits  mu-ss  ein  neu  erstelltes  Fenster  wieder  ver- 
stopfen . 

Siegel  des  Heinrich  Siner,  Vogl  von  Vevey  und  Hauptmann  von 
Chillon.  — Pergament,  Original.  Französisch.  — C.  216;  Fon- 
taine, Coli.  XI.X  178. 

284 

1383,  April.  23.  Loysa,  XuchtcT  dva  Clamlc  Paget  von  Mar- 
naz,  Bürger  von  Freiburg,  uml  VV'itwe  des  .\larm<d  V'aulet,  Burger 
von  Freiburg,  schenkt  der  Johanniterkirche  ihr  halbes  Haus  in 
der  Neustadt  und  der  Bruderschaft  von  St.  .fohanii  einmal  10  fl., 
mit  der  Bedingung,  sie  auf  dem  Friedhof  bei  St.  .lohaiin  zu  tw- 
statten  und  jährlich  für  ihre  Seele  zu  beten.  — Zeugi-n  : Hieronimus 
Weseher  und  Kaspar  Itetullel,  Burger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original.  Französisch.  — C.  217;  Fontaine,  Coli. 
XIX  179. 

285 

1583,  Juli  27.  VUr  die  n«‘paratur  des  Ivirchturuie.s  von  St. 
Johann  gibt  dio  Stadt  Holz, 

R.M.  N«  126. 


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72 


286 

1584,  Juni  18.  Komtur  Michael  Oliverius,  Sekretär  des  Grojs- 
iiii'islcrs,  übergibt  dem  Landvogt  Hans  Werli  die  Verwaltung  der 
Komturei  unter  gewissen  Bedingungen. 

Original,  Deutsch.  — C.  319. 

287 


1584.  Klagen  der  Pfarrgemeinde,  auf  der  Matte  wider  d-ii 
Komtur  Oliverius  wegen  -\bgang  des  Gottesdienstes,  brsonders  weg-n 
Unterlassung  der  Sonn-  und  Feiertagspredigt. 


c. 

Bund  II  27  2,  331,  c.  318 

, 328'  — 

328«. 

521 

5,  521; 

R.  M 

X"  18.  8.  172,  177,  211, 

226,  229. 

X» 

128 

. 15.84, 

Aug. 

7,  9,  23.  Xo  131.  1586,  , 

Jan . 15  ; 

Miss. 

X» 

30.  S. 

20Ö  (b),  301;  vgl.  C.  Bund  II  9‘  — 9>». 

288 

1586-1589.  Streilhandcl  zwischen  llitter-Komtur  Johann  ,Lud- 
wig  von  Roll  von  Uri  und  dem  griechischen  Priester-Komtur  -Vu- 
gustin  Garibo  um  den  Besitz  der  Komturei  Freiburg.  Beidseitige 
Gewallbriefe  und  Empfehlungsschreiben. 

C.  219  (8  Stucke),  321.  C.  Bund  II  9>»;  K.  Erk.  K«  20. 
S.  186,  Miss.  No  27,  S.  31.  38,  4 1.  44  (b),  46.  N»  32.  S.  198. 
N«  33.  S 101  (hl,  111  (b).  116,  117  (b),  176.  185  (b) ; Päpstli- 
ches Geheimarchiv,  Nuuzialura  Svizzera.  Tome  IV  477  ff  ; Fontaine. 

Coli.  .\1.\  ISO. 

289 

1588.  April  28.  Dem  Johanniterhaus  soll  laut  Hatsbcsehluss,  wie 
bis  nnhin,  6 Beni.seben  Salz  verabfolgt  werden. 

C.  320. 

290 

1589-1591.  Mehrere  .Schreiben  zwischen  dem  Johannitermeister 
in  Di-ubsehland  und  Sehul1hei.ss  und  Rat  von  Freiburg  wegen  schlechter 
Verwaltung  der  Komturci.  Cbertricbcnes  Ansuchen  der  Pfarrgemeinde 
auf  der  Matte  um  An.stcllung  3 Geistlicher  (resp.  mit  dem  Fruh- 
messer  4 tleistlieher  (.  — Admodiatiun  der  Komturei  vorerst  durch 
Han.s  Werli,  dann  Xikolaus  Pavillard  und  endlich  durch  die  beiden 
Kapläne  Claude  Falliiis  und  Peter  Dumoulin. 


C.  521 

, 525, 

C. 

Bund  II  91 -9'«; 

R . M . 

Xo 

138. 

1589. 

Juli  17,  21 

l.  X" 

140 

, 1590.  Dez,  21. 

1591. 

-4ipril 

1 24  ; 

M i»vs . 

Xo  34.  S. 

4 ti-); 

— 

C.  322.  323,  526; 

; R.  M 

141. 

1591, 

Sept.  2.  4, 

, 12. 

13. 

Miss.  X»  34.  S 

. 69  ; 

betreffs  CI 

laudius 

Fallius  und  dessen  Aufnahme  in  den  Orden  vgl,  besonders  C.  Bund 
II  10'  — 10‘L  12‘— 12’. 


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— 73  — 

291 

1593-1594.  Ernennung  des  Arbogast  von  Andlau  zum  Komtur 
von  Freiburg  i.  Ü.  und  dessen  Resignation  auf  diese  Komturei. 

C.  Bund  II  11»,  112. 

292 

1595,  Juli  26.  Johannitermcister  in  Deutschland  an  Schulthciss 
und  Kat  von  Freiburg  wegen  des  Nachlas.ses  des  Ulrich  von  En- 
glisberg. 

C.  628.  Vgl.  .Miss.  No  34.  S.  131. 

293 

1596,  Sopt.  13.  Der  Ordensmeister  in  Deutschland,  Philipp  Flach, 
bittet  den  Rat  von  Freiburg,  die  Komturei  nicht  mit  unnötigen 
Unkosten  zu  beladen,  und  den  von  Unterwalden  herkommenden  päpst- 
lichen Legaten  (Johannes  della  Torro,  Bischof  von  Veglia)  nicht 
in  der  Komturci  zu  beherbergen.  — Dat.  Freiburg  i.  Br.  13.  Sept. 
1596. 

C.  326. 

294 

1598,  April  6.  Marga  rete  Paccot,  Gattin  des  Kaspar  Werli, 

des  grossen  Rats  und  Bürger  von  Freiburg,  vergabt  der  Johanniter- 
kircho  für  ihr  Begräbnis  und  ihre  Jahrzeit  100  fl.  Freiburger.  ' — 
21eugen  : Anton  Vionnct  und  Georg  Chavondt,  beide  Bürger  von 
Freiburg . 

Original,  Französisch.  — C.  222;  Fontaine,  Coli.  XIX  185. 

295 

1599-1603.  Streithandel  zwischen  Komtur  Claudius  Fallius  alias 
de  la  Court  und  Johann  Blanchart  um  den  Besitz  der  Komturei. 

C.  329,  332,  545.  C.  Bund  II  13  • - 13  * ; R.  M.  N»  150. 
1599,  Juli  15,  Okt.  13.  R.  Erk.  N«  21.  S.  199. 

296 

1600,  Febr.  18.  Kasjiar  Werli  vergabt  dem  Johanniterhaus 
100  ® für  seine  Jahrzeit.  — Zeugen  : Meist<<r  Hans  Klein  und 
Meister  Jorg  Schadler  Hufschmied,  beide  Bürger  von  Freiburg. 

Pergament,  Original.  — C.  223;  Fontaine,  Coli.  XIX  185. 

297 

1601,  Mui  16.  Niklaus  Werli  z.  Zeit  Landvogt  im  Mcienfal, 
vergabt  dem  ehrwürdigen  Stifte  St.  .Johann  auf  der  obern  Matte 
einmal  10  {J  Freiburger.  — Zeugen  : Der  ehrwürdige  Michael  Ka- 
nonikus, der  fürsichtige  und  weise  Ruffius  und  die  ehrsame  Marie 
Gross  und  Ulrich  Ströwli, 

0.  331.  6 


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74 


298 

1601,  Jnni  27.  Ahnenprobe  des  Komturs  Bonaventura  Frani;ou 
(Lebensbeschreibung). 

C.  353. 

299 

1602.  Der  Verwalter  des  Komturs  verlangt  die  weitgehensteD 
IL'tueuisse  in  dem  Streithandel  der  Komturei  mit  dem  Kommissär 
der  Stadt  Bern  zu  Lausanne,  wegen  den  Heben  zu  Corsier. 

C.  333;  vgl.  hiezu  Miss.  N»  20.  S.  113  (b).  114,  178, 

2tu:.  207.  15Ü1,  C.  205.  1563;  C.  327.  1597;  C.  328.  1598. 

300 

1602,  Di'Z.  23.  Komtur  Claudius  Fallius  alias  de  la  Court 

gibt  Hans  Babst  von  Hermisberg  ein  Lehen  daselbst,  bestehend  in 
einem  Stüek  Waldung  und  zwei  Juchart  Land,  genannt  ..Thürlcmoos", 
gegen  einen  jährlichen  Zins  von  15  Kreutzer,  1 alten  und  1 jungen 
Huhn  und  einer  Fuhre,  mit  Vorbehalt  dos  Zehntens.  — Zeugen; 
Hauptmann  Hans  Wild  de.s  Kats  und  Peter  Kas  von  Giffers. 

C.  233*.  -\kten  betreffend  das  Gut  zu  Hermisberg  (Gern. 
St.  l'rsen). 

301 

1603,  Mai  6.  Komtur  Claudius  Fallius  gibt  .Takob  Babst  von 
Hermiahi'rg  sein  halbes  Lehen  und  Gut  daselbst,  gegen  einen 
jahrliehen  Zins  von  4 5.  2 ' Schilling,  3 '/z  alter  und  3 Vj 
junger  Hühner,  13  Kopf  Dinkel  und  2 t ’j  Hoffuhren.  — Zeugen: 
Han.s  Brügger,  IVler  Baisinger  und  Peter  Käs. 

C.  233*.  .Vkten  betreffend  das  Gut  zu  Hermisberg  tG.,'m. 
St.  l'rsen V 

302 

1603.  Dez.  5.  Vortrag  des  kaiserlichen  Kommissars  beim  .Mal- 
tes<Torden  lielreffs  Einzug  der  Türkengelder. 

C.  334. 

303 

It'dtä.  Febr.  .*>.  Der  Hat  von  Bern  weist  den  Komtur  von 

Freiburg,  der  ein  neues  Hecht  gegen  die  Wcinli-ser  begehrt,  an 
den  Amtmann  von  Chillon. 

C.  336. 

304 

IWlä,  Juli  .5.  Der  Komtur  klagt  gegen  Herr  von  Bruit  wegen 
uube  fügten  Holzbaues  zu  Moutenach. 

KM  X"  156. 

30, > 

1608,  IVhr.  16.  Der  Komtur  erhält  von  der  S'adt  Fndhurg 

DuUvnd  Bäume  zur  Ileparatur  der  Gebäulichkeiten. 

C 339.  Vgl.  in  gleicher  Sache  R M.  X“  157,  1606,  Okt.  > 


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75 


306 

1609,  Febr.  ti.  Wilhelm  Brückler  Sohn,  vergabt  an  die  Komlurci. 

R.  M.  Ne  160. 

307 

1610,  Juni  12.  Jakob  Toasy  von  Villarsel  verkauft  dem  Komtur 

Claudiua  Fallius  eine  Juebart  Land  dascibat  fUr  16  Taler,  den 

Taler  zu  5 fl. 

C.  1703. 

308 

1612,  Mai  24.  Komtur  Claudiua  Fallius  verkauft  dem  Hans  Tossy 

und  seinem  Vetter  Peter  Toasy  von  Villarsel  ein  Stück  Waldung 
samt  dem  daranstosaendcii  Hoden  ca.  20  Juehart,  für  400  Kronen, 
die  Krone  zu  25  Hatzen,  sowie  12  Kronen  dem  Zeugen  Hans  Harrat 
für  ein  Paar  Hosen  und  den  andern  Zeugen  Glodo  Ruffiod  von 

Hulmctingen  und  Glodo  Hergier  von  Kcchthalten  2 Kronen  für  den 
getrunkenen  Wein. 

C.  225;  Fontaine,  Coli.  Xl.X  186. 

309 

(1612.)  Komtur  Claudius  Fallius  verkauft  dem  Hans  Habst  Am- 
mann, 2 Juchart  Land,  genannt  Thürlimoos",  nebst  einem  Stück  Holz 
und  Feld  für  800  3 Freiburger. 

C.  340. 

310 

1613,  Febr.  13.  Der  Joh.mnitcrmeister  in  Deutschland,  Johann 

Friedrich  Hund  von  Saulheim,  verwahrt  sich  bei  Schultlicias  und 

Rat  von  Freiburg  dagegen,  dass  dem  Komtur  neue  pfarrliche  Pflichten 
aufgebürdet  werden . 

C.  550.  Vgl.  über  diese  neuen  Pfliihten,  Miss.  N»  37.  S.  104  (b). 
C.  342  (a)—  342  lg);  R.  Erk.  N’o  25.  S.  262.  No  26.  S.  501; 
R.  M.  No  165.  1614,  Okt.  24,  Nov.  26.  Pfarrarehiv  St.  Johann 
N'o  9.  St.  A.  Freiburg;  Meyer,  -Vrehives  I 80. 

311 

1613,  Mürz  16.  l’f.ändnng  des  liloiekers  zu  gunsteii  der  Kom- 

turei. 

C.  341. 

31^ 

1615,  Jnn.  9.  Erltsehnftsiingelegenheit  diw  Komtur.s  Claudius  Fal- 
lius sei. 


R.  M 

. Xo 

166. 

313 

1615, 

Ih'Z. 

22. 

Rudolf  Corby,  Pfarrer  von  Marly,  bekennt, 

vom  Komtur  lionaventura  Frauc;ois  seinen  Anteil  .am  Zehnten  zu 
Villarsel  erbaltcn  zu  haben. 

C.  345. 


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76 


314 

1615.  Ernennung  dea  Bonaventnra  Franfoia  zum  Komtur  von 
Freiburg.  Gewallbriefe . Empfehlungschreiben.  — Schwierigkeiten  und 
Übereinkommen  mit  Rudolf  Corby,  * Dekan  von  Spinz. 

C.  344.  ö46,  647,  539,  549.  Miss.  N»  170.  1619,  Juni  18.  - 
C.  345  C.  Bund  II  14  1—14  2«;  Miss.  N°  37.  S.  220,  237, 
262.  343. 

315 

(1616.)  Verzeichnis  verschiedener  Reparaturen  in  Kirche  und 
Komiurci . 

C.  352. 

316 

1619,  Mni  27.  Schiedsrichterlicher  Spruch.  Jakob  Türler  von 
.laun  soll  ’/i  Zentner  Anken  rückständigen  Zinses  an  die  Komturei 
entrichten. 

C.  352. 

317 

1620,  Fpbr.  1.  Erbanteil  des  Hans  Frei  von  Freiburg  an  der 
Verlassenschaft  der  Petronella  Müller  von  Hospizerzell  (Übcrlingcn). 

C.  631. 

318 

1621,  .lull.  18.  Komtur  Bouaveutura  Francois  gibt  Jorg  Schaller 
zu  Xieder-lbieingen  ein  Lehen,  gegen  einen  Zins  von  9 ti,  10  .Schil- 
ling, 1 Pfennig.  12  Hühner,  G Freiburger  M.ass  Roggeu,  1 Tag- 
»auu  uud  1 Weinfuhre  von  Murten  nach  Freiburg.  — Zeugen: 
Jakob  Buwuiiiun  des  kleinen  Rats,  und  Rudolf  Griset,  genannt  von 
Fotell,  des  grossen  Rats. 

O.  228,  318*;  Font.aine,  Coli.  .XIX  186. 

319 

(623.  Mftrz  20.  De  Paulo  teilt  Freiburg  seine  Ernennung  zum 
Grussmeittteramte  mit. 

(,*.  .vJ2 . 

320 

UM».  X uv.  8.  Grassmeister  de  Paulo  teilt  dem  Priester  Johann 
Gvbut  diu  .Vufuahnisbedingungen  des  Johanniterordens  mit. 

V'  iiW. 

321 

tMK.  Jwai  6.  V idinius  eiü<*r  Bulle  Papst  Urbans  VIII.  (1623- 
M der  .Tohauniter. 

vj:  IMUugund  deutsehe  Übersetzung. 


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77 


322 

1624,  Sept.  Der  Rektor  des  Spitals  zu  Vevey  weigert  sich, 
den  vom  Komtur  geforderten  Zins  zu  bezahlen. 

C.  359.  Vgl.  R.  Erk.  N»  26.  S.  379  (b). 

323 

1625,  April  14.  Der  Rat  gibt  dem  Komtur  die  Erlaubnis,  den 
Peter  Tossy  von  Villarsel  bis  auf  weiteren  Urteilspruch  ins  Gefängnis 
zu  werfen,  weil  er  sich  weigert,  den  Zins  der  von  der  Komturei  er- 
kauften Waldung  (Heg.  308)  zu  entrichten. 

C.  3601.  Vgl.  360  = . 

324 

1625,  April  28.  Eine  in  obiger  Angelegenheit  (Reg.  323) 

«mannte  Ralskommissiou  spricht  Peter  Tossy  schuldig,  den  Zins 
zu  bezahlen . 

C.  2271;  R.M.  X<>  176.  1625,  April  28. 

325 

1627,  Febr.  17.  Potermann  und  Nikolaus  Tossj',  Vater  und  Sohn 
von  Villarsel,  Pfarrei  Marly,  verkaufen  dem  Theodul  Rosset  von 
Brünisberg,  Pfarrei  Täfers,  alles  wa-s  sie  zu  Brünisberg,  an  dem 
Orte,  genannt  ,, Schwand",  besitzen,  für  725  Taler.  Miteinbegriffen 
ist  das  Sttick  Wald,  das  der  Komturei  gehört  und  jährlich  20  fl. 
zinst.  — Zeugen  : Simon  Jakob  von  Favcreulles  (Frankreich)  und 
Peter  Brunisholz  von  Oiffers  (Chcvrilles). 

C.  227*;  Fontaine,  Coli.  X.XII  185. 

326 

1628,  Mai  20.  Testament  des  Komturs  Bonaventura  Frangois. 

C.  361.  Vgl.  über  Testamentsangelegenheit  C.  362.  1632.  C. 

367  (a).  367  (b),  1633. 

327 

1628.  Einige  Briefe  von  Malta  und  Heitersheim  betreffs  Johann 
Gobet. 

C.  553.  1623.  C.  554.  1624.  C.  557,  558,  559.  1628.  C. 

561.  1651. 

328 

1629,  Mürz  19.  Gefangennahme  des  Pfarrers  von  Altmühlmünster, 
Johann  Priintel,  und  dessen  Überführung  auf  das  Schloss  Wörth, 
weil  er  sich  als  Exkommunizierter  der  .Jurisdiktion  des  Ordinarius 
«ntziehen  wollte. 

C.  364  (a). 


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78 


329 

1629-1630.  Verordnung  des  Hals  betreffend  die  Seelsorge  der 
Pestkranken  auf  der  obern  und  untern  Matte. 

C.  363;  R.M.  N»  181.  1630,  Sept.  12.  Okt.  24;  vgl.  St. 
Freiburg.  Pfarrarchiv  St.  .Johann,  N”  13. 

330 

1629-1630.  Streithandel  der  Bauern  von  Deising  mit  der  Kom- 
turei  AltmühlmUnstcr,  wegen  schlechter  Verwaltung  des  Gottesdienstrs. 

C.  364  (a)  — 364  (d).  Vgl.  C.  361  (f). 

331  • 

1630,  Komtur  Johann  Gobet  macht  den  dem  Theodul  Hossit 
gemachten  Verkauf  des  Gutes  , .Schwand"  (Reg.  325)  zu  Hermisberg 
wieder  rückgängig. 

C.  365.  229;  Miss.  N»  38.  S.  882;  R.M.  X»  182.  1631,  Juni 
11  ; Pfarrarchiv  St.  Johann,  N»  13.  St.  Freiburg. 

332 

1631,  Jan.  10.  Freiburg  gestattet  dem  Komtur  .36  Baumstämme 
zur  Restauration  des  Gotteshauses. 

R.M.  No  182. 

333 

1632,  Juni  '6.  Der  Rat  beauftragt  eine  Kommission,  da.s  T.’stament 
des  Komturs  Bonavenlura  Frani;ois  sei.  zu  untersuchen,  ob  es  den 
Ordensregeln  nicht  wiedersproche . 

C.  362. 

334 

1634,  Aiig.  25.  Bericht  der  Melioramenta  (Verbesserung  an  der 
Komturei  und  dercni  Einkommen)  des  Komturs  Johann  Gobet.  ausge- 
stellt durch  die  beiden  Ordenskommis.säre  Jakob  Christophorus  und 
v.  Andlau,  Gms.sbailli  und  Oeneralprokurator  in  Deutschland,  .Tohann 
Albreeht  kaiserlicher  Xotar,  Juhauncs  Gariiius,  Magister  artium  und 
Kaplan  zu  St.  Johann  in  Froiburg,  und  Jnhaun  Loffing,  des  grossen 
Rats  und  Landvogt  von  Erling. 

C.  371. 

335 

(1634.)  Margarete,  Tochter  des  Hans  Python  sei.,  vergabt  der 
Komlurei  und  Kirche  St.  Johann  einmal  10  Taler. 

C,  .370. 

336 

163.5,  Juli  11.  Blaisc  Philipponat,  Krämer  und  Bürger  von  Frei- 
burg, verkauft  der  Komturci  den  Zehnten  ab  dem  Gute  vor  dem 


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79 


Murtncrtor  neben  der  St.  LeonharJskapcIlc  um  100  Taler.  — Zeugen: 
Simon  Meyer  und  Jörg  Reinauld,  beide  des  grossen  Rats. 

C.  230;  Fontaine,  Coli.  XXII  18(5. 

337 

1C35,  Okt.  22.  Die  Brudcr.schaft  zu  St.  Johann  erhält  vom 
Rate  die  Erlaubnis  zur  Pfändung  der  Erben  des  Pankraz  Wild  sei., 
weil  sic  die  Zinse  einer  Stiftung  desselben  nicht  bezahlten. 

C.  372. 

338 

1636,  Xov.  19.  Strcithandel  dc.s  Kumlur.s  .fohann  Gobet  mit  dem 
Venner  Tobias  Gottrau  wegen  de.s  Gute,.s,  das  vorher  Hans  Praderman 
besosB . 

C.  373. 

339 

1636.  Beweisführung  des  Komturs  .Johann  Gobet  vor  .Johann 
von  Wattenwyl,  Bischof  von  Lau.sanne,  das.s  das  Patronatsrecht  der 
Kirche  Täfers  nicht  dem  Kapitel  .St.  Niklaos,  sondern  der  Kom- 
turei  gehöre, 

C.  374. 

340 

1637.  Mni  10.  Johannilermeister  Hartniann  in  Deutschland  ver- 
wahrt den  Komtur  von  Freitiurg  gegen  den  Oeiieralvikar  .Jakob  Schüler, 
der  im  Namen  des  Kapitels  .St.  Nikolaus  vor  dem  Bischof  von  Invu- 
sanne  wegen  der  Kollatur  Täfers  einen  Prozess  angefangen  und  de.ssen 
Kosten  wicderreehtlieh  dem  Komtur  aufgebürdet  hatte. 

C.  .Ü60.  Vgl.  37.5;  R..M.  No  IHH.  l(i,‘17,  .4pril  22.  24.  Juli  23. 

341 

1638.  Mai  5.  Spruch  des  Rats,  dass  die  Erben  des  Johann  Es.seiva 
dem  Johanniterhaus  den  Zins  von  l>  fl,  zu  3 Groschen  entrichten 
müssen  für  die  200  Taler,  welche  der  Graf  von  Gru\-eres  le(zl"reiu 
schuldete.  — Poslseriptum  : bis  1GS4  wurde  die.scr  Zins  von  Claude 
Pasquier  und  Frani;ois  Pasquier  wsp.  seinen  Söhnen  von  Manle.s 
(Pfarrei  Sales)  entrichtet. 

C.  379. 

342 

1638,  S«pt.  21.  Elieutie  de  la  Orange,  Notar  von  Freiburg, 
verkauft  als  Vermögensverwalter  de.s  Si-it  18  .Jahren  veraehollenen 
Peter,  des  Sohnes  des  noch  lebenden  Peter  GarmLswyl,  Grossrat  von 
Freiburg  und  alt  Vogt  von  Chätel  St.  Denis,  rlem  Peter  Mardoud 
als  im  Namen  des  Ivonitur»  .Johann  Gobet,  die  Mühlen  zu  Wippingen 
für  1308  Taler,  den  Taler  zu  25  Butzen.  — Zeugen:  Jost  Python 

Grossrat.  Jakob  und  J’cter  Gremauit,  ehemaliger  Leutnant  von  Everdi>s, 
Franz  Gremaud  von  Jures  und  Franz  Pugin  von  Echarlens. 

C.  376. 


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80 


343 

1638,  Okt.  7.  Streithandel  der  Erben  des  Johann  Savarj-  von 
Echarlens,  des  Onkels  des  Komturs  Johann  Gobot.  Schiedsrichter- 
licher Spruch  des  Rats. 

C.  377. 

344 

1638,  Dez.  11.  Ulrich  Bourguy  von  Curnillens  bekennt,  dem 
Juhanuilcrhaus  für  einen  Kauf  mit  ü fl.,  den  fl.  zu  5 Batzen,  zins- 
pflichtig  zu  sein.  — Zeugen:  Hans  Barrat  von  Marly  und  Bartho- 
lomäus Giere,  Bürger  Von  Freiburg. 

C.  231. 

345 

1639,  März.  11.  Hans  Babst  will  dem  Komtur  den  Zins  für 
das  ,,Thürlimass'‘  und  die  ,, Mühlematte“  (St.  Ursen)  nicht  eher 
bezahlen  als  bis  dieses  Lehen  vom  Orden  ratifiziert  worden  ist. 
Komtur  Gobet  kann  aber  die  Ratifikation  nicht  einholen,  weil  die 
ordeiismeisterlichc  Kanzlei  in  Deutschland  durch  den  Krieg  zerstreut 
wurde . 

C.  378. 

346 

1642,  Mürz  13.  Peter  zum  Wald  verkauft  Franz  Gobet  pfand- 
weise die  fahrenden  und  liegenden  Güter  des  Christen  Ernstmann. 

G.  382. 

347 

1643,  Sept.  27.  Dekret  des  Oro.ssmeisters  Johann  Paul  Lascaris 
zur  schärferen  Eintreibung  der  Orden.sabgaben . 

C.  380  (a)—  380  (c). 

348 

1044,  .Mni  21.  Franz  Gobet  protestiert  im  Kamen  seines  Bruders 
.Tohaiin  Gobet  gegen  die  von  Peter  Pillicier  beim  Komtureihaus  in 
Vevey  errichtete  Mauer . 

C.  381. 

349 

1647,  Ffbr.  9.  Hans  Brodart  des  täglichen  Rata,  vergabt  der 
.Johanniterkirche  200  K mit  der  Bedingung,  seinen  Leichnam  in  der- 
selben Kirche  vor  dem  St.  Marlins  Altar  bei  der  Xebentüre  zu  be- 
statten und  seine  und  seiner  Vorfahren  Jahrzcit  mit  Sceimcsse  und 
Vigil  zu  begehen . 

C.  232. 

350 

1649,  Xov.  26.  Franz  Gobet  vertauscht  im  Namen  der  Kom- 

turei eine  Wiese  von  2 Vz  .Tuchart  zu  Praroman,  genannt  ,,Ia  Gas- 
saz“,  gegen  eine  Wiese  zu  Fr.isse  (?)  und  3 Juchart  Land  zu 


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81 


Oorberechc  (Corbarochc).  — Zeugen  : Buot  Genevey  von  Praroman, 
Hana  Toaay  von  V'illarsel,  Johann  Schorro  von  Praroman  und  Johann 
<Jcnevey  von  Marly. 

C.  235.  Vgl.  C.  234. 

351 

1650.  Claud  ine,  Witwe  des  Uly  Tossy  von  Villarsel,  verkauft 
Pranz  Gobet,  dom  Verwalter  des  Komturs  Johann  Gobet,  zu  Hän- 
den der  Komturei,  2 Juehart  Land  zu  Villarsel  um  800  fl.  Freibur- 
ger und  4 Maas  guten  Wein. 

C.  170U 

352 

1653,  Jan.  28.  VisUationsberieht  der  Komturei  Freiburg  von 
•den  beiden  Kommissären  Peter  Kamsch,  Koadjutor  und  Komtur  zu 
•Grünonwerth  in  Strassburg  und  Schlcttstadt  und  D*“  jur.  Arnold  von 
Lohn  Kanzler. 

C.  236. 

353 

1659,  Mai  17.  Begloitschrcibcn  für  Franz  ßouamiii  von  Malta 
nach  Strassburg,  ausgestellt  durch  den  Gesandten  des  Ordens  am  franz. 
Hofe,  Jacques  de  Souvre  Johanniter-Ritter. 

C.  388. 

354 

1660,  April  2.  Johannes  Franz  lionamiei  übergibt  im  Aufträge 
■des  Manfred  Casciari,  Komtur  zu  W'orms.  dem  Simon  Edinger  die 
dortige  Komturei  zur  Verwaltung  auf  4 .Jahre,  gegen  400  Rciehstaler. 

C.  391. 

3.55 

1660,  Juni  14.  Prozess  der  Knmturci  vor  dem  Landgericht  zu 
Freiburg  gegen  Christen  Eggher  von  Herinisbrrg  wegen  llolzfrevel  im 
,. Schwand".  Eggher  bezahlt  die  Unkosten  und  22  Kronen. 

C.  392  (a),  392  (b).  Beiliegende  Quittung,  unterzeichnet.  Haus 
N'ikolaus  von  .Montenach,  im  Kamen  seines  Sehwager.s  Franz  Gobet. 

356 

1661,  Jan.  31.  .Vuf  Wunsch  des  Schaffners  di’r  Komturei,  .Jakob 
Bonamici,  ernennt  der  Rat  zur  Erneuerung  der  Briefe  der  Komturei 
eine  Kommission,  bestehend  aus  den  Herren  Niklaus  Kemmerling, 
Anton  Python  un<l  General  Vomierweid. 

C.  394. 

357 

1662,  Mai  22.  Peter  Müller,  Franz  N’ikolaits  Vonderweid.  beide 
.Staatsräte,  Peter  Gottrau.  des  Kats  der  Sechzig  und  .Johann  Daniel 
•von  Montenach,  Bürger  und  Grossrat  der  Stadt  und  des  Standes  Frei- 


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82 


bürg,  urkunden  den  Verkauf  von  V«  Juchart  Wald,  genannt  ,.U. 
Fallia“,  für  30  Taler,  die  Hans  Tossy  von  Villarsel  dem  Schaff- 
ner Jakob  Bonamici  schuldete , 

C.  238.  Vgl.  wegen  dieser  Schuld  C.  397.  16G2.  C.  417.  1674. 

358 

1662.  Anschaffung  einer  Glocke  für  die  Kapelle  St.  Anna. 

II.  M.  Xo  213.  S.  399. 

359 

1662.  Der  Schaffner  und  Priester  Jakob  Bonamici,  sucht  mit 
Hilfe  des  Rats  die  Komturei  von  der  Extrasteuer  zu  befreien. 

C.  Bund  II  15  >—15  3. 

360 

1663,  Mai  18.  Grossmeieter  Raphael  Cotoner  erlasst  ein  Dekret 
betreff»  Kauf  und  Verkauf  von  Orden.sgülern . .\uszng  aus  den 
Ordensstatuten . 

C.  568. 

361 

1663,  Juli  13.  Der  Rat  ernennt  eine  Kommission,  bestehend  aas 
den  Herren,  llan.s  IVter  Odet,  Anton  Pyton,  Peter  Müller  und 
Franz  Nikolaus  Vonderweid,  um  zu  prüfen,  ,.in  welcher  Gestalt  und 
mit  welchen  Pflichten''  die  Güter  an  die  Komturei  kommen,  um 
event.  das  Kirchenvermögen  vom  Komtureivermögen  zu  trennen.  — 
Post.scriptuui  : 14  .fuli.  Der  Komtur  legt  den  .Abgeordneten  sämtliche 
-Akten  vor  und  erklärt  ihnen,  dass  er  die  Sache  dem  Nuntius  zur 
def.  Entscheidung  unterbreitet  habe,  ohne  dadurch  dem  Rat-  Eintrag 
tun  zu  wollen.  Er  sagt  auch,  dass  er  von  keinen  andern  Pflichten 
der  Kouiturei  zur  Eeil  wisse,  als  von  einer  Frühmesse  und  ea. 
10  .lahrzeiten. 

C.  342  tf). 

362 

1663.  B ••8!«  hwi‘nlf»sf  hrift  di*r  auf  drr  Matte  betr^'ffs 

(n»1trRilit*n8it  zu  iSt . .fohann.  Antwort  des  Schaffners  Jakob  Bonamici. 

C.  (ci;  Bfarrarrhiv  St.  Johann,  9.  13.  St.  A.  Frci- 

burj:  : vgl.  C.  34*i  (f) : B.  M.  Xo  215.  S.  17Ü. 

363 

ltl()3,  Ilandol  des  Schaffners  und  Priesters  Jakob  Bonamici  mit 
dem  Bischof  von  Lausanne,  .Johann  Baptist  Strambino.  wegen  der 
Visitation  der  Ji>haunitt'rkircho.  Exkommunikation  doii  Jakob  Bo* 
nuniiri.  Einsehreiten  tle*;  JühuiiDitermeisters  in  Deutschland  zu  guns* 
Ion  Boiiumici's.  * 

Bund  II  30*  — 3U». 


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83 


364 

1664,  Mai  28.  Konkordat  zwischen  Pfarrgemeinde  auf  der  Mutte- 
und  Komturei  betreffs  Seelsorge  und  Gottesdienst  in  der  Johanniter- 
kirche und  deren  bauliche  Unterhaltung.  Beiliegende  Bestätigung  durch 
das  Provinzialkapitel,  Nuntius  (Friedrich  Borromacus)  und  Kat. 

C.  Bund  II  28* — 28'.  C.  400.  C.  Inventar  aus  dem  Ende 
des  17.  Jahrhunderts.  Pfarrarrhiv  St.  Johann.  St.  Johann.  St.  A. 
Freiburg ; Ein  Teil  abgedr.  Meyer  Archiv  I 81. 

365 

1665,  Dez.  Das  Gut  ,,Poya"  vor  dem  Murtnertor  wird  -4ndroi 
Guignot  von  Grand-Villars  zu  Lehen  gegeben. 

C.  405. 

366 

1666,  Febr.  1.  Dr  theol.  Heinrich  Fuchs,  Verwalter  der  Kom- 
turci,  gibt  dem  Peter  Chappuis  von  Chesalles,  Pfarrei  Ependes.  den 
Hof  und  die  Güter  der  Komturei  zu  Villar.sel  zu  Lohen  auf  ilrei 
Jahre . 

C.  401. 

367 

1667,  Aiig.  5.  Bericht  über  Verbesserung  der  Komlurei  Fndlmrg 
unter  Komtur  Wilhelm  Bonamici  durch  Franz  von  Sonnenbi'rg,  Gross- 
prior von  Ungarn  und  Komtur  von  Villiiigi-n,  Leuggeru-Klingnau, 
Hohenrain-Reiden. 

C.  471». 

368 

1667,  Aug.  10.  Johann  Düding,  der  neulich  in  den  Johannitrr- 
orden  aufgenommen  wurde,  bekennt,  der  Frau  des  Kaspar  von  Mon- 
tenach  Ratsherr,  gegi-nwärtig  abwesend,  60  Taler  zu  25  Batzen  Si-hul- 
dig  zu  sein.  Bürgschaft  dafür  leisten  Niklaus  von  Montenaeh,  .Sohn 
des  genannten  Kas[i,ar  und  Franz  Gobel.  — Zeugen:  Hans  Babst  und' 
Peter  Grausser. 

C.  403. 

369 

1667,  Nov.  25.  Cbcreinkunft  der  Komturei  mit  Peter  .Stern, 
Müller  von  Oberswil,  wegen  der  dortigen  -Mühle. 

C.  402. 

370 

1667-1697.  Akt  en  betreffs  .A.ufnahme  und  .Auszeichnung  des 

Johanniters  Johann  Düding  von  Riaz  (Kt.  Freiburgl. 

C.  403.  240,  414.  242.  244.  576.  577.  570,  578,  246, 
248,  446,  453.  470«=. 

371 

1669.  Briefe  des  Verwalters  der  Komturei,  Heinrich  Fuchs,  an. 


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84 


■«ien  Prior  ran  Ungarn.  Franz  von  Sonnenberg  und  den  Johannitermei- 
jster  in  Deutschland,  Kardinal  Friedrich  von  Hessen-Darmsladt,  be- 
treff* S'-hwierigkeiten.  die  der  Komturei  gemacht  werden  von  »eiten 
<le»  Uischofe  von  Lausanne,  wegen  des  Vikars  zu  St.  Johann.  Jacques 
Fracheboud,  und  von  seilen  de»  Bats.  wegen  öffentlicher  Lasten,  die 
-er  dem  Hause  aufbürden  will. 

C.  410‘-410«.  C 4061-406U  C.  407t-407S.  418.  Vgl.  die 
Antwort  de»  Bischof»  auf  das  Memorial  des  Heinrich  Fuchs.  C. 
412>.  1871. 

372 

1670-1681.  Prozess  der  Komturei  gegen  die  Zins-  und  Lehens- 
leutc  zu  Hiei  (Essert),  Pfarrei  TreffeU,  welche  »eit  10  -Tahrcn  den 
Zins  nicht  mehr  entrichteten.  BücksUndiger  Zins  800  Taler  1 B mit 
.\bzug  der  Hühner,  Eier  und  Führungen. 

C.  413.  413»;  B.M.  K»  22».  S.  560.  224  S.  134, 

138,  175.  Xo  227.  S.  128,  X»  229.  S.  103.  X®  231.  S.  57. 
X-  232,  S.  129. 

373 

1674.  .Vpril  8.  Ignaz  Bämy  des  Bats,  verkauft  dem  Verwalter 
der  Komturei.  Heinrich  Fuchs.  34  Juchart  Land  zu  Villarsel  an  dem 
Orte,  genannt  ..Gor»*'  für  35  Taler  Freiburger.  — Zeugen  : Xiklaos 

Vonderweid  des  grossen  Bats,  und  Meister  Franz  Xiklaus.  Bürger  von 
Freibarg. 

C.  242;  Fontaine.  Colt.  XXIII  249. 

374 

1674.  .April  14.  Claudi  Chollet  de»  Bats,  verkauft  dem  Verwalter 
•de»  Komturs  Wilhelm  Bonamici  ein  Stück  Acker-  und  Wiesland  zu 
Villarsel.  an  dem  Orte,  genannt  ..Gors“.  für  90  Taler. 

C.  242:  Fonatine.  Coli.  XXIII  249. 

375 

ItiTö.  Mai.  Briefe  des  Komturs  Wilhelm  Bouamici  und  de»  Priors 
v,m  Uiiitara,  Franz  von  Sonnenberg.  an  Heinrich  Fuchs,  wogen  Ein- 
»••tzutiiT  eine»  andern  Verwalters. 

C.  410»-;  422  .2  Slucki,  Vgl,  C.  423. 

376 

1675.  dutii  .■>.  Komtur  Wilhelm  Bonamici  (franz.  Bonamv  ge- 
nannt empfiehlt  ilie  Kom’urei  Fn'ihurg  dem  Wohlwollen  de»  Bäte». 
— lUt.  Malta,  eie. 

C.  570, 

377 

1678.  .Iiiiii  10.  Griwsraeister  Cotoncr  verwahrt  die  Komturei 
bei  Schultheis,»  und  Hat  von  Freiburg,  gegen  Johann  Baptist  Stram- 
bino.  Bischof  von  Lausanne. 


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85 


C.  Ö71.  Vgl.  die  Vorschläge  zum  Vorgehen  gegen  den  Bischof 
C.  410«  (2  Stücke). 

378 

1681,  Sept.  4.  Spezifikation  der  Güter  der  Komturei. 

C.  672. 

379 

1681,  Nnv.  21.  Doktordiplom  der  Theologie  für  Jakob  Düding, 
von  Hiaz  (Kt.  Freiburg),  ausgestellt  zu  Sanctae  Florac  am  21. 
Nov.  1681  durch  Herzog  Ludwig  de  Comitibus  Sfortia.  Düding 
wurde  dem  Herzog  präsentiert  durch  Dr  theol  Baphaol  FabrcHi  und 
bestand  das  Examen  vor  den  Magistern  Dr  theol.  Dominicus  und 
Dr  theol.  Nikolaus  Baldutio. 

C.  427.  Beiligend  Kopie  der  Bulle  Papst  Paul  III.  (1Ü34- 
1549)  vom  16.  April  1539,  welche  der  Familie  Sforza  da.s  Recht  gab,. 
Doktortitcl  in  allen  Fakultäten  zu  verleihen. 

380 

1684,  Doz.  4.  Simon  Peter  Vonderweid,  Ratsherr  und  Verwalter 
der  Komturei,  gibt  Jakob  und  Han.s  Aeby  von  Chenaleyres  die  Güter 
der  Komturei  in  Villarsel  zu  Lehen  auf  6 Jahre. 

C.  170»». 

.381 

1684.  Bericht  über  Verbesserungen  der  Komturei  Freiburg  unter 
dem  Verwalter,  Komtur  .Johann  Düding.  Reparatur  dos  Chore.<  und 
der  Kirehenfenster,  der  Komtureihauses  (Dachstiihl,  Portal)  und  der 
Mauern  um  Garten  und  Wiese, 

C.  Inventar  anno  1684. 

382 

1684.  Calcndarium  der  Jahrzeiten  und  andern  Messen,  welche 
laut  Stiftung  oder  Herkommen  gefeiert  werden.  Ganzer  Ertrag  der 
Stiftungen  ; 10  Taler,  8 Batzen,  2 Pfennig. 

C.  245. 

383 

1684.  Genealogische  Tabelle  der  Lehensleute  der  Komturei  zu 
Hermisberg  (St.  Ursen). 

C.  428. 

384 

1686,  M&rz  16.  Komtur  von  Roll,  Generaleinnehmer  des  Ordens, 
gibt  dem  Kloster  Montorgo  im  Namen  der  Komturei  die  Erlaubnis,, 
an  Stelle  der  alten  Kapelle  St.  Jost  eine  neue  zu  erbauen,  wogegen 
die  Schwestern,  weil  im  Gebiete  der  Komturei  gelegen,  jährlich  2 Sehil-- 
ling  an  die  Johanniterkirche  entrichten. 

0.  616. 


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86 


385 

1686,  Nov.  22.  Visitatiouabericht  der  Komturei  Freiburg  vos 
Heinrich  Ferdinand  Stein  von  Bcchtenstcin  und  Schenk  von  Stauffen- 
berg.  AlUeitiger  Ruin. 

C.  471». 

386 

1686-1697.  Akten  betreffs  Aufnahme  und  Auszeichnung  des 
Johanniters  Jakob  Düdiug  von  Riaz  (Kt.  Freiburg).  Curiculum  ntie. 
Briet  an  seinen  Bruder. 

C.  567,  246,  442,  385,  470«*;  Fontaine,  Coli.  XXII  251. 

387 

1687,  Sopt.  9.  Die  Komturei  soll  laut  Ratsbeschluss  bei  Andacht- 
en und  Prozessionen  den  Vortritt  vor  den  Augustinern  haben. 

R.M.  Xo  238.  S.  270. 

388 

1690,  April  20.  Grossmeister  Gregor  Caraffa  ersucht  den  Rat 
von  Froiburg  um  Unterstützung  dos  Komturs  bei  Ncuabfassung  der 
Urbarien,  Lagerbücher  und  Beraine. 

C.  577.  Vgl.  C.  573,  574,  576;  ebenso  wegen  des  Gutes 
,.Poya"  C.  579.  1692,  Sept.  2.  R.M.  N“  224.  S.  143,  und  wegen 
einer  Wiese,  C.  580.  1695. 

389 

(1691  ) Prozess  gegen  Komtur  Wilhelm  Bonamici  wegen  schlechter 
Verwaltung  der  Komturei.  Lang‘S  Playdoyer  gegen  Bonamici.  Er 
wird  zur  Bezahlung  von  1811  Taler  an  die  Komturei  verurteilt. 

C.  409,  457. 

390 

1092,  .April  18.  Urkundliche  Be.scheinigung,  dass  da.s  Haus  der 
Komturei  zu  Vevey  im  Juui  1688  zugleich  mit  ca.  200  andern 
Häusern  abgebrannt  sei. 

C.  433. 

391 

1693,  Mürz  12.  Reparatur  der  Gebäulichkeiten  der  Komturei  zu 
Vevey  und  Preiburg.  Ratifikation  des  nötigen  Holzbedarfs. 

C.  529. 

392 

1(!93,  -April  3.  Visitationsberieht  der  Komturei  Freiburg  durch 
den  Ordensvisitator  Komtur  v.  Kol.  — D.it.  Altenrhein. 

C.  527. 

393 

1094.  Alllrz  6.  Urteil  des  Nuntius  Marcellus  von  -Asti,  Erzbischof 
von  Athen,  in  Sachen  des  Johaiinilerordchs  gegen  den  Bischof  von 
Lausanne,  Peter  von  Montenach. 


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87 


C.  Bund  II  31  (Original).  Vgl.  Klagen  des  Grossmenstors  gegen 
den  Bischof,  C.  578.  1692. 

394 

1696,  Mai  4.  Dem  Komtur  von  Stein  werden  zur  Visitation  der 
Komturei,  wie  gewohnt,  zwei  Rate  beigogeben,  djbsmal  die  beiden 
Venncr,  alt  Se(  kelmeister  Fogeli  und  Bürgermeister  v.  Diesbach . 

R.M.  No  247.  S.  204. 

395 

(1698.)  Streihandel  betreffs  Lehenvcrhälf nisse  der  Güter  der  Kom- 
turci  zu  Villarscl  (Marly),  Essert  (Treyvaux),  Cormagens,  Diotisberg 
(Wunnenwil),  Hosingen  und  Mouret. 

C.  456,  457,  457«. 

396 

1699,  Juli  6.  Bettelbrief  an  den  Komtur  Johann  Düding  von 
Esmare,  Winzer  der  Komturei  zu  Vevey. 

C.  451. 

397 

1701,  Juli  21.  Antwort  dc.s  l’rieetcrs  Johann  Heinrich  von  Mou- 
lenach  an  die  V'isitatoren  der  Komturei. 

C.  460. 

398 

1701.  Empfehlung.sschreiben  zu  gunsten  des  .lohanniterbruder.s 
Aakob  Düding  von  Riaz.  Seine  Ernennung  zum  Komtur  von  Freiburg. 

C.  583,  582;  Mis.s . N»  49.  S.  901;  R.M.  N»  252.  S.  54  4. 

399 

1708,  Mürz.  23.  Gelauteverordnung  für  verstorbene  .Vrmc  der 
.Stadt . 

C.  462. 

400 

1713,  Sept.  3.  Witwe  Anna  -Maria  Gilliard,  geborene  Daguet, 
verkauft  dem  Komtur  Claudius  Anton  Düding,  l’rokurator  und  Ge- 
neralvikar des  Ordens  in  Deutschland,  ein  Haus  am  Ende  der  Jo- 
hanniterbrüeke  auf  der  Matte  (das  jetzige  Pfarrhaus)  für  243  Taler, 
<ler  Taler  zu  5 Batzen.  — Zeugen:  .lohanu  Tliürler  Bäckermeister 
und  Ulrich  Jutzy  von  St.  Sylvester. 

C.  249  (2  .Stücke);  vgl.  die  Einholung  der  obrigkeitlichen  Er- 
laubnis zu  diesem  Kaufe  von  seiten  der  Kointurei.  11.  M.  X“  264. 
1713,  Aug.  13. 

401 

1717,  Juli  .30.  .Johann  Franz  .Vnton  Freiherr  von  und  zu  Schö- 
nau bittet  den  geistlichen  Rciclis fürsten  zu  Strassburg,  er  möge  ihm 
bei  der  Freiung  der  verwitweten  Madame  von  Roding;  geborene  von 
Katzenhausen,  behilflich  sein. 

C.  465. 


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402 

1717,  Aoj^.  25.  Der  Rat  gibt  der  Witwe  Gilliard,  die  siebeD  Kioder 
hat  und  deren  Haus  am  Ende  der  Johanniterbriieke  sich  befindet,, 
die  Erlaubnis,  ihr  Haus  dem  Meistbietenden  sans  rcstriction  de  pro- 
ximlte  zu  verkaufen.  Diese  Klausel  musste  gemacht  werden,  weil 
sich  sonst  keine  Käufer  einfanden. 

C.  249. 

403 

1718,  Jan.  8.  Claudius  Anton  Düding,  Komtur  und  Bi.schof  von 
Lausanne,  verkauft  dem  Winzer  der  Komturei  zu  Vevey,  Simon  de 
Gruffy  von  St.  Saphorin,  wohnhaft  in  Vevey,  daselbst  vor  dem 
Hause  der  Komturei  an  dum  Orte  ,,au  bourg  es  favres**  einen  kleinen 
Platz  für  12  Taler. 

C.  466. 

404 

1718,  Okt.  24.  Benedikt  und  Anton  Mauron,  Vater  und  Sohn 
von  Sales,  Pfarrei  Ependes,  verkaufen  dem  Komtur  2 Juehart  Wald,^ 
genannt  ,,Senede“  zu  Treffeis  um  700  fl.  nebat  einem  Hut«  zu 
40  Batzen.  — Zeugen  : Peter  Krattingcr  von  Düdingen  und  Malhjs 
Guggler  von  Praroman. 

C.  250;  Fontaine,  Coli.  XXIII  257. 

405 

1720,  Nov.  12.  Pe(«r,  Sohn  des  Anton  Chappuis  von  Villarsel, 
verkauft  der  Komturci  daselbst  Juehart  Wald  für  10  Taler,  — 
Zeugen  : Johann  Thürler,  Gastwirt  zum  Schlüssel,  Tobias  Bürgisscr  von 
Chevrilli'S,  Hrnnnemneistcr  de.s  Bi.srhofs  und  Peter  Krattinger  von 
Dudiiigen,  wohnhaft  in  Villarsel. 

C.  2.ü2;  Fontaine,  Coli.  X.XIII  258. 


406 

1720,  Nov.  18.  Streithandel  der  Komturci  wegen  de,s  Lehengutes 
zu  Mühlelal  (Täfers). 

C.  2.515,  ‘SJtL 

407 

1722,  Alig.  27.  Visitationshericht  der  Komture  v.  Roll  und 
V.  Craslierg  über  die  Komturei  Freiburg, 

C.  187;  vgl.  R.M.  N»  272.  S.  655.  1721. 

408 

1727,  Mürz  1.  Gütervorzeichnia  der  Komturci  zu  Cormagena. 
C.  400. 

409 


1735,  I)pz.  16.  Das  Spital  zu  Vevey  tilgt  der  Komturei  Freiburg 


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89 


gegenüber  eine  Schuld  von  12ü0  fl.  durch  Abtretung  cinca  gleich- 
wertigen Weinbergs. 

C.  253. 

410 

1733.  Peter  Hnyo  von  Gurnicla  bittet  den  Komtur,  das  Lehen- 
gut der  Komturei  zu  Xicder-Bösingen,  Pfarrei  (lurmels,  ohne  Kauf- 
zug dem  Meistbietenden  verkaufen  zu  dürfen,  was  ihm  derselbe 
gestattet. 

C.  473. 

411 

1736-1766.  8 Briefe  der  Düding,  welche  Aufschluss  geben  über 

die  Ordensverhältnisse  zu  Malta,  besonders  über  die  Wahl  des  Gross- 
meisters  Pinto. 

Kantonsbibliothek  Freiburg  (Schweiz).  Briefe  Düding.  Hand- 
schrift!. Kopien  ; C.  47ü,  595. 

412 

1737,  Jnii  29.  Bischof  unil  Komtur  Claudius  Antoii  Düding 
verlangt  vom  Haie,  die  .Iiihanniter  den  Zollgebühren  nicht  zu  unter- 
werfen. Der  Hat  will  mit  Beschlu.ssfassung  in  dieser  Sache  noch 
zuwarten,  da  der  Bischof  einen  Artikel  über  Ex-mtion  voniffcnllichcn 
wird . 

R.M.  Xo  288.  S.  303. 

413 

1748,  Fcbr.  8.  Gedruckte  kaiserliche  Bc.stätigung  siimtlichcr 
Kaiser-  und  Küuigsprivilegien  zu  gunsb'n  des  .fohanuiterordens. 

C.  479. 

414 

1748,  Mürz  19.  Brief  des  Komturs  .lakob  Düding  an  den  Ordens- 
meister in  Heitersheim  wegen  des  schlechten  'Zustandes  der  Komturei 
Aachen . 

C.  478. 

415 

1748,  .\pril  3.  Pfarrvors'hlag  für  die  Pfarrei  Xideggen  nach 
dem  Tode  des  Pfarrers  Martin  Baiir  zu  gunsten  des  Christian  Virnich 
von  Köln . 

C.  477  (2  Stückc‘1 

410 

1749.  Gedruckte  Liste  der  Armen  der  Stadt  Freiburg,  welche 
durch  die  Bruderschaft  vom  hl.  .\Iartin  unlerhalten  werden. 

C.  480. 

417 

1751.  E rneuerung  der  Hechle  licr  Koinliirei  zu  KIcin-Büsingen, 
Pfarrei  Gurmeis,  durch  den  Kommbwär  Guillot. 

C.  483.  Vgl.  C.  48H,  489.  1782.  7 


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— ÜO  ~ 

418 

1759.  Erbschuf biiiipclegcuhfit  zwischen  Fr.  und  Jakob  Esmonet, 
Johann  Jos.  Düding,  Jakob  Düding  Komtur  und  Franziska,  Gattin 
des  Joa,  Tingoly. 

C.  Ö89,  590,  592. 

419 

1701.  Kapitularbewillignng  zur  , Lubpfliehtung"  der  Lchongüicr 
der  Komturci,  numcutlieh  derjenigen  zu  Cormagons. 

C,  Hund  II  17  >-17  3. 

420 

17G3,  Mürz.  1.  Komtur  Jakob  Duding  gibt  seinem  Bruder  Johann 
.Tos.  Düiling  U''  iur.  die  Komturci  Freiburg  in  Admodiation  auf 
3 Jahre  gegen  jährliche  200  Taler  Freiburger. 

C.  Hund  II  32. 

421 

1770,  Sopt.  27.  Kompromis.svorsrhläge  des  Hans  Egger  von  Her- 
mi.sberg.  an  den  Komtur  Claudius  .los.  Düding,  wegen  des  LcheiigutES 
zu  Hermisberg. 

C.  48G.  Vgl.  den  Bericht  übt’r  die  Teilung  dieses  Gutes  in 
drei  Teile  durch  den  Koinmi.ssilr  Guillot.  C.  Bund  II  21.  1771. 

422 

(1770.)  Vcrzeiehiiia  dtw  Silbergeschirrs,  das  Rumy  vom  Komtnr 
erhalten  hat,  behufs  rmschmelzuug  zu  Kelchen  für  die  Johanni- 
terkirehe . 

C.  517. 

423 

1774,  Mtii  7.  »Syndikus  Johann  Anton  Streicher  von  .-Vrlesheim 
verleiht  aU  Verwalter  seinc.s  Sahm-s  und  Komturs  Jo»,  .\nton  .Stni- 
eher  dem  Hans  .lungo  von  Täfers  das  (Jut  der  Komturci  zu  Villarsel 
auf  ti  Jahre. 

C.  4911. 

424 

177,ä.  Xov.  24.  Ue.schluss  einer  allgemeinen  Lehenserueucrung  za 
Gurraels.  auf  Grund  eines  .Streitr»»  zwischen  den  Bauleuten  und  Leheju- 
herren  zu  .Monlersehu.  Pfarrei  Gurmeis. 

254.  \’gl.  Erncuerungsprojekt,  C.  4.H8.  1782  und  C.  489.  499. 

425 

I77fi,  Fi‘br.  28.  Oro.s.smeister  Emanuel  de,  Hohan  und  Konvent 
zu  Malta  geben  dem  Komtur  .Jos.  Streicher  die  Vollmacht  zur  ,,Lob- 
sehlaguiig"  der  KomtunigUler  zu  Moutersehii,  Pfarrei  Gurmeis. 

Dat . .Malta,  1775.  Febr.  28.  ab  incarnatione  iuzta  stilura  ntBlrae 
caneellarine.  seeundura  vero  cursum  ordinarium  1776. 

C.  487,  499. 


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91 


426 

1785-1787.  .\ktcn  in  Suchen  der  vom  Bischof  von  L.msanno 

von  der  Komturci  verlunglcii  Beuovation  der  beiden  Xebenaltare  zu 
St.  Johann. 

e.  Bund  II  21)1-291«;  I’farranhiv  St.  Johann,  K«  29.  St.  A. 
Freiburg. 

427 

1785- 1788.  Akten  in  Sacheu  des  ohn«  Ordensbcwilligung  ver- 

kauften Kaplaneihuuses . 

C.  Bund  II  19 '-191«.  e.  491. 

428 

1786- 1787.  Der  Vernaltcr  der  Komlurei,  Pfarrer  .Johann  Jakob 
Stern,  gibt  dem  Hauptmann  Johann  Jakob  Düding  das  ganze  Kom- 
lureihaus  .samt  Hof,  Stallung,  Hemiseu  unit  Matte  in  1‘acht  auf 
9 Jahre,  gegen  jährliche  10  neue  DubloiiiMi.  l)at.  20.  Okt.  1789. 
— Hauptmann  Düding  gibt  das  Komtureihaus  wiederum  leihweise  an 
die  Bruder  Hochstetter.  Dat.  20.  Miirz  1787. 

C.  491. 

429 

1788-1789.  Briefe  des  Ordeinskanzler.s  Itlncr  in  Deut.sehland  an 
den  Rat  von  Freiburg  betreffend  die  Verlassenschaft  de»  veratorbeneu 
Komtur»  Jakob  Düding. 

C.  909,  901,  G0.7. 

430 

1792,  Mürz  26.  I’l'arrer  .Job.  Jak.  Stern  verpachtet  das  Kom- 
tureihaus  im  X'amen  des  Komtur»  Karl  Jos.  Biesen  au  Franz  Ltttl- 
hardt . 

C.  496. 

431 

1793,  Juni  6.  Komtur  Karl  .Tos.  Biesen  bittet  den  Johanniter- 
meister in  Hciter.»heim  um  Krlaubnis  zum  Verkauf  des  Komtureihau- 
»cs  zu  Vevey. 

C.  Bund  II  23.  Vgl.  Bund  II  20 '-20«. 

432 

1798-1803.  Briefe  de»  Ordenssekretärs  in  Heiter-slieim.  Hofrat 
Riedinüller  und  seine.»  Stellvertreter»  v.  Stoeklern  an  den  Verwalter 
der  Komturei  Freiburg  betreffend  die  Oekonoinie  des  Hause». 

C.  .509 '-509'«. 

433 

1798-1806.  liesehluss  der  Uesetz.gebenden  Bihörde  der  lielwfi- 
schen  Kepublick,  den  .Sei|ue.»ter  auf  ilio  Ordiuisgüler  zu  bgcii.  .Vusführ- 
ung  dieses  Bc»ehlu».»es  gegenflle.T  den  Johannilergütern  im  Kl.  Fn-i- 
burg  und  Kt . Waadt . 


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92 


C.  508,  509=,  509=,  509«,  500,  509=,  505;  Miss.  X«  1. 
1804,  Aug.  20. 

434 

1803,  Nov.  9.  Freiburg  verlangt  von  der  Komturei  gemäss  dem 
Beschlüsse  der  Tagsatzung  ein  Inventar  aller  beweglichen  und  unbe- 
weglichen Güter  und  die  Hinterlegung  sämtlicher  Werttitcl  beim 
Finanzdepartement. 

C.  Bund  II  33». 

435 

1804.  Handel  zwischen  Komturei  und  Gebrüder  Egger  von  Her- 
misberg  wegen  Weidgang  im  Schwanholz. 

C.  508  =,  508  3,  503»-503». 

436 

1805-1806.  Einverleibung  der  Kaplanei-  in  die  Pfarrpfründe. 

Pfarrarehiv  St.  Johann,  X»  30.  St.  A.  Freiburg;  C.  Bund 
II  33«. 

437 

1806.  Briefe  des  Verwalters  der  Komlurei,  Chorherr  Tobiss 
Xikolaus  de  Fivaz,  in  Sachen  der  Pfarrwahlen  zu  St.  Johann.  St.  A. 
Freiburg,  l'onds  Gremaud,  Fivaz,  1806.  Jan.  24,  30.  März  5. 
Mai  23.  1811.  April  27.  C.  Bund  II  33«.  — In  Sachen  der 
Ordcnsangelegi'ulieiten,  1805.  Okt.  13.  1806,  .lan.  20.  Juli  20.  1827. 
-Vpril  24.  — In  Sachen  seiner  Aufnahme  in  den  Orden.  St.  A.  Frei- 
burg. Fonds  Gremaud,  Fivaz,  1806,  Juli  28.  Sept . 24.  1811, 

-April  27. 

438 

ISOT.  Schwierigkeiten  der  Komlurei  betreffend  die  Heben  zu 
Vevey  von  seiten  des  Kantons  Waadt. 

O.  507  \’gl.  Miss.  X"  4.  1807,  Dez.  9;  St.  A.  Freiburg.  Fond* 

Gremaud,  Fivaz.  ISOS.  Juli  20.  — Der  Kanton  Waadt  gibt  dem 
Komtur,  Franz  Karl  von  Wigand,  eine  jährliche  Pension  von  30 
Louis  d'or . Fonds  Gremaud,  Fivaz,  1809,  Mai  ,31.  — Zurüekvtrhia- 
geii  der  Heben  nach  dem  Tode  des  Komturs,  H.M.  X®  382.  1828 
März  26.  April  14. 

439 

I.80.S.  -Aiig.  19.  Vorsehläee  des  Komturs.  Franz  Karl  von  Wigand, 
an  die  H-  gierung.  betreffs  Abtretung  eänvtlieher  Rechte  und  Einkünfte 
der  Komtur  i an  die  Regierung. 

G.  531'.  Vjl.  die  .Vntwort  des  Finanzdepartements  auf  die 
Vorsv.hl.ice  des  Komturs.  St.  A.  Freiburg.  Fonds  Gremaud.  Fivaz. 
1.S09.  Mar.;  10. 


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93 


440 

1812,  MSrz  12.  Übereinkommen  der  Komturci  mit  der  Gemeinde 
Villarsel  wegen  einer  Kiesgrube  daselbst. 

C.  6141. 

441 

1817.  Vermögensbestand  der  Komturei  Freiburg. 

C.  5342.  Vgl.  Grundriss  des  Komtiireihau.scs,  C.  501  (2  Pläne). 

442 

1825,  Okt.  15.  Komtur  Karl  von  Wigand  übergibt  die  Komturei 
mit  allen  Rechten  und  Kiiikünfteu  der  Regierung  gegen  eine  jährliche 
Pension  von  56  Louis  d’or  oder  896  Schweizerfranken. 

C.  534ä. 

443 

1825-1826.  2 Briefe  des  Komturs  Wigand  an  seinen  Freund  und 

Bevollmächtigten,  Chorherr  und  Johanniter,  Tobias  Nikolaus  de  Fivaz. 

St.  A.  Freiburg.  Fonds  Oremaud,  Fivaz,  1825,  Jan.  15.  1826, 
April  21. 

444 

1827,  MBrz  11.  Jakob  Auderset,  Syndikus  von  Givisiez,  verlangt 
das  von  Franziska  und  Marie  Zurthannen  dem  Kaplan  von  St.  Johann 
durch  Akt  vom  21.  April  1788  gestiftete  Haus  wieder  zurück,  da 
es  seinem  Zwecke  entfremdet  worden  sei. 

R.M.  No  381.  S.  192. 

445 

1827.  Der  Finanzrat  von  Freiburg  kauft  von  der  Pfarrgemeinde 
auf  der  Matte  das  Gemälde  der  hl.  drei  Könige  in  der  Johannitcr- 
kirebe  um  15  Louis  d'or. 

R.M.  No  381.  S.  43,  113. 

446 

1827.  Auslieferung  sämtlicher  im  Malteser  Provinzialarchiv  zu 
Freiburg  i.  Br.  Vorgefundenen  Urkunden,  welche  die  Komturci  Frei- 
burg i.  0.  betreffen. 

R.  M.  No  381.  S.  474;  Miss.  Bd.  1827.  S.  201.  Bd.  1828. 
S.  259,  309. 

447 

1827.  Verkauf  der  zur  Komturci  gehörenden  Meierhöfe,  La  Poya 
(vor  dem  Murtnertor,  heute  auch  Commanderie  genannt;,  Villarsel  (sur 
Marly)  und  Schwand  ( Hermisberg). 

R.  M.  No  381.  S.  125,  260,  471. 

448 

1828,  Juni  23.  .Abtretung  des  Komtureivermögens  an  das  Kapitel 


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94 


Sl.  Nikolaus  in  Freiburg,  mit  gleichzeitiger  Aufbürdung  aller  Pflich- 
ten, die  ehemals  auf  der  Komturci  lasteten. 

C.  .534  Abgcdr.  Meyer,  Archives  I 83. 

449 

1829,  Sept.  II.  Gutachten  des  Generalkummissärs  Daguet  über 
den  Umfang  der  1259  von  der  Gemeinde  Freiburg  den  Johannitern 
gemachten  Schenkung  und  die.  Erfüllung  der  daran  geknüpften  Be- 
dingungen . 

C.  536. 


Kollektivsachcn. 

450 

1652-180.5.  Akten  l>etreffend  die.  Aufnahme  der  .Schweiler 

in  den  .lohannitcrordcn . 

Peter  Fcgeli  von  Vivicr  (Kt.  i'reiburg),  Sohn  des  Jakob  Fegeli 
und  der  Maria  Barbara  von  Praroman.  C.  581,  581  5 84  , 585; 

Miss.  No  49.  S.  352;  K.M.  N»  252.  S.  485.  (1C9C-1710). 
Zum  Ritter  aufgenommen.  — Jakob  Glas.sons,  Priester  von  Freiburg 
i ü.  C.  562.  1652.  C.  563.  1653.  Zum  Priester  aufgenommen. 
• — Beat  Daniel  Gotterau  von  Freiburg  i.  ü.  C.  563.  16,57.  Abge- 
wiesen. — Hans  Jakob  Düding  von  Riaz  (Kt.  Freiburg).  C.  56.3. 
1657.  Zum  Prio.ster  aufgenommen  an  Stelle,  von  weiland  Jakob  Glas- 
sons.  — Leutnant  Nikolaus  von  Fivaz  und  .Johann  Denervaud,  beide 
von  Freiburg  i.  C.  C,  564.  1660.  Beide  abgewiesen  . — Ludwig 
von  Tanner  von  TJri,  '.Sohn  de.s  Ilauptmann  Han.s  Peter  Tanner.  C.  563. 
.565,  .566,  569.  (16.57-1665).  — Chorherr  de  Castella  von  Freiburg 
i.  C.  Mias.  No  3,  180.5,  .Tan.  2.  — von  Bumann,  Sohn  des  Be- 

gierungastatthaltcrs  von  Bumann  von  Freiburg  i.  0.  .5fi«s.  No  3. 

I. 805,  Jan.  18. 

Betreffend  die  Aufnahme  der  Schweizer  im  allgemeinen.  C.  575, 
586,  587,  588.  (17.57-1768).  C.  602.  Memorial  des  Baron  Griset 
von  Forel,  vorgetragen  an  der  Eidgenössischen  Tagsatzung  zu  Zürich 
im  Juni  1777;  Miss.  N»  53.  S.  180,  208.  353.  N’o  56.  S. 
637.  No  69.  S.  746.  No  60.  S.  6,  136,  177,  203,  204,  219,  295, 
383,  759.  No  61.  S.  1,  4,  39,  155,  166,  172,  196,  200,  263, 

264,  279.  300,  385,  386.  403,  408,  409,  435.  N»  62.  S.  497. 

No  64.  S.  367,  369,  .383,  387.  N"  67.  S.  301,  510.  N'>  69. 
S,  112.  (1727-1797);  U.M.  No  309.  1758,  Febr.  9.  März  13. 
16.  .luni  26.  Sept.  6. 

4.51 

Akten  betreffend  die  KomtnreigUter  zu  Hermisberg  (St.  Ursen) 
und  Oberawil  (Tentlingcn).  C.  2,33  (13  StUeke),  346,  3.56,  383, 
415,  485;  R.  M.  N«  168,  1617  Nov.  2.  N“  175,  1624.  März 

II,  18.  No  195.  1644,  Juni  1.3,  14.  N»  207.  S.  147.  No  271. 


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S.  409.  (12G9-1776).  — ViUar»i-l  (-sur-Mnrly).  0.  1 70  (12  Stücke), 
3G0\  238.  397.  417;  41. M.  X"  112.  162G.'scpt.  3£L  Okt.  LL  lA- 
(1481-1Ö84).  — Klcin-Biwingcn . C.  ö20*-rj20^;  H.  M.  X'"  202. 
S.  97,  liilL  (1489-1711),  — Ks.<iert  (bei  Treyvaux).  C.  117. 
(1457-1585).  — Mojitembloux  (Montevraz).  H . M.  X'«  253.  S. 
33.  662.  (1702).  — Corsicr  und  Vevey  (Kt  Waadt).  C.  205, 
327,  328,  333,  395.  510.  416.  459,  474.  509S,  509*0;  Miss. 
X»  2IL  S.  113  (b).  Ui  ÜX  206,  207.  X»  aiL  S.  343.  X«  3iL 
S.  312,  382.  (1561-1801).  Über  diese  und  andere  Güter  der 
Komturei  vgl.  die  Ilcgeslcn. 

452 

Rechnungen  aller  mügliclien  Bcdarf.sarlikel  (1529-1807).  C. 
470‘-47üso,  277,  281,  286.  288.  304,  317,  330,  361,  350. 

366,  253,  439,  445,  444,  449*.  457*,  461,  499,  508*,  506.— 
Schuldscheine.  C.  338,  354,  399,  468. 

453 

Rechnungen  der  Ordcnsabgabeii  (1,504-1570).  C,  26,8,  273,  274, 
282,  290,  293,  296,  297,  300,  303.  301,  305.  304,  334  2,  .334^ 
548.  348,  351,  386,  393,  .398*,  396.  431,  4.32,  434,  4.33, 
470*1,  448_  433^  450,  454,  470-10,  458,  463,  481  *. 

454 

Zinsrodel  aus  den  .Jahren  143.3,  34.  40.  46.  47.  48.  49.  52.  5.5. 
^5i0a^tUi6i6i7i80,8L9i  1501,  1508,  1509, 
1.511.  — Bruderschaflsrodel . >St . A.  Freiburg.  Pfarrarchiv  St. 
Johann.  X'o  L 1511.  X»  UL  1629.  C.  5.33.  163,5.  — Legaten- 
vcrzcichnis.  St.  A.  Freihurg.  Pfarrarchiv  St,  .Johann.  X"  TL  1663. 
— -Agenda  des  Komturs  Beneilikt  Tullcr,  1565-1569.  C.  299. 

4.5.5 

l'rbarien,  J„agerbüehcr  und  Beraine  ea.  25  Bücher  (1524-1780). 

450 

Invent-are.  Zinsrodel  anno  14iS0.  Abgedr.  von  Max  de  Techtermann 
im  Anzeiger  für  schweizerische  .Vltertumsknnde,  X'.F..  XI..  ü_ 
Heft;  C.  471*  (3  Stücke).  1515;  f.  471  1*.  15.34;  C.  471». 
1573;  C.  471*2.  157.3;  O.  522.  0.  Bund  H iL  1587,  dieses  Inventar 
enthält  das  Bücherverzeichnis  einer  Hausbibliothek;  C.  471  **.  1614; 
C.  471»«.  1628;  C.  4712.  Ui61  ; C.  421.  1675;  C.  471  *.  1684; 
Inventar  ohne  Bezeichnung  aus  dem  Ende  des  IJL  .Tahrhunderts.  I'ls 
enthält  eine  Beaehrcibiing  der  allen  .Johanniterkirche;  C.  471®.  1766 
und  C.  Bund  II  ISj  0.  471  *.  1774;  C.  Bund  II  1789; 

C.  512  1805;  C.  534  *.  18.30. 

457 

-Akten  betreffend  die  Komlurei  A'illingen  (1765-1775).  C.  .596,  .595, 
594,  481  2,  596  597.  598,  599,  600,  601. 


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96 


Anmerkungen  zn  den  Regesten. 

M Erst  seit  Bcgiun  des  ü Jahrhunderts  fliesst  die  Saase 
ganz  dem  Felsen  entlang.  Vorher  führte  ein  Weg  längs  dieses  Felsen 
in  die  Muigrauge.  Vgl.  Fontaine,  Coli.  II  99.  Anmerk. 

-)  Friedrich  kommt  vor  1278,  1283  und  Itüdcger  1260. 

^ Ungefähr  wo  heute  die  Loretokapellc  steht. 

*)  Auf  der  Rückseite  der  Urkunde  steht : Littera  Ulriei  servi 
nostri  (|uoudam  de  Obcrschwile . Es  scheint  abo,  dass  die  Bezeichnung 
,,von  dem  Wcgelosendorfe"  ein  Obername  war,  den  man  den  Leuten 
von  Obcrswil  (Gern.  Tcutlingcn)  damnb  gab.  Vgl.  Fontaine,  Coli. 
III  31L 

^ Unter  der  gleichen  Nummer  bestehen  zwei  Akten.  Beide  sind 
inhaltlich  ganz  gleich,  jedoch  der  eine  davon  unter  Ausschluss  des 
Johannes  von  Maggcnbcrg.  Es  scheint,  dass  nur  dieser  letztere 
Akt  mit  bloB  zwei  geistlichen  Richtern  von  der  gcbtlichen  Obrigkeit 
bestätigt  worden  sei. 

^ Der  gleiche  Zehnt  war  bereits  1526  durch  seinen  Onkel  mütter- 
licherseits, Wilhelm  Arsent,  dem  Komtur  um  571  Sonncntaler  verkauft, 
aber  durch  Franz  Pavillard  nach  1 Jahr  und  1 Tag  aus  Spekulation 
wieder  zurück  gezogen  worden.  Durch  Akt  vom  1 1 . Jan.  1527 
verkaufte  er  den  gleichen  Zehnten  wieder  an  den  Komtur,  indem 
er  sich  auch  dieses  Mal  das  Recht  des  Rückkaufs  um  die  gleiche 
Summe  vorbehiclt.  Diese  Klausel  scheint  dem  Komtur  wenig  gefallen 
zu  haben  und  er  liess  eine  neue  Fassung  unter  Weglassung  derselben 
machen,  wie  wir  sie  hier  vor  uns  haben.  Vgl.  Fontaine,  Coli. 
XVII  415. 

t)  Durch  Akt  vom  1 4 . Dez.  1511  verkauft  Hensli  Ramuz  das 
genannte  Lehen  zu  Villarsel  für  160  Freiburger  an  den  Ritter  und 
Schult  heissen  relermaun  von  Foucigniez.  Offenbar  hat  Ramuz  die- 
sen Verkauf  wieder  zurück  gezogeu. 

^ Zwbchcn  den  beiden  Lebenträgern  cnstand  ein  Streit,  welcher 
am  26.  Okt.  1523  durch  eine  Ratskominbsion  geschlichtet  wurde.  Vgl. 
Fontaine,  Coli.  XVII  456. 

^ .-Vnni  Meyer,  deren  Mann.  .Tulius  Gasser,  gestorben  war,  starb 
ebenfalls  bald  nach  Abfassung  des  Testaments.  Ihr  Vetter  Bartholo- 
mäus Quindo  kaufte  das  betreffende  Haus  durch  Akt  vom  tL  Juli 
15.53  für  20Q  Freiburger  wieder  zurück.  Da  er  diese  Summe 
aber  nicht  bezahlen  konnte,  nnhm  ihm  der  Komtur  das  Haus  wieder 
1556  (Reg.  251). 

) Die  Xummern  der  Urkunden  werden  in  chronologbcher  Reihen- 
folge angeführt. 


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Personen-  und  Ortsregister. 

(Die  Zaiilen  bezeichnen  die  RegeslenniimmcrnJ. 


A 

Aachen,  414. 

Aargau  (Ergow),  Kuntzmann  von,  81. 
Abt,  Rudin,  von  Zofingen,  Rücker,  101. 
Achcrmonn,  Hüntz,  229. 

Ackermann,  Peter,  92.  Margarete,  224. 
Adelbolenbuolen,  Ulrich  von.  L 
Aebi,  Peter,  Krünier,  113. 

Afeby,  Jakob,  Hans,  von  Chennleyre.s, 
380. 

Aerstmanii,  Vogt  von  Roinont,  254. 
Affry,  Wilhelm  d’,  Itiö. 

Albcro,  Canonicus  SohKliircnsls,  3. 
Albrechl  L 43. 

Albrecht,  Johann,  kaiserlicher  Notar, 
334. 

Alex,  Simon,  280. 

Alexander  IV.,  Papst,  19. 

Alibertis.  Heinricli  de,  Abt  des  Be- 
nediktincrklosters  Fillinge  (Diüz. 
Genf).  129. 

Altendorf  (Rhein]ireiissen),  33. 
AltroOhlmQnster,  328,  310,  s.  mich 
Prüntel. 

Altenryf,  Abt  von,  U 10.  18.  20.  22. 

25.  s.  auch  Stnder,  Syelly. 
Ambert,  257. 

Amsoldingen  s.  Stilr. 

Amy,  Pierre,  von  Vevey,  210. 
Andlau,  Arbogast  von,  Konitnr,  291. 
Andlau,  von,  Grossbailli,  314. 


Andree,  Johannes,  Offizial,  12.5. 
Angellos,  Claiidn,  von  Ergenzach,  232. 
Annaka)>elle,  St.,  a.  d.  Matte,  224, 
378. 

Apre.ssie  (Gern.  Praroman?),  lä. 
Arber,  Peter  gen..  52. 

Arconciel  (Ergenzach).  s.  Angellos. 

Paniicet,  Rudolf,  Wilhelm,  2,  15. 
Argcnt,  Peter,  Ratsherr,  204. 
Arnibruster,  Johannes,  Propst  zu  St. 

Vincenz  in  Bern,  173. 

Arsent,  Mernict,  107,  Wilhelm  s.  An- 
merk. fi. 

Arth,  Hensli  von,  22. 

Arx,  Benedikt  von,  180.  187. 

Asti,  Marcellus  von,  Nnntiiis,  393. 
Aiibiisson,  Pierre  d’,  161. 

Aiiderset,  Jakob,  Syndikus  von  Gi- 
visicz,  444. 

Angn.st,  Prior  des  Angustinerklosters, 

51. 

Aiign.stiner,  38,  7^  95,  103.  104.  137, 
182.  387,  s.  mich  Geben,  Liestal, 
Rechtlinlten. 

Austria,  Thomas  von,  Johanniter- 
priestcr.  126.  131. 

Aiitarichy,  Jnkoh  von,  Pfarrer  von 
Tafer.s,  62. 

Autuvaii.x  3.  Villars. 

Avenches  (.4dveiitica,  Aveiitica),  Al- 
bert von,  2,  9,  R-  'on,  2.  Cono 
von,  Priester,  Peter  von,  Junker, 


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98 


30.  Joliann  von,  Dekan,  58,  s.  mich 
Willisbiirg,  Nohlos.  Wilhelm. 

Avry,  Wilhelm,  Wiliert,  Muriolii  von. 
5Ü,  H.  mich  Pillor)’. 

Avrj'-äur-Molrmi,  2i  25,  5fi,  208,  200, 
.s.  auch  Marlin. 

Ayairilis,  Bn|i(is(e  de,  Gcncralvikar, 

120.  171.  m. 

It 

Bnhsl,  von  Hcrniisherg,  Hans,  217. 
220,  279.  300.  345.  3C8,  Hans, 
Ainniann,  309,  Gany,  2W,  Jakob, 
301. 

Baldntio,  Nikolaus,  D'  Iheol,  Magister, 
:t79. 

Bal-singer,  Niklans,  1 10.  Uirf,  268, 
Peter,  301. 

Baltersuil,  Johannes  von,  76. 

Barbereclie  (Barbariea),  Cono  von,  2. 

Barfilsscr,  zn  Bern,  1 92. 

ßarral,  llan.s,  von  Marly.  308,  344. 

Bart.  Georg,  245. 

Burlholoiiinu.s,  Priester,  3. 

Basel,  161.  s.  auch  ROileger,  Ejjtiu- 
gen,  Grem|io,  Meleliingen. 

Bassaiig,  üaiiiel,  26.>. 

Bassel,  Holet,  Sachwalter,  144. 

Baiir.  .Martin,  Pfarrer  von  Nideggen, 

4ir>. 

Bechler.  Wlllin,  von  Ta.slierg,  1 4.5. 

Bel|iereli,  Bll.  von,  1, 

Bel)!  s.  Maggenberg. 

Bennenwil,  B.  von.  Bitter,  7. 

Beiitr.o,  Andreas,  von  Beclithaltcn, 
2-32. 

Benzo,  Konrad  gen.,  Merinn,  Konrad 
junior,  Jordan.  Bercliina,  Ellina, 
U. 

Berchi.  Wiliert  gen.,  lÜ. 

Berchter.  von  N’illarsel  (-sur-Marly), 
Ulli,  l.'»8,  Johann,  20tl,  Claiido, 
208.  209,  210,  212,  2.5S. 

Bere.swilen,  Burkhard  von,  E 


Berg,  Cuno  von,  45.  ».  ancli  Joflniy. 

Bergier,  Glodo,  von  Rcclitlialten,  308. 

Bcrgo.'v.  Treyvaux,  Mermet  juniorgCD.. 
Mernict  senior,  Johanuela.  80. 

Born,  3L  108,  151,  215,  2a5.  303,  s. 
auch  Armbrnsler,  Barftlsser,  Do- 
minikaner, Ergensetz,  Friscliing, 
May,  Mölleren,  Mönzer,  Zwigar- 
len. 

— E.  plebaniis  in,  45. 

— Ulrich,  gen.  von,  4£L 

Berner.  Peter  gen.,  6.  Wolf.  245. 

Berschy.  Jenny,  von  Ependes.  250. 

Bertelli,  Johann,  Johanniter,  93. 

Biborstein,  117. 

Biel,  52.  Peter  von,  InsUlor,  .5^  s. 
auch  Sorge. 

Blancbort  (Bletznrd),  Joluuin,  von 
Sales,  Johanniter,  295. 

Ble.sen,  Karl  Jos.,  Komtur,  430,  431. 

Blesy,  Rod.,  24. 

Blinlzmann,  Ulrich  von  Rore  gen. 
JnczB,  38. 

Bloickor,  311. 

Blonay.  von  Chnvannes-sous-Orson- 
nens,  Cuanel  gen.,  Perrml.  Mer- 
inete,  lU- 

Blninli,  Peter,  Böcker,  22. 

Blutscherd,  Ulli,  von  Montevroz,  211. 

Boiligen,  Peter  von,  Guardian  der 
Mindern  Bröder  zu  Freiburg.  5L 

Bonamiei  (de  Bonoinicis,  Bonamicos. 
Boiiamy),  Johannes  Franz,  Ver- 
waller,  353,  354.  Jakob,  .Scliaff- 
ncr,  356, 357,  3.59,  362,  363,  Wil- 
helm, Koniliir,  ;j67,  374,  375,376, 
389. 

Bonnefontaine  (MolTctan),  236. 

Bonvisin,  lleinzilliii,  Ratsherr,  107. 

Boi^ei.s,  von  Lausanne,  Johannes.  111. 
112.  Nicolete,  Stephan,  Girard.  Jo- 
hannes junior,  Johanuela,  Perro- 
neta,  111. 

Borromans,  Friedrieh,  Nnnlins,  .304. 


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99 


Besingen,  103.  395.  Klcin-Bilsiiigcn, 
417,  451.  Nieder-Besiiigcn.  318, 
410,  n.  uiK-li  Falter,  Banistein, 
Walter. 

— Waller,  von,  2ä, 

Bossard,  Elsiim,  324. 

Bnuingarltor,  Jnkol),  von  Fraroman, 

235. 

Bonrgny,  Ulrieli,  von  Conrnillens,  344. 

Bonr.sct,  Ollo,  Pfairer  von  riivisiez 
lind  Vizedekan  von  F’ioilmrg,  110. 

Brueza,  Jnkoli,  70. 

Brandenburger,  Lorenz.  Junker,  327. 

Broda,  Johanne.s  gen.,  80. 

Brodarl,  I lan.s,  de.s  tilglirlien  BaLs,  340. 

Brollarl.  Knnrad  Follalor  gen..  Agne.s, 
Peter,  20. 

Brdekler,  Willi,  237,  Willielni,  5i«lin, 
:40C. 

BrndersL-liafI,  grosse,  52,  Seelen-.  174. 
vom  hl.  (.ieisle,  174.  vom  hl. 
Martin,  410,  von  ,S1.  Jtdiann, 
148.  284,  337.  4.54. 

BrOgger,  Hans,  301. 

Bruit,  Herr  von.  304. 

BrOnLsherg  (Gern.  Sl.  L'rscn).  325,  s. 
auch  Follmann,  Ho.ssel. 

Brnnisholz,  Jakoh,  von  Ferpeeklen, 
225,  Peter,  von  GilTers,  ,335. 

Briin.sperg.  Konrad  von,  Jolianniler- 
ineLsler,  2<L  82- 

Biicher.  Heinrich,  45,  Peter,  SK). 

Bncholz,  Gerhard,  Johannes  von,  -L 

Biich.sce  s.  MOnehenhin'lisee. 

Bneler,  Benedikl,  von  Plnsselh.  2.53. 

Buffet,  Niklaus.  Priester.  337. 

Bugniet.  Hen.sli,  204. 

Bulle,  Ayinonod  gen.  von.  20, 

Biimann,  Jakoh,  de.s  kleinen  Hals, 
318,  von,  4,50. 

Buna,  Cuno  gen.,  Ellina,  38, 

Biindtel.s  (Bontels,  Ponlels).  Gern.  1)11- 
dingen,  12,  22, 

— Ulrich  von,  17,  27,  Cuno  von,  22, 


BurgdoiT,  82, 

Burger,  Heiislin,  Fcirspreeh,  87,  Pe- 
ter, Priester,  2.30.  237. 

BOrgis-ser.  Tohia.s,  von  Chevrillcs, 
Brunnenmei.ster,  405. 

Burguy,  20, 

Burkhard,  M. 

Bury.  von  Tentlingen,  Pelcr,  Johan- 
neta,  131. 

Bulzlin,  Georg,  D'  phil.,  .Schaffner. 
278. 

Buyt,  Antoine  de,  2i0. 

c 

C.  Biller,  Scliullheiss,  4. 

Cidige,  Bernhard,  Xolar.  138. 
Cnnnstall  s.  Meder,  Schillitig. 
Caraffn.  Gregor,  Gro.ssnieister,  388. 
Ca.sciari,  Manfred,  Kornliir  von  Worni.s 

3,54. 

(Ja.stella,  Chorherr  de,  4.50. 

Celerer,  Jakoh  gen.,  von  Vevey,  54, 
Cliafnot  s.  Jnlzea. 

Challant,  Franz,  201,  274,  Georg, 
Karl  von,  261. 

Chnnihery  .s.  Johaenos. 

Chandnii;  50,  s.  aneh  Villars. 
Chundossol,  144. 

Clinppiiis,  Peter,  von  Chcsalles,  .306, 
Peler,  Anton,  von  Villursel  (.siir- 
Marly).  -405. 

Chariney  (Grnyeres),  214,  280,  s.  aneh 
Plan. 

Chätel,  Peler  von.  Junker,  Margarele, 
53.  Nieoil  von.  Pfarrer  der  S|U- 
Inlkapelle  zu  Freihnrg,  126 
Cliiitelnrd  s.  Gingins. 

Chrdel-St-Deni.s  s.  Mnris.set. 
(Jinvannes-sons-Ür.snnncns  .s.  Blonay. 
Chavondt,  Georg.  294. 

Chenuleyn-s  s.  Aehy. 

Chenen.s  (GeiinngcnJ.Wibcrl  v..41.,5Q. 
Chesulles  .s.  Chappnis. 

Cheiirer,  Peter,  Notar,  Si, 


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100 


Chillon,  303,  s.  nncli  Silier. 

Cliiltorf,  Heinrich  von,  j. 
Chissnpento,  2. 

Chollct,  Claiidi,  des  Rots,  374, 
Clirisllansperg,  Aiigiiilicta  von,  101. 

Willi  von,  M.  IM. 
Christlishcrg,  Cono,  Briuriossn  von, 
12. 

Clirisloplinrus,  Jukob,  ürdenskomniis- 
sflr,  334. 

Cicgclcr,  Jakob,  Gisela, 

Cirkels  (Cirguilon,  Cirkcis),  Thomas 
von,  4.  Jakob  von,  0,  IIL 
Cleincns  IV..  30,  44,  40,  SL  Clemens 
VH..  201. 

4'.lcrc,  Burlhol.,  344. 

Clozi,  Ferrctn,  K,  s.  auch  Yillarvo- 
lard. 

Colmar  ,s.  Friedrich.  Werllier. 

C.oiido,  Wilhelni  gen.,  M. 

Cüiiu,  Prior  sancti  Marii  zu  Lausanne, 
Hl. 

Corbori-ihc  (('.orloiroclie),  ;150. 
Corliere.s,  Jobuiines,  Fleischer,  154. 

1.50,  l.sabelhi,  voll  \'evcy,  L54. 
Corby,  Rudolf,  Dekan  von  Sjiinz, 
313,  314. 

Corihisl  .s.  Hiidorlsclii. 

Cordeir,  Jolianiics  gen.,  Johannes  se- 
nior, 04,  Ciiindiiis  liW. 
Coriiiiigens,  32,  35,  53,  73,  305,  408, 
410. 

— Holet  von.  Marione  von,  23. 
i'.ornelez..  Peter  von.  HL 
C.or|>aluox  (Corpasloiir,  Gorjmclilonr, 

5U. 

— Nikluus  von.  4.  ^ Jordan  von, 
4.  Merinel  senior  von.  ÜH. 

Corsier  (l^orsiiicum).  Kl.  Wiiiidt,  154, 
150,  174,  1^  218.  235,  273,  274. 
200.  :103.  451. 

Ctirliiiier,  Peter.  ^ 215. 

Corteir.  Wilhelm,  alias  Piston.  Pfar- 
rer von  Dililiiigen,  141. 


Cossonay,  Aimo  von,  Gcneralvikar, 
67,  s.  auch  Savata. 

Cotoner,  Raphael,  Gro.ssraeister,  360, 
377. 

Courlevoii,  144. 

Coumilleiis  (Comilius),  ^ s.  auch 
Boiirgny. 

Court,  Claudius  Follins,  alias  de  la, 
Komtur,  290,  300,  301,  307.  308, 
:»9,  312. 

Courtion  (Cortion).  7^  s.  auch  Ja- 
kob, Peter. 

— Jakob  von,  Ritter,  3,  Vido  von, 
Junker,  2. 

Crasberg,  von,  Ordensvisitator,  407. 

Cressier,  144. 

— Thomin,  55. 

Crischis,  Anguilleta,  L'llin,  2L 

Cruce,  Martin,  Konrad,  Anton  de, 
Johanniter,  25. 

Cudrefin,  Pctcrmanii,  Prolonolar,  107. 

Cuiio,  Pfarrer  von  Ecuvillens,  GQ. 

Cutellari,  Jakob,  GfL 

D 

Daguet,  Anna  Maria  Gilliard  geh., 
400,  Generalkoiiimissfir,  449. 

Daillens  s.  Frisching. 

Davcnche,  Jean,  113. 

Deising,  330. 

Dcncrviuid,  Joliann,  450. 

Desclmlinge,  Ludwig.  Geiierolk ustos 
des  Johanniterordens  im  Orient. 
172. 

Deulscliorden,  108. 

Dicbtlcr,  Udalrich,  Johauniterpries- 
ter,  107. 

j Dick.  Peter  in  der,  von  Laupen,  1& 

Dictisberg  (DieUiarsperg),  395. 

— Herren  von,  52. 

Diesbacli.  von,  Bürgermeister,  391. 

üollendorf,  Adolf  von,  Abt,  des  PrS- 
moii.stratenscrklostcrs  Steinfeld 
(Rheinpreussen),  Gerlach  von,  33. 


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101 


Domdidier,  Porrod  von,  84- 

Doiuinikanpr,  zu  Bern,  192. 

Dominikus,  D'  llieol,  Magister,  379. 

Donnaniari,  Ö3,  ;V> 

Donneloye  s.  Reiiiauld. 

Dorlisheim  (Torollzhoim,  TeroUzen, 
Terolsclien),  Johann  von,  Kom- 
tur, 41.  47.  49.  ~i0. 

Domacli,  Mfinii  Hans  gen.  von,  208. 

Dading,  Joiiann,  Komtur,  368,  370, 
381,  396,  Hans  Jnkob,  Biseliof, 
379,  386,  398,  450,  Claudius  An- 
ton, Bischof,  400,  40:i,  412,  Ja- 
kob. Komtur,  414.  418,  420,429, 
Johann  Jos..  D'  jur.,  418,  420. 
Claudius  Jos..  Komtur,  421,  Jo- 
hann Jakob,  Haiiplnmnn. 

Dodingen  (Tiu.liiigen.  Tiidingen.  Dii- 
ens).  Von.  Jakob,  9.  14.  21. 

22.  25,  27,  28.  29.  34.  ItO. 
Konrad.  9,  4^  ririi  li,  lÜ.  Und., 
3t  6^  .torduu,  36,  IV- 
tcr-  St  36.  Hetermunn.  Fuber, 
Johannes,  8^  Johiiuiie!-,  Scliult- 
heiss,  98,  s.  nucli  Corteir,  Krnt- 
lingcr,  Peter,  Bicli,  Cbenez. 

E 

Ebinger,  Tlionios,  Jütmiiniteriirie-ter 

12t 

Echarlens  ,s.  Piigin,  .Siiuirv. 

Ecuviltcns  .s.  Ciino. 

Edinger,  Kimon,  .SclialTiier. 

Egerdon,  BurktumI  von.  Kitter.  3. 

Egger,  von  Hermisling.  Cliri-len.  3V.. 
Hans,  421,  435. 

Elfenstc,  Otto  von.  Hitler,  2. 

Elisried  (in  den  Urkuiiilen  imiiier.lo- 
lisrierl),  (ieiu.  Wulitern,  42,  49. 
52. 

Emman  vom  Cralieii.  Junker.  231. 

EnglLsberg  (Knditi.spcrg),  von,  Wil- 
huliii.  Hb  25,  42,  .57,  ÜL  Heu- 
still,  Jnlmni'es.  9r5  124.  128, 


Jakoli,  107,  11.5.  124.  Petermann, 
113,  ns,  12t  IM  Oeorg,  124, 

146,  Anton,  Jidinnniter.  124. 
Dietrich,  162.  1^  191.  Ulrirh, 
181.  292,  Isubella,  181,  Peter, 
Komtur.  172—233. 

Ependes  (Espindes).  16,  .s.  nncli 

Bersrliy. 

Eptingen,  Wernher  von.  Komtur  von 
Basel.  76. 

Erlaeli,  Aid  von,  151 . 

Krnslniunu.  Ctiristen,  346. 

Krsingen,  Stasstino  von,  124. 
Escuyer.  Pierre,  2tt9. 

Esmonet.  Kr.,  Jnkob,  418. 

Esseivu.  Joliann.  341. 

Kssert  (Essers,  Sers.  Ried),  21^  57, 
79,  82,  89,  136,  372,  .39.5,  451. 
— Pi-Ier.  Hiiilidf,  Hriiiriossa  von, 
12.  liirod,  Ulrieb,  .Impieta.  (jtci- 
lin,  Willielin,  Agnes,  Peter.  Cono. 
Jolmnnes,  Riiilulr,  Peter  junior, 
Margarete,  (ürod  junior  von,  20. 
Jakob  von,  .57,  Heinrirli  von,  71L 
.s.  niirli  Jutzen,  .Vlaltliys. 

Everdes  s.  (ireiimiid. 

Excolfey,  Peter  Jnraii,  203. 
Eygeiisetz,  Peter  gen..  Elsa.  \on  Bern, 
" 130. 

F 

Kidier,  Heiiiricli.  Meister,  von  Bösin- 
gen, 3, 

Kabretti,  Ruptmel,  D'  tlieot.,  379. 
Kalliiis.  Clinidins.  alias  de  tu  l.jiiirl, 

Komtur.  290.  :ttKl,  301,;Wl7.  308. 
3ülL  312. 

Falkner.  1 leinrieli,  Kaiizloiselireitier. 
204. 

Fanderliidnin.  Crislin,  2t 
Faurigiiy  (Foiissigniez),  Kallmrinu, 
IVIer  Von.  1 52.  Pi'lenminn  von, 
.Si-Iinitlieiss.  164.  165. 

Fnniron,  Peter,  Kleiiki-r,  1 12. 


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102 


Fuvorrullcs.  Simon  .Iukol>  von.  325. 
Kiiyo,  Minis,  270. 

Fayml.  Hmis.  23U. 

Ft’fteli.  VOM  Vivicr,  Feier,  .lolmmiilcr, 
.liikiili,  Maria  Barliuru,  4.50, 
Fellmlier,  Hermami.  .luliHiiiiitcr,  iüi. 
Felix  V.,  l’iipsl.  125. 

Felliiuiiiii,  Heiieilikl,  210. 

Fei|>ii'liii  (Fer|ieckleii)  S.  Hrniüsliolz. 
Ferro.  Feier,  l>5. 

Filliii^'e  (t!ei\0,  Abi  von,  .s.  Alibor- 
lis. 

FiMiz.  Toliia.s  Nikluns  de,  Jolianni- 
ter.  4:17.  443,  Niklmis  de,  I.eiit- 
unnl,  450. 

Flm-Ii.  Fliili|i|i,  von  Sv-liw«rzenbiirg. 

Joliunnitenneislcr,  203. 

FliigUen.  lleiKsillin,  130. 

Fol,  144. 

Folliire.  (’.oiu).  Jla,  2L  Nikluii.s,  IlL 
Follator,  Konrad  gen.  Briilliirt.  Agnes. 
Feier,  21L 

Follnmnii.  Feier,  von  lirnnisberg, 

12L 

Foule.  Franz  de.  Friesler,  213. 

Foul  ,s.  llrisel, 

1‘ornerins,  Mupi.  24. 

Fornerod,  llernliard,  von  Oleyrcs.  2-kl. 
Fraelieliond.  Jaeiines.  Kaplan  zu  .Sl. 
Joliiimi.  ■' i~  1 . 

l'ram;oi'.  Ilonax eniura.  Koiiiliir.  211S. 

313.  314.  31S.  320.  3:«. 
Franziskaner  (Fieibiirg),  s.  llolligen. 

(irillseli.  l'lrieli. 

1 'lasse.  3.50. 

Frei.  I l.iiis.  317. 

I''reil>urg  L r..01.03. 1 32.  IH-'k  I.53, 1.5.5. 
LüSL  151.  na  ISL  135. 1Ü5.  2l«i. 
231.  2.-IS.  272.  2M.  2s5. 2S0.  »ti. 
323.;i;l2.  ;kil.  300.  Fll.  44.5.  An. 
LI  21.  40.  72.  78.  07. 130.  l.~(0. 

I.'s*.  104.  2.57.  s.  uueli  .loliannes. 
Neiisliidl.  2^1.  Borg.  1 1 3.  Bue  de 
I aiisaniie  20 1.  Malle.  .5.  UL  53, 


05.  00.  100.  lOL  Lüi  134,  OiO. 
171.  177.  202.  210,  222,  223, 

227,  228,  231,  232,  237,  245, 

247,  24«,  254.  287,  200,  320, 

302,  304,  400,  402,  427,  428, 

430,  130.  Galleriilal,  4.  0,  2L 
22.  ^ 20.  ^ 4^  5L  Ifi. 
Bisenberg,  102.  180.  1«0.  *.  micli 
Seman,  Sehönberg,  92,  SeliOr- 
berg,  84.  1.38.  Lu  Foya,  55,  84, 
im  365,  388,  447,  Roin.  IM 
277,  282,  33*3. 

— Richard  von,  Biirkliurd  von,  45, 
Dekan  von,  s.  Bonrset,  GerolJ. 
Pfarrer  von,  s.  Sinder,  Wilhelm. 

— Spital  der  lil.  Murin  zu,  5z,  IJO. 
126,  lili  174.  21«. 

Frcibiirg  L Br.  s.  Huber. 

Fricilriel),  Dekan  vmi  Colmar,  UL 

Friedrieh  von  Hessen- Diirmsladt,  Kar- 
dinal, 371. 

Frisehing,  Peter,  Kirchherr  z.ii  Wüh- 
lern, 00,  Hans,  von  Bern,  Herr 
von  Duillens,  23.5. 

Fröhlieli  (Frölieh,  Fröwin.  FrTiwner), 
Benedikl,  Komtur,  151. 

Fröwenlob,  Mieliel,  Gerber.  1 60. 

. Friicnce  iFruclinges)  s.  Villars. 

I Fruye,  Feier,  Rulsberr,  233.  Haii.s. 

I ‘270. 

j Fryc.s  (Frie.sen.  Frieso),  ,3,  Heyny. 

I des  Rats.  160.  Hans,  200,  21  >2. 

205.  Loysn.  200.  Adelheid,  20.5. 

Fiiehinger.  Thmnus,  Johunnilerprie- 
Ster.  134. 

Fuchs  (N'ulpiii.s).  Hciiirieh.  D'  Iheol. 
el  jiir.,  SehuffncT,  366.  371.373, 
375. 

Fiiglis.  der  Junge.  123 

Fnli.slorf  (Fillistorf),  Hans.  WLsshaiis, 
177.  222.  224,  245.  Rmlolf.  224. 
Magdalena,  245. 

Fiirer,  Lienhurd,  1.50. 

Fumo.  Loys  de,  -Jlkl. 


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103 


Fuslc,  Franz  de,  Bisrlmf  vim  Grn- 
nudu.  1S*J- 

Fuslhi,  Hcn.’^lin,  113. 

Fygeii,  Sebii-sliun  Marlin,  Sidineider, 
21C. 

Gachcn,  IIuii.s,  Venncr,  207. 

Gallopini,  Elieiine,  Domherr  zu  lani- 
suime,  5ä. 

Gumbacli  (Gii{:gis>herg|,  ÜIL 

Garibo  (Geribo,  Gurelielliiis),  Augus- 
tin, Komtur,  2SÖ. 

Gariniis,  Jobuiine.s,  Magister  artiiim 
II.  Kaplan  zu  ,St.  Joliaini.  3-'D-. 

Gurmi.swyl,  Feier  senior,  Grn.ssrat, 
Peter  junior,  342. 

Garvibot,  Peter,  ül. 

Gasser,  Jiditi.s,  s.  Anmerk.  IL 

Geben,  Wilhelm,  Prior  de.s  Angiis- 
tinerklo.slc-s  in  Freibnrg,  104. 

Gei.shirtz,  Meezina  gen,,  72. 

Gempernarh,  Ulrieli,  4Ü. 

Genevey,  Ruf,  von  Praroiimn,  350, 
Johann,  von  Marly,  350. 

Gcrberziinfl,  l‘.t4. 

Gerenwil  (Gern.  Allersuil),  14. 

Gerhard,  Komtur,  ^ 12. 

Gennuin.  St.,  Rudolf  von,  von  Gniyeres 
Kit) 

Gerold,  Pfarrer  von  .Marly  und  Vi- 
zedekan  von  Freilmrg,  2. 

Gerung,  .Johannes,  Orden.skaplan,  120. 

Ge-sslcr,  lleinrieli.  Vogl,  lÖ. 

Giffers  (Ghevrilles)  s.  Rrniii.sholz, 
Btlrgisscr,  Kil.s. 

Gigins  (Ginginnm),  Franz  von,  Herr 
von  GhAlelard,  Ri'.l. 

Gilliard,  Witwe,  402.  .\miu  Maria, 
geh  Dagllel,  100. 

Girurd,  2(>3. 

Givisiez  s.  .Aiuleracl,  Biairsef. 

Glossons,  Jakob,  .lobanniter,  450. 


Gobet,  Johann,  Kointiir,  320,  327, 
:ö1,  334,  3:J8,  .339,  ,342,  343, 
.34.5,  i4H.  3.51,  Franz,  .Sehaffner, 
311>,  34m,  350,  3.51,  35.5,  308, 

Goniofen.s,  Ulrieli  von,  52. 

Goselli,  Niklaii.s,  von  Hagenau,  Jo- 
liaiiiiiler|irie.stcr,  84. 

Gottraii.  Tobias,  Venner,  338,  Pe- 
ter, des  Rats  der  Sechzig,  357, 
Beat  Daniel,  450. 

Gotlstuti,  -Abt  von,  52. 

Gotz.  Johann,  Uborselirciber,  240. 
2fJ7. 

Gütz-sebis,  Jakob,  131. 

Graben,  Einman  vom,  231. 

Graf,  Rudolf,  Pric.ster,  113. 

Granada.  Bisrbof  von,  s.  Fuslc. 

Grund-Villars  s.  Guignol. 

Grunge,  Etieiinc  de  la,  Xular,  ti42. 

Grant,  Ulriirh  gen.,  84^  Rudolf  Loy- 
-sebilis  gen.,  von  1'ribudcn.s,  El- 
sina,  102. 

Grasburg,  Peter  von,  .59,  h.  aiirli 
Ullisried. 

Grau.s.ser,  Peter,  308. 

Gregor  IX.,  51,  Gregor  X.,  ^ Gre- 
gor Xlll,  271. 

Grciiiaud,  Jakob,  Peter,  Leiitimut 
von  Everdes.  .312,  Franz,  von 
Jiire.s,  342. 

Grempn,  lleriiianii  gen.,  Angnillele, 
von  Hasel,  SO. 

Grciielles,  P.  de,  2- 

Greng.  144. 

Gro.sehi,  Jobmin.  der  .\ltere,  112. 

Grey.  Gliri.sliun,  von  Oberswil,  229. 

Griael,  Rudolf,  gen.  von  Porel,  des 
gro.sseii  Rats,  318. 

(irisel  von  Forel,  Raron,  Johanniter. 
4.50. 

Grodler.  Kuntziuus  gen.,  (jredn,  85. 

(iro.s.s,  Jakob,  Ku|dan  zu  .St.  Johann, 
232,  Mario,  297. 

Gro.ss-Marly  a.  .lurund. 


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104 


GriifTy,  Simon  de.  Winzer,  von  St. 
.Saphoriii.  403. 

Grfllsch.  Küiirad,  Kustos  der  Mindern 
Brüder  zu  Freiburg,  141, 
Gruyercs,  Griif  Juliann,  Franz  von, 
1G9.  181.  341. 

Guggisberg.  2U5. 

Guggler,  Mulbys.  von  Praromnn,  404. 
Gugleinbcrg,  Willinus,  131. 

Guignot.  Andrei,  von  Grnnd-Villars, 
36.’>. 

Guillnl,  Knnnuissür.  417,  421. 
Gnindo,  Bnrtliol.,  2.jl. 

Güldinfiiss,  Georg.  220,  231). 

Gurber  (Giirbre),  Wilbem,  Metzger, 
2.">8.  201),  Hans,  alt  Venner,  2.j8. 
Gurinels  s.  llayo. 

11 

Ibigeinui  s.  Goselii. 

Hnlb.suler,  l’lrioli  gen..  S. 

Hallio.  Konrad.  40. 

Haniiiiann,  Nikluu.s.  SeliulTiicr.  27.7. 
Ibinsli.  87. 

Ilarablasa,  .bdmnnes.  38. 

Iliirliminn.  .lolmnuilcrnieisler,  340. 

Ibisle.  Kiidoir.  13. 

Ibdienberg  (.-Vnlemlier,  Ibilinberg), 
Wilbebu  von,  L S.  l’eler  von, 
III.  BarllioloiniUis  von,  14.  ^ 
llenaieit  von.  14. 

IbiltenlMTgiT.  llenlz.  2,'U;. 

Ibdistein,  .lobann  von,  .lolmnnilcr- 
meisler.  llMi.  m 
1 laiit-Crel,  .Md  von.  8. 
llayo.  l'ider,  von  Gurinels,  410. 

I b■eks|■uell,  .Marlin.  210. 

Hegil/er.  , lobann,  .lobannifermoisler. 

1 . . I ■ 

Heid,  llan.s.  alt  Sebnllbeiss,  277. 
Heids,  NiebiMl.  Müller,  IH. 

I leileurie.l,  70.  7^  1 2.~>.  .s.  aueb  Sor- 
gnon. 


Heitenwil  (Heiterswil),  Henslin  von, 
150,  1Ü2. 

Helbling  (Halbling),  Niklaus,  Rats- 
herr, 162.  Peter,  Ratsherr,  202, 
Jakob,  Scckelnieistcr,  202.  Kas- 
par, 224. 

Helnictingen  (Helmultingen),  Gern. 
Pierrufortscha,  137,  s.  auch  Ruf- 
fiod. 

Heit,  Hünsli,  ST. 

Hentz,  Heinrich,  160. 

Hentzmann  zum  Hasen,  221,  224. 

Hering,  Johann,  Johanniter,  93. 

Hermann,  Heiisli,  aliter  Kousillr 
(aueb  LnSerlyz  genannt),  Ba- 
cker,  IM.  15^  174.  Lü  HenU 
junior,  18-3,  180.  Hentz,  RaLsberr, 
228.  Ludwig,  249,  Ulli,  von  Berg, 
234. 

Henuansperg,  Ulli,  149. 

Hennaringen,  Thomas,  Besebina  von. 

34. 

Hermisberg  (Hermnnsperg),  Gern.  St 
Ursen,  10.  IM.  149,  217,  2F)- 
300,  301,  325.  331,  345,  35Il 
383,  421.  447,  451. 

Herwagen.  Jolmnii,  254. 

Hirsis,  Heiisillio,  131. 

Hoebstrnsscr.  Hans,  Gerber,  259. 

Horbslettcr.  428. 

Hofmeister,  Jürg,  Schneider,  258. 

Hobeiiraiii,  172. 

Hoiioriiis  111.,  64. 

Hoiireyii,  Peter,  20. 

llospizerzcll  s.  Müller. 

Huber,  Thomas  gen.,  von  Freilmrgi. 
Br„  Jobanniterpricstcr,  84. 

— Peter,  148. 

Hnbscliis,  Hensillin,  Bficker,  139. 

Hudertsebi,  Peler,  von  Cordnsl,  200. 

Hugo,  Komtur,  32. 

Iliind,  .lobann  Friedrich,  von  Saal- 
beini,  Johniuiitermcisler,  310. 

Hunikon,  Johann,  Frie.ster,  23. 


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105 


Hiiser,  Johnnnes,  70,  71,  Konrad, 
Beatrix,  70,  Ulli.  90,  Hensliu, 
Jiioker,  SIS.  Willielni,  Komtur, 
7L73,76.7^  79,80,^»i.äll. 
Husern,  UL 

J 

Jacques,  203. 

Jakob,  Pfarrer  von  Courtion,  01. 
Jakobskapellc  St.  (Frcibiirg),  HL 
Jala,  Thoinn.s  gen.,  Perreta,  IL 
Jaun  s.  TQrler. 

Jbensclie,  R.  von,  Ritter,  3. 

Jegenstorf  (JegistorlT,  Jgestor),  Couo 
von,  Ritter,  2,  Syriiuiin  von,  87. 
Jeger,  Hensli,  113. 

.lerli,  Lieuhard,  251. 

Jllens,  An.sclm  von,  10,  17,  2L  22. 
25.  ^ 2S1. 

Jn  der  Malten,  Peter,  .Sleinbauer.  228. 
Jnglur,  Johnnnes,  HL 
Jnnocenr  111.,  Jiinoi-enz  VI.,  ^ 
Jnnocenz  Vlll.,  100. 

Jnterlnken,  Jakob,  Ulrich,  Ullin  von, 

i± 

Johannes,  furnuriii.s  in  der  .\u,  L 
Johannes  XXll.,  Pap.st,  üiL 
Johannes,  Komtur  von  Cliumbery,  15, 
Johannes,  Pfarrer  von  Wnlilerii,  42, 
53.  59.  Johannes,  Pfarrer  von 
WQnncnwil,  üü. 

Johannsku|ielle,  St.,  L d.  Au,  jK  97.  | 
185,  1^  2.57. 

Joly,  OImcrius,  Notar,  58, 

Joran,  Peter,  Exeoll'ey,  203.  , 

Jorand,  lliimhert,  von  Gross-Murly.  | 

248.  ' I 

Jordil,  (Estav.-le-Gibloiix  ?),  115,  1 

Jostkapctle,  .St.,  (Freiluirg).  381. 
Jotlnly,  Heilt/.,  von  Berg,  270.  | 

Jscnbut,  Walter,  1^  Rudolf,  ^ 47,  j 
lla,  4L 

Jta,  TcM'bter  Dietrichs,  15,  ' 

JUncr,  Ordeuskmi/.ler,  429. 

Julius  11.,  Pa|ist.  1~5. 


Jungo,  Hllnlz,  229,  Hans  von  rafcrs. 
42;{. 

Jup|iu,  Johunnes,  15. 

Jures  s.  (ireiiiaud. 

Jntzen,  Hensliu,  Peter  senior,  Peter 
junior,  von  ChalTtot,  130,  Hens- 
lin,  .\ngclla,  von  Essert.  137. 
Jutzy,  Ulrich,  von  .St.  .Sylvester,  400. 

K 

Kilnel,  Urs,  248. 

KOs,  Peter,  von  (iilfers,  300,  301. 
Katzenhausen,  Madame  von  Beding 
geh.  von,  401. 

Kntzennieyer,  Franz.  204. 
Kemmerling.  N'iklmis,  350, 

Kien  (Kicim),  Werner  von,  Ritter,  L 
Klein,  Haus,  Meister,  290. 

Kh'inörly,  Hensliu  gen.,  Hensliu  se- 
nior, HL 

Kolho,  Hans.  S-hneider,  2.58. 

Kolly,  Hons,  203. 

Köhl  s.  Uangenberg,  Virnich. 

Konrad.  .Schulthei.s.s.  5. 

Konstanz,  Bi.srliof  von,  30. 

Kramer,  Bernhard.  Diener,  1 20. 
Krattiuger,  Peter,  von  Dfldingen,  404, 
405. 

Kraiichtal  (Krochtal),  Peter  .senior 
von,  45. 

KreiiiKen.  .luhannes  von,  45, 
Krenkingen,  .\ruold  von,  Komtur,  08. 
Krep.sen,  Hans,  Lilufer  der  Stadt 
Freiburg.  207. 

Kriegslettcn.  Ilartinann  von,  SL 
Krumnienslol.  Wiltiehu,  2.Vi,  Peter. 

tiilrgcrmeister.  277. 

Kn  hier.  Ruilolf,  1 13. 

Knsimcht  (Kt,  /nricb),  1 22. 

I, 

I.a  Chaux  (Kl  Waadt),  200. 
Lamprectit.  Katharina,  Ullin,  140. 
Langenherg.  Heinrich,  von  Köln.  1 5 1 . 


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106 


Limgiiuii  (Langiiowc),  Rudolf  von, 

Lantcn,  25<>. 

— Pcltr  von,  123. 

Lanzoriiliiiserii,  12. 

Loscari^.  .loliunn  Paul,  Grossnicislcr, 
347. 

I.mi|ipii,  128,  s.  auch  Wilhelm. 

Lausanne,  Dominiknnerklo.sler  Maria 
Magdalena,  111,  Bischof  von,  159. 
•s.  auch  Borgens,  Cono,  Gallopini, 
Rota. 

Lnz  Le.\.  Franz  De,  Jsabellu  De,  1,54. 

Leemimn,  Hentz,  2.ö<i. 

St.  Lconhardskapelle,  282,  33ti. 

Lesehelles.  Wilhelm  von,  57. 

Leynier,  Hans,  2ti3. 

Liderey  s.  Plan. 

Liebistorf.  LL 

Lieslul,  Heinrich  von.  Augustiner- 
prior,  141. 

I.inden,  Peter  zer,  Ö2. 

Linweber,  Hermann,  Wirt,  1 13.  Jo- 
hanties  Tschemy  gen..  124 

List,  Hans,  alt  Veuner,  25.7. 

Lolfing,  .Johann,  Landvogt  von  Fr- 
ling,  ;m. 

Lohn,  Arnold.  D'  jur.,  Ordensknnz- 
h-r.  352. 

LoilTer,  Willin,  Bäcker.  Angellu,  I’u- 
risn,  Tichtlinu,  137. 

Loirihart  (Lnmparten).  üS,  Jokob.  von 
Hasel.  1 8<>.  Andreas,  222.  A'ik- 
laus  senior.  .StudUelirciber,  277, 
Nikluns  junior,  277,  282. 

Lösel,  .hihunn,  Jiihannilermeister,  132, 
135. 

Loupper,  Hans,  194,  Peter,  2.54. 

Loy-chilis,  F.l.sinu.  Rudolf  gen.  Grant, 
von  Tnliadens,  102. 

Luees  (Lohsingen),  Hiehard,  Ritter, 
ririeh.  Bitter  von,  52. 

LnfTerlyz  s.  Hermann  tlensli. 

Lureteinvil.  Gnnizi  von.  Hl. 

Luslh.  .lakob.  der  Schinuinacher.  177. 


Liistriaciiin  s.  Visinanz. 

Lfltthnrdt,  Franz,  430, 

M 

Maggeuberg  (Mommachon,  Maggin- 
berc,  Mackenberc),  von.  Johann, 
Glj  6^  ^ ^ s.  auch  Anroerk.  5, 
Konrad,  8.  12,  Ulrich.  8.  12,  13. 
14,  17,  22.  24,  25.  2ti.2L^ 
32,  W.,  2^  Wilhelm,  S9.  Richard, 
Pfarrer  von  Belp,  61.  62,  66. 
Heinricli,  Pfarrer  von  Täfers, 
67.  Johann,  Beatrix,  78. 
Mognedens,  L i.  52.  ^ s.  auch  Mi- 
chalia. 

— Albert  von,  Mermet  von,  51 
Maigrnuge,  Kloster,  102.  Kaplan  von 
d„  s.  Schoubo. 

Malainnlier,  Johannes,  Pfarrer  von 
Täfers,  10-3. 

Mänli,  Hans.  gen.  von  Domach.  208. 
Manod,  Hensli,  Alexia,  160. 
Maretoud,  Peter,  342. 

Marly,  Ulrich,  Junker,  Rudolf  von. 
16,  Peter,  von,  4^  Rertnld. 
Pfnrrcr  von.  25.  31.  32.  35.  36. 
37.  4^  48,  5L  Bertold,  Mklans, 
Anna,  Ilina,  Johannes,  seine 
Verwandten,  3L  s.  auch  Barmt. 
Genevey,  Gerold,  Rudolf. 

Marnaz  s.  Paget. 

Martin,  Johannes,  von  Avry-sur-JIa- 
trnn,  143. 

Mathys,  Jakob,  von  Essert  (Ried), 

ä>2. 

Matrnn,  Hugo,  Kaplan  von,  L 
Maugeron,  Johann,  230. 

Maules  .s.  Pasquier. 

Mauron,  Benedikt,  Anton,  von  Sales. 
404 

May,  Burtholoinäiis,  Ratsherr  vom 
Bern,  186. 

Mäzeriour, 


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107 


Meder,  Lienhart,  von  Cannstatt,  Meis- 
ter der  freien  Künste,  173. 

Megie  (am  Genfersee),  51. 

Melchingen,  Ber  von.  Komtur  von 
Basel,  Ifil . 

Mengistorf,  Cibritiis,  Johannes  von, 

Tfi. 

Menthou.  Georg  von,  HiO 

MerUen,  Peter,  Bflcker,  Anna,  GU. 

Messales,  Hans,  Ratsherr,  277. 

Mestraid,  Petennnnn,  Ratsherr.  214, 
289. 

Metloo  (Meitillun.  Mitiliin,  Metilon), 
66.  Jordan  von.  Ritter,  2,  Ü Ul- 
rieh von,  Ritter.  ^7,  Peter  von.  29. 

Metter,  Ulrich  de.  Junker.  2. 

Meyer,  Madame,  203.  Anni,  247,  .s. 
aurh  Allmerk.  ^ Dietrii'li.  247. 
Simon,  Grossrat,  33ti. 

Meyricz,  s.  Ulrich, 

Michael,  Kanoniker,  297. 

Michalia,  Hunibert  von,  Koiiilur  von 
Magnedens,  L 

Michel,  Johann,  Franziskaner.  278. 

Middes.  H.  de,  Ritter,  ~L 

Misery,  7.  25.  39.  41.  50.  164.  165, 

s.  auch  Synnl. 

Miseys,  Johann.  Peter,  2t>8. 

Mollinger,  Hans,  162. 

Mölsheim,  Peter  voll,  Jolianniler- 
[iriester,  13ti.  1 62. 

Momenberger,  Jo.st.  251. 

Montcristin,  Ulrich  von.  Koiiilur,  2. 

Montecu  (Montikon),  82. 

Montembloux  (Miinlnldn).  lli.  4.51.  s.  I 
auch  Ruasl. 

Moutenach  (Monlagiiy,  Moiitagnia- 
cum).  .304. 

— Aimo  von,  7,  25.  Peter,  Pries- 
ter, 81,  Daniel  von,  249,  Hans  | 
Niklaiis  von,  3.5.5.  Johann  Daniel  | 
von,  Grossrat.  3.57.  Kaspar  von. 
Ratsherr,  368.  Niklaiis  von,  36‘8, 
Peter  von,  Bischof,  393.  Johann 


Heinrich  von,  Priester,  3*.*7. 

Monterschii  (Gurinels),  424,  425 

Mont^vraz  (Montcni  Efrat).  18,  211, 
s.  auch  Bhitschcrd. 

Montfort,  Hugo  Graf  von,  Johanni- 
terineister,  UL 

Montorge,  Kloster,  384. 

Moserens.  Burkhard,  L 

Mossii  (Mossnz.  Moezo,  Mozis),  Jo- 
haniiod,  Anselm.  74,  Johannes, 
84.  Heiisli,  Gredo,  98.  Ullin, 
Bücker.  134.  Johannes,  Junker, 
Katharina.  1.52. 

Mondrion  (deutsch  Mundrung,  Gern.?), 
2L  207,  209. 

Moiidoii  (Melduinini).  Peter  von,  L 

Moulin,  Peter  du,  290. 

Mouret,  395. 

Möwli,  Ruf.  2.56. 

Mucii.  Jai]uillin  gen..  JÜ. 

Miicillet,  Ulrich,  ^ 28. 

Mnezo,  Ulrich  gen.  von,  3^  3L  38 
41.  55. 

Muttinges.  Ulrich  von,  lli. 

Mulet,  Peter  gen.,  57. 

Müller,  Rudolf,  Bücker,  110,  Hens- 
lin,  Bücker,  Parisa,  137.  Petron- 
elln,  von  Hospizersell,  317,  Pe- 
ter, Staatsrat.  357,  361. 

Mölleren,  Peter,  von  Bern,  112. 

Mniicheiibiichsee  (Kt.  Bern,  früher 
Buchsee).  68,  22,  1 17.  192. 

Münchenwiler.  Klüiiiacenscr,  üfi. 

Münzer.  Laurenz.  Schiiltheiss  von 
Bern.  45. 

Miirisset.  Georg  von  Romuiil,  Mil- 
herr von  Chülel-Sl-Denis,  230. 

Murten  Hudella. 

Mussie,  Peter  von.  Magister,  L 

Mussilicr,  Johannes.  134.  169.  Hnii- 
.son  junior,  134. 

X 

N’eno,  Koiivad  gen..  tS. 


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108 


Npsselroii,  Hiiroh.  il<*,  45, 

Neueiu'gg  (Xiiwzcrga,  Xiiucnpgn),  45, 

ü«. 

Xciihaiis,  Pcler,  Wailic),  23(i. 

Xidiiu,  Ciiiio  von,  Hitter,  52. 
Niticggoii,  415, 

Xigri,  Jolmtinos,  Ffnrrer  zu  .St.  Xi- 
kolau.s,  12(i. 

Xikolmis,  St.,  Kujiitel,  40,  95,  175. 

HIO,  44w,  l’fnrri'r  von,  s. 
Xigri.  .Svliröttcr. 

Xikluiis,  Franz,  MeistiT,  .173. 

Xix,  Ulricl).  Hntslu-rr,  2Hi,  Ulrich, 
Vcnncr,  249. 

Xohlos,  IlcrtoM  gen.,  von  .Vvenclies, 

31L 

U 

Ohoreichi  (Oberneich).  Gciii.  Wählern, 

UL  4L 

( Iherninlilelal  (tiein.  Täfers),  20t). 
40t). 

Obers«  il  (tiein.  Tentlingen),  229, 
3I>9,  451.  s.  auch  (jrey,  Stern, 
tichenwil  (Ochiiiwil,  L'chemvile),  flcni. 
Wählern,  ä. 

— l’eter  von,  L 9,  UL 
tidct,  Hans  l’eter.  3(11. 

Oester,  Johann,  gen.  Wienbnch.  lüL 
Olere,  Hndolf,  L 2. 

Oleyres  s.  Fornerod. 

Oliverin.s,  Michael,  O' jnr.,  Konitar, 
27«.  277,  27«,  2S«,  2S7. 
Oltingen.  Ulrich  von,  .TL 
Orhe.  Feier  von,  2,  25,  5«,  Wilhelni 
von,  25. 

Orient  s.  Deschalinghc. 

Orsonnetis,  Hunseniann  von,  2«3. 
Otto,  Frior  des  .lidmnniterlmiises,  13. 
()«■.  Johann  von,  Kointnr,  1 12.  1 14. 
U5,  UL  LI«,  119,  liL  122. 
123.  121.  125.  12«.  127.  132.  13«. 
143.  It.i.  II«.  119.  1.50.  151. 


1» 

F.  frater  iiieus,  ü. 

Faccot,  Margarete,  2J4. 

Faget,  Loysu,  Claude,  von  Marnaz,2*4. 
Fanncet,  liudolf  gen.,  Ellisiila.  von 
Arconciel,  UL 
Fanyot,  Feier,  230. 

Fara,  Aiino,  23. 

Faradiser,  Udalrich,  Komtur,  lt)7. 
Parnez,  Frenarins,  2. 

Fasqiiier,  Claude,  Fnin<;oi.s.  von  Mau- 
les. 341. 

Faul  111.,  Papst,  379. 

Paulo,  De,  Grossineistcr,  319,  320. 
Favillard,  Johann,  13.5.  Franz.  E<lcl- 
kncclit,  207,  s.  aiicli  .\nnierk.  «. 
Anton,  Kitter,  207,  Xikloiis  27«. 
2.K). 

Fayerne  s.  Villars. 

Felli[iarin.s,  Heinrich,  5L 
Pensicr  (Fancier).  Ulrich  von,  2,  Ita 
von,  2S, 

Ferrct,  Simon,  Goldschmied,  275. 
Ferrolet,  Xiklaus,  1«5. 

Peter,  Pfarrer  von  Ditdingen  iiml 
Vizeprior  von  nfleggi.shcrg,  7,  25. 
3«.  37.  Peter,  Pfarrer  von  Tä- 
fers, 3L  Peter,  Pfarrer  von 
Coiirtion  (Curlillia),  31L 
Feyrund.  Kaimiirid.  D'  theol,  Frolie 
notar,  Iti«. 

Plister,  Bertold.  Prie.sler,  §1,  Hens- 
lin,  UL 

Fliilip|)onul,  Blaise.  Krilmer,  33«. 
Fhyl,  der  Mnller,  191. 

Fielet,  Peter,  Pfarrer  von  Trcyvaiix. 
14L 

Fillicier,  Feier,  von  Vevey.  34«. 
Fillory,  Xiklaus,  von  Avry.  20lt. 
Firi.s.  Juhunne.s,  Peter,  Mermet.  Agnes. 

Peter  senior  ileis,  IDO. 

Piston.  Wilhelm  Corteir  alias,  Pfar- 
rer von  Dndiiigen,  141. 


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109 


Plares,  Giiillaiid  dcis,  UL 

Plan,  Barlholoniau»,  Jakob.  Franz  du, 
von  Lidorey.  214,  Jukoli  du,  von 
Clianuey,  239. 

Planfeion,  Conu  von,  2. 

Plasselb  s,  Bflcier. 

Plot,  Hans  von,  der  A|iolbekor,  212. 

PonL  Reineriu.s  von,  2. 

Pormont,  Cuno  senior,  Julmnneta, 
Cuno  junior,  Noso,  134. 

Pruderwan,  Greda,  Peter,  l-lH.  llon.s, 
Knishorr,  200.  202.  Hans,  3iW. 

Praromon  (Praromant,  Perrouiaii),  48, 
^ 207,  225,  22«,  2:i0,  244,  249, 
230,  268,  3.50. 

— Johannes  von,  74,  84,  Jakob  von, 
74.  Heinririi  von,  gen.  Worebo, 
74,  Loysu,  Pclcrniiinn  von,  144, 
Heinririi  von,  152.  I.iiisu,  Wil- 
helm von,  162.  Iliiinbrrt  von, 
Si-hnllhcis.s,  207.  Peter  von, 
Schnithei.ss,  ^43,  Murin  Barbara 
von,  450.  s.  aiieh  Boningurt- 
ter,  Genevey,  Gnggler,  Bigolct, 
Schorro. 

Prünlel.  Johann,  Pfarrer  von  Alt- 
lunhhnflnstor,  328. 

Progin.  Hiidoir,  280. 

Frnllart,  Peter  gen.,  von  .lolisriet 
(Wählern).  51L 

Pugin,  Franz,  von  Kelmrlens.  342. 

Pflndtner.  Hans,  der  Alle,  260. 

Python  (Pietong:).  Niklan.s.  2(ä4,  Mar- 
garete, Hans.  335,  .last,  Gross- 
ral,  342,  Antun,  35«.  3«1, 

u 

R&nii,  219. 

Rfliny.  422,  Ignaz,  de.s  Rats,  373. 

Ramseli,  Peter,  Komtur  zu  (irflnen- 
werlh  in  Stra-isbnrg  und  Sehlett- 
stadt,  3.52. 

Ramstein,  Johanne.s  gen.,  Greda,  Wil- 


helm. Jakob,  «6,  Peter,  Pfarrer 
von  BOsingen,  GO,  von  Täfers, 
79. 

Ramuz,  Hen.sli,  s.  Annierk.  7,  Peter, 
208,  Loys.  Hospitalier,  Ratsherr, 
liK). 

RajKill,  Paul,  Pfarrer  von  Täfers,  171. 

Rflsehi.  Rudolf,  208. 

Rauher,  Hans,  Si 

Rcehthalten,  Hanson  von,  Kustos  des 
Augustinerklosters,  124,  s.  aneh 
Bentzo,  Bergier,  Ried. 

Reding,  Madame  von.  geh.  von  Katzen- 
hausen.  401. 

Regis,  Peter,  von  Romont,  144. 

Reif  (Reyff).  Hans,  der  Alte,  208- 
Jakob,  1 80. 

Rcinauld,  Wilhelm,  Mitberr  von  Don. 
iicloye  (Doiiipneloye),  230,  Jörg, 
Grossrat.  3tl«,  Burlholoinilus,  277. 

Reinhurt.  Peter,  239. 

Reneverii,  Peter,  Pfarrer  von  Täfers, 
106.  107,  LliL 

Retullet,  K,vs|)ar.  284. 

Retz,  Henslin,  Johannes.  125.  126. 

Reygla,  Jean,  von  Vevey,  183. 

Rhoihis,  Kirche  ,8t.  Maria  de  Victo- 
ria, 161. 

Rieh  (Dive.s),  R.  n.  C.,  BrOder  von 
Dndingen.  4,  Peter,  7^  14,  ^ 
84,  Albert  gen,  25,  32.  39,  .5«, 
Agne.s,  2^  53.  L'lrich.  Konrad, 
25,  Jakob.  57,  73.  ^ 94,  Jo- 
hannes, «2,  «9,  73,  82,  84,  88, 
89,  Aynionel.  94. 

Richard,  Pfarrer  von  Tafer.s,  49- 

Richnrd,  Häiuller,  1 13. 

Ried.  Christ,  von  Rechthalten,  252. 

Rieder,  T.schuii,  212. 

RiedmClIlcr,  OrdenssekrelJlr,  432. 

Riggisherg  (Hicas|ier,  Riggisherg).  H. 
von,  7,  C.  11.  A.  II.  L'„  Brüder 
von,  7,  Wilhelm,  Rerlold,  Meeh- 
tilde  von,  8. 


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110 


Rigolet,  Willi.  212,  Peter,  von  Pra- 
romaii,  244. 

Ritzen,  Hentzen,  127. 

Ro,  Gabriel,  222. 

Robert,  Peter,  227. 

Rockys,  Ludwig,  226. 

Rohnn,  Emmanuel  de,  Grossnieister, 
425. 

Roll,  Johann  Ludwig  von,  Komtur, 
von  Uri,  288,  von,  Ordensgene- 
raleinnehmer, 384,  392.  407. 

Roraont  s.  Aerstmann,  Murisset. 

Rono,  Wilhelm  gen.,  Wilhelm  senior, 

92, 

Rore  (Rore,  Rorez),  H,  von,  4,  Cuno 
von,  15,  Julza,  Ulrich  von,  gen. 
Blintzmann,  3& 

Rßschenwil  (Gern.  St.  Ursen),  94. 

Rose  (Rosay,  Avry-snr-Matran?),  Gl, 
62. 

Rossel,  Wilhelm  gen.,  äl 

Rosset,  Theodul,  von  BrOnisberg, 
.325,  331. 

Rota,  Raimund  von,  Prior  des  Do- 
miuikancrklosters  zu  Lau.sanne, 
125. 

Roltweil  s.  Trubel. 

Hotzetta  (Rocheta),  74j  207. 

Rotzonet,  Jakob,  Elisabeth,  248. 

Rüiisilly  .s.  Herman  Hensli. 

Huast,  Wilhelm  geu.,  von  Montablo 
(Montemblous),  liL 

Rubi,  Heinrich,  52. 

Rndeger,  Domherr  zu  Basel,  ÜL 

Rudelia,  Ilambcrt,  von  Murten,  144 

Rudolf,  Furnariu.H,  1.  Rudolf,  Kleri- 
ker, 2,  Rudolf,  Kustcllaii  von 
Arconciel,  1^  Rudolf,  Komtur, 
14.  20.  22.  23,  28.  Pfarrer  von 
l'herstorf,  24.  von  Marly,  16. 

Hfleggisberg,  Vizeprior  von,  s.  Peter. 

Huflio,  Ulmide,  214. 

Rufliod,  Glodo,  von  llelmetingen,  308. 

Rufiiu.s,  297. 


Rupe,  U.  von,  Ritter,  7,  Niklans  sopra, 
45,  Rudolf,  Johannes  von,  4^ 
Lutold  gen.  48,  Jorand,  Junker 
von,  48. 

Ruspot,  Johann,  40. 

a 

.Sales  s.  Blanchart,  Mauron,  Seydo. 

Salgesch  (Kt.  Wallis),  75. 

Salo,  Petennann,  alt  Vogt,  183. 

Saraonen,  Marie,  Magd.,  263. 

Suphorin,  St.,  s.  Gruffy. 

Sappin,  Peter,  FrOhmesscr,  220. 

Sarro,  Hans,  der  Kofer,  189. 

Sauges,  Ulrich  von,  55. 

Savata,  Girard,  Peter,  Wilhelmetc, 
von  Cossonay,  54. 

Savary,  Johann,  von  Echarlens,  343. 

Savaryod,  Dietrich,  232. 

Savini,  Cressentius,  Contessete,  Cono, 
Jaqueta,  39. 

Sazo,  Wibert,  32. 

Schadlcr,  Jörg,  Hufschmied,  296. 

Schaffliausen,  Gerhard  von,  Johanni- 
ter, li. 

Schallcr,  Xiklniis,  Stadtschreiber  von 
Bern,  186,  Jörg,  318. 

Schappel,  Konrad,  Johanniter,  122. 

.Schenez,  Peter,  Plärrer  von  Ditdin- 
geu,  22. 

Schenk  von  StaulTenberg,  Ordeuvisi- 
tator,  38.5. 

Schlettstadt  s.  Ramsch. 

Schilling  von  Cannstatt,  Georg,  Jo- 
ImunitermeisUr,  242. 

Schnewli,  Ulrich,  181. 

— Ulli,  alt  Vogt,  IM.  Hans,  227. 
228,  247. 

Schodilli,  Hnnz,  229. 

Schrmnu,  Joh.  Franz  Anton.  Frei- 
herr von  und  zu,  401. 

SchOnfels  (Schoenvels),  Peter,  Jorand. 
48,  Simon,  Rudolf,  von.  59. 

.Schorndorfer,  Barthol.,  Notar,  173. 


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111 


Schüubo,  Johanne»,  Kaplan  de»  Klos- 
ters Maigrauge,  118. 

Schorro,  Hcinlzin,  von  Wiler,  l.'ll. 
Peter,  von  Praroman,  212,  22H, 
23t),  2t)0,  268,  Ulricli,  von  Pra- 
roman,  226,  Johann,  von  Praro- 
man,  .■töO. 

Schrötlcr,  2"ä),  Hans,  22-1,  Ulrich, 
Blicker,  228,  Wilhelm,  Pfarrer 
zu  St.  Nikolaus,  2,~»6. 

Schiller,  Jakob,  Generalvikar,  310. 

Schnitzli,  Wemi,  8L 

Schnpfen  (Schiopphiin),  Bcrlold,  Ru- 
dolf, Ritter,  Re.  ii.  U.  Brüder 
von,  IL 

Schflrer,  Peter,  Greda,  148. 

Schwab,  Hans,  Gerber,  160. 

Sehwalbaeh,  Adam  von,  Komtur  von 
Tobel,  238. 

Schwanden,  Burkhard  von,  Komtur, 

30, 

.Scbwarlz,  Hans,  der  Ziegler,  Nikluus, 
222,  Peter,  212. 

Schweinsberg  (SweinspcrcliJ,  Lol. 
von,  Ritter,  W.  von,  Junker,  3. 

Schwendimann,  Hcnslin,  der  Müller, 
181. 

Seman,  Haus,  onf  Bisenberg,  180, 
Niklans,  auf  Bisenberg,  180. 

Seydo,  Jukob,  Franz,  Gnigiu,  von 
Sales,  280. 

Seyler,  Hanson,  Trina,  l'jO.  Henslin, 

IM 

Sforza,  Herzog  Ludwig,  3/!). 

Sibillion,  Johannes,  10.'). 

Siner,  Leonhard,  Religntor,  14.' I.  Hein- 
rich, Vogt  von  Vevey  und  Hmipt- 
mnnn  von  Chilion,  2K1. 

Sotler,  Johanne.»  junior,  26, 

.Söllingen  (Seftiugeii,  .Su’ftingen),  Ul- 
rich von,  4,  12j  lö,  li,  Jo- 

hannes von,  20,  34i  38,  04,  Jo- 
hannes, Johnnniter,  63,  Jukuh 
von,  20,  38,  4_L  Peter  von,  tü. 


Solothurn  s.  .\lbero. 

Sonnenberg,  Franz  von,  Grossprior 
von  Ungarn,  .‘467,  371,  .37.3. 

Sonnenwyl,  H,ms,  "268. 

Sorens,  Vido  von,  1. 

Sorge,  Itina,  Jukoh  gen.,  von  Biel,  .32. 

Sorgnon,  Ludwig,  Pfarrer  von  Heitcn- 
rieil,  U2.3. 

Souvre,  Jucijue.s,  Johanniter,  l].').').  t 

Sjiclelinus,  2, 

Spinz  s.  Corhy. 

Stnler,  Heinrich,  Johanniter,  122. 

StamptVs,  Ciintzi,  82. 

Stechlin,  Hans,  Büchsenmeister,  132. 

Sleinbrnnne,  Otto  von,  17,  Heinrich 
von,  Junker,  42,  Johannes  von, 
Junker,  30, 

Steinfeld  (Rheinprens.sen)  s.  Dollen- 
ilorf. 

Stein  von  Hechtenstein,  Hein.  Ferdi- 
nand, Ordensvisilator,  :48-3,  .Stein, 
v.,  Komtur,  :404. 

•Stern,  F*eter,  Müller  von  überswyl, 

360. 

Stern,  Johann  Jukoh,  Pfarrer  zu  St. 
Johann,  428,  430. 

.Stcltenhiich  (Kt.  Bern),  3. 

Stück  lern,  v.,  Ordenssekretür,  432. 

Slügklis,  Hensillin,  130. 

.Stoihis,  Hans,  Greda,  von  Tentlingen. 

14.S. 

Stolz  von  Bickelheim,  Philipp,  Kom- 
tur, 162,  164,  163. 

Slür.  Biirkhuril.  Pfarrer  von  Wün- 
nenwil,  141.  142.  Pfarrer  von 
'l’afer.s,  147.  Propst  zu  Anisol- 
dingen,  1 .31 . 

Sti'issel,  Hnn.s,  Weibel,  2.30. 

.Stoiiby,  Wilhelm,  180. 

Strambino,  Johann  Bujitisl,  HUcliof, 

.‘4t‘).'-f,  377. 

.Strassburg,  '241,  s.  auch  Ramsch,  St, 
Thomas,  38,  61. 

Streicher,  Johann  Anton,  .Syiiitikn.s, 


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112 


4'it  Jos.  Anton.  Komtur,  von 
.4rli-sheim.  423,  -12Ö. 

Slröwli.  Ulrich,  2it7. 

Stmlcr.  Wilhehn,  Pfarrer  von  Frcibnrg, 
111.  NiLlaus  voB  Altenryf.  227. 
Sliinggi,  Ullin.  Fleischer,  138. 

Stuogi.  BtirkharJ,  2. 

Slurinfctler.  Johann.  Komliir,  1(17. 
Siiahe,  Scluihniiicher.  113. 

.Syclly.  Johann,  Aht  von  Altenryf, 

•Aüi. 

jiylvester.  St.,  .s.  Jnlzy. 

.Synot.  l'lriih  gen.,  von  Miscry, 

Syvira.  lingo  von,  Iß. 

T 

Tufers,  07,  («0  70.  'Xj.  103,  lÜÜ,  107, 
118.  im.  120,  12L  liU  142. 
140,  147.  löl.  2,”)0,  .'KlU,  -s.  aucli 
Aiitnrichy,  Jnngo,  Maggenherg, 
Malaninlier,  Peter,  Rnmstein, 
Ra|iolt.  Reneverii,  Richnnl,  St(ir, 
Valangin. 

Tauner,  Ludwig,  Hans  Peter  von, 
Ilaii|itmunn.  von  Uri,  4-”iü. 
laslierg  s.  Hechler. 

Taveriieir  (Thaverneir),  Daniel,  2.Vi.  | 
Techteriimnn,  Uhnanti.  l'.(4.  .Takoh,  | 
Ratsherr,  AHI.  Willi,  Adelheid,  i 
*AUi.  .Sehaslimi.  2'i1 . | 

Teger.schi,  Xiklans.  Lruliiriesler,  1J3. 
Tcntlingen  -s,  Stoihis. 

Tlielo.  Hugo,  2. 

Thiolcre.  Jakob,  21,  22. 

Thiolcia,  Jakob,  0,  Johannes,  "28,  .T2, 
.T'i.  Ulrich,  ;W. 

Thorberg.  Kloster,  l'.il. 

Thunstetten.  21L 
rhitr!imis>s,  JJtf.i. 
l'ingely.  Franziska.  Josef,  418. 

Tid'cl  s.  Schwulbach, 
l'oggenbnrg.  Heinrich  von.  Komtur.  0. 
1‘orre,  Johannes  della.  |ifl]isllicher 
Legat,  2ii-'!. 


Tossy  (Tossis,  Tossi,  Tossy),  Peter, 
ISy,  Ludwig,  von  Villarsel,  211, 
212.  225,  244,  ML  Peter  Rats- 
herr, 21(5.  228,  m ‘247,  2Tk5, 
Peter,  von  Villarsel,  262,  27,7. 
5108,  323,  324,  Petcrniaiin,  5127, 
Han.s,  von  Villarsel,  262,  267, 
27.5.  fi50,  yi7,  Jakob,  von  Vil- 
larscl,  262,  ,307.  Ulrich,  von  Vil- 
larsel, 262,  351,  Niklaus,  277, 
.325,  Franziska,  262,  Claudine, 
501. 

'I'our,  A.  de,  7, 

Tribndens  s.  Grant. 

Trubel,  Rcinbold  zum.  Komtur  von 
Rottweil,  107. 

TrOmpellen,  UHy,  229. 

Treyvaiix  (Tresvals,  Treffc-ls),  80. 
404,  s.  auch  Bergo,  Piolet,  Wel- 
liart. 

— Ulrich  senior  von,  48,  Wil 
heim  von,  Junker,  8L 

Tschnchtels,  Wilhelm.  123. 

Tschemy,  Johannes,  gen.  Liiiwehcr. 

m. 

Tnes,  Johann,  Andreas  des,  214. 

Tiiller,  Benedikt,  Komtur,  20~2.  2U5. 
211.  217,  232,  2M  ‘«L 
2J9,  240,  243,  246,  356.  A«, 
267  , 268,  Xiklnus,  258. 

Tune,  Ulrieh  gen.,  8« 
j Tnrier  (Thdrler,  Tarier),  Jakob,  von 
Jaiin,  316.  Johann,  Bäcker,  400. 
I Johann,  Gastwirt  zum  Schlfissel, 
4G5. 

Twaim  (Kt.  Bern),  L51 . 

u 

Uhenwi)  (Ibenwil),  Johannes  von,  24, 
Gise  von,  Miigd,  38, 

Cherstorf  (Ihristorf),  Willin  von,  42. 
s.  ourh  Biidolf. 

Uldrioz,  Claude,  von  \ evey,  283. 


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113 


Ullisried  (Grasbnrg),  Iß» 

Ulrich,  Komtur,  3,  11_,  Ulrich,  Guar- 
(liun  ilcr  Miiiilciu  ßrflilcr  in 
Freihurg.  3Q,  ü.  Ulrich.  Pfarrer 
von  Meyriez,  ifiL 

Ungarn  s.  Soniienberg. 

Urban  VIII.,  821. 

Uri  s.  Tanncr. 

St.  Ursen.  Pelermann  von,  Diener.  80. 

Utina,  Elli,  177. 

V 

Valangin,  Peter,  Pfarrer  von  Wön- 
neinvil,  118.  Pfarrer  von  Tafers, 
IIP,  12H.  14L  lü 

Valleisiz,  Isabella,  Frani;ois  de.  181 . 

Vanlct,  Marniet,  I.oysa,  281. 

Vaiiringen,  Ullin  von.  72. 

Velga,  Johannes,  17j  .28,  ßlL  7tl,  Ü 
7^  88.  Hensli.  8L  IQi  lOL 
1-J8.  Wilhelm,  lOi  118. 
Anillina,  llTi,  Elisabeth,  Sj_^ 
Margarete,  128.  Wilhelm,  Kom- 
tur, SL  ßS»  ^ SM.  SU.  S*8,  IßtL 
108.  104,  1011.  li!L  IW»  ll-'i, 
Peteraiann,  12.~).  Heiiilzinnnn, 
141.  Kaspar,  Priester,  141.  142. 

Vevey,  240,  201,  28.8.  .818,  .891. 

;19*5.  4U8.  481.  4:S8.  4.'il.  .s.  auch 
Aniy,  Ueleror,  Uorbere.s,  Pillicier, 
Reygla,  Sincr,  l’ldrioz. 

— Spilal  zu,  218.  :822.  409. 

Villarimboud,  280. 

Villarlod  (Vilaralot),  Jordan  von,  2, 

Villars,  Wilhelm  von,  Kleriker,  Ij 
Wilhelm  von,  Hitler,  7»  Peter 
von,  Mfluch  von  Payerne  und 
Pfarrer  von  Chaudou  und  Autu- 
vaux,  00,  Jakob  von,  Pfarrer  von 
Frueuce  (Fructinges),  Hl, 

Villars(-sur-Glilne),  82,  89. 

Villarsel(-siir-Marly).  LL  lö8,  "207. 208, 
209,  210,  212,  'iTM,  20.2, 
270,  ;J07,  808,  :»9,  .818,  H71, 


-•1.77.  m\.  :878.  374,  .'«O,  ;«j, 
4a7,  4-28,  440,  447,  4-71,  s.  uncli 
Cliapimis,  Tossy. 

— Johann  von,  116.  l.~)8. 

Villaruson,  N.  von,  1_, 

Villarvolard  (Vilarwulart),  Wibert 
von,  ^ Jaküb,  Perreta  Clozi 
von,  23. 

Villingen,  4.77. 

Viiuinet.  Anton,  294. 

Virnieli,  Chri.slinn,  von  Kr.hi,  Priester, 
41.7. 

Visiiiaiiz,  Otto  dietns  Don,  de  Lu- 
•slriaco,  ü4. 

Vivier,  Konrad,  Ritter.  Herr  zu,  Be- 
cliimi,  22. 

Vöguilly  (Fögeli,  Fr>giiilly.  Vöguilly), 
alt  .Scckelniei-ster,  ,‘894,  Jukob, 
Ralslierr,  ‘200.  '20S'. 

Vonderweid,  N'iklaii.s,  SchalTner,  Prie- 
-ster,  279.  ‘280,  General,  .‘176, 
Franz  Niklaii.s.  .Staal.srat,  .‘i77, 
861,  Niklans.  Gro-ssrul,  S87.‘8,  .Si- 
mon Peter,  SebafTner,  .‘880. 

Vulllens  la  Ville,  Wilhelm  von,  Jo- 
lianiiiterpricster,  111.  112.  1 1.7. 
118.  Uß, 

w 

Wilber,  Hans,  alt  Veniicr,  281,  Rüdin. 
Laiidvogt,  ,2.74.  Hans,  2.">6,  Ru- 
dolf, Vernier,  2<>l. 

Wadensnil,  242. 

Wäldern  (Walern.  Waleren),  Kl. 
Bern,  Jakob  von,  29.  42,  J9,  s. 
auch  Elisried,  Olmrcielii.  Oclien- 
wil,  Pridlart,  Frisching. 

Walebcr,  Heinrich,  Reinald,  76, 

Walehi,  Petermann,  Ratsherr,  107. 

Wald,  Peter  zum,  -‘146. 

Walko  (Wnlqno,  Walko),  Peter,  Gi- 
sela, Bcrhiim,  Peter  senior, 
A'iklans,  ^ Peter  junior,  9»  22, 
Cuno  gen,,  28. 


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114 


Woller,  Pfarrer  von  Besingen,  47. 

ÜlL 

Wangen  (Kt.  Bern). 

Wnrtenslein,  IL  von,  Junker,  3. 

Waltenwyl,  Johann  von,  Bischof, 

Wnueena,  Wiberl  von,  üL. 

Wcgelosendorfo,  Ulrich  von  dem,  37. 
s.  auch  Anmerk.  4. 

Weissenhurg  (Wiceniborc),  Johannes, 
Jnciiia  von,  :M± 

Wellinrl,  Joliunii,  von  Treffels,  ^32. 

Wengy,  Arnold,  244  , 24 !t.  Franziska, 
24M, 

Wercho,  Heinrich  von  Pruroman  gen., 

Werd,  Ludwig,  1(3, 

Werli,  Jnkoh,  181,  Hans,  Landvogt, 
210,  ^ m 200,  Niklnns, 
2rVj,  297,  Kaspar,  Oro.ssrat,  294, 
29fi. 

Werther,  Gnnrdinn  der  Mindern  Brü- 
der 7.U  Colmar,  19. 

Wcsc.lier,  "Hieronimii.s,  284. 

Wicli.sler,  Peter,  Kanzleischreibcr, 
•201 

Wicblrnch.  Waller  von,  Prie.sler,  IKI, 

Widen  (Widnn,  Widern.  Wyda), 
Markwurd  von,  Komtur,  OL,  03, 

Wicnbucb,  Uester  Jidinnn  gen.,  OQ, 

Wierninnn,  Zoim,  Hinlolf,  Stadt- 
knrrer,  227. 

Willisburg  (Wibilsbnrg,  ,\venclies), 
Albert  von,  8, 

Wignml,  Franz  Karl  von,  Komtur, 
438  , 4.-19,  442,  44--J. 

Wild,  Punkrnz,  277,  •‘►>7,  Hans, 
Hati|jtmaiin.  300. 

Wiler,  •2.j<i,  Kitter.  4,  Jokidi  von, 
10,  s.  noch  .Schorro. 


Wilhelm,  Pfarrer  von  Lau|>en,  ‘ü 
42,  48.  49.  Wilhelm.  Pfarrer 
von  Freibnrg,  31j  Wilhelm,  Plär- 
rer von  Avenches,  -j^  Wilhelm. 
Dapifer,  von  Arconciel,  lü, 

Willermntt,  Hans,  224- 

Winkler,  Jost,  zn  Wiler,  2Ü6. 

Wippingen  (Vnippens).  .342- 
— Ulrich  von,  1,  R.  von,  2,  J®' 
Imnnes  von.  5-3,  ü Niklans  von. 
74.  Rndolf  von,  74^  151.  lti~2. 

Wiss,  Notar,  Jeanette,  109. 

Wittich.  Hans,  Komtur  von  Biber- 
stein, 117. 

Wolf,  Gilg,  Komtur  von  Buchsec. 
HL 

Wolfach,  Johann  von,  Johonniter- 
prior  zu  Thunstetten,  iß. 

Wolhusen  (Woulusa),  Markward  von. 
Ritter.  L Walter  von,  Ritter,  .!L 

Wolkenwil  (Woukenwile) , R.  von, 
Ritter,  L 

Worms,  1.35,  374. 

Wünnenwil  s,  Johannes,  StOr,  Vn- 
langin. 

Wflrsthli,  Huguet,  113. 

Wyduchcr,  Hans,  der  Wannen- 
niacher,  188. 

z 

' Zegnillina,  Jta,  tki. 

I Ziegler,  Michel.  Schneider,  21‘2. 

Zinmieriimnn,  Hcnslin,  Sarlor,  Tichl- 

! lina,  137. 

I Zollngen  s.  Abt. 

I Zürich  (Znirich),  Konrad  von.  3. 

I Ziirthunen,  Franziska.  Maria,  444. 

Zv\’igarten,  Johann,  Kaplan  zu  Bern. 

! ILL 


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Der  Stadtrotel  von  Murten 


von 


Friedrich  Emii  Weiti. 

I. 

Der  näheren  Betrachtung  des  Murtener  Stadtrotels 
schicke  ich  die  wenigen  Daten  voraus,  die  aus  Murtens  t!c- 
schichte  bis  zum  Jahre  1255  vorliegcn. 

Murten  wird  im  Jahre  1013  zum  ersten  Male  urkund- 
lich erwähnt.  Am  18.  Juni  1013  nämlich  schenkt  König 
Rudolf  III.  von  Burgund  zu  Murten  (Murati)  seinen 
Hof  Comminiacum  in  der  Grafschaft  Vienne  dem  Bistum 
von  Vienne  1.  Nach  dem  Tode  König  Rudolfs,  des  letzten 
Königs  des  arelatischen  Burgund,  erhoben  auf  die  Nach- 
folge Anspruch  Kaiser  Konrad  II.  und  Odo  von  Champa- 
gne, ein  Neffe  des  Königs.  Odo  fiel,  als  der  Kaiser  im 
Jahre  1032  mit  dem  König  Miesco  von  Polen  in  einen 
Krieg  verwickelt  war,  in  Burgund  ein  und  eroberte  und 
besetzte  die  Festen  Neuenburg  und  Murten-.  Im  folgen - 


*)  Schweiz.  L'rk.  Reg.  I.  3IIJ  ; 124.5.  — Die  Authcntizitiit 

Her  GrüiiiJungsurkumle  ilcs  Kloster.t  St,  Moritz  von  515,  die  unter 
den  von  König  Sigmund  von  llurgumi  dem  KIo.stcr  geschenkten  Gütern 
nennt:  in  pago  Valdcnsi  in  fine  .A.vcnticonsi  scti  .luriincnsi . . . enrte» 
sic  nuncupatas  Mnratura,  Auronnm  (Oron)...  Wadingnm  tVuadens), 
ist  bestritten.  Die  L’rkumlc  ist  im  Original  nicht  vorhanden;  die  äl- 
teste Abschrift,  die  J . Gremaud  im  Mönioriul  de  Fribourg,  IV.  3.38 
ff.  veröffentlich  hat,  stammt  au.s  dem  12.  .Jhdt. 

*)  Wipo,  Vita  Chunradi  iraper,  .S . S . XI . 270  ; Hcrimanni  Ang. 
C'hron.  S..S.\’,  121,  — Die  Stellen  in  Hcrim.inni  .\ug.  Ghrun..  wo 
von  Murtena  und  Xueiiburg  die  Hede  ist,  müsHeii  erat  später  beige- 
fügt  worden  sein.  Murtena,  offenbar  au.a  dem  späteren  Murten  ge- 
bildet, kommt  nur  hier  vor  und  die  deutsche  Form  Xucnbiirg,  (in 
Herim.  .Vug.  verschrieben  Nuenbug),  ist  in  den  ältesten,  latei- 


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116 


den  Jahre  zog  der  Kaiser  gegen  Odo  ins  Feld  ; er  belagerte 
die  beiden  Festen,  ward  aber  durch  einen  strengen  Win- 
ter gezwungen  unverrichteter  Dinge  abzuziehen'.  Die  Un- 
terwerfung Burgunds  gelang  dem  Kaiser  erst  im  Jahre 
1034  und  damals  ward  Murten  von  ihm  gänzlich  zerstört*. 
Burgund  blieb  fortan  beim  Salischen  Kaiserhaus.  Im 
Jahre  1080  schenkte  Kaiser  Heinrich  IV.  neben  andern 
predia  und  curtes  auch  Murten  dem  Bischof  von  Lau- 
sanne’. eine  Schenkung  die  König  Konrad  III*.  und 
die  Päpste  Eugen  III’.  und  Alexander  III®.  der  Lau- 
sanner  Kirche  bestätigten.  Diese  Hess  ihren  Hof  Mur- 
ten durch  Meier  verwalten.  In  einer  Urkunde  des  Jahres 
1146  und  im  Nccrologium  von  Münchenwiler  ’ kommt 
ein  Adalgodiis  als  maior  de  Murat  vor,  in  einer  zwischen 
1158  und  1101  ausgestellten  Urkunde  ein  Vivianus*. 
Von  dieser  Zeit  an  lassen  uns  die  Quellen  lange  im  Stich. 


iiist  h verfassten  Urkundpii  nicht  iiachzuweiscu . Wipo  hat  Murat  und 
ilicgc  Form  (lat-  Muralum)  allein  erscheint  bis  12.S8.  wo  König 
Konrad  IV.  zuerst  Murten  .schreibt  (FRB  II  10.3).  Kine  L'rkde 
d.  d.  125Ö,  ?.  V.  Hagenau,  Aussteller  Graf  Adolf  von  Waldeek, 
hat  tapud)  Murlin.  His  l'27ö  ist  sonst  die  gewöhnliche  Bezt^ich- 
uung  Murat,  diese  Form.  bezw.  Muratum,  cinehcinl  auch  spater  noch 
urkundlich.  Im  ällCBteii  Siegel  heisst  die  .Stadt  Murath  und  in 
den  von  .Murten  sellwt  ausgeslelllen  Urkunden  nennen  sieh  bis  zum 
II,  .Ihdt.  die  Bürger  nie  anders  als  burgenses  de  .Murat.  Diese 
elleste  Form  ist  heule  noch  erhalten  im  welschen  Xamen  Morat. 
daneben  früher  auch  Murat. 

’ 1 Vgl Wipo  a . a . O . 

Wurstemberger.  Ge.seh . d.  alten  Landschaft  Bern.  II  lljü  ff. 

’l  ln  projirio  Iradimus  ; MD.SU  VII  3 ff. 

*.  MDSH  VII,  1.3  ff. 

Schweiz,  1 rk.  Reg.  II  2d.  Ko  1S44. 

®i  MDSIi  Vn.  24  ff,  — Dass  die  in  der  Bulle  des  F.apste 
Lucius  111.  (.MDSR  VII.  27  ff.)  genannte  Kirche  de  Muralel  auf 
die  Kinhe  von  Murten  zu  beziehen  sei,  erscheint  mir  nicht  wahr- 
Peheinlieh . 

■I  .'^ehnürer.  Xeerologinm  des  Cistcrc.  Ptioratej  Mflneheiiwüer 
S.  103. 

'p  .\rihive.«  SlI  Fribourg,  Tome  VH.  60.  X'>  161  (Liber  Donat. 
.Vlliripel, 


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117 


Erst  das  Jahr  1228  bringt  wieder  urkundliche  Nachrich- 
ten. Von  1228  datiert  das  Lausanner  Cartular,  das  unter 
den  Kirchen  des  Priorates  Wiflisburg  die  ccclesia  de  Mu- 
rat  nennt*,  und  aus  dem  nämlichen  .Jahre  stammt  eine 
bis  jetzt  wenig  beachtete  Urkunde die  von  einer  Zehn- 
tenverleihung durch  den  Grafen  Rudolf  von  Neuenburg  an 
vier  Bürger  von  Freiburg  handelt  und  ausgestellt  ist  a])ut 
vetus  Murat  in  pomerio  Viviani  de  Alartraus.  Sie  ist 
die  einzige,  in  der  die  Bezeichnung  vetus  Murat  erscheint. 

Der  Name  vetus  Murat  kann  erst  aufgekominen  .sein, 
nachdem  man  angefangen  hatte  einen  Ort  Murat  zu  nen- 
nen, der  mit  dem  früher  unter  diesem  Namen  liekanuten 
Hofe  nicht  oder  nicht  mehr  in  Verbindung  stand.  Der 
alte  Name  wurde  auf  den  neuen  Ort  übertragen  und  der 
alte  Ort  erhielt  den  neuen  Namen  Vetus  Murat.  Der  neue 
Ort,  Murat,  aber  ist  die  Stadt  Murten.  Zu  Vetus  .Murat 
gehörte  die  dem  hl.  .Mauritius  geweihte  ecclcsia  de  Mu- 
rat, die  vor  den  Murtener  Stadtmauern  auf  dem  Fried- 
hof bei  Muntelier  stund  und  im  .Jahre  1702  abgetragen 
wurdet.  Sie  dienti^  auch  der  Stadt  Murten  als  Pfarr- 
kirche bis  zu  diesem  .Jahr*.  Aus  der  Zugehörigkeit  der 
Stadt  zur  Ivirche  von  Vetus  Murat  möchte  man  schliesscn, 
dass  Grund  und  Bmlen  der  Stadt  einst  einen  Teil  des 
bischöflichen  Hofes  gebildet  haben.  Im  .Jahre  1228.  als 
die  Stadt  Miirten  oder  doch  der  Anfang  zu  einer  Stadt 
vorhanden  war,  besass  die  l./ausanner  Kirche  zu  Murten 
keine  Grundi-cchte  mehr.  Uber  diese  Re(dite  verfügte  seit 
dem  Tode  des  letzten  Zähringers  (1218)  das  Reich.  Ob 
er  oder  ob  das  Reich  die  Besitzungen  der  Kirche,  die  ihr 
noch  ini  .Jahrti  117!)  von  Papst  -Vlexandor  111.  waren 
bestätigt  worden,  ohne  weiters  an  sich  genommen  liatte. 


>)  .\1I)SK  VI,  II. 

8taats-.V . Froiliurir.  Alto  I.iin.lmhiift  l'rl<.  Xo  1 ; gcJruiIit  if.'li- 
lerhtift  ) iiii  Soloth.  W.j«hciiblatt  tSiH,  .'s.  .jUti-ötl.S, 

*)  Kui'olliaril.  D.zirk  .Murton.  S.  72  l'f. 

Vgl.  hioriil)or  .lio  t'rk.lo.  il.il.  .‘U.  .\II.  )nn  Kiig.-lhanl, 

Chronik,  S.  t!)2  ff.  Ziff.  ö. 


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118 


oder  ob  La-usaniie  in  irgend  einer  Weise  vom  Zähringer 
oder  vom  Reiche  abgefunden  wurde,  entzieht  sich  unserer 
Kenntnis.  Im  Jahre  1239  finden  wir  das  Geschlecht  der 
ülejTcs  im  Besitze  von  Grundstücken  am  nördlichen  Stadt- 
tore von  Murten*  und  nach  einer  Urkunde  von  1255' 
besass  ein  Petrus  de  Olleres  auch  Grundstücke  am  süd- 
lichen Tore.  Uie  Annahme  liegt  also  sehr  nahe  .dass 
den  Oleyres  auch  der  Grund  und  Boden,  auf  dem  die 
Stadt  steht,  gehört  hal>e  und  dass  damit  die  Eigenscliafl 
des  Peter  von  Oleyres  als  Vogt  der  Stadt  Murten  (1239) 
in  Verbindung  zu  bringen  sei’.  Den  Oleyres  stund  zu 
Murten  auch  das  ruagium  mareschii,  labinarum  sive  careti 
zu,  ein  Recht  das  die  Stadt  im  Jahre  136  7 erwarb*. 

Wann  mit  dem  Bau  der  Stadt  Murten  iK-gonnen 
wurde,  ist  nicht  bekannt.  Sie  wird  als  civitas  erstmals 
im  Jahre  1238  in  einer  Urkunde  König  Konrads  erwähnt. 
1UU.SS  aber  schon  10  Jahre  früher  bestanden  haben,  da 
der  Ort.sname  Vetus  Murat  1228  vorkommt.  Im  Jahre 
1238  sehenkte  König  Konrad  alle  Gefälle  des  ^Vmles  Mur- 
ten von  den  nächsten  vier  Jahren  seinen  Bürgern  von 
Murten  und  befreite  sie  auf  die  nämliche  Dauer  von 
jeder  Steuer  unter  der  Bedingung,  dass  die  Stadt  mit 

Engelhard,  Chronik.  S . 1 23 . (Gemiuerer  Drutk  bei  Matilo  I.  113). 

“)  Wurstemberger,  Peter  II,  IV  200,  N®  408. 

*)  Nach  dem  Ehevertrug  zw.  Graf  Hartmann  von  Kiburg  und 
Margarete  von  Savoyen  d.  d.  1218,  I.  VI.  (FRB  II  12)  verpfändet 
<ler  Vater  dea  Hartmann,  Giaf  Ulrich  von  Kiburg,  u.  A.  sein  Cas- 
trum de  Oleicis  für  den  Fall,  da^s  Hartmann  die  Margarete  vor  oder 
während  der  Ehe  verstossc.  W'attenwyl  I 29  macht  au.s  dem  — 
wahrscheinlich  verschriebenen  — Oleicis  ; Olcres  und  danach  Hcyck 
Gesell,  der  Herzoge  von  Zuhriiigen  8.  535  aus  Oleros  eine  Kiburger 
Burg.  Ob  diese  Annahmen  ziitreffcu,  ist  fraglich.  In  der  Gegend 
von  Wiflisburg,  wo  das  Castrum  de  Oleres  stund,  sind  Kiburgischc 
Güter  nicht  uaelizuweisen . 

♦)  Von  Johannes  dictus  Prucere  de  Montagnie,  bg.  de  Mureto,  et 
Helena,  filia  quondam  Hermanni  de  Porta,  filii  quondam  Perrodi  de 
Porta.  Dieser  Porrodus  hatte  das  Hecht  von  Oliverius  de  Oleri# 
gekauft.  (Urkunde  d,  d.  13B7,  19.  IV  im  Stadt -A . Murten,  Grund- 
eigentum iler  Stadt,  Urkunde  Nf’  1). 


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119 


einer  festen  Mauer  umgeben  werdet.  Urkundliche  Zeug- 
nisse dass  die  Stadt  bereits  unter  den  Zähringern  exis- 
tiert habe,  sind  zwar,  vom  Murtencr  Stadtrotol  abgesehen, 
nicht  vorhanden,  es  ist  aber  sehr  wohl  möglich,  dass  der 
Plan  zum  Stadtbau  von  Berchtold  V.  gefasst  und  be- 
kannt gegeben  wurde.  Das  Steuerprivileg  König  Konrads 
beschleunigte  die  Ummauerung  der  Stadt;  schon  1239  ist 
von  einer  porta  de  Murat  in  einer  mit  dem  sigilluin 
communitatis  versehenen  Urkunde  die  Kede^.  Die  Stadt 
steht  unter  der  Verwaltung  eines  advocatus.  Petrus  de 
Oleires  ist  der  erste  bekannte  Reichsvogt  von  Murten. 
Eine  Unterscheidung  zwischen  Votus  Murat  und  Murat 
wird  weder  in  der  Urkunde  König  Konrads  noch  in  einer 
spätem  gemacht.  Vetus  Murat  ist  in  den  Stadtbezirk 
einbezogen  worden^  und  dadurch  ist  wohl  auch  die  Be- 
zeichnung Vetus  Murat  im  Namen  der  Stadt  aufgegangen. 

Im  Jahre  1240  nahmen  die  Murtencr  mit  Bern  an 
dem  Kriege  teil,  der  zwischen  Philipp  von  Savoyen  und 
Johannes  von  Cossonay,  die  auf  den  Bischofsstuhl  von 
Lausanne  Anspruch  erhoben,  entbrannt  war.  Welchem  von 
Beiden  die  Berner  und  die  Murtencr  Hilfe  leisteten,  ist 
nicht  mit  Sicherheit  festzustellen  *. 


FRB  II,  178.  «o  aber  in  der  I.  /eile  zu  leseu  ist  tluiiumus 
eis,  statt  doiiamus  et.  und  in  der  4.  Zjilc  v.  u,  procurator  statt 
pensator  , den  königliidien  ,, Wagmeistor“  haben  FIIB  wohl  von 
Walthci  übernommen.  — In  der  Regel  heisit  eivitas  die  uinuiaucete 
Stadt.  E.s  wäre  aber  m . K.  unrichtig  hieraus  zu  sehlios.scn,  dass 
Murten  schon  vor  12.d8  befestigt  gewesen  sei  und  d;tss  cs  sieh 
im  Jahre  12.38  um  eine  blo8.se  Verstärkung  der  B.'fi-stigung  gehan- 
delt habe.  Die  l'rk.  von  1238  lä».sl  diiuicn  Sehlass  nicht  zu.  — 
Wegen  der  Steuerbefreiung  oiseheint  .Murten  nicht  im  Steuervor- 
zeichnis  der  Reichsstädte  von  1241  (ICcutgeu.  l’rkuiiden  II,  483). 

*)  Engelhard,  Chronik  S.  123,  im  Stift ungsbrief  des  S.  Katha- 
rinenspitaU . — Ueber  die  Anlage  der  .Stadt  Murten  vgl.  Max  von 
Diesbach  in  Fribourg  .Artislique  1898.  Xnch  Diesbach  siud  Spuren 
der  ältesten  Befestigung  Murtens  heute  noch  nachweisbar. 

Die  termini  districtiis  sind  im  Stadlrot"!  art.  4.7  bezeichnet. 

*)  Lausatiner  C'artular,  .MDSK  VI.  Gli,  — Wurstemberger  (I’ctur 
II  von  Savoven,  I löü  und  171,  Anm.  29»  und  ihm  folgend  von 


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120 


Fünf  Jahre  später,  am  1.  Juli  1245',  erfolgt  der 
Abschluss  des  ersten  Bündnisses  zwischen  den  Städten 
Murten  und  Freiburg,  das  ohne  Zweifel  die  Zustimmung 
der  Stadt  Bern  besass^,  die  selbst  im  Jahre  1243  zu 
Murten  mit  Freiburg  einen  alten  Bund  erneuert  hatte. 
Namens  der  Stadt  Murten  schlossen  den  Vertrag  mit  Frei- 
burg B.  advocatus’  und  die  consules  et  Universitas  Mu- 
rati. 

Der  Vertrag  wird  vereinbart  pro  bono  pacis  et  status 
totius  regionis  neenon  pro  mutua  defensione  et  promotione. 
Wie  Freiburg  und  Bern  im  Jahre  1243  garantieren  Frei- 
burg und  Murten  einander  ihren  Besitzstand  und  sichern 
sich  Hilfe  zu  gegen  jeden  Angriff.  Sie  bestimmen,  wie 
sie  sich  bei  Kriegen  zwischen  ihren  Stadtherren  verhalten 
wollen,  gewährleisten  einander  Freizügigkeit  und  setzen 
das  Verfahren  fest,  nach  welchem  Streitigkeiten  zwischen 
Angehörigen  beider  Städte  zu  entscheiden  sind.  Der  Ver- 
trag soll  alle  zolin  .Jahre  erneuert  iverden*.  Dem  Vor- 


W'attcuwyl  ((it’H'h.  d.  fätadt  und  Landschafl  I3eru  I 49  t.)  uehmi'n 
au,  -Murten  und  Bern  aeieu  für  den  Savoyer  ausgozogen.  Die  Schiäs*«, 
die  Wattciuvyl  aua  der  .Stelle  zieht  : projeeerunt  ilU  de  hiirgo  ad 
rnouasteriuni  ct  speeialiter  ad  portam  Marii  sind  jodenfalLs  unrich- 
iig  ; im  Oartular  «Icht  iiichl  ad  portam  Marii,  souderu  ad  portale 
saiiotc  .Marie. 

*;  FBB  II,  258  f.,  wo  unrichtig  24.  Juni  datiert  ist.  Das 
Original  in  Murten  hat  anno  gr.atic  MCCXLV  in  oeluva  «aneti  Jo- 
hannis, iiii'lil,  wie  I'HIi  schreiben,  anno  Chri.sti  MCCXLV  fest» 
sancli  .Inhuiiuis. 

'I  Vgl.,  im  Vertrag  Bern  Freiburg  von  1243;  iiculra  civitalum  — 
alii|Uaiii  iuire  confedcratioiicm  «iuo  alterius  eon.silio  tenetur. 

1’.,  di'r  1239  genannte  I’etrus  de  Oleircs  ? Vielleicht  ist  P 
iler  Xanie  ib»  Murtener  .Schnltheissen,  der  eine  Urkunde  d.d.  1249. 
I.  Miirz  iFIlB  II.  295^  siegelt.  Ua.s  sehr  be.sehädigtc  Siegel  dü-ser 
l rkuiide  sehidnt  einem  von  Breingarten  anzugehören,  von  der  Fm- 
sehrifl  ist  noch  zu  lesen:  ...EMKO-\...  (Vgl.  FRB  II,  273:  P 
Purcharda«  ) de  Breniniegartc. 

<1  Von  tVatteiiwyl  u.  u.  O.  I 09  ist  der  Ansicht,  die  Bflnd- 
niese  Frr'ibnrg  Bern  und  F.’eihurg/Murten  seien  durch  di«  Eventualität 
eines  Brinhes  iler  Iteiehsstädto  mit  Kiburg  aU  der  Herrschaft  der 


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121 


dringen  des  Grafen  Peter  von  Savoyen  vermochte  aber 
das  Bündnis  der  Städte  nicht  Einhalt  zu  tun.  Vom  Kel- 
che verlassen  unterwarf  sich  Murten  im  Jahre  1255  der 
Savoyischen  Herrschaft. 


Stadt  Freiburg  veranlasst  worden.  Hüehi,  Frcib.  Gcschichtsblätlcr 
XV  81,  dagegen  meint,  Freiburg  habe  sich  in  Voraussicht  eines 
Entacheidungskampfes  zwischen  Kiburg  und  Savoyeu,  mit  Gern 
(124ä),  mit  Hurten  {1245)  und  mit  Peterlingen  (1249)  verbündet. 
(Der  Vertrag  mit  Peterlingen  kann  hier  aber  nicht  in  Betracht 
kommen,  er  ist  nicht  1249  sondern  erst  1.349  ge.schlossen  worden. 
Das  Datum  in  Hec.  Dipl.  1 16  ff.  ist  unrichtig;  s.  auch  im 

Vertrag  die  Stelle  : nos  Friburgenses  prcoptinuimus  illustres  prin- 
cipea  et  potentes  dominos,  Austrie  et  Stirie  duces). 

Dass  die  Städte  Bern,  Freiburg,  Murten,  und  beizufügen  wäre 
noch  Wiflisburg,  das  sich  1239  mit  Froiburg  verbündet  hatte  (Ree. 
Dipl.  I,  102),  schon  in  den  Jahren  1239  bis  1245  Ereignisse 
befürchteten,  die  erst  nach  zehn  und  mehr  .Jahren  cintraten,  geht 
aus  dem  Inhalt  der  Vertragsurkunden  nicht  hervor.  Der  Vertrag 
Freiburg/Murten  insbesondere  sollte  das  gute  Einvernehmen  unter 
denen,  die  mit  einander  ira  Frieden  leben  wollen,  wieder  herstcllen. 
Der  Consensus  bonorum  war,  wie  im  Eingänge  des  Vertrages  betont 
wird,  durch  Einfälle  übelgesinnter  gestört  worden,  die  Handel  und 
Wandel  unsicher  machten.  Unter  dem  incuraus  malorum  sind  wohl 
die  Fehden  unter  den  AdeLsgeschlcchicrn  des  Landes  zu  verstehen  ; 
in  solche  Händel  mochte  bald  die  eine  bald  die  andere  Stadt  ver- 
wickelt worden  sein  (vgl.  Wurstemberger,  Peter  II  Bd.  I 276  f.). 
Die  Städte  geloben,  einander  nicht  mehr  zu  bekriegen,  sondern 
einander  beizustehen  contra  quemlibet  et  quoslibet.  Sic  verständigen 
sich  aber  auch  für  den  Fall,  dass  sie  genötigt  werden,  gegenein- 
ander ins  Feld  zu  ziehen  wegen  eines  zwischen  den  Stadtherren 
d.  h.  dem  Reiche  und  Kiburg,  ausbre(hendcn  Krieges.  Die  für  diese 
Eventualität  vereinbarte  sehr  lange  Absagefrist  von  40  Tagen  weist 
auf  den  festen  Entschluss  der  Kontrahenten,  sich  «'inen  Krieg 
gegen  einander  auch  von  ihren  Herrschaften  nicht  ohne  weiters 
anfzwingen  zu  lassen.  Insofern  richtet  sich  der  Vertrag  auch  gegen 
diese . 

Der  Abschluss  des  Vertrages  zwischen  den  beiden  Städten  ist 
ein  Akt  der  Selbsthilfe.  Murten  hatte  im  Jahre  1245  vom  Reiche 
ebensowenig  zu  erwarten  als  Freiburg  von  den  Kiburgern  und  cs 
ist  nicht  zu  verwundern,  dass  unter  diesen  Umständen  die  Städte 
ohne  Zutun  ihrer  Herrschaft  nicht  nur  Verträge  mit  einander  ein- 
giengen,  sondern  auch  ihre  Stadtrechte  selbst  feststellten.  9 


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122 


Unter  die  letzten  der  hievor  erwähnten  Daten  aus 
Murtens  älterer  Geschichte  ist  auch  die  Abfassung  des 
Murtenor  Stadtrechts  einzureihen. 

II. 

Das  im  Stadtarchiv  von  Murten  (Urkunde  1.) 
aufbewahrte  älteste  Murtener  Recht,  der  Murtener  Stadt- 
rotel, wie  wir  es  mit  Gaupp  ^ nennen,  ist  nicht  datiert. 
Er  besteht  aus  zwei  Pergamentblättern,  von  denen  das 
eine  (42,8  : 61  cm.)  die  Artikel  1 -33,  das  andere  (30,4: 
40,8  cm.)  die  Artikel  34-53  nach  Gaupps  Einteilung 
umfasst.  Die  Schrift  weist  auf  die  Zeit  von  1240-1270 
und  stammt  mit  Ausnahme  der  letzten  zwei  Artikel  von  ein 
und  derselben  Hand.  Auslassungen  und  Schreibfehler  sind 
nicht  selten,  manche  Stelle  erhält  ihren  richtigen  Sinn 
erst  durch  eine  Korrektur  des  Textes.  An  jedem  Perga- 
mentblatt hängt  das  älteste  Siegel  der  Stadt  Bern*,  das 
sich  an  Berner  Urkunden  der  Jahre  1224-1267  vorfindet. 
Beide  Siegel  sind  in  ganz  ungewöhnlicher  Weise  befestigt. 
Das  Siegel  am  ersten  Blatt  nämlich  ist  nicht  durch  die 
ursprüngliche  Siegelschnur  mit  dem  Pergament  verbunden. 
Von  ihr  ist  nur  noch  der  im  Wachskörper  versiegelte 
Teil  vorhanden.  An  die  am  obern  Siegelrand  vorstehenden 
h'ädeii  wurde  eine  neue,  durch  die  zwei  Löcher  im  Falz 
gezogene  gclbscidene'  Schnur  geknüpft  und  dadurch  die 


Die  auf  die  Bündnisse  Freiburg/Wiflisburg,  Bern/Freiburg  und 
Fieiburg/Murten  gesetzien  Hoffnungen  haben  sich  nicht  eifüllt  ; die 
erste  burgundisrhe  Eidgenossenschaft  hat  sich  nicht  bewahrt, 

Gnupp,  Deutsrhe  Stadtrechtc  des  Mittelalters  II.  143  ff.  — 
Der  von  Gaupp  aus  .loh.  Fricdr.  Ludw.  Engelhard,  Der  Stadt  Murten 
Chronik  und  Bürgerbueh.  Bern  ISilS,  abgedruekte  Text  des  Rotels  ist 
fehlerhaft,  ebenso  der  Druck  in  Fonle.s  Herum  Bernensium,  I.  ölSff 
-)  Abbildung  s.  Festschrift  zur  VH.  Säkularfeier  der  Gründung 
Berns,  Bern  Siegeltafel  II.  N“  1. 

Di«  Schnur  ist  iiiidit.  wie  FRB  I 523  angeben,  gelb-sehwarz- 
rol . Die  schwarze  und  die  rote  Schnur  gehören  zum  schwarz- 
seidenen SiegeUti.schchen . 


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123 


Verbindung  des  Siegels  mit  dem  Pergament  hergestellt. 
Die  Schnur  des  Siegels  am  zweiten  Blatt  ist  noch  erhal- 
ten und  durch  die  beiden  Löcher  im  Falz  gezogen.  An 
der  Stelle  jedoch,  wo  sie  in  den  Wachskörper  eintritt, 
ist  das  eine  Schnürende  zerrissen.  Um  das  Siegel  am 
Pergament  festzuhalten,  wurden  beide  Enden  der  Schnur 
unterhalb  des  Falzes  mit  einer  ebenfalls  gclbseidencn,  aber 
von  der  erwähnten  gelbseidenen  am  ersten  Siegel  im  Farb- 
ton und  in  der  Wickelung  ganz  verschiedenen  Schnur 
verknotet 

Mit  Rücksicht  auf  die  Art  der  Befestigung  beider 
Siegel  erscheint  cs  fraglich,  ob  sie  ursprünglich  zu  der 
Murtener  Urkunde  gehört  haben,  oder  ob  sie  von  andern 
Urkunden  abgelöst  oder  abgefallen  an  ihr  angebracht  wor- 
den sind.  Da  die  zwei  Berner  Siegel  aus  der  Zeit  stam- 
men, in  die  die  Murtener  Urkunde  der  Schrift  nach  fällt, 
möchte  man  annehmen,  dass  sie  in  der  nämlichen  Zeit 
an  die  Urkunde  gehängt  und  später,  nachdem  sie  sich 
davon  abgelöst  hatten,  in  der  vorbezeichneten  Weise 
wieder  daran  befestigt  worden  seien.  Dieser  Annahme 
stehen  jedoch  Bedenken  entgegen.  Auffallend  ist  vor  allem, 
dass  an  jedem  der  zwei  Blätter,  die  zusammen  eine  Ur- 
kunde darstellen,  ein  Siegel  hängt,  während  sonst  eine 
Urkunde  nur  einmal  und  nicht  jedes  Blatt  einzeln,  wenn 
sie  aus  mehreren  Blättern  besteht,  mit  dem  selben  Siegel 
besiegelt  wird.  Auffallend  ist  ferner,  dass  die  älteste 
zu  Anfang  des  14.  Jahrhunderts  angefertigte  Kopie  der 
Urkunde  2 die  beiden  Siegel  des  Originals  nicht  erwähnt. 


*)  \’gl.,  Landrecht  des  Schwaheii.spicgeUs  (Kd.  Waekeriiagel  41t)); 
Ob  ein  hautveste  falsrb  sei,  wie  mau  das  kio-seu  sol...  Das  dritte 
ist,  das  man  an  ettlichcr  hanlveatc  die  seiden  oben  von  einander 
aneydet,  und  (leusset  sy  durch  ein  ander  hautveste,  ilew  nach  seinem 
willen  geschriben  ist.  und  man  zeyzet  die  seiden  dann  kleine  aus- 
einander und  draet  ay  dann  zi-s.amen  und  machet  sy  wider  ganfz. 
Das  muoz  aber  von  gefuegen  frawen  handen  gesrhehen . 

*)  Stadt-A.  Murten  l'rkde.  No  l a. 


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124 


Erst  eine  neuere  Abschrift*  aus  dem  18.  Jahrhundert  er- 
wähnt sie  in  der  Dorsualnotiz  : Copie  — dont  l’original 
est  scelle.  An  eine  nachträgliche  Besiegelung  der  Ur- 
kunde durch  die  Stadt  Bern  nach  dem  13.  Jahrhundert 
ist  darum  nicht  zu  denken,  weil  schon  nach  dem  Jahre 
1264  das  an  den  beiden  Blättern  hangende  Siegel  in  Bern 
nicht  mehr  gebraucht  wurde.  Eine  Besiegelung  des  Mur- 
tener  Stadtrotels  scheint  danach  überhaupt  nie  erfolgt 
zu  sein. 

Gaupp,  der  zuerst  erkannt  hat,  dass  die  Urkunde 
nicht  der  ursprünglich  von  einem  Berchtold  von  Zährin- 
gen verliehene  Stadtrechtsbrief  sein  kann,  sieht  in  dem 
Dokument  eine  von  der  Stadt  Murten  selbst  vorgenommene 
Ausfertigung  ihres  Rechtes,  einen  Rotel.  Er  nimmt  an, 
Murten  habe  denselben  in  offizieller  Form  dem  verbün- 
deten Bern  vorlegen  und  durch  die  Berner  Siegel  beglau- 
bigen lassen.  Noch  in  den  Erneuerungen  ihrer  alten  Bünde 
hätten  sich  beide  Städte  verpflichtet  ad  defendendum  omnia 
jura  sua.  Die  Beglaubigung  habe  der  Stadt  Murten  einen 
Rechtsanspruch  auf  die  Verteidigung  ihrer  Freiheiten 
durch  Bern  gesichert.  Abgesehen  jedoch  davon,  dass 
von  einem  zwischen  Bern  und  Murten  im  13.  Jahrhundert 
abgeschlossenen  Vertrage  nichts  bekannt  ist-,  — beide 
Städte  waren  damals  bloß  indirekt,  durch  Freiburg,  ver- 
bündet, — wissen  wir  auch  nichts  von  einem  Brauche, 
wonach  verbündete  Städte  einander  ihre  Rechte  zur  Be- 
glaubigung zugestellt  haben.  Wenn  Freibufg  i,  Ue.  sein 
Stadtsicgel  an  die  Stadtrechtsurkunden  von  Flumet,  Ar- 
berg  und  Ergenzach  hing,  so  bekundete  es  damit  die  Uebe- 
reinstimmung  dieser  Urkunden  mit  dem  Recht,  das  die 
drei  Städte  von  Freiburg  entlehnt  hatten.  Die  Berner 
Siegel  bestätigen  aber  auch  -nicht  die  Uebereinstimmung 
des  Berner  und  des  Murtener  Rechtes,  denn  eine  Rezep- 


*)  Stadt-.A. . Murleii  l'rkde.  Xe  1 b. 

*)  Di-r  erste  Vertrag  zwisehen  Bern  und  Murten  datiert  von 
1318  (FRB  V 7). 


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125 


tion  des  Berner  Rechtes  durch  die  Stadt  Murten  liegt 
nicht  vor.  Die  Aehnlichkeit  zwischen  einzelnen  Artikeln 
des  Berner  und  des  Murtener  Rechts  beruht  lediglich 
darauf,  dass  alle  diese  Artikel  auf  eine  gemeinsame  Quelle 
zurückgehen ‘ . 

Während  die  Herausgeber  des  ältesten  Murtener 
Rechtes  an  der  Besiegelung  keinen  Anstoss  nehmen,  erklä- 
ren alle  ohne  Ausnahme,  dass  der  Text  der  Urkunde  un- 
vollständig auf  uns  gekommen  sei*.  Der  letzte  Artikel 
(53),  meint  Gaupp,  breche  ohne  eigentlichen  Schluss  des 
Satzes  ab,  nach  ; Item  habent  burgenses  de  consuetudine 
approbata  hactenus  feuda  sua  recipere  ab  advocato  loco 
domini  et  habere  : sei  morc  aliorum  feudorum  zu  ergänzen, 
gemäß  dem  Wortlaut  des  entsprechenden  Artikels  der 
Murtener  Handveste  von  1377*.  Aus  der  nahen  Ver- 
wandtschaft zwischen  der  Handveste  und  dem  alten  Rotel 
ergebe  sich  weiter,  dass  ausser  einem  Epilog  und  dem 
Datum  auch  die  Artikel  39-46  der  Handveste  im  Rotel 
gestanden  haben.  Diese  Ansicht  ist  kaum  richtig.  Der 
Art.  53.  des  Rotels  hat  auch  ohne  Ergänzung  einen  guten 
Sinn.  Die  Art.  39-46  der  Handveste  aber  halen  darum  nie 
im  Rotel  gestanden,  weil  wie  eine  Schriftvergleichung  dar- 
tut, der  dem  Rotel  Art.  53  entnommene  Art.  38  der  Hand- 
veste im  Rotel  selbst  nachträglich  erst  von  anderer  Hand 
beigefügt  worden  ist,  ursprünglich  also  nicht  zum  al- 
ten Recht  gehört  hat.  Danach  haben  auch  die  auf 
ihn  in  der  Handveste  folgenden  Artikel  nicht  dazu  ge- 
hört. Dass  fcpilog  und  Datum  dem  Rotel  fehlen,  scheint 


D Zu  vorglüicheii  «lud  : Murtt*ner  Huttd  (M)  .'Vrt . 1 und  lieriicr 
Handveste  (B),  Art,  l ; M 3 u.  B 11  ; M 4 u.  B 7 ; M 
7 u.  B 6;  M 11  u.  B 28 ; M 12  u B 36  ; M 13  u.  B 29; 
M 15.  16  u.  B 12.  13;  M 21  u.  B 22;  .M  2Au.  B 33  ; M 26 
u.  B.  3U,32;  M 28  u.  B 49;  M 29  u.  B 19;  M 34  u.  B 38; 
M 41  u.  B 43;  M 4,5  u.  B 29. 

*)  U'ahrsoheinüfh  nach  IValthcr,  Gesch.  dos  Bern.  Sl.-idlreohtL-s  I. 

irr,  88. 

*)  Gedruckt  hoi  Gaupp  a.  a.  O.  II,  161  ff. 


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126 


mit  Rücksicht  darauf,  dass  er  eine  blosse  Zusammen- 
stellung des  geltenden  Rechtes  ist,  nicht  auffällig 

III. 

Nach  der  Einleitung  des  Rotels  : Hee  sunt  libertates, 
consuetudines  sive  mores,  quas  contulit  dux  Berthodus 


*)  Oaupp  (a.  a.  O.  S.  146)  behauptet,  der  Rotel  sei  in  den 
meisten  Punkten  der  Handveste  von  1377  (er  nennt  sie  den  Frei- 
heilsbrief  von  1377)  fast  wörtlich  zu  Grunde  gelegt.  Le  Fort  dagegen 
bezeichnet  in  der  Einleitung  zu  den  Chartes  Communales  du  Paji 
de  Vaud  (MDSR  XXVI,  pag.  XXXVI  Anm.  2.)  die  Handveste  als 
eine  Kopie  der  Handveste  von  Freiburg  i.  Ue.:  La  charie  de 

Moral  cst  d'ailleurs  copiec,  moins  textuellemcnt  que  celle  de  Corhieres, 
sur  la  Handveste  de  Fribourg.  An  einer  andern  Stelle  der  näm- 
lichen Einleitung  (pag.  XVII)  modifiziert  er  diesen  Satz;  Nous 
voyons  en  1377  le  comle  de  Savoie  octroyer  ä la  ville  de  Morst 
des  franchises,  qui  se  ressentent  considerablemcnt  des  influences  de 
la  Savoie . 

Die  Handveste  von  1377  ist  weder  eine  „fast  wörtliche"  Kopie 
des  Murtener  Rotels,  noch  eine  Kopie  der  Handveste  von  Freiburg 
i.  Uc.,  sic  ist  vielmehr  eine  neue  Bearbeitung  des  Rotels,  bei  der 
sich,  wie  Le  Fort  sagt,  savoyische  Einflüsse  geltend  gemacht  ha- 
ben. In  der  Anordnung  der  einzelnen  Bestimmungen  schliesst  sie 
eich,  von  einigen  wenigen  Artikeln  abgesehen,  dem  Rotel  an.  Ver- 
stellt sind  in  der  Handveste  die  Art.  43  und  47  des  Rotels  und 
teilweise  auch  die  Art.  19  und  20;  diese  Artikel  entsprechen  den 
-Vrlikcln  27  & 2H  und  17-24  der  Handveste.  Sämtliche  Artikel  des 
Rotels,  die  in  die  Handveste  übergegangen  sind,  haben  kleinere  oder 
grössere  Aenderuugon  erfahren . %Sic  betreffen  teils  bloss  die  Fassung, 
teils  aber  auch  den  Inhalt  der  Rechtsätze.  Inhaltlich  verschieden 
vom  alten  Rocht  sind  z.  B.  Art.  11  vgl.  Rotel  11,  12;  Art.  17. 
vgl.  R 19.  20;  Art.  19,  vgl.  R 22;  Art.  20,  21  vgl.  H 23, 
24;  Art.  25.  vgl.  R 29,  30,  In  der  Handveste  fehlen  die  nach- 
stehenden Artikel  des  Rotels:  Art.  4 (soweit  er  sich  auf  die  Wahl  des 
Schultheisscn  bezieht,  der  nach  der  Handveste  nicht  mehr  von  der 
St.sdl,  sondern  vom  Sfadtherrn  ernannt  wird)  und  Art.  25,  31, 
32,  .36-40.  Allo  diese  nicht  in  die  Handveste  übergegangenen  Be- 
stimmungen sind  zum  grris.sten  Teil  mit  dem  Rechte  von  Freiburg 
i.  Ue.  verwandt,  während  die  neuen  Artikel  der  Handveste  (.\rt 
39-46),  mit  Ausnahme  des  Art.  .39  (Dauer  der  Heerfolge),  nicht 


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127 


ville  de  Murat  in  sui  fundatione  et  per  quas  regitur : 
hat  ein  dux  Berthodus*,  dh.  ein  Herzog  Berchthold  von 
Zähringen,  der  Stadt  Murten  das  im  Rotel  aufgezeichnete 
Recht  erteilt.  Der  Herzog  wird  als  Verleiher  des  Stadt- 
rechts, nicht  als  Aussteller  der  dieses  Recht  umfaßendcn 
Urkunde  bezeichnet.  Heyck  folgert  aus  der  Einleitting,  die 
an  den  Eingang  der  Handveste  von  Freiburg  i.Ue.  erinnert. 


voji  Freiburg  i.  Ue.  ßtammen  können.  Dieser  Art.  39  erscheint 
aber  nicht  bloss  in  der  Freiburger  Handveste  (Art.  8),  «oiidcrn  auch 
in  savoyischen  Hechten,  in  den  Rechten  von  Villeneuvc  und  Vivis 
z.  B.,  und  ist  vielleicht  auch  aus  savuyischen  Quellen  nach  Frei* 
bürg  i.  Uc.  gekommen.  Die  andern  dom  Rotel  unbekannten  Sätze  der 
Handveste  von  1377  weisen  ebenfalls  auf  savoyischen  Ursprung,  vgl. 
Art.  41  mit  Payerne  ÖO,  MDSR  XXVII  p.  106  u.  109;  Art.  42 
mit  Payerne  49,  ibid.  p.  106.  Im  übrigen  ergibt  die  Ver- 
gleichung des  Rotels  und  der  Handveste  von  1377  mit  Freiburg 
i.  Uü.  aufs  deutlichste,  dass  nicht  die  Handveste  von  1377,  sondern 
da&H  der  Rotel  dem  Rechte  von  Freiburg  i.  Ue.  näher  steht. 

Zur  Annahme  dass  der  letzte  Satz  des  Rotels  unvollständig 
sei  und  dass  dem  Rotel  die  Art.  39-46  des  neuern  Murfencr  Rechtes 
fehlen,  hat  auch  eine  Bemerkung  Engelhards  (Chronik  S.  23.)  Anlass 
gegeben.  Die  Urkunde,  behaupt?!  er,  habe  ursprünglich  aus  drei 
Blättern  be.standcu,  das  fehlende  dritt-c  Blatt  aei,  ,,der  Sage  nach**, 
AUS  dem  Archiv  entwendet  worden.  Engelhard  hat  übersehen,  dass 
die  ällcfttc,  ein  paar  Jahrzehnt  nach  Abfassung  des  Hotels  angefertigte 
Kopie,  mit  den  selbiMi  Worten  schliesst  w'ic  der  Rotel  und  dass 
die  Kopie  gleich  wie  ihre  Vorlage  aus  zwei  Pergamentblätlern  b?.steht, 
einem  grösseren  und  einem  kleineren.  Offenbar  benützte  der  Ab- 
schreiber nach  dem  ersten  grö.isen?n  ein  zweites  kleineres  Blatt, 
weil  er  für  das  was  zu  kopieren  übrig  blieb  kein  grösseres  nötig 
hatte.  Als  die  Kopie  zu  Ende  des  13.  Jahrhunderts  gemacht  wurde, 
war  jedenfalls  nur  ein  au.s  zwei  Blättern  bestehendes  Original  vor- 
handen- Nach  der  ,,Sage*‘  müssten  w’ir  aniiehmcn,  dass  das  dritte 
Blatt  entwendet  worden  sei,  bevor  die  Kopie  entstand,  oder  aber 
dass  später  der  Schelm  mit  dem  drittem  Blatt  des  Originals  auch  das 
dritte  Blatt  der  Kopie  habe  mitlaufen  lassen.  Beides  ist  durchaus 
unwahrscheinlich . 

Berthodus,  verschrieben  für  Bertholdus  ? — Socin,  Mittel- 
hochd . Namenbuch  S.  4 kennt  die  Form  Berthodu.s  nicht,  wohl 
aber  die  Form  Bcrctodu«. 


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128 


dass  Borchthold  den  schon  bestehenden  Ort  Murten  durch 
Verleihung  des  Marktrechtes  zur  Stadt  erhoben  habe.  Con- 
tulit  ville  de  Murat  libertates  in  sui  fundatione  heisst 
jedoch  nicht,  die  Rechte  seien  auf  den  schon  bestehenden 
Ort  Murten  bei  seiner  Erhebung  zur  Stadt  übertragen  wor- 
den, sondern,  sie  seien  auf  die  Stadt  bei  ihrer  Grün- 
dung übertragen  worden.  Nicht  Vetus  Murat  erhielt  ein 
Stadtrecht,  sondern  die  neu  gegründete  Stadt  Murten. 
Die  Stadt  ist  neben  dem  bereits  bestehenden  Ort,  dessen 
Name  auf  sie  übergieng,  erbaut  worden.  Als  Seitenstück 
zu  einer  solchen  Stadtgründung  in  der  Westschweiz  mag 
hier  die  Gründung  der  Stadt  Vivis  erwähnt  werden*. 

Rodulphus  dominus  de  Orons,  lesen  wir  in  der  Ein- 
leitung des  Viviser  Stadtrechtes  von  ca.  1236  , instituit 
villam  novam  liberam  inter  forum  de  Viviaco  et  villam 
veterem  de  Viviaco,  und  auf  diese  villa  nova  libera  be- 
zieht sich  das  von  Rudolf  von  Oron  erteilte  Stadtrecht  (Et 
hec  sunt  Jura  et  forma  libertatis  dicte  ville  nove  libere 
de  Viviaco). 

Der  Murtener  Stadtrotel  ist  die  einzige  Quelle,  die 
uns  von  der  Gründung  der  Stadt  Murten  durch  einen 
Zähringer  Kunde  giebt.  In  keiner  Urkunde  sonst  findet 
sich  davon  auch  nur  eine  .\ndeutung.  Auch  die  Tra- 
dition kennt  den  Berchthold  von  Zähringen  nicht  als 
Stadtgründer  von  Murten,  trotzdem  man  meinen  sollte, 
da.ss  von  dem  Zähringer,  dem,  wie  der  Rotel  meldet,  Mur- 
ten icine  Reihe  aussergewöhnlicher  Privilegien  zu  verdan- 
ken hatte,  der  die  Stadt  zu  seiner  camera  erhob  und 
daselbst  eine  curia  bauen  Hess,  in  der  Erinnerung  der 
Murtener  irgend  eine  Spur  zurückgeblieben  wäre.  Wäh- 
rend sich  in  den  beiden  Freiburg,  in  Bern  und  in  Burg- 
dorf <las  Andenken  an  die  Zähringer  lebendig  erhalten 
hat,  war  man  in  Murten  früher  darüber  im  Zweifel,  ob 


*l  l rber  ühnliihe  Grüniluiigcn  iii  Deutschland  vgl.  Rictsch.'l, 
Markt  ti , !>t.idt  S.  85. 

MD8K,  .X.WII.  13. 


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129 


unter  dem  dux  Berthodus  des  Rotels  ein  Herzog  Berchthold 
von  Zähringen  zu  verstehen  sei.  Einige  sahen  in  dem  dux 
Berthodus  einen  Beraldus  von  Saxonia,  andere  einen  Be- 
raldus  von  Savognia». 

Ein  schriftliches  Stadtrecht,  in  der  durch  den  Rotel 
überlieferten  Form,  hat  Murten  von  Berchthold  von  Zäh- 
ringen nicht  erhalten,  die  Fassung  des  Rotels  schliesst  eine 
solche  Annahme  aus-.  Es  ist  aber  auch  nicht  mit  Sicher- 
heit festzustellen,  ob  zur  Abfassung  des  Rotels  mündlich 
vom  Zähringer  Herzog  der  Stadt  verliehenes  Recht  sei 
verwendet  worden.  Jedenfalls  weist  keine  Bestimmung 
des  Rotels  auf  eine  Verleihung  des  Zähringischen  Markt- 
rechtes’. Wenn  Herzog  Berchthold  neben  Vetus  Murat 
einen  Markt  hätte  gründen  wollen,  so  müßte  dieser  Zweck 
der  Gründung  in  dem  einen  oder  andern  Satze  hervortre- 
ten, den  der  Rotel  selbst  dem  Herzog  zuschreibt.  Doch 
gerade  die  dem  Freiburger  Recht  charakteristischen  Be- 
stimmungen über  die  Marktgründung,  das  Marktgeleit  und 
die  Zollbefreiung  der  Marktbesucher  fehlen  in  den  Ar- 
tikeln 1-10  des  Rotels.  Vetus  Murat  lag  an  der  alten, 
von  den  Römern  gebauten  Heerstrassc,  die  den  westlichen 
Teil  der  Schweiz  mit  dem  nördlichen  verband,  und  besass 
wohl,  wie  der  vorhin  erwähnte  Ort  Vivis,  schon  vor  der 
Gründung  der  Stadt  einen  Markt. 

t)  Engelhard,  Chronik,  S.  24.  — Die  ..Kurzgefasäte  und  gründ- 
liche Vorstellung  der  Stadt  Murten  Ursprung  und  Hechten",  (M*. 
aus  dem  18.  Jhdt.  im  8taadt-A.  Murten),  in  der  Beraldus,  der  Stamm- 
vater des  Hauses  Savoyen,  als  Gründer  von  Murten  genannt  ist, 
wird  von  Walther,  Geschichte  des  Berner  Stadtrechts  I.  III.  89,  als 
„eine  ziemlich  schlechte  Geburt  neuwer  Zeiten"  bezeichnet.  Die 
Zähringer  werden  von  den  Miiitencrn  nicht  als  Gründer  sondern  als 
Wiederhersteller  ihrer  Stadt  anerkannt.  In  einer  Eingabe  vom  16. 
März  1814  an  die  ..Souveräne  Regierung.skommission  der  Stadt  und 
Bepublik  Froyburg"  schreibt  der  Rat  zu  Murten  : ,, Murten  dankt  seine 
Wiederherstellung  den  Herzogen  von  Zähringen,  gleichwie  Freyburg 
und  Bern  und  andere  Städte  mehr  ihre  Stiftung"  (Engelhard  Chronik 
S.  255). 

*)  Vgl.  auch  Heyck,  a.  a.  O.  534. 

’)  Dagegen  Heyck,  ibid. 


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Es  ist  immerhin  nicht  ausgeschlossen,  dass  Herzog 
Berchthold  V.  den  Bau  der  Stadt  Murten  in  Aussicht 
genommen  hat  und  dass  die  Stadt  an  dem  von  Berchthold 
bestimmten  Platze  erbaut  worden  ist.  Damit  mag  Zusam- 
menhängen, dass  später,  nach  der  Erbauung  der  Stadt, 
die  Murtener  das  Zähringische  Recht  von  Freiburg  i.  Ue. 
auch  für  sich  in  Anspruch  nahmen  und  zur  Abfassung 
des  Botels  benutzten.  Soviel  ist  sicher,  dass  der  Rotel 
Recht  enthält,  das  auf  die  Zähringische  Stadtrechtsfamilie 
zurückgeht  und  dass  er  darum  unter  die  Zähringischen 
Stadtrechte  cinzureihen  ist,  ob  wir  nun  das  ursprüngliche 
Murtener  Recht  als  ein  von  einem  Zähringer  mündlich 
verliehenes  oder  als  ein  von  einem  Zähringischen  Stadtrecht 
entlehntes  Recht  zu  betrachten  haben. 

Der  Rotel  zerfällt  in  zwei  deutlich  erkennbar  gemachte 
Abschnitte.  Im  ersten  werden  die  Rechte  aufgczählt,  die 
Herzog  Berchthold  von  Zähringen  bei  der  Stadtgründung 
erteilte  : Hee  sunt  libertates,  consuetudines  sive  mores, 

quas  contulit  dux  Berthodus  ville  de  Murat  in  sui  fun- 
dationc  et  per  quas  regitur  ; im  zweiten  Abschnitt,  Ar- 
tikel 11-53,  die  consuetudines,  que  pro  jure  habentur 
in  dicta  villa. 

Von  den  zehn  Artikeln,  die  den  ersten  Teil  des  Ro- 
tels bilden,  weisen  auf  das  älteste  Zähringer  Recht,  auf 
die  Gründungsurkunde  Konrads  von  Zähringen  für  Frei- 
burg i.  Br.,  die  Artikel  D.  (Zuteilung  der  Hofstätten), 
Art.  4.  (Schultheissenwahl)  und  wahrscheinlich  Art.  7. 
(Allmendnutzung).  Von  den  übrigen  Artikeln  sind  auf 
Bestimmungen  eines  nachfolgenden  Zähringers  zurückzu - 
führen  Art.  2.  und  3.  (Vererbung  und  Veräusserung  der 
possessiones  censuales).  Ob  die  Art.  5.  (Erhebung  der 
Stadt  zu  einer  camera),  Art.  8.  (Fischfang),  Art.  9. 
(Rechte  der  custodes  nemorum)  und  Art.  10  (Lehen  der 
Wächter)  von  einem  Zähringer  stammen,  ist  nicht  zu  er- 
mitteln ; sie  stehen  ebensowenig  in  Zähringer  Stadtrech- 
ten  als  Art.  1-  (Erlaubnis  zur  Errichtung  eines  fur- 
num  und  eines  molendinum  in  proprio  casali).  Backöfen- 


131 


und  Mühlenrechte  sind  namentlich  in  savoyischen  Stadt- 
rechten erwähnt,  der  Artikel  1*  dürfte  daher  eher  sa- 
voyisches  als  zähringisches  Recht  darstellen.  Nachzäh- 
ringisches  Recht  ist  zweifellos  Art.  6,  der  vom  Geleite 
handelt,  das  der  Stadtherr  und  die  Stadt  dem  wegziehenden 
Bürger  schulden,  die  Artikel  1-10  sind  also  keinesfalls 
als  ein  Recht  bei  der  Stadtgründung  von  Herzog  Berch- 
thold  verliehen  worden. 

Die  Artikel  1-10  können  aber  auch  nicht,  wie  Heyck 
annimmt,  als  ein  Weistum  zu  den  Artikeln  11-53  in 
Gegensatz  gebracht  werden,  denn  die  Redaktion  und  zum 
Teil  auch  die  Reihenfolge  der  Rechtssätze  deuten  auf  die 
Benützung  der  selben  Quelle  sowohl  für  die  ersten  zehn 
als  auch  für  die  folgenden  Artikel.  Wenn  im  Rotel  selbst 
die  Artikel  1-10  als  libertates,  die  Artikel  11-53  aber 
als  consuetudines  bezeichnet  sind,  so  liegt  auch  darin  kein 
Beweis,  dass  der  Verfasser  des  Rotels  ein  in  der  Form  eines 
Weistums  erhaltenes  Privileg  des  Herzogs  Berchthold 
und  Murtener  Gewohnheitsrecht  zusammengestellt  hat. 
Für  die  Trennung  der  Rechtssätze  in  libertates  und  con- 
suetudines dürfte  das  dem  Rotel  hauptsächlich  zu  Grunde 
gelegte  Recht,  nämlich  das  ältere  Recht  von  Freiburg  i.Ue. 
massgebend  gewesen  sein,  das  in  seinem  ersten  Teil  das 
vom  Stadtherrn  verliehene,  im  zweiten  das  von  den  Bür- 
gern sich  selber  gegebene  Recht  umfasste.  Dieses  ältere 
Recht  von  Freiburg  i.  Ue.  aber  ist  sehr  wahrscheinlich 
mit  dem  Rechte  von  Flümet  von  1228  identisch^. 


’)  Vgl.  Meine  ,,Ueilrügt;  zur  Gesrliii:htp  des  ülteren  .Stiidlroeh- 
tes  von  Friburg  i.  Uo.“  S.  4!)  ff.  — Flümet  enth.ält  in  den  Art. 
1-27  das  Privileg,  in  den  Art.  28  ff.  die  Rechte  der  Bürgerschaft. 
Diese  werden  eingeleitet  mit  den  Worten  : Hie  est  tenor  inris  (sc. 
burgensium).  -Vehnlieh  trennt  das  Recht  von  .Vubonne  von  1284, 
(MDSR  .XXVII  8 und  10):  .-Vrt.  1.  Jura  autem  dominoruni  sunt 
hec  — Art.  16.  Verum  tarnen  jura  burg.rnsium  sunt  hen.  Vgl.  auch 
dag  nicht  mehr  vollsWiidig  erhaltene  R^cht  von  Villeneuve  von  1214, 
(MDSR  XXVII  3 ff.),  wo  ebenfalls  eine  .solche  Trennung  wahrzuneh- 
men ist  .S.  4.  Item  hec  .sunt  jura  comitis,  que  debet  habere  in  villa. 


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132 


Murten  hat  jedoch  nicht,  wie  später  Thun,  Er- 
lach, etc.,  einen  Freiburger  Text  kopiert,  sondern  es  hat 
ihn  in  jeder  Hinsicht  umgearbeitet  und  dem  rezipierten 
Rechte  Sätze  des  Murtener  Gewohnheitsrechtes  beigefügt. 

• Im  ersten  Teil  des  Murtener  Rotels  lassen  sich  Be- 
stimmungen des  ältern,  im  Jahr  1228  auf  Flümet  über- 
gegangenen Rechtes  von  Freiburg  i.  Ue.  unschwer  nach- 
weisen.  Auf  dieses  Recht  gehen  zurück  : 

Art.  1.  Uebertragung  der  casalia.  Ofen-  und  Müh- 
lenrecht. Vgl.  Flümet  Art  1 & 82. 

Art.  2.  Vererbung  der  possessiones  censuales.  Vgl. 
Flümet  Art.  15  & 16. 

Art.  3.  Veräusserung  der  possessiones.  Vgl.  Flümet 
Art.  12. 

Art.  4.  Schultheissenwahl.  Vgl.  Flümet  Art.  9. 

Art.  6.  Geleit.  Vgl.  Flümet  Art.  90. 

Art.  7.  Allmende.  Vgl.  Flümet  Art.  5. 

Vom  zweiten  Teile  des  Rotels  sind  auf  das  nämliche  Recht 
zurückzuführen  : 

.\rt.  11.  Strafe  wegen  Bruches  des  Stadtfriedens.  Vgl. 
Flümet  Art.  10. 

Art.  15.  & 16.  Burgrecht.  Vgl.  Flümet  Art.  25. 

Art.  20.  Verfahren  gegen  den  abwesenden  Missetäter. 
Vgl.  Flümet  Art.  54-60. 

Art.  21.  Ersitzung.  Vgl.  Flümet  Art.  26. 

.\rt.  22.  Verbot  eigenmächtiger  Wegnahme  einer  frem- 
den Sache.  Vgl.  Flümet  Art.  83. 

-\rt  48.  E.veintion  der  consiliarii  vom  bannum.  Vgl. 
Flümet  .A.rt.  32. 

.■Vrt.  52.  Gerichtsstand  des  Bürgers.  Vgl.  Flümet 
Art.  18. 

Die  folgenden  Artikel  zeigen  eine  Verwandtschaft  mit 
Rechtssätzen,  die  später  Freiburg  i.  Ue.  in  seine  Hand- 
veslc  (FU)  aufgenoinmen  hat; 

Art.  12.  Verwundung  eines  Bürgers  durch  einen 
Fremden,  Vgl.  FU  Art.  75. 

.\rt.  13.  Xachlass  des  latro.  Vgl.  FU  Art.  79. 


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133 


Art.  18.  Erbrecht  der  Kinder  erster  und  zweiter  Ehe. 
Vgl.  FU  Art.  29. 

Art.  19.  Strafe  wegen  Frevels.  Vgl.  FÜ  42. 

Art.  24.  Profit  der  Metzger.  Vgl.  FU  Art.  91. 

Art.  25.  Bussen.  Vgl.  FU  Art.  125. 

Art.  24.  Haftung  des  Vaters  für  den  Sohn.  Vgl.  FU 
Art.  33  & 128. 

Art.  29.  Masse.  Vgl.  FU  Art.  86. 

Art.  31.  Verkauf  von  Lebensmitteln.  Vgl.  FU  133. 
Art.  32.  Weinmass.  Vgl.  FU  86. 

Art.  33.  Verbot  gewaltsamer  Pfändung.  Vgl.  FU  .Vrt. 
72. 

Art.  35.  Citation  durch  den  Weibel.  Vgl.  FU  .\rt. 
16  & 124. 

Art.  36.  Nichterscheinen  des  Klägers  vor  Gericht. 
Vgl.  FU  Art.  44. 

Art.  39.  Bruch  der  Giseischaft.  Vgl.  FU  76. 

Art.  41.  Schulden  der  Ehefrau.  Vgl.  FU  Art.  32. 
Art.  43.  Brotverkauf.  Vgl.  FU  Art.  89. 

Art.  44.  Salzverkauf.  Vgl.  FU  Art.  107  & 108. 
Art.  45.  Strafe  des  latro,  des  proditor  und  des  ho- 
micida.  Vgl.  FU  Art.  79. 

Art.  46.  Einzug  der  Strafgelder.  Vgl.  FU  138. 

Art.  47.  Ausscrgerichtliche  Erledigung  eines  Streites. 
Vgl.  FU  Art.  46. 

Art.  49.  Gericht  für  Bewohner  des  districtus  ville. 
Vgl.  FU  Art.  125. 

Art.  50.  Verbot  der  Pfändung  im  Hause  des  Schuld- 
ners. Vgl.  FU  Art.  72  & 73. 

Ausser  diesen  dem  Rechte  des  uechtländischen  Frei- 
burg  nahestehenden  Artikeln  enthält  der  Rotel  auch  Bestim- 
mungen, die  nach  Rechtssätzen  des  breisgauischen  Freiburg 
gebildet,  aber  nicht  in  die  Handveste  von  Freiburg  i.  Ue. 
übergegangen  sind:  1.)  Art.  26  & 27,  die  vom  Zwei- 
kampfe handeln,  den  der  eines  Raubes  oder  eines  Totschla- 
ges oder  eines  Verrates  beschuldigte  mit  einem  der  klä- 


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134 


gerischen  Zeugen  bestehen  kann.  Eine  ähnliche  Vorschrift 
findet  sich  im  Rotel  von  Freiburg  i.Br.  Art.  74.  43.  44 
2.)  Art.  34,  Kauf  einer  res  viciosa,  der  bei  Freiburg  i.  Br. 
(Thenenbach)  durch  den  Artikel  28  (Botel  Art.  58  & 
59)  geregelt  ist.  Der  Artikel  kehrt  in  der  Handveste 
von  Burgdorf  (FRB  III.  60)  wieder  und  dürfte  ursprüng- 
lich gleich  wie  die  Bestimmung  über  den  Zweikampf, 
dem  Rechte  des  uechtländischen  Freiburg  ebenfalls  an- 
gehört haben,  denn  eine  gleichzeitige  Benutzung  der  Rechte 
beider  Freiburg  zur  Abfassung  des  Murtener  Rotels  ist 
nicht  wahrscheinlich. 

Die  Artikel  5,  8,  9,  10,  14,  17,  23,  30,  37,  38,  40, 
42,  51,  53,  des  Murtener  Rotels  kommen  in  den  Rechten 
der  beiden  Freiburg  nicht  vor,  dagagen  begegnen  wir  ei- 
nigen davon  in  savoyischen  Stadtrechten.  Zu  vergleichen 
sind  : 

Art.  8.,  der  die  Murtener  Fischer  verpflichtet  für 
den  Stadtherrn  zu  fischen,  mit  Art.  7.  des  Rechtes  von 
St.  Prex  von  1221  (MDSR  VI  263  ff.),  Piscatores  de- 
bent  piscari,  quando  domini  veniunt  in  villam,  si  eis  man- 
datur,  et  afferre  oinnes  pisces  quos  eapiunt,  et  debent  co- 
medere  cum  dominis. 

Art.  17,  lautet  fast  wörtlich  gleich  bei  Nyon  (1439) 
(MDSR  XXVII  257)  : Quod  si  aliquis  burgensis  filiam 
aut  sororem  suam  nuptam  tradiderit,  assignata  ei  dotc 
sua,  in  hereditate  patris  et  matris  aliquid  reclamare  non 
debeat,  quamdiu  alii  heredes  existunt,  sed  sua  dote  debeat 
e.sse  contenta  ^ 

Art.  23,  jährliche  .Ibgabc  der  Verkäufer  von  Lebens- 


*)  Die  Thencnbaehcrfn.s,<iiing  (Art,  21,  22)  kennt  die  Art.  43. 
44  des  KoteU  (Freiburg  i.  Kr.)  .nuh,  aber  nicht  dessen  Art.  74. 
F Thencnb.ach  .Art . 22  gestattet  den  Zseeikumpf  mit  dem  Kläger 
oder  mit  einem  Zeugen,  F Hotel  und  Murten  hingegen  nur  mit 
einem  der  Zeugen. 

-)  Der  Heeht.ssatz  gehört  xiveitellos  zu  den  Sätzen  des  ält-ru 
llei’hlt-.  die  durch  das  Stndtrerht  von  14.39  bestätigt  wurden.  Vgl. 
Huber.  Oeai  h . des  Schweiz.  Privatreehtes  IV  556  Anm.  3. 


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135 


mitteln,  ist  zu  vergleichen  mit  Vivis  (MDSR  XXVII  14)  : 
Quelibet  bolengeria  debet  denariatam  paniä  in  festo  sancti 
Andree  ; 

Art.  30.  Prüfung  des  Masses,  mit  Vivis  ibid.  13 : 
Dominus  quotienscumque  vult  potest  facere  venire  ante 
se  omnes  mcnsuras,  et  si  aliquam  invenit  falsam,  tres 
soUdos  debet ; 

Art.  42  mit  Nyon,  a.  a.  o.  252,  Quod  illi,  qui  actum 
navigii  exercent  circa  supradictum  lacum,  quique  sint  bur- 
genses,  habitatores  aut  advcne,  infra  dictos  limites  de- 
prehensi  seu  deprchensos  (sic),  teneantur  dominum  bur- 
gensesque  et  nuntios,  eorum  res  conducere  irequc  et  redirc 
per  dictum  lacum  — 

Die  Verwandtschaft  zwischen  Murten  und  westschwei- 
zerischen Stadtrechten  beschränkt  sich  aber  nicht  auf 
diese  wenigen  Artikel.  Andere  Sätze  des  Murtener  Ro- 
tels, insbesondere  Sätze  erb-  und  strafrechtlichen  Inhaltes, 
die  hievor  mit  Freiburger  Recht  verglichen  sind,  zeigen 
eine  nicht  minder  grosso  Aehnlichkeit  mit  Bestimmungen 
der  Rechte  von  Aubonne,  Villeneuve,  Milden  etc.  Diese 
Sätze  sind  einheimisches  burgundisches  Recht,  das  neben 
dem  zähringischen  auch  in  das  spätere  Recht  des  uecht- 
ländischen  Freiburg  übergegangen  ist  und  verbunden  mit 
Gewohnheits-  und  Polizeirecht  in  der  Handveste  von  Frei- 
burg i.Ue.  das  zähringische  Recht  beinahe  verdrängt  hat. 

Die  Rechte,  die  nach  dem  Rotel  der  Stadt  Murten 
zustehen,  sind  grösser  als  die  Rechte  irgend  einer  andern 
Stadt  der  Wetschweiz.  Die  Murtener  Bürger  besitzen 
Grundstücke  frei  von  Abgaben,  Mühlen-  und  Ofenrecht, 
freie  Wahl  des  Schultheisseu  und  der  Beamten,  Fischerei- 
recht,  Blutgerichtsbarkeit.  Dem  Schulthcisson  gehören  alle 
Bussen,  er  prüft  die  Masse  und  verleiht  Lehen  an  die 
Bürger.  Die  vom  Stadtherrn  auferlegten  Pflichten  lasten 
nicht  einmal  auf  der  Gesamtheit  der  Bürger,  sondern  bloss 
auf  einzelnen  Kategorien  : auf  den  Fischern,  die  dem 
Herrn  Fische  zu  liefern  haben,  auf  den  Bürgern,  die 
während  der  Anwesenheit  des  Herrn  die  Nachtwache  stel- 


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136 


len,  auf  den  Schiffern,  die  ihn  auf  ihren  Schiffen  führen 
müssen.  Der  Herr  behält  sich  lediglich  einige  Grundstücke 
vor  und  die  Befugnis  den  Schultheissen  einzusetzen.  Der 
Rotel  erwähnt  nichts  von  Steuern,  Heeresdienst,  Zöllen, 
obwohl  davon  Murten  ebensowenig  entbunden  war  als  an- 
dere Städte. 

Im  Jahre  1255  bestätigte  König  Wilhelm  von  Hol- 
land in  einer  zu  Wesel  ausgestellten  Urkunde  ^ den  Mur- 
tnern  ihre  Rechte  : singula  et  universa  jura  et  libertates 
vestras  et  consuetudines  approbatas  illesas  conservabimus, 
auctoritate  vobis  regia  confirmantes.  Es  ist  möglich,  dass 
darunter  die  im  Rotel  zusammengefassten  Rechte  zu  ver- 
stehen sind,  obwohl  sich  eine  in  so  allgemeiner  Form 
ausgesprochene  Bestätigung  nicht  auf  ein  bestimmtes,  ge- 
schreibeues  Recht  zu  beziehen  braucht  Die  freie  Schult- 
heissenwahl  wurde  durch  den  Grafen  Amadeus  V.  von 
Savoyen  im  Jahre  1291  bestätigt^:  concedimus. ..  consu- 
libus  et  communitati  burgensium  de  Mureto,  quod  sibi 
possint  annis  singulis  eligere  et  constitucre  advocatum, 

secundum  quod  consueverunt  tempore  comitis  Petri qui 

omnia  jura  ad  advocatiam  spectantia  percipiat  pacifice 
et  quiete,  sicut  hactenus,  tempore  ...  predicti  domini  co- 


*)  Eugclhard,  Chrouik,  S.  124  f. 

*)  Im  Jahto  12Ü1  bealätigte  Graf  Amadeas  von  Savoyen  der 
Stadl  Peterliugen  ihre  Recht«  (cisdem  servabimus  oninia  jura  et 
bonas  consuetudines)  vgl.  MDSR  XXVII.  36  f.,  nud  im  Jahre 
1309  wurde  die.se  Bestätigung  von  König  Heinrich  wiederholt  (ipsis 
omnia  jura,  libertates  cl  bonos  consuetudines...  innovamus,  appro- 
bamus  et  presenti  scripti  patrocino  confirmamus),  vgl.  ibid.  S.  44. 
Diu  jura,  libertates  et  consuetudines  von  Peterliugen  waren  aber 
auch  im  .Jahre  1309  noch  nicht  schriftlich  fixiert,  sic  erhielten 
erst  im  .Jahre  1347  durch  Graf  .Vmadeus  schriftliche  Form.  In 
der  Einleitung  dieses  Rechtes  von  1347  wurde  die  Verleihung  der 
Handveste  begründet:  Aftendentes  et  considerantes  commodum  et  uti- 
litatem  ipsorum  nostrorum  subjectorum,  qui  scriptis  legibus  non 
utuntur,  sed  moribus  et  consuetudinibus  reguntur,  et  sunt  in  patria 
in  qua  scriptis  legibus  non  utuntur  situati,  vgl.  MDSR  XXVII,  93. 

Engelhard,  Chronik,  S.  126. 


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137 


raitis  Petri,  advocati,  qui  pro  tempore  fuerunt  in  Mnre- 
to,  perciperc  consuevcrunt.  Der  advocatiis  soll  aber  jähr- 
lich von  den  Eingängen  dem  Stadtherrn  10  Ib.  abge- 
ben. Amadeus  V.  anerkennt  durch  die  Bestätigung  das 
wesentlichste  Recht,  das  der  Stadt  Murten  zur  Zeit  des 
Grafen  Peter  zukam,  er  bezeichnet  dieses  Recht  nicht 
als  eine  vom  Grafen  Peter  verliehene  Freiheit,  sondern 
als  eine  consuetudo,  die  unter  des  Grafen  Peter  Herr- 
schaft zu  Murten  bereits  bestand.  Auf  die  übrigen  im 
Botel  erwähnten  Rechte  nimmt  die  Bestätigung  nicht  Be- 
zug. Diese  Rechte  sind  auch  später  nie  als  Ganzes  bestä- 
tigt worden,  dagegen  bilden  sie,  wie  erwähnt,  die  Grund- 
lage der  Handvestc,  die  Graf  Amedeus  VI.  der  Stadt  Mur- 
ten im  Jahre  1377  erteilte i.  Die  Stadt  zahlte  dafür 
100  Ib.,  trotzdem  das  vornehmste  Recht,  die  Schultheisscn- 
wahl,  vom  Grafen  nicht  mehr  anerkannt  worden  war. 
Vom  Rotel  selbst  ist  in  der  Handveste  von  1377  mit 
keinem  Wort  die  Rede. 

Das  Jahr,  in  welchem  der  Rotel  abgefasst  wurde, 
lässt  sicli  nicht  mit  Sicherheit  feststellen.  Wie  schon  be- 
merkt weist  die  Schrift  auf  die  Zeit  zwischen  1240  und 
1270.  Darum  kann  jedenfalls  nicht  mit  Le  Fort^  1186- 
1216  datiert  werden.  Diese  Datierung  ist  auch  deshalb 
zu  verwerfen,  weil  das  Wort  scultetus,  das  der  Rotel  für 
advocalus  braucht,  zu  Ende  des  XII.  und  zu  Anfang  des 
XIII.  Jalirhundcrts  in  west  schweizerischen  Urkunden  nicht 
vorkommt.  Die  gewöhnliche  lateinische  Bezeiehnung  für 
den  Stadtvorstehcr  in  den  ersten  Jahrzehnten  des  XIII 
Jahrhunderts  ist  hier  causidicus,  z.B.  in  Bern  Solo- 
thurn'*, Thun®,  in  Freiburg  i.  Uc.**  advocatus.  Die  Be- 
zeichnung scultetus  erscheint  in  einer  von  Bern  selbst 


D Ibid.  S.  180  ff. 

2)  MDSR.  XIX,  197. 

D FRB.  II,  12,  44,  83. 

*)  FRB,  II,  l,o7,  158. 

»)  FRB,  II,  190. 

«)  FRB,  II,  189.  10 


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138 


ausgestellten  Urkunde  zuerst  im  Jahre  1238^.  In  der  Um- 
schrift des  Siegels  von  Peter  von  Bubenberg,  das  an  einer 
Urkunde  von  1241  ^ hängt,  heisst  er  noch  causidicus.  Frü- 
here Urkunden,  in  denen  der  Berner  Schulthciss  scultctus 
genannt  wird,  sind  nicht  durch  die  Stadt  Bern  selbst 
ausgestellt  3.  Der  Vorsteher  der  Stadt  Murten  ist  iin 
Jahre  1239  Petrus  de  Oleires,  advocatus*,  und  advocatus 
heist  der  Murtener  Schulthciss  auch  im  Vertrag  zwischen 
Freiburg  und  Murten  von  1245-’,  ebenso  in  dem  an  der 
Vertragsurkunde  hangenden  Siegel  der  Stadt  Murten. 
iScultetus  wird  er  genannt  in  einer  Urkunde  des  Grafen 
Ulrich  von  Arberg  vom  JaJire  1249  ; das  Murtener  Siegel 
an  dieser  Urkunde  hat  jedoch  in  der  Umschrift  advocatus. 
In  einer  Murtener  Urkunde  findet  sich  scultetus  erst- 
mals im  Jahre  1250*.  Im  Gegensatz  zum  Rotel,  der 
bloss  in  vier  Artikeln  (Art.  31,  32,  52,  53)  advocatus, 
überall  sonst  aber  scultetus  schreibt,  braucht  die  Hand- 
veste von  1377  das  Wort  advocatus,  mit  Ausnahme  von 
ebenfalls  vier  Artikeln  (Art.  6,  25,  26,  27),  wo  in  Ueber- 
einstimmung  mit  dem  Rotel  scultetus  steht.  Trotz  dem 
Rotel  vermochte  auch  in  der  zweiten  Hälfte  des  XIII.  und 
während  des  ganzen  XIV.  Jahrhunderts  zu  Murten  die 
Bezeichnung  scultetus  nicht  durchzudringen,  denn  gleich 
wie.  in  der  Urkunde  von  1377  ist  auch  in  andern  Mur- 
tener Urkunden  dieses  Zeitraums  advocatus  viel  häufi- 
ger als  scultetus.  Der  Verfasser  des  Rotels  hat  also  nicht 
die  in  Murten  übliche  Bezeichnung,  sondern  eine  fremde 
gebraueht  und  i.st  wahrscheinlich  auch  hierin  dem 
Rechte  von  Freiburg  i.  Uc.  gefolgt'. 


M KKli,  II,  177. 
n FllB.  H.  231. 

FRB.  II.  13.  (52,  75,  1)5.  145. 

‘)  Enptlhard,  Chronik,  S.  123. 

•i  FHH,  II,  25K  f. 

'=1  FR  15.  II.  31)7. 

•I  Dir  II;in<lvo»tu  von  -A.rbcrg  (FRB,  II,  780)  schreibt;  quod 
iiiiiu|U!im  aliiim  advoiatum,  prcfectum  scii  äcultetum  — prcficiemus. 
Der  Titel  stund  also  auch  hier  im  Jahre  1271  noch  nicht  fest. 


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139 


V.  Stürler  erblickt  im  Murtener  Rotel  „eine  Aufzeich- 
nung zu  einem  mittelbaren  Zwecke“,  er  glaubt,  dass  sich 
Murten  bei  einem  Herrschaitswechsel  „durch  Produktion 
eines  langeblich  alten  Stadtrechts  eine  möglichst  annähernde 
Rechtsstellung“  habe  sichern  wollen  und  vermutet,  dass 
dies  schon  im  Jahre  1255  geschehen  sei^.  Es  wäre  aber 
auch  möglich,  dass  ein  anderes  Ereignis  die  Abfassung  des  i 
Rotels  veranlasst  hätte,  nämlich  die  Ummauerung  der 
Stadt,  die  im  Jahre  1239  begann  und  im  Jahre  1243 
zu  Ende  geführt  werden  sollte.  Die  Ummauerung  erst 
machte  Murten  zu  einer  Stadt  und  die  Vollendung  der 
Befestigung  musste  auch  den  Wunsch  nach  einem  ge- 
schriebenen Stadtrecht  bei  der  Bürgerschaft  wachrufen.  Der 
dem  Murtener  Recht  zu  Grunde  liegende  Rotel  von  Frei- 
burg i.  Ue.  ist  sehr  wahrscheinlich  in  den  vierziger  Jah- 
ren des  13.  Jalirhunderts  vom  Freiburger  Stadtschreiber 
verfasst  worden-.  In  diese  Zeit  fallen  auch  die  Verträge 
zwischen  Freiburg  und  Bern  (1243)  und  zwischen  Frei- 
burg und  Murten  (1245).  Beide  Urkunden  haben  mit 
dem  Murtener  Rotel  Wendungen  und  Ausdrücke  gemein 
und  es  ist  nicht  ausgeschlossen,  dass  alle  drei  Dokumente 
auf  den  nämlichen  Verfasser  zurüekzuführen  sind^. 


1)  FRH,  I.  523. 

Vgl.  Meiue  ,,Ueiträge  zur 
Freiburg  i.  Uo.„  S.  108  f. 

Murtener  Rotel: 
pro  emerso  iiovilrr  forcfacto. 

ooiuiiUarii . 

movere  questionem. 

compoeitionem  iiuneiare. 

sua  (lebet  eaäc  (lote  eontempta. 

juäiei  nuntiare. 
statuit  dux. 
jU8(ician(  conse(^ui.  ) 

est  cousecutug . I 


Gesch.  lies  älteren  Stadtrcchls  von 

Vertratj  Freiburg,  Bern : 

disconliam  emergere.  | 

si  quod  damjini  emerserit.  ) 
consiltarii 

deponere  questionem. 
geeuudum  compogitionem 
qui  volueriut  esse  (»nteuti  ju-v 
ribu.s  civitatum.j 
juribug  eontenti  esse  volentcs.  I 
civitati  prenuntiare. 
quidquid  gtatucrint. 
jus  consequi.  I 

pro  suo  jure  con-sequendo  j 


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140 


WaÜiivnd  der  Regierung  Peters  II.  von  Savoyen  hat 
Marten  den  Rotel  sicher  nicht  abgefasst.  Obwohl  das 
Verhältnis  des  Grafen  zur  Stadt  zunächst  den  Charakter 
eines  Protektorates  trug  und  obwohl  die  Stadt  noch  im 
Xovember  des  Jahres  1255  als  Reichsstadt  direkt  mit 
König  Wilhelm  verkehrte^,  hätte  sie  ohne  Mitwirkung  des 
Savoyers  ihr  Stadtrecht  nicht  aufgezeichnet,  denn  darüber 
wie  Peter  II.  sein  Protektorat  auszuüben  dachte,  konnte 
sie  schon  einen  Monat,  nachdem  es  in  Kraft  war,  nicht 
im  Zweifel  sein.  Im  Juni  1255  nämlich  kaufte  der  Graf 
neben  dem  südlichen  Stadttor  von  Murten  ein  Grundstück 
von  Peter  von  üleyres,  um  darauf  ein  Schloss  zu  bauen - 


revipesw  in  burgeusem. 
rwtituerc  uxpensas . ) 

(«nctur  esm  rvstiturrc.  j 
lu  60  «utidw  astrk-ius. 
A'iisuetudc  ebsrrvata. 

Ukl  »rbitrium  Juorum.  | 

»e  unJum  arbitrium  honestorum  . | 
»xmvk'xa  iuforre. 

{•robarv  jkT  ti-sttn. 
j>r\'ix>neui  vi-1  p.T  i-ius  cerluui  | 
nuncium . | 

dii'to  jTifOoiii  v»‘l  i'iu«  citIo  | 
nuncio,  j 

uudk-  iiiiewot  oriri  guiTr.x. 
cauxa  wt  WrminanJa . 

*U(KT  hw  Jubitatum. 


recipen:  in  burgeuaem. 

htc  sibi  rcstituere  tenestur. 

juramento  astrictus. 
a partibus  debet  observari . | 

hanc  formam  observaiidam.  | 

ad  eorum  arbitrium. 

damnum  iuferre. 
concivibus  suU  probaverit. 

rex  vel  certus  nuntius. 

occagiones  preliorum  atque  guer- 
rarum . 

judiciarie  tcrininari.  ) 

secundum  ju*  terminare.  | 

super  bis  dubium  generelur. 


llauptsui'hlirh  nm  das  V'ersprechcn  zu  erwirken,  dass  er  die 
tüadt  ■nicht  verkaufen  wolle;  FRB  II.  403. 

Wurstemberger,  Peter  II,  IV  200.  Eine  Savoyer  Chronik 
^.ku'htv  (.  Schweizer  Geseh.  X,  93)  berichtet:  ...Et  aprtaä  auena 
il  chevaurhn  vers  Murat  (von  Romont  her.).  Eux  sachant 

,^(1  etait  dejä  seigneur  d'unc  partye  de  Vaudz  prinrent  conseil 
«t  portarvnt  les  clefs  ct  Ic  prinrent  ä seigneur,  et  il  fut  moult 
d'»ux . Et  lä  fit  faire  un  donzon  ct  une  forte  tour  a 
ü«  la  porte.  — Das  heutige  Schloss  zu  Murten  ptammt 


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141 


und  durch  einen  Castellan  den  Murtenern  den  Schutz 
Savoyens  angedeihen  zu  lassen.  Im  Rotel  ist  von  Savoyen 
nicht  die  Rede,  er  enthält  namentlich  keine  Bestimmung 
über  die  Stellung  des  savoyischen  Castellans  zur  Stadt. 
Dieser  hatte  nach  der  Handveste  von  1377  den  Bürgern 
von  Murten  zu  schwören,  dass  er  ihre  Freiheiten  und 
Rechte  achten  wolle.  Ein  so  wichtiger  Satz  aber  wäre 
zweifellos  in  den  Rotel  aufgenommen  worden,  wenn  zur 
Zeit  seiner  Abfassung  das  savoyischc  vSchloss  zu  Murten 
gestanden  hätte,  oder  wenn  den  Murtenern  von  der  Ab- 
sicht Peters,  ein  Schloss  zu  bauen,  etwas  bekannt  gewe- 
sen wäre.  Dass  Graf  Amadeus  V.  der  Stadt  Murten  im 
.Jahre  1291  die  freie  Schulthei.ssenwahl  als  eine  consue- 
tudo,  die  zu  Peters  Zeiten  schon  bestand,  und  nicht  als 
ein  von  Peter  verliehenes  Recht  bestätigte,  ist  bereits  er- 
wähnt worden. 

Wir  besitzen  übrigens  ein  sehriftliches  Zeugnis  dafür, 
dass  die  Savoyer  Herrschaft  das  Murtener  Recht  nicht 
als  ein  Savoyisehes,  sondern  als  ein  Reichsrecht  betrach- 
tete. In  einer  Urkunde  von  13991  .schreibt  Graf  Ama- 
deus VI.,  dass  zu  Murten  jura  et  consuetudines  imperii 
gebraucht  werden,  die  mit  dem  Mildenor  Recht  nicht  über- 
einstimmen und  befiehlt  dem  Gericht  zu  Milden  als  dem 
Appcllationshof  von  Murten,  die  ihm  überwiesenen  Urteile 
des  Murtener  Gerichts  nicht  nach  Mildcncr,  sondern  nach 

erst  aus  dem  XV  Jahrhundert.  Die  Biiurechnun^'  ist  im  Turiner 
Archiv.  Au  ein  ulU*«  SchloAs  erinnert  uocdi  der  Flurname  ,,dic  ullc 
Burg". 

’)  Eiigclhurtl,  ('hr(ii)ik  .S.  1 U2  ff.  i.  Ziff.  I : Cum  habilaiilos 

in  Villa  et  dislriotu  predietiii  Murcti  liactcnus  uti  eon.^uevorint  et 
ailhuo  utuntur  .juribus  et  eoiisuetudinibus  imperii,  que  minnii  consonaiit 
juribus  et  eonsuetudinibus  Melduni,  ubi  nc«(ra  appell.itio  nunc  perve- 
nit.  — Et  ideo  quod  jura  et  emisuetudincH  Mureti  non  eonsonant  jier 
omnia  juritiu.s  seu  consuetudinibiiH  Melduni,  vidumus,  (|Uod  de  omni 
caus.a  et  Ute  coram  judiec  iiostru  Melduni  detcrminaiida,  que  per  appel- 
latioii“m  faetam  Mureti  coram  dieto  judiec  nostro  Melduni  perveuerit, 
idem  judex  Melduni  enudem  determinare  teneatur  sceunduin  jura  et 
conauetuilines  de  Mureto,  de  quibug  juribus  ct  eonsuetudinibus  so 
informare  debeat  per  consules  Mureti  pariem  non  sustinentes. 


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142 


Murtener  Recht  zu  prüfen  und  darüber,  was  zu  Murten 
Recht  sei,  beim  Rate  zu  Murten  Erkundigungen  einzuho- 
len'. Unter  dieaen  jura  et  consuetudines  imperii  wird  nicht 
das  kaiserliche  Recht  des  Schwabenspiegels  zu  verstehen 
sein,  sondern  das  Recht  der  Handveste  von  1377,  die  auf 
unserm  Rotel  beruht.  Die  jura  et  consuetudines  imperii 
müssen  aber  vor  der  Savoj'er  Herrschaft  in  Murten  Ein- 
gang gefunden  haben. 

Artikel  des  Stadtrotels  finden  sich,  zum  Teil  sogar 
wörtlich,  noch  in  der  ,, Erneuerte  Murtensatzung“  von 
1715-,  die  bis  in  den  Anfang  des  19.  Jahrhunderts  in 
Kraft  stand,  nämlich  die  Artikel  : 

11  (Erneuerte  Murtensatzung  (EMS)  Teil  III  Sat- 
zung ,55) 

13  (EMS  Teil  III  Satzg.  71) 

20  (EMS  Teil  II  Satzg.  13) 

28  (EMS  Teil  III  Satzg.  74) 

29  (EMS  Teil  III  Satzg.  66) 

34  (EMS  Teil  III  Satzg.  13) 

3.5  (EMS  Teil  II  Satzg.  8 & 9) 

41  (EMS  Teil  I Satzg.  10) 

Art.  4.5  des  Stadtrotels,  der  Wort  für  Wort  in  der 
erneuerten  Murtensatzung  gestanden  hatte,  wurde  erst 
nach  dem  .Tahr  1 736  aufgehoben.  Einzelne  der  eben  an- 
geführten Artikel  sind  zweifellos  dem  altern,  im  12.  \ind 
13.  Jahrhundert  entstandenen  Rechte  der  Stadt  Freiburg 
i,  Br.  nachgebildet.  Zähringcr  Rechtssätzc  haben  also 
länger  als  ein  halbes  Jahrtausend  in  Gesetzesbestimmungen 
der  Stadt  Murten  fortgelebt. 

*)  l'cber  diu  Budeutuog  des  Jtildener  Rechts  vgl.  MDSR  X.WII 
Eiiil . p.  X.X  ff.  („Les  franchiacs  do  Moudon  qui,  apres  avoir 
ete  u l origiuc  de  simple»  fraiichises  locales,  ont  fini,  en  so  genc- 
raliaaiit,  par  Jeveiiir  unc  Sorte  de  couslitution  provinciale“ . Und  damit 
•rkUrt  sich  auch  die  Erhebung  des  Mildener  Gerichts  zum  Appel- 
kol.) 

*)  Ms.  im  Stadl-A.  Murten. 


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Beilage. 


Der  Text  des  Stadtrotels  von  Murten. 

(Blatt  I). 

Hee  l'unt  libertatcf,  confuetudintf  fiue  moref,  quaf  contulit 
diix  Bertlioduf  ville  de  Murat  in  lui  fundatione  et  per  quäl 
regitur.  (1.)  Contulit  enim  cafalia  libere  et  abfolute  fine 
cenlu  I et  aliqua  exactione,  et  conceflit,  ut  quicunque  uellet 
uel  poffet  furnum  condere  in  fuo  cafali  et  etiam  molendinum. 
(2.)  Poffefllonef,  quaf  ab  inicio  contulit  cenfualef  in  dominio 
dicte  uille,  ita  uoluit  | iure  hereditario  poffideri,  iit  cenfuf  ab 
ipfo  inpofituf‘  ab  aliquo  fufcelfore '■*  l'uo  non  ualeat  aumen- 
tari  et  quod  mulier  ut  uir  fuccedat  iure  hereditario  in 

eifdem.  (3.)  ConcefTit  etiam,  ut  heedeni  poffeffionef  pofi'int  | 
alienari  quoqiio  alienationif  titulo  tarn  extranco  quam  priuato, 
domini  faluo  iure.  (4.)  Preterea  conceflit  ciuibuf  dicte  uille 
ut  ille  prefici  debcat  in  fcultetum,  quem  ipfi  duxerint  ydo- 
neum  eligendum..  | Sic  etiam  de  prccone  et  matriculario, 
fet  preco  et  matriculariuf  et  portarii  fme  prefinitione  temporif 
inponuntur,  fcilicet  ut,  cum  eil'  difplicuerint,  per  eof  ualeant 
remoueri.  Paftoref  et  cuftodef  | fegetum  per  fcultetum  et 
burgenfef  annif  fmgulif  inponuntur.  (5.)  Dictuf  uero  dux 
uillam  iftam  luam  cameram  nominari  (6.)  Et  l'i  aliqui  dic- 

')  inpofituf  über  der  Zeile. 

’)  Sic. 

*’)  uille  über  der  Zeile. 

*)  voluit  oder  ein  älniliches  U\vt  ist  imsgehissen ; in  der  ältesten  Abschrift 
steht  voluit  vor  nominari. 


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144 


torum  ciuium  nlibi  uoliicrit  caufa  nioramii  fe  traiifferre,  | te- 
nentur  dicti  ciucf  et  etiam  doininuf  ipfum  cum  rebuf  fuif  et 
iamilia  conducerc  quantum  irc  poterint  ytcnerc  ^ uniuf  diei 
et  noctif.  (7.)  Concefllt  etiam  dictuf  dux  Iiabitatoribuf  dicte 
uille  pafeua  in  pratif,  [ campif  et  nemoribuf  et  aliif,  et  illa 
uoluit  difpofitioni  corum  tantummodo  fubiacere.  (8.)  Pretcrea 
uoluit,  iit  liberum  fit  cuilibet,  qui  uelit  et  feiat,  pilcari  in 
lacu  fme  alieuiuf  feruicii  datione,  [ preterquam  domino  uel 
eiuf  fpeciali  nuncio,  cui  gubernaiioncm  conmiferit  terre  fue, 
et  tune  cum  illc  in  propria  perfona  uenerit,  tenentur  pifcatorel 
kia  recia  tendere  prout  meliuf  feiuerint,  et  quiequid  in  eif 
ceperint,  | fine  rctentione  aliqua  in  eiuf  prefentia  adportare, 
et  debent  in  eiuf  curia  nianducare.  Retinuit  fibi  fpecialiter 
qual'dam  dccimaf  et  quafdam  vineaf  et  quedam  nemora  et 
cenfuf  aliquof.  (9.)  Cuftof  ] uero  nemorum  ipfiufi  poteft  fine 
iniuria  illum  qui  defert  ligna  pignorarc  ubicunque  ipfum 
inuenerit  extra  domuni  ligna  portantem  uel  ducentem,  dum- 
modo  aliquid  de  pondere  arripere  ualeat  extra  domum.  (10.) 
Stauiit  etiam  | dictuf  dux,  ut,  cum  dominuf  uel  legatuf  ipfiul, 
qui  de  latere  ftio  procederet,  accederet  ad  dictain  uillam, 
lialx;rct  cuftodef,  qui  ipfum  de  nocte  protegerent,  et  illif 
conceftit  terraf  in  fcodum,  ut  quicunque  illaf  polTederint, 
tenentur  | illud  obfequium  tidelitcr  adinplere.  (11.)  Confuctu- 
dinef  uero,  que  pro  iure  habentur  in  dicta  uilla,  liee  funt : 
Quicunque  manu  armata  alii  fanguineni  eft’uderit  in  villa, 
manuf  in  poteftate  et  arbitrio  | ciuium  eft,  et  tenetur  illi  cui 
uim  intulit  LX'  folidof  emendare  et  fculteto  LX'  ; nec  pro- 
prer baue  emendam  amici  remanent,  nifi  iioluerit  qui  vio- 
lentiam  paflul  eft,  et  hoc  fi  ille  euaferit  ; | li  autem  ad 
mortem  percuffit,  caput  in  arbitrio  et  poteftate  ciuium  eit,  et 
omnia  fua  funt  iufticiario,  nifi  forte  talia  perpetrauerit  uim 
alteriuf  repellendo  uel  ulcicendo  '■  tale  dedecuf  uel  iniuriam, 
quüd  feue-  | ritatem  facti  adtenuet,  fecundum  arbitrium  lio- 
neftorum,  quia  tune  eft  miciuf  iudicandum.  (12.)  Si  uero 

•'■)  /■«(■  itilKTW. 

")  Sit, 


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— ur.  - 

aliquif  extraneuf  burgenfem  quoquo  cafu  uapulauerit,  infra 
uillain  ucl  extra,  ct  iiura  uillam  ab  illo  qui  iniuriam  1 paffuf 
eft  uulneratuf  uel  occifiif  (lue  captuf  fuerit,  non  tenetur  ad 
aliqnam  emendam,  nec  aliquif  poteft  ipfi  preftare  guerentiam 
contra  illum  qui  iniuriam  paffuf  eft,  ut  uillam  debeat  introire. 
(13.)  Si  uero  | aliquif  in  latrocinio,  liomicidio  uel  tradicione 
fuerit  deprehenfuf,  preco  dicte  ville  debet  eum  cuftodire,  et 
ea,  quibuf  induccuf  fuerit,  funt  preconif,  et  tenetur  ipfum 
cuftodire,  dpnec  iufticia  de  ipfo  facta  fuerit,  | quam  dictuf 
preco  tenetur  exequi  per  fe  uel  per  alium,  et  bona  dictorum 
funt  fculteti,  Corpora  uero  funt  in  poteftate  burgenfiuin,  nec 
tarnen  aliquid  tenentur  facere  dicti  burgenfcf  nifi  cum  confilio 
fculteti.  (14.)  Si  uero  aliquif  ab  here-  1 dibuf  poftulauerit  aliqua 
de  quibuf  fucceflbrem  ' fuum  minime  inpetiuit,  in  vita  fua 
nec  tempore  mortif,  dum  prefenf  fuerit  ille  qui  poltulat,  non 
tenentur  heredef,  niil  forte  talif  fuerit  predeceffor,  ut  per 
potenciam  | fuam  illa  qui  poltulat  iufticiam  minime  con- 
fequi  potuiflet.  (15.)  Si  uero  aliquif  pro  libero  fe  gefferit,  et 
uoluerit  biirgenlK  fieri  nec  aliquif  contradixerit.  tenentur  ipfum 
ciuef  recipere  in  burgenfem,  (16.)  ll  uero  infra  annum  aliquif 
ipfum  I tamquam  feruum  fuum  reclaniauerit,  auditur,  et  pro- 
batü  per  feptem  de  fua  progenie,  quod  de  fimilia  l'ua  fit, 
ipfum  debet  habere,  (1  uero  dominuf  annum  et  diem  tacuerit, 
poftquam  l'ciuit  ipfum  efl’e  burgenfem,  ex  tune  non  auditur, 

I fet  pro  libero  reputatur.  (17).  Preterea  cum  aliquif  burgen- 
fium  filiam  luam  tradit  nuptui,  aflignata  ei  dote  fua,  in  here- 
ditäre patrif  uel  matrif  aliquid  reclamare  non  debet,  quamdiu 
alii  heredef  exiftunt,  fet  fua  debet  efie  dote  contempta  | 
(18.)  Et  fl  aliquif  duaf  vxoref  habuit,  et  ex  vtraque  liberof, 
heredef  de  priore  fuccedunt  in  duabuf  partibuf  omnium  bono- 
rum patril",  ceteri  in  tercia.  (19.)  Preterea  11  aliquif  in  dicta 
uilla  forefactum  feccrit,  quod  uulgo  dicitur  fraualli,  | uocanduf 
eft  incontinenti  ad  iudicium,  ct  (1  uenerit  et  confeffuf  fuerit 

Ferhssnl  aus  succelVurem.  Offtnhar  vi-ncbrielvtt  stall  predcccfforcm. 

")  Für  ille. 

Für  comenta. 


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U6 


uel  conuictul,  tenetur  fcuiteto  in  LX*  folidif  et  palTo  iniuriain 
fexaginta,  qnod  fi  foluere  uel  fideiubere  non  poterit  in  inftanti, 
dantur  ei  inducie  ufque  | in  craftinum,  et  fi  tune  fideiuxorei  ** 
uel  pignora  dare  non  poterit,  ex  tune  interdieitur  ei  villa, 
quam  diu  emendam  non  feeerit  tarn  palTo  inuiriam  quam 
feulteto,  et  fi  tranfgreffor  liuiuf  confiitutionif  extiterit,  tam- 
quam  | uiolator  libertatif  munieipi  '*  reputatur,  et  in  bannum 
incidit  LX*  folidorum.  (20.).  Si  uero  uoeatuf  .id  iudieium  qui 
forefactum  fecit  non  uenerit,  citanduf  eft  in  eraftinum,  et  fi 
tune  non  uenerit,  iterum  ad  eraftinum  eft  | fi  non  ue- 
nerit, iterum  in  tereio  eft  eitanduf  ad  craftinum,  et  fi  tune 
non  uenerit,  punitur  contumacia  per  LX*  folidof  aduerfuf 
feultetum,  et  dantur  ei  inducie  ufque  ad  craftinum  ad  eiuf 
malieiam  conuincendam,  et  fi  tune  | non  comparuerit,  habetur 
pro  conuicto,  et  quiequid  palfuf  iniuriam  per  proeuratorem 
fuum  propofuerit  in  iudicio  contra  aduerfarium,  fine  aliquo 
teftimonio  eft  confecutuf,  et  bona  mobilia  '•’*  ipliuf  ad  efti- 
mationem  caufe  | capientur,  fi  autem  non  liabeat,  protenditur 
ei  filum  ante  hoftium '*  domuf  fue  ; fi  intuf  fuerit,  qui  fore- 
faetum  fecit,  non  exibit,  fi  extra,  non  intrabit,  et  fi  feeerit, 
in  maiori  banno  incidit,  et  iura  munieipi  [ violauit.  Si  uero 
conuicia  alii  quif  intulerit,  die  dominica  citanduf  eft,  ut  in 
craftinum  ueniat  ad  iudieium  emendam  facturuf.  (21.)  Qui- 
cunque  domum  uel  eafale  infra  uillam  quiete  et  pacifice 
per  annum  et  diem  pofi’ederit,  | eo  feiente  qui  iuf  in  eo 
credit  fe  habere,  per  preferitionem  *'  huiul  modi  tutul  erit. 
(22.)  Et  quieunque  atictoritate  propria  re  fua  alium  fpolia- 
uerit  infra  villam,  tenetur  eam  reftituere  fpoliato  et  LX'  fo- 
lidof emendare  | et  fcuiteto  fimiliter  fexaginta ; fi  extra  uillam 


‘•)  l'ür  fidejussores. 

")  Für  niunicipii. 

”)  Sic,  statt  et  ; oJer  cit.'indus  ist  ivr  cst  ansgeUssett . 
”)  bi  über  der  Zeile. 

'*)  Für  ostium. 

’*)  Für  municipii. 

**)  Q.uicunquc-uil!am  auf  Rasur, 
l'ür  prcl'criptioiicm. 


f 


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147 


spoliauerit,  tenetur  fculteto  et  fpoliato  cuilibet  tref  folidof 
emendare,  nifi  forte  contra  'proliibitionem  fculteti  fpoliauerit, 
quia  tune  utriqne  in  I.X'  folidif  eft  aftrictuf.  | (23.)  Qui- 
cunque  panem,  vinum,  lal,  carnef,  cafeum,  ceracium  infra 
villam  uenderit,  tenetur  fculteto  in  fefto  Hylarii  **  quatuor 
denarios  perfoluere  annuatim,  nifi  quif  iurare  uoluerit,  fe 
per  totuni  annum  legitime  uendidiffe.  | (24.)  Cirnificef  uero 
non  debent  lucrari  in  boue  et  uaca  nifi  denariof,  in 

porco  fex.  in  ariete  IIII,  in  capra  IIII  et  in  liirco,  et  fi  fuf- 
pectuf  fuerit  fe  pluf  lucraffe,  tenetur  fe  purgare  proprio  iura- 
mento,  uel  tref  | folidof  emendare.  (25.)  Quicunque  in  ban- 
num  incidit,  poteit  ad  emendam  faciendam  in  craftinum 
ad  iudicium  euocari  (26.)  et  quicunque  burgenfem  de  latro- 
cinio,  homicidio,  prodicione  interpellauerit,  fi  interpellatuf 
fuerit  I bone  fame,  ille  qui  interpellat  tenetur  probare  per 
feptem  teftef,  quod  ille  qui  interpellatuf  eft  tale  quid 
perpetrauit,  et  ille  fi  uoluerit  cum  vno  de  VII"",  cum  quo 
maluerit,  duellum  aggredi  poterit,  et  fi  uictuf  fuerit,  fpolia 
fiue  I armature  eiunt  fculteti,  corpuf  uero  erit  fculteti  et 
burgenfium  pro  qualitate  criminif  puniendum,  (27.)  si  uero 
aliuf  deuictuf  fuerit,  tenetur  interpellato  refiituere  expenfaf  et 
dampna,  que  proprer  hoc  fuftinuit,  et  ficut  interpellatuf  | arma- 
turaf  admittet  (28.)  Preterea  fi  filiuf  familiaf  in  poteftate 
patrif  uel  niatrif  exifeenf  fine  ipforum  confilio  contraat  uel 
delinquat,  uel  mutuet,  uel  aliud  aliquid  faciat,  vnde  pater 
dampnum  poffit  incurrere,  non  1 tenetur  pater  filii  actione, 
nec  poteft  filiuf  patrem  conpellere,  ut  ipfum  exhimat  uel 
contingentem  fibi  tradere  porcionem,  fecundum  confuetudinem 
obferuatam.  (29.)  Quicunque  uero  menfuram  habere  uoluerit 
iuxta  menfuram  a burgenfibuf  | conmuniter  deputatam  et 
etiam  approbatam,  illam  habeat  confertam  et  equalem,  et  fi 


Vnhessert  am  llyr.arli. 
"*)  Sc  am  quod  t'erhtsicrt . 
”)  potcfl  auf  Rasur. 

’*)  Für  aminet. 

”)  Für  contrahal. 

”)  Für  eximat. 


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148 


quif  aliter  eatn  liabere  conuictuf  fuerit,  tenetur  fculteto  in 
LX*  folidif,  quocienf  ex  lioc  fuerit  reprehenfuf  et  tenetur  illi 
dampnimi  reftituere,  | cui  per  menfuram  minuf  legitimam 
dirogauit  et  liberum  eft  cuilibet,  qui  falfam  menfuram  inue- 
ncrit,  propria  actoritate  accipere  et  ad  iudicium  adportare, 
que  li  fnlla  inuenitur,  ille  cuiuf  menfura  eft  tenetur  querc- 
lanti  I in  tribuf  folidif,  et  fculteto  in  fexaginta,  fi  uero  legi- 
tima,  ille  qui  menfuram  alteriuf  attulit  ad  iudicium,  tenetur 
illi  cuiuf  menfura  eft  in  tribuf  folidif.  (30.)  In  tempore  uero 
quo  menfure  a fculteto  et  burgenfibuf  approbantur  • circa  fcftum 
Hylarii,  tenetur  quilibet  qui  menfuram  habuerit  ipfam  afferre 
ad  iudicium  approbandam,  et  quotquot  habuerit,  et  fi  aliquam 
fibi  retinuerit  uel  celauerit,  in  bannum  incidit  LX*  folidorum. 
(31.)  Qui  uero  panem,  ] vinum  uel  alia  uictualia  uendit  mi- 
nutatim,  tenetur  pignuf  recipere  ualenf  terciam  partem  ultra, 
et  (i  nolucrit  et  aliuf  querelam  fecerit,  emendabit  III  folidof 
aduocato  et  III  querelam  facienti,  et  pignuf  debet  | recipere 
uelit  nolit,  et  in  continenti  de  hoc  iufticia  exhibetur.  (32.) 
Si  uero  qui  uinum  uendit  bene  non  menfurauerit,  et  aliuf 
querelam  fecerit,  tenetur  emendare  III  folidof  aduocato  et 
III  conquerenti,  et  ex  hoc  incontinenti  | querelantibuf  iuf- 
ticia exibetur.  (33.)  N'on  debet  aliquif  de  diftrictu  dicte  uille 
in  quamquam  predam  uel  uiolentiam  aliquam  uel  caufa  ulci- 
cendi  nomine  pignoril  uel  alteriuf  exactionif  alicniuf  facere, 
vnde  poffet  oriri  guerra  | uel  odium  incurrere  dicta  uilla,  fine 
confiliü  burgenfium  et  fculteti  ; quod  fi  fecerit,  tenetur 
folucrc  L-X*  folidof  fculteto,  et  cauere  de  pacificando,  fi 
poilct  cauere,  fi  autem  non  poffet,  tarn  diu  detincri  | debet, 
quam  diu  non  emendauerit  quod  conmifit. 


■')  Fiir  derogavil. 

■'•J  Fiir  auctoritatc. 

•’■)  p auf  Rasur. 

■q  l’rrhcssert  aus  vcndunt. 
■')  III  nWr  ilfr  Zetir. 

■■■■■)  ulcilccndi. 


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149 


(Blatt  II). 

(34.)  Si  quif  in  foro  de  Murat  publice  aliquid  eineril 
fine  alicuiuf  contradictione,  non  debet  amittcre  fortem  quam 
pro  eo  dedit  quantumcunque  ref  fuerit  uiciofa,  fi  uero  intra 
domum  ] tacite  emerit,  probato  quod  ref  fuerit  furtiua  uel 
ablata,  tenetur  eam  reftituere  qui  fic  emit,  et  amittit  fortem 
fuam,  fi  uero  extra  villam  in  nemoribul  uel  indeuiif,  perdit 
precium,  | quod  pro  ea  dedit,  et  rem  reftituit,  et  fculteto 
LX"*  folidof  tenetur  emendare.  (35.)  Tenetur  preco  citare  per 
fe  uel  per  fuum  certum  nuncium  eof,  qui  ad  iudicium  fuerint 
euocandi,  quacunque  hora  fuper  | hoc  fuerit  requifituf,  ufque 
ad  noctif  inicium,  cum  ftelle  ceperint  aparere.  In  nocte  uero 
non  tenetur  citare  aliquem,  nifi  pro  emerfo  nouiter  forefacto, 
et  creditur  dicto  preconi  uel  eiuf  certo  | nuncio,  fi  per  facra- 
mentum  dixerit  aliquem  fe  citafle,  fi  fuper  hoc  per  nega- 
tionem  alicuiuf  fuerit  dubitatum.  (36.)  Si  uero  aliquif  aliquem 
citari  fecerit,  eo  qui  citatuf  eft  conparente,  auctore  minime  I 
conparente,  tenetur  actor  ei  fex  denarios  reftituere  pro  dieta 
et  perdit  caulam,  nifi  fuerit  de  debito  manifeftum,  nifi  caufa 
neceffaria  abfenf  fuerit.  (37.)  Q.ui  uero  alium  iniulte  facit  | 
ad  iudicium  laborarc,  tenetur  quem  uexauit  in  fex  denariif 
pro  labore.  (38.)  Illiuf  uero  caufa  qui  primo  citari  fccit, 
priuf  eft  terminanda,  et  fi  dubitetur,  quif  primuf  citari  fecerit, 
preconif  affer-  | tioni  fuper  hoc  eft  credendum.  (39.)  Ille 
uero,  qui  hoftagium  confrcgiffe  per  iudicium  conuictuf  fuerit, 
ille  in  cuiuf  manuf  promifit  hoftagium  fe  tenere,  poteft  ubi- 
cunque  ipfum  inuenerit,  fine  iurif  j iniuria  per  violentiam 
detinere,  quamdiu  intcgre  non  inpleuerit  quod  promifit.  (40.) 
Burgenfif  extra  diftrictum  de  Murat  moranl,  si  domum  habeat 
in  Villa  de  Murat,  citanduf  eft  j ad  domum  fuam,  et  dantur 
ei  octo  dierum  inducie,  ut  ueniat  refponfuruf,  fi  autem 
domum  non  habeat,  noctificandum  eft  ei  per  preconem  uel 
per  eiuf  certum  nuncium,  ubi  domicilium  habet,  | ut  infra 

•“)  qui  ülh'r  der  Zeile. 

•')  Sk. 


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150 


octo  dief  iuri  veniat  parituruf.  (41.)  Non  tenetur  uir  foluere 
vxorif  debita  nifi  de  confilio  fuo  aucta  fuerint,  ncc  de  fide- 
iufrione  tenetur  ultra  quatuor  denariof,  nifi  talif  fuerit  | niulier, 
que  contrahere  confueuerit  uel  mercari.  (42.)  Illi  uero  qui 
portum  nauigii  exercent  et  fruuntur,  tenentur  dominum  uel 
eiuf  nuncium  ducere  et  reducere  cum  expenfif  domini  uel 
nuncii,  ubicunque  nauigare  | uoluerit  ufque  Solodorum,  et 

vindemiaf  i’uaf  facere  et  etiam  burgenfef  dicte  ville,  cum  pro 
conniuni  vtilitate  uoluerint  nauigare.  (43.)  Piftoref  fecundum 
precium  annone  debent  panem  facere  ad  | vendendum,  et  fi 
in  hoc  delinquerint  ad  arbitrium  duorum  burgenfium, 

quof  alii  ad  hoc  conmuniter  heligerunt  tenentur  exceflum 
per  tref  folidof  emendare,  et  tocienf  panem  uendentium  poffunt 
I reprehendere,  quocienf  ipfif  videbitur  emendanduf.  (44.) 
Quicunque  fal  minutatim  vendiderit,  non  debet  lucrari  in 
foma  ultra  octo  denariof,  fi  uero  in  fimul  uendiderit,  ei  licitum 
eft  quantumcunque  poterit  ] preciari.  (45.)  Si  in  villa  uel  infra 
terminof  diftrictuf,  qui  funt  locuf  qui  dicitur  Fonderlin 

et  falcf  in  fine  Broie,  et  riuuf  qui  dicitur  MerdafTun  et 

aliuf  qui  dicitur  Chandonf,  aliquif  latro,  proditor  uel  I homi- 
cida  uel  ftrate  infidiator  publicuf  deprehenfuf  fuerit  a quo- 
cunque,  eft  de  iufticia  de  Murat  et  eft  eoruni  iudicium  tale  : 
latro  fufpendi  debet  p.atibulo,  proditor  et  homicida  | trahi 
debent  et  fufpendi  patibulo,  predo  uero  uel  infidiator  fira- 
taruin  capite  puniri.  (46.)  Scultetuf  infra  annum  fuc  adminif- 
trationif  recipere  debet  et  recolligere  banna  fua  [ fiue  pignora, 
et  poft  annum  indulgentur  ei  XL’  dief  ad  plenam  requifi- 
tionem,  ultra  quod  non  auditur,  nifi  ille  a quo  repetit  per  fui 
potenciam  uel  abfcniiam  uel  fraudem  in|'.ediuiffet,  quo  minuf 
I infra  dictum  tenipuf  recolligere  fua  pignora  ualuiffet.  (47.) 
Si  quif  contra  alium  in  iudicio  mouerit  qucftionem,  et  illi 
extra  iudicium  tacitc  conpofuerint,  tenetur  qui  emendam 
recepit  | factam  inter  ipfof  conpofitionem  iudici  nunciare. 

Sii. 

”)  Fonderlin  hixhil  <rii!  Fondcru  tvrhtsstrl. 

Sic,  für  idliccs. 


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151 


(48.)  Kon  tenetur  aliquif  de  confiliariif  dicte  uille  foluere 
bannum  trium  folidorum,  nifi  forte  pro  culpa  alteriuf  ipfum 
affidauerit,  uel  fi  | ad  iufticiani  uenire  neglexerit  uel  fi  ban- 
num conmuniter  cditum  conuictuf  fuerit  confregifl'e.  (49.) 
Poteft  de  quolibet  de  diftrictu  uille  qualibet  die  iudicium 
exerceri,  cum  de  eo  fuerit  | querelatum,  nifi  burgenfif  fuerit 
uel  taliaf  dederit  ut  burgenfif.  (50.)  Non  debet  aliquif  alium 
infra  domum  a quocunque  debito  uel  obligatione  aliqua 
pignorare,  nifi  forte  conmunif  | ville  confenfuf  pro  vtilitate 
publica  duxerit  faciendum.  (51.)  Et  fi  quif  cuftodibuf  nemo- 
rum  uel  fegetum  in  dampnum  deprelicnfuf  pignuf  refiftendo 
detractaucrit,  tenetur  | per  tre(  folidof  tarn  iudici  quam  cuftodi, 
et  fi  negauerit  qui  refiftit,  cuftodil  creditur  iuramento.  (52.) 
Non  debet  dominuf  aliquem  burgenfem  trahere  in  caufam 
coram  fe  | pro  aliqua  querela,  quam  diu  burgenfif  ftare  iuri 
paratuf  fuerit  coram  aduocato  ad  preccf  burgenlium  a domino 
inftituto.  (53.)  Item  habent  burgenfel  de  | confuetudine  appro- 
bata  hactenuf  feuda  fua  recipere  ab  aduocato  loco  domini 
et  habere 

“)  Verbesin  t aus  aduocoio. 

Die  Idioten  Artikel,  Kon  debet  — habere,  tvn  atidiirr  llaml. 

Herr  Prof.  Dr.  Pr.  Steffens  in  Freiburg  i.  Üe.  hatte  die  Güte  die  von 
mir  angefertigte  Kopie  des  Murtener  Stadlrotels  mit  der  Original-Urkunde 
zu  vergleichen,  wofür  ich  ihm  auch  .an  dieser  Stelle  verbindlich  danke. 


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Hans  Salat  in  Freiburg 


von 

A.  BQchi. 


Hnns  Saliif,  f’ebOrtig  aus  Siirsee.  Kanton  Luzern,  ist 
bekannt  als  Verfasser  einer  offiziellen  Chronik  der  Sehwei- 
zeriscben  Heformalion  die  er  ini  Aufträge  der  kalboliselicn 
Orte  iin  Jahre  vollendete,  zwar  als  katholische  Schiitz- 

schrift  und  voll  Leidenschaftlichkeit,  alier  eine  sehr  reichhal- 
tige und  wertvcille  Quelle  zur  Beleuchtung  der  ganzen  Epoche, 
die  umsoweniger  (llMTgangen  werden  darf,  als  der  katholische 
Stand(iimkt  in  der  G<“schichtschreibung  jener  bewegten  Epoche 
nur  ditrftig  vertn  ten  ist.  Selbst  (iottlieb  Emanuel  von  Haller- 
war  der  Ansiclit,  sein  Zeugnis  könne  nicbl  gfinzlich  verworfen 
werden,  und  die  Bedeutung  seiner  Clironik  ist  in  neuerer 
Zeit  noch  gewncbsen,  wo  die  zablreicben  Dokumente  zur 
Reformationsgescbichte,  die  seither  aufgefunden  und  veröffent- 
licld  wurden,  uns  Gelegenheit  geben,  Salats  Aussagen 
kiitiscb  nachzupi  üfen  ln  der  Litteraturgeseliichte  bean- 
S()nicbl  er  eine  Stelle  als  Satiriker  und  gewandter  Polemiker. 
„In  seinen  litterariscben  Produkten  zeigt  sieb  Salat  als  ein 
bervorragendes  sntiriseb-rhetorisebes  Talent.“  Bächtold  hat 
uns  ein  Bildseiner  Persönlichkeit  und  seiner  schriftstellerischen 

’)  Aligodnu'Ut  im  Arcliiv  l'nr  Sctovcizerisclie  Reforinalionsgeschirhte, 
I.  liit,,  Soliitlinrii 

•’)  Blliliiilliek  iler  Scliweizer  (ieschichle,  III.  Nr.  67, 

Eine  lie.iclitcnswerto  Eliroiirettiing  seiner  hislor.  Thaligkeit  gegen- 
nher  der  uhftllligen  Beiirleilung  J.  Bllclilulds  tliiden  wir  bei  Miiig,  Der 
sei.  Bruder  Nikfdaus  von  Flile,  III.  Bd.,  .S.  336  ff.  Luzeni  1863. 


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153 


Wirksamkeit  cnlworfeii  das  lieule  noch  an  Werl  wie  an 
Reiz  niclits  ein^elnitt  liat,  wenn  er  ancli,  vielleicht  nnhewnüt, 
dem  gm&en  Talente  dieses  merkwtirdigen  und  leidenschaft- 
lichen Namens  nicht  ganz  gerecht  geworden  und  oh  der  vielen 
dunklen  Seiten  in  seinem  Lehensbilde  die  nicht  geringen  Vor- 
züge dieses  katholischen  Polemikers  zu  gering  anschlfigt.  Da 
Lehen  und  Werke  dieses  slreilharen  Vorkrtmpl'ers  der  Katho- 
liken durch  Bächtold  vollstilndig  aufgeführt  und  hinlflnglich 
gewürdigt  wurden,  so  genügt  es  hier  darauf  hinzuweisen-. 

Salat  wurde  auf  seiner  unsUiten  Laufhahn  auch  nach 
I’reihurg  verschlagen.  Wir  ersehen  das  aus  seinem  Tage- 
huch und  Bflchtold  hat  diese  Angaben  durch  Nachforschun- 
gen auf  dem  hiesigen  z\rchive  zum  Teil  bestilligt,  zum  Teil 
erweitert.  Seither  hat  eine  Nachlese  ^ noch  einige  weitere 
wertvolle  biographische  Notizen  ergehen,  die  durch  das  K(d- 
gende  zusammengefaLt  und  wieder  um  einige  Züge  ergilnzt 
werden  sollen. 

Nachdem  Hans  Salat  seine  luzeroische  Heimat  verlassen 
und  aus  eioem  Kriegszug  nach  der  Picardie  heimgekehrt  war, 
hegah  er  sich  über  Freihuig  (Ü.  Dezemher)  nach  .Saanen  iKt. 
Bern),  um  die  dortige  Schule  zu  ühernidnuen  (10.  Dez.  1543) ^ 
kam  aber  schon  im  folgenden  Frühjahr  <18.  Februar)  als 
SchulmeisliM’  nach  Freihurg.  Fr  schlug  den  nnigekehiien  Weg 
ein  wie  sein  Vorgänger,  der  Chronist  Hans  Li-nz,  der  eiti 
halbes  .lahrhuudert  früher  den  Scludmeisterpostcn  in  Frei- 
biirg  mit  demjenigen  in  Saanen  vertauscht  hatte.  Seine  Er- 

')  Hmis  Salut,  ein  si-hwei/.iTisrlicr  Clironist  und  Diidiler  uns  der 
ersten  Httlflo  dos  XVI.  .lalirli..  Basel  IS7t>. 

^ Vgl.  aiu'h  den  Artikel  .Sidut  von  Blleliiold  in  der  Allgenieinen 
dcut.selien  Itiograpliie,  Bd.  .\XX.  .S.  Ilt7,  ferner  Georg  Wyss,  fieseliiidite 
der  Hisloriogra|>lne  in  der  Sehweiz,  Zdrieli  18!).ö,  S.  i?2i. 

■'’)  Gedrnekt  von  Bflelitold  in  der  Biographie  Sidnts. 

‘)  Vgl.  Franz  llcineniann,  Ge.sehiehte  de.s  tSelinl-  und  Bildnngslehcns 
im  ulten  Freihurg.  Fligr.  Ge.seliielilshl.  II  (18115)  und  A.  Bilelii,  Ende 
und  Nuehluli  des  Ghrnnisten  Hnnz  Salut,  iin  Anzeiger,  f.  Schweiz.  Gcsch. 
1896,  S.  385. 

")  Vgl.  das  Tagehneh  S.  03 


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154 


iieittiun^  erfolgte  ilurch  den  Freiburger  Rai  am  6.  März  1541  *. 
Er  liet  >ioh  im  Ramu  s Haus  nieder  und  l>egann  am  10. 
Man  Sehule  zu  hallen  % Als  Schulmeister  bezog  er  ein 
«.lehalt  von  ^5  ff  vierleijährlich  Bei  seinem  Einzug,  viel- 
leicht an  die  Kosten  des  Umzuges,  scheint  er  noch  eine  be- 
sondere liratilikation  ei  hallen  zu  haben  *.  Vielleicht  geschah 
es-  auch  als  Belohnung  für  das  Spiel  „Daniel  der  Prophet,“ 
das  Salat  am  iO.  April  1544  zur  Ausführung  brachte,  und 
dessen  Drucklegung  der  Rat  auf  seine  Kosten  übernahm  K 
BiUhtidd  “ hält  nicht  Salat,  sondern  den  lateinischen  Schul- 
meister. Georg  Brun  (152S — 1552),  für  den  V'erfasser  dieses 
Stückes  tnler  seinen  Provisor  Benedikl  Kuhn  (1538 — 76). 
iHi  vermisse  dafür  andere  Gründe  als  die  Zeitbestimmung 
und  meine,  dafc  Salat  als  Verfasser  ebensogut  in  Betracht 
kommen  kann  wie  diese  beiilen.  da  er  auch  sonst  als  Ver- 
fasser von  Dramen  bekannt  ist.  während  dies  bei  den  andern 
nicht  der  Full  ist.  Die  Zeit  seit  seiner  Anstellung  (6.  März) 
bis  zur  AutTührung  (20.  April)  war  ja  wohl  kurz,  aber  für 


')  Jolmmii  .Silat  von  Liioern  ist  pe-.Tilligrl,  hie  sich  iiieticrzelusscn 
iiml  die  schfil  zi-  Imllen.  Freihiirg  Kats-Maniinl  61,  6.  Mflrz.  ln 

der  isitziins:  waren  anwesend  unDer  dem  SchuUheiß  die  Rate  H üinbert. 
I.anlher.  To.ssis.  Sinder.  Sesiiiger.  Reiff.  Seiller.  Jenni.  Montemn  h.  Frev- 
la^.  Bnreknrt.  (’llnlzis,  Wcllurd.  Lisi,  Schmid.  --Vvry,  Xix  und  die  vier 
Fenner.  Darnach  isl  Heinenmnn  S.  102  zu  licrichUgen.  Salat  irrt  .--ich 
«lu-h  in  seinem  Tugehin  h,  indem  er  seine  Frnennung  auf  den  2.  März 
verlegt. 

•'I  Tagelmeh  a.  a.  U. 

•‘I  St.-.V.  Freilnirg.  Seekelmeislerreolmungen. 

*1  Deiuio  .so  er  [der  Seekelmeisler)  dem  sch&lmeisler  und  einer 
Ai'tueu  IVvwven  gen  4 ii.  St.-.\.  Freihg.  S.  R.  1.  Sem.  Bellclwerk.  Lhda. 
lienieiu  .\nsgahen  tindet  .sieh  ein  weiterer  .-Vusgaheposlen.  der  wohl 
ebenlalls  auf  Salat  sieh  bezieht  : Denne  herrn  Cornel  und  schulineislcr 
U >o'l«eil  getie|>l  in  verwe.simg  der  mess  L'nser  Frowen  hat  h.  C.  usge- 
«(ecwhi.  M ii . 

ü Ilern  .sehülmeisler  ist  nachgelassen  das  spil,  so  uf  Onasimodo 
feiNe  jt<M|>ielt  worden,  inlitiilierl ; Daniel,  der  projihet.  in  tniek  ze  leggen. 
5v|.-_V.  Fbg.  R.  M.  62,  15tt.  .luli  dl.  Das  Drama  isl  gedruckt  in  Bern 
^ .Vjwaiius  l.">t.‘>. 

*1  ^atal  S.  67. 


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— 15r,  — 


uninöglicli  möchte  ich  es  doch  nicht  halten ; weder  Bflchtold  noch 
Heineinann  vermögen  die  Autorschaft  Bruns  wirklich  zu  belegen. 

Allein  schon  im  gleichen  Sommer  litt  es  ihn  nicht  Iftnger 
in  der  engen  Scimlstuhe.  Seinem  Hange  zu  abcnteuerlicliem 
Leben  folgend  lieü  er  sich  für  die  kaiserlichen  Fahnen  an- 
werben und  zog  als  Schreiber  des  Luzerner  Hauptmanns 
Niklaus  von  Fleckenstein  ins  Feld  gegen  Frankreich  bis 
Calais;  am  13.  .luli  verlüß  er  Freiburg  und  kehrte  am  22. 
November  wieder  dorthin  zurück  Ueber  seine  Erlebnisse 
in  die.sT'in  Feldzuge  berichtet  er  an  Schultheiß  und  Rat  von 
Freiburg  in  einem  Schreiben  vom  27.  August  nachdem  er 
tags  zuvor  eine  fast  gleich  lautende  Epistel  an  Schultheiß  und 
Rat  von  Luzern  halte  abgehen  lassen  '■*.  Aus  dieser  letztem 
erfahren  wir,  daß  er  Weih  und  Kinder  in  Luzern  gelassen 
hatte,  wahrend  er  gegenüber  dem  Freiburger  Rat  sich  er- 
kenntlich zeigt  für  alles  Liebe  und  Gute,  das  sie  ihm  erwie.sen 
und  sich  für  den  Fall  glücklicher  Heimkehr  wieder  als  Schul- 
meister empfiehlt. 

Ueber  Sursee,  wo  er  Frau  und  Kinder  besucht  zu  haben 
scheint,  kehrte  er  nach  Freibuig  zurück  und  traf,  allerdings 
ohne  letztere  mitzubringen,  am  6.  Dezember  dort  ein  und 
wurde  am  l'J.  Dezember  votii  Rate  wieder  als  Schulmeister 
angenommen  L Du  übte  er  alsbald  ein  neues  Drama  „Welf- 
lauf“ mit  etlichen  .lünglingen  ein  und  brachte  es  um  1!).  April 
1545  zur  ölfenilichen  Aufführung,  wofür  die  Mitwirkenden 
vom  Rate  die  ansehidiche  Entschädigung  von  54  it  erhielten  * 
und  Salat  selber  mjch  eine  persönliche  Gratifikation  von  3 

‘)  Vgl.  sein  Tagehiii-Ii.  Die  Stmlt  Fri'il)iirg  liuUe  für  dicsi-ii  Zug 
zwei  Fähnlein  gesh-lll  unter  Anftihriing  von  1‘eler  Si'.limut  und  Peter 
von  Clery.  Vgl.  Ftironik  Mnntenueli  (Mse.|. 

^ .'Migedruekt  als  Beilage  iin  Animng. 

.\tigeilriu'k  hei  Bilrhlidd,  Hans  Salat.  S.  70  IT. 

Freilag  in  der  Frunfusten,  vgl.  Tagebueh  ii.  R.  M.  ini  Sl.-A. 
Freihiirg. 

St.-.A.  Freihurg,  S.  R.  I.'it.'i,  Sem.  I.  Gemein  Ausgaben:  Denne 
etlielien  jungen  liurgi-m,  .so  ein  s|)ectaekel,  der  Weltlouf,  ge.sjdelt,  us 
Ordnung  miner  lierren  gehen  lä  V = öt  ff.  Der  letzte  vurnusgehendo 
Posten  bt  zum  Ül.  Ajiril  datiert. 


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156 


Kopf  Korn  im  Werte  von  1 kr.  3 if  i.  Man  kann  ilaraiis 
auf  die  Zahl  der  Tciliielirner,  den  Aufwand  der  Inszenierung, 
aht'r  aiu'li  auf  die  Ziifriedenlieit  der  Olirigkeit  mit  der  kiinst- 
leriselien  l)arl)ielung  einen  Schliili  ziehen.  Das  Sehanspiel 
scheint  leider  ebenfalls  verloren  zu  sein. 

Trotzdem  dürfte  er  sich  sehr  nach  Luzern  ziirnckge- 
sehnt  Indien.  Schon  während  des  Feldzuges  nach  (Calais  im 
Sommer  1544.  ersucht  er  inständig  um  Gnade  und  Rückkehr 
zu  Weil)  und  Kind,  und  im  Mai  des  folgenden  .lahres  wieder- 
holt er  .seinen  Notschrei  in  liebender  Bitte  -.  Ks  scheint,  dat 
sein  schlechter  LiHunund  in  I.uzern  auch  zu  den  Ohren  der 
Freiburger  Ratsherren  gedrungen  und  ihm  nachteilig  geworden, 
weshalb  er  .Schultheiß  und  Rat  in  Luzern  ersucht,  ihm  ihre 
gute  Meinung  schriftlich  zu  gehen  „dergstalt.  das  ichs  ouch 
minen  (jetzigen)  herren  zu  Fi  vburg  anzeigen  könne  und  törf*. 
l.ielHT  h(*ute  schon  als  erst  morgen  würde  er  heimkehrcii, 
erklärt  Job.  .Salat,  rj'dz  im  eilend“,  diesen  Herren.  Grofje 
Teuerung  machte  ihm  das  Lehen  schwer  und  selbst  sein  Fort- 
kommen als  .Schulmeister  unmöglich.  Der  Rat  von  Luzern 
würdigte  Ihn  keiner  Antwoil,  während  derjenige  von  Freiburg 
sich  otVeuhar  bemühte,  das  Loos  des  armen  Schulmeisters 
zu  verU'sseru  Man  möchte  .sogar  glauben,  daß  ihm  das 
Ritigerrecht  zu  Freiburg  gi'scheiikt  worden  ; wenigstens  iieniit 
er  sich  in  einem  .Schreiben  vom  14.  September  lö-M  an  den 
IVoNisor  lleusli  t'üuzli  in  Luzern:  Johannes  Salat,  .Bürger 
<uo  Luzern.  Siirsee  und  Fryburg"  L Als  im  Sommer  1545 
im  .Murtiier-See  ein  mamisbmger  Wels  (salut)  gefangen  wurde, 
verfaßte  er  darauf  folgenden  Spruch': 

'1  l r Mi'i'iii-iinliu  iloiiiini  lian  ich  z’Frybiirg  gspill  d’wall  : S-Iienk 

(utr  il'licrrt-u  .i  knpr  körn,  galt  mir  1 kr.  3 lib.  Tagebiicli  S.  t>4. 

'I  \ gi.  si'iiir  S lireibcn  v.  ;!t>.  Aug.  1544  u.  13.  Mai  1545  bei  Bäch- 
WU.  S.  70  u.  7-J. 

'1  IVniie  Inrreii  silinliiifisler  iinib  sin  fiLss  mit  will  und  du.s  Salve- 
ifiA  a li  10  s.  Sl.-.\.  l'reibiirg,  S.  R.  1545,  Il„  Gemein  Ausgnlien. 

*1  liu  HilrgerlMii  li.  St.-A.  Freiburg,  habe  icii  seinen  Namen  während 
«Kit««  sirtnes  Freiburger  AufcnlliuUc.s  (1544-61)  nirgend  eingetragen 

•4  Tlm«buvli  S.  65. 


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157 


Ein  fisch  ist  tier  Salut  genant. 

In  etlichen  landen  wol  bekant, 

Als  ntnienilich  z’Murten  im  selben  see ; 
und  da  nm  an  etlichen  orten  inee. 

Der  fisch  bim  mul  am  witsten  ist : 

7.UO  scbna[ipen  und  schnarwen  alzit  grilst ; 
verschluckt  in  räwel  *,  was  im  wird, 
zuo  mentschenlleisch  hat  er  gros  begird. 

Das  schalTt,  er  hat  nach  Murtenschlucht 
im  seihen  see  sin  dingli  gmacht, 

Ini  mentschenfleisch,  so  drin  ertrunken. 

Darum  den  Schelmen  noch  luot  tunken. 

Dass  menschenlleisch  sig  milt  und  sües 
ur.d  dass  er  des  nieer  haben  niuess 
durcb  tod  old  scblachten,  wie  ers  mag  hau, 
darum  luot  er  sih  fitrher  lau. 

Im  Jahre  154-7  wurdi!  Hans  Salat  vom  Freiburger  Rate 
des  Enndes  verwiesen  * y,  wegen  des  üppigen  mul  unlidenlichen 
spils.  so  er  den  knaben  hat  geben  zuo  spilen."  Was  für  ein 
Spiel  es  war,  wird  nicht  gesagt,  ebensowenig,  wann  und  wo 
es  au  fg.>führt  wurde.  Rflchlold  vermutet  ein  Fastnaclitspiel  als 
Veranlafiung  und  Heinemami  •'  meint,  es  könnte  das  .Spiel 
vom  verlornen  Sohn  ‘ gewesen  sein.  Obwohl  .Salat  einige 
Tage  s[)iUer  vom  Rate  in  Bezug  auf  Eandesverweismig  und 
tiefangenschaft  auf  Wohlverhallen  und  gegen  Rückgabe  der 
von  den  Jünglingen  ihm  entrichteten  Entschädigungen  für 
ihre  Rollen  begnadigt  wurde  .so  blieb  ihm  doch  das  Lehr- 
amt entzogen,  und  an  seine  Stelle  trat  ein  Haus  Rulliiier 
als  deutscher  Lehrmeister. 


')  Hriiii>t/pil. 

■')  L'iilpriu  :U.  .laimar.  vgl.  IJfli-liUild  S. 

‘'I  Svliiilge.sdiklile  vmi  Kroibnrg  S.  102. 

')  (Iftlriifkl  Itiisel  l.’sH7.  vgl.  Itru-Iitold,  (lesi-liiclilc  <lcr  Litlorntur  in 
ilvr  »teulsi-ln  ii  .Srliweiz,  Francnleld  1802.  S.  300. 

*)  Uiiteriii  3.  Fcliriiar.  Der  Text  ist  aligcdriivkl  bei  Uacbtold,  Salat 

S.  23 


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158 


Allein  sclioii  früher  halte  Salat  in  Freihurg  die  Nieder- 
lafuing  nehmen  wollen,  um  an  den  fremden  Krieg/.ügen  teil- 
nehmen zu  können.  Freilich  erkundigten  sich  die  Freiburger 
zunüch.st  beim  Rate  in  Luzern  über  sein  Vorleben  und  die 
Gründe  seines  Wegzuges.  Um  20  tf  scheint  ihm  das  Haus- 
recht verliehen  worden  zu  sein,  doch  wissen  wir  nicht,  bei 
welcher  Gesellschaft;  dazu  mutte  er  sieh  llarnisch  und  Wehr 
auf  eigene  Kosten  unschaffen  und  10  /7  Einzuggeld  entrichten  '. 
Doch  hätte  eine  gute  Empfehlung  des  Luzerner  Rates,  um 
die  er  bat.  ihm  einen  Erlali  dieser  ziemlich  hohen  Gebühren 
bewirkt.  Auch  sollte  er  sein  Luzerner  Mannreeht  beweisen. 
Der  Luzerner  Rat  aber  entsprach  seinem  Begehren  nicht. 
Es  dürfte  seinem  Wunsche  vom  Freiburger  Rate  trotz  dieser 
mangelndeu  Ausweise  entsprochen  worden  sein  ; denn  .sonst 
hätte  er  sich  später  kaum  Bürger  von  Freiburg  neunen  dürfen, 
was  er  tatsächlich  auch  nicht  war. 

Obwohl  Salat  im  Jahre  L5Ö1  noch  Lehrmeister  zu  Frei- 
burg angeredet  wird  so  war  er  doch  nicht  mehr  iin  Lehr- 
amte tätig.  Schon  vor  .seiner  EidlaLung  halte  er  bei  Doclor 
Adam  ,\rzneikunde  getrieben  und  gehoffl.  bis  Ostern  15+6 
ausgelernt  zu  sein  Dann  .scheint  ev  sich  aber  mehr  auf  Wahr- 
.sagerei,  Schwarzkunst,  Alchemie  und  dergleichen  verlegt  zu 
haben.  Im  Jahre  1554  hatte  Salat  sich  zu  verantworten, 
weil  er  eine  Frau  im  Amte  Schwarzenburg  des  „Hexenwerkes“ 
bezichtigt  halle  *.  Er  war  jeilenfalls  arm  und  rnulite  sich 
kümmerlich  durchschlagen;  er  zahlte  1 Krone  Steuer  (155-5). 
wohnte  im  Burgviertel  und  zuletzt  in  der  Au.  In  seinem 
Nachlaß  fanden  sich  unter  audcrin  viele  Instrumente,  ein 
Etiglischer  Grulj  auf  Tuch  gemalt,  ein  Gemälde  der  hl.  drei 


')  Schreiben  Sulals  v.  19.  Jtimiur  1546  an  Luzern  bei  Bachtold  S.  75. 
’)  Schreiben  dc.s  Provisors  Johann  Kdntzi  in  Luzern  an  SaJat  v. 
J.  1.5.51,  abgcdruckl  bei  Uttclituld  S.  81. 

^ Sclireiben  .Saluts  an  den  Rat  von  Luzern  vom  19.  Juni  1546,  bei 
Bflcblnld  .S.  75. 

*)  Vgl.  Bndii,  Ende  u.  Nuchlab  des  Chronisten  Hans  Salat  im 
.\nzeiger  fnr  Schweiz,  (iesrbicbte  1896,  .S.  38.5. 


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159 


Könige,  eine  auf  Leinwand  gemalte  Kienzalinahme,  zwei 
Tafeln  mit  Muttergottesl)ildern,  ein  MeLbnch,  ein  lateinische.s 
Brevier,  ein  deutsches  MeLhucIi  und  ein  deutscher  Psalter, 
die  Episteln  des  hl.  Hieronymus,  eine  Postille  Alherls  des 
GroLen,  ein  Gemillde  der  Europa  auf  Leinwand,  alchemysti- 
sche  Litleratur,  Arzneihücher,  eine  lal.  Streitschrift  gegen 
Luther,  ein  deutsches  Buch  von  Erschaffung  der  Welt,  latei- 
nische Ausgaben  von  Aristoteles,  Aesop,  eines  Geschichls- 
werkes,  das  liehen  von  Bruder  Klaus,  das  Gelum  philoso- 
pborum,  astronomische  Litti'ratur,  ein  französisches  Buch 
Lion  Florett  u.  s.  w. 

Peber  seine  letzten  Lebensjahre  erfahren  wir  sonst 
nichts.  Nach  Luzern  konnte  er  nicht  mehr  zurück ; er  starb 
in  Freiburg  um  den  20.  Oktober  1501. 


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Beilage. 


Hans  Salat  an  Schultheiß  und  Rat  von  Freiburg. 

Im  Lnj^er  Ali  Siis  Manie  TI.  Aug.  1544. 

Sl.-.V.  Krcilnirg  ; Doriiimiil«  <Iivt're. 


AU  chom  mir  in  üvrr  Inhlivhcn  xUitl  Friihnrg  von  «.  ir.  ttml 

den  iren  ko  vil  ziwht  und  eren  liebs  und  gueiz  hewist  und 

liKehiichen  Ut,  um  duK  Uh  (bin  von  ii.  tv.  oder  jemand  anders  uÜ 

verdaeht  iccrd  aU  ein  nndunhhurcr,  doh  mit  bub,  damit  ich  solicht 
rmplangcn  gueltat  vergliche  über  doch  min  gueter  will  gespürt  werde, 
hab  ii.  w.  ich  heriehten  irrltcn  hiemit  Substanz  und  verhandhing 
UHsers  hriegs  und  zugs.  dem  ist  also: 

AIh  (lami  die  ilwcrn  sunipt  anderen  Kid('iio.<sfn  von  üwer  statt  und 
laud  z());en,  sind  wir  Snm.stag.s  vor  .Marie  MagdalencA  kou  gen 
Itaye,  Hondiio  im  Innd  Prass,  und  da  ringsum  uns  glügert  bis 
zii  volkomner  ver.sainlung  aller  Eidgnossen.  L'f  dem  wag.  als 
man  die  erlangt,  hat  man  uns  teilt  in  3 reyeincnt,  niimlich  mini  herrn 
die  liant  lll.arus  und  Aptzell,  so  24  fenii  sind  in  eins,  dau  ü. 
in.  g.  h.  lül  Kampf  den  umleren  steiten  und  vorlendern  in  das 
ander,  liuntter  und  Wallis  dann  in  das  drit  royemciit  Darnach 
vigilia  .Jaeolii  wurden  wir  gemustert  und  zallt  zu  Bandno,  nst 
7 französisch  mil  under  - Burg  in  l’räss,  zugend  gen  Ctialon  an 

der  .Sona  und  für  nider  1 tag,  5,  t>  oder  7 lia  \if  Troya  zii.  zur 
linggi-n  liand  oben  durchs  Iloehburgnnd,  lieseud  Disgion  zur  rech- 
ten hand  ligen  bis  Samstag  dem  andern  tag  August i,  kamend  wir 
in  ein  fliickeii  im  dem  Burgund  genant  Lengles,  ist  kiing.s  nnd  der 
fürsten  von  Lut  ringen,  da  schwüirnd  wir  gemelten  tags  umscr  ordi- 
nanz,  kam  oueh  dar  ein  herr  vom  duea  de  Orleans,  unserm  göti, 
mit  briefen,  gar  früntlichs  dankens  eiupfahens  und  crbicltens  etc.,  da- 
bi,  wie  der  keiner  dem  küiiig  uff  pin  erlrich  für  ein  starken  flaeken 

•)  Snni  Jaoibsing.  — <)  enct. 


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161 


gcnimt  Samlisi,  zwüschrml  drill  umler  Sihalou  uf  4 lia  und  dam 
anstos  des  Hänigows  ligend,  siih  gelagert  hat,  auch  ettlieh  stiirm  daran 
verloren  ete.  Snitend  fürderlieh  züheii  ülK-rd  Campania  nider  uf  ffriiirltz 
Schalon,  da  wett  er  uns  lagern  zu  warten  uf  keistrs  fürncmen.  Zu- 
geiid  wir  ab<,'r  dran,  liessend  Troj’a  zur  reehteu  hand  uf  2 lia 
über  Campania  nider  gar  mit  • gutem  w.ätter  und  win  sampt  aller 
noturft  aber  tagreisen  als  ab  bis  Laureney.  Kamend  wir  in  ein 

dorf  2 lia  uebend  Sehalon  ufd  lingg  haml,  genant  Tibi,  dafiengend 
wir  an  mit  den  venlin  wachen,  und  lag  der  keiser  noh  vor  Sandisi . 
Zugend  aber  fürer  bis  Assumplionis  Marie,  kamend  wir  in  ein  dorf, 
genant  Atis  aus  Mama,  4 lia  under  Schalon,  (i  ob  Heims,  da  kam 
zu  uns  gsehutz  und  reisig,  und  Donstags  vor  Hartolomey  wurden  wir 
ufd  rikiel  bzalt.  Und  in  ilerselben  wucheu  hat  sich  Sandisi  dem 
keiser  ergen,  doh  hat  er  die  kriegslüt  lau  abzühen  mit  ir  weer 
und  hab  etc. 

ln  dem  ist  ouh  zu  uns  kon  der  göti,  so  den  krinj  fueren  sol. 
bsehout  uns  und  mustend  1 louf  mit  der  Ordnung  tun  vigilia  ( ? ) 
Hartolomey,  ist  ouh  Mentags  zu  uns  kon  der  dalphin  und  litt  der 

küng  1 tutsehe  mil  von  uils  in  eim  siettli,  heisst  Berne,  ist  vil 

Volks  /ringsum  iiiid  der  kiimj  mechliij  stark  und  laat  »nahen  ein 

starke  schanz,  1 lia  für  unsers  läger  us  gegen  Schalon  ; vor  der 
schanz  rüut  die  Mama,  .so  ijni  Paris  ha.fl.  Darncbeiid  ist  ein 

mos,  darhin  der  1 dorf  ete.  und  der  Maas  gstalt.  das  sieh  unsere  für- 
sten sampt  irem  züg  da  werdend  finden  lau  und  (acht  jiian)  der  krieg 
werd  da  usgmaht  «/  dis  jar.  ilan  der  keiser  lit  noh  vor.  »im 
und  um  Sandisi  bricht  (?)  und  buwt  da,  wil  das  mähen  zü  eim 
starken  platz  und  gilt  man  für,  er  werd  demnah  stand  uf  für 
ein  guten  fliieken  genant  Montehou  (ouh  s'küiiigs)  oder  vilicht  für 
Sehalon  züheii.  Damf  man  nun  also  wardt,  was  sieh  witer  zütra- 
geii  werd,  drin  Ziio  brgegnrn.  Wir  hand  oüli  ein  voll  läger  aller 
ding  tuid  um  ein  zinilich  gelt.  AVerdend  die  kiieeht  fast  krank, 
■sterbend  doch  nit  demnaeh  vil.  Vnd  dniiii  seit  miin  uns,  der  keiser 
hab  den  junijcn  fürsten  von  Lnlringen  nhgeee.rtigri  zum  kiiiiig  zue 
bandien  mul  werben  um  ein  iiiisfniid.  Do  das  dein  kiinig  fiirkon, 
hab  er  die  hottschaft  heissen  ufhalten  nit  für  in  zue  kon  nm 

anstand  ziie  trnetUren;  hegürl  er  aber  ein  stätrn,  waren  ewigen 

frideii,  darzuc  uxU  er  giictUck  aitdieiiz  gen  und  gneigten  willens 

finden  lau.  Xil  me  hiuid  wir  uf  disiital. 

Soleh  min  sehribeu  well  ü.  v.  von  mir  der  besten  ineiuung, 

ak  es  ouh  bschicht,  uf  und  annemen  und  nit  meinen,  das  ich 
den  üvrr  (so  aller  dingen  bas  kuendig  und  berirht  dann  villicht  ich) 
hab  wellen  fürgrifen,  aber  dwil  si  nit  hi  uns  liegend,  damif  ü.  v. 

')  mit  vasl. 


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162 


dioin  von  bcdtn  hgcrn  kundschaft  hah  und  schuldiger  pflicht 
üh  min  gn.  Herren  schrib  ich,  dtiss  «.  w.  welle  mich  allzit  gnt^ 
dicklich  bedenken,  und  ob  mir  got  wider  in  ü.  v.  stal  Fryburg  hilft, 
üwic  kinJer  mir  wider  schicken  vertruwen  und  in  truwen  lan  he~ 
füllen  sin.  Der  allmcchtig  got  eDihali  ü.  v.  stat  und  landschaft 
allzii  in  hohen  ecren. 

Datum  im  lugcr  Ati  Suö  Marna,  MUwHchcn  nah  Barlolomei  a<* 

U.  St.  willige  diencr 

Johann  Salat,  burger  eno  Lucern 
schuohneislvr  in  der  löblichen  statt  Fryburg. 

Adresse  : Den  strengen,  cdhn,  veslen,  fürnemen  und  wisen  schul- 
thcisseii  iiml  rat  der  statt  Fryburg  in  Ochtland  minen  gebietenden 
HIkmi  herren . * 

(Autograph,  Siegel  abgefallen). 

(Die  Abweiehungen  vom  Briefe  an  Schultheiss  u.  Rat  von  Luzern 
sind  hier  cursiv  gedruckt,  die  Auslassungen  aber  nicht  berücksichtigt.) 


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Aus  dem  Jahre  1812. 

Feldzugsberichte  an  den  Landammann  der  Schweiz. 

Veröffentlicht  von  Gustav  Schnürer. 


ln  seinem  verclienslliclien  Buche  (Iber  „Die  Schicksale  iler  S<-hweizor- 
reginientcr  in  Nu|>i>lenns  I.  Feldzug  nach  Kuhland  1812“  vernireiilliehtc 
Dr.  Albert  M a u g als  Beilagen  einige  „Korresi>ondenzen  und  Belege“. 
Darunter  heHnden  sich  drei  Kreisschreiben  des  Landonimanns  der  Schweiz 
an  die  eidgcnC>ssiselien  Stünde.  Diese  Kreisschreiben  sind  Begleitschreiben 
zu  Berichten  über  den  Feldzug  v.  J.  1812.  die  den  Kantonen  in  Abschrift 
zugestellt  wurden.  Aber  die  Berichte  selbst  fand  Maag  nicht  in  dem 
auf  dein  Bundesurchiv  beruhenden  Korrespondenz-Prolokoll  des  band- 
aniiimiins,  uns  dem  er  die  Kreisschrciben  vcrfinentlicbte 

Einem  rreundlichen  Hinweis  von  lirn.  Prof  Ducrest  folgend,  fand 
ich  die  daziigchürigen  Beilagen  ziinfichsl  im  Freiburger  Knntonsarcliiv. 

Es  sind  Kopien  von  Originalen,  die  noch  im  Bundesarchiv  vor- 
liegcii.  Maag  hat  diese  Original-Berichte  wohl  gi-kannt,  er  hat  sie  in 
seiner  Darstelbiiig,  besonders  bei  der  Schlacht  von  Polozk,  benutzt,  aber 
er  hat  ihren  Ziisaninicnbang  mit  den  Kreisschreiben  nicht  erkannt.  Sic 
befinden  sich  iin  Bundesarchiv  (B.  A.)  bei  den  „Verbundhingeu  aiiswür- 
tiger  Staaten  mit  den  BiiiidcsbeliTirden“,  Frankreich,  Bd.  Nr.  (>26  — 11: 
Korrespondenzen  der  Schweizerregimenter  mit  dem  Landammann  1810 
— 1;J’.  Es  ist  wohl  begreiflich,  daß  man  in  dem  Korrespondenz-Proto- 
koll des  Lundammanns  außer  den  Kreisschrciben  nicht  auch  die  Berichte 
kopierte,  da  man  deren  Originale  aufbewuhrte. 


')  3.  Aull.  Biel,  Kuhn,  1000.  — Zu  kurzer  Orieidierung  diene  ein 
Artikel,  den  ich  im  Volkskalcnder  für  Freiburg  u.  Wallis  1012  mit  Bild- 
nissen von  Castcliu  und  Affry  zum  Abdruck  bringe. 

’)  Siehe  die  Bemerkung  Muags  387,  A.  1:  „Fehlt  im  Korrespon- 
denz-Protokoll, ebenso  die  iii  den  folgenden  .Sebreiben  erwfibnien  Bei- 
gaben.“ 

■*)  Vgl.  Muag,  Schicksale’  Vill.  Auch  in  seinem  Werke  über  die 
„Geschichte  der  Schweizer  Truppen  vom  Rückzug  aus  Rußland  bis  zum 
zweiten  Pariser  Frieden“  (Biel  ISOf),  S.  5,  ist  einer  der  Berichte  benutzt. 
Ebenso  bei  Schall  er,  Hist,  des  troupes  suisses,  (Frib.  1882).  Schaller 
weist  auf  einen  Bericht  zVffrys  im  besondern  S.  152  u.  im  allgemeinen 
auf  die  Koirespondenz  der  Regimenter  auf  S.  IV  der  Einleitung. 


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164 


Im  Freihurger  Kmitoiisnrchiv  hrliiidcn  sich  die  Kreisschreibeii  und 
ihre  Beilagen  jeweils  unter  den  Korrespondenzen  (Cheinises),  die  von 
der  betrcITenden  Sitzung  des  Kleinen  Rates,  in  der  sic  zur  Verlesung 
gckoiiiinen  waren,  zurflckgelegl  wurden.  Ich  zitiere  sie  also  iiaeh  dem 
Dutum  der  .Sitzung  des  Kleinen  Rates : Freiburger  Kuntonosarrhir, 
Chemises  du  Petit-Couseil  = F.  A.  Chemises. 

Der  I,andnmmann  hat  den  Knnlouen  nicht  den  vollständigen  Wort- 
laul  iler  Berichte  initgeteilt.  Eine  Vergleichnng  der  in  Freiburg  befind- 
lichen Kopien  mit  den  Originalberichteu  des  Biindesurchirs  zeigt,  dafi 
einzelne  Stellen  derselben  nicht  kopiert  wurden.  Diese  Stellen  sind  bis- 
weilen iu  den  ttrigiimlcn  mit  Bleistift  umfahren,  olTcnbar,  um  dem 
Kopisten  eine  Anweisung  zu  geben , was  forlzulassen  würc.  Neben 
einigen  unwesentlichen  Sülzen  sind  besonders  solche  Sülze  forlgclussen, 
die  zu  krall  das  Uiiglilck  der  Schweizerregimenter  enthüllten.  Man  be- 
fürchtete vielleicht,  dali  ilus  Bekanntwerden  dieser  Stellen  noch  mehr 
Wiilerslreben  hervtirrufen  könnte  gegen  die  (diiie  dies  schon  sehr  sehwie- 
rige  Rekrutenstelhing,  zu  di'r  sieh  die  Schweiz  Napideon  gegenüber  ver- 
ptlichlet  hatte. 

Da  ilie  Berichte  — mit  .\nsnahiue  des  kurzen,  unten  in  Nr.  2 er- 
wülinlen  — noch  nie  ganz  im  Wortlaut  veröffentlicht  wurden,  so 
erschien  mir  ihr  Abdruck  lohnend,  zumal  jetzt  die  hundertjiührige  Wie- 
ilerkehr  der  Tage  überall  die  Erinnerung  an  dieselben  wieder  annebeii 
lassen  wird,  lind  ihre  Veröffenlliehung  dOrtle  iu  diesen  Blattern  be- 
sonders am  Platze  sein.  <la  ilrei  Berichte  von  Freiburger  Obersten  slum- 
iiieu.  Voll  dem  OlK-rsten  des  zweiten  Regiiiienls,  Caslelln  de  Berleiis. 
iiiid  dem  Obcrsleii  des  \ierlen  Regiiiients,  ('.liurles  d’AITiv.  Die  Berichte 
<ler  Freiburger  Olx-rsteii  brachten  der  Heimat  zuerst  die  Knude  von  den 
schweren  Verlusten,  aber  auch  von  der  Tapferkeit  der  Sehw  eizerregi- 
iiieiiler.  Die  hier  lolgeiiden  Berichte,  zu  denen  bald  noch  andere  hinzu- 
kamen,  sind  dann  der  .Vulaß  dazu  gewesen,  daß  die  eidgenössische  Tag- 
salzung vom  2.'».  .Iniii  ls<l.d  iu  /Drich  den  vier  .Schwcizerregiinculeru 
öffenllich  den  _Daiik  des  Vaterlandes“  aiisspruch  '. 

Iiii  rolgendeii  bringen  wir  die  Schreiben  unverändert  iu  der  Ortho- 
graphie der  •Irigiiiale,  hüben  aber  die  in  den  Kopien  forlgelassciieii 
.Salze  zwischen  Klammern  | ) gesetzt,  .leweils  weisen  wir,  um  den 
'/usammeiihang  mit  den  Kreisschreibeii  darziitiin,  auf  deren  .Abdruck  in 
Maags  »Schicksale  der  S-hweiz.erregimenler....“  3.  Aull.  hin. 

1.  Bericht  des  Oberst  Castelia  v.  Berlens. 

ff.  K r i*  i > > r fl  r e i li  c n LmuUiuiiminnsi  Peter  ßurckliurilt,  dal. 

Hü.  .Nov.  IMi?.  dent::»i’h  ^cdmckl  bei  Maug  387,  franzrisiseh  hs. 

'»  UejK'rt«»ritiiu  der  AUsclucde  der  cidgenoss.  Tugsalzungen  1803 — 
13.  Aull.  htNirl».  V.  Kaiser  iHem  1S80)  3f»l,  813  IT.;  Muag  :368, 
tr. 


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165 


F.  A.  Clieiiiises  7 Jör.  I81l2.  Dcnisollien  waren  boigegcbcii  die  naehrolgemleii 
unter  b abgedrnokten  bzw.  erwflbiileii  Stücke. 

ft.  Hericht  Original  B.  A.  027,  |>.  43.”»  sh.  Kopie  F.  A.  I.  o.  v. 
Ülicrsl  t'u'^tclla  *. 

Wiliiu,  le  4 iiovembre  1812 
Monsieur  le  Lnndaiiiniami ! 

.I’ai  riiomieur  (l'iiiloriner  V.  E.  (|ue  le  18  oclobie  le 
promier  He^iinenl  Siiisse  et  celui  donl  le  Commandemenl 
m’esl  conlie  out  soutenu  devanl  Pollolsck  iiii  combat  (|iii  fait 
le  plus  uraiid  liomieur  ä la  Nation.  S.  E.  M’’  le  Mareebal 
Comte  Gouvion  St-Cyr  a daigne  me  temoigner  en  termes  Ires 
flatleurs  son  contentement  sur  la  bravoure  des  Suisses.  Sur 
cimpiunte  officiers  de  mou  Regiment,  presen.s  ü celte  atl'aire, 
trenic  Irois  mit  eie  tues  ou  blesses.  Deux  ebarges  de  Cava- 
lerie  ont  ete  atlendues  avec  saugfroid  et  repoussees.  .l'aui'ai 
riiouneur  d'adresser  ineessanient  ii  V.  E.  un  rapport  delaille 
.sur  cetle  allaire  dans  la(|uelle  les  Suisses  sc  sont  montres 
dignes  de  lenr  ancienne  Reputation.  Je  joins  a la  |)resente 
l’Etat  nominatif  de  M"  les  ofliciers  tues  et  blesses  dans  ce 
combat. 

Je  suis  avec  Respect  de  Votre  Excellence  le  ties  Immble 
et  tres  obeiss'  .Serviteur. 

Le  (iolonel  Commandaiit  le  2''  Reg'  Suisse 
De  Gastella  de  Rerlens. 

')  Nikolaus  Anton  Xaver  Graf  Cnstellu  v.  Berlcn.s,  geh.  zu  Kroibnrg 
2+.  Mai  1707,  stund  zuerst  in  der  süelisisehen  Armee  nnil  wurde  um 
12.  Seplemlier  IfSOii  Oln-rsl  des  “2.  Seliweizer.  Hegimenls  im  franzö- 
sischen Heer.  .S<’lion  uii  dem  Feldzug  in  S|ianieii  lialle  er  leilgenoiimien. 
Am  l'J.  Milrz  18ld  zinii  Hrigude-deneral  ernannt,  war  er  der  groljen 
Armee  in  Suelisen  zngeteill.  Naelidem  er  um  27.  Dez.  1811  Kuitmian- 
denr  der  Kliii'idegion  geworden,  wnrile  er  um  <i.  .Mui  1815  in  der  Heiuiut 
zum  tieneral-Major  und  zweiten  Kommandanten  der  .Seliweizer.  Hundes- 
armee  rrnaniil.  In  dem.sellpen  .laliro  im  Sepleinlier  kelirle  er  aber  wieder 
nach  Frankreieli  zurück,  erliielt  ilen  Hang  eines  Feldmarsetiull.s  z.  D. 
und  slurli  in  Huris  um  17.  .luni  1820.  Vgl.  Seballer,  Hist.  d.  tronpes 
suis.ses,  211 ; .M  a a g , 375. 

’)  Kundbemerkung;  30  Nov.  1812,  Circulairc  anx  cantuns  et  rejionse 
ü M.  de  Caslella  de  meine. 


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166 


Auf  den  Bericht  des  Obersten  folgen  in  dem  Sanimelband  des  B.  A 
die  Vcrliistlisleii  der  Offiziere  des  1.  und  2.  Regimentes,  letzterer  unter- 
zeichnet  von  Castella,  ans  den  Knm|>rcii  bei  Polozk  am  17.  n.  18.  Oktober. 
Die  V'erlnslliste  des  1.  Kegimciitcs  bietet  nichts  Neues  gegenüber  der 
Meldung  des  Hauptniann.s  Rii-s.selet  vom  2.  Nov„  die  der  De|>ot-Obcrst 
Real  de  lu  Chupellc  dem  I,andainiuann  tlbermittelte  (s.  unten  unter  2 b.). 
Der  mit  Castella  als  Verwundeter  in  Wilna  liegende  Rci-sselet  wird 
wohl  Castella  die  Verlustliste  seines  Regimentes  Obergeben  haben.  Übri- 
gens hat  Muag  178  ff.  beide  VcrInstILsten  bearbeitet 

c.  Dank-  und  Glflckwiinschschreiben  des  Landummaniis  an  Oberst 
Castella  v.  30  Nov.  1812,  gcdrnckt  bei  Maag,  388. 

2.  Bericht  des  1.  Regiments  über  die  Kämpfe  bei  Polozk. 

a.  Krei.ss  eil  reiben  des  Laiidaiunmnns  ßnrckliardt,  Basel  18.  Dez. 
1812,  deutsch  gedruckt  bei  Maag,  388,  frunzösisrti  F.  A.  Chemises,  28. 
dtu*.  1812. 

Demselben  war  beigegeben  : 

b.  Bericht  des  Oberst  Rc^al  <ie  Chapclle,  Kommandant  des  De* 
pots  des  I.  Hegis.  ans  Piaceiiza  v.  8.  Dez.  1812.  Original  B.  A.  626^ 
p,  334  = Kopie  F.  A.  I.  t. 

Dieser  Bericht  Oberiuillclt  eine  Meldung,  die  Hoiiptinann  Ra'sselet 
aus  dem  ^^pital  v.  Wilna  unter  dem  2.  Nov.  Qbersnndtc.  Er  ist  also 
das  (legeiistOck  zu  dem  Bericht  des  Obersten  de.s  2.  Hegiments.  Maag 
veriifTeiitiichle  den  Hcriclit  S,  3tK).  oline  zu  ahnen,  dali  die  Ab.schrifl 
davon  die  venniDte  Beilage  zum  Schreiben  des  Luiulammunns  vom  18. 
Dez.  1812  bihlele.  L'her  Ua'sselet  s.  seine  v.  B.  de  Steiger  veruffent* 
lichten  Souvenirs  (NeucliAtel  IK'»?)  und  Maag,  370  f.  Er  .stellte  zuletzt 
die  Trnimner  des  1.  Regiments  in  Marienburg  zu-samnien.  Mang,  352. 

3.  Zwei  Berichte  des  Oberst  d’Affry. 

a.  K r c i c li  r e i b c n dc-<  Landammaniis  Hans  von  Reinhard, 
Bnrgi-rmi'isU-is  zu  /.(Iricli,  der  .sein  -Amt  am  1.  Jan.  1813  anlruL,  dal. 
ZOricb  2-”i.  Jan.  1813.  deutsch  gedruckt  Maag,  389,  französisch  F.  A. 
Chomiscs  I.  Fevr,  lHJ:i  Demselben  waren  beigegehen  die  zwei  nach- 
folgeiideii  Berichle  d'.AIVry.s  und  der  iiulcr  Nr.  4 nbgedriickte  Bericht, 

‘)  Mit  Oberst  ( aistella  zogen  sich  als  Verwundete  nach  Wilna  auch 
Hmiptuiuiiii  De  Hiaz  (Kl.  Waadt)  und  der  Fourricr  Currul  (Kt.  Freiburg) 
ziirtlck.  Am  13.  Novendier  verließen  alle  drei  wieder  Wilna.  Vgl.  die 
Erinnerungen  Currals  in  Arch.  de  la  Soc.  d'hist.  du  caiiL  de  Frib.  IX 
(l‘.K)8|,  p.  70. 


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167 


b.  Berichte  des  Oberst  d'AfTry'.  Originale  B.  A.  629,  p.  425  ss. 
(iekOrztc  Kopie  F.  A.  1.  c. 

Marienbotttg  le  25  tiecembre  1812*. 

Monsieur  le  Laiidammunn ! 

Ce  n’est  que  hier  <{ue  j'ai  re<;u  du  depöl  du  Regiment 
copie  de  ln  lettre  que  volre  Excellence  ni’a  fait  rhonneur  de 
in'adresser  le  23  juillet  dernier,  par  laquelle  Elle  me  com- 
muuifjue  officiellement  lu  nouvelle  Cupilulalion. 

II  est  de  mon  devoir  de  faire  connoitre  ä Votre  Excel- 
lence, (jue  dnns  cetfe  memorable  Campagne  les  Regimens 
Suisses  se  .sont  acquiltes  d'une  mnniere  dislingnee  de  tout 
ce  qu’ils  devoient  ä leur  patrie,  a rhonneur  et  au  devoir ; 
ils  out  mouire  ä toule.s  les  Troupes  de  TEurope,  que  les  Sol- 
diils  Suisses  n'ont  pas  degenere  et  (pie  les  babitans  des  Alpes 
sont  toujours  et  seront  toujours  guerriers  fideles  aux  Princes 
ipi  ils  servent  comtne  a leur  eitere  Patrie.  — Les  combats 
multiplies  et  opiniätres  que  noiis  uvons  eu  a soutenir,  la 
rigueur  du  cliinat  et  une  infinite  d’autres  circonstances  ont 
entrene  In  destruclion  presque  entiere  des  quatre  Regimens 
[qui  reunis  ne  presentent  pas  quatre  cenl  bommes]  'K 

Ces  Regimens  ont  conserve  tous  leurs  aigles  et  drapenux. 
Les  Lieutenants  Colonels  du  l'"'  Regiment  Dulicker,  Gilly, 

’)  Charles  d’AlTry  war  als  S«lm  des  am  26.  Juni  t810  gestorbenen 
Landaniinanns  Louis  d'AITry  zn  Freibnrg  um  7.  April  1772  geboren;  als 
Balaillonsebef  batte  er  sieb  in  Spanien  hervorgetan  und  war  am  29.  Juni 
1810  znni  Oberst  des  4.  Sebweizerregimenls  ernannt  worden.  Er 
sammelte  die  Beste  der  .Sebweizerregimenter  in  .Marienburg  in  West- 
preuben,  woher  die  obigen  Berichte  datiert  sind. 

Max  de  Diesbueli  bat  in  den  „Nonv.  Eirennes  Fribonrgeoiscs“  1897 
tFrib.,  Frugniere).  p.  46  ss.  einen  Brief  veröll'enllicbt.  den  Charles  d'AfTry 
im  Freiburger  Fulois  niiler  dem  8.  Oklidier  1812  ans  Polozk  un  seine 
Schwester,  M*  llnberl  de  Bocrard.  sandte.  Srdion  ilunmis  entwarf  der 
Oberst  ein  trauriges  Bdd  von  dem  Zustand  des  Napcdeoniselien  Heeres. 
Nnclnlem  er  1816  zum  ()b'’rsl  di's  8.  Bi'gimente.s  (2,  Schweizer)  der  königl. 
fiurile  mit  dem  Bange  eines  Feblmarselndls  ernannt  war,  starb  er  oin 
9.  Anglist  1818  zu  Freibnrg.  .Schüller,  Hist,  des  Ironpes  suisses  95. 

Kundbemerkung  oben;  21.  .lunv.  I8B1.  Transmis  pur  exlrail  uii.x 
eantons  et  reponsc  ü M.  d'.Affry  le  2.7  jmivier. 

’)  Vgl.  liierfiber  Mang,  Seliicksule  3.77.  367.  Dcsselb.  Gesell,  d. 
Schweiz,  rrnppen  in  franz.  Uienslen  1813 — 15.  (Biel  1894)  5. 


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168 


Blaltmami  et  Ziiigg  ; «lii  2®  Regiment  Vomterweilli  de  See- 
dorf, Fuessly ; du  3®  Weltner,  du  4*  <ie  Maillardoz  ont  eie 
lues  Oll  sollt  morts  par  blessiire  et  maladies.  Le  (Colonel  Ru- 
guettly  et  GiatTenried.  Lieutenant  au  3*,  inulades  ä ln  Suiles 
de  l'armee  paroissent  avoir  ete  fait  prisonniers  de  Giierre. 
Les  offieicrs  Siiperieur.s  existants  nctuellement  aiix  Bataillons 
de  Guerres  sont  au  noiiilire  de  c|uatrc  savoir:  Votre  Servi- 
teur,  Colonel  du  4",  Beyer- Imliof,  Lieutenant  Colonel  au  3'", 
Bleuler  et  Initliourn,  Lieutenants  Colonels,  au  4®,  iiiais  ce 
dernier  devant  siiliir  raiuputatioii  d’iine  partie  de  la  inaiii  ne 
peilt  |M3s  elre  calcule  eoniiiie  aclif.  Ln  perte  en  offieiers  de 
tollt  grades  et  en  troupe  est  immense  et  proporliomiee  ä celle 
des  offieiers  siiperieiirs. 

(Dans  eet  idal  de  desorganisniion  oii  plutot  de  desfruc- 
tion  j’estime  que  les  Regimens  suisses  ne  peiivent  se  relalilir 
et  i'tre  reorgonise  ipie  daiis  leiir  depot  eil  France  ; la  presipie 
totalite  des  sousofliciers  et  instructeurs  est  detriiite,  les  ad- 
jutniits  Majors  de  meine,  de  sorte  qiie  l’on  peut  considercr 
la  reorganisation  des  Regiments  comme  iine  crealiire  toute 
nouvelle.  Bnrnii  les  40t)  liommes  enviroii  existaiit  encor  il  v 
en  nura  un  bon  fier  d reformer  liors  de  service  pour  bles- 
sures  et  pour  des  meuibres  geles,  beaueoup  d'officiers  sont 
daiis  le  meine  cas. 

Je  reclmiie  de  V'otre  Excellence  |»our  ces  Regiments  l'in- 
teret  et  la  sidliciliide  ipi’elle  veiit  bieii  par  sa  lettre  noiis  pro- 
niettre  au  iii>m  de  la  patrie : j'aiine  ä penser  qii'elle  nous 
recoiinoilra  |)oiir  ses  enfans  et  (|iie  nous  avons  merile  Festiine 
de  iios  conciloyeiis. 

Volle  Excellence  voudra  bien  m’excuser  si  rembarus  des 
circoiislaiices  ne  me  pennet  jins  de  liii  doimer  aujourd’bui 
des  details  plus  eleiidiis  sur  les  eveiiemens  dont  nous  sonimes 
les  temoiiis.  Je  la  prie  d’agreer  Bexpression  de  la  haute  con- 
sideralion  avec  laipielle  j’ai  rboiineur  d’etre 

M''  le  Landammaiin  de  V.  Excellence  le  Ires  humble 
serviteur 

Le  Colonel  du  4“  Regim.  Siiissc,  officier  de  la 
Legion  d’honneur 
C.  d'Affry,  Col.]. 


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169 


Darauf  folgt  das  zweite  Schreiben,  das  von  M a a g Rlr  seine  Dar- 
stellung der  Kflnipfe  hei  Piilo/.k  benutzt  wurde  (s.  S.  157,  161,  165,  175, 
IIK)  ff.)  und  ebenso  von  Sclinller,  Hist.  d.  troupes  s.  118  ss.  Es  lautet,: 

Marien boiifg  Ic  2 Janvier  1813 
Monsieur  le  Laiulainmann  I 

l-l  ai  riM;u  anjourd'hni  seiilement  la  leiire,  t[iie  Son  Excel- 
lence  M''  le  Landammann  Burckliardt  m’a  fait  l'honneur  de 
nrecrire  le  7 de  novemlae  dernier  par  laquelle  il  me  demande 
de  le  tenir  mienx  an  courant  de  ce  qni  concerne  mon  Regi- 
menl.  II  ent  ete  diflidle  de  faire  parvenir  des  de|)eclies  ä 
Son  Excellence  jnsqn’ä  present,  m elant  Irouve  pendant  vingt 
Irois  jüurs  de  relraile  en  jiartant  de  Polozk  avec  l'armee  du 
Comle  de  Vitgenstein  devant  et  nne  nue  de  Cosaques  deriere 
noiis. 

A present  que  les  Cireonstances  paroissent  nons  laisser 
plus  de  traiupullile  je  vais  avoir  riionneiir  de  faire  coiinoitre 
a votre  Excellence  la  part  (pi’ont  |)ris  les  Regiinens  .Suisses 
aux  combats  qni  ont  eu  lien  depuis  le  lö  octobre  dernier  ot 
qni  seinble  avoir  |)lace  nos  troupes  au  rang  de  celles  dont  la 
repntation  a le  plus  d’eclat. 

Me  trouvant  le  senl  Colonel  present  aux  Drapeanx  de 
nolre  armee,  je  crois  devoir  etendre  le  rapport  (|ue  j’ai  l'lion- 
neur  d’adresser  ä votre  Excellence  aux  faits  (jiii  concernent 
le.s  trois  autres  Regiinens.] 

Depuis  qnel(|ues  leins  le.s  1 et  2 Regiinens  cam|)oicnt 
snr  la  gauche  du  camp  de  Polo/.k  ; le  3'  etait  a bnit  lienes 
de  cette  place  snr  rextremo  droile  de  Tarmee,  route  de  Vitepsk, 
oü  il  etoit  detache,  avec  lies  Cuiru.ssiers  et  le  3“  Reg^  des 
Lanciers  Eraii(;ais.  Le  4"  Reg^  formoit  la  garnison  de  Polozk 
avec  uiie  partie  du  123*.  L'on  m'avoit  confie  le  commande- 
ment  de  cette  Place. 

Le  Marecbal  de  St-Cyr  instrnit  que  remiemi  etoit  en 
momement  sur  tous  les  points,  lit  renforcer  le  15  octobre 
les  detacbomens  qui  eclairoient  sa  droite  |iar  le  11*  d’infan- 
lerie  legere  et  la  Brigade  de  Ciiirussiers  du  general  Berkheim. 

*)  Oben  Randbemerkung;  2t  janv.  1813;  transniis  par  extraits  aux 
Canlons,  le  25  janvier ; et  reponse  4 M.  d'Affry  le  mönie  Jour. 

12 


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170 


En  elTel  l’Enncnii  fU  une  utlaqiie  snr  co  poinl  le  16  au  point 
du  jour,  et  parvint  ü repousser  le  3'  Reg‘  de  Lanciers,  puls 
se  porta  avec  sept  oii  liiiit  ccnls  dragons  et  autaiit  d’infan- 
terie  sur  le  S'  suisse  (|iii  eouvroit  la  ndraite  des  Lanciers. 
Dans  cette  circonstaiue  le  Reg*  ctamnaiule  par  le  ehef  de 
Bataillon  de  GmITenried  ent  nn  engagemeiit  Ires  vif  et  tres 
lirillant,  eonteint  renneini  pur  nn  feil  de  nioiisquetterie  bien 
soiitenn,  pennis  ii^r  son  opinintre  fermet»*  que  les  Lanciers 
eussent  le  tems  de  se  rallier  et  il  donna  le  teiiis  au  general 
Berkheim  d’arriver  avec  le  seeours  et  de  retrddir  le  combat. 
La  bonne  condihte  de  ce  Reg*  dnns  cette  atlaire  fiit  donnee 
de  suite  ä rordre  de  rnrinee. 

Un  balaillon  de  Grenadiers  du  B’'  Reg*  place  ä trois 
quart  de  lieues  en  avant  de  rarniee  pmir  observer  la  route, 
fut  attaque  le  17“  an  soir  par  ileux  regiineiis  d’infanterie 
Russe.  L’Ennenh  profilant  de  l'epaisseiir  des  Ibrets  et  de 
robseiirite  de  la  niiit,  ne  fnt  reconnn  qu'ü  la  deini  portee  de 
pistolet  et  pour  ninsi  dire  an  inilien  de  nos  rangs  ; lü  s’en- 
gagea  nn  coiiibal  de  plusienrs  lienres  oi'i  cliaqiie  soldat  ne 
briila  pas  dix  cartonclies.  L’Eiineini  fnt  rei;ii  avec  iiiie  fermete 
heroique  snr  la  pointe  des  ljayt)neltes  e(  ces  brav  es  greiia- 
diers  ne  se  retirerent  (pi'apres  avoir  perdu  la  moitie  tles  leiirs, 
et  le  valenreiix  Gapitaine  Gilly  de  Liicerne  i[iii  eoimiiaiidoit 
le  bataillon  et  qni  reyiit  nne  balle  dans  la  täte...  *.  Ce  com- 
bat rappelle  ceiix  de  nos  ancelres,  on  le  eite  dans  l’armee. 
et  il  a iHonne  ainis  et  enneinis.  Dans  cette  sanglante  ecliaiif- 
foree  on  .s'esl  Imltii  avec  la  crosse  ile  fnsil,  le  sabre,  etc.,  et 
dans  robseiirite  il  fallait  se  suisir  et  se  reeonnaitre  avant  de 
s’entretiier. 

Des  la  pointe  du  joiir  le  IS“  octobre.  renneini  deplova 
des  forces  considerables  sur  nutro  droile  et  l'attaqiia  vive- 
ment  ä plusienrs  reprises,  ces  attaqiies  fiirent  repous.see  vi- 
gniirenscinent  et  renneini  conlenu , mais  vers  les  quatre 
benies  de  l'a|ires  midi  on  le  vit  deboneber  des  bois  sur  notre 
gnnebe  avec  des  forces  Ires  considerables  et  se  jetter  avec 
nne  nonibrense  cavalerie  snr  le  1"  et  2“  Reg*'  Suisses  et  3® 

‘)  3 Piiiiklc  iiii  Origiiiul. 


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171 


Croatle.  Les  Suisses  re^iirenl  ces  charj'es  avec  iine  iiitrepidite 
remarqiiahle  ot  les  reponsneronl  coiislainnieiil  ; mais  ti  la  (]a- 
vallerif*,  l'Knnoini  l'aisoit  incontiiiant  siircefiar  d'iiiimensas 
iiiasses  de  livs»  lioniie  iiifanlerie,  et  l’aisoit  uii  feu  conliiiuel 
d’arlillerie.  de  Sorte  (|iie  cette  brave  brigade,  forcee  de  se 
retirer,  le  fit  (Mi  lion  ordre  au  |)as  ordinaire  et  en  eombattunt 
tonjoiirs,  jiis(|iii?  dans  les  retrancbeiiien.s  de  la  Place  de  Polo/.k, 
Oll  je  les  placoi  de  suite.  PiMidaut  cette  alTaire  Ic  3“  Reg* 
Suisses  «‘toit  nMilrt*  dt“  soii  dt'dacbeiiieiit  et  avoit  t“te  mis  sous 
Ilion  commaiuleiiient.  A peiiie  place  au  rempart  avec  rartille- 
rie  et  les  vtdtigeurs  de  mon  Reg*,  <pi'ils  coinmencereiit  le 
feu  le  plus  vif  poiir  couvrir  la  reiitree  des  l“  et  2“'  et  pour 
coiitenir  reiiiiemi  ipii  montoit  li  l'assaut.  lei  il  y eut  un  feu 
doiit  peil  ile  niilitaires  peiiv(‘iil  citer  d’exemple,  et  renneini 
repous.se  laissa  plus  de  t|uinze  Cents  inorts  au  pied  des  ouvrages. 
Dans  cette  circonstaiiet“  mit“  piece  ile  iiion  Reg*  a tire  !)!(  conps 
saus  inlerruption  : la  nnil  a st^pare  les  conibatlans.  Daus  cette 
journee  le  l Riig'  a [lerdu  le  Chef  de  Bat'”'  Duliker  de  Ln- 
cerne,  oflicier  du  pri'inier  merile  et  ipii  s'eluit  fall  nn  bonneur 
inlini  au  conibal  ile  St-Eupbeinia  en  (lalabre.  Le  Colonel  de 
Castella  et  le  cbef  de  Bataillon  V'onderweid  de  Seedorf  out 
en  leurs  clievanx  tnes.  Les  l et  2 Riig'’*  onl  fail  dans  cette 
afTaire  des  pertes  consiileraldes  en  ofliciers  et  lron|)es,  La 
journee  dn  1!)  octolue  lut  calnie  pres  de  Polozk,  oii  se  battoit 
a Irois  lienes  siir  les  derrieres,  sur  la  rive  gauclie  ile  la  Dwina. 
L’Ennenii  etoit  en  presence  ii  demi  porlee  de  Cunon  avec 
40  a 45  niille  liDUiines.  Le  Mareclial  de  Sl-Cyr  prit  .ses  nie- 
sures  pour  operer  un  niouvement  retrograde  a rentnie  de  la 
nuit,  et  en  elTet,  des  les  trois  beures  apres  niidy  les  Reg' 
des  D”  et  2'  Divisions  coininencerent  en  bon  ordre.  Le  Ge- 
neral Gongte  Merle  Gonimandant  notre  Division  eut  l’ordre  de 
couvrir  ce  mouveineiit,  et  nioi  en  particiilier  j’eus  celui  de 
ne  quitter  la  |ilace  avec  nion  Reg’  et  Garnison,  qne  qnaiil 
l'arniee  eniiere,  artillerie,  bagages,  en  un  niot  quand  tunt 
auroit  re|)asse  la  Dwina  et  de  tenir  jusqu’au  dernier  nionient 
et  jnsqiran  dernier  lioniuie.  Ge  inoiiv  eiiieiil  s'execula  avec 
caliiie  jusqu’u  l'eiilree  de  la  nuit,  ou  t'eiinenii  s’apercevaiit 


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172 


par  riticeiiHie  de  quelques  Hlock  Haus,  qu’il  etoit  coiiimence. 
se  mit  en  niouvcmenf,  et  attaqua  le  Corps  de  la  place  siir 
divers  points.  Ce  n’etoit  que  le  prelude  d une  attaque  gene- 
rale. V'ers  les  liuit  lieures  soixante  pieces  ou  obiisiers  de  gros 
calibre  jouoient  sur  la  Place!  a huit  heures  et  demi  la  \^ille 
6toit  allumee  sur  tous  les  points,  et  ä neuf  rennemi  etoit 
aux  Palissades  et  «lonnoit  l’assaut  sur  trois  points  ä la  fois... ' 
Je  le  soutenois  sur  uu  poinl  avec  deux  compagnies  de  Gre- 
nadiers et  deux  de  Voltigeurs  de  mon  Reg‘  et  un  Bat"“  du 
11”  leger;  le  Colonel  du  123”  le  souteiioit  sur  uu  autre  et 
le  Cbef  de  Bat““  Bleuler  sur  le  troisieme  avec  le  surplus  du 
4®  Reg*.  Les  l®”,  2”  et  3®  Reg'”  ont  soutenu  constnmment  un 
feu  fori  vif  et  coojairoient  ü la  deffense  de  la  Place  jusqu'ä 
ce  que  1‘ordre  de  inouvement  leur  ait  fait  suivre  le  inouve- 
ment  retrograde.  Reduit  enfin  ä nia  garuison  j'ai  soutemi 
encore  plusieurs  ussauts  oii  reniiemi  a fait  des  pertes  im- 
menses : les  ponts  des  fosses  des  ouvrages  etoieni  obstrues 
par  .ses  cadavres.  Conformement  aux  ordres  re^us,  le  Reg* 
a opere  sa  retraite  vers  les  trois  heures  du  matin  en  bon 
ordre,  en  Colonne  par  sectioiis : les  compagnies  d’Elite  coii- 
vranl  la  retraite  se  battirenl  encore  sur  la  place  oü  rennemi 
se  nadtoit  en  bataille,  <d  successivement  de  nie  en  nie  jiis- 
qu’au  lleiive  cpie  nous  eiimes  de  la  peine  ü passer,  |>nrce 
que  les  ponts  superieurs  en  etoieni  ronipiis  et  dejä  entrai- 
noient  celui  qiii  etoit  iiotre  deniiere  ressoiircc : en  outi’e  la 
mitruille  des  pieces  fraii<;aises  [ilacees  sur  la  rive  gaucbe  de 
la  Dwina  sembloit  rivaliser  avec  les  obuses  riisses  [Hair  nous 
empecher  de  rejoiudre  rarmee  (!e  coml>at  de  nuit  a diire 
environ  dix  lieures  saus  intervalle,  et  j'ose  le  dire  que  nioii 
Reg*  y a montre  une  valeur  et  une  opiniatrete  qui  a toujours 
apartenus  aux  troupes  Siiisses.  Le  feu  d’artillerie  le  plus 
formidable,  rinceiidie  de  la  Ville  entiere,  la  presence  de  plu- 
sieiirs  colonnes  eimeniies  ilans  la  ville  mßine  n'a  pas  iiitimide 
nies  braves  Suisses  un  seid  iiislant,  et  il  n’y  a |ias  eii  une 
miiiiite  de  coiifusioii  ni  de  desordre.  Je  dois  faire  une  nien- 
lion  particuliere  ä V'.  Exc.  de  la  biavoure  et  des  tnlents  ipie 


'J  oben. 


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173 


le  Chef  de  Bataillon  Bleuler  n montie  ilans  cette  circonstance, 
et  tlaii.s  toutes  les  oecnsions.  Get  officier  a eu  soii  eheval  tue 
SOUS  lui  dans  cette  alTairc. 

Je  ne  dois  |ms  laisser  ignorer  ü V.  Ex.,  que  le  Mareclial 
de  St-Cyr  lu'a  fait  ritouiieur  de  se  plaindre  ä nioi,  que  les 
tnaqies  suisses  etoient  trop  hraves  et  que  quaiul  elles  etoient 
engagees,  Fon  ne  j)ouvoit  plus  les  se|»arer  de  rennemi,  et 
c’est  une  verite  constante. 

La  retraite  de  notre  Corps  d’arinee  ne  fut  que  d’une 
demi  lieue  [)endant  cette  niiit  meinorahle,  et  le  lendeinain 
20  octohre  nous  etions  en  position  en  hon  ordre,  et  il  y eut 
le  soir  une  canonade  saus  auire  resultats  que  quelques  honimes 
et  chevaux  de  tues. 

Depuis  cette  epoque  jus(ju'au  20  du  meine  niois  les  Suisses 
ii'ont  jias  efe  engages ; le  29  nous  eumes  une  petite  affaire 
a Tscliasniki,  niais  le  30  eile  devint  geneiale.  Nous  avions 
ete  rejoint  par  le  9"  Corps  pendant  Falfaire.  Dans  cette  cir- 
coiistance  comine  dans  toutes,  nos  Regimens  ont  niontre  va- 
leur,  ordre  et  Faplomlt  militaire  des  ineilleures  troiipes.  Pen- 
dant tonte  cette  retraite,  par  iin  temps  allVeux,  par  un  froid 
qui  tuüit  chaque  nuit  beaucoup  d'hommes,  souvent  saus 
nourrilure  et  meine  saus  eaii,  la  coiistance  et  t’obeissance 
des  soldats  Suisses  iie  s’est  jias  demeiitie  iiii  momeiit  1 1 ! 

(Je  suis  reste  present  u mon  Regiment  jnsqu’au  13  No- 
vembre.  Elaiit  malade  depuis  plusieurs  jours  je  resoliie  avec 
la  permission  du  General  de  Division  de  me  rendre  ä Minsk 
pour  m’y  giierir,  ce  qui  devenoit  difficile  au  bivonac  avec  uii 
froid  de  23  degree ; je  ne  pus  y parveiiir  parce  ((ue  rennemi 
y etoit.  Or  ilepuis  cette  epoipie  le  rapport  (|ue  je  ferai  ä V.  Ex., 
sera  le  rapport  de  ce  qui  ni'a  ete  dit  ]»ar  les  ofüciers  de  nos 
quatre  Regimens. 

II  semble  que  diverses  raisoiis  me  privent  de  Favantage 
de  detailler  ü V.  Exc.  les  combats  de  Borisow  ; ä cette  epoque 
(27  et  28  Novembre)  les  quatre  Regimens  avoieul  environ 
six  Cents  hommes  soiis  les  armes  sur  le  point  de  Borisow 
ineine  ; le  niien  en  avoit  103;  le  surplus  avait  conduit  des 
Prisomiiers  ä Vilna  et  se  trouvoit  sous  les  ordres  de  Bleuler 


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174 


ä Sinorgonie.  Mais  pour  me  servir  d’ime  comparaison  liislo- 
rlqiie  qui  j)uisse  l)ieii  faire  contioitrc*  ä V.  Kxc.  le  merife  des 
Services  reiidues  par  les  Siiisscs  dans  ees  niemorables  jour- 
iiees;  je  ne  craindrai  pas  de  liii  assurer  »ju'ils  sont  .suj)erieiirs 
ä ceux  qiie  rendit  le  Regiment  de  Pfylfer  ä la  retraile  de 
Meaux ! I ! 

Je  desire  fort.  M''  le  Landammaiin,  (|ue  les  circoii-statices 
me  mellent  dans  le  cas  de  rendre  a V'.  Exc.  nn  compte  rendii 
verbal  et  plus  detaille  et  ile  Ini  faire  connoitre  nne  infinite 
de  trails  (pii  monirent  le  caraclere  loyal  et  brave  de  nos 
Suisses. 

.le  prie  Exc 

be  Colonel  iln  4"  Reg.  Siiisse,  officierde  la  legion  d'bonnenr 
G.  d’AffryJ. 

c.  Dank*  iiiul  GlückvviinsrlisplireilMtn  des  Landamniuiiiis  an  Oberst 
d’Affry  d.  d.  25.  Jan.  1813.  Veröfifentlicht  boi  Maag«  391. 


4.  Bericht  v.  Bataillons- Chef  Du  Fresne, 

. Kommandant  des  1.  Heginients. 

Original  in  H.  A.  p.  dW.  In  gektlr/ler  Abschrift  als  Beilage 
des  Kreissclireihens  des  Lamluinmanns  vom  2T>.  Jan.  I81d  (.s.  ob.  S.  It>(>) 
erhalten  in  F.  A.  r.hemises  1"  fevr.  I81.‘l  mit  folgender  Einleitung : 
« Uejd  an  moi.s  d amit  et  en  octobre  los  bataillons  da  1"  Hegimcnl  avaient 
monire  laut  de  bruvouro,  i|iie  le  19  iioveinbre  (|imtorze  officicrs  et  soiks- 
officiers  iddinrent  ile  l'avanceiiient  la  eroix  d'honnenr.  Voici  ec  «jn’ajoiite 
le  l.ienlenunl-t jilonel  eoimnundant  les  bataillons  de  gnerre  de  cc  Uegi- 
ment  ca  dute  dn  junvier  ». 

[A  soll  Exc.  M"’  le  Landammaiin  de  la  Siiisse  ä Ziiricb 
Monseigneur. 

J'ai  riionneiir  d’adres.ser  a V.  Exc.  im  elat  iiominatif  de 
Me.ssienrs  les  (Hliciers  des  Balaillons  de  gnerre  iln  Reg, 
.Siiisse  ponr  ini  faire  connuitre  ceux  qui  sonl  presens  son.s 


')  ( dn'ii  nmidliL*iiu*rkniig : I7j«nv.  1813,  rt*]>oiitlu  le  19  ('onimandunt 
ttu  dt'fpol  u Pliiisaiicc*  codem. 


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175 


les  drapeaiix ; les  morts  de  maladies  pendnnt  la  Campagne, 
les  lues  et  blesses  dans  dilTerentes  affaires.  les  pn’.sonniers 
de  guerres  et  ceux  dont  on  a niicnne  nmivellc  ’.| 

V'olre  Excellence  ap|>reiidra  [snns  doute]  avec  douleur  la 
destriiclion  |)res(pie  totale  de  re  batailloii,  [dont  les  debris  en 
sons-officiers  et  soldats  formeni  aujnnrd’hni  nn  detnchemenl 
de  G()  boinnies,  21  snnt  a Marieinbmirg  et  le  reste  an  depot 
general  de  Cnstriii.  Je  ne  pievois  pas  (in'il  en  rejoigne  plus 
(rnne  eenlaine  des  Hnpitanx  de  Tarniee.  la  pinspart  d'entreux 
sollt  blesses,  oii  ont  les  pieds,  ou  inains  gelesj.  (le  ipie  nos 
conipatriotes  vermut  [cependant]  avec  satisraelion,  c’est  la 
conduite  di.stingnec  que  le  Ri-ginienl  a tenne  <laiis  plusieurs 
combats,  on  il  a dünne  les  preiives  de  la  plus  grande  bra- 
voure,  d'intrepidite  et  sangfroid,  «pii  a ete  admiree  non  senle- 
ment  par  les  generaux  sous  les  ordres  des(|nels  il  etait,  inais 
par  nne  grande  partie  de  rarniee.  II  s'est  partienlierement 
couvert  de  gloire  aux  affaires  jires  de  Pollolzk  du  18  aout, 
du  17,  18,  19,  20  et  21  odobre,  et  le  28  novembie  au  pont 
de  Borisow,  on  les  eoiqis  Suisses  ont  protege  la  retraite  de 
la  plus  grande  partie  du  2'"  et  du  3''  corps.  (l'est  a cette 
brillante  journee,  ou,  succoinbant  sous  le  nonibre,  la  plupart 
(rentrenx  ont  pri'd'ere  nionrii-  snr  le  cliaui|)  de  Bataille  (pie 
de  se  rcndre.  Tonte  rarinee  (pleure  etj  regrette  ces  valeureux 
militaires,  surtout  ceux  ipii  ont  ete  temoins  de  leur  bravoiire 
et  de  bnir  devouement. 

Nous  sonnnes  dans  la  |)lus  grande  iiK|uietnde  sur  le 
sort  di^  Monsieur  le  (lolouel  Raguettly.  (Ic  brave  inilitaire  a 
lait  lies  etforts  incroyables,  nialgre  son  grand  age,  pour  se 
tiouver  |)artout,  oii  riionneur  appellait  son  Regiment.  Eutin 
extenue  de  nuiladie  et  de  i’atigue,  il  s'est  vn  force  de  se  re- 
tirer  snr  les  dcrrieres  de  rarmee.  Tont  nous  fait  croire,  (|u’il 
s'est  troinpe  de  route  jioiir  aniver  a Wilna,  et  (jue  les  Co- 
saqiies  rauront  atteint  dans  la  route  -. 

[.le  prie,  Monseigneur,  d’agreer  rassiirancc  de  mon  Eulier 

*)  Diese  I.iste  gehl  vornn. 

")  Vgt.  Maug,  322. 


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devouement  avec  lequel  j’ai  l’honneur  d’6lre  de  V.  E.  Le  tres 
hiimble  el  respectueux  Serviteur 

Le  Commant  du  1"  Regimt.  Siiisse 
C**'  Du  Fresne,  Chef  de  B'"’ 

Marieiihourg  (darüber  geschrieben  von  anderer  Hand; 
verniutblicbl)  le  2 janvier  1813]. 


')  Es  folgt  iliinii  von  demselben  ein  Bericht  vom  3.  Fcbr.  1813  aus 
Magdeburg,  .leaii  Diifresnc  ans  Vevey  war  mit  seinem  3.  Butaillon  in 
Eiacenza  geblieben  und  lialte  dutin  Anfang  1813  bei  der  iioiieii  Forma- 
tion des  Hegiments  das  Kommando  des  Kriegsbataillons  erbaltoii,  mit 
dem  er  naebber  naeb  niemen  geschickt  wurde.  Hier  wurde  er  am  14. 
Oktober  1813  verwundet.  Sclialler,  Hist,  des  troupes  suisses,  14,  tt9, 
154,  1.56,  1.58,  Muag,  Gesell,  d.  Sch w ei zert nippen  in  franz.  Diensten 
1813 — 15  passim. 


Bucluiruckerei  Gebrüder  H’ragni^re  Freiburg. 


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3 blDS  DIM  72E  < 


1 OATEDUE 

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STANFORD,  CAUFORNIA  94305 


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