Freiburger Geschichtsblätter; hrsg.
Vom Deutschen ...
Deutscher Geschichtsforschender Verein
des Kantons Freiburg
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I
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FH KI BURG ER
GKSI'lll(:ilTSBI.ÄTTEJ{
lioraus!j('Ä‘Ix!n
vom deutschen geschichtsforschenden Verein
des
Kantons Freiburg.
XV. Jahr(;aiip.
-'0=>5*i<r
Frclburg i. Ue. 1908.
Verlag der Univcrsitäts-Hucliliandlung.
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Inhaltsverzeichnis.
A. Geschäftliches.
Silt...
u) Bcriflit Aber dus Vercinsjulir 11107/08 111
l)) Juliresrgi'liniing X
<•) MitglieJervcrzcü-linl'? XI
dl Silirifteiimistniiarh XIV
B. Abhandlungen.
1. FexL Hüeifij, Hohe Gflst« in Freiburs i Up. vor desseri Dcitrill
zur EidKenossensclmfl 1
Bciluircn Vt
Inhaltsiint^ubo 60
i. A. liiichi, Hie Ritter von Mai^Kuiiberg. Mit einer Aulolypic-
b«iiliiKe 70
Stammbaum der Ritter von MnsReiiber;; liMt
Verziiichni.s der Kreiburgor .Scliiiltliyilicn von Maiiirenber);
V^crzeirhiiis der Kleriker von MuKgenberte liit
Regesten zur Geschichte der Ritter von MaKKunberR , 122
3, .-1. liüchi. Eine wertvolle Haiidschrifl des biäelinfl. Arrliivrs
in Freiburp 131-
■t. A. liüchi, Jos. Sclinotnvly, Stoatsuri'lnrur tW
5. Kleine MittidlimKcn lf.~i
0. Frnm Hnndrick, RiblioKraphic- dor Frcibuixer LiU-ralnr ftir
die Julirt- ItHtTi— ItKIH Uil
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Bericht über das Vereinsiahr 13D7/0B.
Die Zahl der Mitglieder (1%) ist gegenüber dem letzten
Jahr um 5 zurOckgegnngen. 2war haben sich 5 neue Mit-
glieder in den Verein aiifnehnien lassen: allein die Zahl der
abgehenden (10) ist weit stärker als der Zugang, so da& die
Bilanz mit einem Minus abschlieüt. 4 Mitglieder sind durch
den Tod abgegangen, 1 weggezogen, während 5 durch Nicht-
einlösung der Geschichtsblätler aus dem Verein ausgeschieden
sind, nämlich die HH. Ludwig Fasel, Gottlob, Dr. Gschwend,
Reinhard Müller, sowie die Volksbibliothek in Kerzers. Die
Werbetätigkeit darf deshall) nicht nachlassen, wenn die Lücke
sich nicht noch vergröliern soll.
Am 21. Januar 1908 ereilte der unerbittliche Tod den
hochw, Herrn P. Cyrill Kuhn, 0. Min., Professor am Kol-
legium St. Michael in Freiburg, nach kurzer Krankheit im
Alter von erst 42 Jahren. Mathias Kuhn stammte aus Otto-
beuern (Bayern), vertauschte das Handwerk in jungen Jahren
mit dem Studium. l>ezog das Gymuasium und Lyzeum zu
St. Ulrich in Augsburg und studierte nach Erfüllung seiner
MilitärpHicht als Einjähriger während vier Semestern Rechts-
wissenschaft an der Universität München. Dann entschied er
sich für den Ordensstand und nahm das Kleid des hl. Fran-
ziskus. Im Jahre 1894 trat er in Würzbiirg in’s Noviziat und
erhielt den Namen Gyrilhis, 1897 feierte er die erste hl. Messe.
.Seine Obern bestimmten ihn für das Lehrfmh, und so katn
er 1898 als Professor an die deutsche Abteilung des Kollegs
.St. Michael von Freiburg und rückte vor bis /um Lehrer der
Rhetorik. Seitdem die Franziskaner auch ein eigenes Konvikt
erölTneten (Pensionat des P. Giranl), entfaltete er auch da eine
verdienstliche Tätigkeit. .\ls .Sakristan lieh er sich die Zierde
seines Gotteshauses angelegen sein und bemühte sich l)eson-
ders um die geschmackvollen neuen gemalten Fenster und
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IV
um die Erstellung der Kirclienlieizung; dagegen hat er die
Erfüllung eines andern Herzetiswunsclios, naeli einer neuen
Orgel, leider nicht mehr erlebt. Unserem Verein gehörte er
seit November 1899 an ').
Ebenfalls in den besten Manne.sjahren wurde Herr Pfarrer
Emil BlummMein in Murten an den Folgen eines Sehlag-
anfalles eine Beute des Todes; er starb wenige Tage spilter, am
15. A|»ril und wurde am 18. April unter großem Ehrengeleite
bestattet. Emil Blumenstein war gebürtig in Aarwangen, Kl.
Bern, 1863, besuchte die Sekundarschule in Erlach. Gymnasium
und Universität in Bern und studiei'te dort protestanlische
Theologie, trat auch der .Studentenverbindung Helvetia bei.
der er auch im spftteren Leben gute Freunde und wertvolle
Beziehungen zu verdanken hatte. Nach Beendigung .seiner
Studien trat er in den evangelischen Kirchenilienst, zu-
nächst als Vikar in Signau (Kt. Bern), dann als Pfarrer in
Schwarzencgg ob Steffisburg (Kt. Bern), von wo er l.s9:2 an
die erledigte Pfarrslelle in Murten berufen wurde. Dort rieb
er sich in rastloser, vielseitiger Tätigkeit allzufrüh auf; seine
große Arbeitskraft und sein olTenes ehrliches Wesen machten
ihn beliebt-). Unserem Verein war er im Herbst 1897 l>ei-
getreten.
Infolge eines Unglücksfalls «tarh plötzlich, ebenhills in
der Blüte der Jahre, Herr Feier Nicolet, Belreibnngsbe.-nnlei’
in Murten, der noch mit seiner Familie an unserer Frühlings-
versammlung in Grissach teilgenominen, am 9. Aug. 1908.
Geboren zu Chenens (Kt. Freiburg) besuchte er das Golleg
St. Michael und hernach die Rechtsfakultät in k'reiburg. Nach
Ablegung der Lizenziatenprüfung 1891 und nachdem er einige
Zeit als Sekretär hei der Erziehungsdirektion tätig gewesen
und als solcher an der Seite von Rektor Reinhardt sei. zuerst
als Universitätskanzler funktioniert hatte, wurde er 189:2 vom
Slaatsrate zum Betreibungsbeatnten in Murten gewählt und
') Vergl. den Nekrolog in „Frcilinrger Naclirichlcii“ v. :£5. .Juni l'.HiS
and „Liberi^" v. 21. Juni 19UH.
*) Vergl. den Nekrolog iu3 „Murtenbieter" v. lö. April UH)S.
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wirkte in (lie.'^er Eigenscliaft l>is zn seinem Tode. Kr war ein
Frcnnd lieiterer Geselligkeit und insl)esondere der .Studenten.
Seit der Jaliresversannnlnng in Kerzers (Herbst 190:2) gehört
er zu unserem Vei'ein ').
Endlich w urde auch Herr .Staatsaichivar Jos. Schtieuivly
in Freiburg im Alter von 70 .lahren am 4. Oktober vom Tode
abgcrnfen. dessen an anderer .Stelle in nnsffthrlicber Weise
gedacht w ird -).
Im SchriflenaH.stdHsch ist keine Aendernng zu veiv.eich-
nen. Eingegangen sind vom 1. Novend)er 1907 bis 01. Ok-
tober 190S; 7*i .Stück, welche der Kantonsbibliothek abge-
liefert wurden.
Jnhrgnuu XIV unserer Geschichichfsbltilter fanil in der
l’resse eine mehr als gewöhnliche Heachlimg. Professor Dr.
<T. Tobler widmet ihm eine eingehende Hesprechung im Sonn-
tagsblatt des .Bund“ (Nr. S21) vom i24. Mai 1908, besonders
mit Hinweis auf die «üuliersl interessante Studie von Dr.
Wattelel, die sowohl einen wertvollen Beitrag zur Lebens-
geschichte eines hervorragenden Volksmannes der neuesten
Zeit wie zur politischen Geschichte Fi'eihnrgs in der .Sonder-
bnnds|ieriode und nicht zum wenigsten zur Geschichte des
Zeitnngswesens liefert“. .\uch Dr. K. Hoppeier nennt in seiner
Besprechung in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (vom 10. Aug.
1908, :2. AbeudblaltJ Wattelets Studie „einen wertvollen Bei-
ti-ag zur neuesten Freiburger Gescbichte“ und drückt den
Wunsch aus. dati die Bibliographie wicaler fortgeführl werden
möchte. Der Referent der „Neuen Zürcher Nachrichten“ (Dr.
E. Wymann) leitet .seine Besprechung folgendermaßen ein:
„Schon ein kurziM-, flüchtiger Blick in das V’erzeichnis seiner
bisherigen Pidilikalionen genügt, um jeden zu ülierzeugen.
daß im deutschen geschichtsforschenden Verein des Kantons
Freihurg unter dem Präsidium seines Gründers I)r. A. Büchi
reges Lelxm pulsiert, und daß er ein .Anrecht habe auf den
*) V'tTgl. „I.ilii-rl«'— V. in. Aiig. IlHISi iimt „Mdimtro.'rn" v. l.'i. Si'].-
Ifmher l'.K)8.
0 Vorgl. tlen Nckrutog^ mif .'s. 110 dieses .Inlirjsmiffcs.
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Dank aller einhebiiischen Geschichtsfreiiiide. Wie viel wert-
volle Aufsftlze aus den verschiedensten Gebieten hat dieser
Verein durch Verwertung der deutsch gesclirieheneii Archi-
valien einem weitern Publikum im Laufe seines 14jöhrigen
Dasein schon zugänglich gemacht, die ohne diesen Verband
und ohne die Universität infolge der sprachlichen Verschie-
bungen vermutlich niemals unter die Presse gekommen wären.
An der Spitze des neiieslen Heftes steht eine Arbeit von
Hans Wattelet, die nicht nur im Sinne der h’achmümier, son-
dern auch vom Standpunkte der gebildeten Laien als inte-
ressant liezeichnet werden muß“. Zum Aufsätze Meyers Uber
die Beteiligung der Freiburger an den Walliser Unruhen, die
hauptsächlich aus den Freiburger Seckelmeistei rechmmgen ge-
schöpft hat, bemerkt derselbe Rezensent („Neue Zürcher Nach-
richten“ Nr. 130 II. vom 14. Mai 1908): „Die Arbeit über-
zeugt uns aufs neue von dem hoben kulturhistorischen Werte
dieser Quelle, welche durch eine vollständige Drucklegung auch
den auswärtigen Geschichtsforschern zugänglich gemacht werden
sollte“. Von der Freiburger Presse haben die „Freiburger
Naclirichten“ (Nr. 94 vom 8. August) vom Inhalt des ganzen
Bandes ausführlich Notiz genommen, sowie der „.Murtenbieter“
(Nr. 24 v. 21. Mäiv.) s|)eziell von der Arbeit Wattelets.
Der Vorstand erledigte seine üblichen Geschäfte in zwei
Sitzungen. Zwei neue Gesuctie um Schriftentausch wurden
für einstweilen zurückgelegt und Herr Hypothekarverwalter
J. Passer an Stelle von Herrn ,1. Bäriswyl zum Kassier des
Vereins erwählt.
Am 21. November wurde die allgemeine Herbstversamm-
lung in der Brasserie Viennoise in Freiburg bei einer Be-
teiligung von über 30 Mitgliedern abgehnlten. Herr Professor
Dr. K. von Ettmayer hielt einen Vortrag über Freiburger Orts-
namen und die Ortsnamenforschung überhaupt, dei' die grund-
legenden wissenschaftlichen Gesichts|)unkte dit'ser schwierigen
Disziplin duich einige praktische Beispiele wie Düdingen.
Siebenzach, Jeuß, Solothurn illustrierte und die abstrakten
Normen dem Verständnis seiner Hörer durch große Klarheit
nahe zu rücken verstand. An der nachfolgenden Diskussion
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naiitneii die HH. Prof. He& und f)r. Stadeinmiin teil. Wir
verzichten auf {'enauere Wiedergalie des Vortrages in der
HotTiiung. donsellien in den (leschichlslilflltern zum Alxlruck
bringen zu kennen.
Bei den anscliließenden Wahlen wurden Prof. Dr. Blielii
als Prflsident. sowie die HH. Dr. Waltelet und Prilfekl .Scliwuller
als Vorstandsmitglieder auf eine weitere Amtsdnuer hestUtigt.
Herr .1. Biiriswyl. der dem Vorstände seit (iründung des Wu'eins
angehörte, gab seine Demission und wurde durch Herrn .1.
Passer, Hypothekarverwaller in Täfers, ersetzt, und als fOnftes
Mitglied wurde Herr I^rof. ,1. Lomhriser in Freihurg gewühlt.
Als Mitglied wurde aufgenommen: Prof. v. Kttmayei.
Sonntag den 17. Mai fand die allgemeine Frühjahrs Ver-
sammlung am Balmhonmllet in Ori.smch statt bei einer Be-
teiligung von annflhernd 40 Personen, fast ausschlietdich von
auswürts. wie übrigens nicht anders zu erwarten war. Herr
L'niversitfltsprofessor Dr. (iustav .Schnürer erhielt zuerst das
Wort zu einem V'ortnig über das Totenbuch des (duniazeiisei-
priorates Münchenwyler. Fiuleitend gibt <ler Beferenl einen
Ueberblick Ober die (icscbicbte von Müni’lumwyler. ergftnzl
diircli Notizen des Toteid)ucbes und Visilationsberichte. Die
erste Notiz ist znm .Jahre 114(J. 1:270 waren die V'isitatoren
durch Kriegslüufe verhindert, das Kloster zu besuchen. Emle
tlcs 1;{. .lahrhimdei ts muhte wegtm sittlicher und wirtschaft-
liclier V'crwnhrlosung ilie Zahl d<>r Mönche herabgesi'tzf werden.
Mit Beginn des 14. .Jahrhunderts trat dann wieder eine Besse-
rung ein, und seither hören die Berichte d(‘r Visilalorim auf.
Die letzte Notiz stammt von einem ausgetretenen Mönch zum
•lahre 141.'1. Bald dai-auf muh sich der Konvent aufgelöst
Jiaben und das Priorat wurde zu einer begebrl(‘n Kommende.
Im Savoyer-Krieg durch <las Freiburger Fühnlein iiiederge-
braiint und verwüstet (144<S) wurde .Münclienwyler 1484 St»
dem neuerricbleten St. \’inzenzen-(ihorherrenslift in Bern in-
korporiert, das nun den Prior ernanide. znletzl l’lrich .Stör
(+ 1Ö3Ö). Im gleichen .lahre wurde das Priorat säkularisiert
und gelangte diircIi Kauf an den Berner .Jcdiann .lakob vcai
Wattenwil.
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vm
Das Nekroldf; ijiialifiziorl sich als Kapilelhiicli. das im
täglichen Kapitel gehraiiclit wurde ; bei der Prim wurde das
auf den hetretTemlen Tag Beztlgliche verlesen, um den Toten
die Wohltat des Gebets zukommen zu lassen. Angelegt wurde
das Tolenbuch durch eine gewisse ELsendis, wahrscheinlich
eine Nonne Gluniazen.ser Ordens, die ein Nekrolog von
Cluny ahgeschriehen haben dürfte, aber dieses ist verloren.
Der erste 'reil des Nekrologes ist das Nekrolog von Cluny,
was demselben einen allgemeinen Wert verleiht fiir Rekon-
struierung des verlorenen Nekrologs, mit Erwähnungen von
Kaisern. Kiinigen und Pä|islen, vielen berülmiten, auch ver-
.schollenen Namen. Elsendis dürfte ein Nekrtdog bis 1091 ko-
piert und mit Nachträgen ver.sehen haben. Daraus können
wir 1090 als Zelt|)unkt der Gründung Miincitenwilers fest-
.stellen. Nach der Gründung des Priorates bedurfte man eines
Totenbuches; man verschatTte sich ein solches aus Cluny,
das bis zur Zeit der Gründung rt'ichte, vielleicht schon voll
und nicht geordnet war. Um eine schöne Abschrift herzuslellen,
beauftragte man Elsendis, die ihre Vorlage ordnete und Namen
aus ihrem näheren Kridse hinztd'ügte und lllfi ihi-e Arbeit
abschl(dj. Dazu kamen Eintragungen aus dem 1:2. und 18.,
vereinzelt ancb noch ans dem 15. .lahrlumdert mit spärlichen
Zusätzen, was die Ideidilikation sehr e.schwert. Die in der
Klosterkirche Begrabenen scheinen besonders bezeiclmel zu
.sein. Das Nekrolog ist eines der älteren, noch nie veröil'ent-
licht, ja bis jetzt noch nicht als das erkannt, was es eigent-
lich ist mul hat einen ungewöhnlichen Wert für die Zeit des
.späteren Mittelalters, speziell aber für Burgund und nicht zum
wenigsten für unsere Landschaft und benachbarte Gebiete,
für Kirchen- und Dynaslengeschichle, al*er auch für allge-
meine Kulturgeschichte, wie durch einige gelungene Proben
dargetan wurde. Dei' Vortrag, der von der Versamndnng mit
gespannter .\ufmerksamkeit angidiörl und mit groCu'in Beifall
belohid wurde, bildet einen Teil der Einleitung zur Ausgabe
des Totenbnehes. das vom Vortragi-nden in den (udlerlanea
Friburgensia verölfentlicht wird. (Neue Folge X. Faszikel).
In einer kürzern .\nspraehe ,,Uel)er Heimatsclmlz" konsta-
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IX
tiert Herr Universilfltsprol’essor Dr. Leilscluili mit Hcilaiiern,
ila& die Eigenart, die aus den Stfidten verdrtlngl wird, ancli
dem Lande verloren geht in Hituscrn. 'I’oreii, Züunen. Fiietl-
liöfen und Grahniillern und t'inplleldt als Mittel, um dieser
Tendenz entg(!genzuwirken, das Belassen der allen (Jegen-
stände auf dem Lande und am Standorte, statt sie in Museen
zu kasernieren, Anlage von Borfumseen durch die Lehrer,
sowie Neuhelehung des künstlerischen Sinnes im Volke. Dieser
leldiafte und zeitgeinäLe Appell fand freudige Zustimmung
Itei der N'ersammhmg und wird in Gestalt eines Vortrages
mit Lichtbildern im niichsten Herbste noch eine Ft>rlselzung
und Vertiefung linden.
Neu anfgenommen wurden die Hll. Knmin. Lehrer in
k’reihnrg, .lean 1‘ellet. Handelsmann in Murten. E. Ihringer,
Buchhindermeister in Freihiirg und Di'. Friidel, Ai'zt, Murten.
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Rechnung für das Vereinsjahr 1907/08.
A. Einnahmen.
Akfiv'.Snldo Fr. 1.7:2
Staatsbeitrag pro 1908 300. —
Jahresbeitrag der Stadt Murten prt> 1908 . . _ 20. —
Jahresbeitrag des deutschen Mttnnervereins Frei-
burg 10. —
Mitgliederbcitrflge ."ir);! Sh
Erlös von verkauften Goschiclitsblilttern . . _ 41.70
Total Fr. 927. 27
B. Ausgaben.
Druck der Geschiclitsbltttter Fr. 092. hh
Bucbbiiiderrecbnung .50. —
Angelegt auf der Volksbmik 100. —
Portoauslngen 9. 30
Kassabarsdiaft 1.5.42
'l'otal Fr. 927. 27
C. Vermögenserzeig.
1907. November 20. \5'rm0gcnsliestand . . . Fi'. .503. 70
1908. Noveinl)er 21. _ . . . „ 079.00
V'ermögeusvermelirnng Fr. 175.90
Der Kassier: J. Passer.
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Verzeichnis der Mitglieder
des deutschen geschichtsforschenden Vereins des Kantons Freiburg.
•‘iO. November ÜXW.
Vorstand :
Büchi, Dr. Albert, Professor, Freiburg, Präsident.
Watwiet, Dr. Hans Advokat. Murten, Vizepräsident.
Schwaller, Viktor, Präfekt. Kolleg, Freiburg, Schriftführer.
Passer, J., Hypothekarverwaltei, läfers.
Lombriser, J., Professor, Freiburg.
MUglivdrr :
Aeby, Johann, Substitut. Täfers.
— Johann, Pfarrer, Plasselb.
— Lehrer, St. Antoni.
Affolter, Oekonom, Conradshaus bei Heitenried.
Albrecht, Anton, Buchbindermeister, Freiburg.
Andrey, Am., Grolirat, Täfers.
Auderset. Albert. Advokat, Freiburg.
— Lehrer, Alterswyl.
Bächler, Benedikt. Ranisera, Rechlhalten.
Baldegger, Jak., Dr. phil., Gcrsau.
Balmer, Melchior, Freiburg, Reichengasse ‘t!.
Bäriswvl, J., St. Ursen.
Baumhauer. Dr. Heinr., Prof., Freiburg.
Beck, Dr. J., Prof., Freiburg
Beeli. Franz, Oberamtschreiber, Murten.
Benninger, J., .Amtsrichter, Salven, 'ich.
Bertschi, Meinrad. Tierarzt, Düdingen.
— Jos.. Gastwirt, Diidingen.
Bichsei, Tierarzt, Courtepin.
Birbaum, Jos.. Oberrichter, Freiburg.
Blancpain, Achilles, Bierbrauer, Freiburg.
Blanchard, Philipp, Fieiburg.
Böschung, Franz, Gemeindeammann, Uelierstorf .
Brügger, Peter, Möbelschreiner, b'reiburg,
Brülhart, Fridol., Pfarrer. Font.
— Job., Gefängnisdirektor. Freiburg.
— Peter, Poslhalter, Täfers.
Buchs, Heinr., Fabrikant, Sainte-.Airolline.
XII
Uiiclis, Paul, GrolSrat, Jaun.
Buntsehu, Peter. Lehrer, Plalleyen.
Buomberirer, Dr. Fr., Arbeitersekrolär, .Schallhausen.
Cornuz, G., alt Stadtammaiin, Tlimierstiatle33, Bern.
Daniels, Dr. Franz, Profe.ssor, Freiburg.
Derutigs, Ant., Piof., Kolleg St. Michael, Freiburg.
Desfossez, J., Pfarrer, Jaun.
V. Diesbach, Max, Nat. Rat. Uebewyl.
Dillier, Arnold, Pmfessor, .Xltdorf.
Dinicherl, Constantiii, Nationalrat, Montilicr.
Dossenbaeh, J., Schuhhandlung, Fre bürg.
Ducrest, F., Prof., Kolleg St. Michael, Freiburg.
Rfluiann.W . Prof., Bonn-Kessenich,BurgstiasselHS
Egger, Ch,. Lehrer, Guschelniut.
V. Eggis, Adolf, Banquier. Frei bürg.
Erlebacli, Schlosser. Frei bürg.
V. Ettinayer, Dr. Karl, Prolessor. Freiburg.
Fasel, Peter, Lehrer, Düdingen.
— Wirt. Böbingen.
Felder, Dr. P., Hilarin, O C.. Freiburg.
F’leekner, Karl, Glasmaler. F'reibnrg,
Fleury, B.. Bernard, O. F’r., F'reiburg.
Förster. Christian. I.ehrer, Bc-nnewyl bei .Alterswyl.
Fragniere, Gebrüiler, Buchdruekeiei. Freiburg.
— Dr. Jos. Prof., Prieslerseniinar, Freihurg.
Freihurg. Kalb, deutscher Mannerverein (Bibliothekar .Alber).
Friolet, Dr. Max, .Advokat, Murten.
— Dr. H.. Arzt, Murten.
Gabriel, Paul, Kurschtier, Freiburg.
Genoud, Leo, Grolirat, F'reibnrg.
Greber, Peter, Canisius. Inspektor, F'reiburg.
Grimme, Dr. Hubert, Prof., F'reiburg.
Gsehwend, Otto, Buchhändler, F’reiburg.
Gutkneeht, H., RedakUu', Murten.
Haa.s, Paul, Musikdiieklor, F'ieiburg.
Hafner, Hugo, .Advokat. F’reiburg.
Hainioz. P. F’r.anz. O. F’r.. F’reiburg.
Handriek, Franz, Hilfsbiblinihekar, Freihurg.
Hauptmann, Dr. F. Pmf.. Berlin, Gröblich terfelde HolbeinstraLie '/O.
Heinemann, Dr. Franz, Bibliothekar, Luzern.
Helfer, Oljerlehrer, F’i-eiburg.
Henzeii, Jos., Arzt, Täfers.
Hess, Dr. J. Jak,, Pi-of., Frei bürg.
Horner, .Alphon», Tützenberg, .Schmitten.
Flurni, Alb., Lehrer in Berg trei Schmitten.
Jenny, Jak., Gemeindesehreit»er, St. Antoni.
Ihringer. F.., Buchbinder, Freiburg.
Jungo, AATrt. Schmitten.
— Jos., Notar, Fi-eibiirg.
Kälin. Dr. Joh., Redaktor, Solothurn.
Kapper, P. Alb., O. Fr., Freiburg.
Kaeser, .Arnold. Kaufmann, F’reiburg.
Kilian, P. Lucas, (d. F’r., F’raiiziskanerklo.ster, Würzburg, Bayern.
Kirsch. Mgr., Dr. Peter, Professor, F’reiburg.
— ATiizcnz, Glasmaler. F’reiburg.
Klau», Joliann, Pfarrer, L'eberstorf.
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Köhler, S., Apotheker, Freibnrg.
Koller, Oswald, stud. jur., Kreiburg.
Kosch, Dr. Willi.. Frof., Freiburg.
Kostanecki, Dr. Anton, Frof., Freibnrg.
Küniin, A.. Lehrer, Frei bürg.
Lampert, Dr. L’lr., Frof., Freiburg.
Lapp, K., Droifuerie, Freiburg.
Leieht. Fritz, Gmürat. Salvenach.
Leil-sehuh, Dr. Franz, Frof , Düdingen.
Lessiac, Dr. Frinius, Frof., Fn-iburg.
Liebig, F Faul. O. Fr.. Freiburg.
Liesker, Dr. (Jerhard, Frof.. Freiburg.
Lieehti, Hermann. GroUrat, Murten.
Lutz, Allolt, GroUrat, Greng bei Murten.
Lüthi, Emanuel, Gvuinasiallehrcr, Hern.
Ma; !ser, Dr. Gail, Frof., Albertinum, Freiburg.
Mazzoni, P., Pfarrer, Täfers.
Meny, Louis, Vikar, Wittenheini, ElsalJ.
Meyer, Karl, Notar, Düdingen.
— -Brender, Bürstenhandlung, Freiburg.
Merz, R., Sehulinspektor, Merlairh.
Michel. F. Leo, Frof. Albertinum. Freiburg.
Moser, Otlimar, Sekundarlehrer. Freiburg.
V. Mülinen, Dr. W. F>. Prof., Bern, .Sehwarztorstraläe.
Müller, F., Verwalter, Löwenberg bei Murten.
M urten, Gemeinderat von.
Nonnast, Julius, Lehrer, Freiburg.
Nö'berger, Joh., Pfarrer, Schmitten.
Nussbiiumer, C., Kleiderhandlung, Froiburg.
Offner. Felix, Sekretär, Düdingen.
Oser. Dr. Hugo, Frof., Freibnrg.
Oppliger, Ernst, Lehrer, Frei bürg.
V. Overbeck, Dr. Alfreii, Frof.. Freiburg
Pniichard, Jos., Redaktor, Freiburg.
Pellet, Job., Handelsmann, Muiten.
Perroulaz, R., Pfarrer, Düdingen.
Pfänner, Karl, Freiburg.
Pfyffer, Goldschmied, Freiburg.
Fhilipi«)na. Pins, Publizist, Bern. Steinweg T.
Filler, J., Genieindekassier, Gomma, Rechthalten.
— Theodor, Spengler, Seeli, Alterswyl.
Poflet. Lucian, Geriehtsschrciber, Täfers.
— Jos., Slaatseinnehmer, Täfers.
V. R.aemy. Tobias, L'nterarebivar, Freiburg.
Rappo, Johann. Gmlirat, Bösingen.
— Joseph, Regional Ich rer, Alterswyl.
Räuber, Lehrer, in Düdingen
Rechsteiner. Albert. Dr. jur., Fürsprech, .Xp|>enzell.
Reichlen, Franz, Freiburg.
Reichlin, Leonz, prakt. Arzt, Düdingen.
Retny, Leon, Privatier, La Tour-de-Trönie.
Riedo, Joseph, Organist, Täfers.
Roche, Faul de, Lehrer, St. Antoni,
Rody, Faul. Pfarrer, Bösingeti.
Rüegg, Ferd., Dr. phil., Wagen b. Rapperswil.
Ruftieux, Pfarrer, St. Sylvester.
XIV
Rupprecht, Oekonom, Fillistorf.
Rytz, J., Lehrer. Freiburg.
Schaffner, S., Pfarrer, Kerzers.
V. Schaller. Romain. Prof., Freiburg.
Schenker, Emil, Schuhhandlung, Freiburg.
Schlüpfer, Konrad, Pi-of., Freiburg.
Schmid. Eisenhändler, Freiburg.
Schmutz, Joh., Gemeindeschreiber, Ueberatorf.
Schnürer. Dr. Gustav, Prof., Freiburg.
Schorer, Dr. Hans, Prof' Frei bürg.
Schwaller, Martin, Großrat, St. Antoni.
Schwarz, Gotthold, Pfarrer, Freiburg.
Schwenter-Trach.sler, Dr. med., J., Bern, Marktgasse 23.
Siffert, Emil, Notar, Täfers.
Solothurn, Kantonsbiblinthek von.
Sourlier, Stationsvorstand, Düdinsen.
Spät, J. G., Zi vilstandsbeaniter, Freiburg.
Speiser, Dr. Fr., Prof., Freiburg.
Spicher, Franz, Gerichtspräsident, Freiburg.
Spielhofer, Lehrer, Kerzers.
Stadelmann, Dr. Joh., Prof., Freiburg.
Steffens, Dr. Fr , Prof., Freiburg.
Süßtrunk, Jakob, Sekundarlehrer, Murten.
V. Teehtermann, Ma.\, Freiburg.
Tschachtli, Alfred, Gerichtspräsident, Murten.
Vacheron, Max, Kantonsrichter, Freiburg.
Vaucher. Jos., Wirt, Alterswyl.
Vogel, Fr., Banquier, Freiburg.
Vögeli, Christian, Schönfels, Heitenried.
Viigelsang, Jos., Friedensrichter, Seeli, Alterswyl.
Vogt, Eil., Musikdirektor, Fr^iburg.
Vonlanthen, Statinnsvorstand, Düdingen.
Wäber, Daniel, Wirt, Täfers.
— Moritz, Prof.. Kreiburg.
Wagner, Dr. Peter, Prof., F'ieiburg.
Wassiner, Eduard. Eisenhändler, F'reiburg.
Wattelet. Gustav, Murten.
Weber, Huinbert, Dekan, St. Antoni.
v. Weck, Paul, Dr. iiied., Freiburg.
Wegmüller, .Armin, Apotheker, Afurten.
Weitzel, Alfred, F'reiburg.
Wenger. Pfarrer, St. Antoni.
Wille. F'ritz, Direktor. Cham, Kt. Zug.
Wohlhauser, F'raiiz, -Advokat, F’reiburg.
Zapletal, P., Vinz., Prof., .Albertinum, Froiburg.
Zehntbauer, Dr. Richard. Pi-of.. Freiburg
Zeiiip, Dr. Jos.. Prof.. Zürich, Dufourstrasse 5.
Zos.'U), Joh. Jos.. Heiteniied.
Zurkindcn, E., .Schlossermeisler, Lenda, F'reiburg.
— Johann, Grußrat, Düdifigen.
— Jos., Prof,, Kolleg, F’reiburg.
S<rhi’ift<‘nHUNlaiiH<*h
siehe Jahrgang XIV.
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i/Ue.
vor dessen Beitritt zur Eidgenossenschaft')
von
Ferd. Rüegg.
Sowohl lokal wie kulturgeschichtlich ist es nicht iiii-
interes.saiit mul lohnend, einen Blick zu tun in mittelalter-
liches Festlebcn, das sich in hesonderer Weise entfalten konnte,
wenn fremde (itlste, freundlichst aufgenommen und freigebigst
bewirtet, in das Alltagsleben angenehme Abwechslung brachten.
Da.s kleine, in romantischer Gegend mit Mauern und
Türmen und natürlichen Wällen gar trefflich geschützte Frei-
hurg im Uechtland, an der Straüe gelegen die von Genf
nach Bern und Zürich führt, kann sich rühmen, höchste
Würdenträger heherhergt und mit festlichen Gelagen erfreut
zu haben. Schon
König Rudolf I.
verweilte mehrmals und bisweilen längere Zeit daselbst.
Es ist uns sein Aufenthalt anno 12Ü8 Dez. 1., 1270 ^
Jan. 4. und Sept. 29.-), 1284 Juni 8.. 1289 Juni 12. und
.Sept. 18. *) durch verschiedene Urkunden beglaubigt.
') Die (Jnindlnge Rlr ilie.se Studie hildea tlic St*rkrliiieister»Heeli*
nungen (S. R.) Freiburgs, und es sei aaeh an dieser Stelle ffir dersell»eii
g^tigst gewahrte BenCitzung den» Herrn Staalsnrctiivnr Selincuwly vtjlliT
Dank ausgesprochen.
Eine Edition sämtlicher S. H. des XV. Jahrh, uml der nethrnm-
tion wäre voll und ganz berechtigt, uml cs dürfte »Indiirch inunches inte-
ressunte Detail zur Zeitgeschichte ans 'l'Mgeslicht kitinniea.
Vergl. Regc.sta Hahshurgica, I. <*d. II. Sleinackcr, Inashrai’k
UK>:>. Nr. 444J 440, 4t>T>, 477.
Vgl. Rccueil diplnnmti<|ue du (Janton de Fril>narg. I.
1-25, i;}0.
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2
Etwas besser unterrichtet sind wir Ober den Besuch des
Königs und naclinialigen
Kaiser Sigismund
Es kam dieser von Italien her über den großen St.
Bernhard.
Freiburg sandle nach Saint Branchier im Wallis
einen Boten -), um in Erfahrung zu hringen, wann Sigismund
eintrelTen werde.
Eine größere Gesandtschaft, bestehend aus dem Schult-
heißen .1 a q u e t L o in b a r d , dem Ratsherrn R o 1 c t de
V'uippens und dem Bannerherren des Burgviertels Jakob
von Praroman mit zwei Knechten’) sollte in V'cvey mit
Sigismund zusammentrelTen, es scheint dies aber infolge
•schlechter Information nicht erfolgt zu sein. Neue Bolen nach
T h o n o n ') und Villcneuve") wuiilen entsandt und ein
zweites Mal machte sich Freiburgs Sclinltheiß auf in Be-
gleitung von Rolet de Vuippens und dem Bürgermeister
N i c 1 a u s V e 1 g a samt vier Knechten ‘J, um in M a 1 m a i so n
Sigismund und Amadeus VIII., Grafen von Savoven.
zu einem Besuche Freiburgs einzuladen.
Fis erschienen diese in F'reiburg um Montag den 2. Juli
1414 mit zalilreichein Gefolge. An reichlichei' Bewirtung
'} .S. R. Nr. Ji. des .Iidiros 1414. II. S'inosler. — Renieil dipl. VII.
4-2 ir.
Was diirili die.se S. R. uns liekaniit gegeln'ii vviril. l)ildct nur
einen kleinen Rrui ldeil. indem <lie speziellen Aul'/.eieliuungeu ilker die
Ausladen ilieses Besiielies in ein kleines, leider liis anliiii nielil wieder-
jzernndenes Rneli ehigelrngen wurden. I-’oidaine. (lolleetian des enniples
lies Iresnriers II. (.\IS. der Kuntonsbililintliek Freihnrgl sagt liii‘zu:
,<|ue je regretle de n’avoir pas pu Ironver ce livre qui devait
enidenir des details bien inlere.säiuids“.
"I 1‘elcrman Rnry. — .Sem b ra n e b e r, IJ. Knlrenionl, iluinals
..Saint Rraneliicr“ genannt, wo im Seldnli St. Jean König Sigismund
iiiil SÖt) Rittern ribernaeldel lialam soll.
“I Rassel und B r i s i b u e I.
') Ra.s,et.
') R atslicrr .1 a k o b von E n g I i s ]> e r g.
"t Hans Vogler, Basset. Brisibuel und Jean Papo.
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lie&eii die Fred)iirf;er es nicht nmnf;elii : <!s /.eigen uns die.s
die S. R. unter der Rubrik I'ilirenwein, welche Partie der
S. R. erhalten geblieben ist und uns auch einen Hinblick
gewährt, wer sich bei dem (iefolge befunden hatte.
Wir treffen da /. ß. den Patriarchen .1 o h a n n e s von
K o II s t a n t i n (> p e 1 ') : den An.selni von NenningiMii
Bischof von A ugsb u rg: Ogerius. ßischof von Aosta
Reginald US, ßischof von Ifheiins'l: .1 oh an n es. ßi-
sch(>f von Genf'*): ferner den General wie auch den Guar-
dian der Franziskaner, sodann den Peter Rieder von
Bern, der mit den beiden Landammumiern von .Schwyz
gekommen: die Gesandten des Königs von Portugal und
des Gegenpapstes Benedikt XIII.
Den Prunk der königlichen Gefolgschaft erhöhte nicht
wenig die Anwesenheit des (ir.ifcn AmadiMis VIII. von
.Savoyen, des Herzogs von Mailand, welchen sich der
Markgraf von S a 1 u z z o anschloti. sowie d<‘r Sohn des Mark-
grafen von Montferrat, der Graf von Mansfeld, ilie
Meister der Ziminerleute von Zi'irich und Bern, der Messer-
schmiede von Basel*'), der 1 Infschmiede \i»n Ziiricli und von
ebenda der L o in h a r d.
.Sigismund war einlogierl iin Franziskaner Kloster, wo
man fOr ihn so gut wie möglich ein Bell mit \’orliängen lier-
gerichlet halte*').
Dienstags, das ist schon am nächsh'ii 'Page nach der .\n-
') (•!<» (^mUirnio) Vmirlii.s iiHikt.
■) (Augorius ilc (Iniitlrln). ) {ih- (ihßrln*.'').
(ilo B<TlruiHJ>). ') gi'iiainil vvini F r r i i| m u h.
") Auch in aiiiigt'ii aiMirm I Irm.*srm, \vn Vi»nu*lmia ilirr IltrlKTg«*
I>e7.r>g(‘n. tat man clusscilie. ,,11 panut iloiir, qiic Ids IM> ä ri<l»auiN
M*aitMit |m.s rncure ('*tv I»it n mimmiii.s a FrilMHirg**. Fonlniiu*. a, a. (K
AI. lJugin*t iwriclitcl v»»n Sigi.-iimiml :
„on ravuil logt* <lans la nmi>nn la pUis vt»i.'‘in** ilii roiivonl ilts»
t.^»nlelirr?i, aujonnl'lnii (»ropritHa rlf la t'uiiiilli' Frgrli. l.a Miil»* ilt» IVm-
poranr ovail tmiivt* pla<*v an i-oiivanl iimmih’ p«Trs rninci'*«“aiiis~.
ln Hlsioire «la la vilN* ft .singiipuiif Frilmiirg. jAivliives |a
d’liisloirc du (’aiitoii du Frihniirg \ . 7‘d.)
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4*
kunft, n.‘isle Sigismund weiter nach Bern '). wo er iirkundlicii
mishflndigte, was er Freibiirg versprochen, nämlich die Be-
sülligung der hisherigen Rechte und Privilegien. Er erwies
sich auch s|)tlterhin den Freiburgern dankbar fOr den iliin
gebotenen h)mpfang, und in einer Urkunde vom Jalire 1422.
ausgestellt in Nflrnberg am 22. August*), verweist er aus-
drOcklich darauf hin und nennt dies als Grund, den Freibur-
gern das Recht auf F’rflgung von Silbennflnzen zu verleihen,
wahrend sie bis dato die Lausnnner Mnnze benfltzen muhten.
Noch ein kleines Nachspiel hatte der Besuch Sigismunds, in-
<lem Freiburg sich veraidaht sah, den Friedhof bei der Lieh-
frauen- und der Franziskanerkirche neuerdings segnen zu
lassen. Der Uebellftler erhielt für seine Entweihung des Gottes-
ackers 21 Wochen Gefftngnis®).
Sigismund zog mit seinem Gefolge nach Konstanz an
das allgemeine Kirchenkonzil, welches seine ErfdTnung fatid
am 5. November 1414 und die dreifache Aufgabe: Beseitigung
des groben pflpstlichen .Schismas, Bekämpfung der Hflresie
und Reformation der Kirche, zu erledigen hatte.
Auf diesem Konzil war nach langen V'erhandlungen end-
lich um 11. Novend)er 1417 Otto Colonna als
Martin V.
zum Pa|)sle envilhlt worden, und es halle somit «las wich-
tigste Traktandum die.ser Kirchenversaminlung seine Erledi-
') Meliriiml.s wnmi Ix-reils «lie Frcibiirgf-r Bolen To ekel man um!
l’elerli Mereicr cleswc({i?ii nach Bern gesandt worden, die auch fllr
den Chergang Qher die Sense, welche Oher die Ufer gctrelen war, zu
sorgen lullten.
') Reciieil dijd. VII. 4€ IT. n. lili (F. — Dem Kanzler Sigismunds
Jean Kirchen innOten Dir die Urknnden-Ausrerliginig :Vi B t.'l s.
hezjihlt werden. Vgl. die Auslagen für die iiApsll. Urkunden S. 15. — Die.
Kosten des Besuches fllH'rhunpt heliefen sich auf 458 ü ti s. 1 1 d. — .So-
weit die S. R. cs erkennen lassen, wurden die verschiedensten Waren,
ähnlich wie heim Besuche Papst Martin V. nngesrlioflT.
*) Der Unterhalt des Kingekerkerten helief sich ßr die ganze Zeit
auf 18 s.
5
giing gefunden. Geistliche wie weltiielie Forsten l)raclien nnch
und nach von Konstanz auf, um ihre Heimreise nnzutreten.
Auch der neue Papst lieü zur Al)rcise rOsten, und nacli-
dem eine Gesandtschaft der Stadt Hern ihn eingeladen, den
Weg ober Bern einzuschlagen und ihm nnch sicheres Geleite
ziigesagt hatte, verlieü er am Montag nach Piingslen, den
It). Mai 1418, mit gnt&em Gefolge die Konzilsstadt.
Zu Pferde ritt Papst Martin V’. nach tiottlieben, l>eslicg
dort ein Schiff und fuhr rheinabwflrts, während seine Be-
gleitung auf dem Landwege ihm folgte '}•
Schnffhausen bereitete einen feierlichen Em|>fang:
in groüer Prozession mit allen Heiligtflniern der Kirchen zog
man ihm entgegen, durch das „Schwarzlur‘‘ hinaus. Alle
Knaben von 14 .lahren waren mit weiften Hemdchen ül>er
der Kleidung ungetan, sie trugen grüne Krflnzlein auf dem
Kopf und nehstdem einen grünen Zweig in der Hand’).
Als der Papst daseihst sein Gefolge üitersah — man
berichtet sogar, er habe ca. (>000 Pferde bei sich gehabt —
schickte er den gröfceren Teil deswillen zurück in Aidietrncht
der allzugrofum Umstflndlichkeit*).
Papst Martin verblieb im Kloster Allerheiligen in
SchafFliausen bis am folgemien Morgen. Wiederum zu Pferde ritt
er sodann gen Baden, wo er ebenfalls nachts über verblieb.
Auf seiner Weiterreise am nAchsten Tage, an Brugg vorbei,
allwo man ihm eine Suppe von den ersten reifen Kirschen
verabreicht haben soll'), begrüüte ihn hei Lenz bürg eine
Abordnung der Stadt Bern. Donnerstags verlieft der Papst
Lenzburg und •wandte sich über Aurau^limch Zofingen.
'I U. RicliPiital, Clironik des Coiistmizcr ('.onrils, eil. M. R. ßiirk
in Rund l.'iS der Bihliotlick des liüemrisriieii Vereins in SlnUgart
S. li>0 IT. - C. Jnslinger, Berner Clironik ed. l)r. 11. .Sinder.
Bern 1871, S. i4U.
*) J. J. ROeger. Clironik der SUidl und I.iindsriinft SrliuAliiuisen.
isolmlTlmuson 1884 1. Bd. S. Vi IT.
T Frirknrt. Besrlireilmng und Climnik der .Studl /uHngeii. Zo-
fingen 1811, S. 89.
') elx-ndu S. 81t.
‘) Dasellist linlienmn ihm mit einem weiben Breiunrgewartel, elienda.
■'J ' -
Wi(? Frikart uns berichlel ‘|. soll daselbst aus den um-
liegenden Gegenden ein nngezftldtes Volk znsammengeströmt
sein, um dem Papste seine Ebrfurctil zu bezeugen und nicht
zu allerletzt die eigene Neugierde zu befriedigen. Die Nacht-
luirberge habe der Papst im St. Morizenstifte genommen *).
Unter Begleitung der Berner Boten beehrte Martin V.
sodann auch Solothurn mit seinem Besuche, das ihn festlich
empfing und während drei Tagen im dortigen Barfüfierkloster
gastlich bewirtete ^).
Dienstag den 24. Mai hielt er dann unter grober Feier-
lichkeit seinen Einzug in di(t SUidt Bern.
Die von Bern empfingen ihn mit hohen Ehren, die Geist-
lichkeit mit verschiedenen Zierden und HeiligtOmern der Kirchen
war ihm entgegen gezogen; es wird der Chronist Justinger nicht
mtiilezu loben, welch gute Herberge der Papst und sein Gefolge
in Bern fanden, wie reichlich beschenkt er wurde ‘|. Der Papst
*) elK'iitla.
■') E.S inng: an tÜP.spr Slellp'Plalz fintlan, was Frickarl S. W) weilen?«
hierühri* herichtol. imioiii ur zwar linnerkt, er schnjife au» einem nicht
vor 1700 geschriebenen MS, clc,sscn Quelle er niclil kenne: „Mil Ge-
nchniignng <les hiesigen Kule.s mul auf Ansuchen der Metzgerzunft,
sU^llten sich 10 uder 1:2 uiisgcwählte S<’hulerknu)>eii iia Stiflhofe, alle
neu und gleiclifonuig gcklcidel, iiiil Kreuz und Fuline in königsblauen
Cliorröcken. Sie fülirlcn mit sich einen überaus gro.ssen und feiten
üi*lis<!U, dessen Hörner vergoldet und dessen Kopf mit Hluiuen bekrünzt
(eine Anspielung nuf «la-» Wappen dc.s Papsle.s. welcher (!) ein Ochse
iiiil vergoldeten Hörnern war): thizii sangen die Knaben ein lateinisches
Glück wün.schung.sgedicht. Diese Bewillkommnung geliel dem Papste
und er vorordncle zum Angedenktui den 10 tthersten Sehulerknoben jöhr-
lieh eine Prümie von 4 Müll Korn oder ^0 ti nii Geld, ans dem .Stifte
an jetlen zu enlriehleii . . .
•') Fr. HafTncr, Der klein Sololhurner allgemeine Schauplatz hislo-
ri.sch*-r Geist* aucli Weltlicher voriiemh.steii Gescluchtcn und Hftntllen,
Stiolhurii 1000. T. ,S. 117.
*) Chronik der Stadt Zürich cd. J. Dieniuer, Basel 100^^, in Quellen
z. Schweiz. Gesell. IH, Bd. S.
Die von Bern sctieiiklen demnach (2.*> MüU Kernen, 40 Malter
Häher. H Fuder Wein („hurgnnschen und rifl* wiu irs inesses“!, H gros.se
.S’hlagMchseii und 40 Sclnife. viele HüImut und Fische. — Vgl. auch .In-
sliiiger S. ^42.
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l)ezog Wohnung hei den Predigern (Uominikanernl, von wo
aus er in die Leuikirche ritt, in welcher seine Geistlichkeit das
Hochamt sang. Dieser Kirche schenkte der Papst eine köstliche
Inful, mit seinem Wappen geziert; Audienz soll er in Bern
keine erteilt und die Kanzlei nicht eröffnet haben.
Bereits waren auch einige Freiburger Herren wie Henigki,
Wietelspach, Uelly Buoher und Eniquit mit dem
Schulthei&en Jaquet Loinbar und dem Gro&weibel an der
Spitze, in Bern eingetroffen, um sich den Papstempfang und
die Feierlichkeiten daselbst persönlich anzusehen ’). So etwas
kam eben nicht alle Jahre vor und so wollten denn die Frei-
burger in voi'sichtiger Weise erfahren, wie ihre Freunde in
Bern die Sache bewerkstelligten.
Noch wahrend der Anweseidieit des Papstes in Bern er-
schienen dort Jaquet Lomhar und Henigki unter Be-
gleitung von Ruof Kubier, dem Rektor der Spifalbriider-
scbaft ''), ein zweites Mal, nun aber als offizielle Abgeordnete
der Stadt Freiburg, um dem Papste ihre Reverenz zu l»e-
zeugen; somit machten sich die liöchsten und angesehensten
Persönlichkeiten Freiburgs auf, um dem neuen Vater der
Christenheit ihre Huldigung darzubringen.
Inzwischen rüstete sich auch die Zilhringerstadt an der
.Saane auf den hohen Besucli, der ihr in den nadisfen 'Pagen
hevorstand ; alles bot sie auf zu einem würdigen Pimpfang,
denn um keinen Preis wollte sie binfer Bern zurückstehen.
Ueberall in der ganzen Stadt wurde mit lielierhaflein
Eifer gescheuert, gefegt und ausgescbmückt. Die Straiicni
wurden in Ordnung gebracht, wozu vorzüglich Fichtenaste in
Masse Verwendung fanden, ln der Neustadt^) war man be- '
sonders darauf bedacht, die Wege nicltt bloB zu reinigen,
sondern noch in aller Eile das Straüenpllastcr auszubcssern.
Um jene Stra&en zu zieren, durch welche der Papst seinen
*) npor veir la inagnierc cniiiiucnl eil (ie Benin l» [pnpe] rei-c-
hiirent“.
*) „maislre He ln gruiiH coiilrnri“.
„Nouwilln“.
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8
Einzug halten sollte, Iie& man seclis Wogen voll grüne Büiini-
<rhen lierheiscliafTeii.
Einige Freiburger kauften im Aufträge des Rates in den
umliegenden Dörfern: Butter, Eier, eine Menge Fische, ferner
Wein sowohl roten als wei&en und vieles andere in reich-
lirhem MaJje zusammen, da der Markt der Stadt selbst den
momentanen hohen Anforderungen nicht gewachsen war; ein
bestellter Fuhrmann hatte vollauf zu tun mit der Herbei-
schafTung der eingekauften Waren.
Wie der Freiburger Rat auf alles und jedes peinlich l>e-
dacht war, mag der Umstand zeigen, daii derselbe unter
anderem auch 100 Holznüpfe, 3 Kübel und einen Nachtstuhl
anschaiTen lie&')-
Die Bannerherren Freiburgs. unterstützt von einigen
Bürgern, suchten in den benachl»arten Ortschaften Bauern
anzuwerhen *), um aus ihnen ein Freiwilligenkorps zu bilden,
welches wfthrend den Tagen des Papstbesuches die Truppen-
macht <ler Stadt verstilrken sollte*).
Um dem Papst einen sicheren Aufenthalt in bVeiburg
zu gewtthren. lieli die Stadt einerseits alle Feuerherde genau
untersuchen, anderseits aber ihre Tore durch je drei Krieger
scharf bewachen '). Für die Einquartierung des päpstlichen
') Fniiluine iiiarlit iluzii die Uenierkiing : „iioils avon.s vu ijii't-n
14-14- tu iiu'iiie pn-raiilioii fi1l jiriso [»oiir renipereiir Sigisiiiimil“. (>>l-
Ipciiun des roniptes des tri'soriers. T. 3. S. it>7. M.S. der Kant(>ns)iildii>-
thek Freiburg.
Als Werber werden genannt ; Pe tc rm an II Bonarmu, Peterly,
.toll an Ilierscre, Heiisly Corde, Yanni E.snirlot, Cono de
l.unllion. Pierre C li a in l> I os I i , lolian Bergier, Meriiiel
H n g o.
’) Besiddel wurden die Bauern aus der Kasse der „Reisegesell-
scliaÜen“. Diese ,Kcisege.seIIsi-liaflen“. die aurli in P'reiburg nuflroten,
waren eine Art Kriegsgilde ; sie besassen eigene interessante Satzungen
und Iiislitiilionen, worflber bis jetzt leider nichts verAfTenlliclit wurde.
^) Einige dieser Wflehter sind uns bekannt, so; Hansu W’iiniiiiser,
Zi III in er III an II, er stand beim „DiirrenbuePtore ; daselbst war Mens ly
Hciiiy, Torselilielier : Tlioiiny Soutier beim „Biseiiibe.rg“ ; hier war
Thon II y de Muckenberg, Torschlicher ; Nicollet Follare beim
:
9
Gefolges sorgte man einfach dadurch, daß durch Ratsl>eschluß
jeder Einwohner unter Strafe verpflichtet wurde, jegliclie
Person vom Gefolge in gehfthrender Weise zu beherhergen ').
WAhrend Freibmg sicli also festlich geschmückt und die
nötigen Vorkehrungen zum Papsthesuche getroffen hatte, ver-
abschiedete sich Martin V. am Freitag den 3. .luni von der
Stadt Bern mit warmem Danke für die freundliche Auf-
nahme. Wie Justinger erzählt, gab der PajKst «lern Volke noch
den heiligen Segen, bestieg alsdann ein weißes Pferd, das
einen Fahnen trug, wühreud man ihm das heilige Altarssakra-
menl mit großer Zierde ebenfalls auf einem weißen Pferde
mit einem Fahnen vorführte -).
Als er nun von Dü diu gen her der Stadt Freiburg sich
näherte, zogen die Freiburger ihm prozessionsweise entgegen.
Unter dem Geläute aller Glocken ”) und dem Krachen der
Donnerbüchsen ') betrat Papst Martin V. den gastlichen Boden
Freiburgs. Den Zug eroffneten drei Freiburgische Spielmanneii,
Geiger, an der Spitze der in (iriippen getrennten festlich ge-
kleideten Kinder.scharen. Diesen folgten die Ralsherren und
die gesamte Geistlichkeit der Stadl, brennende Kerzen tragend.
Die vier Bannerherren Freiburgs machten sich nicht wenig
Ehre daraus, den kostbaren Baldachin zn tragen, unter welchem
der Papst einzog '’l.
Das Gefolge des Papstes ftihiie Prosper (^olonna,
der 14jährige Neffe Marlin V.. wiederum mit Musikanten,
,E-iUiüi‘‘ |Etangs]t»r; V ii ii n i Eiiiijiii lieim Tnr ilc „MiiraH |Miirit'ii];
Perrod Giicbur beim Hoiiioiit Tore „vor les graut |ilaces“ ; Hen.sly
Moiri beim Tor de „Stad“ [Stalden]; .laki Clinrl)Oii auf der Hrtlcke
„Dona Muri“.
’) Uic Strafe betrug (It) a, laut dem Hi'.scidiiti vom '21. Mai. —
Rceiieil diplomut. \ 11. .ÖJS.
’) Justinger .S. 2\'2.
*) ü Männer waren liiefdr angestelll.
*) Wie Fontaine glaubl.
‘) Der Balilaeliin war Eigentum di:r Kreiliurgcr und sie batten ilm
noeli vorlier bei einem Selmeider reparieren lassen. — Auf Heclimmg der
.Stadt erlaubten sieh dii' crmüilelcai l’uuuerlierren einen küldendeii l'runk
in der Wirbebafl /um Weilieu Kreuz bei Joliunn d’Avri.
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10
diesmal mit Trompetern an der Spitze*)- Ihnen folgten, von
Freiburgs Freiwilligentriippe paradiert, hocli zu Ro& die geist-
lichen lind weltlichen Würdenträger jeglichen Ranges samt
eigener zahlreicher Dienerschaft.
In dem glänzenden Aufzuge erblicken wir den Patriarchen
Johannes von K o n s t a n t i n o p e 1 -), ihm zur Seite den Patri-
arch und Kardinal von Aquileja: Antonio Pancerino
de FrioiiD); es folgten diesen der Vizekanzler der heiligen
Römischen Kirche: der Kardinal Jean de Brogny *); ferner
die Kardinäle Francesco Lando von Venedig^), Rai-
naldo Brau cacio''), Lucio Conti'), Pietro Moro-
sini“), Pierre de Foix 0. Min.*'), Brando Castigli-
o n e *'') : sodann die beiden Erzhi.schöfe Pileus de Marini
von Genua*’), Francesco Carosi von Trani*-), Ge-
sandter der Königin von Sizilien; die Bischöfe: Joannes
von „Theranen“ **'), Joannes Catrik von „Lichfel-
den“*'), Joannes Lytdekirche*^) vonCanibrai’"), F ran-
cesco Lando oder Joannes Delfin ns O. Min. von
V'enedig, Nicolans V'ivari von Spoleto, Guillanme
de Challant von Lausanne. Bei diesen befand .sich auch
') Der hislnri.selie Durst <ler Blflscr bewtihrli- sieh auch hier, ge-
iiiAli iler Auslage in lien S. H.
•) (Je Kiippcsc-i.ssa). — Diesi- und die folgenden Noten Ober Kar-
dinale and Hisebrife sind ciitiiomnien uns : Eiibel, Hierarehia eatholica
1. Bd. Monster IHttH.
'I til. S. Su.sannue (A(iinlegicnsis).
') e|i. Ostiensis (Vivuriensis sen Oslieiisi.s) — ,Vivier“ S. R.
•’) presb. card. tit. .S. Crueis. (Venetiarinn).
*( de Briineatiis. diac. S. Viti.
*) de (ioinitibiis, diae. S. Mariae in Cosmedin.
“) Mauroeemis, diae. .S. Mariae in Cosin. ul. in Doiuiniea (Venetus).
"I de Fnxo, tit. ,S. Stepliuiii in Coelioiimnte.
‘"I Til. S. Clemenlis (Plaeentiims).
de .luniiu (Genova).
‘■) „Tiruneii“, S. K.
‘") Naeli Fontaine, Ree. dipl. VII soll es beiüen Catane, deinnaeh
wäre es Biseliof Jean Dii|my (de l’odio) mag. gen. Ü. Pr.
“) tlonventry-Licblield, England.
''■) (de Oaiivre); "‘) „Cainerueen“ S. H.
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11
des Papsles Almosenier: der Abt von „Tonoeb“ [?], ferner
der Propst vom großen St. Bernhard') und der Gnardinn
der Franziskaner.
Es fehlten bei einem solch feierliclien Anlasse mich nicht
die Gesandten verschiedener Herren ugd Städte, und es trugen
die Botschafter nicht wenig mit ihrer inalerisclien Tracht bei,,
die ganze Farbenpracht des Bildes zu erhöhen.
So nahmen am Papsteinzuge teil die Gesandtschaft
des Königs und nacimialigen Kaisers S i g i s in n n d -), ferner
der Gesandte des Königs von Portugal, der Herr di*
,,Vales tii s“ : die Bolen der Stadt Bern mit denjenigen
Basels, letztere waren Burkard ze Ri ne und der Zunft-
meister"). Konstanz hatte den Bürgermeister Kaspar
Gum post entsandt, während von Straßburg der Sladt-
schreiber sich einfand, ebenso der Schreiber des Herrn von
W e i n s b e r g '). Wir finden hier aiicli Ge.sandle von Zürich
und von Schwyz'’) von „BnrloliP ] Bnrgdorf ? “J, sowie
den Grafen von N e u e n b u rg, den Herrn von Vala n gi n ■)
und Hans von Karon. Diesen Persönlichkeiten folgte
noch eine Unmasse von Edelleuleii und Dienerschaften.
Freiburg batte wohl noch nie einen festlichem Einzug
erlebt als denjenigen Martin V. ; ein Schauspiel ohnegleichen,
indem der Papst mit .seinem gesiiniteii Hofstaate in prunk-
voller Weise in .seine Mauern Einkehr hielt : und wenn mit
') cl« „Mmijiivel“ .S. R., Ji-uii ifAroi (V|
ü Walirsdieiiilicli war der Kanzler des Klinig.s, Prop.sl G e o r g v<m
He rmaiiiis tadl, schon hier dabei; laiil S. R. kehrte er iiii A’oveinher aus
der Gefolgschaft des Papste.s von .Mantone“ nach Freihurg zurllrk und
brachte eine Bulle hozOglich der Walli.serfehde mit.
") Laut gell. Milleilung von H. SluaLsurchivar Dr. R. Wackerimgel
verzeichnen die Wochenau.sgohen Basels ftlr den II. .luni 1418; „item
Herrn Barkarlen ze Rine und dem Ziinftmci.sler pro expensis in Bcrnani
0 li ». minus 4 ,s.“ — Oie Freiburger .S. R. erwähnen die BasliT
Boten ohne Nameii.sangahe.
*) „Winsperg“, die.ser Herr kam in Begleiliing eines .luilen.
''■) „Switz“.
") Französisch : „Rerlhoud’'.
■| „Vauliuigiii“.
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12
j;rofior Freude und leldmflesler Begeisterung der neue Fa|)sl
hegrüCit wurde, so gaben die Freiburger eben jenem Jubel
Ausdrurk, mit welcliem die ganze damalige cbristlicbe Welt
die Beilegung jenes traurigen Schismas der Kirche feierte,
und in Martin V. den, Anbruch einer neuen glücklicheren
Zeit erblickte.
Etwas Befremdendes mochte es für die Freiburger doch
4;ewesen sein, als nach dem Papsteinzuge ein Streit sich er-
hob. auf den sie nicht gefafit waren. Es wollten nümlich die
4)üpstlichen BoUmi den Freiburgern ihren .seidenen Baldachin
nicht mehr hemnsgel)cn ; denn nachdem der Papst unter dem-
selben die Stadt betreten habe, gehöre der Baldachin nunmehr
ihnen und nicht mehr den Freiburgern.
Die Freiburger waren aber nicht auf den Kopf gefallen:
sie wollten sich ihren .schönsten und ko.stbarsten Thronhimmel
auch nicht ohne weiteres wegnebmen lassen und bi'acliten
schließlich es doch zustande, daß die püpstliclien Boten, an-
statt den Baldachin zu behalten, sich mit einer Geblent-
schtldigung im Betrage von 3 f? 11 s. zufrieden stellen
mußten.
Ob der Papst — wie Alex. Daguet berichtet — als Her-
berge das Zunfthaus zu den .Iftgern bezogen, konnten wir
nicht feststellen. Dem päpstlichen Gefolge wiesen der Banner-
herr der Neustadt. Hensli de la Linda, Jakob Studer
und der Großweil)el die Herbergen an*).
Da der Papst an einem Freitag in Freiburg eingezogen
war, .so wurden ihm nach der Ankunft Fische anerboten ■').
An sonstigen Gaben üb(>rreichten dann die Freiburger dem
hl. Vater 1799 Maß weißen und roten Ehrenwein, ferner
') Hisloirc ilc lii vilic et seigiieurie de FrilMnirg des leni|M uii-
rieiis, Fribourg IHHÜ. S. 711. — Ibid. S. 88: „L'iddiuyc du CliiLs.seur ou
<tes Noble.s ebiit iiistatlec duiis l'uiie de.s iiiaisun.s, <|iii out t^t«^ ri-iii|duc^os
|duH bird (Mir I'ti6tet de Zacriiigeii“, — Kai.ser .Sigisiiiiiud logierte anno
1414 l>ei den Franri.skancrn.
14 Männer besorgten ilen Tran.s(M>rt iles Reisegcpfirkrs.
“) Ijiut S. H. berilTerle .sirti ihr Wert auf inetir als äti fl.
13
zwei Ochsen, 2:2 Hammel, 50 Holmer mul 50 Hühnclieii, 25-
Müll Hal>er, einen Korb voll Aepfel, vier Salzknchen mul
Butter, Eier mul Zieger zur Genüge '). Auch das Gefolge
Martin V. genoDi die Gastfreundschaft in hohem Maße ^).
Den Glanz dieses Fapslhesuches vermehrte die Ankunft
des Herzogs von Savoyen,
Amadeus VIII.,
welcher dem neuen Papste bis Freihurg entgegen kam. Der
Freiburger Enyquit ritt mit den Ik'rnischen Gesandten diesem
Fürsten bis Roinont entgegen ’'). Amadeus VIll. wurde von
den Freiburgern freundlich aufgenommen und ebenfalls samt
seinem Gefolge') gastlich bewirtet. Mau schenkte auch ihm
‘) S. R. uihI Virl. Dnguel. Ilislnrlschc Anszflg«*. MS. ijd
Stiuitsarchiv Freihurg.
^ erhielt der Putriareh von Kmhstaiitiiiopel ^4 Muh weihen
mul roten Khreiiwein. Der Kurdirial Jean de Brngny t> Mali (dare(t)r
(ein prflporierter Wein mit ieincin Aroma, Spe/.ialitilt Freihurgs) iiiul
8 Mah Elirenwein, jeder der fihrigeii Kardinale wie aiirli der NcITe do
Papste» erhielt i24 Muli weihen und roten, «lie beiden Erzhi.sclu’de hc-
kamen zuäaminen 86 Mah weihen und itdrn. D(‘in Bischof von üiu-
sonne verabreichte man 12 Mah Clarer und Ki Mah Ehrenwein. Jeder
der fihrigon Bischöfe erhielt IW Mah weihen und mteii Ehntnwein. <ler
Propst V. Gr. St. Bcndmrd wie auch die Gesandten von Bern und die-
jenigen v(ui Basel 6 Mah (Jarer und 6 Muh Klireiiweiii. Diese letzt-
genannten Herren, von denen jeder als<» 12 Mah erhulteii hatte, liehen
sich nicht abschrccken, noch weitere 4 Mah Clarer ahzuholen. Fonhiine
bemerkt hiezu : |>aruit. qirils «^Uiient en tniin**. Es erhielten ferner:
der Abt von „Tornoeh“, der H«‘rr <le Valestiis und von der Gesandt-
schafl Sigismunds ein je<ler 12 Muh weihen und roten Etireiiwoiu. Der
Konstuiizer (iesundtc hekaiii 6 Mah weihen und roten, ebenso der Stadt-
Schreiber von Slrnhburg und sein Begleiter, auch der SclireilMT tles
Herrn von Wein.sperg u. a„ die Znreher 8 Muh (darer iiml 8 Mah Wein,
ilie Sdiwyzcr 8 Mah roten iiml wcihtui.
Die Benier hatten sich hiezu aiicrhohii und erliieltiui liielnr
lun der Alireise je 8 Mah (.Jarer und 8 Mah Wein, rl>cnso hei <ler
Rückkehr. Hierzu lucint Fontaine: „Getle sorniuutioii eiit son elfet“.
■*) Darunter waren auch wie<h*r IVonipeter, mit Namen genaiint
wird Henrirli Jloriieinhlaser.
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14
zwoi üclisen '), 12 Hainmel, äO Mült Huber und 760 Mali
weilien und rolcii Wein.
Es sind uns leider keine Nuclirielden bekannt, welelio
zeigen könnten, auf welche Weise die hoben Gftsle von den
Freiburgern mit .S|)ielen und dergleichen nnterbulten wurden,
was duznnial ja noch allgemein in Brunch war -).
Wenn die Freiburger weder Mühe noch Unkosten schen-
ten, um Papst Martin V'. und seinem Gefolge den Aufeidhall
in Freihurg zn einem angenehmen zn gestalten, so rechnelen
sie hiebei doch auch auf Erkenntlichkeit : bald sahen si<‘ ihre
Wunsche in Erfoihmg gehen, indem nümlich Marlin V'. am
4. .luni all(‘ ihre Rechte und Privilegien hestiitigte ”). hirner
in einei- zweiten Bulle') für deti Fall. daC» di(! .Stadt Freihurg
ohne ihr Verschulden vom Interdikt betroffen würde, erlaubte
er ihnen, in der Liehfranenkapclle ’■) <lie Mess(; zn feiern und
den übrigen Gottesdienst abznhallen. aber hei v(*rschlosseneii
Türen, ohne Gelünte. mit gediinipfl(‘r Slimme und ohne Ex-
kommunizierte zn/.idasseii. Eine drille Bulle gewithrt KM)
Tage Ablah allen jenen, welelie iimerl den lüichsteii lo .lah-
ren irgend eine .Schenkung zn Gunsten der Kirche von St.
Niklans machen"). Zwei weitere Bullen lauteten zu Gunsten
des Fndliui’ger .Spilids. scliiMiien aber verluren gegangen zn
sein d.
Papst Martin V. veilii R Freihurg wiedi'r am .Montag ilen
6. .luni. ebenfalls imler dem G(däide der Glocken; (dme
Zweifel vollzog sich der Wegzug in älndichc'i' Weise wie der
feierliche Einzug.
I IMcsc lii-iili'ii U.lisen zii^iimmeii kiisli'leii iiiilil ü fl metir ul.s
ein ilisii gesi-lieiiklei- Oclise »llciii.
\ gl. Dr. I ti'ri-titiilii, Jlisloire du Ikiiilou de l' i'ilieuig. I. :2ld.
*) ttw. dijd. du (!l. dl- rrilmiirtr, A ll. 7o IV.
■') Klii’ndn S. 71.
•’l „in capellii licide Marie lin.s|dt;dis“. d. i. dir lirilligr l.irlifrinirn.
kirclir.
I l''l•lltIdll•' I iiill. di|il. IX. I:2.‘>. .MS, der Kuidiiiisliildiullirk Kreiluirg.
) l.iiul };i‘t1, Millrilmia 'eii II. S|iitid|d'mrrr liariiiy liiidi ii sirli
dir.-r nirlil im diirtigrii .\rrldv.
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15
Die Freiburger: Schult beiß Juq iiet Lonibttid, Heint-
zilli Bon vi sin und Johannes Progens, wie auch der
Abt Petrus von H a u t e ri v e ') , begleiteten den Papst mit
.seinem Gefolge Ober R o m o n t un<l Lausanne nach Genf.
Daselbst ließ der Papst durch Anschlag kund tun, daß
er länger zu verweilen gedenke und .seine Kanzlei erölTne
Hier wurden die Dokumente fOr jene den Freiburgern ge-
währten Gnaden in der päpstlichen Kanzlei ausgeferligl: die
Freiburger gelangten abererst in deren Besitz, nachdein sie durch
den außeronlentlichen Boten H e n i q n i in Genf zu einer be-
schleunigten Ausfertigung gedrängt und etlichen Herren und
Sekretären vom Hofe des Papstes Geschenke und Kanzlei-
gehohren entrichtet halten, was die ,, Kleinigkeit“ von 571
ausmachte *).
Am Schlüsse der oben erwähnten Bullen wurde zu der
Unterschrift das Wort «gratis“ ge.setzt. was jedenfalls den Dank
für die freundliche Aufnahme ausdrücken soll; f'ontaine be-
merkt aber hiezu, man möge nur <lie S. H. dnrcbschiiuen. um
alsbald zu erfahren, inwiefern Freilmrg diese lirkunden gratis
erhielt M.
Als eine Folge des großartigen Empfanges. dt>n die Frei-
burger Martin V. bereiteten, sind auch jene zwei Bidlen
vom ijy. Dezember ii-2-2 und 5. .lannar llii.'l zu beli’ucliten,
indem Papst Marlin in der erstereu zum Zeiclieti seiner Dank-
barkeit für geleistete Dienste audi seinerseits den Freiburgern
das Recht auf Prägung von .Silltermiinzen einränmte. nach-
dem dasselbe Kai.ser .Sigismund bereits getan Gleicli der
Pi«TTc* «i’Avry, ain'li er Imwliio auf Huiiurui.M- rine Hiillt*
mit sii’h. itie ihn und .seiiip Nurlifnlg«T lirruiIiligU», Milni und Stal» /.n
fnlireii. Vgl. Al. Dugiif‘1, S.
Jüslinger, S. — (Chronik dur k'ladl Zflnuh cd. .1. DiiTtincr
lltOO. in (jiicllcn z. Sclnvtdz. 18. Hil. S. 'Si.
Diese BiilltMi in Fn’ilmrg in 4 llioineii nden f..edcrs
gebunden, in eine Scliiichlel gelegt urtd der Sl. Mikbniscn Kiivlie zur
Verwahrung flliergebcn. (S. II. Xr. tl. 1.)
*) Coll. dipl. IX.
*) Vgl. S. 5. — Durch dien Frcilnirg vcrlielionc Milnzrecld wurde
der Bischof von Lausanne gescliätligl und es i'i-wuchsm liienms .Streitig*
keib.;n.
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— 16 —
»Tsteii fuiit auch die zweite Bulle auf Kosten der Rechte des
Bischofs VOM Lausanne, indem kOnflighin die Freiburger in
Ehe*. Wucher-Häresie und anderen Sachen nicht mehr vor
das hischöfliche Gericht in I^usanne gezogen werden, sondern
vor ihren) Dekan der Freiburger Kirche dies erledigen können ‘)-
Es brachte der PapsilH'sucb an sich laut den S. R. viele
und große Auslagen und kommen diese auf ca, 780 i( zu
sieben -).
Daß Freiburg solch hohe Auslagen machte, ist ein be-
merkensweiter Umstand und läßt deutlich die .Anhänglichkeit
an das Papsttum erkennen, nachdem doch die schreckliche
Zeit der Kirchens|)altung vor dem Koiistanzerkonzil wie nichts
anderes so sehr geeignet gewesen, ilas Ansehen des Papst-
tums auf das tiefste zu erschüttern. Es charakterisiert dieses
opferfreudig!' Verhallen <ler Bevrdkerung nun gleichsam das
frohe Aufatmen na<b glücklich üherstanilenem .Sturme.
Noch heute erinnert die Freiburger an den Papstbesuch
vor bald Jahren ein .Andenken eigener .Art: es ist das
Läuten der großen Münsterglocke von St. A’iklaus jeweils
Fn-ilags um ilie zwrilfte Stunile zu .Mittag ‘I.
■i HwuhI. ,li|.l. VII. lisff. i:m fr.
l 111 die.-.f l'eiilvii tililli'ii aliziiliolt'ii «iinli- l’etcrmaii M iilohi in
Bi'pleituiuj f'iito Dieners iiiioli Kuiii gvscliickt : lä ^^^H’llen war er von
llmuH’ w«:; »T rrliielt die lieiden L'rkmideii in Kom erst, naelidem er för
dit.-ellieii .'ÜÜ) (7 l.'i s. l!l liezalilt liulte. was mit der ihm pi wahrten Rei-e-
eiitm'hadigiiiii; is, fi >s s. (> ,1. niisiimetito. i.s. K. Nr, tl, 14:23. 1.) —
Wepi-ii der .ueisUielieit < ierielitslHirkeit selieiiil liereii.s iiimo 1418 eine
1111' iittl>ekiiiiiite Bestiiiimiiiii; jfelrnireii w,>rdeii /ii sein, imteiu laut 8. R.
Nr. 32 (IttSi. IIJ iter Hute \VislIis|ineli mit einer imerrifTneten Rulle
.Murliiis V. r.iiiii Ri.'eliuf »un Luii.-aime rci.'*-ii iiiuliti-: .iine iiiundement
de ns|iieste [«ir le fait de tu eor e.'jiiritucl“.
■‘j Welelieii Werl iiaeh lieiitiiieiu (jelde dies uUsnmeht. kann man
am liesteii. weniu-le«' unnülienid enii*-s.s<‘n. wenn iiuin den doiiialipeii
Preis der Vikluiilien in Hetraelil zieht: s<i lintfe z. H. ein dem Pa|>ste
pesehenki»*r !.)l*llsl' I I (f eeko'let.
1 riienill. w<i der l‘ii|isl <lure|izi>u. ziiiii I i*släelitni' d«*s Leiden»
lind .■'terle-n- .Je-ii (Jiri'li s<dlle jeweils am Freitap zu .Miltue die sn>tir
iflMeke eelüiilel w,Tdeii. liiui einer II iil' <lem Kmistuiizer Konzil eriuaelden
.sfifliine. Vpl. uiicli l . Hielieiitiil 8. |:k>.
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17
Lftnp;erp Zeit hatte Freibiirg mm vor gröfcenai Festlich*
keilen Ruhe. Als aber im Juni 1440 Amadeus V'Ill. von
Savoyen, der vom Basler Kon/il 1439 am ö. November als
Felix V.
ziim Gegenpapste ernannt, auf seiner Reise zur Krönmigs-
feier nach Basel in Freihurgs Nflhe kam. ließen es sich die
F'reibnrger nicht nehmen, durch den Alt-Schnltheilien Wil-
helm Felga lind Wilhelm von Avenches ihn in
Lausanne zu begrüßen und um einen Besuch Freihurgs
zu ersuchen.
V'orher hatten bereits Berner und Freiburger Boten Felix
V. Geleitbriefe ihrer .Stfldte (iberbracht, während .1 a k o b von
Englisperg von Freiburg mit den Herren von Bern und
.Solothurn beratschlagte, wie man Fidix \\ empfangen sollte.
Nur sehr spflrliche zerstreute Notizen der S. R. gi'ben
uns ober den Besuch Felix V. Kunde, indem jener spezielle
Ausgabeposten über diese Feierlichkeiten aus den S. R. be-
seitigt ist und bis dato nicht wiedergefunden werden konnte
Unter Glockengelüute fand der Einzug des Gegenpapstes
in Fnüburg statt; jeglicher Einwohner war durch die Venner
angewiesen, vor seinem Hause eine Kufe mit Wasser gefüllt
bereit zu halten. Diese Verordnung legt die V'ermntung nahe,
daß Felix V. durchreiste, ohne sich Uinger zu .siiumen. Jeg-
liche Rüstung, jeder Panzer mußte in Ordnung gebracht
werden.
Welchen Inhaltes eine Petition war. welche in zwei \V>r-
sionen die Freiburger von einem .Sekretflr des Gegenpapstes
abfassen ließen, konnte nicht ermittelt werden.
Es begleiteten Felix V. auf der am 18. Juni erfolgten
Weiterreise die beiden Freiburger, Alt-.Scbultbeiß Ritter W il-
helm Felga und Ritter Wilhelm von Avenches nach
Bern und über Payern e nach Basel, wo Felix V. am ii.
Juli sich konsekricren ließ-).
ln Bflrarhl fallpii die S. H. Jnlm-s 114^) I. timl II. S«'iiH*sU’r.
Di«* K«»»len PupsUH*sup|i«*s iM'lit'fon >u'li auf f? H s,
3 d. — Felix V. resigniert«? 14411 Ajtril 7.
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Kaum zwei Jnlire nach dem BoäucIi Felix V. feierte
Freiluirg die Ainvcseulieil des Kaisers
Friedrich III.,
Herzogs von Oeslerreich.
Von Rurich her war dieser nach Bern gekommen, wo
er ehenfalls mit gröliten Eliren anfgenommen wurde *) ; her-
nach hielt er Einkehr in Freihurg am 8. Oktober 1442^).
Zn unserem grolien Bedauern fehlen auch hier die be-
IrelTeuden Eintragungen in den S. R. ; sie scheinen vernichtet
worden zu sein, oh mit Al>sicht? Wohl ist uns ein Auszug
erhallen im Sanimelband Chronique Fribourgeoise*); doch was
hier gehoten wird, reizt nur das Interesse noch mehr.
Kaiser Friedricli III. wurde bereits in Rheinfelden
\on Freiliurgs SchultlieiCien Ritter Wilhelm Felga in Be-
gleitung von Ritter W i 1 h e 1 m v. v e n c h e s, B e r n h a r d
Chance .Statltschreiher. und mehn>reu andern begrütt. zu-
gleich aber schon um Bestätigung der Rechte und Freiheiten
ihrer Stadt angegangen ‘I- Im (iehdge des Kaisers wandten
sich dann auch unsere Freiburger nach Zürich; in Zurzach
hatten sie die königlichen Trompeter, sowie die Tambouren
von Zürich und Rheinfelden mit (leldgeschenkni erfivnt.
Hnrch eine weitere < iesandtschaft. bestehend aus dem
Ritter Wilhelm v. Avenclies. dem .Ml-.''chultheilien .Jakob von
M rs.-liavlilhin. Hi-mer tüirnnik. in l,*'"'ll<n /. .Sliw eiiiTjicscli. 1.
1'. .Nu-huis Kni'iltf. lliiifrnr Kni-nr Krii(lri<ti I\'. diinli die
Shv'ci/ I ttJ. iiii .\ii/eiui'r I. S li«ei/. lieseli, N. K. II. :!7 It.
I im lii'i-lintl. .Vrrliiv l'i'i'ilnir;.:: Anlmiijt i. Hr. Professor
l>r. .\. ISilelti imielde mieli in xerdnnkeiistterlester Weise auf diesen
i'.odex iiiilnierk-.mi. wrdireiid de»-eii lieiiiU/iim.' der Iiisi-Iir.il, .-Vreliivur
Itr. 11. Pii.-resl mir gfiliü'l ermögliehle. Kinige /erstmile Notizen fin-
den sieh in den .s. li. Nr. 7'.>-s| 1 1 (('J. I. n. 11. -Sin.. 1 l+t. 1.) Vgl.
,\. itio-hi. Hann- tireier.' nnd -eine .Viinaleii in Freilnirger Geseliiehts-
Idfitler X. Is. .Vnin. ö.
•i >ie erliiellen Knl-eti.-ldintiiig Ihr T.igrei-en.
l'nreli i inen ü.'l.n .in- l!rei-aeli halte man die .Viikiinfl des
Kai— r- in ■innn eil.dion und «ar -ouleieli anluehr-elnn. nin inil ihm
.•n-amVii-. i ‘\t n.
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1!»
Fraroinan und vier Dienern lieli Freiluirg .sodunn in Zürich
Kaiser F'riedrich III. den Wunscli kund tun, er möchte auch
-sein F’reihurg mit einem Besuche beehren.
Analog früheren Empfangsfesllichkeiten sclienklen die
Freiburger auch diesmal der Zierung und Ausrüstung der
Stadt besondere Aufmerksamkeit, und auch das (ieringfügigsle
•durfte nicht felden.
Als Kaiser Friedrich von Bern her sich alsdann Frei-
burg näherte es war dies an einem Montag, da zog man
ihm prozessionsweise entgegen, während die (ilocken der
.Stadt den Beginn der Festlichkeit ankündigten. Nach dem
Berichte von Nicod du (i haste 1-) beteiligten sich an
der Prozession auch der Aht von Ilauterive: Peter III.
d'Avi y, Herr Wullienio .Studer, Kilchherr zu Frei-
burg’) und unser C.hronist, der damals Kektor der Lieb-
frauenkirche war. Lieber die Saane bis ,, Butschillongs “
•Scheune am Stadtberg bewegte sich der Zug, von wo alsdann
die Berittenen dem hohen Gaste noch weiter entgegen zogen.
Einen niedlichen Anblick mochten die kleinen Knalxai
geboten haben, ein jeder gekleidet gleich .S(ddaten iiml be-
wehrt mit einem kleimm Fidmchi'ii in den österreichischen
FarlK-n, i-ot-weiii-rot. Es hatten sich an Zahl zu 1400 sidch
kleiner Pannerträger znsammengerunden mul einem Hegimente
gleich, unter Leitung eim»r .Standarte mit dem österreichischen
Wappen schritten sie bis gen „Ihenwyl“ ‘).
Kaiser Friedrich erschien mit groliiem Gefolge;, mit hohen
geistlichen und weltlichen Wiu'denträgei’n und zahlreicher
Kitterschaft. Neben zwei Herzogen und acht Grafen, wovon
uns der Graf von „Köl len“ bekamd. erblicken wir ela nach
der Bezeichnung der S. K. des Kaiseas Onkel : den Kardinal-
') Um inil Sh lM‘i}n il «lir |{i nck«‘ OImt «Ui* n.sc
211 krnim*n. hatl»* Potor \V«*lK*r .ni«* zuvor iiorh uU'‘*'»‘lK'.ssrr(.
^ Vpl. A. Hürlii. Kroiliur^or Aiif/firlihniigi^ii TiIht <lic Jahre
F'reihiirgrr (ieschirlitshlathr \’MI. l"i.
*} (lil2— 144X) vgl. I*. A|>|>o)Unair<; Drllion Dirlioiinain* VI. Iki7,
*) Ubowvl, IVaii/.. Villars'i« uii iler ulleii Hi*mi*r;>lras>e,
* , Sluiule von Freihurg riith rnt.
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20
Misclidf von .'I' r e 11 1 e“ '), den Bisctuif von Augsburg:
l*eler v. 8c lin n e n bc rg -) und den Bischof von „Brou^J:
l< o d d e G r u y e r e“.
Unter den Klangen der Trompreten liielt Friedrich seinen
Kin/.ng in Freiburg, wobei man ilim einen goldenen Becher,
gefallt mit (TiildenstOcken, nbcrreichte; starke Wachen prfl-
M-ntierten bei den einzelnen Stadttoren *), das Stalden- und
Donna Mari Tor '') zeigten in reichem (irün das österreichische
Wu|)pen.
Nach den S. B. war bei den Franziskanern fflr Kaiser
Friedrich ein Gnartier vorgesehen, ansgezierl mit kostbaren
're|ipichen und feinen Tapeten, welche die Stadt bei acht
reichen Fnäbiirgern. so z. B. bei Yenni Werro, entlehnt
halle. Nach einem Berichte von P. Raedle“) soll aher Friedrich
als IlerlM'ige nahe liei dem Fianziskanerkloster ein Haus be-
zogen haben, an dessen Stelle später das Haus der Familie
de Fegely de \’iviers tnil. während er seine Kanzlei im Kloster
nnlerbmchte. Das grofie Gefolge fand gastliche Aufnalime in
den viTschiedenen Häusern der .Stadt ').
Hecht hoch scheint es bei den Gelagen zu- und herge-
gangen zu sein ; die betreffenden Posten der .S. R. zeigen denn
wirklich ani'h entsprechende Ausgaben.
Fs war die Köche wohl versehen mit Milch. Ruhm. Butler
■| 'rrciitii-Tricnt; lü'i'hof «ar daimils Alrxaiidor <if Musuvia rreirt
I IJ.'I itkl. -Al. IViHiili» l’alri.irrli von A<|iiilcja. itIioIicii iliirrh Clcgoii-
laiji-l IVIK V. IHo (»kl. I--’.
'» iT. ItJt l'chr. g7.
1 „Kmlintn“ wir ilrr S-Im ilwr ilf.< Aiisziigo di r .S. R. nieiiil.
I• llll•ll Uotl. dl- (tmyiTi- i»!' Uisi-liof in dii-M r /.rit konnte ii-li flberhaii|>t
iKild rnidon; i-t dic-cr \ icili'iilil ein P'iudo-Hi>ehi»r. eo'ierl durch
l eliv \ .V
'» Met'ler .s e h li li I i iiiiiUle ili— «eueii iiim-Ii ,.\lra lO Arndirä-fe in
ilidniniii liringeii.
1 \ «I lleil.ige I imd liaeiiiy, (dirin)ii|ae lVili.>nr>!« oi>e. j>. AS.
'( IV .Nii-lan- liaedle. Iliner.ir Kai-er Kriislrieli IV. diireli die
■s,hnei. Ilt.' S 'Js.
I „aii—l hien iine le-. .luv.niv" ln merk I der SelireilaT des .\us-
i.n»,e-. i'heli «eil Alle«. »;i'aliH ver.ilil'olut wmvle.
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21
iiiui Käse, mit Weizenmehl und snldiem hesmuleier Art zni-
Herstellung von feinem Gebäck 22 Bäcker besorgten das
Brot : es fehlten mich nicht Gries und Hirse nebst den ver-
schiedensten Feldfrftchten, aus Avencbes lintte man 1700
Stück Kopfkohl hergeffthrt. Man war uucli liedaidil auf reich-
liche Versorgung mit Fleisch, Geflügel maimigfaHiger Art, gegen
900 Stück ward eingekauft ■). Zehn Metzger hatten reichlich
Arbeit mit der Beschaffung von Ochsen-, Hammel- und
Schweinefleisch, letzteres sowohl fi isch wie gesjdzen und auch
mit blo&em Sjieck; mit Würsten war man ebenfalls versetien
An Fischen finden wir Hechte, neben kleinen und grolien
hatte man aus Estavayer 13 Dutzend lebend nach Freiburg
befördert, ferner Karpfen und Forellen ')■
In besonderer Weise batte man aber das Augenmerk
auf guten und reichlichen Ehrenwein gerichtet. Etwa (1000 Mah.
wovon ein gröberer Teil aus dem Waadtland stammte, wurde
ausgeschenkt, eingerechnet 400 Mab .Sauser.
Auch die Freiburgische Weinspezialität, der Glarey, kam
mit ca. 300 Mab zu Ehren, diesmal bergestellt vom Apotheker
Remont^), der die Herrschaften auch mit Fackeln versorgte
lind mit Puder sowie .Saffran und dergleichen.
Wie aus alledem bervorgeht, batten die b'reiburger Gäste
einen reicligedeckten Tisch, und umso gemütlicher ist es wohl
Itei den ver.scliiedenen Belustigungen wie bei den 'ruinieren
zugegangen. \'erscbiedeno „Couplets“ wurden aiifgeridirt, auch
die .Sänger des Kaisers lieben sich büren ; es bat ihnen di‘r
Meister des Freiburger Gesangchores eimm 'rnmk verabreicht.
Hofnarren und Gaukler .sorgten des fernem für Geinütlicbkeit,
es mag auch der kaiserliche 1 lof|diysikus Ulrich seine
Künste vorgefübrt haben, und wenn nicht, so bat er es
') „btvssfl iiibli's“.
■) Der gewöliiilirhi? Prrin z. H, l’iir ein lliiliii l»o(rng -2 s.
') Oclisenfloi.srii j)«r Ü? bezahlte inun mit Ti d.. I lammelfb'iscb mit
d., Iriselies SrhwcinolleiÄeli mit 0 d.. ge.HalzeiH‘,H mit 1 h.
*) Smdungen mit Forellen au.s Vllleiienvc langten orst po.sl
fe*5tiim an.
*) Wohnte im Btirgi|narlier.
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wenigsloiis verslaiuIiHi, nnf Reclmuiig der Stadt sich l)oi
H e 1 m an Ly n v e h c r was ziikoinmen zu lassen.
Kaiser Kriedricli III. sclieint sicli in Freihurg reclit \voliI
gefühlt zu haken. Hs hericlitet uns Hans Greierz, dali der
Kaiser in der Tnchlialle sogar tanzte').
Freihnrg und seine (iftste schwelgten in Lust und Freude:
umso ernster tritt jene Gesandtsclinft hervor, welcher bereits
in Zürich die kaiserliclie Iteslütigung ihrer Rechte und Frei-
lieiten vorenthalten wurde und die in Freihurg eintraf, um noch-
mals an den Kaiser um Krfüllung ihres Begehrens zu gelan-
gen. Hs war niemand anders als die Boten der Eidgenossen,
von drei Spielmannen aus F n t e r w a 1 d e n und F r u t i g e n
iK-gleitet j. .Sie wurden schnöde ahgewiesen, auf einer Tagung
zu Konstanz möchten sie ilir Ansuchen nochmals stellen :
den Bei'nern war Knisn' Friedrich hesser gewogen, er hestü-
ligte ihre Briefe nach ihrem Gefallen").
Natürli< li auch den Freihmgern erwies er diese Gunst
durcli eine Urkunde vom h. Oktober 144:2'). wührend sie ihm
in hesonderer l'’eierliclikcit, hesammelt in der Franziskaner-
kirche und im Beisein jener Kleinen mit ihren Österreichischen
F.'ihnchen Treue schwuren ’). Durch eini'ii Brief vom 1:2.
Oktohei' d. .1. legte sodann d(>r Kais(‘r heim Herzog Lud-
wig von .Savoyen ein Wort ein füi' die Freiburger, die
slelsforl in Handel und Gewerbe durch Rüuhereien und Ueber-
fälle MdI .Savoyen l»elilstigl wnnlen").
Vj^l. A. I laii.H nntl Aiinalon. Freihurgor
( IH.
•’) lliiH'ii uimli* i‘im* Aiwlajurö vim AS s. ^ Spivl-
mannoii aii'' Hrm k iiiui 1111.** wenlen aii^clilielseiiH
»•rvAäliiil. FiHl»Ti<*i 111. •l«»:^. Cliniel, VVit‘n
IS.VJ. ,V Ukl. 17.1
•*) f)l)r*mik Haus Früml fil, v. (^hr. Im. Kind, Chur 1875,
S. Ifftk CliiiK*!. llt‘^i*>ta ; N" ^141:2 (>kt. *l.(
‘1 Urfiii-il cli|(|niim!. \ III. ISS.
•) A. Hürlii, llan.s (In*i«r/. nml si4ih‘ Aimahii, S.lS.
*\i l{rriH'il i|i|il<ima(. VIll. I'.M.
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23
Wfthreiul der Aiiweseiilieit Friedriclis geschah es auch,
daJi Freihiirg die Lehen der Grafschaft Thierslein laut Ur-
kunde vom 15. Oktober d. J. ankaufte '). Die Bestütigung
hiefttr verlieti Friedrich nl>er erst am 21. Novendjer in Kon-
stanz
Friedricli lieli es sich aucli angelegen sein, niclit t)lo&
die Stadtbevölkerung, sonilern ebensowohl einzelne Freiburger
durch Beweise .seiner Huld sich verbindlich zu machen ; wfth-
rend heutzutage ein Ordensregen gang und göhe ist, teilte
FViedrich damals Wappenbriefe aus, so .lakob Aygroz,
dem Venner des Places-Ouartieres und seinem Sohn Johan,
dem Bauern C o r m i n t r a n ') und also erhob er in den Adels-
stand den Seckeimeister Johan Garn hach uuil den GroL-
weit)el H e n s 1 i E 1 1) a c h *), während er den Schultheißen
Wilhelm V'elga zu einem „GheU des Hauses Oesterreich
und zum „Soiiveniiii“ von Freiburg ernannte^).
Am 18. Oktober nun brach Kaiser Friedrich von Frei-
hurg auf und wandte sich nach Lausanne: es begleiteten ihn
und sein Gefolge im IS'amen Freiburgs der .Scludtheiß Velga,
der All-.Scliulll]eiß Jakob von l’raroman, der Ritter Wilhelm
von Avenches, und Helpach mit mehreren Knechten: ül>er
Besanc;on und Basel kehrten sie zurCick, indem sie erst
in Basel sich vom Kaiser trennten.
Eigene Wege gieng der Kardinal-Bischof de Trente, in-
dem er nach Bern reiste ; zwei Berner Ritter geleiteten
ihn wieder zuriick, worauf er mit (»4' Personen und .53 Pferden
dem von Basel zuriickkelireiiden Gegeii|>apsle F'eli.\ bis
Lausanne Gefolgschaft leistete.
Freibnrg kam die zelmlilgige Festliclikeit teuer zu stehen:
als Gesamtauslage verzeiclinen die S. R. ilie Summe von
') cbeiulu 151i. elieiiila l‘.(8.
•') Clmn..|, Regesta; N“ 1 (l44i Okl. lö.) .\ygr>iz = Aig*'r.
cLeuila X“ liÄH (Okt. 17. 20.) — C'<iriiiintraii = Ciiriiiculrmi(li.
*) Diese lieideii erliielten tlio .Slaiuleserliölmiig licreit.^ in Zllrieh.
Climel, Regesta, N'' 11.72 (1442 .Sc|)l. 2H.)
■') 4'gl. Al. Dugiiet, .S. 8.4.
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3551 ff 8 s. !> tl. 'I, wclclie nlwr uleicliwolil leicht heglidieii
werden kotiiite, da dieses Semester die Stadtrecliiumg mit
einem V'orschlag von 4418 ß 3 s. 2 d. abscliloC«.
Der walirliaft forstliche £m|)fang, den Frcihurg Kaiser
Friedrich III., dem Hahshui’ger, gehoten, hrachte die treu
Oesterreichisclie (Jesiimung der Gastgeber zum vollen Aus-
druck und lAlit erkennen,' wie sehr Freiburg es daran gelegen
war, seinen Herrn für dessen voq’eschobenen, exponierten
Österreicliischen Posten, eben um Freiburg i Ue. zu interes-
sieren, seine besondere Sympathie für dasselbe zu erlangen.
Nur allzubald sollte Freiburg in Not und Wirrnis des Krieges
und sonstiger Ungemach der Zeiten erfahren, wie wenig es
von Oesterreich erhoffeu durfte. V’^on allen Verbflndeten ver-
lassen, von .Savoyen unrl Bern und deren Trabanten durch
S(H‘rre, Kauh und Brand aufs empfindlichste geschädigt; zum
Kriege gezwungen, wurde durch denselben nach wechsel-
vollem Krieg-sglOck Freiburgs Kraft, von Oesterreich nicht
wirk.sam uiiterstfltzt, gebrochen, und der demOtigende Miirtner-
friede vom Iti. Juli 1448 brachte durch die scliweren Kontribu-
tionen die Sta<it vollends dem Huine nahe *).
Obwohl von Oesterreich in diesen schweren Stunden im
Stiche gelassen, .schlug trotzdem die Sympathie Freihui^s für
sein Herrscherhaus nicht mit einem Male iti Feind.scliaft um.
mul cs mögen in etwa auch die folgenden Ausführungen zeigen,
wie ztthe Freiburg au Oesterreich hing. Oesterreich war es
.seihst, welches zumal durch das Vorgelien Albrecht VI., in
dessen Besitz Freiburg flbergegangen, alsdann die Bildung
einer Savoyschen Partei in Freiburg begünstigte, welclie in
der Folge zur Eidgenössischen überleitete.
') Dali dic-se Au.slageii zu einer .so liohcii Smnine nn.sliegvii gegen-
aber den Auslagen beim Besnebe Sigi.sninnds und Marlin V. liegt be-
grandet in der lAngern Duner de.s Aurenlliulles, und neben erhahtem
Lu.\ns dOrfle viellciebt uiicb eine Preissteigerung der Lebensmittel etc.
in ßetrarbt zu ziehen .sein.
*) Vgl. aber diese Ejmebe in der Gesebiebte Krciburg.s: A. Badii,
Freibnrgs Brncli mit Oeslerreirb, sein Uebergnng an Savoyen und An-
sehliiD an die Eidgenossensebufl. Der „Collectanea Kribiirgensiu“ Fa.s-
eiculus Vll. Freiburg (Schweiz) 18Ü7.
25
Als nächste Gelegenheit, die Oesterreich hewalirle Zu-
'‘eigung kundzugehen, hot sich für Freihurg die Durchreise
.schottischen Prinzessin
Eleonore, ')
eiche als 16jährige Braut dem Oesterreichischen Herzog
'^igismund mit vielem Prunk zugeführt wurde.
Freihurg wurde dies Ereignis angekündigt durch den
grand commeudur“ Sigismunds und den Herrn
^-^echler, welche die Priuze.ssin ah/.uholeu heauftragt und
*^«1 Freiburg am 2. Januar 144'J-j mit 24 Pferden durch-
»-itteii.
Alsbald rückten auch die Freiburger Boten aus. Der
Schultheiß Velga und Willi Gordeir eilten nach „Tours
-en Tourraine“, um die Aukimfl Eleonorens zu erfahren.
L’nlerdessen berichtete Herisly Maiiot dem Grafen von
Neuenburg in gleicher .Sache, und nachdem sodann Eleonore
in Payerne eingetrofTen war, holte daselbst Anderly Kund-
schaft über den Zeitpunkt ihrer Weiterreise, worauf Frei-
burg den Weil)el Gröler dahin entbot, um der Prinzessin
und ihrem Gefolge als Wegweiser zu dienen, während zwei
kräftige Männer aus Echelles von Payei ne bis Freiburg halfen,
den Wagen der Prinzessin vorwärts zu .schieben.
Inzwischen machten sich einige Freiburger auf die Jagd,
um auf die kommenden Feste für Wildpret zu sorgen, und
ein junger Bursche aus dem Au(|unrlier rief die Bauern mit
ihren Kindern vom Lande in die .Stadt zusammen.
Die Ankunft der fürstlichen Gäste in Freihurg erfolgte
am Mittwoch nach dem Feste Epiphanie 144!J. das ist am
U. Januar.
Unter Glockengeläut und grofsem Jubel einer dicliten
Volksmenge ritt auf eim'in Zelter Prinzessin Eleonore
ein, l)egleitet von ihrem Schatzmeister, sowie dem Landes-
') Vgl. «len selir spärlii-liiMi Artikel in .Allgemeine DcnI.selie
Biographie VI. 5. — Aneli eliemla ilen Artikel (liier Siginninl, .\XXIV. g8)S.
^ Die S. R. sagen: am Mil/wüeli vor iler Aiikniin Eleonorens.
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2(>
liaiiptnmim an der Ktscli, Ludwig von Lansel(?), den edlen
Herren de Gaucor und Fruli berge r und andern Fran-
zösischen wie Oesterreicliisclien Rittern, insgesamt mit löO
Pferden. Zu 8(MM) festlicii geschmückte Kinder, alle mit kleinen
Papierfflh neben in tien Oesterreicliisclien Farlien, begrilEten die
Gflste mit heller Stimme durch den Ruf : „Oesterrich“,
wahrend Herr Lienhard von Vilseck'), der in Freihurg
die Ankunft abgewartet, als Vertreter Sigismunds die Braut
seines Herrn in Kmpfaug nahm.
Herberge bezog die Prinzessin nicht hei den Franzis-
kanern ; dal!« im Hause des Schultheißen Velga. in der Zunft
der Vornehmen und im Hause, wo Lienhard von Vilseck
logierte, viel repariert und hergerichtet wurde, besonders in
tieren Küchen, scheint darauf hin zu weisen, man habe in
diesen 3 Hausern den Herrschaften Quartier angewiesen.
Eleonore, die schöne Königstochter aus fernem Schotten-
lande scheint die Freiburger, die ja stets für Liebreiz und
hohle Anmut empfänglich waren, so bestrickt zu haben, daß
sie ihrer traurigen Lage und der finanziellen Not vergaßen
und Auslagen auf Auslagen häuften, um der Mit- und Nach-
welt zu zeigen, wie Freiburger ein Königskind würdig zu
bewirten verstunden.
Hei fröhlichem Spiel und festlichen Gelagen wurtle
aller Luxus entfaltet ; die Stadt selbst zeigte festlichen
.Schmuck in den gereinigten Straßen und den ausgehesserten
Brücken. Bei alldem war aber der Hauptanteil einer vorzüg-
lichen Küche zugewiesen, obwohl auch .schon damals der
i*einen Butter Konkurrenz erwuchs durch Unschlitt *) und
Olivenöl. Neben den üblichen .Sorten von Fleisch ”), Ge-
*) One Zweifel iileiitiseli niil dem Kanzler Lennlinrd vonVelseck
(einem (irmner des Frfliilniniaiiisten Ludwig Rml. — I*. Jmirhim-sohii,
Fralihnmniiismiis in S'liwnöen. in WOrlhg. Vierteljahrlif. f. I,andesgesrh.
N. F. V. (M!.)
^ raelir denn .'lä ä an (iewirlit.
•) Man verliranelile 1058 f> (Irli.Henflei.seli, ff KalbfleiHeli.
1801 ff Haiiimelfleiseli, .50 ff fri.Helica und H7 ff gesalzenes Sehweine*
fleiseli, und es kostete dies Alles 1 Li ff ,5 s. 0 d.
27
llOgel ') und Fisclieii ■), neben altem Küse und au.sge7,ei< li-
netem Vacherin, Trauben, Birnen und Aepfelu, sowie Mis-
peln, Kressicli-Salat und Petersilie und dein gewöhnlichen
Brod finden wir, ohne Zweifel in Riicksicht auf die Prin-
zessin, in ganz besonderer Weise das feine Backwerk ver-
treten, und da trauten die Freiburger nicht recht ins Zeug
zu greifen, es inuidte der Pastetenbücker Andre aus Lau-
sanne herberufen werden, um da seine Künste zu zeigen,
und er lat dies 9 Tage hindurch und huck 223 Pasteten,
sowie 75 Torten, nehstdem prfl|»arierte er Kebhühner. Die
FVeiburger hingegen verstanden sich auf das Backen von
-Lebkuchen“, und es wurde tapfer in diesem Stücke gear-
Ireitet. Confekt wurde iii diesen Tagen an (Jewicht zu 1(K( ff
vertilgt, und auch der Honig fand seine Liebhaber. Wie viel
Zucker und Mandeln, Pfeifer und Saffian, Zimmt, Ingwer
und Koriander, Muskatblüten und Muskatnüsse, sowie Reis
und Anis verbraucht wurden, sei auf'zuzühlen uns erspart, es
haben ja die Apotheker Pauli Cointe, der Meister Remont
Rogier, welcher auch IH Kerzen herrichtele, sowie Willi
Giiiger. der neben 12 Kerzen aui-h Wachs für die -tiguly“ 'j
der Prinzessin besorgte, im \'ereiu mit anderen Kollegen ')»
ihre Lieferungen gar wohl bi'rechnet. und kamen diese auf
nicht weniger als 121 Ti IS s. (> d. zu stehen.
Ohne Zweifel fand Prinzessin Kleonore den Freiburgi-
schen Senf liesonders vorzüglich: ilenn es schenkten ihr die
galanten Freiburger auch gleich ein kleines FilLchen \oll.
Au Wein fehlte es selbstversUtndlich auch nicht ; zu dem
*) «>00 Hnhiier aii.s 'rimii iiini 1/migiHitlml^ Nidmi mul Kilncii mul
Kehlifilnier **tr. : fÖr worden iM’zuliIt 117 tf H
*1 Kurpfen und Huchle von Murlon und >iidmi. 100 Hüriti^p,
0 Dntzund gu.s<d7.<*ne Hrarhsiiion und Har-iilifii koslolon /.usiiimiu'ii
00 0 « s.
*) Aiudi Funluino ^laiiM, diits suicii rin«? Art LAmprluui. — Ini
deulsrheii Dialekt kann inan wirklich norl» )ds\vf*ih*n tlcn Ausdruck
€ tigel, Ugeli, Clnicliitigtdi > liön*n ul?* Hozcichiinng iur kleine LAmpclicn
neben jem*r tÜr S«*lum*lz[)l^iinclirii.
Hensly *rhiuircnhcrp. Ot fion tlolliurd. Hugiiet M(ir.sinjr,
Jean de Dori.
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— 3S --
feiiu'ii Gel>flck neliftrl ein giiler Tropfen; nmi den als Clarey
mul Ypocrns unter Zuhilfenahme von Honig mul Gewürzen
herslellen konnte der hereils erwflhnte Hemnnd Rogier gar
wohl, mul wenn die Oeslerreiehischen Köehe in ihrer veraiil-
worlungsvollen Stellnng 10 Kxlrakrüge Wein hemcisterlen.
wird es ihnen Nitmiand verargt liahen.
Nicht wenig Spat» mochte es dem Franz Bader ge-
macht haben, als so hohe Herren wie der Landeshauptmann
Ludwig von Lansel mul Lienhnrd von V'ilseck zu ihm kamen,
um sich — schröpfen zn lassen.
Die beiden Schmiede Heinrich und Landriset bekamen
in diesen Tagen auch vermehrte Arbeit, indem sie die Pferde
iler Herrschaften neu beschlagen mu&ten, wührend der Sattler
Marty Wolf die Sfttlel der Zelter Eleonorens ausl»esserle und
an deren Gepäck noch Reparaturen vornahm.
Die Pferde der Gäste waren bei einzelnen Freiburgern
untergebracht; es hatte z. B. Yanni d’Avri, der Wirt zum
Weißen Kreuz 4l> bisweilen 52 Pferde 0 Tage hindurch zu
besorgen, der Venner Hensli Helpach während derselben Zeit
45 Pferde mul der hatte dazu noch einen Koch, einen
Schneider und einen Kürschner der Prinzessin unter seinem
Dache.')
Bis Dienstag den 14. .lanuar verweilte Eleonore in F'rei-
burgs Mauern, um alsdann gen Bern weiter zn reisen.
Die Berner hatten einen Fuhrmann hieher nach Freiburg
entboten, der nach einem Trunk beim Hirschenwirt Jehan
Helman die Weiterbeförderung des Gepäckes der Pnnzessin
geleitete, während Pierre Chapjiottat jene Französischen
Damen, welche mit Eleonore nach Freiburg gekommen, nach
Payerne znrückführte.
') Hri Folgcnilcii rmilcii wir ikh-Ii weitere Kiiii|imrtieriiiigen :
Schultheis» Velgu. Sflekeliiieisler Nirixl Hiigiiiet, Venner Hiinso
Mnssilier, AIUSchnllliei.ss Jnenli von Prarnmiin, Willi nml Louise
von l’ruroinnn, Jehan (ihaslel, Jehan (iriolet. Ilensly il'Eii-
glisperg, Wernly Murer, Jehan Bonjour, Frau „Heiffiiia“,
Korharil Chaury, eonlonier Conrail Uliiier, Jacob Retz: <lh'>e
lieferten auch Men, llaher, SIruli, auch frisehe I’fenle.
> i
29
Freiburg batte nun ein paar fröliliebe Tage verlebt,
welche aber durch die hiedurch hervorgerufene aiilierordent-
lidie Auslage von 1004 i( 18 s. 1 d. die finanzielle Bedräng-
nis der Stadt nur umso drückender gestaltete. Stenern auf
immer neue Steuern muhten erhoben werden. Die Zahl d(;r
Savoyisch Gesinnten wuchs, und als sodann die Bauernsanie
aus der Frei burgischen Landschaft noch ihrerseits mit Klagen
ober Schultheih und Rat Freiburgs au Herzog Albrecht \'l.
gelangte*), fand dieser es für augezeigt, persönlich nach Frei-
burg zu kommen.
Am 14. Juli 1449 ritt der Vernier Helpach dem Her-
zog entgegen, der .Stadtschi-eiber Jacob Gudriiin folgte
bis „Jovinie“ -).
Albrecht VI.
hatte sich in Freiburg im Breisgau aufgehalten und kam nun
über Pruntrut und Neuenburg am Montag den 4. August
in seinem zweiten Freiburg an, gefolgt von wohlgewappneter
Ritterschaft zu 200 Pferden.
Glücklicherweise sind uns über den Besuch Albrecht V'l.
Aufzeichnungen von Nicod Bugniet **), damaligen Seckel-
meisler. und Jacob Gudrefin '), dem obgenaunten erhalten
geblieben, deren Berichte durch die eine und andere Notiz
der S. R. noch Erg/tnzungen finden.
Freiburg bereiteti» seinem Herrn einen pomphaften Em-
pfang. Auherhalb den Stadtmauern auf der Murtnerstrahe
abgeholt, hielt er unter Glockengeblut glftnzendeu Einzug,
unter Vorantritt seines Hendds „üngerlaiuP, zu seinen
Seiten der Marschnll 'riiüring von Hallwil und der
Markgraf von Rütteln, in Mitten iler ganzen Priester-
schaft Freibuigs, sowie srtmtlicher Ordensleute: zu Pferde
liegleileten ihn die Ralsherren und Vornehmen der .Stadt,
') Vgl. A. Hflrlii. Fri'iliiirgH Hnicli mit Oeslcrn-irli .S. gl II.
’) Givinifz V
L« livre ili’S l’ri«iiiniHrs pur NiiuMl Biigriiul, imI. J. < i|rcimiiul| in
M^mnrial de KrilMuirg. iV. FrÜMiiirg IH.’>7. S. iC>7 IT.
in Ttibleuiix piUiireMjiie b" VI. 71: .V' iti. — OudrHiii'.-«. Kiii-
leitiing ed. A. Bilclii, F’reiluirgs Bruch mit OtwIiTrcich, S. l.'iH |T
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30
— (lein Selnilllieitieii \Villi(;lm Velf'U iiml dem Ritter Rudolf
von \\'ip|»iiigeii kam Allneelit zwar recht ungelegen, ihr Amt
verpflichtete sic aher doch zur Teilnahme — , eine Truppe
schw(!c hewalTneler Bürger zu But — die Stadtinsignien mit
sich führend — schlot’i sich in guter Ordnung dem Zuge an.
wahrend Kinderscharen, das ( testerrcichische Fähnchen in den
Händen, dem Herzog -Oestiuriche, ( testerrichc“ zuriefen und
eine Masse vom Landi; herheigeeilte Bauern .Spalier bildeten.
Vor dem Weihertore, welches der Zug |mssieren mußte,
hrannte ein großes Freudenf'eiier ')■ und vor der Schutzwehr
innerhalh des genannten 'Pores wurde ein religiöses Spiel
geboten, zeigend den hl. Christoforus. wie er das Jesus-
kind auf seinen .Schultern trügt. Vor dem .lacquemart-Tor
wurde .St. Geoigs Kampf mit dem Drachen vorgeführt:
.St. (ieorg in ritterlicher Rüstung, hoch zu Pferd, den Speer
in dei' Hand, errettet eine Königstochter von einem großen
Drachen, der sie zu verderheii droht. König und Königin
samt Dieuersclmfl verfolgen den Kampf um ihre Tochter, auf
der Mauer des .lanpamiarltores stehend.
ln nlh'ii .Straßen, welche der Herzog und seine Bi-
gleiter durchzogen, wurden derartige .Szenen aufgeftthrt. -)
\ nii .‘it‘u Darstidleru derselben sind uns einigi; hckaimt.
so die drei Stihne des (ilironisteu .lacoh ( '.udrelin's ; Jacob,
(iuillauine und \'uilliesiiie. des fernem l’i(*rre Benewille und
Kultier. Diese lieidell waren I laU|»llieleiligle hei dt“r Auf-
Inhruug des Drat'heiik.'unpfes niid erliiellen hiefür Ent-
scliädigung.
Cileicli nach der .\nkunfl ließ Herzog Alhrecht ein Ban-
k(‘tt lierrichteii. zu w(dcheiii er alle die l'Mlen und die Rille
'I l'l- Iriiüi'ti lliil/ /ii-mniiK'ii Willi l.ueillVr. Iliiiisii .Inrdv,
liryd'-l. Kevrey. Iti-*i llltil aM.tere t ie-i-llell.
I (Ml well! ^iili'lii* I liir-li'lliiiiueii Vi'ninlii'-iiMi; »iiriii. ilie^e Bilder
iiiirli in .Sleiii mis/iilriliren V I 'iiwillli(M'lirli l•^innl■|■l nimi sicli liiehoi der
verseliiedeiieii. Ii-ider in M i'iiiieldri'-ijilein /.n.'ldiide lietindendiielieii Frei-
liiirjier llriinnenliLoii'i II iiinl l iii/eliier iiiidi ivr in di-n SIralieii iTliulleiieii
liildHi-rke. /.. II, di'i' ( iliri-lii|iliiirii-lii^iir (iiii Aikndeii|ireiler in der mileren
liirlli'liu.'l-'e. lind de.- Sl. ( ieeru-lirillinell' dir dein lilllllllllse.
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31
Freiburgs mit ihren Damen einlnd. AIt)rechl selbst scheint
auch Hofdamen mitgebracht zu hal)en *), sein Mundschenk,
<ler Meister Thoman, fehlte ebenfalls nicht.
Albrecht bezog Hei'berge im Fmnziskanerkloster; sein
Zimmer butte Pierre Per rötet mit zwei Stftcken grünen
Tuchsausgeschlagen, und Peter Zenkinilen, unterstützt
von Chotto's Sohn, ans 5S Ellen weiben und iJ Ellen
roten Stoffes neue Vorhänge gemacht, indes Nikli Bal-
de n w e g für einen neuen Nachtstuhl sorgte.
Ins Franzislianerkloster hatten die h’reihurger auch ihre
Geschenke bringen lassen, welche sie Albrecht VI. zuge-
dacht, und da waren nicht weniger als 50 Mütt Weizen und
ebensoviel Spelz, 200 Mütt Hafer und 00 Mütt Wein, nehst-
dem 20 fette Ochsen, 200 fette Hammel, 300 Hühner, 12
fette gesalzene Schweine, 000 i(, Butter, (äne .Scheibe Salz,
36 Wachskerzen mit einem Ge.sarntgewicht von 73‘A, t( und
30 ff Confiture.-)* Herzog Albrecht fand dieses Geschenk
der Stadt Freihnrg Ärmlich, als nicht angemessen, obgleich
sein Gefolge hei verschiedenen Stadlbürgern ebenfalls nn-
enlgellliche Unterkunft gefunden hatte, wie z. B. der Mark-
graf von Rütteln bei dem Seckelmeisler Nicod Bugniet, der
auch dessen 15 bisweilen 18 Pferde kostenfrei unterhielt,
und bei Hensli Elpach, welcher dem Marschall Thüring von
Hallwil in seinem Hause freien Aufenthalt samt Verkösti-
gung gewahrte.
Die Freiburger innbten aufs neue Einkäufe machen, um
dem Befehle Albrechts nachzukommen. Pete rm an Vclga
und Arlez zogen mit einigeti Gefährten nach -Nüwenhus“
Ihei Plalfeien), um in dieser Gegend Wildpret zu erjagen.
Durch Heinlzman von Garmenswil wurden 3 Du-
zend Käse hergeführt, wovon ein Duzend alte Fettkäse und
so noch eine Reihe verschiedener anderer Lebensmittel.
An schönen Somniertagen hielt der Herzog im Garten
der Franziskaner seine Tafel. Bei einer solchen Gelegeidieit
') Sulchen besorgte der Krömer Oinimer Ilniir/.aprc.
0 Vgl. die Preise in Beilage 2.
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wurden z. B. einmal 2 Ochsen aufgeteilt und verspeist.
Spieimannen, Trompeter, Lautenschlager sorgten fOr Unter-
haltung, hatte ja der Herzog selbst 9 solcher Musikanten
mitgehracht ; nebstdem lie& der Freiburger Rat vier fahrende
Sänger auflialten, zum Verweilen einladen, und 30 Tage lang
versahen diese zum Vergnügen ties Herzogs sodann ihren
Dienst.
Montag den 20. Oktolwr war im Rathaus wiederum aus
Auftrag Albrechts eine groüe Festlichkeit. Die Freiburger
Iwten allen Frtink auf, um jenes, vom Herzog gewünschte
Abendessen zu einem lu.\uriösen zu gestalten. VV)m Schenk-
tisch glänzte der reiche F’reiburgi.sche Silberschatz. Alles
wohlgeordnet, ein jedes der kostbaren Stücke an seinem
zweckmälzigen Platz, uimI mit Recht durften die Freihurger
stolz auf die.se Zier sein und erweckten ilamit auch nicht
um.sonst die volle Bewunderung Herzog Albrecht.s.
Dem Abendessen folgten frohe dem tPanze gewidmete
Stunden in der Tuchhalle, wohin die Damen von Albrechts
Rittern geleitet worden. Albrecht nahm auch selbst am
Tanze teil und verblieb bei der in heiterster Stimmung
Itefindlichen Gesellschaft bis nachts 1 1 Uhr.
Mit Geschick wu&te Albrecht zu verbergen, was er
eigentlich im Schilde führte; nun, bald genug sollten es die
Freiburger erfahren.-)
.\m darauffolgenden Mittwoch, d. i. am 22. Oktober,
lieb Albrecht durch dei\ Kanzler Pierre Cottrer von einem
Fenster der Tuchhalle herab seinen Entscheid in Suchen des
Streites wegen ungerechter Zinsforderung und anderer Be-
drückungen zwischen Freibnrgs Schultlieib und Rat als An-
geklagten einerseits, und den Vennern, der Stadt- und Land-
gemeinde als Kläger anderseits, seinen „Landbrief“ verlesen.
Albrecht weilte mit seinen Rittern in der Tuchhalle,
') „Luleii>.lurliiT“ vgl. Brilogp i. S.
') Wir liiliiiirn uns liier kurzer riissen, du die folgeiiden piditiselien
Ereigiiis.se uiisflllirlieli lieliuiidelt sind in A. Bflelii, Freibnrgs Briieh inil
Oeslerreicli, S. .'Si IT.
33
wAhreml die am Slreil Beteiligten auf dem Frie<lhüfe der
Liebfmuenkirclie stehend die Proklamation entgegennalmien.
Durch seinen Marschall Thflring von Hallwil lieb sodann
Albrecht Freiburgs Schnltheib und Rate zuerst in der Tuch-
lialle, sodann in der groben Kathausstiihe Iteisannnen halten.
Nach Mitternacht erschien Thüring von Hallwil wieder, l>e-
gleitet von Kittern und Knechten, tler die Freiburger in die
kleine Katstuhe befahl, daselbst wurden sie gefesselt und in
kleinen Abteilungen im Dunkel der Nacht in einzelne Ver-
liebe des Murten-, ynatrelivre-, ') Bezay-, Schuely-, Weiher-,
DOrrenbuel-, Bysenlierg- und des Roten Turmes ahgeffthrt.*)
Nicod Buguiet selbst war einer der Gefangenen und sali
mit 4 Kameraden in dem Guatrelivre-Turm. In seinem Be-
richte erzählt er hierüber: „et la fümes nos cinq en honne
Compagnie et tuil comme lenls et bon Fribourgeois. Ainsy,
coinme ceux qui avoyent bon loisir, iiincs nos cim| une
chanson.“ In diesem hier erwähnten Liede wird geklagt,
sie erlitten in dem kalten Turme Unrecht. •'')
Auf Vermittlung der Angehörigen und Freunde hin
wurden die Gefangenen Freitag den 31, Oktolwr zur V’esper-
zeit, es war um Feste Allerheiligen, auf freien Fiib gesetzt
unter der Bedingung, sich in Freiburg im Breisgau ihrem
Herrn zn stellen.
Inzwi.schen war aber von den PVeihurger Bürgern ein
neuer Rat nach Sinn und Wunsch .Vlbrechts gew/lhlt worden,
dem als Schnllheib Dietrich von Monstral Vorstand.
Albrecht glaubte nun, die .Savoyische Partei vernichtet, Frei-
bing für Oesterreich erhalten zu haben. Zu gröberer Gewflhr
') Rin klcint-r Turm, oIi)tIiiiII> (Ioiii Mtirleiilor, wurde iiligetragen
1837. Fontaine, Colt. dipl. XIII. 50.
^ Vgl. (llx-r die Ijige der einzelnen Ttlrine Jo.s. Zeinp, Die Kunst
der Stadl Frciliurg iiii Mittelalter. Freiburger (iesehieliLsIdfitter X.
183 ff.
*) Fontaine a. a. O. iiiuelit zum Liede die (ilosae: „toutc mi.se-
nbles <{uc soient res rime.s, elle.s forment nn |>oint earurterisUipie pour
rhislnirc“. Fontaine hat nicht Unrecht, zeigt ilus lj«l in seiner Verse-
zahl ja sogar die uiiglnckliclic [!| 13.
3
34
setzte er aber tlocb den TliAriiig von Hallwil als seinen
\'ertreter und Hauptniaiin in Freiburg ein, indes er selbst am
4. November von Freil)urg aiifbrach, begleitet von Bürger-
meister Pierre P e r r o 1 1 e t und dem Venner H e n s 1 i
Helpacb'), ritt er nach Pontarlier und von da nach
F r e i 1) u r g im B i' e i s g a u , wohin, wahrscheinlich nach
Bückkehr Perrottet’s und llelpach’s, 5 der vornehmsten der
Haft eben entlassenen Freiburger folgen mußten -).
Das Gefolge Albrechls trennte sich nach verschiedenen
Richtungen, so z. B. zog iler Mundschenk Meister Thoiuan
linier Führung des Weibels Sure r nach Solothurn,
während der Weibel (iroler die Köche Albrechts nach
Yverdon geleitete.
Freibnrg kam der Besuch Albrechts VI., der zwei volle
Monate hier geweilt, lener zu stehen; rund 1700 /7 mußten
verauslagt werden für die verschiedenen Geschenke und Be-
dürfnisse. l')4>S /7 streckte Freiburg dem Herv.og noch vor
an Imr. während Allirecht ohne weiteres seinerseits jenen
Silbersclialz entfülirte, den die arglosen Freiburger vor .seinen
Angen anfgeslellt.'O
Albreclits Besuch, der letzte eines Habsburgers, blieb
in langem, abei- nnfrenndlichem Angedenken bei den Frei-
burgern.
In Freibnrg besserte sieli trotz den Anordnungen Al-
lireehts die Lage nicht, die Steuerlasten wurden immer
ilrüekender und noch war die im Mnrtnerfrieden festgelegle
Kriegsschuld an .Savoyen iiielit entrichtet. Nach mehreren
^Veellselfiillen lelile die Savoyisch gesinnte Partei wieder auf
und wurde sogar zur herrsehenden. Freibnrg (iel von Oesler-
') mit je einem lliener lilielien f Tilge mis.
-| Willielm ^'elg;l. Hilter. H u il ii 1 1' vnii W i [i |i i ii g e ii. Hitler.
.Iiienli vim I' r II r II m II II , .Mtselmlllieis , I’ e I e r m ii n il ‘ K ii g I i p e ru.
Hill. Nie ml Hiigiiiel. .Seekeimeisler, timl .lean I i ii in li u e li.
•) Mine Kreilmrger (ilimnik iles XVII. Jnhrli., eil. vnii 11. Haemy
ile Heitignv (l'rilMUirg IfCi^. S. t.V>| sagt: _l)e iilliiiii Allierli |iraesentia
imii lialiel l'riliiirgiim. i|imii e|,,|.i,.(nr. nisi ilc ine.\[iliealiili mhi |irnjiria
|ialieiilia.‘'
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35
r*‘ieh nb mul erklärte feierlicli am 10. Juni 1452 als seinen
Henm den Herzof? Ludwig von Savoyen. Savoyen wurde
tladurcli ein langst gehegter Plan erfCillt, dafür zeigte es
sich den Freiburgern auch erkenntlich. Neben der Bestätigung
aller bisherigen Rechte und Freiheiten schenkte es ihm die
HXKXK) fl. Kriegsschuld, und überdies vers|)rach Herzog Lud-
wig. jährlich noch 2200 fl. ausznzahlen his zur Tilgung einer
anderweitigen Kriegsschidd.
Freihurg, von seiner schwcu-slen Bedrängnis, den uner-
schwinglichen .Schulden befreit, atmete auf. Ein Jahr nach
seinem Lebertrilte zu Savoyen erhielt es den Besuch eines
Sohnes des zur Zeit regierenden Herzogs Ludwig. Es war
Amadeus, Prinz von Piemont,
welcher nnchmals als Amadeus IX. den Savoyischen Thron
bestieg und der nun nach Freilmrg und Bern geritten kam,
um militärische Hülfe zu erhalten für den Kriegszng nach
B r e s s e.
.Sein Aufenthalt in Freihurg fällt, nach (lim ,S. B. zu
M-hliefu'ii, in die Zeit um .St. Johnnnislag. d. i. am 24. Juni.
Zum (‘rsten Mal zog ein .Savoyer als I lerr Freiburgs ein
und die Vorbereitungen, die hiefür gelrolVen wurden, sind
zum Teil recht chnrakteristisch.*)
An den .Stadttürmen wurden die an Oesterreich er-
innernden Wappen ahgescliabt, die Decke der einzelnen 'l’or-
durchgänge wurde ebenfalls frisch mit (lips gi'slrichen und
hernach das Wappen .Savoyens daraid' angebracht.
Durch den Maler Nicod de Villard i'rhielbm auch die V(‘r-
scliimienen Stadttore den .Savoyischen Wa|ipenschild. Iliemit
vollzog Freiburg seinen Bruch mit Oeslerreich auch äid.'serlich.
Aus Brelleru lieh man 2 grofie Kreuze herslellen. b(;mulle sie
weih und pflanzte sie auf dem Berner- mul Hisenberglore auf.
um die Savoyische (jesinnung schon auf weilhin sichlbar zu
machen. Ans Basel beschickte man den (Ilasmaler Meister
') Vcr«ciiiliing tinili'ii hier Xr, lo2. lOil ilcr .S. |{. ( I t'i’k I. mul
II. Sciii.l
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36
Michel, der in der groteii Ratstubc eine Wuppenscheihe
in den Savoyischet» Farben einfögen ninhte. Ancli im Stadt-
haus waren die Gipser eifrig beschflfligt, fOr neue Malereien
Platz zu schalTen. Eine eigenartige Zier ersann der Fninzis-
kanerhruder Erhard, indem er aus 3 BAiimen') eine
„Radix Jesse“ *) schuf, wobei ihn der Malermeister Steffa
Unterstützte; 4 Tage lang waren fllH*rdies hiefOr Zimmer-
mannen lieschfiftigt und wahrend zwei Tagen bohrte der
Meister Mannet Bo Hon Löcher in die .Stamme.
Ueher den Besuch selber gel>en die S. R. sehr spärliche
Notizen. Wenn auch jener Eintrag nlier die Bot.schaften zu
Pferde in Nr. 13 feldt, so gewinnt man doch aus den kleinen
Sonderahschnitten der Auslagen für eben diesen Besuch den
Eindruck, dah es sich hielR‘i nicht um ein längeres Ver-
weilen des hohen Gastes handeln kann ; es hatte dieser auch
keine Zeit dazu, kam er ja in dringender Kriegsangelegen-
heit, die ihn wohl sich beeilen lieü.
Immerhin .scheint ein feierlicher Einzug des Prinzen in
Freiburgs Mauern stattgefunden zu halten. Ungefahr 3<K)0
Kinder, diesmal mit Savoyischen Fähnchen, deren Stäbchen
der Eremit Bruder Htigon la‘sorgl hatte, waren beim
Empfange beteiligt : unter Leitung Bomp Couchet’s wurden
mehrere Historien aufgeführt, Darstellungen, <thne Zweifel
ähnlich jenen , die heim Einzuge AlhriH’hts VI. gelxiten
wurden. Auch für ein Üuartier hatten «lie Freiburger bereits
gesorgt, im Falle Amadeus längeren Aufenthalt nehmen wollte.
Bei den Franziskanern hatte man das Zimmer des Meistere
Friedrich dazu hergerichtet, ein Kamin war eingemauert
worden und das ganze Zimmer hernach frisch vergipst.
') L’lly von VolkLswil Imll« sie ftelieferL
') btiiim Jesse. eine tltirrli Bilder aus dem ^titteIuUr^ uns Ih-
kniinle Durslellung, welrlie Jesse zeigt einen Uaniii aus ihm liervor-
spnissend. in dessen Zweigen Könige und KAniginnen erscheinen, indes
oben Maria mit dem Jesuskinde thront. — Vielleicht w«dlte Bruder Er-
liard den Baum Jesse in lel>endem Bihle vorftlhn'n. Nach .\rt des Baumes
Jesse liebte mau mich Stamml>aiune von Familien und (ieschleehteni
darzustellen.
37
Wichtiger als grohe Fesllichkeileii war fflr Amadeus,
4 la& seinen Worten Folge geleistet wurde; 2tK) woldItewalTnete
Freiburger rOckten ins Feld und zogen im Dienste Savoyens
nach Chamhery, denen in der Folge dann noch eine zweite
Ausheilung nachgesandt wurde ').
Die Auslagen fflr den Besuch des Prinzen Amadeus
kamen hloh auf 114 /7 8 s. öd. zu stehen und hievon ent-
fallen iil iX 7 s. als FntschAdigmig an Domp Couchet fflr
dessen Darstellung verschiedener Historien.
Derselbe Amadeus erschien in Freihnrg ein zweites
Mal*); nachdem er 14tiö nach dem Tode Herzog Ludwigs,
seines Vaters, zur Regierung gelangt war, lag es ihm daran,
<las aufstrt'hende Freihnrg, sowie das verhflndete müchlige
Bern durch einen besonderen Beweis seiner Huld sich wohl-
gesinnt zn hewuhren, und so liehen
Amadeus IX. und Yolanta,
.seine weise Gemahlin, eine .Schwester König Ludwig XL
von Frankreich, zu einem Besuche ohgenannter Städte
rflsteir'l.
Samstag, den 15. April 14fiit, brachen sie auf, von einem
groben Gefolge begleitet und zogen nach G e n f, wo
Johannes Ludwig, der Bruder des Herzogs, als Bischof^) und
Graf von Genf residierte.
S|)fltestens am 1. Mai kaimai die Herrschaften in
Rom out an; deren Vorboten wanm beivits in Lau.sanne
unter die Leitung des wegeskundigen Freiburger Boten
Willi Riss getieten.
Um den Herzog und seine Gemahlin zu begrflCien, ent-
sandte Freiburg den Rod de Wuipens, Ja(|uet Velga
und Henrich von Praroman*), 12 Tage blieben sie ans.
') Die S. It. Iiicrnbcr wArvii uiirli <I<T Bcacliluiig wert.
=) Vgl. S. K. .N. ist. i:U. Hcilngf a.
“) Vgl. Cliroiiii|iics <l<‘ Yoliiiiilf ilf Knim-e eil. M. Leon Mi'-imliri'ii,
■II Arnileniii' royiilr ilu Suvoiv: DociiiikmiLh 1. Cliuinbery. S. (>8 IT.
*) krAierl 14fiO, Kebr. Iß.
‘‘f ÜLsge.suuil luil 7 l‘ffrtlvn.
38
Es hflngt (lies /.iisamnieii mit einer Veraftgenmg, welche die
herzogliche Reisegesellschaft erfuhr infolge eines Krankheits-
anfalles der Herzogin Yolanta, wodurch in Komont die Keisi*
unfreiwillig unterhrorheniwerden muhte. Ja(|iiet V’elga brachte
hierflher den Freihnrgern Nachricht mul ritt alsdann, den
Altschnltheih(.>n Jean Garn hach begleitend, wiederum
nach Komont, mn der Herzogin das Beileid der Freiburger
wegen ihrem Unwohlsein anszudrücken. Mehrmals erhielt
die Herzogin den Besuch des Freiburger Schidtlieihen Jean
von Praroman, das eine Mal in Begleitung von Willienie
von Praroman, das andere Mal von AU-Schultheih Jean
Gamhach, denen Jakob Bngniet und Peterman
Pavillard nachfolgten.
Inzwischen machten aus der Gefolgschaft des Herzogs
die einen und andern zum Zeitvertreib auch einen Abstecher
nach Freihnrg, liehen sich etwa einen Trnnk nebst Brot und
Kftse reichen, um hernach wieder zu den eigenen Leuten
zurOckzukehren.
In Freihurg gewann man nun Zeit, Alles auf das sorg-
faltigste herzurflsten. Die Wappen an den Stadttoren wurden
anfgefrischt, es fanden die Strahen wieder einmal (I) eine
gründliche Reinigung und einen Belag aus Fichtenüsten.
Die zu beiden Seiten der Strassen aufgestellten Baume ver-
liehen in ihrem grünen Blaiterkleide einen frischen wohl-
tuenden Eindruck. Die Instandsetzung des Platzes vor der
Tuchhalle und der Herberge zum Weihen Kreuz lieh mau
sich besonders angelegen sein, man hatte otl'enhar hier die
AufTührung von Spielen im Auge. Durch die verschiedenen
Vorbereitungen auf den hevoi'sthehenden Besuch des Stadl-
herrn bekamen auch die einzelnen Handwerker vermehrte
Arbeit. Mit Geräten aller Art muhte die Küche hei den
Franziskanern ausgerüstet werden, wie Pfannen, Holzkübel,
eiserne Ke.ssel, mannigfache Glaswaren u. a. m., dazu dnrfteu
auch die leinenen Schürzen nicht fehlen. Es wurde wacker
Holz gespalten, die Schreiner halten etliche neue Bettgestelle
herzurichlen, sowie Tische, Bänke, Stühle und derartiges mehr.
An der Beschatlung der verschiedensten Lebensmittel
39
lie&eii die Freiburger selbstverstÄndlich es diesmal so wenig
fehlen wie bei dein Besuche Österreichischer Fürsten. Zu
dem bis anhin bekannt gewordenen '). treten diesmal noch
mehrere Lieferungen Masthühner und P'etfgflnse, Tauben,
Zicklein und junge Milchschweine hinzu, während Hasen und
Rehe von emsigen Jägern -) als willkommene Beute heim-
gebracht wurden ; sogar aus Genf ließ man von Apotheker
Martin Keraen, Birnen und Orangen kommen. Mannigfache
Einkäufe wurden in der Freiburgischen Landschaft besorgt,
allwo auch die .Stadtweibel von einem Bauernhaus zum
andern eilten, um die Bauern mit ihren Kindern in die
.Stadt zu entbieten Samstag nach Christi Himmelfahrt
sollten sie daseihst eintretfen.*) Berhard Faulcon hatte
nämlich von Romont die Nachricht gebracht, es sei die
Herzogin genesen und die Reise werde nun weiter fort-
gesetzt.
Montag, den tö. Mai, brach man in Kjamout auf und
nach einer kurzen, von den Freiburgern gebotenen Erfrisch-
ung in Matran erfolgte sodann die Ankunft in Freiburg,
und diese gestaltete sich zu einer feierlichen Kundgebung
von Seiten Freiburgs für das Haus .Savoyen.
Durch das Romont-Tor hinaus, wo eine woblgerüstete
Wache von 20 Mann postiert war^l, zogen <lie Freiburger
') Vgl. Iiiernhcr lies, dcii Hi'ismli Kli'niiurciiü mul Alluii'hl VI.
■) W i 1 1 i o ni o H ’ A V r i e , ( i i 1 1 i a n N ii ,s ji « ii g e 1 . .1 e li a ii .S u 1 n ,
Heini von L a t w i I.
“) Diesen Dienst versahen: .leliande l’re.s. H e ii s 1 i Wa ii iien-
maclicr. J e li a ii (■ i ro n , Xieoil C li a pn so t , W a n n o n m a e li e r ,
F r a u e e y C Ii u p u s a t , Willi Riss, Peter lloeyo iiml Pierre
P Q t r y.
Bereits befaml sieh sehoii eine Menge Bauern in der .Stadl, die
entfernter Wohnenden halte man iiieht mehr heiinkehren lassen, als ,h r
Finzlig des Herzogs versehohen worden ; dnreh die F V'emier win den sie
eini|uartiert and in den einzelnen ZiinfLstiihen erhiellen sie freie Ver-
kristigiing; 10 franzAsiehe Bauern waren in der Herlierge ziini .,.SIranü-
hei Pierre R ii r >| ii i ii e t iintergehraidit.
‘■) Aiieh die anderen .Stailttore waren si harf hewueht und zwar
Tag und Xaeht.
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40
dem lier/o^Iiclieii l’uaio entgegen in wohlgeordneter Pro-
zession nntor dem Gcittut aller Glocken, walirend der Donner
der Geschnize diesmal nnterltlieh, hatte ja Hensli Wannen-
macher ein ausdrückliches Verhol deswegen aiisgernfen. ')
Wie hei fllmlichen früheren Anlässen fand der Kinzug
in prunkvoller Weise stall. Herolde in ihren schmucken
Wappenröcken verkündeten das Nahen des festlichen Zuges.
Sämtliche Geistlichkeit Freihurgs nahm teil, die Ralsherren
salben hoch zu Pferd, hegleilel von einer B e r n i s c h e n
Ge.sandtschafl -), die hier bereits auch ihrerseits den Heraog
hegrü≤ diesen schhissen sich zu Fnü die Bürger Freihurg-.
an mit ihren verschiedenen Zünften. Hundert und aherinul
hundert Kinder, alle mit Savoyischen Fähnchen in den Händen
folgten unter Voranlragimg eines Panners in weiläen und
roten Farhen, de.ssen Trilger ein ehensolches Kleid hesalÄ,
ihm zur Seite Trompeter.
Nicht zu Pferde erschien Savoyen's Herzog und dessen
Gemahlin und es mochte für die Stadtfreihnrger wie auch
der zahlreich anwesenden Landhevölkerung ein hesonderes
Schauspiel sein, als mit 4 feurigen Pfer<lcn in reichem, mit
Malerei und Wappen geschmücktem Geschirr der herzogliche
Galawagen vorfuhr. Ks war dies ein sogenannter „Schaukel-
wagen“'^), in roter und hlauer Farbe gemalt und reich ver-
goldet. Zu Iwiden Seiten zeigti* er das Savoyische und Fran-
zösische Wa|tpen, zwei goldene Löwen als Schildhaller, den
verschlungenen gohlenen Namenszng A V = A m a d e u s
Yolanla, alles in feiner erhabener Arbeit.
Fine ungewohnte Lleherraschung war es wohl ebenfalls,
’) llieniiis kOiiiile iiiaii srlilic|ji-ii. iliiD l>i'i rrnlirrpii AntlLsspii ilii>
(iesrtifllzc iHTciLs mits|iirlti‘ii. — Piitvvr wiir uiirti diosiiml srlion tit-r-
gcrirtitct ; es itflrne das Vertiol nur Aiiimleiis sell>sl ziirOrkziirotireii sein,
der es erlieli, vielleirtd in HOrksietil iiiif die erst genesene Vidunlii.
’l mit 7 Pferden.
*) Den Dien.ot der lieuligen Wageiifeilern ans SUdd Versalien du-
niiils starke, in iin.sereni Fidle verzielirtc Lislerriemen. — Vgl. M. I.tsni
MeimliriWi u. n. O. S. (ItS. f. — in Genf war dieser Wagen extra frtr die
Heise iiaeti Kreitmrg und Bern geliaut worden.
41
«/s die Herzogin Yolanla in einer mit Wuppen mul dem
l'elcziimlen Numenszug el>enrnlls reich ge.sclimQckten Sftnfte
lief-ennalile, getragen von Pferden, auf deren kunstvollen Ge-
'vltirr ilatteriide Fühnchen staken. Pidelknahen gaben das
ht'leite. In einem zweiten rot und hlan l>em<ilten einfacher
stierten Schankelwagen folgten ohne Zweifel Hofdamen. Zn
1*4 «^nl mul zn Fnü nnulr/ingten diese Gefährte ein zahlreiches
folge. Ans dem farl>enreiclien Gewoge erkannte man gar
l'-*i*.*lit die Savoyi.sche Dienerschaft in iliren weihen, rot ge-
trillerten Schlitzkleidern und mit dem silhergestickten A Y auf
'^^*111 linken Aermcl.
Wie also der Herzog in seinem Freilung Einkehr hielt,
traten die Magistraten dieser Stadt zn ihrem Herrn hin.
Und in feierlicher tmtertflniger Weise ftherreiclilen sie ihm
'He Schlflssel der .Stadt; Inddvollst gab die.ser sie wieder
ziirOck, die Freihnrger ermahnend, in Treuen die .S«'hlössel
■/.n Ijewahren. so lange es ihm und seinen Nachfolg(*rn ge-
nehm sei.') Dem Einznge .scldoli sich ein ftTddiches Fest-
lelu‘11 an. Jener Kinder hatte man spezi»dl gedacht, welche
um Einznge mit ihren FAhnchen leilnahmen ; eine warme
.Sappe ward fOr sie hereilet, und dazu erhielten sie noch
'ftsse Honigknchen.
Herzog Amadeus bezog mit .seiner Gemahlin als Her-
U-rge jene KAnmIichkeiten im Franziskanerkloster, welche
Is-kannt waren unter dem Namen des Meisters F r i e d r i c h.
Mit viel Mohe und Kostenunfwund halte man sie zweck-
dienlich hergerichtel. Nene, zierlich gearbeitete Hettgestelle
mit .schlanken SAnlen. .sogenannte Himmelhelten waren anf-
geillstet, mich fQr Lehnstflhie hatte man ge.sorgl mul die
Tfiren mit neuen eisernen Schlr).s.sern versehen. Jako h
Glaser hatte auch "2 neue Fenster, bestehend ans 1.%
.ScheilM'ii, mit dem Wappen .Savoyens, hier eingeftlgt.
Das herzogliche Gefolge fand hei einzelnen Freiburgern
gastliche Unterkunft und in den Znnftstnhen der Voriudimen,
Vgl. M. Mpimhrea a. a. (K A. Froiliurg» Hriich
lutl Ofstrrreü'li S. 114.
42
<lfr Krflmer, Jäger und Metzger freie Verpllegung. Bei dem
Wirt zum Weisseii Kreuz, Yanni d’Avrie, war der Abt
de (iasanova einquartiert; in dieser angesehenen Herberge
fanden sich auch die Herren de Wi liiere ns, Humbert
(leriat, Thor in Briand, der Sekretär des Grafen von
Greyerz, des Herzogs Herolde und andere zusammen.') Bei
dein Alt-Schultheißen Jean Garn hach gastierte des Her-
zogs Marse hall mit seinem eigenen Gefolge, während der
herzogliche Kanzler mit seinen Leuten bei Nicod Bugniel
untergebracht war. Bei Synion Goltschi, dem Wirt zum
Schaf, verkehrten die Berner Gesandten und hei D o ni p
triiilliomin diejenigen aus Murten. Durch die Ein-
qnartiijrungsrochnungen vernehmen wir auch, daß die Herren
de Thorin-), de Rosey’’), de Virie, de Rollo'),
Francey de Tretorens"), de Divone"), de Bastie und
«rAigremont mit eigenen Dienerschaften, sowie auch Hof-
lenle des Grafen von Genf und von Greyerz im herzog-
lichen Gefolge waren. Die Edelknaben fanden Unterkunft
hei der P'rau H e i n t z m a n L 0 t i. ')
Leiiier nicht so gut unterrichtet wie filier die Einquar-
liemngen sind wir fiber die verschiedenen Spiele und Dar-
stellungen, welclie an diesen festlichen Tagen den Gästen
geliolen wui’den ; daß man solclie autführte, dftrfte außer
‘J Viiiiiii il'.\vrie Imtle .‘i Tilge liiiiiliiivli IJ8 PlV-iile von Hoflentcii
zu lir-HOIgim.
q liiitlf I Ifi'lioige liei .lakol) I. o iii l> ii nl.
“I liei Willi Hiss.
iliesi! hi'iili'ii lii'i l'elly .S l n ne k i.
) l)i-i ili'iii .S|iielimiriii l’cler H e i ii r i f li.
') liei Doi ey.
Wrilere l■alll|lmrliL'ruIlg^■n sind nmliz.inveison lioi: Pierre
Moiiiieyr, der .srim'ii ( iiiston am Alieiid madi einen „ Stdduflnink
vor-elz.le; ( ! n o n i H n s I , Miitliev. Wirt zur Tinddinlle. Uolrieti
II II I e ii> I e i II . Wil l ; W i 1 1 i e me V o II P r II r o in n II ; U e 1 1 i S t ii o c k i ;
Pierre l■'allleon: Willieiiie Aigre; Kieliiird Peider; Pier-
i'od Voll and; Willieine d ’ E n d I i s ji e rg : .1 e li u n Bonjour.
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+3
Zweifel sein.') -Ein „Aventurier’‘ ans Ln /ein trug
Reime vor Ober den letzten Krieg.*)
In diesen Tagen erschienen in Freibnrg einige Lom-
barden, die sich bekanntlich auch anf klingende.s Spiel,
doch nach ihrer Art, verstanden, und sprachen lieim herzog-
lichen Hofe vor. ‘)
Mit besonderem V'ergnftgen scheinen etliche Herren vom
Gefolge im Verein mit Freiburgern der Jagd obgelegen
zu sein.
Die herzoglichen Jilger. diejenigen des Grafen von
Greyerz, von welchem man schon vor der Ankunft des Her-
zogs seine .Jagdhunde mul Hundsknechte brieflich verlangt
hatte, die BogenschOtzen ans Genf, der Herr d'A i g r e-
m o n t und Yost Hag, Befer GrOnyngs von Bern und
Hans Mutter von Rü ml in gen, sowie Jean Mestral,
Pauli Vogler, Uelli von Ar.x und Bendiclil Kilch-
perg ‘I rttcklen uns. Letztere trieben sich in Marlie.
.\vrie, Fon t-lu-v i 11 e umher, erstere wandten sich nach
.Schmitten, wo die Hunde des Grafen von (iivyerz dem
dortigen Wirte Schafe zerri.ssen ^), sodann nach Gevel,
kehrten hier beim Wirte Hanns Brenner ein, und
kamen Ober Piaffeyen bis nach G n g g i sp e rg ') , auch
hier taten sic sich bei Peter Bnri|iii gOtlich auf Kosten
Freibnrgs, und nach ihrer Rückkehr nach Freibnrg erliiidleii
sic noch einen Trnnk in der Znnftstnbe der Jilger.
Anf einen ohne Zweifel interessanten Abschnitt dieses
Savoyischen Besuches können wir hier leider mir hiiiweiseii,
') In (Im Hatisiiiant'rii .lakol» Vciga'.s mul AV i 1 I i (Mii i*
Taclis liatlc mau Lädier aiisgclirodieii. um irgeml ein (Icrllsl aut'/.ii-
riclileii.
*) S. K. ^ l.’W (lW.I I) iiuti'r » gratUikalioii i-l ^ll•^lmllaug^■ml•l|l v.
— Ob der Waldsluilerkrieg liier gemeud ist?
Die Lomliardeii .sind die „|{aiii|iiiei'a des Millelalters“.
') Diese drei letzteren waren im gmi/eii -’d- Tage aiit der .lagd,
die Tage vor der Ankmiri des Herzogs eingereelmet.
■) Freibnrg miibte diese bezalileii.
') „ Kmkisperg “.
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44
inilrm (li(‘ SniHlermifzuicIimingcn hierüber nicht aufzufinden
waivii, es holrilft dies die Geschenke, welche die Stadt Frei-
hni'K der Iler/.oj'in Volanta liesonders nmchle, die Gesamt-
anslaf'en hiefür erzei;;len die holie Summe von 1000 U.
Iler/of’ Amadeus IX. verweilh; mit seiner Gemahlin
eine Woche hindnrcli liei den Freihurgern. Freitag, den
10. Mai. imhligten diese ihm als ilirein Herrn und stellten
zugleich eimm Akt ans. worin sie den Herzog als ihren
Füi'slen und Gebieter anerkennen. Auf diese Fluldigung
scheint bald die Abreise des herzoglichen Paares erfolgt zu
si'in, es galt ja dem verbündeten Hern noch einen Besuch
ahzustatten : es waren im Verlaufe der Woche an den Wagen
des Herzogs, sowie an der Silnfte verschiedene Schäden
bereits ansgehesserl. Frgänznngen fertig gestellt und die
Pferde neu ln‘schlagen worden.
In Seil mitten hielt der Herzog mit seinem Gefolge,
von Alt-Sclmltheih .1 e a n (i am hach. Hitler H o d. de
AVnipens mul Peterman Pavillard hegleilet. Hast und
nalmi heim Wirte,- Hensli Oden, eine Frfrisclmng. ') In-
zwischen war der Freilmrger Willienie Ghapotal zwei-
mal nach Hern geritten, um daseihst Nachrichten über die
Wegreise von Freihnrg mul die Ankunft in Hern mitznteilen;
Willi Hiss begleitete dahin die herzoglichen Vorboten,
während der Grotiwidhel .lean Giiglemherg und Nicod
ridriset \ erhole aiiszukmiden halten, lelzteivr. dat Nie-
mand die .S'nsehrüi'ke |Kis-iere. erstei' mit der genaueren
Weisung, dafi kein Freiburger nach Hern folge.
.\us welchem tlninde letzter«' Nerordiumg gt'lrotTen
ward«', ist nicht rec!«t klar. Man ist fast va-rsnchl. dies in
/tisammenhang zu hringt'ii mit «'iiu'r. in dieser Zeit in
Schmitten erfolglt'ii Krmonlung eines Ht'iners tlinrh den
Fiv'ihmsgischen Scharfrichti'r. "I
1 s,. I, „liitcn li.itti'ii itii' t'rfiliuratr >-iii ais'liort-s IJiuiiiliiiii
\\ > 11« i:ii<l lUs'! il. »wi-gi ii l'i t'-rilrrii las>* l«.
1 .Vii .licM u V.-rt'.itl k«iti(>lVi« -ii-t« li>-rii;u-li ll.••ll Vorliaiiilluiigrii
'vM^.luu l»••r«l luid rrcil'C.r;.:. — S. K. N uii«l I.Ht.
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45
Die Amveseiilieil des Herzof^s Amadeus IX. und seiner
^enialdiii Yolanln verur.snclite Freiburg eine Auslage von
mehr als 3000 ü. Mit diesem Besuche .schlielil iiuu aber
die Reiite jener smiverftuen Herrscher, welclie in Freiburgs
Mauern Einzug biellen vor dessen Beitritt zur Eidgenosssen-
zwar erscbii'U ein paar Jalire nach Amadeus noch
seines Landes Ijerauble Herzog Kenat von L o l b-
riiayen, indem er |)ersönlicli an dem in b'reilmrg 1470, «len
-•*- Juli beginnenden Friedenskongress teiinnbm, doch wir
"'«^illen liier nicbt ein .Stock aus der Darstellung dieses Kon-
i;**esses lierausreiten, verdiente ja dieser vielimdir eine eigene
W'flrdigung seines Verlaufes.')
Wenn wir zum Abscblub dieser Ausfübnmgen und narb
dem Einblick in die so leicblialtigen .Seckeimei.-'lerrecbnungeu
auf die verscliiedeiien Besuche gekrönter Hitupter einen
kurzen, allgemeinen BOckblick werfen, so diAiigt sieb dabei
etwas fOr Freiburg besonders Cbarakteristiscbes in den
Vordergrund : es bat Freiburg, die kleine Zubringer Vestii
an der .Sanne, wenn zwar auch einige reiche Bürger in
seinen Mauern siidi iiiedergela.ssmi, mit seinem (leide nicbt
gespart und wemn noch so grobe Not dasselbe bedrückU',
zu einer Festlichkeit waren die Leute mit und ohne (lidd
immer wieder zu haben und mau war stolz darauf, diese
festlichen Aiililsse mit gröl'ilmöglicluMU Pniuk zu begeben,
wo zumal dem Einzug eines Fürsten auch ein gewisses
kirchliches Geprilge verlieben wurde. Ob Freiburg diesen
Kurs auch als Eidgenössi.seber Ort beibebalten, wilre (Jegtai-
stand weiterer Untersucbuugen.
') Vgl. A. BUi'lii, n. ii. O. S. 1+2 iiiid .1. Divrmipr, ( ie.-iclui-lili' <li‘r
Scliwciz. Kiilgenos^eiisrli.in II. 2Üt IT. (lulliii lS',t2.
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Beilagen.
1. l>io Seck«! lu V i»l r rrcc li ini n ge II nlicr den Besuch Friedrich III.
1442, wie sie uns auszugsweise erliallon sind in dem, < Chroniquc
rribiiiirgcoise > betdeheo Saiiimelband des Iiiscli5fl. Arcliives zu
Freiliiii'g. ful. gebiindeii, mit kraoneiii Lederrflcken, und iinrcgci*
massiger l'nginatiir, wold kaum vor dem XVII. Julirli, gesrlirieben.
(Die Selireihweise i-l vielfaeli iiikoiLse<|iient und IlQclitig).
Krederieli d'Aiitriclie elii eiiiiiereiir lannee 1440, fut ici ü Fri-
lunirg deiix uiiiii-es a|ires. Vniei iin reeiicil des arlirles de la de-
lu'iise i)ne la ville lit |MUir su reeeplioii et [>»iir sim sejoiir ici. üre
du eimi|>(e deliiille i|iie le Iresariers Jaipiet .\rsenl en n dresse
daiis le niiel il e^l <|iialitie de roi des Himinins |Kireci|iie eeliii d'em-
pereiir ii'elait alnrs jki> eii iisage |>ariiii imas.
’l'iln' il i'exlirieiir de re eniiiple eii gniiid earaetere :
* llelivraiires fades |wir .laipiel .\rseiit tresorior de Ja villc de
l■'l■ilM>urg il eaiise de la iiaiiie du rai di's Itomains. diie d'.Viilrielie. nolrc
Iri's nsUinle seigiieiir.
Tilie li riiderieiir :
In dei naniitie amen, l’.y apres miuI eimleniies tiiales Ics d«'di-
M.iiiees fades jmr ili-eret InHtime J(n<|iiet| .\rseiit tresnrier de la villc
«Ir Fribourg a eaiise de la noble et joyeiise xeiiiie de tri-s baut tri^
imissaid i'l Ire» exiviteid seigneiir le roi «ies Hoaiains Frede rieh dne
d Aiilrielie iiolri' lr«'< raxloiite seigneiir. le .|iiel enlra el venist en In
dde «Ule de Fribourg au n■>lllbre de i'ii«irou VII eeiils elievaux per
oll luiiily i|iii fiil Vlll j«>iir du iii««ix «l'tVIobre. «-il Tau de graee eoiiraid
tu.* «’l r«'|>ar:iis| den dit Fribourg |vir ii:i jeii li ipii fiil XVIII"' joiir
«bml dit mois d’lbdobre l'aii i|iie «b'Ssiis.
I e |>r«-tiiier ebapdr«* ile ee eoiiiple is.| iiililiile • mission cx'iiiniuiial ».
ll «xmlieiil iC> «lilb-n-us arlirles «lau l'iiii «le plus fort et le prcniier qui
«Kt • l'lllii» ai «b'liveir ei» eUais di' lo ebaiieelb'rie (s.iir le vin «los fran-
vKises «pie le roi ii-us «sailiraial. .'rdoiiiiar |sir iiiess.igers lä tlorins qui
v*ttH«*i sA* .*> lös, ,1 iiet.i qiie le roi s.-beiigust I.« «»«idirmations deis
JKtKss mdlx's fl. III, 'bis. s. et n eu \elisi rien b.i««,ir. Messagers ordonnereni
ttx>*wjH't«'s <1.1 i.'i .■> tl. II y a iin arltrie ]*e.ir le la-iir«'. raisiiis el
OniIK ^i«' |sule dl : pl.is 1i«tvs |s«nr <b's .1 ;ifs. l.o-<! « t ratinoz (> rl 9 s.
W Wut «'I 1.1 ei.ia.' iTlI' rb ,'U \« rsOsS;«*. »' l;i voilun*
U%"* ; r. U‘ '■ ,4 >. i —
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f
- 47 -
^o/aillc, im ai'tirlr <|ui dit |>our gonillcs. oyc:;» ot os^oih <|iu' |N>rl«
fl 16 s.» deuK untres <|ui onl 119 geniUes pour 11 U 18 s. ijui viciineiil
l«ir roiiscHjuonl a 2 s. piOro uii aulre d’mi osson seid .*> s. un untre de 4-1
el 14- pugins 4 ß 16 s. — In genille elanl u 2 s. le piigin esl u 1 s.
- Somme du prix 119 ß 15 s.
Coinine Ics Irnis derniers nrlielcs sont 175 pleees <lo voluilli‘, on
bien eoinplcr ipio le prrniicr emitoiiuit bien 700. ainsi i|u*on aiinut
Jirh«?te H75 pieres ile voluiMe. 15 froniago.s en 3 arli<’les «pii oiit eoiile
“1 ^ 7 .s. — l’nc arliele pour lu farin«* a faire bressels et nildes 5 ö 10 s.
II fallt qii il en ail »‘ü pres de o sars d’aiiUud <pie le niiiiil de froincnt
vuliiil ooiuniiinement ulors qiic 3 fl 10 s. — Les nil»les soiil a eimi*
nnx bengnets lour gruaux d'avoine el p<»ur du niilipii esl le iidlet
•1 4 s. — iin laef (jiii a eoiil«? Itl fl — nii bucon2 fl .5 s, — 5 autres
sales 13 fl 10 s. — Kn poisoii fail venir d Kslavuiez 13 di>u-
de broeliets en vie qui ont euntr 78 fl — eneore <ies gros el
linK'liels arlietii pour 30 fl 5 s. — tle> eurpes el aidres [>oLson>
!'<•«» i fl 18 s, — mi avail fuit venir ile la Irnile de Villeneiivc.
iiitci.53 elaut arrivee Irop tard et iw l'aiaid j»as j>ris, mi a doniie p(nir In
^^ritie im tlorin 1 fl 9 s. — artieles du poissoa 170 fl 12 s. — du sei
^ * Ü bels ipii Old eoute 11 fl 13 s. ee <pii faisuit 0 diieats, il en pmirrul
« *ir nii oquivofpie. en ee qu'il parait ipie reeriviiin a omis snes. ear
s^m- seruit trop eher ä 2 diieals pieee. — Voiri niniiiieiil eet artirle
^ eeri! : » item ü Baristornli et tmis bielirts de sind 11 fl 13 s. ». —
• «-«ndelles et inmdard pniir 3 fl 10 s. — graissr de eliar.s 13 fl piair 15 s.
Kiifm on n poiirvO la iiiuison du roi log«* niix C«»r«leliers de
* •'ille neeessaire jusqiraii plus peliles iiiinneies, oii a« lieUa au euisinier
jMH*h«;s de fer «*t «m lit refain* ses eliuinlier«*s. eet urliele a eout«'* 24 fl 8 s.
L«*s niessagers on porleiirs de ees leltres et «los groinls «pii «dnieat
' V ee lui scäl pour le Vallei, Hai«*, M«>nibeillar«l «d ailleurs, deux «b*
* juessag«*rs fiirenl envoy»‘s ä Hesani^on. mi leur «buuia nii hoiiiiiie
pMiir les y aei-ompagiier el u[iurem!nent pour b‘s «lel'raier la mul«*,
il eompta p«uir e«* voiage 4 fl 14s. paiveqii’ils se «lisaienl saus argeid.
On nndit «‘eil«» arrivee «ai «*ett(* vUite aiissi brillanl «pie Tmi pul,
• *n 01 iiauder la gardi* mix porles «le la vill«.*. on arbora s«»n> «le pa.
N^illons b\s arm»’.-* «rAiitri«!»«* a la porle <)ii Sta«le «l ä relle «b* Dünna*
tiiari. ipii est «•«•Ile «lilo ä pr«’‘5onl «b» M«»ral; ä rentr«’e du prin«*«*
Von souna t«Mile.s les ebadies «les «'gli.ses <*t Imis b*s j«mrs «(u*il y i*^sla
nn i*«uiplet. Vmi «M[uipa ü la soblafes«pie les jeutu's gan;«ms «le la ville
el Oll rii lU iiiie espe«*e de regiiiienl. «pii iimreliail pivrrd»* «l'nn elimlard
au'piel «‘laieid peinles b*s anm*^ «rAidrbbe, et eluo'iin «le «-es gaivoiis
jMirbiit niie banderelle arnmiriik* «le ni«’iue, b* nonibre «le e«*s banib*retles
esl luoiite (i 140U. Oll jient jngftr «b* la «•oiid>i«‘n lu vilbt «dail pimr lores
piaipb'»’. I,a fu<;oii «I«* ces baiidereiles a emile 24u s. la peinlnr«* «les
armes de riHeinlarl et des baiubT«*tl«‘s u eoid«* 14 fl. — 11 paraü «jne
le j»riii<*«‘ uienoil uvee Ini niie im»res«pie. a lu «pielle lu ville «bmiia scize
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rohes, diles froches de loile ; jo ne pnis en jiigcr mitrenient |xir ces nr-
tieles qiie je raportomi iri luot ]>nr inot, siir lesi|nels je loise saiive le
jngomenl nii leeleiir. — A Jeiin Mirliel pour lemlre en rouge :HI
viimies et deini de teilu taut |H)iir les rohes <le lu Miirisru r<iinnieiit
por l'elendar des eiiruiis rmina por trois: ~t fl <i s. I> d. — A Kiclihorii
de Coiislaiiee de livre ä Goltsrlii |K)iir leila que Ton lin lieuz de lui
ponr le fall sns<lilc 4 II. videlicel 5 R Hi s„ — .V iPotter Zer Linden
poiir dix aiiiies de toilo que Ton ha iiiis es pnrtes raiinn ü 5 s. sniiiiiia
'lO s, — Au dit Heiler |M>r Io teile hlaiielii et rogi qiie l'on a fait les
rohes de In Miirisea, ordonmi par messgrs 211 S 14s. Cd. — A
Biirkart Siiider |Miiir la faltzoii deis diles froclu"» que furcnl IC fr<e
rhes C ff ."i s. — D’ordiiiaire le prinees el les gruiids seigiieiirs ilans re>
leiiis hl avaienl mi fidft) soll an huuflim, qu'ils ne iiiaiiqimient ]his de
preiidre ä leiir siiit qiiand ils nllaieni eii voinges niix qiiels {lersoiinges
Oll ne iiiaiiqiiait pas de faire qiielqiie Imnoraire la on le prinre sejoiiriinil
taut |Minr raison du prinre que pour se riirhcler de leurs pluisanleries
Oll havardises. A'otre prinre n’en nvait poiirlant poinl du moins il le
piirait |Mis dans re roinplc de depense. inais hien rehii de son onrle le
rardinal evei|iie de Trente, — Le sonniiii sniinnnruni des iirtirles smis
le titre de inission roninninale porle 521:1 ff .5 s. 7 d.
Delivriinres |»our le viu.
I.’on n nrhelte par la ville 47 rhavalln el 71 |>ols de viii ü .5, li.
II et 1(1 d. le |H>t, dans qiioi tUnirnt 4 rhavnllaz de viu nniivean. la
rhavalln i^lait de 100 poLs, aiiisi 4771 pols <pii mit roiile ICll ff 12 s. Hil.
— Plus l'on II nrhetti^ & In Vaux IC miiils 8 setz et 7 poLs qiii mit
route pris dans l'enilroit 4H ff 8 d. honiie nionnaie qiii ont fait ff
nioins iin deiner nionnaye d'iri. — Le soniinaire de re rhupiire ipii roni'
prend les frais du roniniissionnaire ponr rarhn de re viu de la Vaux.
le rlmriage, le renviHC de fiis el le iiiesiiragr esl venil u 26.5 fl I s. C d.
— Silit rhapiire inlitiilil: «delivriinres failes eis favres qiii ont ferrny les
rhevaiil doii roiz et ile .ses gens, jair roinple fait aver Iciir iHinderets e|
de reiiiil qiii fiirent ordonnes pour oyr les dils roniptes ». — L'on n en
dix ninrerhuiix eiiiploie.s, qiii ont porte likiC fers, dans leiir roinple li
18 d. le fer, re qiii a porle avec d'aiitres pelils onvrnges 141 fl II d. —
Delivninres failes eis salleirs ponr ronvnige que lenrs hont fait jMiiir
toz 4oi et |)onr ses gens per roinpte fait. — II y a 5 .selliers qiii ont
Iravaille [Miiir 74 ff 18 d.
Mission pour raveiia arhili-e pour le roi cl ses gens.
On en a aclicle de dix-hiiil, le plus fort ont ete la eoiifrairie
da St. Esprit le qili nrhele 118 iiulits, d'lin Jean Chattcl ifC. du ehe-
vallier (fiiilliiuine d'Avenrhes 15 niuid.s, de la Maigrogc 16 niiiids
et d'iin Python d'Arronriel 12 niiiids. Les dix-huit ont veiidii 224
miiids 8 rouppes et nn hichet le tout ä 2 s. 6 d. la roiippe soit ä 80 s. le
4
F
— 49 —
suu?5 4 muiils ^ riknppo?« **1 ilniii iu1h*Ii* siir la man*ln‘ a :1h,
In «rcnippc oulrc (!cl acluit It* groauT *U* la \ille a iMiirni <*nvir*'n .S*V
UHiiii«», n* tpii ferail t*ii loiil <*nviron *M1 sai*s.
Mission pour le pan m’lieU* <l<*s fornris.
C >n en a pris de 2:2 bmilangers p«»m* 1 IH /? 11 s. H d. — * Le n»i ><»it
leiuperenr üUiil aiix (!ordt*licr.s, «m liii nvail tapisse dos aparlo-
pour cot eiVol f»n avail onipninle dos draps, es! il ait [?), soi! <los
isssorios de huit porsoniios, avoo i[iii Io l»nnr>ior <lo<‘um<M.lö au
» Von do 13 livres. dont an Yoiini Vorro a oii 4 fl 10 plus <pi*an«
ni » » dos uatros “ Los gous du nu elaioiit logos vors ilillVrons jairlion-
dniis la villc, missi luoii •jiio los olu'vniix, aux <piol> oii dos ondioils^
Iburni jmr les parlirnliors f|uo Io Ibiu ol In paillo. paar iraulros
«)u Ics eeiiries soll lours Ibniors vidos, la villo l’otirnissuil lo
***i^lot la paille. — üii a fnil lo ooiiijtte do oes logomoas banioro par
»^lioro et \nioi lu lilulalion mol pour iiiot : * DoUvranoos lailos ois
Vjs {»orinis ville, onohic Irs'piellos los gons du n»i ot Lairs oliovaux
logiös : taut pour lo Hn ol paille, oonmioul [wuir los uulros.
• »Mws oxlroordinairos |>or lour traitos pour l»‘s <liUos gous da nd ol
' a eompla lin et yaiillo y»our eliaoiiii rlicvaul 15 ilouiors par j'»nr.
Priiuo ♦•u la l»andory dou Borg.
II y a dans rotlo hauniorc 45 arliolos ou logonieiis. le promior
^ oxpriiiie ainsi : prinio n Vnlli flo Praromaii pour 20 oliovaux por U>
J«^»ars lin ol paille. rnmpla lo jour 15d. somma 12 tl lOd. ilom jMHjr le»
*Uitros ciioses extraordinaires 6 Ü 14 d. sotniim Imil 10 /?4d. - Un alIt^^
<|ni Ost rajKitionirc Rciiiont jmur la faoon du elarov, pour dos lorelics
(oo sora bougies de lable ou dos llamboaux do riro). jMuidre, safraii
ol aiilros öpöcc-s 40 ü 5d. flans et* loms le elaroy ötail fort oii voguo el
toiiuil placo ilu vin elranger. — Lo vin du olaroy a )»art rjiii a otailb
15 fi sii{>osons le u 10 d. lo pol (pii esl mi plus elior, oola sorait
p«ds. Un aiitro a inonsoigiuMir Kod de (»ruyt^re, ev^npio do Hrou fapa*
rcmont d*£mbruii) qiii nvail 0 cliovaux. A mousoigiiour rabbö d‘Au-
tariva (wnir los ohevaiix et jauir autros cliosos 5 ü 17 s. — 11 y a ou-
rore iin arlicle de 6 frotnages el 44^ 0 do boure <pii a conto 5 0 1 s. 8d»
•— Un aulre art. de deponso failo pour los clianlros ilu r(»i vors Io amilre
da chaiit do celte ville 60 s. Le ilornior art. dou tpiarlior dit a jnonsioiir
Wilhelm Felga ohcvalior, avoier de Fribourg jK>ar 15 ebevaux 0 0
8s. 6 d. ol pour le deinorent, eVst a tliro pour lo logoineul 15 (I 3s. 6d.
— Los paiycmonts faits en colto baiiiore soiit moulo a 474 ü 16 s. .»d,—
En In banderi de Logi.
II n*y a que 13 urU, qui jxjrlont tlO ß Os. U d. — II y eu a un qui
eonreme de Iruits salees quo le donzol Jacob d Englispcrg a fait
venir de Villcneuve, qui a c«mlc* le voiago de son valel «pn los est
alle querir entoiil 14 G. — Peii onl löge dos clievnux si non 7 a 8 dont
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Uli Poirr ili-iiiio ii Ingr 90. iin Viilli Vphcr iiii Kiiofli Luiii|>.
rt-rhl a eil •*> rlievutix, nuiiü nii liii n iluniie le fuin et lu |Hiille de In ville.
En In luinderie de In Novnvilla.
II y II 18 arlirles qiii pnrient 78 ff 1 s. 10 d. — On logen de» rln-
vuiix dun» 7 eiidruit», iiiui.s [leii, dont il n'y eilt (|u'un qui eu fiii et
puille et ces 7 endroil» ii'oiit eit qnc 41 rlievniix. — II y n uii urtirle
de de|H-nse fnite rliez nn eertuiii lielinaii Lyiiveber |>ur iiieiMer
L’lrii’li pliisicien du roi qni u |H>rte tl ff 17».
En In linndorie de» Hopitnnx.
En 44 nrt». |Miie :I.'>1 ff 14». 4d. dunt 94 |H>iir Ic logcnient de 998
elievulix. non conipri» eeiix de l'eveipie d'Aiigslinrg. qni ne sollt pns
nniiilire löge» |mr l'linspitulier \icoiid Uiignet |Hiiir qiioi on liiy u
|Hiie 8 ff .‘I». Oliii qni en u löge le plii» ee n ete le tresorier Ar» ent
qni eil n 9tl. et Yeiini d’Avri qni n eil 93 elievanx du roi. — Ln
|Niille cl le foin qiie In ville n iieliete n «‘le tiree des deux demien-s Imn-
liiere.», ü l'exception de peii. En pnille ipi’oii u aeliete u fuit le iionilire
«le 1800 et qnelqiie» gerlie». lu pliipart A 3(> sols Ic reut. c’e»l ü dir«'
IIII diirat. lu |•nille ii roilti* *13 ff. Le foin dont 8 nmies «In pr«'* «!«■»
ninlliiies de l’lnqiilnl ü 100 .». lu ninioz et 3 ii 4 iiiiiie» uilleiir» re «pii n
e«iiit«' 71 ff 13 s. Oll n iin»»i nrliet«' de renx de lu villu 0 las de li«>i» «pii
«ml rollte 98 ff 9 ».
Delivrunre» fnite» ei» niu.»»eliers poiir rimir delivre cii In rnisinc «In roi.
On u prU lers dix Isiurlier» en rliuir iMoine 08 «piiiit. 14 ff.
Lliair «le rlintroii »oit iiiontons .79 qninl. 79 fl. — luir et «ln |Hire .»nl«''
u 1 ». ln fl. (jO fl. — Du pure frais ü 6«1. la fl, 4 qiiint. 59 fl re «pii fuit
t.Vi quillt. 08 ff. Plus Tun u |iai«> ver» rnii de r«‘s liuurlier» |M>iir In
viuinle prise jiour l’eveipie «P A ng» lin rg 0 .s. — Poiir le rointe «le
Hot len 8(> s. — Pin» on u enrore pnie n 3 untres buiirliers .»nii» minie-
nilion «Ic livre.» de rliuire Ki8s. (> «I. puiir «pioi cl |HUir 8s. de tripes le
Iri'sorier n |>uiA 303 ff 10 s. 7 «I.
Mission ü rlievnl poiir le» uiulmiserics trnniis poiir le fuit «l»ii roi. eiicl«»
le» inissions |Hiur iiller inipetrer le» fran«-lii.se».
J'en ru|Hirterni ln preniiere nnihussnile iiiot |H>iir inol. |Hnir «'«nil
iinltre la fu^on «pi'on painit le» «lepiite» ulor.». — Prinin u iiionsii'iir
Williein Felgu rlievnlier et avoyer de Frilioiirg trnniis jiisipies n
KilTrlden vers untre seignenr le roi |H>ur reronliriner notres frnni'liises
per 33 joiirs n .7 «'lievnnx 80 ff .7 s. — A nionsienr l'nvoycr jM>iir luger
de 4 vniilets et de 5 rlieianx 30 ff 19». ee ipii fuit 18». pur joiir, suvoir
9». i«nr vnlet et 9». |Hir elievul. — A Bernliur«l Clinure serretaire In
iiiAine |>er 30 joiir» u 3 rlievuiix 47 ff 5 s. In jonriit^e vient ü 31 ». <i «I.
.»nvoir 19 sols poiir Io niaitre et 0 s. 0 d. |>nr rlieval. — Ponr loger «!«•
den vanlet et de 3 rlievanx lö ff, item ponr le» de|>eii.»es «In i-lieva
«pii liu |Nirli' le Halm |'?| |Hiiir 34 jonrs (> ff Iti.s. item |>oiir le loger «In
51
•Wt cbeval 68 ». rolle niiibnsHaile npnriiiiit route 105 ü ß s. les ilepiites
^'*'r^rrnt ii Ztirznch uiix troinpoles du roi 10 Itorins d'linnnniire ijui
«nt tail il äO«. Ic flurin d'or 14 ff Iü.h. ol nux nuinetreis (c’esl 1cm loiii-
Ix'txrs) de ZOrich el de Rinfeldcn Off. lleiii 1' nii depiita Ic rhevidicr
*'** illautnc d'Avanclie, qiii |>ou d’aniieea apri'-s a et^ fiiil avoyer et
'P'« a eW dep<i.s»' pour trahison oii lo dcpiilu, dia-je, uvec riinrien uvoyer
de Praromnn ii Zürich |K)ur seimmilre le nii qu'il ley pliiisit
■»enir visiter aa ville, ils fiirent 7 joura en voynge, Ic preniior eul
'■^»«>vaux el 4 gur^na, romnic le devmil nomine nvoycr Felga, iiiuia il
'*> 73 s. 6d. par joiir au lieu de 52 s. ßd. (C*^lail uii riebe precicux el aier
"*^>naieur, sou liialoire esl fori crilique. L'avoycr de Praroiiiuii n'eill
autremeut que le rliaiicellier Cliaiiase iiavail eil daiia 1'auiliaaaade
l*t-w«lenl.) Leiir cbeval de Imr. routa 7 s. par jour, au lieu que le |»n~
*'*aleiil navait coiil»' tpie ß s.
Le predil nvoycr et cbevalier Felga fiil depiile uvec le mente clie-
valier d’Avanche |Kinr nrrom]Migner le roi en(Hirtnnt d'ici. par Laiiaanne.
Gen^ve et Beann^on jiLsipril Rdle on leiir iivait enrorc joinl iin
numme Helparh, qiii a'en revint ilepiiia Be.Han<;on. le voynge dea deiix
depul#* fiil de 36 joiira. Ici irAvancbe ful egal en rlievniix et en
Valets ff aon premier d^piil^ aavoir 4 viilets et 5 rbevaux el leiira joiir-
nees furent egales ff 52 a. ßd. runime avait eii Felga In prrmierc foia
depiile ff Kbinfelden. Lea joiimi'^a de Helparb el de aon cbeval
tiiirenl ff 25 s. Ic loger de Iciir cbeval de Itna 2 a. jiar jour el lea frais ile
aon entretien pendant lea 3ß joiira 1 10 s. ce c|ui vieiil ff 3 a. de dtutier
par jour.
Jacob Yrngiiili fiit envoie ff Notre Dante des hermitea |HHtr
Bttcunea rhoaea serreltea, il y mit 8 joitra, il eul 12 a. ßd. |mrjoitr |Hiiir
Itii el aon cbeval, on bti [Miia 16 s. pettir cerlaina extmordinnirea. L'eveipie
de Trente Cardinal, du qitel aera parle ci apres nlla d'ici ff Berne, oit
Ini donna deux cavaliera pour rurcoiit|ingner ititx iptela on donna ici
5Us. en loul. Ces antbnssadea et cea voyagea ont cout«^ ff In ville .*i41 ff
5d. — L'eveque de Trente ntol |amr ittol :
Mission pour l'eveque de Trente Cardinal i|ui eal oitcle du roi.
Prim« a Ynnni d'Avric pour lea dependa faita cbez bti par le
ilit t^v0<|ue Ic ipiel retotirnn (uir rette ville qitaiid il ful jtisiptes ff
Laiiaanne acroiiqtagitcr le papc Felix, le qitel evtVpic cbevniiclmit ff
53 clitrvaux et 64 peraoiiiiea. le quci .sey fitst |iar deux jour, |uir conipte
faiL avec le dit Yanni boate de la Croix binnebo en la preaence
de Hensclin Betlelried biinderel de Logi el Kicbard Carallel
bänderet dea Hopitaux 58 ff. — Item oii aol doii dit Cardinal ordoiuiez
par ineaaagera 1 ff <|ui vaul 20 a. aomiiiaire 50 ff 0 a. — Somma aoiii-
nianiin de loiitea les delivrnnrea aiisdittea failea pur le ilil Jaqiiet
Arsent tresorier ff cause nolrc .seigneiir le roi 3<V>I ff 8 a. 0 d.
1
— Tri —
iJ. J)i«‘ S(M*ki‘h»it*i?»h*rr»*cliniiiij;f‘U fil»er ilcn BeMirh Herzog Al-
brechts VI. 1449; zu*'uuiiiieiigt‘.*'tflll, so weit 4ies Ik*! dem bcdaiior-
liehen /(ishinde eiii/.rliier Xiimmerii inoglieh wur. Die ini Folgenden
hcnnizteii Xunmieni liegen im Stnal>xirehiv Kreilmrg •).
Leshdioii du eoin|de de Xieod Bngnyet. — (X® ‘J4-. Jiiiii 144Ü
41 Xoel| — Item Imy reeelni de la grarc ile iiolrc tres reilonple mons'
Io diie Aufrecht diie d'Aiiterieho ({iiil u presle a lu ville cii uiie
graiid ueeessite uu la ville eii i hid sousteim graml duiiiages et eiisi jun
reeehuz du dil inons^ Morin val. 1050 /I
Le veiirodi d't >•'1. — La ijiielle soiiiiue ly vMIt* ly n pne
mi”* ile ronder didant ^ jonrs. — Die Ftniie Mi>si«m u ehevmd fehlt. —
.Mi-'i'iu a pie : Ilm» a Itnei' un*>sagors Iruinis ver lu grace de iiions^ 1c
diie AIhrechl. (»er niniis' Jehati de Monstral |M*r 11 jor porter
letres 77 s. — />ovf. ein mnt per jour 7 ü. — Dev Pt^sfeu niission
pMiir M'hengar tat hern nsijevisaen. — ('»der dem V(»s(en sus ln*ii eompte*)
primo et. einhassietirj^. — Hem a Melpaeli sur bon coniptr tminis ver
m»»U'»' tl Auteriehe le 1 1 j«»r <le .lullet Mor. — A .1ur«>b Cudrifiii
>e iramis sitr le viage 4pii Int ä elieval idiit a .lonignie «piant lu veiuie
de imm>' le dm* AIhreeht. v*ar Iwu eomplo «S V boiie. — Delivraiire |>oiir
le vin »pie hm dnit seliengar <m dit mun>’. — primo ay delivricr a
llanso Ma^!>ill^er el Pierre toirho. U*s(pielx on la eliarge de faire la
p«»rveaiiee du dil \in«piehm doit srhengar a muus' A) M. vall. :?.» Ö 15 s. —
Hem imiis ei*< de>si nomine/, sur Immi rumple :^N^ tl, — hay deliwieir a
HaiiMi Mnsilliei Imiiderel de la Xoiiva^illa el Picrru (lorboz les
ipiels SOU heu ortlmnie (M>ur aehiter le vin |K>nr srheiigar au dit untre
tr<*> rodonie s^ eu>i lonr xiy delivrier puiir jiayer le nuiis K>.H sexter qne
hm Imul at'hile eii hivaul. h'^ptelx se a.Hsoiueut et e4»>teul ihi preuiior
aeliaf. («lyer pmir ung ehesliiu muv'i .‘$0 gn». lamiie. eiirlu gro. ile jdiis
ipie hm XI deliuer a raiise <hi \iu roge. soma 7fi 0 uu gm. 0 J. Ixmii.
vxill. a pUlile mniiiie Ido tl is >, 7 iL — hold ilelivier les tlil Haitso
Mus>illier et l'ierro (lurl'o pour la mistira ihi dit viu eti lavaul L'lJ
gm. hunii vall. 1 d - s. l\ d. — e/ de>.%us uuiumez pum* lez <les]»ens qitil
hont tUeit eii phi'onr> \iages en altaut arhiter le dil \iu eu lavaul eiu*hi
le l.pyrT ih* tour ehevaul rheM'Uu per 7 joiirs 4 0 Os. ^ uu dit. Pierm
iHirho pour le> de>peiis de/ rlmnuhms ipii eut ameiuir lo dil viu tait
eufhie lity i 0 1'^. — a Marmel llermaii. (luiitzi Stel»ler el ung
millre Imir eom|Kiiguhm «pii oiit relier *17 hosHol |wr eomplo fail avee
hmr 1 ff ■ ei»« eharnitou- jMiur la hi*lery dou dit vin eomphi le muis
*1 fk'iaali«- j.nli- Kiiitr.ikiUi’: «l.r S. I{ wird mH dom •4n^lcili>(. wir lu/*<««.u
dies *Wr Knr/c Imlh'-r mil .\ii*Mmlmit n wi-v. — l»ir im Kt>li;«*t di'ii Im*^h^ü».ii auf*
Ireleniie ruiu)«’ Kliiititii<*r ! • /«’■■ lii*i t .\|iu«'irln.iiki ii im rtiitmi <K r S. H. von ll•*^•■n
BvitMclirin.
•) Alk- Kililra^mtkeii -md «Itiri-Iu:» ■»frirhrn.
- ** 9) Diese die ii:ie|i<.|e Kiidi'ii^im;; l«l darvliv-'^lrlrliett.
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f
53
4^^ S4)iim liri 0 11 s. 0 «1. — ois iiiisrrium* <lo Frilmurg |HHir im-ltrc
Hi ie«;. (lit H7 l>oss(*t 37 — soiim <lrz j»nrUi*iil<*-s siisJit i|uel<Mlit vin
ff — oi-< nnnimoz iKHir la ju nh* NKl. <jin‘l Imir noiit liont
l’Hi «♦iii|>lnyor tiiiit liauU comniaiit |u.*r «l«*!/ay 13 h. 4 <1. — liuy mais
•ldi> reir u Pierre (*i>rho |M>ur iina 1>osh «Io viii, en rouijnuulomi |?| ') <Umio
*1« Imssoz ‘lii 3il srlicngiiemoiil «|u«* cnlouza-Hl. <«r coltir i l Tust jM*rtlne
|'R*inier «|iie lo srlioiiga«>menl »e fisL 7 i7 :2 s. .sotim :27G 0 -S d. — I)«**
Hvraiu-r |»our lavciia »'r-iil a**savoir t u (»ayoiiienl d»* nmys quo Ion
'I"il liengar uu dil mous' |»riiim a Hunsu MiK'^sÜier lauidon-l «le la
•\t*vavilla jioiir imiis daveim rooova |»er Ilngoiiiii Bosset cl
^1^“ i liizinuii ile (iarmcii!«wil, 1»' iimis 30s. soma 7 0 10 },, — rb^nao
üdi Scitnili. — a Vniiiii L(»ml>ard. — a Manuel ( i ug Ic in lio rg-
"* o i’ierr«:» Curboz. — a Piorrn Sales ei a plnsoiirs mdtres man.
«'»V qni se sont ay«ler a [»orler lavena. jHMir 14 joiirn inamiovreir
i*'. — a Pe(i*r Soliüror de Tenioriri jmhii* i imiH davena arhile
P*“*“ (»armaiiawil 0 0 — Holet Bas.Hel. — a Pierre Cuedey. — u
* <tuo Al wun aiqinrt uiig guigniniir, — a la Holfxia Willi per wilel [V]
^ 41 Loli Moerri. — a .leliaii Moeno pour 3 jonrn charevor bla <d
na W s. — a la Rcirfina |K*r la iiiain de Je bau Favre. — a
iigker de Hecbthallen. — a lleinlzmaii de (iiirnienswil. — a
illi l.oeinVr. — a H noli* Bniimer, — a llaii.so Miissillier liaii*
^^‘VcU. — a Hensli Belelried per lu niain »le bmgurUarre. hisfffUdnnuf
mnis daveiia Soma 103 U 1 s. — .Mi?vsion ponr los bmtz el
*11 fbastron.s el 1:2 baeoons «pir l'nii <biit M-Iieugar coiiiiaent dessuy,
*'fiuo a Niekly Kspagniod >nr bon oompte sur le buor. per la inain
Jehan Favre ISO (7, — ilein a Hans Bfirly an\i siis boii oom|do
^'1-* le l’ail des dil biief perlt» maiii »piel dessiis 0311. valent 130 0. 10s,
a Nieo«! Bngniel por gras baoron 0 V Id s. — Smm 3dl> 0 d s.
— Dolivranee ponr poilalies : — > priiiiu ponr 300 pollalies qni fnreiit
^rliengtiees a nioiis^ arliiteez per Willi Lampreobl el mais 00 j»ob
lalie-% a eause de lu pmiuore inarenda. eiisi eitslenl lesdil »100 pttlla-
lies et»nipla per Willi Luinpreelil 37 // 14 s. 0 d.
Le Estullon iloii eomple de Ja(|iiel Arsf‘iil [X, 03. 0. llez. 1410
— S|. Jean 14'»(^|.
Mission u eluvaul: — Heu» a Pierre IVrollel Bnrgenneisler
tramis avee lu graee de iiolre lies re<i<iupt<* s^ le dne Albrerlit quaiid
il >e de|Hxrlisl ile ecsle ville el le eimdiiysisle jnsque passe Pontullie
ju*r t jour n d eliev, 4 4 s. — ponr lover de d ebev. el niig vallel
dl s. — u Hensli Hcljiueli Irtimis luy niesme avoe le dit Bürger-
mei-jler per 4 jour a d ebev. 4^7 4 s. ~ ponr loyer de d ebev, et ung
vaidet d4 s. — au dil Hensly IleljMirb Iramis ver la graee de mdre ires
rednuple ,s' ponr le lail de Ludwig Merjor*) el anllres all'aiiX'Z de villa
*1 cm)]>nrM< viuii [?|. *) Miivur (?j
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|iiT lU jiir.s ü i i-lic-v. l:t n 13 s. — |toiir loycr de 2 rhev. et ung vaulel
7h m. — 11 (iroler siiiilier Ininiis nvec les forrier et cnsiniers de mouv
jiiHijiie Yvcrdim. i|iiniil nmns' se parlUt per 2 jour 21 s.
I’niri', iiiissiim eoiiiiiiuiml.
Item eiisi rumiiieiil imiis de iioiis en lu ehQiicelliere de roons' le
diir Allireelil |H>iir les diies promiiiciuciones ') failtes per le dit moiis^
MO lliir. Miiiim' le mureelmiiil ipii avnit riiiiirier jmiir iioz la dit M>nime
IIIIII1 Im remln re» dit lettres et noz ti eiiipondii de puyer la ditc soiuuie
ez persiiminz ey appre» es! preter : priino a Niekli Espagiiiol 20 flor..
Mein II Heini von Lotwil 21 llor., item a Wurstly Masaley 30 flor,
item II Holet Hii-i.set 13 flor., item a Jueob Retz 20 flor. et de
Loy-iii Heirrina (> llor. soninm 110 flor, de Inqnclle summe jny payer
an dil Niekly Ks|nigiiiol 7 flor,, item a Clewy Breuuio appiirt le dit
Heini vop l.illtwil 2 llor. el a Holet na.ssel 13 II. soiiima du solriut
22 II. vallioiil 33 fi,
S. 0.’». l.e i'omple Kill yrimsei'tr Teil mangelt.
Helivranee a eanse dn seliengemeiit fiiit A nolre tres dit s' le dile
.\llireelil eil onlire een ipie Niro Hngniet en a delivrey en son dernier
eomple. 1‘rinio ay delivrer le .’>0 muys de froment. ipie Tun a seliengnr
II sa grave le.s liiiy eiisi [myer eis [mrsoniies ey apres escriples.
I’rinio a Jolian (■iiml>ueh |M>iir 10 muis de froment le muvs. —
Mein a Jaroli de l*raroinan iineieii advoye ’l. — a Jaquet Arsenl.
a Heintzman de li a rmeiis w i I . — a Joliiin Parilliard. — a
•Nieo Hugniel. a tHnudo deis graiiges. — a Hensli Slerpn.
a lolian Mysen. — n Hirliard Huri|uinet. - a Xicod Griinel.
a Pierre Ulan |>onr ung muis froment per la muin de longueltarre ').
a .\ieo Meslraul. Iter .Irtikel pour fromeul he/iiiijt : 1013 8s.
la eou|»i‘ de fromeul hr^alilte iiihh mit •>— 7 s. — Cy apres sunt eonte-
luies les per-onnes eis ipiel\ Ion lia |>ayer lez mnis desjH-ln. — Primo
a llevo de t.aulon. u (Meni Melzo de toirmondez. — a Helfer
de Hesingen. sidvM a (iurmensw il. — a t'elly 8mntz. — a Heintz-
man Prilag. a Jaquet ttuanier. |»er la maiii de longueltarre.
a Pierre don Moliii. a .\nlliein toirnuz. — a Lndy de
l'arel. (ht lu main de loiiguelturre. Ikrr Artikel p»nir des[>elta beträgt
tlO 8 le umis a 17 s. Item a> iiiais delivrier eis personnes cy upre.s
eseripts en )>uyemenl de AH* muis davena sehengar au dit luons'en oiiHre
I2t"i iiitus et diniie daven.i que Nie» Uuguiet jadi\ Iresorier ha payer
iS'iuml »amtieiit en -s-n eeiuple »h-rrierr'ineut rmidu au uioix de XoTem-
lue lau li*. lYimo ,» lleusly Helelried reetour lUsi umgUules de Bonr-
- V \ IsK'lo. ^-eieiis' Uro. I» '.iO ov» n. ri. kann hier nach ilie
•hl 'K'iii Hst'iH'iii't uti •>& m.
♦ tu* *♦♦*•.’* I’v *••. iii .i.*‘ liui^lbt« WifiJb4.
t bv/vHHiM.i I
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—
t:ui/Jon \HMir imiin et diuite de luveuo deis tÜl malades 4^ ß 15 s.
“ /»our n\ena fernerhitt : n Cnuno Pormn laneian: — inais ou dil
|>er la niaiii de longeltarre. — a Fraurz Zlierreii. — n la
^(‘uime Hensli Koiidenna. — aHnisli de Liitzistorn' per la iiiaiiide
ße r wersfticr. — a Johnn Büro quottellaire. a Heintzimin de (lar*
«»€► n s wi 1 u[»port unp gagni<»iir soliiila (jarineiiswil. — a H olct Bassel. — a
M e k ly E« papn io I nuisalejr. — a H iigoii Bosse l ap|»nrl ln prand ronfrary.
* •! r\«j II et Cuaii ier. — Det Attikpl pour uveiia heti'diji K^t) il le muis
s, liay «lelivricr [H*r la niniii de Hei nt /man de Ganiienswil |M>iir
H jorue »le iiinnovrier jaair poiirleir et iiiaiieyer la dit avene. — liay
«lelivrier |ht la niain de Heiiitziimn de Garnien^owil pnur <|uatre
**"11110111 73 U de Imrro xii, et 38 |Hmt de Inirro enyt. enii roste tmit
en la j>resenre de iiioiis' le mnresrfiaL de Hiigoniti B<»sset.
rre Perotlet et lez laiiiderel :i3 ß 1 1 s. S1 d. Hem liay mnis deli*
|>er la nmin de Hein 1 z man de (lannenswil pour nnu doznnna
de ^ros fronmpes vieux 10/7, — niais jmiinlue/. duzannes danltres fnmmgez.
• ^itfrarau dit iiionsMi ö lüs, — p<nir 10 jnlcitte?. pnur ineslre ledil linrm:20s.
Niro Hardi Mntzmi pour 3 Jniirii'^ de nintzon fail eii lestmhioz <le
^ «’lili |Mtiir lez rlievalz de moiis'’ I:^ s. — a Trilmlet pour ducs joiirii
eil y inesmez Hs. — a Murmel Villaret [luiir 3 joiirn man*
. ^ rer en qiii mesme 0 s. H d. -- a J<»haii Coller Valiser pnur
>3 etirn et dimi muimnv. 13 s. 4 <1. — a iiiig de Niiwetilius |K>iir rer.
^ Ji despeiis fait enrhie liiy per l*elerman Velga el aiillre*» rlias-
»urs fpiniit iiniiis' l'nsl ventiz (iO s, ~ liay delivrer per la main de
~ S:‘llisehv Andajii a uiig uaigiiiniir pnur lez doz ImefT qni furent men*
el despemluz oii jnrdil deis Cordalleirs 17 11. vall. :25 Ü 10 s. —
moL**ter dnu rimiiip pour los di'spen^s fait eiirliir luv per lez 4 rliantres
' I Me iness'’' «le r«»nseil ndignierenl eu roste ville p«mr la iiniir «le n«»lr«‘
^ »Vs re«lnupte s"^ el si fureiil per 30 jnm*s «;t linnl «K*speuiles per tmile
®Vul aver luy pn*sent «Inlian Favrn l ugrltarre 1- 0. — a Ja«|uet
-Arsen t p<»iir la sidiislia «le sanl, «pie r«m .srln'ngul a iimns' 7 llnf.
Vull. U> (l 10 s, — n Willy Grainl [mur unp rlmgm» «injdoye eis (]or-
slalleir p«mr le fait «Ic moiis^ Hs. — u Pierre Benewilli* pnur desp«*iis
lail per eertaiii eniiipaigiiious ipie limit la ]ms>ioii di* sainl Genrge u
leiilre de inons' «rAidarirhr, nnlim* per iiicns^ M s. — a l'ierre t'.liap*
potut eiisi emiiment fast ordin«; [»er iuo>h' qne r«»u «l«*vnit dniineir eis
iiieiiCstrey ol tronipetcz et liiteiislarli«T «le iiutiis' «pii s«uil 0 persnnos, a
cliostiiri iing tlor. eiisi Ic dit ( ! Ii a |» pol t a t pn^stast 3 llnr, l«‘Z «pielz je
ly ay delivrer qui vall. 4 ß |0 — a Niekly AU' an pour 1 Iwienn
70 .H. — Q Xikly Boumer mereier pniir lr«‘>setes «*nq»U»ye eis «‘iirlines
de fu«»n dil le «luc 1:2 s. — a .lolian Hainii p«inr «'erlain «l»*speiis
tüil a la [Mirtr u liiitree «le inniis^ p«*r le eoinniendeiiieul «leis Kaiidrrels
y s. — a L’ngerlaiid U heral «le iiums^ nrdine [»er niess'’* :2 fl«>r. vall.
— a iiiig inossagicr «!♦• m«»ns'' «pii a [»ortasl lotlres nur la jourii de
Nfiselieii. t tl. vall. 30 s. — a Hans ,lnr«ly, Key<lel, F'ebrey et
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— r>ij —
Kisii poiir crrliiiii- ilr^ix'it» l'ait |ht Ii-z i-<>iii|>iii^iions <pii Hroiit lez fuu
• li'viml la Villa a It'iilrai- ila nioii'i' aiivi jamr Im>/. per ronite fait suiiia
liiul (»Ti .1. — a Snror Iraail' por iiioiiV la maraaluiad cnmdierrc inei^tcr
Tliiiiaaii la S'liank da man-' jiisipm Saloarro par ä jt>riis analri |p
liiyi'i’ dnii aluaal i'i >. — ai- wolatita-i la alualiiar al 4 aullar ao.ii-
|Hiii,'iuiin> avaa lonr, ipiaii loiir samiari>iil (xuir leniraya da inon.s' a
alai'rim d a. soaia — a Niakly Kspusjiiio por 1 baron 48 s. —
a mai-lar l\ a in iiiii I ai»dlnipiarra [»oiir IN loraliaz saliangiaz u nunis' ipii
paiMiitl .47 i) la libra 10 r.. sainma IS 0 in s. — mi ilit maislar Hamont
piair .Itl f? da atintiliira.. '. Iiaiajruaz a mwi'' la libra 1:J •!,. il (7 li ».
-• a Willy (iniy;ar poiir IN l..rah<<?i sahaiisiua/. a iiioiis' aommeiit d(.«siis
paxaiil iU'i lli. at dimia IN 0 >. — a Hiigoniii [ln.«»at niuislar da
I ispilaul ~ii' la« JOO II«, ipii ly villa dnit u lu-pital |anir las iOO alias.
Inai «aliaiisjar a ly ay aiisi dtlivraf'iis boii a,.nipla |>arvent Jatiaii
l(iO(i, a l'iarra .Nala« jK>ur l.n p-'rtia diiug etsilai ipii Imml tlionll am-
pi'imta .pii a«l [a idii 4 «. a lai.iurat > ••ii Saiiaii amiullra las dit
II. daliMar |a'r l'iarra (Ilia |>p»t lat az maiiastraz al (nmi|>alaz da
maus' la dit lliiaiirat laiir lia daliviiT 1 ll. vall. t> (7. — .S<auu liäö (7.
N «. 0 d.
I.a «•»■iiipta da .la.iuat Ar'.-iit. '^N. Juin 14.'Ht ü N'o?l.]
Ikl.vramv a a.iu«a du «aliaiiuaaiiiaiit fai! a iiotra Inas railiniplc
saiuiiaiir Io daa Albarlit au aultra aau ,p:.- Xio» niiiziiiat el .loipial
.\rsanl tras.>riars jadix Kant d.'i^riar a..minaut is.mtiant az caiiiplaz
pr> i’.slan«.
l’rUa.* a .laliau (iaiuKaah i-atr |0 taai« da tramaiil la inni«
I ;■ l «. lA.i s" a .la..-l> da l’rarasnau aiiaiaii avoyr. — a Nim
üuyniat. a <'.• "i M.;:a. - ii.«.:asau:!ut ; -Ni iimi* da fpimanl jmiir
N>'< la a.asi l« da «\>v:u •■.■.d- « [saar O "ini« d'-sjudta la muis
|0 «, als!;«a .1 Talt .N ;ji i! ; . ,t Aith-!;.- ('.‘rRu. — in.<iir!iainiiit :
tO lau!« dasjs'ila (s.;:r 4J 10 ]. .nai« a l'> — .*>f — a Franz
/’jaiiaii (s'.ir I u:!i’« «. ,i !l iiraiid Cnnfrarie 1
m-.ii« davana- a Halt« i .■ ’V.«; ■•r'i. ;.ua ila [>ayar ais
inanasltav« da —.■•i« a ui'i; a---, 1 •* . ly hay ilalivricr fmlir
t'iU'Uuda a: l -ra.-;; l’. v.i'.K 's' «. - i Wi”i l.ivitTar [Hvnr Uiz
p..ia laiia a".V,’.i«: '.a ' '.a 11«. — a Haii«i>
MnssiUi.’. ivi'l.". l’..s«a' ' v «■■Kat'casl a moiis'
It S. II •■.Ka-.r-a- a--:,a.- «vaii« fait {ht dniii;
Knlila« a' «. « . ■ •■.{sa..;" ’-N-.’. '.« > «- tN da St. liaortfa
»piaiit iiiaa« ■• ••■a«' a- » t'.l - .'a' a;- ' ttiit (•••ur uiic
Kivvau l' 'Irv'.--. .v-.'.a;; ; ■ : «S'.an llruycra
^iu Ix Villa K'V :•'«•■«* ‘.t.«* \ ... ;■« ls.i:r laz bsKsaz
«aatulwz da Inv •• • ' v ' -v ä ' - ’ j ;.!ain daz ra-
axyvour da l.i « >'* ■’ » i < l’ ■ •" -Kat |!.uir la~
iMUvWtvtas «liul !■: '■ V .1 . .1 ‘i ' li.’asa Kaisoii
Wr iWv'Mi'a l.iO ts « .1 1*. ta. N . za ivi’t .vS ^utias da
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hlanr, jHtur Ir filz ilrz Ciiotlo [MHir Irn <‘ur(iiioH i|i* im>ns'
Nicit» aiixi anncs «|r r«»gr schrrirr jut i*nni|ilr l'ait avrr Iny |»reHaiil
bratza il iT 1’» s. — Smuiia 0 I h.
L«’ R"lallnn «l'ni dr fb-srrr! iioiiitur ArsrnI |N
fi'vrior 14AI a la Sl. Joau.) In). .VJ.
I)»*livTam*r a raiise du ijrliritguriiirid l'ait a iioHtrr tR'?* rr»l<ai|)lrr
'«‘igriieiir le «lar Albrarl)!. an nuUrr ran <|ui \i<mi Hiiunirt ol
Arj'Ciil trr.M)riar Imnl driivriar niuirnrnt aoidiriil ais roin)di‘7.
|»rt-t.*(r<lat>.s. — Itaiii u (iiiillirinc Raison pmir li* fail di*z Immlaptrz
'{uil til |ii*ur la voniir dr iiions^ an oullrr 1-S s. rrccliut roinnirnl
•fnitirnl au roniptr [frocrdant 1'2 h. — a Nirkli Raldrnwcg rrliarro
|*♦Hlr ri'iLiin baigiiiolid rl |»onr rrrtjiiii l<*nyrrs t'ail i*n la roH dr riions’’
— ^ — Ji Hiigoiiin Bosse! nrtmir d«* lospilmil rii |»ayeiiu‘iit d<*s
•.‘^tron fjiif* l'oM seliengast a nions'' eii ouÜr* !<»0 f) <|iii) r«*rrlms ou
du du tresorier reiidu ala S!. .leliaii lau "»O. t4) 0. — a Bierre
|Miur 2 |neees de dra[»i verl t|tn rurenl luis p«nir r«'|*arar la
*l»«>in|tre de luons^ ios(|iie|s lonr emportarenl inons^ >en alhi^t
— a Jelian (inmliach |intir 10 muis de tVoineul de la somine
Ion srhengasi de iiions' |e niui> 1 0 \ s. hoiiui 1:2 /?. — ou dil
fianilmeli |Miur 2 l>arzon «jiii peysonl 72 libre 72 s. — a Slengli
iiuiys duvena |k.t iiious' 20 s. — a Arlez potir les des-
ilez eiimpaigiiions i|iii fun ul |MUir la i lta-ile tan! |Muir le dil moits'
poiir ma daine la raytie ') 12 s. (1 d. — a Ueli Smutz siis li‘z
^ » imis i|ue Ion ley doit srlieiiguemeid de iiiess''* le miiis 12 s, b‘y bay
^'^livrier 0h2 s. — a Kriiag liauderel iiu Borg |»or utig eussiii pmlii
y ^ ^ Ibirdailleir.H le t|iiel loii avoil [tresle en !a eliainbre de itmusf
jiiel il empoHan-id !V1 s. — Somma 121 t'f 17 s, t> d.
•1. Soniler/iuslageii 1‘Hr diUi Besueli AmadeuS IX. und Yplantas
von Savoyen 1469, 4'lUbal(i'ii in “ Le eiun|de <le diseret liomine
L'lrieb Slunki lre.Ht*rier . - S. K. N’ l.'i^i ||;!"Jauv. B»*- .luin
144»Oj I. Sein. Siaidsareliiv 1‘Veiburg.
^lission pour la veuue de nolre> Ires redoptes seigneiirs 'lue et duetiesst;
de Savoye. *)
Priiiio a Willi Zeneki^r de W il ei -1 )n re b li ol I z poiir 0 (iniers
dimie d*' ebarbon 2d s. — Item a Maruief IMl.selii el Pierre
A ellifir«! |Muir 2tH» <le pallie .70 .s. — Hem a Koebi poiir ung eber de
tin 2t! s. — Item a -leban de IHml <b' Doiudidier pour img eher de
iin aebite par .leban Mesiral 21 .s. 7 d. — Hem a AiitbiMio (buito
dever Payenie ponr 2 nmids daveyna 11s. - Hem a Peferman et
tiirard (! ba.sf miey . .leban Bioiidel d<‘ Piirtion. .leban di^Miiret
.lH(|iiel rrinebenl de .liivisie pi»m 0<M> de pjdlie 7 (1 1t! s. — Hem
*) I»t wohl Kleonur«, die Braut Si^fismiimLs iremrinL
*) Etaloa p. 49 ff.
4»
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r>8
n Swat/. t\v Praripiiiaii |Miiir inui ilrzanim de Iuuh pour Ics (*halli<*z
:M s. H <1. — llfiii u WvriiluT Kjxgeiiloller jumr la faezuii de 5 challu*
fait i'is ConlnlliPTs oiu’lo )«‘/ f-oloia)«'! <|u'il ly h inis de son hox ei aim
lets lang dl* hing de/. elinlÜf/ de 40 s. — Item poiir diies lattes
*'iii|di>ye/ i'is dit rlinllie/ KNi. — eii eher de InspitAul |>onr una journe
— Urin II Niend Sale el Kerreyre |M>ur ^ juurn avee Ic dit eher
.'»H. item a 'l'igiser |Miur 1 jniirii tlet*ii|iilier devant la Croix blanche
s, ti d. — lh‘m a Pierre Verrey et Pierre trapaii |M>ur 8 joum
maniiovrier |H»rler eiillrez et challie/. es inereiers et en lostcl de Peter-
inan Morse! itts. — llein a Jotiun de Pres tramis aGruyere pour-
ter letlres ponr adniener i hiens de ehusses et le hraeonier de nions^ ver
1:2 jonrs It s. — Item a .lehan Uyondel |>our PK) de pulU«? Pierro
llaiiso 100. Marim^t Hr»eherin ! «jaurteron et Grosso de Ciirsi-
helay dinih* »‘ent el gerhes 70 s. od. — Jtein a Juijuet Rossnllet
p| Nirolet Velliai'd de INisio prmr «Ines ehnrraes de iiiay 8s, eU
«jimirp* handorp's ponr «hdivrer iiiig eln'senn «'ii mhi »-urlier oz gongiiienrs
i|iii v\ sollt p’^le/ la piiMiiiiTe toys ponr ln dit veiuie *»nline par nn*s*
sagm-s a «liesenn mrlhr 4 fl somma 10/7. — on (tartenmaeher |»onr
r»00 hamlereit's 41 H d. (on onltre les jafanles). — anx dit Gartlnai«
nnodier poiir 1 jonie porlor lyels et h»/ >i»y ay(n)<lier repareri2s. t» d, —
10‘in a mon>, llmi. di> Wipens ein‘|valie|r tramis a Honioiii a len*
eoidn* «le iioz Ires redonhle sidgiienr ot dämme «piand ils arivnreni u
Moinoiii v<*r jors a 0 ehevmilx 4 fl ti s. — Item a Jat|ues Vt»|ga
tramis layiiiesrn«* p>nir e»* mi'sim' lail auxi 1:2 j«mrs a i ehev, 50 s, —
lloiii II Il4*iiri<*h <!«• Prar«»man tramis layim‘sim* pmir re mesmo lait
anxi Isi jpnirs a :2 eh. oTi s. — litMii a monsieiir Inneien advoyer Ji'iian
Gamhaeh tranii" a lh>iiioiit [>ar d<>vvi‘r la gruee de noire tn*s reilonlde
liaiiiiio'. i'iisi eomme rlle esteii iimla*h- (tour ly givulal [VJ mal S4i maladie
per 1 Jur a 0 eh. Ids. — lt«‘m a .!ai|in‘s Velga tramis lay mesme ponr
ee mesiiie tail par I Joiir a 2 ehe\. 2*S s. - lleiii a Hugiiet HIane
ponr mm ehnria ple tiri 2<i s, — Ihun a llensli Horner ile Otersperg
ponr diinie ei'nt de paillie I2s. - Hem a .leiinn <le Pres soiitier tramis
siii le pavs en la hainlery «In llonrg taire \enir le/ eiit'aiis 5s, — Hem
a llanits Morodrin le Tiseliiiimdier (atnr la l*ae/on düng elinilie <d le
ImiM' hunel tail en la ehamhra de nieisler Pritl<*rieh 22s, — Item a
Wi'iiiher 'risehniaelier ponr tndtles. ho.-, et taezon per maivliie fait
a\«s* liii par .lehan Miis>ili 22s. — llem a .lehan de Prez snulier
Iraiiiis Mir h* pais «*n la liainleire di* la Xonvaville lair«' veidr lez
eidmisTs, — llem a Kevray jninr 2 j‘»nrne et «liiuie mener les peleriiis
d.H. t il . - Ihan a llensli \Verk«t ponr 2 journe el «limie |Hinr ee mesine
iail ds. 2d. llem a lli'iisli Wannenmaeher sonlier tramis snr le
pavs a ehe\al en la hamleire th* l.«*gi faire venir lez enfans 7 s. — llem
an dit llensli Watiinaimaiher (>0111* «*riar de n>tii lrair«‘ «le eaiions 2s. —
Mein a Holet Himtio p«»nr iina eliarra de may ds. t li. — Item a Jotiaii
L'ldrigun jaiiir lUiu charra de inuy de hii au dit Holet 3s. 4d. —
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59
Il«n a Hensli Werrner de Curtiman pour iine rharrn de fin 27 s. —
ilrm a .Iciluiii Gnilliriiu* |K>ur iing teilt de pnllie 25*4. Item a
Oiron .'Sülltier IraiiiiH .siir le jmy?< eii .na Imiideirr ilu Hour^ faire venir
Icz enfans 7 s, — Heni u Han» vtm Kihi.'selii |Muir ti jnriu* el Heiitz*
Huiiiti Velga lu mis eii euvm pour nppureillier vz (5jrdalliers 15?«. —
^tciii H Knahy et Broitner ptuir 5 joriie et diiuie inanovrier.s deeiipil*
li.
‘■f (Kir vige
il)a 13s. 9d. — item a Beuey (Biapiii?« |M>ur mie joriie
?»aeharreta a 2 tdievanlx en plii'tituir.s lm?f. 8 ?«. — mi eher «le )o:'«pitaiil
ehuirey pallie et anieyuu pmir 5 jorne BX) h. — [Miur journe man*
iiovrer avec s«* dit eher 7 s. f»«1. — ptmr 2 journe ehupuir^ ujairellier la
üiulii«* Icz Fcrwcr Hs, — Hem a Kiinby jamr d jonrne piuir
^dter uvef Franeey \Vart»a aelietei* lK*eli«d t*t [M*.-«.snn a Niilow t*ii<inlt«'ra
<l«*sjpens les«piels Fraiicey a payc 7 s. <» d. — Item a relermaii ou
fil »Jo IVtenimn Ypoeru.s pour 2 jnme nelley ct deslupillior dcva
Waln u Huguy YitoeniM |Muir 2 journe deslupillier devant
lala _ Uphi ö Phinlsi'l) d’Agie jiour tliniio eeiil «lu pallie 12s. 0«!.
u Hugiiet Blaue pour iiiig eln?r de fin 24-'. — Itoiii a Lorend
^ «urscre (Corserey) ung eher de fin 10s. — ou eliassierru ilc iiiuusieiir
^ ruyere ordine par nics.sugers 1 tlor. 35s — Hein u Willi Bis
Tut tramis avec le niei.stre «le lospitaul «{uand il allu.st ez cliutron.«*
u Genova pour aporter certili«alion de la vciuiu «le nnmseigneur
9 jiprn a 1 chev. 117 s. -- Hein a Yanni d'Avrio pour der^peiis
^*^'4 dirlne liiy lair l«*s fitrreyir-' di* inonsieur de Genevo «d de iiionsieiir
**«jnie de Homont. Ilnnilierl Gerjat et le .leigneur d*.' lu Bustie et
^'Vir ••om|Mignie el jKuir le.s endwis.sadeur.** «le Mural par c«miple fail uvee
'^>'8 /? 27s. — Hein a Pierre Bergerel pour H* agnys «laveyna 12 f?.
[Knir 12 uiinez «le leylu p«»ur les fbnlar «los eusini«*rs 25 s. — p«*iir
'duz et orlM*t pri.*H par «•eiilx «pii (lOent repare ez Gor«lalliers el (nil*
^eurs) Hullra)tart 5s. — |H>iir la jperda dez berhes «pii Ion Iramisl arbit«T
puiir la veinic deis «lili's »d «lamme.** II 0 1 1 s. — lb*m a Willi
Hiss traiui.s iiis«pie>, u I.ansunni* «piern* le>^ lornei>» «b? nnuis'^ et |«our
aultres viages par luy lait avec liiy 1 ß 10 s. \ «l. — H»'in mi ilil
Willi Riss truinis ius«pies a Marlran avec le vin einpii tramis p«>ur
rnadniiiine 5 s. — Hem a t^Iaiule «le Garmerswil ptmr 2U0 «le pallie
17s. Oll. — Honi a D«imp Soiicons p«»ur 2 nuiys »d 5 cupes «laveyiia
la «‘««(m 2 s.: ,58 s. — Ileiii «i Giionrat Imfor.sl p<Mir puiii de sjM*nsa es
0>r«lalliers jair «•ollour ipii prostarenl siir la Nenne el pmir l'ariim |Miur
fair«* pesson 58 s, — pour 21 jtmrne «'bapni.s fititles en la e«‘lla «d l<«yeta ib*
luaislre Fridericb es (!«»rtlalliers ansi pmir marrin el «‘ii «•elb» employe
eiKpiier inesiiie s«>mina tot 7 ff 0 s. — H«‘iii p«air 2 journe de mam»vrer
femlrc Ihüx eindiie Wilbeliii 'rarbs .5 s. — Hem a .lelian Giron,
.\ieo«| (Riapiisal Wanneitmudier et Willi Hiss trami.** pur -sur le
|Kiys fair«-* venir«* los gagnienrs et les i*nfans pour la veiiur de madainme
!«• sambndi apr«*s las«*onsi««n .'«Os. — Item a ll«*nsll Poldrigoii |M>iir
Hii 11 H. — Heni n Ni<*«)d «lez (irauges pmir liu 2t s. H«’mi an «lit Nieial
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jHHir <!»• imillf» 25 h.— lh*m a BcrIinrH Fnuicon trainis a Roinont
[lour >nvoir )a vrniu* par J Jniir n I < li. 18 >. — Item n Willi
I’ i'i >r li k iM'fli I ptiur 20<> »U* pullit* 12 s. i\ t\. lU*m u Pclr»r J^hiruy
pMiir .*IÜ ^'arla*/. palli<‘ 7 .h. 1 <|. - Ilciii p<*ur *HJ0 hundoretc^ oiioiiUer
l«**' jaraiilt'.H al (Ioiiikm*/. 4 0 10 a. — llriii u nnji rompugnon d’Eslavayu
poiir 2 «Ir H dr palaen ^^ros valloiont 08 s. 4 d. —
lli’iii M «liamilori lia <!udrilViii !<• pi‘(.H)r|iiuur pour 5 «piarlerun^ d<*
It'mii 7''. I» d. — H»’in a lim llti U* priliiunr (pviliciir) puiir 112 aUil
21 H. N tl. - lO-m a Willii'Uif tihnputui Irami?» u Beriia ciilre diios
(dys p»Mir (iiirr siivoir «*l »Mudmimudor la v».*mia do mons^ per 4 juurs
2M H. Iliaii an dit Willjt'ua* C.lmpnial truaii.s iiisipias c.s Favnr^ef^
a\<’i‘ )r \ih i>( l<* paiii ipia loit ly traniis 7 h. — lU'in a Julian (riroii
Hanlii i' p<»ur 1 j*airm‘ Iramis pur nnr Ir pay?» I’airr amrmT du la |milliu
7h. Ilrm II .Irhan tir l*rr/ jwmr 5/7 de Inirro dt*<]Uo Ion IihI la
HMpii rtdaii.H 5 H. |U tl. - Ilern a Hann:» Huni ieli Rulliur j>our
O'iiirf«» pri.H ilr Uiy |M»ur la 8 s. 10 d. — Rein a Oniiilaal le pe«
• liiin poin 8(1 H. — llnn a Prt«‘r Biinini de K ii ek ispertr i>onr
d^'-'priiH l'iiil par Irs rlia>"iom'H «'l hracoitiiM > 4^1 s, 0 d. — llrjn n Maiiii.s
llmiiirr im (ir\el pMitr duNpeiiH drsipuds den dits 70s. — Itrai a
.Irliaii Srliorio poiir 5 Jmiriie pour apparellfr u» Cordalliers pour la
dii \riiur |0 H, Ilern a llrn>li Maiiodii) IranuH a (ieiieve (Ideii) liu*
liiirmriil (earttnai'^ritiriiti pMiirlt'r Itdti'r" a Jrlianii Miissillier rl
Jelian Mr>f i amll p«*iir I Jour- mir niiyl 12 >. Ileiii a Ben»*y
1 liapuiH piMir I jornr d<* himi rln-r eliurreyer l'oix el vin rii la eeurl
(«•orl| Sh. pour mir meiiiiv dr In»/ 8 >. 0 d. — a Knahy pour nio-
lai'da 18-%. a rraneev CliapiiHal Iniiiil- nur le (uivh faire vriiir Irs
i;<iii;iui'urH 7 h. a Willi Ui-n |Htiir uiia jouriir a elievaiil Iraniil
Hill* l.' |*a\H fairr Neiiir uaiuiiieiu - 7 au dil \N dli 1^-.; |huu- iina jome a ehe-
\aiil iiaiiiiH a Mmal pour faire \ emr !•••. pi*«-oiiH (8 - a \\ i 1 1 i H iss poiir 2
pairue lianitH a l»erua (Huir l\ im-u.ir len lorner- 20 — a Ciioni RoiihI
pour denpim- fail «aieliir lu\ p.it rouK «pij ey \e|iiri'iil avee mons.
p.n romple fall .»>ee lu\ a Tiorr» Momi.^yr |«mr le vin <pii
»elloiii «pii fuii'id louie eneliir lu\ l»iairi‘0l e* H.ddaufHlninrk (-eldaflnink)
• I • a Mallie\ de lale.i Iio-|e pt*ui ^*7 |».ih I li! ou.dd** liiy |mr le Ionier
d« nioii*.. le diie au\i |mr le- lap[*iH<Ni. ipn . \ taiitliii ipii
nioii t* .1 enle a Koiiu»ul el jMr !• - • ■.•,H;oii»- «piaid ♦ uK \euimd |Mir
»oiojde i.iil a>ei luv le p.l- t üio- "• aU djt Malliey pour la
ili pell *e vl» ’. Ja vailK «pU - e.l» : a eoiupte le j«mr
t Illut poui • »aiH -.•ru'M l8 • .-Id * U* MaOo v |H»ur despeus
l.iil »tt^lm luv |Mi K‘h .* i.-H . •••.•v.iulv <|iKtn( eiilx
.1 veitueid la pveeueie v - -• .» jnir •'oiuplu
li I 'MC U . d. . V U-«’*' : r - d- Iny |NMir les
. ul.iii ■ \i • • a II ‘-'i : • ■ • •... • !;- taut |Niur la
-.•il • -•mut |H*;u I I - *• . . • •• r j: oii I H*'ii jwinr
)H|. (•.■Ul -1 ■ ; ^ t> 5-
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61
^ a Uoly Vetterling pour pon f»ris tnnt pour los enfans qnnnt poiir
/*! c'coirl IH s. + <1. — a Roiivisiii pMiir pain 5 s. — ii .lolinn
U'«« hcrs pniir paiit ijint pimr la raurl iaiil pour los oulatts s. -- a
^«►Irifli liotcnstoHi lio-.lc poiir la «lo.-*poi»"«* <lo 15 oliaraiilx loj^ios oii-
luy «lix Io IoikIi iusqiios an saiiihmli ]«ir a oompto lo jour G cars ol
<lesprn.so oncliio lay Taito par aiiloutis <lo la fourt par los ilils
ooiiiplt» fol \{ n 5s. -- a NiooG |{oi)v isiii paar la>ix oonlos
“I- ^“Immlolos oai|)layos on la l»orgorio »Io la (!roix 5or Id s. G <1. — a
i lli Hiss |MMir la dosponso ilrs doux oliovaalx ila soignoar du Uosuv
le londi iasf|aos an venrodi lo juar G t-ars (■( poar *► pol de via d5s,
^Sirod Diiu'lily <d Hulonaan Burgo los lorniors |K>ur paiii Hs.
^ ^ . •- II L olly WoImts poar pain pri.s pmir la ouarl id aaxi pmir
^*^^-iliilli «Gdivros ois (aifaiis 5G s. «S d. — a .laool» Arsoal poar
^ Ä('rli li)tor Glmio ol rogo pris de lay (Mtur los laickos [liagaos] do la
j nipi'la doz onlans cl do oollay ipii [torhisl Io ponoa 441 s. iloia |K>ar
^‘tes do oonlilaros dolivros loslases I<‘s liois onohic nioiisii ar Hod do
I ^ ipoii.s et doux omliio iNdornian Morsol. iluni doux oiuhio JaooG
I ^»giiot «t tloax iaioliio .lacoli Liunbard V /? 10 s. iloai poar G
frlios porual 15// ilindo G // 15 s.. ilem j»oar Oibol ui olos oaijdoyes
^ 'urlirius ol ois Iminpais misos os Bordalliors et paar la ilis|M'iiso
^ ''''*>1^ M'd 1^^ naroiil, ilom poar 5 pol di- (dnroy pris ]>ar nuMis'' Kod
^ o Wippon.s el poar I p<»l do lilaroy pris pur Joliaii Moslraal s,
'^^^•miiia loalo IV// Os. — a lloiai .luagon poar paia et lirooliillis
^‘1 s, - a lloiisU Vmor poar paia 51 s, — a Bastian Altoiisloig
% >our {aiiii Id s. — a Niood Safer pour posstai 4! s. il. — a
^londiolit V(Mi Bor pour la tao/on do la bamlone doz onfaris ol pour
la larzoii doz daoz lniok*'s Ns. ii .leliun Fraaoo poar ami dor/aii
^lo rramagos 41 s. N d. a N i i- 1 a u s llotliliag pour nag mays da*
royim dO — pour aaa ot»jia do poix piair Io/ onfans ol poar poohus
jMkur lo ooiirt Id M. — a lolly Staaokfyi poar la do^(H*asu do M olio*
\aalx |Mmr joars oosia.sos doz oliovaalx doa fil du laous. de V i r i o ol
do mons. <lu Hollo par oompto Gut G //. — a lloiiii von L i1 1 \v i 1
piMir dGi ff do oliasliim la Ul»rc 7 d. soauaa 7 // Ids. 5 d. — au dil
lloini poar NO /7 de voaidx la lihro 5 i|. soaima s. 4 «I. - muis aa
tlil lloini poar G pol doylo do noix dO s. — a liillian Naspongol
pour 5'dd /7 ilo olmslron aaxi poar 115 liliors ilo vol pi»ar ung oliivri el
poar Iruis oltaiiilioz du porohot par oompto rail M /7 4 s. I d. a
l'elcraiun lAirbray pour ofior dooliaslron de ln-uf el |iour graisse
)kU’ ooiaplc Giil 15/7 15s. 7 <1. a Ifeiislj Unser poar rhur de
rhastron. ilo vol ol poar aiig olnvril aaxi pour aiig pol iloylo |Kir oumple
fail 11 /7 15 s, N d. - a Willi .laigralion |M»iir ohor prisi* do lay jxir
naaple fail 7 /7 IN s. I d. — a Lienliard Knepol pour eher prise
<le lay jKir oomjilu fail dN s. H d. — a Niokli Kspagiilol |Mnir oIht
|Mir ooniple fail -“4 ff tl s. 5 d. — laais p«»ar grais-o* ol sear |?| d5 s. I d.
— ati Muistier «G*s naissalloyrs poar olior IN /7 G s. d d. ^ a (Bowi
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Flach pnur eher et gressi par compte fait 41 ff 3 ä. 1 d. — a Ruoffli
l’ickiiiger pmir eher Xd. — ii Wcriily Seylcr pour eher
7I>. Xd. — u Pete nun II Kr II III IUI) jKiur clier 101s. 10 d. — a
.1 ■■ li II II .Xnlii piiiir .7 chivrils s. — a Hiigiiy Wur.st puiir eher
piise de hiy pur ciiiiiple fait 16 »7 7 s. .5 d. — u Aiihert dez Grangez
piuii ihcr 7i .s. 10 d. — n Williciiio D ii e piiur eher 48 s. 2 d. —
II lliigiiiiiii <7iillaiidat |MUir 6 iiiiiy» daveyim Off. — a Jaqiiel
llliiiichiird de Helfiiz jHiiir 2 eher de eher de fin et IIK) de pallie
60 s. -- u J e h II II .Musst liier |i<iiir .sii despeiise fiiite eiiehie luy [lar
celleiir ipii Iv eilt iiydie ii liiire sit criiiseiiieiil de/, cho.sez iieccessairi’s
lullt de vieliiiillies ceiiiiiie de idiiiislre ipmiit dmillres chiises iiuxi pour
heis i lieMilleer et 72 pul de viii rege de Ch II iit iig ui c ipii lona Iriiiiiis
II lt•lull•ut II uiadiiiiiiiie <d ipii eile ii pris eil ce.sle ville ct ce qiie Ion prist
pour eile pour iiieiier a Herne, ileiii pour 49 elievulleez 5 eoppes de viii
liiiil de regle c»uiiiie siir iiiiirre par couipte fall uvee luy predit iiioii.s.
laiover aidcoiis de ines.s*'' du eiiiiseil el les liiiiidere.s ii ce dcpiites 2iW> ff
I S. od. a ileliire per le uiiiiii du dil .1 e h a ii .Mii sillier, le ipiel fii.st or-
dtaiiie pur mi ss, pour esire pour leiirie dez vivres el dcl a ciisiiie pour
i'eoillie/ geiiillieles piigiiis lii-vre.s ciiyous laeel liiirro choz herbetes eiifs
liMiiiiiges el iiidire iiiiuue' clioses prisez jHiur In ciisiiie eiioiiltre ce ipiil
ml (>iis piive Ilias a cste deliire [mr la iiiaiii du liorsicr coiiiiu cy upres est
iiutleiiiie per ciMuple fait iiiec luy 129 ff 16s. *i d. — a H ii ii it .s Uliiler
lioiii II > lieniiiK diiiiie el iiiie cope de \iii pris de luy pour In cort .TO ff
I / I. II looiis. jliiiicieii itvoyer) Hod de \\ ipeiis chevallicr Iraiiii.s ii
II CIO II inec uns lies redoiilde scigiicur el daiiiiiie per 6 jours ii 3
iloiiiiiK 7 ff IX s. II iiioiis. laiicieit avover .leliaii (■aiiihach Ini-
mi I Imiiiesioi' pour ce iiiesiue lall aii\i per 6 jours a 3 clievaiil.x 7 ff
(i| , a P e I er III II II Pa Villa rd Irauiis layiiiesiue pour ce iiiesiiie fait
jii I II puii t a 2 clu’iaiilx Xff ,S s. a uioiis. lavoyer .leliaii d«
l*iiiioiiiao Ipii liil Irauiis a Hoiiioiil visilcr iiiadaiiiiiie eiilre diies fovs
poiii ‘ |oiii ■ II •’! I lievaiilx 1 ff 6 s. — a Wilhelm de Praromau
liami I lai loesme poiii ce faii per llllg joiir u 2 clicviiiilx 28 s. — il
I a I o h IliiHiilel Irauiis lay iiiesiiie a iiiie millre fovs aiixi pour ce
UM im lall pei oiig joiir a 2 clieMiiilx 2x .s. — a Pclcniiaii Pavillard
Imml ' laiiiie.iiie per 2 jours a 2 clieiaiilx .'i6 s. — a Peleriiiuii Pavil-
|.|I|| piiiii I lO pol de liii de ( ihaiilagiiie le |iot 15 il. soiiiiiin Uff 8 s. 6 d.
.111 dll Pili iiiiiiii pour 9 sesler du vill de lospiliilil et illia de/ailinii de
\i| iliiilii 'I // n .. a .Xy 111 II 11 liollsclii |Niiir la despense dez ein-
|i.i lim d. 11 1 I II .1 ipii sey fureol per 7 jours a 7 chevaulx aiixi pour
le. I lii lal- ili tilloiii de la corl ipii liireiil 19 clievalz |ioiir vitiaigre et
poilu ■ pi I ioiii(di II I aiec luy 1-X ff II s. I d. — a .lelian Meslrul
h ' dl pi II . de/ i lia .sioiirs de iiioiis. el de moiis. de ( i r II y e r e el
KA' I*'"" 'Illen. aii\i |Miiir les clievaiiK di'Z arcliiers de iiions.
'V U' 'O ' ‘1 I""" '■' ' '*'■ eelloiir I|ili eut pour veliii Kii et
^ lUIHpli lull dd ff I I s. au dil .leliaii .Meslral pour 17 che-
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'aJlei'i de viii nioeii.s i piil pris de liiy |MHir In emirl ’>7 /! IW s. — ii
Cluiido (iriiiid p<iiir In dcs|«-nsii de i ehevmdx |wr I de liii et
ilaveyna ol jenir In despcii.-ni de eerlnins I.uinlinrds qiii estrcid vemie
a In cort 7^ s. 0 d. — a Frnneey Wnrha |Kiiir poissoiis neliele |mt liiy
|ier le roniinnmleiiienl de mess" 102». 11 d, — n Vnimi d'Avrie hoste
la liinnelie |«iur In de.spen»e de ehevmdx de In eorl per "i
jaiirs a 7 enrs |e ehevmdx |kt jor ; .snma ItW jnnr» el mixi |iiiiir eertuins
exlrucirdiiinire.s fnits per moiis. ile VV i 1 1 iere ii », H n iii her I (.‘erja l. Th iir i ii
ßrioiiil el |>er plii»ienrs mdlres: el jier (Iruyere le seereUiire pia-
roiiipln full nvee liiy, estre rahatii diiiiie imiys dnvcynn ipiil devidl n In
'illo ;c. (7 5 s. - a H eiisli FoegiiMli pour ri> lioetrs rl«*
fira^ioz rt |iom* auUres diost^s [triscz do liiy per iimrrhit! coiupie lait
liiy ‘J w. — a Marlin Jipotieaire <le fieiirve pour o.speieez p<mr
lorrlies el orenges aehiteiz per l’eleniian l'avillanl m-hileiz per
***'**>|>l<' fiiite «le Iny le mnlenue <|e la i-e<lule 1*1 fi 1^1 h. i «1. — a
Ciindro iMnir la veyliro «lei^ «litf's rliu^es liTi — a Joliuii
^ ^ «* poiir fliinie eeiil <le |tallie h. T» «I. — ein lieyraiil de iiioif*. nnline
iuesjiup«T> i fl«»nns valloient 7 ^ 1 s. 8 d. — a nie.-», le vieairu
* ■‘^»ilij'nie poiir ÜH) de pallie .VI ,h. — a Niekli Ballcnweg paar ^
^****Tuo Hs. — a Heiisli Berler !*• j«>iieur «le ('oriu«»inle.H p«uir 14
«le pallie im valloinl 11 s, 8 d, -- u Girnn poiir 1 eher de
•iO s. — a Pe!«Tiiiaii «l«*z Grangez |K>Mr ;2jf>urne avre le «’Iht «le
^^pilal «pii iii4>noi( fiii el |NdÜe p«mr iu r«Mirl s. — a Heiisli (irevis
pallie 1 1 s. 8 d. — a Nii’o«! LMdriset traiiiis a la Sinmina p«mr
^niiiander «pie nul nallnsl el ne pa.ssast «aiUre la Singiiia el poiir t
^«illre joiirne Ininiis sur I«; pais ponr avoir genilliez Hs. — a Uelly
^^revis poiir |mllie 11 s. H d. — a Mannet Fragniere pnitr
l'S rniniugf'Z pris per Jidian MnsHilier s. — a H«>li*l Giere
|x>ur |>oLss«»ii 2 «‘stiis «Io Koy vall. 4 /7 8 s. 4 d. — a P«der
Baisinger le juven«> jNnir 0 pondn-t 80s, — a i'iorre Neyr
et G«»lar |«oiir 8 de znnnoz «d .5 jMiisson.H <i<> palaes el ponr lr«*ylrs i'l
«leiix Imtikin de ferru 0/7 Os. 4 d. — a Peter von Altz p«»nr 0 mi*
siires |Miur livrrr üv«*ynu 12 s. — n Heinlz l)r(ll«oin le fnrinir |Mnir
|Kiin pri-s «Io luy en trois )>arli«*nl4VH .Vis. I «I. — a Nieinl Sal«> j»oiir 2
vopes «lavi'vna 4 s. 2 «I. — «)U «di«*r d«‘ losjiilaiil ptmr 1 joiirn«’ elmrrry«T
cidlrez el lilrs 20 s. — |Knir H joiiriie mann«»vrer ave«* le «lil rlier 7 s. 0«l.
a Hernui'hon p«tnr 2 jonrnc «d diniie pillar pinlra 0 s. H d. — uM«nino
de Ptr«»iile/. |K>iir «liiiiir eenl de palli«* 12 s. 0 d. a Marmel «l«'Z
Frurez p«nir tlimic eenl «le pallie 12 s. I» «1. — a Hrilnters Hei»<T el
Joly jamr 4 journ«* f«*ndre Ijoix p<iiir Iu eor 10 ,s. -a P«*rler Leynn
«le Gorinoii<lez [K>iir |>allio 11s. 8 d. — u Olto (lolliar«! p«»nr IH sa-
lanion «le .sal 20 s. 7 «I. — a He inc z man S l ere/.|«l)«‘ n f ii«»s s ponr pain
4/7 Hs. 4 d. — II .l«>han Hoy«i p«nir «l«*nx elier.s «!«• fin .Vis. — a
Vennilli jmur 12 eher de lin 15 /?. — u .liKjuot Dorey p«>i)r tdio:^es
despendues enchie luy par le seigneur de Divone sez servitours et
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rlirvalz 10 f*. — a .lufol» Miirsiii^^ |n*uv vliainlryl«*?. |»ri>.o/, de luv 20 s.
(l. — a Henry de Prartmian poiir 4 Ugnre:' de b»»z mixi janir go.
iiilliez [mj^iiLs eayaiis vin et aullrez elmsez |»riso/. de Iny par emiipto fail
15/7 I4.S. TmI. — a Jakob Hngnii'l jumr Icz eliosez drs|M‘mliieft enrliie
lny par nnaij-i. le cbaneellier e( m*-£ geii.H jier eomfdc fail avec luy eslre
raliatii (> ?4. ptair le iin «jue ly dejiinorasl «s. — a Runflly Filliberl
piair [»ain 20 s. — a Willi (riug(n|rr ponr 14 (»ol diiiiio de elarey auxi
poiir 4 piJ de viii poiir taire Vpnrras item pmir la fmzon <|c 0 pol di-
poei'as et |H»iir la faezoii »le 12 torebes per emiiple fail avee Iiiy 4 0 12 s.
— a Hieliar»! (5urallet pour Iin eslre rabalii 2 s. p<mr 2 genilliez 5s.
— a Willielm »le Rraruinaii p«»ur pbisieurs eb»»ses prisez de Iny per
b'/. s»MgiM*nrs »pa* rureiil l»»giez <*iiebie hiy (»er roinpto fait 40 s. — a
Slmieki p»mr ^0 (*»>1 d«* \iii /d pour plusieiirs aullr»*s elu»s»*s
prinsez eiielne luy p»'r lez seigneiirs bigiez enelii»* Iny OHKs. — u Jaqiiet
Hiolley ponr H imiyds d.iveyua 0/7 12 h. — a Riioily H»igs pour fin
pris »b* lny [»••!■ nian'bi»^ fail avee Iny 12 /7, — a Jaeki Suter le peeliionr
pmir peH,mjiiH pri\s par m»»ns. lanrieii a»lv*)y»T pour nimis. de (iruycrc
s. 4 »1. — a Niekli IC-Hpagniol p»air lin 8 tl. — au <Ul Niekli Eh-
(Migniid ponr »l(H«pei]se (aile »m labaye ib‘Z musalli< rs per aubauiH rompai-
uuioiiH ipii ly vtdUarenl 11 «. 2 »1. - a Telly Stnneki ponr lin 441 s.
a H»‘iiHly dez (irangez pfuir In peyne «piil a luai p»»nr aj»rosl»‘r ol
rair<* v»‘iiir liu et pallie •Cih. — a l’i»‘rr<* Fanle»>ii jMUir vin aygre et
vin »Mivt pris »le lny ponr k4i emirt el pmir lez nmi»*mb>n<m> pris aiiltres
tiiyes <‘ii seereleri»* per iiu^Hsagi'rs per »*oiiipt«' Inil 50 s. — a Ni»*k)i
Kspagnnd |MHir »dier »pn* l»m IramiHl eii loHpilanl a la pi*eiiii»Te fbys
«plant imni>ienr d» v»iit venir 2«S s. 1 1 «1. — a Clewi (Üeiripeler jamr 0
iiienireH de lin 15/7 15 s. — a llensli lIiMtiian pmir <b\sj»ense faille
»•lu'lii«* luy per Icz gagin«‘iirs »b* la lanubrie du H»»arg. lesqiielx le
band«‘r»*r (i>l di'snntrer 14/7 7s. — a Jelian .Str»Mvsae ponr 21 b»r-
pesant .52/7 la li^n» 10 s. >»»iim 20/7. — an dil Jebaii Strow>ae
p»nir 25 /? d«* eire »bdivres a Willi (luigiirr p«mr en lain* bz l»»rehcs
«piil a bdt la livn* 8 s. «>mnimi 10 0, — an »lil Jelian .Stnmsark [anir e»»l-
liamlres prines <b‘ Iiiy p»T iinnis* U»mI de Wuippeiis anxi jamr leylu
p«jur les «■iisiniers et |HHir «lez eb«z jM»ur la »‘arri»»la »ui la « liainbrn d<*
niadaiaiiie per »•omple lei 50 s. 8d. — n .\ntbeno II «‘ I in a n ponr «b‘s-
peiis lait mielii»' lny per lez gaignieiirs »le In iMuabdit* «In Hmirg eiuMiltre'^
lez »b'HpeiiN tiiil eneliie IteiiHli IbTinati 1 /7 5 s. 4 d. — a Pierre
)Hir<(uiniH pmir la de>|KniH»> »le 12 jgaignieiirH Hmmitis »b* la baiidi'ir»'
dez lb»Hpitiiiilx faille mi Strass eunl »b‘vaiit ee qni iiu»nsi»'nr si veiiisb
qiiaiil i! i»*iiiaidsl a Honuml emiimet anxi apre-^ »le ee »puinl bni lez
«V li-l remmiir p»*r »'»niipte fail |0 /7 i2s.5d. — a NVilli Hnr»{uiii«‘t
)M»nr 7 inn\> dav»*yna anxi vin aign* »•! \<‘rjiur) 7 /7 10 s. — a Wilhelm
Aigr»* p«nir vin l'm et av»*yin* prin «b* lny ]a*r l«,'s scigueiirH l»»gie oiudiie
le »lil Willjehii 50 •». — u Hensli Hulbsaicr') j>uur desjieiisje fuit en-
•) Halbsuter [?J -
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fiö
cilio hiy pi'r le/. guigiücurs de In Imndeire di- I.nge ijiiu l'im ey liel re-
maiiir 1:2 (7 2 s. — u Hielinrd 1‘ eitler puur la despense de 10 elievmdx
[«•r r> jmirs eiiliers et de d elievaiilx per 0 jmirs le juur 0 ears et ponr
ludtres des[)eii> fait eiieliie liiy per eelluur ipii ly l'arent lugies esire ra-
lialii 11 gni/. poiir 10 enppes daveyim et uiie leyvra 11 i) Os. — eis
eanipnigiiioiis qui oiil garda en la |siurla ilii H i s e in h e r g niiyl et jmir,
le jonr et la iiuyt pmir s. nriliiie par iiiessagers td (7 10 s. — a
Heiisli Fries« piair la ilespeuse dez gaignieai'S de la Imtnleire de la
Xoiivaville i{ile Itm si Ost ilesmorer el piair tles|ieuse de eellours ipii
lirenl le gayl par niye ville 17 R. — mi ilit Ileiisli [loiir despeus fait
eui liie Iiiy par li* liaiiderel de la Xtauarilla ipianl il lisl apprester le*
lis et le/. eslraldez, dO .s. — a imiiis' laiieii'ii ailviiycr .leliaii liantliaeli
Jiiiitr 4 elievallez et diiiiie ile viii pmir puin. fnimage, va.si liereiis. laiis el
aiillre.s elmses per eaniple fait avee liiy jiour la eimrt de uioiis. le iiia-
retdml .M fl — a mmis. l'aviiyer J e ha ii ile I’ r a r o m a ii pmir viii, ehapeiis,
{lingiiiis et friimages pris de hiy per r«miile t'ait 0(7. — a Muiisi
Kries« paar ilesjanis liiil eiirhie liiy per Heinz man Snnvey el sez
oiiiiipaignimis ipii se s«nl dimne ganle dez eslrahl« jnlir et iniyt iliirant
la e«rt «rdine per mess' 0 (7. — a Mciiirieli ile Fruramaii piair ge-
iiillies i'lia|>«ns per loyteii [ler i'nnipte fait ') 0(7, — a Eslieveii Hella
paar 0 leyten dO s. — a (Hiarvet le |>ei'ln(air |nair pai.sson 1.7 s. — «a
pintre qui a penia lasta da penan dez eni'an.s .'> .s. — a Uelly .''laiirki
|Minr 12 nniys daecyiia ez inaladez de Ha rg a i 1 1 i an paar 17 laays
daveyim 17 fl. — a la relexie de .Ich an Hliuialilod paar 10
iiiays 10 fl. — a Raa IT Kaller paar ang eeal de pallic 2.7 s. :i
.Vielaa.s Hclhling paar 1.7 eap daveyim 2.7s. — u l’eler Hollers
de (iurmalz paar ang eher de lin iHs. — ay delivrn laut ja'r la imiiii
de iiiaas. d’ Aigrciaaiil eomm de Yast llag paar les de.speiis fait sar
lu elin.sse tunt a la preiaierc qaaiil a la seeaiide loys cneloz 7 jaarne
uii dil Vast [iiiiir lay el san ehevalz 10 (7 d s. — an idia.ssierre de laaiis''
(de (irnyere) 40 s. — a t’elly van .\rx jiaar 10 geaillieez 20 s.
II Beiidielit Rarer [laar despeiis fait ea lahaye da Ycger |>er le.s
i'aiiqiaignian.s qai onl fait le gavl de la Imndeyre da Haarg el per lez
i'liassiaiirs 1(7 8 s. 0 il. — iimis [inar dospeiis fait ea la dil haye per lez
gaignieiirs qai volliarent u la preiaiere fay.s qaanl immsiear ey devoil
veiiir .70 s. — u Niclaii.s Ene/.en paar paia ]n)iir lez eiifaas et jaair
la eaarl .7d s. 8 d. — a la feanae de Heiazman LlUi paar ladespeii.se
falle per lez garezans de la earl qai ly eslaienl logiez Os. — a l’eler
Ke.ss el J eil an t'.arlion ailierslim paar 0 jaarne el ilinii« ipii aayl
et jiair veillie sar la paiirta de la .Maigrage, jour et iiayt äs. saiim
0T> s. — a Hensly da Prez paar diaiie eenl de |iallie 12 s. 0 d. — a
.lelian de la Fontunna [laar 0 fraiiingez 18 s, — a Hanns Hawilrin
|Kinr larsaimd de la lieti(e)re paar la imrrisse de laadaimae 10 ». — u
Hans Fernig jsair sarvalliez ot ferraneatez qae la fait (luiil), au relruit
(liirclistric)i<‘n.
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— G6 —
fl li)}fio dl- iiioiisieiir ct de muduiiiiiie el anxi ez Curdullicrs per coniple
fiiil II s. — u % fompuigniüii.s qiii eilt gurde per pursalicz en la pourta
<lez IMoi-ez, lanl comiiieiit iiioiis' i-y deii.-il venir lu premiere foys el
mixi durunl Ic terine qiii Ir liisl, qui est eii sonime 88 joumc 11 fl IS s.
ii il. — a 8 riimpuignioiis qui cut garde per parsnllcz en la pourta des
Estaiis i>er le U-riiie siisdit |>er 45 joura .sonia 112 s. 6 d. — a Gnil-
lieine Kaiser poiir voirres aehitez pmir 1a coiirt soll loycr de 2 joiirs
quil ilievuuehca.s a Bayoes 18s. — a iiciisli Beriswil poiir 5 luuys
fl 8 i-iqa-s daveyim t> /? 7 s. — a Üomp Guillioiniii poiir despense
fnille per eellrmr de Mural eueliie luy, ordine per inessagers 17 gross
2b s. 4 d. — a KuofT Fiillislorf pour pan |iris pour la court enlre
deiix fiiys 49s. — a K iiu t se h iiiaii Key.ser pour 100 brechillis pris
pour U-s enfaiis 8 s. 4 d. — a Heini von l.uliwil pour ung vhivril 5 s.
— a inaislre Jehau patissic pour farine hoix cl sa payne [wiur la
jiulisserie el faire lez tiirtes pour la eorl 4 ff. — a maslre Anlhoo de
l'evey el a Pierre le eliapuis et Glaiido leur conipaignion pour 10
journe diiiiic du eliapuis faire eerlains lis la eliaiubra de mudaminc el
pour faire une lielire pour la nurrisse el pour niurrin einployi: eneellny
ouvrage per eoiiqite fail 02 s. — u Llolrieli le surralliere [Mmr ferrar
la dil lielire (iO s. — a Peter Kono pour lOjoriieqiiil elievnuchils)e [?]
per sur le |mis |M)ur la [Miurveaux deis pollallies auxi pour avoir fin ct
pallies et [iour eoiiduire le viii qiie Ion trmiiis ez Favargez') auxi pour
paiii el goballel ■) ile boix quil jiortast au dil luef el pour la despense dauleons
eompaiguioiis qui aiuiueuareul du fiii soiuiua lout 78 s. .*> d. — a Peter
K olle r le Irollcy |ioiir 400 de rurrous eiuployez a reiuiirer lez deux jiertuys
qui furenl fei au iniir dez iiiaisous de .1 aeoli 4' e. Igu et Wilhelm Tachs
2b s. — a Pauly Vogler, Uel I y von A rx el Bend iehl K il chberg pour
24joriie sur la i hasse 00s. — pour auleous despeiis fait a Murlie, A vrio
el u Poul-la-rill e a eouiple de la ehasse 17 s. 4 d. — u Antheuo
lleliuau pour paiii que loii prisl de luy 24s. — a Guoiirul linfforsl
pour taut le paiu que bm prisl de luy enrlo 20 s. pour lez hreehillis
pour lez eufuiis per eoiuple fait avee luy 89 0 1 s. — a Hensli SlOuby
pour 200 brei-hillez 10 s. 8 d. — au dil blöuliy pour pain pris pour hl
eoiirt (M) s. 8 d. — a Pierrod Vollaud jioiir la despensa faille per
iiiiletins de geiis de iiious. levesque que si veiiireiil la premiere foys et
qiiaiil Ilions, reiuiiiiist a Koiiioiit 22 s. 0 d. — a .louiier pour ]miu
rill et ehaiidelez, risiiis, aiiiaiidrez. liuiiiage el scray quil dunasl a eculx
qui esloent logiez enehie luy 12 s. 0 d. — a Peter lleiiirieh le joueiir
pour despeiis fait enehie luy per Fraiicey de Treloreii.s et aiiltres
en iiliisieiirs [larliciiles 12 s. — a K r iiiii me ns lolo pour la despen.sa de
Jehun Sehiiezo, Haiisi Bruiiisjicrg, Hau.si Miiot et Pierre
Feigo 40 groz el pour le difiier de 2 eomjiuigiiious <pii allarenl gerrir
du Iiu 0 cars soiiiii 09 s. 2 d. — a Pelly Webers en aylaire dez des-
jieiis fail enehie luy per les gaiguieurs aluiiiuiis de lu haudiere dez hos-
*1 Klnliin : a t.i biiigina.
iIhiI. ; liM-lioiel.
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pilalz <|iio Ion si list dosmorcr qui puyiirviit leurs cstu?. 4- fl. viilloint
"7 S. — a Uelly Vctlerling |Mjur uuller de?i|>ensc fuitte per lez gui-
guieiirs de la dil liundierc 36s. — a In rclexie doja dix Feler.nan Velga
pour lin 13 ff 15 s. — a Willieiiio d'Avrie [sjiir despens fuit per luy
fl anitres ehassieiirs qiii prirenl 8 leyvrez poiir la fort ^0 s. — an dit
Willienio d’Avrie pour Ü pur de pingons 40 s. — u delivrc ponr le
sfliciigiiciiieiil fuit n mudaiume ordiiic pur iiiess" 1000 ff. — a .leliaii
Giigleiiiberg grosoiilier qiii fusl Iraiois jiisqiics a la Siiigitia qiio
nid dez nolres non alla.st a Herne 7 s. — a Nieod Salo, Jelitiii
Coriiel el Pelormun Walli.scr ponr 18 jorne gardur en la |Hmrta
de Murat 45 s. — [loiir le/. ilespens de Hanns Rot, Hans Soldner
ft de loiirs coni[>uignion.s qui ont aiixi gurda cii la dit |>oiirtu et oiit
quitia leurs jorn |?] ponr Iciirs despens qiii sont 18, s. — pour eelloiir qui
ont garilu la pourtu de Bema la tor Hogi et le UurrenliucI et pour
faire veiiir lin el jMillic et lez enfans oii eartier ile l.ogi (M'r eonqite fait
presi'nt le grosmitier Off 8 .s. 6 il. — a Willielm d'Fiiglispcrg |Mair
des|>cnse de eellour qui estiK-nt eneliie luy logie per eoiapte fait S2H .s. —
a Jacob Lombard pour ci- le qui le seigneiir de Thoriii et ses geiis
ont pris cnehie luy cn pliisii’iir.s particules 40 s. — u Paiily Bollinger
|Mjiir puin pris de luy jiour la eoiirt •!! s. — a mons. luiicieii udvoyer
Je hau Ga III bn eil qui fiist Iraiiiis avee mons, lavoyer a Romoiit
visiter inudanimc jier 1 jor u 3 elievaiilx 43s. — a lleiisli l'oriiii
jHiiir UHU fliarru de miiy 3s. 4 d. — a Jeliaii Malliicliert et (ilaiule
Grand (Kiiir 2 uiiltres chiirrez de may 6 s. 8 d. — a Jeliaii llayo de
Giirsiliiiiiol |iour iin muy.s et 0 eopp daveyiia 7 ff, 1.5 s. — a Gluiide
de Gar in eil swil ') pour tiii 40 .s. — a Heii.sli Bccliler de Tillitz
jiour 2 muys daveynu 40 s. — a Bireustil |s>ur dcspeiise faite eneliie
lez inereiers per eeulx qui ly fureiit logiez el (ler eellour qui ly furcnl
apprester lez lis 22 s. 8 d. — pour eardez eiiipleycz ez clialliez fuit ez
Cordalliers 10s. — u tiiinral Lari.s pour despens fait en labeyc dez
alTeyliours ') |)cr le bänderet ile Loge, mixi les eoin|iuigiuons qui ont
vellie et eeulx qui ont doiine le lin 73 s. .Somiiiu 28.50 ff 15 s. 8 d.
X" 134. Le comple du dLseret L Iricli SlunUi tresorier de Friborg.
[Juni 1461) — Febr. 1470], Flulon fol. (Wi.
Mission n cause de la veiinc de noz tres redoubte seigneiir el
duiiime due et duehesse de .Siivoie enonllre eo qui en esl ja delivrer
ou comple preeedant.
I’rimo ay delivrer per la muin de Hensli Voegiiilli bänderet da
Boiirg u liosle de Favariiier |Hiiir les fayes qui ly fnrent liieez |ier
les chiens de mons.de Griiyere pour eoiupantion fait uvee le dit liostc
7 ff. — Item a la {laliasierie de mons. ordine per messagers 35 s. — u
Hensli Binden en la Nouvuvillu pour trois liniers jMUir la eort 3 s.
l)d. — a delivrer per la iiiuin de Hensli Vocgnilly bänderet |>our lez
vergez des banderetes dez enfans 12 s. — a Heinzman Souneir |»our
q EUlon; Gannanawil. EUluo: afleitk-un». q eoni|Hmelion [?]
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la pcync qiiil hoiisl ilp ilelivrvr Ic foyii el Iiivena pz rhovmilx <|ui rurnil
lugipz Mir la planclie Piirlo iinp liltpr dp rhandeles 10s. — u Aiilhriiit
BpIIu |i«ur ung Ipyli-n 5s. — u img |(Prlicnr dp F^olz potir ileiix gros
|dutüiis |iris de liiy per .Icliuii Mussillicr (loiir ln dit cuiirt 11 .s. 8 d.
— a Wye el n Litprund rellier piair lyimyers 15s. — u Heini
Dagpn |K)ur 51 joriip siir lu i-hos.sp 7 s. l! d. — n Aynio Egli [xmr lin
desprenda eni'liie liLsiac CO s. — a iIpiix rom|Hiignions <pii gnrdareiit .sur
I« nurrcnbitpl per jours el iliiiiie .5 and>rpsnnnps C .s. 3 d. — a
Beipr Snialtz poar deis piez de clia.stroiis 1.5 .h. — a (iirnrd llorrnnl
jMmr diies lnrclip.s |>esnnt 4 über 5bJ s. — n Peler Kat Her poar dei>
piez de rbn.stron 4 s. — a Raolsplinian Keyser (>oar brprbillil domiez
ez eafans 8 s. 1 d. — n Kieburd Kopebly |Kair 51 jorne ipiil gnrdast
ver lu poarln de Maral 5} s. Cd. — u Heasli Homans poar pallie C
— u Caonrut Lnrys poar despea.s fuit en Inbeye deis Affeylioar.. per
Marmel Scbriberly ipii didivra.sl et garditsl le foia en la Loge 8 s.
— a .leb an Ilunjoar poar de.spens fall oarbie lay pur realx ipie ly
rareat logies 8s. — u I’elcr lloeyo ipii fasi trnmis sar le (luys faire
venir le.s guigaimirs i>oar 1 j'ome a rlicvalz 7 s. — u l’ierrc I’ulry ipii
fast traniis parielliemeat paar aaa jimrae a ehevniz 7 s. — poar pome.s
oriages ipii farent truaiise.s <lix Oeaevu entailire ee <pii en a este paye
da r<aapte preeeilaal CC s. 8 d. — n Heasli Koegailli baailerid |Miar
deax brorbel ipie ly fareat [lerdas 10 .s. — a Peler Llolmua.s <le
Flranispcrg, Heasli Kloewo el Uelly Kloewo poar le cliurrea de
51 meaires de fia dix le prnz de (’.lewi Finch 15 s. — a Heasli .Vetis
de Maseliuls poar iliiaiu real de pullie 1:2s. Cd. — n Jurky
Wiaburlz el Peler Wialiartz poar le cimrrey de daes meaires de
fai 10 s. — a Heasli Linas |M>ar le rbarrey dime laeaire de fia .5 ,s.
— a SyuKia Gollsrbi loste da .Maton easi com loa avoil ciaaple
avee lay n raase <le la des|M>ase de celloar de llerae. Le dit Syanm
obliust oa roai|de ang ebevaal el loaaae per 8 joars cpii .sas .soaaac .54» s-
— a .Inrob (iluscr poar ilaes feaeslres de verreyres faillez ez (ior-
dalliers de sebibes eoateiuait 151.5 .sebibes a 0 d. la srliibu soaaaa
IlCs. 51 d. — na dil Jaeid> poar lez urmez de aolres tres redoable sei-
gaiear failez eis dil feaeslres 20s. — u Heiarieb Keililer Salley
paar via rage pris de lay |H>ar lu coart et paar eacoebier la lielire de
la aarri.sse de madaaaae [ler eomple fall .551 s. 10 d. — a Pelermaa
Hergu poar aalroaes peyaes ipiil a bea u la venae de mnasiear et In
devaat ordine per messugers s. — u meisler L’olrieb li- (idrller
paar aaa cbnrra de boz paar sez bosles 4s. — n Peter lirnayags
de Heran et n Huaas Matter <le Hamlingea |>oar le damnige ilez
fnypz qai ly fast per le rbassear ordiae par messagers .5 s. — a U o 1 1 v
.Staarki |>mir aaa bos.se de via ipie loa tramist ez Favnrgez ipinal
moas. allusl n Herne roateaaat 4 cbevulleez, lu rbcrulla CC s. Soaaaa
151 fl 4 s. Sraaaia 57 tt 17 .s.
k..
■|
Inhalt.
Bcsiirlic von:
St'ilo
König Hmlolf 1 1
Kaiser Sigisiiuin<l 1+14 Juli 2.— 15 2
¥’nj>sl Marlin V. 1418 Jinii 15. — li 4
Herzog Aiimilens VIII. ziigicieli 1.4
<5egenj(a|)st Felix V. 1440 Juli 17
Kaiser Frieilrieh III. 1442 Oklulier 8.— IH 18
Frinzessin Kleonorc 1449 Januar 9.— 14 2.7
Herzog Alhreelil VI. 1449 Aiignsl 4. bis Novemlier 4. . . . 29
Amuileus, Prinz von Piemont I Wdl Juni ea. 24 ll.‘>
Aiaaileiis IX. uml Volunlu 1409 Mai l.‘>. — 20 117
Beilagen :
1. Die i3eekeliiieislerreelimingen über tien Besiirb Frieilricli III. . 40
2. Albre. lil VI .72
11. .\nanlen.s l.X. uml Volanla » .'>7
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Die Ritter von Maggenberg.
Von Albert Bflcbi.
I. Die Burg Maggenberg.
.\m liiiktMi Ufer iler Sense, etwa , Stunden olK?rliaII>
Alt('rswil, ei lielH'i) sieli auf einem jilli abfallenden Vorsprung,
wobl mehr als löO Meter tdier «lein in grausiger Tiefe daliin-
ransebenden Flnli. «lie spArlicben Ueberivste der Burg (Jber-
inaggenberg 'I. Noeb ragen dii' starken Mauern des Turmes
(i Meter über den Boilen empor: auf der Seite droht dem
Bane allerdings «i«>r Kinstniv. da Steine ausgebrorben und bis
in «lie neu«‘s|t> Zeit weggefübrt wurden. Epben rankt sieb um
das altebrwflrdig«' (lemäner. in dessen Innennuini einige
Biinmcben Wnr/.el geseblagen bab«m. jene Mauerreste vor
dem Zerfalle sebntzend. die bi^ jetzt der ZerstCirung «lureb
Mensebenband entgangen sind -’t. Bie ebeinalige Anlage samt
«Kmii Biirggraben sind iu>eb «bnitlieb erkennlwr; es ist wobl
die kribnste Heb'stignng ibn'r Art in weitem Umkreise und
sollte auf alb‘ Fälle vor weiter«'!' Zerst«"«rnng «liin-li Natur-
gewalt nnil M«'nsebenlian«l g«''elnitzl wenlen. Sie venlient
«le«-ba!b die Berfieksiebtigmig nnsiTer kant«»nalen Kommission
fflr F.rbaltnng von bisl«u'is«'ben Knnst«lenkmälern in l>esonderem
timde. Anrb dürfte «'ine N'erbess«rnng «les Weges uml An-
I :';:u;ung \a>ii zwei bis «irei Wegwei-iern «I«>n Bi 'Ueb der Ruine
« \| M.i'-tiimtx IV. Ntaki'iiitx'rg: kil.'inisvh Moiilmaouni ;
l'riiii. ''~«'< ii M '■•'.ti'.i.u-.'H. M.>i«tiiia'.'li<>n. M-niliiKi^.4«.
I Fm- IrtüU. In' il.-r Itmiie uir.1 in Jer lulrtisten Lief«>-
ruiii de- .IVÜH'arg arti'lit|ii> - < r-rliciu.-u.
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«esenlliclj erleichtern und viel da/.u beitragen, diesen stummen
Zeugen einer grofcen und ehrwürdigen Vergangenheit weiten
Kreisen hekaniiler zu nmclien.
Man fragt sich unwillkürlich, aus welchem Grunde ge-
rade an dieser abgelegenen und schwer zugilnglichen Stelle,
fern von größeren Ortschaften und begangenen Stra&en eine
I3urg angelegt wurde. Die Nühe der Burgundergrftber iu St.
L'rsen und Funde römischer Münzen im Burggemüuer legen
den Gedanken nahe, dah vielleicht schon in spfttrömischer
Zeit hier eine Befestigung bestand unweit des Ueberganges.
«,1er etwas olierhalb der Burg einen vielleicht ganz primitiven
"Weg von Mourel nach Ryfeiiinalt und Büschegg über die .Sense
führte. Diese Anlage batte ihre Bedeutung auch in der uach-
folgniden alemannischen Fpocbe belialteu und würe ein Be-
standteil des Befestigungssysiems, das sich von da bis Bö-
singen nachweislich erstreckte')- Fine weitere Stütze erbidt
diese Vermutung durch den wirtschaftlichen Zusaunucndiang,
der von jeher zwischen (jnggisberg und dem Freiburger Ge-
biet bestand, und der bis in die vorhistorische Zeit zurück-
reichen dürfte.
Allein, wenn wir die Karte konsultieren, so linden wir
au&er dieser genannlen Ruine Obermaggenb(?rg noch eine
Befestigungsanlage, allerdings (dine sichtbare Mauerüberreste,
aber in den Grundzflgen noch unschwer erkennbar, auf einer
Anhöhe südwestlich von 'Pafers in unmittelbarer ?s’ilhe, im
Maggenl)crgliolz zwischen zwei Bauertdiäusern Kleinmaggen-
bergund dem Herrschaflssilz Maggenberg. Hier stand unzweifel-
haft einst eine Burg, deren Flat/, und Graben noch deutlich er-
kennbar sind, und deren Niunen sich in den dabeihegenden
Gehöften lebendig erhallen lialKMi dürfte. Da in der hi.-ilo-
ris<-hen Ueberlieferung sich keine näheren Anhalts[iunkle über
ihren Namen und ihre Bi‘.silzer vorfiuden, so erhebt sich nun
die b'rage, welche die.ser zwed Burgen Sitz des Geschlechtes
der Ritter von Maggenberg gewesen, ob beide oder nur eine,
') Vgl. E. Latlii, Aü'iimiiiusilii' ( ireiizlH.tV-itigmigi.n hei Nt'ii<.|ii-gg,
im Pionier XXII IIKM.
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72
1
und in diesem Falle welche. Iinmerhin dürften beide Schlösser
derselben Familie gehört haben.
Die Frage ist leichter zu stellen als zn beantwoiten. Die
uns noch erhaltenen Spuren der Anlage erlauben den Schlnb.
dat» Kleinmaggenbcrg hei Täfers nicht jünger war als Oher-
inaggenherg an der Sense, aber sogar ftlter sein kann. Wflh-
rentl von Dbermaggenherg noch ansehnliche Huinen über den
Boden emporragen, ist Kleinmaggenberg von Grund ans zer-
stört. Erst genaue Messungen und weitere Grabungen werden
<lie Frage delinitiv zu lösen vermögen. Doch möchte ich auch
ohne dies der Lösung die.ses Problems nflher zu kommen
suchen.
Wenn wir zunöchst die Ueberliefernng befragen, so scheint
<lie.se für Kleinmaggenberg als Stammsitz der Maggenherger
den Vorzug zu geben. Len .schreibt im 18. Jahrhundert'):
,..Mnggenberg, ein Bauernhof in der Pfarrei Täfers in der ulten
Land.schaft der Stadt Freihurg, allwo ehemals eine Burg ge-
standen, welche a” l3iS(> von der Stadt Bern zerstört wonleii
und darvon sich Edelleute ge.schrieben, aus welchen Johannes
von Maggenherg ... als Schultheili in der .Schlacht bei Laujien
geblieben“. Ebenso scheint auch Berchtold -) den Sitz der
Maggenherger dorthin zu verlegen, wenn nicht gar nach Bür-
geln, wofür aber alle Anhaltspunkte mangeln. Küenlin* *) kennt
zwar die Hnine Kleinmaggenberg und löLt sie durch die
Berner im 14. oder 15. Jahrhundert zerstört werden, wflhrend
er den Sitz <ler Maggenherger einzig in übemiaggenberg bei
Umbertschwenni sucht, ohne über den Zusammenhang mit
Kleinmaggenbcrg, dessen Entstehimg.szeit und Bestimmung ein
Wort zu verlieren. Wir sehen darum bei den Geschicht-
schreibern eine gewis.se Unsicherheit, wie sie das Verhültnis
von Ober- zu Kleinmaggenberg aulTussen sollen. Fingen wir
<lurum die Quellen selber.
*) Helvet. Lexilion XII Wt (1747— (m).
*) Histoiro <lii ranlnii de Fribourg I. Xt Fribourg 1841 : € |f
sire de Montnmeoii qiii nvaii .snii rbiUeaii .sur la baiiteiir Bourgillon >.
’) Dirtioiinaire göigru]diii|iic, slatisU(|iie ct Idsioriijue du ranlon du
Fribourg II 108 — lUlt. Fribourg 1832.
— 73 —
In Crinan^eliiii^ eif^nier alter Clironikeii, mul da die
ßerner Chronisten Ma;4^eid)erg wohl erwiihnon. al>er auf
seine Lage keinen Bezug nehnuMi, sehen wir uns lediglich
nuf Urkunden und Dokumente augewiesrni, von denen auch
ivieder nur ganz wenige für die Beantwortung dieser Frage
einige Anhaltspunkte bieten. Zunit(di.sl die Schenkuugsur-
tuiide von Pu|)sl Eugen III. an das l’rioi'at Hüeggisherg
'■<»1)1 21. Mai 114-(S'). Darin wei’den dem Kloster alle seine
fi«ssitzungen im Dorf und der Pfarrei Büeggisherg, die Kirche
^■<*n (inggisherg, das Dorf Aiterswil samt Zuludiör. Plalfeyen
'Hil ilem, was davon ahhüngt. ferner sein Besitz in (lallern
•■»«id Maggeidierg -) etc. bestätigt. Dieses ist die eisitt“ Erwäh-
* • i.ing von Maggenherg. Der Znsammeidiang mit (Inggisherg
»1(1 Piaffeyen lä&t die Deutung auf Ohermaggenherg zu.
ährend die Beziehung zu (ialtern eher auf Kleinmaggenherg
®^'»imveisen dürfte. Von einer Burg ist noch nicht die Bede;
^ ie dürfte damals noch nicht existiert haben. .Soviel ist ahei-
^^icher, da& das Kloster Rüeggi:,herg damals in Maggcnh(‘rg
^'irundhesitz halle und zwar vermutlich schon st'it .seiner
^irtindung im .lahre 107(>“). da ihm der Urwald an der
Sense zur Urharisierung angewiesen worden war. Im .lahrt»
117Ö schenkte Merzog Berchtold IV. von Zähringen in (iegen-
wart seines Sohnes Berchtold und vieler hurgnndischer Podien
auf Bitten des dortigen Propstes zu seinem und der Seinigen
Seelenheil die „.Scuhelenmata“ ') von der (Ialtern abwärts, ein
zühringi.sidies Lehen des P’reien Wernher von Snlgen, dem
Kloster Rüeggislierg. rlessen Schirmvogt er war. Von Maggeji-
') Fontes rer. Denieii.siiiin I i2li.
r]iiiv4|uid liabeti.'( in (laltcm» el in
Die SÜfltin^^.surkiinde (Foiilos l 8‘U), /.war eim* zu Anfimg
JuhrhiUKlerts eiitstaiidene Fülsrliini);, durfle ilirnii we»(‘iit)ieli(*ii Inlialli*
mu-li dorh richtig nein. Vgl. Friedr. Harri, (irashnrg nider suvoysclier
Hcrrsrhafl. Bern l‘.K)7 S. ^<1 IT.
Fonte.H 1 4s54-. Heute «.Sidiufchmdle“, Licgciisclmfl von .‘tlia. lU «,
m* uni linken Ufer de«? (ra)(ernba«*heH zwistdieii WaljuTwyb und
^('Imrclniattbachli, Gemeinde St. L'rsen. (jftligc MiUeilung«*ii von Herrn
J. Passer, Hypolhekarvervvaltcr in rutVT.s.
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74
ln'i'f' ist hier iiiclil die Rede; aber der zäliringische Besitz
dürfte sich damals auch auf Kleiiimaggenherg erstreckt haben,
das jedeufulls utlher der Scliül)elinatte war als Obermaggen-
herg. Die Urkunde beweist jedenfalls, daß die Gegend von
Kloinuiaggenherg damals schon gerodet und zähringischer
Resitz war.
Von da an lassen uns die urkundlichen Zeugnisse fast
zwei .lahrhunderte im Stiche. Eine Schenkungsurkunde vom
.Jahri' 1;187 ') erwühnt unter den Grenzen des geschenkten
Landes auch das Gebiet von Maggenherg, wobei nur Klein-
ninggenherg gemeint sein kann, ln der Volkszählung der
Landschaft des Aupanners v. .1. 1447-) waren zu Maggenherg 24
l’ersonen w(dmhaft. w(dici nur Kleiiimaggenherg gemeint sein
kann. Dagegen beziehen sich die Beschwerden der Freiburger
Bauei'ii im .lahre 14411 •’), wo vom Herren von Maggenherg
sei. die Redl' ist. sicherlich auf Ohernmggenherg, da die Leute
von Alterswil über Beschränkung der llolznutzung Klage
fühi-en. Nach der ZCu-clierchroink h wurde Maggenhetg im
.Sem|iacherkrieg ( l.'lStl) zei>töi t zugleich mit andern Freihuiger
.Schlössern. Diese Angalie lindet sich bestätigt durch eine
Sl. (ialler Handschrift '’), die in die.sem Zusammenhang von
einem h(•rnischen Verwüstungszug gegen FlafFeyen spricht;
, Darnach zugent si |ilie Berner] in das land genant Blanphey
eiinet Frihurg und verwuosleni ilas da was; aber des von
.Salloi was. dem latent si nüt und ziigenl do wider heim“.
Da außer Maggenherg damals auch Tasherg, Kastels und
.Schönfels ge'slürmi und verbrannt wurden, so kann ebenso-
gut Kleinmaggenberg wie Ohermaggenberg gemeint sein. Diese
Notiz wurde aucli von Franz Riidella, dem ca. Iö67 schrei-
') Vgl. Aidimig Xr.
Vgl. Itinniilierger. Itevölkeniiigs. iiml Vermügoiisslali^lik ilcr .StnHt
mul l,iiiul.<ilml'l Kroilmrg I. (icscliiclilslil. VI VII üü (uiu-li sr]«irul. Bern
l'.HMI).
’) lleruiisgi'g. Voll li. Tliniimieii. in Arcliives ile Fribinirg V. Bit.
‘I llermi'gcg. vini .1. LlieiaiUT, in (Jnellrn zur Si liweizer (ieseliielile
XVIII I ja (l'.MMl,.
Bei Henne, Hie Kliiigenlierger Clinniik. (iollin 18f!I. S. J27.
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75
benden Freiburger Chroiiislen, aufgenonimen ; aber seine Be-
schreibung der Lage Maggenbergs, „weldies oben auf dem
hübe! stund“, trilfl ini einen Fall wie iiii andern zu. Der
Zusammenhang, ferner die Weglassung des Zuges nach Piaf-
feyen dürften allerdings eher für Kleinniaggenberg sprecben.
Wir sehen also, da& die Gescbicbt-schrgber sich wider-
sprechen, die Dokumente und Chroniken aber .sowohl auf
Ober- wie Kleinniaggenberg zu interpretieren sind. Da wir
auf die.sem Wege mit einem „non liipiet“ schließen mü.ssen.
so wollen wir versuchen, der Frage noch auf anden“ Weise
nflher zu treten und zwar mit allem V'orhelmlt als ein Kr-
klflruiigsversuch, bis neue Momente ('ine endgültige l,ösimg
ennriglichen. An und für sich hat die Annahme, daü dt;r
Hügel Kleinmaggenherg bei Täfers die .Stammhiirg der Maggen-
lierger getmgen, wohl das meiste für sich. Dort erkh'irt sich
am ungezwungensten die Ardage einei" BelV'stignng an dem
Pehergange über das Galterntal nach dem Freiburger Ober-
land und an der Stralic von Küeggisherg nach Altenrvf. die
beide unter Kaslvogtei der Zilhringer standen. Der iName
Maggcnberg. ofTenhar ein deutscher, dürfte auf jüngere Nieder-
lassung in der romanischen .Siedehmg Täfers') hindi'iiten, was
dem Zwecke der Zühringer Lehensherren, welche sich in ro-
manischem Bezirk durch deutsche Lehensleide festzusetzen
suchten, wcdil entsprochen haben dürfte. Auch der Umstand,
daß wir die Maggenherger im Besitze des Kircheupatronates
von Täfers erblicken, daß mehrere von ihnen die .Schidt-
heißenwürde in Freihurg erlangten, sie selber wohl .schon hei
der Gründung in der Stadt Burgrecht nahna'ii, spricht eher
für ursprüngliche Ansiedelung in Tafeis.
Wie erklärt sich aber unter dieser Voraussetzung die An-
lage von Ohermaggenherg? .Seine unziigitiigliche Lag(' am
steilen Flußufer, fernab von V\‘rkehr und begangener .Straßi',
würden für einen erst spAlcr errichtc'len befestigten Znfluchls-
ort sprechen. Als die Maggenla'rger sich unten nicht mehr
sicher gemig fühlten, vielleicht nachdem ihre Burg hei 'rafers-
') Tiivcrnn, Tnl>criiii.
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76
y.iTstöi t war. infolge der zaiilreielien und verheerenden Kämpfe
mit ßern. sei es ini Id. .lalirlnindert oder gar erst im 14.
.lalirimndert. würden sie ihren Silz weiter aufwärts an die
Sense verlegt halten. Das würde ilie Gleichheit des Namens
hinlänglich erklären, während umgekehrt hei Annahme der
älteren Niederlat^snng in Ohermaggeidierg iliejenige von Klein-
maggenherg immer ein Hälsel hhaht. Vielleicht bringen Au.s-
grahnngen an Ort und Stelle f«ler Fnmie neues (acht in
diese ihinkle Krage I
II. Die Anfänge des Geschlechts.
1IS0-I2I.S.
Mit dem rehergang des Königreichs Burgund an das
deutsche Beich |i0.d:’| kam das ganze Gebiet westlich der
,\are. speziell dasjenige an iler .Sense, als Kronland direkt
linier den Kaiser, der hei .'slifinng des Klosters Rüeggisb«>rg
zwischen .Seiist' und Aare 11076) deinselhen auf Veranlassung
Herzog Hndolfs von Itheinfelden vermutlich auch die Be-
sitzungen in Galtern und Maggenlnug schenkte, wenn diese
auch erst anläßlich einer Bestätigung im .lahi’e 1148 aus-
drücklich erwähnt werden 'I. Kin Ort Maggenherg ist also 114S
zner-t mit .Sicherheit nach/.nweisen uml zwar als Besitzung
M'U Hüeggisherg. dem der l’i wald an der Sense zur Urbari-
sit rmig üherw ii'sen w nnle. Dieser Zusammenhang mit Rüeggis-
herg legt die .\nnalnne nahe, dali die Burg Maggenherg von
den Herzogen von Zähringen als Krhen der Rheinfelder auf
eigenem Gebiete errichtet und mit Gütern ausgestattet wurde-),
gewissermaüen als .Slützpimkl zur f’nli*rwerfung des Gebietes
zwischen .Saane und 8ense, das zu jener Zeit noch romanisch
gewesen sein dürfte •"'). Dit* Anlage wäre gewissennahen eine
'l Viil. iiticn S. 7ä.
•'I ' gt. I.ä, llcyi k, (ö-scläi hlc äer Ilcr/.igc von Ziiliringcii. Frei-
luiri; i. Or. Is'.ll, S. .Vil.
■ä Ilarjuif liiit weisrii äio nmuiiiisolii'ii UdslK'/cii lmmigeii ; Täfers.
(iilliTs. rlatleyeii, \ielleielil iiueli I iallerii ireliert. Vjtl. .1. fäaäeliiuinii.
Flinte ile rojsaniiiii.- reiiiaii.le. Frilwuiri! I'.*02 p. 112 uinl Freib. (je-
seliielilsitl. \ p. ^ II.
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77
Etappe auf iU;m We"o zur Eroliemnj; des Uechllaiuies. die
mit (Iründunjj; der >Stadt Freilnirf' (ca. 1177) ilimi Al)sclduli
fand, ziij^leich ein Vnrsloü gegen das Bistum Lausanne, dess<‘n
Oberhoheit später die Grafen von Savoycm in Anspruch
nahmen. Neben Grnsl)iirg. Scliönfels, Helfenstein vervoll-
ständigte es den Ki'nn/. zähringischer l’estnngen längs der
Sense. Es war ein vorgeschoheni'r und deshalh bednditer
Punkt, der hei den langwierigen Kämpfen der Herzoge von
Zähringen gegen die ihrer Bektoratsgewall widerstrehemlen
geistlichen und weltlichen Vertreter des welschen Adels eine
Besetzung mit tapfer misdanernden und treu ergebenen An-
hängern erforderte. Alle diese Eigenschaften vereiniglim in
hohem Graili> die Bitter von Maggenherg, ihrer Abkunft nach
freie Grundbesitzer'), welche von den Ziduingern die Burg
als Lehen erhielti'n -).
Es ist wohl nicht von ungefähr, sondern deutet auf einen
inneren Zusainmeidiatig, dalj vor dei- Grändung Freiburgs
sich kein Bitter von Maggenherg urkundlich nachweisen läfil.
So finden wir sie noch nicht vertreten an dem groLeii Hof-
tage, den Herzog Berchtohl IV'. von Zähringen am (J. Oktober
1175 mit ungewöludicliem Gefolge von welschen Baronen in
dieser Gegend abhielt, bei welchem .VidaL dem Kloster
Röeggisherg eim^ .Schenkung (uisgeslelll und allem Anscheint!
nach der Plan zur Grändung der .Stadt Freilmrg gefaül
wurde •'*). .Schon im folgenden Jahre därfte mit dem Bau
l)egonnen worden sein. Ebensowenig limleii si(; Erwah-
') Sie werileti in ili ii Urlomden ul» „viri streimi'^ (15MM) oder ^noliilc.»
viris (112!»7) tpezeielmel. Vgl. FM. Sliriiili'r. behrliinli der diudseluni
Heehl»gc»ehiehle. 2 l,ei|i/.ig IS'.d. .S. 4it.
5 Fontes 1 4,74.
’) Dumnf liiii weist die |>i‘rsönliehe ,\nwesenlieil <le9 .Sludlgrnnilers-
in dieser (legend, die /nsainnii'iiselTüing »eines iiiitieisirdendieli grotien
(jefniges. in ileni wir iineli dem nueljiimligi n Freiburger Seliidlheilien (1 IMiJ)
lleinr, v. L'tzeris<lorf liegegneii. Vgl. niii li Ibwek dKS. leb kiinii niieh
der Ansiebt Welti» nield unsebliefjen, der die (ir(lnilung bis 1170 biimiif-
setren ndielde. Vgl. Fi. Welti. Heitrilge /nr (lesehiclite des fdleren .SImll-
nu-ldes von Freibnrg iin IJeebllund. Ilern lUtKS. ,S. 4.7. A. 1.
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78
iiung in der zweitfolgenden Urkunde, die der StadtgrQnder
1178 79 zu Gunsten des Klosters Pelerlingen wahrschein-
licli in Freiljurg ausstellen ließ '). So dürfte vielleicht erst
die Gründung von Freiburg den Anlaß zur Erbauung und
Besetzung der Burg Maggenberg durch den StadtgrOnder ge-
geben baben in den K/linpfen zwischen Herzog Berchtold IV\
und Biscbof Hoger von Lausanne, zum Schutze der jungen
.Stadt, an der sicli der Biscbof für seine erfolglose Geltend-
niacbung seiner Rechte beim Kaiser zu rüchen gesucht haben
wirtl-). Denn gerade um diese Zeit [ca. 1180J finden wir zum
ersten Mal die Gebrüder Cotw und Kourad von Maggen-
berg erwflbnt, (^ono wiederholt (1180. 1181, 118^) als Zeuge
in .Schenkungsurkunden des Klosters Altenryf^), das unter
■Scliirnivogtei und in besonderer Gunst der Herzoge von Zflh-
ringen stand *). Als Zftbringer Lebensleute fanden sich Cono
und Kourad von Maggenberg auch ein bei der durch Bischof
Hoger von Lausanne voi'genommenen Einweihung der St.
Nikolauskirche in Freiburg (ti. Juni 118:1) und werden in der
LVkunde nach Wilhelm Acbars, Ritter, Herr von Villars und
Albert von Riggislierg (Montricbier) aber vor Cono von Bflr-
lischen. Albert von Dnens und Salacus von Guggisberg an-
geführt’l. Sehr wnluscbeinlicb gehörten beide seit Gründung
der Stadt (ca. 117öl zur stildtiscbt‘n Bürgerschaft und zwar
zu den Baronen -- o<ler burgenses inajores — denen der
u|iostoliselie Legat, Bisi’bof Roger von Lausanne, das Privileg
einräumt, sich in den lienaclil)arten Klöstern Altenryf (Ci-
sterzien.ser Ordens) Hümilimont (Prämonstratenser) oder Peler-
lingen (Cluniazenser) beisetzen znla-.sen'J. Die Tatsache, daß
Angehörige dieses Gescbleclites nel)en den Herren von Villars,
') Her. (Iip)iiiiialii|ue itu i-mitoa ilo Fribourg. Vo). 1 Xr. 2. Die
J)aliiTimg «liescr L rk. winl von Wetti l>eaii:jlamlol a. a. 0.
Vgl. K,i. Heyrk .S. HC.. 410.
•■') 4'gl. .Anhang, Hrgcsti'u Xr. 1 —3.
■“) Vgl. )■:. lleyrk :U11, 31H>. 400.
“) Roi ueil diiil. 1. Xr. 3.
*■) Fnr ilie Mi-utitill dieser Hitter luil den ,l«irones‘ und „bnrgenscs
inajores“ eiilselieidel sieh uueti K. Kop|>. Gesetiietitc der Eidg. BOnde. II k
i:.2 A. 1.
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7'J
ßueiis usw. in Allenryf begraben wurden '), ferner, da& die
3/aggenberger jeder/.eit als Gönner und Woldtüfer dieses
Gotteshauses sich erwiesen, gibt dieser Annahme eine l)eson-
derer Stütze. Wolil bei AnlaCi der Kircliweilie kam in Gegenwart
des Bischofs, des Dekans und mehrerer Domherren von Lau-
sanne unter Mitwirkung Cono’s von Maggcidierg ein Friede
zustande zwisclien Rudolf von Montenach und Abt Wilhelm
'"on Altenryf. Albert von Riggisberg, Wilhelm Achars von
^'illars, Albert von Duens u. a. wirkten mit als Zeugen. Die
nweseidieit dergleichen Personen bei l>ciden Akten, von
<l€?nen der erwflhnte Friedensschluh nur das gleiche .lahres-
«latiim trägt, lassen beide gleichzeitig erscheinen. Da nun
«Jabei Lehensleute des Herzogs von Zähringeii wie Anhänger
des Bischofs zahlreich vertreten sind, so erscheint nicht aus-
^^eschlossen, dali damals auch der mehrjährige .Streit zwischen
«dem Herzoge und dem Bischöfe, wovon die Fehde Rudolfs
■von Montenach mit dem Abtt? von Altenryf wahrscheinlich
»lur ein Ausläufer war, hier einen Austrag fand.
Der Besitz der Familie beschränkte sich in dieser ältesten
2eit wohl auf das Stanimscblo& und Güter in der näheien
Umgebung. In Ermangelung urkundlicher Angaben sind wir
lediglich auf V'ennutuugen angewiesen.
III. Unter den Grafen von Kiburg.
1-218 -1-2C3.
Den Rittern von Maggenberg gelang es nicht, beim Aus-
sterbcn der Zähringer (L218) die Reichsunmittelbarkeit zu er-
langen. Vielmehr erhielten sie nun deren Erben, die Grafen
von Kiburg, als Lehensherren-), denen sie mit der gleichen
Treue ergeben waren wie ihren V'orgängern. Inzwischen war
der alle Kampf um den Besitz des Welschlandes in neuer
Gestalt wieder losgebrocheu ; an Stelle des Bischofs von Lau-
*) Vgl. Max de Dicsbucli. Les liiiiiheaiix de raldmye de Hiiiilerive,
in Archives herntdiques suLsses 18VI3.
•) Urkunde von 123.Ö bei E. Koji|>, II. 2, 155 A. ä.
Digilized by Googte
80
1
t:
I
VV
ff
k ,
.saune wurde er von den kldnien (irnfen von Savoyen anf-
geioinnien. die den Kiliurgern ihr Erhe in Welscidand slreitiy
inarliten. Freihiirg, das elienfalls unter kiliurgiselie Gewalt
gekomiuen war, seinen zunAelisl hedndit. Durch die lleiriil
des Grafen Hartnmnn von Kihurf? mit Maif'uretha von Sa-
voyen wurde zwar vorlüulin ein hhiÜHer Walfeiif'ang vur-
inieilen und Freihnr^ selber für Kewi.ssenhafte Ausrichtunf'
des Leih^edinges an die savoysche Prinzessin zum Pfunde
gesetzt und die gewissenhafte Beohachlung dieser Ahmachungen
von der Stadl beschworen ')•
In Konrad von Mdm/ctiberfi fanden die Grafen von Ki-
hurg einen treuhesorgten Unter ihrer Interessen, der durch
die Erwerbung der llerrschafl Pont im .lahre 123ö seinem
Lidiensherrn eine feste Position in welschem Gebiete ver-
schallte und zum Lohn iliese wieder als Lehen znrncker-
hiell -). Das war mitten im Frieden ein V’orstoli in <lie sa-
voyische Inleressenznne, welcher nicht unheanlworlet hlieh.
Da die kleinen Baronieen und Herrschaften im Waadtland,
die seit Wegfall des Ztlhringer Rektorates reiclisunmiltelhar
geworden, sich zwischen den müchtigen Rivalen Kihurg
und .Savoyen in ihrer Selhstilndigkeit nicht zu hehaupteii
vermochten, so konnte es sich nur darum handeln, wem
sie sich lieber unterwarfen. .Savoyen war dabei in jeder
Hinsicht im Vorsprung, so dali es uns nicht wundern tlarf,
wenn es Corhieres, Arconciel und Illens an sich zu bringen
wuüte'') lind .seinen Machthereich meist in der Form der
Lehensaulla.ssung bis an die Tore Freihurgs erweiterte^). Das
noch södlicher liegende l^mt war infolgede.s.sen ganz von savoy-
schem Gebiete umgehen und konnte von Kihurg nicht mehr
behauptet werden •'). Ueherhaupt verloren die meisten Herr-
') Nacli 1.'). Juli litt, vgl. Fontos It Wullimwil vun Ilicsimrii.
(iesi-liii'litc ilcr Slailt mul l,aiiil.srlmn Bern 1 MG.
K. Kop|). a. n. < >.
Urk. vom i. Juni lijl, Foiilc.s II .W).
') Bis zum Acrgereiilincli, der untrrludli Marly .“^irli in die .Sinne
ergielil. Vgl. Wur.slemlierger, Beter iler Zweite von Sivoyen. Bd. 1
Wurstemlierger a. n. O. und Wattenwyl I G7.
81
■>chaflen, die sich bisher dem kihiirgisch-savoyschen Macht-
/»ereich zu entziehen gewulit luitten, iin folgenden Juhrzelinl
*>C)ch ihre Selhstflndigkeit. Der Versuch der Ritter von Maggen-
^*«rg, für ihre Lehensherren im Süden von FVeihurg dauernd
ii& zu fassen, war mißlungen.
Im Gegenteil schloß sich der Ring savoyscher Erohe-
»~«mgen und Erwerhungen immer mehr um Freihurg. so dali
» ^^iese Stadt, sozusagen der letzte Stützpunkt kihurgischer Herr-
s-Schaft jenseits der Aare geworden, nun selber unmittel-
^>ar liedroht war. Es inii&te deshalb zu einem Ent.scheiilungs-
%<ampfe kommen, wenn die Grafen Kihurg tliesc letzte Po-
=-'ition nicht auch preisgehen wollten. Wohl in die.ser V’oraus-
s^icht hatte die Stadt durch Bündnisse mit Bern (1:248), Murten
^1245) und Feterlingen (124‘d) sieh rechtzeitig zu schützen
gesucht Zu gleicher Zeit bemühten sich auch die Grafen
von Kihurg, durch Bestütigimg und Erweiterung der Frei-
burger Handfeste*) die stftdtische Bürgerschaft in ihr Inte-
resse zu ziehen und .sich zu Dank zu verpilichten gegenüber
savoyschen Lockungen und V'ersuchungen zum Abfall, an
(lenen es wohl auch nicht gefehlt haben wird. Als der durch
(len Gegensatz der püpstlichen Politik heschleunigte Kri('g.
mm wirklich aushrach (1250) und mehrere Jahre hindurch
mit groLer Schonungslosigkeit und wcch.sehidem (ilück ge-
ffdirt wurde, da geriet die beinahe gftnzlich auf ihre eigenen
Krflfte angewiesene .Stadt in grote Bedrüngnis, indem der
Schauplatz sich bis vor ihre Tore erstreckte: denn von Ki-
bürg erhielt sie keine genügende Hilfe, und von den Verbün-
deten lat nur Murten .seine Pllicht, wahrend Bern es für vor-
leilhafler erachtete, sich durch Neutralilüt mit Savoyen nicht
') V(fl. Keciicil <li|il. de KrilsHirg l Nr. 7 — U. leli iiini-lite ftlr cliesc
BOniliiLS.se eher dieses Motiv uls die KeiflLs|Mililik nnriiren, ini (legen.sufz
zu Walten wyl I tJH.
*) L'nlerin 2S. Juni tiW, vgl. den neuesten Abdruck der-selben bei
Richard /elintbmier. Die Stadtreclite von Freiburg im ITecbtland und
Arroiiriel-lllen.s. Innsbruck l'.NN>. Die Eclitheit dieser Urkunde, die er^t
lias cnlslnnden sein dOrfle. wird nenestens bcslrittcn von E. Welli.
Beiträge zur Gascliiclite das alteren Stndlrerlilcs von Frcibiirg i. Uecbtland.
•S. 111 ff.
ip|PPI^PippP|Ppiip[iBlipBPgp;i »n . '^‘;^«^'-'T»'''.'>'<.’HM^ik«!i!f jpj Ljiyij<j|i;i^iJ|jyi,Bi;i^
82
fr-
zu ftl)er\verfen '). Leitlor Irt&t uns Olier die Beteiligung der
Killer von Maggenlierg au all diesen Kämpfen die Ueljer-
lieferung völlig im Slich. Aber wir halten Irolr.dem gulen
Grund zur Annahme, da& sie dabei treu auslmrrlen und die
Sache ihrer Lehensherren, die auch diejenige Freihiirgs war.
ta|)fer und erfolgreich vertralen und hei AngrilT und in der
Verleidigung ihren Mann stellten. Wenn es im Verlaufe die.ses
Krieges Graf Harlmann von Kihurg gelungen war, die Schirm-
vogtei über Küeggishei^ zu erlangen (1251) und von Lanpen
und Grashurg Besitz zu nehmen (1254), so dürfte an diesen
Erwerhungeti *), die alle in der Nähe von Maggenherg lugen,
auch den Hitlern von Maggtmherg wohl der Löwenanteil an-
zureclmen sein. Siegreich ging das Haus Kihurg aus diesem
Kriege hervor, der im Frieden von Pelerlingen (25. Fehr. 1255)
beendet wurde’). Trotzdem wiirde durch diesen Ausgang die
Lage F’reihurgs nicht verbessert; denn nun trennten sich Bern
und Murten ans F urcht vor der kihurgischen üehermachl von
Freihurg und hegahen sich unter .savoyschen Schutz, du vom
Reiche für sie kein Beistand zu erwarten war. (Dez. 1255).
Kottrad von Magnenhcry dürfte in diesen schwierigen
Zeülflufen sich ausgezeichnet haben im Dienste der Herr-
schaft wie in jenem d(*r Stadl und sich dadurch den Weg
zur Schultheilienwürde in Freihurg gebahnt haben in den
.laliren 12(tl und 12(t4M. VVir begegnen .seinem Namen in
zahlreichen Urkunden und zwar in nahen Beziehungen zu
Graf Hartmann d. fl. v. Kihurg -j und seiner Gemahlin Marga-
retha wie zum Kloster Altenryf hei Freihurg“).
') Vgl. Rit. ilipl. I 78, Foul. II 3!M), Mi'-imiircs cl DuciimenU <lc
1(1 Siiissc nmiuiiilo XXII 53, Wiirslcniliorgfr IV Nr. 3sl( und Wullcii-
wyl I 5.5, 68.
’) Vgl. Wnllcnwyl I 70 und Rurri S. 46.
•) Vgl. Wursleiidierger IV Xr. 387 und Foul. II 3SK).
*) Vgl. unten Rcge.sl Xr. 'J, ferner E. Ku]>i>. Gesell, d. Eidg. Uniide
II l> 267 II. Ko[i|i, Urkunden S. Ol ff.
*) Vgl. Koi»|). Gesell. II 2, 15,5 Xr. 2 u. Fontes II iJO.
*1 Vgl. iiiilen die Reg. Xr. 4, 6, 7, 8.
83
Eben damals schienen die kühnsten HolTiumgen Sa-
voyens auf Abrundung seines weslschweizerisclien Besil/.es
in Erfüllung zu gehen und, was es schon Iflngsl erstrebte,
ihm von selbst in den Scliofi zu fallen. Aulk-r Hern und
Murten hatte auch Güinmenen die Oberhoheit Peters von Sa-
voyen anerkannt; seine Herrschaft dehnte sicli aus üImt das
ganze Oberland bis an die Aare. Die Grafen von Greiei-z
halten ihm gehuldigt (ll£40); Oberhasli, das Kaiider- und
wahrscheinlich auch das Simmental waren von ihm ahliAiigig
geworden. Zur vidligen Al>nindnng .seines Besitzes am linken
-Vareufer fehlten nur noch die Reichshurgen Grasburg und
/.4ui()en, sowie die Stadl Freihnrg. Allein auch diese letztere
schien ihm nicht mehr entgehen zu künnen. da nach dem
Ahlel>en Hartnianns des Älteren von Kihurg lt die .Stadl
laut Vertrag als Leibgeding an seine kinderlose Witwe Mai'ga-
i'etha und damit an Savoyen zurückliel. Dah es niclit dazu
kam, haben zwei MÄiiner verschuldet: Graf Rudolf von ilabs-
l>iirg, der nachmalige König, mul Konrad von Maggenberg als
iSchullheili von Freihnrg. Zwar haben weder (Chroniken noch
l'rknnden uns die Verdienste des letztem erwÄhnt ; allein
<*s lÄ&t sich trotzdem heweiseti, dah auch ihm als Vollstrecker
-eines inÄchtigen Willens der gehührende Anteil zukommt.
Graf Rudolf hatte mit klarem Blicke erkannt, wie grohe In-
teressen hier auf <lem Spiele standen, und dcshalh alles daran
gesetzt, damit die Reichshurgen Lnnpen und Gnisburg, die
samt den übrigen von llartmann von Kihurg inne gehabten
Heichslehen nach dessen Tode auf Peter von Savoyen über-
tragen worden waren '). tatsächlich nicht in dessen Hand ge-
langten. Um die.se starken Bollwerke nicht .seinem Gegner
auszuliefern, setzte er sich .selber in deren Besitz, angeblich
als Vormund der unmündigen Tochter Harlmanns d. j. und
schloh mit der in gleichem Mähe interessierten Stadt Frei-
hvirg einen Schirnivertrag (1<>. Jan. 1:21)4), wodurch sie sich
verpflichtete, bei Verteidigung dieser Festungen hehilllich zu
sein. Wenn mm im gleichen Jahre Konrad von Maggenberg
‘J Vgl. Fontes II Nr. 54S iiik] dazu Uurri. S. ÖO.
84
wiederum /um ScliuItheiCi vorrücktc, so war dies docli nur
möglich unter der Voraussetzimf;, da& er diese Politik des
mtlclitigen Selurmlierreti, der jedenfalls auch hei der Schult-
heiüiMiwahl die KuLscheidun^ vfilliK teilte und von diesem
als die tauglichste Persönlichkeit zur Behauptung der sehr
geffthnleten Stellung erachtet wurde.
Wir hegeguen ihm zum ersten Male im Jahre 12:28 als
Zeugen in einer Urkunde ') und von da an des öftern his zu
.seinem Tode, zuletzt am 17. Dez. 1272 zusammen tnit .seinem
Sohne Ulrich ■) als Zeugen. Kr wird etwa um Anfang iles
Jahrhiinderts gehören .sein als Sohn Burkhards von Maggen-
herg'*) (f vor 1238) und Knkel Uonreds^). Seine Gemahlin
Brimessent war hei Spienz hegfttert ^). Von ihr hatte er zwei
Söhne: Wilhelm (erwilhnt 1248 — (iü) und Ulrich (erwähnt
1248 — 97), sowie zwei Töchter Saiaminn und Margaretha (er-
wilhnt 1248 'I. Wilhelm, iler im Jahre 12()(i .seinem Vater
in der Schultheihenwörde folgte kommt vor in Urkunden
der Jahre 1248, 12(i2, 12(13, 12(14, 12(10 und 12(1(1'). Wir
linden ihn im Gefolge der Witwe Uartmanns des Jüngern von
Kihurg als Zeuge hei einem Verkaufe von Gütern zur Bezah-
lung von Schulden ihres verstoi'heneti Gemahls (28. Dez. 12(13)
er scheint seinen Vater nicht üherleht zu hahen.
Heinrich von Mani/enhern, Ahl von Alteni vf, dürfte ein
Oheim Konrads gewesen sein. Desselhen geschieht Erwill -
nung in den Jahren 1242, 1245, 124(1 und 1247”). Unter
') Vgl. miliMi Heg. Nr. i.
’) .St.-A., F’rciliiirg, ( jininmiutcric Nr. 12.
•) Vgl. Regest Nr. 5.
*) Irli srlilieüe ilies uns «liT (ileie)i)ieil des Niimen.s.
■’■) Vgl. die Kegg. Nr. (l, 7, 8.
*) S. iiiileii Heg. Nr. i:J. 14.
’) S. iiiiteii Reg. Nr. (!.
') Vgl. Ree. di|d. I 10. Fontes (I ."ißM; die.se l'rlt. v. 28. Dez. geliörl
ilireni lidmite imcli dein Jiilire l2Ckt nii und iiietit 12li2, wie .sie ilort
iingi'sctzt i.sl. Font. II (iOii, sowie nuten Heg. Nr. 10, 11. 14.
”) St.-A. Freilinrg, Noliiliure Altnri|Hinnin II. iV4. Zeerleder, l'rlinn-
den ftlr ilie (leseliielile der .*sUiilt Hern I. Rd. Hern IKhl Nr. 270. 1 r-
knndcnlineli iler Stadt und l.unilseliiin /.nrieli II. Rd.. I7'>, 207. Sdo-
tlinrner Worlienidalt 1828 S. 277, Mutile, IJrknndenlinrIi von Ncuenlinrg
85
r
seiner Regierung verlieli Graf Hmlolf von Neneni)urg dem
Kloster Altenrvf das Reclil, alljdlirlicli vier Mflldsleine ans
dem Mohlsteinhriicli zu Ins zu liezielien (1245). Im gleichen
Jalire halte er im Aufträge des Propstes von Interlakcu die
Klagen der Chorherren von HeromOnster gegen den Bischof
von Konstanz, Heinrich I., zu untersuchen und dar(d)er zu
urteilen. Daij auch er in den Imsteii, ja engen Ht'ziehuugeu
zu den Grafen von Kihurg stand, gehl hervor aus der |>Apst-
liehen Verfügung, wonach der Ahl von Alteiiryf nehsl dem
Von Zwiefalten mul dem Pro|)st zu (diiir Auftrag erhielt, die
Kirchen, an denen die genamden Grafen Patronats- oder
Vogleircchle hallen, vor ungewöhnlicher Besteuerung ilurch
<leu Bi.schof von Konstanz zu .schützen (1247). Wiederholt he-
«uflragte ihn Papst Innocenz IV. mit dem V'ollziige |)flpsllicher
Mandate gegen schweizerische Bischöfe und Achte im .lahre
1247, hesoiiders um Aidiünger des Pa|)sles im Kampfe gegen
den geltauuten Kaiser mit Pfründen zu helohneu. An Aht liein-
lleinrich war sicherlich auch eine weitere durch die nümlicheu
Grafen veranlalile Verfügung Imiozeuz IV. gerichtet, die Chor-
lierreupfrüude eines Auhilngers des gehauuteii Kaisers in Zürich
nach ihrer Krledigung einem von llartmaun dem jüngeren eni|)-
fohleuen Kleriker aus seiner Umgehimg zu ühertrageu. (13. April
1248). Allein inzwischen und noch ehe ihn dieser Auftrag er-
reichte, war Aht Heinrich geslorhen (4. Kehr. 124S)'). Diese Ur-
kunden gel>en uns einen Fingerzeig über <lie |inlitische Hichtuug
Ahl Heinrichs, der jedenfalls den Traditionen seiner Familie
getreu in jener stürmisch hewegleu Zeit an der Seile der
(irafen von Kihurg, denen er wohl auch seine Wahl zum
Ahle verdanken mochte, und des Papstes nusharrte und sich
lor>, Hi.>wly, Cnrliiliiirc irHiiiitcrrelo 77. Nciigart. Ctxl. ilipl. II IHi.
Hcnioiilli. Arlii Pi)ntili>-iiiii Helvcti<ui I. Hasel IKIl. S. 228. 2)4, 245,
2)7. 24U. Dcrselttc darfle iiii KrHlijiilir 1242 gewAlilt wonifii .sein, ilu
.sein Vurgfinger, Ulrirli de Hriiiiicr, laut Nelcndog am 12. Murz 1242 slarl>.
') Feliniarii 4. a" ilni 1247 oliiil rev. D.s. Ilenririi.s ald>o.s dcrimii.s
i|iiartii.s, vgl. Nci-ndiigiiim iiionu.sterii U. M. de AIUiri]Mi (). Cist. ronfee-
tam ir>8U, St.-A. Freitmrg Nr. 11. Der in der I.ausanner Diözese damals
nidiche AnminziatioiLsstil ist zu licrncksirldigeii.
'i
’!
J
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■g
— Sf. —
zum Werkzeuge der (iflpstliclien Politik gegen den gebannten
Kaiser und dessen Aidiaug in uns(;rn Landen hergab.
Walirsebeinlicli wurde sein T(mI die Veranlassung, dab
sein NelTe, Koumd von Mnggeid)erg, zu .seinem eigenen wie
„seiner Vorfahreti“ .Seelenlieil noch im giciclien Jahre dem
Kloster Altenryf namhafte .Schenkungen inacliteM. Etwas
s|»flter fügte seine Gemahlin dazu noch weitere Schenkungen •),
olfenhar in der V'oraiissicht. «lort selbst einmal ihre Grabstfltte
zu wüldeu '). Das geschali dann wirklich nach seinem am
15). April 1^73 oder 1274 erfolgten Ableben'). Dort funkt
sich im Kreuzgang des Klosters rechts, neben der Kirchen-
tOre in die Wand eingemauert, der aufreclite Grabstein Kon-
rads von Maggenherg mit dem Hilde des Ritters, in Lel»ens-
gröbe in Stein gehauen. Fest gepanzert steht er a>if einem
Löwen mit ziirOckgeschlngener I lelmzier, den Schwertknauf
in der Hand, den Schild an der Seite; leider sind die Hönde
uml ein Teil des Schildes abgeschlagen •'*). Auf dem Schilde
linden wir das auch in zahlreichen Siegeln erhaltene Wa|»|H-n
der Maggenberger"): Wappenschild mit Lilien auf ilrei Hügeln ^
und unls-kannten Farben; doch fehlen diese Hügel zuweilen.
’) Vgl. Itogi'-sl Nr. fi.
^ Vgl. |{rgi..sl Nr. 7 II. 8.
Unlfrin 17. April war in Alleniyf ilie „l■<lllllm■lnllraUl> doiiiiiio-
nun ile Muiiliiim-oii, qui sepulliiruc liii-uni ntilincnt in rlmistro propu ilo-
iiiiniM <le Villard“. Nekrolog von .Vllcnryf v. J. 1774-.
‘) Er erscheint zuletzt in einer L’rkiinile v. II. Jan. 1^73 als /.enge
vgl. Font. III )J7. Der TcHleslng iin Nekrolog von .MtenrjT mit ileni /.ii-
salz „Comniemorntio iloiiiini (ionraili <le Moiilmaeon militi.s lieneractoris,
ciijii.s iiiiago lapiileu iiiiiro ecrlisiiie aflixa in rlunslni ail introitniii ecele-ie
rernilnr ihiqiie .sepnUiiH reqniescit“. Necrologinni .\llaeril«ie. Msc. der
Kant, iiihl. Freilinrg.
‘) Zuerst aligehildet in Areliive.s lieruldhpies IStK) als Heilage,
siHlaiin nach einer pliolngmpliisrlieii KepriHlnktion in prilanirg arlisliqne
IWKl, Tafel XVtl|. Mit gfliiger Krlanliiii.s des Verleger» J. ,1.4tlHislron
folgt liier auf Gniiid dieser Anfnalime ein NeiialMirnrk als Kinislhi.i.
Inge.
") Die verschiedenen Varianten desselheii beschreihl .Max von Dies-
lincli iiii .\ii.srhln|j an seinen Aufsatz, Les toniheanx de l'ahliayc d llaii!e-
rive, Archives heraldiijiies I8SKI S. 13."i.
linilinml Konrads von Maggenberg, Srlmliliciss v<>n Fr«‘ibnrp (t 1373 74),
im Krc(i7.(;Hng<’ zu Alloiiryf.
(Vgl S. Mi).
87
Knnrnd von Maggenberg Imlte auch zwei Schwestern,
Einum lind Petroudht '). Diese letztere hatte von ihrem Gemah)
Wilhelm (v. Villars?) zwei Söhne, Glnislian und Ulrich. Autor
dem Kloster Altenryf erwies sich das Geschlecht der Maggen-
lierger auch dem Kloster Magerau, wo eine Nichte Konrads,
Margareta, als Laienschwester eingetreten war, wahrschein-
lich eine jüngere Tochter Fetronellas, und dem Spital in
Freiburg als Wohllflter*).
Der Grundbesitz der Familie von Maggenlierg hatte um
die Stammburg als Mittelpunkt schon eine ziemliche Aus-
dehnung erlangt trotz der gegen Gotteshfluser und Spital be-
wiesenen Freigiebigkeit. Derselbe erstreckte sich zwischen
Sense und Saane aufwärts bis Pont und Perroman, abwflrts
bis Egrisdorf und Feiidringen, speziell in den Ortschaften :
Villar-F’reber (unbekannt oder verstümmelt?) 1248 5!)*), Bal-
denswil (1248, 12o'.l)^), Pont (12.‘15)’'|, Spinz (1257, 125!))'’),
Rechthnlten 12(!t)'), Perroman, Ferpecle, Montablot, Barlür-
Ixdt (?) 1270’*), Egisdorf 126(i‘’). Er war teils Eigen, teils
Lehen, zum Teil auch durch die Frauen eingebracht, wie die
Besitzungen bei Spinz durch Briinessent, vielleicht aus dem
Geschlechte der Bitter von Marly*®). Diese Angalien sind
allerdings sehr unvollstflndig und beziehen sich zumeist nur
auf Güter, die verschenkt wurden, wflhrenddem wir über den
Besitzzuwachs keinen Einblick erhalten.
IV. Unter den Habsburgern.
1204-1370.
a) Ulrich von Magijcnherg.
Nach dem Erlöschen des Hauses Kibnrg infolge Ablehens
von Graf Hartmann dem ftiteren (3. Sept. 12(!3), dessen nach-
') Vjfl. iiiilni Ki-gosl Nr. ö.
*) Vgl. Kcgt*st Nr. ,5. il. 13.
*) Vgl. Reg. Nr. 0 11. 8.
') A. n. O. ■') Kn|i[(. (icsrii. <1. Eilig. Bniiilc II 2. 15.7 uml Nr. 2.
*) Vgl. Reg. Nr. 7 II. 8. ’l Reg. Nr. 14. ") Ri-g. Nr. 15. ") Reg. 13
■°) V'gl. ilil7.ll Reg. 15.
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88
1
geborenes Söhnlein ihm nisimid im Tode folgte, mul kinder-
losen Ablebens von Hartnmnn dem jüngern (12. Nov. 12(>4-(.
fonlerle Graf Peter von Savoyen für sich die ihm znge-
sicherten Keichslehen des jüngeren Hartmann und für seine
Schwester Margaretha, Witwe Hartinnim des Alteren, ihr Leib-
gediiig und Heimatgut zurück. Allein da Rmbdf von Habs-
burg die.sen dop|)elt(*n Machlzuwachs seinem welschen Rivalen
nicht gönnen mochte, .so usurpierte er als Schwester.sohii Hart-
inanns des älteren vormundschaflliche Rechte über die un-
mündige Tochter Harlmanns des jüngeren. Anna, kraft deren
er sich von Freiburg zum Schirndierrn wählen lieli (ll). .lan.
12t>4) und die Herausgabe von Grasburg und Laupen ver-
weigerte'). Die Witwe Hartmanns des jüngeren, Elisabeth,
eine hnrgundische Prinze.ssin. ühernahni nun selber die Ver-
waltung ihrer Lande, auch der Stadt Freihurg, wo sie Woh-
nung nahm und schließlich in der Frnnziskanerkirche auc!i
ihre Grabstätte fand.
Während Wilhelm von Maggenberg noch die Tradition
seines Geschlechtes als kiburgischer Va.sall weiter führte, aber
ungefabr seit dem Tode der Gräfin Elisabeth lt 1273). in
deren Diensten er gestanden zu sein scheint, sich jede Spur
von ihm verliert, finden wir seinen vermutlich ziemlich jüngeren
Bruder Ulrich von Anfang an im Dienste und an der Seite iles
Gmfen Riulolf 111. von Hahsburg, des nacbmaligen Königs.
Da er 1248 bei einer V'ergabung seines V'aters bereits um
.seine Zustimmung angegangen wird*), dürfte er um 12.30 ge-
boren sein. In dem Streite um das Kibnrger Erbe ergriff er
<lie Partei des Hal)sburgers. Der ganze umliegende Atlel hatte
Savoyen gehuldigt, auch die Herren von Montfaucon (12t»0)
und .Montenach (1204), die von Nidan und bnlach (I26.'>), die
von Strättlingen und vielleicht auch jene von Kien und
Weißenburg, so daß Graf Peter Herr fast des ganzen linken
Anreu fers war und sich sogar am rechten festzusetzen wagte *).
89
Einzig Freiliiirg, dessen Gemeinwesen tind Heerbann ein
Maf^genberger fnbrle, wagte dein Sieger zu trotzen und seinem
Leliensberrn niuli Grastnirg und Lau|ieii zu bebanpten '). Graf
Kiicloir nalim in dem mm ansbrccbenden Kampfe Krei-
biirj4 liereils als üperationsliasis, wtlbrend Bern infidge seiner
freiwilligen Unterwerfung unter Peter von Savoyen an dessen
Seite kümpfte; Ober den V'erlanf der kriegerisclien Ereignisse
fehl eil alle Berichte. Wir wissen mir soviel. da& inbdge der
liahshurgischen Siege ein groGer Teil des waadtlOndiscben
ihkI ürlitlOndisclicn Adels sieb wieder von Savoyen abweii-
An diesen Erfolgen dOrfte ancli Wilbelrn nnd Ulrieli
't*t» Maggcnberg keinen geringen Anteil gehabt liaben : denn
iKtcrh vor Beendigmig des Krieges, wfltirend de.ssen Wilbelni
*oii Maggenberg das SelmltbeiGenamt in Freibiirg bekleidete,
Ulrich seinem Bruder in dieser WOrde noch
Lebzeiten ihres Vaters, doch gewiG ein Beweis, diiG
^ lind Söhne in gleicher Weise das Vertrauen der Stadl-
wie der wülilenden BOrgerscliafl besaGen und savoy-
Tendenzen unverdilcbtig waren. Noch wftbrend des
^^i^ges ((). Mörz 12ti7)’) belelinle deshalb (Jraf Rudolf von
>sbiirg den Ulrich von Maggenberg. Borger zu Freibiirg,
1***^ der V'oglei Ober Alterswil, Geerenwil, Unibertscliwenni,
*'®=^^blenberg mul Madenwil, sflmllicb in der Gemeinde Alters-
». and mit den zu Grasburg gehörigen Vogteirecliten jenseits
Sense. Dieses „ewige Leben“ erstreckte sich auf die nftclisle
*^'*gebung des Stammscblosses am linken Ufer der Sense
bildete die Grundlage des maggenbergi.scben Besitzes, der
in der Folge noch erbeblicb vermehrte. Das war der
^''>ste Lohn fOr Ulrichs Verdienste um das Haus Habsburg.
^^Hld darauf schloG ein Friede am 8. Sept. 1:2157 die.sen erst<*n
^ ^Idzug, der zwar keine neuen Eroberungen brachte, aber
^Mch keine Verluste an Savoyen. Um ilie gleiche Zeit Ober-
'^»‘ug ihm Graf Rudolf auch die Hut von Lau|>en an der Sen.se,
’) Burri, Gesell, von Gruslmrg .'i3.
*) Font. II 704. In ilcr AuHilsung des Dnlmns sriilicßc ieli mich
-an Burri an.
90
weldies Graf Harlmaim «ler jrtngcre von Kihurg an sich ge-
hraclit lind seiner Witwe Elisaliet hinterlassen iiatte. Allein
König Wilhelni, in seiner letzten Zeit gegen Kihiirg feiiKl*
selig gestiinint, hatte Murten, Grashtirg und Laupen als un-
verfluCu*rliches Heichsgut erklftrt. Da weiler die Ansprtlche
(iruf Ilartinanns einwandfrei noch das Hecht der Schinnherren
Fnähiirgs unhestritten war, so wollte man dein Veitmg ge-
lingen durch Ueliergahe Laupens an Ritter Ulrich von Maggen-
herg 'I. In dieser Eigenschaft führte er 1209 bereits einen
,Stn*it mit den DeuLschherren von Köniz wegen des Neu-
hruchzehntens im Forste zu i>aupen, den er für das Schloh
heanspruchte, bis er sich durch eine Kundschaft von der
Unrichtigkeit seiner Anspröche Oberzeugen liefi*). Durch iliese
heikle Aufgabe, dem Reiche diese liedrohte Grenzfestung zu
hehaupten, wunle er eine Art Markgraf gegen Savoyen.
Im Jahn* 1208 folgte Philipp seinem verstorbenen Rrnder
Peter — dem kleinen Karl dem Gro&en — in der Regierung
nher Savoyen. Mit ihm hatte Bern seinen Schirmvertrag er-
neuert (9. St'pt. 12l>S) gegen jedennaim. den alteren Ver-
hnmleteii. Freihiin; also nicht ausgenommen. Murten und
Peterlingen iHtülten sich, durch Ähnliche Schiniiverlrage sich
dem neuen Herrscher Savoyens anzuschlie&en : auch GOm-
menen war savoyisch gewonlen. Bei der F)nieuerung der
alten BOiule zwischen Bern und Fit'ihurg 11271). die wohl
ini Hinblick auf lievorstehende .-Vendemngen der Verhältnisse
in der Herrschaft Kihun;s geschah, wurde das bisheiige Ver-
bot der .Vufnahme von Banmen ins Burgrecht auch auf die
Burgvögte von Grasburg und Laii|ien ausgetb-lmt — wohl
auf Veranlassung BtTiis und auf Betreiben Savoyens. Da
Ulrich von MaggenlH'iy in diescT Zeit als Burgvogt von Lau|MMi
durch Ulrich von Venringeii ers«*lit wunle so scheint er
das Opfer diest'r Almuiriiung gewonkm zu sein und erst sein
‘) K»(>|s tMsOiktile (ter BOntlr II. ^ 167.
1 Sril la. JuH l:ll>a M tr als Kastellaii ma Laupen betrils nach-
«uwvism. uksrlMta erst aw i. Juni 1^1 als mJcIwt cenannL Vjrf. Fonli--
II 167, 7Ä 7*ä.
'I ,\ls Milrlier iwrst rraaknl 7. Jan. Ij76 in FunL III 161.
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91
Allgang die Aiifimhme Laiipcns in das bernisclie Sladlrechl
(■nm'iglicht zn liahen (ll.Jidi 1275). Slntldessen rOckl er wieder
in (ks Amt eines Scliidlhei&tMi von Freiluirg (24. Juni 1275) ').
umi es ist wohl kein Zufall, dafc kurz darunf der inzwischen
mm rrimischen Könige erwflhlle Graf Hndnlf die Stadt Frei-
Iturg unter hesondern Schutz des Keiclies stellte (2 k Jnli
1275)*); Ulrich von M«iggeid»erg dörfte dies veraidafd liahen.
Er wird wohl auch den rönii.schen König hegleitef lialR*n “).
als er ini Oktober dieses Jahres a'nlA&lich der Kinweihnng
*l<'r Kathedrale mit Papst Gregor X'. in der Hischofsstadt
Lausanne znsainmentrnf und auf dem Röckwege in Freihnrg
Walt machte (24. bis 29. Oktidier 1275)*). Und wiedermn stand
1^1 rieh von Maggenherg als SchnllheiLt an der .Spitze des (ie-
"•eiiiwesens. als es znm Verkauf der .Stadt Freiluirg kam ’).
Eliertiard von Halisluirg-Lanfenluirg. der Gemalil der
l^*^»Urgisclien Krliin Anna. Tocliler Uartmanns des jnngeren,
••snli sich wegen drftckender Sclmiden und liestftndiger Geld-
''♦^»■legenheit genötigt, die .Stadt Freiluirg zn verkaufen. An-
JsO.'sictits der ex|Kuiierleii Lage und der .savoy.sclien Anstreiig-
****^en. sicli des wiclitigen .Saaiientierganges zn lieniftcliligen,
r~d er wollt vorgezogen liahen. die Stadt zu verkaufen, als
diircli einen feindlichen Uelierfall und oline Knigell zn
«~lieren. DnL'i sie aber niclit an .Savoyen aligelrelen wurde,
^^^■Vohl der Graf gerne den dreifaclien Preis dafür liezalilt
. *^lle'’). kann mir König Rudolf verhindert haben: denn
es
nnzmiehmen, daü Graf Kherhard gerne einen hölieren
*'eis erzielt hftlte.
Der V'erkanf gescliah am 2(i. Nov. 1277
') .\m :2I. Juni winl er iiiieli iiielit als .SeliiiUlieiö geimiuit. wiilil
*^^»er am 1. Oliliilier 127.5. 7. Juni 1270. vgl. Font. 111 120, 101 ii. Kop|i,
^iesrli. il. Eilig, naiiile II 2, 174 A. 4.
*) Her. ilipl. I 1 10.
*) Hei iler Aiirzalilnng ilcs tiefolgi'.s waren von ilen l.iien nur die
^lerzoge und (iriiren iiuinenilirli angemiirl.
‘) Itöiiiner Ki'ge.sl. a liii|>erii VI XE 4t4.
‘I Als sidelier urkundet er im Jnli 1277 als /enge, vgl. St. -.A.
J’reiliurg, Maigrnuge Tir. V>> Nr. 42; er wurde also am 21. Juni 1277
gewählt.
“) Aiinalos tkilmarienses M. G. S.S. XVII 201.
92
7,11 Muieiiried, dem Silz der Laiidgrafschart Uiir^iind und zwar
,„iia«li reifliclier Heraliiiif' iiiil den Va.sallen, Dienslmaimeii
und Getreuen“ Ha unter <len zaiilreiclien geisllichen nmi
wellliclien Herren, die lieini Ahsddnii die.ses wieliligen (Je-
sclitlfte.s anwesend waren und als Zeugen aufgefnlirt wurden,
aueli Ulrieli von Maggenlierg genannt unter den Kittern er-
willinl wird, so dOrfle er als Seliultlieit» der in Frage koiii-
inenden Stadt nielil nur um die Sache gewuüt, .sondern ver-
jimtlich dazu milgewirkt. ja vielleicht eine eul.scheidende Rolle
als rnli'i'liündler ges|»iell hahen. Möglicherweise ist es sein
Verdienst, den König darauf hingewie.sen und eine Verflufce-
ruug an Savoyen verhindert zu hahen. Damit gelangte die
iStailt wieder in feste Hilude, die hinlftngliche (Janintien und
gegen feindlichen Ueherfall gelingende Sicherheit hoten. Der
savoyschen K.\|mnsionsp(dilik gegen die mittlere .Schweiz war
dadurch ein Riegel gestotK-n, und auch Hern halle diesem
Hesilzwechsel es in letzter Linie zu verdanken, dali es der
savoy.scheii Herrschaft wieder enlscldnpfeii konnle. Wflre
Freihiirg savoysch geworden, so litltle es nicht leicht dem
j’leichen Schick.sal eiilriunen können, dann wtlre aus seiner
vorOhergehendeii wohl eine dauernde Unterwerfung geworden.
Umgekehrt koniilen nun, da der neue Herr von Freihiirg auch
Reichsoherhaujil war, die ulten Heziehungeu zwischen Hern
und Freihiirg wieder aufgenommen werden.
König Rudolf hegnOgle sich indessen nicht mit die.seni
uugensclieinlichen Erfolge Oher die savoysche Politik. Namens
des Reiches verlangte er auch Herausgahe der Reichshurgen
und -Slildte Peterlingen, Murten und Gfluunenen. Trotzdem
<lurch einen Spruch der Reichsftlrsten die savoy.scheii Rechts-
ansprüche auf deren Hesilz hiiiföllig geworden waren, wider-
•setzle sich Graf Philipp der Heraii.sgahe ’). Nuchdeni ver-
jjchiedene Vermiltlmigsversuche gescheitert waren, sAunite
■) Kunt. III älfi.
„iliiz der grove vim Suvoy dem riclie vurkeliiell widers roclil“
lieiiierkt Clusener. C.lirunikcn der deulselicii SlAdle VIII. Leipzig IfSVIU
.tS. 4ö, vgl. duzu von Wuttcuwyl I Idi ff.
93
'ler KOiiig nicht lAngcr, den widersfien.sligen Grafen mit
Heeresmaclil zur Herausgabe des vorenllialtenen Reiclisgiiles-
zu zwingen, soliald die Lage im Reiche einen Fehlzug im Welsch-
lund gestattete. Nach Unterwerfung des (irafen Reinald von
•'fönipelgard wandte sich König Rudolf mit seinem Heere
ffegea Savoyen und begann im Juni 12iS.3 die Relagerung
'■«>11 Peterlingen ')• Dazu wurden «lie königlichen .Slrtdte und
^ fjichsvasallen in gro&er Zahl aufgehoten. Freihurg war
"’ieder O|>erationslmsis -) un<l sein .Schullheiü, L’lricli von
»iggeid>erg *), hatte «lie nicht leichte Aufgabe, för Ver|illegung.
'•*»d Zufuhr der Belagernngsarmee zu sorgen*^:
Sin hoten sand er dn\t
gen Frthurc stneni aintman:
. dem wart kiint getan,
1^* daz er niht lenger beite,
sö daz er dem kunic IxTeite
swnz ein her hedorfte splse.
Ueher ilie Stflrke des Relagerungslieeres von IVterlingen
''^ind wir nicht unterrichtet ; doch wissen wir, daL die Rela-
*~~;erer um Feterlingen herum ein groües Lager mit festen Ge-
^lAuden nufschlugen und durch Aushungern die Uehergalie zu
•^■r/.wingen suchten ^), wohl ein Beweis dafür, dah die Be-
Ingerungsnrniee zum Sturme nicht stark genug tuler die Be-
festigung von Peterlingen unhezwinglmr war. Als .Schullheiij
(Ammann) liel es Ulrich von Maggenherg zu. das Freiburger
') Vgl. itii7.li Aiiiinics Colnmricnsc.s M. (i. St. Wll Hi', Klleiilmnl
I. r. liTt iiiiil UUcii-ar?, KL-iiiirliri>iiik in M. (>. Dciil.srlic C.liroiiikrn V. Itd.
Klldiliiiril verlegt irrtniiilieli den Peldziig in.s Jiilir und iiueli iliin
die Mig. Klingenberger (iliroiiik, lieniu.sgeg. v. Henne S. ^,1.
«) /u Freibiirg liez der knning linlen «len zeug, beriehtel (iri-gor
Hilgen, liei Pez, SS. r«-r. Anslr. I I7il.
9 So nennt ihn die (ilinmik. Diili er liHitSd e.s wirklieli wnr, he-
»Intigl eine L'rkniiile v. Juni I3H2 St.-A. Kreibnrg Miiigriinge, Tir. lirntiis-
l«Tg Nr. I.
■) üttiM-ar '/,. :UH40 IT.
>) Kiidoirns rex «dwedit Pnleniiaenni et ediliravil eirra innnilioneH-
donios et .Htii|Nis intendi'ns eos engere |>er nlinientornni [leiinriiiin triiderc
rivitntein. <\nnnl. C«din. .M. Ci. S.S. XVII äU.'!.
I'
94
Kontingent iin königlichen Heere unznführen, und es sclieint
sogar, <lntÄ ihm ein noch höheres Komniando Ql>erlrageii
wurde ')• V'on I’elerlingen uns dehnten die Belagerer im Herbst
unter persönlicher Föhrimg des Königs, der das Konmiundo
im Lagi-r nnlerdessen an den Burggrafen Friedrich von NOrn-
lK*rg lind den Herrn von flallach ahtrat, ihre Streif/üge weil
gegen Westen bis vor bausanne ans, um durch solche Ein-
fölle den Gegner zn ermüden -). Ein halbes Jahr wAhrte die
Belagerung, his die Winlerkülte den König zur Auftiebung
lind zum Friedensschlüsse zwang“). Die Verproviantierung der
königlichen Armee verschlang grobe Summen, so dab der
König .sicli genötigt sah, die Herrscliafl Grashnrg an die bis-
herigen V’ögte, Hiihard von (hirhers und Hiidolfvon Wippiiigen,
atTeiibar zur Sicherung ihrer Guthaben, um :20G8 <T zu ver-
pfündein). Auber Peterlingen fielen mm infolge des Friedens
auch Murten, das von Burkhard von Font verteidigt worden
war, lind Gnnmienen an den König. Das bei lelzlereiii ge-
legene Dorf Maus und alle zugebörigen Keichslehen und Ge-
richtsbarkeit verpfAndele König Rudolf bei seiner Wiederkehr
im folgenden .Sommer seinem „lieben getreuen Ulricb von
Maggenherg“ als Zeichen besonderer Huld, olTenbar als Burg-
lehen ^), wodurch Hilter Ulrich die Blliclit übernnhui, die ge-
liehene Burg dem Reiche olfeii zu halten. Die Uebergabe
dieses ei-sl dem Feinde abgenoninienen Platzes war eine höbe
Ehrniig nnd ein Beweis des besonderen Verlmnens, wie dies
auch von Ottokar tiervorgehohen wird''):
') I)or kiiiiig iiDirlil zu liiiii|ilniaii den .mi Muekeiilierg. Gregor
lliigeii u. II. Ü.
-) und der rlinnig mit auf des grufen vun Suvuy gut unz gen Lusan
and licz du diis liind wO.'ilen. Klida. Rndolf nrknndel am l.'i. n. :{1. Juli,
J. Nov. 11. i7. Ilcz. im l.ager vor l’elerlingun.
’) E. Ko|i|>, Erkunden II 44 S. 117. Frieden vom 27. Dez.
*) Erkunde vom :J1. Juli liSCI, Her. di|d. 1 Nr. :UJ.
‘) volentes dileeliim lidelem no.slrum Ulrieum de Miikkeniterrli mi-
Jiteni iirerngutivu diteetionis |>roMH|ui singulurU. Erk. Basel, 1,7, Juli 12K4.
Foul. 111 372,
“} Keinielirunik V. 31 847 IT.
95
„der ktinir in phleKen liez
uiule ninht iin iimlcrtAn
alle/ du/ er ni'tciil geliAn
ze Frilnirj; in der liersrlmft“.
Mit dieser Ans/eiclinnn^; verband sirli aller beim Clironislen
die dunkle Erinnerung an die unscheiidinre Herkunft des (ie-
schlechtes, so duli er iin Widerspruch mit den Tatsachen,
aber möglicherweise nach der Nachrede neidischer Rivalen,
Ulrich von Maggenberg durch König Kmbdf vom Bauern zum
Edelmann erholien werilen lölit ') :
„swaz der von Mackenberge solt
und swaz im ze luon lochte,
duz tet er, sö er beste moble,
sö kec was er nnd sö frumic.
und darumb het in der kunic
gesetzet nnd gebebt enpor,
wund er wes ein gebüre vor“.
'•Spftlere Chronisten und Geschichtschreiber haben diese Angabe
iriliklos wiederholt ’l.
Anderthalb Jahre nachher zeigte sich in Freibiirg, wie
übrigens in vielen andern Stödten, Neigung zum Abfall vom
König wegen einer drflekenden Vermögenssteuer“). Wenn es
fselniig, die Bewegung ra.sch und erfolgreich zu uuterdröckeu,
liatte jedenfalls Ulrich von Muggenbrng hieran kein geringes
^'’erclienst, wöhreml der danudige Schultheiß von Fbiglisberg
lin V'erdachte stand, gegen llabsburg zu kuns|iiriereu ^). Das
Ikersönliclie Erscheiueu des Königs im Spfttherbsl liS.5 ge-
r»Ogtc, um die Empörung zu dömpfen'’). Bern dagegen, auf-
Dosgl. Vers 31 7.'i3 IT.
9 „waii er woz von iiiiieiii iM-iirisrlieii ge.sriileelil erliolien und ge-
iMiren“, srlireiht Gregor Hugeii (ii. ii. U.) und in flhidieher Weise Jo-
lianiics von Malier, Srlineiz. (iesrii. IH£i 1 .V>4' und Diignel. Illnstrulioii.s
friboiirgeoUes.
^ Ent. Klipp. II 3, 183; Wuttenwyl I 145.
*) Dugnet, llisloirc de lu ville et seigiienrie de Friiionrg. in Ar-
- chive-s V 31).
‘) Am 33. Nov. nrknndcl der Krmig in Lunsaiine, nni U. üez. in
Freikurg, vgl. Bahmer Hegest . . . Nr. 11141) IT.
* >
^ I
iitii ft-[ II fiiii ütifcii m >i'rt ti>hi I >t^iaMfcJkfltaiiijUiiiyiiiiiMi
9ß
gpsliffel durch doii Grafen von Savoyen, l)elmrrle in seinem
Widerstande, so da& der König iin Sommer 1288 neuerdings
zur Belagerung der Stadt sdireiten mu&te mit einem zahl-
reichen Heere (25. Mai). Allein im .hmi und .Juli wandte sich
Rudolf gegen Bnmtrut und ttherlieü seinem Sohne, Herzog
Rudolf, die Kinschlieliung der Stadt. Umsonst suchten tlie
Freihurger, tlie geiiiöü ihrem Hniidiiis bis jetzt neutral ge-
hliehen waren, eine Vermittlung. Der König nötigte sie, ihre
NeutnditiU nufzugehen und an der zweiten Belagerung, die
am 10. August hegann, in sc'inem Heere teilzuuehmeu. Hier
scheint sich nun Ulrich von Maggeuherg wieder besonders
hervorgetan zu haben; denn nach dem verimglflckten Sturm
vom 14. September kehrte König Rudolf nach Freibnrg zurück
und ernannte von dort aus (18.Sept.) Ritter Ulrich von Maggen-
herg wegen .seiner besonderen Treue ') zum erblichen Reich.>-
kastellan von Gümmenen und sclienkle ihm 200 .Mark Silber
zum Ankauf weiterer Burglehen, sowie zum Zeichen bes»)n-
derer Huld-) ein steinernes Haus daselbst und einen Bau|datz
zur Krrichtung eines Wohnhauses vor dem Schlolitore ''). Man
darf wohl daraus schlielien, dab Ulrich die Freibiiiger zur
Aufgabe der Neulralitflt vermocht und ihr Kontingent dem
König ins Belagerungsheer zugeffthrt haben wird. .\ls Kastellan
von (iömmenen war er Reichsvogt (ballivus regis Romanormn)
im Uechtland, d. h. in dem zurückeroberten ReichsInmH). Als
spüler auch noch dei* Hof Bümplilz hinzukam in Form v<m
VtTpfiindmigen von .Seiten des Königs ’'), so war der „Kdel-
mann“ 'j Ulrich von Maggeidx-rg auf dem besten Wege,
zwischen Sense* und .Saune durch königliche Gunst eine an-
sehnliche Landeslierrschafl zu errichten. Wenn es beim bloCveii
Versuche verblieb, .so hat es lediglich die verönderte politi.sche
') iili sim-err (idoi piiriliiti'iii. . . .
’) in uiigniciiluiii . . . s|icriuliori.s gnilii*.
■“j Her. (Ii|>i. I N. 40. Fimti-s III 4(il.
*) Vgl. L'rkiiiiilc von Foul. III 4S:4.
‘) Urkiinclu nirlil crlmlli'ii. gehl iilior licrvor au.s Urkil. v. äfi. Juni
i:i4ö Font. VI 1 so.
*) So wird er in rjildrrirlicii Urkunden genannt („noliilis“).
n?
Lage verschuldet, welche nach dem Tode Rudolfs seinen
Erben vom Trone ferne hielt und in der freihni^ischen Po-
litik eine freundliche AnnAhenmg an Savoyen veranlußte,
die durch Rudolfs starke Hand darniedergelmlten war. Wegen
ihrer unerschntterlichen Treue gegen Hnhshnrg konnte der
Umschwung der Verhältnisse zu Ungnnsten Huhshnrgs nicht
ohne Rflckwirkimg auf die Maggenherger bleiben.
In diesem Zn.samiiienhang und uns ihm heraus dnrfte es
zu erklären sein, daij eben damals Iwi der Restfltigung des
Freiburger Stadtrechtes durch die Herzoge Albrecht mul Ru-
dolf) das bisherige Recht der RrtrgerschufI, ihren Schultheili
selbst zn wflhien, ausgenommen wurde, vermntlich weil Habs-
burg sich der Mehrheit nicht melir sicher glaubte * *). Die vielen
Kriege, Beschwerden und Anllagen, welche die Stadl bisher
iiii Dienste ihrer Herrschaft auf sich genommen und getragen,
Wurden schlielslich eine schwere Last, der sie sich zu ent-
ziehen versucht sein muhte, worübiT alle ofliziell“ Belobigung '*)
riicht liinweglAuschen kann. Die üiuulenerweise des Sladlherrn
»ind Reichsol>erhau|)tes können darum nicht wohl einen an-
alem Sinn haben, als Kreibnrg, das anling seiner Rolle als
üSliirmbock gegen Savoyen müde zn sein, zu neuen Anstreng-
«Ingen nnfznmuntern und wieder enger an Hubsbnrg zu ketten.
begreifen wir denn mich wohl, dah unter iliesen Um-
aslflnden Ulrich von Maggenberg. diesmal nicht mehr durch
AValil der Bdrgerscliafl sondern durch das V'ertrauen der
Sslndtherren. znr.SchnItheihenwOrde berufen wurde. (128S !)0f).
') Vom II. Juni liisit. Reo. ilijil. I Nr. ü
’) So inler|ircliere ich die Wendling, „allendenlcs iiivioliihilem de-
ToUoiiis et fidei purilateiii, i|iiiim liiirgen.se.s de Friliiirgo .... erga riiiir-
to» progenilore-s nostrna el nos l■on.slnnter ohservnre noseiiiitiir“.
*) „Cun.«iderante.>i eliiiiii Inlmn-s ronlinnos et onern expeiisanini, ipic
ad honorem domini siii de Kilmrr non seniel sed »epiiis siiliiisse prolimi-
tiir, ncr non nlia .siitis gmlu et aereptn serrilin ipie ifisns (so. Frihiir-
genses) Imidabiliter Imcteniis nobi.s exhihiiis.se rognosrimiis et inccs-
sonter ad preseiis cxhilieri sentimns ae eo.s exliihitnros pro tirnio credinius
in ruturiini'', erklären die Herzoge a. a. O.
*) Vgl. die L'rknndcn hei Kopp II i, ISO A. Soloth. Wochcnblalt
ItSiÖ S. 388 u. Rec. dipl. I 131 v. Jan. und Okt. läStl. Sl.-A. Freilmrg,
Conimanderic Nr. ii>.
7
V, I« i», fipww.ii»« i|s»»p^,
98
J
in (len nüclistiMi Jtiliren (l)is 1294) ist nur nurh die Kode
von einem Vogte als Stellvertreter des Stadtherren neben dem
Rate und nie mehr von einem Selmltheihen. Aneh aus inili-
törischen Rücksichten mochte sich die Vereinigung der Reichs-
voglei Gümmenen mit dem Sclndtheilienamt von Freihurg
ein|)fehlen.
Nach dem Hinscheiden des hochhetaglen Krmigs (15. .Inli
1291) gelang cs hei der allgemeinen Fm|türung gegen Hah.s-
hnrg in un.sern Landen Graf Amadeus von Savoyen leicht,
mit Hilfe von Bmn und Kihtirg die Reichsslttdte Reterlingen
lind Murten wieder /.u gewinnen. Hat» ihrem vereinten An-
sturm nicht auch Lnupen und Gümmenen erlagmi, auf die es
die Verhündeten ebenfalls abgesehen hallen 'I. war sicherlich
das Verdienst des zwar schon alternden aber unerschütterlich
treuen Roichsverwesers Ulrich von Maggenherg. Der Kall
dieser Flülze h/itte aneh Freihurg mitgerissen; denn seil dem
Tode des KOnigs stand die Stadl wiinlcr in otTener Fehde mit
Bern, das sich .seit der Teilnahme Freihurgs am Reichskriege
gegen Bern (1289) durch sein altes Bündnis nicht mehr ver-
pllichlet hielt, .sowie mit Graf Ludwig von Savoyen, der die
allen Bündnisse mit Freihurg annullierte*). Trotz seines Allt;;s
küm|ilte Ulrich von Maggenherg noch mit jugendlichem Un-
gestüm und machte hei .seinen Streifzügen gegen Ludwig von
Savoyen, Herrn der Waadt, noch .seihst Gefangene, die heim
nachfolgenden Wallenslillstande wieder au.sgelöst wurden ').
(17. .Inn. 1293). Krst am 17. Mai 1295 kam der Friede zu-
stande, wobei unter den von Freihurg bestellten Schiedsleulen
p‘. neben Wilhelm von Fhidlisherg auch Ulrich von Maggenherg
'' lignriert, während von beiden Farteien Ulrich von Thorherg
als Obmann bezeichnet wurdet). Noch einmal war es ihm
') Vgl. (Ins iiniulnis ürs ßi.srlmrs von Koii.sloiiz iiiil Hiirliiiann von
Kilnirg iiint Amadeus von Savoyen zur Wic<lercrid»erung von Laii|ien
und (iflninionen vom 17. Srpt. 12*.U in Font. III .7^0.
*) Font. III .72t.
’) Ree. di|d. I Nr. W n. Foiiles III .7411.
■•) Rer. di|)I. I Nr. (>0 u. Fontes III lill. 014.
99
liernach vergönnt, das ScliiillheiiÄcnamt zu bekleiden (1297/98) ')
und fiel ihm deshalb die Fohrnng der Freiburger zu bei dem
ungincklirben Tn'ffen gegen die Berner am Dornböhl (2. Mörz
1298), wobei sie etwa 409 Tote und 300 (lefangene zurftck-
ließen ’). Leider besitzen wir auf freiburgisclier Seite liiertil)er
keinen Berirht um! die Iwrniseben sind stark rulimredig ge-
halten. Auel) beim nacbfolgetulen Friedensscbluß vom 31. Mai
1298 ') dörfte er wiederum tfilig mitgewirkt liaben. Nachher be-
gegnen wir seinem Namen nur noch als Zeuge in einer Ur-
kunde vom .labre 1304* *), und bald nachher dürfte er gestorben
sein. In der Geschichte .seiner Vaterstadt beans|)ruclit er einen
£hrenplatz: wahrend Jahrzehnten stand er an der Spitze des
Gemeinwesens und führte seine Landsleute in manchem Feld-
half manchen Sieg erringen, blieb auch von Niederlagen
»»ich! verschont, aber stets in iinwanilelbarer Treue gegen
<ia.s Haus Habsburg, dos seine Dienste reich belohnte, und
^^egen das Reich, dessen Grenzmarchen seiner Hut befohlen
'^i^aren. Wie er geendet, und wo er sein Grub gefunden, ist
«.■ns nirgends überliefert; Freiburg aber hat allen Grund, sein
^^ndenken in hihren zu halten und dafür zu .sorgen, daß sein
J^lanie nicht in Verges.senheil gerilt.
b) Johann von Muggenberg, Vater uml Sohn.
Ulrich von Maggenberg hatte von .seiner Gemahlin Ila
•«ine Tuchler Margaretha^), aus deren Khe mit einem Herrn
'^on Belp ein Sohn, Junker Hurtniann von Belp"), enls|iroß,
ferner drei ') Söhne Richard, Berchtold und Johannes I. der
') Urkiiiwlp vom (i. .Sept. .5. Juni t. Ang. lÄW. St.-A.
Treilmrg. (^oniiiiatiilerii* Nr. liivcnUir Miiimt f. öl ».
’) (>hronica ilc Beriio, cd. .Stiidor S. ä‘.>7 u. Wattcmvyl 1 187.
’i Her. <li()l. I Nr. Gl- ii. Foul. III. 707.
*) Galigp Mitleiluii); von .Slaiilsarcliivar Srlinonwly.
*) Vgl. Ht'g. Nr. 14-. Foul. VII lio.
*) Rii'liiird V. Miiggeiiherg l»■Z(■iclln^l ilni als seinen NelTen nnlerm
la Aiig. l.m Foul. VII liO.
*) Nueli Ruc. dipl. I 1:2^ II. BercliloliI I 7li inalile niiin .sogar vier
aiinehnien, du lelzlerer uiieli Willi, v. Muggenlicrg uls einen Soliii des
Johannes lielraetitel.
100
¥
allere')- Ricliarcl halle »len geisllidien Slaiul erwülill un»l die
Pfarrei Täfers, deren Palronat in seiner Familie erblich war. er-
hallen. Als Pfarrer von Täfers linden wir ihn erwAhnl von 120t>
bis 1014*) Bald nachher erlangle er die Pfarnd Belp; doch
wissen wir nichl. oh mit »xler ohne V'er/.icht auf Täfers. Dort
ist er nachweisbar von 1319 bis 1345 "). Anf Beireihen
seines Netfen, des jungen .lohaiin von Maggenherg. wnnle er
nach dem Tode Ludwigs von Strassherg durch Schnllheiss,
Rai und Zweihnn»lert zum Stadtpfarrer von FreihiUT' gewählt
aber aulTnllender Weise mit Umgehung d»‘r Sladtgenieinde.
die laut Handvesle »las Wahlnudil besa&*). Allein die Wahl
wurde angefochlen ilurch den Sladlherrn, Herzog .Alhreclil
von Oestreich. der das Beselzimgsrecht für sich heaiisj>rnchle
und einen andern Kandidaten präsentierte, so dal) der ganze
Streit vor die hischölliche Kurie in Lausanne zur Etitschei-
dnng gebracht wurde. Darauf gaben, wir wissen nicht aus
welchem Grunde, Schnllheiss und Rate ihren Kandidaten,
Richard von Maggeidierg preis, und an seiner Statt wnnle
Ka|)lan Hugo Wego zum Sta»ltpf»irn“r erwählt (Dez. 1.34-5).
Alletn Anscheine nach dirhle sich der Streit lediglich um
das Prasenüilionsrechl und nicht um ilie Person »les Kandi-
daten, »la der Herzog voti Oestreich keinen Gnind lialxMi
mochte, den Briuler des Freiburger Schulthei6en von dieser
Stelle fern zu halten. Noch bevor dieser Streit erledigt w»ir,
resignierte Richard, dessen Stellung in hernischem Gebiete
in Folge des Laupenerkrieges unhaltbar geworden sein wird,
auf die Pfarrei Ikdp, für welche das Kloster Inlerlaken Pril-
sentationsreclit hatte'’). Er lebte noch im -Jahre 1357"). »Ifirfle
') Urkiimlp V. Jiiiii Her. <lipl. II 71 uiiil Font. V Ifl.
’) Vgl. Fontes IV 4ö7 und .VJO. A|M>IIinnire Dellion, Dirtionnuire
luslorii|iie des purois.se.s du canton de Frili. XII l'.lj IT.
•) Vgl. Heg. Nr. 18, 19. Font. V ISl, 141, 0:14. VI 40.‘>, .'lOl.
VU 8»), IfO. .SL-A. Freiburg, llautcrivc 2. rep. Nr. 127.
3 Am «i. Dez. 1:443. Her. dipl. III 84.
*) Regesten von Inlerliikcn Nr. :C11. 8. Aug. i:44.'i.
•) Urkunde v. 17. April, Foul. VII 120. VIII 19.">.
101
aber vennnllich bald darauf gestorbeO sein. P]r scheint kein
neues Benefiziuin mehr erhalten zu haben; denn 1357 wird
er noch als Pfarrer von Belp l>czeichnct. Vielmehr dOrfte er
sich nach Tafer.s zurückgezogen haben, von wo sein Verzicht
datiert. Sein Brrnler Berchtold war ebenfalls Geistlicher und
zwar Pfarrer in Ueherstorf (erwflhnt 1310 und 1338)*). Wei-
teres ist über ihn nicht bekannt.
Da König Rudolf, wie es scheint, nicht mehr dazu kam,
die au Ulrich von Maggenherg verpffludeten Ortschaften und
tiesitzungen wieder cinzulösen, und seine Nachfolger keine
Zeit fanden, sich den hurgundischen Angelegenheiten zu
widmen, so schritten seine Söhne Richard, Berchtold und
Johann I., denen die gemeinsame VerwalUmg der Pfandoh-
jfkte lästig fallen mochte, zur Pfandverwertung durch Verkauf
von Güinmenen samt Zubehör und Brückenzoll sowie von
Maus um 050 Kerner Pfund an die Stadt Freihurg (Juni 1310*).
Bei der strategisch wichtigen Ijige Gümmenens, dies den
&aaneül>ergang und die Strabe von Bern nach dem Welsch-
laiul l»eherrschte und .schon 1284 ein Hauptstreitohjekl zwi-
«chen König Rudolf und dem Grafen von .Savoyen gebildet
batte, erlangte die Stadt Freihurg <lurch die.se Krwerhung
■eine dominierende Stellung, die ein weiteres Au.sgreifen Berns
gegen Westen ernstlich gefährdete. Fs .scheint nun, dob auch
Heinzmaiin von Kptingen als Schwiegersohn Wilhelms von
Maggenherg erbliche Ansprüche auf Gümmeneu und Maggen-
berg geltend machte, wogegen tlie drei Brüder Richard,
Berchtold und Johann von Maggenherg der Stadt ihreti Bei-
stand zusicherten ^). Es ist nicht unmöglich, dab diese es
waren, die einige Jahre spfller Freihurg veranlabten, Güm-
') Fontes V lÄi. VI :««>. Her. <li|>t. II 71.
’) Rer. di|.l. II 71 u. Font. V m.
Proiiiittentes . . . prac<lirtu vendila omniu rnn.sulihiis et ccm-
miinitali de Fribiirgn ... ad ipsonini acquLsiUnneiii iio.stris pruprii.s ex-
pen.si.s mnniitenere defendere et |>ucifiee wcrenlire contra Heiiziinaiium
de Henplingen doinirellnni et ELsinani ejics uxoreni neptcni nostrani et
tiueredes eornndeni . . .
menen unter gewissen 'VorlMflialten wieder zu veräufiern und
zwar an Juliann vun Wippingen M und um den nflmliciien
Preis. Dem römischen König war das ROckkaufsrecht jeder-
zeit vorliehalten zum gleichen Preis, und fflr pflnktiiche Ent-
richtung des Kaufpreises nhernahmeii Scliultheiis, Rat und
Gemeinde von Freihurg die Bürgschaft. Vermutlich sollte
durch diese Bestimmung Freihurg Sicherheit erhalten gegen
eine mögliche Ahtretung an Bern. Allein der Aushruch des
•sog. Gflininenenkrieges hot Bern, das jedenfalls .schon lütig.st
die Erwerbung Gümnienens im Auge gehabt, willkommenen
Aniah, die.se Festung an sich zu bringen, es war die erste
und vornehmste Unternehmung und deshalb wohl das Haupt-
ohjekt <les ganzen Krieges (1331). Doch vorläufig kr>mile
sich Bern seines neuen Besitzes noch nicht erfreuen; denn
in P’olge des durch Königin Agnes vermittelten Sohnever-
trages scheint Günitnenen, des.sen im Vertrage keine Erwflh-
nung geschieht, wieder an Freihurg zmückgekoinmen zu sein.
Allein Freihurg scheint zu dessen dauernden Behauptung
sich nicht mehr stark g^nug gefühlt zu haben ; es verkaufte
deshalb Gümmenen und Maus zum zweiten Male an den
Freiburger Bürger Jean Hugilly im Sept. 1334, um ans dem
Erlös drückende Schulden, verinutlich in Fidge des vorans-
gegangenen Krieges, zu bezahlen ■); für 3(M) Berner Pfund, also
um die Hftlfte billiger als das erste Mal, und wiederum mit
dem Vorbehalt der Einlösung durch das Reich.soberlmupl,
ferner unter dem ausdrücklichen Verbot, diese PIfltze an
jemand anders wieder zu verkaufen als die Stadt Freibmg.
Dagegen wurde die Bürgschaft für Bezahlung des Kaufpreises
durch den König dies Mul fallen gelassen.
Johatm I. (der ftltere) vom Maggenberg folgte seinem
Vater als Schullheih der Stadl Freiburg in den Jahren 131!>.
') Rcc. di|>l. II 85, April 18^5.
*) in exi>neratii>ncin el solutiimcm tirgrntiuin ilebitorinii ilictae villuc
nustrav. Rec. dipl. II 13St ff.
- 103 —
1321-2:1'), 132(5* *), l:l:«*), l:13.'>0. 1:1:18-1339 ^). In dieser
Stellung hntte er das Bfindiiis Freibiirgs mit Biel nhzuschlies-
sen®l (:l. Okt. 1:122), und im GOmmeiienkrieg die Freilmrger
anziifOiiren, wobei sie mit Hilfe von gedungenen Sölnern in
manchen Ausfallen viele und anselmlicbe Gefangene macliten,
die dann beim Friedensschluss ausgelöst wenleii mu&len').
Auf Grund dessen batte er ferner als Schiedsrichter über
die von der Mnrlener Besatzung wegen Flnuderimg «ler
Herren von Stallis vernrsacbten Schädigungen zu urteilen
fSept. 1:13:1)'’). Wahrend er wiederum als Sclinltheiij amtete,
brach der unglttckliche Lanpenkrieg ans. Welche Stellung
er |)ersönlich einnahm in diesem fflr die Entwicklung Frei-
l>iirgs so folgenschweren Kampfe, ist ans der dörftigen
Ueberlieferung nicht mehr feslznstellen. Immerhin gewinnen
"vs-ir einige Anhaltspunkte dafrtr, dali die Maggenberger auch
■jDersönlicb in den Krieg verwickelt waren und durch ihre
privaten h'orderimgen zu dessen Ansbrnch l)eigetragen haben.
XJnter den Veranla.ssnngen zum Kriege finden wir ungefobrt
«ine Ansprache der Berner auf Lanpen sowie eine solche
Richards von Maggenberg auf den Hof Bömplitz "), zu deren
Erledigung Scbie<lslenle einge.setzt wurden. Allein der Ans-
gang des Krieges wiiil wohl diese Ansprache zu Ungnnsten
Freiburgs und der Maggenberger entschieden haben. Auch
■) S|>07.i<-Il in Urkiiiule v. Juni Cil'J. 30. Juli 13^1, 3. Okt.
Sept. 13ik Foul. V 153. 5H, 51t‘J iiml Spilulareliiv Froiburg, Copie
(ireinutid.
’) Jan. 17. Font. V iMi).
*) Scpl. u. 5. Oktober Font VI 71. 73.
*) Sepl. 11. OktolHT Font. VI 51ti. 518.
Sopl. 7., Nov. 56. 57. Font. VI 44St— .öl, sowie unton Keg. Nr. 54.
Eilig. Ab.sch. I 396.
') Vgl. V. Wiiltenwyl II 73.
Foul. VI 71.
”) Bern bemerkt in der LJrkiinde vom 5.‘>. April 1338: „unib die
luLsselielli zwUrlienl der slal von Fribiirg und iin.s von dero wegen von
Loepen iimb die anspriiebe, .so si diiriiiiibe liiitlen. und iimb den sloz,
«o her Kieluirl von Maggenberg, kilelilierre von Help, bat von des liofes
Wegen voll Bniiipliz“. Ree. dipl. 111
Oigitizedl; ■
4
104
hatten die Deutschherren, wahrscheinlich von der Stadt vor-
gesclmben wegen der damit verhnndenen Gerechtsame, den
Hof erwerhen wollen; doch scheint Freihnrg in den Verkauf
nicht eingewilligl zu hahen. In Folge der Niederlage hei
Lanpen sah sich aber Freihnrg au&er Stande, sich lAnger der
Verflu&erung zu widersetzen, und Richard von Maggenherg
dürfte sich im Rernischcii nicht mehr hehaglich gefühlt
hahen ; denn schon vor seiner Resignation auf die Pfründe
Help verkaufte er den Hof Bümplitz nebst Twing und Rann
an die Deutsch herren in Köniz um .‘170 Gidden Juni 134')):
aber erst 12 .lahre s|)Aler wunle »1er Kauf perfekt (17. April
1357) ')■ wahrscheinlich durum weil für die V'erAnliernng »lieses
Reichsfpamles erst die Znstimmnng des Reichsoherhanptes
eingeholt wenien musste und nicht so leicht erhültlich war.
Als regierender Schnitheili hatte .Johann von Maggenherg
die Freiburger gegen das hernische Entsatzheer hei Lan|>en
in den Entscheidnngskampf zn führen (21. .Inni 1339), wobei
er dann neben Fenner Fülistorf nml vielen andern F'reihurgern
den Heldentod auf dem Schlachlfelde fand-). Dem Knni|>fe
soll mm eine Art homerischer Provokation voransgegangen
sein, deren die zeitgenössischen Quellen keine Erwilhnnng
tun, wohl aber ein altes V'olkslied. das allerdings nur in
einer Ueherarbeitmig vom .Jahre 1.536 auf uns gekommen
ist*). Ks erzählt uns von der st»dzen Ueherhehnng der Frei-
') Font. VII 80 u. VIII 19.'..
5 Cunflirliis I.iiiipensis .‘i09, Anmiyiiiiis <108. Jiisliiigor 91. iillc hfraiis-
gcgplien vuii Sliider 1871. Coil. 059 iler sog. Kliiigptihprger Cliroii. eil.
Henne S. 70. Lil>cr nnniversariur. von Kngelberg in M. G. Neerol. II 377
erwnliiil unterm 51. Juni «Graf Gerhart von Arlierg. Graf Kiiilolf von
Nitlovva. Herr Julians von Maggenherg“.
•'') Aligeilriiekl hei Lilietirron, Die liistnrisrhen Volk.slieiler der
Deutiehen. I. Band 18(m S. .75 IT. Naeli der Meinung I.ilienenins die
Uindieliliing eines iin Volke forlgcsiingeiipii nlleren halh vervviUerlen
Liedes. Der Krnenerer halie den SlolT. nm ihn ahr.iirunilen. aus den he.
kannlen Darstellungen um einiges ergAiizt. Ein Fragment einer geknrzleii
jnngereii Gopie. der die Strophen 1. 5 und die .7 ersten Zeilim von 3
fehlen, auf der Sladthihl. Bern. Hur. tUl Nr. .70. Gdlige Mitteilung vom
Oherhihliolhekar von Mnlinen.
V k.
105
ixirger mul ilirer Verbüiuleten, woliei .lolmim von
eine Haupirolle /.tirälll. Dasselbe beriebtet tiber den Anf-
/iiarscb der beiden Heere und ftlbrt dann fori :
Do liieltends still zno beider sil.
Von Magenber!» einr dort bar ril
gar nach /.um her von FOlrne,
zno inen rnoft ei‘ krel'tiglicb :
„ ir zwei! von Biirn beslun biil icb I “
satli sie ilocli nit vasi gern«-.
Noeb me so redt der stolze man :
„ ir sind wol balbe \vibe?‘‘
Knonz von Kinkenberg ') scimalt in an :
^ mm band wir <loeb an dem libe
nacli nmnnes arl onrb mangim hart!
leb wil dieb strits geweren
allein id diser fart I “
■Str. tu. Der von Magenberg sin ross nmbsebwang
nf semlieb red, snm|tt sieb nit lang,
reit sebnell znon welseben berren :
„ ir grafen, berren. ritter, kneebl.
nun merkt mieb wo!, jidz für neh .seebt.
ieh knm vom ber von Hüren :
die band gar inengtai stolzen man !
Hort ein fenrieb nt» der Onwe :
„ wir nümend wol ein frieden an" ,
redt er. wie ieb.s büt selionwe,
‘) Cuiio von Riii_!{genl)erfr. (iolilsi'hmi<l. Uürfirr von 15^1. himI liJUl
niil einer Sololhnrnerin voniiilliU iiiol seit ü'ii uls /.enge vorkoinnieiul.
kuiin iiielil gemeint .sein, l•lll■nsowellig iler »|>atere I toiitsrlionleiisritter (seit
lllVi erwillinl). Wenn wir im eine \ erweelislniig ile.s Voriminens «lenken.
VI «tnrlle um ehesten l’liili|i|i von Hinggenlierg in betraelil kommen (seit
13iil nueliweistmr V^ogt ninl Bürger /.n 'riinii. "f* 1H74-) oder .loliioin von
Ringgenlierg. Vogt rii Hrienz (lätM — üCiOl. Iin ülirigen zeigt ilie Kr-
Zdlilnng eine verilAvIitigi' Aelinlii-likeil mit einer Olinlielien K|ii.so«le hei
Jnstinger unlAfilich «les Besnehes Kaiser Kurl l\". in Item (t:iU.ö). Vgl.
Shuler, Do-S Lnii|ienlieil, Arehiv iles Ilistor. Vi reins Bern V lil II'. (Ifsh.'il
unil Duner, Die Freiherren von Binggenhcrg, im .lahrhiieh für Sehweiz-
t'iesehichte XXI (189«) S. 24r> A. 1.
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106
bseclit sie darnach iif Irftwe min :
des möchte -.vol genielien
meng ritlerhlgen sin ! **
Sir. 11. Es warend zwei) gar mOilich man,
saliend den P'nlistorfer an
genant Riitsch ') und der grün grafe -).
Einr s|)rncli ; „werest du zuo FrihuiT; bliheii,
mit schönen frouwen kur/.wil Iriben ! “
Der fenrieli witer s|nache :
„ ich förcht, es werd uns grOweu all,
uocli wil ich sin kein zagen !
ob ich schon hOl von Bllrner fall,
so wil ich doch noch tragen
min huner nfrecht bi ücli dar
vor niengem stolzen Walchen,
die es wirt grüwcn zwar ! “
1:2. (folgen Schwizer und Basler mit provozierenden
Anreden.)
l.'l. Der Börnerhanptmann einer was
von Erlach '‘l, ruft Inl : „merkend das.
vorn dran sich ich ein zeiclien,
von Eribnrg ists die banner schon,
wenns nnderknnipt, hi wem wends ston ? “
(Dann folgt die Beschreilinng des AngrifTs.)
Die.ser .sagenliaft au.sgeschmückte Bericlit, der offeidiar
erst etwa ein Jahrhundert spllter entstanden und deshalb
‘) RiiLsrli iiiiil Kiitsclinmnn, liinlivr Vonmiiio fllr Hudolf. Slmlcr
ilcnkl nii Hiitsrhiimiiii von Hiimrli im llutli.siitcriicil (Sir. 11), der die
Stmijmelior Oe.sidr.iing ebriiMi lirihnl wie der iiiisrigc die von I.nii|ieii.
Soiisl nirgeiids erwfliiiil lind mich nirhl liekanul.
’) Anmdeii.s VI. von Savoyen S3), der iil.s grüner (Imr hi--
zeiclinel wird, kann niclil gemeinl sein, da er erst 5 Jahre all war, eher
Ciraf Ainio von Savoyen (l,12ll— W), der zwar iiiif Seile Berns slond. aber
sich iieiilral hietl und fern vom Kriegsschnii|iliilze im frnnzü.siscli-engli.Hrlieii
Kriege verweille. Dieser halle den Bernern im (inmiiieiieiikrieg geholfen.
•) Die Krwnlmiing der Fnhrersrliiifl Erlaclis. die ersl hei Jiislinger
nnfkoniml, ileulel ehenfalls diiranf, dali das Lied niclil vor Mille XV.
Jahrh. enlslanden sein kann.
Digiliz'ü ■
107
fiiit Anachronismen und deutlich erkennbaren Nachhildnngen
durchsetzt ist, dürfte immerhin im Kerne doch noch Ueber-
reste im Volke fortlehender Erinnerungen entlialten, die niler-
diiigs vom Verfasser des Liedes frei umgesUillet und erweitert
■wurden, während die Altern Chronisten sie hei ihren Auf-
zeichnungen übergehen zu dürfen glaid>ten oder vielleicht
Dicht kannten. Zu diesen gehören gerade unsere Er/.Alilnngen
ober «lie bösen Ahnungen Fülistorfs und den Uebermut des
Freiburger Schultheissen Johann von Maggenberg Die histo-
rischen Bestandteile des Liedes dürften indessen älter sein
als die Berichte der Berner Chronisten. Das Schweigen der
letzteren spricht noch nicht gegen das hohe Alter der Ueber-
lieferung. Auch wenn sie dieselbe kannten, so mochte
ihnen die Erwähnung dieser mehr für Freibiirg wichtigen
Episode in einer Berner Chronik überilüssig erscheinen,
sährenti wir auf Seite Freibnrgs leitler keinerlei Ueberlie-
fennig oder Aufzeichnung aus die.ser Zeit besitzen. Trotz
aller verdächtigen Aelndichkeit mit gewisst'ii Episoden des
Halbsutcrliedes und Venvechsliingen von Persönlichkeiten,
die «lern spätem Bearbeiter «les Liedes znznschreiben sein
»lOrften, möchte ich an der Echtheit der darin enthaltenen
deberliefernng und speziell der Maggenberger Episode fest-
linlten, da doch sonst ihr Entstehen kanin erklärlich ist.
»ledenfalls dürfen wir damiis entnehmen, dali Schnltheiss
•lolinnn von Maggenberg und Fenner Fülistorf im ehrenvollen
Kampfe unterlegen sind, da sogar von gegnerischer Seite
ihrer Tapferkeit alle Anerketninng gezollt wird. Allerdings
ersehen wir auch, dah Maggenberg in stolzer Ueherhebung
und junkerlichem Dünkel sich des Sieges sicher wähnte, obschon
er die unverzagte Stnnthist .seiner Cegiier gewahr wurch,*. Da-
gegen scheint Fenner Fülistorf die Lage richtiger erkannt
und die Widerstandskraft d»?r Berner höher eingeschätzt,
vielleicht auch die Schwäche im eigenen Heere besser beurteilt
') Vgl. Stiulcr a. n. O. Dprsvlb« suclit niis (lialeklnlngisrlifii (irniiilon
eher iro asÜiclicn als wesÜiehun Teile Berns den iinliekannten Verlasser
des Lietles, das viciraeli an das bekannte llallisnierlied Ober die .Sem-
pachersehlucbt (1381)) erinnert.
108
7.11 haben, we.slialh er vor <iem Kntschei<lnngskam|>fe warnte
und Zinn Frieden riet. Allein der Uehermut der Welschen
im Lager heliarrte auf dem Karnjife und brachte mit Hohn
die Stimme des lapfern und einsichtigen Warners zum
Schweigen, der durch seinen Heldentod bewies, dafi nicht
die Furcht ihm die Warnung eingegelHUi. Wenn wir also dieser
Ueherlieferung glauben dOrfen, so erscheint hier Schultheiss
von Maggenberg „der stolze man“ als ein V'ertreter jener
üluTinütigen Kitterschaft, die in junkerlichem Hochmute das
Heer der (legner verachtete aber doch noch, vermutlich aus
eigener Hrfahrung, vor ihrer Widerstandskraft warnt, wahrend
der .Savoyer und der Hutsch für alle Warnung nur Spott
halM-n. Die.ser Uela^rliefernng folgt nun auch zuerst Gilg
Tschndi in seinem ausführlichen .Schlachtenbericht '), und
durch ihn fand sie ihren Weg auch in die Darstellung' Jo-
hannes von Müllers
In Freilmrg aber herrschte solche Bestürzung Ober die
unerwartete und furchtbare Niederlage, dnü einer dem andern
die .Schuld an der Katastrophe zuschob und unheilvolle Spaltung
unter der Bürgerschaft strenge Mahnahmen veranlahte^). Dem
gefallenen Schultheiss Johann I. folgte alsbald sein Sohn Jo-
hann II. im Amte'), ein Zeichen, dah man die Maggenherger
nicht für das Lhiglück verantwortlich machte und in der fiuhern
Politik einstweilen noch kein Umschwung bemerkbar war.
Der hei Laiipen gefallene Scimitheih Johann der ältere
(1.) von Maggenberg halte von seiner Gemahlin Man^arela
(Mermela) einen Sohn, Johann den jüngeren (II.) sowie eine
Tochter .lohanneta^). Diese letztere scheint einen Herrn von
Wippingen geheiratet zu haben, aus welcher Khe ein Sohn,
Johann von Wip|>ingen, entsproh“).
') Clirunik I
Srliwoizcrgtvtcliirlilc I iMi"», S. 55t.
*) Her. (lipl. ill 11.
') Dersellie iirkiiiiilrt herciU um 26. Juli Her. <lipl. III 8.
Reg. Il>.
") Derrtellie iiaiiiile .sirli Herr von Muggeiibcrg und muß den An-
spriirli dazu diirrli seine mnttertirlic Abstaininiing sirli erworben liabcn,
». weiter unten.
109
Memiet, die Witwe des hei I^iipeii gefallenen Selinll-
heisseii Johann I. von Mnggcnberg. wurde heknnnllich durch
Otto von GrOningen^ einen V'nsull Peter IV'. von Greier/.,
in> Herbst 1349, bei der HOckkehr von einer HocIizimI in
Lotry, auf olTener Strato QlK‘rfallen, ilires Sclimnckes und
ihrer Wertsachen — ilrei silberne Schnsseln, 5 silberne
LftfTel, 1 silberne Kanne, 5 silberne Agrall'en, 4 grötere und
kleinere Rosenkrftnze, 1 Diadem, (coronda), 9 seidene Kopf-
Iflcher, und 3 seitlene Taschen — alles zusaniinen im Werte
von 500 Gnldeii, hemubt. Die Freiburger wollten sieb die
Schmach, die der Gemahlin ihres ehemaligen Schnltlieiten
zugefflgt wonlen war, nicht gefallen lassen, riefen ilie Berner
zu Hilfe und zogen ans mit lleeresmncht, zerstörten die
Burgen Otto’s, (irniiiiigen uinl Wii»jtingen. Da der Graf von
Greierz seinen Schdtzling, Otto von Gröningen, ihrer Rache
nicht preisgeben wollte, .so wandten sie sieb auch gegen
diesen, erolierten La 'Pour de Tnsne bei Bnlle und- öber-
fieleii sein Schlot Bellegarde, des.sen Trümmer heute noch
fli.s Ruine oberhalb Jaiin emporragen. Obschon das Kriegs-
f^lOck der Verbündeten den Grafen bald znm Frieden und
Aufgabe des Raid)ritters zwang, .so fand die im VV’afren-
^lillstande vom Januar 1350 ausbe(iung(‘ne Rückgabe des
gerauhten Gutes, wofür der Graf Bürgschaft übernonnnen,
«rst uueh dem 'Fode Mermets, zwanzig Jahre bernacb, statt,
>rerimitlich, da auch diu Kriegsentschüdigung an den Grafen
«licht früher erfolgte').
Johann II. von Maggenherg (erwfthnt 1334-1370) folgte
seinem Vater in der .Sclndtheitenwürde nachweisbar in den
Jahren 1339, 1344, 1345, 1340, 1.34vS, 1350, 1.355 -). Nach
'Wiederhei'stelhmg des Friedens fiel es ihm zu, die allen
Bündnisse Freibui^s mit Murten und Biel zu erneuern (1344)'')
und gemeinsam mit dem Berner Schultheiten Johann von
') Vgl. iluzii Rer. (lijil. III 103, IV' 7.V II. VVulloiiwyl II 1.V.I (T.
*) V'gl. Foiile.s VII liO. 419, öäl. 5sl-A. F’rribiirg Reg. I.oiiilmril.
10 u. a. O.
*) Rcev ilipl. III 7a, 87. Fimles rer. Rcrii. VII 1.7.
I 1 1 n ft
110
niil)(‘nl>erg die Grenzmarken zwisclien den Ilesilznngen des
Grafen l’eler von Arl>erg und denjenigen des Klosters Frie-
nislicrg zn ziehen (Fliti)') und in Verliindnng mit andern
Aligi'onlneten den Frieden mit Isahella von Clialons. Herrin
der Waadt zn vermitteln und sieh für dessen getreue Beoh-
aeiilnng zn verhürgen (1350)-). Unter Johann II. heginnt
ancli schon deutlich erkennhar der Niedergang des Ge.schlechtes
Jind zeigt sich im ökonomischen Zerfall. Nicht hloC» erfährt
der bisherige Besitzstand keine Vermehrnng mehr; sumlern
znnehmende Versclnddnng zwingen ihn, die schönen Besil-
znngen und Hechte nach und nach zn verpfänden und gegen
Wncherzinsen hei den Londmrden in Freihnrg Geld mifzn-
nehmen. So verkaufte er 134ti Zinsen mul Gerechtsame in
Stollen, Grenchen, Klswil und Wttnenwil samt der Kirchen-
vogtei an der ,Sl. Margarelhenkirche in Wttnenwil um 50 iX
an Gono von Villars, Bttrg<‘r von Freihnrg*). Itn Fehrnar
135!) enilehnle er gegen Bürgschaft des Mermet von <^>r-
|ULstonr auf kurze Frist ^0 iX hei den L<iml)arden '). Endlich
sah er sich 130i genötigt, auch das erhliche Patronatsrecht
an d('r Kirclu* zn ’l'afers um ,500 Lansanner Pfund an Hans
Velga zn verkaufen *) nni seinen iinanziellen Verpilichtnngen
gi'gni die ilm lH‘drängenden GlAnhiger nachkommen zn können.
Inlcresxinler als die Tatsache an sich erscheint ilire Begrttn-
«Inng mit qualvoller Gehlverlegenheit. die keinen andern Aus-
weg mehr tdTen liet, um nicht das ganze Erl«? den Wn-
cheri'in in die Hände fallen zn lassen*). Er dürfte Uild darauf,
wir wissen nicht wann, gesUtrlH'ii sein.
') K..nl.'s Vll J«C.. i*». ;j
q Kimle» \'ll r>ii,
‘I Ä7.
*) .Viiijpl, Ihr rrnniAsiM-lirii imil lnnil>anlisrl)«u (trldwurlirrcr in dem
Jahrb. (iJr Srliwrii, •irsrJi. II i40
*) IXtnim ist dir Aitgnitr l>ei IMlioa, Dirlionoairr d<-s pannssrs XI
|aj, mirirlilig, daü Jul«, v. I)altriil>rp( «k-r erste Knilator gewesen sei.
\«in drin dir Kidlatnr an Hans Vrlga Obrfgrgangen srL
*) mnsklerala utililalr iura et hrnsluiu mrurum in lior |ilriiius evi-
\Kmlt «')r\'iims|ierta r>Hisülmili>qur nrgxdüs mris, qur ad |>rrsens melius
111
Dn im Jahre 1341) eine Alexia als seine Gemahlin und
Müller seiner Söhne Heinrich nnd Wilhelm genannt wird '),
so müssen wir annehmen, sein dritter Sohn Johann III. sei
nicht ihr Sohn gewesen, sondern entstamme einer frühem Khe.
«nzige sichere Anhalts|»nnkt, durch den wir auf seine Kxistenz
achlieiäen können ; denn da diese Angahe sich ninnöglich auf
«^olnnin II. seit 133!) wiederholt .Schultheifumd als solcher Bürger
''«»Hjfthrig gewordener gleiclnunniger Sohn Johann III. gemeint
-'S*?!»!. Dei'sell)e dürfte etwa 1335 gehören, seine Gemahlin
^'^<?‘Otrix gewesen sein, die ihn hei seinem Tode, der .schon
***** 1370 erfolgte, Oherlehte*). Kr hesali ein Hans in der An
Heinrich, der andere .Sohn Johann II. von Maggenherg,
') Keg. i7.
Ki.*g. 31 iiml 3:2. Am 27. Mai war er iiirlil nivlir am I.clicii.
Dominus Julis, ili- Mommacon miles [fartusj e.sl liiirgciisU .sii|ira
vjunmm .siiam in Angiii |ir<i|>c |Miiitcm. Kinlrag vom Kcbraar KüiU im
^roüi'n Bargfrlmrli S. 140», Sl.-A. b’rcilmrg.
‘I Domina Kcatrix, relicta <loiiiini Joliamiis de Mommiieon, fiicla c.sl
biirgen.sia siipra domnm, <]iie qnondam fiiil domiiii Joboiiiiis, .siiam in
Augia juxLu (Mirbim, per <|uam iliir iillrn ponlem Sanoii« ml .Sunrlum
Jolmnneni ex niia (larte ct domnm berediim Kiientzini Muei.s ex altera.
Datum 21. die Febriiarii a” öü A. n. ü. 122».
f eiler ihn haben wir keine weitern Angaben, als daü er I3()0
ins Bürgerrecht anfgenonnnen wurde. Das ist nberhau|it der
112
1
von Laiisiinnc nis dessen NnciiFol^er mul erhielt dessen Zii-
slimmiing Docdi scheint Heinricli «iie Pfarrei nicht laiu;e
behalten /.n haben ; denn im Jalire 13')ti linden wir bereits
einen Petrus als Pfarrei’ von Täfers-). Was ans dem andern
Sohne Wilhelm geworden ist. wissen wir nicht. Ilm mit dem
Pfarrer von Gnggisherg, Willimis (auch Willernms) von Maggen-
herg. 7.11 identili/.ieren. geht schon deshalb nicht, weil seine
Mutter Ale.xia hieli, wie wir bereits oben festgeslellt haben.
wAhrend der gleichnamige Pfarrer von (iiiggisherg cineSalmina
genannt Spenlin 7.ur Mutter hatte '). Der Name der Mutter macht
nherall Schwierigkeit, ihn in den Stammhaum einr.uorduen. Wir
mO.ssen die Frage olfen lassen, idi Wilhelm von Maggenherg,
Pfarrer von (iiiggisherg. ein Bruder .loliaim II. oder.lohann III.
war. Gegen die letztere Annahme spricht die Gleichheit des
Namens mit Wilhelm, dem Sohne der Alexia. Oder sollte er
vielleicht ein iiatnrlicher Sohn .lohaimes II. gewesen .sein, da
seine Matter hier .so imirAllig neben ihm als KAnferin ge-«
nimnt wird? Ferner begegnen wir einer um ilieselhe Zeit in
h’reihnrg lebenden Ayiies von Maggenherg *), die spAter in das
Franenkloster in Engelherg eingetieten mul dort gestorben war.
Ihr Todestag ist der 1(>. Oktober vor dem .Jahre l.'J.jO^). Etwas
s|Mlter wird auch eine Nicoin von Maggenherg erwAlmt als zweite
Gemahlin von .lohium Bnheiiherg dem Altern .selig, dessen zwei
'l'öchter .lohunna mul Elisabeth in Fraiienkappeln den Schleier
genommen haben '). Nicola dCirfte eine Schwester Johann II.
von Maggenherg gewesen .sein, Agnes eher eine sidche Jcduinn I.
DafAr spricht insbesondere der Umstand, dali dits Engelherger
■) Heg. 2S.
’) Ats Siegtet einer Urkiinde vom tl5. Jiiii. s. Fontes Vtit lli:
sigillnin «lisereti itoniini t’etri eurati de Tatiernis.
Joti. Ademlone verkuiiA „Wittino <te Makentierg eiiralo de liiiekun.s-
perg et Satininc diele S{>eiitina ejus inutri“ seine Hesitziingen. Urkunde
ut>g. a. a. ().
't Urkunde von Heg. 2U.
*) Mon. Germ. Xeeridogia It 377. Das Jidirzeitl>iieti datiert von
I3«t .‘.O.
*) Urk. vom ly Juni 1370. Hegesten von Fmuenku|i|>etn Nr. 70 tiei
von Miwir, Hegesten der Scliweiz. Klöster.
113
Jahrzeitbuch den Tod des Schultiieiüen Johann von Maggen* *
bei^ bei Laupen erwalmt'). Auch Willielm von Maggenherg,
Pfarrer in Guggisberg, nui&te bei den Lombarden Geld enllelinen
(4. Juni 1356), doch mir auf kurze Zeit und gegen Bürgscliaft des
Kastellans von Grasburg, Jakob von Dodiiigen *). Er vermochte
seine Verbindlichkeiten zu lösen, ohne Verfiu&enmg von Be-
sitz, im Gegenteil kaufte er von verschiedenen Eigentümern
•len Grasnutzen auf mehrere Jahre zum voraus, ein Zeichen,
liaü er nicht schlecht wirtschaftete und sein Geld nutzbringend
anzulegen wutte“). Allein auch er vermochte den drohenden
Untergang seines Geschlechtes nicht aufzuhalten.
V. Erlöschen des Geschlechts.
Mit den Söhnen Johann 11. von Maggenherg. von denen
Äwei den geistlichen Beruf ergrilTen, der dritte, Johann 111.,
^l>er vorzeitig und kinderlos ins Grab gesunken war, erlosch
«Jas Geschlecht nach kurzer Blüte im Mannesstnmme ^). Seit-
lier finden wir einen Johann von Wippingen, der öfter auch
Schultheiß von Freiburg war, als Herrn von Maggenberg
<1372 — 91)^). Wie er in den Besitz der Herrschaft Maggen-
berg gekommen, findet sich nirgends überliefert. Am nächsten
liegt die Annahme, daß Juhanneta, die Tochter Johann I.,
die 1327 bereits volljflhrig gewesen sein ilürfte“), sich mit
einem Ritter von Wippingen vermühlte. Diese Annahme wird
') Zum 21. Juni Riiilnig: (ierliart von Arlierg, Graf Kiulnlf
von Nictiiwa, Herr Johanns von Mnggpnl(frg“.
*) Jahrh. filr Schweiz. Geschirhle II 2S1.
*) Vgl. die Urkunden von 135(5 und 13.57 in Font. VIll Nr. .500,
501, 513.
*) Auch Kuenlin Inßl da.sKtdl)C mit Willi, v. M. ausslerben, über ohne
nähere Begrflndiing.
*) Das grobe Bnrgerhiich von Freiburg erwähnt ihn unterm 16. Juni
I3H4 (S. SM-) als „nobilis vir, «lominus Jobs. <lo Wippingen, dominus de
Monlmacon, miles“.
•) Vgl. Regest 19.
8
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- 114 -
noch beslfirkt durch Nennung eines Wippingen unter den
Zeugen dieser einzigen Urkunde, die den Namen Johannetas
oberliefert. Ob nun dieser Johann von Wippingen der Sohn
oder Enkel der Jobanneta von Maggenberg war, laßt sich nicht
feststellen; der Umstand, daß er bereits 1381 und vielleicht
schon früher das Schultheißenamt bekleidet, spricht eher für
den Sohn.
Güter und Lehen der Familie Maggenberg wurden vom
Herzog von Oesterreich nach dem Absterhen des Geschlechts
zugleich mit der Vogtei Allerswil ') an die Familie Felga in
Freiburg übertragen, Alterswil zunflehst an Peter von Arberg,
der 136(5 in dessen Besitz erscheint. Im Jahre 1484 verkaufte
Ritter Wilhelm Felga, Ratsherr in Freiburg, sein Gut und
Lehen in Maggenberg an Ratsherr Uhnann Techtermann in
Freiburg -).
Auch das alte Stammschloß überdauerte den Untergang
seiner Herren nicht lange. In dem erbitterten Kleinkrieg, der
nach der Sempacher Schlacht zwischen Bern und Freiburg
losbrach, haben die Berner die in bedrohlicher Nühe ihres
Gebietes gelegene Grenzfe.stung erobert und zerstört*). Oer
Freiburger Chronist, Rudella*), der allerdings erst viel spüter,
aber auf Grund der besten Ueberlieferung seine Aufzeich-
nungen machte, bemerkt zum Jahre 1387 Ober die Wieder-
aufnahme der Feindseligkeiten nach Ablauf des VV'affenstill-
standes (um Lichtmeß): „die von Bern uf die von Fryburg
streiftend und verbrantend inen ellich höf und hüser umb die
statt als Dachsburg *), Magkenberg, welches oben nf dein huliel
stuond, Schönenfels und Castels, das doch noch nit vom
Güminenkrieg (in dem cs zerbroclien ward) widergebuwen und
also nit vil wArt was“. Immerhin scheint bei diesem Anlaß
') Vgl. Tliüiiinien in Arrliives de Fribourg V 40C, 441 und elnla.
VI
’) St.-A. Freibiirg, Varia Nr. Wä.
*) Vgl. die ZOrelier Chronik, hemn.sgegeben von J. Dieraucr, in
Quellen zur Schweiz, Geschichte XVIII Ijtt.
') Ueber ihn vgl. A. BQchi, Die Freiburger Cbroniken u. (Chronisten.
Freibnrg ItKXl, S. 272 ff.
*) Tu-sberg, Gemeinde St. Ursen, KU Freiburg.
I
115
die Burg nicht völlig zerstört worden zu sein ; denn im Jahre
1398 wohnte ein gewisser Peter, genannt Alwart, „in caslro“
Maggent>erg *), und im Jahre 1408 verkaufte die Stadt Freiburg
Maggenl>erg an Richard von Umberlschwenni, der sich seither
auch Richard von Maggenherg nannte *). Es dftrfte der näm-
liche sein, der im Waldcnserprozeü (1430 — 36) eine groüe
Rolle spielte und unter dem Verdachte der Ketzerei angeklagt
und zur Flucht genötigt wurde. Infolge seiner Verurteilung
boEte er seine Güter ein und im weitern Verlaufe des Pro-
zesses — wie im Volksmund verlautete — auch sein Leben.
Im Klagrodel der Freiburger Bauern gegen die Uel>ergriffe
der städtischen Zinsherren vom Jahre 1449 winl die Beschul-
digung wiederholt, daL Schultheiß und Räte von Freiburg mit
Hilfe Peters von Tentlingen den Richard von Maggenberg im
Ciefangnis getötet und .seine Güter eingezogen hätten, „ön
*~echt und über daz sy kein schuld uf in bringen mochten“.
Xnfolge der Konfiskation war ein Drittel seiner Güter an den
^3pital, Burgstal und Feste bis zum Gral>en dagegen an die
^3tadt tVeiburg gekommen. Mit dem Lehen Maggenberg er-
'x%arb Richard von Umberlschwenni, Sohn des Berschi Kiionis
"won Umberlschwenni, auch das Bürgerrecht der Stadt Frei-
l)urg unlenn 11. August 1408“). Um 390 R verkaufte .sein
Sohn Maggenberg dem städli.schen Spital.
Schon sein Vater (?) Bertschinus |)istor nannte sich de
Makeinberg (auch de Eb.sachen) und wird 1403 ins Bnrgrecbt
aiifgenommen, getilgt und 1409 wieder aufgenommen; al>er
schon früher (1381) ein Cbristianus Makenberg dictus de
Muren, sowie ’Sliomos de Makenberg textor (1399), Willinus
') SL-A. Freiburg. Not. Kegister FOlistorf 1.5, 180.
*) Apoll. Dellioii, Dirlioiiimire des |mruisses calh. du canton de Fri-
bourg XI 188.
’) Rirhurdu.s de UndtrerlitzvreiKly, ßliiis qiinndain Berseliini Kiioiiis
de Umbreehtz.swendi. factus cst biirgensU supru tenrmentuiu et boiia de
Makemberg, qiiae emit a villa et roniniunitnte Friburgi. quae bona idem
Richardiis, Clnywinu.s et Janiiiuus de Umbrcclitz.<«woudi pro .sexaginia
solidLs Laus., tribiis caponibu.s et tribiis palli.s ceu.su.s.
SL-A. Freiburg. Altes BOrgerbuch. Copic Gady f. 2.5. An dieser
Stelle hat das BOrgerbueli eine Ldcke von cu. 30 Seilen.
P}4wi.iw Ul. .1 H l . iiii>i ipi II
116
Mackenberg fexlor (1394) *). Wie diese verwandtschafllich zu-
saniniciihangeii, laßt sich in Erinangeliing anderer Angaben
nicht mehr feststellen. Sie dftrften jedenfalls eben mit der
Sippe der alten Maggeiiberger mir den Niunen gemein haben
wie Peter von Maggenlierg, der 1379 zu Freiburg in der Au
an.sft.ssig war-). Ebenfalls ein Peter Mackemlierg, S(dm Uelli-
nis, wird 1409 ins städtische BOi^errecbt aufgenommen und
scheint von Beruf Maler gewesen zu sein ’). Bei der Volks-
zAblung von 1448 lebte ein Hanso von Maggenberg mit Frau
und zwei Kindern in Sifriswil *), und eine Anna Makenbergin
war mit einem Heinsli Heintzen vemiflblt, aller von ihm ge-
trennt (1571)^).
Ein Maggenberg wird unter den Einwobnern des Aii-
cpiartiers bei der Volks/Alilung im Jahre 1448 erwflbnt'’), des-
gleichen ein solcher unter den Teilnebmern an der Murtiier
Schlacht. Wie sich all die.se zu den froheren Rittern von
Maggenberg verhalten, ist nicht ersichtlich. Am wahrschein-
lichsten ist, <lat sie rein zufollig denselben Namen trugen,
wofern nicht etwa an natOrliche Üe.szendenten eines (h>r Ritter
zu denken ist.
Auch das Maggenliergerhaus, das vor der St. Johanncs-
kap|ielle hei der SaanehrOcke in der Au zu PVeihurg stand,
war nach dem Tode der Witwe des letzten Maggenhergs,
Beatrix (f ca. 1393) ofTenhar in fremde Hfinde gelangt: denn
im Jahre 1401 sehen wir Jean Ogneys, Apotheker von
Freihurg, Aimeleta, seine Gemahlin, Willinus und Icelinus
von Perroman, Jaipiet Bonvisin, alles Bürger von Freihurg.
•
') A. a. 0.
*) Zinmicrii, Die «ieuLsrti-fran/.ösisctie Sprartigrenze in «ler Seiiweiz
II 90.
") Hec. (lipl. Je Frilxmrg VII dÜä iinJ Bii«ml)erger, Bevrilkeriiiigs-
statUtik von Freihurg in Ge.HcliirliUbl. VI/VII ÜI3; er lehln noch I4-W.
*) A. n. O. ÄW.
*) SL.-A. Freihurg. Geütl. Sachen. Repc'rl.
*) V’gl. F. Biinnihcrger S. 213.
117
ihr Haus in der Au, „das einsl den Maggenhergern gehörte“,
um 200 I? an den Sichelmacher (falcifex) Uli Bücher ver-
Araufen *). Der neue Kigenlflmer verkaufte etwas spAter das
r,Maggenl)erger“ Haus neben demjenigen Uli Berferschers um
120 Lausanner Pfund an Peter Meyri, Bfti^er zu Freiburg*).
Ungefähr zwei Jahrhunderte dauerte dieses freiburgische
f^ittergeschlecht, das nut der Gründung der Stadt fast plötz-
1 ich zu meteorAlmlichem Glanze sich erhebt, getragen von
■«3er Gunst Rudolfs von Hahsburg, der ihm einen groüen
^eil seiner Erfolge in dem zähen und blutigen Ringen gegen
•«avoysche Erobenmgspolitik zu danken hatte. Zur Beloh-
nung dafür überhäuft er die Maggenberger mit Würden und
33esitz und macbt sie zu den Mächtigsten im Uechtlamle. Sie
Ovaren die gefügigen Werkzeuge der Imbsbiirgischen Politik im
'Welschlande, die auch Freiburg zugute kam. Wabrscheinlich
hatte sich ohne ihr Dazwischen treten bVeiburg auf Seilen Sa-
voyens geschlagen und damit den Weg zu seiner späteren
Freiheit verlegt. Die Reichspolilik hat Freiburg zwar des öflern
in kriegerische V'erwickelung mit Bern gebracht, al)er von einer
Aufsaugung durch Bern wie einer savoyschen Erobenmg glück-
lich l>ewahrl. So war die Politik der Maggenberger zugleich
jene der Stadl Freihurg und für Iwide gleich vorteilhaft, wenn die
Stadt auch mancher harten Prüfung deswegen ausgesetzt war.
Der Uebergang der Stadl an Habsburg, der sicher nicht
ohne Mitwirkung der Maggetdterger erfolgte, war von ent-
scheidender Tragweite und gab der städtischen Politik be-
stimmte Ziele und einen nachhaltigen Schutz. Hätte Oester-
reich auch später sich in ebenso nachdrücklicher Weise Frei-
burgs angenommen wie unter König Rudolf, so hätte der
Gedanke an einen Abfall niemals Wurzel gefaüt. Allerdings
hat die Ausbildung der Eidgenos.sen.schaft und die dadurch
bedingte Isolierung Freibnrgs die Voraussetzung eines Zu-
') St.-A. Freiburg. Reg. FalLslurf 15, äl.'l. Urkunde vuni 14. Augatt
1401.
*) Unlcrni äl. Mui 14^17. Urkunde St.-A. Freiburg, Couvert du
campte Nr. 161.
sammengehens mit Oesterreich liinfallig gemacht Es würe
indessen unrecht den Leitern der damaligen Freiburger Politik,
die diesen EntwickliingsprozeL schlechterdings noch nicht
voraussehen konnten, daraus einen Vorwurf zu machen.
Und wenn es in Freiburg heim Tode König Rudolfs auch
nicht an eintluLreichen Gegnern Halisburgs fehlte, so ist der
Grund zu dieser abweichenden Politik doch anderswo zu
suchen.
Daü die Politik Freiburgs im Großen und Ganzen sich
mit derjenigen der Ritter von Maggenberg deckle, ergibt sich
aus der Tatsache, daß sie eine ganze Dynastie von fünf Schult-
heißen bildeten, die wfthrend ungefähr einem Jahrhundert in
guten wie in schlimmen Tagen die Geschicke der Stadt lenkten
(12t)0 — 1350). Der Umstand, daß weder die Niederlagen am
Doniierbnhl noch jene l>ei Laupen daran et\\as zu findern ver-
mochteu, ist dafftr bezeichnend. Wenn das Geschlecht es in <ler
geistlichen Lauflmhn nur zu einer höheren Stelle, der eines Abtes
von Altenryf, gebracht, so lag das in den Verhältnissen, die den
habsburgisch gesiimteu Rittern das Fortkommen an der bischöf-
lichen Kurie in Lausanne erschwerten. Nicht einmal zum Pfarrer
von Fieiburg haben sie es gebracht. Das Geschlecht erlag nach
kurzem aber blendendem Glanze dem gewöhnlichen Schicksal
des Feudaladels im ausgehenden Mittelalter: auf der einen Seite
zunehmende Verschuldung, die zum Verkaufe von Gütern luid
Rechten führt, auf der andern Seite dem Fehlen von imlnn-
lichen Deszendenten. Es liegt darin ein gewisser Trost; sie
entgingen damit der völligen Verarmung. Dagegen ist ihr
Andenken im Herzen des Latidvolkes ein gesegnetes gebliel>en.
Im Gegensätze zu den Felga, ihren Nachfolgern, wurde die
Herrschaft der Maggenlierger als eine milde und gerechte
gepriesen. Das Volk wollte darum nicht glauben an den jähen
Glockswechsel, und so bildete sich schon frühe die Sage, daß
in der alten Burg große Reichtümer verborgen seien — ein
Glaube, der bis heute nicht völlig erstorl>en ist. Im Jahie
1590 haben sich deshalb zwei Mflnner vom Freibui^er Rate
ermächtigen lassen, unter Aufsicht des Pfarrers von Recht-
. halten daselbst Ausgrabungen vorzunehinen, damit dal>ei kein
119
Aberglaube getrieben werde'). Seither haben sich noch manche
dazu verleiten lassen ; aber noch keinem ist es geglückt und
keinem konnte es gelingen, den angeblichen Schatz zu heben
«aus dem einfachen Grunde, weil die Herren von Maggenherg
selber mit ihren ReichtOmern fertig geworden sind und statt
Schätze Schulden zurOckgelassen haben. Dagegen gel>en Funde
«inderer Art wie Schlüssel, Hufeisen und WafTenstOcke, die
«ab und zu blofigelegt wurden, Zeugnis von den einstigen Be-
'wohnern der Burg.
Außer den Namen und ilürftigen Ruinen des Stamm-
schlosses erinnern nur noch Siegel und Wappen auf manchem
vergilbten Pergament und der zum Teil verstümmelte Grab-
stein im Kreuzgange zu Altem yf an den Ruhm dieses mäch-
tigen Geschlechtes, dem der ganze deutsche Kantonsteil zwischen
Saane und Sense untertan war, und das mit der Glanzzeit
habsburgischer Reichspolitik unlöslich verbunden ist. Freiburg
darf mit Stolz die Ritter von Maggenherg zu seinen ruhm-
reichsten und heldenmütigsten Bürgern zählen.
') Knenlin, Dictinnnairo gongr<iphii|ne du canton do Fribourg. Fri-
bourg 1832 n p. KW.
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VII. Verzeichnis der Freiburger Schultheissen
von Maggenberg.
I. Konrad von Maggenberg 1261 April 2. ; 1262 Mär/ 18. ;
1264 Dez. 4. (de consiiio).
2. 'Wülermuft de Maggenberg 1266 (oiiiie iiAlieres Dal.).
1266 Mai 15.
3- Uldricus de Montmaschoii 1267 Mflrz. 1270 (?) 1275
Oktob. 2. 1276 Jan. 7'). 1277 Jtdi 1278 (?). 1280 Dez.
1282 Juni. 1280 Juni und Oktober 11. 1290 Jan. 1297
Sept. 6. 1298 Ang. 1.
Johannes von Maggenberg I. 1318. 1319 Juni. 1321
Juli 30. 1322 Oktober 3. 1323 Sept. 1327 Juni 17.
1333 Sept. und Oktober 2. 1335 Sept. 30. Okt«>l»er 15.
1338 Februar 10., Nov. 26. u. 27. 1338 Sept. 7. und 9.
Johannes von Maggenberg II. 134^3 Dez. 6. 1344 Mflrz
13. 134(5) .Jan. 26. Mflrz 19. 1345 Aug. 11. 1346
Aug. 21. 1347 Jati. 2. 1348 Sept. 20. 1350 Aug.
1357 Mflrz 5.
VIII. Verzeichnis der Kleriker von Maggenberg.
1. Heinrich, Abt von Alteiiryf 1242 — 1247.
2. Margareta conversa, in Magerau 1266.
3. Richard von Maggenberg, Pfarrer von Täfers (1311 — 14)
und Belp (1319—4.5).
4. Berthold von Maggenberg, Pfarrer von Ueberstorf (1319
bis 1.338).
5. Agnes von Maggenberg, Benediktinerin im Kloster Engei-
berg 1349 — 50.
') Sofeme die Urkunde in der l^nusunner DiOzese ausgestellt
wurde, sonst lä75.
122
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IX. Anhang.
Regesten zur Geschichte der Ritter von Maggenberg.
(Dieselben siml mit Ansnahnie von Nr. 1 — 3 sämtlich
nach nngiHlnicklen Akten erslelll. Fftr die gdtige Uet>er-
lassung von urkimdlirhem Miilerial zur vorliegenden Ab-
handlung, sowie für geOlllige Beihilfe bei meinen Nach-
forschungen im Freiburger Staatsarchiv bin ich Hemi Slaats-
archivur Schnciiwly zu bestem Danke vcrpflichtel).
1. cn. 1180 Rainerius von Matran und seine Gattin Alix
inaelien Vergaluingen im ganzen Gel)iete von Dezaley
und im Bette undGewflsser der Glane inn 13 if. Zeugen:
. . . Cotw, viiles, de Mont Macun.
(Lil)er donationnm AltiiTipte Nr. 220, in Arcliives de In
Societe d'histoire du ennton de Fribourg vol. V^I.)
2. ca. 1181 Peter, der Solm Rudolfs von Reclitlialten,
schließt vor dem Muttergottesaltar des Klosters Alteiiryf
fftr sieb und seine Schwester unter feierlichem Eide,
Frieden. Zeugen : . . . Cono de Monlmncon.
(Liber donntionum Altmripic Nr. 274.)
3. ca. 1182. Ritter Rudolph von Montenach schlie&t Friede
mit dem Gotteshaus Altenryf in die Hand von Abt
Wilhelm, verzichtet auf alles, was diesem Gottcshau.se
bestritten worden war in Buchille, Onnens und Ecuvillens,
was Ulrich von Courtion geliftrte und von die.sem an
Cono von Ro.s.sens verpfändet worden war, und schenkt
die Weide auf seinem ganzen Lunde in Anwesenheit
von Bischof Roger von Lausanne in der Kirche zu
Freihurg vor dem Altar. Zeugen: . . , Cono, miles, de
Monlmncon.
(Liber donationnm Altieriptc Nr. 279.)
4. 1228 April 9. (Sonntag Misericordia). Konrnd von
Magyenbery, Ritter, figuriert als Zeuge in einem Schied-
spruchc des Grafen Rudolf von Neuenhurg, Schinnvogt
von Altenryf und andern, zwischen Herrn Aymo von
l
- 123 --
Monteiiach und dem Kloster AUenryf wegen Onnens
und gewisser Ländereien in Seedorf, Noreaz, Prez,
Corserey, Lovens, Autigny.
(Nobiiiare AUaripanum I 76.)
5. 1238. Emma und Pretr<mella, Töchter des sei. Herrn
Burkhard von Maggenberg und Wilhelm, Gemahl der
Petronella, sowie deren Söhne Christian und Ulrich
vermachen dem Spital von Freihurg all’ ihre Rechte
auf die Ländereien, die W. d’Avrie dem Spital vermacht
hatte.
(St.-A. Freihurg, Arch. Pont 66*).
€3. 1248 Herr Konrad von Maggenberg uimI Bruneeeent,
seine Gemahlin, vermachen mit Zustimmung ihrer
Söhne Wilhelm und Ulrich und ihrer Töchter Mar-
gareiha und Silamin zu ihrem und ihrer Vorfahren
Seelenheil dem Kloster Altenryf ein Lehen hinter V’illar-
Freher, das sie hei Lebzeiten noch l>ehnlten, gegen 10 s.
Jahreszins, unter dem Vorhelmll, daü nach dem Hinschied
Konrads und seiner Gemahlin, wenn diese vor ihm
stirbt, das Lehen dem Kloster verbleibe. Ferner erklären
sie, daß beim Tode Isal)ellns, der Tochter des Herrn
von RIonuy und Gemahlin ihres Sohnes Wilhelm, sie
ein Lehen l>ei Baldenswil (Balliswyl?) gegeben haben
mit 10 s. Zins. Altenryf.
(Sl.-A. Freiburg. Nobiiiare Altarip. 11 50. Kopie.)
7. 1257 Konrad, Herr von Maggenberg l>eurkundet, daß
seine F'rau Brunessent ihren mOtlerlichen Besitz von
40 Jucharten bei Ependes zu ewigem Almosen ftlr ihr
Seelenheil an Altenryf verschenke, mit seiner und .seiner
Söhne Wilhelm und Ulrich Zustimmung. Das Kloster
.soll die Rechte, womit der Be.sitz belastet sei, loskaufen
und denselben zu Eigentum behalten dürfen, mit dem
Vorlwhalt, daft er o*ler seine Frau allein es um 9 U
10 s. zurückkaufen und die f'rOchte beziehen können, und
daß nach seinem Tode alles an das Kloster fallen .solle.
Zeugen: Fr. Petrus, Abt von Altenryf, Konrad von
Maggetiberg, und mehrere andere.
124
(SI.-A. Freiluirg, Nobiliare Altari|)an. II 51. Kopie.)
8. 1259 August 2. Herr Konrad von Maggenberg und
seine Geinalilin lirnnessent be.slflligen mit Zustinimung
ihrer Sfiline Wilhelm und Ulrich ihre frOlieren Schen-
kungen bei V'illars-Freber, Spinz und Baldeswile, gegen
einen jAhrlicben Zins von 10 Scbillingen, und zwar
unter Zustiiniuung des Abtes von Altenryf mit folgenden
Alländerungen: die 10 Schilling auf Baldeswile werden
zurftckgenommen und alles übrige als ewiges Almosen
dem Kloster geschenkt. Zeugen: Wilhelm von Villars,
Rudolph genannt von Wippens, Thomas und Peter
genannt von „(argilon“, Borger von Freiburg, Walther,
Schulmeister (scholaslicus) da.selb.st und mehrere andere.
P’adum et datum publice in Friburgo, die Sabbati pro-
ximo post octavam b. Jacobi apustoli a" d. 1259.
(St.-A. Freiburg. Kopie Nobiliare Altarip. II 53.)
Siegel von Konrad von Maggenberg.
9. 12(52 Mürz 18. Jakobus Tioleta von Freiburg macht dem
Spilale in Freiburg eine Sebenkung von 40 Schilling Zins
ab .seinem Garten und seiner Möble in Clmndrun. Zeugen:
d. Burcardus sacerdos dicti Hospitalis; d. Cunradus de
Magginherg, advocalns; d. Conradus de Endilisberg,
I» »7 f7e.s; Petrus Bives. Petrusdeüchinwile.Nicolausde Cor-
jiachtur, dicti Hospitalis provisor, Ulricus Ghioleta und
mehrere andere. Dat. Sabbati post Dominicam Oculi.
(St.-A. Freiburg, Commanderie Nr. 7.)
Siegel des Abtes von Altenryf und der Gemeinde
Freibuig.
10. 12(53 April 28. Jurdanus von Metilon, Börger von
Freiburg, verkauft durch den Willen und die Hand
seines Sohnes Jordanus dem Pächter (mansionarius)
Burkhard von Langiton und dessen Scdinen Ulrich.
Kono und Jordan, das Lehen in Langiton, das sie bis
jetzt von ihm hatten, mit 41 Schilling Jahreszins als
rechtes Leben für 21 Lan.sanner Pfund, die ibm Burkard
und seine Söhne dafür entrichtet haben. — Zeugen:
125
dominus Conradus de Vivers, niiles; Willertnus de
Magginberg elc. — Sabhati post festum b. (jeorgii.
(St.-A. Freilmrg. Maigraiige Tir. 28 Nr. 2.)
11. 1265 April 11. Jobanncs, genannt von Iliinwile, Bürger
von Freibnrg, verkauft mit Zu.stimmimg seine.s Vaters
Burcard, seiner Mutter Anna, .seiner (iemablin Adelheid
und seinerTochter Bercbla sein ganzes Allod „de Bontils“,
da.s ihm alljflbriicb 26 Schilling Lansan. an Zins abwirft,
nämlich das Lehen des Cono genaiml von Liveilans-
dorf und seiner Gattin .lul/ina mit aller Nutzung an
Abtissin uml Convent der Mageran für 23 Pfund Lausan.
in bajir. — Zeugen: Dne. Conrndiie de Magginberg,
dns. Wilhelmus ßitis ejimleni, dns. VVilbelmus de
Hatinberg, dns. Conradus de Vivier, milUes : Petrus
dives. senior, Petrus de Oecliinwile, Jacobiis Tioleta,
All»ertus de Aventica, Nicolmis de Corpallmr, Petrus
Wnlko, Cnnradns et Jacobus de Tiudingeii, Tliomns de
Cirquilon, Ulriciis de Seflingen, Jobamies V’elga, Cimra*
dus de Riede und viele andere von Freiburg. — Die
Sabhati proxima post diem Resurrectionis domini.
Siegel: Communitas de Friburgo, fehlt.
(Ljit. Orig.-Perg. St.-A. Freii)iirg, Muigrauge Tir. I
Nr. 10).
12. 1266 März. .lordauus, genannt v(»n Mittillion, Bürger von
Freiburg, verkauft mit Zustimmung seines Sohnes Jor-
danus au Aebti.ssiii und Konvent der Mageran, 20 Schilling
jährlichen Zins für 24 ft 10 Schilling Lausatuier von
seinem Lehen hei Untermettleii (apud inferiorem Mittilon)
und (Jhermettlen, ferner schenkt er 20 Schilling Jahres-
zins auf seinem Lehen in 01>ermettien mit Rücksicht aut
seine ins Kloster aufgenommeue Tochter Marie. —
Zeugen: d. Uldricue de Montemaechon, advocatus de
Friburgo und viele andere.
Siegel der Stadt Freibnrg und des Abtes von Hiimili-
mont (?).
(Originalpergament. St.-A. Freibnrg. Maigrauge Tir.
19 Nr. 3).
126
13. 1266 (Näheres Datum weggerissen). Dominus Chon-
radus de Mommaschon miles schenkt mit Zustimmung
seiner Gemahlin Brunessenl dem Frauenkloster in der
Magerau als Almosen 50 Schilling Jahreszins, 20 auf
dem Lehen des Walther von Egrisdorf beim Grand
Essert jenseits Egridorf. die Ohrigen 30 auf drei Lehen
zu je 10 Schilling der Marieta, Witwe Konrads Canu-
tus, ihrer Söhne Gono und Konrad und des Johannes,
Sohn des Ulrich Ganuti, um Gotteswillen und für
•seine geliebte Nichte Margareta, Laienschwester (con-
ver.sa) daselbst. — Zeugi'n; Dns. Johannes dictus de
Wiurie (Avrie), moiiachus Altecriste, frater Thomas,
monachus Alteripe, dns. Willernms advocatus . . . [Fri-
hurgi [Lücke.] . . . [Pjelrus dictus Dives, senior, Petrus
de Huchinwile, IHdricus de Seftingen. Uldricus de
Duens, Rudolfus dictus Torchi, burgenses de Friburgo.
— Actum in diclo monastrio.
Siegel Gonrads von Maggeid)erg, seiner Gemahlin
und der Stadt Freilnirg.
(OriginalpergaiiKMit , St.-A. Freibnrg. Maigrauge Tir.
22 Nr. 1()|.
14. 1266 Mai 15. Ritter Ulrich, Sohn Konrads von
Maggenberg schenkt mit Zustimmung .seiner Gemahlin
lia und seiner Tochter Margareta dem Kloster Magerau
zwei Lehen hinter Rechlhalten um 45 i(. Zeugen: Ritter
Konrad von Maggenberg, Vater des Schenkens und
Schultheili Wilhelm von Maggenberg dessen Bruder.
(St.-A. Freihurg. Maigrauge Tir. 9. Nr. 2.)
15. 1270 März 9. Herr Konrad von Maggenberg und sein
Sohn Heri' Ulrich, verleihen dns Eigen und Lehen,
welches der verstorbene Junker Rudolph von Marly,
Bürgei- von Freilturg von ihnen erworben und hese6en,
samt aller Nutzung und Zuladiör im Gebiete von Paro-
man, Ferpecles, Montablot und Bukirbolt (?) an Junker
Rudolph, den Bruder des verstorlwnen Rudolph von
Mai'ly, unter der Bedingung. daCs heim Herrenwechsel zwei
weihe cyrothecie entrichtet werden sollen. Zeugen: Wil-
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127
heim von Hattenber^, Ritter, Herr Rudolph, Pfarrer von
Marly, sein Bruder Wilhelm, Petrus Conradus von
Aveuches. Burcard von Bennewil, Gehrftder Wilhelm
und Rudolph von Villars, Junker, Wilhelm, Truchsess
(dapifer) von Arconciel und folgende von Freibnrg:
Peter Rych, der Altere, Peter von Grengles, Peter von
üechinwil, Ulrich von V'enringen und einige andere.
— Dat. am Tage nach Sonntag Oculi anno resurrec-
lionis 1269.
(St.-A. Freihurg, Nohiliare Allaripanum I S. 132.
Kopie.)
16. 1298 Aug. 1. Ulrich von Maygenherg Schullheifi von
Freihurg verkauft den Spitalrektoren Anselm von Illens
und Willetus Salzo als freies Eigen 262 Schillinge Lau-
sanner jährlichen Zinses von seinen Besitzungen in
lluss hei Wengliswil und alles, was er in Huss hallo,
um 60 if Lausanner.
(St.-A. Freihurg. Kojiie, Inventar Munat. S. 61'.)
17. 1320 August. Johannes von Maygenherg, Pfarrer von
Täfers verzichtet mit Ermtlchtigung des Junkers Johann
von Maygenherg, .seines Vaters, und mit Zustimmung
von Richard von Maygenherg, Pfarrer zu Help, Vogt
(ndvocatus) der Kirche von Täfers auf seinen Anspruch
auf den halben Neuhruchzehnlen zu Sitlertswil um
den Betrug von In Schilling Laus, jülirlichen Zins, auf
Martini an den dortigen Pfarrer zu entrichten.
(Sl.-A. Freihurg. Kopie in Goll. Mmial, S. 40).
18. I32n Mai. Fr. Manpiard von Doydon. Johaimilercomthur
zu Freihurg einerseits. Schnltheift. Rat und Gemeinde
zu Freihurg anderseits, bestellen zu Entscheidung eines
Anstandes wegen einer Weide, genannt „ahnenda'* hei
Rosay als Schiedsrichter; Herrn Richard von Maggen-
berg, Pfarrer von Belp, Herrn Jakob, Pfarrer von Gour-
lion und in. Johann von Maygenherg, Junker, Bruder
des genannten Herrn Richard. Bat. mense Maji.
Siegel von t^omlhur und .Stadt Freihurg.
(Orig. Pergament St.-A. Freihurg, Commanderie Nr. iVj.)
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128
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19. 1327 August. Peter, genannt Cegelly, Bürger von Frei-
inirg, schenkt dem Spital dasell)st alle seine Besitzungen
im Tale von PlatTeyen, nftmlich in Ried und Remilis-
' jHjrcIi, die er von Junker Johann von Afaggenberg.
BOi^er zu Freiburg, mit knnwilligung seiner GemahUn
Margareta, seines Sohnes Johann, seiner Tochter
Johannela, sowie seines lirnJers Richard von Maggen-
berg, Pfarrer von Belp, um 40 fif jflhrlichen Zin.se ge-
kauft. — Zeugen: Jacohus Divitis, Schullhei& von Frei-
hurg, Rudolph, genannt von Wippens; Wilhelm, genannt
Cortaner, alles Bürger von Freihnrg. — Dal. mense
Aug. 1327.
(Kopie Gremnud. St.-A. Freihnrg. Hüpital II 24.)
20. 1328 Mai. Junker Johann von Maggenberg. Ritter,
Sohn Ulrichs sei., von Freihnrg, verkauft an Peter
Gegelly ein Grundstück bei Ried um 23 s. Zins.
(Arch. Ilöpital kVeihurg Nr. 788.)
21. 1334 Juni (5. Peter Zeggily tritt an F’eter Mullet, Rektor
des Spitals, die Lehen des Bollwerkes Granges hei
PlatTeyen (feoda propngnaculi apiid Planfayon Gmiigiae),
Zin.sen von Remlisherg uml ein Ried, die von Maggen-
herg herkommen, ah. (Vgl. auch Nr. 23.)
(Kopie St.-A. hVeilnirg. Rep. Munat. S. 70.)
22. 1.33') August. Peter Cegilly tritt dem Peter Mullet, Rektor
des Spitals, einen Zins von 23 Schilling Laus, in Ried
und Wüsteneck ') als rechtes Lehen ah und die obere
Mühle.
(A. a. 0. 70’.)
23. 1330. Johannes de Montniacon der Altere genehmigt
<lie Abtretung folgender Güter im 'Pale von PlalTeyen
’ an Peter Mullet, Rektor des Spitals in Freihnrg: des
ganzen Speichers auf dem die.sseiligen Ufer des Baches
1 von PlatTeyen, die Burg (|)ropugnacuIum) jenseits de.s-
selhen, anstoßend an die Wiese des Peter d’AfIluanl. mit
einem Weilier, ferner aller Zinse und Einkünfte, die
') Wdsla, Gemeiiidp Plusselb (?).
129
>jenaniiter Ze^^ili am Fest« der* hl. .A.ndreas in Ried,
in Heinlislierg imd an der auhern Fgf; des Plaffeyer
Tales alljalirlii li lie/.ns'. samt dem da/n j;eli<\rigen Eigeidnm
lind aller damil \ erhimdenen .Inrisdiklion, ferner
Seliillin^ l.mis. Zins, welche Peter Ra|i|io \ nn WOstenet'g
mul P.mmt/i Vilar ihm jährlich /.n entrichten hahen, ferner
der ^an/en «dtern .VItihle im ’l’ale vun PlafFeyen. üat.
l.\. a. (I. Ttt' .l
id" ld.’{7 .Inli 10. .lohannes von .Seheinens und seine (iatlin
Antonia verschenken hei l,eh/.eiten (iott /.n Ehren dem
Rektor des Spitals U. L. Frau und dem (iro&en Brnder-
schaftsmeister lliij'o von VillarNolars, i'inem jeden die
Hfilfle ihrer Lämh'r und Besit/.mif'eu. ^euaimt „die
Rieden zur Laiif’eich" im (iehiet von Menziswil zwisclten
d'hoinnsschtii- mul Zum Eau^euhaiim — et allrontat ad
inferiorem viam |H‘r lon^iliidiuem nemoris dicti SchOnen-
lierj; et per jirata versus Taheiaias tendenteni et ad terri-
torium de Makeuherfi — als i-ciues Allod.
.Siipradiclae terrae acceiisate fueruut diclis dunatorihiis
ad ipsorum vitam tanlum pro censu ö sol. Laus. i)at.
mense Aun. l.'fdT.
Mil dem "riitua'eii Siegel.
I.St.-A. Freihura. Poll. Munal ti4-'.)
2+. Id.SH Sepl. 7. A sajje hoine et porveahle Avenchier
'ij;nour et amis Jehan >(e Mommacou, luivoie de Fribor,
Olhoniu de N'aulmercuy salnl et hii appareilliez ad vostre
hon plaisirs. .le vous pri di acerler com je puis que vous
plaise deli\ rer a la main nioiis. Ansei de Moudoiu.
cimnoine de Nuefchatel. les cent livres de Los. depart
Perm d.Avenche, desqueles messir de \'aiileiif{in e.st franc
a faire jiaieinenl a Frihoui' lai ou mestiei' sera. El
[larceque eles seront delivross a mons. Ansei je nienliun
pour paiez et en quile le diele Perrol et la fiauce desus dite
et jirori^uez une lettre de receuoe dou dit muns. Ansel.
Nolre sat (y| sorl ^arde de vous ! Donne desos Moiiseel
peiidant la \ oille de Notredaine de Septemhre lan 1338.
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130
lOrig. Pf'ig. Sl.-A. Freibnrg. Slailts<u lieii Nr. 10. Siegi-1
abgefalltMi.)
25. 1338 Sepl. 9. Anselm von Moudon, (Chorherr von Neueii-
Inirg, bezeugt iin Namen des Herrn Ludwig von Neuen-
burg, Ritter, von .Sobullbeili. Hat und Gemeinde zu
Freiburg, an Stelle von Peter von Wifflisburg, Junkers.
Bürgers von Freiburg, 100 ff Lausanner, für die Graf
Girard von .\rberg, Herr von Valengin, Bürge war,
empfangen zu haben und zwar 50 ff 35 s. für Rudolf
von Wippingen, B0rg(*r von Freibiirg. <len Rest füi‘
Koiirad Huser, Bürgei’ von Freibiirg. — Dat. Friburgi, in
erastino Nativ. Marie virg. 13;J8.
.Siegel An.selms von Milden und des Dekans von
Freiburg (fehlen).
(St.-A. Freiburg. .^tadtsaclien Nr. 18. Oi'ig. Perg.)
20. 1342 Mürz. Affneft von MaygenhPi j/. wohnhaft in Frei-
burg, versprirhl. da Peter Mnlel, Rektor des Spitals
von Freiburg und seine Mitr/ile in der Spitalsverwallung,
Jakob Rieh, Jakob Cortaner und Wilhelm, genannt Felga
von Büdingen, ihr das ganze Haus im Quartiei- Fi.schole
zu Freiburg zwisclnm dem Haus der Kinder von Jakob
von Büdingen und demjenigen des Perrod. genannt
Gangla auf ewig um 13 .Sehilling Laus. Zins überlassen
haben, dieselben jührlieh am Feste des hl. .Vndreas an
das .Spital zu eiitiichten. .In&erdeni übernehmen es Agnes
von Maggenherg und ihre Angehörigen, jilhrlieh als
Almosen an die Sl. Niklauskin he zu Freibiirg einen
Krug (hieariiis) Oel zu enli irlileii. — Siegel der Gemeinde
Freibiirg. Batnm mense Maiiii ante l’esimn .Viniiin-
eiationis Bomiiiieae a. d. 1341.
(Orig, im -Spitalarehiv, St.-A. Freibiirg Kopie Gremaud).
27. 1.34(5 Oktober 14. Johann von Mayfirnhevfi. Ritter,
verkauft an Gono, genannt von \'ilar, Sohn des Wilhelm
sei. genamit von (Jiiiieiis, HOigi'r von l’'reilmrg. Vater
lind Sohn. Kapanneiizinse in Stollen, (ireiiehen, Klswil.
Wüneiiwil samt aller ( >i‘rielit>harkeit mn den Preis von
50 ff und verleiht ihm für geleistete Dienste das Reeht
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131
(lf*r Kirchfiiviiglei an ilrr Sl. Mai^an.'llifiikirdif in
Wünenwil. I>ns alles mit /aisliiimiiinK seiner Gemahlin
Alexia uinl seinei- Sahne Heinrirh innl Wilhelm.
(ürig.- Perg. An-liiv l)l'Kiingen.)
:JS. 1347 .lannar IN. Ayrin), Milhei-r \nn Gnssonuy, Dom-
heiT von Lausanne und Gtaieralvikar. hetiehlt dem
Pfarrer von P'rnligen. ,lak(di \’on Villars. die in Folge
Resignation von Jacoh de Antarichv i'rledigle Pfarr-
kirrhe in Täfers auf Priisentniion iles Palronatsherrn
Johanit L'oti Ma{/<)euber(i Ritter, dessen Sohn, dem
Kleriker Heinrich von May{fenbev(i. /.ii verleihen und
erndlehtigl ihn, den geiiamden Heinrich als Pfarrer an
genannter Kirche einzuset/.en. [aiiisanne.
|( )rig, Perganienl,Sl,-A, Fi'eihurg, < lomniandei ii- Nr. Ii3).
:J!I. I3’>(1 Mär/. •’>. .Vlel/.ina, Tochter des ehemaligen .lohann.
genannt tlnlM'r. Ringer zu Fr«'ihnrg. sethständig. \er-
kanft an den VVidter Ruri von Gorha, Pfarrei Gurmeis,
ihre Resitzungen und Zinse in .Alterswil. inslie.sondere
10 Schill. Laiisan. Zins, die ihr Ritter Johann von
Maynenbcrfi und l'dsina, Tochter \<ai .lohann Klerwo
sei. schulden, einzig mit Voihehalt des Priorates Rüeg-
gisherg und des genautden Ritters. Zeugen; Rudolph
voll Ruens und l’elli ndrischi Froeye. Oheim genannter
Metzina.
tSt.-A. Freihnrg. Registriim Lonihardoriim f. 10.)
30. I3t>2 Dez. -2. Herr ■lohann von Mnyyvnbery. Ritter.
Patron der Kirche von 'rafers. verkauft zur Tilgung von
dringenden .Schulden und Re/.ahhmg von Wucher/.insen
mit Zustimmung seines .Sohnes, des .liuikers Wilhelm
von Magiienbern, das Patronatsrecht an der Kirche zu
Täfers um ÖOfI n Laiisanner an Hans Velga.
.Siegel des .loh. \on Maggenherg.
iPergainenl-Origiiuil im St.-.A. Freihnrg. Gomnianderie
Nr. Hö. I
31. loTft .Mürz 17. .'solotiirn. Graf Rudolf von Nidau. öster-
reichischer Han|ilniaim und Vogt in den vorderöster-
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132
reichischen Landen, macht bekannt, daß er hiezu er-
niAclitigt. ini Namen der fislerreicliisohen Her/.ftge dem
frommen und iM'seheidenen Wilhelm Velgn von Freilmr^
lind seinen KiImmi alle in Folge Aldeliens des Herrn
Johann von Ma(j(imbery den genannten Her/ögen ledig
gewordenen Lehen, die ilieser von ihnen liesalä, ntindirli
die Vogtei (liier Allerswil und die Mühlen von SitTerlswil
diesem (ihertrAgt.
(St.-A. Freibiirg, Acte Gremaud, Kopie.)
32. 1370 Mai 27. Der Comthnr der Jolmnniter, Williims
Huser, und das Hans der .lohanniter in Freihnrg ver-
kanfen an «lie edle Fran Beatrix, Witwe des sei. Kitters
Johann von Ma(ij/enberij um 12o ff limisanner haar,
das ganze Hans des genannten .lohann neben der Saane-
brflrke zwischen der .Strahe. die (Iber die Brücke führt,
einerseits und dem Hanse des .la<|nillinns, genannt Mncii.
andrerseits samt allem ZnlK*bör. Dal. 27. May 1370.
Siegel der (iomllmrei, des Comibnrs Unser und der
Gemeinde Freibnrg (lelzeres fehlt).
(Pergament-Original im Sl.-A. Freibnrg, Gommanderie
Nr. 73.)
33. 1304 Dez. 0. Johannen von Wippitmen Kitter, Herr
zu Magi/enbern, und Niklaiis von Wippingen, sein
Bruder, .Innker, Bürger von Freibnrg verkaufen mit
Zustimmung von Fran Jluya, Gemahlin des genannten
.lohann, ihres Sohnes Herrn .loliann, Antonier Ordens,
ihrer volljährigen Kinder Lnclieta, Rudolph und Nicolans.
Ghorherrn von Lausanne, im Namen der .laipieta. Ge-
mahlin des genannten Nicolans von Wippingen und
ihres Sohnes Kolet, an Wilhelm von F'ilistorf, Sohn
des .leclin von Fülistorf bei Düdingen und seine Ge-
Gemahlin Greda. Tochter des sei. .lohann von Beriswil.
wohnhaft zu Beriswil. Gemeinde Düdingen. und an
.lohann .Schatfer von Delslierg und seine Gemahlin
VV’illina, Tochter des sei. .lohann von Beriswil, wohnhaft
in Beriswil. zusammen das ganze Lehen im Gebiete von
133
Beri>\vil. das .lohaiin \‘oti Wippingfii mul sein Bruder Niclaiis
den (lebrOdeni l^li und .loliaim Vdii Heriswil längst nin
100 il |,ans. lind 100 (iniden Klorenl. vei'pftlndet halten,
um ilSO l,an>aniMT Pfund.
Zeugen: .l(ih> von Perroman. Hnrgei' von l''reihm'g und
Hininns von Wiler.
(St.-.\. IVeihni'g. Begi>ler Kcdi>lorr Nr. 11. S. Sl'l.
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134
Eine wertvolle Handschrift des bischöflichen Archives
In Freiburg.
Im bischöflichen Archiv in Freihnrg befindet sich ein
Saminelband (Msc. Nr. 1). von der Hand Prosjyer Gadys.
der in schöner deutlicher Schrift eine Anzahl von Kopieen
wicldif^er Chroniken und wertvoller Dokumente zur Freiburger
Geschichte eiithtllt. Er verdient um des willen hier eine
genauere Beschreibung.
Die Handschrift ist ein dicker gr. 4" Band, gebunden
mit H<dzdeckeln und gepresstcmi braunem l.ederöberzug und
metallenem Dop|>elverscbluss. Zum Schutze des Einbandes
ist ein auf der Innenseite mit .Schnüren genähter Pergamenl-
überzug darum gelegt. Auf dem ersten leeren Blatte steht
mit Tinte von neurer Hand „Archives de l’Evöche (Fiibourg)."
Wie die Handscbrifl dorthin gelangte, darüber enthält sie
keine Angaben. S. 378 ist ein Blatt leer gelassen, aber vom
Schreiber mit der Bemerkung versehen worden ; -Wan das
buch eingebunden sein wird, muss man das blatt, so über-
sehen wivrden. herusschniden.“
Das Format ist ^1 X 3;i2 C, X cm.
Vorne stehen vier leert» Bliltter mit dem Wasserzeichen
eines Krone und Reichsapfel lragi*iiden Dopjteladlers. in dessen
Wappen ilie zwei Freiburger Türme enthalten sind t.S. 1 — 18-tI.
hernach wechselt das Wasserzeichen iler ilrei Türme in .ein-
fachefii Wappenschilde, auf einem A stehenii. ilie Verbin-
ilungsstangen \on einem .'s mnschlmigeii. untt‘r ilem .\ noch
ein .Schnörkel.
Inhalt '(■ Nach ilen ersten vier leeren Blättern lölgt ein
mit Federzeichnung \on geschickter Künstlerlumil geschmack-
voll illustriertes Titelblatt, mit üliergeschriebeuer .lahrzahl
MCCCLXXXXIX. Im Giebelfel.le ein Wappen mit Ouer-
balken links-rechts. wtirauf ein von zwei .Sternen eingefaßtes
Herz eingezeichnet ist (Wappen \on Gailv).
') F.iiie aligckiirz.l'' iiiliiiltsuiiguhe. iiiü I. iirirliligkeilcii
tiiulct sii h bei BerclHnbl, lli.,li)irf ile l'rilHmrg III i.’i mul ilurnach nui'h bei
K. BrOthnrl. F.liitle bis|iiiii(iie .Mir bi lilleraliii'e rrilniiirgoiiisc : Fribourg
1U07, p. 77.
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135
I. In der Milte die Aufschrift: ~ Abschrift des uhraHeti
aunoch in der cantzley befundenen Burgerhuochs, von
welchem das heniach volf;enile extrahiert und disem hei-
f^esetzt worden diircli P. (iady. neben andern denckwür-
^li^en Anliquitelenn der statt Fieybnrg etc." Folj^t der
Auszug S. 1—81.
2 Neues Titelblatt (S4l mit Federzeichnung und Freiburger
Wappen, unten dasselbe Wap|)en wie oben. Aufschrift:
-Das burgerbuch 141')." Rechts unten eigenhändige Unter-
schrift von Franc. Prosper tindy. \’on besonderem Wert,
weil das Original erheblicbe l.üi-keii anfweist.
.S. 185 beginnt die ~ Abschrift dcss Burger- Buochs,
so angefangen ward im monal .lenner 1415.'' mit eigen-
hftndigen Zusätzen von (iudy. t'ortgeführt bis zuin Jahre
lfi-55. Blatt 85 bis 158.
S. l ’)9 folgt ein Verzeichnis jener, die das heindiche
Burgrecht erworben, samt einer -Erclftrung des heim-
lichen Bnrgrechtens.’'
3. Verzeichuus des reissgells der u ihreu landschaft. Blatt
16.5- 174.
4. Proces de Vadroyer Franf: Arseiit decapite Mardy
18. Marc 1.511, franz.rtsisch. Bl. 175 — 181. eine IJeber-
seziing der in (Teschichtslorschei- I. Band abgedrucklen
Prozesakten.
5. Extractnm ex registro Jnauuis Griitfere. pagina (piadra-
gesimatertia in cancellaria Fi iburgi. lateinisch Bl. 18.5— 1!)3,
(die Beschreibung d(>s .Savoyerkrieges von 1448, abgedr.
in Unell. znr Schweiz, (iescbichte, 1. Bd.I.
6. fUiralte ^irduuiigeu. .Samminng von 10 Urkunden und
Ratsverordnungen ans den Jahren 1347 -1607, lateinisch,
französisch und deutsch. Bl. 195— 2liJ.
7. Curiosische Antiquitet ron der Sempacherschlacht 1886,
US einem alten btuhlein von wort zu wort hieherge-
schriben i. .1. 1577 von .Mathias Bollikofer. Pfarrer zu
Sur.see. nebst einer Eiste ili’r bei .S<‘inpach Gefallenen.
Bl.
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136
1
8. Eoelract m einem buoch, so Herr Wilhelm Techterman.
damaliger stattscli riber geschriben. welclies auch in Fjx-
tracten und denkwürdigen nszügen ns den alten mn-
nualen bestellt, und ist selbige.s inwendig intituliert; Uszüg
allerliand Statuten und urdnnngen /.um tlieil das gericbl
und recht etc. uswendig aber uf dem rngken ; üszüg us
den ratsmunualen. lägt in der can/ly (Kulturbisturiscli
interessante Auszüge über die Jahre l5lJ3— 1584), dent.scli.
Bl. 223—2.30.
0. Institution der Closlerfrautven nffm Biifsenljern ordini>
S. Francisci 3" regulae, dent.scli. Bl. 231 — 236.
10. Exiruetnm ex origiimli hulla eredionis venerabilis «a-
pituli 5. Nicolai v. 1512, ferner Indulgentiae et sacrae
reliquiae in sacello B. Mariae Liberatricis in aedibus
S Nicolai Friburgi. — Supplication der .Societeten
M. G. H. H. iinib die Iranslacion des ehrw. Petri Canisii.
Bl. 236-40.
11. InstUulioH der (Joster-Frauwen Visilnlionie Sanctae
Mariae, der .lesiiilen, der l.oretlokapelle. Bl. 241 — 24S.
deut.scb vom .1. 1626. wörtlich copiert nach dem Ratser-
kanntnusbuch.
12. ^Ursprung der shdt Freybnrg in Ueclitland und wie ^ie
ein freie statt worden, zugleicb von dem anfaiig und
erbuwung der statt Bern. Bescliribeii dnrcli Ludtrig
Stenier jener zeit pedagog der lierreii von Ferronmii.
Itises buchs liab ich ein gleichförmige ab.schrifl gesehen
eines zimblich alten (äiracters in Oiiarto." DeiilMli. Blall
251 — 258 (Einleitung zu Sterners Br>arbeitung der .S<diil-
ling’schen Ghronik der Burgniiderkriege).
13. Chronik oder Historische liescbreibung der Krieg.-«ge-
schichten der zwanzig nechst vergangnen jtdiren, sonder-
lich aber der zwo stfittn Freyburg und Bern wider den
mflehtigen Herzogen Carle ron Burgund zukünftiger
memory beschriben |ier Ltzdwig Slerner 1478. deiit.si'li.
Bl. 259 — 380 (Bearbeitung der Schilling’schen Chronik).
14. Copia eines Manuscripls nachvolgenden inbalts lielang-
end die verhatflung der rAthen der statt Freyburg allhier
137
durch Albrecht Herzogen zu Ösfenieich. ^Ce present Hrre
fies Presonniers a esle copic par tnoy (iiiilliaume de
Praroman en l'an Iö4:2 H conipose par Nicofl Bnavel
comme «’ensuit. Aus dem Orgiiial. so in der (lanzely
ligl, abgeschriebeii“, franz. Bl. .383— 3.SÜ (al)gedr. von
(tremand in Memorial de Kriboiirg IV :>(i7 — 77. Fribourg
1887).
l.*>. T)er Landbrief usgespnR-beu durrb den Herzogen .\lb-
rechten von Oestereicb v. 144.'.(. deulscb. Bl. 391- 398
(Kopie Peters von Montenacb von lti47. abgedr. I(>47
und neu l)ei A. Biiebi. Freiburgs Brurb mit nesleireicb
1897, Beilage lll).
I<i. Jtiscours et reril d’un Friboiirifeois soiis le noni d un
Ktranger [tasstint de In receplioti de inessieurs les enibas-
sfuleni's des cantons catboli(|ues el republique de Walley
pour ie juremeid de ralliance soit ratl’niirbisseinenl
d'icelle lfi23, franz. Blatt 399 — 412.
17. AbscbrifI vtai .seinem Original, „weicbe ist ein Hfßdell von
.300 Man. so dem Hnhxl Jidio Seniiido ziigezogen".
deui.sch. Bl. 413 — 4l.‘t.
In. i’roniqnes du Pais de Vaud eonimenraid du lenip>
dl- Hercules el de Leniaunus apres la ereation du mondo
37N9 jiisipies a la leiiCie <ln Honte Pierre. Bl. 417— 44.'*,
Iranziisiscb. .\ni Sclilul.i: Tin- de mol a mol snr la
• lopie siguee H. Perriard a\er |iarapbe.
19. Seblachl . verriilery und iiianl fter lüihieudtf/tim lirii
Knechten, die in besatzimg zu (irantl.snn lagen. Bis i>l
ein Kxctract eiiu-s nianusrri|)ls den (I) Sfernei- gewesen.
Hentscb, Bl. 44«i--4.’>l.
(Hbronik Fries .S. 402 -41 I der .Scbilling-.\usgalM*.
Bern 1901. II. Bil.t.
2<t. Murten Sddfictd. (tbwoblen dieselbigi- >rbon liie\or
fol. 308 bescbribi-n ist |im Mse. Slerner|. isl gni beliin-
den, eines anderen .Scribenlen unfzeirhnung aurb bieber
zn setzen, der soeben eine desto umbständlicbere wiissen-
sebaft darns zu srliöpfeii. deutseb. Bl. 4.‘>2- -"»4.
(Fbetifalls aus Fries a. a. O. .Neili- 414 — 21).
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138
Der Inhalt diehes Snnimelbandes ist vor allem merk-
würdig wegen der /.alilreichen darin enthaltenen Chroniken.
Die liier gegebene Kopie des Savoyerkrieges von Hans
Ure/ferz ist die älteste' in der lateinischen Originalfa&ung,
wtllirend wir noch iiltere. deutsche l'ehersetzungen besitzen,
die übrigens noch nie im Drucke hemnsgegeben wurden.
I‘. Niklmis Hnedle luit diese Abschrift Gadys seiner Ausgala-.
zn Grunde gelegt.
Nr. 7 lindet sich auch in der sogenannten Kaltschmid-
sclieii JnsNnyer Ilnnrischnff. \gl. .V. Büchi. Die Chroniken
mal Chronisten von Kreibnrg im Uechtlund (im .lahrbuch für
.Si-hweizer Gesidiichte XX\' itCi mal auch als Sonderabzug.
I’ri'iburg 190.'»|.
Nr. 10 ist ahgedruckt bei JiercUtohl, Histoire du caiiton
de Fribourg. 2. vol. Pieces justilicatives Nr. 7.
Nr. 12 und 13 gehören zusammen. Nr. 12 ist die histo-
rische Einleitung zur Sferner’schen Bearbeitung von Schillings
(dironik der Burgunderkriege, die sich auch in einer Anzahl
andrer Handschriften iles Freiburger .'Schilling wiederfindet.
Nr. 14 ist der sogenannte Licre fies i)risoumers des
.Xitoil Buguei, herausgegeben \on .1. Gremaud in M^moial
di‘ Fribourg IV 207 11'.. Fribourg 18.‘)7. Vgl. dazu A. Büchi.
Die (jlironiki'ii mal (ihronisteu Freibiirgs, .S. 122 If. Dem
Drucke legte Gremaud. da das Original verloren ist, die .\b-
-clirift Gadys zu Grunde.
Nr. ist nicht s|iezilisch freibnrgisch, wurde aber von
Uudella bei der Einleitung seiner groüen Freiburger Stadt-
chronik heiuilzl. Vgl. Bi'ichi, Die Chroniken von Freiburg,
.s<. 274. Die ('hronik ihi Fugs rlc Vauil wurde 1014 in
l.von. spiiler 1072 zu l.ansanue wiederholt herausgegebeu
mal dürfte, obwohl sie ein Produkt ausschweifeuderj luiniani-
-tischer Phantasie ist. doch einmal einer genaueren Analyse
milerworlen werden.
Nr. 10 mal 20 gehi'iren zusammen, wurden aber von
tiady irrtümlich Slenier znge.schriehen ; es sind viel mehr
.Auszüge aus der Chroiiik F’ries, \gl. Bi'ichi a. a. ,S. 230 tf.
Gatly fühlte übrigens, dah der Bericht nicht mit der Ster-
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139
ner’srhen Chronik sich decke und setzte deshalb am Rande
liin/.u : „Dis ist in etlichen stncken inthreres erleiitert, das
nit fol. 344, allein \videi-s|ii-echen sich die beide Croniken
fjnnz nicht.'
Aus Nr 2 ergibt sich, dah Prosper ( lady nicht vor IH-’m
diesen .Satnmelband abziischreiben begonnen hat. Dei' ganze
Kode.x dürfte von seinei- Hand, deutlich und lesliar, geschrieben
sein. Die Zu.sülze am Rande von Gadys Hand. olFenbar
gleichzeitig, gehen beim Blirgerbnch bis November lt>7l
(fol. l.'tOl. .s|tiltere Znsftlze mit anderer Tinte aber gleicher
nund lind zitternder Scbrifl, vom .labre MüSl und l(iS2,
'-i lieineii •iiachtrilglich liin/.iigi'lugl wonlen zu sein. Ml. 237 *
fiiubm wir einen Eintiag von ltiti.3. Die .\bfassung de> Ko-
»lex dürfte daniin etwa I(i70 7ö an/.uselz.en sein.
Prosper Gady war Kopist bei Kanzler Piotas wai .\lt,
im .lahre iKHö; er benützte seine ."'tellung, um wertvolle
Stücke des .Staatsarchives sehr .sorgfilltig ab/.uschreiben.
Ausser die.sem verfertigte er noch zwei .Sanimelbände. Kopieen
von Bündnissen. Privilegien. Kreibeiten. Ordonanzen. Gesetzen,
etc., aber von geringerer Bedeutung, die dunh einen seiner
.\bkraiimliiige, Ignaz, Gady. im .lahre 1333 dem biscliölliclieii
.\rehive geschenkt >vurden. samt seinem l>iarium und seinen
übrigen Manuskripten. Der Inhalt diu- zwei iibrigi>n B.tnde i't
\on Berclitold (a. a. (t.l ebenfalls angegeben.
Die Bedeutung, dieser SanunelbandschrifI liegt dann.
daU 1‘iiie .Viizahl der hier reproduzierten Cbmnikeii und
chronikalischen Berichte in Krmaiigelung der nicht iiielir er-
haltenen Origuiabeii uns hier in der illtesleii. oll einzigen
l'eberliefermig erliallen ist (so Nr. 4. ö. 7. 14). wahrend
andere zwar iiiclil <lie iillesten. aber doch gute und braiicb-
Uire. direkt auf die • trginalieii zurückgebende .\bscbrifleu
darstellen (Nr. |3, li). JO). Hei der Keiuitnis von Prosper
fiady und der Sorgfalt, womit er seine Kopien aiiferligte.
Verdient der vorliegi'iide .Saimnelbaiid eine besondere Beacb-
liing und haben darum Korscher wie Gremaiid und Rädle mit
vollem Recht seine I laiidsclirifleii für l'idilioiien verwertet.
Alb. Bücht.
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140
T Jos. Schneuwiy, Staatsarchivar.
Am i. OktüluT 190s vt'rlor miser V'ereiii in Stjiat.s-
iiirliivar -los. .Sfliiifiiwlv .v-iii eitles imil einzim.‘.s Elii'eniiiit-
imk‘111 ilm (Irr 'I’od von ljm^em »|iialvolIem Sifchtiim
t'rlösir lind drill niiiinirniiiiden Arlirilrr die Feder aus der
lasllosrii Hand eulrit. kurz lirvnr er das r)0jfl|irif?e Dienst-
jiiliilfluin erleide 'I.
tielinriMi am 14. A|nil |S;49 zu Kieilmrj' ans alt-freiluir-
^iselirr lamilie, di‘r aiirli der lirri'ilmile .Slitls|»ro|ist (e. 1-')4<I
l'is l”)!(7l l’eler Scliiiriiwly rnl-'|iroli. lie.^iichte .Ins. .Srlmell'vly
die .Seluileii seiner \ atersladl zmiaidist liei den Marienbrnderii.
tral dann IS.n.’l in das kaiiluiiale (lymnasiiim mul seil 18.'>7
reor^anisicM'te ('olleg .S|. Micliael und holte sich veisichie-
di'iie Pisdse. Dann he/.og er 1801 die juristische Fakultät
der Recht.sschule, miif.tle aher gleichzeitig durch l’rivat.slimden
hei ver.schieileneii vornehmen Familien field zn verdienen
snehen. .Ans dem gleichen firnnde liels i“r sich noch vor Ah-
schlnh seiner (iyiimasialstndieii |18.‘i9| znm zweiten l’iiter-
arehivar ernennen hei einem sehr heseheideiieii (iehalte. wofür
ihm die Regiernng dann ilie Forlsetznng seiner Studien er-
lanhti'. Haid riiekle er \ or znin riilerarchivar (ISOII und
Archivar (|S07). eine .Stelle, ilie ei' mm his zn seinem Tode
mit groher ( lewissenhal'ligkeil. imermi'idhchem Fd'er mul aiier-
kemienswerlem ( leschii ki- lu-kleidete. ( ihwidil nicht als Histo-
riker \ orgehildel. wiiHte er sich in die koni|ilizierte .Xnl’galu'
seiiu’r Stelhmg. die kein geringes .Malz von Keimlnis.sen i'i-
fordert. hmemznarheilen und mit zi'iher .\usdaner sich ilus
selher anzneigneii. was aiulere hei eiits|ir(,'cheniler V’orhilduug
sozusagen ni(ihelos orwerhen kömien. ’lVolzdem verliel ei‘ nicht
in den Fehler so vieler .Viitodiilakten. andern das vorznent-
halleu. was sie selber mir mit saurem -Sehweilze und mnhsauier
Arheit sieh angeeignet hahen. Anlänglich etwas zngekiuipft.
«li«* XL'kruiogi' VMM rulit*' «It* in 11H>8 Xr.
iiidI iiiui I». ll»»|i|M)Dr in ^Nrm* /nri‘f»»*r /dHui»;/“ Nr. ::?X1 I.
Hl.
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141
tiiutt' er nlslmlH iiiif. sobald er erkannte, dnii es sich hei den
.Vachrorschnn^en in seinem Archive iiin ernstliche wissen-
s’hat’lliche Fialen und niclil hloh um l.iehhahereieli oder hiohe
.S|»ieJereien tier Kanne und des Klireei/.es handelte, und da
uiii-de er dem Forsehei- in dem Fahyrinth der Itokmnenle
dank seiner \rdlif;;en \erlranlheil mit den \on ihm sorglich
.HeliCiteteii l’erj'amenlen ein nniMilludirlii-ln-r Ffilirer und wohl-
meinender Berater. Denn er kannte und lichte sein Archiv
wie selten einer; soi'"IVilli”e Kollektaneen mul ein Ireiie.s
< letlilelilnis kamen ihm hei seinen vielen Nachrorsclmnf;en
si-lir /n statten. Wenn die mit seinem Amte verlumilene
V ielfaehe InanspriKdinahme ihn am selhstandigen wissenschat'l-
li(dien .\rheiten stark hehinderte. mehr als ihm lieh war
denn es fehlte ihm da/n nicht die Hefahi^nnK, sondern hali^-
liidi die Zeit — so machte er sieh doch am die wi.sseiischart
liehe Forschmifj verdien! dnn h die I lehammendiensh'. die er
der Wissenselial’l leistete. Man ilaiT wohl saf;iai. dal'i in den
letzten .lahrzelnden keine .Aiheit i'iher Freihnr}<er (ies(diichte
ersfdiieii. die nicht durch ihn mderstiit/.t oder gefördert wta'ileti
ist. Professoren und Studenten, Fiehhaher und Freunde der
(ieschichlslorschnn^ sjdien sich •'emdi^t. seine .Satdikeiinlnis
und (jefiillij'keit in Anspruch zu nehmi-n. Da seit (Iründmif;
der l'niversittlt j'erade der freihni'pischim (lescthchtsforsclninfj
ein erlii'ihtes lnteivs.se l•ntt'e^enf'ehra( h! und diese he.sondei’s
intensiv fjepllef't wurde, so wuchs die Arbeitslast des .Aivlii-
vars mit jedem .lahre statt ahznnehmen, und wenn IVflher siidi
selten Be.sucher auf dem .Archiv einsfeilten, so wurden die
Forscher jetzt tägliche (läste, so dalv Indz. di‘r erweiterten
Käumliclikeiten es (d'l an Platz mangelte, um ihnen allen
-Arheitsgelegenhcit zu bieten. Wer mit archivalischer Forschung
je zu tun gehabt, weil’i. wie sehr der Foisieher viai der (ie-
ffllligkidt und Fneigeimätzigkeit tdnes .Vrehivars abhängig, ja
ihr eigentlich misgeliefert ist. .Sie ;dle, die im Freiburger
.Archiv gearbeitet haben, werden darum dem nunmehr Vi-r-
storhenen ein dankbares Andenken bewahren fiir die Dienste,
die er ihnen, ihren Arbeiten und der Wis.sensehaft erwiesen.
Seine Zuvorkommenheit beschränkte sieh i'ihrigens nicht auf
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ilif Kinhoimischfii, sonderti anrh Kreiiulc, die unsn- Archiv
licsiichtcn, oder si(di l>rietlicli an den Archivar um Auskunft
wandten, sind iinn niclit wenif'er zu Dank verptlichtet.
iMil Recht wurde ihm durum auch für seine Leistungen
schon hei Lid»zeiten Widdverdienle Anerkennung zuteil. Der
dt'utsche geschichtsforscliende Verein ernannte ihn am 25.
Noveinher LS94 zn seinem KlirtHimitgliiHle. der liistorische
N’erein von Bern im .luni IftOd. Der .Societe d'histoire des
Kantons Freihnrg gehörte er seit ISöh an und er war seil
einigen .lahren deren N'izepriisident. Di<‘ ( tekonomische (it'sell-
schalt in Fi'eiluirg. deren Hildiolliek er nmsterliaft verwal-
tete, hat ihn lange .lahre als l’iiisident an ihre Spitze ge-
•'lelll. Was er für die französische geschichlsforschende Ge-
sellschaft Freihnrg an \’ortrilgen etc. heigestenert. davon legen
die Prolokolle fast von jeder .Sitzung Zeugnis ah. Seiner ver-
dienstvollen Milarheil am N. Hand des Freihurger L'rkunden-
huches gedenkt der 1 leransg(d)er .1. Gremand mit anerkennen-
den W(»rten. Als derh. Staul.srat im .lahre 11100 (dne Kommission
für Frhaltung der geschichtlichen Denkmiiler ins Lehen i-ief.
wurde er als Fiilsident zur Leitung der Ahleilung für l'r-
knndenwesen herufen. Aid.ierdem eiaianiden ihn der historische
\ erein der Waadt (IlKId) sowii- die Akademie der Künste und
Wissenschaften von Hesancon (lOOSi zu ihrem koi-respon-
.lierenden Mitgliede.
Wenn Archivar Schneuwly auch nicht dazu kam. grotie
Bücher zn sclneiheii, so hat ei' do(di zahlreiche Bnhiikatiouen
hinterlassen, die von seinem Fleif). Gochick und nainenilich
\on Genauigkeit und Zuverlässigkeit Zeugnis ahlegen. Sein
.Vrheitsgehiet war selhslverständliidi ht'gi'cnzl auf Freihurger
(rcschichte : aber iuuerhalh dieser Beschi'änkung entwickelte
er (“ine grohe \’ielseiligkei(. iXicht hloli die allgemeine |)idi-
tische Geschichte, sondern auch dii* Kunst-. Kultur- und Ver-
fnssungsgescliichle. die historischen tlilfswissenschaflen. Bio-
graphie und Hildiognipliie. fanden an ihm einen versläudnis-
vollen und stets zuverlässigen Bearheiter. Besonders gehalt-
voll sind seine zahlreichen Nekrologe. dii‘ er auf viele ver-
diente Freihurger flisloriker und Gelehrte wafahl hat. und
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ilei-eii Wert tlio Nacliwelt iiocli mehr wilrdineii wild als dii-
Mitwelt. Z. B. Ohertiharles de Ria/.. W eck-He\ iiold, Alexandre
Daguet, Charle.s (ierbex, .Apidliiiaire Itelliim, (dirishiplie Marro.
Franz. Koenlin ii. s. w. Die kleineren Aufsätze sind in zahl-
reichen Zeitschriften niedergelegt: Archives de la .Snciide
d'histoire du canton de Prihonrg. Revue hislnriqne vaudoisi',
Revue de la .Snisse cathuliiine. ZeilsclnifI Idr schweizerische
Statistik, Etrennes frilmurgeoises. Chainuis. .Anzeiger für
Schweizer (leschichte ’l. Ferner lieferte er Beiträgi' fhi- Wirth.
-Allgemeine Beschreihnng und Slalislik dei- Schweiz i. Band
::207 ff. (h’nrigine des cominnni's nnale.s du canton de Fri-
Itoiirg XII — XIII'' siede), zahlreiche .Artikel fCir Frihonrg ar-
tisliijne. Schweiz. Knnstlerlexikon. Fernei- sei hier erwähnt
steine verdienstliche Mitai'heil an den Kidgi-nö.ssischen Ah-
■schieden, den Fontes rernni Bernensinni. dem rrknndenhnch
der Stadt und Landschaft Zcirich. dem Ihctionnaire des paroisses
i-ntholi(|iies dn canton de Frihonrg \on P. Apollinaire Bellion.
der Monnmenta (iermaniae paedagogica |von Kehrhach). dem
.Schweizerischen Idiotikon n. s. w. In \'i-i-hindnng mit .1. Berthier
pnldizierte er; Preliminaires de rrniversile de Fi-ihonrg (1S!)I);
den urkundlichen Teil hesorgle er für das Büchlein -Die
deutsche Seelsorge in der .Stadl Freilmrg“ |LS98). .An selh-
ständigen Puhlikalionen vcrfahle er;
1) Tableau alphabeti<iue des nolaires ipii onl slipule dnns
le canton de Fribourg. Fiibonrg IStiit. ein znverläs.-,iges und
nützliches Nachschlagewerk.
2) Eatalogue de la hibliolhefjue de la Societe Economii|iie
1884 und P'’ su|iplement ISt)7.
Ferner hinlei'lieh er eine Menge Notizen. .Stammbäume.
Kollektaneen, wertvolle Ergänzmigen. Berichtigungen und Zu-
sätze zu KOenlins Dictionnnire, von denen nur zu wünschen
i.st. dais sie dem .Archive erhalten hleibeii, angefangene und
lialbfertige Aufsätze, die noch des nrnekes wert wären.
') Genauere bililiof;rn|ilii.‘ii-lii- .AiiMalicii (lla-r ilicsi- .\iiGHlzi- linileii
.'»ich bei Brantl.bleUer-Hiirtli, l{«‘pertarimn Itasel uml
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144
Nebstdfin lifkleidete dev ^’e^slorbene noch verschiedene
Aeiiitei in dev stAdlisrhen Hüvf;ev\ erwnitnnp. Hersftniich war
tT liehenswfiidif; iin rinmm^, lM>scheiden mul hev/.ensf;nl. Seil
.lulni-n imnte ein Leiden nn seinei' (iesnndheil. das sich
sehlieldich als imlieilhar erwies, nnehdein er noch die Freude
ei'lehl halle, durch eine i;l(ickliclie Slaaropei'ulioii der diiihen-
den Krhlindini^ zu en liehen. So lange seine Leiden es ihm
ii'.gomi geslalleten. verweille er aber in seinem geliebten Ar-
chive bei dei' ihm imenlbebrliclien Beschflfligtmg, und schmerz-
licher als dei’ Tod war fCir ihn der (iedanke, sich von seinen
.\rchivschälzen I reimen zu miisseii. Selbsl auf dem Slerln*-
helle kehrten seine liedanken immer wieder dorthin ziirOck.
Möge er nun die ewige Ruhe und den verdienten I<olni seines
langjAlirigen li'enen Wirkens linden I
A. Büchi.
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145
Kleine Mitteilungen.
Der Burgunder-Friedhof In Lussy. Zwischen Villa/.-
St.-Pierre und Hoinont, nnlerliall) dem Dorfe Lussy. links von
der Kuntonsstrasse entdeckte man unweit der Glane an einem
Platze, genannt la fin de lila/., in einem Steiid>ruch einen alten
Friedhof, von mehr als KM) m. Lünge. Die Skelette liegen alle
gegen Osten in gerader Linie im freien Hoden ohne Sarg, ja
meist ohne Steinschntz, in einer Tiefe von 40 — 70 Zentimeter.
Nachdem bereits gegen KK) Grflher losgelegt worden waren,
wurden mit Erlanhnis der Besitzer durch den Kantonsarchfto-
logen Hh. Prof. Ducrest in Verhindung mit Hh. Prof. Dr. Be.s.son
regelm&ssige Ausgrabungen begonnen. Dahei fand man aus-
•ser einfachen und ganz |trimitiven GOrtelscImallen, worunter
aber eine von (i cm. Lftnge, 3,7 — 2,8 cm. Breite aus Zinn von
beachtenswerter P’orm, gut erhalten, mit kleinen .symmetrisch
angeordneten Ornamenten von rundlicher F'orm. Das .Stftck
scheint zuerst geformt und dann mit einem Stichel modelliert
worden zu sein. Diese Schnallen form scheint einzig zu .sein
unter allen bisher in <ler Schweiz bekannten Stücken. Sie scheint
biirgundischen Ursprunges, aber in frünkischer Zeit, etwa um
tjOO erstellt zu sein. Ansserdi'in fand sich eine goldene Brosche,
jedenfalls bnrgundischer Herkunft von runder Gestalt, leicht
gewölbt, in den Windungen grünlichen, blauen und grauen
Glasflulj enthaltend, wahrscheinlich das Kleinod einer Dame,
sie hat nicht ihresgleichen in den Sammlungen des hiesigen
historischen Museums, zeigt aber Aehnlichkeit mit andern
Fibeln, die in Grenchen und F]llisried gefunden wurden.
Der neuentdeckte Burgimderfriedhof befindet sich nur
etwa 20 Minuten entfernt von demjenigen von Villaz-St. -Pierre,
der vor ungeftlhr zwei .lahren entdeckt wurde. Das beweist,
wie dicht sich die Burgunder in unsern Gegenden angesiedelt
haben. Das fast völlige Fehlen von KriegswafTen in Lussy,
die kleine Anzahl derartiger Fundstücke in Villaz-St.-Pierre
deuten auf eine ungestört friedliche Beschäftigung der hier
10
14t)
iiieilfif^elussenen Bmguii<U‘r, ferner der Umstand, da>^s sicli
linier den He^ralienen viele Weiher und Greise befinden, «her
keine in der Seldaclit f^efallenen Krieger.
Ein weileres inleressanles EnndsUlck ist eine Gürffl-
selnuille mit Bnai/eplaqiie viai 115 mm. Lange und 60 mm
Breite mit einer von KCmstlerliand eingravierten, aneh ander-
witrls lii'kannten, alier noeli ungenügend erklärten Darstellung:
Aid heiden Seitt'ii eines Kreuzes erliehen sich zwei mensch-
liche Gi'stalten mit anormalen Köpfen, die Hand bis ans Gesicht
erhoben, von inanehen Arelulolugen als Geherde der Anlit'tnng
anfgefassl. Hinter eiiu'r jeder der heiden Gestalten ein Un-
getüm. wie es auf vielen Gegenständen harharischer Kunst
nakomml, nach einigen ein eidstelller Löwe, nach andern
ein Greif, wie er von altnordischen Goldschmieden liaiiiig
dargestellt wird, und nach andern Götzenbilder, demm die
Ge.slalten den Rücken kehren, nrn das Kreuz anziihiden. Rings
nni diese .Szene hemm iilnmiie Bnchslahen wie auf andern
( iürlelschnallen ans der nändii'hen Epochi'. (Lavigny, Montgisi.
Grissier, Dailleiis). niei>l mich für .Spezialisten imentziiterhar.
Wahrscheinlich halle der Graveur eine ihm selflwi miver-
sländliche \'orlage kopierl. Eine kleini' senkrechte Linie
scheint eine schlechte Wiedergabe des häniig vorkommenden
,\amens Daniel mit f)anfi>. Danihil. Dagninil zn sein. Vier
kleine Kreuze, zwei griechische und zwei lateinische, bilden
den dekorativen .Schmuck dazu, und zwar Kreuze mit ver-
längerten Balken, wie das iin früheren Millelaller öfter vor-
znkommen |iflegl. Die .Schnallens|»ilze besteht ans einem
Plättchen, das in zwei .‘Spitzen ansliUd’l. eine ganz besondere
l'iigentündichkeit. Darauf gewahrt man mit Radiernadel ein-
graviei’t. die Umrisse von drei Persönlichkeiten, die inan nun
ganz verschieden anslegen kann. Einige erblicken darin die
drei .lünglinge im Eeiierofen. wofür das häufige Vorkommen
Daniels in der barbarischen Kunst zn sprechen scheint, andere
dagegen sehen hei den im (!. .Jahrh. auch in nnsern Landen
noch hänligeii Disputen über die Dreieinigkeit als Folge des
Arianismus, einen Akt des Glanhens an die drei göttlichen
Personen: das genannte Stück dürfte dem VI. oder VII. Jahrli.
unserer Zeitrechnnng angehören.
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— U7 -
Zahlreiche Skelette, besonders in der südlichen Ab-
teilung, zeigen alle an gleicher Stelle, auf der Schulter eine
ganz kleine Gürtelsclinalle oline alle andern Gegenstände.
<ifienbar Sklaven. Wieder andere — besoniiers zwei — haben
auf der rechten Seite nalie am Kopf ein Paket von verschiedenen
.Stücken, z. B. da.s Merowinger Schwert (scrnmasn.\) .sowohl
als Waffe im Krieg, wi(! als Hansgeriit im Frieden gebraucht.
Eines war in einem Futteral von Holz mit zierlichen Nägeln
ans Kupfer, wovon noch llrnchstücke erhalten sind ; daneben
ein in Staub zerfallener Beutel mit zwei sehr abgennzten rö-
mischen Münzen. Das eine der heiklen Messer scheint .sehr
lange in Gebrauch gewesen zu sein. <lenn die Klinge war fast
ein cm. hreil schartig. l)i(> Besitzer die.ser Objekte dürften
Familienhänpter und wichtige Personen gew(>sen sein. Der
wunderbar gut erballene .Schädel des einen macht den iMiulrnck
eines energi >chen, inlelligenten Kopfes; sein Gesichtswinkel ist
gerade zu schön. Nicht weit davon scheint ein Handwerker,
(dme Watfen, aber mit . all seinem Geräte bestattet worden
zu sein: ein Messer, Nagel, meiirere Bohrer. Feuerzeug, Feuer-
stein. Das Grab einer der reichsten Damen, das man bis jetzt
entdeckt, enthielt eine mit (bdd |dakieite Broche am Halse
der Toten, ein Armband gebildet ans Perlen von rot und
gelb gebranntem Ton, einen mit einem Knmz verzierten Bing
am Finger, am Gürtel eine Bi-onzeplatte, einen gellügelten
Vierfüsser (Greif':'| darstellend, der ans einem Gel’äss trinkt.
(LiberU vom 4. April, Jii. April und H. Juni
Geburtshaus von Bischof Cosandey. Bei einer Feuei s-
brnnst in St. Sylvester am 4. Mai wnrtle das dem (Jianeindt;-
kassier Manroii gehörige Wohnhaus, in dem Bischof Christoph
Cosandey von Lansaime-Genfgeboren war, durch Feuer gänzlich
zerstört. Es war ein schönes, festes Bam'rnhan.s mit .s<diden
eichenen .Schwellen und geschnitzten Gesiinseii.
(Freiburger A'cichrichlen roin 7. Mai 1908).
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Bibliographie der Freiburger Literatur
für die Jahre 1905-1908.
Zusammengestellt von Franz Handrick.
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— Die Arlieil. (Moiuilsschrin für christliche Sizialrefonii. XXVIl,
1005. S. llG-iaO.)
— Fraiiensliidinni. (Sonderabdruck ans der „Monalsschrifl ftlr christ-
liche Sozialrefomi ». XXV'II, 1005, S. 121-141.) Hitsel 1005. 24 S.
— Soziale Chronik. Januar bis Juli 1904; August bis Dezember
1904. (Monulssrhrift ftlr christliche Sozialreform. XXVIl, 190.5,
S. 17.‘1-178: 2I2-2HJ.)
— Das Kapital. (MonalsschrifI fftr christliche ^Sozial refonii. XXVIl,
1005, S. 223-m)
— Der Kapitalismus. (MonaLs.schrin ftlr chrLstliche Sozialreforni. XXVIl,
1905, S. ;i8l-301 (I); 4«0-4f45 (II); .530-533 (III).)
— Soziale Unterrichlskursc ftlr Arbeiter. (Monal-sschrift ftlr christ-
liche Sozialreform. XXVIl, 1005, .S. .58!4-.587.)
— Soziale Gcrechligkeit. Predigt, gehalten an der Nttfelser Schlachl-
feier, den 0. April 1005. Nttfels. 20 S.
— Hausindustrie. (Monatsschrift ftlr chrisilirhe Sozialreform. XXVIII,
1900, .S. 74-77 (I).)
— Mittel zur Verbreilung und Forderung der kalhnlisrhen Arbeile-
rinnenvereine. (MoiiuLsschrin Rlr christliche Sozialrrfurm. XXVIII,
1900, S. 147-152.)
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(SunderalMlriirk ans s Monatsschrift für christliche Sozialreform >.
XXVIII, 1000, S. 287-295 ; 4‘17-440 ; 722-724.) Luzern und /Qrirh
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Ucrioiii, 4aiiilio. I.<' iin'lillp iIpI lienitin mil Fml. |iriivciizulo K. (Hilil.
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gaiiio 190."i. l.'i [I.
— l’pr il viilgarp di Modpiia di l .soc. .\l\ . (/.pitai lirilT für rmimiiisi lic
Fliiliilogip. XXIX, 19iri, .S. M l-'IH.)
— A|i|iiiiili Ip.s.sipiili pil plimoliigiri. (/.pil.splirill l'nr rmnaiii.splio l’liilo-
logio. XXIX. 1:H).'i, .m-.'U'i.)
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S. l.'i«- I.'i9.)
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. <***^'*.‘*^V
f. i
Ki> l■ionl, faiiilio. Muiiiiiiionli anlk-hi volgari. (Trc niunnnieiili nuxli-- .H
iiesi «lei sc«r. XIV.) (Alti c Memorie «Iclln K. Areuileinin di scii'nze ,
e lellere in M«Hlemi IHOH.) ‘
— Ndtiziii Hnirisrrizioiie ferrarcso «lei llll'i. (EslrulU« «lagli « Stii«li ■
niedievnli .. 11. lütKi-llH)'/, p. :i:l!Vi41.) ü )•. }
— Men «leineelu. (iSlinIi meili«‘vuli. II, 1!KX)-1!H)7, (>. 4ö<>.) 3
— L'isrrizUiiie ferrurcse «lei ll.'i’«. (Slmli im'«lie\«ili. II, l}KX?-lStO<,
|>. 477-r)04.) I
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fdr rnnuinUrlie l’liilologie. XXX, l'.llHi, S. 385-400.) ^
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Ja«'iiponi«'a (Nr. ’.?:|); Aimiri e arvenliire nella Iclleraliira franco- J
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(llerinn ilali«-arnin srriplor«-.s. T«ano VI — Parle I. Nnova 1
ediznine ) (älli'i di (.äi.slell«t 1007. XXIV, 44 |>. 4". j
— Gaiinieninrazioiie «li (ii«ivanni Galvuni. (Fslrallo «lagli c Alli «■ ■
Menioric «Iclla II Uepniazioiic di sloria palria per le proviiieie fl
iii«Hlene.si. Serie V*. Vtil. VI.) M«>«lena 1007. 30 p. 1
— liit«)rno al Goilice dei € Viaggi » di Jean de Mandeville |>ü<»e«l«ilo fl
«la Valeiilina Visronli. (Eslralto «lal < Gi«irnale sl«>rir«> della leti«-- *
ralnra ilaliana. XLIX, 1007, p. 358-300.) T«>rino. 10 p. J
. — L'imiUizi«>ne fraiieese nei piadi ineri«li<mali «Ii-Ila armda p«>elirn j
siriliaiia. (.Snideralalrnek ans «len € M«'4ang«'s ('.lialHinean >. Koma- 1
nisclie Forsriinngen. XXIll, S. 810-824.) Krinngeii 1007. 0 S. ^
— /.n G. Falia, Parlaineiila. (ZeiLsclirill fdr naiianiselie PhiUilogie. ^
XXXI, 1007, S. 100.) 1
B«*Ptoni« Cviulio. L n inanustTil iln « Homaii dv> So]it Sagen • en
prose.(/eilsclinfl frtr roninniscli** XXXI. S.
— A. fr. iniisgode. (ZfiUfliriQ l'rtr n>manisel»r Philologie. XXXI.
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— LImi rneeolta di Minctli ilcl »erulo XIU (Xr. <>); Iiiloriio a mi viaggio
deirnld>aU* Umiennuis in Itulia (Nr. H»,: Personaggi inleriorl (Nr. IH);
II < Mure uniftroso » (Nr. (Kaiiriil)u dellu l)oau‘iiira. XXl.X.
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— Per In sh»ria dcl CIikI. H (Val. (l'IeviH* <los langncs roinaiien.
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— Teali nnlichi franeesi per iiso ilelle .sniole di filologia r<»iiiaii/.a.
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amaioria ». (Estrallo dagÜ <Studi di iilolt>gia iiioiierna >. I, lii>r. 1*V.
P.tOS.) 5 p.
— Sniriscrizione di (ällaimva. (K.slratlo dagli « Atli e Meinorie della
K. Depiituzione di shiria palria per le provinoie iii<»denesi >. Serie V.
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~ Intorno ad aleuiie eila/ioin proveii/ali e a una gratninulielieiia
fnuieese «ii Ales-sandro Ta.ssoni. (Estrallo dalla « Mi^eclluiiea Tusst>-
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— Nota sidla letleralnra rranrodtaliana a prop(Ksito della Viüi in riina
di S. Maria Egi/iaea. (Estrallo dal « (lioniale atorieo della letlera-
tiiru italiana ». LI, lt*08, p. tA)7-*il5.) 4'orino !l p.
— Aiiianueiiii in Modena md priiai mini <1<1 see. XV. (L II (>ü<liee
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druck aus der * ZeiLselirifl für roiimuiselie I’liilologie ». XXXII, P.H)8.
S. .504s570.)HaIle P.HJK, 7 p.
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— Le rliaiil de Siiiil Earon, (Extrail <le la « Heva4' <le.s lungue.s roiiia-
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— Critien. ineloilo e verila (Nr. t^7|; Veeehi e imovi orizzonli liiigui-
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enscignant d<* rin.^liliit agrirolc d« IV*r<dU*.s. Kriiiourg UM). p.
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seigiieiiienl uienager. I. Frilaiiirg (Siiisse) llktS. p. tv49-tjö7.)
lUU'lii, .\ll»«'rt. \ orlfliifer des Seliweirer. Stiideiiteiivereins. (Monnt-
liosen. XI.IX. l'.*tM-l!HV"i. .'s. :»4!>--'vi:l.)
I'ie Ireitiiirgisidie (iesi-liiiditsebn'ibnng in neuerer Zeit. Bede beim
Viili'ill des Bektorales der rniversilat Freibiirg. Selnveiz, gebulten
.1111 l i. .Noieniber 1904. Frvibiirg iSvbweiz) llKVi. ;t2 S.
t»»i' l broniken und tdironi.sli'« von Frr-ibnrg im l'editland. (Soii-
iK'iulHlilii'k ans dem ♦ Jahrbiidi fiVr sdivveiierisebe tieschidite ».
\\\. l!kV\ 8. POstAi.i Fn-ibntv i l e. l'.IO.'». i:i0 S.
Vkv Vut's«l*e der Katholiken auf dem tiebiete der Gescbichtschrei-
ru »ler S'bwei.’. \ ortrag. gehalten in der liistor. Sektion des
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157
Schweiz. KulliolikeiiUiges in Luzern. (Se|>anit-Ali7.ug ims « Nene
Zürcher Xuehriclifen ». ütOü. Nr. 8 II, 9, J1 II.) 10 S.
BOt*hi, Albc'i't. L' arl du lir el los fele.s Je tirenrs n Krihonrg jns-
(|ii'uu inilicn ihi XV'siecle. Tradnit de l'alleiiiand |iar A. Ue.s.si,nna7..
(Journal de feie du Tir cuiilonul. Fribourg UKL'i. N“ 1, |>. 1%');
N" :>. i>. 0-7: N“ 9, p. l-‘i; N" 4. p. 1-'.)
— Schiesswe«'!! lind Schützenfesle in Kreihnrg Ins zur Mille des
XV'. JuhrhnnderLs. (Freihnrger (ie.schichl.shlfltler. XII, ]90-’i. ,S.
i.'ö-no.)
— Freihnrger Mis.siven zur (le.schichle de.s Bnrgiiiiderkriege.s. Heran.s-
gegehen von A. H. (Freiburger (leschichlsblftller. XIII,
S, l-urA|
— Die Verschwörung gegen die Stadt Freibnrg iin Winter 14öls7’^.
(Freiburger fieschichUblütter. XIII, 19Ü0, S. 190-LöO.)
— t Professor Heinrich Keinhardl. (Freiburger (ieschichLsblätter.
XIII, 1900, S, 1.79-107. )
— Kill Scbreiben von Hans Lenz an SebiiltheLss und Hat von Frei-
bnrg. (Freiburger (iescbicbLsblütler. Xlll, 1900. ,S. 108-170.)
— Ein verloreiie.s Lied über den Savoyerkrieg. (Freiburger (le-
cbiihLshlfllter. Xlll. 190ti, S. 170.)
— Die Freihnrger Linde. (Neue Zürcher-Nacbrichleii. ISIO). Nr. 1 und
Freiburger Nachrichten. 190(!. Nr. 1.)
— Kill polilische.s (jediehl des Liizerners Diehold .Schilling. (Anzeiger
für schweizeri.scbe (icschichte. N. F'. X. 1900. S. .70-51.)
— Lniversitilt Freiburg, Schweiz. Herichl über das Sludienjabr 11K14-
190.5. Krslallet von dem ziirücktrelenden Kektor Professor D' A. It.
Freibnrg (.Schweiz) 190*i. 40 S.
— Universite de Fribourg (Siiisse). Rap|>orl siir raniiee ucadeniii|iie
1904-1905 par le recleiir sortant professeiir D' A. B. Fribonrg
(.Siiisse) 1900. 40 p.
— Zn Fridolin .Sicher. (.Vnzciger für schweizerische (leschichle. N.
F. X, 1907, S. -^04.)
— Freiburger Studenten auf answärligen Hochscbiileii. (Freiburger
(ie.scbiclitsblatter. XIV, 1907, ,S. 198-100.)
— Propst .''iinon Schibeiihart. (Freiburger (ic.schichlshlatler, XlV.
1907, S. 101-109.)
— Zur Irideiilinlscheii Heforin der thiirgaiiiscben Klöster. (Zeitschrill
für schweizerische Kirchengeschichte. 1, 1907, S. 1-19; 81-(*7 :
194-914 : 249-985.)
— Professor Heinrich Reinhardt. (Zeitschrift für schweizerische
Kirchcnge.schichle. 1, 1907, S. 7.5-80.)
— Zur Geschichte des St. Albniiklostcrs in Basel. 1.519-1.52.5. ('Zeit-
schrill für schweizerische Kirchengeschichte. II, 1908, S. 9'96-229.)
— siehe Zeitschrift für schweizerische Kirchenyeschichte.
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Itiillfliu Ht'ilui'leiir oii rlief: Jules Dossibourg.
\\\1\ iium-**. FrilHMirg ÜIO-'i. VIII, 473 |>. — XXXV“* aniiw-.
Kiilu'urs t M’. VIII, 17t: — XXXVl'"' amiee. Fribourg 1907.
\;it. 1.3 f.
Iliiotu Im‘|*|C^*i*. K* Fiiiiiu’U' ülH-r Diriisl- iiiiil Lobiiverbaltiii.sse der
K. lliH-iiuiieii de- Kauious Freiburg im L'celitland. (MonaUsehrin
ilii , lui-l liebe Sn^ialnd'orm. XXVlI. l‘,HV7. 8. I4.7-1.j9.)
Itiii- II, -I. t"'.-!.. N.'b- -ur Ul dale d un diH'umeiil d Huiiterive. (Revue
bi-l*ui.(iM‘ i.iiidoi-,* \\ , l'.Ab . p. Il-»3.l
i iiiii'oiu-«. Re.iii l'eiri (7iiii-ii. SiH-ielnU.s Jesu, epislobe el aeta. Col-
li gi! .1 l'i dati.niibiK illu-Ir.ivil Olto Bruuusberger. Vid. IV.
I -:.e Fribiirgi liri-goi iie 1!H.(.7. I.XXXII. 1134 p.
4 iiiiw \«ll. l.'eiiipiriii — eriliri-me de Kiebanl .\veiiarius.
K. vue iieo--..,.la-tii|ue. XIII. IIKIC. p. 431-F>j; XIV. 1907, p. .70-iit;
4 1*4*. I II Vb" de- M. iimire- de K. le liarini d'Otlcnfels. ani-
b.i—.i.leiir d .Vufriebe li Berne : I.e eonp il'F.Ial du *3 deeeinbre 18.73.
\oiivelle- Ftreime- rriboiirgeoi-e.-. XLII. l'.'ll*‘. p. 17-43.1
4 lltll‘|‘li>4*< Ju-epb Iliiomler. profe— eur de philologie rumaiie
1 ri iii\ei-i!e de FriUnirg. i Revue de FrÜHiim:. XXXVl cle serie.
\ . i'V.i. p. r.’.'epu
l 11 i-ullnni-ia-le. ,F.\lrail ile la Revue \eHe. X. U4i7-19ll8. ji. *3113-
"•i:'. l'iibouig U4e*. ’.l p.
4 liiii i'lfi*«*, IVIeriiuige eii Terre >;iiiite Mai r.4f>. Notes et -t>ii-
leim- Fiib.nirg 1;4*-. li'4i |>
4 )4(i>->i>l, lt»\ iiioikI, 1. eeide de VilUiriitdHXid. Notire bi.-tnriqiie
pie-eiil.'e a l.i eoiireren,*e r*’gii-Iiale de- iilstiluteur- du Xonl de In
1,1. nie .1 \ illariuiU'iiiI fevrier l'.vd L, ttv-preliiee de M. le depule
\l i\ de |iie-b.!,li. h vtrail du Bulletin |eiUgogi.pie. XXXlV. 19U7.
p .'V-.'e.'; 3'I-3:.7; XXXV. p.M7 p. ST-n": lU»-ll:j: 140-14-1;
• ISUlrv- Fribourg r.4«7 41 p. et aliiu-xe-.
1. I•.•l- de 1.1 l'igogiie. Midde- — Toriiv — Rittet, tauilriblitioii
l.i .(ei npie. l'uldnf eii t'euilb-t..|i daii< ’ I.e lauirrier de la Gläne >.
l 4» . 3"i p.
1 . . (••eile- d'lii-.'i'.n. 11'. S-uveiiir de la premiere Me-,-e de M. rable-
-«vii nu lU i-.'t de \ dUirgir.-ial. eelebr>-* a t.*r-».niien> le 19 juillet
\V*v Fiil-.'eig 1 4'>, X'. le'*3 p
V ikiklv'-XwGt'GiiiiR A*.a'..<. R> pr,..i.:.''i-.u d> FGlilion originale uvee
.... -.1 ■.le.v.is-. I !‘alt.i!;briar,.l d'apn'-s dl*- •bveimienl-
i,.vti*. . i'ii t Kl.*r tiir.iö i ■. ! J..>. *,di tiinnbii. Paris U<K XXIV.
■(0 i’.
l*«‘, 1 1 1 7, :i rn.tSi' ;..d .Iv 1.4 8uisse. Reme de Fri-
ww: 3* -ri*. ;v . 1 p. H--14:.: -318--33«.)
,xi‘7e- ri, Riir.i d, I ril-.urg XXX7II (3“*
V’% l*W\ p l' l '.! >> '3'1'1.'1.
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159 —
Clerg'ei^ IMerpe. L*i‘nsoigiu*m<‘nt ronuiuTciul. (R<*vno 4le Friliourg.
XXWlI (■>“*• ^vrw, V|. lim I». (*t78-(.;S4.)
Clohnhepf^'-Oiirmii«*, \* F.u cris«* tl« TEglisf orlluMloxo oii Riussi«*.
(Revue ile Fribourg XXWl ('^ serie. IV', -ibS-ir^.)
— Fn juiirnul nis.se II* c Swiel » et le inr>iiveiiieiit aeiiiel eii IRissie.
(Revue de Fribourg. XXXVl (2"*® serio, IV), (»■
— Au bi'iiil de lu Dniiimi. (Ki-viu’ dr Friliimrn!. XXXVIl siTii'_
V) , l>. ."-il-Kk'. )
— Lfs Dimiiias. l.fs (M'ri|Mdic.H hiiUiriqiii's do lu jirfmirri- it Ics |i<r-
sjifi'livcs d« lu st'iiuidc (lU'vm* dr Flilionrg. XXXVIH (’i”'' Horii'.
VI) . 1!)07, I-, -Ä»-;!!«.)
eulltiiKi, Anloinc. !.>' diuiiiuid dr (!lmrlrs.|r.'J'<'inrruirr. iNini\rllr.H
Ktrriuir!» IViliiuirgruisr.^. XI. II. |i. Id.)
iuiuil iiK'iiRfccr. Fii-
luMirg Irs ^.1 rt dO sr|drudire l!H)S. 1"' voliiiiio : Hu|>[M)rl.> avuiit
Ir roiigrrs. FriluMirg (Suissr) llHkS. XX\ I. 78- |t.
C7uiiIon, Iti'iiii. Hruli .lidiunnis Uoiiiiiu Curdiimlis S. Sixli I.iirulu
Trxlr luliii d<i XV* .sirrir, [►rtu-rd** d'nnr iidroiliirtioii,
rditr rt uiiniitr [mr It. F. Driix raif-...iMiilrä. ((tpriu .xrlrrtu xrri|i.
Iiiriiiii Ordiin» l’rurdirutoriiiii. I.) Pari.'» (Frilmurg, Suissr) IIMIM,
CX. 4.V.)
eoill’IPliy» Allx'ri XIjiri«'. Arnairiul liislorii|iir des iiiai.soiis dr
l'( tnlrc drs tdiiirlrrii.v. (An liivrs liriuldii|iir.s sui.sb.rs, XXII, P.KI8.
I».
eraiisnz, E. Lr.s Curaliiidrrs dr Sjunl-.Aidiin. (.luiiriial dr l’rtr du Tir
rniitiiiiul. Frihourg ÜH.I.1. X” 7. |> I-."): X“ 8. u 1: N" !l, p. d-l.)
Cullimoi'P, Il4*iir\’. Tlw (lurdrii of Fruiurscu l,(iiid(in lÜtVi.
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tluuny, AIIh'I'I. F'iissoriutiiui ilrs rli> iuiii.s de Irr suisso.s
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Daltfllioilt, »I. I.'liistilut iidrrimlinnul dr lu |iililiogru|ilur. (Itrviir <lr
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D’ A. Pegailaz; M. le professeur Laib; Mgr Jacques Krucker; J.
Meinrad Bertschy; M. l’abbe Laurent Frossard; Casimir Niquille:
Edouard Biehnann. (Nouvelles Etreiines friboiirgeoises. XLII, 190t*.
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— M. Vincent Gottofrey, juge an Tribunal fcdiTal. (Revue de Fri-
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— ■ Les cheque.H et virenieiits |M>staiix en Suisse. Avec sepl unnexes
iloiit ciini hors texte. (Fac-siniile des divers formnlaircs en usage
dnns le service siiis.se des eheipie.s et virements postuux). (Exlrait
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AmüI. |), AiS.riSO.1
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< |{«*\ uo <!«•> l)rnx*M«)ial»‘s. IJK.).”». So]»lrml»rr-Otluljn,‘. |». ;
.\nvc‘nil»n-l )«'f4‘inlnv. (».
— r.liatf'niiltriaiKl a vingl-di-nx ans iraj»r»*> Wi\s ijnrmm*nls
(I.f (!nrrf's|Miii<l;mt. Nimvt*ll<‘ srrio. (!1. XXXIV. ÜHlA. p. .'>K >4.)
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Fritniurii. XXXVI {•*'«- st'-rif. !V|, UK.*.\ p. |ol-40lb)
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rin. IV). Kni'i. p.
— » l.e*s Ikiix hrain-ns (H«'\in* eb*> lb*iix-Moinb*>. Jmivirr-
|■V•M*i<■^. p.
— AulivImvalisiiH* <•! «•alln»liri>mc. |K*‘Vin* «b*> I b*nx»M(nnlrs. |!H>f.
Mars-Avril, p.
l’a-'val. (’oinb»n*»*l i*l I’ v Fiu*Yrlnp«'Mlir> ». (Kovin* iriiisloire* lilb'*ruirr‘
ilf la l'Vam**'. \lll. p. IHMll )
— Sur < »iiillannn* «ln Vair. X»»k»> bil»li«furapliitpu*s. (Kfvin* il'liislrurv
lilliTnire' «b- la Frainv. XI!I. I'.HnI, p.
— hr la iiUMb'rnil»'* ib*?» •* IViimt«* ** »b* l'a>e*al. (Aimules «b* plüloso-
plih* rbivlie'iin*'. I"**' >rrit*. II. p. A’i l-iH.*#.)
l.i'llre’'.'« iin-ilil«*^ «1«* Faiin’iiiiai-. iKcmk* «b* Frilaairi;. XXX VII C'‘-
'i-rif. \' . l'.KHl. I
>itr Ir?. rni.rr?. l■ll^l•lil•llll'•.‘ rl mnialr?. •• ilr l!n?..iirt. (Krvnr <lc
l'iilHM.ru. XXX^ 11 c2 'rrir. Vi. im«!. 'W-MUSl
l ’ii jiiiiiiil Kniiirai. ; Frnlimmil Itnmrlirrr. illrvin' ili- FrilMiiiri;.
XXXN II ” -.i-rir. \'i. i’.H»’-. |>.
Pii'i'iil. r.iliti'.ii lll•uvrll•^ rrvnr «iir Ir. maim.iril. rl Irs
iiirillriir. lr\t<-> iurr mir iitlrriliii-lini i't ilrs uulr?. |iar V. (I.
Flirr.-,rti ii> rr ilr la liilrraliirr rrli»;irii.r. i 1‘ari« UK.I7. li.'i |>.
l.r. i.lrr. miiralr. irilrrari-. I’liil..'i>j.lir'. ih ii.m'UI'.' rl irraiids rcri-
\iiiii'.l i’iiri' 'd |i.
Unix Iraamriil' iiul<'ura|>lit - <lii iiiami?-riil <lr. Marlyr« . (Hcviir
■ riii'lrirr lillnairr <l*' la Kr.iiirr. X|V, 11H.I7. ■.’7<i--!00: d'x'!-
.■■1 l.i
l'.-r.Ür.iM.I llr.iir li.'ir. . . I '.'inriiir.. ilirMir latiiir. VI. KH)/.
1-1' .
Iftü. . ii.'.iilr. .Ir I di.iU .i.il.ruiiul aiix il>u\ iV. rr* llrriiii. (Hrviir
laSiiu. \ l. I'.H't. '.’ l“-’.'
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de Friboiir*;. XXXVIll (•*“' Serie, VI). ldÜ7, |>. iidS-d-'iM.)
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reviie sur les niaiiuserits iiii les laeilleiirs toxles avee iiiie iiitro-
diietiou et des iioles [>nr V, (i. (('.Iiets il ieuvre de la lilteruture
relijtieiise.) Paris I!»08. (iO p.
— I.a persoime et l'ieiivre de raiiii' d’apres sa l•orrespllllda^ee. (Re-
vue des Reiix-Moiides. l'.tOS, Jauvier-Fevrier, p. ü>.)
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Mundes. ISllW. Mars-Avril, p. .“ri-H'i (I): (II).)
— Rejioiisc au « l'iist-.S-riptiini .siir l’asval annuireiix ». (Revue laliiie.
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(•»"■ Serie, VII), lÜOH, p. ;il7s!(i).)
— Siir Taine. (Revue de Fribinirg. XXXIX Serie, Vll|, IIKIH, |«,
CRi-H.ih’.)
— II. Taine. I’ages eboisies. .Vvec iiue iidroiliietiini. iles indiecs et
des notes. Paris KKi;». XV, p.
fwieispiu'li, <«raf W. I)ii‘ Slrargi'selzgebung des Kantons Frei-
barg iin .lalne UHJ.'!. (Sebweizeriselie /.eilsebrill für .StralVceld
XVII. KHU, S. 10.!- II.',.)
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So.", .S.
Caolx'l, L. L’eiiseigneinent de la geograpbie. (Revue de Fribourg.
XXXVl (•>“’'■ Serie. IV). imr,. p. .Wi-'vJO.)
(aookt*!, All>*‘r(, .'^eli4''pfn'ig.sge.seldebllicbe rin-orieu. Mit vier Ab-
bildungen. (’i, Vereinsselirin der tiurres-GrselLselmn für 1007.)
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(Revue de Fribourg. ,\.\\IX Ci'“’' si'-rie, VII), lOO.'l, p. 1-IO-I.V).)
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rieurs de perfeetioiinemeid des prol’esseurs d'enseignenient ineiia-
ger. (tjingres internulional <ren.seigneuieid inenuger. I. Fribourg
(."suisse) 100!S, p. •i77-'i04.)
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Edilees pur Kniest Grangier, n'-digees et annolees |,ar F. Rröl-
bart. Estuvuyerde-Lai' 100.7. 4 , .77-', |i.
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rliauiiie.) (Fribourg arlistii|ue. 1000. PI. X.)
— Pont eouvcrt siir lu .Siriue a Fribourg, poid dit s de Reine ».
(Fribourg urlisti,pie. 1007. PI. IX.)
(ür<‘inaud, l‘7iiliU‘. I.a eoiuplubilite ä l'eeole nienagere. (Goiigres in-
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Tli. Nöldeckc gewidmet, S, 4”>-"l-461.)
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chaii. VI. 1905-190fi, S. 8.5-98.)
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talislisclie Literatiirzeitung. IX, liHKi. ,S. 57-70.)
— .Sftdarabische Tompelslrafge.setze. (Orienlalistisebe Literaturaeitiiiig.
IX. 1906. S. 25t;-.-J62 : 324-3)0: 3i5-:i98.)
— Nachwort zu den « .Südarabiselien Tcuipelstrafgesetzeu ». (Orieii-
tulistisclie Literatiirzeitung. IX. 1906, S. 4.3)-4-‘)8.)
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the German of H. G. hy IL W. Pilter, Loudoii 1907.
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logie. XX, 1907, S. 41I-58.)
— « Ein Schauspiel fdr Kciiinsch ». (Zeitschrift der Deutschen nior-
genlandisehen Gesellschaft. LXl. 1!K)7, -S. 81-85.)
— Berichtigiiiig zur Genesis des semilischeu Alphahels). (Orientuli-
stische Lileralurzeitiiug. X. ltK)7, ,S. O-'l.)
— Die Auninilung des saloinonischen Gesetzhuches unter Josia.
(Orieiitalistische Literatiirzeitung. X. 1907. S. 610-615.)
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Literatiirzeitung. XI, 1908, S. 188-19.').)
4iil*oto\vski, Z<-liNla\v. Geschichte der ,\rmenptlege in Warschau.
Freihurg i. .Schw. .hir. Diss. Warseliuii 1907. 126 ,S.
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Freiburg i. Schw. Phil. Diss. Samen 1IH.)5. 74 S.
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universitaire. .St-miiiaires et iii.stitiits de rUniversiti^. Rihlioth(s|ue
de la Societe economii|ue, Musee pedagogiipie. Miisee indiistriel.
Fribourg (Suisse). Zeitschrilleil- Verzeicliiiis. Kaiitoiis-uiid Univer-
.silats-Bildiolhek. .Seiiiiluirieii und liislitiile der L5ii\ersililt. Biblio-
thek der ökoiiomischeti Ge.sellschall. I’nedagogisches- und Indus-
trielles Museum. Freihurg (.Schweiz). Fribourg l;K>8. IV, 81 p.
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nem Plan.
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deutsche Herold. XXXVl, 190.1, S.
— Die Geschichte der Burg Godesberg. Mit T» Ilhislrnlioiieii. (Bilder
ans der Geschichte von Bonn und seiner Umgebung. XIV.) Bonn
190C. 84 S.
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nischen Volkszcitung. 1900.)
■ Der Helm als Wappenbild. (Der Deutsche Herold. XXXVII, 190D,
s. aj-;».)
Sind Wappenflnderungen gestattet V (Der deut.sche Herold..
XXXVII. 1906. S. 11(1-119.)
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XXL 1907. S. 140-1 7. S.)
— Modernes Förstenrechl. (.Archiv Dir öffentliches Recht. XXII. 1907.
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(Extrail de lu « Revue historique vaudoise ». XIV, 1900, j). 27’2-‘?84;
dO'i-.'lld ; Avec uu cliche et des documents en plus.)
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HePVelio, IMerre. Michelet intime. (Revue de Fribourg. XX.XVII
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p. 07:4dÄ2: 774-782.)
üesHi, Cionradin von. Die VoruiLs.sctznugen der direkten Vertre-
timgswirkuug im Entwürfe des Schweiz. Zivilgesetzhuchs. Freiburg
i. Schw. Jur. Diss. Bern 1900. VI, 8ti S.
Hochsehul-Wreln Kpoiltur^ (Sohwpiz). Sociele acadenii-
mique de Fribimrg (Siiisse). XL Bericht — XI'“" Rajiport. 190.S-
1904. Freiburg (Schweiz) — Fribourg (Suisse) 11(01. 40 j>. — XII.
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1905-1900. Freiburg (Schweiz). — Fribourg (Suisse) 1900. 24 p.
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liistorisclie Stiulieii, 1. Heft.) Freiburg !. S<'h\v. Thool. Dis.s. Frei-
biirg (Selineiz) llKtö. 10'^ >S.
Ilolfit't*, (>liai‘|ps. Noire bibliotbi-cjiie eaiilonalr. Kapport presente
(lar M. le Prol'. I)' Ob. H., ii russeiiil)lee ilc la Societe arademi-
qne <te Friljourg, le " iimrs JMÜÖ. (l.u Lilierle. l'.tO"). X"' tU. 8ö,
«7.)
— Kiitwiekliiiig 1111(1 gegemvilrtiger Stund der Kantons- und Univer-
.sililtsliibliolbek. Hefeial von t llrn. Hibliothekur Prof. K. H.,
verlesen an der Oetieralversainndiing des Hoebscluilverein.s Frei-
liiirg vom T. Miliz lüO-'i. (Xll. Ueriebl des Hotliseliiilvoreiiis Frei-
bnrg (Selnveiz). P.KJ4-l!KPi. S. 10-','l.)
— M. robbe I)' Holder, (ba Liberte. P^KJÖ. i\r. 104. 105 lOti.)
— (Anzeiger filr .sebweizorisebc (leseliielili'. Totenscbaii seliHeizeri-
silier Historiker. PUH und PHfi. X. P.H.I7, S. 1H4 )
Huriiei*, It. A travers la Oorse. (llulletin pedagogiipie. XXXIV. 1905,
p. 1.'h;-I.59: IH-MSl ; »lO-'H ».)
Horiiily’.<*ll. l.'Absinlbc, .sa legitime di'deiise. .\vril P.lUi. 13 p.
ioii. Sxdete lailiere de la Siiisse roinande, P de laiterias
dan.s le eaiiton de Fribourg en 19(X5. Happorl des expert.s. Cernier
190.5. 47 p. el •> pl.
H. .r der stalistiseli-.soziulpoliii.sidien Ge.sellsebafl des
Kantons Freiburg, .labrgaiig PI04-1905 ersluttet vom (jescllseliafl.s-
vorsland. Freiburg (Si liweiz) P.KIO. 44 ,S.
d<‘P sill^piiieinpu grps<*hif*hl fop*
sk'IipiiiIpii <ics«*l|si<*hnft clpp abgtdialten luii
3i). und H. .Sepleniber PK4i in Freiburg. Erön’iuingswort des
Prüsidenteil I’i'ol'e.ssor (1. Meyer von Kiionau in der Huu|iLsitzuiig
des ‘(4. Si-pteinber. (Anzeiger (iir sebweizeri.si be (iesebietite. X. F.
IX, 190M90.5. S. 3.ri.34(U
•llll«‘S4. Fii doeinneiit iiiedil du rram.'uis dialeetui de
Fribourg au XV* sieelo. (Aus roinaniseben .Spraeben und Literatu-
ren. Fostsehrill Heinrieb .Morf zur Feier seiner fniifiiridzwanzig-
jilbrigen l.elirtilligkoil von seinen Sebülern dargebraebt. Halle u.
d. .s. p,k).5. s. 3:i-3:h;.i
•fptilllpl. Io Le (lardinal .Meriuillod. LS.34-1H!I>. Vie piibliee par Mgr.
.leiiiilid. Paris 1900. 1\'. 801 p.
•foilpinil «I«* fpt<* du ’l'ir Canlonal. Fribourg 19tl5. Friboui'g (Siilsse).
10 iiuim'ros. 4".
•IllUg', *J. tirundri.s.s der cbristlieluai .Siltenlebre mit besonderer Be-
rüeksiebtiguiig der .sozialen Frage und der «iiblig*sten Reelils-
grund-Jilze Tdier Kirche und .Staat. Hearbeili't für die oberen Klas-
sen der lifibereii I.ebriiiisbilleii. 3. Antluge. Freiburg (Schweiz)
1907. 14:1 -S.
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173
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der Wende de» XVI. Jiilirliuiiderl-s. (Freiburger Geseliielilslilnller.
XI, UMITi, S. Freiburg i. !>eliw. I’bil. Di.ss. Freiburg HK)J.
a24 .S.
— Ein Seliroiben von F. Felru» (.iauisiu» iin P. diNicbiin Mnller.
(Freiburger GesebieliLsblalter. XII, liH/i, 8. 178-180.)
Kerval, I>«*on «1«*. Un mmvenu biogniplu^ <le Saiiil-Frmu;ois. (Kevue
de Fribourg. XXXVII »erie, Vj, 100<i. p. 101 -4 Ul.)
Kipi‘hg'«‘m<>iDderat. Uer K‘ von bernisch Kerzer.s über den Ffur-
reikonllikt von Kerzerrf. Wyleroltigen lOO). Fi S.
Kipsfh, .1.-1*. Arlieles : * Ana.stu»ie (Siitile) », et « Allere ». (Die-
lionnaire d'arebeologie elirelieniie et de liturgie. I, p. l!ll!l-lll'J4 ;
lOOiViU’lI.)
— Die « Vatikanischen Grotten » von St -Peter in Rom. (Sehweizeri-
sehe Ruiiilsehuii. V, lOÜl-llKX». S. SlO-'il I.)
— L. Fa.»tors Fnpstgescbiclite in 4. .\ulluge. (Scliweizerische Rund-
.schau. V, lOOl-PHk'.. .S. aiü-eiÜB.)
— Giusep|>e HergeiirTitber. Storia universale della Cbiesa. (Jiiarta
edizione rifnsa <la — . Prima tradiizioiie ilaliana del P. Enrico
Rosa. Vol. III-VI. Firenze 1 00-") -1007. XX. 41.‘1 : XXIII, 4'.tl :
XIX. 400; XXVII. .',>4 p.
— Le R. P. Deiiille. O. P. Notice biograplnipie et bibliogra[dii(pie.
(1844-100.7.) (Revue d'liisloire ccelesiasliipic. VI. 1007, p. 007-070.)
— La cliaire de l'eglise de Gbarmey. (Fribourg artistiquc. 1007. PI
XVII.)
— Die eliristlieben Denkmäler des römiseben Forums. Vortrag, gehal-
ten am 12. Februar 1007. (Luxemburger V'olk.sliocliscbule.) Luxem-
burg 1)107. 18 .S. und 1 Tafel.
— und V. I>ukH<*h. Illustrierte Geschieble der kutboliselien Kir-
che. 1. TL v. K., 2. TL von L. .Mil 1 Titelbild in Heliogravüre, ,'i
mehrfarbigen Karten, .7 Doppel- und 4.7 einfachen Tafelbildern,
nebst 08-‘i Abbildungen im Text. Hcransgegeben von der Leo-Ge-
sellschaft. Milnehen 1007. VI 11. 028 S. 4".
— Der Ursprung der allchrisllichen Basilicji. (Revue luxi'mhoiirgcoise.
I. 1000, p. .107-411.)
— Joseph Kardinal Hergenrrdher’s Hamlhueh der allgemeinen Kir-
cliengeschichte. 4. zVullage, neu bearbeitet von J -P. K. 111.
iSchluss-l Rand : Die Kirche nach dem /.usanimenhruch der reli-
giösen Einheit im Abendland und die Ausbreitung des Christen-
tums in den aussereuro|Mn.sehen Weltteilen. 1. Abteilung: Vom
Anfang des 16. bis zur Mitte des 17. Jahrliuiiderts Freiburg i.
Br. 1007. VII, 4:tt S.
— Ein Prozess gegen Bischof und Domkapitel von Wltrzburg an der
p&pstlichen Kurie im 14. Juhrh. (Römische Quartalschrill fQr
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174
Altfrlumskiimle und fQr Kircliengrsrhichte. XXI. 1907,
( ii-srliiclitf. S. (i7-9<>.)
— Vcrlriig der Bcvolliiififhtiglcn Papst Gregors XI. mit dem Söld-
iierrnliri'r Koberl de .Mtnvilla von Capiia i. J. 1370. (Rtlmische
(JimrtulschrifV für cliristliehc .\ltcrliimskiinde und filr Kirchenge-
srliirhle. XXI. 1007. Geseliirhte. S.
Anzeiger fflr eliristliebe .Archftologie. (R<lmisclie Quartalsrhrifl fDr
eliiistlielie Alterltiinskunde und ffir Kirchengescliiehle XIX. 100T>.
.S. !i|-lo;i t.Nr. XlV): i:i0-108 (Xr. XV): (Xr. XVI). XX.
JIHX:, ,s. <lrui07 (-Nr. XVII): -.A)8- -«4 . (.Nr. XVllI). XXI. 1907. S.
,^Wl| (Xr. XIXi: 14t>l.Vi (Xr. XX): Alfi-^O (.Nr. .XXI). .XXll,
l'.HW. S. ii-.'-7i (Xr. XXII).
I''iir.seliiingeu zur ehrisllielien Literatur- und Dogmengescliiehle.
I leriiusgegeben von J.-P. K. und F.rlianl. V. Rd. Mainz 19Ö-7.
1. X. 101: '-.l. XIV. 1. X, 11« S. -VI. Bd. Mainz 190tV1907.
I- *. IX, ;r7Ü; XII. ?74: 4. VIII. ■.>*<) S. -VII. Bd. .Mainz 1907-
IlHIO, 1. I l.'i : ■). .V! : «. XII. 1«« : 4-Ö. XII. A)1 S. — VIII. Bd. Mainz
l!KIO. I. IV, l(ti S.
I.ii llsealile poiililieale iluiis le.s diwi-ses de Lausanne, Gcneve et
Silin ii la liii du XIII' et au XIV“' siede. (Zeitschrifl für sdiwei-
zeriselie Kirehengesehielite. II. 190.S. S. 31-44: 103-113; 190-
•-’IM.I
s. Sludirn. Freiliiirgcr liistorisehe Sf.
■siehe '/vUschrift für seliweizerisohe Kireheiige-sdiidite.
W'illioliil. Adulhert Stifter. Fine Studie, Mit einem Portrat
■Slillers niieli dem .\i|mirell von M. M. Dalllngcr und einem Fak-
siiuili-. Leipzig liXCi. fXl S.
( ieseliielile der poeti'elieil Literatur Di'utseldaiids von Joseph
Freiherrn von FieheiulortT. Xeu heraiisgeg. lien and eingeleilet von
\V K. Keni(ilen mid .Mnnehen lOU»',. XX. .”>40 S.
,\ms dem .Naehlass des Freiherni .lo.sef von Kirhendorff. Briefe
und Ihehlmigeii, Im .Vaflrag seines Kiikels Kurl Freiherrn von
F.iehemlorlT herausgeuehen. eingeleilet und erläutert von \V. K.
(3. \ ereinsselirill der Görres-Gesellsvliafl fiir l'.K.Xi.) Köln 190«.
1 III
Pas /.eitaller der Itonianlik. Freiburger .4nlrittsri‘de. ( Der Gral. I.
t!xx;-i!xr.. s. i;3-is: U'.'-iii;.i
Kleists (iiiiskard niid \'iis.,.ns ri-lierseizung der Ilias (17tl.'D.
il utersni'hiingeii und (Jiielleit ,:iir gennanisehen und ronianisdien
IHiilologie .lohann 'mi Kelle d.irgehraeht von .seinen Kollegen and
Sdiiderii. II. Teil. Prager iliiitsihe .''Indien. IX. Mell. S. 17-')-
lllM
A ^M'.si'hiehle der I ieidellierger lii'inunlik, F.uphorion. XIV, 1)07,
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175
Kost<^h, Wilhelm. Martin Greif in .seinen Werken. Leipzig 1907.
VI, 174 Auflage 1909.
— Tagebtlelicr des Freilierrn Joseph von Kiehemlorff. Mit Vorwort
lind Anmerkungen. (Saniniliiehe W’erkc des Freilierrn Joseph von
Kichendorff. Historiseh-kritisehe Au.sgahe. ln Verbindung mit
Fhilipp August Beeker heraiisgegehen von W. K. und A. Sauer.
XI. Tagehfieher.) Regeiishiirg 1908. XIV, 42*i S.
— ÜeiiLsehe ünellen und .Studien, heraiisgegehen von W. K. 1.
Hell; Riiabes Holhinderhlnte von Marie Speyer. Regensbnrg 1908.
IMO S.
— Lileralnr und Volkskiimle. (DciiLsehe Literatiirzeilung. XXIX,
l'KIH, S. V8-Jl--/8^'8.|
Kostanecki. .\. vun. Die Ansiehten der spilleren Knnonisten
(Antonin von Florenz und Jiivelhi.s) über Arbeiter und Arbeits-
lohn. ( MoniiLssehrifI für chri.stliehe Sozialreform. XXVII, 190Ö, S.
(I): 418-4.-7Ü (11). I
— Der laigersehein als Tradilionspnpier (ersehieiien in Berl.n 190^).
.lapiinisehe L'eheiselzinig. Tokio RlUti.
— Dii.s Rnndesgeselz. Ober die sehweizerisehe Nationalbaiik vom ti.
Uklidier ÜXIö. iMoimlsschrifl fClr ehristlieho .Sozialreform. XXVIII.
l'.lCHi, .S. 81-9.!; Rri-nO.;
Krif^. K. Dl ■n.v visites [irineiere.s a Frihoui'g. (Revue jurassicniie.
UHVi, p. l.'i.)
Kwodxynskl. I*. Psnllerz Kari>inskiego i jego so.snnek do I’snite.
rzii Kochaiiowskiego. Freihnrg i. .Sehw. Phil. Di.ss. Lublin 1907.
VIII, 10 lind 1.« S.
I.4thl*iolle, I*. dt». Les earaeleres .speeiliipie.s de ln lilteralure latiiie
ehrelienne. (Revue des ('.oiirs et Coiiferenees, 17 Xoveinbre 1904.)
— Iji viilenr religien.se de nirtiivins de Miiinein.s Felix. (Revue des
Coiirs et Coiiferenees. Xoveinbre 1904.1
— Lu Hcienee et ra.seesi; ehez saiiit Jeröine. (Revue des Cours et
Coiiferenees. ‘.'O iivril et 4 Mai 190.').)
— I n poele eiinudieii: Oetiive Creniazie. (Revue latini'. IV, 190.I. p.
Tr, •‘».■>0.1
— L'eniploi ihi diiniiiillif ehi'Z Calnlh'. «Reine di philologie. XXIX.
19'j.'i. p. "r7-'lri8.j
— l n portriiil moral de siiinl .h'•|■ollle. ConIV’i'enei* faile ilaiis la Salle
de la Grenette le '»0 Jiiiivier 190.”,. iReviie di‘ l'rihonrg. XXXVI
si-rie. IV). loa'i. |). H'.l-i;ii: •i',l-»IW.)
— Lu eriliipie des Iniililioiis religiiiisos ehez lies tirecs. (Revue de
Frihoiirg. XXX\ I (T" seil«-. I\'|. 190.”,. p. dtKMjJO.)
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170
Liabl'UilU*, I*. dt*. IVrtullion. De Daenilrntia. ilv Piidieitiu. Texte
Intiii, traductinii tViiiiniise. iiilrodiieliim et Index pnr P. de L. (Tex-
tes et di)cuiiients pour l'etudi' liistmii|iie du ehrisliunistiie, pnldies
SOUS In direetion de H. Heniiiier et P. Lojay. d.) Paris
LXVIl, «7 11.
— I.'iitilisiitinn da droit roiaaiii dans «pielqaes trailes de Tertullicii.
(Revue des Coiirs et ("oafereiiees. ■*1l umrs 111t)('i.)
— Uue lettre iiiedite de t'lialeaaliriaad. (Revue laliiie. V, ltK)tI. p
dl-:«!.)
— I.ettre de La Meiimiis au Vieotiite de Koiiulil. (Revue latine. V.
l!)0r.. |). 4Ü-4-.'.)
— (Jiiod uliique, ipiod seiiijicr, (piod ab oiimibiis. (Aiiiudcs de jihib-
sopliie idirelienue. 4° Serie. II. lütXi, p. 4i*-ty.)
— La polenii(|ue auli-iuoulaniste eoiitre lu ]irophC4ie cxtatiqiie. (Re-
vue d'bisloire et de lilterature religieuses. XI. ItKtti, p. d7-147».)
— I.’arguiiieiit de preseriptioii. i Revue d'liistoire et de litleraliire re-
ligieuses. XL ÜKJtl. p, 40t-4:^t; 4'.*7-."i]4.)
— Tcrtullien juri.seonsulle. (Xouvelle revue liistoricpie de droit fran-
i;ais et etranger. XXX. IdOti, p. .“-V/.)
— La Physiologie ilaiis l'(Liivre de Tertullieii. (Arehives geilendes de
lliedeeiiie. Avril l'.ttHi.)
— Les illusioiis du laiiguge. (Revue de l■’rihourg. XXXVII Serie.
V). llKtC. p. i'i4-i7;l.)
— (Juelipies iioles .-iir .Sdieipie « Cliretieii ». (Revue de Fribourg.
XXXVn (r>“' .Serie, Vl, tlKtts p. .'i:!7-ri44,)
— üii porlrait moral de saiiit Cyprieii. I Revue des Cour.s et Coiife*
renees. iioveiubre ]!HMi et 7 fevrier 1ÜÜ7.)
— Tertullieii. De l’rae.seripliotie llueretieoriiiii. Te.xte latiii. tradiietioii
rraiii;aise. iiitnsluelioii et iudex par P. de L. l Textes et doeuiiients
pour Tetiide liistoriipie du elirisliaiiisiiie. publies soiis la direetion
de H. Ileiiiiuer e( P. Lejay. t ) Paris 1907. LXVIII. 114 p.J
— Vie de Paul de Tliebes i4 vii» d'llilarioii, jiar saiiit .leröiiie. Tra-
diietioii, iiilroduetioii et iiol<"s. Paris (1907). 7"i [>.
— Sur Tertullieii. De Praeseriptioiie Haeretieoriiiii, XLIV, 4. (Revue
de |diilologie. X.XXL Ul07. p 140-141.)
Lu episoile de Tliistoire de la morale eliretieiiiie. La bitte de
'Tertullieii eoiilrc les seeoiides noees. (Auiiales de pliilosopliie
eliretieiiiie. '4""' Serie. IV, 1907, p. 'Mi4-'JS’(.)
— Saiiit-Aiiibroise et Texegese alb'gorique. (Aniialcs de pliilosopliie
eliriHieiiiie. 4“'* Serie. V. 1907-liKJpl, p. .'i91-()U.'t )
— Ferdinand Rniiietiere. (Revue de Fribourg. XXWlIl (4“' Serie,
VI, 190',, p. 419-449.)
— Saint Ambroise. (La Pensiie eliretieiiiie. 'Textes et etudes.) Paris
IW. W 1-,
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177
Ifttbrlolle, 1^« det La vic rt le rt'tlc historiqut^ do Huint Ambrobc.
(Revue de Fribourg. XXXIX nerie, VII), l'.lOH, p. 1.'-10-148.)
— Ure nonvello histoire de la liltt^raiure roniaiiie. (Revue de Fri-
bourg. XXXIX (■>“*' Serie. VII), 1*.»U8, p.
— Un rheteiir guUo-romain : .Ansone. (Revue de Fribourg. XXXIX
(*i"* Serie, VII|. 11*08. p.
— L’< Econoiiiique » de Xeiiophoii. (Congres internalionai d*enseigne-
ment menager. I. Fribourg (Suissel l!*U8, p.
¥.«rei|w*nt,y |J. Zur rorlitlielien Behandlung des kirebliehen Kigcritums
in der Schweiz. H4 S.
— Lo Sluto o lu (diiesa nella Svizzeru. (ß.slraRo dal « Monilore of-
ticiale eiTlesiu>tico di Lugano *.) Lugano 11*05. */0 p.
— De crilerio juridico qualitutis cci'losiusticae bonorum in dcfiniendu
palrinionio Ecclesia*. (EstruUo <lalla « Rassegiia giuridica ecclesias-
tica *. Ml. 1005, p. llvS*>-l04.) Rimiae 11*05. p.
— Les rup|K>rU rie TEglise el de l’Elal el Ics ressources de TEglise
en Siiisse. (Revue du Clergo franrais. XLI, llHj5, p.
— Glossen zu den AnsprOchen »Icr « Allkulholikeii » in der Sludt
Stdrulleii auf das Kircliengiit der rruiiiscli-kutbol. Landeskirche
des Kanlon.s St-(iullen. (Scli\veizeris<4ie Kirehen-Zeiliing. 1005, S.
■>aV>U5; äl4-‘>l5; ->:irt-‘>40.*
— Aufliebung de.s Siiiuillaneums auf einseitigen Antrag nach scliweize-
rischeiii Staatskirebenrecht. (.Archiv t‘fir katliolisihes Kirchenrecht.
LXXXV. 11*05, S. *Ü#5-'i8*i. Schweizerische Kircheii-Zeiluiig. lt*0T>,
S. K;*;.!*»*/; 17M;H: 1H5.1!h;.)
— Die kantonalen Kulliisbndget.s niul der Anteil der verscliiedencii
Konfessionen un dcnselheii vom rt'clilliclien und rcclilslii.storiselien
Stundpiinkt heleiiclilet. /nricli 11*0**». 80 S.
— Das Sy.slein der sulurierleii Landeskirche und sein Verhrdlnis zürn
Art. 4 * Ahs. H der IhinileHverfassiing. (.Sj'hweizerisclie Kirclion-
Zeitiiiig. 11*0(», S. 8I-SL)
— Die kirchlichen Siimiltanverliältnisse in der Scliweiz. (Schweizeri-
sche Kirclien-Zeitung. ll*(Hi. S. 15r»-157.)
— Lo Stalo e la Gliiesa ncdla Svizzeru. Roma Jl*(.)7. •»0 p. 4”.
— Relutio ad l’onlili^’hiru EK. (lurfiiimliiim coHum pro Ecclosiie
legibus iu unum redigendis. Ronme 11*07. 4'*.
— Die Trennung von Staat nn«l Kirclie mit hesonderer Rdcksicht
auf das neue genterisclic dVenniingsgeselz. (.S liwei/erische Kir*
chen-Zeitiiiig. ll*t)7, 8. MIl*-.’iVI.)
— Die rechtliche Stellung tier Lamhvskirchen in den scliweizerisdien
Kantonen. Rede beim Antritt des Rektorates der ÜniversitiU Frei-
burg, Schweiz, gehulten am 15. iVovember 11*07. (Universililt Frei-
burg, Schweiz.) Freiburg fSchweizj 11*0S. liO S.
— Die Bedeutung der bundesreclillich den t»ürgerliclien Behörden
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17S
7.ustrli<Miilcii « Verfllf’iing (Ihcr ilie Hogrübiiisplfllzi.' » mit besonde-
rer lUli'ksichl (Ulf die iin kircbliclieii Eigentum befindlichen Kirch-
btlfc und die dusidbst angelegten Familien- und Vorziigsgr5ber_
Ein l{erldsgiitaehlen, erstallet an den Prilsidenlen der Kirchen-
verwidtung in Maliers. Eiizern IIKJH. 27 S.
Amin*, bes bibli(>tbei|ue.s jaibliques dnns l'ancienne Rome
et ibins ri'iii|>ire roinaiii. l’recede d'un eoii|) d'ieil retruspeclif sur
les bibliidlieipies piiblicpies aiderieiires. Fribourg (Suis.se). Th^e
lietlres. Fribourg (SuLsse). UKJS. 172 )>.
Ildt‘|th»ns. bukiun und die altattiscbe Komödie.
Freibm-g i. Seliw. I’bil. Diss. Einsiedeln l'.HFi. b'W S.
F'i'U'drifh. Has Knnslgewerbe in Elsa.ss-Lolhringen.
1 lerausgegeben von .Vidiai Seder nml F. L. V. Jahrgang (Juli
ISUtl — Juni Ükl-'i). Sirassbnrg i. Eis. 248 S. 4“. — VI. Jahrgang (Juli
— Juni üilHti. Sirassbnrg i. Eis. 20'2 S. 4".
— ’/.nm Hrand der St, Magdaleuenkiri bc in Sirassbnrg. (Das Knust-
gewerbe in Elsa,ss-Lotbririg<-n. llKlI-liXTi, S. 2re:U.)
— Das dentsi lie Mobiliar unserer Tage. (Das Kimslgerverbe in Elsa.ss-
l.otbringeii. V, Hl(l4-t!H.l.\ S. .'si-iW.)
Die Wolinni-gskiinst auf der W ellans>lellmig in Si. Louis l‘i04.
(Das Knnstgeweriie in Elsas.s-Lotliringen. V, 111(4-1905. S. 141-
l-'rO.)
Knnst|Mili(isfbes aus ilein Elsass. (Das Kniistgewerbe iu Elsa.ss-
l.olbringen. VI. l'.tilVKUIt!. S. 1-lK.)
Das .“siliongauer- Museum in ( lolmar. (Das Kunstgewerbe in Elsass-
Lotbringen. VI, DUlVlüiii!. S. 'IsVl.i
l'nterstaal. — i'kn-tär Wirkl (lebeimer Kal D' M. von S-hraiit T.
(Das Kunsigewerbe in Elsass-l.olhriiigen. 5'l. li^i.5-l',H.Ki. S 101-
UIV'
Die kClnsilerisehen lU-strobungeii der Ereihem-ii von Mfdlenheim.
Das kuiisigenerbe in El--;i.ss-l.othringen. VI. SMl S. lOH-
IIS.'
Klsässisebe Kleinkuusl vergangener Jahrluinderie. (Das Kunslgv-
werla' in Elsa's-I.othringen. VI. 19(lVU<*‘.. 5, 1M4-14'‘.I
Elsassisehe Töpferkunst im iH-ginneiulen XVI, Jahrhundert. iDa.s
Kunstg-werla- in Elsass-l.<'thriugeii. VI. Dv.5--1'.\«% .'s, 1.51-1.5*;, |
Mislerne Xnl/kunst. Das Kuuslge«erl>e in F.I-siss-L-thriiigeu. VI.
DM**-1'A*‘s S. I>l-Dik
Ikis Mrassbutger Muiisier. .Fests,-brift .-i:- \\7 H..uptvt-r>aiuiu-
hmg de« Vereins katli <leii:~< lnr l.ehrerinr.i n .'»ini-ssi-urg i. E.
DU,»;. S. 1 isK
f ’xt lkiu.>''.-'(iiehle dis Ivia-.l-er.;- r !' e.>jj >!i; i- n au- Kirnst und
liesoh-.vbte. Fest'v-l-.rlll f.ir l'r.v'...t 1‘’ Frn-ir. >-i>i>i-i-T iu )laiui.
Frert arg i. l»r. l;M*. S.
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179
^eitNvhah, KrieHpit^h. Die Feste Marienberg bei WOrzburg. (Der
Burgwart, V|I. IftOti, S. 5*l-l(t4.)
GnrI. Die Entwickbmgsgeschicbte der kanoni.stbch — scho-
lostisi-ben Wuclierlelire iui 13. Jalirlumdert. Freibiirg i. Schw. Jur.
Diss. Liixeiiiburg ItKVi. 78 S.
I*. Beitrüge zur Dialektgeographie der fisterreiebi.srben Al-
penlüiider. fZeitsebrifl für deutsrbe Mundarten. IHOt!, S. 308-,31.^t.)
— ■ Ein Beitrag zur kürutisebeu OrUnamenkunde. (Carinthio. 96.
Jalirgaiig, S. l.'tO-l.Vk)
l«^%tpe (Tun FpiboupgfpoiM eii C7hine. f #{37. (Nouvclles
Etreniics l'ribourgeoises. XL. 19tHi, p. Äl-Ä.)
l^ttp«» enf!\('li(|u«* d« Xotp«^ Salnl-I*epe le Pape Pie X
sur les do«-tplm*s de» modennistes. (Hevue de Fri-
lM)iirg. XXXVIll (2’“* Serie, \’I), 1907, p. .761+i'?4.)
idebenaii, 'l'li. von. Anlnii von Turn, Herr zu llleiis, als Bürge
für den (irul'eii von Savuyen, in Basel und Frcibnrg. (Anzeiger
für scliweizerisebe Geseliiebte. X. F. IX, UKß-ltXtT), S. ;X)3-.304.)
Lombpiaer, »I, ITnivcrsiliitsprore.ssor 1)' Joseph Huonder. (Monat-Ro-
sen. XI.IX. 1904-19a'), S. 3H4-'!86.)
Lüthi. K. Puter ( jregor Giranl. Sein Lebensbild als Festgabe zur Gi-
rardfeier ilen 18. Juli l!K).'i in Freiburg. Von der Sebweiz, perma-
nenten Si-hulausstellnng in Bern, Bern ILK).'). II, ;1!( S.
MaudoailPl. 1*Ipi-pp. Le Iraite « De Erroribus riuIo.sophorujii »
(Xlll’’" sieele). (Revue inio-seolasliiiue. XIV, 1907, p. .’sbKViS.)
— -Siger de Braluiiit et l AverroTsiue lalin au XllI'"“ sii-ele. II“'* par-
tie. Texle.s inedils. 'i'“- edilion reviie et uiigiiientee. (Le.s Pliiloso-
plies lielge.s. VII. 1 I.oiivaiu UHX. XXXI, ItB p. 4".
— V. aiudirn. Freiburger hislori.sebe St’.
>1 anaep. 4». Ein Beilrag zu den iiioderneii Aristoleles-Erklärnngcn.
(Seliweiz.eriselie Ruuilsebau. V, 19(11-190.'), S.
— Vom l'rsjirung des Gbrislentuius. Vortrag. (XIX. Züreheriseher
Katholikenlag. 1.7. Oktidier 190-'). Reden in di r Toidialle- Versamm-
lung und Bericht über clie Seklions-Versauimbingen. Zürich 190.'e
S. 6-18.)
— Die mittelalterlielie Sebobislik naeli ihrem Liufange und (iharukler
iHistoriseb-politi.selie Hliiller. GXXXIX. 1!*07. S. 31.7-'!.’-i9 ; 107-
4-31.)
— Die göttliche Erkenntnis iler Einzeldinge und die Vorsehung bei
Averües. (.Separutubdrnek ans » .ialirbiicii lur l’bilo.sopliie und
spekulative Theologie X.XIII. RH)8, S. l-'JJ.) (Paderborn 1908.)
•»9 S.
\laPC-ello et »«•» «i-ii\ i-es. (.8oiivonir du Mii.sw Mareello. Fribourg
en Suisse.) Fribmng 190.‘i. 30 [i.
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180
Martin, Camille. La Moison de ville de Gen^ve. (Exlrait des < M^-
moires el documents publies par la SocieU d'histoire et d’arch6o-
logie de Genive >. Ser. in— 4“. T. III.) Fribourg iSuisse). Thise
Leltres. Gen^ve 1906. XVI, 160 p., avec 18 figures dans le texte
ct 26 planclies hors texte. 4“.
Maspoli, Enriew. La legge Tirine.se del 28 Gennaio 1886 snlla li-
bertu della chiesa cattolira e .siiH' amiiiinistrazione dei beni eccle-
siastiri. Freiburg i. Sebw. Jur. Diss Lugano IfKX). Ii5 p.
MaiSMlae, L,ouiN-Marie de. Cndre en paille tresseo. (Trarail
fribourgeois du XVI II“' siede, conserve a la Cliartreuse de la Val-
sainlc.) (Fribourg arlistique. 1900. PI. XX.)
— La Chartreusc de 1a Valsaiiitc. — Oriiemenls .sar.r^s de Sainl-
Hugues, evique de Grenoble (XII“” siede) ronserves ä la Char-
treuse de la Valsainte. — Bourse armoriale de la comlesse Guil-
lemette de Gruyeres (debiit du XIV“" siedei ii la Cbartreu.se de
la Valsainte. — Stntues eu bois sculpte et polychrome (XV“'
siedei. Chapclle dos rdiques ä la Valsainte. — Siege du Gele-
brant (XVll“' .siede). Kglise de la Valsainte. — Statues en boLs
sculpte (XVll“' siede). Eglise de la Valsainte. — Lutrin eu bois
sculpte (epoque Louis XV). Chapclle des rdiijnes i\ la Valsainte.
(Fribourg artistupie. l!H.)e!. PI. I-IX.)
— Calices anciens en argent. (Cliartreuse Je la Valsainte.) — Calices
anciens eu nietal dore. (Cliartreuse de la Valsainte.) (Fribourg ar-
tistique. 190). PI. VI. Vll.)
— Dom Joseph Hernian el ses rnuvres. Grande liorloge ustronomi-
que. — Horloge a uutoiuates e.xecutee pur Dom Joseph Herinan.
— Inventioiis et objeLs divers dus a Dom Merman. (Fribourg ui-
ti.slique. 11KJ8. PI. Vl-Vlll.)
Masüoii, \1. Lc diHelo|ipemeiit de rinspiration cbez Lamartine. (Re-
vue de.s Coiirs et Conferences, lü Novembre 1904.)
— La composilion dune « Meditation > de Lamartine: « Le Pus.se ».
(Etüde critiqne d'apres le.s munuscril.s et la corre.spondunce.) (Re-
vue d'liLstoire lilleruire de la France. Xll, l90.*i. p. .j1-8.'4.)
— La correspondanec spirituelle de Fendon avec M“” de Mainteiion.
(Revue d'bistoire litteraire de In France. Xlll. 19tK!, p, .51-72.)
— F'endon et M“' Guyon : La correspondaiice secretc de Feneloii
avec M“’ Guvon, son histoire. son authenlicite, son etat actuel.
(Revue d’liistoire et de lilteruture religien.ses. XI, 1906. p. fs'lR-
,W4.)
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d’liistoire et de Üll.'ralure religien.ses. .XII. 1907, p. ls‘>8.)
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für .S4l4«4'izeris4l44's Ii4'4-lil. XI.VI. l!Kf4. S. lo7-.'»2L S4;paratab-
4lruc'K U4I.S V4Tli44iulliiug4’i4 d4-s .S4'lnv4‘i/.er. .hirislenwreius. UKf) >.)
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— Kilo- K4Hlitikati40i 4b's \Ver(pi4pierr4'clil4'.s. (Il)(ltl4'r f4“ir verglei4'hende
lleclits« iss4'i4sclian UU4I \ olksuirlseliarislelire. II. IlKl.öKKi, 8. !>!♦-
110 11U4I Sclnvei/.4'riscli4- DlilltiT lf4r Wirtseballs. uud S4)7,ialpo-
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K4iuuuissi4msg4‘srlirdl4'. ( I Iau4l4vört4>rbu4di 4b-r scliw eiz4'ri.sclieii
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Kr4'4lilr4'cl4l. 1 IL4U4Ih i'irlerb4ieli 4ler scl4«4’iz,4'ris4 li4 n V4.1kswirlselinfl,
So/ial]i4iIitik IU14I \'4'ru;4ll4iug. II. I'.H,i.'i. S. S21-8'20.)
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liernusgegehKui und kritiseli untersiielit. Fiu lieitrug zur Ge.schielile
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S(*hobi, *los4‘|ili. Die kirchlithen Simnlhmverhältnis.se in der
Seliwfiz. Freihiirg i. S*dn\, diir. Diss. Alt>liUleii 11*0.'». HS S.
S4*hord«*ret* A.ii^lls*f4S Oiieh[ne** tVdi's fril>onrg**oiH4‘s unx lemps
|»us.si*s. (.lonrnid de feie dn Tir emitoiml. Frihmirg IIXF». X"
l-*i: i\”4. [}. I-."»; X’ •"». 1«. 'Vi’.j
— I.e Cervin se delV-jid ! I*ie<i- i-n inds acles. Ue|»resenlee |Hmr la
|»remiere fois ä (»eiieve. au (liisino de Saiid*l*ierre. jwir In Cluh
inoiilagnard l*Arole, Ir 10 novend»re ÜH.JH. Kdilion Alar, lieueve.
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Itli;. (1. t.sl-4N,.l
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nach dem Ib'kret Ni- teiiiere vom .\iigust l'.HK und den
Kntseheiduugeu der .'s. Goiigregatio Goiicilii vom 1. Februar und
Marz r.HlS. Erweiterter .Vlulruck aus der «Schweizer. Kir-
clieu-Zeiluug ••• l.uzern I'.<c«. ;S' S.‘
Kougregalioux'iilscheide i. ?7. .luli l'-tf' IwtrelTeiid das Dekret
* Xe temere -. . Schn eizerisehe Kircheu-Zeilung ItHls. S. 49”e497.)
Sliiiid. l.e St‘ des (Iramls-Plac, '. Xoiivelles Etreiines fribourgeoises.
XL. Isi»:. p. td-n;.
ag:i‘i<'ol«s (in caiilon do Fri lioiirg'. Le terraiu.
les uiachiues et les iiioteiir.s. Klaboree d'apres les residtats du re-
ceiiseinent federal diss eulrepri.ses du l'.iO'i (>ar le Bureau
cautonal d.- stutisli.pie. Fribo-arg !.»iT. — Laudwirtschafisslatistik
des Kaitbins Freibiirg. Griiu-I mul Ikslen. Maschinen und Moto-
ren .liif (irund der eidgene'sischtli Itelrieb'/.ähluiig vom 5t. Au-
gust 1. loarbeit-'t von d-iu kantonalen statistischen Bureau.
Frtib.'.rg 1 U». i .
StMlnlsi d«> la Soci<.|(> fl■■lMllIl■^'»•ois(> dt*« lug't'nieupi«
»•I .%i*chit('fl(*!!., Fr.bourg lA,»'.. 1".* p.
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- un;
iniil K«^iiiliai*f1l. Nmitii'fiirliurirlili-
«US der S’hwi*i/: -oil dein r,,nnfil von Trient I. Ahleilnit;*. I>i«'
Nuntiatur von (liovanni FranreMt» Konliomini. irOlM.Xl . I)t>kn-
incnte, I. Bd. : Akli'ii'.lileke /ui \*t»r^M'-i liielile d»‘r Nuntinliii’ lA/U-
lA/l*. Die Nniitiaturtiei irlde Uoiilionniii’s und seine t lorre^iMPinlcii/.
mit (!arlo Bctminieo an«, doni Jahre l.'dl». Sdotlnim l'.KMI. \\1\.
S.
tfeuii* laileini^rlie Paiäo^rapliie llKl ral'eln in l.i«dd*
druck mit .i»egennta*r >telicn»)er '^^ml^kri|dknl nedisl l^rl^^n^l•mn^^CM
lind einer syr-teniatiM-lien !)ar«.telliii)^» fU*r Kiil uieklun^ der lateini«
'.eben S-hritl, Hl. i.S<liluÄs.j lOnlwiekliiiiti <ler lateiniaelnn SehriO
vom XIII. hi> /.um W ill. Jahrlnmderl. Froihur^ tSehuei/) UHKi.
XI- S. Text, Üopjtel-'Tal'el W-IO-A und S. lUtl n. 10#. 4“-
— l-aleinisihf Falüoj;raplue. Snpplemmd zur 1. Atillaiie 1. Ablei-
tung. I'ner HM|), vM Taleln mit l'esl anr der BOckseile.
— Prohcii aus Haiaksrlirineii laleiniseher *Sihriflsleller. |H lafeln in
IJrhtdniek /nr eisten Kinrnltrung in die Daläograplin* Idr IMiilulo*
gen lind Ili-^toriker. fS-paiat-Ah/rtg^’ uur. : Stellens. Lateinische
i\däoi;ra[dne. vermehrt itin •» neue raleln. » 'rri«*r ItNI/ .
cm.
l-ateinisehe l\dn«»graphie. l i.’i ratein in l.irhldnirk mit gcgejiflhi'i*
stehender rninskrifdion neh.-t KrliUiteruiigeii iimt einer svleinati*
sehen Dai-stellmig iler Knluieklnng d» r hitciiiisi hen Srhiitt. Zweit«*
venmlirt«* Aullage |. Aid, Trier l'.HtJ. 4# 'ratehi mit Te.st auf
«ler Itnik-eile. V. Aid. rrier Talel Is-nT. mil IVxl auf «1»t
KiU'kseile, «’in
— I^ih'ograpliie tatine. 1?.“! Far-.simih\s «*n pho((dypi«% i««M*imipagnes
• |e Irunseriptioii-« «•( «l‘expliea(i«ms avee nn e\|M»>e .sysltuiiatitpie «i«*
rtnstoin* «h* r«Vrilur«‘ laliiie. Kdilimi IViineais«* «Lapres la nonveih*
editiou allemande |Mir U«'ini tlonhni. IVeves «« M. Pari.- |!HIS. !*lan*
«•lies J*4# ave«* texte au vi*rso, |■i..»X•H^.A «*m.
Sfitffiett. Freihiirgcr liisloriselie St*.
l-<* i'omiinindaiit Kd<niai«i ih' Si\ iNonxelles Klreiiiies fri-
laairgeoise*«. XL. ÜHM*. p.
Hoehwilnliger M«*rr ITarrer J**s«-pli Sf. i Fr«*it»»irgi‘r .Naehrielileii.
UHH. N'*
Hludif^u« Freihurger liisl«irisehe >1*. lleniu.sgegetjeii imi«.*r Leitung von
Alh. Hüelii. .hdi. Pel. Kirseh, I*. .Muiidoiinet. (L Sehiittrei*. Frau/
StefTens. Janpie^ /.eilhu*. I. II. Hl IV. Freihnrg |S*li\veizr MK»"».
titUi!. UK>;. VlIL 101: Vlll. piM; XIV. i.'il : VUL 144 S.
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j\u sarlir ili' TF.''idi', I*"' i''lili"n. revae et aagnieiit''e Paris llKXi.
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Thi' religii'us silaalioii in Fraiu'e. (The Gatludii- World. New-
York. l'.KXi. Oi'lidxT. p. V.M ; Noveiahnr. p. l!l/*'21.'L)
Ul ipiestio" 'hl logi'iaeid. jt.a Fi'imii'' '"iiteaip'iraine. Janvier
ItKlli. p. T.'.lll.i
Oll eil esl U' aioaveaii'iil <les ligaes soeiales iTui'lietears? (La
Feaiiae i'"iileiaporaiiii'. Mars pHkU p. 'ilieiTiel, )
Miiliialiles raiailiales. laiitaalites laaleriH'lles. assaram e des viives.
lla Feainie ei>nlem|«>raiiie. .\iril ISXXi. p. :i.‘!4-iU.'>.)
Los trilmiiaii\ pi'iir eal\iats en Aia>'ri']ai'. La Feaimi- <'"iitenip"-
i'aine. Jiiiii llHki, p i|;tsV.*ii.i
Xorvegiennes et Alleiii.inilt". Ui Fe. am alemporaine .liiillel
l’Mi. p. tl'!t-tUi!.'
I'iii' professioii ipi’il faiidniit a'saiiiir. ! t.a F-'miiie ''"ntempomiii''.
N'neuihri' l!Kk>. p. !*'.*>-'.'ttl '
Le ilr>'it ;i Li t’amill''. l.,s .leau'' Filli- 'sinieiiiiximin'' l'i h'vrii'r
TXX!. p. Ti-m.
I oig.siiisalien prol'e'sieiiiU'U'' 1 a l''iiiu Filh' l•"ut•'nt[svraill''. t-‘>
(iiril Tkki. p. Ol-iivi
\elliit'-s s.>ei.ih‘s. Pari' I \»'. iS‘1 )•.
I 'islueatien |v>pin.iir' . 1 'shli 'i'. r'’' '.o •' .iiiui'ieat-s'. Paris pkL.
T.V> p
Fl desemelMvi.a!'' a .s:.h '• .''ai la Lii'-irhi-.i Ite-
lum Ne'.ire.' Ti.ii'.'. ' .iii ,i!' -'p.!». '•..■! |sir S. .\mar:
Ittttssliuti.'i ..pi- • s'. .t'. -:' -.'ra. Jjr Mas Tiiramnn
HSHII hl il.vd'.. ‘.'.•'1' 'S; •- i • " i,' 1
— .VsHi'ites '.s'.T..-s . s \ IP Ji{
•wv 4Wi >1'' ••■•■.de l .'S is, .....s. s \\. .'.rr. prefaee lie
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195
E. Ic fordinal Li rul. I”' l•Hilion. reviie «I augment^e. Paris
1<)06. XIV. 4.H
Les ri-sulUiL- (ruiic iiiiliiilivc IV'iiiiiiiiK'. iLu Fftiiim- contpmiiorainf.
Janvier 190/. p. IH-.">9.)
•V projKi.s lies •■leelions nlli'iiiainles. il.a Keiniiie l•l.m^eInpornine.
Fevrier litCO. p ll(i-l'.';i.|
Les eereles et feriiili're~. (I.a Feaiaie iimlemiairaiiie. -Mai 1907. |i.
101-41.5.1
Le truvail a liiai marelii-. il.a Kemim- riialeai|>oraini-. .Iiiillel 1907.
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L'alimentatiiai a linn niai'ilii-. 'lai l'i'iniiie <'(>ntem|Hjraiiie. Septem-
l.re l;i07. p. 'tHI.-^OS.
I.e travail iles eiil'aiiLs ilaiis riiida-tiii- lai Fi-maie i-iiiileiaiMiraiae.
Oelobre r.»07. p ■'9K..!li.i
l’n rcaainpailile exeiaple laaliialisle. (La t-i-ainii- 'unleiuiMiraine.
.Vovenibre 1907. p. .'i9."e loii. )
Li'.s Inisis aiix l-7lals-l.'iiis : iirigiiies. iirgaiiisalioii. resnilals. (He-
vae bebiliiiiiailaire, '.^i imIhIuv I!KJ7. p 1.50-lriI./
Recent ilevelopuicnls in Kiain-.e. (Tlie Catbolie VVorbl RH47.
Xew-York. .Inno. p. : .Iiily. |>. ;i 'i>l..5'!8 ; Angiisl, p. (i07-
07.5.1
Los oiinlitiiiii- ile piiiiliioleiirs. iLuiirs de la ■ Somiiino sooinle » de
l'raneo de I‘.KI7. p. IO’i-I79 idilinn de la (dironiipie da Siid-Esl.
Lyiiii.i
Itebirine' individnelle.. el eiinipiele> legales. (Iji l•'enlnlo eiinleni-
imraine l•'^,•vrio|■ p.KW. p. l.'il.Ill.i
Exemplos d'aeliiin soeiali- reiniiline. La Koaiino innloinpoiuiiie.
.\vril 19t)S. p. .il'.KCii.i
I ne ipir.slinn d'ei'onmaie ~(ieiale. i La Kenaao enntempnrnine. .Vlai
1908. p. l 'l-|.-!9..
• •rpbclinal o| ajipreiiljssaue menager. i La l•'e^llae ennleiii|airaine.
.Inillol IflOM. |i. .‘>7- 10.1
Lcs Lignos .siieiales d'aelie|ein-s. ongines i-l devtdnppeiaeiit aeliiol
(Revue d'i'i-anoaiie puliliipie. .\.\IL IfHIM. p. 501s57 1.1
I>a orise aiaerieaine. (Hoviio liebdnaiadairo. ?.5 .laillel PHtfS. p. .Vil •
."•8.5. 1
Ist feniiiii.suliim de l iadnsliie. ilsi Ki’nian- eiintenipiuaiiii .lanvier
1908. p. dl-47.1
Le rille siioi.d de- eiinsiiiaiiialoni's : eiianneid il es! ouinjiris eii
.''iiisse el ;'i l’i tranger. i Dan- la Saisse eriiaomiipio s. (7imrerences
donnees an I"' eiuiro interindinnal d'expansiun loiamereiale a
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1%
l^u?>ann»^. Lausaniu* Tora»- II. j>. ‘il3-Sr>7.)
— Ijii luievo li|Mi <!«• ronsiiniidoiVH. (Kovista sorinl, ltam*loiu*. Agtwlo
nm, I».
C^llvi* OioiiUMl«*^. I)a> Kra^iiiriiUuii ('antuz/jamim ikmi horuUäge}(e‘
Ih*ii nihi krilisi'h iintai*>iirht. I 'l'i'il. Kr»*ilmru i. Sliw. Phil. Ihv».
Kr<‘ilMiry ?Sch\v(*i/i |!KH:. IV. ."i| S.
\ alli« ch* (*i SiliUMi. l.o |HMit il( /at'hriii^rii. Kliiilr mii lt>
|>unl.> «1«’ Kiihoiii’^u t'aih* ä la (IriuaiuU* «tu Coiiiih' pour la
«le.s iiih'iv!'. <Iit »•«•nln* ih* tu \illf |»ar MM. «Iv V. i*| S. Frihourp;
iSiiissol IIK^iTk ‘ti I».
— Dil* Za’lirinp«‘rhrfii‘ko. Slmlic rtln*r «lit* llrn«'k(‘ii von Froihurp uu«“
poarlioih*! aiif 1 hwnch «h*- Komiloo'* /.ur Wahruiip th*r
liiittloni SüulUril»*> von Ilm. »I«* V, und S. Fmihiirp
iSrhwfi/t ÜKITk V4 S.
— KxfMjsö K'chuiqiH* a l'appni d iiiit* «ioitiamh* <l<‘ MihviMitioii «^n fa«
MMir do la lipiio Ihdl«‘-Frih<*iirp par la rivo paiirlu* d«* la SuriiK*.
fKriholirp r.KI^.I p. i*l nm* rnrh*.
— FiuMuiii dl* tVr i>iilU‘*Plunt'aycm par Fai*\apny*Krihourp. Uupporl
prr.snilr 4UI Foniilr poiir la drli'ii.M* «le:^ inU'n'd.'^ du vhuix Frihourp
p4ir MM do V. rl S. tFrihourp II p. u( 1 mrlo.
• Kintll«Ullit»l iU*, lii>litul aprimh* dr Krihoiirp. Ilappurl
pröscidt* au C.oiiM'il d'Klal du i'aidon du Friiiourg <*1 au IVpartr*
iiMMd IVih’-ral ilr l’agi'icidiure. l/*‘ 4imuV. FrilMuirp PlCir», !(/.* p. —
18' aiiMoe. Kfilmiirp p. — l!»* aniuV. Frihourp IH(d.
Il.s
— Kniiiondr rural«- -^ui^M-. iKxlraii ili- la |{<•vuf' do FrilKUirg .
WXVIll r*"" '.»•rio. VI. pHd. p. /U8-/ ’i*i: Fribouri:
(Suissrt l'.ius. 1(1 p.
— .Vlaniitd d’hiduslrii* laiiinr. iSm-iöI»- lailifiY* «h* la Sni>M* roiim)«di*.|
liUiiMiniir p. i*t ) pl.
— l/indn>U'if lailit'iv. I«- l•olullK•l•«•«• du hotail «-n Sui*HM‘. iKxlrad «!«•
la SuisM* iVuiiomiipa* *. FoiilV*iviu*o> doum*»*> au I'* cums iiiIit*
ualioiial ili'Npniision i-omiiM*iviah* ä l.a;o«aiimM l.aiisaiim- PNM
ii;
•>- Ia‘s IV'Io» du mariau'* <hi Ihuipluii. nu'«mh*r*> par uii iöiiioin uvii*
lairr. (NoiivolK'*^ Klramio lVibourg<au>iH. XIJI. p.
Fa joniH'sM* dr l*ln»liu>. lh*\iK- d«- l'rilMuu*«. XXXVI
pjm- IVi. p. itlOVi.i
L»- rHlholiidsnii- au Japoii. tSi-iiuuM- ul nlipioii. Kliid»*.** pour 1«
li'fiip*' prr'iOiil.l 1^1111011. Pari' (IIHUI p.
^!hu^ll’‘••l.oui^' d«- Hall«*r «-I l•o^l■♦•'polt^^alu•♦•. i /.t*il'«*hrin dli Kir*
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< hcngeschichtf. I. 1^*07. S.
l/Eglisv «U* Frmif»* **t lo'* «ingiiios lUi ••ouHil |Mi)ili((ur rJ n*ligionx
«veluel. (Hevuo ilr Frihnurg. XXXVIll ('*""■ VI'. U*0#. |i.
- M'“* <le «l'aj»rt*s scs iin‘moir«''*. i|{«*\ui- «li- Fril»mii*ji
XXXIX C2"“' MTif, vil|. KUKS. |..
■ I*' oinprronr «I«* Hy/anr«* ifS(i7*SS<V» rl )a rivilisatimi l>y/nii*
tino a lii fiii (ln IX*"*" sk-cI»;. Pari> WXÜ. M7 (i.
Vie ilr Suint Lm* Slylilt*. Text»* urer imalH iAnaltM*ta Bollan*
(limia. XWIll. p. ä-riti.i
^ d«* SHint-laHll. nin slioii> givgni'ii'iiiu*^. Mii'^iipa* i'oligiruM*.
aiiiKM*, .laiivitT'BiMTiJihn* 1!H>1 Frilioiirir iSiii^soi IlKJ/. p.
amior. l'fOi. FrilwMir^r ’?3<
- I« I-,
X«*nlHiilh»*n. M. 11. V. !l4i l.ilii-rli-. 1!Hn;. (.)
.NfiimciikiiniU'. I ’iiliifi>}ärii|il)ii' (li -- ^ivgiiiuiiiiM'ln ii
Xarii «Ion Oui-Iirii <largi'r>l<‘IIf himI an /.alilna’clii'ii Fa«**
'^iinilt'« ans (icii initt>'laitrrltrii«ii llandsrlirintMi v rraiisrlmnlicM
f(’nlKM'(aiK'a Fn!Kii‘if<“ii>ia. \ i'röllVMitlirhangoii tivv Universilfll
IVriburi; X* V., Fast». V! XV «Irr gaii7,4‘ii Briln ).
Fnilnir^ (Srhwi'i/.J IIHV» Wl. '.CCt S.
— l aiior ili<‘ /.\vrrkiit/lssigk«’il und prakli-t'lif Miirrldüliruim d«r
Flinmlri‘^>(aiiratioii. rAkh'ii d«*> Stras^lmr^irr r.huralkongrrsvf*s.
VMi^K S KHMIfi.
I (du'i' IradihoMi'llrii <.lMiral aml Iradilioiudltat I üioralvm'lrau. Ab*
liaiidtun^'f‘ii «Irui inlmudioiiak'n (ili(<ralk<»nu.ra>vs /n Sli*a‘*'>i>tirg
»Augiisl daigi’lMib’ii ^lia>'bm>; I!*Ü7» 17 >.
Das Alpbabi'ti) in d«'ii i.am«aibilioiifit tb's Ji*ri'mia'>. (Dn^goriaiif*
srbf l{inidsrliaii. I^ . S
— < Uiuralg<‘st*bi«dib‘. »Karl NVcbimann. Dr'«i*bj4lih* «bi Kiivlirimuisik.
Sainnitiiiig Knscl. \ I. S.
— I’idaa drii >laiul (b*r luil bdalitM’litdnai Mtislkbu*
scbunu. (.Suuirjab/.ni: aus ib ni lb*rir|if oIm-v dnn zwidlfu Koii^ivsh
dt>r iuttaiiatiunalrii Musiku<‘s<dlsrlian /u Ikisi l vom r/. Sep.
b'iiiltor IIHK'» ,S HIIM7-J J (l.rip/.ig l'.HMij Sribut
UnUnanum \Iis>iu' jusbi utlitiniu'iu \ alii anaiu aruatn» romaiUMib
fdidib Arras s. d. i I I p
< ämiimtut' .Snt('b>miu «Tapn-s I cdUimi MiliraiM' a>»*i* a**(‘Miiij>«u;n*-*
mild d’oruiu'. Anas p.
— Iidrudmdioii b» Ibr I ir*'^«*riaii undndii ^ \ iiaiidbimk <d |duiiisuiig.
Soomd iMldiun. irmapbdidy r»*\|M‘d and v’idaijünl l’ail 1. Hrigift
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198
anrJ lievelojunoni of tlic form- of ihr littirgical chant lo the vn«i
nf Ihr iiüddlr ages. Tnuislulod hy Orinr and K IV
Wyatl. London 1!N)7. VIIL *{11 J>.
— Dpi* Kampf n^ogen die Kditio Vatieana. Kim* Abwehr, (iraz iiinl
Wien mrt. s.
Da*' IV Ib-mii. Miregorianiseht' Kiitidsrhau. VI. I1R>7. S.
röwO: lW-104: IIMIK)
— Zur miftetulterliehen Otlizimnskompor^itioii. (Kirchonmu:>ikuli^che>
.lalirbm-h. XXI. lt»US. S. S'parallMigen »*0r den Autor. He*
tiensltnrp ’A» S.
\A HaiiN. iMe bOrgerlielieii Londs von Murten ini XIX.
.lalirlninderl. iierii'lit an die liürgerlieli«' Annenkommi^sion. Murten
VM\ 71 S.
.\us ileni alten Murtenbi«*t jSrldu^sV (Kreilairger (ie.sehiehl>bliHlei*.
XIII, notJ. s. io;M*iiM
Au.s dem lieben Johann Ka.*>|tar Si«*l»er>. ( Freiburger < ie.sehiiditN*
blniter. XIV. 1!H»7. S. MI*.V»
•— Zur (jesehichle der Murtiier RingmaiK'rn. (Heiinsehui/.. — IJgue
|Hnir la beaiite. II. LK)7. S. 17-18.)
A\' «Mtk, H <‘n«* fks Len prefnee» de Stilhl.Hle. tHeviie t|e Fribourg
XXXVIil Serie. VI), V.KTf. p. ÜKkM.L)
\Wi«s4, A -\1« Miforiiie «lella religione e religioiii riforiiiiste <|eU‘ejK)ea
eoitierriporanea. Tradu/ione di (lino Tambiiriiii. t>on prefa/ione e
appendi4*e da tiiovmii Haiufia. Firen/e liHV» Vlll. 'idtl [•.
Zuni Kapitol * ndigioM* ttefahr iTheoIngiseh-praktiseho Lhiarlal*
ShrilL LVIII. S. l-L.*; -.^(;*;**>7 I : JH!»-|!»!t: 7:ll*7r».»
— Lutherpsyehologie als .S bli1s*.e| /ur Lutlu'i'legeiiile. Denilles Lnler*
>uehungeii kritiseh naehgeprftn. (Krgän/iingen zu DenifleV Luther
und Luthertum. II. Hd.) .Mainz IIHM». XVI. S.
— Lultu.'ipsyehidogie als Seid n.ssel /.ur Liilherlegeiide. Denilles Luter*
siiehungen kritiseh uaehgeprOIL Zweite diirehgearbeitet«* tiiid ver-
mehrte Aiitlage. (Krgaii/.ungeii zu Deuille's Luther und Luthertum.
II. Hd.i Mainz HHHi. XIII, .IIU S.
•-> A|H>lugia de! eristianisino. Haretdoiia IIH>')*1!NH>. |0 vol. ilF?: lio;
170: IM: 011: -VM'*: .Vit: .M> : |H(I: ;2h; p.
Die Kunst /ti leben. Jl. .NuHage. XIX. .W» S. hVeiburg i. Hr.
I'.HMI.
— Lev«*nskuiisl. L il bet duitseh > ertaald iiaar de vierde uitga\c. *S —
I lerhtgenboseh IlKk;. f.lS p.
peril religieitv. IVathut de ridietiiaiul par L. Lollin. iVri'«
iI*.hn;i. ml :to:. p.
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WetHH, A.'M. Hi-foriiiviirorhlrtg«' luiH KoforiMfrageii. (TheitlngUcli-
praktisrhe Ounrlnl-Sdirifl. MX. ÜHNl. S. Ui7-4^«>:
fÄt-Tl-i.)
Hai «lor I’ric-.l<-r iiimIi i'imn l’lnlz iiii nuHlrriiaii • ’.hristeiiluni.
(Th<'ologisrli-|iniklisdii' Oiiiirliil-Si-tirin. I.X. 1(107. ‘S47-
•IM: 4714H.i: 7 l.‘4-7 >i:.)
— Apologie tle-^ CliristeiihiniH. Hd. I II. III. 1. V. Vierte Aullage.
Freiliurg i. Ilr. lOOTi-lOOH XVI. 047: XV. 10-'4; X. IdWiti; IX.
0;7-ldH-(: XVI. 0H.S S.
— Kl peligrii religiiiso. IVailiiedou de In lereera eiliden iileniann pnr
Mndeslu I lerniinilez Villai'M'iwii. Biiri’dona 19t)8. .‘Wl |>.
— Kl aric de vivir. .Manuale para el i'dneader y iwirii la faluiMcidn
de iiiio laisine. Tradneeinn ile la sexia edienm alniiana |Mvr l’elayo
\ iziidr'. Itamdiaia lOOH. .V,’l p.
— Die ehri.^llielie Ha>.i>. |4'lieelogi..eli-praklisidie IJiinrlal*S<-|irin . I.XI.
1008. S. •fi.VlIH; 107-181; (7.10-71;!.)
— Kill Kapild Kriniiemiigon aii.s der grossen '/.eil. i Misloriseh-pnliti-
-eli.' Hläller. C.XI.I. ]!H)8. -S. JO.'!-.'!!'/.)
Vi'Rlti. Fi>i<‘di’i<*h Kiiiil. lieilrllgi' /.nr (i«‘srhichtf do.*» nlli'mi
SladlnM-lilos von Krrilmrg im UiM-litlmnl. Ini Anhangs: 1. Dir
HaiulvrHlo von FlHimd von r?*?8. ’i. Dir Hainlve.slo von Dirssrn*
hoirn von fAlili€unUnrt”'*‘ii /um '•i‘liw»*jy.rris<'hrn Rrrht. 'iTi.
Hrn.l llrrii l-Hl S.
W'viilHiin« Kclum*<i. Seliasüan Wrrro ülier V. iinrl iirrgoi
\III. FSejiaralaiMlriirk au^ <lor /ritsrhriM fVir <flnv»»i7rri.srhr Kir*
> , I. IIH)/, S.
XHpleiHl, Das ftnrii Kohrlrl krMisrli un<i nirtrinch iintrr*
-iurhl. Ohersrtzt. imd 4‘rklärt. (Odlrvinnea Frihurgensiu, Vcröflrnlii*
fliiingrn <l4T l.'nivor’^jtäl Krciliiirg (Scliwriz) N. F.. Fnsr. V|| fXVI
der ii:unz«*n l^ähri. Fnähnrj; (Sidiwi-iz) X. S.
— Dir vr^niiriiitlirfirn Kinno.s.sr »lor grin hisrhrn Fhiloso|»hie im Hu»
.hr Koiirl.d, fDildHrlio /rit.rluifl. III. V.\l\ S.
Di«' KomjmHition ilr?i BiU’hc.«* 0<du*l« l |S<dnvrizrris4*lie Kin*hen-/i'i»
lung. 11)0'». S. IM->: r.!».70; M-D'.: ss.m!» ; lO'MO.*:; ill*
1!L>: |:iM*l::iM
— ^!io /uanirtia jiiiriio Kolirhd ? Hdisi4|»is kaiolirki'lMi flu«‘liovrn'*lva .
' jiH»:,. p.
D.'i'j I>«‘lmr»dir4l. i.Srliwrizi |1K)’>. N . *V/
— 1 ober «Irn Un.‘«.h‘ii»lirlikril>.t»lanl»rn Uoln lrl>. ( Vrrlmmlltnigon dr-;
II. intrriiaHoimIrn Kongi*esst*j« iilr all^«inrim* llrligionsgrsrliifhlr
in Basol. ;M», Anün.*'t Idn S^'jdfinlHr l!Mt| Bimrl S. iltl-
>17. >
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i>on
l>ii>li''rlir Nini'.ttn. Pr»*ihnr>r (Schweiz»
am, \\\ s.
IJl)cr K<rlo5?üis(<ic. IVxiiiin i'vilit*'* <*| iiiclnci' cdiiHt V*.
/*. Hiilis SiiNouimi p.K)«». |».
Das Holielürl kri(i''rli iiihI inHiIx ti imicrri>ti<'li( (•'rr-ilanv Si'hwci/,»
m'). VII. ir, ' S.
HcrniciiruUca l>ili)ira. Kililin alUTa. Piiieinluta. Prihugi Holvclir>-
rum \. M»/ S.
X«*hulbHUei% Hur|iai*d. Dir Sladtrcrlilr vrai Prcilnirg iin Lcclil*
Imid und ArcomioMilpn^“- von IT /*. Innshriick
i'.KWi. XXXV. iö; S.
•lai*qin*s*. I.os migim*?' rliralkiinf^ »lau-« la jirovinci* i’«>-
nmim- da DalmaHa. (Bihlitdlirtjiia da I Krol«’ da> Hantrs Ktndes.
Kasc. 1-Vi.i l’aris IlHKi. \\'m. 1S8 |i.
- la* chorcvc<|»ia Kn^rujdins. .\nU* '»Mr la ( diorä(n>a»nml i n Ocaidciil
an V‘ aiiVlo. ^Exlrail ila la Daviia d*lii>loira aaa|asmstu)iia . V||,
j» lIHMi. S p.
- hdnxinclioii a rhislitin* ik*> in^tilulimis da la Kapuhlkjua ronmiiia.
iRavua das al ( ionfaranaas. jö Kaxriar MNNj.i
- ha iioiion da lyrminia alir/ la> Draa.-;. iHaxiia das (j>nr> a| (ionfa*
raiiaas. imvandii'a DXHi. i
l^nr lagauda iiagiograpln(|iia da Dahimlia. Suiiil ilomnius »la ,S<i-
lona. »Haviia d*lnst<»iiv al «la liilandiira raligiaiisa.s. \I. llMNi. p.
:;svio:.t
Daux liistorians «la llomr . Moida.M|uiaii «*l i'% Kam'ra. »Havno «la
K!il)nurür, WXVIl säria. V). rKK*. |*.
I na untvr«* Mtaialo u Homa. Las Imbitations a Immi inaralia «la
lU* l’rnioiu' «li Sni Lman/.u. »Ilaviia «!«• PrilMiing. XXXVII (•>»««•
■*äria, \ I. liKMi. p, öi.WA'i.;
La s aluda ^ da l\ipa Lihära. illaMi** j»raU«pu* «ra}»ol<»i:«’*lM[iia, llL
l'HKi-nXl7, p. r>S!C»l«».)
- I*asaal al rapolo^ati<pia tradiliomialla. (Mi>aallanait «It '»l«»ria v
i-ullurn aaah’siasliau. V. KHHi-l'l)/. p
- \ai ariliipia das Ifadilums ivliiiij'ils«*- al l‘<i*nM«* «k* Mgr Diialiosna.
tDaiiiaiii. inars.»
Las raformas ilr Sok»ii. (Heviu* «k*» *•! Limtaiviiai'-^. n«*-
vianbra llMl/. p. L^kL’kL»
Lliaz las Slav«‘s «la rillyria. Lunllil lilurgi«pi<' «1 ari^a raligiausa.
iRaxua aalkoIi«pia «la> Hglis«“s. V. LKl^. p. l^‘**s».l
La |wilais da Dioalätieii ä Spalab*. iLüaipt**s lainkis da r.Aaadamia
das liistriplitui’^ al Ikdla^-Lallra'. p. l^kLlTi.i
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201
V. Siudieu. Fr»*i!mrger lii^lori.sfh<* Sf.
ZoitM<-lii*ilTl für S4*h \v«M/.rriM«‘li4*
K»‘Viio d’hisloirt* sui.s.s«* Mrraii>geg<*lKii vmi AIIhtI
Biichi und Joli I’i'Ilt Kirsrii. FiiMii-*.* (uir A. H i*t I.
.lalirgang — I"’ mint^f. Sinns VI. S.
•loi^epli. T<'rrakoHa*Uflirr von iTilH mit diii Waj»(K‘ii iKvs
Jakob Teelilcrnmnn nml iler Hnguln Ainiiuinn. (An/A‘igi*r für
schweizeriscli*' AlU-ihnii'^kundt'. N. K. VI, ÜHjlnlo, S.
— 1/arl do la villo de KrilMiiirg an inoyen iFrilMnirg
n»UV Fl. I-XYL»
— L’arl de la vllle de Frilmnrg an im»yen*jige, Tradiiil de rullnmiud
du n*“ J, /eiiip. l^reTaee de (I de Ileynidil. (Avee illiistralimis.)
Fdilioii dii Fribourg artislbjiie. Frilenirg l’.liri. V'll, -50 j* Plan»
rbes et iliiistratious fol
— Die Kloslrrkirrln’ in der Mageraii liei Freiburg. f.Vu/eiger (fir
.sebwei/erisilie AiitTlmnskiinde. N. F. V II, JlK)%S.
— La inaiMni de 'rcebleriiiaiin a Fribourg. — 1‘elntures murales dans
lu iiiai>on de Tcelderiunnn a F’riboiirg. Jakoii Boden, de Berne,
rauteur de> {tidnlurOvS dans la niaison de 'I'ei btennann a Fribourg.
(Fribourg tirli->li(|iie. FI. W'-WII.J
Xiiilinoi*iil4iiiii, •los«»!*. IVter Falk, ein Freiburger Sbiat.''nmim und
llecrfulirer. (Freiburger (ie-sidiiebUldrtUer. XH. S. I-IÖI.)
Fndbiirg i. Srliw. Fliil. Diss. Freilmrg (Sehwei/.) FHlTi- IV, lo|
Seilen,
Xiinm4^rni2inii, »liiliii.*«. Ans <leii ebristlieh-s«>zialeii .\rbeilerdirga-
iiisüt innen (Monatssebrill Hlr idirisl liebe Si»/.ialreform. XX\'il I.
iWu S. Ki-D: IFt-MH; lll'MiiL)
Xlll*kiiiclni« Kmfil. Maiiserdnselirillen im dtailM-ben Teil des Kaii-
lon.-N Freilmrg, gesanimell nml vorgele-en in der Frrililing>\er.samin-
Imig des deiitselien 1 lesrliieldsvereins von Freiluirg. (Freiburger
Naebririiteii. FlU-ö. Nr. M'.l-/ 1 ; 7-J-74 )
Ilv Friedrieb Stdiiller. Feslr<*de zur Seliilb rfeier. gebal-
len im Konibaussaab* im Freilmrg am .‘U), Mai FilFi. (Freiburger
Xaolirirbten. llKJ-7, Nr. >
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FREIBURGER
^ESCnKJITSBLÄTTER
lieraus^piief«!!
vom deutschen geschichtsforschenden Verein
lies
Kantons Freiburg.
XVI . Jahrgang.
Freiburg i. De. 1909.
Verlag der l'iiiversiUUs-Hiietiliatidluiig.
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Inhaltsverzeichnis.
A. Gechäftliches.
u) Bcriclit filier ilas Vereiiisjalir ]iK)8 00 .
|>) Julircirecliming
c, Milgl ieilervcr/.i-ifliiiis
<lj Sr-lirifleimiisUiii.Heli
B. Abhandlungen.
1. Freiburger Aklrii zur (ioschirlile der Burgunderkriege (1474 —
1481), licrausgegebeii von Albert Bflehi ^7-
I. Freiburger HaUiimiiiiale
II, Freiburger .SeckeluieiMlerreeluiungeii
III. Freiburger Missiveii 101
IV. Krieg>rodel 1408 118-
Hegisler 122
(Iliissar 139
2. Der Orl.suaiiie (iivi.siez tSiebeii/.aeb) um K. v Elliiiuycr. . 142 ~
:!. Das Trelleii bei Iuh (‘i’). Be/., l.'l/.'i) und der Auleil Freiburgs
voll Miebael Heuzeratli 149
4. Kleine Mitleibiiigeii ItiO
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Bericht über das Vereinsjahr I90B 09.
1. Dezember 1909.
Der Verein hat lienle eine Milgliederzalil von 19.3 gegen-
fll>er 196 iin vergangenen Jalire. Der Ausfall ( — 3) rOlirt
davon lier, da6 diesmal der Abgang ( — 12) wiederum starker
war als der Zugang (-1- 9). Wir haben ein Mitglied durch
den Tod verloren, eine.s durch Wegzug, eines durch Austritt,
und 9 (iiirch RefOsierung der N. N. : es sind die 1111. Aflblter,
Albreclit, Horner, Meny, Rupprecht, Spielhofer, WegmOller,
Zosso. Audersel Lehrer. Möchten die Lücken sich bald wieder
ausfüllen I
Sonntag, den 24. Januar 1909 starb unser Vereinsmilglied,
Leonz Reichlin. prakt. Arzt in Düdingen, nach kurzer Krank-
heit. Geboren 1870 in Schwyz als Sotm eines Schweizer
Offiziers in Neapolitanischen Diensten, l)esuchle er die Gym-
nasien in Einsiedeln und Schwyz, studierte sodann Medizin
an den Universitäten Basel, Bern und Zürich und ließ sich
iin Herbst 1900 als junger Arzt iii der Gemeinde Düdingen
nieder, wo er sich bald eine gro&e Praxis und durch .seinen leiit-
■seligen Gliarakter gro&e Beliebtheit verschaffte. Unserm W'rein
gehört er seit seiner Niederlassung in Düdingen an und war
seinen Bestrebungen stets zugetan '. R. I. P.
Der Tanschverkebr hat sich im Berichlsjalir wieder er-
weitert durch Einleitung eines regelmftssigen Schriftenaus-
tansches mit dem Geschictitsvereiu für Kflrnten in Klagenfnrt
iZeitschrift Carinthia), sowie mit dem Verein für Geschichte
der Deutschen in Böhmen IZeitschrift : Mitteilungen). Gegen
') Vgl. die Nekrologe in „Freiburger N’acliriebleii“ Nr. 11 vom 26.
Junuar 1909, sowie „Liberte“ vom 2ö. Jiiiiuar.
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IV
ein vollslflndiges Exemplar unserer „GeschichLsblfltler“ (JahrR.
I — XV) erhielten wir die Juhrgfinge XXXIII — XLV der Mit-
teilungen des Vereins för Geschichte der Deutschen in Böhmen
(1894 — 1907) die der Kant- und Universit&tshihliothek abge-
geben wurden.
Wftlirend des abgelaufenen Jahres wurden zwei Vorstnnds-
sitzungen in Freiburg nhgelmlten, 5. November 1908 und 29.
April 1909. In Ausführung eines vom Vorstande gefatten
Beschlusses gelang es, Hochw. Herrn Xaver Stniub, Vikar in
St. Antoni, für Anfertigung eines Personen- und Sachregisters
zu Jahrgang 1 — XX unserer „Geschichtsblfllter“ zu gewinnen.
Nach Abschlnli der 20 Jahrgünge ist lulmlich ein Register-
band in Aussicht genommen, zu dem die Vorarbeiten schon
rechtzeitig hegonnen wenlen müssen.
Die allgemeine Herbstvei'snmmlung wurde Donnerstag, den
10. Dezember, in Freiburg ahgehalten und zwar mit Rück-
sicht auf die Lichtbilder des Vortrages in einem Hörsaal der
Universität. Herr Prof. Dr. Friedr. Leitsch nh hielt uns einen
von Lichtbildern in wirkungsvollster Weise unterstützten V'or-
trag über Kunslpflege und Heimatschutz auf dem Lande.
Der Vortragende betont zunächst, was der Heimatschutz will.
nUmlich der Heimat ihre Eigenart, das Malerische und Zau-
berische, wie es ihrem Charakter entspricht, zu bewahren
und zu pllegen. Dann gibt er dankbare Winke, was tia der
Erhaltung und des Schulzes wert ist : Bald sind es schön
bemalte, gemütliche Kachel- und Steinöfen, bald schön ge-
blnmte Tassen und Teller und Schüsseln . dann wieder
„Unterzüge“ und Ochsenbflume mit alten .schönen Inschriften,
lauschige (iArtchen und Lauben vor dem Hau.se und die
ganze Eigenart der Einrichtung in Stube, Küche. Speicher
und Scheune.
Insbe.sondere aber schenkte er seine Aufmerksamkeit dem
Baiieridiause, welches aus dem bnrgundischen Bauernhaus
sich entwickelt hat mit Wohnung, Scheune und Stall unter
einem Dach und vielen Fenstern nach der Sonnenseite. Ge-
mauert ist nur der Keller, darüber die grolie alte eichene
Schwelle, unter dem Dach halb versteckt die Laube, das
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Dach tief heral)hfiiigend aber prficblig geformt! Oft begegnen
wir interessanten Schnitzereien, hie und da auch halb ver-
blichenen Malereien. Oft fflbrl der Eingang in.s alle Bauern-
/luiis direkt in die KOche, die mancbmal vom groEien hölzer-
nen Rauebfang mit beweglicher Klappe ihr Licht erhült. Eine
etwa.s abweichende Bauart, in einige Backereien und Schmic-
clen erhalten, lA&t auch das Erdge.scholi von Stein, wahrend
erst darüber ein Holzbau aufgesetzt ist. Auch die malerischen
niten S{>eicher, die leider vielfach verschwinden, werden vor-
fgefnhrl und liebevoll gewürdigt ! Weiler befahl .sich der Vor-
tragende mit den Volkstrachten, die .seil den Burgunder-
kriegen bei uns in Aufnahme kamen und fremden Trachten
iinchgehildet waren. Seihst die stimmungsvollen Friedhofe,
tiürlen und die malerischen allen Brücken blieben nicht un-
lierücksichligl. Referent schloh mit der dringenden Bille,
die kunstgewerblichen Erzeugnisse und Gerate alter Zeit nicht
moderner Geschmacklosigkeit znm Opfer zu bringen, sie auch
nicht in die Museen zu verbannen .sondern an Ort und Stelle
zu belassen und mit V'ej-standnis nachzuahmen. MOge der
el>enso prakli.sche als lehrreiche und in gewählter Sprache
nhgefahle V'orlrag in den breitesten Kreisen GeliOr linden
und Ausgangspunkt werden zu einer verständnisvollen Fliege
des wahren Heimatsclmtzes !
Die Frühjnhr.sver.sammlung fand an Christi Himmelfahrt,
-0. Mai. in der Ffarrei Wirtschaft in BOsingen statt, begünstigt
Von herrlichem Frühlingswetler mid hei auhergewOhnlich
■starker Beteiligung von über 70 Mitgliedern und Gästen aus
Nah und Fern. Einleitend machte der Vorsitzende einige
Angal>en üIhm’ die Vergangenheit Bösingens (lat. Bassiniacum,
frz. Basens), das schon 1148 erwähnt wird ursprünglich als
llesilzung des Klosters Feterlingen erscheint und der alten
l..andschaft Freihurg zngehOrl. Die Volkszählung v. J. 1440
«‘rwälml 35 Einwohner mit den Geschlechtern Slranlz, Sorgo
llirsi, Krummo, Tragsler, Walther, ab der Matten, ah dem
Herg. Hauptlehensherrn waren die Fraroman , über deren
Bedrückung sich die BOsinger 1449 heschweien heim Herzog
V. Oesterreich. In Vogelshaus, Gemeinde BOsingen, fatulen
Ute
VI
k
die Zu!>anmieiikünfte der öslerreieliiscli gesinnten Uanern slutl.
die durch einen Handstreich Freilnirg wieder zu Oesterreitli
znrückfOhren wollten, aber verraten und mit Ti>d l>eslrafl
wurden (1452).
Den eigentlichen Vortrag hielt indessen cand. hist. .loh.
Seitz ober die Juhannitercointhnrei in Freiburg. Da der.sellie
den allgemeinen Teil seiner Gescbichte genannter Coiiithurei
ausmacht und in un.sern „Ge.schichlsblflttern“ ausführlich zuin
Abdrucke gelangen wird, so genügt es, liier nur mit kurzen
Worten darauf einzugeben. Die Johanniternicderlaijuiig in
Freibnrg war der deutsclien Ordens|)rovinz zugeteilt. L'm
Aufnahme zu tinden muhte der Bewerber seine adelige Ab-
stämmling durch vier Generationen nachweisen können. Nicht-
adelige. die ausnahmsweise anfgenonnnen wurden, fanden nur
in der Seelsorge V'erwendnng oder für den innern Dienst,
konnten sich inde.ssen mich zu Bittern eniporschwingeii (s. z. B.
die Gobet und Duding in Freibnrg). In kleineren Gonillni-
reien wie Freiburg war der Konithur zugleich Seel.sorger und
liieh dann Freikafdan. Graf Heinrich von Toggenburg (f 1271)
und Rudolf von Werdenlierg-Sargans (t 1500) bekleideten die
Stelle eines Grobpriors der deutschen Zunge. Seit der Re-
formation, der im Gebiete der heutigen Schweiz 5) .lohnnniter-
niederlnhungen znni Opfer fielen, wurden die Aufnahmebe-
dingungen bezüglich adeliger Abkunit derart erschwert, dah
Schweizer nicht mehr eintreten kunnten. Deshalb verwendeten
sich die schweizerischen Ritter bei der Tngsatznng, beim
Nuntius und Papst um Erleichterung — und zwar nicht ohne
Erfolg. Im .lahre 1599 kam ein Vertrag zu stände mit der
deutschen Zunge, wonach Abkömmlinge der katholischen Kan-
tone, deren Urgrohellern schon katholisch waren, in die Groh-
priorate von Deutschland aufgenonimen werden konnten, wenn
sie ehelicher Abstammung waren und keinen iinedeln Beruf
Iietrieben. Damit war den Patriziers- und Offizierssöhnen
diese Laufbahn erschlossen, und zahlreiche Abkömmlinge
alter Schweizer Geschlechter linden sich .seither unter den
Johannitern und gelangten zu den höchsten Aemtern, obsclioii
das Kapitel von lleidersheim nicht genügend ipialifizierte
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VII
Kandülaten iinbarnilier/.ig /.iirOckwies und zudem den Be-
sfiiliili durchsetzte, nicht mehr als drei Schweizer in seinem
Schotte zu dulden. Ehe es noch wegen der vielfachen An-
stande mit der deutschen Provinz zu einer AhlOsimg der
Scliweiz von der deutschen Zunge kam, wurde «ler Malteser-
orden aufgehoben (18U1) und tlie schweizerischen Komthu-
reien in Folge dessen säkularisiert. An diesen durch zahl-
reiche Beispiele illustrierten Vortrag schloft sich noch eine
kurze Diskussion, an der sich die HH. Kirsch, Lombriser,
Zurkinden und BOchi beteiligten. Zum Schlu&e teilte Herr
Ziirkindeu einige weitere alte Hausinschriften aus den Ge-
meinden .laun, Bösingen und Dfldingen mit.
Neu in den V’erein aufgenommen wurden im verllos.senen
Jahre die HH. Jos. Hayoz, Jos. Haas, Fr. Duhois, P. Zollet,
P. Löt.scher, M. Chassot, Jos. Zollet, Joh. Seitz, Al. BAriswyl.
Auf die Eiidadung ties Präsidenten der Schweiz. Gesell-
schaft fOr Volkskunde, zur Teilnahme an der am 2,8. Mai in
Freibui^ abgehaltenen Jahresversammlung, lie& sich unser
Verein durch den Pi-Asidenten vertreten.
Jahrgang XV der ^.Freiburger Ge.sclnchtsblatter“ erhielt
•liirch Prof. Dr, G. Tobler in Bern im „Sonntagsblatt des Bund“
(v. 22. August 190t>) eine s<dir anerkennende Besprechung.
Lieber den Aufsatz von F. Rfiegg hei&t es da u. a. : „.So
konnte aus kleinen, unscheinbaren Mosaiksteinchen ein hob-
sclies Bild entworfen werden und von neuem — wie schon .so
inanches Mal — liefern die „Freiburger Ge.schichtsblatter“ den
Fteweis, welch Oberra.schende Belehrungen Ober die mannig-
fachsten Vorgänge im Innern tier Stadt, von den lebensfrohen
ScliOtzenfeslen bis zu ernsten KriegszOgen, aus den Seckel-
ineister-Rechnungen zu la'ziehen sind.“ De.sgleichen widmen
tlie „Freiburger Nachrichten“ (v. 15. Mai 1909) dem Bande
eine ausfOhrliche empfehlende Rezension mit einem warmen
Appell zur Unterstützung unserer Publikation, be.sonders auch
an die Lehrerschaft. Ferner hat die „Liberte“ (v. ,8. Juli 19091
eine zusammenfassendc WOrdigung der bisher erschienen 15
Jahrgänge „Freiburger Geschichtsblatter“ gebracht inii be-
sonders eingehender Berücksichtigung des letzten Bandes.
„Oll voit quelle summe de recherclies, quelle ricliesse de ma- 1
teriaux et quel labeur de crilique represente celte belle Col-
lection“ — lautet das Gesamturteil des Rezensenten. Endlich,
schließen die „N. Zflrcher Nachrichten“ (27. Mflrz 1909 IIW»
die Reihe der Rezensionen mit einer Kritik aus der Fedei —
des bekannten Geschiclitsfoi-schers Dr. Wymann, der u. a
auch eine .Spezialstudie über die Familie Velga als Nachfol
gerin der Maggenberg wünscht und gleich wie Prof. Tobler=i^r — r
auch die Bibliographie als eine sehr dankenswerte ^
lobend hervorhebt.
Die Bibliographie mußte auf den nächsten Jahrgang ver r-
•schoben werden.
Freiburg im November 1909.
Der Präsident,
Prof. Dr. A. Büchl.
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Rechnung für das Vereinsjahr 1908/09.
A. Einnahmen.
Aktiv-Siililo Fr. 15.42
Stnnlsbeitrag pro 1909 300. —
.Jahresbeitrag der Stadt Murten pro 1909 . . „ 20. —
Id. des deutschen Mttnnervereins Frei-
burg - 10. —
Mitgliederbeilrftge „ 550. —
Erlös von verkauften Gescbicbtsblüttern ... „ 38.50
Zuriickerhol)en aus nu.serer Einlage auf der
N’olksbank „ 100. —
Total Fr. 103!».92
B. Ausgaben.
Druck der Gescbicbtsl)lfllter Fr. 900.80
Gliche „Maggenberg“ „ 16.90
Verschiedene Druckkosteu : Einladungskarten,
Adressenbftnder. etc 23.00
Ent.schädiguiig fOr die liibliograpliie 1905 — 08 . 40. —
Fortoausgabeu 0. —
Kus.sabarschafI 52.02
Total Fr. 1039.92
C. Vermögensausweis.
1908. Nüv. 21. Vermögensbestand Fr. 079.60
1909. Nov. 28. Vermögensbestaiul
a) Einlage auf der Volksbank Fr. 002.95
h) Kassasaldo 52.62 „ 055.57
Vermögensabnalune Fr. 24.03
Der Kassier: J. Passer.
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Verzeichnis der Mitglieder
des deutschen geschichtsforschenden Vereins des Kantons Freibisrg.
Büchi, Dr. Albert, Professor. Freiburg, Präsident.
Wattelct, Dr. Hans Advokat, Murten, Vizepräsident.
Schwaller, Viktor, Präfekt, Kolleg, Freiburg, Schriftführer.
Passer, J., Hypothekarverwalter, Täfers.
Lombriser, J., Professor, Freiburg.
.Aeby, Johann, Substitut, Täfers.
— Johann, Pfarrer, Plasselb.
— Lehrer, St. Antoni.
Andrey, Am., Groürat, Täfers.
Auderset, Albert. Advokat, Freiburg.
Bächler, Benedikt, Hanisera, Kechthalten.
Baldegger, Jak., Dr. phil., Gersau.
Balmer, Melchior, Freiburg, Keichengasse ‘22.
Bäriswyl, J., St. Ursen.
— AL, phil., Sarnen.
Baumhauer. Dr. Heinr., Prof., Freiburg.
Beck, Dr. J., Prof., Freiburg
Beeli, Franz, Oberamtschreiber, Murten.
Benninger, J., Amtsrichter, Salvenach.
Bertschi, Meinrad. Tierarzt, Dildingen.
— Jos., Gastwirt, Dildingen.
Bichsei, 'licrarzt. Courtepin.
Birbaum, Jos., Oberrichter, Freiburg.
Biancpain, Achilles, Bierbrauer. Freiburg.
Blanchard, Philipp, Betreibungsbeamter, Täfers.
Böschung, Franz, Gemeindeammann, L'eberstorf.
Brügger, Peter, Möbelschreiner, Freiburg.
Brülhart, Fridol., Pfarrer, Font.
— Job., Gefängnisdirektor, Freiburg.
— Peter, Posthalter, Täfers.
Buchs, Heinr., Fabrikant, Sainte-.Apolline.
Buchs, Paul, GroUrat, Jaun.
Buntscbu, Peter, Lehrer, Piaffeyen.
‘20. November 1909.
Vorstand ;
Mitglieder :
'4Ai, i l«.a -kt.t t-tIB' fati -■>> iituLu 4.L4 a.
XI
f
ßuoml>crirer, Dr. Fr., Arbeitersckmlär, Seliallliausen.
Ch.iNsot, M., D' mW., Dütliiigon.
Cornuz, G.. altStadUmniami, TluiiierhtraUe<^), Bern.
Daniols, Dr. Franz, Hrofi-sso*. Freiburg.
Dermig!!, Ant., Prof., Kolleg SU Michael, Freiburg.
De^fixsez, J., Pfarrer, Jauii.
V. Dierbach, Max, Nal. Rai. Uobewyl.
Dillier, Arnold, Professor, Altenrvf bei Freiburg.
L> inichert, Constantiii, Nationalrat, Monlilier.
T)ossfnbaoh, J., Sctiuhhandlung, Freiburg.
Dubois, Fiiedr., ßibliotheksassistent, Freiburg.
Ducrest, F., Prof., Kolleg St. Michael, Freiburg.
Kllniann, \V., Prof., Bonn -Kessen icli, HurgstrasselSd
Egger, Ch., l^hrer, Guschelniut.
V. Eggis, Adolf, Banuuier, Freiburg.
Erlebach, Sclilosser, Freiburg.
V. Eltiiiayer, Dr. Karl, Prolessor. -Freiburg.
Fasel, Peter, Lehrer, Düdingen.
— Wirt, Bösingen.
Felder, Dr. P., Hilarin, O C., Freiburg.
Fleckner, Karl, Glasmaler, Freiburg.
Fleury, B., Bernard. Ü. Fr., Freiburg.
Förster, Christian, Lehrer, Bniiiewyl l>ei Alterswy I.
Kragiiiöre, Gebrüder, Buchdruckeiei. F'reiburg.
— Dr. Jos. Prof., Priesterseminar, Freiburg
Freiburg. Kath. deutscher Milnnerverein fBibliothekar Alber).
Kriolet, Dr. Max, Advokat, Murten.
— Dr. H.. Arzt, Murten.
Gabriel, Paul, Kürscliner, Freiburg.
Genoud, Leo, GroUrat, Freiburg
Greber, Peter, Canisius, Inspektor. Düdingen.
Grimme, Dr. Hubert, Prof., Freiburg.
Gscliwend, Otto, Buclihilndler, Freiburg.
Gulknecht, H., Redaktor, Murten.
Haas, Paul, Musikdirektor, Freiburg.
— Jos.. Pfarrer, St. Ursen.
Hafner, Hugo, Advokat, Freiburg.
Haimoz, P. 'Franz, U, Fr,. Freiburg.
Haiidriek, Franz, Unlcrbibliotliekar, Freiburg.
Hati|ilnianM, Dr. F*. Prof.. Berlin, GroUlichterfeldc Holbeinstraße 70.
Hayoz, Jos., Nofltiii, Groß-Bösingen.
Heinemann, Dr. Franz, Bibliothekar, Luzern.
Helfer, Olierlelirer, Freiburg.
Henzen, Jos., Arzt, Täfers.
Hess-v. Wyss, Dr. J. Jak , Prof., Letten-Zürich.
Jenny, Jak., Gemeindeschreiber, St. Antoni.
Ihringer. E., Buchbinder, Freiburg.
Jungo, Wirt, Schmitten.
— Jos., Notar, Freiburg.
Kälin. Dr. Joh., Redaktor, Solothurn.
Kapper, P. Alb., O. Fr.. Freiburg.
Kaeser, Arnold, Kaufmann, Freiburg.
Kilian, P. Lucas, O. Fr., Guardian. Freiburg.
Kirscli, Mgr., Dr. Peter, Professor, Freiburg.
— Vinzenz, Glasmaler, Freiburg.
Klaus, Johann, Pfarrer, Üeberstorf.
XII
:
I
Kühler, S., Apotheker, Freiburf;.
Kuller, Oswald, stud. jur., Freiburg.
Kosch, Dr. Wilh., Prof., Frei bürg.
Ko.stanecki, Dr. Anton, Prof., Freiburg.
Küniiii, A., I^hrer, Freiburg.
Lainpert, Dr. Ulr., Prof., Freiburg.
Lapp, K., Droguerie, Freiburg.
Leicht, Frilr. Grolirat, Salvenach.
Leitschuh, Dr. Franz, Pn>f , DUdingen.
Lessiac, Dr. Primus, Prof., Freiburg.
Liebig, P. Paul. O. Fr., Freiburg.
Liesker, Dr. Gerhard, Prof., Frolburg.
Liechti, Herinaiiii, Grufirat, Murten.
Lötscher, I/;hrer, Heitenried.
Lutz, Adolf, GroUrat, Greng bei Murten.
Lüthi, Emanuel, Gymnasiallehrer, Bern.
Mauser, Dr. Gail, Prof., Albertinum, Freibiirg.
Mazzoni, P., Pfarrer, Täfers.
Meyer, Kurl. Notar, Düdingen.
— -Brender, Biirstenhandlung, Freiburg.
Merz, B., Schulinspektor, Merlach.
Michel, P. Leo, Prof. Albertinum, Freiburg.
Moser, Othmar, Sekundarlehrer, Freiburg.
V. Miliincn, Dr. W. Fr. Prof., Bern, Schwarztorstralie.
.Müller, P., Verwalter, Löwenberg bei Murten.
Murten, Gemeinderat von.
Nonnast, Julius, Lehrer, Freiburg.
Nösberger, Job., Pfarrer, Schmitten.
Nussbaumer, C., Kleiderhandlung, Freiburg.
ÜfTner, Felix, Sekretär, Düdingen.
User. Dr. Hugo, Prof., Freiburg.
Üppliger, Ernst, stud. phil., Frohbergweg 11, Bern.
V. Overbeck, Dr. Alfred, Prof.. F'reiburg
Paiichard, Jos., Redaktor, Freiburg.
Pellet. Job.. Handelsmann, Murten.
Perroulaz. R., Pfarrer, Düdingen.
Pfänner, Karl, Freiburg.
Pfyller, Goldschmied, Freiburg.
Philip|H)na, Pius, Publizist, Bern, Steinweg 7.
Piller, J., Gemeindekassier, Gomma, Rechthalten.
— Theodor, Spengler, Seeli, Alterswyl.
Poltet. Lucian, Gericht-sschrciber. Täfers.
— Jos., Staat-seinnehmer, Täfers.
V. Raemy, Tobias, Unterarchivar, Freiburg.
Rappo, Johann, Großrat, Bösingen.
— Joseph, Regional leb rer, Alterswyl.
Raubor, Lehrer, in Düdingen
Rechsteiner, Albert. Dr. jur., Fürsprech, Appenzell.
Reichlen, Franz, Freiburg.
Remy, Leon. Privatier, La Tour-de-Ti6me.
Riedo, Joseph, Organist, Täfers.
Roche, Paul de, Lehrer, St. Antnni.
Rndy, Paul, Pfarrer, Bösingen.
Rüegg, Ferd., Dr. uhil., Boiligen, St. Gallen.
Ruftleux, Pfarrer, St. Sylvester.
Rytz, J., Lehrer, Freiburg.
ä
Scliallner, S., Pfarrer, Kerzers.
V. Selialler. Rmnain. Prof., Frcibnrg.
Schenker, Kniil, Schuhliamiluiig, Freibiirg.
.Schlüpfer, Konrail, Piiif., Freiburg.
Sclimid. Eisenhamller, Freiburg.
Schmutz, Joh., Geiiieindeschreiber, Ueberstorf.
.Sclinürer, Or. GusUiv, Prof., Freiliurg.
SchortM-, I)r. Han», Piof' F'reiburg.
Schwaller, Martin, GrolSrat, St. Anloni.
Schwarz, GoUhold, Pfarrer, Freiburg.
Scli\veiiter-Traeli»ler, Dr. mcd., J., Bern, Marktgasse
Seitz, Juli., cand. liist., Berneck, St. Gallen
Sitfert, Emil. N'olar, Täfer-'.
Soloihmn, Kantonsbibliothek von.
Sourlier, Slationsvorsland, Büdingen.
Späth, J. G., ZiviBtamGbeamter, Freiburg.
S|iei'er, Br. Fr., Prof., Hreiburg,
Spicher, Franz, GerichGpräsident, F’reiburg.
Slailelmann, Br. Job., Prof., F’reiburg.
Stelfens. Br. Fr , Prof., F'reiburg.
Sülttrunk, Jakob, Sekundarlehrer, Murten.
V. TechU-rmann, Ma.x, F'reiburg.
’Tschachtli, Alfred, Gerichtspräsident, Murten.
V’acheron, .Ma.x, Kantonsrichler, F'reiburg.
Vaucher. Jos., Wirt, Alterswyl.
Vogel, F'r., Banquier, F'reiburg.
Vögeli, Christian, Schönfel», Heitenried.
V'-gelsang, Jos., Friedensrichter, Seeli, .Alterswyl.
Vogt, El., Musikdirektor, F’r..iburg.
Vonlanlhen, Stationsvorstand, Büdingen.
Walrer, Baniel, Wirt, Tafer».
— Moritz, Prof., F'reiburg.
Wagner. Br. Peter, Prof.. Freihurg.
Wassnier, Eduard, Eisenhändler, F'reiburg.
Waltelet. Gustav Murten.
VVetier, Huinbert, Bekan, St. Antoni.
V. We<-k, Paul, Br. med., F'reiburg.
Weitzel, Alfred, Freiburg.
Wenger, Pfarrer, St. Antoni.
Wille. Fritz, Birektor. Cham, Kt. Zug.
Wohlhauser, F'ranz, .Advokat, F'reiburg.
Zapletai, P„ Vinz.. Prof., .Albertinum, Freihurg.
Zehntbauer, Br. Richard. Prof., F’reiburg
Zollet, Jos., Lehrer, UeljersPuf.
— Pius, Lehrer, Brisingen.
Ziirkinden. E., Schlossermcister, Lenda, F'rinburg.
— Johann, Grohrat, Bintingen.
— Jos., Prof , Kolleg, F’reiburg.
Vereine und Institute,
mit denen wir in Schriftenaustausch stehen, Dezember 1909.
1. In der Schweiz.
1 .%.arHu: Hiütorisclie Genellscliafl des Kantons Aargau. Zeitschrift:
Argovia. Präsident J. Hunziker, Professor, Aarau.
2. : Verein für Geschichte und Altertümer von Uri. Publi-
kation : Neujahrsblatt. Präsident G. Muheiin, AlUlorf.
.‘1 ItaHcl : Historische und antiquarische Gesellschaft. Zeitschrift :
Heiträge. Präsident Chr. Bernoulli, Oberbiblioth. Basel.
4. — Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde, Zeitschrift; .Archiv
für Volkskunde. Adresse : Prof. Dr. E. Huflniann-Krayer, Hirz-
bodenweg, Basel.
.j. Kellinxuna: Bolletino storico della Svizzera Italiana. Redaktor;
Eniiliu .Mntta, Bibliotecario della Trivulziana in Mailand,
d. Hern: Historischer Verein des Kantons Bern. Zeitschrift; Archiv.
•Adresse : Stadlbibliothek in Bern.
7. — Allg. Geschichlsforschende Gesellschaft der Schweiz: Jahrbuch.
Anzeiger und Quellen. Adresse; Stadtbibliothek Bern.
5. llriK: Geschichtsforschender Verein von Uberwaliis. Zeitschrift;
Blätter ans der Wallisergeschichte. Präsident Pfarrer Dionys
Imesch. Nalers.
y. CJhur : Historisch-antiquarische Gesellschaft von Graubünden.
Zeitschrift: Jahresbericht. Präsident: PI. Plattner, Reg.-ltai,
(’hur.
10. Fraut*iif«*ld : Historischer Verein des Kantons Thurgau. Zeit-
schrift : Thurganische Beiträge zur vaterl. Geschichte. Präsident:
Dr. Job. Meyer, Krauenfeld.
11. Mt. (■ull«‘ii: Historischer Verein in St Gallen. Zeitschrift: Mit-
teilungen zur vaterländischen Geschichte und .N'eujahrsblälter.
Präsident Dr. Hermann Wartniann, St. Gallen.
rJ. 4a«‘iif : Soui^Ui d'hisloire et d'archtologie de Gen^ve. Zeitschrift;
Bulletin und Mämoires et documents. Adresse: l,ruede TEv-ftcliÄ,
ä Genive.
l-‘{. (JlaiMiH : Historischer Verein des Kantons Glarus, Zeitschrift:
Jahrbuch. Präsident Dr. Dinner, Glarus.
14. Liaii»iaiiiit* : Soci^lä d'hisloire de la Suisse romande. Zeitschrift:
Mdmoires et Dncumenls. Präsident B. van Muydcn, l.aiusanne.
15. L<iix(‘rn ; Historischer Verein der fünf Orte Luzern, Uri, Schwiz,
Unterwalden und Zug. Zeitschrift; Der Geschichtsfreund, Prä-
sident Dr. J. L. Brandstetter, Luzern.
Hi. IWuenitiiPK: : Soch'tö Neuchäteluise de Geographie. Zeitschrift;
Bulletin Bibliothekar C. Knapp, prof., Neuenburg.
17. Mt'lialTliatiHPii : Historisch-antiquarischer Verein des Kantons
SchalThausen. Zeitschrift; Beiträge zur vaterl. Geschichte. Prä-
sident Pfarrer Bächlold, SchalThausen.
18. Mchwix : Historischer Verein. Zeitschrift : Mitteilungen. Präs.
Kanzleidirektnr J. B. Kälin, Schwiz.
10. Mololhiirn: Historischer Verein des Kantons Solothurn. Zeit-,
Schrift: Urknndio und Mitteilungen des Hist. Ver. Adresse;
Dr. TatarinolT, Präsident.
XV
r
30. Trog-en: Appcnzellische gemeinnützige GeMellechaft. Zeitecliritt:
Appenzellisclie Jahrbücher. Adrertse: Appenzellieche Kantons-
bibliolhek Trogen.
31. VVinttrpthur : Stadlbibliothek. Zeitschrift; NeujahfeblfUter.
33. Z(lri<‘h : .Antiquarische Geselischaft. Zeitschrift : Mitteilungen.
.Adresse; Stadlbibliothek Zürich.
33. — Schweizerisches Landesmuseuni. Zeitschrift; Anzeiger für
schweizerische Altertumskunde.
3t. — Stadtbibliothek. Zeitschrift; Neujahrsblatt.
2. Im Ausland.
1. .Vaehen : Aachener Gasch ich ts verein. Zeitschrift des, herausge-
geben von Dr. Emil Fromm. Adrcs.se ; Cremersche Buchhand-
lung. Kleinmarscliicr.straUe M. Aachen.
Ai^Hburg ; Historischer Verein für .Schwaben und Neuburg.
/^■itschrilt des etc. Adresse; Ausschuß des historischen Vereins
für Schwaben und Neuburg in Augsburg.
3-i. Br«‘«laii : Schlesische (nsellschaft für vaterländische Cultur;
Präsident ; Foerster, Weidenstraße 35 Breslau. Publikation ;
Jahreslierichte. Adresse; Buchhandlung Aderhulz Breslau, Ring.
-4. DapniHtadt: Historischer Verein für das GroUherznglum Hessen.
Zeitschrift ; Archiv für Hessische Geschichte und Quarlal-
blätter. Adresse; Direktion der Groüherzogl. Hufbibliolhek Darm-
_ Stadt, Residcnzschhili.
- >. Biiliogpn : Historischer Verein Uillingen a. Donau. Zeitschrift;
Jahrbuch. I. Vorsitzender; Dr. Th. S)>echt, Dillingen.
ts. DonaueHehingen : Verein für Geschichte und Naturgeschichte
der Haar. Zeit-chrift; Schriften des Vereins für etc. Adresse;
Dr. Tumbült. Donaueschingen. VorsUnd der hislor. .Abteilung.
I. l>onau\vdptli : Historischer Verein für Donauwörth und Um-
gebung. Zeitschrift; Mitteilungen; Adresse; J. Traber, Biblio-
thekar am Cassianeum, Donauwörth. 1. Schriftführer,
b. Khüpii: Historischer Verein für Stadt und Stift Essen. Zeit-
schrift; Beiträge. Vorsitzender Dr. K. Ribbeck, E-sen.
R. Kpankfiirt a. M. ; Verein für Geschichte und Altertumskunde
zu Frankfurt a. M. Zeitschrift; .Archiv für Frankfurts Ge-
schichte und Kunst. Adtesse ; Stadtarchiv I. Frankfurt a. .M.
Weckniarkt 3.
10. Pppiliupg i. Br.; Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-
Altertums- und Völkerkunde (Historischer Verein). Zeitschrift
der Ge.sellschaft etc.
11. — Kirchengeschichllicher Verein für das Erzbistum Freiborg.
Zeitschrift; Freiburger Diözesan-.Archiv. Adresse: Stadtarchiv,
Turmstrallii 1, Freiburg.
1^. CalpHSPD : Oberhessischer Geschichtsverein. Zeitschrift; Mittei-
lungen. Präsident Dr. Haujit, Oberbibliolhekar, Giellen.
l-t. Cüpax : Historischer Verein für Steiermark. Zeitschrift: Steie-
rische Zeitschrift für Geschichte. Vorsitzender Prof. Dr. von ?
Zwiedineck. ^
14. Halle a.d. Sale; Thüringisch-Sächsischer Geschichts- und Alter-
tumsverein. Zeitschrift: .Neue Mitteilungen aus dem Ivebiet ^
historisch-antiquarischer Forschung. Vorsitzender Prof. Dr. G- j?
Herzherg in Halle a. S. |
1.5. lleldelbepg : Historisch-philosophischer Verein. Zeitschrift: ,0
Neue Heidelberger Jahrbücher. Adrette: Großherzogi. badische ’i
Universitätsbibliothek. i
'iii 1 iii U'iiTi’i iH iirlliti>~ifhi< ‘itiii'ii-iWwWti'iiiTi'i 'iiiri'YiiiiWfrtaaiWdäiiMii^ilrtlllii^
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7
16. Ilf'idelbePKr: Badische historische Kommission. Zeitsclirift für
Geschichte des Oberrheitts. Adresse: GroUherzogl. General-
laiidesarcliiv iti Karlsrulie.
17. •Icna : Verein für Thüringische Geschichte und Altertumskunde,
Zeitschrift des Vereins etc. Adresse : UniversiUtsbibliothek.
IK. IiiUHlsriiirk : Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vor-
arllierg. Adresse: Museum Ferdinandeum, Innsbruck.
1!I. KnsNpl : Verein für hessische Geschichte und Landeskunde.
ZeiUschrift des Vereins etc. .Adre.sse : Landesbibliolhek.
’iO. Klng'piifiiPl : Geschieht' verein für K.1 rn ten. Zeitschrift Carin thia.
.Adresse Ur. Aug. v. Jaksch, Klagenfurt.
sl. Lindnii : Verein für Geschichte des Hodensees und seiner Um-
gehung. Zeitschrift : Schriften des Vereins etc. Adies.se : Ho-
densee-Verein, Friedrichshafen am Bodensee.
‘i'i. Verein für die Geschichte der Stadt Meis.sen. Zeit-
schrift: Mitteilungen des Vereins etc. Vorsitzender Dr. Markus,
Kealscliiile Meissen, Sachsen.
2^1. MUlliaiiHfU : Historisches Museum. Zeitschrift: Jahresheft.
Hrasiiletit Mathias Mieg.
'J-1. NUrnb«‘i’)c: Germanisclies Nationalniuseum. Zeitschrift: Anzei-
ger des Germanischeti Nationalmuseums. I. Direktor G. v.
Bezold.
'£). — Verein für die Geschichte der Stadt Nürtibeig. Zeitschrift:
Mitteilungen des Ver. etc. 1. Vorstand : Freiherr von Kress.
26. Praff : Verein für Geschichte der Deutschen in Böhmen. Zeit-
schiift: Mitteilungen. Adresse: Lilieiigas.se/, Frag I.
27. Itavanaltiirg: : Diözosanarchiv von Schwaben, provinzial- und
kunslhisturische Zeitschrift, herausgegeben von Amtsriehtei a.
D. Beck.
28. : Histnr. Verein für Oberpfalz und Regensbnrg.
Z'*it'Chrift des hist. Ver. etc.
29. Schwerin: Verein für Meklenburgische Ge.schichte und Alter-
luni'.knnde. Zeitschrift : Jahrbuch. AdresseK. F. Koehler, Leipzig.
■'30. Histor. Verein der Pfalz. Zeitschrift: Mitteilungen,
fonservalor Dr. L. Grünenwalder, Kgl. Gymnasiallehrer.
31. Stus'kliolni : Kong. Vilterhets Historie öch Antiquitets Aka-
demien (Königl. .Akademie der Geschichte und Altertumskunde).
Zeitschrift: Publikationen.
32. l^ti-asHbiirff : Historisch-Iitterarischer Zweigverein des Vogesen-
Clnbs. Z<-it'Chrift : Jahrbuch für Geschichte, Sprache und Lit-
teralur El'aü-Lothringens. Adresse: Kais.-Universitäts- und
Landesbibliolhek.
33. Stuttgart : Königliche öffentliche Bibliothek. Publiaation :
Würllenibi-rgi'ches Urkundenbuch, heransgegeben von der kgl.
Direktion des Haus- und Staatsarchives. Vorstand der Bibliothek.
Prof. Dr. Steif.
34. Tübingen: Königliche Universitätsbibliothek. UniversiUtspu-
hlikationen. Bibliothekar Dr. F. Thomae.
35. IMin : Veiadn für Kunst und Altertum in Ulm und Ober-
s- hwalien Zeitschrift: Mitteilungen. Bibliothekar: C. F. Müller,
Stadtbibliothekar.
36. Vatliiz: Historischer Verein für das Fürstentum Lichtenstein.
Zeitschrift: Jahrbuch.
37. \\ : Historischer Verein für das Gebiet des ehemaligen
Stiftes Werden. Zeitschrift: Beiträge. Vorsitzender Dr. P. Jakobs.
Dia<üZ';
I Freiburger Akten
zur
Geschichte der Burgunderkriege
(1474-1481).
> Herausgegeben von
Albert Büchi.
Einleitung.
Die Herausgabe der Freiburger Redaktion der Schilliug’-
^chen Berner Chronik über die Zeit der Burgunderkriege
(erscheint als 3. Band der Tobler’schen Ausgat)e) Itrarhte
■ loch eine ungeahnte Fülle wertvollen Materials aus dein
t^reiburger Staatsarchive zum V'orschein, das unmöglich im
Kommentar zu dieser Ausgabe untergebracht werden konnte
lind doch der Publikation wert sebien, da es bisher nirgends
ediert und der wissenschaftlichen Ausbeute eben deshalb
luir schwer zugfinglich war. Das verdienstliche Urkundenburh
>.ur Belagerung und Schlacht von Murten (herausgegeben
Aon G. F. Ochsenbein, Freiburg 1876) setzt erst mit dem
Beginn des März 1476 ein und übergeht alles, was voraus-
liegt, also die inhaltsschwere und für Freiburg so bedeu-
tungsvolle Zeit von Beginn des Burgunderkrieges 25. Ok-
tober 1474 bis Frühjahr 1476. In diese Epoche fallen die
ersten Kämpfe, liei denen Freiburg ebenfalls beteiligt war,
der Zug nach H^ricourt (November 1474), die Einnahme
Digitize^
2
der Festung Illingen (2. Jannnr 1475), der Zug nach Pon-
Inrlier (April 1475) mit der Erohernng von Orbe, Grandsoii
lind Joiigne nur dein KOrkwege, die beiden Auszüge nucli
HIamont (Juli und August 1475), endlich die Eroberung des
Waadtlandes (im Oktober 1475). wobei Freibnrg einen ganz
besonderen Anteil hatte, der Ueberfnll des Grafen von Ko-
mont auf Yverdon und der Auszug der Berner und Freibur-
ger dorthin (Januar 1476) und schliesslich die Belagerung
und Uebergabe von Grandson und der Entsalz (2. Mftr/. 1476).
Zwar hat der Unterzeichnele durch Herau.sgabe der Frei-
bui’ger Missiven zur Geschichte des Bnrgunderkrieges von
1471-14HJ1 (in Freiburger Geschichtsbllltter XIII. Jahrgang,
1906) die Och.senbein’sche Publikalion vielfach ergftnzt und
in seinem Kommentar zur Burgunderchronik des Freiburgers
Hans Fries (bei G. Tobler, Die Berner Chronik des Diebold
Schilling, 2. Bd. 1901 S. 391-441) vielfach auf die noch
imedierten Stücke des Freiburger Archives hingewiesen.
Allein das alles schien eine Herausgabe des noch reichlich
vorhandenen und besonders für den .Anteil Freibnrgs, aber
auch für den Verlauf der F)reignisse überhaupt .sehr anf-
.schlu.ssreichen und wichtigen Materials nicht übeillüssig zu
machen, indem vor allem die Manuale und Seckelmeister-
reidmungen nur in der Och.senbein’schen Publikation und
infolgedessen auch mir für den darin behandelten Zeitranm
Aufnahme fanden. So ergab sich die Wünschbarkeit, die
Freiburger Manuale und Missiven sowohl für die vorausge-
hende Zeit (d. h. von Oktober 1474 bis Ende Februar 1476) so-
wie für die nachfolgenden Jahre (Aiig. 1476 bis Ende 1481) her-
auszugeben. Endlich waren bei der vorhin erwttlmten Aus-
gabe der Freiburger Missiven eine Anzahl übergangen worden,
die mm hier ebenfalls Aufnahme finden konnten, und einiges
andere Material ans der nümliclien Zeit konnte zwanglos
ebenfalls hier untergebracht werden.
Die Hatsmanuale vom 4. Juli 1474 bis 2. Juni 1482
sind hier abgedruckt, insofern sie auf den Burgunderkrieg
Bezug haben. Diejenigen vom 11. März bis 29. Juli 1476
sind in der Hauptsache, aber nich lückenlos und zum Teil
3
fehlerhaft, schon bei Oclisciihein publiziert. Mit Rücksicht
auf den ZusaInmenhan^, die bei Ochsenbein leider mangeln-
«len Namenregister und einen fehlerfreien, vollslflndigen Text,
habe ich auch die schon Gedruckten wieder aufgenonnnen
und glaube, damit der Sache einen Dienst erwiesen zu haben.
Auch die s|)flteren durften nicht weggelassen werden, da sie
bis zum Eintritt Freiburgs in die F]idgenossenschaft in den
Zusammenhang der Kriegsereignisse gehören. Da es sich in-
dessen um eine Quellenpublikation znm Htirgiinderkriege
liiindelt, so fanden alle jene Eiiitrüge, die nicht auf den
Krieg irgendwie Bezug hal»en, keine Berücksichtigung. Dazu
kommt, da.ss Ochsenbein nicht immer den Originnlien sondern
öfter den Kopien Girards folgte, wflhrend für die vorliegende
Publikation ausschliesslich der Originaltext zugrunde gelegt
Wurde. EI>ensowenig konnten tlie auf blosse Lokalaiigelegen-
beiti n der gemeinen Vogteien bezüglichen Stellen Berück-
sichtigung linden. Sie halten uns die mündlichen Auflrflge
«ier Botschaften und den Inhalt jener schriftlichen Ansfer-
tigiingen überliefert, deren Missiven verloren gegangen sind.
Für die Seckeimeisterrechnungen gilt das Nftm-
liche in Bezug auf Umfang und Authentizität der Pidilika-
tion. Dagegen musste ich mit Rücksicht auf den verfüg-
Itarni Raum cs mir versagen, auch jene Partien nochmals
nbzudrucken, die schon bei Ochsenbein Aufnahme gefunden
lialten. obwohl ilie teilweise Zugrumlelegung der Auszüge
von Fontaine (in der Kant. Bibi. Freiburg) an Stelle der uns
noch erhaltenen Originalien, die willkürliche Zusammenzie-
luitig, Verkürzung und Umstellung der Rechnungsposten, die
den Wert der Publikationen oft nicht unwe.sentlich beein-
trflehtigen, einen sorgfältigen und vollstflndigen Wiederab-
druck gerechtfertigt hfttten. Dagegen .schien eine Verkürzung
die.ser ausserordentlich reichhaltigen Eintrfige insofern ge-
rechtfertigt, als die Posten für Gesandtschaften, die in den
Kidgen. Abschieden .schon erwähnt sind, beiseite gelassen
wurden, wflbrend sie dagegen stets abgedruckt wurden, wenn
die Abschiede die Freiburger Bot.scbaft niebt erwähnen, oder
es sich um eine unbekannte Tag.satzung überhaupt handelt.
4
ferner bei Hotscbaftcn, die mit dem Kriege in keinem Zu-
.sammenlmng stellen oder nur ein beselirflnktes lokales oder
sonst kein erkennlmres Interesse bieten, wie z. B. die blosse
Tatsache der Ueberbringnng eines Briefes, ohne nflbere
Umstände, die eine solche Notiz für uns interessant maclien.
Dagegen lasse ich, im leilweisen Gegensätze zu Orlisenbein.
die Einträge immer ganz und in urspi-flnglicher Gestalt, auch
mit Angabe der Auslagen, folgen. Dieser Abdruck erhebt so-
mit nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, dagegen auf
treue Wiedergabe der Eintrflge. Eine absolut vollstAiidige
Wiedergabe stünde ausser Verhftltnis zum Aufwand von
Mühe und Kosten; immerhin ist die V'oIlstAndigkeit eine an-
iiAhernde mul für die wissenschaftliche Ausbeute jedenfalls
vollkommen genügend. Ich glauhle, bei Gesandtscbaflen die
Zahl der Beisetage uml <len Betrag der dafür ausgerichteten
Vergütung nicht unterdrücken zu dürfen, da sie, wenn auch
meistens kein politisches Interesse bietend, unter andern Ge-
sichtspunkten nicht wertlos sein dürften. Das Kapitel der
Gesandtschaften bietet insofern eine ErgAnzung zu den Eid-
genö.ssiscben Abschieden, als verschiedene Tagsatzuiigen
darin erwAlmt werden, die bis jetzt nicht bekannt und in
der Amtlichen Sammlung derselben nicht berücksichtigt sind;
öfters werden auch die Namen der Freibui^er Tagsalznngs-
boten genannt bei bekannten Abschieden, wo die Druck-
ausgabe keine derartigen Angaben enthalt.
Eine Nachlese ergab noch 27 Missive zu den schon (in
Freiburger GescbichtsblAtter XIII. .lahrgang) abgedrnckten 8!>,
die einer VeröITenllichung wert schienen. .Sie fallen sAintlich
in die Zeit vom 29. November 1474 bis 13. Januar 147(>, und
bilden eine ErgAnzung zu den früher publizierten. Sie sind
teils lateinisch, teils französisch, teils deutscli abgefasst und
werden hier je nach ihrer Wichtigkeit, und je nachdem sie
bisher schon einmal publiziert waren, teils im Wortlaut, teils
im blossen Regest wiedergegeben. Das Verfahren ist im
übrigen dasselbe wie in der oben erwähnten früheren Publi-
kation.
Ein Anhang wird noch einige Kriegsrödel und derglei-
ft
chon liringeii, die an anderer Slelle keinen Fiatz finden
konnten, während ich einige nnbekannte Abschiede wegen
ihres allgemein schweizerischen Interesses iin Anzeiger ffir
•Schweizer Geschichte 190t> ahgedrnckt habe.
Das Ergebnis des hier zur V’erftfientlichnng kommenden
Aktenmatcrials darf nicht gering angeschlagen werden für
/ Vrsonal- und Ortsgeschichle, für manche bisher nnhekannle
Einzelheiten nnil Vorfälle, für mililAriche und politische
A^Iassnahmen und Remnlumgen, vor allem aber fOr die Anf-
liellnng der den grossen und bekannten Schlachten voraus-
jjjelienden Kriegszflge und Erohertmgen auf dem sfldwestlichen
i^i lianplalz gegmi den Grafen von Ronionl, den Bischof von
<-ienf lind die Herzogin von Savoyen, die bisher keine ge-
■ lügende Beachinng, und auf jeden Fall keine erschöpfende
Hehandhnig. gefunden liahen. Insbesondere ist diese Veröffent-
lichung geeignet, den Anteil Fieihnrgs. der in den meisten
^dironiken und der gesamten DursleIhmg gegenüber Bern
4illznsehr znrücktritt. in das richtige Eicht zu setzen. Erst
mit Hilfe dieser Ausgabe dürfte es mm möglich und eine
tiankhare Aufgabe sein, den Anteil Freihnrgs an den Biir-
gunderkriegen im Ziisammenhang und auf neuer Grundlage
dar/.nstellen. Nehstdeni wird vielfach neues Licht geworfen
auf die diplonmti.schen Beziehungen zn Frankreich, die Ver-
hindnng mit der Niedern Vereinigung, die Stellung zu den
Heichst.sAdlen mul zu Mailand, die verwickelten Verhflltnisse
mit der Herrschaft von Savoyen, dem Grafen von Homont,
dem Bischöfe von Genf, der Landschaft Wallis und selhst-
verstftndlich auch zur Eidgenossenschaft insbesondere zn Bern
und dessen V’erhündeten. Mit tagehuchartiger Genauigkeit
können wir den V'erlauf der Ereigni.sse verfolgen.
Fassen wir die einzelnen Resultate noch nflher in’s Auge, so
begegnen wir in den Mannalen zmiAchst immer wieder den
Klagen mul Be.schwerden Freihnrgs mul Berns über die Doppel-
züngigkeit der savoischen Politik, die Verletzung der Neutrali-
tAt durch Gestattung von Trnppendurchzügen nach Burgund,
ferner einer sonst nirgends erhaltenen Liste der Gefangenen
von Hericoiirt, Verordmingen zur Steuer des Freischaaren-
Unwesens, znverhLssi^en Angulien filier die SUlrke des fni-
linrgischen Aufgebotes in den verschiedenen Kriegs/.figen.
ober die Kontingenle seiner tlerrschnflen, llun|dlenle niid
Rflte ini Felde, die bnoliernng der Wandl. von Krinch niid
Illingen, die Finsetznng von Konnimndnnten und Vögten in
den eroberten Lnndsebaften und Festungen, die Krliebnng
lind Hefreinng von Hrandscln'lt/.eii und Lösegeldern, die
Verwaltung der neu erworbenen Gebiete und Herr-scbaften.
Weilerbin erfahren wir die Anordnungen filier den Zug
nach Blninont, die Löbnnng und Ver|iroviantiernng des Aus-
zuges, Massnabinen znm Scbnlze der Stadl wflbrenil der
Abwe.senbeil der Truppen: <lie Motive und Begrfindnng der
Kriegserklilrnng an den (Jrafen von Bomonl in einem ans-
ffibrlicben bisher nirgends publizierten Berichte. VMel Neues
und Beachtenswertes entbfillt sich uns filier den Krobenmg^-
zng im Oktober 1475. filier Bisziplin im Meere, die Melden-
lalcn bei Froberimg von k'estnngen und Stildlen. die \'er-
stttndigung zwischen Bern und Freiburg, den Zoll in Hne.
die 'reilnng von Grfiningen und das .Schicksal von Attalens.
wodurch die Chroniken und eidg. Abschiede vielfach und in
wichtigen Punkten ergilnzl werden.
Sodann berichten sie filier Besetzung von St. .Maurice
und Conihey, Anslflnde mit dem Bischof von .Sitten, ferner
fiber den Auszug nach Yverdon, die ersten Kundschaften
von der Aimfihernng des hiirgimdischen Heeres gegen Grand-
son, den Auszug der Freiburger vom 11. Februar 147ti.
EIh-uso neu als wichtig scheinen die Angaben über die Be-
drftngnis des Grafen von Greierz durch den Grafen von Ho-
inont, die Absendung eines Freiburger Zusatzes nach Greierz
Zinn Schulze des verbfindeten Gnifeii, .sein Verhallen gegen-
fiber den eidgenössischen Znzfigen und die Verabreiclnnig von
Geschenken an jene, den freiburgischen Zusatz in Bulle, das
Kriegsaufgehol vom 1. April und die Organisierung von P’rei-
ftthnlein im Mai 147(1. Die R. M. belehren uns auch fiber das
Schicksal der eroberten Sltldle und Schlösser der Waadt nach
der .Mnrtner Schlacht, die Ffirbitte der Eidgenossen ffir Willi
Techlerinann heim Freiburger Rat, die Wahl von Benlenieistern,
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7
«He Kriedensverlmii<lliingLMi mit Hiirgmul (IiiitIi den Herrn von
V’iry als bnrgnndisriien Unterliilndler, die Verschleppung von
Stücken ans der Bnrgnnderbente his ins Etschland. Von h(‘son-
«lei'er Wichtigkeit erscheinen die Verhandlungen mit Savoyen
iilier die Wiederanfnahme der früheren Bünde und die Frei-
von Freihnrg al.s ErgAnznng zu «lern Ahschiede «ler Ln-
i^c3rn«*r Tagsatzimg vom ^3. Se|)temher 147<), die langwierigen
i 111(1 folgenschweren Verhandhmgen wegen Entrichtnng des
C Genfer Brandschatzos, die Kichtiing mit Bnrgnnd und die
■ 1 eilen Verwicklungen nach dem Ahlehen des Herzoges.
"VVeitere Angaben beziehen sich auf die Si")hlner in den er-
« »berten FMülzen Minien, Attalens n. a. die Teihmg der
B Seule, die Entschädigung für Er<d»ernng der Waadt, Ver-
Biaiidlimgen mit Wallis wegen gemeinsamer Eroberungen
« ind darauf haftender Pfandsummen. Alban mich nach dem
eigentlichen Kriege hleibt unser Interesse nnvermimlert für
die Mitleihmgen üher Stelhmg von Söldnern an Frankreich
im Novemher 1477, und die in den Chroniken nicht er-
>vfthnte Anfnahnie Freihnrgs in die Allianz der IV’ SUlilte
mit dem fninz. Danphin. Einiges Nene ergibt sich auch für
«len Zug nach Beilenz I1479|, die Verhandhmgen mit dem Bi-
schof von Genf, der persönlich vm- dem Freiburger Rat er-
schien und sein Land empfahl mit Rücksicht anf seine Pil-
gerfnhrt ins hl. Land (14S0), den mailftndischen Frieden, der
durch französiche Vermittlung zustande kam (1480), um
die Eidgenos.sen für die französischen W’erhnngen (.3. .\ng.
1481), die hei den Chronisten keine Beachtung linden, ver-
fügbar zu machen. Die Nachrichten üher die Zuchtlosigkeit
in diesem Zuge sind mehr intenvssant als erhanlich. Den
Schhib hilden die Verhandhmgen der V Slüdte und der
übrigen Orte, die d(*m Tuge von Stans und der Anfnuhme
Freiburgs in den Bund der Eidgenossen vorausgiengen und
bisher nicht in allen Einzelheiten hekannt waren.
Die Angaben der Seckelmeistcrrechnnngen bieten
nach verschiedenen Richtungen wertvolle Aufschlüsse, die dem
Historiker höchst willkommen sind. Zwar fehlen hei diesen
llulbjahrrechnungen in der Regel die Tagesdaten: doch ist
li
s
<lie Daliemng in vielen Fällen anderweitig zu ergänzen und.
wenn dies niiiglicli, der Eiidrag nin so wertvoller wegen der
vielen kleinen V^ernmstäniinngen und Namen, die liier ange-
führt sind. In manchen Fällen gelingt es uns, daraus die
Kidgen. Ahsrhiede, wieder in andern von Hott’s Histoire de
la reiiresenlalion di|)tomnti<|iie de la France an|ires des can-
tons siiisses (III vols. iJern IhOÜ-lOOG) zn ergänzen. Diese
S. H. herichten uns über .Ahordnnngen und Boten Frei-
hiirgs an die Tagsatzmig, ferner an Versammlungen der V
Städte, über (Jesandte an auswärtige Fürsten, Prälaten und
Städte, über Ankunft und Bewirtung sidcber in Freibnrg.
über (Jratificationen an Dichter und Künstler, Ge.scbicbt-
scbreiber, Bolen mit verschiedenen Nachrichten, Anfertigung
lind Bestellung, Traiis|iort von Kriegsmaterial, (leschütz.
Provision. Munition, Fahnen und Abzeichen. Anslelhing von
Büchsennieistern, Besuche von Fürslen und Prälaten mit (je-
folge, .Ahsteiget|uarlier und Bewirtung von solchen, Marsch-
routen der .Armeen. Brandschätze und Beutestücke u. .s. w.
Insbesondere begegnen wir Angahen über den zweiten
Zug nach Pontarlier. die Kroheruiig von Grandson, den .Auf-
hriicli nai'h A'verdon, die Pllege von V'erwiindelen von Le>
Glees, Blamont. Grandson und Ln Sarraz. Entschädigung an
die Hinterlassenen von gefallenen Kriegern und Stiftung von
.lalirzeiteii zu ihrem (Ji-dächlnis, Durchzug der Eidgenossen
nach der Schlacht von Grandson, Zusatz der Niedern Verei-
iiigniig im März 147G und Onartiere der.selhen in Freihurg.
\’erteiliing und Trans|iort der Beule von Grandson n. a. ().
gefangene Feinde und eidgenössische Söldner, Urfehden von
sidchen, Durchzüge von aiifgeholenen Trii|iiien ah dem Lande
iinri von den Verhündelen und Uiiterlaneii, Hau|>tleiite und
Fenner der Söldner der besetzten Festungen und Städte
Orhe, Yverdon, Payerne, Murten n. a. Zu den Zügen nach
Pontarlier. Orht* erhalten wir Aiifschlufi über Stärke iler
Kontiiigenle, Dauer der E.\|)edition, Verproviantierung, (Je-
schütz, Munition. Tod von .lakoh Lombard in Orhe, zum
Entsatz von Grand.soii. .Angabe der Teilnehmer, Marschroute.
Bewirtung und Unterhalt der Trujipen sowie Nennung eines
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9
Wegweisers hei der Sclilacht für die Heere. Ausdrücklich
geimniit werden die Uel>erhringer iler .Siegesdepe.sclien von
Pontnrlier. Grandson, Nancy, Giornici), fernei- Hicliter von
Kriegsliedern wie Veit Wel)er n. a.
Die S. R. erwiilinen den Ausfall der l•’reihnrger Resal-
znng nach Ruinonl und die Rente (Mürz 1470), die Kriegs-
ziige nach Payerne, Greiera und den Ausfall üher den Janian-
Pafj. den Zusatz in (ireierz nehsl Zeil|iunkt und Dauer und
Ver[)n)vianliernng desselhen, ilie Stürke tles Freihurger Zu-
satzes (April und Mai 147(5), Ge.schenke an Hanptleute und
Mannschaften desselhen, Enl.satz von Nancy niid Freihurger
Söldner in ilieseiu Heere, die Reinühnngen Freihurgs, die
Umkehr des Suuhannerzuges zn hewirken (Fehr. 1477),
Verhandlungen ini( Frankreich und Savoyen wegen Rnrgund,
N’erhol von Söhlnerwerhung nach Frankreich, Reilegnug der
Anstände mit Savoyen, Erneuernng des Bnrgrechts der V
.Stildte. Wir erfahren ferner vom Wiederauflmn der im Kriege
zerstörten Kirchen von Kerzers und .\rherg sowie der Ka-
(heriuenkapelle iii Murten, von einem .Söldnerzng nach Frank-
reich (Ende 1477), einem Zug gegim Genf zur Ahhohmg des
Rrandschatzes, Auszügen nach Rui'gund. Ausführlich sind
die Mitteilungen üher den Zug nach Belleuz, die Löhnung
der Söldner, weitere Zusätze daselhst mal Fi'iedenshemühun-
geu : ferner wird genannt der Ankauf der Herrschaft Monte-
nach, die Bewirtung der französischen (Ferd. de Brossa) und
savoischen Gesandten zur Tagsatzung, die Expedition nach
Krankreich (147!t) mit Anführung der Freihurger Hauptleute,
die eidgenöss. Zuzüger zum Schalnner Zug (Aug. 14.SO) mit
vielem Detail, die Ui“herschwennnnug der Sanne vom '■2‘i. .luli
ITSO. Den Bescldnli hilden die V'erhandinngen mal Tagsat-
ziingen ilie der Aufnahme Freihurgs in die Eidgenossenschaft
Vorausgingen mal die .Sondertagnngen der V Städte.
Die Missiveu sind hesoialers anfschln&reich üher die \'er-
liaudlungen Freihurgs tnit der Herzogin von Savoyen mal
iliren Brüdern, ilem (irafen Philipp von Bre.sse wie dem Bi-
schof von (ienf, aber auch (il)er die Bekäni[)fnug der Frei-
scliaaren, Verwallnng der Eroherungen. Besoiaiere Erwähnung
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verdienen indessen drei Selireiben, von denen dns ei"ste
wahrscheinlieli vom Knde April den einzigen uns erhaltenen
ßerielit nl>er einen Kinfnll nncli Burgund, die andern (12. n.
14.) Anweisungen Freilinrgs an seine Hanpllente beim Zuge
gegen den (itafen von Komunt (ükt. 1475) entliAll.
Dns gesamte hier nligedruekte Aktenmaterial stammt ans*
sehlieiälich ans dem St.-A. Freibnrg und war bis jetzt noch
nie heransgegeben sondern nur (unvollstAiidig) von Rodt in i
seinem Buche die Feldzüge Karls des Kühnen {i Bde.
SchafThansen 184:1) sowie zum Teil vom Herniisgel>er — j
im Kommentar zur Chronik Fries bisher verwendet. Um ilie —
(dmehin umfangreiche Publikation nicht nnnütigerweise ikm'Ii
zu erweitern, wurde nur ausnahmsweise und spArlich von m
Anmerkungen Gebrmich gemacht. Dagegen dürfte es angezeigt *
sein, durch ausführliches Namenregister das Nachschlagen zu m
erleichtern und durch Krslellung eines Glossars für <lie ro- —
manischen seltenen Wortfonnen dem V’erstAndnis nachzti*
helfen. Im übrigen verweisen wir auf die ausführlichen Chro- —
niken von Schilling und Fries, sowie ilen Freiburger Schil-
ling und das immer noch grundlegende Werk von Rodt
über den Burgunderfeldzug, mit deren Beihilfe das VerstAnd- —
nis dieser Texte völlig erschlossen werden kann.
Zum Schlüsse habe ich noch den HH. Prof. Dr. von
Ettmayer und Staat.sarchivur Tobias v. Ronny, die sich um
die Abfassung des Glo.ssars bemühten, sowie Herrn Unter- -
archivar Martin in Freiburg, der bei der Korrektur gütigst — —
mitwirkte, meinen wAnnsten Dank abzustatten.
/
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1.
Freiburger Ratsmanuale.
(Sl.-A. Frrilnirp R. M. V mit) \'l).
Kiitsiiiiiniiiil V.
1474
.liiv'iH 7“ Julia in miniilio.
AJ l.utzi-rn: Wir liiiiiil ir rriinllirh srlirilirii Rihort ninl il:in-
*-'1 ürh UwiT fniiitlirhi'ii ziixi-lu'iis iiiiil r:itz und wir h:ind tiixh.ir pross
' ' *'• und arWit mit nnsri ii (, ? ) dttrin pidirurht und xint dio x:n.-h<‘n
rii-ht, und w;i/, wir inen pntun konin'nil, daz üch litdi xir. widli-nd
*■ pi rii tiin.
Ad Soloturii... (uiili'xirliili'l.
^ Ad Luzern pour Jakuh Täcks, ijiiil nc »y cst pus mas
j * ’idcfidh vidcl. nou» sumes fait fort de Iny id ly dounous cn.<i
* *s tirmcs Ics priaiit quil ta-ssent cn ti-rnns fain- Icz paremens.
Ad 15 c r n u in fraincttrc Icz Iclln-s de inadainmc li'Z<|Ucllcs .1 c li .a ii
^ ^ II p o II t noz a Iraiuis et Icz vons cnvoyoiH i'usi coniinc vuz ambas-
*^^»iluurs lonl dit cz iiolrcz que vidrc cnnsi'il i ? I csl de' Icz cn-
V)V! r plus avant.
' li:5l. Lhhc ifa Anfjunli in coii.'.ilio ;
Ter oratore» Rer neu sc« videlic.d nmnse Ni ela ns de Oies-
Iiaeb et K' i » t 1 c r expiwituui cel... i weit-re.s fehlt).
Marth .V* Aiiyunti in conailio p<T doiuiiios uostros ( ? I
^iisf doiiiie saulfeoiiduct a Tier re n liurquinet per uiip iimis.
«IIA' I. laimli 10. Sephmt/rh in eonsilin :
Serilie ad Hern um, quwl percepimus eerlani diffcrenliam inter
fratres .S a b a u d e n s c «, quanim oeeasione pross sanilniip reisiper
luten «ich doscibat imii^hc. Ter que sedunda voluiini.s diripere iirntures
unstros illiir ete. Terqite voz rnpanius. iit vi liiil suos oratores nnu eiim
inwtiis illuf. mitlere die s.aehen helfen und versuchen ze rieht m Daz
wellent wir verschulden, et inde rrepimsiiin eorum.
fl 17). i‘0 Octobrh.
< 1 «
k.u ^
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12
1474
Orator .1 o li . 1) u p u ii t pro park* domine d u c i « s e S a b a u <1 i e
dixil pOHt exhibitioiKMu (Tedeucie, quod ipsa preeepit, quod 11 e r n e n -
»es misenint huc* (?) fuciendo meiitionem de knir smtentium. id qnod
domiiii juvn8s<‘iit ad hoe. quod doiaina dueitoia devenit du purtte
de II o r p: o i i: n i el tenist le partie du Uoy.
Ikm dii. quod habet in eunimis.sione d'aller a ßcrnc ct Icur
dire et remonstrier lez paroJes qvie luess. Nicolas de Dicsbach
a dit a Luczern^ de madamc. vid . que raadame ne licnt ne foy ne
proniesse et «lit lunp et fet laultre, ct quod dominus scultetiis Fri'
b u r ^ i fuit pn*«rns - et seit hujusmodi (? ). IVr que vult seire, si
iiujuMinndi paroles fueruul ei preeepluin de duce, quia ipsa **st realis
et t'Mict bene, quod promittit, quia si non habuit oommissioiiem. tant
plus esl sa Charge, et si habuit commissionem domini Bornenses
uon habueriint titulum. Toutefoi« si domini Friburjeensc« con«
sulunt, quod vadat, ibit ; si non. remunebit. Hesponsio ad primum :
Xesciinus nova et nihil audivinius hujusmodi loqui. quia percepisse-
mus, foeissemus uti boni fideles ; ad 2'^^ nobis vifletur non haben?
loeuin pro preseiiti.
( 1 17'" K Les pei'soniii> estant a II e I f o r t de la eorse d’K r i c o ii r t
^V?I. Sehillinjr I IHl. A. I]
Mess*" E s t i e n ii e d e O r a n d m o n t ehevalier.
A n t h o i M e tl e G r a n d e h a m p s escuyer .
M i e h i I de B r e s s e es«u yer L u in h a r d .
A II (I r e y I)u)>uis home darnie.
noble ,I a c q u e tt u e r r e dever B e a 1 n e,
noble K e n o l l i e dc*s E a b i e n .
noble Albert de M i I a ii t.
»M'bilis B n I a II t de Palm es ehevalier.
T a r t a i n d e N a v e r r e.
Morel «1 e B r e i s s e.
Je II n in «l e Tremolo.
Paul, servitenr ile Troylc.
,, H i c h a r d F a u r e de S c n a n s .
,, .leb. C h a r r e t o n de C o r n e 1 a n s .
iiolulis parvns II n p u e n i n dechiez le J e h a n Bo y de B y n a n s
ver St . Gl a u <l e .
nobilis parvus G u i 1 1 i e l m e Dequior.
dives Ilugoii Montenet d'Arbes.
,, phrere maresehal de Salvat.
,, Jehan Vienot de Champaiieys pres Bess.
'I Am n. s^'pl. ver^. K. A. II 41»S 1.
d<*r <«>-lHn^'Coeii ><>n Ufucoiirt
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1474
IS
iiubiiis ilivos ditior prodioiorum J e h a n dcz Tallt’H pres Dijon.
„ ,, E s t i r n n e Page, A n t h o o n S t r a f f i o n «In la
(ompagnii' Troyl. •
iiubilis dive» G u i 1 1 e i m c V a i 1 1 a t de M a ii d e r r c
,, W i I 1 e r m e T c n c m e y d ' A ii t i s 8 a ii t .
nobiliM parvus H u g o n i n R a y a t de M o n c c 1 prw4 Montag u 8,
„ .. J e h a u filz S i iii o j» i s P a i g e de V i 1 1 c n d
dcvaiit L 11 X e u I .
nobilis parvus J e h a n de C h a v i c I .
J a <1 11 a ( Mario varlot do niaistro .1 o h a n M a r e s <* h a 1 .
parvus Pierre Fontaine d (' li a in h 1 a y pn^s <1’0 r -
b o i 8 .
nobilis F r a n c z o i s D a i n g n o ii lumbard de H compaiguic Troyl e.
Pierre il e Pal nies de ladito rumpaignio .
„ \edaillo8 Po noiss o de ladite eoiiipaigiiio serviteur de
Raphael.
nobilis Batally <l ♦* H rosse varlet .
., J a q u a r i e advooade .
P a p 0 pa ige de R c r t h o 1 o in y e de M o d e n n o .
d e h a n (’ h i o u r e de M o n t a g n e y pres A r b •» i .s .
.. J e h a n G u i I 1 e min de C 1 e r e v a u 1 sur D o u x .
.♦ J e h a n 1) i e II 1 c f i i de (' o i g n i e n s pros de Montbo-
8 i 8 Ü I) .
nobilis d 0 h a n Petit Gay de V' e x o u l,
G II i l 1 o III in fil G u i l l c 1 m o P o i n t a 1 ileiuorant a
V e X o u I .
nobilis Per rin Guyot d'A u x o n lerhevin.
,, .1 0 h a n S a r 0 1 u t de K a i s o y .
d e h a 11 M i r 0 y il o T o u r n a n s pres M n n t m a r ( i n .
,, P e t i t J e h a n R o b e 1 i ii de T a l e n e y pres C h a s t o 1 o n
I c Duc.
maitre capotain Job an Garsenev de Soyrans sur Lunate.
nobilis .1 0 h a n C a 1 1 a t <1 c R a i g n o n 8 pri*s \f o n m a r ( i n .
.. daquat Banoux d’A i g n a n s .
,, P e r r i n F a l i n de R o u g o m o n t a t .
,, Marcel in paigo do Troyle.
paupt-r nobilis H a r t h o 1 o in c y paigo de daoques de Sieon.
1475
0 Janvier.
(12D). Cy appros 8unt coutonu.s les gaignoura apartonant au
f'hastpl dTrlain qui ont jure es doux villes Berne et Fri-
bourg; Trevauld 14, Corpastour 7, Escuvilliens 5,
•M a g n i n d ens 4. en la grang« d'Irlcns 2: ziisaiuPii 32. [Xami’a
angegeben]
/
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14
1475
<126). Lune 6» Febniarii.
Fu«t ortlonne per mc'n*'’» lavoy(>, conscil ct bändere«, LX el CC c«l
.iKsavoir prr Ir plus qiin nul ne fasse aulrons amassis ne cntrepriase
ct auxi iiallie rii f'uerrc sans Ic sarhnnt et voloir de mrss*^ la%'oyr,
Conseil et banderes soubs la poync destrc chastcye en corps et en biena.
Et jurnrent lesdit niess'’’ advoye, conscl banderrts LX et CC sollrmp*
nellrment a mains levrrs de rhastcyer eulz que feroent du contraire
de la ditc ordonnance eii corps et cu biens scelun lordonnance desdit
mrssr’ lavoye, conscl et bandcrcts ct de faire fort lesdit mess™ a
CO devoir faire devoir a durcr Jusqua tant quil soit revoque.
A
XI
tl26'). Martin post Invocavit (14. Febr.).
Ad B e r n u in : Nach verlassen iiwer bottschaft so ratet Oriers
und wir, daz niemand bas kan die botlen von Frankrich sicherer
har vertigen den monsr .lehen, und daz man im deshalben srhriben.
Dez Züge halb wir hand unser kundschaft usgescbickt, sobald die kompt
wöllent wir ürh kunt tun, für wuz si gct. Der marschalk hat ouch iis-
gschickt und minr frowen geschribcu, daz uns dunkt, daz es wol helfen
mag. Dien von Yon wirt getrowet von den von Sibcntal, tiindz
ab und beitent der nit, als min frowen bittet, ct entre tant le
botschaft et largent vicudra ct noz gens de Geneva.
Es notres de Genevc que eulz viegnent.
(127). 24 Februarii.
^ I
Scribe ad B e r ii u m super Lombardis, quod nihil aliud freit ^
iiisi id enim, quod uarretur, deinde quod nos ferimus fortes pro facto
de Lugnorro quod illud stet jusque a la S. ,Iehan in tali statu et
sine prcjudicio partium, quod eis significatur adco ct rogando, quod
ipsi se fassent auxi fort.
(127' V ~. Marcii.
Bcribe ad B c r n u m, quia si ordinatum cst pro Bartholomeo «::» o
Clappier et Jehan Duprax de La Mura, item D a I p hxrff h
M a t i n pro parte civitatis de Mura quod iutcrccduiit ad oratores re— £z-
gales, quod illi de civitate de Mura possint corum vcrtancios gebeu.«..K -n
fertigen sine offensa regis.
<129v). Vrncrit 7» April is.
Per messr* lavoyer. conseil et bandertrs fust reccu pour maistre»“’.»
dez boetes U o I r i c h W a n n c rs pour 3 ans, choscun an pour lÜ WhJF
ct une robe chascun an.
(129v). Prima Junii.
Srribe a Lausanne pro parte nostra ct noslrorum adhereutiuK' m
vidcl . Berne, Bale, Lutzern, Soluttrun ct nostrorum qu«»- ~>d
nuper illi de Orba volcntes voearc ad Lausanne ipsi inj iiriavertt“
sibi de paroles ct se par forcier de lez offendre a main nrmoc, qu« ^
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t (3S
1475
15
r
iiioirstiaiii gpriinus. l’pr que volumus poe advortpre talitpr, quod nb
4i ujuKinodi abstiiipant pt dimittant irp et tranairo nostroa, prout alias
fa 'vrunt. Quod ( ? ) si aecua ficrct, dubitamus, ne forte rslaiidrc indc
«P'xordre posspt, quum non possciuus nostros dcreliuquerc.
C 1 30) ad P a y c r n e quod nions . Kiclaua de Schar nachtal
est passe et quil noz a dit que dimenche pro<ihain il porront tra-
■ iiettrp a Berne et Ica feront paraitre (?) a Payerno pour jurer
1«'Z allcances, prout alias fcoeruut.
4"» Junii.
Scribtt ad madammo de S a v o e que mons'' lavoyer noz a rap-
^orte quelle noz a fet dire que au ras noz tendrons les partis de notre
Irts rpd. Seigneur Ic duc de Savoc rt de voz arorder avec luy
«omnir tutrix (?) que nos serons payce de largpnt de ey a la St. Mi-
«hirl. Sur cela rcrirnons (?) que noz tiendrons le partis deulx et
noz demonstrerons notre devoir dehuemPiit envprs voz per que coiiimc
noz la proniis (?) quensi eile noz paycit, rar sur ce noz avous dünne
temiP a noz rrencieurs et ou ras que dcffault y soit vanite et force
noz uontraindroii densingrp notre Obligation.
^I30v). Srribc a monsr Ip rontc de Oeneve et levesquc de Oenevr
que mess'* ont appercpu certaiua different exort par de la a
lurasion de quoy gens darmrs se sont exort, que nobis displicuit,
per qup sumes cntalenlcs eomme bien vucillians de noz y cmployer de
notre pari a la parifieation diceuix. Perque noz les prions de leur
entretenir a la journec ou de la rontinurr jusqua tant que noz oratuurs
y soent Venus.
•134»). 24 Junii.
Scribc a Bcrna pour le fet de cellour d'Annez.
(135). Crastina Vdalrici (5. Juli) in consilio :
•l Orasbiirg et Sch Warzen bürg pour Iti.
O r u y e r e 6.
ACorberresetCharmeir 3.
ABellegarde 3.
ALaRoche 2.
Alrlain 2.
Al’lanfayon 1.
< 136»). 18. Julii.
Scribe ad B e r n u m quod mittant eis liUrrain nobis dirertam
per ducissani, de qua miramur. Eo non obstantc pretendimus seribrrr
ad durissam, quod illc bastardus Burgun dus et Jasot quil
An va en armes. Si est (?) illc oralor et pptimus pejora que ne sont
armes et dirit peeuniam, quam ubique acommodant, et quia sumus
i
V
'<
1
'1
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16
1475
dcffiali invili non obstantc, quod vaderet ses armes, peult enteudr« '
quod sine causa non sumus moti et bonum esset, quod non passast.
(.136»), 20 Juli.
Henricus de Praroman reversus de Zoffingen retulit, ,
quod in illa dietate ‘ fuit conclusum : primo super provisione dez
sudars, quod attento quod illi de B a 1 a quittaverunl eorum partem_M=nai
eis aultrcs quatre quantons videlicet Bernenses, Priburgenses,
Lueernenses et Solodrenses.
Quod ra propter quilibet illorum quatuor quantonuui toilat exinde=» JBc
20 hommes supra loea. Item fuit loeutum, quod quilibet quantonumcacK .m
fariat provisionem de vivres pro suis sudariis pro ung moix.
Item fuit loeutum pro parte illorum de S o 1 o d r o. quod ir gemeiirK i: -in
vult iren teil brronrn, quia si vast getruekt sint mit eoeten dcL-?:»fer
hiU halb.
Item fuit desidrratum sed non obtentum, quod Bernenses e-^» et
Priburgenses deberent poiiere Erlach et Illingen in ge
mein but et uota, quod ipsi credebant dicerc Escharleins lore^v-^inco
Illingen.
Item pro facto eapitanei videlicet illius de Stein, qui petit magn fK* 7ns
gagia, est consultum, quantum ad Jognyc, quod inter quatuor illorurac- k-Jid
quantonum cligatur suffieieutior pro estre eapitaiu, et quod ille ulm: «sit
de uumero dez sudars.
(137v). Scribe ad 8 a I c u r e, quod certi socii dez sudars notr«r^:^‘es
qui fucrunt in armata in Burgondio, ceperunt mit den iren einec
gefangnen, qui fuit gibst, per que petatiir, quod si die iren darax.
Wisent, daz si den unserii ir anzal der losung ouch uswisent.
Scribe a Berns, quod uff Henrichs von Perroman an
bringen hand wir Jacoben Lombart geordnet gen Joignen z
ritend von der gultcn wegen und furer, ob es not sie ; primo de ^
rerhnungen halb, dez witern (?) wann nu uwer hoptman nit d^^*
ist und er dabi notdürftig were, bcvclhent im sich dar zo furdern, sc:^
wit ir mit im sittend und den saehen also naehgan.
Veneris post Jacobi (28. Juli).
Scribe a Berna et notiffica die nicre, so der grosweibel un(^^-
Jacob Lombard har gesehriben hand mit sampt, waz Nicoi^B^
.\ d a m gesagt hat.
Scribe a Oruyere pro facto du dcffault.
(138). Uff Zinslag, iras Saint Petrrglag te angrndem Ougatn
(1. August).
Est ordonne in consilio par conseil et LX, que ou regsrd de li
*) Diese Tagsatzuog fehlt in den Eidg. Abseli., wahriM-hcinlich bloss Tagung d
genannten IV Orte.
U7Ö
17
taia faitfe sur les estrangierg pt ecplpsiastiqueg conie Icz ecclcsiastiqupg
et estraugicrs payant cc quc Icur est iinpose pt qup loa le rccou-
mit. Car dpvant re quc oellour eccl»'«iagtiqup« Icz hciuigpiit ac-
quierus, ilz contriboiggant eusi come lez aultres et ne geaguyt pag
qae pourtant quc lez bieng soent ferma en leur luains quilz sucnt
affranchi«, saulffure et reservc labay de Payerae, laquelle <le»m^)re
presentement ca tel estat sans ly cu riea dcsmander pour apresuat
pour les raisoag qui sont esteg dites.
(138^). Item niaia c«t ordoanc, que lez filg maries eocut partis
ou uon partis» soent avcc lour pere ou aon, que lour doigeut pour-
ter en la compaignic, out lour pere sout» leur oharge et leur rata
ensi conime aultres coaipaigaoa de ehevauohie font, toutcfoig scelun
leur puUsaace et sil sy avoit aiileua qui fust soretuxa que mesgri»
adoncques il doigent admodera gcelun la qualite du cag. Et ou re*
gard de cellourg dessug Ic pays desquelx il ly a plusiourg pauvres
que en celluy eadroit mess" y adatoderaat scelun quc leur pauvreta scra.
Item touehant le fait dez vcfue.s que lez vefucs qui soat desja
de compaigaoas quc sc lour voulont que lour y desmorant ou que
lour en falliont et quc megä^^ lez banderes se siesgent dessus et
taxant ebegeune scelun la qualite dune cheseune et sc aionstroit plus
avant par devaat mess*’'* .
(139). Dienstag Si. Pcir.rstag zu. angrndem Ongstni (4. Aug.
Eodem die venoruat Glaudo d’Eslavayer et K u m b e r t
Hudella eum litteris rredeaeiis ex partc eonsilii comitis Hotua-
diinontis ct aobiliuin de gon consel et dez bonnes vilb*« de Vuaud
qui dixeruni : priuio quod eis displicpt le passage du bas-
tard, quod traasivit modo mercatioais, quod si geivissent culx si
fussieut dcmonslrer eoanae bons amis et voisias et cciam nobis sigai-
ficasseiit .
Item quod prout pereeperunt den haadel inter Orba et .logaye,
displicuil eis permaxime» et fuit deliberatuni de lour ea<rerchier et
faire leur devoir.
(139'^). Sahati quinta Auguati (5. Aug.).
Super raporlo domiai Jiod. de Wippens ct W i 1 1 c 1 in i
Techtermaa, qui fuerunt a Hcrua» et quod Uernenseg
volunt partir mardi apuissence atot leur grand bandery» est
conclu« per consel, LX ct CC que Ion tiroit en aytairo apres
Dotres pennon et uotres geus qui sont devant B 1 a m m o n t
avec notres coinbourgcois et aultres. Car il sont garni quo lez B o u r -
goignoDs sammasseni. £)t que la ville donnoit a ung chescuii su>
dar 70 s. en aytaire et le soreplus lez couipaigaons doiveat siipor-
Ure pour ecste foys tant seuleraent.
Et fust ordoTine le noble escuyer Jaques Velga pour capitain
3
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1475
et pardeasus laultre capitain Hanai Tochtertnan. Et qnaat
Jaquea Vciga virndra par de la que Hanai aoit deaouba Iny et
de aou conscl cnaemble P. Bugnet et W. Elpach enaemble cellour
que drpreaent (?) aout ordonne aez conaeillera nommenirnl: Will i
Tochter man et \icod Perrotet. Et que Jehan Corde y
portoit Ic pcnnon et que ceatuy pennon demoroit aua a laide dicua.
et laultrc panner undersrblagen wurde.
Beribatur a Hanai Tcchtermanetez aultres nomine acript»^
que advenant Jaquea Velga par dela que luy et aez compaignoim^
il soent obciaaant et de aon conaeil.
Item au regard de cellour de Fribourg de Strabor
notri! entention quil en peraont (?) a cellour de Swarzenbor
et aiiltrca qui aont deaouba de luy.
Item, acribe gen Swarzenburg, daz ai una 20 ruatiger, rm ^
lieber und anaichtiger manner an abgang und die hodler [achickend] :
Gruj'ere: 4, a Yon 4. Roche 2. Corbera 2, Irlain
P 1 a n f a y o u 2, aomma 36.
Srribc ubique, quod aint uf Meudag ze nacht hie.
Nula le reat fait a Berna.
Est ordonne Foguilli et Oaudiun davoir charge de porb(^^
eher et chevaix pour mens lartillcrie et le bagage du capitain et de ^
conipaignona .
Est ordonne her Pauly pour lour chapcllain.
E.st ordonne que la trumpeta allie avec lour et quant lour aero:^M=
Venus par devant noz comborgeois que celle retornoit.
(llOv). Lundi 7 Auyusli in conailio :
Srribc a.Tacob Metzen capitain de
vidclicet quod
uns verkundt wirt.
aekelmcister geraten hat,
zit. bis ime fürs von
noch heim keren laaae, er aic daii
underricht.
dt«
J o g n y e , prout d^^~“
er daz beste tüge noch eS-
ouch daz er niemand ualas^s*'
mit unseriii schriftlichen willc-
(141). Yrnfriii apres la S. Lorr»! (11. Aug.).
Nota de faire diligence ou plus tost que le gros soutier de B e r
na aera oruc davoir compte de luy et de Willi Ouiger touehan^
largent quil ont receu pour la porvcancc de bla et de vin a J o g n i
a celle fin que Ion aache comme la chose est passee et que le« choae^*
aont devenues.
Eat ordonne que Ion siguiffieit a cellour qui ont biens cn la sei"
gnorie Icaquelx aont taxa que ung cheacun payeit et que Pierre Ra —
mua le recouvreit et que Ion ly payet sa peyna.
Scribe par lez parroches que lour procurent par effet que louz*
apportant largent niardi prochain pour lez audara tant dez placez
comc pour cellour dez champs devant Blaniont.
1475
19
Pour le fait de cellour qui ue sont de compaignous et les vefuea
dp lez (axa et de parlur pour lez minsions de larmce quc ore^ dcrrie-
rcuient est partie, i«quelx Ion a donne Icz 2 fl.
(Ulv). Ipsa Michael (29. Sept.).
Vcnerunt coram eonsilio videlicet Anthonius Champion
President cum credeotia domine duche'aae Sabaudie. qui enarravit
l”*“ puncta, videlicet: primutn toehaiit lez \V a 1 1 i s a n a et ce qui
est fafrsoigutc aur lez juurnees, et nihil est actum quod tochant S a •
vycse et Coiitey item erat assignatutii . Et quum fuerint Bur lez
journees a Coiitey, episcopUB de Syou a dcamande M a r t i g n i e,
et alia que ab antiquo fuerit mense epiaoopalU ct plura alia, apecialiter
Uicntiouamlo scripta facta par lez amman Hcntzly et Cupfer-
Bchmit, et voluerit irc Beraum et petunt couMilium.
Ad 2'“ touchant largent, de quo petunt terminiim et volunt dar«
8000, content
Ad 3^1 pro domiiia duchissa petit quod lez places remittantur .
Ad touchaat lamistie de V u a u d et la submiHsion faitte
ou regard de ce que contre lez confoderacious est faitte dune part
ou daultre, quod domina dueissa est rontcnta den estrc adroit par
devant mcssf*^.
tI42). Vfl Zimtag nach Michael (3. October).
Moiis<‘ R o d . de IV i p e ii s a rapourta etisi quil a {$de a Berne
que onl assigiie journeo destre en lour ville ou Lundi
apres la St. Oaul (23 Ortober) pour bnir cntreparler du fot de la
mounec et que mess''* ly tramettent ung embessedeur et par... les dit
de Bcrna lont signiffie a Saleurre.
(142'^). Jntdi devant la St. Gaal (12. October) furent ordonne per
eoijficil LX et CC Hans Tochter man capitain atot Kl) hotnm«^
pour allar en aytaire a notres gens sur O r b a .
Item den werben gen Murten, daz si un.s die gesellen las.sen
durch oder nebent dar farent gen O r a n h o ii über sc\v.
Item est ordonne que Ion fasse en alle clers et cstrengiera deffurs.
IU*m que Ion gardeit les trois pourtes a tor, cest assavoir cella dez
IM a c e fi . de R o m o n t . et de M u r a t .
(143). i'ff Friiag vor Snnt Oallcntag (13. October).
Sint für rat, LX und CC koinen Thuring von Ringgol-
tingeu und Anthen Archer und hat <h.*« ersten gedankt der
vcrkuudungeii und Warnungen, so inen von uns beschehen sint des,
80 uns begegnet i-st, und hat oueh ze erkennen geben die gröblichen
sc.hedigungen, so inen und uns an den iinserii begangen sint, als die
iren und die unsern gefangen und vom leben zum tod gebracht «int.
I nd oueh gesagt, daz uns die spisen und veilen kouf abgeschlagen
band, daz doch ungehört und w'ider die bUnd und die Vereinigungen
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1475
und moduni de vivre getan ist. Ouch wie si uns uuser schloss, so
wir und ander mit not und mit sweren sorgen und costen überkomen
hand, understand abzeloufen und ze nemun unversagt und unbewart
der eren über die menigfaltigen truw und dicnstliehon liebe, so wir
zü beiden siten dem graffen von Romont und den sinen und der
landsehaft getan und bewisen hand.
Harunib dwil und sölichs also widerumb uns allen fürgenommen
wirt, so erhöuBchet sich von nott wegen, daz wir uns wider solich
unbillich furnemen zc weren und unser lib und gut ze bewarvu
mit gottes hilf und hilf unser guter frUnden und Eydgnossen .
Und hand also die hotten bittliehcn begert, dwil die ding uns
zü schaden und smach also bcschehen und uns die ding oueh als
wol als uns unser mitburger berUreude sint, daz wir hierumb unser
zühiif und trost mit einer statt Zeichen und banncr mit inen sehieken
uud uns darin bewisen wellen nach irem wolgctruwen. Daz Welent
si und ir ewig nachkomen umb ein statt von Fribourg als für
ir besundern bunderlichen herzfruud und getruwen mitburger zu
ewigen ziten niemer vergessen und mit lib und gilt verdienen zu
allen unsern gescheiten, dann unser mitburger dez willens sint, mit
macht und mit iren Zeichen zc ziechen und besunder nit minder dann
mit 10 000 man, und wellcnt damit den grafen strafen und ein
landsehaft und wellent zu disen ziten daz hus von S a v o y nit schä-
digen sunder gcsechcu, wie sich daz hus halten wolle, und daz
sölichs angends bcscbche und sich nit verziehe, dann es not ist,
angeseebeu daz der graf den reisigen züg harin Iksaet und sine
Schlösser damit besetzen wil, uns allen zü schaden.
Uff das inen zügesagt ist, uns selbst zu werung und dem grafen
zd widerstand mit dem statbanner zü ziehen tröstlichen und mit
truwen mit gedingen, daz wider daz hus Savoy nit getan werde,
uud daz unser gelt, so uns uf die schloss gesetzt ist, behalten werde.
Capitain :
mons'' Rod, de Wipens, chcvalicr.
Sfs consellicr»:
Jacob Velga, Willi Tochterman, Hensli Foguilli,
•Tchan Gaudiun, Uolnian Garmenswil, .lehan Gug-
1 e m b c r g .
bänderet :
Hansi Techterman, conditionc, quod Jehan Guglembcrg
porter la bandeire jusque tant que Hansi Techterman viegnie
a larmee et adonc (?) Hansi Techterman prennc la bandeire en
la main et soit bänderet.
Scribe a madamme la duchessc de Savoye pro provisione ho-
noris sibi significando, quod nobis oportet deffeudre contre le comte
de Romont.
1475
21
<145). Item man sol zc rat werden, ob mau absagen und wie mun
d<‘ti nruMehlag getüii sol, und wan der ge^iehehen sol.
<145'^). Marii)i poni GalU (IT. Oct.).
Seribe a notres capitaiiia de Berne et de Fribourg commc
Ir^ notrci) sollt di'srobe et aultnrs de Payer ne et de Montaigny
oultre ff quil »ont pris a merey ( ? ) ensi que ja le devant b*ur
avoiii esrripl. Perque nous lez prion« que pour evitar robery.
dommaige et ineonveniaiit leur vuellient cstre a ee de faire iing
ix)mmandemeiit general que nul nallie en robage que soit se non
per congie dez huult capitains. Kt quant ensi seroit que robage
ae levcrent que ce se mette cn communal butin et quil se perse (?)
expert (?) lez banderes seroiit tant mieulx servies et feroit Ion
voluntey lez ung et lez aultres. Car aiiltrement la bandeire se
troveroit despourvehucs et que Ion ne laissoit nulle en veuir se
non par congie.
• I Jti). Jhmitiua Luve (22. Oetob.).
Juravit capitaneiis de Pont et G ii i 1 l e l m u s Mayor a la
ville de Fribourg foy et feaulte et de faire jurcr b*z gens de la
Jurisdiction (?) de Pont. Knsi comlilione que la place soit a la
deliberation de la ville srilicet de la tiMiir ou de la roiiipre.
ll4G'). Seribe a Grasburg dem vogt und den landlüten, daz uns
fröiiid niinpt, daz über daz, daz wir inen heim ze bliben uf ir he*
perung erlobt hand. so fleissen si sieh uff frund und viend zc rou-
beii. Hanimb dwil si geroht hand, so wellen wir, daz si den roub
zu den gemeinen lantcosten lassen dienen und wellen ouch uit,
daz dawider getan werde. Oueh so gebieten wir ueh gemeinlieh,
daz si von dishin uff dhein roub uit mer gangent dann si von ho*
rin (?) üit mer iiiogent roubeii den uff frund.
Seribe a inons>' Rod. fd c \V i p e n s] quil noz csorip.se
lapoiiitenient de Y v e r d o n et de L a u s a n n c et de L a v a u l
et tot quant (?) de vivre, soit bla ou vin quil puissc coniluire
par deeza quil le fassent.
Item quil inaudoit a Hansi Techterman que liiy et lez
compuignons quil a mona quil sc megei desoubs la bandeire et <pie
Hansi pregnie la bandeire ensi quil a est«' ordonne.
Et liefroiiidet uns. daz si uns iiiehtz laiul wissen. Item que
Its gcrwerknecht seu retournant.
(147). Seribe a Her na que aultres de lour sc. de Sibcnlal
in unsern dorferii urnb uns koment und die iinscrii roubent, lüt ver-
wunden und spicher ufbrechent. Harumb daz man si bitt, daz si
K^n den iren daran sient, daz solichs gewent werde.
Seribe a M u r a t et a Loy es, quod aliqui vadunt gagier sur noz
ct sur oellour que se sont rendu tant de Payer ne, de Mon -
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1475
t & i g n i c ct dp R o ni o u t pt daultrp part et ppult ndrenir qup nul
passeru segur gur leg strasa de pp quc grand egtandrp pn plusieun
bonneg gpiig pourroit advcnir per que quant tel gens viendra a M u r a t.
alot teig buting, daz er gin ufgechen dnruf habe, und wen golicher raub
dargi'fUrt wirl, daz er den da enthalte, dann gi aich hiedurch nit
fügpnt, umb daz gi vcriiompii hand, daz wir darzü lugent.
(147''). Item qup Inn crioit que null, soit de la ville ct du paig,
nallie gug roub, ct Icquel qui feruit le contraire egt inchiau rn la*
indignation de meggr*.
Srribe a iiipgg" de untre ariiipp que chaai-un ge teye de robar
et pluaicurg vont apres que ny aont ordonne poiir rober per que
faggriil lour que cpllour qui ne aont ordonne a larniee que Ion lez
fagge a retorner unacum cellour que dixorenavant irontaprpg.
(148) Scribp ein antwurt gen Jognyp, daz gi sieh gütlich ent-
halten. go wcllent wir mit den reigggcaelgchaften daran ain, daz ai
den dingen fliaslieh naehgedenken, in masgen daz ir bald ein ant-
wurt darumb vernetnent, und daz si sieh redlich haltent, als inan
in der. getruwet, dann wir gi nit vpriaaacn wcllent.
(148). Eat ordonne par couseil et LX que d'Endliaperg ehaa-
tellain a R o ni o n t.
(14,9''). Cy apres gensuyt la renson dez vilica et plarea faittes
et promispg par leg vilicz cy apres escript :
Eile 100 S. W illereng 300 ff , W u f f 1 e n a 100 ff. Coa-
siuay 307 ff. Morse 300 ff, Nyon 200 ff, Losen 2100 pcua^
Wirye 300 ff, Yen ff 26000 egeus. Sonima 57800 ff.
(150) . 8y gensuigont cpiilx qui ont fet le mefait contre .lacol^
Lombard: priino Jehau Rodet desmorent a La Sarra, Guil —
liemen Chaliet ricre Ln Sarra, Pierre Darpani eacoffcui
desmorpii a Romamonstre. Reverdy escoffeur di-amorcu n Ro-
ma m o t i c r, Pierre P i d i e r de la Sarra, O u i 1 1 a u m c le ma-
rechal de C u 1 y e, G . de C h a n t ‘ .
Uff Zinntag nach Omnium Sanctorum (7 November).
Alwan von Bern hat ambrucht diss hirnach grgchrilicn stat
5) quod dominus de Caatelguion venit a Jognye eta.
pmmenu vib, man und kind, und wer ir moinung, daz die friheib
mit dem züsatz, so getruwen si er inzelcggen.
(151) . Scribc a Berna, de leg prier de la part de cellour de
Viveyg de Ipg acquitar de largent et rendre la banderp.
Item a Veveys, quod nobig digplicet illud factum, et nihil
geivimus iude ncc procuravimus et scripsimus (?) ad Bernam.
') Vgl. auch von Rodt, Die Fchlznge Karls des Keimen, 1 A. Sclinfthauscn 1843.
r
1476
■23
Srribf- a li r r n a pro farto illorum duorum de O e n e v e, et quod
ir grosweibel nit wider iimbgckert ist und daz die VI, go komen
Roltont, uit komen sint et requeroiis (?> waz irs willen sie.
['// Donnrrslaij vor Martini (9. November).
Est ordonne touehant .Tchaii Magnyen et Jehan Cavella
cauic du meffait par lour perpetra en prennant Icz Ixstes a
ca'llour de Zürich dont cellour fureiit esnieiis et fugt la villa
•* Bl grand dangrr car aulcoiis de Zürich firent parol.'s disaiit quil
^iBstoeut aggez puissans de iioz prendre eu la ville autant et plus que
X<3ii ne leur avoit prig. Megque Ion tramist veni leurs et lez adme-
»»-».t par magniere que Ion laissarent de lour furour. Mean que la
■V- ille de Fribourg a paye a cellour de Zürich la tentu, lez
w^Iiaudeirea et aullres bagneg jusqua la vallour de 33 Q 12 a. 6 d.
Xwgquelx sollt estes payes par la roaiu de Jacob Vclga cn la
'Vr^jlle de Berne.
Parensi considerant touteg ceg choges a Ion arraiaonne Icz aniis
«Jeisdit 2 prisonniers assavoir de leur, ge lour veiilent gracc et jus-
'%ice d? lenr parent. Sur quoy il ont requig gracc et gur ee Ion
leg a taxa scilioct Ic plus riebe pour 40 fl. et laultrc pour 10
vt que leur nt salliont da la prigon jusquant que ecstuy argent
»oit paye .
il52r). V// Fritag vor Martini (10. November).
Mongr Rod. de Wippens capitain a rapourte, wie gi dann
gezugen gen .Murten, daz gab sich uff beiden stetten Bern
und F r i b u r g, und hand inen gegworen und desglich hat man
io ouch gegworii . Darnach Petterlingen gab sich uf beiden
genanten gtetten. Item Moutenach och beiden gtetten ist uf-
gebeii. daz ist verbrant. Item Stcffielz wart mit sturm gewun-
nen, wann si sich nit woltcn ufgeben. Item darnach Sorepierra
ist beiden stetten ufgeben . Item desglichen Milden und R o ni o n t
ist beiden stetten . Item Y v e r d ii u ist den drin stetten ufgeben
und hat man L u c z c r n dazügezugen. Item darnach wurdent die
von Yen ff brandschatzt uinb 215 000 escus.
(163). r/l Mrntlag nach Martini (13. November).
Scribc a G e ii e v e, quod mirumur, quod apointemento facto a
Morse non wirt nachkonimen, et quod procuret, quod gequatur,
alioquin neepssc crit dy porveoir.
1163c). Seribe a Yverdon ez sudars et capitain, quod diniittant Ic
buchs .
Murtenseg proposuerunt par leg manieres (?) de leur af-
faires primo pour Ic fet de Lugnotirre, quod rogant quod ipsis
idjuvetur, quod habcant pro evitandis niultis differentiis.
F.
24
1475
2° Beconfirmcutur eorum libertatcs, quia volunt facere prout boni
aubditi .
3" quod illud, quod erat reffirrit ad M u r a t et lez prisonniers
aiiit liberati.
4'' H c ns I i A 11 d rey habet quandaiii ossigiiationem supra eastel-
laniam Mureti pro eertis expeiisis faetis per lez f'ens de moasi
de K 0 in 0 u t. quod illud sibi preservetur.
(154r). Mardi ajirf» fejtlr ti. Martin (14. November).
Seribe a Herne, quod servitur domini de H resse fuit hie.
Item quod domini ambassiatores commiserunt nobis de voz avertir
pour faire une reponse de ee quil out gewerbeut bi iiieii.
(155) . Mardi ante Katlierine (21. November).
ICst ordonne par conseil et LX que le ehastel d'I r 1 a i n s se
ronpte par lez eompaigncz de In ville et que lez compaigniez des
gaiguours ammenant le touff et que dicclluy dato Ion ferrey lez
terraulz deftirs de la pourta dez IMaraz etc. et se mette devant lez CC.
Nota que Ion fasse ung belluur a O r b a .
Nota de mettre devant lez CC que ehesqun se porvee de bla.
lU-m que lez portey jurant de non laisser fürs ne en estre
heurc seiiou de eonsenau et presente vexillifero.
iScribe a Yverdon, daz der Ziegler hoptman ist, und daz
die gesellen im gehorsam sieii .
(, 155v). Nota quod notre bändere arrivast a Fribourg an Aller-
heiligeutag (1. Nov.).
Et iiota que lez soldz iles sudars ile Yferden comman-
ccast le lendemain de la dite Tousseinte (2. Nov.).
(155*). Mrserrdi dn-anl la S. Kathrrine (22. November).
Est ordonne par eonseil, L.X et CC que ensi comiiicnt paravent
n este ordonne tant per noz eombourgeois de Berne commc per
iness'* de Fribourg seelun le eontenu du ressit et du labseheid
fait a Her na et confirma icy a Fribourg que la place d'I 1 -
lens se derocheyl. l’arensi est advisa que la dite place so
derochey par lez conipaignies et portant que la rhose se fasse
plus que cheseuue compaignie fasse deux jours et que Ion pourvee
per les gaignours que Ion ammeneit par lez gaignours le touf
et que atout ieelluy touf Ion ferrey le terraul dez placez sur le
printemps et aultrepart que Ion fortiffieit la ville la out necessite
sera a ladvis dez quatre maisonners sur co estably.
(156) . Nota: Inquerir le fet der versunknen buchsen zu Morse.
(156»’). Vf S. Katharinen aitbrnd (24. Nov.) in consilio presentibus
oratoribus Bernensibus videlicet d. Nicolao de Scharnach-
t a I et P . de W' a b e r n .
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1475
*25
CoiuparentihuH iez trois Estas procIamatiH noininatis in rotulo
€st desideratum et petitiim ab ipnis n*«ponse sur lez point n leur
«Urriercmeiit expose .
Super (juo est per eus ri'qiieru eonfirmurion de leur franehiHc.
Ad quod c«t responsum et eonsultum, quod aliud oit ( ? > iiostrum,
quia uoä luvons gaigriie u lespee et le graf la obleiiu par gasche et
nos les avous receu, que Ion leur pcult rompre Iez murs et p(»rgi>s.
quu<! aliud cst.
Ilern ad sudars dixcrunt quod out remercie de ee que iioz volons
User du leur conseil et quil no leur seniblcnt pas qtiil fust necessite
de le faire mas que noz missent offieier diligent, sage et prudent,
lequel fist porveanee de <*es chosez el de donner subside. Le pays
est pauvrc et pillie et ne le porroit soustenir. Ad quod est res-
ponsuni : ne se peult faire, car il ly fault avoir garnison ct ne noz
souffist de la response car la garde s<*stent plus ou atant pour leur
quo pour uoz. Ei car noz les volons armer et sustenir coiumc bons
«eigiipurs. Xoz volons que la seurte se fasse et eal notre entencion
de ly m»*ttre gouverneur et offieier a tous gensdariiK*« pour «onserver
le pais et non pas laissrr ensi. et requerons plus honesto reponse
ensi que leur devoir requiert (quere postea responsum duorum statuuin).
Item ad fidelitatem et commissarios diet>ntes. quod non liabent
inuuimenta sed comes hubent ( ? ). Ad istud est responsum, quod
volumus quod hic fiat recognitio pro ista vice et est data com*
missio F r i b u r g p n 8 i b u 8 de lez faire venir.
Item ad Yverdiiiiensps est respositum. quo<l Lune proxima
est dietas a XuefcbastelL ad quam oratores lignrum adveiiient
et tune quitquid ibidem possibile erit fieri pro contemplaeioue coruni.
fiel ad causam illorum octo captivoruin.
«157''), Item ou regard de eelloiir qui ne sont venus. mess*’’* dez
dues villes y adviseront que faire y a,
Xota in abseheiti zu setzen :
Zc rat wurden, wie man versechen sul uiiib Homamostier und
ander unibsiiasen, wie inan die beswirmen sol und Eclees und
die zins besetzen sol.
Itnii von Orba, daz man ainptlüt da setze, damit die gericht
besetzt werden .
Item von des herrn von Lassara und den von Orba, die
da gewichen sint, ob man sie w'idprumh inlassen welle und hosunder
von des von Huben bor g wegen, ob man in zu dem gut des herrn
von Laasarra konien oder man daz gilt beiden slettcn verlangen
sol, und sol man daruinb ze rat werden und darumb des Höchsten ant-
wurt geben und darumb besUi*sseii .
'I Vgl. AUch. II r>7i.
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2(i 1475
(158) . Von der abten wegen .sol man iro aniwurt warU'n. uinl
welleni si uil in unaerm »chirm beUben, hoI man lügen.
It<*in von E c I e* c z , Jognye und dcz Heil. Crütz sol man
.sich uuderredcu zu Nu wen bürg, wie man damit leben wil.
liumbert Cer ja t niore questiouis dixit. quod sint pauper««
et 81 promiftisaent 5 groz (?) si ne lez pourroen il payer
Item dez franchise.» rogant, quod prout sibi promissuiii extitit, quod
»equatur. Item dez citations et ecomantation.s et appelations dicit
quod quum advidebitur quelcon bon parly pour exigier debita el
censc-s et biens, rognoscunt, quod seroit le plus profitable ez ‘’eiisps.
bonnes gens et mareheaudisc.s, sod ou regard dez appellations dieunl.
quod in hoc faciendo soveranite detrahetur domino duci et ilomini
8 a b a u tl i e .
(158'*). Die dri stück, daruf die dri stet! antwurten sollen, ist:
Da/, erst uinb die stür und hilf daz Und ze bcHchirmen.
2«^ daz das banner und daz appellieren absie, denn wer beswerl
ist gen Hern oder Kriburg möge berufen, und daz man gericht
halte inmasscu, daz die zins und schulden komlich mögent iiigc*
zogen werdent, wie dann davon mit inen geredt worden ist.
3^ daz wenn man ein gubernator dnrgibi und ufrür sich erhübe
von vienden und man an die gloggen stürmte, daz denn menglich dar-
louffe und dez gubernator gebot volbringen.
George M e 1 1 a de G c n e v a et H . de N y o n nomine A y ra o •
neti M a g n y e n d'Evyan fuit hic et exensavit ipsum ad cau.sarr
pcstileiicic. que lesit duos liberos suos.
Itcin von des zoLs wegen zu K ii w, wie man damit bandien welle
sunder mit der tufel. daz die ufreeht gehalten werde und wie man
die. 80 von beiden stetten sint, halten welle.
(159) . Item daz min herrn von Hern ein gubernator darsetzent
und daz ietweder statt 10 reisig man ze ross dargebc und man zc
ratt werde, wie man mit den gi*istli<hen werben welle, daz si ir
.stür dazu tugent.
(159'). Scribe a Yferdon, quod mittant der von Friburg
1 0 solder gen ü r a u s o n .
(UIO). Marti/i ante frstum Anärce (28. Nov.).
Est ordonne par mess*’* conseil LX et CC, que Nicod Adam
«oit chastcllain d'Estavayer et quil desmoroit icy a Frihorg.
Est mais ordonne par lesquels dessus que Jehan Mestral soit
chaslellain a M o n t a i g n y et quil desmoroit icy et quil fass«?
dcligencc du res.sort et de la recouvra.
tltiO'). Scribe a Hcrna, quod illi Frihrii sich versamlet von
tag zc tag je mer und mer und vil Schadens volbringent uud zerstören
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14 7fj
um! haml Bruncz (Les BroiioU^ ijpsohclzt muh l.'iO jjl. uml
so lau^ oü anstai nach <icm ta^. so ist cs zweifelhaft uihI troweii, \v:i si
•!t*s iiit h»*zalt werde» ningcnt. Hrcnctz ze verhreiine» l’iul i«t
K o m a n in o s t i e r gauz geplündert, daz wir inen verkuiulen, duz
sie die ding biMlenkeut ; dann sdllont die gesellen sieh huffun. so < r-
sorgen wir. daz nnrät davon erstan möchte. .
Scrihc a Berne et mitte ris la lettre de B e r n a pour le fet
Je 2fr- e.script.
iU)2'), Lr jcudi pont SiroUii (7. Dezember).
Scrihe a Yverdon gemeinen hoptlüten pro lana. (juod illum
permittant ducere huc una eum certis boiiis.
Scrihe a Yverdon pro W i 1 i G u i g e r , qnod naster eapitaneu«
ttohis serihat nuntium ruiusc.
(1H3'). hun*' anie Lude (11. Dezember).
Scrihe au ehastelain et eapitain de Granson, daz er daz schloss
III hui und iifseehen habe, dann wir vernemen, daz sieh allerlei un*
truwen hegebent und hesunder naehtz.
Scrihe au markis, quod pcrccpimiis, daz sich Burgunder
ufniuehen und heimlich und naehtz understand gen G r a n s o u
zc keren und doselhst uiiderston. daz uns unfüglich sie, daz uns hefrum^
det. Jni anhung des tageng. so zü Xuwenburg hcschehen, aU im
das wissentlich ist. Harumb verkünden wir im solichs umb daz.
iltU). 'Scrihe a Yverden den hauptluten, daz si niident den von
Bcn*ont nicht/ zuzefiigen.
Mardi avtv Lude (12. Dezember).
Scrihe a Gay pour le fet dez geiisdarmes qiie y aont, et qiiil
.iwliennent quod y advisant quil ne sostiennbiit gens eoiitre nos. qiiia
»i seeus fieret. non posse eompati.
Scrihe a W a d ii n (V'uadens) quilz se depourtant du hraritsrhatz
JA t t a I e n s .
tlHh). Ipstt Lude (13. IK-e.).
Nota que ou retor de lembesserie de Valley doit Ion oyr a
doleyre et sa eontrnpart et que, noz eomhourgeoi.s de Berne y
«oent.
rrwer/s post Lude (15. Üee.).
Scrihe* a B e r n a quod illi de Stavaycr requirunt, quod pos-
»int claudere poria<( eorum, quia naehtz inen vil Schadens geschieht.
Scrihf a Berna quod illi de Xyon dicunt, quod le piage
a vallu veru 4 200 flor. prix ( ? ), et quod nemo est qui reccii«*
l‘‘ piogc perque...
Item pro argento de Lausanne et quod advideuiit hi iren wag-
meistern dez durchgenden gutz halb.
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'lüö.' .Uar<>* amtt Thomc apostuli (19. Decembcr).
Juhau de Clerie ot... Oachet de Gruyeria nomine
itobiliuiu buriieosiuni et iiicoUrum Oruyere dix Is Tynna jiu-
a In Trema roiuparueruiit coram dominia ronsilio GO et 200
eujUicaudu pro farto de Yverdes, quod in illo conredatur et limit-
katur para < t le mettre a chnvon. Super quo ert aibi conceaaum, quod
babeaut la treice part iii eenaibua tantum (?) et quod nobia Fri*
burgeaeibuB pertiueat lez dues part dez eens una rum juris-
divtiuutf iutrgra et rrsaorto integro. Sic hujuamodi responao facto
dermbirf rogarunt pro medietatc, et auper hoc iterum eat reaponaum,
quod doiuini contentabaiitur de medietatc cenauum taiitum juria-
du'tioue et reaaorto iiitegra nobia rraervatia et hac ronditione, quod y ■ ^
adjuturium dez 10 hoiiimea ait bas et quod poaaimua cos monere — sn
ad uuatram cognitioiiem et voluntatem sive aimua prineipales ein ■ i ■
adiuton-a bellicoai. Ad quod i|>ai responderunt, quod non habebant.:^ .s— hk'
parli'iu de rcceptore censui parts en Obligation desiree, et non con
(tdebuut hujuamodi poaae inveniri erga dirtoa patriotaa. Et malucrun*'
deauiurer n la premicre respoiiae, ad quam lour ac tiegnent.
Ipta Thome apostoli (21. Dec.).
Ad primum perrepit ballivua V' u a u d i, quod dominus Capelle
Mimuse lea gena darmez que Ic biaehuf de V’ a 1 1 c y avoit aver luy et tan ^
qiiaiit qu'il a peu trouver et joiudre.
llem a reeeu et tramia lea aaufconduyt.
Item Ir duc de Bourbon met gena aua pour venir rn aytaiicv
II II i'onte de Ho in out.
I Ilili). Item auleoua dez gena et aubgez ar foul et tranaportent cnK=
larniiv de Bourgoigne que ly fet. Item dixit, quod le pay
dellay Lausanne coninic Morgen et Nyon eat en regart,
ilez le .1 o r a t ehaacun est de bon voloir aalvo H. Cerjat, qu
vaeeillat et loquitur de pluaiours parolra et pratiqiiea.
Item le agr. de Komont a eatc bien brief au paya aerc jrudi
llem quod aibi videtur, quod gulicrnator post Challandca cum auia 21
aoeiia intrent ou paia et fiat id, quod expoaetur, quia veult facere la
feete de Xoe a Berna et icy a lApparirion.
Item fecit diligentiam de factis de Rodet et aui compliceet,
llem aibi videtur super faeto offiriorum provjderi debere adeo, quod
pttiiperea gentes deffectu justieic non paeiantur diaerinien ( ? ).
Scribe a Berna ipsia mcncionando predieta breviori modo, quia
videtur expedire et lez na. Scribe lez parroehes brevet pour le bla.
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Ipga CircHmcisionis (l. Januar).
Scribe a Rcrna, quod sich fürdrent ; dann üwer und unser
Eydgenossen begerent sich hinin zo fürdirn, und b»*«undcr daz man
morn gen K e m o n t rite.
<1G7). Craslina Circumcisionv* (2. Januar).
KoU la data du «aufconduyt du acigneur de La Sarra
(iure 3 sepmaines et fust commancc !e B jor de Janvier.
'1G8). //wa HiUtirii (13. Januar).
Itom a B e r n n , quod die von H e m o n t daz ir floekent unser
der statt p<*r que advidcant, waz damit ze tunde sye.
(168'' I. Scribe a levesque de Syon factum de Yverdon nar-
rando und sint ungezogen. 2<^ quod nachdem und Oundis und
8. M u r i t z 0 n unser beiden stetteii atetten gesworen hand und
hand das besetzt, harumb wir in bitten, daz die ding in dem wesen
lassen belil>eii, al.s er daz selber zugeseit hat.
Item scribe a Yverdon den uusern. daz si nit brennen; ilenn
der Eidgenossen hotten cs widerraten und wellen dar ritten.
(168''). Ipm Anfhotili eonfcsnorin (17, Januar).
8erib<‘ a mou.s. le capitain, quod neminem sinai redire ubs(|ue
iiitersigno et etiam quod daran sieiit (als vor iiien geschribeii ist zc
Yverdon — (gestrichen).
et que les ehers que Ion tramet quil lez ehargeant de bla out dar-
tiilcrie c non daulirc chose et J e h a ii Ouglembcrg habeat ad
hoc potestat<*m.
(169). Scribe a Lausanne ez truis Etats et iiota le rest de Val •
leis et quomodo est dimissum, quod oratores domine voluerunt refferre
acta et afferrc ampliorem potestatern pro journeyer icy a Friborg,
per quo<l sibi significatur adco ; il se saehent ad ce aürostier et Ja
80it quil nayent besoing de saufconduyt quant ilz vouldront venir quil
le maudant et pour euy et noz le ferous.
Scribe a Iler na et mittatur ei lez due Ictlrcs de Genevc et de
Lausanne et quomodo ad litterarn de Geneve illud dedimus res*
ponsum. Sed a Lausanne respondimus. nt palet per littcram eis
directam, et quod mittant nobis le carnacicr, daz er zc nacht hic sie.
(169''). 26. Januarii in consilio.
Est advisa in consilio deslire 400 coin])aignon pour la guerra et
que Ion leur donnoit uiig capitain par devant lez CC.
Est ordonne Nicod Cornu capitain pour estre a Yverdon.
Jlemcrcicr auxi Gruyere, Y'on, Bellegardc, Bulo, Cor*
bc rs.
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1476
Seribo a ß a 1 a von dez Zeichens, daz si den ireu friheiteii
haml. daz uns befrömdct und uns ze smach langet. Harumb
wir begerent, daz si solich niident ; dann wa daz solichs affront Ih-*
»cherhen solle, werdcnl wir unser eren halb getreiikt dazu ze tun.
tl70'). Sabadi apres Converaio Pauli (27. JanuarV
Kst per ßerne et Fribourg doniie saufconduyt lespace de
15 jour» seil, a Bezanson Dorierez et Pierre Levrierci-
loyen de G e n e v e.
Mess'’* de cüiiseil se sont interparla du fait d'Yvcrdon, daz
iiian gen uusern luitburgern von Bern bittlieh daran sie, duz man
die statt brenne und daz schloss behalte. Sie dez nil, daz man noch
mit inen verharre und e« nil uffgebe.
Item daz das gelt von Losen sol hic beliben, bis der von Bern
hotten es reichent, und wenn inan darnach schickt, sol man es gehen
und voigen lassen und sol man das kuehigtdt hüuschen und vordem.
Item umb S. M a u r i t z e n und Gundis sol man uhersitzen
und bi der jetzigen bi^setzung lassen beliben.
Von der rülern wegen mit dem guberiiator ete. sol man sich des zc
Bern underreden .
n71). Mettcredi 7. Fvbr.
Que Ion tient qiie mil e<trangicrs ne allie de nuyt et quo mess^^
nyent la puissance que quani oii truuvera auleon estraiiger oiiltre
hora de les prendre.
(171'^;. Xota cellour que doivent aller devirou visiter :
nimm'’ lavoycr. mons'' Rod. [de Wipens], P. de Koucigiiie.
W . I> a v r i e. U o l m a n T e c h t c r m a n, B o ii s e y ( ? ). H . Fö-
g II i 1 1 i, J e h a n M e s t r a 1, U o 1 m a n G a r m e n s w’ i 1, X i c o d
P e r r 0 t e t, Hccretaire .
Ipsa die predicta est donne saufconduyt per ambus villas per
unum mensem dominis prothonotario de Chevron, domino de
M e n t o n. domino jm'sidenti de G e n e v o y s et Stephano P n c o I .
9. Februarii.
Comparuit d. landvogt qiii fecit persuosiones super infru*
scripta: Primo quod At taten s provideatur, 2<» et consequenter ad*
vidcatur de se aprester, quia e.st a doubter, quod ille dux wirt an-
griffen, quia ipse aprochcnl fortement in pluribus passibus, adeo wir
entwert werdcnl. Kt eapropter sibi videretur pro eiitretenir le pais it
sarrer lez pertuys (?) de moltrc 1000 homraes sus et de. fre-
quenter susbus et per hoc faires craiiidrc lez ennemis. Item in prima
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invpnientur 6 home^ boun et leaLi, qui se ferons avec lez notrcs, et
de Icz tenir a Lausanne et consequemment par devers J a y et pai
ce nul nosera entreprendre et donncra Ion hardicsae et corage ou
pays . Et ae noa ennemis vicnnent augmenter le force coiitrc les 1000
iiomea susdit dieu merci noa avons cncor auxi pour augmenter et
rrcatre notre vcascl.
Item ou fait de Ligliana quod Ion pourvrrroit bien quc
lun le Icvcrait. Item et detout ce seroit boii davertir mona' deOruyere
s Tir reatoura choscs et que a Aulbona il tenisac geiia pour le
de Ligliana.
...et de iiovis : unser soldner zü Yverdon band una verkiindt,
■vaie ai mit gewisser Warnung veruomen band, wie der burgundiach herzog
afü Salins sie und aiu zug da veraamle, und sient dadannen
S~>i 700 Lamparten harumb vorgerückt.
< 1 73* ). Scribe a B e r n a, quod miltant a Romont eta Pa>
e r n e et scribe nova .
Scribe a Pont, quod mittimua lez gena de La Roche pour
^ardar, perque sit sibi obeiasant et quil garda bien et quod sint
R)oni et Ical et nobia aigiiificent.
Dominica ante VaUniini (.11. Februar).
Eat ordoniic P. de Foucignye pour capitain par meas''*
cotuieil LX et CC. Et ly sont donnez per eonaeillcrs ;
Hcuali Föguilli, Willi Tochterman,.Tehan Oug*
Irmberg, Ulman Oarmenswil, Nicod Perrotet. Bänderet:
Hansi Tochlerman .
(174). Yverdes 10, Oraaburg.Gruyere 60, Roche, You
20, Corbers und Oalmis 3,’i, Bulo 6, villa F. aommu 1500.
Pont 10 magia.
Martin ante Valcntini (13. Februar).
Scribe a Pont, daz ai noch ein dein zit enthaltent.
1 174*1. Scribe a B c r ii a exiatentea Mureti, quod dominus comea
Gruyerie fecit nobia dicerc per 2 de aez hommea de Oiasenay,
quod comea Rotundimontia et dominus de Thoren pretendunt
de certe ( ? ) la terra de Oruyere und la ville, perque requiret,
quid inde sit fiendum. Super quo dixiuiua eis quod, prout antu
libi et suia diximua, adhue volumua miteilcn lib und gut, under
«ich maulich halten, und von stund zc stund wissen lassen mit
hotten, fttrin Wortzeichen ; dann uns bedunkt, daz unser vigend nie-
mand bas ze ergriffen sient den dosclbst, und begerent daruff iren
rit, wie wir uns darin halten aollent und was darin ze handicn sic.
So begertent wir, unser soldner so zu P Sterlingen sint, bi
uns ze haben, es sie mit unaerm baniicr uszuziehen oder die beaterkung
den von O r y e r a ze tun .
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Martis nach S. Valeiilini (20. Februar) in.consilio.
£gt ordonuc que quescoti bänderet fasse cn sa bandeire vellie
chracunc nuyt fasse vellier 25 hommes, summa lÜO homca, et que
cheseuu desmoroit en sa baudeirer saulva que ccllour de lOgi se
tiegnient ez Placcs avec cellour de Lospital.
Item est parle de quatre chevachier que doigent aller sur la gardc.
(176). Mescredi ante fr.glum h. Petri ad vincula (Cathedra 1 21.
Februar), in consilio LX et CC.
£st ordotinc ou regard dez buttins, que Ion fasse dorenavant.
ensi que par la guerra il a cstc aeoustume de partir et dagir,,
Bcclun Ic contenu des comptes et dez rcsts (?) dez maistre butin —
Item est ordonnc que Ion prenue (?) cestc foys pour la confrerie
du Bacon pour chescune foys a chcscune personne 1 quart et que Ion
retiegne la eher pour Icz occurans de guerre pour prevenir lez
neeessitez.
(176). Memento de mettre par devant Icz CC Ic fait dez allio
u cause de largent.
Item que Ion fasse ein gemein gebott after der statt, daz
wenn die Eidgnossen koment, daz man si in nlweg und mit allen dingen
beschcidcnlich halte und man si nit besehetzc ; denn wenn daz beschechc
breehte ein Unwillen gen den Eidgnossen, daz uns nit wol gedienen
möchte. So hand ouch gemeiner Eidgnossen holten solichs begert ~
daz mau si also halte.
VigiUa Mathei (Mathias I 24. Februar), in consilio LX et CC — —
Est ordonne que Ion fasse commandement de maison a maison qiic?
Ion traiteyait lez allies bien adroit.
(176r). Item que le vin se vende a 12 d. et non pas plus hault.
sil le vault, et quil ne vauldra que Ion le vende a moindre pris.
Item que nul ne allie a buttin sans congie.
Item que de nuyt Ion ne ouvroit lez portes pour eher ne butin
que soit .
Item que Ion ouvroit les portes tart apres la messe matineire
et par temps le vespre ez Ave Maria.
(177). Die riiter, so uff die hut und wart riteu sollent ;
Nicod Chapusat,Jehan Oiron, Pierre Pattry, des
spitels knecht, Pierre Stadler, Jaquet Lepet, Jaques
Bugniet son Chevalier Jacob Rutcr.
Forreyr pour loger :
In der Ow :
Jeckli de Oarmenswil, Eschaj Studer.
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Burg :
O. Dendlisperg, Ja. Marsing, Jeb. Huser.
Hospitaul ;
Glaodo Kuning, W. Fleck, Roiot Oalliand, Huguet
G u r n c I .
Xovavilla :
.Ja. Zengly, Jehan Bourgey, Heintz Henrich.
Forrier daveyna ct de fin :
AVo d'Avric.
£e Lundi post Rtminisetrt (11. März).
(178) . SchengemenU a
Bcrna 2 eher ct 10 m. daveync
Saleurre 1 eher et 5 ra . davenne
B a I a 1 eher 6 m. davenne
Strasburg similitcr
Colmar, Friburg, Slettatatt, Osterrich, Brisach,
similitcr sccundum exigentiam excrcitus aui (vm.)
Est ordonne que Ion tiroit atot la bandeire ^ in dem naroen golz.
Cspitain . mons. Rod. de Wipens Chevalier. Bänderet; Rolet
-4 d a m et son porteir Jeb. Cordeir. Conseiller ; Jehan Mes-
tral,HensliFöguilly, Willi Tochterman, P. Ramus.
(178^). Captivua vocatur Jehan Pain de Tremignyon,
servitor Jacob du Pont de la Chambra. Venit (?) lundi
de nuyt et venit mardi devant jor a Romont.
A Romont le segr de Wiric a 200 ch. et 1300 fant apio
«ncloe 100 gcntilzhommea.
La dämme cat a O e n e v e, quam vidit et sez bänderet ennet lez
Ges, le Seigneur ala Chambra aLosan circa mille ; ie seg'
<4e Melant (?) et Anthonie d’O r I i o circa 4 milic gens de
I>ays, Legat a Chambery a 4 chevaul.
Le duc eat aLosanne ct cuieha le mardi nuyt et een va
■'■ers madamme.
Et est le bruyt quil a 14 000 archiers et 100 000 gantois et
me dit que detire (?) vient devant Fr i borg. Et nescit, quia non
vidit sed audivit, quod ipse duxit bis tantum dartillerie sicut ante.
(179) . Veneris ante Oeuli (16. März).
Spribe a Wipens et Everdes quod mittant a Bulo en gar-
nison chescun 15 hommee.
') Zug nach VilUnel, a Ocluenbein 50, 66.
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1476
Illi de B u I o dixerunt et cxcusarunt ge pro illis tribus, qui se
abgentaruiit.
Item illi de Gruyere diciiiit, quod bona illorum de Bolo
sunt eis confiseata .
Item illi de Gisseney et Sibental volunt sibi administrari
victualia ultra possibilitatcm eorum.
Item illi de Gruyere et eeteri volunt, quod illi de B u 1 o vadant
de lours personncs et atot lour bestes et applcy cn butinage et bnr*
garda et non volunt eis partir.
Item leg menassent de lour butar le f&.
Item quod iU tiegnieiit bien curt Is chastellain de Bulo et
meiigcut tout sez biens et ly onl prit largcnt de ladministratuur et:^^ — t
la sntra et habent. Item volunt eum dimittere exire.
Item pro facto filii impuberig, captivi apud Gruyere, pro que^»-
menassent que sil ny fet aultrc diligenee de Ic mena perque y pr<\vide—
utur de remedio.
Scribc a Gruyere quod abstincant.
(179v). rrMrri* ante Lrtare (22. Mürz).
Super raporto Willini Tochter man et labscheid est or —
donnc per conseil et LX que Ion fasse diligenee du butin.
Item que Ion bestelle die herberg für min herren von B e r -n
Item daz man ziehen mit unsern mitburgern in der zal, aF ab
denn vor geordnet worden ist.
Item Ion doit schengar a B e r n a, ensi commc laultrc il fiir » — — e ■mt
advisa, videlioet 2 eher et 10 m. davennc.
Ow : Jehan Studer, Garmenswil.
Novavilla: Jehan Borgei s. Ja. Zengly.
Hospitaule : Glaudo Küuig, W. Volland.
Burg: Ja. Mursiug, Jo. Hirser.
(180). Providour de mener vivres apres larmee :
Jacob Arsent et Gn>e G a s t r o d .
Est ordonnc ou regard de cellour de Grancourt, quod die uc
sehuldigen abfarent mit ir bab, und die schuldig sint, daz man di
beheige und ir hab.
Lr. Sambadi aprea Lelare (30. März).
Est ordonnc pour la provision et Visitation de lartillerie sei
E o u c i g n y e, le boursier, Hensli Feguilli, .Jehan Mestra
Pierre Ramu et Hansi Tochter mau le bänderet .
Est ordonnc que Ion fasse una age dessus les mullis et folh
der Galtern, et que Ica money velliant de nuyt et de jour. Et
ee ont Charge Ulman Garmenswil et Cüni Foguilli
Ulman Tochterman, et que Ion la fasse cn dcux lucff.
zu-
■ie
_I.
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Scribc a Gruyere remerciendo et bittende, daz er furer durch
»iHfti welle kunUchaft han.
Dominica de Judica (31. Mfirz).
iäcribe a Berna et Willi Tochterman pro facto illorum de
F beriia, eiadem pro littera aecreta .
l^ff Mendag nach Judica (1. April).
07apitain de ceste gnerre en la ville et dcffura : Peterman
•1« i"'* «ucignie.
&^ea coDseillera :
^ ä 1 li Tochterman, Jehan Musgilier, Hensli Fii-
11 i, Jehan Megtral, una cum aculteto ^ et mcggr R o d.
** i p e u g .
^^cribe a Berna, quod volumug esse conteiit dez boiatcz et dez
*’***^^^«enmeiater gen Murten, und wir habeiit zu unserm vogt Nicod
lotet zum hoptman gegetzt und 100 man uggezugen.
'Und igt geordnet, daz die reiggcgelinchaft die golüner zü M u r -
® »teil bezalcnt.
Und
ttait
T i
Wre
T
8«:
?’// den andern tag Aprellen (2. April).
31and min herreii gchultcig, rätt, venncr, LX und CC geordnet
gegönt uff bitt und begerung unger lieben mitburgern von Berne
namen der ratzbotten : herr l’etermang von Wabern,
^ 7a, altachultheiaacn, Peter Kuttlera dez vennera und Ludy
tlingerg dez kealerg, die alhie vor rit geworben hand von
n der reten, veuner und Groggen Ratz zh Berne für Will in
wihternian dez ratz, daz er den acker, ao er ze matten in-
lilagen hat und darab er dahar allein ein blümen genomen hat.
Un - -
^ — er iiü von diahin die matten in alle zit deg jarg möge inhaben,
XV i
eil und nieagen vor und nach dem eraten blümen mit höwen, emb*
^ und weiden nämlich allen dez guten Willin Tochtermana
^ ageii und wil ua und nit fttro ; dann nach einen abgang ao gol
^ acker oder die matten nach dom eraten blümen offen bliben in
und miiag, ala ea biahar ingchept und gehalten worden iat.
Vigilia Pasee (13. April).
81»), Scribe a Von umb 5 mann gen Gryera und gen der
kü umb 5 man. Bat ordonnc par conaeil et LXt> que Ion arde
ulo cauaant Icz perila que aont.
Scribe a Gruyere,
k'^inaum factum regi .
quod mittimua 40 compaignona et rca-
') Pclrrnmn l*AviHnr(l.
oiiikti
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1476
(182). Crastina Georgii, que fuii 34. Aprilu.
Pierre CuJray d’A u t i g n i e confitctur teuere du« bove»
a capitaneo Friburgi Peterman de Foucignye nomine vill«
Friburgi, que fueruiit Mermcti de Myevitia de Rosaaia
du rcssort de Romont et fucrunt taxa a 7 ^ pro medictate, ly a jcc
bien 2 ans aprca mesaona.
Jehan Guillict de Avrie et AnncIIet conjugea habex-m.'
pcnea ao 2 bouf, quoa habere confitctur a villa Friburgi a ro^—
et illi duo boufa fuerunt de Facio Alamant de Romont
fueruut Icz 2 bö aimiliter taxa 6 Q, et depuia lez a garda 5 am. a
(182’'). Vff Misericordia domini (28. April).
L'oat bricht uff Ziuatag per Romont devant Friburg.
Habco comedi (?) 1 loat pour 1 groz.
Habet 2 groaa boeatea ct dez aultrca largement.
Noatri occiderunt 20 in 6 i b 1 o u ' und küriaer und barneach
(183).
April).
e
p* — e.
Q -
— -^er
^>0.
le fait dez debtez ct priaonier but verkoufen.
Item la maiaon de la eure d'E a c u v i 1 1 e n a.
Item ou greney de Peter de Magnyadena a dez biena
Emcry de Corpaatour.
Item lei der de Ruery a cuchic Mottler dez bacona ot 2
aala et bla.
de
bd.
(183''). Item enchie Lcyna Chevray a une arche pleinc
robea et de leiigc a2de Coraallea qui aoii fueit damont.
Enchie Jehan de Prea le tiaaot derrar la chapelle de S.J
queno a dubia dez ennemia.
de
(184). Ulf Mittwoch Sant Niclaus aubend im Meyen (8. Ma»
lal die Ordnung beatetet von der geaelschaften wegen und dm.,
geactzt, daz von diahin ein jedea kilchapell ein reiageecllschaft ai'
il
(184v). [Bericht einca Gefangenen :]
ü I a n d lit inter Nordlingen und
Geatcrn geacheiden .
iat dero 1500
Gemünd.
') Ausfall nach Grangettea r. 27. .4pril.
147Ü
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OlR*r8t(*r houptinan der F I a m Ui von Keitterswcrd
der her von Rontzans
uud hat ein houptman. heUt der Haller.
und Ut die gmein äag für Friburg.
^10 000 hommo8 .
Ks .sint komeii uff 4000 Vestfall und KIem[ing], itel
huchHPn, handbogen, et habet magis jetz denn vor Granson by
10 000 man.
und sagt, er werc vast gerüst vor Oranaon den jetz,
3 hauptbüehsen grtisser, lo eurtano (?) 150 achlangenbürhsen, mer-
teilz isen.
Lampart Clefs, Picart et Ala man fuerunt different.
125 mittimus (. ? ). quorum sunt 15 tuschen,
l’f Erdag (Dienstag) ufbreeheu.
<IS5|. rf 5 000 man gen Lothringen geschickt.
Do die Kydgnosscn den aig behielten und der herzog wider gen
Losen kam. do wart ime geraten von den luntlutcn, daz er der flucht
nit achte ; dann si zerteilt und arbeiten werent, und daz er nit
ba.ss konde bekriegen dann mit einem verren leger.
tb* mette devant lez LX le fait de Xicod Per rötet et pour
meltre ung aultre a Mn rat.
Item pour faire venir Ic maistre dez tors pour parier alors, que
lour ne vergudent pas la pudro.
Item pour le fait dez niossaliiers pour le gemeinschaft .
L'H Sambütatj vor CaHtate. (11. Mai), cn consei) et LX^^.
Ist Willino d‘A V r i e zum houptman gen Murten geordnet
worden .
Ix“ fet der gemeinschaft deis massaleir est bas, quia ipsi ma-
salleir ne soiit pas daeort .
Est auxi ordonne que Ion fasse ung frane pennon ver, atot
iina croix blanche, quant Ion vouldra aller querir du fin ou que Ion
vouldra faire quclquc empresa secrcito.
Ist geordnet, daz welher von dUhiii uszuge än orlouh mins herrn
(1**2 houptmans, oueh wenn man uszichen wirt, daz welher von den
venlin oder von der ordnung, so den angesehen were, gienge und
nit mit der ordnung hielte, der Ut ümb daz hopt verfallen.
und daz jederman sin harnesch anhabe und niemand gange
rouhcti du erloben und dheiu gfangnen afterhin fache.
Nota de parier avec Zer gelt pour le fet dez parolos quil
» fet.
Scrihf a Herna pro Andcrlcy et pour Icz 2 espie.
U86't. Vfj Zinstag nach der Vf fort (28. Mai).
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Scribc a Montcuchin, daz si dip UDserii mit ircm voi'h
inen enthalten und gi bescheidenlich halten in bctrachtun); der ni
dürft, BO es uf im hat in disen löufen.
Scribe a Murat gestalt der gestrigen gesehieht.
Ist geordnet quod Jacob Bugnict an Wigertor.
H. de Perroman et W. de Perroman an Platztor.
P. R a III u am Murteiitor.
Ja. Breyon dit : Dux venit a Ticrrin, cumi'S est s E
t a V a y e r, taxatur a 60ÜÜ0.
(ISGr). A Gruyere, daz si gerügt gitzent und gi uns die uns.«
heim gehickent, wann wir vorderhand neisswag hand .
Vf! Zinnlag nach Corporis Christi in consilio LX*» et
(18. Juni).
est ordonne Peterman Poucignie capitain pour larc
que ge fet pour aller sccorir cellour de Murat una eum 1(~
hominibus gtrenuis et conspieuis in armis.
(187). Consiliarii consituti ad capitaneum ;
Willinus Tochter in an, Hcnsli Föguilli, .Ichan Me-
traul, Jehan Guglemberg, Pierre Kaiiiu, Xicod Pe
rötet.
Banderes : Hansi Tochterman et Holet Adam. Porti
de la bandeire ; Hans Herman der kufer.
Grasburg nihil, quia jam usgezogen siut.
Gruyere tot quant quilz poriont. Egt porvea la villa
le pays et lez notres heim ze körnen .
Y 0 n a puissance
(Z u r f 1 u a puissance 25) [XX durchgeatriehen] .
(Charmey et Corberes 50) [durchgestricheu] .
B u 1 0 nihil [morn ze nacht] .
(Everdes X) [durchgestricheu].
De mener 5 charriot dartellcric et la mey de lu ville.
(187v). Uff Zinslag nach St. Peters und Paulustag (2. .luli
Par consel, LX et CG est libera Franccy de Billens
sa prison a la pricre et consentement de Icmbesserie de iiotrc voir*-
bourgeois de B e r ii a et de mongr d’A i g r em o u t et de inons^'
le capitain Peterman de Foucignie.
Ulf den 3. tag JuUii.
Scribc a Berna quod attento le rest et le bestand volumu^
mit den friheiten und andern und mit den ungern verbieten, da. 2
si in der W a u t nit gangen butiner, big daz man seche, wie dex*
tag usgütt.
ice
00
s -
r -
et
*) Gemeint ist die Ta^enUung von Freiburg 25. Juli ff.
1476
39
JSimilitrr a G r n 3' c r e. a La Roche, a B e 1 1 c g a r d a, a 0 o r-
b e r s et C h a r m e .
(188’i. 5. Julia.
Isto die fuit gericht uiuh den todsehlag dez Husselmans
von Zürich.
ö. Julia.
Johaii de Clerie et Casiella parle doniiiii comitis et pa>
triotaruin TG r u 3-’ e r i c] remerciavit (remereiant) de la garnison. Item
auxi dez honneur et bien, que notre capitain ly a fot eii eeste armee
de Mural. Item comme^i jadix G r u j* e r e «on perc vendidit O r a n d-
cort ou Seigneur de La Chapella pro 6000 fl. conditione, quod
easu (?) defficeret, quod «e pr^tsit se torner, sic petit, quod non
cagu (?) defficeret, quod ge possit se torner. Sic petit, quod non
perdat son argent. per recomraaiide (?) habeatur. Item petit la plaec
du .geigneur de V’ e r g i c videlicet Montricher, que est de coste
A u 1 b 0 n a . 1 tem petit ie n’ssort de Y v e r d e s . de V n u l r u
et aultrcs.
(IHS'^). Mess. Adrian von Rubenberg expo.suit : mcrciavit
quod uos sumus semper fruutlich mit inen, nu wir zu inen stossen.
Ir wissent. wie wir us dem veld gescheiden und in einem bestand
sint. Dez ersten man ein zügcchcn zii Murten hab, bis man wiisse,
wie man mit der landgehaft daran sie, und hand den von Stein dar
zum houptraan mit 100 man dargeben. Et bitten, ‘laz wir desglichen
auch tugeiit, es ist umb ein deine zit.
Item daz man die abgesehossen niuren w'ider uffe und die graben
murcu solle.
Item HO hat man Cudrifin und ander dar lassen ressortieren,
damit man die statt dejiter bass möge buweh.
Item die gesehrift der gütern im W i s t e n l a c h , daz man die
zü beider stotten handen lasse an (?) iron cosb’ii flicneii.
Item Grandcourt und Cudreffin, die wellent si lassen
bi dem iren bcUben, quia fuit eis dit, quod si sich halten solteut mit
den sterksten .
(189). Item von der andern wegen, die da begeren widerumb zu
dem iren zc körnen, da ist ir meinung, daz man gomaeh damit lüge
uad die hand nit zc bald uftün und besunder d»r von Yf erden
Halb, nachdem si sich mit meincid verwurkt hand.
Item von der stetten wegen U e in o n i , Milden, R n w . S t c f -
fiels, daz man nit brenne, sunder daz man darus dörfer mache und
den von Steffieis, schribc, daz si ir muren selber abbrechen
oder wir schickent, si zc brennen.
Is^ geraten an die antwort ad primum : quod non notdürftig ist
dheiü Volk darzetiln, eo non obstante sint min herren content ein
r
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1476
geburlich summ darzeachicken, damit daz e* witloufig werd, daz di&
atatt vrraorgt ayc und destminder darwider werde furgcnomen.
ad 2°> wirt man aich erfaren
ad 3“ —
(189r). Payerucnaea exp(Murrunt :
primo pro cenaibus auis vididicet de Chapitre et de cellour d^
Mont, quoa perceperunt rirca 50 et 60 ( ? )•
Item quod provideatur eia de officiario, quia tout va a rebat —
Item quod la reloge cia reatituatur.
Item daz die rooa widcrkert werden
Item Oddet de Riva rat ordoiine lueftenant de ladvoyi
a Payer II c.
Lr baillif de Lauaanne expusuit orrthenus mcncionando die:
raptam a Lauaanne, et auper hoc venerunt ipae et ceteri aas:
tcntra noblea et ignoblea et crient marti (?) de tout quodqu
factum exiatit quia, qiiicquid fartum fuit, non fuit fait par teP
affection, prout quiaqunm (?) mcditari posact, aed par contrain
et ae prrecntant commc aubgra et prtunt, daz man inen vergeben weit
(.190). Den von Wibelapurg iat crloubt derafter fry zc wandle
iO. Julia.
Memento de aulliciter le fait de Romont et Moudon de
derrochier, veu que le duc ac apreste.
Eat ordonne de donner ez donnez de S. Clara de Vivey 2
de bla.
Scribe a B e r n a , quod nobia placet id, quod feccrunt toucha
O r a n a 0 n .
Ad Peterlingen aimiliter.
Ad V e I g, quod uff ir botten bitteu ot parcutum fecimua
perdonance, quia nialimua ipaum acire hic by una, dann daz er ve
aehurht werden aöltc und die unaern uf der strasa dernider werfe
mochte.
(190^). Scribe a B e r n a, quod illi de Moudon ae aont eaeu:
quilz nont pichea (?) ne feacbera ( 7 ) ne faure ne fer, aed ipa
proviaia de hujuamodi faciant (?) toute obeiaaanec, et quomodo di
diniua aaufconduyt 8 jora aprea le jor.
Item fac aaufconduyt durant la journee et 8 jora aprea.
Schenk ut sequitur :
l'naern mitburgern und deu Eydgnoearn alltag zwurent.
Und den von Oaterrich, Lutringen, Baael, Straa
bürg und den andern einest .
Et facitur (?) rin mil erlich und fruntlich.
le
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Uff Sambutag nach Jacobi (27. Juli).
Srribe administratori Lausanensi, daz er wiche die kil-
che^rn ze Murten und ze PrtcrliiiKen und dez sin antwurt.
Alonsr lavoyer, mons' R o d ., [W ippinf^en], Foucignie,
Hen rieh de Praroman. Willi Tochterman, Fogui-
II ä., bänderet, aecretaire sint geordnet ze lageu uf disen tag.
I1!*sa.|;^satzung in Freiburg. 25. ,Tuti ff.s. E. A. Ii 602 1
(19 1 1. [•// Mendag nach Jacobi (29. Juli).
XDer gemeinen Eidgenossen von den VIII orten, ouch der von Ap-
pe xa zell, der von S o I o t u r n und II i e 1 1 trrffenlieh ratzbotten
lixil liüt für r&tt LX, CC und von der gemeind 20 us jedem vierteil
loDcacsii und erscheint und hand gebetten, dem Wilin Techter-
m & n , einen kinden und erben die naehweid an der matten für daz
sin Iri und ledig ze gönnen und ze lassen, daz er die matten vor
nnd nach möge inhaben, nutzen und niessen an menglichs intrag. Daz
•"^Ikentsi umb ein statt verdienen und hant si des wellen vermecht-
; daun si vermeinen, daz si in soliehcr liebe gen uns pient,
'***-*nit si hoffent, daz inen soliehs nit ze versagen sie. Dazu so sie
i Ili Techterman inen mit solieher liebe gewant einer meng-
truwen und fruntliehen bewisungen halb, dero er sieh gen
den Eidgenossen dahar lang zit geflissen hat, dadurch
*■ Re^neigt und bewegt sint. sieh soliehcr bitt nnzenenien und dester
^ota herrn P e t e r n von Foucignie ze empfehlen von
anrss zd Lyon wegen, die gen Yen ff ze bringen.
Item hat es füg. so sol er reden von der versorgnuss unsere geltz.
£6 . Septembrit .
Scribc a II e r n a , quo<I comes O r u y e r e uobis signifieavit,
, ^if«*nlichen ze tünde. Daruff min herrn obgenanten von Fri
ensli Foguilli, Uolman Oarmenswil, Jehan Hir
Guillielme Gruyere.
^Scribe a Hciny de Stavaycr, quod il mclte la main ez
de Chevauls pour notre hospital et confrerie.
de Stavayer qui est perdu.
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quud ipop habvt iiouvriivs a iluuiiuu de Viric, quod ipae Virie
habet comtniaaionFm a domiiio duce Hurgundie de faire uua paiit
et a parle de niadammc pluaioum ehosea roneerniaaaut le gouvcrnemria. t.
de Savoye, et quod Ute dotniuua de Viric vellet venire cuxa\
aalvo condiictu. Sit uf ireii gefallen. Siniiliter du fait dez rube^a
quomodo Frantz dixit, Ir rcat fait par lez alliea et ultra hac si-m-^
eiiweg gefaren mit den rorken, und fert der landvogt abatat den ding« s
nach von bevrirh wegen der botteii, und als irem vernemen, so werde -^k
ai durch Sanen uff und gen Thun und fUro in Etachland u^e=~;
werdrnt verquantet und sind 29 roek eoatlich aidin und mit costliel^M_
futry, per que eis significatur adco, quod provideant in iren landee
(193'). Jeudy terlia Oetobria (3. Oetober).
Ia- conte de O r u y e r e et le aeigucur de V i r i e comparuer
et dixit le agr. de Virie (dixit), quomodo ibit ad dominnm duciaar^^
cum aalvo conductu et remonairavit cidem duciaae oceurentia pi
terita et ancieunes confederationea, quoa dominus habuerit rum
frderatione, et quomodo patria ducU fuit cca joura poaaea dcatruc
Ad quod duchiaaa rivpondit, quod non inlendcbat, quod oon
drrationes fuiaaent rupte, et ai aliquid siuistri exortum fuc
ai ly a il eu doceasion düng coate et daultre et cst desider
de tenir lez confederaciona et de lex faire plus fortea, se poasü
et neeeasite estoit .
Item dixit, quod comea Gebeunepsia sibi significavit certai:
( f ) bonnes offrrtea, quaa furrunt signifirate durhisse, de quo ipsa
mereiavit et sibi eomniUit remerrirr sicuti proinde (?) facit, et ull
rommuit sibi, quod nos confrderati vellemua habere pecuniam
reeommendata. Et eciam prout oratores destinantur ad Francia
quod nobis plaorat, quod proeuremus pro ea liberationem et habeam_
ipaam habere rreommUaam.
Item reteniendo et remeando a duce venit a la Riviere
dixit sibi quidam fidelia nobilU sibi favorabilia. que Ion eslait seu
quod ronfederati vellent dimiltere loqui dune paix entiere et
petuelle, qnia dux Burgondie esset eontent et conaentent, et qn
apud rum invenirentur boni et rcceptibiles medii. et partit convena:
et de rester journer rn Inrf moyrn et conveaable.
Super quo ly est respondu, que sibi reaunciatur de pena s'
srd quia eeterea coafederataa tangit, est neeeasite de le reffei
dez aultrea a la prorhaiae joumee de Latzsra*. et sibi signi:
ratar ultra lesponsua.
(194'1. Ipai Frmmritci (4. Oetober).
In eoaailio ist geratseblaget uf dea absebeid xd Luzern uf lli
dag (poat) mack Matbri. (23. Sept.)*.
•» l OM>W <uLE.A.a«l. - na^CIX
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w
I»
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ad 4. daz man kein bestand mache.
ad 5. gefalt nns wul, daz man in werben und im geben geleit
lasse.
ad 6. daz man darachicke.
ad 14. ist geschechen.
ad 15. schrib in die kilehspel, daz jedermiin gerüst sitze,
ad 17. daz wir unsern teil oueh begeren, und sol man dem d.
«eit von Losen und Yenf oueh reden.
ad 20. quod jedem ort von den X orten sin teile davon werden
xnöchte. gefiele uns wol.
ad 21. quod parciantur.
(1961. ad 23. daz wir oueh coeten daran gehept haben; wir haben
5 buchsen von Remont gen Bern gefUrt.
ad 24 . P(r i b u r g 7 ) et wir haben bi 24, darumb die urzat merk*
lieh sumum houscheut.
ad 28. F (r i b u r g 7) nach Ordnung der orten.
a<l 30, daz die hotten die von Y f c r d u n begnadet hand der
ursaeh halb, als der bott wul weiss zd erzellcn.
ad 31. audiatur responsum dez allics et raportcur, et si sit necea*
site davoir la copic dez allianocs, quil vouldroent avoir avec noz pa-
rciremeiit, et fiat ultra daz fäglieh sie.
Beribe [H-r lez parroebes, daz jederman gerust sitze und dabi,
daz jederman ein fuder bolzes har für daz riUhus bringe.
Seribe a B e r n a , quod unser jetzigen herren dez bisehofs von
Losen sint für uns gewesen und under anderm gemeldet, wie durch
ürh inen verwilligt ist, daz die geistlich laduiigeii und bannen wider-
umb im lande geübt werden sotlent, das uns ettwas befrembdet in an-
Mchung dez merklichen Schadens, so den lantlUten darus erwachsen mag.
Und so verr es uns antrifft, so haben wir inen gcantwurt, daz uns die
ding nit allein berüren.
Scribc a Berns, daz wir disen botten von Y e n f f verhört
habeiit mit den instructioneu, damit er in willen ist, sich zu Uw.
Liebe ze fügen. Harumb wir si bittent, uns des, so mit inen
Lcschliessent, geschriben wissen ze lassen.
(196v). Ipga Oatli (16. October).
Scribc a Berns mittendo littcram de levesque de O e n e v e,
v^t quod nobis displicet et vclimus incerchier dez notres, si et qui
fuerunt. et ou fet deis Vallisiens, quod scribant.
Item quod dominus comes Oruyere dixit, quod dominus von
Ouarnent wandlet us Burgund in diser art, uff wart, daz er
«ttwen uffachen wolle. Verkünden wir üch mit beger, uns geschriben
wissen ze lassen, waz darin ze verscchcn sie.
(19?v). Lune 2/. Octohri».
Scribc ad episcopum Oebennensem pro illis, qui hal>ent
lettres de pris ( 7 ) et responsum .
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1476
l/// h'ritag, wn» 25. OctobrU.
Srribe a Criaaie, Cormonüe et Barbaresches,
ir jcttlicher ein füry zu Murten an ilaa bolwcrk tüge uf Meudts
oder Zinatag ncchatkumend .
Scribc a Anthcncr Cuderffin, quod ipae et ceteri aoc=
sui mithaft*ii furderlieh harkomrnt. damit ai veniemcnl unser meinun^H
(199*) VfHeris 13. Xovfinbris.
Scribe a Peyerno et Eatavayer, quod ipai nomine gemein —
Eidgnoaaen faciant edietum per totam eorum dicionem et officiu
quod nemo atteuiptare preaumat quittquam prendre ne forra]
ne domager super amicia nec aupra unum uec alium, ct ai quia
eontrarium faoeret ct attemptaret, quod illi eaptiventur et add
eentui Friburgum.
(202 1. Viiirri« penullima Xovimbrig. (29. \ovcmb.) Cona. et L>
Eat ordonne que Ion fasse brevet par lez parrorhea, que ebesec^
aoit preat, que quant Ion lez laisacra plua avant aavoir, que eheae
aoit preat et que eheacun ne vendc bla senon iei ou marchie.
Scribe a noz bourgeois de partout a Gruyere, Corber
Koches, Bcllegarde, Bulo, Everdez.
(202*). Eat ordonne que lospital et la confrerie du S. Espr
employant largent quilz hont en bla, ct que P. Kamu ct Jeha
Gugicmberg ayent la puiasance et commiasion de faire la pn
Vision dacheter Icdit bla ct que lez 2 membro Ir payant.
Marlin post Lude (17. December) :
Mousr Peter de Wabern et B. Huber oratorea B c r n c n
8 es, Et super remercionc facta per Ja. V e I g pro facto de lern
bcsaadc de France et aimililer ipsi rcmerciant nobis ct interea re
fcruiit de iiolre capitain, qui fuit a Losannc cum aoeiia.
Item Ja. Velg dixit eia pro sudariis de Murat, quod nit no^
wrrc, den costen da ze haben, super quo ipsis bcduiikt, quin non habe
bcachlusa des fridens und ist die weit untruw und dadurch uns be
gegiiet Wirt, daz uns kuntlieh wirt, wc.s wir uns halten sollent.
(203). Item pour Ic fet d'Attalens, quod non sumua iiialcuu
taut, quia non fuit in den fügen, angcsechen, daz uns daran mis
fallen sölltcn och uns zu widerdricaa, perque bittend, sie cs icuaw-
mnglich, daz min herrn her Adrian dabi bcliben möge, dani»
er in hoffuung sie, des hcrrii von Jllingcn willen darin ze er- — '
langen .
Item Symon de Cleron scribsit a mons, P. de Wabern»,
per que dit, quod die Oberburgunder begerent, daz si gcrichfc-
sirnt mit uns, quia poaito (?) casu, quod dux nollct, si volucrint-
ipsi habere acort avez noz. Item vrnit une aultre Icction (?^
1477
45
pfr quam ronstat. quod ipsi habent den wil von iren hern zu dem
friden et affectant venir a journee mit 20 pferden.
1477
Veneris 24. Januarii.
f^cribc a Her na quod percepimu« quc la garnison de Jognie
Seat retraite et quod episcopua de Lengre^ nomine a priK la
possession de la duchie de Bourgogne.
(205^.1. V/f Zinntaff nach Convcrsion Pauli (28. Januar).
Memento quc quaut monn. lavoyer ' scra venu, de soy entreparler
dez citations et estomiiiigements du paia de Vuaiid.
Xota du fait de Jammon.
(209v). J2. Marcii.
Item aalvuü condurtuH de 14 jora pour Hiehard Chassot.
Item salvus conduetus de 14 jors pour Jehau de Mont.
Mcrcurii 26. Marcii.
(210V Wanner de B c r n o, ambaxator, eomparuit et proposuit,
quod proeunmus erga hallivum Wau di, quod socii de Berno sint
pergoluti de corum galario, quia ipsi ordinaverunt 300 her... quod
quilibet hubere dobebat 1 flor. llem proposuit pro M u r c t u, quo'
modo ipsi de Murcto les belluards da Mo rat devers le lay le
rumpent ultra eorum et nostrorum (?) ville commeiit il lenttuideut et
que los vignes quil sont dclay duu la^’, Icaquelles sunt nostreti ( ? ), quil
se fassen! et que notre chastellain Jacob Velg sc tiegue a Morat,
rar ils csi de nee<*asit<;. Ly a esü? respoudu quc messrü los leur ont
payc de la borsc de la ville et Icur scmblernnt ostre quc. quant les allies
seront icy, quil le prieut incttrc par devant eulx. Kt touchaiit
Morat e«t ordonne quod He ns ly V^ogilly debet rhevnurhier
avec lui a Morat et avisar du m*dlier...
Eist donna saulconduyt a Jehan de Mont, Richard E'or-
neir. Rea (?) Forneir dix icy a loctaini's de Pasques-.
(21(h). Jovis 10. Aprilis. ln coneilio.
Pacot pro pari« dominc ducisse Sabaudiu post debitam re-
coiumendationcm dixit, quoti ilii de C4 c b e n n i s , le ont requeru
quillo sc trovassü a la jornee de ücncsvc ct enqui pro eoruin purte
brsognier, que ly non polest bene faccre nisi per licentiam domino*
rum de liga. 2« videret ipsa domina ducissa, quod domini amba-
') Pott^rmaii Pa^illard.
•) 13. April ist Oktav v. Oster».
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xiatorcs lign quod le tranferrent apud J u s s i et quod . ibi dieta.
se teneret, totefoya ai nobia videatur esae opportnnum, fiat, ain aa—
tem. doige cnai deainander (? ).
3° Quod ipaa domina duciaaa acripait comili O r u e r i e, quod ae
tranaferet ad jornatam, et rogat, quod similiter ei acribamus et ctiam.
quod mona . le conte de Gencave ae recommande a meaa'*
et quil noua pric, affin que la jornee ae ticgne en aa cito etc.
Rcapouaio fuit aibi data haec, quod du mcllieur il noua sembic, que
loii ne foaae nulle montion eia ambaxadoura juaqne a Oeneaee
et ad agt. ai habeat locum alium non eaae quod du mollionr;
il aeroit bon, quod domina duciaaa ae tranafcrret ad Geneva.
(211’"). Venerit [poat Georgii] (25. April) in conailio.
(212). Scribe caatro de Moudon pro parte domine de Cugie,
quod ai aciat aliquoa, qui aibi ceperint bona aua, quod aibi faciet
remittere, vehu quod ipaa erat in loco et non paa icy.
13. Junii in conailio.
(212’"). Scribe epiaeopo Lauaannenai, quod recepimua litteram
auam, et quod nobia F 6 g u i 1 1 i priaonncir et jam noua avona
a priaon a F r i b o r g et le chaaleyerona par magniere, que toua
aultres en prendront cxcmple.
Quinta JuUii (5. Juli).
Ambaxiatorea lige acilicet de ZOrich, de Lutzern, de IJre,
Switz, Under Waiden, Zug, Glarua et Solottern ex-
poeuerunt post debitam recommendationem und uns erschinen geben
band, wie umb das geachigk, ao geschcchen ist zwuachcnt dem hua von
Savoe und uns, und wie wir daz land mit der gotzbilf gewunnant
band und oueb daz verseeben mit Vögten, oueb daz ai nit wellen ingan,
daz unser frow von Savoe daz abläsen möge umb 50 000 guldin,
oueb daz wir an Murten, Cudriffin, Grancort et Er-
1 a c b teil wellent lassen haben, angeaeeben daz ai in diaen kriegslöufen
lib und gdt mit uns gesetzt band, oueb daz es zwüacbcnt inen gewon*
lieb ist geaiu ze teilen alles daz, so man mit dem aebwert gewonnen
batt.
Uraponsum quoad primum : messr’ sont auxi de leutencion de non
verendern, jusque il aoit paye, oueb daz mit dem landvogt zc setzen.
(213'"). Sabbati post Jacobi (26. Juli) in ronailio.
Ambaxiatorea domini episeopi de Sitten et gemein landaebaft
von Wallis, id est V'II, quod Martis preterita * nuntius noster
prrsentavit castria de Sallion et Contey quandam litteram caalri
miaaam touebaut largent que noua eat assigne aus Icadits plaoes.
<) a. Juli.
d
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/sq ucllc lettre il ont moustre a leveaque et gemein landachaft. Sic
nrquirunt, quod sibi Ion leur moiistroit, affin quil Io sachcnt rapporte
> levesquc et aux paisaant. Car leur eataut ccllour ; que a noua
rcaxlent ricna oateir, ains ( 7 ) le veulnnt en peiilt de tempa contentc.
iSuper quD reaponsum, quod sibi ualendantur littcro oaaignatio-
n xa m nostrarum et eis dein copiaa.
(S? 1 4 ). Vetirrdi 19. Srptrmbri$ in consilio ;
^ota, quod ad laudem dei omnipotentia die Jovis post Mauricii in
eoitaaliio LX et CC rat ordonnc coneorditcr : que attendu que noua
*uzxx.«>« affranchie de la acignioric de Savoe et que noua aumra franc,
9^*^ Ion doit osteir la rroix blanrhe deis porte de la justice et de
autrc lieu ensemble lez eseuz d'A u I t a r i c h e en Icgiirae et
*xal'tTe part.
(“1 -f^)- 3. Octobrr : in conailio :
^gr. Ouillcimua de Nanto prevost de St. Anathole de
1. ins et mgr . Oirardua Bacault secrctaire ambaxintoria
'(irincf d'Orenge et III Estas civitatis Burgundie rxposu-
n t, quod il sont tramis par drcza, que noua ne vuellient avoir
deaplaiaance de ce que allrnt en journcc a Zürieh et a
4zern et ce a cate fct per iiul mal, aic dcprecant, que lea ayona
«xruae. 2° quod noua vueillona tenir main a la jornee de Zürich
^vnode, que le paia et lacord ( 7 ) ne soent plus oultre refoles, et
noua puiaaiona dixorenavaiit eommuniqiie ensemble, prout alias
unt . ,
c a-
S xa
d XX.
I»«' »-
•r*x
•1
C ---
■äj»). 6. October, in conailio.
Eadem die eat ordonne coneorditer, que Ion doige pcnteir et mettre
de de lempereur aus leacu de Fribourg tant eia portea, en
ine quant en la justice et eia bostea dra measagicrs et dria
■^ntriers et hoc memoria existente Jacoho Velga (7) sculteto.
ö. Nov. Mcreurii, in conailio et EX».
Strenuus milea I’. de Waubern et Henricus Matter
^axiatorea B e r n i post debitam reeommcndacionem exposuerunt
xt multaa loquelas, cum ipsi Bernensea vita durant regi Fran-
« le aatringernnt plus oultre que lea aultrea qiiantons dein allica,
• taaaavoir caau quo quil aurnit deffaulta eis 6 000 hommc que
^ ^ rat entenu de preatcr au roy que adont eeulx de Berne le
^^^^^vplua donnant ncomplir, de quoi leura borgois cn sont mal contcnt
por lea mettre en pays nous ont prie que cn ce fet noiu vucilliont
^ *) Di« Tagaalzuna zu Liiu>rn fan*I am 7. Oktutier statt, E. A. II. Ißli Im Oktober
^ dort ein« weitere Tagsntzunx ohne Aiignlie dee Ortes erwähnt 11923). die in Zürich
^^Xgebalten sein dorfte.
üiyiiizüd by
48
1479— 1480
ratrc avcc eulx se confiniit, que Ics aultrfs troia vilica anai le intre*
ront, et sie dei nomine invocato por les grands aerviccs, quil noua ont
fet au tempa paaara et quil font per ung rhearun jor, leur eat con-
norditer per conaeil et LX ouUroye.
(219). Freitag 7. Hov. in conailio LX et CC :
Eadem die par lea deasua nommca a leur bone et pour conaervacioa
de nouK biena et eonaiderant, que les aultrca quatre villes laliaace
fette avcc le dalpbin le veulant entre, que noua auxi ly doigent eslr«
conprins, per memoriam quil noua payoit la peuaion aprea la mort
du roy.
Ratainnnunl VI.
147»
(5’'). ä. Julii, VeHerig in conailio L.\ et CC a leure de dievx
eat ordounc apeetablc Chevalier measr I’cterman de Foucign^ *
por catr« cappitain de larmee de meaa", laquelle il veulcnt tramettre
aytaire de uoa alliea de Ure a toul leur bandery. Item eat ordoxau^
Hanai Wurst bänderet dd Burg por portar la bandery, conaciH^**,
du capitain : Jacob Buguiet, Hanai Techterman, Hen
Vöguilly et Jehan Guglemberg et sera le nombre 1
hommc.
■ Scribc B Morat por oO homme, a Gru3’ere 100 h., P 1 *
feyen 4. Eacharlcna 8, Montagnie 10, Corbera ’
Bulo et Ria 11, Flü 4*.
1480
(24v). Nota que Ic Venredi IS. jor de. Fevrier rat, le illua
et trea reverend sgr monagr de Genevc a enqui eapoac, comiA*
il notiffie a mcsar> lea cauacs et raisoua sa venue, et prcmiereiiB.*
comment a lonneur de dieu et de iiotrc dämme il eat enteucione
visiter la terre sainte et acomplir certaina aultres viages, quil —
promia de faire, et pluaieurs aultres remcrciaciona a fette a mpa3^*
a cauae de largcnt que Ion a emprunte aStraasborg; et a **
les a priea, que Ion vueille avoir per recommaude sea terrca et
aeigiiories comment leurs terrea meeonus (?) a plus amplea paro^^^®*
et de les auvenir et aidier, quant miserc leur fera caa. Il a doxi
de commandement a toua aea gens de non faire et de non comcnc-^
nulles chosea ae non par le vouloir ct commandement de me»s^^^ '
Sur quoy mcas''* ly ont reapondu, que il ncatoit paa neccssite <1®=^**
remerciona ; car ce que mc.asr* ont fet, il Ion fet de trea bon vo~
loir, ct touchant la rccommendacion de aon paya que meaar* ly fer«"
leur poaaible.
3it
*) Vgl. dazu die Chreuik Fries 422. 1460.
1480
49
(28). Lt tamhadi, vigilia SU Gtorgii (22. April), hora lerria post
meridiem, in ronsilio comparuit Johannes Schilling, under-
srhriber von Lutzern. Perlectatur quedam littera nomine septem
ort der Eidgnossen, scilicel Zürich, Switz, Underwalden,
Ure, Zug, Glarus und Lutzern; ezposuit post debitam re-
commendacionem, quomodo (?) doctor Bertrandus de Brossa,
orator regis F r a n o i e, rediit de Mailand et inter cetera requi-
iivit, quod sigillent litteram paris de M e i I a n t et duplum quit*
tancie facte den XI orten inelo St Gallen.
(30). Jeuäi J“ Aiigufti.
In consilio LX et CC in dei nomine est ordonne par mesdit sg”
unanimiter mons' Peterman de Foucignye Chevalier, advoycr,
pour capitain de conduyre et meneir ÜUO hommes, lesquel nous voulons
t-raraettre en ayde au roy de France.
Capitain mons' Peterman de Foucignye, Chevalier.
Ses conseillera ; Jehan Guglemberg, Hensli Vöguilli,
xnonar Dietrich d'E n d 1 i s p e r g, chevalicr, mons'' Wilhelm
A’elga. Bänderet: Hansi Wurst, bänderet dö Borg.
(30v). Le jouT de feste Sl. Laureut (10. August) est ordonne per
Tnesa”, consril et LX, que a cesle tiria que nous comborgois de Berne
font en ayde du roy de France, lesquelx doivent estre icy oe mecredy
prochain, que Ion doije payer tout leurs despens deisdit nous com-
bourgois de Berne;
a nous comborgois de Zürich deux boeset de vin ;
a nous comborgois de Lutzern deux bosset ;
a nous comborgois de Saleure nihil, quia non fuerunt hic.
a nous alliez de S w i t z 1 boeset ;
a nous alliez de U r e 1 bosset ;
a nous alliez de Underwalden 1 bosset ;
a nous alliez de Z u g 1 bosset ;
a nous alliez de G 1 a r i s 1 boeset ;
(31). Meeredi la veillie de lejealtaeion St^ Croix (13. Sept.) in
consilio, LX et CC perleeta littera per monac le capitain Peterman
de Foucignie tramise, in qua culx preyent de elargir la ville
t Peter Ritters et a Pierre Gappan, per ensi a la re-
<)neste dudit monsc le capitain et de toute larmee auxi por honneur
et contemplacion de eulx leur a estc pardonne et elargir la ville (et
le pays — Zusatz) et que eulx peuvent venir saul et segur avec le
pennon.
(31''). Le luudi 17 jour de Septembre in consilio et LX a la rc-
^ucate de mons' le capitain et de ses conseillicrs auxi de toute larmee
4.
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^ rfcrfwsrtiiirfi ~
60
1481
Ion a parJonni' a tous cpulx, leaqueix paravant ont traposa« In
co'mmandeinent de mesa''* et qui aont alles cn la gurrre saus le congie
de messe* et sans Icur %'ouloir.
1481
(44»). Marlis 14. Februarii in consilio et LX.
Apres le rapport que Jacob Bugniet a fetde la jornre,
Best tcnue a Stantz le jor de feste St. Agathe t a cause d» 1*
comborgesic estant cntrc Ica cinq villes dez allies, a laquclle IT rt.
Switz, rt Underwaldcn sc parfofcent de la mcttrc bas, af
mant que ceiilx de Lutzern ne lont pebu ne dcbu faire, per
eulx a present en pendent cn droit et por laquclle la Dimcnch«^^ >1*
Brminiscere se doit tenir une aultre jornec de droit aStant*
entre taut les 5 villes se doigent trouver a St. Urban la O'"
mencho grasae * por eulx entreparler. affin que eulx de tant
en sarbent respondre uisdit troia quantons ce que a eulx sera necesaa- a*"*-
A rate cousciller qne Ion doige cnsingre (?) cclla ; car por le pre.f*^^^
il ne ly scet faire aultre chose.
(63>. Jovis 13. Srpt.
l’aecot post dcbitain rerommendationrm ex parte domini d ■«-*
Sabaudie exposuit, quomudo rex F r a n c i c im versrhribru 9^
daz sin gnad zii im käme und in visitieren solle 1 manot oder
Also hat er deliberiert, sieh dar zc fugen. Söliehs tut er kund mi ^
herrn und bittet si, daz si sin land, lUt und landsehaft für empfo 1 -
wellen habent.
(68). Lnndi 24. Octobrr. Vortrag der Botsehaften v. Oeatc
reich, Lothringen, Straßburg. Basel, K o I m a r, S 1 c fe-
st ad t in Sachen der .\nstJnde zwischen Zürich u. Straßbu -
wegen des von Hohenburg.
(59»). 30. Oktober. Ist geordnet Jacob Bugnet, uf den
Zug' ze ritten als umb daz burgreeht zwUschent den 5 stetten
macht, mit sampt Uolman von Garmanswil.
(1)2). Vigilia beale Lude (12. Dcecmbcr), in consilio.
Oueh ze brssren in dem pund, wo wir uns mit uns nicman verbin
Süllen, daz wellent min herren willieheu ingan mit Worten : wo das wr*
daz si einiehen pund oder verstentnuss mit jemand in künftig mx<^
ten, daz denn die beid stett Friburg und Solotteru oueh
dem pund begriffen (?) wurdent.
c»a
at.
2.
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Wg
H
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-re
•) 5. Febr. um. E. A. III. 1. 91. - •) 18. Mari. v*l. E A.
•) 4. lind 6. Nov. F. A. III. I. MO.
111. I. itt. - 4.
Ä
i
1481
51
Oufh (iaz wir in doinaetbf'n pund vorbehalti^n unser altes burgrecht
von Bern.
Ouch den pund sweren und den von 5 jar ze 5 jarcn mit ein-
ander ernüwcrn.
(02'). Lc joHT de fvjite SL Siheslre (31. Dec.) in consilio, LX
et CC ,
Compareutibus ambaxiatores de Zürich, Lutzern, Bern
ei 8ol Ottern et post debitam recominendationem exposuerunt, wie
denn uns ze wussen ist der handcl, wie daz burgrecht zwüschen den
htetUn gericht wer«, und nit not vil ze offnen, und ist nit minder, daz
dif Eidgnosseu von lendern, wenn si daz vernomen haben, ein mis-
vallcii daran gehept, in massen dass die drü lendor unser Kidgnos.ien
vuu Luzern mit recht angenommen haben ; wie dem alh‘m so haben si
die Glarus und Zug die undertädinger angenommen, soHh miss-
heil abzetun, und ist jenen durch si und andern ein pund ge^macht
wurden und uf den letzten tag, so jetz uf Tliome apostoli zu
Stanntz gehalten worden ist* und die 5 str-tt ein jeclichs sin
mcinung und gewalt. so ein jeglich hott von «in herrn und obern
gehcbl hat, so hat cs si befunden, das unser botten von F r i -
bürg dhein gwalt hatten, solichen pund inzegan. und durch liebe und
allen eren, die si uns wcllent erzogent, habent si uns vermcchtigct ;
dann es were wegen daz si uns vermechtigen habent, dan daz man sagen
solk, daz wir in denselben punt nit ingan wöltent, und hette der
gcmoiii man gesprochen und gebebt ein überdriess an uns. Und daruf
80 isl gelesen worden der pund, und uf jeglich punclen und artiekei
habent' ir ir Herren meinung gesprochen und sunderbar uf den artiekei,
so dann min herren in demselben pund gebcssret hattent, und zülest
hatten «i gesprochen, w’cnn si ir alten pund ernüw'ern mit eideu, so
sollen wir von dishin in alle ort unser bolt darschigken, und hand
dabi alle gemein gebetteu, das wir in sollichen ingan wöllent, und
si in besten von uns vermechtiget habent, inen gütsehich (?) zu
»ag<.‘ii ; won si dann umb min Herrn söliehs konnent oder mögent verdie-
aeut. wöllent si mit geneigtem herzen tun und willicliehcn .
l f söliehs i«t inen geantwurt worden, daz es hüt ein verworfner
lag w’cre und morn so were ein iugend jar. Batten min herrn inen,
daz «i wol lebtent und pacienz hettent und in namen gottes uf Mit-
^chen - wölt man inen ein antwurt geben. Und nachdem daz min
Herrn von Zürich, Lutzern und Solottcru ratzbotten hin-
far getreltent wareut, öffnete der Herr Peter von Stein und
bartholome Huber, sendbotten der statt Bern, wie dann
nun Herrn von Bern inen empfollen hetten. minen Herrn ze sagen,
') Vgl. E. A. III. 1. 109. 21. rw. - *> 2. Januar
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1
62
1482
wie dann beider stetten löblich burgrecht in derselb puntnüas a_
vorbehaltung nit wol erlütret were, dodurch in künftigen etzwaa irrn.
oder infel köment und erwacdisen mocht. Battent min herren, da
an dem rätt alegen ; dann ai werent wias und vernünftig, und aa%_
tent daa an min herren. Ouch ao gaben ai rainen herru ze erkenn«:^
wie gemein Eidgnoaaon, ala una der obman in der Eidgnoechx^
iemen aol werden, daa una beiden atetten (von) Oranaon und an«=5
herrachaften bringen möchte. Sölicha wir ouch gedenken aölte
Und nach vil Worten durch inen gebrucht trattent ai hinfur und w- 3
die sach alao ufgeslagen bia morndca, und morndea warent aber 1^3
herren von Bern ratzbotten, und wart inen geöffnet minr her:K'
meinung.
Uf aöllicha gabent ai ir antwurt, ai hettent dhein andere be*^^«
darinne tdn und handlen, den sovil daz min herrn inen der aniS.
dri atetten Zürich, Lutzern und Solotern der brief, ao sxi
herren von Bern har zu Friburg gcichigkt het, und wart daw-.z'
uf denaelbigen tag nüt bealoaaen.
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1488
(64). Alao uf Mitumchen 2° Januarii in eonailio LX, CC wart w
aach gcmeinlich zOgeacit, und aint in namen gottes und der heilig
OrUfaltikeit in denaelben pund ingangen. lat der botten von
vier atetten gedanket truwlich ir fliaa, mUg, coaten und arbeit 'U-
dabi gcaagt, wo min herrn aölicha umb ai köndent verdienen, wol^^
ei gern tAn. Hat man inen urte geschengk und von w'irt gcloet xi-
hat man ai ouch uf dem nllwcn jar zum Ycger am imbia und
iiacbtmal geladt. Hand ouch alle min herru mit inen geaaen, u.
iat alao in namen gottca bealoaaen einhelliclich.
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II.
Freiburger Seckeimeisterrechnungen,
(St.-A. Freihurp, Seckelineislerrerhiiungon Nr. 145 — li»8).
1475
Nr. 145. (Weihnacht bU St. Johann).
Mission a chivaul :
Primo a 'J a c o b V e 1 g a tramiä a Homondja lencontre de P h i -
lippe mouaicur pour le recevrc, par l jor a 2 chevaulx 28 a.
Item a P e t p r m a II de Fouciguie trainia lay mc^me pour
ce mesmo fet, par l jor a 2 ch . 28 s.
Item a 11 e ii r i c h de P r a r o m a n Irumia avec Philippe mon8<^
pour laeompaignier jua([iia K o m o n par 1 jor a 2 ch. 28 8.
Item a P e t c r lu a ii de Fouciguie tramia lay mesme pour
ce inesme fet, auxi 1 jor a 2 ch. 28 s.
Item a Peterniaii de Fouciguie iramhi a Herne avec
Peterman Morse 1, qui estoit eilit chasiellain d’Irlaiiis, pour
parier avec noz combourgeois touchant le fet d'Irlaiiis, par 3 jors
a, 2 eh . 4 ul 4 s .
Item a Willi T o c h i e r m a ii tramU a Her na pour le faii
de lapoinUmient, qui fust fait a B e r ii a par Philippe mons*", par
2 jors a 2 ch. 5Ü s.
Item a Berhard Faulcon tramis lay mesme pour ce mesmc
fait, par 2 jors a 2 chev. 50 s.
Item a Willi Hiss tramis a Geneve vers notres marchenns
8ur la foire de lapparition quant Ion sy disist que culz estoont
prins, par 5 jors a ch. 65 s.
Item a Henrich de Praroman tramU a Neuffchastel
a la requeste de noz combourgeois de Berne pour le fait dez diffe-
rences estant ciitre Ic markys et lesdit de Neufchastel, per
7 jors a 2 ch. soinma 9 16 s.
*) Er»<*helniin^ den Herrn, 0. .fan.
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64
1476
Item B mess'' lancien advuyer, mi-aa' Rod. de Wipens chevals.
tramia a Berna avec lainbaaaade du conte de Oeneve, ceataaeav jr
mcaa''* Bertrand de Oereya prcaident cl Olaudo de Me .
t h 0 n 8 aeigneur de Rochefort, per 3 jor a 3 ch . 6 Q 9 a.
Item a Henrich de Praromau tramis a Berne puur 1. «
affairea de ceulz.de Neufchastel, per 3 jors a 2 ch . 4 Q 4. t,
Item B mons' lancien advoyer, meaH' Rod. de Wipens cheval i.«.-er,
trainia. a Berna avec Eatienen Pacot, ambaaaadeura de inadam. -arne
la duchease, per 3 jora a 3 chev. 6 S i.
Item a Henrich de Praroman tramia a Romont de- -v—
le gouverueur a causa du rcst fet a Berna, qiiant P a c o fc ly
fuat, per 1 jor a 2 chev. 2 >4 a.
Item a Nicod Chapuaat tramia a Berna avec lembee-s
dcur de M y I a n d' pour le eonduire per 2 jor a 1 ch . ‘i t» i.
Item a nicaar lancien advoyer mcaa'' Rod. de Wipens chev«. 1 ler,
tramis a Berna aur une journee enqui assignee a toua lez u 1. '■im
pour Ic fet de laliance de France et pour aultre ehosez concreivr-
niasant lez affaires de S a v o y e. per 4 jours a 2 ch. 8 ß l »•
Item a Berhard Faulcon aecrctaire tramis lay rneamc j.» -^Jur
ec meame fait, auxi per 4 jora a 2 ch. 11 *•
Item eiadit ambassadeure pour ung abacheid pria du aecre'fc^*-"^
de Berna • •
Item a Wilhelm Elpaoh tramia en Piemont acourt C ’
out il trouvast madamme a Montcallier, porter lettres et p '
sc cntrechier dez coura, per 16 jors a 1 ch. 5 ß S
Item audit Wilhelm pour passar et repaasar la montai^
de Saint Beruard, qui a estec grandemrnt dangereuse et dcer~
chast aon cheval, 20 groz demie (?) 34 a.
Item a Hanai Tochterman grosoutier et a Xicod C S>-
pusat soutier tramis a lencontre de lembaa.sade de madamo^
cheacun, pour 1 jor a ch .
Item a mess' lancien advoyer lueaac Rod. de Wipens chevaal
tramis a Berna avec lembessade de madamme pour le fet
lapointement, que Philippe Monsieur avoit fet, pour icpl-
admoderer, par 7 jours a 3 ch. car dix Berna il sen iorcaz*
15 ß *
Item a mes" lavoyer Peterman Pavillard tramis lay nx*”-^
pour er meame fait. auxi per 7 jor a 3 chev. car dix B e X"
il allast a Luexern* avec lez aultres embessedeurs de madaKS*
per 6 jors, somma 12 jors a 3 ch. 26 ß 1. ^
Item a Willi Toehterman tramis lay meame pour ce na<’^
fei, auxi per 12 jours a2ch. 16ßl^
nur
• s.
;nie
ro-
: d.
a -
« a
a s.
ier,
de
luy
•at ;
L s.
imc
na
me.
; s.
tme
a.
') S. MAti E. A. 11. 5({7. *) Ttt^MtzuDg vom A. llArt, K. A. Q. udSl
1175
55
lU'ui a Jacob V c l a tramis a Gruyere viaitcr mons>^ do
Oruycre on sa niaiadic et ly raconter certainrz novclles. per
*J jon» a 2 ch . 5fi s .
Ilern a laiioicn advoyer Rod. de Wipons ohevalicr
tramU a Herne pour le fct de cellonr d*0 r m o n t, per 2 Jours
a 3 ch . d U (i 8 .
lUm a Xicod Chapusat trainis a Geneve pour soy en*
encerchier ( ? ) dez cors que Ion disoit dez gensdarmes, pour 5
jor« a 1 ch . 65 8 .
Item a Berhard Faulcon serretaire, iramis a Berna^a la
priere do noz combourgeois dudit luef pour le selar de lapointemeiit
fct avec Ic Hoy et los alliez, per 6 Jons a 2 ch . 8 ft ^ 8 .
It*‘m a moDsf lavo3’er Petermau Pavillart. tramis' a 3 e r n a
avec leinha8sa<ie de iiotre tre« redoubte daiume la duehe^se de Savoe
sur la jornee qui fust teiiue apres Quasimodo- a cause dez differcncc8,
per 4 Jorg a 3 ch . 8 ff 12 s.
Item a Willi Tochterraa n tramis lay mesme pour ec mesme,
par 4 Jors a 2 ch. 112 s.
It<‘m a meas''* Kod. de Wipens chevalicr, tramis audit Berna
et dix Berna a Luozern* pour le fet gusdit avec mona’’ do
Tammie (?), per 8 Jors a 3 ch . 1 7 R 4 a .
Item a Berhard Faulcon aerretaire. tramis a Gruyere a
la priere de monsf le marcschal de Savoye pour aulcons affaires,
lequcl moiis*“ payast les despens dudit Berhard a Gruyeres,
l»«quelx se gont assome a 15 groz et demie. h^quelx ledit Berhard
a rebattu a sez solz, lequel ly a este 3 Jors a 2 ch. somma rcsidue
8 8. 2 d.
Item a roons. l’avoyer Peterman Pavillard tramis jusqua
Lausanne pour iircr eii Piemont vers madamme la du-
chesse de Savoe avec 1»’« ambasHadeurs de Savoye, dix lequel
ambassadeur il retornast par le commandement de mess>‘*. per 4 jors a
3 ch. 8 ft 1:? 8.
Item a Jacob Velga tramis ju.squcs par devers ledit inons^
lavoyer per le faire toruer. per 3 jor a 2 ch . 4 5 8-
Item a Willi Tochter man. tramis Irlaing pour arrai-
sonner lez sudars et lez ledeyer expressement touchant leur sallir
deafur et dcsordonnancc, per 1 jor a 2 ch . 28 s.
Item a me.ss. Rod. de Wipens chcvalier. tramis a Berne
les depryer do la seconde tiria que Ion fist devant Ponterly, per
2 Jom a 3 ch . 4 ft 0 s .
Item a Xicod Uldriset, tramis a Berna avec lemb»‘ssn(ie
de Savoe, per 2 jor 20 s.
') 5. April, E. A.
5.6. April. tL A. II. 'i3t. — >) Tag«nt/uii^ %«>m D. April, K. .\. II. 53Ti.
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Ö6
1475
It«m a Jacob Bugnet, tramü a Bema pour le drprier q!
fiaiciit leur tirie aultrepart qiie per Savoye, per 2 jors a 2 c'
56
Item a Jacob Velga, tramia a Murat pour faire upres
dez net pour pasaer notre aeronde arinee, per 1 jor a 2 eh. 28
Item a moiia. Kod. de W i p e n a Chevalier, tramia a Ber
pour Icz dcprycr que leur gena ue tirasaenl a Oranaon,
2 joura a 2 ch . 4 8 6
Item a moua. Rod. de Wipeua Chevalier, tramU a Yve
d o n et eil larmee de Oranaon pour querir quelque apoiuteme
per 4 jor a 3 ch. 8 8 I —
Item a Jacob Velga tramia lay meame pour oe mesme
per 4 jora a 2 ch. IIS
Item ciadit deux ainbaaaadeura pour paaaer et repaaaer le
33 a. m
Item a monar lavoycr Peterman Pavilliard, tramia
Piemont par devera niadamme la duchease de Savoye
le fei dez posaagez et de notre urgent et a tu requeate dez ^
baaaadeura de Savoe, per 28 jor a 3 ehev. aomma 60 8
Item pour lez inarron en la montaignie aller et tornar 3CT
Item pour una guida qui lez menast dix Yverdon jusqu
Font 1
Item a monar landen advoyer mcaar Rod. de Wippens, tr»-
cn larmee Orba et Oranaon pour Ics conduire a leur retor
5 jora. lez 3 jors a 3 ch. et Ica 2 jors a 2 ch. 13 8 1
Item a Henri de Praroman tramia lay mesme pour oe mi
fait auxi per 7 jora a 2 ch. 9 8 1
Item a Wilhelm de Praroman tramia aBerna a c
de notre pari de largent du Roy et pour lez remercier a cause
honncura fait a noz gena, per 2 jors a 2 ch . 5
Item pour la na qui lez paaaaat le lay 10 groz, vid. 16 s.
Item a Peterman de Foucignie, tramia a Ber na
requeste de noz cumbourgeoia de Berua, per 1 jor a 2 ch.
Iu>m a Jacob Velga, tramia a Oruyere pour regrentar
mil a mons . d'A u I b o n a la mort de monar de Oruyere*
pere, per 2 joura a 2 eh. 3
Item a Jacob Bugniet tramia lay mesme pour oe meame 1
per 2 jors a 2 ch. 5
Item a Henrich de Praroman tramia a Bomont ez
Eatat per 2 joura a 2 eher. 5
Item a monar Rod. de Wipena chevalier, tramia a Bei
a la joumee* que ly a este tenue par lez alliea et aultres, p<
joura a 3 ch. 15 8
isit.
s.
E"et,
s.
I. ay
d.
en
zaur
xn-
s.
i.
p»r
•) Uraf Fnuu L vo« Unien. Mai MTi. - •) il. Mai? E. A. Ha
1475
57
IU*m a Peterman de Foucignie, tramis lay mesme pour ee
nitsmc fct, auxi per 7 jours a 3 ch . 9 ^ 16 s.
A moiisf lavoyer P e t e r m a n Pavillart. qui fust tramis
pour estre sur ta journee qui ae devoit tenir u H u in i 11 i e entre
niess« freres de Savoie a cause de Ohanibery. per 5 jors
a 3 ch . 6 u *> R •
a pii‘d :
Item a ung messagier de Berna qui cy apporiast lettres apart
noz amlasiiadeurs, Icaquelx y esioent avee lez ambassadeurs de Savoe
ie Sambadi devaiii Rainpal (18. Marz) en la nuyt 15 s.
Item a H e n s 1 i M a u o t pour 4 journoe, tramis a C a 1 n a c h
apres larmee ‘ et puis apres Berne porter lettres 28 s.
Item a Loys de Lcla, tramis en Piemont apres monsr
lavoyer Peter man Pavilliard pour parier a luy et ladvertir
dez uccurans par decza, pour soy savoir aur ce adreeier a son retor,
ordonne par mess” per 13 jors a pies 4 H 11 .h.
MitfSion pour nchemjar :
Primo a Wilerman pour 3 channcs de vin .schengues a auleons
ambassadeurs de Berne 10 s.
Item audit Wilerman pour 4 clianue.s sehengaes eii lostallerie
du cerf ez ambassadcurs de Berne 10».
Mituiion commuuaul :
Itf'iD a .Jost hoste du Yeger pour despons fet ou Yeger a locasion
de monsf de Gruyere, qui fust ou Yeger et ly marendast, or-
doiine par mess^“ 21 s. 3 d.
Iteui a Hans M o in lu e 1 pour trois pas despendii ouchie luy
per auleons de mess'"’* qui ly ont a«'ompaignie .amman Heutzly*
6s. 3 d .
Itom a Y ä n n i d Avrie banderoi, hoste de la ('roix blanche,
pouf despeus fait en ladite hostellerie per luons*' lavo^’er et auleons
de mess>'’* qui ly ont acoiupaignie les ambossadeurs de Savoe et
auUres, qui est en somme 50 paa, vid. a 6 cars le pas 6 |X s.
Item a Jost Schäffly doreir pour lescu de la ville que
loD schengHst a ung coiupaignun qui chantoit auleounos chausons
d’Ericort et daultres laut por largent comme la faezon 65 s.
Item a Jost S c h si f f l y le doreir eii eitaire de 1‘escu que
Ion ly a donne 1 fl., ordonne per mess*’^ vid. 35 s.
M Zug »mell l\mt»rlier. — •) Hans Hcintzli von rnterwnlden.
l e|»er Hericourt i»l nur ein.^iilaehtlied l»ekaniil, verf. vouVeit WelM‘r. 9.SrliiII 1. 1&\
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58
1475
Item a Y a n n i d’A v r i e pour ilejpeiis, fei enchie [Itiy] pn.
aulcoiia de nicsaea de conaeil qu) ont arompai|;nie plusieura ambas«,
aadcura tant de Savoc que daultrc pari, qui sont ente 36 p&_
coinpte Ic paa 6 cara, aoiuma 65
Item a Rolet Wiprecht, Honali Follarre et Hen
I’ i c k y II y o t pour lour despena taut aeulement pour aller a B e r
viaiter certaiiiea bbatea et artillicric pour adreatier lartillicrie de
ville, ordoiine par meaai^ 35
Item a Y a u ii i d'A v r i e pour dcapena, fei enchie luy par mi
de conaeil, qui ont acompaignie lez ambasaadeura de S a v o y, all
et toniant a B e r n a a cauae dez different de la maiaon de 8
voye, qui aont eatez 40 pas a 6 cara le paa, IOC
Item a Jehaii Chapotat le barbier pour mcigie Jac
Hugonand qui fuat trait devant 1 1 1 e i n a, ordonnc par mi
4 fl . vid . 7
Item a Pierre Ner qui jiporlaat Ica novallea premicrez t
ehaiit Pontarly, ordoiine per mesa” 10 embresinea, vid. 13 a.
Item a Y a n n i d'A v r i e pour 3 paa, despendu par monar lavi
et aullrea de meaao avec mona. labea d'Eatavayer 7 a. I
Item a In Goltachina pour deapena fait par mesao lavi
et aultrea de menao acompaigniant lez ambasaadeura de noz com
geoia de B e r n a, aomma
Item a Y a n n y d'A v r i e bänderet, hoatc de la Croix blan
pour deapena fait enchie luy tant par ung ambaaaadcur de mada
comnie par auleona de iiiesac« de Conaeil qui ly ont aeompai]
aulcona ainbaaaadeura, par compte fait avec luy 45 a. IC^
Item a Uelly Stuncky pour 3 joniec de aon ehevaul
portait largent de France juaques aBernat 7a.
Item a delivrer per la main de Niclaua Hclhling '
loye noiro blanche et noirc, achitee a Geneve per le eommandei
de meaa'''' pour en faire pennona darniea et baiiderea de trom|v
a cauae de ccz eora de guerres 11^
Item a delivrer pour le aehengement que la ville fiat a P
lippe Mona', quant il ay fuat derrierement, quant il fiu9
Berne, reataaavoir a Jehau Guglemberg, recteur de la 6
Confrerie pour 6 niuya davene 7 ß
Item a Vuillelme d'A v r i e, enchie lequel ledit monar P
lippe fuat logee par 5 jora, pour boz, ehandelea, dragiera et
ehoeez 70a. Item a Jehan Muaailier pour une boaae de
34 (t 7 a. Item ez maaallier pour 6 ehevaul de ehaatrona 11
8 d., aoma tot 39 5 18 a.
Item a Jacob Beck, hoate du Cerf, pour 53 paa deape-
enchie luy par mona . lavoyer, lancien advoyer Willi Tocht^
a.
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onr
aent
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•) VgL E. 11. fiM. Nr. 792.
/A h.-
1475
niaji. baiuifret de l’Oge et aultres d«» messr*, quaiit il ly o«t
.'icompai^hie Icz ambaHaadcurs de H e r n e 110 8. 5 d.
Item aiidii Jacuh poiir les d('8pens du messagier de c.'‘lluy de
Valkcnstein qui si aporlast lettres, ordunne par mess<‘'' 13 s.
Item a frere Lu ras do B r c h a n t. prieiir de la ehartosse
de Lalaitee, eu compunction de leur perde qiiil ont soufferl. quant
larmee fust per devers Ciraiisuu, ordonne par imsH**-« pour lameur
de dieu 4 fl . vid . 7 y .
lU‘in a H e i II t z o Wichts, tiolleir, ia te.sta que mons*’ d'l 1 •
lens ly devoit a cause de la tiolla quil avoit fait a faire pour
la tour d’Illens et mesäs^* ont ordonne de la prendre pour la
ville. l'J n. de Rin *J1 tf.
Item es elers du secretaire de B e r n a pour le abscheid, fait sur
la jornee enqui tenuc per lez aliies a cause de cez guerres * 17 s. li d.
Item a ting messagier de B e r n a qui si apportast lettr(*s dap*
pari noz comborgois de Berne dez novellcs de Xus, ordonne par
iness'^ pour le viii 12 s. li d .
«Dieses Kapitel enthält viele Bosten über Anschaffung und Kr-
gätizung von Geschütz, Munitionen u. dgl.)
Item a Pierre Key le cordeir pour 6 lyres et demie do-
zannc de lyn prU de luy pour lez eher, quant Ion volist tirer atot.
lez boetez devunt II lens 12 s. 1 d.
Item a Maistre. Andres le chapuis, pour 4 journee a enchassar
la b«M‘te qui veuist de I r 1 a i n 20 s.
Itcin a meistcr Anthoine le pinfre, pour pentar lastn du
penon et certnins escuz de Friborg sur lez schirms <lez charritiU
qui furent menes en ß o r g o i g n e 5 s.
Als Meister der Artillerie wird .Tehan Mcstral genannt.
Nr. 14ß. (25 «Juni his 25 Do/.).
«Rechnung verstümmelt und 45 der interessantesten Blatter di*«
Entwurfes herausgeschnitten .) Wilh. Praroman Scckelmeister .
Einnahmen :
Iten» a mais receu Indit tresorier par la main de Jacob V c l g a
et Jacob Bugny et la rata de la ville de largent du tringpfening-
deSlrabourg a cause de larmee faitc devant Blammont RI {t-
M il. .Mui. £. A. 11. :>t0.
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1475
Item cnsi commc ez armeez faittes cn Bourgoignye fust deliTTc
par cellour de Strabourga nolro armec 104 flor. dor, dea-
qurix eatre deduyt et dclivre a uiig chescun audar 1 flor. et reste
a la ville dexoubte 11 flor. leaquelx la boraier a reeehu a raiaon de
23 groz demie, qui valent (?) 21 Q 10 s. 10 d.
Kecehuc a cauae dauleouiiea taxatioua et rentzoua daulconnea
villea et placea, exigiez per lez armeez faittez ou paya de V u a u d
eoiitre le eonte de K o m o ii t ;
Priiiio a receu ledit treaorier par la main de .1 e h a ii Gug-
1 e m b e r g pour la tieree part de 300 qui furent impoaeez d
douiier par le aeigneur de W ii 1 1 i e r e n a 100 S
Item maia a receu par la main de Willi Tochterman
cauaa de la tieree part de 100 impoaeez aiir V u f f I e n
32 S 17 8_
Item maia par la main de Uolman de Garmonswil pour~i
198
lu tieree part de 600 Q impoaeez aur Virie et Morgen
16 a. 8 d
Item maia par In main de Pierre Bergeret pour la tien
part de 300 impoaeez aur Coaaonay 199 10 a_
Item maia par la main de Willi Tochterman pour Iv
tieree part de 200 G impoaeez aur Xyon, eatre rebatu uiig ducat
qui fuat donne par ledit Willi Tochterman ou groaoutier da
Bcrna qui aportast ledit argent, nt nuxi eatre deduyto la cala
de ung biaehlag, qui fuat doiiiie pour ung florin et daultre troyo ( ? ~
or, par compte fet preaent ledit Willi Tochterman, qui eat enc
reatc 38 K 3 groz de bonnc nionne 63 Q 11g. 8 d
Item a receu de eellour de Wad in et daultrez de la chaatellanicj^
et mandement de Corberez et de Charme y, qui ne voliren
paa jurer ne intrar en la borgeaie de Corberes et de Charme
luaa en firent pluaieura iudehuea ainiatrea et non honeat^w rebel
liona et plaintea, pour leaquellcz chosez eulx aont eatez ehaateyea i
20 tf. en payement desquelx ledit boraier a receu 15 ß 13 a. 4 d
Item a receu ledit treaorier de Bcrhard Faulcou, gard
de largent, que lea chaatellains de Savoye, aur leaquellx la villi
perceit laaaignation, ont paye juaqua present pour payer le aalpetei
■|ue la Villa a achete a Nureinberg, et pour aupportar aultre
eharges de la ville, eontenuez en cy present compte 947 3 a. 4
Item a reeehu du recteur de la fabrica a cauaa daulcoiinez taxa
tion.s recehues par ledit reeeveur, csquellez taxations la villa a pei—
eeu auleonnez miasiona et ebargea aoiiatenuea touchaiit la perde qu. ■
eellour de Zürich et de Lutzern ey firent 39 g 1 a . Cd.
Item a receu de pluaieura compaigniea de chevauchie taut ' e ■
la ville eoinn aur le paya a cause de larmen qui fuat faitti- a B 1 a
m o n t et aultrepart en Bourgoignye avec iioatrea combourgeoKs
de Berne, ccataaanvoir que lez compaigniez donnareut argent poix^
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61
Icz üuclarti quo Icur cstoeut impoäa, et semblablemout a receu dez
compaigniez, qui devoent avoir leur audar sur lez placoz d’Orba
cl de .J o g n y e, en plusißura particulez 161 6 s. 9 d .
Item de Hana Tochterman, qui fuat traraia a Orba cn
reffort de la garnison dudit lueff, pour certain pain lequel ly
fuat iraiiiia appn*a, et lequel pain il vendiat ez compaiguiona 1 13 s. 4 d .
(MUsion a ehtval fehlt, in der Rechnung wie im Etalon. i
Eingelegter Zahl : Bezalt das, so die von Zürich zc Friburg
verloren hand ;
lUm den von W i n f e 1 d e n 40 krüzer umb ein kessel .
Item für der zimherliticn zeit 1*2 gülden.
Item Fel ixen Meyer 2 guldin für zwei stierli und zwei
küii, als er uf sineii eid genomen, das ers also gekouft hat.
Item den an der Überstrass 3üs. umb ein reisskessel.
Item den von Swamcndingcii och 30 s. umb ein reisskifsscl .
Item den von Stamhen och 30 s. umb ein kessel und 164
blaphart umb ein kübol und 10 m:uss ankens.
Item den von Wolisshoven 2 gülden umb 3 kessvd .
Summa bezalt 10 guldin und 30 schillig.
Misson a pte:
Item a Willi Kebat qui apportaat certaiiie lettre dix Orba
du grozsoutier de ß e r n a ei de Jacob Lombard 5s.
Item a Peter man Curbray tramis a R o m o n t pour causez
secretes per 2 jors 14 s.
Item a Heiutz Laris tramis eii larmee porter lettres per
4 jors et una nuyt, summa 42 s.
Item oudit Heintz pour le vin dez nouvellez quil apportast,
ordomie par messV'* 20 s.
Item a Jaquet Thoma tramis en Lava ul porter lettrcs
aLustrie, Villcta, Simphorin et Corsier per 3 jours
per marchie fet 18 s.
Item audit JaquetThomas tramis a Lausanne ver G 1 a u-
do d’A r n a y porter lettres et aporter responsa per 3 jors 21 s.
Item a Ul ly Kolli messagier tramis a ßerna ct puis a
Oeneveet depuis a ßerna entre trois fois per 13 jors 4 U 11 s.
Item a Jaquet Thoma tramis a Geneve porter lettres
au sgr. de Ranus (KamLs ? ) per 6 journec 42 s.
Item a Pierre de la Orange tramis a Romout porter
lettres ou chastellain de P o n t 7 s.
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1475
Mistion communaul:
Item a Thcny MUntzmcister hoate de la tor Persa > pour
dcspciis fait per aulcons de mcaar* * accompaigniant Adrian de Bü-
bemherg et le gerichtschriber de B e r n a qui aasBomcut a 6 pas^
coniptc le pas 6 cara 12 s. 6 d.
Item a moogr lavoyer, a 6 conacllieur, es quatre banderea, aeerr—
taire et ez aouticra pour lour journee le jour que Ion fiat le porgioB
pour le fait dez sudara que lea compaignon donnent audeyer pur~
Ira Placea, et auxi pour encerchier deviron cellour qui neatoent d<
cumpnignie ea quatre bänderet et Icur faire conimandc de lour mettre
de coinpaignoiia euclo aultrea dez LX qui alarent aver Icz bändere:
pour cscriprc, somma 78 a
Item a Yanny d’A v r i c pour 19 pas, pris per monar lavoyei
et aultrea de mcaar* de conaeil acompaigneant Eaticnne Paco'
entre pliuioura foy« et le agr. de Cugic et coulz ilc Gruyore
aoniuia 47 s. 6 d
Item a Jacob Araent pour Icz torchea quil a fet a la vill
leaquellea Ion a aeheiiga a lentcrrement de monar le mareschal conl
de Oruyere qui ont peaa 30 Si compte la 10s., de qui
rebaat 3 pour 2 vieilliez torchea de la ville quil a refrechie 20 s
reste que je ly ay dclivre 14
Item a Jacob Beck loste du cerff pour 6 pas, deapendu p:
mons’’ lavoyer et aultrea de messe« de conaeil acompaignant amb
sadeurs tant de Bcrna comme de Lutzorn 12s. 6
Item a ung niesaagicr de B a 1 a qui cy aportast certaines bom
novelles, ordonne par mesa''« 1 fl. dor vid. 39 s. 2
Item a Berhard Faulcon secretaire pour la faezon de dobli
des lettrea de la bourgeaie de cellour de Gruyere, de Corbeyr
de La Roche et de B e 1 1 o g a r d o *, taxa et ordonne per mi
2 fl. vid. 10 ir 10
Itcni ay tramis ez donncs d’O r b a de lobservance de St. Fra
eeoia eii aytaire de lour perda et domaige que lour fust faitte, qua
le chaatel de la ville fust pris, ordonne par mesa*'« 105
Item a Hans Furer groaoutier pour la jayere de Pier
Naact aerviteur du agr. de W u r p i 1 1 i e r, lequci fuat pris par I
sudara de la ville, que Ion avoit tramis en laval pour garder 1
chimiiia, lequel prisonier fuat libere par mcaar« et a Guillel
Gruyere notaire pour lurfcch 6
Item a HugoVetterling garda de la jayere pour la garda
Brächet, qui fust deeapita, lequel il a garda par 4 joura a p»-
Studttor in Freibur«.
*) Dm Burgrecht daiiert ▼, 12. Februar vgl. Bnchi. Freiburgs Bruch
Ocetcrreich IHIT?. S. 136.
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1475
03
et pidance, Ic jour 0 cars ct 2 a. pjur la jaycrc, aoma tot 12 s.
Item audit Hugo poirt- 2 jour et cleinie quil a garda ung priaonier,
serviteur du agr. de W u r p i 1 1 i c r, eompte le jour 2 s. 0 d. et
2 s. pour la jayere, soinma tot 8 s. 3 d.
Item a eelluy qui aporlast a moss'”* du conseil le present de 3 dez*
aiines de vilUques, schciigae^H a par cellour de A vcnches et de
Fol OS.
Item a Uolrich Slosser le bUehseiimeister pour plusieurs
poynes quil a heu pour la ville, a faire pudra, lutra, salpelcr et
faire keygel a Orba, ordonne par mess>"« pour una roba 100 s.
Item en sourplus desmandoit ledit meister Hans Linck a
la ville plusiours choses, comme quil avoit Irait pour »-sseyer les
dus grosses boistes de la ville, de quoy il desmaiidoit certain argent
et maU quil avoit este cz champs avee larmee de mess*"* Icspaec de
7 jours, ensi pour se departir de luy sans regret, et pour bien de
paix mcÄS" fureiii coiitent de le degraviT envers aulcons de la ville
a ouy il devoit en oultre 30 «. 2 d. que la ville ly restoit de
*ez gaiges ct roba eutrayez pour satisfaetion de sez frintli*« desmande de
7 tl 4 s . 2 d .
Item aHensli Furer grosoulicr pour la jayere du rlrrc qui
fust pris vers A 1 1 a 1 e n s 3 » .
Item a P i e r r e F e r r e y r c pour despens dudit eiere lespatv
de 4 jor, quant il fust ammena par Icz eompaignons, 8 groz. or-
dotiüe pur iiiess'''* vid . 13 s. 4 d.
Item a J a n ii i d’A v r i c pour 107 pa», dospeudu j»ar me.ss>“*
l’avoyer ct aultres de mess'’’^ de eonseil qui ont aeompaignez le«
ambassadeur« et aultres sgf qui ont estez logiez enchie luy, per eompte
fail avec luy 13it I7s. Gd.
Item ez soutiers pour le Hehenguement qui fu«l tait a eellour
de Baden, qui fureut IB ehaiinez 1(> s.
Item a la H o t e n k t r i ii i n u pour GO pas despendu par moiis.
lavoyer et aultres de mess*“*^ aeompaigniaiit auleons s»* 10 s. 5 d.
lavoyer et aultres de mess*’* du conseil acompaigiiient lez umbas*
sadeur« de Herne et daultr(^s. eompte le pa« 5 ears G IT 5 s.
Item a Wilhelm £ I p a c h pour 5 pas despendus par mons'
ladvoyer et aultres de nu'ss*'" acoinpaigniunt auleons «f 10 s. 5 d.
Item a G u i I 1 e l in e (t r u y e r e pour les urfeeht de M a u r i t z
Fahre. Martin de Pont et auxi de Pierre Biauboix de
la G r a D g i de V u a u d pres de M o n t j o 1 1 i ii 9s.
Item u Yost Hagh pour despens fait en labayc du Yeger.
ordonnc per 010««« qui semoiguirent lez ambassadcurs dez alliez
et de Valleys ct auxi de G r u y c r i e. et y furent mess*'* du
eonseil pour lez festicr, soina tont per eompte avee luy 11 tllls-^d.
Item a delivre pour ung chevaul. qui fust aeheta de Hans von
Elsas, qui a este employe en larmee devant Hlamont, et ou
retor messe'^ lont sehenga en lospital 11 fi.
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1475
Item n. Henaly Reyff qui fust tramu en A 1 1 i o Tuitar
Ic fait d’A 1 1 i o pour raponrteir oovclles a mess'^, et tellcment quil
follaat aon chevaul, pour Irquel meeara ont ordonne de ly eamroder
6 S.
Item a Yost Hagg pour despens fait eu labaye par monar
de Oruyere et mona'' labea de Lila Saint Jehan et Irutp
gena, ordonne par mesar* 30 s.
Item a Jacob Beck loatc du cerff pour 10 paa, que meaar* ly ont
deapendu avec lea ambaasadeurs de B e r n a 20 a. 10 d
Item a Y a n n i d’A v r i c pour 44 paa deapendu per meaao lavoyr:
et du conaeil cn acompaignant ag' ambasaaisacura et eacuyera et ault
de Romaignie, que cy aont eslea pluaieura foya, par eompte fa:
avec luy preaent le bänderet de l'O g i 105
Item enai comme ccllour de Luczern atot leur bandeyre c
furent et oii leur priat una choudery et una jalcyta de burro, mi
ordonnarent de leur eamender, et par enai on leur a delivre pour
choudery et burro 54
Item a Wilhelm £ 1 p a c h pour deapena fait par aulcona
meaara acompaignant le eapitain et larmee de Lutzern pour
paa, eompte lo paa 5 cara 18 a. 9
Item a Jacob Beck loate du cerff pour 19 paa deapendu
mona' lavoyer et aultrca de nieaso de conaeil acompaignant Icz a
baaaadcura et Icz armeca dez allica, leaqueix cy aont paaaeez 38B
Item audit JacobBeck pour deapena fet par ccllour de S w a
zemburg et pour lour chcvaulx, quant il cy furent pour tirer o—
notre bandeyre, par eompte fait avec luy 9 {if Ite
Item a ccllour de Zürich, deaquelx Wald man ealoit capitc=
pour Icaniende de ce que leur fuat pria cn ceate villc comme il afC
moent cn retouruant, quil fireiit par cy de larmee qui fuat fa.
ou paia de Vuaud. Enai fuat ordounc par meaac* de Icz conteuter
magnicre, quil neuaseut cauae de leur plaindre de la ville de F K
bourg. Perenai leur fuat delivre a Berne par la main de J a <s^
V e 1 g a taut pour una tenta comme pour choudeires et jaleytea
burro 30 ß 2 a.
Item a Felix Meyer de Zürich pour aa perde quil t
comme dcaaua, ordonne par meaao
Item maia a ccllour de Zürich pour una vache, que J a q ^
T h 0 m a leur avoit pria 30
Item pour una barbeta darmca, qui fuat priae a cellour de Z ü r s
2&
Item a Jehan Salo aoutier pour 4 $ de chandeilcs, quil
ara pluaioura foya, que meaao aont allea en conaeil matin et tarier
la
a.
■^e
9
d.
- a.
j -
— >’ec
a.
■_^in,
m. tu,
^per
i -
b
de
d.
iat
7c:^ «.
a.
«h
a.
Jba
et
pour 2 viages, quil
quant Ion tiraat en
a fait aur
Vuaud
le paia pour amasaer
lez gaigno u
14 a. 4
1475
G5
Item a J e h a n Mussilier pour paiii. frumaige et fruyU's
pris<^« en plusieurs foya, quant raess*’’* taut du CDuseil eome bauderct
•sc sout sisu ez porgiez et pour lez niareudonuoiis, quant Ion cy uy leniis
Icz troU Estats, et auxi quaut Ion esaeyast loz dues grosses boistes,
par compte fait avec luv cd plusiours particitles qui sassouicnt
7 ® 5 s.
Item a meistcr Uolrich Schlosser, le buohsenmeistcr, pour
sa premicre roba, que Ion ly a proniis en fesant pasche avec luy
qui dure trois ans romanre a (?) 100 s.
Item a Yost Hagh pour despens, fait per monsr le eontc de
Gruyerc et mons*" d'O r o n son frere et par Hans Hüdolff
d'Erlach gouverneur de Vuaud et sa compaignie, IcsqueUx mess”
de conscil y semoignirent pour lour fair honneur. ct y furent une
partic de mess*"" de conseil et bänderet, soma tout per compte fait 7
Ar/iilivric :
Primo a Peter Harpfer pour teyla, prise per Jehau Mes-
Iral maistre de lartillieric pour faire sachot et ladung, per
compte fait 52 s. 0 d.
Item a meister Uolrich Schlosser, maistre dez boistes, pour
»truba et melHorer 19 canon et 3 haekcnbuchsrn et 1 groz quil de-
livrast a Xeufchastel, pour una lyre sur una caisse de artil-
Uerie de la ville 5B s. 8 d.
It*»m a J a c o b G i 1 1 i q u i n le faure pour ferra 1 1 paires de rueg
dez eher de la ville, la paire pour 35 s., et pour auitres ouvraigez
quil a fait pour la ville en lartillierie en plusiours magiticrc, per
compte fait avec luy presaiit J e h a it Mestral maistre de lartillierie
24 5 6 s, 6 d.
Item a Hensli Follarre pour 15 cauon aehetes per J e h a n
Mestral, maistre de lartillieric, compte la piece pour 25 groz,
soma 31 u! s-
Item aHugonin Guilliaud pour ammener ung ehagnoz
pour faire dez fischea et auUrcs choses pour aiiubar la grossa boyte
pour la traire 7 s .
Item a Wiprechtet a sez compaignou chapuis pour 9 jourucc
a faire Ic sieche, et pour amener la boyty 36 s.
Item pour 7 journe de manovrer avec lesdit chapuis pour orosar le
sieche de ladite boyty, et auxi pour y se ayder 17 s. 6 d.
u.g.w. [noch weitere Notizen über die grosse mittlere u. kleine
Buchse] .
Item a la compaignie de l’E s t r i 1 1 i e pour ung eher a quatre
rues ferra, acheta per la ville pour menar en larmee faicte devant
Blamont lltEös.
5
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6(i
1476
Item a la eompaignic de la garniaon d'ü r b a, de laquelle Hanti
Tochlcrman fust capitain, pour una quaatite de hackrDburIi&
et cauon de fer et 2 petit caiiou, pour una corda et pour 7 chapeL
de fer, per componction fait avec leur per Jehan Meatral maUti
de lartillierie 8 S 5 a
Item ea audars d'O r b a pour una achiba de couvro delivre i
PeterKuggisperger 50 a
Item ou eher de loapitaul pour 6 journee, quil a fait a charreye
boytea dix M u r a t et menar du pain a cellour de Luczern juaqu
a M u r a t, ord . per meaaf" 6
Item a Jehan Chapuaat pour ummeuer duea boites di
Eatavayer per le commandenien de Jehan Meatral maia
de lartillierie 25
Item a Pierre Boaaie de Payern e, pour amener la bo;
atot la aeignyc de la ville qui cstoit aOranaon, 8 groz, et pour
port dix O r a n a 0 n juaquea a Eatnvayer 11 Embreaannea, aom:
tot 27 B. 1
Item a Heinrich Wagner pour aez journea et poynes, q
a fet a aydier a conduire lez böiatea dix Joguye juaquea icy, I
quclx le eher de loapital a aminener '2<
Item a Bcndicht von A r x, tramia juaquea a Oranson p
proeurer de rameucr ladite boyte que ledit Bosaye cy a amni
a tot aon eher
Item a Peter Montier faeteur deHanaMUllcrdelT ■«-
«emberg (I) pour 25 quintal 85 {£ de pur aalpetcr ou poya de
N Uremberg, que ledit H a u a avoit acheta pour la ville de F > *
b o u r g aur lez cacripturca que Ion ly en avoit fait, et a coaU^-=- le
quintal a XOremberg 12 flor. dor, aomma 310 flor. et 8 IÄ3e-
hemaeh, et pour le eharrey que ledit Hana Mttllera trait «dix
Nüremberg juaqua a Stein comme 17 flor. en or et 5 TÄ3e-
hemach, aoma tot 327 flor. et 8 Behenueh qui vallieiit, eompt^^ le
flor. 24 groz et le Behemach 9 fort, 655 S 4 a. <!•
a.
»or
ene
s.
1476
Nr. 147. (Frlir. bla 24. Juni).
(Ergänzungen zu Oehaenbein.)
Einnahmen ;
Item de notrea combourgeoia de Berua la part de la vills
Fribourg de largent du kuchigelt, lequel fuat promia et do»^*
J k
1476
67
|)or ccUour de Sirabourg a causa de larmce dcvaut Dlamoni
faitte. laquelle rata a lüO flor. vid., a 21 groz per flor. 175
Ilcm a receu la mission que la villa a soustenu, de pay(?r lez
jouTDces a W H h e l m Elpach qui avoit cste tramis a Lau-
sanne per 9 jours entrc dues foys, pour conduyre ledit argent
dez 10 000 frant» jusquea icy 117 s.
Item a receu la mission de la despensa, que la villa avoit paye
pour les ambaissadours de Lausanne, qui estoent venus avoc lour
argent jusques en ceste ville la seconde foys, qui est en somme
10 4 s.
Item de J e h a n Bourgeny quil a reint et receu pour fin
et palUc, que Ics gensdarmes de Laulzay cy avoent eu, 59 s. 9 d.
Item a receu de Heintz Henrich pour pareil ct scmblable
cas 4 7 H . 4 d .
Item de Jean Hirscr pour fin et pallie, vendue comme dessus
14 s. 8 d.
Mission a chevaul :
Primo a Jacob Bugnict, tramis a Bulo pour recepvoir
le serment de la bourgeoisie de ccllour de B u l o ct de Rya. per
2 jours a 2 ch . 56 s .
Item a Berhard Faulcon secretaire. tramis lay m^^sme pour
ce mesme fait, per 2 j. a 2 ch. 56 s.
Item a Rolet Adam, tramis entre dues foys jusques Yverdon
ver larme<!, per 5 jors a 1 ch. 65 s.
Ilern a Petermau de Foucignie, tramis a Bcrna pour
le fett dez compaignons que notrez combourgeois de B e r n a volociit
estre mis a Contey et S. Muris, per 2 j. a 2 ch. 56 .s.
Item a Wilhelm Elpach, trami.s a Lausanne entre ducs
foys per 10 jor auxi a cheval. soma tout per compte fet avec luy,
aprps a Yverdon et a Murat et Payer ne entre plusieurs
foys per 10 jor auxi a cheval, soma tout per oomplc fet avec luy
le derrier jor de Janvicr 12 ^ 7 s.
Item a monsr Rod. de Wipens Chevalier, tramis a Berna
avec le priour de Lernens pour le fait de largent de Oeneve
et daultrcs matieres. per 3 jor.«! a 3 ch . 6 ^ 0 s.
Item a Nicod Uldriset soutier, tramis a Moudon ct
dix eiiqui a Lausanne pourtcr lettres et pour Ic fait de largent
de France, per 1 nuyt et 2 jors 52s.
Item a mons. Rod. de Wipens Chevalier, tramis a Bcrna
pour le fet d'Yverdon etc. per 3 jor a 3 ch. 6 ^ 9 s.
Item a Willi Tochter man, tramis lay mesine per ce mesme
fait, per 3 jours a 2 ch. 4 4 s.
Item aHansi Tochterman, tramis a Bcrna pourtcr ct
menar largent de Lausanne, scelun que noz combourgeois lavoent
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68
1476
desirr per leurs escripturrz pour le partir avec largent du Roy el
de Genevo. per 2 jors a 2 ch. 66 s,
Item pour Ir loyrr du chevaul en destre qui portast Icdit argrnt
Icquel cstoit une partic en vaxalle, enelo le loyer du varirt qui
mrna ledit cheval, per 2 jor 10 s
Item a Willi Tochterman, tramis a Luczern sur I
jouriirc qui ly fust reste de par lez alliez le venredi devant S
Valentin *, per 6 jours 8 8 s
Item a Peterman Bugniet qui fust ordoniie capitain lu^
diesme de chevauchicr avec le gouverneur du pays de Vuaud pour I:
garda du pays, et furent sez compaignons ; Pierre Stadler, Ja
quet Lepet, Jacki Metzen, ung rhescun de lour 2 ch., au
Jehan Giron et Marty von Odertzen, rhescun de per soy I
paee düng moix entier, compte per moix a ung rhesrun hominr et rh
vaul a raison de 6 flor. par moix, somma 60 flor. qui valliont a
groz per flor. 105
Item a Jacob Bugnict, tramis a Berns pour le fait d
armeez, per 1 jor a 2 ch. 28
Item audit Jacob Bugnict, tramis a Gruyere ver mons'
eonte et lez bourgeois pour le fet dez alliez, de lour notiffier Io
venue et de lez visiter, per 2 jor a 2 rh. 56
Item a Willi Tochterman et Hensly Föguilly, tra:
a N y d o w pour le fet dez boistes, per 2 jors a 3 ch . 4 S 4
Item a \icod Uldrisct, tramis sur ic pays, per 2 jors a 1
tant a cause de la venue de notre armer rotorncut de Grans
comme de larmec de notrez combourgeois de Berna 14ie^
Item a Wilhelm Elpach et Nicod Uldriset, chev^m
cheurs, tramis a Keufchastel conduire Honore Bertet
N a n t u a, lequci Ion cy avoit detenus prisonnier et Icquel fust
changie pour WillyPottcyetNicliAnderly, lequci estoit
sonnier a Bletteransen Bourgoignie, per pact fet le bastart:^
G r a m m o n t, et en ce conduysant il out eu rhescun 5 jours a 1
vid., 6 S 1
Item mais delivre per ledit Elpach pour lez despens de W i R
Pottey et dudit Honore au lucf de Neufchastol, encl^
journec de cheval pour ledit Pottey 30s. 6
Item a Jacob Bugniet, tramis a Lutzern sur la jour~
aasignee a cause du duc de Laurainne*, per 7 jor a 2 ch
9 S 1®
Itcm &udit Jacob, quil a trait en la chaoccllcric de Lntze
pour ung abacheid 2 a. ^
8.
Je
Tir
a.
118
8.
3 n
8.
-U-
de
de
— h.
8.
li
1
tee
•8.
r* ü
<) 9. F«bni*r 1476. •. E. A. II. 578.
«) 6. Juni 1476. yg. E. A. IL 595.
j
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1470
09
Mission a pie :
Item a un^ compaignon, qui fiist trami» dix Lausanne jusque
'n'\ a cause des 10 000 franck qui estoent enchie Peter E r n y, et
per ceUuy mesme furent tramisez lettre« ou baillif a Moudon,
ordoiine per mcss'’3 lavoyer et aulcons de iness»“* de conseil 20 s.
Item a Jehau Schorro, tramis a La Roche, Corberes.
C h a r m e y, G r u y e r e, en B e 1 1 c g a r d e et a B u l o porter lettres
pour lez reveiitrer, de ce quil esloent tirez avec iiotre bandiere, per
5 jours 35 s .
Item a doux compaignions de Praroman et de Moufetan.
qui apoftarent lettres de iiotrc armee dix Neufchastel et ul-
larent la nuyt 20 «.
Mission communnul :
Ilern a Wilhelm Elpach pour les dcspeiis, fait per eellour
de Lausanne qui cy furent pnur perfaire le payement dez 4000
ti quil devoent a cause de la composicioii. faicle avec lour sur le
champs per Ics eapitaincz de 13 c r n c, de F r i b o u r g et de S a 1 c u r •
re. lesquelx despens se soiit assouie per eompte fait avec luy
10 14 s. 2 d.
Item audit W i 1 h e 1 in pour ccriaiiis pas, fall per me^« lavoyer ct
aultres de mess»** de conseil, qui ont ucompaigiiie taut lez ambassadcurs
de Lausanne qiie auUres qui cy ont oste paravaut, uompte le pas
5 cars. soma 12 pas qui valliont 25 s.
lU‘m a Jacob Beck, loste du cerff, pour 47 pas despendu per
inesgr* de conseil en acompaigniant lez ambasseurs de B e r n a, de
3 w i t z, de L u t z e r n, de U ii d e r w a l d c n et de U r y, per eompte
fet, eompte le pas 5 cars 4iT 17s. 11 d.
Item a maistre Pierre Bergcret, Michel le barbier, N i c -
laus C 1 e i n d i c 11 s i et C ü n r a t Scherer, lez barbiers pour
Irur poynez et labeurs, quil eureiit de rneygiez cellour qui furent
riavres en larmee, faicle ou pays de Vuaud devant lez Ecleez,
ordoniic per mesaf'’ 20 If .
Item a Y o s t Hag, pour despens fait per mons*' Wilhelm
de D i>c s p a c h et sa compaignie, quaiit lour rctornarent de L u s a n n a
atout largent de F r a n c e 32 s.
Item a Heintz Hoyo a cuy Ion devoit pour despens, fait per
15 hommes et 7 chcvaulx dez gens de Bcrna qui passareut par cy.
quant la baiidcire passast par cy, et fusl lai.ssic de desmander per
hdil Heintz jusques icy tcllement, quil nest pas intra ou eompte
precedeiit 20 s .
Item a Michel Scherer le barbier pour sez peyncs et labeurs
quil eust. de megier lez compaignions qui furent navros cz assuult,
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70
1476
fall dpvant Plammont ct aultrepart en Bour);oignie, ordonn^
per mca»''* ö ftor. qui valliont a 21 groz per flor. 8 15 a
Item a Yanny d’Avric pour 35 paa, dcspeiidu per mona' la
voyer et aultrea de mess''* de conaeil aeompaigiiiaut s" et amboeaa
dcura. comptc lo pas 7 cars 4 ® 7 ». 6
Item a I’cterman dez Grangez pour Ic vin dcz nouvall
quil apporlast, quant Ic due Bourgoignion fuiat et peraUt l
ehampa et aon aieche de O r a n a o n, ordoniie per mi-as'''' 4
Item maia audit Jacob [Beck] pour 12 pas, despcndua p
meaar* lavoyer et aultrea de measr< de conaeil aeompaigniant lez ai
baaandeurs dez alliez 25
Item a Jacob Ara ent pour In luminaire de Willi Bii
qui fuat occya ou acrvico de la ville vera lez E c I e e z, ordot
per mesar" 65
Item audit Jacob Araent pour le luminaire, fait pour
exequieiia deia cumpaigniona qui deamorarent aOranaon 12
Item a Jehan Oiron aoutier, tramis a N y.d o w pour condi.
i. üe
8.
Äez
»ir.
lez boiatea, parvenuea a la vilic en partie dez boiatea, qui
gaigninz ou due de Bourgoignie vera Oranaon, per
~nt
gor
8.
3ur
s.
fu*^
2
a 1 ch . 2K3
Item audit Jehan Oiron pour lez despena, quil a trait
lez charrotona qui ont ammene lesdit boislea jusquea iry, enelo — 1
delivre ou eharroton pour aez jornes, qui menast le eher d’A ■«.»- 1 -
terive 6Q 3a. d.
Item a Keigel de Berna, qui conduisiat dix Berna ju^B-^=l<>a
Nidow le bouraier par une nuyl, lequet boursier fust tramia '«lix
Berna juaquea a Nidow pour la part de la ville deisdit boms^tes
Item a B u r k i von Nidow pour aea peinez et labeura,
euat aveo Ir boursier pour porter et mettre la part de boiates
la ville ensemble et pour lez gardeir aprea la departie du bour
juaqna cc qur Ion lez allast chargier 18 a.
Item aAntheno Cudriffin pour la rata de la ville
labeura et loyer, que la ville devoit audit A n t h e n o, de ee
avoit (stc a Yverdon cler common pour aervir audit luef ou
dez quatrr villez de Berna, Fribourg, Lutzern et Salena
ordonnr per mesao
Item a Peter von Swartzemburg, qui a eate pria
Brandolff de la Pierraet a giau priaonnier a J o g n y e ]
^uil
de
sStr.
t- d.
«lez
^nil
m-om
s o,
&
B.vte
^ce
de 9 aepmancB, ord. per meaao 2*--* *•
Item a «ag eiere de Lutzera. qni fuat a Joignie durasn'*' “
que lez qnatre villaa tenirent la gamiaoa a J o g a y c. anquel
ont ordonae de ackenga pour aez peinea et labeura 2 fl. vid.
Item a Ouillelme Orayere aotaire pour S arfreh. ai*^*'
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71
de A n t h c II o Vogt de V a 1 l e y et de G ö r i g G o m u n d e r
di* S c h a f h u 8 e II 6k.
Itf'iii a Guillclino Gruycre poiir lurfeoh de Michiel
Z n a 1 0 r de U l m a 3 » .
Item ciisi eoniine .Jaeob Lombard jadix fust oeei« oii servire
de la ville vers lc3 Eclecz, in *<8'’'» ont ordonnc a la p(»stulacion et
supplicatioii de la relexie dudit Jacob, de ly auubvenir pour con**
templacion de ticz petit? enfaiis en aytaire de »ez perd«« et missiona
souatenuK, Cant de soii luminaire et rnvera lencure come auxi de lam*
mener mort ju8(|ues icy et en aultre magniere. re^ta«8avoir de 40 If.
El moyen ceste Komme dargent ladito relexie «e doit ilcsgraver
de toutefi iniKsions.
Item quand ledit Jacob Lombard partist pour aller en cm*
bcK»erie pour la ville a J o i g n i e. le boursier ly delivroat nur sez
journces, lesqueix ly furent pris et rob(« aver aultrcs «es bagiie«.
50 s.
Item quant ledit J ucob Lombard giaoit navre a O r b a, ly fuat
envoye Niclaus Clcin dienst Ic barbier ct Pater, irsqiiclx
fust dclivre per le borsier sur soii compte 40 s.
Mission ponr la tiria, qtte la ville a fett a Yverdon ou secor
de la garntJion, qtte de Fribourg y tenoent avec notres alliez
de Salrurre et de Lutzern, lenquelz estoent norpris pnr le romte de
Romonl, et aultres miMsions c"incrrnissant lez oecurran^ dez yuerres :
Primo a Hensly Stoubys le forne^* pour de.speiis, fait per
cellour de La U o c h c. qui estoent venus jusquis icy a 58 hommes
pour tirer aver. notre bändere 4 iJ.
Item a Bernhard Ströpffer lo soutier pour sa p-^yna
de porter la bändere, ordonnc per measr# 70 s.
Item a Nicod Cornu, tramis sur le pays pour faire aller
lez ehew querir du buttio a Yverdon 7 s.
Item a Jacob Beek loste du eerff pour lez despens. que
eellour de S w a r t z e m b u r g et de Kuggisperg et lour ehevaulx
firent enchic luy, qui furent cn nombre 216 hommi's qui vignirenl
jiisques icy pour tirer avcc notre bamleire, p-^r compte fet avec luy
18 u: 10 s.
Item a Uolrich Wanner le burhsenmeister, trnmis en larmee
auKditc per 12 jor a »olz droblo scelun h« pasches, que Ion a fet
avec luy 4 u 10 s.
Item a Nagelholt/ qui fust siidar, tramis a Orba avec
Hanns Tochterman eapitain en larmee precedant, auquel Ion
rcstoit deveni de sez «olz 40 s.
Item a Koblentzer, lequel fust a Orba per Ic eommaii-
dement du ballif b*apaec de 14 jors et plus, ordonnc per muss” 40 ».
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1476
ItiMn a Thonin Müntzer pour ilespens, fait per eollonr
de Swartzemburg, quant ilz cy furcnt mandez pour aller ea
garuuon a Payern e, ordonnc per mcean, et eont estcz 43 bommee^
et 9 chevaU per truie pas, endo marendonomi et echliftrunk, eommc^
9 tr 6 * ,
Item nUcnsli St6ubie le forney pour
et 29 michce de pan, achciigura a cellour de La
de la tiria d'Yverdon, ordonnc per nieae”
Item a Jacob Beck pour 53 pot de vin
29 pot de vi-^
Roche ou reU^
33 8. 10 1^
et 53 miches
pan, qui furcnt ordonne per mcaara de schengar a 53 hommce
Swartzemburg 70s. 8
Item a Cünrat Krummenstoll pour 52 hummes, a
fust scheuguca a chescuii pot de vin et iniche de pan, soiua 66
Item a Hans Herman le forney pour 18 pot et 18 pa
schengues a cellour dcNidersibeiital 24
Item a Heintz Heinrich pour 1 1 compaignon de S i b e n t |
a chescun 1 pot et 1 pan. soma 14 s. 8 <J.
Item a Thoni Müntzer pour 58 pot de vin et 58 mic.~Kra.ez
de pain, schenga a cellour de Ouggisperg et de Swurtze -
burgetdeSibental 77 s. d.
Item a Hans Schindeier menestrey et a son compaigr^a. s.on
taborin pour lour gaigez, enoultrc lour despens durant larmee la
tiria qui fust faitle devant Granson lespace de 12 jour, oufc^ la
victeure fust faite contre leducBourgoignion 4Q 13s. ■
Item a Hans Herman le rellieur por sa peyna de pourte^KT~ la
baudeire en ladite armee 7äZ1^ *-
Item a Orosshenriod de Cormenbou, Jehan Gui ^
inen. Jehau Eschapa et Xicod Rey et Jehan Duc p-» our
4 eher, qui menarent le pain avcc la compaignie de H e n s I y d“ " * "
guillya Payerne, per 3 jor * •
Item a Cünrat Krummenstoll pour 20 pot de viw-
20 pain, schenga a Mermet de Sibentalet a sez compaign ^ ,^°s,
soma 26 s. d ®
Item a L'ldry Duc, Hans Vischer, Jehan Bourgotf—
nion et Pierre Je Prumiers charrotons. qui ont mena lartilL
en la tiria, qui fust fnitte vers G r a n s o u contre le duc de B o
goigiiie per 10 jours, compte a un chescun 3 s. per jor, enotw-
leur despens, soma 6
Item a Jehan Mussilier pour ung bosset de vin dar et
qui a contenu 380 pot, qui a este schenga a notrez combourgeois,
B e r n a, lour estant a M u r a t atot lour armee et sur chemin p
lour transporter vers Granson, Icquel vin s:isomme, compte le
15 d,, soma 23 u 1^
Item mais audit Mussilier quil a trait pour pain, tr^
et schengue a nos dits combourgeois audit luef de M u r a t avcc I
vin 4 8 3 I
1476
73
Item audit Mussilier pour 3 bosset de viii, qui ont contcnu
12 chevalla et demie de vin claret reffait, di-squelx bosset lez 2
furent schenga a notres combourgeois de B e r n a, quant lour armoe
c? fust tirier devanl Romoiit, et le iier bossct au eapitain de
Strabourg et a sez eompaigiion. lequel viii sasomme, eompte
la chevalla 6 ^ 10 s., soiua Kl ^ 5 b.
Item pour pain, tramis u P a y e r ii e en larmee de laquelle
He ns ly Föguilly fust eapitain. delivro per la luain de J c h a n
M u s s i 1 i e r 30 iT 5 s . 1 0 d .
Item a W i l i n o ii Gaul et Pierre C r i « t i n et W i l l i n o n
Pickyniot pour 15 jouriiec en lartillerie la grand sepmaiic 55 b.
Item pour 2 m. et 4 copea davenno, aehete de Haus Yeu-
nely de Cursilmüt per \V i 1 1 i n o d’A v r i e, pour porfaire le
scheogemenl, fait cz armeez qui cy soiit estecz Ic m. pour 30 s. soma
70 8.
Item a Pierre dez Prumiers le oharroton pour 2 journec.
menar le eher de Aultariva taut a H o iii o n t que a M u r a t
6 8 .
Item a Haus Schindler nu*m*stn*v et Hans Ziegler
taboriii, pour lour journee de tirier avoc larmee de m<’i»«‘‘* taut u
R 0 Ul 0 u t que a Payern e que a Gruyere et oultre la inou*
t&igriie de Jemant. a cheseiin 7 joiir, a cheseun 5 s. per jour,
enoultre lour despens 70 s.
Item a Ludwig la trompeta pour 8 jour. qiiil e«t eu avec
lez armeez faittes taut a P a y c r ii e come a Gruyere, eompte
Ic jour 0 embrmucs HO s.
Item a Jehan Mussilier pour sehenguemeut. que la villa
a fait ez compaignions dez alticz. lesqiielx sont estez eu sommez de
873. que lez nlliez cy ont iramis en gariiison a leiir solz et despens.
£t a eslo le scheiiguement a eheseuii I pot et I pain. soma tout
HK iT 9 8. 7 d.
Item a H a r t ni a n n K r e p k el 29 eompaigiion avee luy, trumis
a Gruyere en garnisoii a la requeate de eellour de Gruyere,
Icsqueix compaignons partiront le lundi apres Pasqui» ' et y ßout
cstez K jors et pui« sen sont reiouriiez. u eheseuu 1 flor. vid.,
HO u-
Item a Peter Stoubis, Andres von Y b e u w i l et Rich-
ard Mattys pour 2 journee de lour eher, menar pain a Gruyere
pour notre armee qui ly estoit tiree 22 s.
Item 8 Nicod P errötet, qui a este eapitain a Murat
legpace de H sepmaDes avec la garnison de B e r n e et de Fribourg
a 2 chevaul, eompte le cheval per inoix H flor. soma IK flor. vid.,
31 10 B.
') 15. April 1-V7H.
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1476
Itrm a Heintz Laria, qui fust rapilain a Yverdon pei
Icgpace de 8 jora 40 a
Item pour duea bojaet de pain, qui furent tramiae a Oruyer
quant Ion paasast O e m m a n, achcte per Jacob Arsent et Ouil
lelmeCnatrod 9^13
Item a Jacob Velga pour unc boaae de vin de Lavau
contenanl 4 ehevalla a la miaurc de Murat, qui fuat achrnga
mcaar* a larmee de B e r n a eatant a Murat ou retour de Y v c r d o
20
Item a H a n a von Berria et Hana von C I i n g n o w
32 aultrea compaignon cstrangiera audara, leaquelx aont eates a P
y e r II 0 en garniaon dou commandement de mesar'< de F r i b o u
avcc la garniaon de B e r n a pour 99 joura, qui valliont a 6
per joura 52 ß 7 a. 6
Item maia a Heintz Laria et 175 conipaignion de la vi
et de la acigiieurie de Fribourg, qui aont eatea audit Payer
pour lour jourue du terme que ly aont cjtea, qui ae aont asaom
a 2307 jora, qui valliont, compte le jour 1 groz, ordonne per mi
192 ß ^
Item a Xiclaus Helbling pour 11 m . davanes et 3 cca
per Willino d'Avrie, compte le m. 30a., laquellc fuat aclk.
gar a oellour de Strabourg et d'Aulta riebe 16 ß 17 a.
Item a Gillgan Purenfing de lor maiatre dez boi^K
Icquel a eatea icy aeonventa lespaee de 2 moix, cheseun moisa
florina dor, qui valliont 24^
Item a Ludwig In trompeta pour deux joura, quil a este def:^
avec monsr le capitain et larmee pour aller querir du fin ltC_
paiu a
Item a Willi Furcr pour 2 journcc, quil
G r u y e r e avec lea chera, qui menarent le
larmee, tirant en J a m a n t
Item a cellour de Swartzemburg
mendarent de tirer a Murat en garniaon,
fust tram. ^
celle foys
1 «
quant measr* leur c— •
ou nom de la ville,
ay delivre en aytaire de lour mission et despens, ord . per in«^
lO
Item pour la deapensa soustenue en larmee. faitte devant G r
s o n per Icz rharrotons et ehcvaulx, menant lez ehera de la ville ^
lez boiates, trait et delivre per la main de Peter Harpf^
per compte fail present Peterman de Foucignie capitain
20 ß
d-
Item maia pour oe qui a este mia en boyte durant ladite af»
tant pour her Pauly ehapcilain de larmee, Anthonie CucS
f f i n clerc dicelle, la trompeta, larballeatier, larnischer, maiatre
boiates. per compte fait 7 ß J. *•
Item enai comme messo tirarent en armes en Bourgoig
vera Pontarlie et Riviere est vray, que la villa preat»^ '
a ><
: t a
1476
75
ir
ccllour d'I r I a i n s qui tiraront adonc avpr noz per la maiii dez
•Gouverneurs de lärme«, lesqueix Ion na peu jamaix recoiivrer de
(.nur, mas la Ion mis en la rolunda dez debtez de la ville 8 Q-
Item a dix compaif^nions restassavoir Willi C u r t e t, .1 a q u e t
Xiolley, Bariskornly, Peter Armbruste r, Belln Cha-
mo ncns, Hanso de Marli e, Peter Hentzenricd, Hensli
lirunisperft et Bendicht Raehman. lesqueix desmorarpnt
m. Yverdon apres de ee que notre armee en fust partie, leapare
de 5 jors, a chesrun 4 s. per jor somma 10
Item a Hartman Kreps, qui Tust ordunne capitaiii avee rez
rompaignions ey apres «seript au luef de Oriiyere per iing nioix
et 5 jour, quil a servi audit luef ou nom et pour la pari de
la ville de F r i b o r g. en secourss et eonfort de cellour de G r u -
yere nos bourgeois 8 15 s.
Item a O e n t i I I i c s s e, Bcntzo, Wispy. o I I e t, L ii -
queta, Peter Hoyo et Enio Angello qui sont estes sudars
audit luef de Oruyere, ung eheaeiin de lour lespace de 5 sep-
manes 2 jor, somma 64 {f 15 s.
Item a Hans Ziegler de Zürich pour 6 sepman 4 jor,
quil a servi audit luef 11 10 s.
Item a 11 sudars [folgen die Namen], lesqueix sont estes a
Gruyere ez gaiges de la ville, ung cheseun le Inur lespace de 2 mois
minus 1 jor 151 S 6 s.
Item a Willi Petter et 7 aultres enmpaignions [folgen die
Namen] pour gaige de 19 jour, qui sont estez sudars a Gru-
yere, somma 38 {J.
Nr. I4H. (24. .Inni bi» 25. Der.).
Mission a chrval :
Item a Willi Tochterman, tramis a Lutzern sur la
journcc qui y fust tenue le mardi devant la 8. Barbre per
!t journec a2ch. 12IT12a.
Item 'audit Willi Techtermann pour labscheid 5 s.
Item a Wilhelm Elpach. tramis a Bala per devers mons'
Ic conto Gewalt de Tierstein et mons'' Wilhelm H e r t e r
v-dievalier, pour soy encerchier dez compaignions de larmcc lirant en
Lorrainne, per 6 jours a 1 eh . 78 s.
Hem a mons. Peterman de Foucignic Chevalier, tramis a
Ii e r n B a la requeste de noz combourgeois de Berns, pour soy
«ntrcparler de ce que seroit a faire apres la vietoire de B o u r g o i g n e,
^ler 2 jours a 3 eh. 4 6 s.
L
•) 3. Del. im vgl. E. A. II. 631.
Mission rommunaul :
Ilcm a l’etermau Zimmerman Icwtc de la Siugin
pour deHpena, fait a la Singina per lez compaigDiona, que meas
tramirrnt aBIamonletEricort 60a
Item a Dietrich, Ic meaaagier de Borna, pour Icz novalle
quil apporlaat, quc Nanay ettoit reudu, ordonne per measr» 20 a
Item a Ouillclme Oruyere pour lurfeeh de Peter vo
A I I e n w i I 3
Item a .Taquet Breyon pour ocrtaina joura, quil deamori
Orba per le eommandemcnt du capitain Willi Potte y, ou tem
que Jacob Lombard jadia y fiiat occia, ord. per meaara 24
Item a Dietrich St5ubya pour 1 chevaulx, quil preatoat
guidez de la batallic de Oranaon, lequel cheval fuat perdu et lequ
meas''' ont ordonne de ly eamender 40
Item a pluaioura compaigniona eatrangiers, qui se8to<'ut apres
pour tirer eii L a u r a i n n e, eaqiiclx mesa" ont ordonne de donner
aydu de lour apreatemcnt delivrc per Hcnali Purer 6
Item a ung meaaagier de B a I a a cheval, lequel cy aporlaat
novelles de la detroasa faitte en Laurrainne, ordounc per in
4 fl. vid., 8
Item a ung meaaagier de Berua, lequel cy aportast auxi
partie dcaditca novellea, 1 flor. ordonne per mesa'’*
Mission a cause de la guerre occurant :
Item aHenali Hcrman le rellieur pour sez laheura de po»-
tar la bändere en larmee, qui fuat faitte devant Murat [b.
seiibein verstümmelt] 7^
Item a Heiiitz Wicht le tiolley, capitain, etc. [folgen
Namen] qui aout eatez audars a Yverdon durant lespaee
14 joura, quant la traison y fuat faitte per ccllour d'Yverd •
a chescun 60 a ., somma
147
8. R. Nr. 149. (Jan. bis 24. .Juni).
M ission a rhevaul :
Item a Willi Tochterman tramia a Luczern aur*
journeo teuue le jeudi de la S. Thorotee', per 7 joura a i? ^
9 a I ^
') 6. Fvbr. Fvbit in E. A., wit}inM'b«mKcli nach liaset verlach
1477
r t
Item audit Willi, quil a dclivrc pour escripturrs en la sccrc-
Wic de Lutzcrn pour aultrcs extraordinaircs s.
Ifem a mou£. lavoye Peterman Pavillard. tramis a Per-
ua pour le fei dez allics, per 2 jours a 2 ch . 1 Q G a.
Item a Jacob Velga, tramin a Lutzcrn «ur la jouriiee,
aasignee le jeudi apres Purification Notm Damme per 7 jours
a 2 ch. 9 H Ui s.
Item audit Jacob Velga pour ce quil a trait eii la (•haiicellerie
de L u c z e r n 1 0 s .
Item audit Jacob Velga, tramis a Pala sur U jounuK^ de
la 8. Thorotee, per 12 jours a 2 ch. IG u IG s.
Item audit Jacob pour labscheid de la ditc journec 5 s.
Item a mons^ Peterman de Foucignie. tramis a B c r ii a
et dix enqui a Lutzcrn a cause de la tiria deisdit ulli*^*s
etc., per 8 jours a 3 ch. 17 tl 4 s.
Item audit mon.sr Peterman de Foucignie, qui laissast
ung de ses chevaulx et ung garc/on a Bertia. par le voloir de
13 s.
Item a Willi Tochterman, tramis lay mesme a L u t z e r n -
pour ce mesme fait, per 7 jours a2ch. 9U16s.
Item a mous . R o d . de W i p e n s — tramis a P a y e r u e etc .
[s. Ochsenbein 642]
Item a Willi Tochterman, tramis lay mesme pour ce mesme
fet, per 1 jor a 2 ch. 28 s.
Item a Jacob Bugniet, tramis a Berna par devers lez
ambas-sadetirs dez alliez pour lez eueytier etc., per 2 jours a 2 ch .
6G s .
Item a mons. lavoye Peterman Pavillard. tramis a Berna
a la journee, out les allies esloeiit a cause dez ambassadeurs de
France*, per 5 jours a 3 ch . 10 ^ lo s.
Item aJacobVelga. ordonne de ehevauchier jusqua L u c z c r n,
lequel fust contremande dix Berna, per 2 jours a 2 ch. 56 s.
Item a Jacob Bugniet, tramis a Berna pour Ics com*
paignions pris a Lausanne, per 3 jours a 2 ch. 4 R 4 s.
Item a Jacob Velga, tramis a Lutzcrn sur la journee
qui se tignist oudit lieuf per les allie.s dcvaiit la Dimcnche de
Judica^ et dix enqui sus ia journee de Bale qui se tignist le
lundi apre.s ladite Dimenche de Judica*, per 15 jours a 2 ehev.
21 S
M hehf<mt nicht zu .tiHndc Kek<»ninu>D oder verM'tu»beu worden zu »>ein.
*) TaK^tzung v. IJ. l'cbr. E. *49.
>1 7. Mrtrr. E. A II. 6hl.
21. Mflrz, E. A. II. fifiO.
n 24. Marz, I. e. G»2.
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78
1477
l(em ii Jacub Velga, tramU a Lutzcru sur lu journef
qui 81' tenUt Ic jour dp St. Marc' avec les allicz, per 9 jours
a 2 ch . 12^128.
Item la despense düng chcvaucheur de France, lequet che*
vauchast dix Berne jusqne a Lutzern, duque! il payast la moytie
laut Kculcment et me««''* de Her na laultre moytie 5 s.
Item a Nicod Chappusat soutier, trami« a Payerne pour
faire a retourneir eertain« compaiguions, Iej«quelx voloent alleir en
guerre. per ung jour a ung chevaul 13 s.
Item a Willi Tcchterman, trami« a Lutzern «ur U
journee quil «est tenu entre le« villes deis allies, per 8 jour« a 2 ch.
le mardi apre« rAs-seneion * 11 S 4 s.
Item a mon«^ luvoyer Peterman Pavilliard, tramis a
Berne a la requeste de non« oombourgeois de Berne pour parleir
eis umbassadeurs de Savoe, lesquelx rstant venu de la jornee de
Luizern^, per 3 jours a 3 ch. 3 9 s.
Item a mous. Peterman de Foucignie chevalier, tramis
lay mesme por ce mesmc fet, per 3 jours a 3 cheväl 3
Item a mons'' Rod. de Wippens chevalier, tramis a Berne
pour parleir avecque culx a cause deis Bourgognyons, per 3
jor a 3 chevnl 6 ^ 0 g.
Mission a pie :
Primo a Hanns rmbscheiden, tramis a Gruyere pourter
letlres ou conto pour ly significr les bonnes nouvelles de Nancy,
per 2 jours 14 s.
llem a Hanns Umbscheiden, tramis jnsqua Geneve per
devers notres murchians a cause dez allic^ que y se vouloent Irans*
frrir. per 4 jours et 1 nuyt 42 s.
Item a Jehan Cordei r. trnmis a Einissie vers mons*’
lavoyer et aultnis ambaxeurs eitant a la journee, qui so tegnoit
avecque madamme*, porteir lettrcs per 7 jours 49 s.
Item audit H. Ü., tramis a ßerna pourter lettres pour scavoir,
SP les ambaxeurs deis allies venoent ou non pour tenir la journee
avecque madamme, et il nc fust maisque jusque a la Ford, per
1 jour 7 s.
Item mais audit Uolli Kolli, tramis a Lutzcru et a
Zürich per denx fois pourteir les lettres de la eomborgesie. quavona
fet nouvelleinont, per 15 jours 105 s.
•) 25. April, vgl. E. A. 11. 071.
q itl Mni. vgl. E. A. H. «77.
■*1 Vmii 27. Mni. Il A. II. «77.
Ende April, vgl. E. A. II. ««9.
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Mistion commuiianl :
Itfm a Hentzmaa Stoss pour aulronnes p^ynra et labeura,
<]uil ha eheu avec lartülerie en larmec de M u r a t, ordoniie per
iT»e«a*^ 20 8.
Item a K ö r n h 1 e messaigier de B e r u a pour aulconues peyiics
ct labcura, quil ha ehu pour la vilic a R o m o n t ou fet drz
doehe«, ordonne per iiicasr» una roba 100 s.
Item a Yanni d'A v r i e pour 22 paa, dcapendua per mona.
1 nvoye et aultres de mesa” de conacil avec les ambaxeura de 8 a v o y c
Pt de France, compte Ic paa 3 a., aomma 66 a.
Item audit Yanni d'Avrie pour dcapena per lembeaanrie de
X*'rance, laquelle cy fuat la aepmanne aprra la Chandclieuac ord.
f>er mess” pour honneur du Roy, Irsquelx dcapena ae aont asaomme per
pompte fet avec ledit Yanin 1455a.
Item a Yoat Hagh, (hoate du Yeger) pour dcapena, fet per
lea alliea en labeye du Ycgcr la, out lea a aemoz pour feateycr, per
2 paa ordonne per mcaar*, l'vquclx dcapena ae aont aaaommea per
«-•ompte fet avec luy cnelo Ic clarcy 17 ff 18 a. 7 d.
Item a Jehan Oiron aoutier, tramia appres les compaigniona
dez alliea, qui meuarent Icnaeignye du puor (porct) et de la maaae,
lequel fuat juaqua Lauaanne, per 2 joura a ch. et une nuyt
52 s.
Item a Yoat Rono pour une bandrrete de Bourgoignye
«]uil apportast diz B a I a, pour laquelle me»'"' ly ont ordonne de
donner 4 ff.
Item a la relaiaee de Sigmon Ooltzachi, eiiehic laquelle
furent logic le capitain de Friburg in Briagowa 5 chcvaulx
et 41 ch. de cellour de Straburg lespace de 18 joura, quant
lea garniaona du paya de l'Aulzay cy furent. y a environ ung an
paaac, leaqueix mesa"' commaiidarcnt de traitier gracicuaement a lestot
et meas'* ly compondroent, par cnsi a la plainte de ladite hosb-aae
Di’sa''* ly ont compudii de 7 ff 10 s.
Item a Yoat loste du Yeger pour despens, fait per messo de
conaeil entre duca foya a 2 paa le mardi et jeudi apprea mye-
earesme per compte fait, euoultre le vin pris enehie Musailier
4 ff 3 a . 2 d .
Item a Niclaua Liderspach barbier pour megier Willi
T h o m i s, qui fuat navra devant Oranaon, ordonne per meaa"
40 8.
Item a cellour de Chietrea en aytaire de remaisonneir leur
'gliese, laquelle fuat arae par la guerre, quant Ic duc de B o u r -
goignie queatoit devant Morat, ordonne per mcaa'* 20 ff.
*1 ^^al* Rott, HUt. de le roprt» dipl. de In Frnnee. I. 47. B«'me I90\
') 16. und ^1. Mare.
80
1477
Item a Hans Wüst en recoiupuiictioo da ce quil a cste navre
devant La Sarra en cestca guerres passeea, ord. per niF3s''> 4 Q.
Kern a Y a n n i d’A v r i c por la despense, fette per mons'
leveequc de Lausanne dix le Sambadi de la Trinite jusque on
mardi laquelle mess" ont ordonne de payer, per nompte fet avec
luy 45 S-
Item a Jacob Beck pour 69 pas, qui sont este fet en-
ehief luy per mons' lavoye et auUres de mess’’* du conscil, tant eo
acompaigniant mons. Burkart (iStör ?) les allies, quant il furent
icy, coment (?) pluseurs ambaxeurs de nous comborgeoia de Berne
entre plusoiirs foya, compte Ic pas 3 s. somma 10 ft 7 s.
Item a Bernhard de Baltcrswil pour sa poyne quil a
rhu a amrnrir largent que monsr Rod. apportast de Lutzern,
ordonne per mess” 20 s.
Mission a cause de la garnison de Mural et aultres occuraus de guerre:
Item cnsi comment mess''* tenoeut garnison en la place de Joyg-
II y e avec cellour de Berna, de Luzern et de Saleurre et les
oompaignons manderent, que la garnison nestoit pas garnic de vivres,
mess’’'' y tramirent Willy Guiger pour faire ladite pourvision et
y fust per Icspace de 7 jours a 1 ch., somma 4 8-
Item mais ensi coment Icdit Willy Guiger est venus par
devant messe* desmaudant, que la vitle ly debvoit rertaines poines
et labcurs 40 journees, quil cstoit ehu a Yverdon ou nom de
la villn durans le temps, que lesdit 4 villcs y avoent et tenoent leurs
garnisons, mess’’* ly out ordonne de ly quitter certaine rcstr, quil
devoit sur le bon compte qui est 6810s-lld.
Item a Hans Wagner dit T U f e 1 pour certain ouvragc, quil
a ehu fait ez chers de la vilic en larmec, que fust faitte denrant
B 1 a m m o n, ordonne per mess'* 40 s.
Item a Hansi Jorand, lequel desmourat a O r b a lespace
de 6 jours per le commandement de Pierre Mossu baillif et
Willy Potey capitain d'O r b a, ou temps que Jacob Lumbard
y gisoit navre 24 s.
Item a Pierre Pactey et Peterman Pactey son fil et
Uldri Moula, a chrsrun 3 Jour que Ion leur restoit dix larmec,
qui fust fette devant la Hiveyre, pour menar les chevaulx de
larmec dix M u r a t jusque a Keufchastcl par deviron le lay 45 s.
Item a la relaisee de Hanns von A 1 1 z sudars a Granson
pour extraire dez gaiges dudit son mari du temps quil a servi sur
ledit Granson 40s.
Item a la relaisee de Hanna R6mer qui desmourast a O r a n •
■) 31. Mai — 3. Joni.
J1
Ml
j» t
Jbd
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1477
8t
s on pour les gaiges dudit Hanns cnoultre 30 s. quelle a ja receu,
orJonno per mess''* per la main de Hentz Ludia 100 s.
Hem rnais par la main dudit Willi Guiger pour lea mareii-
clonona (rafraichisaemenla) qui furent fet a Loyea. quant Ion tirast
clevant Morat 24 s.
Item a la relaiaee de Holet M i c h i e I, qui dcsmorast a G r a n -
as o n, por la moitie deis gaiges dudit Holet cnoultre lautre raoitie
B. celle payee par lea pilliciers 00 a .
Item a Hanai Techterman por ung flor. dor quil pretaat
por refaire lartillerie, questoit rotte devant 6 I i m o n t, et auxi pour
ung florin dor quil payast pour ung chevil, que le Schindler perdiat
clevant Granaon, ord . per meaan 4 tt-
S. R. Nr. 150. (24. Juni bin 25. Der.).
Mistion a chevatU :
Item a Holet Adam bänderet, tramia a Payerue por faire
a retorne lea compaigniona, qui voloent tirer cn Borgognye, per
3 jor a 2 ch . 56 a.
Item a Heinrich de Praroman. trnmia a Lientzachi vor
leveaque de Syon et lea payaaant de V a I I o i a. per lea despryer.
Item a Jacob Bugniet, tramia a Lutzern aur la joruee,
quil le aest tenue par lea allies le lundi aprea la nativite Notre*
dämme*, per 11 Jours a 3 ch. 15 S 8 s.
Item a Holet Adam, tramia a RAmon et dix enqui a
Yverdon pour faire a retorne certains rompagnions, qui tirenant en
Borgoignie eii garuiaon, per 2 jora a 2 ch . .Ifi a.
Item a Jehau Giron aoutier, tramia a Payerne et aultrc
part pour faire a rctourneir certains rompagnions, qui tirinant en
Borgoignie, per 1 Jour a 1 ch . 13s.
Item a monar H o d . de Wippens ehcvalier, tramia a Zürich
aur la jorncc, qui seat tenue audit lieu entre Ics allies et lea
Borgoignyona le jor de feste S. Gaul’, per 31 joura a 3 ch.
45 3 s.
Item a Jacob Bugniet, tramia a Lutzern aur la journce,
qui aest tenue entre lea 5 villes deia nlliea touchant la combourgeaie
fette entre ieaditea villes, per 10 jora a 2 ch . 14
Item maia audit Jacob Bugniet, tramia a Berne avecque
monar de T h a m y e pour priez et requerir noa comborgeois de Borne
por la reatitucion de A 1 i o, per 5 jora a 3 ch. 7 Q.
Item a Jacob Bugniet, tramia a Lutzern aur la jornee
•) ts. .Sepl. Vgl. E. A. U. e»7. - •) i&. Uklober, K. A. II. 701.
a
82
1477
qui 8cst t«nur per Ich allicg Ic jor de la St. Estien *, per 12 jor,
u2ch. IBiTlßs.
Minnion a pie:
lirm a Uana Umbsoheiden mrasagicr, IramU a Mttlhusen
pourlrir IcttrcH ct auxi por laiiuier savoir, que notres gciis tiroenl
au acrvicf du roy, per 11 jor et une nuyt 4 3 Ha.
Itrni a U e 1 I i Kolli, tramia a W i I e r por faire aprcgteir
la marriida a iiotrea gcna, quil allarent vcr Ic roy per 2 jora 14 a.
Item a Hana Umbacheiden mcasagicr, tramia a Saint
Nico lag de I’ o r t vor iiotrra getia. per 14 jora ct 3 nuyt 7 3'
Item pour uiic guyde, quil I« mciiaat une nuyt entiere por
paaaer In uiontaigiiie 7 a. ti d.
Mixsion pour schnigar :
Item a l' o I I i IVebcra forneir pour pain, quil fuat pria enchirf
luy acheuga a cculx de S w i I z, qui aoeut logie enehirf C u o n y
liouaia 10a.
.Utaaion communaul :
Item a T h 6 n y M ii u t z c r hoate de La tor perae por 6 paa,
fet enchief luy per auleona de meaar* en aeonipagniaiit leg nmbaxvura
de /Urich et ung doeteur d'.4. u 1 1 a r i c h e 18 a.
Item niaia audit Thony por la despeuae, fette per deux maiatrea
do böte« de Straborg deisqueix meas™ cn ont retenu ung, per rompte
fet avcc luy, ordoune per mesgr» 4 3 16 a.
Item a luiig deiadil maistre deia bötca cn aytaire dein Jeapeua,
quil a fet dix Eatraborg juaque icy, ordonne per meagr* 40a.
Item a O i r o ii d goutier por 2 joruee a ehevaul, tramia a Y v e r -
d o n a cauae deia eompaigiiiona qui venoent de la guerre de Bor-
go i g n i e. por aavoir ail voloeiit paaaer par erste ville ou non, 26 s.
Item eia aoutiera do Berns por Ic vin, quil leur fiut donne
per megari Ich ambaxadcurs quil ly estoent, a cauae de ce que noua
aumrs quite de notre pflicht 4 3-
Item maia eia clercs de mons. Thuring sreretaire de Berna
por le vin deia lettrea enqui fertea, touchant lea confederariona de
Ssvoe et de noua, ordonne per leadita arabaxadeura 8 3-
Item B Autheno Walliser pour meneir une bosse de pan
a Wiler aprrs notrea geiia. quaiit ilz passirent por tirer vor le roy
20 8 .
Item a Y a n n i d'A v r i e por la deapenae. fette enchief par mona'
de Trammie et per mesar* ou retour de Berna, quant Ion noua *
rendiat notre lettre de Savoe, ordonne per meas''* auxi per compte c
fet avec luy 30 3-
') iU, Uezeoibcr.
1478
83
r
Il«m a Marthi Oröscb chappaleir por Ics novallcs quil
a- apporte. quc notrc gcna venoent devpr le roy et que Ic roy leurs
a donni! congie, ordonne per mess^> 40 a.
Item a Hensli Möri forneir pour certaineg jornee, quil a fet en
«'hevauchent le coiitrcmont dix Mülhuaen jiuque icy apportcr
l«ittrea de notres geua, qui eatoent en armca en aytairc du roy,
ordonne per mcaar« 50 a.
Item a Henali Bücbler loate de W i 1 e r vor O 1 1 i n -
e II por despenae fecte per notre gena, quant ü tirarent en uytaire
cl u roy laquelle fuat perdue, rar ung ebeacun a’en allaat, ordonne
faer meaa™ 50 a.
Item a Vyvant le Juiff en reeompeiiaacioii de la perde, quil
«'huat, quant il fuat buctine par les allira, quant il vouloent tirer
aa. Geneve querir le brantaebatz, ordonne per meaa” 20
Item a Guillclme Taverneir pour le repaa de 35 coni-
pagniona de Oruyere, quil marendarent enebief, quant il tor-
narent avec notres gena dever le roy, eiaqnelx Ion arbengast leura
repaa, ordonne per incsa“ 4 {t 7a. Cd.
iteni a Jeban Webera Ic forneir por la marenda ile denx
rompagniona de Oraaemburg, lexquclx eatoent chu en larmae fecte
ou aervise du roy, ord . per meaa™ 4s. 4 d .
Item a Hensli Follarie pour 2 jornee, feetra a effneier
lea croix blancbes eia portea de la ville 8 a.
Item audit Jeban Mcatraul por la deapenae de meiater
I.' o 1 r i c b Ic buebaenmeiater, meiater Gabriel, leura deux vallet
«t lea ebarrotona qui out mene lartillierie de la ville, qui aont tout en
aomme 9. en larmec devant Morat durant ladite nrmee, conipte
lamme 15 a. aomma 6 Q 15 s.
Item a Ha na von Friburg pour aa poinc, quil a ebu de
ammeneir certaina boatca de fer di Yverdon icy, ordonne per
miss''* 2 flor . vid . 4 ß .
Item a Antbeno Üracbo por aca poinea et lubeura, quil
a ebu avec notres gena qui furent a laitaire du roy, ordonne per
oiesar’ 20 s .
1478
S. K. Nr, 151. (Jan. bis 24. Juni).
Misiiion a ckevaul :
Item a Nieod Cbappuaat soutier, tramia avec leveaque de
r i n o f I e pour luy donne aauleonduyt et en lacompagiiiant juaque
^ Genesve, per le eommandement de meaa™ 39 s.
Item a mona' lancian advoyer Peterman Pavilliard, tramia
Ensisbeim sur la jornee enqui tenue entre graff O a a w a I t
84
1478
de Tierstein et orulx de Bala a la
Bala, per 10 jours a 3 eh .
Mission communaul :
requeste de oeulx dr
21 G 10 s
Item a Jehan Oiron soutier, tramis a Oenevc pour ,
a retorner notrr compaignions, qui tiroent cn la guerrc cn Bor -
g o g II i c et aultre part per 6 jor a 1 ch. 78 a
Item a mons. laiicien advoyer Peterman Pavilliard poia s
ung chevaul, qui fust scheiigie a Hensli Vöguilly, qnant l»it.
tirost eil aytaire du roy, ordonno per meas''« 30 (f.
Item a meister Xielaus Clein dienst por sa poyne, quil
a ehu de medieiiie Jaeub Lombard jadix, quant il fut narre
ou Service de messe*, ordonne per eulx 40 s.
Item a Thoman Studer eharroeton de Berne por la releri
de ammeneir les 2 trablci deis enseignies de lempereur, lesqurlles loa ,
a niises lunc a .1 a q u e iii a r, et laultre en la paurte de Be rar
40 s. ^
Item s meister Heinrich Ic pointre de Berne por prnteir
lesdites dues trables, per eompte fet nvee luy 36 ß-
Item a la Ooltschiiia por 58 pas, fet enehief eile per mons. ^
lavoyer et aultres de messe* du eonseil en aeompagniant messe* ^
allies, quant il allercnt querir largent a Geneva. auxi en aeom- ^
pagniant monse Wilhelm de Uiespach, mons. Peterman
de Wahren et aultres ambaxadcurs, per eompte fet avee eile, eompta |
le pas 3 s., somma Sülls. ^
8. K. Nr. 152. (II. Spniester). f
.1/ission a chrvaul : 3
«
Primo B mons. Peterman de Foucignyc, tramis a Berne *
a la requeste deis ambaxeurs de monse d(> Savoe por les depries .
por le fet d'A i I i o, per 2 jors a 3 eh . 4 (J 6 s.
Item a Willi Techterman, tramis lay mesme per celluy
fet, et per 2 jors a 2 ch . 56 s.
Item mais audit mons. Peterman, tramis a Berne a la re-
questc deis ambaxeurs de madammc de Savoe por ledit fet d'A I i o. i
per 3 jors a 3 ch. 6 ü 9 s.
Item a Hansi Tochterman bänderet, tramis lay mesme por
celluy fet mesme, per 3 jors a 2 ch. 4 ü 4 s.
Item mais audit Jacob Bugniet, tramis a Xcufchastel
sur la jornee enqui tenue le mardi apres la St. Pierre* a cause
deis desbas estant nous comborgois de Berne et de S a I e u r, per
5 jours a 2 ch. 7 Q. -
•) 3U. JuiiL
1478
85
Ilern a Jaeob Bugniet, tramis a Gcncve ver mons. le
«leprier, quil vouUist avoir per recommande mnts' Pierre de Vi^ie,
S«quel il detenoit en prieon, per 7 jors a 2 ch. 9 16 s.
Item a Jacob Bugniet, tramia ver madamme de Savoe*
i»vec lembaxeur de nou» comborgeoi» de Berne a cause du fet
«4’A I i o, per 27 jors a 2 ch. 37 ß 16 s.
Item a Jacob Bugniet, tramis a S y o n arec George de
1« Pierra pour alongier les trevcs entre luy et Ics Savoens,
1>cr 8 jors a2ch. llQ4s.
Item a mona. lancien advoyer .Jacob Velga, tramis avec les
aambaxeurs du roy por les acompagnier per 2 jors a 3 ch. 4 {£ 6 s.
Item B Nicod Chappusat, tramis avec ung heraul de F r a n -
e por lacompagnier jusque a Lausanne, per 3 jors a 1 ch . 39 s.
Item a Nicod Chapusat soutier, tramia a Gruyere,
Sellagarda, a Yverdea et a Laroche porteir lettres leur
«i^axiffiant la tirie de ceste guerrc *, per 3 jour a ung chcvaul
39 s.
Item a Guillelme Gruyere sccrctaire, tramia a Berne
noim compagniona, por leur payer leura gaigea por la prämiere
s^pxxainnc et auxi por faire le rodel deis compagniona, per 2 jora
**• — ch . 56 s .
Item a moiw . lancien advoyer Peter man Pavilliard, tramis
"■ ^-utzcrn aur une jornee et dix onqui a Bel letz pour
aydier a pacificr les differaus, estant entre nous alliez de
I et les M e 1 a u e y a, per 18 jors a 2 ch. 25 S 4 s.
Xtem pour passcir ct repoascir le lac de Lutzern entre ducs
,36 a.
I tem a Jacob Bugniet, tramis a Berne por remarcier messe
lA r r n e de la bonne chicre, quil firent a notre armee cn leur
t;
<i*»
vili
en allant et retornant, per 2 jora n 2 ch .
s u a-
at.
1*0
Xi a-
«il
56 8.
Xtem a Peter man Pavilliard, tramia a Zoffingeu
la jornee, quil ly aeat lenue entre Ica villes por soy entreparler
^*«viae de la pension du roy, per 7 jora a 2 ch. 9 2 16 s.
Xtem n Nicod Uldriaet, tramia ver uotrea gens a B e 1 1 e t z
leur pourteir largeut de leura aola, per 13 jors a 1 ch.
8 a 9 a.
Xtem por passcir et repaaaeir le lac, ainai por guides por luy
a conduyre et quil puiase mciiar largent tant plus seuremeut
30 8.
Xtem a Wilhelm £ 1 p a c h, tramia ver notres gens por savoir
"''■«noent ou non. per troia jora a 1 ch. 39 a.
En«i« Aug. ixler Aufnng S«plemb«>r.
’) AnfanK Oktober, vgl. Kd. Koll, Miatoire de ln reprm. dipl. I. 50.
Neeh BelUiiiono, vgl. Fric«.
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86
1478
Mingion a pir :
Itcni a Hans UnibHcheideii, traiiiia a Gruyere, a J
a Corbcrca, a Bulo, a Yvnrdca, a La liochc pur fa 's. re
a vviiir Ics geiia por tircr cn la gucrre avec iioua, per 2 jon r(
une iiuyt
Item a Pierre Chappuaat, traniU a Berne purteir letfc^ v~rs
leur aiguifiant, que iioua volociit tirer et ge^ir le mardi a Ber vm e,
per 2 jora (2. Nov.) l'&r a.
Item a Lienhart' Klugenatcin por 17 jor et une na.m -^-t.
quil miat cn allant et revenant devera notrea gena, qui eatoent dev' am. nt
B c 1 1 e t z 6 G 1^3 a.
Mimion eommunaul :
Item a Yanni d'A v r i e pour 9 paa, fet enchief luy per m.O’mis''
lavoyer et aultrca de mesa'’’ en acompagniant le accretaire de P Ja i •
I i p p e mons'' et aultrca anibaxeura 2 7 a.
Item a Willi von Büch en aytaire de la hiatoire. quil f«?iat
devant chief luy le jor deia 10 000 marlir', ordonnc per measf* 4C* »■
Item eia aoutiera pour la recompunetion de 151 ehannea, 1 « a-
quellea Ion avoit aehengue a monar de Tammye lantdiz quiK a
cate icy, et deaquellcs ledit agr. leur devoit por une ehaseune ehcaKisae
12 d., et deiaqucllea il ne leur a donne que 30 gros, et mesa’" «nnt
ordonne de leur payer le reaidue quoste lOl- »■
Item a la relaiaec de Hanna Purly por eertaine deapc»“»*^'
que notrea gena firent a Bcyne, quant Ion lirast a BlümonL-^ et
payez par ledit Purly, ordonnc per meaae" l *•
Item a T h i n y, hoate de la Tor perae por 7 paa, fet euel“»-ief
luy per aulcona de mcaan en acompagniant herr Heinri eh
Scherend de Zürich et aultrca ambaxadcura dez liguca tJ
Item a Jehan Mcatraul por la deapeuae. fecte
luy per les compagniona qui amenarent Jacob Lombard rK~^ori
de Orba, ordonne per meaae» ;>t3a.
Item h' moDse Wilhelm Velga ehevalicr, quant il fuL e>r-
donne de alleir en Lau renne, il delivraat pour du pain que Ica or
pagniona mengerent, leqnel il ne voulirent pas payer, et pareiui
ly ont ordonne 1 •
Item B Marti Hütmacher por deapenae. fecte ciiehicf h.'vy
per aulcona de meaae* |cs eapitainea et aultrca. quant Ion venis^
N a n a i, per le commandement de meaae*
Item a la Goltzachina pour 28 paa. fet enchief eilt?
aulcuna de meaae* de conaeil en acompagnyant mona. Wilhel
Dieapach, Brandolf de la Pierra et aultrea ambaxeur^
6 foya, compte le paa 3 a., aomma 4 Q
de
s
-per
de
per
-4 »
ü Joni.
1478
S7
Ilt'iu maiä aiiilit Giron, (ratniii a lencontro dcu umbaxourK
du rov. qui vciioi'iit icy »ur la jornw» de L u t z c i' n * 13».
Item a la Golt8china pour 15 pas, fet enchief eile par
auleoiis de meKKr^ du eonäeil eii aooinpaj^niaiit J o r von Stein,
mon«. . P p t c r m a n «le W a u h r e n et monsf W'i l h r 1 n» de I) i e h -
p a c h 45 t» .
Item a V a II n i d’Avrie por 35 pa», que Inn a fet enehief
luy en arompa^iiiant certain^ ambaxours de France, de Savoe
ft daulire lieu, auxi por aultre dejpense, fette par me^f^ enchief luy
0 fl-
Item a Y a n n i d’A v r i e pour 12 pa«. que me.H-s*"« ly ont fet
fl) aconipagniant Ic president de Piemont et le Hgr. de S t r a m b i n,
coDtpb’ le pa» 3 a., aomma 3H a.
Item a V' a n n i d’A v r i e por 92 pa«. que enipartie de mcÄ.Hf-*
ly ont fett en acompagniant iing embaxeur du roy quil ly a estc
entre duea fois et auxi mon»'' le pre»ideiil. le de 8 1 r a m b i n
ft aultre», quant Ion veiulUt M o n t a g n i e, corapte le pa» 3 » »omma
13 ü Ib 8.
lUm a G u i 1 1 e 1 in e Gruyerc jmr la facjjon de la lettre dachet
de Montagnie^ et pour la rattifieation dicnlle et por la proine»»u
de mon»'' de Savoe, ou eas que ledit mos*’ de Savoe le voul-
droit vendre. que »oent devaneier, ordonne per 40 if .
Item a Jehan de Chesaul por la deopeiiÄC de deux eompa-
gnion» de B ii l o. qui furent logicz enchief luy, quant Ion lirasl en la
guprre. ordonne per me»«''* 10 «.
Item a Hen»ii Her man ho«te por la despense de troi»
compagnion» de Bcllcgarde et por ung ohevalx. qui furent logi«‘z
enehief luy, quant Ion tirast en la guerre devant Bel letz 18».
Item a Yanni ci'A v r i e por la d<*»pense de KJ coinpagiiyon«
tant de Gruyerc, d’Yverde« et <le Corbere», lesquelx furent
logic enchief luy, quant Ion reveni»t de la guerre, ord . per mes»f*
lOT ».
Item ou filz de Kolli, lequcl apportast les noveiles, que wulx
qui estoent demort* au zusaiz devant B e 1 l e t z. quil avoent mi»
bas 1400 Lombar» et pris a leur 600 boi»le» ordonne per mesKf*
5 8 .
Item a Bernhard de Balterswil por la «ric quil a f«*t
parmye la ville. que nul ne alloit en guerre »oubs lindignation de
im'ssf' 2 « .
Item inai» oudit Bernhard, tranii» n lenrontre de notre«
gen» por savoir, quant ilz «croent icy por leur alleir a hmtMuitre 5 ».
') Am 10. Pi-bnmr. vkI. K. A. 24 n. — *) Herlrnnd dt' V);|, Holl I. .'il.
Vom l.\ Nnv. H7H, \j;|, Frie« 4^.
*1 Srhlaelit 1mm Oioriiifo v, 29. Ile/t'iiiliri' 147s.
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88
1479
It«m a Th6ny Muotzrr pour 6 pas, fet cnchicf per aulcoiu
de avcc lammau de U re, auai por despeusc fecte per la trompete
de B e r u e, quaiit il veiiiat avec iiotrc geiis 25 a.
1479
8. K. Nr. 15.‘l. (I. ScHicstT'r).
Mituiion a ehrvaul :
Item a Jacob Bußiiict, tramia a Geuesve avec le se*
cretaire de Berne pour faire a retoriier lea compagnyona dez alies,
leaquelx ly eatoent, per 10 jora a 2 eh . 14 Q.
Item a Jacob Bugniel. Iramia a Swartzeuiburg pour
aoy aydier a pacifier lea differana queatocut cntrc lea payaana, per
2 jora a 2 eh. 56 a.
Item a monsr lavoyer meaar Betcrman de Foucignyc,
tramia a B e r n a por aydier a parificr lea desboa eataiit entre
euU et iioua eomborgeoia de 8 o I o t o r ii, per 6 jora aiäeh. 12Q 18a.
Item a mona. laiicieii advoyc .1 a c o b Velga, tramia lay meame
pour lodit fet, per 6 jora a 3 oh . 12 S *■
Item Jaeob Bugniet, tramia lay meame por ladite cauae per
6 j. a 2 eh. 8 S ,S a.
Item a Wilhelm Elpach, tramia a lencontre de mona' Icrea-
que de 8 y o n ' por Ic conduyrc, quant il venoit aur la jornee, la*
quelle ae devoit iey * tcnir loiiehant la guerrc de Meyland, per
5 jora u 1 eh . 65 a.
Item a monar lancicn advoycr Jacob Velga, tramia a \euf-
c h a 8 t e 1 ver monar le niarquia por lea deabat de iioua eoinborgoia
de Berne et de 8 a I e u r e, per 4 jora a 3 eh. 8({I^a.
Item oudit P e t e r m a n P a v i 1 1 i a r d, tramia a Zürich aur
la jornee, quil ly aest tenue a cauae de la guerre de Meyland’,
per 12 jora a2ch. 16f{16a.
Item a monar lavoyer Peter man de Foucignye ehevalier,
tramia a Berne aur la jornee, que ly aest tenue per noua eom-
borgoia de Zürich et de L u t z e r n et noua por lea deabas eslaat .
eiitrn noua comborgoia de Berne et de 8 a I e u r e, per 4 jora a 3 ch.
8 B 12 8
Item a monar lancien advoycr Jacob Velga, tramia lay meai
por ledit fet, per 4 jora a 3 eh . 8 B 12
Item a inona . lavoyer Peterman de Foucignye chrvali
tramia a Berne, quant, noua comborgoia de Berne avoent barr
X i d ö V e le vin de noua comborgoia de 8 a 1 e u r e, per 3 J
a 3 ch. 6 S »
') Walter II, SufHirsax I4ö7 — ftt. — Aiifiing Marx, val. R,*ll I. 51.
9 Tagaatxuug VUIII h, Marx 1179 (?|. vgl. K .\. 37.
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1479
89
Item a Jacob Uugniet, traniU a Bale a la requcgle de
Jiotas allini de Beyne por certains Icur» affaires, per 10 Jors a 2 ch.
14 ff.
Item a Jacob Velga, tramis a Zürich sur la joriiec, quil
ly ncst tenue entre Ica allies ct lea pundgnossen sur Ic jor de feste
Iri V«“ ntion Ste Croix ■, per 10 jors a .3 ch. 21 ff 10 s.
Item a Peter mau Pavilliard ancieu advoyer, tramis sur
tia:ae jornce de Zürich eiiqui lenue a la St. George passee*, per
7 j «3rs a 2 ch. 9 ff IG s.
Item a mons. laucicu advoyer .Jacob Velga. tramis a Zürich
»»»»■ la jornec quil ly sest tenue sur le jor de la .St Urban*,
jM'»- 8 jors a3ch. 17ff4s.
Item mais audit mons. lancien advoyer, tramis sur la jornce
«laail ly sest tenue sur les feries de la Pentbecoste *, per 12 jors
n. 5» ch. • 25 ff 16 s.
Item mais por le loyer du chevaul que Jehan Giron rhe-
«hast dix Zürich iey, ansi per la despense ct por une guide,
stelle allast toute la nuyt avec ledit .Jehan Giron. lequel Icdit
'*****aa>' lavoyer, tramis por signifier a messe* le züsaiz* 56 s. 6 d.
Item a Jehan Giron por sa poyne et laboiir, quil ehust de
et chcvauchier iey dix Zürich por signifier a messe*, qup
******** allies avoent tramis le züsatz, ordonne per messe* 4f) g.
M Union a pir:
Item a Pierre d'Arbel, tramis ver notres gens en Frauce*
^**** »avoir, coment eulx se portent. per 19 jors 6 ff 13 s.
Item ensi comment je delivray a Hensli Cordei r, lyquel
^11«
tramis per messe* a Mulhusen apres notres gens. lesqueix
1^ ^'■«tit cn France ou Service du roy, estant eapitaiu messe» Wil-
® 1 Ox Velga et Hensli Vöguilly, sur bon compte et il desmorast
Kaiges, le delivray per ensi
Minnion commuiiaitl :
40
I*
X tem a Jacob Andrey por 12 librcs dcplauslro que Ion
fsrist de luy au temps, que Ir duc de Borgoguie cstoit
**• »at Morat 24 gros 40 s.
^ .l-tem a Antheno Mirian de Morat ansi por 14 lib.
a I . *
a*l.austro, que Ion prist de luy cn cclluy temps mesme 46 s. 8 d.
item pour la perde de 52 florin de tret, lesqueix sonl estez
*^®giez eu crutzer por tramettre a notres compagnyons, lesqueix
ou z&satz a Ir ns’, ordonne per messe* 4 ff 6 s. 8 d.
•e-v-s
<1 3. Mai U7». v)cl. K. A. 33.
*) 23. April. - >) £> Mui. vgl. C. A. 34. - •) 31. Mai B.. Ji. A. Xi.
Ynm 3. Juni, vkL Frii*« 4:23. — *) VgL Srliilling II. :210.
^ IniM — Gitirnico.
90
1479
Itrm a unj^ (aborin de Derne, lequrl veniat avec nolres ges^s,
quant il venirciit du züsatz de D e 1 1 e t z, por ea poyne de \«s
acompagnic de Derne iry, ordonnc per mcaar» 1 fl. der, vid _
41 s. » «3.
Item a Hugo Vctterling por deapcnsc. fcctc per mnxia.
lavoyer et aultrea de mrss’'*, quant Ion traiaUt les boites, qui estc^v^nt
chargieH dix la bataillic qui fuat fette devant Morat 3^> §.
Item a Willi D ü c h pur deapenae, fecte per mona' lavoyer et
aulcons de mcsa'''' du eonacil, quant Ion a perlit lea coroniques <le
herr P e t e r de St. J e h a n * 5fi a.
Item a Y a n ii i d’A v r i e hoate de la croix blanche por 10
paa, fet enchief lu.v per auleona de meaar> du conacil acompagn i ca- nt
lea ambaxeura de Savoe et anai por aultre deapenac, fecte savec
per ung heraul de Frapee, per compte fet avec luy 54 a. ^ d.
S. U. Nr. 154. (II. Sciiioster).
Mitsion a chrval :
Item a Ha na Umbacheiden, tramia a D e r n a et dix *■
qui a Zürich et a Lutzern porter lettres, leaqiielx eatoent *•
tramia per lea ambaxeura de France* et per mona' d’A 1 b y *, ®-
qucllcs meaar» tramirent per ledit Umbacheiden eia lieufa
per 7 jors et duc nuyt a 1 ch . 7 U
Item a .lacob Dugniet, tramia a Oruyere a Corbe
et Dulo, a La Roche et aultre part lea depriea por ayt^z»-
tuuehant ceatc armee de M e y I a n d, per 2 j. a 2 ch. 5Ö'
Item maia aiidit Peter man [de F o u o i g n i e] por 4 jouZ‘3
a Der na por aoy aidier a pacifier lea differana, cstant cnlre la ^
comborgoia de Derne et de S a 1 e u r e, per 4 jors a 3 ch . 98
Item Jacob Dugniet, tramia lay mcame pour ladite exa-
4 j . a 2 ch . 4
Item a monar K o d . de Wippens Chevalier, tramia a S c h O
tal [Daaelland] por lea differana entre eeulx de Dale et vm. ""
comborgoia de Saleure, per 7 jor a 3 ch. 15 8
Itrm a niona. P e t e r m a n de F o u c i g n y c, tramia a Payr
ver monac Icvcaque de Geneave* por le faire bien venant,
2 jors a 3 ch . 4 8
Item a mons. lavoyer .Jacob Velga, tramia a Consta
a la requeatc de lemperrur sur une jornco, quil ly ac devoit
a la St. Andrey sur laquclle jornee nul de part lempereur ne d
pariat. per 13 jors a 3 ch. 27 8 1
lit.
a.
et
ir*
t.
^tr
C3US
t.
-Ute
S t-
q Der Ji.luinniter Peter von MtiUlieini, vgl. A. Boclii. Die Freiburger ('.hrti
um] Chrouieten S. fSO.
') VemiiiUicli Oktober 147b. — I.<Mtia d'AmlH.iae. liMcbof vun Albi. vgl. Roll
*) Juh. I.udwig V. Suvoyen. — 9 3U. Novenibre.
1470
Ol
Mission a piv :
lUm a N i c o d Chappusat. trami« ver Ion capitaintß du roy
por eiiserchier, so notr«*« <*ompugni(*s ostoent do cciils de purlir pi*r
cougi*' ou non. per 15 jors a 1 ch. 0 ul5 s.
Mission eommunaul :
(15). lU'iii a Heintz Heinrich per uii^ ha^kenbuchs qiiil a
haillic et rendu a la viile, lequel fust ^agnie a K ö m o n t, ordoniic
fM^r meas*“** 15 ».
Item a Pierre d’Arbel eu aytaire de »es despeuß quil a C8t4*
a S a I i II a et a P o n t a r l y, ordonne per inessf-’ *20 a .
1 16^. Item a mons*" Wilhelm V c 1 g a a 3 eih a monn . Dietrich
<1'£ ndlisperg a 'ich., Hansi Kapagnod, bänderet du Hur g.
U 0 I c t Adam, Wilhelm A n n i e 1 1 y, P o 1 1 i K u 1 1 1 e r, B e n -
dich von A r x, Peter man Morsel a ’i ch., Jacob Xus-
.spengel. Jehan Muasilicr, Hansi Techterman. Jehan
Corde r, Glaudo Brugkert (?) Pierro Wurat, tramiß a
Orbe pur acumpaguier mons*‘ Bcrtrand de Breasa, Icquel venoit
icy pur faire la paix de Meyland* per 2 jors et um* nuyt a
«ng chescun homrne ct cheval per jors 13 s., sornma 35 2k.
Item a Plana von Tierndorff por faire Ic« diie.H banden*H
de trompele« et ung pennon de B e 1 1 e t z 0 «. S d.
Item a Jacob le gtaser por peiitar br« 2 bänderet de la justice
et la iance que Ion a pnrta ou zunatz de Be Hetz 15 k.
ll3). Dem a Yanni d’A v r i e pour 52 repaa, que aulcona de me.sfi'’>*
du c:»nscil ont fet en aconipagnyant Ic maLstre dostcl du roy de
France, i'^quel a emmene muns. Pelerman de p' o u c i g n i e,
rompttt le paii 3 s.. aotnma 7 u 10 s.
nO). It»*m a Jehan Salo soutier por pain. piri» et frumugcK
que Ion a ehu de luy en la juatice durant la jornee, que Ion a
lenu icy por les marcheaiiK e-itrange« et inons*" de GeneveBs. 7d.
Item a J acob Beck por la despen«e de e«*ulx de G r a 8 e m b u r g,
qiiant culx venirent de Bel letz avec larmue, per Ic cominamleinent
de messf’ et per coinpte fot avee luy, enelo 40 8. que Löbli a
df-Kpendu enchief hn*. quant il apporta^t b' premier argent Du - *•
Item a ung m^agier de Berne, lequel apporlast lc8 lettrcs
d‘* I. II t z e r n a cause de la paix fette de B e 1 I e t z, ürdunm?
per mess” 4 u •
Item a amIx de Beyne pour largent, que a leur a este doniie
per me«sr>* cn aytaire dei« missions, que ceulx ont suustenue« en ees
gUf-rrcK pasKces. ordonnc per incas" C fl. de tret, vidclicet
ID.5 ip lÜ 8. ?> d.
'» Vgl. oben S. 88.
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1480
k».
I:
t
t
r,
%
r
f.
i
92
(22'). Item a Herr Peter lo sniiit Johaiintey pour le lievre
de coroiiiques drig guerres paascrs, leaquelles measr* ont achitees de
luy, et ordoime par eulx * 25 Q .
(23). Item a loste dez masallier« pour drapenae. fette per aulcona
de mess''< du couseil et les bänderet, quant Ion jorneyast icy avee
inona’’ tie L a u a a ii n e ‘ et de G r u y e r e 28 s .
(2(i). Item a Uelli 8t6ibia eta aon eompaf(Don Anthoine
Hricharil, Estieiien Uorgognyon, Jehan Corn et a aon
compaguou, portiera dez porteg de la ville, leaqueix ont garde les
portea, quant leg compagiions voleiit alleir cn F r a u c e et en partie
furent mia eu priaon, enclo 15 a. qui furent degpendu eia masalliera
per les conipagiiona qui lea prirent 36 s.
Item a eculx d’Arberg leaqueix aont eatez buricz, en reconi-
peuaatioii et daitaire de redefier Icur cgiicae, laquclle cat chu burlee,
urd . per nicssr* lUO a.
I 103). Mission a causr dt lärmet fecte drviiiil Btllets a la postu-
tacion et ra/ueste dt nos allies de Vre, auxi por le suosatz qnr
ly ai'OHS rhu :
Primo ay delivre eia eappitaina et eia audars, qui aont eatez
devaiit B c I I c t z a In premicre armee, per compte fet et aceloii lea
partieulea coiitcnuea ou lievre deia delivranceg zur c« confeot, les-
qucllea aont egte diligentameut exatnineea 2096 $ 12 s. 10 d.
Item maia ou eapitain Willi de Lanthen et eia audars, qui
aont eatez ou premier züaatz devant B e 1 1 e t z a la requeate deiadit
uoua alliea de Urc, per partieulea diligentameut examineea et acelon
le eontenu du lievre aur ce eonfet 997 6 a.
Item maia a Hanai Marmet eapitain et eia audars, qui furent
avee luy ou gecond züaatz devant B e I I c t z, acelon etc.
636 tt 11 a. 7 d.
1480 J
S. K. Nr, 155. (I. Seinestpr). 1
Mission a chrvnul : ^
Item a Xicod Uldriset, tramia a Lausanne pour faire
a retornar certaina compagnons qui alloent en France, per 3 jors |
a 1 ch . ,39 8 .
Item maia audit Nicod pour 2 jornee, tramia lune a Bulo
por recullicr dargent que ceulx de Bulo avoent emprunta, quant Inn
tiraat a B e I I c t z. et unc a Payer ne traua[mia ( ? )] querir Jacob
B u g n e t 26 a.
'I Peter vini .Mulilieiiii, «. üben 8. bO. — *) Jiilinii della Rnvere 1472 — 1513, j
%
I
1480
93
Item a mon«. Peter man de Koueignie rhevalier, lr,imU
sur la jornee de Zürich ' pour soy aydier a aedar la iiuerri'
rstaiit moiwr d'A u 1 1 a r i c h e et le ront d» Wirte mbcrg. per
30 joiira a 3 ch . 77 8 a.
Item a Nicod Chappuaat, tramia avoc ung Fraiicoia,
lequrl venoit de la jornee de Zürich por lacompagnirr, per 3 jora
a 1 ch . 39 a .
Item a Jacob Bugniet, tramia aur la jornee de In myc
i'areame, qui le aeat tenue entre lea allies, quant Icveaque de Mcaa
fiat sambaxade apart le duc M a x i m i 1 1 i a n per 10 jora a ch .
14 C.
Item niaia audit Jacob Bugniet, tramia a Zürich aur
la jornee quil ly acat Icnue, quant Ion donnoat rcsponac audit eveaque
de Meaa et aultrea ambaxeura d’A u t a r i c h e per 9 jora a 2 ch .
12 t 12 a.
Item a Jacob Bugniet, tramia a Zürich aur la jornee quil
ly sest t'nuc * entre lea allica et lea ambaxeura du roy, et dix enqui
tramia a Mombelliard pour aoy enaerchier daulcunea novelica
queatoyent venuea aur ladite jornee de Zürich, per 21 joura a 2 ch.
29 B 8 a.
Musion communaul :
Item a JehanSallamin groaouticr por la priaou de Gap n n
Io fil a Wullo, Rod. Loya et Jehan Gottador. leaqueix
Ion avoit fet aprendre, por cc que Ion diaoit que eulx voloent alleir
en guerre et il en eatant aaiia corpis. ord . per 10088'* 12 a.
il7i. Item a Yanni d'Avrie por deapemae, fette enchief luy
per aulcona de meaa'* de conael en acompagnyant certaina ambaxeura
de France, meaa' Pierre de Virie et aulirea agr«, per c. fet
avee luy mardi apres la dimenge de Jiidica^ 7 B 8 a.
Item a Thöny le mUnzmeiater por 1,3 poa, fet enchief luy,
quant Ion acompagniaat le niarquia de Hötlen et aultrea ambaxeura
de Berne, le paa 3 a., aomma 39 a.
Item n Yanni d’A v r i e por deapenae, fecte enchie luy per meaa'*,
quant niona' de Lauaanne lour achengaat le aalu 70 a.
(18*). Item niea audit Jacob [Beck] p.d.f. per inona' Bur-
kart * et aea aerviteura, quant il veniat de R 6 m a luy eatant legat,
ordonne per meaa'* 10 B ö a.
(20). Item mea oudit Willi [de Garmenachwil hoate de
1» Singine] p.d.f. per aulcona de meaa'», quant mona' Icveaque de
0 e n c V e allast a Berne, auxi per deia gaignours, leaqueix ont
Delliore le chemin de la Sengine etc. 73 a. 4 d,
•) 45. Jan vgL E. A. M. — •) 12. Man. E. A. .50. — *) 3. Mni, E. A. 05 d.
*) 5. Jufit. E. A. 71. — »I 41. MOrr.
*) Hurkard Star. Propst von .Anuollingcn, Anfang tl80. Er hstto far seine ra>
Uiiscbs Reise auch eine Empfehlung des .Schultheisaen von Freihurg. vgl. Schilling 11. 219.
94
1480
S. R. Nr. 156. (II. 8emei«ter).
Müsions communaulz :
Itrm a Y a u n i d'A v r i e por 44 paa, fct per aulcona de mesar* cn.
acompagniant Ira deux ambaxcurs de France, lesquclx ont let 1^
paix de Meiland, la scpmniine devant la St. Barnabe* 6 S 12 i —
Item a Hans P f i f c r, mari de la fillie de Katzenwadel..
rn aytaire de sc« dejpcns, por ce quü scsi scmosse de servir mess"^
en larmae, que Ion preicnd de faire ou servico du Roy, ordonne pex-
iiiessr' 40 s _
Item a .lehaii Bullen lapotiquairc pour dez torches priusiMa
de luy, quaiit Ion allast querir mons. Bertrand de Brossa ou.
Heu d'O r b e 53 s> _
Item a Cünrat Krumme iistol hoste por dcspense, fette p» r—
les chapuis et oerlaius aultrcs compagnyons, lesquclx ont tirer Unx
ehugm« hors de la Sa re ne et veillie ansi nuyl de la Magdaleyne * ^
que ladite Sa re ne venist si grosse et si horible per •nagniex~«~^
quelle enmenast le pont du meytend, cnclo 44 s. despendu per 1 1 ■ ■
dit compagnioiis en labaye deis affoitieurs dq l’O g e, somma to-aa
et ord . per moss™ 13^7«
Item a Jacob Hugoni eta France Borben por leu la
viii et poync, de ec quil ont rctenu 5 gros ehagne, que la S a r e la
menoit aval 10
Item a Jehan Giron soutier, tramis sur le pays pour fa ä xer
ameiier dez platherons por les pons 7 ~i
Item a JchanSalo, tramis sur le pays por faire eommandem^ i
de amenez ehagne por les hastiiis et pons !}
Item a loste dez massaliers pur la despeuse de 12 compagnio
lesquclx ont vellie, quant ceulx de Zürich persarent icy *,
le eommandement du bänderet du Borg 7
Itrm pour la despense, fecte per les rompagnions de la Növ
V i 1 1 e, qui velliareut por ce fei mesmc 7 s. S
Itrm eia compagnons de I'Oge por leur despense quil ont fes;
quant il ont vellie uu temps que nous allies de Zürich,
L u t z e r n, de S w i t z, de Glarus et daultre quantons [persaK'
icy], per compte fet par le bänderet de I’Oge 35^
Hem a loste dez massalliers por dcspense fecte per les r«:
pagnion du Borg qui ont vellie, quant lormee deis allices est pa
par cy rntre ducs fois, per Ir rommandemcnl du bänderet du Borg
Item a Hans W i 1 1 e r m a ti et trois aultrcs hostrs pour despe
fecte per les compagnioiui et gaignours, qui admeuarrnt le boz
«Je
•»t
«■
KB-
tre
s.
*) Anfniig Juni. — 22. Juli.
^1 .\ufntiK August, vgl. Rntsiiianual vom 3. Atig. Srhalunrrxtig, (Schilling 11.
d
1480
96
fairr« 1«) bastie« et les poim, quaiit la S a r i n e fiut ai groaar,
ptT lo coniliiandemrot de iness''* et per compte fet avec eulx 59 e. ü d.
Xtrm ou bänderet de la Xövcville por deapenav, feetc per
Per t&i na eompagniona Icaquelx ont vellie, quaut leg allirs aont estez
iey, 15 s.
Xtem a Glaudo Grand et Huguet Gurnel por degpenge
fefet-o cnehief leura, quant lea allics furent iey, per eompte f. a.
'“lac 11 grog vid. 18 g. 4 d.
Xtem a Pierre Burquinet por et en recompeu^acion de ga
perdo quil a ehu de gea maigons, qui gont desroehier et quil a
XX «lonneeg, ordonne per nieagP* 10 S.
Jtom a Löwenatein por deapenae, feetc enchief luy per ceulx
'^A'ippeng, quant Ion allaat en larmae de France’, ordonne
P*'*" meggr* 10 8.
Item a TbAny por 21 pag, fet eiirhief per auleiina de inegaP’
** «ongeü en aeeompagniant certaing ambaxeura dez ligueg, quant
voloent alleir en France ver le roy, 63g.
Item a Y a n n i d’A v r i e bänderet, de la Croix blanche, pour
^ paa fet cnehief luy per aulcona de meggp* du eonseil en ncoin-
pa.^
xxiant leg Francois et aultn« ambaxeura, auxi por aultrr
Xxenae. fet enchief luy pL-r me.<gp* Ica banderetg, quant eulx firent
'Vision de Icur rolet de la guerre de France, per eompte fet
4 tr 3s. 6 d .
Item a Cüurat Krummenatol por despenae, feetc enehief
les jurea dez parroehes hors de la porta de Burgui Ilion.
*it Ion eatraiaist leg compagiioiis por aller en larmae de France
jmr 4 channeg de vin sehengueea a mesac« du eonseil ou Ycger
20 g.
Item a Jehan Merlo eu reeompunction de sa poyne et la-
quil a ehu a faire le pont d6 Schönenberg, ordonne per
30 8.
e«.
1-j
* XX
4
-Uutaion pour larmre qui nt en France* et por le schenguement
allicc.
1‘rimo a maistre P i c r r i e le pointre pour sa poyne et por
Waggon de pointe dcux schUtzonvcnly, enelo lor et leg colleurs,
Compte fet 100 s.
Item a meistcr Jacob Ir pointre por peiitar blane et noir le
deia deux penoiia. compta la piece 7 s., somma 14 s.
Xtem a la relaisec de Peter Faulcon pour .3 bosset de vin
^'^^ftant l.S ch. et 8 pot. desquelles les dues furent sebengueeg
comborgoia de Lutzern ct laultre a noua allics de Switz
Glarus, eompte la ch. 6 ß 15 g., somma 85 ®.
Vgl. U. M. vom 3. Augimt.
^1 Vgl. Mnlvoinniml vom 3. Attvo«! I4H0.
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96
1481
Item a Hennli Helmau pour 102 pot de vin que loa c rhu
de luy, desquclx Ion a schenga a ceulx de A p p e z e I 60 pot,
a ceulx de It a g a z 30 pot et a ceulx de Yon 12 pot, comple
Ic pot 15 d.,somma 6 7 s. 6 d.
Item mais audit Hel mau por desprnse fecte per les rom-
pagnions de Yon, qui allarrnt en ladite armee, per compte fet avec
luy, et ordonne per messf» 6 S 3 s.
Item a la relaUec de Jacob Tachs por 50 pot de vin. Irs-
quelx aont catc schengue a ceulx de St. Gallen, compte le pot 14 d.,
aomuia 58 s. 4 d.
Item a U o I iii a ii de Uarmanswil por une chcvallae de
viu, que loii a ehu de luy et arhenguee a nous alliez de I re
6 ff 5 ».
Ilern au maistre de lospitaul por 2 eh. et 4 copc de viu, que Ion
traniUt a Mides (?) por notre armee, compta la rh . 6 5 s.
Homma 14 Q 10 s.
Item mais audit maistre por 1 eh. de vin, schenguee a ceulx de
de M 0 r a t au pris susdit 6 ^ 5 s.
Item mais audit maistre por 1 ch . de vin, schenguee a ceulx de
Santgans au pris susdit 6 Q 5 s.
Item mais audit maistre por I jornee de eher a charroyer Ir
vin a M i d e s' 20 s .
Item a la relaisee de Heinrich de Praroman pour drux
bosset de vin contenant 9 rh., lesqueix furent schengue a larmar
de Zürich, compta la chev. BQ 5s., somma 56 Q 5s.
Item a Tschan Webers por 60 pot de vin, que Ion a rhu dr
luy et schengue a ceulx de Frbwenveld, compte le pot 15 d.,
somma 75 s.
Item a Jehan Boiivi8in.lc fornrir pour du pain, que Ion a
ehu de luy et tramis a Mides por notres compagnons 60s.
Item a Hanai Tcchterman por une rh. de vin. schenguee
a ceulx de Underwalden au pris susdit 6 Q 5 s.
Item a Uolman de Oarmanswil por 10 pot de vin. que
Ion a schenguee a ceulx deLaHoche 12s.6d.
1481
S. R. Xr. 157. (I. Semester).
MUtioiu a chevauh:
Item a Jacob Bugniet, tramis sur la jornee, laquelle sest ^
tenue a Stanntz a cause de la comborgesie estant entre 1« 5 ^
villea, per 16 jors a 2 ch. 22 Q 8 s.
^ kx.
1481
97
Item s Jacob Bugniet, tramie aur la jornee, laquelle aest
tenuc a Stanntza cauae de la comborgcsic, prr 16 joura a 2 ch.
22 S 3 a.
Müuion communauhr :
Item a Joat le dorcir por lescuz de Friborg, quil a fet por
7it Weber, liquel a pese 6 unecs dargent, compta (a faezon et
le dora 4U a. et 115 a. por largcnt ; car Ion ly deduyt 4 Q et 5 a.
l>or aon aultre eacuz quil avoit le devaiit, per compte fet avec luy,
somma 15 15 a.
Item a Aly Oolliarda por la faaaon dez dcux pcnnoiia, qui
Inrent fet por alleir en France, per compte fet lU a.
Item eia compagnyona de R o 1 1 w i I leaquelz ont tragite icy,
aytairo de leura deapens, ord. p. mesae* 40 a.
Item a Andrea le baatubare por In baatube et drapenae, fectc
Aalcona de mesa'* eu acompagnant lea ambaxeura de Zug et de
1 a r u B entre duea foya, ord. p. m. 27 a.
Item a Pierre Bergier pour aa poyne de tallier ung groz
••■»■bero, queatoit feru de traver dez archea de la S a r e n e, quunt
«Ile eatoit ai groaae, ord. p. ni. 30 a.
Item a la Ooltachina por 45 paa, fet enehief eile per auleona
meaa'> du conaeil en acompagnyant lea ambaxeura de Berne, de
larua, de Zug et daultre quantona, compte le paa 3 a., aomma
6 Q 15 8.
Item a loste dez affeitieura de l’Oge por deapenac fecte pur certaina
Xnpagnyona, leaquelx deffendirent lea pona, quant la Sareiue fuat
** *- groaae, 9 a.
Item a Antheno Pallanohe d'O u e n a por aa poyne de
*^^^'«ner et de ramencir lea Cordes, atout leaquclles Ion deacendit lea
^ «chea de R ö m o n t, ord . p . m . 60 a.
S. R. Nr. 158. (I. St*mester).
Mution» a chrval:
Primo a Jacob Bugniet, tramia a Luzern aur la jornee,
uil ly acat tenue por aoy entrcparleir avee lea ambaxeura deis 5
illes a cause de la comborgeaic, per 6 jora a 2 ch. 15 ®.
Item a Jacob Bugniet, tramia a 8t Urban por aoy entre-
^^marler avec lea 5 villea a cause de la comborgeaic, per 5 jora a 2 ch.
7 ffi 10 a.
Item a moua. luvoyer monar Peterman de Foucignie che-
'^''alier, tramia a Berne por acompagnier mons' de Oencave, prr 2
an a 3 ch. 4 Q 10 a.
7
9S
1481
Item a H u ti m i T e c h t e r m a n, traiuis sur la jorncc <lc Ba-
des' Jaquellß sost tenue catre ceulx de Rottwil et Ic sg*^ de
\V' i r 1 1* m b e r g et dix enqui sur la jornee de Zürich®, laquelle
sest tenue entre eeulx de Strabourg et herr Richard von
H 0 c h e n b u r g. per 21 jors a 2 ch . 31 H 10 s.
Item a Jacob Bugniet, tramis a St an atz sur la jornee.
quil ly «est tenue la Dimenche apres la St. Jaqueno ® a cause de
lu eomborgesie e.staut entre les 5 vilh«, per 13 jors a 2 ch.
19 S 10 R.
Item a 11 a n s i Tech ter man, tramis sur ladite jornee por la-
dile cause, per 13 jors a 2 ch . 19 u 10 s.
Item a \icod Perrottet, tramU a Zürich* sur la jornee,
entre ducs foy» a cause de la comborgesic. per 13 jors a 2 eh.
19 & 10 s.
Item a Jacob B u g n i e t. tramis a Zug a cause de la combor-
gesie, per 14 jors a 2 ch. 21
Item a Nicod Perroctet, tramis a Zürich* sur la jornee
laquelle ly sest tenue a cause de celluy de Hochemburg a la re-
queste de nous eonfedercz de Strabourg, per 12 jors a 2 rh.
18 g.
Item a mons’’ Rod. de Wippens chevalier, tramis a Morat,
quaiit nions*" levesque de Lausanne benist la rhapp»*lle de 8p
Catherine per mess*"^ audit lieu fondee, 1 jor a 3 ch . 45 s.
Item a inonsr Wilhelm Vclga chevalier. tramis lay mesme por
iaditc causc. per 1 jor a 3 ch . 45 s.
Item a Jacob B u g n i e t, tramis a S a 1 e u r e avec X i c o d
Perrottet a cause de la couiborgesic et dix enqui a Lutzern
sur la jornet*, quil ly sest tenue a cause du differant estani por
la cloislre Otteubüren^, per 12 jors u 2 ch. 18 tT
Item a Jacob B u g n i e t. tramis a Zug* sur lu jornee quil
ly sest tenue a cause de la comborgesie, per 15 jors a 2 ch .
22 iT 10 8.
Item a U o 1 in a n Garmanswil. tramis lay mcsine sur ladite
jornee per ladite cause, per 15 jours a 2 ch. 22 {f 10 s.
Iteni a inons. Rod. de Wippens chevalier, tramis a Berne
n la rcqucsP de mons'^ Adrian de Bubenberg por la causc quil
a abesoigner avec le president de Piemont, per 4 jors a 3 eh. 95-
Item a X i c 0 <1 Perrottet, tramis lay mesme por ladit*» cause,
p . -4 j . a 2 ch . 6 U -
Item a Jehan G u g 1 e m b e r g. tramis a Stanntz sur 1»
jornee. quil ly seit tenue a causc de la comborgesie et dix enqui a
') i Jiiü. vkI. E. A. 9H. - *) 13, .bili. ib. HM). - 29. .luH. E. A. lOI.
i3. Juli. E. A. l«t i. - ») 17. »der 19. Oktolii*r. vgl. E. A. H«. «.
•) 4. ^»u^*•nd^cr, E. A. lüH.
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1481
99
Zürich’ sur uno aultre jornoc, quil ly sest tenuo per 21 jon
t 2 ch. 31 fü 10 8.
Itcin a Marthi deAdiechen, tramis a Sianntz vcr Ja-
cob Bugniet et Jehan Ouglemberg ponrter Icttres, per 7
jon et 3 huyl 9 S lö s.
Item a Jacob Bugniet, tramia a Stanntz 8ur la jornce,
<)uil ly aest tenue a cauae de la comborgeaic et por le bund qui ac
Icl entrc Ica 10 cantona, per 15 jora a 2 ch. 22 10 a.
Item a Jehan Ouglemberg, tramia lay meame por ce meame
/et, per 15 jora a 2 ch. -.22 10 a.
Item per lea coppiea dudit bund du verkomnuaa 20 a.
Item por ccrtain extraordinaire 37 a.
Item a mona' Rod.de Wippen a, tramia a Berne avcc monar
de Gruyere, pour aulcona affairea que a luy catoent advenua cii
f* i e m o n t. per 3j.a3ch. bQlöe.
Item a Jacob Bugniet, tramia lay meame por ce meame fct,
I>«* 3 jora a 2 ch . 4 tE 10 a .
Item a Nicod Ferrotet burgermaiater, tramia a Lauaannc
a. A« requeate de monar Burcard* por aes affairea, per ö jora
“ eh. 7 tE 10 8.
Itcni a Wilhelm Elpach, tramia a Thurung (Turin),
vc- »- l>etcrman Pavilliard pourtcr lettrea a cauae de Pont
de Montagnie, anai ly dire aulconnca choacs de bouche, per
~ jür a 1 ch. 16 tE 10 a.
Item por extraordinaire a paaac le mont St. Bernard et le
'^x»tsyni* por lea marrona 50a.
Musion communaulx :■
Item a Andrea le baatubarc por la baatube de mona'' de Oru-
^re de mona' d’O r o n et daultrea de mesa™, quant eulx rctor-
*^rent de larmae de France, ord. p. meaa” 11 groz, vid. 18 a. 4 d.
Item a Peter Schiffman et aea compagnona por 13 jornee,
^ Xjil ont fect a querir Hauai Marmet jadix, lequel aenneya,
'>iant le pont de meitent (?) derrochaat la aepmanne devant la St«
^^^arguerethe * 78 a.
Itvm a C d n y von Dieteraperg cn aytaire de aon mal,
^■^^uaut il cheaiat avil le pont, quant il rompiat, ord. p. m. 40 a.
Item a loato dez maaaaleir por deapeiiac, fecte [per] le bänderet
*^^u Borg et aultrea, quant le pont allaat laviz 6 a.
Item pour la robe, que Ion a achengua a meiatcr Gabriel
^^naiater dez boiatca, lequel peraiat lea maina devant Morat etc.
7 ® 6 8. 7 d.
4. und a. Ü«zembc>r, vgl. K. A. 109. — *) Burkhnrd Stflr.
Mimt CenU. — *) «. oben S. 98.
100
1481
Item a Y a n n i d’A v r i c per 68 paa, fet enchief luy per aulcona
de messr* en acompagniant monsr de Lausanne, monsr de T a m y e,
mons' de Menthon et aultres sgr. de Savoe, compta Ic paa 3 a.
8 E 14 s.
Item a T h ö n y le mUntzmeiatcr por la despense, fecte par Ic
burgermaister de Zürich et deux de Lucz'ern et per loura vaulet.
ausi per messr* en Ics acompagnyant, quant les perpctualra alleaacea
fectes per noua et nous comborgois de Saleure avec Us 8 quun-
tons furent conclises, ord . p.m. etp.o.f. 19E0s.
Item por la deapeuae, qui a eale fette ou Yeger par measg”
et les allies des 4 villos, quaiit lalliance perpctuello fust fecte le jor
de lan nfif p.c.f. 4OE0a.lld.
Item a laOoltschinu por 31 paa, fet enehief eile per aulcona
de messo en acompagnyant pluaeurs ambaxeura de Berne, de Sa-
lon re, de Beyne et daultre licu p. c. f. avec eile, le paa por
3 s., aomma 4 E 13 a.
Item maU a ladito Ooltschina por la despenac, fecte par
dcüx ambaxeura de Berne et per colluy de Saleure et leurs
vauict et chcvaulx, quant les alliancea susdites furent fectes et een-
cloaes avec Ics 8 quantona p. c. f. avec eile o.p.m. 27 E 13a.
Item a T h ö n y le muntzmeiater por les despens, fet per Johan-
nes de Lutzern^ et ses compagnons, quant il apportast le pund
icy, inclo 9 paa fet per measn, ord. p.m. 6 E 16 s.
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III.
Freiburger Missiven,
St.-A. Krcibiirg, Missivenliiirh II.
1. Schiilth«‘is8 und Kat von Froiliurg au den Herzog
von Mailand.
bui
Dienstag, 29. November I47i.
C Schuld der Stadl Mailand an Stelle von Peter Arsent von Frei-
segenüber dem Altachultheisseu Rudolf von Wippingcii im Betrage
-iOO Golddukateu, für deren Gelteudmachung der apoetal. Proto-
nota.»- Burkard Stör Auftrag erhalten hat, dessen Anliegen dem Hcr-
"Von Schultheias und Rat angelegentlieh empfohlen wird.)
Illvia -t wuaime etc.
2 llnatris et excelaa civitas M e d i o I a n i parto Petri Arsent
sais nostri tenetur obligata strenuo iniliti domino Rudolfo
"VVippi ngen, antiqiio sculteto noatro, in quadringentia ducatis
constautihus doeumentis et instrumentis inde eonfeetis, pro quibus
et reeuperandis idem dominus Rodulffus suiim verum
^ «iubitatum eoiistituit procuratorem et reruin gestorem rer. priorem
' nreardum Stör, prepositum in Amsoltingen, prothono-
^ *1 apostolicum. presentiiim ostensorem, qui ob haue rem ad De'“
immeusam suos dirigit progressus. Eadom vestra D*“ et oel-
cuique nos in dies pcrcipimus, nititur unieuique reddere, quod
'***»■ egt, humauitatem et excellentissimam vestram igitur de-
^^*^*^**-niur et oramua supplicaudo ... dignetur D'o vestra justicie
xt
«stri ob intuitu jubere pretactam auri sommam dicto domino
cardo vice et nomine dicti domini Rodulfi expedire sese-
in hiis exhiberc, ut expostulat ordo equitatis, ut valeant ipsi
quo
dp
■“■^ni Bureardus et Roduifus justum ( ? ) se effectum sen-
quod de iil“»" et exccll““ dominationo vestra apud nos facere
ad eorumque et vestrorum queque beneplacita recipere, nos
Grates paratos D'"> et altissimamque celsitudiuem vestram ad pros-
feliciter dirigere dignetur.
Datum peuultima Novembris a° 74“.
(Missiven II, 1. ungedruckt.)
Oigitlzed b^'
Nr.
8. Freiburg iiii Graf l*liili|i|> von .Savoyen
(Philipp von Presse).
Sonntag, S. Januar I47,'i.
(Erwähnung der vom Grafen von Genf naeh Bern grarhickten Ge-
sandschaft, die Freiburg berührte. Bittet, zur Vermeidung von Oj-
fnhren u. Verlegenheiten sich zum Abschluß einer Verständigung nebst
dem Grafen von Genf nach Bern zu verfügen.)
Illuster excellent etc. II cst vray, que illustre monsgr. le conte
de Geneve votre frere, notre redoubte seigr., a tramis sa uotable
embassade par deeza jusqua Berne, laquelle cst passee par noz
touchant aulcons occurans exort de par deeza, desqueix comme entendons
estes osses informes. Or est, quil est a doubte, que a loccasion
deisdit occurans dangier et eucombremant pourroit exordre, sc par
bon moyen ny est advise. Si scroit chose loable dy trouver terme
pacifique et estable, et portant qua vous apparten (?) de notre
ambassadeur, qui a cste par noz tramis avec ladite ambassade audit luef
de Berne et y a entendu, que sensi fust que votre domination- se
voulsist transporter par deeza jusqua Berne avec ledit notre redoubte
segr. votre frere, que ec seroit ung voyagc friictueux tendant au bien
deis dits occurants. Et par ensi, redoubte sgr., en tant que notre supli-
cation voz soit agreable et non pas desplaisant suplions votre I)*w
humblemcnt et par bon et leal voloir, quil voz plaise considerer Ic bien
et entertenement de la loble maison de Sa voe plu-s aplein, que de notre,
part ne voz savoen advertir. Et de voloir estre eontant et benigne
de voz transporter jusques audit luef de Berne, car en ec fcsant ^
nous sumes en bon espoir, que par votre moyen et prcsence lez matieres
pourroent tant mieulx sortir leur bon effait. Et se de notre pari noz.=v
noz y savoen employer, le feroen de tres bon euer aydant le tout puis —
sant qui voz doit accomplissement de voz noblez desirs. Hesponse etc s
Escripte io ut supra ^
A illustre et excellent seigneur sgr. Philippe de Savoye»
conte de Baujeux et sgr. de B resse etc. notre redoubte sgr -m.
Avoycr et conseil de Fribourg, -jx
(St. — A. Freiburg. Miss. II 3 ungedr.)
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*) UiilST gleirheni Datum wie das Sctirailien mi den Grafen von Itfof. V|jL Bochi
Frviburger MuAiveo Nr. 17. Och«eolioin iluliert dies .Schreiben xiim SO. Jantmr und
4 le vin de Janvier » statt le VllI de Joavier. vgl. Anzeiger fOr .S'hweizer Gef«cb. II.
Mit KAcksirbt auf Freiburger ML^iveu .Vr. Io u. 16 dnrfte sich der 6. Januar ahi rirhtiM «
Lesart ergelienl.
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103
Nr. 3. Frcibnrp: nii Horn.
Freitay, 10. Fcbr. 1475.
(Ankunft pint>r HoUehaft von Edlen u. Städten aus der Waadt.
Verzögerung der Küvkkehr einer an den Hof der Herzogin von Savoyen
abgefertigten Botachaft, viell. wegen aehleehten Wetters im Oi'birge.
Bitte, die Verapätung einer Antwort deswegen zu entschuldigeu .)
Unser früntlich etc. — Von wegen der edlen und stetten in iler
Waud ist ein botschaft uf hut für uns körnen, öffnende wie denn
uff semlich verlassen und abredung der Sachen, bi üch ze jungst bc-
schehen durch unsern gnedigen herren den grafen von der Dress
und ander seine wiss, treffenlieh botten zu unser gnedigsten fröwen
der herzogin von Sa vor der suchen halb gesaut worden, die noch nit
kamen sient, und besorgent, daz si villic.ht am berg des Wetters halb
gesumet sient alil werdent. Hierumb si gar früntlieh an uns begert
haud, Uw. 1. früntsch . gütlieh ze bittend und nnzekeren, ob villieht
die antwurt und meltung (?) der bemeltcn unser gnedigen frowen üch
bis Suntag nit beschicht, ir gUtlirh bedenken wellend, daz si ursach halb
als vor geirrt werdent und also der antwurt erwarten in guter hoffnung,
daz die ding zu allem gutem gebracht werden. Und also, suuder gilt
frönd, und I. getr. mitburger, bittend und begerend wir an Uwer sunder
heben und guten früntschaft, ir wellend sunders durch unser bitt willen
■neu dez gütlieh gestatten und üeh darfür und in allen Sachen also
früntlich und gütwilligklieh bewisen, als wir dez gar ein güten ver-
truwen hand. Könnend wir semlichs umb Uw. 1. früntschaft verdienen,
Stillend wir allezeit gern und mit güt"m willen tun .
Datum Veneris ante Invocavit a“ llY'.
(St. — A. Freiburg. Miss. II ■!' ; {{egest Freiburg. Miss. Itl)
Nr, 4. [Hauptli’iitö im Felde nii Freihiirg: (?)].
Atifamj Mai 1475.
(Bericht über einen Einfall in Burgund.)
Item uf Fritag nächst* sind wir von Morn p eigar d, Befort
nd Elikort in Burgunden geruckt so wit, daz die nacht und
bend hand mugen ziechen. und uff gc.stern Sambatag Montfomyn*
en flecken an dem slos abgeraut, den haben wir verbrant. Item
ff 14 gut dürfer und ir besten all verbrant, item an dem heim-
iecheii ein versuchen fürgenomen an dem slos zu Moffn^ und
abend daz sturms ge«-unen. Darin ist vil pliinders gewesen, wollend
*{ Vgl. oben Nr. ü.
*1 \Valir>,eheiulicli 2ö. April. 1'elM‘r diesen Kinlsll nncli üiirgiind vgl. Knebel II.
^ftlS und Bemoiilli 1 32.
*} Nach dem Itosler Mivaivenbuch * Minitnmrliii vgl. Benmulli Anin. 83.
*) Nach dem llnstar Mtsnivenbuch * Mannfa •, ib.
104
wir uiidfrslan, uff hUt z« holen, so vil wir mögend, dann wir hiunacht
mit unsern gesellen daz besetzt habent. Item 5 reisiger pferden in
dem sloss gewunnen und in dem land 600 stUek vieha genomen und
24 gefangen.
(St. — A. Freiburg. Miss. II, 12» ohne Adresse, Unterschrift und
Dutum. Das vorausgehende Schreiben ist vom 3. .Mai. das folgende
vom 9. Mai 1476.)
(Dank für sein Sebreiben u. seine friedliche Oesinnung, wünschen
bei den Verbündeten Erfolg seiner Bemühungen und danken für seine
seihst, wenn sie ihn unterstützen wollen:)
Illustre etc. Havons rcceu voz benignies et graeieuses lettres
mencionant cez oceurans de guerrcs et la bonnc affection que votre do-
mination porlere a la paeifieation dieelles dont nous priies sur ce
quen avez escript a noz allies, vuellions proeurer et fer justice
que votre requete sortisse effeit. Sur ce, red. sgr., remereions votre
I)oii ),> pim, humbb-ment que pouvons du bon voloir, que desmontres
a noz allies et a nous, et nos offrissant le desservir pour vous. Or
est eomme ereons que bien Ic scaves, que le cas nest pas seulement
uotre (?) mais affiert auxi a nosdit allies. Xeaiitmoins crees veri-
lablemeut, que de uotre pari ny sera mis aulcon empaschc, ayns quunt
temps et luef le requerront y employerons volontier notr»? passible ^
devoir. Aidunt le tout puissant redoubte sgr. que vous doint accoui- —
plissenient de voz bons desirs.
(Gesuch um Anteil am Lösegeld für einen bei Biviere gefangenec:*^ <
Burgunder.)
Fürsiehtigen, ersamen und wisen, sundern guten frund und liebciK s
getruwen Eidgenossen. Unser etc. Uns wirt furbracht von ettlicheiv *
den unsern, so neehstmals in Burgund vor Kiwieres* mit ucM~ ^
und andern unsern lieben mitburgern und Eydgnossen gereiset hand -I
') iKim Inlmlt nach Ähnlich «ri« Frribunrer Mi»«ivcn Nr. W.
■) La Kivi«»re bei PontArlicr, vgl. Schilling 1 i31.
Zug nnch INtnlArlier mit <l«a Bernern und S4»lolliumt
Nr. 5. Freibiiri; an den (»rnfoii von Genf.
Mitttcoch, 21. Juni 1475.
Ib'inuhunj^cii bei dif?s(‘ii, welche der Fall ebenso sehr atigohi wie Freiburg
Kscript le 21 jour de .luin lau 1475.
(St. — A. Freiburg. Miss. TI 17.)
•Al
{
Xr. 6. Froiburp an [Bern (?)].
Ihnncrttag, SO. Juli 1475.
105
daz uf Saut OörgcD aubcnd * in einem d«rf genont in W a u d zwuac-heut
Rivieres und Jognye wurde rin Burgunder beid durch die
nwern und durch die unsern ufgefangen. Deraclbe aye nnchmalcn umb
40 Franken gelüat und durch die uwcrii empfangen worden. Daran
den unsern ir teil und anzal ouch gedihen aol, so inen bishar nit ver-
langt ist. Hurumb wir uwer ersamkeit fruotlich biUend, die üwern
dazü gütlichen ze wisen, den unsern ir anzal und teil an den gemeltcu
40 Franken bi diaen zwein gesellen irem botten, wisern dis» brief», so
ouch daran teil hand, fruntlichen volgen werden und senden ze lassen
und uch harin bewisen nach unscrni wolgetruwen etc.
Datum uf Dornstage vor St Marien Mugdalenentag a° 75°.
(St. — A. Freiburg. Miss. 11 21.)
Wir tünd kunt mcnglichcn mit diesem brief, daz dieser kuecht
£euaut [Peterman des Oranges] unser statt Friburg ge-
*worner bott und loifer ist. und umb willen niemand daran zwifle
^Under er bottcufriheit als billieh ist genicsse, hand wir ime disen
^S'icf mit unserm ufgedruektem secret insigel gegeben.
Nr. 7. Freiburg an Born.
Montag, 18. Srpl. HT5.
(Bitte, den regellosen Aufbruch von Knechten nach Burgund zum
^^c?hadeii Savoyens zu verbieten, wie sie auch tun werden.)
...Wir vernemen. daz ettlich knecht in uwern gebieten und ander
^ ch vermessent, in Burgund und anderswa uszeloufen än houptnian
^ ad Ordnung und jetz zum teil usgezogen, das uns in betrachtung
^'acnigfaltiger sorgen, so darin ze bedenken sint, missfalt. Harunib
'^^ir Uw. brud . früutschaft flisslich bittent, gen den uwern gütlich daran
— «e sinde, damit solich knecht nUtzit, so zu schaden der savoi-
w^heu lantschaft noch sunst, das uch und uns zii unfügen dienen möge,
■'«.nderstandent, sunder sie inen neisswas angelegen, daz si das mit
*^ubriugen und mit geburlichem rat fUrnemeut, desglicheu wir gen den
•unsern ouch tüii und schaffen welleni etc. —
Geben Luue post Exaltacionem t'rncis a“ etc. 75".
(St.— A. Freiburg. .Miss. 11 3D.)
Nr. H. Kroiburp iin Born.
Freitag, Ü2. Srpt. 1170.
(Bitte, ihr Gesuch an Luzern, bei der Mitregierung der eroberten
Schlösser zu verbleiben, dringend zu unterstützen.)
') Am & A|iril.
AU drnn unser ratzbotton, so diss ncrhst vergangen tagen bi uch
gewesen sint, uns under anderm widcrbraeht hand, wie ir uwer bott-
Schaft zil uwern und unsern 1. fr. und getr. Eidg. von Lutzeru
vertigen wellent, uf das schriben uch vestnen (?) unlanges der schlossen
halb getan etc. Da ist unser gar fruntlich bitt und begerung an Uw.
1. und bruderl. fruntschaft, in uwer Werbung die gnanten von Luzern
von unser wegen ouch fruntlichen und trungenlichen ze bitten, daz in
ansechung der mengfaltigen liebe und brüderlichen fruntschaft, so zwu-
schent uns allen teilgnossen ist und billichen sin sol, si sich von
den schlossen nit sUnderii noch scheiden sunder bi den schlossen teil-
gnossen beliben. —
Datum uff Saiit Mauritzentug a” etc. 70°.
(St. — A. Ereiburg. Miss II 32.)
Nr. 9. Freiburg [an Bern].
Samataff. 7. Oktober H75.
(Bitte, bis auf weitere Unterredung von einem Anschlag auf Atta- —
lens abzustehen u. nach Jougne dem entsprechende Weisung zu geben.) ^
Uff das, so wir vernommen, daz cttlich knecht us uwern und unsren
gerichtet! understanden band für Atta lens ze ziechen, haben wir
den unsern verbotten, ouch den houptluten gen J o g n y o geschriben,
von Bollichem irem fUrnemen ze stände bis uff witer underreduug beider
Stetten . Da ist unser gar fruntlich und bittlich begeren an uwer
bruderl. liebe, mit den Uwern daran ze sinde und gen Jognye ouch
ze schriben, inmoasen solich ir fürnemen gewendet werde bis uff die
zit, daz ir und wir uns des und anders witer underedt habent.
Datum 7. Octobris 75".
tSl. — A. Freiburg. Miss. II 35.)
'Wmi.
.i«
Nr. 10. Freilmrg an die Herzogin von Siivoyen.
Freitag, 13. Oktober 1475.
Anzeige der Absage gegen den Grafen von Komont wegen Sperrung ww .r.^n|!
von Lebensmitteln, rberfällen durch seine Besatzungen in St. Croiic.corroiz
und Les Clecs. Verbot der Kricgsstcuer, welche Freiburg auf gewiss» *=* = i *i««
Fliitzc im Waadtland angewiesen war, unbefugter Zusätze an gewisser r» *«sscd
Plätzen u. Schädigungen von Land ii. Leuten durch diese. Die Ab cM
sage ist in keiner Weise gegen Savoyen gerichtet.
(Abgedruckt von A. Büchi in Collectanea friburgensia VII, Frei i
bürg 1897, S. 244—46.)
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Nr. 11. Frribiirji: iiii HPinr KAlo iiii Felde.
Honntay, 15. (Mober 14Tö.
(^Krniuhnung, iich»l don MitburgiTn von Bern im gegenwürliKen
Feldzug die Landlrule nicht durch Brand zu srhädigen, besonders auf
Bitten derer von Pcterlingcn. Beschwerde der letztem wegen Fluch-
tung ihrer Kostbarkeiten durch die Mouche. Besatzung von Peterlingen
in Montenach.)
Edler etc. Wir bedenken die sorgen und merklich schaden, so
uns und unsern lantlütcn, die daz ir iiit iiigef irt und nit geflucht
hand, in disen sweren loufen * inrisen mochte durch fursnöten, so inen
begegnen mocht, wenn es were, daz ir mit dem reisigen züg. so
jetz zesament im fehl ligende ist, Uwer fürnemeii mit brennen uuder-
slanden wurdent. Harumb, I. HH. und getr. mitratesfrund, bitten
wir uch fruntlich, daran mit unsern getruwen brüderlichen frun-
den und mitburgern von Bern ze sinde, daz der zug sunst mit ander
glimpflicher beswenle denn mit brennen usgange. und besunder nach-
dem die lieben fromen betrübten lUt von Bettcriingen giwtern
fnr uns mit erzellung irs mengfeltigen erbftrmelieh anligens gewesen
•int. daruf wir inen zugeseit hand unser günstig fiirdruug gen unsern
i. mitburgern und uch mitzeteilen *. So bitten wir uch gar ernstlieh.
die armen betrübten lUt in sundrer empfeihnus zc haben, ilamil si
^ttjpfenclieh (?) diser unser bitt wissent etwaz genossen haben. —
Geben uff Sonnentag vor üalli a® Tfr’.
(SI . — A. Freiburg. Mi.<ui. II 36'.)
Dazu Postscriptum :
I.. H.H. und getruwen mitratesfrund I Die.ielben von Brttcr-
^ in gen hand uns geclagt, daz die munehen daz heiltüm, die brief
** zid den schätz us dem closter entfürt habent. t'nd umb daz inen
*»»er Unwillens gen unsern lieben mitburgern und uns ingeleit werde,
hat man uff Montenach dhein soldner wech-rs von Remont,
^^tefiels, Milden, noch Murten nit wellen setzen denn von
e 1 1 c r I i n g en . Bitten wir uch, daz man si des nit welle las.sen
^ ngelten .
Nr. 12. Freibnr^ nn Bern.
Üonnrrttag, 26. Oktober 1475.
(Erinnert an die Zusage Berns, durch diesen Zug das F'Urstcntura
Savoyen nicht zu schädigen. Ersucht darum, die Ihrigen von jeder
X^nternehmung gegen Savoyen abzuhalten.)
0 Krubenmi' iler Wosdl iliircli ih'ni und FreiliiirK seit 14. Oklutier.
•( Vgl. Friirm 31^.
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— Wir «int wol ingf^dfuk, wie dann Uw. liriid . L. uns durrh uwer
trrffrnlichcn wiaen botteu, so ncchatnials bi uns gewesen sint. sagen
lassend hat, duz weder ir noch wir mit disem zug uiiserm gnedigsteu
Herrn dem herzogen von Savoy an einem fürstenlhüm nit schedigen
soltent noeli wollen, daruff wir uns gehalten. Und habent durch unsers
glimpfs und eren willen unser guedigisten frowen von Savoye
gesehribi-n wie daun wir durch den graven von It e m o n t mit un-
billiehem furnemen genotiget, inmassen wir gedrenkt werden, uns wider
in ze Werren und vermeinen nit, damit wider unsern guedigisten herrn
den herzogen zc tünde mit mer Worten etc. Und über das vernemen
wir, daz ettlich der uwern sich bewegent uszezichen und den guten
uusern guedigisten herrn ze beswaren. Wann wir nü nit xwiflen,
denn uch soliehs bewegnus missfellig und ir des willens sient. bi dem
geinelten abscheid ze beliben, so bitUm wir Uw. fr. und brudcrl . Liebe,
daran ze sinde und gütlichen mit den uwern zu verschaffen, daz si
solich bewegnuss und usloiifen mident, als wir nit zwiflen, den ueh
selbs mit uns billich sin bedunken solle’ e.tr. —
Datum Donrslag vor Symon und Jude 75».
iSt. — . Kreihurg. .Miss. II 41. >
Xi‘. Ul. Kreiliiirg iiii mdiio Hnuptlniito und Kflte int Feld.
Frriing, ä7. Uktohrr U/S.
( .Vufforderiing. es l>ei der Ilestrafung dis Grafen von Komotil be-
wenden zu lassen und (xenf. das in diesen Krieg nicht verwickelt
sei. zu verschonen. Statt dessen empfehle is sieh, dem aus Lolh- —
ringen heranrüekenden Herzog von Hurgund entgegen zu treten.)
Edlen und strengen etc. — Wir vernemenl, daz, nachdem jetz dez^s
grafen von H e in o n t land uberkomen und irae iiichtz beliben ist, so<^c
sient ir in willen. Uch gen Yen ff zu keren etc. Daruff, gelruwen^c
I. herren. geliebent und hittent wir uwer edelkeit und ersam wisheiL^tf
zu wissen, daz nacbvlem wider den graven von K e m o n t angesechen^
damit er nü mit gottes hilf hart gestraft worden ist. wolle uns ge
Iruwiieh gut bedunken sin, sider und Yen ff discr vieutsehaft un^3
kriege nit begriffen ist und sich oueh diser zit wider ueh noch um-s
sollieher niass nit gestelt, damit man göttlichen noch billich ursaclK~S. -
haben solle, cs zü notigen noch zu hesweren, daz wir uns hierumb ge—
uügen liessent und füro gedechtent, wie wir all dem burgundischec^K '
Herzogen, so disen landen Inhalt der gesuhriften und nüwen ineren.^'*
so US Lutringen koinen, die uch von Bern gesant «int, so «ei»'^^
nahet, gegeiiwer iinil der lantschaft entschuttung tetent, als denv
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tot>
uvrr pnamcn wisbeitcn üolichH witrr, dmii dt^r gearhrift ze bevrlhfii
not aip, wol wisacnt ze bedenken. Und iat unser gar demütig, friiullieh
und ernstlich bitt an uch, von Y o n f f ze keren und unaerii gnedige*
<ten herrn, den jungen furshtn daran nit zo besweren aunder in an-
serhung unser fruntliehen bitt zii verfolgen, d^ro wir uns gen ürli
ungezwifelt veraechn, ueh inmassen bewisen nach dem ganzen wolgctrn-
wen. so wir zu üch babcut etc. —
Geben, als vorstat [uf Frytag vor Symon und .ludc a*> 7öJ .
(St. — A. Freiburg. Miss. II 42». i
Nr. 14. FreiburK un lirandolf von Stein
llaiiptinann zu Grand.sun.
Mottiaij, 30. OKlobrr 1473.
(Bitte, gemüQ Verstündigung mit Bern 2 Huehspii, eine mit dem
Stadtwappen, die andere aus .lougne stammend, iiaeh Freiburg ahzu-
fertigeii durch Willi Giger, eine andere Schlangenbürhse den Ber-
nern suszuhändigen . )
Unser frUntlieh etc. — Unser brudcrl . frund und mitburger von
Bern und wirsint eins worden von ettlieher hienaeh gemelten buchsen
*egcn, so uff Granson gewesen und gebrucht sint, namlieh dsz
*ir ein buehsen, so mit unserm statlschiit gezeichnet und ein ander
Buchs, so von .lognye körnen ist, nemen und zd uiisern handen
^<?rtigpii, und sollent aber unser mitburger von Bern ein ander schlan-
Kcn gegoesne bUchsen, so vormalen uff Granson oeh gewesen ist,
ireii handen nemen und füren. Und uff das hand wir Will in
Ci
u i g e r unsern burger, wiscrii dis briefs, gen Granson keren lassen
**».it bevelh, die gemelten zwo unser buehsen nlher gen Fribiirg
unsern handen ze vertigen und ze schaffen. Harumb so ist unser
ittlich begeren an dich, dem genanten W i 1 1 i n dazu beholfen ze
^ mnde, damit dieselben zwo buchsen zu unsern handen ün intrag
'^■«rfolgest ctc.
Datum ut supra [uff Mendag vor .Cllerhciligcntag a° 7ö"l .
(St. — A. Freiburg. Miss. II 44.)
Nr. 15. Fnüburg an Heine Silldner in Yverdon.
Dirmtag, tlt. Mov. 1475.
(Ernennung von Heinz Wirbt zum Hauptmann in Yverdon ; .\uf-
.^orderung, ihm beim Eid gehorsam zu sein und zu helfen.)
Unser etc. — Wir haben den erbern unsern lieben burger H e i n t -
.Sen Wicht, wisern diss, zü Uwerm houptman geordnet und gesetzt
'oind ime empfohlen, sin ampt der houptmanschaft zd regieren und ze
gönnen uffrecht und redlich, als wir ime wolgetruwen und er uus da-
rumli liplich zu gut und deu heiligen gezworen hat. Daa wir üch nü
verkündent und gehietrn Uch vcsticlich mit dUem brief bi uwern eiden,
duz ir snmpl und sunders dem genanten Heintzon al« uwerm honpt-
man gehoniam und gewertig sient, in allen ainen gebotten und ver*
botten, ime euch hilflich und bietendig eient wider alle, die ime
ungehorsam ein woltent, und daz ir ime hierumb swerent und nichtz
fürnement denn mit einem wiesen und willen, und in dem allen uch
Uch bewieent sollicher mnes, als wir üch vertruwen ; dann wclher hie-
wider tctc und ime ungehorsam wurde, oder unbillichs an uwers genau*
teil houptmans willen furneme, den wollen wir härtlicji au Hb und an
gut straffen. Darnach wissent Uch zu richten.
Geben uff Zinstag vor Kalherine
(St. — A. Freiburg. Miss. II 44».)
Xr. 16. Frriburg an Nürnberg.
Mittwoch, 22. Mov. 1475.
(Zusicherung seiner Unterstützung um Erstattung des ihnen zu
Morges geraubten Gutes.)
Fursichtigen etc. — Uwer fruntlich schriben, jetz an uns gelangt,
damit ir an uns begerende eint, wo wir den uwern zu widerkerung
des, SU inen am Morse genomen ist^, erspriesslich sin mögen.
Wir wellen des furderlichen vliss tun und inen darin ratsam und
hilflich erscheinen, mit racr Worten inhalt uwers schribens, haben wir
wul verstanden. Daruff wir uw. Fursichteit gcliebcn zü veruemen, daz.
uns der Uwern Verlust und schaden truwiiehen leid eint, haben uueh
hinin den Uwern zii furdern, vordem uwer brief gcantwurt sie, ge
sehribeu. Und »ns wir fUrer darin mit zimlikeit gewerben können, so
den uwern fruehlbarlieh muge erschiessen, wellen Uw. Furscit und
den uwern zü dienst und liebe gern und mit willen tun ; dann wir wol
geneigt sient. Uch und den Uwern fruntlichen willen alzit zü bewisen
Datum an Mittwoch vor S. Katherinentag a° 75o.
(St. — A. Freiburg. Miss. II 4.5.)
Xr. 17. Frpibiirg iin Bern.
Mittwoch, 22. Nov. 1475.
(Ersucht um Hat. wie dem Anschlag etlicher deutscher Geselle:
gegen das Gebiet des Bischofs von Genf wegen des dortigen Bran
Schatzes zu begegnen sei.)
Wir vernement, wie sich dann ettlich tutseh gesellen versamle
und »'ider dez bischofs von Ycnf lantschaften keren wellent*. U:
*) L’elwrfall von zve« Fuhrleuten hei Morges durrh den Grafen
Rumunt« vgl. Schilling I. iK7. — *) Vgl. Freiburger MUm. Nr. 67.
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111
ob dem also were, zwiflcii wir iiit ; denn Uw. \Vis‘ wol bedenken
möge, was irrungen üch, ourh andern Uwern und unsern Eidgn. und
uns an dem gelt von Yen ff uch wissend inrisen inüehtent. Be-
•nuder ouch daz sölich durrhzicchen an der uwern und unsern in
der \V a u d beswernuss nit wol beschchen mag.
Harumb wir Uw. briid . Frunt* * bittend, die ding mit Uw. Wis‘
ze bedenken und ze rat werden, was dem besten narb darin ze ver-
zechen sie und uns des durch uwer wisen ratzbotteu, so morn ze
nacht bi uns sin aolleut, zu underrichten . —
Datum uff Mittwoch vor Katherine :7ö].
(81. — A. Freiburg. Miss. 45».)
Nr. 18. Kyndies und Rat der Stadt Genf
an Bern und Freiburg.
Montag. 28. Soormher J47Ö.
(Dank für Entgegenkommen und gütige Antwort auf die durch
^*»11 herzogl. Sekretär u. den Syndic ihrer Stadt mündlich vorge-
'•■^geneu Bitten. Bemühung, die versprochenen Geiseln zu stellen,
^^Tsprechen, den eingegangenen Verpflichtungen naebzukommen u. Oe-
**^ch um Verlängerung der für die Bezahlung gestellten Termine.)
Magnifiei ete. — Audito pleno domini Giliberti Cron-
** «ys* et egregii duealis secretnrii Johannis de Fcgia con-
**CV’ndtei nostri ad vos in nostri favorem ultimate destinatorum * relatu
Viximus et cogimur eas, quas valemus, ampliores humilea gra-
^iarum acciones porrigerc nedum de obsequiia vestrorum bonorum im-
K^w^iusionibus sed et etiain de nobis consolativis illia benigniter factis
■*'w^«ponBionibua, quas satis vos meruisse credimus, vestris porro hu-
'*^ailitor significantes magnificentiis nos preteritis diebus cxactissimam
^w?cisse diligentiam transmittendi obsides, quos eisdem Dom'”" ves-
■»■i» transinittere tenebamur et tractavimus. I’olicicntes profecto nos
^ mntum niti dare operam efficacem, quod vestro humano mediante aup-
Aortamine certa conventa in transactione cum eisdem Dom*“" facta
^^dimplebuntur, si et cum heedem magnifieentic, quas super hoc
-k^umillime pro dei honore atque virginis gloriose ejus genetricis pie-
'*-.atisque et veteris amicitiarum intuitu supplicamus, terminos aolucionuni
^^tatutorum benigniter et de gratis apeciali prorogare ’ et semper nos
^n earundem potentuin magnificentiarum vestrarum benevolentia et
*) Giliberl CrimvrrH.
*) Joli. il«* Pegta Ih^rirlitel dImt ilcn Minrr rtt>Hon(Ufk’hnn Oli^r «Üi* Strllun^
Griarln. VfirlflnKoninK TrrmiiM*, vnr drm fic>nf«*r Rat am jo. it. jß. Nov.
*) i)H* tienfer rrlaiigirn nur einrii AurMrhiili von 3 Worlipti fAr der auf
'^Veihnai'hten fülligen lOOO Scudi, Itegintm 11. 40Ü.
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protcctione rrtinerc et queque grata ailiuiplere parati veliot et dig-
ncntur. —
Scriptnm die 28. Novembris.
(St. — A. Freiburg. Miss. II 49^.)
Nr. 19. Frribiir^ an dir von (icx.
Mittwoch, 13. Dezember 1475.
(Beachwerde über OurchpaB u. Aufenthalt burguiidiacher Soldaten
auf ihrem Gebiet mit ihrer Unterstützung. Aufforderung, diese ihre
Feinde nicht zu begünstigen sondern wegzuweisen, so dass von ihrem
Gebiete aus keine Feindseligkeit geschehe. Drohung weiterer Maß*
nähme, falls nicht entsprochen werde.)
Amiable rccommandacion etc. — Nous appercevons que gens darmes
du cartier de Bourgoignie et daUieurs noz ennemis vont et
sentertiegnent continuellement rierc vous, lesquelx vons soustenes et
favoriscs ou prejudiec et dommaige dez uostres et de noz pays. Et
Ja soit que ee no petvons bonnement croire, si vous en avons nos vouUu
volontier advertir par ces nos eseriptures, priant le plus acertes
que povons, entant que desires vivre amiablement avec les nostres et
consequemment avec noz, ne vueillies soustenir lesdits gens darmes
noz ennemis ne auxi les faultriscr, ains (?) que y vueillies obvier
et les repellir tcllcment, que par dessus votre cartier ne noz ad-
viegnye aulcon inconveniant ne dommaige, vous y demonstraut ensi
que en vous avons singulicre eonfiance, et tellement que navons cause
den estre plaintif. Car se aultrenient et en oultrc cez noz present
advertances et eseriptures entendissons, que voulsissies aulconemenM
favoriser et soustenir livdits gens darmes, nous resteroit neeessairemen''
de pourvoir a noetre indempnite et des nostres. De quoy veritablemen^
meroen (?) mieulx estre depourtes et desireroent plus voz complaiiw-
que displaire. Le toutpuissant vous ayt en sa garde, et sur oe de
sirons savoir vostre reponse par le present pourteir.
Eseript le 13 Jour de Deeembre 75.
(St. — \. Freiburg. Miss. II 53).
Nr. 20. Freiburg iin Cluude d'.\rnuy Oastellan von Belmunt.
Samtlag, 16. December 1475.
(Erinnert an die zwischen Savoyen und Bern getroffene .Vbre£.»"
und Berns Wunsch, auf einem Tage in Freiburg die zwischen ihne;S»
schwebende Anstände durch Bevollmächtigte zu b4!gleichen. Ansetzue:^^
eines solchen Tages nach der Heimkehr vom Tage in Conthoy.)
Chier et grand ami etc. — Sur ce que derrierement noz ar-
dit de la pari de notre tres redoubte dämme la duchease de Savow
3CE
mg
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113
concerniMant lez rcgret qui se pourrornt cutcndrc eutrc nutrc dite
tna red. dämme et noz coiubourgeois de Berne, quc a cauac diceulx
journee amiable sepriat ( ? }, sur UqucIIe fuat trouveo magnirre de
bien vivre, enai que anciennement a eate fet. Voua aigniffiona, que
aprea pluaioura remonstrationa, perquiaitiona Icsdita noa combourgeoia
de Berne aont condescendu de venir et tramettre iey a Fribourg
de leur pari aur uiie journee, teile quelle acra iey roatcc. Enai toute-
foia que alora ladite notre trea red. dämme y envoyoit auxi a pleine
pttiasance a celle fin, que Ion y puiaae mieulx beaoigner cn evitant di*
laciona et miaaiona et pour avancier la matiere, noz avoua adviae que
Udito journee ac tiegnye iey a Fribourg au departir de la journee,
qoi ae tiendra prochainement au lucff de Contey. Et aur ce pour-
Ka faire votre rapourt enver ladite notre red. dämme, car pareillic-
mrnt lavona aigniffie a noz combourgeoia de Berne, ai voua aachea
aur cc adreacer. Le tuutpuiaaant voz ayt cii aa garde.
£acript le Sambadi aprea feste S. Luric 1-175.
A noble hommc G I a u d o d'A r n a y, chaalellain de B e 1 m o n t,
notre chier et grand ami .
(St.— A. Freiburg. Miaa. II 53v).
\r. 21. Der .Admiiiiatrator von Genf
an Bern and FreibarK-
Genf, Donnerstag, 21. Dezember 1475.
(Der Eollner von Nyon sei schon hingst vor ihrer Mahnung aua
■*-Äirer Stadt vertrieben, und aie werden weder ihn noch sein .\ml länger
ulden mit Rücksicht auf die beiden Städte wie die eigene Oerichta-
^^arkeit. Dem Gesuch Berns um Ersatz von 4Ü in Morgen gefangenen
■^^ferdeii könne unmöglich entsprochen werden, da die Pferde weder in
*-i.er Stadl noch bei ihren Untertanen seien ; er wolle dagegen seinen Bru-
^^er, den Grafen von Romont, darum ersuchen.)
Magnifici etc. — Veatre ad noa delatc littcre, quibua faciebatia noa
'^^ratos thelonearum Nyviduni o menibus nostre pelleremur 'urbia,
^ onge post vcncrunt, nam jam pulsus erat, nec illum passi aumus
'^jnquam, et muuua ex nunc paciemur tarn contemplatione vestra quam
'^ro tuitione (?) nostre juriadictionis, cui non paruin derogaretur, et
a^i dictum thelonearium paten-mur. Alie preterea ajebant littcre Ber*
XI c ns es, vellemus cquos quadrigarum in Morsea captarum restitui
^acere, qui revera cqui, licet transducti forte fucrint, penes civi-
tatem ncque aubditos noatroa non remanserunt, prnut - credimus satis
*vos nosac debuisse, libenter tarnen fratrem nostrum comitem Roton-
wl i m o n t i s ortahimur, rcstituat et saliafaciat ad omuia. —
Scriptum Gebennis, 21* Decembris a° etc. 1475.
(St. — A. Freiburg. Miss. II 55».)
s
Nr. 22. Krc'iliiirg an den Itiachof von Genf.
Samstag, 23. Dezrmbrr 1475.
(A)ihaltung riiiCM Tagra in Conthey an Dreikönigen mit Betei-
ligung der Verbündeten und Berne. Bitte um Zustellung von Sicherheit
und Geleite für die Teilnehmer durch gegenwärtigen Boten.)
Voufi savra In journee reetee a Contheys aur Ic jour de feste
Epiphaneis a laquclle, commc entendons, comparaistront lembnssade
de noz allies avcc iioz combuurgeois de Berne de noz, si est noocs-
saire, cominc eulx le desirent, davoir seurte et saufconJuyt pour
illcc veuir et ssn retourncr. Bureusi a cell» fin que lez matiems
ne soent retarde ains avaneez, et m'-sment quellcs puiswnt sortir tant
mieulx leurs bons effait, noua prions et aupliona votre grace de voloir
donner et coiiredir eisdit allies et eousequemment a ceulx, qui enmpa-
restrout avec eulx sur ladite journee, ample et pleiuc seurte et saufcon-
duyl dy veuir, aller, sejourner et retourncr a Icur seurte et libertc, sana
poiut leur faire uc souffrir cstre fet nuleun domaige ue empeehement.
Et icelluy saufconduyt nos vueillics envoyer par cestuy messager a
cellc fin, que sur cc en puissous advertir lesdit uoz allies. —
Eseript le Sanibadi apres feste S. Thomas 1475.
(St. — .\. Freiburg. Miss. II 54»).
(Am Sonntag vor Weinachten wird ein Oelcitsbrief ausgestellt fur
Bajat Oerbais, I’rior de Lernens, Huet d’Alliay agr. du Hosay, Gesandte
des Bischofs von Genf, .Ican Louis von Savoyen, Administrator,
ib. 55.)
Nr. 2.’i. Duminicus, Itisrhof vou Siigunn. .AdminiHtrntor ‘
an Bern und Frpilmrg.
Lausanne, Sonntag, 24. Dezember 1475.
(Ahlehncnde Antwort auf ihr Begehren um Gcneralabsolution ihreK
Untertanen in der Waadt von der Exkommunikation wegen Nicht
bezahlung ihrer Schulden, indem dies nur mit Zustimmung der GUu
biger angängig sei, da sonst Weiterzug an Papst oder Erzbischof^
Exkommunikation des Schreibers und Interdikt über dir Waadt er '
folgen könnte.)
*) 6. Jaliimr.
*) Dominirtis de liorceriis, l>r. jiir. e|HM-npns Sngonensis in pnrt. seit Anfai
Sept. 1475 (viir t5.tn 12.) Adminisirnlur der l>ia/es« Lansjuino im Auflrage ^un Kardio
Julian dalla Rovrre, Tgl. SeluiiiU.Grsmaud, Mem)inst liislur. sur le diuceaa de Lau
11. 209. Memorial de Fributirg VI, vol. Kriliourg 1Ö59.
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115
Magnifici etc. — Rcocpi uuam litteram Maguer V" ad mc
datAm. in qua rcquirunt instanter, quatenua vcilim concedcre abeolu-
tionen generalem aubditis auia de patria Vaudi ab exeommuni-
^ationibus, quibus irretiti teuentur, quia non aolvcrunt ncc solvunt
’^'^^ilionibua. Concideravi certe circa hanc rem diligenter ea, que dicunt
veate et bene et ea, que conciderare opportet prclatum et ju-
dixsc in, et volui de recenti videre jura, sceuudum quo quilibet chris-
'•araus vivere debet, quia teste michi deo cupio, quantum pusaum,
placerc V. Magi“*, et invenio sine dubio, quod hujuamodi absolu-
facerc non possum nisi de consensu creditorum vel in contu-
eorum et ai ficret aliter non vallerct, posseiitque ipsi cre-
nppellare a tali absolutione ad papani vel ad iiietropolitanum
aa^ere contra me timeri posset, ne procederctur ex hoc contra
0.(1 exconimunicationcm et ad iiiterdictum in patriam, et esset
iooimus error pejor priore, et sic volendo alioa extrahere de laqueo,
*^**^^*'em ego ipse in laqucos, ncc cssent eliam illi liberati, et procul
in foro conscientie essem obligatus satisfacere creditoribus de
*‘*~^*^ de omni et toto damno eis illato, que omnia vitare debeo pro
““'■••oieneia pro debito justicie et honore. Nec repcrictur cum veritate,
qocxl numquam fuerit aliter facta absolutio, licet aliquando in casibus
'**^'^*=*a*iitati8 fuerit facta relaxatio ct absolutio etiam generalis ad cer-
tempus, que videtur potius suspensio ct non prejudicat credi-
*'*^xis nisi in illo modico tempore suspensionis. Rogo igitur Maga*
mc in hac re excusatum habeant. —
X)ata Lausanne, die 24. December 1475».
Dominicus episeopus Sagonensis locum tenens reipublicae
^omitatus (?) vestre.
i,St. — A. Freiburg. Miss. II 56.)
^r. 24. 'Freibnrg an den .\dministratur von Lausanne],
Donnrntag, II. Januar 1476.
(Dank für Verlegung der Citation von l)r. Ouill. Ouignand vor
^^as bischöfl. Gericht auf künftigen Montag. Wunsch desselben, sich
^^it dem .Administrator zu verständigen und Bitte um Verzeihung.
^^Ursprache Freiburgs, deshalb von der Citation abzuschen und ihm
%^pgen sein Versprechen auf Wohlvorcrhalten zu verzeihen.)
Rev. pere en dieu. Vous saves, coment a votre instance ou de
^oz procurcurs fiscals mess'' Ouillaume Ouigniaud, docteur
'^n dccrct, a estc eite pour devoir eomparoir a Lausanne en la
vonrt spirituelle (?L Sur quoy a notre suplication et priere aves
continuc la journee jusques a ce prochain londi, de quoy voz mercions
humhlcment en noz offrissant, de Ic desservir enver votre rev. Pa-
ternite. Or est rev. agr. que la cause, pour laquclle ledit mess'' Ouil-
116
Iclmc pomejit devanl est ovoque, ncst pas de grande importance. Ja
soit quc comme rntcndons eile soit daventure regreteuse et deaplaii^ant
a votrc R.P. Dequoy ledit m««»*' Ouillelme compare^sant par
devant noz sest demonstre triste et melencoricux et ammeroit mieuh.
dorcnavant permanoir (?) cu votrc graoe et favcr voz serviaaant
et cherissant ensi que aultrc foys il a fet, que destrer et dwmoror
ca volre iodignation et malialeni, noz priant et supHant que a )a in-
lerccssion et pardonance du maltalent, quc V.P. pourroit avoir enver
luy» ly voulsisaions (?) impartir nolrc promotion. Par ensi rev. sgr.
confiant votre beiiignite, laquolle par avant noz av^ demoo-stre, dont
rontinucllement voz mercioiw, prions et auplions votre R. P., que
püur siiigulier Honneur et coniempiacton de noz vueillier supcrsedire
de ladite citation eii rcroettant et pardonnant audit moss^ G u i lle 1 mc
tout ce» de quoy il se pourroit estrc mesvehu enver vous et voz
officiera. Car ü noz a dit et affirmc tres express‘'ment, quc dorc-
uavant il »e parforcera de voz complairc tellemcnt. que devreg avoir
eauBC destrc bien contant de luy . —
Escript le 11 jor de Jauvier, lan 76.
(St. — A. Freiburg. Mi.ss. II 56'^.)
Nr. 25. Syndios und R5to von Genf an Born und Froiburg.
Samsiag, 2>i. Januar 1476.
(Dank für ihr gnädiges Schreiben u. Versprechen, trotz aller jüng-
sten Schädigungen gewissenhaft und in kürzester Zeit ihren Schuld-
verpflichtungen nachzukommen. Sobald ein sicherer Überbringer ge-
funden sei, werde die Geldsendung erfolgen.)
Magnifici etc. — Vestras iiimium Ir.tificas nobis nuper delatas
litteras recepimus, de quarum effectu graciosoque tractamine v«-«-
tro humiles et milenas < ? ^ porrigere cogimur graciarum ac-
ciones. cisdem porm magnifioentii.s ccrtificaiiti'«, nos profecto qui-
bu.sciimque nocumentia bis diebus nobis eventis exactissimam fccisse
et fa»;ere non cessare diligenciam denario.? inveniendi, convent.a .idim-
plendi. Nee euiquam sit in intcdlectu, quod nos ex quacunique spe seu
remodiü a quoquam aut per medium cujusquam sperato nisi duntaxat
a benigna Dom^ vest»« humanitate et gratia velimus seu intendimus
prolhclare et neque minus a eonvenlis deviarc, sed semper successivis,
quibus brevioribus polcrimus, (emporibus taliter peragere, quod nos
merito in vestris jugiter permanere debebimus bcnivolentiis, nec
cxppctamus pro nunc iiisi sccuruni portitorem. per quem post prosentium
latorem brevissime denarios transmitter non postponamus. —
Ex Geben II is, 13. Januarii 1*176.
(St. — A. Freiburg. Miss. II 57^,)
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117
Nr. 26. Freiburg an Itflrger und Rat
von Greierz.
Freilag, 36. Jan. 1476.
(Dank für Stellung einer Abteilung Mannachnfl beim jüngsten
'■k u«zug dca Pannen und Ausdruck der Zufriedenheit über das Ver-
h alten ihrer Mannschaft.)
Tres chiers etc. — Notre capitainc ensembie sez cunscillcn noz
on fc pleinement refferu, comme aur notre rcijuisitoire, postulation estes
tircm en armes atot une honeste compaignie par devers notre bandiere,
a estc derrierement sur lez champs et comme voz gens se sont
lioncstcment entretenu et conduyt avec lez notres, dont lez notres
tiegnient tres contant dculz. Sique de votre bon voloir et af-
que en ce fcsant noz avez demonstre et que a ceste foys
cogneu, vous mercions tres grandemenl voiui asscurant que, quant
P**- ■'csilliement pourrons et aceurona faire ehoae pour vous, de noz
y o a^iaployer de tres bon euer a laydc .
JBscript Ic venredi apres feste Converaion S. Paul, lan 147G.
<St. — A. Freiburg. Miss. II 58».)
') Aiwzuk vom 14. Januar nach Vvcrdnn. vkI. HaUinaiiual vom fü. Januar u.
40(1.
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IV.
1
I
f
1
Verschiedenes.
Kriegsrodel zum Zug ins Sundgau 1468.
(St.-A. Freibiirg, KriegsriMlel Nr. 21).
I. .\ufiziif!; vom Dionstaf; 21. Jani.
Cy appres aont contenuz Ipa rompaignous qui aont catez en lar
avcc noz comborgoix de Berne ou S o n t g ö w, qui partircnt le mar^'
devant la Saint Johan [14] 68 et y aont eatez 3 «epmanea et 4 ju^
per quel on ha dehu a ung cheacun home a chcvaul por Irdit ters:^^
estrc rabatuz 10 s. pour an rate du charey 8 Q 17 s. 6 d. et
ung home a pic catrc rabatu comc dcaaua 2 fl. et 1 duc.
[Folgen die Söldner aua der Gcaellachaft der Schmiden (4), z^
Eglen von Bösingen (U), zu den Schneidern (8), zum Joch, mr
Hauptmann Heini von Fuliatorf (21), die Zimmerleute (7), zui*
Greifenklaucn (6), zu St. Germanii von Hechthalteii (14), zu
Martin (16), zu St. Jörg (10), zum Rotenachuh (7), zum Wecke
(20), zum Baum (27), zum Striegel (4), die Gerber (13). Pfister
(7), Krämer und Metzger (9).
Den Weg nahmen sie über Bern, Liestal und Basel, und hatte
aueh Büchacn bei sich.
Besondere Posten sind notiert für: Foucignic (JHauptman
mit 4 Pferden, L o y b I y mit 3 Pferden, W i 1 1 i T o c h t e r in a n n
Hensli Walher mit 2 Pferden, U o I m a u von G a r in c n s ar
und Hans von Mellingen mit 2 Pferden, ferner H e n a I
F6guilly, Lienhard Surcr, Willi Guiger, ferner ft3r
Buchsenführen u.a.w.
■n
V i
1
f(
Dazu MUtsio» eommunal :
Zem ersten in Lombacha hus ze letzi 20s.
Item aGlaudoDidola 6 ^
Item au charroton de B a I a aus bon compte 3.Ö c
Item dem pfiffer, der do siech wart 20 .
Item mer audit pfiffer 13
Item dem grosweibel von Bern, alz er das banner braeht 33
Item daz venly zc besren 14 ;
Item dem Hoffmeister zü Bern 13'
Item zc Bern ze letzi am widerkeren 1 S 13
M a
- d
Ji
k
üigiüzedbyLjOÖgle
119
Item d«*n karrnreii von Hasel und von Liechstal, die den
gesellen den win und daz hrot hrachtenl und inen sehangktent 15 s.
Item für ein k<*8s, der den fröwen ze Mülhusen geschenkt
wart 20 s .
Item den siechen zu Hasel durch g«t 5 s.
Item H a II H e 11 Schmid dem trummcnschlaeher 2 tl.
Item a Ho ns ly Voguilly pour lavena, que les chevalz hont
despeiidu, qui menareiit k>s chors, dez orgu«« ct de la mey 4 (I 13 s.
flcm oudit He ns ly pour melliorer los chors de la ville et pour
dues rucs növes 42 s. 7 d.
Item a mons. le capitain pour la lunce, qui fust mise cn la
bandery gagnye 12 s. 6 d.
Item a Speting faure pour la poync, quil ha heu rn roste
arnjoc de ferrar 35 ».
Item ha oste perduz ealre rendii coinptc au retor de laditc
arince tU) s . G il .
Item a He ns ly Furor pour porti'r Ic pennon donnel par
iiifss*’* 2 fl . 70 b.
Item a la femme T h o n y por melliorer i' ? ) lc<i 2 peunon 3s. 4 d .
Item a H e n s I y o g ii i I I y pour sa poyne, quil ha heu en ladit«
armee a garder le.s boestes jor ct nuyt. ordonne per mess*’’^ GO s.
Item a Lienhart Suror et Heintzman Stoss. qui sont
este aver, leJit He ns ly a garder Icsdit bi>est4*s, ordouue eomment
dessii.s a cheseiin 30 s., somma GO s.
iGmi a S y m o n 0 o 1 1 s c h i pour 3 naehtfuter ct 1 tagfiiter pour
le chevaul de her Gehender, quaiit Imir partirent pour tiricr oii
S o ü g 6 w, auxi pour l nacht et tagfüter ou retor 12 s.
Item pour 3 naehtfuter pour la trompeta de Herna ou retor
7 » . G tl .
Item pour 3 naehtfuter et 1 tngfütcr du chevAl du hahu du ca-
pitaiii et daultrcs 9 s.
Item a Peter man H o n n a m o u r avee le>< aiiltrcz charrotons
pour le loyer de son eher 15 {f.
Item pour melliorer le eher de lospilal
Item a He ns ly Ouden <les Favarges pour despens. fait
par Icsdit couipaignons de la premicre armee ou tirier für G7 s.
el ou retor 4 u 10 s.
Item ou tirier fürs de la secomle armee ! flor. ct ou retor 15 s.,
*oma tout 9 tf 17 s.
2. Au.Hziig vt»ni Mittwoch 13. Juli.
Ceulx de la aecondc armee, qui tir.*nt ou Schwartzwald ct
partirent le niescredi jor de fe-^te 8. Marguerete 14G8.
Capitain : Pierre Pavilliar a 3 chev. s. 1 fl. apart Fol-
r i ch F 6 g u i 1 1 y 27 fl.
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120
.Ifhan Mestral, fiou conseiller a 2 oh . 4 fl . it«m 14 fl.
[Dann folgen vom Burgpanncr ; (15), ou borgeis villages (5),
in der Au (22), Neustadt (10), Spital (20).]
Item jay tramis oudit Pierre Pavilliar capitain jusqua
13 c r n a par J e h a u S t u d e r 90 fl . en main.
Item Ic Premier Jour d’Ost jay mais tramis audit mons. le cn*
pitaiii par le commandement de messr* par W a n n e n m a c h e r 90 fl.
Item le Jour de feste Saint Rartholomc je lour hay tramis par
moDs. Rodülphe . 70 fl.
Item mais par la main de Hensly Voguilly en pan
34 n: 13 8.
Mission comtnunal por la 2'»““ nrmee:
Primo a Peter W e r n h e r, tramis vers iiotres compaignocs
de la 2“’’ armee, nota 5 8. per jor 35 s.
Item a Lenzburg sur le ehastel paar la bien allce 2 s. 6 d.
Item a Baden puur eertains despens extraordinain^, cnclo le
vin ez soutier, qui port<‘rent le schenguement 8 s.
Item pour una aeheie 7 s.
Item a deux mene.striers, qui alliereut avec notres cumpaiguons
jusque a Bernu 5 s.
Item pour despense. faicte ou tavillion par Icz Kidgenossou cn
fi^ant la paix, ord. par mess” 7 s.
Item pour lez bien allier, en ce que eulz retornarent ains (?)
par «ompte fait 10 5 2 s. 6 d.
Item pour eordes, sarrnlles et aultres chose.s per coinpto fait
33 8. 3 d.
Item pour lu despcMise dez deux menestriers, fuitte per 6 sep*
maiies 6 q.
Item pour sc^’a blanche et noire pour le penon 17 s. 6 d.
Item a K ö c h 1 y... 52 s. 0 d.
3. Auszug vom Montag 8. August.
Hienaeh stant gesehriben die gesellen der dritten reis, die iif
Mentag vor Sant Laurencientag uszugent, denen iren jetliehem durch
Hensiiu V5guillin 1 gülden gegeben ist, daruf Hensly
Voguilly vencr von mir empfangen hat an münz 55 gl.
und an hrot, daz man von den pfistern genomen hat, 34 ^ 14 s.
[Folgen 51 Namen.]
Mission communa! pour tu 3. armee conduyte jusqua Waltz-
h u t per Hensly V o g i 1 1 y bänderet :
Primo quil ha dedivre pour les despenses de Pilliard jusque
a Waltzhüt, qui ly fust tramis por cusinar et auxi de Marti
F r a n c k, ouquel il doiiast congior a cause de sa deformitc de
sez picz 5 gross vid., 8 s. 4 4*
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121
It«in pour le rin ou soutier de Burrc, que fUt Ic scheu-
^uement, 3 ambresanes vid., 3 s. 9 d.
Item a frere Neir lermita per lamour de dieu 20 d.
Item a Willi von Bdch, quil ha delivrer a la Sengin a,
qvtts ladit« armee y ha despendu et devant et apres 9 s.
Item a Bendicht Speting, ord . par mcsa''* 33 s .
Item a Symon Ooltschi ponr 3 nachtfdter et ung lag*
f A'fcer
Item a Hensli Vdguilli bänderet pour ses gaigrs du \ iaige
fiat, quant il conduysist lesdit rompaignons devant Waltz*
^ i etc. per 7 jours, somma 6 ß.
Item a Ueii Hidler pour despens fait per cculx, qui hont
I****»tiner a la Sengina per les 2 foys 14 s.
Item ou joveno Ziegler 33 s.
Item a Cünrat Laris, Oransuno, Mirna, Clewy
W
*^>'nly, Mertzo et pour lour loyer de menar les dues nal a
^Itzhüt a chescuu ung florin, somma 6 fl. vid. 8 15 s.
Item esdit natoney et Peter Wernher pour lour despens
■^****lva^ a Waltzhüt 15 grosses vid., 26s.
X tem a Clewi Wernlis, Willi Surer et Helman
^ ala pour lour naf menee a Waltzhüt 3 fl. vid., 7ß (?)
X tem a Ueli Minnoz pour lang et aultres chosea pour
***-^Iliorer lo font de la naf 15 s.
Xtem a Peter Wernher, Willi Surer et Uelnian Zwa-
^ ^ u pour melliorer les naf für rangen laden, seil, nagel und anders
32 a.
Xtem oudit Peter pour son loyer, de se aydier menar les naf.
30 8.
^ Xtem a Cünrat Laris pour despens fait enchie luy, quant
melliorarent les na le sambadi et dimenge, devant quil partirent
20 s.
Register.
A
Adam. Nicml, 1(>. 36.
— Holet, 33. 38. 67, 81», 91.
Adiechcn, Marli de, 99.
Aigic (Allio, Aüio), 64. 81, 84, 85.
Aigiiaiis (Aign<in).
— Banoiix. J8*|iiat, de, 13.
— Frmnois d’, nobilis. 13.
Aigreinont, Herr v., 38
Alainanl. Paciua. 36.
Albi. Biwliof, s. d’Ambois?
Alleiiwil, Peter v„ 76.
Alliay, Hiiel d’, Herr v. Hosay, 114.
Altz. Hans v„ Witwe des, 80.
Alwan, 33.
d'Anibois, Louis. Bischof v. Albi, 90.
Amsollingen, Propst v., s. Slftr.
Anderly, Nickly, 37, 68.
Andres, der Bader, 97, 99.
— Ziinmerinunn, .59.
Andrey, Hllnsli. 34.
— Jacob, 89.
Angello, Enio, 75.
Annecy (Einfssic), 78.
Aniiiclly, Wilhelm, 91.
Anton der Maler, .59.
Appenzell (Ap|>ezel), 4t, 96.
Arbel. Pierre de, 89, 91.
Arberg, 93.
Arbes, Hugo Montenet de, nobilis, 13.
Archer, Anton, 19.
Armbrusler, Peter, 75.
I
Arnay, Claude d’, Kastellan v. Beimont .
61, 113.
Arsent, Jacob, 34, 63, 70, 74.
— Peter. 101.
Arx, Benedikt v., 66, 91.
Atlalens. 37. 30. 44. 63, 106.
Aiibonne (Aulbona), 31, 39.
— Herr v., s. Ludwig v. Greierz.
Autigny s. Cudray.
Aulis.sant, Wilerme, a. Tenemey.
Auxun.
— Gnyot Perrin, Seherin, 13.
Avenebes (Wibelspiirg), 40, 63.
Avry 8. Giiillct
d’Avrie. Wilbelni (Willino). 33,
37. .58, 73 74.
— Yanni d', Venner, 57, 58*. 63.
64, 70, 78», 80. 83, 86. 87».
91. 93», 94, 9.5, 100.
U
BacaiilL Girard, Mgr., 47.
Bachiiian, Benedikt, 7.5.
Baden (Aargaii), 63. 98, 130.
Badeii-Hocbbor-Rilteln.
— Markgraf von. 37, 93.
Balterswil, Bernliard von. 80, 87*
Banoiix, Jarpiat, s. Aignans.
BarlMTecbe ( Barbereschos, Bflrfisch-
44.
Bariskornly, 75.
Basel (Ibdc, Bala), 14, 16. 30, 40.
75», 79. 84. 89, 90, 118» llS
63.
90
wen)
50.
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123
Basel, Bote v„ 62, 76, 77'.
— Si«Jieii von, 1111.
ßeitlnc s. fiiicrrc.
Konamif-Moiitrvvel, Giiillmiiiic de la
Herr v, Illeii.s, 44, .79,
Jnkok, z. Hirschen, .*>8, 59, 62.
64’ 69, 70. 71. 72, 80, 91, 93,
R«-lrv>rt, 12, 103.
B^Hegarde s. Jmin.
1 inzona (Bellelz), 8.7’, 86. 87’, 90.
91*. 92.
moiit (Beinont), 27.
Kastellan von, s. Aniiiy.
■'aoUse. Ncdailles, servilenr de Hii-
pliael, 13.
75.
»“j^erel (Bergier). Bicrre. 60, 69, 97.
*“iMr (Benie, Berim, Beriiiiiii, Ber-
nenses), .H4-lir lifltiflg.
Einwohner und Bürger:
Archer, Biiheiiherg, Dieshm-h.
Dietrich, Erlach, Heinrich, Hof-
meister, Hnher. Keigel, Kistler,
Küriilc, Kniller, Mutter, Ringol-
tingeii, Scharnurtithul, Stiider,
Wahern, Wniiiier.
~~~~ Buten V. : Archer, Dieshach, Hoher,
Kistler, Knttler, Matter, Riii-
gollingen, Srharnarlittial, Stein,
Titllinger, Wuhern.
— iingenaiint, 69, 76, 97, 100’.
KreiOlhnleiii, 26.
fiericht.schreil>er, 61.
Orossweihel, 16, 18, 23. 60, 61, 118,
Hauptlente : v.Wahem n. iing., 69.
Maler : Meister Heinrich.
Stadtsclireiher: Fricker.
Tag.sat/nng v„ 77.
^l. Bernhard Grosser (St. Berimrd),
54, 99
rris, Hans, von, 74.
Perlet. Honore, de Nunlno, 68’.
Kiianhoix, Pierre, s. Oranges.
^iel (Biell, Beyne), 41, 86, 89, 91.
Biel, Gesandte v,, 100.
Biltens, Krnncey, de, 38.
Biolley, Jaqnet, 7.7,
Blainont (Bluininunt. Plaininont), 17,
18, .79, 60, 63, 65. 67. 70. 76,
80, 81. 86.
Blctterens (Biirgnnd), 68.
Bonnmnonr, Peterniun, 1 19.
Bunnerontuine (Mouretun), 69.
Bonsey, 30.
Bonvisin, Jeun. 96.
Borhen, France, 94.
Borceriis Dnininicim, Bischof v. ,‘ia-
gnna. Administr, v. Lausanne,
41. 114, 115.
Borgeis, Jean, 34.
Büsingen, 118.
Bossy, Pierre, t>6’.
BoiirlM>n, Herzog von, 28,
B«inrgeny, Jean, 67.
Bonrgey, Jeun. 33.
Bonrgoignon, Estienen, 92.
— Jean, 72.
Bnilmnt (Brehant), Lneasde, Prior, 59.
Brächet, 62.
Breisach (Brisach), 33.
Les Brenels (Brnnez), 27.
Bre.sse (Breisse), Batully de, nid>ilis, 13.
— Morel de, noble, 12,
— Michiel de, nohle, 12.
— Philippe de, s. .Savoyen.
Breyon, Jur, (Jai|uet), 38, 76.
Brichnrd, Antoine, 92.
Brossu, Bertrand ile, 49, 91, 94.
Brngkert, Clando, 91.
Brünisfierg, HAnsti, 7.7,
Bnhenherg, Adrian von. 2.7, 39, 44,
62, 98.
Buch, Willi von, 86, 90, 121.
Bflchlcr, Httnsli, 83.
Bngnict, Jnc<ih. 32, :18. 48. 49, .70, ,V>’,
56, .79, 68, 61t', 77’, 81*, 84. 85',
88, 89, 90’. 92, ‘J3’, 96. *J7 '. 98'. 'J9 '.
— Peterinun, 18, 69.
Bulle (Bulo), 2!», 31, 33, 34>, 44,
48, 07*, 69, 86, 87, 90, 92’, 93.
— Castellaii v., 33,
Bullen, Jean, Apotheker, 94.
BOrcn (Biirre) a. d. Aare, 121.
Biirguml-er (Borgoignic, Burgumlie,
Bourguignon), 12. 16, 17, 27,28.
43. 48. 47, 59. 60*, 70, 74, 75. 78,
79, 81*, 82', 84, 103, 105», 112.
— Bastard, Anton v., 15, 17.
— Hniiptniunn v„ s. Lignanu.
— Herzog. Karl v„ 30 ff. 79», 89. 108.
— Oherkurgiinder, 44.
Burquiiict, Pierre, 11, 95.
BOsselinaii, 39.
i:
Callal, Jean, s. Kaignuns.
Castella, 39.
Castrod (Gastro<l). (iiiillelnic, 74.
Carelln, Jean. 23.
Cerjat, iliiiiil>ert, 26, 28.
Cenito, (lemrdo, Ce.s. v. Mailand, 54.
Cliulicl, Guillemin, 22.
Chdion.s (Sehahin).
— Kriegszag v., *J4.
Chainhery, 33. 57.
Cliainhlay prds d’Orbois.
— Foiilaine, Pierre de, nohills parv. 13.
Cliaiiihre, I)o|H>nt de lu, sgr., 33.
Clmnioiiens Bella, 75.
Chain luiiicv pri« Bes.se, Jehnn Vienot
de. l±
Chanipioii, Anton, Prlls. V. Piemont,
19, 87», 518.
(Jiant, G. de, 22. \
Chapello La (lai Chapella), Herr von, |
28. ;i9.
Clm|>ntat. Jean, Rarhier, 58.
Chapu.sat, J<>an, 66.
— Nicod, 32, 54’, 55, 78, 83. 85», 9 1,93.
— Pierre, 86.
Charmey (Galmis, Channei), 31’, 38,
39, (X)', 69.
Charretoii, Jean, ilc Coruelans.
Chossot, Richard, 45. 1
ChAtcau Guyon (Caslelguion), Herr '
von, 22.
Chaviel, Jean de, iiobilU porvus, 13.
Chesaul, Jean de. 87.
Chevaul, 41’.
Chevray, Leyua, 36.
Chevron-Villetle, Urban von, apost
Protonotar, 30, 55, 81, 82, 86, 100
ChiAtres s. Kerzers.
Chieure, Jean. s. Montagny.
Clappier, Harthul, s. La Miira.
St-Claude s. Roy.
Les ClAes (Kelces, Eeleez), 25, 26,
71, 106.
Clereval (Clerevanl) siir le Doubs.
— Jean Guillemin de nobilis, 13.
Cleric, Jean de, 28, 39.
Cleron, Siiiiuii de, 44.
Coigiiiens pres Monibosison.
— Jenn Dieiilefit de, nobilis, 13.
Colmar, 33, 50,
Conthey (Gundis), 19, 29, 30, 46,
— Tog von. 19, 113.
Corhieres (Corlierres, Corliers. C
berez), 1.5. 18. 29. 31, .35, =^^8.
39, 44, 48, 60’, 62. 69, 86, 87,
Cordey (Cordeir), Jean (HAnsli),
33, 89. 91.
Corminbucuf (Corminbou) s.
henriml.
Coruelans, Jean Charreton de.
Coniet, Jean (Corn ?), 92.
Cornu, Nieoil, 29, 71.
Cor|Hitaux (Corpostour), 13.
— Emcry de, 22, 60.
Corsalles, 36.
Cossonay (Co.ssinay), 22. 60.
Cressier (Grissach, Crissie), 44.
Cristin, I’ierre, 73.
Ste-Croix (Heilig Crfltz), 26, 106.
Cronvers (Croneys,) fiiliberL 111.
Cuameut, Herr v., 43.
Cudray, Pierre, d'Autigny, 35,
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125
('.Ufirefin (Ciulriün)* 39‘, 4fi.
— Anlheno. 44> 2*^ 7A-
Ciigy (Ciijfie)» Herr ii. Herrin v., 4^
Ciilly. Htulluiinie, le niureehul de.
Cnrbray, !’«'teriimn, fiL
(liiriel, Willi, 2a.
D
Daqianl, Pierre,
Dela. Loy» de, 52-
Deqiiier, (inillielinc, iiobilis pnrviis,
D<‘rpyu. ßertrand de, 5ii.
PeiiLsrliUind. Oenlsclier j Albumin), .*T7,
— Kaiser von, 9Ö-
Didola, Gluudo. 1 18.
DieslMirli (Dies{>m*li), Nikluns von,
LL LL
— Wilhelm V.. 6^ H4, ^ ö2-
Dieler<(>erg. Cuni v„ üiL
Uietrirb, LAufer v. Bern, 2lL
DieuleHL Jeuii, ». Ddgnien».
Dij<iii s. Talle».
Dillliiiger (Tittlinger), Liidy,
Doriercz, Be^iuison, iJü.
Drurbo, Anlheno, äii.
Duc, Jean. U-
— Lldry, 2±
Dupoot, Johunii (Jehun). 1_L
Diiprax, Jean, ». La Miiru.
Dupuy. Andrey, hoiiie d’urme», 12.
K
Ecbnrleiis (E>clmrlein», E^rharleiis),
IG. 4ü
Ecuvilleiis (Mseiivillieiis), Li, lÜL
Kl|mrb. Wilheliii. Ijj. 54 \ <>1 GA. G7^
G9L 75, 65- illL
ELsass (L'AnIxay), !ki.
— (lurniHon an», 2iL
— Han» von, ItL
EndlUperg, Dielrieh v., All ILL
— Georg V., 2^ liiL
EosUbeini, 'Fug v., iiä.
Krbteli, ifi.
— Hans Rud. v„ Gi liÖ.
Erny, Peler, GiL
Esehapa. Jean, 22.
Esj>ngnod, Hnn»i. Venner. 21.
Estavayer (Stcflfiel/., Stavuyer), 2^ 27i
^ 4L AL »iüL 107.
— Ahti.s.sin v., 58.
— (Jumle d', 12j
— Heiny de, 4L
— Ku»tellan, s. Nicod Adam.
— I.oy» v„ 4L
EUehbiiid. 42.
Everde» (Yverdos, Everdez), 2^ 31.
;ja 3^ 32. 4L ^ ölL 8L
Evinii s. .Vymonet Magnyen d*.
F
! Fabien. Kenollio de imble. 12.
' Falin, Perriii ». Roiigcmonlal.
I Falkenstein. Herr v., 52-
' Faong (Fol) lUL
Faueigny (Fmieignie), Pierre de (Peter-
inann) Biller, S-Imltheiss (1178-
7^ 314 3L 3L 35, 3(1 3^ Al»,
48, 42L r>;i', 50. 57, GL 24L 75,
77». 28. 84 88'. 20\ 21. 23. 27.
118. lliL
Fmilenii, Berurd, Sladl-sehreiber. 53,
■5A, 55», 1^ üä.
— Peler. Witwe de.s, 25.
Faiirc, Hieburd, de .^*nans, 12.
F’averges (Favarges), 112.
Favre, Maiiril/. (Fahre), G^J.
Fegia. Jedi. de. .Syndic v. (ienf, 1 1 L
Ferreyre, Pierre, ÜIL
FlamAinler, 32.
^ h’l.'ik, W.. 1$^
Fol Faong.
Fcdbire (Folbiriel, HAiisli, 5l4 65, 83,
Font, 5lL
I FoiiLiiiie. Pierre, mdiilis parvns. tie
I (liambluy.
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12(i
La Forel, 78.
Fornoir, Richard, 45.
— Rca. 45.
Franck, Marti, 120.
Frankreich (Francia, Frniiec), 42, 54,
58, f.7, 82-84, 89, 91, 92, 95 ff.
90. i>9.
— .\diiiiral, a. Koiissillon.
— Bolen V.: Bros.-io. ferner 14, 44,
77, 79’, 85. 80. 87’, 90, 9.3". 94.
95.
— Daiipliin, 48.
— Her.ihl, 85, 9f».
— Kilnig Ludwig XL 12, 47, 49’, 50,
.55. 79. 94.
— Pension, 09, 85.
Frauenfcld (Fröwenveld), 90.
Frcihurg i. Breisgmi, 83.
— Haiiptniann von, 79.
Freiburg-er (Fribourg, Fribnrgum,
■enscs) Oll zalillosen Stellen.
— Brflcken : Schnnberg, 95.
— Bruder-schafl 7.. Hl. Geist. 41,44, .58.
— — Rektor der, s. Giigiemlierg.
— Bdchsennieister: Gabriel, Linck,
Pnrcnling, Schlosser, W.iniier.
— Einwohner :
.\dnin, Nicod. — Adam, Rolel.
— Adiechcn, Marti. - Alwan.
— .\nderly, Nickli. — Andres,
Bader. — Andre.s, Ziininerniann.
— Anniely, Willi. — Antun,
Maler. — Arbel. Pierre de. —
Arinbrnsler, Peter. — Arseiil,
Jacob. — Arsent, Peter. — v. Anc.
Benedikt. — d'Avry. Willi. —
d'Avry, Yanni. — Dallerswil,
Beruh. V. — Beck. Jak. — Berge-
ret, Pierre. — Boiisey. — Bonim-
inoiir. — Bonvisin, Jean. —
Borbell, France. — Borgeis, Jean.
Bonrgeny, Jean. — Boiirgey. —
Bourgoigiioii, Esticnen. — Boiir-
goignoii, Jean. — Brichard, Aul.
— Brugkerl, Claudo. — Breyon,
Jaqiiet. — Buch, Willi von. —
Bugnict, Jakob. — BugnieL Peler-
man. — Bullen, Jean. — Bnr-
quinet, Pierre. — Caslrod, Guil-
lelnie. — Cavella, Jean. — Cliapo-
tat, Jean. — Chapiisat, Jean. —
Chapusal, Nicod. — Chapiisat,
Pierre. Chcsaiil, Jean de. — Cor-
dey, Jean. — Comcl. Jean. -
Cormi, Nicod. — Cristin, Pierre.
— Ciirbray, Peternian. — Dela,
Loys de. — Didola, Glaudo. —
Draclio, Antheno. - - Dnc, Jean.
— Duc, Uldry. — Elfiach, Wil-
helm. — Emllisperg, Dietrich v. —
Endlisperg, Georg v. — Eschapa,
Jean. — Espagnod, Hans. —
Paulcon, Berhard. — Faiilcon,
Peter. — Fancigny, Pierre de. —
Ferreyrc, Pierre. — Fleck, W. —
Follare, Hfln.sli. — Franck, Marli.
— Fribiirg, Hans v. — Fnlistorf,
Heini von. — Furor, Hans. —
taubriel. — (iailiand, Rolet. —
Gappan, Pierre. — Garmciiswil,
Jeckli V. — Garnieiiswil, Ulman v.
— Garnienswil, Willi v. — Gaul,
Willino. — Giger, Willi. — Gilli-
quin, Jak. — Giron, Jean. —
Godion, Jean. — Golliarda. Aly.
— Gollschi, Simon. — Grand.
Glaudo. — Gfösch, Marlin. —
Guglemberg, Jean. — Guilliand,
Hugoiiin. — Guillemin, Jean. —
Gurnel, Htigucl. — Hag, Jost.
— Harpfer, Peter. — Heinli.
Heinrich. — Hclbling, Nik. —
Hehiian, HHiisli. — Hernianu,
Hans. — Hidler, Uli. — Hirser,
Jean. — Hoyoz, Heinz. — Hoyoz,
Peter. — Hugonand. Jacob. —
Hulmaeher, Marli. — Jacob der
Glaser. - Jost, Wirt. — Katzen-
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wadfl. — Kleindien-st. Niki. —
Kliigenstein, Lienh. — Koblenzer.
Kftriily. — Kolli, Uli. — Krcjis,
I lartmann. — Knimmensloll , Kon-
rail. — Kiiggisficrger, Peter. —
Kfliiig, Gl. — Kiitller, Uli. —
JLaiilhcn, Willi v. — Laris,
^leinz. — Laris, Konrml. — laj-
f >el, Jaqiiel. — Liiler»(>arli, Niki.
- — Linck, Hans. — Lobli, —
Loinbach. — Lombart, Jac. —
l^wenslein. — Lndi, Heinz. —
l.iidwig, Trompeter. — Alanot.
IdAnsli. — Mnrmct, Hnnsi. —
^lattys, Ricbanl. — Mellingen,
Tlans V. — Mentler, Peter. —
hierin, Jean. — Mertzo. — Mes-
tral, Jenn. — Metz, Jnkob. —
Michel, Barbier. — Mirmi. —
Mölsheim, Peter von. — Mnnimel,
Hans. — Mnri, HAnsIi. — Morsel,
Petemian. — Mossn. Pierre. —
Mottler. — Modln . Uldry. —
.Mnnzer, TbAny. — Mnrsing. Jnc.
— Mussilier, J. — IVagvIbolz. —
Xer,Pierre. — Niisspengel, Jiie. —
Odertzen, Murli v. — l*actey,
Peter. — Pater. — Pattry, Pierre.
— I’nuly. — Pavillard. Peter-
man. — i’errotel, Nicod. — Plifer,
Hans. — Pie.kynyot, Henri. —
Pickyiiyot, Willi. — Pierrie. —
Pilliurd. — Pottey, Willi. — Pra-
ruinan, Heinr. v. — Pruroman,
Willi. V. — Prumiers. Pierre de.
Piircnling, Gilgun. — Pnriy, Hans.
Itainus, Pierre. — Kebat, Willi.
Key, Pierre. — Key, Nicod. —
Keyff, Httnsli. — Riss, Willi. —
Ritter, Peter. — Rono, Jost. —
Kotensteiii. — Rousis Cnony. —
Rudellu, Humlx-rt. — Rflter, Ja-
cob. — Sallamin, Jean. — Salo.
Jean. — SchalRy, Jost. — Scherer,
Konrad. — Scherer, Michael. —
SchifTmnnn, P. — Schindeier,
Hans. — Schmid , Hans. —
Schlos.ser, Ulrich. — Schorro,
Jenn. — S[>eting. — Stadler,
Pierre. — Stoss, Heinzman. —
Stouhy, Dietrich. — Stouby,
HAnsli. — Stouhy, Peter. —
Stonhy. Ucli. — Strupfer, Beruh.
— Studer, Eschai. — Stiider,
Stimcky, Ucli. — Surer, Lien-
Imrd. — Surer, Willi. — Xachs.
Jacob. — Tavenieir, Guill. —
Tcchteniian, Hans. — Techter-
man, Ulman. — Techterman,
Wilhelm. — Tlionia, Jarpiet. —
Thoma, W’illi. — Thony. —
Tiersdorf. Hans v. — Ilhlri.set,
Nicod. — Umhscheid, Hans. —
\’clga, Jacob. — Velga, W'ilhelm.
Velterling, Hugo. — Vischer,
Hans. — Viviant, — VAgilly,
Cuony. — VAgilly, Hans. —
VAgilly, Ulrich. — Volland, W.
w agner , Hans. — Wagner,
Heinr. — Wallier, HAnsli. —
Walliser, Antheno. — Wnnner,
Hans. — Wanner, Ulrich. —
W^eber, Jean. — W’eher, Ucli.
Wernlier , Peter. — Weriily,
Clewi. — Wicht, Heinzo. —
Wilerman, Hans. — Wippingen,
Rud. V. — Wiprccht, KoleL —
Wurst, Hans. — Wurst, Pierre.
— Wn.st, Hans. — gehender.
— Zengly, Jac. — Ziegler, Heinz.
— Zwalen, Helmaii.
Freihurg-er. Feldgeistlicher: Pauly.
— Gc.scliOtzmeister (maltre d'artiJIc-
rie) : Mestraul.
— Grossweibcl : Furrcr, Sallamin.
— Hauptleute: Fancigny, Techter-
nmii, Velga, Wip|icns.
— GefÄngniswAchter: Vetterling.
128
Freibiirg-er. Kirchenfabrik. Rektor; 60.
— Rnle; Gurmen.swil, Godion, Giig-
leiiiberg, Mestral, Rainiia. Tccli-
teriimn W., Velga, V'iSgilly.
— Reirtgesellschafleii : AITetiour, IH,
07: Bucuii, 32; Eslrillier.
— Schnlllieilien:Faiicigiiy,Pavilliard,
Velga, Wippiiigen.
— Sladtselireiber : Faiilcoii, Perrotet.
— Plntzc:Wclscbcr PlatzfLes Places),
.32.
— Uuartiere: Au (Ogi), .32’, 3i, (>4.
Burg, 33, 3t, Ot’.
Neustadl, 33, 3t, Ot. 05.
— — Spital (Lospital), 32, 33, 3t.
— — Wcl.sclicr Platz (Lcs Placc.s),
32, 62.
— Seckelmeister : W. Praroinnii.
— Spibiliiieister, 06.
— 'ragsatziingeii in : 88, 01.
— Tore; Berner, bt.
— — BOrglen. 0;5.
— — Jaqiiemar, 8t.
— — Muriner, 10. 38,
Platz, 10, 2t, 38.
— — Roinont, 10.
Weiherlor, 38.
— TorwAcliter; Bricbard, Borgoignon.
(iornel.
. — 3*rAger des FAlinleins ; Cordey.
— V’cnner; Adam, Avrie, EspagtuHl,
Vögily. Wurst.
— — des Burgviertels, 00.
— Weibel (soutier); Cbapusat, Giron,
.Sulo, Strupfer, Uldrhsel.
— W’irtsclmflen u. Ga.sttiöfe ; Hirsch,
.57, t)2.
— — jAger, ;52, .57, 63, 05, 100.
— — Ln l’or perse, 62, 82.
— — Metzger (masalicr), 02, Ot’, !t0.
— - Weihes Kreuz, 57.
Fricker, ThOring, StadLschreibcr von
Beni, 82.
Friburg, Hans von, 83.
[ Fülistorf, Heini v., Hauptniann, 118.
I Furer, Hans, Grossweibel, 62, 63. 64’,
! 7t, 76, 110.
Gabriel. Bnchsemiieisler, 83, 00.
Gachel, 28.
St. Gallen, tO, 06.
Galliand, Kulel, 34.
Galtern (Gotleron), 3t.
Gappan, Pierre, tO.
— iler Sohn, 0.3.
Garinenswil (Garinanswil), Jeckli von.
32.
— Uliiian V. 20, 30,
31. .3t’. tl, ;V), 60. 06’, 08, 118.
— Wjlli V., 03.
Garseney, .lean, s. Soyrans.
Gastrod. Giiillaume, s. Cnstroil.
Gaul, Willino, 73.
Geiuniid, 36.
Geniunder, Gitrig, v. Schaifliausen, 71.
Genf-er (Genevc, Genesve, Yenf, (le-
neva, Gehenna), I t. 15, 22, 23'.
20. :46. 43’, t.5, 46’, 55, 58. 61’.
67, 68. 78, 83’, 8t’, &5. 88. 108,
100. 111’, 113, 116’.
— Bischof, .leaii Louis v. Savoyen.
11, It, 4L 42. 444. 45. 48,’ .54.
00. 91, 03, 101, 103, 113, 114.
— Ge.sundte; Dereya, Menlhon.
— Einwohner; Croneys, Dorierez.
Fögia, Levrier, Mella.
— Messe; 41, .53.
— Syndic; Fcgia.
— Tugsalzung, 4.5.
Gentiliesse, 75.
Gerlwiis, Bajal, Prior v. Lemciis. 6/,
114.
Gcx (Gay, ,luy, Jes), 27, 30, 33. lli
Gibhnix, 36.
{iiger (Gniger), Willi, 18, 27, 80’,
81, 100, 118.
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129
GÜliquin. Jarnb, 65.
Giomico (Irns, Irnis), 89.
Giron, Ji*an, Weilwl (GironH;, 32, 68,
70’, 79, 81, 82. 84, 87, 89", 94.
G/aru-s, 49’, 51, 94, 95, 97.
— Bote T. 46, 97.
Goclimi (Gaudiiin), Ji-aii, 18, 20.
Golliarilu, Aly, 97.
tjsrhi, Simon, 119, 121.
— >Vilwe lies. 58. 79, 84, 86. 97. 100’.
Got-tador. Jean. 93.
^*'a».iid, Glaiido. 95.
^■■«».jidcoiir (Grandeorl. Grnndcoiirl).
34. 39’. 46.
^•“«•.mmonl (Grandmont), Bastard v.,68.
EsUenne de, 12.
■’^a.ndchamps, Antoine de, cscuyer 12.
^^**«»ndson (Gran.son). 19, 26, 27, 37*,
40. .52, .'16', 59, 06’. 68. 80*. 81*.
109*.
Einwohner : Micliiel, Römer.
Haii|itmann von, s. Brandolf v.
Stein.
Kastellan von, 27.
— 8ehluclil u. Belagerung. 70’. 72’,
74. 76. 79.
Graiigp, Pierre Bianhoix de la, 61, 63.
— Peteruian de, 70, 105.
^•^nsuno, 121.
C**a-sl>urg (Graccnibnrg), 15, 21, 31.
88. 83, 91.
^•"♦’noble (GrinnOe). Bischof von, s.
Josl v. Silenen.
“«•ÖMch. Marlin. 83.
^ *’‘-*-**5slienri(Ml v. ConninbuMif, 72.
**^**y«re (Griers, Grneria, Grnyeria),
14. 1.5, 16, 18. 29. 31*. 34‘, 35*.
38’, 39. 44. 48. .54*. .V>‘, .56.’, 62’.
63. 68, 69, 73', 74*. 75*, 85, 86,
87, 90, 118.
^liiiwoliner : Castelia, Clerie, Ga-
chet.
Ciraf Fninz I.. 31*. 39. 41. 42'.
43, 45, 55, 56, 57, 62.
Grnyi'ie. Graf Ludwig. 56, 64, 66. 69,
78, 92, 99*.
— Wilhelm v., Notar, 62, 63, 64, 70,
71. 76. 85, 87.
Gniyere, Söldner von : Genliliesse —
Bentzo — Wispi — Zollet —
Lnipieta — P. Hoyo — Enio
Angello — Petter.
Giierre, Jac<|nes, de Bealne, 12.
Guggisberg (Monlcuchin, Kiiggisperg),
38. 71. 72.
Gnglemberg, Jean, Rektor der gr.
Brnderseban, 20’, 29, 31, 38.
44. 48, 49, 58, 60. 98, 99’.
Giiigniuud, Guillaume, D' derrel, 1 15,
116*.
Guilicmin, Jean, s. Clereval, 72.
Guilliand, Hugonin, 65.
Gnilliel, Jean 1 , ,
- Annelet j
Gundis s. Conibey.
Giirmels {Cornionde), 44.
Gnrnel, Iluguet, 33, 95.
Gnscbelmiilli (Ciirsilmnt).
— Huiw Yennely v., 73.
Guyol, Perrin, s. Auxon.
II
Hag, Jost, z. JSger, 63, 64, 65, 79,
Haller, Hanpimann, 37.
Hnrpler, Peter, (55, 74.
Hanterive (Anlterive, Altenryf), 70,73.
Heinrich, (Henrich), Heinz, 33, 67,
72, 91.
Heinzli (Hentzli), Hans, Ammann,
19, 57.
Helbling, Nikinus, 58, 74.
Hehnuii, HUnsli, 96'.
HenzenrietI, Peter, 7.5.
Hericonrt (Ericourt, Ericort, Elikort),
12, 57, 76. 103.
I Herman, Hiins, der Knfer, Wirt, 38,
j 72. 76, 87.
130
— — iler Bürker, H.
H«‘rlor, Wilhrlm» 75.
Ilt'ssler, Dr. (icorg, püpsOiclipr Le*
gnt, H-'L
HMIer, Ueli, 121.
Mirser, Jean, 3^1, 34-, 4-1, 57.
llofiiicisler v. Born, 118.
Holienl)urg (Hoelienimrg). Hiehnnl v.,
50,
Htillniul, 35.
Hoyo. Heinz, GO.
— Puter, 75.
Hiiher, Barlliol.. v. Hem, 44^, 51.
Hiigoiiuiid (Hiigoiiu), Jucol», 58, 04.
Hiigneiiiii, noliilis parviiä.
Hrilniaeher, Marli, 8G.
J
Jaeuli der Glaser, 01.
Jaiiian, col de (Janimon, Gemimiii),
45. 74^
Ja«pmrie, avoeut, nolülis, 13.
Jüsol, 15,
Jatin (Y«n, Hellegarde), 14. 15, 18,
2t», 31, :J8, 14, Gl GO, a5, SG,
87, tM>.
lilefis (Irlain, Irleiis, Illingen), 13,
15. IG. 18. 24^ 5;L 55, 58, .50',
75.
— Herr von. s. de la Heaiune,
— Kaslellnn, s. Pelenn. Morse).
Ins (Annez), 15,
St. .lohann i. Hielctrsee (Lila SL Je*
han), G4.
Jorand, Haiisi i. Url>e, 80.
Joral. 28.
.lost. Wirt z. Jilger, 57.
— Vergolder. 07.
Jongiie (Jognye, Joigne). UP, 17, 185
225 2G. 45, G1, WJ, 70, 71, 80.
105, UM». 100,
— Hanptiiuinii von, s. v. Stein. M«dz.
IrtiKs s. Gioriiieo.
L'isle (Lilel. 21
Jnssy.
— Tag v„ 4G.
K
Kallnaeh (Ckilnnch), 57.
Kutzen\vn<iel, 04,
Keigel v. Bern, 70.
Keiserswenl, 37.
Kerzers (Chi«*lres), 70.
Kistler V. Hern, 11.
Kleindieiisl.Niklmis, Barbier, GO. 71,84
j Klingnuti (C.lingnow). Hans v„ 74.
I Kliigenstein, Lienlmrl, 8<>.
I Koblenlzer, 71.
I Köclily, 12(».
' Kolly, Ully, 01, 82, 87.
I Konstanz, tK).
I Kr»rnle, L/liifer v. Hern, 70.
Kreps. Hnrtinnnn, Haii])tinunii, 73,75.
, Krmninensloll, Konratl, 72*, 04, l»5.
i Kiiggispergor, Peter, GG.
Künig, Claude (Glundu), ^43. 34.
Kupferseliinid, Konrnd, 10.
Kniller, IMer 35.
— UH. 01.
I.
La Lanee, Karlbau.se.
— Prior v., s. Luc. v. Brabant.
].,angrc (Lengres).
— Biseliof vt»n, 45.
Lnnlbuu. Willi von, 02.
Laris, Heinz, Huiiplinami in Verdon.
GU, 74^
— Konrnd. I2P.
Laupen (Loyos), 21, 81.
Lansanne (Losen, Losjuine), 145
22. 27. 2S, 205 31, :i3% 37.
40, 43, 44, 55, Gl. G7\ Gy^ 77.
70, 85. 02, 03, tHJ. 1 15».
— Adininislralor v.. s. Üoreeriis.
— Biseliof v„ 43, 4G, 80. 02, tCb 08.
00.
— Gesandte, 67
— Tug V., 40
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131
Uvaiix (Lüvuiil), 74.
Lemt'ns, Prior v. s. (ierbnis.
Lenzburg, 120.
Jaquet, 32, 08.
Levrier, Pierre, 29.
Lider»pu('b, Nicluus, Harbier, 79.
Uentzsebi, 81.
Lie<tul. 118. 119.
LignuiiH (Liglinna).
— .A-iilon V. barg. Unuplmnnn 31*.
Link. Hans, Meister, tUl.
UMi (L<»ybly), 91, 118.
Loinbaeb. 1 18.
LomlMinloi-e (Lumbard, Lonibanliis,
l..am[airten), 12, 14, 31, 37.
Lomtmrt (Lambanl), Jacob, 10*, 22,
01. 71*, 70. 80. 84. 80.
— Witwe des, 71.
bdbriiigen (I..utniigen. LaaraiiiTie),37.
40. r>0. 08. 75. 70. 80, 108.
— Herzog Hcnut v. 08,
i^Awefislein, 95.
I.OVS, Hnd., 9J4.
LoJis. Heinz, 81.
Ludwig der Trompeter, 74.
Lugiiorre (Lugnorrmu, Lugnourre). 14,
2:1.
Luqueta. 75.
Luzcrn*er (Lucernenses), 49*. 55, 60,
t;4*. «Mi. tw, 70. 71. n\ 80, 88.
90, 91. 94, 9.5. 100. 100*.
— Boten V., 51*, 52, 02. 04.
— See V., 85*.
— Tug.satzimg i.. 42. 47, 54. 08, 75,
70. 77*. 78*, 81*, 85. 87, 97,98.
— Unlersclireil>er ; Schilling.
Lyon.
— .Messe v»)fi, 41.
Mügnedens (Mugnindens, Magiiya-
deiis), Peter v., 13, 30.
-Magnyen, Jean. 23.
.\yiiioiiel d’Evian. 20.
I Muiland-er (Myland, Milunt. Melaney.s,
I Melant), 49* 3:J. 88, 90. 91, 94»
! 101,
j — Albert de. 12.
* — riesandte v., s. Cernlo.
I Manderre, (luillelnic Vulllut de, no»
I bilis, 13.
Manot, Htlnsly, 57.
Marocbal, Jean, iiiaistre, 13.
I Marie. Ja«|uut, valet nobilis, 13.
Marly (Marlie), llaiiso de, 75.
Mannet, Hansi, Haiiplinunn, 92 , 99.
! Martigiiy (Murligiiie), 19.
I Matin, Dalpb, 9. Miira
Matter Heinricli, 47.
Maltys, Hiclmrd, 73.
St'Muiirice (S, Müritz. Mauritz, S.
i Mtiri-s). 29, :40. 07,
Mayor, Wilhelm, 21.
Mella, (ieorgc.s, 20.
' Meiliiigen, llun.s von, 118.
Menthon. (Jaude de, Herr v. Hoclie-
I fort, :30. 54. 100.
Mentler, Pelor, 00.
; Merlo, Jean, 95.
Merlzo. I2I.
Mc.stral (Mcstranl), Jean, fiesclifltz*
meisler, 20, 140. 34, 145, 38,
! 59, 05*, 00*, 80, 120.
I Metz (Me.ss).
I — Bischof Georg v„ 93*.
Metz, Jakob. Huiiptmann, 18, 08.
Meyer, Felix, 01, 04.
j Michel der Barbier, 09.
' Miebich Holet. 81.
I Midiies (Mide.s), 9t>',
j Mirey. Jean, .s. Tournaiis.
Mtrian, Antbeiio, v. Murten, 89.
Mirnu. 121.
Modenne, Bartbeiemy de, 13.
j Molfu, 103.
I Molsheim. Peter v. (de Sl. Jehan, le
' Saint Johanntey), «K), 92.
* Momiucl. Hans, 57.
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13J
Moncel (prfei Montagu.s), Ilugoniii
Rayut de, iiobilis, 13,
Moiil, 40,
— Jcuii de, 45’.
Moni Ceni« (Montsyni), 09.
Moiitngney pres Arhois.
— Jean Chieiire de, nohilis 13.
Mnnlagny (Monlenaeh, Monlaigiiie),
21. 22, 23, 48, 87’. 99. 107.
— Kaslellaii v„ s. Jean Mcslrul.
Munlbidiard (Monilielliard, Moinpei-
gard), 93, 103,
Monleiict, Hugo s. Arbea.
Muniroiiiyu (Muiilmartin ?), 103.
Muiitjutlin, t>3.
Muiilricliur s. Vergy.
Marge (Morse, Morseu), 22, 23, 24,
28. ÖO. 110, iia
Mflri, Hnnsli, 83.
Morscl, Petenimii, 53, 91.
Mossii. I’icrre, Vogl v. ()rl>e. 80.
Mollier, 36.
Moudon (Milden), 23. 39, 40’ 46. 67.
107.
— Vogl von. 69.
Monretun s. B<inneronlainc.
Moiila, Uldry, 80.
Mfliliaiisen (Mnlhiisen), 82, 83, 89,1 19.
Mnller, Hans, 66.
MOnzinei.slcr (Mflnzer), Thftny, Wirl
z. Tor perse), 62. 71*, 72, 82’,
86. 88, 93’ 95, 100’.
Mora I.H, 14.
— Clappier, Barlli. de, 14.
— Uiipraz, Jean de 14.
— Malin, Dalpii, de 14.
Miirsing, Jarob, 33, 34.
Murlen-cr (Mural, Murlen.ses, Mure-
lum). 19, 21. 22. 23’ 24’, 31,
35. 87*. 88’, 39’. 44’. 45’ IT. -
72’, 79, 90. 96. 98’ 107.
— Einwohner: Andrey, Hfinsli und
Jacob. — Mirian, Anlbeno.
— Hauplinann in, s. Nicod l’errolel.
Murlen-er Kirchhcrr, v., 41.
— Vogl in, 35, a. Vciga Jarob.
Mussilier, Jean, 35. 58, 65, 72*. 73
7», 91.
Mycvilla, Mcnnel de Kosisens, 36.
IV
Nagelholz. 71.
Nancy (Nnosy). 76. 78. 86.
Nanles (Nanlo).
— Gnillauiue de Propsl v. 8alina,
Naiilua, 68.
— Einwohner v. : Berlel.
Nasel, Pierre, 62.
Naverre, Tartain de, noble. 12.
Neir. Bruder Einsiedler, 121.
Ner Pierre, 58.
Ncueiiburg (Nuefrhaslel, Ntiwenb«.^
Ncurchastel), .54, 6.5, 68’, 69» •^30.
— Tagsalzting von, 25,26,27.53». -trU.
Neuss (Nus), 59.
Nidaii (Niilow, Nid«’ve), 68, 70*, fl.
St. Niklaiispoii (S. Nicolas de Porl),
NArdlingen, 36.
Nürnberg (NOreinbcrg), 66.
— Fakleiir v., P. Menllcr.
Nusspengel. Jacob, 91.
Nyon (Nyvidunum), 22, 26, 27»
60. 113.
(»
Oddcl de Hiva, 40.
Dderlzen, Marli v.. 68.
Oeslcrreich (üslerrich. Aullai —
.33, 40. 47, 50.
— Besjilzung V., 74.
— Doclor von 82.
— Oesjindle v., 93.
— Maximilian, Herzog v„ 93*.
Onneii.s, 97.
Orange (üreiige), Prinz v.
— Secrelttr des, s. Baraull.
Orbe (ürba). 14, 17, 19. 24, 25.
61*. 62, 63. 71*. 76. 80. 86. *'■
94.
I
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133
Urbc (ürba), Einwohner : Jorand. |
— Franriskanucrinneiikloster v., 02. ;
— Hauptiiianii v., s. Hana Tochter- )
man, Potey.
— Söldner, 07.
— Vogt .s. Mossii.
Ormonds (Ormont),
Orlie, .\ntoinc d‘, .33. j
Uron. Herr v., 00, (Ät.
Otloheiiren {<lllenl>Qren), Kloster, 118. |
Ouiiea, Hilnsli, Hit. |
»*
Pacot, Etienne, ,'iO, 50, 5t', 02,
Paclcy, Pierre, 80. '
— Peteriaan, Solin, 80. |
Page, E-sUennc, nohilis, 13. '
— Jean s. Villond.
Paiii, .lean, de Tremignon 33.
Pallunclie. Antlieno, 07.
Paliiies, Piene de, 13.
— Itoluiid de, 12.
Pape, page. nohilis, 13.
Papst, Legat des, s. Hessler,
Pater, 71,
Paltry, Pierre, 32.
Pnnly, Feldkaplan, 18, 7t. I
Pavillnrd , I’eleriimiiii , .Sclndthei.ss
(lt7G-7'/), 12, 15, 30, a5, t5, 5t,
55', 50, 57'. 02, 03', 77’, 78', |
711. 80. 83, Ht, 85', 80, 811, 1)11, '
119. 120.
Payernc (Payerno, Pelerlingen, Payer- |
nenses, Betterlingen), 15, 21’, j
2;i. 31’, 40-, tt. 07, 72', 73', 1
7t', 77. 78. 81'. 1)0, 92, 107'. !
— Ahtei, 10, 107.
— Einwohner ; Bossy.
— Kilchherr von, tl. j
— Lieiitenarid d'advoycr s. Oddet. j
— Söldner in : 41, ferner 11. v. Berris, '
H. V. Clingnow.
Pi-rrolet, Nieod, Stadsehreiher, 18, 30, 1
31. 35. 37, 38. 73, 1)8*, 1)9. !
Petit finy, Jean, nohilis, 13.
Petter, Willi, 75.
Pfifer, Hans, 94.
Picanlen, 37.
Pickynyot, Henri. .58.
— Willi, 73.
Pidier, Pierre, 22.
Piemont. 55, 50, 57. 99.
— Pril.sident v„ s. Ant. Champion.
Pierra de la s. Stein.
Pierrie, Malermeister, 95.
Pilliard. 120.
Plallayen (Planfayon), 1.5, 18. 48.
Pointnt, Gtiilleniin, nohilis, 13.
Pont, 21. 31', 'J9.
— Hanplinann von, 21.
— Kastellan v„ 01.
— ,hik., 29, 33.
— Martin du de la Chanihre, 03.
Pontarlier (Ponterly, Pontarly), 55,
.58, 7 t, 91.
Polley, Willi, Hauptmann, in Orhe,
08', 70. 80.
Praronmn (Perroman), 09.
— Heinrich v., 10', 38. 41, 5t, 50-’.
81. %.
— Willi. v„ Seckeimeister, 38, 50,
59, 70, 71.
Prer, (Pres), .leaii de, 30.
— St. .lakohskapelle, 30.
Priiiniers, Pierre de, 72, 73.
Piirenling, (iilgnii, Bürhsenmeister, 74.
Pnrly, Hans, 8ti.
R
Bagaz, 95.
Raignons pres Monmartin.
— Callat. Jean de, nohilis, 13.
Raisey.
— Sarelol, Jean de, nohilis, 13.
Raimi.s (Rumis), Pierre, 18, 33, 3t,
38’ tt. 01.
Rajihael s. Benoisse.
Raynt, Hngonin de, s. Monccl.
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Rcbal, Willi, 61.
RechUiallen, 118.
Reverdy, escofletir, ü.
Rey, Pierre. Seiler, 5ö.
— Nicod,
ReylT, Hflnsly, 64.
Riaz, 48, 67’.
Ringolliiigeii, Tlidring von, 11).
Riss, Willi, 56, 70.
RiviÄre La (Riveyre, Hiwieres), 4i,
74, 80, 104, 105.
La Ruche (Zur Flu, Roclics), 15, 18,
31’. aä, 38, 39. 44, 48, 6ä. 69.
71. 7i. 85, 86. 90. ‘.H5.
Roclierurt, Herr v„ s. Menlhmi.
Rodet, Jean, 22, 28.
Rom (Roma), 93.
Romagnano (Huiiiaigiiie).
— Ani^<14e de. a|>oslol. Prolonofar
und Rat V. Savoyen 64.
— Gesandte v.. 64.
Romainmölier (Romaninoslier, Roma-
monslre, RomamosUer), 25, 27.
— Einwohner s. DarpiuiL Reverdy.
Römer, Hans, 80. 81.
Romunt (Rotundns mons Romont,
Römon), 22, 2{. 29’, 31, 33’, ;36’,
39. 40, 5JP, 54, 56. 61, 73’. 79.
81, 107.
— BOchsen, 43.
— Einwohner : Alanimit.
— (jraf Jakoh v„ s, Savoyen.
— Kastellan von, s. Georg v. End-
lisherg.
— Zug nach, 73, 91, 97.
Ronchamp (Rontzans), Herr von, 37.
Rono, Jost, 79.
Rosay, Herr v„ s. Hnet d'Alliay.
Rössens s. Myevilla.
Röteln, Markgraf v., s. Baden.
Rotensteinina. 6,3.
Rot t weil (Roltwil), 97, 98.
Rougemontat.
— Falin, Perrin de, nohilis, 13.
A
Rousis Cnouy. 82.
Roussillon, Graf Ludwig v., Admiri^ ^
von Frankreiidi, 41.
Roy, Jean, de Bynans versSL ClainL
12.
Rndella, HnmherL 17.
Rne (Rnw), 26, 39.
Rnmilly. Tagsatzung zu, 57.
Roter (Ritters), Jakoh, 32.
— Peter. 49.
Ruyeres St. Laurent (Ruery). 36.
Samieii (GLssenay), 31, 144, 42.
Saillon (Sidlion), 46,
Salin.s, 31, 91.
— St. Analoie, Prohst v., s. Niim i
Sallamin, Jean. 93.
Salo, Jean, Weihei, 64, 91. 94.
Salvat, fr^re, marechal de. nok=»
dives, 12.
SarcloL Jean, s. Rai.sey.
Sargans (Santgiuis), 96.
Sarine (Sareiie, Saune, San-ine),
95. 97’. 99'.
Lu Sarraz (Lussaru), 22, 80.
— Einwohner s. Rodet, Ghaliet. Pi-
dicr.
— Herr von, 25’, 29.
Sauhauiierzug, 83.
Savie.se, 19.
Savoyen (Savue, Savoye, Saba«_»d“).
20. 46. 47, .54, 56, 58. 82, i«'.
108’.
— Gesandte v., Duponl-Pucot, Cht» **"•
fenier: .54, 55 ff., 78. 71^,
87, 90.
— Herzoge :
— — Amadeus IX., 11, 1.5, ^
50, 87. 107.
JolanU, 11, !•?, 15, 19’, 20*
41, 42, 45. 46. 55, .56 ff-
106, 112.
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135
Sä«, voreil (Sovoe. Sttvoyc, Sabaiiilia),
Hcr*/»ge :
— Jakob, (»ruf V. Romiiiil, 11, 17,
iO-, 24, 25, 28*, 31, 38, 60,
71, 106, 108», 113.
— Jean Loui'i, s. Genf.
— Philippe V. Bresse (Mun.sieiir ).
11. 24. 53\ 54. 38’. 86, 101,
102.
Kastellan, 60.
Marseliall, Graf v. Greierz.
Seigneurs, v., 100.
®^»affliaii.<ien (Sclianiuseii).
Dinwohner s. Gcmmi<lcr.
lAfly, Jost, VergüMcr» 57*.
^’Äarnachlal, Niklaus V., 15, 24.
Kunrnil, Barbier. 6U.
^ Michael, 69.
?^^*iffmnnn. Peter, 99.
^^^■jilling, Job., 49, 100.
^ ^^lindeler, Hans, 1% 73, 81.
?^^mid. Han.H, 119.
^^KlelLstutl (Slettslailt), 33, ,'i0.
'-lilosser (Slosser), Ulrich. Bncb.-Mm-
nieisler, 63, 65*.
^3^li6ntal (Kl. Basel), 90.
^^^horro, Jean, 69.
^^^hwnnienilingen (Swuineniliiigen),61.
^^*^hwnrzeiibiirg (Swarzenborg-biirg),
15, 18, 64. 71. 72', 74, 88.
" — Peter von, 70.
^^«Iiwarzwalil, 119.
— Haiiptinniin : Pavillanl.
^^cliwend, Heinrich v. Zflrirh, 86.
^^hwiz-er (Switz), 49’, 89, ',*4, 95.
" — Bote V., 8. Kiiprerschniid 69.
^äennns s. Fanre.
^äense (Singina, Sengino), Wirtschaft
an d., 76. 93, 121’.
Wirt a. d., s. Garmenswil.
SSiron, Jacques de, 13.
Bartliolumcy, Page des, 13.
SSileiien, Jost v., Bischof v. Grenoble,
83.
Siininentul (Sibenlal), 14, 21, 34, 72’.
— Mermet v., 72.
— Nieder-, 72.
Sitten (Syon).
— Bi.scliof: Waller v. Snpersux, 28,
29, 4<5, 47. 81, &5, 88.
.Soloturn-er (Sidnltrun. Solmlrensos.
Salenre, Saleurro), 11, 14, 41 ff,
49, 70, 71. 80, 84, 88', 90’, 98,
100’.
— Boten V. 51*. 52, 100.
— Hanpllenle v., 69.
Soyrans siir Liinate.
— Garseney, Jean, nobilis, luallre
copitain, 13.
Sjieting, 119, 191.
Stadler, Pierre, 32, 68.
Slamniheiin (Stainlicn), 61,
Stans (Stallt, Stninilz).
— Tugsulziiiig V., .50, 51, 96, 97. 98’.
Stein (Pierra), Briindolf v. 27, 70, 86,
109.
— Georg V., Haiiptinann in Joiigne
16. 39, 87.
— Peter v., 51.
— a. Hhoiii, 66.
StOr Biirkart, Propst, v. Ainsollingeii,
80, 93, 99, 101.
Sloss, Heinzmann, 79, 1 19.
Stouhys, (Slöiihis), Dietrich, 76.
— Hniisli 71. 72.
— Peter, 73,
— Ueli, 92.
Straftion, Antoine, 13,
Stramhiiio, Herr v., 87’.
Strasburg (Slmhor, Strossliorg, Slm-
iHmrg, Kslrahiirg), 18,33,40,48,
.'W’, .59, 60, 67, 73. 74. 82. 98’.
— Bnchseiiiiiei.sler von, 89’.
— Haiiptiimnii von. 79.
SIröpfer, Bernhard, Weibel, 71.
Studer, Kschoy. 32.
— Jean, 34. 120.
— Thomo-s, 84.
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Sliilirky, Uelly, 58.
SiiiiHgoii (Sonig'iw), 118 IT.
— Huii|imunn i.. s. Faiioigny.
Surcr, Licnhard, ] 18. 1 19.
— Willi. 1:>1.
Surpierre (Sorcpierrn). 23.
T
Tnclw. .lacnli, 11.
— — Witwe des. 96.
Tuniiä (Tumniic), Abtei in Snvoyeii.
— Abt V., s. Chevron.
Tiileney pre.s Chiustelon le Diic.
— Hobelin. Petit Jeun de, nobili.s, 13'
Tulles. Jeun de. pre.s Dijiin. nobili.s, 13‘
Tuverneir, Giiillclnie, Si
Teebterniuiin (Toebtennanii). Wilhelm
(Willi), 17. 18, 20, .3!,
41', .j;i .-4. .v>’, 58. oo‘,
67», 68», 75’, 76, 77‘, 84, 118.
— Huns. Hmiptiiiann. Veiiner, Gru.ss-
Weibel. 18*, 19, 20, 21, .31, ;14.
•18, 48. .54. 60. 66, 67, 71, 81>
84, 91, 96, 98.
— Uliiiunii, .'10, ;44.
Tcneriiicy, Willernie Aiitis.sniil de, no-
bilis. 1.3.
Tbierrens (Tliierriii), 38.
Tlinnin ('riioiiii.s), Jaqiict, 61’, 64.
— Willi, 79.
Tbony, 119.
Tboreii», Herr v., .31.
Tbmi. 42.
Tiersdorf, Hans von. 91.
Tierstein, Gruf Oswald v., 75, 81.
Tutirimns pre.s Montmarlin.
— Mirey, Jeun de, nobilis. 13.
Tr^mu 1j» (Tremo), 28.
Treniigiiyon s. Puin..
Tremole. Jrnniii de, noble, 12.
Trcyvniix (Trevanld). l.T
Tmyle, Marrelin, |>nigc, nobilis, 1.3.
— Pani, scrvileiir de, 12.
Troyle, eonipngiiie de, s. Page. Straf—
lion, Daingnon, Palmes, Benoisse.
Turin (Tbiirnng), 99.
Tyne (Tynna), La. 28.
LI
Uebenwyl (Ybenwil, Villars-les-Jonrs^ .a
— Andres v„ 73.
UldriseL Niood, .5.5, 67, 68’. Si, 92
Ulni (Uliiiu).
— Einwohner s. Zwaler.
Ulrieh, Bneh.seiimeistcr.s, Wunner.t
Uinb.schcid, Hans, 78. 82’. 86, 90’-
Unterwalden, 49’, 96.
— Aniinann v., s. Heinzli.
— Gesandte von. 69.
St. Urban, 97.
— Tagsatznng v„ .50.
Uri (Ure), 48, 49’, 85, 92, 96.
— Ammann von. 88.
— Boten, V., 46. 69.
Vuilhit, Giiillehne, s. Manderre,
Vmilrnz (Vunlrn), 39.
Velgu, Jacob, Selinlllieiss (1477 — "
17, 18’, ‘20. ‘23. 40. *4. 4.5.
.'»5’, :i6’, .59, 64, 74. 77‘, 78»
86’. 88’, 8tP, 90. 98.
— Wilhelm, 49, 89, 91.
Vergy (Vergie), Jeun de. Her»~
Moiitrirher , V’ogt der Wi».J
*28. 30. 39. 45.
Vesonl (Vexoul), Einwobner : Ir’
Gay, Pointnt, Guillemin.
Vellerling, Hugo, 6‘2, 63, 90.
Vevey (Viveys, Veveys, Vivey),
— Kloster St. Clara, 40.
Vienot, Jean, s. Chain|>aneys.
Villend devant Lnxeuil.
— Paige Jean, fils Siinnnis, nobilis*
Viry (Wirye), Virie, 2‘2, 60.
— Amislec de, Herr v. Rolle, 33»
— Pierre de, 85 93.
^8),
-Bt.
t.
vdi.
■ .mbUI
48.
l-J*.
J
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137
Visriier, Hans. 72.
Vivioiit (Vyvnnl) der Jude,
Vögilly (Fogiiilli, F^gtiilli, Fegiiilli)
Hans. la. ;(Ü, 31, .3:1, .4, :i'.,
38, 41’, 4.'., 48. 4!), 88, 72, 7.3,
81, m. 118, 119‘, 120’, 121.
— Cuony, .‘44. 48.
— l'lrieli, HO. I
Vogt, Aiitheno. v. Walli-s, 71.
Vollund. \V., .‘4.
Vimilens (Wadiin, VVadin), 27, 60.
Vuflleiis (Wnfllens). 22, 60.
Vuillcreiis(\Villcrens.Widliercn.s'', 22.
tK).
— Herr v„ 60.
Vully s. Wislenlaeti.
V'iirjiillier ( Wurpillier), Herr von.
— Diener ilos. s. Nusel ii.. 6.‘4.
w
Wuudl (Vand, Viiuud. Wmil, 17, 10,
25t. ;t8. 4.7, .76, 60, 61 \ 6ü. tüt,
101, 1U7, 106. 111, 11.7.
— Stalllmlter s. Hans Kmlolpli v.
Krlaeli. ]
— Vogt der, ». 7’ergy.
\Val>ern (Waiihcrii), Felerinann v.,
Hitler. 21, ‘24. :t7. 44’, 47. 84, 87.
Wagner. Hans, genannt Tfllel, 80.
— Heinrieli, (>!.
Waldmann. Hans. BilrgernieiHler. <4,
100.
Waldslnit (Waltzlnit). 1’20’.
Walher, H&nsli, 118.
WullLs-er (V'nllais, WallLsans, Valley,
Vallisien. \allois), 10, 27. '20, !
4:4. 46. 6.3, 81. I
— lli-sehof V., s. Sitten. |
— Einwohner s. Vogl. i
Walliser, .Vnllieno, 82. |
Wanner, Hans, 4.7. 1’20.
— ( Waimenmacher‘2) Ulrieh, lifteli-
•senmeisler, 14, 71, 84.
Webers, Jean, 83, Ot).
— Uli, Hacker, 8‘2.
— Veil. 97.
Weinfelden (Winfelden), 61.
Wcrnher, Peter, 120, 121’.
Wernly, Ulewi, 121’.
We.slfalen, :47.
Wiehl. Heinr.o. Haiiptmann. .70, 76,
100. 110.
Wiler vor Olligen, 82’. 83.
— Einwohner; Hfichler.
Wileriiian, Hans, 57, 04.
Wippingen ( Wippens), ,‘4'4, 05.
— Hiidulph V., Ritter, Schullhei.ss
17. 10, 20, 21’, ‘2:4, 140, :43, :ß,
.74*. .7.7’, .Vi-, 67’, 77, 78, 80. 81
00. 08’, 00, 101, 1‘20.
Wipreeht, Holet. .78, 6.7.
Wlspy, 7.7.
Wistcnlaeh (Vully), .‘19.
Wollishofen ( Wolis-shoven), 61.
Wurst, Hansi. 48, 40.
— Pierro. 01.
Wdrleniherg ( Wirtemherg).
— Herzog von, 1(3, 118.
Wfist, Hans. 80.
Vverdoii-er (Vverdnn, Vrcrdon, Vier-
dun, Yferden, Yverdiinen.se.s),2l,
•2;r, 21, ‘2.7. ‘26. 27’, 20*. :40, 31,
30, l.‘l, .'»6*. 67*. 70, 71’, 7‘2, 74,
7.7, 76. 81, 82, 84, 100, 117 A.
— Hauptniaun : Coriiu, Laris, Wiehl,
Ziegler, 27.
— Siddner von : P. Arndirustcr. —
Hariskornly. — Heu. Haehuiann.
— Jaipicl Hioley. — Hansli
HrüiiLsperg. — Hellu Chainosun-
— Willi U.urtet. — P. Heiitzcn-
ried. — Hunso de Marlie.
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%
Zellender, Herr. IIU.
Zeiigly, Jacob, .'W, .‘H.
Zcrgelt.
Ziegler, Hans, v. Zftricli, 7,(. 75.
— Hans, Haii|itiiiann. "H. l'Jl.
Ziinniernian, Feternmn, Wirl, 7li.
Zolingen (Zofliiigen).
— Tttgsulznng V., Iti, 8.5.
Zollet, 7.5.
Zug, 4115 51. !»7.
— Bote von, 4(i. il7.
, — Tag von, 50. 985
( ZdricliHir. JS, 495 50, 00. 01, C4.
1 88, 895 90, 945 96.
i — Boten V., .515 52, 82.
^ — Bürgermeister s. H. Waldinanii.
— Einwohner : Bdsselmann, Ziegleiv —
.Scliwenil, F. Meyer.
— Oberstrass, (11.
' — Tagsatziing, 47, 88, 895 995 985 9**^
1 Zwalen, Helinan, 121.
I Zwalcr, Michael, ans Ulm, 71.
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Glossar,
ndoncques 17, rlutin.
adrcstier (urrOler) Itegnügcii
mil.
udijbar K5, luTriclilcii.
adverbmcc 1 1‘l, = averlissoaienl, Mah*
nuiig.
affiert (coiivient) 104, es geh/^rl, passt,
age .‘14, Gang, SUege. Ansfasllstor.
aitis 47, violiiielir.
s*amasser 17, sieh aiisaininelii.
amassis 14, Versaminliing.
anno tkl, s. dezannes.
appley .‘4. znsanimengerufcn.
arraisoniiur ijij, anspredien, eine An«
rede halten.
I'asta «'A Lanze, lasln dn penon.
Fuhnensdiaft.
aval H2. eidaval hinunter,
lavena 1*20. Hafer,
aylflire 17, 28 (adjntorinin), Hilfe,
bahn (neufrz. hahiit) 119, KolTer,
bänderet, an zahlreiehen Stellen, Ven«
ner.
Imnderey, Panner (Kontingent eines
Stadtviertel»).
barbeta 64 (itnl. barhata), eiserne
Kopfbedeckung, Sturmhaube,
Pickeliiaubo.
bastiii (bastiu) ‘.4. Duinrn, Wehr,
bastidia 99. Hadstube.
bdliiar 24 = boiiJevard, Hollwerk,
boz .“>H (boi-s), Holz.
bntinuge, appley en *4. ins Feld rufen,
burgarda ‘4, Bnrgwacbe.
c*alu 60, L'iderstntziing.
certener lö (certiüer), vergewissern,
versichern.
diagnoz(diQgne)()5,t4. Kidieiistainm.
dnip{mlair l.*>. Hiitmadier, Mantel*
madier.
diupiiis ,'>9, 14. Ziniineniiami.
1 diarroton 70, KArnier.
I eher 7.‘4, Wagen,
j cliCHist uval 99, fiel hinunter.
I dievadiier .‘42, HeiterHlhnleiii.
! dicvulla 79, 9t), Pferdelast, ,S(unn.
dievaul en destre (‘»8, Hnndpferd.
ehavon 28. Knde eines Feldes. Grenze,
ineltre adiavoii, verbannen.
I dioudery (»4, Kessel.
! coniparoir lir>. cuinparaitre.
conipoiidre 79. = regier,
compmidioii .")9, Henogeld, Heue,
couvro ()(>, Kupfer (ciiivre).
creslre 91, (uceroUre), verniehreii.
■ crosar 6T), (creuser), grul>en, aushrdileir
' cueyticr 77 (nfrz. rovoitier), eiiiladen.
defurs 24. deliors, draiisscii.
debuemeiit 1."), gobobrlidi.
dellay 28, = au dela, jenseits.
' derrodner 24, 40, bredien (von einer
Burg).
despryer 81, nbbillen?
delirc Ijii, geradenwegs.
* dezannes (?) 69 =: dizaines.
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140
dragier fiH, feinem Geltflrk. Ziickerwerk.
drolilo 73, (doiiblo?) doppelt,
«•rommontnlion ä6 = coiiiendntio, re-
ronimundalion ?
encercliier 17. aiirsiirhen.
encliic 70, (i-lirr.) in dessen Huiis.
en tiivnl <>'i, iiiminter.
ensingre .TU. enseigncr, lehren,
eslot 70, stolz, kfliin, hoclmingend.
faultriserll3(zu rmitoiir), liegflnstigen
feunlte ;il, Treue,
feschers 40 ifaiscemi), Fuscliine.
fnllnre H4 (fntigner), oltsrhinden.
ferrer ^1, aiismanern.
Tolle .'(4. WalkiiiOhle.
Torney 71 (Tonriiier), Blicker.
Trintic (13 = Trintlirli ?
Tiieit 3(1. gellflclitot.
Hpaignonr 13 und llTter, Bauer,
gesir. Hart, gisu 70, Hd, liegen,
groz ‘?(S, Groschen,
iudehu (10, ungebnlirlicli.
Jaleyta (11. Gelte,
jayere (K. GeOliignis.
|tsleyer;Vi. misliandeln. l>esrliinipTcn,
auszmikcn.
luiiiiiieire 70. Beleiiclituiig, Ge<lficht-
iiistag, kirchl. Jabrzeit.
iimUtre dez tors .37. Torwart
iiiiireudonon 6.7, 72, Vesperbrot (goiller)
innrron 00, Bernhardiner Hund.
iiiass<i liier ,31, Fleischlinckcr, Metzger,
masse (inazza) 70, Haue,
niean 23, uioyenuant (ital. luediante).
ineitent 100, Mitte,
iiieleiu-orieux 116. = nielanculique.
uiellier 4,'t, niieiix.
inenestrey 72, 74, Herold,
niesvehu 1 Kl, iiiigcm gesehen (nml vu).
mey 110, Hirse,
inicbe 73. I.aib.
moiiey (luoliney) 3t. Mnller.
luye 36 (muiti^l, halb,
natonay 122 (naiitonnier), SchifTer.
iiavre 72, verwundet,
orgiie 110 (orge?) Gerste.
|»aremcn 11, (parchemin ?) Pergament
imsche (pnctc?) 65, 71. Vertrag?
pennon 17, Fähnlein, Untcrableiluni
des Panners. Tranepennun, Frei i
fbhnchen. AbteilungFreiwilliger~a
perser 18, 21, 04 (zu allTrz. parcier^ -
teil haben, teil nebmen,
persist 70. von |terdre.
pertuys (pertuys) 30. Uebergdnge.
plage 27 = pillage.
piche 40. Haue, Pickel,
pidance 61. Gnadenbrod, pain et
dance l>ei Wasser und Brot,
pillicier 81. = |Mdlicier.
piris 01, Birne (poirol.
piatheron 01, ein der Ijluge na.M
halbierter Staiimi, iinbehaiieir-:»
Balken.
plaustro = eplmislruin 8!*, (epleaul
Spelt, Dinkel.
|H)rge (|K>rgic) 25, 62, |>orlicns,
|iorclie, Wehrgnng ?
porgie 66 =: projet
jiortey 24 = porlii-r. Torwart
|K>ntiner 121, ein Gerüst machen
|H>ntoii, Gerüst),
purveance 18, Bestellung,
piior 70, = porc, Schwein.
ltnni|>al .57, Palmsonntag,
rebat 40. (nTrz. rabais), abwürts, i
kend.
rcfliirt (11, == rciiTort, Vcrstürkuni
r^pvntar 56 (regretter), Beileid
zeugen.
reint (T7, rendn.
relexie, relaisee 71, 74. Hinterli
Familie, Witwe,
reventrer 60, nTrz. revancher,
los halten.
»8
►~ei-
P»-
■dl
Der
sin
Narbet 65, Kartuschbeutel, Palrot ^
sack.
saralles 12U (semues), SchlAsser —
A k.
i
141
sjirrer, .schliebeii.
saulfTiie 17 = .suuf. ansgriiotiiiiien.
scbüm (K5. Scheibe.
scavcÄ 1U4, savez, von Mivoir.
s<*ignie f'rf», eiiseigne, Zeichen,
Hunner.
semoz ■/Ih sjemosse senn>ignirenl
JM, zu semoiiflre, einlmlen, auf* i
fonlern.
seya l‘J0. r»(Vz. soie, Seide.
sieche nfrz. siegt», Belagerung. ;
sisu H5, = s^^u, gesetzt.
sudar IH, Soldat.
siideyrer t):2, Dienste leisten.
slrnbu t)5, Werg.
luvillon 1’^ (lut. tabellio), Notar.
Icrraul (»ruhe,
teyla BT) (toilo), Leinwand,
liolley 7H, Ziegelbreniier, Ziegler,
iouf Tufslein.
trugilo 97, durchkoinineu. passieren,
truil .‘»8, gelronen, von traire ()5,
HO, schiessen.
troy (.*:= troc?; tiü, 'rau.scli, Tuu?»ch-
Imiide).
Vesset, zu afrz. vexil ,'U, (»etblge,
.Mannschaft, Heeresmacht.
veteri K-1 (voiluro), Fuhre.
villlH|iies (villiqiiiii, villiquino)
FLscharl ? oder Wilderet?
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Der Ortsname
1
Givisiez bei Freiburg.' •
Die Herkunft <ler Ortsnamen richtig anfziiklAren ist eine
in der Regel ungemein scliwierige Sache, welche nur dann
auf Wahrheit oder Wahrscheinlichkeit Anspruch erheben
darf, wenn alle erdenklichen Hilfsmittel der Wissenschaft in
zureichender Weise Anwendung fanden. .Jeder Handwerker
weiss, dass er zn ordentlicher Arbeit vor allem das nötige
Werkzeug in guter Qualität besitzen muss, und dass er ver-
stehen muss, cs zu hnndhahen. Um eine Ortsnamenarheit,
«lie irgend einen Wert haben soll, erstellen zu können, isL_
als solches Handwerkzeug die möglichst genaue Kenntnij»
aller jener Sprachen nötig welche jemals in diesem Ort»s^
und seiner nächsten Umgehung gesprochen worden sind —
II. w. nicht der Schrift- oder Literarsprachen allein, son-
dern vor allem der dortigen l’atois. Wenn ich als Beispiel
den Ortnamen Givütiez lad Freihurg herausgreife, darf ich
mich nicht mit der Namensform begnügen, welche die ofli-
cielle Orthografie eingeführt hat, — ich muss vor allem
wissen, wie die.ser Name im Patois gesprochen wird. Durch
Vergleichung mit anderen Wörtern desselben Patois und mit
Hilfe der historischen Grammatik des Französischen kann ich
aus dieser Patoisform mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit fest-
') Diesem kteiiien Aiifsulzc liegt ein populärer Vorlriig über Freiburger
OrUnanien zugnuide. Obwolil gerade Givisiez, ein unbedeutender Weiler
unniiUellHir bei Freiburg gelegen, kein grosseres sat-hliclies Interesse l>e-
onsprurben darf, so bulte ieb dueli daltlr, dass er binsielitlich der Me-
tbode weltbe seine Hrforsrliung erfordert einiger Wichtigkeit nicht ent-
behrt, — zumal er interessante Rücksclilüsse auf den Verlauf der fran-
zOsiscli-dcutscben Sprachgrenze bei Freiburg ermrigliclil.
le
stellen, wie dieser Orl iingefAlir in Rßmerzeileii gelautet haben
roochte. Givisiez wird beule wie Stadelmann fesstellte ‘
wie Zimmerli nnlierle * Dzaviji gesprochen. Die
I>cutschen nennen es Siebeuznch, gesprochen Sibezach. Da.s
— * der letzten Silbe, im Vereine mit dem -iez der ofliciellen
französischen Form mul dem deutschen •ach zeigt, dass hier ein
<I>»*t>iname vorliegt der ursprQnglich auf •aciim endigte. Dieses
Srifiix Ist ein zunächst keltisches Sufiix. das die romanisierlen
(Gallier in ihr provinziales l.4itein herübernahmen und mit
V" «rliebe an Personennamen anhfingten, um den Besitz irgend
elfter Persönlicbkeit «lieses Namens zu kennzeichen. Givisiez
also in Römerzeilen oder vorher das Grundstllck eines
^^r»iies, dessen Namen wir noch 'festzustellen hal>en *. So
^^'»nen wir durch das Suffix allein schon wenigstens unge-
die Epoche, in welcher unser Ortsname entstanden ist.
i Irr (-legen *.
as nun den Personennamen l^etri^'t, so kann dei'selbe
®®^^»~hand Vemiutungen Raum gelwn. Um den richtigen
zu finden, ist es vor allem notwendig, die Orlhogra-
festzustellen, welche wir in fröheren Jahrhunderten in
. *^*^minienten mul Urkunden, erkunden können. Je Alter diese
desto besser. Als solche kennen wir im XII. und XIII.
* «•bundert Jiicensiei, Juvinsie, woneben 1143 Juuisei
n»
* ^ EtuHes (te toponyniie romnnde. Fribourg l'.Kß, p. 2*.*.
) Die deiilsoh-rranzn»isrhc Sprmdigrenze in der .Schweiz. II pug. 7).
**) In »pHlerer Zeit, nnrhdoin die germunisrlien .Staininc sich des I.undes
rdrhtigt hallen, würde man nichl mehr -acum verwendet haben. Viel-
^ r wären Rildniigen mit dem germ. Loralsiuflix -hty (heute z. K,
erade.us vgl. die .selir lehrreiche Untersuchung von Ernest Muret
SSüflix germunique in;/ in Meinnge.s de I.inguislique ofTerts h Ferdi-
■ ^ de .Saussure p. Siti’J A.) vorgezogen worden, — ncH'li später, nnmciil-
in nachcaroliugischcr Zeit entsprechen der Kedeiitung nach die
Gnomen wie Villarahouil, Villarbeney und andere wie Cour-geraud,
-jolens.
Wer sich fhr diese.s SuAix und die mannigfachen Formen, welche
“^Ibc in fninzäslschem und provenznlischem Munde nnnehmen konnte,
dressiert, sei auf: P. Skok, Die mit den SiiAixen -acum, •annm,
^do» und Mscuni gebildeten sädfranz<V<ischeii Ortsnamen, — verwiesen.
■4
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1
144
1Ü85 Jiivisye gesclirieiten wiinle Daraus folgerte Stadel-
inaiin, ein gewisser Jubindns oder Jubiudttts wflre der ur-
sprüngliche Besitzer des Ortes Jnbiudiacum gewesen. Ich
weiss nicht, oh dieser Personenname ttherhau[)t existiert
Auf alle Fälle ist es höchst gewagt, ihn als keltisch oder hei
vetisch hinzustellen, wie es Stadehnann tut, und wie ihn
Jaccard ^ getreulich nachschreiht. Keltische Kigennainen au;
gallischer Zeit kennen wir nämlich recht viele. Sie sin
z. B. ühersichtlich in Alfr. Holder „ Altceltischer Sprach
schätz“ (;2 Bd. 1896) zusammengestellt, ein Werk, dar.
freilich nur von gutgeschulten Philologen henützt werden
sollte. Dort linden wir allerhand Namen, die für unsere -
Fall passen könnten, doch keinen Jubindius. Ihm am nfic^
steil käme ein Ort Jubiniaco, wonelM-n Juvüiiacus belei
wird und mit dem ich mit einiger Sicherheit die heutigen ür
Jeugnif, Joiguy in Nordostfranknüch identilicieren iiiOchl
Hohler leitet diese Namen von lat. jtivenis ah, .was ich li
streiten möchte * Eher wäre an den Personennamen Juenu
zu denken. Ich möchte vermuten, dass wir zweierlei Naia
Jtieuna im Alterthum he.sossen, einen Etruskischen, zu de
auf einer lat. Inschrift ein Juentiius Sabinus gehört®, (■
') Die flltcrun Orthngratieii sind am l>rsteii ziisaiiinieiigestellt in ^
verdieiislvcillen Arbeit vnii Stadelmann.
’) teil konnte ilin weder in De Vll’s Ünoniustiriini norh in «r
PrasopOgraphia latina, norb in einem der Register des Corpus t V
criptionum eonstatieren, norli einen un ibn erinneniden Ortsnaim'^
etwa in Holder (s. n.) oder Grässe’s Orbis lutinus eniieren,
endiieb i.st es mir niebt erinnerlirb, diesem Namen etwa in einer
scbrifl begegnet zu .sein.
’) Kssai de tupiinymie par J. Jaccard, in Mein et docuin, p. {» —
.soe. d'bisloire de In Siiisse rom. sür. II T. III.
Wenn man die %’orgerniuniscben Orlsnumen Fronkreielis (und *
Westseliweiz) mit jenen etwa Sfldtirols oder Oberilnliens vergleicht,
vor allem die geringe Rolle, weirbe das Latein diesseits der Alpen spi«*
auf. Man erkennt sofort, dass dn.s latcini.srbo Klenient in Gallien *~-
Kiiltiirlirniss war, wahrend es in Oberitolien einen ganz wesentlicri*
Bestandteil des Bauernstandes selbst mi.siimcbte.
‘) lieber die l’ersonenuuinen des ratb.selbaflen Volkes der Etnisk"'
weicbe bekuiintlieli nOrdlieh von Rom gewohnt halten (in Urzeiten
■Irr
Rllt
3le.
3iir
len
] J j
einen zweiten JuenuiuH der eher als keltisrii anziiselu'ii sein
scheint und der in V’indelieien und Noricum vorliegt. Wie
ilem auch sei, ein solcher Juvuuufi mag vor alters in den
obigen Orten Joiyuy oder Jeinfui/ gelebt haben, doch ge-
wiss nicht in Givisiez. Hier sehe ich nur zwei Möglichkeiten.
Entweder ist der fragliche Jtibiii(lin.s Stadelinanns irgendwo
nachweisbar, dann würde ich ihn ohne weiteres als Nel>en-
forin zum obigen Jnennius und zwar zum .Sabiner .1. auf-
fassen. Es witre nichts anderes, als ein stadtrömisches .Män-
telchen welches man ihm umgeworfen hatte, um ihn „gebil-
deter“, „slüdtischer“ klingen zu lassen, indem man «n durch
gut lateinische.s nd ersetzte, das betonte e mit i wiedergab,
(als wäre es aus ei enstanden !) und durch ein b zwischen
Vokalen das psendolateinische 'rrngbild vollemlete. ln
diesem Falle müsste ich aber sehr ernstlich bestreiten, da.ss
ein solcher italischei' JubituUm ohne weiteres in die Schweiz
verpflanzt und ansü.ssig gemacht werden dürfte, denn jeden-
falls lüge ein überaus seltener Name V(M' t. Wir tun
daher besser, den Jitbindins auf alle Fülle lieiseite zu lassen.
— denn dass wir uns nicht belegte Namen keineswegs er-
finden od<“r wie man gelehrtei- sich ansdrückt „reconsirnieren“
dürfen, wird jeder einsehen, der weiss, was Philologie ist.
Suclien wir also weiter.
Nicht weit von (liciHtez — dueenHtei hegt ein anderer
Ort, des.sen Name früher dem unsrigen nicht nnahidich
klang; er wird 1340 als Jnentes, 1423 Joeides, teutonice de
Juns, b(degl [lind hat heute ebenso in dentschem Munde das
H nach dem Manptvokale verloren wie Giei.^iez\, — es ist
der Ort Jeuss (fr. Jetdes) bei Murten. Wührend ich in ganz
Frankreich keinen einzigen Ortsnamen entdecken konnte, der
»a.s.seii sie ein weit grr>.sseres Heieh in Italien), iiat Wilh. Schulze ein
ungemein gelehrtes ninl liefgrOinlige?» Werk (Zur (jeseliichle hit. Eigen»
iminen. Berlin ItKH) verrii.s.st, in ilein aueli unser Juetinius auf pug. 22hl
besprochen wird.
’) Aus.serdem wAre dann aller nnch Wahrscheinlichkeit jubitidius mit
kurzem 14 zu me.ssen, was wie<!er mit (iivisiez, wie wir »»eheii werden,
nicht ohne weiteres zusammen gehl.
1«
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n
14li
sicli mit einiger Sidierlieil auf den fraglicheii Personennamen
Jitbin<Hus beziehen kßnnte gibt es eine grosse Zahl von
Dörfern etc., die in Nord- wie Sudfrankreicli mit unseren«
scbweizerisflien Jwnlea etymologisch Zusammenhängen : Jonie,
Jouvenle (Ille et Vilaine), JoHcem^on (Saöne et Loire), Jon-
auct/, Jonzav, Jovencieux (Dröme) elc., die teilweise schon
in sehr frölier Zeit als Jovcnciacuin, Jnventione etc. l>elegt
sind timl znm Eigennamen Juventins gehören, dessen weite
Verbreitung in Gallien, (wie immer seine Herkunft zu deuten
sein mag) hiemil fesigestellt wird. Setzen wir also eitien Ort
Jitvenliacniii voians! — Wer sich je mit der historischen
Entwicklung unserer Patois heschftftigt hat, wird sich ent —
rüstet von mir abwenden. „ Panlon ! “ — wird er sagend
^Jnvenliacuin ■ kann doch nie zu DzäcBji werden!“
Nur langsam! Das vortonige a geht allerdings auf ein alte^s-
ü zurück, wfthrend lat. kurzes u heute wie z. H. in pat. cooa __
piova, ovt'ir elc. mit o wieder gegeben sein müsste. Doch ge
.setzt, es hfltle ein lut. langes «, resp. rom il liestanden,
ilnnn hillte das v wie in frz. nie, nua{je schon sehr frOl~»^»^
schwinden mü.ssen. Der erste Vokal in (rivisiez wnrtle in '•
spiünglich als ü gesprochen, das ist wahr; aber «lieses
kann auf kein lat. langes n znrückgehen. Wohl aber findeK ~ **
wir, diLss die Deutschen vielfach vortoniges o in ronianischeK *
Ortsnamen mit ii wieder geben :
Frz. motifiinier Dtseb. Miiutscliemier
„ locras „ Liinchere
„ boiirf/illon „ Jiiirglen *.
Erst in jüngerer Zeit sprechen auch die Dent-schen in solcheir:*
Fallen o oder n : Kurliii {CourniHewi), Gunnels (Cormondeifh ^
Kormnfiny (Cormaziu), elc. Wenn also die Deutschen elwnr^'^’O
im XII. Jabrlnmdert nnseien Ort. <len «lie Franzosen, sageiim^M^n
wir, (Izoceuxiei* oder Ähnlich ges|>rocben haben mögen, kennen » ■ -^n
') Ueber Orlsnumcn wie Juoiai, Juviyiii in Frankreich will ich mich
u. n. O. nnssprcchcii.
*) Das i< Ul sicher kurz, wie mich alle ilie frz. OrUnumeii erweisen. — ”•
*) Das letzte Beispiel Ul nicht so beweiskriinig wie die beiden ersten. — ä“*.
‘) en ist hier uls nasales e zu lesen.
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147
lemteii, so bildeten sie ibn, mit aiialogisclier Uebertraguiig
des ihnen wohl bekannten Suffixes -(ich liöcli.sl walirschein-
licli in tsüfitsach um. Faktiscli srhreihen die deut.srlien Ur-
kunden des XV'. und XV'I. Jahrhunderts Ziuknch, Zifpzachen
und ilhidiclies. Diese deutsche Form des Ortsnamens muss
eine zeitlang vorherrschend gewe.sen .sein ’ ; denn von ihr
aus bildeten die P'ranzosen ihr dzHvdji, eiuei'seits das deut-
■sclie ii zu patois a verwandelnd, anderseits mit dem anlau-
teiideu dz, das sie aus dem deutschen tu rückhildeten, auch
das zweite z, das eigentlich stimmlos hfttte hleiheii .sollen, zu
einem stimmhaften Laut verwandelnd, — unter gleichzeitigem
Verluste des Nasallaiite.s. Die Freiburger Stitdter ihrerseits
bildeten das patois dzdviji in ßviziri, geschrieben Givisiez,
um. Hatte hier einmal die deutsche Form die ältere roma-
nische auf einige Zeit verdriingt, so geschah nach dem XVI.
Jahrhundert das Umgekehrte. Die ältere deuLsche Form Zifji-
zach geriet hei den Deutschen vollständig in V^ergessenheit,
— von dem stadtfränzösischen Givisiez ausgehend wurde
eine neue deutsche Namensforni gejirägt: Siebenzach. Das
frz. j wurde mit s wieder gegeben - und das v mit b.
Für die Geschichte der freihurger Sprachgrenze ist das
von Wichtigkeit. Wie die Fnitwicklung von *I)odin<jus zu
«lisch. Düdinpen einerseits, idier Dnens des XIII. Jahrhun-
dert zu frz. Guin anderseits zeigt, war dieser hart au der
Sprachgrenze gelegene Ort — obwohl er eine lediglich lokale
Redeutiing be.sass, uuunterhrochen hei Deutschen wie Fnin-
zoseu wfdd bekannt. Dies ist nur so erklärlich, dass mindes-
tens seit dem XI. .lahhundert die .Sprachgrenze an den Ufern
der .Sanne ungefähr jenen Verlauf genommen halte, den sie
heute behauptet. Fs ist dies staunenswert, wenn man die
grossen s|)rachlichen Verschiebungen in der nämliclien Zeit
') Dumit ist iiatnrlirli niclit gestigt. <tu.ss der Ort selbst jemals deuLscb
war.
Das niittelhoehdout.srhe « stand dem I.aiite frz. ji raler sch iiUhrr als
dein hentigeii 8 (uilid. ?.), datier sürkrut im frz. als choucroAte statt
jHctoute gesproehen winl.
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148
an andern Punkten (Ostschweiz, Tyrol,) vergleicht*. Der
Name Qicisiez zeigt nun, dass diese Konstanz der Sprach-
grenze keine absolute Ruhe war, sondern ein wechselvolles,
ununlerbroches Ringen zweier Krflfte, die sich vtdlig die
Wage halten.
Ettmayer
') Aolmlirli wie in der Scliweiz sclieint es hingegen nianehenorLs in » j
Lothringen zu liegen. Rin Ort Evange wurde I4TiO Effiiigeu gesehrieben^ «-
heisst aber heute dcutsrh Eivingen, ein niiderer Atigoldauges des XIII.
Jh. heisst frz. Hagondaiige. iiii patoLs etwa Ognndange, deiilsrh (iiiiR
Nasalverlust) Ilngel tilgen, ein anderer Visniiterum von 1137 ( n Wiesen
herg“) verlor im franzAsisehen sein 8 vor dem n, wurde danach auch inw
Dentsclien zu Witigsperk statt Wiesenberg. Die Belege, die sich leidM'-^
vermehren liessen, entnehme ich dem Dictionnaire topographlquc d
la France, lieber ähnliche Palle hei Freibnrg seihst hoffe ich a. o.
mich anssprechen zu können.
;
Das Treffen bei Ins
(25. Dezciiilicr l.‘i75)
von
Michael Benzerath.
Unter den verschiedenen siegreichen TrefFen der Berner
^ ind ihrer Verbündeten gegen die Kriegs.scharen des franzO-
■=--'i.schcn Edlen Herrn Engiierrand VII. von ('.oucy welcher
sin Jahre 1375 in die Nordwestschweiz einfiel, um gewisse
Krhansprflche seiner Mutter Katharina von Österreich mit
'NVnfTengewalt geltend zu machen, ist das TrefFen bei Ins
-«>b Erlach für die (Je.schiclite Freihurgs am wiclitigsten, weil
Jiis so nahe an der Grenzscheide des Freiburger Gebietes
gelegen ist. Hütten nümlich hier die Bewolmer des Inselgaues
*ind die mit ihnen vereinten Berner und Freiburger nicht
gesiegt, so wftren die fremden Söldner, die nach ihren spitzen
Hauben und Helmen vom V'olke Gugler genannt wurden,
sicherlich auch in das Gebiet Freiburgs eingedrungen, hülten
•H‘ine Gemarken und Gefilde verheert und wttren wohl auch
Vor den Mauern und Wüllen der Stadt erschienen, so dass
■) Engiiernuut VII. von Coiiry Hlnmmlo ans einer allen rrniiza.sisrhen
Adelsfnniilie; .seine Hcrr.srliaÜ Couey lug in iler PirarJic. Von nilUter-
tielier .Seite war er mit dem Huusc Hubsburg verwunill, da seine Mutter
Katlinrina Toebter von Herzog l.eopold <lem Glorreichen war. Die Erb-
aiisprOrhe seiner Mutter Katlmriiia grflndete Herr von Coiiry auf den
Heirntsvertrog seiner Großiiuiller Katbariim von Savoyen, den sie 1310 mit
l.eopold dem Glorreiclien gescblo.ssen batte. Laut diesem Kontrakt waren
ihr 8000 Mark Silbers angewiesen und zur Sicberiing dieser Summe die
F.inkflnrte von mehreren habsburgischen Besitzungen in der Schweiz.
Diese Ehesteuer wurde aber nie bezahlt. Leo|>old III war iler Onkel des
Herrn von Coury.
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150
dieselbe in gro&‘ Gefahr gekommen wflre eingenommen und
vernichtet zu werden. Diese Gefahr wurde mm durch das
siegreiclie Trelfen bei Ins, welches in der Nacht von Weih-
nachten auf St. Stephanstag 1875 stuttfand glücklich besei-
tigt. Über 300 Gngler fanden dal)ei, wie uns die Chronisten
melden den Tod *. Auch ernteten die Sieger reiche Beute;
brachten ja die Berner au&er Gefangenen kostbare Schätz^
an edlen Streitrossen und wertvollen Harni-schen mit nac
Hause *, wahrend, nach Freiburger Berichten, am TrelTen he
teiligte Bürger dieser Stadt anber anderen Kostbarkeiten eii
Fanner ans GoldstolT erbeuteten, das sie als Zeichen ihresi
Sieges im Chur der St. Nikoinnskirche zu Freibui^ au
hingen *.
Obwohl mm alle schriftlichen Aufzeichnungen und
richte über und aus dieser Zeit Ins als Ort des Treffer
angeben, so. neigen »loch hervorragende Historiker wie Pn
fessor von Wyss und Dierauer zu der Ansicht, das Treffe
habe nicht bei Ins im Moos oh Erlach, sondern bei Je
unweit Gottstadt stattgcfundeu *. Weil sie jedoch ihre A"
sicht nicht naher begründen, krumen wir nicht darauf ei
gehen.
Doch schon lange vor Georg von Wyss wurde die A
sicht vertreten, das Treffen habe l)ei Jens stattgefunden.
„Neue Helvetia“ II (1844) S. 486 linden sich nämlich
der Rezension über eine Schweizergeschichte von eine
anonymen Kritiker folgende Ausführungen für Jeus
Kampfplatz im Guglerkriege :
IS
0-
£11
[)S
_n-
iii-
_n-
Iii
in
3in
iLs
') Jiisliiiger, Hemer Chronik, edd. Sinder 1871, 143 und Aiiodt~
Stadlrhronik, edd. Sinder 1871, 401 f,
’) Ebenda.
') Girard, üiocese de Lansanne. Mar. auf der Benier Stadlbibliotl»
Til. et doe. VII (( 2 von Livre qnatrienic.
Elrcnnes Fribonrgeoises 1807, 147; Ablidt. von Einanuel von RodK
Schweiz. Geschiehlsforsctier XIV, 76 f.
Alexandre Dagnet in Arcli. de la Sociale d’hisl. de Fribourg, 5,
Bereiitold, hiatoire du ranlon de Fribourg, I. cliap. V, 156/157.
Sielie Fubnote in „Dierauer, Gcsch. der Schweiz. Eidgenossenaeha
I. 291.
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f
151
«Bei der Niederlnge der Gugler 1375 folgt der Herr V'er-
fasser der alten Animlime, sie seien bei Ins geschlagen
>vonlen, wahrend doch das Dörfchen Jens nahe hei Gottstadt
gemeint sein innh. (!) Ins ist 7.11 weit entfernt. Dieser Haufe
w^-flre ja gaii7 ahge.schnitten gewesen. Auch hat sich in der
Clef'end von Jens die Sage von einem Treffen erhalten und
■%’iele gefundene Hufeisen dürften auch davon 7eugen ; der
wveit bekanntere Namen des gröhern Dorfes Ins mochte leicht
«len Namen des imhedeuteren Dörfchens Jens verdrängen.
«iViich in der Volk.ssprache treffen beide Ortsnamen nahe 7ii-
ssninmen (Eis und Jäis)“. Soweit die Ausführungen des ano-
nymen Kritikers, auf die wir kurz eingehen wollen.
Weil Ins zu weit von Goltstadt entfernt ist und eine
<«uglerschar dort ahgeschnitten gewesen wAre, nmli das Ge-
fecht hei Jens stattgefunden haben, ist eine unbegründete
Behauptung, kein Beweis. Mü.s.sen denn die Gugler nur in
und in nächster Nahe von Gottstadt (juartiere l>ezogen haben?
Können sie nicht weiter gezogen sein und sich in mehrere
Rotten aufgelöst haben, auch wenn ein Teil in Gottstadt
zurückhlieh ? Eine Ahtheilimg Gugler war ja auch in
Neuenhurgisches Gebiet eitigedrungen und hatte unter an-
derem das Pramon.stratenserkloster St. Andresenhrunnen ein-
gea.schert '. Die.se Abteilung stand ebenfalls i.soliert und
ahgeschnitten da. Das.sell)e war der F'all bei der Guglerrotte,
welche bis Ruttisliolz vorgedrungen war, wo der rächende
Arm der Entlehucher, Luzeriier und Unterwaldner sie als-
dann ereilte. Gottstadt .selbst lag ja auch weit entfernt vom
Hauptcpiartier de.s französischen Abenteurers des Herrn von
Coucv, das sich iH'kaimtlich im Kloster St. Urban - im heu-
tigen Kanton Luzern befand. Der Herr von Goucy war über-
liaujtt gezwungen gewesen zur hes.sern Ver|)tlegung .seine
Scharen zu teilen und auf ein Gebiet zu zerstreuen, welches
sich vom Neuenburger See bis lief in den Aargau hinein
') Abimiidl. von Knmnuel von Kodl in Schweiz. Geschieh Lsforscher
•KIV. 7+ f.
Vcrgl. Dieraiier Geseliiehle der Schweiz. Kidgennssenscliafl, I, ÄH).
152
erstreckte, weil der Ht'r/.og Leopold II! von (Österreich, vor
der Cherinaclit weichend seine Lunde teilweise seihst hatte
verwüsten und die Lehensniittel in die festen Plütze hatte
hringen lassen Wenn die (iiigler soweit zerstreut lagen,
krtnnen sie auch ganz gut his Ins vorgedrnngen sein; denn
oh einige Meilen mehr ctder weniger von einander getrennt,
machte ihnen alsdann nichts.
Anlierdem halten wir es hier nicht mit regulfiren Trupjten
nach unseren heutigen HegrilTen zu tun, welche unter einer
einheitlichen, stralTen Oherleiinng stehend, von einem Ite-
stinnnten Zentrum ans möglichst zahlreiche und sichere Ver-
hindnngen mit mul zwischen ihren einzelnen (Quartieren her-
znstellen und aufrecht zu erhalten hestreht sind, sondern mit
einem losen (lefflge zuchtloser Banden, die der Krieg ohne
allen Zusammenhang aus aller Welt unter einem Söldner
hmiptmann zusammengewürfelt hat und der, meist ein nocl»= ^ -h
tlrgerer Freiheuter als seine hentegierigen Söldlinge, dieselltei * -s*n
nach (iiitdünken weiterziehen und plündern Iftbt. ja weiter— — m r-
ziehen und plündern lassen muh, da ihr Hanptmigennierl^^V — a*k
mif Hauh und Plünderung, auf Beute gerichtet ist, und div> m: iie
daher sich auch wenig darum kümmern, oh sie von nnderHM — a-n
Kameraden weit entfernt oder gar ahgeschnitten sind, sonder
weiterzielien. solange ihrer (her Beute winkt und ihnen kei__i rin
ernster Widerstand entgegentritt. Bisher hatten die Al>eaMv -n-
teurer im Siegestlnge die Nordwestschweiz plündernd durc — /j.
eilt, ohne auf ernsten Wieilerstand gestohen zu sein. Fum^ ~ —
und Schrecken kündete ihr Kommen, Furcht und Schreck
hinterlieh ihr (iehen und lieh den (iedanken an Widersta.
kaum erwactien. Daher konnten sie im Vertrauen auf ihi —
Huf, ihre WalTen- und Kriegstüchtigkeit soweit vordring*~ — ii.
als sie wollten, und können somit elu-nso gut his Ins gekonm~K
s<‘in als in Gottstadt, .lens und Umgehung Stand(juarti
genommen hahen.
‘j Kaiiigslioreiis (Öiroiiik islJ. Scliilter UHa, tö4.
Katiigsliiirrii in C.limiiiken «Icr iteiiUclii-ii Sladio IX. SIÜ-SIÜ.
Vcrgl. Alihumll. von Km. v. Kodl in Iscliweiz. GeschichlaforsoK » <*r
XIV, f. nmi Wativnwyl v. DiFsluich. Geschichte Berns im Bk “
14. Julirh. 2. 21.'» r.
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Iü3
Es ist uhor höchst iiiiwalirschcinlicti, tla£i das letztere der
Fall war, weil sich damit bald j'rol'ie \h‘r|)neguiiHsschwierif5-
keiteii erf'eheii hfltten: denn wtlre die }<anze Schar in Gott-
stndl verhliehen, so würde dieses und seine ringehiiii},' in
kürzester Zeit f'anz ans^eplündert wonlen sein. Alsdann hütte
man j^ezwnngen weiter/iehen und neue (J'iartiere aiil’suchen
müssen. Daher wird wohl der Söldnerhanptmann Kraut.
Welcher in (iotlstadt sein Hau|)t- und Stamhjuartier hatte *.
seine .Schar in mehrere Hotten aufgelöst hahen, wovon eine
l)is Ins vordrang und sich dort festsetzte. Fan solches V'or-
gehen wilre wenigstens für die Verproviantierung höchst
■zweckmfthig gewesen.
Auch dali sich in .lens die Sage von einem Tretfen erhalten
hat und sogar dort zahlreiche Hufeisen anfgefunden wurden,
will für unsern F’all gar nichts .sagen, weil 'Fnulition uml
Spuren von einem 'l’relTen hei .lens gerade so gut auf einen
Kampf zu einer andern Zidt hinweisen können.
F’einer ist es ganz imglauhlich, da& Ins uml .lens mit
einander verwechselt worden sind. Alle Ghronislen und
schriftliche Aufzeichnungen, welches dieses 'l’retl'en erw'flhnen,
hahen die Leseart .,1ns“ als Treirensort eine Tatsache, auf
die wir noch zurückkommen, wilhreml wir kein einziges
Zeugnis hahen. in dem .lens als Gefechtsort gennant wird.
Was mm schließlich ilie Auss|)rache von Eis und .litis
aidtetrill’t, so ist im Anlaut ein Unterschied vorhanden, der
gerade in der Volkssprache genau he(d>achtet wird.
Daß alter Ins als Ort des Trell'ens anznsehen ist. können
wir imlirekt und direkt beweisen.
Als nilmlich die Gugler in den Inselgau weiter vordrangen,
taten sich, wie uns die Chronisten melden, die Landleule der
*) Kiimnuel von R<mII ini S«!li>vei/.. (i«*?»cliiclitsforsrlicr XIV, 7<>.
’) JiLslingor mul Aiionyim? Sla<Uu!mmik 4(J1, mh\. SliidiT. Chronik
von Hans Frios, Hürhi .‘k
fMeriiiiinn EUerlin „Krnnira von cler lohlichiMi Ei(lgfnosH<*nsuhaft,**
erster Druck ir»07. Blall 44/45.
Acgiilius T.scinnli. Chronicon llflvolicuiii, «mUI. Isoliii, I7.*U, 4H8.
Wurstisen, Basler Chronik (1580) 1H8.
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HeiTscluifteii Nidaii, Aibcrg. Lau|)eii und Umgehend zn-
saiiiinen um sitdi und ihre Habe vor den frerhen Kin-
dringlingen zu verteidigen. Sie würden .sich wohl kaum zu
diesem Defen.sivln'mdnis enl.schIo.ssen haben, wenn .sie nicht
durch die Plünderungen der Gugler dazu getrieben worden
würen. Dieselben mu&len demnach mitten in ihren Gebieten
lagern und alles ringsum verheeren, .so da6 die Landbevöl-
kerung zur Notwehr ihre Zuflucht nehmen imiCite. .lens aber
liegt nicht tief genug im eigentlichen Inselgau, daü die Gu-
gler von dort die Ortschaften und Gefilde der drei erwähnten
Herrschaften und deren Umgebung systematisch verheeren
und plündern konnten, seihst wenn mau zugibt, da& sie in
der Mehrzahl beritten waren. V’on Ins aus war aber eine
systematische Plünderung des Inselgaiies leicht möglich, weil
es mitten in demselben gelegen ist und die Gugler so rasch
Streifzüge nach allen Seiten machen konnten, besonders auch
in die Herrschaft Laupen und deren L’mgebung, was von
Jens aus wegen der gro&en Entfernung nicht so leicht
möglich gewesen wilre.
Auch wird im kantonalen Museum zu Freiburg eine Helle-
barde aufbewahrt. welche ihrer Form nach genau auf die Zeit
der Guglerkriege palit und im Sumpfe bei Ins aufgefunden
wurde -. Ferner nennt die Bevölkerung von Ins und Umge-
bung ein Gebiet, welches zwi.schen Ins und Münchenwiler
gelegen ist noch heute das Guglerfeld. Von Bern erhielten
die Bauern des In.selgaues tatkräftigen Beistand es lag ja
auch iu seinem Interesse, wenn die Bauern die Gugler schlugen,
weil im gegenteiligen Fall Berns Lage sehr kritisch geworden
wäre. Aus Freihurg kam ebenfalls Zuzug, wenn aucb wahr-
scheinlich nur Freiwillige, weil allem Anschein nach Freiburg
in den Krieg gegen die Gugler nicht oder doch nur in ge-
ringem Ma&e offensiv eingegriffen haf : denn wenn es auch
vielleicht unter jenem Kontingent, welches man <lem Erzher-
*) JusÜnger, 143 und Anonyme SlinUelirnnik 401, ed<l. Simler.
’) Katalogmiminor 134 des Kantonalen Mnscnnis zu Freibnrg.
Jusiinger, Uenier Chronik luid Anonyme Stadtchrunik. cdd. Sinder,
I4^t und 403.
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ir>5
xof' Leo|>ol(l I|] von Österreich als »leiii Oherhcrrn von Frei-
liiiiT' stellte, «las aber imrii Freiburger liericbten nur auf Kt
vollgerQstele Lanzen nebst einigem andeiem Kriegsvolke
*inj;egeben wiid ‘ , und das daher bei einem Treffen nicht
>*«.*lir ins Gewicht fallen konnte, noch einige andere Trnpjten-
Ixuiitingente gegen die Gngler ausgesandt haben mag. so
lv«~iiiiiKii dieselben doch nicht zahlreich gewesen sein, weil
fisonsl sicherlich nicht H0q?er von Freibnrg die Stadt ent-
>veder heindich oder mit Anwendung von Gewaltmitteln ver-
lassen liAtten, um sich als Freiwillige an den Unternehmungen
«ies benachbarten Bern und dessen Landheri-scbaften zu be-
ieiligen. Üafi aber ziemlich viele Freiwillige aus Freihurg
^egen die Giigler ausgezogen waren erhellt aus einem Frlnü
«Jes Bates von Freiburg v«un sJ8. Dezemlwr 1375 *, also 3
"l'age nach dem Treffen bei Ins, wodurch allen Bewohnern
•md Borgern «ler .Stadt streng verboten wurde, diesell>e zu
'verla.s.sen und StreifzOge gegen die Kom|iagnien zu unter-
nehmen ...(|ue nyon demorent in la vile de Fribor, quelque
<-il .soyt, ne salle fürs de noutre vile conires les compagneyes
|Kir faire nulle itiqtrise, ne por aleir in maneire de rotoyer...
Auch solle man keinen Einwohner bewegen die Stadt zu
verlas.sen. Die Thore sollten geschlossen bleiben und niemand
solle sich hei .Strafe von 100 .Schilling Lansaimer Währung
fOr jede Übertretung unterstellen, fland an die Person zu
legen, welche die ThorschlOssel verwahre, um sich so ge-
waltsam den Ausgang aus der Stadt zu erzwingen ...«pie
nyon non inniove pcTsone de la vile por y aleir et «|ue nyon
ne Hielte la niain a persone «pii voarde ela «le porta pur
faire uvrir a force et li qiieiz (|ui fayreyt In contraire est
chascone foys [Mir C. s. los...
’l Chronicpic de F'riboiirg in Eirennes Fribonrgeoi.ses 1807, 147. Vergl.
Enmniiel von Rndls Ablinndl. nl>cr Ingelram von Coiiry in Srbw. (je-
srbirhLsforsrher XIV, 76. Ferner Au.sfnhningen Terbtennunns unter Fuli-
noli-
’) Arrliives ninlonales 1" rollerlion des lois N“ 78. fol. Sl. Keeiieil
<li|itoniali<|iic du runlon de Fribourg vol. IV. 10T>. Vergleielie ferner die
Aiisftlbningeii von llüliodore Ka'niy in „Cbroiiiqiie rriliourgcoi.se du
XVll“* sidcle“, 80 und Berchtold, bistoirc du cunton de Frilmurg loni. 1,
mmi.
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Ein solches Verhol, das dazu am 10. Januar 1376 ‘
wieder erneuert wurde, wenn aiicli nicht mehr in so schroffer,
slrenner Form, wftre nnnftlig gewesen, wenn Freihurg mit all
seiner Macht ins Feld gegen die Gugler ausgezogen wflre,
uiiil von jenen Mannschaften, welche man zur Bewachung
der Stadl lifllte zurftcklassen mnsseii, wAre es niemand ein-
gefallen die Stadt zu verlassen, um gegen die fremden Kin-
dringlinge zu ziehen.
Freihurg aber war als flslerreichische Stadt jederzeit ver-
pllichlel, «len Eraherzog Leopold III. möglichst tnlkrAfli{^
zu imterstntzeu und dies um so mehr in dieser krilischeiw-
I^ige, wo es sich um die h^xistenz der hahshurgischen Herr-
schaft in der Schweiz handelte. Dazu war Leopold III. nocli
mit Zürich und Hern gegen Enguerrand von Coucy «lurcfe
Vertrag vom 13. ()ktol>er 1375- verhündet, ein weitere^^B
(iriind und eine weil«*re l’flichl für Freihurg sich mriglichs —
aktiv am Kriege gegen die Gugler zu lH*leiligen.
Auch war Freihurg gehalten, laut Bestimmungen de ■
ewigen Bnmles mit Bern *, der auf die Zeiten des Herzog j
Berchtold von ZAhringen zurückging und «1er seitdem imine- ■ ■
nud immer wieder erneuert wonlen war, die Kt^chte Ben^HH'
un«l scMuer Besitzungen gegen j«*den Störer und Angreifer > —
verteidigen, nn«l muhte, wenn Bern .Scha«len «lurch Hau'^V
Braml o«ler nn«leren Scha«ien erlitt, s«)fort ansziehen, um <k. - J
Enhill z«i lAclien. Da die.ser Bund alle 10 Jahre erneue
w*‘rden sollte, die letzte feierliche Erneuerung aber am I
.\pril 1368 zu Laupeii ' stattgefun«len hatte, s«i hAlte de '
=r
,\rrhive.H rmilonales I” coltecl. it«» Jois N“ 79, fol. 21 «iml rnl m ^
lioii ili|>loiiiali<|iiP lirw des .\rrliives etr. par (Ihannine Fontaine, 1«=»- 'brk.>
sixuMiio, 111 auf der Freilnirger UnirersitAlsbililiottiek. Nach diesem
hole liiirÜe man siet« lies Narlils a«iDerhatb der Stadt nirlit nnfhalteia
einer Strufe von lOÜ St-liilling Ijiusanner Wahnnig,
Eidgen. Absrliiede I, 5T> und 304.
’) KiilgenAsisrlie Altsrliicdo I, 3t>9 und 3/3 f.
Ferner .-Vrrliives ranto«uües. tniitais rontraLs n* 42.
itreueil di|domatk]«ie du ranton de Fribourg. Vol. III, .'lO IT.
I** eolleetion des luis, n* fol. 12. Archives canlonalos.
Äei
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IT)?
nncli Freiburf^, weil Laupen hemistbe I lerrseliaft ' iiii<I.Aar-
lier^ liemische Voj>tei - war, mit seiner f’esamlen SIreilniaebl
ge^en die man»(lierende Soldateska des Hei'rii von (loney
aiisrneken müi^en, um flieselbe ans den bernisclien Gebieten
7.11 vei'jagen. Das gescliah nicid, mul es wui’de .sogar den
Borgern vei boten, sich als Freiwillige an den Unternelmmngen
gegen die Gngler zu beteiligen, was sieb aber nidit gut in
F.inklang bringen liilid mit der l'iderlanentrene gegen das
Hans Habsbnrg und angensebeinlieb einen Verrat an der
Bundesgenossenpilicbt gegen Bern bedeuten will. L'nd ilocb
ist dem niebt so, denn sonst biilte Freibnrg nacbber bestraft
werden miissen, was bekanntlieb niebt den 'rai.saeben ent-
spriebt.
Aber ganz abgesehen davon, dab Freibnrg infolge seines
Vasallen- und Binulesverbflltnis.ses sieb mit all seiner ver-
fügbaren Kriegsmaebt offensiv am Guglerkriege biitte betei-
ligen müssen, so biitte Freibnrg sebon ans reinem Selbslin-
teresse die Initiative ergreifen sollen, weil der Herr von
Goiiry ja AnsprOrbe auf die Melirzabl der habsbnrgisclien
Besitzungen in der Schweiz erhob und im Falle eines .Sieges
der Gngler Freiburg Gefahr laufen mutde, an den franzö-
sischen Abenteurer abgetreten zu werden und alle .seine Frei-
heiten und Hechte, welche Herzog Leo|>old III. ihm eben
iiocli be.scbworen und erweitert battet zu verlieren, und trotz
alledem konide der Hat der .Stadt Freiburg es nicht über
sieb bringen den Guglern seine Kriegsmaebt entgegen/.ustellen.
Wie ist aber die eigentündicbe Haltung Freiburgs in
diesem Kriege zu erklilren? Vei-ral ist wie bemerkt ausge-
schlo.s.sen. De.sgleicben müssen wir den Mangel an Initiative
und Tatkraft aus.sclilielien. Auch der Mangel an kriegstOeb-
’) Fosl.srhnfl zur VII. .Sftkiilurfi'ier der (irniuliing Berns
tK
*} Ke.stselirin otr,
Arcliives caiiloiiules, oollecl. des diplmiic.s 00, fol. verso.
Rerneil di[doiimth{ue IV. 01.
Arrliives cantonale.s !'• eolleel. des lois, n° fol. 21. Beriieil di-
plonitttiquR IV', 102.
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ligeii Lenleii kann Freiburg nicht abgelialten buben, sieb
olTensiv am Guglerkriege zu beteiligen, ila die Stadt damals
zwischen 4-r>(K)() Einwoliner gezflblt linben wird, wenn wir
ihre BevflIkerungszifTer von 1444 in Betmcht ziehen, welch&
auf 5200 angegeben wird ', eine iin Verhftitnis zu andern
Stadien des Mittelalters sehr bedeutende Zahl. Wir können
uns daher dieses Verhalten P’reiburgs im Guglerkriege nicht
anders erklären, als da£i die Stadt von den Guglern sehr
bedroht und gefährdet war, und nur durch diese Motivierung
können wir Klarheit und Verstftmlnis in diesen Wirrwarr
hineinbringen. Das gibt uns aber auch Aufschliili Ober die
ganze Sachlage in dieser Zeit; denn wenn der Feind nicht
weit von der Stailt Freiburg oder deren Gebiet stand, dann
führte die Haltung und das Benehmen der Freiburger Be-
hörden nicht zu Unaimehmlicbkeiten mit Leopold III. und
mit Bern. Hierbei kann Jens nicht in Betracht fallen, sondern
nur Ins. Waren die Gugler in Jens gelagert, so brauchte
Freiburg nicht .so Ängstlich auf seinen Schlitz bedacht zu
.sein, da vorlflntig ihm noch keine Gefahr drohte. Es hatte
alsdann mit seiner ganzen Wehrkraft ins Feld rOcken inOssen,
wenn cs nachher von seinem Gebieter, dem Herzog Leopold
III, und seinem Bundesgenossen Bern nicht des Verrates
geziehen und gezüchtigt werden wollte. Für das Treffen liei
Ins bat es jedoch nichts zu bedeuten, ob die F'reiburger sich
otliziell oder nicht ofliziell daran beteiligt haben, es genügt
/II wissen, dah überliaiipt Freiburger dabei mitgekanipft
haben.
Nachdem die durch bei-geeille Berner und Freiburger -
verstärkten Liiiidleiite des Inselgaiies sich vereinigt hatten,
durften sie es wagen die Gugler anzugreifen. Ware der Feind Mi
in Ins bei (iottslndl gelagert gewesen, .so würden sie dies==r-
kaum gewagt liabiMi wegen der Nabe von Gotlstadt, von wi
die Gugler in Jens leicht Verstarknngen und Hilfe herbei.
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') Biitinibergcr , Bevölkerung und VerroOgensslatUlik in Stadl
Lundseliufl ■■'reiliurg i Ue. um die Mitte de.s 15. Jahrhunderts in Fi
liurger Gesrhirlilshlaller, l> 7 Jiilirg. lUÜO, Bl.
cuaj
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ziehen konnten. Damit wAren ilie Eidgenossen in einen Kampf
mit der ganzen Schur verwickelt worden, wa.s ilinen bei der
AVafTen- und Kriegst Orlitigkeit der fremdlAndischen Sßldlinge
nicht crwftnscht sein konnte.
Auch wAre Jens fflr mehrere der Verbündeten, wie z. B.
für den Auszug der Herrsclmft Lanpen und für die Freiwil-
ligen aus Freihnrg etwas zu weit entfernt gewesen, um
sschnell dorthin zu gelangen, was aber hei dem mitten im
Jnselgan gelegenen Ins nicht der Fall war, und wo man
«^uicli nicht zu fürchten hatte, dah die Gngler bei einem An-
f^riffe V'erstÄrkungen ans Gottstnill erhalten könnten, ein Um-
>^tand. der natürlich sehr ins Gewicht fallen muhte.
Anhenlem ist es anlTAllig. <lali die verbündeten Herr-
isthaften Aarberg. Lanpen und Lhngegend und die Ge-
Itiete Freihnrgs und Berns alle südlich oder östlich von
^lottsladt gelegen sind und sich gerade die Bewohner die.ser
liegenden znsammentaten, mn gegen die Gngler vorzngehen,
•was doch darauf hinweist, dab das TrelTen nicht gut bei
Jens stattgefnnden lial»en kann, somlern tiefer und weiter
in den Gebieten der V'erbflndeten gewesen sein wird, was
wiedernm bei Ins zutrilTt. Hütte das Gefecht hei Jens unweit
<iotlstadt stattgefnnden. so würden wohl auch Solothurn und
insl>esondere Biel und Umgegend, die ja mehr bedroht ge-
we.sen wAren wie die entlegene Herrschaft Lanpen und Frei-
biirg Hilfe gesandt haben, was den Tatsachen nicht entspricht.
Auch darnin kann nur Ins hei Erlach als (.trt des Treffens
in Betrttcht kommen.
Desgleichen liAtte die Ilaltnng Freihnrgs in diesem Kriege,
wie schon Itemerkt wurde, nachher von Leopold HL und
Bern strenge geahndet werden müssen, wenn die Stadt nicht
direkt von den Gnglern bedroht worden wAre, die daher
ganz nahe an der Grenze des Freiburger Gebietes kampiert
haben werden. Ins ist aber mir ca 5-ti Wegstunden von
den Stadtmauern entfernt, nur 2-3 Stunden von den Grenzen
iler damaligen Herrschaft Freiburg gelegen und kann mir in
Krage kommen für die Moliviernng der eigentflmlichen Hal-
tung des Freiburger Magistrats, wogegen wir Jens unter
160
diesen Gesiclitspiiiikl ganz anssclieiden iniissen. Audi hftlle
das Verl)ot des Rates keinen Sinn nnd Zweck gehal>l, wenn
es seinem Iidialte nach nicht sclion einige Tage vor dein
Treffen hei Ins Ijeslanden liitite nnd niclit Einwolmer die
Stadt schon vorlier mit Anwendung von Gewalt verlassen
hatten, um in den Kampf gegen die Gngler zn ziehen. Dieses
kriegerische Ungestüm von Freilinrger Rflrgerii, Gewaltmittel
anznwenden, nm hewerkstelligen zn ki’innen die Stadt zu
verlassefi nnd damit einer schweren Geldstrafe zn verfallen,
wiire ganz nnerklttrlich, ja ganz unsinnig, wenn Freihnrgs
Lage nicht höchst kritisch gewesen wftre. Mierhei kam aber
auch wieder mir Ins in Betracht gezogen werden nnd nicht
das weit entlegene .lens. Wohl nm ihre Vaterstadt vor einer
eventuellen Belagerung oder vor einem heftigem Angriff zu
bewahren nnd zn verhindern, dafi freihnrgisches Gebiet ge-
plündert werde, sind beherzte Freiburger, das V'erbot des
Rates mißachtend mit Gewalt ansgezogen, nm aktiv mit der
Landbevölkerung des Inselgaues gegen dii' Feinde zn kämpfen,
über deren Zahl nnd Stellung man sicherlich gut unterrichtet
war, sei es durch eigene Spione nnd Kundschafter, sei es
durch Rohm von Bern. Zn der letzten Ansicht komme ich
durch die Berner Stadtrechnnngen von 137(1 ', worin ich in
der ersten Zeit nach Weihnachten — Bern rechnete damals
noch nach Nativitätsstil, .lahresbeginn also am 25. De-
zember — nicht weniger als 7 Posten für Boten, welche
nach Freibnrg abgegangen waren, finde. Umgekehrt finden
sich dort mich eine Anzahl Posten aus dieser Zeit für Be-
wirtung nnd Ver]dlegnng von Boten ans Freihnrg nnd anderer
Orte, welche am Tretfen hei Ins teilgenommen haben, ein
Zeichen, daß ein reger Depeschenwechsel nnd ein |ilanmäßi-
ges Znsaminenwirken zwischen Bern, Freiburg und ihren
Bundesgenossen stattgefunden hat. Auch nach Arberg. Lan-
pen lind .Murten sandte Bern mehrere Boten, wie ans den-
selben Stadlreclmnngen hervorgehl. Die.se An.sgahen linde ich
') Die Sludtrecliiimigeii von Hern ans den Juliren ld?5-l.'D8, «sld.
Welli, Hern JH!H). lid. I, 56-51).
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r
161
aller durcliwegs fast alle vor jenen, welche Bezug auf den
Kampf bei Fraubninnen haben, eingetragen. De.shalb scheint
mir die Annahme lierechtigt, daß es sich meist wohl um
Defieschen, Nachrichten usw. handelt, welche die Verhält-
nisse im Inselgaii betreffen.
Daß Bern, welches in diesem Kriege die größte Initiative
gezeigt hat und dem gerechterweise auch der größte Anteil
an den Siegen Ober die Gugler zugeschrielien werden muß,
sich ober die Stellung und Zahl der französischen Ahent(>urer
in .seinen Gebieten und deren Umgehung genau informierte,
geht aus zwei Posten genannter Stadlrechnimgen klar und
deutlich hervor, und diese zwei nackten Rechnungsbelege siinl
fOr uns zudem die ältesten und sichersten Zeugnisse fOr Ins
als Schlachtort im Guglerkrieg. Unter .Laufenden Boten“ '
ist nändich als erste Au.sgahe fOr 1376 eingetragen, daß ein
gewisser Mülscher 2 Schilling erhalten halie, weil er .gen
Ins und genn Gotstat iiinb kundsclmft“ während ein ge-
wi.sser Miiltzer 17 Schilling und 6 Pfennig mi.sgezahlt er-
hielt, weil er „gen Ins und genn Gotstat“ war, worunter
man doch nur verstehen kann, daß man ihn dorthin gesandt
halns um die Zahl und die Stellnng der Gugler aiiszukund-
schaflen (Posten 19 unter genannter Hiihrik).
Hieraus ergibt sich, daß in Ins eine .Schar Gugler ge-
lagert war. Um nun ihre Stellung und ihre ungefähre Zahl
zu ermitteln, .sandte man den ersten Kundschafter aus. Von
Ins mußte er nach Gottstndt gehen, wahrscheinlich um fest-
zustellen, ob die Abteilung in Ins ganz von der Schar in
Gottstadt abgeschnitten sei und ob unterwegs keine Hotten
stationiert seien, welche eine Vereinigung zwi.schen beiden
lierstellen könnten. Sicherlich war man in Bern auch begierig,
ungefähr die .Stärke und Stellung der Guglerahteilung in
(iottstadt zu erfahren usw. Zur größern .Sicherheit sandte
man alsdann noch einen zweiten Kundschafter ans und ging
erst nach genauer Kenntnis der Lage und V'erhältni.sse vereint
zu einem ra.schen und ungestOmen. den Feinden ganz un-
') Wctli, Berner Stadtrerliiiiiiigcn v. I.‘t7ö-1.‘{78, t 56.
■I
■
i
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162
erwarteten Angriff (iher, wobei man niöglich.st viel
machte um so die Feinde zu erschrecken, in Verwirrun
zu iu'ingen und sie Ober die Zahl der Angreifer zu tfluschen
ein Zweck, den sie voll und ganz erreichten.
Mit der Notiz in den Berner Sladtrechmmgen stinimei
die Berichte von .lustinger in seiner Berner Chronik übe
ein Sein Zeugnis ist um so schwerwiegender, weil t
auläer schriftlichen Berichten und alten Üherlieferungeii, wi
er seihst sagt Mitteilungen und Unterweisungen „alter gi
lobsamer lülen“ für seine Aufzeichnungen erhallen und
nutzt, sowie aus „hriefen, so in der statt kisten liegen“,
Material geschöpft hat. Kr konnte demiiacl) .seine Milleiinng
(iher den Ort des Treffens vom Weilmachtsahend 1H75 v
Augenzeugen erhalten hahen, he.sonders wenn man in
tracht zieht, da& er schon im Jahre 1390 als Schreilier
Bern erwtllmt wird. Justiiiger aber schrieb .seine Chroc
liekanntlich im Aufträge des Haies von Bern und muKZ^ste
ihm dieselbe zur Berichtigung vorlegen. Wenn nun Ins ni-» — h|
der Ort des TrelT“ns gewesen wflre, .sondern Jens, so hSk. Kle
der Rat die Ausführungen Juslingers l>eanslandet und v' ^=»r
bessert.
Wie Justiiiger, so hat auch die anonyme Sladtchr» » "»ik
die Le.seart „Ins“ *. Ihr Zeugnis ist um so wertvoller, <*il
sie, wie durch die Forschuugen und Untersuchungen Tobiases
und üierauei's es heute allgemein feststehl, als der erste EI
Wurf der Juslinger’scheu Chronik anzusehen ist.
Auch das hekaimte V’olkslied von den „Fingelscheia ^ ^ *•
welches wir sowohl in der olliziellen Chronik Juslingers
in der anonymen Stadlchronik (iiideu, somit fliteren Datum:^
als die beiden Chroniken und der Zeit nach wohl bald nach
(iiiglerkriegen entstanden sein wird, weil es in so leliendij^^'
') JiisUnger, Herncr Cliroiiik 146 iiiiil Anonyme Stadtrhrnnik
edil. Stnder.
*) Juslinger, Hernerclironik 146, ei!<l. Stiuier.
') Anonyme Sliiiltrlironik 401. eilil. .‘slinler.
9 Justiiiger iiml Anonyme StmlU-hroiiik, eilil. Stinler lll“ uAit
K. V. Lilieiikron. die hist. VolksluKler der Deiitsriien I 89.
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1 (ia
Farben die Heldeiilnleii tler Hemer feiert, liifct den f'iiniinen
Bflren, d. Ii. die lierner bei Ins die Giif^ler besiegen:
,Sin Fiend er fand ze Ins ' ;
dem f;ab ei‘ des Todes Zins.
Die gefangen (iiigler seiten ze Hern die Mere,
Daz in in drissig .laren war nie kein Heis so swere“.
Desgleiflien findet man liei anderen spilteren Chronisten
nur .Ins“, ein Zeichen, ilat» dies aiicli in ihren (Jnellen der
Fall gewesen, so heim Freihnrger Chronisten Hans F’ries -,
welcher ausdrücklich sagt, dalii .zu Ins im mos von Erlach“
dali Treffen stattgefnnden habe, wiihrend Wnrstisen in seiner
Basier Chronik •'* „Ins oh Erlach“ schreiht. Desgleichen schreibt
Petermaim Etterlin in seiner .Kronica von der löblichen
Eidgnoschaft“ Ins, nnd Aegidius Tschudi hat in seinem
Chronicon Helveticum ebenfalls die Leseart Ins.
Ein weiteres Zeugnis aber gibt uns der um Freiburgs
(ieschichle verdiente Geschichtsforscher Pfarrer Girard in den
Filr*'imes Fri bourgeoises von 1S07 wieder, leider ohne uns
die Duellen anzngeben, denen er die folgenden Ausführungen
entnommen hat .Les Fi'ibonrgeois fonrnirent ä ce |>rince
iLeopold lll| 10 lances av(;c (]ueh|nes aulres tronpes, (|iii
roncournrent an gain de cette bataille et |uinci|ialement a
eelle d'.Auet en allemand Ins pres de Cerlier (Cerlier.=l’htach).
\ermutlich hat Gimril diese Nachrichten alten, leider nicht
') Oberst .loti. Wietamt tillit in seiner KrieKsgesetiietiie iter setiweiz.
Kiiigviiossensetiufl ttd. I (Anti. 3 187!l) luiil in sein. Mititnriiiiterrirlit
die (Ingter zu Ins diinti Otto v. linbenberg mit (KXt Berneru 1000 Kin-
«utinern der Grafsetmflen .-Vrtierg, .N'iitnn und Liiii|H'n nberfuticii nnd
tnlil die F.nI.sidieidting zu Frtaeli ,s|iieifn, wo nocb SUO Xeneninirger iten
tterner zu Hiti'e koiniiicn (ttd. I 70). Mit Itei tit tieinerkl tiiezii Kminiinnel
V. Rodt ini .Schweiz. t>esciiictil.sforsitier XtV 7S „.-\ns wcti-iien Onelien
mag er wollt sotctie llni.slfindtictikeiten ge.sctiöjin Iiatn'n, ilie .sonst nie-
manti kennt'*? Otierst .toh. ^Vietand tmt seine Ansbliirnngen den t’drennes
tielveliennes et [mlri<di(|nes von IHI-'i eninoininen, die an! kritisi-tie He-
liandlang von (Jneltcn keinen An.sprneti mnelieii können.
’) Chronik von Hans Kries, edit. Baein 3.
’) Wnrstisen, Basier Clironik (erster itrnek l.'iSO) 1H8.
*) Chronii(ue de Fribourg in Ktrennes Kribonrgeoise.s 1N.I7, 117.
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mehr eiiialtenen SfickcliiieisleiTecliiumgeii und andern schrift_
liehen Anf7.cichnnngen entnonnnen, wie z. ß. einem Kriegs^s
rodel des Freiburger Chronislen Teclilemiann, dessen Glaiitrs
Würdigkeit Olx*r jedem Zweifel erhalten ist. In einem Kud^«
von 1599 schreiht Tcehlermnmi nnlcr underem Freiltni —
lieh dem Herzog von Österreich Beistand mit 10 „Glenei — ^
wider die Knglischen gegen Ins. Die KnglAnder wimlg=
<lort lind an andern Orten geschlagen und „ein gnidin Haiw
gewnnnen. gan Fryhurg gehracht und in S. Niklan
Kilchcn nfgehenkt“.
Es darf somit unter allem Zweifel sein, dat am 25.
zemher 1375 hei Ins das TretTen stattgefnnden hat;
Zeugnisse und Gründe sprechen dafür, wogegen für
kein Zeugnis eines gleichzeitigen Chronisten oder ein ande
schriftliches Zeugnis erbracht werden kann. Desgleichen sL
die Anteilnahme von Freiburgern an den Unternehimm^.^
gegen die Gngler besondei-s am Treffen bei Ins anter alÄ «
Zweifel. In wie weit~Freibnrg alter itfliziell am Guglerkri. «
beteiligt gewesen ist, diese Frage las.sen wir offen, weil,
uns an Dokumenten und Hilfsi|iiellen fehlt, um eine .sol.«::
Frage sicher zu beanlwitrten. Nach den uns erhaltenen I-
knmenten und indirekten Onellen zu urteilen, kuimnen ^
jedoch zu dem Scblnsse, dat Freiburger sich wohl nur als F
willige am Gnglerkrieg, be.sitnders am Treffen bei Ins, be/
ligt haben*, und dat eine offizielle Teilnahme Freihurgs n
s- tt
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'I Kric-gsroilcl int Hesilze iler Frau vun Tet-htcrinanii von Hionni
7.11 Frcibiirg. Irli venlaiike ilie Milteiinngen der GlUe des Herrn
Marhi, welclier «len Kriegsrodel cingesehen linl.
Näheres aber «len Rodel bei Hndii, Die Cbroiiiken und CbronisleM
von Freibiirg iin Cclitlund, F'reibnrg lüOö und in Jnbrburli Ülr Schweiz
rie.scliirbte, lid. 30.
’) L'n.scre Ansii'bt wird auch vom Freiburger Historiker Heliodore^^^
Ra-niy in seinen Precis zur „Cbroniqne Fribourgeoise du XVII“* .siede
HO geteilt. Desgleidien von Iterditolil in HLstoire du eantun de Fribourg, ^
I, diaji. V l.'ili l.'iT. Daguet nimmt in seinen Auslilliruiigen Ober den ^
Gnglerkrieg zu dieser Frage keine Stellung und meldet nur einfaeh die
Talsacbe, «lab Freiburger bei Ins usw. gekOmpft Italien. Leider geben
weder Heliodore Riemy nocli Iterditolil eine ItegrOndung ihrer Ansichten.
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1G5
seiner gesamten Wehrkraft an den Unterneliinnngen gegen
die Gugler auszuschlie&en ist, weil die gefahrvolle Lage der
Stadt den Rat Freihurgs davon z.urOckhielt.
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Kleine Mitteilungen,
Archäologische Funde in iVlatran. Nonlöstlirh vom
Schlolie Noimn. auf der l)e\valdeteii Aiihölie liiiiler dem Bahn-
höfe von Matraii. genamit le hois de Mural, stieß man l>ei
der Fundamentierung einer neuen \’illa des Grafen Armand,
einen Meter unter dem Boden, auf einen elliptischen Haufen
großer loser Steine mit verscliiedenartigen Fnndsinckeii ans
der Hallstiltter Periode der Eisenzeit ((SOO-500 v. Ch.). Die
ganze Anlage in der Ntihe einer römischen Villa deutet auf
eine Gral)slflltc. Es wurde ein Situalionsplan an Ort und
.Stelle aufgenommen und die Fundstticke photographiert.
(Libetir vom 17. uv fl 22. Mai 1909.)
Austerben der Forel. Mil Herrn Tlieodor Griset de
Forel, t den 11. April 1909 in Paris ist dieses aus .Sthtfis
stammende Geschlecht, das 1.527 durch Savoyen geadelt und
Besitzer der Herrscliaflen Font. Marnand und Forel wurde,
nunmelir gitnzlich erloschen. Godefroi Griset, Herr von Forel,
wurde 15.H8 in das Freiluirger Börgerrecht anfgenommen.
Die Herrscliaft Forel halten sie von den Herrn von SUtllis
ei'worhen, Franz Griset de Forel. stellverlrender .Schultheiß
in .Stiillis, wurde 1033 ins Freiburger Patriziat aufgenonnnen.
Diese Familie lieferte der Stadl mehrere .Schultheißen, .loseph
de Forel (geh. 1701) war Maltheser Komthur und Minister
des Knrförsten von .Sachsen, .lohann de Forel (geh. 1741)
brachte es zum General in Sachsen, Philipp de Forel (geh.
17.57) war (jroßkammerherr am sächsischen Hofe und säch-
sischer Gesandter in Madrid. Durch den Tod Theodors von
Forel ist die Zahl der im .lahre 17.S5 als adelig geltenden
Freiburger Familien auf sieben herabgesunken.
(Liberic vom 23. Ajml 1909.)
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FREIItURGEU
ESCHICIITSBLÄTTER
herausj:c(;el)eii
vom deutschen geschichtsforschenden Verein
Kantons Freiburg.
XVII. Jahrgang.
—
Freiburg i. Ue. 1910.
Verla.tr der irniver'itäts-ltueliliandlung.
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Inhaltsverzeichnis.
«f.
.laliroslii'i irlit Ä i/
jiilirosrorlmuiig
Milgliiilcrvprzeiclmis //
Scliriripumislaiiscli X. \7
* %
«
Dil' Jolianiiili'r-Prii'.slci'-Koiatiirei Frciliurg i. Ue., von Johann
Karl Seils 1
Inlmlliverzoii'liiiis dazu , , L
(Ki'gpslcn dazu s. Julirgung XVIII der Freib. Gcacliichtsbl.)
Jilrurrriili'l der Stadt Miirlpii aus dom Jahre 142ö, veröffenllichl
von Fr. Emil Welli 1. ^
t rkuiideii (Iber Pfarrer Willieha Sinder von Freiburg, veröffenll.
von Eenl. Jläeyij 1
Kill liislorisclier täulex des Kn|inziiicrklosters in Komont, von
Feril. liäe'jg
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Bericht über das Vereiesjahr 1309-10.
Der Verein besitzt gegenwärtig 184 Mitglieder gegenfiber
193 im letzten Jabrc, was neuerdings eine Verminderung von
9 Mitgliedern bedeutet. Der Abgang betrügt 14, der Zugang
dagegen nur 5. Durch Tod wurden dem Verein 4 Mitglie-
der entrissen ; von diesen fibrigen S sind die Herren Hayoz,
Oppliger, Rappo, Sourlier, Wenger, Zollet Joseph und Pius
durch Nichteinlösung der N. N., die Herren Grimme und
Koslanecki durch Wegzug, Direktor Wille dm-ch Austritt dem
Verein verloren gegangen. Der Zugang an neuen Mitgliedern
genügte bei weitem nicht, um den Ausfall zu decken. Möchte
dieser unerfreuliche Rückgang, der schon seit einigen Jahren
eingerissen hat, endlich zum Stillstand kommen und insbe-
sondern der Seebezirk unserem Vereine ein grösseres Inte-
resse entgegenbringen.
Am 10. September verschied Herr Johann Dossenbach,
Kaufmann in Freiburg, der unserem Verein seit dem 2. Jalirc
angehörte und ihm stets die wflrmste Synipathieen entgegen-
hrachte. — Kurz vorher, am 20. August, war ihm hochw.
Herr Humbert Weber, Pfarrer von .St. Antoni und Dekan
des deutschen Kapitels im Tode vorausgegangen und am
23. August in der Pfarrkirche zu St. Antoni bestattet worden '.
Er war geboren in Grenchen, Gemeinde Rösingen, am 18.
März 1847, machte .seine Gymnasialstudien in Freiburg und
Einsiedeln, bereitete sich sodann im Pricsterseminar Freiburg
zum geistlichen Stande vor. Nach Emi>fnng der hl. Weihen
’) Vgl. den Nekrolog in Nr. 100 — 10.') der „Freiburger Nucliriehlen“
vom 23. Aug. bis 3. Sept, 1910. De.sgleielien, mit Oiblnis ile.s Verstor-
benen, im „Volkskalcnder“ für Freibnrg und Wallis 1911, von V.
.Schwullor.
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IV
(1874) wirkte er zunöclist 3 .lalire als Kaplan in PlufTeyen
(1874—77), (lami in gleiclier Eigenscliaft in St. Antoni (1877
— 85) uiul wurde alsdann nacli Erlielning dieses Rektorates
zur Pfarrei erster Pfarrer von St. Antoni. Bis zu seinem
Lebensende blieb er daselbst und wirkte in segensreicber und
pflichteifriger Weise, bis Erblindung .seinem Schaffen ein
Ziel setzte. Seit 1900 bekleidete er die Würde eines Dekans.
Sein Hauptverdienst ist je<loch die prilclitige, in ronianiscbeni
Stil erbaute neue Pfarrkirche in dominierender Lage, ein
edles Denkmal ties wackern Pfarrherrn von St. Antoiu, das
seinen Namen bei der Nachwelt verewigen wird. Den Plan
dazu entwarf ihm <ler damalige Professor der Kunstgesebiebte
an der Universität Ereiburg. Willi. Etrmaim, dem die Ge-
meinde den berrlicben stilgerechten Bau. eine Zierde der
ganzen Gegend, in ei-ster Linie zu verdanken bat, und dessen
Uneigennützigkeit und .Saebkenutnis es fertig gebracht, dab
der ganze Neubau nicht hoher als 120 000 Fr. zu stehen
kam. Die Bewohner von .St. Antoni dürfen ihrem Pfarr-
lierrn noch im Grabe ein dankbares Andenken bewahren,
dofi er ihnen um eine so bescheidene Summe zu einem so
kunstvollen Gotteshause verholfen hat! — Am 9. Oktober 1909
starl) in Murten Herr .lakob Sülitiunk', Sekundarlehrer, seit
18 Mitglied unseres Vereins. Derselbe war geboren 1840
zu Kilchberg, Kant. Thurgau, absolvierte das LehrerseniiiiHr
in Kreuzlingen, wirkte daiiii als Primarlehrer seit 1859 in
seinem Heimatkanton und kam 1861 zuiiilchst als Primar-
lehrer nach .Murten. Im .lahre 1881 wurde er in Anerkeii-
lumg seines Lehrgeschickes ohne Diplom zum Sekundarlehrer
befördert und wirkte in dieser lugenschaft in segensreicher
Weise bis zu seinem Ableben. Auch als Gründer des Fisch-
Zuchtvereins und durch die Erforschung der Pllanzen- und
Tierwelt des Murtnersees wie der Pfuhlbauansiedelungen am
See machte er sich in Fachkreisen bekannt, und die Regie-
rung ehrte seine V’erdienste dadurch, dali sie ihn mit der
Aufsicht über die Grabung und Erforschungen von histor.
*) Vgl. Nckrtjlog im „Miirlfultiolor“ Nr. 82, 13. Oktoltor.
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V
Ueberresten mn Miirteiisee belranto. — Am 20. August 1910
folgte ihm im Tode iinili Herr J. Pellet. Weinhilndler in
Murten h der imserm Verein seit 1908 angeliörte. Er betei-
ligte sich in liervorragender Weise um öfTentliehen Leben
seiner Heimatgemeiude als Mitglied des Gemeinderales und
städtischer Feuerwelirkommandant. Auch machte er sich ver-
dient um die GrOtidimg des Greisenasyls in Jeuh, sowie um
die Organisation der .luhiläumsfeier der Murtner Schlacht im
.Jahre 1870. nesgleiclien half er mit hei der GrCmdung der
Zeitung .Das freie Wort*^.
Der Tauschverkehr hat im Berichtsjahre insofern eine
Erweiterung gefunden, als wir in Verhindnng niit der Societe
d'histoire du cunlon de Frihoui'g. mit der Vatikanischen Bi-
bliotliek in Rom in Schriftentausch getreten sind. Abgesehen
davon, dah wir für nnsei’e Publikation die reichen und überaus
kostbaren Editionen der Vatikanischen Bihliothek erhalten,
leisten wir dailurch den im N^atikanischen Archiv und in der
Vatikanischen Bibliothek arheilenden Gelehrten, besonders
den Heransgeliern schweizerischer Urkunden und Aktenma-
terials einen groben Dienst, den im ganzen Umfange nur jene
zu bewerten vermögen, die selber schon an dieser Zentral-
stelle histor. Quellenrorschnng tütig gewesen sind.
Am 28. Nüveinher 1909 fand die allgemeine Herbst-
versammhmg hei einer Beteiligung von über 70 Personen
in Düdingen statt. Zunächst referierte Prof. Dr. Büchi über
die neuesten Erscheinungen auf dem Gebiete freihurg. Ge-
schichtsforschung, und zwar: 1. Die Ausgabe der Stadt-
rechte von Freiburg im Uechtland und Arconciel-Illens durch
Prof. Dr. Richard Zehntbauer (Innsbruck 1900). Das Stadl-
recht von Arconciel-Illens. verliehen durch Ulrich von Arberg
unterm 1. Juni 1271, erhallen in einer Abschrift von 1441/51
in Privatbesitz, ist dem Freiburger Stadtrecht nachgehildet. Mit
Freibiirg teilte Illens die militärisch und verkehrspolitisch wich-
tige Lage an einem Saaneühergang als Brückenkopf. Durch
Verleihung des gleichen Rechtes sollte ihm die gleiche Eiit-
') Vgl. den Nekrolog in Nr. 70 des .Muiteidtielcr“ vom .'il. Aiig.
10IO
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vt
Wicklung angewiesen und es eine Art Trulzfreiburg werden
und zwar nicht liloh inilitArisch sondern auch als Markt- und
Handels|datz. Diese Erliebung zur Stadt fallt in die Zeit
der schweren Kampfe zwischen den Hüusern Savoyen und
Habsbiirg um den Besitz des Uechtlandes unter der schwa-
chen Kegierung der Kyburger Erbtochter Anna, die Gemahlin
Eberhards von Habsburg-Laufeid)urg wurde. Eben damals
hatte auch Bern seinen Schirmvertrag mit Philipp von Sa-
voyen erneuert, und die Erhebung von Arconciel zur Stadt
warein Schachzug der gegen Freiburgausholenden .savoyschen
Flxpansionspolitik. Allein mit dem Uebergange Freiburgs an
Kßnig Budolf von Hubsburg war der jungen Gründung sehr
bidd der Lebensnerv unterbunden ! Vielleicht nl>er war es
blois eine Drohung an die damalige Stadtherrin, welche dieser
die Abtretung um so mehr nahe legen muble. Dieses Recht
hat alle Paragraphen des Freiburger Rechtes und weist nur
unerhebliche Abweichungen auf. Die Edition geschah hier
zum ersten mal mit einer verdienstlichen historischen Ein-
leitung aber leider ohne vergleichende Iidmltsbetrachtung, die
einer be.sonderen Studie Vorbehalten wurde.
2. Friedrich Emil Wclti, Beitrüge zur Geschichte des
alteren Stadlrechtes von Freiburg im Uechtland (Bern 1908>
bietet uns die reife Frucht einer recht eindringlichen verglei-
chenden rechlsgeschichtlichen Untersuchung. Vom Rechte
der Stadt Freihurg im Breisgau stammen die Stadtrechte von
Flümet in Savoyen (1228) und Freibuig im Uechtland, indem
das letzlgenaunte dem von Flümet als Vorlage diente. Durch
sorgfältige methodische Analyse gelangt W. zu dem Flrgebnis,
dali Herzog Berchtold IV. der Stadl Freiburg bei ihrer Grün-
dung keine eigene Gründungsurkunde (.sog. Handveste) erteilL
habe .sondern lediglich die Befugnis, das Sladtrecht von Frei —
bürg im Brei.sgau anzuwenden. Die sog. Handveste, die die
Grafen von Kiburg 1249 der Stadt l>estätigt haben .scheint
von einem welschen Schreiber Ende 13. Jahrh. verfaßt und
ist inhaltlich nichts weiter als die in Form eines Privileg.s
gekleidete Abschrift eines Stadtrodels von Freiburg im Uecht-
land mit einigen wenigen Zusützen des .Schreibers. Wahr-
VII
scheinlich f;escliali die Abfassung der angebliclien Hamlvesle
durch den Freiburger Stadlschreiber in der ersten Hillfle des
Jahres 1288, vielleiclil um den Grafen Albrechl und Rudolf
von Habsburg zur nestfltigung vorgelegt zu werden. Die sog.
Handveste von 1249 ist somit eine Fälschung !
3. An der Versammlung in Grissacb, im Frühjahr 1908,
hielt uns Herr Prof. Dr. G. Schnürer einen Voitrag über:
Das Necrologium des Clunincenser-Priorates Münchenwyler.
Dieses Totenbuch liegt nun gedruckt vor in einer tadellosen
kritischen Au.sgabe in den Gcdlectanea Friburgensia, Neue
Folge X (Freiburg 1909). Da der V'oiirag schon in Geschichls-
bl&tter XV skizziert wurde, so können wir uns hier kurz
fassen. Die Ausgabe enthält: 1. eine Deschreibung der in
der Pariser Nalionalbibliothek liegenden Handschrift ; 2. einen
geschichtlichen Abrih des Cluninzen.ser-Priorates München-
wyler: 3. eine Beschreibung des Totenbuches und seines
Verfassers ; 4. den Abdruck des Nekrologs in möglicbsl en-
gem Anschluh an das Original in kalendarischer Anordiiung
mit Abteilung der verschiedenen Hände, die daran garbeilet
haben, Seiten, Kolumnen, Sperrdruck und erläuternde Fub-
notcn ; 5. als Anhang den Abdruck des im gleichen Msc.
befindlichen Martyrologiums des Ado von V'ienne mit eigen-
artigen Zusätzen ; 0. urkundliche Notizen über München-
wyler ; 7. das Ceremoniell für Aufnahme in die Gebelsver-
brOderung ; 8. eine Hagelbcschwörimg aus (h-m gleichen Msc. ;
9. ebenfalls ein Gebet um Abwehr äu(,« rer Feinde : 10. die
dem Abte Simplicius zugeschriebenen Verse ülier die Hene-
diktinerregel ; 11. eine sybillinische Prophetie auf den fran-
zösischen König Ludwig VII. ; 12. einen sog. llimmelsbrief
aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts; 13. ein Namen-
register, nach Kalendertagen zitiert ; 14. zwei |diototy|tische
Wiedergaben aus dem Nekrolog. Das Totenbuch enthält u. a.
auch Angaben besonders genealogischer Natur iiber viele
Herrengeschlechter unserer Umgebung, besonders aus der
Nahe von Münchenwyler und von sidchon Geschlechteru. die
mit Münchenwyler in Verbiiulung standen, so die sonst wenig
bekannten Rittergeschlechter von Collens, Courtion. Conssi-
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VIII
lierle, Cressier, Courgevaud, Ulmit/,, Vivers, Diiens, Font,
Frilschels, Grolley, Giirmels, Pont, La Roche, Seiry, TrefFels,
nher niicli Namen von Geistlichen von Bfirfischen, Gumschen
lind Albenve, von Bürgern von Murten, die Woltäter des
Stiftes waren wie Adalgot Meyer, Bonuspar, Guno Root u. a.
Besonderes Interesse verdienen die Angaben über die sonst
nur in einer Inschrift und iin Scbenkungsbuch von Altenryf
ci wühnten Ritter von der Glaane, die uns die chronologisch
genaueste Bestiininung der Ermordung Peters und seines
Solines Ulrich von der Glaane und zugleich die Bestäti-
gung der Inschrift geben durch den Eintrag zum 10. Februar:
„Percussi gladiis occumbnnt insimul isti. Si vis scire locum,
cügnoscito Paterniacmn“, der in einem alten französischen
Nekrolog seine Bestiltigung lindet. lii der Chronik Montenach
(Msc.) wie in den meisten auf die sehr unsicher überlieferte
Grabschrift zurückgebenden Chroniken wird der mit Peter
getötete Ritter als sein Bruder bezeichnet und Wilhelm ge-
nannt. Auch in diesem Punkte scheint unser Nekrolog mehr
Glauben zu verdienen und die Ueberlieferung in einem wich-
tigen Punkte zu berichtigen.
In der Diskussion an der sieb die HH. Hauptmann.
.Schnürer, v. Diesbacb und Kirsch beteiligten, wurde haiipt-
sjiclilicb die Bedeutung der -Stadt“ Illens berührt. Umfang,
Anlage und Ausdebiumg derselben. Vorhandene Grftbcn und
Hügel lassen dort eine Stralie mit einer Häuserreihe ver-
muten.
Daran scbloli sich ein zweiter Vortrag von cand. hist.
Michael Benzei alb über das 'rrelTen von Ins im Jahre
137Ö. Da diese Arbeit im Wortlaiit in den Geschichtsblättern
zum Abdrucke gelangte, so sei hier nur noch hervorgehoben,
daß seither seine Aufstellung von der Kritik ohne Ausnahme
zustinnnend aiifgenominen wurde und Herr Archivar Dr.
Martin, in Genf, noch ein neues Zeugnis eines Zeitgenossen
für seine Behauptung, ilab das Treffen nur in Ins nnd nicht
in .lens .sattgefunden habe, aus dem Freiburger Staatsarchiv
erbracht bat *. In der anchließenden Diskussion teilt Herr
') E. Martin. Note »nr le conilpal «riiis (And) im Anzeiger fUr
Sdiwdzcrisi'hv Gesdiirlilf, AI, .VI— öf.
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IX
Prof. Dr. von Mftlinen mit, da& ein PVld hei Ins noch heute
Guglerfeld hei&e, was wohl als Erinnerung an das TiefTen
gedeutet werden inuü.
Die Frühjahrsversammlung fand statt, Sonntag 12. Juni,
nachmittags 3 Uhr, in Giffers. Der Besuch ließ trotz des
ordentlichen Wetters viel zu wünschen (Ihrig, namentlich fand
sich von Giffers selber sozusagen niemand ein. Obwohl es
bei unserm Vereine nicht Oblich ist, die geistlichen und welt-
lichen Behörden zu den Sitzungen hesonilers einzuladen, so
haben wir noch überall eine größere Teilnahme zu verzeich-
nen gehabt als in GilTers. Und doch verdiente der Vortrag
von Herrn cand. |)hil. Joh. FIcischli über Münze und
Kulturgeschichte mit besonderer Berücksichtigung Freiburgs,
ein zahlreicheres Auditorium, da der Referent es mit großem
pädagogischem Geschicke verstund, seinem an sich etwas fern
liegenden Thema die interessantesten Seiten abzugewinnen,
aus der unübersehbaren Fülle des Slolfes das Wichtigste
herauszuheben und durch stetige Bezugnahme auf Freiburg
und das hiesige Museum das Interesse des Zuhörers wach-
zuhalten und durch geeignete trefiliche Reproduktionen das
gesprochene Wort zu illustrieren. Diese noch wenig erforschte
Hilfsdisziplin der Geschichte enthält noch ungeahnte und
wenig bekannte Beziehungen zur Kunstgeschichte, zur allge-
meinen Kultur- wie zur Lokalgescliichte. die dem bloßen
Sammler leicht zu entgehen pflegen. Die Diskussion wurde
benutzt von Mgr. Kirsch und den V^orsitzenden, der den schö-
nen Vortrag aufs beste verdankte. — Herr E. Zurkinden
lenkte zur Abwechslung die Aufmerksamkeit der Versamm-
lung auf „Grabinschriften“ im Sense- und Seehezirk, die
bei stärkerer Ausscheidung des Wertlosen und größerer Voll-
ständigkeit mehr einen Beitrag zur Volks|»sychologic als eine
Bereichemng der Poesie bietfm ilürften.
Neu aufgenommen wurden in Dfidingen die HH. F.
Leuthold, Pfarrer in Murten und Alfred Grand, Prof, in Brig,
in Giffers die HH. Willi. Meyer, Bibliothekar in Freiburg,
Emil Aeby, Lehrer in St. Ursen, Dr. (histon Gustella, Prof,
in Freiburg, Hochw. Xaver .Straub, Vikar in St. Antoni und
Hochw. Al. Schuwey, Pfarrer in Heitenried.
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X
An der V'ersaninilung von Dadingen wurde der V'ereins-
vorstand auf eine neue Aintädauer von drei Jahren in globo
heslAtigt.
Jahrgang XV’I der Freiburger GeschiclilsblAtter fand
wohlwollende Aufnahme in der Kritik. Dr. E. Wyinann
schreibt ' u. a. : „Das IG. Heft der Freiburger Geschichts-
blfttter wird auf nimbsebbare Zeiten .seinen Wert behalten
mit ROcksicht auf den ersten Beitrag aus der Feder des
Verein.sprtLsidenten Dr. A. Brichi, betitelt „Freiburger Akten
zur Geschichte der Burgunderkriege"* (1474 — 1481) So
lange wir uns daher für die FeldzOge und Schlachten gegen
Herzog Karl den Kalmen intere-ssieren, werden wir uns aber
jede zuverlflbige Publikation zeitgenössischer Quellen auf-
richtig freuen massen, zumal, wenn sie aus so unmittelbarer
Nahe des Kriegsschauplatzes stammen, wie das bei den Frei-
burger Akten der Fall ist.“ Nachdem er auch die Aufsätze
von Prof. V. Ettmayer und Benzerath anerkennend hervor-
gehoben, schlieüit er mit dem Satze: „Wöhte man es nicht
sonst, so warde uns die lange Liste der Tnu.schverbindungen
belehren, duL die Freiburger Geschichtsblätter nicht nur unter
den Fachgenossen der Schweiz sondern auch unter denjenigen
des Auslandes begehrt und geschätzt seien“. — Professor Dr.
Gust. Tobler, in Bern, findet^ dah der neue Jahrgang unserer
Geschiclitsblätter den bisherigen guten Ruf bei den Schweiz.
Historikern neuerdings bestätige. „Bc.soiulers wertvoll sind
die von Albert Bachi mitgeteilten Akten aus der Zeit der
Burgnnderkriege... Es darf gesagt werden, dah für die frei-
burgisebe und berni.sche Geschichte im besondern, wie für
die schweizerische im allgemeinen reichlich Neues abfällt“.
„Die Frage, ob das Trelfen gegen die Gugler vom Jahr^
1375 bei Ins oder Jens statigefunden habe, wurde von M .
Benzerath endgültig der ersten Ortschaft ent.schieden“. Ar»
die philolog. Studie v. Ettmnyers knüpft er die zeitgemäße
Mahnung : „Jedenfalls aber verdienen des Verfa.ssers Bemer-
*) „Neue Zdrehcr Naclirirhlen“ 1910, Nr. 24 I, 26. Januar.
’) „Sonnlagsblatt des Bund“, Nr. 19 v. 8. Mai 1910.
XI
klingen über die Schwierigkeilen der Oitsnamenforschung alle
Beachtung und sollten allen denen in das Stammbuch ge-
schrieben werden, die mit fröhlicher Unbefangenheit drauflos
etymologisieren und uns ihren ebenso fröhlichen Behauptungen
historische Folgerungen ziehen“. Zur Arbeit Benzeraths
nimmt Dr. Paul Martin, Staatsarchivar in Genf, ebenfalls
in durchaus zustimmendem Sinne ‘ .Stellung und sieht den
Beweis, dat nur In.« und nicht .Jens in Frage komme, als
geleistet an : „Mr. Benzerath, dans nne elude fort solide,
vieiil de dissiper Ions les doules, qni pouvaient encore sub-
sister au sujet de celte jnstilication“.
Alb. Bdchi.
') Note sur le combul d'Ins, „An/,. I'. Si-lovpiz. Gesell.“, .\. F. XI, ~>2.
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Rechnung für das Vereinsjahr 1909/10.
A. Einnahmen. fr. ct.
Aktiv-Saldo 52.62
Stualsbeiliag pro 1910 300. —
Beitrag der .Stadt Murten pro 1910 20. —
Beitrag des deutschen Münncrvereins Freihurg pro 1910 10. —
Mitgliederl)eitrrtge 561.20
Erlös von verkauften Geschichtshlilttern .... 34.50
Total 978.32
B. Ausgaben.
Druck der Gcsclnchtsbltlttcr 872. —
Bucld)indcrreclinung 57.60
Spesen IVir Tauschverkelir, Portoauslagen etc. . . 17.80
Kassabarschaft .■ 30.92
Total 978.32
C. Vermögensausweis.
1909. Xov. 28. Bestand des Vermögens . . . 655.57
1910. D(>/.. I. Einlage auf der Volksbank 626.95
Kassasaldo pro 1910 . . 30.92
657.87
Vermögenszunahme 2.30
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Verzeichnis der Mitglieder
des deutschen geschichtsforschenden Vereins des Kantons Freiburg.
20. November 1010.
Vorstand :
Büchi, Dr. Albert, Professor, Freiburg, President.
Wattelet, Dr. Haus. Advokat, Murten, Vizepr.'isidcnt.
Schwaller, Viktor, Präfekt, Kolleg, Freiburg, Schriftführer.
Passer. J., Hypothekarverwalter, lafers.
Lombriser, J., Professor, Freiburg.
Mittjllvder :
Aeby, Johann, Substitut. Täfers.
— Johann, Pfarrer, Plasselb,
— Lehrer, St. Autoni.
Andrey, Am., GroUrat, Tafors.
Auderset, Albert, Advokat, Fruiburg.
Bächler, Benedikt, Ramsera, Rechthalten.
Baldegger, Jak., Dr. phil., Luzern.
Bai mer, Melchior, Freiburg, Reichengasse 22.
Bäriswyl, J., St. Ursen.
— Äl., rer. nat., Frei bürg, Oberamlsgasse, 212.
Banmhauer. Dr. Hoinr., Prof., Fieiburg.
Btck, Dr. J., Prof., Freiburg
Beeli, Franz, überamtschreitjer, Murten.
Benninger, J., Amtsrichter, Salveiiaeli.
Bertschi, Meinrad. Tierarzt, Düdingen.
— Jos., Gastwirt, Düdingen.
Bichsei, Tierarzt, Courtepin.
Birljaum, Jos., Oberrichter, Freiburg.
Blancpain, Achilles, Bierbrauer. Freiburg.
Blanchard, Philipp, Betreibungsljeamter. Täfers.
Böschung, Franz, Gemeindeammann, l'el>erslorf.
Brügger, Peter, Möbelsch reiner, Freiburg.
Brulhart, Fridol., Pfarrer, Font.
— Job., Strafhausdirektor. Freiburg.
— Peter, Posthalter, Täfers.
Buchs, Heinr., Fabrikant, Saiiite-.Apolline.
Buchs, Paul, Großrat, Jaun.
Buntschu, Peter, Lehrer, Plalleyen.
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XIV
Buomberiter, Dr. Ferd., Arbeitersekietäi', SchafThausen.
Castella D', Gaston, Prof., Freiburg.
Cliassot, M., D' med., Düdingcn.
Cornuz, G., alt Stadtammann, Thunerstral^e33, Bern.
Daniels, Dr. Franz. Professor, Freiburg.
Derungs, Ant., Prof., Kolleg St. Michael, Freiburg.
Desfossez, J., Pfarrer, Jaun.
V. Diesbach, Max, Nat. Rat. Uebewyl.
Dillier, Arnold, Pisjfessor, Altenryf bei Freiburg.
Dinicliert, Constanlin, National rat, Montilier.
Dubois, Friedr., Bibliotheksassistent, Freiburg.
Dncrest, F., Prof., Kolleg St. Michael, Freiburg.
Effmann, \V., Prof., Bonn -Kessen ich, Burgstrasse 188
Egger, Ch., Lehrer, Giischelniut.
V. Eggis, Adolf, Banquier, Freiburg.
Erlebach, Schlosser, Freiburg.
V. Ettmayer, Dr. Karl, Professor, Düdingcn.
Fasel, Peter, Lehrer, Düdingen.
— Wirt, Bösi Ilgen.
Felder, Dr. P., Hilarin, O. C., Freiburg.
Fleckiicr, Karl, Glasmaler, b'reiburg.
Fleury, B.. Bernard, O. Fr., Freiburg.
Förster, Christian. Lehrer, Bcnnewyl bei Alterswyl.
Fragni^re, Gebrüder, Buchdruckerei. Freiburg.
— Dr. Jos. Prof., Priestersominar, Freiburg.
Freiburg. Kath. deutscher Miln nerverein.
Friolet. Dr. Max, Advokat, Murten.
— Dr. H.. Arzt, Murten.
Gabriel, Paul, Kürschner, Freibuig.
Genoud, Leo, GrolSrat, Freiburg.
Greber, Peter, Canisius, Inspektor, Düdingen.
Gschwend, Otto, Buchhändler, Freiburg.
Gulknecht, H., Redaktor, Murten.
Haas, Paul, Musikdirektor, Freiburg.
— Jos., Pfarrer, St. Ursen.
Hafner, Huijo, Advokat, Freiburg.
Haimoz, P. "Franz, O. Fr., Freiburg.
Handrick, Franz, Unterbibliothekar, Freiburg.
Hauptmann, Dr. F. Prof., Berlin, Großlichterfelde Holbeinstraßc 10 '•
Heineinami, Dr. Franz. Bibliothekar, Luzern.
Helfer, (ibcrlehrer, Freiburg.
Henzcii, Jo-s., Arzt, Täfers.
Hess V. W'yss. Dr. J. Jak.. Prof., Letten-Zürich.
Jenny, Jak., Geineindeschreilrer, St. Antoni.
Ihriiiger. E., Buchbinder, Freiburg.
Jungo, Wirt, Schmitten.
— Jos., Notar, Freiburg.
Kiilin. Dr. Job., Redaktor, Solothurn.
Kapper, P. Alb.. O. Fr.. Freiburg.
Kaeser, .\rnold, Kaufmann, Freiburg.
Kilian, P. Lucas, U. Fr., Guardian. Freiburg.
Kirsch, Mgr., Dr, Peter, Professor, Freiburg.
— Vinzenz, tilasnnler, Freiburg.
Klaus, Johann, Dekan, Ueberstorf.
Köhler, S., Apotheker, Freiburg.
Koller, Oswald, Dr. jur., Campagnette, Freiburg.
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Koscli, Dr. Willi., Prof., Freiburg.
Küniiii, A., Lehrer, Freiburg.
Lainpert, ür. Ulr., Prof., Freiburg.
Lipp, K.. Di-oguerie, Freiburg.
Leicht, Fritz, Grnürat, Salvenach.
Leitschuh, Dr. Fr.niz, Pi-of , Dudingen.
Lessiac, Dr. Primus, Prof., Freiburg.
Liebig, P. Paul, O. Fr., Freihurg.
Liesker, Dr. Gerhard. Prof.. E''rciburg.
Liechti, Herinaiin, Grolirat, Murten.
Löt-scher, I,ehrer, Heitenrietl.
Lutz, Adolf, Grolirat, Greng hei Murten.
Liiltii, Fmiauuel, Gymnasiallehrer, Hern.
Mauser, Dr. Gail., Pi-of.. .Albertinum, Freihurg.
Mazzoni, P., Pfarrer, l'afers.
.Meuwly. Betreibungs-Heamter, Murten.
.Meyer. Karl. Notar. Düdingen.
— Dr., Wilh., L'iiterbibliotheUar, Freiburg.
— -Hrcnder, Hürstenhandlung, Freiburg.
Merz, K., Sehu!insp<*ktor, Merlach.
Michel, P. I.eo, Prof. .Albertinum, Freihurg.
Moser, Othmar, Schulinspektor, Freihurg.
V. Müiinen, Dr. W. Fr. Prof., Bern, SchwarzlorstraUc.
.Müller, P., Verwalter, Löwenberg hei Murten.
Murten, Gemeinderat von.
Nonnast, Julius, I.ehrer, Freihurg.
Nösberger, Job., Pfarrer, Schmitten.
Nussbauiner, C., Kleiderhandlung, Freiburg.
Olfner. Felix, Sekretär, Düdingen.
Oser. Dr. Hugo, Prof., Freiburg.
V. ttverheck, Dr. .Alfred, Prof., Freiburg
Pauchard, Jos., Redaktor, Freiburg.
Perroulaz, H., Pfarrer. Dudingen.
Pfänner, Karl, Freiburg.
Pfyller, Goldschmied, Freiburg.
Philipfiona, Pius, Publizist, Hern. Steinweg 7.
Piller, J., Gemeindekassier, Gomma, Kechthalten.
— Theodor, Spengler, Seeli, Alterswyl.
Püffet, Lucian, Gerichtsschreiber, Täfers.
— Jos., Slaatseiiinehmer, Täfers.
V. Raemv, Tobias, L'nterarchivar. Freiburg.
Rappo, Joseph, Regionallehier, Alterswyi.
Rauher, Lehrer, in Düdingen
Rechsteiner, Albert, Dr. jur., Fürsprech, Appenzell.
Reichlen, Franz, Freiburg.
Remy, Leon. Privatier, l.a Tour-de-Tiüme.
Riedo, Joseph, Organist, l'afers.
Roche, Paul de, Lehrer, St. .Antoni.
Rody, Paul, Pfarrer, Hösingen.
Rüegg, Ferd., Dr. piiil., B lügen, Sf. Gallen.
Rufileux, Pfarrer, St. Sylvester.
Rytz, J., L“hrer. Freihurg.
Schatlner, S., Pfarrer, Kerzers.
V. Schaller. Romain, Prof., Freiburg.
Schenker, Emil, Schuhhandlung, Freiburg.
Schlüpfer, Konrad, Prof., Freiburg,
XVI
Schmid. Eisenhandler, Freibuf)!.
Schmutz, Joh., Genieindescliieiber, L’eberstorf.
Sdinürer, Dr. Gustav, Piol., Krniburg.
Schorer, Dr. Hans. Prof' FrciburR.
Schuwey, Al., Pfarrer, Hoitenriea.
Scliwaller, Martin, GruUrat, St. .Vntoni.
Schwarz, Gotthold, Pfarrer, Freiburg.
Schwenter-Trachsler, Dr. ined., J., Dem, Marktgasse ‘Ü.
Seitz, Job., cand. tiist., Derneck, St. Gallen.
Siffert, Emil, Notar, Täfer».
Solothurn, Kantonsbibliolhek von.
Spfith, J. G., Zivilstandsbcaniter, Freiburg.
Speiser, Dr. F'r., Prof., Frei bürg.
Spicher, Franz, Gerichtspräsident, Freiburg.
Stadelniann, Dr. Job., Prof.. Freiburg.
Stellens, Dr. Fr , Prof., F'reiburg.
Straub, Xaver, Pfarrer, St. Antoni.
V. Techtermann, Max, F'reiburg.
Tschachlli, Alfred, Gerichtspräsident. Murten.
Vacherou, Max, Kantousrichter, F'reiburg.
Vaucher. Jos., Wirt. Altersw vl.
Vogel, Fr., Danquier, F'reiburg.
Vögeli, Christian, Scllonfel.s, Heitenried.
Vogelsang, Jos., Friedensrichter, Secli, Alterswyl.
Vogt, Ed., Musikdirektor, F'reiburg.
Vonlantlien, StationsvorsUmI, Düdingen.
WSber, Daniel. W irt, Täfers.
— Moritz, Prof., Freiburg.
Wagner, Dr. Peter, Prof.. Freiburg.
Wassmor, Eduard, Eisenhändler, F’reibui'g.
^\'aUelet, Gustav, Murten.
V. Weck, Paul, Dr’, rn«i., Freiburg.
\^'eitzcl, Alfred, Freiburg.
Wohlhauser, F’ranz, .\dvokat, Fr’ciburg.
Zapletal, P., Viuz., Prof., .Mhertirruru, Freiburg,
/.chntbaucr, Dr. Richard, Prof., F'reiburg.
Zurkinden, E., Schlosaerriieister, Lenda, Freiburg.
— Johann, Grollrat, Düdiitgen.
— Jos., Prof., Ivolicg, F'reiburg.
ScrlirlftoiiHuslauseh, 1. Dezemlipp 1910.
Vgl. Heft XV] mit folgender Ergänzung:
It om : Vatikairische Bibliothek, .\dresse : Vaticano.
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Dkr i
JolllniililLMkoiiitiir«; I•'rl■illllr^ i. 11.
Johanniter-Priester-Komturei
Freiburg i. Ü.
I
5*. von
B Johann Karl Seitz.
Vorwort,
Hervorragende scliweizerisclie Historiker wie Th. von
Liebenall und E. F. von Mftlinen haben sich bereits einmal
mit dem Gedanken getragen, die Geschiclite des Johanniter-
( Malteser-) ordens für die .Scliweiz zu schreiben. Allein das
Vorliahen scheiterte an der Aussicht auf den kleinen Erfolg
und den Schwierigkeiten, mit denen die Abfassung einer Jo-
liannitergeschichte unningAnglicIi verlmnden ist. Die erste
Vorbedingung fOr eine .lohannitergeschichte sind nAmlich vor
ullem die Monographien der einzelnen Niederlassungen.
Ssolche sind für den gröliten Teil der schweizerischen Jo-
liaiiniterhAuser hlob nolizartig vorhanden'. Die gröbern
lieliandeln den gerade vorhandenen Stoff keineswegs voll-
sstAndig und ohne fliier das Aktenmalerial der Komturci
tiinauszugreifen. Der Grund, weshalb die. .lohanniter, wie
Oberlianpt die Ritterorden in der Schweiz, noch wenige Be-
arbeiter gefunden haben, ist klar. Für die Geschiclite eines
Cber Quellen und Literatur der Schweizerischen Juhannitcr
Muser, siehe Anmerk. 12-35.
Joimnnitei'hauses (Kointurei) bieten die vielen Kaufs-, Ver-
kaufs-, Sclienkung.s- und Stiftungsurkunden wenig inter-
essanten Stuff. Dazu konnnt, daü die Geschichte eines
solclien Hauses fast ganz in derjenigen seiner Vorsteher
(Komture) aufgehl. Ober deren Herkunft und Leben uns die
Akten der Ordensarcliive l>einnhe ganz im Stiche lassen, so
zwar, dah wir oft nur mit Mühe die hlohc Existenz einer
Ordenspersönliclikeit feststellen können und das nicht nur
vor löOO, sondern auch nachher. Die vielseitige Tätigkeit
der Ordenspersonen, die sich meistenteils auf mehrere Hfluser
und verschiedene Lflnder innerhalb eines Ordensbezirke
und oft über denselben hinaus erstreckte, erschwert ih
Erforschung bedeutend und sie wird durch die schwierigei“
Archivverhallnis.se- des Ordens keineswegs erleichtert. Un
nur gestützt auf gute, wirklich erschöpfende Monographiei
wird es einmal möglich sein, die Geschichte der .lohannite
für die Schweiz zu schreiljen. Dass der Werl einer solches
Arbeit, wie überhaupt jeder Komlureigeschichle nicht iir
gleichen V'erhaltnis zu der aufgewandlen Mühe steht, ir~
sicher und wird auch von jenen Historikern zugegel>en, di
sich mit der Sache naher beschäftigten. Aber für die Kullu
und Familiengeschichte wird immerhin ein nicht geringi
Teil abfallen, denn hier erülfnel sich uns die Tätigkeit d»-
schweizerischen Johanniter auherhalb den Grenzen des engeoM
Vaterlandes und ihre rechtliche Stellung zu andern Nationa!^^
laten innerhalb des Ordens.
*) Abgesehen von der geographischen Lage des Ordensarehivs
Malta, welches noch eine Fülle unbearbeiteten Materials enthi
wurden die nicht minder reiehen Archive der einzelnen Priorate na
der Aufhebung des Ordens überallhin zerstreut. So findet sich dl
Prioratsarchiv von Deutschland teilweise in Karlsruhe, Stuttgart u
München, dasjenige der Lombardei in Mailand, Turin und Yen
und dasjenige von Auvergne nunmehr in Lyon. Vgl. hierüber
Werk von Dclaville la Roulx, Cartulaire general de l’ordre des
pitaliers de St. Jean de Jerusalem. Paris, 1894-1899. 4
in fol. und H. Prutz, Die exemte Stellung des Hospitaliter-Orden
Sitzungsberichte der philosophisch-philologischen und der histoc
sehen Klasse der K.B. Akademie der Wissenschaften zu Münch»
Jahrgang 1904. München, 1905. S. 100-102.
3
Ich spreche hier allen Herren meinen aufrichfigen Dank
.diis, die mir bei der Arbeit hilfreich zur Hand gingen, vorab
xueinen HH. Professoren, Albert Büchi, Gustav
SchnQrer, Franz Steffens, Franz Friedrich Leitschuh.
JBesondern Dank schulde ich den HH. Staatsarchivar Tobias
-V. Raemy, Kantoiisarchüolog Max v. Techtermann, Staats-
.Archivar D’’ Theodor v. Liebenau Luzern, Kantonsbibliothekar
«and Nationalrat Max v. Diesbach, Friedr. Th. Dubois, Sek-
retär der Kantonsbibliothek und Alfred Weitzel, der <lie
Freundlichkeit halle, eine Zeichnung der Komturei nach dem
^tadtplan von Gregor Seckinger auszufdren.
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Ungedruckte Quellen.
Staatsarchiv Freiburg (Schweiz). Abteilung:
Comuauderie St. Jean, ca. 1000 Akten in lateinischer, ieutj
französischer und italienischer Sprache. Abgekürzt C.
Darunter befinden sich auch die Akten der Komturei Freibv
D. aus dem Provinzialarchiv Freiburg i. Br. Abgek. C. Bua
Missiven. Abgek. Miss.
Ratsmanuale. Abgek. R. M.
Ratscrkanntnisbücher. Abgek. K. Erk. .
Seckelmeisterrechnungen . Abgek. S. R. .
Fonds Gremaud, Fivaz.
Pfarrarchiv St. Johann.
BUrgerbuch und Rodel der Hinlcrsässen.
Chroniken von Freiburg, bes. Rudella. ,
Not. Reg. Manot, Fülistorf.
Stammtafeln u. a. :
Staatsarchiv Bern. Abteilung :
Johanniterkomtureien .
Ratsmanualc.
MissivenbUcher .
Staatsarchiv Basel. Abteilung:
J ohanniterkomturci .
Staatsarchiv Luzern. Abteilung: 1
Hohenrain -Beiden .
Kantonsbibliothek Freiburg (Schweiz):
Gremaud, Commanderio St. Jean. Kopien von 111 Urkuiidea
dem Archiv der Komturei. Abgek. Gremaud, Com.
Fontaine Alois, Collection diplomatique. Darunter Kopien \
Urkunden aus dem Archiv der Komlurci. Abgek. Fontaine, Cn|
Familie DUding, einige Briefe und Stammtafeln.
S t a d t b i b 1 i o t h e k Zürich:
F. U. Lindinner, Geschichte des Johanniterordeus im Kanton Zfl
Manuskript.
Gedruckte Quellen.
Abschiede, Eidgenössische. Amtliche Sammlung der altern eit
Abschiede (124Ö-1798). Akten der hclv. Republik (1798-lJ
Repertorium der eidgen. Abschiede (1803-1818). 27 Bde. 1
Zürich etc., 1839-1886.
Bulla pontificales Confirmationis privilegium Religionis b
Johannis Hicrosolimitani . Borgo Novo, 1673. Kantonsbibi. 1
bürg (Schweiz).
5
5 —
Delaville le Roaix, J., Cartulaire general de l'ordre des Hospi-
taliers de St. Jean de Jerusalem. Paris, 1894-1899. 4 vol. in fol.
1304. Berlin, 1873-1875. 2 Bde.
Meisner, Heinrich, Deutsche Johanniterbriefe aiu dem scchszehnten
Jahrhundert (5 Briefe des Komturs Peter v. Englisberg). Zeitschrift
fiir die Geschichte des Oberrheins. Neue Folge. Karlsruhe, 1896.
Bd. X. Abgek. ZGO.
Potthast, Regesta Pontificum Romanorum ab anno 1098 ad annnm
1304 Berlin, 1873-1875. 2 Bde.
Recueil diplomatique du canton de Fribourg (1177-1444). Fri-
bourg, 1839-1877, 8 vol. Fortsetzung im Druck. Abgek. Rec. dlpl.
Solothurner Wochenblatt, besonders Jahrgang 1828, 1829, 1833.
Abgek. Solothurn. Wochenbl.
Stettier, Friedrich, Die Regesten des Männerhauses Buchsee. hrsg.
von Mohr, Die Regesten der Archive in der Schweiz. Eidgenossen-
schaft. Bd. I 112-135. Chur, 1848.
Zeerleder, Earl, Urkundenbuch der Stadt Bern. Bern, 1853-1854.
3 Bde. u.a. lok., kant., und Schweiz. Urkundenwerke.
Literatur.
Amiet, J.J. Die französischen und lombardischen Oeldwucherar
des Mittelalters, namentlich in der Schweiz. Jahrbuch der Schweizer
Geschichte. Bd. I 177 ff. II 141 ff.
Delaville le Roulx, J., Les Hospitaliers en terre sainte et ä
Chypre (1100-1310). Paris, 1904. 1 vol.
Dellion, P. Apollinaire, Dictionnaire hislorique et statistiquo
des paroisses catholiques du canton de Fribourg. Fribourg, 1897.
7 vol.
Estermann, Mclch., Geschichte der alten Pfarrei Hochdorf, des
Johanniterhauses Hohenrain, wie der Tochterpfarreien Hourain, Wan-
gen etc. Luzern, 1891. 1 Bd.
Geschlechterbuch, oberbadisches, hrsg. von der badischen Kommis-
sion für Geschichte, bearbeitet von Kindicr von Knobloch. 3 Bde.
Liebenau, Th. v., Burkhard von Schwanden. Sammlung berniacher
Biographien. Bd. I 169. Bern, 1884 und Wochenblatt der
Johanniter-Ordcnsballei Brandenburg. Berlin, 1863. N° 45-46.
Meyer, M., Histoire de la commanderie et de la paroisse de
St. Jean a Fribourg. Archives de la Societe d’hist. du canton
da Fribourg. Vol. I. Fribourg, 1850. Abgek. Meyer, Archives.
Meyer, M., Biographie de Claude-Antoine Duding, dveque de
Lausanne, suivie de l'histoire de son proorä avec le Chapitre da St.
Nicolas h Fribourg daos l'Emulatian. Fribourg, 1844. N» 19, 21,
23, 24.
i
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Mrmoirea et DocumenU de la Sociite d'bistoire de la Saiaac Bo-
mande. Lauaannc, 1838. Bd. 1 ff.
MUliacD, Egb. Fr. v., Der Johanniter -oder Maltcaerorden , seine
Scbicksale, seine Verfassung und seine Niederlassungen in der Schweiz,
speziell das Johanniterhaus Buchsee. Archiv des hist. Vereins des
KU. Bern. Bd. VII 33. Bern, 1868-1871.
MOlincn, v., Beiträge zur Heimatkunde des Kts. Bern, deuUehen
Teils. Bern, 1879/1893.
MUlinen , W.F. v., Johann von Ow, Herrenmeister des Jobanni-
terordens. Blätter für bernische Oeschiebte, Kunst und Altertums-
kunde. Bern, 1909. Heft 1. S. 31. ff.
Pflugk-Harttung, Julius v.. Die inneren Verhältnisse des Johanni-
terordena in DeuUchland, besonders im östlichen NiederdeuUchland
(bis zum Beginn der HerrenmeisterwUrde), ZeiUchrift fttr Kirchen-
gescbichte. hrsg. von Th. Brieger und Beruh. Bess. Bd. XX. Ootha,
1900.
Pflugk-Harttung, Julius v.. Die Anfänge des Johanniter-Herren-
meistertums. Historische Vierteljahrschrift, hrsg. von Oerhard Seeligrr»
Bd. II. Leipzig, 1899.
Prutz, H., Die exemte Stellung des Hospitaliterordcns. Ihr
Entwicklung, ihr Wesen und ihre Wirkungen. Sitzungsberichte der
philosophisch-philologischen und der historischen Klasse der K. B
Akademie der Wissenschaften zu München. Jahrgang 1904. Mün-
chen, 1905.
Schön, Th., Johann von Ow, Meister des Johanniterordens iiB
deuUehen Landen. Besondere Beilage des Staats-Anzeigers für Würt -
temberg. Stuttgart, 1890. N» 18.
Vertot, Histoire des Chevaliers Hospitalieis de St. Jean de Jfra
Salem. Paris, 1772. 4 vol.
Wappenkalender der deuUehen Zunge des hohen Johanniter-ode
Malteserordens für das Jahr 1737 und 1788 (Kantonsbibliothe
Freiburg i. 0.), 1763 und 1789 (SUdtbibliothek Zürich), 177
(Bibliothek Bonn), 1794 (Bibliothek Freiburg i. Br.).
Winterfeld, A. v., (Jeschichte des ritterlichen Ordens St. Johann
vom Spital zu Jerusalem. Berlin, 1839. 1 Bd.
Andere Werke und kleinere Abhandlungen, welche ebenfalls
Bäte gezogen wurden, werden zum Teil im Verlaufe der Arbe
zitiert.
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ERSTER TEIL
Der Johanniterorden und dessen Kom-
tureien in der Schweiz.
Der Johanniterorden, seine Entstehung und Ver-
fassung. Der Johanniterorden, seit dein 16. Jnlirhnndert
nach seinem Hanptsitz Malte.seronlen genannt, fflhrt seinen
Ursprung® auf das von Gregor I. dem Grossen (5'JO— 604|
am Ende des 6. Jahrlinnderts in Jerusalem gegründete Pilger-
hospiz zurück. Mehrmals von den Sarazenen zerstört, wurde
diese wohltätige Flinrichtung von Karl dem Gro&en wieder
hergestellt und um die Mitte des 11. Jahrhunderts von
Mönchen aus Amain von Grund aus neu aufgehnut. Die
ehrwürdige Stiftung stand von Anfang an unter der Leitung
der Benediktiner* *. Meister Gerhard (10 — 1120) und seine
Genossen machten sich von ihrem Einflüsse frei und schufen
einen neuen Orden mit dem Zweck der Kranken- und Armen-
pflege. Unter der Einwirkung der Zeitereignisse erweiterte
sich ihr Arbeitsfeld und aus der jungen Gemeinschaft er-
wuchs nach dem ersten Kreuzzug (1096 — 1099) ein miliUirisch-
religiöser Orden, der ilen zweifachen Zweck der Kranken-
pflege und des bewaffneten Pilgerschulzes in hannonischem
Einklang verband. Der zweite Gro&meister, Raimund du
Puy, gab ihm eine neue Kegel®, welche mit beständigen
Zusätzen und Ergänzungen dessen Gesetzbuch wurde.
J. Delaville le Koulx, De prima origine Hospitalariorum Hiero-
lolymitaoorum . Paria, 1885. Diasertation ; EbcnJeraelbe, Lea Hoi-
pitaliera en Tcrre aainte et a Chypre (1100-1310). Paria, 1904.
1 vol .
*) Ihr Gründer Gregor der Greaae war aelbcr Benediktiner und
wie Delaville le Roulz bewiea, gehörten die Mönche aua Amalfi
waracheinlich auch diesem Orden an. Vgl. Delaville le Roulx, Do
prima origine Hospitalariorum Hierosolymitanorum . Paris, 1885.
®) J. Delaville le Roulx, Lea statuta de l'ordre de l'höpital de
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8
Der Orden vom Hospital St. Johann (Hospitaliter) in
Jerusalem, wie er offiziell genannt wurde, fußte auf dem
dreifachen Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Ge-
horsams. Seine Verfassung® war republikanisch und aristo-
kratisch. Die Glieder zerfielen in drei Klassen, in Ritter
(Cavaglieri di Giustizia), ürdenspriester (Capellani Conven-
tuali) und WafTenträger (Cavaglieri scrvienti d’armi), letztere
einfach Servienten genannt. Die Ritter und WafTentrflger
ver.sahen den Kriegsdienst, die Ordenspriester den Gottes-
dienst und die Seelsorge zu Hause und im Felde, während
sich alle ohne Unterschied nach Zeit und Bedürfnis der
Krankenpflege widmeten. Als Feldkleidung trugen sie einen
roten VVatt'enrock, darüber einen kurzen roten Mantel mit
einem weißen achteckigen Kreuz auf dem linken Ärmel. Zu
Hause bedienten sie sich, namentlich die Priester, eines
langen schwarzen Mantels mit weißem Kreuz. Der schwarze
Mantel vertrat später mehr die Stelle des Ceremonialkleides,
während die rote Uniform das Alltagskleid der Ritter wurde,
in dem sie sich an allen Höfen Europas sehen lassen
durften.
saint Juan de Jerusalem. Bibliolhequo de l’ccolc des Charles . Revue
d’erudition consacree specialement a l'ctude du Moyen-age. Vol.
XLVIIT. annee 1887, p. 343 ff. Paris, 1887; H. Pnitz, 118-
120; Nach den Aussagen aller Ordenshistoriker war die neue
Regel diejenige de.« hl. Augustin. Das hindert nicht, dass
die Hospitalbrüder vorher unter derjenigen des hl. Benedikt gelebt
haben. Eine genaue Vergleichung der Johanniter- mit andern Ordens-
regeln zeigt denn auch gewisse Hinweise auf die Benediktiner- und
warscheiulich auch Templerregel. Vgl. Gustav Schnürer, Die ur-
sprüngliche Tcmplcrregcl . Studien und Darstellungen aus dem Gebiete
der Geschichte. III. Bd. 1. und 2. Heft. Freiburg i. Br., 1903
Einleitung ; Eine analoge Arbeit wie wir sie in dieser historisch-
kritischen Untersuchung über die Templerregel besitzen, wäre auch
für die ursprüngliche Johanniterrcgel in betreff ihrer Entstehung.
Zusätze, verschiedener Redaktionen ctc. sehr zu wünschen.
®)Vgl. Codico del sacro militar’ordine gerosolimitano. Malta,
1781. Stadtbibliothek Zürich ; Kalender der deutschen Zunge des
hohen Johanniter- oder Malthcser-Ritter-Ordcns für das Jahr 1794.
Bibliothek Freiburg i. Br.; Über die Ge.setzc und Verfassung der
Mallheser-Ordens Republik. Karlsruhe, 1797. Stadtbibliothek Zürich.
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9
Die Vorschriften zur Aufnahme in den Orden waren
für die drei Klassen verschieden. Die Ritter mu&ten adelig
sein. Ursprünglich wurden auch Unadelige in die Klasse
der Ritter aufgenommen. Erst mit der Zeit bildete sich ein
Ordensstatut, der eigentliche Adelsnachweise verlangte. Das
wurde aber nicht in allen Ordenslandern gleich streng ge-
handhabt. So verlangte Spanien und Italien Nachweise vier
adeliger Ahnen, Frankreich zuletzt acht und Deutschland in
der spatem Zeit .sogar sechzehn, das hei&t, zur Hälfte väter-
licher- zur Hälfte mütterlicherseits. Da.s zu strenge Hand-
haben der Aufnahmsbedingungen in Deutschland führte im
16. Jahrhundert zu einem Konflikt zwischen den deutschen
und schweizerischen Ordensrittern, der darin seinen Ausdruck
fand, daß die früher unbestimmte Zahl der schweizerischen
Ordensritter auf drei beschrankt wurde’.
Die Ordenspriester und Servienlen gehörten gewöhnlich
«lern Mittelstände an. Bei ihnen sah man, wenigstens in
<ler neuern Zeit, weniger auf Adel und Vermögen, als viel-
mehr auf wissenschaftliche Bildung und reinen Lebenswandel.
Daher nahm man in diese Klasse nur Söhne aus ange-
sehenen Familien, in denen wissenschaftliche Erziehung vom
Urgroßvater bis auf den Urenkel schon hergebracht wurde.
Sie hatten also Ahnenproben in dieser Hinsicht zu leisten.
Onlenspriester und Servienten wurden mit den Rittern im
wesentlichen gleichförmig behandelt. Sie erhielten wie diese
ihre Pensionen, Komtureien und hatten in den Großpriorats-
versammlungen gleiche Stimme.
Die Aufnahme in den Orden geschah in der Regel vom
») Vgl. Reg. 450; Eidgen. Abechiede. Bd. V 1 I S. 516, 1009,
1041, 1042, 1062, 1068, 1070. V 2 I S. 573, 649. VI 1 S
526, 529, 538, 558, 576, 682, 687, 606. VI 2 I S. 469,
539, 623, 918, 1628. VII 1 S. 290, 322; Die Aufnahme der
Schweizer in den Jobanniterorden. Vortrag gehalten in der Versamm-
lung des deutschen Oescbicbtsforschenden Vereins des Kts. Freiburg
in Bösingen am 20. Mai 1909. Vgl. darüber „Freiburger Nachrichten"
1909, Ne 74, 76, 77. Korrigiere einige inhaltliche Fehler, die sich
dort eingeschlichen.
10
15. bi» 25. AUersjalir. Es wurde jedoch Dispens erteilt und
elHMiso konnte man mit der Ablegung der OrdensgelQbde
bis xuiu 30. Jiihre zuwarten.
Hatte der Neueintretende seine Ahnenprobe abgelegt
und sein Eintrittsgeld, Überfall rtsgeld ^ genannt, entrichtet,
»ti U'gab er sich au den Hauptsitz des Ordens, um dort
M'iu Noviziat und seine Karawanen zu machen. Das
Noviziat dauerte ein Jahr und bestand für Ritter und Waffen
trÄger in vier Heranbildung zum Land- und Seedienst, füi
IViester in vier Erziehung zum geistlichen und Wissenschaft
livdH'n Henvfe. Allen Novizen war Gelegenheit geboten, der^
Kranken hu Onlensspital Trost und |)crsünliche Bedienung.»
zu ervvei>en. Die Karawanen waren bewaffnete SeezOge au T
«len Kriegsschiffen. Fregatten und Galeeren des Orden«.
Jvnler iHvk'nsbruvler inu5te deren drei, zu je sechs Monaten
mav'hett.
War vier Neuaufgenommene einmal ins Noviziat einge-
Uvte«. >»' belml sich vier Orden vollstAndig mit seiner Ver-
sorgvuvg und seiiteni weiteren Fortkommen. Der Zögling er-
hielt freien Tisch und Wohnung in der Nationalherberge
vh*cjeviig»H> .Zunge“, welcher er angeliörte, bekam von der
tWvhHvskanum'r Sold für seine Dienstleistung, nach und nach
IVnsivMten und endlich, nach der Onlnung seiner Aufnahme
vuhI seiiH's Alters eine Kointurei.
Dieselbe besah er als bloher Nutzniesser. Er konnte
sellwr verwalten oder nach Anleitung der Ordensgesetze
verwalten lassen. Vom Ertrag der Koniturei zahlte er die
jAhrlielwn .\lvgaben. so die sogenannten Responsionen an
vhe ttrvk'nskainmer. die wim groben Ordensral für die Dauer
e^rrer l,egi>latur|>eritHle festgesetzt wurden, die Herbergs-
koslvH« zvun Unterhalt der Nationalherberge seiner Nation
vdet' Zunge am Hauptsitz des Ordens, ferner die Provinzial-
ka^Hdkvvsten. Aufsatzgelder, Frokuraturlohn, Mortuarium,
Vakant uml SjMvlium. das heiht der Ertrag der erledigten
<0 VM tNwvt«vrf«r, A>Umi eoa EBfli*b«rg, zaklte 1447 fftr seine
iBBsh ttIxMt«« SUO rkcia. fl. Vgl. Reg. 124.
f
11
Komlurei während dem Slerbe- und Vakanzjahr (seit 1344),
später auch TOrkensteuer, Kreis- und Reichshilfsfeuer (letztere
an den Kaiser). Er bezahlte die angcstelllen Geistlichen,
die Kosten des Gottesdienstes, der Almosen, der Ver-
besserungen am Einkommen und Besitz der Komturei,
worOber er sich alle fünf Jahre vor einer dazu bestellten
VisitationskornmissioM auszuweisen hatte. Was übrig blieb,
durfte er für sich behalten und konnte daraus seinen Ver-
wandten lind Freunden sogar Pensionen bezahlen, ln seinem
Testamente konnte er jedoch hloli über den fünften Teil
seines erworbenen“ Vermögens verfügen und nur mit Erlaubnis
lies Großmeisters über mehr.
Hatte der Komtur alle diese Pflichten erfüllt, so konnte
er bei nächster Gelegenheit auf eine reichere Komturei An-
spruch erheben, wenn nicht, so bezahlte er die aus seiner
Nachlässigkeit entstandenen Kosten.
Zwang wurde auf die Ordensmitglieder wenig oder gar
nicht ausgeüht, im Gegenteil, ihnen sehr viel Freiheit ge-
lassen. Sie waren nicht gehalten, die vorgeschriehenen
Karawanen zu machen, verloren aber, wenn sie dieselben
unterließen, den Vorteil der Rangliste (Anciennität) und er-
hielten keine Konitureien. Nach vollendetem Noviziat und
allgelegten Ordensgelübden durften sie am Hauptsitz des
Ordens bleiben, in ihre Heimat ziirOckkehren oder in fremde
Dienste treten, nur mußten sie einer alifälligen Einberufung
von seiten des Großmeisters Gehorsam leisten.
Der Onlen zerfiel in acht große Verwaltungsbezirke,
genannt Zungen oder Nationen: Provence, Auvergne, Frank-
reich, Italien, Aragonien, Kastilien (seit 14t»4), England und
Deutschland. Jede Zunge zerfiel in Großpriorate, Priorate
und Balleien und diese wieder in Komlureien. An der
Spitze des Ordens stand der Großmeister, an seiner Seile
“) Im übrigen, sowie bei Erbechaften, anerkannte der Orden die-
Gesetze des betreffenden Landes.
>®) England wurde unter Heinrich VIII (1509-1547) aufgelöst
und an seine Stelle trat später Bayern.
12
als Exekutivgewalt der kleine Rat, bestehend aus den Vor
Stehern jeder Zunge, den sogenannten Gro&wflrdentrfigern
den Gro&kreuztrflgern und den Prokuratoren oder Geschäfts —
trflgern der Zunge und als Gesetzgebende Gewalt der gr^Fif^ ic
Rat (Generalka|)itel), bestehend aus dem kleinen Rat und je
zwei Abgeordneten jeder Zunge. Das höchste Ordenstribuna_^Bj
bildete das sogenannte Sguardio, wofür jede Zunge zwej-=»»f
Mitglieder wühlte. Daneben bestand am Hauptsilz des Ordenr
noch die „Zunge“, das heißt die Versammlung sümHiche—
anwesenden Ordensglieder einer Nation, welche über dL^5e
Nationalangelegenheiten ihrer Priorate, Komtureien un
Ordcnsglieder beraLschlagte. An der Spitze einer Znnpi »e
oder Nation stand ein GroßwOrdentröger, an der Spitze ei nF »s
Priorates ein Prior, resp. Großprior oder Bailli und an de^=r-
jenigen einer Komlurei der Komtur.
Die deutsche Zunge bestand aus der Großhallei, de ni
deutschen Großpriorat oder Joliannitermeistertum Heiter shei
dem böhmischen Großpriorat, dem Priorat von Ungarn, de - —in
Priorat von Dacien, der Hallei Brandenburg und der Bal^~Jei
St. Joseph in Doschiz. Der Johannitermeister oder Gro
prior von Deutschland war seit 1548 Fürst von HeitersheS sin»
und hatte auf dem Reichstag unter den geistlichen Fürst»
Silz und Stimme. An seiner Seite stand das ProvinziK Äial-
kapitel, welches sich aus den Komturen, Rittern und Order:» ■^ns-
geistlichen des Großpriorals zusammensetzte und über c» d>a
Angelegenheiten des Großpriorats, der Komtureien und Ordei »
glieder Rat hielt.
Die Komtureien trugen nicht alle gleichen Charakt»
Der Genuß der einen war den Rittern, derjenige der andei^^a™
ausschließlich den Priestern und Servienten vorhehall^^ -o'-
Der Charakter der Komlurei wurde noch mehr bestimc
durch das Priorat, welches sehr oft zur Komturei hinis
treten konnte und das aus einem Konvent von Ordensgei.» ->***
liehen mit dem Prior an der Spitze gebildet wurde. EU-®®*'
Komtur war dann der Leiter der weltlichen Geschäfte und c»
Vorsteher der gesamten Komturei, der Prior der Leiter c^^der
geistlichen Geschäfte und der Vorsteher des Brüderkonverr
i
13
und der Ordenskirche. Wahrend der Prior immer ein Geist-
licher war, konnte der Komtur Geistlicher oder Ritter sein.
Eine feste Regel gab es, wenigstens für die Zeit vor 15(M)
nicht. Es scheint aber, namentlich für das Gebiet der
Schweiz, daß der Komtur da vorwiegend aus der Klasse der
Ordensgeistlichen genommen war, wo der Brüderkonvent
wegen der lokalen Verhältnisse fast ausschließlich ans
Priestern bestand.
Für die ganze Organisation und Administration des
Ordens ist zn merken, daß in der ersten Zeit der Entwick-
linig, des noch unfertigen Zustandes alle Ämter, Titnlatnren,
Machtsphüren etc. in stetem Schwanken begriffen sind, was
die Geschichtsforschung sehr erschwert. Im deutschen Groß-
priorat, das erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts
als umschriehener V'erwaltnngshezirk auftriti, dauert diesc's
.Schwanken bis ins angehende 14. Jahrhundert und auch
nachher tritt die Unsicherheit nur zu oft noch zu Tage.
Alle .\inler und Titnlatnren innßten eben erst mit Not-
wendigkeit aus den Verhältnissen herauswachsen”.
Die Johanniterkomtureien in der Schweiz. Als
sich der J()hanniterordeu zur Zeit der Krenzzüge durch den
Ruhm seiner siegreichen Kämpfe gegen die Ungläubigen
rasch über alle Länder Europas verbreitete, da entstanden
auch in unserm Vaterlande allerorts Johanniterniederlassungen.
Wohl waren cs durchwegs Kreuzfahrer und Jerusalempilger,
welche den Orden in die Schweiz brachten. Denn die Kreuz-
fahrer und Pilger hatten die wohltätigen Institutionen tles
Johaaniterordens in Jerusalem keimen gelernt. Sie hatten
ge.sehen, wie die Johanniter Kranke pflegten, wie sie .\rme
und Pilger anfnahmen und wie ihre Ordensritter ein mächtiges
Bollwerk bildeten gegen die Unglänldgen. Solche Insti-
tutionen wollten sie z.nm gleichen Zweck und aus Sympathie
zum Orden, wie Cuno von Buchsee in der Gründungsurkunde
Vgl. .Julius V. I’llugk-Harttung, Die inneren V'erhältnisse
Johanniterordens in Deutschland.
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«]er gleichnahmigen Koniturei sagt, auch in ihrer Heimat^^^v
gründen. Deshalh sehen wir am Ende des 12. und in denrrv ;n
drei ersten Dezeiiien des 13. Jahrhunderts in fast allen Ge-
hieten der lieutigen .Schweiz sich Johnnniterhtluser (Koni-
tureien) bilden Der grOlÄle Teil davon fällt auf di» m Jie
deutsche Schweiz. Wir liaben Johanniterhäuser im KL#
Thurgau, Tobel **; Kt. Zürich, Biibikon**, Küsnacht“'^
Wädenswil Kt. Aargau, Rheinfelden Leuggern **, Klin;g_g
Wir lassen hier das Orttndungsjahr der einzelnen Schweiac Ji».
erischen Komtureien dahingestellt, da uns die Einzelforschung nicK erseht
immer mit der nötigen Sicherheit darüber berichtet. Vgl. über d ..Cadic
Schweizerischen Komtureien im Allgemeinen die L'rkondenwerke d.Ci»dtr
betreffenden Gebiete ; ferner Eidgenössische Abschiede, sämtliche Bi~ -^■Ba-
de ; Delaville le Roulx, Cartulaire general de l'ordre des Hoepitaliers da
St. Jean de Jerusalem ; Egbert Fr. v. MUlinen, der Johanniter*
Maltheserordcu, seine Schicksale, seine Verfassung und seine Kied^^»_ler-
lassungon in der Schweiz, speziell das Johanniterhaus Buchsee (Mu^ti-^us*
chenbuchsee) ; Nüseheler, Die Gotteshäuser der Schweiz. Zürich, 18£^^ «M-
3 Bde. Vgl. auch die betreffenden Lokalgeschichten.
Die Regesten der .Johanniterkomturei Tobel, hrsg. von Mo'«=» okt.
Die Regesten der Archive in der Schweizerischen Eidgcnosscnscha.as siB.
Chur, 1849. Bd . II 33 ff; Mörikofer, Tobel dargcstellt ps .fmach
seinem gegenwärtigen Zustand und seinen bisherigen Schicksal» ^lea.
Thurgauisches Ncujahrsblatt 1832. 20 S.; Tobel war einige Zeit
mit der Komturci Obcriingcn am Bodensee und Feldkirch im Vorm «^ral-
berg verbunden und stand unter strenger Kontrolle der den ThurjB
regierenden Orte. Vgl. darüber spez. die Eidgen. Abschiede.
**) Urkundenbuch der Stadt und Landschaft Zürich. Zür ridt,
1888-1892. 2 Bde.; F. Ulrich Lindinncr, Geschichte des Johanni* Je iter-
ordens im Kanton Zürich . Manuskript auf der Stadtbibliothek . Zü-
rich ; H. Zeller- Werdmüller, Das Ritterhaus Bubikon. Mittciluni^m^agM
der antiquarischen Gesellschaft in Zürich. Bd. XXI. Heft 6. ^’* ^
4 Taf.
**) 'gl- Anmerk. 14. Lindinncr und Zeller- Werdmüller.
**) J. Heinrich Kägi, Geschichte der Herrschaft und Geme:^;.^n3e
Wädenswil. Wädenswil, 1867 ; Heinrich Escher, Urkundliche -Ge-
schichte der Burg und Herrschaft Wädenswcil bis 1550. Hrsg. v-«n
Hottinger und Schwab, Die Schweiz in ihren Ritterburgen und
Schlössern. Bd. 1. Chur, 1828.
*’) Vgl. über die Aargauischen Komtureien, Historische 2ieiti-*-
2. Jahrg. Bern, 1854. S. 41, 42; Arnold Nüscheler, Die Aarg«»- '*■**'
sehen Gotteshäuser in den ehemaligen Dekanaten Frickgau und Sis^**""’
iiau*®, Biberstein*®; Kt. Basel. Basel**; Kt. Luzern. Hohen-
rnin**. Beiden*^; Kt. Bern. Münch(Mil>uchsee ** , Thun-
stetten*^, [bei*®; Kl. Freiburg. Freiburg, Magnedens ,
Argüvia. Hd . XXIII 202, 203, 233 .Aarau, 1802; Vgl. über Rheiii-
felden, Die Johanniter-Kommondc Rhc*inf» lden . Die Schweiz. Illu-
strierte Zeitschrift des literarischen Vereins in Bern. Bern, 1861.
Bd. IV' a. 4; Martin Seiler, Geschichte der Kommende St. Johann zu
Itheiiifetdeu . Sonntagsblatt. Gratisbeilage zur ,,Volkstimmc aus dem
Fricktal“. Kheinfeldcn, 1889. S. 167, 1900. S. 3,4; Sebastian
Burkart. Geschichte der Stadt Kheinfeldcn. Aarau, 1010.
**) Luka.s Sraalzer, Cartularium der Komturei Leuggern 1535.
Manuskript auf dem Staatsarchiv Aarau. Kin zweites Exemplar findet
sich auf der Knntonsbibiiothek Freiburg (Schweiz); vgl. auch die
Literatur über Klingiiau.
B. Bilger, Das St. Johann-Ordens-Uitterhaus Klingnau.
Beitrag zur Lokalgeschichte. Klingnau, 1805. 74 S.
-®) Vgi. Eidgen. Abschiede, bes. Bd. IV' 1 C; Leu. All-
gemeines Schweiz. Lexikon, Basel, 1727. Siehe unter Biberstein.
Obwohl Basel eines der bedeuten.sten Johauniterh.iuser in der
Schweiz war, so besitzen wir noch keine Arbeit darüber. Dio
Lokalgeschichlcn von Basel erwähnen die Komturei kaum. Die Akten,
die sich im Staatsarchiv Basel befinden, sind sehr spärlich, da ein Teil
im letzten Jahrhundert, wahrscheinlich als wertlos ( 1) verbrannt wurde.
2*) Melch. Estermann, Geschichte der alten Pfarrei Hochdorf,
d(*s JühanniU'rhauses Hnhenraiu etc.
-*) V’gl . die Literatur über Hohenrain Mcleh. Estermann, S. 168.
Fricdr. Stcttler, Die Regesten des Männerhauses Buchsee
(Johaniiiterordeiis) ; Egbert Fr. v. Mülinen, Der Johanniter- oder
.Malthesu Orden, seine Schicksale, Verfassung und seine Nicderla.ssungcn
in der Sehwoiz, speziell das Johanniterhaus Biiehsec (Münchenbuehsee) ;
Ebenderselbe, Münchcnouchsee ( Johanniterhau.s). Beiträge zur Hei-
matkunde des Kts. Bern, deutschen Teils. Heft 2. Bern, 1880.
F.A. Flückiger, Geschichte des Ainte.s Aarw'angon (Johaniiiter-
haus Tunstetten). Abhandlungen des historischen Vereins des Kantons
Bern. 1. Jahrgang, l. Heft. .S. 81 ff. Bern, Zürich, 1848; Lohncr,
Die reformierten Kirchen und ihre VWsleher im eiJgen. Freistaate
Bern, nebst den vormaligen Klöstern. Thun, 1864. 8. 647; Wolfgang
Fr. von Mülincn, Beiträge zur Heimaikundo des Kts. Bern, deutschen
TeiU. Heft 5. 8. 201. Bern, 1890.
C. A. Blöseh, Geschichte der Stadt Biel und ihres Paiincr-
gebielcs. Bd . I 232-236. Biel, 1855; Wolfgang Fr. v. Mülhien,
Beitrag: zur Heimatkunde diii K ts. Bern, dcuUchcMi TeiU. Heft 6.
S. 92. Bern. 1893.
*’) über Freiburg und Magnedens siehe vorliegende Arbeit.
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16
Montbrelloz *•* ; Kl. Waadt, La Chaux*", Croze*®, Orbe,
Moudon, Monleron*'; Kl. Genf, Compesieres**; Kl. Walli.s,
Salgescb und auf dem Simploii nabe beim Hob.schensee “ ;
Kl. Tessin, Malcantone Kl. GraubOnden, Misox*®. Ein
**) Vgl. die Literatur über die Komturci La Chaux, zu welcher-
Montbrclloz ala Glied gehörte. Ferner F. Apollinaire Dellion, Oiction-
naire. Siehe unter Montbrelloz ; Als bei der Reformation La Chaux=
aufgehoben wurde, zog der Kat von Freiburg Montbrelloz an sich undB
ao hört» dieae Johanniteruiedcrlaasung, die für den Orden wenig Be —
dcutung hatte, auf zu cxiaticrcn.
•*) M. L. de Charriere, Lcs fiefa noblea de la Baronie d~
Coaaonay. Etüde feodalc. Memoires et Oocumeuts da la Societ-_
d’hiatoire de la Suisse romande. vol. 15 p. 289 ff. Lausanne, 1858
La Chaux war ursprünglich Templcrkomturei.
*°) '’K*- *11® Literatur über La Chaux und Mcm. et Doc. vol. 1 -
p. 32G ff.
dber La Chaux, Croze. Orbe, Moudon, Monteron und Moi
breiloz, Cartulaire da Lausanne dana Mem. et Doc. vol. VI. und
M. Schmitt, Notice sur les couvents du dioo^ de Lausanne. Men
rial de Fribourg, Bd.II 110. Fribourg. 1855. Die genannten Johani
lerhuuser waren seit 1312 mit La Chaux verbunden und ihr Voi
teher nannte sich „preceptor domorum s. Johannis de .Thcrusalcm i. >
Vuodo‘‘ oder „preceptor Calcis in Vuodo et pertinentiarum ciuadem'
Ober Compesieres (Kt. Genf) sind wenige Urkunden ei~
halten. 1270 schenkte der Bischof von Genf dem Juhannitcrorde
die Kirche von Compesieres. Vgl. Edouard Mailet, chartes inedit
relatives ä l’histoire de la villo et du diocese de Oeneve et anterieunr
a l’annra 1312. Memoires et Documenta de la Societd d'histoir
et d'archeologic de Geneve. vol. XIV 115. Geneve, 1862.
über Salgeach und diese, J. Gremaud, Documenta relativ
a l'histoire du Valais. Memoires et Documenta de la Societü d'histoii
de la Suisse romande. voi. 29. p. 319, 387. vol. 31. p. 35^^
Gregor Mathier, Beitrüge zur Geschichte der Pfarrei Salgesch. BItt
aus der Walliser-Geschichte. Bd. IV 14-53. Brig, 1909.
Malcantone hatte als Johanniterniederlassung wenig Bedri
tung. Sie scheint frühzeitig vom Orden ver&uasert worden zu sei
Vgl. Eidgen. Abschiede. Bd. IV 1 a. S. 418, 442. IV 1 C
463, 606, 613. IV 2 II. S. 1225, 1273.
über dieses Jobanniterhaus besitzen wir bloß einige Akte
Vgl. Th. V. Liebenau, J Sax Signori e Conti di Mcsocco. Bolletiwa
storico della Svizzera italiana. 1888 Bd. X 49, 137, 161, IS'C
217, 242. 1889 Bd. XI 9, 57, 142, 177, 266. 1890 Bd. .X.I
10, 60. 125.
J f, 6 Ä
17
Feil dieser Komtureieii ging frlllizeitig wieder ein, so Mag-
iedens und wie es sclieint Mnlcantone und Misox. Andere
ivurden zur Zeit der Reformation anfgelioben und deren
jQfer eingezogeii. wie Kßsnaeht und alle diejenigen auf
oernischem und waadflilndiscliem Boden (Münchcnbuchsee
rhunstetfen, Biel, La Chaux, Croze, Orhe, Mondon, Monteron),
wieder andere wurden vom Orden verkauft, wie Bibersteiii
[1532), Salgesch mit allen Ordensbesitzungen im Wallis (1633),
Wfldenswil (1549), Bubikon (1789) und kurz vor der Aufliebiing
des Ordens ancli Basel. Die iiocli bestehenden Komtureieii
(Tobel, Lenggern, Rheinfelden, Hidieiirain-Reiden, Freiburg)
wurden 1807 von den hetndl'enden Kantonen besehlagnalnnt
und nach dem Todt; des letzten Komturs eingezogeii.
Die schweizerischen Komtiireiim gehörten drei Ordens-
bezirken an. Diejenigen der deutschen 8chweiz gehörten
mit Einschliili von Freihiirg und Biel zur deutschen Zunge,
res|). zum Groüpriorat Deutschliiiid oder Heiteisheim ini
Brei.sgau, diejenigen iler fraiizösischen Schweiz mit F.inschlii£i
von Monthrellüz (Kt. Freilnirgj und den Walliser Komtureieu
zur französischem Zunge, im engem Sinne zum (iroli|irioral
Auvergne und diejenigen der italienischen Schweiz zur ita-
lienischen Zunge. Viele Komtureieii wurden zur besseren
V’erwnltimg vorübergehend oder dauernd initeiiiander ver-
bunden, so Monthndloz und alle Waadt lilnder .lohauniter-
hfluser mit La C.baiix (1312). die beiden Walliser Komtnreien
mit Conllans in Savoyen, Heiden mit lloheiirain (1472),
Rheinfelden mit Bastd und Klingiiau mit Lenggern |ca. 141.')).
Priesterkomtureien, tias heisst solche, hei denen das Amt
des Vorstehers (Komtur) ausschlieL'dich einem Priester über-
lassen wurde, waren f’i-eihiirg (delinitiv erst seit 1.54-')),
Montbrelloz. Salge.sch, Biel. Kü>nachl. Die endgültige
Unterscheidung zwischen Priester- und Rillerkomlureieii
beginnt in der Schweiz erst ca. l.'iOO.
2
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ZWEITER TEIL.
Die Johanniter-Priester-Komturei
Freiburg i. Ü,
ERSTES KAPITEL
Gründung. Charakter. Territorialbesitz. Vorsteher.
1224—1259.
Gründung. In dem Stndivicrtel der Au iu Freiburf^
i'l ein Platz, _le [letit Sl. .leaii“ (Klein .St. Johann). Nocl»
'in der ersten Hiilfte de.s letzten Jahrhunderts stand da.selhst
eine Kai»clle^'‘ zu Ehren des hl. Johannes, welche 184S
wegen drohenden Verfalles ahgetragen wurde. Hier liehen
.sich ini Anfänge des Id. Jahrhunderts die Johanniter- oder,
wie sie auch genannt werden. Hhodiser- oder Malteserrilter
nieder, als sie von freihurgischen Atleligen Schenkungen
erhielten. Die Gnindimg ist uns, wie üherhaupt von fast
allen .lohannilerniedeiias.snngeii der Schweiz, durch keine
S iflimgsurknnde hezengt. Wir besitzen auch keine Be-
stittignngsakten einer geislliehen oder weltlichen Autorität,
I Dil" Kapelle S( . .Johann w .ar die ursprüngliche .Toh.-inniter-
Jiirche. Sie Idieb auch nach der Übersiedelung der Johanniter .au£ die
Matte (liö'.U im Ilcsitze des Ordens. lö'Jl schenkte er sie der Ger-
biiz.nnft. indem er »ich das ücstiiligungörccht der dort angcstellten
Cr.'istlich 'n und da» .Vuf»icht»recht vnrbchielt . Im 17. Jahrhundert ging
ili" Kap. ‘Ile au die Augustiner über und wurde ca. 1840 abgebrochen.
Ihre Grundmauern lassen »ich noch heute, in der Nähe de» St.Anna-
Uruniiens erkennen. Sie ist abgi'bildet auf dom Stadtplan von Martin
.Martini (l(iUli). Vgl. lieg. 97. 185, 194. 257. Wegen l’uterhalt
der Kapelle vgl. I{ . M. X" 224. 1(>7.‘t, April 7. X® 288, 1.837, Juli
24. X"' 289. 1738, ,lan. 9; vgl. auch Dellion, Bd. VI 487; Jos
Zemp. Di- Kunst der Stadt Freiburg im Mittelalter. Freiburger
It'i si'hielit.-sblätter. Hrsg, vom denlseheu geschichtsforsehendeu Vc.rein
de.- Kanlon.s Freiburg. l!d. X 19.'». Freiburg, 1903.
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19
noch irgend welche schriftliche Andeutung aus der Zeit vor
lötK). Das einzige Zeugnis, welches sich wahrscheiidich auf
die GrOndung bezieht und das dann auch durch die schriftlichen
Aufzeichuungen nach 1500 erhärtet wird, bietet uns ein
Grab au der äu&ern Westseite der St. .lohanns Kirche auf
der oheru Matte (Stadtviertel). Die Grabplatte trägt die
Wappen der Familien von Hattenherg und von Englisberg
und die .lahreszahl 1224. In dem Grabe selber befanden
sich zwei Todtenschädel, die von da in eine Nische unter
die Kanzel verbracht wiinleu (18.H6). Mutmalilich bezeichnen
die beiden Wappen die .Stifter der Komturei, wie sieb
auch in andern Ordeuskirchen von Freiburg die Wappen
ihrer Wohltäter vorfinden. Di-.se Annahme wird durch die
schriftlichen Aufzeichnungen nach 1.500 bestätigt. Im Bruder-
schaftsrodel von 1,511 steht an erster Stelle der Name
Kndolf von Hattenherg und Dietrich von Englisberg. Das
Inventar aus dem Ende des 17. .lahrbunderts, das neben
einer Hesehreibutig der alten Jobamiiterkirche auf der Matte
auch von dem genannten Grabe spricht, nennt Hattenherg
und Englisberg als Stifter. Wir werden also nicht fehl
gehen, wenn wir die laMilen Hitler, Hudolf von Hattenherg
und Dietrich von Englisberg, als Gründer oder wenigstens
als erste Wohltäter der jungen Stiftung ansehen. Die ,Iahr-
zrthl 12f4 kann nicht das Todesjahr der beiden Ritter be-
zeichnen, denn sie starben später •*“, wohl aber das Gründuugs-
jahr der Komturei. Dies ist um so wabrsclieinlicher als im
Herbste des gleichen .lahres der Grul'imeister der .lohamiiter.
Garin de Montaigu, von Baris herkommend tilier die Alpen
nucli Italien ging, bei welcher (Gelegenheit er die Gründung
der Komturei Freiburg, wie es scheint, persönlich geleitet
hat. Tatsache ist, dab 1229 die Komlurei Irestand und
bereits einen „Meister“ an ihrer .Sjiitze liatte^“.
Vgl. Rog. 151. Pfarrarchiv N« 1. 1511.
^*) Vgl. M. Meyer, Histoiro do la comtnandcric ot de la paroisMO
de St. Jean. 8. 45; Das Todesjahr konnte ich leider nicht fcststcllcn.
39) Vgl. Reg. 2.
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Charakter der Stiftung. Die junge Stiftung halte einen
vollstüiulig charitniiven Zweck. Wie es scheint, war es den
Gründern der Konilurei vor allem daran gelegen, Seelsorger
zu bekommen, welche den Gottesdienst in der Kapelle in
der Au heslÄiulig versahen, die damals schon erbaut war
oder deren Erbauung doch notwendig oder wünsdibar er-
schien^*'. Das mag einer der Hauptpunkte in der Stiftungs—
urkunde gewesen sein, die uns leider verloren gegangen ist —
Daneben mögen sie aber auch von den Johannitern jenei»^
wohlUiligen Ilospilaldienst gegenüber Annen, Kranken uncS^
Pilgern erwartet haben, durch die sich der Johanniterordei^M.
einen Namen gemacht hatte. Die neue Stiftung mn&te dem —
nach zum V^irans den Charakter tragen, den ihr die Be —
gründer verliehen, das heilit, es mutte eine vorwiegende?“
Priesterkomturei werden, die ihren Zweck in der Ausübung^
des klösterlichen Flehens und in der charitativen TfttigkeL t-
gegenüber .\rmen und Pilgern zu erfüllen lialte. Dieseav
Zweck konnte aber eine einzige Ordensper.son uninöglicl»-
erfüllen, es mussten mehrere sein, und in der Tat reden dic?^
Urkunden von mehr als einem Bruder". Es bestand nlsc»—
schon in der An ein kleiner Konvent von Jolmnniterbrüderii
offerdiai' ( trdensprie.stcrn, dei-en Aufgabe es war, Gott
dienen durch SeePorge, cliaritnlive Tüligkeil und klöste-i*
liebes Indien.
L>ie Hrüdergemeinschart trug wohl von Anfang nr »
einen denlschen Chanikter Dafür s|)ricbt die adininL —
Dl Jic K.npbllc dpiu hl. Johannes, dem Schutzheiligen ’do-«
Johanniterordvüs geweiht ist, so konnto man daraus schliesscn, da»s
sie von den Johannitern eingeweiht und wahrscheinlich auch erbau, "t
wurde. Erwähnt wird sic indcs.sen erst 1252. Vgl. Bec. dipl. I X“ 1^^-
In der Schenkungsurkunde von 1259 heisst es : ,.domui ho» ■
pitiilis S. .Tohaunis in Augia et umnibus ibidem Deo servientib«-X*
cliam de ordinc ciusdiiu domus existenlibus“ . Vgl. Heg. ii.
*-) X'aeh Küciilin und Meyer wäre bereits der cr.sle Meister <4
Hause.s ein Deut-scher gewesen, indem sie dessen Namen von eirw^^r
dcut.selicn Bezeichnung herleiten, nämlich Ulrich von Montcristin, Mo*^'
terstein, Moreiistein. Nun muss mau aber in der Urkunde offen!»®''
lesen, .Montcristin und darnach könnte man es ableiten, Mout^™
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21
sfralive Zuteilung. Das Johanniterhaus Freihnrg gehörte
zum deutsclien Ordensbezirk Oheraleinannien, das nicht weit
davon gelegene Johannilerhaus Monthrelloz dagegen zur
franz. Ordensprovinz Auvergne. 1259 wird diese Zugeliörig-
Iceit des Johanniterhanse.s Freiburg zur deutschen Ordens-
provitiz zum ersten Mal öl>erliefert, indem Bruder Heinrich
von Toggenburg, in der Eigenschaft als Statthalter des Jo-
hannitermeisters in Oberalemannien, die Schenkung von 1259
bestätigt .
Tcrritorialbesitz. Der ursprüngliche Besitz des Jo-
hunniterliauses mag wohl ans einem Hause, als dürftige
Wohnung und etwas Filanzland bestanden haben. Allein
•das genügte zur Unterhaltung einer Brüdergemeinschaft nicht.
Der Orden selber kam daher der jungen Stiftung zu Hilfe
und liess das Johanniterhaus zu Magnedens zu Gunsten des-
jenigen von Freiburg eingehen, eine Praxis, die der Orden
.auch an andern Orten ausführte. Der letzte Komtur von
Magnedens, Huniherl von Michalia, waltet 1229 noch in seiner
Eigenschaft als Vorsteher des Hauses, während schon im
gleichen Jahre der Komtur von Freiburg als Besitzer
der Güter zu Magnedens auftritt^G
Freigebige Hände öfTneten sich all überall den Johannitern.
Die Leute brachten das Gefühl der Dankbarkeit gegenüber
dem Orden durch manigfache Schenkungen zum Ausdruck.
So sehen wir, daß das Johanniterhaus schon in seinen An-
fängen nicht unbedeutenden Territorialbesitz hatte zu Magne-
dens, Wangen und Stettenbuch (Kt. Bern).
Vorsteher. Der erste urkundlich beglaubigte Vorsteher
Cristam. Montem CrUtinum, Montcristin, Montcretin, Monieret . Allein
wäre damit auch die franz. Herkunft des ersten Meisters bewiesen, so
iteht doch fest, dass seine Nachfolger im Amte Deutsche waren, da
sie, wie z. B. Oerbard, nacheinander Vorsteher verschiedener Johanni-
terhänser waren, aber immer nur solcher, die im Gebiet der deutschen
Ordenaprovinz lagen. Vgl. über den Namen des ersten Vorsteher Reg . 2 .
«») Vgl. Reg. 6.
Vgl. Reg. 1. 2.
«) Vgl. Reg. 3.
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22
war Ulrich von Montcristi n*® (Montcrelin, Monlcrfil)
Er handelt 1229 als „Meister“ *' des „Hospitals s. Johannis in
der Au“ in Sachen eines Loskaufs zu Magnedens**’. Ulrich
war offenbar nicht Priester, denn es fehlt bei seinem Namen
das sonst bei allen Ordenspriestern übliche Beiwort „sacerdos“.
Das hindert jedoch nicht, dass der Brttderkonvent vorwiegend
aus Priestern bestand, die ein klösterliches Leben führten,
wie wir spftter noch sehen werden. Die Johanniterh&user
befanden sich eben zu dieser Zeit, wie der Orden selber, in
einem noch unfertigen Zustande, in der Zeit der administra-
tiven und organisatorischen Ausbildung, wo in der Ordens-
spräche noch nicht unterschieden wurde zwischen Priester-
und Ritterhauser. Alle lebten unter einem Dache bei-
sammen, Ritter, Priester und Servienten.
1248 stand ein anderer Ulrich an der Spitze des Hauses,
der sich zum Unterschied von Ulrich von Moncristin ein-
fach Ulricus sacerdos nennt Oder war vielleicht Ulrich
von Moncristin unterdes.sen Priester geworden? Wir wissen
es nicht. Tatsache ist, daß 1271 ebenfalls ein Ulrich dem
Hause vorsteht, welcher vielleicht mit dem Ulrich sacerdos
identisch ist.
Die ersten Vorsteher der jungen Stiftung mussten
tüchtige Kräfte .sein, um die Schwierigkeiten einer solchen
Gründung zu überwinden und das Ordenshaus zu einem
schönen Fortgang zu bringen. Wollten sie das Johanniter-
haus in Freiburg zu einer allen andern ebenso ebenbürtigen
Ordensniederlassung ausbauen und wollten sie die Früchte
der durch beständige Schenkungen sich mehrenden Güter
unterbringen, so brauchten sie hiezu Raum für die Er-
richtung der nötigen Gebäulichkeiten und Wirtschnftsraume.
**) Eine andere Lesart: Montoristin, Monterstein, Morenstein.
Meister (lateinuch Magister, Praeceptor und seit der Mitte
des 13. Jahrundert allgemein Commendator) ist eine in der Ordens -
spräche der Johanniter sehr beliebte Bezeichnung der Vorsteher der
Komtureien. Sie wird aber auch für höhere Ordensbeamte gebraucht.
«) Vgl. Reg. 2.
«) Vgl. Heg. 3.
23
Die engbegrenzte Au konnte ihnen das unmöglich bieten
und so richteten sie folgerichtig ihre Blicke hinöber auf die
noch unbewohnte^'’ Matte jenseits der Saane. Der Rat und
die Gemeinde Freihurg kamen den Johannitern dabei in zuvor-
kommender Weise entgegen und schenkten ihnen 1259 Boden
auf der ohern Matte (quid()uid terre comprehendilur de pomerio
dicti sancti Johannis ultra Snnonam silo infra vias donec ad
vallacuhim interius et minus)’*’.
ZWEITES KAPITEL
Die Übersiedelung auf die obere Matte.
Rasche Entwicklung. Wohlstand. Organisation imd
Administration. Stellung der Komturei nach Aussen.
1259 1325.
Niederlassung auf der Matte. An die Schenkung von
1259 hatte der Rat die Bedingung geknüpft, dah der Orden
auf der Matte ein Kloster (Claustrum)i einen Friedhof und
ein Hospiz (Hospitia) errichte, andernfalls der Boden wiederum
an die Gemeinde fallen solle. Die Johanniter, die nicht
hinter der gestellten Aufgabe zurück bleiben wollten, gingen
Als sich die Juhsnnitcr in der .\u niedcrlicsscn, gehörte dieser
Teil noch nicht zur Stadt. Freiburg unlassle ursprünglich nur das
Burgviertrl, dehnte sich aber rasch aus. Ca. 1224 gi'schah eine
keine Stadterwcitcrung westlich und östlich. Um die Mitte des 13.
Jahrhundert wurden als neue Quartiere Au und Schmiedgas.se in die
Stadt aufgenommen. Die Johanniter mussten sich innerhalb der Stadt-
mauern sehr beengt fühlcr, indem sie gerade um diese Zeit ihren Sitz
wieder zu verlegen suchten. Die Matte war damals warscheinlieh
noch gar nicht bewohnt, da sich die .Stadt erst gegen das Quartier
Xeualadt ausdehnte. Hingegen war sie offenbar schon mit der Stadt
durch Brücken verbunden. Als Quartier wurde die Matto erst 1400
in die Stadt aufgenommen. Vgl. über ilic Entstehung und Anlage der
Stadt, Jos. Zemp, Die Kunst der Stadt Freiburg im Mittelalter nebst
einer topographischen Karle. Freiburger Gesihichlsblätter . Bd . X 182.
Freibuig, 1903.
**) Keg. 6, 6.
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24
sofort an die Errichtung der Gebflulithkeiten. Mit Unter-
stützung von Rat und Gemeinde und unter der zielbewußten
Leitung eines tüchtigen Vorstehers ging das Werk rasch zu
Ende. 1264 wurde bereits die neue Kirche (mehr Ka|>elle)
zu Ehren der hl. Jungfrau und des hl. Johannes eingeweiht.
Der Konsekratiousbrief ist leider, wie es scheint, verloren
gegangen, muß aber im 17. Jahrhundert noch voihandea
gesvesen sein, denn das Inventar aus dem Ende des 17. Jahr-
hundert beruft sich darauf^-. Ob die neue Kapelle, welche
<len Chor der heutigen Johauuiterkirche bildet zu Ehren
des hl. Johannes des Tilufers oder des hl. Johannes Apostels
geweiht wurde, wird nicht gesagt. Nach der Beschreibung
ties genannten Inventars befanden sich die Bildnisse beider
Heiligen auf dem Altäre.
Wahrscheinlich waren die übrigen Gebäulichkeiten zur
Aufnahme von Personen und Ilabsclmft ungefähr zu gleicher
Zeit vollendet worden, .so daß mit der Einweihung der
Kapelle die Johanniter sich definitiv auf der Matte nieder-
lassen konnten. Wenigstens werden sie nie mehr nach 1264
in der Au seßhaft erwähnt. Es heißt nicht mehr domus
s. Johannis in Angia, sondern nur noch domus s. Johannis
de Fribiirgo odi?r prope Friburgum. 1278 vertauschte der
Komtur ein Hans in der Au, offenbar das alte Konvent-
haus, das zwischen dem Hause des Otto von Steinbrune
und demjenigen des inricti von Buudtels gelegen war, gegen
ein Gut zu Obereichi (Gern. Wählern) an Konrad, ge-
nannt Benzo, Bürger von Fieiburg.
^-) K<-g. 450. Inveniftr ohne Bczeiehnung aus dem £ndi*
des 17. Jahrhundert. Es enthält eine Beschreibung der alten Johanni-
terkirchc .
Die Notizen iiber die Koinstruktion der .Tohanniterkirche auf
der Matte verdanke ich der freundlichen Mitteilung von Herr Max v.
Tcchtcrmann, welcher demnächst eine eingehende kunathistorische Stu-
die über dieselbe im .-Vnzciger für schweizerische Altcrstumskunde
veröffentlichen wird. Vgl. auch Kirsch, L’egliae et rancienne com-
manderic de saint Jean ii Fribourg, dans Fribourg artistique. Annw
ItlO'J. NO ,q. Mit Tafel.
Vgl. Heg. 17.
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25
Zuwachs des Besitztums. .Je mehr Hie Johanniter
nach Hem erfols^losen Ausgang Her KreiizzOge zu mftchligen
Bollwerken des Christentums gegen Hen vorHiingemien Is-
lam wiirHen, um so mehr riehteten sich aller Blicke im
AheuHlaiule atif sie. Man wollte ihnen zu Hilfe kommen
und s|>enHete ihnen Geld und (jftter zur (Jenüge. Die (jähen
an die Ritterhiluser mehrten sich ins L’ngemessene. Die
Johanniter in Freihurg hatten seit ihrer Niederlassung auf
der ohern Matte, dank groliartiger .Schenkungen eitlen
raschen Zuwachs ihres Besitzstandes erhallen. Unter den
Namen ihrer Wohltliter tinden wir Adelige wie einfache
Bftrgersleute. F.inheimische wie Auswärtige, so Junker
BarlholonWlus von Hattenherg. Wilhelm von f'.nglisherg.
Junker Ulrich von Morly. Jakoh von Villarvolard, Jucza,
Witwe des Ulrich von Kore, genannt Blinlzmann. Ulrich,
genannt von dem Wegelosenilorfe. Diener des Johanniter-
Imiises. Berthold von Schürfen. Beter von Schönfels. Jo-
hannes von Weilienhurg. Jakoh von Widdern und Jtina .Sorge
von Biel. Die geschenkten Güter und Gehäulichkeittai, welche
die Johanniter durch Käufe '''’ noch ergänzten, hefanden sich
zerstreut in allen Dörfern der Landschaft Freihurg und
Bern, sodali das Johanniterhaus am Anfänge des 14. .lahr-
liunderts Güter he.sali im .Saanehezirk : zu PVeihurg auf dem
Schürherg (La Poya). in <ler Au. auf der Matte und im
Galterntal. zu Cormagens, Praroman. Essert, Ependes, Mag-
iiedens und bereits das ganze Dorf Avry-sur-Matran. im
Scheukungen bis 132o. Saanebezirk : zu Maguedeiis, 1229
Reg. 1 ; Avry-sur-Matran und Misery (Seebezirk), 1287 Keg.
25; Epende«, 1278 Reg. 16; Praroman, 1312 lieg. 48; Corma-
gens, 1304 Rog. 35; Freiburg, 1286 Reg. 23. 1286 Reg. 24.
Freiburg, Matte. 1259 Reg. 5. 1275 Reg. 13. 1289 Reg. 26,
Freiburg, Au, 1305 Reg. 38; Freiburg, Galterntal, 1300 Reg. 34.
1312 Reg. 48; Sensebezirk: zu Hermisberg, (Gern. St. Uraen). 1269
Reg. 10; Gcrenwil (Gern. AUerswil), 1275 Reg. 14; Rundtids (Gern.
Üüdingen). 1290 Reg. 27. Seebezirk: zu Liebistorf, 1271 Reg. 11 ;
Kt. Bern : zu ElUried (Gern. Wählern. In den Urkunden heisst e« im-
mer Jolisried), 1307 Reg. 42. 1312 Reg. 49; Bewegliche und
unbewegliche Güter, 1297 Reg. 31. 1304 Reg. 37. 1313 Reg. 52.
Käufe bis 1325. Saanehezirk : Freiburg, Galterntal, 1286
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26
Sensebezirk : zu Bundtels (Gern. Düdingen), Gerenwil (Gern-
Alterswil) und ganz Herinisberg (Gern. Sl. Ursen), im See-
bezirk: zu Liebislorf und ebenso fast ganz Misery samt der
Vogtei. Ferner besali es Güter im Kt. Bern zu Wangen.
Stettenbucli, Neuenegg und einen gro&en Lfinderkomplex in
der Gemeinde Wählern an den Orten Elisried (Jolisried),
Oclienwil und Obereiclii (Oberneich). Es hatte Weinberge
im Kt. Waadt zu Megie bei Blonay an) Genfersee, später
auch solche zu Corsier bei Vevey und im Kt. Bern zu
Twann an dem Orte „Bosel“ und zu Neuenstadt an dem
Orte „ze dem Kelre“, Häuser und Slädel zu Elisried (Gern.
Wählern, Kt. Bern), zu Misery, Essert, Avry-sur-Matran.
Herinisberg (Gern. Sl. Ursen) und zu Freiburg in der Au.
an der Galternbrflcke, in der Goldgasse und auf der Matte,
ferner Mühlen zu Hermisherg (St. Ursen), Liebislorf,
zu Freiburg im Galterntal und bei ihrem Haus an der Saane
und etwa 4 Walken (follae) und Stumpfen (batoria, Imtta-
toria) im Galterntale und eine auf der Matte“. Aber das
Reg. 22. 1290 Reg. 28. 1291 Reg. 29. 1320 Heg. 57; Freiburg. Au,
1306 Reg. 40; Magnedeus, 1229 Reg. 2; Essert, 1282 Reg. 20; Cor-
magens, 1297 Reg. 32; Sensebezirk; Bundtels (Oem. Düdingen), 1272
Reg. 12 ; Seebezirk ; Misery, 1306 Reg. 39. 1306 Reg. 41 ; Kt. Bern :
Wangen und Stcttcnbuch, 1248 Reg. 3; Ocbcnwil (Pfarrei Wählern),
1267 Reg. 8; Oberoichi (Gern. Wählern. In den Urkunden heisst
cs immer Oberneicli), 1278 Reg. 17; Kt. Waadt: Megie bei Vevey,
1318 Reg. 54. — vgl. die Verkäufe bis 1325: zu Neuenegg (Kt.
Bern). 1310 Reg. 45 ; Obereichi (Gern. Wählern Kt. Bern), 1312
Reg. 47; Cormageus (Saanebezirk), 1317 Reg. 53; vgl. auch das
Lehen La Poya (Freiburg), 1318 Reg. 55.
^^) J. J. Amiet, Die Regesten des Fraucnkloaters Faubrunnen
(Kt. Bern), hrsg. von Mohr, Die Regesten der Archive in der
schweizerischen Eidgenossenschaft. Chur, 1849. Bd. II. No 367, 504.
“) Vgl- <tie angeführten Schenkui^en und Käufe. An Gebäu-
lichkeiten erhielt dos .Johanniterhaus in der spätem Zeit noch folgen-
des : zwei Häuser samt Zubehör zu Treyvaux, 1370 Reg. 80; ein Haus
au bourg es Favres zu Vevey, 1505. Reg. 174 ; eine Mühle (Ammeis-
mtlhle) zu Obcrmühletnl (Gern. Täfers), 1523 Keg. 200; ein Haus
auf dem Guggisberg, 1527 Reg. 205; ein Haus auf der Matte, 1553
Reg. 247 ; ein halbes Haus in der Neustadt (Freiburg), 1583 Keg.
284. Daneben besass cs noch an verschiedenen Orten Gebäulichkeiten,
27
ist nur der Besitz, von dem uns die Urkunden sprechen.
Wie es scheint und wie aus den spätem Akten hervorgeht,
besaü das Johanniterhaus anfangs des 14. Jahrhunderts noch
weit mehr an GrnndstQcken und Gehäulichkeiteti
weicht in den Urkunden nur kurz erwähnt werden. Es war auch,
namentlich seit dem 16. Jahrhundert, Inhahtr von sehr vielen Gillt-
oder Bentenbricfcn auf Häuser und Oebäuliehkoiten zu Freiburg und
den umliegenden Dörfern. Besonders in der Au und auf der Maltu
zu Freiburg mochten wohl wenige Hauser sein, von denen dos .Tohanni-
terhaus keinen Zins beanspruchte.
*®) Um das Bild zu vervollständigen, das wir vom Besitztum des
Johanniterhauses bis 132.5 gegeben haben, führen wir hier sämtliche
Neuerwerbungen und Veräusserungen an, welche in die Zeit vou 1325
bis zur Aufhebung der Komturei 1825 fallen :
Schenkungen an Gült- oder Kenlenbricfen auf fahrende oder lie-
gende Güter (1325-182.5). Saanebezirk ; Freiburg, 1383 Heg. 85.
1383 Reg. 86. 1386 Reg. 91. 1399 Reg. 97; Freiburg, Rtal-
den, 1339 Reg. 66; Freiburg, Au, 1364 Reg. 72; Freiburg,
Matte, 1403 Reg. 99. 1407 Heg. 101. 1453 Reg. 130. 1456
Reg. 134. 1460 Reg. 140. 1481 Reg. 160. 1509 Reg. 177. 1539
Reg. 228. 15.52 Reg. 245; Freiburg, Bisenberg, 1414 Reg. 102;
Morvin (Helmetingen . Gern. Picrrafortscha), 1457 Reg. 137; Sensc-
bezirk : Tentlingen, 1466 Reg. 148; Kt. Bern: Gambach, Pfarrei
Ouggisberg, 1386 Reg. 90; Laupen, 1453 Reg. 128; Kt. Waadt:
Vevey, 1515 Reg. 183. Die meisten dieser Schenkungen sind Jahr-
zeitstiftungen. — Käufe an Gült- oder Rentenbriefen (1325-1825),
Saanebezirk: Freiburg, 1400 Reg. 98. 1518 Reg. 186. 1518
Reg. 188. 1526 Reg. 204. 1560 Reg. 258. 1560 Reg.
260. 1572 Heg. 269; Fruiburg, Malte. 1403 Reg. 100.
1440 Reg. 113. 1537 Reg. 222. 1537 Reg. 223. 1539 Reg.
227. 1544 Heg. 232 ; Freiburg, Bisenberg, 1.512 Reg. 180. 1.519
Reg. 189; Essert, 1385 Heg. 89; Montevraz, 1528 Reg. 211;
Bonnefontaine (Muffetan), 1547 Reg. 236; Praroman, 1544 Reg.
230; Villarsel-sur-Marly, 1560, Reg. 259. 1563 Reg. 262. 1568
Reg. 265. 1575 Reg. 275; Sensebczirk ; Täfers, 1419 Reg. 103,
Plasaelb, 1556 Reg. 252; Düdingen, 1572 Reg. 270.
Schenkungen an Boden und Gebäulichkeiten ( 1325-1825), Saanebe-
zirk ; Freiburg, Matte, 1553 Reg. 247; Freiburg, Neustadt, 1.583
Reg. 284; Treyvauz, 1370 Reg. 80; Seusebezirk : Mühletal (Täfers),
1523 Reg. 200; Kt. Bern; Guggi-sberg, 1527 Reg. 205; Kt. Waadt:
Corsier und Vevey, 1505 Reg. 174; Bewegliche Güter und bares Geld,
1422 Reg. 105. 1424 Reg. 107. 1453 Reg. 131. 1462 Reg. 144.
1472 Reg. 152. 1514 Reg. 181. 1515 Reg. 182. 1518 Reg. 187
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28
"Wohlstand. Kein Wiiruler, wenn auf solehe Wei.se die
Keller und Kornffaden sich füllten und das Johanniterhaus
einem großen mittelalterlichen Gutshof glich, der seine Pachter
und Lehensleute in allen Dürfen! des Landes hatte. Wohl-
stand und Behäbigkeit zogen ein und mit ihnen Macht und
Ansehen. Das war die Zeit, da der Johanniterordeu, be-
günstigt von Papst und Kaiser, von Sieg zu Sieg schritt
und 1310 mit der Eroberung von Rhodus seine Steilung in
aller Herren Lüiuler befestigte. Alle Hafen standen seinen
SchilTen fortan ofTen. und man achtete und schätzte diese
sieggewohnten Rhodiserritter, wie man sie jetzt auch nannte.
Als 1312 die Kirchenversaminlung zu Vienne den Templer-
«irden aufhob, schenkte sie einen großen Teil seiner Güter
den Johannitern. So hatte der Orden einen bedeutenden
Zuwachs au materielleu Gütern erhalten, welche mit den
l.')!'! Rog. l'JO. 1537 Reg. 2ä4. 1558 Reg. 255. 15G8 Reg.
203. 1598 Reg. 291. 1600 Reg. 296. 1601 Heg. 297. 1609
Reg. 306. 16.34 Reg. 335. 1647 Reg. 349. Fast alte dieser
Sehcnkiiiigen sind .l.ihrzeit.stiftungen . — Kiiute an Grund mid
Roden (1325-1826). Saanebczirk : Preiburg, Rom. 1635 Heg.
336; Frcibnrg, Matte, 1547 Reg. 237. 1713 Reg. 400; Vil-
l.arsel-sur-Marly, 1528 Reg. 207. 1.528 Reg. 210. 1517 Reg.
237. 1557 Reg. 253. 1610 Reg. 307. 1650 Reg, 351. 1674 Reg,
373. 1674 Reg. 374. 1720 Reg. 40.5; Praroman, 1539 Reg. 226.
1551 Reg, 244. 1554 Reg. 249. 1555 Reg. 250. 1572 Reg.
268; Treyvaux, 1718 Reg. 404; Gruyeres : Charmey. 1547 Reg. 239,
Viiippens, 1638 Reg. .342; Kt. Waadt: Vevey, 1562 Reg. 261.
1735 Reg. 409; Corsier, 1574 Reg. 273. — V'crkäufc an
Boden und Gebiiutirhkeiten (1325-182.5), Saanebezirk : Frei-
bnrg, .5u, 1370 Reg. 78; Freiburg, Matte. 1526 Reg. 203.
1.553 Reg. 248; Villarsel-sur-Marty, 1612 Reg. 308. 1612 Reg. 309.
1627 Reg. 32.5; Cormagens, 1365 Reg. 73; Sensebezirk: Xiederbösin-
geu (Gern Biwingen), 1735 Reg. 410; Rösehcnwil (Gern. St. Ursen).
1390 Reg. 94; Kt. Bern: Neuenegg, 1361 Reg. 68; Kt. Waadt:
Vevey, 1718 Reg. 403. 1793 Heg, 431. — Täusche au Grund und
Boden (1325-1825): Güter zu Essert gegen solehe zu Villars-sur-
Gtäne. 1377 Reg. 82 ; zu Avry-sur-Matran gegen solche zu Villarsel-
sur-Marlv, 1528 Reg. 208. 1528 Reg. 209; zu Corsier 1536 Reg.
218; zu Praroman gegen solche zu Corbereche (Corbaroche), 1649
Reg. 350.
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29
reichen Komtureien die ei|'oiitliclie (loldgriibe bildeten, wo*
raus er die nngeheuern Ausgaben seiner Kriegsfiihrung, seiner
zahlreichen Krankenhftnser und Herbergen und seines Haus-
haltes bestritt. Der Orden stund auf dem Gipfel seines
Ruhmes. Seine Macht und sein Glanz liet sich mit den
Staaten Europas vergleichen. Docb barg dieser Wfddstand
zugleich auch die Gefahr d(M’ einseitigen Verlegung aufs
Kriegshandwerk und der Enlfremdmig seines ursprünglichen
Zweckes, des Armen- und Krankendienstes, in sich.
Organisation und Administration. Komture. Die
Komturei Freibnrg batte einen Komtur, einen Prior und
einen Konvent von Brüdern. Der Kotidnr stund an der
Spitze der gesamten Komturei und leitete die weltlichen
Geschfifte des Hauses. Er war. u ie es scheint, in der ersten
Zeit fast immer und seit ]-egeImilüig Ordenspriester.
Seine übliche Bezeichnung war .Goinmendator domus s. .lo-
hamiis hospitalis .Iherosolimituni de Fribnrgo“. Die Titu-
latur schwankte jedoch oft, und er nannte sich auch Magister,
Provisor, Prceceptor und Rector, ln der dentschen .Sprache
finden wir die Bezeicinnmg .lluscomptlnir“, „Meister" und
Gommendur, in der französischen, ('.onipteiir und Gomman-
denr. Der Komtur \crtrat the Komturei nach auhen. l'ir
besiegelte Küufe und Vc'rtriige nnl .seinem eigenen .Siegid
und demjenigen der Komturei und übte die Geritddsharkeit
dort, wo sie das Haus hesati. Wichtigere Geschäfte pllegte
er kollegialisch nntei’ Beirat des PiTn's und der Brüder zu
erledigen. Der Prior stand dem Hang«? nach unter ihm.
Der Komtur war allein dit* veiaidwoilliche Persönlichkeit
der Komturei. Nach aussen stand er unter strenger Auf-
sicht des Jühannitenneisters in Oherdeiitscldand, welcher ihm
bei wichtigen Geschäften einen Koadjutor schickte. .Später,
ala sich die Gewalt innerhalb des Grohpriorates zu gunsten
des Provinzialkapitels konzeidrierte, wurde auch der Komtur
immer mehr unter die Oheraid'sicht de.sselhen gestellt und
in allen seinen Handinngen vom Provitizialkapitid abhängig
gemacht. Sein Amt hehiidt ei' nicht lel)enslänglich, wenigstens
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30
in dieser ersten Zeit nicht, noch weniger war er blo£ an die
Kointurei Freiburg gebunden. Er war vielmehr ein Wander-
kointur, der bald in dieser, bald in jener Koniturei auflrat,
jetzt in der Eigenschaft als Komtur, dann wieder als ein-
facher Ordensbruder, aber immer nur im Gebiete der heutigen
Schwei/.. Auch in der spfltern Zeit blieb diese Vielseitigkeit
bestellen, jedoch mit dem Unterschiede, daß er mehrere
Komtureien nicht nacheinander, sondern /u gleicher Zeit und
in ganz verschiedenen Landesgebieten innehatte.
Wenn wir aus der Zeit des Aufenthaltes der Johanniter
in der Au nur wissen, daß 1229 Ulrich von Moncristin und
1248 der FViester Ulricli der Komturei vorstanden, so er-
scheinen die Namen der Vorsteher in der folgenden Zeit
ht'iufiger. Wir wissen aber auch von diesen außer ihrer
E.xistenz als Komture sehr wenig.
12()7, 1272 und 127-'» war Bruder Gerhard“ Komtur
des Hauses. Er scheint aber sein Amt nicht immer aus-
geübt zu haben; denn 1271 tritt Bruder Ulrich®' als Komtur
auf. Gerhard ist zu gleicher Zeit wieder einfacher Bruder
mit dem Beinamen Gerhai'd von Schafimsen. Wir können
an der Identitflt dieser beiden Namen, des Komturs Br.
Gerhaid und des Br. Gerhard von Schaflmsen, keineswegs
zweifeln, um .so weniger, als Gerhard von Schaflmsen unter
den Zeugen an erster und der Komtur Lllrich an zweiter
Stelle steht. Der gleiche Gerhard war 12-j7 Komtur von
Buchsee und 1203 von Tlmnsletten. Ein Gerhard kommt
124ti als Bektor <les .loliaimilerhanses am Simplon vor.
Würe dieser Gerhard identisch mit dem Komtur von Freiburg,
so wflre damit hewie.sen, daß ilas .lohamiiterhaus am
Sim|ilon ursprünglich zum deutschen Verwalt img.shezirk
gehörte und daß Gerharil Priester war, denn Rektor lie-
zeichnet in der .lohannitersprache der damaligen Zeit nichts
12()7. l!eg. 8. Vil2 Kog. 12; Foutrs rer. borii . III 119;
Friwlr. Ötctticr, Die Kegesleii dea Miiufl(.■^h.^uses Buchare X“ 10:
Abliumlluiigi'n dos tiialorischcn Vereins des Kts. Born. Bd . 1 149.
Born, 3ürieh, 1848; Mom. et Duo, XXIX 3S7.
«>) Vgl. 1271 Keg. 11.
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31
anderes als geistlicher Vorsteher einer Kointiirei. Gerhard
war am 21. Juni 1275 noch Komtur von Freiburg. Am
24. Dez. gleichen Jahres war .schon Hr. Rudolf neuer Kom-
tur. Gerhard aber verschwindet aus den Akten auch anderer
Komtureien.
Bruder Rudolf”'' ist eine eigenartige Gestalt unter den
Johanniterhrüdern zu Freibnrg. Er bekleidete zu gleicher
Zeit zwei Ämter, das eines Komturs und das eines Pfarrers
von Marly. Als letzterer er.-^cheint er 12H9. 1274 und 1278.
1282 war er nicht mehr Pfarrer von Marly, dafür 1286
Pfarrer von Überstorf. OfTenhar war er als Pfarrer in den
Orden eitigelreten und halte als Komtur die Stelle beihe-
halteii. Dali er das konnte, darf uns niclil sehr wundern ;
denn einmal hatte der Komtur den Prior und die Rrüder an
seiner .Seite nnd konnte also diese in .seine Pfarrgemeinde
hinausschicken ; anderseits wis.sen wir. da& zu jener Zeit
nicht alle Geistlichen in ihrer Pfarrgemeinde residierten nnd
er also ohne gegen die damaligen Sitten z.n verstoßen, in
Freihurg wohnen konnte. Rudolf war ein tüchtiger Vor-
steher. Unter seiner Leitung erweiterte sich iler Besitz des
Hauses bedeutend, mehr als es unter den folgenden Kom-
turen je wieder der f’all war. Es scheint, daß es seine
Freunde, Bekannten und V'erwandten waren, welche dem
Hause Schenkungen machten, eine Beohachlung, die wir
spater unter allen einheimischen, hezw. freihurgischen Kom-
turen machen kftnnen. Rmlolf zeigte natnenllich ein gutes
Auge für die Ökonomie der Konilmei. Gleicli nach seinem
Amtsantritt erbaute er eine Walke auf der ohern Matte
«») Vgl. Reg. 14. 15. 10. 17, 20 22. 2.H. 21. 25. 27. 211;
8l. A. Freiburg. Chapitre, Art. Marly. X“ 2. 12U 1, April ; vgl.
Rudolf als Pfarrer von Marly. 1278 lieg. 10. 1282 Reg. 20. Dellioii
VIII 330; als Pfarrer von Cberstorf. 1280 Reg. 21,
**) Die Malte (Planche) wird in der .Mille durch eine wellenartige
Abstufung, welche sich vom Herge bis zur Saanc erstreckt, in zwei
Hälften geteilt, ln den Urkunden wild die Hälfte an der obern
Saanebrücke als obere, diejenige^ an der untern Rrücke, also die. tiefer-
liegende. als untere Matte bezeichnet. Die Johanniter bewohnten die
obere Matte.
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32
und erwarb solche 1286, 1290 und 1291 im Galternlal.
OlTenbar wollte er sich an dem großartigen Tuchhandel be-
teiligen, der Freihurgs Namen damals berühmt machte und
so dem .lohanniteihause einen Nebenverdienst eröffnen.
.Seine Nachfolger gaben aber diese Walken wieder an andere
in Pacht. Rudolf war Kointnr von 1275 bis ca. 1296. Zum
letzten Mal wird er 1294 genannt.
.Sein Naclifolger Hugo von Dießenhofen'*'' (Diezen-
boven, Diezenboveren) stammte aus dem Geschlechte der
Dießenliofen, das zu beiden Seiten der Aare .seinen .Silz
butte mul dem auch Konrad von Dießenhofen, Chorherr am
.St. Unsenslift in Sololbnrn (1277 — 1289), angehorle. Hugo
weilte nicht lange als Komtur zu Freiburg. F,r wird nur
1297. 1299 und 1300 ei willmt. Nachher erhielt er die Korn-
tureien zu Hbeinfelden, Thunstetten und Bucbsee. -AK
Komtur von Bucbsee leitete er 1320 nochmals die Ge.schftfle
der Komturei Freibnrg.
1304 war Burkhard von Schwanden'*'’ Voistehfr
zu Freiburg. Seine Amtsdauer war noch kürzer als die
seines Vorgängers; denn noch im gleichen Jahre trat ein
neuer Komtur an seine Stelle. Indessen ist Burkhard, jener
.fromme Held“, wie ihn die livländisclie Reimclironik nennt,
die inleiv.ssantcf'le Persönlichkeit unter den Komturen dieser
Zeit. Sein Vater, Ritter Rudolf von Schwanden, bewobnie
die Burg- .'scbwaiuleii bei Frienisberg. Burkhard verlieiratclt*
sieb mit Petriza von Oenz. aus welcher Ehe drei Kinder lur-
“n lL'75 Hi'g. 13. IgSÜ Keg. 22. 1290 Reg. 28. 1291
Heg. 29; vgl. über Uiwe Walkmühlen auch, 12;"i8 Reg. 4. 1289
Reg. 21. 1320. Reg. Ö7. 1370 Reg. 7(5, und eine Xotiz in Frei-
burger llesehichlsblätter. Bd. X 203. Froiburg, 1903.
’*■') Vgl. Foutes rer. bern. III Ü04 ; Aiä Üe.^iegler kommt rr
in einem Akte von 1300 vor ^St . A. Freiburg. Stadtsacheii N" 3Ö3);
132'' Reg. Ö7 ; Kgb. Friedr. v. Mülineu, Beitrage zur Hoimalkunde de
Kis. Hern, lieft 2. 8. 187.
"»M Vgl 1304 Reg. 3.’> : Th. v. Liebeuau, Burkhard von Sch«'»»'
den ; D;is Siegel Burkhardä v. Schwanden findet eich abgebiWiS
bei K. Z-erleiler, Urkunden für die Geschichte der Stadt Born- ßd.
lll. Tafel :>3. X" 207. Tafel tiS. X» 272. Bern, 1854.
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33
vorgingen, Ulrich, Cuno und Elisabeth. Begeistert für den
Kampf gegen die Ungläubigen, zog er 1267 mit andern
Kreuzrittern nach Jerusalem. Zurückgekehlt, trat er nach
dem Tode seiner Gemahlin (März 1275) mit seinen Sühnen
in den Deutschorden und wurde noch im gleichen Jahre
(1275) Komtur zu Könitz. Wahrscheinlich war Burkhard
spater auch Komtur im Morgenlande. Nach dem Tode des
Hochmeisters, Hartmann von Heldrungen, wurde Burkhard
von Schwanden 1283 zum obersten Meister des deutschen
Ordens erwählt. Als solcher unternahm er 1286 mit seinen
Rittern einen Feldzug gegen die Litauer. 1287 suchte er
vergeblich den von den Sarazenen gefangenen Füi-sten, Hein-
rich von Mecklenburg, zu befreien. Als 1260 Akkon be-
drängt war, unternahm er an der Spitze seiner Ordensritter
und 4000 Streiter einen Kreuzzug nach Asien. Voller
Freuden empfingen ihn die Christen von Akkon und führten
ihn in feierlicher Prozession in die Stadt. Niklaus von
Jeroschin beschreibt seinen Empfang in der Chronik von
Pruzinland also ;
do die herrin, die do warn,
■ sine kunft vornamin,
in vroide groz si quamin,
vant sie duchte, daz die not
die sich in mit vreisin bot,
‘ gar solde werdin inate
von sines trostis rate,
den si sundir zwivils wan
an sinre wisheit hoften han
kegn der viende prangin,
damit si warn bevangin.
Hivon ouch al di stat gemein,
rieh ond arm, groz unde klein,
swi so was ir lebin .
Der betreffende Teil ist ahgcdruckt bei Licbenau. Vgl. Franz
Pfeiffer» Die Deutechordens Chronik des Nicolaus von Jeroschin.
Stuttgart, 1854.
3
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l»'m‘ltiii iiml iinl)egpliin
siiiro ziikiiiill warn geineit
nl^o, da/, al di pfal'licil,
dit' indisl da y.n Ackirs was,
mit M'oidin sich /.ii .sainiie las,
lind Icitiii an mit |iiisa
nach hoclizitlicher wise
ircn heslin ornal ;
■SO di hnif'cr von der Slat
tlo j^azzin zirtin her und dar
mit richin tnchin manchir \ar
und also mit j;rozir zncht
in manchir lohelichen Iriicht
mit kerzin, lieiiictnme
nach wirdecklicliem rmne
dem meist re k(^i;in ginf^en
und in vrolich intpfingin
nnd mit gesange sclione
in dt‘r pmcessione
in hraclitin zwar mit grozen ern
imz in da/. 1ms der diitschin hern.
Doch |il(dzlieh trat Hnrkhard von Schwanden im Septemlx'r
ohne Angahe von tiründen, zur allgemeinen Beslützuiii!.
\<mi Hochmeistframte ziiriick. Kein Bitten und Flehen
konnte ihn zur Umkehr hewegen, wie Jeroschin schreibt'*:
Der Schicht vil ser irschiakin
die hruil(*re mide haten in.
daz er lize .solchen Sin
linde des amlis |dleg als e.
Niclit karte er sich an ihr Ule,
des ouch die rt'de wit iischal
der di herrin nher al
hetrOhet wnrdin starke,
davon der Patriarke
nam an sich nianchin herrin groz
r* ) Abgedr. bei Licbeuau.
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— 3r, —
beide vOrstiii und ir genoz,
mul in liatin Intirlicli
durcli got. daz er vorsinne sicli,
des amtis nicht geloste
den Crislin zu untroste.
Und do die l>ete nicht vervi,
do vilin hi vor in uf lii Kni
in triireclichir leide
di hohmcister beide
seilte Johannis spiltelere
— und des ordins der Templer
in hiüeiide vlelich durch got,
daz er die manicvalde not
geruchle ansen der Crislin,
da si in vrislin ''
da lidin von der heidinscliafl.
und daz amt der meisterscliafi
widir an sich nemo
want im nicht gezeme,
swaz er nu andiis tete.
Nu set, der allir bete
in sinen oreii was so loiih.
daz er jach vurhaz nam Urlaub,
ahlegende des ordins cleit.
Burkhai'd trat aus dem Orden und wurde Juhnnniter.
Ooch bald bereute er diesen Schrill mul hat wiedei' um Auf-
nahme, ja wieder um die HochmeislerwCirde, doch vergeb-
lich, Kurz nach seinem Hückiritt fiel Akkou in die lütiule
des Sultans Mai IH),
NachlrJlglich lieh er sich behufs Ühertrill in den Jo-
lianniterordeh vom f'apste dispensieren mul erhielt nun nach-
einander fast alle Jidiaimilerkomlureien in der Schweiz,
Bnchsee (12!IS — I;JOiS), Freihurg (l.‘{04), Holienrain (11104),
Leuggern-Klingnau (1305), TImnslelten-Reiden (1307). 1300
zog er nochmals zürn Kampfe aus und fiel als nmliger
Held, als den ihn alle Ordenschroniken preisen, hei der Kr-
strirnning von Hhodiis am 27. oder 20. Juli 1310. Sein
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Leiclinahm wurde in der Johannilerkirche zu Rhodus bei-
gesetzt.
Johann, genannt von Dorli.shei m (Torolzheim.
Terolschen, Tliorolzen) folgte Burkhard von Schwanden 13M
als Komtur zu Freiburg. Er stammte, wie der Name sagt, von
Dorlisheim, einem unterelsfl.ssischen Dorfe. 1302 bekleidete
er die Würde eines Priors der Komturei Basel und
Generalprokurators des Johanniterordens in Deutschland.
Seine Amtsdauer war für die Komturei von grö&tem Nutzen.
Der mächtige Güterkomplex, der durch beständige Schen-
kungen so angeschwollen war, daß eine regelrechte Ver-
waltung fast unmöglich wurde, mußte für die Komturei und
den Orden nutzbar gemacht werden. Johann von Dorlis-
heim war es nun, der etwas mehr Sinn in die unregelmäßig
zerstreuten Güter brachte. Er verkaufte oder vertauschte
unpassende oder weitentlegene Grundstücke und ergänzte
damit die andern. So zog Ordnung in die umfangreiche
GiUerverwaltnng, und das Haus erfreute sich unter ihm des
besten Wohlstandes. Wie die Akten von 1304 — 1314 be-
weisen, residierte er fast immer in Freiburg. Er starb
höchst wahrscheinlich 1318.
Sein Nachfolger Warner'® scheint nur 1319 Komtur
gewesen zu sein ; denn 1320 vertritt der schon genannte
Hugo von Dießenhofen wieder diese Stelle. Warner ist
eine Persimliclikeit, der wir sonst nirgends begegnen. Viel-
leicht könnte er identisch sein mit Werner von Büttikon.
der 1281 Komtur zu Thunstetten war. Die Bezeichnung,
commeiidator et rector, wie er sich nennt, lassen auf seinen
geistlichen Stand schließen.
1320 war die Stelle des Komturs neu besetzt durch
Mark ward von Widen'“ (Widon, Widern, Wyda). Wie
Vgl, Reg. 37. 38. 39, 41. 46. 48. 49. 50. 52; Font»
rer. bern . IV 438, 482 ; J. Dolavillc le Kouli,, Cartulairc. vol. IV 43.
’») Vgl. 1318 Reg. 54.
■*) Es könnte sein, dasss .Marknatd aus Widen bei Bremgarten
stammt, denn 130.3 war er bereits Komtur in Klingnau (Kt. Aargau)
und nachher bcsass er auch wieder schweizerische Komtureien, «’i''
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lange dieser dem Hanse Vorstand, wissen wir nicht. Die
Urkunden, die ihn 132G nocli nennen, fehlen aus der folgen-
den Zeit. Doch dilrfle er geraume Zeit Komtur zu Freihurg
gewesen sein ; denn er war zu gleicher Zeit Komtur zu
Hohenrnin und ilort his 133ö. Fr war aucli Komtur zu
Klingnau.
Wie wir sehen, gehörten in dieser erst<‘U Zeit nicht alle
Komture dem Adel an, ja die Großzahl dem einfachen
Bürgerslande. Der Grund liegt darin, daß die meisten unter
ihnen Priester waren, wie Hudolf. .lohann voi\ Dorlisheim
und höchst wahrscheiidich Gerhard, Warner und Markward
von Widen, und nur wenige Hilter, wie Hugo von Dießen-
hofeii und Burkliurd von .Sidiwanden. Aiulerseils nahm es
der Orden mit der Aufnahme noch nicht so streng wie in
der spfttern Zeit und schaute weniger auf d(‘n Adel der
Herkunft als auf den Adel der Gesinnung.
Prioren. Nehen dem Komtur bestand noch ein zweites
Amt, das des Priors. Wiihrenil der Komtur der verantwort-
liche Rejirö.sentant der gesamten Kointnrei war, so war der
Prior derjenige des Brüderkonveiites und der Vorsteher der
Kirche. Der Kmnlur leitete die weltlichen, der Prior die
geistlichen Ge.schöfte des Hauses, .ledoch wird der Prior in
Abwesenheit des Komturs gar oft widil beides besorgt haben.
Als Leiter der geistlichen Geschöfte war er Priester und
stand einerseits unter dem Prior (\'orsteher der Ordensgeisl-
lictien) des Großpriorats, anderseits unter dem Komtur. Es
gab zwar auch Komluieien, wo sich der Prior und die
Brüder allmählich dem Kiiillusse des Komturs entzogen
und alsbald ein selbstilndiges Priesterpriorat bildeten.
Allein auch als sich das Priorat gegen Ende des 14. Jahr-
hunderts neben der Komturei ausgebüdet hatte, blieb es doch
in den meisten Füllen und so auch hier in Freiburg unter
Hohenrain und Fnaburg. Vgt . Rog. CI. C2. G3 ; Estürm.'uiii S. 201.
Arnold Nüscheter, Die Aargauisihcn Oof tashäuscr in den ehi’matigi'n
Dekanaten Frickgau und Sisgau. Argovia. Aarau, 1802. Bd. 23.
siehe unter Klingnau .
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38
(l(T Ol)eiholicit des Komlurs. In Freibiirg gestaltete sich
die Sache noch etwas anders. Das Priorat, das im 14.
lind lö. Jalirlinndert nur noch ans Priestern bestand, ent-
wickelte sich mit der Zeit, durch die Notwendigkeit der lo-
kalen V'erhiillnisse, d. h. der Seelsorge auf der Matte, in
eine ausschlieCdiche Priesterkomturei.
f)er Prior trat als Vorsteher der Kirche und des BnV
derkonvenles wenig nach auben hervor. Daher kommt es,
daCi der Prior von Freihurg iti der ganzen Geschichte der
Komturei nur zweimal genannt wird, das erste Mal 1297
mul das letzte Mal 136-”) Das will jedoch nicht sagen,
dali vorher und nachher kein Prior da gewesen sei. Wir
können im Gegenteil aus dem steten Vorhandensein eine.s
Brt'iderkonventes, auch auf die stete Gegenwart eines Priors
schliessen.
Brüder, ('her die Brüder, die in stillem zurückgezogenem
Lehen ihren Mönchspllichten ohlagen, wissen wir zwar fast
ehenso wenig wie über den Prior. Allein das eine steht fest,
datt von <len ersten Anfiiiigen der Komturei his hinauf ins
hegiunende 1(1. .lahrhundert hestflndig ein Konvent von
Brüdern, wenn auch ein kleiner, vorhanden war. Wir Indien
dafür aus allen Zeiten Beweise genug. So iieilit es in der
.Sclumkungsui künde von 12011, „domui hosp. s. Johannis in
Augia et omnihus de cetero ihidem Deo si-rvientihus, eliam
de ordiiie einsdem domns e.xistenlihus“, in einer andern von
1275, „domui s. Johannis in Frihurgo et frutrihus nunc in
eadem presentihns“, in einer Urkunde von 1297, „nos fr-
Hugo ile Diezenhoven commendator et frutres eiusdeni do-
inns“. In allen ührigen Urkunden hei&t es immer „Comrneii-
dator et fratres“ oder , Commendator et ceteri fratres eius
dem doinns“. 130(1 wird zum ersten Mal für die Brüderge-
nicinschaft der Ausdruck „Coiiventus“ gehraucht, und er wird
von da an geläufig durch das ganze 14. Jahrhundert hindurch.
Im 15. Jahrhundert ist .Clanstrum“ die ühliche Bezeichnung
für die Komturei, ein sichtlicher Beweis, dali ein regelrechter
’2) 1297 Reg. 31. 1365 Reg. 73.
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— ;w —
Brüdeikonveiil bestand, f^einrifc den Bedinfi;iin"en des Rates,
der 1259 voti den Jolmnnitern verlnnj<te, dali sie auf dein
geschenkten Boden auf der Matte ein Kloster errichteten.
Eine andere Frage ist es, wie viele Brüder liestündig
ini Konvente waren. Ofl'enlmr zur Zeit des Wotilslandes der
Komturei inelir, als zur Zeit ihrer Verarinnng. Wir kennen
einen einzigen aus der ersten Zeit, Bruder Gerliard von
Schafhusen, aber ans der (lewohnlieit aller .lolmnniterkoni-
tureien, immer soviel Brüder im Konvente zu halten, als es
der V^ermögensstand des Hauses erlaubte, müssen wir schlies-
sen, da£» über die Wende des 12. .lahrlinnderts, da wo das
Haus einen groüen Reichtum besafi, mehrere Brüder (etwa
6) im Konvente waien. Ein Blick auf die .Scbenknngsnr-
kunden bestfltigt uns das. 1271 gab Bertbold von Schüpfen
dem Jidianniterhaus zu Freiburg .sein Allod zu Liidiistorf.
Im gleichen .Fahre lindet .sich ein Ulrich von Schüpfen im
Johanniterkonvente zu Buchsee RJld gab Itina, Witwe
des Jakob Sorge von Biel, dem Johannilerbanst! alle ihre
beweglichen und unbeweglichen (iüter. IddO finilet sich
Jakob Sorge im Konvente zu Bnbikon Diese übereinstim-
menden Tatsachen beweisen, dati Ulrich von .Schüpfen und
Jakoli .Sorge im Johanniterbaus zu Freiburg in den Orden
aufgenomnien wurden und dafs diese Schenkungen, bezw.
Abtretungen, nichts anderes waren, als das Eintrittsgeld, das
jeder Bruder l;ei seiner Aufnahme entrichten nm&te. iVoch
mehr. Die d’ats<iche, (laü diese Brüder nach ihrer Aufnahme
■’) Wir können diese ungcfiilirc Zahl prsehliesscn au» dem Ver-
gleich mit andern Komturoien und aus den Inventarverzejeli-
nisseii der Komtnrei, die eine bestimmte Zahl von ßotten (H80
ca. 15> und silbernen Trinkgefässen (cu. 0) aufwoiseii. Da.» älteste
Inventar aus dem Jahre 1180 wurde her.ausgegebcn von Max von
Tcchtermann im .Vnzeigir für »chweizeriseho .\ltertumskundo. X, F.
.XI, 3. Heft. 1910.
'*) Friedr . Stettlcr, Die Kcgcäten des Mänuerhauses Bnchs’e.
Xo35.
H. Zelter-Werdmüller, Das Ritterhaus IJubikon. Mitteilun-
gen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich, lid. X.\I, Heft (i, S
157, Zürich, 1885.
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in aiulero Johannilcrlmiiser versetzt wurden, zwingt uns not-
wendig zu der Annahuie, daß zu dieser Zeit, als das Haus
mit Rciclitümern genugsam gesegnet war, das heißt in der
zweiten Hfllt'te des 13. und im ersten Viertel des 14. Jahrhundert.
<)as Noviziat der Johanniterbrüder, das sjrflter voräbergehend
in Hohenrain war, in Freibnrg gewesen sei. Auf diese
Weise können wir anch die zahlreichen Schenkungen er-
kliiirn, welche zn dieser Zeit gemacht wurden. Später ver-
ringerte sich fiie Anzahl der Brüder, wie der Reichtum des
llnnses zurückging. 1.38t) waren außer dem Prior nur noch
zwei Johanniterbrüder und zwar zwei Ordenspriester. Ende
<les 14. Jabrlmmlerts hörte anch das Amt des Priors auf,
und ein Jabrlnnulerl nachher war nur noch ein Bruder und
seil der Mitte des 10. Jahrhunderts nur mehr der Komtur
allein.
Bii‘ Lebensweise der Brüder trug einen klösterlichen
(Jiai Jikler. Dai über belehrt uns eine Schenkungsurkunde "
von IJIIO, in der es heißt : ,,d(*dimns. nt per hoc tarn noslra
<Hiam |)redecessorum nostrormn memoria in ipsornm missis
et oralionibns salnbriter peragalnr“ und eine andere von
1370. wo ('S heißt : .pro magna devotione, (|uam erga dicinni
ordinem liabemns. pro miillis bonis missis, matutinis, vesperis
aliis boris et innltis aliis bonis operibns et orationibu.s, ijue
in dicto online tpodidie liunt“. Die Brüder der ersten Zeit
waren also, wie die der s|)äleren Zeit. Priester oder doch
Kleriker. di(‘ sich täglicb zur Verrichtung dt's Chorgebetes in
der .lohaimiterkircbe einfnnden. Vielleicht mögen ursprüng-
lich auch Servienlen im Konvente gewesen sein; indes.sen
haben wir keim.' Beweise für sie. Die Brüder lebten sehr
einfach. Sic aßen gemeinsam und schliefen gemeinsam, wie
es die (tr l('nsslalnlen \ orsebrieben. Jakob von Söftingen
(1337) und .lohannes Ramslein |133t)) bezahlten einen be-
ständigen Zins für den Tisch der Brüder (.pro mensa fra-
Irmn“) und Pfarrer Berthold von Marly stiftete (1304) eine
Mi!t(!ilung von Th. v. Licheuau, Staatsarchivar in Luzern.
Keg. 28.
’«) Kog. SO.
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Lampe für tias „Dormiloriiim“ derhellien '®. Ihre Haiiplbe-
schal'ligung war neben Gottesdienst und Seelsorge, Armen-
nnd Filger|)llege. Der Hat lialte ihnen 125*J zur Bedingung
gemacht, neben einem Kloster ein Hospiz (hospitia) zu
errichten. Fir meiide damit offenbar eine Herberge für arme
Reisende und Pilger ; denn ein Krankcmspital bestand schon.
Nun redet aber keine einzige Urkunde von einem Ho.si)iz.
Wir müssen deshalb annelnnen, daü die .lobanniter ihre
Armen- und Pilgorpllegc frei betätigten ohne an ein
be.stimmles Haus gebuinlen zu sein. Dafür sprechen die
Rechnungen der spilteren Zeit, die immer Ausgaben für
arme Leute enthalten. Auch gab das Johanniterhaus den
Kindern auf der Matte jilhilich die sogenuanten üsterilailen,
welche Gewohnheit sich bis ins 17. Jahrhundert erhielt.
GewiDi war die .Aufgabe, die an eine Herberge der da-
maligen Zeit gestellt wurde, keine kleine und schon gar
nicht in einer Stadt. Das mag auch den Rat bewogt n haben,
fliesen aufopfernden Dienst der Nilchstenliebe in ilie be-
währten Hände der Johanniter zu legen. Daß sie ihrer ge-
stellten Aufgabe zur vollsten Zufriedcidieil nachkameii. be-
weist die Liebe und das grobe N’ertraueu, womit ihnen die
Freiburger entgegen kamen. \'iele wadllen sieb bei den Jo-
hannitern ein l’lätzclum für ihre alten Tage .sichern und
machten ihnen Schenkungen mit der Bedingung, sie im
Falle ihrer Erkrankung, bei Altersschwäche oder sonstigem
Unglück in ihr Haus aufzunehmen und zu veii>llegen.
Das Johuimiterhaus ersetzte somit auch das heutige Kraiikeii-
und Altersasyl
’>) Heg. .35.
*®) .Vueh audere Schweizerisch« Johaniiilcrhäuscr machlcu cs
ebenso. So hatte das Juhannitvrbaiis I-cuggerii jede Wochi! zwei
Spendtage, an denen es Schwarzbrot an die Arnn-ii verteiite, tdiuc
dass dafür eine Stift\ing bcsifand. V'gl. B. Bilgcr, Uas St. .iohannia-
Ordens-Ritterhaus Ktingnau. Ktingnau, 1895. S. 43.
•*) Dieselben betrugen seit dem Iti. Jahrhundert ca. 40-50 fl.
pro Jahr. Daneben erhielt der Kleine Bat jährlich zur Faslnachtzeit
ein Essen in der Komturci.
Das Johanniterhaus hielt beständig Gastzimmer bereit für
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Stellung der Komturei nach außen. Die offizielle lal-
eiiiisclie Bczeielimnij^ der Komturei war iirsprünglicli, «do-
miis linspitalis s. .loliamiis“, ini 14. Jalirhundert, „Conveiifiis
s. .Irdianiiis'" mul im IT), .lahrlimulert, ^Claustrum .s. Johannis“,
(lorli finden sich aiicli .commendatoria“, praeceploria“ u. a.
Die dentselie Hezeichimng war .Uns St. Johann“, „Gotls-
Ims St. Johamr. ,.KIoster“, .(kommende“, ,.Conipthurv“,
„Comptlirev", „Jolumserv“ und die franz. Bezeichnung „Com-
mmiderie“ n. s. \v. Die Komtnrei hatte ein eigenes Siegel,
zmn ersten Mal 1297. mit dem Bildnis des hl. Johannes des
T/lnfers mul der Inschrift : .S. Domus .Sli. Johannis ln Frihnrgo
in Otlamlia’*^ Allen Übeltätern mit Ausnahme der Kirchcn-
ränber. Mördm-, Verräter und Gottesleugner, war sie eine
.olfeiie Freiheit“, ein Asyl, in dem sic Sichernng fanden an
Leib und Gut Fliicldete sich ein solcher in die Komtnrei,
viirüliiTj'.ii'hoiiili' OrileiisliriiJer und unerwartete Gäste. L.iut Ordciissia-
tut durfte der Komtur uaeli Itelicben Personen in die Komlurci »uf-
nehiuen, iii.sofern es das Einkommen derselben erlaubte. Uesonders
«areii es die Verwandten und die dem Orden affüiierten Mitglieder der
.St. .Iidiunnsbrudersehaft, welche, wie cs scheiut. diesi's Vorrecht in
erster i.inie genossen. Xueb dem ältesten Inventarverzeichnis von
I ISO bc.sass die Komtnrei c.a lö Betten, während ausser dem Komtur
doeh nur mehr ein Konventbruder in derselben wohnte.
Vgl. die Siegel. Keg. 3ö. Öl). 61. 73. 76. 76. 79. «0. Über
die Siegel der Komture vgl. den Aufsatz von Herr Hauptmauu im
Schweiz. -Vrehiv f. Heraldik. 1910. X« 3.
''I Die übliche He/ciehnung für solche Asylsfätten war ,, Freiheit“,
..Freihuiig". ..Freihaus' und ..Freihof. Deu Asylaulcn wurde ge-
wöhnlich ein Zimmer angewiesen, damit sie möglichst wenig zur Las',
fielen. In der Koii.turei Freiburg durften sie sich überall innerhalh
iler Einlriediing K-wegen. Daher der Xame ..Fryhuf ', den der Baum-
g.irieii osilieh des Komiureigebäudes erh.allen hat (Siehe Stadtplau Sec-
kiiiger und B. g. ‘iil'Ji. Die Stailt Freiburg Imzog löOl, laut Scckel-
meisti-rroehiiungeii. von den in die Freiheit zu St. Johann G.-fluehtetea
l.'iO (i ivgl. Heg. 170'. Dass die Asylanten zu St. Johann w-enig be-
lichte Gaste w.ireii. z-'igt .1er l'nisland. dass der Hat den Komtur
Benedikt Tiiller l.j4 7 ermahnen musste, die Komturei als eine offeac
Freiheit zu halten vgl. K-g. 23S . Die gew-ohnliche Dauer des .ksyl-
ici htes war •> IV... h'-n uiol 3 Tag. oih-r t Jahr 6 Wochen uml
3 'l'ag. ah- r auch D'O .Jahr uml 3 Tag oder 100 .Jahr
und l Tag. oder wie iu Freiburg DU .Jahr. Vgl. Bindschedlcr.
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— —
so wurde er vom Komtur oder dessen Stnühnlter welirlos
gemacht und nach dem Handel befragt. Wurde er niclit
schuldig hefuuden, Kirchenniulwr. Mi)i<ler, Verrtiter oder Got-
tesleugner zu .sein, so gab man ihm für eine bestimmte Zeit,
unter Komtur Peter von Englisberg für 101 Jahre, ilie Er-
laubnis. frei in iler ^Behu.senschaft“. der Kirche und dem
Fiiedhofe herum zu gehen und daselbst zu schlafen Nie-
mand durfte ihn darin hesiiehen und niemand daraus rauben.
Für Nahrung hatte er selber zu sorgen, es sei denn, da& et
Bürgschaft dafür leistete. Na<h Ablauf der Frist konnte
er seine .Freiheil* wieder ei-nenern, indem er hei Tag oder
Nacht drei .Schritte vtir die Dachrinne hinansging.
Alle die dem .lohanniterluuis afliliierten l’ersonen, als
Confralres, Schutzbefohlene. rirundsas.sen mul Zinsleute, ge-
nossen die gleic'hen Vorteile der Ansnuhmesteihmg des
Johannilerordens. wie die Ordensglieder selber. Das übte
natürlich eine grolie Anziehungskraft und viele traten, um
sich solche Vorteile zu sichern, in ilie St. Johannsbruder-
Schaft'"’ ein. welche seit der Grümlung des Johaimiterhauscs
bestanden haben mag. Die Mitglieiier derselben erhielten
gleichfalls besondere kirchliche Vorteile für ihr .Seelen-
heil. Als Gegengabe nmtrlen sie Beitrüge an das Ordens-
werk leisten und versprechen, das Wohl des Ordens in jeder
Wei.se zu fördern. Nicht zuletzt verdankt das Johanniter-
haus sein rasches Aufblühen dieser Bruderschaft, die dem
Orden, wie wir aus den Ui'kmulen ersehen, mit Rat und Tal
zur Seite stund und besonders viel zur Ausdehuung seiner
materiellen Güter beitrug.
Der groüe Güterbesilz halte allmfthlicdi einen wtdten
Kreis von Pftchtern und Lehensleulen um die Komturei ge-
Kiichliclies .\sylrcehl iiml gcistticho KrciHtütti-n in il -r tjt liwi'iz. vor
der Reformation. Stuttgart, lOÜO. Zürcher Disa,
Ȋ; Vgl. H. Prutz, Die vxcmtu Stellung des Hospitaliter -Oniens.
S. 103, 110, 111. 141, 144, 117, KU.
**) V’gl, Reg. 454, Hrudersehai'taroilel. In den.>icllMüi stehen di-;
Namen der beiden angeblichen Stifter des .loh.anuiterhause.s, Rudolf
»OE Hattenberg und Dietrich von Englisberg, an erster Stelle.
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biklct. Die gewaltige Arbeit, die damit verbunden war,
inacbten sicli die Koinlnre leirliler, indem sie die geschenkten
fidler wieder an ilne Spender als Lehen auf Lebenszeit
•/.mdck gaben. x\uf these Weise erbielt die Konilurei eine
Menge von Lebensleiiten, die nicht in dem drückenden Ver-
hflUnis wie Lehensleiile zur Komtnrei slanden, sondern in
dem VertWlllnis von S|iender“‘ zu Empfänger. Es herrschte
<lalier immer ein gutes Einvernehmen zwischen Komtnrei
und l,chenslenten. Kr.st später, als die Lehensleute <len
Herrn in der Konilurei erblickten und nicht mehr den
l'impfilnger der Gaben, der sieb nach ihrem Willen riebtete,
gab es hie mul da nnznt'riedene Gesichter. So verweigerten
die Dauern im lö. .labriumdert der Komturei die Fordeninj;
des librscbalzes’" beim Desitzwechsel, mit Herufung auf den
kircldicben (diarakter dei- Komturei'*'' und im 17. .lalir-
Imndert wollten die Lebensleule zu Essert den Zins nicht
mehr bezablen*"'.
Von jeher bestand zwischen Komturei und Einwobner-
scbafl auf der Matte das beste W-rbüllnis. Die Freiburger,
dii‘ sich mit den .loliannilei’n allmäblich auf der Matte nieder-
gelassen batten, besuchten den Gottesdienst in tler .hdianniter-
kirebe. .''ie waren zwar pfai-rpllichlig nach l'afcrs; aber das
hinderte nicht, dah sie bei den .lobanniteibri'ulern goistlicben
Trost und die .Sakramente einjilingen. Es bildete sich mit
<li‘r Zeit ein Gewolmheilsreclit. das durch zahlreiche Schen-
kungen besiegelt wurde. Die Leute auf der Matte wollten
'■I Krj<t ihre Kimler schoiiHU iu ein .VbhüngigkeitsviThilliiis la
il«T Konilurei gokummrii zu sein.
1 Kou'liiilz rmilletalt . lat. lauilemium) war rinc tlamlümiermigs-
pi-tiuhr, welche iler neu tH-Ueheiie Bauer au ilen Gutsherrn entriehlea
musste, als Khrung seiner Herrschaft, Vgl. Uiehard Schröder, Is-hr-
liueli der deiitseheii Heehtsiresehiehle . Leipzig, 18!)8. 3. .\ufl. S.
I.'il. 7,S1.
'^1 Vgl, Alliert Biiehi, Freiburgs Bruch mit Oesterreich, sein Cber-
gang au .Savoyen und Aiisehliiss an die Eidgcnosscieichaft, narh
Quellen dargeslellt mit gl> urkundlichen Beilagen und einer Kart«
Jer Herrschaft Kreiburg. Freiburg i,Schweiz,i, 1897. S. 49.
Vgl. 1070-1881 Keg. 373.
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nur noch bei der Johnnniterkirche begraben sein und er-
kauften sich gar oft dieses Reclit. Selbst Pfarrer Bertold
von Marly (1297) wünschte als guter Freund des Komtnrs^
und der Brüderschaft seine letzte Rnheslfltte bei den Jo-
hannitern. So gesellte sich zu der Armen- und Pilgerpflege
der Brüder noch ein zweites Amt, das der freiwilligen Seel-
soi^e. Während das erstere mit der Zeit mehr und mehr
zurück tritt, tritt das letztere in den V'ordergrund. Dies um-
somehr, als der Pfarrer von Täfers seine Pfarrkinder auf
der Matte immer mehr vernachlüssigle. .Seit 1393 spendete
er ihnen die Sakramente nicht mehr, sondern überliefi dieses
Amt den Augustinern, die dazu nicht berechtigt waren. Es
sollen zu dieser Zeit, infolge der argen Vernachlä&igung,
mehrere Leute auf der Matte ohne die Osterbeichte gehliehen
sein. Auf die Klagen der Bewohner entschied der Rat
1397, daß der Pfarrer von Tafei-s gehalten sei, in der
Johanniterkirche einen Geistlichen anzustellen, der den
Leuten die Sakramente spende und daß alle Bewohner der
Matte das Recht hätten, unter Glockengelänte zu St. Johann
begraben zu wenlen. Auch sollten sie ihre Kinder, infolge
des weiten Weges nach Täfers, nach St. Nikolaus zur
Taufe tragen dürfen. Durch weitere Ratsbeschlüsse von
1488 und 1491 wurden die kirchlichen Verhältnisse auf der
Matte noch näher bestimmt, so daß der Pfarrer von Täfers
in Zukunft dem Geistlichen zu St. Johann jährlich einen
Gulden bezahlen, die Bewohner aber den Sakristan besolden
mußten. Auch die freiwilligen Opfergaben bei kirchlichen
Anlässen wurden 1449 durch Spruch des Bischofs näher
geregelt. So wurde der Grund gelegt zu der 1511 errichteten
Pfarrei St. Johann'".
Ebenso .schön, wie das ursprüngliche Verhältnis zur
Einwohnerschaft, war dasjenige der Komturei zuin Rate.
Überall, wo und wie er konnte, sprang er den Johannitern
**) Vgl. über dk'go Ralsbc-schlüsen und Bestimmungen. Reg. 95;.
Meyer, Archivee I 49; Dellion VI 489. XI 184; Büchi, Die deutsche
Seelsorge in der Stadt Freiburg. Freiburg, 1893. S. 69 ff.
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46
zu Hilfe, sdienkte iliiu'ii Boileii, Holz oder Ziegel. Der
Komtur genoli großes Anselien bei ihm. Wir finden ihn
oft als Hesiegler von Urfehtlen, als Schiedsrichter hei
Sireiligkeiten. Er mochte wtdd gar oft sein Berater gewesen
.sein ; denn er war erfahren, war weil herumgereist, war
manchmal eine ganz hervorragende Pei’sönlichkeil und konnte
in den meisten l''illlen le.sen und schreiben. Umgekehrt ge-
nofi der Bat grolie Hochachlnng und Liehe heim Orden.
Das h(‘weisen die fieimdschaftlichen Briefe und die hohen
Onlensliesuche in Freihmg. Dt>r Orden kam Freihurg oft
entgegen und sc-tzte auf Bitten des Rats Einheimische an
die .‘spitze der Komtnrei. Später wurde dieses gute Ein-
vernehmen manchmal etwas getrübt. Der Rat suchte sicli
nämlich allmählich das Aufsiclitsreclit über die Verwaltung der
Komtnrei anzneigni'u, suchte dem Orden einheimische Leute
als Komture auf/.ndiüngen und wollte der Komtnrei sogar
<lie öllentlichen Lasten und Abgaben anfbürden. So hatte
derOnhm oft die liehe Not, sich der Einmischung von seiten
des Rates zu erwehren und die Ordensprivilegien und Frei-
heiten gellend zu nmciien.
Der .lohamiileronhm war auf Grund seiner zahlreichen
Papst- und Kaiserprivilegien "■'* fnd von jeder hischöflichen
und landesherrlichen Gewalt. Jedoch gestaltete sich das
Jeilc«mal bei Ernennung eines neuen Komturs empfahl der
Kal vom l-’reiburg «ehweizerisehe Johanniter, wenn Bolchn vorhanden
waren, und tut dafür Schritte beim Orossmeister, beim Grossprior in
J)euts(diland. ja sogar beim König von Frankreich und beim Papst«,
»0 z. li . bei Englisberg, Tiiller. F'ulliui), Oobet, Duding etc. Wollte
der Ordon darauf nicht eingehi-u, so drohte der Kat verhüllt oder
offen mit der Einziehung der Komluroi. So wollte er l(il4 die -\ut-
nahmi- des Hudolf Corliy (Siehe unter diesem) in den Johannitorordca
und dessen Ernennung zum Komtur von Preiburg geradezu durch
eiiien Gewaltakt erzivingen. Aber der Ordeu gab nicht nach, und
unter dem Einflüsse iles frauziisischen üesaiidteu kam d.ann die Ein-
netzung de.s neuen Komttir.s Hoiiaventura Francois doch zu stände.
f'i Vgl. Heg. Hl. 43. 44. 46. 51. öS. 64. 81. 201. 271.
321. 113. Vgl. nueh. Privileg! della .-»acria Religione di sau Giovanni
Oerosolimitano . Malta. 1777; IFdaville le Houlx, Cartulairc; H
Prulz, Die exemic .Stellung des Hospitaliter -Ordens.
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47
VerhAltnis zu Bischof uuti LnndeslieiT nncli (Ion einzelnon
Orten sehr verschieden aus. Hinit^e Kointureien waren mehr,
andere weni};er aldiftiifiij'. Die Komlurei h'reihurg scheint
gegenflher der weltlichen Obrigkeit das freihurgische Recht,
soweit es den Ordensprivilegien nicht zuwider lief, aner-
kannt zu haben; ja sie gestattete auch eine gewisse Schirm-
und Oberherrschaft”* von seit(!ii des Rates. Mit dem Diözesan-
hiscliof hatte sie ursprünglich, wie (;s scheint, keine Ver-
bindung. Später behielt er sich das Visitalionsrecht der
.Johanniterkirche vor und verlangte auch das Recht der Ah-
urleihmg der angestelllen Wellgeistlichen”'’. Die .Johanniter
wehrten sich anfünglich g('gen diese . AiunaJiung“, lie6en
dann alier den Dingen freien Lauf.
In Vergehen und hei .Streitigkeiten unterstanden die .Jo-
lianniler eigens vom Papste ernaimlen Ordensrichlerii. welche
gewöhnlich der Propst zu St. Thomas in Slralihnrg und die
Dekane der Diözesen Basel und Konstanz waren. So hatte
z. B. die Komturei einen Anstand mit der Gemeinde
Freihurg wegen einer Ahnend zu Rosay (Ros(*. Aviy-snr-
Miitran?). .\ls sich der Komtur und die Brüder dem .schieds-
richterlichen Spruche der \on hiddfu Parteien ernannten
Friedensrichter nicht nnlerwerfen 'vollten, drtdilen ihnen die
Ordensrichter mit der .Suspension vom < tffizium .
Der Rat naiuiti- «i<.h sellier Sichirmh'Tr ilcr Komturei. wi>nig-
stcDS seit Ende des 15. .Jahrhunderts. Heim Tode dra jeweiligen
Komturs war es Sitte, dass der Hat die fahrende Habe der Komtnrei
unter Siegel legte, bis wieder ein neuer Komtur ernannt war. Oft
wurde er vom Orden sogar dazu angehallen. Ob d.is Johiinuilerhaus,
wie viele .Schwesterhäuser in der .Schweiz, auch .Schirmgcld bezahlte,
ist unwahrscheinlich.
•^) Siehe Seite 80.
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48
DRITTES KAPITEL
Allmähliche Verarmung. 1325 — 1504.
Als die Christen Macht und EinHu^ im Morgenlande
verloren hallen, hlieb Rhodu.s, der Silz des Johannilerordens,
ihr einziges Bollwerk im Orient. Alle Angriffe vereinigten
sich daher auf Rhodus, mul der Orden halle einen fort-
wflhrenden Defensiv- und Offensivkrieg zu führen, was ihm
hestttndige Unkosten vernrsachle. Dazu kamen die Auslagen
der Ordensspitftler ui\d des ganzen Haushaltes. Der Orden
wurde allmfthlich gezwungen, seine Schatze aufzubrauchen
und das Vermögen der Komtureien anzugreifen®“. Die Ab-
gaben und Hilfsgelder mehrten sich, und neue, bisher unge-
kannte kamen hiezu. 1844 wurde das Mortuarium, Vakant
und S|Kdiurn eiiigeführl, das heißt der Ertrag der erledigten
Komtureien wahrend dem Sterbe- und V'aknnzjahr und die
Veilassenschafl der Ordensglieder fiel an die Ordenskasse.
Dazu kamen die Responsgelder, Aufsa.lzgelder, Prokuraturlohn
und die Türken-, Reichs- und Kreishilfsgelder. Das General-
kapilel in Malta sah sich oft gezwungen, die Abgaben za
verdo|)pehi und E.xlrasteuern zu erheben. Zudem wurde dei“
Onlen Tiiauchmal noch vom Kaiser um Geld angegangen^
Die Komtiiri i Rubikon mußte 750 fl. an den Zug Kaisei —
®D Wir sehen daher im 14. .Jahrhundert allgemeine Verarmung
und raschen ökonomischen Xiedergang der Komtureien in allen Ordens -
ländern. IXr Orden selber verzweifelte au seinem Zustand, und er bat-
l’.ajwt Johann XXII. ^ 131(5- 1334), dass er aus eigener Macht die
Ordeusprioratc durch llcktoren und Prioren 10 Jahre lang verwalten
lasst' (Vgl. .Tulius von Pflugk-Harltung, Der Johanniter- und der
Deutsche Orden im Kampfe Ludwigs des Bayern mit der Kurie. Leib-
zig. 130((. S. 38.). In ganz Deutschland vernahm man Klagen über
den llnekgang der Ordenshäuser, Xicht minder in der Schweiz. So
machte Bern 1477 in einem .Schreiben an den Grossmeister is
Khodns eine jammervolle Schilderung vom Zustand der Komtarei
Muucheubuchsee t'gl. Jahrbuch für Schweizer Geschichte . Bd . I.X 67).
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49
Karls IV. gegen Barimbo Visconti in Mailand bezahlen und
zu diesem Zwecke 1368 Güter und Eigenleute verkaufen®'.
•^) Vgl, ZeUer*Werdmüller, Das Hittorhaus Bubikon. Mitteilungen
der antiquarischen Gesellschaft in Zürich. Bd. XXI, Heft 6. S.
159. — Die Ordensabgabeii bilden ein cigont* Blatt in der Geschichte
jeder Komturei. Der Orden bezog aus ihr nicht bloß die Gelder
zur Deckung seiner ordentlichen und ausserordentlichen Ausgaben,
sondern er spendete aus ihrem Einkommen auch dem Landesherrn an
seine Kriegskosten, so namentlich in Deutschland, wo die Hilfsgcldci
des Johanrtitcrordens an den Kaiser oft gewaltige Summen erreichte.
Von den verschiedenen ordentlichen und jährlichen Abgaben mussten
die Rcsponsgeldcr an den Gesamtorden, die Ordenskammer bezahlt wer-
den, die Herbergskosten zum Unterhalt der Nationalherberge an dio
Zunge oder Nation, die KapiUdkü.sten und Aufsatzgelder an das
Grosspriorat, Priorat oder die Ballei und die, namentlich in der
spätem Zeit, periodisch wiederkehrenden Türken-, Reichs- und Kreis-
hilfssteuern gewöhnlich an den Kaiser, Daneben gab es noch
Terschiedenc andere Abgaben, besonders häufige Extraauflagen .
Leider kennen wir die Abgaben der Komturei Freiburg vor 1440
nicht; aber sie müssen, wie bei andern Komturt'ien, im 14.
Jahrhundert sehr gross gcwe.sen sein, so dass ihr Einkommen rasch
zurück ging. 1440 bezahlte die Komiurci 5 fl. Kapitelkostcn.
während diese Abgabe seit Beginn des lü. Jahrunderts beständig 4 fl.
betrug. 1446 zahlte sie 14 fl. Aufaatzgcld, 1480 50 fl., seit
dem 16. Jahrhundert nur mehr 6 fl. Die Responsgelder scheinen zu
gewissen Zeiten, so 1480, wo sie 200 fl. betrugen, und dann wieder
nach dem Fall von Rhodus (15*22) ausserordentlich hoch gewesen zu
sein; denn 1527 bestimmte der Rat (vgl. Reg. 206), dass der Komtur
nie mehr wie 12 fl. als Responsgcld entrichten dürfe. Bei diesem
Fusse blieb es eine geraume Zeit bestehen. 1G97 betrug Jas Respons*
geld schon wieder 24 fl. und 1701 bereits 32 fl. An Herbergs-
kosten hatte dio Komturei 1701, 1 fl. 7 Kreutzer zu bezahlen.
Sehr gross waren aber jeweilen die Türken-, Reich.?- und Kreishilfs-
steuern. 1669 wollte Komtur Benedikt Tuller die ihm von Reirhs-
wegen auferlcgte Türkenschatzung von 30 fl. nicht bezahlen. Der
Ordensmeifiter in Deutschland, Adam von Schwalbarh, ermahnte ihn
zur Bezahlung des Schuldigen, mit der Vertröstung, dass andere
Komtureien Deutschlands noch viel mehr zu tragen hiilten . 1504 und
1595 betrug die Türken und Reichshilfsteucr zusammen 287 fl.
17 Kreuzer, 1594 die Rcichahilfssteuor allein 100 fl., 1598. 43
fl. 45 Kr., 1603, 93 fl. 30 Kr. und 1613. 37 fl. 30 Kr. 1507
betrug die Kreishilftcuer 7 fl. 17 Kr., 1605, 10 fl., im gleichen
Jahre die Kreisdefcnsivhilfsstcucr 15 fl., die Kreishilfsteuer von
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Kein Wunder, wenn unter .solchen Umständen auch die
Komlurei Freihiirj' ein Grundstück nach dem andern zu
Geld mnchen muhte und in arge Schulden geriet. Wir be-
sitzen wenige Urkunden aus der Zeit von 1326 bis 1356;
aber aus der folgenden grohen Verschuldung des Hauses
müssen wir schliehen, dab es eine Zeit des ra.schen finan-
ziellen und wirtschaftlichen Ruines war. Während die Kom-
turei anfangs des 14. Jahrhunderts noch über groben Reich-
tum verfügte, war sic 1356 schon arg an die Lombarden
verschuldet, so dab Güter zu Neuenegg, Comiagens und
Fi'eiburg verkauft werden mubten, nur um die dringenslen
.Schulden zu decken (|)ro pluribus et diversis debitis nostris
et dicte donius nostre currentibus ad usuras in quibus
eramus pluribns creditoribus nostris)“'*. Das Unglück da-
bei war, dab das Haus in die Hände von Geldwuclierern geriet,
wie es die Lombarden waren. Wir bemerken überhaupt
zu diesei’ Zeit eine allgemeine N’erschuldung des Johannitei-
Ordens an solche Leute. Sclion 1322 mubte der Papst den
Orden gegen wucberischc Juden in Schutz neinnen““. 1367
liatte die obere Rallei allein 20000 fl. Schulden, das Grob-
priorat Deutschland aber lOOÜOÜ II.. wovon 36000 fl. für
l(>00 aber 12 fl. 30 Kr. 1701-1704 hatte die Komturei alleiD an
Abgaben ca. GOO fl. zu bezahlen, worin allerdings das Einkommen
der Komlurei von 348 fl. vom V'akanzjahr 1701 einbegriffen war
Sogar für den Rückkauf der Komturei Bubikon hatte die Kom-
lurci Ereiburg 81 Btislcr Gulden zu bozahlen, ^ gl • über diese
Abgaben Reg- 111 122. IGl. 206 und 453, besonders C. 296.
303. 301. 342. 334. 548. 438. 461.
Vgl. ülH'f den Verkauf zu Xeuenegg, Friedr. Stcttlcr, Die
Regesten des Mäuuerhuuses Buchsce. 157. Okt. 13G1 ; Corma-
gciis I3G5 Reg. 73; Freiburg, Au 1370. Reg. 78; vgl. über die
früheren Verkäufe Reg. 45. 47. 53; ferner J. J. Amiet, Die
frauzösischeti und lombardischen Geld Wucherer de* Mittelalters. Eine
grosse Zahl Freiburger Bürger aus allen Ständen und Familien war
zu dieser Zeit besonders an die Lombarden verschuldet. Vgl. St.
A. Freiburg. Registrum Lombardorum und die angeführte Abhand-
lung von J . ,1. Amiet.
Julius V. rflugk-Hurttung. Die Anfänge de* Johanniter
HerrenmeisU'rtums . S. 2U1.
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Wucherzinse ‘ Die Komture von Freiburg taten alles, um
das Haus vor dem gänzlichen Ruin zu bewahren und dessen
Vermögen wieder zu ftufiieu. Allein auf die Höhe, die es
vordem eingenommen halte, brachten sie es nicht mehr. Es
wflre auch unmöglich gewesen; denn die Schenkungen halten
aufgehört und die Anforderungen an die Kasse der Kom-
turei steigerten sich im 15. Jahrhundert immer mehr. Die
Komture mu&len gar oft zur Verteidigung nach Rhodus
ziehen Die nicht geringen Unkosten, die sie dabei hatten,
wurden aus dem Einkommen oder, sofern dies nicht hiiireichle,
vom Vermögen der Konilurei bestritten. Oft gab es Besuche
zu bewirten, Ordensritter und hohe Beamte, die mit ihrem
Gefolge in der Konilurei abgesliegen waren All das
kostete Geld. Dazu kamen die Auslagen für den ganzen
Wirlschaflsbelrieb und für notwendige Neubauten So
too) Vgl. Zeller-lV'crdmüller, Das Ilitterhaus Bubikon. Mitteilun-
gen der antiquarischen üeselUchaft in Zürich. Bd. X.Xl . Heft. 6.
S. 158. Zürich, 1885.
■•”) Wir finden aus der Zeit von 132(3-1456 ausser geringen
Jahrzeitstiftungen die einzige Schenkung zweier Hauser zu Treyvaux
durch Mermet Bergo daselbst (Reg. 80. vgl. auch Schenkungen
Anmerk. 59.). Die Grdndc, weshalb im 14. und 15. Jahrhundert
die Begeisterung für religiöse Dinge erlahmte, sind hier offenbar all-
gemeiner Natur.
u») Dies war besonders der Fall im 15. Jahrhundert, als Johann
V. Ow und Benedikt Fröhlich Komture waren.
lOJ) Wie uns die Scckelmeistcrrechnungen berichten, waren in
der Zeit von 1403-1438 fast alle .fahre ein oder mehrere .Johanniter
im Freiburg auf Besuch. 1407-1418 war der Orossmeistcr nicht mehr
als sechs mal in Freiburg, 1409 der Prior mit seinem Gefolge, 1410
der Orosskomtur und 1438 sogar eine grosse Anzahl von Ordensrittern.
Vgl. die Seckeimeisterrech uungen a>is dii’sen Jahren, unter Ausgaben
für Ehrenwein.
i®*) Komtur Wilhelm Huser verkaufte 1365 zwei Lehen zu Cor-
magens für 100 fl. um daraus die Ko.sten der vorgenommenen Oe-
bändereparaturen zu bestreiten (vgl. Reg. 7.3). Der Freiburger Mer-
met Arsent schenkte dem Johanuiterhaus 1424, 200 rhein. fl. und
20® für notwendige Bauten (vgl. Reg. 107). (3ber spatere Bautrm und
Beparaturen vgl. 1455 Reg. 133; 1473 Reg. 153; 1479 Reg. 155;
1480 Beg. 156; 1480 Reg. 157; 1514 Reg. 181; 1515 Reg.
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kam es. daß die Komturei in der zweiten Hälfte des 15. Jahr-
hunderts so verscliuldet war, daß Komtur Fröhlich 1479, um
die Kosten des Kirchenneubaues zu decken, bei der Stadt
Freiburg Geld aufnehmen mußte Als Fröhlich im folgen-
den Jahre starb, zeigte die Bilanz eine Gesamtschuld von
814 Die Komturei war verschuldet an die Städte
Bern. Freibnrg, die Gebrüder Wilhelm und Johann
Gruyere, die Kirche von St. Niklaus, an Br. Peter von
Molsheim, an Frowin (Fröhlich) von Solothurn und andere
mehr. Die Abgaben, die das Haus an die Schatz-
kammer von Rhodos und die obere Ballei in Deutschland
bezahlen nmßte, konnten nicht mehr entrichtet werden und
waren zu einer bedeutenden Summe angeschwollen. Um die
Schulden nur einigermaßen zu decken, wurde alles, was
nicht niet- und nagelfest war, an die Gläubiger verteilt.
Sogar die Kleidungsstücke des Komturs Fröhlich wurden
zur Deckung der Kosten verwendet. Rudolf von Wippingen
erhielt einen Mantel, der Stadtschreiber ein Paar Stiefel, wieder
andere erhielten Wein aus dem Keller, die Kirche von St,
184; 1522 Rep. 195; 1574 Reg. 272; 1581 Reg. 281; 1583 Reg.
285; 1588 Reg. C. Bund II 9*»; U>08 Reg. 305; 1616 Keg.
315; l(i3l lieg. 332; 1603 Reg. 391. Vgl. auch die Rechnungen»
Reg. 452.
Itcm,la ville avait rccu de Monsieur laneien advoycr Jakob
Vt'lga au noin de Tegliae de St. Jean de Jhcrusalem 120 flor. d’or.
Jos(|ueUcs la ville lui cn avait fait lettre de lui payer la censc anuu-
eile de chivcfjue anucc XII et par grand necessite, que Ic commaudeur
du dit Saint Je.an a eu, Mes Sieurs lui ont prete la moitie qu’cst
I.X flor. d‘or, qtii valent CXXV S, lesquellcs il doit rendre a Mes
Sieurs au iiom du la dit chapelle on IIII ans. selon le conlenu de
la lettre sur cc confait. Reg. 155. Vgl. Reg. 157 und Reg.
456. C. /insrodcl 1480.
lOß^ Reg. 456. C. Ziiisrodcl 1480. Der erste Teil dies«
RodeU ciiihalt das Inventarverzeichnis der Komturei, welches hcraus-
gegeben wurde von Max von Techtermanu im Anzeiger für schweizer-
ische Altertumskunde. N. F.. XI., 3. Heft. Die Komturei hatte
für den Bau der Kirche bei der Stadt Froiburg 120 fl .aufgenommen
tReg. 157), und schuldete ihr 1480 für den gleichen Zweck 174
vvgl. Reg. 456. C. Zinsrodel 1480).
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Nikolaus einen Kelch, und sogar der kleine Opferstock in der
Kirche mußte herhalten'“'. Das Vermögen der Komturei
war auf diese Weise ruiniert, der liegende Grundbesitz be-
deutend zusnmmengeschmolzen, und was noch übrig blieb,
reichte kaum mehr zum Unterhalte zweier Personen*“*.
Vgl. über diese Notizen die liechoung im Zinsrodel vom
Jahre 1480. Reg. 456.
JOS) X)iese Worte hören wir seit dem Ende des 15. Jahrhunderts
mehrmals aus dem Munde der Komture. Sie werden bestätigt durch
dio Rechnungen der Komturci, die im 15. Jahrhundert mehr Einnah'
meu an Naturalien als an Geld aufweisen. Die Naturalien wurden
zum grossen Teil im eigenen Haushalt aufgebraucht, was noch
übrig blieb, zu Geld gemacht. Diese Einnahmen wurden zudem durch
Missernten sehr oft auf ein Minimum reduziert. Dio kleinen
Häuserzinae, vou denen die Koraturei eine Menge zu Freiburg besass,
konnten in solchem Falle die entstandene Lücke nicht ausfülleu. Nach
dem ältestem Zinsrodcl bezog die Komturci 1433 Zinsen zu Freiburg
in der Au von 6 Häusern, 5 Gärten und von der Herrengesellschaft,
im Spital von der Gesellschaft der Kaufleutc, in der Burg von l
Haus, in der Stalden vou 2 Häusern, wovon das eine der Schuhmacher
gesellschaft gehörte, in der Neustadt von 2 Häuscru, auf der Matte
von 4 Häusern und auf dem Bisonberg von l Haus (vgl. Reg. 454.
Zinsrodcl 1433). 1449 bezog die Komturei Spicherzinse von ca. 17
Häusern auf der Matte, in der Neustadt und in der Losncrgassc (ruo
de Lausanne), Ankenzinse von 5 Häusern und 6 Gärteii und Oehlzinse
von 6 Häusern, alles in der Stadt Freiburg (vgl. Reg. 454. Zins*
rodell449). 1 474 betrugen die Oehlzinse 15Mass,die Spicherzinse ca.
3 Q, 10 Schilling und die kloirien Zinse, ebenfalls in der Stadt
Freiburg, ca. 6 10 Schilling (vgl. Reg. 454. Zinsrodel 1474).
Ausser diesen Uäuserzinsen bcsass die Komturei laut Rechnung von
1494 (vgl. Reg. 454 Zinsrodel 1494) ausserhalb der Stadt an Ein*
kommen zu Büeingen : 18 26 Schilling, 12 Mass u. 6 Mutt Roggen,
10 Mutt Haber, 6 Zinsfuhren. C Tagwann und 24 alte Hühner; Avry-
Bur-Matran : 20 S), 40 Schill,, 14 alte Hühner und 4 Weinfuhren:
DietUberg : 10 Schill.; Hormisberg ; 11 tf, 25 Schill,, 30 Kopf Din-,
kel, 8 alte 9 junge Hühner und 6 Holzfuhren ; Tentlingea : 10 Schill. ;
Essert 10 Q, 45 Schill., 22 alte und jungte Hühner, GO Eier und
1 1 Holzfuhren ; Praroman : 6 Schill . ; Cormagens : 5 tf , 4 Schill 8 alte
und junge Hühner; Villuraivirinux : 3 {f, 43 Schill., 18 alte und
Junge Hühner; Morvin (HermeUUngen) : 2 Mütt und 3 Kopf Hafer,
2 tl. 10 Schill. Diese Rechnung kann jedoch keines wega Ans-
pruch auf Vollständigkeit erheben, da die Komturei noch an andern
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Komture dieser Zeit. Über die Komture der Zeit von
1326 — 1356 besitzen wir keine Nachrichten. Höchst wahr-
scbeinlich blieb Markward von Widen bis zu seinem Tode
(cii. 1335) V'orstelier des Hauses und hatte als Nachfolger
Arnold von Krenkingen (Bad. Dorf unweit Thiengen),
welcher 1356 und 1361 als solcher genannt wird. Arnold
von Krenkingen stammte aus dem Geschlechte der Edel-
berreii von Krenkingen mit Hanptsitz in Thiengen und auf
der Burg Gntenberg in Buden. Ein Ulrich von Krenkingen
war 1333 Jolianniterbruder und ein anderer Arnold von
Kl •enkingen 1356 Konventuul des Klosters Einsiedeln.
Arnold war 1337 auch Komtur von Rheinfelden.
Ihm folgte als Komtur Wilhelm Huser"“ von Frei-
bnrg (ca. 1364 bis ca. 1390), Sohn Konrads und Bruder
des Johannes und Albert Huser. Wilhelm wurde am 2. Juni
1343 mit s(‘inen Brüdern ins Freiburger Bürgerrecht auf-
gi'nominen und mag wohl ziemlich bald als Johanniler-
Orli-n Güter mul Ziuse besMs. So erhielt sie laut Rechnung 148-1
tvgl. Keg. 451 Zinsrodel 1481) 72 Eimer VVein (1 Eimer Wein
galt laut .Vkt von 1 l’Jö (vgl. Reg. 168) = 3 1 Mass (Modium)
Hafer r=s 1 {(, 4 Schill.. 2 Pfenn.; 1 Mass Hülsenfrüchtc (Siligivis)
=-= 3 und 1 Mass Spelt = 1 Q, 12 Schill. ; 1 Mass Oehl = ö
.Schill. ; 1 -Modium = 12 Coppi ; 1 Goldguldcn = 2 (J 7 Schill.
4 rfeim.; 1 jj — 20 Schill.; 1 Schilling = 12 Pfennige). Die
Kiniiahincn an Geld von Hausern und Gütern betrugen im Ganzen
laut Rechnung von 1484 (vgl. Reg. 454 Zinsro<lol 1484) 200 u,
laut Rechnung von 149.5 (vgl. Reg. 167) 173 fl., worunter aller-
dings der Erlös verschiedener Naturalien einbegriffen war. Im
gleichen Jahre blieb nach Abzug der Ausgaben ein Überschuss von
.58 fl. Im Jahre 1.583 dagegen hatte das Haus bereits wieder ein
Gesamteinkommen von 2615 fl. (vgl. Reg. 452. C. 317.). Vgl. auch
Reg. 278.
Vgl. Friedr. Stettier, Die Regesten des Männerhauscs Buch-
see. N“ 157; .T.J. Amict. Die lombardischen Gcldwucherer des
Mittelalters. Bd . I 177 ff.; Kindler von Knobloch, Oberbad-
isches Gesehlechtcrbuch . Bd . II 367-375.
110) Vgl .über ihn die Reg. 71-92; betreffs seiner Familie,
Reg. 70. 71 ; St, A. Freihurg. Rodel der Hintersassen, sub dato
1343, Juli 2.
'g*- Freiburg, Rodel der Hintersassen sub dato 1343.
Juli 2.
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bruder zu Freiburg eiiigelreten sein. Seine Anitsdauer war
für das Haus von Vorteil. Er suchte die Komturei, die zu
dieser Zeit ganz in den Händen von Geldwuclierera war,
wieder daraus zu b(?freien und liOtete sich namentlich, das
Haus, wie er sagte, in den Anlehensabgrund zu stürzen”-.
Er führte eine umsichtige Verwaltung und lieli verschiedene
Reparaturen und Neubauten an Komlurei und Kirche vor-
nehmenwas ihn 13(55 zwang. Güter zn verkaufen. Es
.scheint, do6 er damals die Kiiche durch eine Vorhalle ver-
gröfiert hat*”, wenigstens findet sich lieute noch sein Wuppen
an den Pfeilern der drei .Spitzbogen, die eine Art V'orhalle
vor dem Chor der heutigen Kirche bilden und die im Ver-
trage”*’ von 1511 „W‘Slibuhirn" genannt werden. Huser war
ein guter Freund des Ritters Joliann Velga, welcher der
Komturei 1370 das Patronats- und Prüsentationsrecht der Kir-
che zu Täfers schenkte '*''■. 1377 erwarb Unser von Hans Rieh
dazu noch den Kirchensatz und die V'ogtei zu Vilars-sur-
Gl&ne”C Letzteres scheint die Komturei aber bald wieder
veräu&ert zu haben.
Zu gleicher Zeit mit Huser war 15585 ein anderer Frei-
,,Iti usurarum voraginem“. H.’g, 7.3.
136Ö Reg. 73.
***) Die Kaiitonalkommihsion für Deukmälor und Gebäude be-
auftragte 1906 die Herren, Kantonalareheokg Max von Techtermann,
Prof. Dr Kirach und Romain de .Stballer, die rhronologische Umgcstal-
Inng der Johanniterkirche einer genauen l.'ntersuehung zu unterwerfen.
Die Kommiaaion suchte namentlich folgende Fragen zu lösen : 1 .,
welches war die 1264 konsekrierle Kirche und waa blieb noch davon
übrig? 2., welches waren die in der zweiten Hälfte des 13. Jahr-
hunderte vorgenommenen koustructiveu oder resLaurativen Arbeiten ?
Das Resultat dieser sowie eigener F'orschung wird Herr Max von
Techtermann, der die Freundlii;hkeit halte, mir den B.-riehl der
Kommission zur Verfügung zu stellen, demnächst im .Anzeiger
für schweizerische Altcrstum.skunde veröffentlichen. \’gl . Kirsch.
Transept devant le chocur de leglise d.- saint .Jean a Fribourg, ilan»
Fribourg artislique. .Annec 1909. K» 3. Mit Tafel.
>1») Reg. 175.
Vgl. 1370 Reg. 76. 1.370 Reg. 77. 1370 Reg. 79. 1377
Heg. 83; vgl. auch 1362 Reg. 69.
»”) Vgl. '1377 Heg. 82; 1385 Reg. 88; 1385 Reg. 89; vgl. auch
St. A. Freiburg. Augustin. X, X" 2. 1366; Dcilion, XII 96.
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56
burger, Wilhelm Velga**'*, Jolianniterbruder im Konvente
zu Fieibiiig. Wilhelm Velga war wahrscheinlich der Sohn
des Schullhei&en Johann Velga und Bruder des Hensli
und Petermann Velga. Dafür spricht, daß Johann Velga
der Komturei den Kirchensalz zu Täfers gibt, offenbar als
Aussteuer für seinen Sohn. Belege haben wir indessen keine
dafür. Wir wissen aber, daß Wilhelm der Bruder war zu
Elisabeth, der Gattin des Henslin Pfister von Burgdurf.
V'elga führte seit dem Tode des Komturs Wilhelm Huser
(ca. 1390) die Geschäfte des Hauses in der Eigenschaft als
Komtur. Unter ihm hatte die Komturei beständig hohe
Besuche. 1409 kam der Großprior mit seinem Gefolge,
1410 der Großkomlur und 1407 und 1410 sogar der Groß-
meister, Philibert de Naillac. Ja dieser mußte mit Velga
besonders gut befreundet sein ; denn wahrend des Konzils
zu Konstanz (1414 — 1418), wo der Großmeister am 10. Nov.
1414 mit dem Patriarchen von Konstunlinopel eingelroffen
war, kam er alle Jalne auf Besuch nach Freiburg'-*. Velga
starb im Frühling 1424, naclnlem er fast ein halbes Jahr-
hundert als Johanniter zu Freiburg gewirkt hatte. Leider
sind wir über .seine Tätigkeit wenig unterrichtet. Wir wissen
nur, daß i'r der Erbauer des St. Martinsaltars in der Jo-
hamiiterkirche war .
***) Vgl. über ihn die Heg- 88-107. Er wird in fast allen
.Vkteii dieser Zeit genannt; Cher seine Familie, Reg. 87; St. A
Fnibnrg. Stammbaum der Velga und Üiiding ; Xiklaus Bidlu,
X'otice aur l’eglise dca Augualius de Fribourg. La famille Velga.
Xouvclb's Etrennes fribmirgeoisos . Fribourg, 1881. vol . XV 12;
Max de Tfchlermanii. I.c tombe.au de Uuillanmc Velga, dans Fribourg
artistiquo, 18!U.
'**) St. ,V . Freiburg. SH. 1409. 2. Sem. 1410. 1. Sem..
üiciie unter Atijigaben für Ehrcnweiii. Ihre X'amen sind leider nicht
genannt .
t-*® ) ..Item ou graud Meistre de .saiut Johann por vin et clairet
VIII sol. VI den.“ St. A. Freiburg. S.R. 1407. 1. Sem., 1410.
2. Sem. 1414. l, Sem., 1415, 1. Sem.. 1417. 1. Sem., 1418.
1. Sem., siehe unter .Vusgaben für Ehreiiwein. Man gab diesen Herren
gewohnlieh je i'a. 10 Muss Mein und ebensoviel Mas.s Halbwein
l,t liiiret I.
«*) Vgl. 1440 Heg. 113; Dellion VI 488.
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57
Noch schlechter sind wir berichtet über den folgenden
Komtur, Udalrich Paradiser Als Velga starb, war Para-
diser Ordensbruder zu Freiburg. Er hatte offenbar sofort die
Leitung als Komtur erhalten und sie bis zu seinem Tode
geführt. Wie es scheint, starb er 1436; denn in diesem Jahre
befand sich der Orden.seinnehmer mit mehreren Rittern in
Freiburg, um das Inventar aufzunehmen, ein Zeichen, daß
der Komtur entweder fortgezogen oder gestorben war.
Einen ganz hervorragenden Mann erhielt die Komturei
1438 als Vorsteher. Es ist Johann von Ow'*’, der nach-
malige Großprior oder Johannilermeister von Deutschland.
Johann von Ow stammte aus dem edlen schwäbischen Ge-
schlechte von Ow (Ov, Onw, Auw, Haw) und war der Sohn
des edlen Hans von Ow zu Frundeck (f 1432) und der
Agathe von Altensteig. Gleichzeitig mit ihm gehörten zwei
Vettern dem Orden an, Reinhard und Georg von Ow, der
erstere 1424 Statthalter und 1437 Komtur zu Schwäbisch-
Hall, der letztere 1473 — 1489 Komtur zu Rottweil und zu
Worms.
Johann von Ow war wohl 1438 in den Orden einge-
getreten und hatte die nötige Geldsumme, die jeder Ritter
beim Eintritt in den Orden als Taxe zu entrichten hatte, von
seinen Brüdern entlehnt ; denn am 30. Juli 1438 versprach
er seinen drei Brüdern. Peter und Stephan zu Wachendorf
und Ehrhart zu Felldorf, die schuldigen 50 fl. zurück zu
zahlen, sobald er in den Besitz einer Ordeiispfründe gelangt
sei***. Dies geschah im gleichen Jahre, indem er die Kom-
turei Freiburg i. C. erhielt.
”ä) Vgl. 1424 «og. 107; Meyer, Archives I 85.
*-*) Vgl. Reg. 112-151. Th. Schon, Johann von Ow, Meister
des JohannitcrordciiB in deutschen L.anden ; W.F. von .MüUnen, Johann
von Ow. S. 31 ff; 1438 war, wahrscheinlich bei Einsetzung des
Komturs Johann von Ow, eine gros.se Anzahl Ordensritter in Ereiburg.
darunter der Offizial von Raacl und der Komtur von liuchsee.
Ihre Namen werdeu nicht genannt. Vgl. darüber St. A. Freiburg.
S. B. Nu 72. 1. und 2. Sem. Siche unter Ausgaben für Ehren-
wein .
***) W. F. von Mülineu, S. 32.
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58
Johann von O'v halle kaum die Komlurei bezogen, so
rief ihn die Pfliclit wieder ab. Die Insel Rbodiis, der Haupl-
silz des Ordens, war in Gefahr. Die gewallig vordringende
Macht der Osninnen st Izle alles daran, um das letzte Boll-
werk der Chrislen im Orient, Rhodns, zu vernichten. Nach
einem verfehllen AngrilT auf Rhodus von seiten des Sultans
von Ägypten am 25. ,Sept. 1440, rOstele dieser mit doppeltem
Eifer. Der Gro&meisler, Johann von Lastic, tat alles, um
Itei einem erneuten Angriffe gerüstet zu sein. Er berief die
Ordensritter ans dem Abendlande nach Rhodus und bat die
Fürsten um Hilfe. Im August 1444 erfolgte der erwatlele
Angrilf. Nach einer stürmischen Belagerung mii&te der ge-
schwficlite Feind erfolglos abziehen. Die Johanniter halten
verzweifelt stand gehalten und dadurch die Bewunderung
des ganzen Abendlandes auf sich gezogen’*^.
Unzweifelhaft war auch Johann von Ow dem Rufe des
Grohmeislers gefolgt und nach Rhodus gezogen. Denn am
24. A[)iil 1443 übergab er in Gegenwart der beiden Rflte,
Jakob und Pelertnann von Englisberg, die Komlurei dein
.lohanniterhruder Wilhelm von Vufflens-la-Ville zur Ver-
waltung. Seine Ahwe.senheit wflre auch nicht anders zu
erkl/iren, da i'r nur <lie eine Komturei zu Freihurg besät
und ein höheres Amt zu dieser Zeit noch unmöglich bekleiden
konnte. Erst im Dez. 1446 befand er sich wieder persönlich
in Freihurg. Die ganze Zeit seiner Abwesenheit urkundete
Willu-hn von Vnfflens iin NamtMi des Komturs. Dieser war
nrs|)rnnglich Dominikaner im Kloster der hl. Maria Magda-
lena zu F.ansaime und trat Ende 1439 oder anfangs 1440
in (len .lolianniterorden über. Er verschwindet Ende des
.lahres 1445 ans den .\klen der Komturei.
Der Rohm der siegreichen V'erteidigung der Insel Rhodus
dnrch die .hdianniter war rasch in alle Lflnder des Abend-
landes gedrungen und hatte überall helle Begeisterung für die
A. V. Wiutcrftild, S. 207.
*-'•) Vgl. über ihn, liSO Kog. 111 ; 14-10 Reg. 112. 1442 Rpg.
1 l r» ; Idl.’) Keg. 118; Fontaine Alois, Collection diplomatique. Bd.X
317; Dcilion, VI 358.
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59
tapferen Rhodisenitter wacligerufen. Der Orden erfuhr in-
folgedessen einen gewaltigen Andrang von jungen Rillern,
die in den Orden eintreten wollten. Allein es inuliten viele
wieder r.urückgewiesen werden : denn der Slaatsscliatz brachte
für die Plazierung und Unterhaltung der ungewöhnlichen
Anzahl von Neueintretendeii nicht genügend Geld auf. Das
Generalkapitel zu Rhodus beschloli daher am 25. Juli 1445,
die Responsionen für die nächsten fünf Jahre zu erhöhen und
befahl zugleich den Prioren. ohne besondere Erlaubnis keine
neuen Ritter melir aufzunelimen Diese besondere Er-
laubnis erhielt 1447 der Freiburger Anton von Englisberg,
der Sohn des Jakob von Englisberg und der Anastasia von
Ersingen, von dem Komtur Johann von Ow, ein Beweis,
daß Johann von Ow mit einer solchen Machtbefugnis aus-
gestattet war, oder doch soviel Ansehen und Vertrauen beim
Großmeist* r genoß, daß er in dieser Sache eigens bandeln
konnte. Übrigens verdiente Johann von Ow das Vertrauen
seiner Ordensobern im vollstem Maße. Als nämlich das
Kapitel zu Rhodus d'C Responsionen erhöhte, weigerten sich
viele Komture, dieselben zu bezahlen und klagten sogar beim
Papste gegen den Großmeister. Nicht so Johann von Ow.
Er bezahlte die ihm auferlegten Gebühren, und wie aus allen
Urkunden hervorgeht, kam it den Vorschriften seiner Obern
immer pünktlich nach.
1448 hatte sich Johann von Ow vor der geistlichen Obrig-
keit der Diözese Lausanne in einer Sache zu rechtfertigen’^",
die wir leider mir erraten können.. Er stand offenbar mit
dem Doniinikanerprior, Raimund von Rota, im Streite: denn
auf dessen Betreiben wurde ihm vom Offizial dieser Diözese,
187^ Winterfeld, S. 208; Einen gleiehen Beschluss fasste Ja»
Oeneralkapitel schon 1312. Vgl. Prutz, 8. 140.
“•) Vgl. Reg. 124.
Reg. 125; Laut päpstlichem Erlasse vom 5. .Jan. 1423
mussten sich die Freiburger nur in Ehfsachon, Wucher, Härc.sic
und in solchen Dingen, die 30 gewöhnlichen Wertes überstiegen,
vor dem Bischof von Lausanne verantworten, in allen andern Dingen
vor dem Dekan von Freiburg. Vgl . Memorial de Fribourg, VI 157.
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60
Johannes Andree, der in der Sache vom Konzil zu Basel
als Richter und Kommissär speziell abgeordnet war, ein
Tug festgesetzt, an dem er vor ihm zu erscheinen hatte.
Mit dem genannten Prior stand der Komtur in Beziehung
wegen Austritt eines Angehörigen seines Klosters, Wilhelm
von V'uftlens. Da Wilhelm von Vufflens Ende de.s Jahres
1445 aus den Akten verschwindet, können wir annehmen,
<ia£( er gestorheh war und es sich also um dessen Ver-
lassenschaft handelte. Johann von Ow konnte auf den fest-
gesetzten Tag nicht erscheinen. Der Krieg zwischen Bern
und Freiburg machte die Wege unsicher, und unterdessen
miiüte er zur Erledigung wichtiger Ordensgeschäfte nach
Hhodiis gehen ln seiner Abwesenheit wurde über ihn
auf das Drängen des Dominikanerpriors die Exkommunikation
aiisge.sprochen. Johann von Ow, , erwägend wie solche
Zensuren, seien sic gerecht oder ungerecht, zu fürchten seien,
wünschte die Ahsolution zu erlangen und wenn er sie er-
hallen, dem Prior in der Sache zu antworten.“ Deshalb
ernannte er in .'■einer Abwesenheit den Pfarrer von Heiten-
ried, Ludwig Sorgtion, zu seinem Bevollmächtigten in dieser
Angelegeidieit .
Als .loliann von Ow 1448 (oder Ende 14-47) nach Rho-
ilus ging, wobei er idTeidmr den jungen Johanniter Anton
von Englisherg begleitete, erhielt er vom Groümeister und
(ienei'alka|>ilel am 2:2. Juli die Komlurei Buchsee (München-
huch.see Kt. Bern). iNach Hause zurückgekehrt, verlieb
<‘i' mit Erlaubnis iles Grolimeisters den Konvent zu Freiburg
und siedelte nach Bnchsee über, nachdem sein Vorgänger
daselbst. Egidins Wollf, am 26. Dez. 1448 auf die Komlurei
verzichtet batte''*-. Diese Vorliebe für Buch.see finden
wir noch bei andei'ii Komtnren. Sie alle zogen, wenn
sie Bnebsee und Freibnrg in »iner Hand vereinigten, die
■^) „CausiuitibuK äuis .iriluis negotiis ad iusulam Rwli to traiis-
ferre tipportuil.“ Heg. l'iö.
) Hfg. 12Ü.
'*■) ' • Schöll, Johann von Ow, Meister de« Johanniter-
ni'diil.i in deutschen Landen.
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61
Komturei Buchsee derjenigen von Freiburg als Residenz vor,
wahrscheinlich um sich auf diese Weise dem allzu grober*
Einflüsse des Rates von Freibnrg zu entziehen Vielleicht
mag bei Johann von Ow noch ein anderes Moment in die
Wagschale fallen. Es ist das Konzil zu Basel und der Krieg
zwischen Bern und Freiburg. Denn es ist unzweifelhaft
auffällig, daß er gerade in dem Augenblicke, da er anf
Geheiß des Konzils von Basel vor den Diözesannchterstuhl
gefordert wird und da der Krieg zwischen Berit ttnd Frei-
burg ausbricht, wegen , wichtiger Ordensgeschäfte“ nach
Rhodus geht, um sich dort mit der Korntrrrei Brrctisee he*
lehnen zu lassen und datttt zu Hause angekommen, sofort
den Wohnsitz wechselt.
Nach seinem Weggange von Freiburg setzte er Verwalter
in die Komturei. Als solcher erscheint 1452 Thomas von
Austria”*, offenbar identisch mit dem 145.3 uttd 1456 ge-
nannten Ordenspriester und Schaffner, Thontas Fttchinger ***^.
aber wahrscheinlich nicht identisch mit dem 1447 auch als
Stellvertreter des Komturs vorkommenden Orderrspiiester,
Thomas Ebinger *•*". 1457 fmrgiert der Orderrspriester Peter
von Molsheim*®', wie die vorgenannten, als Kaplan und
Schaffner zu St. Johann und 1461 und in der Folge bis ca. 1472
Burkhard Stör'®**, Dr. Jur., geistl. Protonotar, Pfarrer von
WOnnenwil und nachmaliger Propst zu Amsoldingen.
In MUncheubuchsee unterstaudeii die Komture weniger der
Kontrolle des Rates von Bern, da diese Komturei weiter von der
Stadt entfernt lag. Die Komturei bcaass auch einen grossem Brüder-
konvent aU diejenige in Freiburg.
”«) Reg. 126.
>”) Reg. 131. 134.
«*) Reg. 124.
»”) Reg. 136, 162.
“•) Vgl. Ober ihn, 1461 Reg. 141. 142. 1466 Reg. 147
1472 Reg. 151; F.v. Mülinen, Helvetia sacra. Bd. I 29. 30 ;
F.v. Mülinen, Beiträge zur Heimatkunde des Kantons Bern. Bd . III
206; Memorial de Fribourg. Vol. VI 208; Stürlcr, Ein alter
Orabstein (Burkhard Stör) in der Münsterkirche zu Bern. Alpen-
rosen. Ein schweizerisches Unterhaltungsblatt . Bern, 1871. Bd. Ip
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Obwohl Johann von Ow seit 1448 nicht mehr in Frei-
hurg residierte, so hielt er doch scharfe Acht auf einen ge-
oi-diieten Haushalt daseihst. Gar oft kam er nach Freiburg,
um die Ürdeu.sgeschflfte zu erledigen. Am meisten /.u schalfen
gab ihm der Kirchensatz zu Täfers. Als Komtur von Frei-
burg hatte er daselbst das Patronats- und Präsentationsrechl.
Als ihm 144“) Pfarrer Peter Renevey (Reneverii) wegen körper-
licher Krankheit und „weil er die Sprache (ydiomaj seiner
Pfarrkinder doch nicht recht verstehen noch sprechen könne“,
seine Fullassung einreichte ernannte er mit Zustimmung
des Bischofs den Pfarrer von Wünnenwil, Petei von
Viilangin, au seine Stelle. Aber mit die.sem geriet er l>ald
in Streit wegen Kirche und Pfarrangehörigen Mehrmals
mulj'e er die Gerichte anrnfen gegen unerlaubte Hoizver-
kiiufe aus dem Walde der Kirche zu Täfers, wovon dem
Komtur gehörte. Mit Burkhard Stör, df-m früheren Pfarrer
von Wünnenwil und Tafeisj und nachmaligen Propst zu Am-
soldingen, seinem besten Freunde und Verwalter der Komturei
Freiburg. halte er ebenfalls Differenzen. Burkhard Stör war
nämlich in der Verwaltung mit gro&er Willkür vorgegangen,
so daü das Haus in Schaden geriet. Johann von Ow ging
Dcllioii .XI liKI, .Xtt 271; Emil Blösch, Die Vorreformation io
Bern. Jahrbuch für Schweizer Geschichte l.X 23, 29, 3ü, 90,
93, 1 üü . Blätter für beriiischn*Geschichto, Jahrg. 1909.
lieg, IIK; Bei seiner Einsetzung als Pfarrer von Tafcn
1423. scheukto sein Onkel Mcrmnt Arsent dem Johannitcrh.vus
200 rhein, fl. und 20 ß für notwendige Gebäudereparaturen am
genannten Hause. Vgl. lieg. 106. 107 ; Es ist interessant, wie
Poler lioneverii volle 22 J.ihrc Pfarrer sein konnte, ohne die Sprache
seiner Pfarrkinder zu verstehen. Wir sehen daraus, worin die damaligOD
Pflichten eines Pfarrers, bestanden. Einen ähnlichen Fall haben wir
iKH'h 1022, wo .Tohann von Villars die Erlaubnis erhielt, die Pfründe
zu Epeniles, wo man nur deutsch sprach, gegen diejenige von Ar-
eoneicl zu vertauschen, eben weil er nicht deutsch sprechen konnte.
Vgl. F. Kuenlin, Dictionnaire geographique, statistique et historique
du Canton de Fribourg. Fribourg, 1832. Vol. I 159.
Vgl. 1152 Heg. 126; vgl, über seine Einsetzung. 1446
lieg. 119; über einen Streit mit Kaspar Vclga, welcher Anspruch
auf die Pfarrei Täfers machte, 1461 Reg. 141. 142.
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63
gerichtlich gegen ihn vor. Aber er wurde in Rom verklagt
und daraufliin als Gebannter angeschlagen. Durch Vermittlung
von Agenten lie& er .sich vom Hanne wiederum lö.sen, was
ihm nicht geringe Unkosten verursachte. 1472 entschied dei-
bernische Rat: die Geldforderuiigeii sollen sich die beiden
Herren, weil gleichwertig. ..hin und ab sin“; über die Sachen
der Konilurei soll nach getaner Untersuchung entschieden
werden*^’. Auch das Asylrecht, welches das .lohanniterhaus
laut päpstlichen und kaiserlichen Privilegien besah, muhte
Johann von Ow in Schutz nehmen. 1446 fand nämlich in
der Unterstadt eine Schlägerei unter Gesellen statt. Es
war ein Vorspiel zu dem kni-z darauf ausbrecheuden
Krieg zwischen Bern und Freiburg. Einer der Beteiligten
flüchtete sich in die Komturei. Der Komtur schloh hinter
ihm die Türe zu. Da sprang ihm Wilhelm Tschachtels nach
und fahte ihn (den Komtur) am Göller, wobei ihm aber ein
anderer Geselle zu Hilfe kam. Der Komtur klagte natürlich
gegen diese Verletzung des Asylrechtes
Ein besonderes \T*rdiensl um das Haus iu Freiburg
halte Johann von Ow durch die Erneuerung um! Erweiterung
1“) 1472 Reg. 151.
Vgl. Reg. 123; Gotüieb .Stuilcr, Benedikt Tschachtlan,
Berner Chronik 1424-1470, nebst den Zuaülzen des DicboM Schil-
ling. Quellen zur Schweizer Geschichte. Bd. I 202. Basel, 1877; B.
Niklaus Rädle, Johannes Gruycrc. Karratio belli ducU Sabaudiae et
Bernensium contra Friburgcnsc.s 1447-1 148. Quellen zur Schweizer
Geschiehtc. Bd. I 205, 304. Basel, 1877; R. Thommen, Beseh-
werdeartikel der Bürger von Freiburg über Feindseligkeiten der Berner
gegrn »ie (1446-1447). Anzeiger für Schweizer Gesehiihte. Bd. VI
393 ; Albert Bücbi, Freiburgs Bruch mit Oe.sterreiih, sein Übergang
an Savoyen und .\nachluss an die Eidgeno.H.sensehaft. Freiburg
(Schweiz), 1897. S. 12; Dersiolbe, Hans Greierz und seine .\ii-
nalen , Freiburger Geschichtsbläf ter, Bd. X 34. Freiburg tSchweiz).
1903.
**’) 1446 Reg. 123. A.sylrcchtsverlctzungen kamen im Mit-
telalter sehr oft vor. So wurde 1486 zu B.iael ein Anyinücht-
ling mit Gewalt vom Altäre der St. Martinakirche weggerissen.
Vgl. Bindschedler, Kirchliches Asylrecht und geistliche Freistätten
in der Schweiz vor der Reformation. Stuttgart, 1906, S. 24, 118.
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64
der Johanniterkirche. Hiezu brauchte er Geld. Aus dem
Tlinkomnien der Komlurei konnte er nicht alles beziehen ;
denn das Vemiögen des Hauses hatte durch die Reisen des
Komturs nach Rhodus und die doppelten Abgaben gelitten.
Er mußte deshalb freiwillige Gaben in Anspruch nehmen.
Daher sehen wir in dieser Zeit eine Menge kleinerer Jahr-
zeitsliftungen zu gunslen der Johanniterkirche entstehen.
Die meisten fallen in die Zeit von 1450—1460. So schenkte
Johanneta, die Witwe des Peter Bury von Tentlingen, 1453
ihre beweglichen Güter und 60 Schill.'“. Luisa, die Witwe
des Petermann von Praroman, 1462 einmal 10 t? ,zur Wieder-
herstellung der Johanniterkirche “ Bischof Georg' von
^aluzzo testierte 1461 ebenfalls zu gunsten der Kirche“*.
Die Stadt l’reiburg steuerte 1455 für die Kirche und Koni-
tiirei 3000, 1473, 2800 und 1480, 2700 Ziegel'“. Deo
genauen Zeitpunkt der Errichtung des Neu^iies der Jo-
hannilerkirche können wir leider aus den Akten nicht be-
stimmen. Es ist aber wahrscheinlich, daß der Bau unter
Johann von üw begonnen und unter seinem Nachfolger
Benedikt Fröhlich (ca. 147(* — 1480J vollendet wurde, denn
Fröhlich .sah sich 1479 , durch große Notwendigkeit' ge-
zwungen, hei der Stadt Freiburg für die Johanniterkirclie
Geld auf/.imelmien
Kaum hatte sich Johann von Ow nach seiner Rückkehr
von Khodus in seinem neuen Wohnsitze zu Buchsee recht
einrichten können, so erging an ihn der Kriegsruf des
Ordens. Der türkische Sultan Amurat II. war 1451 ge-
storben. Sein Sohn und Nachfolger, Mahomet II. (1451 — 1481),
»“) K«g. l.Sl.
“5) Heg. 144.
'gl - Schmilt i-t Gri-m.-iuil, Memoires historiques sur le diocw
da Lausanne. Memorial de Fribourg, vol . VI 192. Fribourg, 1859.
'i’) Vgl. Kog. 133. 153. 156; vgl. über andere Stiftungen,
diu in diese üoit fallen, 11.53 Reg. 128; 1453 Beg. 130; 1456
Reg. 131, 1457 Reg. 137; 1460 Reg. 140; 1466 Reg. ,148;
1481 Reg. 160.
HS) Keg. 155; Freiburg hatte die betreffende Summe von Bern
entlehnt, vgl. Reg. 157.
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erneuerte den Waffenstillstand, den sein Vater 1446 mit dem
Orden geschlossen halle. .Ms er aber am 25). Mai 14o3
Konslantinopel erobert und dadurch dem by/.anlinischen
Reiche ein Ende gemacht hatte, forderte er, trotz des Ver-
trages. in nbermütigem Siegesiaiische vom Großmeister Tribut.
Johann von Lastic verweigerte ihn. Da ließ Mahoniet seine
Flotte gegen Rhodos auslaufen. Doch die gegen ihn gebildete
Liga in Eui'0|)a zwang den kühnen Eroberer, seine Streit-
krflfte von Rhodiis abznlenken und sie gegen Ungarn zu
wenden. Untenlessen sammelte der Ordensmeister seine
Ritter. 14436 erschien wieder eine türkische Flotte vor
Rhodos, aber ohne einen Han(dsloß zu wagen, begnügte sie
sich mit Streifzügen an den Küsten und den umliegenden
Orten'«.
Johann von Ow hatte vom ( )niensmeister in Deutschland
den Auftrag erhalten, bc'i der Stadt Freibnrg zu erwirken,
daß sie ihrem Werk- mul Büchsenmeister Hans Stcchlin er-
laube, mit ihm (J. v. Ow) gegen die Türken .ze riten und
ze varen." Freiburg war bekannt durch .seine guten Werk-
nnd Büchsenmeistei''^". .loliann von Ow tat dies am
4. März (1454) 145.')''*. Er vers()rach dem Hans Stechlin
als jflhrl. Sold 100 rhein. II. Daß er dann wirklich mit
Hans Stechlin nach Rohdns gezogen ist, bei welcher Ge-
legenheit er das Großpriorat Cvpern übernommen haben
soll, wird uns nii'geiuls berichtet. -Allein es ist dies ziemlich
wahrscheinlich ; denn einen (jegimlKdehl konnte er im März
14T)5 noch unmöglich vom Großmeister erhalten haheii, da
der Angriff erst 14öt) erfolgte, und zudem wird er in einer
Urkunde vom 13. Febr. 14Ö6 als abwesend genannt'--.
Erst 1462 erscheint er wieder persönlich in Freiburg .
'«) Winterfcld. S. 212.
1^) Mitteilung von Herr Prof. IP Albert Büchi. Vgl. Han»
Greierz, Chronik. Quellen zur Schweizer Geschichte. Bd. I 318.
Pergamentener Umschlag des Ziusrodels 1459. Keg. 454.
Zinsrodcl 1459.
*52^ Reg. 134.
IM) Reg. 145.
5
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66
Johann von Ow arheilele unerniQdlich zum Wohle des
Jolmnniterordens. Aus Anerkennung hiefür erhielt er eine
gro&e Anzahl von Konilnreien und wurde 1465 Statthalter
und 1467 sogar Johannitermeisler in Deutschland In dieser
Eigenschaft zog er, als Mahomet II. den längst geplanten Haupt-
sloh gegen Rhodos 1480 ausführle, wie Vertot sagt, „an der
Spitze einer großen Anzahl von Komturen und Rittern und
einer Mannschaft, deren Zahl von ihrer Tüchtigkeit noch
(il)erlroffen wurde“, nach Rhodos
Krank und wahrscheinlich verwundet, kehrte Johann von
Ow anfangs Herbst 1480 wieder in seine Heimat zurück.
Er kam offenbar bloß mehr bis nach Buchsee ; denn hier
nmclite er am 11. 0kl. 1480 auf dem Krankenlager sein
Testament. Er wünschte, vor dem Altar in der Johanniler-
kirche zu Buchsee begraben zu werden. Auf das Grab soll
inan einen Stein legen mit seinem Wappen. Die Brüder
des Hauses sollen alle Sonn- und Montage an seinem
Grabe beten, .als das gewöhnlich ist“ und seine Jahr-
zeit halten. Aus seinem .swarlzen sidin rock“ möge ein
Meßgewand gemacht werden. AU sein Geld verteilt er und
vergißt dabei weder seine Diener noch seine Milbrflder.
Sein Ti‘stament ist ein sprechender Beweis seines guten
und aufrichtigen Charakters.
Bald nach .Vhfassnng des Testaments starb er. Am
'JO. Dez. des gleichen Jahres verfügte der Rat von Bern,
nachdem er das Testament verle.sen hatte, daß eine Kopie
'•'*'1 Die Gi-.schichts.si'hrciber des Ordens sagen, Joh. v. Ow sei
Iltis .lohuunilermeislcr geworden. Xach einer Freiburger Urkunde
bi-kli’idole er scliun .im US. Xov. 1DJ7 diese Würde. V'gl. Reg. 149.
Vgl. Verlöt, vol. 111 bö ; auch nach einer Notiz auf einer
TiilVt im -\hnensaa) der Familie v. Ow zu Wachendorf soll er
nach lihmlus gezogen sein. rin-r die Liste der Ritter, die mit
ihm in Khodiis waren. vgl. Busio, DeU'istorin della sacra
i-i-hgioiie et illustrissima militia di a. Giovanni Gieros. Ud. III
Vs. IlT. ddti. Xca|)cl, 1693: Zimmerische Chronik, hrsg. von
Barack. Bibliothek di-a litcr.irischen Vereins. Stuttgart, 1881. Bd.
1 III. B.L III 225-328.
' . .Uigedr. l>ei W, F. v. MUlinen, S. 41 ff.
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67
davon dem Gro&ineisler geschickt werde. Im Dez. 1481 war
bereits Rudolf von Werdenberg sein Nachfolger im Meister-
amte
Die Johanniterkirche zu Bnchsee besitzt heute noch ein
schönes Andenken an Johann von Ow. Es ist sein Wappen-
stein^'“ mit der Inschrift: Hoc opus fierij fecit frater Johannes
de ov commendator. Auch die Familie von Ow bewahrt
noch einen orientalischen Dolch und goldenen Ring von
ihm
Nicht lange, nachdem Johann von Ow Johannilermeister
von Deutschland geworden, hatte er die Komturei Freiburg
aufgegeben. Zum letzten Mal erscheint er als Komtur am
24. Okt. 1468. Sein Nachfolger im .Amte, Benedikt
Fröh li ch (Frölich, Fröwin, Fröwner) ca. 1469 — 1480, war
offenbar ein .Solothurner; denn er hatte Beziehungen zu der
f’amilie Fröhlich in Solothurn. Fröhlich war ein Ritter von
der allen Garde. Als der Hilferuf des Großmeistei-s an seine
Ritter erschi>ll, zog auch er seinen verrostelen Harnisch her-
vor, ließ ihn blank fegen und ging nach Rhodus. Allein
er kehrte nicht mehr wieder. Kr hatte auf dem Schlachlfelde
sein Leben gelassen.
Großmeister und Generalkapitel öbergaben darauf die
Komlurei dem Ritter Philipp Stolz von Bickelheim"'*
“D Vgl. W. F. V. Mülinen, S. 40.
*:’•) Abgcbildct bei W. F. v. Mülineu, S. 33.
li») Vgl. Th. Schön, Johann von Ow, Meister des Johanniter-
ordens in deuUehen Landen.
>«0) Vgl. 1472 Reg. 151 und Reg. 454. Zinsrodel 1480; vgl,
auch Oberbadisches Geschlechtcrbuch . Bd . 1 309; Ein Hentzmann
Fröwin Sellifex wurde am 6. Nov. 1450 ine Freiburger Bürgerrecht
aufgenommen. Einen andern Burkhard Frowi von Solothurn sieh«
bei Büehi, Freiburgs Bruch mit Oesterreich, sein Übergang an .Sa-
voyen und Anschlus.-« an die Eidgenossenschaft. Freiburg, 1897.
S. 81.
t*t) In der Rechnung von 1480 ist eine Ausgabe: ,. Bruder
Peter von MoUheim 27 ü Compthurs Harncscheu zefegen". Reg.
454. Zinsrodet 1480.
***) „Comptur fr. l’hilipus Stottz de Bcckelheim electus Com-
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68
(1481 bis ca. 1494), welclier ebenfalls die heißen Käntpfe von
Rhodus milgeniacbt hatte. Zu gleicher Zeit mit ihm fanden
sicli zwei andere .Stolz im Orden, Peter und Niklaus Stolz
von Bickelheim, der erstere Grotordensvisitator und Komtur
zu Meißenheim, Buchsee und Hemmendorf-Rexingen, der
letztere Komtur zu Bil)erstein und 1520 zu Leuggern-Kling-
nuu. Philipp Stolz weilte nicht viel in Freiburg. Sein Amt
als Ordenseinnehmer in Oberdeiitschland verhinderte ihn daran.
Ca. 1493 maclite er einem neuen Komtur Platz, und 1495
linden wir ilin als Komtur zu Heminendorf (o/a. Rottenburg)
uiul Rexingen (o a. l lorb). Die Münslerkirche in Bern be-
sitzt nocli eine Wa|)penscheibe (Wappen mit 3 Sensen) von
diesen .Stolz von Bickellieim.
1495 und wahrscheinlich über die Wende des 15. .lahr-
Imederts stand der aus vornehmer Familie stammende
Jolianu .Sturmfeder*“'' dem Hause als Komtur vor.
Leider haben wir gar keine Nachrichten über die.se Persön-
lichkeit.
Brüder. .Seit der Verarmung des Hauses um die Mitte
des 14. .lalnimnderls zilblte der Konvent zu Freiburg außer
dem Prior und Komtur nur noch zwei .lohanniterbrüder
und zwar waren es. wi(> es sidieint, immer Onlensgeistlicbe,
welche für den Gottesdienst in der Johanniterkirche nötig
waren. Wir keimen unter ihnen nur die folgenden Namen:
fr. Johannes von Siiftingen 1337, fr. Otto, Prior 1365, fr.
Niklaus Goeselli von Hagenau Ordeuspriester 1382, fr. Tho-
mas Huber von Frniburg i. Br. Ordenspriester 1382. fr.
mriidur zu Fribourg durch den Meister und gantzen Convcut zu
lludis in preseiitia tnnm nliurum fratnun do ordiuc de Jerus. hosp.
nt sibi diclam domum saiieli Johannis conferre et donare velint.
I)at. Vigiln beute lucic anno 1-481. in Consilio“. St. A. Freiburg
Kal« Manual X“ G. fol. Gl , vgl. Reg. 1G:4. 1G5 ; E. F.v. Mülincu,
Beilriigi; zur Heimatkunde des KU. Bern. Heft II 189.
3H) Vgl. 1495 Reg. 1G8; 1518 Reg. 18G. Da er in letzterer
l'rkunde ,.der ehrwürdige“ genannt »vird, müssen wir daraus schliessca,
das er Priester war.
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60
Wilhelm Velga 13SÖ. fr. Udalrich Dichtler 14:J4, fr.
Udalrich Parndiser 14:24, fr. Wilhelm von Viif(lens-la-\'ille
1440— 144Ö Ordenspriester, fr. Thomas Ehinger Ordens-
priesler 1447, fr. Thomas von Austria Ordenspriestcr 1452,
fr. Thomas Fnchinger Ordenspriester 1456, fr. Peter von
Molsheim Ordenspriester 1457 — 1490, fr. Heinrich Stump
Ordenspriester 1495, fr. .lohann Hehptüm 1495'"^.
Die Brüder führten in der Abwesenheit des Komturs die
Geschäfte des Hauses. Dies war namentlich tier Fall in der
7weiten Hflifte dt>s 15. .lahrhunderts. als die Kotnture, welche
zu dieser Zeit bestiludig Ritterkomture waren, wie v. Ow,
Fröhlich und Stolz, an einem fort unter den Waffen standen.
Unter den letzt genannten Komturen führte Peter von Molsheim
die V'erwaltung des Hause.s. .Seine Herknnft ist nicht sicher. Er
dürfte aber von Molsheim, einer Kreisstadt ini Elsaß stammen
und wahrscheinlich durch Vermittlung des Komturs .Johann
von Ow nach Freihurg gekommen sein. Schon 1457 vertrat
er als Ordenskaplan und Schntlner ilie Komturei und nach-
her wieder unter Benedikt Fiöhlich und Philipp Stolz. Allein
unterdessen weilte er nicht immer in Freihurg. Johann von
Ow übertrug ihm gleichzeitig die zur Komturei Buchsee
gehörende Pfarrei Wohlen (Kt. Bern). Wenn er ahwesend
war, führte jedesmal ein amlerer die Geschäfte, so 1461
und nachher bis ca. 1472 Burkhard Stör, der ei’ste V'erwalter,
der nicht Johanniter war. Peter von Mölsheim .gehörte
1474—1488 den auswärtigen geistlichen Mitgliedern der
Distelzwangzunft in Hern an und war mutmaßlich der Be-
arbeiter einer offiziellen (Ihronik der Burgunderkrif'ge, die er
auf Grund einer kurzen Schillingredaktion entworfen und
***) ' I?1 • bctr<’ffs V, Sitftingon, 1.137 Upg. ; Prior Otto,
136Ö Heg. 73; Gorsplli iiml Huber, 1382 ürg- 84; Velga, 1,384,
1385 Reg. 87. 88. 81); UiehUer und Par.adiser, 1424 Reg. 107;
W. von Vufflens-la-V.lle, 1431). 1440. 1442, 1445 Uog. 111. 112.
115. 118; Ebinger, 1447 Reg. 124; Th. von Austria, 1452
Beg. 126. I'uchinger, 14.56 Keg. 134; P. von Mölsheim, 1457,
1482 Beg. 136. 102. Reg. 454. Zinsrodel 1480; Slump, 1495
Reg. 167. 168; Hebptüm, 149.5 Reg. 167.
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70
durch eine freil)urger Ratsabordnung durchsehen und ver-
hessern lieü“ Er starh wahrscheinlich 1490.
Obwohl die KonvenlbrOder Pricsler waren, so zog doch
liie und da ein Stück Kriegsleben in die Mauern der Korn-
liirei. Gar oft ertönte auf der Matte das wirre Waffengeklirr
und der ungestüme Hufschlag der Rosse vorüberziehender
.lohanniterritter. Und es mag dann jedespial neues Leben
nach Freiburg gekommen sein, wem» diese Ritter mit rotem
Waffeurock und weitem Kreuz in die Stadt geritten kamen,
um den Komtur mit in «lie Schlacht zu nehmen, oder wenn
sie auf der Rückreise irn Herren»aal der Komture» die
Abende verbrachten i»nd über ihre Kiiegstaten und Erlebnisse
erzfthlten. Manchmal blieben sie geraume Zeit in Freibui^
und oft waren es sogar viele Ritter, wie uns die Seckel-
meisteriechnungen aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts
belichten"'“. Auch die Kriege im eigenen Lande versetzten
die Johanniter hie ui»d du in Kriegszustand. Die einen
zogei» aus als Stieiter, die andern als Feldprediger. So
wui'den in» Kriege zwischei» Bei'»» und Freiburg 1387 <lrei
Johai»niterbrüder von Buch.see mit samt dem Prior von
»**) Hierüber sowie itbcr Peter von Mölsheim vgl. Albert Büchi,
Die Chroniken und Chronisten von Freiburg i. 0. Freiburg, 1905.
S. 249-2ö'i rSouderabdruck aus Jahrbuch für Schweizer Geschieht«.
Hd. XXX»; vgl. über den Namen MoUheim, Oberbadisches Gesch-
lechterbuch. Bd . III 113.
1-107, 10, 14. 15, 17 und 1418 war der GrossmeUter,
I’hilihert de Naillac, in Freiburg, 1409 der Prior mit seinem Ge-
Iiilgc, 1410 der Grosskomtur, 1411 eine Anzahl Bitter, 1415 der
Komtur von Heitershcim, 1422 Herr Wieland St. Johanns-Orden,
1424 »ind I13t) der Schatzmeister von Rhodus, 1424 der Komtur
von Rouveil, 1427 und 1429 der Prokurator des Ordens, 1431
Meister Johann von Dijon St. Johanns Orden, 1436 der
Ürdensciniichmer mit dem Vikar des Ordensmeisters und mehreren
Rittern, 1438 ca. 20 Ordensritter. Ordensritter kamen Überhaupt
alle ,Tahre mehrere nach Freiburg. Sie bekamen gewöhnlich von der
Stadt ein jeder ca. 10 Muss Wein. Vgl. St. A. Freiburg. S.
1! . der belreffenJen Jahre, unter Ausgaben für Ehrenwein. Die Kom-
lurei bes.tss laut Inrenlar von 1480 ca. 15 Betten und konnte
sio also w ohl beherbergen. Vgl. Reg. 454. Zinsrodel 1480.
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Thimslellen gefangen genommen, von den Freiburgern aber
sofort wieder freigelassen'®'.
Spflter wurde es allmtlhlicli stiller und öder in den
Mauern der Kotnlnrei. Die .lohanniter, die beinahe itOO .labre
den stilleti Dienst chrisllielier Nächstenliebe auf der Malle
nnsgeübt hatten, zogen einer nach dem andern weg. Ende
des 14. oder anfangs des 15. .lalirhunderts hörte das .Vmt
des Priors anf. Der eine der beiden Bröder, die noch blieben,
ging um die Wende des 15. .labrluinderls weg, und es blieb
zur Stütze des Kondnrs nur noch ein Bruder, bis dann in
der ersten Hillfte des Di. .lalirhunderts auch dieser Freiburg
verbißt und der Komtur, der seit 154.5 bestttndig ein Priester
ist, allein mit zwei Weltgeislliclien Kirche und Komturei
besorgen muß.
VIERTES KAPITEL
Die Zeit beständigen Streites mit Nachbarschaft
und Kapitel St-Nikolaus. 1504 — 1686.
Als die Stadt Freiburg ihre Herrschaft über das Land
ansilelinte, suchte auch die Geistlichkeit zu St. Nikolaus ihre
Rechte und Privilegien zn erweitern und erwarb nach ein-
ander die Kirchensftlze von Marly (1490), Büdingen (1499),
Givisiez, Barbaröche, (ioiirlion (1504) und andere""*. 1507
erlangte sie anf Grnnd einer unrechlmüßig erworbenen Papsl-
bulle'®", wie Komtur .Johann Gobet 1636 bewies"“, auch
1388 Hi’g. 9-3. Die Johanniter hatten auch am Itur-
gunderkriege teil genommen. Als der Hat von Bern 1477 ein Pampfehl-
ungsschreiben für die Komturei Buchsee an den Grüssmeister sandte»
sagte er, die Johanniter hatten tüchtig mitgeholfen im Burgunder-
kriege Vgl. Jahrbuch für Schwcizergcschichte . Bd . IX t>7.
16S) Vgl. Memorial de Fribourg, vol. VI 253; Meyer, Arehives,
vol. I 49.
Die Bulle datiert vom 28. April 1507 und enthält auch
die Übertragung des Kirchensalze« von Cugy. Vgl. Reg. 175.
C. 269 (deuUehe CberHelzung) .
170) 1636 Reg. 339.
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ilfii Kircliensat/. von Täfers. Die Komlurei, die seit 1370
ilir f^ut erworbenes Reclit darauf besaß'"', erhob sofort Ein-
s|iraciie und vernnlaßle die Intervention des Ordensrichters
Cornelius von Lichtenfels, Cliorlierr zu Basel, welcher 1508
die E.vkoinniunikation über die Geistlichkeit verliängte und
einen Prozeß an der Kurie zu Rom einleitete Der Rat
von Freiburg, vidlstündig auf Seile der Geistlichkeit,
sprach den Kirchensatz durch Beschluß von 1510 und
auf den Rat des Abtes von Allenryf die.ser zu'"', mit der
einfachen Begründung, .weil er der Komturei doch keinen
Nutzen einbringe, w(»bl aber der Geistlichkeit.“ Als Ersatz
gab er der Komtnrei den Zehnten zu Wonnenwil und sicherte
ihr auch in Zukunft den ungestörten Besitz der Waldungen,
Güter und Zinse, welche sie im Kirchspiel von Täfers hatte.
Es wurile auf den Komtur Peter von Engli.sberg eingeredet,
daß er schließlich .seine Einwilligung hiezu gab, aber nur
.ungern und mit Vorbelialt der Bestfliigung durch den
Oi'tlen.“ Anstatt der gewünschten Bestätigung kam 1511
der Ordenskanzler in Deutschland, D' jur. .lakob Manuel,
selber. Er mußte l)ei dem großen Widerstand von Rat und
Geistliclikeit wohl oder übel zu einem Vertrage seine Zu-
.stinmmng geben, lier am :29. -Mai 1511 zustande kam und
wtiiiach der Kirchensatz der Geistlichkeit zwar überlassen,
die Einwohuei' aber der obern und untern Matte und auf
dem Hisenberg. welche von jelier nach Täfers pfarrpflichtif;
waren, von mm an mit den gleichen Rechten und PHichteii
der Joliannilerkircbe zugeteilt wurden Der in Rom ge-
führte Prozeß eiitscliied unterde.ssen ebenfalls zu gunsten der
Geistlichkeit. Doch scheint es, daß der Orden seine Be-
stätiguug zu dem Vergleii lte von 1511, wenigstens zur AL-
Vgl. Kilo lieg. 70. 77. 71t; 1.477 Rfg. 1^3; vgt. auch
i;i02 Keg. 011.
Reg.
175.
C. 145
Fontaine, coli. .WII 20
'13) Reg.
175.
C. 145
tbi.
0‘t Reg.
175.
Miss. X-
' 5. fot. 183.
Vgl. lien Vertrag vom 211. Mai 1511, und dessen Bestätiguog
dureli den Kat vom 23. Febr. 1514, Reg. 175.
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73
Iretim}' der Kollnliir von Tiifers niemnls gegeben lial)e, denn
Komtur Peter von Englisberg machte 15^8 immer noch
Ans[)rncli auf den Kircliensatz mul beklagte sicli beim Rat.
<la£) ilmi die Geistlichkeit deswegcti wietler den Prozeli
mache Die gleichen Ansprüche machten lt!13 Komtur
Glaiidins Fallius und 1636 Komtur .lohaim Gobet noch einmal,
und zwar ans dem Grunde, weil die Bestätigung von Seite
«les Ordens fehle'”.
Die Geistlichkeit hatte sich im Vertrage von 1511 nur
zu der Trennnng der Matte von der Pfarrei Täfers ver-
stehen können, hatte es aber von Anfang an misgeschlagen,
<ler Kirche von Täfers Ptlichten abzunelmien. 1528 nmfite
sie tlurch Ratsbe-schlnCi angehalten werden, der belred’enden
Kirche jährlich 20 ß zn bezahlen, als Ersatz für den Aus-
fall der Steuern, welche die Bewcduier auf der Malte früher
nach Täfers, jetzt nach St Johann entrichteten. Sie weigerte
sich dessen hartnäckig, verliel__daher der Exkommunikation,
bis sie sich 1530 dem S|)ruche endlich unterwarf
Durch den V’ertrag vom 20. Mai 151 1 war die Jo-
hanniterkirche zu einer Pfarrkirche erhoben worden, welche
<lie obere ~im<T untere Matte und den Bisenberg nmfatste.
Eine Pfarrkirebe mit vollen Rechten war sie jedoch nicht;
denn seit 1307 war es Gewohnheit und Recht, ilie Kinder
von der Matte zu St. Nikolaus zu taufen. Wohl stand
in ilem Vertrage, dali die Bewohner der Matte einen
Taufstein zu St. Johann erstellen sollen Aber die
Gewohidieil. die Tfiufe zn St. Nikolaus vorznnebmen, blieb
<lennoch zu Recbt bestehen. Auch amlere Sakramente wie
>’«) Vgl. Heg. 175. C. 163.
»”) Vgl. 1613 Reg. 310. C. 342 (d; ; 1636 Heg. 339. 1637
Reg. 340.
Reg. 175. C. 163 (3 Stücke). Pfarrarthiv St. Johann 5.
1G63 war, wie es seheint. noch ki*in Taufstein vorhanden.
Vgi . lieg. 363. C. Bund II 30^. Vgl. auch St. A. Freiburg. It .
Krk. 25. fol. 262. 1613, Sopt. 4. — betreffs der Br^tim-
mung von 1397, Reg. 95.
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74
Elle und Oslerbeiclile wurden in Zukunft zu St. Nikolaus
empfuiigen. Das gal) den Kumfureu .spfller Anla&, die Aus-
iibung mancher Seelsorgepflichten mit der BegrQudung zu
verweigern, daß die .lohannilerkirche keine eigentliche Pfarr-
kirche sei.
Ebenso konnten die Bestimmungen über gegenseitige
Rechte und Pflichten zwischen Komtur und Bewohner,
welche im Vertrage geregelt waren, leicht zu Verwicklungen
und .Schwierigkeiten .Anlaß bieten. Darnach war der Komtur
gehalten, die Altlire der Kirche und der neuen Kapelle (St.
Annakapelle) sowie den Chor und die Sakristei .samt allen
Kirchengeillten zu unterhalten, die Bewohner dagegen den
Rau der Kirche, der St. Annakapelle., des Glockenturnie.'
samt Glocken, sowie der Mauer von der Johanniterbrücke bis
zur Kapelle. Der Komtur besoldete die Kapläne und den
Sigristen und durfte dafür alles der Kirche Zukominende als
an Gaben und .Stiftungen in Empfang nehmen. Gerade diese
letztere Bestimmung sollte der Pfarrei St. Johann zum Nach-
teile gereichen. Denn dadurch wurde einerseits die Ver-
(piickung von Komturei- und Kirchenvermögen herbeigeführl
und letzteres der Kontrolle der Bewohner entzogen, ander-
seits konnte der Komtur allein die Geistlichen für die Jo-
hannilerkirclie dem Bischöfe prüseutieren was natürlich
so oft den Unwillen der Bewohner heraufbe.schwören mußte,
als der N’rn'schlag ihnen nicht genehm war.
Die Bewohner waren durch den Vertrag überhaupt ia
ein ganz neues Verhilltnis zur Komturei getreten. Sie waren
von nun an viel mein' an der Persönlichkeit des Komturs
rler zugleich der Vorsteher ihrer Pfarrei war, interes.siert. Je
nnebdem dieser st-ioe Pflichten gegenüber der Pfarrgeineinde
gewi.ssenbafl oder iiachlftssig erfüllte, je nachdem gestalteten
sich die Beziehutigen und das gegenseitige Einvernehmen
gut oder schlecht.
Bis 1.57;} war alles gut gegangen. Die Komture halten
•""j Si'il 1 ()()-! präsfiiliiTt« ilie Gemeinde drei Kandidaten. Vgl.
IGßl Keg. 3Ü4.
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das Möglichste getan, um den Vorschriften des V’ertrages zu
genügen. Als aber 1573 der ernannte Komtur nicht selber
nach Freiburg kam, sondern seinen Verwalter schickte, war
der Unwille bei der Einwohnerschaft da. Er kam völlig
zum Ausbruch, als der Komtur 1584 den Niklans Vonder-
weid, Verwalter und Priester der Komtiirei, der bei der
Einwohnerschaft sehr beliebt war, wegen eigenmächtigen
Ausgaben wegschickte ■"* . Ja die Gemeinde machte dem
Komtur den Prozeü vor dem Gerichte zu Freiburg und ver-
langte von ihm die Anstellung und Besoldung eines dritten
Geistlichen, eines Predigers, dessen sie durch den Weggang
des Niklans Vonderweid beraid>t wurden. Der Komtur
weigerte sich dessen, als dein Herkommen zuwider und
wurde vom Rate unterstCitzt durch folgenden Beschlu&; „ila
es augenscheinlich, daü die Pfarrherren nicht alle Sonn- und
Feierbige predigen, so soll der Komtur sorgen, daß der
’*■) Vonderweid hatte ohne Erlaubnis des Komturs aus dem
Einkommen der Komturei die Schulden des früheren Verwalters der
Komturei, Georg Butzlin, und die Besoldung des Hans Michel, Les-
meister bei den BarfUssern, der eine Zeit lang d.as Predigtamt zu
St. Johann versehen hatte, bezahlt. Ebenso machte er, nach dem
Befinden des, Komturs, einen allzugrossen Aufwand in seiner Haus-
haltung. Laut Rechnung vom 30. Nov. 1582 bis 30. Nov. 1583
hatte er an Ausgaben 2457 fl. gemacht, wahrend dos Einkommen
2615 fl. betrug, so dass bloß noch 158 fl. übrig blieben. Für
seinen eigenen Haushalt brauchte er: 101 fl. für seine Küche,
68 fl. für seine Kleider, nämlich 2 Paar Hosen, ein leinenes Wams
und 1 Überrock, 6 '/j Fässer Wein und einen Zentner Anken u.a.m.
(Die Komturei erhielt jährlich aus ihren Reben ca. 20 Fässer
Wein,- wovon 1583 für 60 Mass 12 fl., 6 Pfenn. bezahlt wur-
den). Vgl. Reg. 452. C. .317. Als Oliverius über diese Rech-
nnng beim Rate Klage führte, sagte er, ,,es komme ihm sonderbar
vor, dass Vonderweid über 6 Fass Wein gebraucht und zudem noeh
etliche Summen für Fische, Gewürze etc., in die Rechnung auf-
genommen habe, wie denn solches in einem ordentlichen Haus-
halt nicht gebraucht werde." Vgl. darüber den Beschluss des Rata
Reg. 287. R.M. X" 18. S. 177. Darnach sollte die bezahlte
Rechnung des Xiklaus Vonderweid in Kraft bleiben, dagegen musste
der Komtur die 400 tj, die Vonderweid für seine Verwaltungsaus-
gaben noch forderte, nicht bezahlen.
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76
Priester einer die Predigt in deutscher Sprache an Sonn-
tagen ohne liesondere Besoldung halle, „wo aber derselbigen
Priestern keiner dazu louglich noch willig, so sollend die ab
der Mallen gedidl haben und sich in andern Kirchen zur
predigl verfügen “ Dieser Spruch des Rales schafTle die
Forderungen der Bürger auf der Matle nach einem Prediger
und zwar einem deutschen Prediger nicht aus der Welt. Als
1.*}!U der Ordenskanzler D'' iur. Leonhard Cabelien nach Frei-
borg kam. stellten sie wieder das gleiche Ansinnen um An-
stellung eines Predigers an ihn. Sie verlangten wieder den
Niklans Vonderweid und klagten. da6 man ihnen die zwei
Ka|>hlne, Peter du .Moulin und Claude Falle, gegeben, die
den .Brncli" nicht wissen Aber der Kanzler war ebenso
wenig gewillt, ihrem Wunsche zu willfahren, zumal das
A'ermögen der Komtnrei dies nicht gestaltete tmd den Nik-
lans Vonderweid wollte der Orden nicht mehr wegen
.seines zu gro&en Aufwandes. Indessen war das Verlangen
der (iemeinde um .Anstellung eines Predigers sehr gerecht-
fertigt, wenn sic dieses Verlangen auch mit Lairecht an den
Orden stellten, bis kam nämlich oft vor, dali die beiden
Kapläne zur Pn-digl imlanglich oder der deutschen Sprache
»"i) V^-l. H,.g. 287. H. .M. X" 18. S, 2211. Dor Bat hat!«
«lii-son Spruch getan, nachdem eine Kommission, bestehend aus den
Herren. Johann von Lanlen, Eenunnt Heid, Ritter, Franz BudrlB.
liarlhulumiius Rcinold, Llrich von EiiElisbcrg und Fr.auz Gurncl,
Uatir, über die Forderungen der I’fnrrgemeinde auf der Matte Bericht
erstattet hatte. Diese Forderungen waren: .-Vusführung sämtlicher
.JahrzeilKtiftungen. Erfüllung aller .Seelsorgepflichtcn (Sakramente.
Begriibuissc ete.), speziell Unterhaltung de.s ewigen Lichtes, der 3
Kerzen uinl iler wöchentlichen Soclmessi im Beinhaus tSt. .\nn»-
kapellc) und ganz besonders der l'raedikatur . Der ganze Streit drehte
sich eigentlich nur um die Predigt, d.as übrige war den Kl.agcfübrern
mehr Xeheiisaehe . Betreffs dieser Forderungen der Pfarrgemeindc
auf der .Malte vgl. Heg. 287. 290,
•'-'l ..Gemeind uff der Matten beklagend sich, dass man die
2 Prii'.sler zum 8t. Johann hinschieben will und nüwe, die den
brueh nil wiissend. darfür gebe. Dis aber ist dem Hr. Vieario.
•ler die Ursaeh, warumb er sy enilselzt. erzelt, heimgesetzt zc ord-
nen. wie er will". Reg. 290. K. M, X» HO. 1590, Dez. 21.
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— / / ---
nicht fähif' waren, wie Peter du Moiilin und Claude Falle.
Letzterer war nur nach Freibur}:; gekommen, um die deutsche
Sprache zu erlernen Wir vernehmen deslialh nicht um-
sonst in dieser Zeit immer und immer wieder den Huf nach
einem deutschen Prediger*'^“.
Der Kanzler versprach, der Komtnrei einen tüchtigen
Verwalter zu ^eheii. was der Fall war, wenn er auch
nicht nach tlem Wunsche der Gemeinde einen Geistlichen
hinsetzte, soudei'ii den l.andvogt Hans Werli. Die.ser dankte
jedoch bald witaler ah. denn er wollte die beiden Ka|)läne
nicht hesohien, und sein Nachfolj,'er machte es ebenso. Ein
Verwaitei" nach dem aialern kam und f^in.y;. und die (lemeinde
hatte Hecht, wenn sie an einem fort Klaye fiihrte über
, merklichen Ahgaiif:! am (iottesilienst, als an fiötllichen
Ämtern, Predif'en, Vij'ilien und -Seelmes.sen Da wulile
der Rat als SchirmheiT der Komtnrei uicliLs besseres zu tun.
als die la^iden Kapliiue, Peter du Moulin und (^lauilius
Fallius zu \'erwallern des Hauses zu setzen. Der .lolianuiter-
nieister in Deutschland. Philipp Flach von Schwarzeidmrf',
dem die .ungewisse und unhestandif'e j'edachts Hauses
Verwaltniif; zuwider“ war, he"ifilite diese Losung der Sache.
Claudius Fallius winde dann Johanniter und Komtur zu
Freiburg, und so .schien die -Sache heigelegt, zumal da Fallius
unterdessen in der deutschen Sprache rorlgeschritlen war.
1613 brachen die Zwistigkeiten von mmein los. Die.s-
mal halte die Sache aber eine andere .Seile. Auf der Malle
’M) Vgl. ßeg. 290. C. Hund II 10 s.
Vgl. über das Predigtamt in der Stadt Freiburg. Bilchi.
Die deutsche Seelsorge in der Stadt Freiburg. Freiburg, 189.1.
S. 83. Die Pfarrgemcindo nuf der Matt« verlanglc die Predigt
für alle Sonn- und Feiertage. Nun war aber in der Johaiiniterkirehe
bis 176G jährlich nur 3 mal gepredigt worden (vgl. ebenda S. 38.
Heg. 115). Wenigstens scheint dies das obligatorisclie Minimum g<-we-
sen zu sein, denn talsaohlich wurde öfters gepredigt. Kill fand alle
14 Tage wenigstens eine Predigt statt und zwar durch den Komtur,.
Kaplan, die Jesuiten. Franziskaner oder .Augustiner, vgl. .St. A_
Freiburg. C. Bund II 11S!>. 1011, Nov. 30.
>»«) Heg. 287. 290.
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war die Pest misgebrochen und Komtur Fallius sollte zwei
P(!slkranke versehen. Er weigerte sich dessen, indem er
sagte, dies sei .Sache des Pfarrherrn von St. Nikolaus. Er
bewies aucli, dali die Jolianniterkirche keine Pfarrkirche sei,
indem ihr gerade das, was eine Pfarrkirche ausmache, ab-
gehe Einige Bürger auf der Matte waren nun Ober den
Kondur so erbittert, dat er, wie er selber sagt, in Lebens-
gefahr s(‘hwel»te und sich vom St. Laurentiustag bis Bartho-
lome im Mause einschließen mußte Als man darauf die
.Seelsorge der Pestkranken den Augustinern auflegen wollte,
weigerten sich auch diese. Der Rat konnte nichts
anderes tun, als den Komtur wiederum an seine Pflicht zu
ermahnen, ,der gestalt, daß er keine NOwening anfahe and
es bey dem alten Herkommen verblyben lasse, auch .syn Amt
und Plli(dit und die cbristentliche Liebe besser erwege, und
nicht so zart und kleinmütig oder erschrocken sye, daß er
von ihm red(m lasse, daß er elirliche christliche Lütt in
1'odesnöthen habe stecken und verderben lassen, do er sie
doch mit orilentlich gutten Mittlen und Arzneyen versehen
und vor noth erretten inag"^'’“. Rat und Generalvikar drohten
dem Komtur sogar mit Strafe, falls er sich hartnflekig wider-
•setzen sollte. Wie es scheint, fiel die ganze Sache durch Ver-
schw inden des Streitohjektes dahin, wenigstens zeitweilig, denn
KJillt brach der gleiche Streit unter Komtur Johann Gobet
\on neuem wieder los. Komtur mul Augustiner weigerten
sich wieder, die Pestkranken auf der Matte zu versehen.
Obwohl der Komtur vom Nuntius Scapio Recht bekam,
hob das Kapitel ,St. Nikolaus gegen ihn einen Prozeß an.
Der (ieneralvikar, dem der ganze Handel übertragen wuide,
legte sogni- Beschlag auf die Güter der Komturei, wurde aber
dafür vom Rate zur Hede gestellt. Der Prozeß kam nach
'*■) Hi 1,3 Heg. 310. Wie wir bereits gesehen, war die Jo-
haiinitcrkireho auch keine PTarrkirehe mit votlen Rechten, da viele
.Sakramente, wie Taufe. Ehe, Osterbeichte, zu St. Nikolaus em-
jifangin wurdin-
>«) Itil.'i Ueg. 310.
'■“n Vgl. Heg, 310. R.M No 25. S. 262. N» 26. S. 501.
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Rom zur Eiitscheiiluiig uud er fiel, wie es srlieiiil, zu
giiuslen der Kointurei aus ; denn der Rat übertrug von nun
an die Seelsorge der Pestkranken dem I’farrer von St. Niko-
lau.s, als dem Pfarrer der ganzen Stadt'-'®. Die Forderungen
des Komtui-s um Rückgabe der Kollalur von Täfers wurden
dagegen wie 1613. so aucli diesmal iiicbt erhört.
Anla6 zu bestflndigen Reibereien zwisclieu Komturei
und Gemeinde auf der Malte gaben von jelier die vielen
Stiftungen von Jabrzeiten und .Seelincssen. Die Komture
konnten infolge ibrer geringen Dotierung unmöglich alle
einzeln begehen. Aber dennoch klagte die Gemeinde auf
der Malte beständig über Aljgang der Seehnessen und
verlangte Trennung des Kirchen- und Komtureivermö-
gens. Gerade zu unerträglich wurden die sieten Klagen
190) \'gi . über den ganzen Handel, Keg. 329. 339. 340.
191) Vgl. sämtliche Schenkungen Anmcrk. 55, 59. Font alle
dersclhen sind Jahrzeitstiflungen . Vgl. darüber auch die .Vbhand-
iuug von Meyer in Archive« I und Ucllion VI 489.
*•*) Der innere Rat ernannte am 13 .Juli 16G3 eine Kom-
mission, bestehend aus den Herren, Hans Peter Odet, Antou Python,
Peter Müller und Franz Niklaus Vonderweid, „um zu prüfen, in
welcher Oestalt und mit was Pflichten die Güter an die Comthury
kommen, umb ihr Befinden gehörig Orts zu referieren und nach
Gestalt der Sachen nach Mitteln zu trarhten, damit obgenannlc
Gemeinde in ihren Rechten erhalten und in fürfallendcn Nöten nit
trostlos gelassen werde“. 166.3 Reg. 362. C. 342 (f). Bereits 1605
hatte der Kat dem Ordensmeister in Deutschland gedroht, das Kir-
rhenvermögen von demjenigen der Kointurei zu sondorn. Vgl. St. A.
Freiburg. Missiven N» 36. S. 365. 1605, April 15. — Die
Ffarrgenossen zu St. Johann verlangten 1.) dass sic zu 8t. Jo-
hann mit der Predigt und allen .Sakramenten versehen werden und
zwar von deutschen und nicht von welschen Priestern, weil sie alle
Deutsche seien. 2.) dass die Messe, die Herr Velga auf dem .St,
Martinsaltar gestiftet hat, Sonntags, Montags. Mittwochs urTd Frei-
tag« gelesen werde. 3.) dass täglich nicht allein zwei, sondern
mehrere Messen gelesen werden, wie es früher zeitweise Gewohnheit
war. 4.) die fundierte Frühmesse soll, wie es Brauch war, im
Sommer fünf mal gelesen werden und nicht nach eines jeden Rek-
tors Willen 5.) Die Pfarrgcineindo begehrt zu wissen, wie die ein-
gezogenen Hauptgütcr der erst neu gestifteten .Tahrzeiten angewendet
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so
unter dem Verwalter Jako!> Boiiamici (1660—1665). Bona-
mici sagte sicli, so könne es unmöglich weiter gelien
»md arl)eitete einen Vertrag aus, der 1664 von der Gemeinde
auf der Malte nngenonimen und vom Orden, vom Nunliiis
(1’rit‘dricli Bonomeo) und dem Rate bestätigt wurde
Darnacli bezahlte die Gemeinde ans einem gestifteten Kapital
von 3500 Frs. den Geistliehen, dem der Komtur Wohnung
und Garten gab. Der Vikar sollte von mm an Deutsch und
Finnzösiseli verstehen. Auch die Predigt wurile genau ge-
regelt, Aber Kointnrei- und Kirchenvermögen wurden niclit
getrennt, zum Schaden der Pfarrei, die heute besser fundiert
wilre, als sie es wirklich ist.
Man hatte mm glaul>en können, daß damit die völlige
Ruhe für die Komturei hergeslellt sei. Dem war aber nicht so.
Sobald der Vertrug nitgeschlossen war, machte der Bischof
.Schwierigkeiten und verlangte, daß entweder der Komtur die
•Seelsorge selber übernelnne, oder aber ein Geistlicher ange-
stellt werde, der völlig unter der Jurisdiktion des Bischofs
st(‘he'”‘. Ja er verhöngle bei Anlaß einer Visitation der
Jühanniterkirche über Jak. Bonarnici die E.xkommunikation.
Orden und Nuntius kamen dem Verwalter zu Hilfe. Boii-
amici aber verließ, der N'erwultung der Komturei überdrüssig.
1665 Freibnrg. .Sein Nachfolger, Heinr. Fuchs, stand mit
wcnli-u. ii.) Ks soll in der K.-\pello für die in der „Xunmatt"
t iiigckommiiiten zum Gebet geläutet werden. 7.) Xoch an-
dere Ilesthwcrdeu sind der Weitschweifigkeit halber , wcggrlassen . Vgi.
Kt-g. 362. C. Ks wurde auch diesmal wieder die Frage
aufgeworfen, oh die .Johanniterkirehc Pfarrkirche »ei oder nicht.
Die einen sagten ja, die andern nein. TaUäehlich hatte die Jo-
hanniterkirehe zu dieser Zeit noch kein Baptisterium, die Ehen
wurden nicht verkündet, keine Hochzeiten gefeiert und die Oskr-
kommunion daselbst nicht ausgt'tcill. Vgl. Heg. 3ü3. C. Bund II
30 ‘ ; Ober den Streit de.» Verwalters Jakob Bomanici mit dem
Bischof von Lausanne, Johann Baptist Strambino, vgl. IGC3 Rig.
303.
'®-*j Reg. 304 ; 1800 wurde ein neuer Vertrag geschlossca.
wonach die Kaplanei aufgehoben und damit der Gehalt des Pfarrer»
aufgebi-.ssert wurde. 1800 Reg. 430.
Vgl. Reg. 364. C. 400. C. Bund II 28 » — 28 L
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dem Bischof in bestftiuHf^em Slreile*^^. Erst als 1694 unter
Komtur Johann DCnling die Befugnisse des Hiscliofs gegen-
ober der Komtiirei durcli den Nuntius, Marcellus von Asti,
näher bestimmt wurden, trat völlige Ruhe ein und gesunde
Verhältnisse an Stelle beständiger Reibereien.
Komture dieser Zeit. Als sich die Komlurei um die
Wende des lo. Jahrhumlerts in einem ärmlichen Zustande
befand und die Johanniteihiüder bereits alle ausgezogen
waren, schickte ihr der Orden eimm lOchligen Vorsteher in
dem freiburg. Ritter Beter von E n g I i.s herg.
Peter von Englisherg enislaniinle dein allen lehens-
‘«) Vgl. Eeg. 371.
v®*) Laut Urteilsspruch des Kiiiitius sLind das Becht der Visi-
tation und Jurisdiktinii der Ordciiskirehe und Pfarrvikare in betreff
der Sakramento dem Bischof zu, ausser dcuselbcn und in Zivilsachen
nur dem Orden. Die Kriminaljurisdiktiou stand dem Bishof und
dem Orden zu, weun die Goistlichen nicht innerhalb der Komturci-
maucru, nicht wirklich dein Komtur seihst dienten und nicht
unmittelbar unter dem Gehorsam derselben lebten. Bei iillfalligen
Kombinationen dieser drei Fälle sollte der Onlen allein die Ju-
risdiktion haben. 1691 Heg. 393.
Vgl. 1501 Reg. 172 — 151Ö Reg. 333; Samuel Fischer,
Geschichte der Disputation und Reformation in Bern. Bern, 1838.
S. 429; Rahn, zur Statistik Schweiz. Kunstdenkmälcr . An-
zeiger für Schweiz. -A.lt. 1880. Bd . IV 120, 121 ; Wochenblatt
der Johannitcr-Ordeus-Ballci Brandenburg. 1880. Bd . XXI 123;
E.F.v. Mülinen, Beiträge zur lleiinafkunde des KIs. Bern. Heft II
101, 190, Bern, 1880; Berniache Biograiihien. Bd, I 531-52.3.
Bern, 1881; Estermann. S. 2()2 ff.; .Ma.x de Die.sbae.h, Tomb-’au
do Pierre d’Englisbcrg (Eglise ile St. Jean), dann Fribourg arlistiqiie
1891; Heinrich Meisner, Dculaehe Johanniterbriefc aus dem Iti.
Jahrhundert (darunter .5 Briefe Knglishergs). Zeitschrift für die
Geschichte des Oberrheins, neue Folge. Bd . X .565. KarUrnhe.
1895; Vgl. über die genealogischen Notizen, R<‘g. 181 ; St. A.
Freiburg, Stammtafeln der Familie von Englisherg ; Leu, -Allge-
meines Helvetisches, Eydgenü-sisches oder Schweizerisches Lexikon. 20
Thle. Zürich, 1747-176;5. siehe unter Englisherg; ferner die bereits
zitierte Literatur, besonders v. Mülinen. Die Vorfahren des Kom-
turs Peter v. Englisherg lagen begraben im Kloster der Barfüsser
und Dominikaner zu Bern. Vgl. Heg, 192.
G
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adeligen (jpsclilcelile, das seinen Silz zwischen Aare und
Saane liatle und zu Freiburf5 und Bern verbürgert war. Sein
Vater, Dietriclj von Knglisberg, war Scbultbeilj von Freiburg,
seine Mutier, Isabella. die Tochter des Franz von Valleisiz.
Von seinen Brüdern *'■"* war der eine, Dietrich, später
,Sclinllliei& und inehrinals Gesandter Freiburgs in Frank-
reich und Ulricli, des Rats der Zweiluindei’t und V'ogl von
(dienanx (lö08). Scbwarzenburg (1520) und Echallens (1525).
Geboren ca. 1470 (rat Peter von Englisberg, mit guten Zeug-
nis.sen ansgerOstel, 1408 in den Orden Er begab sich
.sofort nacli Rhodns, um die \ orgeschriebene Zeit iin Konvent
und linier den Walfeii zu verliringen. Dort käni|d'te er
unter dein lierülimlen Großmeister Pierre d’Aubiisson als
junger mutiger Ritter gegen die Türken, ^'on der Tapferkeit,
mit der er sich anszeichnele und dem Riilime, den er sich
dabei erwarli, sprach man in seiner Vaterstadt. Aus An-
erkennung .seiner geleisleleii Dienste und als der einzige
Schweiz. Johanniterritter erhielt er 1504 die Komtiirei Frei-
burg und nocli im gleichen .lahre als Glied derselben, die
Komlureien llohenrain mul Reiden Gleichzeitig be-
wnrb ^icll l’reibnrg für ihn um die Komturei Buchsee, iinil
die Tngsatzung lat für den gleichen Zweck Schritte beim
König von Frankreich, hiidwig XII. (1408 — 1515), beim
Großmeister Pierre D" Aiibnsson und beim Nuntius-“'. Er
erhielt die.selbe sofort. Später gab ihm der Onlen auch noch
die Komlmeien Basel, Rheinfelden (ca. 1508) und Thun-
Xach ciiuT t.'rkumio (vgl. 1514 Reg. 181) werden als
fieiiic Brüder und Erben nur Ulrich und Dietrich genannt. Es
kiiiinlc inüglieh sein, dass Hans oder Hcnslin v. Englisberg, Protonolar,
Churherr am St. Ursenstift in Solothurn und später Pf.arrer von
Treyvaux, cbenfalU sein Bruiler war. Beweise dafür habe ich nicht
gefunden .
Vgl. St. A. Kreiburg. .Missiven X» 4 fol. 135. 1498,
Sept. 7.
-"® 1 Vgl. 1504 Reg. 17‘2; betreffs Reiden, St. A. Freiburg.
Commanderie N“ 2C8 und die .Vbbandlung von Estermann.
i Vgl. St. A, Freiburg. Missiven 6. fol. 13, 13 b, 14,
15(14. März 8.
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sielten-'“* (1520). Cl»erall wo er Komtur wurde, war man
höchst erfreut über seine Krueiuiuug. Bern war für iliii so
eiiif^enonimeit, dali cs den Grolimeisler sofort hat, er möclite
<lein Komtur {^eslatleu, nacli der Schweiz zu kommen, um
die Verwaltung seiner Hituser selber in die Hand zu nehmen.
Peter von Knglisherg kam und nahm hier seine grote viel-
•seilige Tätigkeit auf.
Vor allem war es ihm daran gelegen, die finanziidl
herimtergekommf'ue Komlurei Freihurg zu heben. Um dies
zu können, kaufte er. teils aus eigenem Gehle, teils aus dem
Einkommen anderer Komlureien eine Menge von Gült- od(‘r
Rentenhriefen*®'’, die in der Folge ein heslöiidiges bares Ein-
kommen der Komlurei bildeten. Die Haus und Kirehen-
gerflle, welche in der Schuldenzeit des Hauses flüssig gemacht
wurden, ersetzte er durch aiulere. Sehr viel verwendete,
Peter für die (jebaulichkeiteu. Er restaurierte (1515) die
Kirche *”* und haute 1522 ilie Sakristei Der Rat kam
ihm dabei zu Hilfe und schenkte ihm das Ungeld von
8 Fässern Wein und die Steine zum Sakrisleihau, mit der
gleichzeitigen Verdankung „der Obsorge, die er immör zu
dem Gotteshaus .St. Johann getragen.“
Ein gro&es Venlieust erwarb er sieh um die Seelsorge
auf der Matte. Obwohl nicht selber Priester, lag ihm das
geistige Wohl seiner Pfarrgemeinde sehr am Herzen. Er hielt
beständig zwei Priester -’'", einen Wellgeisllicben und einen
Ordensbruder und sorgte stets für die peinlichste Ausübung
-®-) Vgl. darüber die .nigeführtc Literatur der betreffenden Kom-
tureieu ; Die Komturci Basel gab Engliaberg freiwillig dem .Toliau-
nitermeistcr in Deutschland, Johann von lluttstein, gegen einen
jährlichen Zins. 152U verlangte er sic wieder zurück. St. A.
Basel, Johannitcrurkunden . F. 5. N® 25. .Mai 20. 1520.
-"*) Vgl. Anmerk. 50, die angeführten Käufe von Rcntcnbricfcn .
s«*) Beg. 184.
• Reg. 195.
*»«) Vgl. 1524 Beg. 202; 1532 Reg. 213; 1537 Reg, 220;
Dem Weltgeistlichen gab er 52 fl. und Frühstück, dem Ordensbruder
7 fl. und seinen Tisch, und beiden die Opfer an Geld, Brot, Un-
schlitt und Kerzen.
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des Gottesdiciisles und der Seelsorge. Kein Wunder, wenn
ihm daher die Gemeinde auf der Matte ein dankbares An-
denken bewalirte und mehr als ein Menschenalter nacli
seinem Tode immer und immer wieder bei Klagen wegen
der V'eruacbliissigimg des Gottesdienstes auf die „exem-
plarisclie“ Seelsorge des Peter von Euglisberg hinwies.
Die Liebe und Menschenfreundlichkeit des Komturs
machte ihn bei Arm und Reich beliebt. Als ihn 1521 die
Gerber/nnft um die Kapelle zum kleinen St. Johann in der
An baten, schenkte er ihnen dieselbe mit Erlaubnis des
Provinzialkapitels-“*' . Rei der Stiftung seiner Jahrzeit (1520)
in der Kapelle des Beinbauses zu Buchsee, welches er selber
erbmil batte, bestimmte er, dali an seinem Jahrzeiltage
dri'i .4rme zu Tische geladen und jedem 1 Schill, verabreicht
wcnlen solle . bibenso vei’gnt er die vier GescbwortMicn nicht,
welche .seine .Stiftung eines ewigen Lichtes im Beiuhaus, der
jetzigen .St. Annakapelle zu Freibnrg, ausführen inu&ten*"*.
Er streckte den Annen, die in Geldnfden waren, Geld vor.
Ihm gab man vertrnnen.svoll Geld und Güter zur Aufbe-
wahrung, (d)ergab ihm -Streitsachen zur Entscheidung oder
Vei'teidignng. ln den .Schenkungsurkunden heiüt es von ihm
oft, .ans Liebe" oder .für geleistete Dienste“.
.Sein edlt>r Ghnrakter spiegelte sieb wider in seiner
Bildung, wie sie der einfache, IlieLende Stil und die schüne
geschlossene .Schrift seiner Briefe* zeigt und nicht zum
niiudeslen in dem .\n.setien. das man ihm in und auLer dem
Orden c'iilgegc nbrachle. Dc*r Chronist Ludwig Tschudi sagt
von ihm, er sei .ein gros.ser Bally-“’ und vast fürnein im
-0') Heg. 1!U.
20ft) Keg. 192; Die nestimmung enthält eine aiisfuhrlicht^
Sju'ist'karte für ilen Jahrzoittag, die kulturhistori.sch merkwürdig ui.
) li»37 Heg, 224 : Die St. Annakapelle wurde 1512 von
der Ciemeiiidf auf der Matte rrhaut . Die Stadt Freiburg gab
daran 400 {? '*nd die Ziegel.
Halli wurde EnglUlurg deswegen genannt, Wv**!! er Vorsteher
der Hauptkoiuturi'ien Freiburg. Buohsee und Basel war. Diese Korn*
turci»'n wurden, jedoch .selten. Bnlleien genannt, da andere Johanniter-
liäuser mit ihnen verbumlen waren. So gehörten zur Zeit Englis-
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OiiJen-'^“. Englisherg war Ehrenbürger von Luzern, Bern
und Basel und inan gab viel auf seinen Rat.
Durch die besten Eigenschaften eines Mannes ausge-
zeichnet und glfihend vor Begeisterung für .seinen Orden
arbeitete er in uneigennütziger Weise zum Wollte .seiner
zahlreichen Kointnreien. Er hielt stramme Ordnung in
.seinen Hüusern, und wo er nicht selber sein konnte, stellte
er Verwalter bin. Als solche finden wir 1510 in Freihiirg
Hans Steinecker-'''’ und .seil 1524 den Ordenspriesler Bene-
dikt Tuller.
Mitten aus der Tätigkeit für seine Konitureien rief ihn
die Pflicht nach Rhodiis. .Selim 1. (1512 — 1520) rüstete sich
zu einem Vorslosse. Der Grotuneisler Fabrizio del Carretto,
der wohl wutte, was auf dem Spiele stand, rief neue Ritter
aus dem Abendlaiide, iM-fesligle die Anlagen und Iraf
schleunige Vorbereitungen. Englisberg machte sich sofort
zur Hilfeleislimg auf den Weg nach Rhodiis, naclulem er
vorher am 4. Febr. 1515 seine .Jahrz»‘it gestiltet balle'-".
Mil ihm reisten drei andere Fri'iltiirger. Peler l'alk, liiiniliert
von Praroinan. lieide des Hals. Hans Vogl, genannt .Seiten-
inucher und ein Berner, .lakob von Rovern, welche alle über
Rbodiis nach .Jerusalem pilgerten. Zu Lodi in der Lom-
bardei begegneten sie einem andern .Jerusalempilger, Bern-
hard .\l usy von Romonl. Anfangs .Juli .schifften sie sich in
Wmedig ein. Die vier Pilger kelirlen sjiäler glücklich wiedcu'
in ihre Heimat ziirnck. die drei ersltm -geziert mit der Ritter-
schaft des heiligen ( Irabs Peter von Englisberg blieb
bergs die Komi ureicii Hohi’uniin und Heiden i Kl. Kuzith i ul.s Glieder
zu Freibiirp. ThiinsteKen (Kt. Hern J zu liuohsee und Hheinfeblen
(Kl. -\nrg(iu) zu Husel. .MIp diese Komlureieii unteret.niiilen Peter
V. Englisberg und man niiniiie ihn deshalb aiieh liroseballi .
-"1 Vgl. I’ilgert'ahrl de» It. I.iidwigen T.-ehiidi. llorsehneh.
ICOC. S. ft«.
*'■) Vgl. ftt. A. I.nzern . .Vbleilting Hcdienrain. Hrii f Englisberg»
an den H.ct von Luzern 1523, .Vug. 2’.t.
Reg 451. Zinsrodel 1511.
5“) Reg. 182.
Vgl. l’reibnrgir GoKebiehte cnjiierei von einem Mauuecriplo
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mehrere Jahre in Hhotliis. Als 1519 Ludwig Tsehiuli mit
anderen Schweiz. Jernsnlempilgern im Vortibergehen nach
Khodus kam, wurden sie, dank ilem grolaen Anselien Knglis-
l)ergs, lierzlicli empfangmi mul kösilich hewirlel . Englis-
herg kelirle 1520 wieder Tiach Hanse, naclidem Selim I. in
diesem Jahre gestorlK'ii war.
A’icht lange kmmle er zu Hause der Ruhe pflegen, so
rief ihn die Gefahr schon wieder zurück. .Soliman II. fI520
bis 1566), dei’ die kühnen Erolu'rnngsplflne .seines Vaters
aufnahm, halte bereits Belgrad erobert und erschien im Juni
L522 vor Hhodus, dem Bollwerke der Johanniter.
Bie Nachricht von der Belagerung erhielt Peter von
Englisberg am 18. Aug., also fast zwei Monate nach Beginn
<lerselhen. von .seinem Bnnler Dietrich, aus Frankreich.
Dietrich, der SclmltheiCv zu F’reibnrg und Gesandter am
frnnz. Hofe war. hielt .sich gerade zu Paris auf, als der
( Irdensritler d Aussonville im Aufti’age des Gro&meisters iK-ini
franz. König um Hilfe hat. Die gleiche Nachricht brachte
er nach Freihurg. Der Rat, bekümmert um das Leben des
Komturs, schrieb ihm sofort und ermahnte ihn in aller Güte,
.stilzeslon" und nicht nach Rhodos zu gehen-*'. Aber
Peter, mutvoll und begeistert, wie er war, liet sich durch
niemaud von der .-Vusübung .seiner Ordensgelübde abhallen.
Fr .stellte sich sofort dem Johaimitermeister in Deutschland
zur gänzlichen X’erfiigimg. -Ich bin bereit, sagt er. mich
mit Leih und Gut dem Interesse des Ordens zu opfern, die
Lage erlönlert, dah keiner zurück bleibe-*"*. Der Johannitcr-
"’|•tliIlgl•n6P . .S. 87. Ivanlonsbibliothpk Freibiirg (Schweiz); Chro-
nik Montcn.H'h a.ii.O. Fol. ‘iäl ; .\Iax de Diesbach, Lcs Peleria*
fribüurpeois ii Jerusalem r 1 ülü) . .\rchives de la Soctet? d'his-
foirc du c.anton de Fribourg. Tome V 221. Fribourg, 18'J1 ; Joiwf
/.immermann, Peter F'alk. ein Freiburger Staatsmann und Heerführer.
Freilmrger Oein hichUblütter. Hd. XII, 87 und geparal. Freiburg,
■*'’) Vgl. Pilgerfahrt des H. Ludwigen Tschudi. Bohrschach,
l(!ni!..S. 8(i.
=*G Heg. 1Ü7.
Vgl. Fnglisberg an den .Tohaanitermeister in Dcutaeliland,
Johann von Hattstein, 1Ö22. -Vug. 18. ZGO. n. F, X 578;
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- S7 —
ineister in Deulschlaiid Iiorief sofort .elliclie“ Komture zur
Beratung, worunter sich auch Englislierg befand.
Es wttre jetzt noch luöglicli gewesen, dem bedriingleu
Rhodus Hilfe zu bringen. Peter s^on Euglisberg tat alles,
klopfte an, wo er konnte, um das Milleiden für die Be-
drflnglen zu erwei'ken. Aber all seine Anstrengungen waren
umsonst. Die eben ausgeltroebene Glaubensspaltung und die
Kriege Karls V. al)sorbierten ilie (ieister in Deutschland und
lllbniten das Interesse für das Unglück der .lolmnniter. Der
König von Erankreicb dagegen srbiekte drei Galeeren mit 300
Rittern uml 800 Soldaten zu Hilfe. In Italien rüsteten engl.,
sjian., frnnz. und porlugiesiscbe Ritter auf eigene Kosten
HilfsschifTe aus; aber sie wurden dmcb .Stürme oder See-
räuber zurückgebalten und gelaugten iiicbt zuni Ziel. Der
.Johanniternieister in Deut.scblaud, Jobaim von Hattslein, wai’.
wie es scheint, imenlscblossen, da ihm wenige kriegstüebtige
Ordensritter zur V'erfügung standen mul die Nacbricbten vom
Orden völlig ausblieben ; denn Euglisberg .schrieb am i. Sept.
an Hatlstein: „Befrembt niieb, das unsere Priores und He-
ceptores in Welseben Landen uns g.uitz und gar nüdt ze-
wissen noch zeverkünden Ibuut Offenbar glaubte man
in Deulscbland noch niclit so ganz an die 'Patsacbe einer
ernsten Belagerung; denn Euglisberg sagt im gleichen Bi-iefe:
.Begert wul von Gott, das solliebe Hede mnb sust were, ich
besorg aber, ilas sollicbs ernsilicbs L'ssbringeii uit mnb-
sust sigc.“
In bestflndig«*!- Soi-ge um den Orden suchte Euglisberg
den Jobannilerrneister in Deutschland immer auf dem Laufen-
den zu halten. Am ^l'i. Febr. 1523 erhielt er durch seinen
Vetter und Scbullbeibeu zu Bern. .lakob von Wallenwil, aus
Frankreich abermals Kunde von einem Sturm gegen Rhodus.
Noch in der gleichen Nacht benachiichtigte er davon den
Ordensnieisler: ,tch füge üwern Gnaden ze wissen, das der
Allo 5 Briefe Englisborf»« bei Meisner fimli'ii sich .auch bei .1.
Leichtlen in Schriften der Ge.wll.-iohnft. für Befftrderung der GeschiehU-
Vundc zu Freihurg im Hroirigau, 1828, jedoch ohne Erläuterung.
-*®) Englisbcrg an Hattalein, 1.022, Sept. 2. ZGO. n.F. X ÖHO.
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Künig von Fmnkgricli inyiipin Vetteren dem Scliiiltheis.Aen
zu Bern geschrielx-n, wellielie Gesclirift er mir iimb Mitler-
naelit vor St. Vallenlins Tag zugeschickt. In deren ich ge-
lesen und grilntlich l)ericlit, wie der Thurgk abermols ein
gros-seu sliinn mit unseren Hern und Oberen zu Rhodis
Ihon, in wellicliem sturm bv zweihundert Ritter und fünf-
tausend in der .Statt umbkonien, und also hart und streng
.sy genötliiget und geengstiget und in der Messen mit inen
mit Worten und Werken gehaiidlet, das er die Statt ge-
wiiuneii und erobret liat. (iott der Allmechtig wol es er-
bnrincn ! Mit solichen Fürworten er inen verheizen, sy mit
irer l’arender Hab ahzeziehen. Si ita est, credo videre-*®'.
Knglisberg gab dem Ordetisuieister den Rat, sofort ein Kapitel
eiiizuberufen, er selbst wolle sich ,allzit in allen Dingen gut-
^^illig lossen linden. “■ .lohann von Hattstein folgte seinem
Mute und berief ein Provinzinlkapitel nach Speier, welches
beschlol.'i, daii diejenigen Komture, welche noch rüstig seien
— - es waren 4 an der Zahl — nach Rhodos gelien. die
anileru aber (leldspeuden gehen sollen. Die 4 Abgeordneten
waren: l’eter von Englisberg, Kourad von Schwalbach. Kom-
tur zu Fiierlingen, lllelhans von Wirmouw, Komtur zu F.r-
lingen (Kleinerdlingen) und .Inhamies Firck, Komtur zu
Breisach. .Sie ritten sofm t gegen Mai-seille, um sich da tiacli
Hhodiis einzu.schitVen. .Allein sie waren zu S|mU. In Lyon
erhielten sie die Naclnieht vom Falle von Rhodiis und
kehlten wieder zni’ück.
Der (irolismeister und die übrigen .bdiauniter und Sol-
daten landeten anfangs Mai in Messina, wo sie Ausschau
hielten nach einer neuen Wohnstätte. Kaiser Karl V. gali
ihnen lölJO Malta. Wie .schlecht der (.trdensmeister in
Deul.schland über all die.se Dinge unterrichtet war. zeigt, dab
er sich fast an'scidiel'dicli nur auf die Nachrichten Knglis-
berg’s sliitzeu nn:l.\te--'.
--® > Eii(,'li»t)i;rg :ui MatUli-in. l.'rtJ.S. Febr. *23. ZOO ii.F.X.j«s2.
■■'0 't'** Briefe Krifrtisberge nn Hattstein vom 21. März nniJ
•27. Mai 1.723. ZUO. II. F. X <),s4. Ö8G. CFer Xeuipkeiten.
welche ilie llriefe Knjelisbergs und anderer Joh.änniter über die
Bulagcrung und Überpabe von Ithodus cnlhalten, vgl. ebenda.
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89
Der Fall von Rhodos Imtle den Orden moralisch und
rmanziell erschiUtert. Eine gro&e Mihslimniung zeigte sich
allerorts gegen die Johanniter im Ahendlande. In vielen
Ändern, besonders in Spanien, wollte man sofort sämtliilies
Johannitergut einziehen, weil der Orden jetzt keinen Zweck
mehr habe. Auch in der Schweiz warf man gierig die
Blicke nach ihren Gfilern. Das geht aus folgenilem Ge-
sprftche hervor, das Oswald Schönbruimer im Hause des Hans
Ammann Stöcker in Zug ftthrte: .Ich hin, sagt er, jetzt zuo
Bern gesin, umi nachdem und dann jetzt Rhodis wftr ver-
loren, das Gott erbarmte, und wette (iott, dass es nie ge-
schehen wiire und inmerme heschilch, und aber daseih Rho-
dis oder dieselhigen Herren allenlhalh guot in der Eid-
gnoschaft hettend, so bettend die Eidgenossen hundert zuo
ross und hundert zuo fuoss verordnet, dass sie in aller Eid-
gnoschaft semlirh Rhodeser guot sötlend innemen und es
wider tien Tiirggen hruchen und wurd der Bapst sie he-
■sölden " .
Dieses Ges|»rftch entbehrt jedei' tatsiichlichen Gi'undlage.
An eine Besoldung von seilen des Papstes ist überhaupt
gar nicht zu denken; denn Glemens \'ll. (l-')*?8 — 1.')34) war
als eheibaligei- Johanniter und Prior von Gajiua dem Oiiien
zugetan, wie noch keiner vor iinn. Allein trotzdem hatte
der Orden in der Scliweiz Schwierigkeiten, besonders mit
Einzug der Steuern. laizern sagte, der Onleii brauche jetzt
keine Steuern mein- und verl)ot den Komliireien Hohenrain
und Beiden solche zu g(.‘ben. I>as gleiche tat Bern für
seine Komtureien Buehsee, Thunstetten und Hibt'rstein.
Freihurg hatte nicht übel Lust, ilirem Bei>piel<! zu folgen.
Zum mindesten setzte es die jährliclien Steuern iliier Kom-
turei auf 12 II. hernnler und geliol. Iiei diesem .Salze in alliM-
Zukunft zu verbleiben --”'. Der Pap'-I .sali sicli genötigt, die
---,' Kiijgeii. IjiiL’li ifdc . liil IV 1 a. S. 3lja. .Vniuurk. /.ii
i. Der Bt-riclit ft,<itiiml wahrs« Ir-inlieli V'Oi .lakuli Ucnlmfill'r uiii|
fallt in das Jahr oder 15'dl.
Vgl. Ii'H'7 lieg. 200.
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90
'oliwi'iz. Jolmimilt'iliiiii>er 1525 diircli ein Breve in Schulz
zu nehmen
F’eh'r von Hnjilislieri; hemiilile sich eifrig um «len Schutz
iler scliweiz. .hihannilerliilnser. Besomlere Schwierigkeiten
liereitele ihm Luzern. Als er 1523 dem Orden z.ii Hilfe ritt,
nalmi iler Hat von Luzern in seiner Abwesenheil in den
Komtureien Ihdienrain und Beiden eine Visitation vor.
Wegen l'iirirdnnng im Rechnungswesen und schlechter
rnlerhallnng der Gehiiidichkeilen zog er die beiden Häuser
an sich und anerkannte Leier von Knglisherg nicht mehr
als Komtur dersidhen. Englisherg beschwerte sich sofort
hieriiber. Kr wnmlerte sich, ilati die Herren von Luzern
seine Ktimlureien .unordentlich und buwlos“" gefiinilen.
während doch er und sein jelziger Statlhaller dieselben „zu
guten Ti-ilen in ehrlichoii Ban und Besserung gebracht“
hätten. Besomlers ärgei'le ts ihn. «laü sie ihn in seinen
alten 'l'agi'U für ..kimliscli und nnwis.send“ halten, ein
solches Hans zu regienm Freiburg legte für den Komtur
«>in Bitlschrt'ibi'n ein, doch umsonst. Luzern behielt die
beiih'ii Komtureien uiiler strenger Kontrolle und ersl Komtur
.los. von Lambiano erhiidt 1-542 auf sein Ansuchen die volle
N'erwallimg wi«*der znn'tck.
l'nti’i'de-'sen drohte dem Orden eine andere Gefahr. Der
Glaubi'iiskamof war au.sgebrochen, und diejenigen Stätule,
welch«' «li«‘ ni'Ui' Lehre nimahmet). Iml)en die Klöster und
liitU'rhäns«'«- auf und nahmen ihre tiriler zu Händen. Bern
'«>g sein«' K«iintureien Buchset' und Thuuslellen ein. Peter
\«>n Knglisln'ig miiLle «liest'lben am 28. Jan. 1529 ülR-r'
gelH'u ’ L Ohne sich zu sträuben mul ohne Wissen des
t‘nlens fährte «'r «len Befehl aus und liotTte «ladnreh noch
v'twä'' fOr sich zu sich*'i-n. Der Hat von Bern, der mit dem
K''mtur sehr befri'Uinlel war und ihn gern innerhalb .seiner
t’ul.tfcii. .Uisihiftle. Bl. IV 1 a. S. 056.
•>'« t’iiijlisl'crg an .Icn Rat von Luzern, 1523. .\ug. 23. St. .A..
! ■.... I II U't.'iliiug llohcnrain.
*•' \ K« S« .V Kriilnirg. Missivcn X" 9. fol.43. 1527, Dez. 15
' \ <l Ji«' l.it-ralur über Buehsee und Thunstetten.
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91
Mauern sali, gab ihm als Ersal/. «las Scblofc Hremgailon inil
Vieh und GiUern /.w kdienslänglicher Beiuilziing und jülirlicli
50 Scheffel Dinkel. 50 Scheffel Korn. 4 Füsser Wein und
100 Taler--’'. Ferner eiliiell er jedesmal, wenn er nach
Buchsee kam. freie Wohmmg. Die Knmlureien aber gab
Bern nie mehr heraus, trotzdem dei- Orden und die kalb.
Kantone viele .Schrille laten und Bern sogar zur Anerkennung
eines .Schiedsgerichtes zwingen wollten,
Peter von Englisherg lebte in iler Folge still und zurück-
gezogen auf dem .Schlosse Bremgarlen. Obwohl die Wogen
der Keformation hart an ihn gekommen waren, blieb er doch
zeitlebens Katholik. Das hinderte ihn nicht, mit den
führenden Mftnnern in Bei'ii und Basel in stetem frennd-
schaftlichen Einvernehmen zu bleiben. Er starb von allen
geschätzt und geliebt im Februar 1545--'' und wurde in der
.lohanniterkirche zu Freibiirg beigesetzl.
Lange lebte sein Andenken fort, mul noch mehr als ein
Menschenaller nach seinem Tode siirach man von den guten
Eigenschaften und den vielen Komtureien, die Peter von
Englisberg besessen habe.
Noch jetzt erinnert ein Grahdeiikmul im Ghor der
Johanniterkirche an den Wohltäter der Pfarrgemeinde auf
der Malle. Die Stein|dalle li-ägt das Brustbild des Komturs.
Stark ausge|)ifigle Gesichlszüge, ein Vollbart, die Hände ge-
faltet zum Gebet, um die .Schultern <ien schwaizen ürdens-
mantel mit dem weiüen Kreuz auf der Brust, alles erinnert
an den frommen, edlen, aber feurigen Biller und Komtur.
Auf dem Steine lesen wir die Inschrift : Hie lil begraben
her f‘eter von Engelsperg, Hitler Saut .lohanns Ordens . . .
der Geburt Gristi MGGGGG und ....
Vgl. Sammlung bern. Hiogrnpliifn , Bit. I 522; Stüricr,
Urkunden zur berni-schen Kircheiireform . Bd , II 128; Berolitold
Haller. Bern in seinen Kalsnianualen, Bd. I 87. Bern, 11)00.
t!9) Freiburg an den Johannitermeister in Deutschland. ,St . A.
Freiburg. Missiven N‘> 14, fol. 3 b. 4 h, lö4ä, Februar 28.
Betreffs seines Nachlasses vgl. St. A. Freibuig. Missiven N» 14.
fol. 9. St. A.Bern, Miasivenbuch Bd . US. 208, 209. Bd . Y.S.
792. 810. Bd. Z.S. 428.
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Eiiglisberg hintorlit*6 dem Orden 200 Thaler und eine
j;rn(ie goldene Kette mit Johannilerkreuz V'on den
goldenen Kelchen, silbernen Bechern. Waffen, Armzeiigen,
'J'ep|)icben nsw., welche sein Erbe, Pfarrer Dietrich von
Eiiglis|ierg, zum Teil erhielt, besitzt die Johanniterkirche
hellte noch einen goldenen Kelch^den. ihm sein Bruder Diel-
rith 1514 geschenkt hatte. Er tiflgt die Aufschrift: Den ■
Kelch - Hat - Diedrich ■ Von - Engelsperg • Zu - Sant •
.loliniis - (iehen - Got - Wel - Siner - Sei - Ewenklicli •
Pflegen - 1514 Ein anderer Kelch, den die Stadt Bern
1519 dem Komtur schenkte, ist nicht mehr vorhanden. Die
Kirche besitzt ferner eine .schone Monstranz mit dem Wappen
des Komturs. Ein Portiilt von ihm hefnnd sich frfther in
den llitiiden der Fmnilie Meier-Amrein in Luzern-**. Das
historische Museum in Bern bewahrt von den Englisberg
zwei schön gemalte Glasscheiben. Die eine war frOher in
der Kirche zu Hremgarten und trflgt die Inschrift: _peler v.
engelsperg. konimendiir diss Iniss. 1510“. Die andere slainint
von seinem Bruder mit der Inschrift: .Dietrich von Engels-
perg. 1542“.
Kurz nach dem 'l’ode Englisherg's starb aneli .sein
< irdi'iisineister in 1 leiitseliland, Johann vcm Hattstein*“.
Dessen Aachfolger. Georg .'Schilling von Ganiistalt **'. ein
groLier llandegen und l’okniierer. hielt weitlaulige Enter-
liaiidinngen iiher die Koinlnreieii. die iliin in seiner neuen
-■“"I
1 ni»* hiitiairn iCi mit 40r»sr*hlunjfpnpm L* ♦ auf ‘lern K''loh pind
M»u X-Tif Graf. Dpr*ellK.* war Crold;<chajird.
I t . /.riphiitT uml Koriii«>hsrhii»*iilpr in Basol. wü t^r um 1530 ptarh.
N ;i K . XiiL'liT. Dil* Miinoirrainmisti ii und hpkaniitrn und
I iilM*kunut»*ii Künpfli-r r Srhul-'ii. w#‘lrhi» zur Brzpicbnting ihrff
Urikr rinr> f iiTurli« h**ii Zi ir li ii>. ijpr Iiiitialfn de» Xam“np. der
iai iir rfi- . halit-ti. Mumhein. 1863. Bd . 111 12(*.
Miitriluni: m*u H»rr Sinatsarehivar D' Th. v. Lifhenau in
I . rrii Kill Ihdrh d*‘fi IvMiuturs findet «h-h im Besitze de? Herrn
\ Mulivr in Ih lfauv . Mittriliing von Ht*rr M.ix von Teehtcrinatjo
Vgl. ulu-r ihn /ÜO. n. K. \ 5l»S f.
■*i Vgl uK’r ihn /AlU. n. K X 570 f.
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93
Wftrde zufallen solllen. Er halte dem Orden sein ganzes-
V'ermögen hingeopfert uiul suehle min dnreli reiche Kom-
tureien wieder auf seine Rechmmg zu kommen. Man hot
ihm verschiedene an, darunter Freihiii’g in der Schweiz,
welche durch den Tod Englisherg’s ledig geworden. Allein
er wies sie zurftck, offenbar weil sie ihm nicht eintrftglich
genug schien.
Wir bemerken überhaupt, wie seit dem beginnenden
16. Jahrhmiderl, besonders .seil dem Falle von Rhodns, der
ursprüngliche Zweck vor der Jagd nach weltlichen (lütern
im Orden stark in den Hinleigrnnd tritt. Ein sprechendes
Beispiel haben wir ans dem Jahre löl.ä. Damals war eben
eine Skandalgeschichte der Rhodiserrilter in die W'ell ge-
drungen mul tiatte in der ganzen (lliristenheit groüe Er-
bitterung hervorgernfen. als einige Freiburger ihren Lands-
mann Komtur Peter von Englisberg in Rhodns besuchten.
, Ehemals, so erzühlte Englisberg .seinen Landsleuten über
den neuen Vorfall, bestand der Orden ans Grafen, Ranaieii
und vornehmen Herren aller Nationen. Die Ritter stammten
ans reichen und angesehenen Familien. Mil einem un-
besiegbaren Mille verlMinden sie den wahren Geist der
Selbstverlengnmig und klösterlicheii Aniuit. Heule haben
wir in unserer Mille gewisse entartete Adelige, welche in
Lii.xiis und Weichlichkeit leben wollen. Um die Schulden
ihres ansgelassenen Lebens zu bezahlen, hatten diese schlechten
Leute eine Seerünberbande gebildet. Als Türken veikleitlel.
bestiegen sie heimlich die Galeeren und grillen die gut be-
ladenen Kanfmannsschilfe der (Jirislen an. Die Venelianer
hal>en als Opfer dieser Uberfrdb* iH'ini GroLiiiei.slei- Klage
erhoben; doch er versicherte. daL seine Untergebenen
dabei nicht beteiligt gewesen seien. Die Veiietianer und
Türken bemannten darauf ein Reobachtiingsgescbwader,
welches Befehl halle, Jagd auf die Seerilnber zu machen.
Eines ihrer SchilTe wurde denn auch bald genoinmeii. Welche
Bestürzung erhob sich nicht nufer den Glirisleii, als sie
unter der mn.selmilnnischeii Kleidung Rliodiserritter ent-
deckten! Die Verräter wurden dem 'rode* überliefert. Der
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riroCinieister wiiEsle von clioser schimpflichen Tut nichts. Als
.sie ihm zn Ohren kam, wiinle er überaus hetrübt. Er zog
geimue Erkimdigimgen ein. und einige Partoigiliiger dieser
Sclmfle hübten die 'l'eihiahme an dem Verrate mit ihrem
Kopf--'-’“. Das ist nur ein Beispiel, wie sich einige Jo
hamiiter nach autien henahmen. Im Orden selber herrschte
die grübte PfründenjAgerei. Die Korntnreien waren nicht
meiir der Ort, wo die Brüder in Gemeinschaft lehlen, .Arm*!
und Pilger pllegten mul die tüglichen Gebete verrichteten.
Sie wartMi vielmtdir hlob die V’ersorgimgsanstalt einzelner
Komture geworden, welche möglichst viel aus deren Ein-
kommen heiaiiszuscidagen suchten. Die Folge davon war
Streit um den Besitz der Komtureien, Vernachlftssignng der
GelHiude, schlechte Bezahlung des angestellteii Personals und
ein allgemeiner .Schematismus sowohl in der V'erwaltung der
einzelnen Komlnreien als mich des Ordens im allgemeinen.
Wir dürfen jedoch diesen Mabslah für die folgende Zeit
keineswegs immer und überall in .Anwendung bringen. Der
Orden bekämpfte mich in Zukunft stets den Hang nach
zeitlichen Gütern, und es gab mich nachher noch sehr viele
Ordensbrüder, die den wabren Zweck des Od *ns nie aus
den .Angen \eihuen. Solche linden wir fast immer unter
den künftigen Komturen von Freiburg, welche von da an
misschlieblii h (h'denspriesler sind.
Der Bat von Fieibnrg hatte nach dem Tode Englisberg’s
nicht nnteilassen. seinen .Mitbitrger Benedikt Tiillerals
Kmninr zu empfehlen, welcher dieselbe 154t) erhielt. Bene-
dikt Tuller wai' ca. töOO von .ehrbaren Eltern“ gelxireii
mid wimle von Kindheit an vom Komtur Peter von Englis-
Ixu'g aufer/ogen und in den Wissenschaften unterrichtet
JV) ivr Horicht dieser Erzalituiig stammt von UernharJ Musy
\»it Kv'weut. «eleher lölö nach Jerusalem pilgerte. .Vbgcdr. hei
MriX de IHesbaeh. L.« Pelerius fribotirgeoia a Jerusalem (1436-10401.
Je t* i-.H-iete J histoire du eanton de Fribourg, Tome V.
$»t ITnbourg. 1001.
t»*' 5>1, .V b'reiburg Missiveu X-’ 14. fol. 4 b. 1545 Febr. 28;
IflMi. wuiift V*r«taadten wird 1572 se:u Xeffe, Xiklaus Tuller, genannt
vJi«-
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FrOlizeilij^ trat er in ileii .loliniinilerortlen und wurde m. 1*)24
Ordenspriester lind Verwalter der Konilurei l'reibui f’ .Kin
Priester von f'iiteni Wände/, fromm und f(ir die V'erwnKimji
der Koiuturei selir geeignet“, entfaltete er als Komtur eine rej'e,
geradezu hewundernngswürdige Ttitigkeit. Er tat viel für
die Seelsorge, hielt liestilndig zwei Kaplrtne und einen Früh-
messer und ging, trotz dinn herrschenden (iluuheiiskampl',
unentweekt seinen l’llichten nach. Eine Genauigkeit in iler
ökonomischen Verwaltung des Hauses, wie sii? einzig dasteht.
beweist sein Tagebuch, in dem die kleinsten .Sachen seiner
Amtsführung anfgezeicimet sind-*', (ileich wie Englisberg
machte er einen 'l’eil des liegenilen Komtnreivermögens
flüssig und kaufte dafür Hentenbriefe . Den Armen und
Verlassenen war Tuller ein zürtlicher Vater, und viele suchten
Zuflucht b(‘i ihm. Daneben war er ein sehr gebildeter Mann.
Er liet.^ sich persönlicli die politischen Nachrichten ans ver-
schiedenen Ijündern bringen und sich beständig über die
neuesten wissenschaftlicben Werke und Streitschriften unter-
richten. welche er mit groher Begierde zusammen kaufte.
Sein Freund und Gevatter .hdiannes Gütz. Ghorschreiber des
geistlichen Hofs zu Konstanz, stand ihm dabei sehr zu
Diensten. Nicht iminteressiint sind die Notizi'ii, die ihm
Götz. über die Zeitereignis.se in Deutschland und das Er-
scheinen der neuesten l.iteralur zuschickte -<*. 'l’iiller be.sa&
demeiits|)rechend auch eine reicldialtige Hausbibliothek. Wir
finden darin Werke verschiedenster Art, fas) alles theol.
Streitschriften seiner Zeit. Nach seinem 'I'ode fiel die
Bibliothek an die Konitnrei .
1569 mußte sich Benedikt Tuller im Besitze der Kom-
turei verteidigen. Peter von Grandmont halle nämlich vom
«’) 1624 Reg. 202.
5“) Reg. 454. C. 299.
Vgl. Hentcnküufc Anmcrk. 59.
WO) Vgl. 1552 Heg. 24G; 1570 Rog. 2G7.
Wi) Ein V«rzeichi)i>4 der Bücher, von denen eiuigu nofh aus
der Zeit Englisborgs und früher hcrstamuicn mögen, findet »ich.
Reg. 466. C. 522. C. Bund II 8.
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— 9ü —
Giotpn’orat Auvergne die Kointurei La Chaux (Kt. Waadt)
mit der ausdrückliclicn Bedingung erhallen, diese Komtiirei
mit allen Gliedern und Znhehnrden, welche Bern 1536
(Mürz 24) eingezogeii und zur Staatsdomflne erklflrt hatle,
für den Oiden wieder zinnek zu gewinnen. Da im \’er-
zeiclmis des Gioßpriorats Auvergne auch die Diözese Lau-
sanne eiidiegriffen war, kam Peter von Gnuidniont nach
Kreihnrg und förderte die Herausgabe der Komlnrei als
Glied derjenigen von Ln Chaux. Allein die Zunge Deutsch-
laiul, zu welcher <lie Komturei von jeher gehörte, und der
Hat von Freihurg waren nicht gewillt, dieselbe herauszu-
geheu und wiesen ihn ah-^-.
Tuller starb als bejahrter (jreis von 73 Jahren, nach-
dem er noch (Jioilierr zu St. Nikrdaus geworden, im
Sept. 1573
Mach seinem Tode blieb die Komturei drei Jahre laii!;
unl>eset/.t. Unterdessen amtete Weiprecht v. Roseii-
bach-^‘als luterimskomtnr. Er kam aber nicht selber nach
l''reibnrg, sondern schickte seinen Verwalter, Niklaus Haiu-
nmnn 1576 übergai) der Konvent in Malta die
Komturei dem Ifinr. Michael üliverius, einem Mal-
teser-'*'. Dieser l’ührle die Verwaltung anfangs persönlich,
wurde dann vom Großmeister zu seinem iSekretür uml
Gesandten ernannt und libergab die Komturei 1578 dem
.Magister und Chorhei r D*^ phil. Georg Butzlin gegen
=*2) läliS» Reg. aOG.
Vgl. .-Vrehives 1 8ü.
' st- aher ihn, Ksterrnnnn . S. 20G. Er besass viele Korii-
kammt-rn in der Schweiz.
-*■’) Vgl. Reg. 27Ö uml .Vrchivei 1 54.
-*" ) l’hili|ii) Flach von Schwarzeahurg, Ordcnsmci.ster in Deulseh-
laml, an Schiilthciss und Rat von Freiburg. St. A. Kreiburg.
Comniaiidvrie .St. .leuii X” 548. löTG, Xov. 4.
Ilulzlin war schon unter Wciprccht von Rosenbach (137,1-
157G> Kaiilan zu St. -Tohann. Vgl. über ihn, St. .-V. Freiburg
R. M. X» 11 1. 1575. Juli 12; .Miss. X» 28. fol. 38. 157'J, D«
14; Reg. 278; Dellion.Vl 331 ; Allicrt Büchi, Die deutsche SeeUorge
in der Stadt Freiburg. Freiburg, 1893. S. 17. Reg. 53; Franz
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einen jährlichen Zins von 50 Sonnenkronen, 16 fl. Bulzlin
sfarb im folgenden Jahre an der Pest und hinlerließ Schulden.
Viele Bürger auf der Malte meinten, die Schuhleti rührten
vom Komtur her uml verunglimpften ihn deswegen beim
Ordensmeister in Deutschland. Der Rat sah sich genötigt,
zu seiner Ehrenrettung in Heitersheim Schritte zu tun. Wie
es scheint, war man aber auch dort kein grober Freund von
Oliverius, indem man ihn als Eindringling in die deutsche
Zunge betrachtete, der nur durch grobmeisterliche Befugnis
Komtur von Ereiburg geworden. Oliverius hütete sich daher
vor dem .hdiannitermeister in Deutschland. Er fürchtete mit
Recht, dieser könnte ihm eines Tags die Kointurei Freiburg
wegnebmen und dies besonders, als er 1579 vom Grobineister
aiicb noch die Kointurei Mecheln (Belgien) erhielt. Er bat
deshalb den Rat von Freibnrg, er möchte ihn zutrefTenden-
falls im Besilze dei’ Konitnrei beschützen
Oliverius schaffte sich aber selber Feinde. Als er iin
Sommer 1584 von einer (Jesandscliaftsreise am böhmiscben
Hofe über Freiburg kam und Einsicht nahm in die Rech-
nungen des Priesters und Scbafliiers Niklaus Vonderwi-id-''',
fand er sie etwas zu hoch, schickte den Schafliier weg und
ersefzte ilm durch den Euiidvogt Hans Werli. Das erbitterte
die Leute auf der .Matte, bei denen der Schaffner sehr I c-
liebt war. Er verlangle ferner Abschaffung der „Mähler“, die
der kleine Rat jährlich in der Komturei einznnehmen pflegte-’'^
und protestierte dagegen, dab er sich .der Oberherr des
Heiocmann, Geschichle des .Setiiil- und Bildungslebctis im alten Frei*
bürg bis zum 17. .JahrhundiTt. Freiburg, 18i)ä. S. 133, 13ö.
-*'*) Oliveriug an Schultheiag und Hat von Freiburg. St. .V.
Freiburg. C. 541. 157!), Sept. 15.
=<») Vgl. 1580 Reg. 27!); St. A. Freiburg. .Miss. N» 30. r.,1 .
138. 1583; R. Erk. Ko 18. fol . 177. 1584, .Juni 20; Didlion V
73. XI 98; Memorial de Fribourg VI 421; Über Klagen der
Pfarrgemcinde vgl. 1584 Reg. 287.
s»0) Vgl. St. A. Freiburg. R. Erk. \o 18. fol. 177. 1584, .Juni
20. Der Rat erklärte die -Miihler als abge-sehafft, forderte aio
jedoch 1666 wieder zurück. St. A. Freilmrg. R.M. N<> 217.
fol. 53. 1666, Febr. 6.
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) (iotleslmiisLS. nenne. Als zu dieser Zeit (ca. 1583) die Pfarr-
Gemeinde den Glockenlnrm der Johannilerkirche neu erbaute
und der Rat, der aucli beigesteuerl hatte, die Wuppen der
Stadt und der Lnndscliaft darauf unbringen ließ, verwahrte
sich Oliverius ebenfalls dagegen und verlangte deren Be-
seitigung. Der Rat aber beschloß, die Wappen sollen „des
Friedens und der Ruhe wegen verbleiben“, es soll aber dem
Komtur ungewebrt bleiben, des Ordens oder das eigene
Wa|)pen und Ehrenzeichen nach bester Gelegenheit darauf
machen zu lassen
Oliverius gab die Kornturei Freiburg 1586 ohne Vor-
wissen der deutschen Zunge dem Ordensritter Johann Lud-
wig von Roll-^* von L’ri, nachdem er schon früher die
Kotntureien Aachen und Worms erhallen halte. Der Rat
von Freiburg, sehr erfreut, daß wieder ein Schweizer auf
der Matt(.‘ Einzug hielt, beeilte sieb, den V'erwaller tles Jo-
hann Lmhv. v. Roll in die Kornturei einzusetzen, “iiss Begird.
genanten Ordeusrilter als einen erbornen Eidgenossen ze
fordern“. .Schon vorher halte der Rat einmal Aussicht ge-
habt, eiiK'ii Freiburgei' als Komtur zu bekommen, aber durch
Mißgescbick ging die llolTmmg zu nichte. Franz Werli. der
Sohn des Lnndvogls Hans Werli, war nftmlich 1585 in den
. Freiburg. K - Krk. X*> 18. fol. 2HG. löSl,
Aug. 11. Vgl, über den Bau des Glockenturms und die Kirchen-
r(‘p:traturcii. St. A. Freiburg. U. M . N*» 109. 157-1, April, 12;
I*f:irrgemeindc auf der .Matt« au l*hilipp Flach von Schwarz«»*
bürg, OrslensmciKlcr in Deutschland. 1581, Aug. 30. St. A. Frei*
bürg. C. 328®; Heg. 281, 285; Kejtaricrt wurden Kirche, SF
Animkapelle uml St, .Fohaniiskrenz auf dem Friedhof.
dubaiiu Futlwig v. Roll staml zeitlebens beständig iiu Streite
mit den Ordensrittern in Deutschland, weil er ihnen eine Komtur«
iiaeh der andern vorwegmihm. So be^iass er Freiburg, Hohenraiii,
Heiden. Tiouggern und Tobel. Vgl. über ihn die Literatur dii-ser
Hauser, speziell die Kidgen. Abschiede. Bd . IV l I S. 2, 17, 09,
291. 108. 134. 451. V l II S. 1393; Leu. Allgemeines Schweizer-
i.Ki-hes Lexikon, Zürich. 1747-1705. siehe unter, v. Roll; E. Fr. v.
Mülinen, Prodromus einer Schweiz. Historiographie. S. 99; Eine
eingehende Studie über die Familie v. Roll, von Üri wird Herr
GoUrau von Freiburg demnächst veröffentlichen.
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99
Orden eiiigelieten, slarb aber gerade, als er fftr Oliverius die
Komturei Freiburg hiUte übernehmen können*^”. Um so
lieber sah es der Rat von Freibnrg, da& für ihn ein anderer
Schweizer in die Schranken trat.
Johann Liidw. v. Roll, der Sohn des Walter von Roll,
Oberst und Ratsherr von Uri, und llruder von Johann Peter,
Hans Walter und Emamiel v. Roll, war 1584 von Papst
Gregor XII I. (1572—1585) in den Orden aufgenommen und
wie es scheint, sofort mit der Komturei Buchsee belehnt
worden. Um die Wiedergewinnung dieser Komturei, die
sich seit der Reformation in den Hünden der Berner Re-
gierung befaiid*^^, besser betreiben zu können, sicherte er
sich von Oliverius durcli Verti-ag vom 17. Nov. 158(5 die
Nutznießung der Komtui-ei Freibnrg und bewarb sich zu-
gleich beim Papste und Großmeister mit Empfelilungsschreiben
der Tag.satzung und der Stände Uri und Freibnrg um eine
dritte reichere Komlurei. Zn diesem Zwecke hegleitete
Oberst v. Roll seinen Sohn anfangs 1588 nach Rom und
Malta. Auf seiner Rückreise unhu-handelte er mit Nuntius
Paravicini zu. Konstanz. Wie es scheint, erhielt er die
Komtiirei Lenggern.
Dies alles tat Oberst v. Roll für seinen .Sohn mit un-
säglichen Geldopfern und Midien, aber ohne Zutun und
Willen der deutschen Zunge, ja bevor sein .Sohn die vor-
geschriehenen Caravanen, die zum Empfang einer Komturei
berechtigten, gemacht hatte, und bevor er ülierhaupt von
der deutschen Zunge als rechtsgültiger Ordensritter aner-
kannt worden war. Es kam zu heftigen .\useinander-
setzungen zwischen den deutschen .lohannilcii’ittern und
V. Roll, die damit endigten, ilaß die Zahl der Schweiz.
Ordensritter für die Zukunft auf drei herabgesetzt wurde.
J53) Vgl. St. A. Freiburg. Miss. N“ 27. fol. 31 b.
Okt. 4.
Der Orden forderte die durch die Reformation aufgehobenen
Komtureien bcsliiiidigt zuriic!(. indem er sich auf den zweiten Land-
frieden von Kappul (1531) berief. Bern antwortete, d.ass der Lnndfriedc
den Orden gar nichts angehe. Vgl. Eidgen. Abschiede. Bd. IV 1
e. S. 1150, 1163.
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100
Die Schuld an dem Ausbruche der Streitigkeiten trug
zum größten Teil Michael Oliverius. Die deutsche Zunge
hatte nämlich im Einverständnis mit dem Großmeister die
Komturei Freiburg am 20. März 1586, also kurze Zeit bevor
Oliverius die Komturei Joh. Ludw. v. Roll Qbergab, dem
griechischen Ordensbruder Augustin Garibo (Geribo, Garre-
bellius) regelrecht übertragen in der Meinung, Oliverius
habe, naclidem er die Komturei Worms erhalten, auf die-
jenige von Freiburg verzichtet. Daß Oliverius, der als Sek-
retär und Gesandter d<!s Großmeisters notwendig darum
wis.sen mußte, die Komturei Freiburg dennoch und ohne
Erlaubnis der deutscben Zunge dem Job. Ludw. v. Roll gab.
ist ein Rätsel, das wir nur dadurcb erklären können, daß
Oliverius, <ier schon 1579 für seine Komlurei Freiburg fürcb-
tele, nun da man sie ihm wirklich weggenommen, durch einen
ölfenlliclien Akt gegen die deutsche Zunge protestieren wollte.
Augustin Garibo konnte nach Claatragung der Komlurei
nicht sofort nach Freiburg kommen, sondern wurde durch
Ordensgeschäl’le in Malta zurückgehalten. Er schickte aber
.seinen Ansvalt, den August Freiherr zu Mörsperg. Komtur
zu Dorlisheim, Hasel und llemmendorf. Als dieser anfangs
des Jahres 15S9 nach Freihurg kam und die großmeister-
liebe Bulle des Aug. Garibo vorzeigte, war dei- Rat natür-
lich höchst eisstaunt. Er stellte den Oberst v. Roll sofort
zur Rede und verlangte von ibm. daß er innert einer gi‘-
gehiMieii l’ri't .sein Recht auf die Komlurei beweise. Das
tat er aber mir um dem Orden gerecht zu werden. Innerlich
war es ihm herzlich leid, daß er v. Roll die Komturei wieder
uehmeii mußte, und er schickte Biltschreiben nach Heiters-
heim. Rom und Malta, um die Komtnrei v. Roll zu erhallen.
Waller v. Roll konnte indessen die Rechtmäßigkeit für seinen
Sohn nicht beweisen und .stellte liie Komturei im Herbste
1-589 dem Orden w ieder zurück
I Vgl. d«n Streithaudcl iwiachen Garibo und Roll (1586-1589),
Reg. 288.
( Roll hatte während dieser Zeit die Fenster und Wappen
in Koniturei und Kirche aufrusten lassen. Vgl. St. A. Freiburg. C.
Bund II 9». 1589.
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101
Die Frage war luiii, welchem von beiden die Komtnrei
gehöre, dem Angustin Garibo oder dem Micliael Oliverins.
Das Frovinzialkapitel war selber niclit einig dartiber und er-
nannte einen Verwalter, bis sich die beiden Komture verglichen
hatten. In Freibnrg hatte man sich darftber allgemein aufgehal-
ten, wie man sah. da& .dasselbigeGolteshus gar zu Grund faret
und jederman davon ziehet.“ Der Rat schrieb nach Heiters-
heim und Malta, da& man fttr tiie Komtnrei etwas tue. oder
der Rat werde „darzu lugen Als die Klagen immer
hantiger wurden und Freiburg drohte, die Komturei an sich
zu ziehen, kam 15‘Jl d(‘r Ordenskanzler D^ iur. Leoidiard
Cabelien und setzte den Landvogt Hans Werli wieder /.um
Verwalter*^”. Doch als Werli die beiden Kaplilne. an der
Johanniterkirche besolden sollte, dankte er nach ein paar
Monaten wieder ab. .Sein Nachbdger Niklans Favdlard
handelte eln-nso, und nun ernannte der Rat von sich aus die
l>eiden Kapl/lne, Feier du Monlin und Glande Falle zu Ver-
waltern^'’“. Der Oiilen wollte ilieser Unsicherheit in der
Verwaltung abiielfen und ernannte 151)3 einen tüchtigen
Ordensritter, Arbogast von .\ndlau-'‘'. zum Komtur von
Freiburg, nachdem zwischen ilen beiden andern Komturen.
Garibo und Oliverins. olletd>ar kein N’ergleich zustande ge-
kommen war. Arbogast, der auch Komtur von Tobel-Feld-
kirch und Rohrdorf-D.'itzingen war und spätei' Ordensmeisler
in Deutschland wurde, zeigte wenig Freude über diese Fr-
nennung. Kr schickle niclit einmal einen Verwalter nach
Freiburg und gab die Kmnlnrei im folgcnilen .lahre dem
Frovinzialkapitel zurück.
) L'ber Klagi'n der I’larrdcmcinde und schlechle Wrw.illung
vgl. Heg. 290; eh-iHo Heg. 2S7.
"O Vgl. Heg. 290. H. M. X" 140. X« I tl. Sehoii l.'iSd w.-.r
er Schaffiii'r der Koniliiri-i. Vgl. .St. -V. Kreilmrg. f. H19 und I!,
Erk. No 20. M. IHII b.
“S) Heg. 290. H. ,\1, Xu 141. 1591, Sept. 4. 12.
-t®) Reg. 290. t’. .')22. 1591, Se|it. l.'J. Heide waren seit
1690 Kaplänc zu St. Jnliann. l’eter du Aloulin 159S Pfarrer zu
Torny-Pitiet . Vgl. Dellion. XI 222.
>“) H'g-
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102
Unterdessen liatte der eine der beiden Kap, Clan |ftn^iiis
Falliiis, verschiedene Schritte getan, um seine AufnaKme in
d(“n Johanniterorden zu bewirken. Die Verhältnisse waren
ihm günstig, und er wurde 1595 nach ein paar Monaten
Noviziat in Heiterslieiin, ,de grntia priorali“ in den Orden
aufgenommen und ihm die Komturei Freihurg 0 hert rügen
(Claudius F a 1 1 i u s, alias d e 1 a Court, wie es scheint
ein Freiburger“''®, ging sofort daran, die Komturei wieder in
den frtdieren ordentlichen Zustand zu versetzen, aus dem sie
der hestitndige Wechsel der Verwalter etwas herausgebracht
hatte. Zunächst tilgte er die Schulden. Bei seinem Amts-
antritt hatte er allein für ausstehende TOrkengelder und für
Heichshilfe 287 11. zu bezahlen, wflhrend das Einkommen
iler Komturei hlofi etwa .500 U betrug. Dann ging er an
die Aufrüstung der Gehüulichkeiten. Der Rat und einige
Bürger waren ihm dabei behilflich, „als einem einheimischen
null guten PatrioteiU, der mit Eifer zum Wolde des Hauses
arbeite, im (iegensatz zu (hm früheren Komturen und \'er-
wali.ern, die .durch ihre 1 linlüssigkeit alles Fremde wenig
geachtet und in Abgang fallen lielien“. Aber die Unter-
stützungen genügten ihm nicht und er mu&le Land ver-
kaufen. Mil Hecld machte deswegen der Rat V'orstelliingen in
lleilersheim und drohte, das Einkommen der Kirche von
demjenigen d('r Komturei zu sijiidern. .damit man einmal
wisse, auf welclien 'l'eil der Orden seine Gewalt hätte“. Der
Orden lietrmhtete eheu die Komtureien blot» mehr als G(dd-
(|uellen. woraus die Ihikosten seiner Kriegsführnng und
llaushidtung hestrillen werdtm sollten. Seiueisjeits malmte
er deshidh immer zum .Sparen. Als 1596 der päpstliche
Legat (.lohauues de||a 'l’orrel von Unterwalden nach Freihurg
kam, meinte der Hat. die Komturei solle ihn heherhergeii.
Heg. 2‘IU. C. Uiiiia 11 10» — 10»», 12» — 12».
-*'■') .Sein Xt-ffo \v,ir Kilö PfarriT von .Menicrrs. Der Sladt-
v,'iiniT Wilhelm -Ul war sein geislliehrr Vater. Vgl. Heg. 290.
lUiiiil 11 ln \ ln»»; .St. A Friihurg. R. M. X“ 160. 1615,
•Jan. 'J .
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103
aber von Heiteisheim kam ein diesbczOgliches V’eibot, um
das Haus nicht mit unnötigen Unkosten zu lielusten
Fallius stand dem Hanse gut vor und wurde daher, als
ihm Johann Blnnchart löilO den Besitz der Komturei streitig
machte, vom Orden und Kate mit Naclidruck geschützt.
Johann Blanchart (Bletzurd) von Sales, frtdierer Clior-
herr zu St. Nikolaus, war nümlich zwei Jahre nach Fallins
in den Orden eingetrelen, aber nicht auf gewöhnlichem Wege
durch das Provinzinlkapitel, sondern direkt durch den Groß-
meister. Nach gemachten Kriegszügen (Caravanen) gab er
beim Großmeister vor, daß er von der deutschen Zunge als
Komtur von Freihurg i. C. nnsersehen sei, worauf ihm die.ser
eine großmeisterliche Bulle ansslellle. Blanchart schickte
nun sofort seinen Sachwalter, Jost von der Weid, um die
Komturei in Gmpfaug zu nehuieu. Allein Freiburg und der
Johanniternieister in üeutscidaud heschülzten Fallius. Blau-
chard zitierte Fallius nach Malta. Bei’ Rat wies beide, da
der Streit l(i03 noch kein Kiido hatte, au den Nuntius in
Luzern. Dort war aber Blanchart dem Fallius zuvorge-
kommen uinl erwirkte dessen E.vkommnnikatiou. Der ganze
Handel fiel 1(103 durch eueigisches Einschreiten der deutschen
Zunge dahin.
Besondere .Schwierigkeiten erfnlir Fallins von einigen
Bürgern auf tier Matte, als er sich weig(.'rte, die Pestkrank(.‘n
daselbst zu vei>ehen. Sie verfolgteu ilui mit b(?stiludigen
Beschimpfungen und Onälereien, sodaß er 1(113 sein ganzes
Elend dem Ordensmeisler klagte Seine Gesuudheil litt
nicht wenig darunter. Er fing au zu kiiinkeln, und als er
in Ausführung .seines Gelülnles, welches er wöhrend der l'esl-
zeit gemacht hatte, nach Lorello und Rom watlt'aln lete, starb
er am 31. Aug. 1014 zu Rom '-"‘U Der Rat stetite ilim naeb-
-'O Reg. 293.
Vgl. über ihn, D.llion, Vf 331; über iiie.<en Üticilhamlel,
Reg. 29.').
-“) Reg. 310. C. 312 Cg;.
Corby an den Ordi'nsiiii’i« Icr, Johann Friedrich. St. A
Freiburg. C. Bund II 1 1 ; Miss. N" 37. fol . 22().
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trüglicli ein sehr gutes Zeugnis aus, und er hätte ihn noch länger
der Kointurei erhalten mögen. Indessen trifft ihn der Vor-
wurf, duü er den Gottesdienst durch schlecht befähigte
Kapläne versehen lieb. Der eine davon hatte wegen „vielen
.schändlichen Verhrechen“ auf den Galeeren dienen müssen,
der andere war ein „Hächelmann“ und zu einem Priester
.ungeschickt genugsam“,-'’'’ sodab der folgende Komtur die-
selben schon bei seinem Antritte wegschickte. Aber gute
Kapläne fand auch der folgende Komtur so schnell nicht,
wogen zu geringen Lohnes
Die Johanniterkirche besitzt heute noch ein sehr schönes
Andenken an Claudius Fallius oder, wie sein richtiger Name
l.-Hitet, (Claudius de In Court. Es ist ein grober goldener
Kelch mit dem Wappen des Komturs (3 grobe .Sterne auf
einem schrägen Rnlken).
Als die Nachricht vom Tode des Komturs nach DeuLsch-
land kam. setzte der Orden auf Wunsch des Rates und der
Plärr-Gemeinde auf der Matte, den Rudolf Corby -'® von
Giuyeres, Pfarrer mul Itekan von Spinz zum Verwalter.
Corhy war ein grober Ei'ennd iles Ci. Fallius. den er mehr-
mals nach Deutschland hegleilete. Er fühlte sich vom
< teilen angezogen mul tat .Schritte zu seiner Aufnahme. Da-
bei trachtete er .weniger auf das Einkommen einer Kointurei,
als vielmehr um zu weitern höhern Dignitäten und Prähen-
deii genngsam zu gelangen Der Rat unterstützte ihn
dabei euergi.'ch. ja drohte sogar, falls Corhy nicht in den
ttrden anfgenonimen und ihm nicht die Kointurei Freihiirg
Hi richt di's Ordensvisitators, .Johann rhilijip Lonaeus über
dio IComUirei Kreiburg. St. -V. Kreiburg. C. Hund II 14-^. UilJ.
Xov. -iO.
IJersi-Uie li,-frne iJÜ II. und et«a.<i Kteider.
) C'iirliv war vorher I’l'arrer von -Vrconeicl ( 1 ÜOO I, von Spini
iiaini und .Marly ( 1 1'i2n- 1 1>2 1 I gewesen. Dellioii, I 80. V T.S.
J IH .'tül, fber die Anstrenguiii;eii de-i Kats zu seiner Aufnahtm-
in den Orden, vil. R g. 314. C. Bund II 14 >—14«». .Miss.
X" 37. tot. 237. 202; .St. .V. Kreiburg. R. M. X'^“ 1G5. lült.
Okt. 27. Xov. 20. X'o 100. UU.'j, April 22.
Keg. 314. V. Bund II 14«'. 1614. Xo». 2.
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105
übergeben werde, nach andern Mitteln sich utnzuselien, nni
einem künftigen Beschlüsse des Ordens zuvor zu koininen.
Corby selber wollte sich dem Orden mit Gewalt aufdrilngen.
Sobald er znm Verwalter ernannt war. resignierte er als
Pfarrer und Dekan und zog mit seinem Hausrat in die
Komturei. Dann schrieb er an den Ordensmeister nach
Heitersheim, ei’ würde mm .zwischen Stühlen und Bünken
sitzen*, wenn er nicht .lohanniter und Komtur würde: denn
für S|)inz sei bereits ein anderer Pfarrer ernannt und bei
einem erledigten Kanonikale habe er sicli auch nicht gemeldet,
aus Hoftnung. die Komturei zu erhallen. Dem Provinzial-
kapitel war dieses Aufdningen zuwider, nn<l es ernannte
gar keinen Komtur, sondern ülierliels die Wahl dem Grofc-
meister, welcher 1615 die Komturei Bunaventura Fran-
<;ois, einem Franzosen üht'rgah-'-. Wohl oder übel niufde
sich der Rat IVigen, und Gorhy. der anfangs die Komtnrei
gar nicht verlassen wollte, wurde durch eine Enischftdignng
von seiten des neuen Komturs zufriedengestellt.
Bonaventura Fraiu^ois stammte aus einer reichen und
angesehenen Familie zu Pont la Ville hei Ghateauvilhnn in
Frankreich. .Sein V’ater, Diilier Francois, war Hanptmann
<les Marrjuis d’Alhoeuf auf dem Schlosse zu .Marat. .seine
Mutter, Marguerite Legoux. die Tochter des Jagdmeisters d('s
Kardinals von Giiise. Bonav(>nlura wurde zu Marat gehören
und besuchte die Schule zu Laugres iDepart. Haut Marne).
1594' wurde er Priester und trat kurz darauf als dieneiulei’
Bruder in den .lohanuiterurden. Am 15. April 1595 üher-
trug ihm der Orden die zur Komtnrei Wormaul gehörende
Pfarrei Favei'eidles. 1601 legte ei’ seine Ahnen|irohen
ab und wurde Kom eninalpriester. Als solcher diente er
hestftndig zu .Malta, wo er fünf .lahre Lang Pi'ior ties .Spitals
lind drei .fahre Feld|irediger der deutschen .Soldaten war. Kr
kannte nilmlich die ileulsche .Spr.iclu' ziemlich gut. .Ms idn
Itcg. 311. C. ÖIG.
Folgemil' Nntizcü üimi siiiier .Vhiii-ni'rnln’ (.vgl. lliül H''g.
298) enliiorainen . Vgl. über ihn suK-h IGlö R'-g. 311.
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106
liigoiidhaftcr, fleissij;er Priester wurde er von allen geliebt,
und der Gro&ineister wollte ilm immer in seiner Nahe haben.
Bonavenlura machte viele Oherseeische Züge miL Als im
Jahre 1603 fünf Ordensgaleeren Masoineln (offenbar Mossa-
medes, Afrikan. Küste) einnahmen, war Bonaventura Fian-
<;ois der erste, der das Ordensbanner auf der Festung auf-
steckte. Der Ruf seiner Tüchtigkeit begleitete ihn nach
Freihurg. Hier hatte ihn der Rat anfangs nur ungern und
mit einer gewissen Zurückhaltung aufgenomnien. Er
lernte ihn aber bald als tüchtigen V'orsteher der Kirche
und des Hauses schützen und lieben. Der Rat flu&erte
sich denn auch dem Ordensmeister und fratiz: Gesand-
ten gegenüber in vollster Zufriedenheit über ihn. Aber
die Bitrger auf der Matte, die jedem , Fremden“ atif die
Finger sahen, fanden bald wieder Mängel am neuen Komtur.
.Sie klagten, dal.’i er ilen Gottesdienst übel versehe, die Güter
seblecht verwalte, dats er ein (ieizhals sei und von niemanden
wolle komninmliert werden. Alier der Komtur versah den
Gottesditmst naeb Gebühr, und wenn »;r oder seine Kaplünc
an der Predigt vei'bindert waren, lieü er sie durch die Je-
suiten. Franziskaner oilei- Augustiner vei'sehen. Der Rat
fand es für gerecht, zur Ebn-nrettimg des Komturs, der
„<dme Gmiul veilemndet worden .sei“, an den Fürsten von
Heitersbeini and den franz. Gesandten zu schreiljen.
Bonaventura Francois lag lange Zeit schwer krank dar-
nieder. Kr starb, nacbdem ei' sein 'restament gemacht hatte,
iin Juli 162'S-^'. Er wünschte im Chor der -fohamnterkirclie
zu Freihurg begraben zn werden und stiftete zu Marat und
Faverndles seine .lalirzeit nml auf dem Gi'abe seines Vaters
zn Marat cim'ii Grabstein. Den fi'mflen Teil seines Ver-
tnögens gali er mit Krliiubiiis des Grobmeisters .seinen Ver-
wai\dten. \<>n ilenen einige bei ihm in Freiburg wohnten-'“.
Das gute Kinvt'rnelimen zwischen Rat und Komtur Bo-
1 .l'iliuiiii Frieilriih, Orili.-nsin'’isl<>r in JXuUcliIami an SchulthfUs
iiii-l K:ii viiii Ki'ilniri'. 1(12^. Aug. 1. \(il. tlbcr sein Ti-siament,
H-c.
-'■'I lli-'T nrkiiinli-l .Sinioii .iiikol) von Favereulles (Frankreich)
als Zuiif’i:. lieg. 325.
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naveiitiira Franc^ois halte zur Fol^e, da& der Orden P’rcil)iirg
eine Gefälligkeit erweisen wollte und unch dem Tode von
Francis sofort ihicu Bürger Johann Gnhet zum Komtur
von Freihurg ernannte, , trotzdem andere, die älter und länger
im Orden waren, die Komliirei aiislrehten.*
Johann Gohel-’’^ stammte aus Wippingen. Sein
Bruder Franz wohnte in Freihurg, sein Onkel Johann Sa-
vary in Eeharlens. Er war l(>ä.3 Feldprediger der frei-
bui^ischen Besatzungslruppen zu Genua-''. Um seinen
Wunsch, Johanniter zu werden, zu verwirklichen, ging er
von Genua ans nach Malta zum Gro&meister. Von da nach
Deutschland an das Provinzialkapitel verwie.sen. reiste er
anfangs 1624 trotz des Krieges, der .Slraüen und Wege
unsicher machte. nach Ueitersheim. Seine Aufnahme
in den Orden fand die ..grüftlen .Schwierigkeiten", denn er
war einer ans dem niedern Volke. Dennoch nahm ihn das
Provinzialkapitel nach einem kurzen Noviziat im Juni 1624
in die Klasse der Ordenspriester auf, .hlo£s" weil er Priester
war und von Freihurg, vom (iroümeister und Ordensmeister
in Deutschland empfohlen wurde. In der Folge diente (lohet
als Ordenskaplan zu M.alta. Zum Komtur von Freihurg er-
nannt, ühernahm er die Verwaltung der Komtnrei persönlich.
Hiebei zeichnete er sich durch eine rationelle Güterverwaltung
aus. Wenn schon Bonuventnra Francois ein .häuslicher
Ökonomns" genannt wurde, so war es (lohet in noch höherem
MalÄe, mehr als es dem Haie erwimscht war. Denn er i-c-
klamierte in Vergangenheit geratene Beeilte und Zinsen und
kaufte ohne Ordensheslätignng veränderte Guter wieiler zu-
rück. Er verbesserte Kirche nnil Gehäniichkeilen nml hielt
beständig einige .Studenten für den Glnagi-sang
^0) u,.g. :2iu. :iji.
Srhulth(‘iss und Hat titi dohatiii Krir«lriiJi,
in DcuUchlaiid. Kmjtfchlunj' von (»olN't. St. A. Frcitmrg.
No ^8. fol. 220. 1021, Jan. 13.
Vgl 1031 Heg. 332; 1053 K.-g. 352.
> Komtur Johann Ctohi'l uluTi'ali 1037 di«* Verwalt »ine iler
Komlurci seinem Hruder Franz mit di*r Hcdingitng, aus den Ge-
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108
Johann Gol>et };enolj grofies Ansehen wegen seiner
Bildung. Man nannte ihn den „wohl gelehrten“. Der Orden
(iherirng ihm die Oberaufsicht ül)er die Komfureien Regens-
hnrg und AltinOhhnOnster und ernannte ihn zum Komtur
von Mc’clieln (Belgien) und Aachen Infolge allseitiger
Beschäftigung verliefc er 1637 Freihurg und übergai) die
Verwaltung .seinem Bruder Franz, welcher sie bis 1660
fithrte-“'. (lohet starb im Sept. 16o7-'’-.
Nach seinem Tode hiieh die Komturei drei Jahre lang
nidte.setzt und stand nntei'dessen unter der Oberaufsicht de.s
Komturs von Beroldi ngen *'*'*. Im April 1660 ernannte
der Orden Wilhelm Bonamici (de Bonamicis, Bonamicus.
Boiiamy), einen Maltc-ser zum Komtur.
Wilhelm Bonamici-"* residierte mit Erlaubnis des
(JroCmieist('rs nicht in Freihurg, sondern in Malta. Die Ver-
Wallung fühlte .sein Bruder Jakob Bonamici-''', der
eben falls (drdenspi iester war. Ein anderer Bruder von ihm.
Jidiaim Franz Bonamici. ging 16.59 als Verwalter nach Aachen
und Worms-"'*.
Jakob Bonamici war ein .sehr verstflndiger Herr. Kr
war (•s, der dc'ii hestiindigen Hcihereien zwischen Komtniei
und Bfarrgemeindi“ auf der Malte endlich ahhelfen wollte und
den \’erti-ag von 1664 ansarheilete. .Aber Dank fand auch
er nichl. wie so viele seiner Vorgänger, die Ausländer waren,
Irol/.dem er das Möglichste für Komlnnd und Pfan-gemeinde
lal. l’in ihn z.n heiäsligen, drangen einige .Mann- und
Weibspersonen" in den Chor der Kirche mul zogen die
fiilluii ..juvi.j Kii|>län<. und idliclu' .Sludiusos ydoiicos pro canlu
clniri zu l•r^l.■lltl•n‘■ . lliöit Kej». 352.
Vgl. liolrctl's -Viirlu'ii, !Sl . A. Frniburg. 11. M. ISS. IC.'iT.
.\pril 22; .Mi-ihidu. Itci'. .‘127, C. Hipen^biirer und .lltmühl-
inunsliT, ll>2‘.l — 10.10 Ui-g. 110.
‘■"-'iVi;!. Rrg. lül.s 112 — 1659 R.-g. 353.
-"-1 Vgl. .lirliivi-s I S7).
="'i Vgl. 1007 K.-g. 107.
-'* ' \ gl . iil'.T ihn 1007 lli'g. 107; 1091 Rog. 389.
I Vgl. iihcr ihn 1 0.‘i9 Krg. 151 — 1005 Reg. 365.
-»M Vgl. 1059 Rrg. 151; 1000 Reg. ,151.
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109
Glocken an-’*'. Mit dem Bischof halle er el)eiifalls Diffe-
renzenund so kehrte Bonainici 10155 Freiburj' den Rücken
und ging nach Malta, .um die Ruhe des väterlichen Hauses,
aufzusuchen'*.
Sein Nachfolger, theol. et iur. Heim. Fuchs, Chor-
herr zu St. Nikolaus, Generalvikar, Protonolar umi pilpst-
liclier Kommissar, hatte als Verwalter der Knniluroi (Ißti.V
bis 1675) mit dem Bischöfe heftige Auseinandersetzungen
wegen des Vikars zu St. .lohauii. .Jacques Frachehoiid
Fuchs beklagte sich oft, >vie schleclit man die Komturei in
geistlichen und weltlichen Dingen behandle. Vergeblich halle
er nämlich den Rat um Befreiung der .obrigkeitlichen
Führungen“ geheten, welche man den Fächlerii der Komtmei
gegen die Freiheiten und Privilegien des Ordens aufltünlen
wollte-”*’, und die Zins- und Lehenslenle zu Ried (Ksserl) ver-
weigerten den Zins-”'. Überhaupt waren die Verhältnisse der
Komturei zu jener Zeit nicht gerade rosige, uml Fuchs hätte
<lie Verwaltung nicht solange beibeh.alten, wenn ihm nicht ein
guter Freund, Franz von .Sonnenberg, Prior von Ungarn, der
Bevollmächtigte des Komturs Wilhelm Bonainici. treu zur
Seite gestanden und ihm nicht beständige Weisungen gegeben
hätte-”-. Später nberwarf sich Fuchs mit seinem Komtur,.
Freiburg. I{ . M. 215. toi. 176. 1064,
April 21. Die Bewohner auf der .Matte waren von jeher ungehaltener
und schroffer bei ihren Forderungen gegenüber dem Komtur, wenn
derselbe ein Ausländer war. Gegenüber Bonamici scheinen sic sieh
besonders viel erlaubt zu haben, obwohl er nur die luteresseu der
Komturei vertrat. Vgl. die Akten diese.s Streithandels, lOtiiJ R"jr,
361 — 1604 Reg. 364.
'»*) Vgl. 1663 Reg. 363.
ts») V'gl. über Fiiehs, die Regesten aus dieser Zeit, ferner Di Ilion
VI 338 u. Büchi, Die Chroniken und Chronisten von Freiburg
i. C. Froiburg, 190'). S. 297; über den Fraelieboudhandel, Reg
371 und 1078 Reg. 377.
Vgl. Reg. 371. C. 406 > — 406«.
!»>) Reg. 372.
-**) Vgl. Reg. 371; t'ber 8onnenberg : Steiiikopf, Der preyss-
wQrdige Sounenberg etc,, Baden (.Schweiz), 1683 ; Bilger, Das St.
Johann Ordens- Ritterhaua Ktingnau. Klingiiau, 1895. S. 41, 08;
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110
und dieser gab daher die Komturei 1675 einem andern
Jühaimiterbruder, dem Freiburger Johann Düding*®**.
Wilhelm Hoiiamici batte in den ersten sieben Jahren die
Kointiirei verbessert, das hei&t er machte die Melioramenten,
was ihn nach Ordensslatut zu andern besseren Komtureien
oder zu einer Enlschftdigiing berechtigte. Zu diesem Zwecke
hielt er seine Verwalter zur Sparsamkeit an. Jakob Bona-
inici scbatrie die Osterfladen ab. um welche die Kinder auf
<ler Matte an Ostern singen wollten, und Heinr. Fuchs die
30 n., welche die Komturei jährlich den Deputierten des
Senates bezahlen nuilite. Nachher tat aber Bonamici gar
nichts mehr für seine Komturei. Er schaffte nicht einmal
das Notwendigste an. Die Folge davon war all.seitiger Ruin.
Der Orden war gezwungen, Honainici infolge dieser Nach-
lil.ssigkeit 1686 als Komtur von Freibuig abzusetzen, ja er
macht(> ihm später noch den Prozeß, wonach er den der
Komturei zugefOgten Schaden zu ersetzen hatte-"*.
FÜNFTES KAPITEL
Die treffliche Verwaltung der Düding.
Untergang des Ordens. 1686— -1828.
Der Oi'den fand e.-- Itei dem vernuclilftssigten Zustande
des Hauses für gut. keinen Auslftnder mehr zu ei'nennen und
gab die Komturei ItiSti dem Freiburger Johann Dtiding
von Uiaz. Damit waren für Komturei und Pfarrei be.ssere
Zeiten angebruchen, in dem die nun folgenden Düding ihr
ganzes Vermögen auf der Matte liefjen und mehr taten als
in ihren Kn’iften stund.
uiul .\ichiv dcä hiäl. Vereins des KU. Bern, Bd. VII d'd. Bern,
löTl.
■"■'i V}»1, hierüber Heg. .375. C, 422.
-9<) 1Ü‘J1 Beg. 389.
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111
Joliaiin Di'iiliii"*''^ war aiH der bekannten Familie
Doding von Riaz im Freilnirgerlande. welche dem Orden
nicht weniger als 6 Priesterkomtnre und darnnler 2 Bischöfe
schenkte. Er trat ItitiT in den Jolmnniterorden, nachdem
ihm sein Bruder Jakoh lfi.')7 vornngegangen war. Am
27. Dez. 16t>S wurde er in der Konventnalkirche zu Malta
als Ordenskaplan und am 20. .Sept. It570 als Ordenspriester
uufgenonmien. In der Folge wiikte er und sein Bruder
Jakob als Kovenlualpriester heim Gniümeister und der
deutschen Zunge zu Malta. Beide zeichneten sich aus durch
ihre priesteiliche Tugend und aufopfernde Tätigkeit im
Dienste des Ordens, sodati der Grolinieister in seinen
Schreiben an den Rat von Freihnrg nie genug Worte des
Lobe.s für sie fand. Aus Anerkennung gab er ihnen Pen-
sionen von den Komtureien Villingen. Leuggern und Tobel.
Johannes Düding wurde lOHl pä])sllich’er Notar und erhielt
in der Folge eine Reihe von Komtureien. so Worms, SolaTn-
lieim, Hangenweisen und Freihnrg i. F. Als er letztere
Komturei lOSG erhielt, kam er nicht selber nach Freihui'g,
.sondern flhergah die \’erwallung dem Piiester Jos. von
Montenach Erst 1000 verlieli er Malta und nliernahm
1094 |)ersönlich die Leitung des Hauses. Die Wirksamkeit,
die ei- hier zu gnnsten meiner Pfarrgerneiiuh“ und Komtnrei
entfaltete, ist ein schöner Beweis seines steten Fleisses mul
seiner groläen Uneigennützigkeil, durch die er sich, wie olle
Glieder seiner Familie, anszeicimete. lOr brachte Ordnung
Er war offeub.ar der Sohn des Franz Düding, welcher l(i41
lickt or der Bruderschaft des hl. Geistes zu lUuz war und auf der
,.1’laisancp“ daselbst widoilc. Vgl. über ihn. lieg. 3U8, ii7Ü ; über
seinen Eintritt in den Orden, C. 103. 1(167, .Vug. 10. C. 340.
1668, Dez. 27. C. 414. 1670. Sept. 20; über seine Ernennung
zum apost. Notar, C. 244. 212. 1681, Dez. 6.; über seine
Pensionen, C. 246. 1686. C. 248. 1694; die Brief« an .Johann
Düding, C. 442. 1691. C. 470<’’’’; die Briefe des Gnissmeisters .an
Ficiburg über die Düding, C. 576. 1688. C. 577. 1090. C.
579. 1692. C. 578. 1692.
*»«) Vgl. St. A. Freiburg. C. 576. 1688. C. 529. 1693
Er war 1725 Pfarrer von Vaulruz. Dellioii, XII 24.
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in die Urbarien, Lagerbütdier und Beraine, l>aule_1699 das
Komtureihaiis neu auf schaffte O^mnente fOr die Kirche
an und tat selir viel für die Armen. So wurde er der
Wohltäter der Gemeinde auf der Matte, und nicht n>it Un-
recht nannte man ihn den „Vater der Armen“, der „sein
Herz und all sein Geld hinopferte*”’*“.
Obwohl er durch die Cieschäfte seiner vier Komtureien sehr
in Anspruch genommen war, übernahm er 1694 auch noch die
Verwaltung der drei Komtureien seines Bruders zu Aachen,
Regensburg und Altmühlmünster*''” und hatte somit anher
Meclieln und Roth sämtliche Prieslerkomlureien des deutschen
Grolipriorats unter seiner Leitung. Er opferte sich zu sehr
auf im Dienste des Ordens, fing an zu kränkeln und slarb
am 20. Eebr. 1701. noch vor dem älteren Bruder Jakob.
Er wurde in der Johanniterkirche zu Freiburg unter groben
Ehrenbezeigungen von seilen des Volkes und Rates bei-
geselzt”"“. Heule erinnert noch eine kjeine Grabtafel in der
.Seilen wand des Cliores an ihn, welche die liischi'ift trägl;
Ominbns carissimns el ab omnibus ojitime visus obiil.
Sein Bruder Jakob eibielt nach seinem Tode die Koin-
lurei. .lakob Düding”"* wurde am 23. Aug. 1641 zu
Riaz geboren. Nach Absolvierung der Rhelorik trat er iiiil
Vgl. Die Keehaungeii aus der Zeit Johann Düdings. Eine
Unmenge von Bau-, .Sehneider-, Bücher-, Apüthekcrrcchnungon etc. cto-
Iteg. dö2. Vgl, auch seine Grabinschrift im Chor der Johanuitcr-
kirche .
^gl- Jl*'g- Jö-. C. d7ü**. Johann Düding hatte immer
seine Schwester Ursula und einen Malteser als Diener bei sich.
Admodiationakontrakf . St. A. Freibarg. C. 442. 1694.
April, 20.
a»0) Schnllhciss und Bat an den Grossmeister zu Malta. St.
A. Ficiburg. .Miss. X» 49. fol. 901. 1701, Febr. 21.
) X'aehslehende Xotizeu sind besonders »einem Curriculum Vitae
(C. dSö I entnommen. Vgl. Reg. ,S79. .986. 398; vgl. über Freiburg»
Veiw-onder. für ihn, Eidgen. Abschiede Bd. VI 2 I S. 671 ; Einen
Brief an seinen Xeffen vom 8. .April 1706. Korrespondenz der
Familie Düding. Kantonalbibliothck Freiburg (Schweiz); Schmitt
et Oremaiid, Memoires historiques sur Ic diocese de Lausanne. Me-
morial de Fribourg. Tome VI 514 — 515.
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113
16 Jahren in den Orden und wurde Akolylh in der Kon-
ventualkirche von Malta. Zu gleicher Zeit sliidierlc er
Philosophie, Theologie und kanonisches Recht und wurde
darin Laureatus. Zum Suhdiakon geweiht, eruannte ihn der
Prior der Kirche wegen seiner schönen und gewaltigen
Stimme zum Bourdoniei', das heiüt zu einem der vier ersten
Sflnger der Konveiitnalkirche. Drei Jahre war er Diakon am
Hofe des Großmeisters RalTael Cottoner und machte dann
als Ordenspriester fünf Züge auf den Galeeren mit. Dabei
zeichnete er sich durch seinen großen prieslerlichen Eifer
aus. Als 1676 zui' Zeit der großen Pest die Ordensgaleereii
mehr als einen Monat vor Laiupadosa (italien. Insel
im Mittellftnd. Meer. sw. von Malta) lagen, entwickelte Dü-
ding imtei" den Peslkraukeu einen solchen seelsorgerischen
Eifer, daß der Prior zu Malta sich in vollster Rewunderung
und größtem Lobe über ihn nusdrückte. Nacbdem er seine
Züge gemacbt. wurde er Gesangs- und Zeremoiiienmeisler.
Ersteres Amt führte er fünfundzwanzig, letzteres sieb(*n Jalire.
Großmeister d«' Wiguacomt eruannte ihn zum Hofkaplan
und ersten .Mmosuer, eine Vertraucnsstelle. die er bis
zum Tode de.s Großmeisters imie hatte. Lange Jahre ver-
sah er das Amt eines Protektors und Advokaten der Galeercn-
strüflinge, in welcher Eigenschaft er durch seine HerziMisgüte
und sein großes Auseben 7 Strttllinge vom Tode und mehr
als 60 von den Galeeren befreite. Als Prior des Kranken-
hauses und Komniissör der .■\rmeukoiigregation arbeitete er
ohne Rast und Ruh im Dienste der Nächstenliebe. Düding
bekleidete noch viele andere .-\mter, womit ihn der Großmeister,
der Rat, die deutsche Zunge zu Malta uml der Konvent der
Ordenspriester betraute. Überall versah er mit der gleichen
Pünktlichkeit und Ausdauer, mit gleicher Liebe und Eifer
das ihm auvertrnute Amt. Daneben fand er immer noch
Zeit zum .Studium, was iinn 1681 den Doktortitel der Theologie
eintrug'’“-. Jakob Düding war ein Manu, dessen Handlungs-
weise von Obern und Utdergebenen immer gelobt, dessen
Ansichten und Giituchteu immer gutgeheißen wurde. Sein
50-0 Beg. 379.
K
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Ansehen mul seine llelieblheil war so gro&, daß er, nachdem
er bereils Komtur von Aachen, Regensburg, Allmühlmünsler
und l’reil)urg i. Ü. war, zum Prokurator des Großpriorats
Deutschland ernannt wurde, eine Würde, die man nur
Rittern zu geben pflegte. Papst Clemens XI. (1700 — 1721)
ernannte ihn am 1. August 1707, in Anbetracht seinei
bewahrten Kigenschaflen und großen Bildung, zum Bi-
schof von Lausanne, und so kehrte Düding nach 50 jähriger
Wirksamkeit in Malta als greiser Priester in seine Heimat
zurück, um da eine neue fruchtbare Tätigkeit aufzunehmen.
Als Hiscliof von Lausanne nahm er seine Residenz
in der Komturei auf der Matte, wo sein Neffe Claudius An-
ton Düding, ebenfalls Jolianniterpriester, und seine Schwester
L'rsula die Verwaltung führten. Wenn Düding hier als
Komtur die segensreiche Arbeit seines Bruders weiterführte,
so tat er das nocli in weil größerem Maße als Bischof für
seine Diözese und sein Vaterland. Vor dem Vilmergerkriege
hot er l)ei den auswärtigen Pürsten all seinen Eintluß auf,
um einen Bürgerkrieg zu verhindern. Der Diözese war
ei' ein Vorbild, pünktlich und geiiaii in den kleinsten Sachen,
erfahren, fleißig, ausdauernd und gelehrt, eine wahre
HeiligiMigestall, die ihre Peuerprobe in einer beinahe 50-
jährigen Priesteitätigkeit. in den gefahrvollen Kämpfen gegen
die 'l'ürken und in den Peslzeilen gut bestanden batte.
.'seini>r Diözese und den .\nnen gab er, was er hatte, und sn
starb ei' in der größten Armut am IG. Nov. 171G. Sein
Leicimahm wurde unter großer Teilnahme in der Johanniter-
kirclie beigeselzl. wo ihm 1721 sein Neffe Claudius Anton
Düding ein (irabdenkmal setzte, das in Marmor gehauen,
das Hmslhild des Verstorbenen mit dem Bischofskreuz.
.lolmnnitermanlel und Wa|ipen zeigt.
Claudius Anton ftnding'’®^ trat in die Fnßsiapfen
seines Onkels und wurde de.ssen würdiger Nachfolger als
soa , \-jji grinu Empfehlung. St. A. Freiburg. Miss.
N" Hl. fol . 901. 1701, Fcbr. 21; die Briefe seiner Verwandten in
.Malta an ilin. Heg. 111; Meyer, Biographie de CIaude-.\ntoiDC
Unding.
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115
Bischof und Komtur. Geboren zu Riaz am 28. Nov. 1681,
besuchte er das Kollegium zu Freibnrg, machte seine akad.
.Studien zu Dillingen und wurde Doktor der Philosophie,
Theologie und des kanonischen Rechts. Er trat ebenfalls
mit jungen Jahren in den Johanniterordeii, wurde am
27. Februar 1706 zum Priester geweiht und feierte zu Frei-
burg sein erstes hl. MeCsopfer. Drei Jahre verbrachte er zu
Malta als Ordenskaplnn und machte die vorgeschriehenen
Zöge auf den Galeeren nach Spanien und Afrika. Hiebei
zeichnete er sich, wie alle Johanniter aus der Familie DOding
durch großen Seeleneifcr und Ta()ferkeit aus. Mitten unter
den größten Gefahren, wenn Kanonenkugeln neben ihm
niederfielen oder Pestkranke ihn umgaben, versah er helden-
mütig sein Amt als Priester und Seelenhirt und feuerte die
Soldaten zum Kampfe an, so daß einmal, als sein Schiff von
7 feindlichen Galeeren umgeben war, seine zündenden Worte
die Soldaten vor der Flucbt bewahrten, sie zum erneuten
Kampfe anspornten und so zum .Siege führten.
Der Orden ernannte, ihn zum Prokurator und General-
vikar in Deutschland und übertrug ihm die Komtureien
Aachen, Heitersheim tmd Freiluirg i. Ü.-’“'. Als V’erwalter
und Komtur von Freiburg tat ei’ selir viel für den Wieder-
niifbaii lind die V'erschönerung der Johanniterkirche und ]
brachte sie in den Zustand, in dem sie sich heute noch be-
findet . Er schenkte die Orgel und viele herrliche Ge-
mälde, von denen heute noch ilii.sjenige von Denis Calvart
erhalten ist. 1713 kaufte er das jetzige Pfarrhaus und
tat fiel für Komtuiei und Pfarrgemeinde.
Papst Clemens XI. (1700 — 1721) ernannte ihn nach
dem Tode seines Onkels, am 23. Dez. 1716 zum Bischof von
Lausanne. Wie sein V'orgftnger, behielt auch er die Kom-
Er war auch Verwalter der Komturci Leuggcrii-Kliiiguau.
Vgl. Bilger, Das JohanniUr-Ordeiirf-Kitlerhauß Klingnau. Klingnau,
1895. S. 69.
Mi) Vgl. über Reparaturen der Kirche, Reg. -107; St. A.
Freiburg. R. M. N» 202. fol. 80. 1711. N« 27,'j. 1721; C. 471“.
471A 1774. C. Bund II 18. 17G6.
Vgl. Reg. 400; über die früheren Besitzer, 1557 Reg.
254.
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lurei als Bischofsiesidenz bei. In ihm hatte die Diözese
einen tüclitigen Folirer erhalten. Gewis.senhaft griff er in
die Verwaltung derselben ein. Er visitierte Pfarrei nn>
Pfarrei, verlangte überall die gröhle Reinlichkeit in den
(lotteshftn.sern, verschärfte die Aufnahme der Priestorkandi-
(luten, arbeitete mit Eifer an der Gründung eines Priester-
seminars und führte einen zflhen Kampf gegen Regierung
und Kapitel St. Nikolaus, welche beide Rechte des Bischofs
an sich gi'rissen hatten’*®'. Allen Armen war er ein lieber
Freund und weiser Berater, besuchte sie persönlich in ihren
Wohnnngen und spendete, wo immer er konnl(‘. aus seiner
eigeuf'ii Tasche, auch wenn er dadurch in Not geriet. In
seinem Wirken und Arbeiten kam ihm sein grofies Wissen,
seine reichen Kenntnisse im kanonischen Recht, in der
Kirchengesebiebte. Theologie und Philosophie sehr zu statten.
.Seine Tätigkeit war eine allstütige. Er arbeitete in Wort
und Schrift für die Interessen seiner Diözese, für Glaube
und Wnbrbeit. ln seinem Hirlenschreiben (lettre, pastoralef
zieht er gegen die .lan.senist(Mi zu Felde und fand dafür be-
sondere Anerkennung bei den franz. Bischöfen. In seinem
bist. Werke, De statn ecelesue Aventicensis seii Lausannensis
a prionliis us(|ue ad noslra temjtora (1724)■'*®^ widi>rlegt er
die AntVassung des Abraham Ruchat, der die Kirch(Mi-
gescbiclite des Waadtland(*s ausschließlich vom protestant-
isclien .Standlpiinkte schrieb. Er verfaßte einen Katechismus
für .seine Diözese und richtete 17 DJ eine gelehrte, mit allein
Wissenschaft liebem .Apparat ausgestattete .Schrift gegen das
Kapitel .St. Nikolaus.
Claudius Anton Düding wurde allseitig hoch geehrt und
stand mit den angestdieiisten Fürsten und Kardinalen, wie
Fleurv. Hoban und Pidignac. in briellicbein V'erkehr. Pap.st
Benedikt XIll. { 1 7:i4 — 1 7.'l(l| gab iinn den Titel eines assi-
stierenden Bisclads des bl. Sinbls und König Ludwig XV.
von Frankreich ernannte ihn zum Abt des königlichen
) ])pr .Streit mit Hpsierung und Kapitel ist eingehend be-
schrichen bei .Meyer, Biographie de Claude-.\ntoine Düding.
Ohne .Vngabe des Uruchortes.
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Klosters Sl. Vinzenz in Besan<^on, ja wollte ihm sogar das
Erzbistum von Gran in Ungarn geben: aber er wies es zurfick.
Gegen das Lebensende wohnte Doding last immer auf
seinem Privatsilz „Plaisance“ zu Riaz. Müde von der vielen
und langjährigen Arl>eit. sehnte er sich nach Ruhe und hat
den Papst um seine Entlassnug. Als Nachfolger hatte er
gern seinen NetTen Jakoh Düdiug empfohlen. Aber dieser
lehnte entschieden ab und schrieb von Malta an seinen
Onkel den Biscliof: ,Was das Bistum Lausanne anbelatigt,
habt? ich nie darnach verlangt und werde nie daran denken.
Ich wei&, was Ihre Gnaden gelitten hat mul noch leidet, um
die Jurisdiktion, die Privilegien und andere kirchliche Im-
munitäten aufi'echt zu erhalten". (J. A. Düding erhielt die
gewünschte Entlassung vom Papste nicht und so blieb er
Bischof bis zum Lebeiisemie. Er starb am Ifi. Juni 174ö
und wurde in der Jidiaimiterkirche nel)en seinem Onkel
begraben. Pater Filterer S. J. sprach am Gi'abe die Trauer-
rede und wandte die Worte, -sacenlos magnus“, auf den
Verslorbeiiei: au.
Wenn wii' heute durc.li die Gebäulichkeiten der Jo-
hanniterkirche mul Komturei einen liang maclien, so werden
wir allüberall an CI. A. Düding erinnert. An der Decke der
Sakristei, den Kirchenfetislern und über der Türe des
jetzigen Pfarrhauses prangt noch sein Wappen. Die seillier
neu restaurierte Kirclie ist nocli heule ein schönes Andenken
an diesen groben Bischof.
Ihm bilgte als Komtur sein Netfe Jakob Düding.
Es waren drei Brüder, Jnkidi, Claudius Josef mul .loliaim
Josef. Alle drei sludiia ten zu Dillingen mit L’nterstüt/.ung ihres
Onkels CI. A. Düding. .Iidiami .los. wurde IT im-, und 1753
Proknralor der Komturei \dlliugen für den Komtur und
Bailli Johann Bapt. Baron von .■schaiienburg. Die beiden
andern Brüder, Jak<di und Claudius Jos. traten in den Jo-
hanniterorden. Die Stellung, die sie in Malta gegenüber dem
andern freibiirg. Malteserrilter. v. Griset v. Forel, eiunahmen>
zeigt, rlab Forel niclit gut zu sprechen war auf die Düding,
Beg. 457. Vollmarhtjbriof \'om 18. April 1753.
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obwohl sie ihm nichts in den Weg legten®''*. Forel agi-
tierte auch gegen Jakob Düding als Bischofskandidat und
für den Propst zu St. Nikolaus®". Die Briefe, welche die
beiden Brüder beständig un ihren Onkel in Freiburg schickten,
werfen ein grelles Licht auf die damaligen Verhältnisse zu
Malta und besonders auf die Wahl des Großmeisters
Pinto, an deren Zustandekommen v, Griset v, Forel ausschlag-
gebenden Anteil nahm®'®.
Jakob Düding erhielt 1741 die Komturei Regensburg
und Altmühlmünster, 1745 diejenige von Freiburg i. Ü. und
1749 die zu Roth, Wianden, Sobernheim und Hangenweisen.
Er setzte das Werk seines Vorgängers fort und erhielt Kirche
und Komturei in glänzendem Zustande. 1763 gab er die
Verwaltung®'® seinem Bruder Johann Jos. D'' inr. und zog
sich auf die „Plai.sance“ in Riaz zurück, wo er am 4. April
1766 starb.
Jakob Düding war der letzte Düding in den Reihen der
Komture von Freiburg. Dessen Bruder Claudius Jos., Priester-
Komtur zu V\^)rms (17451, Aachen und Mecheln (1747), über-
nahm nach seinem Tode die Komturei bloß als Administmtor.
Er führte die Verwaltung einige Jahre, geriet dann wegen
allzu großer Freigebigkeit in Schulden und verlegte seinen
VV'oluisitz nach Worms, ln seinen alten Tagen war er
unfähig, seine Komtureien selber zu verwalten und gab die-
selben seinem Nefl'en, dem Hauptinann Johann Jak, Düding,
dei noch andere Komtureien verwaltete. Er starb am 2. Sept.
1788 auf der Komturei zu Worrns®'®.
Ein anderer Neffe von ihm, Claudius Niklaus Düding.
Priesterkomtur zu Regensburg und Altmühlmünster, war als
liriof des Jakob an CI. A. Düding vom 'JÜ. Doz. 1736.
Keg. 411.
lirief des CI. .Jos. Diidiug an CI. Anton Düding von IS.
-\pril 17.38. Keg. 411. Wir sehen daraus, dass die Bischolswahl
damals ganz in den Hiindon der Johanniter lag.
®'®J Vgl, über di« Wahl Pinto's den Briet vom 20. Dez. 1736.
Keg. 411.
2") Vgl. Reg. 420.
Vgl. Heg. 429. C. 603.
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Komtur von Freiburg vorgesehen, starb aber sehon im
31. Jahre am 25. Mai 1774 zu Freihurg und wurde daselbst
im Chor der Johannilerkirche begraben.
Die folgenden Komture halten wenig Bedeutung inelir,
da sie alle auswttrls residierlcn und bloü die Einkünfte der
Komlurei bezogen.
1774 — 1790 war Jos. Ant. Streicher von Arles-
heim®'^ Komtur, der sich als Sekretär des Großmeisters
beständig zu Malta aufliiell. Die Verwaltung führte bis 1780
sein Vater Job. Ant. Streicher, Syndikus des Domstiftes und
Hofral des Kurfürsten von Mainz, und seit 1786 und unter
den folgenden Komturen bis 1803 der Pfarrer Johann Jak.
Stern Streicher hatte einige Schwierigkeiten mit dem
Bischöfe wegen Reparatur der beiden Seitenaltäre in der
Johanniterkirche. Nach seiner Ansicht war dies Sache der
Pfarrgemeinde auf der Matte. Er wollte sich jedoch nicht in
einen Prozess einla.ssen, «weil daraus die ül»elsten Folgen
für die Komlurei nach der bekannten Schweizerjustiz ent-
springen köniiten“. Er renovierte die Altäre, wie sie heute
noch sind, wenigstens der Altar links, dessen Tafeln noch
die Wappen Streichers tragen®*'.
1790 wurde Streicher Komtur zu Sobernheim, Hangen-
weisen, Roth und (h'oneidmrg und die Komlurei Freihurg
fiel an den Ordeiispriesler Karl Jos. Blesen®'^ Sein
Vgl. Kalender der deutsrheii Zunge des hohen .lohannitür
oder Maltheser Ritterordens für das .Jahr 1788. S. .‘iU, 45. »iehu
ebenda sein Wappen. Kantunshibliuthek Freiburg (Hehweiz), und
den gleichen Kalender vom Jahre 1794. Rihliothik Friuhurg im
Breiggau. Xicht zu verwechseln mit Franz .Xaver .Streicher, ebi-n-
fallg JohanniterpricBter . Joh. -\nton Streicher w.ar 1748 geboren.
Ein Bruder von ihm war Halleirat und Kanzleiverw.ilter zu Brüggen.
St. A. Freiburg. C. Huud II 1'.)*, 1789.
316^ Vgl. über beidu Verwalter diu Reg. aus diraer Zeit.
I Vgl . Reg . 426 .
318) Vgl. diu Reg. aus dieser Zeit und den Kalender der deutsehen
Zunge de* hohen .lohannitcr oder .Malteser R ilter-Orden.8 für daä .Jahr
1794. S. 20. 35. Hibliotbek Freiburg i. Br. Biesen war geboren
am 6. Okt. 1723 und wurd« am 28. Aug. 1772 in den Orden
aufgenommen .
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Wohnsilz war Limburg a. d. Lahn. Sofort beim Amts-
antritte verkaufte er mit Ordensbewilligimg den ganzen Haus-
rat, de.ssen die Komture, da sie in der Ferne wohnten,
nicbt mein- bedurften, und ebenso das Haus der Komturei zu
V'evev’*'”. Auf diese Weise kamen manclie scliöne An-
denken an die Komturei und die Johanniter, wie silberne
lleelier, Arinzeuge, Wnlfen, orienlalisclie Teppiche, Portrfite
der Komturen B. b'ran«;oi.s, Gobet, CI. A. Düding, Jakob
iK'iding und anderer Johanniter, viele Gemälde und andere
Saciien in fremde Hände oder gingen verloren.
Das war kurz vor Torschlu&. Malta, der Hauptsitz des
Ordens war dureb die Sorglosigkeit und traurige .Schwäche des
< IroLineisters Ferd. von Hompi'sch am 12. Juni 1798 in die Hände
der Franzosen gefallen. England, das 1800 Malta zurück er-
obert(‘, gab es trotz der Beslinnnnngen cles Friedens zu Amiens
(1802 März) nicht mehr heraus. .So war der Orden heimat-
los. und man ging nun daran, seine Besitzungen in den ver-
schiedenen Ländern einzuziehen. Der Fi’iede von Luneville
(1801, Febr. 9.) nahm der deutschen Zunge die Besitzungen
auf dctn linken Bbeinurer. Dafi'ir gab man ihr laut .\rt. 26
fies Begeiisburger 1 l;\uplde|)utalionsrezesses vorn 2-*>. Febr.
1803, ilie Grafscbal't Bondorl die Abteien St. Blasien, St,
'rrnl|)erl, Scbuttent. .St. INder und Teinieidincli mit allem
ihrem auf dem rechten Rheinnfer gelegenen Zubehör, uider
fler Bedingung, die persönlichen Schuldem der Bischöfe von
Bastd und Lüttich, ilie sie .seit dem N'erlassen ihrer Bischofs-
silzc gi'uiacht hall“n, zu bezahlen.
Noch bevor die X'erlmndhmgen endgültig nhgeschlo.ssen
waren, wollte Bai-on v. Bfürilt-Bhmdterg, ehemaliger Komtur
Von Hoheunun-Rciden. ilie Güter die.ser .Abteien auf .Schweizer-
bodeii im Namen des Oideus in Besitz nehmen. Aber das
Birektorium der helv. Republik wehrte sich dagegen bis zum
dcliniliven .Ahschlula der Verhandlungen. Es hotTte nämlich
immer noch und gab auch ihrem Bevidlmäch'igten in Regens-
bürg, Kiispar Slockar \oii Luzern, die diesbezüglichen
Kci;. ^31.
Vgl. Eiligen. Abscihicdt?. IJd . It^03-I813. S. 7L.
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1*21
Weisungen , diese Besitzungen, besonders aber das reiche
Kloster St. Blasien und einen Teil der Malteser- und Deutsch-
Ordensbesitzungen in der Scliweiz, als Knlschftilignng zu be-
kommen für den zum Teil noch nnerselzten Verlust Schweiz.
Herrschaften und Gefülle in Deulscblnnd.
Aber der Abscblu£> der Regensburger Verhandlungen
brachte keine Änderung in Art. 2f> des llauptdeputalions-
rezesses. Die Tugsalzung beschloli deslialb am 6. .Sept. 1803
auf den Antrag der Berichterslaltendeu Koinniission : .da
durch den Rcichshaupldeputationsbeschluli der Malteserorden
nicht aufgehoben wurde, so sollen diesem Orden seine alten
Besitzungen nicht streitig gemacht werden, insofern nach
Art. 29 des genannten Rezesses die herrschaftlichen und
Lehenrechle aufgehoben, die (irundzinse und Zehnten als los-
kautlich und die Besilzi-r der Komlureien in Rücksicht dieser
Gefalle als an die Gesetze derjenigen Kantone, in welchen
dieselben liegen, gidHinden angesehen werilen. Da aber
weitere Vei'anderungen in Hinsicht des Malteserorden ein-
Irelen könnten, so wäre in eiinan solchen Kalle auf ilas dem
Landesherrii zuslehende Recht des Territorialhtdmfalles Rück-
sicht zu nehmen, und es dürfte demnach keine Veraulierung
der Maltesergüler in dm- .Schweiz geslall(‘l werden“. Hin-
wieder wurde der Landammann der Schwi'iz eingelade n, hei
allfaltig veränderter Lage der Dinge die ge(dgnelen Schritte
zu tun.
Die Tag.ialzmig war gesinnt, das IVühere freimdscliaft-
liche Verhältnis mit dem Malteserorden in althergehiwditer
Form weiterzuführen. Als daher ISOO (.liili 18. | der Ahg(>-
ordiiete des Malteserordens, Kammerdirekloi von Slöcklern
zu Grüiiholzegg, der Tagsatzung Klage gegen dii* Regiernngen
von Luzern und 'rimrgau vorlegte, gab die Tagsatznng ilen
betreffenden Kantonen gegenühi'r den Wunsch zu erkennen,
auf allfallig gerechte Klagen des Malteserordens Rück.sichl
»'*) Vgl. .Vklcn der hi-lv. Rcpiil.lik, Hd Ht 8C1. 872. I.\
C96, 700, 706. 710, 717, 720. 780, 7:i2, 711, lö.i, 762. 1103.
112.3, 1131. 1150, 1155.
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122
zu nehmen, damit das gute freundnachbarliche Einvernehmen
nicht gestßrt werde.
Die Be.stimmungen des Regensburgerrezesses wurden
gegen(il)er dem Malte.serorden nicht gehalten. Der Friede zu
PreEiburg (1805, Dez. 26.) und die Rheinbundsakte (1806,
Juli 12.) verfügten anders. Art. 13 des Preüburgerfriedens
überwies die Grafscliaft Bondorf an Württemberg und Art. 19
der Rheiubundsakte schlug das Fürstentum Heiter.slieim, den
l)isherigen Sitz iles Joliannitermeistertums in Deutschland, an
das Gro£»lierzogtum Baden. Art. 33 der gleichen Akte
sicherte den verdrflngten Malteserrittern bloß eine jährliche
Pension. Selbst der König von Bayern, der sich zum Pro’
tektor des Ordens erklftrt hatte (1806, Jan. 28.), verletzte den
mit dem Orden geschlossenen Vertrag und säkularisierte die
Ordensgüter in seinem Lande (1808. Sept. 8).
Somit war das deutsche Gro&priorat des Johanniterordens
aufgehoben und die Schweiz. Komtureien, die dazu gehörten,
schienen herrenloses Gut geworden zu sein. Der Land-
nmmann der Schweiz teilte dies am 3. Juli 1807 der Tag-
satzung mit. Darauf sprachen sich die Stände Schwyz, Zag.
.Schatl’hausen und .St. Gallen dahin aus, man möchte aus den
Gütern des Malteserordens in der Schweiz eine allgemeine
Masse bilden zum Vorteil der durch die Säkularisation und
Inkammeration in Deutschland geschädigten Kantone. Aber
die Kantone Luzern. Freiburg. Aargau und Thurgau, in
welchen noch Johanniterkomlureien waren, behielten sich das
freie V'erfügmigsrecbt vor. Die Tagsatznng überliefi ihnen
vorliiulig die Verfügung, mul später blieb es bei diesem
Kntscbeide.
Freiburg hatte sich schon 1803 die Rechte über die
.Vlaltesergüler in s<‘inem Kanton gesichert, falls der Orden
eingehen sollte, mul lief* zu diesem Zweck ein Inventar aller
Güter der Komtmei nnfiiehmen und die V'erwaltung unter
die Aufsicht des l'iskus stellen Dabei halte die Re-
gierung ied(»cb k('ineswcgs die Absicht, die Güter des Ordens
1.94. Vgl. auch Heg. 4.33.
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123
einziiziehen, sondern wie aus ihren Schreiben und Maß-
nahmen klar hervorgeht, wollte sie dieselben mit aller
Zähigkeit dem Orden erhalten“--*. Als sie deshalb 1807 das
freie VerfOgungsrecht Ober die Kointurei erhielt, legte sie
keine Hand an deren Güter, sondern überließ die volle Nutz-
nießung dem Komtur, im Glauben, der Orden werde sich
nochmals erheben.
Komtur Karl Jos. Biesen war nach wenigen Jahren
gestorben. Es folgte ihm Clemens Marius von Do-
rion*-*, welcher die Komturei drei Jahre inne halte. Als dieser
1800 auch starb, gab der Orden die Komturei 1803 Franz
Karl von Wigand“-^, der hestflndig auf seiner Komturei
Hochheim bei Worms lebte. Wigand ließ die Komturei in
Freiburg nach dem Tode des Pfarrers Joh. Jak. Stern durch
Hauptmann Gady und den Chorherrn und Malteser Tobias
Niklaus de Fivaz“*“ und seit 1807 durch den Abgeord-
neten der Regierung. Niklaus von Monlenach, verwalten.
Fivaz blieb bis zum Tode des Komturs seine Hechle Hanil
in allen Angelegenheiten.
Die Komtureigüler außeihnlb iles Kantons |zu Vevey
und Corsier) hatte der Kanton Waadt zu Händen genommen
und dafür dem Komtur eine lebenslängliche Rente von 30
Louis d'or zugesprochen. Aber di(;.se Güter waren eine Stift-
ung Heiisli Hermann's zu gutisten der Kirche und wurden
deshalb von der Pfarrgemeinde auf der Malle beansprucht.
Die Regierung tat in Lausanne .Scliritte zu deren Zurücker-
Vgl. Freiburg an den Lanilamtnann der Schweiz. Misa!. N'o
1. 1804. Aug. 20. Nu 4. 1807, Dez. 0; Eidgen. Absch. Akten
der helv. Republik. Bd. I. S. 1028. 1029.
Vgl. Reg. 482. C. .b0!l > ; Kalender der ilcutschcn /^ungc
des Johanniterordens für da.s .Jahr 1791. S. 20. Bibliolhik Freiburg
i. Br. Er war geboren um 2ß. .lau. 17.‘50 und am 19. .Jan. 1780
in den Orden aiifgenommen worden.
s!5) Vgl. die Heg. au.s dic.-fcr Zeit : Kalender des .lohannilerordens
für das Jahr 1794. Bibliothek Freihurg i. Br. Er war geboren
am 29. Juni 17G.3 und .am 3. Sept. 1782 in den Orden aufgenom-
men worden .
ssej Fivaz hatte 1801! mit .Sehwierigkeilen seine .lufnahme in
den Johanniler-Ordcn erhalten. Vgl. Reg. 437.
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124
^»tattun^ und übergal» die Sache später einer Koiiinii.ssion.
welche sich aber wenig darum heküminerte, und so blieben
dieselben, trotz häufiger Klagen der Pfarrgemeinde’-' , in den
Händen des Kantons Waadt.
Wigand befand sich bei den traurigen Verhältnissen des
Ordens, wie alle seine Ordensgenossen, in einer botrnungs-
losen Slimmnng. Man nabni ihnen eine Komturei nach der
andern weg und dr(n“kte die Pensionen, die man ihnen Ver-
trngsmäliig schuldete, auf ein Minimnni herunter. .So standen
<lie ehemals reichen Malteserritter als Bettler da. und man
iieli ihnen kaum mehr, was sie zum Lehen hedmften. Wig-
and schrieb einmal an Fivaz: .ich habe fast nichts, wovon
ich leben könnte“. Von der Komlurei Freihurg bezog er
nämlich sehr wenig. Fast alles wurde för die Ökonomie
verwendet. Er hätte daher am liebsten die Komlurei gegen
eine (i.\e Pension der Hegierung abgetreten und unterhaudelle
auch hierühei- 180S. Aber die Hegierung fand seine Forde-
rung von jährlich 70 Louisd'or zu hoch und wies das .An-
erbieten zurOck-^-'*. Erst am 15. Okl. 1825 kam ein Ver-
gleich zu stände, wonach die Hegierung dem Komtur eine
lelumslängliche Pension von 56 Louisd'or oder 80t> Schweizer-
lranken gegen Cherlassimg .sämtlicher Giiler der Komlurei
bezahlte
Kurz darnach warf eine Krankheit den Komtur auf's
Krankenlager. Er starl) zu Hochheim hei Worms am
12. l'eltr. 1828 als der letzte .lohanniteikomtnr von Freil)urg.
Damit liel <lie Pension dahin unil die Hegierung ging
nun an ilie Verwertung des Komtureivermögeus, das bereits
1827 llässig gemacht wurde l’Or sich behielt sie ilas
Komlureihaus mit anliegendem Baumgarlen. auf das sie
nach <ler .Schenknngsm kmide von 125‘J noch Hecht zu halien
hi-hau|)tete . Alles I hrige gab sie, ohne das Vermögen
'ß'- Itcg. 4äK uiitl -Miwer. .-trchiveB I.
Heg. 139.
J{.'g. 41-2.
•■'S»! K,g. 14 7.
I Gi'ncralkommissur Daguct «unle zu diesem JCwecke beauf-
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der Kirche von demjenigen der Komlurei zu trennen, dnrcit
Akt vom 23. Juni 1828’’’-, dem vei^chnldeten Kapitel St.
Nikolaus, unter der Bedingung, alle Pflichten des ehemaligen
KornYurs auf sich zu nehmen und den Geistlichen des
Korreklionshauses jährlich mit 240 Frs. zu besolden.
Seither haben die .lohanniter aufgehörl in Freiburg zu
sein. Jhre Geschichte, wenn wir sie noch einmal überblicken,
ist ein Ruhmesblatt. Einzig im Dienst der Nöch.stenliebe
waren sie nach Freiburg gekommen, und tlieseii Dienst haben
sie in selbstio.ser Hingabe stets treu und gewissenhaft aus-
gefohrt, auch dann, als man in der spfttern Zeit mehr von
ihnen verlangte, als in ihren Krüften stund. Und wenn sie
selbst dann ihren Pflichten melir denn je nacligingen, so
empfingen nur jene Dank bei der Gemeinde auf der Malte,
welche all ihr Vermögen hiiio|tferten, wie ein Englisberg.
Tnller und die Düding, und die andern, ob Anslfinder oder
Einheimische, halle keinen oder wenig zu erwarten, obwohl
auch sie ihr Möglichstes taten und mir den Nutzen von
Pfarrgmncinde und Komtnrei im Auge hallen.
Heule erinnern an die einstige K.vistenz und Nieder-
lassung der .lohanniter nur nocli die Gebiinlicbkeiten. Aber
überall begegnen wir noch frischen .S|)uren ihrer einstigen
Grösse, ihres einstigen Scbafleiis und Wirkens auf der Malte.
Die Johannilerkirche, das Koiiiturei- und Pfarrhaus stehen
noch in altem .Schmucke da, mit Wappen und Inschriften,
wie sie die Düding bergestellt halten. .\ber das Komturei-
haus, wo ehemals die Joliamiiter in der Konventstube, im
Herren.saal oder im Englisbeiger .Sfllcben ihre Ziisammeu-
künfte hielten, dient heule einem staatlichen Zwecke.
tragt, über den Umfang der l'iöi) gemachten Schenkung ein Gutachten
abzugeben. Vgl. 449.
Abgedr. bei Meyer, Archive» 1 83. 1840 bildete das ganze
Vermögen der Konitnrci ein Kapital von tiä708 Fr. vgl. ebi-nda.
Da» Komtureihau» behielt die ttegierung für »ich und benutzt es
heute ala kantonales .\rbcit»haus .
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126
Komturenverzeichnis.
1. 1229. Ulrich von Montcristin.
2. 1248. Ulrich, Priester.
8. 1266, 72. 75. Gerhard (von SchafThausen).
4. 1271. Ulrich.
5. 1275—1294 — (1296). Rudolf, Priester.
6. 1297, 1300, 1320. Hugo von Die.ssenhofen (Diezen*
hoven).
7. 1304. Burkhard von Schwanden.
S. 1304—1314 — (1318). Johann von Dorlisheim (Torolz-
heim).
9. 1819. Warner.
10. 1825 — (1335). Markward von Widen (Wydon. Wida).
11. 1356—1361. Arnold von Krenkingen.
12. 1864-1386-11390). Wilhelm Huser.
18. c;i. 1890 — 1424. Wilhelm Velga.
14. 1424 — (14^j6). Udalrich Paradiser.
15. 1488 ca. 1469. Johann von Ow.
16. ca. 1469 — 1480. Benedikt F'röhlich (Friilich, Fröwin).
17. 1481 — ca. 1498. Philipp Stolz von Bickelheim.
18. ca. 1498— ca. 1503. Johann Sturmfeder.
19. 1504 — 1545. Peter von Englisberg.
20. 1546 — 1573. Benedikt Tuller.
21. 1578 — 157(>. Weiprecht von Rosenbach, ad interim.
22. 1576 159.8. Michael Oliverius. .Sein Gegenkomtur seit
1586. Augustin Garibo. 1586—89 Job.
l.iidw. V. Roll, wirklicher Besitzer der
Knmturei.
2.8. 1598 — 1594. .\rbognst von Andlau.
24. 1595 — 1614. ('.lamlius Fallius, alias de la Court. Gegen-
komlur 1599 — 1603 Johann Blanchard.
25. 1615 — lt»28. Bona Ventura Fram;ois.
2(i. ltJ28 — 1657. .hdiann Göltet.
27. 1657 — 1660. v. Beroltiingeii, ad interim.
28. lt!66 — lt>86. Wilhelm Bonamici.
29. 1686 — 1701. .lohann Düding.
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127
30. 1701-1716. Jakob Düding.
31. 1716 — 1745. Claudiii.s Aiiloii Dü<1ing.
32. 1745-1766. Jakob Doding.
33. 1766 — 1774. Claudius Josef Dtkliug, ad interim.
34. 1774- 1790. Jos. Anton Sireicber.
35. 1790 — ca. 1797. Karl Josef Biesen.
36. ca. 1797 — 1800. Clemens Marius von Dorion.
37. 1803 — 1828. Franz Karl von Wigand.
Brüderverzeichnis.
1.
1271.
Cerbard v. .Scbaniiausen.
2.
1337.
Johannes von Söftingen.
3.
1365.
Otto, Prior.
4.
1382.
Niklaus (neselli von Hagenau, Ordens-
priester.
5.
1382.
Thomas Huber v. Freiburg i. Br.. Ordens-
priester.
6.
1385.
Wilhelm Velga.
7.
1424.
Udalricb Biclitler.
8.
1424.
Udalrieb Paradiser.
9.
1440-1445.
Wilhelm von Viifllims la Ville, Ordens-
priester.
10.
1447.
Thomas Ebinger, Ordenspriester.
11.
1452.
Thomas von Austria, Ordenspriester.
12.
1457.
Thomas Fnebinger, Ordeuspriester.
13.
1457—1490.
Peter von M<dslieun. Ordenspi’iester.
14.
1495.
Heinrich .Slump, (Jrdeuspriester.
15.
1495.
Johann Hehplüm, Ordeuspriester.
16.
1424.
Beneilikt Tuller. Ortlenspriesler.
Schaffnerverzeichnis.
1.
1442-1445.
Wilhelm voti Vufflens la Ville, Johanniter.
2.
1432.
Thomas voti Austria, Johanniter.
3.
1457.
Thomas Fiichiuger, Johanniter.
4.
1457.
Peter von Mölsheim, Johanniter.
5.
ca. 1461— ca.
1472. Burkhani Stör, Pfarrer von 'l’afers
und Wcmnenwil, Propst zu Amsoldingeu.
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128
ß.
ca. 1472— ca.
1485. Peter von Molsheim. Johanniter.
7.
1488.
Simeon Mng.
8.
1494.
Ludwig Steger.
9.
1511.
Hans .Steinecker.
10.
1524 — 1546.
Benedikt Tuller, Johanniter.
11.
1573-1576.
Niklaus Hamman, Priester.
12.
1578-1579.
Georg Bntzlin. D’’ phil., Chorherr zu St,
Niklaus, Ka|dan zu St. Johann.
13.
1579-1584.
Niklaus \5mderweid, Kaplan.
U.
1584—1587.
Hans Werli, Landvogt.
15.
1587—1591.
Niklaus Sesiiiger.
16.
1591.
Hans Werli, Landvogt.
17.
1591.
Niklaus Pavillard.
18.
1591 — 1.595.
Claudius Fallius und Peter du Mouliii.
Kaplftne zu St. Johann.
19.
162X.
Hans Lenzhurger, Hauptmann.
20.
1637—1660.
Kranz Gohet.
21.
1660 — 1665.
Jakob Boiiamici, Ordenspriester.
22.
10<i5— 1675.
Hein. Fuchs, D'' theol. et iur., Chorherr,
(ifiipralvikar, Protonotar unii päpstlicher
Kommissar.
23.
1675 — 1684.
Peter Maretond, Gericht.sschreiber.
24.
1 6.S4.
Johann Schnitter, Ratsherr.
25.
I6S4.
Simon Peter V'ondervveid. Ratsherr.
2ti.
ca. 1686 -1694. Jos. von .Montenach, Priester.
27.
1701-17K).
Claudius .Ant. iJüding, Johanniter.
28.
1763—1766.
.loh. Jos. DCiding, D' iur.
29.
1769 - 1774.
.loh. Jak. Diiding. Hauptmann.
30.
l y > 1 — 1786.
Job. Anl. .Streicher, Syndikus des Dom-
.stiftes und Hofral des KurfOrsten von
Mainz.
31.
1786— 1803.
Job. Jak. Stein, Pfarrer zu St. Johann.
32.
1803-180.5.
Gady, Hnuplmann.
33.
1805 -1807.
'l'ohias Niklaus de Fivaz, Chorherr zu
St. Niklaus, Johanniter.
34.
1807-1828.
Niklaus von .Montenach.
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Personen- und Ortsregister.
(Die Zahlen bezeichnen die Seiten).
A
Aachen, 98. 107. 108, 11^ 114. 11.^
118.
Aargau, 139.
Akkuii, 33. 35.
Alboeuf, Marqui-; d’, 105.
AU, Wilhelm, Venner, 103.
Altenateig, Agathe von, 57.
AUniOhlmanster, 108, 112, 1 14, H8.
Amalfi, 7.
Aniaoldingen, fil .
Aniurulh 11., 04.
Andlau, Arbogaat von, Komtur, 101.
120.
Andree, Johannes, Offizial, fiO.
Arconriel, 104.
Arscnt, Mermet, 51. 02.
AsU, Marcellus von, Niintin.s, fü,
Anbusson, Pierre d', Grossniciater, 82,
Augustiner, ^ 77, 7^ 100.
Aussonvilic, d’, Johanniter, öü. I
Austria, Thomas von, Ordensiirie.ster,
CL 6^ 127.
Avry-snr-Malrnn, ^ 20, ^ 53. j
It '
Barbereche, TL ,
Basel, 15, 17, 3^ 82, ^ ^ ^ iqq '
Beiizo, Konrad, 2L *
Benedikt .Xlll., LUL [
Bergo, Mermet, von Ticyvmi.v, 5L |
Bern, 52.7L^89,0Ö.91,92,22,
Bcroldingcu, von, Komtur, 108, 120.
Besanyon (D^part. Doiibs), HL
Biberslein, 15, 17. 89.
Biel, 1^ IL
Blanchard (Bletzard), Johann, von
Sales, Johanniter, 103. 120.
Blasien, St., 1^ 131
Ble.sen, Kurl Jos. von, Komtur, 119.
12L
Blintziimnii s. Kore.
Bonamici (de Bonamici.s, Bonaniicus,
Bonnmy), Wilhelm, Komtur. 108,
120, Jakob, Schaffner, ^ 108.
IM Johann Franz, Schaffner. 108.
Bondiirf, 12o, 122.
Boiiiiclonluine, 22.
Bormiii<-o, Friedricli, Nuntius, 8U.
Bösingen, .53,
Brei.Huch, M
Brenigarleii, 9L 22.
Bnhikun, 14. 17, 5U.
Bnch.see s. Mnnchcnbnchaee.
— (äino von, 13.
Buiidlels ((ieiii. Undingen). 25, 20.
— riricli voll. 2L
Bnry, Jolmnnelu, Peter, von Tent-
lingen, 04.
Bnttikoii, VVcriicr von. Johaiiiiiter. 30.
Biilzlin, Georg, D' phil,, Schaffner,
l»0, IM
!)
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130
C
Caliclipn, Leonhard, D' jnr., Kanzler,
7(L lüL
Calvurt, DcnU 1 15.
Camhiano, Jos. von, Komtur, 20,
Corrello, Fabrizio del, Grossnieisler,
Charincy (Griiyere.s), 28.
r.liiiti-uiivilluiii (Frankreich), IDT».
Clienmix, H2,
Cli'Hiens VII., 82, Clenien.s XL, 1 14-.
11.^.
Coinpesiörcs (Kl. Genf), IC.
CorhiTcche. 28,
Corhy. Kiidnir, von Gruyerc.s, .SclialT-
ner, tC. 103. 104. lüS.
Corniagciis. 2^ 26, 28. öü, üL 53.
Corsicr (KL Wnndl), ^ 21 2^ 123-
Coltoner. Kaphutd, GrossmeLstcr, 113:
Gomt, GImulins de ln, s. Fullin.s.
Gon rlion, 31,
Crozc (Kt. Waadt). 16, H
Gy|icrn, 65.
1>
Ihignct, Ktimiiiissnr. 124.
Dnlziiigcii. 101.
Dichller. l.alalrich. .lohanniler. 62, 127-
r>ic>senliorcn (l)iczcnhoven, IHczcn-
hovcrcnl Hugo von. Komtur. .32,
36. .31 3fS. 126.
Uifti'heri;. 5:$.
Dorioii, Glemi'iis Marin.s von, Koni-
lur, 123. 127.
Itoilishoim (Ünlcrcl.sass), ll'.U.
Ihirli'lic'iin (Torolzhcim, rhcrnlzcn,
Tcndschen) Jolianii von, Koni-
tnr 36, 33 126.
Dnding, .hduinn. Komtur, 81, HO.
126, .lakoh, Hischof. m, H^
Il7. Franz. Itcklor. III. Ursnia,
1 1 2. 1 14. G.hnidins Anton, Ili-
schof, 1 14. 120. .lakoh. Komtur.
1 17. 1 20. 127. tlaudin.s Jos., Jo-
hanniter, 117. 118. Joha nn Jos.
D' jur., 111 118, IM Johann Ja-
kob, Haiipünann, 118, 128. Clau-
dius Niklaus, Johanniter, 118.
Dodingen, ^ 2L.
Dyon, Johann von, Johanniter, 36.
E
Ebinger, Thomas, Ordenspriesler, 61
69. 121
Echallens, 82,
Echarlcns, 107.
Elisried (Gern. Wählern, in den Ur-
kunden Jolisried), 26.
Englisberg, von, Dietrich, Ritter, 19,
43. Wilhelm. 25. Jakob, Peter-
inann, Rate, 58. Anton, Johanni-
ter. 10, 59. 60. Jnkob. 59, Peter,
I Komtur, 43, 72, 73, 8L 93. St
I 126. Dietrich, Schnitheiss senior.
( 82, Dietrich. Schultheiss junior,
I 82. 86. 92. Ulrich. Ratsherr. 76,
Ulrich, Landvogt, 82, Hans.
Chorherr, 82.
E|>eiide.s, 25, 26, 62.
Erliiigeii (Kleiiienllingen), 88.
Ersingcii, Aiiastu.sia vno. 59.
Essert (bei Treyvmix), 25, 26, 27, 28.
44, 53, IfllL
F
Fallins. Gluudius. alias de la Court,
Komtur, 73.76. 77.101. 102. 12IL
Falk. IVlcr, 85,
I Fuvereullcs (Frankreich), 105. 106.
! — tSimoii Jukoh von, 106-
I l■'l■ldkirch (Vomlherg), 101
Filterer S. J., 1 17.
I Firk, Johuiincs. Johuiiniler, 88.
Fivuz, Tobias Niklaus de, .lohanniler,
1-2:1. 128.
Flaeh voll Schwnrzenhurg, Philipp,
ürdensraeisler, 71 96. SS.
Fleury, Kardinal, 1 16.
Fraeheboud, Jacques, Kaplan, 109.
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131
Francois, Bonaventura, Komtur. 46.
105. 107. 120. 136.
Francois, Didier, Hniiptmann, 105.
Franziskaner, 17, IOC.
Freiburg: Au, 18, 25, 26. 22,2^ 51L
Biseuberg, 27i 5^ 72. Gallenr
taJ, 25, 26, 32. La Poya, 25.26 ,
Mutte, 25. 26, 27, 24 3L 53.
72, m IIÄ 109, UH 123. Neu-
stadt, 2^ 26,27, 53, Rom, 24 Rue
de Luu.sunne (Losnergusse). 53.
Sehiuiedgasse, 23. Sehtlrberg. 25.
Stalden, 27, 53.
Fröhlich (Frr.lich, Fröwiii, Frßwner),
Benedikt, Komtur, 52, 6£ 67, 1 26.
Fröwi, Burkhard, 67.
Fröwin, Hentzniann Sellifcx, 67.
Fuchingcr, Thomas, Ordensi>rie.ster,
6L 69. 127.
Fuchs, Heinrich, Dr jiir„ S<'hafFiier,
80. 109. 110. 128.
fi
Gady, Hniiptmann, 123. 128.
Gallen, SL, 122.
Gambach (Guggisberg), 27.
Garibo (Geribo, Garrebelliiis), Augus-
tin, Komtur, 100. 126.
Gerberzunfl, Hä.
Gerenwil (Gern. Alterswil), 2.5, 26.
Gerhard, Komtur, 7, 21, ^ 3L 37,
126.
Givisiez, TL
Gebet, Johann, Komtur, 71, 73, 107.
120. 126. Franz, SchalTm'r, 107,
108. 128.
Goesclli, Niklaus. von Hagenau, Or-
denspriester, 69, 127.
Götz, Johannes, Chorschreiher, 95.
Graf, Urs, Goldschtnicd, 92.
Gran (Ungarn], 1 17.
Grandmont, Peter von, Joluinniler, 95.
Gregor der Grosse. 7.
Griset V. Ford, Johanniter. 1 17
Griiy^re, Johann, Wilhelm, 52.
Guggisberg, 26, 27.
Guise, Kardinal von, 105.
Giirnel, Franz, Ratsherr, 76.
11
Hammann, Niklaus, SchalTner, 96, 128.
Haiigenweisen. 1 II. 1 18.
Huttenberg, Rudolf von, Ritter, 19,
43. Biirthol., Junker, 25.
HnILstein, Johann von. Ordensmeis-
ter. ^ 86, SL 88. 92.
HcliptQm, Johann, Ordenspriester, 69,
127.
Heitenricd, 60,
Heitersheim (Rrei.sguii), 1 15. 122.
Heldniiigen, Hartmann von. Gross-
meister, 33.
llclmetingeii s. Morvin.
Hemniendorf (o u. Rottenhiirgl, 68.
100.
Hermann, Heiisli 12,3.
Hermisberg (Gern. St. Ursen). 25, 26,
:i,t-
llerrengesellsrhnft, 53.
Hob.schcnsce, am Simplon, 16, 30.
Hoehlirim (bei Worms), 123, 124.
lluhcnrain, 15, 17, 35, 3L 40, 82.
85. 8H 90, m 120.
Hoinpcseh, Ferdinand von. Gross-
meister, 120.
liiiher, Thomu.s, von Freihnrg L Rr.,
Johnnniter, 68, 69, 127.
Hnser, Wilhelm, Komtur, 51, 54, 126.
Konrnd, .lolnimies. Alherl, 5L
J
ilerosehin, Niklaus von, Chronist, 33.
.lesiiiteii, 77, 106.
Jolisrird .s. Flisrieil.
K
Karl der Grosse, L Kurl IV., 10. 87.
Kurl V., 88.
Kaulleulegcsellschufl, 53.
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132
Kelre, ze dem (Neuensludl), 2<L
Klingnaii, 14. 17, 3^ ^ Ü8. 115.
Kniiilz, 33.
Krenkingen, Arnold von, Komtur, 54,
m
KQsiiaclil (KL Znrich), 14. 17.
L,
Ln Cliaux, IG. 17. 90
Luni|>adosn (italien. Insel, sw. von
.Malta) L13.
Langres (Deport. Haute Marne), 10.5-
Lanleii, Johann von, genannt Heid,
21L
LasUc, Johann von, GrossmeLster, ^
ii.^.
Lanpen, 22.
Legonx, Marguerite. 10.5.
Lenzhiirger, Hans, Hanptmann, 128.
Lenggern, 14, 12. 35, GW. 98. 90. 111,
115.
Lichtenfels, Gornelins von, Ordens-
riehter, 22,
Liehistorf, 25, 211
Liinhnrg a d. Lahn, 120.
Loiiueu.s, Johann Dhilipji, Ordensvisi-
talor, 104.
Ludwig .\ll., 82, Ludwig XY., 1 1 G.
Liizeni. ^ 80, GO, 12L 122.
.M
Magiiedens, 15, 17, ^ 25, 2tL
Mahomel 11.. G4. 61L
Mideaiitone (Kl. Te.ssin), Ul, 12.
Mtlin. ^ 12a
Maral (Frankreich), lOG.
Marelunil, Feier, Schaffner. 128.
.M aria Magdalena (Lmrsanne), 58,
.Marly, 31. 71. 104.
— HerloM, Pfarrer von. 40. 45.
— Ulrich von, Junker. 25.
Ma>onieta (Mo.sumede.s ? afrikan.
Kösle) lUa
Mecheln (Belgien), 9T, 107, 1 18.
Mecklenburg, Fürst Heinrich von, 33.
Megie (am Genfersee), 2G.
Meissenheim, SS.
Meniires, 108.
Michalia, Hiimbert von, Komtur, 2L
Michel, Hans, Lesmeister, 25.
Misox (KL GraubQnden). 16, 12.
Molsheim, Peter von, Ordenspriester,
.52, 61. 67, 69. 70. 187.
Montaigu, Garin de, Grossincister, 12.
Montbrelloz, 16, 17, 2L
Montcristin (Montcrelin. Monieret),
20, 22. 30, 126.
Moiileristin (Monterstein, Moreiisleia),
M.
Monlenach, Jos. von, Priester, 111
128. Niklaus von, 123. 188
Monteron, 16, 12,
Montevraz, 22.
Mflrsperg, August Freiherr von, Kom-
tur, 100.
Morvin (Gern. Pierraforlscha), 22, 53.
Moudon, 16, 12,
Moulin, Peter du, Kaplan, 26. 77, lllL
Miig, Simeon, Schaffner, 128.
Muffetan s. Bonnefontainc.
MOhletuI s. Oberinflhlctal.
Müller, Peter, Ratsherr, 70.
Müuchcnbiichsce (früher Biichsee) 15.
17,30.32.35.48,52, 60, 61.6^
70.7i,^^^^00,aSL
MOsy, Bernhard, von Romoiit, 85, 3t
X
Nuilluc, Philibert de, Grossmeisler,
56. la
X’eiieiiogg, Äl. Sa
Xcuciisladl, 26.
Xiederbilsingen (Gern. Büsingen). £1.
o
Ohereichi (Gern. Wählern), 24, 26.
Oherinflhielal (Gern. Tafei-s). 26. 22.
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133
Ob«nieich, s. Obereii-bi.
OchenwU (Wählern), 2(L
Odet, Hans Peter, Ratsherr, HL
Oeni, Pctriza von, 32.
Oliveriiis, Michael, D' jur., Komtur,
75. 126.
Orbe, 16. 17.
Otto, Prior, 6^ 63.
Ow, Johann von, Komtur 51. 126.
Reinhard, Georg, Johanniter, Pe-
ter, Stephan, Ehrhard, 57.
P
Paradisrr, Udalrich, Komtur, ^ 63,
126.
Paravirini, Nuntius. 33.
Pavillard, Niklaiis, Schaffner, 101.
m
Peter, St.. 120.
P6ster, Henslin, von Rurgdorf, .56.
PfQrdt-Blumberg, Boron von, 120.
Pinto, Grossraeister, 1 18.
Plaisance (Riaz), 111. 117. 118.
Plasselb, 27.
Polignac, Kardinal, 1 16.
Pont la V'ille (Frankreich), 10,5.
Pmroraan, 25. 27. ^ 53.
— Louisa, Peleruiann von, lü.
— Hunibert von, 85.
Piiy, Rairoond du, 7.
Python, Anton, Ratsherr, 73.
R
Ramstein, Johannes, iO.
Regensburg. 108. 112. 114. 118.
Heiden, 1,5. 17, .35. 82, 85. 90. «)8. 120.
Rcinold, Barthol., Ratsherr, 76.
Renevey (Reneverü), Pfarrer, 62.
Rexingen (o. a. Horb), 68.
Rheinfelden, 14, 17. 32, 5^ ^ 85.
Rhodus, 35. 86. 33.
Rieh, Hans, 55.
Ried s. Rssert.
Rohun, Kardinal, HG.
Rohrdorf, 101.
Roll, Johann Ludwig von, Komtur,
98. 126, Walter, Oberst, 99, Jo-
hann Peter, Hans Walter, Ema-
nuel, 33.
Rorc, Jucza von, 25, Ulrich von, ge-
nannt Blintzmann, 25.
Rosay (Rose, Avry-siir-Mntran ?), 47.
ROschenwil (Geni. .St. Ursen). 28.
Rosenbnch, Weiprecht von, Komtur,
96, I2G.
Roset (Twann), 26.
Rota, Raimund von, Dominikaner-
prior, 53,
Roth, U8.
Rovera, Jakob von, 85.
Hottweil (Württciiiberg), 57.
Ruchat, Abraham, 1 16.
Rudella, Franz, Ratsherr, 76.
Rudolf, Komtur, 31, 37, 1 26.
S
Salgesch, 16, 17.
Suluzzo, Georg von, Bischof, 64.
S<ivury, Johann, 107.
Senpio, Nuntius. 78.
Schafhiisen, Gerhard von, Johanniter,
30. 33, s. Gerhard.
Schairiiuusen, 122.
Schauenburg, .lolmnn Baptist Baron
von. Komtur, 1 1~.
Schilling, Georg von (iannstatt, Or-
deiisiiicister. 32.
Schönbrunner, Oswald, 83.
Scliönfels, Peler von. 25.
Schrötler, Jobaiin, Schaffner, 1 28.
Schwrdiisch-llnll, 57.
Schwalhach, ,\ilain von, Ordcnsnieis-
tcr. 43.
— Konrad von, 88.
Schwandiui, Burkhard von. Komtur.
32, 37. 126. Budolf, Biller, 32,
Ulrich, Ciino, Elisalielli, 33.
.Schwarzenhurg, 82.
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134
Sdiwyz, 122.
Schuhmachprgesellschaf), 52.
Schöpfen, Bertold von, 2^ ^ Ulrich,
Johanniter, 2IL
Schultern, 120.
Selim Lj ^ fifi.
Sesinger, Niklaua, Schaffner, 128.
Sobernheim, 111, 118.
Söflingen. Jakob von, 4^ Johannes
von, Johanniter ^ G8.
.Soliinon II., 8fL
Sonnciiherg, Franz von, Johanniter,
109.
Sorge, Itina, Jakob, ^ ^ Jakob,
Johanniter, von Biel, ^
Sorgnon, Ludwig, Pfarrer, 60.
S|>eier. bS.
Spinz, 104.
.Stechlin, Hans, BOchsenmeister, 65.
Sieger, Ludwig. Schaffner, 128.
Sleinecker, Hans, Schaffner, ^ 128.
Slciiibrnne, Otto von, 24.
Stern, Johann Jakob, Pfarrer, 119,
123, 128.
Slettenbueh (Kl. Bern), 2L 26.
Stockur, Ka-S]x»r. vnn Luzern, eidg.
Gesandter, 120.
— Hans Animann, 89.
StOeklern zn (irflnholzcgg, Kaninier-
direktor. 121.
Stolz von Bickelheiin. Philipp, Kom-
tur, ^ 12(i. Peter, .lolmnniter,
Nikluiis, .lohuniiiter, 6b.
.Stör, Burkhard, Propst, ^ 6^ ^
m,
Slrunibino, Johann Baptist, Bischof,
ÖQ.
Streicher, Jos. Anton von Arlc.slieim,
Komtur, 119, 127, Joh. .\nton.
Syndikus, 119. 128, Franz Xaver,
Johanniter, 119.
.Stump, Heinrich, Orden.spriester, 69.
127.
Slunnl'eder, .loliann, Komtur, 68j 126.
T
Täfers, 2L 4t 45. 55. 62. 72, 72.
Tennenbach, 120.
Tentlingen, 27.
Thunstetten, 15. 17. 30. 32. 35, 36.
7L §2. 85, 89. 90.
Thurgau, 12L 122.
Tobel, 14. 17. 98. 101. 111.
Toggenburg, Heinrich von, Ordens-
stalthaltcr 21.
Tomy-PilleL 101-
Torre, Johannes della, pfipstl. Legat,
102.
Treyvan*, ^ 27. ^ 51. 82.
Tnilpert, 120.
Tschachtels, Wilhelm, 63.
Tschudi, Ludwig, ChronlsL 84. 86.
Tnller, Benedikt, Komtur, 42, 49. ^
^ 126.
Twann, 26.
U
Überlingen, 88.
Cberslorf, 3L
Ulrich, Komtur, 22, 30, 126.
A'
Vaulruz, 111.
Veign, Jakob, alt Schultheiss, 52, Jo-
hnim, Schullheiss, 55, ^ Wil-
helm, Komtur, 56. 69, 79, 126.
Hensli, Pelermann. Elisabeth, 56.
Kaspar, Priester, 62.
Vevey, 26, 27, 28. 120, m
Villars-sur-Gl4ne, ^ 55.
Villurs, Joliniin von, 62.
Villursel-sur-Murly, ^ 2S.
Villarsiviriaus, 53.
Villarvolard, Jakob von, 25.
Villiiigeii, 111, 1 17.
Visconti, ßornabo, 4^
Vogt, Hans, genannt Seilenmacher,
85.
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135
Vondcrweid, Niklaus, Priester. 75. 7ü,
97. 128. Franz Niklaus, Ratsherr.
79. Simon Peter, Schaffner. 128
Vufflens la Ville, Wilhelm von, Jo-
hanniter, 5^ ^ 127.
Viiippens, ^ 107.
W'
Waadt, LS.
Wühlern, Jakob von, 25.
Wadeiiswil, 14i H
Wangen (Kt. Bern), 2L 2fl.
Warner, Komtur, 3^ S]^ I2d.
Wattenwil, Jakob von, SehnItheiss,
SL
Wegelosendorfc, Ulrich von dem,
Diener, 2,5.
Weis.scnhiirg, Johannes von, 25.
Werdenberg, Hiidnlf von, Orden.s-
ineistcr, tü,
Werdmüller, Jakob, tÜL
Werli, Hans, I.nndvogt, TL 97, 98.
101, 128, Franz, Johanniter, 9S.
Wianden, 118,
Widen (Widon, Widern, Wyda), Mark-
ward von, Komtur, 36, 37, 54,
126.
Wieland, Johanniter, 711.
Wigand, Franz Karl von, Komtur,
123, 127.
Wignncoiirt, ile, Gro.ssmeistcr, 1 13.
VV'ippingen a. Viiippens.
— Rudolf von, 52.
Wirmoiiw, Ittelhans von, Johanniter,
bb.
Wohlen (Kt. Hern). 62.
Wolf, Egidius, Johanniter, 6Ü.
Worniant (Frankreich), 10.5.
Worms, .57, 98, 100, 108, 111, US.
WOnneinvil, 72.
%
Zug, 122.
(Regesten der Joh inniter-Komtiirei Freihiirg L U.
s. Jalirgaiig XVI (I ilcr Freiluiiger (ie-sclni hlslilrttler.)
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Inhalt.
Seit..
Vorwort. Literatur 1
Erster Teil : Der Johanniterorden nnd dessen Komtnreien
in der Schweiz 7
Zweiter Teil: Die Johanniter-Priester-Komtnrei Freibnrg
i. Ü.
Erstes Kapitel : Grömliing. Charakter. Territorialbesitz. Vor-
steher. 1224 — 1259 18
Zweites Kapitel : Die Übersiedelung auf die obere Matte.
Rasche Entwicklung. Wohlstand. Organisation und
Administration. Stellung der Komture! nach Aussen.
1259-1325 ii
Drittes Kapitel: Allmähliche Verarmung. 1325 — 1504 . . 48
Viertes Kapitel : Die Zeit hestAndigen Streites mit Nach-
harschnll und Kapitel .St. Nikolaus. 1504 — 1686 . ., 71
Fünftes Kapitel ; Die trefilicho Verwaltung der DOding.
Unlergang des Ordens. 1686 — 1828 110
Anhang : Komturen-, Brüder- und SchafTnerverzeichnis . . 1’16
Personen- und Orlsrcgisler liO
Regesten .s. Juhrgmig XVlll der Freiburger Geschichlshlfttter.
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Steuerrotel von Murten
aus dem Jahre 1428
veröffentlicht von Friedrich Emil Welti.
Ini Stadtarchiv von Murten liegen siebzehn Steuerrötel
aus dem XV'. Jahrhundert. Dreizehn sind datiert und be-
ziehen sich auf die Jahre 1428, 1440, 1445, 1450, 1460,
1465, 1468, 1474, 1478 (unvollständig), 1483, 1484, 1490, 1496.
lieber den Zweck dieser Steuern sind wir, abgesehen
von derjenigen des Jahres 1465, nicht unterrichtet. Diese
letztere wurde nach Angabe des Rotels aus folgendem Grunde
erhoben :
Tallia imposita... nomine et ex causa suhsidii solucionis
7500 flor. reni allam. auri boni, in quihus illustrissimus prin-
ceps et dominus noster dux .Sahaudie tenetur Bernensihus,
pro quaquidem summa prescrii)ta precibus prelibati domini
nostri ducis ville subscripto videlicet Yverdunum, Meldunum,
Paterniacum et Muretum se alias in inanibus dictorum Ber-
nensium obligarunt.
In der Anlage entsprechen unsere Rötel genau dem von
H. Wattelet im VIII. Jalirgang, S. 33 ff. dieser Blätter pu-
blizierten Feuerstätterotel aus dem Jahre 1558,59. Durcli die
Veröffentlichung des ältesten der siebzelm Rötel möditen wil-
den Freiburger (leschichtsfreimd auf ihre Bedentimg als Ge-
schichtsquelle aufmerksam machen.
10
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138
l)jis Original dies Rotel« von 1428 besteht aus 28 Seiten, Pa*
picr (10,8 X 29.8 <m.), wovon die Seiten 24-27 leer sind. Auf
der äusHern Seite des Pergamentumsrhlagps, vorn, steht : Tel Rodel,
darunter von viel späterer Hand: 1428; auf der inneru Seite, uud
zwar
1. von einer Hand des XVI. Jahrhundert«:
Tuut passeraz, tout se passe.
2. von einer Hand des XIV. JahrhunderU :
Qui «iames gardes et levres aprivise
II ha UH merveiliioux offiee.
Von der nämlichen Hand auf der letzten Seite (28) des Rotels:
1. Amour mon decer ^ ina dame
Si * vous supplie humblement
qui ~ vous place faire mon commandement
par bones amours.
2. Tant vault amour cum argent dure,
quand argent fault, amour est nulle ;
qui le sien despent folement,
il nest amez de nullcs gent.
(pag. 1.) Tallia imposita per Rirhardum de Pönye domicellum. lo*
cumteiientem advoeati de Mureto, consules et per comunitatem de Mure*
to per viilam, districtum. terminum de Mureto die quarta mensis octo*
bris anno domini millcsimo CCCC<”^ XXVllI^o^ imposita ad monetam.
Villa Muroti.
I’rimo
heredes JohaunU carnificU
XL 8.
Item
HenchinuÄ Xicod
LX 8.
»
Peter mann US Rudidla
VI libr.
»
Petermannus de Praroman pro domo que fuit
Oddonis -Vsinerii
XL 8
Item
Johannes Chevrotl
XX 6
W
Hanso Heicherc
X 8.
»
Stephanus de Claron
XXX 8
)»
Vuillinus Kola
VIII libr
»
Johannes Guillmen
X 8
P
Franciseus Papö
X 8
»
Henrietus Rurgondus
VI 8.
»
Petrus Buraet
VI 8,
»
Franciseus Prucere
XV 8
»
Ludovicus Pyco«! et cius mater
VI 8.
»
Kathcrina uxor Stephani Rossel
VI 8.
»
Bertha la dame
II 8.
1 1
drror zm Icjew
«ic*.
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139
Item
Yilcqui Sliffer
VI 8.
»
Hanso Pasturcl
XXIIII 8
Pelrua Paradix
VI 8.
*
Johannes Coye
VI 8.
(pag 2.) Petrus Garnier
VIII B.
»
Heriricus de Staffeis
XII 8.
>*
Bertholctus Perrauta
IIII 8
Ludovicus liemissa
VIII 8.
>»
Mermetus Fettcllin
LX 8.
dominus Petrus Harbunt
XVI 8.
V
Jnhaiiiies Noblo
VI 8.
%
Honslinus Keinpter
VI 8.
dominus Uldricus üolliar
XVI 8.
Ulschinua Bischof
XX 8.
Alexia Uura
XX 8.
Uldrisetus Jordan
XX 8.
»
Cüiirhimannus Coye
X 8.
>»
heredes Mcrmeti Homere
VIII H.
»
Henchimannus pislor
VIII 8.
}»
herede« Nicodi de Cudriffino
IIII lihr.
Jaqurta relicta Johannis Hugonin
XX 8.
»
Hanso Gobet
IIII libr.
»
Vuillinus Itanuez
XX 8.
herodes VuilHiii Xoiians
VI libr.
Vuillinus Vciga
XII libr.
»
Johannea Ban'a
XII 8.
»
Beynaldus de Bouaiid
VI 8 .
X
Petermannus Rossel
VI libr.
X
Petrus Burquar
VI 8.
»
Rudinus Polj'ct
C. 8.
•
Johaiineta Gobetta
XVI 8.
X
Nicholctus Rudella
LX 8.
Ullinus Chaugerrc
LX 8 .
»
Anderliniifi Volk
VIII 8,
»
Rüflinus Brugnycr
X 8.
X
(pag. 3.) Petermanus de Altavilla
IIII libr.
X
ambü Trölcr
—
X
Ellina Prusina
—
X
Berchinus Quisset
XX 8
Cünradus pistor et Greda ejus novena
VIII 8.
X
Petrus Küchiman
XX 8,
X
Johannes Burquar
VI 8.
X
heredes Kmoneti fabri
LX 8.
X
Stephanus luthomus
IIII 8,
X
domua que fuit Petri Lappo
VI 8.
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140
Item
PetruÄ Magiiyn
X 8.
Petrus Seih
VI 8.
»
Petrus Loys
VI 8.
domus Marpach
VI 8.
Cüninus Germans
XVI 8.
»
Petrus pistor
XXIIII s.
Clcwinus Halbherrc
VI 8.
n
Ullinus fuber
XVI 8.
Henickin Seeman
VI 8.
heredes Thcobaldi Bubo
XL 8.
Johannes Tissot
XXX 8.
»
Alexia Burßonda
II 8.
»
Heiislinus Gu:»chis
VI 8.
»
Cünrardus Fry
XXIIII s.
»
Johannes Mengler
VIII 8.
domus Humberti Pavilliar
XL 8.
»
heredes Clementii* Gans
VI 8.
Greila CasUda
XVI s.
9
UlriciiH Turillyot
II s.
Marguereta Grober
XII d.
»
(pag. 4.) Kusehimannus pistor
XX s.
0
domus Aiithonii Burla
X 8.
9
lieredes Johannis Comel
XL 8.
9
Hymerius tegulator
X 8.
»
heredes Johannis Changerre
XL 8.
heredes liomini Hugnncli Rossel
XL 8.
»
CJreda l’hisfer
nii s.
)»
heredes Petri Rossel
VIII tibr.
9
T'llinus Baehere
IIII libr.
»
K ey na Id iw ( J a u t h ic r
VI 8.
Jühanues Juglar
VI 8.
H
Mermodiis Matuffa
IIII 8.
PetermaiiiuLs Masaler
IIII 8.
9
Tlieobaldus Loy«
XXX 8.
h
Ludüvieus et Uldrieus Clcrs fratn*s
XXX s.
H
Johannes Magnyn
XVI 8.
lieredes IVtermiiuni Gelievez
IIII 8.
»
Johannes Juqiiyo
XVI 8.
«
l’etrus Bisehof
XVI 8.
dominus Vui Herrn us Remissa
VIII 8,
UeiwUiiiw »Sehirris
IUI libr.
>*
Johannes de Sallin
VI 8.
y*
Agnes Juglnrda
XII a.
••
Utui t / ma n n iw F u rs t
XVI 8.
y»
Ueuslintis Sehoeho
VI 8.
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141
Item dominus Petrus de Juentes
» Henslinus Beninger
> Petermannus Sutz
» Berchinus Fürst
« Johannes Guer
» Agnes Barberina
» Agnes Chädölina
» Yacquinus Lovattin
» (pag.5.) Henslinus Bindo et dompnus
Henricus eius filius
» Anthonia Borscri
» Franciscus Campanat et Ysabclia Chüderrc
> Henchinus Pasturel
a Ucllinus Willadin
» Uellinus Gratis
» Johannes Mincstrey
» Clevinus Swander
» Henriciu Bader
» dominus Waltherus Bischof
» Henricus carpcntator
» Frenckli sutor
» domus ecclcsie de Merye
» domus capollc sancte Katherinc
» heredes Cuanodi de Staffeln
» Perriniu Burgondus
» Henricus GoIIiar
» domus Vuillini Chumy
» Johannes Barbant
(pag. 6.) Rippa Mureti.
Primo Franciscus Borseir
Item Willinus Estevenod
» Petrus Decoquina
> Humbcrtus de Curia
» Symon Burgondus
» Michandus Trons pro suis duabus domibus
» Uldricus Gugnin
» Cüninus Sncwili pro sua domo
» Petrus de Bargen pro sua domo
» Jaqua
a Jaquetus Oarbassat
a Johannes Bar
» Henslinus BAmgartcr
> Johannes Bersod
» Guillelmus Burgondus
a Cono Guyland
XVI 8.
XL 8.
XL s.
XII 8.
XVI s.
VIII 8.
XII s.
XVI 8.
XXX 8.
iiri s
XX 8.
XX 8,
vm 8.
mi s.
II 8.
VI s.
VI 8.
XVI g.
XII s.
IIII 8.
XXIIII 8.
XX 8.
XX 8.
IIII 8.
iiri 8.
VI 8.
XII 8.
VI 8.
IIII S.
VI 8.
X 8.
IIII 8.
XVI 8.
IIII 8.
IIII S.
IIII 8.
XII d.
IIII 8.
XVI 8.
IIII S.
XII 8.
IIII 8.
VI 8.
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- m -
Item Johannes Forguercl
VIII 8.
)»
Beatrix Follj'crc
VIII 8.
j»
Johannes Mottet senior
XL 8.
»
Henrhinus Witzigo
IIII 8.
»
Aymo carpentator
IIII 8,
»
Uelland Arche
IIII 8.
9
domus prioris Villarii Monachorum
XVI 8.
»
Petrus Chinet
X 8.
T
heredes Burilliou
XII d.
9
Nicodus Gros
VI 8.
Primo
(puge 7.) Cabanc auU Muretum.
heredes Johannis Darens
LX 8.
Item
Johannes Paschod
II 8.
»
Johannes Mottet junior
X 8.
»
Petormannus Miriand
XXX 8
domus Perrodi Sarvin
X 8.
»
Yanno Warneir
X 8 .
»
Alexia Buehauda
XX 8.
»
Vuillinus Doubeyz
XXX 8
Jaquetus Mandrewile
V 8.
»
Johannes Berthod
X 8.
Prin\o
Gruent * .
Johannes Aubort
XVI 8.
Item
Petrus eius filius
XVI 8,
9
Johannes Aubort junior
XVI 8.
9
Vuillinus Piekar
XVI 8.
»
here<les Vldrici Cady
XXX 8
Primo
(pag. 8.) Moiitellier-.
ridrieus Mollian
XL 8.
hem
heredes Holachon
VIII 8
-
Johannes Mullian
VI libr
«
Anthonius Mollian
XL 8.
V
Petrus Cuchat
L 8.
>
Fraucisous Vetza
XL 8,
Johannes Veiza eiu5 filius
XVI 8.
>
iVtr^is Juglar
L 8.
Potermanniw Hugu
XXX 8
Perrodus Pittet
XX s.
Johannes Swartzo
L 8.
*
Nii'iHlus Golliur
XX 8
*) Im HvM (M>N IH’t r«)M J47*^ Mvttiiuli^.
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143
Item Xieodus Hugaud
X libr.
)»
Johannea filiua Uldrici de Cimistcrio
X s.
9
Johanuea Oolion
XXX a.
I’crrodua Rüachi
LX s.
Cono Torehet
LXX 8.
9
PetruÄ Mcrye
L g.
P
Aiithoniua Merye.
XX a.
»
Johannea Parhod
XVI S.
Löwemberg.
Primo
Henalinua Velga
XX 8.
Thcobnldus Miriand
iril libr.
Nicodua Miriand
XL s.
p
multor Petermanni Sutz
iiir 8
Altavilla.
Primo
Katheriua filia Clemcntia
iiir 8.
Item
Henalinua Bodaleid
XX s.
9
Petrua Johannod
XX 8.
(pag. 9.) Caatrum.
Primo
Nicodua Stürni
XX 8.
Item
Vuillinua Bulla
XL a.
p
Theobaldua Fuatullial
IIII libr.
if
Roletua Johannod
XXX 8.
»
Nicodua Fillin
XX 8.
p
Johannes Gauthier senior
X 8.
p
Johannes Gauthier junior
X 8.
p
Johannes Bulla
IIII 8.
Caatrum inferiiis.
Primo
Vuillinua Stürny
XL 8.
Item
heredes Willini de Castro
XL 8,
»
Johannea Virimcl
IIII s.
Pralum in Willie.
Pilmo
OthoninuB Lueens
XX s.
Item
Cuanetua Gonrad
IIII libr.
»
filia Petri Gonrad jun.
XX 8.
»
Anthoniua Javilliet
X 8.
Roletua Alye
XL 8.
Boletus Gallcis
VI libr.
hoapitale Friburgi
XX 8,
Jaquetus Groberd
VIII libr
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144
Item
Johannes Gay
C 8.
»
Bolinus Fallioba
C s.
»
Johannes Fribor
LX s.
»
Anthonius Hod
X 8.
9
Perrodus Losinetta
IlII libr
9
heredes Ludovici Fäcon
vrrr ».
»
dpag. 10.) Rolelna Perrolar
IIII libr
»
illi de Tombay pro bonis que fuerant Roleti Grober
XX 8.
»
Johannes Perrolar
C s.
9
Vuillinus Perriar ^
XX 8.
9
Henchinus Gauthie
XL 8.
»
Mermetus Quibet
X 8.
%
Petrus Papa
irii 8.
•»
Johannes Faucon
XVI 8.
9
Boletus Budra
XX 8.
9
Bcyu&Idus Mälmerehic
XL s.
»
Johannes Bergler
XX 8.
Boletus Jaeüd
C 8.
»
Petrus Fribor
C 8.
9
Johannes Albin
C 8.
9
heredes Vuillini Miehollel
IIII 8.
P
Boletus Golion
Xant.
X 8.
Primo
Cunchinus Gysyon
XX 8.
Item
Cuanctus Gysyon
XL s.
9
V'uillinuB Gysyon
VIII 8.
»
Mermetus Martin
VII libr.
Johannes Cosander
LX 8.
»
Valthcrus, filius Petri Vauthie
VI libr,
»
Johannes G^^vel
VI libr.
9
(pag. 11.) Perrissar
XVI 8.
9
Petrus de Venti
XX 8.
9
Johannes Ballif
IIII libr.
9
Vautheron
X libr.
9
Agnes relieta Johannis Cosson
IIII 8.
»
Agnes relieta Girardi Perriar
IIII 8.
»
Petrus Begis
LX 8.
»
Boletus Brutza
VI libr.
9
Petrus Cogna senior
XX 8.
}>
Jaquetus Mcistre
LX 8.
9
Vuillinus Mcistre
LX 8.
9
Johanne.s Wagnyero
IIII libr.
9
Petrus Cuanier
IX libr
9
Girardus Johannie
XII libr.
*) ^1»» Jiande linka: Solvit mffllctnlcui.
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145
Item heredee Johannis Gambach
» Petrus Cogna junior
Sougie.
Primo heredes Nicodi Guctalla
Item Othoninus Guetalla
» Boletus Bocard
a heredes Johannis Baieis
s liberi Johannis Agnens
» heredes Petri Pcrilliet et coiam Perrodi Fallioba
» heredes Johannis Williod
» Petrus Barilliet
# Hermannus W outhic
» (pag. 12.) heredes Nicodi W’itzo
s Boletus Blan
s Nicodus Pattin
» Johannes Burquar
» Mermetus Witzo
Chömout .
Petrus Javet
Item liberi Bocardi Javet
» Petrus Pottet
» Boletus Burgognyon
> frater suus
Charmcis .
Primo Petrus filius Perrier Burset
Item Johannes Burset frater eins
» Cuanodus Mayentzar
» Uldricus Perthot
» Anderlinus Perthot
» Uldricus Bostand
» Petrus Bastand
» heredes seu bona tenentes Johannis Vetza
» Agnes relicta Uldrici Chöna
* 13.) Petrus Etter impuber
» Yanno de Waud
» Bolandus Burset
» Ullinus Burset
> Johannes Burset frater eins
» Cdnittus de Waud
» Agnes relicta Johannis Besson
Buschillon.
Heredes Henehini Taverneir
LX 8.
XX s.
XVI 8.
XL s.
LX s.
IIII libr.
XL 8.
LX 8.
IX libr.
L 8.
XL 8.
IIII s.
XVI s.
IIII libr.
LX 8.
II 8.
IIII libr
XL 8.
XVI 8.
XVI 8.
XVI s.
XX s.
XX 8.
XVI s.
IIII libr
IIII libr.
XL 8.
X s.
IIII libr.
XL s.
IIII s.
IIII libr.
X.X.X s.
C 8.
C 8.
LX s.
IIII 8.
LX 8.
Digitized by Google
146
Kachcrina relieta Pctermanni Mäpellct
XXX s.
» Airmo Richard
VI libr
>
heredrs Xiquilliui Lott
VI 8.
Hcn^lisua Spach
UH libr.
JuhanDcs Croltct
IIII libr.
-
CWwinus Henna
X libr.
Petrus Beuna junior
C. 8.
■
HenaUnua Hatini
Lurtens.
IIII 8.
Hcr«f<It« RcaalJi Oaycr
VI 8.
Itvoi
berede« Othoiiini Möry
•XXX 8
•y
berede» Johannis Möry
VI 8.
Ueuehinu» Koeard
VIII s.
YsahetI« relieta l'ldrici Gayer
IIII 8.
-V
IVirtw Gebet
XL 8.
•«
14.' l'elU Sigristo
XXX 8.
berede» Yanno tiayer
XX 8.
JubaBBe» Mengler senior
XII 8.
R’aedtnu* Mengler
XX 3.
bi'eedc« Kuscbini Blanchar
XX 8.
reUcU dioti RiWhiui
X 8
JohaaiM'» Stiirni
XXX 8
IVtrin* l'ldrisod
X.XX 8
rellcta IVrrvHli Bischar
XVI 8.
bt'ivde» IHbouiui Slurni
XVI 8.
Vredw IVrrvdi Gayer
Riedde».
IIII 8.
*K3»hI
l eUl uu» N ic\d
VII libr.
t. edtuu» rCvhar
XVI 8.
Hviubb» Kettaer
XVI 8.
.
1, cUiBu» Heuner
XVI 8.
.«•leb» Bervbtui l'urlevon
X 8.
•je-Ti-»'— - V'ttrlevon
XX 8.
i'kijtee» Monsswr
XX 8.
liiHter
XL s.
>»»i»Üb> heiter
XX 8.
-
Wvgaa»
X 8.
%
tMtaer
L 8.
*s
Bivhar
LXX 8.
• ^
^l^'WVUkM Medder
IIII libr.
IIII libr.
IIII libr.
Ik
XL 8.
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147
Item
(pag.13,) Vanoo Mcdder
VII libr
n
Angninosa filia Nicodi Wildlerc
XX 8.
n
Rudinus Grawo
XXX s.
»
Uellinus Pietz
.XXX 8.
Henslinus Gontzilli
LX 8.
Uellinus Etter
Grevillar * .
XX 8.
Hensll
nus Drübein
VI libr.
Item
heredes Henslini Lotter
XVI 8.
j>
Peter Medd«*r
XXX 8.
:>
JIctisliiiua 8truss
—
heredes Prodon
Rasehygnyc
VI 8.
Utlliiius ilo Riisfhygnye
Champagnye .
XL 8.
Primo
liborti Henslini Kdng, quilibot ipsnrum
XL 8.
Item
heredes Heiichini Hosinger
X 8.
»
Petrus Slcichkübcl
LX 8.
»
(pag. IG.) hiTcdes Mekler
X 8.
Clcwinus IColmcrhana
X 8.
»
Henslinus Renner
XX 8.
Peter Lotscher
XX 8 .
Clewinus Krommo
XX 8
»
Cüutzinus Scherer
Salvagnye .
X 8 .
Primo
Henslinus Manod
LX 8.
Item
Burquinus Studa
XX 8.
p
Henslinus SchüUetz, alitcr Riffo
VI libr.
p
Hanso Durlatz alitcr Buly
XL 8.
»
Yanno Thurant
XL 8.
p
Uellinus Schültetz
XXX 8.
»
Henslinus Henni
LX 8.
p
Henslinus Gostau
XX 8.
»
Heuslinus Ruf alitcr Juncker
X 8.
»
Kodulphus Manod
IIH libr
p
Uellinus Manod
LX 8.
p
Hanso Thurant
XX 8.
p
Henslinus Muriset
XL 8.
p
Petrus Soutcr
IIII libr
') Grsrillar, Bpäier Agri»-wil (Agriniuiiie).
*) t'llinus de Ba^cliygny«' et^ht im Jiotel t'0)i 1440 unter Grevillar.
Digitized by
148
Item Hetislinus Fiirer
» hercdes Petri Aubert
» Henslinue Tuba
» Petrus Martis
» (p»B- II') Uellinus Vetk
» Benedictus Kambrast
J ucntcs ‘ .
Primo Johanuea Casar
Item Jaquclus faber
» Petrus Beningcr
» l'ellinus Beningcr pro bonis suis de Jucntes
» Nieodus Stultz
Ormeis.
Prinio heredes Henslini Sehiilzo
Item Petrus Möwillis
» Elsa relicta Anderli Möwillis
» Clewiuus Hüst
» L'ellinus Rantzu
» Henslinus Gabellhi
» Uellinus Gabclthi
» Anderlinus Kcyso
» (pag. 18.) Henslinus Grissaehcr
» Hentzinus de Moniz
» Petrus Emerlis
> l'ellinus Grosso
» Elsa relicta -Andcrlini Möwillis junioris
» Metza Günlhers
» Henslinus Grosso
» Vaequinus Tyrowaehtel
» Hen.slinus Emerlis
F resehels .
Primo Heninus Mommagnyc
Item Berchinus Hcnchen aliter Boucn
» Yacquinus Vögli pro medielate bonorum, que
fuerant Leguilli siloruni apud Fresehels
» M'illimui Kratbinger et berede.» Clewini Krat-
hinger pro bonis que tenent apud Fresehels
» Uellinus Hentzeu
j> bona tenentes Hcni Bücher, que tenet Petrus
Hentzeu
» Henslinus Bücher
*) Jeuss; im fioffl roH (lOiitc/,
XX s.
IIII libr
XXX 8.
XVI s.
VIII s.
VIII 8.
IIII libr.
L s.
LX 8.
XL s.
LX 8.
XL 8.
VH libr
VI libr.
X s.
XII s.
XL s.
XX 8.
X 8.
LX 8.
XL s.
L s.
XVI s.
C a.
VIII s.
VIII 8.
IIII s.
LX s.
X libr.
VI s.
XX 3.
XX 8.
XX 8.
X libr.
X 8.
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149
Item
Henslinus Güton
XL s.
»
Henslinus Yonen
X libr.
^(pag. 19.) IJellinuÄ Fürer
LX s.
p
Cuntzinus Prucer et eiua gener
X s.
p
Bröchiua
VI s.
CoVsclIes ^ .
Primo
Berchinus de Coraellcs
C. s.
Item
Petrua Eberacher
VI libr.
Chiertres
Primo
Jacobua Keyaer de Friburgo pro bonia que
tenet apud Chiertrea que fuerant Henslini
Grimolf
XX s
Item
Henebinua et Küdinus ChaateUan fratrea pro
auia bonis sitis apud Chiertres et alibi in
dominio Mureti
XII libr.
p
Berchiaus Chastellan eorum nepos pro suis
bonis apud Chiertres
IIII libr.
»
Uellinus Boris
X 8.
p
filius Yanni Clyrus
XX 8
p
berede« Hciii Humbcrschi
L 8.
»
(pag.20.) heredos Hcnslini Ebys
VI 8.
»
bona uzoris Henehini Stultz
IIII 8.
p
filia filie Berchini Haddentz
IIII 8.
p
Yanno Bcninger
IIII 8.
»
Heni Hochstein
XX 8.
p
Yanno Sterro
XL 8.
p
liberi Ucllini Quisset
XX 8.
p
heredes Henstini Quisset
XX 8.
p
Mathix Swabs pro bonis Mathix Weber
X 8.
s
Henslinus Bonetta
XX 8.
p
Henslinus Meyer
VIII 8
p
Metza filia Yaoqui Dijrro
XXX 8.
p
Herrer
XX 8,
p
Hentzmannus Kempho
XX 8.
p
heredes HensU Salma pro bonis que tciicnt
apud Chiertres
XL 8.
p
Peter Zullis
XX 8.
p
Berchinus Meyer
X s.
»
Nicodus Meyer
XX 8.
p
Alexia relicta Honi Willis
XVI 8.
p
Barthilli
XX s
*) Heute Giiry^len : 14öO Corsnluj, I4<Vj Curt^ellU.
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150
Iti'm
Heiislimis Smiil
VI *.
>•
NicoJus Bechoz
X s.
p
Henälinufl Kramer
LX 8.
»
Yarquiuuä Löffel
XX 8
X
(pag.2l.) Willinua Rabus
XVI 8
»
Vacqui Virraben
XVI 8.
»
Henslinu» Swercr
VI s
curatus tlo Chiertres
XVI S.
p
Bcrchinus Bischof
XX s
p
Clcwinus Eby
—
»
Berchiinx« Fiirer
XX s
»
Peter Ilochstein
XVI 8.
p
ambo Phialern Trat res
VIII lihr.
X
Hansi Pastor
IIII 8
hcretles Henslini Lappo
XII 8.
Hentzmaunus Snider
IIII 8.
»
Hanso eiuß geiier
XVI 8.
p
Hcnsliiius Hücho et eins geiier
XVI 8.
p
Katheriim relieta Cueiichiui Adaii
XVI 8.
»
Peter Martia
VI 8.
p
Vacqui Kurcho et eius pater
X 8.
»
Cono Gracy
X 8.
p
Hcnsliiius Lüllis
XX 8.
p
Cono Polyet
VI libr.
»
HensUnus Guiguelfe
I.X 8.
>
Lobli
IIII 8.
Hentzmannus Horner
XVI 8.
)»
Fraiuiscufl Wirpit
VI 8.
(pag. 22.) Curgivod.
rrimo .lohnnnoilujj PtTrh}'
VIII lihr.
llem
Jai|urlus FfiUellin
IIII übr
>■
Cuaiictus (’harvyllic
VIII libr.
-
t’ldrispliiis Villot
XL 8
hcredps Mermeti Funda
XL 8.
fl
Johanm.'s Willieniiu
XX 8
>•
.lühauncs Chostol
XXX 8.
Framiscus Chastol
XXX 8
>•
heredPs IVtri Liischoz
VIII 8
-
,/■ .'laniieä Boguin
XX 8.
»
l’crrodua Marendin
XII 8.
Jiinuptus Xesplal
IIII libr
>/
IVrrodus Foriipr
VIII libr
ly l>i-l Oirard
VI 8.
IVtrua Hurquypr
X 8.
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151
Item
Johannes Buschin
LX 8.
»
Hanso Putaloye
IlII libr
Johannes OrcM
VI 8.
Curlevon
Primo
RoletuÄ Lcbra
VIII s.
Item
Petrus CabiuJet
XXX fl.
Johannes de Staffel«
XXX a.
»
Lldricuß de Staffel«
L 8.
>»
heredes Kicodi Villan
L s.
heredeg Chollet
LX s.
1*
heredes Johannis Poncet
VI libr.
Hanso Ma^^entzar
XXX s.
»
heredes Franriari Gay
IIII 8.
23.) Cursibcllay.
Primo
heredes Uldriseli Molliet
XVI 8.
Item
tenentes bona et domuii Johannis Palliar
XVI s.
Othoninus Mayentzur
XVI s.
»
heredes seu bona tenenU*« Petri Blanchet
IIII fl.
»
Petrus Beguin
XX 8.
Periasona relicta Johauncti Beguin
X 8.
T>
Johannes Follye
X s.
»
Xirodus Bubattel
XX s .
heredes Richard! Gratis
XVI s.
Burgen.ses extranei.
Villagi
um Villarii Monachorum
XX 8.
') Jm Hotfl fOH t4i0
Digitized by Google
152
RekapitalatioD.
Feuerstätten. Ib. S.
133 Villa Mureti 163. 13.
26 Itippa Mureti 20. 6.
10 Cabaiie ante Muretuni 9. 7.
5 Grueut 8. 14.
20 Montellier 47. — .
4 Löwemberg 7. 4.
3 Altavilla 2. 4.
8 Castrum 10. 14.
3 C.Tstrum inferius 4. 4.
30 Pratum in Willic 75. 12.
23 A’ant 86. 12.
14 Sougie 36. 8.
5 ChSmont 8. 8.
16 Charmeis 38. 4.
9 Busrhilliuu 34. — .
17 Lurtens 15. 2.
22 Rieildcs 50. 8.
5 Orevillar 8. 12.
1 Haschygnye 2. — .
9 Champagnyo 10. — .
20 Salvagnye 42. 2
!j Juentes 14. 10.
17 Ürmeis 36. 18.
12 Freachfls 39. 12
2 Cürsellcs 11. — .
54 Chiertres 72. 18
18 Curgivütl 50. 2.
9 Curlfvon 19. 2.
9 Cur,sibellay 6. 4.
— Burgense.-i extranei 1 . — .
509 932. — .
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Urkunden über Pfarrer INilhelm Sluder «. Freiburg
veröffentlicht von Ferd. Rüegg.
Wilhelm Slttder, liedor der Pfarrkirche c. SL Nicolavs
in Freiburg (1412— J44H), nird von Papst Martin V. za
seinem Cnplan ernannt und mit den Vorrechten eines
solchen ausgestattet. ‘
1. 1418 Juli 4. Genf.
Mnrliiius etc. Dileclo filio mngistro Wilhelmo
Sluder, rectori parroc li ial is ecclesie S. Nicolai de
Friburgo Lau sauen, dioc. eapellano nostro sa lu-
tem etc.
Virtulibus clareiis et merilis siciit Farne laudabilis Icsli-
mouio commendans, illam in nostro et apostolice sedi.s cons-
pectu graliam meniisli, (piod persunam Inain paterna bene-
volenlia proseqnaimii’ et libonler allollamus honoris gratiam
specialis, ut igitur in elFeclu percipias, quod snggerit nostre
inenlis alTcclus; le in nosimm et diele sedis cappellaniini
gratiose recipimns et tioslmnnn ac ipsius sedis cappellano-
rum consortio favorabiliter aggreganius inlendenles, iptod per
hoc favoris aposlolica |iresi<lia |)Ienins sorliaris, sic igitur de
bono in melius stiidiis virtutum intendas, qnod meiilo ad
faciendum tibi pleniorcm graliam imilemnr. Nulli ergo etc.
nostre receptionis, aggregalionis (d intenlionis infringei'e etc.
Si quis etc. Nulli ergo etc.
Dat. Gebennis 4 non. jnlii |)ontilicaUis noslri anno primo.
G. de Gocli.
Regesta Vaticana 848 f» 82, tittera communis.
*) Vyl. P. AppoUiuaire Dellioii, Diclionuuire des paroisses ilu
CI. de Fribourg VI, Sö7. — ..-l. Jhivlii, Freilmnjer Aufzeiclnii(n;icti
über die Jahre in Vreibnnjer CeschiehtsbUnter VIII. S.
und lö. — Ferd. lUietjej, Hohe (iiislii in Freibiinj. Freibniyer Oe-
schichlsblütter XIV, 10.
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154
2. 1420 November 24. Rom.
Mart in US etc. Dil. filiü inaj^istro Willieliuo
Stil der, rertori parrochialis ecclesieS. Nicolai de
Friburgo l.ausanen. dioc. saliitem.
Virtutibus clareiis u. s. f. (wie oben bis) plenius sorliaris,
tibiqiie iiicbiloiniiuis auctoritate apostolica coiicedentes. qiiod
iiidnlgentiis, iinmnnitalibii.s, exeinptioiiibus et privilegiis Om-
nibus per felicis recordationis Jobannein XXII. et Glemen-
tein VI. Romanos pontiliees, predecessores nostros, cappel-
lanis dicte sedis concessis nti et garniere libere et licite va-
leas. |)remeinori Innocenlii VI., Urbani V. et Gregorii XI.
Komanornm pontifiann etiam predecessorum nostroruin res-
trictionibus, modifiealionibus et revocalionibus super indul-
geutiis. iiiiimmitatibus, e.xceinplionibus et privilegiis supradic-
tis et aliis constitutiouibus et regulis apostolicis, per nos et
predecessores nostros sid) qiiacuiuque forma vel expressione
verborum in coutrariuiu editis, etiamsi de ipsis et totis eoriiin
tenoribiis specialis ac de verbo ad verbum expressa mentio
esset facienda, celerisque in contrarium facietitibus, non ob-
staut ilnis (|nibnscntnt|ue, sic. igilur de bono in melius studiis
virtulnm intendas, (|uod nierito ad faciendnm tibi ampliorem
gratiam imitemur. Nnlli ergo etc. notre receptionis etc.
Dal. Rome apnd .S. Petrum 8. kal. dec. pontificatus
iioslri anno tjuarlo.
Gollatum pei' me Ay. (mubarii.
Jo. Belier.
Regestn VaUcmia 349 /'■' 111 liilera communis.
Rom. Ferd. Rtiegg.
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Ein historischer Codex
des Kapuzinerklosters in Romont
von Ferdinand Rüegg.
Bei unsereii Naeliforsclimigeii nach Schi-iften des FrCih-
humanisten Heinricli (lundellingen ' slielien wir in der Bi-
hliotliek des Kapuzinerklosfers in Romont auf einen Codex,
der es wohl wert scheint, weiteren Kreisen bekannt gemacht
zu werden. -
Prof. D'' E. Blösch hatte 1S<S0 im Arcliiv des historischen
Vereins des Kt. Bern (Bd. 1), 177 ss.) ans diesem Codex die
, Topographin urhis Bernensis" von genanntem Gundelfingen
verölTentlichl, aber den Codex seihst nicht eingehender unter-
sucht.
Dieser Coilex von 21.-J X 2'J,7 cm. Gröüe, ist noch im
ursprünglichen Einlmnde mit zwei Holzdeckeln erhalten. Der
Rücken trug ehemals eine .Signatur, die mm aber verdorben
ist. Auf <ler Innenseite dei- Deckel, besonders dem zweiten,
la£t sich unter allerlei Gekritzel der Name: „Vincentius Bo-
nivini curator.... 1564“ herunsfiiiden : an anderer .Stelle : -Ego
Clemens Repon (?),“ auf dem hdzten heigehimdenen Blatt
findet sich ein kleines Binchslück zu einem Traclal .de
diaholis“.
Zwei ganz verschiedene Sliicke .sind in ilem Codex zn-
sammengebunden : ein iMannscript und eine Inkunabel.
') V){1. J. Keril. Htlcgg. llcinrirli Guiiilclliiigcii. Freiliurg l'.MO (Frei-
burger Hist. Sluilieii, Fase. VI).
T Dem llorliw. II. Hililiollu'kar ilcs Kn[niziiitrl<li»tcrs in nniiunil,
P. ßo-sile seliiilüen wir fCir die virleii HeinOliungeii bei der F<>r»rliiiiig
nach dem Corlex wie für die freiuidlii h-sl ge^taüete Hciinlzting desselben
besten Dank.
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15()
Das Mnniisa'ipl uinfaüt 18 nummerierte Blatter ; deren
Papier zeigt das Wasserzeiclicii 11° 11820 bei Briquel, ' das
zuerst in Basler Inkunabeln (1401) vorkommt.
17 Blatter sind beschrieben und zwar von derscdben
Hand, welche hier von verschiedenen Werken Kopien an-
legle. Di(! .Si hrift ist jene der Humanisten, dazu recht flüch-
tig und reich an Kehlern, stellenweise sehr stark verblatt;
einzelne Buchstaben sind durch rote Striche hervorgehoben.
Aus dem Charakter der Schrift ist man versucht den Schluß
zu ziehen, daß das ganze Manuscript eilfertig angelegt wurde.
Sein Inhalt ist nun folgender :
f" 1 — 7 Cundelfingens obgennnnte „Topographia urbis
Bernensis;“ ein Blatt fehlt, die Paginierung
ließ dies unberücksichtigt.
f" 7'' — 10'' ,Origo, profectus et gesta incolarum et
civiuni de Hasli,“ vermutlich eine Schnft des-
selben Cundelfingens, die neben einigen interes-
santen Abweicbungen die lateinische Fassung von
jenem, dem Eulogius Kiburger zugeschriebenen
,lI(‘rkommen der .Schwyzer und Oberhasler" -
bietet. Der Titel der Schrift geht mit eigenen
Worten aus ihrem Inhalte hervor. Ungedruckt,
f* 11 — 12'' .Descriptio Helvetiae"; eine weitere Schrift
Gundellingcns, ihr Titel geht aus dem Inhalt her-
vor ; vielleicht ist diese gar die Vorlfiuferin von
der bekaniden Schrift Albrechts von Bonstetlen
„.Superioris Certnaniae confederationis descriptio“.*
UngedriH kl.
') I.c.s Filigranes, iliclinnmiirc lii.storii|ue des tiiarqucs du (mjiier
vol. in. ( iciieve l'.Hb.
■) ^'gl. G. V. Wyli, (fe.srliicliln der 1 lisloriogrupliic in der .Schvveii.
Ziirieii ist».'., .s, i;g.
L iier lelrlere vgl. die Aiisgnlic von Alberi BOchi in Quellen zur
Seloveizer Gesehirlite. IM. XIII. •^FJ— 3ill, Basel 1893 und derselbe.
Die ältesten Be.sebreibiingea der Sebweiz, Si liweizerische Rundsebaii IV,
Stans 1903 01, .S. 170 ss. — Kitegg, a. u. O. S. öl und 113.
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157
f“ 13 — 17'' enthalten ans Alhreclit von Honstettens „Historia
domns Austi iae“ (entstanrlen 1491) ‘ folgenile
Kapitel ;
quoinodo ex Seipionihns llalwpurf'iiin prolcj«.
de ediiicatione turris Hapspurgensis.
varie laudes coinitnni Halispnrgcnsiinn.
quomodo per qnendam e|ii^?cüpinn, qiii fovelmt electioneni
Rudolfi regis.
quomodo Rudolfus |irediclii.s fnerat euni regem fore.
Ungedruckt.
Wir möchten die Entstehung der uns vorliegenden Kopie
auf bald nach 1491 ansetzen, auf Grund obiger .Merkmale.
Dieser Zeitpunkt wird hestittigt durch Eintragungen,
welche in der dem Manuscripte heigehimdenen Inkunabel
.sich finden.
Diese Tnkiinahel ist ein Exemplar des „Fa s c i c, u 1 u s
temporum oiniies antiquorum cronicas comp let-
ten s“ und enthtllt [tij X XC RUitter ; das Schlnhhlatt fehlt,
ebenso Angabe des Druckoi tes und der Zeit : letzthehandel-
tes Jahr ist 1490. Wasserzeichen linden sich zwei vei-schiedene.
beide zeigen zwar ein gotisches P, das eine mit einem Kreuz
auf dem Kopf, das andere mit drei aneinander gelegten Krei-
sen ; hei Briquet ist weder für das eine noch fftr das andere
etwas völlig Analoges zu linden ; ersteres scheint N" 8062
(Bd. III) am nüchsten zu stehen.
An Ausgaben des „Fasciculns temporum“ waren bis
anhin nur jene von 1481 und 1482 bekannt. - Das Exem-
plar in Romont weist auch Holzschnitte auf. von denen der
erste (Titelbild) erwfihnenswert ist, er zeigt einen Ei ilenpilger
oder Eremiten; man denkt dabei unwillkörlich an Niklans
von der Flüh.
Wichtig ist der Umstand, daü jene Hand, welche das
Manuscript schrieb, sich auch in der Inkunabel wieder tindet,
*) Alb. Börlii, Albrorlil \oii Btinslullcii, KnuiPiiUM S. Ü”>.
*) Vgl. Hi ■scty. Ilisliiiiv (In i-(iinti( de (iriiyere, iiilrodiiilioii |i. 78,
nole 2. — J. J. Aniiel, Ans den l•l•slen Zeilen der tinelidruekerkniisl,
im Jahrbueli för .Setnveizergesehielile 17, 2+ .ss.
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158
intleni derselbe Sclireiber liäufig Rnndnolen den einzelnen
Jaliren des pFascirnlns lemporum“ beigefögl bat; bisweilen
wird ihre elnonologiscbe Reilienfolge diircb Zusfllze unter-
broelien.
Von iKisondcreni Interesse sind folgende Notizen ; *
1" 8(i [anno] 1376 Nota: bellum in Franenbrunnen, et in
üez. 27. eodem die in civitafe Bernensi peragitur
anniversarium omnium illoruni ex utraque
parte occisorinn.
f’ 86'' [anno] 1393 exnrebat inferior pars opidi Zofingen.
1396 totnni opidnm Zolingen cum collegio exus-
funi est.
1423 Superior pars us(|ue ad ecclesiam exussit.
1462 iterum superior pars exusta est in die
Okt. 16. sancfi Gabi.
1473 exusta est inferior pars opidi Zofingen in
Nov. 23. die sancti Clementis. *
f" 87'' 1487 ante diem nntivitatis doniini cedes (?) vel
Dez. 24. similes (?) in qualitate et specie. v isi sunt
in b^rgaudia penes oppidum Zofingen et
infra versus Basileain.
Nota (?) in memoria (?), quod aiitem
boni v(d mali representent , ad deiim
transmilto.
[141-')] Anno dornini 14 quindeciiiio ilomini (?)
Api'. 18. Bernenses obsederunt ac subierunt ipsis
viltam Zo|)bingen ceteraque opida cilra in
Argaudin.“
F 89'' Anno 1467 moimsteriuin Loci Heremitarum exarsit
feria 2" Pasee ^ ex luminibus, (|ue ardebant
‘) Die .Si-hrifl ist an vii-len .Sti-lleii fast Itis zur L'nlosorliclikeit ver-
hialjt.
’) Über (liosa l’cMiersbrilnsle vgl. aiicli ..Aus ileiii Wiggcrlale.'*
ISl/iürr zur .\iircgiuig mul lii'lclining. Iicraiisgegebeii vnu A. .'^■Iiumaii.
|s(il, Mai 1 i. — l'rickcr, /.nfmgor Chronik — Carl Brunner, Das alte
fingen uiul sein Ciuuherrenstift, Aarau 1877, S. 21.
Vgl. Itierauer, (ieseli der Eidg. 1, 4;14.
*) .’ilj. März ist der .Montag naeli Ostern.
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15'J
in cnpella B. V'irginis. Illic nmnia ignis vorngiiio
consiiinpla sunt, cxceplis reliquis saiutomm, qiie
in sninmo nltari reconclite eianf. ileportabanlur. ‘
f® 90 Frater Nicolnns anno domini
1487 tempore qiiatlragesiinali in doinino obdormivit et
März 21. postea pluribus damit signis et udhnc daret deo....
iniraculis.
1474 facta est nova liga inter ardiiducein Auslrie et
Suiceros. - Venerunt qiiocpie in eandein ligarn seu
confederalionem : Basilea, Argentina, Slet.stat. Co-
lumbaria et diix Lidliaringie. ^ Fetru.s Hagenbadi
in Bri.saco capitnr, qni oral prcfectus in Alsatia,
c|iiani * dnx Anstrie impignorabat duci Burgnndie ;
iata....[fecerat|. ut suain pecuniani tandeni rodimi
pnsse[tj. Qnod tarnen dnx Burgnndie facere recu-
sabut, itno Au.'itrie dnx, videlicel Sigi.simindufi,
Sviceroruin .suffragia impignorata reursu[)at, inde
adversus Svicoros bucola dnx Burgundie bella
grandia geriseiat nt snpia. '*
1484 Ecde.sia Bernensis, .semotis Thentonici.s doniini!«,
collegiata constituitur relebre. '•
Die letzte Notiz, weldie der Sdireil)er in die Inkunabel
eintrug, handelt vom .lalire 1491, wodiirdi unsere Vermutung
Ober die EnLstehungszeit des Munuscri|)tes bekräftigt wird.
W'ir dflrfen wohl annebtnen, daB der Codex au.s Zolingen
stammt, wabrscbeinlidi aus dem dortigen Cliorberrenstifte.
Die oben erwälinle Topograpliia urbis Berneiisis, die
') Cber die.sen Hrmiil vuiii nM. April !44>.'). vgl. t*. Oililo ttiiigluil/,,
Ge:ictiiL'lite tipiio.lilvliiicr-itUti's Einsimtelii, t. tbl. Kiiisii-ilrln
S. 430, Einige Onell'-n, l)f.somli-r,s ein l’ergamenlzeilol v. J, 1407 vinlegen
den lirund eboiifalU in's .lalire 14<)7; diesen ddifle unsere Vurliigi“ l»e-
nCllzt tiulien.
’) Vgl. Dieraner 'i. 179 ss.
”) Die Niedere Vereinigung.
') Atsaliis, «lueiu. Mse.
Offenbar ein lliinveis auf das Maniweripl „DeseripUn Helveliue,“
worin vom Burgunderkriege aueli die Itedo st.
“) 16. Nov.
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— IGO -
einzige Selirift, deren Antor in dein Ronionter Codex ver-
merkt ist, mul die hierin an erster Stelle sich (indet, wurde
von (iimdelfmgen um 20. September 1486 dem Propst des
Kollegintstiftes in Zofmgen, Magister Peter Ki.stler ‘ (1476—
1492} gewidmet, Kistler war wie Gnndelfingen auch Chor-
herr in Beromünster.
So lag es denn sehr nahe, Gimdelfingen zu kopieren,
eine .Samiidimg von verschiedenen .Schriften anzulegen. -
Haben wir vielleicht in Propst Kistler seihst den Kopisten
mul den .Aufzeichner chronikalischer Notizen zu suchen ? die
Zusammenstellung der Zofmger- und Bernernotizen .schein!
dies zu bejahen. Oder war etwa sein Tod (1492) die Ver-
anlassung, die in seinem Besitze befindlichen Schriften ab-
zuschreihen, da deren Originale vielleicht in die Hflnde von
Kistlers Verwandten Ohergiengen ?
') Soliii lies PetiT Kistler St-Iuilllieis.seii der Stadt Bern, der bekaunt
ist diircli den T« iiiglicrrenstroit ; Propst Kistler war uiieli Chorlicrr uiiil
Pfarrer in Bern. Dekan des St. Viir/enzenstifles ilaselb.st. Vgl. M. RieJ-
weg. (iesehielite des Kollegiatstirtcs Beroinniister, Lnr.ern 1887, S. P.Ü.
— C. Hrimncr, 1. e. .S, 6V. — W. F. v. MOlinen, Das Jabrzeitlmeli drs
.Stiftes zu Zolingen iiii Anzeiger f. .Seliweizcrgc.sehiebtc VII, .701.
'■') I ber die Aulor.seliafl der fllirigeii iia Uumoiiter Codex .sicli
lindenden .Selnillcn buinleln wir siu-ziell in iin.sercr .Arbeit Ober Heinrich
Cimdellingeii.
Buclidruckci ei Gebrüder Fragnicre Frei bürg.
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FREIBURGEH
GESCHICHTSBLÄTTER
lierausgegeben
vom deutschen geschichtsforschenden Verein
des
Kantons Freiburg.
XYIII. Jahrgang.
^c-«x>-
Freiburg i. Ue. 1911.
Verlag der Uriiversitäts-Buchhandhing.
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Inhaltsverzeichnis.
•Seit«
Jahresbericht V
Jahrearechnung XI
MitgliederverzeichnU XIII
Schriflenauatausch XVI
• *
«
Regesten der Johannitcr-Koiiitiirei Freibiirg i Ue., von J.-K. Seifz 1
(Vgl. dazu den Aufsatz von Scitz. Die Jübanniter-Priustcr-Komtiiiei
Freiburg i,'Ue. Freiburger Gescliicbtsblatter XVII. Jahrgang).
Anmerkungen zu den Regesten 9(5
Personen- und Orlsregister dazu 97
Der Stadtrotel von Murten, von Friedrich-Emil Welti . ... II5
Beilage: Der Text des Stadtrotels von Marlen . . . It3
Hans Salat in Freibiirg, von A. Büchi 152
Ans dem Jahre 1812. Fcldziigsbericlite an den Landuminann der
Schweiz, veröffentlielit von G. Schnürer 1(53
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Bericht über das Vereiasjahr 1910-il.
Die Mitgliederzahi hat sich im Berichtsjahr in erfreu-
licher Weise um 7 gehoben, seit einigen Jahren zum ersten
Mal wieder ein vielversprecliender Zuwachs ; gegenüber 184
im vei’gangenen Jalire weist die Liste für dieses Jahr einen
Bestand von 190 auf. Der Abgang ist immer noch zu groß
und beträgt 14, der Zuwachs dagegen 20. Der Tod hat dem
Verein 4 Mitglieder entrissen, während G Mitglieder iliren
Austritt genommen haben, nämlich die Herren Beeli, Buchs,
Pfänner, de Roclie, SchalTner. Durch Wegzug sind dem
Verein verloren gegangen die Herren Baldegger, P. Kilian,
Kosch, SifTert, Pfr. Leulhold.
Am 31. Januar 1911 starb Herr Johann Büriswil,
alt Großrat und Lehrer, in St. Ursen ', nach kurzer Krauk-
keit, der unserm Verein bei ilessen Gründung heigetrelen und
bis zum November 1907 dem Vorstande angehört hat. Ge-
boren 1850 in der Gemeinde Alterswyl besuchte er (1870)
das Lehrerseminar in Bickenhuch liei .Schwyz und fand seine
erste Anstellung als Lehrer an der deutschen Knabenschule
in Freihurg, vertuusclite diese aber bald mit einer Lehrstelle
an der gemischten Schule in ,St. Ursen, der er 13 Jahn*
mit großem meth(ulischem Geschick vorstund. Als in Alters-
wyl 1889 eine Kegionalschule erölTnet wurde, rückte B. znm
Regionallehrer daselbst cor, bis er 1894 diese Stelle gegen
das Amt eines Staatseiimebmers vertansclile. .Seit 1906 hat
') Vgl. den Xekrolng in « rreilinrger Xni li richten > v. 11. F< l)rimr
(Nr. 11) 1911.
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VI
er sich nach Sh Ursen zurückgezogen und die dortige Pfarrei-
wirtschaft übernommen. In frülieren Jahren hat er sich auch
lebtiaft am ölTentlichen Leben beteiligt, und seine Mitbürger
wühlten ihn (1891 — 95) als Abgeordneten des Sensebezirkes
in den Groben Rat. Er führte auch eine gute Feder und
korrespondierte gern und mit Geschick in der Pres.se. — Im
besten Mannesalter entrib der Tod Herrn Fritz Bichsei,
Tierrazl in Courtepin, am 9. Mai d. J. nach langer Krank-
heit. Geboren 1867 in Münchenwyler und an der Unversi-
tflt Bern ausgebildet, hat er sich seit 1890 in Courtepin nieder-
gelassen und am öffentlichen Leben in .seiner Gemeinde stets
rege beteiligt. Unserem Verein gehörte er seit 1899 an '. —
Kurz darauf ereilte der Tod nach langen Leiden den well-
bekamilen Organisten von St-Niklaus, Herrn Eduard Vogt%
Geboren als Sohn des aus Allschwill (Baselland) eingewan-
derten Organisten Jakob Vogt erhielt er seine musikalische
Ausbildung erat bei seinem Vater, darauf am Konservatorium
in Stuttgart (1869) später noch in Paris und zwar s|)eziell
für Orgel und Klavier. .Seit 1871 lieb er sich dauernd nieder
in Freiburg und ersetzte seinen inzwiscben verstorbenen Vater
als Organist in St. Niklaus, als Musik- und Gesanglehrer.
Doch war er nicht nur ausübender Künstler und Lehrer, er
war auch Komponist und die Seele des musikalischen Lebens
in Freiburg während einiger Jahrzehnte. Als Klavierlehrer
hat er seiner Vaterstadt unschätzbare Dienste geleistet und
auch am nenerricbteten Konservatorium einen njabgebenden
Eintlub ausgeübt. Als Mensch war er eine treue, goldlautere
St'ele wie .seine reine, durchsichtige Musik. Unserem Verein
gtdiorte er seit 189ö an. — Endlich holte der Tod sich noch
ein Opfer ans unseren Heihen in der Person von Herrn
Sandor Köhler, Apotheker in Freiburg, seiner Herkunft
') V"l. « l.ilicrlr » vom 10. mid 11. Mai (Nr. 106/107); « Miirteii-
l.iolcr. V. 10. Mai (.\r. 37) 1011.
') V^l. ilio Nekrologe in * I.ilierte » v. 24. Mai (Nr. 118), < Freib.
Navliricliten » v. 24. Mai (Nr. 62) iiml « Neue Zftreher Nachrichten » v.
21. Mai (Nr. 111 1).
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VH
. nach ein Ungar, der seil vielen Jahren in Freilnirg nnsühig
und wegen seiner Freundlichkeit allseitig beliebt war. Er trat
unserem Vereine bereits im GrOndiingsjahre bei. starb am
29. August im Alter von 63 Jahren.
Im Schriftenaustausch ist eine Verminderung ein-
getreten, insofern der Gescliichtsverein Aachen von der Liste
gestrichen wurde, da trotz Reklamation keine Tauschexemplan?
mehr eingingen. Unser Verein steht mit 21 Vereinen und
Instituten in der Schweiz und mit 37 des Auslandes, total
58 in regelmilßigem Schriftenaustausch.
Die allgemeine Herbst Versammlung wurde Domiers-
lag, den 1. Dezember, in der Brasserie Delloy in Freiburg
abgehalten bei einer Beteiligung von 26 Mitglieflern und
Freunden des Vereins. Nach der hblicben Begrdßnng dnrcb
den Präsidenten folgte iler V^ortrag von Herrn Dr. Hans
Waltelet, in Murten, «Zum 2. Dezember 1830». Da wir
denselben im Wortlaut in den GescbichtsbUlltern abzudrucken
beabsichtigen, so möge hier eine ganz knap[)e .Analyse ge-
nflgen. Gegen die unbeliebte dem Volke a\ifgenötigle Ver-
fassung vom Jahre 1815 erhoben sich 56 Bürger von Murten
und verlangten eine Revision, wie das damals in andern
Kantonen auch geschah. Zu dieser Revisionsfrage nahmen
I)ald auch die übrigen Gemeinden .Stellung, teils in zustim-
mendem, teils in ablebnendein .Sinne. Am 2. Dezember ver-
sammelte sich der Grobe Rat. um sich über das Begehren
auszusprechen ; aber gleichzeitig waren auch .Schaaren von
Männern aus dem Murtenbi(‘l wi<; dem Greyerzerland iu Frei-
burg zusammengeströint und hatten sich vor dem Rathause
in beängstigender Zahl versammelt. Allein die Regierung
hatte auch Polizei und Militär aufgeboten und ein Zwischen-
fall hätte beinahe zu einem blutigen Zusaiiitnenslob geführt.
Unter dem Eindrücke dieser mächtigen Volkskundgebung fand
der Grobe Rat für angemessen, sich dem Revisionsbegehreu
nicht länger zu widersetzen, und mit 101 gegen 1 .Stimme
wurde der Besetdub gelabt, die Revision an die Hund zu
nehmen, worauf sich die .Schaaren wieder zerstreuten. Doch
zogen die Murtuer aus Mibversländiiis am folgenden Tage
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-u-.i. i'-. ;.>ii aber, als sich die
.r .. . wieder zur Umkehr
1.. • — I..;r:es:.e bielen die vei-
^ iii'i V..r~ hläi:r. die ans den ver-
— • i.-c mit Aus;irl<eitunj; der iieiieti
1 fck (nmi'si.iii imterhreitet wurden,
.i- if-'-ur;!':; über den Kntwurf der neuen
-.•in--!: ?i:- siui:: l>er fessehnie. al1j;cmein
'■T!™, r..\ dinkhaivs Auditorium und
-s- .T ii -1. >1* r.'.cli einen Blick auf die gleich-
• — . » -i der fdirisien .Schweiz wiirf.
• a. N
: d'H 2’>. Mai d. .1. hielt der
. . ••• ;u;;rs\ersammhitig in der Wirtschaft
■ 113. Da~ herrliche Frühliim'W etter und
_ r- lat'.eu eine un,i:ew(dmlich starke Heteili-
'S! Mann zur Folj'e. .\uch die Wahl de?
:aza niclit wenii; ht*igetragen haben. Nach
z durch den l’räsidenten erhielt Herr
— . V ' rsiuit'|>n>fessor in Freiburt’. da> Wort
, 1* I uleich ans;eme'>encn Vortraue. Her
i-'h BiiLdaiid im .lahre Fsl:!. und zwar
• • nil der .''i hweizer Keuimenter an dein-
... ■ ntwarf der \’ort raffende ein lÜM der da-
I..U*' unil ile.s Ziiues der (iroLien Armee
i; ‘ r HeMenlateu. ihrer Kämpfe und Knt-
\-!«cilte er au-sfiilnlicher bei den .''chick-
- uii'i Walliser in den rns>i'<'hen Ste|ipi-ii.
.... i- :-.r Bi-resiua. .Mit lebhafter Teilnahme
1 r .Vufmeik-amkeil lauschte die Zuhörer-
Worl<-n. die einen tiefen Findruck
.-:t. ■: ’. it bh.lfleni lieifall betolmt winden. |ia
victcu .laliruan.ee des X’olkskaleiiders fur
'V.r.> iltMJi bereit- erschienen ist und einiui'
.kioe-Uiiie. die dcUl-elben ZU (Irumh* i;ele,l{t wurden.
U»b der llc'iliicbt'blättei- veri'dTentlicht sind, -o
Jiseu kurze .\ndeulnnuen.
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IX
In der naclifolgenden Diskussion frägt Herr Lehrer Rylz
an, wie es mit dem neuen Leseimch für die Primarschulen
des Kantons Freibnrg stehe, wo auch die Freiburger Geschichte
einen besondern Platz erhallen müsse. Da der Präsident
nicht in der Lage ist, die Anfrage zu beantworten, so erteilte
er Herrn .1. Passer, Hypothekarverwalter das Wort, der dem
Interpellanten den Bescheid gibt, dafi die Vorarbeiten für
ein neues Lesebuch vollendet, das Manuscript dafür druck-
reif ist.
Heri’ Schulinspektor Greber envälmt noch zwei Weber
von Täfers und einen Zosso aus Heitenried, die als Offiziere
im russischen Feldzuge gekämpft haben und stellt die Um-
frage, ob vielleicht irgendwo noch eine Ueberlieferung oder
Briefe von ihnen erhallen sind und bittet, solche Angaben
dem Vortragenden zukommen zu lassen.
Auf die in der letzten Versammlung dem Vorstände zur
Begutachtung übergebene Frage der Abfassung einer freibnrg.
Heimatkunde erteilt der Präsident namens des V'orslandes
den Bescheid, daü aus verschiedenen Gründen zur Zeit diese
Angelegenheit nicht gut ausgeführl werdim könne. Es sei
vor allem eine Personen- und eine Geldfrage, d. h. es handle
sich ein solches Unternehmen zu finanzieren und eine geeig-
nete Persönlichkeit dafür ausfindig zu machen. Diese beiden
Fi-agen seien zur Zeit schwierig zu lösen, so wün.schbar an
sich eine stdche Heimatkunde sei. Da gegenwärtig ein junger
Freiburger Hislorikei- sicli daran gemacht habe, eine wissen-
schaftliche Geschichte des Kantons Freilnirg alizufassen, so
erscheine es ratsamer mit einer populären Darstellung einst-
weilen noch zuzuwarten, bis dit'se grimdli'geude Arbeit \or-
liege.
Als neue Mitglieder wurden an di-r Hei’hsiversammhmg
aufgenommen ; die 1111. Lademann, Meiiwly und Annen; an
der Frühjahrsvf-rsaminlung in Täfers: di<; Hll. Benzeralh,
Lehmann, P. Ildefons, Walther, .loh, Ziirkinden, Schnyder,
.Schuwey, Aeschmami, Horner, .los. Blanchard. Kting, Sauterel,
Haymoz, Wägei-.
Jahrgang XVH der Geschichtsblätler wurde wie seine
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X
Vorgänger, von der Kritik günstig aufgenommen V’on der
Abhandlung von J. K. Seitz über die Johanniter-Komturei in
der Sla<Jt Freiburg schreibt Prof. Dr. Tobler in Bern : « Die
flei&ige Studie darf als eine wertvolle Vorarbeit zu einer
einmal kommenden Geschichte der schweizerischen Johanniter-
klösler betrachtet werden >. Im ganzen Band sieht der Re-
zensent « einen neuen Beweis für den regen historischen Sinn
in unserer Nachbarsladt ». — Herr Wymann taxiert die
genannte Arbeit gleichfalls als wertvoll : « das vorhandene
Material wurtle mit groEwm Flei&e gesammelt und trotz Sprö-
digkeit und Lückenhaftigkeit zu einem recht anschaulichen
und anmutigen Hilde verarbeitet. Wir hoffen, mit der Zeit
von allen religiösen Niederlassungen in Freiburg ühnlielie
abgerundete Monogra|)hieeu zu erhalten ».
') Beprecliungen hruclilni ilns < Soimlag.slilatt des Bund» Nr. IG
vom IC. April 1911 von Brof. Dr. G. Tobler in Bern; « Nene Zürcher
Nuchrirhten » Nr. 275 11 vom 10. Oktober 1911, von Dr. E. Wyiiianii,
SlaaUaivluvar, uml < Libertö » Nr. 24C vom 26. Oktober 1911.
Alb. Bttclii.
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Rechnung für das Vereinsjahr 1910/11.
A. Einnahmen. in. er.
Aktiv-Saldi) .30.92
Slaatsbeitrag pro 1911 300. —
Beitrag der Stadt Murten pro 1911 20. —
Beitrag des deiiLschen Mftnnervereins Freilnirgpro 1911 10. —
Mitgliederbeitrftge 553.75
Erlös von verkauften Gescliicbtsblftttern .... 77. —
Total dei- Einnabmen 991.07
B. Ausgaben.
Druck der Gescliicbtsblütter 878.—
Buchbinderreclinung 93.50
Portoauslagen 0.50
Kassabarschaft 13.07
Total der Ausgaben 991.07
C. Vermögensauswels.
1910. Dez. 1. Bestand des Vermögens . . . 057.87
1911. Nov. 30. Einlage auf der Schweiz.
Volksbank .... 050.40
Kassasaldo pro 1911 . . 13.07
” 004.07
Vermögen.szu nähme 0.20
Täfers, den 30. Novcml>cr 1911.
J. Passer, Kassier.
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Verzeichnis der Mitglieder
des deutschen geschichtsforschenden Vereins des Kantons Freiburg.
20. November 1911.
Vorstand :
Büchi, Dr. Albert, Professor, Freiburg, Präsident.
■Wattelet, Dr. Hans. Advokat, Murten, Vizepräsident.
Schwaller, Viktor, Präfekt, Kolleg, Freiburg, Schriftführer.
Passer, J., Hypothekarverwalter, Täfers.
Lombriser, J., Professor, Freiburg.
Mitglieder :
Aeby, Johann, Substitut, Täfers.
— Johann, Pfarrer, Plasselb.
— Lehrer, St. Antoni.
Aeschmann, Jakob. Viehinspektor, Täfers.
Andrey, Am., Großrat, Tafer.s,
Annen, Lehrer, Freiburg.
Auderset, Albert, Advokat, Freiburg.
Bächler, Benedikt, Rarasera, Keclithaltcn.
Bairoer, Melchior, Freiburg, Reichen gasse 22.
Bäriswyl, Al., rer. nat., Freiburg, r. de Lausanne 30.
Baurohauer, Dr. Heinr., Prof., Freiburg.
Beck, Dr. J., Prof., Freiburg.
Benninger, J., Amtsrichter. Salvenach.
Benzerath, Michael, cand. phil., Freiburg.
Bertschi, Meinrad, Tierarzt, Düdingen.
— Jos., Gastwirt, Düdingen.
Birbaum, Jos., Oberrichter, Freiburg.
Blancpain, Achilles, Bierbrauer, Freiburg.
Blancbard, Jos., Täfers.
— Philipp, Betreibungsbeamter, Täfers.
Böschung, Franz, Gemeindeammann, Ueberstorf.
Brügger, Peter, Möbelschreiner, Freiburg.
Brülhart, Fridol., Pfarrer, Font.
— Joh., Strafhausdirektor, Freiburg.
— Peter, Posihalter, Täfers,
Buchs, Heinr., Fabrikant, Sainte-Apolline.
Buntsebu, Peter, Lehrer, PlalTeyen.
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XIV
Buomberger, Dr. Ferd., Arbeitersekielär, Scliatfhausen.
Castella D', Gasion, Prof., Freiburg.
Cliassot, M., D' rned., Düdingcn.
Cornuz, G., alt Stadtamman n, Tliunerstraße38, Bern.
Daniels, Dr. Franz, Professor. Freiburg.
Derungs, Ant., Prof., Kolleg St. Michael, Freiburg.
Desfossez, J., Pfarrer, Jaun.
V. Diesbach, Max, Nat. Rat. Uebewyl.
Dillier, Arnold, Professor, Altenryf bei Freiburg.
Dinicliert. Constantin, Nationalrat, Montilier.
Dubois, Friedr., II. Bibliothekar, Freiburg.
Ducrest, F., Prof., Kolleg St. Michael, Freiburg.
Ellniann.W., Prof., Bonn-Kessenich, Burgstrassel88.
Egger, eil., Lehrer, Guschelmut.
V. Eggis, Adolf, Banquier, Freibarg.
Erlebach, Schlosser, Freiburg.
V. Eltmayer, Dr. Karl, Professor, Innsbruck.
Fasel, Peter, Lehrer, DUdingen.
— Wirt. Bösingen.
Felder, Dr. P., Hilarin, O. C., Freiburg.
Fleckner, Karl, Glasmaler, Freiburg.
Fleury, B,, Bernard, O. Min, Freiburg.
Förster, Christian, Lehrer, Bennewyl bei Alterssvyl.
Fragniere, Gebrüder, Buchdruekerei, Freiburg.
— Dr. Jos. Prof., Priesterseminar, Freiburg.
Freiburg. Kalb, deutscher Männerverein.
Friolet, Dr. Max, Advokat, Murten.
— Dr. H.. Arzt. Murten.
Gabriel, Paul, Kürschner, Freiburg.
Genoud, Leo. Grolirat, I'reiburg.
Greber, Peter, Canisius, Inspektor. Düdingeu.
Gschwend, Otto, Buchhändler, Freiburg.
Gulknecht, H., Redaktor, Murten.
Haas, Paul, Musikdirektor, Freiburg.
— Jos.. Pfarrer, St. Ursen.
Hafner, Hugo, .Advokat. Freiburg.
Haymoz, P. Franz, U. Fr., Freiburg.
— Stephan, Küfer, Täfers.
Handrick, Franz. I. Bibliothekar, Freiburg.
Hauplmann, Dr. F. Prof., Berlin, GrolSlichterfelde Holbeinstraße 70.
Heinemann, Dr. Franz. Bibliothekar, Luzern.
Helfer, Olierlohrer, Frei bürg.
Henzeii, Jos., Arzt, l'afers.
Hess v. Wyss, Dr. J. Jak., Prof., Letten -Zürich.
Horner, Alph., Landwirt, Tülzenberg b. Schmitten.
Jenny, Jak., Gemeindeschreiber, St. Antoni.
lliririger, E., Buchbinder, h'reiburg.
Isslinger, P. Ildephons, 0. Min., Freiburg.
Josles, Dr , Franz, Uni versitätsprofessor Münster, Westfalen.
Jungo, Wirt, Schmitten.
— Jos., Notar, Freiburg.
Kälin. Dr. Joh., Rnlaktor, Solothurn.
Kap|>er, P. .Alb.. Guardian <>. Min., Freiburg,
Kaeser, .Arnold. Kaufmann, Freiburg.
Kirsch, Mgr.. Dr. Peter, Professor, Froiburg.
— Vinzenz, Glasmaler, Freiburg.
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XV
Klaus, Johann, Dekan, Ueberstorf.
Koller, Oswald, Dr. jur., CampagneUe, Freiburg.
Küniiu, A., Lehrer, Freiburg.
Küng, Goitfried, Landwirt, lafers.
Lademano, Hans, Oberamtmann, Murten.
Lainpert, Dr. L'lr., Prof , Freiburg.
Lapp. K., Droguerie. Freiburg.
Lehmann, Ludwig, Täfers.
Leicht, Fritz, Grollrat. Salvenach.
Leikschuh, Dr. Franz, Prof., Düdingen.
Lessiac, Dr. Primus, Prof., Prag.
Liebig, P. Paul, (.), Fr., Freiburg.
Liesker, Dr. Gerhard, Prof.. Freiburg.
Liechti, Hermann. Grollrat, Murten.
Löt-scher, Lehrer, Heitetiried.
Lutz, Adolf, Grotirat, Greng bei Murten,
Lüthi, Emanuel, Gymnasiallehrer, Kern.
Ma.cser, Dr, P Gail., Prot., Albertinum, Freiburg.
Mazzoni, P.. Pfarrer, Täfers.
Merz, R., Sehulinspektor, Merlach.
Mcuwly, Aug., Betreibungsbeamter. Murten.
Meyer,' Karl. Notar, Düdingen.
— Dr., Wilh., Ünterbibliothekar, Freiburg.
— -Brender, Burstenhandlung, Freiburg.
Michel, P. Leo, Prof. Albertinum, Freiburg.
Moser, Olhmar, Schulinspektor. Freiburg.
V. Mül inen, Dr. W. Fr. Prof,, Bern, Schwarzlorstraße.
Müller, P., Verwalter, Löwen berg bei Murten.
Murten, Gerneinderut von.
Nonnast, Julius, Lehrer, Freiburg,
Nösberger, Joh., Pfarrer, Schmitten.
Nussbaumer, C.. Kleiderliandlung, Freiburg.
Odermatt, Jos., Lehrer, Täfers.
Offner. Felix, Sekretär, Düdingen.
Oser. Dr. Hugo, Piof., Freiburg.
V. Overbeck, Dr. Alfred. Prof., Freiburg.
Pauchard, Jos., Redaktor, Freiburg.
Perroulaz, R., Pfarrer, Düdingen.
Pfyffer, Goldschmied, Freiburg.
Philippona, Pius, Publizist, Bern, Steinweg 7.
Piller, J., Gemeindekassier, Gumma, Rechlhalten.
— Theodor, Spengler, .Seeli, AlUrrswyT.
Poffet, Lucian, Gerichtsschrciber, Täfers.
— Jos., Staatseinnehmer, Täfers.
V. Raemy, Tobias, Staalsarchir ar. Freiburg.
Rappo, Joseph, Regional leb rer, Alteiswyl,
Räuber, Lehrer, in Düdingen
Rechsteiner, Albert, Dr. jur., F'ürsprecb. .Appenzell.
Reichlen, Franz, l'’reiburg.
Remy, Leon, Privatier, L:i Tour-dc-Tiöme.
Riedo, Joseph, Organist, Täfers,
Rody, Paul, Pfarrer, Hösingen.
Rüegg, Ferd., Dr. phil., B lügen. St. Gallen.
Rufileux, Pfarrer, St. .Sylvester.
Rytz, J., Lehrer, Freiburg.
Sauterel, Peter, Krämer, Rohr b. Täfers.
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XVI
V. Schaller. Romain, Prof., Freiborg.
Schenker, Emil, Schuhhandlung, Freiburg.
Schläpfer, Konrad, Prof., Freiburg.
Schmid. Ei^enhiindler, Freiburg.
Schmutz, Joh., Gemeindeschreiber, Ueberstorf.
Schnürer, Dr. Gustav, Prof., Freiburg.
Schnyder, Ka'<p. , Bu- hhalter. Industrielle, Freibarg.
Schorer, Dr. Hans, Prof" Freiburg.
Schuwey, Al., Pfarrer, Heitenried.
Schuwey, Peter, Weibel, Täfers.
Schwaller, Martin, Großrat, St. Antoni.
Schwarz, Gotthold, Pfarrer, Freiburg.
Schwenter-Traclisler, Dr. med., J., Bern, Marktgasse 22.
Seitz, Joh., cand. hist., Berneck, St. Gallen.
Solothurn, Kantonsbibliothek von.
Späth, J. G., Zivilstandsbeamter, Freiburg.
Speiser, Dr. Fr., Prof., Freiburg.
Spicher, Franz, Gerichtspräsident. Freiburg.
Stadelmann, Dr. Joh., Prof., Freiburg.
Stelfens, Dr. Fr., Prof., Freiburg.
Straub, Xaver, Pfarrer, St. Antoni.
V. Techtermann, Max, Freiburg.
Teutonia, akadem. Stud-ntenverbindung Freibarg,
l'schachtli, Alfred, Gerichtspräsident, Murten.
Vacheron, Ma.\, Kantonsrichter, Freiburg.
Vaucher. Jos., Wirt, Alterswyl.
Vogel, Fr., Banquier. Freiburg.
Vögeli, Christian, Schonfels, Heitenried.
Viigelsang, Jos., Friedensrichter, Secli, Alterswyl.
Vonlanthen, Stalionsvorstaiid, Dudingen.
Wüber, Daniel, Wirt, Täfers.
— Moritz, Prof,, Freiburg.
Wäger, Franz, stud. phil., Fr*'iburg.
Wagner, Dr. Peter, Prof., Freiburg.
Wallher, Jos., Vikar, Täfers.
Wassmer, Eduard, Eisenhändler, Freiburg.
Wallelet, Gustav Murten.
V. Weck, P.-jul. Dr. med., F’reiburg.
Weitzel, Alfred, Freiburg.
Wolilhauscr, Franz, Advokat, Freiburg.
Zapletal, P.. Vinz., Prof., Albertinum, Freiburg.
Zeiinttiauer, Dr. Richard. Prof., Freiburg
Zurkinden, Fi., Sclilossermeister, Lenda, Freiburg.
— Johann, Großrat, Düdingen.
— Johann, Pfarrer, Alterswyl.
— Jos., Prof., Kolleg, Freiburg.
Scthi'iftenaustausoh, f Deznmbep 1911.
Vgl. Heft XVI mit folgender Ergänzung:
Rum: Vatikanische Bibliothek, .Adresse; Vaticano.
Regesten
der
Johanniter-Komturei Freiburg i. 0.
von Johann Karl Seitz.
(Vgl. Jahrgang XVII der Freiburger GeschichUblätter)
Vorbemerkung.
Das Archiv der Komturoi Freiburg i. Ü., eiue Sammlung von
ca. 1000 Akten in lat., deutsch franz. und Italien. Sprache, befindet
sich heute im Staatsarchiv Froiburg und umfasst ausser den eigentli-
chen Urkunden der Komturei und des Pfarrarchivs St. Johann,
auch diejenigen des Provinzialarchivs Freihurg i. Br., welche die
Komturei Freiburg i. Ü. belangen und 1827 auf Antrag der badi-
schen Regierung durch ihren Geschiiftstriiger b<*i der Eidgenossenschaft,
Herr von Dusch, ausgeliefert wurden.
In den folgenden Regesten sind sämtliche Urkunden aus der
Zeit vor 1500 aufgenommen, welche die Johanniter in Freiburg be-
treffen. Andere, die nicht zur Sache gehören und sich ebenfalls
im Archiv der Komturei befinden, wurden weggelassen (Ca. 50 Ur-
kunden aus der Zeit vor I50ü). Aus der spätem Zeit werden wenig
bedeutende Akten zum Teil nur kollektiv genannt.
Die Nummerierung der Urkunden im Komtureiarchiv, weicht*
teilweise mchrmaU geändert wurde, ist eine willkürliche. Oft finden
sich unter derselben Nummer mehrere Aktenstücke, die zeitlich weit
auseinander liegen. In diesem Falle wurde die Nummer überschrieben
z.B. 2191, 2193 ojer 220 (a). 220 (b) etc. Bei KoHektivauf -
Zählung werden dieselben in chronologischer Reihenfolge angeführt.
Die Namen der Zeugen werden in ihrer ursprünglichen Form
wiedergegebeu, im Regest in Klammer Iwtigesetzt.
Die Datierung wird im Texte nur dann wiederholt, wenn sie
reduziert ist oder nicht übcreinslimmt, oder irgend einer ^lisdeu-
tung fähig ist ; in allen übrigen Füllen wird sic nur in moderner
Form an die Spitze des Regestes gestellt. .
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2
Ungcdrurkte Quellen.
Staatsarchiv Freiburg (Schweiz). Abteilung:
Commanderie St. Jean (Komtureiarchiv) = C.
Ebenda, Akten aus dem Provinzialarchiv = C. Bund II.
Missivcii = MLss.
Ilatamanuale = K. M.
Itatserkanntnisbüchcr = R. Erk.
Scckclmcisterrechnungcn = S. R.
Kantonsbibliothek Freiburg (Schweiz);
Gremaud, Commanderie St. Jean. Kopien von 141 Urkunden
aus dem .\rchiv der Komturei. = Groluaud, Com.
Fontaine, Alois, Collection diplomatique. Darunter Kopien vieler
Urkunden aus dem Archiv der Komturei. = Fontaine, Coli.
Gedruckte Quellen.
Fontes rerum bernensium. Bern, 1877 — 1892. 7 Bdc. = Fontes
rer. bern.
Aleisncr, Heinrich, Deutsche Johanniterbriefe aus dem sechs-
zehnten Jahrhundert. Zeitschrift für G.aehichte de.s Oberrheins. Neue
Folge. Karlsruhe, 1895. Bd . X = ZGO,
Meyer, M.. Histoire de la commanderie et de la paroisse de
St. Jean a Fribourg. Archives de la Societe d’histoire du canton
de Fribourg. Vol. I. Fribourg, 1850. = Meyer, Arcliivf*s.
llccueil diplomatique du canton de Fribourg (1177 — 1444).
Fribourg. 1839 — 1877. 8 vol. Fortsetzung im Druck. = Ree.
dipl.
Solothurner Wochenblatt, bcs. Jahrgang 1828. 1829. 1833. =
Soloth. Wochenbl.
Zeerlcder, Karl, Urkundenbuch der Stadt Bern. Bern, 18.'>3 —
1854. 3 Bde. = Zeerleder.
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3
1
1229. Vido von Sorens, seine Frau und sein Sohn schenken im
Einverständnis mit ihrem Herrn, Ulrich von AVippiugen, dem Hum-
bert von Michalia, Meister des Hospitals zu Magnedens, zu H-m-
den dieses Hauses, einen jährlichen Zins von 62 Pfennig ab ihren
Gütern zu Magnedens. — Zeugen ; Magister Petrus de Musste, domi-
nus Petrus de Melduno, Wilhelmua elericus de Vilar, dominus Hugo
capellanus de Matrans, Johannes furnariua in Augia, Rodulfus fur-
narius, Henricus de Chiltorf, Rudolfus Giere, Burkardus Moscrens,
Ulricus de Adelbotenbuolen, Burkardus de Bereswilen. — .\ctum anno
gratie Domini 1229.
Siegel der Gemeinde Freiburg und des Abtes von Altenryf. Es
fehlen beide. — Pergament, Original, Latein. — C. 1; Gremaud,
Com.; Fontaine, Coli. II 75; Solothurn. Wochenbl. 1828. S. 323
Kopie; Ree. dipl. Fortsetzung. Regest.
2
1229, Sept. Ulrich von Monteristin, Meister des Hospitals St.
Johann in der Au zu Freiburg, kauft von Junker Vido von
Courtion (Cortiou) einen Zins von 2 Sehilling, den derselbe von
den Gütern (de terra) zu Magnedens bezog, für 25 Schilling, mit
der Bedingung, d.ass er Jen Verkauf von Albert von Avenches,
seinem Blutsverwandten, seiner Frau und seinem Sohne, wenn dieser
volljährig geworden ist, bestätigen läs.st. — Zeugen : dominus ,lor-
danus de Meitillun cl dominus Jacobu.s de Cortion milites, Uolrieus
de Metter domieellu.s, Reinerius de Pont, Kndulfus de Oleres. .for-
danus de Vilarlot, Petrus de Orba, l’arnez Fremirius, Hugo Thelo,
Rodulfus elericus, Spelelinus. Burkardus Stuiigi, Cono de Planfeioii,
Cono de Barbariea, Uobricus de Paneier e.t alii multi. — .\elum
Friburgi ante domum illorum de Chis.sapento anno ab incariiat iono
1229 mense Septembris.
■Siegel der Gemeinden Freiburg und Arroneiel. — Pergament,
Original, Latein. ■ — C. 2; Gremaud. Com.; Fontaine, Coli. II 76;
Soloth. Wochenbl. 1S28, S. 321. Kopie.
3
1248, Dez. 8. Meister Heinrich Faber von Büsingeu und sein
Schwager (sororius), Burkhard, verziehü-n auf die Güter bei
Wangen und im sogenannten .Stettenbueh IKt. Bern), die sie vom
Hospital St. Johann in der Au zu Freiburg zu Lehen trugen, in die
Hände des Priesters Ulrieh, des Vorstehers dieses H auses, gegen
16 ß Berner, wovon 50 Schilling für eine Mark gerechnet werden.
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4
— Zeugen ; Albero canonicun Solodurensis, Bartholomeus aacerdos,
Wal, de Wolhuscn, Uol. de Sweinsperch, Burkardus de Egerdon, H. de
Ybciisehc, nobilea viri et milites, W. de Sweinsperch, H. de Warten-
atein, domicclli, Friese, Johannes de Buocholz, Chouradus de Zuirich,
Gerhardus de Buocholz, Bu. de Belperch et alii quam plures. —
Datum Berne anno dominiee incarnationis 124S feria 111. proxima
post fcstum sancti Nicolai.
Siegel der Gemeinde Bern. — Pergament, Original, Latein. —
C. 4; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. II 77; Solothurn. Wochenbl.
1828. S.334. Kopie; Fontes rer. bernen . II 291. N“ 275 Kopie;
Zeerleder, N» 281. Kopie.
4
1258. Peter gen. Walho gibt seiner Tochter Gisela, der Gattin
des .lakob, gen. Ciegelcr, zwei Mühlen im Gallcrntal als Mitgift unter
gewissen Bedingungen. — Zeugen: dominus C. scultetus de Fri-
burgo, dominus Ulricus de Metilon, dominus Wilcr, milites, P.
Dives, R. et C. frnlrcs de Tiudingen, Thomas de Cirgilon, Ulricus
de Seftingps, Nicolaus et Jordnnus fratres de Gorpachtur, Wi-
bertus de Vilarwalart, Ulricus Tioleta, H. de Rore et alii multi
burgenses de Friburgo, qui rogati sunt hiis testimonium perhibere.
— Factum publice in Friburgo anno 1258.
Siegel der Gemeinde Freiburg. — Pergament, Original, Latein. —
C. 20 (a) ; Gremaud, Com.
5
1250, Mürz 24. Kunrad Schultheias, Rat und Gemeinde von
Freiburg schenken dem Johanniterhaus in der Au zu Freiburg
Land auf der Matte („quidquid teure comprehenditur de pomerio
dicti sancti Johannis ultra Sanonam sito infra vias donec ad valla-
culum interius et minu,s‘‘), mit der Bedingung, daselbst ein Klaster
(Claustrum), einen Friedhof und eine Herberge (Hospitia) zu errich-
ten. Sollte der Orden den genannten Bestimmungen nicht nachkommen,
so fällt das Land wieder an die Gemeinde zurück. — Factum anno
1259 in vigilia annunciationis beatc Marie.
Siegel der Gemeinde Fniburg. F'ragment. — Pergament. Origi-
nal Latein. — C. G; Gremaud. Com.; Fontaine, Coli. II 78;
Solothurn. Wochenbl. 1828. S. 349. Kopie; Rec. dipl. I 93.
Kopie; Meyer, .Vrehives I 70. Kopie.
6
1S59> Mai 1. Bruder Heinrich, Komtur des Johanniterhauses
(Kt. Zürich) und Statthalter des Johannitermeisters in
atidiUnd, bezeugt obige Schenkung. — 'Datum anno Domini
I {«tto beatorum apostolorum Philippi et Jacobi.
to Bruders Heinrich. — Pergament, Original, Latein. —
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o
<3. 6 (b) ; Gremaud, Com.; Fontaine, CoII. II 80, 89; Solo-
thurn Wochenbl. 1828. S. 350. Kopie; Meyer, Archives I 71.
Kopie .
7
1263. Aymo von Montagny verkauft dem Peter Rieh, Bürger
von Freiburg, auf den Rat seines Oheims, Herr Markward von
Wolhusen (Woulusa), der Herren Werner von Kien (Kiena), Cono
von Jegenstorf (Jgestor) und anderer Freunde, das Dorf Misery
«amt allen seinen Besitzungen zu Avry-sur-Matran . — Zeugen:
dominus Marcuardus de Woulusa, dominus Wernerus de Chiena,
dominus C. de Jgestor, dominus U. de Hupe, dominus B. de
Bennonwile, dominus Wilhelmus de Antember, dominus Otto de EN
fensle, dominus Wilhelmus de Vilar, dominus H. de Mides, dominus
ü. de Mitilun, dominus R. de Woukenwilc milites, C. ct A. et U.
fratres de Ricasper, P. de Grenelles, B. de Ricasper, R. de Wip-
pens, N. de V’ilaruson, B. de Avontiea, P. de Uchenwile, A. de
Tour et multi alii. — Datum anno 12G3. •— Besiegelt von Aymo
von Montagny .
Durch Vidinius des Schultheissen und Rates von Freiburg, Peters,
Pfarrer von Dudingen und Vizeprior von Rüeggisberg und Gerolds,
Pfarrer von Marly und Vizedekan von Freiburg. — Datum Friburgi
die sabbati proxima ante dominicam, qua cantatur Invorabit, anno
annuneiationis domiuicc 1304.
Siegel der Gemeinde Freiburg und der beiden Pfarrer von Dü-
dingen und Marly. — Pergament, Latein. — C. 38.
8
1267, Jnn. 25. Wilhelm, Sohn des verstorbenen Bertold von
Riggisberg, Bürger von Fnriburg. verkauft mit Zustimmung seiner
Frau Mcchtilde dem Hause 8t. Johann in Freiburg seine Güter zu
Ochenwil, welche Peter, gen. Berner, Konrad, gen. Neno und Ulrich,
gen. Halbsuter, bewirtschaften, für 106 Lausanner, die ihm der
Praeceptor des genannten Hauses, Bruder Gerhard, ausbezahlt hat.
— Zeugen : dominus Conradus et dominus Ulricus milites de Maggin-
berg, dominus Willelmus de Hatinl>erg miles, Abertus de Wibils-
burg, Jordaiius de Metilon. P. frater meus, Ulricus didu.s Tune et
■quidam alii, — Datum in conversionB s. Pauli anno 1260.
Siegel des Abtes von Huut-Cret und der Gemeinde Freiburg. —
Pergament, Original, Latein. — C. 8; Greimiud. Com.; Fontaine Coli.
II 85; Solothurn. Wochenbl. 1828. S, 367. Kopie; Fontes rer.
bemen . II 674. Kopie.
9
1269, Ft*br. 16. Beehi na, Wilwc des Petnr Walko, Bürger von
Freiburg, teilt mit ihren Söhnen. Niklaus und Peter, das Vermögen
auf Wunsch ihrer Sachwalter, Peter von Oehinwil (Wählern, Kt.
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6
Born) und Jakob von Dudingen und auf Rat des Schultheissen und
Rats von Freiburg, sozwar, dass die genannte Witwe zwei Mühlen
im Galterntal, die beiden Sühne aber alles Übrige, bestehend in
einem Haus mit Scheune (grangia) samt allen Lehen und Alloden,
erhalten. — Zeugen; Conradus de Tiudingen, Ulricus de Seftingen,
Jaeobus de Cirquilon, Albertus de Aventica, Jacobus Tioleta, Nieo-
laus de Gorpachtur et multi alii. — Datum feria VI. post dominicam
luvocabit anno rcaurrectionis 1269.
Siegel der Gemeinde Freiburg. Fehlt. — Pergament, Original,
Latein. — C. 20 (b).
10
1269, Febr. 18. Wilhelm von Englisberg schenkt dem Johanni-
terhaus in Freiburg seine Güter und Rechte zu Hermisberg (Gern. St.
L'rsen) samt der Mühle. — Zeugen ; Peter von Hattenberg, .Jakob
von Wyler, Peter von Ochenwil, Jakob von Cirkels, Ulrich von
Tüdiiigeu. — Dat. 16. T.ag nach Lichtmess 1269.
Papier, Regest, Deutsch. — C. 233. Regesten der Briefe be-
treffend die Mühle, zu Oberswil (Gern. Tentlingen) und das Gut zu
Hermisberg. •
11
1271, Soj(t. 14. Berttdd, Sohn des Ritters Rudolf von Schü-
pfen (Sehiopphun), vergabt dem Johanniterhaus in Freiburg sein
.Vllod zu Liebisiorf, welches Peter von Bösingen von ihm zu Le-
hen trägt, bestehend in einer Schuppose Land und einer Mühle.
— Zeugen : Frater Gerardus de Schaffhusen et frater Ulricus com-
mendator doinus prediete et quidam alii fidc digni. — Datum anni
(sic) Domini 1271 in czaltalione sanete Crucis.
Siegel der Brüder Kc. und H., Ritter von Schüpfeu. — Per-
gament, Original, Lati.’in. — C. 11 ; Gremaud, Com.; Fontaine. Coli.
II 9.0; Solothurn. Wochcubl. 1829. S. 190. Kopie; Ree. dipl.
Fortsetzung. Regest.
12
1272, D»“z. 17. Rudolf von Freiburg, Sohn des Peter von
Ried und seine Frau liriuriossa, Schwester des Cono von Christ-
lisborg, übergeben dem Komtur Gerhard und den Brüdern des Jo-
hanniterhauses in Freiburg ein Gut zn Bundtels (Bontels), nach-
dem letzteres den Erbanteil der Briuriossa losgekauft hatte. —
Zeugen : dominus G. ac dominus Ulricus filius suus de Maggin-
berg, Ulricus de Softingen, Petrus de Cornelez et multi alii bur-
genses de Friburgo. — Dalum die sabbati post festum Lucie anno
Domini 1272.
Siegel der Gemeinde Freiburg. Fragment. — Pergament, Origi-
nal, Latein.— C. 12; Gremaud, Com.
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13
1275, Okt. 1. Ritter Ulrich von Maggenberg Schultheise, Rat
und Gemeinde von Freiburg geben den Johanniterbriidern die Fr-
laubnü, an der obern Saanebrückc ^ eine Mühle und eine Walke
(folae) zu errichten und für deren Betrieb das notige Wasser da-
selbst abzüleiten (damus, quod aquam a Serona rccipiant superius
ponte süperiori et eam per rupem dueant per cornm allodium doncc
in Seronam decurrnt sive desceudat et in eadem aqua recepta ut dictum
est et perducta ponant molundina et folas). — Actum et datum publice
feria III. post featum bcati Michaelis anno Domini 1275.
Siegel des Ulrich von Maggenberg, Schultheiss. Fehlt. — Per-
gament, Original, Latein. — C. 13; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli.
II 99; Solothurn. Wochenbl. 1828. S. 383. Kopie; Rec. dipl .
I 113. Kopie.
14
1275, Dez. 24. Junker Bartholomaus von Hattenberg, Bürger
von Freiburg, gibt mit Zustimmung seiner Frau Benaweit dem
Komtur Rudolf zu Händen des Johanniterhauscs in Freiburg einen
Zins von G Schilling im Dorfe Gcrenwil (Gern. Alterswil) und
ebendaselbst einen Zins von 8 Schilling und 4 Maas Hafer als
Lehen, mit der Bedingung, die .Jahrzeit seines V'aters zu begehen. —
Zeugen ; Ulricus miles de Magginberc, Petrus Dives senior, Jaeobus de
Tiudingen, fratcr suus Ulricus, Jacobu.s eorum patruelis et plures
alii. — Datum in vigilia Nativitatis Domini anno ciusdem 1275.
Siegel des Bartholoiuiius von Hattenbcrg und der Gemeinde Frei-
burg. Ersteres Fragment, Ictzeres fehlt. — Perg.ament, Original,
Latein. — C. 13 (b) ; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. II 91;
Solothurn. Wochenbl. 1829. S. 328. Kopie; Rec. dipl. Fortsetz-
ung. Regest.
15
1277, Dez. G. Rudolf, genannt Panucct, Bürger von Arcon-
oiel und dessen Frau Ellisula erhallen vom Joh.annitcrhaus in Frei-
burg 3 Schupposen Land in Apressie (Gern. Praroman ?) als Le-
hen gegen jährlichen Zins von 18 Pfennig. Das Lehen fällt bei
Niehlbczahlung des Zinses und nach dem Tode Rudolfs und der
Ellisula wieder an das .Joliannitcrh.aus zurück, jedoch erhalten im
leiztcien Falle die Erben das Nutzungsrecht (florem semiiiatoriim
et fructus) des Todesjahres. — Zeugen: hii de .Arconeic : Rudol-
fus castellanus, Wilhelmus dapifer et hii de Friburgo ; Ulricus
de Seftingen, Cuno de Rorez et quidara nlii. — Datum in fcsto
beati Nicolai anno Domini 1277.
Siegel der Gemeinde Arconcicl. — Pergament, Original, La-
tein. — C. 14 ; Gremaud, Com. ; Fontaine, Coli. II 101 ; Solo-
thurn. Wochenbl. 1828. S. 326.
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8
16
1278, Okt. 31. Junker Ulrich von Marly schenkt dem Johanni*
tcrhaus in Freiburg zu seines Bruders Rudolf und seiner Ver-
wandten Seelenheil eine Wiese, genannt „Pundishon", und eine Schup-
pose Land in der Pfarrei Ependes (Espindes), zwischen Montem-
bloux (Muntablo) und Montevraz (Montem Efrat). — Zeugen ; Ru-
dolfus curatus de Marlons et hii burgenses de Friburgo : Anselmus
de Illens, Uolricus de Meftingos et hii de Muntablo: Willelmu»
dictus Ruast et alii quam plures fide digni. — Datum anno Domini
1278 in vigiiia Omnium Sanctorum.
Siegel des Abtes von Altenryf. — Pergament, Original, Latein. —
C. 9; Oremaud, Com.; Fontaine, Coli. II 87; Solothurn. AVo-
chenbl . 1829. S. 330. Kopie; Rec. dipl. Fortsetzung. Regest.
17
1278, Dez. 28. Konrad, genannt Benzo, Bürger von Freiburg,
vertauscht im Einverständnis mit seiner Frau Meriun und seiner
Kinder, Konrad, Jordan, Bcrchina und Ellina und deren Gatte Xi-
kolaus, dem Johanniterhaus in Freiburg ein Out zu Obcreichi (Gern.
Wahleru, Kt. Bern), genannt ,, Aftermannsgut", gegen 10 ® Ber-
ner und ein Haus in der Au zu Freiburg, zwischen dem Hause
des Otto von Steinobrunc und des Ulrich von Boutilz (Bundtels).
Das genannte Gut umfasst 11 Juchart (jugera) in der 21elg gegen
Lanzernhusern, 8 .luchart in der Zeig gegen Husern, 7 .Tuchart
in der Zeig gegen Ried und 2 Juchart beim ,, Bodemacker" . —
Zeugen : dominus Ulriciis milc,s de Maggenbcrg et hii burgenses
de Friburgo : ülricus de .Seflingen, .lohaunis Velga, Anselmus de
Illens et multi alii. — Datum anno Domini 1278 in die sanctorum
iiinocentium .
Siegel der Gemeinde Preiburg. — Pergament, Original, Latein. —
C. 1.0; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. II 10.3.
18
1279, Mal ö. Vidimua einer Bulle Papst innocenz III. (1198-
1210) zu gunsten der .Johanniter, ausgestellt vom -A.bt von Altenrvf
(Dal. der Bulle, Rom, 1208, Mai 11). — Dat. des Vidiraus, III.
nonns Maii anno Domini 1279.
Siegel des Abtes von .\ltenryf. — Pergament, Latein. — C. 16;
Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. II 105.
19
(1280). Vidimus einer Bulle (Dat. Anagni, 1256, Juli 7.) Papst
-UexaniliTs IV. (12.51-1261) zu gunsten der .Johanniter, ausgi'slellt
von Friedrich, Dekan von Colmar, Bruder Werther, Guardian der
Mindern Brüder zu Colmar und Magister Rüdeger, Domherr zu
Basel. — Dat. fehlt-.
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Von den drei Siegeln sind zwei wcggefallen. — Pergament, Latein.
— C. 30; Gremaud, Com.
20
1882, Mai 20. Die drei Sühne des verstorbenen Girod von Essers,
Ulrich, seine Prau Jaqueta und deren Tochter Cacilia, Wilhelm
und seine Frau Agnes, Peter und seine Kinder, Cono, Johannes,
Budolf, Peter und Margarete verkaufen dem Komtur Budolf zu
Händen des Johanniterhauscs in Freiburg für 7 Lausanner alles,
was sie im Dorfe und im Gebiete von Essert besitzen und für
das sio dem genannten Hause jährlich 5 Schilling zinsten. —
Zeugen : frater Rudolfus quondam curatus de Marlyc et Girodus
frater dictorum venditorum. — Datum ct actum in Altaripa feria
IV. proxima post Penthccosten 1282.
Siegel des Abtes von Altenr3’f, Fragment. — Pergament, Original^
Latein. — C. 17; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. II 107.
21
1286, Mftrz. Cono Polare, Pürger von Freiburg, verkauft mit
Zustimmung seiner Frau Ita seine zwei Teile an der Walke und
Stampfe (fole et batorii) im Oalternlal, zwischen der Walke und
Stampfe der Sohne des Jakob Thiolcre sei. gelogen, dem Jakob von Dü*
dingen senior, Peter Corlaner und Ulrich Mucillet, Bürgern von Frei-
burg, als freies Allod für 17 'S Lausanner. D.as Genannte erhält er
wieder als Lehen zurück gegen einen jährlichen Zins von 17 Schil-
ling, 2 Pfennig. — Zeugen : Aoselmus de Illens, Jakobus de Duens
junior et plures alii fide digni. — Datum mense Martii anno Domini
1286.
Siegel der Gemeinde Freiburg. Fehlt. — Pergament, Original,
Lalein. — C. 21; Gremaud, Com.
22
1286, April 24. Ritter Konrad, Herr zu V'ivier, verkauft im
Einverständnis mit seiner Frau Bechina dem Bruder Rudolf Kom-
tur und den übrigen Brüdern des Johannitcrhauscri in Freiburg als
freies Allod 3 Schilling, 9 Pfennig Lausanner als Zins von der
Mühle des Freiburger Bürgers, IV.ter Walquo. im Galtornlal. zwi-
schen seiner Mühle und derjenigen der Söhne des Jakob Thiolerc sei,,
Bürger von Freiburg, gelegen, für 70 Schilling Lausanner. — Zeugen:
dominus Ulricus de Maggkonberg mile.s, Ansermns de Ulens et Jn-
kobus de Dunns junior. — Datum in crastino bcati Georgii 1286.
Siegel des Konrad von Vivior und des Abtes von .A.ltenr\^f. Beide
fehlen. — Pergament, Original, Latein. — • C. 20 (c) ; Gremaud,
Com.
23
1226, Jani. 4. Jakob von Villarvolard, Bürger von Freiburg,
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10
schenkt zu seiner Schwester, Perreta Clozi, und ihrer Vorfahren
Seelenheil dem Komtur Br. Hudolf zu Händen des Johanniter*
hauscs, den Jahrcszins von 2 Schilling Lausanner von dem Hause
Esbouet und dem dahinter liegenden Garten, zwischen dem Hause
des Mazeriour und dem des Aimo Para gelegen. — Datum di«
Martii post Penthekosten anno Domini 1286.
Siegel des Jakob von Villarvolard . Fragment. — Pergament,
Original, Latein. — C. 19; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. II 112.
24
1286, Juni. Johannes von Weissenburg (Wicemborc) gibt mit
Zustimmung seiner Gattin Juciua dem Johanniterhaus in Freiburg
nel^i dem schuldigen Zius von 12 Pfennig Lausanncr ab seinem
Haus in der Au, als beständiges Almosen noch einen weiteren Zins
vou 12 Pfennig Lausanncr von dem Garten, den er von Bod. Blray
gekauft und der zwischen dom Garten des Hugo Fornerius und
demjenigen des Cristin Fanderbubun gelegen ist. Ausgenommen ,‘<ind
8 Pfennig, welche Johannes von Ibenwil vou diesem Garten beanspru-
chen kann. Nach seinem und seiner Gemahlin Tod fallt der Garten
mit allem, was darauf erbaut worden ist, an das Johanniterhaus .
— Zeugen: Kod. de Ibristor curatus, Uld. de Mommachon luiles,
W. eins filius. — Datum mciise Junii anno Domini 1286.
Siegel der Gemeinde Freiburg. Fragment. — Pergament, Original,
Latein. — C. 18; Gri'maud, Com.; Fontaine, Coli. II 110.
25
1287, J)02. Albert, genannt Dives, Bürger von Freiburg, schenkt
im Einverständnis mit seiner Frau Agnes und seiner Brüder Peter
lind Ulrich, zu ihrem und ihro.s sei. Sohnes Ivonrad und aller
Vorfahrrn Seelenheil, dem Johanniterhaus in Freiburg die beiden
Dörfer A vry-sur-Matran und Misery mit der Vogtei im Ictzcrn
und einem Zins von 9 (t, 4 Schilling Lausanncr im erstem Dorfe.
Aitsgenommen hievon ist ein Zins von 15 Schilling, welcher dem
Hause St. Mariae in Münchenwilcr (Vilario Monachorum ) vou dom
(»Ute dos Wilhelm von Orbc uinl seines Sohnes P»*ter zukommt.
Vorbehalten ist Icbenslünglicher Genuss der Fruchte. Aber wenn
seine überlebende Gallin ins Kloster geht oder sich wieder ver-
heiratet, so soll sie aufhören, davon Nutzniessung zu haben. .\uch
dürfen sie von den .fohanniteni nicht ohne Not veräussert wer-
den. soiulern im Falle eine solche notwendig wird, sollen sie an
seine Brüder, Peter und Ulrich, oder deren Nachkommen, unter
gewi^se!l Beilingungeii zurückkummeu . Zum Zeichen der gemach-
ten ruv»*stitur gibt der Donator jährlich ein halbes Pfund Wachs.
— Zeugen : hii hurgenses de. Frihurgo : Willelmus de Endilisperg
advoeaCiis eiusilem Frc:burgi, dominus Ulricus de Mackenberc milca.
AnselmuM de Illcns, Petrus Dives, Ulricus Dives frater suus. Ja-
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cobus de Tudingen et plures alii fide digni. — Datum et actum
menso Deccmbria anno Domini 1287.
Siegel der Gemeinde Freiburg und des A'otca von Altenryf.
Ersterea fehlt. — Pergament, Original, Latein. — C. 22; Gre-
maud. Com.; Fontaine, Coli. II 273.
Die gleiche Urkunde durch ein Vidimus vom Dezember 1310,
ausgestellt durch Bruder Ulrich, Guardian der Mindern Brüder
in Freiburg, Walter von Bösingen und Wilhelm, Pfarrer von Laupen
(Loyea), mit ihren Siegeln. Alle 3 Siegel beschädigt. — Pergament,
Latein. — C. 22.
Vgl. hiezu den Vidimus des Aktes, durch welchen Aimo, Herr
von Montenaeh, im Jahre 1243 die genannten Besitzungen zu Miscry
und Avry-sur-Matran an Peter Bich, Bürger von Freiburg, ver-
kauft. Austellcr des Vidimus, Schultheiss und Rat von Freiburg.
Peter, Pfarrer von Düdingeu und Vizeprior von Rüeggisberg (Mon-
tisricherii), und Bertold, Pfarrer von Marly und Vizedekan von
Freiburg, — Datum Samstag ante dominicam Invocabit anno an-
nuntiationis dominicc 1305 (1306, Febr. 19). — C. 38.
26
1289, Okt. Ritter Ulrich von Maggenlterg .Schultheiss, Rat
und Gemeinde von Freiburg schenken dem Johanniterhaus die Quelle,
die an dem Felsen, auf welchen das Haus des edlen Herr Bartholo-
meus von Hattcnberg steht hervorquillt (fontem emaneiitem
a rupe super qua ilomus nobilis domini Bartholomei de Hatten -
ber fundata est). — Datum mense Oetobris anno Domini 1289.
Siegel der Gemeinde Freiburg. Fehlt. — Pergament, Original,
Latein. — C. 171; Gremaml, Com.; Solothurn. Woehenbl. 1829.
S. 388. Kopie; Ree. dipl. I 1.32. Kopie.
27
1290, Jan. Ulrich, Sohn des Cuiio von Bundtels (Ponfcls)
sei., steht von allen Forderungen ab. welche er an das .lohanni-
terhaus in Freiburg, besonders auf dessen Güter zu Bundtels (Gern.
Düdingen) hat. — Zeugen: dominus Uolrieus de Maekenbcrch
milcs advocatus de Friburgo et .Jakohus de Dnens et plures alii
fide digni. — Datum men.se .lanuarii 1289.
Siegel des R'tfers Ulrich von Maggenberg und Peters von .Sehenez,
Pfarrer von Düdingen t Dnens). — Pergament, Original. Latein.
— C. 24; Gremaml, Com.; Solothurn. Woehenbl. 1829. S. 3.S8.
Kopie.
28
12C0, Jnn. Cuno, genannt Walko, Bürger von Freiburg, und
seine Frau Ita von Pensier, verkaufen dem Komtur Bruder Rudolf
zu Händen des .Johannilerbauses in Freiburg zwei Teile ihrer Walko
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(folle) im Oalterntal, zwUchen der Walke des Johanniterhauses und
der Muhle des Johannes Tioleta und zwei Teile des Hauses, das
sich hinter der genannten Walke über dem Bache befin-
det, um 22 S Lausanner. Der Verkäufer erhält beides wieder
zu Lehen auf Lebenszeit gegen einen jährlichen Zins Ton 22 Schil-
ling, 2 Pfennig. Sollte ihn aber notorische Notwendigkeit be-
drängen, so ist das Johanniterhaus gehalten, aus besonderer Gnade
ihm Jährlich 20 oder 40 oder mehr Schilling aber nicht über
32 S zu bezahlen, in welchem Falle er sich wieder verpflichtet,
dem Hause einen Schilling Zins für jedes erhaltene Pfund jährlich
zu entrichten. — Zeugen: hü burgenses de Friburgo : dominus Ulricus
de Mackenberc miles scultetus dicti Friburgi, Johannes Velga, An-
selmus de Illens, Jacobus de Tudingen, Rod. de Tudingen filius
quondam Jacobi, Uldricus Mucillet, Petrus Cortaner et plures alii
fide digni. — Datum anno Domini 1289 mense Januarii.
Siegel der Gemeinde Freiburg. — Pergament, Original, Latein.
— C. 25; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. II 283.
29
1291, Aug. Konrad Follator, genannt Brollart, Bürger von Frei-
burg, verkauft im Einverständnis mit seiner Frau Agnes, deren
Sachwalter Johannes von Söftingen ist, seines Sohnes Peter und seines
Schwagers (socerus), Jakob von Waleren, dem .Johanniterhaus in
Freiburg den dritten Teil der Walke, zwischen der Walke des Jo-
hanniterhauses und der Mühle des Jakob Tioleta im Gulterntal, und
den dritten Teil des Hauses hinter der genannten Walke über dem
Bache, von welchem dritten Teil, sowohl der Walke als auch des
Hauses, die Johanniter einen jährlichen Zins von 8 Schilling, 1
Pfennig bezogen, um den Preis von 19 ® Lausanner. — Zeugen : hii
burgenses de Friburgo : dominus Petrus de Mellon, Anselmus de
Ilions. .Jacobus de Duens, .Jacobus de Seftingen et plures alii fide
digni. — Datum et actum Friburgi mense Augusti 1291.
Siegel der Gemeinde Freiburg. Fragment. — Pergament, Ori-
ginal, L.atein. — C. 21 (b) ; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. II
251.
30
1296, Febr. 14. Vidimus einer Bulle (Dat. Viterbo, 1266, Okt.
25) Papst Clemens IV. (1265-1268) zu gunsten der Johanniter,
ausgestellt durch den Bischof von Konstanz. — Datum Constancie
1296 XVI, kl. Marcii, indictionc IX.
Siegel des Bmehofs von Konstanz. — Pergament, Latein. —
C. 27 (c) ; Gremaud, Com.
31
1297, Jnn. 22. Testament Bertolds, Pfarrer von Marly. Alle
seine beweglichen und unbeweglichen Güter sollen mit Ausnahme eines
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Hauses und Garten in der Stadt Bern, welches er seinen Enkeln,
Konrad, Bertold und Nikolaus, den Söhnen seiner Schwester Itina
sei. vermacht, und 20 ß Lausanner, die er für sich behält, an das
Johanniterhaus in Freiburg fallen. Lebenslängliche Nutzniessung
Vorbehalten. Die genannten Enkel bezahlen als Entschädigung an
Bertold, Sohn seines Bruders Johannes sei., 20 ß Berner und
an dessen Mutter Anna 10 0! Berner. Exekutoren des Testaments sind
-der Prior des Johanniterbauses und der Pfarrer Peter von Täfers,
falls dieser den Pfarrer von Marly Überlebt, andernfalls der Kom-
tur des Hauses. Bertold wählt sich die Grabstätte bei den Jo-
hannitern und verfugt, dass bei seinem Begräbnis allen anwesenden
Priestern und Klerikern ein reiches Essen gegeben werde (detur
splendide prandium videlicet panis, vinum, carnes, si comedantur,
vel pisccs, si poterunt reperiri, alioquin cetera bona, que potcrunt
inveniri prout dies requirit). — Datum Friburgi in festo beati
Vincentii martyris anno Domini 1296.
Siegel Bertolds, Pfarrer von Marly, Wilhelms, Pfarrer von Frei-
burg und Peters, Pfarrer von Täfers. — Pergament, Original, Latein.
— C. 26; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. II 305.
32
1297, Sept. 6. Johannes, genannt Thioleta, Bürger von Freiburg,
verkauft dem Komtur Bruder Hugo zu Händen des Johanniterbauses
in Freiburg ein Gut zu Cormagens als freies Allod (in francum
allodium cum fundo dicti allodii) für 80 B Lausanner. — Zeugen :
dominus Bertholdus curatus de Marly, Albertus Dives, Ulricus Thio-
leta, Wibertus Sazo et Uldricus Muzzo et plures alii fide digni
burgenses de Friburgo. — Datum et actum die veneria proxima ante
festum nativitatis beate Marie virgini.s mense Septembria anno Do-
mini 1297.
Siegel der Gemeinde Freiburg und des Ritters Ulrich von Mag-
genberg Schultheiss. — Pergament, Original, Latein. — C. 28;
Oremaud, Com.; Fontaine, Coli. II ,307.
33
1299, März 11. Adolf von Dollendorf, Abt des Prämonstratenser-
klosters Steinfeld (Rheinpreuss . Diöz. Köln), schenkt dem Prior des
Johanniterordens in Nicderdcutsehland, auf den Rat des edlen Gerlach
von Dollendorf, die Kapelle und Kirche von Altendorf (Coenobium
quod Kubus sancte Marie dicitur et ecclesiam de Aldendorp). —
Datum feria IV. post dominicam Invocabit anno Domini 1299.
Siegel des Abtes, Konveute.a und des Gerlach von Dollendorf.
Erateres fehlt. — Pergament, Original, Latein. — C. 29; Gremaud,
Com.; Fontaine, Coli. II 309.
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34
1300, Jnni. Beschina, Witwe des Thomas von Hermaringen, Borger
Von Freiburg, besUtigt den Johannitern die von ihrem Manne auf dem
Sterbebette gemachte Stiftung, beatehend in allen beweglichen und un-
beweglichen OUtern und zwei Häusern am Oalternbach, an der BrOcke,
zwischen dem Hause Peters, des Sohnes Jordans von Dttdingen sei.
und dem Wege, der durch das äussere neuerrichtete (de novo fac-
tarn) Tot nach Stade fährt. Beschina erhält alles wieder zu Lehen
auf Lebenszeit gegen Entrichtung eines halben Topfes (picarium) Oehl
jährlichen Zinses als Zeichen der Investitur. Im Falle der Not
muss das Johanniterhaus die genannte Beschina unterstützen. —
Zeugen; Jacobus et Rud. de Tudingen, Johannes de Softingen,
Ulricua de Muezo, Ulricus de Oltingen burgenses de Friburgo. —
Datum Friburgi mense Junii anno Domini 1300.
Siegel der Gemeinde Freiburg. Fragment. — Pergament, .Ori-
ginal, Latein. — 0. 31 ; Oremaud, Com.; Fontaine, Coli. III 27.
35
1304, Jan. Bertold, Pfarrer von Marly, macht mit 105 Schil-
ling Zins ab seinen Gütern zu Cormagens, welche er neulich von
Johann Thioleta gekauft bat, sein Testament. Für den Unterhalt
zweier Lampen, von denen die eine vor dem Altar der hl. Katha-
rina in der Johanniterkirche, die andere im Dormitorium der Jo-
hanuiterbrüder zur Nachtzeit brennen soll, gibt er dem Johanniter-
haus 23 Schilling Lausanner. Die übrigen 4 Q erhalten Komtur
und Brüder nach seinem Tode. — Datum mense Januarii anno
Domini 1303.
Siegel Bertolds, Pfarrer von Marly, des Komturs Burkhard von
Schwanden und des Johanniterhauses Freiburg. — Pergament, Ori-
ginal, Latein. — C. 33 ; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. III 30.
36
1304, Okt. Spruch des Schiedsgerichts . Ein Streit zwischen
dem Johanniterhaus und Jakob, genannt von DUdingen, Bürger von
Freiburg, wegen seines volljährigen Sohnes Peter, wird durch die
Dazwischenkunft erfahrener Männer in der Weise geschlichtet, dass
das Johanniterhaus an letztem 40 Q Lausanner bezahlen soll. —
Datum mense Octobris anno Domini 1304.
Siegel Bertolds, Pfarrer von Marly und Vizedekan von Frei-
burg und Peters, Pfarrer von Düdingen und Stellvertreter des Priors
von Büeggisberg (Montisricherii). Ersteres fehlt, letzeres Fragment.
— Pergament, Original, Latein. — O. 36; Gremaud, Com.
37
1304, Nov. 16. Ulrich, genannt von dem Wegelosendorfe*,
Diener des Johanniterhauscs in Freiburg, schenkt diesem Hause
15
alle seine beweglichen und unbeweglichen Güter, mit Vorbehalt der
lebenslänglichen Nutzniessung. Als Zeichen der gemachten Schen-
kung gibt er jährlich ein halbes Viertel (quarlalis) W'ein. — Datum
Friburgi feria II. proxima post festum beati Martini hycmalis 1304.
Siegel Peters, Pfarrer von Düdingen und Vizeprior von Rüeg-
gisberg und Bertolds, Pfarrer von Marly und Vizedekan von Frei-
burg. — Pergament, Original, Latein. — C. 34; Gremaud, Com.;
FonUine, Coli. III 32.
38
1305, April 2. Jutza, Witwe des Ulrich von ßore, genannt
Blintzmann, Bürger von Freiburg, schenkt dem Johanniterhaus ihre
drei Teile an dem Hause, das sich in der Au am Ende der
Ooldgassc, neben dem Hause dc.s Johannes Harahlasa befin-
det, nebst andern beweglichen und unbeweglichen Gütern. Aus-
genommen von der Schenkung ist der ordentliche Zins von
den drei Teilen dieses Hauses und ein Garten hinter dem Augusti-
nerkloster, den sie von diesem zu Lehen trägt, ferner einige Haus-
geräte und Kleidungsstücke (excepto ctiam uno lecto meo et olla
mea metalli maioro et una berna mcarum carnium porcinarum,
qnae... et pulvinari meo et veteri meo coopertorio et olla inca
metalli minore, quae... et viridi meo supertunicali cum penna ei
adherente, qui...), welche nach ihrem Tode teils dem Spital in
Freiburg, teils der Ellina, der Tochter des Cuno, genannt Huna
sei., teils der Gise von Ibenwil, ihrer Magd, zufallen sollen. —
Zeugen : Johannes et Jacobus de Seftingen fratres, Ulricus dictus
Muezo, burgeuscs de Friburgo et plures alii fide digni. — Datum
Friburgi mense Martii die veneris proxima post dominicam qua
cantatur Letare Jerusalem anno Domini 1303.
Pergament, Original, Latein. — C. .36; Gremaud, Com.; Fon-
Uine, Coli. III 34.
39
1305, Hai. Cressent ius, Sohn des verstorbenen Savini, Bürger von
Avenches, verkauft mit Zustimmung seiner Gattin Contessete und
seiner Kinder, Cono und .Taqueta. dem Johanniterhaus in Freiburg da.s
Lehen, welches Ulrich, genannt Synot sei. von Mi.sery, von .Vlbert
Kich sei. daselbst erhalten hatte, für 60 Schilling Lausanner. —
Zeugen ; Petrus curatus de Curlillia, dominus Cono de Adventhica
presbiter, Petrus filius Cnnonis de Adventhica domicelli, Ber-
toldus dictus Noblos de Adventhica et plures alii. — Datum anno
Domini 1305 mense Maii.
Siegel Wilhelms, Pfarrer von .\venches und Ulrichs, Pfarrer
von Meyriez (Mcrie). Es fohlen beide. — Pergament, Original,
Latein. — C. 37 ; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. III 37.
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40
1306, Jan. Juhann Ruapot und Konrad Halko verkaufen dem
Johannitcrhaua ihre Rechte auf eine Sandgrube in der Au zu
Freiburg (totam moleriam noatram rupia exiatentia super salioes
augie de Friburgo adiacentem ad moleriam S. Nicolai et mole-
riam L’lrici dicti de Berno) für 13 Schilling Lausanner. — Datum
menso Jnnuarii anno Domini 1305.
Siegel Bertolds, Pfarrer von Marly und Vizedekan von Frei-
burg und Siegel der Gemeinde Freiburg. Eratercs Fragment, letz-
teres fehlt. — Pergament, Original, Latein. — C. 519.
41
1306, Febr. 1. Thomas, genannt Jala, wohnhaft in Freiburg,
verkauft mit Zustimmung seiner Gattin Perreta dem Komtur Johann
von Dorlisheim (Toroltzheim, Toroltzen) zu Händen des Johanniter-
hauses alle seine Besitzungen zu Misory für 5 ß, 4 Schilling Lau-
sanner. — Zeugen : Ulricua dictus Muezo, Wibertus de Gciuiugen et
Jaeobua de Softingen, burgenses de Friburgo. — Datum prima die
mensis Februarii anno Domini 1305.
Siegel der Gemeinde Freiburg. Fehlt. — Pergament, Original.
Latein. — C. 39; Gremauti, Com.; Fontaine, Coli. III 38.
42
1307, Mär/.. Jakob von Wählern und Ulliuus sei., Sohn Ul-
richs, des Sohnes des genannten Jakob von Interlaken (.Jacobus
de Waleron et Ullinus quondam filius Ulrici filii dieti Jaeobi
de 1 nter.aqua.s) schenken dem .lohauuitcrhau-s in Freiburg mit Zu-
stimmung ihres Sachwalters, .lunkers Wilhelm von Englisbcrg, ihre
Be.sitzungen in Elisried (Jolisried), Pfarrei Wählern, bestehend in
einem Haus, einem Backofen (furnum). einem Korngaden (gra-
n.arium), 1 .luehart Pflugland. 30 .luchurt im sogenannten ,,in dem
Boden“ und ,,uff dem Berge“, neben dem -Ucker, genannt ,.zu dom
Bremenacker“, 2 Wiesen beim sogenannten ..Mulgasson“, 1 1 .Tuchart
und 1 Wiese beim Felsen und dem ,, Tunacker“ und 12 .luchart
unterhalb der Stra.sse, die nach Jolisried führt und dem ,.Mos“.
Lebenslängliche Nntznie».sung der Güter vorb-haltcn. Als Zeichen
der gemachlcn Schenkung gibt der Donator jährlich ein halbes Pfund
Wach.s. — Zeugen: Henricus de Steinbrunne domicellus, Rudolfus
de Langnowe, Willinus de Ibristorf et plures alii fide digni. —
Datum racnse Marcii anno Domini 1307.
Siegel lies .lohanm», Pfarrer von Walern, Wilhelms, Pfarrer
von Laupen und Wilhelms von Englisberg. Letzeres fehlt. —
Pergament, Original, Latein. — C. 40; Gremaud, Com.; Fontaine,
Coli. III 42; Fontes rer. berncu. IV 289, Kopie.
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17
43
1307, Juli 81. Vidimus einer Urkunde (Dat. Baden, 1299,
April 5.) König Albrechts I. (1298-1308) zu guiisten der Jo-
hanniter. ausgestellt vom Offizial des Bistums Basel. — Datum 1307
feria IV. proxima post festum beati Jacob! apost.
Pergament, Latein. — C. 32 ; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli.
II 311.
44
1310, Juni 17. Vidimus einer Bulle (Dat. Viterbo, 1267,
April 9.) Papst Clemens IV. (1265-1268) zu gunsten der Jo-
hanniter, ausgestellt vom Offizial der Diözese Lausanne und Cono,
Prior sancti Marii zu Lausanne. — Datum die Mercurii post festum
«ancte Trinitatis anno Domini 1310.
Siegel des Offizials und des Priors. — Pergament, Latein. — C.
27 (d) ; Gremaud, Com .
45
1310, Okt. 31. Rudolf isenhut, Bürger von Bern, und seine
Gattin Ita kaufen vom Johanniterhaus in Freiburg dessen Güter
in der Pfarrei Neuenegg (Kuwzeega, in einer andern Urkunde Nu-
wenega), welche Heinrich Bücher, Burch. von Freiburg, Rieh, sein
Sohn, Nikolaus supra Rupe, Cuno von Berg, Ulrich Gempernach,
Rudolf Haslc und Ita, Tochter Dietrichs, von den Johannitern zu
Lehen tragen, für 110 ® Berner. Falls Rudolf und Ita keine
Nachkommen erhalten, fallen die genannten Güter nach ihrem Tode
wieder an das Johanniterhaus. — Zeugen : Petrus de Krochfal
senior, Johannes Juppa, Waltcrus Isenhut, Burch. de iNessclrcn,
Johannes de Kreingen et alii plures. — Datum et actum in Berno
sabbato proximo ante festum omnium sanctorum anno Domini 1310.
Siegel des E. plebanus in Bern und des Laurenz Münzer
Schultheiss von Bern. — Pergament, Original, Latein. — C. 41 ;
Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. III 144; Fontes rer. bernon.
IV 438.
46
1311, Dez. 17. V'idimus einer Bulle (Dat. Assisi, 126.5, Sept.
4) Papst Clemens IV. (126.5-1268) zu gunsten der .Tohaiiiiiler,
ausgestellt vom Offizial der Di0ze.se Lausanne.. — Datum Laus. 1311
die veneris ante festum beati Thome apost.
Siegel der Kurie Laus. Fehlt. — Pergament, Latein. — C.
27 (b) ; Gremaud, Com.
47
1312, Jan. 8. Bruder Johannes von Dorlisheim (Toroltzheim,
Tborolshem, Toroltzen) Komtur und übrige Brüder von Freiburg
verkaufen, dem Rudolf Isenhut. ihre Güter zu Obereichi (Oberneich),
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Pfarrei Wählern, für 50 Berner. — Datum sabbato ante featum
beati Ilarii anno a nativitate Domini sumpto 1312.
Siegel Ulrichs, Guardian der Mindern Brüder zu Freibarg und
Walters, Pfarrer von Bäsingen. Fehlen. — Pergament, Original,
Latein. — C. 42; Oremaud, Com.; Solothurn. Wochenbl. 1S33.
8. 403, Kopie; Fontes rer. bernen. IV 482. Kopie.
48
1312, Mürz 1. Peter von Schönfels (Schoenvels), Sohn des
Junkers Jorand von Hupe sei., schenkt dem Johanniterhans seine
Güter, genannt „bona sacriste" zu Praroman, und seine Mühlen,
Walken (follac) und Stampfen (batoria) am Galternbach. — Zeugen:
Rodolfus et Johannes fratres de Bupe, Ulricus de Tresvals senior,
Petrus de Marlye, Cunradus de Tudingen, Lutoldus dictus de
Rupe et alii plures. — Datum anno Domini 1311 feria IV. prozima
post festum beati Mathie apost.
Siegel der Gemeinde Arconciel, Bertolds, Pfarrer von Marly
und Wilheinu, Pfarrer von Laupen. — Pergament, Original, Latein.
C .. 43 ; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. III 145.
49
1312, MArz 6. Jakob von Walern, wohnhaft in Elisried (Jo-
lisried), schenkt dem Komtur Johann von Dorlisheim zu Händen
des Johanniterhauses in Freiburg eine Sohuppose Land, genannt
„gemeine Schuppose" in der „Ekka“ und daneben einen Wald,
genannt Buchholz (Gern. Wählern). Lebenslängliche JNutznieasung
Vorbehalten. Als Zeichen der gemachten Schenkung bezahlt er den
Johannitern jährlich 6 Pfennig Lausanner. — Datum et actum feria
II. ante festum beati Gregorii pape anno Domini 1311.
Siegel Richards, Pfarrer von Täfers und Wilhelms, Pfarrer von
Laupen. Letzteres fehlt. — Pergament, Original. Latein. — C. 44;
Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. III 147; Fontes rer. bernen.
rv 457. Kopie.
50
1312, April. Spruch des Schiedsgerichtes. Ein Streit zwüchen
dem Johanniterhans und Wibert von Chenens, Bürger von Freiburg,
wegen des Baches Chandon und seiner Ableitung auf die Mühle
und Stampfe (battitorium) des Wibert von Wauoena, ferner wegen
der sogenannten Güter von Cournillens (Cornilius) und des Lehens
von Corpatauz (Corpastour), alles im Dorfe Misery gelegen, wird in
der Weise geschlichtet, dass die betreffenden Güter und das Lehen
Wibert zugesprochen werden, der Zins davon aber, eine Maas Hafer
und eine Ziege, dem Johanniterhause. Letzterem wird auch das
Recht zuerkannt, an heissen Tagen mit dem Wasser des Baches
seine Wiesen zu bewässern, jedoch so, dass die Mühle des Wibert
19
nngeitört arbeiten kann. Als Abfindung erhält das Johanniter-
hans noch 20 S Lausanner. — Datum mense Aprilis anno Domini
1312.
Siegel des Komturs Johannes von Dorlisheim, des Johanniterhauses
und der Gemeinde Freiburg. — Pergament, Original, Latein. — C.
46; Oremaud, Com.; Fontaine, Coli. III 148.
61
1313, Jnli. Vidimus einer Bulle (Dat. Anagni, 1227, Aug.
19) Papst Gregors IX. (1227-1241) zu gunsten der Johanniter,
ausgestellt von Bruder Peter von Bolligen, Guardian der Mindern
Brüder zu Freiburg, Bruder August, Prior des Augustinerklostcra
in Freiburg und Bertold, Pfarrer von Marly und Vizedekan von
Freiburg. — Datura 1.S13 mense Julii.
Siegel der drei Austeller. Es fehlen die Siegel des Priors und
Pfarrers. — Pergament, Latein. — C. 46 (a) ; Gremaud, Com.
52
1313, Ang. 9. Itina, Witwe des Jakob, genannt Sorge, Bürger
von Biel, schenkt dem Johann iterhaus in Freiburg mit Händen ihres
Sachwalters, Bitter Cuno, genannt von Nidau, alle ihre beweglichen
und unbeweglichen Güter. Sic lässt sich damit wieder auf Lebens-
zeit belehnen gegen einen jährlichen Zins von 1 Schilling. —
Zeugen ; dominus Bichardos, Ulricus milites dicti de Lobesingen et
Petrus Institor burgenses in Byolo. — Datum feria V. ante festum
Laurenlii martyris 1313.
Siegel der Gemeinde Biel, des Abtes von GoUatatt (Loci Dei)
und des Kitters Cuno von Nidau. — Pergament, Original, Latein. —
C. 47; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. III 161; Pontes rer.
bernen. IV 603. Kopie.
53
1317, Nov. Das Johannilcrhaus in Freiburg verkauft dem
Junker Peter von Chätel, Kastellan von Orasburg, und seiner
Frau Margarete einen Zins von 6 Lausanner ab den Gütern zu
Cormagens, gegen die Brücke Donna Mari und bei der Scheune
(grangia) des Johannes von Wippingen, Bürgers von Freiburg,
gelegen, und ein Haus innerhalb der Mauern der .Johanniterbrüder,
in welchem Agnes, die Witwe de« Albert Rieh, starb. Zins und
Haus fallen nach ihrem Tode wieder an das Jubanniterhaus . —
Datum et actum mense Novembris anno Domini 1.317.
Siegel des genannten Peter und des .Tohanncs, Pfarrer von
Wählern. — Pergament. Original. Latein. — C. 48; Gremaud, Com.;
Fontaine. Coli. III 1,50; Fontes rer. bernen. IV' 764. Kopie.
54
1318, April 17. Peter, Sohn des Girard Savata von CossonaVw
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verkauft mit Zustimmung seiner Oattin Wilhelmcte und seines Herrn,
^Junker Peter von Cossonay, dem Johanniterhaus in Freihurg einen
Weinberg in Megie (bei Vevey), neben dem Weinberge des genannten
Hauses und dem Wege, der von Blonay nach Chailly fuhrt, für
7 10 Schilling Lausanner. — Zeugen : Jacobus dictus Celerer
burgensis de Viviaco et Otto dictus Don Visinauz de Lustriaco. —
Datum Viviaci XVII. die mensis Aprilis anno Domini 1318.
Siegel der Kurie von Lausanne. Fehlt. — Pergament, Origi-
nal, Latein. — C. 50; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. III 154.
55
1318, April. Thomin Crcssier, Bürger von Freiburg, bezeugt,
vom Johanniterhaus in Freiburg ein Lehen zu tragen, das sich
Uber der Brücke Donnamari beim Murtnertor nach Agy hin er-
streckt (heute ,,la Poya" und auch ,,la Commanderie“ genannt)
und 40 Schilling Lausanner und 20 Strohgarben (gerbarum) zinst.
Thomin kann das Lehen ganz oder teilweise wieder an andere vergeben,
mu.ss jedoch die neuen Lehenträger dem Hause präsentieren. —
Zeugen: Uld. Muezo et Uld. de Sauges burgenses de Friburgo. —
Datum mensc Aprilis anno Domini 1318.
Siegel der Gemeinde Freiburg und Walters, Pfarrer von Büsin-
gen. Letzteres fehlt. — Pergament, Original, Latein. — C. 49,
Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. III 152.
56
1319, Fcbr. Wilhelm von -Vvry, Bürger von .Freiburg. und
seine Kinder, Wibert uud Mariola, erhalten vom Johanniterhaus die
liütcr zu Avry-sur-Matran, welche .Vlbert Rieh sei. dem Orden ge-
schenkt und welche Peter von Orbc früher innehattc. zu Lehen
auf Lebenszeit, gegen jährlichen Zins von 15 Schilling Lau-
sanner, Lieferung eines Huhnes und einer ,,Quarraf“ Holz. — Da-
tum mciisc Februarii anno Domini 1318.
Siegel des Dekanats von Freiburg und kleines Siegel von Frei-
burg. — Pergament, Original, Latein. — C. 51; Gremaud. Com.;
Fontaine, Coli. III 157.
57
1320, Jan. gunamit Mulet, Ulrich von Gomofens und
Heinrich Uulliparius, Bürger von Freiburg, vertauschen als Meister
und Rektoren des SpitaU der hl. Marie in Freiburg, dem Komtur
Hugo von Diesseiihofen und den Brüdern des Johannitorhauses aus
Xützlichkeitärücksichtexi und auf den Rat dos Junkers Wilhelm
von Englisherg und des Jakob Rieh, Bürger von Freiburg, einen
Zins von Schilling Lausanner ab einer Mühle samt Zubehör
im Oaltcrulal, zwischen der Walke des Johanniterhauses und der
Mühle der grossen Bruderschaft von Freiburg gelegen, welche leti-
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t«ra nun Wilhelm von Leschelle« innehat. Die genannte Mühle'
hat zwei Mühlräder und wurde ehemals von Heinrich Rubi sei.,
von Freiburg, jetzt von Wilhelm genannt Rossel, Bürger von Frci-
bnrg zu Lehen getragen. Ferner einen Zins von 34 Schilling Lau-
aanner ab den Gütern dee Spitals io Essert (Sers), welche Jakob
von Sers innehat und ebendaselbst eine Wiese, zwischen der Wiese
des Johanniterhauses und derjenigen der Peterskirche von Treffeis
(Treyvaux) und 1 Vj Schupposen Pflugland und ein Haus (casale),
alles um den Zins von 60 Schilling Lausanoer, welcher dem Jo-
hanniterhans ab seinen Gütern zu Magnedens von folgenden Leuten
entrichtet wird, nämlich von Albert von Magnedens und Mermet
seinem Sohne 45 Schilling, von Peter, genannt Arber, 15 Schilling
und vom Spital der hl. Marie für einen Garten hinter dem Hause
des Peter Garvibot zu Froiburg 2 Schilling. — Datum mense
Januarii anno incarnatioois dominice 1319.
Siegel des Dekanats und der Gemeinde Freiburg. Erstcres fehlt.
— Pergament, Original, Latein. — C. 52 ; Gremaud, Com. ; Fontaine,.
Coli. III 233.
58
1321, Okt. 9. Papst Johann XXII. (1316-1.S34) ernennt die
Dekane der Diözese Basel und Konstanz und den Vorsteher von
St. Thomas in Straasburg zu Richtern und Aufsehern der Privilegien
des Johannitcrordens . — Datum Avinione VII. idus Octobris. Pont,
n . a . quarto .
Durch zwei Vidinius, von denen der eine dat. vom 4. Dez.
1331 und ausgestellt wurde vom Dekan von Freiburg, Johann von
Avenches, der andere dat. vom 9. Mai 1,364. Beide Vidimus wurden
mit dem Originale verglichen durch Etienne Gallopini, Domherr in
Lausanne, und Olmerius Joly, geschworner Xotar des Hofes in
Lausanne. — Pergament, Latein. — C. .57', 57“; Fontaine, Coli.
III 247.
59
1321, Nov. 12. Die Gebrüder .Simon und Rudolf von Sehöiifcls er-
halten vom Johanniterhaus in Freiburg zu Lehen auf Lebenszeit
1 Schuppose Land in Elisried (Jolisried), genannt ,,hinder der
Ecka zem Bucholz" und die sogenannte ..gemeine Schuppose", zwi-
schen der Schuppose der Herren von Dietisberg (Dietharsperg) uml
derjenigen des Peter von Grasburg, Bürger von Bern, gegen einen
jährlichen Zins von 3 Schilling (3 sol. albe moncte dapsilis in
Villa de Swarcenburch) und 2 Hühner. — Zeugen : .Tnhannes
ds Steinbrunne domicollus et Petrus de Jolisrict dictus Prullart
et plurcs alii fide digni. — Datum et actum mense Xovemhri&
anno Domini 1321 in crustino beati Martini episc.
Siegel des Johannes, Pfarrer von Wählern. Fragment. — Per-
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gament, Original, Latein. — C. 53; Grcmaud, Com.; Fontaine,
CüU. III 237.
60
1324, l)ez. Bruder Peter von Villars, Mönch von Paycrne und
Hektor von Chandon und Autavaux, entledigt das .Johauniterhaus
in Freiburg des Zinses von 2 Schilling, 6 Pfennig, den dasselbe
jährlich von den Gütern zu Magnedens an das Priorat und die
Kirche von Paycrne (Patcrniaci) entrichten musste, indem diese
Güter durch Tausch an das Spital in Freiburg übergegangen sind. —
Datum mense Decembris anno Domini 1324.
Siegel des Dekanats Freiburg uud Cunos, Pfarrer von Ecuvillens.
— Pergament, Original, Lateiu. — C. 54; Gremaud, Com.; Fon-
taine, Coli. III 238.
61
1325, Mai. Zur Entscheidung eines Anstandes zwischen Mark-
ward von Widen, Komtur des Johanuiterhauses, cinerscils, und Schul-
theiss, Rat und Gemeinde von Freiburg anderseits, wegen einer
Weide, genannt „Almonda" bei Rose (Bosay), werden von beiden
Parteien als Schiedsrichter bestellt : Herr Richard von Maggcnberg,
Pfarrei von Belp, Herr Jakob, Pfarrer von Courtion uud Junker
Johannes von Maggenberg, Bruder des genannten Richard. — Datum
menst: Muii anno Domini 1325.
Siegel der Stadt Freiburg und des Johanniterhauses. — Per-
gament, Original, Latein. — C. 55; Gremaud, Com.; Fontaine.
Coli. III 239; Freiburger Geschichtsblätter, XV. Jahrgang. 1008.
S. 127. Regest.
62
1325, Dez. Spruch dos Schiedsgerichtes . Obgenannter Handel
wird durch die bestelUon Schiedsrichter dahin g^sehlicht t, dass die
Bcjiutzung der Allmende auf Orund eines dem Johannes Rieh von
tlor genannten Allmemle gemachten Verkaufs, sowohl d *u Bauern
dc.s Johanniterhausea, als auch denjenigen von Froiburg. Dtztereu
aber de gratia speciali zugi’standen wird. — Datum inonsc D’Ct'mbrU
anno Domini 1325.
Siegel Richards von Maggenberg, Pfarrer von Belp, Johannes
von Maggenberg und des Dekanats Freiburg. Letztere zwi fehlen.
— Pergament, Original, Latein, — C. 5ü (Doppelstück)*.
63
132t>f 31ürz 3. Die Dekane der Diözese Bas?l und Kon-
stanz und der V\)rstehcr von St. Thomas zu Strassburg. Richter
und Aufseher der Privilegien deij Johanniterordens, machen dein
Komtur Markward von Widen und den Brüdern des Johanuiter-
ImuHCft in Freiburg bekannt, dass, sofern sie sich im obgeuannteo
Handel dem Spruche des Schiedsgerichtes nicht innerhalb 3 Tagen
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unterwerfen und die ganze Angelegenheit nicht öffentlich in ihrer
Kirche dem Volke zur Kenntnis bringen, sic der Suspension vom
Offizium verfallen sind. — Datum Basilce anno Domini 1326 feria
II. post Letare.
Siegel des Dekans der Diözese Basel. — Pergament, Original,
Latein. — C. öS; Gremaud, Com.; Fontaine, CoH. III 245.
64
1329, Mai 3. Vidimus einer Bulle (Dat. Lateran, 1217, Jan.
21) Papst Honorius III. (1216-1227) zu gunsten der Johanniter,
ausgcsleill vom Offizial der Diözese Basel. — Datum 1329 feria
IV post dominicam, qua eantatur Quasimodo geniti.
Siegel der Kurie Basel. — Pergament, Latein. — C. 59.
65
1337, Aug. Jakob, gcnaniit von Söftingeu, Sohn des verstorbe-
nen Peter von Söftingen, Bürger von Freiburg, bezeugt, «einem
Oheim (patruo) Johannes von Söftingen, Johannilcrbruder zu Frei-
burg, 12 2 Lauaanner zu schulden, für welche Summe er an den
Konventstisch des geiianutcn Hauses jährlich 12 Schilling bezahlen
wül. — Zeugen : I’etrus Ferro ct Johannes de Söftiiigt‘u burgenses
de Friburgo. — Datum m'*nse August! anno Domini 1337.
Siegel der Stadt Freibiirg. — Pergament, Original, Latein. —
C. 61 ; Gremaud, Com. ; Fontaine, Coli. III 265.
66
1339, Juli. Johannes, genannt Itamstein. Bürger von Freiburg,
der Erbe der Ita Zeguillinu sei., erklärt auf Wunsch seiner Frau
Greda und seiner Söhne Peter, Pfarrer von B isingen, Wilh Im und
.Jakob. da.Hs er die 2 Schilling, welche die genannt«! Ilu Zeguii-
liiia den Johannitern in Freiburg an ihn*n Tisch gestiftet, auch
weiterhin ciilriihteii wolle und zwar von tb’in i[au.Sv! in dem Stal-
den, zwischen dem Hause des Jubanuci Ram.stcin. welch«*« denen von
Metlon gehörte, und demjenigtm des Jakob Cut*d!ari ».*1. gebgi'ii.
— Datum mense Julii anno Domini 1339.
Siegel Richard.s von .Muggenberg, Pfarrer von Belp, Peters, Pfurn r
von Bösingen und des Johannes, Pfarrer von Wunin'iiwil . Lidztf*-
rcs fehlt. — P«Tgam«*iil, O.iginal, La*.«in. —■ (L 62; Gremaud,
Com.; Fontaine, CoU. IV 115.
67
1346« Jan. 18. Aymo von Cossonay, Domherr, Geiicralvikar der
Diözese Lausanne, lH*uuftPagt den Pfarrer von Km 'iiej* ( Krueting -s).
Jakob von ViJars, die Kirche Täfer», w.*l«*ho durch die fr«’iwilligf:
Abdankung des Jakob von Autarichy frei gew’ordeii, durch den
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von seinem Vater, Ritter Johannes von Maggenberg, in seiner Eigen-
schaft als Patron der genannten Kirche, präsentierten Heinrich von
Maggenberg neu zu besetzen. — Datum Lausannen, XVIII. die mensis
Januarii anno Domini 1346.
Siegel der Kurie Lausanne. — Pergament, Original, Latein. —
C. 83; Gremaud, Com.
68
1361, Okt. 12. Arnold von Krenchingen, Komtur des Johanniter-
hauses in Freiburg, verkauft dem Johanniterhaus in Buchsee (Miin-
chenbuchsee Kt. Bern.) zur Bezahlung einer Schuld an den Lam-
parten verschiedene Schuppoeen Land zu Neuenegg für 57 flo-
rentiner Goldgulden. — Dat. Dienstag vor Galli 1361.
Regesten des Männerhauses Buehsee N» 157, bei Theodor v.
Mohr, Die Regesten der Archive in der schweizerischen Eidgenossen-
schaft. Bd. 1. Chur, 1851.
69
1362, Dez. 2. Bitter Johannes von Maggenberg, Patron.sls-
herr der Kirche von Täfers, verkauft, um seine dringensten Schulden
zu bezahlen, dom Ritter Johann Velga, Bürger von Freiburg, das
Patronats- und Präseutationsrecht der Kirche Täfers um 500 S
Lausanner. — Zeugen: Mermetus de Corpastour antenatiis, Ito-
dulfus de Duens et .lohannes Divitis burgenses de Friburgo. —
Dalum et actum Friburgi II. die mensis Decembris 1.362.
Siegel des Johannes von Maggenberg, seines Sohnes Wilhelm
und der Kurie von Lausanne. Letzeres fehlt. — Pergament, Origi-
nal, Latein. — C. 65.
70
1364, ,Ian. 28. Johannes Unser, Sohn des verstorbenen Konrad
Huser, Bürger von Freiburg, und seine Gattin Beatrix, verkaufen,
zur Bezahlung der dringensten Schulden, dem Aymonod, genannt
von Bulle, und Hugo, genannt von Syura, beide Bürger von Frei-
burg, ihre Besitzungen in Courtion für 300 {i Lausanner. —
Zeugen : Jacobus Braeza et Wibertus dictus Berchi, burgenses de
Friburgo. — D.atuin X.WIII. die mensis Januarii anno Domini 1363.
Siegel der Kurie von Lausanne. — Pergament, Original, Latein.
— C. 67 ; Gremaud, Com. ; Fontaine, Coli. V 232.
71
1361, Jan. 31. Bruder Wilhelm Huser, Komtur des Johanniter-
hause.s in Froiburg und Bruder des Johannes Huser, bestätigt obigen
Verkauf. — Datum ultima die mensis Januarii anno Domini 1363.
Siegel der Kurie von Lausanne. — Pergament, Original, Latein.
— C. 66; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. V 227.
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72
1364, Mai 27. Mecziaa, genannt Geishiriz, wohnhaft in Frei-
burg, schenkt dem Johanniterhnus jährlich einen Topf (picarium
aeu potum) Oehl, als Zins von ihrem Haus in der Au, jenseits
der Brücke am Galtcrnbaeh, zwischen dem Estuarium und dem
Hause des L'linus von Vauringen gelegen. Her Zins ist zahlbar
von ihrem Todestage an. — Datum X.WII, die mensis Mali anno
Domini 1364.
Siegel des Dekanats Freiburg und des Pfarrers Pet-r von Täfers.
— Pergament, Original, Latein. — C. 68; Gremaud, Com,; Fon-
Uine, Coli. V 233.
73
1365, Sept. Bruder Wilhelm Huser Komtur, verkauft nach
reiflicher Beratung mit Otto, Prior des Hauses, um die dringensten
Schulden zu bezahlen, sowohl diejenigen, welche seine Vorgänger ge-
macht, als diejenigen, welche durch die Gebäudereparuturen cnl-
itanden waren, dem Johannes Bich, Sohn des .lakob Rieh, um 100
florentincr Gulden das Lehen, welches Rolet von Cormagens mit
6 {£ und dasjenige, welches Marione von Cormagens mit 4 Schil-
ling Lausanncr jährlich verzinst. — Datum in mense Septembris
anno Domini 1365.
Siegel des Johanniterhauaes und iler Slailt Freiburg. — Per-
gament, Original, Latein. — C. 69; Gremaud, Com.; Fontaine,
Coli. V 205.
74
1367, Febr. 21. Ritter .Johannes von Wippiugeii und sein
Bruder Junker Xiklau.s, Söhne dc.s verstorbenen Rilti-r Rudolf von
Wippingen, Bürger von Freiburg, verkaufen, um ihre dringensten
Schulden zu bezahlen, dem Johannod, genannt Mossuz, dem Sohno
des verstorbenen An.selm Mossuz, Bürgeus von Freiburg, die Hälfte
des Zehntens von Rotzetta tRochetn), Villarsel (sur .Marly) und
Mondrion (deutsch Mundrung) um 100 fl. — Zeugtui : .lohaniies do
Praromant, filius ijuondam Jacobi de Praroniant et Henriciis de l’ra-
romant dictus Wereho burgense.s de Fribiirgo. — Dalum Friburgi .\.\I .
die mensis Februarii anno Domini 1366 secundum stilum eurie
Lausannen, sumpto.
Siegel der Gemeinde und des Dekanats Freiburg. Fragmente.
— Pergament, Original, Latein. — C. 70 f Doppelsltiek, mit etwas
verändertem Inhalt).
75
1367, Mürz 26. Bruder Johannes, Komtur von Chambery (Sa-
voyen), quittiert mit Zustimmung der Johanniterbrüder. Martin, Koii-
rad und Anton do Cruco dem Auguslinerklnsler in Freiburg. —
Datum Sargueno (Salgcsch . Kt. Wallis) die XXVI. M.irtii 1367.
Pergament, Original, Latein. — C. 532. 3
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26
76
1370, Mfirz 3. Weruhcr vou Eptingen, Komtur von Basel, ver-
tauscht als Koadjutor des Komturs Wilhelm lluser und als Kom-
missur Koiirads von Brunsperg, ■Tohannitermcisters in Deutschland,
dem Kitter Johann Velga das Patroiiatsrecht der Kirche Tafers um
10 Q Lausauner, welche von folgenden Leuten entrichtet werden:
von Johannes von Baltersvvil, Bürger vou Freiburg, 4 tE für einige
Gebäulichkeiten im Oaltcrntal, von Cibritiis von Mengistorf, Jo-
hannes seinem Bruder, Heinrich Walcher und Rcynald Waleher 6 g
für eine Walke. Ferner einige andere Zinse, nämlich 60 Schilling,
welche der genannte Johann V^elga von der Walke bezieht, die
Niklaiis Follare, Bürger von Freibtirg, vom Johanniterhaus zu
heil trägt und für welche er Jährlich lOÜ Schilling zinst ; 2"2 Schilling
jährlichen Zinses, den die Kirche von Tafers ab den Gütern von
Heitenried erhält und von welchem Johannes Soder junior 16 Schil-
ling und der sogenannte Bnrgny G Schilling bezahlt ; ferner den
ganzen Anteil der Kirche Tafers am Zehnt zu Heitenried, welcher
Teil auf 4 Freiburger Muss Getreide gerechnet wird ; 100 Schilling
Berner, welche das Johanniterhaus zu Ullisried, Schlossvogtei Gras-
burg, im sogenannten „L'nderwasscr", und 3 Schilling, 1 Mass Oehl,
welche Jas Johanniterhaus jährlich von der Muhle zu Oberstorf
bezieht. — Datum III. die mensis Martii 1369.
Siegel der Komture Wilhelm Huser, Wernher von Eptingen,
des .Johanniterhauses, der Stadt Freiburg und des .Tohannes V'clg».
— Pergament, Original, Latein. — C. 72; Gremaud, Com.; Fon-
taine, Coli. V 37.5.
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1.370, Mürz 7. Kitter Johannes l'elga, Schultheiss von Frei-
burg, bezeugt nochmals obigen Tausch. — Datum VII. die mensU
.Martii anno Domini 1369.
Siegel des Dekanat.s und kleines Siegel von Freiburg. Fehlen.
— Pergament, Original, Latein. — C. 78; Gremaud, Com.
78
1370, Mui 27. Komtur Wilhelm Huser und übrige .lohanniter-
bruder verkaufen der edlen Frau Beatrix, der Witwe Ritters Johann
von .Maggenberg sei,, für 121) 3 Lausanner bares Geld, das Haus
samt Zubehör, welches sie neulich vom genannten -lohann vou Mag-
genlwrg gekauft, und das in der Au unterhalb der Kapelle St.
.lohann an der Saanebrüeke, zwi.ichen der Str.asse, die über dir
Brüeke führt und dem Hause des Jaquillin, genannt Mucii, gelegen
ist. — Datum XXVIt. die mensis Mali 1370.
■Siegel des Komturs Huser, des johanniterhauseg und der Stadt
Freiburg. Letzteres fehlt. — Pergament, Original, Latein. — C.
73; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. V 423; Freiburger Gescbichts-
bläller, XV. Jahrgang. 1908. S. 132. Regest.
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27
79
1370, Jnni 20. Da in dem obgenannten Tausche (Reg. 76j
Ritter Johann Velga die genannten Zinse erst nach dem Tode des
Pfarrers von Täfers, Peter Ramstein, erhalten soll, so verpflichtet
sich Komtur Wilhelm Hager, ihm jährlich zu Lebzeiten des Pfarrers
die 22 Sehilling von den Gütern zu Heitcnried und den Anteil am
Zehnten daselbst, nebst einem jährlichen Zins von 4 Q und 4
Ziegen von dem Lehen zu Essert, welches Heinrich von Essers inne
hat, zu entrichten. Mit dem Tode des Pfarrers fällt der Lehenzins
wieder dahin, während Velga das Übrige fortbeziehen darf. — Da-
tnm XX. die mensis Junii anno Domini 1370.
Siegel des Wilhelm Unser, des .lohanniterhauscs und kleines
Siegel von Freiburg. — Pergament, Original, Latein. — C. 74;
Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. V 42.5.
80
1370, Okt. 28. Mermet, genannt Bergo, Sohn des Mermet
Bergo von Treffeis, und Johanncta seine Gattin schenken dem Jo-
hanniterhaus in Freiburg ihre zwei Häuser (duu casalia nostra cum
duabus domibua supra sitis) unterhalb Treffeis, zwischen dem Hause
des Johannes, genannt Broda, und dem Öffentlichen Wege, mit
der Bedingung, dass das .lohaniiiterhaus zwei geeignete Kapläne halte
(habeant duos capcilaiios ydoiicos), die au ihrem .Jahrzeiltagc zwei
hl. Messen lesen sollen und dass der Komtur dahin wirke, damit
sie nur vor ihm, nicht vor andern Personen Recht stehen müssen
(Volumus, quod commendator et successores sui per totum tempus
vitae nostre pnssint et ilebeant compeltere, ut eoram ip.sis iuri
pareamus ac iuri parere in iudicioque stare et ius facere teneamur
Omnibus personis a nobis in aliquo conqiiercntibua et non coram aliis
personis quibuscumque) . Die Schenkung tritt erst nach ihrem
Tode in Kraft, dagegen bezahlen sie dem Johanniterhause zu ihren
Lebzeiten jährlich tl Pfennig. — Zeugen: Petcrmannu.s de Duens faber
alumpnus, Johannes de Duens burgeusis de Friburgo et Petermaunus
ds S. Ursino nunc famulus noster. — Datum Friburgi XXVIII. die
mensis Octobris anno Domini 1370.
Siegel des Komturs Wilhelm Huscr und kleines Siegel von
Freiburg. — Pergament, Original, Latein. — C. 75; Gremaud, Com.;
Fontaine Coli. V 429.
81
1373, Febr. 20. Vidimus von 5 Bullen der Päpste Clemens IV.
(1265-1268) vom 20. Juli 1265, Gregors X. (1271- 127G) vom 24.
Febr. 1272, 17. J^ov. 1273 und 1274, und Innoe.'nz VI. (13.52-1362)
vom 16. Febr. 1357 zu gunsten der Johanniter, ausgestellt vom
Offizial der Diözese Lausanne. — Zeugen ; Petrus Montagniaci pres-
bitsr iurisperitos, Wilbelmus de Treyvaux domieellus et Petrus Cbenrer
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28
notarius de Friburgo, — Datum XX. die meusis Fcbruarii auno
Domini 1372.
Pergament, Latein. — C. 27 (a), 46 (a). 46 (b), 46 (c). 16 ibi;
tiremaud, Com.; Fontaine, Coli. II .320, 323; Potthast N“ 10279.
82 ••
1377, Mai 17. Komtur IVilhelm Huser und übrige Hrüder
vertauschen mit Erlaubnis des Johannitermcisters in Deutschland,
Konrad von Brunsperg, und auf den Rat der gemeinen Pfleger der
Ballei Eisass, dem Edelknecht Johann Rieh für den Kirchensatz
samt der Vogtei von Villars (-sur-Glänc) einen ewigen Zins von lU u
ab den Gütern von Essert (Ried), nebst einem Zins von 8 Schil-
ling ab den Gütern zu Praromau und einem solchen von .5 .Schil-
ling ab den Gütern zu Montecu (Montikon). — Gegeben in dem
.Tahre unseres Herrn 1377 uff den heiligen Phingstag.
Siegel des Komturs Wilhelm Hmser und des Johanuitermeisters.
Letzteres Fragment. — Pergament, Original, Deutsch. — C. 76;
Fontaine, Coli. VI 127.
83
1377, Mai 23. Ritter Johannes Velga, Bürger von Freilmrg,
schenkt dem Johanniterhaus in Freiburg das Patronat.«- und Pra-
scntationsrccht der Kirche zu Täfers. — Datum et actum X.XIII . m -n.-ii
Maii 1377.
.Siegel des Dekauat-s und iler Stadt Freiburg. — Papier, Kopie,
I.atcin. — C. 72 (.3 Kopien, wovon ein Vidimus aus dem 16.
.rahrtmnderO ; Chapitre, art. Tavel K° 9; Gremaud. Com.; Fon-
t.aine. Coli. VI L31.
84
1382, Mai 27. Komtur Wilhelm, genannt Huser, gibt mit Zu-
stimmung der beiden Ordenspriester des Hauses. Bruder Xikolaiis
Goselli von Hagenau und Bruder Thomas, genannt Huber von Freiburg
i. Br., dem Ulrich, genannt Grant, und Johaiiuos, genannt Cordeir,
dem Sohne des Johannes Cordeir sei., und dem Perrod (alunipnu)
von Doindiilier, alle Bürger von Freiburg, einem jeden den drillen
l'eil der Besitzungen auf dem Schürberg (La Poya) zu beständigem
Lehen für 4.8 Schilling und einmal 12 tf Lausaniier (letzteres ob
vausam intragii aceciisatiouis). Die genannten Besitzungen bestehen in
einer Selieuiie (graiigia) mit Hau.« (cum easalo clicte grangie), Küche
teultiual uud Garten, welches Wilhidm, genannt Condo, Bürger von
Freiburg, vom Johauiiiterhaus zu Lehen trägt und 12 Schupposen
l.aud mdwn der genannten Scheune, zwischen dem öffentlichen Weg
vom Sehürberg nach Agy und den Weiden der Stadt Freiburg
eilieiiu'it#, und einem an<lern öffentlichen Weg vom Sehürberg noch
I«* Viguye» und den Feldern des vorgenannten Ulrich Grant, Johannes
Vivwu und Johannes von Praroman anderseits. — Zeugen: Johannes
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29
Divitis, Peter Divit’s et Willelmua dietu« Condo burgenses de Pribiirgo.
— Datum XXVII. di« mennia Mail 1382.
Siegel dea Komtura, des Dckaiiata und der Stadt Freiburg. —
Pergament, Original, Latein. — C. 79; Gremaud, Com.; Fontaine.
Coli. VI 298.
85
1383, Okt. 10. Greda, Witwe des sei. Kuutziuus, genannt
Grodler (araonator sive lauista), Bürger imn Freiburg, verspricht,
die 2 Schilling Zins ab ihrem Haus in Freiburg, welche ihr Mann
dem Juhanniterhaua vergabb-, zu bezahlen. — Datum X. die menais
Octobria anno Domini 1383.
Kleines Siegel von Freiburg. — Pergament, Original, Latein.
— C. 81 ; Gremaud, Com.
86
1383. Okt. 17. Hermann, genannt Grempo von Basel (latho-
mus), Bürger von Freiburg, vergabt dem Kloster St. .Tohann in
Freiburg, mit Zustimmung seiner Gattin Anguillete, einen Zins
von 3 Schilling ab ihrem Haus in Freiburg, jenseits der
Saanebrücke im Quartier gegen die portc de Stades gelegen, mit
der Bedingung, ihre Xamen in das Liber Cartulaie einzulragen und
ihre .Tahrzeit öffentlich zu verkünden. — Datum XVII. ilie inensis
Octobris 138.3.
Kleines Siegel von Fre.iburg. Fehlt. — Pergament, Original.
Latein. — C. 80; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. VI 321.
87
1384, Aiijt. 13. Spruch de.s Bats zu Burgdorf. Vor dem Jtalc
erscheinen .lohaimiterbrudcr Wilhelm Velga mit seinem Fürsprech
Henslin Burger ciiierseit.s, uml Bertold Pfister Priester, mit seinem
Fürsprech anderseits. Velga klagt, dass ihm Ib’rtold Pfister die
Morgeng.abe, hesfehend in 100 fl. vorciil halte, welche seine Schwester
Elisabeth sei. von ihrem Xfanne Ifenslin Pfister sei. erhalten und
welche sic ihm vermacht habe. Nach Erhärtung der Anklage durch zwei
Zeugen, wird die iMorgengalH- V\dga zugesproehen . Zugegen waren
die Kate von Burgdorf : Hartmaun von Kriegstclten, Kiintzinauu von
Ergow, Syman von .Jegistorff, Hen.sli Burger. Cuntzi Stampfls,
Werni Sultzli. Hans Räuber. Ciititzi von Lureti-iiwili’. Pef-r zer
Linden und ander giiug. — Gegeben am neehsten .Samstag vor unser
frowentag ze herpst« 1380.
Siegel der Gemeimle Burgdorf. — l’iTgamenl, Original. Deutsch.
— C. 84; Fontaine, Coli. VI 323.
88
1386, Jan. 30. Johannes Rieh, Sohn des .lakoli Rieh s<rl.,
fiberträgt seine in dem Tauschbrief vom 17. Mai 1377 (Reg. 821
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30
enthaltenen Hechte auf Wilhelm Velga, Johanniterbruder in Freibnrg.
— Datum penultima die meusia Januarii anno Domini 1384 se-
cundum stilum curie Lauiaunen, sumpto.
Pergament, Original, Latein. — C. 82; Gremaud, Com.
89
1385, Fcbr. 4. Johanniterbruder Wilhelm Velga kauft die 10 S
Zins von dem Gute zu Elssert (Bied), welche das Johannitcr-
haus gegen das Patronatsrecht und die Vogtei (Advocatie) von Villats
(-sur-Gläne) dem Johannes Rieh vertauscht hatte, mit 80 fl. wieder
zurück, worauf ihm der Komtur gestattet, den Zins von diesen 10
® zu nutzniessen. — Gegeben an dem nechsten Samstag nach unser
frowentag der Lichtmesse in dem Jahre, do man zahlt von Gottes
Geburt 1384.
Siegel de.s Komturs Wilhelm Huscr. — Pergament, Original,
Deutsch, — C. 83 ; Fontaine, Coli. VI 329.
90
1386, April 2. Johann Oester, genannt W'ienbach, vergabt für
das Seelenheil seines sei. Bruders Peter, den drei geistlichen Herren
zu St. Johann 1 Schilling Zins ab dem Gassaoker in der Dorfmarch
Gambach, Pfarrei Guggisberg, — Zeugen: Peter Bücher, Ulli Huser
und Peter Honreyn. — Gegeben nechsten llentag nach .Mittfasten
1386.
Siegel des Peter Frisching, Kirchherr zu Wählern (Walercn).
— Pergament, Original, Deutsch. — C. 88; Fontaine, Coli. \’I 365.
91
1386, Aug. 13. Cuanet, genannt Blonay, Sohn des verstorbenen
Perrod Blonay von Chavannes-sous-ürsonnens, wohnhaft in Frei-
burg, stiftet mit Zustimmung seiner Gattin Mermete zu St. Johann
auf der Matte seine Jahrzeit mit einem jährlichen Zins von 2
Schilling Lausanncr ab seinem Haus und Garten zu Freibti-g. an der
Strasse, welche, zur Kapelle St. Jakob führt und zwischen dem
Hause (domum) des .Johannes Inglnr und demjenigen (easale) des
Guillaud deis Places. — Datum XIII. die meusis Aiigusti anno
Domini 1386.
Kleines Siegel von Freibnrg. — Pergament, Original, Latein.
— C. 87; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. VI 366.
92
1387, Mürz 24. Wilhelm, genannt Hono, Sohn des Wilhelm
Uono sei., Bürger von Freibnrg, verspricht, die 12 Pfennig Lausanner
zu bezahlen, abi Zins für einen Garten auf dem Schönberg, zwisrhen
den Gärten des Peter Ackermann und des Johann Greschi des Acltercn
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31
gelegen. — Datum XXIV. die mensis Martii anno Domini 1386
secundum stilum curie Lausannen, sumpto.
Kleines Siegel von Freiburg. — Pergament, Original, Latein. —
C. 86; Gremaud, Com.; Fontaine, Coll . VI 366.
93
1388, Jan. 19, Die Johanniter Nikolaus Tegerschi, Leutpriester
zu Twann, Hermann Felhabor, Johann Pertelli, Johann Hering,
Konventbrüber zu Buchsee (Münchenbuchsec Kt. Born), Bruder Jo*
hann von Wolfach, Prior zu Thunstetten und die Weltgeislliehcn,
Walter von Wichtrach, Johann Hunikon und Rudolf Graf beken-
nen, dass sic im Kriege zwischen Freiburg und Bern von den
,, 'Blutherrschern“ von Nidau und ihren Helfern gefangen genom-
men, aber auf die Bitte Heinrich Gesslcrs, Vogt im Aargau,
von den Freiburgern wieder frei gelassen worden, wofür sic den
letztem versprechen, sie von der Exkommunikation, deren sic verfallen
waren, zu befreien. — Gegeben zu Nidau 1387 an Saut Scba.siians
Abende de.s heilgeii martres.
Pergament, Original, Deubuh. — St. A. Freiburg, Traites et
ContracUi N'o 220; Fontaine, Coli. VII 27.
94
1396, Mfti 25. Komtur AVilhelm Velga, Johannes von Softingen
und Aymonet, Sohn des Jakob Rieh, verkaufen dem Henslin, genannt
Kleioörly, wohnhaft in Freibiirg. zwei Hauser (easalia) zu Rö^ehenwil
(Gern. St. Urseu), wo vor Zeiten eine Muhle und eine Sage gestanden
hatte, mit der Bedingung, die Wasserwerke wieder hcrzusbdlen . - —
Zeugen • Henslin Klcinörly, Vater des genannten Henslin und Niehod
Heids Müller, Bürger von Freiburg. — Datum die Jovis post fc.'itum
Penteeosten anno 1396.
Latein. — Kot. 7 fol . (14 Bcg. FüHstorf X” 3.)
95
1397, Sept. 3. SchinilKrirhtprliih<T Sprurh des RsitÄ von Fr.-i-
burg zwischen den Bewohnern der Malte, dem I’farrcr von Täfers uinl
dem Komtur von St. .Johann betreffs Seelsorge in der .Tohanniter-
kirche. 1.) Die Bewohner sollen die Sakramente bis zum Feste
Mariae Reinigung bei den Auguslinern empfangen, wie sie <« vorhin
auch getan haben. Von da an aber soll der l’farrer die Sakramente
in der Johanniterkirche spenden, wie es Gewohnheit war von
alters her. 2.) Zu diesem Zwecke soll er in der .lohanniter-
kirchc einen Priester halten. H.J Der Pfarrer soll dafür sor-
gen, dass die Kinder in Zukunft zu >St. Xikolams ohne jede
Belistignng getauft werden. 4.J Diejenigen, welche dem Pfarrer
die gewohnten Abgaben nicht entriehten wollen, soll er von den
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32
J)ikan oder Sohultheisscn zitieren. Er darf jedoch ihre Häu£er,
weil im Stadtkreis gelegen, nicht betreten. ö,)Der Komtur darf kein
liugrabnis zu St. .Joh.aiin abschlagen, für welches die Bewohner
jedesmal 4 Pfennig bezahlen und darf auch nicht hindern, das.s dabei
die Glocken geliiulet werden. b.) Die. Pfarrgenossen sollen t<ei
Begräbnissen von Armen und .Aussätzigen das Totentuch und das
Gefäss für \Veihwa.sser liefern. 7.) Der Pfarer von Tafcr» soll,
gleich dem Pfarrer von St. Xikulaus, nicht den Zehnten ,,de fecibus
hnimalium“, sondern den Zehnten ,,in rcsiduis fructibus“ seiner
I’farrkindcr erheben dürfen.
Diesen Beschluss hat der Hat von Freiburg gefasst, nachdem er
zuerst das Gutachten des Dekans und Pfarrers von Freiburg darüber
eingehoU hatte. — Datum III. die mensis Septeuibris anno Domini
l.'!tl7.
Pergament, Original, Latein. — St. A. Freiburg, Affaire,s de la
\ ille N'o II; Fontaine, Coli. VII 2Gü ; Hec, dipl. V 101. Kopie.
9ß
1.3!)0, Mai 24. Komtur Wilhelm Velga bekennt, dem Cluniacen-
serkloster zu Müiiehenwvler jährlich 15 Schilliug Zins zu schulden
— Datum X.XIV. die mensis Maii anno Domini l.'JtPJ. — Papier,
Kopie, Latein. — C. 283,
97
13Ü9, Aug. 21. .Vnguilleta, Witwe des Ullin C'hrischis sei..
Burger von Freibiirg, schenkt dem .lohaiuiilcrhaiis mit Zustimmung
ihres .Saehwaller.s, .Junker Henslin Velga .senior. Jährlich einen Topf
Oehl zum Unterhalte einer Lampe in der Kapelle St. Johann in
der ,\u. von ihrem Haus auf dem Platze ..Linda“, zwischeu dem
Hause des Heiisli Heit und demjenig.-n dos Hensli von -Arth gelegen.
•— Datum XXI. di« mensis .Augusli anno Domini 130!).
Kleines Siegel der Stadt und Siegel d« Dekanats Freiburg.
Letzteres fehl). — Perg.ament. Original, Latein. — C. OU ; Gre-
niaud, Uom. ; Fontaine. Coli. VII 314.
98
1400, Gkt. 20. Junker Henslin Huser, Bürger von Freibarg,
biirgt mit Ziisümniuiig seiiii'S Lehenträgers tport-aiitis feoda tiira),
•lunker Heiisliii von Kiiglisberg. im Vereine mit Junkor .lohanius
von Diidingeii Schiiltheiss, dem Komtur Wilhelm Velga für den
Zins von 02 Sehilling, 0 Pfennig Laasanner, den er von Henslin
Moez» und seiner Frau Greda gekauft hatte. — Datum in erasliuo
beatorum Symonis und .Jude apostolorum anno Domini 1400.
Siegel des Dekanats und kleines Siegel von Freiburg. Letztere*
fehlt. — Pergament, Origin.nl. Latein. — C. 91; Gremaud, Cum.;
Foutainc, Coli. Vlll 3.
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33
99
1403, Jan. 5. Peter Blumli Bäcker, stiftet in iler Johannitcr-
Icirchc seine Jahrzeit mit 2 Häfen Oehl jährlichen Zinses ah seinem
Haus auf der oberu Matte. — Datum V. die mensis Januarii 1402,
Pergament, Original, Latein. — C. ölt.
100
1403, Okt. 18. Die Brüder .Johannes und Peter, genannt deis
Piris, beide Weber und Bürger von Freiburg, verkaufen mit Zu-
stimmung der Agne.s, der F’rau des Peter, dem Komtur Wilhelm V\dga
«inen Zins von 7 Schilling, G Pfennig Laus.annor, wovon 4 Schil-
ling, G Pfennig auf die Hälft« des Hauses des Peter fallen, welches
»ich auf dem Platze vor der Johanniferkirehe befindet und das
mit der andern Hälfte, welche der Vater der beiden Brüder, Peter deis
Piris, innchat, participiert ; ferner 3 Schilling auf das Haus des
Johannes, das auf der .Malte unterhalb der Montorgi!, neben dem
Hause des Mermet deis Piris, ihres andern Bruilers, gelegeix ist. —
Datum XVIII. die mensis Octobris anno Duiuini 1403.
Siegel des Dekanats und kleines Siegel von Freiburg. Fehlen. —
Pergumeut, Original. Latein. — C. 92 ; Gremaud, Com.; Fontaine,
Coli. VIII 124.
101
1407, Sept. 4. Angilleta, Tochter des Willin von Cristlan.sperg
«el., wohnhaft in Freiburg und Rellxstäudig tmei iuris existens),
schenkt dem .lohauniterhans zu ihrem und ihres verstorbenen Gatten,
des Bäckers Biulin Abt von Zofingen Seelenheil, 1.8 Pfennig Zins
ab ihrem Haxis iiuf der obern .Matte. — Datum IV'. die mensis
Septembris 1407.
Kleines Siegel von Freiburg. Fehlt. — Pergament, Original,
Latein. — G. 93; (iremaud. Com.; Fontaine, t'nll. VIII 189; Ree.
dipl. VI 111. Kopie.
102
1414, Dez. 31. Flsina, Witwe des Rudolf Loyseliilis. genannt
Grant, von Tribudens, wohnhaft in Freiburg, stiftet in der .To-
hanniterkirehe ihre .Jalirzidt für sieh und ihren .Mann s«d . mit
2 Schilling Zins ab ihrem Haus auf dem Biseuberg, bei der Wiese
des Klosters Maigrauge, zahlbar von ihrem Todestage an. — Datum
ultima die mr.nsis Di'eembris anno Domini 1 11 1 xs'iinitiim stilum
Curie Lausannen, sumpto.
Kleines Siegel von Freiburg. — Pergament, Original, Labdu. —
C. 95; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. IX 13.
103
1419, Jnii 3. Komtur Wilhelm Velga verkauft im Einverständnis
mit dem Pfarrer von Täfers, Johannes Malamulier. den .Vnfwaehs von
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10 Schupposeii Waldung, genannt ,,der heiligen Holz", für 20 Schil-
ling jtihrlichen Zinses an die Augustiner. — Datum III. die mensis
Julii 1419.
Latein. — Reg. Not, N“ 12. fol. 271 (Reg. FülUtorf N“ 9).
104
1420, Aug. 10. Wilhelm Velga, Komtur des Johanniterhauscs,
Wilhelm Geben, Prior des Augostinerklostcrs und Willi von Crist-
lansperg kommen miteinander betreffs des Baches von Hermiaberg
(Hermansperg), der durch die ,,Fromalt" fliesst, dahin überein,
dass die Ziusloitc des Juhanniterhauses den Bach Montag und Diens-
tag, die des Augustincrklostcrs Mittwoch und Donnerstag und die
des Willi von Cristlansperg Freitag und Samstag und zwar je
zwei Tage und zwei Nachte benutzen dürfen. — Gegeben am ucchstcn
Samstag vor unser Frowentsg im Oegsten 1420.
Siegel des Komturs, des Priors und der Stadt Freiburg. Erst-res
fehlt. — Pergament, Original, Deutsch. — C. 9l> ; Fontaine, Ooll.
IX 2.97.
lor»
1422, Mai 30. Anuillina Velga, Tochter des Junkers Wilhelm
Velga iunioris sei. und Witwe des Johannes Sibillion, Bürgers von
Freiburg, schenkt als selbständige Frau (nullius advoeati aut tutoris
•advoentie subiacentem sed mei iuris existen.s) dem Johanniterhaus ein-
mal 20 Schilling Lausanner, zahlbar, nach ihrem Tode durch ihren
Bruiler und Erben Heiislin Velga. — Datum penultima die ui’nsis
Mali anno Domini 1422.
Kleines Siegel von Freiburg. — Pergament, Original, Latein.
— C. 97 ; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. IX 2Ö.3.
106
1423, Sopt. 20. Peter Reneverii bezeugt, vom Komtur Wilhelm
Ve.lga, Patron der Kirche Täfers, die Obsorge dieser Pfarrei er-
halten zu haben, mit der Bedingung, dieses Amt nur mit Willen
und Wissen des Komturs zu vertauschen, hingegen dasselbe nach
eigenem GeCallen einem geeigneten Priester überlassen zu dürfen.
— Datum X.X. die mensis Septenibris anno Domini 1423.
Kleines Siegel von Freiburg. Fehlt. — Pergament, Original,
L.atein. — C. 9M ; Gremaud, Com.; Fontaine. Coli. IX 35.3.
107
1124, .Milli 12. Bruder Reinboid zum Trubel. Komtur von Rottweil
und Prokurator des .lohaiinitcrordens der obern Uallci, bestätigt im
Beisein der lieiden Ordenspriester des Johanniterhauses Freibiirg,
L'ldarich Dichtlcr und Udalrich Paradieser, den durch Kom-
tur Wilhelm Velga präsentierten und durch den Bischof von
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Lansanne aU Pfarrer von Täfers eingesetzten Peter Rencverii,
zumal da der Onkel dieses Pfarrers, Mermet Arscnt, Bürger
von Freiburg, aus Liebe zum Orden dem Johanniterhaus 200
rhein. fl. und 20® Lausanner für notwendige Reparaturen am
genannten Hause versprochen hat. Sollte aber Peter Reneverii auf
rechtlichem oder gewöhnlichem Wege als Pfarrer von Täfers ab-
gesetzt werden, so soll, falls der Orden die Schuld daran tragt,
die ganze Summe au Mermet zurück bezahlt werden. — Zeugen
Hensli Velga Sehultheiss, Junker Jakob von Englisberg, Heinzillin
Bonvisin, Petermann Wulchi, alle des Rats, und Petermann Cudrefin,
Protonotar von Freiburg. — Datum et actum in domo praedicta
S. Johannis Friburgi XII. die mensis Junii anno Domini 1424.
Siegel der Stadt und des Dekanats Freiburg und des Komturs
Reinbold zum Trubel. Ersteres fehlt. — Pergament, Original, La-
tein. — C. 99; Oremaud, Coin.; Fontaine, Coli. I,\ 401.
108
1427, Mai 1. Die Stadt Bern tritt dem Oculschorden ihr»
Rechte auf die Kapelle St. Gj'r zu Büsingen ab. — Dat. 1. Mai
1427.
Kopie. C. 537.
109
1429, Dez. 31. Die Witwe des Xotar Wiss sei. stiftet in der
Juhanniterkirche auf dem Grabe ihrer Tochter Jeannette einen Grab-
stein. — Datum ultima die jnpn.sis Dcccmbri.s 1429.
Reg. Not. No 27 ful. 137 (Reg. Manot N» 8) St. A Freiburg.
110
1433, April. Ni kolaus Balsinger verkauft dem Bäcker Rudolf
Müller zwei Gräber samt Grabsteinen im Kloster St. Johann auf
der Matte für 22 Schilling Lausanner. — D,itum mense Aprili»
1433.
Reg. Not. N» 28 fol. 273 (Reg. Manod N« 9).
111
1439, Sopt. 15. .lühanncs Borgeis, Bürger von Lausanne. Sach-
walter seiner und seines Bruders Stephan sil. Kinder, Girard, .Jo-
hannes und Johanneta, und Perroneta. Witwe des genannten St-phan
Borgeis Bel., bekennen. da.ss Wilhelm von Vufflcus la V'ille, Do-
minikaner im Kloster der hl. Marie Magdalene zu Lausanne, der
seinerzeit, als Wilhelm Stiider nicht mehr als Pfarr.'r von Freiburg
daselbst residieren wollte und zum ullgemcineiii .Missfallen Kirche
und Volk vernachlässigte, mit andern Kaplünen als .Seelsorger und
Prediger für Studer angcstcllt wurde, ihm und seinem Bruder Ste-
phan sei. zur Zeit der grossen Teuerung 60 (I, 2 Schilling Lau-
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— 3ß —
jjflit'hon habe. Da Wilhelm von Vufflens nun d:uä Gi'M
braurht. Johann Borgeis und die Witwe des Stephan ihm daseclbe
aber noch nicht ziiriirk geben kiinii-ii, weil die Teuerung noch
amlauerl, so tritt ihm Johann Borgeis und l’erroneta, crstcrer mit
Zustimmung seiner Frau Nicolete, für die ÜO ii einen jährlichen
Zins von fiO Sehilling käuflich ab. — Datum et aetum XV. die
mcnsis S.'pteinbri.s anno Domini 14.'!9.
Siegel der Kurie von Lausanne. Fehlt. — Pergnmi-nt, Original.
Latein. — C. lUl ■ ; Greinaud, f'om.: Fontaine, Coli. XI 2S.T.
112
1444t. Jnii. Ifl. Bruder Wilhelm von Vufflens la Vitle, früher
Dominikaner, nun .lohanniterbruder. tritt die CD Schilling Zins,
die er von .lohnnn Uorgeis, Bürger von Lainsanne, gekauft tUeg.
I 1 I I, ..pro iiistis et rationabilibus eausis" an Ritter .luliaun von
Ow, Komtur zu Freiburg i. C. ab. — Zeugen: Petrus ilc Müllereu de
lleriio et J’etrus Faiilcoii elerieiuä resideus Frilmrgi. — Dalum et
aetum in dielo Friluirgo die sabbati ante, festum beali Antonii
eonl’es.soris anno Domini 14J‘J secundum slilum ciiric I. ansannen,
siimpto.
Sieg<d der Stadt und des Dekanats Freiburg. — Pergament.
Original, Latein. — C. 101 Gremaud. Com.; Fouiaine, Coli.
XI .114.
113
1140. Jun. 23. Hermann I.inwelH-r Wirt, und I’eler .\ebi Krain-r.
beide Bürger von l'reilmrg, verkanfeii ilem Ritter Wilhelm V.dga und
dem Kdelkneehl Peieiniann von Englisherg, d"ii Pflegern des .VBars
S* . Marlin in der .lohaiinilerkirehe. der vom Komtur Wilhelm Ve’ga
►el . gestiftet wurde, um IDO iT Lausanner eim ii Zins von ;'i u
ab .lein llansi. ib'.s llernianii Linw.'bi'r auf der .Matte. zwiseh.-n
dem Hanse des .S.’hnhmaehers Suabn und deinj.’tiigen des Ilenslir
•'eger gel.'geii. und dem Hause d.'s Peter .Vbi im (Quartier
Be.ig. widehes zwiselien dem Hause des Häinllers Riehar.l und d.'m-
weleli.'.s friiber Rudolf Kubier und nun den l'rben .h*
’ -.iti l'.iviMii he g.'hörl, gelegen iet . — Z tigen ; Huguet iVursthli und
Fiisllii. Bilrg.-r von Freiburg. — Dat, 23, .T.an. 1140
•I ■ h iteuidinlieil .l.'s Hofes zu Konstanz.
Swg.d des D.kaiials und grossi's Sieg.d von Freiburg. — Per-
s *:ii-.*e* . ttriginal. D.-uts.-b, ■— C. 10.3: Fontaine, Ci.dl. XI 318.
114
IIW. IVbr. 14. Bru'I.T Hugo, ttraf von Monlforl. .Tohanni'er-
!■» IVutsvhland, bekennt, vom Bruder Hans von Ow. Kom-
•i. .1 Frviburg. 12 ft. erhalten zu haben, nämlich fl. Kapiiel-
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kosten, 3 fl. Zehrung zum Kapitel, und 4 fl, für ein Pferd,
— Dat. Sontag vor Hilarii im 40. Jahr.
Papier, Original, Deutsch. — C. 256.
115
1442, April 24. Johann von Ovv, Komtur des Johanniterhauses
in Freiburg, übergibt die Verwaltung des Ifauses dem Johanniter-
bruder Wilhelm von Vufflens-Ia-Ville unter folgenden Bedingungen :
1) darf Bruder Wilhelm die Zinsen, welche der Komtur in der
Stadt bezitzt, für sich behalten, muss aber über alle auss<'rhalb
derselben, sowie diejenigen der Komturei innerhalb der Stadt genaue
Rechnung abicgen. 2) soll er die Kirche St. Johann in gutem
Zustand erhallen, soll für das ewige Licht sorgen, wofür er alles
der Kirche Zukommende in Empfang nehmen darf. 3) darf er
den Wein, der der Komturci gehört, oinheimsen, ferner das Heu
zu Jordil (Estav.-le-üibloux ?). 4; hat er freie Wohnung in der
Komturci. 5) muss er die Jahrzeit des Wilhelm Velga sei. be-
gehen. 6) Der Komtur muss Wilhelm .SO Mass Spelt und 10
Maas Korn geben. — Zeugen: Jakob und l’etermann von Englis-
berg.
Siegel des Jakob und Petermann von Englisbcrg. — Papier,
Original, Französisch. — C. 255.
IIG
1443, Jan. 31. Hans von Villarsel bekennt, vom Johanniterhaus
in Freiburg ein Lehen zu tragen um den Zins von 7 Schilling
Lausanncr und Lieferung 1 Ziege.
C. 170. Akten betreffend das Gut zu V'illarsel-sur-Marty .
117
1445. Bruder Gilg Wolf, Komtur zu Buchsee, quittiert für
deu Bruder Johannc.s Wittich, Komtur zu Biberslein, dem Haus
von Ow eine Schuld von 25 '/j fl.
Papier, Original, Deutsch. — C, 256 (a).
118
1445, Juni 11. Peter Eeneverii, Pfarrer von Täfers, reicht
dem Patronatsherr dieser Kirche, Komtur Johann von Ow, wegiii
körperlicher Schwachheit und weil er die Sprache (ydioma quod
loquuntur) seiner Pfarrkinder doch nicht recht verstehen noch spre-
chen könne, seine Entlassung ein mit der Bitte, der Komtur möge
ihm das jährliche Einkommen der Kirche zu seinem nötigen Vnterhall
belassen und seine Stelle dem Pfarrer von Wünnenwil, Peter von
Vslangin, geben. Der Komtur gibt zu allem seine Zustimmung, mit
der Bedingung, dass der neue Pfarrer sofort eingesetzt werde. —
Zeugen: frater Guillclmus de Vufflens ordinis S. Johannis Jeros.
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dicti Friburgi et dominus Johannes Schoubo capellanus religiosarum
dominarum Macreaugie. — Datum anno a nativitate Domini 1415
die XI. mensU Junii eeptima hora ante meridiem apnd Friburgum
in aula domus fratris Johannis de Haw praeceptorU .
Pergament, Original, Latein. — C. 105; Gremaud, Com.;
Fontaine, Coli. XII I.
119
1445, Sept. 21. Peter von Valangin bezeugt, die Kirche von
Tafcr» von Johann von Ow erhalten zu haben, mit dem Ver-
sprechen, keinerlei Veränderungen an Kirche und Güter vorzunchmen,
ohne Wissen und Willen des Komtnrs. — Zeugen: Bruder W'ilhelm
von V'ufflens St. Johanns Orden und Otto Bourset, Pfarrer von
Oivisioz und Vizedekan von Freiburg. — Datum et actum XXI,
die mcosis Septembris anno Domini 1445.
Siegel des Dekanats und der Stadt Preiburg. , — Pergament,
Original, Latein. — C. 106 (Original), 78 (Kopie); Gremaud,
Com.; Fontaine, Coli. XII 6.
120
1446, Jan. 3. Trina, W'itwc des Hanson Sender sei., hatte der
Johannitcrkirchc für ihre Begräbnisstätte daselbst 5 Schilling Lau-
sanne!' testiert. Diese Klausel will sie wieder aus ihrem Testament
gestrichen wissen. — Datum et actum in Friburgo III, die inensU
Januarii anno Domini 1445.
Kleines Siegel von Freihurg. — Pergament, Original. Latein. —
C. 104; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. XII 123.
121
1446, Jun. 5. Bruder Johannes Gerung, Ordenskaplan, tw-
scheinigt, dass er vom Komtur Johann von Ow 200 rhoio. fl.
zu Händen des Ordensmeisters erhalten habe. — Dalum auf Vigil
Epiphanie 1 146.
Siegel des .Johannes Gerung. Fragment. Papier, Original,
Deutseh. — C. 107; Fontaine, Coli. XII 123.
122
1446, JuH 3. Bruder Heinrich Stalcr, Stalthulter und Prokiirator
der Komturei Kusnacht (Kt. Zürich), quittiert dem Komtur Hans
von Ow 11 fl. alter Schuld vom Jahre 1444, 14 fl. Aufsatz
vom Kapitel zu Speier 14 15, und 4 fl. Zins vom Jahre 1443, 1444,
14 15. — Gegeben uff Sonntag post visitationem Marie anno 1446.
Siegel <lc8 Bruders Konrad Schappel. — Papier, Original, Deutsch.
— C. 256 (b).
123
1446, Dez. 16. Gcrichtssitzuug. Vor dem Gericht zit Freibnrg
erscheinen Komtur Johann von Ow einerseiU und Johannes Aigre,
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Wilhelm Txchachteis, Peter von Lantcn und Fuglia der Junge an*
derseiU. Der Komtur führt Klage gegen die vier obgenanuten Herren
und führt aus, als bei einer Schlägerei, die am St. Johannistag
unter Gesellen stattfand, sich einer der Gerollen in die Komturei
flüchtete und der Komtur alsdann hinter ihm die Turo zuschlug,
sei ihm Wilhelm Tschachtels nacKgdaufen und habe ihn (den Korn*
tur) am Göller gefasst. Der Komtur sagt, dies verstosse gegen
das Asylrecht des Hau.ses und fordert Bestrafung nach Gewohnheit
des Ordens. Wilhelm Tschachtels fordert Prozedur nach Gewohn-
heit und Becht der Stadt Freiburg, was ihm zuerkannt wird. Nach-
dem der Rat beschlossen, dass beide Teile den Eid ablegen, erklärte
der Komtur, sieh zuvor mit seinen Vorgesetzten zu berateu, da er
ohne deren Erlaubnis keinen Eid ablegen dürfe. — Dat 1446
nach St. Lucientag.
Siegel des Schultheisscn Wilhelm Velga. — Perguinent, Original,
Deutsch. — C. 108; Fontaiin\ Coli. XII I‘24.
124
1447, Juni 12. Junker Anton von Englisberg, der auf Rat
und Wunsch des Komturs Johann von Ow in den Johannilerordcn
einircten will, erhalt von seiner Mutter, der edlen Stas.slino von
Ersingen, Witwe des edlen Jakob von Englisberg sei., und von
seinen Brüdern, Jakob, Georg und Wilhelm, seinen Vcrmogensantcil
ausbezahlt. Um alleu Zankereien vorzubeugen wird die Erbteilung
Ritter Johann von Ow, Bruder Hansou von Rechthaltcii. Kustos
des Augustincrklosters und Petermann von Englisberg, Sohn dos
Johann von Englisberg sei. und Bruders de.s Jakob von Englisberg,
übergeben. Diese entscheiden dahin, dass Anton eine lebenslängliche
Rente von 25 rhoin. fl. und eine einmalige Auszahlung von 300
rhein. fl. für die Fahrt nach Rhodus erhalten soll. Dafür hat
der genannte Anton auf alle Güter und Uerhte zu verzichten, mit
Ausnahme der gesetzlichen Erbfolge. — Zeugen: fr. Thomas Ebingcr
presbiter ordinis S. Johannis Jeros. et residens in dicto Friburgo
et Johannes Tschemy dictiis Linweber burgensLs de Friburgo.
Siegel der Stadt und des Dekanats Freiburg. — Pergament,
Original, Latein. — C. 109; Gremaud, Corn . ; Fontaine, Coli.
XII 139
125
144S, Nov. 7. Ritter Johann von Ow wurde auf das Drängen
des Raimund von Rota, Prior des Dominikanerklosters zu Lau-
sanne, vor den Offizial der Diözese Lausanne, Johannes Au-
dree, gerufen. Da er aber auf den fcstg!*setzten Tag nicht
erscheinen konnte, weil der Krieg ausbrach und er unicr-
dessen nach Rhodos geben musste, so verhing der Offizial
auf das Dr&ngcn des Priors die Exkommunikation Uber ihn. Der
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Komtur wünscht die Absolution zu erlangen und dem Prior in der
Sache zu antworten und ernennt daher, da er persönlich verhindert
ist, den Ludw. Sorgnon, Rektor der Kapelle in Heitenried, zu seinem
Sachwalter in dieser Angelegenheit. — Zeugen : Junker Petermann
Velga und Henslin Retz, Laien. — Datum anno a nativitate 1448,
die vero VII. mensis Novembris hora quasi IV. post meridiem,
pontificatus sanctissimi in Christo patris ct Domini nostri Domini
Felici« divina providentia pape quinti anno nono Friburgi in domo
cooimamlcrie
Pergament, Original, Latein. — C. 110; Gremaud, Com.; Fon-
taine, CöU. XII 463.
126
4452, Jnn. 29. Komtur Johann von Ow erklärt, den Urfeil-
spruch des Johannes Nigri, Pfarrer zu St. Nikolaus und des Nicod
von Chiitel, Rektor der Spitulkapelle der hl. Maria, in einem An-
stand zwischen Komtur und Peter von Valangin, Pfarrer von Täfers,
nicht anerkennen zu wollon, da er den Freiheiten und Privilegien
dos Ordens in mehreren Artikeln wiederspreche. — Zeugen: Bruder
Thoma.« von Austria, Ordenspriester des Johanniterbauscs in Frei-
burg, Johannes Retz von Freiburg und Bernhard Kramer, Diener dis
Komturs. — Datum anno a nativitate 1451 die XXIX. mensis Janua-
rii Friburgi in stupa superiori domus habitatioui.s Johannis X*igri
curati .
Pergament, Original, Latein. — C. 111; Gremaud, Com.; Fon-
taine, Coli. XIV 68,
127
1453, Juni 9. Küiutur Johann von Ow klagt vor dem Gerichte
zu Freiburg gegen Peter Follmann von Brünisberg und Jlentzen
Ritzen, Oeschworne der Kirche Täfers, weil sie ihm als Patronats*
Herrn dieser Kirche den dritten Teil des Geldes vorviithalten, wclch»^
sie auH dem Verkauf des zur Kirche Täfers gehörenden Holzes
g\di»e»t h.vUen.
Papier. Original, Deutsch. — C. 257.
128
M53, -\iig. 23. Margarete, Tochter des sei. Junker» Hciusli
Wtgu senior und Witwe de^s Junkers Henslin von KiiglLsberg, stiftet
aail Zua»timmung ihres Sohnes und Erben, Junker Petermann von
IJtt^luberg, in der Johanniterkirche ihre .Jahrzeit, wie es daselbst
wt» mit Vigil. Mantel und Kerzen, mit einem Zins von 10
SöhiiUng »b ihrem Lohen ,.in der Dick“ zu Laupen, welches Peter
t;t Ibvk inno hat. — Datum et actum in dicto Friburgo ctr.
iVkauats Freiburg. — Pergament, Original, Latein.
C IM; Gn'maud, Com.; Fontaine, Coli. XIV 165.
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129
1453, Sept. 6. Visilaliojisbericht dtT Kirche Tafors, ausgestellt
durch den Bischof von Granada, Franz de Fuste, Stellvertreter des
Bischofs von Lausanne, und den Abt des Benediktinerklosters Fillingc
(Filliaci), Diözese Genf, Heinrich de Alibertis. — Vidimiort auf
Befehl des Offizials von Lausanne, Baptiste de Aycardis, am 25.
Okt. 1508.
Siegel der Kurie von Lausanne. — Pergament, Latein. — C.
143; Gremaud, Com.
130
1453, Okt. 1. Peter, genannt Eygensetz, wohnhaft in Bern,
stiftet in der Johanniterkirchc zu Freiburg für sieh und seine Mutter
Elsa eine Jahrzeit mit 3 Schilling Zins ab seinem Haus auf der
obern Matte zu Freiburg. — Datum in dicto Frihurgo etc.
Kleines Siegel von Freiburg. — Pergain'nt, Original. Latein. —
C. 11.3; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. XIV 1C8.
131
1453, I)cz. 17. Johanneta, Witwe des Peter Burvs von Tent-
lingen, schenkt dem Herr Kaplan Thomas zu Händen des Johanniter-
hauses alle ihre beweglichen Güter und (iO Schilling, welche ihr
der Müller Henslin Schwendimann und 1 Mass (niodium) Korn,
welches ihr Heintzin Schorro von Wiler schuldet, mit der Bedin-
gung, sic auf dem Johanniterfriedhof zu begraben, ihre .Jahrzeit
zu begehen und ihrem Sohne 4 Mmss (eupas^ Korn, dem Hcnsillin
Hirsis 10 Schilling und einem gewi.ssen Weibe (cuidam mulieri can-
delatrici unum oeulum tantum hahenti) 8 Sehilling Lausanncr.
die sie schuldete, zu bezahlen. — Datum et aetum in Friburgo
presentibus W'illino Guglenberg et Jacobo Oötzschis burgensibus Fri-
burgi cto.
Kleines Siegel von Freiburg. — Pergament, Original, Latein.
— C. 112; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. XIV 170.
132
1455, Mflrz 4. Johann von Ow, Ritter-Komtur der Hauser
Buchsee (Kt. Bern) und Freihurg i. Ü., bittet den Sehultheisscn und
Bat von Freiburg im Namen de« .Tohannitermeisters in Deutschland,
Johann Lösel, er möge dem Hans Sfeehliii. ihrem Werk- und Büchsen-
meister erlauben, mit ihm gegen die Türken ,.ze riten und ze varen".
Als Sold verspricht er im jährlich 100 rhein. fl. unter Bürg-
schaft aller Güter der obgenaiinicü zwei Häuser. — Dat. Fribourg
im Cchtland, 4. März 1454.
Siegel des Johann von Ow. Fehlt. — C. Zinsrodel 1459,
Umschlagdeckc, Pergament.
i
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42
133
1465. Die Stadt Freiburg gibt für Kirche und Komturei 3000
Ziegel.
S.R. No 106. 1455.
134
1456, Febr. 13. Cuno Pormont senior, Bürger von Freiburg,
schenkt mit Zustimmung seiner Gattin Johanneta und des Johannes
Mussillier, Sachwalters seines Sohnes Hanson Musillier, Bürger von
Freiburg, dem Bruder Thomas Fuchinger, in Abwesenheit des Komturs,
zu Händen des Johanniterhauses, 8 Schilling Zins ab seinem Haus
auf der obern Matte, gegen den Bisenberg hin gelegen, neben dem
öffentlichen Weg, der auf den genannten Berg führt, welches Haus
seinem Sohn sei. gehörte, mit der Bedingung, die Jahrzeit zu be-
gehen für sich und seine Gattin Johanneta, seinen Sohn Cuno
Pormont sei. iunior und dessen Witwe Neso, jetzt Gattin des Bäckers
Peter Mertzen, und seine Tochter Anna sei. und deren Mann Cllin
Mozis sei. Bäcker. — Datum XIII. die mensis Februarii 1456 a
nalivitate Domini sumpto.
Kleines Siegel von Freiburg. — Pergament. Original, Latein. —
C. 115; Gremaud, Com.
135
1456, Okt. 4. .Tohann Pavilliard bittet den .Tohannitcrmcister
in Deutschland, Johann Läsid, um einem Rcchtstag gegen .seinen
Bruder, den Komtur von Worm.s, welcher ihm 200 geliehene fl.
nicht mehr zurück erstatten wolle.
.Miss, No 1 fol. 645, 660.
136
1457, .Juni 4. Bruder Peter von Mölsheim, Ordcnskaplan der
.lohanniterkirche zu Freiburg, gibt im Namen des Komturs .Johann
Voa Ow dem Henslin .lutzen von Chafflot, als dem Sachw.alter des
Peter Jutzen, Sühn des Peter Jutzen sei., das ganze Leben des
Hause.s in E'S.serl (Ried), Pfarrei Trcffels, wdehes früher der Vater
des genannten Peter innc hatte, für den Zins von 60 Schilling,
Lieferung 2 kleiner und 2 grosser Hühner und einer Fuhre.
Kleines Siegel von Freiburg. Fehlt. — Pergament, Original,
Latein. — C. 117 (Doppelstück); Gremaud, Com.
137
1457, Dez. 27. Willin Loiffer Bäcker, Burger von Freiburg,
macht sein Testament und setzt als Erben ein seine Gattin Aii-
Tül'hter des Henslin Jutzen sei. von Essert (ttied) und seine
TiK'liler r»risu, jetzige Frau de.s B.ickers Henslin Müller und Tichl-
tUMw Ftau dos Henslin Zimmerniann Sarior. Dem Johauniterbaus
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43
und dem Angustinerkloster, vermacht er den Zehnten za Hclmetingen
(Helmoltingen), Pfarrei Marly, jedem Teil die Hälfte, nämlich 20
Schilling jährlichen Zinses, mit der Bedingung, seine, seiner Oattin
und seiner Eltern Jahrzeit zu begehen und zwar „sine dolo". —
Datum et actum in dicto Friburgo XXVII. die mensis Decembris
annu domini 1458 a nativitate Domini sumpto.
Kleines Siegel von Freiburg. — Pergament, Original, Latein.
— C. 136; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. XIV 377.
138
1468, Juni 8. Ullin Stunggi Fleischer, Bürger von Freiburg,
kauft von den Erben des verstorbenen Notars Bernhard Calige und
ron Claudius Cordeir, beide Bürger von Freiburg. Ackerland ausser-
halb des Murtnertors, an dem Orte, genannt ,,am Schürberg" (La
Poya), dessen Zins von 48 Schilling er dem Johanniterhaus entrichten
muss .
Kleines Siegel von Freiburg. Fehlt. — Pergament, Original,
Latein. — C. 118; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. XV 13.
139
1460, Jan. 6. Hcnsillin Hubschis Bäcker, Bürger von Frei-
burg, bezeugt, dass er dem .Johanniterhaus 2 Schilling Lausanner,
Zins von seinem Haus in der Au, in der Nähe von St. Johann,
schulde — Zeugen : Hcnsillin Flugi.sen und Hensillin Slögklis, beide
Bürger von Freiburg. — Dutum in dicto Friburgo VI. die mensis
Januarii anno Domini 1459 secundum stilum curie Lausanuen.
sumpto.
Kleines Siegel von Freiburg. — Pergament, Original, Latein. —
C. 119; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. XV 67.
140
1460, Aug. 15. Katharina, Witwe des Ullin Lamprccht, Bür-
ger von Freiburg, setzt dos Spital der hl. Maria zu ihrem Universal-
erben ein und stiftet in der Johanniterkirche ihre .lahrzeit mit
2U Schilling Zins, den die Erben des Henslin Seyler von ihrem Haus
,,uff der Matta" eutriohtou müssen.
Kleines Siegel von Freiburg. — Pergament, Original, Latein. ^
C. 120; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. XV 68.
141
1461, Febr. 9. ln dem Anstande zwischen Peter von Valan-
gin, Pfarrer von Täfers, und Junker Heintzmann Velga im Namen
seines Sohnes Kaspar, der Anspruch auf die Pfarrei Täfers erhebt,
wird e in Schiedsgericht aus folgenden Herren aufgestellt, für Va-
langin : Wilhelm Corteir alias Piston, Pfarrer von Düdingen, Peter
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u
Pictet, Pfarrer von Trcffel«, für Velga : Bruder Konrad Grütsch,
Kustos der Mindern Brüder zu Freiburg, Lektor und Professor der hl.
Schrift und Heinrich von Liestal, Prior und Lektor der Augustiner
zu Preiburg. Die beiden Parteien versprechen, falls der erfahrene
Herr Burkhard Stör, Pfarrer von Wünnenwil, einen aposlol. Ent-
scheid in dieser Sache ausbringt, sich demselben zu unterwerfen. —
Datum et actum in dicto Friburgo I.K. die mensis Februarii anno
Domini 1461 a nativitate ciusdem sumpto.
Siegel des Dekanats Freiburg. — Pergament, Original, Latein.
— C. 123; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. XV 115.
142
1461, Fobr. 9. Burkhard Stör bezeugt die Ernennung des
obgenannten Schiedsgerichts und Peter von Valaugin verzichtet auf
alle Rechte an der Pfarrei Täfers, falls diese durch apostol. Ent-
scheid dom Kaspar Velga zugesprocheu wird. — Datum et actum in
dicto Friburgo IX. die mensis Februarii anno Domini 1461 a
nativitate ciusdem sumpto.
Siegel des Dekanats und kleines Siegel von Freiburg. — Per-
gament, Original, Latein. — C. 124; Gremaud, Com.; Fontaine,
Coli XV 121.
143
1461, Fcbr. 22. .Johannes Martin von Avry-sur-Matran bekennt,
dass er dein T.,conhard Siner Rcligator, zu Händen des Komturs
Johann von Ow, 6 U, 14 Schilling, 6 Pfennig rückständigen Zinses
schulde. — Datum .\XtI. die mensis Februarii 1460 secundum stilum
curic Lausannen, sumpto.
Kleines Siegel von Freiburg, — Pergament, Original, Latein. —
C. 121; Gremaud, Com.
144
1462, Jnii. 23. Ijoysa, Witwe des Pclcrmann von Praroman sei.,
schenkt mit Zustimmung des zur .Abfassung des Testamentes ihr btd-
gegebenen Sachwalters, Holet Hasset, 10 Freiburger zur Wie-
derherstellung der .Tohanniterkirche . Die Summe soll vou ihren
TestamentsvuUzichcrn, Peter Kegis von Romout und Humbert Rudclll
von Murten, ihres Xeffeii, aus dem Zins und den Früchten ihrer
Güter zu Greng, Courlcvon, Fol, Cressier und Chandossel bezahlt
werden. — Dalum XXIII. die mensi.s Januarii anno Domini 1461
secundum stilum ciirie Lausannen, sumpto.
Kleines Siegel vou Freiburg. Fehlt. — Pergament, Original,
Latein. — C. 122; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. XV 126.
145
1462, Fobr. 20. Komtur Johann von Ow klagt vor Gericht zu
Freiburg gegen Willin Bechler von Tasberg (Tachsburg) wegen
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45
eines Baumgartens. Derselbe wird Bcchlcr, der Zins davon aber
dem Komtur zugesprochen .
Papier, Original, Deutsch. — C. 258,
146
1465, Dez. Komtur Johann von Ow klagt vor dem Gericht
zu Freiburg gegen Katsherrn Georg von Englisberg, wogen eine«
Holzverkaufs aus dem Walde von Täfers, wovon dem Komtur
als Patronatsherr dieser Kirche gehört. Der Angeklagte wird mit
je 3 ^ an die Richter und den Komtur gebüsst.
Pergament, Deutsch. — C. 125. Vidimus vom 28. April 1466.
147
1466. Burkhard Stör, Pfarrer von Täfers, verspricht, dass er
den Rechten und Freiheiten des Ordens laut einer zu Rum erhalte-
nen Bulle nicht schaden wolle.
Siegel des Burkhard Stör. — Papier, Original, Deutsch. —
C. 260.
148
1466, Dez. 31. Grcda, Tochter des Peter von Praderwaii, Witwe
des Peter Schürers uud Ehefrau des Hans Stoibis von Tentlingen,
vergabt der Bruderschaft des Johanuiter-Ordeus zu Freibuig einen
jährlichen Zins von 9 Schilling, 6 Pfennig von ihrem Haus, Hof
und Boden zu Tcntliiigeu . — Zeugen: Peter Stoibis von Täfers und
Peter Huber von Freiburg. — Gegeben uff St. Silverstag 14üG.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 126; Fontaine, Cull . XV
279.
149
1467, Nov. 18. Bitter Johaun von Üw, .Johaiinitermeister jn
Deutschland und Komtur zu Freiburg i. 0., verleiht Ully Her-
jnansperg das Lehen zu Hermisberg (St. Uraon) samt aller Gerech-
tigkeit gegen einen Zins von 4 5 Schilling, 15 Kopf Dinkel und
3 alte und 3 junge Hühner.
Papier, Regest, Deutsch. — C. 2.9.3, Regeälen betreffend das Gut
zu Hermisberg und die Mühle zu Oherswil.
150
1468, Mai 7. I .iciihard Furer klagt vor dem Gericht zu Frei-
burg in Namen und anstatt des Johauuitermeisters und Komturs,
Johann von Ow, gegen Henslin von Heilcnwil (Hciterswil), weil er
der Komturei den Zins von einem Hatisc in der .\u 10 Jahre
lang vorenthalten habe .
Papier, Original, Deutsch. — C. 261.
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46
151
1472, Juli 7. Schiedsrichterlicher Spruch des Gerichts zu Bern
io einem Streite zwischen Johannitermcistcr Johann von Ow und
Burkhard Stör, Propst zu Amsoldingen, in Gegenwart Rudolfs von
Wippingen, Kitter und Schultheiss von Freiburg, aU geordneten
Batsboten dieser Stadt. Johann von Ow verlangt vom Propste 60
fl., die er ihm und 50 fl., die er ihm und Hein. Langenberg
zu Köln geliehen habe und Kntschädigung fUr die zu Rom wegen
einer Bürgschaft entstandenen Unkosten. Der Propst fordert 30
fl, wegen einer Bulle des Abtes von JSrlach und wegen des Zehnten
zu Twann, 70 fl. für die Inkorporation der Kirche Tufera, 100 fl.
für einen Ritt nach Rom und für andere Unkosten. Spruch;
die 50 fl. soll Hein. L.angenbcrg in Köln bezahlen, die andern
Forderungen sollen sich die beiden Herren, weil gleichwertig, „hin
und ab sin“. Ebenso entscheidet das Gericht über andere streitige
Punkte wegen der Komturei Freiburg i. Ü., deren Komtur Benedikt
Fröhlich und dessen Verwalter Burkhard Stör ist.
Siegel der Stadt Bern . — Pergament, Original, Deutsch . —
C. 128.
152
1472, Juli 10. Katharina, Tochter des edlen Peter von Foiis-
signiez sei, Burger von Freiburg, und Witwe des Junkers Johannes
Mossu, Bürger von Freiburg, vergabt der Johanniterkirche 30 Schil-
ling, zahlbar nach ihrem Tode durch ihren Oheim (nvunculus)
und Testamentsvollzieher, Heinrich von Praroman . — Datum in
dieto Friburgo etc.
Kleines Siegel von Freiburg. Fehlt. — C. 127; Gremaud,
Com .
153
1473. Die Stadt Freiburg steuert an die Johanniterkirche 2800
Ziegel .
S. 11. No 111. 1173.
154
1471», Ilcz. 16. Joh auues Corberes Fleischer, Bürger von Vevey,
und seine Gattin Isabclla, Tochter des Franz De Laz L x, ver-
kaufen dem Bäcker Hensli IK>rmann, Bürger von Freiburg. ca. 7
Schupposeii Weinreben zu Corsier (Corsiaci) bei Vevey an dt:m Orte,
genannt ,.en Plan“, für 900 Savoy. fl., den fl. zu 12 Savoy.
Groschen .
.Siegel des Dekanat.s Vevey. Fragment. — Pergament, Original,
Latein. — C. 130; Gremaud, Com.; Fontaine, Coli. XVI 137.
155
1479. Die Stadt Freiburg bezahlt dem Komtur, da er sich in
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bedrängter Lage befindet, den Zins von 120 fl., welche Summe auf
der Kirche St. Johann lastet und leiht ihm zugleich die Hälfte
dieser Summe, rückzahlbar innert 4 Jahren.
S.R. No 153 p. XV.
156
1480. Die Stadt Freiburg liefert der Komturei 7400 Ziegel.
S.R. No 156.
157
1480. Die Stadt Freiburg zahlt die 120 fl., die auf der
Kirche St. Johann lasten und welche Summe man von der Stadt
Bern entlehnt hat, in zwei Raten zuruck.
S.R. No 155. 1. .Sem. p. XX. \o 156 2. Sem. p. XVI (b).
158
1481, März 27. Ulli Berchler von V'illarscl erhält das Lehen,
das Johannes von Villarsel inne hatte.
C. 170. Unter der gleichen Nummer finden sich ea. 20
Akien (Pergament und Papiorl betreffend das Out zu Villarsil-
sur-Marly •
159
1481, April 12. In dem Verkaufe der Reben zu Corsier bei
Vevey fReg. 154) wird ein Sliiek Reben rückgängig gemacht, da
es sieh herauästellte, dass der Bischof von Lausanne darauf sein
Recht habe. Dafür zahlt .Johannes Corberes dem Hensli Hermann,
alitcr Rousilly (auch Lufferlyz genannt), 16 U Savoyer zurück.
Siegel des Dekanats Vevey. — Pergament, Original, Latein. —
C. 132; vgl. eine zweite Abänderung dieses Verkaufs C. 137.
1489, Sept. 22. und C. 266. 1480.
160
1481, Jnni 20. Hensli Manod vermacht seiner Tochter Alexia
(Alles) das Haus auf der .Matte, zwischen dem tiarlcn des Hentz
Heinrich und dimi Hause dra G -rbers .Michel Früvnlobs, mit iliT
Bedingung, dass sie dem .Johannilerhaus ilavon jährlich 8 Schilling
Zins für seine .Tahrzeit entrichte. — Zeugen : Heyny Friesen des liat.s
und Hans Schwab Gerber.
Pergament, Original. Deutsch. — C. 133; Fontaine, Coli. .WI
170.
161
1481, Aug. 22. Pierre D'Aubiisson Grossmeistcr, bescheinigt, dass
er von Bruder Ber von Melchiugen, Komtur zu Basel, 25 rliein.
fl. zur Befestigung der .Mauern von Hhodus und zur Wiederher-
stellung der Kirche St. Maria de Victoria erhalten habt!. — Dat.
Rhodos etc.
Papier, Original, Latein. — C. 262.
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48
162
1482, März 11, 23. Bruder Peter von MoUheim Ordenskaphn,
verlangt im Namen des Juhanniierhauscs vor dem Grericht zu Frei-
burg von Hans Mollinger den Zins von 2 Schilling ab dem Hause,
das er von Heuslin von Hoitenwil (Heitcrswil) gekauft hat. Das
Gericht spricht Mollinger von jeder Verpflichtung gegenüber dem
Jobanniterhaus frei, weil er das Haus nach Freiburger Art richtig
erworben und der Komtur beim Verkauf keinen Anspruch erhoben
hatte .
Papier, Original, Deutsch, *— C. 262, 263.
163
1483, Mai 18. Komtur Bruder Philipp Stolz von Beekeiheim
gibt der Louiea, Witwe des Wilhelm von Praroman, den Kornzehnt
vor dem Murtnertor zu liehen. — Zeugeu : Rudolf von Wippingen
Ritter. Pfleger der Kirche St. Johann, Dietrich von Englisberg
Ritter und Nikolaus Helbling, alle des Rats.
Siegel des Rudolf von Wippingen. — Pergament, Original,
Diiitsch, — C. 134.
164
1487, Ai>ril 24. Kapitularerlaubnisschein für Philipp Stolz,
Komtur und Rezeptor in Oberdeutschland, einige im Dorfe Misery
füllige Zinse und Güllen an dortigen Gorichtsherrn, Petermann Fau-
ciguicz, gegen n.äher liegende zu vertaiischen .
Papier, Kopie, Deutsch. — C. Bund TI N'e 22.
165
1489, .Inn. 1.3. Komtur Bruder Philipp Stolz von Bickelheim
vertaimeht dem Potermann Faucigniez, Ritter und Sehullheiss von
Freiburg, alle Zins und Gült zu Misery, gegen Zins und Gült
zu Büsiiigen und einen jährlichen Zins von Iß. — Zeugen: Wilhelm
tl .Vfrv und Nikolaus Perrotet.
Siegel des Komture, des Schullheisscn und der Stadt Freiburg.
Da.s des Sohultheisseii fehlt. — Pergament, Original. Deutsch. —
C. 13S; Fontaine. Coli. XVI 273.
166
1489, .Vpril 25. 1‘apst Juuocenz VIII. (1484-1192) verleiht
.allen Christen, die Hilfe gegen die Türken leisten, einen vollkommenen
.Vlilass. — Datum mih aigillo nostro ad hoc ordinato etc.
Siegel des iiripstlicheu Protonotar» Dr Theol. Raimund Peyraud.
— Pergament, Original. Latein. — C. 139; Gremaud, Com.
167
1495, .Ton. 1. Bericht der Ordensvisitaforen über Kirche ,und .
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49
Komturei St. Juhaun zu Freiburg unter dem Komtur Johaun Sturm-
feder .
Papier, Kopie, Latein uud Italienisch. — C. 265 (Duppelslück).
168
(1495). Jahresrechiiung der Komturei. .Jahrealohn das Ordcuskaplau
7 fl., der Magd 4 fl. und des Sigristen 4 fl. Für den Ti.sch des
Kaplans 20 fl., für den Tisch der Magd 16 fl.
(1495). — C. 457*.
169
1500, Nov. 1. Graf Johann von Gru.veres verpflichtet .sich,
die Mitgift von 750 fl. samt Zins, im ganzen 1000 fl., welche
Franz, Herr zu Oron und Graf von Gruyeres, seiner Frau gemacht
hatte, innerhalb 3 Jahren zu bezahlen. — Datum et actum ln
c.astro Gruerie in pre.sentia magnifici et baronis Domini Georgii
de Menthone, nobilis et polentis Francisci de üingino domini Cas-
tcllani (Chätclard), nobilis Rudolfi de sancto Germano de Grueria
et discreli viri .Johannis Mussilie do Friburgo testium ad hoc voca-
torum et rogatorum.
Siegel der Kurie von Lausanne. — Pergament, Original, La-
tein. — C. 141»; Fontaine, Coli. XVII 1.
170
1501. Die Stadl Freiburg bezog 1501 von den in ,,die Frei-
heit‘‘ zu St. Johann Geflüchteten 150 (f.
S. R. No 198.
171
1503, Sept. 16. Baptist de .\ycardis, Gencralvikar der Diözese
Lausanne, verlegt auf Ansuchen des Pfarrers von Täfers, Paul Ra-
polt, das Kirchweihfest der .lohanniterkirchn auf den Sonntag vor
St. Jakob, anstatt wie bis anhin auf den Sonntag nach St. Michael.
Pergament, Original, Latein. — C. 142; Gremaud, Com.; Fon-
taine. Coli. XVII II.
172
1504, Mni 9. Bruder Ludwig De.schalinghe, Generalkustos des
Johanniterordens im Orient und Stellvertreter de« Orossracislers, teilt
dem Komtur von Tobel, Adam von Schwalbaeh. im Aufträge des Gross-
meisters mit, dass Peter von Englisbcrg. Komtur von Freiburg, auch
noch die Komturei Hohenraiu als Glied der genannten Komturei
erhalten habe und dass er ihn da-selbst cinsetze. — Dat . Rhodos.
Original, Latein. — C. 267.
173
1504, Juni 30. Vidimus einer Bulle (Dat. .Juli I486; Papst
Innocenz VIII (1484-1 192) zu gunsten der Johanniter, ausgestellt
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50
von Johannes Armbruster, Propst zu St. Vincenz in Bern. —
Zeugen . Die ehrwürdigen Herren Lienhart Meder von Cannstatt,
Meister der freien Künste, Ludwig Werd und Johann Zwigarten
Kaplan zu Bern und Bartholomäus Seborndorfer Notar. — Dat.
Bern, letzten Tag Brachmonats 1504.
Deutsch. — C. 264.
174
1503. April 16. Heusli Hermann Bäcker, Bürger von Freiburg,
stiftet mit einem Haus und ca. 7 Schupposen Reben zu Corsier
bei Vevey (Reg. 134. 159) eine tägliche Frühmesse und seine
und seiner Frau Jahrzeit auf dem Altar der hl. drei Könige in
der Johanniterkirche. Sollte aber der Komtur diesen Bestimmungen
nicht nachkommen, so fällt das Vermächtnis zu drei Teilen an die
grosse Bruderschaft des hl. Geistes, den grossen Spital unserer lieben
Frau und die Seelenbrudcrschaft zu Freiburg. — Gegeben uff Mitt-
wochen des scchszehnden Tag Abrellens der Jahren des Herrn ge-
zählt 1505.
Kleines Siegel von Freiburg. — Pergament, Original, Deutsch.
— O. 146, Fontaine, Coli. XVII 209; Meyer, Archives I 78.
Kopie .
175
1507-1530. Akten in Sachen der Kollatur Täfers.
Krwerbung der Kollatur Täfers durch die Geistlichkeit zu St.
Niktsilus. Bulle Papst .lulius II. (1503-1515) zu guusten von St.
Nikolaus C. 269. 1.507, April 28. (Deutsche Cbersetzung.)
Schreiben des Rates von Freiburg au den Ordensraeister in Deut-
schland. .lohann Hegitzer. .Miss. X« .5 fol. 180, 183, 223. 1510.
1511. Kischrciten der kirchlichen Behörden zu gunsteu der Komturci
und des Rates zu guusten vou St. N’ikolau.s. — C. 145 (n). Fon-
taine. Coli, XVII 20. 1508. Okt, 26. C. 115 (b). 1509. Jan 2.L
— C. 163 (3 Stücke). Fontaine, Coll. XVH 461, 465. 1528,
1529. St. A. Freiburg, Affaires cede.^iastiques N" 54, 1508, März
15.
riwreinkonimcn zwischen Komturei, Pfarrgeiiosscn auf der Matte
uud Klerus von St. Nikolaus. C. 270 (3 Stücke); St. A. Prei-
hurg. l’farrarchiv St. .lohann X" 3 . C. Bund II 25, Abgedruckt bei
Meyer, Archivi-s I 72. 1511, Mai 29. — C. 271, 538; Pfarr-
arvhiv St. Johann X‘> 15. Abgedruckt bei Meyer, Archives 1 75,
1514. Fcbr. 23; C. 103. 1528, .Mai 4.; Pfarrarchiv St. Johaiiu
X« 5. 1530.
176
1508. Okt. 25. V idimus des Visitationsberichtes der Kirche
IMisiw, ausgestdU vom Offizial der Diözese Lausanne, Baptist de
Latein. — C. 143.
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177
1509, Jali 12. Witwe Elli Utina, eingesseeacnc Bürgerin von
Freiburg, stiftet in der Johunuitcrkirchc ihre Jahrzcit mit 20 ®
Freiburger, zahlbar mit 20 'S oder mit einem jährlichen Zins von
1 Q ab ihrem Sässhaus auf der Matte, das sie Hans Fülistorf, dem
Sohne ihres Vetters, Bäcker Wisshans Fülistorf, testamentarisch mit
der Bedingung zugesprochen hat, dass er an ihrem Jahrzcitlagc
noch vier weitere Priester auf seine Kosten unterhalte, welche mit den
Geistlichen der Komturei die Seelmessen lesen sollen. — Zeugen:
Jakob Lusth der Schirmmaeher und Hentz Hermann der Bäcker,
beide Bürger von Freiburg.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 144; Fontaine, Coli.
XVII 53.
178
(1510). Artikel und Ordnungen der Frcihoilen de« Juhannitorhauses
in Freiburg, wie sie Komtur Peter von Engliaberg den ,,Freih('il8-
lütte“ gegeben und vorgönnt hat. 1.) Bittet ein TotsohlÄgor oder
ähnlicher Verbrecher um ,, Freiheit“, so soll er zunächst wehrlos
gemacht werden. Dann soll er sich dem Komtur oder Statthalter
stellen, welcher ihn nach dom Handel fragt. Wird er nicht schul-
dig befunden, Kirchenräuber, Mörder. Verräter, Ketzer oder Gottes-
leugner zu sein, so soll man ihm Sicherung geben an I.«cib und
Gut. Wird er aber eines Punktes schuldig befunden, ko soll man
ihm die „Freiheit“ nehmen, jedoch erat nach vorangegangenem Urteil
und Recht und anders nicht. 2.) Auf keinerlei Art und Weise soll
jemand den „FreiheiUmanu“ aus dieser „Freiheit“ nehmen, noch
viel weniger, ihn darin besuchen, iiuch ihn mit Worten oder Werken
beleidigen. 3.) Die Freiheit dauert 101 Jahr. Nach Ablauf
dieser Zeit kann er sie auf ebensolange wieder erneuern, indem er
bei Tag oder Nacht drei Schritte vor die Dachrinne hinnusgeht.
Namentlich soll einer frei sein in der Kirche, auf dem Friedhof
und in der Bchuscnachafl, soweit die Dachrinne geht. 4.) Will eine
Herrschaft oder Freundschaft den frei erklärten Mann ,.belägen oder
verhütten“, soll sie da.s nicht tun innerhalb der ..Freiheit“, wohl aber
ausserhalb der Dachrinne ; ,,dazu sollen noch mögen sie ihm Speise-
und Trank nicht abschlagen, noch verhindern“. 5.) Der frei erklärte
Mann soll von Sonnenaufgang bis Sonnennnfergang «eine Zehr-
ung abrichten, cs sei denn, das-s er Bürgschaft darum gebe, ß.l lyant
kaiserlicher Bullen und Freiheiten darf kein Fürst, geistlicher oder
weltlicher Amtmann die Komlurei. ihre Häuser. Leute und Güh'r
mit Diensten, Steuern, Zollen, Aufsätzen, Ung<ddern, Gastungen. Be-
herbergungen und andern Beschwerungen b-diistigen, sondern der ob-
genannte Orden, seine Häuser. Brüder, Leute und Güter sollen frei
und unbeschwert sein und bleiben. 7.) Wer obgenannten Bullen
und Freiheiten zuwiderhandelt, ist laut derselben verfallen, lOD
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Hark zu bezahlen, nämlich 50 Mark dem Hause, wo solches geschehen
und 50 Mark dem Kaiser. 8.) Im übrigen wird Bezug genommen
auf die weitere Erläuterung der rechten Hauptbullen, die zu Kötn-
Strassburg und Freiburg i. Br, liegen.
(1510). — C. 220.
179
1511, M5rz 28. Urkundliche Bescheinigung des Provinzialka-
pilelbesehlusses zu Speier, welcher besagt, dass jeder Komtur volle
Macht hat in seiner Komturei und deren Glieder und dass jeder
Konventbruder ein silbernes Trinkgeschirr erhalten soll, welches nach
seinem Tode wieder an die Kointurei fällt.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 147; Fontaine, Coli. XVII
199.
180
1512, Juli 10. Hans Semau auf Biseuberg verkauft dem Kitter-
Komtur Peter von Englisberg um 7 S Freiburger einen Zins von 7
Schilling ab seinem Haus und Hof. — Zeugen : Benedikt von Ari,
M’ilhelm Stouby und Jakob Keyff, Bürger von Freiburg. — Dat.
auf den nächsten .Montag vor 8t. Jakobstag 1512.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 148.
181
1514, Dez. 26. Isabella, Tochter des Frantois de Valleisiz sei.
und Witwe des Dietrich von Englisberg, Schultheissen von Freiburg,
schenkt dem Komtur Peler von Englisberg, Sohn des genannten Die-
trich von Englisberg, zur Bezahlung der 50 fl. jährlichen Zinses,
welche Dietrich von Englisberg sei. seinem Sohne Peter zu Händen
der Joluninilerkirche .schuldete, die 1000 fl., den fl. zu 12 Waadt-
länder Schilling, welche ihr Graf von Gruyeres schuldig geworden
ist (Keg- 1G9) und welche er innerhalb 3 Jahren zurück zahlen
muss. Dafür spricht der Komtur im Namen der Johaiiuitcrkirehe
«eine Ijciden Brüder und Erben, Ulrich und Dietrich von Englisberg,
von aller Bezahlung der genannten Schuld ihres Vaters frei. —
Zeugen • .lakob Werly (grossoutier) und Ulrich Sehnewli, Bürger
von Freiburg. — Dat. Freiburg.
Grosses Siegel von Freiburg. — Pergament, Original, Franzüsisch.
— C. 141», 111 S; Fontaine, Coli. XVII 6.
182
1515, Fcbr. 4. Kitter-Komtur Peter von Englisberg stiftet
mit 5 it Freiburger seine .Tahrzeit, welche jährlich am 20. .luli
in der Johanniterkirehe unter Anwesenheit zwider .Augustiner gefeiert
werden mus.s. Wird die Stiftung zu St..Tohann nicht ausgefuhrt. so
soll sic an die Augustiner übergehen.
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53
Siegel von Freiburg und des Komturs l’eter von Euglisbnrg.
— Pergament, Original, Deutsch. — St. A. Freiburg. Fonds Au-
gustins E. N“ 15.
183
1515, Febr. 12. Hentz Hermann, der Vetter und Erbe dos
Hensli Hermann, bestätigt dessen Stiftung (Reg. 174) und schenkt
zudem noch 2 Schilling Zins, welche .Jean Rcygla von Vevey entrichtet.
— Zeugen ; Ulli Sehnewli, alt Vogt zu Jaun und Petermann Salo,
alt Vogt zu Pont, beide Bürger von Freiburg.
C. 146 (b); Fontaine, Coli. XVII 212.
184
1515, Mflrz 12. Der Rat lässt dem Komtur Peter von Englisberg.
das Ungeld von 8 Fässer Wein nach, als Ersatz für die Unkosten,
die er am Gotteshaus St. Johann erlitten hat.
R. M. X“ 32 S. 83.
185
1516, Sopt. 19. Der Rat schenkt der Kapelle zum kleinen
St. Johann in der Au ein Feuster.
R. M No 34. S. 24.
186
1518, Ang. 14. Bartholomäus M.ay des Rats zu Bern, be-
kennt, dem Komtur Peter von Englisberg für 300 fl. mit 15 fl.
zinspfliehtig zu sein. — Zeugen; Nikolaus Schaller, .Sfadtschreiber
zu Bern, Jakob Loinbart von Basel. — üat. auf unser lieb Prauen-
abend 1518.
Siegel des Bartholomäus May. — Original, Deutsch. — C. 149.
187
1518, Aug. 23. Benedikt von .-Vrx stiftet zu St. .Johann für
jeden Montag eine hl. Messe, mit der Bedingung, dass seine Nach-
kommen frei sein sollen, dieselbe ferner lesen zu lassen. — Dal.
1518 Vigil Bartholome.
R. M. N» 36. S. 19.
188
1518, Dez. 7. Hans Wydacher der Wannenmacher, Bürger von
Freiburg, bekennt, dem Komtur einen Zins von 1.3 Schilling schuldig
zu sein. — Gegeben auf unser Frauen Empfängnis -Übend, was
der achte Tag Wolffmonats 1518.
Original, Deutsch. — C. 150.
189
1519, Fobr. 9. Der Küfer Hans Sarro verkauft dem Komtur
Peter von Englisberg für 10 ß Freiburger einen Zins von 10
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Schilling ab seinem Haiu, Hof and Garten auf dem BUenberg,
welches Nikolaus Seman und seine Mutter bewohnen. — Zeugen:
Hentz Hermann der Bäcker und Peter Tossis. — Gegeben auf St.
Apolloniatag l.bl9.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 151; Fontaine, Coli. XVII
412.
190
1519, Aug. 24. Loys Ramuz Hospitalier und des Bats, schenkt
dem Johanniterhaus 100 Schilling Freiburger. — Dat. Freiburg.
Pergament, Original, Französisch. — C. 152; Fontaine, Coli.
XVII 411.
191
1519, Sept. 14. Fhyt der Müller vermacht seiner Tochter
400 Q mit der Bedingung, dass 200 an das Kloster Thorberg und
200 ß an die neue Kapelle zu St. Johann (St. Annakapellc) falle,
falls sie ohne E rben sterben sollte.
Siegel des Dietrich von Englisbcrg, Schulthciss. — Original.
Deutsch. — C. 272.
192
1520, Mai 1. Komtur Peter von Englisberg stiftet in der Kapelle
des Beinhauses zu Buchsce (Kt. Bern), das er selber erbaut hatte,
seine Jahrzeit, begangen durch die vier Ordenspriester des Hauses
Buchsce und zwei andere, und eine ewige Wochenraesse, mit einem
jährlichen Zins von 20 ab seinen Gutem, nämlich einer Matte und
Scheune am ,, Breitenrain“ und dem ,,Bad zur Sunnen zum niederen
Boden" Wurde die Stiftung von der Komturei nicht erfüllt werden,
so sollen die 20 S au das Kloster der Barfüsscr und Dominikaner
fallen, wo des Komturs Vorfahren begraben liegen. — Gegeben uff
Zinslag, wa,s sant Philipp und .Jakob der heiligen zwölf Polen und
der erst Tag Meyens.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 153; Fontaine, Coli.
XVn 413.
193
1521, Febr. 15. Bestätigung obiger Stiftung (Reg. 192) durch
Schulthciss und Bat zu Bern. — Dat. Freitag vor dem Sonntag
..Invocabit“ 1521.
Siegel von Bern. — Pergament, Original, Deutsch. — C. 154.
Fimtaiiie. Coli. XVII 419.
194
1521, Nov. 11. Komtur Bruder Peter von Englisberg übergibt
die Kapelle zum kleinen St. Johann in der Au dem Ulmann Tech-
ternmnn und Hans Loupper zu Händen der Gerherzunft unter fol-
gcmii'ii Bedingungen : Nur mit Wissen und Willen des Komturs darf
dascllist ein Priester angestclit werden. Der Komtur kann ihn .ab-
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setzen, wenn er die nötigen Eigenschaften nicht besitzt und hat
jederzeit die Rechenschaft der Pfründe. Der angestollte Priester
muss in der Kirche zum grossen St. Johann am Feste des hl
Johann Baptist und der Kirchweih, am Vorabend sowohl wie am
Festtag, beim Gottesdienst ausheifcn, ebenso am Siebenten, Dreis-
sigten und der Jahrzcit, wenn es gewünscht wird und er durch andere
Messen nicht verhindert wird. Die Almosen fallen zum Teil dem
Kapellenbau, dem Pfarrer und Komtur zu. — Geben uff St. Mar-
tinstag 1521.
Bestätigung obiger Abtretung durch das Provinzialkapitcl vom
2. April 1522 und durch den Schultheisscn und Rat von Freiburg
vom 25. Juni 1522.
Pergament, Deutsch. — C. 155; Fontaine, Coli. XVII 429.
195
1522, Jnii 23. Der Rat schenkt dem Komtur Peter von Englis-
berg die nötigen Steine für den Bau der Sakristei zu St. Johann.
R. M. No 40. 1522, Juli 23.
196
1322, Ang. 18. Brief Peters von Englisbcrg an den .Tohanniter-
meister in Deutschland, Johann von Hattstein. über die Belagerung
von Rhodos. — Dat. uf Montag ante assumptionis Marie Virginia
anno 1522.
Abgedr. ZGO X 578. Fehlt im Komtureiarchiv.
197
1522, Ang. 23. Peter von Englisbcrg stellt seine Komturci
Freiburg unter den Schirm des Rates, falls er in den Kriig nach
Rbodus ziehen sollte. — Dat. uff Samstag vor Barthulomci apost.
anno Domini 1522.
Siegel des Peter von Englisbcrg. — Original, Deutsch. — C.
540.
198
1522, Sept. 2. Brief Peters von Englisbcrg an den Johanniter-
meister in Deutschland über die Bewegungen der Türken vor Rho-
dus. — Dat. yleudes uf Zinstag post Egidy anno Domini 1522.
Abgedr. ZGO X 580. Fehlt im Komtureiarchiv.
199
1323, Febr. 13, März 21. Mai 27. .3 Briefe Peters von Englis-
oerg an den Johannitermeister in Deutschland, .Johann von Hatt-
stein, Uber die Ereignisse in Rhodos.
Abgedr .ZGO X 582, 584, 586. Fehlen im Komtnreiarchiv.
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200
1523, Okt. 23. HaUherr Jakob Vöguilli bezeugt, dass RaUbt^rr
Hana Fryes und seine Frau Loysa, seine liebe ,,Mumen'*, beide selig,
dem Johannilerhaus die Mühle, genannt „Mühlital** (Täfers), für
ihre Jahrzeit gegeben haben. — Zeugen: Jakob Techtermann und
Hans Praderwan, beide des Rats. — Dat. Freiburg.
Grosses Siegel von Freiburg, — • Pergament, Original, Deutsch. —
C. 15G; Fontaine, Coli. XVII 437.
201
'* 1524, Jun. Bulle Pap.st Clemens VII. (1523-1534) zu gunston
der Johanniter. — Datum Romac apud s. Petrum 1523 quarlo
noDOs Januarii. Pont, nostri anno primo.
Papier, Kopie, Latein. — C. 276.
202
1524, Okt. 6. Komtur Peter von Englisborg bezeugt, dass er
dem alten Fryes die Krlaubuis gegeben habe, das Abwasser vom
Brunnen auf der Malte durch den Baumgarten der Komturei, genannt
„Fryhof“, zu leiten und dass er dem folgenden Besitzer des Fry*-
eschen Hofes, Ratsherr Jakob Hclbling und Seckcimeistcr der S
Freiburg sei., ein Stück des genannten „Fryhofs" um 10 8 Sonnen*
krönen abgetreten habe, welches er alles deasem Bruder, Ratsherr
Peter Hclbling, dem jetzigen Besitzer des Hofes erneuert. — Zeugen:
Benedikt Tnller, St. Johannsordens Kaplan „minom Schaffner** und
Hans l^raderwiin des Rats.
Original, Deutsch. — C. 515.
203
1526, Jan. 15, Freiburg. Peter Joran Exeoffey, wohnhaft in
Freiburg, verkauft dem Komtur Peter von Englisberg um 200 f?
Freiburger einen Zins von 10 ab seinen beweglichen und un-
beweglichen Gütern und seinem Haus vor der Kirche St. Nikolaus,
neben dem Hause des edlen Loys de Furno im Osten und demjenigen
der Madame Meyer von Freiburg ira Westen. — Zeugen : Benedikt
Tullcr Kaplan und Hans Kolly.
Pergament, Original. Französisch. — C. 157; Fontaine, Coli.
XVII 439.
204
1526, Juli 27. Ratsherr Peter Argent verkauft dem Johanniter-
haus um 300 E Freiburger einen Ziu.s von 15 ab seinem Süss*
haus in der ,,Loscngasscu" (rue de Lausanne), welches windshalh
au das Gässchen, das ins kleine Paradies führt und biseiihalb an
das Haus des HensH Bugnict stusst . Möglichkeit des Rückkaufs
für den Verkäufer. — Zeugen ; Franz Katzenmeyer, Bürger von
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Freiburg. Heinrich Falkner und Peter Wicheler, beide Kanzlei-
schrciber.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 158; Fontaine, Coli.
XVII 441.
205
1527, Mürz. 8. Adelheid, Schwe.stcr des Hans Frycs sei. und
Gomachel (Witwe) des Willi Teehtermann sei., vergabt dem Jo-
hannilcrhaus ein Haus zu Guggisberg im Werte von 3U0 ® Frei-
burger, mit der Bedingung, alle Freitage für ihre und ihrer Vor-
fahren Seelenheil eine Messe zu lesen .
Pergament, Original, Deutsch. — C. 160; Fontaine, Coli.
XVII 443.
206
1527, Mai 2. .Schullheiss und Hat von Freiburg gebieten dem
Komtur Peter von Englisberg und seinen Nachfolgern, dem Orden
nie mehr als 12 fl. Steuer zu entrichten.
St. A, Freiburg, Pfarrarchiv St. .Tohann N® 4.
207
1528, Juni 30. Franz Pavillard Edclknceht, verkauft mit Zu-
stimmung des Hitlers und Schultheisseu Humhert von Praronian und
des Ritters und Hatsherrn Anton Pavillard, dem Komtur Peter
von Englisberg um 775 Soniienkrmien an Gold den halben Zehnten’*
zu V'illarsel, in welchem inbegriffen ist der Zehnt zu Villarsel,
Rolzetta (Rocheta), Mundrung (franz. Momlrion) und Praroman,
samt 30 grossen Herrenzinsen, 2 alter und 2 junger Hühner und
einer Fuhre. Der genannte Z'hiit soll nach seinem Tode nicht an die
Komturei, sondern an seine Erben fallen, dafür soll der Komlurei
der ihr gehörige Teil, 15 tt, zurück gezahlt werden. — Zeugen; Hans
Gaehen Vänners und Hans Krepsan Eouffers der Stadt Freiburg.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 159; Fontaine, Coli.
XVII 445.
208
1528. .Vug. 21. Komtur Peter von Englisberg vertauscht Hans
Reif dem Alten von Freiburg einen Zins von 7 jf, 16 Schilling
Freiburger, 8 aller Hühner und 2 Weinfuhren von Murten nach
Freiburg, ab den Gütern zu .A.vry-sur-Mafran, welche die Erben
des Johann und Peter Miscys sei, daselbst inne gehabt, gegen
einen Zins von 7 jj Freiburger, 7 junger und 7 alter Hühner,
einer Fuhre und einer Tagwann, ab dem Gut zu Villarsel, da»
die Kinder des Clando Berehter sei. inne haben und welches er
neulich von Peter Hamuz gekauft halt«!’. — ' Zeugen: Rudolf Häsehi
und Hans Minli, genannt von Dörnach, beide Bürger von Freiburg.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 162; Fontaine, Coli.
XVII 451. 5
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58
209
1528, Sept. 28. Johann Syelly, Abt von Altcnryf, vertauscht
mit Zustimmung seiner Konventbrüder und des Katsherrn und Sach-
walters des Klosters, Jakob Foguilly, dem Komtur Peter von En-
glishcrg das Lehen zu Villarsel und Mondrion, welches Johann und
Claudo Berehtcr zusammen innehaben *, gegen zwei Lehen zu
Avry-sur-Matran, welche Nikolaus Pillory von Avry und die Erben
des verstorbenen Pierre Escuyer bewirtschaften.
Siegel des Abtes und Konventes von Altenryf, des Komturs
Peter von Englisbcrg und der Stadt Freiburg. Letzteres fehlt.
— Pergament, Original, Französisch. — C. 164; Fontaine, Coli.
.XVII 45Ü.
210
1528, Doz. 19. Benedikt Fellmann, Bürger von Freiburg, ver-
kauft als Vogt der Kinder des Claudo Berchter sei. von Villarsel,
dem Komtur Peter von Englisbcrg einen kleinen Baumgarten zu
Villarsel für 13 — Zeugen ; Hans Werli und Martin Heckspach,
Biirger von Freiburg.
Kopie, Deutsch. — C. 17Ü®. llcgestcn betreffend das Gut
zu Villarsel-sur-Marly .
211
1528, Dez. 22. Ulli Blutschord von Montevraz verkauft dem
Komtur Petvr von Englisbcrg um 100 Q Freiburger einen Zins von
rt ab seiner Matlo zu Montevraz. — Zeugen: Benedikt Tuller
Kaplan zu St. Johann und Ludwig To.ssis von Villarsel.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 161; Fontaine. Coli.
XVII 450.
212
1529, Juli 2. P eter Schwartz. Tschan Rieder und Willi Higollct
ubergeben im Namen der Gemeinde Praronian d ra Komtur Petvr von
Englisbcrg die ..Kichmatte" zu Villarsel, neben den Matten des
PeliT .Schorro, Claudo Berchters Erben und Ludwig Tossis. für
30 n auf Lebenszeit. — Zeugen : Hans von Plet der .Vpotheker
und Michel Ziegler der .Schnyder, Bürger von Freiburg.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 165; Fontaine. Coli.
XVII 468.
213
1532. April 27. Bruder F'rauziskus de Fonlc, Priester und
Profcifs des Ordens der hl. Jungfrau vom Berge Karmel, verpflichtet
sich. gegi'U jährliche 52 fl. beim Gottes lierist in der Johanniterkirche
behilflich zu sein und daselb.st täglich die Frühmesse zu lesen.
Original, Latein. — C. 278.
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59
214
1533, Mai 2. Jakob, Sohn den Bartholomäus du Plan von
Liderrey, Pfarrei Charmcy, verspricht mit Zustimmung seines Vaters
und Bruders Franz, dem Ratsherrn Petermann Mestraul für 64 ^
Lausanner einen jlihrliehcn Zins von 64 Gross Lausanncr schuldig
zu sein, unter der Hypothek sämtlicher Güter, besonders einer Wiese
zu Charmey, an dem Orte, genannt ,,eis Cheneveires**, — Zeugen :
Johann und Andreas des Tues und Claude Ruffio.
Pergament, Original, Französisch. — C. 167; Fontaine, Coli.
JCVII 470.
215
1534, Juli 18. Schultheiss und Rat von Born bitten den Kom-
tur Peter von Bnglisbcrg um die Satzungen des Asylrechtes seiner
Komturei .
Original, Deutsch, — C. 279.
216
1534, Sept. 20. Sebastian Martin F'ygcn der Schneider bekennt,
vom Komtur l’eter von Englisberg verschiedenen Hausrat zurück
«rhalten zu haben, mit bestem Dank für dessen Verwaltung. —
Zeugen' Peter Tussis und Ulrich Niz, Räte zu Freibiirg.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 168; Fontaine, Coli.
XVIII 25.
217
1535, MQrz 4. Kaplan und Schaffner Benedikt Tullcr klagt
vor dem Landgericht gegen Hans Babst wegen der Mühle zu Hermis-
berg. — Dat. 1535, .\I;irz 4. 1536, Febr. 4, 11. April 1. 1537,
März 8.
Original, Deutsch. — C. 280, 178.
218
1536, April 24. Die Komlurci und das Spital zu Vevey tau-
sehen Reben zu Corsier.
Pergament, Original, Französisch. — C. 174.
219
1636, Aug. 7. K omtur Peter von Englisberg gestattet der Nach-
barschaft auf der obern Matte, das Wasser vou seinem Weiher bei
Rämis Turm zum liruimcn bei der .lohauniterkirche zu leiten, hin-
wieder gestattet die Xaelibarschaft, d.os Wasser vou diesem Brun-
nen in den Komtureihof zu leiten.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 172; Fontaine, Coli.
XVIII 9.
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60
220
1537. Peter Sappin, Frühmesser zu St. Johann, bekennt, für
seinen Jahresdienst 80 fl. erhalten zu haben.
Original, Latein. — C. 284 und C. 285. 1539.
221
1537, Jnn. 24. Gerichtssitzung wegen eines bestrittenen Ver-
mächtnisses des Hentzmanu zum Hasen zu gunsten des JobanniUtr-
hauses. — Dat. .Tan. 24. Febr. 19. 1537.
Original, Deutsch. — C. 177.
222
1537, Mürz 6. Hans Schwartz der Ziegler, Bürger von Freibiirg,
verkauft dem Komtur Peter von Englisberg um 100 ® Freiburger
einen Zins von 5 ab seinem Haus aut der untern Matte, zwischen
der Badstube seines Bruders Nikolaus oberhalb und dem Hause des
Gabriel Ko unterhalb, mit der Bedingung des Rückkaufs um die
gleiche Summe. — Zeugen: Hans Fullistorf der Pfister und .An-
dreas Lombart.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 179; Fontaine, Coli.
NVirr 19.
223
1537, 31iirz 6. Hans Fülistorf der Pfister verkauft dem Kom-
tur Peter von Englisberg um 100 ti einen Zins von 5 iJ ab seinen)
Haus auf der olicrn Matte, zwi.sehen dem Haus des Hans Gottys unter-
halb und demjenigen des Hans Buris oberhalb. — Zeugen : Hans
Schwartz der Ziegler und Andreas Lumbart.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 175; Fontaine, Coli.
.Win Iß.
224
1537, Juni 2. Komtur Peter von Englisberg stiftet mit einem
Kapital von 120 ü Freiburger ein ewiges Licht in der Kapelle
des Beinhanses (St. Annakapelle) auf dem Friedhof der Ju-
hanniterkirehe zu Freiburg und ebenso die Kerzen zu der von
Hentzmann zum Hasen gestifteten Messe, letzteres mit einem jähr-
lichen Zins von 15 .Schilling ab dem Haumgarten der Margarete
Ackermann, zwischen der Matte der Elsina Bossard und dem Garten
der Erben dos Rudolf Fülistorf sei. gelegen. Vollzieher der Stif-
tung sind die vier Gesehwornen der Kirche, welche für ihre Mühe
jährlich 1 (7 crh.alten. — Zeugen: Hans Willermutt, Hans Schrdtter,
Caspar Ilalbling und Hans Fulli-slorf.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 176; C. Bund II 26
(Kopie); Fontaine, Coli. XVIII 11.
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61
225
1537, Okt. 27. Jakob Boumgartter von Praroman bestattet Peter
von Engliabcrg, den Brunnen in seinem Aeker, genannt ..Perres",
zu Praroman abzuleiten. Der Komtur gibt ihm dafür freiwillig
2 Sonnenkronen. — Zeugen : Jakob Brünisholz von Ferpeokleii
(Ferpicloz, Pfarrei Ependes) und Ludwig Tossis von Villarsel.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 173; Fontaine, Coli.
XVIII 17.
226
1539, Aug. 2, Peter Schorro der .Jüngere, Sohn des Ulrich
Schorro sei. von Praroman, verkauft dem Komtur Peter von Englis-
berg eine Juchart Aekerland zu Praroman ,,an dem End uff Mos-
sus Schür“ genannt, für 26 Sonnenkronen. — Zeugen : Ludwig
Hockys und Georg Oüldinfüs, beide Bürger von Freiburg.
Pergament, Original. — C. 182; Fontaine, Coli. XVIII 22.
— Der gleiche Akt vom 6. Juli 1Ö38. C. 180; Fontaine, Coli.
XVIII 20.
227
1539, Nov. 12. Zona, Witwe des Iludolf Wierman, Stadtkarrer
von Freiburg, verkauft dem Peter von Englisbcrg um 10 2 Frei-
burger einen Zins von 10 Schilling ab ihrem Haus auf der untern
Matte, zwischen der Saane, dem Garten des Junkers und Ratsherrn,
Lorenz Brandenburger, und dem Hause des Peter Robert gelegen.
— Zeugen : Xiklaus .Studer von -Vltenrvf und Hans Schnewli,
Vogt zu Romont.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 181; Fontaine, Coli.
XVIII 23.
228
1539, Doz. 20. Ulrich Schrdtter Bäcker, stiftet in der Jo-
hannitcrkirche seine Jahrzcit mit l Zins ab seinem Haus auf der
obern Matte, zwischen dem Hause des Peter In der Matten Stein -
hauer winilshalb iintl demjenigen des Hans Sehueuwiy biscnhalb. Um
jede Nachlässigkeit In'i Ausführung der .Stiftung zu verhüten, soll
jedes Jahr der Schaffner 5 Pfennig, der Helfer und Frühmes.ser je
2 Plappart erhalten, — Zeugen: Peter Tossis und Hentz Hermann,
Räte.
'Pergament, Original, Deutsch. — C. 184; Fontaine, Coli.
XVIII 24.
229
1542, Juni 2. Christian Grey von Oberswil (Gern. Tcnllingen)
verkauft dem Häutz .Schodilli um 12.50 (i Freiburger seine Rechte
an der Muhle zu Oberswil, welche er von Schrotter, Komtur Peter
von Englisberg und Hans Babst von Hermisberg gekauft hatte. —
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62 —
Zeugen: Hantz Achermann, H&ntz Jungo und Ully Trümpellen .
— Gegeben den andern Tag Brachmonata 1543.
C. 333 (5 Briefe bei effs dieser MUblc).
230
1544, M9rz 39. Anto^.c de Buyt, wohnhaft in „les Neigles“
(in der Nahe des Bernertores. In der Urkunde Aigle genannt),
bekennt, dem Komtur Peter von Englisberg für eini?. geliehene Summe
9 franz, Sonnenkronen schuldig zu sein, unter der Hypothek seine*
Hauses und Gartens zu Praroman, welches sein Schwiegervater Peter
Panyot sei. von Johann Maugeron gekauft hatte. — Zeugen: Wilhelm
Keiuauld, Milherr von Dompneloye (Donneloye), Georg Murisset Mit-
herr von Chätel-St. -Denis, Bürger von Romont. und Bernhard For-
ncrod von Oleyres .
Pergament, Original, 'Französisch. — C. 185; Fontaine, Coli.
XVIII 27.
231
1544, Juni 16. Komtur Peter von Englisberg gibt Hans Wäber
alt Venner ein Stück des Gemüsegartens, unterhalb der Johanniter-
brücke, beim Hause des genannten Wäber und der Komturei gelegen,
zu Lehen gegen 3 Schilling jährlichen Zinses. — Zeugen : Junker
Emman vom Graben und Sebastian Techtermann.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 186; Fontaine, Coli.
XVIII 28.
232
1544, Dez. 13. Dietrich Savaryod, Bürger von Freiburg, ver-
kauft dem Sch.iffuer und Kaplan zu St. Johann, Benedikt Tullcr,
um 20 Freiburger einen Zins von 1 ® ab seinem Haus und Hof
auf der obern Matte, gelegen zwischen dem Hause des Claudo .Vn-
gellofi von Ergentzach und demjenigen des Jakob Gross, Kaplan zu
St. Johann. — Zeugen: Die Erben des Johann Welliart von
Treffeis und .Viidreas Bentzo, wohnhaft ,,uff der Eyk“, Pfarrei
Kechtalteu .
Pergament, Original, Deutsch. — C. 187; Fontaine. Coli.
XVIII 28.
233
1645, April 26. Ritter- Komtur Adam von Schwalbach bekennt,
von den beiden Testamentsvollziehern des Komturs Peter von Eng-
lisbcrg. Sehulthciss Peter von Praroman und Ratsherr Peter Friiyo,
200 Kronen und eine goldene Kette mit Kreuz zu Händen des Ordens
erhalten zu haben.
Original, Deutsch. — C. 287.
234
1645, Mai 29. Schultheiss und Rat verbieten dem Komtur,
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63 -
eine vom Komtur von Basel geforderte Summe von 500 fl. zu
bezahlen .
Miss. N» 14. S. 57, 62 (b), 6.3, 93; R.M. No 63, sub dato.
235
1546, Xov. 10. Komtur Benedikt Tuller bekennt, den Herren
zu Bern 2 Schilling für Reben zu Corsicr schuldig zu sein. — Zeugen
Hans 'Frischiug, Bürger von Bern, Herr von Oaillcns (Dalliens)
und Vogt von Lausanne.
Pergament, Original, Franzri.sisoh . — C. 189.
236
1647, Febr. 12. Peter Sehorm von Praroman verkauft dem
Komtur Benedikt Tuller für 100 Freiburger einen Zins von n u!.
ab seinem Gut, genannt „die XesUeren" in der Dorfniaeh Muffetan
(Bonnefontainc). — Zeugen ; Peter Burger Priester und Peter Neuhaus
Weibel, gesessen zu Freiburg.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 188.
237
1547, März 28. Ratsherr Peter Tossy verkauft dem Komtur
Benedikt Tuller um .500 ® Freiburger einen Zins von 2.5 u ab
seinem Lehen zu Villarsel, bestehend in Haus, Hof, Baumgärten, Fel-
dern, Wäldern etc. und seinen zwei Häusern samt Gärten auf cler
obern Matte zu Freiburg, we.lchc wind.shalb an seine Scheune und
bisenhalb an das Haus des Willi Brückler. im Osten an clie Gasse
und hinten an die, Saanc stoasen . Rückkauf um die gleiche Summe
wird zur Bedingung gc^macht. — Zeugen: Niklaus Buffet und Peter
Burger, beide Priester und wohnhaft in Freiburg.
C. 170*. Akten betreffend das Gut zu Villarsel; Fontaine,
Coli. .XVIII 29.
238
1547, Mai 7. Dem Komtur wiril befcdilen, das Johanniterhans als
eine , .offene Freiheit" zu halten.
R. M No 65.
239
1647, .Jnli 14. Pete.rmann .Mestrauix. .Sehultheiss von Fn-i-
burg. verkauft dem Komtur Benedikt Tuller einen Zins von 64
Groschen Lausanner, den er von .lakoh du Plan von Charmey gekauft
hatte (Reg. 214). — Zeugen: IIan.s Fayod, Peter Heinhart iincl
Jörg Güldinfuss, Bürger von Freibiirg.
Pergament, Original, Französisch. — C. 167 (b) ; Fontaine,
Coli. XVII 471.
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64
240
1549, Komtur Benedikt Tullcr klagt gegen Pierre Amy von
A'evey, «eil er ein Dach an das Komtureihaus daselb.st angebaut
hatte .
C. 190.
241
(1550.) Fragment kirchlicher Verordnung des Rats von Sfrasshurj.
C. 457.
242
1550, April 25. Der Johannitermeister in Deutschland, Georg
J'chilling von Cannstatt, bittet die Eidgenossenschaft um friedliche
Inlercession in dem Streite zwischen Zürich, Schwyz und Glarus
wegen Verkaufs der Herrschaft Wädenswil.
C. 508.
243
1551, Febr. 19. Komtur Tullcr klagt gegen Cuny Babst wegen
Holzfrevcl vu Hermisberg. übliche Busse.
C. 191; Fontaine, Coli, XVIII 27.
244
1551, April 2. .\rnolil von IVengys der Bäcker, Bürger von
Freiburg, verkauft dem Komtur um 400 ü Freiburger und 3 Kronen
ein Lehen zu Praroman, zinsend 1.5 Groschen und 2 Hühner und
bo.stehcnd in 2 ' » Schupposen Land und einer Wiese, genannt ,,Gas-
samatlen“’. — Zeugen ; Ludwig Tossis von Villarscl und Peter Ri-
golet von Praroman.
Pergament, Origiiml. Deulsch. — C. 192; Fontaine. Coli.
XVIII 31.
24.5
1552, März 12. Hans Fillistorf der Bäcker stiftet in der
.Tohanniterkirche die .lahrzeit für seine verstorbene Gattin Mag-
dalena, mit 1 u Zins ab seinem Haus aut der Matte, unter Vorbe-
halt der .Vbbisung durch 20 ü. — Zeugen: Wolf Berner und
Georg Bart, beide Bürger von Freiburg.
Pergament, Original. Deutsch. — C. 193; Fontaine, Coli.
XVI II 32.
246
1552, Mni 7. .Johann Gütz, Chorschreiber des geistlichen Hofs
zu Konstanz, schreibt dem Komtur Benedikt Tuller über die neues-
ten Ereignisse in Deutschland. — Dat. Konstanz.
Original. — C. 542,
247
1553. Mni 4. Anni Meyer, Tochter des Dietrich Meyer sei..
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— tiö —
schenkt dem Jobaiiiiitcrhaua in Freiburg ein Haus* samt Garten
auf der Matte, mit der Bedingung, ihre Jabrzeit mit einer gesun-
genen und zwei stillen Messen zu begebeu und sic bei nllfalliger
Krankheit zu verpflegen. — Zeugen: Peter Tossis des Kats und
Hans Schnewii Altvogt.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 194; Fontaine, Cull.
XVIII 33.
248
1353, 8ept. 14. Jakob Rotzonet und seine Gattin Elisabeth,
wohnhaft in Freiburg, kaufen von der Komturei ein Haus auf
der obern Matte für 100 tE Freiburger, zahlbar in Katen zu 90 2 .
— Zeugen : Urs Käncl und Humbert Juraud von Gross-Marly.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 195; Fontaine, Coli.
XVIII 32.
245)
1554, Juni 28. Ulrich Nix, Venner und des Rata, verkauft als
Vogt der Sondersiechen auf Bürglen und mit Verwilligung der gnä-
digen Herren zu Freiburg, dem .Johaunilerhaus einen Zins von 16
Oroschen und 2 Hühner ah dem Lehengute zu Praroman, wel-
«■hes das Johanuiterhaus durch Akt vom 2. April 1551 von Ar-
nold Wengy und seiner Frau Franziska käuflich erworben hatte
(Reg. 244) und ebenso das Hecht auf den Zehnten der Wiese
daselbst, genannt ,,Gassa Matten“. — Zeugen : Ludwig Hermann
und Daniel von Montenach, beide Bürger von Freiburg.
Pergament, Original, Deut.sch . — C. 196; Fontaine. Coli.
XVIII 34.
250
1555, Fcbr. 23. .lenny Berschy von Ependes verkauft der
Komturei eine Schuppose Wii'sland zu l’raroman, an dem Orte,
genannt ,.ou Basin“ für 100 H Freiburgc'r.
Pergament, Original, Französisch. — C. 198; Fontaine. Coli.
X4HII 34.
251
1556, Febr. 26. Bartholomäus Quindo, Bürger von Freiburg, gibt
aus Zahlungsunfähigkeit das vom Komtur erkaufte Hains wieder
zurück. — Zeugen ; .Tost Momenberger und Lienhard Jerli, beide
Bürger von Freiburg.
Pergament, Original. Deutsch. — C. 199; Fontaine, Coli.
XVIII 33.
252
1556, Mürz 28. Benedikt Büeler von Plasselb verkauft dem Jo-
hanniterhaus um 100 tE Freiburger einen Zins von ö g ab seinen
fahrenden und liegenden Gütern. — Zeugen; Jakob Mathys von
Jlied und Christ Ried von Rechthalton.
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66
Pergament, Original, Deutsch. — C. 203; Fontaine, ColL
XVIII .35.
253
1557, MSrz 5. Batshcrr Peter Tossis verkauft dem Komtur
drei Dehen zu Villarscl, welche er von den Erben des Claudo Berchter
sei. gekauft hatte und von denen zwei der Komturei, das andere,
genannt „Sarpez", der Kirche von Marly zinsten, ferner eine Jucharl
Land, genannt „die frye Juchart'' und seine Juchart in der Zeig zu
Villarscl, welche letztere er von Jakob Brünisholz von Ferpecklen
gekauft hatte, alles um den Preis von 1350 ^ Freiburger.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 170. Akten betreffend
dos Out zu Villarsel-sur-Marly ; Fontaine, Coli. XVllI 35.
254
1557, Nov. 11. Bernhard Brand, Bürger von Basel, verkauft
im Namen des Johann Herwagen, Bürger von Basel, dem Aerst-
mann, Bürger von Freiburg und Vogt zu Romont, als dem Vogt der
Kinder des Kudin Wäber, Landvogt zu Romont, das Haus mit Garten,
welches an die Kumturoi, die .Strasse und die Brücke stüsst (das
jetzige Pfarrhaus), samt einer Scheune am Weg nach dem Bürglentor
und einem Oute, genannt ,,le Claru“, unweit Freiburg, um den Preis
von 300 Sonnenkronen und 2 Paar Hosen. — Zeugen : Hans
Werli, ult Landvogt von Orandson, Peter Ijoupper, Bürger von Frei-
burg und Ulli Hermann, wohnhaft zu Berg, Pfarrei Düdingen. —
Dat. St. Martinstag 1557.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 197, Fontaine, Coli. XVIII
37.
255
1553. Mai 1. Hans List des Rats und .Vllvenncr, Bürger von
Freiburg, schenkt dem Johannitcrhaiis einmal 5 ® Freiburger. —
Zeugen . Daniel Thaverneir und Wilhelm Krummenstoll.
Pergament, Original. Deutsch. — C. 207 ; Fontaine, Coli.
XIX 173.
256
I55S, Juli 2. Wilhelm Sehriifter, Pfarrer zu St. Nikolaus,
im Numeii der Oeistlii'hkeit dic.ser Kirche, Komtur Benedikt Tnllcr
im Namen der Komlurei und Ruf Möwii, Hans Waber, Heutz
Hattenberger und Hentz Leemann als Oisehwornc der Kirche von
Täfers, geben .Jost Winkler zu Wiler, Pfarrei Düdingen, ein Gut
von ca. 10 Schupposen, zwischen Wiler und Lanten gelegen, gegen
einen jährlichen Zins von .3 {E Freiburger, 3 kleiner und 3 grosser
Hühner, wovon je Vs Geistlichkeit, der Komlurei und Kirche-
von Täfers gehurt.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 200; Fontaine, Coll-
XVIII 38.
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257
1558, Juli 25. Beschluss des Rats, dass der Priester zum klcineiv
St. Johann in der Au, der mit eigener Hand den Ambert verletzt
hat und sonst unprieeterlieh lebt, eingesteckt und seiner ,, Metze"
verwiesen werde. — H. M. No 77.
258
1560, Jan. 12. Wilhelm Ourbre der Metzger, Sohn des alt
Venners Hans Ourbre, verkauft dem Johanniterhaus um 100 Frei-
burger einen Zins von 5 ß ab seinen fahrenden und liegenden.
Gütern. — Zeugen : Hans Kolbo und Jörg Hofmeister, beide Schneider
und Burger von Freiburg.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 201; Fontaine, Coli.
XIX 173.
25!)
1560, Jan. 20. Ludwig Tossis von Villarsel verkauft dem .7o-
hanniterhaus um 100 ® Freiburger einen Zins von 5 {f ab seinen
fahrenden und liegenden Gütern . — Zeugen : Hans Stüssel der
Weibel und Hans Hochstrasscr der Gerber, Bürger von Freiburg.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 202; Fontaine, Coli.
XIX 174.
260
1560, Febr. 3. Peter Schorrn, Sohn des Peter Schorro sei.,,
verkauft dem .Johanniterhaus um 200 Q Freiburger einen Zins von
10 ß ab seinen Gütern. — Zeugen; Hans Pündtner, der Alte von
Freiburg, und Peter Hudertschi von Cordast.
Original, Deutsch. — C. 188.
261
1562. Sppt. 18. Die Brüder Franz und Georg von Challant,
Söhne des Karl von Challant, überl,is.sen der Komturei ein Haus
mit etwas Land zu Vevey gegen .35 fl.
Pergament, Original, Französisch. — C. 201.
262
1563, De*. 29. Franziska, Witwe des Ulrich Tossis von Villar-
sel und ihre Söhne, Hans, Jakob und Peter, verkaufen dem Kom-
tur Benedikt Tuller um 200 |I Freiburger einen Zins von 10
ab ihrem Haus uinl Hof dasell>st.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 170*. .\kten betreffcuid
das Gut zu Villarsel-sur-Marly ; Fontaine, Coli. XVIII 30.
263
1568, Jan. 14. M arie 8amonfn, Magd der Komturni, macht ihr
Teitament. Stirbt ihre Tochter kiiiderIo6, so «ollen 50 fl. der
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68
Johanniterkirchc und 60 fl. der Sladtkirclic und dem Spital zu*
fallen. Ihr Begräbnis wünscht sie zu St. Johann, und ebenda
ihren Siebenten, Dreissigsteu und ihre Jahrzeit. An jedem dieser
Tage soll zwölf Armen ein Essen und je ein ,,Trczer*‘ verabreicht
werden. Die Totengräber erhalten je 6 Groschen, die Xachbaren, die
an der Beerdigung tciluchmen und ebenso Herr Girard und Herr
Jacqiio.*? je 1 Taler. Der kleine Knabe Hanseman, Sohn des Venner*
von Orsoniicns, erhält einen Rock, ein Paar Schuhe und ein farbig«
Wams von gutem Freiburger Tuch. Vier Mal im Jahre soll für
«die V'erstorbenen eine Messe gelesen werden, wie es die genannte
Marie bis dahin tun Hess. — Zeugen: Niklaus Pictong und Hans
Lcymer, beide Bürger von Freiburg.
Pergament, Original, Französisch. — C. 206 ; Fontaine, Coli.
XIX 174.
264
15ß8, Jan. 31. Der Komtur gestattet seinem Xachbar Rudolf
■\Väber Veiuier, das Abwasser vom Bruunenhof in sein Haus zu
leiten, gegen einen j;ibrlicben Zins von 2 Schilling.
Original, Deutsch. — C. 302.
265
16HS, Mai 18. Hans Tossis von Villarsel bekennt, dem Komtur
für 200 geliehene ti zinspfliehtig zu sein und ebenso für die
«bgenannten zwei Schuldbriefe (Reg. 259. 202) zu haften. —
Zeugen : Niklaus \\'crli und Daniel Bassang, beide Burger von
Freiliurg .
Pergament, Original, Deutsch. — C. 170<. -\ktcu betreffend
Aas Gut zu V'illarsel -siir-Marl y ; Fontaine, Coli. XVIII 10.
266
1.569. Versehiedene Schreiben wegen Einverleibung der Kom-
turei Freilnirg in diejenige von La Chaux (Kt. Waadt).
Origiimle und Kopien. — C. Bund II 7' -7’.
267
1570, April 10. Briefe des JohuuD Götz, Chorschreiber zu
Konstanz, an KuinUir Bunedikl Tuller über die Zeit^rcignisae und
neueste Literatur in Di^uUchland.
Original, Deutsch. — C. 307, 309.
268
1.472, Fnhr. 16. PeO^r JSchorro von Praroman verkauft Xiklaus
Tullor, dem Neffen des Komturs Bonedikt Tuller, zu Händen der
Komlurci 1 vSchupposo Wieslaud zu Praroman, an dem Orte, genannt
.,,Crayaeta", für 200 fl. Freiburger, unter der Bedingung des Rück-
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69
kanfs um die gleiche Summe. — Zeugen: Ruf Balsingcr und Hans.
Sonnenwyl .
Pergament, Original, Französisch. — C. 209; Fontaine, Cull.
XIX 173.
269
1572, Febr. 28. Der Metzger Wilhelm Gurber bekennt, dem
Komtur für lOÜ geliehene ^ zinspfliehlig zu sein.
Original, Deutsch. — C. 310.
270
1572, Okt. 14. Hentz Joünly von Berg bekennt, dem Komtur
für 100 geliehene S mit 5 ® zinspflichtig zu sein. — Zeugen:
Hans Fruyo und Hans Fayo, Bürger von Freiburg.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 20S ; Fontaine, Coli.
XIX 175.
271
1573, Jun. 20. Bulle Papst Gregors .\1II. (1372-1585) zu
gunsten der .lohanniter. — Dat. Rom.
Kopie, Katein. — C. 308.
272
1574, April 12. Die Stadt F'reiburg schenkt zwei Eichen zur
Wiederherstellung ,,des Dachs und Gestiihls“ des St. .Johannakreuzes,
auf dem Friedhof der Johanniterkirehe .
H.M. No 109.
273
1574, Mai 17. Die Pfarrei Corsier verkauft der Komturei
daselbst ein Stück Reben für 50 fl.
Pergament, Original. Französisch. — C. 211.
274
1574, Dez. 20. Franz von C'hallant übergibt der Komturci
zwei Mannwerke Heben zu Corsier.
Pergament, Original. — C. 210.
275
1575, April 5. Hans und Peter Tossis von VillarscI bekennen
auf Wunsch des ehrwürdigen Herr Niklaus Hanimann, .Schaffners
der Komturci, da.ss sie dem Johanniterhaus in Froiburg ausser den
500 ® (Reg. 265) noch .500 weitere tf S'-hulden, welche sie zu
verschiedenen Zeiten vom Komtur empfangen haben, also im ganzen
1000 ß. Den Zins davon, der sieh auf jührlieh 50 (E belSuft,.
müssen sie entweder in Geld entrichten oder durch Pflug, Tagwann
und Fahrungen abverdienen, wie sie es bis anhin getan haben. —
Zeugen : Simon Perret Goldschmied und Niklaus Tossis.
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70
Pergament, Original, Deutsch, — C. 170*; Fontaine, Coli.
XVIII 40,
276
1677, Komtur Dr jur. Michael Oliverius sucht den von seinem
Vorgänger verkauften Hof zu Villarscl wieder zurück zu crlaugei.
Originale. — C. Bund II 24 *-24*.
277
1578, Jan. 20. Komtur Michael Oliverius gibt dem Niklaus
Lombart, Sohn des Stadtschreibers Niklaus Lombart, ein Out vor
dem Murtnertor, genannt ,,Hom“, zu lebenslänglichem Lehen gegen
30 Groschen Freiburger und 2 Mütt Hafer jährlichen Zinses. —
Zeugen : Hans Heid Bitter und alt Schulthciss, Bartholomäus Renauld,
Peter KrummensioJ Bürgermeister, Pankratz Wild Seckeimeister und
Hans Messales, alle des Rats.
Pergament, Original, Deutsch. — C. 213; Fontaine, Coli.
XIX 176.
278
l.'»78, Fobr. 6. Komtur Michael Oliverius verkauft dem Magister
und Chorherr Jörg Butzlin alle Einkünfte der Komturei auf 3 Jahre
gegen jährliche 50 Sonuenkronen, die er dom Komtur, 16 fl., die er
dem Johanniterbaus und 4 fl., die er dem Kapitel St. Nikolaus
zu entrichten hat und zwar unter folgenden Bedingungen ; Butzlin
hat den Komtur, so oft er nach Freiburg kommt, zwei Monate
lang, »amt seinem Pferde, und ebenso jeden vorüberziehenden Jo-
hanniterritter je einen Tag und eine Nacht unentgeltlich zu beher-
bergen. Nach .\blauf der 3 Jahre muss er sich über folgenden
Verinögensbestand der Komturei auaweisen ; 1000 Mass Wein, 12 Mütt
S|H'lz, 8 Mütt Misehcllioru. 2 Mütt Roggen und 17 Mütt Hafer. 14
gute Milihküche, 1 Stier und eine ..Zytkuh“. — Zeug.in : Johann
Michel Franziskaner, Prediger, und der edle Nikolaus Pavillard,
Burger von Freiburg.
Pergament, Original. Deutsch. — C. 212; Fontaine. Coli.
XIX 176.
279
iÖSO. S pt. 14. Hans ßaUsl \on Hermisberjj bekennt, dem
SchaffiuM uiul Triestcr Niklaut? von der WeiJ zu Hauden d'r Kom-
turei fl. zu nohulJen.
Orijfinal. Franzwu^ch. — C. 313.
280
Frlu*. 17. Jakob. iSohn des Franz Seydo sei. von Sales,
l'ur^er von Freiburg, l'ckeunt, dem Schaffner und Priester Xikolau*
Voiiderweid zu Händen der Komturci für 1000 Geliehene fl. mit
50 fl. zini^pfl chtig zu ^ein, unter der Hypothek aller seiner Güter,
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71
liesondere des Zehnten zu Villarimboud und des Berges, genannt
„Mont de L'Eschierc“ zu Charmey. Bürgschaft leistet sein Bruder
Ouygoz Seydo. — Zeugen ; Simon Alex und Rudolf Progin, beide
Burger von Freiburg.
Pergament, Original, Französisch. — C. 215; Fontaine, Coli.
AIX 177.
281
1581, Juli 18. Die Stadt Freiburg gibt fUr die Johanniterkirche
2000 Ziegel.
R.M No 122.
282
1581-1584. Streithandel der Komturei mit den Erben des Niklaus
Lombart sei. wegen des Lehengutes (Reg. 277), genannt ,,Rom“,
neben der St. Lconhardskapclle vor dem Murtnertor.
C. 314, 313, 21S; R.M. N« 16. S. 132 (b), 158 (b).
N" 18. S. 170.
283
1582, Nov. 14. Schiedsrichterlicher Spruch einer Kommission zu
Vevey in dem Handel zwischen Komturei und Claude Uldrioz,
Bürger von V'evey, wegen einer Mauer zwischen dem Hause der
Komturei daselbst und einem benachbarten Hause. Claude Uldrioz
muss der Komturei 30 fl., 20 .Schilling. 10 Pfennig bezahlen, dafUr
wird ihm die genannte Mauer zugesproeheu . Er hat aber das
Dach, das er daselbst anbringcii liess (Reg. 240), zu entfernen.
Die Komturei ihrerseits mu-ss ein neu erstelltes Fenster wieder ver-
stopfen .
Siegel des Heinrich Siner, Vogl von Vevey und Hauptmann von
Chillon. — Pergament, Original. Französisch. — C. 216; Fon-
taine, Coli. XI.X 178.
284
1383, April. 23. Loysa, XuchtcT dva Clamlc Paget von Mar-
naz, Bürger von Freiburg, uml VV'itwe des .\larm<d V'aulet, Burger
von Freiburg, schenkt der Johanniterkirche ihr halbes Haus in
der Neustadt und der Bruderschaft von St. .fohanii einmal 10 fl.,
mit der Bedingung, sie auf dem Friedhof bei St. .lohaiin zu tw-
statten und jährlich für ihre Seele zu beten. — Zeugi-n : Hieronimus
Weseher und Kaspar Itetullel, Burger von Freiburg.
Pergament, Original. Französisch. — C. 217; Fontaine, Coli.
XIX 179.
285
1583, Juli 27. VUr die n«‘paratur des Ivirchturuie.s von St.
Johann gibt dio Stadt Holz,
R.M. N« 126.
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72
286
1584, Juni 18. Komtur Michael Oliverius, Sekretär des Grojs-
iiii'islcrs, übergibt dem Landvogt Hans Werli die Verwaltung der
Komturei unter gewissen Bedingungen.
Original, Deutsch. — C. 319.
287
1584. Klagen der Pfarrgemeinde, auf der Matte wider d-ii
Komtur Oliverius wegen -\bgang des Gottesdienstes, brsonders weg-n
Unterlassung der Sonn- und Feiertagspredigt.
c.
Bund II 27 2, 331, c. 318
, 328' —
328«.
521
5, 521;
R. M
X" 18. 8. 172, 177, 211,
226, 229.
X»
128
. 15.84,
Aug.
7, 9, 23. Xo 131. 1586, ,
Jan . 15 ;
Miss.
X»
30. S.
20Ö (b), 301; vgl. C. Bund II 9‘ — 9>».
288
1586-1589. Streilhandcl zwischen llitter-Komtur Johann ,Lud-
wig von Roll von Uri und dem griechischen Priester-Komtur -Vu-
gustin Garibo um den Besitz der Komturei Freiburg. Beidseitige
Gewallbriefe und Empfehlungsschreiben.
C. 219 (8 Stucke), 321. C. Bund II 9>»; K. Erk. K« 20.
S. 186, Miss. No 27, S. 31. 38, 4 1. 44 (b), 46. N» 32. S. 198.
N« 33. S 101 (hl, 111 (b). 116, 117 (b), 176. 185 (b) ; Päpstli-
ches Geheimarchiv, Nuuzialura Svizzera. Tome IV 477 ff ; Fontaine.
Coli. .\1.\ ISO.
289
1588. April 28. Dem Johanniterhaus soll laut Hatsbcsehluss, wie
bis nnhin, 6 Beni.seben Salz verabfolgt werden.
C. 320.
290
1589-1591. Mehrere .Schreiben zwischen dem Johannitermeister
in Di-ubsehland und Sehul1hei.ss und Rat von Freiburg wegen schlechter
Verwaltung der Komturci. Cbertricbcnes Ansuchen der Pfarrgemeinde
auf der Matte um An.stcllung 3 Geistlicher (resp. mit dem Fruh-
messer 4 tleistlieher (. — Admodiatiun der Komturei vorerst durch
Han.s Werli, dann Xikolaus Pavillard und endlich durch die beiden
Kapläne Claude Falliiis und Peter Dumoulin.
C. 521
, 525,
C.
Bund II 91 -9'«;
R . M .
Xo
138.
1589.
Juli 17, 21
l. X"
140
, 1590. Dez, 21.
1591.
-4ipril
1 24 ;
M i»vs .
Xo 34. S.
4 ti-);
—
C. 322. 323, 526;
; R. M
141.
1591,
Sept. 2. 4,
, 12.
13.
Miss. X» 34. S
. 69 ;
betreffs CI
laudius
Fallius und dessen Aufnahme in den Orden vgl, besonders C. Bund
II 10' — 10‘L 12‘— 12’.
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— 73 —
291
1593-1594. Ernennung des Arbogast von Andlau zum Komtur
von Freiburg i. Ü. und dessen Resignation auf diese Komturei.
C. Bund II 11», 112.
292
1595, Juli 26. Johannitermcister in Deutschland an Schulthciss
und Kat von Freiburg wegen des Nachlas.ses des Ulrich von En-
glisberg.
C. 628. Vgl. .Miss. No 34. S. 131.
293
1596, Sopt. 13. Der Ordensmeister in Deutschland, Philipp Flach,
bittet den Rat von Freiburg, die Komturei nicht mit unnötigen
Unkosten zu beladen, und den von Unterwalden herkommenden päpst-
lichen Legaten (Johannes della Torro, Bischof von Veglia) nicht
in der Komturci zu beherbergen. — Dat. Freiburg i. Br. 13. Sept.
1596.
C. 326.
294
1598, April 6. Marga rete Paccot, Gattin des Kaspar Werli,
des grossen Rats und Bürger von Freiburg, vergabt der Johanniter-
kircho für ihr Begräbnis und ihre Jahrzeit 100 fl. Freiburger. ' —
21eugen : Anton Vionnct und Georg Chavondt, beide Bürger von
Freiburg .
Original, Französisch. — C. 222; Fontaine, Coli. XIX 185.
295
1599-1603. Streithandel zwischen Komtur Claudius Fallius alias
de la Court und Johann Blanchart um den Besitz der Komturei.
C. 329, 332, 545. C. Bund II 13 • - 13 * ; R. M. N» 150.
1599, Juli 15, Okt. 13. R. Erk. N« 21. S. 199.
296
1600, Febr. 18. Kasjiar Werli vergabt dem Johanniterhaus
100 ® für seine Jahrzeit. — Zeugen : Meist<<r Hans Klein und
Meister Jorg Schadler Hufschmied, beide Bürger von Freiburg.
Pergament, Original. — C. 223; Fontaine, Coli. XIX 185.
297
1601, Mui 16. Niklaus Werli z. Zeit Landvogt im Mcienfal,
vergabt dem ehrwürdigen Stifte St. .Johann auf der obern Matte
einmal 10 {J Freiburger. — Zeugen : Der ehrwürdige Michael Ka-
nonikus, der fürsichtige und weise Ruffius und die ehrsame Marie
Gross und Ulrich Ströwli,
0. 331. 6
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74
298
1601, Jnni 27. Ahnenprobe des Komturs Bonaventura Frani;ou
(Lebensbeschreibung).
C. 353.
299
1602. Der Verwalter des Komturs verlangt die weitgehensteD
IL'tueuisse in dem Streithandel der Komturei mit dem Kommissär
der Stadt Bern zu Lausanne, wegen den Heben zu Corsier.
C. 333; vgl. hiezu Miss. N» 20. S. 113 (b). 114, 178,
2tu:. 207. 15Ü1, C. 205. 1563; C. 327. 1597; C. 328. 1598.
300
1602, Di'Z. 23. Komtur Claudius Fallius alias de la Court
gibt Hans Babst von Hermisberg ein Lehen daselbst, bestehend in
einem Stüek Waldung und zwei Juchart Land, genannt ..Thürlcmoos",
gegen einen jährlichen Zins von 15 Kreutzer, 1 alten und 1 jungen
Huhn und einer Fuhre, mit Vorbehalt dos Zehntens. — Zeugen;
Hauptmann Hans Wild de.s Kats und Peter Kas von Giffers.
C. 233*. -\kten betreffend das Gut zu Hermisberg (Gern.
St. l'rsen).
301
1603, Mai 6. Komtur Claudius Fallius gibt .Takob Babst von
Hermiahi'rg sein halbes Lehen und Gut daselbst, gegen einen
jahrliehen Zins von 4 5. 2 ' Schilling, 3 '/z alter und 3 Vj
junger Hühner, 13 Kopf Dinkel und 2 t ’j Hoffuhren. — Zeugen:
Han.s Brügger, IVler Baisinger und Peter Käs.
C. 233*. .Vkten betreffend das Gut zu Hermisberg tG.,'m.
St. l'rsen V
302
1603. Dez. 5. Vortrag des kaiserlichen Kommissars beim .Mal-
tes<Torden lielreffs Einzug der Türkengelder.
C. 334.
303
It'dtä. Febr. .*>. Der Hat von Bern weist den Komtur von
Freiburg, der ein neues Hecht gegen die Wcinli-ser begehrt, an
den Amtmann von Chillon.
C. 336.
304
IWlä, Juli .5. Der Komtur klagt gegen Herr von Bruit wegen
uube fügten Holzbaues zu Moutenach.
KM X" 156.
30, >
1608, IVhr. 16. Der Komtur erhält von der S'adt Fndhurg
DuUvnd Bäume zur Ileparatur der Gebäulichkeiten.
C 339. Vgl. in gleicher Sache R M. X“ 157, 1606, Okt. >
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75
306
1609, Febr. ti. Wilhelm Brückler Sohn, vergabt an die Komlurci.
R. M. Ne 160.
307
1610, Juni 12. Jakob Toasy von Villarsel verkauft dem Komtur
Claudiua Fallius eine Juebart Land dascibat fUr 16 Taler, den
Taler zu 5 fl.
C. 1703.
308
1612, Mai 24. Komtur Claudiua Fallius verkauft dem Hans Tossy
und seinem Vetter Peter Toasy von Villarsel ein Stück Waldung
samt dem daranstosaendcii Hoden ca. 20 Juehart, für 400 Kronen,
die Krone zu 25 Hatzen, sowie 12 Kronen dem Zeugen Hans Harrat
für ein Paar Hosen und den andern Zeugen Glodo Ruffiod von
Hulmctingen und Glodo Hergier von Kcchthalten 2 Kronen für den
getrunkenen Wein.
C. 225; Fontaine, Coli. Xl.X 186.
309
(1612.) Komtur Claudius Fallius verkauft dem Hans Habst Am-
mann, 2 Juchart Land, genannt Thürlimoos", nebst einem Stück Holz
und Feld für 800 3 Freiburger.
C. 340.
310
1613, Febr. 13. Der Joh.mnitcrmeister in Deutschland, Johann
Friedrich Hund von Saulheim, verwahrt sich bei Schultlicias und
Rat von Freiburg dagegen, dass dem Komtur neue pfarrliche Pflichten
aufgebürdet werden .
C. 550. Vgl. über diese neuen Pfliihten, Miss. N» 37. S. 104 (b).
C. 342 (a)— 342 lg); R. Erk. N’o 25. S. 262. No 26. S. 501;
R. M. No 165. 1614, Okt. 24, Nov. 26. Pfarrarehiv St. Johann
N'o 9. St. A. Freiburg; Meyer, -Vrehives I 80.
311
1613, Mürz 16. l’f.ändnng des liloiekers zu gunsteii der Kom-
turei.
C. 341.
31^
1615, Jnn. 9. Erltsehnftsiingelegenheit diw Komtur.s Claudius Fal-
lius sei.
R. M
. Xo
166.
313
1615,
Ih'Z.
22.
Rudolf Corby, Pfarrer von Marly, bekennt,
vom Komtur lionaventura Frauc;ois seinen Anteil .am Zehnten zu
Villarsel erbaltcn zu haben.
C. 345.
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314
1615. Ernennung dea Bonaventnra Franfoia zum Komtur von
Freiburg. Gewallbriefe . Empfehlungschreiben. — Schwierigkeiten und
Übereinkommen mit Rudolf Corby, * Dekan von Spinz.
C. 344. ö46, 647, 539, 549. Miss. N» 170. 1619, Juni 18. -
C. 345 C. Bund II 14 1—14 2«; Miss. N° 37. S. 220, 237,
262. 343.
315
(1616.) Verzeichnis verschiedener Reparaturen in Kirche und
Komiurci .
C. 352.
316
1619, Mni 27. Schiedsrichterlicher Spruch. Jakob Türler von
.laun soll ’/i Zentner Anken rückständigen Zinses an die Komturei
entrichten.
C. 352.
317
1620, Fpbr. 1. Erbanteil des Hans Frei von Freiburg an der
Verlassenschaft der Petronella Müller von Hospizerzell (Übcrlingcn).
C. 631.
318
1621, .lull. 18. Komtur Bouaveutura Francois gibt Jorg Schaller
zu Xieder-lbieingen ein Lehen, gegen einen Zins von 9 ti, 10 .Schil-
ling, 1 Pfennig. 12 Hühner, G Freiburger M.ass Roggeu, 1 Tag-
»auu uud 1 Weinfuhre von Murten nach Freiburg. — Zeugen:
Jakob Buwuiiiun des kleinen Rats, und Rudolf Griset, genannt von
Fotell, des grossen Rats.
O. 228, 318*; Font.aine, Coli. .XIX 186.
319
(623. Mftrz 20. De Paulo teilt Freiburg seine Ernennung zum
Grussmeittteramte mit.
(,*. .vJ2 .
320
UM». X uv. 8. Grassmeister de Paulo teilt dem Priester Johann
Gvbut diu .Vufuahnisbedingungen des Johanniterordens mit.
V' iiW.
321
tMK. Jwai 6. V idinius eiü<*r Bulle Papst Urbans VIII. (1623-
M der .Tohauniter.
vj: IMUugund deutsehe Übersetzung.
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77
322
1624, Sept. Der Rektor des Spitals zu Vevey weigert sich,
den vom Komtur geforderten Zins zu bezahlen.
C. 359. Vgl. R. Erk. N» 26. S. 379 (b).
323
1625, April 14. Der Rat gibt dem Komtur die Erlaubnis, den
Peter Tossy von Villarsel bis auf weiteren Urteilspruch ins Gefängnis
zu werfen, weil er sich weigert, den Zins der von der Komturei er-
kauften Waldung (Heg. 308) zu entrichten.
C. 3601. Vgl. 360 = .
324
1625, April 28. Eine in obiger Angelegenheit (Reg. 323)
«mannte Ralskommissiou spricht Peter Tossy schuldig, den Zins
zu bezahlen .
C. 2271; R.M. X<> 176. 1625, April 28.
325
1627, Febr. 17. Potermann und Nikolaus Tossj', Vater und Sohn
von Villarsel, Pfarrei Marly, verkaufen dem Theodul Rosset von
Brünisberg, Pfarrei Täfers, alles wa-s sie zu Brünisberg, an dem
Orte, genannt ,, Schwand", besitzen, für 725 Taler. Miteinbegriffen
ist das Sttick Wald, das der Komturei gehört und jährlich 20 fl.
zinst. — Zeugen : Simon Jakob von Favcreulles (Frankreich) und
Peter Brunisholz von Oiffers (Chcvrilles).
C. 227*; Fontaine, Coli. X.XII 185.
326
1628, Mai 20. Testament des Komturs Bonaventura Frangois.
C. 361. Vgl. über Testamentsangelegenheit C. 362. 1632. C.
367 (a). 367 (b), 1633.
327
1628. Einige Briefe von Malta und Heitersheim betreffs Johann
Gobet.
C. 553. 1623. C. 554. 1624. C. 557, 558, 559. 1628. C.
561. 1651.
328
1629, Mürz 19. Gefangennahme des Pfarrers von Altmühlmünster,
Johann Priintel, und dessen Überführung auf das Schloss Wörth,
weil er sich als Exkommunizierter der .Jurisdiktion des Ordinarius
«ntziehen wollte.
C. 364 (a).
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78
329
1629-1630. Verordnung des Hals betreffend die Seelsorge der
Pestkranken auf der obern und untern Matte.
C. 363; R.M. N» 181. 1630, Sept. 12. Okt. 24; vgl. St.
Freiburg. Pfarrarchiv St. .Johann, N” 13.
330
1629-1630. Streithandel der Bauern von Deising mit der Kom-
turei AltmühlmUnstcr, wegen schlechter Verwaltung des Gottesdienstrs.
C. 364 (a) — 364 (d). Vgl. C. 361 (f).
331 •
1630, Komtur Johann Gobet macht den dem Theodul Hossit
gemachten Verkauf des Gutes , .Schwand" (Reg. 325) zu Hermisberg
wieder rückgängig.
C. 365. 229; Miss. N» 38. S. 882; R.M. X» 182. 1631, Juni
11 ; Pfarrarchiv St. Johann, N» 13. St. Freiburg.
332
1631, Jan. 10. Freiburg gestattet dem Komtur .36 Baumstämme
zur Restauration des Gotteshauses.
R.M. No 182.
333
1632, Juni '6. Der Rat beauftragt eine Kommission, da.s T.’stament
des Komturs Bonavenlura Frani;ois sei. zu untersuchen, ob es den
Ordensregeln nicht wiedersproche .
C. 362.
334
1634, Aiig. 25. Bericht der Melioramenta (Verbesserung an der
Komturei und dercni Einkommen) des Komturs Johann Gobet. ausge-
stellt durch die beiden Ordenskommis.säre Jakob Christophorus und
v. Andlau, Gms.sbailli und Oeneralprokurator in Deutschland, .Tohann
Albreeht kaiserlicher Xotar, Juhauncs Gariiius, Magister artium und
Kaplan zu St. Johann in Froiburg, und Jnhaun Loffing, des grossen
Rats und Landvogt von Erling.
C. 371.
335
(1634.) Margarete, Tochter des Hans Python sei., vergabt der
Komlurei und Kirche St. Johann einmal 10 Taler.
C, .370.
336
163.5, Juli 11. Blaisc Philipponat, Krämer und Bürger von Frei-
burg, verkauft der Komturci den Zehnten ab dem Gute vor dem
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Murtncrtor neben der St. LeonharJskapcIlc um 100 Taler. — Zeugen:
Simon Meyer und Jörg Reinauld, beide des grossen Rats.
C. 230; Fontaine, Coli. XXII 18(5.
337
1C35, Okt. 22. Die Brudcr.schaft zu St. Johann erhält vom
Rate die Erlaubnis zur Pfändung der Erben des Pankraz Wild sei.,
weil sic die Zinse einer Stiftung desselben nicht bezahlten.
C. 372.
338
1636, Xov. 19. Strcithandel dc.s Kumlur.s .fohann Gobet mit dem
Venner Tobias Gottrau wegen de.s Gute,.s, das vorher Hans Praderman
besosB .
C. 373.
339
1636. Beweisführung des Komturs .Johann Gobet vor .Johann
von Wattenwyl, Bischof von Lau.sanne, das.s das Patronatsrecht der
Kirche Täfers nicht dem Kapitel .St. Niklaos, sondern der Kom-
turei gehöre,
C. 374.
340
1637. Mni 10. Johannilermeister Hartniann in Deutschland ver-
wahrt den Komtur von Freitiurg gegen den Oeiieralvikar .Jakob Schüler,
der im Namen des Kapitels .St. Nikolaus vor dem Bischof von Invu-
sanne wegen der Kollatur Täfers einen Prozess angefangen und de.ssen
Kosten wicderreehtlieh dem Komtur aufgebürdet hatte.
C. .Ü60. Vgl. 37.5; R..M. No IHH. l(i,‘17, .4pril 22. 24. Juli 23.
341
1638. Mai 5. Spruch des Rats, dass die Erben des Johann Es.seiva
dem Johanniterhaus den Zins von l> fl, zu 3 Groschen entrichten
müssen für die 200 Taler, welche der Graf von Gru\-eres le(zl"reiu
schuldete. — Poslseriptum : bis 1GS4 wurde die.scr Zins von Claude
Pasquier und Frani;ois Pasquier wsp. seinen Söhnen von Manle.s
(Pfarrei Sales) entrichtet.
C. 379.
342
1638, S«pt. 21. Elieutie de la Orange, Notar von Freiburg,
verkauft als Vermögensverwalter de.s Si-it 18 .Jahren veraehollenen
Peter, des Sohnes des noch lebenden Peter GarmLswyl, Grossrat von
Freiburg und alt Vogt von Chätel St. Denis, rlem Peter Mardoud
als im Namen des Ivonitur» .Johann Gobet, die Mühlen zu Wippingen
für 1308 Taler, den Taler zu 25 Butzen. — Zeugen: Jost Python
Grossrat. Jakob und J’cter Gremauit, ehemaliger Leutnant von Everdi>s,
Franz Gremaud von Jures und Franz Pugin von Echarlens.
C. 376.
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80
343
1638, Okt. 7. Streithandel der Erben des Johann Savarj- von
Echarlens, des Onkels des Komturs Johann Gobot. Schiedsrichter-
licher Spruch des Rats.
C. 377.
344
1638, Dez. 11. Ulrich Bourguy von Curnillens bekennt, dem
Juhanuilcrhaus für einen Kauf mit ü fl., den fl. zu 5 Batzen, zins-
pflichtig zu sein. — Zeugen: Hans Barrat von Marly und Bartho-
lomäus Giere, Bürger Von Freiburg.
C. 231.
345
1639, März. 11. Hans Babst will dem Komtur den Zins für
das ,,Thürlimass'‘ und die ,, Mühlematte“ (St. Ursen) nicht eher
bezahlen als bis dieses Lehen vom Orden ratifiziert worden ist.
Komtur Gobet kann aber die Ratifikation nicht einholen, weil die
ordeiismeisterlichc Kanzlei in Deutschland durch den Krieg zerstreut
wurde .
C. 378.
346
1642, Mürz 13. Peter zum Wald verkauft Franz Gobet pfand-
weise die fahrenden und liegenden Güter des Christen Ernstmann.
G. 382.
347
1643, Sept. 27. Dekret des Oro.ssmeisters Johann Paul Lascaris
zur schärferen Eintreibung der Orden.sabgaben .
C. 380 (a)— 380 (c).
348
1044, .Mni 21. Franz Gobet protestiert im Kamen seines Bruders
.Tohaiin Gobet gegen die von Peter Pillicier beim Komtureihaus in
Vevey errichtete Mauer .
C. 381.
349
1647, Ffbr. 9. Hans Brodart des täglichen Rata, vergabt der
.Johanniterkirche 200 K mit der Bedingung, seinen Leichnam in der-
selben Kirche vor dem St. Marlins Altar bei der Xebentüre zu be-
statten und seine und seiner Vorfahren Jahrzcit mit Sceimcsse und
Vigil zu begehen .
C. 232.
350
1649, Xov. 26. Franz Gobet vertauscht im Namen der Kom-
turei eine Wiese von 2 Vz .Tuchart zu Praroman, genannt ,,Ia Gas-
saz“, gegen eine Wiese zu Fr.isse (?) und 3 Juchart Land zu
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Oorberechc (Corbarochc). — Zeugen : Buot Genevey von Praroman,
Hana Toaay von V'illarsel, Johann Schorro von Praroman und Johann
<Jcnevey von Marly.
C. 235. Vgl. C. 234.
351
1650. Claud ine, Witwe des Uly Tossy von Villarsel, verkauft
Pranz Gobet, dom Verwalter des Komturs Johann Gobet, zu Hän-
den der Komturei, 2 Juehart Land zu Villarsel um 800 fl. Freibur-
ger und 4 Maas guten Wein.
C. 170U
352
1653, Jan. 28. VisUationsberieht der Komturei Freiburg von
•den beiden Kommissären Peter Kamsch, Koadjutor und Komtur zu
•Grünonwerth in Strassburg und Schlcttstadt und D*“ jur. Arnold von
Lohn Kanzler.
C. 236.
353
1659, Mai 17. Begloitschrcibcn für Franz ßouamiii von Malta
nach Strassburg, ausgestellt durch den Gesandten des Ordens am franz.
Hofe, Jacques de Souvre Johanniter-Ritter.
C. 388.
354
1660, April 2. Johannes Franz lionamiei übergibt im Aufträge
■des Manfred Casciari, Komtur zu W'orms. dem Simon Edinger die
dortige Komturei zur Verwaltung auf 4 .Jahre, gegen 400 Rciehstaler.
C. 391.
3.55
1660, Juni 14. Prozess der Knmturci vor dem Landgericht zu
Freiburg gegen Christen Eggher von Herinisbrrg wegen llolzfrevel im
,. Schwand". Eggher bezahlt die Unkosten und 22 Kronen.
C. 392 (a), 392 (b). Beiliegende Quittung, unterzeichnet. Haus
N'ikolaus von .Montenach, im Kamen seines Sehwager.s Franz Gobet.
356
1661, Jan. 31. .Vuf Wunsch des Schaffners di’r Komturei, .Jakob
Bonamici, ernennt der Rat zur Erneuerung der Briefe der Komturei
eine Kommission, bestehend aus den Herren Niklaus Kemmerling,
Anton Python un<l General Vomierweid.
C. 394.
357
1662, Mai 22. Peter Müller, Franz N’ikolaits Vonderweid. beide
.Staatsräte, Peter Gottrau. des Kats der Sechzig und .Johann Daniel
•von Montenach, Bürger und Grossrat der Stadt und des Standes Frei-
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bürg, urkunden den Verkauf von V« Juchart Wald, genannt ,.U.
Fallia“, für 30 Taler, die Hans Tossy von Villarsel dem Schaff-
ner Jakob Bonamici schuldete ,
C. 238. Vgl. wegen dieser Schuld C. 397. 16G2. C. 417. 1674.
358
1662. Anschaffung einer Glocke für die Kapelle St. Anna.
II. M. Xo 213. S. 399.
359
1662. Der Schaffner und Priester Jakob Bonamici, sucht mit
Hilfe des Rats die Komturei von der Extrasteuer zu befreien.
C. Bund II 15 >—15 3.
360
1663, Mai 18. Grossmeieter Raphael Cotoner erlasst ein Dekret
betreff» Kauf und Verkauf von Orden.sgülern . .\uszng aus den
Ordensstatuten .
C. 568.
361
1663, Juli 13. Der Rat ernennt eine Kommission, bestehend aas
den Herren, llan.s IVter Odet, Anton Pyton, Peter Müller und
Franz Nikolaus Vonderweid, um zu prüfen, ,.in welcher Gestalt und
mit welchen Pflichten'' die Güter an die Komturei kommen, um
event. das Kirchenvermögen vom Komtureivermögen zu trennen. —
Post.scriptuui : 14 .fuli. Der Komtur legt den .Abgeordneten sämtliche
-Akten vor und erklärt ihnen, dass er die Sache dem Nuntius zur
def. Entscheidung unterbreitet habe, ohne dadurch dem Rat- Eintrag
tun zu wollen. Er sagt auch, dass er von keinen andern Pflichten
der Kouiturei zur Eeil wisse, als von einer Frühmesse und ea.
10 .lahrzeiten.
C. 342 tf).
362
1663. B ••8!« hwi‘nlf»sf hrift di*r auf drr Matte betr^'ffs
(n»1trRilit*n8it zu iSt . .fohann. Antwort des Schaffners Jakob Bonamici.
C. (ci; Bfarrarrhiv St. Johann, 9. 13. St. A. Frci-
burj: : vgl. C. 34*i (f) : B. M. Xo 215. S. 17Ü.
363
ltl()3, Ilandol des Schaffners und Priesters Jakob Bonamici mit
dem Bischof von Lausanne, .Johann Baptist Strambino. wegen der
Visitation der Ji>haunitt'rkircho. Exkommunikation doii Jakob Bo*
nuniiri. Einsehreiten tle*; JühuiiDitermeisters in Deutschland zu guns*
Ion Boiiumici's. *
Bund II 30* — 3U».
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364
1664, Mai 28. Konkordat zwischen Pfarrgemeinde auf der Mutte-
und Komturei betreffs Seelsorge und Gottesdienst in der Johanniter-
kirche und deren bauliche Unterhaltung. Beiliegende Bestätigung durch
das Provinzialkapitel, Nuntius (Friedrich Borromacus) und Kat.
C. Bund II 28* — 28'. C. 400. C. Inventar aus dem Ende
des 17. Jahrhunderts. Pfarrarrhiv St. Johann. St. Johann. St. A.
Freiburg ; Ein Teil abgedr. Meyer Archiv I 81.
365
1665, Dez. Das Gut ,,Poya" vor dem Murtnertor wird -4ndroi
Guignot von Grand-Villars zu Lehen gegeben.
C. 405.
366
1666, Febr. 1. Dr theol. Heinrich Fuchs, Verwalter der Kom-
turci, gibt dem Peter Chappuis von Chesalles, Pfarrei Ependes. den
Hof und die Güter der Komturei zu Villar.sel zu Lohen auf ilrei
Jahre .
C. 401.
367
1667, Aiig. 5. Bericht über Verbesserung der Komlurei Fndlmrg
unter Komtur Wilhelm Bonamici durch Franz von Sonnenbi'rg, Gross-
prior von Ungarn und Komtur von Villiiigi-n, Leuggeru-Klingnau,
Hohenrain-Reiden.
C. 471».
368
1667, Aug. 10. Johann Düding, der neulich in den Johannitrr-
orden aufgenommen wurde, bekennt, der Frau des Kaspar von Mon-
tenach Ratsherr, gegi-nwärtig abwesend, 60 Taler zu 25 Batzen Si-hul-
dig zu sein. Bürgschaft dafür leisten Niklaus von Montenaeh, .Sohn
des genannten Kas[i,ar und Franz Gobel. — Zeugen: Hans Babst und'
Peter Grausser.
C. 403.
369
1667, Nov. 25. Cbcreinkunft der Komturei mit Peter .Stern,
Müller von Oberswil, wegen der dortigen -Mühle.
C. 402.
370
1667-1697. Akt en betreffs .A.ufnahme und .Auszeichnung des
Johanniters Johann Düding von Riaz (Kt. Freiburgl.
C. 403. 240, 414. 242. 244. 576. 577. 570, 578, 246,
248, 446, 453. 470«=.
371
1669. Briefe des Verwalters der Komturei, Heinrich Fuchs, an.
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■«ien Prior ran Ungarn. Franz von Sonnenberg und den Johannitermei-
jster in Deutschland, Kardinal Friedrich von Hessen-Darmsladt, be-
treff* S'-hwierigkeiten. die der Komturei gemacht werden von »eiten
<le» Uischofe von Lausanne, wegen des Vikars zu St. Johann. Jacques
Fracheboud, und von seilen de» Bats. wegen öffentlicher Lasten, die
-er dem Hause aufbürden will.
C. 410‘-410«. C 4061-406U C. 407t-407S. 418. Vgl. die
Antwort de» Bischof» auf das Memorial des Heinrich Fuchs. C.
412>. 1871.
372
1670-1681. Prozess der Komturei gegen die Zins- und Lehens-
leutc zu Hiei (Essert), Pfarrei TreffeU, welche »eit 10 -Tahrcn den
Zins nicht mehr entrichteten. BücksUndiger Zins 800 Taler 1 B mit
.\bzug der Hühner, Eier und Führungen.
C. 413. 413»; B.M. K» 22». S. 560. 224 S. 134,
138, 175. Xo 227. S. 128, X» 229. S. 103. X® 231. S. 57.
X- 232, S. 129.
373
1674. .Vpril 8. Ignaz Bämy des Bats, verkauft dem Verwalter
der Komturei. Heinrich Fuchs. 34 Juchart Land zu Villarsel an dem
Orte, genannt ..Gor»*' für 35 Taler Freiburger. — Zeugen : Xiklaos
Vonderweid des grossen Bats, und Meister Franz Xiklaus. Bürger von
Freibarg.
C. 242; Fontaine. Colt. XXIII 249.
374
1674. .April 14. Claudi Chollet de» Bats, verkauft dem Verwalter
•de» Komturs Wilhelm Bonamici ein Stück Acker- und Wiesland zu
Villarsel. an dem Orte, genannt ..Gors“. für 90 Taler.
C. 242: Fonatine. Coli. XXIII 249.
375
ItiTö. Mai. Briefe des Komturs Wilhelm Bouamici und de» Priors
v,m Uiiitara, Franz von Sonnenberg. an Heinrich Fuchs, wogen Ein-
»••tzutiiT eine» andern Verwalters.
C. 410»-; 422 .2 Slucki, Vgl, C. 423.
376
1675. dutii .■>. Komtur Wilhelm Bonamici (franz. Bonamv ge-
nannt empfiehlt ilie Kom’urei Fn'ihurg dem Wohlwollen de» Bäte».
— lUt. Malta, eie.
C. 570,
377
1678. .Iiiiii 10. Griwsraeister Cotoncr verwahrt die Komturei
bei Schultheis,» und Hat von Freiburg, gegen Johann Baptist Stram-
bino. Bischof von Lausanne.
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C. Ö71. Vgl. die Vorschläge zum Vorgehen gegen den Bischof
C. 410« (2 Stücke).
378
1681, Sept. 4. Spezifikation der Güter der Komturei.
C. 672.
379
1681, Nnv. 21. Doktordiplom der Theologie für Jakob Düding,
von Hiaz (Kt. Freiburg), ausgestellt zu Sanctae Florac am 21.
Nov. 1681 durch Herzog Ludwig de Comitibus Sfortia. Düding
wurde dem Herzog präsentiert durch Dr theol Baphaol FabrcHi und
bestand das Examen vor den Magistern Dr theol. Dominicus und
Dr theol. Nikolaus Baldutio.
C. 427. Beiligend Kopie der Bulle Papst Paul III. (1Ü34-
1549) vom 16. April 1539, welche der Familie Sforza da.s Recht gab,.
Doktortitcl in allen Fakultäten zu verleihen.
380
1684, Doz. 4. Simon Peter Vonderweid, Ratsherr und Verwalter
der Komturei, gibt Jakob und Han.s Aeby von Chenaleyres die Güter
der Komturei in Villarsel zu Lehen auf 6 Jahre.
C. 170»».
.381
1684. Bericht über Verbesserungen der Komturei Freiburg unter
dem Verwalter, Komtur .Johann Düding. Reparatur dos Chore.< und
der Kirehenfenster, der Komtureihauses (Dachstiihl, Portal) und der
Mauern um Garten und Wiese,
C. Inventar anno 1684.
382
1684. Calcndarium der Jahrzeiten und andern Messen, welche
laut Stiftung oder Herkommen gefeiert werden. Ganzer Ertrag der
Stiftungen ; 10 Taler, 8 Batzen, 2 Pfennig.
C. 245.
383
1684. Genealogische Tabelle der Lehensleute der Komturei zu
Hermisberg (St. Ursen).
C. 428.
384
1686, M&rz 16. Komtur von Roll, Generaleinnehmer des Ordens,
gibt dem Kloster Montorgo im Namen der Komturei die Erlaubnis,,
an Stelle der alten Kapelle St. Jost eine neue zu erbauen, wogegen
die Schwestern, weil im Gebiete der Komturei gelegen, jährlich 2 Sehil--
ling an die Johanniterkirche entrichten.
0. 616.
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385
1686, Nov. 22. Visitatiouabericht der Komturei Freiburg vos
Heinrich Ferdinand Stein von Bcchtenstcin und Schenk von Stauffen-
berg. AlUeitiger Ruin.
C. 471».
386
1686-1697. Akten betreffs Aufnahme und Auszeichnung des
Johanniters Jakob Düdiug von Riaz (Kt. Freiburg). Curiculum ntie.
Briet an seinen Bruder.
C. 567, 246, 442, 385, 470«*; Fontaine, Coli. XXII 251.
387
1687, Sopt. 9. Die Komturei soll laut Ratsbeschluss bei Andacht-
en und Prozessionen den Vortritt vor den Augustinern haben.
R.M. Xo 238. S. 270.
388
1690, April 20. Grossmeister Gregor Caraffa ersucht den Rat
von Froiburg um Unterstützung dos Komturs bei Ncuabfassung der
Urbarien, Lagerbücher und Beraine.
C. 577. Vgl. C. 573, 574, 576; ebenso wegen des Gutes
,.Poya" C. 579. 1692, Sept. 2. R.M. N“ 224. S. 143, und wegen
einer Wiese, C. 580. 1695.
389
(1691 ) Prozess gegen Komtur Wilhelm Bonamici wegen schlechter
Verwaltung der Komturei. Lang‘S Playdoyer gegen Bonamici. Er
wird zur Bezahlung von 1811 Taler an die Komturei verurteilt.
C. 409, 457.
390
1092, .April 18. Urkundliche Be.scheinigung, dass da.s Haus der
Komturei zu Vevey im Juui 1688 zugleich mit ca. 200 andern
Häusern abgebrannt sei.
C. 433.
391
1693, Mürz 12. Reparatur der Gebäulichkeiten der Komturei zu
Vevey und Preiburg. Ratifikation des nötigen Holzbedarfs.
C. 529.
392
1(!93, -April 3. Visitationsberieht der Komturei Freiburg durch
den Ordensvisitator Komtur v. Kol. — D.it. Altenrhein.
C. 527.
393
1094. Alllrz 6. Urteil des Nuntius Marcellus von -Asti, Erzbischof
von Athen, in Sachen des Johaiinilerordchs gegen den Bischof von
Lausanne, Peter von Montenach.
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C. Bund II 31 (Original). Vgl. Klagen des Grossmenstors gegen
den Bischof, C. 578. 1692.
394
1696, Mai 4. Dem Komtur von Stein werden zur Visitation der
Komturei, wie gewohnt, zwei Rate beigogeben, djbsmal die beiden
Venncr, alt Se( kelmeister Fogeli und Bürgermeister v. Diesbach .
R.M. No 247. S. 204.
395
(1698.) Streihandel betreffs Lehenvcrhälf nisse der Güter der Kom-
turci zu Villarscl (Marly), Essert (Treyvaux), Cormagens, Diotisberg
(Wunnenwil), Hosingen und Mouret.
C. 456, 457, 457«.
396
1699, Juli 6. Bettelbrief an den Komtur Johann Düding von
Esmare, Winzer der Komturei zu Vevey.
C. 451.
397
1701, Juli 21. Antwort dc.s l’rieetcrs Johann Heinrich von Mou-
lenach an die V'isitatoren der Komturei.
C. 460.
398
1701. Empfehlung.sschreiben zu gunsten des .lohanniterbruder.s
Aakob Düding von Riaz. Seine Ernennung zum Komtur von Freiburg.
C. 583, 582; Mis.s . N» 49. S. 901; R.M. N» 252. S. 54 4.
399
1708, Mürz. 23. Gelauteverordnung für verstorbene .Vrmc der
.Stadt .
C. 462.
400
1713, Sept. 3. Witwe Anna -Maria Gilliard, geborene Daguet,
verkauft dem Komtur Claudius Anton Düding, l’rokurator und Ge-
neralvikar des Ordens in Deutschland, ein Haus am Ende der Jo-
hanniterbrüeke auf der Matte (das jetzige Pfarrhaus) für 243 Taler,
<ler Taler zu 5 Batzen. — Zeugen: .lohanu Tliürler Bäckermeister
und Ulrich Jutzy von St. Sylvester.
C. 249 (2 .Stücke); vgl. die Einholung der obrigkeitlichen Er-
laubnis zu diesem Kaufe von seiten der Kointurei. 11. M. X“ 264.
1713, Aug. 13.
401
1717, Juli .30. .Johann Franz .Vnton Freiherr von und zu Schö-
nau bittet den geistlichen Rciclis fürsten zu Strassburg, er möge ihm
bei der Freiung der verwitweten Madame von Roding; geborene von
Katzenhausen, behilflich sein.
C. 465.
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402
1717, Aoj^. 25. Der Rat gibt der Witwe Gilliard, die siebeD Kioder
hat und deren Haus am Ende der Johanniterbriieke sich befindet,,
die Erlaubnis, ihr Haus dem Meistbietenden sans rcstriction de pro-
ximlte zu verkaufen. Diese Klausel musste gemacht werden, weil
sich sonst keine Käufer einfanden.
C. 249.
403
1718, Jan. 8. Claudius Anton Düding, Komtur und Bi.schof von
Lausanne, verkauft dem Winzer der Komturei zu Vevey, Simon de
Gruffy von St. Saphorin, wohnhaft in Vevey, daselbst vor dem
Hause der Komturei an dum Orte ,,au bourg es favres** einen kleinen
Platz für 12 Taler.
C. 466.
404
1718, Okt. 24. Benedikt und Anton Mauron, Vater und Sohn
von Sales, Pfarrei Ependes, verkaufen dem Komtur 2 Juehart Wald,^
genannt ,,Senede“ zu Treffeis um 700 fl. nebat einem Hut« zu
40 Batzen. — Zeugen : Peter Krattingcr von Düdingen und Malhjs
Guggler von Praroman.
C. 250; Fontaine, Coli. XXIII 257.
405
1720, Nov. 12. Pe(«r, Sohn des Anton Chappuis von Villarsel,
verkauft der Komturci daselbst Juehart Wald für 10 Taler, —
Zeugen : Johann Thürler, Gastwirt zum Schlüssel, Tobias Bürgisscr von
Chevrilli'S, Hrnnnemneistcr de.s Bi.srhofs und Peter Krattinger von
Dudiiigen, wohnhaft in Villarsel.
C. 2.ü2; Fontaine, Coli. X.XIII 258.
406
1720, Nov. 18. Streithandel der Komturci wegen de,s Lehengutes
zu Mühlelal (Täfers).
C. 2.515, ‘SJtL
407
1722, Alig. 27. Visitationshericht der Komture v. Roll und
V. Craslierg über die Komturei Freiburg,
C. 187; vgl. R.M. N» 272. S. 655. 1721.
408
1727, Mürz 1. Gütervorzeichnia der Komturci zu Cormagena.
C. 400.
409
1735, I)pz. 16. Das Spital zu Vevey tilgt der Komturei Freiburg
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gegenüber eine Schuld von 12ü0 fl. durch Abtretung cinca gleich-
wertigen Weinbergs.
C. 253.
410
1733. Peter Hnyo von Gurnicla bittet den Komtur, das Lehen-
gut der Komturei zu Xicder-Bösingen, Pfarrei (lurmels, ohne Kauf-
zug dem Meistbietenden verkaufen zu dürfen, was ihm derselbe
gestattet.
C. 473.
411
1736-1766. 8 Briefe der Düding, welche Aufschluss geben über
die Ordensverhältnisse zu Malta, besonders über die Wahl des Gross-
meisters Pinto.
Kantonsbibliothek Freiburg (Schweiz). Briefe Düding. Hand-
schrift!. Kopien ; C. 47ü, 595.
412
1737, Jnii 29. Bischof unil Komtur Claudius Antoii Düding
verlangt vom Haie, die .Iiihanniter den Zollgebühren nicht zu unter-
werfen. Der Hat will mit Beschlu.ssfassung in dieser Sache noch
zuwarten, da der Bischof einen Artikel über Ex-mtion voniffcnllichcn
wird .
R.M. Xo 288. S. 303.
413
1748, Fcbr. 8. Gedruckte kaiserliche Bc.stätigung siimtlichcr
Kaiser- und Küuigsprivilegien zu gunsb'n des .fohanuiterordens.
C. 479.
414
1748, Mürz 19. Brief des Komturs .lakob Düding an den Ordens-
meister in Heitersheim wegen des schlechten 'Zustandes der Komturei
Aachen .
C. 478.
415
1748, .\pril 3. Pfarrvors'hlag für die Pfarrei Xideggen nach
dem Tode des Pfarrers Martin Baiir zu gunsten des Christian Virnich
von Köln .
C. 477 (2 Stückc‘1
410
1749. Gedruckte Liste der Armen der Stadt Freiburg, welche
durch die Bruderschaft vom hl. .\Iartin unlerhalten werden.
C. 480.
417
1751. E rneuerung der Hechle licr Koinliirei zu KIcin-Büsingen,
Pfarrei Gurmeis, durch den Kommbwär Guillot.
C. 483. Vgl. C. 48H, 489. 1782. 7
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— ÜO ~
418
1759. Erbschuf biiiipclegcuhfit zwischen Fr. und Jakob Esmonet,
Johann Jos. Düding, Jakob Düding Komtur und Franziska, Gattin
des Joa, Tingoly.
C. Ö89, 590, 592.
419
1701. Kapitularbewillignng zur , Lubpfliehtung" der Lchongüicr
der Komturci, numcutlieh derjenigen zu Cormagons.
C, Hund II 17 >-17 3.
420
17G3, Mürz. 1. Komtur Jakob Duding gibt seinem Bruder Johann
.Tos. Düiling U'' iur. die Komturci Freiburg in Admodiation auf
3 Jahre gegen jährliche 200 Taler Freiburger.
C. Hund II 32.
421
1770, Sopt. 27. Kompromis.svorsrhläge des Hans Egger von Her-
mi.sberg. an den Komtur Claudius .los. Düding, wegen des LcheiigutES
zu Hermisberg.
C. 48G. Vgl. den Bericht übt’r die Teilung dieses Gutes in
drei Teile durch den Koinmi.ssilr Guillot. C. Bund II 21. 1771.
422
(1770.) Vcrzeiehiiia dtw Silbergeschirrs, das Rumy vom Komtnr
erhalten hat, behufs rmschmelzuug zu Kelchen für die Johanni-
terkirehe .
C. 517.
423
1774, Mtii 7. »Syndikus Johann Anton Streicher von .-Vrlesheim
verleiht aU Verwalter seinc.s Sahm-s und Komturs Jo», .\nton .Stni-
eher dem Hans .lungo von Täfers das (Jut der Komturci zu Villarsel
auf ti Jahre.
C. 4911.
424
177,ä. Xov. 24. Ue.schluss einer allgemeinen Lehenserueucrung za
Gurraels. auf Grund eines .Streitr»» zwischen den Bauleuten und Leheju-
herren zu .Monlersehu. Pfarrei Gurmeis.
254. \’gl. Erncuerungsprojekt, C. 4.H8. 1782 und C. 489. 499.
425
I77fi, Fi‘br. 28. Oro.s.smeister Emanuel de, Hohan und Konvent
zu Malta geben dem Komtur .Jos. Streicher die Vollmacht zur ,,Lob-
sehlaguiig" der KomtunigUler zu Moutersehii, Pfarrei Gurmeis.
Dat . .Malta, 1775. Febr. 28. ab incarnatione iuzta stilura ntBlrae
caneellarine. seeundura vero cursum ordinarium 1776.
C. 487, 499.
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91
426
1785-1787. .\ktcn in Suchen der vom Bischof von L.msanno
von der Komturci verlunglcii Beuovation der beiden Xebenaltare zu
St. Johann.
e. Bund II 21)1-291«; I’farranhiv St. Johann, K« 29. St. A.
Freiburg.
427
1785- 1788. Akten in Sacheu des ohn« Ordensbcwilligung ver-
kauften Kaplaneihuuses .
C. Bund II 19 '-191«. e. 491.
428
1786- 1787. Der Vernaltcr der Komlurei, Pfarrer .Johann Jakob
Stern, gibt dem Hauptmann Johann Jakob Düding das ganze Kom-
lureihaus .samt Hof, Stallung, Hemiseu unit Matte in 1‘acht auf
9 Jahre, gegen jährliche 10 neue DubloiiiMi. l)at. 20. Okt. 1789.
— Hauptmann Düding gibt das Komtureihaus wiederum leihweise an
die Bruder Hochstetter. Dat. 20. Miirz 1787.
C. 491.
429
1788-1789. Briefe des Ordeinskanzler.s Itlncr in Deut.sehland an
den Rat von Freiburg betreffend die Verlassenschaft de» veratorbeneu
Komtur» Jakob Düding.
C. 909, 901, G0.7.
430
1792, Mürz 26. I’l'arrer .Job. Jak. Stern verpachtet das Kom-
tureihaus im X'amen des Komtur» Karl Jos. Biesen au Franz Ltttl-
hardt .
C. 496.
431
1793, Juni 6. Komtur Karl .Tos. Biesen bittet den Johanniter-
meister in Hciter.»heim um Krlaubnis zum Verkauf des Komtureihau-
»cs zu Vevey.
C. Bund II 23. Vgl. Bund II 20 '-20«.
432
1798-1803. Briefe de» Ordenssekretärs in Heiter-slieim. Hofrat
Riedinüller und seine.» Stellvertreter» v. Stoeklern an den Verwalter
der Komturei Freiburg betreffend die Oekonoinie des Hause».
C. .509 '-509'«.
433
1798-1806. liesehluss der Uesetz.gebenden Bihörde der lielwfi-
schen Kepublick, den .Sei|ue.»ter auf ilio Ordiuisgüler zu bgcii. .Vusführ-
ung dieses Bc»ehlu».»es gegenflle.T den Johannilergütern im Kl. Fn-i-
burg und Kt . Waadt .
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92
C. 508, 509=, 509=, 509«, 500, 509=, 505; Miss. X« 1.
1804, Aug. 20.
434
1803, Nov. 9. Freiburg verlangt von der Komturei gemäss dem
Beschlüsse der Tagsatzung ein Inventar aller beweglichen und unbe-
weglichen Güter und die Hinterlegung sämtlicher Werttitcl beim
Finanzdepartement.
C. Bund II 33».
435
1804. Handel zwischen Komturei und Gebrüder Egger von Her-
misberg wegen Weidgang im Schwanholz.
C. 508 =, 508 3, 503»-503».
436
1805-1806. Einverleibung der Kaplanei- in die Pfarrpfründe.
Pfarrarehiv St. Johann, X» 30. St. A. Freiburg; C. Bund
II 33«.
437
1806. Briefe des Verwalters der Komlurei, Chorherr Tobiss
Xikolaus de Fivaz, in Sachen der Pfarrwahlen zu St. Johann. St. A.
Freiburg, l'onds Gremaud, Fivaz, 1806. Jan. 24, 30. März 5.
Mai 23. 1811. April 27. C. Bund II 33«. — In Sachen der
Ordcnsangelegi'ulieiten, 1805. Okt. 13. 1806, .lan. 20. Juli 20. 1827.
-Vpril 24. — In Sachen seiner Aufnahme in den Orden. St. A. Frei-
burg. Fonds Gremaud, Fivaz, 1806, Juli 28. Sept . 24. 1811,
-April 27.
438
ISOT. Schwierigkeiten der Komlurei betreffend die Heben zu
Vevey von seiten des Kantons Waadt.
O. 507 \’gl. Miss. X" 4. 1807, Dez. 9; St. A. Freiburg. Fond*
Gremaud, Fivaz. ISOS. Juli 20. — Der Kanton Waadt gibt dem
Komtur, Franz Karl von Wigand, eine jährliche Pension von 30
Louis d'or . Fonds Gremaud, Fivaz, 1809, Mai ,31. — Zurüekvtrhia-
geii der Heben nach dem Tode des Komturs, H.M. X® 382. 1828
März 26. April 14.
439
I.80.S. -Aiig. 19. Vorsehläee des Komturs. Franz Karl von Wigand,
an die H- gierung. betreffs Abtretung eänvtlieher Rechte und Einkünfte
der Komtur i an die Regierung.
G. 531'. Vjl. die .Vntwort des Finanzdepartements auf die
Vorsv.hl.ice des Komturs. St. A. Freiburg. Fonds Gremaud. Fivaz.
1.S09. Mar.; 10.
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93
440
1812, MSrz 12. Übereinkommen der Komturci mit der Gemeinde
Villarsel wegen einer Kiesgrube daselbst.
C. 6141.
441
1817. Vermögensbestand der Komturei Freiburg.
C. 5342. Vgl. Grundriss des Komtiireihau.scs, C. 501 (2 Pläne).
442
1825, Okt. 15. Komtur Karl von Wigand übergibt die Komturei
mit allen Rechten und Kiiikünfteu der Regierung gegen eine jährliche
Pension von 56 Louis d’or oder 896 Schweizerfranken.
C. 534ä.
443
1825-1826. 2 Briefe des Komturs Wigand an seinen Freund und
Bevollmächtigten, Chorherr und Johanniter, Tobias Nikolaus de Fivaz.
St. A. Freiburg. Fonds Oremaud, Fivaz, 1825, Jan. 15. 1826,
April 21.
444
1827, MBrz 11. Jakob Auderset, Syndikus von Givisiez, verlangt
das von Franziska und Marie Zurthannen dem Kaplan von St. Johann
durch Akt vom 21. April 1788 gestiftete Haus wieder zurück, da
es seinem Zwecke entfremdet worden sei.
R.M. No 381. S. 192.
445
1827. Der Finanzrat von Freiburg kauft von der Pfarrgemeinde
auf der Matte das Gemälde der hl. drei Könige in der Johannitcr-
kirebe um 15 Louis d'or.
R.M. No 381. S. 43, 113.
446
1827. Auslieferung sämtlicher im Malteser Provinzialarchiv zu
Freiburg i. Br. Vorgefundenen Urkunden, welche die Komturci Frei-
burg i. 0. betreffen.
R. M. No 381. S. 474; Miss. Bd. 1827. S. 201. Bd. 1828.
S. 259, 309.
447
1827. Verkauf der zur Komturci gehörenden Meierhöfe, La Poya
(vor dem Murtnertor, heute auch Commanderie genannt;, Villarsel (sur
Marly) und Schwand ( Hermisberg).
R. M. No 381. S. 125, 260, 471.
448
1828, Juni 23. .Abtretung des Komtureivermögens an das Kapitel
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94
Sl. Nikolaus in Freiburg, mit gleichzeitiger Aufbürdung aller Pflich-
ten, die ehemals auf der Komturci lasteten.
C. .534 Abgcdr. Meyer, Archives I 83.
449
1829, Sept. II. Gutachten des Generalkummissärs Daguet über
den Umfang der 1259 von der Gemeinde Freiburg den Johannitern
gemachten Schenkung und die. Erfüllung der daran geknüpften Be-
dingungen .
C. 536.
Kollektivsachcn.
450
1652-180.5. Akten l>etreffend die. Aufnahme der .Schweiler
in den .lohannitcrordcn .
Peter Fcgeli von Vivicr (Kt. i'reiburg), Sohn des Jakob Fegeli
und der Maria Barbara von Praroman. C. 581, 581 5 84 , 585;
Miss. No 49. S. 352; K.M. N» 252. S. 485. (1C9C-1710).
Zum Ritter aufgenommen. — Jakob Glas.sons, Priester von Freiburg
i ü. C. 562. 1652. C. 563. 1653. Zum Priester aufgenommen.
• — Beat Daniel Gotterau von Freiburg i. ü. C. 563. 16,57. Abge-
wiesen. — Hans Jakob Düding von Riaz (Kt. Freiburg). C. 56.3.
1657. Zum Prio.ster aufgenommen an Stelle, von weiland Jakob Glas-
sons. — Leutnant Nikolaus von Fivaz und .Johann Denervaud, beide
von Freiburg i. C. C, 564. 1660. Beide abgewiesen . — Ludwig
von Tanner von TJri, '.Sohn de.s Ilauptmann Han.s Peter Tanner. C. 563.
.565, .566, 569. (16.57-1665). — Chorherr de Castella von Freiburg
i. C. Mias. No 3, 180.5, .Tan. 2. — von Bumann, Sohn des Be-
gierungastatthaltcrs von Bumann von Freiburg i. 0. .5fi«s. No 3.
I. 805, Jan. 18.
Betreffend die Aufnahme der Schweizer im allgemeinen. C. 575,
586, 587, 588. (17.57-1768). C. 602. Memorial des Baron Griset
von Forel, vorgetragen an der Eidgenössischen Tagsatzung zu Zürich
im Juni 1777; Miss. N» 53. S. 180, 208. 353. N’o 56. S.
637. No 69. S. 746. No 60. S. 6, 136, 177, 203, 204, 219, 295,
383, 759. No 61. S. 1, 4, 39, 155, 166, 172, 196, 200, 263,
264, 279. 300, 385, 386. 403, 408, 409, 435. N» 62. S. 497.
No 64. S. 367, 369, .383, 387. N" 67. S. 301, 510. N'> 69.
S, 112. (1727-1797); U.M. No 309. 1758, Febr. 9. März 13.
16. .luni 26. Sept. 6.
4.51
Akten betreffend die KomtnreigUter zu Hermisberg (St. Ursen)
und Oberawil (Tentlingcn). C. 2,33 (13 StUeke), 346, 3.56, 383,
415, 485; R. M. N« 168, 1617 Nov. 2. N“ 175, 1624. März
II, 18. No 195. 1644, Juni 1.3, 14. N» 207. S. 147. No 271.
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S. 409. (12G9-1776). — ViUar»i-l (-sur-Mnrly). 0. 1 70 (12 Stücke),
3G0\ 238. 397. 417; 41. M. X" 112. 162G.'scpt. 3£L Okt. LL lA-
(1481-1Ö84). — Klcin-Biwingcn . C. ö20*-rj20^; H. M. X'" 202.
S. 97, liilL (1489-1711), — Ks.<iert (bei Treyvaux). C. 117.
(1457-1585). — Mojitembloux (Montevraz). H . M. X'« 253. S.
33. 662. (1702). — Corsicr und Vevey (Kt Waadt). C. 205,
327, 328, 333, 395. 510. 416. 459, 474. 509S, 509*0; Miss.
X» 2IL S. 113 (b). Ui ÜX 206, 207. X» aiL S. 343. X« 3iL
S. 312, 382. (1561-1801). Über diese und andere Güter der
Komturei vgl. die Ilcgeslcn.
452
Rechnungen aller mügliclien Bcdarf.sarlikel (1529-1807). C.
470‘-47üso, 277, 281, 286. 288. 304, 317, 330, 361, 350.
366, 253, 439, 445, 444, 449*. 457*, 461, 499, 508*, 506.—
Schuldscheine. C. 338, 354, 399, 468.
453
Rechnungen der Ordcnsabgabeii (1,504-1570). C, 26,8, 273, 274,
282, 290, 293, 296, 297, 300, 303. 301, 305. 304, 334 2, .334^
548. 348, 351, 386, 393, .398*, 396. 431, 4.32, 434, 4.33,
470*1, 448_ 433^ 450, 454, 470-10, 458, 463, 481 *.
454
Zinsrodel aus den .Jahren 143.3, 34. 40. 46. 47. 48. 49. 52. 5.5.
^5i0a^tUi6i6i7i80,8L9i 1501, 1508, 1509,
1.511. — Bruderschaflsrodel . >St . A. Freiburg. Pfarrarchiv St.
Johann. X'o L 1511. X» UL 1629. C. 5.33. 163,5. — Legaten-
vcrzcichnis. St. A. Freihurg. Pfarrarchiv St, .Johann. X" TL 1663.
— -Agenda des Komturs Beneilikt Tullcr, 1565-1569. C. 299.
4.5.5
l'rbarien, J„agerbüehcr und Beraine ea. 25 Bücher (1524-1780).
450
Invent-are. Zinsrodel anno 14iS0. Abgedr. von Max de Techtermann
im Anzeiger für schweizerische .Vltertumsknnde, X'.F.. XI.. ü_
Heft; C. 471* (3 Stücke). 1515; f. 471 1*. 15.34; C. 471».
1573; C. 471*2. 157.3; O. 522. 0. Bund H iL 1587, dieses Inventar
enthält das Bücherverzeichnis einer Hausbibliothek; C. 471 **. 1614;
C. 471»«. 1628; C. 4712. Ui61 ; C. 421. 1675; C. 471 *. 1684;
Inventar ohne Bezeichnung aus dem Ende des IJL .Tahrhunderts. I'ls
enthält eine Beaehrcibiing der allen .Johanniterkirche; C. 471®. 1766
und C. Bund II ISj 0. 471 *. 1774; C. Bund II 1789;
C. 512 1805; C. 534 *. 18.30.
457
-Akten betreffend die Komlurei A'illingen (1765-1775). C. .596, .595,
594, 481 2, 596 597. 598, 599, 600, 601.
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96
Anmerkungen zn den Regesten.
M Erst seit Bcgiun des ü Jahrhunderts fliesst die Saase
ganz dem Felsen entlang. Vorher führte ein Weg längs dieses Felsen
in die Muigrauge. Vgl. Fontaine, Coli. II 99. Anmerk.
-) Friedrich kommt vor 1278, 1283 und Itüdcger 1260.
^ Ungefähr wo heute die Loretokapellc steht.
*) Auf der Rückseite der Urkunde steht : Littera Ulriei servi
nostri (|uoudam de Obcrschwile . Es scheint abo, dass die Bezeichnung
,,von dem Wcgelosendorfe" ein Obername war, den man den Leuten
von Obcrswil (Gern. Tcutlingcn) damnb gab. Vgl. Fontaine, Coli.
III 31L
^ Unter der gleichen Nummer bestehen zwei Akten. Beide sind
inhaltlich ganz gleich, jedoch der eine davon unter Ausschluss des
Johannes von Maggcnbcrg. Es scheint, dass nur dieser letztere
Akt mit bloB zwei geistlichen Richtern von der gcbtlichen Obrigkeit
bestätigt worden sei.
^ Der gleiche Zehnt war bereits 1526 durch seinen Onkel mütter-
licherseits, Wilhelm Arsent, dem Komtur um 571 Sonncntaler verkauft,
aber durch Franz Pavillard nach 1 Jahr und 1 Tag aus Spekulation
wieder zurück gezogen worden. Durch Akt vom 1 1 . Jan. 1527
verkaufte er den gleichen Zehnten wieder an den Komtur, indem
er sich auch dieses Mal das Recht des Rückkaufs um die gleiche
Summe vorbehiclt. Diese Klausel scheint dem Komtur wenig gefallen
zu haben und er liess eine neue Fassung unter Weglassung derselben
machen, wie wir sie hier vor uns haben. Vgl. Fontaine, Coli.
XVII 415.
t) Durch Akt vom 1 4 . Dez. 1511 verkauft Hensli Ramuz das
genannte Lehen zu Villarsel für 160 Freiburger an den Ritter und
Schult heissen relermaun von Foucigniez. Offenbar hat Ramuz die-
sen Verkauf wieder zurück gezogeu.
^ Zwbchcn den beiden Lebenträgern cnstand ein Streit, welcher
am 26. Okt. 1523 durch eine Ratskominbsion geschlichtet wurde. Vgl.
Fontaine, Coli. XVII 456.
^ .-Vnni Meyer, deren Mann. .Tulius Gasser, gestorben war, starb
ebenfalls bald nach Abfassung des Testaments. Ihr Vetter Bartholo-
mäus Quindo kaufte das betreffende Haus durch Akt vom tL Juli
15.53 für 20Q Freiburger wieder zurück. Da er diese Summe
aber nicht bezahlen konnte, nnhm ihm der Komtur das Haus wieder
1556 (Reg. 251).
) Die Xummern der Urkunden werden in chronologbcher Reihen-
folge angeführt.
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Personen- und Ortsregister.
(Die Zaiilen bezeichnen die RegeslenniimmcrnJ.
A
Aachen, 414.
Aargau (Ergow), Kuntzmann von, 81.
Abt, Rudin, von Zofingen, Rücker, 101.
Achcrmonn, Hüntz, 229.
Ackermann, Peter, 92. Margarete, 224.
Adelbolenbuolen, Ulrich von. L
Aebi, Peter, Krünier, 113.
Afeby, Jakob, Hans, von Chennleyre.s,
380.
Aerstmanii, Vogt von Roinont, 254.
Affry, Wilhelm d’, Itiö.
Albcro, Canonicus SohKliircnsls, 3.
Albrechl L 43.
Albrecht, Johann, kaiserlicher Notar,
334.
Alex, Simon, 280.
Alexander IV., Papst, 19.
Alibertis. Heinricli de, Abt des Be-
nediktincrklosters Fillinge (Diüz.
Genf). 129.
Altendorf (Rhein]ireiissen), 33.
AltroOhlmQnster, 328, 310, s. mich
Prüntel.
Altenryf, Abt von, U 10. 18. 20. 22.
25. s. auch Stnder, Syelly.
Ambert, 257.
Amsoldingen s. Stilr.
Amy, Pierre, von Vevey, 210.
Andlau, Arbogast von, Konitnr, 291.
Andlau, von, Grossbailli, 314.
Andree, Johannes, Offizial, 12.5.
Angellos, Claiidn, von Ergenzach, 232.
Annaka)>elle, St., a. d. Matte, 224,
378.
Apre.ssie (Gern. Praroman?), lä.
Arber, Peter gen.. 52.
Arconciel (Ergenzach). s. Angellos.
Paniicet, Rudolf, Wilhelm, 2, 15.
Argcnt, Peter, Ratsherr, 204.
Arnibruster, Johannes, Propst zu St.
Vincenz in Bern, 173.
Arsent, Mernict, 107, Wilhelm s. An-
merk. fi.
Arth, Hensli von, 22.
Arx, Benedikt von, 180. 187.
Asti, Marcellus von, Nnntiiis, 393.
Aiibiisson, Pierre d’, 161.
Aiiderset, Jakob, Syndikus von Gi-
visicz, 444.
Angn.st, Prior des Angustinerklosters,
51.
Aiign.stiner, 38, 7^ 95, 103. 104. 137,
182. 387, s. mich Geben, Liestal,
Rechtlinlten.
Austria, Thomas von, Johanniter-
priestcr. 126. 131.
Aiitarichy, Jnkoh von, Pfarrer von
Tafer.s, 62.
Autuvaii.x 3. Villars.
Avenches (.4dveiitica, Aveiitica), Al-
bert von, 2, 9, R- 'on, 2. Cono
von, Priester, Peter von, Junker,
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98
30. Joliann von, Dekan, 58, s. mich
Willisbiirg, Nohlos. Wilhelm.
Avry, Wilhelm, Wiliert, Muriolii von.
5Ü, H. mich Pillor)’.
Avrj'-äur-Molrmi, 2i 25, 5fi, 208, 200,
.s. auch Marlin.
Ayairilis, Bn|i(is(e de, Gcncralvikar,
120. 171. m.
It
Bnhsl, von Hcrniisherg, Hans, 217.
220, 279. 300. 345. 3C8, Hans,
Ainniann, 309, Gany, 2W, Jakob,
301.
Baldntio, Nikolaus, D' Iheol, Magister,
:t79.
Bal-singer, Niklans, 1 10. Uirf, 268,
Peter, 301.
Baltersuil, Johannes von, 76.
Barbereclie (Barbariea), Cono von, 2.
Barfilsscr, zn Bern, 1 92.
ßarral, llan.s, von Marly. 308, 344.
Bart. Georg, 245.
Burlholoiiinu.s, Priester, 3.
Basel, 161. s. auch ROileger, Ejjtiu-
gen, Grem|io, Meleliingen.
Bassaiig, üaiiiel, 26.>.
Bassel, Holet, Sachwalter, 144.
Baiir. .Martin, Pfarrer von Nideggen,
4ir>.
Bechler. Wlllin, von Ta.slierg, 1 4.5.
Bel|iereli, Bll. von, 1,
Bel)! s. Maggenberg.
Bennenwil, B. von. Bitter, 7.
Beiitr.o, Andreas, von Beclithaltcn,
2-32.
Benzo, Konrad gen., Merinn, Konrad
junior, Jordan. Bercliina, Ellina,
U.
Berchi. Wiliert gen., lÜ.
Berchter. von N’illarsel (-sur-Marly),
Ulli, l.'»8, Johann, 20tl, Claiido,
208. 209, 210, 212, 2.5S.
Bere.swilen, Burkhard von, E
Berg, Cuno von, 45. ». ancli Joflniy.
Bergier, Glodo, von Rcclitlialten, 308.
Bcrgo.'v. Treyvaux, Mermet juniorgCD..
Mernict senior, Johanuela. 80.
Born, 3L 108, 151, 215, 2a5. 303, s.
auch Armbrnsler, Barftlsser, Do-
minikaner, Ergensetz, Friscliing,
May, Mölleren, Mönzer, Zwigar-
len.
— E. plebaniis in, 45.
— Ulrich, gen. von, 4£L
Berner. Peter gen., 6. Wolf. 245.
Berschy. Jenny, von Ependes. 250.
Bertelli, Johann, Johanniter, 93.
Biborstein, 117.
Biel, 52. Peter von, InsUlor, .5^ s.
auch Sorge.
Blancbort (Bletznrd), Joluuin, von
Sales, Johanniter, 295.
Ble.sen, Karl Jos., Komtur, 430, 431.
Blesy, Rod., 24.
Blinlzmann, Ulrich von Rore gen.
JnczB, 38.
Bloickor, 311.
Blonay. von Chnvannes-sous-Orson-
nens, Cuanel gen., Perrml. Mer-
inete, lU-
Blninli, Peter, Böcker, 22.
Blutscherd, Ulli, von Montevroz, 211.
Boiligen, Peter von, Guardian der
Mindern Bröder zu Freiburg. 5L
Bonamiei (de Bonoinicis, Bonamicos.
Boiiamy), Johannes Franz, Ver-
waller, 353, 354. Jakob, .Scliaff-
ncr, 356, 357, 3.59, 362, 363, Wil-
helm, Koniliir, ;j67, 374, 375,376,
389.
Bonnefontaine (MolTctan), 236.
Bonvisin, lleinzilliii, Ratsherr, 107.
Boi^ei.s, von Lausanne, Johannes. 111.
112. Nicolete, Stephan, Girard. Jo-
hannes junior, Johanuela, Perro-
neta, 111.
Borromans, Friedrieh, Nnnlins, .304.
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99
Besingen, 103. 395. Klcin-Bilsiiigcn,
417, 451. Nieder-Besiiigcn. 318,
410, n. uiK-li Falter, Banistein,
Walter.
— Waller, von, 2ä,
Bossard, Elsiim, 324.
Bnuingarltor, Jnkol), von Fraroman,
235.
Bonrgny, Ulrieli, von Conrnillens, 344.
Bonr.sct, Ollo, Pfairer von riivisiez
lind Vizedekan von F’ioilmrg, 110.
Brueza, Jnkoli, 70.
Brandenburger, Lorenz. Junker, 327.
Broda, Johanne.s gen., 80.
Brodarl, I lan.s, de.s tilglirlien BaLs, 340.
Brollarl. Knnrad Follalor gen.. Agne.s,
Peter, 20.
Brdekler, Willi, 237, Willielni, 5i«lin,
:40C.
BrndersL-liafI, grosse, 52, Seelen-. 174.
vom hl. (.ieisle, 174. vom hl.
Martin, 410, von ,S1. Jtdiann,
148. 284, 337. 4.54.
BrOgger, Hans, 301.
Bruit, Herr von. 304.
BrOnLsherg (Gern. Sl. L'rscn). 325, s.
auch Follmann, Ho.ssel.
Brnnisholz, Jakoh, von Ferpeeklen,
225, Peter, von GilTers, ,335.
Briin.sperg. Konrad von, Jolianniler-
ineLsler, 2<L 82-
Biicher. Heinrich, 45, Peter, SK).
Bncholz, Gerhard, Johannes von, -L
Biich.sce s. MOnehenhin'lisee.
Bneler, Benedikl, von Plnsselh. 2.53.
Buffet, Niklaus. Priester. 337.
Bugniet. Hen.sli, 204.
Bulle, Ayinonod gen. von. 20,
Biimann, Jakoh, de.s kleinen Hals,
318, von, 4,50.
Buna, Cuno gen., Ellina, 38,
Biindtel.s (Bontels, Ponlels). Gern. 1)11-
dingen, 12, 22,
— Ulrich von, 17, 27, Cuno von, 22,
BurgdoiT, 82,
Burger, Heiislin, Fcirspreeh, 87, Pe-
ter, Priester, 2.30. 237.
BOrgis-ser. Tohia.s, von Chevrillcs,
Brunnenmei.ster, 405.
Burguy, 20,
Burkhard, M.
Bury. von Tentlingen, Pelcr, Johan-
neta, 131.
Bulzlin, Georg, D' phil., .Schaffner.
278.
Buyt, Antoine de, 2i0.
c
C. Biller, Scliullheiss, 4.
Cidige, Bernhard, Xolar. 138.
Cnnnstall s. Meder, Schillitig.
Caraffn. Gregor, Gro.ssnieister, 388.
Ca.sciari, Manfred, Kornliir von Worni.s
3,54.
(Ja.stella, Chorherr de, 4.50.
Celerer, Jakoh gen., von Vevey, 54,
Cliafnot s. Jnlzea.
Challant, Franz, 201, 274, Georg,
Karl von, 261.
Chnnihery .s. Johaenos.
Chandnii; 50, s. aneh Villars.
Chundossol, 144.
Clinppiiis, Peter, von Chcsalles, .306,
Peler, Anton, von Villursel (.siir-
Marly). -405.
Chariney (Grnyeres), 214, 280, s. aneh
Plan.
Chätel, Peler von. Junker, Margarele,
53. Nieoil von. Pfarrer der S|U-
Inlkapelle zu Freihnrg, 126
Cliiitelnrd s. Gingins.
Chrdel-St-Deni.s s. Mnris.set.
(Jinvannes-sons-Ür.snnncns .s. Blonay.
Chavondt, Georg. 294.
Chenuleyn-s s. Aehy.
Chenen.s (GeiinngcnJ.Wibcrl v..41.,5Q.
Chesulles .s. Chappnis.
Cheiirer, Peter, Notar, Si,
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100
Chillon, 303, s. nncli Silier.
Cliiltorf, Heinrich von, j.
Chissnpento, 2.
Chollct, Claiidi, des Rots, 374,
Clirisllansperg, Aiigiiilicta von, 101.
Willi von, M. IM.
Christlishcrg, Cono, Briuriossn von,
12.
Clirisloplinrus, Jukob, ürdenskomniis-
sflr, 334.
Cicgclcr, Jakob, Gisela,
Cirkels (Cirguilon, Cirkcis), Thomas
von, 4. Jakob von, 0, IIL
Cleincns IV.. 30, 44, 40, SL Clemens
VH.. 201.
4'.lcrc, Burlhol., 344.
Clozi, Ferrctn, K, s. auch Yillarvo-
lard.
Colmar ,s. Friedrich. Werllier.
C.oiido, Wilhelni gen., M.
Cüiiu, Prior sancti Marii zu Lausanne,
Hl.
Corbori-ihc (('.orloiroclie), ;150.
Corliere.s, Jobuiines, Fleischer, 154.
1.50, l.sabelhi, voll \'evcy, L54.
Corby, Rudolf, Dekan von Sjiinz,
313, 314.
Corihisl .s. Hiidorlsclii.
Cordeir, Jolianiics gen., Johannes se-
nior, 04, Ciiindiiis liW.
Coriiiiigens, 32, 35, 53, 73, 305, 408,
410.
— Holet von. Marione von, 23.
i'.ornelez.. Peter von. HL
C.or|>aluox (Corpasloiir, Gorjmclilonr,
5U.
— Nikluus von. 4. ^ Jordan von,
4. Merinel senior von. ÜH.
Corsier (l^orsiiicum). Kl. Wiiiidt, 154,
150, 174, 1^ 218. 235, 273, 274.
200. :103. 451.
Ctirliiiier, Peter. ^ 215.
Corteir. Wilhelm, alias Piston. Pfar-
rer von Dililiiigen, 141.
Cossonay, Aimo von, Gcneralvikar,
67, s. auch Savata.
Cotoner, Raphael, Gro.ssraeister, 360,
377.
Courlevoii, 144.
Coumilleiis (Comilius), ^ s. auch
Boiirgny.
Court, Claudius Follins, alias de la,
Komtur, 290, 300, 301, 307. 308,
:»9, 312.
Courtion (Cortion). 7^ s. auch Ja-
kob, Peter.
— Jakob von, Ritter, 3, Vido von,
Junker, 2.
Crasberg, von, Ordensvisitator, 407.
Cressier, 144.
— Thomin, 55.
Crischis, Anguilleta, L'llin, 2L
Cruce, Martin, Konrad, Anton de,
Johanniter, 25.
Cudrefin, Pctcrmanii, Prolonolar, 107.
Cuiio, Pfarrer von Ecuvillens, GQ.
Cutellari, Jakob, GfL
D
Daguet, Anna Maria Gilliard geh.,
400, Generalkoiiimissfir, 449.
Daillens s. Frisching.
Davcnche, Jean, 113.
Deising, 330.
Dcncrviuid, Joliann, 450.
Desclmlinge, Ludwig. Geiierolk ustos
des Johanniterordens im Orient.
172.
Deulscliorden, 108.
Dicbtlcr, Udalrich, Johauniterpries-
ter, 107.
j Dick. Peter in der, von Laupen, 1&
Dictisberg (DieUiarsperg), 395.
— Herren von, 52.
Diesbacli. von, Bürgermeister, 391.
üollendorf, Adolf von, Abt, des PrS-
moii.stratenscrklostcrs Steinfeld
(Rheinpreussen), Gerlach von, 33.
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101
Domdidier, Porrod von, 84-
Doiuinikanpr, zu Bern, 192.
Dominikus, D' llieol, Magister, 379.
Donnaniari, Ö3, ;V>
Donneloye s. Reiiiauld.
Dorlisheim (Torollzhoim, TeroUzen,
Terolsclien), Johann von, Kom-
tur, 41. 47. 49. ~i0.
Domacli, Mfinii Hans gen. von, 208.
Dading, Joiiann, Komtur, 368, 370,
381, 396, Hans Jnkob, Biseliof,
379, 386, 398, 450, Claudius An-
ton, Bischof, 400, 40:i, 412, Ja-
kob. Komtur, 414. 418, 420,429,
Johann Jos.. D' jur., 418, 420.
Claudius Jos.. Komtur, 421, Jo-
hann Jakob, Haiiplnmnn.
Dodingen (Tiu.liiigen. Tiidingen. Dii-
ens). Von. Jakob, 9. 14. 21.
22. 25, 27, 28. 29. 34. ItO.
Konrad. 9, 4^ ririi li, lÜ. Und.,
3t 6^ .torduu, 36, IV-
tcr- St 36. Hetermunn. Fuber,
Johannes, 8^ Johiiuiie!-, Scliult-
heiss, 98, s. nucli Corteir, Krnt-
lingcr, Peter, Bicli, Cbenez.
E
Ebinger, Tlionios, Jütmiiniteriirie-ter
12t
Echarlens ,s. Piigin, .Siiuirv.
Ecuviltcns .s. Ciino.
Edinger, Kimon, .SclialTiier.
Egerdon, BurktumI von. Kitter. 3.
Egger, von Hermisling. Cliri-len. 3V..
Hans, 421, 435.
Elfenstc, Otto von. Hitler, 2.
Elisried (in den Urkuiiilen imiiier.lo-
lisrierl), (ieiu. Wulitern, 42, 49.
52.
Emman vom Cralieii. Junker. 231.
EnglLsberg (Knditi.spcrg), von, Wil-
huliii. Hb 25, 42, .57, ÜL Heu-
still, Jnlmni'es. 9r5 124. 128,
Jakoli, 107, 11.5. 124. Petermann,
113, ns, 12t IM Oeorg, 124,
146, Anton, Jidinnniter. 124.
Dietrich, 162. 1^ 191. Ulrirh,
181. 292, Isubella, 181, Peter,
Komtur. 172—233.
Ependes (Espindes). 16, .s. nncli
Bersrliy.
Eptingen, Wernher von. Komtur von
Basel. 76.
Erlaeli, Aid von, 151 .
Krnslniunu. Ctiristen, 346.
Krsingen, Stasstino von, 124.
Escuyer. Pierre, 2tt9.
Esmonet. Kr., Jnkob, 418.
Esseivu. Joliann. 341.
Kssert (Essers, Sers. Ried), 21^ 57,
79, 82, 89, 136, 372, .39.5, 451.
— Pi-Ier. Hiiilidf, Hriiiriossa von,
12. liirod, Ulrieb, .Impieta. (jtci-
lin, Willielin, Agnes, Peter. Cono.
Jolmnnes, Riiilulr, Peter junior,
Margarete, (ürod junior von, 20.
Jakob von, .57, Heinrirli von, 71L
.s. niirli Jutzen, .Vlaltliys.
Everdes s. (ireiimiid.
Excolfey, Peter Jnraii, 203.
Eygeiisetz, Peter gen.. Elsa. \on Bern,
" 130.
F
Kidier, Heiiiricli. Meister, von Bösin-
gen, 3,
Kabretti, Ruptmel, D' tlieot., 379.
Kalliiis. Clinidins. alias de tu l.jiiirl,
Komtur. 290. :ttKl, 301,;Wl7. 308.
3ülL 312.
Falkner. 1 leinrieli, Kaiizloiselireitier.
204.
Fanderliidnin. Crislin, 2t
Faurigiiy (Foiissigniez), Kallmrinu,
IVIer Von. 1 52. Pi'lenminn von,
.Si-Iinitlieiss. 164. 165.
Fnniron, Peter, Kleiiki-r, 1 12.
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102
Fuvorrullcs. Simon .Iukol> von. 325.
Kiiyo, Minis, 270.
Fayml. Hmis. 23U.
Ft’fteli. VOM Vivicr, Feier, .lolmmiilcr,
.liikiili, Maria Barliuru, 4.50,
Fellmlier, Hermami. .luliHiiiiitcr, iüi.
Felix V., l’iipsl. 125.
Felliiuiiiii, Heiieilikl, 210.
Fei|>ii'liii (Fer|ieckleii) S. Hrniüsliolz.
Ferro. Feier, l>5.
Filliii^'e (t!ei\0, Abi von, .s. Alibor-
lis.
FiMiz. Toliia.s Nikluns de, Jolianni-
ter. 4:17. 443, Niklmis de, I.eiit-
unnl, 450.
Flm-Ii. Fliili|i|i, von Sv-liw«rzenbiirg.
Joliunnitenneislcr, 203.
FliigUen. lleiKsillin, 130.
Fol, 144.
Folliire. (’.oiu). Jla, 2L Nikluii.s, IlL
Follator, Konrad gen. Briilliirt. Agnes.
Feier, 21L
Follnmnii. Feier, von lirnnisberg,
12L
Foule. Franz de. Friesler, 213.
Foul ,s. llrisel,
1‘ornerins, Mupi. 24.
Fornerod, llernliard, von Oleyrcs. 2-kl.
Fraelieliond. Jaeiines. Kaplan zu .Sl.
Joliiimi. ■' i~ 1 .
l'ram;oi'. Ilonax eniura. Koiiiliir. 211S.
313. 314. 31S. 320. 3:«.
Franziskaner (Fieibiirg), s. llolligen.
(irillseli. l'lrieli.
1 'lasse. 3.50.
Frei. I l.iiis. 317.
I''reil>urg L r..01.03. 1 32. IH-'k I.53, 1.5.5.
LüSL 151. na ISL 135. 1Ü5. 2l«i.
231. 2.-IS. 272. 2M. 2s5. 2S0. »ti.
323.;i;l2. ;kil. 300. Fll. 44.5. An.
LI 21. 40. 72. 78. 07. 130. l.~(0.
I.'s*. 104. 2.57. s. uueli .loliannes.
Neiisliidl. 2^1. Borg. 1 1 3. Bue de
I aiisaniie 20 1. Malle. .5. UL 53,
05. 00. 100. lOL Lüi 134, OiO.
171. 177. 202. 210, 222, 223,
227, 228, 231, 232, 237, 245,
247, 24«, 254. 287, 200, 320,
302, 304, 400, 402, 427, 428,
430, 130. Galleriilal, 4. 0, 2L
22. ^ 20. ^ 4^ 5L Ifi.
Bisenberg, 102. 180. 1«0. *. micli
Seman, Sehönberg, 92, SeliOr-
berg, 84. 1.38. Lu Foya, 55, 84,
im 365, 388, 447, Roin. IM
277, 282, 33*3.
— Richard von, Biirkliurd von, 45,
Dekan von, s. Bonrset, GerolJ.
Pfarrer von, s. Sinder, Wilhelm.
— Spital der lil. Murin zu, 5z, IJO.
126, lili 174. 21«.
Frcibiirg L Br. s. Huber.
Fricilriel), Dekan vmi Colmar, UL
Friedrieh von Hessen- Diirmsladt, Kar-
dinal, 371.
Frisehing, Peter, Kirchherr z.ii Wüh-
lern, 00, Hans, von Bern, Herr
von Duillens, 23.5.
Fröhlieli (Frölieh, Fröwin. FrTiwner),
Benedikl, Komtur, 151.
Fröwenlob, Mieliel, Gerber. 1 60.
. Friicnce iFruclinges) s. Villars.
I Fruye, Feier, Rulsberr, 233. Haii.s.
I ‘270.
j Fryc.s (Frie.sen. Frieso), ,3, Heyny.
I des Rats. 160. Hans, 200, 21 >2.
205. Loysn. 200. Adelheid, 20.5.
Fiiehinger. Thmnus, Johunnilerprie-
Ster. 134.
Fuchs (N'ulpiii.s). Hciiirieh. D' Iheol.
el jiir., SehuffncT, 366. 371.373,
375.
Fiiglis. der Junge. 123
Fnli.slorf (Fillistorf), Hans. WLsshaiis,
177. 222. 224, 245. Rmlolf. 224.
Magdalena, 245.
Fiirer, Lienhurd, 1.50.
Fumo. Loys de, -Jlkl.
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103
Fuslc, Franz de, Bisrlmf vim Grn-
nudu. 1S*J-
Fuslhi, Hcn.’^lin, 113.
Fygeii, Sebii-sliun Marlin, Sidineider,
21C.
Gachcn, IIuii.s, Venncr, 207.
Gallopini, Elieiine, Domherr zu lani-
suime, 5ä.
Gumbacli (Gii{:gis>herg|, ÜIL
Garibo (Geribo, Gurelielliiis), Augus-
tin, Komtur, 2SÖ.
Gariniis, Jobuiine.s, Magister artiiim
II. Kaplan zu ,St. Joliaini. 3-'D-.
Gurmi.swyl, Feier senior, Grn.ssrat,
Peter junior, 342.
Garvibot, Peter, ül.
Gasser, Jiditi.s, s. Anmerk. IL
Geben, Wilhelm, Prior de.s Angiis-
tinerklo.slc-s in Freibnrg, 104.
Gei.shirtz, Meezina gen,, 72.
Gempernarh, Ulrieli, 4Ü.
Genevey, Ruf, von Praroiimn, 350,
Johann, von Marly, 350.
Gcrberziinfl, l‘.t4.
Gerenwil (Gern. Allersuil), 14.
Gerhard, Komtur, ^ 12.
Gennuin. St., Rudolf von, von Gniyeres
Kit)
Gerold, Pfarrer von .Marly und Vi-
zedekan von Freilmrg, 2.
Gerung, .Johannes, Orden.skaplan, 120.
Ge-sslcr, lleinrieli. Vogl, lÖ.
Giffers (Ghevrilles) s. Rrniii.sholz,
Btlrgisscr, Kil.s.
Gigins (Ginginnm), Franz von, Herr
von GhAlelard, Ri'.l.
Gilliard, Witwe, 402. .\miu Maria,
geh Dagllel, 100.
Girurd, 2(>3.
Givisiez s. .Aiuleracl, Biairsef.
Glossons, Jakob, .lobanniter, 450.
Gobet, Johann, Kointiir, 320, 327,
:ö1, 334, 3:J8, .339, ,342, 343,
.34.5, i4H. 3.51, Franz, .Sehaffner,
311>, 34m, 350, 3.51, 35.5, 308,
Goniofen.s, Ulrieli von, 52.
Goselli, Niklaii.s, von Hagenau, Jo-
liaiiiiiler|irie.stcr, 84.
Gottraii. Tobias, Venner, 338, Pe-
ter, des Rats der Sechzig, 357,
Beat Daniel, 450.
Gotlstuti, -Abt von, 52.
Gotz. Johann, Uborselirciber, 240.
2fJ7.
Gütz-sebis, Jakob, 131.
Graben, Einman vom, 231.
Graf, Rudolf, Pric.ster, 113.
Granada. Bisrbof von, s. Fuslc.
Grund-Villars s. Guignol.
Grunge, Etieiinc de la, Xular, ti42.
Grant, Ulriirh gen., 84^ Rudolf Loy-
-sebilis gen., von 1'ribudcn.s, El-
sina, 102.
Grasburg, Peter von, .59, h. aiirli
Ullisried.
Grau.s.ser, Peter, 308.
Gregor IX., 51, Gregor X., ^ Gre-
gor Xlll, 271.
Grciiiaud, Jakob, Peter, Leiitimut
von Everdes. .312, Franz, von
Jiire.s, 342.
Grempn, lleriiianii gen., Angnillele,
von Hasel, SO.
Grciielles, P. de, 2-
Greng. 144.
Gro.sehi, Jobmin. der .\ltere, 112.
Grey. Gliri.sliun, von Oberswil, 229.
Griael, Rudolf, gen. von Porel, des
gro.sseii Rats, 318.
(irisel von Forel, Raron, Johanniter.
4.50.
Grodler. Kuntziuus gen., (jredn, 85.
(iro.s.s, Jakob, Ku|dan zu .St. Johann,
232, Mario, 297.
Gro.ss-Marly a. .lurund.
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104
GriifTy, Simon de. Winzer, von St.
.Saphoriii. 403.
Grfllsch. Küiirad, Kustos der Mindern
Brüder zu Freiburg, 141,
Gruyercs, Griif Juliann, Franz von,
1G9. 181. 341.
Guggisberg. 2U5.
Guggler, Mulbys. von Praromnn, 404.
Gugleinbcrg, Willinus, 131.
Guignot. Andrei, von Grnnd-Villars,
36.’>.
Guillnl, Knnnuissür. 417, 421.
Gnindo, Bnrtliol., 2.jl.
Güldinfiiss, Georg. 220, 231).
Gurber (Giirbre), Wilbem, Metzger,
2.">8. 201), Hans, alt Venner, 2.j8.
Gurinels s. llayo.
11
Ibigeinui s. Goselii.
Hnlb.suler, l’lrioli gen.. S.
Hallio. Konrad. 40.
Haniiiiann, Nikluu.s. SeliulTiicr. 27.7.
Ibinsli. 87.
Ilarablasa, .bdmnnes. 38.
Iliirliminn. .lolmnuilcrnieisler, 340.
Ibisle. Kiidoir. 13.
Ibdienberg (.-Vnlemlier, Ibilinberg),
Wilbebu von, L S. l’eler von,
III. BarllioloiniUis von, 14. ^
llenaieit von. 14.
IbiltenlMTgiT. llenlz. 2,'U;.
Ibdistein, .lobann von, .lolmnnilcr-
meisler. llMi. m
1 laiit-Crel, .Md von. 8.
llayo. l'ider, von Gurinels, 410.
I b■eks|■uell, .Marlin. 210.
Hegil/er. , lobann, .lobannifermoisler.
1 . . I ■
Heid, llan.s. alt Sebnllbeiss, 277.
Heids, NiebiMl. Müller, IH.
I leileurie.l, 70. 7^ 1 2.~>. .s. aueb Sor-
gnon.
Heitenwil (Heiterswil), Henslin von,
150, 1Ü2.
Helbling (Halbling), Niklaus, Rats-
herr, 162. Peter, Ratsherr, 202,
Jakob, Scckelnieistcr, 202. Kas-
par, 224.
Helnictingen (Helmultingen), Gern.
Pierrufortscha, 137, s. auch Ruf-
fiod.
Heit, Hünsli, ST.
Hentz, Heinrich, 160.
Hentzmann zum Hasen, 221, 224.
Hering, Johann, Johanniter, 93.
Hermann, Heiisli, aliter Kousillr
(aueb LnSerlyz genannt), Ba-
cker, IM. 15^ 174. Lü HenU
junior, 18-3, 180. Hentz, RaLsberr,
228. Ludwig, 249, Ulli, von Berg,
234.
Henuansperg, Ulli, 149.
Hennaringen, Thomas, Besebina von.
34.
Hermisberg (Hermnnsperg), Gern. St
Ursen, 10. IM. 149, 217, 2F)-
300, 301, 325. 331, 345, 35Il
383, 421. 447, 451.
Herwagen. Jolmnii, 254.
Hirsis, Heiisillio, 131.
Hoebstrnsscr. Hans, Gerber, 259.
Horbslettcr. 428.
Hofmeister, Jürg, Schneider, 258.
Hobeiiraiii, 172.
Hoiioriiis 111., 64.
Hoiireyii, Peter, 20.
llospizerzcll s. Müller.
Huber, Thomas gen., von Freilmrgi.
Br„ Jobanniterpricstcr, 84.
— Peter, 148.
Hnbscliis, Hensillin, Bficker, 139.
Hudertsebi, Peler, von Cordnsl, 200.
Hugo, Komtur, 32.
Iliind, .lobann Friedrich, von Saal-
beini, Johniuiitermcisler, 310.
Hunikon, Johann, Frie.ster, 23.
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105
Hiiser, Johnnnes, 70, 71, Konrad,
Beatrix, 70, Ulli. 90, Hensliu,
Jiioker, SIS. Willielni, Komtur,
7L73,76.7^ 79,80,^»i.äll.
Husern, UL
J
Jacques, 203.
Jakob, Pfarrer von Courtion, 01.
Jakobskapellc St. (Frcibiirg), HL
Jala, Thoinn.s gen., Perreta, IL
Jaun s. TQrler.
Jbensclie, R. von, Ritter, 3.
Jegenstorf (JegistorlT, Jgestor), Couo
von, Ritter, 2, Syriiuiin von, 87.
Jeger, Hensli, 113.
.lerli, Lieuhard, 251.
Jllens, An.sclm von, 10, 17, 2L 22.
25. ^ 2S1.
Jn der Malten, Peter, .Sleinbauer. 228.
Jnglur, Johnnnes, HL
Jnnocenr 111., Jiinoi-enz VI., ^
Jnnocenz Vlll., 100.
Jnterlnken, Jakob, Ulrich, Ullin von,
i±
Johannes, furnuriii.s in der .\u, L
Johannes XXll., Pap.st, üiL
Johannes, Komtur von Cliumbery, 15,
Johannes, Pfarrer von Wnlilerii, 42,
53. 59. Johannes, Pfarrer von
WQnncnwil, üü.
Johannsku|ielle, St., L d. Au, jK 97. |
185, 1^ 2.57.
Joly, OImcrius, Notar, 58,
Joran, Peter, Exeoll'ey, 203. ,
Jorand, lliimhert, von Gross-Murly. |
248. ' I
Jordil, (Estav.-le-Gibloiix ?), 115, 1
Jostkapctle, .St., (Freiluirg). 381.
Jotlnly, Heilt/., von Berg, 270. |
Jscnbut, Walter, 1^ Rudolf, ^ 47, j
lla, 4L
Jta, TcM'bter Dietrichs, 15, '
JUncr, Ordeuskmi/.ler, 429.
Julius 11., Pa|ist. 1~5.
Jungo, Hllnlz, 229, Hans von rafcrs.
42;{.
Jup|iu, Johunnes, 15.
Jures s. (ireiiiaud.
Jntzen, Hensliu, Peter senior, Peter
junior, von ChalTtot, 130, Hens-
lin, .\ngclla, von Essert. 137.
Jutzy, Ulrich, von .St. .Sylvester, 400.
K
Kilnel, Urs, 248.
KOs, Peter, von (iilfers, 300, 301.
Katzenhausen, Madame von Beding
geh. von, 401.
Kntzennieyer, Franz. 204.
Kemmerling. N'iklmis, 350,
Kien (Kicim), Werner von, Ritter, L
Klein, Haus, Meister, 290.
Kh'inörly, Hensliu gen., Hensliu se-
nior, HL
Kolho, Hans. S-hneider, 2.58.
Kolly, Hons, 203.
Köhl s. Uangenberg, Virnich.
Konrad. .Schulthei.s.s. 5.
Konstanz, Bi.srliof von, 30.
Kramer, Bernhard. Diener, 1 20.
Krattiuger, Peter, von Dfldingen, 404,
405.
Kraiichtal (Krochtal), Peter .senior
von, 45.
KreiiiKen. .luhannes von, 45,
Krenkingen, .\ruold von, Komtur, 08.
Krep.sen, Hans, Lilufer der Stadt
Freiburg. 207.
Kriegslettcn. Ilartinann von, SL
Krumnienslol. Wiltiehu, 2.Vi, Peter.
tiilrgcrmeister. 277.
Kn hier. Ruilolf, 1 13.
Knsimcht (Kt, /nricb), 1 22.
I,
I.a Chaux (Kl Waadt), 200.
Lamprectit. Katharina, Ullin, 140.
Langenherg. Heinrich, von Köln. 1 5 1 .
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106
Limgiiuii (Langiiowc), Rudolf von,
Lantcn, 25<>.
— Pcltr von, 123.
Lanzoriiliiiserii, 12.
Loscari^. .loliunn Paul, Grossnicislcr,
347.
I.mi|ipii, 128, s. auch Wilhelm.
Lausanne, Dominiknnerklo.sler Maria
Magdalena, 111, Bischof von, 159.
•s. auch Borgens, Cono, Gallopini,
Rota.
Lnz Le.\. Franz De, Jsabellu De, 1,54.
Leemimn, Hentz, 2.ö<i.
St. Lconhardskapelle, 282, 33ti.
Lesehelles. Wilhelm von, 57.
Leynier, Hans, 2ti3.
Liderey s. Plan.
Liebistorf. LL
Lieslul, Heinrich von. Augustiner-
prior, 141.
I.inden, Peter zer, Ö2.
Linweber, Hermann, Wirt, 1 13. Jo-
hanties Tschemy gen.. 124
List, Hans, alt Veuner, 25.7.
Lolfing, .Johann, Landvogt von Fr-
ling, ;m.
Lohn, Arnold. D' jur., Ordensknnz-
h-r. 352.
LoilTer, Willin, Bäcker. Angellu, I’u-
risn, Tichtlinu, 137.
Loirihart (Lnmparten). üS, Jokob. von
Hasel. 1 8<>. Andreas, 222. A'ik-
laus senior. .StudUelirciber, 277,
Nikluns junior, 277, 282.
Lösel, .hihunn, Jiihannilermeister, 132,
135.
Loupper, Hans, 194, Peter, 2.54.
Loy-chilis, F.l.sinu. Rudolf gen. Grant,
von Tnliadens, 102.
Luees (Lohsingen), Hiehard, Ritter,
ririeh. Bitter von, 52.
LnfTerlyz s. Hermann tlensli.
Lureteinvil. Gnnizi von. Hl.
Luslh. .lakob. der Schinuinacher. 177.
Liistriaciiin s. Visinanz.
Lfltthnrdt, Franz, 430,
M
Maggeuberg (Mommachon, Maggin-
berc, Mackenberc), von. Johann,
Glj 6^ ^ ^ s. auch Anroerk. 5,
Konrad, 8. 12, Ulrich. 8. 12, 13.
14, 17, 22. 24, 25. 2ti.2L^
32, W., 2^ Wilhelm, S9. Richard,
Pfarrer von Belp, 61. 62, 66.
Heinricli, Pfarrer von Täfers,
67. Johann, Beatrix, 78.
Mognedens, L i. 52. ^ s. auch Mi-
chalia.
— Albert von, Mermet von, 51
Maigrnuge, Kloster, 102. Kaplan von
d„ s. Schoubo.
Malainnlier, Johannes, Pfarrer von
Täfers, 10-3.
Mänli, Hans. gen. von Domach. 208.
Manod, Hensli, Alexia, 160.
Maretoud, Peter, 342.
Marly, Ulrich, Junker, Rudolf von.
16, Peter, von, 4^ Rertnld.
Pfnrrcr von. 25. 31. 32. 35. 36.
37. 4^ 48, 5L Bertold, Mklans,
Anna, Ilina, Johannes, seine
Verwandten, 3L s. auch Barmt.
Genevey, Gerold, Rudolf.
Marnaz s. Paget.
Martin, Johannes, von Avry-sur-JIa-
trnn, 143.
Mathys, Jakob, von Essert (Ried),
ä>2.
Matrnn, Hugo, Kaplan von, L
Maugeron, Johann, 230.
Maules .s. Pasquier.
Mauron, Benedikt, Anton, von Sales.
404
May, Burtholoinäiis, Ratsherr vom
Bern, 186.
Mäzeriour,
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107
Meder, Lienhart, von Cannstatt, Meis-
ter der freien Künste, 173.
Megie (am Genfersee), 51.
Melchingen, Ber von. Komtur von
Basel, Ifil .
Mengistorf, Cibritiis, Johannes von,
Tfi.
Menthou. Georg von, HiO
MerUen, Peter, Bflcker, Anna, GU.
Messales, Hans, Ratsherr, 277.
Mestraid, Petennnnn, Ratsherr. 214,
289.
Metloo (Meitillun. Mitiliin, Metilon),
66. Jordan von. Ritter, 2, Ü Ul-
rieh von, Ritter. ^7, Peter von. 29.
Metter, Ulrich de. Junker. 2.
Meyer, Madame, 203. Anni, 247, .s.
aurh Allmerk. ^ Dietrii'li. 247.
Simon, Grossrat, 33ti.
Meyricz, s. Ulrich,
Michael, Kanoniker, 297.
Michalia, Hunibert von, Koiiilur von
Magnedens, L
Michel, Johann, Franziskaner. 278.
Middes. H. de, Ritter, ~L
Misery, 7. 25. 39. 41. 50. 164. 165,
s. auch Synnl.
Miseys, Johann. Peter, 2t>8.
Mollinger, Hans, 162.
Mölsheim, Peter voll, Jolianniler-
[iriester, 13ti. 1 62.
Momenberger, Jo.st. 251.
Montcristin, Ulrich von. Koiiilur, 2.
Montecu (Montikon), 82.
Montembloux (Miinlnldn). lli. 4.51. s. I
auch Ruasl.
Moutenach (Monlagiiy, Moiitagnia-
cum). .304.
— Aimo von, 7, 25. Peter, Pries-
ter, 81, Daniel von, 249, Hans |
Niklaiis von, 3.5.5. Johann Daniel |
von, Grossrat. 3.57. Kaspar von.
Ratsherr, 368. Niklaiis von, 36‘8,
Peter von, Bischof, 393. Johann
Heinrich von, Priester, 3*.*7.
Monterschii (Gurinels), 424, 425
Mont^vraz (Montcni Efrat). 18, 211,
s. auch Bhitschcrd.
Montfort, Hugo Graf von, Johanni-
terineister, UL
Montorge, Kloster, 384.
Moserens. Burkhard, L
Mossii (Mossnz. Moezo, Mozis), Jo-
haniiod, Anselm. 74, Johannes,
84. Heiisli, Gredo, 98. Ullin,
Bücker. 134. Johannes, Junker,
Katharina. 1.52.
Mondrion (deutsch Mundrung, Gern.?),
2L 207, 209.
Moiidoii (Melduinini). Peter von, L
Moulin, Peter du, 290.
Mouret, 395.
Möwli, Ruf. 2.56.
Mucii. Jai]uillin gen.. JÜ.
Miicillet, Ulrich, ^ 28.
Mnezo, Ulrich gen. von, 3^ 3L 38
41. 55.
Muttinges. Ulrich von, lli.
Mulet, Peter gen., 57.
Müller, Rudolf, Bücker, 110, Hens-
lin, Bücker, Parisa, 137. Petron-
elln, von Hospizersell, 317, Pe-
ter, Staatsrat. 357, 361.
Mölleren, Peter, von Bern, 112.
Mniicheiibiichsee (Kt. Bern, früher
Buchsee). 68, 22, 1 17. 192.
Münchenwiler. Klüiiiacenscr, üfi.
Münzer. Laurenz. Schiiltheiss von
Bern. 45.
Miirisset. Georg von Romuiil, Mil-
herr von Chülel-Sl-Denis, 230.
Murten Hudella.
Mussie, Peter von. Magister, L
Mussilicr, Johannes. 134. 169. Hnii-
.son junior, 134.
X
N’eno, Koiivad gen.. tS.
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108
Npsselroii, Hiiroh. il<*, 45,
Neueiu'gg (Xiiwzcrga, Xiiucnpgn), 45,
ü«.
Xciihaiis, Pcler, Wailic), 23(i.
Xidiiu, Ciiiio von, Hitter, 52.
Niticggoii, 415,
Xigri, Jolmtinos, Ffnrrer zu .St. Xi-
kolau.s, 12(i.
Xikolmis, St., Kujiitel, 40, 95, 175.
HIO, 44w, l’fnrri'r von, s.
Xigri. .Svliröttcr.
Xikluiis, Franz, MeistiT, .173.
Xix, Ulricl). Hntslu-rr, 2Hi, Ulrich,
Vcnncr, 249.
Xohlos, IlcrtoM gen., von .Vvenclies,
31L
U
Ohoreichi (Oberneich). Gciii. Wählern,
UL 4L
( Iherninlilelal (tiein. Täfers), 20t).
40t).
Obers« il (tiein. Tentlingen), 229,
3I>9, 451. s. auch (jrey, Stern,
tichenwil (Ochiiiwil, L'chemvile), flcni.
Wählern, ä.
— l’eter von, L 9, UL
tidct, Hans l’eter. 3(11.
Oester, Johann, gen. Wienbnch. lüL
Olere, Hndolf, L 2.
Oleyres s. Fornerod.
Oliverin.s, Michael, O' jnr., Konitar,
27«. 277, 27«, 2S«, 2S7.
Oltingen. Ulrich von, .TL
Orhe. Feier von, 2, 25, 5«, Wilhelni
von, 25.
Orient s. Deschalinghc.
Orsonnetis, Hunseniann von, 2«3.
Otto, Frior des .lidmnniterlmiises, 13.
()«■. Johann von, Kointnr, 1 12. 1 14.
U5, UL LI«, 119, liL 122.
123. 121. 125. 12«. 127. 132. 13«.
143. It.i. II«. 119. 1.50. 151.
1»
F. frater iiieus, ü.
Faccot, Margarete, 2J4.
Faget, Loysu, Claude, von Marnaz,2*4.
Fanncet, liudolf gen., Ellisiila. von
Arconciel, UL
Fanyot, Feier, 230.
Fara, Aiino, 23.
Faradiser, Udalrich, Komtur, lt)7.
Parnez, Frenarins, 2.
Fasqiiier, Claude, Fnin<;oi.s. von Mau-
les. 341.
Faul 111., Papst, 379.
Paulo, De, Grossineistcr, 319, 320.
Favillard, Johann, 13.5. Franz. E<lcl-
kncclit, 207, s. aiicli .\nnierk. «.
Anton, Kitter, 207, Xikloiis 27«.
2.K).
Fayerne s. Villars.
Felli[iarin.s, Heinrich, 5L
Pensicr (Fancier). Ulrich von, 2, Ita
von, 2S,
Ferrct, Simon, Goldschmied, 275.
Ferrolet, Xiklaus, 1«5.
Peter, Pfarrer von Ditdingen iiml
Vizeprior von nfleggi.shcrg, 7, 25.
3«. 37. Peter, Pfarrer von Tä-
fers, 3L Peter, Pfarrer von
Coiirtion (Curlillia), 31L
Feyrund. Kaimiirid. D' theol, Frolie
notar, Iti«.
Plister, Bertold. Prie.sler, §1, Hens-
lin, UL
Fliilip|)onul, Blaise. Krilmer, 33«.
Fhyl, der Mnller, 191.
Fielet, Peter, Pfarrer von Trcyvaiix.
14L
Fillicier, Feier, von Vevey. 34«.
Fillory, Xiklaus, von Avry. 20lt.
Firi.s. Juhunne.s, Peter, Mermet. Agnes.
Peter senior ileis, IDO.
Piston. Wilhelm Corteir alias, Pfar-
rer von Dndiiigen, 141.
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109
Plares, Giiillaiid dcis, UL
Plan, Barlholoniau», Jakob. Franz du,
von Lidorey. 214, Jukoli du, von
Clianuey, 239.
Planfeion, Conu von, 2.
Plasselb s, Bflcier.
Plot, Hans von, der A|iolbekor, 212.
PonL Reineriu.s von, 2.
Pormont, Cuno senior, Julmnneta,
Cuno junior, Noso, 134.
Pruderwan, Greda, Peter, l-lH. llon.s,
Knishorr, 200. 202. Hans, 3iW.
Praromon (Praromant, Perrouiaii), 48,
^ 207, 225, 22«, 2:i0, 244, 249,
230, 268, 3.50.
— Johannes von, 74, 84, Jakob von,
74. Heinririi von, gen. Worebo,
74, Loysu, Pclcrniiinn von, 144,
Heinririi von, 152. I.iiisu, Wil-
helm von, 162. Iliiinbrrt von,
Si-hnllhcis.s, 207. Peter von,
Schnithei.ss, ^43, Murin Barbara
von, 450. s. aiieh Boningurt-
ter, Genevey, Gnggler, Bigolct,
Schorro.
Prünlel. Johann, Pfarrer von Alt-
lunhhnflnstor, 328.
Progin. Hiidoir, 280.
Frnllart, Peter gen., von .lolisriet
(Wählern). 51L
Pugin, Franz, von Kelmrlens. 342.
Pflndtner. Hans, der Alle, 260.
Python (Pietong:). Niklan.s. 2(ä4, Mar-
garete, Hans. 335, .last, Gross-
ral, 342, Antun, 35«. 3«1,
u
R&nii, 219.
Rfliny. 422, Ignaz, de.s Rats, 373.
Ramseli, Peter, Komtur zu (irflnen-
werlh in Stra-isbnrg und Sehlett-
stadt, 3.52.
Ramstein, Johanne.s gen., Greda, Wil-
helm. Jakob, «6, Peter, Pfarrer
von BOsingen, GO, von Täfers,
79.
Ramuz, Hen.sli, s. Annierk. 7, Peter,
208, Loys. Hospitalier, Ratsherr,
liK).
RajKill, Paul, Pfarrer von Täfers, 171.
Rflsehi. Rudolf, 208.
Rauher, Hans, Si
Rcehthalten, Hanson von, Kustos des
Augustinerklosters, 124, s. aneh
Bentzo, Bergier, Ried.
Reding, Madame von. geh. von Katzen-
hausen. 401.
Regis, Peter, von Romont, 144.
Reif (Reyff). Hans, der Alte, 208-
Jakob, 1 80.
Rcinauld, Wilhelm, Mitberr von Don.
iicloye (Doiiipneloye), 230, Jörg,
Grossrat. 3tl«, Burlholoinilus, 277.
Reinhurt. Peter, 239.
Reneverii, Peter, Pfarrer von Täfers,
106. 107, LliL
Retullet, K,vs|)ar. 284.
Retz, Henslin, Johannes. 125. 126.
Reygla, Jean, von Vevey, 183.
Rhoihis, Kirche ,8t. Maria de Victo-
ria, 161.
Rieh (Dive.s), R. n. C., BrOder von
Dndingen. 4, Peter, 7^ 14, ^
84, Albert gen, 25, 32. 39, .5«,
Agne.s, 2^ 53. L'lrich. Konrad,
25, Jakob. 57, 73. ^ 94, Jo-
hannes, «2, «9, 73, 82, 84, 88,
89, Aynionel. 94.
Richard, Pfarrer von Tafer.s, 49-
Richnrd, Häiuller, 1 13.
Ried. Christ, von Rechthalten, 252.
Rieder, T.schuii, 212.
RiedmClIlcr, OrdenssekrelJlr, 432.
Riggisherg (Hicas|ier, Riggisherg). H.
von, 7, C. 11. A. II. L'„ Brüder
von, 7, Wilhelm, Rerlold, Meeh-
tilde von, 8.
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110
Rigolet, Willi. 212, Peter, von Pra-
romaii, 244.
Ritzen, Hentzen, 127.
Ro, Gabriel, 222.
Robert, Peter, 227.
Rockys, Ludwig, 226.
Rohnn, Emmanuel de, Grossnieister,
425.
Roll, Johann Ludwig von, Komtur,
von Uri, 288, von, Ordensgene-
raleinnehmer, 384, 392. 407.
Roraont s. Aerstmann, Murisset.
Rono, Wilhelm gen., Wilhelm senior,
92,
Rore (Rore, Rorez), H, von, 4, Cuno
von, 15, Julza, Ulrich von, gen.
Blintzmann, 3&
Rßschenwil (Gern. St. Ursen), 94.
Rose (Rosay, Avry-snr-Matran?), Gl,
62.
Rossel, Wilhelm gen., äl
Rosset, Theodul, von BrOnisberg,
.325, 331.
Rota, Raimund von, Prior des Do-
miuikancrklosters zu Lau.sanne,
125.
Roltweil s. Trubel.
Hotzetta (Rocheta), 74j 207.
Rotzonet, Jakob, Elisabeth, 248.
Rüiisilly .s. Herman Hensli.
Huast, Wilhelm geu., von Montablo
(Montemblous), liL
Rubi, Heinrich, 52.
Rndeger, Domherr zu Basel, ÜL
Rudelia, Ilambcrt, von Murten, 144
Rudolf, Furnariu.H, 1. Rudolf, Kleri-
ker, 2, Rudolf, Kustcllaii von
Arconciel, 1^ Rudolf, Komtur,
14. 20. 22. 23, 28. Pfarrer von
l'herstorf, 24. von Marly, 16.
Hfleggisberg, Vizeprior von, s. Peter.
Huflio, Ulmide, 214.
Rufliod, Glodo, von llelmetingen, 308.
Rufiiu.s, 297.
Rupe, U. von, Ritter, 7, Niklans sopra,
45, Rudolf, Johannes von, 4^
Lutold gen. 48, Jorand, Junker
von, 48.
Ruspot, Johann, 40.
a
.Sales s. Blanchart, Mauron, Seydo.
Salgesch (Kt. Wallis), 75.
Salo, Petennann, alt Vogt, 183.
Saraonen, Marie, Magd., 263.
Suphorin, St., s. Gruffy.
Sappin, Peter, FrOhmesscr, 220.
Sarro, Hans, der Kofer, 189.
Sauges, Ulrich von, 55.
Savata, Girard, Peter, Wilhelmetc,
von Cossonay, 54.
Savary, Johann, von Echarlens, 343.
Savaryod, Dietrich, 232.
Savini, Cressentius, Contessete, Cono,
Jaqueta, 39.
Sazo, Wibert, 32.
Schadlcr, Jörg, Hufschmied, 296.
Schaffliausen, Gerhard von, Johanni-
ter, li.
Schallcr, Xiklniis, Stadtschreiber von
Bern, 186, Jörg, 318.
Schappel, Konrad, Johanniter, 122.
.Schenez, Peter, Plärrer von Ditdin-
geu, 22.
Schenk von StaulTenberg, Ordeuvisi-
tator, 38.5.
Schlettstadt s. Ramsch.
Schilling von Cannstatt, Georg, Jo-
ImunitermeisUr, 242.
Schnewli, Ulrich, 181.
— Ulli, alt Vogt, IM. Hans, 227.
228, 247.
Schodilli, Hnnz, 229.
Schrmnu, Joh. Franz Anton. Frei-
herr von und zu, 401.
SchOnfels (Schoenvels), Peter, Jorand.
48, Simon, Rudolf, von. 59.
.Schorndorfer, Barthol., Notar, 173.
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111
Schüubo, Johanne», Kaplan de» Klos-
ters Maigrauge, 118.
Schorro, Hcinlzin, von Wiler, l.'ll.
Peter, von Praroman, 212, 22H,
23t), 2t)0, 268, Ulricli, von Pra-
roman, 226, Johann, von Praro-
man, .■töO.
Schrötlcr, 2"ä), Hans, 22-1, Ulrich,
Blicker, 228, Wilhelm, Pfarrer
zu St. Nikolaus, 2,~»6.
Schiller, Jakob, Generalvikar, 310.
Schnitzli, Wemi, 8L
Schnpfen (Schiopphiin), Bcrlold, Ru-
dolf, Ritter, Re. ii. U. Brüder
von, IL
Schflrer, Peter, Greda, 148.
Schwab, Hans, Gerber, 160.
Sehwalbaeh, Adam von, Komtur von
Tobel, 238.
Schwanden, Burkhard von, Komtur,
30,
.Scbwarlz, Hans, der Ziegler, Nikluus,
222, Peter, 212.
Schweinsberg (SweinspcrcliJ, Lol.
von, Ritter, W. von, Junker, 3.
Schwendimann, Hcnslin, der Müller,
181.
Seman, Haus, onf Bisenberg, 180,
Niklans, auf Bisenberg, 180.
Seydo, Jukob, Franz, Gnigiu, von
Sales, 280.
Seyler, Hanson, Trina, l'jO. Henslin,
IM
Sforza, Herzog Ludwig, 3/!).
Sibillion, Johannes, 10.').
Siner, Leonhard, Religntor, 14.' I. Hein-
rich, Vogt von Vevey und Hmipt-
mnnn von Chilion, 2K1.
Sotler, Johanne.» junior, 26,
.Söllingen (Seftiugeii, .Su’ftingen), Ul-
rich von, 4, 12j lö, li, Jo-
hannes von, 20, 34i 38, 04, Jo-
hannes, Johnnniter, 63, Jukuh
von, 20, 38, 4_L Peter von, tü.
Solothurn s. .\lbero.
Sonnenberg, Franz von, Grossprior
von Ungarn, .‘467, 371, .37.3.
Sonnenwyl, H,ms, "268.
Sorens, Vido von, 1.
Sorge, Itina, Jukoh gen., von Biel, .32.
Sorgnon, Ludwig, Pfarrer von Heitcn-
rieil, U2.3.
Souvre, Jucijue.s, Johanniter, l].').'). t
Sjiclelinus, 2,
Spinz s. Corhy.
Stnler, Heinrich, Johanniter, 122.
StamptVs, Ciintzi, 82.
Stechlin, Hans, Büchsenmeister, 132.
Sleinbrnnne, Otto von, 17, Heinrich
von, Junker, 42, Johannes von,
Junker, 30,
Steinfeld (Rheinprens.sen) s. Dollen-
ilorf.
Stein von Hechtenstein, Hein. Ferdi-
nand, Ordensvisilator, :48-3, .Stein,
v., Komtur, :404.
•Stern, F*eter, Müller von überswyl,
360.
Stern, Johann Jukoh, Pfarrer zu St.
Johann, 428, 430.
.Stcltenhiich (Kt. Bern), 3.
Stück lern, v., Ordenssekretür, 432.
Slügklis, Hensillin, 130.
.Stoihis, Hans, Greda, von Tentlingen.
14.S.
Stolz von Bickelheim, Philipp, Kom-
tur, 162, 164, 163.
Slür. Biirkhuril. Pfarrer von Wün-
nenwil, 141. 142. Pfarrer von
'l’afer.s, 147. Propst zu Anisol-
dingen, 1 .31 .
Sti'issel, Hnn.s, Weibel, 2.30.
.Stoiiby, Wilhelm, 180.
Strambino, Johann Bujitisl, HUcliof,
.‘4t‘).'-f, 377.
.Strassburg, '241, s. auch Ramsch, St,
Thomas, 38, 61.
Streicher, Johann Anton, .Syiiitikn.s,
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112
4'it Jos. Anton. Komtur, von
.4rli-sheim. 423, -12Ö.
Slröwli. Ulrich, 2it7.
Stmlcr. Wilhehn, Pfarrer von Frcibnrg,
111. NiLlaus voB Altenryf. 227.
Sliinggi, Ullin. Fleischer, 138.
Stuogi. BtirkharJ, 2.
Slurinfctler. Johann. Komliir, 1(17.
Siiahe, Scluihniiicher. 113.
.Syclly. Johann, Aht von Altenryf,
•Aüi.
jiylvester. St., .s. Jnlzy.
.Synot. l'lriih gen., von Miscry,
Syvira. lingo von, Iß.
T
Tufers, 07, («0 70. 'Xj. 103, lÜÜ, 107,
118. im. 120, 12L liU 142.
140, 147. löl. 2,”)0, .'KlU, -s. aucli
Aiitnrichy, Jnngo, Maggenherg,
Malaninlier, Peter, Rnmstein,
Ra|iolt. Reneverii, Richnnl, St(ir,
Valangin.
Tauner, Ludwig, Hans Peter von,
Ilaii|itmunn. von Uri, 4-”iü.
laslierg s. Hechler.
Taveriieir (Thaverneir), Daniel, 2.Vi. |
Techteriimnn, Uhnanti. l'.(4. .Takoh, |
Ratsherr, AHI. Willi, Adelheid, i
*AUi. .Sehaslimi. 2'i1 . |
Teger.schi, Xiklans. Lruliiriesler, 1J3.
Tcntlingen -s, Stoihis.
Tlielo. Hugo, 2.
Thiolcre. Jakob, 21, 22.
Thiolcia, Jakob, 0, Johannes, "28, .T2,
.T'i. Ulrich, ;W.
Thorberg. Kloster, l'.il.
Thunstetten. 21L
rhitr!imis>s, JJtf.i.
l'ingely. Franziska. Josef, 418.
Tid'cl s. Schwulbach,
l'oggenbnrg. Heinrich von. Komtur. 0.
1‘orre, Johannes della. |ifl]isllicher
Legat, 2ii-'!.
Tossy (Tossis, Tossi, Tossy), Peter,
ISy, Ludwig, von Villarsel, 211,
212. 225, 244, ML Peter Rats-
herr, 21(5. 228, m ‘247, 2Tk5,
Peter, von Villarsel, 262, 27,7.
5108, 323, 324, Petcrniaiin, 5127,
Han.s, von Villarsel, 262, 267,
27.5. fi50, yi7, Jakob, von Vil-
larscl, 262, ,307. Ulrich, von Vil-
larsel, 262, 351, Niklaus, 277,
.325, Franziska, 262, Claudine,
501.
'I'our, A. de, 7,
Tribndens s. Grant.
Trubel, Rcinbold zum. Komtur von
Rottweil, 107.
TrOmpellen, UHy, 229.
Treyvaiix (Tresvals, Treffc-ls), 80.
404, s. auch Bergo, Piolet, Wel-
liart.
— Ulrich senior von, 48, Wil
heim von, Junker, 8L
Tschnchtels, Wilhelm. 123.
Tschemy, Johannes, gen. Liiiwehcr.
m.
Tnes, Johann, Andreas des, 214.
Tiiller, Benedikt, Komtur, 20~2. 2U5.
211. 217, 232, 2M ‘«L
2J9, 240, 243, 246, 356. A«,
267 , 268, Xiklnus, 258.
Tune, Ulrieh gen., 8«
j Tnrier (Thdrler, Tarier), Jakob, von
Jaiin, 316. Johann, Bäcker, 400.
I Johann, Gastwirt zum Schlfissel,
4G5.
Twaim (Kt. Bern), L51 .
u
Uhenwi) (Ibenwil), Johannes von, 24,
Gise von, Miigd, 38,
Cherstorf (Ihristorf), Willin von, 42.
s. ourh Biidolf.
Uldrioz, Claude, von \ evey, 283.
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113
Ullisried (Grasbnrg), Iß»
Ulrich, Komtur, 3, 11_, Ulrich, Guar-
(liun ilcr Miiiilciu ßrflilcr in
Freihurg. 3Q, ü. Ulrich. Pfarrer
von Meyriez, ifiL
Ungarn s. Soniienberg.
Urban VIII., 821.
Uri s. Tanncr.
St. Ursen. Pelermann von, Diener. 80.
Utina, Elli, 177.
V
Valangin, Peter, Pfarrer von Wön-
neinvil, 118. Pfarrer von Tafers,
IIP, 12H. 14L lü
Valleisiz, Isabella, Frani;ois de. 181 .
Vanlct, Marniet, I.oysa, 281.
Vaiiringen, Ullin von. 72.
Velga, Johannes, 17j .28, ßlL 7tl, Ü
7^ 88. Hensli. 8L IQi lOL
1-J8. Wilhelm, lOi 118.
Anillina, llTi, Elisabeth, Sj_^
Margarete, 128. Wilhelm, Kom-
tur, SL ßS» ^ SM. SU. S*8, IßtL
108. 104, 1011. li!L IW» ll-'i,
Peteraiann, 12.~). Heiiilzinnnn,
141. Kaspar, Priester, 141. 142.
Vevey, 240, 201, 28.8. .818, .891.
;19*5. 4U8. 481. 4:S8. 4.'il. .s. auch
Aniy, Ueleror, Uorbere.s, Pillicier,
Reygla, Sincr, l’ldrioz.
— Spilal zu, 218. :822. 409.
Villarimboud, 280.
Villarlod (Vilaralot), Jordan von, 2,
Villars, Wilhelm von, Kleriker, Ij
Wilhelm von, Hitler, 7» Peter
von, Mfluch von Payerne und
Pfarrer von Chaudou und Autu-
vaux, 00, Jakob von, Pfarrer von
Frueuce (Fructinges), Hl,
Villars(-sur-Glilne), 82, 89.
Villarsel(-siir-Marly). LL lö8, "207. 208,
209, 210, 212, 'iTM, 20.2,
270, ;J07, 808, :»9, .818, H71,
-•1.77. m\. :878. 374, .'«O, ;«j,
4a7, 4-28, 440, 447, 4-71, s. uncli
Cliapimis, Tossy.
— Johann von, 116. l.~)8.
Villaruson, N. von, 1_,
Villarvolard (Vilarwulart), Wibert
von, ^ Jaküb, Perreta Clozi
von, 23.
Villingen, 4.77.
Viiuinet. Anton, 294.
Virnieli, Chri.slinn, von Kr.hi, Priester,
41.7.
Visiiiaiiz, Otto dietns Don, de Lu-
•slriaco, ü4.
Vivier, Konrad, Ritter. Herr zu, Be-
cliimi, 22.
Vöguilly (Fögeli, Fr>giiilly. Vöguilly),
alt .Scckelniei-ster, ,‘894, Jukob,
Ralslierr, ‘200. '20S'.
Vonderweid, N'iklaii.s, SchalTner, Prie-
-ster, 279. ‘280, General, .‘176,
Franz Niklaii.s. .Staal.srat, .‘i77,
861, Niklans. Gro-ssrul, S87.‘8, .Si-
mon Peter, SebafTner, .‘880.
Vulllens la Ville, Wilhelm von, Jo-
lianiiiterpricster, 111. 112. 1 1.7.
118. Uß,
w
Wilber, Hans, alt Veniicr, 281, Rüdin.
Laiidvogt, ,2.74. Hans, 2.">6, Ru-
dolf, Vernier, 2<>l.
Wadensnil, 242.
Wäldern (Walern. Waleren), Kl.
Bern, Jakob von, 29. 42, J9, s.
auch Elisried, Olmrcielii. Oclien-
wil, Pridlart, Frisching.
Walebcr, Heinrich, Reinald, 76,
Walehi, Petermann, Ratsherr, 107.
Wald, Peter zum, -‘146.
Walko (Wnlqno, Walko), Peter, Gi-
sela, Bcrhiim, Peter senior,
A'iklans, ^ Peter junior, 9» 22,
Cuno gen,, 28.
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114
Woller, Pfarrer von Besingen, 47.
ÜlL
Wangen (Kt. Bern).
Wnrtenslein, IL von, Junker, 3.
Waltenwyl, Johann von, Bischof,
Wnueena, Wiberl von, üL.
Wcgelosendorfo, Ulrich von dem, 37.
s. auch Anmerk. 4.
Weissenhurg (Wiceniborc), Johannes,
Jnciiia von, :M±
Wellinrl, Joliunii, von Treffels, ^32.
Wengy, Arnold, 244 , 24 !t. Franziska,
24M,
Wercho, Heinrich von Pruroman gen.,
Werd, Ludwig, 1(3,
Werli, Jnkoh, 181, Hans, Landvogt,
210, ^ m 200, Niklnns,
2rVj, 297, Kaspar, Oro.ssrat, 294,
29fi.
Werther, Gnnrdinn der Mindern Brü-
der 7.U Colmar, 19.
Wcsc.lier, "Hieronimii.s, 284.
Wicli.sler, Peter, Kanzleischreibcr,
•201
Wicblrnch. Waller von, Prie.sler, IKI,
Widen (Widnn, Widern. Wyda),
Markwurd von, Komtur, OL, 03,
Wicnbucb, Uester Jidinnn gen., OQ,
Wierninnn, Zoim, Hinlolf, Stadt-
knrrer, 227.
Willisburg (Wibilsbnrg, ,\venclies),
Albert von, 8,
Wignml, Franz Karl von, Komtur,
438 , 4.-19, 442, 44--J.
Wild, Punkrnz, 277, •‘►>7, Hans,
Hati|jtmaiin. 300.
Wiler, •2.j<i, Kitter. 4, Jokidi von,
10, s. noch .Schorro.
Wilhelm, Pfarrer von Lau|>en, ‘ü
42, 48. 49. Wilhelm. Pfarrer
von Freibnrg, 31j Wilhelm, Plär-
rer von Avenches, -j^ Wilhelm.
Dapifer, von Arconciel, lü,
Willermntt, Hans, 224-
Winkler, Jost, zn Wiler, 2Ü6.
Wippingen (Vnippens). .342-
— Ulrich von, 1, R. von, 2, J®'
Imnnes von. 5-3, ü Niklans von.
74. Rndolf von, 74^ 151. lti~2.
Wiss, Notar, Jeanette, 109.
Wittich. Hans, Komtur von Biber-
stein, 117.
Wolf, Gilg, Komtur von Buchsec.
HL
Wolfach, Johann von, Johonniter-
prior zu Thunstetten, iß.
Wolhusen (Woulusa), Markward von.
Ritter. L Walter von, Ritter, .!L
Wolkenwil (Woukenwile) , R. von,
Ritter, L
Worms, 1.35, 374.
Wünnenwil s, Johannes, StOr, Vn-
langin.
Wflrsthli, Huguet, 113.
Wyduchcr, Hans, der Wannen-
niacher, 188.
z
' Zegnillina, Jta, tki.
I Ziegler, Michel. Schneider, 21‘2.
Zinmieriimnn, Hcnslin, Sarlor, Tichl-
! lina, 137.
I Zollngen s. Abt.
I Zürich (Znirich), Konrad von. 3.
I Ziirthunen, Franziska. Maria, 444.
Zv\’igarten, Johann, Kaplan zu Bern.
! ILL
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Der Stadtrotel von Murten
von
Friedrich Emii Weiti.
I.
Der näheren Betrachtung des Murtener Stadtrotels
schicke ich die wenigen Daten voraus, die aus Murtens t!c-
schichte bis zum Jahre 1255 vorliegcn.
Murten wird im Jahre 1013 zum ersten Male urkund-
lich erwähnt. Am 18. Juni 1013 nämlich schenkt König
Rudolf III. von Burgund zu Murten (Murati) seinen
Hof Comminiacum in der Grafschaft Vienne dem Bistum
von Vienne 1. Nach dem Tode König Rudolfs, des letzten
Königs des arelatischen Burgund, erhoben auf die Nach-
folge Anspruch Kaiser Konrad II. und Odo von Champa-
gne, ein Neffe des Königs. Odo fiel, als der Kaiser im
Jahre 1032 mit dem König Miesco von Polen in einen
Krieg verwickelt war, in Burgund ein und eroberte und
besetzte die Festen Neuenburg und Murten-. Im folgen -
*) Schweiz. L'rk. Reg. I. 3IIJ ; 124.5. — Die Authcntizitiit
Her GrüiiiJungsurkumle ilcs Kloster.t St, Moritz von 515, die unter
den von König Sigmund von llurgumi dem KIo.stcr geschenkten Gütern
nennt: in pago Valdcnsi in fine .A.vcnticonsi scti .luriincnsi . . . enrte»
sic nuncupatas Mnratura, Auronnm (Oron)... Wadingnm tVuadens),
ist bestritten. Die L’rkumlc ist im Original nicht vorhanden; die äl-
teste Abschrift, die J . Gremaud im Mönioriul de Fribourg, IV. 3.38
ff. veröffentlich hat, stammt au.s dem 12. .Jhdt.
*) Wipo, Vita Chunradi iraper, .S . S . XI . 270 ; Hcrimanni Ang.
C'hron. S..S.\’, 121, — Die Stellen in Hcrim.inni .\ug. Ghrun.. wo
von Murtena und Xueiiburg die Hede ist, müsHeii erat später beige-
fügt worden sein. Murtena, offenbar au.a dem späteren Murten ge-
bildet, kommt nur hier vor und die deutsche Form Xucnbiirg, (in
Herim. .Vug. verschrieben Nuenbug), ist in den ältesten, latei-
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116
den Jahre zog der Kaiser gegen Odo ins Feld ; er belagerte
die beiden Festen, ward aber durch einen strengen Win-
ter gezwungen unverrichteter Dinge abzuziehen'. Die Un-
terwerfung Burgunds gelang dem Kaiser erst im Jahre
1034 und damals ward Murten von ihm gänzlich zerstört*.
Burgund blieb fortan beim Salischen Kaiserhaus. Im
Jahre 1080 schenkte Kaiser Heinrich IV. neben andern
predia und curtes auch Murten dem Bischof von Lau-
sanne’. eine Schenkung die König Konrad III*. und
die Päpste Eugen III’. und Alexander III®. der Lau-
sanner Kirche bestätigten. Diese Hess ihren Hof Mur-
ten durch Meier verwalten. In einer Urkunde des Jahres
1146 und im Nccrologium von Münchenwiler ’ kommt
ein Adalgodiis als maior de Murat vor, in einer zwischen
1158 und 1101 ausgestellten Urkunde ein Vivianus*.
Von dieser Zeit an lassen uns die Quellen lange im Stich.
iiist h verfassten Urkundpii nicht iiachzuweiscu . Wipo hat Murat und
ilicgc Form (lat- Muralum) allein erscheint bis 12.S8. wo König
Konrad IV. zuerst Murten .schreibt (FRB II 10.3). Kine L'rkde
d. d. 125Ö, ?. V. Hagenau, Aussteller Graf Adolf von Waldeek,
hat tapud) Murlin. His l'27ö ist sonst die gewöhnliche Bezt^ich-
uung Murat, diese Form. bezw. Muratum, cinehcinl auch spater noch
urkundlich. Im ällCBteii Siegel heisst die .Stadt Murath und in
den von .Murten sellwt ausgeslelllen Urkunden nennen sieh bis zum
II, .Ihdt. die Bürger nie anders als burgenses de .Murat. Diese
elleste Form ist heule noch erhalten im welschen Xamen Morat.
daneben früher auch Murat.
’ 1 Vgl Wipo a . a . O .
Wurstemberger. Ge.seh . d. alten Landschaft Bern. II lljü ff.
’l ln projirio Iradimus ; MD.SU VII 3 ff.
*. MDSH VII, 1.3 ff.
Schweiz, 1 rk. Reg. II 2d. Ko 1S44.
®i MDSIi Vn. 24 ff, — Dass die in der Bulle des F.apste
Lucius 111. (.MDSR VII. 27 ff.) genannte Kirche de Muralel auf
die Kinhe von Murten zu beziehen sei, erscheint mir nicht wahr-
Peheinlieh .
■I .'^ehnürer. Xeerologinm des Cistcrc. Ptioratej Mflneheiiwüer
S. 103.
'p .\rihive.« SlI Fribourg, Tome VH. 60. X'> 161 (Liber Donat.
.Vlliripel,
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117
Erst das Jahr 1228 bringt wieder urkundliche Nachrich-
ten. Von 1228 datiert das Lausanner Cartular, das unter
den Kirchen des Priorates Wiflisburg die ccclesia de Mu-
rat nennt*, und aus dem nämlichen .Jahre stammt eine
bis jetzt wenig beachtete Urkunde die von einer Zehn-
tenverleihung durch den Grafen Rudolf von Neuenburg an
vier Bürger von Freiburg handelt und ausgestellt ist a])ut
vetus Murat in pomerio Viviani de Alartraus. Sie ist
die einzige, in der die Bezeichnung vetus Murat erscheint.
Der Name vetus Murat kann erst aufgekominen .sein,
nachdem man angefangen hatte einen Ort Murat zu nen-
nen, der mit dem früher unter diesem Namen liekanuten
Hofe nicht oder nicht mehr in Verbindung stand. Der
alte Name wurde auf den neuen Ort übertragen und der
alte Ort erhielt den neuen Namen Vetus Murat. Der neue
Ort, Murat, aber ist die Stadt Murten. Zu Vetus .Murat
gehörte die dem hl. .Mauritius geweihte ecclcsia de Mu-
rat, die vor den Murtener Stadtmauern auf dem Fried-
hof bei Muntelier stund und im .Jahre 1702 abgetragen
wurdet. Sie dienti^ auch der Stadt Murten als Pfarr-
kirche bis zu diesem .Jahr*. Aus der Zugehörigkeit der
Stadt zur Ivirche von Vetus Murat möchte man schliesscn,
dass Grund und Bmlen der Stadt einst einen Teil des
bischöflichen Hofes gebildet haben. Im .Jahre 1228. als
die Stadt Miirten oder doch der Anfang zu einer Stadt
vorhanden war, besass die l./ausanner Kirche zu Murten
keine Grundi-cchte mehr. Uber diese Re(dite verfügte seit
dem Tode des letzten Zähringers (1218) das Reich. Ob
er oder ob das Reich die Besitzungen der Kirche, die ihr
noch ini .Jahrti 117!) von Papst -Vlexandor 111. waren
bestätigt worden, ohne weiters an sich genommen liatte.
>) .\1I)SK VI, II.
8taats-.V . Froiliurir. Alto I.iin.lmhiift l'rl<. Xo 1 ; gcJruiIit if.'li-
lerhtift ) iiii Soloth. W.j«hciiblatt tSiH, .'s. .jUti-ötl.S,
*) Kui'olliaril. D.zirk .Murton. S. 72 l'f.
Vgl. hioriil)or .lio t'rk.lo. il.il. .‘U. .\II. )nn Kiig.-lhanl,
Chronik, S. t!)2 ff. Ziff. ö.
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118
oder ob La-usaniie in irgend einer Weise vom Zähringer
oder vom Reiche abgefunden wurde, entzieht sich unserer
Kenntnis. Im Jahre 1239 finden wir das Geschlecht der
ülejTcs im Besitze von Grundstücken am nördlichen Stadt-
tore von Murten* und nach einer Urkunde von 1255'
besass ein Petrus de Olleres auch Grundstücke am süd-
lichen Tore. Uie Annahme liegt also sehr nahe .dass
den Oleyres auch der Grund und Boden, auf dem die
Stadt steht, gehört hal>e und dass damit die Eigenscliafl
des Peter von Oleyres als Vogt der Stadt Murten (1239)
in Verbindung zu bringen sei’. Den Oleyres stund zu
Murten auch das ruagium mareschii, labinarum sive careti
zu, ein Recht das die Stadt im Jahre 136 7 erwarb*.
Wann mit dem Bau der Stadt Murten iK-gonnen
wurde, ist nicht bekannt. Sie wird als civitas erstmals
im Jahre 1238 in einer Urkunde König Konrads erwähnt.
1UU.SS aber schon 10 Jahre früher bestanden haben, da
der Ort.sname Vetus Murat 1228 vorkommt. Im Jahre
1238 sehenkte König Konrad alle Gefälle des ^Vmles Mur-
ten von den nächsten vier Jahren seinen Bürgern von
Murten und befreite sie auf die nämliche Dauer von
jeder Steuer unter der Bedingung, dass die Stadt mit
Engelhard, Chronik. S . 1 23 . (Gemiuerer Drutk bei Matilo I. 113).
“) Wurstemberger, Peter II, IV 200, N® 408.
*) Nach dem Ehevertrug zw. Graf Hartmann von Kiburg und
Margarete von Savoyen d. d. 1218, I. VI. (FRB II 12) verpfändet
<ler Vater dea Hartmann, Giaf Ulrich von Kiburg, u. A. sein Cas-
trum de Oleicis für den Fall, da^s Hartmann die Margarete vor oder
während der Ehe verstossc. W'attenwyl I 29 macht au.s dem —
wahrscheinlich verschriebenen — Oleicis ; Olcres und danach Hcyck
Gesell, der Herzoge von Zuhriiigen 8. 535 aus Oleros eine Kiburger
Burg. Ob diese Annahmen ziitreffcu, ist fraglich. In der Gegend
von Wiflisburg, wo das Castrum de Oleres stund, sind Kiburgischc
Güter nicht uaelizuweisen .
♦) Von Johannes dictus Prucere de Montagnie, bg. de Mureto, et
Helena, filia quondam Hermanni de Porta, filii quondam Perrodi de
Porta. Dieser Porrodus hatte das Hecht von Oliverius de Oleri#
gekauft. (Urkunde d, d. 13B7, 19. IV im Stadt -A . Murten, Grund-
eigentum iler Stadt, Urkunde Nf’ 1).
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119
einer festen Mauer umgeben werdet. Urkundliche Zeug-
nisse dass die Stadt bereits unter den Zähringern exis-
tiert habe, sind zwar, vom Murtencr Stadtrotol abgesehen,
nicht vorhanden, es ist aber sehr wohl möglich, dass der
Plan zum Stadtbau von Berchtold V. gefasst und be-
kannt gegeben wurde. Das Steuerprivileg König Konrads
beschleunigte die Ummauerung der Stadt; schon 1239 ist
von einer porta de Murat in einer mit dem sigilluin
communitatis versehenen Urkunde die Kede^. Die Stadt
steht unter der Verwaltung eines advocatus. Petrus de
Oleires ist der erste bekannte Reichsvogt von Murten.
Eine Unterscheidung zwischen Votus Murat und Murat
wird weder in der Urkunde König Konrads noch in einer
spätem gemacht. Vetus Murat ist in den Stadtbezirk
einbezogen worden^ und dadurch ist wohl auch die Be-
zeichnung Vetus Murat im Namen der Stadt aufgegangen.
Im Jahre 1240 nahmen die Murtencr mit Bern an
dem Kriege teil, der zwischen Philipp von Savoyen und
Johannes von Cossonay, die auf den Bischofsstuhl von
Lausanne Anspruch erhoben, entbrannt war. Welchem von
Beiden die Berner und die Murtencr Hilfe leisteten, ist
nicht mit Sicherheit festzustellen *.
FRB II, 178. «o aber in der I. /eile zu leseu ist tluiiumus
eis, statt doiiamus et. und in der 4. Zjilc v. u, procurator statt
pensator , den königliidien ,, Wagmeistor“ haben FIIB wohl von
Walthci übernommen. — In der Regel heisit eivitas die uinuiaucete
Stadt. E.s wäre aber m . K. unrichtig hieraus zu sehlios.scn, dass
Murten schon vor 12.d8 befestigt gewesen sei und d;tss cs sieh
im Jahre 12.38 um eine blo8.se Verstärkung der B.'fi-stigung gehan-
delt habe. Die l'rk. von 1238 lä».sl diiuicn Sehlass nicht zu. —
Wegen der Steuerbefreiung oiseheint .Murten nicht im Steuervor-
zeichnis der Reichsstädte von 1241 (ICcutgeu. l’rkuiiden II, 483).
*) Engelhard, Chronik S. 123, im Stift ungsbrief des S. Katha-
rinenspitaU . — Ueber die Anlage der .Stadt Murten vgl. Max von
Diesbach in Fribourg .Artislique 1898. Xnch Diesbach siud Spuren
der ältesten Befestigung Murtens heute noch nachweisbar.
Die termini districtiis sind im Stadlrot"! art. 4.7 bezeichnet.
*) Lausatiner C'artular, .MDSK VI. Gli, — Wurstemberger (I’ctur
II von Savoven, I löü und 171, Anm. 29» und ihm folgend von
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120
Fünf Jahre später, am 1. Juli 1245', erfolgt der
Abschluss des ersten Bündnisses zwischen den Städten
Murten und Freiburg, das ohne Zweifel die Zustimmung
der Stadt Bern besass^, die selbst im Jahre 1243 zu
Murten mit Freiburg einen alten Bund erneuert hatte.
Namens der Stadt Murten schlossen den Vertrag mit Frei-
burg B. advocatus’ und die consules et Universitas Mu-
rati.
Der Vertrag wird vereinbart pro bono pacis et status
totius regionis neenon pro mutua defensione et promotione.
Wie Freiburg und Bern im Jahre 1243 garantieren Frei-
burg und Murten einander ihren Besitzstand und sichern
sich Hilfe zu gegen jeden Angriff. Sie bestimmen, wie
sie sich bei Kriegen zwischen ihren Stadtherren verhalten
wollen, gewährleisten einander Freizügigkeit und setzen
das Verfahren fest, nach welchem Streitigkeiten zwischen
Angehörigen beider Städte zu entscheiden sind. Der Ver-
trag soll alle zolin .Jahre erneuert iverden*. Dem Vor-
W'attcuwyl ((it’H'h. d. fätadt und Landschafl I3eru I 49 t.) uehmi'n
au, -Murten und Bern aeieu für den Savoyer ausgozogen. Die Schiäs*«,
die Wattciuvyl aua der .Stelle zieht : projeeerunt ilU de hiirgo ad
rnouasteriuni ct speeialiter ad portam Marii sind jodenfalLs unrich-
iig ; im Oartular «Icht iiichl ad portam Marii, souderu ad portale
saiiotc .Marie.
*; FBB II, 258 f., wo unrichtig 24. Juni datiert ist. Das
Original in Murten hat anno gr.atic MCCXLV in oeluva «aneti Jo-
hannis, iiii'lil, wie I'HIi schreiben, anno Chri.sti MCCXLV fest»
sancli .Inhuiiuis.
'I Vgl., im Vertrag Bern Freiburg von 1243; iiculra civitalum —
alii|Uaiii iuire confedcratioiicm «iuo alterius eon.silio tenetur.
1’., di'r 1239 genannte I’etrus de Oleircs ? Vielleicht ist P
iler Xanie ib» Murtener .Schnltheissen, der eine Urkunde d.d. 1249.
I. Miirz iFIlB II. 295^ siegelt. Ua.s sehr be.sehädigtc Siegel dü-ser
l rkuiide sehidnt einem von Breingarten anzugehören, von der Fm-
sehrifl ist noch zu lesen: ...EMKO-\... (Vgl. FRB II, 273: P
Purcharda« ) de Breniniegartc.
<1 Von tVatteiiwyl u. u. O. I 09 ist der Ansicht, die Bflnd-
niese Frr'ibnrg Bern und F.’eihurg/Murten seien durch di« Eventualität
eines Brinhes iler Iteiehsstädto mit Kiburg aU der Herrschaft der
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121
dringen des Grafen Peter von Savoyen vermochte aber
das Bündnis der Städte nicht Einhalt zu tun. Vom Kel-
che verlassen unterwarf sich Murten im Jahre 1255 der
Savoyischen Herrschaft.
Stadt Freiburg veranlasst worden. Hüehi, Frcib. Gcschichtsblätlcr
XV 81, dagegen meint, Freiburg habe sich in Voraussicht eines
Entacheidungskampfes zwischen Kiburg und Savoyeu, mit Gern
(124ä), mit Hurten {1245) und mit Peterlingen (1249) verbündet.
(Der Vertrag mit Peterlingen kann hier aber nicht in Betracht
kommen, er ist nicht 1249 sondern erst 1.349 ge.schlossen worden.
Das Datum in Hec. Dipl. 1 16 ff. ist unrichtig; s. auch im
Vertrag die Stelle : nos Friburgenses prcoptinuimus illustres prin-
cipea et potentes dominos, Austrie et Stirie duces).
Dass die Städte Bern, Freiburg, Murten, und beizufügen wäre
noch Wiflisburg, das sich 1239 mit Froiburg verbündet hatte (Ree.
Dipl. I, 102), schon in den Jahren 1239 bis 1245 Ereignisse
befürchteten, die erst nach zehn und mehr .Jahren cintraten, geht
aus dem Inhalt der Vertragsurkunden nicht hervor. Der Vertrag
Freiburg/Murten insbesondere sollte das gute Einvernehmen unter
denen, die mit einander ira Frieden leben wollen, wieder herstcllen.
Der Consensus bonorum war, wie im Eingänge des Vertrages betont
wird, durch Einfälle übelgesinnter gestört worden, die Handel und
Wandel unsicher machten. Unter dem incuraus malorum sind wohl
die Fehden unter den AdeLsgeschlcchicrn des Landes zu verstehen ;
in solche Händel mochte bald die eine bald die andere Stadt ver-
wickelt worden sein (vgl. Wurstemberger, Peter II Bd. I 276 f.).
Die Städte geloben, einander nicht mehr zu bekriegen, sondern
einander beizustehen contra quemlibet et quoslibet. Sic verständigen
sich aber auch für den Fall, dass sie genötigt werden, gegenein-
ander ins Feld zu ziehen wegen eines zwischen den Stadtherren
d. h. dem Reiche und Kiburg, ausbre(hendcn Krieges. Die für diese
Eventualität vereinbarte sehr lange Absagefrist von 40 Tagen weist
auf den festen Entschluss der Kontrahenten, sich «'inen Krieg
gegen einander auch von ihren Herrschaften nicht ohne weiters
anfzwingen zu lassen. Insofern richtet sich der Vertrag auch gegen
diese .
Der Abschluss des Vertrages zwischen den beiden Städten ist
ein Akt der Selbsthilfe. Murten hatte im Jahre 1245 vom Reiche
ebensowenig zu erwarten als Freiburg von den Kiburgern und cs
ist nicht zu verwundern, dass unter diesen Umständen die Städte
ohne Zutun ihrer Herrschaft nicht nur Verträge mit einander ein-
giengen, sondern auch ihre Stadtrechte selbst feststellten. 9
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122
Unter die letzten der hievor erwähnten Daten aus
Murtens älterer Geschichte ist auch die Abfassung des
Murtenor Stadtrechts einzureihen.
II.
Das im Stadtarchiv von Murten (Urkunde 1.)
aufbewahrte älteste Murtener Recht, der Murtener Stadt-
rotel, wie wir es mit Gaupp ^ nennen, ist nicht datiert.
Er besteht aus zwei Pergamentblättern, von denen das
eine (42,8 : 61 cm.) die Artikel 1 -33, das andere (30,4:
40,8 cm.) die Artikel 34-53 nach Gaupps Einteilung
umfasst. Die Schrift weist auf die Zeit von 1240-1270
und stammt mit Ausnahme der letzten zwei Artikel von ein
und derselben Hand. Auslassungen und Schreibfehler sind
nicht selten, manche Stelle erhält ihren richtigen Sinn
erst durch eine Korrektur des Textes. An jedem Perga-
mentblatt hängt das älteste Siegel der Stadt Bern*, das
sich an Berner Urkunden der Jahre 1224-1267 vorfindet.
Beide Siegel sind in ganz ungewöhnlicher Weise befestigt.
Das Siegel am ersten Blatt nämlich ist nicht durch die
ursprüngliche Siegelschnur mit dem Pergament verbunden.
Von ihr ist nur noch der im Wachskörper versiegelte
Teil vorhanden. An die am obern Siegelrand vorstehenden
h'ädeii wurde eine neue, durch die zwei Löcher im Falz
gezogene gclbscidene' Schnur geknüpft und dadurch die
Die auf die Bündnisse Freiburg/Wiflisburg, Bern/Freiburg und
Fieiburg/Murten gesetzien Hoffnungen haben sich nicht eifüllt ; die
erste burgundisrhe Eidgenossenschaft hat sich nicht bewahrt,
Gnupp, Deutsrhe Stadtrechtc des Mittelalters II. 143 ff. —
Der von Gaupp aus .loh. Fricdr. Ludw. Engelhard, Der Stadt Murten
Chronik und Bürgerbueh. Bern ISilS, abgedruekte Text des Rotels ist
fehlerhaft, ebenso der Druck in Fonle.s Herum Bernensium, I. ölSff
-) Abbildung s. Festschrift zur VH. Säkularfeier der Gründung
Berns, Bern Siegeltafel II. N“ 1.
Di« Schnur ist iiiidit. wie FRB I 523 angeben, gelb-sehwarz-
rol . Die schwarze und die rote Schnur gehören zum schwarz-
seidenen SiegeUti.schchen .
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123
Verbindung des Siegels mit dem Pergament hergestellt.
Die Schnur des Siegels am zweiten Blatt ist noch erhal-
ten und durch die beiden Löcher im Falz gezogen. An
der Stelle jedoch, wo sie in den Wachskörper eintritt,
ist das eine Schnürende zerrissen. Um das Siegel am
Pergament festzuhalten, wurden beide Enden der Schnur
unterhalb des Falzes mit einer ebenfalls gclbseidencn, aber
von der erwähnten gelbseidenen am ersten Siegel im Farb-
ton und in der Wickelung ganz verschiedenen Schnur
verknotet
Mit Rücksicht auf die Art der Befestigung beider
Siegel erscheint cs fraglich, ob sie ursprünglich zu der
Murtener Urkunde gehört haben, oder ob sie von andern
Urkunden abgelöst oder abgefallen an ihr angebracht wor-
den sind. Da die zwei Berner Siegel aus der Zeit stam-
men, in die die Murtener Urkunde der Schrift nach fällt,
möchte man annehmen, dass sie in der nämlichen Zeit
an die Urkunde gehängt und später, nachdem sie sich
davon abgelöst hatten, in der vorbezeichneten Weise
wieder daran befestigt worden seien. Dieser Annahme
stehen jedoch Bedenken entgegen. Auffallend ist vor allem,
dass an jedem der zwei Blätter, die zusammen eine Ur-
kunde darstellen, ein Siegel hängt, während sonst eine
Urkunde nur einmal und nicht jedes Blatt einzeln, wenn
sie aus mehreren Blättern besteht, mit dem selben Siegel
besiegelt wird. Auffallend ist ferner, dass die älteste
zu Anfang des 14. Jahrhunderts angefertigte Kopie der
Urkunde 2 die beiden Siegel des Originals nicht erwähnt.
*) \’gl., Landrecht des Schwaheii.spicgeUs (Kd. Waekeriiagel 41t));
Ob ein hautveste falsrb sei, wie mau das kio-seu sol... Das dritte
ist, das man an ettlichcr hanlveatc die seiden oben von einander
aneydet, und (leusset sy durch ein ander hautveste, ilew nach seinem
willen geschriben ist. und man zeyzet die seiden dann kleine aus-
einander und draet ay dann zi-s.amen und machet sy wider ganfz.
Das muoz aber von gefuegen frawen handen gesrhehen .
*) Stadt-A. Murten l'rkde. No l a.
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124
Erst eine neuere Abschrift* aus dem 18. Jahrhundert er-
wähnt sie in der Dorsualnotiz : Copie — dont l’original
est scelle. An eine nachträgliche Besiegelung der Ur-
kunde durch die Stadt Bern nach dem 13. Jahrhundert
ist darum nicht zu denken, weil schon nach dem Jahre
1264 das an den beiden Blättern hangende Siegel in Bern
nicht mehr gebraucht wurde. Eine Besiegelung des Mur-
tener Stadtrotels scheint danach überhaupt nie erfolgt
zu sein.
Gaupp, der zuerst erkannt hat, dass die Urkunde
nicht der ursprünglich von einem Berchtold von Zährin-
gen verliehene Stadtrechtsbrief sein kann, sieht in dem
Dokument eine von der Stadt Murten selbst vorgenommene
Ausfertigung ihres Rechtes, einen Rotel. Er nimmt an,
Murten habe denselben in offizieller Form dem verbün-
deten Bern vorlegen und durch die Berner Siegel beglau-
bigen lassen. Noch in den Erneuerungen ihrer alten Bünde
hätten sich beide Städte verpflichtet ad defendendum omnia
jura sua. Die Beglaubigung habe der Stadt Murten einen
Rechtsanspruch auf die Verteidigung ihrer Freiheiten
durch Bern gesichert. Abgesehen jedoch davon, dass
von einem zwischen Bern und Murten im 13. Jahrhundert
abgeschlossenen Vertrage nichts bekannt ist-, — beide
Städte waren damals bloß indirekt, durch Freiburg, ver-
bündet, — wissen wir auch nichts von einem Brauche,
wonach verbündete Städte einander ihre Rechte zur Be-
glaubigung zugestellt haben. Wenn Freibufg i, Ue. sein
Stadtsicgel an die Stadtrechtsurkunden von Flumet, Ar-
berg und Ergenzach hing, so bekundete es damit die Uebe-
reinstimmung dieser Urkunden mit dem Recht, das die
drei Städte von Freiburg entlehnt hatten. Die Berner
Siegel bestätigen aber auch -nicht die Uebereinstimmung
des Berner und des Murtener Rechtes, denn eine Rezep-
*) Stadt-.A. . Murleii l'rkde. Xe 1 b.
*) Di-r erste Vertrag zwisehen Bern und Murten datiert von
1318 (FRB V 7).
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125
tion des Berner Rechtes durch die Stadt Murten liegt
nicht vor. Die Aehnlichkeit zwischen einzelnen Artikeln
des Berner und des Murtener Rechts beruht lediglich
darauf, dass alle diese Artikel auf eine gemeinsame Quelle
zurückgehen ‘ .
Während die Herausgeber des ältesten Murtener
Rechtes an der Besiegelung keinen Anstoss nehmen, erklä-
ren alle ohne Ausnahme, dass der Text der Urkunde un-
vollständig auf uns gekommen sei*. Der letzte Artikel
(53), meint Gaupp, breche ohne eigentlichen Schluss des
Satzes ab, nach ; Item habent burgenses de consuetudine
approbata hactenus feuda sua recipere ab advocato loco
domini et habere : sei morc aliorum feudorum zu ergänzen,
gemäß dem Wortlaut des entsprechenden Artikels der
Murtener Handveste von 1377*. Aus der nahen Ver-
wandtschaft zwischen der Handveste und dem alten Rotel
ergebe sich weiter, dass ausser einem Epilog und dem
Datum auch die Artikel 39-46 der Handveste im Rotel
gestanden haben. Diese Ansicht ist kaum richtig. Der
Art. 53. des Rotels hat auch ohne Ergänzung einen guten
Sinn. Die Art. 39-46 der Handveste aber halen darum nie
im Rotel gestanden, weil wie eine Schriftvergleichung dar-
tut, der dem Rotel Art. 53 entnommene Art. 38 der Hand-
veste im Rotel selbst nachträglich erst von anderer Hand
beigefügt worden ist, ursprünglich also nicht zum al-
ten Recht gehört hat. Danach haben auch die auf
ihn in der Handveste folgenden Artikel nicht dazu ge-
hört. Dass fcpilog und Datum dem Rotel fehlen, scheint
D Zu vorglüicheii «lud : Murtt*ner Huttd (M) .'Vrt . 1 und lieriicr
Handveste (B), Art, l ; M 3 u. B 11 ; M 4 u. B 7 ; M
7 u. B 6; M 11 u. B 28 ; M 12 u B 36 ; M 13 u. B 29;
M 15. 16 u. B 12. 13; M 21 u. B 22; .M 2Au. B 33 ; M 26
u. B. 3U,32; M 28 u. B 49; M 29 u. B 19; M 34 u. B 38;
M 41 u. B 43; M 4,5 u. B 29.
*) U'ahrsoheinüfh nach IValthcr, Gesch. dos Bern. Sl.-idlreohtL-s I.
irr, 88.
*) Gedruckt hoi Gaupp a. a. O. II, 161 ff.
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126
mit Rücksicht darauf, dass er eine blosse Zusammen-
stellung des geltenden Rechtes ist, nicht auffällig
III.
Nach der Einleitung des Rotels : Hee sunt libertates,
consuetudines sive mores, quas contulit dux Berthodus
*) Oaupp (a. a. O. S. 146) behauptet, der Rotel sei in den
meisten Punkten der Handveste von 1377 (er nennt sie den Frei-
heilsbrief von 1377) fast wörtlich zu Grunde gelegt. Le Fort dagegen
bezeichnet in der Einleitung zu den Chartes Communales du Paji
de Vaud (MDSR XXVI, pag. XXXVI Anm. 2.) die Handveste als
eine Kopie der Handveste von Freiburg i. Ue.: La charie de
Moral cst d'ailleurs copiec, moins textuellemcnt que celle de Corhieres,
sur la Handveste de Fribourg. An einer andern Stelle der näm-
lichen Einleitung (pag. XVII) modifiziert er diesen Satz; Nous
voyons en 1377 le comle de Savoie octroyer ä la ville de Morst
des franchises, qui se ressentent considerablemcnt des influences de
la Savoie .
Die Handveste von 1377 ist weder eine „fast wörtliche" Kopie
des Murtener Rotels, noch eine Kopie der Handveste von Freiburg
i. Uc., sic ist vielmehr eine neue Bearbeitung des Rotels, bei der
sich, wie Le Fort sagt, savoyische Einflüsse geltend gemacht ha-
ben. In der Anordnung der einzelnen Bestimmungen schliesst sie
eich, von einigen wenigen Artikeln abgesehen, dem Rotel an. Ver-
stellt sind in der Handveste die Art. 43 und 47 des Rotels und
teilweise auch die Art. 19 und 20; diese Artikel entsprechen den
-Vrlikcln 27 & 2H und 17-24 der Handveste. Sämtliche Artikel des
Rotels, die in die Handveste übergegangen sind, haben kleinere oder
grössere Aenderuugon erfahren . %Sic betreffen teils bloss die Fassung,
teils aber auch den Inhalt der Rechtsätze. Inhaltlich verschieden
vom alten Rocht sind z. B. Art. 11 vgl. Rotel 11, 12; Art. 17.
vgl. R 19. 20; Art. 19, vgl. R 22; Art. 20, 21 vgl. H 23,
24; Art. 25. vgl. R 29, 30, In der Handveste fehlen die nach-
stehenden Artikel des Rotels: Art. 4 (soweit er sich auf die Wahl des
Schultheisscn bezieht, der nach der Handveste nicht mehr von der
St.sdl, sondern vom Sfadtherrn ernannt wird) und Art. 25, 31,
32, .36-40. Allo diese nicht in die Handveste übergegangenen Be-
stimmungen sind zum grris.sten Teil mit dem Rechte von Freiburg
i. Ue. verwandt, während die neuen Artikel der Handveste (.\rt
39-46), mit Ausnahme des Art. .39 (Dauer der Heerfolge), nicht
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127
ville de Murat in sui fundatione et per quas regitur :
hat ein dux Berthodus*, dh. ein Herzog Berchthold von
Zähringen, der Stadt Murten das im Rotel aufgezeichnete
Recht erteilt. Der Herzog wird als Verleiher des Stadt-
rechts, nicht als Aussteller der dieses Recht umfaßendcn
Urkunde bezeichnet. Heyck folgert aus der Einleitting, die
an den Eingang der Handveste von Freiburg i.Ue. erinnert.
voji Freiburg i. Ue. ßtammen können. Dieser Art. 39 erscheint
aber nicht bloss in der Freiburger Handveste (Art. 8), «oiidcrn auch
in savoyischen Hechten, in den Rechten von Villeneuvc und Vivis
z. B., und ist vielleicht auch aus savuyischen Quellen nach Frei*
bürg i. Uc. gekommen. Die andern dom Rotel unbekannten Sätze der
Handveste von 1377 weisen ebenfalls auf savoyischen Ursprung, vgl.
Art. 41 mit Payerne ÖO, MDSR XXVII p. 106 u. 109; Art. 42
mit Payerne 49, ibid. p. 106. Im übrigen ergibt die Ver-
gleichung des Rotels und der Handveste von 1377 mit Freiburg
i. Uü. aufs deutlichste, dass nicht die Handveste von 1377, sondern
da&H der Rotel dem Rechte von Freiburg i. Ue. näher steht.
Zur Annahme dass der letzte Satz des Rotels unvollständig
sei und dass dem Rotel die Art. 39-46 des neuern Murfencr Rechtes
fehlen, hat auch eine Bemerkung Engelhards (Chronik S. 23.) Anlass
gegeben. Die Urkunde, behaupt?! er, habe ursprünglich aus drei
Blättern be.standcu, das fehlende dritt-c Blatt aei, ,,der Sage nach**,
AUS dem Archiv entwendet worden. Engelhard hat übersehen, dass
die ällcfttc, ein paar Jahrzehnt nach Abfassung des Hotels angefertigte
Kopie, mit den selbiMi Worten schliesst w'ic der Rotel und dass
die Kopie gleich wie ihre Vorlage aus zwei Pergamentblätlern b?.steht,
einem grösseren und einem kleineren. Offenbar benützte der Ab-
schreiber nach dem ersten grö.isen?n ein zweites kleineres Blatt,
weil er für das was zu kopieren übrig blieb kein grösseres nötig
hatte. Als die Kopie zu Ende des 13. Jahrhunderts gemacht wurde,
war jedenfalls nur ein au.s zwei Blättern bestehendes Original vor-
handen- Nach der ,,Sage*‘ müssten w’ir aniiehmcn, dass das dritte
Blatt entwendet worden sei, bevor die Kopie entstand, oder aber
dass später der Schelm mit dem drittem Blatt des Originals auch das
dritte Blatt der Kopie habe mitlaufen lassen. Beides ist durchaus
unwahrscheinlich .
Berthodus, verschrieben für Bertholdus ? — Socin, Mittel-
hochd . Namenbuch S. 4 kennt die Form Berthodu.s nicht, wohl
aber die Form Bcrctodu«.
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128
dass Borchthold den schon bestehenden Ort Murten durch
Verleihung des Marktrechtes zur Stadt erhoben habe. Con-
tulit ville de Murat libertates in sui fundatione heisst
jedoch nicht, die Rechte seien auf den schon bestehenden
Ort Murten bei seiner Erhebung zur Stadt übertragen wor-
den, sondern, sie seien auf die Stadt bei ihrer Grün-
dung übertragen worden. Nicht Vetus Murat erhielt ein
Stadtrecht, sondern die neu gegründete Stadt Murten.
Die Stadt ist neben dem bereits bestehenden Ort, dessen
Name auf sie übergieng, erbaut worden. Als Seitenstück
zu einer solchen Stadtgründung in der Westschweiz mag
hier die Gründung der Stadt Vivis erwähnt werden*.
Rodulphus dominus de Orons, lesen wir in der Ein-
leitung des Viviser Stadtrechtes von ca. 1236 , instituit
villam novam liberam inter forum de Viviaco et villam
veterem de Viviaco, und auf diese villa nova libera be-
zieht sich das von Rudolf von Oron erteilte Stadtrecht (Et
hec sunt Jura et forma libertatis dicte ville nove libere
de Viviaco).
Der Murtener Stadtrotel ist die einzige Quelle, die
uns von der Gründung der Stadt Murten durch einen
Zähringer Kunde giebt. In keiner Urkunde sonst findet
sich davon auch nur eine .\ndeutung. Auch die Tra-
dition kennt den Berchthold von Zähringen nicht als
Stadtgründer von Murten, trotzdem man meinen sollte,
da.ss von dem Zähringer, dem, wie der Rotel meldet, Mur-
ten icine Reihe aussergewöhnlicher Privilegien zu verdan-
ken hatte, der die Stadt zu seiner camera erhob und
daselbst eine curia bauen Hess, in der Erinnerung der
Murtener irgend eine Spur zurückgeblieben wäre. Wäh-
rend sich in den beiden Freiburg, in Bern und in Burg-
dorf <las Andenken an die Zähringer lebendig erhalten
hat, war man in Murten früher darüber im Zweifel, ob
*l l rber ühnliihe Grüniluiigcn iii Deutschland vgl. Rictsch.'l,
Markt ti , !>t.idt S. 85.
MD8K, .X.WII. 13.
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129
unter dem dux Berthodus des Rotels ein Herzog Berchthold
von Zähringen zu verstehen sei. Einige sahen in dem dux
Berthodus einen Beraldus von Saxonia, andere einen Be-
raldus von Savognia».
Ein schriftliches Stadtrecht, in der durch den Rotel
überlieferten Form, hat Murten von Berchthold von Zäh-
ringen nicht erhalten, die Fassung des Rotels schliesst eine
solche Annahme aus-. Es ist aber auch nicht mit Sicher-
heit festzustellen, ob zur Abfassung des Rotels mündlich
vom Zähringer Herzog der Stadt verliehenes Recht sei
verwendet worden. Jedenfalls weist keine Bestimmung
des Rotels auf eine Verleihung des Zähringischen Markt-
rechtes’. Wenn Herzog Berchthold neben Vetus Murat
einen Markt hätte gründen wollen, so müßte dieser Zweck
der Gründung in dem einen oder andern Satze hervortre-
ten, den der Rotel selbst dem Herzog zuschreibt. Doch
gerade die dem Freiburger Recht charakteristischen Be-
stimmungen über die Marktgründung, das Marktgeleit und
die Zollbefreiung der Marktbesucher fehlen in den Ar-
tikeln 1-10 des Rotels. Vetus Murat lag an der alten,
von den Römern gebauten Heerstrassc, die den westlichen
Teil der Schweiz mit dem nördlichen verband, und besass
wohl, wie der vorhin erwähnte Ort Vivis, schon vor der
Gründung der Stadt einen Markt.
t) Engelhard, Chronik, S. 24. — Die ..Kurzgefasäte und gründ-
liche Vorstellung der Stadt Murten Ursprung und Hechten", (M*.
aus dem 18. Jhdt. im 8taadt-A. Murten), in der Beraldus, der Stamm-
vater des Hauses Savoyen, als Gründer von Murten genannt ist,
wird von Walther, Geschichte des Berner Stadtrechts I. III. 89, als
„eine ziemlich schlechte Geburt neuwer Zeiten" bezeichnet. Die
Zähringer werden von den Miiitencrn nicht als Gründer sondern als
Wiederhersteller ihrer Stadt anerkannt. In einer Eingabe vom 16.
März 1814 an die ..Souveräne Regierung.skommission der Stadt und
Bepublik Froyburg" schreibt der Rat zu Murten : ,, Murten dankt seine
Wiederherstellung den Herzogen von Zähringen, gleichwie Freyburg
und Bern und andere Städte mehr ihre Stiftung" (Engelhard Chronik
S. 255).
*) Vgl. auch Heyck, a. a. O. 534.
’) Dagegen Heyck, ibid.
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Es ist immerhin nicht ausgeschlossen, dass Herzog
Berchthold V. den Bau der Stadt Murten in Aussicht
genommen hat und dass die Stadt an dem von Berchthold
bestimmten Platze erbaut worden ist. Damit mag Zusam-
menhängen, dass später, nach der Erbauung der Stadt,
die Murtener das Zähringische Recht von Freiburg i. Ue.
auch für sich in Anspruch nahmen und zur Abfassung
des Botels benutzten. Soviel ist sicher, dass der Rotel
Recht enthält, das auf die Zähringische Stadtrechtsfamilie
zurückgeht und dass er darum unter die Zähringischen
Stadtrechte cinzureihen ist, ob wir nun das ursprüngliche
Murtener Recht als ein von einem Zähringer mündlich
verliehenes oder als ein von einem Zähringischen Stadtrecht
entlehntes Recht zu betrachten haben.
Der Rotel zerfällt in zwei deutlich erkennbar gemachte
Abschnitte. Im ersten werden die Rechte aufgczählt, die
Herzog Berchthold von Zähringen bei der Stadtgründung
erteilte : Hee sunt libertates, consuetudines sive mores,
quas contulit dux Berthodus ville de Murat in sui fun-
dationc et per quas regitur ; im zweiten Abschnitt, Ar-
tikel 11-53, die consuetudines, que pro jure habentur
in dicta villa.
Von den zehn Artikeln, die den ersten Teil des Ro-
tels bilden, weisen auf das älteste Zähringer Recht, auf
die Gründungsurkunde Konrads von Zähringen für Frei-
burg i. Br., die Artikel D. (Zuteilung der Hofstätten),
Art. 4. (Schultheissenwahl) und wahrscheinlich Art. 7.
(Allmendnutzung). Von den übrigen Artikeln sind auf
Bestimmungen eines nachfolgenden Zähringers zurückzu -
führen Art. 2. und 3. (Vererbung und Veräusserung der
possessiones censuales). Ob die Art. 5. (Erhebung der
Stadt zu einer camera), Art. 8. (Fischfang), Art. 9.
(Rechte der custodes nemorum) und Art. 10 (Lehen der
Wächter) von einem Zähringer stammen, ist nicht zu er-
mitteln ; sie stehen ebensowenig in Zähringer Stadtrech-
ten als Art. 1- (Erlaubnis zur Errichtung eines fur-
num und eines molendinum in proprio casali). Backöfen-
131
und Mühlenrechte sind namentlich in savoyischen Stadt-
rechten erwähnt, der Artikel 1* dürfte daher eher sa-
voyisches als zähringisches Recht darstellen. Nachzäh-
ringisches Recht ist zweifellos Art. 6, der vom Geleite
handelt, das der Stadtherr und die Stadt dem wegziehenden
Bürger schulden, die Artikel 1-10 sind also keinesfalls
als ein Recht bei der Stadtgründung von Herzog Berch-
thold verliehen worden.
Die Artikel 1-10 können aber auch nicht, wie Heyck
annimmt, als ein Weistum zu den Artikeln 11-53 in
Gegensatz gebracht werden, denn die Redaktion und zum
Teil auch die Reihenfolge der Rechtssätze deuten auf die
Benützung der selben Quelle sowohl für die ersten zehn
als auch für die folgenden Artikel. Wenn im Rotel selbst
die Artikel 1-10 als libertates, die Artikel 11-53 aber
als consuetudines bezeichnet sind, so liegt auch darin kein
Beweis, dass der Verfasser des Rotels ein in der Form eines
Weistums erhaltenes Privileg des Herzogs Berchthold
und Murtener Gewohnheitsrecht zusammengestellt hat.
Für die Trennung der Rechtssätze in libertates und con-
suetudines dürfte das dem Rotel hauptsächlich zu Grunde
gelegte Recht, nämlich das ältere Recht von Freiburg i.Ue.
massgebend gewesen sein, das in seinem ersten Teil das
vom Stadtherrn verliehene, im zweiten das von den Bür-
gern sich selber gegebene Recht umfasste. Dieses ältere
Recht von Freiburg i. Ue. aber ist sehr wahrscheinlich
mit dem Rechte von Flümet von 1228 identisch^.
’) Vgl. Meine ,,Ueilrügt; zur Gesrliii:htp des ülteren .Stiidlroeh-
tes von Friburg i. Uo.“ S. 4!) ff. — Flümet enth.ält in den Art.
1-27 das Privileg, in den Art. 28 ff. die Rechte der Bürgerschaft.
Diese werden eingeleitet mit den Worten : Hie est tenor inris (sc.
burgensium). -Vehnlieh trennt das Recht von .Vubonne von 1284,
(MDSR .XXVII 8 und 10): .-Vrt. 1. Jura autem dominoruni sunt
hec — Art. 16. Verum tarnen jura burg.rnsium sunt hen. Vgl. auch
dag nicht mehr vollsWiidig erhaltene R^cht von Villeneuve von 1214,
(MDSR XXVII 3 ff.), wo ebenfalls eine .solche Trennung wahrzuneh-
men ist .S. 4. Item hec .sunt jura comitis, que debet habere in villa.
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132
Murten hat jedoch nicht, wie später Thun, Er-
lach, etc., einen Freiburger Text kopiert, sondern es hat
ihn in jeder Hinsicht umgearbeitet und dem rezipierten
Rechte Sätze des Murtener Gewohnheitsrechtes beigefügt.
• Im ersten Teil des Murtener Rotels lassen sich Be-
stimmungen des ältern, im Jahr 1228 auf Flümet über-
gegangenen Rechtes von Freiburg i. Ue. unschwer nach-
weisen. Auf dieses Recht gehen zurück :
Art. 1. Uebertragung der casalia. Ofen- und Müh-
lenrecht. Vgl. Flümet Art 1 & 82.
Art. 2. Vererbung der possessiones censuales. Vgl.
Flümet Art. 15 & 16.
Art. 3. Veräusserung der possessiones. Vgl. Flümet
Art. 12.
Art. 4. Schultheissenwahl. Vgl. Flümet Art. 9.
Art. 6. Geleit. Vgl. Flümet Art. 90.
Art. 7. Allmende. Vgl. Flümet Art. 5.
Vom zweiten Teile des Rotels sind auf das nämliche Recht
zurückzuführen :
.\rt. 11. Strafe wegen Bruches des Stadtfriedens. Vgl.
Flümet Art. 10.
Art. 15. & 16. Burgrecht. Vgl. Flümet Art. 25.
Art. 20. Verfahren gegen den abwesenden Missetäter.
Vgl. Flümet Art. 54-60.
Art. 21. Ersitzung. Vgl. Flümet Art. 26.
.\rt. 22. Verbot eigenmächtiger Wegnahme einer frem-
den Sache. Vgl. Flümet Art. 83.
-\rt 48. E.veintion der consiliarii vom bannum. Vgl.
Flümet .A.rt. 32.
.■Vrt. 52. Gerichtsstand des Bürgers. Vgl. Flümet
Art. 18.
Die folgenden Artikel zeigen eine Verwandtschaft mit
Rechtssätzen, die später Freiburg i. Ue. in seine Hand-
veslc (FU) aufgenoinmen hat;
Art. 12. Verwundung eines Bürgers durch einen
Fremden, Vgl. FU Art. 75.
.\rt. 13. Xachlass des latro. Vgl. FU Art. 79.
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133
Art. 18. Erbrecht der Kinder erster und zweiter Ehe.
Vgl. FU Art. 29.
Art. 19. Strafe wegen Frevels. Vgl. FÜ 42.
Art. 24. Profit der Metzger. Vgl. FU Art. 91.
Art. 25. Bussen. Vgl. FU Art. 125.
Art. 24. Haftung des Vaters für den Sohn. Vgl. FU
Art. 33 & 128.
Art. 29. Masse. Vgl. FU Art. 86.
Art. 31. Verkauf von Lebensmitteln. Vgl. FU 133.
Art. 32. Weinmass. Vgl. FU 86.
Art. 33. Verbot gewaltsamer Pfändung. Vgl. FU .Vrt.
72.
Art. 35. Citation durch den Weibel. Vgl. FU .\rt.
16 & 124.
Art. 36. Nichterscheinen des Klägers vor Gericht.
Vgl. FU Art. 44.
Art. 39. Bruch der Giseischaft. Vgl. FU 76.
Art. 41. Schulden der Ehefrau. Vgl. FU Art. 32.
Art. 43. Brotverkauf. Vgl. FU Art. 89.
Art. 44. Salzverkauf. Vgl. FU Art. 107 & 108.
Art. 45. Strafe des latro, des proditor und des ho-
micida. Vgl. FU Art. 79.
Art. 46. Einzug der Strafgelder. Vgl. FU 138.
Art. 47. Ausscrgerichtliche Erledigung eines Streites.
Vgl. FU Art. 46.
Art. 49. Gericht für Bewohner des districtus ville.
Vgl. FU Art. 125.
Art. 50. Verbot der Pfändung im Hause des Schuld-
ners. Vgl. FU Art. 72 & 73.
Ausser diesen dem Rechte des uechtländischen Frei-
burg nahestehenden Artikeln enthält der Rotel auch Bestim-
mungen, die nach Rechtssätzen des breisgauischen Freiburg
gebildet, aber nicht in die Handveste von Freiburg i. Ue.
übergegangen sind: 1.) Art. 26 & 27, die vom Zwei-
kampfe handeln, den der eines Raubes oder eines Totschla-
ges oder eines Verrates beschuldigte mit einem der klä-
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134
gerischen Zeugen bestehen kann. Eine ähnliche Vorschrift
findet sich im Rotel von Freiburg i.Br. Art. 74. 43. 44
2.) Art. 34, Kauf einer res viciosa, der bei Freiburg i. Br.
(Thenenbach) durch den Artikel 28 (Botel Art. 58 &
59) geregelt ist. Der Artikel kehrt in der Handveste
von Burgdorf (FRB III. 60) wieder und dürfte ursprüng-
lich gleich wie die Bestimmung über den Zweikampf,
dem Rechte des uechtländischen Freiburg ebenfalls an-
gehört haben, denn eine gleichzeitige Benutzung der Rechte
beider Freiburg zur Abfassung des Murtener Rotels ist
nicht wahrscheinlich.
Die Artikel 5, 8, 9, 10, 14, 17, 23, 30, 37, 38, 40,
42, 51, 53, des Murtener Rotels kommen in den Rechten
der beiden Freiburg nicht vor, dagagen begegnen wir ei-
nigen davon in savoyischen Stadtrechten. Zu vergleichen
sind :
Art. 8., der die Murtener Fischer verpflichtet für
den Stadtherrn zu fischen, mit Art. 7. des Rechtes von
St. Prex von 1221 (MDSR VI 263 ff.), Piscatores de-
bent piscari, quando domini veniunt in villam, si eis man-
datur, et afferre oinnes pisces quos eapiunt, et debent co-
medere cum dominis.
Art. 17, lautet fast wörtlich gleich bei Nyon (1439)
(MDSR XXVII 257) : Quod si aliquis burgensis filiam
aut sororem suam nuptam tradiderit, assignata ei dotc
sua, in hereditate patris et matris aliquid reclamare non
debeat, quamdiu alii heredes existunt, sed sua dote debeat
e.sse contenta ^
Art. 23, jährliche .Ibgabc der Verkäufer von Lebens-
*) Die Thencnbaehcrfn.s,<iiing (Art, 21, 22) kennt die Art. 43.
44 des KoteU (Freiburg i. Kr.) .nuh, aber nicht dessen Art. 74.
F Thencnb.ach .Art . 22 gestattet den Zseeikumpf mit dem Kläger
oder mit einem Zeugen, F Hotel und Murten hingegen nur mit
einem der Zeugen.
-) Der Heeht.ssatz gehört xiveitellos zu den Sätzen des ält-ru
llei’hlt-. die durch das Stndtrerht von 14.39 bestätigt wurden. Vgl.
Huber. Oeai h . des Schweiz. Privatreehtes IV 556 Anm. 3.
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135
mitteln, ist zu vergleichen mit Vivis (MDSR XXVII 14) :
Quelibet bolengeria debet denariatam paniä in festo sancti
Andree ;
Art. 30. Prüfung des Masses, mit Vivis ibid. 13 :
Dominus quotienscumque vult potest facere venire ante
se omnes mcnsuras, et si aliquam invenit falsam, tres
soUdos debet ;
Art. 42 mit Nyon, a. a. o. 252, Quod illi, qui actum
navigii exercent circa supradictum lacum, quique sint bur-
genses, habitatores aut advcne, infra dictos limites de-
prehensi seu deprchensos (sic), teneantur dominum bur-
gensesque et nuntios, eorum res conducere irequc et redirc
per dictum lacum —
Die Verwandtschaft zwischen Murten und westschwei-
zerischen Stadtrechten beschränkt sich aber nicht auf
diese wenigen Artikel. Andere Sätze des Murtener Ro-
tels, insbesondere Sätze erb- und strafrechtlichen Inhaltes,
die hievor mit Freiburger Recht verglichen sind, zeigen
eine nicht minder grosso Aehnlichkeit mit Bestimmungen
der Rechte von Aubonne, Villeneuve, Milden etc. Diese
Sätze sind einheimisches burgundisches Recht, das neben
dem zähringischen auch in das spätere Recht des uecht-
ländischen Freiburg übergegangen ist und verbunden mit
Gewohnheits- und Polizeirecht in der Handveste von Frei-
burg i.Ue. das zähringische Recht beinahe verdrängt hat.
Die Rechte, die nach dem Rotel der Stadt Murten
zustehen, sind grösser als die Rechte irgend einer andern
Stadt der Wetschweiz. Die Murtener Bürger besitzen
Grundstücke frei von Abgaben, Mühlen- und Ofenrecht,
freie Wahl des Schultheisseu und der Beamten, Fischerei-
recht, Blutgerichtsbarkeit. Dem Schulthcisson gehören alle
Bussen, er prüft die Masse und verleiht Lehen an die
Bürger. Die vom Stadtherrn auferlegten Pflichten lasten
nicht einmal auf der Gesamtheit der Bürger, sondern bloss
auf einzelnen Kategorien : auf den Fischern, die dem
Herrn Fische zu liefern haben, auf den Bürgern, die
während der Anwesenheit des Herrn die Nachtwache stel-
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136
len, auf den Schiffern, die ihn auf ihren Schiffen führen
müssen. Der Herr behält sich lediglich einige Grundstücke
vor und die Befugnis den Schultheissen einzusetzen. Der
Rotel erwähnt nichts von Steuern, Heeresdienst, Zöllen,
obwohl davon Murten ebensowenig entbunden war als an-
dere Städte.
Im Jahre 1255 bestätigte König Wilhelm von Hol-
land in einer zu Wesel ausgestellten Urkunde ^ den Mur-
tnern ihre Rechte : singula et universa jura et libertates
vestras et consuetudines approbatas illesas conservabimus,
auctoritate vobis regia confirmantes. Es ist möglich, dass
darunter die im Rotel zusammengefassten Rechte zu ver-
stehen sind, obwohl sich eine in so allgemeiner Form
ausgesprochene Bestätigung nicht auf ein bestimmtes, ge-
schreibeues Recht zu beziehen braucht Die freie Schult-
heissenwahl wurde durch den Grafen Amadeus V. von
Savoyen im Jahre 1291 bestätigt^: concedimus. .. consu-
libus et communitati burgensium de Mureto, quod sibi
possint annis singulis eligere et constitucre advocatum,
secundum quod consueverunt tempore comitis Petri qui
omnia jura ad advocatiam spectantia percipiat pacifice
et quiete, sicut hactenus, tempore ... predicti domini co-
*) Eugclhard, Chrouik, S. 124 f.
*) Im Jahto 12Ü1 bealätigte Graf Amadeas von Savoyen der
Stadl Peterliugen ihre Recht« (cisdem servabimus oninia jura et
bonas consuetudines) vgl. MDSR XXVII. 36 f., nud im Jahre
1309 wurde die.se Bestätigung von König Heinrich wiederholt (ipsis
omnia jura, libertates cl bonos consuetudines... innovamus, appro-
bamus et presenti scripti patrocino confirmamus), vgl. ibid. S. 44.
Diu jura, libertates et consuetudines von Peterliugen waren aber
auch im .Jahre 1309 noch nicht schriftlich fixiert, sic erhielten
erst im .Jahre 1347 durch Graf .Vmadeus schriftliche Form. In
der Einleitung dieses Rechtes von 1347 wurde die Verleihung der
Handveste begründet: Aftendentes et considerantes commodum et uti-
litatem ipsorum nostrorum subjectorum, qui scriptis legibus non
utuntur, sed moribus et consuetudinibus reguntur, et sunt in patria
in qua scriptis legibus non utuntur situati, vgl. MDSR XXVII, 93.
Engelhard, Chronik, S. 126.
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137
raitis Petri, advocati, qui pro tempore fuerunt in Mnre-
to, perciperc consuevcrunt. Der advocatiis soll aber jähr-
lich von den Eingängen dem Stadtherrn 10 Ib. abge-
ben. Amadeus V. anerkennt durch die Bestätigung das
wesentlichste Recht, das der Stadt Murten zur Zeit des
Grafen Peter zukam, er bezeichnet dieses Recht nicht
als eine vom Grafen Peter verliehene Freiheit, sondern
als eine consuetudo, die unter des Grafen Peter Herr-
schaft zu Murten bereits bestand. Auf die übrigen im
Botel erwähnten Rechte nimmt die Bestätigung nicht Be-
zug. Diese Rechte sind auch später nie als Ganzes bestä-
tigt worden, dagegen bilden sie, wie erwähnt, die Grund-
lage der Handvestc, die Graf Amedeus VI. der Stadt Mur-
ten im Jahre 1377 erteilte i. Die Stadt zahlte dafür
100 Ib., trotzdem das vornehmste Recht, die Schultheisscn-
wahl, vom Grafen nicht mehr anerkannt worden war.
Vom Rotel selbst ist in der Handveste von 1377 mit
keinem Wort die Rede.
Das Jahr, in welchem der Rotel abgefasst wurde,
lässt sicli nicht mit Sicherheit feststellen. Wie schon be-
merkt weist die Schrift auf die Zeit zwischen 1240 und
1270. Darum kann jedenfalls nicht mit Le Fort^ 1186-
1216 datiert werden. Diese Datierung ist auch deshalb
zu verwerfen, weil das Wort scultetus, das der Rotel für
advocalus braucht, zu Ende des XII. und zu Anfang des
XIII. Jalirhundcrts in west schweizerischen Urkunden nicht
vorkommt. Die gewöhnliche lateinische Bezeiehnung für
den Stadtvorstehcr in den ersten Jahrzehnten des XIII
Jahrhunderts ist hier causidicus, z.B. in Bern Solo-
thurn'*, Thun®, in Freiburg i. Uc.** advocatus. Die Be-
zeichnung scultetus erscheint in einer von Bern selbst
D Ibid. S. 180 ff.
2) MDSR. XIX, 197.
D FRB. II, 12, 44, 83.
*) FRB, II, l,o7, 158.
») FRB, II, 190.
«) FRB, II, 189. 10
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138
ausgestellten Urkunde zuerst im Jahre 1238^. In der Um-
schrift des Siegels von Peter von Bubenberg, das an einer
Urkunde von 1241 ^ hängt, heisst er noch causidicus. Frü-
here Urkunden, in denen der Berner Schulthciss scultctus
genannt wird, sind nicht durch die Stadt Bern selbst
ausgestellt 3. Der Vorsteher der Stadt Murten ist iin
Jahre 1239 Petrus de Oleires, advocatus*, und advocatus
heist der Murtener Schulthciss auch im Vertrag zwischen
Freiburg und Murten von 1245-’, ebenso in dem an der
Vertragsurkunde hangenden Siegel der Stadt Murten.
iScultetus wird er genannt in einer Urkunde des Grafen
Ulrich von Arberg vom JaJire 1249 ; das Murtener Siegel
an dieser Urkunde hat jedoch in der Umschrift advocatus.
In einer Murtener Urkunde findet sich scultetus erst-
mals im Jahre 1250*. Im Gegensatz zum Rotel, der
bloss in vier Artikeln (Art. 31, 32, 52, 53) advocatus,
überall sonst aber scultetus schreibt, braucht die Hand-
veste von 1377 das Wort advocatus, mit Ausnahme von
ebenfalls vier Artikeln (Art. 6, 25, 26, 27), wo in Ueber-
einstimmung mit dem Rotel scultetus steht. Trotz dem
Rotel vermochte auch in der zweiten Hälfte des XIII. und
während des ganzen XIV. Jahrhunderts zu Murten die
Bezeichnung scultetus nicht durchzudringen, denn gleich
wie. in der Urkunde von 1377 ist auch in andern Mur-
tener Urkunden dieses Zeitraums advocatus viel häufi-
ger als scultetus. Der Verfasser des Rotels hat also nicht
die in Murten übliche Bezeichnung, sondern eine fremde
gebraueht und i.st wahrscheinlich auch hierin dem
Rechte von Freiburg i. Uc. gefolgt'.
M KKli, II, 177.
n FllB. H. 231.
FRB. II. 13. (52, 75, 1)5. 145.
‘) Enptlhard, Chronik, S. 123.
•i FHH, II, 25K f.
'=1 FR 15. II. 31)7.
•I Dir II;in<lvo»tu von -A.rbcrg (FRB, II, 780) schreibt; quod
iiiiiu|U!im aliiim advoiatum, prcfectum scii äcultetum — prcficiemus.
Der Titel stund also auch hier im Jahre 1271 noch nicht fest.
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139
V. Stürler erblickt im Murtener Rotel „eine Aufzeich-
nung zu einem mittelbaren Zwecke“, er glaubt, dass sich
Murten bei einem Herrschaitswechsel „durch Produktion
eines langeblich alten Stadtrechts eine möglichst annähernde
Rechtsstellung“ habe sichern wollen und vermutet, dass
dies schon im Jahre 1255 geschehen sei^. Es wäre aber
auch möglich, dass ein anderes Ereignis die Abfassung des i
Rotels veranlasst hätte, nämlich die Ummauerung der
Stadt, die im Jahre 1239 begann und im Jahre 1243
zu Ende geführt werden sollte. Die Ummauerung erst
machte Murten zu einer Stadt und die Vollendung der
Befestigung musste auch den Wunsch nach einem ge-
schriebenen Stadtrecht bei der Bürgerschaft wachrufen. Der
dem Murtener Recht zu Grunde liegende Rotel von Frei-
burg i. Ue. ist sehr wahrscheinlich in den vierziger Jah-
ren des 13. Jalirhunderts vom Freiburger Stadtschreiber
verfasst worden-. In diese Zeit fallen auch die Verträge
zwischen Freiburg und Bern (1243) und zwischen Frei-
burg und Murten (1245). Beide Urkunden haben mit
dem Murtener Rotel Wendungen und Ausdrücke gemein
und es ist nicht ausgeschlossen, dass alle drei Dokumente
auf den nämlichen Verfasser zurüekzuführen sind^.
1) FRH, I. 523.
Vgl. Meiue ,,Ueiträge zur
Freiburg i. Uo.„ S. 108 f.
Murtener Rotel:
pro emerso iiovilrr forcfacto.
ooiuiiUarii .
movere questionem.
compoeitionem iiuneiare.
sua (lebet eaäc (lote eontempta.
juäiei nuntiare.
statuit dux.
jU8(ician( conse(^ui. )
est cousecutug . I
Gesch. lies älteren Stadtrcchls von
Vertratj Freiburg, Bern :
disconliam emergere. |
si quod damjini emerserit. )
consiltarii
deponere questionem.
geeuudum compogitionem
qui volueriut esse (»nteuti ju-v
ribu.s civitatum.j
juribug eontenti esse volentcs. I
civitati prenuntiare.
quidquid gtatucrint.
jus consequi. I
pro suo jure con-sequendo j
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140
WaÜiivnd der Regierung Peters II. von Savoyen hat
Marten den Rotel sicher nicht abgefasst. Obwohl das
Verhältnis des Grafen zur Stadt zunächst den Charakter
eines Protektorates trug und obwohl die Stadt noch im
Xovember des Jahres 1255 als Reichsstadt direkt mit
König Wilhelm verkehrte^, hätte sie ohne Mitwirkung des
Savoyers ihr Stadtrecht nicht aufgezeichnet, denn darüber
wie Peter II. sein Protektorat auszuüben dachte, konnte
sie schon einen Monat, nachdem es in Kraft war, nicht
im Zweifel sein. Im Juni 1255 nämlich kaufte der Graf
neben dem südlichen Stadttor von Murten ein Grundstück
von Peter von üleyres, um darauf ein Schloss zu bauen -
revipesw in burgeusem.
rwtituerc uxpensas . )
(«nctur esm rvstiturrc. j
lu 60 «utidw astrk-ius.
A'iisuetudc ebsrrvata.
Ukl »rbitrium Juorum. |
»e unJum arbitrium honestorum . |
»xmvk'xa iuforre.
{•robarv jkT ti-sttn.
j>r\'ix>neui vi-1 p.T i-ius cerluui |
nuncium . |
dii'to jTifOoiii v»‘l i'iu« citIo |
nuncio, j
uudk- iiiiewot oriri guiTr.x.
cauxa wt WrminanJa .
*U(KT hw Jubitatum.
recipen: in burgeuaem.
htc sibi rcstituere tenestur.
juramento astrictus.
a partibus debet observari . |
hanc formam observaiidam. |
ad eorum arbitrium.
damnum iuferre.
concivibus suU probaverit.
rex vel certus nuntius.
occagiones preliorum atque guer-
rarum .
judiciarie tcrininari. )
secundum ju* terminare. |
super bis dubium generelur.
llauptsui'hlirh nm das V'ersprechcn zu erwirken, dass er die
tüadt ■nicht verkaufen wolle; FRB II. 403.
Wurstemberger, Peter II, IV 200. Eine Savoyer Chronik
^.ku'htv (. Schweizer Geseh. X, 93) berichtet: ...Et aprtaä auena
il chevaurhn vers Murat (von Romont her.). Eux sachant
,^(1 etait dejä seigneur d'unc partye de Vaudz prinrent conseil
«t portarvnt les clefs ct Ic prinrent ä seigneur, et il fut moult
d'»ux . Et lä fit faire un donzon ct une forte tour a
ü« la porte. — Das heutige Schloss zu Murten ptammt
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141
und durch einen Castellan den Murtenern den Schutz
Savoyens angedeihen zu lassen. Im Rotel ist von Savoyen
nicht die Rede, er enthält namentlich keine Bestimmung
über die Stellung des savoyischen Castellans zur Stadt.
Dieser hatte nach der Handveste von 1377 den Bürgern
von Murten zu schwören, dass er ihre Freiheiten und
Rechte achten wolle. Ein so wichtiger Satz aber wäre
zweifellos in den Rotel aufgenommen worden, wenn zur
Zeit seiner Abfassung das savoyischc vSchloss zu Murten
gestanden hätte, oder wenn den Murtenern von der Ab-
sicht Peters, ein Schloss zu bauen, etwas bekannt gewe-
sen wäre. Dass Graf Amadeus V. der Stadt Murten im
.Jahre 1291 die freie Schulthei.ssenwahl als eine consue-
tudo, die zu Peters Zeiten schon bestand, und nicht als
ein von Peter verliehenes Recht bestätigte, ist bereits er-
wähnt worden.
Wir besitzen übrigens ein sehriftliches Zeugnis dafür,
dass die Savoyer Herrschaft das Murtener Recht nicht
als ein Savoyisehes, sondern als ein Reichsrecht betrach-
tete. In einer Urkunde von 13991 .schreibt Graf Ama-
deus VI., dass zu Murten jura et consuetudines imperii
gebraucht werden, die mit dem Mildenor Recht nicht über-
einstimmen und befiehlt dem Gericht zu Milden als dem
Appcllationshof von Murten, die ihm überwiesenen Urteile
des Murtener Gerichts nicht nach Mildcncr, sondern nach
erst aus dem XV Jahrhundert. Die Biiurechnun^' ist im Turiner
Archiv. Au ein ulU*« SchloAs erinnert uocdi der Flurname ,,dic ullc
Burg".
’) Eiigclhurtl, ('hr(ii)ik .S. 1 U2 ff. i. Ziff. I : Cum habilaiilos
in Villa et dislriotu predietiii Murcti liactcnus uti eon.^uevorint et
ailhuo utuntur .juribus et eoiisuetudinibus imperii, que minnii consonaiit
juribus et eonsuetudinibus Melduni, ubi nc«(ra appell.itio nunc perve-
nit. — Et ideo quod jura et emisuetudincH Mureti non eonsonant jier
omnia juritiu.s seu consuetudinibiiH Melduni, vidumus, (|Uod de omni
caus.a et Ute coram judiec iiostru Melduni detcrminaiida, que per appel-
latioii“m faetam Mureti coram dieto judiec nostro Melduni perveuerit,
idem judex Melduni enudem determinare teneatur sceunduin jura et
conauetuilines de Mureto, de quibug juribus ct eonsuetudinibus so
informare debeat per consules Mureti pariem non sustinentes.
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142
Murtener Recht zu prüfen und darüber, was zu Murten
Recht sei, beim Rate zu Murten Erkundigungen einzuho-
len'. Unter dieaen jura et consuetudines imperii wird nicht
das kaiserliche Recht des Schwabenspiegels zu verstehen
sein, sondern das Recht der Handveste von 1377, die auf
unserm Rotel beruht. Die jura et consuetudines imperii
müssen aber vor der Savoj'er Herrschaft in Murten Ein-
gang gefunden haben.
Artikel des Stadtrotels finden sich, zum Teil sogar
wörtlich, noch in der ,, Erneuerte Murtensatzung“ von
1715-, die bis in den Anfang des 19. Jahrhunderts in
Kraft stand, nämlich die Artikel :
11 (Erneuerte Murtensatzung (EMS) Teil III Sat-
zung ,55)
13 (EMS Teil III Satzg. 71)
20 (EMS Teil II Satzg. 13)
28 (EMS Teil III Satzg. 74)
29 (EMS Teil III Satzg. 66)
34 (EMS Teil III Satzg. 13)
3.5 (EMS Teil II Satzg. 8 & 9)
41 (EMS Teil I Satzg. 10)
Art. 4.5 des Stadtrotels, der Wort für Wort in der
erneuerten Murtensatzung gestanden hatte, wurde erst
nach dem .Tahr 1 736 aufgehoben. Einzelne der eben an-
geführten Artikel sind zweifellos dem altern, im 12. \ind
13. Jahrhundert entstandenen Rechte der Stadt Freiburg
i, Br. nachgebildet. Zähringcr Rechtssätzc haben also
länger als ein halbes Jahrtausend in Gesetzesbestimmungen
der Stadt Murten fortgelebt.
*) l'cber diu Budeutuog des Jtildener Rechts vgl. MDSR X.WII
Eiiil . p. X.X ff. („Les franchiacs do Moudon qui, apres avoir
ete u l origiuc de simple» fraiichises locales, ont fini, en so genc-
raliaaiit, par Jeveiiir unc Sorte de couslitution provinciale“ . Und damit
•rkUrt sich auch die Erhebung des Mildener Gerichts zum Appel-
kol.)
*) Ms. im Stadl-A. Murten.
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Beilage.
Der Text des Stadtrotels von Murten.
(Blatt I).
Hee l'unt libertatcf, confuetudintf fiue moref, quaf contulit
diix Bertlioduf ville de Murat in lui fundatione et per quäl
regitur. (1.) Contulit enim cafalia libere et abfolute fine
cenlu I et aliqua exactione, et conceflit, ut quicunque uellet
uel poffet furnum condere in fuo cafali et etiam molendinum.
(2.) Poffefllonef, quaf ab inicio contulit cenfualef in dominio
dicte uille, ita uoluit | iure hereditario poffideri, iit cenfuf ab
ipfo inpofituf‘ ab aliquo fufcelfore '■* l'uo non ualeat aumen-
tari et quod mulier ut uir fuccedat iure hereditario in
eifdem. (3.) ConcefTit etiam, ut heedeni poffeffionef pofi'int |
alienari quoqiio alienationif titulo tarn extranco quam priuato,
domini faluo iure. (4.) Preterea conceflit ciuibuf dicte uille
ut ille prefici debcat in fcultetum, quem ipfi duxerint ydo-
neum eligendum.. | Sic etiam de prccone et matriculario,
fet preco et matriculariuf et portarii fme prefinitione temporif
inponuntur, fcilicet ut, cum eil' difplicuerint, per eof ualeant
remoueri. Paftoref et cuftodef | fegetum per fcultetum et
burgenfef annif fmgulif inponuntur. (5.) Dictuf uero dux
uillam iftam luam cameram nominari (6.) Et l'i aliqui dic-
') inpofituf über der Zeile.
’) Sic.
*’) uille über der Zeile.
*) voluit oder ein älniliches U\vt ist imsgehissen ; in der ältesten Abschrift
steht voluit vor nominari.
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144
torum ciuium nlibi uoliicrit caufa nioramii fe traiifferre, | te-
nentur dicti ciucf et etiam doininuf ipfum cum rebuf fuif et
iamilia conducerc quantum irc poterint ytcnerc ^ uniuf diei
et noctif. (7.) Concefllt etiam dictuf dux Iiabitatoribuf dicte
uille pafeua in pratif, [ campif et nemoribuf et aliif, et illa
uoluit difpofitioni corum tantummodo fubiacere. (8.) Pretcrea
uoluit, iit liberum fit cuilibet, qui uelit et feiat, pilcari in
lacu fme alieuiuf feruicii datione, [ preterquam domino uel
eiuf fpeciali nuncio, cui gubernaiioncm conmiferit terre fue,
et tune cum illc in propria perfona uenerit, tenentur pifcatorel
kia recia tendere prout meliuf feiuerint, et quiequid in eif
ceperint, | fine rctentione aliqua in eiuf prefentia adportare,
et debent in eiuf curia nianducare. Retinuit fibi fpecialiter
qual'dam dccimaf et quafdam vineaf et quedam nemora et
cenfuf aliquof. (9.) Cuftof ] uero nemorum ipfiufi poteft fine
iniuria illum qui defert ligna pignorarc ubicunque ipfum
inuenerit extra domuni ligna portantem uel ducentem, dum-
modo aliquid de pondere arripere ualeat extra domum. (10.)
Stauiit etiam | dictuf dux, ut, cum dominuf uel legatuf ipfiul,
qui de latere ftio procederet, accederet ad dictain uillam,
lialx;rct cuftodef, qui ipfum de nocte protegerent, et illif
conceftit terraf in fcodum, ut quicunque illaf polTederint,
tenentur | illud obfequium tidelitcr adinplere. (11.) Confuctu-
dinef uero, que pro iure habentur in dicta uilla, liee funt :
Quicunque manu armata alii fanguineni eft’uderit in villa,
manuf in poteftate et arbitrio | ciuium eft, et tenetur illi cui
uim intulit LX' folidof emendare et fculteto LX' ; nec pro-
prer baue emendam amici remanent, nifi iioluerit qui vio-
lentiam paflul eft, et hoc fi ille euaferit ; | li autem ad
mortem percuffit, caput in arbitrio et poteftate ciuium eit, et
omnia fua funt iufticiario, nifi forte talia perpetrauerit uim
alteriuf repellendo uel ulcicendo '■ tale dedecuf uel iniuriam,
quüd feue- | ritatem facti adtenuet, fecundum arbitrium lio-
neftorum, quia tune eft miciuf iudicandum. (12.) Si uero
•'■) /■«(■ itilKTW.
") Sit,
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— ur. -
aliquif extraneuf burgenfem quoquo cafu uapulauerit, infra
uillain ucl extra, ct iiura uillam ab illo qui iniuriam 1 paffuf
eft uulneratuf uel occifiif (lue captuf fuerit, non tenetur ad
aliqnam emendam, nec aliquif poteft ipfi preftare guerentiam
contra illum qui iniuriam paffuf eft, ut uillam debeat introire.
(13.) Si uero | aliquif in latrocinio, liomicidio uel tradicione
fuerit deprehenfuf, preco dicte ville debet eum cuftodire, et
ea, quibuf induccuf fuerit, funt preconif, et tenetur ipfum
cuftodire, dpnec iufticia de ipfo facta fuerit, | quam dictuf
preco tenetur exequi per fe uel per alium, et bona dictorum
funt fculteti, Corpora uero funt in poteftate burgenfiuin, nec
tarnen aliquid tenentur facere dicti burgenfcf nifi cum confilio
fculteti. (14.) Si uero aliquif ab here- 1 dibuf poftulauerit aliqua
de quibuf fucceflbrem ' fuum minime inpetiuit, in vita fua
nec tempore mortif, dum prefenf fuerit ille qui poltulat, non
tenentur heredef, niil forte talif fuerit predeceffor, ut per
potenciam | fuam illa qui poltulat iufticiam minime con-
fequi potuiflet. (15.) Si uero aliquif pro libero fe gefferit, et
uoluerit biirgenlK fieri nec aliquif contradixerit. tenentur ipfum
ciuef recipere in burgenfem, (16.) ll uero infra annum aliquif
ipfum I tamquam feruum fuum reclaniauerit, auditur, et pro-
batü per feptem de fua progenie, quod de fimilia l'ua fit,
ipfum debet habere, (1 uero dominuf annum et diem tacuerit,
poftquam l'ciuit ipfum efl’e burgenfem, ex tune non auditur,
I fet pro libero reputatur. (17). Preterea cum aliquif burgen-
fium filiam luam tradit nuptui, aflignata ei dote fua, in here-
ditäre patrif uel matrif aliquid reclamare non debet, quamdiu
alii heredef exiftunt, fet fua debet efie dote contempta |
(18.) Et fl aliquif duaf vxoref habuit, et ex vtraque liberof,
heredef de priore fuccedunt in duabuf partibuf omnium bono-
rum patril", ceteri in tercia. (19.) Preterea 11 aliquif in dicta
uilla forefactum feccrit, quod uulgo dicitur fraualli, | uocanduf
eft incontinenti ad iudicium, ct (1 uenerit et confeffuf fuerit
Ferhssnl aus succelVurem. Offtnhar vi-ncbrielvtt stall predcccfforcm.
") Für ille.
Für comenta.
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U6
uel conuictul, tenetur fcuiteto in LX* folidif et palTo iniuriain
fexaginta, qnod fi foluere uel fideiubere non poterit in inftanti,
dantur ei inducie ufque | in craftinum, et fi tune fideiuxorei **
uel pignora dare non poterit, ex tune interdieitur ei villa,
quam diu emendam non feeerit tarn palTo inuiriam quam
feulteto, et fi tranfgreffor liuiuf confiitutionif extiterit, tam-
quam | uiolator libertatif munieipi '* reputatur, et in bannum
incidit LX* folidorum. (20.). Si uero uoeatuf .id iudieium qui
forefactum fecit non uenerit, citanduf eft in eraftinum, et fi
tune non uenerit, iterum ad eraftinum eft | fi non ue-
nerit, iterum in tereio eft eitanduf ad craftinum, et fi tune
non uenerit, punitur contumacia per LX* folidof aduerfuf
feultetum, et dantur ei inducie ufque ad craftinum ad eiuf
malieiam conuincendam, et fi tune | non comparuerit, habetur
pro conuicto, et quiequid palfuf iniuriam per proeuratorem
fuum propofuerit in iudicio contra aduerfarium, fine aliquo
teftimonio eft confecutuf, et bona mobilia '•’* ipliuf ad efti-
mationem caufe | capientur, fi autem non liabeat, protenditur
ei filum ante hoftium '* domuf fue ; fi intuf fuerit, qui fore-
faetum fecit, non exibit, fi extra, non intrabit, et fi feeerit,
in maiori banno incidit, et iura munieipi [ violauit. Si uero
conuicia alii quif intulerit, die dominica citanduf eft, ut in
craftinum ueniat ad iudieium emendam facturuf. (21.) Qui-
cunque domum uel eafale infra uillam quiete et pacifice
per annum et diem pofi’ederit, | eo feiente qui iuf in eo
credit fe habere, per preferitionem *' huiul modi tutul erit.
(22.) Et quieunque atictoritate propria re fua alium fpolia-
uerit infra villam, tenetur eam reftituere fpoliato et LX' fo-
lidof emendare | et fcuiteto fimiliter fexaginta ; fi extra uillam
‘•) l'ür fidejussores.
") Für niunicipii.
”) Sic, statt et ; oJer cit.'indus ist ivr cst ansgeUssett .
”) bi über der Zeile.
'*) Für ostium.
’*) Für municipii.
**) Q.uicunquc-uil!am auf Rasur,
l'ür prcl'criptioiicm.
f
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147
spoliauerit, tenetur fculteto et fpoliato cuilibet tref folidof
emendare, nifi forte contra 'proliibitionem fculteti fpoliauerit,
quia tune utriqne in I.X' folidif eft aftrictuf. | (23.) Qui-
cunque panem, vinum, lal, carnef, cafeum, ceracium infra
villam uenderit, tenetur fculteto in fefto Hylarii ** quatuor
denarios perfoluere annuatim, nifi quif iurare uoluerit, fe
per totuni annum legitime uendidiffe. | (24.) Cirnificef uero
non debent lucrari in boue et uaca nifi denariof, in
porco fex. in ariete IIII, in capra IIII et in liirco, et fi fuf-
pectuf fuerit fe pluf lucraffe, tenetur fe purgare proprio iura-
mento, uel tref | folidof emendare. (25.) Quicunque in ban-
num incidit, poteit ad emendam faciendam in craftinum
ad iudicium euocari (26.) et quicunque burgenfem de latro-
cinio, homicidio, prodicione interpellauerit, fi interpellatuf
fuerit I bone fame, ille qui interpellat tenetur probare per
feptem teftef, quod ille qui interpellatuf eft tale quid
perpetrauit, et ille fi uoluerit cum vno de VII"", cum quo
maluerit, duellum aggredi poterit, et fi uictuf fuerit, fpolia
fiue I armature eiunt fculteti, corpuf uero erit fculteti et
burgenfium pro qualitate criminif puniendum, (27.) si uero
aliuf deuictuf fuerit, tenetur interpellato refiituere expenfaf et
dampna, que proprer hoc fuftinuit, et ficut interpellatuf | arma-
turaf admittet (28.) Preterea fi filiuf familiaf in poteftate
patrif uel niatrif exifeenf fine ipforum confilio contraat uel
delinquat, uel mutuet, uel aliud aliquid faciat, vnde pater
dampnum poffit incurrere, non 1 tenetur pater filii actione,
nec poteft filiuf patrem conpellere, ut ipfum exhimat uel
contingentem fibi tradere porcionem, fecundum confuetudinem
obferuatam. (29.) Quicunque uero menfuram habere uoluerit
iuxta menfuram a burgenfibuf | conmuniter deputatam et
etiam approbatam, illam habeat confertam et equalem, et fi
Vnhessert am llyr.arli.
"*) Sc am quod t'erhtsicrt .
”) potcfl auf Rasur.
’*) Für aminet.
”) Für contrahal.
”) Für eximat.
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148
quif aliter eatn liabere conuictuf fuerit, tenetur fculteto in
LX* folidif, quocienf ex lioc fuerit reprehenfuf et tenetur illi
dampnimi reftituere, | cui per menfuram minuf legitimam
dirogauit et liberum eft cuilibet, qui falfam menfuram inue-
ncrit, propria actoritate accipere et ad iudicium adportare,
que li fnlla inuenitur, ille cuiuf menfura eft tenetur querc-
lanti I in tribuf folidif, et fculteto in fexaginta, fi uero legi-
tima, ille qui menfuram alteriuf attulit ad iudicium, tenetur
illi cuiuf menfura eft in tribuf folidif. (30.) In tempore uero
quo menfure a fculteto et burgenfibuf approbantur • circa fcftum
Hylarii, tenetur quilibet qui menfuram habuerit ipfam afferre
ad iudicium approbandam, et quotquot habuerit, et fi aliquam
fibi retinuerit uel celauerit, in bannum incidit LX* folidorum.
(31.) Qui uero panem, ] vinum uel alia uictualia uendit mi-
nutatim, tenetur pignuf recipere ualenf terciam partem ultra,
et (i nolucrit et aliuf querelam fecerit, emendabit III folidof
aduocato et III querelam facienti, et pignuf debet | recipere
uelit nolit, et in continenti de hoc iufticia exhibetur. (32.)
Si uero qui uinum uendit bene non menfurauerit, et aliuf
querelam fecerit, tenetur emendare III folidof aduocato et
III conquerenti, et ex hoc incontinenti | querelantibuf iuf-
ticia exibetur. (33.) N'on debet aliquif de diftrictu dicte uille
in quamquam predam uel uiolentiam aliquam uel caufa ulci-
cendi nomine pignoril uel alteriuf exactionif alicniuf facere,
vnde poffet oriri guerra | uel odium incurrere dicta uilla, fine
confiliü burgenfium et fculteti ; quod fi fecerit, tenetur
folucrc L-X* folidof fculteto, et cauere de pacificando, fi
poilct cauere, fi autem non poffet, tarn diu detincri | debet,
quam diu non emendauerit quod conmifit.
■') Fiir derogavil.
■'•J Fiir auctoritatc.
•’■) p auf Rasur.
■q l’rrhcssert aus vcndunt.
■') III nWr ilfr Zetir.
■■■■■) ulcilccndi.
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149
(Blatt II).
(34.) Si quif in foro de Murat publice aliquid eineril
fine alicuiuf contradictione, non debet amittcre fortem quam
pro eo dedit quantumcunque ref fuerit uiciofa, fi uero intra
domum ] tacite emerit, probato quod ref fuerit furtiua uel
ablata, tenetur eam reftituere qui fic emit, et amittit fortem
fuam, fi uero extra villam in nemoribul uel indeuiif, perdit
precium, | quod pro ea dedit, et rem reftituit, et fculteto
LX"* folidof tenetur emendare. (35.) Tenetur preco citare per
fe uel per fuum certum nuncium eof, qui ad iudicium fuerint
euocandi, quacunque hora fuper | hoc fuerit requifituf, ufque
ad noctif inicium, cum ftelle ceperint aparere. In nocte uero
non tenetur citare aliquem, nifi pro emerfo nouiter forefacto,
et creditur dicto preconi uel eiuf certo | nuncio, fi per facra-
mentum dixerit aliquem fe citafle, fi fuper hoc per nega-
tionem alicuiuf fuerit dubitatum. (36.) Si uero aliquif aliquem
citari fecerit, eo qui citatuf eft conparente, auctore minime I
conparente, tenetur actor ei fex denarios reftituere pro dieta
et perdit caulam, nifi fuerit de debito manifeftum, nifi caufa
neceffaria abfenf fuerit. (37.) Q.ui uero alium iniulte facit |
ad iudicium laborarc, tenetur quem uexauit in fex denariif
pro labore. (38.) Illiuf uero caufa qui primo citari fccit,
priuf eft terminanda, et fi dubitetur, quif primuf citari fecerit,
preconif affer- | tioni fuper hoc eft credendum. (39.) Ille
uero, qui hoftagium confrcgiffe per iudicium conuictuf fuerit,
ille in cuiuf manuf promifit hoftagium fe tenere, poteft ubi-
cunque ipfum inuenerit, fine iurif j iniuria per violentiam
detinere, quamdiu intcgre non inpleuerit quod promifit. (40.)
Burgenfif extra diftrictum de Murat moranl, si domum habeat
in Villa de Murat, citanduf eft j ad domum fuam, et dantur
ei octo dierum inducie, ut ueniat refponfuruf, fi autem
domum non habeat, noctificandum eft ei per preconem uel
per eiuf certum nuncium, ubi domicilium habet, | ut infra
•“) qui ülh'r der Zeile.
•') Sk.
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150
octo dief iuri veniat parituruf. (41.) Non tenetur uir foluere
vxorif debita nifi de confilio fuo aucta fuerint, ncc de fide-
iufrione tenetur ultra quatuor denariof, nifi talif fuerit | niulier,
que contrahere confueuerit uel mercari. (42.) Illi uero qui
portum nauigii exercent et fruuntur, tenentur dominum uel
eiuf nuncium ducere et reducere cum expenfif domini uel
nuncii, ubicunque nauigare | uoluerit ufque Solodorum, et
vindemiaf i’uaf facere et etiam burgenfef dicte ville, cum pro
conniuni vtilitate uoluerint nauigare. (43.) Piftoref fecundum
precium annone debent panem facere ad | vendendum, et fi
in hoc delinquerint ad arbitrium duorum burgenfium,
quof alii ad hoc conmuniter heligerunt tenentur exceflum
per tref folidof emendare, et tocienf panem uendentium poffunt
I reprehendere, quocienf ipfif videbitur emendanduf. (44.)
Quicunque fal minutatim vendiderit, non debet lucrari in
foma ultra octo denariof, fi uero in fimul uendiderit, ei licitum
eft quantumcunque poterit ] preciari. (45.) Si in villa uel infra
terminof diftrictuf, qui funt locuf qui dicitur Fonderlin
et falcf in fine Broie, et riuuf qui dicitur MerdafTun et
aliuf qui dicitur Chandonf, aliquif latro, proditor uel I homi-
cida uel ftrate infidiator publicuf deprehenfuf fuerit a quo-
cunque, eft de iufticia de Murat et eft eoruni iudicium tale :
latro fufpendi debet p.atibulo, proditor et homicida | trahi
debent et fufpendi patibulo, predo uero uel infidiator fira-
taruin capite puniri. (46.) Scultetuf infra annum fuc adminif-
trationif recipere debet et recolligere banna fua [ fiue pignora,
et poft annum indulgentur ei XL’ dief ad plenam requifi-
tionem, ultra quod non auditur, nifi ille a quo repetit per fui
potenciam uel abfcniiam uel fraudem in|'.ediuiffet, quo minuf
I infra dictum tenipuf recolligere fua pignora ualuiffet. (47.)
Si quif contra alium in iudicio mouerit qucftionem, et illi
extra iudicium tacitc conpofuerint, tenetur qui emendam
recepit | factam inter ipfof conpofitionem iudici nunciare.
Sii.
”) Fonderlin hixhil <rii! Fondcru tvrhtsstrl.
Sic, für idliccs.
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151
(48.) Kon tenetur aliquif de confiliariif dicte uille foluere
bannum trium folidorum, nifi forte pro culpa alteriuf ipfum
affidauerit, uel fi | ad iufticiani uenire neglexerit uel fi ban-
num conmuniter cditum conuictuf fuerit confregifl'e. (49.)
Poteft de quolibet de diftrictu uille qualibet die iudicium
exerceri, cum de eo fuerit | querelatum, nifi burgenfif fuerit
uel taliaf dederit ut burgenfif. (50.) Non debet aliquif alium
infra domum a quocunque debito uel obligatione aliqua
pignorare, nifi forte conmunif | ville confenfuf pro vtilitate
publica duxerit faciendum. (51.) Et fi quif cuftodibuf nemo-
rum uel fegetum in dampnum deprelicnfuf pignuf refiftendo
detractaucrit, tenetur | per tre( folidof tarn iudici quam cuftodi,
et fi negauerit qui refiftit, cuftodil creditur iuramento. (52.)
Non debet dominuf aliquem burgenfem trahere in caufam
coram fe | pro aliqua querela, quam diu burgenfif ftare iuri
paratuf fuerit coram aduocato ad preccf burgenlium a domino
inftituto. (53.) Item habent burgenfel de | confuetudine appro-
bata hactenuf feuda fua recipere ab aduocato loco domini
et habere
“) Verbesin t aus aduocoio.
Die Idioten Artikel, Kon debet — habere, tvn atidiirr llaml.
Herr Prof. Dr. Pr. Steffens in Freiburg i. Üe. hatte die Güte die von
mir angefertigte Kopie des Murtener Stadlrotels mit der Original-Urkunde
zu vergleichen, wofür ich ihm auch .an dieser Stelle verbindlich danke.
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Hans Salat in Freiburg
von
A. BQchi.
Hnns Saliif, f’ebOrtig aus Siirsee. Kanton Luzern, ist
bekannt als Verfasser einer offiziellen Chronik der Sehwei-
zeriscben Heformalion die er ini Aufträge der kalboliselicn
Orte iin Jahre vollendete, zwar als katholische Schiitz-
schrift und voll Leidenschaftlichkeit, alier eine sehr reichhal-
tige und wertvcille Quelle zur Beleuchtung der ganzen Epoche,
die umsoweniger (llMTgangen werden darf, als der katholische
Stand(iimkt in der G<“schichtschreibung jener bewegten Epoche
nur ditrftig vertn ten ist. Selbst (iottlieb Emanuel von Haller-
war der Ansiclit, sein Zeugnis könne nicbl gfinzlich verworfen
werden, und die Bedeutung seiner Clironik ist in neuerer
Zeit noch gewncbsen, wo die zablreicben Dokumente zur
Reformationsgescbichte, die seither aufgefunden und veröffent-
licld wurden, uns Gelegenheit geben, Salats Aussagen
kiitiscb nachzupi üfen ln der Litteraturgeseliichte bean-
S()nicbl er eine Stelle als Satiriker und gewandter Polemiker.
„In seinen litterariscben Produkten zeigt sieb Salat als ein
bervorragendes sntiriseb-rhetorisebes Talent.“ Bächtold hat
uns ein Bildseiner Persönlichkeit und seiner schriftstellerischen
’) Aligodnu'Ut im Arcliiv l'nr Sctovcizerisclie Reforinalionsgeschirhte,
I. liit,, Soliitlinrii
•’) Blliliiilliek iler Scliweizer (ieschichle, III. Nr. 67,
Eine lie.iclitcnswerto Eliroiirettiing seiner hislor. Thaligkeit gegen-
nher der uhftllligen Beiirleilung J. Bllclilulds tliiden wir bei Miiig, Der
sei. Bruder Nikfdaus von Flile, III. Bd., .S. 336 ff. Luzeni 1863.
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153
Wirksamkeit cnlworfeii das lieule noch an Werl wie an
Reiz niclits ein^elnitt liat, wenn er ancli, vielleicht nnhewnüt,
dem gm&en Talente dieses merkwtirdigen und leidenschaft-
lichen Namens nicht ganz gerecht geworden und oh der vielen
dunklen Seiten in seinem Lehensbilde die nicht geringen Vor-
züge dieses katholischen Polemikers zu gering anschlfigt. Da
Lehen und Werke dieses slreilharen Vorkrtmpl'ers der Katho-
liken durch Bächtold vollstilndig aufgeführt und hinlflnglich
gewürdigt wurden, so genügt es hier darauf hinzuweisen-.
Salat wurde auf seiner unsUiten Laufhahn auch nach
I’reihurg verschlagen. Wir ersehen das aus seinem Tage-
huch und Bflchtold hat diese Angaben durch Nachforschun-
gen auf dem hiesigen z\rchive zum Teil bestilligt, zum Teil
erweitert. Seither hat eine Nachlese ^ noch einige weitere
wertvolle biographische Notizen ergehen, die durch das K(d-
gende zusammengefaLt und wieder um einige Züge ergilnzt
werden sollen.
Nachdem Hans Salat seine luzeroische Heimat verlassen
und aus eioem Kriegszug nach der Picardie heimgekehrt war,
hegah er sich über Freihuig (Ü. Dezemher) nach .Saanen iKt.
Bern), um die dortige Schule zu ühernidnuen (10. Dez. 1543) ^
kam aber schon im folgenden Frühjahr <18. Februar) als
SchulmeisliM’ nach Freihurg. Fr schlug den nnigekehiien Weg
ein wie sein Vorgänger, der Chronist Hans Li-nz, der eiti
halbes .lahrhuudert früher den Scludmeisterpostcn in Frei-
biirg mit demjenigen in Saanen vertauscht hatte. Seine Er-
') Hmis Salut, ein si-hwei/.iTisrlicr Clironist und Diidiler uns der
ersten Httlflo dos XVI. .lalirli.. Basel IS7t>.
^ Vgl. aiu'h den Artikel .Sidut von Blleliiold in der Allgenieinen
dcut.selien Itiograpliie, Bd. .\XX. .S. Ilt7, ferner Georg Wyss, fieseliiidite
der Hisloriogra|>lne in der Sehweiz, Zdrieli 18!).ö, S. i?2i.
■'’) Gedrnekt von Bflelitold in der Biographie Sidnts.
‘) Vgl. Franz llcineniann, Ge.sehiehte de.s tSelinl- und Bildnngslehcns
im ulten Freihurg. Fligr. Ge.seliielilshl. II (18115) und A. Bilelii, Ende
und Nuehluli des Ghrnnisten Hnnz Salut, iin Anzeiger, f. Schweiz. Gcsch.
1896, S. 385.
") Vgl. das Tagehneh S. 03
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154
iieittiun^ erfolgte ilurch den Freiburger Rai am 6. März 1541 *.
Er liet >ioh im Ramu s Haus nieder und l>egann am 10.
Man Sehule zu hallen % Als Schulmeister bezog er ein
«.lehalt von ^5 ff vierleijährlich Bei seinem Einzug, viel-
leicht an die Kosten des Umzuges, scheint er noch eine be-
sondere liratilikation ei hallen zu haben *. Vielleicht geschah
es- auch als Belohnung für das Spiel „Daniel der Prophet,“
das Salat am iO. April 1544 zur Ausführung brachte, und
dessen Drucklegung der Rat auf seine Kosten übernahm K
BiUhtidd “ hält nicht Salat, sondern den lateinischen Schul-
meister. Georg Brun (152S — 1552), für den V'erfasser dieses
Stückes tnler seinen Provisor Benedikl Kuhn (1538 — 76).
iHi vermisse dafür andere Gründe als die Zeitbestimmung
und meine, dafc Salat als Verfasser ebensogut in Betracht
kommen kann wie diese beiilen. da er auch sonst als Ver-
fasser von Dramen bekannt ist. während dies bei den andern
nicht der Full ist. Die Zeit seit seiner Anstellung (6. März)
bis zur AutTührung (20. April) war ja wohl kurz, aber für
') Jolmmii .Silat von Liioern ist pe-.Tilligrl, hie sich iiieticrzelusscn
iiml die schfil zi- Imllen. Freihiirg Kats-Maniinl 61, 6. Mflrz. ln
der isitziins: waren anwesend unDer dem SchuUheiß die Rate H üinbert.
I.anlher. To.ssis. Sinder. Sesiiiger. Reiff. Seiller. Jenni. Montemn h. Frev-
la^. Bnreknrt. (’llnlzis, Wcllurd. Lisi, Schmid. --Vvry, Xix und die vier
Fenner. Darnach isl Heinenmnn S. 102 zu licrichUgen. Salat irrt .--ich
«lu-h in seinem Tugehin h, indem er seine Frnennung auf den 2. März
verlegt.
•'I Tagelmeh a. a. U.
•‘I St.-.V. Freilnirg. Seekelmeislerreolmungen.
*1 Deiuio .so er [der Seekelmeisler) dem sch&lmeisler und einer
Ai'tueu IVvwven gen 4 ii. St.-.\. Freihg. S. R. 1. Sem. Bellclwerk. Lhda.
lienieiu .\nsgahen tindet .sieh ein weiterer .-Vusgaheposlen. der wohl
ebenlalls auf Salat sieh bezieht : Denne herrn Cornel und schulineislcr
U >o'l«eil getie|>l in verwe.simg der mess L'nser Frowen hat h. C. usge-
«(ecwhi. M ii .
ü Ilern .sehülmeisler ist nachgelassen das spil, so uf Onasimodo
feiNe jt<M|>ielt worden, inlitiilierl ; Daniel, der projihet. in tniek ze leggen.
5v|.-_V. Fbg. R. M. 62, 15tt. .luli dl. Das Drama isl gedruckt in Bern
^ .Vjwaiius l.">t.‘>.
*1 ^atal S. 67.
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— 15r, —
uninöglicli möchte ich es doch nicht halten ; weder Bflchtold noch
Heineinann vermögen die Autorschaft Bruns wirklich zu belegen.
Allein schon im gleichen Sommer litt es ihn nicht Iftnger
in der engen Scimlstuhe. Seinem Hange zu abcnteuerlicliem
Leben folgend lieü er sich für die kaiserlichen Fahnen an-
werben und zog als Schreiber des Luzerner Hauptmanns
Niklaus von Fleckenstein ins Feld gegen Frankreich bis
Calais; am 13. .luli verlüß er Freiburg und kehrte am 22.
November wieder dorthin zurück Ueber seine Erlebnisse
in die.sT'in Feldzuge berichtet er an Schultheiß und Rat von
Freiburg in einem Schreiben vom 27. August nachdem er
tags zuvor eine fast gleich lautende Epistel an Schultheiß und
Rat von Luzern halte abgehen lassen '■*. Aus dieser letztem
erfahren wir, daß er Weih und Kinder in Luzern gelassen
hatte, wahrend er gegenüber dem Freiburger Rat sich er-
kenntlich zeigt für alles Liebe und Gute, das sie ihm erwie.sen
und sich für den Fall glücklicher Heimkehr wieder als Schul-
meister empfiehlt.
Ueber Sursee, wo er Frau und Kinder besucht zu haben
scheint, kehrte er nach Freibuig zurück und traf, allerdings
ohne letztere mitzubringen, am 6. Dezember dort ein und
wurde am l'J. Dezember votii Rate wieder als Schulmeister
angenommen L Du übte er alsbald ein neues Drama „Welf-
lauf“ mit etlichen .lünglingen ein und brachte es um 1!). April
1545 zur ölfenilichen Aufführung, wofür die Mitwirkenden
vom Rate die ansehidiche Entschädigung von 54 it erhielten *
und Salat selber mjch eine persönliche Gratifikation von 3
‘) Vgl. sein Tagehiii-Ii. Die Stmlt Fri'il)iirg liuUe für dicsi-ii Zug
zwei Fähnlein gesh-lll unter Anftihriing von 1‘eler Si'.limut und Peter
von Clery. Vgl. Ftironik Mnntenueli (Mse.|.
^ .'Migedruekt als Beilage iin Animng.
.\tigeilriu'k hei Bilrhlidd, Hans Salat. S. 70 IT.
Freilag in der Frunfusten, vgl. Tagebueh ii. R. M. ini Sl.-A.
Freihiirg.
St.-.A. Freihurg, S. R. I.'it.'i, Sem. I. Gemein Ausgaben: Denne
etlielien jungen liurgi-m, .so ein s|)ectaekel, der Weltlouf, ge.sjdelt, us
Ordnung miner lierren gehen lä V = öt ff. Der letzte vurnusgehendo
Posten bt zum Ül. Ajiril datiert.
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156
Kopf Korn im Werte von 1 kr. 3 if i. Man kann ilaraiis
auf die Zahl der Tciliielirner, den Aufwand der Inszenierung,
aht'r aiu'li auf die Ziifriedenlieit der Olirigkeit mit der kiinst-
leriselien l)arl)ielung einen Schliili ziehen. Das Sehanspiel
scheint leider ebenfalls verloren zu sein.
Trotzdem dürfte er sich sehr nach Luzern ziirnckge-
sehnt Indien. Schon während des Feldzuges nach (Calais im
Sommer 1544. ersucht er inständig um Gnade und Rückkehr
zu Weil) und Kind, und im Mai des folgenden .lahres wieder-
holt er .seinen Notschrei in liebender Bitte -. Ks scheint, dat
sein schlechter LiHunund in I.uzern auch zu den Ohren der
Freiburger Ratsherren gedrungen und ihm nachteilig geworden,
weshalb er .Schultheiß und Rat in Luzern ersucht, ihm ihre
gute Meinung schriftlich zu gehen „dergstalt. das ichs ouch
minen (jetzigen) herren zu Fi vburg anzeigen könne und törf*.
l.ielHT h(*ute schon als erst morgen würde er heimkehrcii,
erklärt Job. .Salat, rj'dz im eilend“, diesen Herren. Grofje
Teuerung machte ihm das Lehen schwer und selbst sein Fort-
kommen als .Schulmeister unmöglich. Der Rat von Luzern
würdigte Ihn keiner Antwoil, während derjenige von Freiburg
sich otVeuhar bemühte, das Loos des armen Schulmeisters
zu verU'sseru Man möchte .sogar glauben, daß ihm das
Ritigerrecht zu Freiburg gi'scheiikt worden ; wenigstens iieniit
er sich in einem .Schreiben vom 14. September lö-M an den
IVoNisor lleusli t'üuzli in Luzern: Johannes Salat, .Bürger
<uo Luzern. Siirsee und Fryburg" L Als im Sommer 1545
im .Murtiier-See ein mamisbmger Wels (salut) gefangen wurde,
verfaßte er darauf folgenden Spruch':
'1 l r Mi'i'iii-iinliu iloiiiini lian ich z’Frybiirg gspill d’wall : S-Iienk
(utr il'licrrt-u .i knpr körn, galt mir 1 kr. 3 lib. Tagebiicli S. t>4.
'I \ gi. si'iiir S lireibcn v. ;!t>. Aug. 1544 u. 13. Mai 1545 bei Bäch-
WU. S. 70 u. 7-J.
'1 IVniie Inrreii silinliiifisler iinib sin fiLss mit will und du.s Salve-
ifiA a li 10 s. Sl.-.\. l'reibiirg, S. R. 1545, Il„ Gemein Ausgnlien.
*1 liu HilrgerlMii li. St.-A. Freiburg, habe icii seinen Namen während
«Kit«« sirtnes Freiburger AufcnlliuUc.s (1544-61) nirgend eingetragen
•4 Tlm«buvli S. 65.
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157
Ein fisch ist tier Salut genant.
In etlichen landen wol bekant,
Als ntnienilich z’Murten im selben see ;
und da nm an etlichen orten inee.
Der fisch bim mul am witsten ist :
7.UO scbna[ipen und schnarwen alzit grilst ;
verschluckt in räwel *, was im wird,
zuo mentschenlleisch hat er gros begird.
Das schalTt, er hat nach Murtenschlucht
im seihen see sin dingli gmacht,
Ini mentschenfleisch, so drin ertrunken.
Darum den Schelmen noch luot tunken.
Dass menschenlleisch sig milt und sües
ur.d dass er des nieer haben niuess
durcb tod old scblachten, wie ers mag hau,
darum luot er sih fitrher lau.
Im Jahre 154-7 wurdi! Hans Salat vom Freiburger Rate
des Enndes verwiesen * y, wegen des üppigen mul unlidenlichen
spils. so er den knaben hat geben zuo spilen." Was für ein
Spiel es war, wird nicht gesagt, ebensowenig, wann und wo
es au fg.>führt wurde. Rflchlold vermutet ein Fastnaclitspiel als
Veranlafiung und Heinemami •' meint, es könnte das .Spiel
vom verlornen Sohn ‘ gewesen sein. Obwohl .Salat einige
Tage s[)iUer vom Rate in Bezug auf Eandesverweismig und
tiefangenschaft auf Wohlverhallen und gegen Rückgabe der
von den Jünglingen ihm entrichteten Entschädigungen für
ihre Rollen begnadigt wurde .so blieb ihm doch das Lehr-
amt entzogen, und an seine Stelle trat ein Haus Rulliiier
als deutscher Lehrmeister.
') Hriiii>t/pil.
■') L'iilpriu :U. .laimar. vgl. IJfli-liUild S.
‘'I Svliiilge.sdiklile vmi Kroibnrg S. 102.
') (Iftlriifkl Itiisel l.’sH7. vgl. Itru-Iitold, (lesi-liiclilc <lcr Litlorntur in
ilvr »teulsi-ln ii .Srliweiz, Francnleld 1802. S. 300.
*) Uiiteriii 3. Fcliriiar. Der Text ist aligcdriivkl bei Uacbtold, Salat
S. 23
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158
Allein sclioii früher halte Salat in Freihurg die Nieder-
lafuing nehmen wollen, um an den fremden Krieg/.ügen teil-
nehmen zu können. Freilich erkundigten sich die Freiburger
zunüch.st beim Rate in Luzern über sein Vorleben und die
Gründe seines Wegzuges. Um 20 tf scheint ihm das Haus-
recht verliehen worden zu sein, doch wissen wir nicht, bei
welcher Gesellschaft; dazu mutte er sieh llarnisch und Wehr
auf eigene Kosten unschaffen und 10 /7 Einzuggeld entrichten '.
Doch hätte eine gute Empfehlung des Luzerner Rates, um
die er bat. ihm einen Erlali dieser ziemlich hohen Gebühren
bewirkt. Auch sollte er sein Luzerner Mannreeht beweisen.
Der Luzerner Rat aber entsprach seinem Begehren nicht.
Es dürfte seinem Wunsche vom Freiburger Rate trotz dieser
mangelndeu Ausweise entsprochen worden sein ; denn .sonst
hätte er sich später kaum Bürger von Freiburg neunen dürfen,
was er tatsächlich auch nicht war.
Obwohl Salat im Jahre L5Ö1 noch Lehrmeister zu Frei-
burg angeredet wird so war er doch nicht mehr iin Lehr-
amte tätig. Schon vor .seiner EidlaLung halte er bei Doclor
Adam ,\rzneikunde getrieben und gehoffl. bis Ostern 15+6
ausgelernt zu sein Dann .scheint ev sich aber mehr auf Wahr-
.sagerei, Schwarzkunst, Alchemie und dergleichen verlegt zu
haben. Im Jahre 1554 hatte Salat sich zu verantworten,
weil er eine Frau im Amte Schwarzenburg des „Hexenwerkes“
bezichtigt halle *. Er war jeilenfalls arm und rnulite sich
kümmerlich durchschlagen; er zahlte 1 Krone Steuer (155-5).
wohnte im Burgviertel und zuletzt in der Au. In seinem
Nachlaß fanden sich unter audcrin viele Instrumente, ein
Etiglischer Grulj auf Tuch gemalt, ein Gemälde der hl. drei
') Schreiben Sulals v. 19. Jtimiur 1546 an Luzern bei Bachtold S. 75.
’) Schreiben dc.s Provisors Johann Kdntzi in Luzern an SaJat v.
J. 1.5.51, abgcdruckl bei Uttclituld S. 81.
^ Sclireiben .Saluts an den Rat von Luzern vom 19. Juni 1546, bei
Bflcblnld .S. 75.
*) Vgl. Bndii, Ende u. Nuchlab des Chronisten Hans Salat im
.\nzeiger fnr Schweiz, (iesrbicbte 1896, .S. 38.5.
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159
Könige, eine auf Leinwand gemalte Kienzalinahme, zwei
Tafeln mit Muttergottesl)ildern, ein MeLbnch, ein lateinische.s
Brevier, ein deutsches MeLhucIi und ein deutscher Psalter,
die Episteln des hl. Hieronymus, eine Postille Alherls des
GroLen, ein Gemillde der Europa auf Leinwand, alchemysti-
sche Litleratur, Arzneihücher, eine lal. Streitschrift gegen
Luther, ein deutsches Buch von Erschaffung der Welt, latei-
nische Ausgaben von Aristoteles, Aesop, eines Geschichls-
werkes, das liehen von Bruder Klaus, das Gelum philoso-
pborum, astronomische Litti'ratur, ein französisches Buch
Lion Florett u. s. w.
Peber seine letzten Lebensjahre erfahren wir sonst
nichts. Nach Luzern konnte er nicht mehr zurück ; er starb
in Freiburg um den 20. Oktober 1501.
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Beilage.
Hans Salat an Schultheiß und Rat von Freiburg.
Im Lnj^er Ali Siis Manie TI. Aug. 1544.
Sl.-.V. Krcilnirg ; Doriiimiil« <Iivt're.
AU chom mir in üvrr Inhlivhcn xUitl Friihnrg von «. ir. ttml
den iren ko vil ziwht und eren liebs und gueiz hewist und
liKehiichen Ut, um duK Uh (bin von ii. tv. oder jemand anders uÜ
verdaeht iccrd aU ein nndunhhurcr, doh mit bub, damit ich solicht
rmplangcn gueltat vergliche über doch min gueter will gespürt werde,
hab ii. w. ich heriehten irrltcn hiemit Substanz und verhandhing
UHsers hriegs und zugs. dem ist also:
AIh (lami die ilwcrn sunipt anderen Kid('iio.<sfn von üwer statt und
laud z());en, sind wir Snm.stag.s vor .Marie MagdalencA kou gen
Itaye, Hondiio im Innd Prass, und da ringsum uns glügert bis
zii volkomner ver.sainlung aller Eidgnossen. L'f dem wag. als
man die erlangt, hat man uns teilt in 3 reyeincnt, niimlich mini herrn
die liant lll.arus und Aptzell, so 24 fenii sind in eins, dau ü.
in. g. h. lül Kampf den umleren steiten und vorlendern in das
ander, liuntter und Wallis dann in das drit royemciit Darnach
vigilia .Jaeolii wurden wir gemustert und zallt zu Bandno, nst
7 französisch mil under - Burg in l’räss, zugend gen Ctialon an
der .Sona und für nider 1 tag, 5, t> oder 7 lia \if Troya zii. zur
linggi-n liand oben durchs Iloehburgnnd, lieseud Disgion zur rech-
ten hand ligen bis Samstag dem andern tag August i, kamend wir
in ein fliickeii im dem Burgund genant Lengles, ist kiing.s nnd der
fürsten von Lut ringen, da schwüirnd wir gemelten tags umscr ordi-
nanz, kam oueh dar ein herr vom duea de Orleans, unserm göti,
mit briefen, gar früntlichs dankens eiupfahens und crbicltens etc., da-
bi, wie der keiner dem küiiig uff pin erlrich für ein starken flaeken
•) Snni Jaoibsing. — <) enct.
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161
gcnimt Samlisi, zwüschrml drill umler Sihalou uf 4 lia und dam
anstos des Hänigows ligend, siih gelagert hat, auch ettlieh stiirm daran
verloren ete. Snitend fürderlieh züheii ülK-rd Campania nider uf ffriiirltz
Schalon, da wett er uns lagern zu warten uf keistrs fürncmen. Zu-
geiid wir ab<,'r dran, liessend Troj’a zur reehteu hand uf 2 lia
über Campania nider gar mit • gutem w.ätter und win sampt aller
noturft aber tagreisen als ab bis Laureney. Kamend wir in ein
dorf 2 lia uebend Sehalon ufd lingg haml, genant Tibi, dafiengend
wir an mit den venlin wachen, und lag der keiser noh vor Sandisi .
Zugend aber fürer bis Assumplionis Marie, kamend wir in ein dorf,
genant Atis aus Mama, 4 lia under Schalon, (i ob Heims, da kam
zu uns gsehutz und reisig, und Donstags vor Hartolomey wurden wir
ufd rikiel bzalt. Und in ilerselben wucheu hat sich Sandisi dem
keiser ergen, doh hat er die kriegslüt lau abzühen mit ir weer
und hab etc.
ln dem ist ouh zu uns kon der göti, so den krinj fueren sol.
bsehout uns und mustend 1 louf mit der Ordnung tun vigilia ( ? )
Hartolomey, ist ouh Mentags zu uns kon der dalphin und litt der
küng 1 tutsehe mil von uils in eim siettli, heisst Berne, ist vil
Volks /ringsum iiiid der kiimj mechliij stark und laat »nahen ein
starke schanz, 1 lia für unsers läger us gegen Schalon ; vor der
schanz rüut die Mama, .so ijni Paris ha.fl. Darncbeiid ist ein
mos, darhin der 1 dorf ete. und der Maas gstalt. das sieh unsere für-
sten sampt irem züg da werdend finden lau und (acht jiian) der krieg
werd da usgmaht «/ dis jar. ilan der keiser lit noh vor. »im
und um Sandisi bricht (?) und buwt da, wil das mähen zü eim
starken platz und gilt man für, er werd demnah stand uf für
ein guten fliieken genant Montehou (ouh s'küiiigs) oder vilicht für
Sehalon züheii. Damf man nun also wardt, was sieh witer zütra-
geii werd, drin Ziio brgegnrn. Wir hand oüli ein voll läger aller
ding tuid um ein zinilich gelt. AVerdend die kiieeht fast krank,
■sterbend doch nit demnaeh vil. Vnd dniiii seit miin uns, der keiser
hab den junijcn fürsten von Lnlringen nhgeee.rtigri zum kiiiiig zue
bandien mul werben um ein iiiisfniid. Do das dein kiinig fiirkon,
hab er die hottschaft heissen ufhalten nit für in zue kon nm
anstand ziie trnetUren; hegürl er aber ein stätrn, waren ewigen
frideii, darzuc uxU er giictUck aitdieiiz gen und gneigten willens
finden lau. Xil me hiuid wir uf disiital.
Soleh min sehribeu well ü. v. von mir der besten ineiuung,
ak es ouh bschicht, uf und annemen und nit meinen, das ich
den üvrr (so aller dingen bas kuendig und berirht dann villicht ich)
hab wellen fürgrifen, aber dwil si nit hi uns liegend, damif ü. v.
') mit vasl.
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162
dioin von bcdtn hgcrn kundschaft hah und schuldiger pflicht
üh min gn. Herren schrib ich, dtiss «. w. welle mich allzit gnt^
dicklich bedenken, und ob mir got wider in ü. v. stal Fryburg hilft,
üwic kinJer mir wider schicken vertruwen und in truwen lan he~
füllen sin. Der allmcchtig got eDihali ü. v. stat und landschaft
allzii in hohen ecren.
Datum im lugcr Ati Suö Marna, MUwHchcn nah Barlolomei a<*
U. St. willige diencr
Johann Salat, burger eno Lucern
schuohneislvr in der löblichen statt Fryburg.
Adresse : Den strengen, cdhn, veslen, fürnemen und wisen schul-
thcisseii iiml rat der statt Fryburg in Ochtland minen gebietenden
HIkmi herren . *
(Autograph, Siegel abgefallen).
(Die Abweiehungen vom Briefe an Schultheiss u. Rat von Luzern
sind hier cursiv gedruckt, die Auslassungen aber nicht berücksichtigt.)
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Aus dem Jahre 1812.
Feldzugsberichte an den Landammann der Schweiz.
Veröffentlicht von Gustav Schnürer.
ln seinem verclienslliclien Buche (Iber „Die Schicksale iler S<-hweizor-
reginientcr in Nu|>i>lenns I. Feldzug nach Kuhland 1812“ vernireiilliehtc
Dr. Albert M a u g als Beilagen einige „Korresi>ondenzen und Belege“.
Darunter heHnden sich drei Kreisschreiben des Landonimanns der Schweiz
an die eidgcnC>ssiselien Stünde. Diese Kreisschreiben sind Begleitschreiben
zu Berichten über den Feldzug v. J. 1812. die den Kantonen in Abschrift
zugestellt wurden. Aber die Berichte selbst fand Maag nicht in dem
auf dein Bundesurchiv beruhenden Korrespondenz-Prolokoll des band-
aniiimiins, uns dem er die Kreisschrciben vcrfinentlicbte
Einem rreundlichen Hinweis von lirn. Prof Ducrest folgend, fand
ich die daziigchürigen Beilagen ziinfichsl im Freiburger Knntonsarcliiv.
Es sind Kopien von Originalen, die noch im Bundesarchiv vor-
liegcii. Maag hat diese Original-Berichte wohl gi-kannt, er hat sie in
seiner Darstelbiiig, besonders bei der Schlacht von Polozk, benutzt, aber
er hat ihren Ziisaninicnbang mit den Kreisschreiben nicht erkannt. Sic
befinden sich iin Bundesarchiv (B. A.) bei den „Verbundhingeu aiiswür-
tiger Staaten mit den BiiiidcsbeliTirden“, Frankreich, Bd. Nr. (>26 — 11:
Korrespondenzen der Schweizerregimenter mit dem Landammann 1810
— 1;J’. Es ist wohl begreiflich, daß man in dem Korrespondenz-Proto-
koll des Lundammanns außer den Kreisschrciben nicht auch die Berichte
kopierte, da man deren Originale aufbewuhrte.
') 3. Aull. Biel, Kuhn, 1000. — Zu kurzer Orieidierung diene ein
Artikel, den ich im Volkskalcnder für Freiburg u. Wallis 1012 mit Bild-
nissen von Castcliu und Affry zum Abdruck bringe.
’) Siehe die Bemerkung Muags 387, A. 1: „Fehlt im Korrespon-
denz-Protokoll, ebenso die iii den folgenden .Sebreiben erwfibnien Bei-
gaben.“
■*) Vgl. Muag, Schicksale’ Vill. Auch in seinem Werke über die
„Geschichte der Schweizer Truppen vom Rückzug aus Rußland bis zum
zweiten Pariser Frieden“ (Biel ISOf), S. 5, ist einer der Berichte benutzt.
Ebenso bei Schall er, Hist, des troupes suisses, (Frib. 1882). Schaller
weist auf einen Bericht zVffrys im besondern S. 152 u. im allgemeinen
auf die Koirespondenz der Regimenter auf S. IV der Einleitung.
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164
Im Freihurger Kmitoiisnrchiv hrliiidcn sich die Kreisschreibeii und
ihre Beilagen jeweils unter den Korrespondenzen (Cheinises), die von
der betrcITenden Sitzung des Kleinen Rates, in der sic zur Verlesung
gckoiiiinen waren, zurflckgelegl wurden. Ich zitiere sie also iiaeh dem
Dutum der .Sitzung des Kleinen Rates : Freiburger Kuntonosarrhir,
Chemises du Petit-Couseil = F. A. Chemises.
Der I,andnmmann hat den Knnlouen nicht den vollständigen Wort-
laul iler Berichte initgeteilt. Eine Vergleichnng der in Freiburg befind-
lichen Kopien mit den Originalberichteu des Biindesurchirs zeigt, dafi
einzelne Stellen derselben nicht kopiert wurden. Diese Stellen sind bis-
weilen iu den ttrigiimlcn mit Bleistift umfahren, olTcnbar, um dem
Kopisten eine Anweisung zu geben , was forlzulassen würc. Neben
einigen unwesentlichen Sülzen sind besonders solche Sülze forlgclussen,
die zu krall das Uiiglilck der Schweizerregimenter enthüllten. Man be-
fürchtete vielleicht, dali ilus Bekanntwerden dieser Stellen noch mehr
Wiilerslreben hervtirrufen könnte gegen die (diiie dies schon sehr sehwie-
rige Rekrutenstelhing, zu di'r sieh die Schweiz Napideon gegenüber ver-
ptlichlet hatte.
Da ilie Berichte — mit .\nsnahiue des kurzen, unten in Nr. 2 er-
wülinlen — noch nie ganz im Wortlaut veröffentlicht wurden, so
erschien mir ihr Abdruck lohnend, zumal jetzt die hundertjiührige Wie-
ilerkehr der Tage überall die Erinnerung an dieselben wieder annebeii
lassen wird, lind ihre Veröffenlliehung dOrtle iu diesen Blattern be-
sonders am Platze sein. <la ilrei Berichte von Freiburger Obersten slum-
iiieu. Voll dem OlK-rsten des zweiten Regiiiienls, Caslelln de Berleiis.
iiiid dem Obcrsleii des \ierlen Regiiiients, ('.liurles d’AITiv. Die Berichte
<ler Freiburger Olx-rsteii brachten der Heimat zuerst die Knude von den
schweren Verlusten, aber auch von der Tapferkeit der Sehw eizerregi-
iiieiiler. Die hier lolgeiiden Berichte, zu denen bald noch andere hinzu-
kamen, sind dann der .Vulaß dazu gewesen, daß die eidgenössische Tag-
salzung vom 2.'». .Iniii ls<l.d iu /Drich den vier .Schwcizerregiinculeru
öffenllich den _Daiik des Vaterlandes“ aiisspruch '.
Iiii rolgendeii bringen wir die Schreiben unverändert iu der Ortho-
graphie der •Irigiiiale, hüben aber die in den Kopien forlgelassciieii
.Salze zwischen Klammern | ) gesetzt, .leweils weisen wir, um den
'/usammeiihang mit den Kreisschreibeii darziitiin, auf deren .Abdruck in
Maags »Schicksale der S-hweiz.erregimenler....“ 3. Aull. hin.
1. Bericht des Oberst Castelia v. Berlens.
ff. K r i* i > > r fl r e i li c n LmuUiuiiminnsi Peter ßurckliurilt, dal.
Hü. .Nov. IMi?. dent::»i’h ^cdmckl bei Maug 387, franzrisiseh hs.
'» UejK'rt«»ritiiu der AUsclucde der cidgenoss. Tugsalzungen 1803 —
13. Aull. htNirl». V. Kaiser iHem 1S80) 3f»l, 813 IT.; Muag :368,
tr.
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F. A. Clieiiiises 7 Jör. I81l2. Dcnisollien waren boigegcbcii die naehrolgemleii
unter b abgedrnokten bzw. erwflbiileii Stücke.
ft. Hericht Original B. A. 027, |>. 43.”» sh. Kopie F. A. I. o. v.
Ülicrsl t'u'^tclla *.
Wiliiu, le 4 iiovembre 1812
Monsieur le Lnndaiiiniami !
.I’ai riiomieur (l'iiiloriner V. E. (|ue le 18 oclobie le
promier He^iinenl Siiisse et celui donl le Commandemenl
m’esl conlie out soutenu devanl Pollolsck iiii combat (|iii fait
le plus uraiid liomieur ä la Nation. S. E. M’’ le Mareebal
Comte Gouvion St-Cyr a daigne me temoigner en termes Ires
flatleurs son contentement sur la bravoure des Suisses. Sur
cimpiunte officiers de mou Regiment, presen.s ü celte atl'aire,
trenic Irois mit eie tues ou blesses. Deux ebarges de Cava-
lerie ont ete atlendues avec saugfroid et repoussees. .l'aui'ai
riiouneur d'adresser ineessanient ii V. E. un rapport delaille
.sur cetle allaire dans la(|uelle les Suisses sc sont montres
dignes de lenr ancienne Reputation. Je joins a la |)resente
l’Etat nominatif de M" les ofliciers tues et blesses dans ce
combat.
Je suis avec Respect de Votre Excellence le ties Immble
et tres obeiss' .Serviteur.
Le (iolonel Commandaiit le 2'' Reg' Suisse
De Gastella de Rerlens.
') Nikolaus Anton Xaver Graf Cnstellu v. Berlcn.s, geh. zu Kroibnrg
2+. Mai 1707, stund zuerst in der süelisisehen Armee nnil wurde um
12. Seplemlier IfSOii Oln-rsl des “2. Seliweizer. Hegimenls im franzö-
sischen Heer. .S<’lion uii dem Feldzug in S|ianieii lialle er leilgenoiimien.
Am l'J. Milrz 18ld zinii Hrigude-deneral ernannt, war er der groljen
Armee in Suelisen zngeteill. Naelidem er um 27. Dez. 1811 Kuitmian-
denr der Kliii'idegion geworden, wnrile er um <i. .Mui 1815 in der Heiuiut
zum tieneral-Major und zweiten Kommandanten der .Seliweizer. Hundes-
armee rrnaniil. In dem.sellpen .laliro im Sepleinlier kelirle er aber wieder
nach Frankreieli zurück, erliielt ilen Hang eines Feldmarsetiull.s z. D.
und slurli in Huris um 17. .luni 1820. Vgl. Seballer, Hist. d. tronpes
suis.ses, 211 ; .M a a g , 375.
’) Kundbemerkung; 30 Nov. 1812, Circulairc anx cantuns et rejionse
ü M. de Caslella de meine.
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166
Auf den Bericht des Obersten folgen in dem Sanimelband des B. A
die Vcrliistlisleii der Offiziere des 1. und 2. Regimentes, letzterer unter-
zeichnet von Castella, ans den Knm|>rcii bei Polozk am 17. n. 18. Oktober.
Die V'erlnslliste des 1. Kegimciitcs bietet nichts Neues gegenüber der
Meldung des Hauptniann.s Rii-s.selet vom 2. Nov„ die der De|>ot-Obcrst
Real de lu Chupellc dem I,andainiuann tlbermittelte (s. unten unter 2 b.).
Der mit Castella als Verwundeter in Wilna liegende Rci-sselet wird
wohl Castella die Verlustliste seines Regimentes Obergeben haben. Übri-
gens hat Muag 178 ff. beide VcrInstILsten bearbeitet
c. Dank- und Glflckwiinschschreiben des Landummaniis an Oberst
Castella v. 30 Nov. 1812, gcdrnckt bei Maag, 388.
2. Bericht des 1. Regiments über die Kämpfe bei Polozk.
a. Krei.ss eil reiben des Laiidaiunmnns ßnrckliardt, Basel 18. Dez.
1812, deutsch gedruckt bei Maag, 388, frunzösisrti F. A. Chemises, 28.
dtu*. 1812.
Demselben war beigegeben :
b. Bericht des Oberst Rc^al <ie Chapclle, Kommandant des De*
pots des I. Hegis. ans Piaceiiza v. 8. Dez. 1812. Original B. A. 626^
p, 334 = Kopie F. A. I. t.
Dieser Bericht Oberiuillclt eine Meldung, die Hoiiptinann Ra'sselet
aus dem ^^pital v. Wilna unter dem 2. Nov. Qbersnndtc. Er ist also
das (legeiistOck zu dem Bericht des Obersten de.s 2. Hegiments. Maag
veriifTeiitiichle den Hcriclit S, 3tK). oline zu ahnen, dali die Ab.schrifl
davon die venniDte Beilage zum Schreiben des Luiulammunns vom 18.
Dez. 1812 bihlele. L'her Ua'sselet s. seine v. B. de Steiger veruffent*
lichten Souvenirs (NeucliAtel IK'»?) und Maag, 370 f. Er .stellte zuletzt
die Trnimner des 1. Regiments in Marienburg zu-samnien. Mang, 352.
3. Zwei Berichte des Oberst d’Affry.
a. K r c i c li r e i b c n dc-< Landammaniis Hans von Reinhard,
Bnrgi-rmi'isU-is zu /.(Iricli, der .sein -Amt am 1. Jan. 1813 anlruL, dal.
ZOricb 2-”i. Jan. 1813. deutsch gedruckt Maag, 389, französisch F. A.
Chomiscs I. Fevr, lHJ:i Demselben waren beigegehen die zwei nach-
folgeiideii Berichle d'.AIVry.s und der iiulcr Nr. 4 nbgedriickte Bericht,
‘) Mit Oberst ( aistella zogen sich als Verwundete nach Wilna auch
Hmiptuiuiiii De Hiaz (Kl. Waadt) und der Fourricr Currul (Kt. Freiburg)
ziirtlck. Am 13. Novendier verließen alle drei wieder Wilna. Vgl. die
Erinnerungen Currals in Arch. de la Soc. d'hist. du caiiL de Frib. IX
(l‘.K)8|, p. 70.
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b. Berichte des Oberst d'AfTry'. Originale B. A. 629, p. 425 ss.
(iekOrztc Kopie F. A. 1. c.
Marienbotttg le 25 tiecembre 1812*.
Monsieur le Laiidammunn !
Ce n’est que hier <{ue j'ai re<;u du depöl du Regiment
copie de ln lettre que volre Excellence ni’a fait rhonneur de
in'adresser le 23 juillet dernier, par laquelle Elle me com-
muuifjue officiellement lu nouvelle Cupilulalion.
II est de mon devoir de faire connoitre ä Votre Excel-
lence, (jue dnns cetfe memorable Campagne les Regimens
Suisses se .sont acquiltes d'une mnniere dislingnee de tout
ce qu’ils devoient ä leur patrie, a rhonneur et au devoir ;
ils out mouire ä toule.s les Troupes de TEurope, que les Sol-
diils Suisses n'ont pas degenere et (pie les babitans des Alpes
sont toujours et seront toujours guerriers fideles aux Princes
ipi ils servent comtne a leur eitere Patrie. — Les combats
multiplies et opiniätres que noiis uvons eu a soutenir, la
rigueur du cliinat et une infinite d’autres circonstances ont
entrene In destruclion presque entiere des quatre Regimens
[qui reunis ne presentent pas quatre cenl bommes] 'K
Ces Regimens ont conserve tous leurs aigles et drapenux.
Les Lieutenants Colonels du l'"' Regiment Dulicker, Gilly,
’) Charles d’AlTry war als S«lm des am 26. Juni t810 gestorbenen
Landaniinanns Louis d'AITry zn Freibnrg um 7. April 1772 geboren; als
Balaillonsebef batte er sieb in Spanien hervorgetan und war am 29. Juni
1810 znni Oberst des 4. Sebweizerregimenls ernannt worden. Er
sammelte die Beste der .Sebweizerregimenter in .Marienburg in West-
preuben, woher die obigen Berichte datiert sind.
Max de Diesbueli bat in den „Nonv. Eirennes Fribonrgeoiscs“ 1897
tFrib., Frugniere). p. 46 ss. einen Brief veröll'enllicbt. den Charles d'AfTry
im Freiburger Fulois niiler dem 8. Oklidier 1812 ans Polozk un seine
Schwester, M* llnberl de Bocrard. sandte. Srdion ilunmis entwarf der
Oberst ein trauriges Bdd von dem Zustand des Napcdeoniselien Heeres.
Nnclnlem er 1816 zum ()b'’rsl di's 8. Bi'gimente.s (2, Schweizer) der königl.
fiurile mit dem Bange eines Feblmarselndls ernannt war, starb er oin
9. Anglist 1818 zu Freibnrg. .Schüller, Hist, des Ironpes suisses 95.
Kundbemerkung oben; 21. .lunv. I8B1. Transmis pur exlrail uii.x
eantons et reponsc ü M. d'.Affry le 2.7 jmivier.
’) Vgl. liierfiber Mang, Seliicksule 3.77. 367. Dcsselb. Gesell, d.
Schweiz, rrnppen in franz. Uienslen 1813 — 15. (Biel 1894) 5.
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168
Blaltmami et Ziiigg ; «lii 2® Regiment Vomterweilli de See-
dorf, Fuessly ; du 3® Weltner, du 4* <ie Maillardoz ont eie
lues Oll sollt morts par blessiire et maladies. Le (Colonel Ru-
guettly et GiatTenried. Lieutenant au 3*, inulades ä ln Suiles
de l'armee paroissent avoir ete fait prisonniers de Giierre.
Les offieicrs Siiperieur.s existants nctuellement aiix Bataillons
de Guerres sont au noiiilire de c|uatrc savoir: Votre Servi-
teur, Colonel du 4", Beyer- Imliof, Lieutenant Colonel au 3'",
Bleuler et Initliourn, Lieutenants Colonels, au 4®, iiiais ce
dernier devant siiliir raiuputatioii d’iine partie de la inaiii ne
peilt |M3s elre calcule eoniiiie aclif. Ln perte en offieiers de
tollt grades et en troupe est immense et proporliomiee ä celle
des offieiers siiperieiirs.
(Dans eet idal de desorganisniion oii plutot de desfruc-
tion j’estime que les Regimens suisses ne peiivent se relalilir
et i'tre reorgonise ipie daiis leiir depot eil France ; la presipie
totalite des sousofliciers et instructeurs est detriiite, les ad-
jutniits Majors de meine, de sorte qiie l’on peut considercr
la reorganisation des Regiments comme iine crealiire toute
nouvelle. Bnrnii les 40t) liommes enviroii existaiit encor il v
en nura un bon fier d reformer liors de service pour bles-
sures et pour des meuibres geles, beaueoup d'officiers sont
daiis le meine cas.
Je reclmiie de V'otre Excellence |»our ces Regiments l'in-
teret et la sidliciliide ipi’elle veiit bieii par sa lettre noiis pro-
niettre au iii>m de la patrie : j'aiine ä penser qii'elle nous
recoiinoilra |)oiir ses enfans et (|iie nous avons merile Festiine
de iios conciloyeiis.
Volle Excellence voudra bien m’excuser si rembarus des
circoiislaiices ne me pennet jins de liii doimer aujourd’bui
des details plus eleiidiis sur les eveiiemens dont nous sonimes
les temoiiis. Je la prie d’agreer Bexpression de la haute con-
sideralion avec laipielle j’ai rboiineur d’etre
M'' le Landammaiin de V. Excellence le Ires humble
serviteur
Le Colonel du 4“ Regim. Siiissc, officier de la
Legion d’honneur
C. d'Affry, Col.].
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Darauf folgt das zweite Schreiben, das von M a a g Rlr seine Dar-
stellung der Kflnipfe hei Piilo/.k benutzt wurde (s. S. 157, 161, 165, 175,
IIK) ff.) und ebenso von Sclinller, Hist. d. troupes s. 118 ss. Es lautet,:
Marien boiifg Ic 2 Janvier 1813
Monsieur le Laiulainmann I
l-l ai riM;u anjourd'hni seiilement la leiire, t[iie Son Excel-
lence M'' le Landammann Burckliardt m’a fait l'honneur de
nrecrire le 7 de novemlae dernier par laquelle il me demande
de le tenir mienx an courant de ce qni concerne mon Regi-
menl. II ent ete diflidle de faire parvenir des de|)eclies ä
Son Excellence jnsqn’ä present, m elant Irouve pendant vingt
Irois jüurs de relraile en jiartant de Polozk avec l'armee du
Comle de Vitgenstein devant et nne nue de Cosaques deriere
noiis.
A present que les Cireonstances paroissent nons laisser
plus de traiupullile je vais avoir riionneiir de faire coiinoitre
a votre Excellence la part (pi’ont |)ris les Regiinens .Suisses
aux combats qni ont eu lien depuis le lö octobre dernier ot
qni seinble avoir |)lace nos troupes au rang de celles dont la
repntation a le plus d’eclat.
Me trouvant le senl Colonel present aux Drapeanx de
nolre armee, je crois devoir etendre le rapport (|ue j’ai l'lion-
neur d’adresser ä votre Excellence aux faits (jiii concernent
le.s trois autres Regiinens.]
Depuis qnel(|ues leins le.s 1 et 2 Regiinens cam|)oicnt
snr la gauche du camp de Polo/.k ; le 3' etait a bnit lienes
de cette place snr rextremo droile de Tarmee, route de Vitepsk,
oü il etoit detache, avec lies Cuiru.ssiers et le 3“ Reg^ des
Lanciers Eraii(;ais. Le 4" Reg^ formoit la garnison de Polozk
avec uiie partie du 123*. L'on m'avoit confie le commande-
ment de cette Place.
Le Marecbal de St-Cyr instrnit que remiemi etoit en
momement sur tous les points, lit renforcer le 15 octobre
les detacbomens qui eclairoient sa droite |iar le 11* d’infan-
lerie legere et la Brigade de Ciiirussiers du general Berkheim.
*) Oben Randbemerkung; 2t janv. 1813; transniis par extraits aux
Canlons, le 25 janvier ; et reponse 4 M. d'Affry le mönie Jour.
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En elTel l’Enncnii fU une utlaqiie snr co poinl le 16 au point
du jour, et parvint ü repousser le 3' Reg‘ de Lanciers, puls
se porta avec sept oii liiiit ccnls dragons et autaiit d’infan-
terie sur le S' suisse (|iii eouvroit la ndraite des Lanciers.
Dans cette circonstaiue le Reg* ctamnaiule par le ehef de
Bataillon de GmITenried ent nn engagemeiit Ires vif et tres
lirillant, eonteint renneini pur nn feil de nioiisquetterie bien
soiitenn, pennis ii^r son opinintre fermet»* que les Lanciers
eussent le tems de se rallier et il donna le teiiis au general
Berkheim d’arriver avec le seeours et de retrddir le combat.
La bonne condihte de ce Reg* dnns cette atlaire fiit donnee
de suite ä rordre de rnrinee.
Un balaillon de Grenadiers du B’' Reg* place ä trois
quart de lieues en avant de rarniee pmir observer la route,
fut attaque le 17“ an soir par ileux regiineiis d’infanterie
Russe. L’Ennenh profilant de l'epaisseiir des Ibrets et de
robseiirite de la niiit, ne fnt reconnn qu'ü la deini portee de
pistolet et pour ninsi dire an inilien de nos rangs ; lü s’en-
gagea nn coiiibal de plusienrs lienres oi'i cliaqiie soldat ne
briila pas dix cartonclies. L’Eiineini fnt rei;ii avec iiiie fermete
heroique snr la pointe des ljayt)neltes e( ces brav es greiia-
diers ne se retirerent (pi'apres avoir perdu la moitie tles leiirs,
et le valenreiix Gapitaine Gilly de Liicerne i[iii eoimiiaiidoit
le bataillon et qni reyiit nne balle dans la täte... *. Ce com-
bat rappelle ceiix de nos ancelres, on le eite dans l’armee.
et il a iHonne ainis et enneinis. Dans cette sanglante ecliaiif-
foree on .s'esl Imltii avec la crosse ile fnsil, le sabre, etc., et
dans robseiirite il fallait se suisir et se reeonnaitre avant de
s’entretiier.
Des la pointe du joiir le IS“ octobre. renneini deplova
des forces considerables sur nutro droile et l'attaqiia vive-
ment ä plusienrs reprises, ces attaqiies fiirent repous.see vi-
gniirenscinent et renneini conlenu , mais vers les quatre
benies de l'a|ires midi on le vit deboneber des bois sur notre
gnnebe avec des forces Ires considerables et se jetter avec
nne nonibrense cavalerie snr le 1" et 2“ Reg*' Suisses et 3®
‘) 3 Piiiiklc iiii Origiiiul.
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Croatle. Les Suisses re^iirenl ces charj'es avec iine iiitrepidite
remarqiiahle ot les reponsneronl coiislainnieiil ; mais ti la (]a-
vallerif*, l'Knnoini l'aisoit incontiiiant siircefiar d'iiiimensas
iiiasses de livs» lioniie iiifanlerie, et l’aisoit uii feu conliiiuel
d’arlillerie. de Sorte (|iie cette brave brigade, forcee de se
retirer, le fit (Mi lion ordre au |)as ordinaire et en eombattunt
tonjoiirs, jiis(|iii? dans les retrancbeiiien.s de la Place de Polo/.k,
Oll je les placoi de suite. PiMidaut cette alTaire Ic 3“ Reg*
Suisses «‘toit nMilrt* dt“ soii dt'dacbeiiieiit et avoit t“te mis sous
Ilion commaiuleiiient. A peiiie place au rempart avec rartille-
rie et les vtdtigeurs de mon Reg*, <pi'ils coinmencereiit le
feu le plus vif poiir couvrir la reiitree des l“ et 2“' et pour
coiitenir reiiiiemi ipii montoit li l'assaut. lei il y eut un feu
doiit peil ile niilitaires peiiv(‘iil citer d’exemple, et renneini
repous.se laissa plus de t|uinze Cents inorts au pied des ouvrages.
Dans cette circonstaiiet“ mit“ piece ile iiion Reg* a tire !)!( conps
saus inlerruption : la nnil a st^pare les conibatlans. Daus cette
journee le l Riig' a [lerdu le Chef de Bat'”' Duliker de Ln-
cerne, oflicier du pri'inier merile et ipii s'eluit fall nn bonneur
inlini au conibal ile St-Eupbeinia en (lalabre. Le Colonel de
Castella et le cbef de Bataillon V'onderweid de Seedorf out
en leurs clievanx tnes. Les l et 2 Riig'’* onl fail dans cette
afTaire des pertes consiileraldes en ofliciers et lron|)es, La
journee dn 1!) octolue lut calnie pres de Polozk, oii se battoit
a Irois lienes siir les derrieres, sur la rive gauclie ile la Dwina.
L’Ennenii etoit en presence ii demi porlee de Cunon avec
40 a 45 niille liDUiines. Le Mareclial de Sl-Cyr prit .ses nie-
sures pour operer un niouvement retrograde a rentnie de la
nuit, et en elTet, des les trois beures apres niidy les Reg'
des D” et 2' Divisions coininencerent en bon ordre. Le Ge-
neral Gongte Merle Gonimandant notre Division eut l’ordre de
couvrir ce mouveineiit, et nioi en particiilier j’eus celui de
ne quitter la |ilace avec nion Reg’ et Garnison, qne qnaiil
l'arniee eniiere, artillerie, bagages, en un niot quand tunt
auroit re|)asse la Dwina et de tenir jusqu’au dernier nionient
et jnsqiran dernier lioniuie. Ge inoiiv eiiieiil s'execula avec
caliiie jusqu’u l'eiilree de la nuit, ou t'eiinenii s’apercevaiit
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par riticeiiHie de quelques Hlock Haus, qu’il etoit coiiimence.
se mit en niouvcmenf, et attaqua le Corps de la place siir
divers points. Ce n’etoit que le prelude d une attaque gene-
rale. V'ers les liuit lieures soixante pieces ou obiisiers de gros
calibre jouoient sur la Place! a huit heures et demi la \^ille
6toit allumee sur tous les points, et ä neuf rennemi etoit
aux Palissades et «lonnoit l’assaut sur trois points ä la fois... '
Je le soutenois sur uu poinl avec deux compagnies de Gre-
nadiers et deux de Voltigeurs de mon Reg‘ et un Bat"“ du
11” leger; le Colonel du 123” le souteiioit sur uu autre et
le Cbef de Bat““ Bleuler sur le troisieme avec le surplus du
4® Reg*. Les l®”, 2” et 3® Reg'” ont soutenu constnmment un
feu fori vif et coojairoient ü la deffense de la Place jusqu'ä
ce que 1‘ordre de inouvement leur ait fait suivre le inouve-
ment retrograde. Reduit enfin ä nia garuison j'ai soutemi
encore plusieurs ussauts oii reniiemi a fait des pertes im-
menses : les ponts des fosses des ouvrages etoieni obstrues
par .ses cadavres. Conformement aux ordres re^us, le Reg*
a opere sa retraite vers les trois heures du matin en bon
ordre, en Colonne par sectioiis : les compagnies d’Elite coii-
vranl la retraite se battirenl encore sur la place oü rennemi
se nadtoit en bataille, <d successivement de nie en nie jiis-
qu’au lleiive cpie nous eiimes de la peine ü passer, |>nrce
que les ponts superieurs en etoieni ronipiis et dejä entrai-
noient celui qiii etoit iiotre deniiere ressoiircc : en outi’e la
mitruille des pieces fraii<;aises [ilacees sur la rive gaucbe de
la Dwina sembloit rivaliser avec les obuses riisses [Hair nous
empecher de rejoiudre rarmee (!e coml>at de nuit a diire
environ dix lieures saus intervalle, et j'ose le dire que nioii
Reg* y a montre une valeur et une opiniatrete qui a toujours
apartenus aux troupes Siiisses. Le feu d’artillerie le plus
formidable, rinceiidie de la Ville entiere, la presence de plu-
sieiirs colonnes eimeniies ilans la ville mßine n'a pas iiitimide
nies braves Suisses un seid iiislant, et il n’y a |ias eii une
miiiiite de coiifusioii ni de desordre. Je dois faire une nien-
lion particuliere ä V'. Exc. de la biavoure et des tnlents ipie
'J oben.
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le Chef de Bataillon Bleuler n montie ilans cette circonstance,
et tlaii.s toutes les oecnsions. Get officier a eu soii eheval tue
SOUS lui dans cette alTairc.
Je ne dois |ms laisser ignorer ü V. Ex., que le Mareclial
de St-Cyr lu'a fait ritouiieur de se plaindre ä nioi, que les
tnaqies suisses etoient trop hraves et que quaiul elles etoient
engagees, Fon ne j)ouvoit plus les se|»arer de rennemi, et
c’est une verite constante.
La retraite de notre Corps d’arinee ne fut que d’une
demi lieue [)endant cette niiit meinorahle, et le lendeinain
20 octohre nous etions en position en hon ordre, et il y eut
le soir une canonade saus auire resultats que quelques honimes
et chevaux de tues.
Depuis cette epoque jus(ju'au 20 du meine niois les Suisses
ii'ont jias efe engages ; le 29 nous eumes une petite affaire
a Tscliasniki, niais le 30 eile devint geneiale. Nous avions
ete rejoint par le 9" Corps pendant Falfaire. Dans cette cir-
coiistance comine dans toutes, nos Regimens ont niontre va-
leur, ordre et Faplomlt militaire des ineilleures troiipes. Pen-
dant tonte cette retraite, par iin temps allVeux, par un froid
qui tuüit chaque nuit beaucoup d'hommes, souvent saus
nourrilure et meine saus eaii, la coiistance et t’obeissance
des soldats Suisses iie s’est jias demeiitie iiii momeiit 1 1 !
(Je suis reste present u mon Regiment jnsqu’au 13 No-
vembre. Elaiit malade depuis plusieurs jours je resoliie avec
la permission du General de Division de me rendre ä Minsk
pour m’y giierir, ce qui devenoit difficile au bivonac avec uii
froid de 23 degree ; je ne pus y parveiiir parce ((ue rennemi
y etoit. Or ilepuis cette epoipie le rapport (|ue je ferai ä V. Ex.,
sera le rapport de ce qui ni'a ete dit ]»ar les ofüciers de nos
quatre Regimens.
II semble que diverses raisoiis me privent de Favantage
de detailler ü V. Exc. les combats de Borisow ; ä cette epoque
(27 et 28 Novembre) les quatre Regimens avoieul environ
six Cents hommes soiis les armes sur le point de Borisow
ineine ; le niien en avoit 103; le surplus avait conduit des
Prisomiiers ä Vilna et se trouvoit sous les ordres de Bleuler
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174
ä Sinorgonie. Mais pour me servir d’ime comparaison liislo-
rlqiie qui j)uisse l)ieii faire contioitrc* ä V. Kxc. le merife des
Services reiidues par les Siiisscs dans ees niemorables jour-
iiees; je ne craindrai pas de liii assurer »ju'ils sont .suj)erieiirs
ä ceux qiie rendit le Regiment de Pfylfer ä la retraile de
Meaux ! I !
Je desire fort. M'' le Landammaiin, (|ue les circoii-statices
me mellent dans le cas de rendre a V'. Exc. nn compte rendii
verbal et plus detaille et ile Ini faire connoitre nne infinite
de trails (pii monirent le caraclere loyal et brave de nos
Suisses.
.le prie Exc
be Colonel iln 4" Reg. Siiisse, officierde la legion d'bonnenr
G. d’AffryJ.
c. Dank* iiiul GlückvviinsrlisplireilMtn des Landamniuiiiis an Oberst
d’Affry d. d. 25. Jan. 1813. Veröfifentlicht boi Maag« 391.
4. Bericht v. Bataillons- Chef Du Fresne,
. Kommandant des 1. Heginients.
Original in H. A. p. dW. In gektlr/ler Abschrift als Beilage
des Kreissclireihens des Lamluinmanns vom 2T>. Jan. I81d (.s. ob. S. It>(>)
erhalten in F. A. r.hemises 1" fevr. I81.‘l mit folgender Einleitung :
« Uejd an moi.s d amit et en octobre los bataillons da 1" Hegimcnl avaient
monire laut de bruvouro, i|iie le 19 iioveinbre (|imtorze officicrs et soiks-
officiers iddinrent ile l'avanceiiient la eroix d'honnenr. Voici ec «jn’ajoiite
le l.ienlenunl-t jilonel eoimnundant les bataillons de gnerre de cc Uegi-
ment ca dute dn junvier ».
[A soll Exc. M"’ le Landammaiin de la Siiisse ä Ziiricb
Monseigneur.
J'ai riionneiir d’adres.ser a V. Exc. im elat iiominatif de
Me.ssienrs les (Hliciers des Balaillons de gnerre iln Reg,
.Siiisse ponr ini faire connuitre ceux qui sonl presens son.s
') ( dn'ii nmidliL*iiu*rkniig : I7j«nv. 1813, rt*]>oiitlu le 19 ('onimandunt
ttu dt'fpol u Pliiisaiicc* codem.
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175
les drapeaiix ; les morts de maladies pendnnt la Campagne,
les lues et blesses dans dilTerentes affaires. les pn’.sonniers
de guerres et ceux dont on a niicnne nmivellc ’.|
V'olre Excellence ap|>reiidra [snns doute] avec douleur la
destriiclion |)res(pie totale de re batailloii, [dont les debris en
sons-officiers et soldats formeni aujnnrd’hni nn detnchemenl
de G() boinnies, 21 snnt a Marieinbmirg et le reste an depot
general de Cnstriii. Je ne pievois pas (in'il en rejoigne plus
(rnne eenlaine des Hnpitanx de Tarniee. la pinspart d'entreux
sollt blesses, oii ont les pieds, ou inains gelesj. (le ipie nos
conipatriotes vermut [cependant] avec satisraelion, c’est la
conduite di.stingnec que le Ri-ginienl a tenne <laiis plusieurs
combats, on il a dünne les preiives de la plus grande bra-
voure, d'intrepidite et sangfroid, «pii a ete admiree non senle-
ment par les generaux sous les ordres des(|nels il etait, inais
par nne grande partie de rarniee. II s'est partienlierement
couvert de gloire aux affaires jires de Pollolzk du 18 aout,
du 17, 18, 19, 20 et 21 odobre, et le 28 novembie au pont
de Borisow, on les eoiqis Suisses ont protege la retraite de
la plus grande partie du 2'" et du 3'' corps. (l'est a cette
brillante journee, ou, succoinbant sous le nonibre, la plupart
(rentrenx ont pri'd'ere nionrii- snr le cliaui|) de Bataille (pie
de se rcndre. Tonte rarinee (pleure etj regrette ces valeureux
militaires, surtout ceux ipii ont ete temoins de leur bravoiire
et de bnir devouement.
Nous sonnnes dans la |)lus grande iiK|uietnde sur le
sort di^ Monsieur le (lolouel Raguettly. (Ic brave inilitaire a
lait lies etforts incroyables, nialgre son grand age, pour se
tiouver |)artout, oii riionneur appellait son Regiment. Eutin
extenue de nuiladie et de i’atigue, il s'est vn force de se re-
tirer snr les dcrrieres de rarmee. Tont nous fait croire, (|u’il
s'est troinpe de route jioiir aniver a Wilna, et (jue les Co-
saqiies rauront atteint dans la route -.
[.le prie, Monseigneur, d’agreer rassiirancc de mon Eulier
*) Diese I.iste gehl vornn.
") Vgt. Maug, 322.
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devouement avec lequel j’ai l’honneur d’6lre de V. E. Le tres
hiimble el respectueux Serviteur
Le Commant du 1" Regimt. Siiisse
C**' Du Fresne, Chef de B'"’
Marieiihourg (darüber geschrieben von anderer Hand;
verniutblicbl) le 2 janvier 1813].
') Es folgt iliinii von demselben ein Bericht vom 3. Fcbr. 1813 aus
Magdeburg, .leaii Diifresnc ans Vevey war mit seinem 3. Butaillon in
Eiacenza geblieben und lialte dutin Anfang 1813 bei der iioiieii Forma-
tion des Hegiments das Kommando des Kriegsbataillons erbaltoii, mit
dem er naebber naeb niemen geschickt wurde. Hier wurde er am 14.
Oktober 1813 verwundet. Sclialler, Hist, des troupes suisses, 14, tt9,
154, 1.56, 1.58, Muag, Gesell, d. Sch w ei zert nippen in franz. Diensten
1813 — 15 passim.
Bucluiruckerei Gebrüder H’ragni^re Freiburg.
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3 blDS DIM 72E <
1 OATEDUE
STANFORD UNIVERSITY LIBRARIES
STANFORD, CAUFORNIA 94305
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