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Full text of "Handbuch der landwirtschaftlichen litteratur .."

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Handbuch  der 

landwirtschaf... 
Litteratur 


Max  Güntz 


Batate  College  of  Jelgn'culture 


ICi'brarp 


.   8  493.Gi7*^'^'"'»y'^*»^ 


3  1924  000  217  780  _ 


'    Oer  vu , 


Handbuch 

der 

Landwirtschaftlichen  Litteratur. 


I.  Theü 

— »  bis  OB.  1760. 

I 

Mit  biographischen  Notizen  und  6  Bildnissen  von  Autoren. 
Auf  Grund  von  Bibliotheksstndien 

zasammengestellt  von 

Dr.  phil.  Max  Güntz, 

Kitterj^ubes.  in  Vippachedelhausen. 


Leipzig. 

Verlag  von  Hugo  Voigt, 

Buchhandlung  für  Gartenbau,  Landwirtschaft  und  Forstwesen. 

1897. 


5  */^3 


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Inhalt. 


8«Ue 


EinleitüDg   1 

Schriften  über  laod wirtschaftliche  Litteratnr  and  Hanahaltungsbibliotheken  .  4 

Kurze  Überaicht  über  die  ältere  landwirtachaftliche  Litteratar  bis  ca.  \7f)0  .  ^ 

Allgemeine  Bemerkungen   .   .    .  9 

I.  Abschnitt.   Griechen  nnd  ROmer   13 

II.  Abschnitt.    Bis  ca.  1500    56 

1.  Verordnungen  von  Fürsten  .   .  56 

2.  Gesetze,  ürbarien,  Chroniken  69 

3.  Spezial  werke    73 

m   Ahanhnitt..  Da«  15.  nnd  16.  Jahrhundert  ,  ,  .  .  ,  ,  .  IS 

1  ■  Dift  landwirtgchaftliche  Litteratnr  des  Atislandes  im  15.— 17.  Jahrhnndert  23 

2.  t^bersetzer  .    .    •     .    .    .  90 

3.  Kompilatoren  ■   95 

TV.  Aharhnitt.    Difl  Hansväterlitti^ratur  118 


Der  Umstand,  dafs  die  Landwirtschaftswissenschaft  unserer 
Tage  nicht  allein  die  gesamten  Naturwissenschaften,  sondern 
auch  die  Nationalukoiiümie  mit  umfaiöi,  begründet  die  Schwierig- 
keit, die  sich  jedem  entgegendrängt,  welcher  eine  Geschichte  der 
Landwirtschaft  zu  schreiben  unternimmt  Und  dennoch  haben 
sich  mehrere  Gelehrte,  wie  Rössig,  Anton  und  Lang'ethal  dieser 
Aufgabe  mit  Glück  unterzogen,  weil  sie  auf  das  Studium  von 
Quellenschriften  sich  stützten.  Es  kann  aber  andererseits  auch 
nicht  geleugnet  werden,  dafs  manche  Perioden  dieser  Geschichte 
weit  eingeh(?ndor  und  d(?utlicher  behandelt  werden  konnten,  wenn 
jenen  Autoren  noch  mehr  Quellen  zu  Gebote  gestanden  hätten. 
Es  ist  daher  als  ein  grofses  Verdienst  anzusehen,  dafs  Fraas  sich 
der  Mühe  unterzogen  hat,  in  seiner  Geschichte  der  Laiidbau- 
wissenschaft  dem  Studium  der  landwirtschaftlichen  Quellen- 
schriften für  die  Geschichte  und  dem  der  landwirtschaftlichen 
Litteratur  überhaupt  näher  zu  treten.  Seitdem  ist  in  dieser 
Richtung  nichts  Wesentliches  geschehen,  und  doch  mufste  nach 
Fraas  noch  ein  Schritt  weiter  gegangen  werden,  wenn  wir  eine 
Übersicht  über  die  landwirtschaftliche  Litteratur  und  deren  Ver- 
treter haben  wuUen.  Besonders  die  ältere  Zeit  bis  etwa  1750  wird 
in  allen  Schriften  sehr  stiefmütterlich  behandelt  und  so  dürfte 
eine  Arbeit,  welche  sich  mit  dem  genauem  Studium  gerade  dieser 
Zeiten  beschäftigt,  eine  Lücke  ausfüllen.  Auch  der  landwirtschaft- 
lichen Litteratur  der  Griechen  und  Rihiipf,  auf  der  die  Schriften 
des  16.  und  17.  Jahrhunderts  sich  aul bauten,  wird  zumeist  zu 
wenig  Aufmerksdiiikcit  geschenkt.  Daher  wurde  auch  diese  Periode 
eingf'houd  behandelt. 

Ais  ich  der  gegenwärtiiron  Arbeit  näher  trat,  kam  es  mir  vor 
allem  darauf  an,  in  den  deutschen  BiblioLlii-keu  nach  den  oft 
citirten  landwirtschaftlichen  Werken  zu  suchen,  um  festzustellen, 
wo  im  Hedarf^fall'3  die  einzelnen  Schriften  sicher  zu  finden  seien 
und  um  eventuell  die  Zahl  der  bereits  citirten  Sachen  durch  andere 
weniger  bekannte  zu  erweitern.  Die  Bibliotheken,  welche  ich  zu 
diesem  Zwecke  besuchte,  sind  die  KgL  Bibliotheken  zu  Goitinge% 

QU  nix,  B»Bdbmoli  d«r  Luidw.  LiUerator.  1 


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2 


Erfurt)  Wiesbaden,  Dresden,  Leipzig  und  München,  die  QrofshzL 
Bibliothek  zu  Weimar,  die  Bibliothek  des  Landw.  Instituts  zu 
Jena,  sowie  die  stildtisehen  Bibliotheken  zu  Frankfurt  a.  M.  und 
Mainz.  Für  die  freundliche  Bereitwilligkeit,  mit  welcher  die 
Beamten  dieser  genannten  Institute  mir  bei  den  Studien  entgegen- 
kamen, sei  hier  der  Dank  öffentlich  ausgesprochen.  So  konnte 
ich  denn  in  vierjähriger  Arbeit  das  Materiid  sammeln,  welches 
im  nachfolgenden  der  Öffentlichkeit  übergeben  wird.  Auch  dadurch^ 
dafs  biographische  Notizen,  soweit  dieselben  zu  ermitteln 
waren,  und  einige  alten  Werken  entnommene  Porträts  von 
Autoren  beigefügt  wurden,  scheint  mir  das  Verständnis  und  die 
Übersicht  über  die  behandelten  Litteraturepochen  wesentlich  er* 
leichtert  zu  sein. 

Man  könnte  nun  die  Frage  aufwerfen,  was  können  dem 
praktischen  Landwirt  solche  Arbeiten  helfen?  Hierauf  möchte 
ich  mit  der  Gegenfrage  antworten,  wie  ist  der  Bildungsgang  der 
jetzigen  praktischen  Landwirte?  Es  ist  doch  feststehend,  dafs 
die  allgemeine  und  Fachbildung  auch  unter  den  Landwirten 
beständig  zunimmt,  seitdem  wir  Lehrstühle  für  die  Landwirtschaft 
an  den  Universitäten,  Ackerbau-,  Winter-  und  Fortbildungsschulen^ 
sowie  landwirtschaftliche  Vereine  mit  Ausstellungen  und  Ver- 
sammlungen in  reicher  Zahl  haben.  Daher  ist  auch  das  Be- 
dürfnis nach  geistiger  Nahrung  für  den  praktischen  Landwirt 
gewachsen.  Er  findet  solche  in  den  Fachzeitschriften  und  den 
Büchern.  Aber  wie  viel  von  letzteren  kommen  aufs  Land.  Sicher 
sehr  wenig ;  es  fehlen  eben  noch  die  landwirtschaftlichen  Vereins- 
bibliotheken und,  wo  solche  vorhanden,  enthalten  dieselben  meist 
nur  neuere  Werke. 

Darum  ist  die  Kenntnis  der  älteren  landwirtschaftlichen 
Litteratur  noch  recht  gerini^:.  Ich  glaube  nun,  dafs  auch  in  dieser 
ikziehnnff  die  vorliegende  Arbeit  einem  Bedürfnis  entgegenkommen 
kann,  indem  sie  einen  Wegweiser  durch  die  ältere  landwirtschaft- 
liche Litteratur  enthält.  Wer  sich  näher  für  die  eine  oder  andere 
Schrift  interessirt,  kann  sich  dann  dieselbe  leicht  aus  einer 
gröfseren  liibliothek  kommen  lassen,  kann  auch  vorher  schon  aus 
vorliegender  Schrift  erkennen,  worüber  das  betreffende  Werk  etwa 
handelt. 

Im  vorigen  Jahrhundert  sind  zahlreiche  sog.  Haushaltungs- 
bibliotheken verfallt  worden,  die  ahnlichen  Zwecken  dienend,  bei 
den  Landwirkn  gute  Aufnahme  fanden,  aucli  in  unserer  Zeit 
müssen  das  Interesse  für  Geschichte  und  Litteratur  dei  Land- 


3 


Wirtschaft  mehr  geweckt  und  die  älteren  Schriften  mehr  bekannt 
werden,  damit  einerseits  der  allzu  realistisch-naturwissenschaftlichen 
Richtung  der  jetsigen  Landwirte  gesteuert  und  der  national- 
Ökonomisch-wirtschaftlichen  Seite  mehr  Aufmerksamkeit  geschenkt 
wird,  andererseits  auch  manche  übereilige  Bestrebungen  und  Forde- 
rungen der  Landwirte,  die  zu  zwecklosen  Kämpfen  der  Parteien 
fuhren,  vermieden  werden.  So  wird  ein  tieferes  Eindringea  in  die 
Vergangenheit  den  Landwirt  belehren,  dafs  auch  früher  manche 
Krisen  glücklich  überwunden  worden  sind  (vergl.  Colers  Klagen 
über  Dienstboten  eta).  Weshalb  sollte  die  gegenwärtige  Krisis 
nicht  auch  ihre  Lösung  finden? 

Dies  alles  dürfte  die  Behauptung  rechtfertigen,  dafs  auch  für 
den  praktischen  Landwirt  eine  Kenntnis  der  Vorzeit  und  des 
Wirkens  früherer  Geschlechter  von  Wert  sein  wird.  Diese  Kenntnis 
erlanjrt  man  am  besten  durch  dio  Tjcktüre  der  Schriften  jener  Zeiten. 
Von  diesem  Sturidpuiikt  halte  ich  eine  Wiederbelebung  des  histo- 
rischen Studiums  in  der  Landwirtschait  und  eine  Arbeit  über  die 
Quellen  zu  solchem  Studium  für  zeitgemäls. 

Sehr  schön  schildert  auch  Columella  Lib.  I,  Cp.  1  §  15 — 17 
den  Nutzen  und  richtigen  Gebrauch  der  Fachlitteratur  für  den 
Landwirt.  Es  mögen  seine  Worte  nach  der  deutschen  Übersetzung 
des  Herrn  Prof.  Curtius  hier  folgen:  ^ Ehe  Du,  mein  Sylvin,  also 
die  Landwirtschaft  zu  Deiner  Beschäftigung  machst,  mufst  Du  diese 
Schriftsteller  (Col.  hat  nämlich  vorher  eine  Übersicht  über  die 
Litteratur  gegeben)  zu  Rath  ziehen,  aber  nicht  in  der  (iesinnung, 
als  wenn  die  ganze  Sache  damit  gethan  sey;  denn  alle  Schrift- 
steller von  der  Art  machen  keinen  Landwirt,  sondern  geben  dem- 
jenigen nur  weiteren  Unterricht,  der  es  schon  ist  .  .  .  Es  sind 
Iii] fsnj Ittel,  weiche  nicht  für  sich  aliein,  sondern  mit  andern  ver- 
buadeu,  den  Lehrbegierigen  nützlich  sein  können/'  In  dieser 
Beziehung  möchte  auch  voriiegeudes  Handbuch  ein  nützliches 
Hiüsmittei  sein. 


.  ,     .  I  y  Google 


1.  Schrifteu  über  landwirtschaftliclie  Litteratur  und 

Hanshaltimgsbibliotiiekeii, 


Die  ersten  Nachhchten  über  die  landwirtschaftlichen  Schriften 
des  Altertums  geben  uns  Varro  de  re  rustiea  I,  1, 8  f.  und  Colu- 
mella  de  re  rustiea  I,  1,7  ff.,  sowie  Plinius  nat.  hist.  I;  eine 
weitere  Quelle  sind  die  Geoponiea  um  900  n.  Chr.  Hieran 
schliefst  sich  der  Catalogus  autorum  von  Joachim  Gamerarius 
im  16.  Jahrhundert,  dann  Hohbergs  in  der  Einleitung^  zu  seiner 
Georgica  curiosa  mit  den  beiden  zugefügten  Indioes  un  17.  Jahr- 
hundert. Mit  dem  18.  Jahrhundert  begegnen  wir  den  sog.  Haus- 
haltungsbibliotheken. 

Hierher  gehören: 

1.  von  Rohr,  Haushaltungsbibliothek  vom  Jahre  1716. 

(Wiesbaden.) 

2.  H.  Z  i  n  k  e ,  Cameralisten  Bibliothek,  worin  ein  vollständiges 
Verzeichnis  der  Bücher  und  SSchriften  von  der  Land-  und  Stadt- 
ökononne, Polizei,  Finanz-  und  Kammerwesen  zu  finden.  Lpzg. 

1751—52. 

3.  J.  Moser,  Bibliothek  von  ökonomischen  Cameral,  Polizei-, 
Handlungs-,  Manufaktur-,  mechanischen  und  Bergwerksgesetzen, 
Sehriften  und  kleinen  Abhandlungen.  Ulm  175^^  ' 

4.  J.  G.  Wöllner,  Unterricht  zu  einer  kleinen  aber  aus- 
erlesenen ökonomischen  Bibliothek,  Berlin  1764,  zu  finden  u.  a. 
in  der  Grofsherzl.  Bibl.  in  Weimar. 

5.  J.  II.  L*Bergius,  Cameralisten-Bibliothek.  Nürnberg  1762. 

6.  O.  von  Münchhausen,  des  Hausvaters  Botanische^ 
Physikalische  und  Ökonomische  Bibliothek  im  II.  Theil  seines 
Hausvater  vom  Jahre  1766.  In  derselben  werden  nicht  weniger 
als  3264  Werke  aufgezählt  und  zum  Teil  kritisch  beleuchtet. 
(Jena,  Bibl.  d.  landw.  Inst.) 

7.  J.  T.  Müller,  Einleitung  in  die  Ökonom.  Bücherkunde. 
Lpzg.  1780. 


IL  Kurze  Übersiebt  über  die  ältere  laod  wir  tschat  tlicbe  Litteratur  bis  ca.  17  bO.  5 


8.  G.  R.  Boehmeri  bibliotheca  scriptorum  historiae  nat.  et 
oeconomiae.  Systemat.  litterarisches  Handbuch  der  Naturgeschichte 
und  ÖkoiiOiüie.   Lpzg.  1785— H9. 

9.  Las  tri,  BibUotheca  georgica,  i?'ireuze  1787,  zu  finden 
IL  a  in  der  Kgl.  Eibl,  zu  Göttingen. 

10.  Joh.  Beckmann,  Physika!,  ökon.  Bibliothek,  Göttingen 
1770;  zu  finden  in  der  Bibl.  des  Ijandw.  Tn^tituts  Jena. 

11.  Friedrieh  Benedict  Weber,  Prof.  der  Ökonomie  zu  Frank- 
furt a.  O ,  Handbuch  dr  r  Ökonom.  Litteratur,  Berlin  1Ö03 — 1842, 
zu  finden  in  der  BiM.  des  Landw.  Instituts  zu  Jena. 

12.  W.  Engel  mann,  Bibliotheca  oeconomica  bis  1840. 
Lpzg.  1841.   Ein  Exemplar  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden. 

13.  G.  Fr  aas,  Gesehichtc  der  Landhaii-  und  Forstwissen- 
Fchaft  seit  dem  16.  Jahrhundert  bis  zur  (Tegen\\  art  München  1865. 
iiufinden  in  der  Grofshzl.Bibl.  zu  Weimar,  Landw.  Institut  Jena  etc. 

Diese  aufgezählten  Schriften  sind  teils  nur  Bücherkataloge, 
wie  Lastri  und  Weber,  teils  solche  mit  einzelnen  kritischen 
Notizen,  wie  Rohr  und  Münchhausen.  Fraas  stellt  eine  Litteratur- 
geschichte  der  Landwirtschaft  dar.  Bei  allen  fehlen  aber  die  Biblio- 
tbeksnotizen,  nur  selten  sind  biographische  Notizen  der  Schrift- 
steller  und  Inhaltsangaben  der  Bücher  zu  finden  und  Porträts 
von  landw.  Autoren  bringen  diese  Schriften  auch  nicht.  Es  kann 
also  behauptet  werden,  dafs  eine  Monographie  der  älteren  land- 
wirtschaftliehen Litteratur  mit  Bibliotheksnotizen,  biographischen 
Notizen  und  Sebriftstellei'portrats  bis  jetzt  fehlt  Dies  rechtfertigt 
die  Yorliegende  Arbeit 


n.  Knrze  Übersicht  über  die  ältere  laiidwirtschaft- 
liehe  Litteratur  bis  ca.  1750. 


1.  Periode.  Griechen  und  Börner. 
A.  Orieohen. 

Neben  vielen  nur  den  Namen  nach  bekannten  Autoren  ge- 
hören hierher 

a)  vor  Chr.  Geb. 
Homeros,  Hesiod,  Pythagoras  um  550,  Heraelit  aus  Ephesus 
um  500,  Hippocrates  um  46U,  Anaxagoras  f  428,  Democritus  f  361, 


6  II.  Kirne  Übersieht  Uber  die  ftlten  ludwirtMliafkliehe  Xitteratur  bii  ca.  1750. 

Xenophon  f  353,  Aiistoteles  f  822,  Diphilus  um  300,  Theophrastus 
f  287,  Herakleides  aus  Tarent  im  2.  Jahrhundert 

b)  n  a  c  h  Chr.  G  e  b. 
Oppianus  im  2.  Absyrtus  und  Hierocles  im  3.  Jahrhundert 

B.  Bdmer. 

a)  vor  Chr. 

M.  P.  Cato  f  149,  M.  T.  Cicoio  f  43,  M.  Terent.  Vario  f  28, 
P.  Vergilius  Maro  f  19,  Aemilius  Macor  f  15,  Cajus  Valgius 
Rufus  j-  12,  Gaj.  Matius  geb.  84,  Cu.  TremeÜius  Scrofa  und  Pom- 
pejus  Trogus  im  1.  Jahrhundert. 

b)  nach  Chr. 

C.  Plmius  Secundus  f  79,  Cornelius  Tadtus  i  117,  C.  JuL 
Hyginus,  Jul.  Oraecinus,  Columella,  A.  Cornelius  Celsus,  JuL 
Attieus,  Rufus,  Sext  Jul.  Frontinus,  sämtlich  im  1.  Jahrhundert, 
femer  2  Brüder  Quintilii  und  L.  Apulejus  im  2.  Jahrhundert, 
Florentinus  um  218^  Rufus  Festus  Avienus,  Fronto,GargiLMartiali8, 
M.  A.  Olympius  Nemesianus  im  3.  Jahrhundert,  Rut  Taur. 
Aemilianus  Palladius  um  3ö0,  Magnus  Auaonius  f  394,  Sotion 
ebenfalls  im  4.  Jahrhundert,  A.  Sept  Serenus  und  Puhl.  Vegetius 
Renatus  im  r>.  Jahrhundert  Gleichsam  ahschliefsend  reiht  sieh 
das  Sammelwerk  Geoponica  um  900  an. 

2.  Perlode. 

Die  Zeit  von  der  Völkerwamlerunp:  —  zur  Keforiuation« 
A.  Verordnungen  von  Fürsten« 

a)  Capitulare  Caroli  Magni. 

b)  Spedmen  Breviarii  Fiscalium  Caroli  M. 

B.  Gesetze,  Urbarien,  Chroniken. 

a)  Gesetze  verschiedener  Stämme,  Ecko  von  Repehow. 

b)  Urbarien,  Hermann  von  Bibra,  Nicolaus  Engelmann. 

c)  Chroniken. 

C.  S  p  e  z  i  a  I  w  e  r  k  e. 
Angelsät'hs.  Kalender  11.  Jahrhunderts,  Friedrich  II  f  1250, 
Johannes  Duns  f  .Jordrin  Rufus,  Albertus  Magnus  f  1280, 

Arnold  de  villa  nova  f  liUO,  l^etrus  de  Crescentiis  f  1310,  Conrad 
von  Meoonberg  f  1374,  Franciscus  Petrarcha  f  1374,  H.  Savana- 
rola  f  1408,  Felix  Hämmerlein  f  nach  14Ö7,  Airicus  Clemens  von 
Padua,  H.  Cornelius  Agrippa  f  1534. 


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Ii.  Knne  Übenioht  Aber  die  ilteie  landwirtsoiiaftliclie  Litteratar  bis  oa.  1750.  7 

8.  Periode.    Yon  der  Eeformation  bis  zum  30 jähr.  Kriege. 

A.  Die landw.  Litteratur  des  Auslandes  im  15. — 1 7.  Jahrhundert 

a)  Italien:  Joh.  Bapt  Porta  f  151öi  Agostino  Gallo  um  1550^ 
OioY.  Tatü  um  1550,  Donat  Ant.  Altomare  und  Federico  Qrisone 
um  1550,  Gamillo  TaieUo  um  1550,  Marcus  Bussato  um  1590, 
QioT.  Bat!  Barpo  um  1630,  Vine.  Tanara  um  1650,  Joh.  Batt  di 
Oa]iberto  um  1650,  Gio.  Batt  Ferraro  um  1650,  Carlo  Ruini, 
P.  Antonio  Ferraro,  Joh.  Bapt  Ferrari  f  1655. 

b)  Frankreich:  Charles  Etienne  f  1564,  Jean  Ciamorgan 
um  1550,  Antonius  Mizaldus  f  1578,  Prudent  le  Choyselat  um 
1590,  Seigneur  de  Pybrao  und  Olivier  de  Serres  um  1600,  L.  Guyon, 
Charles  d'Arcuse^  G.  d'Auvray  um  1600,  Isnard  um  1650. 

c)  England:  Anthony  Fitzherbert  f  1538,  Joh.  Casus  um 
1590,  TuBser  f  1570,  Latham  t  1655,  G.  Tuberville,  W.  t.  Caven- 
dysh  um  1600,  Graf  Ton  Digby  f  1665. 

d)  Spanien:  Alphons  von  Herrera,  F.  dela  Reyna,  Goncola 
de  las  easas  im  16.  Jahrhundert 

B.  Übersetzer. 
Sambucus  um  1500,  Joh.  Cornarius  f  1558^  M.  Herr  f  nach 
1550,  Joh.  Fayser  um  1570,  G.  Zechendorfer  um  1570,  M.  Sebits 
um  1550,  G.  Marius  und  Joh.  Fischart  um  1580,  Jeremias  Martins 
geh.  1537,  Jacob  Rathgeber  um  1600,  Peter  Uffenbaoh  um  1620, 
Theod.  Majus  um  1610,  Matth.  Drummer  um  1650. 

C.  C  o  m  p  i  1  a  1 0  r  e  n. 

a)  Allgemein  natur^^escluchtliche  Werke:  Anonymi  hortus 
sanitatis  1491,  VValtlier  Reill  um  lüüO,  Conrad  Gessner  f  1565. 

h)  Kräuterbücher:  Joh.  Ruellius  f  1537,  H.  i^ock  f  1534, 
Otto  Brunfelsius  f  1534,  P.  A.  Matthiolus  f  1577,  L.  Fuchs  f  1566, 
R.  Dodonaeus  f  1585,  Jac.  Theodorus  f  1590,  Dom. . Chabraeus 
um  4650,  B.  V'erzaseh  um  1G70. 

c)  Allgemeine  und  philosophierende  Schritten  über  Landwirt- 
schaft: A.  von  Guevarra  f  1544,  W.  Seberus  um  1600,  H.  Elverus 
um  1620,  Th.  Zwinger  f  15Ö8,  J.  Camerarius  f  1598,  E.  van  der 
Myle  um  1600. 

d)  Spezialschriften  und  Anonyraa. 

a)  Aoker-Pflanzenbau,  Obstzucht  und  Wetter  betreffend:  Joh. 
Domitzer  um  J530,  Kurfürst  August  von  Sachsen  f  1586,  Tob. 
Möller  um  1580,  Pflanzbüchlein  1570,  Heine  von  Vry  um  1630. 

Viehzucht  und  Jagd  betreffend:  M.  Fugger  f  1597» 


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8  n.  KuM  Übenioht  ftber  die  Uten  ludwirtiehalüiche  Littawtiir  bii  ca.  17!M>. 


G.  E.  Löhneyfs  f  1622,  Nie.  Jacob  um  1560,  Casp.  Höfier  um 
1600,  A.  LibaviuB  um  1590,  Conr.  Aitiuger  um  1600. 

y)  Schriften  über  technische  Nebengewerbe:  M.  Rumpolt  um 
1580,  H.  Gulfferich  1545,  S.  Precht  1530,  F.  Heibach  und  Joh. 
Walther  um  1600,  Hag.  ab  Hayck  um  1580^  H.  Knau8t  1575» 
J.  Stengel  und  Seb.  Müller  um  1600. 

4.  Periode.  Bie  HausTiterlitterfttar  1650—1750. 

A.  Manuskripte. 

H.  V.  Banzau,  J.  von  Grüntall,  B.  Walter. 

B.  Druckwerke. 

a)  AUgem.  Schriften  über  Landwirtschaft:  0.  Heresbach  f  1576, 
J.  Ooler  t  1639,  M.  Grosser  um  1560,  C.  Jugelius  um  16 16, 
Schnurr  von  Leudsidel  um  1640,  J.  Rist  1650,  H.  von  Neidenbur^ 
1660^  J.  J.  Agricola  um  1670,  J.  W.  Wundsch  1680,  J.  E.  Wegener 
um  1670,  C.  Hermann  geb.  1630,  C.  Fischer  um  1650,  G.  Heringe 
1680,  A.  Tylkowski  um  1680,  J.  0.  Thiem  1680,  J.  G.  Sambach 
1683,  G.  A.  Boeckler  um  1670,  J.  J.  Becher  f  1685,  W.  H.  von  Hoh- 
berg f  1688,  S.  Gubert  um  1680,  A.  Glorez  um  1700,  W.  Hilde- 
brand geb.  1658,  E.  König  f  1731,  Franz  Philipp,  Pfalzgraf 
(Florinus)  f  1703,  D.  Libertus  und  Jos.  v.  Feldeck  um  1710, 
C.  Hellwig  um  1700,  J.  B.  von  Rohr  f  1742,  G.  v.  Meyer  um 
1730,  J.  D.  Hagedom  um  1730,  Ü.  von  Münchhausen  f  1774, 
C.  F.  Germershausen  f  1810. 

b)  Speziahverke. 

a)  Viehzucht,  Tiermedizin  u.  Jagd  betreffend;  Albrecht  1G30, 
M.  Böhm  16.20,  Joh.  Walther  um  1650,  G.  S.  Winter  um  1670, 
Pinter  v.  d.  Au  um  1688,  M.  A.  Picus  1667,  J.  Grützuiaun  1680, 
J.  Grüwel  um  1680,  Tänzer  um  1700,  F.  U.  Süsser  1737. 

ß)  Acker-  und  Gartenbau  und  Waldwirtschaft  betreffend : 
J.  Dümler  1651,  F.  Baumgartner  1660,  J.  C.  Hiebner  16()4, 
P.  Gabriel  1669,  W.  A.  Stromer  1671,  J.  S.  Elisholz  um  IGGO, 
G.  A.  Ao^neola  1710,  Marperger  1710,  C.  Schröder  1715,  A.  Zeiger 
1730,  H.  C.  von  Carlo%vitz  1710. 

y)  Technik,  Rechenwesen  und  \'olks\virtsehaft  betreffend: 
C.  E.  Carutius  um  16U0,  S.  Egerin  171?,  A.  F.  von  Mellingsdorf 
1712,  J.  V.  Locatelli  1690,  J.  Döpler  1680,  L.  v.  Seckendorf  1650 
und  Anonym. 

d)  Lexica  und  Zeitschriften. 


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III.  Aligemeiue  Bemerkungen. 


9 


in.  Allgemeine  Bemerkungen. 


j.  Die  Verfasser  betreffend. 

Bei  dem  allgemeinen  Charakter  der  Landwirtschaft,  der  sich 
aus  ihrem  engen  Zusammenhang  mit  der  Natur  und  dem  Leben 
jeden  Volkes  ergiebt,  ist  es  nicht  auffällig,  dafs  sich  mit  ihr  Ver- 
treter aller  Schichten  und  Berufsklassen  praktisch  wie  theoretisch 
beschäftigt  haben  und  noch  beschäftigen.  Wir  finden  daher  auch 
landwirtschaftliche  Schriftsteller  aus  allen  Kreisen. 

Im  alten  Griechenland  boo-egnen  wir  als  solchen  dem  Dichter 
Homer,  dem  Philosophen  Anstfiteles,  dem  Feldherrn  Xenophon, 
bei  den  Hörnern  dem  Redner  Cicero  neben  dem  Dichter  Vergil, 
dem  Staatsmann  Cato  neben  dem  gelehrten  Plinius,  dem  Historiker 
Tacitus  neben  äem  Arzt  Celsus  und  vielen  andern. 

In  Deutschland  stehen  oben  an  gekrönte  Häupter  wie  Karl 
der  Groise,  Friedrich  IL,  Kurf.  August  v.  Sachsen  und  der  Pfalz- 
graf i'hilipp  (Florinus),  ihnen  reiht  sich  an  die  Schar  adliger 
Grundbesitzer,  v.  Hohl)org,  v.  Loeatelli,  v.  Leini-icdel,  v.  Rohr, 
V.  Carlowitz,  v.  Feldcck,  v.  Meyer,  v.  Münchhausen  u.  a.),  prak- 
tischer Landwirte  des  Hürgerstandcs  (Hagedorn,  Zeiger),  oder  von 
Administratoren,  landw.  Beamten  und  fürstl.  Stallmeistern  oder 
Gartf^ninspektoren  (Wegener,  Wundsch,  Hermann,  Döpler,  .lugelius; 
Carutius,  Rumpolti  Löhneyfs,  Winter,  Joh.  Walther;  Gabriel, 
Hiebner). 

Eine  andere  Gruppe  landw.  Schriftsteller  reiciutiert  sich  aus 
der  Zahl  der  Mönche  und  Geistlichpn  (  \.  von  Guevana,  A.  Tyl- 
kowski,  Chr.  Fischer)  odor  der  piote.siantischcn  Pfarrer  (Coler, 
Groiser,  Höfler,  H^lhach,  T^ieus,  Gubert,  Grützmann,  Germershausen). 

Nun  fol^f  n  (Ue  Gelehrten  in  den  Naturwissenschaften  und 
die  Arzte.  Hierher  zählen  die  meisten  Verfasser  der  Kräuter- 
büclier,  eine  Anzahl  Übersetzer,  ferner  Conrad  Gefsut^r,  Joachim 
Camerarius,  H.  ab  Hayck,  Libavius,  Becher,  Kr»ni<r,  LisholzY 

Dem  Stande  der  Kechtsgelehrten  und  höheren  Staatsbeamten 
gehören  an  Horesbach,  J.  Grüwel,  Stisser,  von  Spckendorff,  dem 
der  Philosophen  (Zwincrer  n.  a.\  dem  der  Techniker  Boecklcr  und 
Furtenbach,  dem  Haiulplsstand  Fu^rger.  Eine  besondere  Klasse 
bilden  endlich  die  ,.Tj1(  biiaber  ökonomischer  Wissenschaften",  mit 
welchem  Namen  einige  anonyme  Bchriftsteller  sich  zu  bezeichnen 
püegen. 


10 


III.  AUgemdne  Bemerkuiigai. 


2.  Hinsiehtlieh  des  Inhaltes  ist  nicht  zu  verkennen,  dafs 
zwischen  den  landwirtschaftlichen  Werken  der  Römer,  denen  des 
Mittelalters  und  den  grofsen  Folianten  der  Hausväterlitteratur  ein 
innerer  Zusammenhang  besteht,  der  auf  ein  Anlehnen  an  die 
Alten  hindeutet  Es  zeigt  sich  schon  äufserlioh  in  der  Anordnung 
des  Stoffes  und  der  Behandlungsweise  der  einzelnen  Zweige  der 
Landwirtschaft  Vergleichen  wir  in  dieser  Beziehung  Columella, 
Peter  de  Grescentiis,  Oarolus  Stephanus  und  Hohberg,  so  finden 
wir  die  Einteilung  in  Xli  Bücher  (nur  C.  Stephanus  hat  13  Bücher), 
femer,  dafs  bei  Gol.  Petr.  de  Gresc  und  Hohberg  je  das  IV.  Buch 
vom  Wein  handelt  und  was  sonst  noch  für  Ähnlichkeiten  sich 
zeigen. 

3.  Nach  den  verschiedenen  Betriebszweigen,  welche 
behandelt  werden,  lassen  bieii  verschiedene  Gruppen  in  der  Lit- 
teratur  bilden. 

a)  Werke,  welche  den  ganzen  landwirtschaftl.  Betrieb  um- 
fassen und  welche  mit  mehr  oder  wenio^er  Weitschweifigkeit  nicht 
nur  alles  zum  landw.  Betrieb  EriorderUche,  sondern  bisweilen 
auch  Angaben  enthalten,  die  in  ein  anderes  Gebiet  gehören  (ich 
erinnere  an  die  Kapitel  über  Arzneien,  Alchemie,  Traumdeuterei, 
Astronomie  etc.).  Die  eigentlichen  Hausväterbücher  zeichnen  sich 
noch  neben  ihrer  Reichhaltigkeit  durch  ihre  gottesfürchtige 
Tendenz  aus. 

b)  Wf'rko  über  den  Ackerbau  im  eigentlichen  Sinne  tinden 
sich  nicht,  dai>vgeii  zahlreiche  über  den  Pflanzenbau  im  beson- 
deren (MollfM-,  Die  Krauterbücher).  Daneben  treffen  wii*  eiiv/ehie 
Mono^raphieen,  so  ubi  r  den  Maulbeerbaum  (Libavius),  über  Illachs 
(MarperfTcr),  über  Weinbau  (v.  Rohr). 

c)  Unter  den  Spezialschriften  über  Viehzucht  nehmen  die- 
jenigen über  Zucht  und  Dressur  der  F^forde  oder  Reiten  und  Ross- 
arznei einen  grofsen  Raum  ein  (Fugger,  Löhney Is,  Winter,  Pmter 
von  der  Au,  Albrecht,  Böhm,  Walther).  Nicht  minder  häufig 
treffen  wir  Monographieen  über  Bienenzucht  (Jacob,  Höf  1er,  Picus, 
Grützmaun,  Grüwel),  seltener  solche  über  Seidenwürmer  (Isnard, 
Ratgeber),  oder  über  Fische  (Anonyma).  Über  Rindvieli,  Schaf, 
Sehweine  oder  Geflügelzucht  finden  sich  keine  speziellen  Einzel- 
werke. Nur  die  gesamte  Viehzucht  wird  vereinzelt  in  Spezial- 
schriften behandelt  (Anonyma). 

d)  Die  Litteratu)  über  Garten-  und  Obstbau  ist  reichhaltig. 
Neben  allgemeinen  Werken  (Baumgartner,  Hiebner,  Gabriel, 
Stromer,  EKsholz)  finden  wir  besondere  Sciiriften  über  Obstbad 


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III.  AUgemeine  Bemerkungen. 


11 


(Aug.  T.  Saehseiiy  Dümlery  veroeb.  Pflanzbüohlein)  oder  über 
Gartenbau  yerschiedener  Gruden  (J.  yan  Groen,  HoUaud.  Gärtner 
1670,  Mandiroli,  Ital.  Garten  1679,  von  Osten,  Niederl.  G.  1706, 
Hesse,  Deutscher  Gärtner  1710,  vergl.  hierzu  Rohr  und  Mäneh- 
hausen  No.  980—1131.  Ein  näheres  Eingehen  auf  die  Garten- 
baulitteratur  lag  uns  zu  fern. 

e)  Schriften  über  .laöfd  handeln  zum  Teil  von  der  Falkenjaj?d 
(Friedr.  II  Latham,  'l  ubn  vilio)  oder  vom  Vogelstellen  i^Aitiuger) 
oder  der  Jagd  im  aligemeineu  (Tänzer,  Stisser). 

f)  Zu  den  technischen  Nebengewerben,  weiche  besondere  Be- 
arbeitungen erfuhren,  gehören  die  Bierbrauerei  fHayek,  Knaust, 
Stengel),  die  Kellerwirtschaft' (Arnold  de  villa  nova,  Gulfferich, 
Precht,  Helbaeh,  Waither),  die  Bäckerei  und  Müllerei  (Müller). 

g)  Zahlreiche  Schriften  behandeln  die  Kochkuüst,  von  denen 
nur  einige  citirt  wurden  (Rumpolt);  auch  Frauen  treten  hier  als 
Verfasserinnen  auf  (S.  Egerin,  von  Mciimgsdorf). 

h)  Mit  der  Witterung  beschäiiigen  sich  u.  a.  die  Schrift 
von  Heine  y.  Vry  und  mehrere  anonyme  Bauem-PraktiiLeu  oder 
Kalender, 

i)  Rechnungswe«pn  behandelt  .1.  Düpier. 

k)  Volkswirtschaftlichen  Inhalt  hat  u.  A.  die  Schrift  des 
Fhilo-Brandenburgicus. 

1)  Philosophisch  betrachtend  stehen  der  Landwirtschaft  gegen- 
über Seberus,  Elverus,  Zwinger,  Camerarius  u.  a. 

Wie  nun  die  einzelnen  Gegenstände  behandelt  sind,  darüber 
werden  die  Inhaltsangaben  und  sonstigen  Notizen  in  den  folgenden 
Abschnitten  das  Nähere  mitteilen. 


I.  Abschnitt  Grlecben  und  Römer« 


Wie  bei  den  anderen  Wissenschaften,  beispielsweise  der 
Jurisprudene  oder  der  Philologie,  so  gehen  auch  bei  der  Land- 
wirtschaft die  Wurzeln  in  das  klassische  Altertum  zurück.  Lange 
Zeit  haben  die  deutschen  Landwirte  aus  den  überlieferten  Werken 
der  alten  Oriechen  und  Börner  geschöpft  und  lange  blieben  diese 
die  Quelle  für  die  landwirtschaftliche  Litteratur  Deutsehlands. 
Es  ist  daher  zum  Verständnis  der  Entwickelung  der  landwirt- 
schaftliehen  Litteratur  in  Deutschland  erforderlich,  zuvor  auf  die 
wichtigsten  Fachwerke  der  Griechen  und  Römer  einen  Blick  zu 
werfen. 

Zwei  röQjischc  Schriftsteller  geben  uns  eine  Übersicht  über 
die  ihnen  bekannten  Mauner  Griechenlands  und  Roms,  welche 
teils  poetische,  teils  prosaische  Schriften  über  die  Landwirtschaft 
oder  einzelne  Zweige  derselben  hinterlassen  haben,  es  sind  Varro*) 
und  Columella*). 

Eine  weitere  Quelle  für  die  crpiechischen  und  römischen  land- 
wirtschaftlichen Schriftsteller  sind  die  sosf.  Geoponica,  auf  welche 
später  zurückzukommen  ist  sowie  ein  Catak)«?us  autoruni  qui  ali 
quid  in  Georgicis.  re  herbaria  et  similibus  scripserunt  von  Joachim 
Camerarius.  Derselbe  findet  sich  in  seinem  r>*tt)  erschienenen 
„iv/j.e/Au  iHDQyr/.a^  betiteltem  Werke,  von  welchem  später  noch 
im  besonderen  zu  berichten  sein  wird. 

Es  dürfte  sieh  empfehlen,  im  folgenden  die  Namt^n  sfimt- 
licher  in  diesen  Quellen  genannten  landwirtschaftlichen  Autoren 
aufzuführen  und,  soweit  es  nKty-licli,  Notizen  über  deren  Leben 
und  Werke  hinzuzufügen,  wodurch  wir  in  der  Kürze  eine  Über- 
sicht erhalten.  Zur  leichteren  Orientierung  wurde  die  alphabetische 
Keihenfolge  gewählt,  zumal  bei  vielen  Namen  eine  nähere  Angabe 


De  re  nutica  B.  I»  C^.  1  §  8f.  —  *)  De  re  nut.  Lib.  I  Op.  1  §  7ff. 


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L  Alweluiitt*  ChMieii  und  Bömw. 


13 


fehlt,  sodafs  eine  Klassifizierung  deiselben  naeh  anderen  Gtesichtfl- 
punkten  nicht  wohl  möglich  war. 

Absyrtus  aus  Prusa,  lebte  im  3.  Jahrh.  n.  Chr.  unter Oon- 
atantin  d.  Gr.  (Röfsig). 

Aesehrion  (Aischrion)  wird  von  Varro  in  seinem  Werke 
de  re  rustica  Lib.  I,  Cp.  1  §  9  und  zwar  unter  der  Zahl  deijenigen, 
deren  Heimat  er  nicht  kenne,  aber  mit  dem  Bemerken  erwähnt, 
dafs  er  in  Prosa  gesehrieben.  Auch  Columella  nennt  ihn  in  seinem 
Werke  de  re  rustica  Lib.  I  cap.  1  §  10,') 

Aeschilides,  von  der  Insel  Ceos  gebürtig,  wird  als  land- 
wirtschaftlicher Schriftsteller  bei  Athenaeus  und  Aehanus  erwähnt 
(üfr.  Scriptores  rei  rustieae  ed.  Sehneider.  Lpzg.  17d7,  im  Index 
«uctonim.*) 

Agathokles  aus  Chics,  schrieb  in  Prosa.  V.  u.  Gel. 

Alexander  aus  Myndus  schrieb  über  Tiere  und  VögeL  Cam. 

Ein  Arzt  Andreas  schrieb  über  Pflanzen.  Cum. 

M.  Ambivius  verfalste  nach  Col.  Lib.  Xll,  Cp.  4  §  2 
Unterweisungen  für  Bäcker,  Köche  und  Kellermeister. 

Amphilochus  aus  Athen  gebürtig,  sehrieb  naeh  Pliniua 
XVIIl,  43  ein  Buch  de  cytiso  et  medica,  also  über  Klee.  V,  u. 
Col.  (cfr.  Commentarius  ad.  ColumeUam  ed.  Sohneider.  Lpzg. 
1794,  pag.  307 1) 

Anatolius  im  4  Jahrh.  n.  Chr.  (Röfsig). 

Anaxagoras  aus  Kladzomenai  500—428  v.  Chr.  verfafste 
ein  Buch  ne^l  qnjauag  (über  die  Natur),  auf  welches  sich  Varro  1, 40, 1, 
als  er  über  Samen  spricht,  bezieht 

Der  von  Thasos  gebürtige  Anaxipolis  schrieb  in  Prosa. 
V.  u.  Col. 

Androtion,  ebenfalls  ein  Prosaschriftsteller  wird  von  V. 
u.  Col.  unter  der  Zahl  derjenigen  aufgeführt,  deren  Vaterland 
nicht  bekannt  sei.  Cam.  nennt  „Androtionis  libri  de  agricultura". 
Androcides  oder  Andraeides  von  Cam.  erwähnt 
Antigonus  aus  Cjme  war  ein  Prosaschriftsteller.  V.  u.  CoL 
Antipater  schrieb  über  Tiere  (Hb.  de  animalibus)  Cam. 
Antiphon.  Dessen  Oeorgica  und  Werk  über  die  Pfauen 
(de  pavonibus)  dtirt  Cam.  Vergl.  aufserdem  Ind.  auct 

Apollodorus  aus  Lemnos  bei  V.  erwähnt,  fehlt  bei  CoL 


^)  In  der  Folge  werden  die  Gewährsmäimer  Varro,  Columella  Q.  Oamerarios 
dmeh  die  AbkOmmgen  V . »  Vuio,  CoL  «  Columella»  Cam. = Cameraxius  beaeiehnet 
*)  Diese  Quelle  in  der  Folge  kun  beseichoet  mit  Ind.  aneC« 


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1* 


L  Abachnitt.  Grieohen  und  Börner. 


an  der  entsprechenden  Stelle,  wogegen  Plinius  und  Aristoteles  ihn 
als  landwirtschaftlichen  Schriftsteller  erwähnen,  cfr.  Schneider 
Commentar.  in  Varronom  S.  *^49. 

Apollonius  aus  l*orga  in  Pamphylien,  vielleicht  der  groise 
Geometer  gemeint,  der  250—220  v.  Chr.  in  Alexandrien  lehrte. 
V.  u.  Cül. 

L.  Apulojus,  bei  Paliadius  de  re  rustica  Lib.  1,35,9  er- 
wähnt. Er  lebte  nach  Hamberger  um  16U  und  schrieb  nach  Cam. 
ein  Buch  über  Bäume  (de  arboribus). 

A  r  c  h  i  1 0  c  h  u  s.  Cam. 

Archestratus.  Cam.  Er  ??ehört  zu  den  Schriftstellern 
über  höhere  Kochkunst  und  Wohlgeschmack. 

Archelaus,  df'ssen  Varro  an  melireren  Stellen  (11,3,5, 
111,11,4,  12,4)  erwähnt,  schrieb  auch  Epigramme  (111,16,4). 

Archytas  aus  Taront  (Col.),  der  Pythagoreische  Philosoph 
(V.),  lebte  als  berühmter  Mathematiker  um  400  v.  Chr.  Vielleicht 
identisch  mit  dem  Tarentinus  in  den  Geoponicis,  wie  ßöfsig  ver- 
mutet 

Aristandros  aus  Athen.   V,,  CoL  u.  Cam. 

Ar i  s  1 0  o- i  to  n.  Cani. 

Aristo  mach  US,  vielleicht  aus  Soli  gebürtig,  schrieb  zu- 
sammen mit  Philiscus  aus  Thasos  ein  Buch  über  Bienen  (deapibus) 
cfr.  Comment.  ad  Oolumellarn  494. 

A  r  i  s  1 0  m  e  n  e  s  wird  von  V.  u,  Col.  unter  der  Zahl  deijenigen 
mit  aufgeführt,  deren  Heimat  nicht  bekannt  sei. 

Aristoplianes.  E)rei  dieses  Namens  werden  erwähnt  und 
zwar  A.  aus  Mallos  bei  V.,  A.  aus  Milet  und  A.  aus  Byzans  bei 
Cam.  Letzterer  schrieb  über  die  Natur  der  Tiere  ide  natura 
animalmm). 

Aristoteles  aus  Stageira  (Varro  II,  1,3),  der  Begründer  der 
peripatetischen  Schule  (Col.  I,  1,7)  und  von  Col.  VII,  o,  l'i  als  vir 
calidissimus  rerum  naturae  (erfahrener  Naturkenner)  bezeichnet, 
lebte  384 — 322  v.  Chr.  Von  seinen  zahlnnchen  Schriften  seien 
hier  nur  erwähnt  4  Bücher  über  Meteorologie,  fiO  Bücher  Natur- 
geschichte {/legi  ^oHtiv  l(JToqla>:\  von  denen  nur  10  erhalten  sind, 
4  Bücher  Tttql  tiotov  ^oglwv  (Teile  der  lebenden  Wesen),  5  Bücher 
7t€Ql  I^uHov  yBviaBiag  (über  die  Entstehung  der  Lebewesen)  und  eine 
Reihe  von  11  kleinen  Abhandlungen  physiologischen  Inhalts 
(gewöhnlich  betitelt  parva  naturalia). 

Asclepiades.    Cam.    Asel ep ins  (Röfsig). 

Asclepiodoius  aus  Alexandria.  Cam. 


L  Abscludtt.  Qrieehen  lud  Kftmer. 


15 


Athena^oras  ohne  nähere  Bezeichnung  des  Geburtsortes 
erwähnt  von  V.  u.  Col. 

Attalus  Philometor,  König  von  Macedonien,  überliefs 
seiner  geistigen  Unfähigkeit  wegen  die  Regierung  seinen  Ministem 
und  beschäftigte  sieh  mit  Gartenbau.  Varro  und  Columella  er- 
wähnen ihn  und  Justinus  bezeichnet  ihn  als  hortorum  studiosus 
(cfr.  Comraentar.  ad.  Varr.  S.  249).  Ob  er  als  landwirtschaftHoher 
Schriftsteller  auftrat^  ist  zu  bezweifeln.  Er  starb  133  v.  Chr. 

Julius  AtticuB,  ein  Zeitgenosse  des  Columella  schrieb  ein 
Buch  über  Weinbau.  CoL 

RufuB  FestUB  Avienus  lebte  vor  4U0  als  Prokonsul  von 
Oriecbenland  und  schrieb  u.  a.  «ad  amieoe  de  agro  suo  epigramma" 
(ein  ländl.  Gedieht)  (H). 

Magnus  Ausonius  309—394  schrieb  u.  a.  20  ländl.  Idyllen. 
(Hamberger.) 

Bachius  aus  Milet  V.  vl  CoL 

Julius  BassuB.  Cam. 

Bion  aus  Soli  bei  Varro  und  Flinius  erwähnt,  während  CoL 
ihn  nicht  nennt  Vielleicht  der  Hirtenliederdichter  gl.  Namens 
aus  Smyma  gemeint»  der  177  v.  Chr.  lebte  (cfr.  Hamberger). 

Bolus,  aus  Mondes  in  Ägypten  stammend,  schrieb  yitiQo/.vriii(nix 
(eonunenta»  Commentare)^  welche  fillsehlich  dem  Demokrit  zuge- 
Bihrieben  werden  und  die  unter  anderem  von  Tierkrankheiten  und 
deren  Heilmitteln  handeln,  was  aus  Col.  VII,  ö,  17  ersichtlich  ist 

Cassius  Dionysius  aus  Utika  übersetzte  das  in  28  Büchern 
abgefafste  Werk  des  Carthagers  Mago  über  Landwirtschaft  ins 
Griechische,  indem  er  es  in  l^ücher  zusammenfafste  und  zum 
Teil  durch  Notizen  aus  andern  griechischen  Sehriftstellorn  cr^^^inzte 
und  erweiterte.  Er  übersandte  sein  Werk  dem  Prätor  Sextüius, 
cfr.  Varro  1,1,  lü. 

Caeclus  Arg^inus  schrieb  ein  Gedicht  über  Fische.  Cam.*) 

Marcus  Porcius  Cato  geboren  234  v.  Chr.  in  der  Stadt 
Tusculum  in  Latium,  gestorben  149  v.  Chr.  Selbst  in  seiner 
Jugend  auf  dem  vom  Vater  ererbten  Gute  im  Sabinerlaiide  in  der 
Landwirischait  praktisch  thätig,  verfafste  er  später  ein  W'eriv  über 
den  Ackerbau,  welches  freilich  nur  in  einer  .späteren  Überarbeitung 
noch  vorliMiiden  ist.  Dasselbe  bildet  den  ersten  Teil  der  von 
J.  G.  Schneider  herausgegebenen  scri])tore8  rei  rustica*'.  In  dieser 
mir  vorliegenden  Ausgabe  umfaist  das  de  re  rustica  betitelte  Werk 


')  Ob  Cassiodoras  &ber  Landwirtschaft  geschrieben,  besweifelt  Caiu« 


16 


I.  Abschnitt   Grieohen  und  Börner. 


162  Kapitel.  Bei  der  Wichtigkeit  dieser  Schrift  und  zum  Beweise 
dafür,  dafs  wir  es  hier  mit  einem  Fragment  zu  thun  haben,  möge 
in  der  Kurse  der  Inhalt  der  einzelnen  Kapitel  folgen.^) 

Kp.  1.    Von  Kauf  und  Anschaffung  des  Landgutes. 

Kp.  2.    Von  den  ]*flichten  des  Hausvaters  (paterfamilms). 

Kp.  3.    Wie  man  die  Ländereien  m  der  Jugend  bepflanzen  buli 

Kp.  4.  Man  soll  gute  Ochsens tälle  haben.  Gute  Nachbar- 
barsch aft  halten. 

Kp.  5.    Geschäfte  des  Verwalteiis  (villicus). 

Kp.  6.    Wie  eine  Feldflur  stellenweise  zu  bepflanzen  sei. 

Kp.  7.  Wo  man  ein  Arbustum  (Baumpflanzung)  anlegen  und 
Keisholz  anpflanzen  «oll. 

Kp.  ö.  Verschiedene  Arten  von  Feigen  und  wo  sie  anzupflanzen 
sind. 

Kp.  9.  VVeidenpflanzungen  sollen  in  feuchten  Gegenden  an- 
gelegt werden. 

Kp.  10.  Wie  viel  Gesinde.  Ochsen,  Esel,  Arbeiter  und  Ge- 
rätschaft ein  Verwalter  haben  müsse. 

Kp.  1 1.  Ein  anderer  Anschlag.  Wie  viel  und  weiches  Ge- 
sinde und  welche  ArbiMtcr  ein  Verwalter  liaben  mufs. 

Kp.  r2.  Wie  viel  und  welche  Gelafse  für  die  Kelter  ange- 
schafit  werden  müssen. 

Kp.  13.    Wie  die  Kelter  und  die  Ölkammer  einzurichten  ist. 

Kp.  14.  Wie  der  Bau  der  Villa  au  den  Baumeister  zu  ver- 
dingen ist. 

Kp.  15.   Wie  die  Mauer  gebauet  wird. 

Kp.  16.   Wie  das  Kalkbrennen  verdungen  wird. 

Kp.  17.   In  welcher  Jahreszeit  das  Bauholz  zeitig  ist. 

Kp.  18.    Der  Bau  einer  Kelter. 

Kp.  19.  Wie  viel  Weinpressen,  mit  welchen  Ständern  s^e 
gemacht  und  sonst  angelegt  werden. 

Kp.  20.  Wie  das  Säulchen  im  Trapetus  (Ölpresse)  zu  ordnen  ist. 

Kp.  21,    Wie  die  Kupe  (Kufe)  zum  Trapetus  gemacht  wird. 

Kp.  22.  Wie  der  Baumeister  einen  Trapetus  aufsetzt 

Ep.  23.   Was  man  in  Zeiten  zur  Weinlese  anschajSen  mufs. 

Ep.  24.  Wie  der  griechische  und  helveolische  Wein  gemacht 
wird. 

Ep.  25.  Wie  der  gesottene  Wein  gemacht  wird. 


*)  Nach  der  Übersetzung  von  G.  Grofae,  Halle  1707. 


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L  Abachmtt.  Griechen  imd  BSmer. 


17 


Kp.  20  Dnfs  das  Geräte  nach  vollbraohtör  Weinlese  wieder 

beiseit  geschallt  worden  soll. 

Kp.  27.  Von  der  Aussaat. 

Kp.  28.  Wie  die  Ölbäume,  VVeinstöcke  und  übrige  Bäume 
gepflanzt  werden  müssen. 

K]).  2Ü.  Wie  der  Mist  an  die  Bäume  zu  bringen  und  zu 

verteilen. 

Kp.  30.  Wie  die  Ochsen  und  iSchal'e  mit  Laub  gefüttert 

werden. 

Kp.  31.  Was  zum  Ölpressen  nötig  ist. 

Kp.  32.  Wann  die  Bäume  beschnitten  werden  müssen. 

Kp.  33.  Wartung  des  Weingartens,  und  wie  ein  alter  zu 
erneuern, 

Kp.  84.  Von  der  Aussaat  und  wo  man  säen  soll. 

Kp.  35.  Wo  man  Bohnen,  Siligo  (Weizen)  und  Gerste  säen  soll. 

Kp.  36.  Welcher  Mist  für  das  Saatfeld  der  beste  ist 

Kp.  37.  Was  dem  Saatfelde  schädlich  ist 

Kp.  38.  Vom  Kalkofcn. 

Kp.  39.  Was  zu  thun  sei,  wenn  schlechtes  Wetter  einfällt 

Kp.  40.  Geschäfte  im  Frühling. 

Kp.  41.  Wie  der  Weinstock,  der  Birnbaum  und  der  Apfel- 
baum gepfropft  wird. 

Kp.  42.  Eine  andere  Methode  Feigen  und  Ölbäume  zu 
pfropfen. 

Kp.  43.  Wie  die  Pflanzlöcher  zu  Weinstöcken  und  Feigen- 
bäumen gemacht  werden. 

Kp.  44.  In  welcher  Zeit  der  Ölgarten  beschnitten  wird. 

Kp.  45.  Wie  grofs  die  Schnittlinge  vom  Ölbaum  sein  müssen. 

Kp.  46.  Wie  eine  Pflanzschule  anzulegen  sei. 

Kp.  47.  Wie  eine  Rohrpflanzung  und  eine  Bebenschule  an- 
gelegt wird. 

Kp.  48.  Wiß  junge  Gupressen,  Birnbäume,  Nufsbäume  ver- 
pflanzt werden. 

Kp.  40.  Wie  ein  alter  Weinstock  verpflanzt  wird. 

Kp.  50.  Wie  die  Wiesen  gedünget  werden. 

Kp.  51.  Ableger  von  Öl-  und  Obstbäumen. 

Kp.  52.  Ableger,  die  mit  mehrerm  Fleifs  gemacht  werden. 

Kp.  53.  Vom  Heumachen 

Kp.  54.  Futter  für  die  Ochsen. 

Kp.  55.  Brennholz  für  den  Gutsherrn. 

Kp.  56.  Speiseportionen  fürs  Gesinde. 

Olatm,  HMdlraeh  iat  l4wdw.  Uttontar.  2 


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18 


I.  Abwhnitt.  Ozieohcn  uad  RSmer. 


Kp.  57.  Wie  viel  Wein  dem  (4psin(lp  gebührt. 

Kp.  oö.  Wie  viel  Gemüse  ihm  gi^n'l)(  ii  werden  solL 

Kp.  50.  Kleidungsstücke  fürs  Gesinde. 

Kp.  60.  Futter  für  die  Ochsen. 

Kp.  61.  Wie  der  Acker  gebauet  wird. 

Kp.  62.  Wie  vir]  Wairrn  man  Imhen  mufs. 

Kp.  63.  Wie  lang  das  Öeil  sein  mufs. 

Kp,  04.  Von  der  Olivenleso. 

Kp.  65.  Grünes  Öl  zai  machen. 

Kp.  06.  Geschäfte  des  Aufsehers  und  Ölschöpfers. 

Kp.  67.  Gescliäfte  des  Aufseliers  m  der  Kelter. 

Kp.  68.  Dafs  die  Ol-  und  Weinpressen  wieder  ausgenommen 
werden  müssen. 

Kp.  69.  Wie  die  Fasse i-  ziibcK  itet  werden. 

Kp.  70.  Medikament  für  die  Ochsen. 

Kp.  71.  Wenn  ein  Ochse  krank  wird. 

Kp.  IQ.  Dafs  sieh  die  Ochsen  die  Füfse  nicht  durchreiben, 

Kp  7"V  Wie  den  Ochsen  die  \fedizin  eingegeben  wird. 

Kp.  74.  Wie  geknetetes  Rrot  ^(  h»ckon  wird. 

Kp.  75.  Wie  das  gebackene  Libum  gemacht  wird. 

Kp.  76.  Das  gebackene  Placenta  zu  machen. 

Kp.  77.  Das  gebackene  ^pira  i  Wulstkuchen)  zu  machen. 

Kp.  78.  Das  gebackene  Öcriblita  ^Brezel)  zu  machen. 

Kp.  79.  Kugeigeback nes  zu  machen. 

Kp.  80.  Ein  Eneitum  (Gufskuchen)  zu  machen. 

Kp  81.  Ein  Herneum  (Napfkuchen)  zu  machen. 

Kp.  Ö2.  Ein  Spfiärengebacknes  zu  machen. 

Kp.  83.  Gelübde  für  die  Ochsen. 

Kp.  84.  Ein  Savillum  (Leckerbissen)  zu  machen. 

Kp.  rtö.  Einen  punisclien  Brei  (Klols)  zu  machen. 

Kp.  86.  Eme  Granea  (Brei)  von  Weizen  zu  machen. 

Kp.  87.  Amylum  zu  machen. 

Kp.  88.  Weifses  Salz  zu  machen. 

Kp.  89.  Hühner  und  Gänse  zu  mästen. 

Kp.  90.  Junge  Tauben  zu  mästen. 

Kp.  91.  Eine  Tenne  zu  machen. 

Kp.  92.  Mittel  wider  den  Kornwurm. 

Kp.  93.  Mittel  wider  die  Unfruclitbarkeit  des  Ölbaums. 

Kp.  94.  Ein  Mittel  für  die  Feigenbäume,  dafs  sie  die  unreifen 
nicht  abfallen  lassen. 

Kp.  95.  Mittel  wider  das  Windekraut  im  Weingarten. 


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L  A.lwcbiutl.  Griechen  und  BOmer. 


19 


Kp.  96.   Wider  die  Räude  der  Sehafe. 
Kp.  97.   Salbe  aus  Ölhefen. 

Kp.  98.   Mittel  die  Kleider  wider  die  Motten  zu  schützen. 
Kp.  99.   Die  Feigen  trocken  und  unversehrt  zu  erhalten, 
Kp.  100.   Wie  das  Öl  in  die  Metreta  (irdenes  Qeschlrr)  gß- 
than  wird. 

K  p .  101.  Wie  man  Myrten  und  andere  Zweige  aufbewahren  soll. 

Kp.  102.  Was  zu  thun,  wenn  ein  Ochse  oder  sonstiges  Tier 
von  einer  Schlange  gebissen  worden. 

Kp.  103.   Die  Ochsen  gesund  zu  erhalten. 

Kp.  104.  Wein  fürs  Gesinde  im  Winter. 

Kp.  105.  Wie  der  griechische  Wein  zu  machen,  wenn  ein 
Feld  weit  vom  Meere  liegt. 

Kp.  106.   Zubereitung  des  Seewassers. 

Kp.  107.  Wie  man  die  Oeffnungen  der  Fässer  am  Rande 
bestreichen  solle,  damit  sie  einen  guten  Geruch  bekommen  und 
der  Wein  darin  nicht  verderbe. 

Kp.  108.   Eine  Probe,  ob  sich  ein  Wein  halten  wird  oder  nicht 

Kp.  109.  Herben  Wein  gelinde  zu  machen. 

Kp.  110.  Dem  Wein  den  Übeln  Geruch  zu  benehmen. 

Kp.  III.  Probe,  nach  der  man  wissen  kann,  ob  ein  Wein 
mit  Wasser  gemischt  ist,  oder  nicht. 

Kp.  112.  Coischen  Wein  zu  machen. 

Kp.  113.  Dem  Wein  einen  Wohlgeruch  zu  geben. 

Ep.  114.  Einen  Wein  für  den  Unterleib  zuzubereiten. 

Kp.  115.  Einen  Wein  zur  Purganz  zuzubereiten. 

Ep.  116.  Wie  man  Linsen  aufbewahren  soll. 

Ep.  117.  Welfse  Oliven  einzumaehen. 

Kp.  118.  Wie  die  weifsen  Oliven  nach  der  Weinlese  verbraucht 
werden. 

Ep.  1J9.  Ein  weifses,  schwarzes  und  buntes  Epithyrum  (ein 
Gemüse). 

Ep.  120.  Im  ganzen  Jahre  Most  zu  haben. 

Ep.  121.  Mostkuohen  zu  machen. 

Ep.  122.  Einen  Harntreibenden  Wein  zuzubereiten. 

Ep.  123.  Ein  Wein  wider  das  Hüftweh. 

Ep.  124.  Die  Hunde  mufs  man  bei  Tage  einsperren. 

Ep.  125.  Myrtenwein  zu  machen. 

Ep.  126.  Wider  Bauchgrimmen,  Durchfall,  Band-  und  Spul- 
würmer. 

Ep.  127.  Wider  Dyspepsie  und  8trangnrie. 


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20 


I.  Abedmitt.  Oriacben  and  B6mer. 


Kp.  128.  Das  Wohnhaus  anzuwerfen. 

Kp.  129.  Wie  die  Getreidetenne  gemacht  wird. 

Kp.  130.  Hölzernes  (Geräte  soll  mit  Ölhefen  überstrichen 
werden. 

Kp.  131.  Ein  Opfer  für  die  Ochsen. 

Kp.  1Ö2.  Wie  das  Opfer  zu  verrichten. 

Kp.  133.  Ableger  von  Obst-  und  anderen  Bäumen. 

Kp.  134.  Vor  Anfang  der  Ernte  mufs  erst  das  Opferschwein 
geopfert  werden. 

Kp.  135.  Wo  man  Unterkleider,  Decken,  Eisenwerk  und 
sonstiges  Geräte  kaufen  soll. 

Kp.  1 36.  Wie  die  Polition  (Vertrag  betreffend  Aokerbestellung) 
verdungen  wird. 

Kp.  137.  Wie  die  Weinernte  zur  Hälfte  verdungen  wird. 

Kp.  136.  In  welchen  Fällen  die  Ochsen  auch  in  Festtagen 
dürfen  vorgespannt  werden. 

Kp.  139.  Wie  ein  Hain  ausgelichtet  wird. 

Kp.  140.  Wenn  man  graben  will,  soll  noch  ein  anderes  Bühn- 
opfer  vorgenommen  werden.   Was  dabei  zu  thun. 

Kp.  141.  Was  man  bei  einer  Feldlustration  zu  thun  habe. 

Kp.  142.  Geschäfte  des  Verwalters. 

Kp.  143.  Geschäfte  der  Ausgeberin. 

Kp.  144.  Gesetze  bei  der  Olivenlese. 

Kp.  145.  Gesetze  bei  der  Ölpresserei. 

Kp.  146.  Gesetze  beim  Verkauf  der  noch  hangenden  Oliva 

Kp.  147.  Gesetze  beim  Verkauf  der  hangenden  Traube. 

Kp.  148.  Gesetze  beim  Verkauf  des  gefafsten  Weius. 

Kp.  149.  Gesetze  beim  Verkauf  der  Viehweide. 

Kp.  150.  Gesetze  beim  Verkauf  der  Schafnutzung. 

Kp.  151.  Wie  man  Cypressenpflanzungen  anzulegen  hat. 

Kp.  152.  Was  Memius  u.  M.  Manlius  über  die  Zumeasung 

des  Weins  an  den  Käufer  gesagt  habea 

Kp.  153.  Vom  Hefen  wein. 

Kp.  154.  Wie  der  Wein  dem  Käufer  sugemessen  wird. 

Kp.  155.  Im  Winter  mufs  das  Wasser  vom  Acker  gelassen 
werden. 

Kp.  156.  Medikamente  vom  Kohl. 

Kp.  157.  Arten  und  Eigenschaft  des  Kohls. 

Kp.  158.  Wie  man  purgiren  könna 

Kp.  159.  Mittel  wider  den  Wolf. 

Kp.  160.  Zaubergesang  wider  VerreDkungen. 


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L  Abschnitt.   Griechen  und  Börner. 


21 


Kp.  161.   Wie  der  Spargel  angelegt  wird. 
Kp.  162.   Einsakung  der  Sohinken  und  der  Puteolanisohen 
Fleisehstüoke. 

Die  Schreibweise  des  Cato  ist  kurz  und  oft  schwer  verständlich. 
Der  Inhalt  der  einzelnen  Kapitel  birgt  viele  praktische  Vorschriiten 
und  Lehren,  welche  noch  heute  Geltung  haben.  Einen  i^ioLsen 
Teil  dob  Werkes  nimmt  der  Öl-  und  Weinbau  ein,  wuhreiid  Ge- 
treidebau und  Viehzucht  sehr  zurücktreten,  was  ja  ein  Blick  auf 
obige  Iiihai Lsangabe  bestätigt.  Aul  die  Herausgaben  und  Über- 
setzungen des  Cato  und  anderer  Schriftsteller  wird  in  einem 
späteren  Abschnitt  zurückzukommen  sein. 

Aulus  Cornelius  Celsus  im  1.  Jahrh.  n.  Chr.  schrieb  nach 
Col.  I,  1,14  5  Bücher  über  Landwirtschaft,  die  aber  leider  nicht 
erhalten  sind.  Columella  rckurrirt  vielfach  auf  die.^os  \\  ei  k  seines 
ZoiTtiügiios>en  und  bezeichnet  ihn  als  einen  nicht  nur  in  der  Land- 
w irlschalt  erfahrenen,  sondern  der  gesamten  Natur  kundigen  Mann 
{uon.  solum  agricolationis  sed  universae  naturae  prudeiitem 
(Col.  II,  2,15).  Er  wird  häufior  zusammen  mit  seinem  Zeitgenossen 
Julius  Atticus  geuaimi.  Heine  elegante  Schreibweiso  lobt  Col.  IX,2,1. 

Chaereas  aus  Athen,  bei  V.  ii  Col.  erwähnt  Er  schrieb 
de  vino  (über  Weinbau)  nach  Commcnt.  ad  Col.  pag.  27,  sowie 
de  earduis  et  spinis  (Disteln  und  J")ornen'i  nach  Cam. 

Chaerestus  aus  Athen  (V)  oder  Ohrestus  Euphronis  CoL 

C  h  a  r  1 0  d  r  a  s.  Cam. 

Chrysippus,  ein  Schüler  des  Erasistratus,  schrieb  u.  a. 
über  den  Kohl  (de  brassica).  Cam. 
Cleophantus.  Cam. 

M.  Tullius  Cicero,  geb.  106  vor  Chr.  auf  einem  Gute  bei 
Arpinum,  selbst  Besitzer  von  Landgütern  (Tusculanum,  Formi- 
anum),  tritt  als  Übersetzer  der  Ökonomie  desXenophon  (Col.  XI,  1,5) 
auf.  Er  starb  43  v.  Chr.  Ciceronis  oeconomicorum  libri  3  erwähnt 
Cam. 

Cleobulus  wird  Col.  1, 1, 11  genannt. 

Clodius  Albinus,  ^Imperator  Bomanorum  afifiiculturae 
adeo  deditus  fuit,  ut  Julius  CapitoUnus  eum  Georgica  consoripsisse 
tradat."  (Cam.)  Er  soll  also  über  Landwirtschaft  geschrieben 
haben. 

L.  Junius  Moderatus  Columella,  lebte  im  1.  Jahrhundert 
n.  Chr.  Er  stammte  aus  Gades  in  Spanien  und  besafs,  wie  er 
selbst  Lib.  III,  9,2  sagt,  Landgüter  zu  Ardea  und  Carseoli  m 
Mittelitalien.  Er  starb  wahrscheinlieh  zu  Tarent  Sein  Haupt- 


22  I-  Abadmitt.  Orieehen  uml  Rdmer. 

werk  de  re  rnstics,  in  12  Büchern  abgefaTst,  darunter  das  10.  in 
Hexametern  gesehrieben^  entstand  um  62  n.  Chr.  Das  Werk, 
welches  dem  Publ.  SiMnus  gewidmet  ist,  zeichnet  sich  dureh 
eleganten  Stil  und  reichen  Inhalt  aus.  Es  ist  als  das  beste  land- 
wirtschaftliche Werk  aus  der  römischen  Kaiserzeit  zu  bezeichnen, 
da  sich  der  Verfasser  nicht  allein  darauf  beschränkt,  Vorschriften 
für  den  praktischen  Betrieb  der  Landwirtschaft  zu  geben,  sondern 
auch  wirtschaftliche  Begeln  aufetellt  (Buch  1}  und  erörtert,  die 
zum  Teil  heute  noch  Geltung  haben.  Es  mufs  verwundeni,  dafs 
das  10.  vom  Gartenbau  handelnde  Buch,  im  Gegensatz  zu  den 
andern  11  in  fliefsender  Prosa  geschriebenen  Büchern,  in  Hexa- 
metern —  es  sind  deren  436  —  abgefafst  ist  Columella  giebt 
den  Grund  hierfür  selbst  in  seiner  Vorrede  zum  10.  Buche  an, 
wenn  er  sagt,  dafs  er  mit  demselben  eine  Ergänzung  zu  Vergils 
Georgica  habe  liefern  wollen.  Er  mufste  sich  also,  ebenso  wie 
jener,  des  Hexameters  bedienen. 

Es  wird  vou  Interesse  sein,  dcu  Inhalt  des  Werkes  genauer 
kennen  zii  lernen,  wodurch  zugleich  das  vorher  Gesagte  seine 
Bestätigung  finden  wird.  Die  folgende  Inhaltsangabo  ist  der 
deutschen  Übersetzung  des  Prof.  M.  C.  Curtius^)  entnommen  und 
führt  uns  die  wichtigsten  Gegenstände  und  Funkte  des  Werkes 
ohne  Rücksicht  auf  die  Buch-  und  Kapiteleinteilung  vor.  Sie 
möge  wörtlich  hier  Platz  finden. 

Zu  bemerken  ist  dabei,  dafs  Curtius  seine  Übersetzung  in 
2  Bände  teilt,  deren  erster  Band  l^ucli  1— VII  des  Columella 
umfafst,  während  der  zweite  Bd.  Buch  Vlll— XII  enthält  Er  ent- 
spricht hiermit  der  Einteilung  des  Verfassers  insofern,  als  Buch 
I~VII  die  eigentliche  Landwirtschaft^  oder  wie  er  sagt,  «die 
Wissenschaft  des  Landbaues  und  der  Viehzucht"  (ruris  exercendi 
colendique  scientia  quaeque  pecuariae  negotiationis  exigebat  ratio)") 
behandeln,  während  die  übrigen  Bücher  der  Federviehzucht 
(Buch  VIII),  dem  Wild  und  den  Bienen  (Buch  IX),  dem  Garten- 
bau (Buch  X  u.  XI)  und  den  Obliegenheiten  der  Haushälterin 
(Buch  XII)  gewidmet  sind. 


')  Der  Titel  iauU-t:  L.  .T.  Moderatus  Coliimella.  12  Bücher  von  der  Land- 
wirtschaft, ins  Deutacbe  übersetzt  von  Michael  Conrad  Curtius,  Prof.  iu  Marburg. 
Hamburg  1769.  (In  d.  Kgl.  UniT.-Bibl.  in  Harbarg.) 

*)  Col.  vni  Kp.  i. 


l.  Abselmitt.  GriMhen  und  BOuer. 


23 


Inhalt  des  I.  Bandes. 
Col  Lib.  I. 

Von  dem  Nutzen  des  Ackerbaues. 
Nötige  Kigcnschaften  eines  Landwirts. 
Sehriftsteller  bei  den  Alten  yom  Ackerbau. 
Beste  Lage  eines  Landgutes. 
Nötige  Eigenschaften  desselben. 

Worauf  man  bei  der  Besichtigung  eines  Landgutes  vor- 
nehmlich SU  sehen  habe. 

Von  den  Wirtschaftsgebäuden. 

Einrichtung  der  Wohnzimmer. 

Kornböden. 

Von  den  Dienstleuten. 

Vom  Verpachten  der  Länder. 

Vom  Verwalter. 

Von  Behandlung  des  Gesindes. 

Körperliche  Beschaffenheit  der  Knechte  zu  jeder  Arbeit. 

Col.  Lib.  II, 

Von  der  Lage  der  Aeeker. 

Von  den  Erdarten. 

Von  der  Bereitung  des  Ackers. 

Vom  Pflügen  mit  Ochsen. 

Vom  Düngen. 

Vom  Saatkorn. 

Von  den  Hülsenfrüchten. 

Von  der  Saatzeit 

Von  Feigbohnen. 

Von  Pferdebohnen. 

Von  Erbsen. 

Von  Linsen. 

Vom  Flachs. 

Vom  Se.sam. 

Von  d(  n  Kichern. 

Vom  Hanf 

Von  den  Hüben. 

Von  den  Futterkräutern. 

Von  Luzerne. 

Von  Wicken. 

Vom  Futterroggen. 


24 


L  AbeelmiU.  Griacben  und  Bttmer. 


Vom  Hafer. 

Vom  Bockshornkraut. 

Von  Erven. 

Von  grauen  Kiehern. 

Vom  Behacken  und  Jäten. 

ZeitmaTs  zu  den  verschiedenen  Aekerarbeiten. 

Von  yersehiedenen  Arten  Dünger. 

Mafs  des  Düngers. 

Vom  Heu-  und  .Wiesenwaehs. 

Von  der  Heuernte. 

Vom  Dresehen. 

Vom  Kornmähen. 

Von  kleinen  Arbeiten  an  Feiertagen. 

Col.  Lib.  III. 

Von  den  Fruchtbäumen. 
Vom  Weinstock. 

Vom  Weinstock  in  Absicht  auf  das  Krdreich. 

Vom  Weinstoek  in  Absicht  auf  die  Witterung. 

Von  den  Trauben. 

üb  der  Woin  einträglich  seiV 

Von  Anlegung  eines  Weinberges. 

Von  der  Wahl  der  Schnittlint^e. 

Von  der  Fruchtbarkeit  der  Schölsünge, 

Vom  UniGTraben  des  Weinlandes. 

Von  BeschaÜenheit  des  Weinlandes. 

Von  der  Pflanzung  der  Weinstöoke. 

Von  Kinlegung  des  Weinholzes. 

Man  setze  jede  Art  von  Wein  ohne  Vermischung  mit  Wein- 
stöcken  von  anderer  Art 

Col.  Lib.  IV. 
Beantwortung  einiger  Einwürfe. 

Man  mufs  den  angelegten  Weinberg  im  Stande  erhalten. 

Vom  Abblaten  oder  Breche. 

Vom  Räumen. 

Vom  Beschneiden. 

Vom  Pfahlsteoken. 

Vom  Heften. 

Von  Fortpflanzung  des  Weinstockes. 


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L  Abtclimtt.  Orieoben  und  Börner. 


2Ö 


Vom  Geländer  und  Stützen  der  Weinst^eke. 
Abteilung  der  Weingärten. 

Von  der  Höhe  des  Geländers  und  von  andern  Weinarbeiten. 

Vom  Schnitt. 

Gestalt  des  Rebmessers. 

Weinpfählc. 

Yom  Pfropfen  der  Weinstöcke. 

Von  der  Gerätsehaft  zum  Weinbau. 

Vom  Pfahlhols  und  insbesondere  von  Weidenbäumen. 

Vom  Rohr. 

Von  Kastanienbäumen. 

Col.  Lib.  V. 

Von  Ausmessung  der  Läudereien. 

Von  dem  Weinbau  in  den  Provinzen. 

Von  dem  Weine,  der  an  Bäumen  gezogen  wird. 

Von  Ulmbäumen. 

Wie  man  den  Wein  an  Ulmbäumen  zieht. 

Die  niedrige  Art  Wein  an  Bäume  zu  ziehen. 

Von  Anziehung  der  Ölbäume. 

Von  Anlegung  eines  Obstgartens. 

Von  Feigen. 

Von  Mandeln. 

Von  Granaten. 

Von  Birnen. 

Von  Äpfeln. 

Verschiedene  Arten  zu  pfropfen. 
Vom  Mondklee  oder  Cytisus. 

Col.  Lib.  VI. 

Nutzen  der  Viehzucht 
Von  den  Oehsen. 

n     n       n    7  ihrer  Beschaffenheit. 

„     „       „    ,  wie  man  8ie|zähmt 

„     „       „    ,  ihrer  Fütterung. 

„     „       ^    ,  Mittel  gegen  ihre  Erankheitea 
Beschaffenheit  eines  Stiers. 
Beschaffenheit  einer  Kuh. 
Wartung,  Stallung  und  Weide  der  Kühe. 
Vom  Bespringen  der  Kühe. 
Vom  Verschneiden  der  Kälber. 


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L  Abwlmitt.  Orieohen  und  R5mer, 

Von  den  Pferden. 

Von  den  Hengsten. 

Von  Beechaffenheit  der  Pferde. 

Mittel  gegen  die  Pferdekrankheiten! 

Von  der  Mauleeelzucht 

Col.  Lib.  VIl. 

Von  den  Eseln. 

Von  der  Schafzucht. 

Von  der  Wahl  dos  Widders. 

StaUung  und  Wartung  der  Schafe. 

Fütterung  der  Schafe. 

Mittel  gegen  die  Krankheiten  der  Schafe. 

Von  der  Ziegenzucht. 

Vom  Käsemachen. 

Von  der  Schweinezucht. 

Von  den  Schweinekranheiten. 

Vom  Verschneiden  der  Schweine. 

Von  den  Hunden. 

Inhalt  des  II.  Bandes. 
Col.  Lib.  VIII. 

Vom  Federvieh. 
Huliner. 
IJühnerhaus, 
Hiihnerfutter. 

Vom  Eierlcnron  und  Brüten  der  Hühner. 

Iluiineikrankheiten. 

Von  Aufbewahrung  der  Eier. 

Methode  Hühner  fett  zu  machen. 

Vom  Fett  machen  der  Tauben. 

Von  der  Taubenzucht 

Von  Turteltauben. 

Von  Krammetsvögeln. 

Von  Pfauen. 

Gänse,  ihre  Ställe,  \\  artung  und  Zucht 

Von  der  Entenzucht 

Von  der  Fischerei. 

Von  der  Lage  der  Fischteiche. 


I.  AtMchoitt.  Grieeben  and  BdiiMr. 


Col.  Lib.  IX. 

Yoni  Wilde  und  Anlegung  eines  Wildgartens. 

Von  der  Bienenzucht. 

Anlr'^nin|2  dos  Tmmonzaiin.>^. 

Verfertigung  der  iiienrnstocke. 

Beschaffenheit  und  Kennzeichen  der  ßieaenstöcke. 

Wie  man  Waldbienen  einfangen  kann. 

Vom  Schwärmen  der  Bienen. 

Von  der  Bienenkönigin. 

Sonstige  Wartung  der  Bienen. 

Mittel  gegen  die  Bienenkrankheiten. 

Wartung  der  Bienen  durch  das  ganze  Jahr. 

Von  der  Bienenemte. 

Von  den  Drohnen. 

Vom  Honigmachen. 

Vom  Waehemacben. 

Col.  Lib.  X. 

Vom  Gartenbau. 

Col.  Lib.  XL 

Eio^pnschaften  eine.s  \'erwalters. 
Pflichten  eines  Verwaltci'.-^. 
Bestimmung  der  Arbeiten  für  jeden  Monat 
Im  Januar. 

„  Februar. 

yf  März. 

r  April. 

r,  Mai. 

r,  Juni. 

r,  Juli. 

„  August 
„  September. 
r  Oktober. 
n  November. 

p  Dezember. 

Wie  viel  Futter  die  Ochsen  bekoinmen  müssen. 

Von  Befriedigung  eines  Gartens. 

Von  der  Zeit  den  Garten  su  bestellen. 

Vom  Knoblaueh. 


28  L  Alwcbmtt.  Griechen  und  Mmtat. 

Vom  Kohl. 


Von 

Lactuc. 

Am'             1  1 

Artischocken. 

TT     •  1 1  A 

Heilkraut. 

Scnnittlaucn. 

Kopf  lauen. 

« 

bppicn. 

n 

TT        1  1 

Heidekorn. 

n 

Pastinak. 

» 

Liiebstockel. 

Kaute. 

n 

inymian. 

» 

Mangold. 

tt 

bpargel. 

» 

Rettig. 

Kürbis  und  Gurken. 

Kappern. 

ZAviebeln. 

r 

Küben. 

Vertilgung  der  Kaupen. 

Col.  Lib.  XIT. 

Beschaffenheit  und  Eigenschaft  cinrr  iiaushäitcrin. 

BewahrunüT  des  Tlausg-eräts  und  des  Vorrats. 

Andere  Ptliciit 'ii  der  Haushälterin. 

Essig  zu  niuclif Mi. 

Lake  zu  maelit  u. 

Einzumachende  Sachen. 

Saure  Milch  zu  machen. 

Lactu k  rein  zu  machen. 

Aufbewahrung  andrer  Früchte. 

Honigwasser  zu  verfertigen. 

Verfertigung  des  Meets. 

Birnen  und  Apfel  7Ai  liocknen. 

i^eigen  zu  trocknen  und  aufzubewahren. 

Trauben  zuzubereiten  und  aufzubewahren. 

Sporapfel  zu  erhalten. 

EssißT  ohne  Wein  zu  machen. 

Vorbereitung  zur  Weinlese. 

Wie  man  den  Most  erhalten  könne. 

Vom  Einkochen  des  Weines, 


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I.  Abfehnitt  Grieeben  und  BSmer. 


29 


Gebrauch  der  Weintinktur. 

Verschiedene  Arten  den  Wein  anzumachen. 

Sonstige  Wartung  des  Weins. 

Andomwein. 

Meerzwiebelwein. 

Wermutwein. 

Noch  andere  Arten  Yon  Wein. 

Myrtenwein. 

Kosinenwein 

Lauerwein. 

Weinmeet 

Eingemachte  Quitten. 

Kase  einzumachen. 

Trauben  aufzubewahren. 

Von  Aufbewahrung  anderer  Arten  von  Obst 

Alant  einzumachen. 

Oliven  einzumachen. 

Öl  zu  machen. 

Mostöl  zu  machen. 

Verfertigung  eines  Öls  zur  Salbe. 

Vom  Viehsehlachten. 

Rüben  einzumachen. 

Senfjauche  zum  Einmachen. 

Andere  Kräuter  zum  Einmachen. 

CrateraS)  dessen  Fragmente  Garn,  gesehen  zu  haben, 

beric'iitet. 

Dadis.  V.  u.  Col. 

Damogeron.   Cam.  od.  Demogeron  (Geop.) 
Damoerates.  Cam. 

Demetrius  aus  Konstantinopel  schrieb  über  die  Habichte 
2  Bücher  und  1  Buch  über  die  Hunde.  Cam. 

Democritus,  geboren  zu  Abdera  in  Thraden  zwischen 
470  u.  460  V.  Chr.  starb  361  v,  Ohr.  Unter  den  zahlreichen 
Schriften  philosophischen  und  naturwissenschaftlichen  Inhalts 
dieses  durch  SoharÜBinn  (Col.  1  praefat.  32)  sich  auszeichnenden 
belehrten  war  auch  ein  Buch^  Qeorgicon  betitelt  (CoL  XI,  3,2.) 

Diagoras.  Cam. 

Dicaearchus.   Varro  I,  2,16. 

Dieuches  schrieb  über  den  Kohl  (de  brassica)  Cam. 

Didymus  schrieb  eine  Georgica  in  15  Büchern.  Cam. 


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30 


L  Abiclmitt.  Oriechen  und  Bdmer. 


Deeius  Syllanus  lieferte  eine  ÜbeisetsuDg  der  Bücher  des 
Karthagers  Mago  ins  Lateinische.  Oam. 
Diocles  Oharystius.  Cam. 

Diodorus,  nach  V.  aus  Priene  in  Carien  gebürtig,  wird 
Yon  Col.  I9  9  als  ein  Zeitgenosse  des  Bias  und  Menander  an- 
geführt 

Dion  aus  Colophon.   V.  u.  CoL 

Dionysius  von  Gol.  u.  Garn,  erwähnt,  sehrieb  nach  Varro 
1, 1, 9  in  Prosa. 

Diophanes  aus  Nieaea  in  Bithynien  gab  nach  überein- 
stimmender Angabe  des  Varro  und  Columella  die  Ton  Gassius 
Dionysius  bereits  übersetsten  Werke  des  Garthagers  Mago  heraus, 
nachdem  er  sie  (utiliter » vorteilhaft  wie  Varro  berichtet)  in 
6  Bücher  zusammengezogen.  Da  nun,  wie  Varro  1, 1, 10  hinzu- 
fügt, Diophanes  diese  6  Bücher  dem  König  Dejotarus  übersandte, 
so  können  wir  vermuten,  dafs  er  im  1.  Jahrhundert  vor  Ghr.  als 
ein  Zeitgenosse  Varros  lebte. 

Diphilus  von  der  Insel  Siphnos  um  300  v.  Ghr.  Er  war 
Arzt  und  schrieb  ein  umfassendes  Werk  über  die  den  Kranken 
und  Gesunden  zuträglichen  Nahrungsmittel.  Garn. 

Dorion  schrieb  ein  nw^txop  (Qeorgioon)  betiteltes  Werk  und 
aufserdem  über  Fische.  Garn. 

Dorotheus.  Cam. 

Epaenetus  schrieb  über  die  Fische  und  ein  zweites  Buch 
über  die  Oliven.  Cam. 

Epicharmus  aus  Syracus,  bei  Col.  G  als  Verfasser 

einer  Tierheilkunde  erwähnt,  war  nach  Col.  1,  1,Ö  ein  Schüler  des 
Hieroii,  an  dessen  Hofo  er  lebte. 

Epicurus  aus  Athen  schrieb  über  Pflanzen.  Cam. 

Bp  igen  es  aus  Rhodus.    V.  u.  Col. 

Erasistratus.  Cam. 

Euagon  aus  Thasos.    V.  u.  Col. 

Eubulos.  Cam. 

Eudemos  schrieb  über  Ölbäume.  Cam. 

Euax  schrieb  über  Pflanzen.  Cam. 

Euphyton,  seiner  Heimat  nach  unbekannt   V.  u.  Col. 

Euphorion.    V.  Col. 

Euphron.  Zwei  Schriftsteller  dieses  Namens  erwälint 
Varro  1, 1,8,  der  eine  stammte  aus  Atheu,  der  andere  aus  Amphi« 
polis.    Ersteren  erwähnt  auch  Col. 

Euthydemus.  Cam. 


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f.  Abflehnitt  Griechen  und  ROmer. 


31 


F  i  r  m  u  s.  Cam. 

Siculus  Fi  accus  schrieb  de  conditionibuB  agrorum  (über 
den  Zustand  der  Äcker).  Goesius. 

F  r  0  n  1 0  lebte  unter  Alexander  Seyerus  im  S.  Jahrb.  n.  Ohr. 
(cfr.  Röfsig). 

Florentius  od.  Flore ntinus  lebte  nach  Röfsig  um  218 
n.  Chr.  und  schrieb  de  plantatione  et  agricultura  (Baumpflanzung 
und  Ackerbau).   Cam.   Bei  Tatti:  Marcellus  Fl.  genannt 

Sextus  Julius  Frontinu.s,  geb.  um  40,  gestorben  um  103 
n.  Chr.  Er  schrieb  u.  a.  ein  Buch  „de  agrorum  qualitate"  (Be- 
schaffenheit der  Äcker)  und  ein  Werk  de  coloniis  (über  Land- 
güter).  Cam.  u.  Goesius. 

Glane  las  schrieb  über  Kräuter.  Cam. 

G  1  ^  u  c  0  n.  Cam. 

Hamilcar,  ein  karthagischer  Schriftsteiler,  der  zusammen 
mit  Mago  von  Col.  XII,  4, 2  erwähnt  wird. 

Julius  Graecinus,  Vater  des  berühmten  Agricola,  lebte 
im  J.  Jahrb.  nach  Chr.  und  verfafste  2  Bücher  über  den  Weinbau, 
welche  sich  auf  das  Werk  des  Julius  Attikus  stützen.  Er  wurde 
unter  Caligula  enthauptet. 

Heg  es  las  aus  Maronea,  einer  Stadt  an  der  Südküste  von 
Thracien,  gebürtig.   V.  u.  Col. 

Heraclitus  aus  Ephesus  um  500  v.  Chr.  Cam. 

Herakleides  aus  Tarent,  im  3.  Jahrh.  v.  Chr.  Cam. 

Herophilus,  berühmter  Arzt  aus  Chalcedon  in  Bithynien, 
lebte  um  300  v.  Chr.  Cam. 

Hesiod,  geb.  zu  Ascra  in  Böotien,  verfafste  ein  Epos  "E^ya 
xfi  rfUgai  (opera  et  dies)  betitelt,  in  welchem  er  u.  a.  seinem  Bnider 
ökonomische  Lehren  über  Ackerbau,  Schiffahrt,  Haushalt  und 
dergl.  giebt.   V.  u.  Col. 

Hicesius  oder  Nicesius  aus  Maronea.  V.  Er  schrieb  nach 
Plin.  über  Weinbau. 

Hierooles  lebte  im  3.  Jahrh.  nach  Chr. 

Hieron,  Regent  von  Sicilien,  scheint  sich  nach  den  Angaben 
▼on  V.  u.  Col.  mit  landwirtschaftlicher  Schriftstellerei  beschäftigt 
zu  haben.   Jedenfalls  ist  hier  der  ältere  Hieron,  der  im  5.  Jahrh. 

Chr.  lebte,  gemeint,  was  sich  aus  Col.  1, 1,8  schliefsen  läfst, 
der  den  Epicharmus,  welcher  doch  um  500  v.  Chr.  lebte,  als  des 
Hieron  Schüler  bezeichnet.  Nach  der  Ansicht  des  Prof.  Curtius 
in  seiner  Übersetzung  des  Columella  I  pag.  33  Anmerkung  wird 
allerdings  die  Echtheit  dieser  Stelle  bezweifelt  und  dann  könnte 


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32  ^  Abflcknitt.  Grieehea  nnd  Börner. 

auch  Hieron  II  gemeint  sein,  der  215  v.  Chr.  im  Alter  von  94  Jahren 
starb.  Hiermit  stimmt  auch  eine  Notiz  von  Follpr  ')  iiberein,  der 
diesen  liieren  als  Verfüsser  landwirtschaftlicher  Werke  neant, 
welche  aber  verloren  gegangen  seien. 

Hieron  aus  Alexandria  schrieb  Geoponica  nach  Cam. 

Hippocrates,  der  berühmte  Arzt,  geb.  um  460  v.Chr.  zu 
Kos,  citirt  in  Geop. 

Hippon.  Cam. 

HomeroSy  jener  alte  griechisphe  Sänger,  giebt  besondei^  in 
seiner  Odyssee  prächtige  Schilderungen  griechlBchen  Landlebens 
seiner  Zeit.   (Col.  I  praef.  30  bezeiehnet  als  Maeonius  iUe  deus). 

C.  Julius  Hyginus  aus  Spanien,  ein  Freigelassener  des 
Augustus,  hat  nach  Col.  IX,  13,8  ein  Buch  über  Bienen  (de 
apibus)  geschrieben,  in  welchem  er  Meinungen  und  Ansichten 
älterer  Autoren  sorgfältig  gesammelt  hat  (Col.  IX,  2,1).  Seine 
Schrift  de  agricultura  (über  den  Ackerbau)  citirt  R.  Reitzenstein, 
während  Goesius^)  in  seiner  Sammlung  eine  Abhandlung  des 
Hyginus  „de  limitibus  constituendis'*  (über  Grenzbestimmungenj 
enthält 

Jolas  aus  Bithynien.  Garn. 

J  u  b  a  II  lebte  2ur  Zeit  Gäsars  und  schrieb  gescbiehtliche 
und  geographische  Werke,  in  denen  auch  von  Tieren  und  Pflanzen 
gehandelt  wird.  Garn. 

Kallimachus  schrieb  über  Klee  (de  trifolio).  Garn. 

Kallisthenes  sehrieb  de  venatione  (Jagd).  Garn. 

Kleidemos,  lebte  im  4.  Jahrh.  y.  Ghr.  Garn. 

K  r  a  t  e  s.   V.  Gol.   Lebte  nach  Gam.  zur  Zeit  Artaxerxes  I. 

Leonides  schrieb  über  Fisch&  Gam. 

Leophanes.  Gam. 

Lleinius  Menas  sehrieb  nach  Gol. XII, 4, 2 Unterweisungen 
für  Bäcker,  Köche  und  Kellermeister. 

Long  OS,  Verfasser  eines  Hirtenromans,  lebte  etwa  im 
5.  Jahrh.  n.  Ghr.  Gam. 

Lycus  aus  Neapel.  Gam. 

Lysimachus  von  V.  u.  Col.  unter  der  Zahl  derjenigen 
Schriftsteller  erwähnt^  deren  Heimat  nicht  bekannt  ist  Cam. 
erwähnt  sein  Werk  de  agricultura  (Ackerbau). 

'  I  Fell  er,  dictionnaire  bistoriqne.  Paris  1818  sub.  Hieron. 

-  )  R.  Reitzenstein:  de  «eriptozuni  rei  msticae  litniB  deperditis  diassrtatie 

Berlin  1^84. 

^)  W.  Uoesitts,  rei  agrariae  ayictores  .  .  .  1Ü74  aiehe  später. 


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L  AbBcImitt.   Ghecbea  und  Börner, 


33 


Aemilius  M  a  c  e  r  aus  Verona,  gest.  15  v.  Chr.,  verfafste  Lehr- 
gediciitö  natui  wiösenschaftlichea  Inhalts.  Cam. :  ^de  plantis  et 
volucribus  scripsit  caimme"  (über  Pflanzen  und  Vögel). 

M  a  ii.  0  ,  mit  dem  Beinamen  der  Groibe,  lebte  um  550— r)00in 
Karthago  und  verfafste  nach  Varro  I,  1,  lü  in  punischer  Sprache 
28  Bücher  über  den  Ackerbau,  die  von  Cassius  Dionysius  ins 
Griechische  und  auf  Befehl  des  Senats  in  das  Lateinische  über- 
setzt wurden.  Col.  1, 1, 13  wiid  Mago  als  Vater  des  Ackerbaues 
{rusticationis  pareus)  bezeichnet. 

Gargilius  M  a  r  1 1  a  1  i  s  im  8.  Jahrb.  n.  Chr.  verfafste  ein  Werk 
über  Landwirtschaft,  aus  welchem  noch  Bruchstücke  vorhanden 
sind.  Es  wird  von  Paliadius  de  re  rustica  öfter  citirt^  so  Mart 
Lib.  IV  Tit.  IX,  9  u.  a. 

Gajus  M  a  t  i  u  s ,  geh.  84  v.  Chn,  ein  Freund  Casars,  schrieb  nach 
Col.  XII,  4G,  I  drei  Bücher  über  Kochkunst,  von  denen  eines  der 
Koch,  das  zweite  der  Kellermeister  und  das  diitte  der  Konditor 
betitelt  sind. 

Menander,  aus Priene  gebürtig,  wird  von  V.  u.  Col.  genannt. 
Menander  aus  Heracleia  hndet  sich  bei       nicht  bei  OoL 
erwähnt. 

Mcnekrates  aus  Ephesus  schrieb  ein  Gedicht  über  den 
Land  bau.  Varro  1,1,9.  Nach  Cam.  soll  er  de  apibus  (über  die 
Bienen)  geschrieben  haben. 

Menestratos  wird  ohne  Angabe  des  Geburtsortes  als  land- 
wirtschaftlicher Prosaschriftsteller  von  V.  u.  Col.  erwähnt. 

Menestor.  Cam.  Viell.  Nestor  aus  Lycien  (Köfsig),  der 
im  3.  Jahrh.  n.  Chr.  lebte. 

Menodorus  schrieb  über  Gurken.  Cam. 

Metrodorus,  viell.  der  her.  Arzt  aus  Chios,  der  um  444 
V.  Chr.  lebte,  schrieb  nach  Cam.  ein  Buch  über  Pflanzen. 

Mieten  schrieb  „Rhizotomica".  Cam. 

Mnesides  schrieb  über  Opium  und  ähnliches.  Cam. 

Mnesitheus  aus  Athen.  Er  schrieb  ein  Buch  „de  radicibus 
caiilibus,  foliis,  fructibus,  seminibus"  (über  Wurzeln,  Stengel, 
Biäiter,  Früchte  und  Samen).  Cam. 

Mnaseas,  als  landw.  Schriftsteller  Col.  XII,  4, 2  zusammen 
mit  Paxamus  genannt,  war  nach  Curtius  ein  Arzt  zu  Rom,  der 
um  70  lebte.  Seine  Schriften  sind  verloren  gegangen.  Er  stammte 
aus  Milet  Col.  1, 1,9.  V. 

Mosch  ion,  ein  Grieche,  schrieb  de  raphano  (Kettig).  Cam. 

Plin. 

Utintz,  üjuidbneh  dtr  Ludv.  LiU«ratar.  3 


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34 


I.  Abschnitt.   Griechen  und  Eömer. 


Musaeus,  Cam.  u.  Plin. 

Maieus  Aurelias Olympius  Nemesianus,  tömiseher  Dichter 
aas  Karthago  im  8.  Jahrh.  n.  Ohr^  verfafste  mehrere  didaktisohe 
Oediehie  Haheutika,  Cynegetica  11.  Nautica.  Cam. 

Nicander  aus  Colophon  lebte  um  löO  t.  Chr.  Ool.  IX,  2, 4. 

Sextius  Niger,  ein  Arzt,  schrieb  Griechisch.   Garn.  Plin. 

N  u  m  e  n  1 0  s ,  ein  Schüler  des  Arztes  Dieuches  aus  Herakleia, 
verfafste  ein  Buch  über  die  Fische.  Cam. 

0 1  y  m  p  i  a  s ,  eine  Thebauerin.    Cam.  Plin. 

0  p  h  i  0  n.  Uaiii. 

Oppianiis.    Zu  untei'scheiden  2  dieses  Namens. 

1.  Griechischer  Dichter  aus  Cilicion  zur  Zt.  des  Markus 
Aurelius  und  Commodus,  vertai'ste  ein  noch  voriiandencs  didak- 
tisches Epos  *AhivtiAix  in  5  Büchern  über  Aufenthalt,  Eigen- 
schaften, Lebensweise  und  Fang  der  Fische. 

2.  Ein  Syrer  unter  Caracalla,  ist  der  Verfasser  eines  Lehr- 
gedichtes Kvvrjeii/.a^  von  dei  Jägerei  in  4  Tauchern.  Cam.  erwähnt 
ein  Werk  von  5  Büchern  de  aucupio  (vom  Vogelfang),  sagt  aber 
nicht,  von  welchem  dieser  beiden  es  stammt. 

Oppins  schrieb  über  Waldbäumc.  Cam. 
Orpheus  schrieb  Geor*,fica.    Cam.  Plin. 
Rutilius  Taurus  Aemilianus  Palladius  leble  um  die  Mitte 
des  4.  Jahrh.  n.  Chr.    Er  schrieb  ein  Werk  de  re  rustica  (über 
die  Landwirtschaft)  in  14  Büchern.  Wenn  Darstelhing  und  Sprache 
in  demselben  aueii  roh  sind,  so  hat  es  doch  Wert  durch  die  Be- 
nutzung der  älteren  Autoren,  aus  denen  es  zum  Teil  geschöpft  ist. 
Was  die  Einteilung  des  V'crkes  anhingt,  so  sind  die  emzelnen 
Monate  des  Jahres  zu  Grunde  gelegt  und  es  werden  die  nötigen 
Beschäftigungen  an  den  einzelnen  Monaten  näher  besclirieben. 
Wir  dürften  in  diesem  Werk  mithin  den  ersten  landwirtschaft- 
lichen Kalender  vor  uns  haben.   Im  besonderen  enthält 
Buch   I  allgemeine  Angaben  über  die  Landwirtschaft 

n    II  den  Januar. 

»   III    „  Februar. 

„    IV    „  März. 

»     V    „  April. 

«    VI    ,  Mai. 

„  VII    „  Juni. 

„VlU   „  Juli. 

„   IX    „  August 

»    X   „  September. 


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I.  Abschnitt.    Griechen  uu<l  Kömer. 


35 


Bueh  XI  den  Oktober. 
«    Xn   n  Noyember. 
«  XIII   »  Deeember  (soweit  Prosa). 
I,    XIV  ein  Gedieht,  aus  85  Distichen  bestehend,  über  das 
Pfiropfen  der  Bäume. 

Jedes  Bueh  ist  in  mehrere  „Tituli"  Kapitel  eingeteilt,  deren 
Inhalt  im  Folgenden  angegeben  ist.^) 

Inhalt  des  Palladius  naoh  der  Übersetzung  Yon  M.  Herr. 

Buch  I. 


Kp.  1. 

Von  dpTi  ( rpbntftTi  Hps  Hauprswprk 

II 

9 

T           t:    i^Aii^^ii^     111    >v  ?>i\^iii:;u.    VLAO   X-^C»Uvl O i.  v&Xk  mwolwAav. 

» 

8 

Von  Vprsuph  11  ncT  flpr  Ijiiff 

4 

*  • 

^T^ifl  man  Wasispr  vf*f«?nf»}ion  «irtll 

TT  X\3     AXXCkU       TT  Cl-C^öv;!       V  v  I  ™  14     i       1 1  r9VlX. 

» 

5 

von   Art  iinrl   ff^iVCTpni^f'lisift  flpi*  ririiiiH 

n 

6. 

Von    flpr  TtP'^pI'j iplrliphlrfit    iinH   nAtwpnHicrpri  IjphrAD 

zum  Bauprswwrk 

ti 

7. 

Von  Flrwsi hliincr  oHpr  CrAlAi^AnViAit  Har  Aftlcfii* 

8. 

Von  dpm  Hanstrpb>iii 

» 

9. 

Von  dßn  Wohnunfl'fin  für  Koirimpr  und  AVintrtr  und 

dpm  Estrich 

n 

10 

Von  KrIIc  und  Ssind 

TT 

11. 

Von  5jip0'plstpin wünHftn 

12. 

Von  Licht  und  von  der  Höhe. 

II 

13. 

Von  den  Gewölben,  die  man  aus  Rohren  macht 

» 

14. 

Vom  Weifsen  der  Wände. 

n 

15. 

Von  dem  Tünchen. 

16. 

Da  Ts  man  die  Thäler  vermeiden  soll. 

17. 

V' on  den  Cisternen  und  Wasserieim. 

18. 

Von  den  Weinkellern. 

n 

19. 

Von  den  Kornspeichern. 

» 

20. 

Von  den  Ölkanimern. 

n 

21. 

Von  den  Pferd-  und  Rinderställen. 

fi 

22. 

Von  dem  Viehhof. 

« 

23. 

Von  den  Vogelluiusem. 

24 

Von  den  Taubenhäusern. 

» 

25. 

Von  den  Turteltauben. 

n 

26. 

Von  den  Krammetsvögeln. 

*)  Zu  Grunde  gelegt  i.st  die  Ausgabe  von  Gottlob  Schneider,  I^izsf.  1797,  in  der 
Sammlung  der  Scriptores  rei  nisticae  und  die  deutsche  Übersetzung  von  M.  Herr. 

3* 


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L  Abwikikitt.  CMwdieii  und  B9mer. 


27.  Von  den  Hennen. 

28.  Von  den  Pfauen. 

29.  Von  den  Fuanen. 

30.  Von  den  Gänsen. 

31.  Von  den  Weihern. 

32.  Von  dem  Heuhaus,  Strohhaue  und  Holzhaus. 

33.  Von  den  Mistgruben. 

34.  Von  den  Kraut-  und  Obstg^ärten,  von  den  Zäunen 

und  zu  welcher  Zeit  man  säen  soll. 

35.  Von  Arznei  der  Gärten  und  Acker. 

36.  Von  der  Tenne. 

37.  Vom  Bienenhaus. 

38.  Von  Bienenfasson  und  -Körben. 

39.  Wie  man  Bienen  kaufen  soll. 

40.  Von  den  Bädern. 

41.  Von  dem  heifsen  oder  kalten  Kitt  oder  Wasserleim. 

42.  Von  der  Pfisterei  oder  Backhaus. 

43.  Von  dem  Werkzeug  der  Bauersleute. 

Buch  II. 

1.  Wie  man  den  Hebslöcken  die  Wurzeln  entdecken  soll. 

2.  Dafs  man  an  dürren  Orten  die  Wiesen  vermachen  soll. 

3.  Wie  mau  die  Acker  aren  soll  und  die  Ochsen  an 
das  Joch  spannen  samt  aller  Kunst  des  Ackerwerks. 

4.  Wie  man  die  galatische  Qerste  säen  soll. 

5.  „  „  Kichern  „  „ 
ti.      „      „     Kornwieken                 „  „ 

7.  „  griechisch  Heu  ^ 

8.  Von  dem  Viehfutter  oder  gemeinen  Wicken,  wie 
man  sie  säen  soll. 

9.  Wie  man  Getn  ide  und  Hulsenkora  säen  soll. 

10.  Von  allerlei  Grubwerk  (Graben). 

11.  Von  den  Rebenplätzen. 

12.  Von  der  Messung  des  gegrabenen  Feldes. 

13.  Von  dem  Grund,  Himmel  und  Statt,  die  sich  schicken, 
Weingarten  dahin  zu  bauen  und  was  sonst  Gteschick- 
lichkeit  dazu  gehört. 

14.  Von  Lattich,  Kresse,  weifsem  Seni^  Kohl,  gr.  u.  kl. 
Knoblauch. 

15.  Von  Äpfeln,  ßsohröfslin,  Mandeln,  Nüssen  und 
anderm  Obst 


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L  Abiduiitt.  Gfiecbeik  und  Börner, 


37 


Kp.  16.   Von  dem  Mandelbaum, 
n    17.    Von  den  welschen  Nüssen. 

n    18.   Von  anderem  Obst,  das  man  durch  andere  Monate 

setzt. 

„  19,  Wie  man  das  Vieh  zeichnen  soll  und  wio  man  den 
Sppck  und  den  Schinken  bereiten  soll  und  wie  man 
gesalzene  Rüben  und  Fische  machen  solL 

ff    20.    Von  dem  Myrtenöl. 

ff    21.     ff      ff  Myrtenweine. 

ff    22.     ff      ff  Looröl. 

ff    23.     ff      ff  Mehlbaumöl. 

ff    24.     ff      ff    Eierlegen  der  Hennen. 

ff    25.  Wie  man  Hole  faiien  soll. 

Buch  m. 

Kp.  1.  Wie  man  die  Wiesen  verhüten  und  mieten  solL 
ff     2.   Wie  man  die  Berge  ackern  soll, 
ff     3.   Von  der  Smönigen  Saat  (dreimonatlich). 
n     4.  Wie  man  Linsen  und  Kichern  eäen  soll, 
ff     5.   Wie  man  Hanf  säen  soll, 

ff  6.  Wie  man  den  Acker  zom  Heydnieehen  Korn  be- 
reiten soll. 

ff     7.   Wie  man  die  Wicken  säen  soll. 

ff  8.  Wie  man  die  Rebstöoke  und  Baume  warten  soU  und 
die  galatische  Gerste  säen. 

ff  9.  Wie  man  die  Beben  setzen  soll  in  das.  gegrabene 
Erdreich,  es  seien  Furchen  oder  Gräben,  samt  allem, 
was  zu  dem  Handel  notwendig  zu  wissen  ist 

ff  10.  Von  den  Baumreben  und  von  den  Setzlingen  der 
Bebenbäume. 

ff    11.  Von  den  Landreben. 

ff  12.  Wie  man  die  gemeinen,  die  hohen  und  niederen 
Beben  schneiden  soll. 

ff    13.  Wie  man  die  Baumreben  beschneiden  solL 

ff   14.  Wie  man  die  Landreben  schneidet 

ff   15.   Wie  man  einen  neuen  Rebstock  besehneiden  soll. 

ff   16.  Von  den  eingelegten  Beben. 

ff   17.  Von  dem  Impfen. 

ff   18.  Wie  man  die  ölgärten  anrichten  soll. 

ff  19.  Von  den  Obstbäumen  und  wie  weit  sie  Yon  ein- 
ander stehen  sollen. 


I.  Abschnitt.   GriecUeu  uod  Römer. 


20.  Wifi  man  die  Beben  ha^en,  steeken,  binden  und 
misten  soll,  aneh  wie  die  Bäume  und  Setzlinge 
umgegraben  werden  sollen. 

21.  Wie  man  die  Rosen,  Gilgen  (LQien),  Safran  und 
Violen  säen  soll. 

22.  Wie  man  den  Leinsamen  säen  soll. 

23.  Von  den  Börichen  (Bohr),  Spargen,  Weiden,  Pfriemen 
und  SetslinggrulNai  für  den  Myrten-  und  Lorbeer- 
baum. 

24.  Von  den  Krautgarten. 

25.  Von  den  weichhäutigen  Baumfrüchten  und  zuerst 
von  den  Birnbäumen. 

26.  Wie  man  die  Säue  ziehen  soll. 

27.  Von  dem  Mirtillenwein. 

28.  Von  einem  Theriack  Rebstöok. 

29.  Wie  man  Trauben  ohne  Kerne  machen  soll. 

30.  So  die  Bebstocke  zuviel  weinen. 

31.  Wie  man  den  Mirtillenwein  machen  soll,  nach  Ge- 
wohnheit der  Griechen. 

32.  Dafo  die  Kräuterweine  natürlich  wachsen. 

33.  Dafs  mancherlei  Trauben  an  einem  Stock  wachsen. 

Buch  IV. 

1.  Wie  man  die  Beben  sehneiden,  impfen  und  setzen 
solL 

2.  Wie  man  an  kalten  Orten  die  Wiesen  reinigen  und 
die  Äcker  aien  soll. 

3.  Wie  man  Heidekom  und  Hirse  säen  soll. 

4.  Wie  man  Zisem  säen  soll. 

5.  Vom  Hanf. 

6.  Von  groben  Erbsen. 

7.  Wie  man  die  neuen  Beben  pulfem,  hai&en,  pfählen, 
und  binden,  auch  wie  man  die  alten  Bebstöcke  er- 
setzen soll. 

Wie  man  einen  alten  Weingarten  wieder  bringt 
Wie  man  die  kranken  Bebstöcke  erquickt 

8.  Wie  man  die  Ölbäume  mit  öltrüsen  misten  soll  und 
was  sonst  zu  ihrem  Bau  gehört 

9«  Von  den  Gförtea 

10.   Von  den  Äpfeln  und  zuvor  von  den  Granaten. 
Von  den  Gitronen. 


I  Abschnitt.  Griechen  oad  ROmer. 


Von  den  Nespelbaumen. 

Von  den  Feigenbäumen. 

Von  dem  Obst  anderer  Monate. 
Kp.  11.  Wie  man  Rinder,  Oehsen  und  Kühe  kaufen  soll 
y,    12.  Wie  man  die  Ochsen  zähmen  soll, 
n   13.  Von  den  Hengsten,  Stuten  und  ihren  Füllen,  dabei 

aueh  von  ihrem  Alter. 


n 

14. 

Von  den  Maultieren  und  Eseln. 

15. 

Von  den  Bienen. 

Bueh  V. 

Kp. 

1. 

Wie  man  den  Heydnischen  Klee  (medioa)  säen  und 

pflanzen  soll. 

n 

2. 

Wie  man  die  Ölbäume  zweigen  soll. 

TF 

3. 

Von  den  Krautgärten. 

TT 

4. 

Von  den  Ziziphen  (Zizyphus)  oder  Jujubebäumen 

und  wie  man  sie  halten  soll. 

»1 

5. 

Von  dem  Obst  anderer  Monate. 

mm 

n 

6. 

Wie  man  Violwein  und  Violöl  madien  soll. 

«■ 

M 

7, 

Von  dem  hohen  Vieh. 

ff 

8. 

Von  den  Bienen. 

Buch  VI. 

Kp. 

1. 

Von  dem  Heidekom  und  Hirse,  von  dem  blühenden 

Getieide  und  wie  man  Heu  machen  soll. 

2. 

Wie  man  an  den  neuen  Rebstöcken  die  Schosse 

stehen  lassen  soll  und  die  andern  erbrechen. 

f) 

3. 

Wie  man  die  neuen  Bruch  oder  reitten  umberen 

und  auffthun  sol. 

4. 

Wie  man  die  Reben  und  Baum  wieder  zudeckt,  so 

man  sie  um  die  Wurzeln  entdeckt  hatte  und  wie 

man  die  reuten  abhauen  soll,  die  setzling  gruben 

hacken,  die  Ölbäume  erbauen  und  die  Feigbohnen 

umstürzen. 

n 

5. 

Von  dem  Garten. 

6. 

Von  dem  Obst. 

« 

7. 

Von  dem  hohen  Vieh  und  wie  man  den  Ochsen 

verschneiden  soll. 

8. 

Von  der  Schaüachur. 

9. 

Wie  man  Käse  machen  soll. 

•1 

10. 

Von  den  Bienen. 

I.  Abtoluiitt  Orieeben  und  BOomt. 


Kp.  11.  Von  den  Estriohen  und  Solern. 

„  12.  Wie  man  gebaohen  Stein  (Backsteine)  maohen  solL 

»  13.  Von  dem  Rosenwein, 

n  14.  Von  dem  Qilgendl. 

„  15.  Von  dem  Rosenöl 

«  16.  Von  dem  RoOshonig  (Boeenhonig). 

^  17.  Wie  man  die  Rosen  grün  behalten  soll. 

Bueh  VII. 

Von  dem  Tenn  subeieiten. 
Von  der  Ernte. 

Von  dem  Aekerstün»%  Reben  decken  mid  backen^ 
Yon  der  Ernte  der  Widcen  und  grieehischen  Heues. 
Von  den  Qärten. 
Von  dem  Obst 

Von  dem  hohen  Vieh  und  wie  man  ihnen  verheilen 
soll,  yom  Eise  machen  und  Seha&cheeren. 
Von  den  Bienen,  ihrem  Hauslein  und  anderem. 
Von  den  Estrichen  und  Ziegelsteinen. 
Wie  man  erfahre,  welche  Frucht  das  künftige  Jahr 
wohl  geraten  werde. 
Vom  RamiUenöL 
Von  den  wilden  Weinblumen. 
Von  der  Aiioa  (Speltgraupentrank). 

Buch  VIII. 

Kp.  1.  Von  den  Feldern  au  ackern,  das  andere  Mal  von 
der  Weizenenite,  wie  man  die  Dornen  und  Farn 
ausreiten  soll  und  wie  man  die  jungen  B&ume  su- 
deeken  soll 

„     2.   Von  den  Gärten. 

„     3.  Von  dem  Obst 

„     4.  Von  dem  Hochvieh. 

»     &.  Wie  man  das  Gras  aufsreuten  solL 

„     6.  Von  dem  Meerzwiebelwein. 

„     7.  Von  dem  Honigwasser. 

n     B.  Von  dem  Meerawiebelessig. 

„     9.  Vom  Senf. 

Buch  rX. 

Kp.    i.    Von  dem  magern  Acker  zu  eren  und  Zubereitung  • 
des  Herbstes,  auch  von  der  Zudeckung  der  Rebstöoke. 


Kp.  1. 

n  3. 


1* 

II 


4. 
5. 
6. 


9t 


7. 
6. 
9. 


10. 
11. 
12. 


^     by  Googl 


I.  Abtohoitt.  Grieehen  und  BOmer. 


41 


Kp.  2.   Wie  man  einen  magern  verkommenen  Weingarten 

wiederbringen  soll. 
«     3.  Wie  man  die  Reben  erbrechen  und  den  Weinstoek 

beeohattigea  soll,  aueh  wie  man  die  Binsen  und  Farn 

aufereuten  soll, 
n     4.  Wie  man  die  Weiden  ausbrennen  soll 
„     5.  Von  den  Gärten. 
n     6.   Von  dem  Obst 
«     7.    Von  den  Bienen. 
^     8.    Wie  man  Wasser  suchen  soll. 
„     9.    Von  den  Galgbriinnen. 
„    10.    Wie  man  das  Wasser  piobireii  soll. 

11.    Von  den  Wasserdeucheln  (Kanäle), 
n    12.    Von  dem  Gewicht  und  Mafs  der  Röhren. 
„    13.   Von  dem  Agroishonig. 

Buch  X. 

Kp.  1.  Wie  man  die  feisten  Acker  zum  dritten  Mal  eren 
soll,  die  magern  säen  und  von  dem  Misten. 

„  2.  Wie  man  Weizen  säen  soll,  auch  den  Spelz  au  kalten 
und  linstern  Orten. 

„  3.  Von  der  Arznei  wider  die  versalzene  Feudi  tigkeit, 
von  der  Masse  der  Samen  und  vielerlei  Arznei,  die 
zum  Säen  gehört. 

„     4.    Wie  man  die  Gerste  säen  soll. 

n     5.   Wie  man  die  Feigbohnen  säet. 

,1     6.    Wie  man  die  römischen  Erbsen  säen  soll. 

„  7.  Wie  man  den  Scäamsamen  säet  und  die  Äcker  pflügt 
zu  dem  heidnischen  Klee. 

M  8.  Von  den  Koruwicken,  griechischem  Heu  und  Vieh- 
futter, wie  man  sie  säen  soll. 

ff  9.  Wie  man  neue  Wiesen  machen  soll  und  die  alten 
bauen. 

f,    10.    Wie  man  herbsten  soll. 

w  11.  Wie  man  das  Heidekorn  und  die  Hirse  abschneidet, 
die  Phaseolus  säet  zur  Speise  und  das  Weidwerk 
mit  den  Vögeln  zurüstet. 

»    12.    Von  den  Gärten. 

n    iit    Von  dem  Obst. 

M  14.  Von  dem  Estrich  in  den  SöUem  und  gebaokenen 
Steinen. 


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L  AbsehBitt.  Oiitfßheii  vod  BOmor. 


Kp.  15.   Von  dem  Maulbeersaft. 
„    16.   Wie  man  Traubea  behalten  soll, 
n    17.   Von  einem  Rebenstock,  an  dem  die  Frucht  wegen 
übriger  Feuohtigkeit  yerCsiult 
• 

Bueh  XL 

Kp.    1.    Wie  man  Spelz,  Weizen,  Gerste,  Wicken,  Feigbohnen. 
Erbsen  und  Bohnen  säen  soll. 
„     2-   Wie  man  Leinsamen  säet 

ff     3.   Wie  man  die  Fruchtbarkeit  dei  KebbtÖcke  erkennen 

kann,  ehe  man  sie  setzt. 
9     4.    Wie  man  lieben  setzen,  einlegen  und  wiederbringen 

soll,  auch  von  den  Baumreben. 
„     5.    Wie  man  die  neuen  liebstöcke  um  die  Wurzeln 

entdecken  soll. 
„      6.    Wie  nützlieh  man  jetzt  die  Reben  luiilegt. 
„      7.    Wie  man  die  Bäume  und  Rebstöcke  impfen  soll. 
„  V.  8.    Wie  man  Olgärten  machen  und  bauen  soll  un  l  ihren 

Arzneien,  aucli  wie  man  die  Oliven  einlegt  uud  die 

Gräben  oder  Bächlem  reinigt. 
„     9.    Eine  Arznei,  so  die  Trauben  beregnet  sein  worden. 
„    10.   Wie  man  den  Grüne-  und  Loröl  machen  soll. 
„    11.    Von  dem  Garten. 
„    12.    Von  dem  übst. 
„    13.    Von  den  Bienen. 

„    14.    Was  die  Griechen  und  ändere  gesact  haben  von 

den  Weinen  zu  bcieitiii  und  zu  haUen. 
„    15.    Rosenwein  ohne  Rosen  zu  machen. 
„    16.    Von  dem  Apfelwein. 
„    17.      „  Honigwein. 
„18.      „      „    gesottenen  Wein, 
n    19.      „      „  Meertrübelwein. 
„    20.      „      „  Quittenwein. 

„    21.   Wie  man  eine  Hefe  von  Most  machen  und  behalten 
soll. 

„    22.   Von  den  Meertrübeln.  [?] 

Buch  XH. 

Kp.   1.    Wie  man  Weizen,  Spels^  Gerste,  Linsen  und  Lein- 
samen säen  soll. 


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L  AiMdmitt.  GrtoolMii  und  BOmer.  43 

Kp.   2.   Wie  man  neue  Wiesen  anrichten  und  Beben  setzen 

und  einlegen  und  die  jungen  Reben  umgraben  solL 
„     3.  Wie  man  einen  alten  Rebstock  auf  einem  Joch  oder 

Helten  wiederbringen  solL 
„     4.  Wie  man  die  Reben  und  Bäume  an  temperirten 

Orten  und  sonst  schneiden  und  erbauen  soll. 
„     o.   Wie  man  Ölgarten  setaen  soll  und  den  sohwadhen 

Baum  arzneien. 
«     6.   Von  dem  Garten. 
n     7.   Von  dem  Obst. 

Von  den  Föhren  und  Viehtannen. 

Von  den  Pflaumenbäumen. 

Von  den  Eastanienbäumen. 

Von  anderem  Obst 
„     8.    Von  den  Bienen. 

n     9.  Arznei  zu  den  Rebstöoken,  die  freeh  sind  mit  Bampeln 

und  nicht  mit  Trauben. 
„    10.   Arznei  für  einen  unfruchtbaren  Bebstock, 
n   11.  Wie  man  emen  Bosengarten  aus  wenig  Gärten  ku- 

riohten  soll. 

«    12.  Von  den  Trauben,  die  man  bis  an  den  Frühling 
am  Stock  behält 

»    13.   Von  den  Schafen  und  Ziegen. 

.Mit  was  Ordnung  man  weiden  soll.  Von  den  Ziegen. 

„    14.   Wie  man  Eicheln  sammeln  solL 

n    15.   Wie  man  Holz  hauen  soll 

„    16.   Wie  man  die  alten  Bäume  versetzen  kann. 

ff    17.  Wie  man  Öl  machen  und  bessern  soll  nach  der 
Lehre  der  Griechen. 

K    18.   W^ie  man  Öl  machen  soll  dem  Liburnischen  gleich. 

„    19.   Wie  man  das  wüste  Öl  reinigen  soll. 

n    20.   So  das  Öl  einen  üblen  Geruch  hat 

„    21.  Wie  man  das  Garstendöl  widerbringen  soll  (ran- 
ziges Öl). 

n   22.  Wie  man  die  Oliven  einmaehen  solL 

Buch  XIII. 

Kp.   1.   Wie  man  das  Getreide  säen  soll,  auch  Bohnen  und 
Leinsamen. 

2.  Wie  man  graben  und  Holz  hauen  soll. 

3.  Von  dem  Garten. 


n 
n 


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I.  Absduiitt.  Oriediflii  und  IBAmer. 


Kp,  4.   Von  dem  Obst. 
„     5.   Wie  man  ein  Rübengumpost  macht  (Einmachen). 
„     6.   Wie  man  den  Meerigel  salzen  soll,  deogl.  die 

Sehweineschinken  und  speckbaehen,  und  vie  man 

den  Vögeln  atrick  stellen  soll. 

Pamphilus  aus  Alexandrien  schrieb  Georgica.  Garn, 
Ein  anderer  dieses  Namens  gab  ein  Buoh  de  stirpibus  (Qe- 

wachse)  heraus.  Cam. 

Pankrates  aus  Arkadien,  war  Verfasser  eines  Gediehtes 

*Aktentitd  (Jagd).  Cam. 

Paxamus  wird  als  landwirtschaftlicher  Schriftsteller  neben 
Mnaseas  von  Col.  XII,  4,2  erwähnt 
Persis.  V.  u,  Col. 
Petriehus.  Cam.  Plin. 
Petronius.  Cam.  Plin. 
Phaenon.  Cam. 

P  h  a  n  i  a  s  aus  Eresos  auf  Lesbos,  ein  Schüler  des  Aristoteles, 
verfafste  viele  philosophische,  historische  und  naturwissenschaft- 
liche Werke,  die  nur  in  Fragmenten  erhalten  sind.    Cam.  Plin. 

Philiskos  aus  Thasos  schrieb  über  Bienen.   Plin.  Cam. 
Philippus  oder  Fhilistus.   Cam.  u.  Plin, 
Philistion,  ein  gelehrter  Arzt,  schrieb  über  HeilmitteL 
Cam.  Plin. 

P h i Ii  i  n u s.  Cam. 

Philonides,  Arzt  und  Naturforscher.    Cam.  Piin. 
Phil  OS  trat  US,  lebte  unter  Severus,  cfr.  Röfsig. 

C.  Plinius  8ecundu8,  goboren  zu  Novum  Comum  (wahr- 
scheinlich Verona)  23  n.  Chr.,  schrieb  eine  Naturgeschichte  (Natu- 
ralis historia)  in  37  Büchern,  die  uns  allein  von  seinen  vielen 
Schriften  erhalten  ist  und  zum  Teil  erst  nach  seinem  jähen  Tode 
(er  wurde  79  n.  Chr.  beim  Ausbruch  des  Vesuv  verschüttet)  heraus- 
gegeben wurde.   Der  Inhalt  ist  kurz  folgender: 

Buch  1.  Inhaltsangabe  und  Verzelehnis  der  benutzten  Sehrifi- 
steller. 

Buch  2  handelt  von  der  Welt  und  den  filementen  und  knüpft 
daran  Astronomie  und  Physik. 

Buch  3—6  giebt  eine  Geographie. 

Mit  Bueh  7  (Anthropologie)  beginnt  die  eigentliohe  Natur- 
geeohiohte. 


I.  Abschnitt.  Griechen  und  Börner. 


45 


Bttdl  8—41  enthält  die  Zoologie  (8.  Landtiere,  9.  Wasser- 
liere,  10.  Tegel,  11.  Insekten). 

Buch  12—19  behandelt  die  Botanik  (Buch  12—17  Bäume, 
Buch  18  Früchte,  Buch  19  GartenpflauzenV 

Mit  dem  Buch  20  beginnt  die  Matena  juedica,  soweit  die 
Heilmittel  aus  dem  Pflanzen-  (B.  20—27)  und  aus  dem  Tierreiche 
(B.  28—32)  genommen  werden.  Den  Schlufs  macht  die  Mineralogie, 
und  zwar  Angaben  über  die  Heilkraft  der  Metalle  (B.  33,  34), 
über  die  Farben  und  Malerei  (B.  30),  Skulptur  (  iö).  Das  Werk 
ist  eine  Encyklopädie,  aus  mehr  denn  20()()  Bänden  geschöpft, 
und  hat  lange  Zeit  als  wichtige  Quelle  im  Mittelalter,  besonders 
auch  für  die  Verfasser  der  Kräuterbdciior  gedient. 

Pleut  i  p  h  an  es.    V.  u.  Col. 

Plistonicus.    Cam.  IMin. 

Plutarchus  im  1.  .Jahrh.  n.  Chr.  Cam. 

Pomp  ejus,  ein  Freigelassener  des  grofsen  Pompejus.  Cam. 
Ob  Pompejus  Demetrius  gemeint  ist,  läfst  sich  nicht  sagen. 

.  P  y  t  h  a  g  0  r  fi  s ,  der  berühmte  Philosoph  aus  Jarnos  lebte  um 
550  V.  Chr.  Cam 

Pythiüii  aus  Rhodus  wird  von  V.  und  Cam.  erwähnt, 
während  ihn  Col.  nicht  nennt. 

Polles  de  venatioue  (Ja^d).  i'aiii. 

P  0  h  1  d  0  n  i  u  s  aus  Corinth  schrieb  Ilalieutika  carmina  (Jagd- 
gedichte).   Cairi  Plin. 

Ptolenieus.  Cam.  u.  Pliu.  aus  Alexandrien  (Röfsig)  lebte 
im  1.  Jahrh.  v.  Chr. 

Pythokles  aus  Sanios  schrieb  Geo[  <i:ica  betitelte  Bücher.  Cam. 

Q  u  1  II  1 1 1 1  u  s  schrieb  Geoi  u i(  ;i.  Cam.  Röfsig  nennt  2  Brüder, 
Sext.  Quillt.  Condiaaus  (Gordian us  nach  K.)  und  Sept.  Quint 
Maximus,  die  im  2.  .lahili.  n  Chr.  lebten. 

]\ui  US,  ein  Arzt  aus  j^lpliesus,  lebte  zur  Zeit  des  Trajan  und 
schnob  4  Hur-jier  iti  Ilcxametern,  welche  über  Feigenbäume,  Bienen, 
Wein  und  Krauter  handeln.    Cam.  Plin. 

Sa  bin  US  Tiro,  schrieb  ein  Cepuricon  betiteltes  und  dem 
Maecenas  gewidmetes  Buch.  Cam.  Plin.  Vielleicht  Aulus  Sabinus, 
ein  Freund  des  Ovid,  gemeint. 

S  a  s  e  r  11  a.  Zwei  diesen  Namen  führende  Schriftsteller  (Vater 
und  bohn  V.  1,2,22)  erwähnen  V.  Col.  und  Plin.  Nach  der 
Angabe  Schneiders  im  Commentar.  ad.  Col.  pag.  28  entstammten 
die  Sasemae  der  gens  Hostilia  und  schrieben  ihic  oft  citirten 
Bücher  über  Landwirtschaft,  ehe  des  Mago  Werk  ms  Lateinische 


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46 


L  Abschnitt.  Oiiwben  and  Bffaier. 


Übertragen  wurde,  also  vor  Casaius  Dionysius.  Sasema  besafs  naeh 
Varro  1, 18, 6  ein  Landgut  in  Gallien. 

Satyrusy  yielleieht  der  Arst  und  Lehrer  des  Gallenus  ge< 
meint  Oam.  u.  Plin. 

A.  Septimius  Serenus  aus  dem  5.  Jahrh.  n.  Chr.  sehrieb 
ein  ländliches  Gedieht,  von  welchem  noeh  ein  Fragment  erhalten, 
cfr.  Ind.  auct 

Seleuous.  Cam. 

Simus,  ein  Arst  Garn.  Plin. 

Solo,  ein  Arzt  aus  Smyma.  Oam.  PÜn. 

Q.  Valerius  Soranus.  Cam.  Plin. 

So  Simones,  ein  Arzt  Cam.  Plin. 

Sotion.  Cam.  lebte  im  4.  Jahrh.  n.  Chr.  und  scheint  ein 
Christ  gewesen  zu  sein.') 

Sostrat  US  sehrieb  über  die  Tiere.  Cam. 

Straten  aus  Lampsacus,  ein  Schüler  des  Theophrast,  schrieb 
u.  a.  naturwissenschaftliche  Werke.  Cam.  PÜn. 

Cornelius  Tacitus,  geb.  um  54  n.  Chr.,  gest.  um  117,  der 
bedeutendste  unter  den  Geschichtsschreibern  der  römischen  Kaiser- 
zeit giebt  in  seiner  „Germania''  interessante  An<^abcn  über  den 
Ackerbau  der  alten  (Tcrinanen,  weshulb  auch  deutsche  landwirt- 
schaftliche Geschichtsbücher  seine  Notizen  als  die  ältesten  über 
germanischen  Ackerbau  zum  Ausgangspunkt  genommen  haben. 

T  h  e  m  i  s  o.    Cam.  Plin. 

Theomnestus,  ein  Akademiker  des  J.  Jahrh.  v.  Chr. 
(Röfsig). 

T  Ii  copliilus.    V.  u.  Col. 

T  h  e  0  p  h  r  a  s  t  u  s,  eigentlich  Tyrtamos  ^eheifsen,  ein  Peripa- 
tetike]'  WS  Kic^os  auf  Lesbos,  geb.  '612^  jrestorben  2N7  V,  Chr., 
verfafste  viele  Schriften.  Für  uns  sind  von  besonderem  Interesse: 

1.  ein  ^\'erk  n^Qi  (pviwy  iaroQia  (Geschichte  der  Pflanzen  in 
10  Büchern); 

2.  die  Schrift  dhia  (pvzmu  (von  den  Ursachen  des  Wachs- 
tums) in  8  Büchern  j 

o.  ein  Buch  Tifoi  h'&on'  (Mineralo<?ie). 

Die  beiden  ersten  Werke  citirt  Varro  1,5,1,  das  dritte  nennt 
Plinius  öfter.   Auch  Cam.  und  Col.  erwähnen  den  Theophrastus. 
Thrasyas  von  Mantinea.  Cam. 

*)  Cfr.  ROfifgr,  OMcUchte  der  ÖkonoBiie  1798,  pag.  74. 


I.  Abschnitt.   Griechen  und  Kömer. 


47 


Tilius  Caatricius  schrieb  Cepurioa  id  est  hoiteiuda  (über 
Qartenban).  Cam. 

Timaristus,  ein  Arzt.    Cam.  Plin. 
Tiepolemus,  ein  Arzt.    Cam.  Plin. 

Timotheus  aus  Gaza  schrieb  ein  Gedicht  über  die  Natur 
der  Vierfüfsler  und  Vögel,  Cam. 

Julius  T  i  t  i  a  n  u  s ,  lebte  zur  Zeit  der  Maximine  (etwa  3.  Jahrb. 
n.  Chr.)  und  schrieb  über  Ackerbau.   Ind.  auot  pa^.  90. 

Cn.  Tremellius  Scrofa,  ein  Zeitgenosse  des  Ter.  Varro und 
Freund  Cicero^^,  schrieb  über  Landwirtschaft,  Col.  II,  1, 11.  Varro 
II,  1,2  giebt  ihm  dm  Zeugnis  eines  tüchtigen  Landwirtes.  Ober 
die  Entstehung  des  Beinamens  Serofa  »  Muttersohwein,  vergl. 
Varro  11,4,2. 

Pompejus  Trogus  aus  Gallien,  ein  Zeitgenosse  des  Livius 
schrieb  neben  einem  grofsen  geschichtlichen  Werke  auch  Bücher 
zoologischen  und  botanischen  Inhaltes.  So  de  animalibua  (über 
Tiere).   Garn.  Plin. 

Tycanion  schrieb  de  stirpibus  (über  Pflanzen).  Cam. 

Tryphon,  ein  griechischer  Grammatiker  zur  Zeit  des  Au- 
gustus,  aus  Alexandrien,  schrieb  u.  a.  (f  voi/M  (Naturgeschichte). 
Cam. 

M.  Tcicntius  Varro,  ^cb.  zu  Reale  im  t^-ibinci  lande  116  v.Chr., 
war  der  ^röl'ste  Polyhistor  Roms  und  vorfarste  mehr  als  600  Bücher 
verschicdonen  Gebinten  der  Wissenschaft  angehörend.  Zu  seinen 
letzten,  im  <^n.  Lebensjahre  geschriebenen  Werken  gehört  seine 
Schrift  de  re  rustica,  von  welcher  uns  3  Bücher  erhalten  sind. 
Vv  ijiebt  in  derselben  eine  Darstellung"  der  römischen  Landwirt- 
schaft in  dialogischer  Form,  teils  nach  älteren  Quellen,  teils  nach 
eiL'^ener  Erfahrung,  denn  er  besafs  selbst  Lnnrlortiter.  Mit  Rrcht 
rühmt  Col.  I,  1,12  von  ihm,  dafs  er  die  Kenntnis  des  Landbaues 
weiter  ausgebildet  und  verfeinert  habe.  Er  starb  hochbetagt  im 
Jahre  28  v.  Chr.  Seine  pr\vrihnten  H  Bücher  über  Landwirtschaft 
finden  sich  in  der  ISammiung  der  Scrii)tores  rri  rusticae  von 
Schneidor.  F.oipzin"  1794.  Eine  deutsche  l'bersetzung  hat  Gottfried 
Grofse,  Prediger  zu  Pechau,  geliefert,  welche  1788  in  Halle  er- 
schien.^) Nach  dieser  Übersetzung  ist  der  Inhalt  der  einzelnen 
Kapitel  etwa  folgender. 


*)  In  der  Bibliothek  des  Landw.  lustituU  der  UniversitÄt  Jena. 


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L  AbMlmitt.  Orieoheii  und  BAmer. 


Buch  I. 

1.  Grieehen  und  Lateiner^  welohe  über  die  Landwirt* 
sehait  geeehrieben  liaben. 

2.  Was  man  vom  Feldbau  su  unterseheiden  hat 

3.  Ob  der  Feldbau  eine  Kunst  sei? 

4.  Prinssipien  und  Zweck  des  Feldbaues. 

5.  Wie  viel  Teile  die  Wissensehafl  vom  Ackerbau  habe. 

6.  Worauf  und  auf  wie  viel  Stucke  man  bei  Be- 
urteilung des  Bodens  zu  sehen  habe. 

7.  Der  beste  Acker,  der  nächstbeste  und  der  folgende. 

8.  Verschiedene  Arten  der  Weingärten. 

9.  Von  drei  Bedeutungen  des  Wortes  Land  oder  Erde 
im  allgemeinen,  eigentliohen  und  gemischlca  Sinne. 

10.  Die  verschiedenen  Ackermafse,  die  in  der  Feld- 
messerei  üblich  sind. 

11.  Wie  grofs  eine  Villa  anzulegen  sei  und  was»  darauf 
vorhanden  sein  müsse. 

12.  Wo  die  Villa  anzulegen  sei. 

13.  Auf  einer  Villa  müssen  vorzüglich  Rinder-  und 
Schafställe,  Kammern,  Wein-  und  Ölgerät^chaft  und 
andere  Dinge  angelegt  und  angeschafft  werden. 

14.  Von  den  Hegewänden  (septis),  die  zum  Schutz  der 
Ländereien  gemacht  werden  und  wie? 

15.  Wozu  die  Zäune  erfunden. 

16.  Was  an  den  (irenzen  der  Ländereien  nützlich  oder 

schädlich  ist. 

17.  Instrumente  zuui  Feldbau. 

18.  Von  der  Anzahl  der  ländlichen  Arbeiter.  Wie  viel 
Arbeiter  auf  jeden  Acker  gehören  und  von  der  (iröfse 
eines  jeden. 

19.  Wie  viel  Joch  Ochsen  auf  ein  Juger  Landes  genug 
sind.   Vom  halblauten  Ackerinstrument 

20.  Von  der  Auswahl  der  Ochsen.  Die  Art  junge  Ochsen 
zu  wählen  und  zu  zähmen. 

21.  Von  den  Hunden,  ohne  welche  eine  Villa  unsicher  ist 

22.  Wie  der  ganze  Vorrat  ländlicher  Instrumente  einzu- 
richten sei. 

23.  Was  in  jeglichem  Boden  zu  säen  und  anzupflanzen  ist 

24.  In  welchem  Boden  der  Ölbaum  angepflanzt  wird, 
in  welcher  Gegend  und  in  welcher  Ordnung. 

25.  In  welchem  Boden  ein  Weingarten  anzulegen  sei. 


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I.  Abschnitt.  Oriechan  imd  Bamer. 


49 


26.  Wo  die  I^fähle  im  Weingarten  einaiufichlagoii  sind 
und  nach  welcher  Gegend  hin. 

27.  In  wie  viel  Monate  und  Zeiträume  das  Jahr  geteilt 
wird.  Was  in  jedem  Zeitraum  zu  säen  nnd  vom 
Acker  zu  ernten  sei. 

28.  Aus  wie  viel  Tagen  jede  Jahreszeit  besteht  und  mit 
welchen  Himmelszeichen  sie  eintritt. 

29.  Geschäfte,  die  zwischen  dem  Eintritt  des  Favonius 
und  der  Frühlingsnachtgleiche  vorzunehmen  sind. 

30.  Geschäfte  zwischen  der  Frühlingsnachtgleiehe  und 
dem  Aufgang  der  Vergilien. 

31.  Geschäfte  zwischen  dem  Aufgang  der  Vergilien  und 
der  Sonnenwende. 

32.  Geschäfte  zwischen  der  Bonnenwende  und  dem  Auf- 
gang des  Hundes. 

33.  Geschäfte  des  fünften  Zeitraums  zwischen  Hundes* 
aufgang  und  der  Herbstnachtgleiche. 

34.  Was  im  sechsten  Zeitraum  von  der  Herbstnacht- 
gleiche bis  zum  kürzesten  Tage  geschehen  mufs. 

35.  Geschäfte  im  siebenten  Zeitraum  vom  Untergang 
der  Vergilien  bis  zum  kürzesten  Tage. 

36.  Geschäfte  des  achten  Zeitraums  vom  kürzesten  Tage 
bis  zum  Favonius. 

37.  Von  den  Tagen  in  Rücksicht  auf  den  Mond. 

38.  Vom  Mist  und  Mistmagazin. 

39.  Von  4  Arten  der  Fortpflanzung  der  Gewächse.  Was 
wann  und  wo  man  säen  uod  pflanzen  soll. 

40.  Von  den  Arten  der  Samen.  Wie  und  wo  man 
säen  und  pflanzen  solL 

41.  Zu  welcher  Zeit  die  Pflänzlinge  versetzt  werden 
müssen  und  was  naeh  deren  Pflanzung  zu  beob- 
aehten  ist. 

42.  Von  der  Melioa  oder  Medica  (Luzerne). 

43.  Vom  Cytisup. 

44.  Wie  viel  Modius  Bohnen,  Weizen,  Gerste  und  Far 
auszusäen  sind. 

45.  Am  wievielsten  Tage  jede  Saat  aufgeht 

46.  An  welchen  Blättern  man  die  Jahreszeiten  erkennt 

47.  Wie  die  jungen  Pflanzen  zu  bewahren  sind. 

48.  Die  Wörter,  die  bei  der  Ähre  vorkommen  und  deren 
Ursprung. 


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L  AbBcboitt  Griechen  und  fiOmer. 


Kp.  49.    Von  Einointunn:  rcitrr  Früchte.    Vom  Heumaciien 

und  Nachschnitt  der  Wie^pn. 
»    50.    Von   der  Ernte.     Ursprung   des  W^ortes  messis. 

Woher  die  Wörter  messis,  palea  und  strameotum 

stammen. 
„    51.    Beschaffenheit  der  Tenne. 

^    52.   Dafs  die  Ähren  zum  Saatkorn  besonders  gelegt 

werden  und  vom  Dreschen, 
n    53.    Von  der  Stoppel, 
w    54.    Von  der  Wein  lose. 
„    50.    Von  der  Olivenlese. 
f,    56.    ^  oti  Aufbewahrung  des  Heues. 
„    57.    Von  Aufbewahrung  des  Weizens. 
M    58.   Von  Aufbewahrung  der  Böhne,  der  Hülsenfrüchte 

und  der  Trauben. 
«    59.   Von  Erhaltung  des  Obstes, 
n    60.  Von  Aufbewahrung  der  Oliven. 
„   61.  Von  Aufbewahrung  der  Öldrüse. 
„   62.   Von  Langung  der  Früchte,  um  sie  femer  zu  erhalten, 
n   63.  Wie  das  Getreide  hervorgelangt  wird, 
n   64.  Von  Aufbewahrung  und  Langung  der  öldrüse. 
n    65.  Von  Langung  des  Weins. 
»   66.  Von  Langung  der  Olive. 
n   67.   Von  den  Nüssen  und  Palmfrüchten. 
„    68.   Von  Langung  der  Trauben,  Äpfel  und  Speierlinge, 

überhaupt  der  Hängefrüchte, 
n   69.   Von  Langung  des  Far  zum  Verspeisen,  zum  Säen 

und  zum  Verkauf. 

Buch  IL 

Kp.   1.  Ursprung  und  Würde  der  Viehzucht. 

K     2.  Von  Schafen,  Widdern  und  Lämmern, 

n     3.  Von  Ziegen,  Böcken  und  jungen  Ziegen. 

4.  Von  dem  Schweine. 

5.  Von  Ochsen  und  Kühen. 

6.  Von  den  Inseln. 

7.  Von  den  Pferdehengsten  und  Stuten. 

8.  Von  den  Mauleseln  und  Maultieren, 

9.  Von  den  Hunden. 

10.  Von  den  Hirten. 

11.  Von  der  Milch,  dem  Käse  und  der  Wolle. 


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I.  Abeehnitt.  Qriaohen  and  Römor. 


51 


Buch  III. 


4 

1. 

V  Uli   Ucl    XJLUliUlliCI  Ull^. 

n 

^. 

liie  voiiKoniiiieiie  viiie. 

n 

Q 

o. 

vvcK'iic  iiere  aui,  in  unu  iieDou  ci6r  vuio  ^6U&Jiri 

uno.  gciuixerx  wercifin  Konu6n. 

fi 

4. 

von  cien  v  og^eiii  uooinaupx. 

f> 

0. 

von  Ucil   iVl aLUIIlcloVO^ÜiUL 

n 

u 
0. 

V  on  rieii  jriauen. 

» 

7 
< . 

V  üu  Uuii  lauoen. 

1» 

o 
o. 

von  Ucn  i u! T'M TiiuDQii. 

n 

y. 

von  Qen  iiuiuicrQ. 

» 

T  \J\l  viilHr>ril, 

» 

1 1. 

V  Uli  Qcn  J  jiiTon. 

n 

19 

V  Uli  Ucii  XAci^rij. 

n 

13. 

Von  den  wilden  Öchweinen. 

» 

14. 

Von  den  Sehnecken. 

it 

15. 

Von  den  Siebenschläfern  (Haselmäusen). 

16. 

Von  den  Bienen. 

17. 

Von  den  Fi&chteichen. 

Crtitis  Vaigius  Rufus,  ein  Freund  des  Roraz,  gestorben 
13  V.  Chr.,  schrieb  neben  vielen  anderen  Schritten  ein  Gedicht 
de  herbarum  viribus  (nach  Lübker)  oder  de  heibarum  nsu  (nach 
Cam.)  also  über  die  Verwendung  der  Kräuter  und  ihre  Heilkraft 
Cam.  Plin. 

Publius  Vegetius  Renatus,  lebte  im  Jahrh.  n.  Chr.  und 
schrieb  in  6,  nach  andern  in  t  Büchern  ein  Werk  über  die 
Krankheiten  der  Pferde  und  Rinder,  sowie  deren  Heilung,  unter 
dem  Titel  „ars  veterinaria  sive  mulomedicina'*.  Auch  diese  Schrift 
befindet  sich  in  der  Ausgabe  der  scriptores  rei  rusticae  von 
Schneider,  Lpzg.  1797.  Da  wir  es  hier  mehr  mit  einem  tierärzt- 
lichen als  rein  landwirtschaftlichen  Werke  zu  thun  haben,  ist  auf 
die  Inhaltsangabe  der  einzelnen  Kapitel  verzichtet  worden.  Es 
sei  nur  bemerkt,  dafs  das  Werk  aus  griechischen  Quellen  geflossen 
ist  Der  Stil  des  Vegetius  ist  roh.  In  dem  Komnieniar  ad.  Veget 
in  der  vorher  genannten  Ausgabe  Sehneiders  findet  sich  auf  S.  15 
eine  Aufzählung  alter  tierärztlicher  Schriftsteller,  was  für  den 
Fachmann  ein  Interesse  haben  wird,  für  imsern  Zweck  liegt  aber 
ein  näheres  Eingehen  auf  diese  Schriftsteller  zu  fern,  und  es  möge 
der  Hinweis  auf  diese  Stelle  genügen. 

P.  Vergilius  Maro,  geb.  am  15.  Okt  70  v.  Chr.  zu  Andes^ 

4* 


52 


I.  Abschnitt.  Qri^eben  nnd  &5mer. 


einem  Dorfe  bei  Mantuü,  gostorben  am  22.  Sopt.  ir>  v.  Chr.  in 
Brundisium.  Nachdem  er  in  seiner  aus  10  kleineren  Gedichten 
besteheiidcri  lUikolika,  deren  Abfassung  in  die  Jahre  43 — 37  fällt, 
das  Leben  der  sieilianischen  nnd  italischen  Hirten  geschildert, 
verfafsto  er  wahrend  der  Jahre  37 — 30  sein  zweites  Werk,  die 
Georgica,  ein  in  Hexametern  abgefafstes  Lehrgedicht  in  4  Ge- 
sängen, in  welchem  er  nach  dem  Vorbilde  dos  Hesiod  als  der 
erste  Römer  den  Landbau  in  poetischer  Form  behandelte.  Liebe 
zum  Landleben,  sowie  die  Absicht,  den  durch  die  Kriege  herab- 
gekommenen Landl^au  in  ItaUen,  in  welchem  er  eine  kräftige 
Stütse  altrömiBohen  Lebens  erblickte,  wieder  zu  Ehren  zu  bringen, 
waren  die  Beweggründe  zu  seinem  Werke.  Wir  besitzen  eine 
klassische  deutsche  Übersetzung  dieser  Werke  von  Joh.  Heinrich 
Vofs,  welche  als  No.  638  in  der  Universal- Bibliothek  von 
Ph.  Reelam  jun.  in  Leipzig  in  billiger  Ausgabe  erschienen  ist 
Der  wesentliche  Inhalt  der  Georgica  ist  folgender: 

I.  Gesang  behandelt  dc^n  Ackerbau  und  zwar 
Vers     1 —  4i  bildet  die  Einleitung. 

„      43 —  9!)  handelt  von  den  (jeschatten  vor  der  Saat 
M     100  — 15y  denjenigen  nach  der  Saat. 
^     160—203  von  den  Erfordernissen  tür  beiderlei  Geschält 
„    204 — 310  von  der  Beobachtung  der  Zeiten. 
„    311 — 514  von  der  Witterung  und  Sicherheit  gegen  die- 
selbe nebst  Schlufsgebet  für  Caesar  Octavian. 

II.  Gesang  handelt  von  Baumpflanzung  und  zwar  nach 
der  übhchen  Anrufung  der  Götter  in 

Vers     9 —  34  von  der  Entstehung  der  Bäume  und  iSträucher. 

n      35 —  ö2  vom  Anbau  beider. 

n      83—176  von  der  Verschiedenheit  der  Bäume  und  Ge- 
sträuche. 
„     177— 25B  vom  Erdreich, 
ff    259 — 419  vom  Weinbau. 
„     420—457  von  der  Pflege  anderer  Gewächse. 
I,    458—542  von  der  Glückseligkeit  des  Landlebens. 

III.  Gesang  enthalt  die  Viehsueht 
Vers    1—  40  die  Binleitung. 

ff     41—285  Pferde-  und  Rindviehsucht  und  -Pflege. 

ff    286—473  Schaf-  und  Ziegenzucht 

ff    474—566  Beschreibung  der  nonschen  Viehseuche. 


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I.  Absehnittw  GriedüB  uul  EduMr. 


5S 


IV.  Gesang  enthiilt  die  Bienenzucht.    Sprziell  handeln 
Vers     8—  50  von  der  Wohnung  der  Bienen. 
»      51 — 148  von  den  Schwärmen. 
D     149 — 227  von  der  Verfassung  des  Bienenstaates. 
M     228—250  von  der  Zeidelung. 
«     2Ö1— 280  von  den  Krankheiten, 
ff     281-  314  von  der  künstlichen  p]rzeugung. 
„     315 — ^)bH  von  Aristäus  dem  Erfinder. 
„     r)59  —566  bilden  den  Beschlufs  des  (xcdichtes 
Von  späteren  Schriftstellern  bezieht  sich  besonders  Columella 
oft  auf  Vergil,  er  hat  sogar  versucht,  wie  bereits  erwähnt,  in  seinem 
10.  Buche  eine  Fortsetzung  der  Georgica  zu  geben. 

Ein  drittes  ländliches  Gedicht  des  Vergil  führt  den  Titel 
Moretiim  und  enthält  nach  Hambergers  Angabe  eine  lebhafte 
Schilderung  armer  Landleute  am  frühen  Morgen.  Das  Gedicht 
hat  seinen  Namen  nach  dem  Frühstück,  welches  die  Landleute 
sich  am  Morgen  zuzubereiten  pflegten. 

Xenocrates,  griechischer  Arzt  aus  dem  1.  Jahrh.  v.  Chr. 
Cam.  Plm. 

Xcnophon,  ein  Schüler  des  Sokratcs,  s'rb  um  440  v.  Chr., 
gestorben  zu  (Jorinth  3;')3  v.  Chr.  Von  seinen  zahlreichen  Schriften 
interessirt  uns  liier  die  Schrift  über  Haushaltung  und  Ackerbau, 
oixovo^iy.n^  hr/o^  betitelt,  welche  in  Gesprächsform  mit  Sokrates 
als  Hauptperson  abgefaist  ist.  V.  u.  Col.  erwähnen  beide  den 
Xenophon  als  landwirt-schaftlichen  Schriftsteller;  die  erste  latei- 
nische Übersetzung  dieser  Schrift  lieferte  M.  Tullius  Cicero,  wie 
Col.  XI,  1)5  berichtet 


Gleichsam  als  Abschlul's  der  griechisch-röini^rhen  landwirt- 
echafthchen  Litteratur  sind  die  Geoponica  anzusehen,  welche 
auf  Veranlassung  des  Kaisers  Constantin  Pogonatus  um  9CM)  durch 
verschiedene  Gelehrte,  wie  Hohberg  (Einleitung)  sagt,  verfafst 
wurden  Jetzt  nimmt  man  als  den  Verfasser  den  Cassianus  Bossus 
aus  liithynien  an. 

Das  griechische  Ori?xinal,  welches  mir  in  der  Grofsherzgl. 
Bibliothek  in  Weimar  vorhig,  fulirt  den  Titel:  reiüTrovr/.u  sive  de 
re  rustica  selentorum  iibri  XX  und  erschien  1539  zu  Hasel  von 
Jo.  Alexandrj  Brassicanus  herausgegeben.  Der  Einband  trägt 
die  Jahreszahl  1554. 

Eine  lateinische  Übersetzung  erschien  zu  Basel  ib'66  und  ist 


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54 


L  Abichiutt.  GriMhen  und  BJSmmt* 


betitelt:  Constantini  Cacsaris  selectarum  praeceptionum  de  Agri- 
cultura  Libri  XX.  Jano  Cornario  medico  physico  inforprete. 
Gewidmet  ist  das  Werk  dem  Grafen  VVolfgang  zu  StoUberg- 
Wernigerode.  Über  die  Persönliehkoit  des  Übersetzers  Gornarius 
wird  später  (111.  Abschnitt)  das  Nähere  erwähnt.  Das  genannte 
Buch  befindet  sich  in  der  Kgl.  Bibliothek  zu  Erfurt 

Ebendaselbst  findet  sich  auch  eine  deutsehe  Übersetzung  von 
Dr.  Michael  Herr,  welche  in  neuer  Auflage  1566  zu  Strafsburg 
erschien.  Die  Vorrede^  welche  die  Widmung  an  den  Pfalzgrafen 
bey  Rhein  enthält,  trägt  als  Datum  den  21.  Okt  1551  und  die 
Unterschrift  eines  Dr.  Ludwig  Rabus  von  Memmingen.  Der 
Titel  dieses  Buches  lautet:  «Der  veldbaw  oder  das  Buch  von  der 
veldarbeyt,  daraufs  alle  notwendige  stuck  so  zu  fürderung  und 
auffgang  der  Veldarbeyt  dienstlich  sein  mögen  erlernt  werden. 
Wie  man  auch  andere  zufellige  schaden^  so  von  dem  ungewitter 
oder  sonst  schädlichen  Gewächsen  aller  handt  Ungezyfers  fürfallen 
mögen,  abwenden  und  fürkommen.  Defsgleichen  wie  man  alle 
vlerfüfsige  Thier,  Visch  und  Qevögel  erkennen,  weyden  und  artz- 
neyen  soll.  Alles  zuvor  vor  tausend  jaren  von  dem  Christlichen 
Keyser  Constautino  dem  vierdten  in  Qrieohiseher  spraach  beschriben 
und  nachmals  durch  D.  Michael  Herrn  in  teutsche  spraach  erst- 
mals verdolmetschet.** 

Nacli  der  Vorrodr  ist  ein  Register  ein^^esehaltpt,  welches  die 
benutzten  Auimco  enthält.  Demnach  wurden  zur  Herstellung 
der  (jeoponica  luigeude  Schriftsteller  benutzt: 

Absyrtus,  Amphiaraus,  Anatolius,  Aphricanus,  Apianus, 
Apulegius,  Aratus,  Aristoteles,  Bassiavus,  Berytus,  Cassianus, 
Democritus,  Demogeron,  Didymus,  Dionysius,  Diopbanes,  Floren- 
tinus,  Hesiodus,  Hippoerates,  Leontius,  Maro,  Opianus,  Pamphilus, 
Paxamus,  Pelagonius,  Pherocleus,  Phocion,  Phronto,  Ptolomeus, 
Quintilii,  Socion  (Sotion),  Tarantinus.  Theophrastus,  Theomnistus, 
Yindanionius,  Varro,  Virgilius,  Utilius,  Zoroaster.  Ich  habe  diese 
Namen  genau  nach  dem  Text  wiedergegeben,  bezweifle  aber  ihre 
Korrektheit.  So  dürfte  für  Apulegius  =  Apulejus,  für  Mai  o  viell. 
Mago,  für  Phronto  viell.  Fronte  einzustellen  sein.  Es  niufs 
übrigens  auffallen,  dafs  gerade  die  bedeutendsten  Schriftsteller, 
wie  Cato,  Columella,  Palladius,  Plinius,  Xenophon  u.  a.  in  diesem 
Register  fehlen.  Sollten  diese  dem  Verfasser  der  Geoponica  un- 
bekannt gewesen  sein?  Dies  weist  darauf  hin,  dafs  wir  hier  ein 
Fragment  vor  uns  haben. 


L  Abschtiitt.  Griechen  imd  Btfnier. 


55 


Der  Inhalt  der  einzelnen  Bücher  ist  nach,  der  deutschen  Aus- 
e  loljrender.    Es  handelt 

Buch       I.  Von  dem  Voldbaw,  sagt  von  denen  dmgon,  die 
einem  künftigen  Meyer  not  seind  zu  wissen,  ehe 
dann  er  den  Voldbaw  antritt. 
„        IL  Von  der  veldarbeyt  (Samen,  Mist,  Ernte  einzelner 

Früchte). 

n      III.  Von  der  veldarbeyt  (was  man  jeden  Monat  zu 
thun  hat). 

"  I  Vom  Weinbau. 

j,  VI.  Vom  WeinkcUnrn. 

„  VII.  Von  der  Weinbchandlung. 

n  VIII.  Von  der  Herstellung  gewürzter  Weine  und  Essig. 

^  IX.  Vom  Ölbaum. 

„  X.  Vom  Gartenbau.   Anlage  von  Lustgärten. 

^  •  XI.  Von  Stauden  und  Bäumen  der  Lustgärten. 

f,  XII.  Von  Krautgärten. 

n  XIII.  Von  Heuschrecken,  Käfern  und  Ungeziefer. 

„  XIV.  Von  Tauben,  Hühnern  und  anderem  Geflügel. 

„  XV.  Von  den  Bienen. 

„  XVI.  Von  den  Pferden. 

„  XVII.  Von  dem  Rindvieh,  seiner  Zucht^  Führung  und 

allerley  Arznei. 

«  XVIII.  Von  den  Schafen. 

„  XIX.  Von  den  Hunden  und  Schweinen. 

»  XX.  Von  den  Fischen. 


II.  Abscliuitt. 


1.  Yerordnangen  Ton  Filrsteii. 

In  der  Zeit  von  der  Völkerwanderung  bis  sur  BeformatioD 
besteht  die  landwirtsebaftliehe  Litteratur  in  Deutsebland  zunächst 
aus  Verordnungen  von  Fürsten.  Das  erste  und  grundlegende 
derartige  Schriftstück  ist  die  Wirtsehaftsverordnung  Karls  des 
Orofsen,  in  lateinischer  Sprache  verfafst  und  »Capitulare  de  viUis 
Tel  curtis  imperatoris**  betitelt  Es  wird  von  Interesse  sein,  dem 
Inhalt  desselben,  welcher  meist  nur  dem  Titel  nach  bekannt  ist, 
näher  zu  treten;  andere  Verordnungen  werden  dann  nur  ober- 
flächlich angeführt  werden. 

Karl  Gottlob  Anton ')  giebt  in  seiner  „ Geschichte  der  teutsohen 
Landwirthschaft'',  Görlitz  1799,  Thl  1,  pag.  177  ff.,  eine  deutsehe 
Obersetzung  dieses  Kapitulare,  welche  im  folgenden  wörtlich 
wiedergegeben  wird. 

Verordnung  über  die  Güter  und  Höfe  des  Kaisers. 

1. 

Wir  wollen,  dafs  unsere  Landgüter,  die  wir  zu  Besorgung 
unserer  Wirtscliaft  eiiif^ciichtet  besitzen,  nur  uns  gänzlich  dienen 
und  nicht  andern  Leuten. 

o 

Dalä  unser  Gesinde  gut  unterhalten  und  von  Niemanden 
vertrieben  werde. 

3. 

Unsere  Beamten  sollen  sich  nicht  unterstehen,  unser  Gesinde 
zu  ihrem  Dienste  zu  gebrauchen,  nicht  sie  zu  Vorspann,  nicht 
zum  Holzfällen,  nicht  ihnen  andere  Arbeit  zu  verrichten,  zwingen, 
von  ihnen  keine  Geschenke  nciimen,  kein  Pferd,  keinen  Ochsen, 

*)  S.  176.  Vom  Propst  Eefs  erschien  eine  deutsche  Übersetzung  1794  zu 
fielmatedt. 


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IL  AlMchnltt  1.  Verordmiiig«!!  Ton  Fflntea. 


57 


keine  Kuh,  kein  Schwein,  kein  Schaf,  kein  Schweinchen,  kein 
Lamm,  noch  sonst  etwas  aufser  Getreide,  Hülsenfrüchte^  Obst^ 
Hühner  und  Eier. 

4. 

Wenn  uns  unser  Gesinde  durch  Deuben  oder  andere  Ver- 
nachlässigungen Schaden  verursacht,  so  soll  es  denselben  nach 
dem  Werthe  ersetzen,  übrigens  aber  nach  dem  Gesetze,  mit 
Schlagen  gesüchtiget  werden,  aufser  wegen  Todtschlages  und  Mord- 
brandes^  woraus  Genugthuung  gefordert  werden  könnte.  Andern 
Lieuten  aber  ihr  Recht,  wie  es  steht,  zu  verschaffen,  sollen  sie 
bemüht  sein,  wie  das  Gesetz  verordnet  Für  unsere  Genugthuung 
aber  wird,  wie  gesagt,  das  Gesinde  gepeitscht,  ^as  aber  Franken, 
die  sich  auf  unsem  Herrengütern  oder  Landgütern  aufhalten,  be- 
gehen, haben  sie  nach  ihrem  Gesetze  zu  vergüten  und  was  sie 
zur  Genugthuung  an  Vieh  oder  an  andrer  Geldung  geben,  kommo 
in  unsere  Wirtschaft. 

5. 

Wenn  unsere  Beamten  unsere  Arbeiten  zu  verrichten  habe% 
säen  oder  ackern,  ernten,  Heu  machen  oder  Weinlesen,  so  soll 
Jeder  zur  Arbeitszeit  an  jedem  Orte  nachsehen  und  Einrichtung 
treffen,  dafs  alles,  wie  es  gemacht  worden,  gut  und  vollständige 
sei.  Ist  aber  der  Beamte  aufser  Landes  oder  kann  er  an  einen 
Ort  nicht  kommen,  so  soll  er  einen  treuen  Mann  aus  unserm 
Gesinde  oder  einen  andern  gewandten  Menschen  aus  Fürsorge  für 
unsere  Angelegenheiten,  damit  sie  zum  Nutzen  gereichen,  senden 
und  der  Beamte  soll  fleifsig  Acht  haben,  dafs  er  einen  treuen 
Menschen  zur  Aufsicht  dieser  Angelegenheiten  schicke. 

6. 

Wir  wollen,  dafs  unsere  Beamten  von  allen  Wirtschaftszweigen 
den  Zehenden  vollständig  zu  den  Kirchen  geben^  die  auf  unsern 
Herrengütem  sind^  zu  der  Kirche  eines  Andern  werde  kein  Zeh- 
ende gegeben,  au&er,  wo  es  vor  Alters  eingerichtet  worden  iB% 
und  jene  Kirchen  sollen  keine  andere  Geistlichen  besitzen,  aufser 
unsere,  die  aus  unserm  Gtesinde  oder  von  unsrer  Kapelle  sind. 

7. 

Dafs  jeder  Beamte  seinen  Dienst  vollkommen  beende,  wie  er 
ihm  aufgetragen  ward;  fordert  die  Noth,  dafs  er  mehr  arbeiten 
müfste,  so  soll  er  es  verrechnen,  wenn  die  Dienste  bis  in  die  Nacht 
ausgedehnt  werden  mufsten. 


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58 


IL  AbKlmitt.  1.  VerordmuigeiL  von  Fttntea. 


8. 

Dafs  unsere  Beamte  unsere  Weinberge,  die  in  ihrem  Sprengel 
liegen,  übernehmen  und  gut  besor<2:on  und  den  Wein  selbst  in 
gute  GefäTse  ias.sen  und  genau  nachsehen,  dals  er  auf  keine  Art 
Schaden  leide.  Den  andern  jgrewöhnlichcn  Wein  sollen  sie  kaufen 
von  woher  er  auf  die  herrschaftlichen  Landgüter  iieschfilVt  werden 
kann,  und  sollten  sie  mehr  von  soleliem  Weine  gekauft  haben, 
nU  nr.tliiii  ist,  auf  iinsoro  Ijandgüter  zur  Aufbewalirung  zu  senden, 
so  öoiicu  SIC  an  uu.s  berichten,  damit  wir,  was  darüber  unser  Wille 
sei,  befehlen  köinien.  Aits  rn  Weinbergen  schicken  sie  uns 
auch  Wcinseuker  in  uaseie  Wirtschaft,  den  Zins  von  unsern 
Landgütern,  der  in  Wein  gegeben  wird,  schicken  sie  in  unsere 
Kellerhäuser. 

0. 

Wir  wollen,  dafs  jeder  Beamte  in  seinem  Spren<?el  das  Maas 
der  Mute,  Sextarien  und  die  Sikeln  zu  acht  Öextarien  und  das 
Maas  der  Körbe  habe,  nach  dem  Gehalte,  wie  wir  sie  in  unserer 
Pfalz  haben. 

10. 

Dafs  unsere  Maier,  Förster,  Folilenhiiter,  Kellner,  Vögte, 
Zöllner  oder  übrige  Bcdi* n-tote  ihren  Aekeidienst  verrichten  und 
von  ihrer  Hufe  den  Aekerzios  leisten,  statt  der  Handdienste  aber 
ihrem  Amte  ^rut  vorstehen.  I'nd  weicher  Maier  eine  Hufe  zu 
Lehn  hat,  der  soll  einen  Verweser  schicken,  der  für  ihn  seine 
Handfrohnen  und  übrigen  Dienste  verrichte. 

11. 

Dafs  kein  Beamter  den  Hufenbesitzer  zu  seinen  Geschäften 
und  zu  seinen  Hunden  über  unsere  Leute  und  in  die  Forste  gar 
nieht  nehme. 

12. 

Dafs  kein  Beamter  unserm  Gaste  in  unserm  Landgute  etwas 
auftrage. 

DaCs  sie  über  unsere  Besoheeler,  das  ist  Waranionen 
sorgen  und  sie  nicht  zu  lang  an  einem  Orte  stehen  lassen,  damit 
sie  nicht  dadurch  zu  Sehanden  gehen,  wenn  auch  ein  solcher 
nichto  taugt  oder  alt  ist,  wenn  er  aber  stirbt,  so  wird  er  uns  zur 
gehörigen  Zeit  gemeldet,  ehe  die  Zeit  kommt,  dafs  sie  unter  die 
Stuten  gelassen  werden. 

')  Kriegsrosse. 


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II.  Absclmitt..   1.  VerorduttngeQ  von  Färsteu. 


59 


14. 

Dafs  sie  auf  die  Stuten  gut  Acht  haben,  die  Hengstfohlen 
zu  gehörigrer  Zeit  wegnehmen,  und  dafs  sie  die  Stutenfüllen,  wenn 
sie  zalilroifli  geworden  sind,  sondern  und  eine  eigene  Heerde 
davon  machen. 

15. 

Dals  sie  unsere  Hengstfohlen  zu  Martini  im  Winter  ganz 
l^ewifs  in  der  Pfalz  haben. 

16. 

Wir  wollen,  dafs,  was  wir  oder  die  Königin  einem  Beamten 
befehlen  oder  auf  unsem  oder  der  Köni^^in  Bfjfelil  unsere  Be- 
dienstete, Senesclial  und  Schenke  den  Beamten  auftragen  sollen, 
diese  nach  derselben  Willen,  wie  es  ihnen  verordnet  worden,  er- 
füllen; wer  es  aus  Nachlässiy'keit  nicht  thut,  enthalte  sieh  de«? 
Trunkes  von  da  an,  da  es  ihm  nnL'-'dentet  wird,  bis  er  sich  vor 
uns  oder  der  Köni<^in  ^ifesteliet  und  von  uns  die  Befreiun<j:  er- 
bittet. Und  wenn  ein  Beamter  bei  dem  Heere  oder  auf  der  Wacht 
oder  auf  Gesandschaft  oder  sonst  wo  ist,  und  seinen  Unterfj:ebenen 
etwas  befohlen  wird  und  sie  os  nicht  gut  gemacht  liaben,  so 
konmien  sie  zu  Fufse  in  die  iMalz,  enthalten  sich  Trinkens  und 
Fleisches,  während  dafs  si(>  die  Ursachen  anfiihren,  warum  sie  es 
untorlicfsen,  und  bekommen  dann  ihren  I'pscheid  entweder  auf 
deu  Kücken  oder  wie  es  uns  oder  der  Königin  beliebt 

17. 

So  yiel  Landgüter  einer  in  seinem  Sprengel  hat^  soviel  soll 
er  bestimmte  Leute  haben,  welebe  die  Bienen  bei  unserer  Wirt- 
Bobaft  besorgen. 

la 

Dafs  sie  bei  unsern  Mühlen,  nach  der  Beschaffenheit  derselben, 
Huhner  und  üänse  halten  oder  je  mehr  sie  können. 

19. 

Auf  den  üauptgütem  sollen  bei  unsern  Scheunen  nicht  we- 
niger als  hundert  Hühner  und  dreifsig  Qänse  gehalten  werden, 
auf  den  Hufengutern  aber  sollen  sie  nicht  weniger  als  fünfzig 
Hühner  und  zwölf  Gänse  halten. 

Die  Beamten  sollen  jährlich  die  Früchte  reichlich  zum  Wirt- 
schaftshole  iielern,  aufserdem  ihre  xSachsuchungen  drei  oder  vier 
oder  mehrmaie  anstellen. 


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60 


II.  Abschnitt   1.  Verordnungen  von  Färsten. 


2!. 

Aut  unsoru  Höfen  soll  jeder  Beamte  Teiche  haben,  wo  sie 
vorher  waren,  erweitern,  wo  er  kann,  und  wo  vorher  keine  waren 
und  doch  sein  können,  neue  anlegen. 

22. 

Welche  Weinberge  haben,  sollen  nicht  weniger  als  drei  oder 
vier  Kränze  (Schenken)  von  Weinreben  haben. 

23. 

Auf  jedem  iinserm  Landgute  sollen  unsere  Beamten  halten 
Kühe-,  Schweine-,  Schafe-,  Ziegen-,  Böcke-Zucht  je  mehr  sie 
können  und  sollen  nie  ohne  dieselben  sein:  Uebrigens  sollen  sie 
zur  Verrichtung  ilirer  Dienste,  von  unsern  Knechten  besorgte 
Kühe  haben,  doch  dafs  nicht  etwan  die  zui'  herrschaftlichen 
Wirtschaft  benöthigte  Kuhzucht  und  Pflüge  wegen  dieser  Ver- 
richtung venniud'Tt  werden,  und  dafs  sie  nicht,  wenn  sie  zur 
Jagd  Dienste  gestellcu,  lahme  oder  kranke  Ochsen,  schäbige  Kühe 
oder  Pferde  oder  ander  kiankes  Vieh  haben,  damit  sie  nicht 
dadurch,  wie  schon  gesagt,  unsern  Kühstamm  und  Pflüge  ver- 
mindern. 

24. 

Was  er  für  unsern  Tisch  zu  liefern  hat,  soll  jeder  Beamte  in 
seinem  Beschlüsse  haben,  damit,  was  sie  liefern,  vorzüglich  gut, 
ausgesucht  und  niedlich  verfertiget  sei.  Und  jeder  Beamte  habe 
Lebensmittel  von  Getreide  auf  einzelne  Taefe  für  unsern  Tisch  zu 
seiner  Einrichtung,  wenn  er  sie  zu  besoriz  n  hat  Der  übrige 
Aufwand  sowohl  an  Mehle  als  an  Vieh  soll  ebeul'ails  durchaus 
gut  sein. 

2b. 

Ob  Eichelmast  sein  werde  oder  xücht^  werde  mit  dem  ersten 
•September  berichtet. 

26. 

Die  Vorgesetzten  sollen  nicht  mehr  unter  ihrer  Besorgung 
haben,  als  sie  au  einem  Tage  umgehen  und  besehen  können. 

27. 

Unsere  Häuser  sollen  unaufhörlich  Feuer  und  Wache  haben, 
damit  sie  sieher  sind.  Und  wenn  Abgeordnete  oder  Gesandte  2ur 
Pfals  kommen,  oder  zurück  gehen,  so  sollen  sie  durchaus  nicht 
auf  den  herrschaftlichen  Höfen  ihre  Verpflegung  erhalten,  aufser 
auf  unsern  oder  der  Konigin  ausdrücklichen  Befehl  Und  der 
Graf  von  Amtswegen  oder  diejenigen  Leute,  welche  von  jeher  die 


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II.  Abschnitt.   1.  Yerordnimgeu  von  Fürsten. 


61 


Abgeordneten  und  Gesandschafen  zu  verpflegten  eingerichtet  waren, 
sollen  es  auch  künftig  und  mit  Vorspann  und  andern  Bedürfnissen 
nach  hergebrachter  Art  thun,  damit  sie  gut  und  anständig  zur 
I^iaiz  kommen  und  zurückkehren  können. 

28. 

Wir  wollen,  dafs  jährlich  in  der  Fasten  am  Palmsonntage^ 
welcher  Hosianna  genannt  wird,  unserer  Verordnung  gemäfs  das 
Geld  von  unserem  Erwerbe,  nachdem  wir  die  Berechnung  des- 
selben Ton  dem  laufenden  Jahre  durchgegangen  haben,  eingesendet 
werde. 

29. 

Wenn  sieh  unsere  Leute  auf  uns  berufen  wollen,  so  hat  jeder 
Beamte  darauf  zu  sehen,  dal)»  es  nicht  noth wendig  werde,  dafs 
sie  kommen  um  sieh  auf  uns  zu  berufen  tmd  dafs  er  nieht  zulasse, 
dafs  ihre  Diensttage  dureh  Saumseligkeit  verloren  gehen;  und 
hat  unser  Knecht  auswärts  Recht  zu  suchen,  so  soll  sein  Meister 
alle  Mühe  anwenden,  um  es  ihm  zu  versohiÄen.  Kann  er  es  an 
ii^nd  einem  Orte  nicht  erlangen,  so  soll  er  doch  dem  Knechte 
nicht  erlauben,  sich  selbst  darum  zu  bewerben,  sondern  der  Meister 
soll  uns  dieses  selbst  oder  dureh  seinen  Boten  zu  wissen  thun. 

30. 

Wir  wollen,  dafs  er  aus  der  ganzen  Arbeit  deiselbon  den 
Dienst,  wo  sie  in  unserer  Wirtschaft  dienen,  sondern,  auch  sollen 
sie,  wenn  dio  Karren  ziun  Kriege  zu  faiiren  sind,  dieselben  sowohl 
nach  MTi Usern,  als  nach  Treibern  eintheilen  und  wissen  wie  viel 
sie  schicken. 

Dafs  sie  dasjenige,  was  sie  an  Vorspann  und  in  die  Weiber- 
Häuser  zu  liefern  haben,  ebenfalls  jährUch  absondern,  zur  gelegenen 
Zeit  vollständig  geben  und  uns  anzuzeigen  wissen,  wie  es  ge- 
schehen oder  warum  es  mangelte. 

32. 

Dafs  jeder  Beamte  sorge,  den  besten  Samen,  selbst  erbauet 
oder  wo  anders  her,  zu  haben. 

33. 

Wenn  nun  ilhis  abgesondert,  gesäet  und  ausgerichtet  worden 
ist,  so  wird  das  iibrige  des  ganzen  Ertrages  bis  auf  unsern  Befehl 
verwahret,  daunt  es  nach  unserer  Anordnung  verkauft  odur  auf- 
gehoben werde. 


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62 


n.  Abschnitt,  1.  Veronbuuigeii  Ton  FOnten. 


34. 

Es  ist  durchaus  und  alles  Floifsos  danuif  zu  sohen,  dafs,  was 
die  Leute  mit  ihren  Händen  verarbeiten  oder  verfertigen,  als  Speck, 
geräuchert  Fleisch,  Würste,  neugesaizenes  Fleisch,  Wein,  Essig, 
Maulbeerwein,  gekochter  Wein,  Fischsaft,  Senf,  Käse,  Butter, 
Malz,  Bier,  Meth,  Honig,  Wachs,  Mehl,  alles  mit  der  gröfsten 
Reinlichkeit  gefertiget  und  bereitet  werden. 

35. 

Wir  wollen,  dafs  von  feisten  Schafen ^  desgleichen  von 
Schweinen,  Inselt  (Bchmeer)  gemacht  werde  und  dafs  sie  auf  jedem 
Landgute  nicht  wemgüi*  als  zwei  Mastochsen  halten  sollen,  um 
entweder  dort  Inselt  zu  machen,  oder  an  uns  zu  senden. 

Dafs  unsere  Wälder  und  Forsten  gut  in  Acht  genoniiuen  und 
wo  ein  Platz  zum  Ausroden  ist,  ausgerodet  werden,  und  dafs  sie 
nicht  zulassen,  dafs  die  Felder  von  Gesträuehen  überzogen  werden. 
Wo  al)er  Wiilder  sein  müssen,  da  sollon  sie  nieht  zugeben,  dafs 
sie  zu  sehr  behauen  und  verwüstet  werden.  Unser  Wild  in  den 
Forsten  sollen  sie  gut  hegen;  Falken  und  Sperber  zu  unserem 
Nutzen  in  Obacht  nehmen,  auch  davon  unsere  Zinsen  fleifsig  ein- 
treiben und  unsere  Beamte,  so  auch  unsere  Vorgesetzte  und  deren 
Leute  sollen,  wenn  sie  ihre  Sehweine  zur  Mast  in  unsere  Wälder 
treiben,  zuerst  davon  den  Zehenden  geben,  um  andern  mit  gutem 
Beispiele  vorzugehen,  damit  hernach  auch  andere  Leute  ihren 
Zehenden  völlig  abführen. 

37. 

Dafs  sie  unsere  Felder  und  Pflanzungen  gut  bestellen  und 
unsere  Wiesen  zeitmäfsig  hegen. 

38. 

Dafe  sie  gemästete  Qänse  und  gemästete  Hühner  stets  in 
unserer  Wirtschaft,  wenn  sie  bedurft  werden  oder  sie  solche  an 
uns  senden  sollen,  reichlich  bereit  haben. 

39. 

Wir  wollen,  dafs  sie  Hühner  und  Eier,  welche  die  Knechto 
und  Hüfner  ab^^eben,  jährlich  einnehmeü,  und  wenn  wir  sie  nicht 
bedürl'en,  verkaufen  lassen. 

40. 

Um  der  Zierde  willen  soll  jeder  Beamte  auf  unsern  Land- 
gütern einige  edle  Hühner,  Pfaue,  Fasane,  Enten,  Tauben,  Reb- 
huhner, iurteltauben  ohne  Ausnahme  halten. 


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IL  Abflclmitt.   1.  Verorduangen  von  FUraten.  Q';^ 


41. 

Dafs  die  Gebäude  in  unsern  Höfen  und  die  Uniziiunungen 
^ut  bewahrt  werden.  Und  Ställe,  Küclien,  Backhäuser  und 
Keltern  werden  gut  eingerichtet,  damit  unsere  Bedienstete  ihre 
Geecbätte  gut  und  reinlich  verrichten  können. 

42. 

Auf  jedem  Gute  fiolleD  in  den  Zimmern  sein:  Bettstellen, 
Pfühle,  Federbetten,  Betttfieher,  Tüeher  auf  die  Tisehbänke^ 
kupferne,  bleierne,  eiserne,  hölzerne  Qefäfse.  Brandreden,  Ketten, 
Kesselhaken,  Haken,  Aexte  das  ist  Spitshauen,  Bohre  das  ist 
Hohlbohre,  Schnittmesser,  kurz  alles  Geräthe,  sodafs  man  nicht 
not h  ig  hat  es  wo  anders  her  zu  suchen  oder  zu  borgen.  Und 
das  Geräthe,  welches  im  Kriege  bedurft  wird,  sollen  sie  in  ihrem 
Beschlüsse  haben,  damit  es  gut  bleibe  und  es  wird  wieder,  wenn 
es  zurück  kommt,  in  das  Zimmer  geschafft 

43. 

In  unsere  Weiberhäuser  sollen  sie  der  Einrichtung  •^t-niärs 
zur  bestimmten  Zeit  geben  das  Arbeitszeug,  das  ist  Flachs,  Wolle, 
Weid,  rothgefarbte  Wolle,  Färberröthe,  Wollkämmer  Kardendisteln, 
Seife,  Schmeer,  Gefafse  und  andere  Kleinigkeiten,  welche  daselbst 
nöthig  sind. 

44. 

Von  den  Fastenspeisen  werden  zwei  Theile  zur  Hofhaltung 
alle  Jahre  geschickt,  sowohl  von  Hülsenfrüchten,  als  auch  von 
der  Fischerei,  Käse,  Butter,  Honig,  Senf,  Essig,  Hirse^  Fenchel- 
hirse,  trockene  und  grüne  Kräuter,  Rettiche,  Rüben,  überdieses 
Milzkraut  und  Seife  und  andere  Kleinigkeiten.  Und  was  übrig 
bleibt,  sollen  sie  uns,  wie  wir  oben  sagten,  durch  einen  Brief 
bekannt  machen  und  sollen  dies  nicht  unterlassen,  wie  sie  bisher 
gethan  haben,  weil  wir  aus  diesen  zwei  Theilen  von  dem  dritten, 
der  zurück  bleibt,  urtheilen  wollen. 

45. 

Dafs  jeder  Beamte  in  seinem  Spron,[j:ol  gute  Künstler  habe, 
das  ist.  Eisenschmiede,  Goldschmiede,  Siiberschmiede,  Schuster, 
Dreher,  Zimmerleute,  Schildmacher,  Fischer,  Voprelfä rigor,  das  ist 
Falkner,  Seifensieder,  Hrauer,  das  ist,  die  I^ier  oder  Aepfel  oder 
Birnmost  oder  eine  andere  zum  Trinken  zubereitete  Flüssigkeit 
zu  verfertigten  wissen,  Heeker,  di(^  in  unserer  WirtsehLift  Semmeln 
machen,  Netj&macher,  die  Netze  zu  machen  verstehen,  sowohl  zur 


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^  II.  Abschnitt.   1.  Yerordnungeu  von  Fürsten. 

Jagd,  als  auch  zum  Fischen  und  zum  Vogeliangen,  ferner  andere 
Arbeiter,  die  her  zu  erzälilen  zu  lang  ist. 

46. 

Dafs  sie  unsere  Thiergärten,  die  man  gewöhnlich  Brühle 
nennet,  und  zur  gehörigen  Zeit  stets  ausbessern  und  niemals  ab- 
warten, bis  die  Noth  erfordert,  die  Zäune  von  neuen  su  yerfertigen, 
das  nämliche  sollen  sollen  sie  bei  jedem  Gebäude  thun. 

47. 

DaTs  unsere  Jäger  und  Falkner  und  übrige  Bedienstete,  die 
stets  in  unserer  Pfalz  dienen,  sich  auf  unsern  Landgütern  über 
das,  was  wir  oder  die  Königin  durch  unsere  Briefe  auftragen, 
wenn  wir  sie  zu  irgend  einer  Verbesserung  absenden  oder  was 
ihnen  der  Seneschal  oder  der  Schenke  auf  unsern  Befehl  2U  thun 
aufträgt,  berathen. 

48. 

Dafs  die  Keltern  auf  unsern  Landgütern  gut  eingerichtet  sein 
und  die  Beamten  darauf  sehen,  dafs  sich  Niemand  unterstehe,  die 
Trauben  mit  den  Füfsen  zu  treten,  sondern  alles  reinlich  und 
anständig  geschehe. 

49. 

Unsere  Weiberhäuser  sollen  gut  eingerichtet  sein,  an  Häusern, 
Arbeitsstuben  und  Schuppen,  das  ist  Schreinen,  sollen  gute  Um- 
zäunungen und  feste  Thüren  haben,  damit  sie  unsere  Arbeiten 
gut  verrichten  können. 

50. 

Dafs  jeder  Beamte  besorge,  wie  viel  Hengstfohlen  in  einem 
Stalle  stehen  sollen  und  wie  viel  Fohlenwärter  dabei  sein  können. 
Und  diese  Fohlenwärter,  die  frei  sind,  und  für  ihre  Besorgung 
Lehn  haben,  so  auch  die  Fiskalinen,  die  Hufen  haben,  sollen 
davon  leben,  und  die  dieses  nicht  haben,  sollen  eine  herrschaft- 
liche Pfründe  erhalten. 

51. 

Jeder  Beamte  gebe  Acht,  dafs  nicht  böse  Leute  unsere  Saaten 
unter  die  Erde  oder  sonst  wohin  verstecken  und  daher  die  Ernte 
kärglich  ausfalle.  Auch  wegen  anderer  Zaubereien  sollen  sie  auf 
sie  Acht  geben,  damit  sie  selbige  nicht  Yomehmen  können, 

52. 

Wir  wollen,  dafs  sie  allen  Leuten  wegen  unserer  Fiskalen 
und  Knechte  auch  Fremden,  die  sich  auf  unsern  Herren-  und 


IL  Abschnitt.  1.  Verordnnngea  Ton  fttrsten. 


65 


Landg-ütern  aufhalten,  volles  Recht,  wie  sie  es  haben,  wieder- 
iahreii  lassen. 

53. 

Jeder  Beamte  soll  darauf  sehen,  dafs  unsere  Leute  in  ihrem 
Sprengel  durchaus  keine  Räuber  noch  Zauberer  sein  können. 

54. 

Dafs  jeder  Beamte  darauf  sehe,  dafs  unser  Gesinde  in  ihrer 
Wirtschaft  gut  arbeite  und  auf  den  Jaiinnärkten  nicht  herumlaufe. 

55. 

Wir  wollen,  dafs  die  Beamten,  was  sie  in  unsere  Wirtschaft 
gegeben  oder  geliefert  oder  verwaltet  haben,  auf  einen  Zettel 
schreiben  lassen  und  auf  einen  andern,  was  sie  vertheilt  haben 
nnd  uns  selbst  auf  einem  Zettel  anzeigen,  was  noch  da  ist. 

56. 

Dafs  jeder  Beamte  in  seinem  Sprengel  Verhöre  halte  und 
Beeht  pflege  und  Acht  habet^  dato  unser  Gesinde  ordentlich  lebe. 

57. 

Wenn  einer  von  unsem  Knechten  etwas  über  seinen  Meister 
in  unsem  Angelegenheiten  sagen  wollte^  so  soll  er  ihm  den  Weg 
SU  uns  SU  kommen,  nicht  yerbieten.  Und  wenn  der  Beamte  er- 
fahrt)  dals  desselben  Untergebene  gegen  ihn  klagend  in  die  Pfals 
gehen  wollen,  so  hat  der  Beamte  selbst  yon  ihnen  die  Ursachen, 
warum  sie  an  die  Pfals  gehen  wollen,  aulsetsen  xu  lassen,  damit 
ihre  eigene  Klage  uns  keinen  Verdrufs  erwecka»  und  so  wollen 
wir  erfahren,  ob  sie  aus  Noth  oder  aus  Verwand  kommen. 

58. 

Wenn  unsere  Hunde  den  Beamten  zum  Unterhalte  übergeben 
worden  sind,  so  soll  sie  der  Beamte  bei  seiner  Kost  unterhalten 
oder  seinen  Untergebenen,  das  ist  Aufsehern,  Vögten  oder  Kellnern 
übergeben,  dafs  sie  selbige  bei  ihrer  Ko>i  wohl  nähren.  Wenn 
aber  unsfr  oder  der  Königin  Befehl  lautete,  dais  sie  selbige  auf 
unserm  Landgute  mit  unserer  Kost  zu  ernähren  hätten,  so  soll 
der  Beamte  selbst  einen  in  diese  Wirtschaft  senden,  welcher  sie 
gut  ernähre,  und  herausgeben,  wovon  sie  untej  lialton  werden  sollen, 
damit  dieser  Mensch  nicht  nöthig  habe,  täglich  zum  tSchuppen 
2U  laufen. 

59. 

Jeder  Beamte  giebt,  wenn  er  Uefert,  auf  jeden  Tag  drei  Pfund 
Wachs,  acht  Sextarien  Seile,    üeberdieses  giebt  er  zum  Andreas- 

Oftntx,  Handbaok  der  Ludw.  Littar»tttr.  5 


66 


IL  Abschnitt.  1.  Verordnangea  von  FünteiL 


feste  dahin,  wo  wir  uns  mit  unserer  Hoffitatt  aufhalten,  drei  Pfund 
Wachs,   iiibenso  zu  Mitfasten. 

60. 

Zu  Voi-oT'setzttTi  soll  er  k(nnp?wegs  beo^üterte,  sondern  Leute 
von  mittein  Umständen  machen,  welche  treu  sind. 

61. 

Dafs  jeder  Beamte^  venn  er  liefert^  sein  Malz  aar  Pfalz  führen 
lasse,  zugleich  kommen  die  Meister  mit,  welehe  dort  gut  Bier 
machen  sollen. 

62. 

Jährlich  zu  Weihnachten  liefert  jeder  Beamte  besonders, 
einzeln  und  ordendlich  einen  Bestandzettel  von  allem  Ertrage, 
was  sie  haben:  von  Ochsen,  die  unsere  Üchsner  besorgen,  von 
den  Huien,  die  gepilugt  werden  sollen,  von  Acker  und  andern 
Zinsen,  von  geschlossenen  Vergleichen  oder  Frieden,  von  dem 
ohne  unsere  Erlaubnifs  in  unsern  Forsten  gefangenen  Wilde,  von 
verschiedenen  Strafen,  von  Mühlen,  von  Forsten,  von  Feldern,  von 
Brücken  und  Fähren,  was  von  freien  und  zelmtbaren  Leuten, 
welche  an  unsere  Rent-Einnahme  zu  liefern  haben,  von  Märkten, 
von  WemberKcn,  von  denen  die  Weinabgaben  entrichten,  vom 
Heue,  von  Holzhöfen,  von  Kühn  (?),  von  Bretern,  von  anderm 
Bauholze,  von  Aeckern,  Hul^enli  iichten,  Hirse  und  Fennieh.  von 
Wolle,  P'laciis  und  Hanf,  Baumtruchten,  grofsen  und  kleinen 
Nüssen,  an  geimpften  verschiedenen  Bäumen,  Gärten,  i Multen. 
Teichen,  Häuten,  Fellen,  Hörnern,  Honig  und  Wachs,  von  Fett 
oder  Seife,  Maulbeerwein,  gekochten  Wein,  Meth  und  Kssig,  vom 
Biere,  jungen  und  alten  Weine,  neuen  und  alten  Getreide,  von 
Hühnern,  Eiern,  Gänsen,  von  Fischern,  Schmieden,  Schildmachern 
und  Schustern,  von  Kisten  und  Kofem,  das  ist  Schreinern,  Drehern, 
Sattlern,  Eisen  und  Bleigruben,  von  denen  die  Abgaben  zu  ent- 
richten haben,  von  Hengstfohlen  und  Stutenfüllen^  damit  wir  im 
Stande  sind  zu  übersehen,  was  und  wie  viel  wir  von  jeder  Art 
haben. 

63. 

Wenn  wir  diesee  verlangen,  so  darf  tmsem  Beamten  nichts 
von  allen  dem  vorerwähnten  streng  dauohten,  da  wir  wollen,  dafs 
aueh  sie  von  ihren  Untergebenen  alles,  ohne  einigen  Widerwillen, 
fordern  soUen.  Und  alles,  was  ein  Mann  in  seinem  Hause  und 


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II.  Abschnitt.    1.  Verordnuiigeu  von  Fürsten. 


67 


auf  seinen  Gütern  haben  mufs,  sollen  unsere  Beamte  auf  unsern 
Gütern  auoh  haben.') 

64. 

Dafs  unsere  Karren,  die  gegen  den  Feind  gehen,  und  die 
bedeckten  Wagen  gut  im  Stande  sind,  und  die  Decken  gut  mit 
Häuten  überzogen  und  diese  so  genähet  sind,  dafs  sie,  wenn  es 
die  Noth  erfordert,  durch  Wasser  zu  müssen,  mit  der  ganzen 
innoron  Ladung  über  den  Flufs  gehen  können,  ohne  dafs  Wasser 
eindringt  und  so  unser  Gepäck,  wie  wir  gesagt  haben,  unbe- 
schädij^t  hinüber  kommen.  Wir  wollen  auch,  dafs  in  jeder  Karre 
zu  unserer  Spende  Mehl  mit  geschickt  werde,  das  ist,  zwölf  Mut, 
und  die,  welche  Wein  laden,  sollen  zwölf  Mut  nach  unsern  Mafse 
nehmen.  Und  bei  jedem  Karren  soll  Schild,  Lanze,  Köcher  und 
Bogen  sein. 

65. 

Dafis  Fische  aus  unseren  Teiehen  erkauft  und  die  übrigen  in 
die  Häldern  gesetzt  werden,  damit  sie  immer  Fisohe  haben. 
Kommen  wir  aber  nicht  auf  die  Güter,  so  werden  sie  Terkauft 
und  auf  diese  Art  von  nnsem  Beamten  su  unserem  Vortheile 
verwendet, 

66. 

Von  Ziegen  und  Böcken,  you  ihren  Hörnern  und  Fellra^ 
legen  sie  uns  Rechnung  ab  und  liefern  uns  davon  fette  frische 
Schinken. 

67. 

Von  unhesetsten  Hufen  und  erlangten  Leiheigenen,  wenn  sie 
dergleichen  bei  sich  hätten  und  nicht  Plata  haben,  wo  sie  sie 
ansiedeln  können,  sollen  sie  uns  Anzeige  thun. 

6a 

Wir  wollen,  dafis  die  Beamten  stets  gute  mit  Eisen  gebundene 
Fässer  fertig  haben,  die  sie  ins  Lager  und  an  die  Pfalz  schicken 
können,  xmd  sollen  keine  Butten  aus  Leder  machen. 

69. 

Wegen  der  Wölfe  erwarten  wir  jederzeit  Bericht,  wie  viel 
jeder  gefangen  habe,  auch  sollen  sie  uns  die  Felle  schicken.  Im 
Monat  Mai  werden  die  jungen  Wölfe  aufgesucht  und  gefangen, 
sowohl  mit  Afiche  und  Netzen,  als  mit  Gruben  und  Hunden. 


^)  Nach  (1er  Vermntuug  Autona  schlols  mit  63  die  orsprttngiklL«  Veroxdauog^ 
das  folgende  sind  spätere  Zoaätae  des  Kaisers. 

5* 


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68 


IL  AbMluütt.   1.  Verordnongen  von  Fttnten. 


70. 

Wir  wollen,  dafs  sie  m  den  Gärten  allü  Pflanzen  haben,  als 
Lilien,  Rosen,  Steinklee,  Kostwurz,  Salbei,  liaute,  Stabwuiz, 
üurken,  Pfedem  ("?),  Küi  bissse,  Fasolen,  Kümmel,  Rosmarin,  Karbe, 
welsche  Kiciiern,  Meerzwiebeln,  Schwertel,  Schlangcnwurz,  Anis, 
Wild  K inbisse,  Sonnenblumen,  Aiiimai,  Silura,  Lattich,  Schwarz- 
küiniiiel,  weifser  Senf,  Ivressie,  Klette,  i'ulei,  wilde  Petersilie,  Eppich, 
Liebstöckel,  Sadebaum,  Dille,  Fenchel,  Ilindlaufto,  Woiswurz, 
Senf,  C^^uanel  (Queudei),  Lrunnenkresse,  Münze,  ivuisinüaze,  Rem- 
farren,  Bergmünze,  Fieberwurz,  Mohn,  Mangold,  Haselwurz, 
Ibischen,  Malven  das  ist  Althee,  Pappeln,  Möhren,  Pastinak, 
Melden,  Maier  kraut  (Majoj  an  i,  Ivohlrüben,  Kohl,  Zwiebeln,  Schnitt- 
lauch, Porre,  Rettiche,  Schalotten,  Lauch,  Knoblauch,  Rothe, 
Kdidmdisteln,  Saubohnen,  Maurische  Erbsen,  Koriander,  Kerbel, 
Springwurz,  Schar lei.  Au  seinem  Hause  soll  der  Gärtner  Haus- 
wurz ziehen. 

Von  Bäumen  sollen  sie  haben  Aepfelbäume  verschiedener  Art, 
Birnbäume  verschiedener  Art,  Pflaumenbäume  verschiedener  Art, 
Ebereschen,  Mispeln,  Kastanien,  Pfirsichen  verschiedener  Art, 
Quitten,  Haselnüsse,  Mandelbaume,  Maulbeerbäume,  Lorbeeren, 
Kiefern,  Feigenbaume,  Nufsbäume,  Kirschbäume  verschiedener 
Art  Die  Namen  der  Aepfel  sind  Gormaringer,  Geroldinger, 
Krewedellen,  süfse  und  herbe  Speier- Aepfel,  welche  alle  zur  Er- 
haltung bald  abgenommen  werden  und  frisch  sind.  Auf  Trocken- 
plätzen werden  die  der  dritten  und  vierten  Art  süfse  und  herbe 
und  Spätlinge  aui bewahrt 


Soweit  der  Text  nach  Anton. 

Ein  weiteres  wichtiges  Schriftstück  ist  das  nach  der  Vorschrift 
Karls  des  Grofsen  gefertigte  Inventarverzeichnis  einiger  Kammer- 
Güter,  welches  den  Titel  führt  Specimen  Breviarii  Fiscalium 
Caroli  M.  Auch  hiervon  giebt  Anton  in  dem  erwähnten  Buche 
S.  244  ff.  einen  Auszug.  Das  Breviarium  war  ein  Bericht  der 
Oberbeamten  an  den  Kaiser  und  kann  somit  als  die  älteste  deutsche 
Urkunde  über  landwirtschaftliche  Buchführung  angesehen  werden, 
zumal  diese  Berichte  nach  bestimmten  Gesichtspunkten  abzufassen 
waren.  Nach  Anton  S.  268  waren  die  Hauptabschnitte  dieser 
Breviarien  folgende. 

L  Beschreibung  des  Hofes. 
IL  Gewänder. 


69 


III.  Wirtschaftsgeräte. 

IV.  Erwerb  (Getreide^  Schinken,  Honig,  Butter,  Käse). 
V.  Viehzucht 

VI.  Anzeige  der  Pertioenzgüter  und  der  dienenden  Nahrungen. 

VII.  Gewerbe,  die  von  den  Bediensteten  d.  1.  den  Handwerks- 
Leibeigenen  getrieben  werden. 

VIII.  Anzeige,  ob  das  Mafs  riohtig  sei. 
IK,  Veizeiehnis  der  Gartenpflansen  und  Obstbäume. 


2.  Gesetze,  Urbarieu  und  Chroniken. 

Hier  kommen  in  Betracht  zunächst  die  Gesetze  der  einzelnen 
Stämme  mit  ihren  Bestimmungen  über  landwirtschaftliche  Ver- 
hältnisse, sodann  Nachrichten  von  Klöstern,  welche  ebenso  wie 
die  Träger  der  Wissenschaften  auch  Förderer  des  Landbaues  waren 
und  endlich  besonders  wichtige  Chroniken  und  Einzel  berichte^  ^ 
welche  sich  mit  der  Schilderung  ländlicher  Zustände  damaliger 
Zeit  beSassen. 

A.  Gesetze. 

Anton  nennt  in  Band  I  seiner  Geschichte  der  Landwirtschaft 
als  die  wichtigsten  hierher  gehörenden  Gesetze: 

1.  Das  Gesetz  der  Franken  (Ant  I  S.  46). 

2.  Das  Gesetz  der  Alemannen.   I,  46. 

3.  Das  Gesetz  der  A  n  g  e  1  n.   1, 46, 87. 

4.  Lex  ßajovarum  (Bayern)  herausgegeben  von  Herold.  1, 6ö. 

5.  Lex  Langob.  Kotharis.   I,  65  (Langobarden). 

6.  Lex  Wisigotharum  ( VVestgothisohes  G^etz).  1,66. 

7.  Lex  Frisionum.   I,  73  (Friesen). 

8.  Lex  Saxonum.   I,  77  (Sachsen). 

9.  Lex  Luitprandi.   I,  78. 

10.  Lex  Salica.  1,86. 

11.  Lex  Ripuar.   (Ripuar.  Franken).  1, 124. 

12.  Lex  Burgund.   1, 160. 

Als  ältestes  ist  wohl  die  Lex  SaUca,  von  Ciodius  f  448  her- 
rührend, zu  betrachten,  die  Lex  Ripuar.  stammt  aus  der  Zeit 
Theoderich  1  i  526,  das  Alemannische  Gesetz  vom  König  Ghlothar 
um  600,  das  der  Langobarden  von  König  Rothar  f  652. 

Ecko  von  Repchow  sammelte  die  sächsischen  Gewohn- 
heitsrechte im  Sachsenspiegel,  den  er  1215—1233  zusammenstellte. 


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70 


B.  Urbarien. 

Theodor  Balcke  hebt  in  Band  I  S.  147  seiner  Bilder  aus  der 
Geschichte  der  deutschen  Landwirtsehaft  folgende  hierher  ge- 
hörende Uricunden  herror: 

1.  Das  Register  von  Eorwe^^  das  der  Abt  Saracha  schon 
1053—1071  entwarf. 

2.  Das  Urbarium  des  Stiftes  Mauruamünster  ans  dem  Jahre 
1120  und  die  Hofordnung  desselben  von  1144. 

3.  Das  Pfundbuch  des  Grafen  von  Dalen  1188,  von  einem 
Mönche  verfafst. 

4.  Codex  Falkensteinensis  von  1180,  enthaltend  die  Zinsen 
und  Lehne,  welche  dem  Grafen  von  Neuburg,  Siboto  III,  gehörten. 

5.  Das  Register  des  Klosters  Prüm  1222  von  Caesarius, 
erst  Abt  daselbst,  dann  Mönch  in  Helsterbach,  nach  einem  alten 
Pfundbuche  neu  bearbeitet 

6k  Verzeichnis  der  Einkünfte  des  obersten  Schulzenamtes  zu 
Soest,  sowie  der  Rechte  der  unter  dasselbe  gehörigen  Haupt-  und 
Gemeine-Höf(\  z^iv^iseh^  den  Jahren  1275 — 1332  verfafst. 

7.  Descriptio  bonorum  Rhin  graeoioomm,  anfangs  des  13.  Jahr- 
hunderts auf  Veranlassung  des  Rheingrafen  Wolffram  an- 
gestellt. 

8.  Verzeichnis  der  Ortschaften  und  anderer  Besitzungen,  Rechte 
und  Einkünfte,  welche  König  Rudolf  von  Baden,  Habsburg  und 
Lenzburg  besessen,  wie  es  seine  Söhne  1299  aufnehmen  liefsen. 

9.  Rationarium  Austriae,  sowie  auch  Rationarium  Stiriae  aus 
dem  Ende  des  13.  Jahrhunderts  über  die  landesherrlichen  Güter 
und  Einkünfte. 

Der  Reihe  dieser  Urbarien  sind  noch  zwei  spätere  anzureihen, 
nänüich  1.  das  sog.  Bibrabüchlein  und  2.  das  Engelm  an  nsbuch. 

ad  1 .  Hermann  v  o  n  B  i  b  r  a ,  Dechant  der  Erfurter  Marien- 
kirflio  und  erzbischöflicher  Provisor  in  Thüringen,  verfafste  um 
1332  das  nach  ihm  benannte  Bibrabüchlein,  welches  in  lateinischer 
Sprache  über  die  Einkünfte,  Zinsen,  Renten,  Gefälle  und  Gerechtig- 
keiten des  Erzstifts  zu  Maiz  in  Thüringen  und  besonders  in  Erfurt 
handelt. 

ad.  2.  Nicolaus  Engelmann  wurde  von  Eltville  im 
Khemgau,  wo  er  unter  dem  erzbischöflichen  Landschreiber  diente^ 
im  Juli  1486  nach  Mainz  berufen,  als  Gehilfe  des  kurfürstlichen 
Kammerschreibers.  1U)2  wurde  er  Kellermeister  in  Amöneburg, 
1494  Küchenmeister  am  erzbischöflichen  Hofe  zu  Erfurt,  wo  er 
bis  2.  Februar  1516  blieb.  Dann  kam  er  nach  Mains^  wo  er  naeh 


II.  ▲bflchnitt.  2.  Qmtao,  Urbari«n  imd  Cbroniken. 


71 


ib'2ii  ötarb.  Er  schrieb  das  sog.  Engelmaimsbuch,  welches  um 
15'-^n  orBf'hieii  uiitl  fol^?enden  Titel  irägi:  „Buch  Nicolai  Engel- 
maims  etwaii  g(^wi  scnen  Maintzischen  Küchenmeisters  des  Ertz- 
bischoflichen  Holls  zu  Erfurt  über  allerhandt  desselben  Hoff« 
einküoimen  auch  aii  leip  ober  und  SferPcht;L':keiten  in  und  an  der 
Maintzischen  Churlurste  Stadt  Erüürt  sagend**.  Die  Schrift  eathäh 
G^ohäftsbetriebsanweisungen  für 

1.  den  Küchenmeister, 

2.  den  Küchenschreiber, 

3.  den  Kuchenmeisterschreiber, 

4.  den  Holzförster, 

5.  den  Freiboten, 

6.  den  Salzgraf, 

7.  den  Brückenzöllner, 

8.  den  Pförtner, 

9.  die  3  Unterzöilner, 

10.  den  Koch, 

11.  den  Kellner, 

12.  den  Bäcker, 

13.  den  Fafsbinder, 

14.  den  \füller, 

^   15.  den  Gerichtsknecht, 

16.  den  Oberackermann, 

17.  den  Unterackermann, 

18.  den  Heimknrcht  und  die  Käsemutter, 

19.  die  Viehiiirigd, 

20.  den  Kuhhirt, 

21.  den  Schwei nehirt^ 

22.  den  Fischer, 

23.  den  Schultheifseuknecht, 

24.  den  Vogt, 

25.  den  Wiesennieister, 

26.  den  Weinmeister, 

27.  den  Uuterförster  zu  Witterda. 

Vorstehende  Notizen  über  beide  Urbariea  sind  einer  in  der 
Stadtbiblitithck  zu  Mainz  aufbewahrte  n  Schrift  von  A.  L.  J.  Michel- 
sen  entnommen,  die  1853  in  Jena  unter  dem  Titel  erschien:  „Der 
Mainzer  Hof  zu  Erfurt  am  Ausgange  des  Mitteialters.  Eine 
urkundliche  Mittheilung  . .  .** 


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72 


II.  Abaehnitt.  2.  Qomtaß,  Urburiai  und  GhronÜMi. 


C.  Chroniken. 

Als  die  wieiiligsten  Autoren  seien  nach  den  Angaben  von 
Balcke,  und  der  Litteraturgeschichte  von  Kurz  folgende  genannt: 

Der  Chronist,  welcher  den  Bischof  Otto  von  Bamberg^ 
auf  seinen  Missionsreisen  begleitete. 

Neidhart  von  Heuenthal,  welcher  die  Yergnügung^n 
des  Dorfes  im  13.  Jahrhundert  schildert. 

Fritzsche  Closener,  geb.  um  lit^ö  zu  StraiVbnr^',  -|-  20.  Okt. 
1364,  schrieb  u.  a.  die  Strafsburger  Chronik,  die  er  am  &  Juli 
1362  beendete. 

Jacob  Twinger  von  Königshofen,  geb.  1346  zu  Strafs- 
burg, f  27.  Dec.  1420,  schrieb  eine  gröfsere  Strafsburger  Chronik 
in  5  Hauptabschnitten. 

Tielmann  AdamEmmel,  Stadtschreiber  zu  Limburg,  ist  der 
wahrscheinliche  Verfasser  der  Limburger  Chronik,  die  von  Georg 
Emmel,  f  1538,  und  Adam  Emmel  fortgesetzt  wurde.  Die  Chronik 
ist  nur  in  einer  späteren  Ausgabe  von  1617  bekannt 

Rothe  verfafste  eine  Thüringer  und 

Eschenloer  eine  Breslauer  Chronik,  während  der  Verfasser 
der  Co  In  er  Chronik  unbekannt  ist. 

ülmann  Stromer  (1329 — 1409)  schrieb  eine  Chronik  unter 
dem  Titel  „Büchel  von  mein  Geschlecht  und  Abentheuer."  ^ 

Gregor  Hagen  schrieb  1406  eine  Österreichische  Chronik. 

Johannes  von  der  Pusilje,  Official  in  Riesenburg,  ist 
der  Verfasser  der  Preufsisehen, 

Wigand  Gerstenberger  (1457—1522),  der  einer  Thüring- 
Hessischen  und  einer  Frankenbergisehen  Chronik. 

Heinrich  von  Müglin,  gebürtig  aus  Mügeln  bei  Meifsen, 
lebte  in  der  2.  Hälfte  des  14.  Jahrhunderts  und  verfafote  eine 
Ungarische  Chronik. 

Ulrich  Füterer  sehrieb  die  Bayerische^ 

Thomas  Lirer  die  Schwäbische  Chronik,  welehe  1486  zuerst 
in  Ulm  gedruckt  wurde. 

Aufserdem  mögen  hier  der  Übersichtlichkeit  wegen  auch  die 
dem  IG.  Jahrhundert  angehörenden  Chroniken  mit  Platz  finden. 

Seb.  Frank,  geb.  1500  zu  Donauwörth,  f  1545  zu  Basel 
und  Joachim  Cario  schrieben  eine  Chronika  von  ganz  Deutsch- 
land, die  \'hV2  in  Wittenberg  erschien. 

Job.  Stumpf  aus  Bruchsal  (1500— 15()6)  ist  der  Verfasser 
eines  interessante  Einzelheiten  enthaltenden  Büches  mit  dem  Titel 


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IL  AbMhBitt.  3.  Speaalwerke. 


7a 


„Gemoyner  löblichrr  Eydgnoseli;iit  Stetten,  Landn  und  Vöickern 
Ciironick  würdiger  ihatten  bcschreybun^,  Ziirich  1o48". 

Johannes  Turmay^r  aus  Abensberg  in  ( HiorbaynrTi,  jxonannt 
Aventinuö  (1477 — 1534),  schrieb  ,.Bayerisch  Stammen  buch", 

Christoph  Lehmann,  geb  1"if>s  zu  Finsterwalde,  f  1638 
zu  Heilbroiui,  eme  Chronik  der  Stadt  Speyer, 

Cyriakus  Spangen  borg  aus  Mansfeld,  geb.  1528,  zwei 
Werke,  1.  den  Adelaspiegel  und  2.  Sachs.  Hennebergiach-Maus- 
feldische  Chronik, 

Lucas  David  (1503— ln83)  eine  Preuf^isehe  und 

Russow  eine  Liefländische  Chronik  (Kostock  1577). 

In  niederdeutscher  Sprache  falsten 

Thomas  K  a  n  t  z  o  w ,  geb.  1505  zu  Ötralsuiid,  f  1542  zu  Stettin, 

eine  Pommersche  Chronik  und 

Johann  Adolf  Köster  gen.  Neocorus  (1550 — 1630)  eine 
Chronik  von  Ditmarschen  ab. 

Johann  Petersen  f  1552,  ein  oldenburgischer  Pfarrer,  schrieb 
ein  Sammelwerk  mit  dem  Titel  „Chronika  oder  Zeitbuch  der  Lande 
zu  Holsten,  Stormarn,  Ditmarschen  und  Wagern." 

Matthis  Quad  von  K  i  n  c  k  e  1  b  a  c  Ii ,  geb.  1 559  zu  Deveuter, 
f  1609,  schrieb  1.  ein  ,/1'piitseher  Nation  Herrlichkeit"  betiteltes 
Buch,  welches  über  deutsciie  Zustände  berichtet  und  2.  Meinora- 
bilia  mundi,  das  sind  Beiträge  zur  Lebensgeschichte  berühmter 
Personen. 


3.  Spezial werke. 

Aus  dem  11.  Jahrhundert  stammt  der  Angelsächsische 
KaleTider,  welciier  in  Bildern  die  damaligen  landwirtschaft- 
lichen ^^:'rrlchlUIl^'e^  in  den  12  Monaten  des  .Jahres  darstellt. 
Anton  geht  in  seiner  Ueschichte  der  Landw.  I  pag.  47  ff.  näher 
auf  denselben  ein,  indem  er  die  Bilder  beschreibt  und  erklärt. 
Im  Jahre  1775  erschien  in  London  eine  Ausgabe  dieses  Kalenders 
durch  Jos.  Ötrutt  unter  dem  Titel  ,Jlorda  Angelcynnan  or  a 
complet  View  of  the  Mannei-«;,  Ciistoms  ete." 

Friederieh  Tl.,  deutscher  Kaiser  11!14 — 1250,  trat  als  land- 
wirtschaftlicher Schrittsteller  auf,  indem  er  ein  Jagdbuch  verfafste, 
welches  uns  nur  bruchstückweise  erhalten  ist.  Die  Kgl.  Bibl. 
in  Gottingen  bewahrt  ein  Exemplar  der  ersten  Druckausgabe 
dieses  Werkes  auf,  die  1596  in  Augsburg  erschien  und  folgenden 


74 


U.  AbBohnitt.  3.  SpodAlwerke. 


Titel  führt:  „Reliqua  libroruui  Friderici  II  impciatoiis  de  arte 
veiiaiKÜ  cum  avibus,  cum  Manfredi  regis  additiombiis.  Kx  mera- 
branis  vetustis  nunc  primum  edita."  Dasselbe  enthält  das  T.  Buch 
vollständig  und  das  II.  bis  Kp.  80.  Nach  einer  Notiz  Hoiiberg-s 
Georg.  Tbl.  II  S.  762  befand  sich  der  Terganient  Antuen  aph,  nach 
welchem  dieser  Druck  hergestellt  wurde  in  der  Bibliothek  des 
Dr.  Joachim  Camerarius. 

Auf  Veranlassung  des  Kaiser  schrieben  Bcotus,  Jordan 
Hufus  und  Albertus  Magnus. 

Johannes  Duns,  gen.  Scotus,  ein  Franziskanermönch  aus 
England,  lebte  in  Oxford,  Paris  und  Cöln,  wo  er  1308  starb.  Er 
sohrieb  u.  a.  Meteorologicorum  libri  IV  und  übersetzte  Tersehiedene 
Aristotelische  naturgeschichtliche  Schriften. 

Jordan  Kufus  verfafste  ein  Werk  über  Pferde  und  Pferde- 
aivneikunst.  Vielleicht  identisch  mit  dem  1237  gestorbenen 
Qeneral  des  Dominikanerordens;  cfr.  Feller  sub  Jordan. 

Albertus  Magnus,  geb.  zu  Lauingen  a.  d.  Donau,  aus  dem 
adligen  Hause  derer  von  Boilstädt  im  Jahre  1193  oder  1205. 
Seit  1223  Predigermönch,  lehrte  er  in  Deutschland  und  Paris, 
wo  er  die  akademischen  Würden  sich  erwarb.  1260  wurde  er 
Bisehof  Yon  Hegensburg  Zv,  ei  Jahr  später  zog  er  sich  nach  Cöln 
suniok,  wo  er  1280  starb.  Von  seinen  «ahlreiehen  Schriften  seien 
hier  erwähnt: 

1.  Libri  V  de  mineralibus,  de  vegetabilibus  et  plantis  (über 
Steine  und  Pflanzen). 

2.  De  animalibus  libri  XXYI;  dieses  Werk  umfiiTst  die 
19  Büeher  des  Aristoteles  über  die  Tiere  und  7  von  Albertus 
hinzugefügte.  Der  oben  dürten  Ausgabe  von  Friedrich  IL  Jagd- 
buch  aus  der  Kgi  Eibl,  in  GNittingen  von  1596  ist  ein  Bruehstüek 
aus  diesem  grofoen  Tierbuch  Alberts  zugefugt  unter  der  Über- 
Bohrift  ^Albertus  Magnus  de  Faleonibus,  Asturibus  et  aceipitribus**. 
Seine  Werke  wurden  1476  zu  Padua  und  1515  zu  StraTsburg  ge- 
druckt, wie  Hamberger  bemerkt 

Arnold  de  villa  nova  oder' Gatalanus,  berühmter  Arzt 
und  Naturkundiger,  geb.  um  1250  zu  Ville  neuve  in  Languedoc^ 
studirtfi  zu  Paris^  bereiste  Spanien  und  Italien  und  starb  1310 
oder  1313  zu  Genua,  wo  er  begraben  wurde.  Er  sehrieb  u.  a. 
eine  Abhandlung  über  Wein  in  lateinischer  Spraehe^  weldie  1506 
ins  Deutsche  übertragen  zu  StraTsburg  gedruckt  wurde.  Das  in 
der  Kgl.  Bibl.  zu  Göttingen  yorhandene  Exemplar  trägt  folgenden 
Titel:  „Hiemach  folget  ein  loblicher  Traotat  eins  fumemen  dootors 


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Ii.  Abäcbüitt.  S.  SpezialWerke. 


75 


der  arztney  mit  namen  Arnoldi  de  nova  viUa,  der  ein  artzet  des 
Küniges  von  Fianckrich  srewesen  ist.  Diser  tractat  haltet  inne 
von  bereylunge  und  bruüchung  der  wvn  zu  gesuntheit  der 
menschen.  Welches  büchlin  der  subtyl  und  sinrych  Wilhelme 
von.  Hirnkoffen  genannt  Ren  wart  zu  lieb  und  gefallen  den  für- 
sichtigen Ersamen  und  weysen  burgermeyster  und  radt  der  lob- 
lichen stat  Nüremberg  von  Latin  zuo  teutsch  trafferirt  und  be- 
schriben  hat." 

Petrus  de  Crescentiis,  geb.  1230  zu  Bologna,  war 
Advokat  und  reiste  während  30  Jahren.  Im  Alter  von  70  Jahren 
schrieb  er  sein  landwirtschaftliches  Werk,  welches  er  Karl  IL, 
König  von  Sicilien,  widmete.  Er  starb  1310  als  Senator  zu  Bo- 
logna- Das  Werk  erschien  als  erstes  gedrucktes  landwirtschaft- 
liches Werk  nach  Fraas  1471.  Die  Kgl.  Univ.-Bibl.  zu  Göttingen 
bewahrt  eine  Ausgabe  (Titelblatt  fehlt)  aus  dem  Jahre  auf, 
die  mit  roten  und  biauen  Initialen  verziert  nach  einer  Einleitung 
mit  den  Worten  beginnt:  „Ineipit  liber  ruralium  commodorum  a 
Petro  de  crescentiis  civo  Bononiensi."  Zum  Schlufs  heifst  es 
„Presens  opus  ruralium  .  .  .  novissime  impressum  est  in  domo 
Johannis  a  Westfalia.  Alma  et  florentissima  in  Universitate 
Louaniensi".  Deutsche  Übersetzungen  erschienen  1518  und  1531 
in  Strafsburg.  Ein  Exemplar  der  ersten  Ausgabe  findet  sich  in 
der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  mit  folgendem  Titel :  „Petrus  de  Cres- 
centiis. Von  dem  Nutz  der  Ding  die  in  Aeckern  gebuwt  werden. 
Von  Nutz  der  buwleyt  Von  Natur,  art,  gebrauch  und  Nutz- 
barkeit aller  gewächfs,  früchten,  thyerern  und  alles  des  der  mensch 
geleben  oder  in  dienstlicher  Übung  haben  soll".  Von  der  zweiten 
Ausgabe  (1531)  lag  mir  in  der  Grofsherzl.  Bibl.  zu  Weimar  ein 
Exemplar  vor  mit  etwas  anderem  Titel:  „Petrus  de  Crescentiis, 
vom  Ackerbau,  Erdtwucher  und  Bawleuten.  Von  Natur,  art, 
gebrauch  und  nutzbarkeit  aller  gewechfs,  früchten,  Thyeren,  sampt 
allem  dem  so  dem  Menschen  dyenstlieh  in  speyfs  und  Artze- 
neyung*^.  Von  den  12  Büchern,  in  welche  das  Werk  geteilt  ist, 
handelt 

Buch  I  von  den  Wohnungen  und  dem  Hofe, 
„  II  vom  Geschlecht  der  Pflanzung  und  den  zur  Acker* 

arbeit  nötigen  Dingen, 
„III  von  der  Arbeit  der  Feldäcker  und  von  ihren  Früchten, 
„IV  von  Weingärten  und  Weinstöeken, 
„    V  von  Bäumen, 
„  VI  von  Gärten, 


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76  U>  Abicluiitt  3.  Spezialfrarke. 

Baoh  VII  von  Wiesen  und  Wäldern, 
M  VIII  Ton  Lttstgärten, 

,1  IX  von  den  Tieren  und  besonders  den  Pferden, 
«  X  vom  Fang  wilder  Tiere,  Vögel  und  Fisehe, 
n     XI  ist  eine  Veränderung  der  treffliehen  Punkte  der 

10  Torhergehenden  Bücher, 
„  XII  handelt  von  den  monatUohen  Arbeiten. 
In  dem  Werke  des  Petrus  de  Creseentiis  bemerken  wir  einer- 
seits das  Anlehnen  an  die  älteren  römisehen  Schriftsteller,  anderer- 
seits müssen  wir  ihm  aber  auch  das  Verdienst  suspreehm,  als 
das  Muster  und  der  Vorläufer  für  die  eigentl^he  Haua- 
Yäterlitteratur  au  gelten. 

Conrad  von  Megenberg,  geb.  1309,  besuchte  das  Gym- 
nasium zu  Erfurt,  hielt  während  8  Jahren  Vorlesungen  über 
Philoflophie  und  Theologie  zu  Paris,  kehrte  1337  nach  Deutschland 
zurück,  leitete  die  Schule  St.  Stephan  in  Wien  und  wurde  1342 
Pfarrer  und  Canonicus  am  Dom  zu  Regensburg,  wo  er  am 
14.  April  1374  starb.  Sein  ^Buch  der  Natur"  wurde  zuer.st  gedruckt 
1475.  Im  Jahre  1861  erschien  in  Stuttgart  eine  neue  Ausgabe 
des  Textes  von  Dr.  L'ianz  Pfeiffer.  Nach  derselben,  die  sich  in 
der  Grofsherzl.  Bibl.  zu  Weimar  findet,  ist  der  Inhalt  des  Buches 
der  Natur  in  ä  Abschniiten  lu  Igen  der:  Es  handelt 

I.  Von  dem  Menschen  in  seiner  gemeinen  Natur  in  50  Kap. 
II.  Von  den  Himmeln  und  den  7  Planeten  in  33  Kap. 

III.  Von  den  Tieren  insgemein  und  zwar 

a)  von  denen,  die  auf  der  f]rde  gehen  in  69  Kap^ 

b)  von  dem  GeÜügel  in  12  Kap, 

c)  von  den  Meerwundern  in  20  Kap., 

d)  von  den  Fischen  in  29  Kap., 

e)  von  den  Schlangen  in  37  Kap, 

f)  von  den  Würmern  in '31  Kap. 

IV.  a)  Von  den  Bäumen  in  öö  Kap., 

h)  von  den  wohlsciiineckenden  Bäumen  in  29  Kap. 
V.  Von  den  Kräutern  in  89  Kap. 
VI.  Von  den  edien  Steinen  in  8i)  Kap. 
VII.  Von  dem  Geschmeide  in  10  Kap. 
VIIL  Von  den  wunderlichen  HrunneiL 

Über   den   Wert  dieser  ersten    deutschen  Naturgeschichte 
handelt  Fraas  S.  28  ff.  genauer.    Es  sei  hier  darauf  hingewiesen. 
Franciscus  Fe  t  rare  ha  f  l.'>74  und 

Hieronymus  Öavanaroiaf  I4U6  enthalten  in  ihren  Schriften 


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IL  Abaohnitt.  '6,  SpesMlwerke. 


77 


manciies  auf  die  Landwirtschaft  Bezügliche,  ofr.  Röfsig,  (iesch. 

d.  Ökonomie,  pag.  128. 

Felix  IIa  mm  er  lein  oder  Malloolus,  frob.  zu  Zürich  1380, 
-j-  nach  1457,  sehrieb  u.  a.  „de  nobiliiate  et  rusticitate  dialo;j:us** 
in  84  Kap.  £s  ist  ein  Gespräch  zwischen  einem  Edelmann  und 
einen  Bauer. 

Africus  Clomons  von  Padua,  der  mehrere  Büch ei  über  den 
Ackerbau  schrieb,  gehört  nach  Röfsig  aucti  in  diese  Zeit  Die 
deutsche  Übersetzung  dieses  italienisch  geschriebenen  Werkes 
verdanken  wir  Dr.  Jeremias  Martins,  cfr.  diesen. 

Henricus  Cornelius  Agrippa  a  Neddesheim,  ^eb.  1486  zu 
Cöln,  f  1584  7A1  r>yon,  nach  andern  1535  zu  (iienol)Ie,  mö^e  hier 
genannt  sein,  wei^pn  seiner  Schrift  „de  oeculta  Fhilosojjlna  die 
nach  RöfsiiT  ^mehreret;  hierher  Gehöreudes**  enthält  und  die  auch 
von  Hohberg  öfter  citut  wiid,  cfr.  Index  IL 


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* 


III.  Abschnitt. 


l>as  15.  und  16.  Jahrhundert. 

Da  Ts  dip  Ketorniation  und  dio  Erfindung  der  ßiichtlrucker- 
kunst  zu.saninien  mit  dem  Wirdeiaut lol^ipn  der  Wissonschaft  auch 
in  der  landwirtschafiiichen  Litteratur  eine  neue  Epoche  mit  sich 
bringen  mufste,  ist  natürhch.  Lag  es  doch  nahe,  dafs  die  Op- 
lehrten  bei  ihren  Studien  in  der  altklassischen  Litteratur  auch 
auf  die  speziell  landwirtschaftlichen  Schriften  stol'sen  mul'sten,  die 
wir  im  I.  Abschnitt  erwähnt  haben.  So  fanden  sich  denn  auch 
eine  Anzahl  Männer,  welche  sich  mit  der  Herausgabe  und  Über- 
setzung  derartiger  Schriften  befafstcn ;  andere  wieder  wandten  sieh 
der  Übersetzung  ausländischer  landwirtschaftlicher  Schriftsteller, 
besonders  der  Italiener  und  FranEOsen  eu,  noch  andere  stellten 
aus  einer  Reihe  alter  Schriftsteller  neue  landwirtschaftliche  Werke 
zusammen.  Wir  können  also  unterscheiden  swischen 

1.  Übersetzern  und 

l>,  Kompilatoren. 

Ehe  wir  nun  zur  genauem  Betrachtung  der  ersten  Gruppe 
übergehen,  scheint  es  notwendig,  auf  die  wichtigsten  auslän- 
dischen Werke  des  15. — 17.  Jahrhunderts,  welche  entweder  direkt 
ins  Deutsche  übertragen  wurden,  oder  den  Kompilatoren  und  aueh 
den  „HausTäter^^-Schriftstellem  mit  als  Quellen  dienten,  einen 
Blick  SU  werfen.  Über  die  griechisch-römische  landwirtschaftUche 
Littmtur  ist  das  Wichtigste  im  I.  Abschnitt  bereits  erwähnt 
Wir  betrachten  also  im  folgenden  das  Ausland  tmd  zwar  Italien, 
Frankreich,  England  und  Spanien. 

I.  Die  landwirtiohaftUohe  Idtteratiir  des  Auslandes 
im  IS.— 17.  JaliThnndert. 

A.  Italien. 

1.  Johann  Baptista  Porta,  ein  Edelmann,  geb.  1445  zu 
Neapel,  widmete  sich  mathematischen,  medizinischen  und  natur- 


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III.  AbachmtU  Dm  iö.  osd  16.  Jahrhaiulert. 


7» 


geschichtlichen  Studien  und  versammelte  Gelehrte  um  sich,  mit 
denen  er  über  die  Geheimnisse  der  Magie  vr  t  handelte,  bis  ihm 
dies  von  Rom  aus  untersagt  wurde.  Er  widmete  sich  nun  der 
Abfassung  von  Trauer-  und  Lustspielen  und  starb  1515.  Uns 
interessirt  sein  iandwirtschaftliches  Werk  Villa  betitelt.  Die  mir 
vorliegende  Ausgabe  führt  den  Titel  „\  illae  Jo.  Baptistae  Portae 
Neapolitani  Libri  XII",  ist  1592  in  Frankfurt  gedruckt  und  in 
der  Grofsherzl.  Bibliothek  zu  Weimar  zu  finden.  Die  einzelnea 
Bücher  führen  folgende  spezielle  Überschriften: 

Lib.    I.  Domus  (Haus). 

„  II.  Sylva  caedua. 

„  III.  Sylva  glandaria. 

„  IV.  Insitlo  et  cultus. 

„  V.  Pomarium  (Obstgarten), 

n  VI.  Olivetum  (Olivengarten). 

»  VII.  Vinea  (Weinberg). 

„  VIII.  Arbustum, 

„  IX.  Hortus  coronariuB. 

„  X.  Hortus  olitorius. 

„  XI.  Seges  (Saat). 

9  XII.  Pratum  (Wiese). 

2.  Agostino  Gallo,  ein  Hrescianischer  Kdelmann,  lebte  in 
der  Mitte  des  IG.  Jahrhunderts  und  war  Doktor  der  Hechte  und 
Referendarius  in  seiner  Vaterstadt.  Er  erreichte  ein  Alter  über 
70  Jahre,  was  aus  dem  umstehenden  Porträt  hervorgeht,  welches 
ihn  im  Alter  von  70  Jahren  darstellt  und  die  Rückseite  des 
Titelblattes  der  Ausgabe  seines  Werkes  vom  Jahre  156^1  ziert, 
die  sich  m  der  Grol'sherzl.  Bibliothek  zu  ^\'ollliar  findet.  Ge- 
widmet ist  dieselbe  dem  Herzog  Emanuel  Philipp  von  Savoyen. 
Eine  neue  Ausgabe  erschien  1578,  welelio  in  meinem  Privatbesitz 
ist.  Dieses  Buch  ist  betitelt:  „Le  viuii  giornato  dell'  Agrieoluua 
et  de  piaceri  della  villa"  und  enthalt  ebenso  wie  die  liühuiü  Aus- 
gabe am  Schlüsse  19  Tafeln  mit  Abbildungen  von  Ackergeräten, 
Wagen,  Handgeräten,  Wein-  und  Ölgofärsen  und  Bienenhäusern. 
Es  ii^t  in  Dialogform  geschrieben,  indem  sich  die  beiden  Dispu- 
tirenden,  nämlich  Gio  Battista  Anogadro  und  Vincenzo  Maggio 
über  verschiedene  Kapitel  der  Landwüischait  unterhalten  und 
zwar 

in  Giomata  I  über  Kauf,  Einrichtung  und  Bearbeitung  des 

Bodens^ 


80 


III.  Absdmitt.   Das  15.  und  lü.  Jahrhundert. 


in  Gioniata  II  über  Luzerne  (herba  Medica),  Wiesen  undFutterbau, 
„       n     III  über  Weinbau, 

„       „IV  über  Ernte,  Herstellung  und  Aufbewahrung  des 

Weins, 

„       „       V  über  Obstgärten, 

„        „      VI  über  Blumen-  und  Gornüsofrärten, 

„       „     VII  über  Plloge  der  Citronen-  und  Pomeranzen  bäume, 

„       „   VllI  über  iiandelspÜanzen, 


in  Giomata  IX  über  yerschiedene  Fragen  sur  Düngung^  Saat  et&, 
„      „       X  über  allgemeine  Wirtschaftsregeln  hinsichtlielL 

der  ViehKucht  und  über  Geräte, 
„       „      XI  über  Kühe,  Kälber  und  Ochsen, 
K       „     XII  über  Schafe  und  Ziegen, 
„       „    XIII  über  Pferde^ 
n       „    XIV  Über  Esel  und  Maulesel, 
„      9     XV  über  Bienenzucht, 
„      n    XVI  Über  Seidenwurmzueht, 


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Iii.  AkMduiitt  Dm  15.  nnd  16.  Jahrhundert. 


81 


in  Giornata  XVII  über  dio  nioaatlichcn  Arbeiten  des  Landmanns 

bei  frnuMii  oder  schlechtem  Wetter, 
„       w    XVIII  über  ciie  Vorzüsre  des  Landlebens  vor  der  Stadt^ 

^        ^       XIX  über  Vogelfang-  und  Jagd, 

„        XX  über  die  Vergniigfen  des  Landlebens  imd  den 
Ackerbau  der  Brescianischen  Kdelleute. 
Aufserdem  findet  sieh  in  dem  Buche  noch  der  I^riefwechsel 
Gallos  mit  seinen  Freunden  aus  den  Jaliren  1558—1568.   A.  Gallo 
ist  einer  der  bedeutensten  landwirtschalthehen  Schriftsteller  über- 
italiens  und  wird  von  den  Deutschen  viel  citirt 

GioTanno  Tatti,  wahraeheinlich  ein  Zeitgenosse  Gallo% 
aus  Luoea  gebürtig,  sehrieb  »della  Agricultura  libri  cinque^ 
(5  Bucher  von  der  Landwirtschaft).  Die  in  der  Grofsherzl.  BibL 
zu  Weimar  vorhandene  Ausgabe  datirt  vom  Jahre  1560  und  ist 
in  Venedig  gedruckt  Das  Werk  ist  dem  Arzt  Nicolo  Tinto  ge- 
widmet, enthält  zahlreiche  Abbildungen  und  ist  ein  Auszug  aus 
folgenden  Schriftetellem,  die  Tatto  selbst  angiebt,  namlieh: 
P.  Grescentius,  Columella,  Geoponica,  Varro,  Yergfl,  Palladius, 
Marcellus  Florentinus,  P.  A.  Matthiolus,  Dioseorides,  Pliniu% 
Theophrastus^  Aristoteles  und  Galenus.  Im  allgemeinen  handeln 
Buch  I  von  der  Beschaffenheit  des  Landes  und  der  Erkennung 
seiner  Güte, 

ft   II  vom  Weinbau, 

9  III  vom  Gartenbau, 

f,  IV  von  Baumpflanzungen, 

„   V  von  Ungeziefer  (serpe). 

Vincenzo  Tanara  lebte  um  1(350  und  gab  ein  Werk  heraus, 
welches  den  Titel  iuhit:  „L'eeonomia  del  eittadino  in  villa"  in 
7  Büchern.  Die  in  der  Kgl.  Univ.-I3ib1.  zu  Götting-en  vorhandene 
Aiisorabe  erschien  1(361  zu  Venedig?,  Hohberg  nennt  eine  Aussfabe 
vom  Jahre  US14,  und  ich  selbst  besitze  die  12.  Aufl.  vom  Jahro 
1761,  ein  Beweis,  dafs  wir  hier  ein  viol^'-eieseaeö  Buch  vor  uns 
haben.  Die  einzelnen  [>  ulier  haben  folgende  Überschriften: 
Buch  I.  II  pane  et  li  vino  (Brot  und  Wein). 

„    II.  Le  viti  et  Tapi  (Weinstock,  und  Bienen). 

„  III.  11  cortile  (der  Hof). 

„  IV.  L'orto  (der  Gemüsegarten). 

„    V.  II  g-iardino  (Blumen-  und  Obstgarten). 

„   VI.  La  terra  (Ackerbau). 

„  VIL  11  sole  e  la  luna  (Sonne  und  Mond). 


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82 


III.  Abiclmitt.  Uas  15.  uiul  KS.  Jabrhimderfe. 


Beigefügt  ist  nocli  eine  Abhandlung  über  die  Eigenschaften 
des  Jägers  (le  qualita  del  caeciatuie  i. 

Camillo  Tarello  aus  Lonato  verfafpte  1566  auf  Vei-langi^n 
des  Rats  von  Venedig  ein  Bucii  „Kicordo  d'Agricoltura''  betit»'lt, 
weiches  1567  zu  Venedig  erschien  und  nach  Röfsig  1735  und 
1756  neu  aufgelegt  wurde.  In  demselben  werden  nach  Hohberg 
MifsbiäiK'he  des  Feldbaues  und  Verbesserungen  für  denselben 
angegeben. 

Marcus  Bussato  von  Ravenna  schrieb  ein  Werk  unter 
dem  Titel:  „Giardino  d'Agriculiura  . .  .  nel  quäle  cod  bellissimo 
ordine  si  tratta  di  tutto  quelle  che  s'appartiene  ä  sapere  a  un 
perfetto  giardiniero  .  .  welches  1612  in  Venedig  erschien.  Nach 
Lastri  schon  1592.  In  dem  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  München 
8idi  findenden  Exemplar  von  1612  wird  in  107  Kap.  vom  Garten- 
bau gehandelt,  dann  folgt  ein  monatlicher  Kalender  mit  Angabe 
der  Arbeiten  für  die  einzelnen  Monate.  Das  ganze  Werk  ist  mit 
Abbildungen  versehen. 

Giovanno  Battista  Barpo  aus  Beliuno  schrieb  um  1630 
ein  interessantes  Werk  über  italienische  Landwirtschaft.  Die  in 
der  Stadtbibliothek  zu  Mainz  befindliche  Ausgabe  (\'enedig  1634) 
enthält  folgenden  Titel:  „Le  delitie  et  i  frutti  dell'  Agricultura 
et  della  Villa  libri  tre**.  Die  einzelnen  Bücher  behandeln  etwa 
folgendes : 

Buch  I  handelt  von  Boden,  Klima,  Gebäuden,  Pflichten  und 
Thätigkeit  des  Hausvaters  und  der  Hausmutter,  sowie 
der  Zucht  und  Pflege  der  Haustiere. 
„   II  behandelt  Gartenbau  und  Wein, 

n  III  handelt  von  Saat  und  Pflege  einzelner  Kulturpflanzen» 
sowie  von  Wald  und  Wiese. 
Beendet  wurde  das  Werk,  wie  der  Schlufs  sagt,  am  19.  Aug. 
1632. 

Federico  Grisone,  ein  neapolitanischer  Edelmann,  der 
wohl  um  die  Mitte  des  16.  Jahrhunderts  lebte^  verfafste  eine 
Schrift  über  Pferde  und  Reiten,  welche  bereits  J570  durch  Job. 
Fayser  (siehe  dort)  ins  Deutsche  übersetzt  wurde. 

Joh.  Battista  di  Galiberto  (um  1650),  war  ein  italienischer 
Graf,  der  sich  später  als  Obrist  am  Hofe  Ferdinands  III.  von 
Österreich  aufhielt  Er  sehrieb  ein  Buch  „eavallo  del  Maneggio" 
betitelt,  welches  von  Drummer  ins  Deutsche  übersetzt  wurde 
(vergl.  daselbst). 

10.  Gio.  Battista  Ferraro  aus  Neapel  schrieb  über  Ana- 


j  .  d  by  Google 


III.  AbMlmitt»  Dm  lö.  imd  16.  Jabrhimdert. 


83 


tomip,  Zucht  und  Km  clor  Pferde  (cfr.  K/Hsi«^).  Das  Werk  führt 
den  Titel  ,,Trattal()...  per  ^uarin?  cavalli'',  liuloirnii  1f)71  (cfr.  Lastri). 

Carlo  R  u  i  n  i  aus  Bologna  vorfafsto  lün  sehr  gründliches  Werk 
über  Tierheilkunde  unter  dem  Titel  „de  anato'mia  et  medicina 
eqiiorum  nova''  welches  üfTenbach  ins  Deutsche  übersetzte  (sieixe 
dort)  vergl.  Fraas,  S.  4r). 

Pirro  Antonio  Ferraro  aus  Neapel  lebte  als  Bereiter 
unter  Philipp  11.  von  Spanien.  Sein  cavallo  frenato  betiteltes 
Werk  erschien  1(302  zu  Neapel  (cfr.  Hohber<?  Index  11). 

Pasquale  Caracciolo,  ein  vornehmer  Neapolitanischer 
Kavalier,  schrieb  ein  „schönes-  Werk  in  10  Bücdiern,  betitelt  nGloha 
del  cavallo*'.    Hohberuf  Ind.  II.    Es  erschien  loOT  (Lastri). 

Jo.  Bapt.  Ferrari,  ein  rTo^uit  aus  Siena,  geb.  If)b4,  f  1655, 
schrieb  u.  a.  üb(»r  Blumenkultur.  IMe  in  der  Kg"!.  Univ.-Bibl. 
Göttingen  vorhandene  Ausgabe  führt  den  Titel  „de  Fiornm  cultura 
libri  IV"  und  erschien  lG3.i  zu  Rom.  Das  Buch  ist  mit  ver- 
schiedenen Abbildungen  von  Pflanzen,  bes.  Narcissen  und  I\*osen 
versehen  und  dürfte  Blumenfreunde  und  Qärtaer  besonders  inter- 
essircn.   Es  handelt 

Lib.   I  de  apparatu  hortensi  (Gartengeräte  und  Bodenverh.), 
II  de  florum  notis  (Kennzeichen  der  Pflanzen), 
„  III  de  florum  satu  et  educatione  (Saat  und  Zucht  der 
Pflanzen), 

«  IV  de  florum  usu  et  admirandis  (Nutzen  und  Zier  der 

Pflanzen). 

Donato^ Antonio  Altomare,  ein  berühmter  Arzt  aus  Neapel, 
schrieb  u.  a.  „de  vinaceorum  facultate  et  usu*'  (von  Natur  und 
Eigenschaft  der  Weintrebern).  Die  Sohrift  erschien  ku  Neapel  1562 
(cfr.  Hohber*^  Index  I  und  Lastri). 

Dies  dürften  die  wichtigsten  Schriften  sein.  Ein  ausführliches 
Verzeichnis  giebt  Lastri  in  seiner  Bibliotheka  georgica  dltalia, 
Florenz  1787.  Das  Buch  findet  sich  in  der  Kgl.  Uniy.<BibL  zu 
Güttingen. 

B.  Fr  an  k  reich. 
Das  bprleutendste  Werk,  welches  zugleich  die  Hausväter- 
litteratur  Frankreichs  repräsentirt,  ist  das  „Maison  rustique"  be- 
titelte von  Charles  Etienne.  Derselbe  wurde  als  dritter  Sohn 
des  Buchdruckers  Henri  Etienne  (f  1520  zu  Lyon)  zu  Paris  1504 
geboren,  wo  er  als  Buchdrucker  und  Arzt  thätig  war.  Er  ver- 
fafste  u.  a.  ein  Buch  «de  re  rastioa  (c&.  Feller)  und  obenerwähntes 

6* 


84 


III.  Abtohaitt  Du  15.  uul  16.  Jahrhmidflrt 


Maison  lustique.  Er  starb  1564.  Nach  der  Angabe  Hohbergs 
(Einleitiin^r)  schrieb  er  dieses  Buch  unter  dem  Namen  Carolus 
Stephanus  lateinisch,  mit  dem  Titel  praedium  rusticuni,  während 
sein  Schwieo-ersohn  Dr.  Jean  Libault  eine  französische  Übersetzung 
davon  heiausgal),  welche  Maison  rustique  betitelt  ist.  Die  Strafs- 
burger  Arzte  I '  D.  M.  Sebiziiis  und  später  O.  Marius  und 
J.  Fischart  lietcrteu  deutsche  Übersetzungen  (Mt  lip  dort).  Eine 
Ausgabe  der  französischen  Übersetzung,  welche  unter  dem  Titel 
„rAgriculture  et  Maison  rustique  de  M.  M.  Charles  Etienue  et 
Jean  Libault"  1685  zu  Ronen  erschien,  ist  u.  a.  in  der  K^l. 
Bibliothek  zu  Wiesbaden  zu  finden,  wogt^^^^n  die  Groisherzi. 
Bibliothek  in  Weimar  ein  lateinisches  Original  enthält^  welches 
1554  zu  Paris  beim  Verfasser  (Carolus  Stephanus)  gedruckt  wurde 
und  folgenden  Titel  trägt:  „Praedium  rusticum,  in  quo  cujusvis 
soll  vel  culti  vel  inculti  plantarum  vocabula  ac  d  ■-<•!  iptiones 
earunique  conscrendarum  atque  excolendarum  instrumenta  suo 
ordine  desc  ribuuntur.  Diese  Schrift  ist  in  V.\  Kapitel  oder  Bücher 
geteilt,  die  folgende  Ü^berschriften  enthalten; 
Lib.     1.  llortus  ( Garten). 

„      II.  Seminarium  (Saat). 

„    III.  Vinetum  (Weinpllanzung). 

ff    IV.  Ager  (Acker). 

„      V.  Pratuni  (Wiese). 

„    VI.  Lacus  (Teich). 

„   VII.  Arundinetum  (Rohrpflanzung). 

„  VIII.  Arbustum  (Baumpflanzung). 

„    IX.  Kontieulus  (kl.  Quelle,  Brunnen). 

„     X.  Spinetum  (Hecke,  Zaun). 

„    XL  Sylva  rWald). 

,1  XII.  l'  iutetum. 

„  XIII.  GoUis  mii-el). 
Den  Schlufs  bildet  em  index  plantarum  ac  vocabulorum  ad 
agriculturani  pertinentium. 

Da  die  Einteilung  und  der  Inhalt  dei  iranzösischen  Ausgabe 
wesentlich  vom  Original  abweicht,  müssen  wir  auch  diese  etwas 
genauer  betrachten.  Das  „Maison  rustique"  (BibL  Wiesbaden) 
ist  nur  in  ?  Bücher  geteilt,  und  zwar  handelt 

Buch   I  vom  Hausherrn,  dem  Hof,  den  Üebäuden,  dem  Per- 
sonal und  Vieh, 

„      II  mit  der  Überschritt  „ies  jaidins"  vom  Gartenbau, 

„    III  mit  der  Überschrift  „le  verger"  vom  Obstbau, 


IIL  Abtdmitt.  Dm  15^  und  16.  J«hrluiiid«rt 


85 


Buch  IV  mit  der  Üborsehrift  »qu*il  y  a  deux  sortes  de  Pr6" 
vom  Wieseubau, 
„     V  mit  der  Überschrift  ^los  terres  iabourabiefi"  vom 

Ackerbau, 

n     VI  mit  der  r bei  schuft  ,.la  vif^no"*  vom  Weinbau, 
9    Vll  von  Verseil lecl  nem  (KamücheDgehege,  Wald,  Tier- 
park und  -Jaüd). 

Die  Vero^leichunu  dn  beiden  Ausgaben  bereclitigt  zu  der 
Ansichit,  dafs  das  Maison  rustique  nicht  eine  blofse  Übersetzung 
des  Praedium  rusticum  darstellt  f  ?o  llohberg),  sondern  dafs  ersteres 
zugleich  eine  l'marbeitung  und  Erweiterung  de8  letzteren  ist. 
In  der  Kgl.  Hibl.  zu  Dresden  ünden  sich  Ausgaben  von  1567^ 
74,  1608,  '.^n  und  1658. 

Jenn  (Mamorgan,  Seigneur  de  Saane,  preniier  capitaine  de 
la  Manne  du  Ponant  furn  1550),  schrieb  auf  Wunsch  König 
Karls  IX.  ein  Werk  über  die  Wolfsjagd,  welches  den  Titel  trägt 
^la  Chasse  du  Loup  necessaire  ä  la  maison  rustique".  Es  findet 
sich  dem  Maison  rustique  (Hibl.  Wiesbaden)  angeheftet. 

Antonius  Mizaldus,  ein  Arzt  aus  Mont  Lu(;on  in  Bour- 
bonnais,  f  zu  Paris  1578.  In  der  Mainzer  Stadtbibliothek  findet 
sich  von  ihm 

aj  ein  1560  in  Paris  gedrucktes  W^erk,  welches  den  Titel 
führt:  „Secretorum  agri  enchirifiion  primum  hortorum  curam 
auxilia,  secreta  et  medica  praesidia  mventu  pronipla  ac  paratu 
lacilia,  libris  tribus  pulcherrimis  complectens.-'  Dieses  (i artenbuch 
ist  dem  französischen  Kanzler  Franciscus  Olivarius  gewidmet; 

b)  eine  Abhandlung  aus  demselben  dahre  mit  dem  Titel  „de 
hortensium  arborum  insitione  opusculum  *,  also  über  Baumzucht. 

Aufserdem  schrieb  er  noch  medizinische  Abhandlungen,  welche 
dieser  Ausgabe  beigefügt  sind. 

Ebenfalls  in  der  Mainzer  Stadtbibliothek  finden  wir  ein 
Werk  des 

Prudent  le  Choyselat,  eines  Prokurators  des  Königs  von 
Frankreich  mit  folgendem  Titel:  „Discours  oeconomique  non  moins 
utile  que  recreatif,  monstrant  com  nie  de  cinrj  cens  liures  pour  une 
fois  employees  Ton  peut  tirer  par  an  quatre  mil  cin(i  cens  livre«? 
de  profite  honeste,  qui  est  le  moyen  de  faire  profiter  son  argent 
Sans  usure".  Es  erschien  1598  und  erlebte  eine  IBSi  gethuckte 
deutsehe  Wiedergabe,  die  im  Katalog  der  (iroisherzl.  P)ibl.  in 
Weimar  folgendermafsen  aufgeführt  ist:  „Haushaltung- knnst,  wie 
man  mit  öOO  Thlr.  jährlieh  4500  Thlr.  gewinnen  kann.*' 


B6 


III.  AlMchnitt  Du  15.  imd  t6.  Jahrhundert. 


SeigiifHir  de  Pybrac  veifafste  ein  Gedicht  über  die  h'rmiden 
des  Landlebens  (les  plaisirs  de  la  vie  nistique),  welches  zu  Paris 
1601  erschien.   (In  der  Grofshzl.  Bibl.  zu  Weimar  zu  finden ) 

Olivier  de  Serres,  Seigneur  du  Prade],  war  ein  Bruder 
des  berühmten  Historikers  Jean  de  Serres  (cfr.  Hohberg  X.  B.  p.  415) 
und  lebte  um  1600  zu  Paris,  wenigstens  ist  die  an  den  König 
gerichtete  Vorrede  seines  Werkes  aus  Paris  vom  1.  März  1600 
datirt  Sein  landwirtschaftliches  Hauptwerk,  von  welchem  sich 
die  1(505  zu  Paris  gedruckte  '  Ausgabe  in  der  Kgl.  Univ.-Bibl. 
zu  Güttingen  findet,  führt  den  Titel:  „Le  theatre  d'agiiculture  et 
niasnagcs  des  ehamps  d'Olivier  de  Serres,  Seigneur  du  PradeL 
IIL  edit  rey.  et  augm.  par  Pautcur.  Jci  est  represent6  tout  ce 
qui  est  requis  et  neoessaire  pour  hi  n  diesser,  gouverner,  enricliir 
et  embellir  la  maison  rustique."  Wir  haben  hier  ein  zweites  Werk 
der  französischen  Hausväterlitteratur  vor  uns,  welches  in  8  Bücher 
eingeteilt)  im  allgemeinen  von  folgendem  handelt  und  zwar: 

Bueh    I  du  devoir  du  mesnager  (von  den  Pflichten  des 
Wirtschafters  und  dem  Gehöft)  in  8  Kapiteln, 
n      II  du  labourage  des  terres  a  grains  (vom  Getreidebau) 
in  7  Kapiteln. 

„     III  de  la  culture  de  la  vigne  (vom  Weinbau)  in 

15  Kapiteln. 

„     lY  du  bestail  a  quatie  pieds  (von  der  Viehzucht)  in 

16  Kapiteln. 

r,'      V  de  la  eonduite  du  Poullailer  etc.  (von  Geflügel, 

Bienen  und  Seidenwürmern). 
„     VI  des  jardinages  (von  Obst  und  Gartenbau)  in 

30  Kapiteln. 

„  VII  de  l'eau  et  du  bois  (von  Brunnen,  Teichen,  Holz- 
fällen). 

M  VIII  de  Tusage  des  alimens  etc.  (von  der  Aufbewahrung 
der  Lebensmittel,  Möbel,  Licht,  Kleidung,  Destil- 
liren, Hausmitteln). 

Jedes  dieser  Bücher  ist  mit  einem  Titelbild  versehen,  welches 
den  Inhalt  desselben  veranschaulichen  soll.  Über  die  Übersetzung 

von  Ratgeber  siehe  dort. 

Vincent  Toxtor  schrieb  eine  Abhandlun«,»"  über  den  Wein  in 
2  Büchern.  Ih'r  Titel  dieser  1604  erschienenen  Schritt  lautet  nach 
dem  in  der  Sladtbibliothek  zu  Mainz  aufbewahrten  Exemplar: 
nXraite  de  la  nature  du  vin . . .  couipose  et  nouvellement  mis  en 


m.  AliMbnitt.  Das  ib,  und  16.  Jahrhimdert»  87 


lumiere  par  ^'iDceiit  Textor".  Der  Verfasser  greift  auf  griechische 

Uöd  römische  Schriftsteller  zurück. 

Möns.  Lsnard  lehte  um  1650  iirul  gab  nach  den  Ancfaben 
Hohbergs  (Index  11)  auf  Befehl  Ludwin's  XIV  in  Frankreich  ein 
Werk  über  Sei  de  n  w  ü  r  nn»  r  heraus,  welches  1(369  ins  Deutsche 
übersetzt  in  Wien  unter  folgendem  Titel  erschien:  .. Kiirtze  und 
gründliche  Unterweisunüf,  wie  die  weifsen  Maulbeerbäume  in  diesen 
Landen  auf  unterscliiedliehe  Weise  zur  Krzüglung  der  F'eiden- 
würm,  dem  allfteniemen  Wesen  zum  i^esten  gepllanzt,  sanmit  einem 
ausführlichen  Bericht,  wie  die  Seidenwürme  ernTihret,  aufgebracht, 
unterhalten,  die  Seiden  abgewunden,  aufgehaspelt,  zugerichtet  und 
genützet  werden  sollen  ..." 

Louis  Guyon,  Sieur  de  la  Nauche,  kgl.  franz.  Finanzrat  in 
Lymosin,  lebte  um  1600  und  schrieb  3  Hiinde  ..le<^ons  diverses"*, 
die  1625  zu  Lyon  f^eciniekt  wurden  (cfr.  Fellen.  Moliberg  nennt 
ihn,  als  er  von  der  Feldvei-Iiossoi-ung  ohne  Dung  handelt. 

Charles  d'Arcuse  de  Capre,  Sieur  d'Esparron,  df*  Pallieres 
et  du  Kevest  schrieb  na^-h  liohberf?  (Index  II)  einen  iraktat  de 
la  Fauconnerie  ( Falkenbeize),  welcher  i  zu  Frankfurt  in  deutscher 
Ausgabe  erschien. 

Guillaume  d'A  uvray  schrieb  über  Kennzeichen  der  Pferde. 
Rein  Werk  wurde  von  iSluben  berg  ins  Deutsche  übersetzt  (siehe 
dort).   (Ufr.  Hohberg,  Index  IL) 

C.  England. 

Sir  Antliony  Fitzherbert,  geb.  1470  als  Sohn  von  Ralph 
Fitzherbert,  Fsq.  of  Norbui-y  m  Derbyshire,  wai*  Kechtsgelehrter 
und  schrinb  ein  Haushaltungsbuch.  Fr  starb  am  27.  Mai  r»'lS 
und  liegt  zu  Norburg  begraben.  Sein  Werk  erschien  1534  unter 
dem  Titel  ^The  liook  of  Husbandry".  Im  Jahre  1882  kam  in 
London  ein  genauer  Abdruck  desselben,  den  W.  Skeat,  Prof.  zu 
Camhridge  besorgt  hat.  heraus.  Diese  neue  Ausgabe  findet  sich 
in  der  Kgl.  Univ.-Bibl.  zu  Göttingen. 

Johannes  Casus,  ein  Schüler  von  Thomas  Sackvill  Buck- 
hurst, gab  ein  Werk  heraus,  welches  zu  Oxford  erschien 
und  nach  der  m  der  Kgl.  Univ.-Bibl.  zu  Göttingen  vorhandenen 
Ausgabe  folgnndf^n  Titel  führt:  ..Thesaurus  oeconomiae  seil  com- 
ini'ntarius  in  oeconomica  Ai  islotciis,  in  (juo  vei"ae  divititae  famiü- 
arum  earumque  Icges  partes  et  officia  describuntur." 

Symon  Latham,  ein  englischer  Edelmann,  f  im  Mai  1655, 
verlafste  2  Büeher  über  Jagd,  weiche  lü3Ö  in  London  erschienen 


88 


III.  Abschnitt.  Das  15..  und  16.  Jabrhandert. 


und  nach  den  in  der  Kgl.  Univ.-Bibl.  zu  Göttingen  vorhandenen 

Exemplaren  folgende  Titel  führen: 

a)  ,.Latham's  New  and  second  bocke  of  Faulconry". 

b)  Lathaai'ß  Faicoary  or  the  Fauicons  Lure  and  Cure  in 
two  books. 

Die  Bücher  sind  von  einem  erfahrenen  Weidmann  geschrieben 
und  zur  Unterweisung  für  angehende  Jäger  berechnet. 

George  Tubervile,  ebenfalls  ein  enj?lischer  Edelmann, 
schrieb  ein  1611  in  London  erschienenes  Jagdbueh  unter  dem 
Titel:  „The  bocke  of  Falconerie  or  Hawking  .  .  .  coUected  out  of 
the  best  Authors  as  well  Italians  as  Frenchmen  and  some  Eng- 
lish  practises  . . .  by  G.  T.  Wir  iiaben  also  hier 'ein  aus  andern 
Autoren  zusammengetragenes  Werk  vor  uns.  Das  Buch  ist  in 
der  Kgl.  Univ.-Bibl.  zu  Göttingen  vorhanden. 

In  demselben  Bande  dieses  Göttinger  Exeniplai  et>  finden  wir 
ein  ebenfalls  1611  in  London  erschienenes  Ja^^dbuch  ohne  An- 
gabe des  Verfassers,  welches  betitelt  ist  ,.The  noble  art  of 
Venerie  or  Hunting  . . .  translated  and  collected  out  of  the  best 
authors  .  Wir  haben  auch  hier  einen  Auszug  aus  aadern 
Jagdschnlistellern  vor  uns,  der  aber  insofern  interessant  ist,  als 
er  am  Schluis  4  Seiten  Koten  mit  Jagdsignalen  (the  measures  of 
blowing)  enthält. 

Der  Graf  Kenelm  von  Digby  1605—1665  schrieb  u.  a.  eine 
„dissertatio  de  plantarum  vegetatione",  welche  nach  Feller  1663 
zu  Amsterdam  und  1667  in  französischer  t^bersetzung  zu  I*aris 
erschien.  Hohberg  lobt  diesen  Autor  als  „fürtrefTlieh  berühmt 
und  weltbekannt"  (Index  II).  Eine  deutsche  (Jberset/Aing  von 
M.  H.  Hupka  1GS4  findet  sich  in  der  Kgl  Bibl.  zu  München. 

Wilhelm  von  Cavendysh,  Herzog  von  Newcastle,  geb. 
1592,  lebte  eini^ie  Zeit  von  England  verbannt  und  schrieb  von 
Antwerpen  aus  ein  Buch  über  I^eitkunst  in  französischer  Sprache 
unter  dem  Titel  ,.rart  de  munter  a  cheval".  Nach  Enjrland  zurück- 
gekehrt, legtp  er  seine  Erfahrungen  in  der  Reitkunst  in  einem 
englisch  geselinebenen  Werke  nieder,  welches  1671  zu  London 
bereits  in  einer  fr an/ösischen  t  bersetzung  erschien.  Diese  letztere 
findet  sich  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  Erfurt  und  trägt  folgenden  Titel: 
,.Methode  nouvelle  et  invention  extraordinaire  de  dressor  ]ps 
ehevaux  et  les  travailler  selon  la  nature  .  .  .  par  Guillaume  dt' 
Cavendysh,  duc,  marquis  et  eomte  de  Newcastle..."  In  diesein 
Werke  behandelt  er  im  I.  Buch  die  italienische,  französische  und 
englische  Litteratur  über  Tferdezucht  und  Dressur,  sowie  die  Kenn- 


III.  Abschnitt.  Das  15.  und  16.  Jahrhundert. 


89 


zeichen  der  verschiedenen  Pferderassen,  um  dann  in  Buch  II  vom 
Heiteu,  in  Buch  III  vom  Dressiren  und  in  ijuch  IV  von  den 
Fehlern  und  Untugenden  der  Pferde  und  ihrer  Heilung  zu  sprechen. 
Auch  J.  von  .'Soleisül  gab  nach  Fuiier  eine  französische  Übersetzuag 
von  Cavendysh  heraus. 

North  schrieb  „observauones  et  cousilia  oeconomica"  (cfr. 
Hohberg,  Einleitung). 

Sunt  Ii  schrieb  „Interesse  Anpluie  rcdivivum  in  tractatione 
omnis  generis  Oeconomiae  et  negutioruai  terra  niarique  experi- 
mentis  trigiuta  aunoiuiii  illustratuiii  Eib  \l  (cfr.  Hohberg  Kiiiltg.) 

Thomas  Tusser,  geb  zu  Kaven-Üall  in  der  Grafschalt  p]ssex, 
beschäftigte  sich  viel  mit  Landwirtschaft  und  beschrieb  den  Land- 
bau seiner  Zeit  in  einem  i58G  erschienenen  Werke,  welches  den 
Titel  führt  ..(^umgenta  puncta  oeconormac'  (öUü  Artikel  tur  den 
Landbau)  und  dessen  neuere  Auflage  Hohberg  in  seiner  Einleitung 
erwähnt.    Tusser  starb  1580. 

D.  Spanien. 

Gabriel  Alphons  von  Herrera,  Erzbischof  von  Toledo,  lebte 
im  16.  Jahrhundert  und  schrieb  ein  aus  ältern  Schriftstellern 
zusammengestelltes  Werk  ubci  Landwirtschaft  in  b  Hüchern,  von 
welchem  Mambrino  da  P^abriano  eine  italienische  Übersetzung 
lieferte,  welche  1057  gedruckt  wurde.  Diese  in  der  Kgl.  L'niv.- 
Bibl.  zu  Göttiagen  voihaiidene  Ausgabe  träiit  d<  n  Idtel:  ^Libro 
dl  Agricoltura  utilissimo,  tratto  da  diversi  auttori  novamente 
venuto  a  luce  dalla  Spagnuola  neir  Italiana  lingua  traportato  . . 
Dem  Inhalt  nach  handelt 

Buch  I  vom  Ackerboden  in  27  Kapiteln; 
^    II  vom  Weinland  in  M  Kapiteln; 

Iii  von  Bäumen  und  Piiauzen,  mit  einzelneu  Abbildungen, 
in  40  Kapiteln; 
„  IV  vom  Gemüsegarten  in  37  Kapiteln; 
„    V  vom  Ackerbau  und  der  Viehzucht  in  48  Kapiteln; 
„  VI  von  den  Arbeiten  in  den  einzelnen  Monaten,  Wetter- 
anzeigen und  anderem. 
Vorstehendes  Werk  des  Herrera  wird  auch  von  Hohberg 
citirt  und  gilt  als  das  wichtigste  der  spanischen  Hausväter- 
litteratur. 

Francisco  dela  Hey  na  schrieb  ein  Werk  über  die  Keit- 
kunst,  welches  1551  in  Sar;igo»öa  erschien.  Das  in  der  Kgl. 
BibL  zu  Dresden  auibe wahrte  Exemplar  ist  betitelt  „Libio  de 


90 


III.  Abschnitt   Das  15.  und  Ib.  Jahrbimdert 


Alb(Ttoria  .  .  .  por  el  honorado  vaiun  F.  dcla  R,  hcrrador  y  al- 
beytur  .  .  Dasselbe  handelt  in  104  Kapiteln  von  der  Behandlung 
und  dem  Zureiten  der  Pferde. 

Gonyalo  de  las  casas  js^ab  eine  Schrift  über  Seidenzucht 
heraus,  welche  1581  in  (n  niada  erschien  und  den  Titel  führt 
„Libro  intitulado  aric  para  criar  seda  . . .  Hc^cho  i)or  G.  d.  las 
casas,  seüor  dola  proviiicia  . . Die  hier  citirte  Ausgabe  findet 
sich  in  der  Kgl.  Univ.-Bibl,  zu  üöttingen. 


n.  Überaetier. 

Oloiclisaiii  ab  Vorarbeiter  sind  zunächst  3  gelehrte  Huma- 
nisten zu  nennen,  welclu'  aucli  an  dor  H*M  ;uis«r;ibc*  der  griechischen 
und  römischen  landwirtschaftlichon  ächriitätelier  thätig  waren, 
nämlich 

1.  Wilhelm  Hudaeus  1467—1540. 

2.  Desidcrins  Erasmus  von  Rotterdam  1467 — 1536. 

3.  Johann  Ludwig  Vives  1492—1540,  cfr.  Röfsig. 

Als  Übersetzer  apeziell  laadwirtsohafUicher  Werke  trelTea 
wir  zunächst  an 

Sanilnicus,  welcher  den  Vegetius  1524  heraiissrab  (ofr. 
Röfsig).  In  der  KgL  Univ.-BibL  zu  Göttingen  findet  sich  ein 
1601  in  Leipzig  erschienenes  anonymes  Schriftchen,  welches 
folgenden  Titel  führt:  „Von  der  Kosse  und  Rinder  anfallenden 
oder  flrohtondon  Pcstilcntzischen  seuchen.  Etliche  Capitel  des 
alten  edlen  Römers  Vegetii  dem  betrübten  Haufswirt  zum  besten 
verdeutscht  durch  P.  S.  P."  Vielleicht  ist  dies  das  vorerwähnte 
Buch  des  Sambucus,  dessen  Röfsig  gedenkt 

Johann  Görna rius,  ein  Arzt,  geb.  1510  zu  Zwickau,  wid- 
mete sieh  der  Übersetzung  von  grieehieeben  Faohschriftstellern 
und  verfafste  aufserdem  mehrere  Abhandlungen,  u.  a.  eine  „prae- 
ceptiones  de  re  nistiea"  betitelt,  welehe  1538  in  Basel  erschien 
(Feller).  Von  seinen  Übersetzungen  interessirt  hier  diejenige  der 
Geoponica  mit  dem  Titel:  «Gonstantini  Gaesaris  selectonim  prae- 
ceptionum  de  Agricultura  Libri  XX  Jano  Gomario  medioo  phyaioo 
interprete''.  Basel  1538.  Eine  Ausgabe  findet  sich  in  der  KgL 
Bibl.  zu  Erfurt.  Wahrscheinlich  ist  dieses  Buch  identisch  mit 
dem  von  Peller  citirten  praeceptiones,  da  doch  die  Jahreaasahl 
dieselbe  ist;  Gomarius  starb  1558  zu  Jena. 


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III.  Abflchnitt.  Pm  15.  tmd  16.  Jahrhmideri. 


91 


Micliaol  Hei  r,  ein  Arzt  und  Sehriftsti^ller,  aus  der  ersten 
Hälfte  des  Hi.  .hihrhuuderts,  studirto  in  Basel  und  lebte  zu  Basel 
und  s|)äter  Ötral'sburg,  wo  er  bald  nach  1550  starb.  Von  ihm 
ex  ist  i  reu  ein  Werk  über  vierfüfsige  Tiere,  1546  zu  Strai'sburg 
i^edruckt,  und  Überset  zu  n<2:en  der  Cleoponica,  sowie  des  Columella 
und  Palladius.  Das  natui.Lreschiehtliche  Werk  ist  nach  der  in 
der  Stailthihliothek  zu  Miimz  vorhandenen  ersten  Ausirabe  betitelt: 
Gründtlicher  L^nderrieht  waiirhatl'te  und  eygeutliche  Besehreii)ung 
wunderbarhcher  seltzanier  Art,  natur,  krafl't  und  eyfrf'nsehafl't 
aller  vierfürsitfen  thicr,  wiid  u.  zam  .  .  .  Auls  den  uralten  er- 
kündiii'orn  der  natur  als  Aristutele,  IMinio,  Solino  etc.  mit  höchstem 
Fleil's  zusammeiiu:etra<z(*u  und  autis  kürtzest  in  Teutsehe  spiach 
verfasset  dureh  den  hoehf^elerten  Michael  Ilrrr,  der  Artzney  l>r." 
In  dem  Buche  werden  60  Tiere  abgehandelt  und  zwar,  wie  der 
Autor  selbst  sagt:  „mit  klarem  Berieht  was  von  einem  jeden  Thier 
in  Bunderheit  zur  artzney  nütz  oder  zu  anderm  gebrauch  der 
menschen  dienstlich  sey,  alles  aufs  obgenieldten  Lerern  gezogen." 

Was  die  Übersetzungen  anlangt,  so  finden  wir  in  der  Stadt- 
bibliothek zu  Mainz  ein  Exemplar  .seiner  Colnmella-Übersetzung, 
welches  in  Strafsburg  1538  gediuckt  i.st  und  folgenden  Titel  führt: 
^Das  Acker werck  Lucii  Oolumelle  und  PaBadü  zweier  hoch- 
erfaroer  Römer.  Haltet  inn  allen  veldbaw,  von  tretreyd,  wein, 
f Füchten,  allerley  kreutern,  obsbeumen,  als  öpffel  und  Bierbeumen 
etc.  Und  allerley  gartenwerck,  pfiantzun<r  oder  impfang.  Item 
den  Viehzeug,  als  rinder,  pferd,  esel,  schaf,  hüner,  gens,  enten, 
taub«Mi  und  binen  etc. . . .  verteutschet  dureh  Michael  Herren, 
liebhabern  der  freien  künsten  und  artznei".  Eine  Ausgahr-  der 
Übersetzung  der  Geoponica  finden  wir  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  Erfurt 
Sie  erschien  15f)6  zu  Strafsburg.  Der  ausiuhrliehe  Titel  des  Werkes 
wurde  bereits  im  I.  Abschnitt  sub  Geop.  angeführt,  wohin  hier 
verwiesen  sei.   Spatere  Ausgaben  nach  Weber  ir)92  und  1622. 

Johann  Fayser  der  Jüngere  von  Arnstein  lebte  um  1570. 
Er  war  Stallmeister  des  Herzogtums  Franken  imd  dt  s  Bistums 
Würzburg,  sowie  Professor  der  freien  Künsti^  in  Auusburg.  Be- 
kannt wurde  er  durch  die  im  Jahre  1570  abgefafste  Überserzung 
des  Werkes  des  Italieners  F.  Grisoco  (siehe  dort).  Die  in  der 
Orofsherzl.  Bibl.  zu  Weimar  aufbewahrte  Ausgabe,  welche  1623 
zu  F'rankfurt  gedruckt  ist,  träcrt  folgenden  Titel:  ..Künstlicher 
Bericht  und  alierzirlichste  Beschreibung  defs  Edlen,  Vesten  und 
Hochberühmbten  Herren  Friderici  Grisoois  Ncapohtanischen  hoeh- 
Ij^bliehen  Adels:  Wie  die  Streitbahren  Pfordt  zum  Ernst  und 


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92 


III.  Abflohnitt.  Du  15.  und  16.  Jahrlrandert 


ritterlicher  Kurtzweil  gesehiekt  und  yollkommen  zu  xnaehan.  Id 
sechs  Buehem  bester  Ordnung  wolyerständtlichem  Teutsch  und 
sierliehen  Figuren  dermafsen  in  Track  yerfertiget,  dafs  dergL  iu 
Teutsehlandt  nieniahls  ersehen  worden.  Durch  J.  F. . .  .** 

Das  Werk  behandelt  die  Reitkunst^  Unterscheidung^  Pflege 
und  Dreesur  der  Pferde. 

Gregorius  Zechendorfer,  ein  Arst,  lebte  um  1570  su  Eger 
und  beschäftigte  sich  mit  der  Übersetzung  der  Tierarsneikunde 
von  Job.  RueUius.  Der  Katalog  der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  nennt 
dieses  Werk  als  in  Eger  1571  erschienen,  ebenso  der  Katalog  der 
Kgl.  Uniy.'Bibl.  zu  Göttingen,  der  auch  die  zu  Paris  1530  er* 
schienene  Originalausgabe  des  RueUius  enthält,  die  aber  leider^ 
als  ich  sie  einsehen  wollte,  fehlte.  Röfsig  citirt  in  seinem  Versuch 
der  pragm.  Gesch.  S.  208  eine  1575  zu  Nürnberg  gedruckte  Aus- 
gabe mit  dem  Titel :  „Rolsarzney,  auf  kgl  Befehl  durch  Johann 
Ruellius  Suessio  aus  alten  griechischen  Scribenten  zusammen* 
getragen  und  hernach  durch  G,  Zeohendörfer ...  in  das  Deutsche 
übersetzt**  Mir  liegt  ein  Exemplar  der  Dresdner  Bibl.  yor,  welches 
den  Titel  führt:  ,,Zwei  nützliche  sehr  gute  Bücher  yon  allerley 
gebrechen  und  Kranekheiten,  damit  die  Rofse,  Maulesel  und  andere 
yierfüfsige  Thier,  welche  etwas  schwer  tragen  oder  ziehen  ge- 
plaget. Darinnen  eigentlich  beschrieben  die  ursach,  davon  sie 
entspringen  und  durch  welche  Zeychen  man  dieselb  erkennen 
und  yon  einander  unterscheiden  möcht.  Desgleichen  durch  was 
Mittel  und  Artzney  inen  zu  helffen  und  Rath  zu  schaffen  . . 
Die  an  den  edlen  Alexander  Pflug  auf  Thurndorf  gerichtete 
Vorrede  ist  unterzeichnet  13.  Aug.  \\u\  zu  Kger.  Der  Inhalt 
geht  aus  dem  ausführlichen  Titel  hervor.  Das  1.  Buch  enthält 
59,  das  II.  Buch  umfafst  50  Kapitel. 

Melchior  Sebitz  aus  Schlesien  (Fraas),  (vielleicht  der  Vater 
des  ir)78  geborenen  Strafsburger  Arztes  gleichen  Namens)  über- 
setzte den  Carolus  Stcphanus  ins  Deutsche.  Dieses  Werk  ei'schien 
nach  den  Angaben  Webers  1588  in  Strafsburg  unter  folgendem 
Titel:  XV  Bücher  von  dem  Feldbau  und  recht  vollkommene 
Woiilbt'siellung  eines  bekömmlichen  Landsitzes,  deren  etliche 
vorlängst  von  Carole  Stephano  und  Joanne  [jibalto  französisch 
vui kommen,  welche  nachgehends  ihres  I  m  n  elTiiehen  Nutzens  halber 
gemeinen  Vaterland  zukommen,  theils  vom  hochg(^lehrten  Herrn 
Melchiure  Sebitzio,  theils  aus  letzteren  Libaltischen  Zusaetzen  in 
Deutsch  gebracht  sind,  etliche  aber  anietzo  erstlich  aus  dem  fran- 
zösischen, sodann  aus  Georgii  Keani  Gartenlust  und  des  John 


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HL  AbBehaitt.  Dm  15.  und  1$.  Jahrhondert. 


93 


Fischaiti  colligirten  Feldbaurechten  und  Landsltegerechtigkeiten 
zu^etban  worden".  Fraas  erwähnt  eine  Ausgabe  von  1580,  ebenso 
Röi:^ig  mit  dem  Titel:  »Sieben  Büeher  vom  Feldbau . . .  überaetst 

Dr.  Georg  Marius  schrieb  ParaJÜpomena  et  marginatica 
hortulanica,  Strafsburg  1586  und  gab  susammen  mit  Dr.  Joh. 
Fisehart,  ebenfalls  einem  Strafsburger  Ante,  die  Sebitzsehe 
Übersetzung  des  Maison  rustique  später  verbessert  heraus,  wie 
Hohberg  (Einleitung)  berichtet. 

Dr.  Jeremias  Martins,  geboren  1537,  lebte  als  Arzt  zu 
Augsburg,  wo  er  sich  mit  der  Überzetzung  und  Herausgabe  des 
Afrieus  Clemens  von  Padua  und  der  Herstellung  eines  Auszuges 
aus  dem  Werke  des  Agostino  Gallo  beschäftigte.  In  der  fiibl. 
dm  Landw.  Instituts  zu  Jena  findet  sich  eine  1580  zu  Strafsburg 
gedraekte  Ausgabe  dieser  Schriften  mit  folgendem  Titel:  „Siben 
Bücher  von  dem  Feldbau  und  Ackerwerck,  darinnen  nach  längs 
uid  mit  allem  Fleifs  von  allem  denjenigen  gehandelt  wird,  so 
eynem  jeden,  der  sich  desselbigen  unterfangen  will  oder  aufif  dem 
Land  wohnet  zu  wissen  dienstlich  und  notwendig  ist,  neben  vilen 
anderen  herrlichen  Künsten  so  darzu  dienstlich.  Etwan  durch 
den  ESdlen  und  Vesten  Herren  Africum  dementem  von  Padua  in 
Welscher  Sprach  beschriben . . .  nun  aber  durch  Heremiam  Martium 
. . .  in  gemeyne  Teutsche  Sprach  gebracht . . Das  Werk  enthält 
nun  in  den  ersten  6  Büchern  die  Schrift  des  Clemens  Afrieus, 
während  das  7.  einen  kurzen  deutschen  Auszug  aus  dem  Buche 
des  Agostino  Gallo  (vergl  Italien)  enthält  Der  Inhalt  d«r  ersten 
6^Bttcher  ist  kurz  folgender.  Es  handelt 

Buch   I  vom  Feldbau, 
„     II  von  der  Behausung  auf  dem  Lande  und  allerlei 

l:5äumen, 
„    III  vom  Gartenbau, 

„    IV  von  den  Weinreben,  Trauben  und  Weinen, 
„      V  von  der  \'iehz,ucht, 

„     VI  von  den  Arbeiten  in  jedem  Monat  und  der  Witlti  uns:. 

Das  Buch  VIT,  welches  in  G6  Kapitel  geteilt  ist,  enthält,  wie 
gesagt,  einen  Auszug  aus  Agostino  Gallo,  den  Martins  übrigens 
auch  einer  wörtlichen  Übersetzung  für  wert  hält  Jeremias 
Marti  US  i;ehört  zu  den  bedeutendsten  unter  den  Cbersetzern. 

Jacob  Rathgeber,  Fürstl.  Württembergischer  Kammer- 
sekretär, lebte  um  1600  und  übersetzte  die  Kapitel  des  V.  Buches 
des  Thealie  d'AgncuUure  von  Oiivier  de  Serres,  welche  von  der 


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IIL  Absehiiitt.  Das  15.  und  lö.  JahrJumdert. 


Seidenzucht  handeln.  Diese  l()()3  zu  Tübingen  gedruckte  Schrift 
ist  nach  dem  in  der  KltI.  Univ.-Bib).  zu  Leipzigr  vorhandenen 
ExcmpUire  folgenderniar.sen  betitelt:  Von  Art,  Natur,  Ei<ieu- 
schafTt  und  <irofscr  Nutzbarkeit  del's  Edlen  Seydenwurms  auch 
Piiantzuns:  und  Erhaltung  defs  zu  seiner  Nahruno:  hocherforderten 
Maulbeerbaums  .  .  .  erstlieh  durch  H.  Ülivier  de  Serres,  Herrn  zu 
Pradel  in  Iranz.  Sprache  beschriben,  jetzt  aber  ...  in  die  Teutsche 
Sprach  zum  tre\vlichst(m  vertirt  durch  .J.  R.  .  . 

Dr.  Peter  Ufienbach  lebte  zu  Anfamr  des  17.  Jahrhunderts 
zu  Frankfurt  a.  M.  Er  ^rab  nach  den  Angaben  Hohbergs  Ind.  I 
die  Schriften  des  Adam  Lonicerus  neu  heraus,  die  1678  zu  Augs- 
burg gedruckt  wurden.  Bekannter  ist  er  als  Übersetzer  des 
Carlo  Ruini  aus  dem  Italienischen  ins  Deutsche.  Diese  Über- 
setzung erschien  1G03  in  Frankfurt  a.  M.  und  trägt  nach  dem  in 
der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  aufbewahrten  Exemplare  folgenden 
Titel:  „Anatomia  et  Medicina  equorum  nova,  das  ist  Newes  Rofs- 
buch  oder  von  der  Pferden  Anatomy,  Natur,  Cur,  Pflegung  und 
Heylung  zwei  aufserlesene  Bücher,  in  welchen  nicht  allein  die 
starcke  Glieder^  Beine,  Mäuse  und  Adern  defs  gantzen  Leibs  der 
Pferde,  sondern  auch  allerley  denselben  zufallende  accidentia 
Kränck-Schwaehheiten  und  Gebrechen  .  . .  gelehret  und  gewiesen 
werden  . . .  Aufs  defs  Edlen  und  Vesten  Caroli  Ruini  von  Bo- 
nonia  Italienischer  Edition  .  .  .  aufs  fleifsigst  ins  Teutsch  i^ebraeht 
durch  P.  U.  .  .  Die  Vorrede  ist  an  den  Pfalzgrafen  Friedrich  IV. 
gerichtet.  Wie  schon  der  Titel  zeiirt,  handelt  der  1.  Teil  in 
5  Büchern  von  der  Anatomie  der  Pferde  und  enthält  viele  dies- 
bezügliche Abbildungen;  der  II.  Teil  in  6  Büehern  von  den 
Grebrechen  der  I 'forde  und  deren  Heilung. 

Theodor  Majus,  geb.  zu  Sangerhausen,  war  Pastor  zu  Eben- 
dorf im  Amt  Wolmirstedt  bei  Magdeburg  und  gab  1612  eine 
Übersetzung  des  Columella  und  Palladius  heraus,  deren  Titel 
nach  dem  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  München  vorhandenem  Exemplar 
folgender  ist:  „Agricultur  oder  Ackerbaw  der  beyden  hocherfahrnen 
und  weitberühmbten  Römer  L.  Columella  und  Palladii,  worinnen 
ausführlich  gehandelt  wird  von  allerlei  Feldbau  an  Gktreidig, 
Wein  und  sonsten  allerley  Früchten  und  Kräutern,  item  von 
allerlei  Obstbaumen  u.  Gartenwerk  . . .  duroh  Theod.  Majum  . . 

Matthaeus  Drummer  von  Pabenbach  gehört  zwar  eehon 
der  Zeit  des  dreifsigjährigen  Krieges  an,  möge  aber  hier  Platz 
finden,  da  er  als  Übersetzer  des  Italieuers  Galiberti  auftritt  Das 
Bueh  erschien  zuerst  1660.   Die  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  bewahrt 


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HI.  Abfldmitt  Dm  15.  und  16.  Jahrhondert. 


95 


eine  spätere  Ausgabe  auf,  die  1602  in  Wien  erschien  und  folgenden 
Titel  führt:  „Neugebahnter  Tummelplatz  und  eröffnete  Reitschul 
sampt  beygefügter  Gestütt-Ordnung  und  gründlicher  Einzäumung 
wie  auch  der  Pferde  Cur  und  Artznoy.    Hiebevor  von  Herrn 
Johann  Baplista  Galiberti,  Neapel.  Grafen  .  .  .    Italienisch  be- 
schriben,  anjetzo  aber  durch  M.  D. . , .  ins  Teutsche  übersetzt . . 
Das  mit  zahlreichen  Abbildungen  versehene  Werk  handelt  in 
Teil   1  vom  Erkennen  der  Pferde, 
„    II  vom  Zäumen  und  Bändigen  der  Pferde,  auch  wie  sie 
auf«  der  Reitschule  sollen  gerichtet  und  zugeritten 
werden, 

„  III  von  3  hauptsächlichen  Beobachtungen,  die  man  bei 

Einzäumung  der  Pferde  haben  soll, 
„IV  V  m  Beschlagen,  Krankheiten  der  Pferde  und  deren 

Heilung. 


III.  Kompüatoien. 

In  die  Gruppe  diost-r  Schriftsteller  sind  alle  diejenigen  zu 
rechnen,  welche  bei  der  lierslellung  ihrer  Werke  wesentlich  aus 
den  griechisehen  und  römischen  Autoren  schöpften  und  zum  Teil 
nur  Zusammensielluni?en  der  Notizen  der  Alten  über  einzelne 
Gesrenstände  oder  Fächer  lieferten.  Es  goll  mit  der  Bezeichnung 
Konipilatoren  keineswegs  das  grofse  Verdienst  der  hier  aufzu- 
führenden Männer  geschmälert  werden,  sondern  nur  damit  f^ekenn- 
zeichnet  werden,  dafs  ihre  Werke  zumeist  mehr  aus  ihrer  ]ie- 
lesenheit  als  ihrer  Naturbeül)achlunir  und  eisfenen  Forachung 
hervorgingen.    Wir  werden  hier  untei  scheiden  können 

A.  Allgemein  naturgeschichtliche  Werke; 

B.  Kräuterbücher  als  die  Vorläufer  der  Botanik; 

C.  Allgemeine  und  philosophirende  Sehriften  über  Land- 
wirtöchatt ; 

D.  SpezialWerke  und  Anonyma. 

A.  Allgemein  naturgeschichtliche  Werke. 
In  der  Stadtbibliothek  zu  Mainz  wird  ein  alter  Druck  aus 
dem  Jahre  1491  aufbewahrt,  bei  welchem  der  Titel  fehlt  und  der 
auf  dem  Rücken  folgende  Überschrift  trägt:  „Anonymi  Hortus 
aanitatis  id  est  tractatus  de  herbis,  animalibus  terrestribus, 
aYibus,  piseibus  et  urinis  eum  tabuüs,  Moguntiae  1491**.  Diese 


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%  III.  AbBchnitt.  Das  Jö.  und  16.  Jahrhundert 

allgemeine  Naturgeschichte  ist  in  6  Abhandlungen  (tractatus) 
geteilt,  denen  jo  ein  grolses  bimtgemaltes  Titelbild  vorangeht, 
und  welche  folgendes  enthalten. 

I.  T?actatus  handelt  de  herbis  (von  Pflanzen)  und  unifaf^it 
530  K  apitel,  deien  jedes  eine  besonder^  Pflanze  beschreibt.  Er 
ist  mit  Initialen  und  bunten  Ptianzenabbii(iunf?en  «^esciimüekt. 

II.  Tracfus  handelt  de  animalibus  vitani  in  terris  ducentium 
(von  Landtieren)  in  164  Kapiteln,  je  ein  Tier  besprechend. 

III.  Tractatus  handelt  de  avibus  (  über  Vögel)  in  122  Kapiteln 
ebenso  viel  verschiedene  Vögel  anführend. 

Tractatus  handelt  de  piscibus  (von  Fischen)  in  106  Ka^ 
piteln  =  100  verschiedene  Fische. 

V.  Tractatus  handelt  in  144  Kapiteln  de  lapidibus  (von 
Mineralien). 

VI.  Tractatus  handelt  de  Urinis  (medizinisch).  Den  Schlafs 
bildet  ein  Index.  Besonders  in  den  ersten  drei  Traktaten  sind 
viele  für  die  Landwirtschaft  in  Betracht  kommende  Kapitel 
vorhanden. 

Walther  Reiff  verfafste  ein  ähnliches  Werk,  welches  1546 
in  Frankfurt  gedruckt  wurde.  Dasselbe  hat  nach  dem  in  der 
Univ.-Bibl.  zu  Leipzig  sich  findendem  Exemplare  folgenden  Titel: 
„Lustgarten  der  Gesundheit.  Von  Haufsgemach,  Viehzucht  und 
Feldbau,  zum  Gebrauch,  NoturflTt  und  Lust  der  Menschen  nach 
rechter  art  bequemlich  anzurichten,  erziehen  und  erbauwen. 
Kreuter,  Bäume,  Gestend  u.  Frücht,  desgleichen  Gethier,  zam  und 
wild,  in  Lufft,  Wasser  und  Brdtrich  lebende,  fleifsig  beschriben 
und  fürgebildet.  Mit  Anzeyge  vilfalti;<es  Gebrauchs  derselben, 
zur  Speise  und  Artznei,  in  Kuchen,  Keller  u.  Apotecken.  Zu- 
sammengebracht und  beschriben  durch  Waltherum  ReifL** 

Der  Inhalt  ist  kurz  folgender 

L  TeiL  Lustgarten  der  Gesundheit  (spricht  von  der  Woh- 
nung, der  Anlage  des  Lustgarten  und  der  Arbeit  durch  die 

12  Monate  des  Jahres. 

II.  Teil  handelt  von  der  Viehzucht 

IIL  Teil  handelt  von  Kräutern»  die  besonders  zur  Arznei 
dienen. 

IV.  Teil  von  Kochkräutem. 

V.  Teil  von  Arzneikräutem. 
VL  Teil  von  Früchten. 
VII  Teil  von  Wurzeln. 
VIIL  Teil  von  Blumen. 


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m.  Alwelmitt  Dm  15.  und  16.  Jftbrliimdtrt. 


97 


IX  Teil  vom  Gemüse  (nVon  Keren  oder  Eomfrüeht)  fnimenta 
genannt)  desgL  Oernüfe  und  Gtoköchsel,  Legcunina  genannt"). 
X.  Teil  von  StaudengewaohBen. 
XL  Teil  von  Bäumen. 

Conrad  Gefsner,  auch  der  deutsche  Pliniue  genannt,  vurde 
1516  zu  Zürich  geboren  und  starb  daselbst  als  Prof.  der  Medioin 
und  Philosophie  1565.  Seine  hauptsaehliohsten  Schriften,  die  uns 
hier  interessiren,  sind  naoh  Bdfsig 

1.  Das  Werk  de  quadrupedibus  (über  Vierfüfsler),  velehes 
1551  zu  Zürich  erschien  und  1558  durch  Conrad  Forer  unter 
dem  Titel  ^Conrad  Gefsner's  Thierbuch**  ins  Deutsehe  übersetzt 
wurden  Das  Exemplar,  welches  mir  hiervon  in  der  Stadtiaohen 
Bibliothek  zu  Mainz  vorlag,  ist  1583  zu  Zürich  gedruckt  und 
führt  den  Titel:  ^Thierbuch,  das  ist  eine  kurtze  Beechreibung 
aller  vierfüTsigen  Thieren,  so  aufiF  der  Erden  und  in  Wassern 
wonend  sampt  jrer  waren  conterfactur:  alles  zu  nutz  und  gutem 
allen  liebhabem  der  Künsten,  Aerzten,  Malern,  Bildschnitzern, 
Weydieuten  und  Köchen  gestelt  Erstlieh  durch  den  hoch- 
gelehrten D.  Cunrat  (}e(iBner  in  Latin  besdiriben,  yetzunder  aber 
durch  D.  Cunrat  Forer  zu  mererem  nutz  aller  mengklichem  in 
das  Teutsch  gebracht  und  in  eine  kurtze  komliche  Ordnung  ge- 
zogen**. Das  Buch  enthält  156  verschiedene  Tiergattungen  mit 
Abbildungen  in  alphabetischer  Reihenfolge. 

2.  Das  Werk  mit  dem  Titel:  de  avium  natura.  Dasselbe 
wurde  bereits  1557  durch  Heufslin  ins  Deutsche  übersetzt  und 
führt  nach  der  in  meinem  Privatbesitz  befindlichen  Ausgabe 
(Zürich  1557)  folgenden  Titel:  „Vogelbuch,  darinn  die  art, 
iiaiur  und  eigenschafi't  aller  vöglen,  sampt  jrer  waren  contrafactur 
an^ezeiert  wird,  allen  Liebhaberen  der  Künsten,  Artzeten,  Malern, 
Goldöeiiunden,  liildschnitzeren,  Seydenstickern,  Weydieuten  und 
Köchen  .  .  .  dienstlich  zebrauchen. »  Erstlieh  .  .  .  newlich  durch 
Uudülff  Heulslin  mit  Fieifs  in  das  Teutsch  gebracht".  Im  Jahre 
1582  erschien  ein  Neudruck  desselben,  der  sich  in  der  Städtischen 
Bibliothek  zu  Mainz  findet.  Im  Voipfelbuch  werden  1'24  ver- 
schiedene Vogelgesehlechter  in  alphabetischer  Reihenfolge  be- 
sprochen.   Auch  hier  sind  die  nötigen  Abbildungen  beigefügt. 

3.  Die  Schrift  über  die  Fische  (de  piscibus  et  aquatilibus 
Omnibus  libellus).  Eine  durch  den  Arzt  und  Bürger  von  Winter- 
thur,  Dr.  Conrad  Forer  1575  zu  Zürich  gedruckte  Übersetzung 
findet  sich  in  der  Städtischen  Bibliothek  zu  Mainz  mit  folgendem 
Titel:  ,.Fi  seh  buch,  das  ist  eine  kurtze  doch  vollkommene  be- 

Ofintt,  fiaadbacli  der  lAndw.  Litteratar.  7 


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98 


m.  Abschnitt.  Das  15.  nnd  16.  Jahrhundert. 


fidueybung  aller  Fisohen,  so  in  dem  Meer  und  sufsen  Wassern, 
Seen,  Flüssen  oder  anderen  Bächen  jr  wonung  habend,  sampt  jrer 
waaren  conterfactur,  zu  nuta . , .  Erstlioh  in  Latin  duröh . . . 
D.  C.  Gefsner  beschriben,  jetzt  newlioh  aber  durch  D,  Gunradt 
Forer ...  in  das  Teutsch  gebracht  Der  erste  Teil  enthält  See- 
fische in  16  Ordnungen,  der  2.  Teil  Süfswasserfiscfae  in  2  Ord- 
nungen.  Geümers  Naturgeschichte  Ist  ein  umfangreiches  Sammel- 
werk, welches  weit  verbreitet  und  viel  benutzt  war.  Auf  die 
andern  Schriften,  wie  sein  „Schlangenbuch'*,  welches  durch  Jacob 
Oarronus  verbessert  und  verdeutscht  1589  in  Zürich  erschien,  seine 
Studien  zu  Ovid,  Phnius  etc.  kann  hier  nicht  näher  eingegangen 
werden. 

B.  Kräuterbücher. 

Diese  die  Pflanzen  hinsichtlich  ihres  V^orkomrnens  ihrer  Kultur 
und  ihres  medizinischen  Wertes  behandelnden  Schrüton  können 
als  die  Vorläufer  der  botanischen  und  den  speziellen  Piiauzeubau 
enthaltenden  späteren  Werke  angesehen  werden. 

Johannes  Ru eil  ins,  geb.  1474  zu  Soissons,  war  Arzt  des 
Königs  Fiaiiz  I  von  Frankreich,  dem  er  auch  sein  1536  verfaistes 
Werk  de  nat,  stirp  widmete,  und  starb  1537,  Bereits  1530  erschien 
von  ihm  (  ine  Schrift  „veterinariae  Medicinae  scriptores  Graeci" 
betitelt  (nach  Feller).  Mit  dem  erstgenannten  Werk  gehört  er  zu 
den  Verfassern  von  Kräuferbüchem.  Die  in  der  Stadtbibliothek 
zu  Mainz  vorhaiidLiie  Ausgabe  ist  1543  zu  Basel  erschienen  und 
führt  folgenden  Titel:  ,,De  natura  stirpium  lihri  tres  . . 

Das  Buch  1  enthält  145  Pflanzen  in  ebensoviel  Kapiteln 
(Bäume,  Weinstock  etc.). 

Das  Buch  II  hat  152  Pflanzenkapitel,  hierin  werden  u.  a. 
Triticum,  Hordeum,  Zea,  Seeale,  Oryza,  Pisum,  Vicia,  Cicer,  Faha, 
Leos,  Lupinus,  Beta  behandelt. 

Das  Buch  III  besteht  aus  156  Kapiteln  mit  diversen  Pflnnzen. 

Hieronymus  Bock,  f^enanut  Tragus,  geb.  1498  zu  Bretten 
in  der  Pfalz,  war  Schullehrer  in  Zweibrücken  und  zugleich  Auf- 
seher des  Herzogl.  Gartens,  später  Arzt  zu  Hornbach,  wo  er  1554 
starb.  Von  seinem  Kräuterbuch  findet  sich  in  der  Stadtbibliolhek 
zu  Mainz  die  zu  Strafsburg  1572  erschienene  Ausgabe,  deren  Vor- 
rede, vom  4.  Februar  1551  aus  Saarbrücken  datirt,  an  den  Graieu 
Philipp  von  Nassau  und  Saarbrücken  gerichtet  ist.  Der  Titel 
lautet:  „Kreuterbuch,  darin  Unterscheidt  Namen  und  würckung 
der  Kj-eutter,  Stauden,  Hecken  und  Beumen,  sampt  jren  Früchten^ 


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III.  Absohnitt.  Das  15.  nnd  16.  Jahrhundert. 


99 


so  inn  Teutsphen  Landen  wachsen,  auch  dersclbif^en  eytjcnüicher 
und  v/oli Ifjp^Tundtpr  gebrauch  in  der  Artzney,  ileifsiLj'  darfrehen, 
Leibsü;esimdthr'yt  zu  fürdcrn  und  7A\  behalten,  Felir  niitzUch  und 
trösÜieh  vorab  dem  gemeynen  cyrifaUi^cn  Mann.  I  'ureh  Tl.  Iliero- 
nymutn  Hock,  aufs  langwieriger  und  gewisser  eriaiirung  be- 
aehriben  ..." 

Das  Buch  enthält  neben  Abbildungen  von  Kräutern  noch 
3  Register,  deren  erstes  die  lateinischen  und  griechischen,  das 
zweite  die  deutschen  Namen  der  Püanzen  aufführt,  während  das 
dritte  für  den  medizinischen  Teil  bestimmt  ist.  Im  übrigen  ist 
das  Werk,  welches  zu  den  besten  dieser  Gruppe  zu  zählen  ist^  in 
3  Hauptabschnitte  gegliedert,  von  denen 

Teü  I  200  Pflanzenkapitel, 
«    II  150 

n   III  80 

aufweisen.  Im  2.  Teil  finden  sich  die  landwirtschaftlichen  Kultur- 
pflanzen nebst  Angaben  über  Anbau,  Herleitung  des  Namens, 
ihre  Kraft  und  Wirkung  aufgezeichnet;  im  3.  Teil  sind  u.  a. 
die  Obstbäume,  der  Wein  und  die  Waldbäume  geschildert. 

Otto  Brunfelsius  war  der  Sohn  eines  Böttchers,  trat  aus 
dem  Orden  der  Karthäuser  aus,  wurde  Lutheraner  und  lebte  als 
Arzt  zu  Strafsburg,  wo  er  1534  starb.  Die  erste  Ausgabe  seines 
Werkes,  in  Strafsburg  1530  gedruckt,  findet  sieh  in  der  Stadt- 
bibliothek zu  Mainz  mit  dem  Titel:  „Herbarum  vivae  eicones  ad 
naturae  imitationem  summa  cum  diligentia  et  artificio  effigiatae 
ima  cum  effectibus  earundem  in  gratiam  veteris  illius  et  iamiam 
renascentis  Herbariae  Medidnae  per  Oth.  Brun  f."  Das  Werk 
beginnt  mit  einer  Vorrede  an  den  Senat  von  Strafsburg,  welcher 
eine  Lobrede  auf  die  Medizin  folgt  Die  2  Hauptteile  sind 
beütelt 

1.  Simplieium  pharmaeonim  tomus  I. 

2.  Novi  Herbarii  tom.  II  per  Oth.  Br.  1531. 

Im  ersten  finden  sieh  Citate  aus  alten  griechischen  und 
römischen  Schriftstellern  und  Abbildungen. 

Petrus  Andreas  Matthiolus  geb.  um  1500  zu  Siena  war 
zugleich  Philolog  und  Arzt,  als  letzterer  10  Jahre  Leibarzt  des 
Kaisers  Ferdinand  L  Er  starb  1577  zu  Trient  an  der  Pest  Von 
seinem  Krauterbueh  erschien  eine  Ausgabe  1586  zu  Frankfurt 
Bei  dem  mir  vorliegenden  Exemplar  desselben  aus  der  Stadt- 
bibliothek zu  Mainz,  fehlt  der  TjieL  '^E^  beginnt  mit  einer  Vor- 
rede des  Herausgebers  an  Christiaü,lEfeiis6i[l.£;ns  Sachsen,  unier- 

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100  III.  Abflchnitt.    Das  15.  und  16.  Jahrhnndert. 

schrieben,  Nürnberg  Februar  1586,  dann  folgt  ein  Brief  des 
Matthiolus  an  Kaiser  Ferdinand  I.  vom  Februar  1563.  Das 
Kräuterbuch  enthält  zahlreiche  bunte  Abbildungen  und  ist  in 
4  Bücher  geteilt,  von  denen  Buch  I  aus  99  Kapiteln,  Buch  II 
aus  118  Kapiteln  (darunter  die  landw.  Kulturpflanzen),  Buch  III 
aus  115  und  Buch  IV  aus  156  Kapiteln  bestehen. 

Angefügt  ist  ein  kurzer  Anhang  vom  Destillieren  und  von 
Brennöfen  mit  Abbildungen  von  Öfen. 


Dr.  Leonhardt  Fuchs 

im  42.  Jahre  seines  Lebens. 


Leonhardt  Fuchs  geb.  1501  zu  Wendlingen  in  Schwaben, 
"war  Arzt  und  Professor  zu  München,  Ingolstadt  und  Tübingen 
(um  1543)  und  beschäftigte  sich  besonders  mit  Botanik.  Er  wurde 
vom  Kaiser  Karl  V.  geadelt  und  starb  1566  zu  Tübingen.  Sein 
berühmtes  Kräuterbuch  erschien  1543  zu  Basel,  von  welchem  ein 
Exemplar  in  der  Stadtbibliothek  zu  Mainz  aufbewahrt  wird,  dessen 
Titel  hier  vollständig  Platz  finden  möge.  Er  lautet:  „New  Kreuter- 
buch, in  welchem  nit  allein  die  gantz  histori,  das  ist  namen,  ge- 
stalt,  statt  und  zeit  der  wachsung,  natur,  kraflft  und  würckung 
des  meysten  theyls  der  Kreuter  so  in  Teutschen  unnd  andern 


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m.  AlMoluiitt.  Dm  1&  und  i&  Jaluliiiiulnt. 


101 


Landen  wachsen,  mit  dem  besten  vleifs  beschhben,  sonder  auch 
aller  derselben  wurtzel,  Stengel,  blcttcr,  blumen,  samen,  frücht 
und  in  summa  die  gautze  gestalt,  allso  artlieh  und  künstlich  ab- 
gebildet und  contrafayt  ist,  das  defsgleichen  vormals  nie  gesehen, 
noch  an  tag  kommen  durch  den  hochgelerten  Leonhardt  Fuohsen, 
der  artzney  Doetorn  unnd  deraelbigen  zu  Tübingen  Lesern.  Mit 
dreyen  nützlichen  Registern,  aus  welchen  die  zwei  ersten  aller 
Kreuter,  darvon  hierinn  gehandlet,  Teutsche,  Lat  u.  Qiieeh. 
Namen,  auch  deren  sieh  die  Apotheeker  gebrauchen,  begreifen.  Im 
dritten  aber  mag  man  zu  allen  kraackheyten  und  gebresten,  so 
dem  menschen  unnd  auch  zum  toyl  dem  Tieeh  mögen  zufallen, 
Tilfeltig  artzney  unnd  radt  eilends  finden,  sampt  ettlichen  andern 
stucken  zur  haui  haltnng  treffenUch  nütz  und  dienstUGh.**  Die 
Rückseite  dieses  Titelblattes  enthält  ein  Bildnis  Yon  D.  Fuchs 
im  42.  Jahre  seines  Lebens,  welches  hier  beifolgt  Die  Vorrede 
iat  an  die  Königin  Anna  von  Ungarn  und  Böhmen  gerichtet  und 
unterschrieben,  Tübingen  den  3.  März  1543.  Das  Werk  umfaDst 
346  Kapitel,  in  jedem  eine  Pflanze  behandelnd  und  je  eine  Ab- 
büdung  derselben  von  der  Grdfse  einer  Folioseite  beifügend  In 
diesen  trefflichen  Abbildungen  und  sehr  schönem  Druck  beruht 
%in  HauptTorzug  dieses  Buches  vor  den  andern  Kräuterbüchem. 
Am  Selüufo  sind  die  Portraits  der  Maler  Heinrich  Tüllmaurer 
und  Albrecht  Maurer,  welche  diese  Zeichnungen  geliefert  und  von 
Veyt  Rudolff  Speokle,  dem  Fonnsehneider  der  Bilder,  vorgefahrt 

Rembertus  Dodonaeus,  geb.  1&18  zu  Mecheln,  war  Arzt  der 
Kaiser  Maximilian  II.  und  Rudolf  IL  imd  starb  158Ö.  Er  schrieb 
1565  ein  Pflanzenbuch  mit  besonderer  Berücksichtigung  der  landw. 
Kulturpflanzen  in  lat  Sprache^  welches  1566  zu  Antwerpen  im 
Druck  erschien.  Die  Dresdner  EgL  Bibl*  bewahrt  ein  solches 
Exemplar  auf,  dessen  Titel  der  folgende  ist:  «Frumentorum,  legu- 
minum,  palustrium  et  aquatilium  herbarum  ao  eorum,  quae  eo 
pertinent,  historia  Remberto  Dodonaeo . . .  auctore.^  Das  mit  Ab- 
bildungen gezierte  Buch  ist  in  einzelne  Kapitel  geteilt,  von  denen 
die  für  die  Landwirtschaft  wichtigsten  die  folgenden  sind: 

Kap.  1.  de  tritico  (vom  Weizen  handelnd). 
„     4.  de  zea  (Mals> 

„     7.  de  oryza  germanica  (deutsehe  Hirse). 
«    15.  de  rogga  sive  secali  (die  Bez.  rogga  für  Roggen 
auffallend,  er  sagt  auch  ^Germani  rocken,  Belgae 

roggeappellant,  alsoRoggcn  belgischen  Ursprungs"). 
0    16.  de  hordeo  (Gerste). 


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102 


III.  AbMlmitt.  Dm  lö.  und  16.  Jahrhimdert. 


Kap.  22.   de  bera  sive  cerevisia  (Bier). 

0  80.    de  avena. 

n  31.   de  bona  sive  faselo  majore  (Bohne). 

„  33.   de  piso  majori  (gr.  JBrbse). 

^  47.   de  lente  (Linse). 

M  50.   de  lupino  ( I^upine). 

„  53.    de  vicia  (Wicke). 

„  55.    de  lino  (Lein). 

„  56.   de  canabe  (Hanf). 

tt  59—64  über  div.  Gräser. 

n  85—93  über  versehiedene  Kleearteo. 

Jakob  Theodorus,  bekannt  unter  dem  Namen  Tabernaemon- 
tanus,  wurde  zu  Bergzabern  in  der  Pfalz  geboren,  war  Doktor 
der  Medizin  und  18  Jahre  lang  Arzt  des  Bischof  Marquard  zu 
Speyer  und  ein  Schüler  des  Hieronymus  Tragus.  Er  lebte  später 
zu  i:ieidelberg  und  Xeuhausen,  von  wo  aus  er  die  Widmung  zu 
seinem  Kiäuterbuch  an  den  Pfalzgraf  bei  Rhein  Johann  Casimir 
schrieb  (datiit  Ii).  September  15<S8).  86  Jahre  hatte  er  an  diesem 
Werk  gearbeitet,  als  er  1590  starb.  Ein  jüngerer  ZüiLgenosse  von 
ihm,  der  Baseler  Professor  Dr.  Caspar  Bauhin  (1560—1624),  gal^ 
das  Kräuterbuch  vermehrt  heraus  und  zwar  mit  einer  vom 
1.  Februar  1Ü13  datirten  Widmung  an  die  Markgräfin  Juliana 
Ursula  von  Baden.  Zum  drittenmal  erfolgte  die  Herausgabe 
durch  den  Prof.  Hieronymus  ßauhin,  einen  Enkel  des  vorher- 
gehenden, welcher  derselben  eine  von  Basel  am  18.  Marz  1GL>4 
datirte  Widmung  an  den  Markgraf  Friedrich  von  Ladt  n  hinzu- 
fügte. Eine  vierte  verbesserte  Auflage  wurde  1731  zu  Basel  g-c- 
druckt.  Diese  Ausgabe  lag  mir  in  der  Stadtbibliothek  zu  Mainz 
vor  und  ihr  sind  auch  vorstehende  Daten  entnommen.  Der  lange 
Titel  beginnt  folüonderniafsen:  „D.  Jacobi  Theodori  Tabernaemon- 
tani  Neu  volikummen  Kräuterbuch,  darinnen  über  3000  Kräuter 
mit  schönen  und  künstlichen  Figuren  auch  deren  Unterschied 
und  Würckung,  sanimt  ihien  Namen  in  nmncherloy  Sprachen 
beschriben  .  .  Der  ganze  Inhalt  ist  in  3  Teile  gesondert,  deren 
erster  iu  7  Sektionen  geteilt  wird,  wäiirend  Teil  H  deren  13  und 
Teil  ni  deren  4  enthält.  Ijci ziere  beide  Teile  wurden  nach  dem 
Tode  des  Theodorus  durch  den  Marburger  Professor  Nikolaus 
Braun  revidirt  und  1591  zuerst  herausgegeben. 

Dominicus  Chabraeus  ein  Arzt,  lebte  um  1650  und  verfafste 
ein  botanisches  Werk,  welches  1666  mit  einer  -vom  selben  Jahre 


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III.  AbBehnitt.         15.  und  16.  Jfthihiindwt.  103 

datirtcn  Vorrede  zu  Genf  erschien.  Der  Titel  des  lateinisch  ab- 
gefafsten  Buches  lautet  nach  dem  in  meinem  Privatbesitz  befind- 
lichen Exemplare:  „Stirpium  ioonee  et  sciagraphia  cum  scriptorum 
drea  eas  oonsensu  et  dissensu  ao  eaeteris  pleriaque  omnibus  quae 
de  plautarum  natura,  natalibus,  sjnonymis,  usu  et  virtutibue» 
scitu  necessaria ..."  In  diesem  Werke  sind  die  Pflanzen  in 
40  Klassen  eingeteilt,  jeder  behandelten  Pflanze  ist  eine  Abbildung 
sowie  die  deutsche,  französische  und  italienische  Bezeichnung  bei- 
gefügt. An  den  Hauptteil  schliefst  sich  ein  Appendix  oder  Nach- 
trag an,  während  zum  Schiufs  4  Sachregister  in  lat,  deutscher, 
itaL  und  französ.  Sprache  beigefügt  sind. 

Dr.  Bernhard  Verzasch  verfiEtfste  ein  Kräuterbuch,  welches 
1678  in  Basel  im  Druck  erschien  und  1696  neu  herausgegeben 
wurde  durch  den  Baseler  Prof.  Dr.  Theodor  Zwinger  dem  Jüngeren 
1658 — 1724.  Die  Mainzer  Stadtbibliothek  bewahrt  ein  Exemplar 
dieser  letzteren  Ausgabe  auf,  welche  folp^endermafsen  betitelt  ist: 
„Theatrum  botanicum.  Das  ist  Neu  Vollkommenes  Kräuterbuch, 
worinnen  allerhand  Erdgewächse  der  Bäumen,  Stauden  und 
Kräutern,  welche  in  allen  vier  Teilen  der  Welt,  sonderlich  aber 
in  Europa  herfür  kommen,  neben  ihren  sonderbahren  Eigenschafften, 
Tugenden  und  fürtrefi'lichen  Würckungen,  auch  vielen  herrlichen 
Artzneymitteln  und  deren  Gebrauch,  wider  allerley  krankheiten 
an  Menschen  und  Vieh,  mit  sonderbahrem  Fleifs  auff  eine  gantz 
neue  Art  und  Weise,  dergleichen  bisher  in  keinem  Kräuterbuch 
gesehen  und  gefunden  worden,  beschriben,  auch  mit  schönen 
theils  neuen  Figuren  gezieret  und  neben  denen  ordentlichen,  so- 
wohl ELräuter  als  Krankheit  Registern  mit  nützliehen  Marginalien 
Yorgestellet  sind  . .  Das  Werk  ist  in  ö  Bücher  geteilt,  von  denen 
Buch    I  »  178  Pfianzenkapitel  (Obst  und  Waldbaume). 

„     II      120       „       n      (landw.  Kulturpfl.  u.  a.). 

„    m  «  123 

9    IV       88       »       n      (Kleearten,  Gartenkrauter  etc.). 

^  V  136  „  n  enthält  (in  Kapitel  54  wird  der 
Grieblingbaum  oder  Tartuffeln  [Solanum  tuberosum  escu- 
lentum]  besprochen). 

Jedes  Kapitel  beschreibt  eine  Pflanze  und  giebt  meist 
auch  eine  Abbildung  derselben.  Die  ^Beschreibung  ge- 
schieht nach  folgenden  Gesichtspunkten:  1.  Namen, 
2.  Gestalt,  3.  Geschlecht,  4.  Eigenschaft,  5.  Gebrauch 
der  einzelnen  Pflanze. 


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104 


ni.  Abachidtt.  Dia  15.  imd  16.  Jalirlniiidert. 


G.  Allgemeine  und  philosophirende  Schriften  über 

Landwirtschaft. 

Anton  Ton  Quevarra,  Sohn  des  Bertram  von  Guevana 
kam  im  Alter  Ton  12  Jahren  an  den  spanisehen  Hof,  wurde  nach 
dem  Tode  des  Königs  Johann  und  der  Königin  IsabeUa  Geiste 
licher  und  lebte  18  Jahre  am  Hofe  Karls  V.  als  Prediger  und 
Geschiehtasehreiber,  auf  dessen  Befehl  er  die  Hofe  Kaiser  Maximi- 
liansy  der  Könige  von  Frankreich  und  England,  sowie  dicrjenigen 
2U  Born,  Venedig  und  Florens  besuchte.  Er  starb  1544  als  Bischof 
zu  Mondonedo.  Diese  biographischen  Notizen  sind  einer  deutschen 
Übersetzung  seiner  philosophischen  Schrift  über  den  Landbau 
entnommen,  welche  1599  zu  Amberg  gedruckt  und  nach  dem  in 
der  Kgl.  Bibl.  zu  Wiesbaden  sich  findenden  Exemplare  folgenden 
Titel  führt:  »Von  Beschwerlichkeit  und  CJeberdrufs  des  Hoflebens 
und  Lob  des  Feldbaws  oder  Landsitzes.  Das  ist  wie  das  Hoff-* 
leben  zu  verlassen  und  hergegen  ein  ruhig  privat  Leben  auff  dem 
Lande  zu  erwehlen  seye  . .  Das  Werk  ist  in  20  Kapitel  ge- 
teilt  und  hat  mehr  philosophischen  Wert 

Die  Grofsherzogl.  BibL  zu  Weimar  enthält  2  weniger  be- 
deutende Schriften  ähnlichen  Inhaltes.  Die  Verfasser  sind: 

L  Wolfgang  Seberus,  dessen  1613  gedrucktes  Werk  den 
Titel  hat:  „Discursus  Philologicus  de  agricultura  .  .  Derselbe 
handelt  unter  Zugrundeleguiig  der  griechischen  und  römischen 
Autoren 

1.  do  orig:ine  agnculturae  (Ursprunir  der  Landw.jj 

2.  de  honestate  agricult.  (l-^hi barkeiL  d.  L.j- 

3.  de  digiiitate        „       (Ansehen  d.  L.); 

4.  de  necessitate     „       (Notwendigkeit  d.  L.); 

5.  de  utilitate        ^        (Nutzen  d.  L.); 

6.  de  jucunditate    „       (Annehmhchkeit  d.  L.). 

IL  Hieronymus  Elverus.  Derselbe  lebte  als  Konsiliariu.s 
am  Hofe  der  Kaiser  Matthias  und  Ferdinand  II.  und  gab  ein 
16  JO  in  Franklurt  a.  M.  erschienenes  W  erk  „deambuiationes  vernae" 
betitelt,  heraus. 

Theodor  Zwinger  zum  Unterschied  von  dem  bereits  er- 
wähnten gleichnamigen  Verfasser  onu  s  Kräuterbuches  von  mir 
als  der  „Ältere-'  bezeichnet,  wurde  geboren  1f)v50  zu  Basel  (nach 
andern  in  BiscliofTszell^  lebte  als  Lehrer  für  Griechisch,  Moral 
und  Politik  in  Base],  wo  er  1588  starb.  Uns  interessirt  von 
seinen  Schriften  das  „Methodus  rustica"  betitelte  Werk,  von  welchem 
sich  ein  in  Basel  gedrucktes  Exemplar  in  der  Grofsberzl.  Bibl. 


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m.  Abschnitt.  Dm  1&.  and  1&  JAhrfaundert. 


105 


zu  Weimar  findet,  dp?sen  Vorrede  das  Datum  August  1576  trägt. 
Das  ganze  Werk  ist  in  18  Sektionen  geteilt^  die  folgendes  be- 
handeln: 

Sekt.        I.  De  re  arteque  rustka  in  Universum  (über  Landw^ 

im  allgemein). 

q  II.  De  Methodiea  Artis  rustieae  traotatione  (method. 

Behandlung  der  Landw.). 
„         III.   Rusticationis  species  a  Materia  desumptae  sive 

rustieae  artes  Materiales  in  genere. 

„  IV.    Ars  rustica  in  animatorum. 

«  V.    Ars  lustica  animalüi-uni  ui  unu  ersinn. 

»  VI.    Ars  iUötica  vegetanuum,  Agricultura  dicta^ 

in  genere. 

1,        VII.    Culturae  vegetantium  species  a  Loco  desumptae 

(agri,  vineae,  horti  etc.). 
n       VIII.   Do  culturae  vegetantium  a  Locatis  desumptae 

speciebus. 

„  IX.    Ars  rusiu  a  aninialium  .  .  .  animaiium  cura  in 

«feuere  (Ti('rj)ilege  im  allgem.). 

n  X.   Terrestrium  cieurum  cura  (^Püege  der  zahmen 

Vierfüfsler). 

n         XI.   De  terrestrium  Ferarum  cura  (Pflege  des  Wildes), 
„        XII.    Aqimtiliuni  sive  piscium  cura  (Fischzucht), 
n      XIIL   Aen  Ol  um  sen  volatilium  rustica  cura  in  genere 

(GelluLrc'l/i!(*ht  im  allgem.) 
n      XIV.   Volatiliiun  cura  in  Speele  (Geflügelzucht  im 

Speziellen). 

„        XV.    Rusticationis  species  a  forma  desumptae. 
„      XVI.   Rusticationis  species  ab  Kiüciente  rustico  de- 
sumptae. 

„     XVII.   Rusticationis  species  a  fine  desumptae. 

n    XVIII.  RusticationisspeeiesabAccidentibus  desumptae. 

Joachim  Camera r ins  geb.  den  5.  November  1534  zu  Nürn- 
berg, wo  er  später  als  Arzt,  Chemiker  und  Botaniker  thätig  war 

und  am  IJ.  Oktober  1j98  starb.  Er  schrieb:  1.  Hortus  medicus, 
2.  ein  Werk  de  plantis  und  3.  ein  Buch  la^d^vi^tschaftlichon  In- 
halts. Dieses  letztere  erschien  1596  zu  Niii  iibr  i  j,  ist  lateinisch 
geschrieben  und  führt  nach  der  in  dei  Hibl.  des  [/mdw,  Institute 
in  Jena  vorhandenen  Ausgabe  folgende  Aufschrift:  ..AV.Acz/a  ruü^yixd 
sive  opuscula  quucdam  de  Ke  rustica,  partim  collecta,  partim  com- 


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106 


III.  Absduiitt.  Das  15.  and  16.  Jahrhundart. 


posita  a  Joachirao  Camerario,  inclytae  Reipubl.  Norib.  medico." 
Der  Inhalt  dieses  interessanten  Buches  ist  kurz  folgender: 

I.  Sententiae  de  praccipuis  rei  rustieae  partibus  insigniores, 
-ex  diversis  autoribus  coUeetae.  Es  sind  Aussprüche  verschiedener 
^riech.  und  lat.  Schriftsteller  über  die  einzelnen  Zweige  der  Laud- 
-Wirtschaft,  welche  in  12  Unterabteilungea  gesondert  sind. 

IL  Leges  rei  rustieae.  Sie  enthalten: 

1.  Allgemeinere  Notizen  und  Gesetze  versehiedener  Autoren; 

2.  leges  Georgicae  sive  rustieae  Justiniani  imperatoris  in 
15  Titeln: 

3.  yersehiedene  spezielle  Gesetze. 

III.  Proverbia  rustica.   Hierin  befinden  sich: 

1.  griech.  und  lat  Sprüchwörter  verschiedener  Autoren; 

2.  italienische  und  ein  deutsches  Sprichwort 

IV.  Pictura  Uierogly phica  ex  vetusto  marmore desumtay 
boni  agricolae  munus  exprimens.  (Eine  Erklärung  eines  Bildes, 
welches  die  landlichen  Verrichtungen  darstellt); 

y.— YIII.  Briefe  und  ein  Gedicht  de  vita  rustiea. 

IX.  Gatalogus  auotorum  ,quorum  scripta  tarn  exstant  quam 
desiderantur,  qui  aliquid  in  Georgicis,  Re  herbaria  et  similibus 
scripserunt. 

In  diesem  litterarisehen  Katalog,  auf  welchem  bereits  im 
I.  Abschnitt  dieser  Arbeit  hingewiesen  wurde,  werden  jedesmal 
in  alphabetischer  Reihenfolge  aufgezählt: 

j.  rrriech.  Schutt  steiler  über  Landwirtschaft  und  verwandte 

Disziplinen,  die  verioren  gingen; 

2.  solche,  die  noch  vorhanden; 

3.  arabische  Schriften  desselben  Inhalts,  welche  ins  Lateinische 
übersetzt  wurden; 

4.  nicht  übersetzte  Araber; 

5.  nicht  mehr  vorhandene  Lateiner; 

6.  alte  Lateiner,  die  herausgegeben  wurden; 

7.  Neue  gedruckte  lateinisch  getfchriebene  Werke. 

8.  Neue  lateinisch  geschriebene,  noch  nicht  gedruckte  Bücher. 

9.  Deutsche  Druckwerke. 


10.  Italienische 

11.  Französische 

12.  Englische 

13.  Spanische 


Alles  über  Landwirtschaft  und 
verwandte  Gegenstande. 


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III.  Abtclmitt.  Dm  15.  ud  16.  jAhrluiiidert. 


107 


X.  Ein  Lobgedicht  von  Conrad  Hittornhaus  aus  Braunschweig 
zur  Empfehlung'  des  Werkes  von  Cameranus  bildet  den  Schlufs 
diesos  besonders  durch  die  Litteratur Übersicht  bemerkeaswerteu 
Sammelwerkes. 

Egidius  van  der  Myle  lebte  zu  Anfang  des  17.  Jahrh. 
in  Pommern  auf  den  Gütern  des  Herrn  von  ZÜEewitz^  wo  er  die 
Annehmliehkeiten  des  Landlebens  kennen  lernte^  die  er  spater  in 
einem  1633  in  Stettin  gedruckten  Buche  schildert  Ein  Exemplar 
desselben  bewahrt  die  EgL  Bibl.  su  Erfurt  aul  Es  führt  den 
Titel  «OblecUtio  vitae  rusticae**  und  serfillt  in  30  Kapitel,  die 
das  Leben  und  die  Beschäftigung  auf  den  pommersohen  Qütem 
schildern.  Spezieller  behandelt 
Kap.  5  die  Pferde, 

n    7  und  8  Saat  und  Düngung  der  Äcker, 

n    9  den  Garten, 

„  11  und  14  Viehzucht, 

^  12  Bienenzucht, 

„  15  die  Heuernte, 

„  20  die  Jagd, 

r  22  die  Fischerei, 

^   28  die  WiiiilL'äe, 

„   2(i — 30  die  Beschäftig ungeii  im  Winter  m  iiaus  und  Hof. 

D.  Spezi  aischriften  und  Anonyma. 

a)  Acker-  und  Pflansenbau,  Obstsucht  und  Wetter 

betreffend, 

Johann  Domitzer  gab  löSO  ein  kleines  Handbuch  heraus, 
welches  kurze  Angaben  über  Kultur  und  Pfl^e  der  Obstbäume 
enthält  Die  Stadtbibliothek  in  Mainz  bewahrt  ein  Exemplar 
desselben  aul^  welches  folgenden  Titel  führt:  „Ein  neuwes  fast 
'  hübseh  und  nutzliches  Pfiantzbüchlein  von  mancherley  artiger 
Pfiantzung,  Impffung  und  Beltzung  der  Bäum." 

Kurfürst  August  von  Sachsen,  geb.  1526  zu  Freiberg 
f  11.  Februar  1586»  zeigte  ein  grofses  Interesse  für  die  Land- 
wirtschaft und  liefe  durch  den  Edlen  Abraham  Ton  Thumbshirn 
auf  Frankenhausen,  Ponitz,  Kaufifungen  etc.  ein  Wirtschaftsbuch 
für  seine  Kammergüter  anfertigen,  welches  yonyielen  abgeschrieben, 
aber  auch  mit  falschen  Zusätzen  versehen  wurde,  bis  es  später 
dureh  Caspar  Jugelius  gedruckt  herausgegeben  wurde  (siehe  dort). 
Der  Kurfürst  war  aber  auch  selbst  litterarisch  thätig  und  veat- 


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108 


III.  Abschnitt.   Das  15.  und  16.  Jahrhundert. 


falbte  ein  Bneh  über  Obetbau,  wolehes  1620  in  neuor  Ausgabe 
SU  Magdeburg  gedruckt  wurde.  Ein  solches  Exemplar  finden 
wir  in  der  Univ.-Bibl.  zu  Leipzig  mit  folgendem  Titel:  „Künstliisli 
Obst-Garten  Büchlein  Churfürst  Augusti  zu  Sachsen.  Itzo  aufTs 
New  von  einem  Liebhaber  des  Gartenbawes  wiederumb  an  Tag 
geben. Das  Schril'tchen  ist  in  10  Kapitel  geteilt,  und  zwar 
handelt 

Kap.  1  vom  Unterscliied  und  Aitcii  des  Obstesj 
„     2  Über  Zucht  des  Obstbaumes; 
„     3 — 5  vom  Pfropfen  der  Baume; 
„     6 — 9  von  Pflege  und  Dün<?ung  der  Oböibaume; 
„     10  vom  Gartenboden  und  den  monatlichen  Garten- 
arbeiten. 

Angefügt  ist  eine  Zusammenstellung  guter  Baumsalben  und 
ein  Register. 

Thobias  M oller  lebte  in  der  2.  Hälfte  des  16.  Jahrhunderts 

und  war  Magister  und  Astrononius.  Er  verfafste  ein  Buch  über 
Sommerfeldbau,  welches  ibb'6  und  ein  solches  über  Wintei  feldbau, 
welches  1584  erschien.  Tn  der  Stadtbibliothek  zu  Frankfurt  a.  M. 
finden  wir  ein  Exempiai  drs  ersteren.  Es  ist  in  Leipzig  1583 
gedruckt  und  mit  folgendem  Titel  versehen:  „Sommer  Feldbaw, 
kurtze  und  eigentliche  Verzeicbnus,  wie  und  zu  welcher  Zeit  da.^ 
Feldt  recht  zu  bestellen,  der  Wein  zu  zeugen  und  fortzulei^en, 
auch  alle  Früchte  und  Gartengewächs  am  besten  zu  senn  im  l  <\us- 
zustccken,  dieses  Jahrs  ir)83  .  Das  Hiicli  b(  scluiftigt  sich 
hauptsäelilit  h  mit  der  geeignetfiten  Saatzeit  für  einzelne  Gewächse 
und  handelt  in 

Teil  I  von  Sommerfrüchten  und  wie  diese  am  bequemsten 
auszusäen  sind,  und  zwar  in 

Kap.  1  vom  Säen  im  allgemeinen, 
„    2  vom  Hafer, 
„    3  von  Erbsen, 
„    4  von  Oberste, 
„    5  von  Sommerweizen, 
y,    6  von  Sommerkom; 
Teil  II  von  Gartengewächsen  für  die  Küche  (Möhren,  Zwiebeln, 
Rüben,  Hirse,  Kraut); 

Teil  III  von  Gewächsen,  deren  man  aufserhalb  der  SpeiTs 
benötiget"  (Lein,  Hanf,  Hopfen,  Wein). 

Zum  Schlufs  weist  er  auf  sein  Werk  über  Winterfeldbau  hin, 
welches  nächstes  Jahr,  also  1584  erscheinen  solle. 


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m.  AMmitt.  Das  15.  QBd  16.  Jaturhondart. 


Das  älteste  mir  bekannte  Wetter büchl ein  datirt  vom  Jahre 
1514.  Es  findet  sich  in  der  Kg\.  Bibl.  zu  München  und  führt 
folgende  Aufschrift:  „In  disem  biechlein  wirt  gefunden  dei'  {)auron 
Practick  unnd  leaol  darauf^  sy  das  gantz  jar  aia  auf^merckea 
haben  unnd  haltrn." 

Es  enthalt  liauernregeln  und  handelt 

1.  von  dem  Christtag:, 

2.  von  der  Bauern  Praktika  in  den  12  Monaten, 

3.  wie  es  soll  wittern  luich  den  12  Monaten, 

4.  von  den  12  guten  l'rtMt;i^-cn. 

Tm  -lahre  1n70  erschien  zu  Frankfurt  a.  M.  ein  Pflanz- 
büch J  '  1  n ,  ohne  Angabe  des  Verfassor?,  welches  sich  in  der  Kgl.  Bibl. 
zu  Erfurt  findet  und  folgenden  Titel  aufweist:  .^Pliantzbüchlein  der 
Lustgärten  mit  wundersamer  Zierde  artliclier  nutzbaren  und  selt- 
zamen  Impffung  allerhand  Bäum,  Kräuter,  Blumen  und  Früchten, 
wilder  und  heymischer  künstlich  und  lustig  zuzurichten.  Auch 
darbey  eins  Haufsvatters  ordentliche  arbeyt  durchs  gantze  jar. 
Aufs  Theophrasto,  Plinio,  Varrone  Bawren  Practica  oder  Wetter- 
büchlein, wie  man  die  Witterung  durch  das  gantze  Jar  erlernen 
und  erfaren  mag  von  jar  zu  jar  werende."  Der  dreiteilige  Inhalt 
umfafst 

I.  das  Pflanzbüchlein, 

IL  die  Arbeit  des  UausYaters  im  ganzen  Jahr  (nach  Mo- 
naten eingeteilt), 
III.  Wetterbüchleia 

Heine  von  Vry  gab  1637  ein  Wetterbüehlein  heraus, 
welches  in  Erfurt  gedruckt  und  nach  dem  in  der  Univ.-Bibl.  S5U 
Leipzig  vorhandenem  Exemplar  folgenden  Titel  führt:  Bawren 
Practica  oder  Wetterbüchlein,  wie  mann  die  Losung  der  Zeiten 
durch  das  gantze  .Jahr  erlernen  und  erfahren  mag  Yon  Jahr  zu 
Jahr  werende."  Dem  Inhalt  nach  stimmt  dieses  im  wesentlichen 

■ 

mit  einem  1584  in  Frankfurt  a,  M.  gedruckten  und  „Wetter- 
büchlein oder  Bauwren  Practica"  betitelten  Werk  überein,  welches 
in  der  Kgl.  Bibl.  zu  Erfurt  sich  findet.  Da  dasselbe  keinen 
Autornamen  enthält,  so  scheint  obiges  Buch  von  Heine  von  Vry 
-eine  Neuausgabe  dieses  älteren  zu  sein.  Die  Ausgabe  von  1584 
enthält  folgende  Abschnitte: 

1.  ^Wie  die  Wirckung  des  gantzen  Jars  in  Weihnachten  zu 
•erkündigen  sey**  (in  Versen). 

2.  Von  den  12  Monaten  des  Jahres  mit  Bildern  für  die  ein- 
ibelnen  Monate  (in  Versen). 


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110 


HL  Absdmitt.  Dm  15.  and  lö.  Jahrhundert. 


3.  Von  dem  Sonnenschein  der  12  Tage. 

4.  Von  den  Winden  der  12  Nächte. 

5.  Verse  über  die  einzelnen  Monate.  Aus  dem  Verhaltea 
verschiedener  Tiere  das  Wetter  zu  erraten. 

6.  Diverse  Hausmittel  in  Versen  und 

7.  „Regiment,  wie  man  sich  in  einem  jeglichen  Monat  halten 
soll  (d.  h.  was  in  der  Landwirtschaft  und  was  für  die  Gesundheit 
zu  thun  ist). 

8.  Verseiiiüdenes  über  Planeten,  Jahreszeit,  Winde,  Zeit- 

bestimmuntr  etc. 

Wir  haben  also  Iner  ein  Vorbild  unserer  Kalender,  wie  sie 
jetzt  so  zahlreich  erscheinen,  vor  uns. 

Ein  weiteres  anonymes  Schriftchen  mit  dem  Titei 
„Kurtzer  und  einfaltiger  Berieht  und  Anweisung  durch  was  Mittel 
der  fallende  Reiff  zur  Frühlingszeit  von  den  Rebleuthen  in  den 
Weingärten  leichtlichcii  inög  abgewendt  u.  verhütet  werden.  An 
alle  Württt'üibiTgische  Heb  u.  Bawleuth  insonderheit  die  so  im 
Ramsthal  wohnen"  und  mit  J.  W.  S.  unterzeichnet,  erschien  1607 
in  Strafsburg.  Vorerwähntes  Exemplar  findet  sich  in  der  Stadt- 
bibliothek zu  Frankfurt  a.  M. 

b)  Viehzucht  und  Jagd  betreffend. 

In  der  Stadtbibliothek  zu  Frankfurt  a.  M.  finden  wir  ein 
daselbst  1574  gedrucktes  und  mit  zahlrpiehen  Abbildungen  ver- 
sehenes Werk,  welches  betitelt  ist:  ^Hipinati  ia  de  nira,  educatione 
et  institutione  equorum  .  .  .  Marstnllerei,  von  Erzieiiung,  Artznei 
und  Abrichiunrr  des  Rosses  .  .  ."   Der  Name  des  Verfassers  fehlt. 

Die  bedeuiendsten  Werke  auf  dem  (lobiote  der  Pferdezucht 
im  16.  Jahrhundert  smd  aber  die  von  Fugger  und  LöhneyfSy 
von  denen  mir  die  in  der  <^rrofsherzL  Bibl.  zu  Weimar  vorhandenen 
Ausgaben  vorgelegen  haben. 

1.  Marx  Fugger,  geb.  den  14.  Februar  1529  als  Sohn  des 
Augsburger  Handelsherrn  Anton  Fugger  und  seiner  Frau  Anna 
Rechling  von  Hosgau.  Er  hatte  in  Ungarn,  später  im  Allgäu 
Gestüte  und  wurde  1576  Stadtpfleger  von  Augsburg,  wo  er  im 
Jahre  1577  sein  Werk  schrieb,  wie  aus  der  mit  dem  1.  Dezember 
1577  unterzeichneten  Vorrede  hervorgeht.  Seine  Gremahlin  war 
eine  Gräfin  Sibylla  von  Eberstein.  Er  starb  1597  und  wurde  zu 
St.  Ullrich  in  Augsburg  begraben.  Das  Buch  über  Pferdezucht 
wurde  1611  in  BVankfurt  a.  M.  gedruckt  und  trägt  folgenden 
Titel:  «Von  der  Gestüterey,  das  ist  ein  gründlich  Beschreibuiig' 


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UL  Abschnitt.  Das  15.  und  It).  Jahrbondert. 


iit. 


wie  und  wo  man  ein  Gestüt  von  guten  edlen  Kriegsrossen  auf- 
richten, unterhalten  und  wie  man  die  jungen  von  einem  Jahr  zu 
dem  andern  erziehen  soll,  bis  sie  einem  Bereiter  zum  Abrichten 
üu  untergeben  und  so  sie  abgericht  in  langwieriger  Gesundheit 
zu  erhalten  .  .  .  durch  den  wohlgeb.  Herrn  Marxen  Fuggern,  Herrn 
von  KirchbcTg  u.  Weisseiihorn,  dergi.  noch  nie  in  Druck  auis- 
ganir* n."  Von  den  24  Kapiteln,  in  welche  das  Buch  zerfällt^  be- 
handeln: 

Kap.  1—6.   Die  Natur  und  Eigenschaften. 
n     7—10.   Den  Preis  und  Nutzen» 
n   11 — 16.  Die  Rasse  und  Abzeichen. 
n   17—23.   Die  Zucht,  Wartung  und  PÄege  und 
«  24  die  Fehler  der  Pferde. 

2.  Georg  Engelhard  Löhneyfs  geb.  am  27.  Marz  1552 
zu  W'itzelsreut  oder  Senkendorf  in  der  Ober  Pfalz,  wurde  später 
Fürstl.  ßraunschweigischer  Stallmeister,  Rat  und  Berghauptmann 
und  verfafste  als  solcher  ein  vielgelesenes  Werk  über  Reitkunst 
und  Pferdepflege,  welches  zum  erstenmal  1588  zu  Grüningen  ge- 
druckt wurde.  Unterdessen  hatte  er  die  Besitzungen  Remling 
und  Neundorf  erhalten,  so  dafs  die  2.  Auflage  seines  Werkes  1609 
in  der  eigenen  Druckerei  zu  Remlingen  hergestellt  werden  konnte. 
Mit  der  Herausgabe  der  3.  Ausgabe  beschäftigt,  starb  er  U>t>2y 
sodafs  seine  beiden  S  jhne  Heinrich  Julius  und  Wolf  Ernst  die- 
selbe volleüden  muistRn.  Diese  1624  zu  Remlingen  erschienene 
Ausgabe,  der  auch  die  vorstehenden  biographischen  Notizen  ent- 
nommen sind,  ist  in  der  Grofsherzl.  Bibl.  zu  Weimar  einzusehen  und 
trägt  folgfMKik'n  Titel:  „Deila  Cavalleria,  das  ist  i^riindliclier  und 
ausführliciicr  Bericht  von  allem,  was  zu  der  löbliclieii  Itcuteroy 
gehörig  und  einem  Cavallier  zu  wissen  von  nöthen:  insonderheit 
von  Turnier  und  Ritterspielen,  Erkentnis  und  Unterschied,  auch 
Cur  und  Wartung  der  Pferde  und  wie  man  dieselben  auf  allerley 
Manier  abrichten  und  zeumen  sol . . .  jetzo  aber  auffs  newe  mit 
nützlichem  guten  Bericht . . .  vermehrt  verbessert  und  zum  dritten- 
mal gedruckt . . .  Auf  der  Rückseite  des  Titelblattes  ist  das  Bild- 
nis des  G.  E.  Löhneyfs,  welches  umstehend  folgt.  Die  Vorrede  ist 
an  Johann  Georg  Herzog  zu  Saehsen  geriehtet  Die  Überschriften 
der  einzelnen  Bücher  lauten: 

Buch  I.  Von  Ensiehung  junger  vom  Adel. 
^  II.  „  Besehreibung  des  Hofflebens. 
n      III.     „  Anfang  der  Turnier  und  Ritterapiele. 


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112 


III.  Abschnitt.   Das  15.  uacl  lü  Jahrhundert. 


Buch  IV.  Von  Erkenntnis  und  Unterschied  der  Pferde. 
„     V,   Vom  Gestüt 

„  VL  Wie  man  die  Pferde  auf  allerley  Manier  abrichten  sei. 
f,   VII.   Wie    man    eines  Fürsten    Stall  bestellen,  die 

Pferde  warten   und   für   allerley  Schäden  und 

Krankheiten  curiren  sol. 
„  VIII.   Vom  Zeumen. 


Qtorg  Engelhrd  Iiohnayili. 


Nicolaus  Jacob,  aus  Sprottau  in  Schlesien  prebürtig,  schrieb 
1568  ein  Buch  über  Bienen,  welches  auch  Hohberg  Ind  II.  er- 
wähnt und  welehes  spater  durch  Magister  C asper  Höf  1er  neu 
herausgegeben  wurde.  Letzterer  war  zu  Meifsen  geboren  und 
lebte  zu  Anfang  des  17.  Jahrhunderts  als  Pfarrer  in  Langenleuba- 
Oberhain  (Langenleuben  in  Oberhain).  Sein  Buch  wurde  1614 
zu  Leipzig  gedruckt  und  führt  nach  der  in  der  Stadtbibliothek 
SU  Frankfurt  a.  M.  vorhandenen  Ausgabe  folgenden  Titel:  „Die 
rechte  Bienenkunst  aus  bewehrter  Erfahrung  susanunengesofarieben, 
daraus  ein  fleifsiger  Haushalter  gründlieh  erlernen  kan,  wie  er 
•eine  Bienensucht  sulegen,  solcher  in  der  Person  ersprieeslioh 


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« 

III.  AbaelmiU.  Du  ib.  und  i6.  Jahrhimdert.  11$ 

warten  und  frnchtbarlich  geniofsen  könne.  Weyland  zum  theil 
für  46  Jahren  von  Nicoiao  .lacob,  Schlesiern  publicirt,  jf^tzo  aber 
ordentlich  in  3  Rücher  gebracht,  vermehret  und  mit  newen  schönen 
Bienennieisterischen  Kunststücklein  und  Figuren  gezieret . . .  durch 
C.  H.  Meifsnern."  Die  3  Teile  handeln  von  der  Natur,  Nutsung 
und  Wartung  der  Bienen. 

Dr.  Andreas  Llbavius,  ein  gelehrter  Arst^  der  in  der  2.  Hälfte, 
des  16.  Jahrhunderts  zu  Rotenburg  a.  d.  Tauber  lebte  und  daselbst 
Maulbeerbäume  anpflanzte,  schrieb  1599  eine  Schrift  „Historische 
Beschreibung  der  SeidKLWürmer"  betitelt,  die  Hohberg  Index  II 
49itirt 

Johann  Conrad  Aitinger  var  der  Sohn  des  Fürstl.  Hessischen 
Sekretarius  Joh.  Oonr.  Aitinger  zu  Heinfels,  8pätr>!  Pn  Rentmeisters 
zu  Botenburg  a.  d.  Fulda.  Er  kam  als  junger  Mann  auf  seinen 
Reisen  1592  nach  Krain,  1596  nach  Bayern  und  trat  1601  in  den 
Dienst  des  Fürsten  von  Hessen,  wo  er  noch  war,  als  er  1631  ein  Jagd- 
Buch  von  Rotenburg  a.  d.  Fulda  aus  schrieb.  Nach  einem  in  der 
Kgl.  Bibl.  zu  München  sich  findenden  Exemplar  trägt  dieses 
Jagdbuch  den  Titel:  „Kurtzer  und  einfeltiger  Bericht  von  dem 
Vogelstellen,  wie  Raubvögel,  Habichte,  Velthüner,  Wachteln, 
Erammet  und  andere  Grofs  und  kleine  Vögel  mit  getackten  und 
ungeteckten  Netzen  in  offenem  Veite,  Geholtzen  und  Wassern 
mit  Leimruten,  Hütten,  Kloben,  Schneifsenfallen  und  Schleifen 
gefangen  werden.   Allen  liiebhabem  ..."  Es  handelt: 

Teil    I  von  Feldhühnern  und  Wachteln; 
n    H  vom  Vogelstellen  im  Felde  und  am  Wasser; 
„   lU  von  den  Waldvögeln. 

Auf  seinen  Reisen  und  aus  Büchern  (er  nennt  selbst  als 
Quellen:  R  Heufslin,  M.  Sebitz,  Crescentius,  Goler)  lernte  Aitinger 
das  Weidwerk,  welches  er  beschreibt 

c)  Schriften  über  technische  Nebengewerbe. 
Hier  kommen  in  Betracht:  1.  Kochkunst  und  KeUerwirtschaft 
2.  Bierbrauerei,  8.  Bäckerei. 

1.  Kochkunst  und  Kellerwirtschaft 
Marx  Rumpolt,  kurfürstl.  Mainzischer  Mundkoch,  gab  ein 
Kochbuch  heraus,  welches  1587  in  Frankfurt  a.  M.  im  Druck  er- 
sohiea    Es  führt  nach  dem  in  der  GrofsherzL  Bibl.  zu  Weimar 
vorhandenen  Exemplar  folgenden  Titel:  „Ein  new  Kochbuch,  daa 

etatm,  BwUmk  dar  ImIit.  UMamtu.  $ 


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j[^4  Abflchnitt.  Das  15.  wd  16.  Jahrbundert. 


ist  ein  gründliche  Heäclireibung  wie  man  recht  und  wol  nicht 
allein  von  vierfüfsigen  heymischen  und  wilden  Thieren,  sondern 
auch  von  mancherley  Vögel  und  i*  ederwildpret,  darzu  von  allem 
jsrrünen  und  dürren  b'ischwerck,  allerley  Speyfs,  als  gesotten,  ge- 
braten, gebac  ken,  Presolen,  Carbonaden,  mancherley  Pasteten  . . . 
aiiff  Teutsche,  Ungerische,  Hispanische,  Italienische  und  Franzö- 
sische Weifs  kochen  und  zubereiten  solle  .  .  .  sampt  einem  gründ- 
lichen Bericht,  wie  man  alle  Wein  vor  allen  zufallen  bewaren . . . 
Kräuter  und  andere  Wein,  Bier,  Essig  und  alle  andere  Getränk 
Doachen  und  bereiten  soll . . 

Das  Werk  ist  der  Fürstin  Anna  geb.  Königin  su  Dänemark^ 
Herzogin  zu  Sachsen,  Landgräfin  zu  Thüringen  . . .  gewidmet. 
Die  vorerwähnte  Überschrift  giebt  schon  den  wesentlichen  Inhalt 
des  Buches  an,  sodafo  wir  nicht  weiter  auf  denselben  einzugehen» 
ndtig  haben. 

Im  Jahre  1545  erschien  in  Frankfurt  a.  M.  in  der  Druckerei 
von  Hermann  Gulfferich  ein  ähnliches  Werk,  von  welchem  ein 
Exemplar  in  der  Stadtbibliothek  zu  Mainz  aufbewahrt  wird. 
Der  Titel  desselben  lautet:  „Koch  und  Kellerey  von  allen  speisen 
und  getraencken,  viel  guter  heimlicher  Künste,  auch  wie  mann 
Latwergen,  Confect,  Conserven  und  einbeitzung  machen  soll  von 
iiianclierley  früchten,  Blumen,  Kreutei  n  und  Wurtzeln.  Einem 
jeden  im  Hauls  sehr  nützlich,  zu  gebrauchen."   Das  Buch  handelt: 

1  Ton  Fischen  und  Fastenspeisen; 

2.  von  Krebsen; 

3.  von  Bieren; 

4.  von  Aalen; 

5.  von  Obst; 

6.  von  Mandeln; 

7.  von  Fleischspeisen; 

8.  von  Eierspeisen; 

9.  vom  Wein; 

10.  von  Konfekt,  Konserven  und  „Einbeitzungen". 

Sebastian  P recht,  ein  Geistlicher,  schrieb  1530  ein  Buch 
über  Woinbehandlung,  welches  1545  in  Speior  in  Druck  erschien 
und  ebenfalls  in  der  Stadtbibliothek  zu  Mainz  aufbewahrt  wird. 
Der  Titel  beginnt:  ,.Eyn  newe  und  hübsehe  bewerte  Kunst,  wie 
man  den  Wein  erhalten  soll . . 


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HL  AbBdikitt.  Dai      und  16.  JMaadtirL 


115 


Friedrich  Heibach,  aus  Eekartshausen  gebürtig,  lebte  um 
1600  als  Pfarrer  zu  Wickenrodt  und  yerfafete  swei  landwirtaehaft- 
liolie  Schriften,  nämlioh: 

1.  ein  Budi  «oliTetum**  (Olivengarten)  betitelt,  welohes  Höh- 
be^  eitirt  (Index  II)  und 

2.  ein  Bueh  betitelt  „Oenographia,  Weinkeller  oder  Kunst- 
bueh  vom  Wein%  welehes  1604  in  Frankfurt  a.  M.  ereehien  und 
Ton  welehem  ein  Exemplar  in  der  Städtischen  Bibl  in  Frankfurt 
a.  M.  zu  finden  ist  Das  Werk  ist  aus  vielen  Sohriftetellem  zu- 
sammengearbeitel^  wie  das  Verseiclinis  der  Autoren  zu  Anfong 
augiebt  und  handelt 

im   L  Bueh  „von  Weinen  in  gemein", 

im  n.  Buch  »von  getaten  und  Kräuter  Weinen'', 

im  III.  Buch  von  Essig. 

Anmerkung.  Im  Handbuch  der  ökonomischen  Litteratur  von 
Weber  wird  A\  endelin  Helbach.  wahrscheinlich  der  Vater  des 
vorstehenden  Friedrich  Helbaoh,  erwiihiit,  welcher  1578  folgendes 
Schriftchen  erscheinen  liefs;  „Gewisse  und  wahrhafte  Abconter- 
feyung  dreyer  Aehren,  so  zu  Eckardthausen  in  der  Grafschaft 
Büdingen  loib  gewachsen  sind^  in  kurze  Reime  verfafst" 

Johannes  Walther,  lebte  um  1600,  war  Modist  und  Q^ulden- 
Schreiber  und  später  deutscher  Schulmeister  zu  PforzheinL  Von 
ihm  findet  sich  in  der  Stadtbibliothek  zu  Frankfurt  a.  M.  ein 
1607  zu  ilttlingen  erschienenes  folgendermaßen  betiteltes  Buch: 
»Ein  sdiGnes  herrliches  und  nützliches  auch  bewertes  Wdn- 
büchlein . . welches  von  der  Erhaltung  und  Pflege  des  Weins 
und  der  Essigherstellung  handelt 

2.  Bierbrauerei. 

Thaddaeus  Hagecius  ab  Hayck,  ein  Arzt,  lebte  in  der 
zweiten  Hälfte  des  16.  Jahrhunderts  und  verfafste  ein  1585  in 
Frankfurt  a.  M.  gedrucktes  Buch  mit  dem  Titel:  „De  cerevisia 
ejußque  conficiendi  ratione,  natura^  viribus  et  facuitatibus  opus- 
culum",  in  welchem  in  14  Kapiteln  die  Zuthaten  zum  Bier  und 
die  Herstellung  flesselben  behandelt  werden.  Eine  Ausgabe  ündet 
sich  in  der  Städtischen  Bibl.  zu  Frankfurt  a.  M. 

Hemrich  Knau  st  lebte  1575  zu  Arfurt  und  war  „beyder 
Rechte  Doktor,  kaiserL  gekrönter  Laureirter  Poet^  Oomes  und 
Miles  des  Hofes  zu  Lateran"*  wie  er  selbst  in  der  Vorrede  seines 

8» 


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116 


nL  AbMlmitt  Du  15,  ud  Jahrhimdeit. 


Buches  über  das  Bier  sa^.  Die  mir  vorliegende  Ausgabe,  aus 
der  Kgl.  I'niv.-Bibl.  zu  Göttinnen  ist  1614  zu  Erfurt  gedruckt 
und  trägt  folgenden  Titel:  „Fünff  Bücher  von  der  GK^ttlichen 
unnd  Edlen  Gabe  der  Philosophischen,  hochthewren  und  wunder- 
baren Kunsty  Bier  zu  brawen.  Auch  von  Namen  der  Tomembeten 
Biere  in  gantz  Teutschland  und  von  deren  Naturen,  Tempera- 
menten, Qualiteten,  Art  und  Eigenechafft,  Gesundheit  und  Un- 
gesundheit,  sie  seynd  Weitzen  oder  Gersten,  weifse  oder  rothe 
Biere,  gewürtzt  oder  ungewürzt  durch  Heinricum  KnauBtium.** 
Diese  interessante  Sehrift,  welche  in  5  Bücher  eingeteilt  wird, 
enthält  u.  a.  eme  genaue  Au&ählung  und  Charakteristik  der  da- 
maligen Bieraorten.  In  der  Vorrede  nennt  £nauBt  bei  der  Auf- 
zählung der  Litteratur  ein  Bueh  über  das  Bier,  das  »in  Jedermanns 
Händen  sei^  von  Dr.  Johannes  Plaeotomus,  einem  Danziger 
Arzte.  Es  möge  hiermit  auf  dieses  mir  nicht  weiter  bekannte 
Werk  hingewiesen  sein. 

In  ähnlicher  Weise,  aber  kürzer  als  E^naust,  behandelt  die 
Bierbrauerei 

Justus  Stengel,  welcher  um  1600  zu  Rassenbergk  lebte. 
Sein  1616  zu  Erfurt  gedrucktes  Buch,  von  welchem  ein  Exemplar 
in  der  Stadtbibliothek  zu  Frankfurt  a.  M.  sieh  findet,  ist  betitelt: 
»Bewerte  Bierkünste,  welcher  Massen  das  Bier  in  diesen  Landen 
allerhand  auffmerokungen  naeh  mit  dem  Maitz  und  dem  Brawen 
zu  verfertigen  . . 

Christoph  Kohr  er,  Mautner  oder  Zollner  zu  Calmüntz  in 
der  Pfalz,  schrieb  nach  Hohberg  Index  II: 

1.  einen  Traktat  vom  Bierbrauen; 

2.  ein  Wein-  imd  Bierbüchlein,  welches  nach  dem  Katalog 
der  Kgl.  Bibl.  in  München  unter  dem  Titel  „Gründliche  und 
nützliehe  Praetik  der  Weinbauer"  1581  in  Regensburg  erschien. 

3.  Bäckerei  und  Müllerei. 

Sebalduö  Müller,  ein  Bürger  aus  Kunigsberg  i.  Fr.,  srab 
ein  1616  zu  Leipzig  gedrucktes  Buch  über  die  Biickerci  heraus, 
welches  er  den  Markgraieii  Friedrich,  Albrecht  Friedrich  und 
Johann  Sigismund  von  Brandenburg  widmete.  Die  in  der  Kgl. 
Univ.  Bibl.  in  Göttingen  vorhandene  Ausgabe  trägt  folgenden 
Titel:  „Bericht  vom  Brodtbacken.  Fundirt  und  gerichtet  auff  die 
Subötantz,  Natur,  Eigenschafft  und  Gütigkeit  des  Fruchtwachs 


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III.  Abschnitt.  Das  15.  and  16.  Jahrhundert. 


117 


und  dann  na(  h  .Vrt  trewlicheu,  ileirsigen,  vollstendigen  Mahlens, 
Siehtens,  Eiiitcigons,  Sowrens  und  Backens,  dem  gemeinen  Vater- 
land, gemeiner  Wohltahrt  und  lieben  Armuth  zu  sondern  Nutz 
und  Frommen  in  Druck  geben  ,  .  Auch  hier  giebt  uns  der 
ausführliche  Titel  schon  den  reichen  Inhalt  an.  Die  Einlcitun^j; 
handelt  vom  Ursprung  der  Müllerei  und  von  Aluhlurdnungen 
und  Gesetzen  in  geschichtlicher  ßeziehuug.  Dann  folgt  die  Ab- 
handlung vom  Hrotbacken,  welcher  beigefügt  sind: 

1.  eine  Tafel  des  Brotbackcus  vom  Jahre  j528; 

2.  eine  Tafel  über  das  Verhältnis  der  Brot  und  Kornpreise, 
der  Backunkosten  und  des  Gewinnes  von  damals  und  der  Zeit 
des  Autors; 

3.  eine  Bäckerordnung  von  1G13  für  Königsberg.  Hierdurch 
gewinnt  die  Schrift  auch  historisch  statistischen  Wert. 


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IV.  Abschnitt. 


Die  UansTäterlitteratiu*  1650-1750. 

Die  Vorläufer  dieser  Periode  reichen  ins  16.  Jahrhundert  zu- 
rück, wie  Heresbaeh,  Grosser  und  Ooler,  ihre  Hauptblütezeit  ist 
die  2.  H&lfte  des  17.  Jahrhunderts  und  ihre  Ausläufer  gehen  bis 
weit  ins  18.  Jahrhundert  hinein.  Wir  können  die  litterahaehen 
Ersdieinungen  dieses  Absehnittes  einteilen  in 

A.  Manuskripte  und 

B.  Druckwerke  und  von  diesen  zählen 

1.  Die  allgemeinen  Srhriften  über  Tjandwirtschaft  zur 
Hausväterliiteratur  im  engeren  binne,  während  neben  denselben 

2.  eine  Anzahl  Spezialwerke  sich  finden,  die  sich  nur  mit 
einzelnen  Zweigen  der  Landwirtschaft  beschäftigen. 

A.  Manuskripte. 

Hohberir. ein  «jpnauct'  K enner derlandwirtschuttliehen Litleratur 
seiner  Zeit,  ijint  jiiehrere  geschriebene  Werke.    Er  nrnnt: 

1.  Heinrich  von  Ranzau.  Pprselbe  war  Königl.  Dänischer 
Statthalter  m  lloisteiii  und  schrieb  teils  selbst  ein  Hausbuch, 
teils  liefs  er  es  von  seinen  Bedienten  schreiben.  Dieses  Manu- 
skript, ohne  Ordnung  und  meist  von  Medizin  handelnd,  wurde 
1627  bei  Einnahme  des  Kanzauschen  Schlosses  Bredenberg  aus 
der  Bibliothek  geraubt  und  kam  1645  in  die  Hände  Hohbergs, 
der  es  kopirte  und  zu  sein^  Werk  mit  verwendete, 

2.  Philipp  Jacob  von  Grüntall  zu  Krembsegg  und 
Zeilern  schrieb  nach  Hohberg  ein  etliche  Bogen  umfassendes 
yfHausbüchlein'',  welches  aus  nützlichen  Wirtschaftsnotusen,  zu- 
meist für  das  Land  ob  der  Enns,  bestand. 

3.  BernhardusWalter  verfafste  ein  „  Lehen-Buch  des  Erz- 
herzogtums Österreich  unter  der  Enns,**  welches  nach  Hohberg 
(Index  I)  in  „vieler  Hände**  war. 


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IV.  AbachDitt.  Die  .HaosTftterlitterator  1650—1750. 


11» 


4.  Die  „Fürstlich  Lieclitensteinsche  Pfleger  Instruktion  und 
Monat  Register  oder  Jahres  Memorial",  in  welcher  aufgeführt  wird, 
»was  monatlich  in  der  ^  ii  tschait,  im  Hause,  in  Gärten,  Wein- 
bergen, Wäldern  und  Baufeldern  zu  ^( nichten  ist",  wird  von 
Hohberg  als  mustergültig  bezeichnet  und  gelobt. 

B.  Druckwerke. 

1.  Allgemeine  Sohriften  über  Landwirtsehaft 

Conrad  Heresbaeh,  geb.  den  2.  Augnat  1496  als  Sohn  dea 
begüterten  Beeitaeia  dea  SaUiofea  Hertsbaoh  a.  d.  Düaael  im  Hersog- 
tnm  war  Rechtagelehrter  und  später  Rat  dea  Herzogs  von 
Jülioh,  der  ihm  wichtige  (Geschäfte  auf^g.  Er  war  engbefreundet 
mit  EraamuB,  Sturm  und  Melanehthon  und  starb  am  14.  Oktober 
1576.  Von  seinem  in  lateinischer  Sprache  verfabten  Buch  über 
Landwirtsehaft  befindet  sich  ein  Exemplar  in  der  Bibl.  des  Land- 
wirtsehaftliohen  Instituts  zu  Jena,  welches  1570  zu  ElÖln  gedruckt 
folgenden  Titel  führt:  „Rei  rusticae  libri  quatuor,  universam  ruati- 
cam  disciplinam  oompleotentes  una  cum  appendioe  oraculorum 
rusticorum  Goronidis  vice  acljeeta.  Item  de  yenatione^  aucupio 
atque  piscatione  compendium,  in  uaum  Heroum  patrumque  familias 
ruri  agentium  coneinnatum ..."  Es  sind  in  diesem  Bande  also 
enthalten: 

1.  sein  Hauptwerk  über  die  gesamte  Land  Wirtschaft  In 
Gesprächsform  in  4  Büchern,  von  denen  handeln: 

Lib.    I  de  re  rustica  (über  allgemeine  Landwirtschaft  und 
Ackerbau)  (die  Namen  der  unterredenden  Personen 
sind  Cono,  Rigo,  Metaila  und  Hermes); 
f,     II  de  hortis  atque  plant is  (über  Gartenbau)  (Redende 

Personen:  sind  Thrasybul,  Marius  und  Juliai; 
„    III  de  pastione  pecuaria  (über  Viehzucht)  (Redende 
Personen    Hippocomus,    Euphurbus,    Hedio  und 
Eumaeus) ; 

„  IV  de  aviariis  reliquisque  villaticis  ac  cohoriahbus 
pastiuiiibus  ^^über  (Jeflügel,  Fische,  Bienen)  (Redende 
Personen:  Pullarius,  Chenoboscus,  Melisseus  Pisoi- 
narius). 

2.  eine  Zusammenstellung  von  Gesetzen  über  landwirtscliaft- 
liche  Sachen  aus  verschiedenen  Schriftstellern  (leges  rei  rusticae). 

8.  Eme  Abhandlung  über  Jagd  und  Fischerei  (thereutices, 
hoc  est  de  venatione . . ebenfalls  in  Gesprächsform  in  2  Teilen 


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120 


IV.  Abschnitt.  Die  fiausTäterlitterator  1650—1750. 


mit  den  redenden  Perbonen:  Elapiiorrhous,  Philotherus,  Ornitheuta, 
Laguy,  llulicüs. 

Angefügt  ist  ein  Inhaltsverzeichnis.  Hinsichtlich  des  genaueren 
Inhaltes  mag  auf  i^angrethal,  Geschichte  der  Landwirtsqhaft  B.  S 
hingewiesen  sein,  welcher  dort  ausiühiiicli  vun  lieresbach  handelt.^) 
Heresbach  steht  auf  der  Grenze  der  beiden  Litteraturabschnitte, 
indem  er  einerseits  noch  zu  den  alten  Kornpiiatoren  zu  zählen 
ist,  andererseits  aber  bereits,  da  er  selbst  aus  einer  deutschen 
Landwirtschaft  stammte  und  Liebe  zu  diesem  Gewerbe  bekundet, 
viel  der  eigenen  Beobachtung  Entnommenes  enthält,  was  ihn 
unter  die  Hausväterschriftsteller  zu  rechnen  erlaubt.  Barniibas 
Googe  gab  iül4  eine  englische  Übersetzung  Heresbachs  heraua 
cfr.  V.  Münchh.  II.  Tl.  1.  St.  S.  377. 

Johann  Coler  geboren  zu  Goldberg  in  Schlesien,  wurde  in 
Rostock  Magister,  später  Prediger  in  der  Mark  und  starb  als  solcher 
zu  Parchim  23.  Uktober  163U.  W  enn  Fraas,  Gesch.  d.  Landb. 
Wissenschaft  S.  63  schreibt,  Coler  sei  1689  gestorben,  so  ist  dies 
wohl  ein  Irrtum,  denn  die  Ausgabe  seines  Werkes  von  1680 
spricht  bereits  in  der  Vorrede  von  ,  \vi?yland  M.  Coler".  Von 
den  Schriftstellern  über  Geschichte  der  Landwirtschaft  wird  Coler 
mit  Recht  als  derjenige  hervorgehoben,  der  zuerst  über  deutsche 
Landwirtschaft  in  deutscher  Sprache  ein  gröfseres  Werk  verfafste. 
Dafs  aber  bereits  vor  ihm  ein  schlesischer  Geistlicher,  Namens 
Martin  Grosser  ein  Hnndltiich  über  die  Landwirtschaft  in  Schlesien 
herausgab,  dürfte  wenjgiM-  bekannt  sein,  wenigstens  wird  dieses 
Buch  weder  von  i^jaas  noch  Langethal  erwähnt,  nur  Weber 
nennt  dasselbe,  doch  bleibt  deshalb  immer  Coler  der  Kuhm  den 
ersten  landwirtschaftlichen  Kalender  sowohl  als  auch  das  erste 
landwirtschaftliche  Gesamt  \v  e  r  k  über  Deutschland  verfafst  zu 
haben.  Nacii  den  Mitteilungen  von  Fraas  (S.  64  Anni.)  erschien 
Colers  Kalender  znerst  1592  7ai  Wittenberg,  sein  Opus  oeconomi- 
cum  1593 — 1607.  Dieson  folgten  eine  Menge  weiterer  Ausgaben  bis 
zum  Jahre  1711.  Münchhausen  sagt  Tl.  II.  St.  1  S.  378,  dafs  Colers 
Werk  von  1591 — 1612  in  6  Teilen  erst  stüeicweise  lierauskam,  1622 
zuerst  in  einem  Band.  Fraas  legt  bei  seiner  Bet^pn  ohung  die  Aus- 
gabe von  1640  zu  Grunde,  die  in  Frankfurt  nach  dem  Tode  des 
Autors  unter  der  Bezeichnung  „Colerus  redivivus"  erschien.  Mir 
lag  die  Ausgabe  von  1656  aus  dem  Privatbesitz  des  Herrn  Prof. 
Dr.  Freüierrn  y.  d.  Goltz  in  Jena  vor,  ferner  eine  Ausgabe  von 


')  VgL  auch  frftas,  Geschichte  der  Xiaadbaawisseiucbaft,  B.  II  §  10. 


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IV.  AbduimiU.  Die  HauaT&terlitteratur  1650~i75a 


121 


1680  aus  der  Grofsherzl.  Bibi.  in  Weimar.  Eine  im  Jahre  1680 
in  Frankluit  a.  M.  im  Verlao^  von  Joh.  Peter  Zubiodt  erschienene 
Ausgabe  befindet  sich  in  meinem  Privatbesitz.  Nach  dieser  letzten 
Ausgabe  lautet  der  Titel:  „Oeconomia  ruralis  et  domestica  hiebevor 
von  M.  Joliani  Colero  beschrieben,  jetzo  in  dieses  corrigirtes  Haus- 
buch und  iiewe  Form  gebracht  in  etlichen  büchern  augirt  corri- 
girt,  verbefsert  und  mit  schönen  Kupferstücken  geziert."  Der  fol- 
gende zweite  Titel  ist  ganz  ausführlich  und  giebt  den  gesamten  Inhalt 
an.  Wir  können  auf  denselben  verzichten  und  wollen  zunächst 
den  Inhalt  des  vorliegenden  Buches  angeben,  um  dann  den  Unter- 
schied zwischen  dieser  Ausgabe  und  der  Originalschrift  von  Coler 
festzustellen.  Es  sind  in  der  vorliegenden  Ausgabe  also  enthalten: 

1.  Ein  Traktat  über  Astrologia. 

2.  Ein  Abschnitt  mit  der  Überschrift  von  „Almanach,  den 
Jahr  Zeiten  und  Calendario  pprpetiio.**  Das  Calendarium  perpetuum 
ist  nach  den  einzelnen  Monaten  eingeteilt,  von  diuwn  jeder  ein 
Pild  enthält,  welches  die  hauptsächlichste  Thäügkeit  in  demfielben 

veranschaulicht 

^.  Bin  kurzer  Abscimitt  überschrieben  „der  Niemand''  ein 

Gedicht. 

4.  Rp£r Ilster. 

Hiermit  schüeist  die  L  Abteilung. 

Die  II.  Abtüiluiig  handelt  vom  Haushalten,  der  „Oecono- 
mia'', und  zwar  in  Teil  I: 
-    in  Buch         I  vom  Haushalten; 

II  von  allerlei  Handarbeiten; 

III  vom  Kochen; 

IV  vom  Ackerbau  j 
V  vom  Säe  werk; 

VI  vom  (Tartonwerkj 
VII  vom  Weinbau; 
VUl  von  der  Holzung; 
IX  von  zufälligen  Dingenj 
X  von  der  Pferdezucht; 
XI  vom  Kindvieh, 

Xil  von  Schafen,  Ziegen,  Schweinen,  Hunden  und 

Katzen ; 

XIII  vom  Federvieh; 

XIV  vom  Jagen; 
XV  vom  Vogelfang; 


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122 


IV.  Abicboitt.   Die  HauBT&terlitterator  16M)— 1750. 


in  Buch    XVI  von  den  Fischen; 
„     „      XVII  von  Allerlei  (Quodlibeticus). 
Buch  XVIII  enthält  Zusätze  (Additiones)  und 
Register. 
In  Teil  II  handelt: 
Buch    I  vom  Destilliren; 
,,      11  von  der  Hausarznei; 

„     III  von  der  „Pestilentz",  Purgiren  und  Aderlässen^ 
„     IV  von  den  Weibern  und  Kindern. 

Zum  Schlufs  ein  Register. 

Man  sieht  hieraus,  dafs  wir  in  der  I.  Abteilung  den  er- 
weiterten Kalender,  in  der  II.  Abteilunsr  das  umgearbeitete 
Werk  über  O c  c o  n  o  ra  i  a  r  u  r  ;i  1  i  s  vor  uns  haben.  Nach  den 
Bemerkungen  der  Vorrede  staminl  der  i  r;iktat  von  der  Astrologia 
nicht  von  Coler,  sondern  ist  dieser  Auirgalx'  zii^^'fugi.  Die  II.  Ab- 
teilung ist,  wie  die  Vorrede  sagt:  „von  vielen  tiieiis  aberglaubigen, 
theils  zu  solchem  Haufsbuch  gar  nit  gehörigen  Sachen"  gereinigt 
und  in  vielen  Stücken  vermehrt  worden.  Solche  Zusätze  entliaiten 
besonders  Buch  VI  S.  246fif.,  Buch  VII  S.  200  ff.,  Buch  III  8.84, 
ferner  ist  Buch  XVIII  nicht  von  Coler,  sondern  enthält  nur  Zu- 
sätze des  Herausgebers.  Der  medizinische  Teil  wurde  durch  einen 
Arzt  geprüft  und  verbessert    Im  übrigen  cfr.  Fraas  S.  63  ff. 

Martin  Grosser,  seit  1564  Pfarrer  zu  Schewitz  im  Breslauer 
Kreise,  schrieb  1589  ein  landwirtschaftliches  Handbuch,  welches 
die  Beschreibung  der  Wirtschaftsweise  der  schlesischen  Bauern 
jener  Zeit  enthält,  und,  wie  der  Verfasser  in  einer  Nachrede  an 
den  Leser  selbst  sagt,  „ein  Elementar  oder  ABC  Büchlein  der 
Landwirtschaft  sein  soll."  Das  Puch,  in  Görlitz  1590  gedruckt^ 
führt  nach  dem  in  der  Kgl.  Univ.-Ihbl.  zu  Göttingen  vorhandenem 
Exemplar  folgenden  Titel:  „Kurtze  und  gar  cinfeltige  anleytung 
zu  der  Landwirtschaift  beydes  im  Ackerbau  und  in  der  Viehe- 
zucht.  Nach  Arth  und  gelegenheit  dieser  Land  und  Orth  Schlesien: 
wie  man  gemeiniglich  die  Ecker  zu  bawen  und  wo  man  jede 
Arth  des  Getreydes  hin  zu  seen,  aucli  wie  man  gewuiinhch  das 
Viehe  zu  ziehen,  zu  nehren  und  zu  füttern  pfleget."  Gewidmet  ist 
das  Buch  dem  Herrn  „Niclass  Hhedingern  von  und  auff  Striesa  etc'^ 
und  handelt  in: 

Teil  I  vom  Ackerbau.  Hier  werden  die  in  der  Gegend  des 
Verfassers  üblichen  Feldfrüclite  und  deren  Kultur  in  derjenigen 
Weise  aufgeführt  in  welcher  sie  bestellt  zu  werden  pflegten  und  zwar- 

1.  Winterung:  a)  Weizen,  b)  Korn,  c)  Wintergerste. 


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IV.  Absohnitt  Die  Hatisväterlittorator  1650—1750. 


123 


2.  Sommerung  (Hafer,  Wicken,  Linsen,  Sommergerste,  Sommer- 
weizen, Hirse,  Erbsen,  Schwaden,  Sommerkom,  Heydekorn,  Lein 
oder  Flachs,  Hanf,  Rüben,  Rettich,  ohne  Rüben  (Samenrüben),  Röte. 

Der  n.  Teil  enthält  die  Viehzucht  mit  folgenden  Kapiteln: 
a)  das  Rindvieh,  b)  das  Schwein,  c)  das  Rofs,  d)  das  Schaf,  e)  die 
Ziege,  f)  die  Gänse,  g)  die  Enten,  h)  die  iiüimer,  i)  die  Tauben. 

Zum  Schlufs  folgt  eine  Zusammenstellung  über  die  damals 
gebräuchlichen  Acker-  und  Handgeräte  eines  Bauerhofes. 

Es  wird  aus  dieser  Inhaltsangabe  horvorgehen,  dals  wir  hier 
ein  Schriftchen  vor  uns  haben,  welches  volle  Beachtung  verdient, 
da  es  die  Verhältnisse  der  schlesischen  Bauern  des  16.  Jahr- 
hunderts schildert  und  der  Verfasser  kennt  sie  genau,  da  er 
25  Jahre  als  Laadgeistlicher  unter  ihnen  lebte,  als  er  das  Buch 
schrieb,  wie  er  in  der  Vorrede  bemerkt.  Da  nun  Grosser  in  der 
Nachrede  sagt,  daO  ,,obschon  viel  Bücher  dieser  Art  in  allerlei 
Sprachen  aurigüngcü,  so  seien  doch  die  meisten  oder  das  meiste 
darinnen,  wie  man  saget,  neque  coeli  nostri  neque  soll  nostri" 
(weder  lur  unser  Klima  noch  unsere  Hoden verhiiUnisse  geeignet), 
so  kann  Coler  ihm  nicht  liekannt  gewesen  sein.  Sein  Buch  er- 
schien auch  vor  Colers  Kaieuder  und  so  diirfte  Grosser  noch  vor 
Coler  deutsche  Landwirtschaft  in  (ioutscher  Sprache,  wenn  auch 
nur  für  semen  Bezirk,  beschrieben  haben. 

Caspar  Jugelius  lebte  1616  zu  Naumburg,  von  wo  die 
Vorrede  seiner  Schrift  datirt  ist.  Er  gab  unter  Benutzung  des 
Originalmanuskriptes  das  von  Abraham  von  Thumbshirn  verfafste 
Hausbuch  heraus,  sodafs  es  1617  in  Leipzig  gedruckt  werden 
konnte.  Ein  Exemplar  dieser  Druckschrift  findet  sich  in  der 
Kgl.  Üniv.-Bibl.  zu  Göttingen  und  führt  folgenden  Titel:  „Oecono- 
mia  oder  Nothwendiger  Unterricht  und  Anleitung  wie  eine  gantze 
Tlaufshrtltung  am  nützlichsten  und  besten,  sofern  Gottes  Segen 
und  Gedeyen  darbey,  kann  angestellct,  item  vom  Ackerbaw,  wie 
derselbe  bestellet  und  beschickt,  ingleichen  wie  die  Schiifereyen 
Forbergs  und  andere  Güter  aufsgethan  und  verpachtet  wcitlon. 
Auff  Anordnung  Ghurfürstins  Augusti  Christseliger  gedechtuiis 
durch  einen  vornehmen  vom  Adel  auff  die  Churfürstl.  Forbergo 
gestellet  .  .  .  Jetzo  zum  andern  mal  in  Druck  verordnet  und 
auffs  new  corrigiret  und  vermehret,  sampt  dem  Abrifs  der  Sperling 
und  anderer  Vogelfang  durch  Casparum  Jugelium  Crininncensen." 
Wir  haben  also  bereits  die  zweite  Druckauflage  dieser  auf  Ver- 
anlassung des  Kurfürst  August  verfafstcn  Schrift  vor  uns.  Das 
Buch  ist  eine  Instruktion  für  Beamte  der  Landwirtschaft  und 


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124 


IV.  AbMhaitt.  Die  Haairltarlittentiir  1650— 1750. 


wild  von  Fraas,  dem  übrigens  die  Auflage  Ton  167&  vorlag,  als 
das  Seitenstüek  zum  Gapitulare  des  groteen  Karl  bezeidmet 
(S.  76).  Naeh  dem  am  Schlüsse  beigegebenen  Register  der  Aus- 
gabe von  1617  behandelt  das  Werk  u.  a. : 

1.  Die  Bestallung  eines  Forbergs  auf  Rechnung. 

2.  Die  Verpachtung  eines  Forbergs  (Vonrerk> 

3.  Vieh-  und  Schäfereiyerpaehtung. 

4.  den  Ackerbau  um  die  Hälfte  auszuthun  und  arbeiten  zu 
lassen. 

5.  Vererbung  des  Ackerbaues  oder  Lafsguter. 

6.  Was  vornehmlich  in  Besiehtigttng  eines  Rittergutes  in 
Acht  zu  nehmen. 

7.  Berichte,  was  in  jedem  Monat  vorzunehmen. 

8.  Über  die  Haushaltung. 

9.  Beschickung  des  Ackerbaues. 

10.  Mist  und  Pferch. 

11.  Die  Emta 

12.  Drescher  und  ausgedrosehenes  (Getreide. 

13.  Aufbewahrung  des  Getreides. 

14.  Wiesenwachs  und  Pflega 

15.  Garten  und  Obst 

16.  Bienenstöcke. 

17.  Viehzucht  und  Schäferei 

18.  Mittel  gegen  Viehkrankheiten. 

19.  Ochsenhaltung  und  Fütterung. 

20.  Schweine,  Gänse,  Tauben,  Enten. 

21.  Hut  und  Trift 

22.  Frohnde  und  Gesinde. 

23.  Qeldr^  Getreide-  und  andere  Rechnungen. 

24.  Mastvieh. 

25.  Gebäudeausbesserungen. 

26.  Holzung. 

27.  Weidewerk. 

28.  Teiche  und  Fischwasser. 

29.  Muller,  Schäfer,  Hofmeister. 

30.  Feuer,  Licht 

Der  zweite  Abschnitt  handelt  vom  Ackerbau  und  zwar: 

1.  von  der  Wintersaat^ 

2.  von  der  Sommersaat, 

3.  davon,  wie  man  Eapsamen  säen  soll, 

4.  von  Mitteln  wider  die  Erdflöhe^ 


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IV.  Abadmitt  Die  BMBTiMittantnr  1650<-17öO.  125 

5.  vom  Pflanzen  oder  Kräutsteoken, 

6.  Yon  Mitteln  wider  die  Baupen  beim  Krautabfrossen, 

7.  Tom  Krauthaoken  und 
S.  vom  Q«6mde. 

Wir  erkennen  ans  dem  reichen  Inhalte,  dafs  es  sich  hier  um 
eine  hoehintercssante  und  belehrende  Schrift  handelt,  welche  schon, 
ehe  sie  gedruckt  war,  eine  weite  Verbreitung  erfahren  hatte. 

Auiserdem  hat  Jugelius  noch  eine  eigene  Schrift  heraus- 
gegeben, welche  vorstehender  Ausgabe  beigefügt  ist  und  den  Titel 
fuhrt  „Maulwur&fang**.  Der  Verfasser  behandelt  die  Vertilgung 
der  Maulwürfe  und  besehreibt  eine  Falle  zum  Fang  derselben. 

Ob  Jugelius  auch  seinen  Plan,  „über  die  Viehzucht  einen 
ausfahrliehen  Bericht  zu  publiziren**,  wie  er  in  seiner  ökonomia 
I  cp.  18  ankündigt,  ausgeführt,  ist  fraglidi,  da  auch  die  von  Fnaa 
eitirte  Ausgabe  von  1675  hierüber  nichts  enthält  (cfr.  Fraas  S.  76). 
ffiermit  schliefsen  die  Vorläufer  der  Hausväter  ab,  es  beginnt  der 
grofise  Krieg  und  erst  nach  demselben  zeigt  sieh  die  Blütezeit 
dieses  Litteraturabsehnittee. 

Balthasar  Schnurr  von  Lendsidel  schrieb  no(^h  unter 
dem  Eindruck  des  dreilsigjährigen  Krieges  ein  dickes  Werk, 
welches  nach  dem  Exemplar  in  der  Kgl.  Univ.-Bibl.  zu  Göttingen 
betitelt  ist:  „Kunst  und  Wunderbüchlein,  darinnen  allerhand 
nutzliche  Sachen  und  Kunstetücke  verfasset  und  begriffen . . . 
jetzund  widor  auffs  newe  sehr  verbessert .  .  und  1643  in  Frank- 
furt a.  M.  ^edriirkt  wurde.  Das  Buch  mufs  als  ein  wertloses 
ISiUnmelwpi  k  von  Kunositiitcn,  II andgn Ifen, Rezepten  etc.  bezeichnet 
Avoi  deii.  sodaf^  wir  auf  eine  genauere  Inhaltsangabe  weiter  einzu- 
gehen nicht  für  nötig  erachten. 

•  Johann  Rist  begegnet  uns  als  der  Herausgeber  eines  Werkes, 
welches  1650  su  Lüheburg  gedruckt  -wurde,  und  nach  dem  in  der 
EgL  Bibl.  zu  Dresden  sich  findendem  Exemplare  folgenden  Titel 
führt:  Adeliöhe  Hausvater,  vor  vielen  Jahren  von  dem  hoch* 
gelarten  Italiener  Torquato  Tasso  in  welscher  Sprache  beschrieben, 
hernach  aufs  derselben  durch  J.  Baudoin  in  die  französische  über- 
gesetzet,  nunmehr  aber  Terteutsohet  in  gewisse  Abtheüunge  v»- 
i^isset  und  mit  nützlichen  Erläuterungen  vermehret  und  auf- 
gezieret Diese  freie  Bearbeitung  nach  Tasso  handelt  in 
8  Abteilungen  von  den  Pflichten  der  Edelleute  gegen  Haus, 
Familie^  Gtesinde^  sowie  von  sonstigen  Vorschriften  für  Haushalt, 
Wirtschaft,  Ackerbau  u.  s.  w. 


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126 


IV.  Abschnitt  Die  HausTäterUtterator  ItiöO— 1750L 


Johann  Hermann  von  Neidenburg  schrieb  1661  ein  „Lief- 
ländischcr  Landmann"  betiteltes  Buch,  welches  1695  in  Riga  im 
Druck  erschien  und  nach  der  in  der  Groi'sherzl.  Bibl.  zu  Weimar 
Yorhandenen  Ausgabe  in  40  Kapiteln  etwa  folgendes  behandelt: 

Kap.  1.  Den  Winter. 

^  2.  Den  Frühling, 

„  3.  Den  Ackerbau. 

„  4.  Den  Füng  und  die  Saatzeit 

„  5.  Die  Erbaensaal 

M  6.  SommenroggeDaaat 

„  7.  Sommerweisen. 

„  8.  Hafersaat. 

n  9.  Die  Rodungen. 

10.  Leinsamensaat 

„  11.  Gerstensaat 

„  12.  Buchweizensaat 

„  13.  Mist  auszuführen  und  andere  Feldarbeit 

„  14.  Winterroggensaat 

n  15.  Winterweizensaat \ ' 

„  16.  Flachs. 

„  17.  Das  Kornmähen. 

n  18.  Das  Dreschen  und  Harken. 

n  19.  Das  Heumaohen. 

«  20.  Die  Stauung**  (Wiesenbewassenuig). 

„  21.  Die  Hof  läge. 

„  22.  Das  „Riegen**. 

„  23.  Das  ..Jauen**. 

n  24.  Die  Viehzucht. 

ft  25—28.  Bier-  und  Essigbereitung. 

D  29.  Die  Beschaffenheit  der  Äcker. 

„  30.  Die  Eigenschaft  der  Winde. 

„  31.  Etliche  Mericzeiohen. 

n  32.  Bienen. 

„  38—37.  Jagd  und  Fischfang. 

„  38.  Den  Amtmann. 

„  39.  Des  Amtmanns  Beohnung.  I 

„  40.  Die  Hofinutter. 

Johann  Jacob  Agricola  aus  Bayern  lebte  in  der  2.  Hälfte 
des  17.  Jahrhunderts  und  verfafste  ein  1076  in  Nördlingen  er- 
schienenes Buch,  welches  nach  der  in  der  KgL  Bibi  zu  Wica^ 


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IV.  Abschnitt.  Dif  fiaosTäterUtteratnr  1650—1750. 


12T 


baden  voi haudenen  Ausgabe  folgenden  Titel  führt:  ^Schauplatz 
des  Allgemeinen  Haushaltens,  das  ist  kurtze  jedoch  klare  Unter- 
weisung und  Anleitung"  von  dem  Haushalten,  Feld-,  Acker-, 
Wein-,  Blumen-  und  Garten-Baw.  Wie  dann  auch  Wild,  Weyd- 
werck,  Vogelfang",  Fischereyen,  Schälfereyen  und  Viehzucht  samt 
einem  Koch-  «Üandier  und  Destillir  Buch  . .  .**  Dasselbe  handelt 
in  Teil  I 

1.  vom  Haushalten  (von  der  Person  des  Haushaiteifl^  dem 
Gute  und  den  Arbeiten  in  den  einzelnen  Monaten). 

2.  vom  Baum-,  Küchen-  und  Blumengarten  im  allgemeinen 
und  von  der  Gartenarbeit  in  den  einseinen  Monaten  mit  beige- 
fügten Abbildungen  von  Werkseugen  und  Gartenplanen; 

in  Teil  II,  welcher  Pharmacopaeus  oder  Haue-Apotheker 
übersohrieben  ist, 

1.  Yom  Haudialter  und  den  andern  Gntepersonen; 

2.  von  allerlei  Hausarbeiten; 

3.  Yom  Weinbau. 

Daran  schlieisen  sich  Abschnitte  über  Hausapotheke,  Koch- 
buch, Schlachtzeit,  Einmachen  mit  angehängten  Abbildungen  von. 
Apparaten  und  Pllanzen. 

Drei  Jahre  vorher,  also  1674  erschien  bei  J.  Q.  Schwänder 
in  Osnabrück  ein  Work  ähnliciien  Inhaltes,  welches  in  der  2.  im 
Jahre  1677  erschionciKni  Auflage  in  der  K^l.  Bibl.  zu  Münehen 
sich  findet  und  folgeiidr-n  Titel  führt:  ..Der  vermehrte  und  viel 
verbesserte  sorgfaeltige  Uaufshalter  oder  undliehe  Anleitung 
zum  Garten  Baw  nach  den  zwölff  Afonaten  (i»  Is  Jahrs  emi^enf  htet 
nebst  dazu  gehonten  Figuren  sambt  einem  Anhang  von  Kochen, 
Candiren  und  Destüliren  mit  fleifs  zusammengetragen  irnt  einem 
drpyfachen  Register  vermrhrt  abermahlen  heraufsgegeben  .  . 
In  der  N'orrede  sagt  nun  der  i-ierausgeber  folgendes:  „Als  ich  vor 
3  Jahren  dieses  Traktn tiein  ans  Offene  gegeben,  hat  sich  bald 
darauf  ein  gewmnsüchtiger  Mensch  selbiges  unter  dem  falschen 
Namen  (Joan.  Jacobi  Agricolae  auls  Bayern  Schauplatz  des  allge- 
meinen Haufshaltens  in  4**'  zu  Nördiingen  bei  Friedr.  Schuttes 
An.  1676)  betrieglicher  Weise  von  Wort  zu  Wort  nachzudrucken 
unterstanden  ..."  Wenn  diese  Äufserung  richtig,  so  wäre  das 
Buch  des  Agrioola  nur  eine  Kopie  des  vorhegenden.  Da  ich  die 
erste  Auflage  nicht  finden  konnte,  läfst  sich  die  Frage  nioht 
entscheiden.  Eine  grofse  Ähnlichkeit  im  Inhalt  liifst  sich  indessen 
auoh  sehon  aus  der  2*  Auflage  erkennen.  Dieselbe  handelt: 


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128 


lY.  Abschmtt  Die  Haasväterlitteratar  1650—1750. 


in  Kap.  1 — 19  von  der  Anlage  und  Pflege  des  Gartens, 
in  Kap.  20  von  Garten-iostninienten  mit  Abbildungen.  Dann 
folgt,  was  in  den  einzelnen  Motiaten  im  Baum-,  Küchen-  und 
Blumengarten  zu  thun  (nach  Afonaten  eingeteilt),  hierauf  sind 
Gartenpläne  beigelugt,  du  /.uimMst  aus  dem  Garteribueh  des 
Holländers  Johann  von  Groen  entnommen  sind,  wie  der  Autor 
selbst  augiebt  Daran  schliefst  sich  ein  Anhang  mit  der  Über- 
schrift: Der  sorgfältige  Uaushalter,  welcher 

1.  ein  Kochbuch, 

2.  Konfekturen  zu  machen  und 

3.  Destillirkunst  enthält 

Johann  Wilhelm  Wundsch  (oder  Wündsch),  war  nach 
Hohberg,  Bd.  IT,  S.  172,  um  1683  Fürstl.  Sächs.  Kastner  auf 
Friedenstein  bei  Gotha,  später  Kuisachs.  Sequester  des  Amts 
Rofsla.  Ein  Exeinplar  seiner  ,.Memonale  oeconttinicuni  politico 
practicum  das  ist  kurtze  doch  nützliche  u.  ausfuinliche  Unter- 
richturifT  eines  haushaitischen  l-^eninten  u  Hofbedientpn  .  ,  be- 
titelten und  1669  zu  Leipzig  gedruckten  tSchrift  behndet  sich  in 
der  Kgl.  Bibl.  zu  Wiesbaden.  Der  I.  Teil  umfafst  12  Kequisita 
mit  folgenden  Überschriften: 

1.  Beq.  Was  ein  Haushalter  vor  allen  Dingen  bei  dem  Gute 

beobachten  soll 

2.  I,    Was  der  Verwalter  nächst  der  Gottesfurcht  ferner 

beobachten  soll. 

3.  n    Wie  der  Verwalter  die  Gerechtigkeiten  des  Gutes 

betrachten  und  das  Gesinde  regieren  soll. 

4.  M    Wie  ein  Bedienter  die  Gebäude  in  acht  nehmen  soll. 

5.  „    Was  der  Verwalter  bei  dem  Ackerbau  in  acht 

nehmen  soll. 

6.  n    Wie  der  Verwalter  die  Viehzucht  in  acht  nehüion  soll. 

7.  „    Was  der  Verwalter  bei  der  ^Schäferei  in  acht  nehmen 

soll. 

8.  ft    Wie  der  Verwalter  mit  dem  Wiesenwachs ^  Wein, 

Obst,  Essig  umgehen  soll. 

9.  n    Wie  der  Verwalter  mit  dem  Federvieh  und  Fellwerk 

umgehen  soll 

10.  M    Von  Holz- Austeilen. 

11.  „    Was  der  Verwalter  bei  den  Erbzinsen  beobachten  soll. 

12.  ,f    Wie  sich  der  Verwalter  bei  den  Frohn-Diensten,  fürstl. 

Steuern,  Wüdbahn  und  Vogelfang,  wie  auch  bei  Ab- 
Wartung  der  Teiehe  verhalten  soll. 


« 


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iV.  Abschnitt.    Die  Hausväterlitieratur  ICäO— 1750.  ^29 

Der  IL  Teil,  weit  umfangreicher,  mit  dem  speziellen  Titel 
„Memoriale  Arithmetico  practicum  d.  i.  Rentherey  Denkzettel'' 
enthält  Anweisungen  zu  21  verschiedenen  Rechnungen  für  den 
Verwalter. 

Wir  haben  also  in  W'undsch  eine  Instruktion  für  sächsische 
Jicaitite,  die  weit  aubfuhrlieher  ist,  als  die  von  Wegener  für 
Büiiiuen  gegebene.    Das  Buch  ist  sehr  lesenswert. 

Johann  Erasmus  Wegener  war  un^  lüöO  Beamter,  „Haubt- 
mann"  wie  er  sich  selbst  nennt,  auf  den  Gütern  dor  beiden  liiüder 
Johann  Antonius  und  Joli.  Baptista  Losy,  Reichsgraien  von  Lossim- 
thal,  in  Böhmen  und  verfafste  als  solcher  ein  auf  seine  praktische  Er- 
fahrung sich  gründendes  Wirtschaftsbuch.  Dasselbe  erschien  zum 
zweitenmal  in  Druck  1669  zu  Prag,  wie  das  in  der  Kgl.  Univ- 
Bibi.  zu  Göttingen  vorhandene  ii^xemplar  besagt,  welches  betitelt 
ist:  „Joannis  Erasmi  Wegeners  Neu  vermehrte  Oeconomia  Hohemo- 
AuBtriaca  mit  angeiiensrten  Tugend t-Spiegel  der  Hoff-Bedienten . . 
Nach  einer  Beschreibung^  der  Natur  und  landwirtschaitiichen  Ver- 
hältnisse Böhmens,  handelt  er: 

in  Kap.   1  vom  Hauptmann=Oeconomu8unddefi8enPiii<üiten; 

2  vom  Rentschreiber; 

3  vom  Kastenschreiber; 

4  vom  Burggrafen; 

5  von  den  Schäfereien; 

6  Tom  Brauhaus; 

7  Ton  Teichen; 

8  vom  Ackerbau; 

9  vom  Wiesenwachs; 

10  von  der  Viehzucht; 

11  vom  Gartenbau; 

12  vom  Küchen-  und  Kräutergarten; 

13  Yon  der  Jägerei; 

14  von  den  Hunden; 

15  Ton  der  Erinnerung,  was  jeden  Monat  in  der 
Wirtsehaft  zu  thun; 

16  von  der  Instruktion  eines  Pflegers  in  Böhmen; 

17  von  Sprüehaa,  die  Haushaltung  betreffend; 

18  Ton  der  Oeaundheit; 

19  von  dem  Tugend  Spiegel  für  Hof  bediente  (eine 
Instruktion  für  dieselben). 

Das  Boeh  ist  von  Wiohtigkeit  zur  Kenntnis  derlandwirtsehaft* 
liehen  Verhältnisse  und  des  Betriebes  auf  den  böhmischen  GKitem 


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130 


IV.  AbMlmitt.  Dio  HansTAteriittanlnr  1650— 17M). 


im  17.  Jahrhundert  und  liefert  manchen  interessanten  praktischen 
Wink.  An  dem  Buche  ist  femer  die  Kürze  im  Gegensatz  su 
andern  langatmigen  Folianten  als  vorteilhaft  hervorzuheben. 

Christoph  Hermann  geb.  m  Zschirlen  um  1630»  verbrachte 
seine  Knabenzeit  in  Biedigsdorf  bei  Herrn  Hans  Heinrich  von 
Saalhausen  und  kam  dann  in  den  Dienst  des  Herrn  von  Einsiedel, 
den  er  auf  die  Universität  Wittenberg  begleitete  und  welchem 
er  seinen  Unterricht  in  der  „Schreiberei,  Bechenkunst  und  Haus- 
haltung'^  verdankte.   Darauf  bewirtschaftete  er  17  Jahre  lanir 
als  MPachts-Innhaber  und  Verwalter''  das  dem  Herrn  von  Star- 
schedel  gehörende  Gut  Mölbus  und  war  femer  3  Jahre  „Gerichts- 
und Haushaltungsverwalter"  bei  Herrn  Tobias  von  Zehmen  auf 
Muckern.  In  die  Zeit  seines  Aufenthaltes  in  Molbus  fSllt  die 
Abfassung  seines  „Haushaltungs-Buches**,  welches  1673  in 
Nürnberg  gedrackt  wurde.  Die  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  enthalt 
ein  Exemplar  desselben,  in  dessen  Vorrede  die  vorstehenden 
biographischen  Notizen  sich  finden  und  welches  betitelt  ist:  Oh. 
Hermanns . . .  Haushaltungs-Buch,  darinnen  eine  richtige  und  deut- 
liche Anzeigung  gethan  wird,  wie  das  hochlöbliche  Ohurffirsten- 
thum  Sachsen  und  dessen  angrenzende  Herzogthümer,  Erz  u. 
Hohen  Stifte,  namentlich  S.  Altenburg,  Thüringen,  Ob  und  Nied«^ 
lausitz,  Voigtland,  Magdeburg,  Merseburg,  Zeitz,  was  den  Acker- 
bau, Wiesenwachs,  Gehölz,  Teiche,  Schäfereien,  Braunutzungen, 
Viehzucht  und  andere  Nutzbarkeiten  betrifft,  beschaffen  seyen...** 
Das  in  3  Teile  gegliederte  Werk  handelt  in  Teil  I  in  16  Kapiteln 
von  Ackerbau,  Viehzucht,  Fischerei,  Jagd,  Bier-  und  Branntwein- 
herstellung-,  in  Teil  II  von  Besi  hailcnln  it  und  Wesen  des  Lehr-, 
Wehr-  und  Nahrstandes  und  in  Teil  III  von  den  Verrichtungen 
in  den  einzelnen  Monaten,  der  Jahresrechnung  des  Hausvaters 
oder  Verwalters  und  der  Kechc.iikunst.    Besonders  dieser  Teil 
gewährt    einen   interessanten   Einblick   in  landwirtschaftliche 
Buchfiihrung  und  das  Rechenwesen  jener  Zeit  und  verleiht  dem 
ganzen  Buch  einen  erhöhten  Wert,  da  gerade  dieser  Zweig  bei 
vielen  Haushaltsbüchern  entweder  fehlt,  oder  nur  spärlich  be- 
handelt wird. 

Christoph  Fischer  lebte  um  1650  zu  Prag,  wo  er  40  Jahre 
lang  dem  Oekonomiewesen  des  Jesuitenkoliegs  Vorstand.  Seine 
hier  gesammelten  Kenntnisse  der  Landwirtschaft  legte  er  in  einem 
lateiniscli  geschriebenen  zweibändigem  Werke  nieder,  dessen  erster 
Teil  zu  Prag  1679,  der  zweite  1688  erschien.  Nach  einem  in  meinem 
Privatbesitz  befindlichen  Exemplare  lautet  der  Titel;  „Deoas  Gre- 


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IV.  AbachiuLt.   Die  Haaaväterlitteratur  IbuO— 1750.  j[3X 

orgica  principalitim  Operarum  Oeeonamiae  suburbanae  oonaeripta 
A,  P.  Cbristophoro  Fischer,  Societatis  Jesu  anno  1679.**  Von 
diesem  Original  Teranstaltete  der  Württembergisohe  Hofprediger 
Tobias  Nislen  unter  dem  Pseudonym  Agathus  Oario  eine  deutsehe 
Überseteung,  welche  1690  in  Frankfurt  und  Nürnberg  in  Druck 
erschien  und  nach  der  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  Wiesbaden  befind- 
lichen Ausgabe  den  Titel  führt:  „Fleissiges  Herren  Auge  oder 
Beschreibung  wohl  angestelliea  Landlebens  und  Wirtschaft..." 
Fischer  teilt  den  1.  Band  m  10  Traktate,  die  folgende  Über- 
schriften tragen: 

Tract      I  de  agricultura  (von  dem  Feld-  und  Ackerbau); 
„        II  de  piscibus  et  piscinis  (von  Fischen  und  Fisch- 
teichen); 

„       III  de  brascatorio  (vom  Bierbrauen); 
«       IV  de  hortis  et  hortensibus  (von  Gärten  und  Ghurten- 
werk); 

,        V  de  pomariis  (von  Obstgärten); 
ff       VI  de  vineis  (von  Weinbergen); 
„      VII  de  Sil  vis  et  lignis  (von  Wäldern  und  Hdlzem); 
„     VITI  de  ovibus  (von  Schafen); 
«       IX  de  pecoribus  (von  der  Viehzucht); 
n        X  de  altilibus  (vom  Geflügel> 
Der  II.  Band  umfafst  5  Abteilungen  mit  den  Überschriften: 

Tract.    I  de  eaneellaria  ejusque  requisitis  (you  der  Kanalei 

und  was  dazu  gehört); 
„     n  de  Oeconomiae  patris  familias  et  minietrorum  in- 

stitutione  (vom  Unterricht  eines  Herrn  und  seiner 

Bedienten  bei  einem  Hauswesen); 
„     ni  de  Eegimine  in  Dominio  recte  ordinato  (Ton  der 

Regierung  in  der  wohlbestellten  Herrschaft); 
„     IV  de  Ordinate  eonscribendis  Rationibus  (von  den 

ordentlichen  Rechnungen); 
n      V  de  variis  villaruni  officinis  (von  verschiedenen 

Handwerkern  und  Werkstätten  auf  den  Höfen  und 

Landgütern). 

Ferner  eine  Ziisr^^be,  von  verliehenen  und  verpachteten  Höfen 
imd  Gütern  handelnd  (Corollaria). 

Genauer  und  ausführlicher  als  Wegennr  sfliildt  i  i  uns  Fischer 
die  böhmische  Landwits'chaft.  Was  sein  Werk  aber  besoiidt'is 
lehrreich  macht,  ist,  dafs  er  genaue  Zahlenangaben  über  ein 

9* 


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132  17.  AlM^tt  Die  HmuHtortttterator  1690-1750. 

bei  Prag  gelegenes  Gut  maeht,  wie  wir  sie  sonst  in  keiner  Sehrift 
jener  Zeit  wiederfinden  (vergl.  bes.  Pars  II  traet  III). 

Christoph  Hering  lebte  1680  zu  Jena,  von  wo  ans  er  3  Schriften 
landwirtschaftlichen  Inhalts  veröffentlichte,  welche  1680  in  Jena 
im  Druck  erschienen  und  nach  den  in  der  Städtischen  Bibl.  su 
Mainz  vorhandenen  Exemplaren  folgendermafsen  betitelt  sind  und 
etwa  folgendes  enthalten: 

1.  nOeeonomiseher  Weigweiser  das  ist  die  gemeine  Haus- 
haltungswissensehaft  und  deren  nützlichste  Übung . . .  von  Christoph 
Heringen D.RBefl.Ooslir.Misnio...«'  Gewidmet lat das  576  Seiten 
fassende  umfangreiche  Werk  dem  saohsischen  Churfursten  Johann 
QeoTg  ILj  den  Fürsten  August^  Moritz  und  Christian  und  handelt  im: 

I.  Buch  von  des  Hauswesens  fumehmsten  Zubehörungen 

und  desselben  nütslichen  Anstellungen,  aueh  was 
darbey  die  Nothdurfft  in  acht  zu  nehmen  erfordert; 

II.  »    von  allerley  Haus-  und  Nebenarbeiten  (Backen, 

ächlachten,  Kochen,  Bierbrauen); 
HL    «    Tom  Ackerbau; 
IV.         Yon  der  Viehzucht; 
V.    „    vom  Ghirtenbau; 
VL    n    von  Wein  und  Hopfenbau; 
VII    »    von  Viehweide^  Fischerei,  Nutzen  und  Qebraueh 

des  Gehölzes,  Bienenzucht 
Als  Anhang  ist  eine  Zeit-  und  Wettererinnerung  beigefügt 

2.  „Beglückter  Pachter  das  ist  eine  sonderbahr  nützliche 
Anzeige,  was  zur  Pacht-Nahrung  fuhmehmlieh  gehöre  und  wie 
dieselbe  fürsiehtig  anzutreten,  wohl  zuführen  und  nützlidi  zu 
enden.  Nach  welcher  wahrzunehmen«  wie  die  Nutzungen  sowohl 
bey  eigenen,  als  vertraueten  Haufshalt  gesuehet  und  erlanget 
werden  mögen.^  Der  Inhalt  dieser  25  Kapitel  um&ssenden  Ab- 
handlung ist  aus  dem  vorstehenden  Titel  leicht  zu  ericehnen. 

3.  „Kurtz  begriffene  Nachricht  wie  mit  Zuziehung  des 
Oeeon.  Wegweisers  uf  Forwergen,  Ritter  oder  andern  Freygüthem 
weitleufftiger  Haufshalt  wohl  zu  verfühien.  Darneben  angezeigt 
zu  finden: 

1.  Ursachen,  woher  es  komme,  dafs  gedachte  Freygüther  sich 
an  Früchten  und  der  Uebermafs  mehrentheils  nicht  also  bezeigen, 
wie  die  Beschwerten  so  von  guten  Haufswirthen  bestellet  werden; 

2.  Darzu  nebst  andern  bemerkte  Untreu  böser  Diener  und 
Gesinds  viel  veniKin:  darwieder; 

3.  Einfältige  Abhelfamittel  fürgestellet; 


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ly.  AMmitt  Sie  HMurtteiilttaiatar  16S0-1750.  13$ 

4.  sonst  ein  und  andere  nützliche  Anmerkung  b^gefüget; 

5.  ist  eine  Anzeige  annectirt^  wie  gute  Principia  oeconomica 
fast  überall  wohl  zu  applioiien  und  in  kurtoen  bedürftige  Nach- 
lieht  zu  sammeln ..." 

Auch  hier  giebt  der  Titel  zur  Qenüge  Aufsehlufs  über  den 
Inhalt  der  16  Kapitel  der  Sohrift 

Pater  Adalbert  Tylkowski,  ein  polnischer  Jesuit  des 
17.  Jahrhunderts  schrieb  ein  Werk  „Philosophia  curiosa"  betitelt^ 
dessen  IV.  Teil  de  re  agraria  handelt  (efir.  Hohberg  Einleitung). 
Dieser  IV.  Band  findet  sieh  in  einer  Separataasgabe  in  der  Grofo» 
herzog!  BibL  zu  Weimar,  ist  1681  gedruckt^  nnd  hat  folgenden 
Titel:  ^De  re  agraria  insignis  traetatus  oeoononüs  et  quibus  via 
alüs  rem  familiärem  administrantibus.  appiime  utilis  et  neoes- 
sarins»  authore  A.  R  P.  Adalberto  Tylkowskl,  e  Soe.  Jesu . . 
Die  12  Absehnitte  behandeln  etwa  folgendes: 

Seetio    I  de  hominibus  ad  rem  agrariam  speetanübus  (über 
die  Landleute); 
n      II  de  agro  et  iis  quae  a  natura  sunt  in  agro  (der 

Aoker  nnd  seine  Natur); 
„     III  de  agrariis  offidnis  (die  landliohen  Nebengewerbe); 

IV  de  quadrupedibus  agrariis  (Viehzueht); 
n      V  de  Yolatilibus  agrariis  (Geflügel); 

VI  de  yenatione^  aucupio,  piscatione  (Jagd  und  Fisch- 
zucht); 

„    VII  de  horto  (Gkurtenbau); 

M  VIII  de  pomario  et  arboribus  (Obst-  und  Gehölzsucht); 
9     IX  de  tempore  agrario; 

^      X  de  sanitate  hominum  agrariorum  retinenda  et  re- 

paranda  (Gesundheitspflege); 
y,     XI  Examen  et  revisio  rei  agrariae; 
„    Xn  de  agrorum  dimensione  (Feldmessen). 
Johann  Christoph  Thiem  begegnet  uns  als  der  Verfasser 
eines  dicken  1880  Seiten  fassenden  „Haus,  Feld,  Arzney,  Koch, 
Kunst  und  Wunderbuches**!  welches  1682  in  Nürnberg  gedruckt 
wurde.  Nach  dem  mir  voriiegenden  Exemplare  aus  der  Kgl. 
Univ.-BibL  zu  Göttingen  handelt  dasselbe  in  20  Abteilungen 

1.  von  der  Haushaltung  insgemein; 

2.  vom  Feld-  und  Ackerbau; 

3.  vom  Gartenbau; 

4.  vom  Weinbau; 

5.  vom  Haus-,  Feld-  und  Gartenkalender; 


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134 


IV.  Abschnitt.   Die  Hausväterlitteratur  1050—1750. 


6.  vom  Bierbrauen; 

7.  vom  Koohon; 

8.  vom  Tranchiran; 

9.  vom  Ronfitiren,  Kandiren  und  Zuokerbacken ; 

10.  von  den  Bienen;  .  * 

11.  vom  Wild  und  Waidwerk; 

12.  von  der  Pflege  und  Warluüg  der  rfeidej 
18.  von  der  Viehzucht  j 

14.  vom  Vogellaug  ; 

15.  von  der  Fischerei; 

16.  von  bewährten  Arzneien  sowohl  für  Manns-  als  Weibs- 
personen ; 

17.  vom  Destilliren; 

18.  von  heilsamen  Kräutern; 

19.  von  Raritäten  und  Wunderkünsten j 

20.  von  zierlicher  Briefstellung. 

Tluem  schöpft  zum  Teil  aus  alten  Schriftstellern,  zum  Teil 
bietet  i  r  Eigenes,  ist  aber  wegen  seiner  Weitschweifigkeit  kaum 
zu  empfehlen.  Charakteristisch  und  dem  damaligen  Zeitgeist 
entsprechend  ist  es  für  das  Buch,  dafs  jeder  Abteilung  ein  Bild 
beigefügt  ist,  welches  den  Inhalt  des  betreffenden  Teiles  veran- 
schaulichen soll,  und  dals  jedes  mit  einem  Motto  versehen  ist. 
ISo  stellt  das  Bild  der  1.  Ableilung:  Haus  und  Hof  dar  mit  dem 
Motto  „Des  Höchsten  Segen,  an  dems  gelegen,  bringt  diefs  zu 
wegen",  dasjenige  der  10.  A])lcilung  stellt  ein  Bienenhaus  dar 
mit  dem  Motto:  „Die  Bienenzucht,  holt  in  der  Flucht  die  süfse 
Frucht",  das  der  12.  Abteilung  stellt  einen  Pferdestall  dar  mit 
dem  Motto  „ein  edles  Pferd  man  liebt^  viel  Geld  man  davor  giebt 
und  eich  im  Heiten  übt"*  In  dieser  W^eiso  sind  alle  20  Abteilungen, 
aU8genomm(^n  die  5.  und  18.,  eingeleitet. 

Johann  Georg  Sambach,  geb.  zu  Lindelbach  in  Franken, 
lebte  1683  zu  Jena,  wo  er  ein  im  selben  Jahre  zu  Nürnberg  ge- 
drucktes Schriftchen  herausgab,  welches  nach  dem  in  der  KgL 
Bibl.  zu  Dresden  sich  findenden  Exemplare  folgenden  Titel  führt: 
„Kleiner  Haus-  Gesundheit-  Feld-  u.  Kirohen-Kalender,  das  ist 
kurtze  Besehreibung  der  Monaten  . . .  nicht  weniger  aller  Reguln 
zum  Feld  u.  Ackerbau  . . .  sowol  aus  David  Origano  als  andern 
zusammen  getragen,  anjetzo  aber,  dem  gemeinen  Mann  zum  besten 
in  dis  kleine  Format  in  die  teutsche  Sprache  übersetzet  von . . 

*  Für  den  Landwirt  ist  aus  dieser  Schrift  von  Interesse  der 
Abschnitt  über  Begeln,  wie  man  sich  im  Feldbau,  Pfl^ng  der 


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ly.  Abselmilt.  Die  Hausväterlittoratoi  1650-1750. 


135 


Gärten  und  Wartung  der  Wember "^e  durchs  ganze  Jahr  verhalten 
soll   Wir  können  den  sonstigen  Inhalt  übergehen. 

Georg  Andreas  Boeckler,  ein  Architekt  aus  Strafsburg, 
iebie  in  der  zweiten  Hälfte  des  17.  Jahrhunderts  und  sfhrieb  u,  a. 
ein  Werk  „Haufs  u.  Feldschnle"  betitelt,  welches  nach  i  Vaas  1666 
zuerst  erschien.  Nach  dem  mir  voiiiegeDdon  Exemplar  der  Kgl. 
Bibl.  zu  Wiesbaden,  weiches  IGüD  zu  Frankfurt  und  Leipzig  ge- 
druckt ist,  lautet  der  Titel:  „Der  nützlichen  Haufs-  und  Feld- 
schule Erster  Theil,  in  welchem  ausführlich  enthalten,  wie  man 
ein  Land-Feld-Guth  u.  Meyerey  mit  aller  Zugehöre,  als  da  seyend 
die  noth wendige  Gebaeu,  vollkommene  Haufshaltung,  allerley 
Viehzucht,  Ackerbau,  Wiesen,  Gaerten,  Fischerei^,  Waldungen 
u.  dergl.  mit  Nutzen  anordnen  solle  . .  ."^  Dem  langen  Titel  ent- 
sprieht  auch  ein  vielseitiger  Inhalt,  den  der  Verfasser  nach  seiner 
eigenen  Angabe  zum  Teil  aus  einem  Buche  eines  jungen  Ulmer 
Architekten  Joseph  Furtenbach ')  q-eschöpft  hat.  Auch  aus  dem 
„allerley  nützUche  Mühl-  und  Wasserkünste"  betitelten  Werke 
von  Jaco1)U8  de  Strada,  eines  vornehmen  Antiquarius  z.  Zt.  Kaiser 
Ferdinands  I,*  soll  Boeckler  geschöpft  haben,  wie  Hohberg  Index  I 
angiebt  Das  Werk  ist  in  versohiedene  Abteilungen  (Olassis 
genannt)  eingeteilt  und  zwar  bandeln: 
Classis    I  von  der  Meyerei  insgemein; 

„       II  von  den  Materialien  zum  Bau; 

„      III  von  der  Ein*  und  Abteilung  des  Meyerhofee^  dessen 
Aufbau  und  Zubehör; 

„     IV  Ton  Nebengebauden  (Stallen  etc.); 

„       V  von  Brunnen; 

„      VI  von  Qualitäten,  Beschaffenheit,  Amt  und  Gebühr 

eines  guten  Haushalters  dieses  Meyerhofes; 
„     VII  von  der  Hausmutter; 
y.    VIII  von  den  Kindern  und  dem  Gesinde; 

„       IX  II.  X  von  der  Witterung; 

„      Xi  von  den  Arbeiten  in  den  eiiizelüen  Mouateu, 

„     XII  von  Gehäg  und  Zäunen; 

„  XIII  von  Zurichtung  des  Ackers; 

„   XIV  vom  Siien; 

^     XV  von  Wiesen ; 

„    XVI  von  Wald; 

„  XVII  von  Hopfen; 


*j  :>eiiie  „Mejeri^^hofsgebäude''  betitelte  Sclirift  erschien  Ib4d  m  Augaburg. 


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136 


lY.  AbMhiiitt.  Die  Hamrlteriittentiir  1650-1750. 


Classis   XVIII  von  Hanf  und  Flachs; 

ff         XIX  von  der  Viehzuoht  (Rind,  Sehaf,  Schwem); 

„  XX  von  den  Pferden; 

^         XXI  Yon  den  Eseln; 

„        XXII  von  dem  Federvieh; 

ff       XXIII  von  den  Bienen; 

ff       XXIV  u.  XXV  von  den  Fischen  nnd  Teiehen; 

ff       XXVI  von  den  Gärten; 

ff     XXVII— XXXVII  von  technischen  Nebengewerben» 
Kochen  und  Oestilliren; 

ff  XXXVIII  u.  XXXIX  von  AnEneunitteln; 

ff  XL  vom  Urin; 

ff        XLI  von  der  Hausapotheke; 

ff       XLII  yon  Waage  und  (Gewicht; 

ff      XLin  vom  Visiren; 

„      XLIV  vom  Feldmessen; 

ff  XLV  von  Sonnenuhren. 
Zum  Schlufs  folgen  ein  Anhang  von  Haus-  und  Feldkünsten,  ein 
Namenkalender,  ein  Marktkalender  und  eine  TraumtaffL  Wenn 
sich  auch  der  Autor  in  manche  fernliegende  Sachen  verliert,  so 
ist  doch  sein  Buch  besonders  in  den  Kapiteln,  wo  er  von  arehi- 
tektisehen  Sachen  redet,  von  Werl  Finden  wir  doch  eine  Menge 
interessanter  Grundrisse  und  Pläne  von  Gebäuden  und  Garten- 
anlagen,  die  wir  sonst  in  den  andern  Büchern  der  Hausväter 
vergeblich  suchen. 

Johann  Joachim  Becher,  creh.  1645  zu  Speyer,  war  Prof. 
der  Medizin  und  T^oibeirzt  der  Kurfürsten  von  Mainz  und  von 
Bayern,  ging  später  nach  London,  wo  er  168i)  starb.  Unter  semea 
zahlreichen  Schriften  seien  hier  hervorgehoben : 

1.  Physica  sublerranea,  welche  KitiU  in  Frankfurt  erschien 
und  1703  von  neuem  mit  Anmerkungen  des  Herrn  Hofrat  Stahl  in 
Leipzig  herausgegeben  wurde,  cfr.  Katalog  der  Kgl.  Bibl.  in  München, 

2.  Seine  Schrift  mit  dem  Titel  „Kluger  Hausvater,  verständige 
Hausmutter,  vollkommene  Landmedicus  wie  auch  erfahrener  Rofe> 
u.  Vieharzt".  Sie  wurde  wahrscheinlich  erst  nach  seinem  Tode 
herausgegeben,  denn  Hohberg,  der  sonst  Becher  öfter  citirt,  nennt 
sie  nicht.  Rohr*),  welchem  dieses  Buch  in  der  1709  in  Leipzig 
gedruckten  Ausgabe  vorlag,  tadelt  die  schlechte  Ordnung  in  dem- 
selben (S.  108).  Sonst  sagt  er  von  Becher  (S.  73),  »dafs  er  zwar 

')  Haoslialtiuigs-Bibllothek. 


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lY,  AbflchBitt.  Die  Hauvitvlittttiliir  16dO— 1750. 


137 


ein  fieifsiger  und  eurieuser  Mann  gewesen,  aber  in  allen  seinen 
Schriften  etwas  prahle.- 

In  der  Kgl.  Bibl.  zu  München  findet  sieh  eine  im  Jahre  1677 
bei  J.  G. Schwänder  in  Osnabrüek  erschienene  kleine  Sehrift  mit 
folgendem  Titel:  ^Der  kleine  sorgfältige  Hauishalter  nebst  der 
geschäfftigen  Marta,  worinnen  kürzlich  angewiesen  wird,  was  alle^ 
Monat  dureh  das  ganze  Jahr  bei  der  Garten  Arbeit  in  Acht  zu 
nehmen,  auch  wie  man  zu  rechter  Zeit  gegen  den  Winter  sich 
mit  l^leisch  versehen,  Ochsen  und  Schweine  mit  grofsem  Nutzen 
sehlachten,  das  Fleisch  Tor  Verderben  verwahren,  gute  Würste- 
und  Topff-Pasteten  machen,  auch  allerhand  Feder  Viehe  mit 
Vortheil  fangen,  warten  und  in  kureer  Zeit  feist  machen  könne. 

Was  die  kurze  Schrift  auf  22  Seiten  enthält,  sagt  der  TiteL 
Nach  Bohr,  Haushaltungs-Bibliothek  S.  112,  eisdiien  sie  1710  in 
Magdeburg  in  einer  neuen  Ausgabe. 

Wo  1  fHelmhard,  Freiherr  yon  H  oc  h  b  e  r  g  und  Gutmanns- 
dorf in  Rorbach,  Elingenbrun,  Siessenbach  und  Tumeris,  wurde- 
am  20.  Oktober  1612  geboren  und  machte  1633  die  Kriegszüge 
unter  Holcks  Führung  in  Sachsen  mit  (cfr.  s.  Georg,  cur.  B.  VIII 
S.  138).  Sein  Gut  Klingenbrun  lag  2  Meilen  von  Steyer  «einen 
Büohsensehufs  von  Markt  Hag  und  Sehlofs  Salaberg<*  (cfr.  Geoig. 
B.  IX,  S.  537).  Bei  der  Abfassung  seines  Hausbuches  (im  70.  Jahr» 
seines  Lebens)  unterstützten  ihn  gute  Freunde  und  Gönner,  yon 
denen  er  nennt:  Franz  Christoph  Graf  Khevenhüller,  Freiherr 
Hans  Ehrenreich  Geymann,  Qrä  Franz  Benedikt  Perchtold,  Herr 
zu  Ungerschütz,  Wilh.  Balthasar  zu  Löwenfeld,  Ober-Oster- 
reiehischer  Begiments-Rat,  Georg  Ferdinand  Pernauer,  Freiherr 
von  Pemey,  Christian  Knorr  von  Rosenroth,  Pfalzgraflich  Sulz- 
bachscher  Hof-  und  Justizienrat,  Dr.  med.  et  phüos.  Martin 
Christoph  Metzger.  Hohberg  war  Mitglied  der  fruchtbringenden 
GeseUschaft  und  versuchte  sich  auch  dichterisch.  Er  starb  am 
29.  Juni  1688  zu  Nürnberg  (nicht  Regensburg,  wie  Fraas  S.  78- 
annimmt),  woselbst  er  *am  5.  Juli  dieses  Jahres  in  der  Vorstadt 
Wöhrd  beigesetzt  wurde  (cfr.  Trauerlied  am  Schlüsse  seines  Werkes 
in  der  Bibliothek  des  Landw.  Instituts  zu  Jena).  Sein  Bild  anbei. 

Der  mir  aus  dieser  Bibliothek  vorliegende  grofse  Foliant^ 
welcher  1687  zu  Nürnberg  im  Druck  erschien,  führt  döi  Titel 
„Georgrica  curiosa  aucta,  das  ist  Umständlicher  Bericht  und  klarer 
Unten icht  von  dem  Adelichen  Land-  u.  Feldleben  auf  alle  in 
TeuschLin  l  übliche  Land  u.  Hauswirtschaften  gerichtet,  hin  und 
wieder  mit  vieitu  untermengten  raren  Erfindungen  und  Expeii- 


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138 


IV.  Abschnitt.   Die  HansvÄterlitteratur  1650—1750. 


menten  versehen,  einer  merklichen  Anzahl  schöner  Kupfer  ge- 
zieret . . Das  I3uch  ist  in  2  Teile  eingeteilt,  von  denen  jeder 
6  Bücher  enthält  oder  richtiger  12,  nämlich  je  6  in  Prosa  und 
-dann  6,  welche  dieselben  Gegenstände  in  poetischer  Form  be- 
handeln. Jedem  Buch  ist  aufserdem  ein  in  lateinischen  Hexa- 
metern abgefafster  Prodromus  vorgedruckt. 
Es  enthält  nun  Teil  I  und  zwar 

Buch  I  mit  der  Überschrift  Praedium,  allgemeine  Notizen 
über  Landwirtschaft  und  Güter; 


Wolff  Helmhard  von  Hochberg. 


Buch  II  mit  der  Überschrift  Paterfamilias,  die  Pflichten  des 
Hausvaters; 

„   III  mit  der  Überschrift  Materfamilias,  die  Pflichten  der 
Hausmuttor; 

r   IVrmit  der  Überschrift  Vinea  et  Pomarium,  den  Wein- 
und  Obstbau; 

^     V  mit  der  Uberschrift  Hortus  olitorius  et  Medicus,  den 

Küchen-  und  Arzneigarten; 
„  ^^Vi  mit  der  Überschrift  Cultura  florum,  den  Blumengarten. 


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IV.  Abschnitt.  Die  HauBTäterlitteratar  1650—1750.  139 

Teil  II  handelt  in 

Buch  VII  mit  der  Überschrift  Agricultuia,  vom  Ackerbau; 
„   VIII  mit  der  Überschrift  Equile  von  der  Pferdezucht; 
„      IX  mit  der  Überschrift  Villa  vom  Meyerhof; 
„       X  mit  der  Überschrift  de  apum  et  bombycum  cura 

von  den  Bienen  und  Seiden würmern; 
n      XI  mit  der  Überschrift  de  aquarum  delitüs  von  der 

Wasserlust  (Gf^flngel); 

„    XII  mit  der  Überschrift  Nemora  et  Venatio  vom  Holz 
und  Weidwerk. 

Wir  haben  hier  das  bedeutendste  und  vielseitigste  Werk  der 
laodw.  Litteratur  des  17.  Jahrhunderts  vor  uns,  hervorragend 
eimnal  durch  seinen  reichen  Inhalt  und  seine  vielen  AbbildungeOy 
henrormgcnd  zum  andern  durch  die  reiche  Litteraturangabe  und 
henrorragend  nicht  zum  mmdesten  dadurch,  dafs  Hohberg  nach 
langjähriger  eigener  Praxis  und  nachdem  er  Deutsehland  auf  den 
EriegsBügen  an  vielen  (hegenden  kennen  gelernt,  reiche  eigene 
Erfahrung  in  dem  Werke  niedergelegt  hat  Wir  könnten  dieses 
mit  grofsem  Fleifs  geschriebene  Sammelwerk  vielleicht  als  den 
Vorläufer  der  landwirtsehaftliehen  Fach-Iiexika  beaeichnen,  sumal 
auch  sehr  ausführliche  Register  beigefügt  sind.  Von  besonderem 
Wert  ist  das  Werk  für  österreichische  Verhaltnisse. 

Salomen  Gubert,  Pastor  zu  Sonsel,  lebte  in  der  2.  Hälfte 
des  17.  Jahrhunderts  und  verfafste  ein  landwirtschaftliches  ünter- 
richtsbuch,  welches  in  neuer  Auflage  1688  in  Riga  erschien  und 
dessen  Titel  nach  dem  in  der  Grofsherzl.  Bibl.  zu  Weimar 
aof bewahrtem  Exemplare  folgeodermafisen  lautet:  Guberti, 
weiland  Pastor  zu  Sonsel  Stratagema  oeconomicum  oder  Acker 
Student,  denen  jungen  ungeübten  Ackers  Leuten  in  Lieff  land  zum 
nöthigen  Unterrichte,  vermittelst  vieljahrigen  Observatiouibus  auch 
fümehmer  Philosophorum  Placitis  dargestellet . . 

TeU  I  handelt  in  5  Kapiteln  vom  Amt  eines  Ackermannes 
insgemein,  von  seiner  monatlichen  Arbeit,  von  der  Sonne  Auf- 
imd  Niedergang,  von  Wetteranzeiehen  und  der  Lage  des  Hofea 

Teil  II,  vom  Acker  werk  handelnd,  bespricht  in  6  Kapiteln 
den  Unterschied  der  Lande,  Pflügen  und  Eggen,  Saatkorn,  Saat- 
zeit, Wind  und  Regen. 

Teil  III  behandelt  in  13  Kapiteln  die  Viehzucht  und  zwar 
Pferde,  Ochsen  und  Kuhe,  Schafe,  Ziegen,  Schweine,  Hunde, 
Katzen,  Hühner,  Ganse,  Enten,  Tauben,  Kalkunen  und  Immen. 


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140  IV.  Absdmitt.  Die  HaosT&terUfcteratiir  i6&0~1750. 

Der  Anhang  „begreifft  mancherley  Dinge  an  die  Lands  Haufs- 
haltung  gehörig.'* 

Andreas  Glorez>  aus  Mahren  gebürtig,  TOffofste  ein  „Voll- 
ständige Haus  und  Landbibliothek"  betiteltes  in  Folio  in 
Regensburg  1699  ersehieaenes  Werk,  dessen  4  Hauptteile  naeh 
dem  in  der  BibL  des  Landwirtschaftlichen  Instituts  zu  Jena  yor- 
handenen  Exemplare  etwa  folgendes  enthalten: 

Teil  I  handelt  nach  einer  Vorrede  und  einem  Unterrichts- 
und Erinnerungskalender  im: 

1.  Buch  Tom  Haushalten; 

2.  n  vom  Weinbau; 

3.  n  vom  Ackerbau  und  Säewerk; 

4.  „  .  Ton  Pferden  und  der  Rofs  Arznei; 

5.  „  vom  Rind  und  Sehwein; 

6.  n  "^on  der  Schäferei; 

7.  „  vom  HausgeÜügelj 

8.  „  von  der  Gärtnerei; 

9.  ,t  von  Sonnen  Uhren; 

10.  »    vom  Kochen; 

11.  n    von  Serviettenbrechen  und  Tranchiren; 

12.  „    Waidwerk  und  Jagd; 

13.  n    von  der  Fischerei; 

14.  „    von  Bienen. 

Teil  U  ist  ein  Hausarzneibueh,  welches  den  Bau  des  mensch- 
lichen Köri^rs,  seine  Gesundheitspflege  und  Heilmittel  beschreibt, 

Teü  III,  der  in  der  Vorrede  als  Kunst-Buch  bezeichnet  wird, 
umfafst  Nachrichten  über  Herstellung  von  Glas-  und  Töpfer- 
waren, Eisenschmelzen,  Spiegelmachen,  sowie  Notizen  über  Metalle 
und  Ahnliches  mit  Bildern. 

Teil  IV  enthält  einen  Briefsteller  mit  Beispielen  für  alle 
Lagen,  während  ein  Anhang  über  Vormundschafts  und  andere 
Rechnungen  Unterricht  giebt.  Zum  Schlui^s  ist  eine  Kechentabelle 
beigefugt. 

Wir  haben  hier  wieder  ein  Sammelwerk  vor  uns,  welches  in 
Teil  II — IV  eine  Menge  nicht  direkt  zur  Landwirtschaft  gehoreude 
Gegenstünde  behandelt  und  darum  nur  von  untergeordneter  Be- 
deutung sein  kann. 

Wolfgang  Hildebrand,  ein  Astronom,  Mathematiker  und 
Naturkundiger  geb.  1658,  lebte  su  Gebesee  und  verfalste  ein  1704 
in  Frankfurt  gedrucktes  „Kunst  und  Wunderbuch**,  von  welchem 


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IV.  Abschnitt.   Die  Hausväterlitteratur  1G5O-1750. 


141 


sieh  em  Exemplar  in  der  Kgl.  Univ.-Bibl.  zu  Göttingen  findet. 
Es  ist  ein  Buch  der  Magie,  dessen  IL  Buch  u.  a.  von  Mitteln 
gegen  Tierkrankheiten  und  dessen  III.  Buch  über  Wetter,  Früchte 
und  dergleichen  handelt  Sonst  ist  es  für  unsere  Zwecke  wenig  wert. 

Interessanter  ist  das  in  Leipzig  1704  erschienene  und  in 
der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  aufbewahrte  .,Sächsi  sehe  Land  und 
Haufswirtschaftsbuch"  dessen  Verfasser  nicht  genannt  ist  Das 
Titelbild  stellt  einen  ISauernhof  dar.  Im  allgemeinen  iiaadelt; 
Buch  1  von  der  Haushaltung  insgemein; 

„      2  von  der  monatlichen  Verrichtung  durchs  Jahr; 

n      3  vom  Ackerbau; 

„      4  vom  Wiesenwachs; 

„      0  vom  Gartenbau; 

„      6  vom  Weinbau; 

„      7  von  der  Viehzucht; 

„      8  von  den  Bienen; 

„      9  von  der  B^scherei; 

n    10  Yon  Arzneimitteln  für  Menschen  und  Vieh. 

Emanuel  König,  geb.  1658  zu  Basel,  lebte  daaelbst  als 
Professor  der  Medizin  und  Physik.  Er  starb  1731.  Von  seinen 
Sehriften  interessirt  ans  hier  sein  Werk  mit  dem  Titel;  nOeorgiea 
Helvetiea  eoriosa,  das  ist  Neu  eurioses  Eydgenossiseh  Sohweitze- 
risches  Haufs-Bueh  vorstellend  in  4  Büchern.**  Dieses  »theils 
ans  eigener  Elrfahrung  theils  aus  den  besten  Feldbau-Soribenten 
flonderlieh  Hr.  Daniel  Rhagors  Pflanzgarten*  zusammengefafste 
Bueh,  wie  der  Autor  selbst  sagt,  ersehien  in  Basel  1705.  Nach 
dem  mir  vorliegenden  Exemplare  aas  der  EgL  Univ.-Bibl.  zu 
Göttingen  handelt: 

Buch  I  von  dem  Bebenbau; 
„     II  von  dem  Gartenbau; 
»   III  von  der  Viehzucht,  während 
r,    IV  einen  Schweizerischen  Hauskalender  enthalt 

Wir  bekommen  in  diesem  Werke  einen  Überbliek  über  die 
sdiweizensche  Landwirtschaft  und  deren  besonders  hervorragende 
Betriebszweige  wie  Viehzucht,  Butter-  und  Eäsewirtschaft,  Wein- 
bau u.  a  w.,  sodafs  wir  Emanuel  König  vielleicht  den  Coler  der 
Schweiz  nennen  könnten. 

Franz  Philipp,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  geb.  nach  Fraas  S.  83 
um  1630,  t  1703.  Derselbe  gilt  als  der  Verfasser  des  Oeconomua 
prudens  et  legalis;  der  1702  zuerst  erschien.  Die  Bibl.  des  Land- 


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142 


lY.  Abidniifet.  Die  HMivitalittefilar  1660— 179a 


wirtsohafdiehen  Instituts  su  Jena  enthält  2  Ausgaben,  welehe 
folgende  Titel  und  Inhalt  auffreisen: 

1.  „FVanoisci  Philippi  Florini  Oeoonomus  pnidens  et  legalis 
Gontinuatur  oder  Grosser  Herren  Stands  und  Adelicher  Haus 
Vatter  bestehend  in  5  Büchern . .  >  Nürnberg  1719.  Es  handeln 

Buch  I  von  groijBer  Herrn  Hofhaltung  und  Regierung^ 
„     II  von  Pracht  und  Staats  Gebäuden; 
„    III  von  grofser  Herren  Pracht  und  Lustgärten; 
„    IV  von  der  Rittw  und  Beut  Akademie; 
„     V  von  dem  Jagen  und  Waidwerk. 

2.  „Francisei  Philippi  Florini,  serenissimi  ad  Rhenum  Comitia 
Palatini  Principis  Solisbaoensis  P.  in  Edelsfelden  und  Eirmreuth 
Oeconomus  prudens  et  legalis  oder  Allgemeiner  kluger  oder  Rechts- 
verständiger Haus  Vatter,  bestehend  in  9  Büchern.  2.  Ausgabe^ 
Nürnberg  1750. Die  [)  Bücher  behandeln: 

1.  Die  Haushaltung  im  allgemeinen; 
II.  das  Bauwesen  und  Baumaterialien; 
XU.  die  Wirtschaft  in  Städten,  Döriein  und  Höfen,  sowie 

Acker-  und  Wiesenbau; 
IV.  Gartenbau,  Obstbau,  Weinbau  und  Waldj 
V.  Viehzuclit; 

VI.  Seiden  Würmer^  Bienen-  und  i'j-clizucht; 
Vn.  technische  Nebenbetriebe  und  liaiid werker; 

^  III.  die  Anatomie,  Krankheit  und  Heilung; 
IX.  die  Kochkunst 

Beide  Ausgaben  sind  von  Joiiann  Christoph  Donauer,  Jur- 
utr.  Dr.,  Hochfürstlich  Xassauischeni  Rat,  der  Heiligen  Römischen 
Reichsstadt  Nördlingen  Konsulenten,  mit  juristischen  Anmerkungen 
versehen,  welche  den  einzelnen  Kapiteln  beigefügt  sind. 

In  dem  unter  2  angeführten  Werk  haben  wir  die  zweite  Auf- 
lage der  1702  erschienenen  Schrift  des  Pfalzgrafen  Philipp  vor 
uns,  die  dem  Inhalt  nach  genau  mit  der  1.  Ausgabe,  die  Fraas 
vorgelegen  hat,  übereinstimmt  (cfr  Fraas  S.  81). 

Der  unter  1  angeführte  Oeconomus  .  .  .  continuatus  mufs  als 
eine  Fortsetzung  des  eigentlichen  Hausvaters  angesehen  werden, 
die  nicht  von  demselben  Autor  herrühren  kann,  da  der  Pfalz- 
graf Philip])  bereits  lluö  starb.  Der  Verfasser  dieser  Schritt 
ist  nicht  bekannt. 

Der  ..Oeconomus  prudens"  war  ein  gern  gelesenes  Buch  und 
ist  ein  Gegenstück  zu  Hohbergs  Georgica  curiosa  mit  der  zu- 
sammen es,  wie  Fraas  mit  Keeht  bemerkt,  die  Folianteulitteratur 


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IV.  Abschnitt.   Die  Hauaväterütteratur  1650—1750. 


in  der  Landwiitsohaft  absehlieüst,  nicht  aber  die  der  Hansyäter^ 
wir  werden  also  im  folgenden  noch  die  letzten  Vertreter  dieser 
Litteratarepoehe  zu  betrachten  haben,  die  zum  Teil  in  die  2.  Hälft» 
des  18.  Jahrhunderts  reichen. 

Daniel  Libertus  verfafste  ein  1710  in  Leipzig  gedrucktes 
Handbuch  unter  dem  Titel:  „Die  im  Churfürstenthum  Sachsen 
und  andern  angrenzenden  Landen  approbirte  Adeliche  Wirtschafts- 
kunst.'' Nach  den  Angaben  Rohrs  in  seiner  HaushaltungsbibUothek 
S.  103  enthält  das  Buch  in  etwa  7—8  Bogen  die  Tomehmsten 
Stücke  der  ländlichen  Haushaltung,  ferner  die  hauslieben  Ver^ 
richtungen,  welche  durch  alle  Monate  des  Jahres  vorsunehmen 
sind,  und  eine  Anweisung,  wie  eine  Ökonomie-Rechnung  eines 
adeligen  Gutes  geführt  werden  mufs.  Das  Urteil  Rohrs  über 
das  Buch  lautet:  „Libertus  hat  solches  aus  33 jähriger  Erfahrung- 
geschrieben  und  ist  daher  diesem  kleinen  Büchlein  mehr  zu  trauen^, 
als  manchem  weitläufigem  Werke,  so  nur  aus  andern  Büchern 
oder  ungewissen  mündlichen  Erzehlungen  zusammengetragen. 
Vor  einen  Anfänger,  der  die  vornehmsten  Principia  der  säciisischen 
Oeconomie  in  Kopf  bringen  will,  ist  es  trefflich  gut  zu  gebrauchen^ 
ehe  er  sich  zu  weitläufigen  Schriften  macht^ 

Christoph  Hellwig  liefs  1707  in  Leipzig  eine  Schrift  er- 
scheinen mit  dem  Titel:  „Curieuser,  vermehrter  und  auf  100  Jahr 
gestellter  Kalender  von  1701—1801."  Rohr  referirt  darüber  S.  153: 
„Es  ist  darinnen  zu  finden,  wie  ein  jeder  Hausvater  solche  ganze 
Zeit  über  nach  der  7  Planeten  Influenz  judiciren  und  sein  Haus- 
wesen einrichten  möge,  nebst  Beschreibung  der  Metalle  und 
Minerale,  wie  solche  unter  die  Planeten  gehören,  auch  der  Kräuter^ 
was  vor  welche  in  jedem  Mouat  vorkommen  und  blühen." 

In  der  Bibliothek  des  Landw.  Instituts  zu  Jena  findet  sich 
der  2.  Teil  eines  Ii  au  s b u  e  h  e  s  ,  w^Iclies  von  einem  „treugesinnten 
Liebiiaber  der  Oeconomischen  WissensLhalLen**  verfafst,  1714  in 
Frankfurt  und  Leipzig  gedruckt  erschien.  Nach  den  Angaben 
in  der  Vorrede  handelt  der  1.  Teil  desselben  voti  der  Viehzucht, 
während  der  II.  Teil,  wie  er  in  obiger  Bibliotliek  sich  findet, 
foli^^enden  Titel  trägt;  „Der  von  Gott  mit  allnrlpy  Seegen  reich] ich 
begüterte  Haus- Stand  in  dem  andern  Theil  des  gantz  neu  verfalsten 
Hausbuchs  vorgestellet,  woraus  ein  jeder  Hausvatter  und  Haus- 
mutter, Mayer  und  Mayereiverwalter  gründ  und  deutlich  zu  er- 
sehen wie  sif^  sich  in  allen  vorfallenden  Begebenheiten  auf  dem 
Lande  zu  verhalten  . . Von  den  24  Kapiteln  handelt 


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^44  IV.  AbBohnitt.  Die  Haiuvftterlittentiir  1650—1750. 


Kap.  1  von  der  allgememen  WisseDsoliaft  eines  Hausräten; 
„     2  von  Wassern,  Brunnen,  Cistemen  und  Quellen; 
„     3  von  der  Erde  oder  vom  Grund  und  Boden; 
„     4  vom  Aufbau  und  Begriff  eines  Meyerhofii; 
r     Q  vom  Amt  und  Qebühr  eines  Hausvaters; 
„     6  vom  Amt  des  Meyers  oder  Meyereiverwalters; 
y     7  von  der  Witterung  des  Jahres; 
„     8  von  der  Frucht  und  Unfruchtbarkeit  des  Jahres; 
^     9  von  der  Witterung  der  Luft; 
r    10  von  der  Arbeit,  die  einem  Bauersmann  jedes  Monats 

£u  vollbringen  susteht; 
„    11  von  Anstellung  der  Gärten; 
„    12  von  dem  nothwendigsten  Zeug,  so  zum  Acker  und 

Feldbau  gehörig; 
„     13  von  den  Künsten  den  Samen  fruchtbar  zu  machen; 
„     1-4  von  der  Ernte; 

n     15  wie  man  das  Getreide  vom  Feld  in  die  Scheuren 

oder  in  die  Stadei  bringen  soll; 
,1     16  von  Wiesen  oder  Matten; 
n    17  von  dem  \Yeinwuclis; 
„     18  von  Hopfenbergen; 
^     19  von  Malz  und  Bierbrauen; 
„     20  vom  Brotbacken ; 

„    21  von  Seidenwürmern  und  Maulbeerbäumen; 

n     22  von  der  Viehzucht  insgemein  und  itzo  srassirenden 

Kranklioit  des  Kindviehes  u.  der  Schweme; 
„    23  von  Butter,  Milch  u.  Käse; 
n    24  von  Bauholz  u.  anderen  Baumaterialien. 

In  jedem  Kapitel  werden  einzelne  diesbesügliohe  Fragen 
«ufgeworfen  und  beantwortet 

Julius  Bernhard  von  Rohr,  geb.  28.  März  1688  auf 
BitU  rgut  und  Schlofs  Elsterwerda  in  Kursachsen  als  Sohn  des 
Kittergutsbesitzerts  Julms  Albert  von  Rohr,  studirte  in  Leipzig, 
erwarb  1720  ein  Landgut  zwischen  Dresden  und  Meüsea  und 
starb  1742  in  Leipzig.  Von  seinen  zahlreichen  Schriften  seien 
hier  genauer  erwähnt: 

1.  die  Haushaltungsbibliothek; 

2.  Einleitung  zur  Land-  und  Feldwirtschaftskunst. 

ad.  1.  Das  mir  in  der  Kgl.  Eibl,  zu  Wiesbaden  vorliegende 
Exemplar  ist  1716  in  Leipeig  gedruckt  und  führt  den  Titel: 


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IV.  Abaohnitt.  Die  HaonfUiwlittentQr  1650-1750. 


145 


„Compendieuse  Haushaltungsbibliothek,  darinnen  nicht  allein  die 
neuesten  und  besten  Autorcs,  die  sowohl  von  der  Haushaltung 
überhaupt,  als  vom  Ackerbau,  Viehzucht,  Jägerei,  Gärtnerei, 
Kochen,  liierbrauen,  \\'einber<^en,  Wäldern,  Rergwerckcn  u.  s.  w. 
geschrieben,  reccnsiret  und  beurtheilet,  sondern  auch  überall  des 
Autoris  eigene  Meditationes  nebst  andern  curieusen  Observationen 
aus  den  Antiquitäten,  der  Physic  und  Mathematik  eingemisohet 
werden.'' 

Das  Buch,  welches  der  Herzogin  Henriette  Charlotte  von 
♦Sachsen  gewidmet  ist,  handelt: 

in  Kap.     I  von  dem  Studio  Oeconomico  überhaupt; 
^    „      II  von  dem  Kamerai wesen ; 

n    »    Iii  von  der  Privatwirtschaftskunst  und  vornehmlich 

Land-  u.  Feldökonomie ; 
„    „     IV  vom  Ackerbau; 
„    „      V  vom  Weinbau  und  Bierbrauen; 
j,    „     VI  von  der  Kochkunst  und  Konfitüren; 
„    „    VII  von  der  Gärtnerei; 
„    „  VIII  von  den  Wäldern  und  der  Jägerei; 
9    »    IX  von  der  Viehzuoht; 

„    „     Xvon  Bergwerkssaehen  und  dem  mineralisohen 

Reiche; 

„     „    XI  vom  Kommercienwesen ; 

„  XII  von  denjenigen  Schriften,  die  zwar  nicht  eigent- 
lich zur  Ökonomie  gehören,  deren  Erkenntnis  aber  einem  Haus* 
wirt  dooh  nötig  und  auch  nützlich  ist 

Über  die  Art  der  Behandlung  des  Stoffes  der  einzelnen 
Kapitel  giebt  der  ausführliche  Titel  das  Nähere  an. 

ad.  2.  Dieses  Buch,  1720  in  Leipzig  gedruckt^  wird  u.  a.  in 
der  Bibl.  des  Landw.  Instituts  zu  Jena  aufbewahrt  und  führt  den 
Titel:  „Einleitung  zu  der  allgemeinen  Land-  und  Feldwirthschafts- 
kunst  derer  Teutsohen,  darinnen  die  allgemeinen  Regeln  und  An- 
merekungen,  die  sowohl  bey  der  Land-  und  Feld  Oeconomie  über- 
haupt, als  insonderheit  bey  dem  Ackerbau,  der  Viehzucht,  Gärtnerei, 
Weinbau,  Bierbrauen,  Wäldern,  Jägerei,  Teichen  und  Fisohereyen 
fast  in  allen  Provinzien  Teutschlandes  in  acht  zu  nehmen . .  Der 
Inhalt  ist  in  9  Abteilungen  gegliedert,  und  zwar  handeln: 

die  X.  Abteilung  von  der  Landwirtschaft  überhaupt  (ron  den 

Pflichten  des  HausTaters,  der  Beamten,  Tom 
Gutskauf  und  den  monatlichen  Arbeiten; 
„II.       n      vom  Feldbau  und  Wiesen; 

eiBtB,  BHilnuh  ivt  iMi«.  Utttntar.  10 


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146 


lY.  Al>«chmtt.  Die  HausT&terlitteratur  1650—1750. 


die   IIL  Abteüg.  von  der  Vielizucht,  einschUefsIich  Bienen 

und  Seiden  Würmern; 
„     IV«     n      von  der  Gärtnerei  (Blumen-  und  Küchen- 
garten und  Baumzucht); 
„      V.     „      von  den  Weinbergen  j 
„     VI.     „      vom  Bierbrauen; 
„    VII.     „      von  den  Wäldern; 
„  VlIL     n      von  der  Jägerei; 
„     IX.     „      von  Teichen  und  der  Fischerei. 

Rohr  verfährt  kritischer  als  die  Verfasser  der  Hausbücher 
bisher,  indem  er  beispielsweise,  wie  er  selbst  in  der  Vorrede  sagt^ 
die  Anmerkungen  von  den  Monden  weggelassen,  weil  „heutiges 
Tags  viel  erfahrene  Wirte  und  Gärtner  wenig  mehr  darauf  halten." 
Er  will  dieses  Buch  als  ein  „Compendium"  betrachtet  sehen, 
welches  die  „Fundamenta  der  Haushaltung^  wie  sie  an  den 
meisten  Orten  bräuchlich  sind^  enthält. 

Von  den  übrigen  Schriften  Hohrs  nennt  Münchhausen  in 
seinem  Katalog  noch 

3.  Vo]lständige80bersächs.fiau8wi rtsohaft8buoh9Leip8igl722; 

4.  Haushaltungsrecht,  Leipsig  1716; 

5.  Yiticultura  Germaniae  oeconomica,  Leipzig  1730; 

6.  Traktat  von  Gewächsen,  Coburg  1736; 

7.  Verrat  von  Kontrakten  und  anderen  Aufsätssen,  so  bei  der 
Hauswirtschaft  und  Handwerkern  vorkommen,  Leipzig  1764; 

8.  Geschichte  der  an  sich  wild  wachsenden  Bäume  und 
Sträuche  in  Deutschland,  Leipzig  1754; 

9.  Physikalische  Bibliothek,  Leipzig  17&4  u.  a. 

Joseph  von  Keldeck  lebte  zu  Anfang  des  18.  Jahrhunderts 
und  verfaiste  ein  1718  erschienenes  Hausbuch.  Nach  der  2.  Aufl., 
welche  1730  zu  Leipzig  erschien,  und  von  welehoi  sich  ein 
Exemplar  in  der  Kg\.  Bibl.  zu  München  findet,  lautet  der  Titel: 
„Kern  einer  vollständigen  Haus  und  Landes  Wirthschafft  oder 
der  wohlerfahrne  Böhmisch  und  Oesterreichische  Haushalter, 
welcher  alles  aufrichtig  zeiget,  was  in  gemeldten  auch  sonst 
andern  Orten  und  Landen  zu  einer  wohlbestellten  Land-  und 
Hauswirthschafft  nöthig  und  nützlich  mit  darzu  dienlichen  vielen 
Tabellen  und  Register  von  einem  Liebhaber  der  Haushaltungs- 
kunst Josephe  von  Feldeck,  aus  viel  jähr.  Erfahrung  zusamm  vor- 
ÜBSset  und  zum  Nutz  des  Nechsten  ans  Licht  gestellet 

Nach  einem  Loh  des  Landlehens  in  Versen  und  einer  Be- 


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IV.  AbsohniU.  Die  HMisT&torlitteratur  1650-1750. 


U7 


Schreibung?  des  Königreichs  Böhmen  in  landwirtschaftlicher  Be- 
ziehung wird  gehandelt  von  den  Wirtschalisbtiamten,  von  der 
Schäferei,  vom  Brauiiaus.  Keller,  Wirtshaus,  Branntweinbrennen, 
Essigmac lien,  von  Teichen  und  Fischzucht,  vom  AekerbaUj  dem 
Einern  Inn,  von  Brot  und  Mehl,  vom  Wiesenwachs,  von  den  Ochsen, 
Kühen,  Pferden  und  anderem  Vieh,  von  dem  Schweinvieh  und 
Ziegen,  vom  Geflügel,  von  den  Bienen.  Es  enthält  ferner  eine 
vollkommene  Instruktion  für  einen  Beamten  oder  Verwalter  Tmit 
Buchführungstabcllen^  und  handelt  weiter  vom  Hokgarten  und 
Weinbau,  vom  Bauholz,  dem  Übst-  oder  l^iiumsrarten,  von  der 
Sympathia  und  Antipathia,  von  der  Orangerip,  von  Küchen-  und 
Gartenkräutcni,  von  Anbau  und  Fortpflanzung  des  Weingartens, 
vom  Waidwork,  Jägerei  und  Zubehör.  Zum  Rehlufs  sind  ein 
HauBhaltungs  und  Gartenkalender  nach  Monaten  sowie  G^und- 
heitsregeln  beigefilgt. 

Gottfried  von  Meyer  veröffentlichte  seine  praktischen 
Erfahrungen  in  der  Landwirtschaft  in  einem  1731  in  Frankfurt 
und  Leipzig  erschienenem  Werke,  welches  den  Titel  führt:  „Der 
Kluge  und  Erfahrne  Sorgfältig  und  Nutzbahre  Haus  Vater . . 
Ein  Exemplar  dieser  Ausgabe,  welches  die  Kgl.  Bibl.  in  Dresden 
aufbewahrt,  lag  mir  vor.  Der  Inhalt  der  6  Hauptabteilungcu  des 
Buches  ist  folgender.    Ls  liaudelt 

Abteiig.   I  von  den  Personen  des  Gutes,  dem  Aoker  und 

Wiesenbau; 
n       II  vom  Gartenbau  ; 

„      III  vom  W^ein  und  Hopfenbau,  sowie  dem  Bierbrauen; 

„      IV  von  der  Jägerei  und  dem  Voprelfang; 

n        V  von  Teichen  und  der  Fischerei; 

«      VI  von  der  Viehzucht,  einschlieijsUch  Geflügel  und 

f  •üciinn. 

Ein  Anhang  enthält  Arzneimittel  und  lu^zepte  ge;^en  Vieh- 
krankheiten  und  Gebrechen.  Soweit  geht  die  Hauptachrift  Hieran 
schliefsen  sich  ferner 

1.  eine  AbhandluoL,^  ubor  die  Vöprel  mit  Jagdkalender; 

2.  eine  Anweisung  zur  Fischeit  i  und 

3.  eine  Unterweisung  über  die  monatlichen  Verrichtungen 
eines  fieifsigen  Hausvaters. 

Das  Buoh  ist,  wie  gesagt,  das  Werk  eines  Praktikers,  wohl 
lesenswert  und  enthält  in  jeder  Abteilung  ein  oder  mehrere  Ab- 
bildungen. 


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148  IV.  Abschnitt.   Die  HauaYäterlitteratur  1650—1750. 

J.  D.  Hagedorn  lebte  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahr- 
hunderts, kaufte  1719  das  Rittergut  Wollenberg,  später  1737  an 
dessen  Stelle  das  Bittergut  Ounersdorf^  welches  er,  ebenso  wie 
jenes,  je  14  Jahre  bewirtschaftete.  Im  Alter  schrieb  er  seinen 
„Landw.  Haushalter",  der  1755  in  Berlin  gedruckt  wurde.  Das 
mir  vorliegende  Exemplar  desselben  aus  der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden 
führt  den  Titel:  „Landwirtschaftlicher  Haushalter,  welcher  zu  der 
Landwirtschaft  gegründete  Nacliiicht  ertheilet,  nebst  einer  An- 
leitung wie  man  .  .  .  bey  der  Gärtnerei,  dem  Ackerbau  und  Wiesen- 
-  wachse  das  nöthige  vorsichtig  besorgen  und  darbey  alles  in  gutem 
Stande  erhalten  solle  . .  .  von  .1.  D.  Hagedorn,  ksrl.  Preus.  Hof- 
rathe."  Das  Werk  ist  dem  Fürsten  Heinrich  IX  lieufs  j.  L.  ge- 
widmet und  handelt  in 

Kap.  I  von  Erlangung  eines  Landgutes  und  allem,  was 
dabei,  insonderheit  bei  Untersuchung  des  An- 
schlages 7A\  beobachten  sei; 

„      II  von  der  Landwirtsrhaft  und  dem  Landwirte  selbstj 

„      III  von  der  Landwirtmi 

„     IV  von  dem  (iesinde; 

„       V  von  der  Gärtnerei; 
'  n  von  dem  Küchengarten; 

„    VII  vom  Lustgarten  überhaupt; 

„  VIU  vom  Ackerbau  überhaupt; 

„     IX  vom  Wiesenwachs  überhaupt; 

„  X  von  denjenigen  VerrichtuDgen,  welche  ein  Land- 
wirt an  jedem  Tage  durch  das  ganze  Jahr  be- 
obachten soll; 

1.  von  nützlicher  Verbesserung  eines  Landgutes; 

2.  von  alltäglichen,  zuverlässigen  moralischen  Arzneimitteln. 
Das  umfangreiche  Buch  widmet  dem  Gartenbau  einen  zu 

grodsen  Platz  auf  Kosten  der  andern  landwirtschaftlichen  Zweige 
und  lafst  die  Viehzuoht  ganz  aufser  Acht  Eigentümlich  ist  das 
zehnte  Kapitel  mit  Angaben  für  Verrichtungen  des  Landwirtes 
für  jeden  Ta|r  des  Jahres  auf  das  Jahr  1753  gerechnet  Er 
zählt  dabei  1069  verschieden^  Arbeiten  für  ein  Jahr  auf.  Die 
einzelnen  Artikel  zeugen  von  praktischer  Erfahrung. 

Otto  von  Münchhausen,  hannoverischer  Landdrost  zu 
Harburg  und  Gutsherr  zu  Schwöbber,  geb.  1716  auf  Voldagsen, 
1 1774^  ist  bekannt  als  der  Verfasser  eines  imifangreichen  Werkes, 


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IV.  AliMliidtt.  Die  HftOSTlLtctUttentiir  1650-1750.  149 

welches  ,,Der  Hausvater"  betitelt  ist  Leider  ist  das  Werk  nicht 
vollständig,  da  der  Verfasser  über  der  Ausarbeitung  starb.  Der 
erste  Band  trägt  unter  der  Vorrede  das  Datum  28.  Sept.  1764,  der 
6.  Band  erschien  in  Hannover  1773.  Die  Bibliothek  des  Landw. 
Instituts  in  Jena  besitzt  diese  6  Bände,  deren  Inhalt  im  folgenden 
angegeben  ist 

I.  Teil,  Hannover  1766. 

I.  Stück. 

1.  Der  Pflug. 

2.  Anweisung  wie  unsere  8aat  Felder  beackert  und  bestellet 
werden  sollen  (mit  Tafeln). 

II.  Stüok. 

3.  Regeln  zur  Anlegung  eines  Gartens. 

4.  Abhandlung  von  Zubereitung  des  Mistes. 

0.  Abhandlunu  von  den  Wiesen. 

G.  Etwas  von  künstlichen  Wiesen  und  Futterkräutern. 

7.  Von  dem  Unterschiede  des  Winter  und  Sommer  Roggens 
nebst  einem  Anhange  von  dem  Brande,  Koste  und  den 
Mutterkörnern  im  Roggen. 

8.  Unit  ! rieht  iür  einen  angehenden  Landwirt. 

9.  Voriauüge  weitere  Erklärung  über  die  ausgesetzten  Prämien. 

III.  Stüek. 

10.  Von  Haus-  und  Lagerbüchem. 

11.  Ein  Mittel  wider  den  Bifs  wütender  Tiere. 

12.  Von  Fütterung  der  milchenden  Kühe  auf  dem  Stalle. 

13.  Von  der  sparsamen  Fütterung  des  Viehes  nebst  einem 
Mittel  gegen  dessen  Faulfressen. 

14.  Anmerkung  von  den  gefallenen  Schlofsen. 

15.  Vom  Aussagen  der  milchenden  Kühe. 

J6.  Von  Waschung  der  Schafe  mit  Salzwasser. 

17.  Ist  es  besser,  das  Feld  in  schmale  oder  breite  Beete  zu  teilen. 

18.  Von  der  Wässerung  des  Getreides  auf  dem  Felde. 

19.  Bestimmung  der  vornehmsten  europäischen  Mafse  und 
Gewichte  (mit  Tafeinj. 

II.  Teil  enthält 

1.  Des  Hansvaters  Botanische  Physikalisehe  und  Ökonomisohe 
BibUothek. 

2.  Des  Hausvaters  kritisehe  Haushalts  Bibliothek. 


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150  IV.  AbflohnitL  Die  HMisTfttetlitteratiir  16öO~17öO. 

HL  Teil,  Hannover  176a 
I.  Stück. 

1«  Des  Hausvaters  Gedanken  bei  der  Qruft  seiner  Freunde. 

2.  Anweisung  wie  allerley  Heeken,  auch  andere  Vermaehungen 
ansulegen  und  zu  warten  sind.  Nebst  einer  Yorsdirift 
wie  guter  Sehlehenwein  su  machen  seL 

3.  Anmerkung  von  Vertilgung  der  Wucherblumen  und  andere 
Unkräuter. 

4.  Anmerkung  über  die  lange  anhaltende  Dürre  und  den 
groljsen  Wasser  Mangel  vom  Jahre  1766. 

5.  Gedanken  von  der  unter  dem  Hornvieh  herrschenden  Seuche. 

6.  Nachrichten  von  e&baren  Schwämmea 

7.  Allerley  vermischte  Nachrichten  und  Anmerkungen. 

IL  Stück. 

Nachricht  von  den  vornehmsten  zu  Speise  dienenden  Obst- 
sorten in  der  10.  Abteilung  eine  ausführliche  Abhandlung  über 
Mistbeete. 

Anhang  von  vermischten  Anmerkungen  und  Nachrichten. 

IV.  Teil  1769. 

I.  Stück.    Der  Hausvater  in  seiner  Wirtschaft. 

1.  Abteiig.  Einleitung. 

2.  f,      Der  fromme  Hausvater. 

3«  n  Der  Hausvater  ein  Patriot. 

4.  n  Der  Hausvater  ein  Politicus." 

5.  Der  fj-cstron^fe  Hausvater. 

6.  n  Hausvater,  ein  Mnisüiienfreund. 

7.  n  Der  Umlauf  des  Geldis. 

8.  n  Die  Ausgaben  des  Hausvaters. 

IT.  Stück. 

9.  f,      Die  Beschäftigung  des  Hausvaters. 

10.  n      Der  Hausvater  nach  der  Mode. 

11.  M      Das  Verhalten  bei  Grefahren  und  insbesondere  im 

Kriege. 

12.  n     Des  Hausvaters  Betragen  bei  einer  Hungersnot  oder 

Teuerung. 

13.  „     Des  Hausvaters  Arzt. 

14.  „  Nacherinnerungen. 


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IV.  Abschnitt.   Die  Hauavüterlitteratur  1050—1750. 


151 


Y.  Teil  im 
I  Stfiek. 

1.  Anweisung,  wie  kleiuo  Lustwälder,  Pflanzungen  und  Wild- 
nisse anzulegen  sind. 

2.  Ausführliches  Verzeichnis  aller  Bäume  und  Stauden, 
welche  in  Deutschland  in  freier  Luft  fortkommen  oder 
als  solche  angesehen  werden  können.  • 

3.  Kurze  Wiederholung  aller  vorbeschriebenen  Bäume  und 
Stauden  nach  dem  Systeme  des  Kitter  Linn6  (Cataiogus 
und  >»omenclator). 

II.  Stück. 

5.  Vorbericht. 

6.  Johann  Gottlieb  Jaeobi  Ton  Anlegung  und  Wartung  guter 
Baumschulen  (das  erste  was  er  Ton  fremden  Abhandlungen 

mitteilt). 

7.  Desselben  Abhandlung  von  dem  Anbau  fremder  besonders 
nordamerikanischer  Bäume  und  Stauden  in  Deutsohland. 

8.  Desselben  Abhandlung  Ton  allen  bisher  bekannt  g^ 
wordenen  Arten,  die  Bäume  zu  vermehren,  eine  Preissehrift 

9.  JBin  Kalender  für  einen  Baumgärtner. 

10.  Die  Theorie  der  Fruchtbarkeit  und  Vegetation. 

11.  Nacherinnerung. 

VT.  Teil,  Hannover  1773. 

Die  Natur  der  Dinge  nach  einer  neuen  Theorie  erklärt  oder 
allgemeino  Physik. 

Kap.  1.  Allgemeine  Krtaiirungen  und  Begriffe. 
„    2.  Von  der  Materie. 
„    3.  Die  Hauptgesetze  der  Bewegung. 
„    4.  Bestimmung  der  vornehmsten  Arten  von  Bewegungen. 
„    5.  Die  Schwere. 
„    6.  Das  Feuer. 

Christian  Friedrich  Germei  ^iiausen,  geb.  J^25  zu  Schlalach 
bei  Treuenbrietzen,  gestorben  daselbst  als  Pfarrer  im  .lahre  J810. 
Er  war  Mitglied  der  Kurfürstlich  Sächsischen  Ökonomie  Ge- 
Seilschaft  zu  Leipzig  sowie  der  Kurpialzisch  Bayerischen  zu 
München  und  gab  eine  zweibändige  Schrift  unter  dem  Titel 
heraus:  „Die  liausmutter  in  allen  ihren  Geschäften."  In  der 
Zeit  von  1783  —  1786  folgte  sein  in  5  iianden  abgefafstes  und 
„Der  Hausvater"  betiteltes  Werk.  Wie  er  selbst  in  der  Vorrede 


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162 


IT.  AlwdiBitt  Die  flamviterlittontnr  1650-1750. 


sagt,  80  kennt  er  Münehhansens  Werk;  dasselbe  sei  aber  mehr 
für  den  gelehrten  Landwirt  gesehrieben.  Er  woUe  dagegen  für 
den  Praktiker  schreiben.  Auch  die  Schriften  Germershausens 
finden  sich  in  der  Bibliothek  des  Landwirtschaftliehen  Instituts 
zu  Jena.  Das  erste  Werk  „Die  Hausmutter"  enthält  in  Band  I 
Einleitung  in  die  Geschäfte  der  Hausmutter  in  der  Küche  des 
Gesindes  und  gemeinen  Mannes  in  Band  H  Angaben  über  Backen, 
Schlachten  und  Aufbewahrung  von  Speisen. 

Der  Inhalt  des  zweiten  Werkes,  Der  Hausvater,  ist  folgender: 

Band  I ,  welcher  Thomas  Philipp  von  der  Hagen  gewidmet 
ist,  behandelt 

in  Kap.  1  allgi^iiicme  Iip^-oln; 

„     „    2  Übereinsiiniiiiuriü-  des  Hausvaters  und  der  Haus- 
mutter in  (lic  iiiiicro  Ilaushaitunp:; 
„     „     3  Kegierung  des  männlichen  Gesindes; 
„     „    4  Grundsätze  zur  Bestellung  des  Ackers; 
„     „    5  Kenntnis  des  verschiedenen  Erdreichs; 
„     M    6  Mischung  verschiedener  Erdarten  zur  Beförderung 

der  Fruchtbarkeit; 
»     n    7  gewöhnliche  und  ungewöhnliche  Düngungsarten; 
„         8  das  Graben  und  Pflügen; 
„    9  das  Eggen  und  Walzen. 

B and  II,  dem  Egl.  Pr.  Qen.-Major  Friedr.  Wilh.  von  Rohdieh 
gewidmet,  bespricht 
in  Kap.  1  das  Säen; 

„  „  2  Einflufs  der  Witterung  auf  die  Qewächse  nebst 
den  daraus  entstehenden  Vermutung^  eines  frucht- 
baren oder  unfruchtbaren  Jahres; 

n     ff    3  das  nAemdten**; 

n     „    4  das  Dreschen; 

„     „    5  Aufbewahrung  und  Verwendung  der  mancherlej 

Körner  zur  eigenen  Konsumtion  und  Verkauf; 
,.     „    6  Behandlungsart  jeder  Feldfrucht  besonders. 

B  a  n  d  III,  dem  Kgl. Pr.  Gen.-Major  Carl  Kudolph  von  Mosch 
gewidmet,  enthält 

in  Kap.  1  die  öltraji-enden  Pflanzen; 


n 


1) 


2  don  Wiesenbau ; 

3  die  Futterkräuter; 

4  die  Hutliweiden; 

ö  den  Küchengarten* 


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IV.  Abschnitt.    Die  Hauaväterlitteratur  1650—1750. 


153. 


Band  IV,  Joh.  Daniel  Titius,  Prof.  in  Wittenberg,  und  Dr. 
.  Joh.  Georg  Krünitz  gewidmet,  bespricht 

in  Kap.  1  den  Küchengarten; 

„     „    2  die  Gewürz-  und  Handelskräuter; 

„     „    3  die  Obstbaumzucht; 

„     „     4  den  Weinbau  ; 

„     „    5  die  besten  Arten  des  Weinmachens,  Pflege  und 
Erhaltung  der  Weine  im  Keller. 


Im  selben  Bande  behandelt  er  noch  die  ökonomische  Bau- 
wissenschaft in  10  Kapiteln.  So 

in  Kap.  1  die  Baumaterialien; 

„     „    2  Wände  und  Mauern  nebst  ihren  Grundbauen  oder 


Fundamenten  in  der  Erde; 
„    3  verschiedener  Grund  und  Boden,  worauf  vorbe- 

schripbene  Wände  können  aufgeführet  werden; 
„    4  Gewölbe  in  und  über  der  Erde; 
„    5  Bedachungen; 
^    6  inneren  Ausbau; 


Christian  Friedrich  Qermershausen. 


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.^54  AlMcbuitt.    Die  Hausvät«rlitteratur  1650—1750. 


in  Kap.  7  Chrdrse  des  mnem  Raums^  welchea  Landgebäude 
zu  Wohnungen  zu  gewissen  Verrichtungen,  Auf- 
bebaltung  der  Vorräte  u.  s.  f.  haben  müssen  und 
Zusammensetzung  dcrgl.  Gebäude  naeh  den  ge- 
fundenen Gröfsen  an  die  sehieklichsten  Öfter,  damit 
sie  ein  ganzes  Grehöfte  ausmachen. 

^  „  8  Zersetzung  vorbesehriebener  Gebäude  zu  dnem 
Bauergehöfte ; 

n     n    9  einige  andere  zur  Bauwissensohaft  gehörige  Sachen; 

„     »10  Bauanschläge. 

Band  V,   DeiitschlMiids  (ikonuiiion   und  vorzüglich  den 
ÖciiätV'ioi  lIerren  gewidmet,  bat  4  iuipitel,  weiche 
in  Kap.  1  die  Waldltaume; 

„      „     2  die  Pferdczuf/ht ; 

„     „    3  die  Schafzucht; 

„     „    4  die  Bienenzucht  behandeln. 

Das  beiö-pfii^rte  Poi-trät  Germershaiisens  ist  dem  29.  Teil  der 
ii^cyklopädie  von  i^Liünitz  (17Ö3)  entnommen. 

2.  SpezialWerke, 
a)  Viehzucht,  Tiermedizin  und  Jagd  betreffend. 

Meister  Albrecht,  „Kaiser  Friedrichs  Schmidt  und  Mar- 
staller  von  Constantinopel"  verfafste  ein  1638  zu  Hamburg  ge- 
drucktes „Kleines  Rofs  Artzney  Büchlein",  welches  in  der  Kgl. 
Univ.-Bibl.  zu  Güttingen  aufbewahrt  wird.  Es  ist  ein  kurzes 
Handbuch  iiiit  vom  Verfasser  selbst  erprobten  und  angewendeten 
Rezepten  bei  Tierkrankheiten. 

Martin  Böhm,  nach  den  Aiigabrn  Hohbergs  Index  II  „seines 
Handweiks  ein  Schnncd,  der  in  den  alten  ungarischen  Kriegen 
sich  gebrauchen  lassen,  auch  etliche  Jahr  in  der  Türkei  gefangen 
gesessen  und  daselbst,  was  die  Pferd  Wni  tuii^  betrifft,  viel  gute 
Stücke  erlernt",  sehrieb  1618  ein  „Rofs  Ar/meibuch'*,  welches  dem 
Markgrafen  von  l^i andenburg  gewidmet  war  und  1649  la  Arnstadt 
im  Druck  erschien. 

Johann  Waith  er  lebte  m  der  ersten  Hälfte  des  17.  Jahr- 
hundeiis  und  war  20  Jahre  lang  Bereiter  und  Kofsarzt  an  den 
Höfen  des  Kaisers  und  anderer  Fürsten.  In  der  Kgl.  Bibl.  zu 
Göttingen  findet  sich  die  3.  Auflage  seines  Werkes,  die  IGjÖ  zu 
Erfurt  gedruckt,  folgenden  Titel  führt:  „Kurtze  Beschreibung  der 
Pferde  und  Viehzucht,  wie  auch  allerhand  künstlichen  und  wol- 


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IV.  AbMhsitt  Die  HMiflMittentiir  1660— 1790. 


155 


bemrthen  Rofs  und  Vieh  Artsneyen.  Allen  Haufsyatern  und 
Hau&mütteniy  allenneist  aber  den  Bentern,  Berettem  ii.  HufF- 
sohmieden  zum  besten  beschrieben . . Die  Schrift  behandelt 

im  L  Teil  die  Pferde  sucht; 
II.    ff    die  Pferdekur; 

n  III.   ff   die  Vi  eh  sucht  und  Arznei 
und  ist  ein  Tierarzneibuch  mit  Angabe  von  Mitteln  gegen  äufeere 
und  innere  Krankheiten. 

In  derselben  Bibliothek  finden  wir  ein  1667  gedrucktes 
anonymes  Schriftohen  mit  folgendem  Titel:  ffNewes  Viehe  Büch- 
lein, darinnen  die  Beschreibung  wie  auch  die  meisten  Krankheiten 
und  darwider  dienende  Artzneyen  der  Binder,  Schafe,  Ziegen, 
Schweine^  Hunde,  Hüner,  Qaense^  Endten  und  Tauben  zu  finden . . 
In  den  einzelnen  Kapiteln  werden  die  vorgenannten  Tiere  hin- 
sichtlich ihres  Nutzens,  der  Fütterung,  Mast,  ihrer  Krankheiten 
und  der  Mittel  gegen  dieselben  behandelt.  Dieses  Sehriftchen 
kann  als  das  erste  deutsche  Spezialwerk  über  Viehzucht  ange- 
sehen werden  und  bildet  somit  eine  willkommene  Ergänzung  zu 
•den  zahlreichen  Spezialsduüten  über  die  Pferde. 

Zu  letzteren  gehört  zun&chst  ein  in  der  Kgl.  Univ.-BibL  zu 
Leipzig  sich  findendes  1664 in  Frankfürt  a.M.  gedrucktes  anonymes 
Folio  werk  mit  dem  Titel:  nVoUkommen  ergäntzter  Pferdt-Schatz. 
Aufe  der  Theoria  und  Praxi  verfasset.**   Dasselbe  bespricht 

im  L  liauptteü  die  Gestüte,  "V^  ai  Lung,  Pflege  und  Nutzen  der 

Pferde ; 

„  11.       „       die  Theorie  des  lieitens  und  die  Ablichtung 

der  Pferde. 

Georg  Simon  Winter,  ein  deutscher  Stallmeister  des  17.  Jahr- 
hunderts, war  bedeutender  Fachkenner  und  erteilte  deutschen 
Adligen  und  Fürsten  Unterricht  Im  Jahre  1678  erschienen  von 
ihm  in  Nürnberg  2  Foliowerke,  welche  das  beifolgende  Bildnis 
enthalten  und  nach  den  in  der  Städtischen  Bibliothek  zu  Mainz 
sich  findenden  Exemplaren  folgende  Titel  führen: 

1.  „Georgii  Simonis  Winteri  Hippiater  expertus  .  . .  Woler- 
fahrner  Rofs  Arzt  oder  vollständige  Rofsarzney-Kunst  in  3  Büchern.** 

2.  „G.  S.  W.  BoUprojDhon  sive  eques  peritus  .  .  .  Wolberittener 
Cavallier  oder  gründliche  Anweisung  zu  der  Reit  und  Zaumkunst 
in  2  Thl.« 

Wie  die  Titel  zeigen  ist  das  erste  ein  Tierarzneibuch,  welches 
im  1.  üuch  von  der  Pferde  Komplexion  und  Erkennung  des  Alters 


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156 


IV.  Abschnitt.   Die  Hauaväterlitteratur  1650—1750. 


und  äufaerer  Krankheiten,  im  2.  Buch  von  innerhchen  Krank- 
heiten, im  3.  Buche  von  Heilmitteln  und  Behandlung  der  Krank- 
heiten handelt. 

Das  zweite  giebt  V^orschriften  über  Reiten  und  Dressiren  der 
Pferde. 

Beide  Werke  sind  lateinisch  und  deutsch  geschrieben  und 
zwar  so,  dafs  jede  Seite  in  2  Spalten  geteilt,  links  den  lateinischen 
und  rechts  den  entsprechenden  deutschen  Text  enthält.  Was 


Oeorg  Simon  Winter. 


diesen  von  einem  erfahrenen  Praktiker  verfafsten  Schriften  noch 
besonderen  Wert  verleiht,  sind  die  zahlreichen  Abbildungen,  von 
denen  allein  115  Zeichnungen  von  Zäumen  und  Gebissen  enthalten. 

Johann  Christoph  Pinter  von  der  Au,  ein  Zeitgenosse 
Winters,  gab  sein  Buch  über  die  Pferde  1688  zu  Frankfurt  a.  M. 
heraus.  Einem  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  München  befindlichem  Exem- 
plar zufolge  lautet  der  Titel  desselben:  „Joh.  Ch.  P.  v.  d.  A. 
Neuer  vollkommener  verbesserter  und  ergäntzter  Pferd-Schatz  in 
einer  ausführlichen  leichtverständ  und  begreifflichen  aus  reiffer 


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IV.  AbMhnitk  Die  Hanirftterlittantur  17&0. 


157 


Durchforschung  der  Natur  und  untrüglicher  Ertahrung  geschöpfter 
Wissenschaft  und  auff  diese  fest  gegründeter  Kunst  Uebunir  vor- 
gestellet . . .  denne  heygefügot  Herrn  Del  Campt  ,  Ki?l.  Französ. 
Stallmeisters  wohl  abgefafste  Reit  Kunst .  .  .  und  dann  eiu  voll- 
ständiger Haiiptteil  wohl  bewahrter  Artzney  Mittel...^ 
Das  Buch,  in  Folio,  handelt: 

I.  von  der  Art,  Fliege  und  den  Eigenschaften  der  Fferde; 
II.  vom  Feit'^n  und  Abrichten  der  Pferde  mit  einem  Appendix 
über  Kennzeichen  eines  wohl  oder  übel  disponirten  und  abgerichteten 
Pferdes. 

Daran  schhefst  sich  des  Herrn  Del  Campe  edlo  Keitkunst" 
und  zum  Schlnfs  ein  Abschnitt  über  Arznei  Mittel. 

Die  (Trofshc! /].  Hibl.  in  Weimar  bewahrt  ein  im  Jahre  1687 
gedrucktes  an  oii  yraes  Buch  auf,  welches  den  Titel  trägt:  „Ein 
kleines  Vieh  Artzney  Büchlein,  darinn  die  meisten  Krankheiten 
der  Pferde,  Rinder,  Schafe  Ziegen,  Schweine,  Gaense  und  Hüner 
zu  finden,  auch  wie  selbige  zu  curiren.**  Es  igt  aus  3  Autoren 
zusammengetragen  und  enthält  Mitteilungen: 

1.  aus  Bonifacii  de  Salute  Pferd- Arzney ; 

2.  aus  Balthasar  Schnurres  Hofs  Arznei  Büchlein; 

3.  aus  Michel  Böhmens  Vieh-Arznei. 

In  der  Bibl.  des  Landwirtschaftlichen  Instituts  zu  Jena  findet 
sich  ein  1722  in  Frankfurt  und  Leipzig  gedrucktes  Sehriftchen 
über  Viehzucht  mit  folgendem  Titcd;  „Der  arbeitsame  Land  und 
Hausvater  oder  kurzer  Unterricht  wie  ein  Land  und  Hauisvater 
seinen  Meyerhof  anstellen  solle,  dammeiL  untersehiedlichee  Vieh 
halten,  solches  wohl  erhalten,  damit  es  von  aller  Krankheit  be- 
freyet  sey.  Von  neuem  revidiret  und  an  Tielen  Orten  vermehret 
faerauBge^ben  von  Georgio  Philoeconomo.**  Die  erste  Auflage 
erschien  nach  Rohr  S.  370  bereits  1710.  Das  Buch  handelt: 

1.  von  den  Pferden; 

2.  von  dem  Rindvieh; 

3.  von  den  Schafen; 

4.  von  dem  Ziegenbook  und  den  Ziegen; 

5.  von  den  Schweinen; 

6.  von  den  Kaninehen; 

7.  von  den  Hühnern; 

8.  von  den  Indianisehen  oder  sogenannten  Pipphühnern; 

9.  von  den  Fasanen; 

10.  von  den  Pfauen; 

11.  Ton  den  Gänsen; 


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1Ö8 


ly.  Abschnitt.  Die  HMSTfttarlitteratnr  ItöO— 1750. 


12.  von  den  Enten; 

13.  von  den  Schwänen; 

14.  von  den  Tauben; 

15.  von  den  Bienen; 

16.  von  der  Schlaehtimg  des  Viehes,  sonderlich  der  Schweine. 
Rohr  citirt  ferner  in  soiner  Haushaltungsbibiiothek  S.  370  folgrendes 
Buch:  ..Der  redliche  und  aufrichtige  Schäfer  nebst  dem  Üeiisigen 
Geyis  und  Ziegenhirten,"  Nürnberg  und  Prag  1710.  Das  Buch 
enthält  Angaben  über  die  Eigenschaft,  den  Nutzen,  die  Pflege 
und  Mast  der  Schafe  und  Ziegen,  ferner  über  Präservirung  vor 
Krankheiten,  über  Wollschur,  Xjämmerzuoht^  Bchäfergebühr  und 
Betrügereien. 

M.  Andreas  Pious,  Pfarrer  zu  Bjhelstein  in  Württemberg 
schrieb  1667  ein  in  Magdeburg  gedrucktes  „Büchlein  oder  Tractat- 
lein  von  den  Bienen«**  Dasselbe  behandelt  nach  dem  mir  Yor- 
liegenden  Exemplare  aus  der  KgL  Uniy.-Bibl.  su  Göttingen  in 
4  Teilen: 

1«  Entstehung  und  Art  der  Bienen. 

2.  Das  Sehwärmen,  das  Eiinfangen^  Pflegen  und  Warten 
derselben. 

3*  Honig  und  Wachs  imd  dmn  Gewinnung. 
4.  Nutzen  und  Zweck  der  Bienen. 

Das  Buch  war  seiner  Zeit  verbreitet  und  wird  auch  Yon 
Hohberg  wiederholt  dtirt^  war  doch  der  Verfosser  selbst  Bienen- 
freund und  Züefater,  der  also  seine  eigenen  Erfahrungen  mit- 
teilen konnte. 

Johann  Grützmann,  Pastor  zu  Bottmersdorf  lebte  um  die 
Mitte  des  17.  Jahrhunderts  und  war  eifriger  Bienenzüchter.  Seme 
Erfahrungen  auf  diesem  Gebiete  legte  er  im  Alter  in  einem  1680 
in  Halberstadt  gedruckten  Schriitchen  nieder,  welches  nach  dem 
in  der  Kgl.  Eibl,  zu  Drc  sd«  a  vorhandenen  Exemplare  folgenden 
Titel  hat:  „Neugebautes  und  zugeriehtetes  Immen  Häufslein,  das 
ist  Beschreibung  der  wunderbaren  von  Gott  erschaffenen  Thier 
und  Vöglein  der  Bienen  .  .       Das  Buch  handelt: 

1.  vom  Ursprung  und  Herkommen  der  Bienen^ 

2.  vom  Namen  der  Bienen; 

3.  von  der  Vermehrung  der  Bieneuj 

4.  von  der  Art  der  Bienen; 

5.  vom  Weiser  und  dessen  Regiment j 

6.  von  der  Arbeit  der  Bienen^ 


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IV.  Abflchnitt.  Die  BaosTftterlitteratiir  1650— 17Ö0.  159» 


7.  von  ihren  Tiio^enden  und  Eigenschaftenj 

8.  von  den  Blumen,  aus  denen  sie  saugen^ 

9.  von  den  Bienenstöcken; 

10.  von  dem  Bienenstand; 

11.  von  den  Bienenschwärmen; 
42.  dem  FÜn schlagen; 

13.  der  W'artunpr  der  Bienen^ 

14.  vom  Beschneiden; 

15.  vom  Versetzen  derselben. 

Femer  von  den  sonstigen  Arbeiten  und  den  Werkzeugen  der 
Bienenzüchter,  vom  Alter  der  Bienen  und  deren  Nutzen  durch 
Honig  und  Wachs. 

Jedem  Abschnitt  ist  eine  Allegoria  und  Applicatio  zugefügt^ 
velche  das  Treiben  der  Bienen  auf  die  Christen  thätigkeit  anwenden. 

Johann  Qrüwel,  geboren  um  1640  zu  Cremmen,  besuchte- 
1654—1657  das  Gymnasium  zu  Cölln  a.  d.  Spree,  studirte  1658— 166(> 
Jura  in  Wittenberg  und  lebte  dann  als  Advokat  und  Bürger- 
meister in  seinem  Geburtsorte.  Sein  erstes  1668  gedrucktes 
poetisches  Werk  über  die  Seidenkunst  brachte  ihn  den  Rang 
eines  Kaiserlich  gekrönten  Poeten  ein.  Es  folgten  mehrere 
poetische  Arbeiten,  bis  er  1693  ein  Buch  über  die  Bienenzucht,, 
mit  der  er  sich  viel  beschäftigt  hatte,  zu  schreiben  begann.  Das- 
selbe erschien  169()  zu  Cölln  a.  d.  Spree  und  trägt  nach  dem  in 
der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  sich  findendem  Exemplare  folgenden 
Titel:  Brandenburgische  bewehrte  Binen-Kunst,  auTs  eigener  und 
langer  Eifarung  aucli  fleifsiger  Nachforschung  nach  dem  4.  Buch 
Georgieorum  P.  Vergilii  Maronis  also  eingerichtet  und  beschriben, 
dafs  sowol  gelehrte  als  ungelehrte  Liebhaber  der  Binen  in  der  Mark 
Brandenburg  und  den  angrenzenden  Ländern  daraufs  sähen  können 

I.  Wie  man  die  Binen  mit  Lust  und  Nutzen  das  Jahr  über 
warten; 

II.  Wachs  und  Honig  auTsmachen; 

III.  Das  Honig  brauchen  und  Mäht  daraus  bereiten; 

IV.  Das  Wachs  färben,  Lichte  und  einige  Sachen  daraufs 
verfertigen  solle  , . .  von  J.  G." 

Auch  hier  giebt  der  Titel  den  hauptsächlichsten  Inhalt  an. 
Die  einzelnen  Kapitel  beginnen  mit  einigen  Versen  aus  Vergü,. 
im  Anschlufs  an  welche  dann  der  jedesmalige  Inhalt  derselben 
im  Kapitel  besprochen  wird;  dabei  ist  den  örtlichen  und  klima- 
tisdien  Verhältnissen  Brandenburgs  Rechnung  getragen. 


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160 


IV.  Absclmitt.  Die  HAnsväterÜtterator  16&0~1750. 


In  die  2.  Hälfte  des  17.  Jahrhundorts  füllt  auch  die  erneute 
Auögabo  eines  alten  Fischbüchlein  -  ,  wolclios  bei  Endter  in  Nürn- 
berg erschienen  nach  dem  in  der  Kgl.  Univ.-Bibl.  zu  Göttingen 
vorhandenen  Exemplare  folgenden  Titel  führt:  ,.l)as  edle  Fisch- 
büchloin,  das  ist  ein  sehr  nützlicher  Bericht  von  der  Fischerey 
überaus  grofser  Nutzbarkeit;  von  der  Fische  Natur  und  Eigen- 
schaft; item,  wie  sie  bequeniUch  zu  fahen  und  zu  welcher  Zeit  man 
sie  am  besten  halte  und  von  andern  mehr  dergl."  Der  Titel  giebt 
den  Inhalt  bereits  an,  sodafs  wir  auf  das  unbedeutende  Schriftchen 
nicht  weiter  einzugehen  nötig  haben. 

.lobann  Tänzer  oder  Täntzer  schrieb  ein  1699  in  Kopen- 
hagen gedrucktes  Jagdbuch  unter  dem  Titel:   „Job.  Tänzers 
-Jagdbuch  oder  der  Dianen  hohe  nnd  niedere  Jagd  Geheimnisse, 
■darinnen  die  ganze  Jagd  Wissenschaft  austuhrli«  h  abgehandelt** 
in  Teil   I  wird  vom  Wald  und  den  Jagdtieren, 
„     „    IT  von  den  Werkzeugen  und  Materialien  zur  Jagd  und 
..  III  von  den  verschiedenen  Arten  der  Hunde 
gehandelt.    Kohr  lobt  dieses  Buch  S.  32(i  mit  folgenden  Wort -n: 
„Wer  dieses  besitzet  kann  alle  die  übrigen  Jagdbücher  gar  wohl 
-entrathen.''   Cfr.  Katalog  der  Kgl.  BibL  in  München. 

Friederich  Ulrich  S t  i  s ser,  Kirl  IVouCs.  Kriegs-  und  Domänen- 
rat in  der  T^nimerschen  Kammer  zu  ötettin  liefs  1787  eine  „Forst 
und  Jagdhistorie  der  Teutschen"  erscheinen,  eiche  1754  durch 
den  Prof.  Dr.  Heinrich  Francke  in  Leipzig  neu  herausgegeben 
wurde.  Ein  Exemplar  dieser  letzteren  beftndet  sich  in  der  Kgl, 
Bibl.  zu  Wiesbaden.  Nach  derselben  ist  der  Inhalt  folgender: 
Es  handelt 

Kap.  1  von  der  Historie  des  Forst-  und  Jagdwesens  der 
Teutschen  überhaupt; 
„     2~B  von  Forst-  und  Jagdwesen  in  veraohiedeneu  Zeit- 
epochen ; 

„     7  von  Arten  und  Unterschied  der  Jagden  bei  den  alten 

und  jetzigen  Teutschen; 
u     8  von  ehemaligen  Reichsforstungen ; 
„     9  von  den  Reichsforst-,  Jagd-  und  Erbämtem; 
„   10  von  alten  und  neuen  Holz-  und  Jagdgeriohten; 
„   11  von  heiligen  Wäldern  der  alten  Deutschen; 

12  von  Forst-  und  Jagdwesen  der  Geistlichkeit  in 

Deutschland; 


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iV.  Abschnitt.  Die  Htusväterlitteratur  1650—1750. 


161 


Kap.  13  von  den  Jägerei-Verwandten,  Jäger-Orden  etc.; 

Beigefügt  sind  Anhänge,  die  eine  Reihe  von  Jagd-  und  Forst- 
urkunden des  13. — 17.  Jahrhunderts  enthalten. 

Es  ist  oin  interessantes  C:^uellenbueh  für  die  Kenntnis  der 
historischen  Ent Wickelung  des  Forst-  und  Jagdwesens. 

b)  Acker-  und  Gartenbau  betreffend. 

Wolfgang  Jacob  Dümler  aus  Nürnberg  lieCs  1G51  in  seiner 
Vaterstadt  ein  Gartenbuch  erscheinen,  welches  nach  der  in  der 
Kgl.  Bibl.  zu  München  aufbewahrten  Ausgabe  den  Titel  führt 
„Obegarten,  das  ist  eine  kurtze  jedoch  deutliche  Anweisung  sur 
Baiungärtnerei  und  Peltskunst,  welcher  Gestalt  fruehtbringende 
Baumgärten  angerichtet  und  baulich  erhallen  werden  kdnnen; 
aus  bewährten  alten  und  neuen  Schriften  zusammengezogen  und 
auf  wohlerfamer  auch  langgeübter  Peltzmeister  Gutachten  in 
Draok  gegeben . .  In  der  Vorrede  sagt  der  Verfasser,  dafs  sein 
Buch,  welches  vor  dem  Druck  von  zwei  praktischen  Fachleuten^ 
nämlich  Hans  Christian  Emst  Mercker  und  Hieronymus  Wiede- 
mann  reyidirt  worden  sei,  an  die  Stelle  eines  früher  von  Michael 
Enab  Terfafsten  ähnliehen  Werkes  treten  soll&  Von  letzterem 
wird  berichtet^  dafs  er  Verwalter  des  adligen  Gesehleehts  der 
Stibar  gewesen  sei 

Die  Autoren,  aus  denen  Dümler  gesdidpft,  sind:  Cato,  Varro, 
Columella,  Palladius^  Plinius,  C!onstantinu8  Imp,  Garol.  Stephanus, 
Job.  Libaltus,  A.  Mizaldus»  Benedictus  Ourtius,  Olivier  de  Serres, 
Antonius  Possevinus,  Joh.  Gerhardus,  Tobias  Aldinus,  Joh* 
B.  Ferrarius,  Theod.  Tabemaemontanus,  P.  A.  Matthiolus,  C.  Bau- 
hinus,  G.  Marius,  Melch.  Sebizius,  Dan.  Rhagorius,  Balth.  Schnurr, 
Mich.  Enab,  Wol&ng  Schmatz,  Joh.  Domitzer,  Baumgärtnerei 
Anno  1642,  Georg  Vieseher,  Jofau  Royer.  Die  Schrift  handelt  in 
20  Kapiteln  vom  Obstgarten,  dem  Pflanzen,  Pflegen  und  Poitzen 
der  Baume,  vom  Ungeziefer  und  deren  Vertilgung,  zählt  die 
wichtigsten  Obstsorten  auf  und  bringt  einen  Anhang  über  das 
Wetter. 

Florianus  Baumgartner  verfafste  ein  1662  in  Nürnberg 
gedrucktes  Werk,  dessen  Titel  nach  dem  in  der  KgL  Bibl.  zu 
Erfürt  Torhandenen  Exemplare  folgendermafsen  lautet:  „Garten 
Monorial  oder  kurtze  Erinnerung^  was  ein  fleifsiger  Baumgärtner 
alle  Monat  das  gantze  Jahr  über  bey  den  Bäumen  in  Acht  zu 
nemtn  hat  Wobey  auch  ein  kurtzer  Unterricht  yom  Poitzen . . 

O  Bnts,  HnadbMh  du  ludw.  Idttentoz.  11 


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162 


IV.  Abückuitt.   Dio  Hausväterlitteratui'  J(i[>0— 1750. 


Die  Schrift  ist  nach  den  12  Monaten  eingeteilt  und  enthält  Vor- 
schiiitcn  darüber,  was  in  jedem  Monat  an  den  Bäumen  vorzu- 
nehmen ist   Es  ist  also  mehr  ein  Kalender  für  Baumzüchter. 

Johann  Ghristoff  Hiebner,  Fürstl.  Lustgärtner  zu  Ohlau, 
schrieb,  wie  aus  der  an  Georg,  Hersog  in  Seblesien,  gerichteten 
Vorrede  hervorgeht,  sein  Gartenbuch  1664.  Es  erschien  1671  in 
Leipzig  und  trägt  den  Titel:  „Horticultura,  das  ist  kurtze  und 
verständliche  Anleitung  wie  ein  Lust-,  Obst-  und  Küehengarten 
anzulegen,  das  Erdreich  zuzurichten  . . 

Von  den  14  Kapiteln  handeln: 

Kap.  1  und  2  von  der  Anlage  der  Gärten; 
„    3  von  Gartenhecken; 

„    4  von  Zubereitung  der  Erde  für  fremde  und  einheimische 

Baumgewächse; 
„    5  vom  Pfropfen  und  Versetzen  der  Obstbäume; 
ff    6  von  der  Pflege  der  spanischen,  italienischen  und  anderer 

fremder  Baumgewächse; 
„    7  von  der  Pflege  der  Indianischen  Gewächse; 
„    8  von  Baumschäden  und  Mängehi  und  deren  Heilung; 
r,    9  von  Blumen  und  anderen  Gartengewächsen  und  deren 

Unterschied; 

„  10  von  Pflege  und  Wartung  der  plantae  bulbosae; 

^  11  desgl.  der  plantae  tuberosae; 

„   12  desgl.  der  plantae  fibrosae; 

„  13  von  den  Sommergewachsen; 

„   14  von  don"!^ Küchengewächsen; 
Auch  von  diesem  Buch  hewahrt  die  Kgl.  Bibl.  zu  Erfurt 
ein  Exemplar  auf.    Es  ist  als  das  Werk  eines  erfahrenen  prak- 
tischen Gärtners  von  Bedeutung. 

Peter  Gabriel,  Württembergischer  Garteninspektor  zu  Stutt- 
gart, verfafste  1()69  ein  in  französischer  Sprache  geschriebenes 
0  artenwerk,  welches  er  der  Herzogin  Marie  Dorothea  Sophie  von 
Württemberg  widmete.  Bereits  1671  erschien  zu  Stuttgart  eine 
deutsche  Übersetzung  desselben  von  M.  J.  G.  Scharffenstein, 
welche  mir  in  einem  Exemplar  aus  der  Kgl.  Univ.-Bibl.  in  Leipzig 
vorliegt  und  folgendeimafsen  betitelt  ist:  „Der  Allgemeine  Gaertner 
oder  die  erlaubte  Ergötzlichkeit  in  Pflantzung  der  Gaerten  in 
allerley  Ländern.  Eingerichtet  nach  den  Regeln  der  Kunst* 
Lehrende  auff  was  Wells  und  W^  man  die  Erden  erkennen  und 
verbessern  solle . . 


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IV.  Abechnitt.  Die  UansvftterUtteratur  1650—1750. 


163 


Im  Anfang  handelt  der  Verfasser  in  Kap.  1  — von  allge- 
meinen Rpireln  des  Gartenbaues,  dann  in  Kap.  4  von  den  Eigen- 
schaften des  Gärtners,  in  Kap.  5 — 10  von  den  verschiedenen  Gärten 
(Blumen-,  Kraut-,  Küchen-,  Obst-  und  Baumgarten),  in  Kap.  11 
giebt  er  eine  Lehrordnung  für  das  Anpfählen  und  Anbinden  der 
Bäume  und  in  Kap.  12  zählt  er  die  Namen  derjenigen  Blumen 
Bufy  welche  er  zu  Paris  in  veiBehiedenen  Gärten  angetroffen  liat 

Wolff  Albrecht  Stromer  aus  Reichenbach  gab  1671  ein  aus 
verschiedenen  Autoren,  besonders  dem  Rostocker  Peter  Laurem- 
berg, zasammengefalstes  (jai-tenbiu  II  heraus,  welches  im  selben 
Jahre  zu  }<ürnberg  gediuekt  nach  dem  in  der  Kgl.  lUbL  zu  Kituit 
vorhandenen  Exemplare  folgenden  Titel  trägt:  ,,l)ie  edle  Garten 
Wissenschaft  aus  Petri  Laurembergii  Rostochiensis  Horticultura 
et  apparatu  plantarum  zusanmieugelesen  mit  andern  Garten 
Autoribus  und  edlen  Liebhabern  derselben  confenrt  und  nach 
eigner  Erfahrung  auf  Nürnbergische  und  fränkische  Gewohnheit, 
Luft  und  Himmel  eingerichtet.  Jedoch,  dafs  man  sich  derselben 
auch  aller  Orten  in  Teutschland  bedienen  kan  . . Der  in  2  Bücher 
geteilte  Inhalt  behandelt  in  Buch  I  den  Nutzen  der  Garten- 
wissenschaft,  die  Behandlung  und  Düngung  des  Bodens,  die 
natürlichen  Eigenschaften,  die  Vermehrung  und  PÜege  der  Garten- 
päanzen. 

Buch  II  bespricht  im  besondorn  den  Baum-,  Obst-  und 
Blumengarten. 

Johann  Sigismund  BlfsholZi  ein  gelehrter  Arzt»  lebte  in 
der  2.  Hälfte  des  17.  Jahrhunderts  in  Cölln  a.  d.  Spree  und  gab 
ein  Gartenbuch,  ein  Tisehbueh  und  eine  Flora  Marohiea  heraus. 
Ersteres,  dem  Markgraf  Friedrieh  Wilhelm  su  Brandenburg  ge- 
widmet^ ersehien  1G72  bereits  in  3.  Aufl.  und  1684  nochmals. 
Mir  liegt  die  1672  zu  Cölln  a.  d.  Spree  gedruckte  Ausgabe  vor, 
die  sich  in  der  Stadt.  Bibl.  zu  Mainz  lindet  und  betitelt  ist: 
pJoan.  Sigisni.  P'li'sholz  xoin  Gartenbau  oder  linterrieht  von  der 
Gaertnerei  auf  das  Klima  der  Chur-Mark  Brandenburg,  wie  auch 
der  benachbarten  Teutschen  Länder  gerichtet  In  Ii  Büeher  ab- 
gefasset  und  mit  nöthigen  Figuren  gezieret  der  ander  Druck . . 
Dasselbe  handelt 

in  Buch    I  von  der  Gärtnerei  insgemein j 

„     „      n  vom  Blumengarten; 

„  111  vom  Küchengarten; 

„     „     lY  vom  Baumgarten; 

11' 


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164 


IV.  AbtchBitt.  Die  HMsytterUtieratiir  1650—1750. 


in  Bueh    V  vom  Weincrarten; 

VI  vom  Arznemartpn. 

Das  f).  Kap.  dieses  Buches  enthält  die  Feldfrüchte  und  deren 
Unkräuter  und  das  6.  Kapitel  ein  Gartenmemorial  über  die 
monatlich  nötigen  Arbeiten. 

*2.  Das  Tischbuch  mit  dem  Titel  ,,Diateticon,  das  ist  Newes 
Tischbuch  oder  Unterricht  von  Erhaltung  guter  Gesundheit  .  . 
erschien  11)82.  Es  findet  sich  in  der  (Irofsherzogl.  Bibl.  zu  Weimar 
zusammen  mit  der  Ausgabe  der  Schrift  über  Gartenbau  vom 
Jahre  1684.  Da  das  Tischbuch  medizinischen  Inhalts  ist^  können 
wir  dasselbe  übergehen.  Für  uns  hat  das  Gartenbuch,  wohl  das 
beste  jener  Zeit,  mehr  Interesse,  wie  der  oben  angeführte  In- 
halt zeigt. 

3.  Die  Flora  Marchiea  erschien  nach  Bohr,  Haushaltgs.'Bibl. 
S.  270  im  Jahre  1663. 

Georg  Andreas  Agricola,  Doktor  der  Philosophie  und 

Medizin  in  ivegensburg  veröffentlichte  1716  ein  botanisches  Werk, 
welches  nach  dem  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  Wiesbaden  befindlichem 
Exeniplure  folgenden  Titel  zeigt:  „Neu  und  nie  erhörter,  doch  in 
der  Natur  und  Vernunft  wohlgegründeter  Versuch  der  Universal 
Vermehrung  aller  li;iume,  Stauden,  und  Uluiuen  Gewächse,  das 
erste  mal  theoretice  als  practice  experimentiret .  . Das  Werk 
handelt  in  2  Teilen  vom  Wachstum  und  der  Entstehung  der 
Bäume  und  den  Methoden  ihrer  Vermehrung. 

Paul  Jakob  Mar p erger  verfafste  u.  a.  einen  Traktat  von 
„Flachs  und  Hanf%  in  welchem  yon  dem  Anbau  und  der  Ver- 
arbeitung dieser  Pflanzoi  gehandelt  wird.  Er  erschien  1710  in 
Leipzig  (efr.  Rohr  HauBh.-BibL  S.  157).  Sein  Tollständiges  Küch- 
und  Keller  Dictionmum  kam  1716  in  Hamburg  heraus  cfr,  Katalog 
der  KgL  BibL  in  München. 

Caspar  Schröder  schrieb  ein  1715  iu  Leipzig  erschienenes 
Buch  unter  dem  'l  iiel:  „Wühlzugerichteter  und  profitabler  Feld- 
bau", welches  nach  den  Angaben  Kohrs  S.  157,  die  Feldarbeiteo, 
die  Witterung,  Kraut-,  Wein-  und  Hopfengärten,  Bienen  und 
Tierheilmittel  bespricht. 

Ambrosius  Zeiger  lebte  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahr- 
hunderts als  Amtsverwalter  und  Pachter  der  Alvenslebischen 
Bittdgüter  au  Kloster  Roda  und  gab  1733  ein  landwirtsehaft- 
Hohes  Buch  heraus.  Die  mir  aus  der  Bibl.  des  Landwirtschaft- 


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IV.  Abtcfanitt  Die  Haiu?itflilittentiir  16S»0->17öO. 


165 


liehen  Instituts  zu  Jena  vorliegende  2.  Auflage  desselben  ist  1757 
in  Frankfurt  a.  O.  gedruckt  und  trägt  folgenden  Titel:  „Ver- 
nünftige Anleitung  zur  Oeconomie  und  kunstmäTsige  Verbesserung 
des  Feldbaues  oder  die  durch  vieljahrige  eigene  Erfahrunj?  be- 
währt befundene  Kunst  und  Geheimnis  alle  Arten  von  Lande 
in  Feldern,  Wiesen  und  Gärten  nach  ihrer  eigentUchen  Besehaffen- 
heit  aufs  genaueste  zu  erkennen,  auch  ohne  Mist  zu  düngen  und 
fruchtbar  zu  machen . .  .**  Die  6  Teile  dieser  Schrift  eines  Praktikers 
handein: 

in  Teil   I  von  der  Ökonomie  im  allgemeinen  und  besondern; 

„  „  II  von  dem  wahren  Prozefs  und  Verfahren,  wie  das 
Nitrum  oder  Salpeter  in  ein  Oleum  vegetabile  und 
Wachstum  beförderndes  öl  zu  verwandeln; 

M  «  III  Tom  Oleum  vegetabüe  und  dessen  billiger  Ver- 
mehrung; 

„    „  IV  Yom  Imprägniren  des  Samens  und  zwar: 

a)  von  der  künsüiehen  Düngung  der  Winter-  und 
Sommerfrttohte; 

b)  von  der  künstlichen  Düngung  des  Bodens; 

n  A  V  von  der  richtigen  Proportion  des  Düngers  nach 
der  Bodenbesehaffenfaeit; 

M  »  VI  von  emem  probaten  Kunststück  gegen  die  Korn- 
würmer. 

Den  SchluTsbildetein  Ökonomisches  Gespräch  zwischen 

1.  Herrn  Viel  Acker  =  einem  begüterten  Mann; 

2.  Herrn  Werdewirth  =  euiem  angehenden  Landwirt; 

3.  Herrn  Wohl  Erfahren  «=  einem  alten  Praktiker. 

liaiiö  Carl  von  Cai  lowitz,  Kgl.  Vo\n.  und  Kurfürstl.  Sachs. 
Kammeri  at  nud  Oborberghauptmann,  vertai^te  eine  1713  in  Leipzig 
gedruckte  Schritt  mit  dem  Titel  ,,Silvicultura  Oeeonomica  oder 
hauswirtliclie  Nachricht  und  naturmäisige  Anweisung  zur  wilden 
Baumzucht."  In  derselben  zeigt  er  wie  man  dem  grofsen  Holz- 
mang'el  durch  Säen,  Pflanzen  und  Versetzen  von  allerhand  Biiumen 
abhelfen  kmm.  Er  ist  zugleich  der  erste  Deutsche,  welcher  speziell 
vom  Tori  geschrieben  hat.  Cfr.  Rohr,  liaushaitungs-Bibl.  S.  323 
und  Katalog  der  Kgl.  Eibl,  in  München. 

c)  Technik,  Rechenwesen  und  Volkswirtschaft  betreffend. 

Casper  Ernst  Carutius,  Kurf.  l>iaiidüDburß-ischer  Haus- 
kellermeister in  Cüstrin,  verfafste  eine  Schrift  über  Kellcrwirtschaft, 
welche  in  2.  Auflage  1695  in  Cüstrin  erschien  und  den  Titel  führt 


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lt)(t)  iV.  Abschnitt.   Die  Hausväteriitteratur  165li— 1750. 


„Cella  vinari>i  oder  Weinkeller,  das  ist  eine  kurtze  jedoch  aus- 
führliche Anleitung,  wie  man  mit  Weinen  von  Anfang  . . .  um- 
gehen und  denselben  ohn"  Schaden  verhalten  soll ..."  In  den 
4  Teilen  der  Schrift  wird  von  der  Herstellung  und  Behtiudiung 
des  Weines,  der  Essigbereitung  und  vom  Bier  gehandelt  Das 
Buch  tindet  sich  in  der  Grofsherzogl.  Bibl.  zu  Weimar. 

Susanna  Egerin  gab  1712  das  sog.  Leipziger  Kochbuch 
heraus,  welches  nach  Rohr  S.  232  1.  Rezepte  über  Zubereitung 
von  Speisen  für  den  taglichen  Tisch,  2.  30  kurieuse  Tischfragen, 
3.  ein  Tisch-  und  Speiselexikon,  4.  Untersuchung,  ob  und  in  wie 
weit  die  Yiktualien  gesund  sind  und  5.  die  auf  den  Markt  zum 
Einkauf  gründlich  rechnende  Köchin,  enthält.  Es  galt  als  das 
beste  unter  den  deutschen  Kochbüchern  jener  Zeit. 

Amalie  P^riederike  von  Meilingsdorf  schrinb  ein 
1712  in  Nürnberg  gedrucktes  Buch  mit  d(»m  Titol  „Kluge  II  aus- 
niutter,  das  ist  Unterrirlit  allerhand  in  einer  iiaushaltung  dienende 
k^peisen,  Konäturen  und  Wasser  zu  bereiteu.'' 

Joseph  Yon  Locatelli,  ein  österreichischer  Landmann  aus 
Kärnten  erfand  einen  Säepflug,  dessen  Einrichtung  er  in  einer 
1690  erschienenen  Schrift  beschreibt  Nach  dem  in  der  Grofs- 
herzogl.  BibL  zu  Weimar  sich  findenden  Exemplare  lautet  der 
Titel:  „Besehreibung  eines  neuen  Instruments,  mit  welchem  Weizen, 
Korn,  Haber,  Gerste  und  all  anders  Gtetraide  oder  Aokerfrüchte 
in  gebührender  Gnüge,  auch  gleicher  Austheilung  und  Tiefe  mit 
sonderbahren  Nutzen,  Ersparung  zweier  Drittel  Samens,  auch 
erspriefslicher  Vermehr  und  Verbesserung  der  Frucht  kan  zugleich 
geackert  und  gesäet  werden  ..."  In  der  Broschüre  finden  wir 
eine  Abbildung  des  Säepflugs,  Beschreibung  der  einzelnen  Teile, 
ein  Zeugnis  über  das  Instrument  und  eine  Gebrauchsanweisung 
desselben.  Es  dürfte  dies  die  erste  deutsche  Sx^ezialbchnft  über 
landwirtschaftliches  Maschinenwesen  öuin. 

Johann  Döpler,  FürstL  Sachs.  Amts-A^junkt  zu  Erfurt, 
lebte  in  der  2.  Hälfte  des  17.  Jahrhunderts  und  yerfalste  ein  1680 
in  Frankfurt  und  Leipzig  erschienenes  Instruktionsbuch,  von 
welchem  mir  in  der  Stadtbibliothek  zu  Mainz  ein  Exemplar 
vorlag,  welches  den  Titel  führt:  „Des  getreuen  Rechnungsbeamten 
ander  Teil,  das  ist  ein  ausführlicher  Bericht,  wie  ein  jedweder 
Beamter,  Diener  und  Verwalter,  so  auff  Rechnung  angenommen 
worden,  nicht  allein  seiner  Herrschaft  treulich  dienen,  sondern 


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IV.  Abaehoitt  Die  HauBTftterlittenitar  1650—1750. 


167 


auch  richtige  Rechnung  thun  und  ablegen  solle . . Die  einzelnen 
Kapitel  handeln: 

1.  von  der  Hofklufbenrechnungj 

2.  von  der  TI  f  kcllerrechnung; 

3.  von  der  Silberkammer-  oder  Licht-Rechnung; 

4.  von  der  Futterrechnung; 

5.  von  der  Geleits-  oder  Zollrechnung; 

6.  von  der  Forstrechnung; 

7.  von  der  Katsreohnung; 

8.  von  der  Hospitalrechnung; 

9.  von  der  Kirch-  und  Gotteskastenrechnung; 

10.  von  der  Vormundsehafterechnung; 

11.  von  der  Dorfsrechnung; 

Kap.  12—24  besprechen  Zeit  und  Art  der  Herstellung  solcher 
Rechnungen. 

Freiherr  Veit  Ludwig  von  Seekendorff  lebte  in  der 
Mitte  des  17.  Jahrhunderts  an  dem  Hofe  Herzog  Emsts  von 
Sachsen  Gotha.  Sein  „Fürstenstaat^  erschien  zum  erstenmal 
1650.  Er  schrieb  aufserdem  den  „Christenstaaf,  „teutsche  Reden^ 
und  eine  „Beschreibung  des  Heil.  röm.  Reichs  teutscher  Nation 
1687".  In  der  Bibliothek  des  Landw.  Instituts  zu  Jena  findet  sich 
ein  1753  zu  Frankfurt  und  Leipzig  gedrucktes  Buch  von  Christian 
Ehrenfried  Klotz,  welches  unter  dem  Titel:  » Johann  Peter  von 
Ludewig  Oeconomische  Anmerkungen  über  Seckendorfis  Fürsten 
Staat  und  Entwurff  einer  Fortsetzung  der  Germaniae  Principis 
samt  Bedenken  des  Freyherm  von  Senckenbergs  und  einigen 
weiteren  Zusätzen**  Näheres  über  die  epochemachende  Schrift 
Seokendorffs  enthält  Cfr.  aufserdem  Hohberg  Index  1. 

In  der  Kgl.  Univ.-Bibl.  zu  Güttingen  findet  sich  eine  1684  m 
Königsberg  gedruckte  und  von  einem  „Philo-Brandenburgieo** 
verfafste  Schrift  mit  folgendem  Titel:  „Agricultura  Borussioo- 
Brandenburgica  oommerdis  et  navigationi  Brandenburgicis  ancillans 
*  oder  Ein  politischer  Discurs,  Anweisende  nicht  allein  was  vor 
eine  Dependentz  die  hiesige  Commercien  und  Navigation  auff  die 
Agricultur  haben  und  vice  versa,  sondern  auch  in  specie  einige 
gewisse  modos  dadurch  vermittelst  der  Agricultur  .  . .  woraus  ein 
jeder,  der  mit  dem  Feld  oder  Ackerbau  umbgehet,  lernen  möge, 
nicht  allein,  wie  er  sich  selbsten  bald  bereichern  möge,  sondern 
auch,  wie  er,  umb  das  s^  iiit/A'.  Land  bald  Geld  und  N'olckreich  zu 
machen,  helffen  möge^  Allen  zwar  aulT  den  Brandenburgischen 


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168 


iV.  Abfleboitt.  Die  HausTftterUttentnr  16Ö0— 1760. 


Horizont  calculirt,  kan  aber  mit  Nutzen  auff  viele  andere  Cliniaten 
appliciret  werden."  Der  umfanGreiche  Titel  giebt  den  Zweck  der 
Schrift  deutlieh  an;  der  Inhalt  ist  folgender.   Es  handelt: 

Kap.  1  von  der  Dependens  der  Kommerziea  auf  die  Agri- 
kultur; 

„     2  von  dem  Amt  des  Agronomi; 

„     3  von  wüsten  Huben,  Wäldern,  Morasten; 

„     4  von  der  Zubereitung  des  Erdreichs  oder  der  Äcker; 

„     5  von  der  Präparation  des  Samens; 

„     6  von  der  Sympathie  und  Antipathie; 

n     7  von  unterschiedenen  Speciebus  der  Erdgewäohse^  die 

allhier  im  Lande  mit  Nutsen  könnten  produziit 

werden; 

n     8  von  Manufakturirung  derselben; 
„     9  von  Pflanzung  der  Bäume; 
M   10  von  der  Viehzucht; 

n   11  von  der  Admission  der  Fremden,  um  Landgüter  su 

kaufen. 

12  enthält  einen  Anhang  von  den  Wäldern. 
Wir  haben  hier  eine  interessante  und  für  damalige  Zeit  be- 
achtenswerte nationalökonomiflche  Schrift  vor  uns,  die  zeigt  wie 
durch  Hebung  des  Ackerbaues  der  Volkswohlstand  sich  heben 
wird. 

d)  Lexioa  und  Zeitsohriften. 

Mit  der  Zeit  entstanden  aus  der  Hausväterlitteratur  einerseits 
die  Haushaltungslexika  und  andererseits  die  landwirtsehaftliehen 
Zeitschriften.  Das  älteste  mir  bekannte  Lexikon  ersehien  1728 
bei  Conrad  Stössel  in  Chenmits.  Es  ist  alphabetisch  geordnet 
und  fuhrt  nach  einem  in  der  Egl.  BibL  in  Münohen  aufbewahrtem 
Exemplare  folgenden  Titel:  „Compendieuses  und  nutebares  Haus- 
haltungs-Lexikon, worionen  alle  beym  Feld-,  Acker-,  Garten  uiid 
Weinbau,  Wiesenwachs,  Holtsung,  Jägerei,  Fischerei,  Bierbrauen, 
Viehzucht  und  sonst . . .  vorkommende  Wörter  und  Bedensarten* 
auch  derer  Thiere  und  Kräuter  Eigenschaft,  Natur,  Gebrauch  und 
Mifsbrauch  aufs  treulichste  untersucht  worden  sind . . .  von  einem 
Liebhaber  der  oeconomisohen  Wissenschaften.** 

Bald  darauf,  im  Jahre  1731,  erschien  bei  Johann  Friedr. 
Gleditsch  in  Leipzig  ein  Lexikon,  welches  wahrscheinlich  den 
Prof.  G.  H.  Zinke  zum  Verfasser  hat  und  nach  dem  Exemplar, 
welches  sich  in  der  Bibl.  des  Landw.  Instituts  in  Jena  findet 


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IV.  Abschnitt.  Die  Hansvftterlitteratur  1650-1750. 


169 


folpondcrmafpcn  brtitolt  ist:  „Allgemcinos  OcconoinisclH'?:  Ti^^xikoii, 
darinnen  nicht  alldn  die  Kunstwörtor  und  Erkiarungen  (I  m-J  tn^en 
bachen,  welche  in  einer  voUständifTf'n  Landwirtnchaft  und  Haus- 
haltung von  Acker,  Feld,  Holz,  Hopien,  Obst,  Wein  und  Garten- 
bau, Wiesenwachs,  Fis;eherci,  .lägerei,  Bierbrauerei,  Branntwein- 
brennerei, Viehzucht  zu  wissen  m>tl^^  in^leichen  was  hiernechst 
vom  Bauwesen  bey  Anlegung  gantzer  wirth?chaftlicher  Gebäude, 
wie  auch  von  Maschinen,  Instruinenten,  Werkzeugen  oder  sonst 
bei  täglicher  Verrichtung  im  Hause,  Küche  und  Keller  vorzu- 
.  kommen  pfleget,  in  möglichster  Kürtze  beschrieben  zu  finden  ist, 
sondern  auch  die  Natur,  Eigenschafften,  Pflegung»  Nutzung,  Ge- 
brauch und  Mifsbrauch  der  Kräuter,  Pflantzen  und  Bäume,  Thiere^ 
Metalle,  Steine,  Baumaterialien  ete. . . .  nebst  einem  Anhang  eines 
Land  und  Hauswirtschafts  Calenders  ...  Alles  aufs  sorgfältigste 
zusammengetragen  und  mit  nützlichen  durch  die  Erfahruni,^  be- 
stätigten Anmerkungen  wie  nicht  weniger  durch  verschiedene  in 
XX  Tabellen  entworfene  Abrisse  erläutert  und  erklärt" 

Bei  weitem  reicher  an  Inhalt  als  das  vorige,  wie  der  Titel 
anzeigt,  ist  dieses  Lexikon  bestimmt,  den  Landwirten  als  Hand- 
buch zu  dienen. 

In  derselben  Bibliothek  (Jona)  finden  wir  ein  ITjJ  in  Bam- 
berg gedrucktes  Lexikon  in  2  Teilen  mit  dem  Titel:  „VoUständigefl 
und  sein*  nutzbares  Haufshaltungs  Lexikon,  worinnen  alle  die  beim 
Feld,  Acker,  Garten  und  Weinbau,  Wiesenwachs,  Holtzung,  Jägerei, 
Fischerei,  Bierbrauen,  Viehzucht  und  sonst  bej  dem  Haufshalten 
vorkommenden  Sachen  und  Redensarten  nieht  nur  grundlich  und 
deutlich  beschrieben,  sondern  auch  derer  Thiere  und  Kräuter 
£igen8chafft,  Natur,  Gebrauch  und  Mifsbrauch  auf  das  treulichste 
untersuchet  worden  .  .  .  von  einem  Liebhaber  Oeconomischer 
Wissenschaften." 

Die  ältesten  Zeitschriften  im  17.  Jahrhundert,  die  auch 
landwirtschaftliche  und  verwandte  Fragen  mit  behandeln,  sind 
nach  Rohr  Haushaltungs*6ibliothek: 

1.  Acta  Philosophie a,  schon  vor  1670  bestehend,  denn 
Rohr  citirt  S.  186  die  Ausgabe  vom  April  1669. 

2.  Miscellanea  curiosa,  seit  1670;  vergL  Hohberg 
n  II  S.  649. 

3.  Acta  eruditorum.  Ausgaben  derselben  vom  April  und 
Oktober  1682  citirt  Rohr  8.  210. 

4.  Ephemerides  Academlae  Loopoldinae  Naturae 
Curiosorum.   Von  dieser  Zeitschrift  nennt  Rohr  S.  143  die 


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170 


IV.  Abachuitt   Die  HaiUT&terUtteratur  IboO— 1750. 


XXIX.  u'üsei  vatiuii  dos  l()99.  Jahres.  Dieselbe  erschien  seit  i670j 
vergl.  Münchhauii'  ii,  Hausvater- Bibliolhek  Xo.  2946. 

i\  Miscellanea  Berolinensia  citirt  Rohr  Ö.  147. 


Mit  den  letzten  Ausläufci-n  dor  Hausväterlittcralur  schliefst 
die  ältere  landwiitschaftlicdie  Litieratur  und  mit  ihr  jener  Teil 
der  OS  am  teil  Lindwirtsehaftlichen  Littcratur  ab,  der,  wie 
bereits  zu  Aulaug  hervor^^ehobon  wurdon.  bisher  in  den  ein- 
schlägigen Werken  am  wenigsten  Beachtung  gefunden.  Es  kam 
dem  Verfasser  daher  darauf  an,  gerade  die  Zeit  bis  i  iwa  ITöü 
genauer  zu  studiren.  Wenn  sich  kleine  Irrtümer  finden  sollten, 
au  bittet  der  Verfasser  dieselben  entscliuldigen  und  ihm  eventuell 
zum  Zweck  der  Verbesserung  mitteilen  zu  wollen.  Es  besteht 
auch  die  Absicht,  wenn  die  vorstehende  Behandlungsweisc  der 
landwirtschaftlichen  Litteratur  eine  freundliehe  Aufnahme  unter 
dem  Kreis  der  Faehgenossen  findet,  der  Fortsetzung  des  Hand- 
buches bis  in  die  neuere  Zeit  näher  zu  treten. 


Oraiok       a  H.  fichalM  *  G«.  in  aittaüwtaMMA. 


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Handbucli 

der 

Landwirtschaftlichen  Litteratur. 

JX  Teil 
bis  Sur  Gegenwart. 

Mit  biographischen  Notizon  und  24  Bildnissen  von  Autoreni 
Auf  Gnuid  Ton  Bibliotheksstadien 

siuammengesteUt  voa 

Dr.  phil.  Max  OfintE» 


Leipzig. 

Verlag  von  Hugo  Voigt, 
Bnchhuidlang  für  Gartenbau,  T.andwirtichaft  und  Fontvcaea. 

1897. 


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Topwort. 


Mit  dem  vorliegenden  II.  Teil  findet  das  Handbuch  der  Land- 
wirtschaftlichen Litteratur  .«einen  Abschlufs.  Der  V.  Abschnitt 
wurde  der  ausländischen  Litt^  ratur  im  18.  Jahrhuncl»  rt  gewidmet, 
der  VI.  Abschnitt  enthält  die  ^Schriften  der  Kninüralislen  und 
der  VII.  Abschnitt  diejenigen  der  empirisch-praktischen  Richtung 
der  Landwirtschaftlichen  Litteratur  in  Deutschland.  Der  Ab- 
schnitt VIII,  welcher  als  Anhang  zu  betrachten  ist,  bespricht 
kurz  die  landwirtschaftliche  Litteratur  des  19.  Jahrhunderts  in 
Deutschland.  Die  Abschnitte  V — VII  enthalten  eine  Anzahl  wenig 
bekannter  Porträts,  im  Vlll.  Abschnitt  wurde  auf  die  Beifügung 
von  Porträts  verzichtet,  da  der  I.  Supplementband  von  Thiels 
Landwirtschaftlichem  Konversationslexikon,  der  1884  in  Leipzig 
erschien,  bereits  viele  Porträts  bedeutender  Landwirte  der  Neuzeit 
enthält.  Aufserdem  findet  man  reichlich  neuere  Porträts  in  land- 
wirtschaftlichen ZfMtsehriften  (Landwirtschaftliche  Presse,  Fühling's 
Landwirtschaftliche  Zeitung  1892)  und  im  Jubiläumskatalog  von 
Dr.  Parey  1894.  Der  kurze  Nachtrag  bringt  einige  Zusätze  zum 
I.  Teil  des  Handbuches  und  3  demselben  einzuschaltende  Porträts. 
Das  am  Schlufs  beigefügte  alphabetisc  he  Namenregister,  welches 
zur  leichteren  Orientirung  im  Handbuche  dienen  soll,  erstreckt 
sieh  auf  die  Abschnitte  II— VIII.  Da  der  I.  Abschnitt  bereits  alpha- 
betisch geordnet  ist,  so  bedarf  derselbe  keines  besonderen  Registers, 
weshalb  auch  die  Namen  der  Griechen  und  Römer  im  Schlufia- 
reg^ster  wegbleiben  konnten.  Möge  das  Handbueh  den  Zweck, 
der  in  der  Einleitung  zum  I.  Teil  angegeben  wurde,  erfüllen  und 
möge  es  freundliche  Aufnahme  bei  den  verehrten  Fachgenossen 
finden.  VieUeieht  geht  ee  Manchem,  der  das  Buch  öfter  zur  Hand 
nimmt,  ähnlich,  wie  dem  grofsen  Thaer,  der  auch  sein  absprechendes 
Urteil  über  die  ältere  landwirtschaftliche  Litteratur  später  wesent- 
lich änderte  (vergl.  Thaer»  Engl  Landw.  I,  S.  4  u.  ö  mit  III  S.  815). 
Eh*  hatte  eben  ans  dem  näheren  Studium  den  bleibenden  Wert 
älterer  Schriften  kennen  gelernt 


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Inhalt  des  IL  TeOs. 


Vorwort,  8«it« 
y.  AMmitt.    Die  Undwirtachaftliche  Litteratnr  dM  Aiudaiidet  im 
18.  Jahriiimdert 

»)  Fsaakieloh  ,  .  .  .  .  1 

b)  England   12 

c)  Schweden   ••••  37 

d)  Dänemark    39 

e)  HoUand   42 

f )  Schweiz   42 

g)  Bolfllaiid   43 

VI.  Abochnitt.    Die  kameralistisch- landwirtschaftlichen  Schriftsteller  in 

DeatMUmd  bis  ca.  1800    48 

Zeitiduiftegi   187 

TU,  Absoliiiitt.  Sehriftan  praktischar  Landwirte  oder  tob  EiperinifiDtatorai 

in  DeutsoUand  ven  17S0  bis  ca.  1800    204 

ym.  Abachnitt.  Das  XIX.  JahrliQiidert. 

a)  Leben  und  Schriften  der  bedeatendsten  landwirtMclialtlieheii 

Schriftsteller  im  19.  Jahvh.  in  Deutschland   243 

b)  Die  periodische  landwirtaohafüiobe  Litteratar  in  Deutschland 

im  19.  Jahrhundert   293 

Nachtrag  zum  Teil  I   307 

Alphabetisches  Eegister   Sil 


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Alphabetlselies  Kegister  zn  Abschnitt  II— T] 


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fiM  II  tllgwUt 


Aohard,  F.  C,  II,  276 

Agricola,  G.  A.,  164 

Agricola,  J.  J.,  126 

A^'rippa,  H.  C,  77 

Aitm^fer,  J.  C,  il3 

Albrecht,  154 

AlBtrOm,  J.,  II,  a? 

Altomare,  D,  A.,  83 

AmmoD,  C.  W.,  II,  288 

AmmoD,  O.  G.,  II,  267 

Arnos,  W.,  II,  3G 

Andrö,  Ch.  C,  II,  246 

Angel  sächs.  Kaleoder  73 

Anstruther,  J.,  II,  35 

Anton,  C.  O.,  II,  182 

Arbathnot,  II,  30^  3Ö 

d'Arcuse,  Gh.,  87 

Arends,  Fr.,  II,  251 

d' Argen ville,  A.  J.  D.,  II,  7 

Arnold  de  villa  nova,  74 

AugUi>t  vou  Sachäeu,  107,  II,  3U7 

Aim&Dt,  J-,  II,  7 

d'Aovray,  G.,  87. 

B. 

Balcke^  Th..  U,  261 
Bftlli&g,  J.  0.  N.,  II,  278 
ßarpo,  G.  B ,  H> 
Baumgartiit'i ,  F.,  Itil 
Baumeister,  W..  11,  220 
Baumstark,  £.,  II,  292 
Btiims,  J.  G.  F.,  II,  277 
Becher,  J.  J.,  136,  II,  306 
Beckmaim,  F.  L.,  II,  275 


Beekmanii,  JoL,  U,  174 

BeU,  B.,  II,  36 

Benckendorf,  C.  F.  tob»  II,  93 

Berch,  A.,  II,  38 

Berg,  C.  F.  W.,  II,  252 

Bergen,  J.  Cli.,  II,  234 

de  la  Bergerie  de  Blaneau,  II,  1 1 

Berlepsch,  G.  A.  ▼on,  II,  270 

Benhaid,  J.  Gh.,  II,  218 

Bibr»,  H.  Ton,  70 

Birnbaum,  C.  J.  E.,  II,  257 

Blnck,  A.,  II,  275 

Bloijieyer,  A.,  II,  264 

Blond,  A.,  II,  7 

Bock,  H,  9d 

Body  of  iMMbtndij,  II,  36 
Boeokler,  G.  A.,  135 
Böhm,  154 

Böhme.  G.,  H,  260 
Bönuin^^hausen,  C.  von,  II,  275 
Börner.  E.  C.  H.,  II,  180 
Böttcher.  F.  W.,  II,  276 
Bühm,  .1.,  II,  269 

Too  dem  Borne,  M.  P.  G.  EL,  II,  271 
Boswell,  G.,  n,  36 
BourgeUt,  Gl.,  II,  10 

Breitenbach,  P.  F .  II,  261 
Brieger,  J.  G..  II,  186 

Broiissonet,  11,  1 1 
Bruut'eisiuä,  A.,  99 

Bruchstücke  über  Kenntnis  der  Pferde, 

II,  242 
BndMDi,  W.,  90 
Borger,  J.,  II,  247 
Bftrstenliiiiider,  B.,  II,  265 


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Inhalt. 


VII 


Busch,  J.  D„  II,  2S2 

Bnssato,  82 

BjzoDdere  Aanmerkingen,  II,  42. 
C 

Camerarins,  J.,  iü5 
Cancrin,  F.  L.  von,  II,  i3 
Capitnlare  de  villis,  &ß 
Caracciolo,  P.,  S3 
Carlowitz,  C.  von,  Ifiä 
Caratius,  C.  E.,  Ifi5 
Cagns,  J.,  81 
Catcl,  L.,  II,  213 
Cavendysh,  W.  Ton,  fifi 
QM,  II,  Ii 
Chabraens,  D.,  1D2 
Cbomel,  N.,  II,  2 
Choyselat,  P.  le,  Sü 
Christ,  J.  L.,  II,  2ai 
Chroniken,  22 
Ciamorgan,  J.,  8ä 
Clemens  Ton  Padna,  A.,  22 
Coler,  J.,  12Q 
Comarins,  J.,  18 
Crescentiis,  P.  de,  Th 
Crome,  G.  E.  W.,  II,  261. 

D. 

Dammans,  C,  II,  2M. 
Daije»,  J.  G.,  II,  1D& 
Dan,  J.  H.  C,  II,  2fi2 
Danbenton,  II,  Li 
Davis,  Th.,  II,  3h. 
Decombe,  II,  10 
Dietrichs,  E.,  II,  22fi 
Dietrichs,  J.  F  C,  II,  289 
Di^by,  K.  von,  SÖ 
Dithraar,  J.  Gh.,  II,  43 
Dodonaeus,  R.,  lüL 
Ik»mitaer,  J.,  102 
Dossie,  R.,  II,  3& 
Döbd,  H.  W.,  II,  2Ö8 
Dehler,  J.  F.,  U,  IM 
Döpler,  J.,  IM 
Drechsler,  G.,  II,  258 
Drummer,  M.,  M 

Dnhamel  Dnmonceau,  H.  L.,  II,  3 


Dans,  J.,  (Scotos)  7A 
Dnwe,  J.  D.,  II,  2ß2 
Dtimler,  W.  J.,  Ifii 
Dttnkelberg,  F.  W.,  II,  2fi3 
Dzierzon,  J.,  II,  270. 

E. 

Eckhart,  J.  G.  von,  II,  2üä 
Ecko  von  Repchow,  62 
Egerin,  S.,  IM 
Ehrenfels,  J.  M.  von,  II,  2fi2 
Einhof,  En  II.,  222 
Eiselen,  J.  Gh.,  II,  2fil 
Eliot,  F.  P.,  II,  3fi 
Ellenberger,  W.,  II,  292 
Eilig,  W.,  IL  14 
Eisner,  J.  G ,  II,  2fi2 
Eissholz,  J.  S.,  Ifiä 
Elverus,  IQA 
Engel,  C.  F  ,  II,  222 
Engel,  J.  D.  F.,  II,  223 
Engel,  L.  H.  H.  von,  II,  238 
Engelmann,  N.,  2Ü 
Enslin,  Th.  G.  E.,  II,  2ü2 
Entnersfeld,  F.  F.  von,  II,  lifi 
Erasmus  von  Rotterdam,  D.,  BD 
Erdely,  M.  von,  II,  288 
Essen,  A.  von,  II,  250 
Etienne,  Gh.,  83 

Eutropius  Philadelphus,  II,  40,  137. 

F. 

Fabricius,  J.  C.,  II,  40 
Faggot,  J.,  II,  32 
Fahrenholz,  G.,  11,  2Ü 
Fayser,  J.,  91 
Feldeck,  J.  von,  Üß 
Ferrari,  J.  B.,  83 
Ferraro,  G.  B.,  82 
Ferraro,  P.  A.,  83 
Fischbüchlein,  IfiO 
Fincke,  J.       II,  219 
Fischer,  Gh.,  130 
Fitzherbert,  8.  A.,  81 
Fleischer,  M.,  II.,  285 
Fleischmann,  Q.  F.  W.,  II,  222 
Florinns,  siehe  Philipp 
Flotow,  G.  von,  II,  22ü 


VIII 


Inhalt. 


Forstner  von  Dambenoy,  G.,  II,  201 
Fraas,  C.  N.,  II,  255 
Franz,  F.  Ch.,  II,  2^ 
Fredersdorf,  L.  F.,  II,  liS 
Friedrich,  II,  7ä 

Friedrich  Ton  Holstein  Beck,  II,  2fi2 
Fuchs,  L.,  IDQ 
Fngger,  M.,  110 
Funke,  W.,  II,  25a 
Fühling,  J.  J.,  II,  25ß 
Filrstenau,  J.       II,  a2 
Fürstenberg,  M.,  II,  22£L 


Golfferich,  114 
Gnyon,  L.,  82. 

H. 

Haberlandt,  F.,  II,  2M 
Hagedom,  J.  D.,  liä 
Hagemann,  Th.,  II, 
Hamm,  W.  von,  II,  25ß 
Hammermeister,  Ch.  von,  II,  2fi2 
Haussen,  G.,  II,  233 
Harz,  C.  0.,  II,  2fifi 
Hastfer,  F.  W.,  M 
Haubner,  G.,  II,  2M 
Haumann.  G.  H^  II,  252 
Hansbuch,  ÜÜ 
Hauahaltungskunst,  II,  211 
Hazzi,  J.  von,  II,  242 
Hayck,  H.  ab,  115 
Hämmerlein,  F.,  22 
Heiden,  E.,  II,  282 
Heintl,  F.  von,  II,  252 
Heibach,  F.,  115 
Henneberg,  W.  J.,  II,  2öl 
Hellriegel,  H^,  II,  2Ö5 
Hellwig,  Ch., 
Heresbach,  C,  113 
Hering,  Ch.,  122 
Hermann,  Ch.,  13Ü 
Hermbstädt,  S.  F.,  II,  222 
Herr,  M.,  Sl 
Herrera,  G.  A.  von,  89 
Herzog,  J.  A.,  II,  21Ü 
Heusinger,  F.,  II,  252 
niebner,  J.  Gh.,  Ifi2 
Hildebrand,  W.,  14Ö 
Hippiatria,  HD 
Hirsch,  II,  2311 
Hinzel,  H.  C,  II,  42 
Hlubeck,  F.  X.  von,  II,  253 
Hochberg,  \V.  A.  von,  132 
Hoeck,  J.  D.  A.,  II,  224 
Hoerter,  J.,  II,  2fi2 
Hoffmann,  A.,  II,  25D 
Holfmann,  G.  A.,  II,  2D8 
Hohenthai,  P.  von,  II,  U3,  132 
Holdefleifs,  F.,  II,  285 
Hollefreund,  C.  A.,  II,  252 


6. 

Gabriel,  F.,  Ifi2 
Galiberto,  J.  B.  di,  82 
Gallo,  A.,  2ä 
GaUot,  II,  U 
Gasser,  S.  P.,  II,  48 
Geer,  C.  de,  II,  38 
Geier,  P.  Ph.,  U,  252 
Geopouica,  53 
Gerke,  IL  C,  II,  251 
Gennersbausen,  Ch.  F.,  151 
Gesetze,  Üü 

Gesellschafts-Schriften,  II,  43 

Gessner,  C,  92 

Gessner,  J,  A.,  II,  182 

Gilbert,  II,  Ii 

GUly.  II,  223 

Glorez,  A.,  14Q 

Gohren,  Th.  von,  II,  "283 

Goltz,  Th.  von  der,  II,  259 

Gon^alo  de  las  casas,  90 

Göriz,  C.  W.  F.,  II.  254 

Grassmann,  G.  L.,  II,  234 

Griechen,  12  if.  in  aiphabet.  Reihenfolge 

Griesheim,  Ch.  L.  von,  II,  IM 

Grisone,  F.,  82 

Grosser,  M.,  122 

Grouven,  H^  II,  282 

Grüntall,  P.  J.  von,  HS 

Grtitzmann,  J.,  158 

Grüwel,  J.,  159 

Gubert,  S.,  130 

Guevarra,  A.  von,  IM 

Gugemus,  St.,  II,  232 


Ldialt. 


IX 


Home,  Ft.,  II,  16 

Horsky  von  Horskyafeld,  F.,  II,  263 
HortUB  Banitatiä,  95 
Hobert,  C.  A.,  U,  262. 

Jacob,  N.,  113 
Jagdbnch,  88 
Johii?toii(»,       II,  36 
Isnard,  07 
Italiener.  II,  307 
Jugeüuä,  C,  123 
Jnati,  J.  H.  O.  von,  II,  99 
Ifenen,  J.,  II,  246. 

K. 

lakndw,  II,  36,  203,  304 
Kahlert,  C.  W.,  II,  288 
Karbe.  A.,  II.  240 
Karsten,  F.  Ch.  L.,  II,  182 
Kecbt,  J.  S-,  II,  261 
KeUer,  J.  C.  A.,  II,  261 
Kirchhof,  F.,  II,  253 
XiTclmer,  W.,  II,  272 
Uttte,  T.,  II,  287 
Klebe,  C.  W.       U,  274 
Klock  C,  n,  310 
Knaner,  F.,  II,  263 
Knaiü,  J.  C.  II,  268 
KnÄiwt,  H.,  115 
Knop,  W ,  II,  279 
Kobrer,  Gh.,  116 
Komen,  A.  E.  Ton,  II,  255 
Kopenbagenw  MAgaiiii,  n,  42 
Koppe,  J.  G.,  II,  249 
König,  E.,  141 
König,  F.  J.,  n,  284 
KSrnicke,  F.,  II,  266 
Krämer,  A.,  II,  258 
Kmfft,  G.,  II,  260 
Kiut,  C,  II,  '286 
KretoehnMT,  F.,  II,  207 
HnyUag,  W.  A.,  U,  262 
Krüniz,  J.  G.,  II,  140 
Kühn,  Q.,  II,  283 
Kfihn,  J.,  II,  281 
Köohold,  Ch.  £L,  II,  204. 


L. 

Lafo3?e,  II,  10 

Langethal,  Ch.  E.,  II,  254 

Lastri,  Ö3 

Latham,  S.,  87 

Lanbendw,  B.,  II,  289 

Lendaiilel,  B.  Sctanorr  von,  12S 

Loigerke,  A.  von,  II,  254 

Lfllmdorff,  Graf  von.  II,  272 

Leonhardi,  F.  G.,  II,  184 

Leopoldt.  J.  G.,  II,  209 

Leuchs,  E.  F.,  II,  277 

Lexika,  168 

Libavios,  A.,  113 

Libertofl,  D.,  143 

Libitniaii,  J.  B.  h,  von,  II,  264 

Lichtemiteni,  J.  M.  von,  II,  251 

Liebig,  J.  von,  II,  278 

Liebscher.  ü.,  II,  266 

Liechtensteinsche  Instroktion,  119 

Liger,  L.,  II,  2 

Liim6,  C.  von,  II,  37 

Lintner,  C.  J.,  II,  287 

Lippe-Weibeiifeld,  Omf  rar,  II,  256 

Locatelli,  J.  von,  166 

LSbe,  W.,  II,  255 

Löbner,  von,  II,  266 

Löhneyfs.  G.  E..  III 

Löwenherz,  M.,  Ii,  260 

Lüders,  P.  £.,  U,  39. 

MMkaiiieD,  A.,  II,  251 

Uaeicker,  H.,  II,  283 

Ilttrkisohe  Ökonom.  GesellBch&fk,  An* 

nalen,  II,  196 
Magnus,  A.  74 
Mnjns.  Tb.,  94 
MaUiukrodt,  A.,  IL  247 
Maiek,  G.,  II,  285 
Uttrius,  G.,  93 

Haxpeigcir,  P.  J.»  164,  II,  310 
tfanhall,  W.,  II,  35 

Martius,  J.,  93 
Mathesius,  M.  J.,  II,  76 
Matthesiufl,  Ch.  H.,  II,  237 
Matthiolus,  P.  A.,  99 


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X 


Inhalt. 


Mauuseii,  W.,  n,  36 

P. 

Maxwell,  G.,  II,  Ho 

Pabst,  H.  W.  von,  II,  253 

May,  0.,  II»  270 

PaUael,  C.  da,  II,  11 

UftTW»  A.  E.«  II»  284 

Parmentior,  II,  11 

Hayar  von  KnpfezieU,  J.  F.,  II,  212 

Patullo,  E.,  II,  8 

Medicus,  F.  C,  II,  228 

Patziir.  G.  C,  II,  261 

Medicus,  L.  W.,  II,  250 

Perela,  E.,  II,  273 

Megenberg,  C.  von,  76 

Pe^iim  .1.  J.,  II,  288 

Meitzen,  A.,  II,  276 

Feter^iburg,  Ük.  Ges.,  II,  44 

Mellingsdorf,  A.  F.  von,  i66 

Petersen.  C ,  II,  271 

-Üeudel-Steinfels,  H.  von,  11,  293 

Petnirclia,  F.,  76 

Mantool»  E.  0.,  U,  269 

Petri,  B.,  II,  266. 

H^er,  J.      II,  233 

Pfluiabttehlem,  109 

Mioluia,  Oiaf,  273 

Pferdt-SehatB,  155 

MiUer.  Ph.,  II,  12 

Pfeiffer.  .1.  Fr.  von.  II,  107 

Milla,  J.,  II,  17 

PhUipp,  Pfalzgraf,  141 

Miroudot,  J.  P.,  II,  10 

Philo- Brandenbnrgioiu,  167 

Mizaldus,  A.,  85 

Picus,  M.  A.,  15H 

Moller.  Th.,  108 

Pinter  von  der  Au,  J.  Gh.,  156 

Mortimer,  J.,  II,  13 

Plathuer,  G..  ii, 

Mowr,  J.      II,  104 

Podewik,  von,  II,  250 

MsUer,  G.  F.,  H,  211. 

PodlMly,  U,  253 

Hiueiiin  roaticum,  II,  36 

Pohl,  F.,  U,  247 

Müller,  A.,  II,  255 

Pohl,  J.,  II,  276 

Müller,  C.  F.,  II,  290 

Polhem,  Ch.  u.  G.,  II,  37 

Müller,  S.,  116 

Poppe,  J.  E.  M.,  II,  277 

Müachbauscn,  0.  von,  148 

Porta,  J.  B..  78 

Myle,  £.  van  der,  107. 

Pott,  E.,  II,  286 
Frech t,  S.  114 

H. 

Pnteani,  J,  Ton,  II,  274 

Natbustni,  H.  E.  von,  II,  269 

Putflche,  C.  W.  E.,  U,  246 

MathiidiiB,  H.  von,  II,  271 

Pftta,  H.,  U,  292 

Nathnniis,  W.  von,  II,  271 

Fybrac,  d^  86. 

Nebbien,  C.  H.,  II,  250 

A 

Onivk^itm  JAftVk        Ib.   TT  '1 
^iniiMiijrc,  «lenB  ub  m,  jui,  ±* 

Neidenburg.  J.  H.  von,  126 

Neuhauf».  G.,  II,  257 

Naumann,  J.  F.,  II,  211 

R. 

Newes  Yielie  Büchlein,  155 

Rammelt,  G.,  11^  210 

NItmann,  A.,  II,  274 

Bansan,  H.  von,  118 

Nobbe.  F.,  II,  281 
KOldecben,  K.      U,  251 

Bathgeber,  J.,  93 

Btennuur,  B.  A.  F.,  II,  2 

North,  89 

,  Reiehart,  Gh.,  II,  205 

Nowacki,  A.,  II,  266. 

Beider,  J.  E.  von,  II,  251 

Reiff  W.,  96 

0. 

Reinhard,  J.  J.,  II,  105 

Orth,  J.  G.,  II,  210 

Heut  er,  A.  P  .  II.  278 

Otto,  F.  J.,  II,  279. 

Keuter,  G.  S.,  ii,  287 

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Inhilt. 


XI 


Eeyna,  F.  de  la,  89 
Ribbach,  J.  E.,  U,  219 
Bibb€,  J.  Gh.,  II.  287 
Bichthofen,  A.  K.  S.  Ton,  II,  2t>i 
Bkm,  J.,  II,  149 
Riese,  Bitter  von,  II,  262 
BimpAQ,  T.  H.,  II,  m 
Ri3t,  125 

Bodbertus.  J.  C,  U,  292 
Bohde,  0,  II,  270 
Rohlwes,  J.  N.,  II,  288 
Bohr,  J.  B.  von,  144,  ii,  309 
Boloff,  F.,  II,  290 
Roscher,  W.,  II,  293 
Boienbwg-Iipinflkj,  A.  von,  II,  263 
Boienow,  Ch.  £.,  II,  220 
Rozier,  F.  de,  II,  9 

Börner,   s.  I.  Akuchnitt  in  aiphabet. 

Reibenlolj^ 
Rösaig,  C.  G.,  II,  183 
Bueff,  A.  von,  II,  290 
BneUins,  J.,  98 
Bofliii,  TOD,  II,  266 
Bufas,  J.,  74 
Buini,  C,  83 
Ruiniiolt,  M.,  113 
Kuiny,  G.  C.,  II,  251 
Kückert,  G.  Ch.  A.,  II,  236 
Ryls,  A.,  Ii,  289. 

Saiii1»Mb,  J.  G.,  134 
SambneoB,  90 

Sunmlimgsausgabeii  II,  305 
Sauvaj^^es,  B.  de,  II,  7 
Savanaroia,  H.,  76 
Sächs.  Land-  und  Hausbucb,  141 
öuhlesische  Ökou.  Sammlung,  11,  192 
Schlipf,  II,  260 
Schmalz,  Flr.,  II,  248 
Schnee,  0.  H.,  II,  245 
Schoenfeld,  J.  G.  von,  II,  228 
Schoenleutner,  M.,  II,  248 
Schreber,  J.  Ch.  D.,  II,  169 
Schreber,  J.  Ch.,  II,  211 
Schröder,  G.,  Ib4 

Scbubart  von  Kleefeld,  J.  Gh.,  11,  220 
Sehiibarth,  H.,  II,  252 


Schubert,  F.  G.,  II,  274 
Schulze,  F.  G.,  II,  253 
Schultz-Lupitz,  II,  285. 
Schumacher,  C.  W.  C.,  II,  230 
SchttUer,  G.,  H,  278 
SchwMhheiin,  II,  211. 
Sehwanneoker,  0.,  II,  290 
Schwedische  Autoren,  II,  58 
Schweitzer,  A.  G.,  II.  249 
Schwerz,  J.  N.  von,  II,  245 
Sebenis.  W.,  104 
Sebitz,  M.,  92 

Seckendorff,  F.  L.  von,  167,  II,  309 

Sdbt,      H,  253 

Selecta  ph7ncoH)6C4ni«,  II,  167 

Serenins,  J.,  II,  37 
Serres,  0.  de,  86 
Sctteijast,  Herm.,  II,  256 
Settegast,  Henry,  II,  266 
Sick,  G.  F.,  II,  288 
Sickler,  J.  V..  II,  251 
SiedMügroteky,  A.,  II,  291 
Siemena,  C.  6.,  II,  279 
SUberschlag,  J.  £..  II,  111 
Sinclair,  J.,  II,  34 
Siud,  J.  B.  von,  II,  227 
Sniall,  J.,  II,  35 
Smith,  89 

Sülms-Tccklenburg,  J.  Gh.,  II,  93 
Sontner,  P.,  II,  287 
Specimeii  brewü  Caroli  U,,  66 
Spitsner,  J.  E.,  U,  219 
Sprenger,  B.,  II,  112,  191 
Sprengel,  C.,  II,  277 
Stammer,  C.,  II,  282 
Stengel,  J.,  116 
Stisaer,  F.  U.,  160 
Stohmaun,  C.  A.,  II,  282 
Stöckhaidt,  J.  A.,  II,  279 
Strebet,  J.  V.,  II,  265 
Strideberg,  If.,  II,  37 
Stromer.  W.  A..  16:5 
Stuinpt,  J.  G.,  II,  180 
Stunn,      Ch.  G.,  II  249 
Stutzer,  A.,  II,  286 
Suckow,  L.  J.  D.,  II,  110 
Switier,  St,  II,  13. 


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XII 


Inhalt. 


T. 

Tanara,  V.,  öl 
Tarello,  C,  82 
Taschenberg,  E.  L.,  II,  2tiD 
Tatti,  G.,  ai 
Tänzer,  J.,  IfiD 
Tennecker,  S.  von,  II,  2£2 
Textor,  V.,  M 
Thaer,  A.  C,  II,  2Ü2 
Thaer,  A.  D.,  II,  244 
Theodoras,  J.,  1Q2 
Thiel,  F„  II,  2!i9 
Thiel,       II,  2ha. 
Thiem,  J.,  CL,  133 
Thtinen,  J.  IL  von,  U,  292 
Tillet,  II,  2 
Titius,  J.  D.,  II,  iU 
Tobiesen,  L.       II,  2fil 
Touchy,  F.  A.,  II,  22fi 
Tour  (l'Aigfues,  de  la,  II,  11 
Trautmann,  L.,  II,  242 
Trautmannsdorf,  S.,  II,  2Ül 
Trommer,  C.  A.,  II,  2111 
TroweU,  S.,  U,  Ih. 
Tuberville,  G.,  Öö 
TuU,  J.,  U,  12 
Tusser,  Th.,  09 
Türk,  W.  von,  II,  2ßfi 
Tylkowski,  A.,  133. 

U. 

Uffenbach,  P.,  94 
ügazy,  V.,  II,  2fi2 
ünhoch,  R.,  II,  '2^ 
Urbanen,  2£L 

T. 

Veith,  J.  E.,  II,  2Öä 
Veltheim,  von,  II,  21iÜ 
Verzasch,  lüü 

Viehzucht,  Schrift  über,  1^ 
Vives,  J.  L.,  üü 
Voigt,  J.  E.,  U,  211 
Vry,  IL  von,  l<i!L 

W. 

Wagenfeld,  L.,  II,  2ii9 
Wagner,  J.  P.,  II,  2M 


Wagner,  P.,  II,  2S4 

Wagner,  R.  J.  von,  U,  2ÜÖ 

Wahl,  A.  R.,  II,  21D 

Waldinger,  IL,  n,  253 

WaUerius,  G.,  II,  3a 

Walter,  B.,  llfi 

Walther,  F.  L„  II,  1B5 

Walther,  J.,  lAh 

Walther,  Job.,  IM 

Walz,  G.  von,  II,  254 

Weber,  F.  B.,  II,  240 

Weckherlin,  A.  von,  II,  2M 

Wegener,  J.  E.,  129 

Weidenhammer,  R.,  II,  257 

Weidenkeller,  J.  J.,  II,  2ä9 

Weiske,       II,  234 

Werner,  Ch.  F.,  H,  245 

Werner,       II,  2fiQ 

Westfeld,  Ch.  F.  G.,  U,  233 

Wetterbüchlein,  1Ö9 

Wichmann,  C.  A.,  II,  222 

Wichmannshausen,  J.  B.  von,  II,  IQh 

Wückens.  M.,  II,  222 

Winter,  G.  S.,  Ihh. 

Witte,  E.  W.,  U,  2fia 

Wittmack,  M.  C.  L.,  JI,  2fi5 

Wohltmann,  F.,  II,  2fiQ 

Wolflf,  E.  von,  II,  23il 

WüUny,  E ,  II,  24iü 

Wöllner,  J.  C.  von,  II,  142 

WulfTen,  C.  von,  II,  2fi2 

Wundsch,  J.  W.,  123 

Wüst,  A.,  II,  224. 


T. 


Young,  A.,  II,  19» 

Z. 

Zechendorfer,  G.,  92 
Zeiger,  A.,  IM 

Zeitschriften,  169,  II,  11^  187,  293 

Zeller,  C.  F.,  U,  225 

Zierl,  L.,  II.  253 

Zincke,  G.       II,  53 

Zürn,  F.  A.,  II,  291 

Zwinger,  Th.,  1"4. 


)Ogle 


Die  luidwlrtseliaflllefae  Litterttnr  Auslandes 
Im  18.  Jahrhundert. 

Da  die  deutschen  landwirtschaftlichen  Schriftsteller  im 
18.  Jahrhundert  öfter  auf  die  ausländische  Litteratur  Hezug 
nehmen,  so  scheint  hier  ein  kurzer  Blick  in  die  Nachbarländer 
Deutschlands  angebracht  zu  sein.  Besonders  in  Betracht  kommen 
Frankreich,  England  und  Srhwrden.  Wie  man  auch  schon  vor 
A.  Thaer  der  englischen  Landwirtschaft  bes(>ndni  o  Aufmerksamkeit 
schenkte,  Ist  aus  dem  Studium  der  periodisoheu  Schriften,  von 
denen  später  die  Rede  sein  wird,  zu  ersehon.  t'm  dio  Übersetzung 
und  Bekanntgabe  der  schwedischen  landwirtschaftlichen  Schriften 
hat  sich  besonders Schreber  verdient  gemacht,  wie  sich  im  Folgenden 
zeigen  wird.  Wir  betrachten  demnach  in  diesem  Abschnitt  einige 
Erscheinungen  der  landwirtschaftlichen  Litteratur  in  Frankreich, 
England,  Schweden,  Dänemark,  Holland,  der  Schweiz  und  Russ- 
land. 

A.  Frftnkreioh. 

Jean  de  la  <,>uintinye  o-oboren  in  der  Nähe  von  Poitier.s 
1626,  wurde  Advokat,  zeij^te  aber  bald  Vorliebe  zur  Land\virtschaft, 
der  er  sich  später  ganz  widmete.  Er  starb  zu  Paris  vor  17(X). 
Sein  Hauptwerk  lag  mir  in  einem  Exemplar  in  der  Grofshzl. 
Bibliothek  zu  Weimar  vor  und  führt  den  Titel:  Instruction  pour 
les  jardins  fruitiers  et  potagers  avec  un  traitö  des  orangors  suivi 
de  quelques  reflexions  sur  l'agriculture  par  feu  M,  de  la  C^uintinye, 
directeur  de  tous  les  jardins  fruitiers  et  potagers  du  roi."  Diese 
Ausgabe,  welche  auch  ein  Porträt  des  Autors  enthält,  ist  die  3. 
und  erschien  1697  zu  Amsterdam.  Der  Inhalt  des  Werkes  gliedert 
sich  kurz  in  folgende  Teile: 

atats,  Biia4¥a«h  in  LmAw.  Lltttntnr.  IL  1 


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2     V.  Abflclmitt.  Die  landw.  Littoratnr  des  AualandeB  im  18.  Jahrhundert. 

1.  Über  Obst-  und  Gremüsegärten, 

2.  über  die  Kultar  der  Orangen, 

3.  Betrachtungen  über  den  Ackerbau, 

4.  neue  Abhandlung  über  die  Melonenkultur, 

5.  Unterricht  über  Blumenkultur. 

Besonders  die  Schriftsteller  der  Pflansenkultur  greifen  häufig 
auf  Quintinye  zurück.   Gfr.  Münchhausen  II  S.  141. 

Louis  Liger,  geborm  im  Januar  1658  zu  Auxerre,  gilt 
als  iruchtbarerer  Schiriftsleiler,  der  aber  mehr  samaielnd  als  kritisch 
in  seinen  Werken  verfährt.  Er  starb  zu  Guerchi  bei  Auxerro  am 
6.November  1717.  Seine  beiden  Hauptw  orko  sind  l.lejardinierllonste 
und  '2.  la  nouvelle  maison  rustique  Paris  !70<).  Von  letzterem 
befindet  sich  die  H.  x^uflnffe  in  derGrofslizl.  Bibliothek  zu  Weimar, 
welche  171!)  zu  Paris  gedruckt  folgenden  Titel  zeigt:  ,.La  nouvelle 
maison  rustique  ou  economie  generale  de  tous  les  biens  de  cam- 
pagne:  la  maniere  de  les  entretenir  et  de  les  multiplier  donnee 
ei  devant  au  public  par  le  Sieur  Liger."  Die  Schrift  handelt 
in  Band  I  im  1.  Teil  in  6  Büchern  von  den  Gebäuden,  dem  Ge- 
flügel, den  Pferden,  Rindvieh,  Ziegen,  Schweinen,  Bienen  und 
Seidenwürmern,  im  IL  Teil  vom  Feldbau,  von  Weinbergen,  Wasser- 
und  Waldwirtschaft.  Der  IL  Band  enthält  im  I.  Teil  den  Garten- 
bau, im  II.  Teil  Fischerei,  Jagd,  Küche  und  Hauswirtschaft. 
Einzelne  Abbildungen  zieren  das  Werk.  Von  dem  jardinier 
Aoriste  erschien  in  I^eipzig  eine  deutsche  Ausgabe  unter  dem 
Titel  L.  Ligers  Historischer  Blumen  Gärtner.  Gfr.  Münchhausen  II 
S.  139. 

Noel  Chomel,  war  Pfarrer  von  St.  Vincent  in  Lyon  und 
starb  1712.  Sein  Dictionnaire  ^conomique  betiteltes  Sammelwerk 
erschien  1712  zu  Lyon,  in  3.  Auflage  zu  Paris  1732—40  nach 
der  Angabe  des  Rataloges  der  Grofshzl  Bibliothek  in  Weimar. 
FeUer  berichtet,  dafs  M.  de  la  Marre  1767  eine  verbesserte  Aus- 
gabe besorgte. 

Rene  Antoine  Ferch  ault,  sieur  de  H('*aumur,  wurde 
zu  la  Rochelle  im  Jahre  1683  geboren,  widmete  sich  natur- 
wissenschaftlichen Studien  und  erlangte  17ü8  die  Mitgliedschaft 
der  Akademie  des  sciences.  Bekannt  ist  er  als  Erfinder  einer 
nach  seinen  Namen  bekannten  Thermometerskala.  Für  uns  sind 
seine  Schriften  über  Bienen  und  Geflügelzucht  von  Interesse.  So 
erschienen  1732  zu  Amsterdam  «Memoires  pour  servir  a  Phistoire 
des  insectes^  ein  von  Münchhausen  II,  740  gelobtes  Werk,  und 


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V.  Abschnitt.   Die  landw.  Litteratur  des  Auslandes  im  18.  Jahrhundert.  3 


1749  zu  Paris  eine  zweibändige  Schrift  unter  dem  Titel  L'art  de 
faire  dolorer  et  d  elever  en  toute  saison  des  oiseaux  domestiques. 
Hiervon  kam  1750  zu  Leipzig  ein  deutscher  Auszug  unter  dem 
Titel  heraus:  „Die  Kunst  alles  Federvieh  in  jeder  Jahreszeit  häufig 
zu  ziehen  und  zum  Nutzen  und  Vergnügen  zu  halten  .  . Nach 
der  Inhaltsangabe,  welche  sich  in  Band  II  der  Selecta  physico 
oeconomica  S.  92  findet,  wird  im  1.  Teil  vom  Ausbrüten  gehandelt, 
während  Teil  2  Anweisungen  zum  Aufziehen  des  Federviehes 


Henri  LouiB  Duhamel  DumonceavL 


giebt  Reaumur  starb  auf  seinem  Landgut  Bermondiere  am 
17.  Oktober  1757. 

Henri  Louis  Duhamel  Dumonceau.  Geboren  1700  zu 
Paris  widmete  er  sein  langes  Leben  —  er  starb  am  23.  August 
1782  —  der  Vervollkommnung  der  Kenntnisse  in  der  Landwirt- 
schaft, dem  See-  und  Handelswesen  und  den  technischen  Künsten, 
80  dafs  er  es  bis  zum  Marineinspekteur  brachte.  Das  beifolgende 
Porträt  ist  dem  5.  Bande  von  J.  St.  Hilaires  Pflanzenwerk  ent- 

1* 


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4     V.  Abschnitt.   Die  landw.  Litteratur  deä  Ausiaudes  im  18.  Jahrhundert. 


nommen,  welches  sich  in  der  Grofshzl.  Bibliothek  in  Weimar 
findet   Seine  uns  hier  interessierenden  Werke  sind: 

1.  Traite   de  la  cultuni  des  IVrres  Paris    ITn?   6  Bande, 

2.  L'ücülc  d'agncullure,  Paris  175!*.  \'on  dieser  Sehnt L  liai 
Herr  von  Hohenthal  eine  deutsche  und  Jobn  Mills  eine  eng- 
lische Übersetzung  g'eliefert. 

3.  Ties  elemens  d'agncultint'  Paris  1763  übersetzt  unter  dem 
Titel  Anfangsgründe  des  Ackerbaues  Leipzig  1764. 

4.  Traite  de  la  conservation  des  grains  et  en  particulier  du 
froment  17r>3  und  68. 

5.  La  physique  des  arbres,  Paris  1758  und  verschiedene 
Schriften  über  Hauinzucht  und  Holzkultur. 

Die  sub  4  L'-nnannle  Sciirilt  ist  von  Johann  Daniel  Titius  zu 
Leipzig  1755  übersetzt  worden  und  führt  nach  einem  Exemplar 
in  der  Grofshzl.  Bibliutlick  zu  Weimar  den  Titel:  Des  Herrn  du 
Hamol  du  Monceau  .  .  .  Abhandlung  von  der  Erhaltung  des  Ge- 
treides und  besonders  des  Weizens,  aus  dem  Französischen  über- 
setzt 

Der  Inhalt  der  9  Hauptstücke  ist  folgender: 

I.  Hauptstück  Versuch  von  der  lilrhaltung  des  Getreides. 
IL        „  Allgemeine   l^egrifife  von   unsern  Unter- 

sucliunucn  über  die  Erhaltung  des  Getreides, 
nebst  den  Versuchen,  die  darüber  gemacht 
worden  sind; 

III.  „  von  der  Reinigung  des  Weizens,  ehe  man 

ihn  in  das  warme  Rehällniss  bringt; 

IV,  „  liesclii  eibungdes  warmen  Behältnisses  nebst 

der  Art  das  Getreide  darinnen  zu  trocknen; 
V.        »  Beschreibung  des  Ofens,  dessen  wir  uns 

zum  Heizen  des  warmen  Behältnisses  be- 
dienen nebst  der  Erklärung  seines  Ge- 
brauches; 

VI.        ^  Von  den  Kornbe})ältnissen; 

VII.        „  Von  den  Blasebälgen,  die  man  gebrauchet; 

frische   Luft  in   die   Kornbehältnisse  zu 
bringen,  nebst  einer  Erklärung  der  12  Tafeln; 
VIII.        „  Ordnung,  nach  welcher  man  das  Getreide 

zur  Erhaltung  in  den  Kornbehältnissen  zu- 
bereiten nnifs,  nebst  der  Anwendung  unserer 
Methode  bei  Überfuhre  des  Getreides; 


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V.  A1»8Gh]iitt.  Die  landw.  Litteratnr  des  Auslandes  im  18.  Jahrhundert.  5 


IX.  Hauptstüok  Verhältnisse  der  Pariser  Maase  zu  dem 

Kubikfufs. 

Die  Physiquedes  arhros  wurde  1 7(34  von  dem  Waldamtmann  der 
Reichsstadt  Nürnberisf  Carl  Christoph  Oelhafen  von  Schöllenbach 
ins  Deutsehe  übersetzt.  Auch  diese  Sclirift  findet  sich  in  der 
Groishzl.  Dibliothck  zu  Weimar  und  ist  betitelt:  Naturgeschichte 
der  Baume  darin  von  der  Zerti^liederung:  der  Plianzen  und  der 
Einrichtuno:  ihres  Wachsens  gehandelt  wird  ;  als  einer  Einleitung 
zur  voiUiaiidigen  Abhandlung  von  Wäldern  und  Hölzern.  Nebst 
einer  Abhandlung  über  den  Nutzen  der  botanischen  Lehrarten 
und  einer  Erklärung  derer  in  dieser  Wissenschaft  und  bei  dem 
Forstwesen  gebräuchlichen  Kunstwörter,  von  Herrn  du  Hamel  du 
Monceau  . . .  ans  dem  Französischen  übersetzt . . .  Die  2  Teile 
enthalten  folgendes: 

I.  Teil. 

1.  Abhandlung  von  den  Lehr-Arten  in  der  Pflanzenkunde, 

2.  kursse  Vorstellung  von  den  Absiebten  einiger  Botanisten. 
I.  Bueh.  Kap.  1  vom  Stamm; 

„    2  von  der  Binde; 

„     3  vom  Holz  und  von  dem  Mark; 

„     4  Besondere  Untersuchung  von  den  Fibern 

oder  Gefafsen; 
n    5  von  den  Wurzeln  und  von  den  Zweigen. 
IL  Bueh.  Kap.  1  von  den  Holzknöpfen; 

2  von  den  Blättern  überhaupt; 
„     3  von  dem  Ausdünsten  der  Pflanzen; 
„    4  von  den  Haaren,  von  den  Stacheln,  von 
den  Gäbelein  oder  Häklein. 
HL  Buch.  Kap.  1  von  den  Fruchtknöpfen,  Kelchen,Stempfeln; 
„     2  von  den  Flüchten; 
„     3  von  dem  Nutzen  der  Theile  an  den  Blumen 
und  an  den  Früchten. 

IL  Teil  1765. 

IV.  Buch.  Kap.  l  von  dem  Samen; 

„     2  von  diüi  Keimen  der  Samen; 

„     3  von  dem  W^achsihum  der  Bäume; 

„     4  von  den  Propfunffen; 

n     5  von  den  Wurzeln  und  ihrem  Waehsthum; 

„     6  von  der  Richtung  der  Stämme  und  der 


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0    y.  AbMhBitt  Die  Isudw.  Littentor  deB  Auslandes  im  18.  Jahrlmiideii. 

Wurzeln  und  dem  Gang  (nutation)  ver- 
schiedener Theile  an  den  Pflanzen; 
Kap.  7  von  der  bewundernswürdigen  Fruchtbar- 
keit der  Oewäehse. 

V.  Buch.  Kap.  1  von  dem  Leben  und  Wachsthum  der 

Pflanzen; 

„     2  von  den  verschiedenen  Bewegungen  der 

Säfte ; 

„     3  von  den  Krankheiten  der  Bäume  und  den 
Mitteln  wider  dieselben. 

Anhang  Erklärung  von  Kunstwörtern. 

Jedem  Kapitel  sind  Abbildungen  beigefügt. 

Derselbe  Oelhafen  von  Schöllenbach  gab  1766  eine  weitere 
Übersetzung  mit  dem  Titel  „von  Fällung  der  Wälder  und  ge- 
höriger Anwendung  des  gefällten  Holzes"*  heraus,  die  aber  mehr 
für  Forstleute  von  Wert  ist.  Auch  diese  Übersetzung  ist  in  der 
GroüshzL  Bibliothek  zu  Weimar  einzusehen.  Dieselbe  Bücher- 
Sammlung  enthält  eine  1764  zu  Stuttgart  erschienene  freie  Be- 
arbeitung der  616mens  d'agriculture  von  du  Hamel  mit  folgender 
Aufschrift 

Kurzer  doch  gründlicher  Begriff  des  gesamten  Feldbaues  oder 
Anweisung  alle  Arten  des  Getreides,  der  Futterkrauter  und  der 
vornehmsten  zur  Kleidung  und  Färberei  dienlichen  Gewächse  mit 
Nutzen  zu  bauen,  gröfstenteils  aus  Herrn  du  Hamel  du  Monceau 
Anfangsgründen  des  Ackerbaues  herausgezogen  und  mit  vielen 
neuen  Abhandlungen,  Zusätzen,  auch  vielfältig  bewährten  Er* 
fohningen  verschiedener  Landwirte  in  hiesigen  und  benachbarten 
Gegenden  zu  besserem  Ertrage  der  Landgüter  herausgegeben. 

Der  Inhalt  ist  kurz  folgender: 

A)  Vorläufige  Anmerkungen  über  den  Feldbau. 

B)  Theoretische  Einleitung  zur  praktischen  Abhandlung  des 
Feldbaues. 

C)  Praktische  Abhandlung  des  Feldbaues. 

I.  Teil.    Allgemeine  Abhaiuilung  des  Feldbaues. 

1.  Buch.    Oer  Feldbau  nach  der  gowulmlichen  Art. 

2.  Buch.   Der  Feldbau  nach  der  neuen  TuUischen 

Bauart. 

IL  Teil.    Abhandlung-  des  Feldbaues  nach  den  besonderen 
Arten  der  Gewächse. 


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y.  Abirbiütt.  Die  laiulw.  Litt«nitiu  dei  Auslandes  im  Id.  Jahrhundert.  7 

L  Buch.  Der  Anbau  der  zur  Nahrung  dienlichen  Gre- 

wachse. 

1.  Abschnitt  für  den  Menschen  (Getreidebau). 

2.  Abschnitt  für  das  Vieh  oder  vom  Wiesenbau. 
iL  Buch.  Vom  Anbau  der  zur  Kleidung  dienlichen 

Gewächse. 

Im  Anhang:  Tabak,  Hopfen,  Mohnsamen,  Saffran, 
Vergleiehung  des  Wärtembergiachen  Maases  mit 
andern,  schriftmäfsige  Betrachtung  des  Feldbaues 
(d.  h.  kurzer  Abrifs  der  Lehre  der  hl.  Schrift  vom 
Feldbau). 

Boissier  de  Sauvages,  ob  identtsch  mit  dem  Arzt 
gleichen  Namens  1706—1767,  ist  fraglich.  Er  schrieb  Mömoires 
8ur  Teducation  des  vers  ä  soie,  die  1763  zu  Nimes  erschienen. 
Eine  deutsche  Übersetzung  findet  sich  in  Band  V  der  Neuen 
ökonomischen  Nachrichten  von  Hohenthal  vom  Jahre  1773. 

Antoine  Joseph  Dezallier  d'Argenvi  lle,  ein  gelehrter 
Naturforscher,  wurde  zu  Paris  geboren  und  starb  daselbst  1765. 
Er  schrieb  u.  a.  ein  Werk  unter  dem  Titel  la  th^orie  et  la 
pratique  du  jardinage,  welches  in  2.  Auflage  1713  unter  dem 
Namen  Alezander  le  Blond  erschien*  In  der  Grofshzl.  Bibliothek 
zu  Weimar  befindet  sich  die  von  Franz  Anton  Danreiter,  einem 
fürstlieh  Salzburgischen  Garteninspektor,  besorgte  deutsche  Über- 
setzung, die  1731  in  Augsburg  gedruckt  wurde.  Der  lange  Titel 
giebt  den  Inhalt  an  und  beginnt:  „Die  Gärtnerei  sowohl  in  ihrer 
Theorie  oder  Betrachtung  als  Praxi,  oder  Uebung  .  .  \  on  den 
4  Teilen  handelt  der  I.  Teil  von  der  Theorie  oder  Betrachtung 
des  Gartenwerks, 

der  II.  Teil  von  der  Praxis  oder  Übung  der  Grärtnerei,  nämlich 
der  Art  Gärten  anzulegen, 

der  III.  Teil  von  der  Praxis,  nämlich  was  die  Art  zn  pflansen 
betrifft, 

der  IV.  Teil  von  den  Wassern  und  Brunnen. 

Jean  Aunant  schrieb  l'art  de  planter  et  de  cultiver  les 
meuriers  blancs,  eine  Schrift,  welche  1744  £u  Hanau  erschien  und 
1754  zn  Leipzig  in  einer  deutschen  Übersetzung  herauskam.  In 
Stück  31  der  Leipziger  Sammlung  von  Zinc^e  findet  sich  ein 
Auszug  aus  dieser  Schrift. 

Till  et,  Münzdirektor  zu  Troyt's.  gab  1765  eine  Schrift  unter 
iolgendem  Titel  iieraus :  »Disseriatiou  sur  la  cause  qui  corrompt 


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g    y.  Abachnitt.  Die  landw.  Litteratnr  des  Analuidefl  im  18.  Jahrbniidert 

et  noircit  ks  grains  du  ble  dans  les  epis  et  sur  les  moyens  de 
prevenir  ces  accidens.**  Diese  Arbeit  hatte  von  der  Kgl.  Akademie 
der  Wissenschaften  in  Bordeaux  den  Preis  erhalten  und  erschien 
1757  zu  Hamburg  und  Leipzig  in  deutscher  Ausgabe  mit  dem 
Titel:  ^Des  Herrn  Tillet's  Abhandlung  von  der  Ursache  woher 
die  Kömer  des  Getreides  in  den  Aehren  verderben  und  schwarz 
werden  und  von  den  Mitteln,  wodurch  man  diesen  Zufällen  zuvor* 
kommen  kann/'  Nach  dieser  deutschen  Ausgabe,  welche  mir  in 
derGrofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar  vorlag,  fsie  ist  dem  XII.  Bande 
von  Zinckes  Leipziger  Sammlung  beigebunden)  besteht  der  Inhalt 
eigentlich  aus  zwei  gesonderten  Schriften.  Es  handelt  der  1.  Teil 
im  1.  Kap.  davon,  was  verschiedene  Schriftsteller  von  dem  Ur- 
sprünge der  vornehmsten  Krankheit  des  Getreides  und  von  den 
Mitteln,  welche  man  dagegen  gehrauchen  soll,  gesagt  hahen.  Im 
2.  Kap.  folgt  eine  Kritik  dieser  Ansichten.  Der  2.  Teil  enthält 
Tillets  Erfahrungen,  die  Erzählung  seines  Verfahrens  und  die 
aus  den  Versuchen  gezogenen  Folgerungen. 

Henry  Patuli  o  verüllentlichte  1759  zu  Paris  seinen  „Essai 
sur  Vamelioration  des  terres".  Die  Behrilt,  welche  unior  dem  Titel 
„Anweisung  zu  Verbesserung-  des  Ackerbaues  und  der  Viehzuclit  ' 
eine  deutsche  (Tbersetzunf?  erlobte,  h\g  mir  in  der  französischen 
Ausgabe,  Leipzig  1763,  in  der  Urolshzl.  Bibliothek  zu  Weimar 
vor.   Der  Inhalt  ist  nach  derselben  folgender: 

Premiere  partie. 

Des  engrais, 

de  la  differente  nature  des  terres  et  de  la  qualit^  et  quantit^ 
d'engrais  qui  eonviennent  k  ehacune^ 
de  la  döture  des  terres, 
Ordre  et  travauz  d'am^lioration  et  de  culture: 
premi^re  espto:  des  terreaux  et  terres  franches, 

2.  „      des  terres  argilleuses  et  pesantes, 

3.  „      des  terres  m41ang6es  et  mldiocres^ 

4.  „      des  terres  sabloneuses,  graveleuses  et 

legeres, 

des  prairles  artificielles, 
du  trefle^ 
de  ia  lucerne, 
du  sainfoin^ 

tems  de  faucher  les  fourages, 

exemples  du  produit  des  herbages  artificiel% 


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V.  AbBchnitt  Die  landw.  Litteratiir  des  Amlandes  im  18.  Jalurhiuidert.  9 

dispositiozi  d*une  ferme  de  trois  cens  arpens  en  la  oulture  ci 
dessus, 

avec  le  calcul  de  la  d^pense  et  du  produit, 
etat  de  la  d^pense  pour  une  ferme  de  300  arpens  oü  le  fermier, 
seroit  entr^  ea  automne  1757, 

resum^. 

Des  jachdres, 

suite  des  labours  durant  cinq  annees, 
du  seigle  e  des  avoines, 
de  l'usage  des  boeufs  pour  les  labours. 
Depense  annuelle  d*uiie  ferme  en  vingt  enclos  successivement 
cinq  ann^s  en  herbage  e  einq  en  labour. 

Seeon  de  pariie. 
Avantci'jes  (i'conürni([ue.s  de  notie  cullure  dans  le  royaume: 

1.  aiigmentation  de  la  quantite  des  grains, 

2.  riiultij>licatioii  des  bestiaux, 

3.  augmentation  de  la  valeur  des  terres  et  des  revenus  de 

l'Etat, 

4.  decouiagenient  de  ra<T;ricuUure  en  general, 

0.  Inconvenient  des  fermes  rapprochees  et  rem6de, 

6.  Inconvenient  des  bancs  trop  eourts  et  remöde, 

7.  Inconvenient  du  m^lange  des  terres  et  heritages, 

8.  Inconvenient  de  la  negligence  des  possesseurs  des  grandes 
terres  et  rem^de, 

9.  Inconvenient  des  prcjuges  et  de  l'obstmation  de  la  plupart 
des  cultivateurs  et  remöde, 

10.  debit  des  grains, 

11.  6tat  des  prix  du  bl^  en  France. 

Frankels  deRosier,  geboren  am 24.  Januar  1734 zu  Lyon, 
gehörte  dem  geistlichen  Stande  an,  widmete  sich  aber  eifrig  dem 
Studium  der  Landwirtschaft.   Er  genofs  die  Unterstützung  des 

Königs  von  Idolen  und  die  Achtung  seiner  Mitbürger,  die  ihm 
die  Direktion  der  ,-taailichen  Pepiniöre  übertrugen.  Als  Opfer 
der  Kevüiuiiun  ötarb  er  aui  29.  September  1793  von  einer  Bombe 
m  Stücke  gerissen.  Neben  einer  Abhandlung  mit  dem  Titel 
„deriiunsiiaiiüns  elementaires  de  botanique  ä  l'usage  des  ecoles 
v4t4rinaires  und  einem  iMauuel  du  jardinier  verfalste  er  ein  aipiia- 
betisch  geordnetes  Land^virtschat't^^lexikon  in  10  Bänden,  deren 
letzter  ersi  nach  seinem  Tode  erschienen.  Der  Titel  dieses  Werkes, 
von  welchem  mir  Band  6—9  (Paris  1785,  17ö6  und  17Ü6)  in  der 


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10  V.  Abschnitt.  Die  landw.  Utteimtiir  dM  Ausluidct  im  18.  Jahrlmiideit. 

Kgl.  Bibliothek  zu  Wiesbaden  vorlagen,  ist:  Cours  complet 
d'Agriculiure  thdorique,  pratique^  ^nomique  et  de  M^ecine 
rarale  et  v^t^rinaire,  sui^i  d'une  methode  pour  etudier  Fagri- 
eulture  par  prineipes  ou  dictionnaire  universel  d'airriculture;  par 
une  sociöte  d'ai^rictilteurs  et  redigo  par  M.  l'Abbe  Rozier,  Prieur 
commendataire  de  Nauteuil-le-Haudouin,  Seigneur  de  Gbeyreyiile, 
membre  de  plusieurs  Aeademies  ete. 

J.  P.  Miroudo t,  ein  Abt,  schrieb  eine  Abhandlung  „Me- 
moire sur  le  Raygras",  die  1760  zu  Nancy  erschien.  Eine 
deutsche  Übersetzung  giebt  Sch reber,  Neue  Sammlung  Teil.  I,  6. 

La  Fosse,  Rofsarzt  der  Kgl.  fraoaösisehen  kleinen  Mar- 
Ställe,  gab  1754  zu  Paris:  Observations  sur  les  chevaux  heraus. 
Die  englische  Übersetzung  erschien  1759  zu  London,  eine  deutsehe 
findet  sicli  in  Teil  IV,  1  von  Schrebers  Sammlung  unter  dem 
Titel  „Anmerkungen  und  Entdeckungen  an  Pferden  sammt  eioer 
neuen  Art  Pferde  zu  beschlagen.^ 

Claude  Bourgelat,  geboren  1712  7ai  Lyon,  wurde  Direktor 
der  tierärztlichen  Schulen  in  PVankreich  und  starb  in  vorgerücktem 
Alter  am  3.  Januar  1779.  Von  seinen  4  Schriften  ist  die  1750 
unter  dem  Titel  l^^lemens  d'Hippiatrique  erschienene  am  be- 
kanntesten, zumal  sie  von  T)r.  Joh.  Kiiobioch  ins  Deutsche  über- 
setzt wurde.  Diese  Übersetzung  lag  mir  in  der  (Trolshzl.  Biblio- 
thek zu  Weimar  vor  und  ist  betitelt  ^Herrn  Bourgelat's  etc.  An- 
weisung zur  KenntniCs  und  Beiiandlung  der  Pferde."  Der  I.  Teil 
erschien  1789  und  iiandelt  von  den  Teilen  des  Pferdekörpers,  der 
II.  17ÜU  und  beschäftigt  sich  mit  der  Wahl  und  Wartung  der 
Pferde.   VgL  Fraas  Ö.  121. 

Decombe  lebte  in  der  Mitte  des  18.  Jahrhunderts  zu  Clamart 
bei  Menden  unweit  Paris.  In  seiner  Jugend  hatte  er  Italien 
durehreist  und  daselbst  Geschmack  zur  Gärtnerei  bekommen. 
Er  befafste  sieh  daher  später  mit  dem  (Gartenbau  und  hat  be- 
sonders in  der  Pfirsiefazucht  das  Beste  in  Frankreich  geleistet 
1745  erschien  zu  Paris  sein  Trait6  de  la  eulture  des  p^chers. 
Die  deutsche  Übersetzung  kam  1747  in  Leipzig  heraus  unter  dem 
Titel:  „  Herrn  Decombe's  ausführliche  Beschreibung  von  den  Pfirsich- 
bäumen, worinnen  angezeigt  wird,  wie  solche  auf  unterschiedene 
Weise  nützlich  können  erzogen  und  unterhalten  werden  .  .  .** 
Diese  Ausgabe  ist  beij.'ebundcn  dem  ö.  Bande  von  Ziuckes 
Leipziger  Sammlung.    (Grofshzl.  Bibiiutiiek  Weimar.) 


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V.  Abtclmitt.  Die  ludw.  Littaratar  des  AiudMid«  im  18.  Jabrhu&dert.  H 


Die  Societ6  Royale  d' Agriculture  zu  Paris  gab  von 
1785  an  eine  Vierteljahrsschrift  heraus.  Im  8.  Band  des  Lexikon 
von  Rozier  lag  mir  ein  Avis  des  Verlagsbuchhändlers  vor,  welcher 
den  Inhalt  dieser  Zeitschrift  vom  Sommer  1785  bis  Frühjahr  1788 
angiebt  Naeh  demselben  finden  sich  in  derselben  Abhandlungen 
unter  anderen  von: 

Parmentier  (1745—1813)  über  Mais,  Kartoffeln; 

Daubenton  (1716    1800)  über  Aekergeräte; 

Broussonet  über  Turnips; 

C6rd  über  Reisbau; 

delaTourd'Aigues  über  Seiden  würmer,  Ziegen ; 
de  la  Bergerie  de  Blaneau  über  Klee; 
Gallot  über  Meteorologie ; 

Crett6  de  Palluel,  über  Klee,  Cichorienbau,  Wasser- 
pflanzen zum  Futteranbau.   Vgl.  auch  Thaer  EngL  L.  111,792; 
Gilbert  über  künstliche  Wiesen  u.  a. 

Sonstige  Periodische  Schriften  (naeh  Wöllner). 

1.  Le  Journal  oecononiique  ou  memoires,  notes  et  avis  sui- 
les  arts,  l'agriculture,  le  commerce  et  tout  ce  qui  peut  avoir 
rapport  k  la  sante  ainsi  qu'ä  la  conservation  et  ä  l'augmentation 
des  biens,  des  faraiUes  etc.   3.  edit.   Paris  1758. 

Diese  Schrift  nimmt  vom  Jahre  1751  ihren  Anfang  und 
kam  monatlich  1  Stück  heraus.  Die  ersten  Ausgaben  sind  in 
12*,  von  1758  an  in  grofs  8". 

2.  La  nouvelle  Bigarure  Teil  1—16. 
Als  Fortsetzung  dieser  Schrift  gilt: 

„Le  Nouvelliste  oeconomique  et  literaiie,  ou  choix  de  ce  qui 
flo  tiouve  de  plus  curieux  et  de  plus  interessant  dans  les  journaux 
ouTragee  p6riodiques  et  autres  livres  qui  paroissent  en  France 

et  ailleurs**,  ä  la  Haie  1754. 

3  «Corps  d'observations  de  la  societ6  d'airriculture  de  Commerce 
et  des^arts  etablie  par  les  Ktats  de  Bretagne,"  ä  Rennes  ITOI. 
£b  sind  Veröffentlichungen  der  landwirtschaftlichen  Geseiißchait 

der  Bretagne  in  Frankreich. 

4.  Le  Speetacle  de  la  nature  ou  entretiens  sur  les  parU- 

eularit^s  de  l'histoire  natureUe  3.  edit.   Paris  m2. 
Der  Verfasser  ist  der  französische  Abt  IMuche 
Von  der  ersten  Ausgabe  giebt  es  eine  deutsciie  Übersetzung 

unter  dem  Titel:  «Schauplat«  der  Natur  oder  Unterredungen  von 


12   V.  Abschnitt.  Die  iandw.  Litteratur  des  Auslände«  im  18.  Jahrhundert. 


der  Beschatten heit  und  denen  Absichlen  der  natürlichen  Dinge. 
Wien  und  Nürnberg  1746  b  Teile. 

B.  England. 

Jethro  Tull  lebte  von  1680 — 1740  auf  seinem  Landgute  bei 
Hungertord  an  der  Grenze  von  Oxfordshire  uud  Berkshire  ge« 
legen.  Seine  Ertindungeu  voiötlentlichte  er  in  2  Schriften  und 
zwar  1.  Sppcinien  of  a  worl;  on  horse  hoeing  Husbandiy  1731. 
2.  New  Horse  hoeing  Husbandry  1733.  Französische  und  dout.^che 
Übersetzunjj-en  erschienen  ITnl  und  1753.  liohenthal  berichtet 
in  Stück  44  seiner  „Ökonomischen  Nachrichten"  über  Tülls 
Ackerniethode. 

Philipp  Miller,  ein  en'4liseher  Gärtner  lebie  von 
1601 — 1771  und  schrieb  1.  Gardener's  and  Florisis  Dictionary 
London  1724.  2.  Gardener's  and  Hotanists  Dictionary  T^ondon 
nSl  :\\)  und  3.  The  Gardener's  Calendar  1731.  Vom  Gärtner- 
kalender erschien  eine  deutsche  t'i^bersetzung  von  C.  W.  Bütner, 
Göttingen  17r)(),  während  das  Gärtner  Lexikon  durch  Dr.  Leonhard 
Huth  verdeutscht  in  Nürnberg  lieiauskain.    In  Band  II 

S.  41<3  der  Selecta  pliysico  oeeonomica  Bibliothek  Dresden) 

ist  der  Titel  dieser  Ausgabe  lol/^endermarsen  abgedruckt: 

„Das  En<rlische  Gartenbueli  oder  Philipp  Miller's,  Gärtners 
der  preiswürdigen  Apotheker  (xosellschaft  zu  Clielsea,  und  Aiii- 
<7liedes  der  Kgl.  Engl.  Societät  der  Wissenschaften  Gärtner- 
Tjoxikon,  in  sich  haltend  die  Art  und  Weise,  wie  sowohl  der 
Kuchent'rucht,  Blumen-  und  Kräutergarten,  als  auch  Lust wäl der, 
Glashäuser  und  Winterungen,  nebst  dem  Wein^?arten  nnch  den 
Kegeln  der  erfahrensten  Gärtner  jetziger  Zeit  zu  bauen  und 
zu  verbessern  sein.  Dazu  kommt  noch  die  Historie  der  Pflanzen, 
der  Charakter  und  englische  Namen  jedes  Geschlechtes,  die 
deutschen  und  lateinischen  Namen  aller  besonderen  SorirT.,  wie 
auch  eine  Erklärung  der  in  der  Botanik  und  Gartenkunst  ge- 
bräuchlichen Kunstwörter,  nebst  einer  in  den  Lehren  der  besten 
Naturkündiger  gemäfs  verfafsten  und  Gärtnern  dienlichen  Nach- 
richt von  der  Beschaifcinheit  und  dem  Nutzen  des  Barometers, 
Thermometers  und  Hygrometers,  wie  auch  von  dem  Ursprung, 
den  Ursachen  und  df  r  Natur  dei'  Meteoren  und  dem  besonderen 
Einflufs,  den  die  Lutt,  die  Erde,  das  Feuer  und  Wasser  in  das 
Wachsthum  der  Pflanzen  haben."  Das  Buch  ist  als  Lexikon 
eingerichtet  und  wird  als  vollkommenstes  Werk  dieser  Art  ge- 
lobt und  empfohlen. 


i^'iLjuiz-uü  by 


V.  Absehnitt  Di«  liadw.  Litteratnr  des  Anduides  im  18.  Jahiliuudert.  13 

John  Mortimer,  Esq,  Mitglied  der  Kgl.  Gesellschaft  der 
Wissenschaften,  f  1736,  verfaTste  ein  landwirtschaftliches  Werk 
unter  dem  Titel  „The  whole  art  of  hushandry  or  the  way  of 

ifanaging  and  Improving  of  Land,"  das  zu  London  1721  gedruckt 
wurde.  Ein  Auszug  aus  dieser  Schrift  findet  sich  in  Hohen- 
thal*s  ökonomischen  Nachrichten  Band  2  Stück  15.  In  der 
Zuschrift  im  I  Bande  wird  beninikt,  dals  Dr  Sloan  dem  \'er- 
fasser  bei  dem  Werke  hilfreiche  Hand  geleistet  iiabe.  Im  übrigen 
handfit  Buch  I: 

im  1.  Hauplstück  von  Verwahrung  und  Umzäunung  des 
Feldes, 

im  2.  Hauptstück  von  \'ieh weide  und  Wiesewachs, 
im  3.  Hauptstück  vom  Heuraachen. 

im  4.  Hauptstück  von  verschiedenen  Gattungen  Gras-  oder 
HeusHUicn. 

Buch  II  von  Pllügen  und  Säen  in  6  Hauptstücken. 

Buch  III  von  den  verschiedenen  Arten  des  Erdreiches  und 
der  Behandlunü  dos^clbon. 

Buch  I\  von  der  I  Kumunürund  den  verschiedenen  Mistaiton. 

Buch  V  von  verschiedenen  Arten  von  Getreide  und  der  Art 
dasselbe  zu  pflegen. 

Buch  VI  von  der  ViehzAieht. 

Buch  VII  von  den  Dingen,  die  einem  Landwirt  nach- 
teilig i<ind. 

Buch  VHI  von  dem  allgemeinen  Nutzen  der  Feldfrüchte, 
bes.  von  dem  Malz. 

Buch  IX  von  den  Aekorwerkzeugen. 

Buch  X  1.  von  den  Gc  biiuden  und  deren  Ausbesserung, 

2.  von  Mühlen, 

3.  von  verschiedenen  Ackerarbeiten  und  Löhnen. 

4.  von  den  Kosten  und  Einkünften  eines  Landg:uto!;. 
Band  Ii  handelt  vom  Bauholze  und  enthält  im  wesentlichen 

nur  einen  Auszug  aus  Evelyn's  Werk  über  diesen  Gegenstand. 

Eine  französische  Übersetzung  erschien  zu  Paris  1764  unter 
dem  Titel  „le  Cour  complet  d'agriculture*'. 

Stephen  Switzer  war  Gättnor  und  Siimenhiindler  und 
dabei  sehr  belesen  in  englischen  Scliiitten  und  d('njeni<ren  der  Alten 
über  sein  Fach.  Er  unterhielt  Briefwechsel  nul  ^i'ol'sen  und  vor- 
nehmen Kennern  der  Landwirtschaft  und  war  selbst  Mit^rlied 
der  schottischen  Gesellschaft  zur  Verbesserung  des  Ackerbaues. 


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14      Abschnitt.   Die  landw.  Litteratnr  deg  AudandM  im  Jfthrbundert. 

Um  1732  Ipbte  er  in  New  Palaee  yard  Westminster.  Er  starb 
1745  und  hinterliefs  folgende  Schriften: 

1.  Country  geDtlcman's  cumpanion. 

2.  Account  of  grass  seed. 

3.  lconogra|)hia  rustica.  1718. 

4.  Praciical  fruit  gardener  1724, 

5.  Kitchen  vegetables  1729, 

6.  Cythisus  of  tlie  ancients  1731, 

7.  Universal  system  of  water  and  water  works. 

Eine  deutsche  Ausgabe  von  8 witzer  lindet  sich  dem  Band  11 
vonZinckes  Leipziger  Sammlung  beigebunden  (GrofshzL  Bibliothek 
Weimar).  Dieselbe  ist  175Ö  in  Leipzig  gedruckt  und  trägt  den 
Titel:  „Kurze  und  bequeme  Methode  die  Italienischen  Brocoli .. . 
und  andere  fremde  Küchenkräuter  hervorzubringen^  nebst  einer 
Nachricht  von  der  Luzerne...  und  andern  Grassamen,  wie  auch 
der  Methode  Lehmen  zur  Verbesserung  des  Landes  zu  brennen, 
welcher  beigefügt  ist  eine  Beschreibung  des  Cythisus  der  Alten, 
einer  Pflanze,  die  mit  glücklichem  Erfolg  zur  Verbesserung  des 
dürresten  und  unfruchtbarsten  Landes  gebraucht  werden  kann . . . 
von  Stephen  S witzer ...  Aus  dem  Englischen  übersetzt^  Der 
Inhalt  geht  aus  dem  ausführlichen  Titel  hervor. 

William  Ellis  lebte  als  Pachter  zu  Little(?addesden  in 
Herfordshire  in  der  ersten  liiilfte  des  18.  .lahrhunderts,  wuiste, 
wie  Münchhausen  II,  .H8S  sa*^t,  ohnverschuldeter  Weise  sieh 
Kredit  zu  erwerben  und  passirte,  so  lange  er  lebte,  für  einen 
grofsen  Landwirt,  mit  seinem  Leben  —  er  starb  1749  —  hörte 
auch  sein  Kredit  auf.  Er  sehrieb  1.  Practical  farmej-,  Tjondon  1782 
2.  New  experiments  in  Husbandry,  London  1736,  3.  Modern  Hus- 
bandmaii  1744,  4.  The  timber  tree  iniproved,  London  1739, 
5.  Improvements  on  sheep  grass-lambs  and  house-Iambs,  London 
1748.  Von  der  letztgenannten  Schrift  hat  Prof.  Sclircbor  eine 
deutsche  t'^bersetzung  geliefert,  die  sich  in  Band  11 — Ib  seiner 
Sammlung  findet.  Von  der  unter  4  genannten  Arbeit  erschien 
eine  deutsche  Übersetzung  in  Leipzig  J7ö2,  welche  dem  8.  Bande 
von  Zinckes  Leipziger  Sammlung  beigebunden  ist  (Qrofshzl. 
Bibliothek  Weimar)  und  folgenden  Titel  trägt: 

Wilhelm  Ellis  von  Erbauung  des  Zimmerholzes  oder  die 
vorzüglichste  Art  verschiedene  Ländereien  mit  gutem  Zimmerholze 
zu  versehen,  wie  auch  von  denjenigen  Obstbäumen,  deren  Holz 
den  Eigenthümern  den  meisten  Vortheil  bringt  Nach  den  neuesten 


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V.  Abschnitt.    Die  laudw.  Litteratur  ded  AoBlandes  im  18.  Jahrhundert.  15 


Erfindungen  durch  den  Pflug,  die  Harke  und  durch  andere  Mittel, 
die  am  meisten  Beifall  gefunden.  Nach  der  4.  englischen  Aus- 
gabe ins  Deutsche  übersetzt  und  herausgegeben  von  H.  v.  F.  P. 
Was  den  Inhalt  anlangt,  so  handelt 

Teil  I  Ton  der  Beschaffenheit  und  dem  Anbau  der  ver- 
schiedenen Bäume,  als  Eichen,  Buchen,  Ulmen,  Eschen,  Nursbäumen, 
Herzkirschen,  Hornbuehen,  Linden,  Kastanien,  Ahorn,  Hasel- 
sträuchern,  Tannenbäumen,  Feigenbäumen,  Weiden,  Eibisehbäumen, 
Weifsbuchen,  Pappeln,  Erlen,  Buschweiden,  Bindeweiden,  Holunder- 
sträuchen, Birnbäumen, 

Teil  II  von  den  Arten  und  der  Verwendung  des  Holzes 
dieser  Bäume ; 

Die  angeführten  Notizen  sind  zumeist  Resultate  von  Beob- 
achtungrn,  die  Ellis  auf  seinen  zahlreichen  Reisen  gemacht  cfr. 

Selecta  i)hys.  vecon.  II  S.  280. 

Samuel  Trowell  lebte  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahr- 
hunderts und  schrieb  ein  Buch  Treatise  of  hußbandry  and 
gardening,  welches  173!)  zu  London  erschien.  Ein  zweites  Werk 
mit  dem  Titel,  the  Faimers  instiuetor  or  the  flusbandman  and 
Gardeners  conipauion  erschien  ITnO  zu  London.  Dasselbe  ist  von 
W.  Ellis  vei  Yüllötdndigt  und  aucli  zum  Teil  ins  Deutsche  über- 
setzt worden.  Da  Ellis  wälirend  der  in:>ersetzunü:  starb,  wurde 
dieselbe  von  einem  luigiiuider  Tboni|)soü,  der  sich  zum  Studium 
d«M  neuen  kretschmarivschen  Pilugart  in  Leipzig  aufhielt,  beendet 
und  mit  Anmerkungen  versehen.  So  erschien  sie  iTrjü  in  Leipzig- 
und  iindet  sich  dem  f).  Hände  von  Zinckrs  Leipzigur  Sammlung 
beigebunden  (üroi'shzl.  Bibliuthck  \\  i  inun).  Iliernacii  luutet  der 
Titel.  „Anleitung  für  einen  Laiiduuinn  oder  neue  .Mjhandlung 
von  dem  Ackerbaue,  der  Gärtnerei  und  andern  merkwürdigen 
Dingen,  welche  die  Landwirtschaft  betreffen,  zuerst  ans  Licht 
gestellt  von  Herrn  Samuel  Trowell,  hernach  aber  durch  einen 
Anhang  zu  jeglichem  Hauptstück  von  dem  Landbaue  vollständig 
gemacht  von  Wilhelm  Ellis,  Pachter  zu  Littlegaddesden  in 
Herfordshire,  aus  dem  Englischen  übersetzt  und  mit  Anmer- 
kungen versehen." 

Im  Speziellen  handeln  die  56  Hauptstücke  vom  Weizen, 
Roggen,  Hafer,  Gerste,  Erbsen,  Bohnen,  Steckrüben,  Möhren,  Buch- 
weizen, Klee,  Hanf,  Flachs,  Rübsamen,  Scharde,  Weid,  Färberröte, 
Safran,  Wiesen,  Hopfen,  Waldbäumen,  Obstbäumen,  Weinbau, 
Gartenpflanzen,  Blumen,  Gesträuchen  überhaupt  und  Gewächs- 
häusern. 


16  V.  Absebnitt.  Die  Iradw.  Litteratnr  des  Aoslaadea  im  18.  Jatolnmdert. 


Franz  Home  war  um  1750  Arzt  und  Professor  in  Edinburg 
und  machte  in  seinem  1757  erschienenen  Werke  „the  principles  of 
agriculture  and  Vegetation"*  den  Versuch  einer  wissenschaftlichen 
Begründung  des  Landbaues.  Gleichzeitig  mit  einer  franzosischen 
erschien  eine  deutsche  Übersetzung  dieser  Schrift,  welche  nach 
dem  mir  vorliegenden  Exemplar  in  der  Orofshzl.  BibÜothek  zu 
Weimar  folgenden  Titel  führt:  ,,Franz  Hom^  der  Arzneigelehrtheit 
Doktors  und  Mitgliedes  der  Kgl.  Oesellschaft  zu  Edinburg, 
Grundsatze  des  Ackerbaues  und  des  Wachstums  der  Pflanzen 
aus  dem  Englischen  nach  der  zweiten  vermehrten  Ausgabe  ins 
Deutsche  übersetzt  und  mit  Anmerkungen  begleitet  von  Joliann 
Christoph  Wöllner,  des  Ober- Kol legiat -Stifts  U.  L.  F.  zu 
Halberst;idt  Canonico.    Berlm  17G3." 

Der  Inhalt  ist  folgender : 

I.  Teil,  I.Abschnitt:  die  Ursachen  des  langsamen  Fortganges 
des  Ackerbaues;  der  Zusammenhang  der  Scheidekunst  mit  selbigem 
und  die  Abteilung  dieser  Schrift 

der  2.  Abschnitt  handelt  von  den  verschiedenen  Arten  des 

Erdreichs; 

^   3.      „  »       vom  reichen  schwarzen  Boden; 

„   4.      «  V       vom  thonichten  Boden; 

„    5.      »  „       vom  sandigen  Boden; 

^   6.      n  K       ^om  kreidigen  Boden; 

„   7.      „  „       von  der  wilden  Erde; 

„  8.      n  »      vom  moosigen  oder  torfartigen  Boden. 

Im  II.  Teil  handelt  der  1  Abschnitt  von  den  natürlichen 

Düngungen  der  Pflanzen; 
der  2.  Abschnitt  von  den  künstlichen  Düngungen  der  Pflanzen; 

,.    3.  vom  Mergel, 

„    4.       „         von  unyebiaiinten  kalkartigen  Körpern  und 

von  ungelöpfhtpm  Kalk; 

„5.      «         von  den  l'flanzon  in  ihrem  gesunden  und 

verdorbeneu  Zustande,  dcsiil.  von  Miststätten: 

„  C.  r.  '^'Oß  den  aus  verbraiinLLU  Vegetabilien  zu- 
bereiteten Düngungen; 

„7.       r         von  den  Düngungen  aus  dem  Tierreiche. 

Im  HL  Teil  handelt  der  1.  Abschnitt  von  den  Wirkungen 

verschiedener  Substanzen  in  Absicht  des 
Wachstums  der  Pflanzen; 

der  2.  Abschnitt  von  der  Pflanzennahrung. 


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V.  Abschnitt.  Die  landw.  Litteratur  d«8  Auslandes  im  18.  Jahrhniulert.  17 


Im  IV.  Teil  handelt  der  1.  Abschnitt  vom  Zerteilen  und  Zer- 
stäuben des  Bodons; 
der  2.  Abschnitt  von  den  Wirkun«^*  n  fies  Wetters; 

n   3.      n        von  der  Abwechselung  mit  den  Gewächsarten  i 

«4.       »         vom  Pflügen; 

^5.       f,         vorn  Düngen  des  Aekers; 

„    6.       „         vom  Wachstum  der  Pflanzen 
Im  V.  Teil  handelt  der  1.  Abschnitt  vom  Unkraut^ 
der  2.  Abschnitt  vom  nassen  Boden^ 

«    3.       n  vom  Hegen; 

„4.       ff  von  den  Fehlern  des  Samengetreides; 

„5.  fy  von  den  Krankheiten  der  Pflanzen,  während 
»6.      »         einen  Entwurf  enthält,  wie  der  Ackerbau 

verbessert  werden  könne. 

John  Mills,  ein  Zeitgenosse  von  Home,  schrieb  unter 
anderen  1.  Treatise  of  husbandry  1759.  2.  System  of  praetical 
husbandry  1763.  3.  Elements  of  agriculture  1770.  4.  Essay  on 
the  weather  1770.  5.  Treatise  on  cattle  1776.  Eine  deutsohe 
Übersetzung  der  zweiten  Sehrift  lag  mir  in  der  GrofshzL  Bibliothek 
in  Weinuur  vor.  Sie  umfafst  5  Bände,  welche  1764 — 1767  in 
Leipzig  erschienen,  und  führt  den  Titel:  Vollständiger  Lehrbegriff 
von  der  praktischen  Feldwirtschaft  nach  der  alten  und  neuen 
Einrichtung,  so  weit  sie  sich  auf  die  Erfahrung  gründet,  allen 
Liebhabern  des  Feldbaues  zum  besten  abgefafst  und  mit  dazu 
nöthigen  Rupfern  yersehen  von  John  Mills  Esq.  Aus  dem  Eng- 
lischen übersetzt  von  M.  C.  F.  J. 

Der  Inhalt  ist  im  folgenden  kurz  angegeben. 

1.  Band.    1.  Teil. 

1.  Hauptstüek  von  den  Ai  teu  des  Erdbodens  überhaupt  und 

von  den  Mitteln  sie  zur  Erzeugung  der  i'liauzen 
tüchtig  zu  machen ; 

2.  „         von  Aufreiföung  und  Verbesserung  ungehautor 

Felder; 

3.  „         von  Erbauung  des  Getreides  und  der  Huiseii- 

früchte. 

II.  Band.    II.  Teil. 

1.  Hauptstüek  von  der  Bestellung  der  Feld-  und  Hülsen- 

früchte naeh  den  Grundsätzen  der  Wirtschalt 
mit  der  Pferd ehacke; 

2.  Haujjtstück  von  den  Krankheiten  des  Getreides. 

G&nts,  Uudbaoh  der  Ludw.  Likt«ratnr.   IL  2 


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IS   V.  Abschnitt.  Die  landw.  latteratnr  des  Analandes  im  18.  Jahrhundert. 

III.  Band.   II.  Teil. 

3.  Hauptstück  von  den  Feinden  des  Getreides; 

4.  n        von  der  Erhaltung  des  Getreides. 

Der  IlL  Teil  handelt  von  der  Fütterung  für  das  Vieh  und  zwar 

im  1.  Hauptstüek  yon  solchen  Gewächsen,  die  nach  Landes- 
gebrauch unter  das  Getreide  vermengt  oder  ab- 
wechselnd mit  Getreide  oder  Hülsenfrüchten 
erbauet  werden; 

„2,  von  Gewächsen,  die  den  Winter  aushalten,  zu 

Futter  für  das  Vieh  gebraucht  werden,  und  zu 
der  Zeit  ihres  Wachstums  öftere  Hilfe  erfordern : 

das  3.  Hauptstück  enthalt  eine  Vergleichung  der  alten  und  neuen 

Wirtschaft  Die  Hauptstüoke  4—6  handeln 
von  natürlichen  Grasgattungen;  yon  der  Ein- 
zäunung und  von  der  Lage  der  Landgüter 
und  Wirtschaftsgebäude. 

IV.  Band.  IV.  Teil. 

1.  Hauptstüek  von  der  Gärtnerei,  inwieferne  sie  einem  Laüd- 
wirte  und  Rittorgutsbesitzer  nutzbar  ist.    Gehandelt  wird  speziell 

1.  vom  Küchengarten,  2.  vom  Obstgarten,  3.  vom  Baumgarten, 
4.  von  den  Krankheiten  der  Obstbäume,  5.  vom  Weinbau,  6.  von 
der  Bestellung  der  Oliven  oder  Ölbäume,  7.  von  der  Bestellung 
und  Wartung  des  Hopfens. 

V.  Band.    V.  Teil. 

Wie  man  gegohrnes  Getränke  verfertigen  und  damit  umgehen 
müsse. 

1.  Hauptstück  von  dem  Weine; 

2.  D        von  dem  Cyder  oder  Apfelweine  und  vom 

Birnenwein; 

3.  n        ^on  dem  Brauwesen; 

4.  ,        von  der  Kunst  Wasser  zu  brennen  oder  zu 

destillieren ; 

5.  n        ^on  dem  Essige. 

Der  VI.  Teil  handelt  in  ')  TTauptstüeken: 
\'om  Häuf,  Flachs,  der  Färberwurzel^  dem  Waid  und  dem 
GelbJüraute. 


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V.  Abschnitt.    Die  landw.  Litteratur  des  Auslandes  im  18.  Jahrhundert.  j9 


Arthur  Young,  wohl  der  bedeutenste  landwirtschaftliche 
Schriftsteller  Englands  im  18.  Jahrhundert,  wurde  1741  als  Sohn 
des  Arthur  Young  in  Canterbury  (f  1759)  geboren,  machte  zahl- 
reiche Studienreisen  in  England  und  Frankreich  und  starb  am 
12.  April  1820.  Wir  fügen  ein  Porträt  bei,  welches  dem  28.  Band 
des  European  Magazin  entnommen  ist.  Zu  finden  Inder  Grofshzl. 
Bibliothek  in  Weimar.  Seine  Schriften  sind  nach  den  Angaben 
in  Allibone's  dictionary  of  English  Litterature: 


Arthur  Young. 


1.  The  farmers  letters  to  the  people  of  England  1767. 

2.  The  farmers  letters  to  the  landlords  of  Great  Britain  1771. 

3.  A  six  weeks  tour  trough  the  southern  counties  of  England 
and  Wales  1768. 

4.  A  six  months  tour  trough  the  north  of  England  1770. 

5.  The  Farmers  guide  in  Hiring  and  Stocking  Farms  1770. 

6.  Rural  Economy  or  Essays  on  the  practical  part  of  hus- 
bandry  1770. 


20       Abflcbnitt.  Die  landw.  Litteratur  des  Auslandes  im  18.  Jahrhundert. 

7.  Course  of  experimental  agriculture  1770. 

8.  The  farmers  tour  through  the  East  of  England  1771. 

9.  The  farmers  Kalender  d771. 

10.  Politieal  arithmetic  1774,  iu  verschiedene  fremde  Sprachen 

übersetzt. 

11.  Tour  in  Ireland,  erschien  1  Tso. 

12.  Annais  of  agriculture  and  other  useful  arts  1784—1808 
45  vols. 

13.  Travels  during  the  years  1787—1790. 

14.  The  example  of  France  a  Warning  to  Great  Britain  1793. 

15.  General  view  of  the  agriculture  of  the  oounty  of 
Lincoln  1799. 

16.  Essay  on  manures  1S04. 

17«  Advantages  which  have  resulted  from  the  establishment 
of  the  board  of  agriculture  1809. 

18.  loquiry  into  the  progressive  valuo  of  money  as  marked 
by  the  price  of  agricultural  producta  1812. 

19.  Inquiry  into  the  rise  of  prices  in  Europe  during  the  last 
twenty  five  years  1815. 

Eine  französische  Sammelausgabe  dieser  Werke  erschien  in 
18  Bänden  zu  Paris  1800—1801  unter  dem  Titel  »le  cultivateur 
anglais**. 

Ich  hatte  Gelegenheit  in  der  Grofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar 
die  deutsehen  Übersetzungen  von  4,  8  und  18  einzusehen,  von 
denen  im  folgenden  die  Titel  und  eine  Inhaltsangabe  folgen 
mögen. 

I.  Arthur  Youngs  Sechamonatliche  Reise  durch 
die  nördlichen  Provinzen  von  England  in  Absicht  auf  den  Zu- 
stand der  Landwirtschaft,  der  Manufakturen,  der  Malerei  und 
übrigen  schönen  Künste.  Nach  der  zweiten  englischen  Ausgabe 
übersetzt  1.  Theil  Leipzig  1772. 

Inhalt  der  Briefe, 

1.  Brief.  Versuch  mit  der  Bibernelle  bei  Hatfield,  der  Park 
von  Hatfield  House.  Ackerbau  um  Stevenage  und  Offley.  Der 
Park  des  Grafen  Bute  zu  Luton.  Korbmacherarbeit  zu  Dunstable. 
Wooburn,  ein  Landsitz  des  Herzoges  yon  Bedford,  einer  der  gröfsten 
Parks.  Herrn  Bramstones  Versuche  mit  Gräsern.  Ackerbau  zu 
Wanden,  Brougthon,  Biddenham,  Bedford,  Northill.  Möhienbau 
der  Gärtner  zu  Sandy.  Ackerbau  um  St  Neot  Kimbolton  (der 


V.  Abschnitt.  Die  landw.  Litterator  des  Auslandes  im  Id.  Jahrhundert.  21 

Sitz  des  Herzogs  von  Maiiciiester)  Thi  apstone,  iStamtord.  Schöne 
Gemälde  in  des  Grafen  von  Kxeter  Landhause  Burleigh-House. 

'2.  Brief.  Luzernebau  zu  Casterton.  Park  des  Herzoges  von 
Ancaster  zu  Grinsthorpe.  Versuche  mit  Kraute  zu  Grantham. 
Das  Schlofs  Belvoir.  Feldwirts  .halt  zu  Newark,  Tuxford,  West- 
drayton.  Versuche  in  ßawtry  mit  Kraut,  Möhren  u.  a  w.  der- 
gleichen in  Doncaster.  Coneysborough. 

3.  Brief.  Eisenwerke  und  Töpferarbeit  in  Rotterham,  dasiger 
Krautfelderbau.  Sheffield  ist  berühmt  wegen  der  Messerschmiede. 
Schleifmühle,  Seidenmühle.  Ecclesfield.  Herrlicher  Park  zu  Went- 
worth.  Manufakturen  in  Wakefield  und  Leeds.  Feldwirtschaft  in 
Kiddal,  Wübeisfort)  Hatton  und  Barnby.  Gothische  Domkirche 
in  Beverley. 

4.  Brieü  Ackerbau  zwischen  Beverley  und  Wentworthhouse. 
Landsitz  zu  Cave.  Feldwirtechaft  zu  Hottenprice.  Schöne 
Handlung  der  Stadt  HuU.  Ackerbau  um  Risby,  vornehmlich 
Tom  Herrn  Ellerker.  Hoher  Lohn  der  Arbeiter  im  östlichen 
Teile  yon  York  und  politische  Betrachtungen  darüber.  Gebäude 
in  York,  die  Domkirehe  und  der  AssambleesaaL  Die  künstliehe 
Arbeit  der  Miss  Morret  Doetor  Hunters  Versuche  in  der  Land- 
wirtschaft Vorschlage  zur  Verbesserung  des  Ackerbaues  zu 
Stillingfleet.  Von  den  Vorteilen  des  Einschliefsens  der  Felder. 
Landwirtschaft  zu  Howden  und  Thorne.  Merkwürdige  Torf- 
moore in  der  letzteren  Gegend 

5.  Brief.  Beschreibung  von  Wentworth-House,  dem  Land- 
sitze des  Marpuis  von  Rockingham  nebst  dem  dabei  befindlichem 
Parke,  Wasser,  Tempeln  etc.  Seine  Verbesserung  in  der  Wirt- 
schaft, die  zuvor  in  dieser  Gegend  sehlecht  bestellt  war.  Er  läfst 
zu  dem  Ende  verdeckte  Wasserabzüge  anlegen.  Seine  Manier 
Grasland  anzubauen,  Rüben  zu  behacken.  Neues  Ackergeräte, 
Verbesserung  der  Art  zu  düngen.  Zustand  der  Landwirtschaft 
in  der  Gegend  von  Wentworth.  Allgemeine  Anmerkungen  über 
die  Nachrichten  dieses  Briefes. 

6.  Brief.  Zustand  der  Landwirtschaft  zwischen  Wentworth 
uitd  i  erry  Bridge.  Kniveton,  Landsitz  des  Herzoges  von  Leeds; 
\\'elbeck,  Landsitz  des  Herzojjes  von  Portland.  Worksop,  Land- 
sitz des  Herzosres  von  Nurtoik.  Anmerkungen  über  seinen 
W'irtschaftsiiüt,  seine  Versuche  mit  Möhren.  Oes  Herrn  Hewets 
Versuche  mit  Möhren,  Kraut  und  Futteiki  uitern  in  Bilhani. 
Versuche  in  Bestellung  des  Pllugiandes  zu  Barnborouf^h.  Bau 
des  Süfsholzes  zu  Pontefract    Methley,   der  Sitz  des»  Lords 


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22   V.  Abschnitt.   Die  landw.  Litteratur  des  Auslandes  im  18.  Jahrhundert, 


Mexboroui?h;  Tomple  Ncwsliciüi,  dpr  Sitz  des  Lords  Irwin;  Ryrom, 
der  Sitz  von  John  Kamsden.    Sein  Rüben-  und  Krautbau. 

7.  Briof.  Tjandwirt^cliaft  zwischen  Beverley  und  Cleveland. 
Manufaktur  zu  Boynton.  Des  Herrn  Di^bv  Le^ard  Nachrieht 
von  der  Wirtschaft  seiner  ber^-i^ten  Heydegegendeu  nebst  .seinen 
Vorschläg^en  zur  Verbesserun«::  derselben.  Wirtschaft  um  Brumpton 
und  Yeddiffhanibridu'e.  Beschreibun«^  der  Gemälde  und  Kunst- 
werke zu  Castle  Howard.  Zustand  des  Feldbaues  zu  East-Newton 
und  Nunninfj:ton.  Merkwürdif^keiten  zu  Dunconibe  Park  und 
Ryevails  Abbey.  Hovinüliani.  Sümpfe  uiii  liunibb^ton.  Kirby. 
Schöner  Prospekt  voi-  Swainby.  Versuche  des  Herrn  Wilson 
ZU  Ayton.   Beschreibung  des  Alaunwerkes  bei  dieser  Stadt. 

8.  Brief.  Besehreibung  yon  Kirkleatham,  dem  Landsitze  des 
Herrn  Turner.  Seine  grofsen  Unternehmungen.  Er  legt  eine 
Stadt  an,  verhessert  die  Wege.  Seine  glücklichen  Versuche  mit 
Krautfeldern  und  Klee.  Verhesserung  des  Viehstammes.  Er 
vermehrt  seine  Unterthanen.  Seine  Proben  mit  Möhren,  Erd* 
bimen,  Luzerne.  Zustand  der  Feldwirtschaft  bei  anderen  Ein- 
wohnern in  Cleveland. 

9.  Brief.  Feldwirtschaft  von  Cleveland,  Stainmore  und 
Richmond.  Herrn  Yorks  Garten  daselbst  Reise  durch  Stain* 
more.  Rookby,  der  Landsitz  des  Herrn  Robinson.  Malerische 
Landschaften  und  Prospekte  zwischen  Bernard-Castle,  Eggleston 
und  Middleton.  Prächtiger  Wasserfall  des  Flusses  Tees.  Grofse 
Strecke  von  schlecht  angebauetem  Lande  nebst  Vorschlägen  zur 
Verbesserung.  Mehr  dergleichen  wüstes  Land,  aber  von  vor- 
trefflichem Boden  zwischen  Bows  und  Brough.  Fürchterliche 
Genend  durch  die  Heyden  zwischen  Brough  und  Askrig  und 
erstaunliehe  Ländereien,  welche  alle  verbessert  werden  könnten. 
Herrn  Elliots  zu  Fremington  Beispiel  davon.  Herrlichu  Nutzung 
der  ileydegegend  zu  Greenfield. 

10.  Brief.  Zustand  der  Landwirtschaft  zwischen  Hichniond 
und  Masham.  Merkwürdige  Verbesserung  der  Schafzucht  zu 
Kiplin.  Myers  Versnelie  mit  iiiasereien.  Des  Herrn  Crowe 
ökonomische  Versuche.  Sein  grots(M-  \'orteil  von  der  Schafzucht 
Versuche  mit  Kraut.  GenKMue  Fehler  beim  Rübenbaue.  Ver- 
suche mit  P>dbirnen,  mit  Hecken,  mit  AustiockiH^n  der  Felder. 
Gute  Einrichtung  der  Holzpflanzungen.  Besondere  Sdiiiiiede- 
hanmier.  Gemäldesammlung  zu  Kiplin.  Der  Krautbau  und  An- 
legung der  Grasländer  von  Herrn  Smelt  Nachricht  von  Hornby- 


y.  AbsebniU.  Die  Undw.  Litterator  des  AoalaiideB  im  18.  Jahriiimdert.  23 


Castle,  schöne  Landstrafsen  daselbst.  Des  Lords  Holderaefse 
Brief  über  seine  (jraBländer.  Anmerkimgen  vom  Kalkdüngen. 

11.  Brief.  Landwirtschaft  yon  Masham  bis  GrakehilL  Des 
Herrn  Lightfoots  Erautpflanzungen.  Naehrioht  yon  den  so- 
genannten Moorländern  in  dieser  Gegend  nebst  Vorsehlägen  zur 
Verbesserung.  Wirtschaft  zu  Swinton  von  Herrn  Danby.  Vor- 
trefiniche  Anstalt  mit  seinen  Steinkohlengräbem.  Aufser- 
ordentlicher  Fleifs  des  Eohlengräbers  Crost  in  der  Wirtschaft 
Berechnung  der  Kosten  bei  Urbarmachung  der  Moore.  Be- 
schreibung von  des  Herrn  Danby  Landsitze.  Beschreibung  des 
Parks  zu  Studley  und  Haekfall. 

\2.  Brief.  Des  Herrn  Dodsworth  Versuche  mit  Kraut 
Pflügen,  Austrocknen  der  Felder,  Düngen,  Bohnen  und  Rüben 
zu  Crakehill.  Des  Predigers  Dalton  Urbarmachung  der  Moor- 
länder. Des  Kapitäns  Dalton  Landwirtschaft  zu  Sleningford. 
Nachricht  wie  er  Erdbirnen,  Kraut  und  Futterkräuter  bauet. 

13.  Brief.  I>ps  Herrn  Scroope  in  Danby  genaue  \' ersuche 
mit  dem  Krautbaue.  Kosten  und  Profit  dabei.  Versuelie  mit 
Erdbirnen,  Hüben;  mit  der  bäeiii;ibcliine  sresiietc  Riiben,  Weizen, 
Bohnen  undGartengewäcliso.  Färlx'rrfite.  AusUueknen  der  Felder, 
DiuTrunff,  Aufreifson  des  <  iiaslandes  mit  einem  be»i)ndereü  In- 
siruiiiente  (Scariiicator).  Bt'ine  herrliche  Verbesserung  des  Moor- 
lanties  zu  Dalton  ;  Fortgang  dieser  Urbarmachung  und  der  dabei 
eingeführte  Krauibau. 

14.  Brief.  Heise  von  Danby  nach  Raby-Castle.  Weiter 
Prospekt  vom  Berge  Penhil.  Malerische  Scenen  bei  Asgarth. 
Manufaktur  zu  Darlington.  Beschreibung  des  Landsitzes  Raby- 
Castle.  Schöne  Anpflanzungen  und  damit  eingefafste  Rasen- 
stücke. Des  Grafen  Darlingtons  landwirtschaftliche  V^ersuche  mit 
der  Düngung  u.  s.  w.  Sein  schöner  Viehhof.  Seine  Versuche 
mit  Grasländern,  mit  Austrocknen  der  Felder  mit  Kraute  u.  s.  w, 

II.  Teil. 

15.  Briet.  Zustand  der  Feldwirtschaft  zwischen  Haby-Castle 
und  New-Castle,  Der  Park  des  Herrn  Carr  zu  Cocken.  Senf  bau 
zu  Durham.  Die  Stadt  New-Castle.  Steinkohlengruben  und 
grol'se  Eisenfabriken  in  der  Kaciibarschaft  dieser  Stadt. 

16.  Brief.  Keiso  von  New-Castle  bis  Carlisle.  Sitz  des  Herzogs 
von  Northumberland  zu  Alnwick;  Beiford.  Des  Herrn  Dixons 
kluge  Anstalten  daselbst  zur  Vergrofserung  des  Orts.  Seine 


24   y.  Abflcbnitt.   Die  landw.  Litteratar  deä  AaaUndes  im  Id.  JabrUundert. 


wirtschaftlichen  VcrbesserunLren  in  Ansehung  des  Auslnjekaens 
der  Felder,  Anlegung  der  (Trashinder  und  der  Hecken,  des 
Krautbauos  etc.  Clarke,  ein  geschickter  Mechaniker,  seine  neu- 
erfundene  Dreschmaschine.  Wirtschatt  auf  den  Moorländern, 
viele  wüstliegende  Felder.  Herrn  Wilkis  X'orsucho  mit  Kiiben. 
Die  Hügel  von  Chevist.  Unanüchautp  hegenden  im  schün^ten 
iioden.  Schlechtes  \'crfahren  um  den  Schafen.  Des  Herrn 
Rlackets  N'erbesserung  in  W'ooiington ;  seine  vorlreti'iichen 
Hecken.  Abermalige  greise  Strecken  ganz  unbebaueten  Landes. 
Die  Mauer,  welche  die  Römer  gegen  die  Pikten  aufgeführt.  All- 
gemeine Anmerkungen  über  die  Wirtschaft  in  der  Provinz 
Northumberland. 

17.  Brief.  Reise  von  Garlisle  nach  Kendal.  Manufakturen 
zu  Carlisle.  Grofse  Strecken  unangebauten  Landes.  Der  merk- 
würdige See  bei  Keswick;  dessen  Lage,  Berge,  Kaskaden  und 
Felsen.  Schönheit  des  Sees  Hull's- Water.  Lowther,  der  Land- 
sitz des  Heirn  Lowther.  Seine  schöne  Einrichtung  zur  Be- 
förderung der  Ehen.  Der  See  Haws- Water.  Reizende  Gegend. 
Grofse  Moorländer  zwischen  Shapp  und  Kendal.  Mainifakturen 
zu  Kendal.  Winander  Meer,  einer  der  schönsten  inländischen 
Seen,  nebst  dessen  reizenden  Prospekten.   Reise  auf  dem  See. 

18.  Brief  Reise  von  Kendal  nach  Manchester.  Ökonomische 
Societät  daselbst  Lancaster.  Man  düngt  in  dieser  Gegend  viel 
mit  Mangel.  Verschiedene  Arten  desselben.  Bau  der  Erdbimen 
Manufakturen  zu  Warrington,  zu  Prescot.  Die  Stadt  Liverpool. 
Dasige  Börse,  Paulsklrche^  vortreffliche  Sehiffsdocken.  Des  Herrn 
Parke  Versuch  mit  Verbesserung  der  Sümpfe.  Manufakturen  in 
Manchester,  nebst  der  Einteilung  derselben.  Prämien  der  öko- 
nomischen Societät  Neue  Art  sehr  grofser  Erdbirnen.  Besondere 
Art  unterirdischer  hohler  Abzüge. 

19.  Brief.  Heise  auf  dem  Kanal  des  Herzogs  von  Bridge- 
wäter.  Beschreibung  der  dazu  gehörigen  Werke  bei  der  Stadt 
Manchester.  Vortreffliche  Erfindung  zur  Ausladung  der  Kohlen- 
schiffe. Das  grofse  Wasserbehältnis  nebst  Anmerkungen  darüber. 
Die  Wasserleitung  ist  über  den  Flufs  Irwell  geführt.  Schöne 
Methode  die  Erde  wegzuschaffen.  Entdeckte  Kalkgruben.  Grofse 
Unternehmungen  zu  Worsley.  Der  Stollen.  Wagen,  darauf  die 
Kohlen  aus  der  Grube  gefördert  werden.  Eine  Mühle  von  be- 
sonderer Erfindung,  die  vielerlei  Maschinen  und  eine  zum  Mörtel 
machen  treibt.  Maschine  zum  Sandsieben.  Verbesserung  eines 
Morastes.    Der  Kanal  zu  Waterford,  er  ist  über  den  Flufs  Mersey 


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V.  Abschnitt.   Die  laudw.  Litteratur  des  Auslandes  im  lö.  Jahrtiuudert.  25 


^jeführt  Erstaunliche  Werke  zu  Sah-  Moore  und  zu  Dunham. 
Projekt  den  Kanal  bis  Liverpool  zu  führen,  ein  bewunderns- 
würdiges Unternehmen. 

20.  Briet.  Zustand  der  Landwirtschaft  zwischen  Dunham 
und  Birmingham.  Von  dem  berühmten  Cheshire  Küsp  Manu- 
fakturen in  Knutsford.  Wirtschaft  mit  den  Kühen.  Die  Stallurt- 
shirische  Töpferarbeit,  oder  das  sogenannte  Steingut  zu  Burslem; 
beträchtliche  Ausfuhr  desselben  in  andere  Länder.  Das  er- 
staunende ünlürnehmen  den  Kanal  bei  Harecastle  unter  der 
Erde  durch  einen  Berg  zu  führen.  Zustand  der  Manufakturen 
in  New-Castlo. 

21.  Brief.  ATanufakturen  in  Biiniingham.  The  Leasowes 
und  die  vortretlliehe  Gegend  dieses  berühmten  Gutes  Der  Park 
des  r.ords  Littleton  zu  Hagiey,  dessen  schöne  Wälder,  Kaskaden 
und  malerische  Seen. 

22.  Brief.  Zustand  der  Wirtschaft  zwischen  Hagiey  und 
Oxford.  Lord  LitÜetons  Versuche  in  Austrocknung  der  Felder. 
Sein  Park.  Bromsgrove  Manufakturen  in  Worcester.  Pershore, 
vortreffliche  Wirtschaft  in  Thal  Evesham.  Des  Herrn  Penny 
ökonomische  Versuche  den  Weizen  zu  pflanzen,  ferner  mit  Gerste 
und  Luzerne.  Bends worth,  Moreton,  des  Grafen  Litchfield  Sitz 
zu  Ditchley.  Die  Stadt  Oxford.  Die  herrliehe  Gemäldesammlung 
des  verstorbenen  Generals  Guise.  Die  Radcliffische  J Bibliothek, 
schöne  Gemäldengallerie,  die  Pomfretiselien  Statuen,  die  Arun- 
delianischen  Marmor,  die  Bodlejanische  Bibliothek. 

23.  Brief.  Zustand  der  Landwirtschaft  von  Oxford  his  North- 
Mims.  Henley,  Maidenhead,  Harmondsworth,  Hammersmiths, 
Ackerbau  um  London.  Viele  Pflanzen  und  Kohlgarten.  Schlechtes 
Land  um  Enfield  Chace. 

24.  Brief.  Allgemeine  Betrachtungen  und  Folgerungen  von 
dieser  Reise.  Berechnung  des  Ertrags  der  Felder  im  Durchschnitt 
von  allen  4  Getreidearten  Weizen,  Roggen,  Gerste  und  Hafer. 
Vergleichung  des  Ertrags  mit  dem  Pachte  der  vom  Acker  ge- 
geben wird.  Anmerkungen  darüber.  Untersuchung  wie  viel  man 
im  Durchschnitte  vom  Acker  in  dem  ganzen  bereiseten  Striche 
l^acht  rechnen  kann. 

25.  Brief.  Von  dem  Ertrag  der  Erbsen,  Bohnen  und  Rüben. 
Ihr  mittler  Wert  wird  mit  dem  Pachte  veroliehen.  Vom  Auf- 
lockern der  Rüben.  Vergleichung  aufgelockerter  und  unaut- 
geiockerter  Felder. 


26   V.  Abschnitt.   Die  laudw.  Litteratur  des  Aosiandefl  im  lö.  Jahrliundert. 


26.  Brief.  Bau  und  Ertrag  der  Erdbirnen.  Angestellte  \'er- 
gleichunsr  von  dein  Ertrage  in  Tabellen.  Anmerkungen  darüber. 
Beste  Methode  sie  zu  bauen. 

27.  Brief.  Der  Krautbau.  Wie  viel  im  Durchschnitt  von 
einem  Acker  erbauet  wird.  Der  Wert  einer  Tonne,  eines  Ackers 
im  Durchschnitt.  Der  Ertrasr  wird  mit  dem  Pachtpreise,  mit 
dem  Boden  yergliclien.  Saatzeit  der  Pflanzen.  Dauer  des  Krauts. 
Weite  einer  Zeile  von  der  andern.  Alljufemeine  Anmerkungen. 
Anwendung  dieses  Futters-  für  da?  Stammvieh,  für  Mastochsen, 
Kühe,  Schafe.  Kosten  des  Hestellens  und  Wartens.  Nutzung, 
Kohlrüben,  rote  Küben,  Welschkraut. 

28.  Brief.  Ertrau"  des  Klees,  die  Nutzung  wird  mit  dem 
Pachtpreise  des  Ackers  verglichen.    Anmerkungen  darüber. 

29.  Brief.  Bau  und  Ertrag  der  Luzerne  im  Durchschnitt.  Er- 
trag und  Nutzung  der  Bibernelle.  Bau  und  Nutzung  des  Sainfoin. 
Bau  und  Nutzung  der  Möhren. 

30.  Brief.  Die  Mittelzahlen  der  Aussaat  und  des  Ertrags 
von  jeder  Getreideart  auf  dieser  ganzen  Heise  nebst  Anmerkungen 
darüber. 

31.  Brief.  Von  der  Ordnung  wie  die  verschiedenen  Getreide- 
arten mit  der  Brache  abwechseln.  Vergleichung  des  Krtrags. 
Anmerkungen  darüber. 

32.  Brief.  Von  Pflügen,  wie  viel  Pferde  eingespannt  werden, 
von  der  Tiefe  der  Furchen  und  dem  Lohn  vom  Acker.  An- 
merkungen über  die  grofse  Menge  Pferde,  welche  in  England 
zum  Überflufs  gehalten  werden.  Vorzug  der  Ochsen  vor  den 
Pferden. 

33.  Brief.  Die  Ruhnutzung,  Quantität  der  Milch  und  des 
Futters.  Vergleichung  dieser  verschiedenen  Punkte  mit  der 
Nutzung.  Schlechte  Wirtschaft  mit  den  Kühen,  Vorschläge  zur 
Verbesserung.  Schafnutzung  mit  der  Wolle,  dem  Gewichte  der- 
selben und  dem  Boden,  wovon  sie  erhalten  werden,  verglichen. 
Schlechte  Wirtschaft  Vergleichung  zwischen  eingezäunten  und 
offenen  Feldern.  Anmerkungen  darüber.  Kosten  der  Unter- 
haltung der  Pferde. 

34.  Brief.  Untersuchung  der  Pachtungen.  Tabellen,  darin 
sie  mit  einander  verglichen  werden,  in  Absicht  auf  den  Boden, 
auf  den  Viehbestand,  auf  die  Menge  des  Gesindes,  auf  die  Be- 
völkerung und  endlieh  auf  den  Ertrag.  Anmerkungen  über 
jeden  Punkt.  Ein  jedes  dieser  Stücke  wird  mit  der  Grofse 
der  Pachtungen  verglichen.    Allgemeine  Folgerungen  werden 


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y.  Absclmitt.  Die  landw.  Litteratur  dei  Auslandes  im  1&  Jabrtaondert.  27 


aus  dem,  was  von  jedem  Punkt  ins  besondere  gesagt  worden, 
gezogen. 

35.  Brief.  Von  dem  Kapital,  das  zu  eiiKM"  Pachtung  erfordert 
wird.  Mittlen*  Proportionalzahl  davon  aiif  der  ganzen  Roisp. 
AninorkuiiLren  darüber.  Die  meisten  Pacliter  haben  nickt  Geld 
gf'iiuff  und  übernehTnen  zu  grufi^c  Güter,  daher  lialton  sie  einen 
zu  sehwfU'lien  \'ielilj(>staQd,  wovon  sie  und  das  Keich  einen  be- 
trächtlichen Schaden  haben. 

36.  Brief.  Preis  der  Lebensiuittel;  Fleisch,  Brot,  Butter  und 
Käse,  l'ntprschicd  darin,  nachdem  die  Orter  nahe  oder  w«nt 
von  London  liesrcn,  Anmerkungen  darüber.  Preis  der  üausmiete, 
Feuerung  und  des  Gerätes. 

37.  Brief.  Tabelle  über  den  Taiie-  und  Wochenlohn;  all- 
gemeine mittlere  Proportionalzahlen.  \'oni  Gesindelohn  und  dem 
Wochenlbhn  der  Weiber.  Veruleichung  zwischen  dem  riohu  und 
den  Preisen  der  Lebensmittel,  Sonderbare  Abweichungen  darin 
und  Anmerkuosen  darüber.  \'eruleicluum-  de.^;  Lohns  und  der 
Lebensmittel  mit  der  Grfifse  der  Paclituni^en.  1  letrachtungen 
darüber.  Preis  des  Lohns  der  Manufakturisten  verglichen  mit 
den  Lebensmitteln. 

38.  Brief.  Vergleichun^-  des  Preises  der  Lebensmittel  und 
des  Tagelohns  mit  der  Armeusteuer  nebst  einigen  Anmerkungen 
darüber. 

30.  Brief.  Vom  Düngen  mit  Kalk,  Abstechung  und  Ver- 
brennung des  Rasens,  Schafpferchen,  Hofedünger.  Schlechte 
Wütschaft  in  Ansehung  des  Düngers.  Verfütterung  des  Heues 
im  Felde.    Vom  vermischten  Dünger. 

40.  Brief.  Die  mittlem  Proportionalzahlen  von  der  ^ianzen 
Beise  werden  auf  ganz  England  angewendet.  Zustand  des  Landes, 
Rente  und  Wert  des  Bodens,  (irofse  Vorteile  von  Stei^frung  des 
Pachts.  Nötiges  Kapital  zur  Bestreitung  der  Wirtschaft.  An- 
merkungen darüber.  Ausgaben  in  der  Wirtschaft.  Nutzung 
derselben.  Einkommen  vom  Boden.  Bevölkerung  und  An- 
merkungen darüber.  Wichtige  Folfren  von  der  Vermehrung 
des  Einkommens.  Auflagen  in  Absicht  auf  den  Boden  und  dessen 
Nutzung.  Berechnung  des  Nutzens  von  gewissen  wirtschaftlichen 
Verbesserungen.  Die  Steigerung  des  Pachts  ist  ein  Plauptmittel 
zur  Verbesserung  der  Ökonomie.  V' erhältnis  zwischen  dem  Ein- 
kommen und  den  Auflarren,  Die  Auflagen  in  England  fallen 
den  Einwohnern  nicht  sehr  zur  Last.  Ohngefährer  Anschlag 
der  Einkünfte  des  Staats.    Blühender  Zustand  von  England. 


28   V.  Absclmitt.    Die  iandw.  Litteratuv  des  Auslandes  im  18.  Jahrhundert. 


Vorschläg-e  zur  Verbesserung  der  Koriilaiidereien  und  andpier 
unangt-bautcn  Felder.  Der  Preis  des  Taf^elohns  und  der  Lebens- 
mittel ist  nicht  zu  hoch  für  den  allgemeinon  Wohlstand.  Irrige 
Be<:^rinV'  von  der  Bevölkerung  in  England;  es  ist  stärker  be- 
völkert als  man  insgemein  ghiubt.    Betrachtungen  darüber. 

Band  I  enthält  lü,  Band  II  15  verschiedene  Abbildungen. 

II.  Arthur  Youngs  ökonomische  Reise  durch  die 
Östlichen  Provinzen  von  England  in  Absicht  auf  den  Zu- 
stand der  Landwirtschaft,  der  Manufakturen  der  Malerei  und 
übrigen  schönen  Künste,  als  eine  Fortsetzung  der  sechsmonatlichen 
Reise  durch  die  nor^iiichen  Provmzen.  Nach  der  2.  englischen 
Ausgabe  übersetzt.   III.  Teil,  Leipzig  17 7ö.  * 

Inhalt. 

1.  Brief.  Zustand  der  Landwirtschaft,  von  Northmims  bis 
Northampton.  Hempstead.  Tring.  Das  Thal  von  Aylesbury, 
Wie  dasige  Wirtschalt  zu  vcrbessein  ist.  Buckinghani.  Hock- 
ston.  Winslow.  Anmerkungen  über  den  Garten  zu  Stow.  Nort- 
hampton, dessen  schöne  T.:vue. 

2.  I»riof.  Wirtschait  von  Northampton  bis  Longborough. 
Haseibeach.  Schädliches  Verbrennen  des  Mistes.  Vortreffliche 
Viehmast  und  Einrichtung  derselben.  Anmerkungen  darüber. 
Aufserordentliche  Schweinezucht  und  Gröfse.  Waidtbau  und  Be- 
trachlungen darüber.  Croswick.  (Hendon.  Quenby-HalL  Tilton. 
DishIey.  Herrn  Bakewells  merkwürdige  Verbesserung  des  Vieh- 
stammeS)  sowohl  Rind  als  Sehafviehes.  Erfahrungen  über  das 
Faulfressen  der  Schafe.  Wässerung  der  Wiesen.  Maschine,  auf 
dem  Felde  zu  füttern. 

3.  Brief.  Wirtschaft  von  Rottingham  bis  Derby.  Arnold. 
Nutzen  des  Möhrenbaus.  Newstead  Abbey  hat  eine  schöne 
Gemäldesammlung.  Alfreton;  besonderer  ßrdbirn-  und  Kraut- 
bau  daselbst. 

4.  Brief.  Zustand  der  Landwirtschaft  von  Derby  bis  Bawtry. 
Manufakturen  in  Derby.  Ökonomie  des  Obersten  Pole  in  Radbum. 
Longford;  die  Ochsen  sind  daselbst  wie  Pferde  angespannt.  Merk- 
würdiger Krautbau  in  Formark.  Park  in  Akeover.  Ilam.  Das 
berühmte  Thal  Doredale.  Gemäldesammlung  und  Park  zu 
Kedleston.  VortrefiTliche  Gegend  um  Matloek;  dasige  mineralische 
Wasser-Ghatsworth  und  dessen  Wasserkünste.  Tidswell;  grofse 
Verbesserung  der   dasigen  Wirtechaft   durch  Einzäunungen. 


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V.  Abschnitt.   Die  laudw.  Litteratur  dea  Auslandeü  im  lö.  Jahrhundert.  29 


Anuiti  klingen    darüber.     Die    Eldenhöhle    und  Peakshöhle. 

Chesleifield. 

5.  Briet.  Nachrichten  von  der  Wirtschaft  um  Lawton. 
Gateford.  Allerlei  wirtschaftliche  X'ersuche  d(\s  Obersten  Lesrer 
mit  Esparsette,  liibernelle,  llopfenklee,  Hirse,  (iras,  Futter- 
tresp,  Winterwicken,  künstliche  Wiesen  anzulej^en;  mit  Kraut, 
mit  V(  rbrtamen  des  Rasens,  das  Feld  vom  Gestrippe  zu 
reiniiren;  Abzugsgräben,  allerlei  künstliche  Düngungen,  Wiesen- 
schwingel. 

«.  Brief.  Park  7ai  Sandbec.  1  )ie  Stadt  Blyth  und  ilasige 
W^irtscliaft.  Genaue  Berechnung  der  Nutzung  des  dasigen  Bodens. 
Vorteil  des  Möhrenbaues.    Holz  Wirtschaft. 

7.  Brief.  Doncaster  <  »kononiische  Anstalten  zu  Carrhouse 
Krdbirnenbau.    Heuscheunen  mit  beweglichen  Dächern, 

8  Brief.  Ökonomische  Gesellschaft  in  der  Gi  afsehaft  Hoftinir- 
hani  und  the  West-Ridino-  of  York  und  deren  aus<r('S(>izte  Prämien. 
Des  Herrn  tStovins  Art,  Möhren  zu  bauen.  Wheatly.  Barnsley. 
Broadsworth.  Wirtschaftliche  Versuche  zu  Swaith.  Ergiebigkeit 
der  Luzerne.  Wie  alte  Dornzäune  zu  versetzen.  Unzulänglichkeit 
der  TuUischen  Methode.  Hoher  Pacht  macht  fleil'sige  Wirte. 
Warthlield  gehört  Tmter  die  fruchtbarsten  (iegerulf n  Enirlands. 
Mästung  der  Ochsen  mit  Ölkuchen  zu  Retford.  Besondere 
Wirkung  de^-  Schwitzens  derselben.  Des  Herzogs  von  New-Castle 
Urbarmachung  der  Heide  zu  Clumber.  Thoresby.  Vorschläge 
zur  \^erbes.<erung  dei-  Wirtschaft  in  Rottinglianishire. 

9.  Brief.  Zustand  der  Wirtschaft  von  Lincoln  bis  Öleaford. 
Nachlässigkeit  der  Pachter  zu  Bootham.  Cauwick.  Allerlei 
ökonomische  Versuche  des  Herrn  Wray  zu  Summercastle. 

10.  Brief.  Zustand  der  Wirtschaft  in  den  Sumpfgegenden 
(fens)  und  fetten  Gi  asländern.  Swinehead.  Wallet  ein  berühmter 
Viehpachter  in  l^ngland  zu  Long  Sutten.  Ein  ungeheurer  Mast- 
ochse.   Leverington.  Wisbeach. 

11.  Brief.  Zustand  der  Landwirtschaft  von  Lyun  bis  Norwich. 
Vorteile  der  Einzäunungen  der  Felder  vom  Möhrenbaue  zu 
Weasenham.  Nutzbare  Einrichtung  bei  Abschaffung  der  Ge- 
meindehutungen  in  Snettisham.  Mergeldüngung  zu  Warn h am. 
Des  Herrn  Turner  Verbesserungen  der  Wirtschaft  eben  daselbst. 
Austrocknung  einer  Länderei;  desselben  anderweitige  ökonomische 
Versuche  und  Holzpflanzungen.  Cockthorp,  der  Geburtsort 
dreier  Admirale.    Park  zu  Bückling. 

12.  Brief.  Zustand  der  Manufakturen  in  Norwich. 


3U  ^*  Absohjütt.   Die  laadw.  LlUeratur  des  Auslandes  im  lö.  Jalurfauiidert. 


1 3.  Brief.  N  achrichten  von  der  Wirtschaft  zwischen  Norwich 
und  Varmouth  des  Herrn  Thompsons  wirtschaftliche  Versuche 
zu  Earlham.  Feldwirtschaft  zu  Bracon-Ash.  Schöne  Art  zu 
düngen  des  Herrn  Bevor  zu  Ethel.  Holzpflanzun,i?en  zu  Bracon- 
Ash.  Verbesserter  Doppelpflug-.  Des  Herrn  Fellowes  merk- 
würdiger Mührenbau  und  Holzpflanzungen.  Guter  Zustand  der 
Landwirtschaft  zu  Fleghundred.  Grofser  Nutzen  des  Klee- 
baues zu  Oruisby. 

14.  Brief.  Allerlei  Anmerkungen  über  die  Einrichtung  und 
den  Zustand  der  Landwirtschaft  in  Norfolk  überhaupt  und  wo- 
durch sie  in  dieser  Provinz  so  sehr  in  die  Höhe  gebracht 
worden. 

15.  Brief.  Zustand  der  Landwirtschaft  von  Beceles  bis 
Cheljnsford.  V^ortreff liehe  Wirtschaft  zu  Woodbridge.  Schone 
Art  von  Pferden  daselbst  Museheidüngung.  Armenhaus  zu 
Eacton.  Anmerkungen  über  diese  Anstalten.  Des  Herrn  Aeton 
Versuche  zu  Bramford.  Zustand  der  Wirtschaft  zn  Hadleigh  und 
Maningtree.  Ein  sinnreicher  Mechaniker  zu  Lawford.  Wirtschaft 
in  der  Gegend  der  Stadt  Golehester. 

16.  Brief.  Allgemeine  Anmerkungen  über  die  gute  Wirt- 
schaft in  SttfTolk  und  Essex. 

17.  Brief.  Zustand  dei*  Feldwirtschaft  von  Chelmsford  bis 
Mileham.  Ökonomische  Versuche  des  Herrn  Barclay  zu  Youngs- 
berry.  Des  Herrn  Duckel  neue  Arten  von  Pflügen.  Der  üarlen 
zu  Biclimond. 

18.  Brief.  Des  Herrn  Arbuthnot  ökonomische  Versuche  zu 
Ravens  bury. 

1.  Künstliehe  Wiesen  anzulegen. 

2.  Luzerne  bau. 

3.  Kultur  der  Färberröte.  Allgemeine  Anmerkungen  darüber. 

4.  Versucfae  nach  der  neuen  Wirtschaft  den  Samen  in  Zeilen 
mit  der  Säemaschine  zu  säen. 

5.  Versuche  um  zu  entscheiden,  welche  Folge  der  Feldfrüehte 
nach  einander  die  beste  ist. 

6.  Allerlei  vermischte  Versuche:  a)  verschiedene  Düngungen^ 
b)  Austrocknen  der  Felder,  c)  tiefes  ]*flügen,  d)  eine  be- 
sondere Art  von  AX'eizeii,  et  Wachstum  und  f)  Abhütun^ 
desselben,  g)  Möhien,  h)  Ausrottung  der  I  )istein,  ij  Binsen 
k)  Schafe,  1)  Pflanzung  von  Pappelbäumen. 


i^'iLjuiz-uü  by 


V.  Abacbnitt.  Die  la&dw.  Litterator  des  AncAiuideB  im  18.  Jalurhundert.  31 


IV.  Teil. 

19.  Brief.  Zustand  der  Feldwirtschaft  von  Mordon  bis 
St.  Marien-Cray.   Mordon.   Cheam.  Cuddington. 

20.  Brief.  Wirtschaft  von  St.  Marieu-Cray  bis  Canterbury 
Northüeet.  Feversham. 

?1.  Hrief  Zustand  der  Landwirtschaft  im  östlichen  Teile 
von  Kent  und  der  Tnsel  Thanet.  Zustand  in  der  Gegend  von 
Beaksbourne.  A'^tsik  he  des  Herrn  Haies  mit  Hopfen;  des  Herrn 
Taylors  zu  Bürons  und  des  Herrn  Reynolds  zu  Addishani,  der 
den  Kolilrübenbau  zuer.st  eingeführt.  Allerlei  Versuche  von  ihm. 
Bau  der  Ilöthe  und  Bibernelle  zu  Presson.  Fruchtbarer  Boden 
zu  Thanet  und  be<Jondere  Feldeinrichtung  daselbst.  Minster. 
Allgemeine  Anmerkungen  von  der  Landwirtscbaft  im  öatliohen 
Teile  von  Kent  und  der  Insel  Thanet. 

22.  Brief.    Zustand  der  Wirtschaft  von  Sandwich  bis  Kye. 

28.  Brief.  Wirtschaft  in  der  Grafschaft  Sussex.  Nutzen  der 
Bestellung  mit  Ochsen  zu  Rye.  Battie.  Hawkhurst,  Burwash. 
Des  Herrn  Poole  Versuche  zu  Hook.  Dasige  Armenanstalten. 
Park  zu  Sheffield  place.  Dasige  Wirtschaft.  Luzerne  zu  Newick. 
Findom.  Walberton  Schweine  werden  zu  Bignor  mit  blofsem 
Klee  aufgezogen-.  Herrlicher  Boden  um  Chi  ehester.  Portsmouth. 

24.  Brief.  Nachrichten  von  der  Insel  Weight  Newport^ 
Godsall,  Cowes  und  dasige  schone  Gegenden. 

25.  Brief.  Wirtschaft  in  einem  Teile  von  Hampshire.  Des 
Herrn  Bodney  Versuche  zu  Alresford.  Merkwürdige  Holz- 
anlagjen  zu  Gilbury,  Berechnung  des  Nutzens  derselben.  Vor- 
schläge Newforest  urbar  zu  machen,  Berechnung  des  grofsen 
Nutzens  davon.  Besondere  Pumpe,  die  wie  eine  Windmühle 
getrieben  wird. 

20.  Brief.  Landwirtschaftliche  Versuche  des  Herrn  Sturt 
zu  Critchill.  Seine  vortrefflichen  Anstalten  die  Insel  Brownsea 
urbar  zu  machen.   Berechnung  des  grossen  Nutzens  davon. 

27.  Brief.  Heise  nach  Critchill  bis  Dorchester.  Eastbury 
von  Vanbrugh  gebauet.  Moreton.  Des  Herrn  Framptou  Ver- 
suche^ vornehmlich  wüste  Gegenden  urbar  zu  machen.  Genauer 
Anschlag  wie  dieses  im  Grofsen  mit  erstaunlichem  Vorteile  aus- 
zuführen. Herrn  Framptons  Wiesenwässerung.  Besonderer  Fleifs 
eines  Pachters  im  Wässern.  Olift.  Luzerne  und  ihr  Vorteil  zu 
Pudletown. 

28.  Brief.  Die  Wirtschaft  mit  den  Schäfereien  in  Dorsetshire. 
Schafzucht  des  Herrn  Damer.  Vorschläge  zur  Verbesserung  der- 


32   V.  Abäclmitt.   Die  landw.  Littcratur  dea  Auslandes  im  18.  Jahriiondert. 


selben  aui  eine  gedop])plte  Art  nebst  den  liereeimungen  dazu. 
Milburn  und  dasige  Schäfereien.  Miltons  grofse  Schäferei  von 
(Ireizclmtausend  Stück.  Altes  römisches  Lager.  Hanl'  und  Flachs- 
bau zu  Alapperton.  Axminster,  Card.  Vom  Cydermachen  zu 
Leigh.  Allgemeine  Anmerkungen  über,  die  Wirtschaft  in 
I  Jorsetshire. 

Brief.  Beschreibung  des  Thals  von  Taunton.  Fernere 
Kachi  iehten  vom  Cydermachen.  Des  Herrn  Anderdons  Versuche 
zu  Hendale.  Genaue  Berechnung  des  Nutzens  der  Luzerne. 
Versuche  allerlei  Getreide  nach  der  neuen  Methode  mit  Säe- 
maschinen  in  Zeilen  zu  säen. 

30.  Brief.  Von  Taunton  bis  Bath.  Die  Parks  zu  Hestercombe, 
Emnore  Castle  und  Halswell.  Sedgmoor  könnte  mit  vielem  V^or- 
teile  urbar  gemacht  werden.  Schöne  Wiesen  zu  Glaston bury. 
Compton. 

31.  r)riet.  Verschönerungen  von  Bath.  Schafzucht  in  Wilt- 
sliire.  Kundevey,  Overton.  Starkes  I)rni.iJion  mit  Torfasclie. 
Wirtschaft  zu  Duaiington.  Von  der  Entstehung  des  Torfs. 
\\'irtschattliche  Vur^uche  des  Herrn  Cowsladc  eben  daselbst. 
Luzerne  grün  gefüttert  soll  ein  Mittel  für  die  Würmer  der 
Pferde  sein.  Bisham  Abbev.  Ökonomische  Versuche  des  Herrn 
Burker  zu  Beconsfield.  Gemiildesammlung  daselbst  Das  zierliche 
Landgut  des  Grafen  Holdornesse  zu  Sion-Hille. 

32.  Brief.   Wiederholung  und  Berechnung  von  dem  Nutzen 

des  Möhrenbaues. 

33.  Brief.    Dergl.  von  den  Erdbirnen. 
M.  Brief.    Dergl.  von  (Üm-  Köthe. 

35.  Brief.  Dergl.  von  der  Bihpvnelle. 
86.  Brief.    Dprcfl.  von  der  Esparsette. 

37.  Brief.    Dergl.  von  der  Luzerne. 

38.  Brief.    Dergl.  vom  Klee. 

39.  Brief.   Dergl.  vom  Kraute. 

40.  Brief.    Dergl.  von  Rüben. 

41.  Brief.    Dergl.  vom  Hopfen. 

42.  Brief,  Dergl.  von  Feldfrüchten,  wie  sie  in  Zeilen  ge- 
säet werden. 

43.  Brief.   Berechnung  des  mittlem  Werts  von  einem  Acker 

auf  dieser  Reise. 

44.  Brief    Dergl.  der  ver.schiedonen  Arten  vom  Getreide. 

45.  Brief.    Dergl.  von  den  HiilsentiiK'liten. 

46.  Brief.   Dergl.  über  die  Quantität  des  erlorderliclien  Samens. 


l^'lLjUIZ-U 


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V.  Abscbuitt    Die  laudw.  Litteratur  tie»  AuslauUes  im  18.  Jalirhumiert.  33 


47.  Brief.  Derg  1.  vom  Pflügen  und  den  Kosten  der  Unter* 
haltung  der  Pferde  und  Ochsea 

48.  Brief.  Dergl.  vom  Nutzen  der  Schafzucht 

49.  Brief,  Bergl.  von  den  Kühen. 

ÖO.  Brief.  Dergl.  yom  Preise  der  Lebensmittel. 

51.  Brief.   Dergl.  von  der  Feuerung,  dem  Ackergeräte  etc. 

52.  Brief.    Deigl.  vom  Preise  der  Handarbeit. 

53.  Brief.  Vergleichung  der  Preise  der  Lebensmittel  mit  dem 
Lohne  der  Handarbeit. 

54.  Brief.  Vergleichung  der  Preise  der  Lebensmittel  mit  der 
Arnicnsteuer. 

55.  Brief.    Berechnung,    was    im    Durchschnitte    zu  einer 
.  Paclitung  jrehört  und  Entwurf  einer  idealischen  Pachtung  von 

allen  auf  dieser  Heise  zusammeni^^enommen. 

56.  Brief.  Deigl.  des  Bestandes  an  Geräte  und  V'ieli  von 
einer  Pachtung  im  Durchschnitte. 

57.  l^rief.    Dergl.  des  Zehenden. 

58.  Brief.    Dergl.  von  dem  Werte  des  Bodens. 

5ü.  Brief.  Auszug  aus  dem,  was  auf  dieser  Reise  von  einer 
jeden  Art  der  Düngung  vorij^ekommen. 

60.  Brief.  Zustand  und  Wert  des  Bodens  von  ganz  Eng- 
land, w^elchcr  nach  Proportion  der  bisher  gemachten  Berechnungen 
bestimmt  ist 

III.  Arthur  Youngs  Bsq.  Mitglied  der  Kgl.  Soe.  zu 
London  etc.  Reisen  durch  Frankreich  und  einen  Teil  von  Italien 
in  den  Jahren  1787— d  790,  vorzüglich  in  Hinsicht  auf  die  Landwirt- 
schaft, die  Kultur  und  den  National- Wohlstand  des  erstermi Reiches 
unternommen.  Aus  dem  Englischen  mit  einigen  Anmerkungen 
des  i'bersetzers  nebst  einer  von  dem  Herrn  Geh.  Kriegessekretär 
Sotzmann  gezeichneten  Karte,  welche  die  alte  und  neue  Ein- 
toilunpf  von  Frankreich,  ingleichen  die  Verschiedenheit  des 
i  ;o(l  rs  und  die  nördlichen  Grenzen  des  Öl-,  Mais-  und  Wein- 
baues dara teilt.    2.  Band,  Berlin  17!J4. 

Inhalt.  Es  handeln: 

Kap.  1  von  der  (Trüfse  Frankreichs; 

Kap.  2  vom  liodi  n  und  der  Obcrlläche  des  Reichs j 

Kap.  3  vom  Klima  P^rankreichs ; 

Kap.  4  vom  Getreide-Ertrag,  Pacht  und  Preis  der  Landgüter 
in  i'iank reich; 

OSnts,  Handbneb  der  Landw.  LitterAtor.   IL  3 


34    V.  Absdbiuitt.   Die  landw.  Litteratur  de«  Auslandes  im  18.  Jahrhundert. 


Kap.  5  von  der  Folge  der  FeldbeBtellungen  auf  einander 
in  Frankreich; 

Kap.  6  von  der  Wässerung  des  Bodena; 

Kap.  7  von  Wiesen  ; 
Kap.  8  von  Luzerne; 
Kap.  9  von  Esparsette; 
Kap.  10  vom  Weinbau; 

Kap.  11  von  den  Befriedigungen  in  Frankreich; 

Kap.  12  von  den  Pachten  und  der  Gröfse  der  Ländereien 

in  Frankreich; 

Kap.  13  von  den  Schäfereien  in  Frankreich; 

Kap.  14  von  dem  Kapital,  das  zur  Landwirtschaft  an- 
gewendet wird; 

Kap.  15  vom  Preis  der  Lebensmittel,  des  Tagelohns  etc; 

Kap.  16  von  dem  Ertrag  von  Frankreich; 

Kap.  17  von  der  Volksmenge  in  Frankreich: 

Kap.  18  von  der  Kornpolizei  in  Frankreich; 

Kap.  lü  vom  französischen  Handel; 

Kap.  20  von  den  französischen  Manufakturen; 

Kap.  21  von  den  Abgaben  in  Frankreich; 

Kap.  22  von  der  ivevoluliun  lu  Fiaakreich. 

Sir  John  Sinclair,  geboren  1754  zu  Thurao  Castle  in 
Schottland,  war  Sekretär  des  Board  of  agriculture,  30  Jahre 
Mitglied  des  ParlamentSy  bereiste  1786  Nordeuropa  und  starb 
hochgeehrt  am  21.  Dezember  1835  zu  Edingburg.  Er  schrieb 
unter  A:  1.  Origin  of  the  board  of  agriculture  1769;  2.  Account 
of  the  Systems  of  husbandry  1812;  3.  General  view  of  the  agri- 
culture of  the  northem  eounties  of  Scotland.  Mir  lagen  Ton 
seinen  Schriften  in  der  Grofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar  vor: 

1.  On  the  Husbandry  of  three  celebrated  British  Farmers 
Hees"  Bakewell,  Arbuthnot  and  Ducket:  being  a  lecture  read 
to  the  board  of  agriculture  on  thursday  June  6  1811  by  the 
Secretary  to  the  board.  London  1811.  Diese  Schrift  enthält  bio- 
graphische Notizen  und  Nachrichen  über  die  landwirtschaftlichen 
Verdienste  dieser  drei  Männer. 

2.  Thoughts  on  the  agricultural  and  finaneial  State  of  the 
country  and  on  the  nicans  of  rescuinj^  the  landed  and  farming 
interests  from  their  present  depre^^öcd  state  by  the  right  Hon. 
Sir  John  Sinclair,  Hart.    London  KSH. 

3.  Hinte  regardiüg  Lhc  agricuUural  state  of  the  Netherlands 


Y*  AbscUuitt.  Die  landw.  Litterator  des  Auslandes  im  16.  Jahrhundert.  35 


compared  with  that  of  Great  Britain;  and  some  observations  on 
the  iiicaiis  of  dimiiiishing  the  expence  of  growing  (?orn;  of 
prevenlmg  tiie  mildew  in  wheat  the  rot  in  sheep  and  the  intro- 
duetion  of  other  improvcmeats  into  british  agriculture  by  the 
right  honourable  Sir  John  Sinclair,  Bart,  London  1Ö15. 

Inhalt 

I.  On  the  means  adopted  in  Flanders  for  preyenting  the 

Mildew  in  Wheat; 
IL  On  the  advantages  of  a  ehange  of  seed; 

III.  On  the  applioation  of  dutch  aahes  to  improve  the 
crops  of  elover  an  the  sueceeding  crops  of  Wheat; 

IV.  On  the  applieation  of  Rock  salt  as  an  effectual  preven* 
tire  against  .the  rot  in  sheep; 

V.  On  a  diminution  of  fallows  and  the  oourae  of  crops 

fayourable  to  that  objeet; 
VI.  On  weeding; 
VIL  On  Winter  harley; 
VIII.  On  the  advantage  of  flax  husbandry; 

IX.  On  the  oulture  of  rape  or  eole-seed; 

X.  On  manures; 

XL  On  double  crops  in  the  same  year; 
XIL  On  the  improvement  of  waste  lands  in  Flandern; 
XIIL  On  the  use  of  broad  wheela  and  the  State  of  the  roads 

in  flanders; 
XIV.  Miseellaneons  obeervations; 

XV.  On  the  improvements  which  might  be  adopted  from 

Great  Britain  by  the  flemish  farmers* 
Erwähnt  seien  ferner  folgende  von  Thaer  in  seiner  Einleitung 

zur  englischen  Landwirtschaft  öfter  citirte  Schriftsteller: 

James  Snnall  und  Arbuthnot,  welelie  über  Pflüge  schreiben. 

George  Maxwell  mit  seiner  Abhandlung;  General  view  of 
the  agriculture  of  Huntingdon,  London  1794. 

John.  Anstruther,  der  1796  „Remarks  on  the  Drilihus- 
bandry"  herausgab. 

Thomas  Davis  mit  seiner  Si-hrift  „General  view  of  agri- 
culture of  the  county  of  Wilts",  London  1794. 

William  Marshall  (1747—1819),  der  von  1778—1817  eine 
Reihe  wertvoller  landw.  Werke  yeröfTontüclite,  die  den  Schriften 
von  A.  Young  sfleich^eachtet  werden.  Hierzu  gehört  u.  a.  sein 
Buch:  Hural  oecouomy  of  Norfolk. 

3* 


36   V.  Absclmitt.   Die  landw.  Litteratur  den  Auslandes  im  lö.  Jakrliuadert. 

John  Johiiötone.  Derselbe  schrieb  171)7:  „Account  of  the 
musi  aproved  mode  of  draiiiin«:  land."  i^ereits  zwei  Jahre  später 
veröffentlichte  Uraf  von  Podewills  eme  deutsehe  Übersetzung 
dieses  Werkes. 

B 6  n j  a m  i n  B  e  11 ,  ein  berühmter  Arzt  aus  Edingburg,  gab  nebe n 
medisiDischen  Schriften  heraus:  Essays  on  Agrieulture^  welche 
1802  in  Edingburg  erschienen. 

\\ .  Anios,  dessen  Agricultural  works  1794—1810  in  London 
erschienen. 

Dr.  William  Maunsell  zu  Limmerick  in  Irland,  der  über 
Eartofifeln  schrieb  (1794). 

Georg  Boswell  mit  seinem  Buch  „on  watering  meadows", 
welches  1780  in  London  herauskam. 

Francis  Percival  Eliot,  der  1791  über  Schafzucht  schrieb» 

Robert  Dossie  mit  seinen  Momoii-s  of  agriculture,  1768 — 82. 
Dazu  the  New  Farmers  Calendar. 

Vom  Jahre  1763  an  erschien  in  London  eine  landwirtschal't- 
liche  Sammelschrift  unter  dem  Titel :  „M  u  s  e  u  m  r  u  s  t  i  c  u  m  et 
coramercialc  or  selected  papers  on  af?riculture,  commerce,  arts  and 
niamilactures."  Eine  deutsche  Übersetzuns",  welche  ich  in  der 
Bibliothek  des  Landwirtschaftlichen  Instituts  zu  Jena  vorfand, 
trä;^  den  Titel :  „Museum  nisticum  et  commf>rciale  oder  auserlesene 
Schriften  dcii  Ackerbau,  die  TTaiull.inti.  dir  Künste  und  Manu- 
fakturen betreffend,  aus  der  Erfahruuu  genommen  und  von  ver- 
schiedenen in  diesen  Verrichtungen  geübten  Mäiuiern  mitgeteilet, 
von  einigen  Mitgliedern  der  Gesellschaft  zur  Aufmunterung  der 
Künste,  Manufakturen  und  HantUung  aber  durchgesehen  und 
herausgegeben.  Aus  dem  Englischen  übersetzt."  Es  sind 
10  Bände,  die  in  Leipzig  von  1764—1769  herauskamen.  Der 
Übersetzer  ist  J.  J.  Schwabe. 

Etwas  älter  ist  das  von  Thomas  llalc  veranstaltete  Sammel- 
werk mit  dem  Titel  „A  complcat  body  of  llusbantlry,  con- 
taining  rules  for  perforniing  in  the  most  profitable  manner  the 
whole  bussness  of  the  fnriner  and  country  gentleman  m  cultivating, 
plantmg  and  stoking-  land."  Dasselbe  erschien  1T5Ü — 1759  in  Lon- 
don. Die  deutsche  Übersetzung  kam  1768—1708,  wie  Thaer,  Engl. 
Lantlw.  TU,  S.  6  berichtet,  heraus.  Sein  an  der  genannten  Stelle 
hich  findendes  Urteil  über  dieses  Sammelwerk  lautet  nicht  günstig. 


y.  AbBchnitt.  Die  landw.  Litteratnr  des  AuBtandes  im  18w  Jabrhondert.  37 

O.  Schweden. 

Christoph  Polhem  wurde  als  der  Sohn  eines  Kaufmannes 
am  18.  Dezember  1661  zu  Wisby  in  üothland  greboren  und 
Btarb  als  Kommeraienrat  am  31.  August  1751.  ^^eiii  ,,Hushals 
Forratniayar"  erschien  1750  zu  Stockholm.  Schreber  brin^ift  Ab- 
handlungen von  ihm  im  i.  und  1?  Teil  seiner  Sammlung. 
Ebenso  von  dessen  Sohn  Gabriel  Polhem,  der  Königlicher 
Kammerherr  und  Direktor  der  Mechanik  war,  im  11.  und  14.  Teile. 

Jaeob  Faggot,  geboren  1699  im  nördlichen  Uplande,  trat 
1721  ins  Bergkollegium,  war  seit  1747  Oberhaupt  des  Landmesser 
CoUegii  und  starb  1778.  Er  schrieb  u.  a.  eine  Schrift  von  den 
Hindernissen  und  der  Aufhelfung  der  Landwirtschaft,  sowie  eine 
Abhandlung  „Komhus  bygnad^,  die  1758  in  Stockholm  erschien 
und  sich  unter  dem  Titel  »verbesserte  Kommagazine*"  in  deutscher 
Übersetzung  im  9.  Teile  von  Sehrebers  Sammlung  findet. 

Jacob  Seren ius  ist  der  Verfasser  einer  1727  zu  Stockhülm 
gedruckten  und  „Engelska  Aker-Mannen  och  Fara-Herden  .  . 
betitelten  Schrift,  die  sich  in  der  Bibliothek  des  LandwirlM-luilt- 
lichen  Instituts  zu  Jena  findet. 

Magnus  Stridsberg  scliriob  1.  de  nov.i  aizriculturnni 
euienütiüdi  ratione  L'psala  172f)  und  2.  en  grumielig  Kuiidskap 
om  Swenska  Ackerbruker,  Stockholm  1727.  Über  seine  ii(mh> 
Art  den  Ackerbau  zu  verbp>;scrn  findet  sich  eine  Abhandlung 
in  Ditlimars  Ökonomischer  Fama  Stück  7. 

-loh.  Alström  veröffentlichte  zwei  Schriften  iibor  Schaf- 
haltung, die  1727  und  1733  in  Stockholm  erschienen.  Vergleiche 
Ökonomische  Fama  Stück  8. 

Carl  von  Linne,  geboren  1701  f  1778,  der  berühmte 
naturwissenschaftliche  Gelehrte,  sei  hier  erwähnt,  da  sein  Sj^stem 
bis  in  die  neuere  Zeit  als  Grundlage  für  den  Botaniker  galt. 
Sein  „Systema  naturae"  betiteltes  zweibändiges  Werk  erschien  1735. 
Mir  liegen  die  in  Halle  1760  gedruckten  Ausgaben,  welche  Professor 
Lange  herausgegeben  bat,  desgleichen  die  1772  von  Job.  Beck- 
mann in  Göttingen  edierte  Ausgabe  vor  (Privatbesitz).  Von  den 
„Amoenitates  academicae''  befindet  sich  in  meiner  Bibliothek 
ein  Band,  der  1749  zu  Stockholm  und  Leipzig  gedruckt  wurde. 
Derselbe  enthält  eine  Sammlung  von  18  naturwissenschaftlichen 
Dissertationen,  imter  welchen  eine  von  Elias  Aspelin  über  die 
Flora  oeconomiea  handelt.  Hinsichtlich  der  andern  zahlreichen 
Schriften  Linnes  sei  auf  Feller  dict.historique  Band  5  verwiesen. 


33  V.  Abaehnitt.  Die  bodw.  Litterator  dM  Aualaiuies  im  i8v  Jahrfaandert. 

Johann  Gottschalk  Wallerius  1709—1785,  aus 
Mullösa  in  der  Grafschaft  Nerike  in  Schweden  «^ebürtig,  schrieb 
IL  a.  ein  lateinisches  Werk  mit  dorn  Titel;  „Agriculturae  fundamenta 
chemica",  welches  1762  zu  Stockholm  erschien  und  1764  eine  von 
D.  Krünitz  hersrestellte  deutsche  Übersetzung  erlebte.  Seine 
akademische  Antrittsrede  über  das  Eisen  findet  sich  in  deutscher 
Übersetzimg  im  10  l  eil  von  Schrebers  Sammlung.  Erwähnt 
seien  noch  seine  Schriften  de  vegetationis  principüs  und  de  causis 
sterilitatis  agrorum. 

Friedrich  Wilhelm  flastfer,  ein  schwodischer  Frei- 
herr, geboren  1715,  f  am  U).  Februar  1762  zu  Kopenhagen, 
schrieb  1752  „Ausführlichen  l'nterricht  von  der  Wartung  der 
Schafe"  ein  Buch,  welches  1756  zu  Kopenhagen,  unter  dem  Titel 
„Goldgrube  eines  I^andes  in  der  Verbesserung  der  Schafzucht" 
erschien.  In  Zinckes  Leipziger  Sammlung  Band  XI,  Seite  476 
findet  sich  eine  Besprechnnir  dieser  Schrift,  in  welcher  gesagt 
wird,  dafs  die  Hauptabsicht  Hastfcrs  dahin  gehe:  1.  sein  Vater- 
larul  aufzumuntern  dem  Beispiel  der  Engländer  zu  folgen  um 
sich  die  beste  Art  von  Schafen  anzus(  liallen ;  2.  sein  Vaterland 
zu  lehren,  wie  es  sieli  diese  gute  Art  von  Scliafen  ansehafi'en 
und  erhalten  und  'i.  wie  es  diesell)en  warten  soll.  Im  Jahre  1764 
erschien  auf  Verordnung  der  Sächsischen  Laadesökonomie- 
depntation  ein  Schriftchen  mit  dem  Titel  „Unterricht  vor  den 
Sächsischen  Landwirt  von  Verbesserung  der  Schafzucht,"  welches 
sich  in  der  Königlichen  Bibliuüu  k  zu  Dresden  findet  (beigebunden 
der  Abb.  von  Engel  über  Schäfereien)  und  als  ein  populärer 
Auszug  des  Ha  st  ferschen  Werkes  anzusehen  ist,  wie  Münch- 
hausen II,  Seite  457  mitteilt. 

Carl  de  Geer  wurde  1720  als  Sohn  von  Joh.  Jacob  de 
Qeer  auf  dem  Gute  Finspang  geboren  und  starb  am  8.  März  1778. 
£r  seichnete  sich  als  gediegener  Naturforseher  aus  und 
schrieb  »Memoires  pour  serrir  k  Thistoire  des  insectea,  Stock- 
holm 1752.**  Zwei  von  ihm  1744  und  1754  über  Insekten  ge- 
haltene Reden  finden  sieh  von  J.  G.  Georgi  ins  Deutsehe  über- 
setzt in  Schrebers  Sammlung  Teil  XV. 

Dr.  Andreas  Beroh  Professor  der  Rechte  und  seit  1741 
auch  der  Ökonomie  zu  Upsala  schrieb  u.  a  eine  von  Schreber 
ins  Deutsche  übersetzte  Einleitung  zur  allgemeinen  Haushaltung, 
Halle  1763.   „Seine  Schriften  und  noch  mehr  sein  „ökonomisches 


V.  Abschnitt.    Die  lamlw.  Litteratur  des  Auslandes  im  18.  Jahrhundert.  39 


Cabinet,"  eine  Art  technologischer  Sammlung,  genossen  viel  An- 
sehen" wie  Fraas  Seite  98  sich  ausdrückt.    Berch  starb  1777. 

über  weitere  schwedische  landwirtschaftliche  Abhandlungen, 
die  eine  deutsche  Übersetzung  erfahren  haben,  finden  wir  Näheres 
in  Sehrebers  Sammlung  Teil  X,  XII,  XIII,  XV.  Siehe  folgende 
Abschnitte.   Vergl.  aufserdem  Zincke,  Leipzig  Sammlung  13,1. 

B.  Dänemark. 

Philipp  Ernst  Lüders,  der  Stifter  der  Königl. 
dänischen  Ackerakademie,  dessen  Porträt  hier  beigefügt  ist  (nach 


Philipp  Ernst  Lüden. 


Krünitz  Encyklop.  Band  11)  wurde  am  C.  Oktober  1702  auf  dem 
Gute  Freyenwillen  in  Angeln  geboren,  studierte  Theologie  zu 
Wittenberg  und  Jena  und  veröffentlichte  als  Prediger  und  Propst 
zu  Glücksburg  verschiedene  populäre  Schriften  für  die  Land- 
wirte seiner  Gegend.  Diese  fanden  deshalb  so  grofsen  Anklang, 
weil  sie  in  Gesprächsform  derartig  abgefafst  sind,  dafs  auch  „der 
niedrigste  Hauswirt,  wie  Münchhausen  sagt,  sie  nicht  allein  ver- 
stehen, sondern  auch  mit  Vergnügen  lesen  konnte."    Auch  liefs 


40  V>  AbBohnitt.  Die  landw.  Litteratar  des  Ausluides  im  18.  Jahrhundert 

Lüders  seine  Schriften  unentgeltlich  verteilen,  um  so  auf  die  Ver- 
besserung des  Ackerbaues  hinzuwirken.  Münchhausen  zählt 
diese  Schriften  in  seiner  Bibliothek  auf.  Mir  lagen  vor:  1.  in 
der  Königlichen  Bibliothek  zu  Erfurt  die  1772  zu  Flensburg 
und  Leipzig  erschienene  Schrift  mit  dem  Titel  ^Ökonomische 
Unterredungen  über  die  Verbesserung  des  Ackerbaues**,  welche  in 
Form  von  Frage  und  Antwort  die  verschiedenen  Feldfrüchte 
und  deren  Anbau  behandelt,  und  2.  in  der  Bibliothek  des  Land- 
wirtschaftlichen Instituts  zu  Jena  eine  1764  abgefafste  Schrift, 
welche  ebenfalls  in  Gesprächsform  gehalten,  den  Titel  führt: 
»Anleitung  für  die  Landleute  auf  der  Heide^  die  keine  volle  Hufe 
haben,  wie  sie  den  Feld-  mit  dem  Gartenbau  vereinigen  und 
dadurch  ihre  Einnahme  verbessern  können/  Luders  starb  am 
20.  Dezember  1786. 

Dem  XV.  Band  von  Zinekes  Leipziger  Sammlung  findet  sich 
beigebunden:  „Eutropii  Philadelphi  Oeconomisehe  Balance  oder 
Unvorgreiflicher  üeberschlag  über  das  natürliche  und  bürger- 
liche Vermögen  des  Königreichs  Dänemark  seine  Einwohner 
glücklich  zu  machen."  Aus  dem  Dänischen  übersetzt  durch 
C.  Kopenhagen  1760.  Diese  Sclirilt  handelt  in  14  Kapiteln  von 
der  Lage,  den  Kinwohnern,  der  Produktion,  der  Landwirtschai't, 
dem  Handel  Dänemarks  und  erörtert  Fragen  über  den  früheren 
und  jetzigen  Reichtum  des  Landes  und  über  die  Hebung  seines 
Wohlstandes. 

Johann  Christian  Fabricius^  ein  Schüler  Linnes, 
wurde  zu  Tondem  1742  geboren,  unternahm  verschiedene  Beisen 
durch  Europa  und  starb  1807  zu  Kopenhagen.  Wir  bringen 
sein  Porträt  nach  Krünitz  Encyklop.  Band  89.  Von  seinen  zahl- 
reichen Schriften  interessirt  uns  hier  sein  ^Anfangsgründe  der 
ökonomischen  Wissensehaften,  zum  Gebrauch  akademischer  Vor- 
lesungen**  betiteltes  1773  in  Flensburg  gedrucktes  Buch,  welches 
nach  dem  in  der  Bibliothek  des  Landwirtschaftlichen  Instituts 
zu  Jena  vorhandenem  Exemplare  folgenden  Inhalt  aufweist. 

1.  Einleituner. 

I.  Abteilung  von  der  Landwirtschaft 
Kap.  1  überhaupt; 

Kap.  2  von  der  Kultur  der  Gewächse j 
Kap.  3  vom  Ackerbau; 
Kap.  4  vom  Wiesenbau; 
Kap.  5  vom  Gartenbau^ 


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V.  Abschnitt.    Die  lamhv.  Litteratiir  des  Auslauiles  im  18.  Jahrliuudert. 


Kap.   6  vom  Holzbau; 

Kap.    7  von  Plantationen; 

Kap.    8  von  der  Viehzucht; 

Kap.    9  von  der  Kultur  der  zahmen  Tiere; 

Kap.  10  von  der  Ja<?d; 

Kap.  11  vom  Fischfang; 

Kap.  12  vom  Bertrbau; 

Kap.  13  von  den  Erden; 


Johann  Christian  Fabricius. 


Kap.  14  von  den  Steinen; 
Kap.  15  von  den  Salzen; 
Kap.  16  von  den  Schwei'elarten ; 
Kap.  17  von  den  Halbmetallen; 
Kap.  18  von  den  Metallen. 

n.  Abteilung  von  der  Stadtwirtschaft. 

Kap.  1  von  den  Städten  überhaupt; 
Kap.  2  von  der  Brau-Nahrung; 
Kap.  3  von  den  Handwerken; 
Kap.  4  von  den  Manufakturen; 


42  V.  Abschnitt.  Die  landw.  Littenttnr  des  Aiulaiides  im  1&  Jahrhundert. 


Kap.  5  vom  Handol; 

Kap.  6  von  don  Akadomicn. 

III.  Abteilung  von  der  Polizei  in  14  Kapitoln,  von  df^ipu 
Kap.  7  von  der  Landwirt.^fliaft ;  Kap.  8  von  der  Kultur  der 
Gewächse;  Kap.  n  von  iler  Viohznoht  handein. 

IV.  Abteilung'  von  der  Kamoral  Wissenschaft  in  14  Kap. 
Von  den  periodischen  iandwirt&chaftlichen  Schril'ten  sei 

hier  erwähnt: 

Das  Kopenhagener  Magrazin  von  ökonomischen-,  Kanieral-, 
Polizei-,  Handlunofs-  Manufaktur-  mechanischen  und  Ber^?werks- 
gesetzen,  Schriften  und  kleinen  Abhandlungen,  welche  die  Köniirl- 
dänischen  Reiche  und  Länder  betreffen ;  gesammelt  und  übesetzt 
von  C.  (i.  Mengel.   Kopenhagen  und  Leipzi^r  1757. 

Dieses  Buch  erschien  naeh  Wöllner  stückweise,  unter  dem 
Titel :  „Ökonomische  Gedanken  zum  weitem  Nachdenken  erö£tnet.^ 

E.  Holland. 

In  Zinckes  Leipziger  Sammlung  Stuck  146  findet  sich  ein 
1737  in  Leiden  erschienenes  Buch  citirt,  welches  den  Titel  fuhrt: 
Byzondere  Aanmerkingen  over  het  aenleggen  van  pragtige  en 
gemeene  Landhuizen,  Lusthoven.  Plantagion  en  aenklevende 
eieraeden  . .  Eine  französische  Ubersetzung  erschien  1750  mit 
dem  Titel  ,fßa  agremens  de  la  campagne'^;  eine  deutsche  hat 
Elias  Luzac  der  Jüngere  besorgt.  Nach  derselben  handelt 
Teü  I 

im  1.  Buch  von  Lusthäusern,  Plantagen,  dem  (Partner,  den 
•Gartenwerkzeugen,  dem  Erdreich  und  der  Düngung; 
im  2.  Buch  von  der  Baumpflege  überhaupt; 

„  3.    „     von  einzelnen  Obstbäumen; 

„  4.    „     vom  Weinstock; 

„5.    „     von  Hecken  und  blühenden  Sträuchern, 
Im  II.  Teil  behandelt 
das  1.  Buch  die  Topfpflanzenkultur; 

„2.     „     den  Kücliengarten ; 

„   3.     „     die  Orangerien  und  Gewächshäuser. 

F.  Schweix. 

Dr.  Hans  Caspar  Hirzel,  am  21.  März  1725  zu  Zürich, 
.geboren,  lebte  daselbst  als  Stadtarzt  und  starb  am  19.  Februar  1803. 
Von  seinen  landwirtschaftlichen  Schriften  nennen  wir  ein  Tage- 


V.  Abachnitt.  Die  landw.  Litttnitar  dea  Autlaiides  im  18.  J«hrboiidert»  43 

buch  der  Witteruiicrsbeobaehtuiigen,  Auserlesene  Rphriften  zur 
Beförderung  der  Landwirtsehafts-  und  der  häuslichen  und  bürger- 
lichen Wohlfahrt,  ferner  verschiedene  Übersetzungen  aus  dem 
Französischen  und  ein  Buch  mit  dem  Titel:  Die  Wirtschaft  eines 
philosophischen  Bauers,  in  neuer  Auflage  1774  in  Zürich  er- 
schienen. Diese  Schrift  lag  mir  in  der  Oro&hzl.  Bibliothek  zu 
Weimar  vor  und  enthält  1.  die  Beschreibung  der  Wirtschaft  von 
Jacob  Giger  von  Wermetschweil  im  Kirchspiel  Uster,  eines 
biederen  Landmannes,  der  bei  seinen  Mitbürgern  den  Namen 
Kleinjogg  führte,  und  2.  eine  Beilage  von  Briefen  landwirtschaft- 
lichen Inhalts.  Das  Bildnis  von  Gujer  befindet  sich  neben  dem 
Titelblatt  des  Buches. 

Von  periodischen  Schriften  nennt  WöUner: 

1.  Der  Schweizerischen  Gesellschaft  in  Bern  Samm- 
lungen von  Landwirtschaftlichen  Dingen.  Sie  erschienen  seit 
1760  in  Zürich  in  deutscher  und  französischer  Sprache. 

2.  Abhandlungen  der  Naturfor sehenden  Gesellschaft 
in  Zürich.  Der  erste  Band  erschien  1760. 

O.  BulUand. 

Franz  Ludwig  von  Canerin  wurde  am  21.  Februar  1738 
zu  Breitenbaoh  im  Darmstadtischen  geboren^  kam  1782  als 
Brandenburgischer  Regierungs-Direktor  nach  Altenkirchen  und 
im  folgenden  Jahre  als  Kaiserl.  Russischer  Kollegienrat  und 
Direktor  der  starajarussischen  Salzwerke  nach  Rufsland.  1786 
bis  1793  lebte  er  in  Giefsen.  Von  ihm  erschienen  1786  in  Riga 
„  Vermischte,  meist  ökonomische  Schriften",  die  mir  in  der  Königl. 
Bibliothek  zu  Wiesbaden  vorlaoren.  Die  Vorrede  derselben  ist 
der  Kaifserin  Katharina  II.  von  Hufshmd  f^ewidniot.  Die  Schrift 
enthält       Aljhaiullun^^-en,  welche  im  foli^enden  auff^ezählt  sind. 

1.  Abliaiiillun;;  von  einem  auf  westphälisehe  Art  wohl  ein- 
gerichteten Bauernhause,  einem  mit  einem  Landhause,  Garten, 
liiiii  englischem  Bosquct  versehenen  Ijandgute  von  vier  und  einem 
Dorfe  von  96  solcher  Häuser.  (Geschrieben  Petersburg  12.  Sep- 
tember 1784,  mit  Abbildungen.) 

2.  Abhandlung  von  einer  vollkommen  eingerichteten  Brannt- 
weinbrennerei.   (30.  Oktober  1764,  mit  Abbildungen.) 

3.  Abhandlung,  ein  rechtliches  Bedenken  über  die  Regalität 
der  Steinbrüche  enthaltend. 

4.  Abhandlung  von  verschiedenen  besonderen  Düngungen  der 
Wiesen  und  der  Felder,   (^i  ebruar  1786,  mit  Abbildungen.) 


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44       Abüchuitt.   I>ie  iandw.  Litteratur  des  Auslaude«  im  IS.  Jahrhnudert. 


5.  Abhandlung  von  der  vorteilhaftesten  Zubereitung  des 
Kiesels,  Granits  und  anderer  festen  Steinalten  zu  dem  Chausseebau. 

6.  Abhandlung  von  der  Untersuchung  der  miiioralisthen 
Quellen,  ihrer  Fassung  und  mechanischen  Einrichtung  zum  Hadeii. 

7.  Abhandlung  von  der  besten  Pflanzuns-  der  Alleen  an  den 
Chau>s«'on  und  andern  Wey-en,  .sowohl  im  Frühjahr,  Herbste  und 
Winter,  als  auch  selbst  im  Sommer,  der  Wartung  dieser  Alleeu, 
und  der  AnbiLie  eines  Parks. 

8.  Abband  hing  von  verschiedenen  Metliüdeii  die  Moräste  uml 
Sümpfe  auszutrocknen. 

9.  Abhandlung  von  der  Vereinigung  der  Seen  und  der  Flüsse 
(mit  Abbilduniren). 

10.  Aljhaudlung  von  der  Bestimumng,  Absteinung  und  Er- 
haltunß'  der  Grenzen  eines  Staats. 

Jl.  Abhandlung  von  einer  neuen  mit  mehr  Holzersparung 
eingerichteten  Salzsiedung. 

12.  Abhandlung  von  einem  besonderen  Holzbau,  wobei  man 
auch  Früchte  ziehet,  dem  Bau  des  Reifses  und  Stammholzes,  der 
Taxirung  der  Waldungen  und  der  Einteilung  dieser  Waldungen 
in  jährliche  Gchäue. 

Weitere  Werke  Cancrins  finden  sich  in  der  Groishzl.  Bibliothek 
zu  Weimar. 

Von  periodischen  Schriften  nenne  ich  die  Abhandlungen 
der  freien  ökonomischen  Gesellschaft  zu  Petersburg,  von 
denen  zum  Teil  deutsche  (Übersetzungen  ersehienen.  \'on  letzteren 
las:  mir  in  der  Königl.  Bibliothek  zu  Wiesbaden  eine  drei- 
bändige von  Prof.  Georgi  besorgte  Ausgabe  vor  mit  dem  Titel: 
„Auswahl  ökonomischer  Abhandlungen,  welche  die  freie  ökono- 
mische Gesellschaft  in  St.  Petersbm'g  in  teutscher  Sprache  er- 
halten hat.    Petersburg  1793." 

Der  interessante  Inhalt  ist  im  Folgenden  angegeben. 

I.  Band. 

Kurze  Nacbriclit  von  der  \'erfassimg,  den  Beschäftigungen 
und  Veränderungen  der  freien  ökonomischen  Gesellschaft  zu 
St.  Petersburg  von  deren  Stiftung  17G5 — 1790. 

Georgi,  von  der  Zulänglichkeit  russischer  Produkte  füi*  die 
jetzige  Lebensart  des  Mittelstandes. 

Desselben  Versuche  wegen  des  sogenannten  Steinpapiers. 

Der  Frau  Etatsrätin  von  Kelchen  Beschreibang  einer  ver- 
besserten Kornriege  und  deren  Ofens. 


V.  AbschnitL  Die  landw.  Litteratur  des  Auslandes  im  18.  Jahrhundert.  45 

O^roiiau,  ükouomiselie  Xachriflitcii  von  der  Insel  Oese]. 

Berjyr-  ^i'^^^  Hofrat  Dr.  J.  G.  Lehmann,  Prüluug  einiger 
r ussii-chen  Küc heii  s  al  z a rt  0  n . 

Vom  Säen  des  Leinäamens  und  der  Zubereitung  des  Flachses 
in  Lieflaiul. 

Orraeus,  Erfahnnmen  über  dio  Viohsfniclir». 

Chii'urgus  Weinb(  l  u,  Bemerkmiüon  lui  einer  besonderen 
Art  der  Viehseuche  mit  Orraeus  Erläuteruriti-en. 

V^on  der  Art  und  dem  Nutzen  der  Austrocknun^  der  Moräste 
im  St.  Petersburixischen  Gouvernement.    Aus  dem  Russi.sehen. 

Hofrat  Eriks  Laxmann,  kurze  ökonomische  Beschreibung 
der  Statthalterschaft  Olonez. 

Kaufmann  Jacob  Hirsch,  Nachricht  von  einer  ausländischen 
Schäferei  in  Weifsrufsland. 

Orraeus,  von  einer  holzsparenden  Weise  die  Stubenöfen 
zu  heizen. 

V])n-  die  vorteilhaften  Nebenarbeiten  des  Landmannes  in 
HuTsland. 

Orraeus,  Versuche  und  Erfahrungen  über  den  Kartoffelbau 
in  Archangel. 

Erfahruny:en  über  die  Verbesserung  eines  Landgutes. 
Kektor  Wagener  in  Idstein,  von  der  Schafzucht  in  Kufsland. 

II.  Band. 

1.  Foriset/nnG*  der  kurzen  Nachricht  von  den  Beschäftigungen 
und  Vornilleu  tlnr  Sociotät. 

1?  I 'i  iktix  lic  Anwei-^iiiiq:  vom  Ansäen  der  Wälder  in  den 
nÖrdlieJicn  ( rPL:"('n(l''n  des  Ku.ssischen  Reichs, 

3.  Alexei  O  l  e  s  c  h  e  w ,  von  Verfertigung  von  Wologodskischem 
Lichte.    Aus  dem  Russischen. 

4.  Joli.  G.  E  i  sen,  Pastor  5^11  Torma  in  Tiiefland,  Kunst 
Kücheukräuter  y.u  trocknen  und  zu  verpacken,  um  dadurch  em 
neues  Nalirun«4'sniitti'l  anzu/ciLicu. 

5.  Des  Herrn  Kolle«z-ienrai  und  Ritter  Pallas  H(^>chreibung 
der  Astrachauächen  Art,  Chogrin  oder  gekörnt  i^ergauieut  zu 
machen. 

6.  Kberh.  duii.  Schröter,  Na(  hricht  von  den  Verbesserungen 
der  Moriistf  des  Landgutes  Rahowa, 

7.  SclmMben  des  ILmtu  Harun  Gustav  von  I-'n^dcricks  an  den 
Herrn  l^berh.  Juh.  Schröter,  den  Bau  der  Kartüüeln  im  St.  Peters- 
burger Gouvernement  betreüend. 


46   V.  Abschnitt.  Die  landw.  Litteratar  des  Auslandes  im  lö.  Jahrhuudert. 


8.  D.  .Tüh.  (rottl.  (jeorgi,  Abliaiullung  von  den  Küehensalz- 
arten  russischer  Landseen  und  der  besten  Art  ihrer  Reinif>-un^. 

9.  Georgi,  über  die  vorteilhaften  Nebenarbeiten  der  Land- 
leute im  russischen  Reich  c. 

10.  D.  r^öfler,  Medikus  der  8t4itthalterschaft  Pololsk,  An- 
weisung die  (lüte  und  Dauer  der  Ziegeldiicher  zu  befurdern. 

11.  Apotheker  T.  Lowiz,  Anzeige  eines  neuen  Mittels, 
Wasser  aui  Seereisen  vor  dem  Verderben  zu  bewahren  und  laules 
wieder  trinkbar  zu  machen. 

12.  Alexei  Sasezkoi,  Kapitän  bei  der  Kaiserl.  Garde,  Beant- 
wortung der  ökonomipehen  Fragen  der  freien  ökonomischen  Gp- 
Seilschaft  in  Betreü'  des  Wologdaischeu  Kreises  der  Wologdaischen 
Statthalterschaft. 

18.  Friebe,  Beantwortung  der  Frage:  wie  Getreide  und 
Mehl  in  Magazinen  lange  unverdorben  erhalten  werden  könne. 

14.  Schröter,  Vorschlag  schwarzgebrannte  Dachpfannen 
2U  machen. 

lö.  Lowitz,  Anweisung  den  Honig  so  zu  reinigen,  dass  er 
bei  Speisen  und  Getränken  als  Zucker  gebraucht  werden  kann 

16.  Dr.  Andreas  Christian  Strenge,  Russischer  Kaiserl. 
Hofrat  und  Arzt  im  adeligen  Fräuleinstift,  Abhandlung  über  die 
lange  Erhaltung  des  Getreides  und  Mehles  im  Magazin. 

17.  Von  farbigen  Sandsteinen  vom  Assessor  Bolotow. 

III.  Band. 

2.  Fortsetzung  der  Nachricht  von  der  Öocietät 

Abhandlungen : 

1.  L  0  w  i  t  z ,  Erfindung  den  Kombranntwein  ohne  Destillation 

zu  verbessern. 

2.  Ökonomisehe  Nachrichten  von  Ochozk  und  Kamschatka. 

3.  Von  der  Anlage  neuer  Dörfer  oder  Kolonieen  in  unange- 
bauten  Orten. 

4.  G.  Orraeus,  Kollegienrat,  leichtes  und  sicheres  Mittel 
das  Heu  bei  jeder  Witterung  trocken  und  von  vorzüglicher  Güte 
zu  gewinnen. 

5.  Baron  von  Mestmacher,  Staatsrat  und  russischer 
Kaiserl.  Gesandter  am  Dresdener  Hofe,  ökonomische  chemische 
Anweisung  Branntwein  zu  brennen  und  beständige  Hefen  zu 
bereiten. 

6.  Hoirat  Müller,  beobachtete  Vorteile  beim  Branntwein- 
brennen. 


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Y.  Abiebnitt.  Dte  Umdv.  Ltttwatnr  dM  Aoshmdw  im  18.  Jahrbmidert  47 

7.  Alex  Karamyschew,  Anweisung  Eisli  Sehtsehi  (ein 
Getränk)  zu  bereiten. 

8.  Joh.  Dan.  Schröter,  Anweisung  Ziegeldächer  dauerhaft 
zu  machen. 

9.  Apotheker  Joh.  Jacob  Bindheim  in  Moskau,  von  einem 
natürlichen  Glaubersalz  bei  Jassi,  in  der  Moldau. 

10.  Dorndorf,  über  das  Froviantwesen. 

11.  Artillerie-Leutnant  Jacob  von  Nartow,  vom  Flachsbau 
und  dessen  Vorteilen  (aus  dem  Russischen). 

12.  Dan.  H.  Fick  und  Loriz,  Nachricht  von  den  bisherigren 
ökonomischen  Versuchen  der  ovangeiischeu  Brüdergemeinde  zu 
Sarepta, 

13.  von  Staal,  (iiMankeii  über  die  Verbesserung  der  Land- 
wirtschaft in  der  StaUhalterschaft  Mof^ilew. 

14.  Eberh.  Joh.  Schröterj  AnzeijL^e  der  Ursachen  der  kalten 
Wohnzimmer  und  Anweisung,  wie  die  in  St.  Petersburg  wegen 
der  Holzspar ung  gut  befundenen  Stubenüfen  zu  bauen  sind. 

15.  Anton  .loh.  v.  Engelhardt,  wirkl.  Staatsrat  und 
Generalökonoiniedirektor,  um.^tändiiche  Nachricht  von  dem  vor- 
teilhaften Bleichen  der  Leinwand,  des  (iams  und  Zwirns  in 
Salisburg  in  Lieiland. 

16.  W.  C.  Friebe,  von  der  Kultur  des  Weinstocks  in 
russischen  Provinzen. 

17.  Hermann  v.  Rad  in  g,  Ökonomiedirektor  in  Astraehnn, 
Beschreibung  und  Geschichte  des  Weinbaues  in  den  südlu  lu  n 
Gegenden  Russlandp.  Auch  Gedanken  und  Vorschläge,  die  den 
Bau  des  r)lbaumes  in  Russland  betreffen. 

18.  Kurze  ökonomisch -physikalische  Aufsätze  und  Nach- 
richten. 


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VL  Abschnitt 


Die  kameralisUseh-laudwirtscliaftlichen  Schrii'täteller  in  Deatscli- 

land  Ms  ea.  1800. 

Seit  1727  hatte  niaii  in  Deutsehland  beafonnen  an  den 
Universitäten  Professuren  für  (Ökonomie,  Polizei  und  Kaininer- 
sachen  zu  errichten.  Man  snchic  daher  aucli  die.^e  Wi>son- 
sohaften  systetnatisch  zu  bearbeiten  und  ihre  einzelnen  Zweifle 
naeh  bestimmten  Grundsätzen  zu  ordnen.  So  entstanden  die 
ersten  kanieralistiseh-landwirtsehaitliehen  Lehrbücher.  Andere 
Schrittsteller  befleifsiuten  sich  ausserdem  der  HerausGrabe  von 
faehwissenschattlicheu  jjeiiodisch  erscheinenden  Zeitsehrilten  oder 
ausführlicher  Lexika.  ^^  ir  werden  im  folgenden  die  hauptsfieh- 
liehsten  Vertreter  dieser  Richtung"  zu  erwähnen  hab(ui,  und 
sehlielsen  eine  kurze  Übersicht  der  wichtigsten  laudwirtschalt- 
lichen  Zeitschriften  nn. 

Simon  T  e  t  e  r  ( i  a  s  s  e  v  wurde  den  13.  Mai  1 676  zu  Kol bero^ 
in  Pommern,  wo  sein  Vater  Ijandrentmeister  war,  jifeboren.  Er 
studirte  zu  Leipzijs:  und  Halle,  wurde  1700  Hofmeister  des  Barons 
Enden,  den  er  auf  Reisen  beofleitete.  1721  finden  wir  ihn  ab 
Professor  in  Halle,  1727  als  Professor  der  Ökonomie  und  Geheim- 
rat daselbst.  Er  starb  am  22.  November  1745.  Neben  vielen 
juristischen  Schriften,  die  meist  in  lateiaischer  Sprache  abgefafst 
sind,  schrieb  er  ein  ökonomisches  Buch,  welches  nach  dem  in  der 
Königl.  Bibliothek  zu  Dresden  befindliehen  Exemplare  folgenden 
Titel  führt:  „S.  P.  Gassei*'s  Einleitung  zu  den  oekonomischen, 
politischen  und  Cameral Wissenschaften ,  worinnen  für  dieses  Mal 
die  Oßkonomico-Qameralia  von  den  Domänen  oder  Kammer  auch 
andern  Gütern,  deren  Administration  und  Anschlägen  sowohl  des 
Ackerbaues  als  anderer  Pertinentien  halber  sammt  den  Regalien 
angezeigt  und  erläutert  werden,  nebst  einem  Vorbericht  von  der 


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VLAbaoho.  Die  kameralistiach^audw.  Schriftafceller  i.  J)«atachlaDd  b.  ca.  1800.  49 


Fundation  der  neuen  ökonomischen  Profession  und  dos  AUer- 
durclilauchtig'sten  Stifters  eig-ontlichen  ailorgnädigäten  Absicht" 
Halle  1729.    Ihn^  Inhalt  ist  folgender. 

Es  handelt 

Kap.        T.  Von  den  Doniainrechtcn  überhaupt. 

„  IL  Von  Incorijoration  der  neuaquirirten  Aemter, 
Güter  und  Pertinentien. 

„        III.  Von  Gebäuden  und  deren  Erhaltung. 

„  IV.  Von  den  Anschlägen  der  Güter  überhaupt^ 
sonderlich  der  Aecker  in  dreierlei  Gattungen. 

„  V.  Vom  Anschlage  der  Wiesen  und  Werder  auch 
Hut  und  Trift 

„       VI.  Vom  Anschlage  der  Viehnutzung. 

„      VII.  Von  Fonnirung  eines  Vieh-  und  FeldinventariL 

„  VIII.  Vom  Anschlage  des  Brauens  nach  den  Zwang 
und  andern  Schenken. 

„  IX.  Vom  Ansehlage  der  Mühlen,  nach  den  Zwang- 
mühlen und  andern  Mahl  gasten. 

M  X.  Vom  Anschlage  der  Zehenden  und  anderen 
trockenen  Pachten  und  Zinsen. 

M       XI.  Von  der  Kammertax. 

„  XII.  Von  gemessenen  und  ungemessenen  Diensten 
und  deren  Anschlägen. 

n  XIII.  Von  Erbzinsen,  Lehnwahren  und  Abzugs- 
geldern. 

„     XIV.  Von  den  Regalien  überhaupt 

„      XV.  Vom  Salz-  und  Bergwerksregal. 

„     XVT.  Vom  Münzregal. 

„    XVU.  Vom  Zoll  und  öeleite. 

„  XVIll.  Vom  Postregal. 

„     XIX.  Von  Bteuem  und  Oollekten  auoh  Art  und  Weise 

zu  catastriren, 

,       XX.  Von  Jagden  und  Fischereien. 

»  XXI.  Vom  For  t  und  Nutzen  der  Holzmärkte,  sonder- 
lich an  den  Orten,  wo  man  das  Holz  auf  einmal 
los  werden  kann. 

„    XXII.  Von  Kammeretat  imd  Kenthey-Rechnungen. 

Justus  Christoph  Dithinar,  zu  Kothenburg  in  Hessen 
als  Sohn  eines  PrfvIiLrers  am  1H.  M;h-z  1677  gchoreTi,  studirte  in 
Marl) LI MT,  wurde  IIo!mm  isfor  In  im  Baron  von  Morrieii,  später  beim 

O&nts,  Handbaoh  d«r  Lkiidw.  Liiieratar.  IL  4 


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50  Vl.Abacbu.  Die  kanieralütisch-landw.  SeliriftäteUer  i.  Deutächlaud  b.  ca.  1800. 

jüngsten  Sohne  des  Herrn  von  Dankelmann  in  Peitz,  mit  dessen 
Familie  er  nach  Frankfurt  a.  O.  kam,  wo  er  als  Professor  der 
Geschichte  zugleich  das  Amt  erhielt  die  Studierenden  zur  Ver- 
waltung der  Domänen  imd  des  Kammerwesens  in  besonderen 
Vorlesungen"  vorzubereiten.  Er  starb  am  13.  März  1737.  Für 
uns  sind  von  seinen  teils  lateinisch  teils  deutsch  geschriebenen 
Büchern  von  Interesse 

1.  die  periodische  Schrift  Oekouomische  Faiua,  Frankfurt  und 
Leipzig  1729—1731  und 

2.  seine  Einleitung  in  die  Oekonomischen  Polizei-  und 
Cameralwissonschaften,  Frankfurt  a.  0.  1781. 

Von  der  Oekonomischen  Fama,  von  der  nur  10  Stücke  er- 
schienen, lag  mir  ein  Auszug  in  den  Seleeta  physico-oeeonomica 
Band  II  S.  495  vor.  Hiernach  enthalten  die  einzelnen  Stücke 
folgendes. 

1.  Stück. 

1.  Unterricht  von  dem  Zustand  des  Oeküiiumie-,  Polizei-  und 
Cameralwcsens  vor  der  Sündfluth. 

2.  Desgl.  nach  der  Sündfluth. 

3.  Von  hierher  laugiichen  iJüchern. 

4.  Vom  spanischen  Klee. 

2.  Stück. 

1.  Von  Oekonumie-  und  Polizeiwesen  der  Griechen. 

2.  Von  Besetzunor  der  wüsten  Aecker  und  Stellen  in  Städten. 

3.  Von  Holzsparkünsten. 

4.  Von  Heuschrecken. 

3.  Stück. 

1.  Eines  Anonymi  Schrift  von  der  Natur  des  Frostes. 

2.  Sineeri  Cordati  Anmerkungen  über  diese  Schrift 

3.  Von  den  Verordnungen  wegen  der  Viehseuche. 

4.  Neues  von  Oekonomie-  und  Polizeisachen. 

4.  Stück. 

Bedenken  vom  Kaufhandel  der  ganzen  Welt,  imd  wie  die 
Schiffahrt  auf  dem  Oderstrom  in  der  Mark  Brandenhurg  an- 
zustellen. 

5.  Stück. 

1.  Von  Bauemieheu. 

2.  Vom  Schlesischen  Wegweiser  in  den  Bergwerken. 

3.  Sineeri  Cordati  Anmerkungen  hierzu. 

4.  Von  Erdäpfeln  oder  Artoffeln. 


71.  Abwshn.  Die  kameralistiseh-landw.  Sobiiftateller  i.  Deataeliluid  b.  <».  1800.  51 


6.  Stück. 

Fünf  Aufsätze  von  der  Handwerker  und  Zünfte  Ursprung  in 
Deutschland  und  deren  Verordnungen,  welche  zur  Abschaffung 
derselben  Mifsbräuche  gemacht  worden. 

7.  Stück. 

1.  Beichsgutaehten,  die  Abstellung  der  Handwerker  MUs- 
bräuohe  betreffend. 

2.  Sineeri  Cordati  Vorsehlag  wie  das  Wasser  bei  Anlegung 
der  Färbereien  zu  untersuchen  und  zu  Yerbessem. 

3.  Magni  Stridsbergs  neue  Art  den  Ackerbau  zu  verbessern 

a  Stück. 

1.  Art  und  Weise  potatoee  oder  Erdbim  zu  pflanzen  nach 
Anleitung  Joh.Al8troems^  aus  dessen  schwedischen  Schäfer-Anhang. 

2.  Vortheil  bei  dem  Röthebau  und  Zubereitung  der  Böthe 
zum  Gebrauch  der  Färbereien. 

3.  Ursprung  und  Beschaffmheit  der  Viehseuche  nebst  Hilfs- 
mitteln. 

4.  Das  Kgl.  Preufs.  Bodd  und  Loddingsgerieht  in  der  alten 
Mark. 

5.  Forts,  von  7,1, 

6.  Neues  von  Oekonomie-  und  Polizeisachen. 

9.  Stück. 

1.  Bedenken  von  der  Goldniacherei  von  D.  Greor^  Ernst  Stahl. 

2.  (iotlfr.  Parci  Pyrotechnia  oeconomica  optima  et  utilissima. 

3.  Abhandlung  von  Bürgerlehen. 

10.  Stück. 

1.  Dan.  Krüger's  neue  Spinn-  und  Weberschule  zum  Nutzen 
des  adlichen  Frauenzimmers. 

2.  B.  V.  B.  Projekt  einer  neuen  Oekonomie»  wie  dem  Bauem- 
stand wieder  aufzuhelfen. 

3.  Oekonomische  Hegeln  zur  Verbesserung  der  Landgüter 
und  einigen  Hausartikeln,  wonach  sich  alle  Domestiquen  zu 
richten  haben. 

Von  der  zweiten  Schrift -findet  sich  in  der  Bibliothek  des 
Landwirtschaftlichen  Instituts  zu  Jena  eine  neue  1745  in  Frank- 
furt a.  O.  gedruckte  Ausgabe  mit  dem  Titel  „J-  Dithmar's 
Einleitung  in  die  Oekonomische,  Polizei-  und  Kameralwissen- 
scbaften  nebst  Verzeichnifs  eines  zu  solchen  Wissenschaften 
dienlichen  Büchervorrats  und  ausführlichen  Registers.**  Es 
handelt  die 

4* 


52  VI.  AbMlm.  Die  kuneralittitch-landw.  Schnftatellcr  i.  Dentachland  b.  ca.  1600. 


1.  Abtheilung  von  den  Oekonomischen,  Polizei-  und  Cameral- 
wissenschafton  überhaupt,  die 

2.  Abtheilung  von  der  Landoekonomie  und  zwar 

Kap.  1  von  verschiedenen  Landgütern,  derselben  Besitzern 
und  Zubehörungen. 
»    2  von  Cautelen  bei  Kauf  und  Verkauf  von  Landgütern. 
f,    3  von  den  Grenzen, 
n    4  von  wirtschaftlichen  Gebäuden. 
n    5  Yon  der  Viehzucht 
„    6  vom  Ackerbau. 

„    7  von  Wiesen,  Hut  und  Trift,  Gärten  und  Weinbau. 

„    8  von  Waldung,  Holzung,  Mafs  und  Jagd. 

n    9  vom  Mühlenwesen. 

»  10  von  Bergwerk  und  Glasmacherei. 

«  11  von  Dorfechaften. 

„  12  von  Administration,  Verpachtung  und  Anschlagung 

der  Landgüter. 
M  13  von  Regeln  bei  Administration  und  Verpachtung. 

3.  Abtheilung  von  der  Stadtoekonomie. 

4.  Abtheilung  von  der  Polizeiwissenschaft. 

5.  Abtheilung  von  der  Cameralwissenschaft. 

.  Nach  Dithmars  Angabe  in  der  Vorrede,  die  das  Datum  des 
16.  November  1731  trägt,  sollte  das  Buch  ein  kurzer  Leitfaden 
für  Vorlesungen  sein. 

Johann  Hermann  Fürstenau,  geboren  am  I.Juni  1688 
zu  Hervord,  wo  sein  Vater  Prediger  war,  studirte  zu  Wittenberg, 
Jena  und  Halle,  wurde  1709  Doktor  der  Medizin  und  1730 
Professor  der  Ökonomie  zu  Rinteln.  Er  starb  am  7.  April  1756. 
Wir  haben  von  ihm  verschiedene  akademische  Reden,  eine  Ein- 
leitung zur  Vieharzneikunst  und  eine  gründliche  Anleitung  zu 
der  Haushaltungskunst  und  den  dahin  gehörigen  Schriften,  die 
1736  erschien.  Nach  Zineke  Leipziger  Sammlung  Band  I  S.  278 
ist  der  Inhalt  dieser  letzten  Schrift  folgender.   Es  handelt 

das     1.  Hauptst  von  der  Historie  der  Haushaltungskunst 

und  dahin  gehörigen  Schriften; 
„     II.      „      von  der  Haushaltungskunst  überhaupt  und 

den  Hilfsmitteln; 
n     III.      „      vom  Ackerbau; 
„    IV.      „      vom  Garten-  und  Weinbau; 
D      V.      „      vom  Bier-,  Essig-  und  Branntweinbauen; 


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VL  Abflchau  Die  kamandiatiflch-laiidw.  SchriltsteUer  i.  Deatsciblaiid  b.  c».  1800.  53 


n 

TTT 

VI. 

» 

von 

der  Viehzucht; 

« 

V  1 1. 

n 

von 

rserg^worKcn  unci  ^inieiaiicn; 

n 

\  111. 

II 

von 

der  öüenthchen  Landei>6koixoiui6; 

n 

TY 

» 

von 

der  Landwirtschaft; 

ti 

n 

von 

der  Stadtwirtschaft ; 

n 

VT 

« 

von 

der   \\  irtscnait  ner  r>oiaaien,  aucü 

R( 

['iscnden  zu  Was5<er  und  Land; 

*» 

All. 

von 

der  Ökonomie  des  Frauenz  immers  j 

1» 

Xlll. 

» 

von 

der  Ökonomie  der  (xclehrton; 

» 

XIV. 

von 

besonderen   ökonomischeu  Maximen 

und  Annierkun<rcn; 

r 

XV. 

r 

von 

Ökonomisehen  Gesundheitsregehi. 

Zincke  beniänjrolt 

an 

dem  Buch,  dafs  es  nicht  systematisch 

geschrieben  und  dafs  ihm  vieles,  wie  Jagd-,  Forst-  und  Kameral- 
wesen  fehle.  Für  die  besten  Stücke  hält  er  XI — XV.  Er  hebt 
aufserdem  die  grofse  Belesenheit  des  Autors  und  den  Keichtum 
an  Cuhosis  d.  i  merkwürdigen  Dingen  hervor. 

Georg  Heinrieli  Zincke  stammte  aus  Altenroda  bei 
Naumbura",  wo  er  am  '27.  September  M')[i2  .ueboren  wurde.  Nach 
Vorstudien  in  Xaum])ur<4'  wurde  er  1713  zu  Jena  Magister,  er- 
lan«?te  zu  Erfurt  die  Freiheit  zum  KoUeglesen  und  Predigen 
und  ging  nach  Halle,  wo  er  Philosophie,  Geschichte,  Münz- 
wissensehaft,  Wappenkunde  und  Litteratur  lehrte.  1720  wurde 
er  zu  Erfurt  Doktor  der  Hechte,  1731  finden  wir  ihn  als  liofrat 
in  Weimar.  Nachdem  er  sich  spater  in  verschiedenen  thürin^rischen 
Städten  aufgehalten,  kam  er  im  Mai  1740  als  Professor  für 
Kameralwisscnschaften  nach  Leipzig.  Ende  1745  wurde  er  als 
wirklicher  Hof-  und  Kammerrat  und  Professor  an  das  Carolinum 
in  Braunschweig  berufen,  an  welcluMu  er  bis  zu  sniuem  am 
15.  August  17C9  erfol-iten  Tode  wirkte.  Das  Orminal  zu 
dem  beifolgenden  Portriit  belindet  sich  in  der  Herzoglichen 
Bibliothek  zu  Wolfenbüttel.  Von  seinen  Werken  seien  hier 
erwähnt:  1.  (Truudrii's  einer  Einleitung-  zu  den  Kameral- 
wissenschaften  1742,  2.  Allgenieiues  (ikonomisches  Lexikon  1742 
(vergleiche  Teil  1  Seite  1G8  dieses  Handbuches),  3.  Leipziger 
Sammlung  1742—61,  4.  Kameralistenbibliotliek  1751,  5.  Anfamr.s- 
gründe  der  Kameralwissenschaften,  vergl.  Leipz.  8ammluu<j- 
St.  124,3.  Femer  gab  er  die  Schriften  von  Joh.  Hübner,  P.  Kretsch- 
mar,  F.  U.  Stisser,  Fürstenau,  H.  W.  Döbel  und  Joach.  [Lecher 
heraus.   Mir  lag  in  der  UroIshs^I.  Bibliothek  zu  Weimar  die  aus 


54  VI.  Abschn.  Die  kameralistisch-landw.  Schriftsteller  i.  Deutschland  b.  ca.  18<X). 


16  Bänden  bestehende  „Leipziger  Sammlung  von  Wirtschaft- 
liehen, Polizei-,  Kammer-  und  Finanzsachen"  vor.  Sie  besteht 
aus  180  Stücken,  von  denen  jährlich  mehrere  herauskamen,  ohne 
sich  an  eine  gewisse  Zeit  zu  binden.  Jedes  Stück  umfafst  b  bis 
6  Druckbogen  und  kostete  nur  je  2  Groschen.  Der  jedem  Stück  vor- 
gedruckte spezielle  Titel  lautet:  „Leipziger  Sammlungen  von  aller- 
hand zum  Land-  und  Stadtwirtschaftlichen,  Polizei-,  Finanz-  und 
Kammerwesen  dienlichen  Nachrichten,  Anmerkungen,  Begeben- 


Qeorg  Heinrich  Zincke. 


heiten,  Versuchen,  Vorschlägen,  neuen  und  alten  Anstalten,  Er- 
findungen, Vorteilen,  Fehlern,  Künsten,  Wissenschaften  und 
Schriften,  wie  auch  von  denen  in  diesen  so  nützlichen  Wissen- 
schaften und  Übungen  wohl  verdienten  Leuten."  Wenn  diese 
Sammlungen  auch  Abhandlungen  enthalten,  die,  wie  Wöllner  sagt, 
ein  Landwirt  entbehren  kann  und  auch  nicht  den  allgemeinen 
Beifall,  wie  z.  B.  die  Hohenthalschen  Nachrichten  gefunden 
haben,  so  halte  ich  es  doch  für  zweckmäfsig  und  interessant,  im 
Folgenden  den  Inhalt  der  einzelnen  Stücke  kurz  anzugeben. 


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VI.  Abfldin.  Di«  kunertlistiKli-laiidw.  SehziflBteUer  i.  DeatMUnd  b.  ca»  1800.  55 

Band  I,  mit  Plan  von  Leipzig  vom  Jahre  1744. 
Nach  der  Vorrede  zum  ersten  Bande  in  welcher  unter  Zu- 
grundelegung der  Oesehichte  der  Stadt  Leipzig  vom  Auf-  und 
Abnehmen  der  Städte  gehandelt  und  diese  Stadt  beschrieben 
wird,  enthält  das 

1.  Stück  1742. 

1.  Vollständige  Nachricht  von  dem  Vorhaben,  Absichten 
und  Einrichtung  dieser  Sammlung. 

2.  Gedanken  von  Erdäpfeln,  Flachs  und  Papier.  Send- 
schreiben eines  Oeeonophilus  (Pseudonym),  dat.  1741. 

3.  Nachricht  von  Herrn  Peter  Süfsmilchs  Schrift  über  gött- 
liche Oiduung  in  den  Veränderungen  des  mensoliliclicn  Geschlechts. 

4.  Anzeige  von  der  Herausgal>e  des  III.  Buches  der  Klug- 
heit Haiiszulidlteu  des  Herrn  Lic.  G.  A.  HoHmann. 

5.  Anzeige  des  Buches:  Joh.  Zacharias  Gleichmann,  alias 
Hehnond,  kurzer  Begriff  von  einer  unbetrüglichen  fiirstl.  Macht- 
kunst.   Frankfurt  und  Leipzig  1740. 

2.  Stück.  174?^. 

1.  Gedanken  vom  Braud  im  Getreide,  dessen  Ursachen  und 

Mittel  dageg-en. 

3.  Gedanken  von  der  Hans  wirtlichen  Ausgabe  der  Weih- 
nachtsgeschenke von  Oeeonophilus. 

3.  Nachricht  von  einem  neuen  Acker-  imd  Gartenwerkzeug. 

4.  Anmerkimgen  von  der  Färberei. 

ö.  Nachricht  von  dem  allgemeinen  Kaufmannslexikon. 

6.  Anzeige  verschiedener  Kamerai«  und  Polizeischriften. 

3.  Stück.  1743. 

1.  Nachricht  von  dem  in  Franken,  Böhmen,  der  Oberpfalz 
und  um  Hegensburg  herum  sich  geäufserten  Viehsterben, 

2.  Mittel  gegen  die  Eomwürmer. 

3.  Polizei-  Anmerkungen  von  Feuerordnungen  und  dem  Aber- 
glauben dabei. 

4.  Sendschreiben  die  Manufakturen  betreffend. 

5.  Fortsetzung  von  Stück  2, 4. 

(>.  Nachriclit  von  des  Herrn  D.  Joh.  Herm.  Fürstenau,  Prof. 
oecon.  zu  Hintein,  gründlicher  Anleitung  zu  der  llaus- 
haltungskiiiisi. 

4.  Stück.  1743. 

1.  Anmerkung  von  Vermehrung  und  Verbesserung  vieler 
Getreidefrüchte  durch  Veränderung  des  Samens. 


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56  VI.  AbBchn.  Die  kunerslistisoli-lMidw.  SehrifUteUer  i  Dentschlaiid  b.  ca.  im 

2.  Vorschläge,  wie  das  Salpf^t^rweson  in  einem  Lande  zu 
jetzigen  Kriegszeiten  mit  Vorteil  ohne  Bescliweruug  der  Unter- 
thanen  in  bessern  Stand  zu  setzen. 

3.  Des  Herrn  Gleiehmanns  Antwort  bez.  dnr  Anzeige  1,5. 

4.  Entwurf  eines  mit  leichten  Kosten  zu  errichtenden 
Öeminarii-Oecononiico-Politici. 

5.  Nachricht  von  D.  Schrebers  kurzer  Abhandlung  von 
Kammer-Gütern. . . 

5.  Stück.  1743. 

1.  Anmerkung  von  Heuschrecken  und  Raupenfrafe. 

2.  Der  Nutzen  und  die  Nutzung  des  Bergwerks... 

3.  Fortsetzung  von  4,4. 

6.  Stück.  1743. 

1.  Amnerkung  von  Motten  und  Schaben. 

2.  Von  dem  Nutzen  des  Bergwerks. 

3.  Bnde  des  Entwurfes  Ton  4,4. 

4.  Nachricht  von  Joh.  Hennequins  rarer  Schrift  die  Königl. 
französischen  Domänen  und  Finanzen  betreffend. 

5.  Allerhand  ökonomische  Vorsehläge  vom  Anbau  der  Obst- 
baume, dem  Holzmangel  abzuhelfen  und  endlich  die  Wege  in 
den  Ländern  in  gerade  Linien  zu  brmgen. 

6.  Nachricht  von  der  neuen  Herausgabe  des  allgemeinen 
ökonomischen  Lexikons,  so  üleditsch  drucken  läfst. 

7.  Anzeige  einiger  landwirtschaftlicher  Schriften. 

8.  Fortsetzung  über  Färberei  cir.  St.  3,5. 

7.  Stück.  1743. 

1.  Üeeonophili  Sendschreiben  an  seinen  guten  Freund 
Vuldegiuin  die  Vorurteile  bei  dem  Bierbrauen  in  denjenigen 
Ortern  betreffend,  die  wegen  sehlechten  Bieres  vervseiineen  sind. 

2.  Historische  Vorstellung  des  Brau-üeschalts  eines  guten 
Breyhans. 

3.  Von  Kraut-  und  Kuiilsauieu,  welcher  ohne  vorherge- 
gangciK»  Blüte  in  der  Erde  an  den  eingegrabenen  Blättern  ge- 
zeugt werden  soll. 

4.  Sendschreiben,  die  bessere  Einrichtung  der  Vereheüchung 
betrclleud. 

5.  Erinnerung  von  Tartufifeln  oder  Erdaplcln. 

6.  Nachricht  von  politischen  Büchern. 

8.  Stück.  1743. 

1.  Anmerkungen  von  Esparsette-Samen, 


Vi.  Abächn.  Die  kameraliistidch-lauUw.  ächriltsteller  i.  DeuUcMand  b.  ca.  iüOO.  57 


2.  Abhandlung:  Ob  die  Art,  das  Bergwerk  durch  Gewerk- 
schaften zu  bauen,  dio  vorträ^lichste  sei. 

3.  Fortsetzung  über  Färberei  etc.  6,  8. 

4.  Nachricht  von  Joh.  (iottlried  Jugels  höchst  nützlichem 
Berg-  und  Schnielzbuche. 

5.  Polizei-  Anmerkungen  von  Gasth^ien  und  derselben 
Verbesserung. 

6.  Bücherverzeichnis,  Fortsetzung  von  7,8. 

9.  Stück.  1744. 

1.  Des  Herrn  Grafen  von  N.  besondere  Vierteile  und  Er- 
fahrungen in  allerhand  Land-  und  Hauswirtschaftlichen  Ge- 
schäften. 

2.  Vorschlag  eines  Perpetui  mobilia. 

3.  Schlufs  der  Abhandlung  8,2. 

4.  Desgleichen  der  Abhandlung  8,5. 

5.  Nachricht  von  den  zum  Bergwerk  und  Schmelzwesen  ge- 
hörigen Wissenschaften  samt  ihren  Schriften  und  ihren  Zustand 
nebst  einem  Auszug  aus  des  Herrn  Bergrat  Dr.  Henckels 
Kieshistorie. 

10.  Stück.  1744. 

1.  Fortsetzung  von  9,1. 

2.  Vermischte  Anmerkungen  vom  Eameral-,  Manufaktur-, 
Eommerzien-  und  Bauwesen. 

3.  Fortsetzung  von  9,5. 

4.  Erinnerungen,  die  Kinderzucht,  Schulanstalten  und  Haus- 
kinderlehrer betreffend. 

5.  Anmerkungen  das  Alter  der  Bienen  betreffend. 

6.  D.  Joh.  Albert  Gessners  Historie  vom  Kobalt 

11.  Stück.  1744. 

].  Besonderer  Vorbericht  von  einer  kleinen  wixtschaitlichen 
Streitigkeit. 

5.  Sendschreiben,  worin  die  weifsen  Hüben  den  Erdäpfeln 
vorgezüüen  werden. 

3.  Wirtseliattliche  A'orteile,  um  guten  Samen  zu  guten  grofsen 
und  weifsen  Rüben  y.u  hokommon. 

4.  Sendschreiben,  wurm  die  Erdäpfel  verteidigt  werden. 

5.  Fortsetzung  von  10,  4. 

6.  Sendschreiben,  die  Kichtigkeit,  Vergleichung  und  Ver- 
be8sei-un<4-  des  verschiedenen  Gemäfses  in  allerhand  Sachen 
betreüend. 


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53  VI.Abscbu-  Die  kameralütiscb-landw.  Schriftsteller  i.  DeutiicklaDd  b.  ca.  1800. 

7.  Historische  Nachricht  von  den  Pochwerken. 

8.  Gedanken  von  der  Alchymie  etc. 

12.  Rtück.  Ji44. 

1.  Anmerkunj^en  von  einigen  Mitteln  wider  liie  schcidUchen 
Wirkungen  der  Kälte  und  des  Frostes  in  Kellern,  Gewölben 
und  Fischteichen. 

2.  Register  zu  Band  I. 

Band  II  mit  Bildnis  J.  J.  Bechers. 

13.  Stück.  1744. 

1.  Nadiricht  von  den  Bemühungen  und  sehdnen  Anstalten 
•der  schwedischen  Nation  in  ökonomischen  Sachen,  (enthalt  Be- 
richte über  Werke  und  Erfindungen  von  Jac.  Faggot^  Mart. 
:StTömer,  Mart  Triewald,  Graf  Carl  Johann  Cronstedt,  Christoph 
Polhem,  M.  Breiin,  C.  W.  Cederhielm,  Professor  Andr.  Celsius, 
D.  Carl  Kinnaeus). 

2.  Fortsetzung  von  11,8. 

3.  Nachricht  von  Manufaktur-  und  Kommerziensachen. 

4.  Fortsetzung  über  Kinderzucht  von  10^4. 

5.  Joh.  Jacob  Textors,  Fürstl.  Baden-  Durlachschen  Hof- 
rats und  Leibmediei  Vernunft-  und  erfahrungsmäfeiger  Versuch, 
wie  die  giftig  ansteckenden  Viehseuchen  unter  dem  Hornvieh 
4ind  Pferden  erkannt  und  kurirt  werden  können.  Karlsruhe  1739. 

6.  Nachricht  von  verschiedenen  Schriften. 

14.  Stück.  1744. 

1.  Fortsetzung  von  13, 1.  (Hier  citiert  aufser  den  vorgenannten 
die  schwedischen  Gelehrten:  Carl  de  Geer,  Nils,  Wallerius,  Baron 
Wangel.) 

2.  Schlufs  zu  11, 8. 

3.  Von  Arten  in  Bergwerken  zu  schiefsen. 

4.  Nachricht  von  einer  neuen  Art  Seide,  welche  aus  Spinne- 
weben gemacht  wird. 

5.  Bücheranzeige. 

15.  Btück.  1744. 

1.  Fortsotzimg  von  14,4. 

2.  Niiclirifht  von  Konimerziensachen  aus  dem  Genevisciien 
Journal  histüricjue  du  Commerce  St.  1. 

3.  Fortsetzung  über  KiTideizucht  10,4. 

4.  Etwas  aus  der  Niedersächsischen  an  der  See  nötigen 
Wirtschaft. 

5.  Über  Peter  Kretschmars  Ökonomische  Vorschläge. 


VI.  Abschn.  Die  kameraliüti&ch-laQdw.  Schriftjjteller  i.  Deutschland  b.  ca.  lÖOO.  59 


16.  Stück.  1744. 

1.  Entwurf  \vie  man  bei  ernianarelndem  Strohdünger  einen 
Acker  dennoi  ii  fruchtbar  machen,  anderer  Vorteile  bei  sparsamer 
Düngung  sich  gebrauchen  und  den  schlechten  Dünger  zu  vor- 
teilhafter Wirkung  taughch  miK'hen  könne. 

2.  Nachricht  von  Steinkohlen,  besonders  im  Kurfürstentum 
Sachsen  von  C.  F.  Ziniinermann. 

3.  Sendschreiben,  diejenigen  Insekta  betreffend,  welche  die 
Bücher  befressen. 

4.  Nachricht  von  einem  nicht  weit  von  Gera  gefundenen 
Mineral. 

5.  Büchernachrichten. 

6.  Fortsetzung  über  Kinderzucht  cfr.  JU,  4. 

7.  Von  den  Ursachen  des  Verfalles  der  Manufakturen  in 
einem  gewissen  Lande,  eine  alte  noch  und  zum  Teil  fort- 
währende Klajrc. 

8.  Ein  Beispiel  zwar  wohljremeinter,  aber  leerer  Projekte,  um 
fleifsisre  Arbeiter  zu  Manufakturen  zu  bekommen  und  den 
fleifsi^en  Annen  zu  helfen. 

9.  Anderweitige  Mittel,  die  Fische  betreffend.  Ergänzung 
zu  12,  1. 

17.  Stück.  1744. 

1.  Sendschreiben,  worin  die  Kaffeehäuser  nach  der  Polizei 
betrachtet  werden. 

2.  Anmerkung  von  Mari)erirers  Lel)en  und  Schriften, 

3.  Vorstellung  wegen  einer  Beidenmanufaktur. 

4.  Büchemachrichten. 

18.  Stück.  1744. 

1.  Hauswirtliches  Mittel,  den  sogenannten  Schalek  unter  den 
Erautköpfen  zu  verhüten. 

2.  Anmerkungen  von  Borsdorfer  Äpfeln. 

3.  Zusatz  zu  17,2. 

4.  Oedanken  wegen  der  Lotterieen. 

19.  Stück.  1T44. 

1.  Fortsetzung  von  18,4. 

2.  Sendschreiben,  die  Nutzbarkeit  des  Caineralstudn  und  die 
Art  lind  Weise  betreffend,  wie  die  Leute  auf  dem  Lande  zum 
Anbau  wüster  Oegeuden  zu  vermehren. 

3.  Vertheidigung  der  Alchymie  von  G.  W,  Wegaer,  Prediger 
zu  Germendorf. 


60  ^I-  Abächu.  Die  kameraUstiach'laudw.  bcUrii tsteller  L  Deatschland  b.  ca.  ISOO. 


4.  Warnung  vor  Müfsiggang. 

5.  Aiinicrkunjaren  von  dem  Leben  und  Schrillen  des  berühmten 
Cameralisten  D.  Jüh.  Joachim  Becher. 

20.  Stück.  d745. 

1.  Fortsetzung  der  Biographie  Bechers. 

2.  Anmerkungen,  wie  man  das  unreine  Rindvieh  durch  be- 
währte Mittel  vollkommen  heilen  kann. 

3.  Ökonomisches  Mittel,  den  Hopfen  zu  verwahrea 

4.  Erinnerung,  wie  man  den  Teichen  Luft  geben  kann. 

5.  Peter  Kretschmars  Beweis  wegen  Verbesserung  der  Strafsen. 

6*  Nachricht  des  Fürstl.  Bemburg.  und  Sondershauser  Land- 
Baumeisters  Joh.  Heinr.  Hoffmanns,  dem  Holzmangel  abzuhelfen. 
(1735.) 

7.  Nachricht  von  neu  erfundenem  Nesselgam. 
B.  Anmerkung  von  Erfindung  grofser  Uhren. 

21.  Stück.  1745. 

1.  Vom  Anwachs  und  Abbruch  der  Ufer  in  Niedersachsen. 

2.  Nachricht  vom  Jerusalemskorn. 

3.  Beantwortung  wc^en  der  Borsdorfer  Äpfel. 

4.  Anmerkungen  des  Predigers  M.  Ort  von  Naturbegeben- 
heiten 1742. 

5.  Sendschreiben  von  ökonomischen  Kunstschulen. 

3.  Sendschreiben,  das  neue  zu  Nürnberg  herausgekommene 
Haushaltungslexikon  betreffend. 

7.  Büehemachrichten. 

8.  Sendsehreiben  von  der  Teiehbaukunst  mit  einigen  dazu 
gehörigen  Schriften. 

9.  Anmerkungen  eines  alten  Landhauswirts. 

22.  Stück.  1745. 

1.  Von  Gleichmachung  der  Fahrwege. 

2.  Anmerkung  von  der  Biergährung. 

3.  Anmerkungen  des  M.  Ort,  zur  Wirtschaft  gehörig. 

4.  Gpneralinstruktion  für  die  iSchulinspektoren. 

5.  Manufakturmäfsige  Betrachtungen  der  Wolle. 

6.  Projekt  einer  Polizei-Ordnung  (1739). 

7.  Zweiter  Versuch  wegen  der  Borsdorfer  Äpfel. 

8.  Methode  unreines  Land  zu  reinigen. 

9.  Nachrichten  von  Zeug-  und  Tuchmanufakturen  nach 
S.  E.  Spahn. 


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71  Abaehn.  Die  luuiMralMtiseh-landw.  SehriftatoUer  i.  Dentsehbuid    ca.  1800.  $1 

23.  Stück.  1745. 

1.  Entdeckung  der  Schäferbetrügereien. 

2.  Herrn  Orts  Erzählung  von  seinem  Aokerinstrument 

3.  Gedanken  von  Tjotterieen. 

4.  Fortgesetzte  Nachrieht  von  sächsischen  Manufakturen. 

34.  Stück.  1745. 

1.  Sendschreiben  wegen  der  Hypothekenbücher. 

2.  Untersuchung  der  Frage  wegen  der  Borsdorfer  Äpfel. 

3.  Nachricht  aus  Italien  von  Maulbeerbaumen. 

4.  Zusatz  wegen  der  Borsdorfer  Äpfel  und  Nachricht  von 
den  Arten  der  Raupen. 

Register. 

Band  III  mit  Bildnis  Joh.  Baptista  üolberts.  Die  Vorrede 
mit  der  Unterschrift  Braunschweig  1746  handelt  von  Stadt-  und 
Bürgerrechten  und  Stadt-Polizeigesetzen. 

Stück.  1745. 

1.  Kin*^anir. 

2.  Vorschlag  zum  besten  des  Teiehwescns. 

3.  Von  Schaden  und  Nutzen  des  Heidebremieus. 

4.  Beantwortung  w«gen  der  Borsdorfer  Apfel. 

5.  Haiiswirtliche  Vorschläge  wider  die  Raupen,  Käfer  etc. 

6.  Xaohrioht  von  hauswirtschaftlichen  Büchern  und  von  dem 
Leben  dey  H.  Baron  von  Hohberg. 

7.  Gedanken  wegen  Beantwortung  der  Borsdorfer  Äpfel. 

8.  Anmerkungen  von  dem  Handel  in  Oompagnie. 

26.  Stück.  1745. 

1.  Anmerkungen  von  dem  Rind-  und  SchafvieL 

2.  Sendschreiben,  den  Rattenkönig  betreffend. 
3*  Beantwortung  wegen  des  Perpetui  mobilis. 

4.  Vorschlag  die  Komwürmer  zu  vertreiben. 

5.  Anderweitiges  Mittel  gegen  den  Mehltau  im  Hopfen. 

6.  Nachrichten  von  Kammer-  und  ökonomischen  Sachen. 

7.  Fortsetzung  zu  25,  a 

8.  Wie  fürstliche  Schulden  zu  tilgen. 

9.  Vorstellung  wegen  einer  Seidenmanufaktur. 
10.  Nachrieht  von  der  Kaiserl.  Banco  zu  Wien. 

ÜT.  Stück.  174f). 

1.  Fortsetzung  über  die  Kaiserl.  Uanco  zu  Wien. 

2.  Sendschreiben  wegen  weifsor  Rüben. 

3.  Erinnerungen  von  den  Erdilöhen  und  Rüben. 


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62  VL  Abschn.  Die  kamenaistuch-lMidw.  Schriftoteller  i.  Deataehland  b.  ca.  1800. 

4.  Fortsetzung  von  25, 8. 

5.  Sendschreiben  wegen  Tuch  und  Zeuges. 

6.  Nachricht  von  alten  ökonomischen  Büchern. 

7.  Sciagraphia  de  eraendanda  agricultura. 

8.  Extrakt  eines  Antwortschreibens. 

9.  Desgl. 

jO.  Nachrieht  von  Harleiner  Leinwand-Bleichen. 

11.  Antrag  wegen  einer  Lackeii-(Tuch-)Fabrik. 

12.  Spahns  Gedanken  über  Peter  Itters  Lacken-FabrÜL. 

28.  Stück.  1745. 

1.  Fortsetzung  von  27, 12. 

2.  Nachrichten  von  der  Wirtschaft. 

3.  Betrachtung  der  Ostfriesisehen  Inseln. 

4.  Anmerkung  von  Brachfeldern. 

5.  Sendschreiben  vom  Tuch-  oder  Krempelkamm. 

6.  Erinnerungen  wegen  der  Kalender. 

7.  Betrachturij^  der  Gold-  und  Silberfabriken. 

8.  Gedanken  über  den  Mehltau  im  Hopfen. 

29.  Stück.  1745. 

1.  Fortsetzung  von  28,6. 

2.  Extrakt  eines  Schreibens  von  Wettergläsern. 

3.  C.  F.  Zimmermanns  Anmerkungen  von  Siedewerken. 

4.  Versuch  der  Beschaffenheit  der  Winter-  und  Sommer- 
Witterung. 

5.  Das  verteidigte  Landleben  nebst  den  Eigenschaften  eines 
rechtschaffenen  Landwirts. 

30.  Stück.  1745. 

1.  Fortsetzung  von  29,  5. 

2.  C.  F.  Zimmennuiiiis  Anweisung  zum  Stein  Steigern. 

3.  Gemischte  Anmerkungen  aus  dem  Hadeler  Lande. 

4.  Disconrs  von  dem  französischen  Finanzwesen. 

31.  Stück.  1746. 

1.  Fortsetzung  zu  30,1. 

2.  Etliche  mineralogische  Fragen  von  C.  F.  Zimmemann. 

3.  Fortsetzung  von  30,4. 

4.  Auszug  aus  Möns.  J.  Aunants  Kunst  die  weifsen  Maulbeer- 
bäume zu  pflanzen. 

5.  Sendschreiben,  die  ^ I an  1  würfe,  Viehseuche  . . .  betreffend. 

6.  Avertissement  an  den  Leser. 


TL  Absehn.  Die  kamanlistiMsh-laiid  w.  SchiiftatdUer  i.  DeatscbUnd  b.  ca.  1800.  ^ 


32.  t!>tück.  1746. 

1.  Bericht  vom  Nutzen  des  Seewassers. 

2.  Untersuchung  der  Erdarten. 

3.  Besondere  Anstalt  einer  hohen  Schule. 

4.  Fortsetzung  von  29,5. 

33.  Stück.  1746. 

1.  Sehlufs  von  29,5. 

2.  Vermischte  Nachrichten  von  einem  Bienenbuche,  Hola- 

menage,  Schiffiiliren  etc. 

3.  Inhalt  eines  neuen  Bienenbuches. 

4.  Ilauswirtliche  Fragen  von  Kauf  und  Verpachten  der 

Landgüter. 

5.  Aunierkun^en  von  der  Wirtschaft  in  dem  Amt  Öchaumbui^. 
•6.  Gedanken  von  der  Einrichtung  eines  Zuchthauses. 

7.  ^'on  Tilgun«^  der  Quecken  und  Auibehaituug  des  Küb- 
samenstrohes. 

8.  Nachricht  von  Bücliern  und  Schriften  zum  Kameralwesen 
gehörig. 

9.  Nachricht  über  ein  Traktätchen,  betitelt  der  Wirtschafter, 
Jena  1745. 

34.  Stück.  1746. 

1.  Fortsetzunjr  von  33,  G. 

2.  Sendschreiben  vom  l^attenkönig. 

3.  Gedanken  vom  Intelligenzwesen. 

4.  Herrn  Kraftts  Kintall  und  Bedenken  über  die  Braut- 
Frauenzimmer  und  männliche  Societätskassen. 

5.  Sf  ndschreibeu  von  Verhütung  des  Schadens  vom  Mehltau 
im  Hoplenbau. 

6.  Wirtschaftliche  Erinnerungen  eines  alten  Pachters  vom 
Pachtinventar  und  der  Viehzucht. 

7.  Versuche,  Erfahrungen  und  Vorteilchen  beim  Ackerbau. 

8.  Zinckes  Vorschläge  von  einem  Coiiegio  Statuum  Europae 
Cameralu 

35.  Stück.  17413. 

1.  Fortsetzung  von  34,8. 

2.  Antwort  auf  ein  Schreiben  von  Bottighofen. 

3.  C.  F.  Zimmermanns  Vorsehlag,  wie  das  Eisen  vom  Kupfer 
SU  scheiden  sein  möchte. 

4.  Von  Yorteilhaftem  Holzverkauf  und  den  neuen  Anflug 
tn  befördern. 


^4  YX.  Abadiu.  Die  kameralistiscli-landw.  Schriftsteller  i.  Deutöchland  b.  ca.  IdOO. 

5.  Von  einer  Eisenfabrik. 

6.  Gedanken  wegen  Verbescserung  des  Kreditwesens. 

7.  Nachrielit  von  Büchern. 

8.  Nachrielit  von  dem  Collegio  Carolino  zu  Braunschweig. 

36.  Stück.  1746. 
1.  Fortsetzung  von  33,6. 
Register. 

Band  IV  mit  dem  Porträt  Friedrich  Wilhelms  von  Preufsen. 

37.  Stück.  1746. 

1.  Nachricht  vom  Manufaktur-  und  Handverkslexikon. 

2.  Punkte  wegen  Vermehrung  der  Ostfriesisehen  Torfgraberel 

3.  Nachlese  von  der  Niedersächsischen  Seewirtschaft. 

4.  Ägyptische  Landwirtschaft  zur  Applikation  auf  Ostfriesland. 

5.  Von  Anbau  und  Wachstum  des  Rohrs  oder  Schilfe. 

6.  Besehreibung  des  Wühlens  der  Marschländer  in  Ostfriesland. 

7.  Vorschlag,  wie  in  Ostfriesland  eine  Menge  Grasland  besser 
zu  nutzen. 

8.  Fortgesetzter  Bericht  von  Anwachs  und  Abbruch  be- 
sonders an  der  Nordsee. 

9.  Punkte,  die  Aufnahme  ins  Collegium  Carolinuni  betretend. 

10.  Erklärung  einer  neu  erfundenen  Maschine. 

11.  Sendschreiben  von  den  Maulwürfen. 

12.  Anmerkungen  von  der  jetzigen  Hornviehseuche. 

38.  Stück.  1746. 

1.  Erinnerung  von  Druckfehlern  des  vorigen  Stücks. 

2.  Zuf{illi<re  Gedanken  von  der  ElektriziÜit. 

3.  Fortsetzung  der  Versiiehe  beim  Ackerbau. 

4.  Nachricht  von  Schritten  und  Er  findungen,  das  Wirtschafts*, 
Pohzei-  und  Kaninierwcsen  betreffend. 

5.  Sendschreiben  von  Kammer- Actis  über  ein  Projekt  einer 
Societät. 

6.  Brouillon  dieser  Societät. 

7.  Des  Regenten  Resolution  und  der  Societät  Erläuterung. 

8.  Xenophontis  Haushaitungs-Regeln  auf  unsere  christliche 
Weise  accomodirt 

39.  Stück.  1747. 

1.  Fortsetzung  von  38,8. 

2.  Sendschreiben  die  schädlichen  Maulwürfe  betreffend. 

3.  Fortsetzung  von  38,3. 


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VI.  Abfichn.  Die  kameraligtisch-landw.  Schriftsteller  h  Deutschland  b.  ca.  IdOO.  65 


4.  Maulbeerbaum -Plantage  und  Seidenbau  im  Württem- 
bergischen  betreffend. 

r>.  Wirtschaftliche  Konversation,  so  einige  häusliche  Mittel 
angiebt. 

6.  Gedanken  von  Kinderxucht  und  Unterricht 

7.  Nachricht  von  ökonomischen  Schriften. 

8.  Königl.  Instruktion  von  den  Hauptmaximen,  Land  und 
Leute  zu  regieren. 

9.  Vom  Schwindel  der  Pferde. 

40.  Stück.  1747. 

1.  Von  den  Nebengeschäften  der  Wirtschaft,  insbesondere 
dem  Hausschlachten. 

2.  Grundlegung  einer  römischen  PoliKeiwissenschaft 

3.  Anrichtung  neuer  Fehnen. 

4.  Von  den  Arten  des  Torfs. 

5.  Fortsetzung  von  37,2. 

6.  Neue  Art^  den  tollen  Hundsbifs  zu  heilen. 

41.  Stück.  1747, 

1.  Sendsehreiben  von  Eomwürmem. 

2.  Nachricht  von  neuen  Cameralsohriften. 

3.  Grundrifs  einer  Deichswasserbaukunst 

4.  Sendsehreiben  Ton  abergläubischen  Hausmitteln. 

5.  Gedanken  von  dem  Nutzen  des  Elektrisiiens. 

6.  Nachricht  von  Ölfarben. 

7.  Anmerkung  vom  Mehltau  am  Hopfen. 

8.  Unparteiische  Erinnerungen  wegen  verschiedener  Paoht- 
bedingungen. 

9.  Nachricht  von  Heinrich  Wilh.  Döbels  Einleitung  zur 

Haushaltung  oder  [jand Wirtschaft 

42.  Stück.  1747. 

1.  Fortsetzung  der  Erinnerungen  vom  Pachten  und  Verpachten. 

2.  Avertissement 

3.  Sendschreiben  von  Ursachen  des  Muttoi  korns  und  Brandes. 

4.  Da fs  Lust-  und  Krätzgärten  schädlich,  Baum-  und  Obst- 
gärten nülzlieh. 

r>.  Vom  Einflufs  de.s  Mondlos  nu\'  die  Gewächse  (unterschrieben 
Sauen  15.  III.  1747  Goorue  i  riedrich  Möller). 

6.  Nachricht  von  Schriften  und  Erfind uni^-en. 

7.  Nachricht  von  1  )r.  .loh.  Colbatchs  Dissertation  von  der 
Mistel  wider  die  fallende  Six-ht. 

GftBis,  Hwdimch  d«r  Laadw.  Littermtar.  U.  5 


^  VI.  Abschn.  Die  kamer&listisch-landw.  SchrÜtstellor  i  Deutschland  b.  ca.  IMK). 


43.  Stück.  1747. 

1.  Nachricht  von  der  Iluifskasse  zu  Nüruberg. 

2.  Anmerkung'en  von  Sparcettesamen. 

3.  Sendschreiben  von  Petrelactis,  besonders  Ähren,  Pro- 
gnosticis. 

4.  Vom  Effekt  des  neuen  Ackerwerkzeii.o-es,  .Mutterkorn  etc. 

5.  Sendschreiben  von  Wirkungen  von  berührten  Ackerwerk- 
zeugen. 

6.  Sendschreiben  von  der  Witterung. 

7.  Sendschreiben  vom  Seesciiiunim  und  emem  Uuuipendio 
PoUtiae  Justin. 

8.  Nachricht  von  systematischer  Abhandlung  der  Teichbau- 
kunst. 

9.  Nachricht  von  neuen  ukunomischen,  Polizei-  und  Oameral- 
sehriften. 

10.  Vorschlag  von  Anlegung  einer  mechanischen  Realklasse 
bei  einer  Schule. 

44.  Stück.  1747. 

1.  Fortsetzung  von  43,10. 

2.  Nachricht  vom  Collegio  Caroiino  zu  Braunschweig, 

3.  Wirtschaftliche  Anmerkungen  von  Möhren. 

4.  Erinnerung  wegen  der  Schweinezucht. 

5.  Vorschläge  vom  Nutzen  der  Wirtschaftsinspektoren. 

6.  Nachricht  von  Staub-  und  Fegemühlen. 

7.  Aufgabe  von  Feldmäusen. 

8.  Anfrage,  wie  ein  Kapital  am  besten  anzuwenden. 

9.  Vermischte  Anmerkungen  von  Wirtschafts-  und  Polizei- 
Bachen. 

45.  Stück.  1747. 

1.  Fortsetzung  von  44,9. 

2.  Sendschreiben  vom  Tabaksbau  im  Sandlaiule. 

3.  Anzeige  der  Vorlesungen  im  Fürstl.  Collegio  Caroiino. 

4.  Nachricht  vom  Versneh  der  Erklärung  des  Postregals. 

5.  Beschreibung  einer  Maulwurfsfalle  von  Möller-Sauen. 

6.  Nachricht  von  einer  Schrift  für  Hauswirte. 

7.  Anstalten,  wie  Polizeisachen  zur  Beobachtung  zu  bringen. 

46.  Stück.  1747. 

1.  Fortsetzung  von  45,7. 

2.  Avertisseraent. 

3.  Abhandlung  von  den  Handwerken  überhaupt 


TI-Abielm.  Diek«mfin]ittitob*laii4w.8dkriftal»UeriI)entMli^  57 

4.  Sendschreiben  von  Dänischen  und  Schleswigischen  Wirt- 
schafte- und  Polizeisachen. 

Einrichtung  des  Dänischen  Mafses  und  Gewichtes. 

47.  Stück.  1747. 

1.  Schreiben  von  Belehrung:  der  Stuten. 

2.  Beschreibung  einer  engländischen  Modder-Prahme. 

3.  Nachriflit  von  Schriften. 

4.  Satze  aus  der  Kauieral-  und  Wirtschafts-Heehtsgelahrtheit 
f).  r>ie  fürstl.  Braunschw.-Lüneb.  neue  Medizinalordnung. 

6.  Sendschreiben  von  der  wahren  Ursache  des  Brandes  im 
Getreide. 

7.  Sendsclireiben  von  einem  Mittel  wider  den  teilen  Hunds- 
bifs  an  Menschen. 

48.  Stück.  1747. 

1.  Leben  und  Thaten  Friedrich  Wilhelms  Königs  in  Pieuben. 

2.  Register. 

Band  V.   Abbildung  des  Duc  de  iSulli. 

49.  Stück.  1748. 

1.  Avertissement. 

2.  Abhandlung  von  Handwerks-Geschenken. 

3.  Sendschreiben  wie  ein  Kapital  am  besten  zum  gemeinen 
Besten  untersubringen. 

4.  Vorschläge  hierzu. 

5.  Vom  Anbau  der  Brunnenkresse  und  Reicharts  Traktat  von 
dreien  Brunnen  zu  Erfurt 

6.  Nachricht  von  einer  nützlichen  Polizeisehrift 

7.  Nachricht  Ton  andern  Wirtschaftsbüchern  und  der  Vieh- 
seuche. 

8.  Fortsetzung  zu  47,4. 

50.  Stück.  1748. 

1.  Dritter  Vorschlag,  wie  ein  Kapital  am  besten  anzuwenden, 

2.  Wirtschaftliche  UnteiTedung  von  Teich  schlämm,  Forellen ... 

3.  Vierter  Vorschlag,  die  Anwendung  eines  Kapitals  betreffend. 

4.  Antwort  auf  die  Frage  44,8. 

51.  Stuck.  1748. 

1.  Fortsetzung  von  50,4. 

2.  Vorschlag  zu  Verbesserung  der  Stubenöfen. 

3.  Schluis  zu  49,2. 


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68  VLAbflolm.  Di6kaiiienUstisGb*kiidw.Schri!toteUflri.I)eat8GblMidb.G^ 

4.  Fiiiiltor  Vorschlag,  wie  ein  Kapital  am  besten  anzuwenden. 

5.  Seclister  Vorschlag,  wie  ein  Kapital  am  besten  anzuwenden. 

6.  Nachrieht  von  ökonomischen  Schriften. 

7.  Fortsetzung  zu  47,4. 

8.  Öffentliches  Anerbieten  die  Nutzung  des  Landgutes  be- 
treffend. 

52.  Stück.  1748. 

1.  Fortsetzung  zu  47,4. 

2.  Von  Schwierigkeiten  bei  hauswirtlicher  Nutzung  der 
Waldungen. 

3.  Kurze  Anweisung,  wie  das  Kienholz  aus  dem  Samen  auf- 
zubringen. 

53.  Stück.  1748. 

1.  Gedanken  über  die  Anfrage,  wie  ein  Kapital  am  besten 
anzuwenden. 

2.  Sehreiben  über  dasselbe  Thema  von  M.  Chr.  Gottlob 
Kändler,  Rektor  der  Stadtschule  zu  Sangerhausen. 

3.  Nachricht  von  .J.  F.  V.  D.,  Gedanken  von  Einrichtung 
eines  Polizei-Collegii. 

4.  Gedanken  über  die  Veriiimderung  und  Vermchiuag  der 
pretioruin  reriiiii. 

f).  Nachricht  von  Ackerbau  und  Viehzucht  im  Mecklen- 
burgischen nach  dem  Holstein.  Fufs. 

6.  Anmerkung  wegen  zu  erlangender  Vorteile  aus  fast 
ruinierten  Gütern. 

7.  Fortsetzung  zu  47,  4. 

54.  Stück.  1748. 
J.  Avertissement. 

2.  Fortsetzung?  zu  47,  4. 

3.  Sendschreiben,  wie  ein  Kapital  am  besten  anzuwenden. 

4.  Bedenken  über  den  Vorschlag  51,8. 

5.  Ob  es  besser  beim  Bauen  Tagelohn  oder  Verdingen? 

6.  Anmerkungen  von  Kolckbrüchen,  Wasserbau,  Witterimu. 

7.  Gedanken  yon  Büchern,  das  Handlungswesen  betreffend. 

55.  Stück.  1748. 

1.  Fortsetzung  zu  54,7. 

2.  Ob  die  Juden  nicht  zur  Erlernung  von  Professionen  und 
Handwerk  anzuluilten. 

3.  Exciiipel  solcher  Gebräuche,  die  man  irrig  für  aber- 
gläubisch halt. 


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YLAbMduL  I)iekunefalMtiaeh*landw.S«biifUtellArLDent0chlaadb.^  69 

4.  Schreiben  von  Yorsciüä^en,  wie  ein  Kapital  am  besten 

anzuwenden. 

5.  Fortsetzung  zu  47,  4. 

56.  Stück,  1748. 

1.  Fortsetzung  zu  47,4. 

2.  Aufgehobene  Nachrichten  von  der  neuen  Dukaten-Gesell- 
Bchaft. 

3.  Wie  man  sich  der  Theekeasel  mit  einer  Lampe  bedient. 

4.  Erklärung  und  Vorschlag  an  den  Autor,  betreffend  Ab- 
handlung 43,8. 

5.  Ursachen,  warum  Soldaten  das  Heiraten  su  verstatten. 

6.  Nachricht  von  ökonomischen  Büchern. 

57.  Stück.  1748. 

1.  Unschädlichkeit  der  fVösche  im  Feld-  und  Gartenbau. 

2.  Mittel  wider  die  Finnen  der  Schweme. 

3.  Fortsetzung  der  Anmerkungen  Ton  Kameralschriften. 

4.  Warum  die  Anzahl  des  Viehes  bei  Schafereien  zu  y erringem. 

5.  Vorsehläge  zu  51, 8,  die  Nutzung  des  Landgutes  betreffend. 

6.  Sendschreiben  von  Verbesserung  der  Landwirtschaft 

7.  Vorschläge,  unfruchtbares  Heydeland  fruchtbar  zu  machen. 

8.  Herzogl.  Braunschw.  Veranstaltung  und  Artikel  der  Medicin- 
Societaten. 

58.  Stück.  1748. 

1.  Avertissement  von  einem  neuen  Uhnveik. 

2.  (ledankeu  von  Einrichtung  der  Flurbücher  von  J.  Conr. 
von  Hugo. 

3.  Zerstreute  Anmerkungen  aus  einem  Briefe  eines  gelehrten 
Hauswirts. 

4.  Abschiiderung  eines  echten  und  unechten  Kamoraiisten. 

5.  Nachrichten  von  der  neuen  Realschule  zu  Berlin. 
6-  Nachrichten  und  Berichte  vom  Öalpeterwesen. 

59.  Stück.  1748. 

1.  Nachrichten  von  Zeugung  reicher  Salpetererde. 

2.  Anmerkungen  von  ökonomischen  Versuchen  und  Schriften. 

3.  Abhandlung  einiger  Gedanken  von  der  Polizei  imd  den 
allgemeinen  Ursachen  des  yersehiedenen  Mafses. 

60.  Stück.  1749. 

1.  Vonrede,  eine  Abhandlung  von  guter  Nahrung  einer  Stadt 

2.  Nachricht  von  dem  Herzog  Yon  SuUi. 
Register  und  Verbesserungen. 


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70  VI.  Abachn.  Die  kftmenOistiaoli-lMdw.  SehriftBt«ller  i.  Deutschland  b.  ca.  1800. 

Band  VI  mit  Büdniä  Ernst  III,  Herzog  zu  Gotha. 

61.  Stück. 

1.  Eingang"  zum  6.  Bande  der  Sammlung. 

2.  Unschuldige  Gedanken  wie  dem  anscheinenden  künftigen 
Holzmangel  in  Sachsen  einigermafsen  vorzukommen  sein  möchte, 

3.  Fortgesetzte  Gedanken  von  der  Polizei  und  Polizei- Wissen- 
schaft. 

4.  Anmerkungen  von  einem  Mittel  wider  die  klägliche  Vieh- 
seuche, welches  in  Schonen  gebrauchet  und  gut  befunden  worden. 

5.  Nachricht  von  dem  Traktat:  Erfahrungsmäfsiger  Beweis 
von  dem  itzigen  ungemein  schlechten  Kombau,  von  dessen  mög- 
licher Verbesserung  und  was  dazu  erfordert  werde  von  J.  F.  N. 
(174Ö). 

6.  Nacliricht  wegen  der  Prämie,  welche  demjenigen  versprochen 
worden,  der  den  besten  Vorschlag,  ein  Kapital  zum  Besten  des 
gemeinen  Wesens  anzuwenden,  thun  würde. 

7.  Anmerkung  zu  dem  Traktat  unter  ö. 

62.  Stück. 

1.  Fortsetzung  dieser  Anmerkungen. 

2.  Einige  Betrachtungen  der  Fehler  heutiger  Kinderzueht 
nach  dem  Qumtilian. 

3.  Nachricht  von  Gold-Proben. 

4.  Sendschreiben  an  den  VerÜEUser  der  Sammlung  die  Holz- 
Wirtschaft  etc.  betreffend. 

5.  Antwort  auf  einige  Zweifel  wegen  der  Versuche  den 
Esparsette  zu  bauen  nebst  Anmerkungen  Ton  Bottichen  und 
Rübsamen. 

6.  Antwort  des  Verfassers  der  Sammlung  auf  eingelaufene 
Nachricht  von  dem,  was  er  wegen  der  Esparsette  angeraten  und 
vorgegeben  haben  solL 

7.  Beschreibung  wie  die  Steinkohlen  in  einem  dazu  besonders 
verfertigten  Ofen  manipuliret  oder  von  ihrer  Wildnis . . .  befreiet 
werden  müssen. 

8.  Mittel  gegen  die  Vieh-Seuche. 

9.  Fortsetzung  der  Sätze  aus  der  besonderen  Kamerai-  und 
Wirtsehafts-Reehts-Gelehrsamkeit 

63.  Stück.  1749. 

1.  Fortsetzung  von  62,9. 

2.  Auszug  aus  einer  Abhandlung  des  Möns.  Keneauiiie  von 
den  Mitteln  das  (ietreide  eine  lange  Zeit  gut  zu  erhalten,  weiche 


VLAbflcbB.  Die]uunenli8tuch*I«iidw.ScliilftstdIeri.]^  71 

in  Herrn  Fontanelle  seiner  Histoire  de  PAcademie  Royale  des 
Sciences  befindlieh,  so  1709  zu  Amsterdam  heraus  gekommen» 

3.  Unschuldige  Gedanken,  wie  ein  Landes-Herr  zu  grossem 
Soulagement  seiner  Unterthanen . . .  statt  Lieferung  der  Rationen 
en  general  eine  proportionirliche  Geldzahlung  annehmen  könne. 

4.  Sendschreiben  die  Wucherblume  betreffend. 

5.  Von  den  braunschweigisehen  Armenanstalten. 

64.  Stück.  1749. 

1.  Abhandlungen  von  den  mannigfidtigen  Begriffen,  so  man 
von  der  Kunst  hat 

2.  Einige  Anfragen  an  alle  Wirtschafte- Verständige. 

3.  Betrachtung  von  Manufaktur-Waren  überhaupt  in  einem 
Lande. 

4.  Abhandlung  von  deutsehen  Manu&kturen. 

5.  Fortsetsung  von  62,9. 

65.  Stück.  1749. 

1.  Schlufs  zu  64,  f). 

2.  Auflösun«?  des  bisher  in  hm\y/Ä^  von  Herrn  Ivretzschmar 
aufgegebenen  und  im  5.  Bande  der  Sammlung  bekannt  gemachten 
Ackerbau-Rätsels. 

3.  Schreiben  an  einen  Freund  in  Erturt,  die  Verwandlung  des 
Samens  von  weifsem  Koptkohl  in  Kohlrabi  betreifend. 

4.  Antwort  liierauf. 

5.  Historische  Annierkuncren  von  der  Ökonomie,  Polizei  und 
dem  Kammer-  und  Finanzwesen. 

66.  Stfick.  1749. 

1.  Fortsetzung  der  historischen  Anmerkungen. 

2.  Nachricht  von  einer  neuen  Schule  in  Hanau. 

3.  Anfragen,  Aufgaben  und  Vorschläge. 

4.  Nachrichten  von  allerhand  su  den  Gameralwissensohaften 
gehörigen  Schriften. 

5.  Die  3.  Abhandlung  vom  Manufakturwesen. 

67.  Stück. 

1.  Schlufs  von  66>5. 

2.  Fortsetzung  zu  den  historischen  Anmerkungen  66,1. 

3.  Ferneres  Avertissement  der  neuen  Schulanstalt  zu  Hanau. 

4.  Einige  Abhandlungen  von  den  Seidenwürmern  und  dem  in 
Niedersächsischen  Gegenden  möglichen  und  nützlichen  Seidenbau. 

ö.  Die  4.  Abhandlung  vom  Manufakturwesen. 


72  VI.  Abficha.  Die  kameralütiBch>l«iidw.  SofariftsteUer  i.  DeutadiUnd  b.  ca.  1800. 

(jö.  Stück. 
1.  JSchlufs  zu  67,5. 

2  Nacimcht  von  dem  4.  Buche  dpv  Klugheit  Hauszuhalten 
des  Horm  lAo.  HofTinaniis  wie  auch  andern  ökonomischen  iSchrilteu. 

3.  Schreiben,  die  nrue  Erfindun<i-  des  Nutzons  und  Gebrauclis* 
betreffend^  den  man  vom  i^lachsgrase  und  einer  Art  Kohr  machen 
kann. 

4.  Extrakt  eines  Schreibens  von  einem  Cavalier  verschiedene 
ökonomische  Dinge  betreff end. 

5.  Schreilien,  die  Konzentration  des  Weins,  wie  auch  die  Ver- 
fertigung eines  01s  und  häufigen  Salpeters  aus  dem  Torf  betreffend. 

6.  Erläuterung  zu  einer  Stelle  in  Band  1,  che  Finanzmaximeu 
im  Jure  eanonico  betreffend. 

7.  Fortsetzung  der  historischen  Anmerkungen. 

69.  Stück.  1749. 

1.  Fortsetzung  der  historischen  Anmerkungen. 

2.  Von  der  Musik  und  den  Pantomimen. 

3.  Kurze  Nadiricht  vom  Münzwesen  und  Büchern. 

4.  Johann  Friedrich  Neumanns  Beantwortung  der  im  61.  und 
62.  Band  bekannt  gemachten  Anmerkungen  über  seinen  edirten 
Beweis  vom  jeteigen  schlechten  Kombau . . . 

70.  Stück. 

1.  Fortsetzung  von  69,4. 

2.  Schreiben  an  den  Verfasser  der  Sammlimg  betreffend 
Gedanken  vom  Nutzen  der  Schweinezucht 

3.  Fortöctüung  der  Abhandlung  von  der  Seidenzucht 

4.  Schreiben,  Esparsettesamen  betreffend. 

5.  üedanken  vom  Landwirtschaftlichen  Bauwesen. 

71.  Stück.  1750. 

1.  Fortsetzung  von  70,5. 

2.  Ein  Muster  schöner  Verordnungen  wegen  polizeimäCsiger 
Elinrichtung  der  Gasthöfe  in  Städten. 

3.  Ein  Mittel,  hinter  den  Betrug  der  Schäfer  zu  kommen. 

4.  Von  Vorteilen  beim  Hopfenbau. 

5.  Ein  Präservativ  für  das  Rindvieh  bei  herumgehenden 

Viehstaupen. 

6.  Recension  Herrn  Job.  Gottlob  Klingners,  der  Rechte  Dr* 
und  Göns,  zu  Leipzig  edirter  Sammlungen  zum  Dorf  und  Bauem- 
Rechte.   Leipzig  1749. 

7.  Fortsetzung  der  Neumannschen  Beantwortung  70^1. 


VI.  Abschn.  Die  kameralistiscb-landw.  Scbhftotelier  L  Deutecblaad  b.  ca.  1600.  73 


72.  Stück.  1750. 

Fernere  iSachrieht  von  der  Mosenfeciien  Schulanstait  zu  Hanau. 

Band  VII  mit  Porträt  Veit  Ludwig  yon  Seckendorfs. 

73.  Stück.  1750. 

1.  Von  schädlicher  Ersparuug  nötiger  Wirtschaftsausgaben 
und  andern  wirtschaftlichen  Fehlern. 

2.  Nachricht  von  der  Einweiehnne:  des  Getreides. 

3.  Sendschreiben  vom  Gebrauch  der  wilden  Kastanien  von 
C.  H.  Brummers,  Eger  i.  Voeftl. 

4.  Seh  hl  Ts  der  Neumannschen  Beantwortung  vom  schlechten 
Kornbau  71,7. 

5.  Mittel  wider  die  Viehseuche. 

6.  Fortsetzung^  vom  Bauwesen  70,5. 

7.  Avertissement 

74.  Stück.  1750. 

1.  Fortsetzung  von  73^6. 

2.  Nutzen  der  Flock-  und  unbeschlagenen  Wagen  in  den 
Sandlandem. 

3.  Wie  die  Fischtröge  mit  Vorteil  zu  ei-sparen. 

4.  Von  Anrichtung  der  Asehenhauser  auf  dem  Lande. 

5.  Antwort  auf  das,  was  die  Frau  v.  S.  von  Nutzen  der 
Schweinezucht  edirt  hat 

6.  Nachricht  und  Plan  eines  neuen  Buches  von  der  Land- 
wirtschaft (Leopoldt). 

7.  Schreihtti  von  J.  A.  H.  Verbesserung  der  Kretzflchmarisehen 
neuen  Art  die  Äcker  zu  bauen. 

8.  Nachrieht  von  der  Zeigerschen  und  andern  Arten,  den 
Samen  zu  imprägniren. 

75.  Stück.  1750. 

1.  Beantwortung  der  Gedanken  vom  Nutzen  der  Schweinezucht 

2.  Besondere  Kur  an  der  Harnblase  und  des  Gehör- Verlusts. 
Nachrichten  und  Antworten  auf  Anfragen  und  von  andern 

Dingen. 

4.  Nachricht  von  einem  zu  Kopenhagen  errichteten  Wittven- 
Fisko. 

5.  Von  dem  ijiftigen  Dampf  der  Schmiedekohlen. 

6.  Nachrichten  aus  den  Abhandlungen  der  Schwedischen 
Akademie  der  Wissen  seh  aften. 

7.  Fortsetzung  der  Land  wirtschaitiichen  Bauanmerkungen  73,6. 


74  VLAkMcbn.  Die  kuneraltotiscb'Uiidw.  ScbiiftsteUer  i  DealJcliUnd  b.  ca.  18^ 

8.  Aninerkunjj:  zum  Rehiffbau. 

9.  Nachricht  von  dem  Collegio  Caroliuo  in  Braunschweig. 

76.  Stück.  1750. 

1.  Schlufs  von  75,9. 

2.  Nachricht  von  Schriften,  Wirtschaftssachen  betreffend 

3.  AuünerkBamkeit  der  Polizei  bei  gelehrten  Schriften. 

4.  Von  der  Imprägnation  und  andern  wirtschaftlichen  Stücken. 

77.  Stück.  1750. 

1.  Fortsetzunor  von  76,4. 

2.  Gedanken  von  Kleiderordnungen. 

78.  Stück.  1750. 

1.  Nachricht  von  der  Anlage  eines  blauen  Farben  Werkes. 

2.  Von  der  Veränderung  des  Zustande»  der  Länder. 

3.  Die  fünfte  Abhandlung  vom  Seidenbau. 

79.  Stück.  1750. 

1.  Fortsetzung  von  78,3. 

2.  Mittel  wider  die  Wanzen. 

3.  Kurzer  Auszug  aus  Leopoldts  Einleitung  zur  ijandwirtschaft 

4.  Von  einer  neu  erfundenen  Kunst  und  Lustfontaine. 

5.  Von  Verbesserung  der  Landwirtschalt  überhaupt 

80.  Stück.  1750. 

1.  Schlufs  SU  79,5. 

2.  Gedanken,  wie  auf  hohen  Schulen  Ökonomie  2u  studiren. 

3.  Fortgesetzte  Nachrichten  von  der  Berlinischen  Realschule. 

4.  Lebensgeschichte  des  Herzogs  Emst  des  Frommen  von 
iSaohsen-Öotha 

81.  Stück.  1750. 

1.  Fortsotzuiifr  7a\  80,  4. 

2.  Nachricht  vnn  Hör  Viehseuche  in  Deutschland. 

3.  Nachricht  \  ( m  r  1 1  \  i  r  neuen  Frauenzimmerschule  in  Hamburg. 

4.  Gemischte  Anim  i  kunofon  von  Schriften  und  Erfindungen. 
5*  Zufällige  Gedanken  von  dem  Nutzen  der  Ökonomie. 

82.  Stück.  1751. 

1.  Schlufs  zu  81,5. 

2.  Sendschreiben  von  einer  Horizontalmühle. 

3.  Vorsehlag  zu  öffentlichen  Witterungszeitungen. 

4.  Aufgabe  von  dem  fliegenden  Wurm. 
.5.  Anmerkungen  von  Schriften. 


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VI.  Abaohn.  Die  kAmtnliBtiMh-landw.  äehriftsleUer  L  Deatichluid  b.  ea.  laOO.  75 

6.  Dritte  Fortsetzung:  der  Anmerkungen  über  den  Seidenbau. 

7.  Sendschreiben  vom  VitrioL 

83.  Stück.  1751. 

1.  Schlufs  von  82,7. 

2.  Entdeckung  des  Vorteils  vom  Brauwesen. 

3.  Schreiben  des  Autors  an  einen  Freund  im  Mecklenburgischen. 

4.  Gedanken  vom  Zwanglohn. 

5.  Nachricht  von  einem  neugestifteten  Collegio. 

6.  Erinnerung  von  den  Kuren  der  jetzigen  Viehseuche 

7.  Gedanken  von  der  neuen  Ackerverbesserung. 

8.  Nachrichten  von  Schriften. 

9.  Sendschreiben  von  der  Bienenzucht 

84.  Stück.  1751. 

1.  Nachricht  vom  CoUegio  Garolino. 
Register. 

Band  VIII.  mit  Bild  von  Caspar  Klock. 

8&.  Stück.  1751. 

1.  Avertissement 

2.  Schlufs  von  83,9,  Bienensucht  betreffend. 

S.  Fortsetzung  der  Lebensbeschreibung  Herzog  Emst  des 
Frommen. 

4.  Vierte  Fortsetzung  vom  Seidenbau. 

5.  Nachricht  von  Schriften. 

6.  Nachricht  von  der  Kgl.  Preufs.  Asiat  Handelskompagnie 
in  Embden. 

7.  Ökonomisehe  Abhandlung  von  Verbesserung  der  Schaf- 
zucht von  C.  C.  P. 

8.  Gedanken  und  Vorschläge  von  der  jetzigen  Viehseuche. 

86.  Stück.  1751. 

1.  Schlufs  von  Hb,  6. 

2.  Vemünl'ti^^e  Betrachtungen  über  die  heutigen  Kleidermoden. 

3.  Einige  Nachrichten  von  dem  Münzwesen  in  Deutschland. 

4.  Nachricht  von  Schriften. 

f).  Verordnunff,  die  Brand- Assokurations-Societät  betrefTend. 

6.  Gedanken  von  tief  und  seicht  Ackern. 

7.  Abhandlung  von  den  Handwerksgesellen  und  ihren  Zünften. 

87.  Stück.  1751. 

1.  Fortsetzung  zu  86,  7. 

2.  Fünfte  Fortsetzung  vom  Seidenbau. 


76  VI.  Abäcbu.  i>ie  kameraliatisch-laudw.  Schriftsteller  i.  Deutschland  b.  ca.  läOO. 


3.  Nachricht  von  Braunschweig-er  Prcdifrer  CoUoquiis. 

4.  Die  ersten  Grundsätze  des  Polizeiwesens. 

5.  Entdeckte  Ursachen  der  überiiaad  nehmenden  Sandblänken. 

6.  Nachricht  von  dem  uralten  Lüneburgischen  Salzwerke. 

8ö.  Stück.  1751. 

1.  Ein  altes  ökonomisches  Büchlein  nebst  einem  Sendschreiben. 
(Verfasser  M.  Joh.  Mathesius  geb.  ]ö04  zu  Rochlitz  f  1564) 

2.  Fortsetzung  von  86,  7. 

3.  Nachricht  von  iSeminarüs,  worin  Diener  der  Kirche  zu- 
bereitet werden. 

.    4.  Anmerkung  von  neuen  Büchern, 

Ö9.  Stück.  1751. 

1.  Fortsetzung  von  88,4. 

2.  Fortsetzung  der  Lebensbeschreibung  Emst  des  Fronmien. 

3.  Neue  Nachrichten  von  der  Kretzschmarisclien  Ackerbe- 
Stellung. 

90.  Stück.  1751. 

1 .  Fortsetzung  von  89, 3. 

2.  Vernünftige  Gedanken  von  dem  Feld-  und  Ackerbau,  ent- 
worfen von  C.  C.  Freusser,  Uhrsleben. 

3.  Anmerkungen  von  Schriften. 

4.  Schreiben,  worin  von  den  öffentlichen  Anzeigen  gehandelt 
wird,  speziell  von  Hühnerbrut  über  der  Lampe. 

91.  Stück.  1751. 

1.  Beantwortung  auf  die  Anfirage  wegen  des  Stauden-  und 
Wallach-Korns. 

3.  Sendschreiben  von  römischen  PoUzeigesetzen. 

3.  Anstalten  wider  Handwerks  Milsbrauche. 

4.  Von  verschiedenen  Meinungen  alter  und  gemeiner  Wirt- 
schafter. 

5.  Nachricht  von  Büchern. 

6.  Anmerkungen  yon  Maulbeerplantagen  und  Viehseuchen. 

»2.  Stück.  1751. 

1.  Schluls  zu  91,6. 

2.  Briefwechsel  von  grofsem  Holzmangel. 

3.  Antwort  auf  dieses  Schreiben. 

4.  Nachrichten  von  Schriften  das  Steuerweeen  betreffend. 

93.   Stück.  1752. 

1.  Sechste  Fortsetzung  vom  Seidenbau. 

2.  Anweisung,  wie  die  Bauerhäuser  von  Wällerwand  zu  bauen. 


VL  Abschn.  Die  kamenliBtiach-lftiidw.  SchnftsteUer  i.  Deatachland  b.  oa«  1800.  77 

3.  Anmerkung  Yon  gesäetem  Luzeraesamen. 

4.  Nachrichten  von  Kameralbüchem. 

94.  Stück.  1752. 

1.  Schlufs  der  Nachricht  von  D.  Caspar  Klecks  Buche. 

2.  Beantwortung  der  Anfrage  wegen  einer  Pnlvermühle. 

3.  Gedanken  von  der  Wen:cbesserung. 

4.  Fortsetzung  von  Herzog  Emsts  Leben. 

5.  Betrachtungen  über  Kammer-  und  Finanzsaohen. 

9r>.  stück.  1752. 

1.  Fortsetzung  zu  94,5. 

2.  Anmerkungen  von  Maulwürfen  und  welsclien  Hühnern. 

3.  Nachricht  von  der  Eiudeiciiung  zu  Bonda  in  Ostfriesland. 

4.  Bericht  von  einer  neuen  Ackermaschine. 

5.  Nachrichten  von  Wühlen  und  Wühlland. 

6.  Abhandlung  vom  Flachsbau  und  seinem  Nutzen. 

7.  Fortsetzung  der  Gedanken  vom  Feldbau. 

96.  Stück.  1752. 
1.  SchluTs  von  95,7. 
Register. 

Band  IX  mit  Ghrundrifs  der  Stadt  Braunschweig  1753. 

97.  Stück.  1752, 

1.  Nachrichten  von  Anstalten  der  Realschulen. 

2.  Das  andere  Stück  von  Domänenrechten. 

98.  Stuck.  1752. 

1.  Die  erste  Abhandlung  von  dem  Flachshan. 

2.  Das  dritte  Stück  von  Kammer-  und  Finaiizsachcn 

3.  Zusätze  zu  den  Vorschhiacii  von  der  Wegebessciung. 

4.  Sendschreiben  vom  Anbau,  Nutzen  und  Gebrauch  der 
Erdäpfel. 

5.  Allerhand  Nachrichten  von  Kammer-  und  Finanzrechten. 

99.  Stück.  1752. 

1.  Fortsetzung  zu  98,5. 

2.  Das  vierte  Stück  von  Kammer-  und  Finanzrechten  (Herr 
von  Leyser). 

3.  Nachrichten  von  einer  neuen  Erfindung  im  Schmelz-  und 
Hüttenwesen. 

4.  Nachrichten  von  neuen  Büchern. 

5.  Umständliche  Nachrichten  von  ElUs  Traktat  die  Erbauung 


78      AbMbn.  Die  kameraUrtiscli-lmdw.  SctarilttteUer  L  Deatadilaiid  b.  ca.  18001* 

des  Zimmerholzes  und  die  ökonomiseh  physikalischen  Ab- 
handlungen betreffend» 

6.  Bendsehreiben  von  ökonomisdbi  jnnatisohen  Abhandlungen. 

100.  Stück.  1752. 

1.  Die  fünfte  Fortsetzung  von  des  Hersog  Emsts  Lebens- 
beschreibung. 

2.  Briefwechsel  vom  Bauholz  fallen. 

3.  Nachricht  von  der  zu  Trieste  zunehmenden  Handlung« 

4.  Gedanken  von  Einrichtung  der  Lehrjahre  bei  Handwerkern. 

5.  Gedanken  von  der  Pferdezucht  von  Amtmann  C.  C.  Preuser. 

101.  Stück.  1752. 

1.  FoiUsetzung  von  100,5. 

2.  Fürtsf'tzunsr  von  87,5  und  Nachtra£{  dazu. 

3.  Entworlene  Gedanken  über  Haltung  der  Gänse. 

4.  Die  zweite  Abhandlung  vom  Flaclisbau. 

5.  Nachricht  das  Finanzwesen  betreüend. 

102.  Stück.  1752. 

1.  Schlufs  von  101,5. 

2.  Eine  Rede  von  Polizei,  Kammer-  und  Finanzsachen. 

3.  Nachricht  von  Büchern^  die  zn  diesen  Wissenschaften  zu 
gebrauchen. 

4.  Sendschreiben  von  einem  Mittel  wider  den  schädlichen 
Mehltau. 

5.  Anonymi  fünftes  Stück  von  Kammer-  und  Finanzreohten. 

103.  Stück.  1752. 

1.  Schlufs  zu  102,0. 

2.  Anmerkungen  von  ulierhand  Unkraut  in  Feldfrüchten. 

3.  Anmerkung-  vom  Seidenbau. 

4.  Zwei  Sendschreiben  von  der  Seehandlung  und  Marine. 

104.  Stück.  1753. 

1.  Fortsetzung  von  103,4. 

2.  Anonymi  sechstes  Stück  von  Kammer-  und  Finanzrechten. 

3.  Nachricht  von  einem  zur  Pohzeiwissenschaft  nützlichem 
Buche. 

4.  Allerhand  vermischte  Anmerkungen  von  ökonomischen 
und  Polizeisachen. 

105.  Stück.  1753. 

1.  Schlufs  von  104,4. 

2.  Zweites  Sendschreiben  die  Marine  betreffend. 


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VI.  Abschn«  Die  kameralistisch-landw.  Schriftsteller  i.  Deatachland  b.  ca.  1600.  79^ 


3.  Anastasii  Sinceri  des  jünjrnrn  freimütige  Betrachtung  des 
NutzeiLs  und  Schadens  der  Wisseiibciiaft ...  in  Ansehimg  der 

Nahrungsofosohäftc. 

4.  Nachricht  von  Büchern. 

5.  Versuch  polizeirnärsig-er  Betrachtungen  der  Geschichte  be- 
rühmter Städte  in  Deutschland. 

106.  Stück.  1753. 

1.  Fortsetzung?  von  105,5. 

2.  Kin'^'esandte  und  gesammelte  Nachrichten  zur  WirtschaiU 

6.  Abhandlung  von  den  Alanufaktur-CoUegiis. 

107.  Stück.  1753. 

1.  Fortsetzung  von  106,3. 

2.  Fortsetzung  von  105,5. 

3.  Betrachtung  des  Gürtlerhandwerks. 

108.  Stück.  1753. 

1.  Sehhifs  von  107,3. 

2.  Nachrichten  von  Schriften. 

3.  Nachricht  von  dem  Lerchenbaum. 

Regi>ter. 

Band  X.  mit  Porträt  des  Julius  Beruh,  von  Rohr. 

109.  Stück.  1753. 

1.  ATertissement. 

2.  Die  vornehmsten  Stücke  der  physikalisch  ökonomischen 
Theorie  von  den  Pflanzen. 

3.  Das  dritte  Stück  der  Stadt  Braunsebweig. 

110.  Stück.  1753. 

1.  Fortsetzung  von  109,3. 

2.  Nachricht  vom  Doppelbimbaum. 

3.  Beantwortung  der  Fragen  eines  bestand i^ren  Torfes. 

4.  Nachricht  vom  Waidbau  von  Johannes  Wahrliob-Homburg. 

5.  Von  der  Art,  alte  Gemälde  auf  neuen  Grund  aufzutragen. 

6.  Vorschläge,  die  Schafzucht  7n  ^  erbessern. 

7.  Sätze  der  Theorie  von  der  Natur  der  Pflanzen. 

8.  Nachricht  von  der  Herausgabe  eines  deutschen  Hofrechts. 

9.  Unterricht  vom  Hanfbau. 

10.  Abhandlung  von  dem  Verfall  der  Braunahrung  von 
Bürgermeister  Unger  zu  Eimbeck. 

11.  Gedanken  von  dem  Verhältnis  der  Polizei  zur  Religion. 


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30  VI-  Absohii.  Die  kameralistiach-laadw.  ächriftoteller  i.  Deutachland  b.  ca.  1800. 

111.  Stück.  1753. 

1.  Fortsctzinio-  von  110,11. 

2.  Über  Besteuerung  der  Landgüter  und  von  der  General- 
revision. 

3.  Dreifache  Aufgabe  wesren  der  Schweinezucht. 

4.  Sätze  der  Theorie  von  der  Natur  der  Pflanzen. 

5.  Von  ChiJvanen. 

112.  Stück.  1757. 

1.  Das  vierte  Stück  von  der  Stadt  Braunschweig. 

2.  Fortsetsang  von  111,2. 
S.  Büoheranzeige. 

4.  Fortsetzung  des  Verzeichnisses  von  anzupflanzenden  Baum- 
und  Holzarten. 

5.  Sendschreiben  von  der  Polizei  von  D.  Job.  Friedr.  Vetter. 

IIH.  Stück.  1757. 

1.  Fortsctzun.L'  von  112,5. 

2.  Verzeichnis  von  Büchern  üher  Polizeiwesen. 

3.  Abhandlung  von  nützlichen  Privatwirtschatten  von 
Banormen. 

114.  Stück.  1753. 

1.  Fortsetzung  von  113,3. 

2.  Fortsetzung  vom  Besteuern  der  Landgüter. 

3.  Sendschreiben  von  den  Kgelschneeken  von  Joh.  Christ. 
Schafer. 

4.  Neuere  Entdeckungen  von  der  Natur  der  Bienen. 

5.  Zufallige  Gedanken  von  Finanzsachen. 

11;).  Stück*  1754. 

1.  Fortsetzung'  von  114,5. 

2.  Nachricht  von  I)inl<;el  und  Spelt. 

3.  Schreiben  einer  neuen  ökonomischen  Gesellschaft 

116.  Stück.  1754. 

1.  Fortsetzung  von  115,3. 

2.  Ein  Brief  an  den  Verfasser  von  weiblichen  Bedienten. 

3.  Nachricht  von  neuen  Schriften  und  Erfindungen. 

117.  Stück.  1754. 

1.  Schlufs  zu  114,3. 

2.  Betrachtung  der  Frage,  ob  Kupfergeschirre  schädlich. 

3.  Anmerkungen  von  der  neuen  Art  des  Adcerbaues  naeh 
M.  Tülls  Grundsätzen. 


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VI.  Abschn.  Die  kameralistiäch'landw.  Schriltsteiler  i.  Deatachiand  b.  ca.  IdOO.  gl 


118.  Stück.  1754. 

1.  Fortsetzung  von  117,3. 

2.  Anmerkungen  über  die  Holzkochmaschine. 

3.  Schreiben  einer  Dame  an  ihre  Tochter  über  weibliche 
Haushaltung. 

4.  Nachrichten  von  neuen  Büchern  und  Erfindungen. 

5.  Nachricht  von  Zinckos  Anleitung  zur  Stadtwirtschaft. 

6.  Verordnung  von  der  Brand versicherungsgosellschatt. 

7.  Beobachtuugspuukte  bei  einer  Landesvermessung. 

119.  Stück.  1754. 

1.  Unterrichtspunkte  für  einen  Lakei  bei  Herrschaften. 

2.  Beantwortung  der  Frage  vom  Sauerteige. 

3.  Von  der  Unbequemlichkeit  der  Ziegeldächer. 

4.  Von  dem  Streit  über  den  Gebrauch  des  kupfernen  und 
eisernen  Küchengerätes. 

5.  FortsetKungr  von  118^7. 

120.  Stück.  1754. 

1.  Schlufs  zu  118,5. 

2.  Beispiel  einer  guten  Landordnung. 

3.  Nachricht  von  den  Polypen. 

4.  Gesammelte  ökoiioimsche  Aiiiiicikuu^en. 

5.  Nachricht  von  der  Ilogarthschen  Zergliederung  der  Schön- 
heit von  Ch.  Fr.  Vofs-Berlin. 

Band  XI  mit  Portrat  Kaiser  Maximilians  1. 

121.  Stück.  1754. 

1.  Avertissenient. 

2.  f^ortsctzung  von  119,4. 

3.  Unterricht  eines  Vaters  füi  »Linen  Sohn,  der  auf  hohe 
Schule  gehen  soll. 

4.  Nachrieht  von  Motten,  Wanzen  und  einem  dem  Maulbeer- 
baum schädlichen  Wurm. 

5.  Muster  einer  Ordnung  für  Landschulen. 

122.  Stück.  1754. 

1.  Fortsetzung  von  121,5. 

2.  Über  neue  Entdeckungen,  das  Salz,  und  Salzsiedereien 
betreffend. 

3.  Gesammelte  Anmerkungen  Ton  Mitteln  wider  Feuers- 
geiahr  u.  s.  w. 

4.  AvertiBBement^  die  Prämie  v.  Hohenthals  betreffend. 

eiMts,  HiiAtasli  4tr  Lndv.  LUtoratw.  IL  6 


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52       Abschn.  Die  kameraiiBtiscil-landw.  Schriitsteller  L  Deutgchland  b.  ca.  IbOÜ. 


123.  Stück.  1754. 

1.  Schlufs  von  121,5. 

2.  Beantwortung  der  Fragen  wegen  der  Schweinezucht 

3.  Versuch,  Pferde  und  anderes  Zuchtvieh  sparsam  zu  erhalten. 

4.  Nachricht  von  einor  Augen arznei. 

5.  Vom  Gebrauch  des  Kupfers  in  Küchen. 

6.  Von  Büchern  und  Schriften,  die  Kameralwissenschaften 
betreffend. 

124.  Stück.  1755. 

1.  Fortsetzung  von  123,6. 

2.  Eine  Leihbankordnung  zum  Aufnehmen  der  Dürftigen. 

3.  Nachrioht  von  Zinekes  ^^Anfangsgründe  in  der  Kamerai- 
Wissenschaft". 

4.  Anweisung  zum  Nähen  und  Sticken. 

5.  Von  Fabriken  für  musikalische  Instrumente,  besonders 
Orgeln. 

6.  Von  Erziehung  der  Kinder. 

125.  Stück.  1755. 
J.  Schlufs  zu  124,6. 

2.  Von  Anstalten  gegen  die  HomTiehseuehe. 

8.  Satyre  auf  das  unwirtschaftliche  Laster  des  Geizes. 
4.  Auszug  aus  dem  Buche  von  der  Schafzucht  vom  Schweden 
Hastfer. 

126.  Stück.  1755. 
j.  Fortsetzung  von  125,4. 

2.  Von  der  Beköstigung  des  (iesindes. 

3.  Vorschlag,  Baumwolle  aus  Flachs  zu  macheu,  von 
G.  Heckniz. 

4.  Reorister  aberirläubischer  Meinungen  und  Handlungen. 

5.  Vermischte  Anmerkungen  von  Ökonomie  und  Polizei- 
Sachen. 

127.  Stück.  1755. 

1.  Schlnfs  zu  126,5. 

2.  Gespräch  zweier  Mütter  von  der  Zucht  der  ganz  ideinen 
Kinder. 

3.  Nachricht  von  nützlichen  Büchern. 

4.  Nachricht  von  Flachsröste. 

128.  Stück.  1755. 
j.  Fortsetzung  von  127,4. 

2.  Von  Urbarmachung  eines  Morastes. 


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Tl.  AbMlm.  Die  kaanemlisliieh-hiidir.  Schriftsteller  L  Dentsebland  b.  ea.  1800.  83 


8.  Gedanken  einer  Königin  bezüglich  ihrer  Kinder. 

4.  Nachrieht  von  Stutereien. 

5.  AvertisBement  von  gemeinnütsUehen  Vorschlägen. 

6.  Anmerkungen  Tom  nützliehen  Gebrauch  der  Laubhölzer. 

7.  Von  der  Wirtschaft  der  schwarzen  Hölzer. 

8.  Von  besonders  künstlichen  Maschinen. 

9.  Von  Commeroelotterieen. 

10.  Gedanken  von  der  Baukunst  von  Ingenieurleutnant 
Schneller. 

129.  Stück.  1755. 

1.  Fortsetzung  von  128,10. 

2.  Fortsetzung  von  128,2. 

3.  Gedanken  über  ein  würdiges  Projekt. 

4.  Nachricht  von  Wasserinsekten. 

5.  Vermischte  Anmerkungen. 

6.  Nachricht  von  der  Staatswirtschaft  des  Herrn  von  Justi. 

1H0.  Stück.  1755. 

1.  FortsotziiTif^"  von  129,6. 

2.  Schreiben    von    allerhand    ökonomischen  Sachen  von 

Technophil  US. 

3.  Godaiikeii  über  ökonomische  Schriften  und  deren  Nutzen. 

4.  Antwort  hierauf. 

131.  Stück.  1755. 

1.  Fortsetzung  von  130,4. 

2.  Anmerkung  Ton  Verminderung  und  Mehrung  der  Mensehen. 

3.  Nachricht  von  Sehrebers  neuer  Sammlung. 

4.  Von  den  Verdiensten  Kaiser  Maximilians  um  die  Wirt- 
schaft und  das  Polizeiwesen. 

5.  Von  Flöhen  und  den  Mitteln  dagegen. 

6.  Praktische  Arbeit  bei  Inventarien  und  Fundbüchem. 

182.  Stück.  1755. 

1.  Schlufs  von  131,6. 

2.  Schreiben  von  einer  neuen  Wurfmaschine. 

Band  XII  mit  Porträt  des  Herzog  Julius  zu  Braunschweig- 

Lüneburg. 
133.  Stück.  1755. 

1.  Avertieeement 

2.  Nachrieht  von  der  im  Waisenhause  zu  Braunsehweig  an- 
gelegten Realsehule. 

6» 


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^  VI. Absehn.  DiekameraliBtifloh-landw.  Scluiftstellfir  i.  DeuUchland  b.  ca.  1800. 

3.  Noch  eine  Polizeianstalt  für  die  Stadt  Helmstädt 

4.  Die  bostc  Art  Flachs  zu  bauen. 

5.  Von  allorhand  gemifichten  Anmerkungen  von  ökonomischen 
mid  Polizeisachen. 

6.  Nachricht  über  Stephan  Switzer  und  seine  Abhandlung. 

134.  Stück.  17ö6. 

1.  Fortsetsung  von  133,3. 

2.  Mirmidons  Abhandlung  von  der  heutigen  Buchhandlung. 

135.  Stück.  1756. 

1.  Schlufs  von  134,2. 

2.  Gesammelte  Nachrichten  von  Büchern  und  wirtschaftlichen 
Dingen. 

3.  Seiid.schroibon  von  dem  Abtreiben  des  Silbers. 

4.  Schreiben  über  die  Nachricht  von  der  Art  Flachs  zu  bauen. 

5.  Anfrage  von  einer  neuen  Waschmaschine  nebst  Antwort, 

6.  Betrachtungen  über  das  Berliner  Blau. 

7.  Erläuterung  der  Lehre  vom  Gleichgewichte  der  Nahrungs- 
geschäfte. 

136.  Stück.  1756. 

1.  Schlufs  zu  135,7. 

2.  Sendschreiben  vom  Spargelpflanzen  und  Esparsettesamen. 

3.  Antwort,  die  Waschmaschine  und  Wäsche  betreffend. 

4.  Anmerkungen  aus  ökonomischen  Blättern  (Wällerwände, 
Tor^  Komwurm,  Weizenbrand,  Hundewurm  betreffend). 

137.  Stück.  1756. 

1.  Fortsetzung  von  1H6,  4. 

2.  Von  der  Einrichtung  der  neuen  Realschule  in  Braunschweig. 

3.  AnmerkuuLTen  -  on  Esparsette  und  Luzerne. 

4.  Nachricht  von  Was.serpfianzen. 

5.  Anmerkun^ren  von  Seliriften  und  neuen  Sachen  (Land- 
getieidemagazine,  italienische  Getreidetrockenöfeu). 

138.  Stück.  1756. 

1.  Fortsetzung  von  137,5. 

2.  Fortsetzung  von  137,2. 

3.  Von  der  Rindviehseuche  zu  L.  1747  und  1751. 

4.  Von  Verbesserung  der  Schulen  auf  dem  Lande. 

5.  Von  der  Selbstbefleckung. 

6.  Nachricht  vom  Wasserbau. 

7.  Avertissement,  die  Prämie  Hohenthals  betreffend. 


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YI.  AbMluL  Die  kamertlittisch-luidw.  Sehriftsteller  l  DeattoUtiid  e.  c«.  1800.  g5 

139.  Stuck.  1756. 

1.  Fortsetzung  Ton  138, 7. 

2.  Sendsehreiben,  w^en  einer  neu  erfundenen  Dresehmaschine 
Ton  J.  P.  Detmar-Braunsehweig. 

3.  Von  der  Kunst  den  besten  Stahl  2U  machen. 

4.  Gespräch  yon  der  Menschenliebe  und  Menschenfeindsohaft. 

5.  Von  Vertilgung  der  Maulwürfe  und  Haumäuse. 

6.  Versuch  der  Anlage  Ton  Landweiden  auf  schlechtem  Moos. 

7.  SchmersahlsAnmerkungenyon  Raupen  in  den  Baumknospen. 

8.  Von  Privathaushaltungsregeln  gegen  Feuersbrünste. 

140.  Stück«  1756. 

1.  Fortsetzung  von  139,  a 

2.  Sendschreiben  yon  neuen  Nachrichten  u.  s.  w. 

3.  Gedanken  über  die  Frage  woher  es  kommt,  dafs  Gegenden 
mit  Hüttenwerken  ärmer  sind,  als  andere. 

4.  Von  krebsartigen  Tieren  in  Gräben. 

5.  Vorschlage  und  Mittel,  um  Unterthanen  bei  Notfallen  mit 
Brot  und  Saatkorn  zu  helfen. 

6.  Nachricht  yon  der  Armenschule  zu  Wittenberg. 

7.  Probe  yon  den  zum  Unterricht  der  Landleute  yerfafsten 
Gesprächen. 

141.  Stück.  1756. 

1.  Fortsetzung  yon  140,7. 

2.  Von  der  CichorienwurzeL 

3.  Expeditlones  und  schriftliche  Ausarbeitungen  in  Kammei^ 
koUegien. 

4.  Anzeige  der  Gründe  über  Wechsel  der  Pachtzeiten  bei 
Eammergütem. 

5.  Projekt  einer  Beschreibung  herrschaftlicher  Teiche  und 
Fischwasser  und  deren  Administration. 

6.  Von  Eameralexpeditionen  bei  Einkünften  aus  dem  Krahn- 
rechte. 

142.  Stück.  1756. 

1.  Fortsetzung  yon  141,6. 

2.  Gedanken  yon  wirtschaftlichen  Mifsbräuchen. 

3.  Nachricht  von  einem  neuen  ökonomischen  Wochenblatt 
betitelt  der  Wirt  und  die  Wirtin. 

4.  Von  dem  Leben  des  M.  T.  Varro. 


86  VL  Abscbn.  Die  kameralistiscb-iandw.  Scbriftsteller  i.  Deutscblaud  b.  ca.  1800. 

143.  Stück.  1756. 

1.  Fortsetzung  von  142,4. 

2.  Gedanken  von  den  Meliorationen  der  fürstliehen  Ämter. 

3.  Anhang  zu  139,8. 

4.  Nachlese  von  dem  Leben  Beohers. 

5.  Praktischer  Beweis,  das  doppelfurchige  Pflügen  betreffend 
yon  P.  Eretssehmar  auf  dem  Königliehen  Vorwerk  Schöneberg 
bei  Berlin. 

144.  Stück.  1757. 

1.  Schill fs  von  143,5. 

2.  Von  einer  Wurzel  zur  Fnrbnrei. 

3.  SclireibeD,  die  Verbesserung  der  Stubeuoieu  betreüend. 

Band  XIII.  mit  Porträt  des  Herzog  August  von  Braunschweig. 

145.  Stück.  1757. 

1.  Avertissement 

2.  Nachricht  von  dem  Braunschweigischen  Kameralisten  Otto 

von  Hoyni. 

3.  Von  der  Zubereitung  des  Hanfes. 

4.  Erklärung  eines  alten  Sprüchwortes. 

5.  Nachricht  von  unter  dem  Schnee  gewachsenen  und  ge- 
reiften Korn  von  Joh.  Goetze,  Schleufsingen. 

().  Von  neuen  Erfindungen  im  Jahre  1756. 

7.  Erinnerung  und  Entdeckung  eines  schlimmen  Feindes  und 
Verstörers  rechtmäfsiger  Ehen. 

8.  Zweite  Abhandlung  von  Amtsmeliorationen  bei  dem 
Ackerbau. 

146.  Stück.  1757. 

1.  Fortsetzung  von  145,8. 

2.  Dritte  Abhandlung  von  Amtsmeliorationen. 

3.  Ankündigung  einer  Übersetzung  von  les  agremens  de  la 
eampagne  durch  Elias  Luzac  den  jüngeren  in  Oöttingen. 

4.  Gedanken  über  Seidenwürmerzucht  «im  Freien  von  Joh* 
David  Timmer  in  Arnstadt. 

5.  Von  eingebildeten  Würmern  in  Zähnen. 

6.  Von  Verbesserung  der  äuTserlichen  Kirehen,  Lehrer  und 
Sehulzucht. 

147.  Stück.  1757. 

1.  Fortsetzung  von  146,6. 

2.  Über  Levkojensamen. 


VLAbaebB.  DtokaiiimliBliiaeh4aiidw.SeliiiftBteUeri.I)m  37 

3.  Vierte  Abhandlung  von  Amtsmeliorationen  beim  Wiesen- 

imd  Futterbau. 

4.  Von  Verwandlung  des  Hafero  in  Roggen  und  einer  Haspel- 
maschine vor  Seide. 

14«.  Stuck.  1757. 

1.  Fünfte  Abhandlung  von  Amtsmeliorationen  bezüglich  der 

Viehzucht. 

2.  Briefwechsel  von  Ökonomie  und  Kamerai  Sachen. 

3.  Nachricht  von  der  Witteuberger  Realschule. 

1-49.  Stück.  1757. 

1.  Fortsetzung"  von  148,3. 

2.  Von  der  Verbesserunof  der  hohen  und  niederen  Schulen. 

3.  Philanders  Gedanken  über  Verhinderung  des  Beischlafes 
Verlobter  Personen. 

löO.  Stück.  1757. 

1.  Fortsetzunor  von  149,3. 

2.  Sechste  Abhandlung  von  allerhand  Meliorationen. 

3.  Schreiben  vom  Ursprunof  des  Herrn  von  Hoym. 

4.  Von  Ökonomisehen  und  Polizei-Anmerkungen. 

151.  Stück.  17r)7. 

1.  Fortsetzunjr  von  150,4. 

2.  Anmerkungen  aus  des  Herrn  von  üffenbach  merkwürdigen 
Kelsen. 

3.  Nach  rieht  von  einem  austräglichen  Monopol. 

4.  Einiiie  Hauskün^te. 

5.  Schreiben  an  einen  (Jei/>i,yen. 

6.  Von  neuen  Büchern  der  Kanieralwissensehaft. 

7.  Nachricht  von  Joh.  Hcumauns  Initiis  juris  politiae  Ger- 
manornm. 

8.  \'ou  einer  besonderen  Eigenschaft  de«?  Eisens. 

9.  Nachricht  von  Forst-  und  Jagdsachen. 

153.  Stück.  1758. 

1.  Fortsetzung  von  151,9. 

2.  Der  gute  Wirt  im  Kriege. 

3.  Nachrichten  über  Wirtschafts-  und  Polizeisachen. 

4.  Gedanken  von  dem  Nutzen  einer  Akademie  des  Acker- 
baues aus  dem  Französischen  mitgeteilt  von  D.  Joh.  GarL  Con- 
rad Oelrichs. 


88  VLAbMlUL  I)i«kHiwrdistiMh*l»dw.SolurUtrt»UerLI^^ 

153.  Stück.  1758. 

1.  Fortsetzung  von  152,4. 

2.  Von  Benutzung  des  Schellkrautes  zur  Lohgare. 

3.  Abhandlung  von  einer  Fegemaschine,  wilde  Flüsse  in 
ihren  Ufern  zu  erhalten. 

4.  Gerichtliche  Akten  über  eine  Viehseuche. 

5*  Ökonomische  Anmerkimgen  aus  Reisebeschreibungen. 

154.  Stück.  1758. 

1.  Schlafs  von  153,5. 

2.  Kleiner  Aufsatz  von  der  Klugheit  bei  Polizeigesetzen. 

3.  Fortsetzung  von  152,2. 

4.  D.  Klaerichs  Versuch  mit  elektrischer  Kraft  bei  Lähmung. 
•  5.  Von  der  Faba  St.  Ignatü,  als  Mittel  gegen  die  Homviehseuehe. 

6.  Von  Qetreideraupen  von  Dr.  Schieber  sen. 

7.  Anmerkungen  yon  Ungeziefer,  Krankheiten  etc. 

155.  Stück.  1758. 

1.  Fortsetzung  von  154,7. 

2.  Vom  Nutzen  eines  Ivleej^artens  mit  Maulbeerbäumen. 

3.  Vom  .Vuspräcren  gerin^lialtifirer  ^lünxe. 

4.  Von  Pferdezucht  und  dem  Keiten. 

5.  Vorschlag,  wie  die  1- eldbesichtigungen  besser  einzurichten. 

6.  Fortsetzung  von  152,2. 

156.  Stück.  1758. 

1.  Fortsetzung  von  155,6. 

2.  Dr.  Glasers  Schrift  Medicinal-Polizeisachen  betreffend, 

3.  Vorschläge  zur  Verbesserung  der  Landschulen. 

Hand  XIV. 

157.  Stück.  1758. 

1.  Vorrede  von  Zincke. 

2.  Über  Versuche  nut  Hafer. 

3.  Nachricht  von  der  Viehseuche  und  Fecremaschino. 

4.  Von  dem  bei  Re;:enshurL'"  ;^efundenea  Bergmehle. 

5.  Von  dem  sogenannten  Hatlt. 

b.  Verbesserung  des  Unterrichte  in  der  ökonomischen  Baukunst. 

7.  Vom  Torfmoore. 

8.  Fortsetzung  der  Abhandlung  vom  guten  Wirt  im  Kriege. 

158.  Stück.  1758. 

1.  Fortsetzung  von  157,8. 

2.  Anweisung  sum  hausvirtscbaftlichen  Seifensieden. 


VL  AUelm.  Di«  luuiMnUstifch-lMidw.  Schriftsteller  i.  Oeutachland  b.  C4.  ISOO.  89 

3.  Unterricht,  wie  Standespersonen  vernünftig  reisen  können. 

4.  Sendschreiben  au  eiaeu  Freund. 

ö.  Nachricht  von  einem  Buche  vom  Aufnehmen  der  Dörfer. 

6.  Nachricht,  MaTiiifakturen  und  Fabriken  anzulegen. 

7.  Vorschläge  zur  Erhaltung  eines  Zuchthauses  in  Sachsen. 

Iö9.  Stüok.  1758. 

1.  Fortsetzung  su  108,7. 

2.  Anmerkungen  von  Reise-  und  Jagdtabatieren. 

3.  Frischen  Salat  in  einer  Stube  im  Winter  zu  erzeugen. 

4.  Abhandlung  von  der  Landwirtschaft  der  alten  Deutschen 
a)  vom  Ackerbau. 

5*  Erinnerung  an  das  Medicinalwesen  wegen  grassirender 
Krankheiten. 

6.  Nachrichten  von  sächsischen  Manufakturen. 

160.  Stück.  17o9. 
j.  Fortsetzung:  von  159,6. 

2.  Ein  Stück  der  Geschichte  des  deutschen  Kameralwesens 
mittlerer  Zeit. 

3.  Von  der  Kainmcrtnehsfabrik  in  bchieswig. 

4.  Von  Ausartung  de.s  Getreides. 

b.  Gesindeordnunir  für  die  Stadt  ßraunschwei^. 

6.  Beantwortung  verschiedener  Fragen  aus  der  Ökonomie. 

161.  Stück.  17Ö9. 

1.  Fortsetzung  von  160,6  und  vom  Absingen  der  Nachtwächter. 

2.  Vom  Schmelzen  überhaupt. 

3.  Von  der  rohen  Arbeit  bei  dem  Schmelzen. 

4.  Von  Erzeugung  des  Salpeters. 

5.  Von  den  Ursachen  der  Kaltbrüchigkeit  des  Eisens. 

6.  Schrift  von  der  Wirtschaf^kunst  der  Armen. 

7.  Nachricht  von  den  alten  sächsischen  Fabrikanstalten. 

8.  Oedanken  von  der  Geschichte  der  Stadt  Braunschweig. 

162.  Stück.  1759. 

1.  Fortsetzung  von  161,8. 

2.  Fortsetzung  von  152,2. 

3.  Sendschreiben  von  vermischten  ökonomischen  Anmerkungen. 

4.  Über  den  Anwaehs  neuer  Polder,  aus  dem  Holländischen 
übersetzt. 

5.  Gassenlateraenordnung  einer  chursächsischen  Stadt. 

6.  Bericht  wegen  der  grofisen  Jacobserdäpfel. 


90  VI.  Abaclui.  Die  kameralistuch-laiidw.  Schriftateller  i.  Deutocbla&d  b.  c».  1600. 

7.  Verordnung  die  StraUenreinigung  in  Braunscliweig  be- 
treffend. 

163.  Stück.  1759. 

1.  Abhandlung  vom  Kohlrübenbrote. 

2.  Sciuisc  hreiben  von  vermischten  ökonomischen  Anmerkungen. 

3.  Fortsetzunji:  von  152,2. 

4.  Privilegium  der  (lold-  und  Pilberlai)rik. 

5.  Gedanken  von  der  l5raiidassekurations?ocietät. 

6.  Von  der  Luzerne  und  anderen  Futterkräutern. 

7.  Miuorophili  Sendschreiben  von  einer  Art  Erdenkohlen. 

164.  Stück.  1759. 

1.  Fortsetzung  von  163,2. 

2.  Neue  Schriften. 

3.  Braunschweig.  Polizeigesets  vegen  der  Landesvermessung. 

4.  Über  die  Verbesserung  eines  Gutes  im  Holsteinisehen. 

5.  Merilli  Sendsehreiben  von  den  Polizeigesetzen  der  ältesten 
Völker. 

165  Stück.  1759. 

1.  Fortsetzung  von  164,5. 

2.  Von  Anlegung  und  Bau  der  Wege  und  Strafsen. 

3.  Fortsetzung  von  152,2. 

4.  Von  Aberglauben  und  Erscheinung  der  abgeschiedenen 
Seelen* 

5.  Wie  ein  Kapital  zur  Tilgung  der  Verbrechen  anzuwenden. 

166.  Stück.  1759. 

1.  Von  dem  Buche  über  die  Stadt  Hamburs-. 

2.  Von  dem  ökonomischen  Gebrauche  des  Lindenbaumsamens. 

3.  Vom  Hau  und  Gebraucli  des  türkischen  Weizens. 

4.  Kinigc  kameralislische  Schriften. 

5.  Von  der  tauben  Gerste  und  schädlichen  Würmern. 

6.  Von  Aufnahme  der  Städte. 

7.  Fortsetzung  von  164,4. 

167.  Stück.  1759. 

1.  Fortsetzunio:  zon  166,6. 

2.  Wie  das  Federvieh  durch  Poularderien  besser  zu  nutzen. 

3.  Fortsetzung  von  164,4. 

4.  Fortsetzunc:  von  164,5. 

5.  Abergliuihisclu«  Meinungen  und  Ackerbauregeln. 

6.  Ein  altes  künstliches  verlorenes  Händewerk. 

7.  Kretzschmars  Entwurf,  ein  Holz  besser  zu  nutzen. 


VI.  Abschn.  Die  kameralistiscb-landw.  Schriftsteller  i.  DentAcbland  b.  oa.  1800.  91 

168.  Stück.  1760. 

1.  Schlufs  zu  164,4. 

2.  Von  neuen  kameraiistischen  Schriften. 

Band  XV  mit  Porträt  von  August  I,  Kurfürst  von  Sachsen. 

169.  Stück.  1760. 

1.  Von  der  Erfurti.selu  ii  ^roisen  Heirats-  und  Sterbesocietät. 

2.  Prämie  v.  Hohenthals  betreffend. 

3.  Verwüstung  des  jetzigen  Krieges  in  der  Wirtschaft  und 
Polizei. 

4.  Von  den  kleinen  Polizeigerichten  in  der  Stadt  Braun- 
schweig. 

170.  Stück.  1760. 

1.  Sendschreiben  von  dem  Buch  „Der  Herr  und  Diener". 

2.  Beiträge  a)  von  der  Gesindenot,  b)  von  abergläubischen 
Gebräuchen,  c)  von  der  Heiratssocietät  zu  Erfurt. 

3.  Nachricht  von  der  Ackerbauschule. 

4.  Eines  Frauenzimmers  Entwurf  des  Küchengartenbaues. 

171.  Stück,  1760. 

1.  Fortsetzung  von  170,4. 

2.  Verzeichnis  von  Kameraibüchem. 

3.  Von  dem  Sehmieren  der  Öfen. 

4.  Von  unterirdischen  zur  Wirtschaft  nützliehen  Dingen. 

5.  Vom  Bierbrauen. 

6.  Über  die  Wirtschaft  eines  adligen  Gutes. 

7.  Rede  zum  Lobe  polizeimäfsiger  Gesetze. 

8.  Gutachten  von  1682  wegen  der  Braunschweiger  Messe. 

172.  Stück.  1760. 

1.  Fortsetzung  von  171,8. 

2.  Des  Verfassers  Anzeige  auf  2  Briefe. 

3.  Mittel  gegen  die  Kaupen  und  Flecken  im  Zeuge,  von  einer 
Dame. 

4.  Von  Krankheiten  der  Kinder,  an  denen  ihre  Mütter 
schuld  sind. 

5.  Fortsetzung  von  171, 6. 

173.  Stück.  1760. 

1.  Fortsetzung  von  172,5. 

2.  Sendschreiben,  die  Verwandlung  der  Domänen  in  Bauern- 
güter betreffend. 

3.  Von  der  Kraft  und  dem  Nutzen  der  Tonkunst 


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92      Abschn.  Die  kftmeraUBtiscb-luidw.  Schriftsteller  i  Deutschiand  b.  ca.  löOO. 


4.  Von  Hausmitteln,  sonderlich  der  Wermut. 

5.  Von  neuen  kamera listischen  Schritten. 

174  Stück.  1760. 

1.  Wirtschaftliche  Regeln  sein  Vermögen  zu  bewahren. 

2.  Augenmittel  von  Schellkraut. 

3.  Von  einem  feuerfesten  Bauernhause. 

4.  J*  F.  Ungers  Vorschlag  von  Witwenkassen. 

5.  Anschlag  zum  Verpacht  und  Verkauf. 

6.  Landwirtschaftliche,  Polizei-  imd  Kamer albemerkungen 

175.  Stück.  1760. 

1.  Fortsetzung  von  174,6. 

2.  Mittel  gegen  den  Brand  im  Getreide. 

3.  Aufgaben  vom  Hüttenwesen. 

4.  Ein  wuTtsohaftlicher  Traum. 

5.  Hohenthals  Prämie  betreffend. 

6.  Von  Expeditionsrat  Mosers  Grundsätzen  der  Forstdkonomie. 

7.  Sendschreiben,  das  Buch  yon  Griesheims  über  die  Stadt 
Hamburg  betreffend. 

176.  Stück.  1760. 

1.  Wirtschaltawahrheiten  aus  Baron  von  Holbergs  unter- 
irdischer Reise. 

2.  Zum  Verständnis  der  Hechte  wird  Kameralwissenschaft 
erfordert. 

3.  Anmerkunjreii  über  MachiavalUstische  Kameialisten. 

4.  Von  der  Kinderzucht 

5.  Ob  und  wer  die  Kirnst  edel  zu  sterben  befördern  kann. 

177.  Stück.  1760. 

1.  Von  Blumengärten  und  Nareissenbau. 

2.  Die  Butter  rein  zu  machen  und  zu  erhalten. 

8.  Periodische  Schrift  für  den  Lehrstand. 

4.  Anmerkungen  vom  Landbauwesen. 

5.  Eine  Aufgabe  und  zwei  Hausmittel. 

6.  Ges2)räch  eines  Wahrliebenden  und  eines  Freigeistes. 

178.  Stück.  1760. 

1.  Fortsetzung  von  177,0. 

2.  Nachricht  von  Büchern. 

3.  Von  Geh.  Kat  Reinhartls  vermischt'  ii  Schrü'len. 

4.  Einer  wolilj^retTihrten  Hauswirtschaft  K'lztos  Greschäft. 

5.  Vermischte  Anmcrkungeu  und  Anzeigen. 


YL  Abielm.  Die  kameralMtiich-landw.  Söhxiftstallar  i.  DenUeliluid  b.  e».  180O.  93 

179.  Stück.  1761. 

1.  Fortsetzung  von  178,5. 

2.  Anmerkung  vom  Theer,  einer  guten  Baumsalbe. 

3.  Von  der  Naphtha  und  persischen  Lackfirnifa 

4.  Von  Edelgesteinen. 

5.  Vom  Baue  der  Aurikeln. 

6.  Nachricht  von  jetziger  Münze. 

7.  Von  dem  elenden  Zustand,  in  welchen  der  jetzige  Krieg 
die  hohen  Schulen  versetzt  hat. 

180.  Stück.  17G1. 

1.  Vom  Nelkenbau. 

2.  RegL^tcr. 

Band  XVI  enthält  ein  Qeneralregister. 

Der  I^eichs^rraf  Johann  Christian  zu  Solms  Tecklen- 
burg, geboren  am  2.  September  1708  zu  Königsberg  i.  Pr.,  f  ara 
27.  August  1789,  begegnet  uns  in  Hohenthals  Ökon.  Nachrichton, 
Stück  1()0  mit  einer  Abhandlung  über  Grundsätze  der  Ökonomie 
bei  Eisenhüttenwerken,  sowie  im  5.  Teil  von  Schrebers  Samm- 
lung. Hier  steht  seine  Abhandlung  von  dem  Eisenhüttenwerke 
in  Baruth. 

Carl  Friedrich  von  Benckeiidorf ,  Kgl.  Preufs.  Ober- 
amtspräsident zu  Breslau,  lebte  seit  1750  vera])schiedet  auf  seinem 
Gute  Blumenfeldc,  wo  er  seine  zahlreichen  Schriften  abi'afsto,  bis 
er  1788  starl).  Ober  seine  BkK  utung  als  landwirtschaftlicher 
Sehriftstollor  sei  auf  das  von  Fraas  in  seiner  Geschichte  der  Land- 
bauwissonschaft  S.  118  Gesagte  verwiesen.  Wir  bringen  im 
Folgenden  den  Inhalt  sein(»r  Oeconomia  iorensis  und  d(M'  Berliner 
BeitraL'"e.  Ersteres  Work  träut  den  Titel :  Oeeononiia  t'orensis 
oder  kurzer  Inliegriü' derjenigen  Landwirti^chattlichen  Wahrheiten, 
welche  allen  sowohl  hohen  als  niedrigen  Gerichtspersonen  zu 
wissen  nöthig.  Berlin  1775.  Nach  den  mir  in  der  Grofshzl. 
Bibliothek  zu  Weimar  vorliegenden  Exemplaren  handeln 

der  I.  Band 

im  1.  Hauptstüok  von  den  allgemeinen  Begriffen,  die  ein 
Biohter  von  dem  Zusammenhange  der  Landwirtschaft  haben  mufs; 

im  2.  Hauptstück  von  den  landwirtschaftlichen  Wahrheiten, 
insoweit  sie  bei  gerichtlicher  Würdigung  der  Landgüter  einen 
£iinflufo  haben; 


94  VLAbschn.  Die  kameralistiach-lMdw.  Schriftsteller  i.  DeutBchlu^ 

der  1.  Abschnitt  von  den  (TÜtertaxon  überhaupt,  warum 
dabei  eine  Einsieht  in  die  Landwirt«ebaft  nötifr  und  von  den 
verschiedenen  Fällen,  in  wolchön  eine  gencküiche  Taxe  der  Land- 
güter erfordert  wird; 

der  2.  Absclmitt  von  den  allgemeinen  (inindsätzen,  die  bei 
einer  jeden  (jütertaxc  zu  beobachten  sind; 

der  3.  Abschnitt  von  der  richtigsten  und  besten  Verfaiirungs- 
art  bei  Aufuehnuniü:  der  Güteranschläge; 

der  4.  Abschnitt  von  richtiger  Abschätzig des  Ackerbanos; 

der  5.  Abschnitt  von  dem  Viehstande  an  lündvieh.  Schalen, 
Schweinen,  auch  allen  Arten  des  Federviehes  und  deren  Abnutzung; 

der  6.  Abschnitt  von  der  Abnutzung  der  Gärten,  Weinberge 
XL  dergi.; 

der  7.  Abschnitt  von  den  Braukrügen  oder  Abnutzung  der 
Brau-  und  Brand weingerechtigkeit; 

der  8.  Abschnitt  von  der  Fischerei; 

der  9.  Abschnitt  von  der  Holz-  und  Waldnutzung; 

der  10.  Abschnitt  von  Glashütten,  Kisenhammem,  Pech- 
oder Theerhütten  etc.; 

der  11.  Abschnitt  von  dem  Wiesenwachs  und  Hütungen, 
in  wie  weit  deshalb  ein  Abnutzungsertrag  in  Ansclüag  gebracht 
werden  könne; 

der  12.  Abschnitt  von  Brüchen  und  Gelüchen  oder  solchen 
Wiesenplätzen,  welche  annoch  urbar  zu  machen  sind,  ingleiehen 
von  bewachsenen  Ackern,  so  von  der  Hütung  zu  entbehren; 

der  13.  Abschnitt  von  allen  Arten  von  Pacht-Gefällen  und 
stehenden  Hebungen; 

der  14.  Abschnitt  von  der  Unterthanen  Diensten  undZehenden; 

der  15.  Abschnitt  von  den  Gerechtigkeiten  und  Wirtschafts- 
teilen,  die  nicht  nach  dem  jährlichen  Abnutz  angeschlagen,  sondern 
nur  überhaupt  zu  einem  Kapital  gerechnet  zu  werden  pflegen; 

der  16.  Abschnitt  von  den  Natural wirtschafts- Ausgaben; 

der  17.  Abschnitt  von  den  baren  Wirtschafts-Ausgaben; 

der  18.  Abschnitt  von  den  Abzügen,  die  von  dem  Kapital 
der  Taxe  gemacht  werden  müssen. 

Der  II.  Band  (1776) 

im  3.  Hanptstück  von  Aufhebung  der  Gemeinheiten  und 
in  wie  weit  die  landwirtschaftlichen  Wahrheiten  darin  einen  £in- 
flufs  haben; 

der  1.  Abschnitt  von  dem  grofsen  Nutzen,  der  durch  die 


Vi.  Alibchii.  I>ie  kameralistiscli-landw.  Schriftsteller  i.  DeutschlauU  b.  ca.  iäOO.  95 


Aufhebung  der  Gemeinheiten  Überhaupt  in  der  Landwirtschaft 

gestiftet  wird; 

der  2.  Abschnitt  von  den  Personen,  Grundsätzen  und  Ver- 
fahrunffsart,  so  zur  Beförderung  der  Gemeinheitsaufhebungen 

dienlich ; 

der  3.  Abschnitt  von  den  Gemeinheiten  zwischen  Dorf- 
nachbarn und  den  bei  deren  Auliioüuxig  sich  ereignenden  ver- 
schiedenen Vorltilkn; 

der  4.  Abschnitt  von  den  Gemeinheits-Auf hebuugen  zwischen 
fremden  P'eldnachbam  und  den  verschiedenen  sich  dabei  ereig- 
nenden Vorfällen; 

der  5.  Abschnitt  von  den  Gemeinheits-Aufhebunfifen  zwischen 
Obriekciten  und  Unterthanen  und  den  dabei  vorltommenden  ver- 
schiedenen Vorfällen; 

der  ().  Abschnitt  von  den  Auseinandersetzungen  der  Gemein- 
heiten zwischen  sämtlichen  Dorisfin wohnern,  in  welchen  Fällen 
solche  möglich  und  was  dabei  zu  beobachten. 

Das  4.  Hauptstück  von  den  bei  dem  Kauf  und  Verkauf 
der  Landofiiter  teils  aus  der  Landwirtschaft  und  teils  aus  der 
Rechtsgeiehrtheit  zu  wissen  nötigen  Wahrheiten; 

die  1.  Abteiluna'  von  demjenmen,  was  ein  Käufer  bei  Er- 
kaufun<^  eines  Land^^utes  zu  beobachten  hat; 

der  1.  Abschnitt  von  den  Eigenschaften  eines  vorzüglich 
nutzbaren  i^and-Gutes  und  was  ein  Käufer  bei  dessen  Wahl  zu 
beobachten  hat; 

der  2.  Abschnitt  von  den  Vorsichten,  die  bei  dem  Kauf 
und  Verkauf  der  Landgüter,  um  sicher  zu  verfahren,  teils  in  An- 
sehung der  kontrahirenden  Personen  und  teils  in  Absicht  der 
Landgüter  selber,  wahrzunehmen  sind; 

der  3.  Abschnitt  von  einigen  nötigen  und  vernünftigen 
Vorsichten  bei  Abfassung  des  Kaufkontraktes  selber; 

die  2.  Abteilung  von  der  Übergabe  der  verkauften  Land- 
güter und  den  dabei  sich  ereignenden  verschiedenen  Vorfällen; 

der  I.Abschnitt  von  der  t^jcrgabe  oder  Tradition  des  ver- 
kauften Gutes  selber  und  was  dieselbe  für  Wirkung  habe; 

der  2.  Abschnitt  von  den  bei  der  Übergabe  eines  verkauften 
Landgutes  zu  überliefernden  Pertinenzien  oder  Zubehörungsstücken 
und  was  darunter  nach  Verschiedenheit  der  in  den  Kaufkontrakten 
gebrauchten  Ausdrücke  zu  verstehen  sei; 

der  3.  Abschnitt  von  den  bei  der  Übergabe  eines  verkauften 
Landgutes  zu  überliefernden  Inventarien  oder  Beylafestüoken  und 


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96  VI.  Absohn.  Die  kameralistiacli'laiidw.  Schriftsteller  i.  Deutschland  b.  ca.  löOO. 

was  darunter  sowohl  nach  den  Rechten  als  auch,  nach  der  Ver- 
schiedenheit der  in  dcu  Ivaut'kontrakten  gebrauchten  Ausdrücke 
zu  verstellen  sei; 

der  4.  Abschnitt  von  der  zwischen  dem  Käufer  und  Ver- 
kaufer bei  Übersrabe  des  verkauften  Gutes  über  üasjeiiif?:e,  was  einer 
dem  andern  zu  verirütiffen  hat,  anzulejorenden,  nötigen  BerechnuiiM'; 

die  3.  Abteilung  von  der  Gewährleistung,  die  der  Käufer 
von  dem  Verkäuier  wegen  eines  verkauften  Landgutes  zu  fordern 
berechti^^'t  ist. 

Das  5.  Hauptstück  von  den  bei  Verpachtunf?  der  Lan<i'^üter 
teils  aus  der  Landwirtschaft  und  teils  aus  der  Kechtsgeiahrtheit 
zu  wissen  nötigen  Wahrheiten; 

die  1.  Abtoiluncf  von  eini^"en  aus  landwirtschaftlichen  Er- 
fahrungen «resannnelten  Grundsätzen,  nach  welchen  die  Nützlich- 
keit oder  Schädlichkeit  der  (iüterverpachtuugen  überhaupt  be- 
urteilt werden  können; 

die  2.  Abteilung  von  den  bei  Errichtung  eines  Pacht- 
kontrakts  zu  beobachtenden  Vorsichten; 

die  3.  Abteilung  von  demjenipron,  was  bei  der  Übergabe 
eines  verpachteten  (iutes  an  den  Pächter  zu  beobachten  ist; 

die  4.  Abteilung  von  den  bei  Verpachtung  der  Qüter  vor- 
kommenden verschiedenen  Evictionsfällen; 

die  5.  Abteilung  von  den  RemissionsßUlen  in  einem  Auszuge 
des  davon  bereits  abgehandelten,  inyleichen  von  den  rechtlichen 
l^rsachen,  den  Pächter  auch  vor  Ablauf  der  Pachljahre  aus  der 
Pacht  zu  setzen; 

die  6.  Abteilung  von  der  Zurückgabe  eines  verpachtet  ge- 
wesenen Gutes  nach  geendigten  Pachljahren  oder  bei  sonst  vor- 
fallenden Pachtaufhebungen ; 

Das  6.  Hauptstück  von  der  wichtigen  Bestimmung  der  auf 
den  Landfiltern  vorfallenden  und  öfters  zu  vielen  Weitläuftig- 
keiten  Anlafs  gebenden  Meliorationen  und  Deteriorationen ; 

die  1.  Abteilung  von  den  auf  den  Landgütern  vor&Uenden 
Meliorationen; 

die  2.  Abteilung  von  den  auf  den  Landgütern  vorfallenden 
Deteriorationen. 

Die  7.  Abhandlung  von  den  sowohl  wirtschaftlichen  als 
rechtlichen  Wahrheiten,  welche  bei  Absonderung  des  Lohns  und 
Erbes  su  wissen  nötig  sind; 

der  1.  Abschnitt  von  der  Absonderung  des  Lehens  und 
Erbes  und  was  dabei  sowohl  nach  der  Vernunft,  als  aueh  den 


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VLAbsohn.  Die  kameralistuch-Uiidw.  ScbriftiteUer  i.  Deatschla&d  b.  ca.  löOO.  97 


gemeinen  Lehnrechten  und  be^ondern  Landes  Verordnungen  zu 
beobachten  vorfällt; 

der  2.  Abschnitt  von  Abfiiidunsr  der  Töchter  aus  chm  Lehnen. 

der  3.  Abschnitt  von  Abüuduug  der  adiichen  Witwen  aus 
den  Lehnen. 

Da^  zweite  Werk  hatte  ich  Gelegenheit  in  der  Bibliothek 
des  Landwirtschaftlichen  Instituts  in  Jena  einzusehen.  „Berliner 
Beiträge  zur  Landwirtschaitäwissenschatt"  lautet  der  Titel. 

Der  I.  Band,  1774,  bei  Jachim  Pauli  in  Berlin  ersohienen, 
enthält  in  12  Stüeken  folgende  Abhand- 
lungen. 

1.  Einleitung  über  die  Vorzuge  der  Landwirtsehaftswissen- 
sohaft. 

2.  Beiläufige  Gedanken  von  der  Verbeeserung  der  Landgüter. 

3.  Von  dem  Aekerbau  und  dem  Zusammenhange  der  dazu 
^hörigen  Geschäfte  überhaupt 

4.  Von  dem  Abbau  der  überflüssigen  Äeker  als  einer  Haupt- 
Verbesserung  des  Ackerbaues. 

5.  Von  dem  Anbau  und  der  Zubereitung  der  Ciehorienwurzeln. 
6*  Von  den  Grundsätzen,  welche  bei  der  Zubereitung  des 

Ackers  zu  beobachten. 

7.  Anmerkungen  über  die  verschiedenen  Pflugarten. 

8.  Wirtschaftliche  (bedanken  von  dem  richtigen  Gebrauch 
der  Egge. 

9.  Wirtschaftliche  Gedanken  von  dem  Urbarmachen  wüster 
Acker. 

10.  Beiläufige  Gedanken  von  der  Beschaffenheit  und  dem 
rechten  Gebrauch  aller  Düngungsarten. 

11.  ökonomische  Anmerkungen  von  wichtiger  Besaung  der 
Felder. 

Der  IL  Band,  1775,  enthält  in  12  Stücken. 
1?.  Erörterung'  der  Frairo,  ob  os  die  Saaten  im  Winter  mit 
den'Schaten  zu  behiitcn  ratsam  sei. 

13.  Nützliche  AnuierkuuLroTi  hei  den  Krntivu-eschäften. 

14.  Wirtschaft lir-lip  Kriim*'i  iinirpn  wej^en  der  hei  den  Drescher- 
g^häften  vorzuheu«> enden  lietrugei  loii  und  Unordnungen. 

1f).  ()konünhseho  Betrachtung  über  die  rechte  Zeit,  sein 
Uetreide  zu  verkanlen. 

16.  Ökonomischer  Vorschlag  wegen  Errichtung  sowohl  «  ines 
Wirtschafts-  als  auch  norfniagazins  zur  Erleichterung  der  bei 

Oft>tt,  Hkadbaeh  der  Lm4w.  LilUrktur.   IL  7 


9  8       Abßchn.  Die  kameralistuclx-laudw.  SchriftBteller  i.  Deatschland  b.  ca.  1800. 


dem  Ackerbau  sieh  öften  emgnenden  UnglüeksffiUe  und  zur 
Yerhütung  des  Brot-  und  Saatmangels  auf  dem  Lande. 

17.  Von  dem  nützlichen  und  notwendigen  Gartenbau  auf 

dem  Lande  überhaupt 

18.  Ökonomische  Betrachtungen  über  einen  Kohl-  und  Küchel- 
garten auf  dem  Lande. 

19.  Von  der  Erzeugung  der  verschiedenen  Kohlgewäehse. 

20.  Von  der  Samenerzeugung,  Säung,  Wartung  mid  dem 
Gebrauch  der  verschiedenen  Wurzelgewächse. 

21.  Von  der  Erzeugung  und  dem  Gebrauch  der  Knollengewächae. 

22.  Von  der  Erzeugung  verschiedener  anderer  (jartengewäcbae. 

III.  Band,  1778,  in  12  Stücken.  Vorrede  unterzeichnet; 

Blumcnfelde,  Jan.  1778. 

23.  Von  Anlef?unfr,  Pfleofe  und  Wartung  guter  Baumschulon. 

24.  Von  der  Anlage  und  Pflege  eines  Obstgartens  auf  dem  Lande. 

25.  Von  dem  in  der  Landwirtschaft  nötigen  Viehstande  und 
Viehzucht  überhaupt. 

26.  \'on  der  Ansah],  Qüte,  Fütterung  und  Wartung  der  Zug- 
und  Ackerpferde. 

27.  Von  den  Steineseln,  auch  Maultieren,  in  wie  weit  sie  im 
landwirtschaftlichen  Gebrauch  nützlich  sein  können. 

28.  Von  Anzahl,  (rüte,  Fütterung  und  Wartung  der  Zugochsen. 

29.  Von  Anzahl  u.  s.  w.  der  Kühe. 

30.  Von  der  Kälberzucht. 

31.  Von  der  richtigen  Behandlung  des  Molkenwesens. 

IV.  Band.  1780. 

32.  Erörterung  einiger  wichtigen  und  nützUchm  Anmerkungen 
KU  dem  ersten  Bande  dieser  Beiträge,  so  dem  Verfasser  von  einem 
hohen  Freunde  und  Gönner  mitgeteilt  worden. 

33.  Von  Seuchen  und  Krankheiten  des  Bindviehes. 

34.  Von  der  Nutzbarkeit,  yerschiedenen  Arten,  Pflege  und 
Wartung  des  Sehafyiehes. 

V.  Band.  1781. 

35.  Von  den  verschiedenen  Gattungen  der  Wiesen  und  Hütungs* 
platze  und  den  bestmöglichsten  Mitteln,  solche  zu  verbessern. 

36.  Von  der  Sommerstallfütterung  des  Rindviehes. 

37.  Von  der  Brühfütterung  des  Rindviehes. 


VI.  AbaeliiL  Die  kamflnJistiach-laiidw.  Schriftsteller  i.  DentscblMid  b.  ca.  IBOO.  99 


VI.  Band.  1783. 

38.  Von  der  Schweinezucht. 

39.  Inwieweit  die  Ziegen  in  einer  Landwirtschaft  für  nützlieh 
angesehen  werden  können. 

40.  Von  der  Nützlichkeit  des  Federviehes  in  der  Landwirtschaft. 

41.  Von  der  Gänsezucht  und  deren  Nutzen. 

42.  Von  der  Entenzucht. 

43.  Von  der  nremeinen  Iliilmerzucht. 

44.  *  Von  der  Puten-  oder  Truthühnerzucht. 

45.  Von  der  Taubenflucht,  inwieweit  dieselbe  in  der  Land- 
wirtschaft nützlich  oder  schädlich  sei. 

46.  Von  der  Fischereinutzung. 

VII.  Band.  1786. 

47.  Von  dem  rechten  Gebrauch  der  llntertliiinendienste. 

4S.  Kurze  Anwcisuri«^  zu  einer  voll^lÜTidiefpii  II iiinnysordnung. 
49.  Gründliche  Anweisung  zu  emem  uutzbaieu  i^iachs-  und 
Hanfbau. 

5U.  Von  dem  ricliii^-en  Anbau  der  Hirse. 
51.  Von  dem  Anbau  des  Kapsamens. 

Joh.  Heinrich  Gottlob  von  Justi  wurde  zu  Brücken 
in  Thüringen  geboren,  studirte  in  Jena,  trat  während  des  öster- 
reichischen Erbfolgekrieges  in  preuisische  r)iL'nstL^  und  wurde, 
nachdem  er  von  Leipzig  aus  schriftstellt  1  isch  tliatig  gewesen, 
Professor  der  Ökonomie  am  Theresianum  in  Wien.  Wir  finden 
ihn  weiter  in  Erfurt,  1755  in  Göttingen,  1750  in  Kopenhagen  und 
später  in  Berlin.  Er  starb  am  20.  Juli  1771  als  Gefangener  zu 
Kustrin.  Von  seinen  Schriften  finden  sich  in  der  BibUothek  des 
LandTTirtschaitlichen  Institutf?  zu  Jena  die  folgenden: 

1.  „Joh.  H.  Gottl.  V.  Justi  »Staatswirtschaft  oder  systematische 
Abhandlun<]f  aller  Ökonomisehen  und  Kameralwissenschaften,  die 
zur  Regierung  eines  Landes  erfordert  werden**.  Die  erste  Auflage 
erschien  1755,  die  zweite  1758  zu  Leipzig.  Nach  derselben  ent- 
hält der 

1.  Teil  siaatskiiriPt,  Polizei-  und  Gommeroienwissenschaft 
nebst  der  Haushalt unLrskunst,  der 

II.  Teil  Kamerai-  und  1^  in  inzwissenschaft. 
Zincke  brin?t  in  seiner  Leipziger  iSammluug  »Stück  129, 6  ein 
Beferat  über  difsn  Schrift. 

2.  nDie  Wirkungen  und  Folgen  sowohl  der  wahren  als  der 

7* 


100  ^*  Abscha.  Die  kuneraliBtiBchpUadw.  Schriftotellar  L  DeutaclüMid  b.  ca.  löOO. 

falschen  Staatskunst  in  dci  Geschichte  des  Psammitichus,  Königs 
von  Ägypten  und  der  damahji?en  Zeit  verfasset  von  . . .  Der  1.  Teil 
erschien  1759,  der  II.  Teil  1760  zu  Tjeipziof. 

3.  J  H  V  Justi,  Systematischer  (irundrife  aller  ökonomischen 

und  KameraiwisscnschaiUüi,  T.pipzinf  1759. 

4.  ökonomisclio  Sühnlien  über  die  wichtigsten  Gegenstände 
der  Stadt-  und  Landwirtschaft.  Nach  der  Aimabe  in  der  Vorrede 
sind  diese  Schriften  im  wesentlichen  eine  neue  vermehrte  Auflage 
der  verschiedenen  Abhandlungen,  die  v.  Justi  früher  teils  in  dem 
3.  l^ande  de.s  deutschen  Meraoires,  teils  in  seinen  periodischen 
Schritten  und  besonders  den  Göttin<j:ischen  Pohzeiamts-Nachru  hten 
veröffentlicht  hatte.  Das  deutsche  Memoire  erschien  in  A\'ien, 
wegen  des  Krieges  aber  wollte  v.  Justi  mit  dem  dortigen  V'er- 
lafrshändler  nicht  in  Verkehr  bleiben  und  so  erschien  Band  1 
und  2  der  ökonomischen  Schriften  in  Leipzig,  Im  Folgenden  ist 
der  Inhalt  dieser  beiden  Bände  angegeben. 

Band  I. 

1.  Abteilung.  Abhandlungen,  welche  zu  den  Stadt* 
Nahrungsgeschiiften  gehören. 

1.  Wie  den  Seilen  eine  gröfsere  Haltbarkeit  gegeben  werden 
kann. 

2.  Vom  Bierbrauen.    Erster  Abschnitt. 

3.  Ob  es  ein  Mittel  er'f'bt,  welches  statt  der  Helen  bei  dem 
Bierbrauen  und  Branntwein  brennen  mit  Nutzen  gebraucht  werden 
kann. 

4.  In  nige  Anmerkungen  vom  Branntweinbrennen. 

Ob  es  ratsam  sei,  den  Torf  zur  Feuerung  bei  dem  Bier- 
brauen anzuwenden. 

6.  Ob  das  Hausschlachten  in  den  Städten  nützlich  sei. 

7.  Gedanken  von  der  Beschaffenheit  der  englischen  Walker- 
Erde. 

8.  Gedanken  bei  Gelegenheit  eines  Herzog!.  Braunschweig. 
Edikts  über  den  Leinhandel. 

9.  Von  vprschiedenen  Arten  den  Flachs  zu  bleichen  und 
weich  und  fein  zu  machen. 

10.  Von  der  Waida^che,  auf  welche  es  m  der  Holländischen 
Bleiche  der  Leinwand  am  meisten  ankommt. 

11.  Abteilung,  Abhandlungen,  welche  zu  den  veiunsehten 
I^Jahrungsgeschäften  und  insonderheit  zum  (inrtenbau  gehören. 

1.  Von  frühzeitiger  Erzeugung  der  Kohigewächse. 


YLAlMdm.  I)lekaiiiendiiti8eli*]aiidw.8eliriftoteUerLItoatidi^^  101 


2.  Von  Erzeugung  des  Samens  zu  den  Küchengewäehsen. 

3.  Von  der  Art  und  Weise  Tersohiedene  Küehengeväohse 
zu  säen. 

4.  Von  Erzeugung  eines  guten  und  frühzeitigen  Spaigels. 

5.  Vom  Hopfenbau. 

6.  Von  dem  Vorzuge  der  kaltem  Länder  vor  den  heifsen  bei 
dem  Seidenbau. 

7.  Deutlicher  Unterrieht  von  Wartung  der  Seidenwürmer  und 
Gewinnung  der  Seide  vor  die  KaiserL  Eönigl.  Erbländer. 

8.  Anmerkungen  über  den  vorhergehenden  Unterricht 

9.  Von  dem  Bau  der  Trüffeln. 

ITT.  Abteilung.     Abhandlungen  von  der  Landwirtschaft 

überhaupt. 

1.  Anmerkungen  von  dem  gerechten  Verhältnis  des  Acker- 
baus uikI  der  Viehzucht  gegen  einander. 

2.  Gedanken  von  des  Herrn  du  Hamel  neuer  Erfindung  das 
Getreide  zu  erhalten. 

3.  Von  Anlegung  der  grünen  Zäune  oder  He(*ken. 

4.  Von  den  Wirkungen  des  Felles  oder  Öles  wider  den  i?  rost 
und  die  Fäulung. 

5.  Von  ordentlicher  und  vorteilhalier  Führung  einer  Land- 
wirtschaft. 

6.  Von  dem  Rösten  des  Fhichses. 

7.  Unteisuehung,  ob  die  Einteilung  in  Felder  und  die  Hut- 
und  Triftgerechtigkeit  der  Landwirtschaft  vorteilhaftig  sei. 

IV.  Abteilung.  Abhandlungen,  so  insbesondere  den  Acker- 
bau betreffen: 

1.  Ob  das  gemeine  Küchensalz  die  Fruchtbarkeit  befördere. 

2.  Gedankt  von  dem  Unkraute  in  dem  Getreide. 

3.  Von  Leinenbrennen  zu  Düngung  und  Verbesserung  der 
Äcker  und  Wiesen. 

4.  Von  dem  Bau  des  süfsen  Holzes. 

5.  Ob  der  Sommer-Rübsamen  schleohterdings  um  Johannis 
gesaet  werden  müsse. 

6.  Von  dem  Bau  des  türkisehen  Tabaks« 

7.  Von  dem  Bau  der  Färberröte. 

8.  Wie  die  Moorfelder  am  besten  zu  nutzen  und  urbar  zu 
maehen. 

9.  Von  dem  Bau  des  Kümmels. 

10.  Gedanken  über  das  Kretzsehmarische  Ackerbau-JElatseL 


102  VI.  Abwha.  Die  kam«nli0tiMii4a]idw.Sclirift8teller  LDentac^^  b.cA.  1800. 

11.  Abhandlung  von  dem  Mais  oder  türkischen  Weizen. 

12.  Von  einer  nützlichen  Art  den  Rübsamen  zu  bauen. 

V.  Abteilung.  Abhandlungen,  welche  insbesondere  die 
Viehzucht  und  den  Wiesenbau  betreffen. 

1.  Gedanken  von  der  Hindviehseueha 

2.  Betrachtungen  über  die  Heilungsmittel  der  Viehseuche. 

8.  \'or8chläge  zu  besserer  Nutzung  der  gemeinsamen  Triften 
und  Weiden. 

4.  Von  nutsbarer  Haltung  der  Bienen  oder  Immen. 

5.  Von  der  Berechnung  der  Viehnutzungen,  die  aus  den  ver- 
sohiedenen  Fütterungen  entstehen. 

6.  Ob  der  Gebrauch  des  Spiefsglases  bei  den  Pferden  unter 
die  betrügerischen  Hofstauseher-Künste  gehöre. 

7.  Von  dem  Wurmsehneiden  der  Hunde  vider  die  Tollheit. 

8.  Von  der  Herrschaft  eines  Tieres  über  das  andere  und  der 
Gewalt)  welche  die  Menschen  über  die  Tiere  und  über  einander 
selbst  ausüben. 

Band  II. 

1.  Abteilung.  Abhandlungen,  so  zu  den  Stadtnahrungs- 
geschäften gehören. 

1.  Ob  es  ein  gekünsteltes  Mittel  geben  kann,  unsere  Land- 
wolle an  Güte,  Feine  und  Weichheit  der  spanischen  oder  englischen 
gleieh  zu  machen. 

2.  Fortsetzung  der  Abhandlung  vom  Bierbrauen. 

3.  Eine  Art  die  Hefen  lange  aufzubewahren. 

4.  Ob  man  aus  keinen  andern  Materim  als  aus  Lumpen 
Papier  machen  könne. 

5.  Gedanken  von  dem  inländischen  Leinwandhandel. 

6.  Von  einer  neuen  Art  einen  langen  und  feinen  Flachs  zu. 
erzeugen  zum  Behuf  der  allerfoinsten  Spinnerei. 

7.  Auf  was  Art  man  Lachs  zu  lianders  in  Jütland  räuchert. 

8.  Von  einem  Indigo  aus  Waid. 

i).  Von  Bierbi  auen  überhaupt  und  wie  aller  Orten  ein  kräftiges 
und  gesundes  Braunbier  zu  brauen  möglich. 

10.  Von  der  KuUbaikeit  der  Kattunfabriken  vor  ein  Land. 

JI.  Abteilung.  Abhandlungen,  welche  zu  den  vermischten 
Nahrungsgeschältcn  und  insonderheit  zum  Gartenbau  gehören. 

1.  Von  dem  Bau  des  Safrans. 

2.  Von  einer  neuen  Verfahrungsar t  unsere  Landweine  besser 
zu  zeugen. 

a.  \  on  Erzeugung  und  Wartung  der  Tulipanen. 


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-Yl.Abaohi.  DlekaiiMnUttiidi-liiidw.SehriftotdlerLDM  103 

4.  Ob  es  ein  Mittel  wider  die  Kohlraapen  giebt. 

5.  Von  dem  Ban  der  Färber-Böte  in  den  Hannöv.  Landen. 

6.  Vorschlag  sn  einem  Verauoh  die  Seidenwürmer  mit  Gnndei^ 
mann  au  füttern. 

7.  Ob  die  Rettiche  gepfropfet  werden  können. 

8.  Von  der  Passionsblume. 

9.  Von  dem  Talipanbaume. 

10.  Von  Verbesserung  der  dkonomisohen  und  Polizei- Anstalten 
zu  Erzeugung  einer  guten  Wolle. 

11.  Von  Erzeugung  der  Artischocken  und  Oardonen. 

12.  Von  Erzeugung  der  Baumwolle. 

ni.  Abteilung.  Abhandlungen  von  der  Landwirtsehafl 
überhaupt 

1.  Abhandlungen  Yon  den  Hindernissen  einer  blühenden  Land- 
wirtschaft 

2.  Ob  es  ein  zuverlässiges  Mittel  wider  die  schwarzen  Korn- 
Würmer  giebt. 

3.  AUerunterthänigstes  Gutachten  wegen  Anbauung  der  J  ut- 
ländischen  Heiden. 

IV.  Abtei lu hl;.    Abhandlungen  den  Ackerbau  betreffend. 

1.  Betrachtungen  über  Herrn  Zeigers  fruchtbar  machendes 
Oleum  nitri  oder  vegetabile. 

2.  Von  der  Fruchtbarkeit  oder  Unfruchtbarkeit  der  Äcker  in 
Absicht  auf  die  Beschaffenheit  des  Bodens. 

3.  Physikalische  und  ökonomische  Anmerkungen  von  dem 
Mais  oder  türkischen  Weizen. 

4  Keine  Oberfläche  der  Erden  ist  schlechterdings  und  vor 
sich  selbst  unfruchtbar. 

5.  Zu  welcher  Zeit  man  den  Flachs  bestellen  müsse. 

6.  Ein  Sehreiben  von  Erzeugung  des  Flachses. 

7.  Von  der  Aufmerksamkeit  des  Landwirtes  auf  die  Witterung 
und  die  lechte  Zeit  der  Aussaat. 

V.  Abteilung.  Abhandlungen  die  Viehzucht  und  den 
Wiesenbau  betreffend 

J.  Gedanken  über  die  Pferde  und  andere  Vielikuren. 

2.  Von  dem  Salzlecknn  der  Schafe. 

3.  Eine  Anmerkung  von  der  Bienenzucht. 

4.  AnmerJLungen  von  einigen  noch  wenig  bekannten  Futter- 
luräutern. 

5.  Ob  es  zu  Erzeugung  einer  bessern  Wolle  dient,  die  Schafe 
im  Winter  im  Felde  in  Horden  zu  unterhalten. 


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104  VLAbschn.  I>wkameraljttiacb*J«iidw.ScbrifUteU«riDea(Mli^ 

6.  Von  deiii  Saufen  der  Schafe. 

7.  Ob  es  nützlich  ist  Hühner  in  Menge  zu  uaterhaiten. 

8.  Von  dem  Nutzen  der  Ziegen. 

9.  Vorschlag  die  Schweine  mit  Pferdemist  zu  füttern. 

10.  Vorschlag  zu  Assekuranz -Anstalten  gegen  die  Wasser- 
uod  Hagel-  und  andere  Schaden  an  den  Feld**  und  Wiesenfrüchten. 

11.  Von  dem  Unterschied  unter  ein-  und  sweiaehürigen  Schafen, 
desgleichen  unter  Rein-  und  Schmiervieh. 

12.  Inwiefern  die  Haltung  der  Pferde  für  den  Landmann  und 
das  gesamte  Land  nützlich  ist. 

13.  Von  der  Kultur  und  Verbesserung  der  Wiesen. 

14.  Ob  man  die  Maulwürfe  duroh  Schlangen  vertilgen  kann, 

Christian  Ludwig  von  Griesheim,  ehemals  Hersogl» 
Sachs.  Qothaiseher  Hof-  und  Konsistorialrat  sowie  Oberamts- 
hauptmann, privatisirte,  nachdem  er  seine  Ämter  niedergelegt,  zu 
Hamburg,  zuletzt  in  Ullersdorf  bei  Görlitz,  wo  er  am  10.  Okt.  1767 

starb.  Er  veröffentlichte  eine  Schrift  über  die  Stadt  Hamburg  1759, 
femer  Beiträge  zur  Aiit nähme  des  blühenden  Wohlstandes  der 
Staaten  1762,  und  zahlreiche  kleinere  Abhandlungen  in  Hohen- 
thals  Ökonomischen  Nachrichten  Hd.  12,  13,  14  und  Neuen  Nacii- 
richten  Bd.  1  u.  2,  auf  die  hier  verwiesen  sei. 

Johann  Jacob  Moser  wurde  am  18.  Januar  1701  zu  Stutt- 
gart geboren,  studirte  in  Tübingen  und  brachte  es  daselbst  1727 
bis  zum  Professor  der  Rechte.  1736  kam  er  als  Professor  nach 
Frankfurt  a.  O.,  1747  in  Hessische  Dienste  und  1751  als  Land- 
sohaftskonsulent  nach  Stuttgart.  £r  starb  am  30.  September  1785. 
Von  seinen  Schriften  seien  hier  genannt:  1.  Mosers  schwäbische 
Nachrichten  von  Ökonomie- Kameralsachen  Stuttgart  1757  und 
2.  J.  J.  Mosers  gesammelte  und  zu  gemeinnützigem  Gebrauch  ein- 
geriohtete  Bibliothek  von  Ökonomischen,  Kameralia-,  Polizei-^ 
Handlungs*-,  Manufaktur,  mechanischen  und  Bergwerke-Gesetzen^ 
Schriften  und  kleinen  Abhandlungen.  Die  Schrift  ist  1757  von 
Stuttgart  aus  geschrieben^  erschien  1758  zu  Ulm  und  enthält  die 
einzelnen  Artikel  in  alphabetischer  Ordnung.  (Zu  finden  in  der 
KgL  Bibl.  zu  Erfurt) 

Jacob  Friedrich  Döhler  wurde  am  15.  Dezember  1710 
zu  Ohrdruf  geboren,  war  gräflich  Bassensteinscher  Oberamtmann 
und  eine  Zeitlang  Docent  in  Jena,  wo  1767  seine  „Abhandlung 
von  der  Landwirtschaft  und  derselben  Zusammenhang  zum  Ge- 
brauch akademischer  Vorlesung""  erschien.   Die  Schrift,  welche 


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Tl.  AbMhn.  Die  kameralktinli-laiiaw.  Sobriftsteller  i.  DeuticblHid  b.  ca.  1800.  105. 

ak  Leitfaden  für  Akademieen  und  niedere  Schulen  bestimmt  ist^ 
zerfallt  in  41  Haupts tücke,  von  denen  die  ersten  24  etwa  den 
Acker-  und  Wiesenbau,  25  —33  die  Viehzucht,  34—40  die  Fischerei,. 
Holzwirtschaft,  den  Hopfen-,  Weinbau  und  die  Herstellung  von 
•Bier,  Branntwein  und  Essig  behandeln. 

Johann  Burehard  ron  Wichmannshausen,  Königl. 
Poln.  und  Ghurf.  Sachs.  Kammerrat,  Ereishauptmann  und  Herr 

zu  Theissa,  geboren  zu  Wittenberg  am  14.  Oktober  1710,  f  am 
22.  Juli  1771,  veroflfentlichte  mehrere  Abhandlungen  in  den  Ökon. 
Nachrichten  von  Hohenthal,  welche  1.  die  Anlegung  eines  Gefäng- 
nisses (Stück  82),  2.  die  Beschreibung  der  Theissaer  Gutsgebäude 

(StuL-k  122j,  0.  die  Verbesserung  der  Landwirtschaft  durch  Wirt- 
schaftsaufsehcr  (Stück  l(iU)  und  4.  die  Dismenibiatiou  grofser 
Rittergüter  (Neue  ükon.  Nachr.  Stück  18)  behandeln. 

Joachim  Georg  Da rj es,  geboren  zu  Güstrow  in  Mecklen- 
burg am  23.  Juni  1714,  war  seit  1735  Docent  später  Professor 
der  Moral  und  Politik  in  Jena,  kam  1763  als  Professor  nach 
Frankfurt  a.  O.  und  starb  am  17.  Juli  1791.  Die  Orofshsgl. 
Bibliothek  in  Weimar  bewahrt  seine  1756  in  Jena  erschienene 
Schrift  auf,  welche  folgenden  Titel  führt:  „Erste  Gründe  der 
Cameralwissenschaften  darinnen  die  Haupttlieile  sowohl  der 
Oekonomie  als  auch  der  Polizei  und  besonderen  Cameralwissen- 
Schaft  in  ihrer  natürlichen  Verknüpfung  zum  Gebrauch  seiner 
akademischen  Fürlesung  entworfen  von  . ,  .**  Gehandelt  wird  im 

I.  Teil  von  der  Landwirtschaft  und  zwar  im  1.  Abschnitt 
von  den  Wirkungen  der  Natur  und  den  Mitteln,  durch  welche 
diese  vollkommener  su  machen, 

im  2.  Abschnitt  vom  Ackerbau, 

im  3.  Abschnitt  von  der  Viehzucht 

Der  II.  Teil  enthält  die  Stadtwirtschaft  (Gewerke  und  Manu- 
fokturen,  der  III.  Teil  die  Polizeiwissenschaft  und  der  IV.  Teil 
das  eigentliche  Kammerwesen. 

In  Hohenthals  ökon.  Nachrichten  finden  wir  im  115.  Stück 
eine  Abhandlung  von  Darjes,  kurzgefafstes  Ackersystem,  betitelt 

Johann  Jacob  Reinhard,  geboren  zu  Dietz  in  Nassau, 
studirte  in  Halle,  trat  erst  in  Nassauische,  seit  1743  in  badische 
Dienste  und  wurde  1741)  nach  Karlsruhe  berufen.  Er  starb  als 
Geheimer  Rat  am  6.  September  1772  und  hinterliefs  neben 
politischen  und  juristischen  Abhandlungen  4  Bände  vermischter 
Schriften,  die  von  17tiO  an  in  Karlsruhe  erschienen.  Da  dieselben 


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i06  VL AbiehD.  Die  kimenliatuch-laiidw.  Sehriftsteller  L  DentMhlaad  h.eft.  1800. 

viel  Landwirtschaftliches  enthalten,  so  ist  der  Inhalt  der  47  Stüoke 
naeh  den  in  der  Kgl.  Bibliothek  £u  Dresden  vorhandenen  Exem- 
plaren im  folgenden  kurz  angegeben: 

I  Band  1760.  2.  Aufl.  1765. 

1.  Stück.    Von  dem  Mafse  der  Bevölkerung  überhaupt. 

2.  Stück.  Von  der  Vermehrung:  der  Viehzucht  durch  die 
Verbesserung^  der  Wiesen  und  die  Anbauung  guter  Futterkräuter. 

3.  Stück.  \^on  der  Anlegung  guter  und  Ausstock uiig  der 
unnützen  Weinberge,  wie  auch  von  dem  Anpliauzen  der  Kastanien- 
i¥älder. 

4.  Stück.    Von  der  Pflanzung  des  zahaien  Übstcs. 

5.  Stück.    Von  der  Seidenzucht  und  den  Maulbeerbäumen. 

6.  Stück.    Von  der  lOinnchtung  eines  Witwenstiftes. 

7.  Stück.    Kujzer  Entwurf  zu  einer  Realschule. 

8.  Stück.    V^on  dem  wilden  Obste. 

9.  ötück.  Von  dem  Pflanzen  der  Baume,  so  in  nassem 
Boden  wohl  gedeihen,  als  Weiden,  Yften,  Eschen  und  Erlen. 

iO.  Stück.  Von  besserer  Anordnung  des  Bauwesens  auf 
dem  Lande. 

lt.  Stück.    Von  Hacköfen  und  Waschhäusern. 

12.  Stück.    Beschreibung  verschiedener  Darröfen  für  Obst. 

13.  Stück.  Vorschlag  einer  mildeu  Stiftung  von  besonderer 
Art  zu  merklichem  Vorteile  einer  mittelmäisigen  Stadt. 

14.  Stück.  Des  X  Anmerkungen  über  seine  Religion  und 
allerhand  dabei  einschlagende  Dinge. 

15.  Stück.   Witwenkassen  auf  zweierlei  Art  für  Jedermann. 

IL  Band  1761. 

16.  Stück.   Anmerkungen  von  der  heutigen  Forstwirtschaft 

17.  Stück.  Vermischte  Anmerkungen  in  der  Haus-  und 
Landwirtschaft 

18.  Stück.   Gottgeheiligte  Gedanken  über  eine  Bohne. 

19.  Stück.   Entwurf  einer  akademischen  Mittelschule. 

20.  Stück.   Kameralische  Gedanken  von  der  Jagd. 

21.  Stück.  Historisch  physikalische  Abhandlung  von  dem 
Marmor  in  Baden  Durlaohschen  Landen. 

22.  Stück.  Betrachtung  der  Vorsehung  Gottes  bei  einem 
Ameisenhaufen. 

23.  Stück.  Entwurf  einer  theologischen  Pflanzschule. 

24.  Stück.  Beantwortung  der  Frage,  ob  der  verbesserte 
Ackerbau  schädliche  Folgen  haben  könneV 


YLAbsdin.  I>iekiiiMraliBtiBeh*landw.SclirilUtdlori.0eatflelilM  107 

25.  Stück.   Von  dem  Nutzen  des  KaygraseB  und  dem  Spaiig«L 
2(k  Stück.  Van  der  Art  wie  die  Dunggruben  am  besten 
einsurichten  seien. 

27.  Stüek.  Betrachtung  meines  Wahlspruches:  Tantum  sumus 
quantum  prosumus. 

III.  Band,  neue  Aufl.  1769. 

28.  Stück.  Vorschläge  zu  der  Verbesserung  des  Weingart- 
baues. 

29.  Stück.  Von  der  besten  Art  des  Ackerbaues.  ^ 

30.  Stück.  Von  der  besonderen  Art  des  Feldbaues  in  den 
Sandländem  der  Markgralsehaft  Baden. 

31.  Stück.  Von  der  Anlegung  kleiner  Dörfer  und  einzelner 
Höfe  im  Lande. 

32.  Stück.  Das  Erbarmen  des  (Gerechten  über  sein  Vieh, 
philosophisch  betrachtet 

33.  Stück.  Von  den  Hunden,  Katzen  und  Mäusen. 

34.  Stück.  Betrachtungen  über  die  Äcker,  Wiesen  und 
Weiden  der  Stadt-  und  Dorfgemeinden  in  den  badisehen  Undem. 

35.  Stück.  Von  verschiedenen  Arten  der  Brennfelder  in 
Deutsehland. 

36.  Stück.  Fortsetzung  der  Abhandlung  vom  Marmor.  St  21. 

IV.  Band  1767  und  17G9. 

37.  Stück.    Ein  Traum. 

38.  Stück.    Von  den  Triibwasserunsren. 

39.  Stück.  Vorsehläge,  wie  zu  neuen  Obstsorten  zu  ge- 
langen sei. 

40.  Stück.  Vermischte  Anmerkungen  in  der  Haus-  und 
Landwirtschaft. 

41.  Stück.  Anmerkungen  zu  der  Verbesserung  des  nörd- 
lichen Teils  der  Kreise  von  Satacunda  in  Finland. 

42.  Stück.    Entwurf  einer  praktischen  Juristenschule. 

43.  Stück.    Von  schicklicher  Anlegung  der  Dörfer. 

44.  Stück.    Allerhand  Einfälle. 

45.  Stück.  Anmerkungen  von  den  Samenbäumen  und  La£B- 
reisern  in  den  Forsten. 

4ü.  Stück.    AnmerkunL^en  über  Haus-  und  Landwirtschaft. 
47.  Rtiick.    Eines  sterbenden  Ministers  letztmaliges  Zuruck- 
öchauen  in  die  Welt. 

Johann  Friedrich  von  Pfeiffer  wurde  1718  zu  Berlin 
geboren,  war  erst  preufisiseher  Soldat^  dann  Krieg»-  und  Domanenrat. 


108       Abschn.  Die  kameraliatisch-landw.  Schriftsteller  i.  Deutschland  b.  ca.  1800. 

Aus  Liebe  zur  Landwirtschaft  entsagte  er  dem  Staatsdienste, 
unternahm  Reisen  in  Europa  und  erlangte  1782  die  Stelle  als 
Professor  der  ökonomischen  Wissenschaften  und  Kameralwissen- 
schaften  zu  Mainz.  Er  starb  am  b.  März  17S7.  Sein  beifolgendes 
Porträt  ist  dem  32.  Band  der  Encyklopädie  von  Krünitz  ]ent- 
nommen.  Von  seinen  Schriften  nennen  wir  1.  der  deutsche 
Seidenbau  1748  und  2.  Lehrbegriflf  sämtlicher  ökonomischer  und 
Kamerai  Wissenschaften.    Mannheim  1773.    Letzteres  Werk  lag 


Johann  Friedrich  von  Pfeiffer. 


mir  in  der  Bibliothek  des  Landw.  Instituts  zu  Jena  vor  und 
enthält  ungefähr  Folgendes: 

L  Teil.    I.  Band. 

J.  Hauptstück  vom  Acker-  und  Wiesenbau. 

1.  Kap.    Vorbereitunfren  zum  1.  Teile  des  ganzen  Werks. 

2.  Kap.    Vom  Ackerbau  überhaupt. 

3.  Kap.  Von  allgemeinen  Mitteln  zu  Fruchtbarmachung  des 
Erdreichs. 


YL  Al^hn.  Die  kameralkti^ch-landw.  Schriftsteller  i.  Deatschland  b.  c&.  1800. 


4.  Kap.  Von  Beschickung  des  Ackers  bis  zur  Einsaat  des 
Getreides. 

5.  Kap.    Vom  Dünger,  dessen  Anschaifung  und  Zubereitung. 

6.  Kap.  Von  der  zum  Düngen  bequemen  Zeit,  wie  solches 
veranstaltet,  wie  stark  gedünget  und  wie  oft  solches  wiederholt 
werden  müsse. 

7.  Kap.  Von  der  Beschaffenheit  des  Samengetreides  und 
dessen  Zubereitung. 

8.  Kap.  Vom  Säen  der  Feldfrüchte  und  den  bis  zur  Ernte 
dabei  anzuwendenden  Vorsichten. 

9.  Kap.    Von  den  Wiesen  und  dorn  Hoiunachen. 

10.  Kap.  Vom  Urbarmachen  wüster  Acker  und  Wiesen  über- 
haupt 

1 1 .  Kap.  \^on  den  Verhiiltnis:?en  sämtlicher  Grundstücke  gegen 
einaivlor  und  Abschaffung  der  Brache  als  dem  ersten  Schritt  zum 
Urbarmachen. 

12.  Kap.    Vom  Urbarmachen  der  Wälder  und  Brüche. 

13.  Kap.    Vom  Urbarmachen  der  überfliissi<rpn  Hntungsplatze. 

14.  Kap.    Von  Abnutzung  der  überflüssigen  Ilutungsplätze. 

15.  Kap.  Von  verschiedenen  nutzbaren,  aber  noch  nicht  genug 
bekannten  Erdarewächsen,  deren  Wartung  und  Nutzen. 

5.  Hauptstück  von  der  Viehzucht.  Die  8  Kapitel  handeln 
von  der  Pferdezucht,  Eselszucht,  Rindviehzucht,  Schafviehzucht, 
Ziegenzucht,  Schweinezucht,  Federviehzucht,  Bienenzucht 

3.  Hauptstück  vom  Garten-,  Wein-  und  Seidenbau. 

1.  Kap.   Vom  Gartenbau  überhaupt 

2.  Kap.   Von  den  Baumgärten. 

3.  Kap.   Von  Küchengärten. 

4.  Kap.   Vom  Hopfenbau. 

5.  Kap.    Vom  Weinbau. 

6.  Kap.   Vom  Seidenbau  überhaupt 

7.  Kap.   Von  den  Maulbeerbäumen. 

8.  Kap.   Von  den  Seidenwürmem. 

9.  Kap.  Von  Zubereitung  der  Seide. 

10.  Kap.  Von  den  Vorteilen  des  Seidenbaues. 

I.  Teil.    2.  Band  enthält: 

4.  Hauptstück  vom  Forstwesen. 

5.  Hauptstück  von  wilden  und  zahmen  Fischereien. 

6.  Hauptstück  vom  Mühlwesen,  auch  Bierbrau-  und  Brannt- 
weinbrennereien. 


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110  VLAbscbn.  Die  kameraliBttäch-laudw.  Schrii'Uteller  i.  Deut^cblaud  b.  ca.  löOO. 


II.  Band.   1.  Teil.  1770. 

1.  Haupt btück  von  der  Erziehung  der  Kanieralislen. 

2.  Hauptstück  vüu  den  Keiöeu  angehender  Kameralisten  und 
deren  Nutzen. 

3.  Hauptstück  von  den  Kameralisten,  welchen  die  Verwaltung 
der  Domänen  und  der  Landwirtschaft  besonders  zLigcdaeht  ist. 

4.  HaupLstuck  von  Verbesserung  des  Ackerbaues  und  der 
Viehzucht. 

5.  Hauptstück  von  der  Schiidhchkeit  der  Gemeinheiten.. 
II.  Band.   2  Teil.   Mannheim  1777. 

6.  Hauptstück  von  der  Bevölkerung  überhaupt  und  des  platten 
Landes  insbesondere, 

7.  Hauptstück  Tom  Bauwesen  auch  von  Behandlung  der 
Wälder  und  anderer  zur  Feuerung  dienlichen  Materien. 

8.  Hauptstück  von  den  Auflagen  oder  dem  Kontributions- 
und Schatzungswesen. 

Hauptstück  von  Benutzung  der  Landgüter  und  dahin  ge- 
hörigen Kauf-,  Paeht*  und  Nutaungsanschlägen. 

10.  Hauptstück  von  der  Polizei  auf  dem  Lande. 

Der  IIL  Band  1777—78  handelt  von  der  Städtewirtsohafty 
den  Bergwerken,  Fabriken,  Manufakturen,  der  Schiffahrt  und  dem 
Handel  in  und  aufeerhalb  des  Landes. 

Der  IV.  Band  (1778)  handelt  von  der  Hildunjr  der  Kamera- 
listen überhaupt  und  von  den  Partikular- Kameralisten,  welche 
sich  mit  der  Landwirtschaft  insbesondere  beschäftigen. 

Laurenz  Johann  Daniel  Suckow,  der  am  19.  Februar 
1722  zu  Schwerin  geboren  wurde,  gab  17G7  ein  Werk  heraus, 
welches  nach  dem  in  der  Bibliothek  des  Landw.  Instituts  zu 
Jena  sich  findendem  Exemplar  den  Titel  führt: 

„Die  Kamerai- Wissenschaften  nach  dem  Grundrisse  des  Herrn 
Geh.  Bat  Daijes  zum  akademischen  Gebrauch  entworfen  von 
Laurenz  Johann  Daniel  Suckow.*"  Der  Inhalt  der  1784  er- 
schienenen 2.  Auflage  ist  folgender: 

1.  Teil  von  der  Landwirtschaft 

1.  Abschnitt  von  den  Wirkungen  der  Natur  und  Ton  den 
Mitteln,  durch  welche  sie  vollkommener  zu  machen  ist 

2.  Abschnitt  von  dem  Ackerbaue. 

3.  Abschnitt  von  der  Viehzucht. 

11.  Teil  von  der  Stadtwirischaft 


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VI.  Abscbn.  Die  kameralistisch-landw.  Scbrifuteller  i.  Deutschland  b.  ca.  1800.  m 

III.  Teil  von  der  Polizeiwissenschaft 

IV.  Teil  von  dem  eigentlichen  Kammerwesen. 

Suckow  veranstaltete  anfserdem  J782  eine  Neu  ausgäbe  von 
Eckharts  Experimentalökonomie.  Vergl.  Abschnitt  VII  dieses 
Handbuches  sub  Eckhart. 

4 

Johann  Esaias  Silberschlag,  zu  Aschersleben  am 
16.  November  1721  geboren,  studirte  zu  Halle,  war  praktischer 
Geistlicher,  später  Oberkonsistorialrat  und  Geh.  Oberbaurat  zu 


Johann  Eaaiaa  Silberschlag. 


Berlin.  Er  starb  am  22.  November  1791.  Wir  bringen  sein  177(> 
gemaltes  Bild  nach  Krünitz  Encyklopäd.  Bd.  7.  Abgesehen  von 
seinen  theologischen  Schriften  interessirt  uns  hier  seine  Abhand- 
lung vom  Wasserbau  an  Strömen,  welche  er  als  Pastor  zu  Wol- 
mersleben  schrieb  und  die  den  von  Hohenthal  ausgesetzten  Preis 
erhielt.  Sie  findet  sich  abgedruckt  im  90. — 94.  Stück  der  Ökono- 
mischen Nachrichten.  Im  133.  Stück  dieser  Nachrichten  treffen 
wir  eine  weitere  Abhandlung  von  ihm  über  unterschlächtige  und 


112       Abschn.  Die  kameraliatiscb-landw.  Schriftsteller  i.  Deutschlaad  b.  ca.  IdOO. 

überschlächtige  Räder.  1779  erschien  seine  Anweisung  für  den 
Landmann,  sein  Feld  selbst  zu  messen. 

Balthasar  Sprenger  wurde  am  14.  Februar  1724  zu 
Neckargröningen  f?eboren.  Nachdem  er  seine  Studien  zu  Tübingen 
beendet  und  daselbst  1744  Magister  geworden,  bereiste  er  Deutsch- 
land, Holland,  England  und  Frankreich.  1707  treffen  wir  ihn  als 
Prediger  in  Maulbronn,  1781  als  Generalsuperintendent  zu  Adel- 
berg, 1784  als  Assessor  des  landwirtschaftlichen  Ausschusses  zu 


Baltbasar  Sprenger. 


Stuttgart.  Er  starb  am  14.  September  1791.  Das  beigefügte  Bild 
aus  dem  Jahre  177(>  ist  dem  9.  Band  der  Encyklop.  von  Krünitz  ent- 
nommen. Sprengers  Schriften,  welche  Stumpf  in  seinen  Grundsätzen 
der  deutschen  Landwirtschaft  S.  '^b  aufzählt,  behandeln  teils  den 
Weinbau  und  die  Bienenzucht,  teils  sind  es  periodische  Werke 
wie  sein  Landwirtschaftlicher  Kalender  für  die  Jahre  17C9 — 1780, 
der  unter  der  Bezeichnung  „Ökonomische  Beiträge  und  Be- 
merkungen zur  Landwirtschaft  auf  die  Jahre  1781 — 1790''  fort- 


VI. Abflchn.  Die  kamemUstisch'ltndw.  SchiiftsteUer  i.  DentacUaad  1».  ca.  1800.  Ii3 

gesetzt  wurde.  Sein  ».Kurzer  Boirriff  des  Feldbaues"  erschien  1763 
und  in  einer  Umarbeitung  1772  zu  Stuttgart.  Letzteres  Buch  lag 
mir  in  der  Bibliothek  des  Landwirtschaftlichen  Instituts  zu  Jena 
vor  und  führt  den  Titel:  „Vollständige  Anfangsgründe  des  Feld- 
baues oder  Einleitung  in  die  gesammte  Landwirtschaft  nebst  den 
vorläufigen  Kenntnissen  aus  der  Grüfsenlehre  oder  Mathematik  und 
der  allgemeinen  und  besonderen  Naturlehre  von  .  . . Im  I.  Bande 
handelt  der  1.  Abschnitt  vom  Feldbau  überhaupt  und  zwar  im 

Kap.  1  TOD  der  Wirtschaft  überhaupt 
n    2  von  der  Landwirtschaft  überhaupt 
n    3  vom  Feldbau. 

„    4  vom  Landgut  nach  seinen  Teilen  und  Eigenschaften. 
»    5  von  der  Abteilung  des  Landgutes. 

6  von  der  Benutzung  des  Landgutes. 
„    7  von  Vorstellung  der  verschiedenen  Bauarten  des  Feldes, 
n    8  von  der  Erlernung  des  Feldbaues. 

Im  2.  Abschnitt  folgen  dann  vorläufige  Kenntnisse  aus  der 
Grofsenlehre  und  der  Naturlehre.  Vergl.  auch  Selecta  physico- 
oeeonomica  Stück  11  und  12. 

Peter  Freiherr  von  Hohenthal,  geboren  zu  Leipzig 
am  2.  September  1725,  gestorben  auf  einer  Reise  in  Herrenhut 
am  14.  August  1794,  hatte  in  Leipzig  studirt,  wurde  1747  Kreis- 
hauptmann,  später  Vicedirektor  der  Landesökonomiedeputation. 
Auf  seinem  Gut  Schmerckendorf  fand  er  Zeit  zu  litterarischer 
Thätigkeit.  So  erschien  von  ihm  1759  eine  Übersetzung  der 
l'ecole  d'agriculture  von  Duhamel  und  von  1749  an  erschienen 
seine  Ökononiisdieu  Nachrichten,  die  für  die  besten  periodischen 
landwirtschaftliclien  Blätter  jener  Zeit  gelten,  zumal  sie  sich  nur 
mit  der  Landwirtschaft  beschäftigen,  zu  welcher  Hohenthal  „den 
Ackerbau,  die  Viehzucht,  Forst-,  Teich-  und  Brauwesen,  Garten-, 
Hoisten-  und  Weinbau  rechnet."  Die  Sammlung,  welche  auch 
Übersetzungen  enthält  und,  wie  der  Herausgeber  sfTgt,  nicht  durch 
die  Anzahl  der  Stücke,  als  vielmehr  durch  die  Güte  und  Wichtig- 
keit der  einzurückenden  Ausarbeitungen  dem  Leser  nutzbar  sein 
soll,  besteht  aus  180  Stücken,  die  in  den  Jahren  1749 — 1763  er* 
schienen  und  den  sogenannten  „Neuen  ökonomischen  Nachrichten"  . 
mit  60  Stücken  1763—1773.  Die  vollständige  Sammlung,  welche 
sich  u.  a.  in  der  Königl.  BibUothek  zu  Dresden  befindet,  enthält 
in  19  Bänden  eine  Menge  interessanter  Abhandlungen,  deren 
Oberschriften  im  folgenden  kurz  vorgeführt  sind. 

0«fttS|  HMdM  Ut  Ub«w.  Utlwslikr.  IL  8 


j,14  VLAbachn.  Die  kameralisUach-landw.  Schriftsteller  i.  Deutschlaad  b.  ca.  1800. 

A,  Ökonomische  Nachrichten. 
Band  I. 

1.  Stüek.  1749. 

1.  Sendschreiben  an  den  Verfasser  der  Ökonomisehen  Nach- 
richten, das  Kretzsehmarische  Ackerbau-Rätsel  betreffend. 

2.  Antwort  auf  dieses  Schreiben. 

3.  Nachricht  von  dem  Futterkraute  Luzerne.  Aus  dem  Eng- 
lischen übersetzt. 

4.  I^eflonken  über  den  Arihnu  der  Luzerne. 

5.  Extrakt  eines  Schreibens  von  H.  C.  K.  v.  V.,  von  Vieh- 
fütterung handelnd. 

6.  Nötig"e  Erinnerung  beim  Wiesewaeh!^  iiiifi  Werdern. 

7.  Anmerkungen  über  die  Püanzunt^  Aviider  liautno. 

R.  Versuch  den  Untersehied  im  Wachstum  zu  erfahren,  wenn 
das  »Samenkorn  tief  und  wenn  es  fiach  «^-esäet  wird. 

9.  Schreiben  von  der  nötigen  Iteinigung  des  Samengetreides. 

2.  Stück.  1749. 

1.  Von  den  Vorteilen,  welche  das  gemeine  Wesen  zu  hoffen 
hat)  wenn  reiche  Leute  ihre  Kapitalien  an  Landgüter  anlegen. 

2.  Nachricht  yon  dem  Wallachischen  Staudenkorne. 

3.  Nachricht  von  der  Wintergerste. 

4.  Gedanken  vom  Nutzen  der  Schweinezucht. 

5.  Eine  Übersetzung  aus  des  Millers  Gardeners  Dictionary 
von  dem  Kastanienbaume. 

6.  Heinrich  Wilhelm  Döbels  praktische  Anmerkungen  zu  de» 
Herrn  Hans  Carl  von  Carlowitz  Anweisung  zur  wilden  Baumzucht. 

3.  Stück.  1749. 

1.  Kurzgefafstes  Düngerlexikon. 

2.  Fortsetzung  zu  2,6. 

4.  Stück.  1749. 

1.  Fortsetzung  des  Düngerlexikon. 

2.  Abhandlung,  was  vom  dünnen  und  dicken  Säen  zu 
halten  sei. 

3.  H.  W.  Döbels  Anmerkungen  zu  von  Rohrs  Naturgeschichte 
der  Bäume. 

4.  Joh.  Gottfr.  Orths,  Pfarrers  zu  Kraftsdorf  Sendsehreiben 
vom  Ackerbau  um  Kraftsdorf. 

5.  Unterricht,  wie  gute  Spargelbeete  anzulegen. 

ö.  Stück.  1749. 
1.  Vorbencht 


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VI  Abtclin.  Die  kuneraligtiieh-lttidw.  SelirifUteller  i.  Dentflehltnd  b.  ea.  1800.  115 

2.  J.  G.  Orths  Anmerkungen  zu  Herrn  Joh.  Friedr.  Neu- 
manns  erfahrungsmärsigem  Beweis  von  dem  jetzigen  ungemein 

schlechten  Kornbau. 

3.  Le  plaisir  de  la  campagne  odnr  die  Einrichtung  und  der 
Endzweck  der  zu  errichtenden  kritisch-ökonomisch«  ii  Gesellschaft^ 
nebst  der  erforderlichen  Invitation  dazu  von  Herrn  Bürgermeister 
Neumann  aus  Zossen. 

4«  Betrachtungen  über  den  Zustand  der  Gehölze  von  Herrn 
von  Reaumur  (172t).   Aus  dem  Französischen  übersetzt 

5.  Erinnerungen  zu  vorstehenden  Betrachtungen. 

6.  Von  der  Pflege  des  Spargels. 

Ii.  Stück.  1749. 

1.  Fortsotzung  zu  5,2. 

2.  Gedanken  über  die  Frage,  ob  jung  Kalbenvieh  zu  ziehen 
oder  Nutzvieh  zu  halten  besser  sei. 

3.  Abhandlung  von  Erhaltung  und  Wiederherstellung  der 
Geholze  durch  Herrn  de  Buffon  (1739).  Aus  dem  Französischen 
u  hersetzt. 

4.  Anmerkungen  hierzu  von  einem  deutschen  Wirt 

7.  Stück.  1749, 

1.  Fortsetzung  zu  5,2. 

2.  Abhandlung  des  Herrn  Buffon  vom  Holzbaue  (1742).  Aus 
dem  Französischen  ilbmetzt 

3.  Extrakt  eines  Schreibens  von  Herrn  0.  R  K.,  so  von  dünne 
Säen  handelt 

4.  Versuche  über  die  Ursachen  des  Brandes  im  (Getreide. 

B.  Stück.  1749. 

1.  Vorerinnerung. 

2.  Entwurf  zur  Einrichtung  einer  Wetterkasse. 

3.  Anmerkungen  zu  7,2. 

4.  Gedanken  über  die  Ursachen,  warum  auch  in  guten  Jahren 
das  Getreide  im  Preise  aufschlage. 

5.  Anschlag  von  einer  Branntweinbrennerei. 

6.  Schreiben  des  H.  v. . . .  an  den  Verfasser  der  ökonomischen 
Nachrichten. 

7.  Anmerkungen  über  die  verschiedenen  Wirkungen,  welche 
die  grofsen  Fröste  im  Winter  und  die  kleinen  im  Frühling  bei 
den  Pflanzen  hervorbringen  von  du  Hamel  und  Buffon  (1737). 
Aus  dem  Französischen  übersetzt 

8* 


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116  VI.  Abidiii.  Die  kaiiiittnIJstiseli-lAiidw.  SduriftstaUer  i.  DentMldaiid  b.  ca.  1800. 

9.  Stück.  1750. 

1.  Vorschläge  zur  Holzersparung  bei  Erheizung  der  Wohn- 
zimmer von  George  Friedrich  Möller. 

2.  Verteidijsrung:  dor  Gedanken  vom  Nutzen  der  Schweinezucht. 

3.  Bedenken  über  die  Erinnerungen  wider  die  Schweineeucfat 

4.  Sendschreiben  Ton  der  Präparation  des  Geithainer  und 
Oschatzer  Bieres. 

5.  Einführung  des  Aekerbaurätsels  auf  einem  Landguta 

10.  Stück.  1750. 

1.  Antwort  auf  das  Schreiben  7,3. 

2.  Nachricht  vom  Eichelhafer. 

3.  Von  Vermehrung  der  Festigkeit  und  Starke  des  Holzes 
von  Buffon  (1738).  Aus  dem  Französischen  übersetzt. 

4  Nachricht  von  Verwahrung  der  Rrautpftanzen. 

5.  Schreiben  eines  alten  Wirts  über  Esparsette. 

6.  Schreiben  der  Frau  von  S.  vom  Nutzen  der  Schweinezucht 

7.  Übersetzung  der  Beschreibung  der  Luzerne  aus  dem  Diot. 
oeconom.  de  Chomel  1741. 

11.  Stück.  17nO. 

1.  Von  den  Vorteilen  der  neu  erfundenen  Pfiugart. 

2.  Fortsetzung  zu  8,7. 

3.  Auszug  eines  Schreibens  an  den  Verfasser  der  Ökonom. 
Nachrichten. 

I?  Stück  1750. 

1.  Nachricht  vom  Nutzen  einer  gewissen  Art  (i erste. 

2.  Sehreiben  über  verschiedene  zur  Wirtschaft  gehöriyre  Sarhon. 

3.  Unterricht,  was  bei  Anlegung  einer  Fasanerie  zu  beobachten. 

Band  II. 

18.  Stück  1750. 

1.  Nachricht  von  dem  Wallachischen  Staudeukorne. 

2.  Entwurf  von  dem  Nutzen  der  Teichfischerei. 

3.  Heschreibunür  des  neu  erfundenen  Doppelpllugs  von 
J.  A.  Hertzog-Hundisburg  1750. 

14.  Stück  1750. 
1.  Anleitung?,  das  Brauwesen  betreffend. 
'2.  Schreiben  des  Amtmann  Herzog  von  der  Luzerne  und  dem 

Schneckenklee. 

6.  I^etrachtung  über  die  nützliche  Hindviehzuoht  und  Nutzung. 

4.  »Schreiben  von  der  Esparsette. 


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VLAbschn.  Die  kameralistisch-landw.  SdurifUteller  i.  DeatscbUud  b.  c».  1800.  117 


5.  Versuche  ein  Kalb  auf  englische  Weise  zum  Schlachten 
zuzubereiten. 

15.  Stück  1750. 

1.  Aiisziic^  aus  der  ^Schrift:  „Die  ganze  Hauühaltungskunst 
von  Job.  -Nlortinier.'' 

2.  Forstmälsige  Eilaliiungen  von  Nutzung  des  Holzes. 

IG.  Stück  1750. 

1.  Nachricht^  wie  der  Spargel  zu  treiben  von  (George  Friedr. 
Möller. 

2.  Anmerkungen  £u  J5, 1. 

3.  Nachricht  vom  Anbau  des  englischen  Grrases  in  Deutseh- 
land, von  Hörzog. 

4.  Naohrieht  von  der  ezperimenten  Kalkdüngung  bei  Eisleben. 

17.  Stüok  1750. 

1.  Fortsetzung  von  14, 1. 

2.  Gedanken  vom  Nutzen  der  Doppelpflüge  bei  Bestellung 
der  Felder  von  Pfarrer  Orth  in  Kraftsdorf. 

3.  Naumanns  Antwort  und  Vorsehläge  von  Vermehrung  des 
Getreides. 

18.  Stüok  1750. 

1.  ökonomisch-physikalische  Abhandlung  von  wilder  Eirde 
im  Acker  von  J.  A.  Hersog. 

2.  Mittel  wider  das  Faulfressen  der  Schafe. 

3.  Beschreibung  der  Aussäung  des  Tannensamens  und  der 
Wartung  des  Tannenholzes. 

19.  Stück  1750. 

1.  Vergleiohung  des  sachs.  Getreidemafses  mit  dem  Dresdner 
Scheffel. 

2.  Fortsetzung  von  15,2. 

3.  Ökonomische  Kritik  über  die  Witterung  und  das  Gedeihen 
der  Feldfrüehte  im  Jahre  1750. 

4.  Berieht  vom  Tabakskraut 

20.  Stück  1750. 

1.  Sendschreiben  von  einigen  Kegeln  beim  Feldbau. 

2.  Abhandlung  vom  Sande,  dessen  Natur  und  Fruchtbarkeit 
von  Amtmann  Leopold  in  Sorau. 

3.  Sendschreiben  vom  Nutzen  des  i*l'ennigkrautes. 

21.  Stück  irr)0. 

1.  J.  Tt.  Orths  Anmerkungen  zu  Neumauns  Discours  über 
den  jetzigen  schlechten  Kornbau. 


IIS  Vl.AlxäcUu.  Die  kameraliätiäch-laudw.  Schrifuteller  i.  Deutsolilaa.l  b.  ca.  1800. 

2.  Nachricht,  einen  Bruch  zu  trockenen  Wiesen  su  machen, 
von  Leopold. 

3.  Gedanken  über  die  Mänsnebel. 

'22.  Stück  1750. 

1.  \'oiiäuiigu  rra^Ls  ob  ein  Weinborg  nut;ibar  sei. 

2.  Orths  Aumurkungen  zu  Neunmuns  Vorschlag  die  Ver- 
besserung dßs  Ackerbaues  betrefTond. 

3.  Fortsetzung  des  Berichtes  vom  Tabak bkiaut 

23.  Stück 

1  Die  Kunst  Feigen  in  Menge  zu  ziehen,  aus  dem  Iran- 
zösisciien  übersetzt  von  (i.  F.  Möller. 

2.  Bedenken  über  ein  Sendschreiben  an  H.  Kretschmar. 

3.  ^iachricht  von  Esparsette  und  spanischen  Klee. 

24.  Stück  1751. 

1.  Pflichten  einee  Landwirts  im  Glück  und  Unglück. 

2.  Gedanken  über  eine  ökonomische  Kritik  von  Leopold. 

3.  Anmerkungen  über  den  Bericht  vom  Tabak. 

Band  IIL 

25.  Stück  1751. 

1.  Ökonomisehe  Gedanken  von  Miststatten  und  Zubereitung^ 
auch  Aufbewahrung  des  Düngers,  von  J.  A.  Herzog. 

2.  Sendschreiben,  die  Hindernisse  für  einen  guten  Wirt  be- 
treffend. 

3.  Nachricht  von  zweierlei  Winterraupen. 

4.  Vom  Lein-  und  Flachsbau. 

26.  Stück  1751. 

1.  Fortsetzung  von  25,4. 

2.  Dienliche  Beratung  beim  Kauf  eines  Gutes. 

3.  Nachrieht  vom  Mergel  von  Superintendent  Schwachheiin 
aus  Hedemünden. 

4.  Erklärung  von  der  wilden  Erde  von  Neumann. 

27.  Stück  1751. 

1.  Fortsetzung  von  26,4. 

2.  Bedenken  bei  der  Ackerverbesserung  Kretschmars. 

8.  Extrakt  eines  Schreibens  Herzogs  die  Verbesserung  des 
Doppelp  flugs  betreffend. 

2S.  Stück  1751. 

1.  Gedaukeii  von  der  Brödtung  des  Gesindes. 

2.  Betrachtung  über  die  Verbesserung  der  Sandländer  von 
J.  A.  Herzog. 


VI.  AlMchii.  Die  kameraUfttiflch-landw.  Schriftsteller  L  DeutschlMid  b.  ca.  1800.  119 

3.  Sendschreiben  über  Proben  von  Vermehrung  des  Getreides. 

4.  Beantwortung  dieses  iSchreibens. 

5.  Anmerkung  über  besondere  Wirtsehaftseinrichtung. 

29.  Stück  1751. 

1.  Fortsetzung  von  28,:'). 

2.  Gutachten  über  die  Frage»  ob  es  besser  Pferde  oder  Oehsen 

zu  halten. 

3.  Zweites  Sendschreiben  eines  Freundes  an  einen  angehenden 

Landwirt. 

4.  Schreiben  über  die  Frage,  ob  es  vorteilhaft  sei,  Stroh  su 
kaufen  und  Dünger  davon  zu  machen. 

30.  Stück  1751. 

1.  Fortsetzung  von  29,4. 

2.  Bedenken  über  das  Gutachten  29,2. 

3.  Eingesendete  Wirtsehaftsfragen  von  einem  Landwirt  der 
Niederlausitz. 

4.  Anmerkungen  hierzu. 

6.  Probat  erfundenes  Bezept  wider  die  Viehseuche. 

6.  Drittes  Sendschreiben  an  einen  neuen  Landwirt 

7.  Gedanken  eines  sachsischen  Landwirts  über  die  Acker- 
verbesserungen im  Mecklenburgischen. 

31.  Stück  1751. 

1.  Prüfung  des  Vorschlags,  die  Landwirtschaft  allem  mit 
Pferden  zu  bestellen. 

2.  Fortsetzung  von  30, 6. 

82.  Stück  1751. 

1.  Heaiitwortung  der  Frage  211,4  durch  Amtmuiin  Leopold. 

2.  Gedanken  von  den  Schälken  uuler  den  Kohlßrewächsen. 

8.  Vorstellung  der  Witterung  eines  uküauuiiöciiüu  Jahres 
1749/50. 

4.  Verwahrung  der  Korngelege  bei  Regen  in  dt^r  Ernte. 

5.  Entdeckung  der  Ursache  des  Filsenschnitts. 

8:^.  Stüek  1751. 

1.  Fortsetzung  von  82,  5. 

2.  Schi  eiben  über  den  Vorzug  des  Schneidens  vor  dem  Hauen 

des  Getreides. 

3.  Wirtschaftliche  Bedenken  über  Anlegung  einer  Fohlenzucht 

4.  ächlufs  der  Nachricht  von  dem  Wallachischen  Stauden- 
korn. 

5.  Fortgesetzte  ökonomische  Kritik  über  die  Witterung. 


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120  VI.  AbMhn.  Die  kamexalisüach-laiidw.  Schriftsteller  i.  Denteehlaad  b.  ca.  1800. 

M.  Stück  1751. 
1.  Schlufs  von  38,5 

Gedanken  von  dem  Sturzen  des  Haieileldes  vor  Winter 
von  G.  F.  Möller. 

3.  Schreiben  aus  Mähren  vom  so*?enannten  Mariagras. 

4.  Sendschreiben  des  Ritter  Puris  an  den  Lord  Sottin^liam 
über  die  Frage,  ob  einer  unverheirateten  Frauensperson  die  Ad- 
ministration eines  Gutes  verstattet  werden  soUV  Aus  dem  Eng- 
lischen übersetzt. 

5.  Gedanken  eines  IniDkischen  Landwirts  zu  der  Frage  2U,  2. 

6.  Antwortschreiben  die  Frage  29,4  beti-effend. 

35.  Stück  1751. 

1.  Sendschreiben  von  J.  A.  Hers&og,  Verbesserang  Yon  Sand- 
länder betreffend. 

2.  Gedanken  von  Schädlichkeit  der  Hegung  der  ledigen 
Plätze  oder  Gehaue. 

3.  Sendschreiben  eines  hannöverschen  Kavalliers  den  Verfall 
der  Iiandwirtfichaft  betreffend. 

4.  Fortsetzung  des  Antwortschreibens  34,6. 

36.  Stück  1751. 
1.  Fortsetzung  von  35,4. 

Band  IV. 

37.  Stück  1752. 

1.  Abhandlung  von  dor  Schafviolizucht  von  J.  A.  Herzog. 

2.  Schreiben  eines  adeligen  Landwirts  vom  Anbau  der 
Luzerne. 

38.  S  tu(^  k  175?. 

1.  Ökonomisch  nicehaiiisehe  Beschreibung  des  Ackerpflu^es. 

2.  J^chreiben  zu  der  Fiaore,  ob  zu  Verbessei-imir  des  Koru- 
baues,  .sonderlic  h  auf  lehmigem  Boden  die  Eründung  neuer  Acker- 
Instrumente  nötig  sei. 

i  Sendschreiben  den  Nutzen  der  Wirtschaitsjouruale  be- 
treffend. 

4.  tiericht  von  dem  Roden  des  Landes  zur  Verbessei  uhl!-. 

5.  Nachricht  von  der  Fütterung  der  Absatzkälber  von  Lic. 
Hoffmann. 

HO.  Stück  1752. 

1.  Von  dem  vorteilhaften  Anbau  kleiner  Unterthanenhäuser 
auf  Ritterguts  Grund  und  l^oden. 

2.  Beschreibung  des  AckerpÜuges  um  Torgau. 


VL  Abachn.  Die  kameralulisch-laudw.  Schriftateller  i.  iDeatschland  b.  ca.  1800.  12^ 

3.  Sendschreiben  vora  dünn  und  liel  säen, 

4.  Antwort  auf  dieses  Schreiben. 

5.  Diskurs  über  die  wilde  Erde  und  das  Wachstum  der 
Getreidepflanzen  von  J.  A.  Herzog. 

40.  Stück  1752. 

1.  Anweisung,  wie  der  Meerrettich  reeht  zu  legen  yon  G.  F*. 

Möller. 

2.  Versuch  wie  und  wo  die  neue  mecklenburgische  Wirt- 
schaftseinrichtuog  in  sächsischer  Landesart  mit  Vorteil  su  appli- 
ciren  sein  möchte. 

3.  Gedanken  Ton  den  schädlichen  Folgen  der  Nachtfröste  tod% 
Leopold. 

4.  Sendschreiben  von  der  Mast  des  Federviehes. 

5.  Schreiben  den  Strohkauf  betreffend. 

41.  Stück  1752. 

1.  Unerkannte  Pflichten  eines  Landwirts  bei  Verkauf  seines 
Gutes. 

2.  Nachricht  vom  Futterkraut  Spergel  von  Superintendent 

Schwachheini. 

3.  Beitrag  zu  der  Abhandlung  vom  Pilsen-Schnitter,  von 
Leopold. 

4.  Anfrage  und  Antwort  wegen  der  Nordhäusor  Branntwein- 
brennerei. 

5.  Aumerkungun  vom  Nutzen  der  Sandfelder. 

G.  Vorschläge  zur  Verbesserung  der  Kindviehzucht. 

7.  Gedanken  von  breiten  und  selinialen  Feldbeeten. 

8.  Nachricht  über  das  polnische  Uaushaltungsbuch  von  Jacob 
Kasimir  Haur. 

d.  Wirtschaftliches  Gutachten  von  Austrocknung  eines  Bruches.. 

42.  Stück.  1752. 

1.  Mifslungene  Versuche  von  G,  F.  Möller. 

2.  Gedanken  über  das  Schreiben  von  der  Mast  des  Federviehes. 

43.  Stück.  1752. 

Fortsetzung  des  Diskurs  über  die  wilde  Erde  von  J.  A.  Hersog. 

A4.  St  Tick.  1752. 

1.  Bedenken  über  des  Herrn  Tull  neue  Ackermethode. 

2.  Nachricht  vom  Anbau  der  Mohrrüben  im  Felde. 

3.  Gedanken  über  die  ^^ecklenbu^^'■ische  FeldNvirtsehaft. 

4.  Sendschreiben  von  Düngung  der  Felder  mit  Teichschiamm. 


122  VL  Abschii.  Die  kameralistisch-laadw.  Schriftatelier  i.  Deutscbland  b.  ca.  1800. 


45.  Stück.  1752. 

1.  Bedenken  über  den  Erkauf  des  Heufutters. 

2.  Peines  thüringischen  Landwirts  Anweisunsr  zum  Feldbau. 

3.  Gedanken  über  die  Einführung  der  breiten  und  schmalen 
Beete. 

40.  Stück.  1752. 
1.  Fortsetzung  von  45,2. 

47.  Stüek.  1752. 

1.  ökonomisehes  Journal  emer  Reise  aus  Ober-  durch  Nieder- 
aaehsen. 

2.  Fortsetzung  von  45,  2. 

48.  Stück.  1752. 

1.  Fortsetzung-  und  Sohlufs  zu  4'\  2. 

2.  Nachtrag  zu  der  Chursäohs.  Getreidemafsvergleichung. 

Band  V, 

49.  Stück.  1752. 

1.  Eines  dänischen  Landwirts  Nachricht  von  Ackerbau  und 
Viehzucht  daselbst. 

2.  Sendschreiben  eines  Mährischen  Landwirts  von  Mariagras. 

3.  Von  Verbesserung  des  Sandlandes. 

4.  Wirtschaftliche  Anmerkungen  bei  einigen  Reisen  durch 
Sachsen. 

50.  Stück.  1752. 

1.  Avertissement  bezüglich  Aussetzung  einer  Prämie  vom 
Herausgeber  Peter  von  Hohenthal. 

2.  Fortsetzung  der  Ökonom.  Kritik  über  die  Witterung  1752, 

3.  Diskurs  über  Herrn  Sylvanders  Gedanken  von  wilden 
Bäumen  von  Heinr.  Wilh.  Döbel,  Förster  zu  Falkenberg  und 
Schmerkendorf. 

4.  Frage  von  Ausbrütung  des  Federviehes  von  G.  F.  Möller. 

51.  Stück.  1752. 

1.  Frage  von  Nutzung  der  Weinberge. 

2.  Verfolg  der  Nachricht  vom  Pfennig-  oder  Hellerkraut. 

3.  Antwortschreiben  von  der  Verbesserung  der  Ökonomie. 

4.  Beantwortung  des  Schreibens  das  Schneiden  des  (ietreides 
betreffend. 

5.  Extrakt  eines  Schreibens  vom  Zehend-Ernten. 

6.  Betrachtung  der  Getreidesamen  von  Leopold. 


i^'iLjuiz-uü  by  VjOOQle 


VI.  Abschu.  Die  kaiutralistisch-landw.  Schriftsteller  i.  Deutschland  b.ca.  löOO.  123 

52.  Stück.  1752. 

1.  Fortsetzung^  von  51,  G. 

2.  Zufällige  Gedanken  über  die  Sehafviehzueht. 

3.  Fragen  von  wirtschaftlichem  Erkauf  des  HtHifutters. 

4.  Sendschreiben  J.  A.  Herzogs  mit  einigen  wirtschaftlichen 
Anfragen. 

5.  Nachricht  von  der  Zeüengerste. 

58.  Stück.  1752. 

1.  Fortsetzung  von  52,5. 

2.  Sammlung  wirtschaftlicher  Gutachten  und  Anschläge  Ein- 
zäunung betreffend. 

54.  Stück.  1753. 

j.  Eines  Meifsnischen  Landwirts  vermischter  ökonomisoher 
Anmerkungen  erstes  Zehend. 

2.  Anleitung,  gute  Fische  und  Krebse  zu  ziehen,  von  H.  W. 
Döbel. 

3.  Abhandlung  eines  polnischen  Magnaten  vom  Bierbrauen. 

4.  Sendschreiben  die  Besetzung  eines  Teiches  betreffend. 

5.  Sendschreiben  vom  Dreschen  des  Getreides. 

55.  Stück.  1753. 

1.  Fortsetzung  von  54,  5. 

2.  Gedanken  über  den  Bau  der  Pflüge  von  Orth. 

3.  Extrakt  eines  Schreibens  von  der  TuUschen  Ackerver- 
besserung. 

56.  Stück.  1753. 

1.  Avertissement,  Prämie  bez.  einer  Abhandlung  vom  Ziegel- 
streichen betreffend. 

2.  Sendschreiben  vom  Dreschen  des  Getreides. 

3.  Von  Aufbehalt  und  Verwahrung  des  Getreides  auf  dem 
Boden. 

4.  K\iws  Voigtländers  Vorschlag  zur  Fütterung  des  Viehes 
mit  Laub. 

5.  Sendschreiben  we^en  des  Brandes  im  Weizen  von  Joh. 
Georg  Krug-  in  Thalwitz. 

(j.  vVbliaüdiuiig  vom  Säen  des»  Leinsamens  von  Elias  Friedr. 
Schmersahl. 

7.  Anmerkungen  vom  Kscheubaum  von  H.  W.  Dobel. 

57.  Stück.  1753. 

1.  Anleitung  zu  einer  wirtschaftliehen  Feld  wir  tschaftsein- 
richtung. 


124  VI.  Abschn.  Die  kameralistiscb-landw. Schriftsteller  i.  Deutschland  b.  ca.  löOO. 

2.  Sendschreiben  47,  1  betreffend. 

3.  Hilfsmittel  wider  die  Unreinigkeit  des  Rindviehes. 

4.  Abhandlung  vom  Öchiiigrase  von  C.  J.  Laurentius,  Wolfen- 
büttel. 

5.  Annicrküii^  über  die  Besctzim,^  eines  Teiches  von  Pastor  Orth. 

6.  Nachricht  von  einer  Lus(:iaitenbcstellunj2:seinriehtung'. 

6.  Auszug  ans  dem  Buche  Ecole  des  jardmiers,  Bern  1696. 

58.  Stück.  ITöS. 

1.  Abhandlung  von  hauswirtiichen  Anschlägen  von  G.  A. 
Hoümann. 

2.  AuszusT  einer  ökonomischen  KorresjxjiKienz. 

3.  Gedanken  eines  Landwirts  aus  dem  Saaikreise  über  die  Frage, 
ob  es  vorteilhaft,  Stroh  zu  kaufen  und  Dünger  davon  zu  machen. 

59.  Stück.  1753. 

1.  Versuch  einer  Nutzungsberechnung  wohlgewarteten  Kuh- 
viehes von  einer  Frau  G.  v.  H.  aus  Sachsen. 

2.  Proben  der  neuen  Ackerbestellung  von  Kammerrat  P. 
Kretzschmar-Schöneberg. 

3.  Gedanken  von  Speisung  des  Gesindes,  von  Leopold. 

4.  Gutachten  über  die  Frage  des  Strohankaufs  zum  Dünger. 

5.  Schreiben  über  dieselbe  Frage. 

6.  Entwurf  über  das  Gut  Tambachshof  b.  Erfurt,  aus  den 
Manuskriptis  Kühnholds. 

7.  Gedanken  was  ein  verschlossen  Feld  sei,  von  H.  W.  Döbel, 

8.  Sendschreiben  eines  hannövehsohen  Landwirts,  25,  1  be- 
treffend. 

9.  Gedanken  Über  Natur  und  Aufbehaltung  der  Forellen,  von 
H.  W.  Döbel. 

60.  Stück.  1753. 

1.  Gedanken  über  verschiedene  Angelegenheiten  in  den  Öko- 
nomischen Nachrichten. 

2.  Schreiben  vom  Strohkauf  zum  Dünger. 

3.  Von  Ackerbau  und  Viehzucht  in  der  Gegend  von  Lom- 
matzsch b.  Meissen. 

4.  Extrakt  aus  dem  Journal  oeconomique  Dec  1752|  über 
Lammerzucht  und  -Mast  in  England. 

Band  VL 

61.  Stück.  1753. 

1.  Versuch  zu  einer  Anweisung  Güter  vernünftig  zu  melioriren. 

2.  Verzeichnis  einiger  Arten  von  Unkraut  von  Pastor  Orth. 


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ytAbaehii.  Diekm6raU9tifloh-lukdw.Sc)irifUf^eri.DeaiM^  I2d 

62.  Stück.  1753. 
4.  Fortsetzung  von  61,  1. 

2.  Gredanken  von  der  Würderung  der  wirtschaftlichea  Natu- 
ralien. 

Ü3.  Stück.  1753. 

1.  Fortsetziinjr  von  fi?,  ?. 

2.  Anmerkung  von  Schäden  beim  l^au\veson. 
Anwoisung  von  guter  Düngererde  von  Sup.  Schwachheim, 

Hedemünden. 

64.  Stück.  1753. 

1.  Fortsetzung  von  52,  2  über  Schafzucht. 

2.  Fortsetzung  der  ökonomischen  Kritik  über  die  Witterang. 

65.  Stück.  1758. 

1.  Fortsetzung  der  Abhandlung  von  den  Pflügen. 

2.  Holz-  und  Forstanmerkungen  von  H.  W.  Döbel. 

3.  Beschreibung  von  Ziegelöfen  von  Herrn  de  Vigny,  aus 
Journal  oecon.  September  1752. 

4.  Beschreibung  des  Ungeziefers  bei  Erbsen  und  Wieken, 
yon  Pastor  Orth. 

5.  Problematisehe  Auflösung  von  Ab-  und  Zunehmen  der 
Fische. 

6.  Avertissement. 

66.  Stück.  1754. 

1.  Abhandlung  von  der  Schweinezucht  von  Lic  (Gottfried, 
Aug.  Hoffmann. 

2.  Vom  Gtebrauch  der  Düngererde. 

3.  D.  Schrebers  Hilfismittel  wider  die  Rindviehseuche. 

4.  Des  Thüringischen  Landwirts  gründliche  Anweisung  zum 
Hopfenbau. 

67.  Stück.  IT.')!. 

1.  Fortsetzuner  von  GG,  4. 

2.  Überlegungen  bei  Einführung  der  Mecklenburgischen  Land- 
wirtschaft von  G.  F.  Möller. 

f)8.  Stück.  1754. 
Des  Pfälzischen  Landwirts  Sendschreiben  über  verschiedene 
Nachrichten  in  den  ()kononiischen  Nachrichten. 

1.  Fortsetzunf?  zu  .'^7, 'i,  Luzerne  betreffend. 

2.  Von  Heschatl'enheit  und  Einrichtung  der  Gutswirtachaft 
und  V erbesser un<^. 

3.  Vom  Anbau  der  Grundbirnen. 


1 26  VI.  Abselm.  Die  kamerallfltiwb'lAiidw.  Sehriftsteller  L  Dentachland   ea.  1800. 


4.  Beschlufs  der  Gedanken  von  der  Fütterungsvermehrung. 

5.  Über  die  Nutzbarkeit  des  Weinbaues,  sonderlich  am  Rhein. 

6.  Vom  Verkauf  des  Weines. 

69.  Stück.  1754. 

1.  Sendsehreiben  an  den  Verfasser  von  Lic.  Hoffmann. 

2.  Versuchte  Auflösung  des  Reichardischen  Problems. 

3.  Nutzungsrechnung  vom  Weinbau. 

4.  Sendsehreiben  über  eine  neue  Einrichtung  von  Absetzung 
oder  Zuzucht  der  Kälber. 

5.  Bedenken  über  Bauholz  von  H.  W.  Döbel. 

70.  vStück.  1754. 

1.  Einrichtung  einer  Haushaltung,  sowohl  auf  dem  Lande 
als  in  der  Stadt  (Preisschrift  ciV.  Avertissement  Stück  50)  von 
Pellucius  (Pseudonym;  Frankfurt  a.  O. 

71.  Stück.  1754. 

1.  FortsetzAiiif^r  von  70,  1. 

2.  Vorstellung-  der  Witterung  eines  ökonomischen  Jahrgangs 
1750/51  in  der  Cieijrond  von  Kraftsdorf. 

72.  Stück.  1754. 

1.  Abhandlung  vom  Pachtinvcntario  von  Lic.  Hoffmann. 

2.  Hilfsmittel  wider  die  Unreinigkeit  des  Rindviehes. 

3.  Nachricht  von  einem  Beimittel  wider  die  Komwürmer. 

4.  Nachricht  von  einem  neuen  Abdruck  von  Hogarths  Zer- 
gliederung der  Schönheit 

Band  VII. 

73.  Stück.  1754. 

1.  Avertissement,  eine  Prämie  betreffend, 

2.  Anzeige  einiger  unternommener  Wirtschaftsverbesserungen 
von  J.  G.  V.  S. 

3.  Oedanken  über  die  Viehseuche,  Schweizer- Viehzucht  in 
Sachsen  . . 

4.  Von  Heuschrecken  von  G.  Fr.  Möller. 

74.  Stück.  1754. 

1.  Fortsetzung  von  7H,  4. 

2.  Fortsetzung  von  der  Wirtsehaitstemperatur  von  Lic.  Hoff- 
mann. 

3.  Nachricht  von  einer  mergelartigen  Kalkerde. 

4.  Hilf^mittpl  wider  den  Kotz  der  Pferde. 

5.  Hilfsmittel  zur  Kur  bei  neuerlichem  Zufall  unter  dem  Vieh. 


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VI,  Abscbn.  Die  kameraliatisch-landw.  Schriftsteller  i.  DeatachJand  b.  ca.  1800.  127 


75.  Stück.  1754. 

1.  Gutachton  über  die  Verbesserung  einer  pfalzischen  Wirt- 
schaftseinrichtuniy. 

2.  Untersuchung  der  Frasre,  ob  ein  HopfenGfarten  nützlicli  sei. 
8.  Nutzunnsberechoung  wohlgewarteten  Kuhvielips. 

4.  Jahresnutxungsrechnung  von  einer  Friesländischen  Kuh. 

5.  Angestelltß  Versuche  von  der  Melkerei, 

76.  Stiic-k.  1754. 

1.  Extrakt  des  Keichardischen  Unterricht  über  Nutzung  der 
Äcker. 

2.  Betrachtungen  über  Käl  herzu  cht. 

3.  Heschreibung  einer  Trebergrube. 

4.  IxVr-npt  wider  die  Unreinigkeit  des  Rindviehes. 

5.  Eingesandte  ökonor^ii^ehe  Aufgaben. 

6.  liic.  Hoftniann.s  verl;ingte  Erläuterungen. 

7.  SendschrfMbon  de.s  Herrn  Pellueio. 

8.  Anmerkungen  über  den  ersten  Band  der  ökonomischen 
Nachrichten  von  Leopold. 

77.  Stück.  1754. 

1.  Fortsetzung  von  76,8. 

2.  Beschreibung  der  verbesserten  Brauöfen  vonG.  Rothe,  Görlite. 

3.  Beschreibung  des  Grundbimbrodes  von  Joh.  Christoph 
Haun-Harskirchen. 

4.  Sendaohreiben,  den  Gartenbau  betreffend. 

78.  Stück.  i7o4. 

1.  Fortsetzung  von  76,8. 

2.  Untersuchung  über  die  Kropfgerste. 

3.  Nachtrag  zu  73,4. 

79.  Stück.  1755. 

1.  Fortsetzung  von  7H,  3. 

2.  Gedanken  über  den  Unterricht  von  der  wilden  Baumzucht 
von  H.  W.  Döbel. 

3.  Avertissement,  die  Prämie  73, 1  betreffend. 

4.  Vom  Nutzen  der  Buchhalterei  in  der  Laudwirtschaii. 

80.  Stück.  1755. 

1.  Fortsetzung  von  79,4  (Buchführung  betreüend). 

2.  Nachrieht  von  Anlegung  der  Schüttböden. 

3.  Fortsetzung  der  ökonomischen  Kritik  über  die  Witterung. 

4.  Eines  Meil'snischen  Landwirts  vermischte  ökonomische  An- 
merkungen. 


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128  VL  Absohn.  Die  kameralistiaeh-laiiaw.  SchrifUteller  i.  DentochUud  b.  ca.  IdOO. 

81.  Stück.  1755. 

1.  FortsetzunüT  von  80,4. 

2.  Gedankeil  von  dem  Verkauf  des  Getreides. 

3.  Anweisung  zum  Foldmessen  von  Lic.  Hoffmann. 

4.  Etwas  von  der  verschiedenen  Art  der  Eggen. 

82.  Stück.  1755. 

1.  Gegenuntersttchung  der  Frage ,  ob  ein  Hopfgarten  nüts- 
lioh  sei 

2.  Vom  Nutzen  der  Hopfenranken  sur  Spionerei. 

5.  Untersuchung  von  den  Ursachen  der  Verschiedenheit  der 
Erdarten  yon  Lic.  G.  A.  Hoffmann. 

4.  Sendschreiben  von  Anlegung  eines  Gefängnisses  von 
Eammerrat  von  Wichmannshausen. 

5.  Fortsetzung  der  Lehre  von  Anschlägen  der  Güter  von 
Licw  Hoffmann. 

83.  Stück.  1755. 

1.  Fortsetzung  von  82,5. 

2.  Nutzunfjfshereehnunn:  wohlofowarteten  Kuhvielies. 

a.  AI) handlang  von  wirtschaftlichen  Gegenanschlägen  von 
Lic.  Uoü'mann. 

84.  Stück.  1755. 

1.  Praktische  Anmerkungen  von  Ebereschen  von  H.  W.  DöbeL 

2.  Diskurs  zum  Bericht  vom  Landbau  in  Schwaben. 

3.  Nachricht  von  Maulbeerplantagen  in  Sachsen. 

4.  Vom  Kastanien-  und  Nufsbaume  von  H.  W.  Döbel. 

Band  VllL 

85.  Stück.  1755. 

1.  Gedanken  über  die  Schafzucht  von  Pelhicius. 

2.  Erinnerungen  vom  Gebrauch  der  Laubhölzer  von  H.  W. 
Döbel. 

3.  Anmerkungen  zum  Gartenrecht  von  Lic.  Hoffmann. 

4.  Sendschreiben  vom  Brotbaeken. 

5.  Praktische  Anmerkungen  von  der  Asche  von  H.  W.  Döbel. 

6.  Extrakt  eines  Sendsehreibens  über  Hoffmanns  Klugheit 
Hauszuhalten. 

m.  Stüfk.  17n5. 
1.  Des  Piälzischen  liandwirts  Abhandlung  vom  Weinbau  am 
Rhein. 


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Tl.  Abüoba.  Die  kameralistuoh-land w.  Schriftsteller  i  Deateohkiid  b.  ca.  1600.  129 

2.  Kntik  über  die  Witterung  und  das  Gedeihen  der  Feid- 
früchte  1755. 

3.  Naciiricht  von  der  Eiche  von  H.  W.  Döbel. 

87.  Stück.  1755. 

1.  Fortseteung  von  86, 3. 

2.  Des  Pfalsisehen  Iiandwirts  bequemere  Emrichtung  der 
CKutewirtschaft 

3.  Naehriohten  zum  Baeken  nebst  Brottafel. 

88.  Stück.  1755. 

1.  Nachrichten  zum  Backen  nebst  BäokertafeL 

2.  Des  Pialzisehen  Landwirts  Anmerkungen,  gute  Dünger* 
erde  betreffend. 

3.  Avertissement,  Prämie  betreffend. 

4.  Fortsetzung  von  87,1. 

5.  Von  Anlegung  guter  Viehställe. 

89.  Stück.  1755. 

1.  Erweitertes  Verständnis  des  Orthischen  ünkrautverzeichnis. 

2.  Prüvianttafel. 

3.  Fortsetzung  von  bd,  4. 

4.  Gedanken  vom  Teichschlamm  und  dessen  Nutzbarkeit 

5.  Avertissement 

90-94.  Stück.  1755. 
Abhandlung  Yom  Wasserbau  an  Strömen  von  Job.  Es.  Süber- 
sehlag»  Pastor  zu  Wolmersleben  (Preisscbrift). 

95.  StiM-k.  1756. 

1.  Avertissement,  I'rätnie  betreff'pnd, 

2.  Von  der  Pfifiiizc  Klittau:  zur  I iftoti^iinir  der  Ufer* 

3.  Von  vprschiedenen  Arten  der  Vermachungen. 

4.  Anmerkungen  bei  der  Teichwirtschaft 

5.  Schreiben  des  fränkischen  Landwirts,  einige  wirtschaltiiche 
Dinge  betreffend. 

6.  Nachricht  von  zwei  besonrleren  Füttern nijsi4 rasarten. 

7.  H.  W.  Döbels  Erinnerungen  wider  Büchtings-Jägerei. 

üb.  htuck.  1756. 

1.  Fortsetziinj?  von  95,7. 

2.  Ökonomische  Gedanken  vom  Erdbeben  von  v.  B. 

3.  Kritische  Gedanken  von  der  Bauernwirlschaft 

Q&ati,  Haadbach  d«r  Lftadw.  LitUratsr.  U.  9 


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130  V-LAbflehn.  IMe  kaanHOiitiich'iaiidw.  SchiiftrteUer  i.  Dentachlnd  tk  <».  1800, 

Band  IX. 

97.  Stück.  1756. 

1.  Versuch  vom  Mpif.snischen  Weinbau. 

2.  Anmcrk  II  Ilgen  zu  den  (iöttinger  Polizeiamtsnachrichten 
TOn  H.  W.  Dübel. 

98.  Stück.  1756. 
J.  Fortsetzung  von  97,  2. 

2.  Beschreibung  der  hökemen  Tennen. 

3.  Abgeänderte  Gedanken  von  der  Esparsette. 

4.  Von  der  Behandlung  des  Weinstocks  von  Aug.  Rud.  Wahl, 
Pastor  in  Stotternheim. 

5.  Von  Bestellung  der  Rittergüter  nach  Qartenrecht  und 
Braehsohlag. 

99.  Stück.  1756. 

1.  FortsetKung  Yon  98, 5. 

2.  Fortsetzung  einer  Nutzungsberechnung  wohlgewarteten 

Kuhyiehes. 

3.  Des  Pfälzischen  Landwirts  Gedanken  von  den  Vorurteilen 
in  der  Wirtschaft  yon  P.  J.  D. 

4.  Von  Taxirung  der  Holzungen  bei  Ritter-  und  anderen 
Gütern  von  H.  W.  DöbeL 

100.  Stück.  1756. 

1.  Von  der  Holzwirtschaft  und  Verbesserung  der  Graserei 
und  Viehzucht 

2.  Versuch  zur  pfalzischen  Ökonomieverbesserung  von  Lio. 
G.  A.  Hoffinann. 

3.  Fortsetzung  der  ökonomischen  Kritik  über  die  Witterung. 

4.  Beschreibung  von  Pechhütten  von  H.  W.  Döbel 

IUI.  Stück.  1756. 

1.  Beschreibung  einer  Ziegelseheune. 

2.  Gedanken  vom  Laubrausch. 

3.  Erläuterung  vom  Bretschneiden  von  H.  W.  DöbeL 

4.  Verteidigungsschrift  von  Pfarrer  Orth. 

102.  Stück.  1757. 

1.  Fortsetzung  von  101,4. 

2.  Rezepte  gegen  die  Rindviehseuche. 

3.  Von  der  Bequemlichkeit  als  einer  Verbesserung  der  Wirt- 
schalt von  G.  F.  Möller. 

\m.  Stück.  1757. 
Fortsetzung  von  102,3. 


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VI.  Abschu.  Die  kameralistisch'landw.  Schriftsteller  i.  Deotschland  b.  ca.  lÖUO.  131 


104.  Stück.  1757. 

1.  Von  VerbesserunjBT  der  Landgüter  von  Lic.  Hoffmann. 

2.  Erinnerungen  zu  J.  E.  v.  S.  ökonomischen  Bedenken  von 
H.  W.  Dübel. 

3.  Ruin  der  Landesunterthanen  durch  schlecht  beobachtete 
Hoidienste. 

105.  Stück.  1757. 

1.  Pastor  Silberschlags  Beurteilung  vom  Wasserbau. 

2.  Vorteile  beim  Stadt-  und  Landleben. 

3.  Anmerkung  über  Beckmanns  Versuch  von  der  iioizsaat 
von  H-  \V.  Döbel. 

106.  Stück.  1757. 

1.  Fortsetzung  von  105,3. 

2.  Von  der  schädlichen  Veiaehreibung  starker  Erbefifelder  auf 
schwachen  Bauemgütem. 

3.  Anmerkungen  zum  Holzanbau  von  Leopold. 

4.  Von  fleifsigerem  Schulgehen  der  Bauemkinder. 
ö.  Betrachtungen  der  Ursachen  des  Holzmangels. 

107.  und  108.  Stück.  1757. 

1.  Pastor  Silberschlags  EIrklänmg  gewisser  Kunstwörter  beim 
Wasserbau  in  alphabetischer  Ordnung. 

2.  Avertissement)  Zuerkennung  der  Prämie  an  O.  A.  Hoff- 
mann betreffend. 

Band  X. 

109.— 114.  Stück.  1757. 
Die  Ghymie  zum  Gebrauch  des  Haus-^  Land-  und  Stadt- 
wirtes, des  Künstlers,  Manufakturiers,  Fabrikantens  und  Hand- 
werkers Yon      A.  Hoffinann.  (Preisschrift) 

115.  Stüek.  1758. 

1.  Avertissement^  Prämie  betreffend. 

2.  Vom  Stottemheimer  Klee  oder  der  sogenannten  Luseme 
Ton  Pastor  Wahl. 

3.  Kurze  Nachricht  von  den  Erbsbohnen. 

4.  Kuragelafetes  Ackersystem  von  Hofirat  Darjes  in  Jena. 

5.  Naehricht  von  dem  voigtländischen  Reutkom. 

6.  Gründlicher  Unterricht  vom  Holzanbau. 

116.  — 119.  Stück.  1758. 

1.  ökonomisch -juristische  Abhandlung  vom  Anschlag  der 
Güter  in  Sachsen  von  R.  C.  v.  H. 

2.  Fortsetzung  von  115,6. 

9* 


132  VL  AbBcbn.  Die  Inmenliitaielk-liiidw.  Schriftstaltor  i.  DentaeUMid  Ii.  ct.  1800. 

3.  Erster  Naehtrag  sur  Ohymie  der  Handwerksleute  von  Lio. 
Hoff  mann. 

120.  Stuck.  1758. 

Von  Vergleiehung  derFeldmafse  miteinander  von  Q.  F.  Möller. 

Band  XI. 

121.  Stück,  1758. 

1.  Gedanken  von  wüsten  Gütern  in  Dörfern. 

2.  Nachricht,  wie  eine  Poularderie  einzurichten. 

3.  Nachricht  vom  Flachsbau  im  Herzoi?tum  Braunschweisr. 

4.  J.  M.  S.  Anmerkungen  über  Eckharts  Experimentalökonomie. 

5.  Nachricht  von  einem  Kastanienwäldchen  bei  Meifsen. 

122.  Stück.  1759. 

1.  Von  der  Wartiin^i:  des  Rindviehes  in  der  Gegend  von 
Erfurt  von  Pastor  Wahl 

2-  Eines  aii<ii'>*  heuen  Medici  Bericht  wpl'-ph  der  Maultiere. 

3.  Vorschläsfe  zur  Errichtung  kleiner  Landmagazine. 

4.  Unterricht  vom  Lötheu. 

5.  Berechnunir  der  Holzersparung  in  Gemeindehackhäusern. 

6.  Beschreibung  und  Abrifs  der  Theissaer  Gutsgebäude  von 
J.  B.  von  Wichmannshausen. 

123.  — 126.  Stück.  1759. 
ökonomisch-juristische  Abhandlung  von  Pacht  und  Verpacht 

der  Güter. 

127.  Stück.  1759. 

1.  Avertissement,  l^riiiuie  betrefTend. 

2.  Schreiben  von  der  Aussaat  eini^rer  Holzarten  von  G.  F.  Möller* 

3.  Unterricht  von  der  Nutzung  der  KuhpachtereL 

4.  Unterricht  von  der  Nutzung  einer  ächälereL 

128.  — 131.  Stück.  1759. 

Die  Ökonomische  Civilbaukunst  von  Leopold  (Preisschrift). 

132.  Stück.  1759. 

1.  Fortsetzung  von  127,4. 

2.  Entdeckung  einiger  Mittel  zxa  Verbesserang  der  Land- 
wirtschaft. 

3.  Entwurf  Kur  Verpachtung  einer  Schäferei. 

4.  Bericht  von  einem  augesaugten  und  zur  Milch  gebrachten 
jährigen  Absetekalbe  von  Joh.  GK^ttfir.  Hirsch)  Verwalter  in  Wesenig. 


VI.  Abschn.  Die  kameralütuch-laadw.  Schriftsteller  i.  Deutachland  b.  ca.  löÜO.  133 

Band  XII. 

133.— 135.  Stück.  1759. 

1.  Avertissement,  Prämie  betreffend. 

2.  Bedenken  wegen  der  Schififbrücken. 

3.  Nachricht  von  nutzbarer  Brauwirtschaft  auf  Rittergütern. 

4.  Wie  die  Strafsen  und  Wege  anziilegen  und  zu  verbessern. 

5.  Von  unterscMäehtigen  und  oberaohlächtigeii  Rädern  Yon 
Pastor  Silberschlag  su  Magdebiug. 

6.  Vmuch  eines  chymlschen  Lfehrbegriffo  sum  Gebrauehe 
der  Ökonomen. 

7.  Nachrieht  von  H.  W.  Döbels  Ableben. 

8.  Rechnen  ist  nützlich. 

136.  Stück.  1760. 

1.  Nachtrag  zur  chymischen  Abhandlung  von  Lic.  Hoffmann. 

2.  Bauart  bei  Wiederanrichtung  verwüsteter  Dörfer. 

3.  Von  Aulnehmen  der  Landgüter  in  geometrische  Risse. 

4.  Ermunterung  vom  Verfasser  der  ökonomischen  Nachrichten. 

137.  Stüek.  1760. 

1.  Sendschreiben  über  mehrere  Vorteile  der  ökonomischen 
Nachrichten  von  Hofrai  Christian  Ludwig  von  Griesheim. 

Z  Aufsatz  2ur  Verbesserung  der  Schafsucht  von  demselben. 

3.  Tabellarisches  Verzeichnis  der  ökonomischen  Gewächse. 

4.  Lia  HofFmanns  dritter  l!(achtrag  zu  seiner  Ghymie. 

5.  Nötige  £rinnerungen,  die  Luzerne  betreffend,  von  Pastor 
Wahl. 

138.  -140.  Stück.  1760. 

1.  Vorschlag  zu  milden  Stiftungen  auf  Rittergütern  von 
Griesheim. 

2.  Lic.  Hoffmanns  vierter  Nachtrag  zu  seiner  Chymie. 

3.  Entwurf  zur  Verbesserung  des  Rittergutes  Friedrichshulde 
bei  Hamburg  von  (iriesheim. 

4.  Anmerkungen  von  der  Kind  Viehseuche  von  Lic.  Hoffmann. 

5.  Verbreitung  der  Hanf  kultur  und  deren  Fabriken  von 
Griesheim. 

6.  Sendschreiben  über  verschiedene  landwirtschaftliche  An- 
fragen von  demselben. 

7.  Entwurf  zu  einem  -allgemeinen  Handwerksunterricht  von 
demselben. 

8.  Nachricht  von  dem  Grasbau  in  Schwaben. 


134  YLAlMChn.  n«^  fluiirfftrtrfliir  L  rtentMMand  K  ca.  1800. 

141.— 144.  Stück.  1760. 

1.  Avertassement,  Prämie  betreffend. 

2.  Nachricht  yon  den  Hollandereien  in  den  Holsteinischen 
Marschländern  Ton  L.  y.  Griesheim. 

3.  Nachricht  von  der  Weinlese  und  dem  AblaTs  der  franzo- 
sisehen  Weine. 

4.  Entwurf  zum  Urbarmachen  wüster  Strecken  von  L.  von 
Griesheim 

5.  Sendschreiben  vom  Grasbau  auf  holsteinischen  Fufs  von 
von  Jargow  in  Cöpenik. 

Band  XIII. 

145.— 147.  Stück.  17G0. 

1.  Versuch  von  der  Rinorelblume. 

2.  2^'achrieht  von  der  Verwandlung  des  Hafers. 

3.  Bericht  von  Anpflanzung  der  Eichen  in  Oberissei  von 
Carl  Fahrenhoiz-Haniburg. 

4.  Anmerkungen  bei  einer  Heise  in  Thüringen. 

5.  Xaehrieht  von  der  spanischen  Schafzucht  von  C.  Fahren* 
holz-üamburg. 

6.  Ökonomische  Anmerkungen  über  die  spanische  Schafzucht 

von  Griesheim. 

7.  Abhandlung  vom  Getreide.  Übersetzung  aus  dem  Diction- 
naire  encyclop. 

148.  und  149.  Stück.  1761. 

1.  Ökonomische  Anstalten  zur  Verbesserung  der  Länder. 

2.  Abhandlung  vom  Hordenschlage  von  Job.  Chr.  Bufs- 
Braunsrode. 

3.  Auszug  eines  französischen  Traktats  vom  Urbarmachen 
von  A.  R.  Wahl. 

4.  Fortsetzung  des  chymischen  Lehrbegriffs  zum  (Gebrauche 
des  Ökonomen. 

5.  Sendsehreiben  von  einer  Dachun^  mit  Leimschind  von 
Joh.  Wilh.  Quenstedt 

150.— 152.  Stück.  1761. 

1.  Neue  Vergleichimgstabellen  der  Münzen,  Mafse  und  Ge- 
wichte. 

2.  Au8zu<^^  zweier  französischer  Schriften  (Saemaschine,  Frohn- 
dienste)  von  W. 

3.  Anweisung  zu  landwirtschaftlichen  Inventarien  und  Rech- 
nungen. 


L.'iLiuiz.uü  Oy  LiOOgle 


VL  Abschn.  Die  kameralutisch-lftndw.  ächiiffcateller  LDeatichUnd  b.  ca.  1800.  135 


4  Auszüge  aus  J.  J.  Reinhards  vermischten  Schriften  von 

l^astor  Wahl. 

5.  Kosieiiberechnunarpn    über  Witweuspeisunj?   von  Franz 
Philipp  Bockor,  Vorwaltcr  dos  Waisenhauses  zu  Pforzheim, 
t).  Vom  Nutzen  des  Kuhvielies  von  G.  F.  Möller. 
7.  Nachricht  von  Verbesserung'  des  Feldbaues  von  Pastor  Orth. 

153.— 156.  Stück.  1761. 

1.  Anschlag  über  das  Rittergut  Adelsheim. 

2.  Anfrage,  ob  Pferdezucht  nützlioher  sei  als  RindTiehzueht 
von  J,  W.  Q, 

3.  Sendschreiben  eines  Thüringer  Landwirts,  die  Felder  mit 
Kühen  zu  betreiben. 

4.  Sendschreiben  eines  Thüringer  Landwirts^  dasigen  Flaehg- 
bau  betreffend. 

5.  Dergleichen  die  Wellerwände  betreffend. 

6.  Nachricht  von  der  spanischen  wilden  Rindviehzucht  Ton 
0.  Fahrenholz. 

7.  Von  Pflanzung  und  Wartung  der  Weinstöcke  bei  Malaga 
von  demselben. 

8.  Von  der  Zubereitung  spanischer  Weine  Ton  demselben. 

9.  Bemerkungen  von  Vermehrung  des  Wiesenwachsea, 
10.  ökonomische  Geschichte  des  Mais  von  Griesheim. 

Band  XIV. 

\o7.—m.  stück.  1761. 

1.  Abhandlunof  von  Pacht  und  \  *  rpacht  der  Güter. 

2.  Ökononüsche  Gutachten  von  Vergütung  der  K riep^sschäden. 

3.  Pj-finduns"  einer  Maschine  zur  Reinigung  der  Teiche  von 
üdalrich  Kadziwill. 

4.  Berechnung  vom  Flachsbau. 

5.  C.  Fahrenholz'  Bericht  von  der  spanischen  Pferdezucht 
von  Griesheim. 

6.  Nachricht  von  dem  spanischen  Medicinalweson. 

7.  Bendschreiben  wie  der  Fleiüs  der  Landleute  zu  erwecken 
von  P.  Wahl. 

160.— n)3.  Sluck.  1761. 

1.  Von  Verbesserung  der  Landwirtf^ehaft  durch  Wirtschafts- 
aufseher von  Baron  von  Wichmannshausen. 

2.  Grundsätze  der  Ökonomie  bei  Eisenhüttenwerken  vom 
Reichsgrafen  Joh.  Christian  zu  Solms  und  Tecklenburg. 

3.  Abhandlung  vom  Flachsbau  von  Griesheim. 


136      AbBolm.  Die  luunendiatisch-landw.  SchrifUteller  L  DeatachUnd  b.  ca.  IdOO. 

4  Beispif  l  zur  Aufmunterung  des  Fleifses  in  Beförderung 
der  Üuuste,  Maiiulakturen  und  Wissenschaften, 
164.— 166.  Stück.  1762. 

1.  Sendschreiben  von  wirtschaftlichen  Vorschlägen  von  Amt- 
mann Neumann. 

2.  Anfrage  wegen  der  Darmgicht  der  Pferde  nebst  Beantwortung. 

3.  Schreiben  von  der  Kretzniarischen  Pflugart  von  Pastor  Orth, 

4.  Beschreibung  einer  Gattung  von  Walzen  von  P.  Orth. 

5.  Materialien  m  einer  Abhandlung  den  Graswuohs  zu  ver- 
beesem. 

6.  Anzeige  eines  bewährten  Mittels  wider  die  Komwürmer. 

7.  Nachricht  von  den  Wanzen.  Aua  dem  Englischen  übersetzt 

8.  Von  Scheuntennen. 

9.  Anschlag  über  ein  Eisen-  und  Hammerwerk  efir.  Sehreber. 
5.  Teü. 

10.  Vorsohlagy  die  mmützen  Spenden  su  Manufakturen  an- 
zuwenden. 

11.  Anmerkungen  vom  Kochen  des  Hopfens  und  Malzes  beim 
Bierbrauen.   Aus  dem  Englischen  übersetzt  von  F.  Wahl. 

12.  Gedanken  Tom  Holsmangel  in  Deutschland  von  Expedi- 

tLonsrat  ^foser. 

13.  AriTMcrkuii^oii  b(  i  P'ortiprimg  eines  Mühlenanschlages. 

14.  Bp;iiit  wortuiig  einiger  i^'ragen  der  Akademie  der  Wissen- 
schaften zu  München  von  P.  Wahl. 

167.  und  168.  Stuck,  1762. 

1.  Ökonomisches  Allerlei  von  B.  von  Wichmannshausen. 

2.  Fortsetzung  von  163^4. 

Band  XV. 

169.— 171.  Stück.  1762. 

1.  Von  der  P>uehtbarkeit  der  Erde  von  Möller. 

2.  Vom  Einsalzen  des  Fleisches. 

3.  Versuche  zur  Verbesserung  des  Lcuehlwerks. 

4.  Versuche  mit  Wachs  und  l'nschlitt. 

5.  Von  geometrischer  Vermessung  und  Einteilung  der  Forsten 
von  J.  L.  Geisler,  Teich-  und  W asser bauinspektor  in  Schlesien. 

6.  Auszug  aus  den  irauzösischen  Nachrichten  der  Stiftungen 
des  Königs  Stanislai. 

172.— 177.  Stück.  1763. 
1.  Botanisch-ökonomische  Abhandlung  vom  Grasbaue  von  Dr. 
med.  Joh.  Christian  Schreber,  Sohn  des  Professor  Schreber  in  Bützow. 


VLAbschn,  Itie  kameraUsUsoh-laadw.  SchhftoteUer  i.  DeuUdü&ad  b.  ca.  löOÜ.  137 

2.  Übersetzung  aus  dem  Dict.  encyclop.    Vom  Ackerbau. 

3.  Abschilderung  der  Extraposten,  üouriers  etc.  von  C. 
Fahrenholz. 

4.  Vom  spauirichen  Stiergefechte  von  demselben. 

5.  Fortsetzung  des  chymischen  Lehrbegriffes  zum  Gebrauche 
des  Ökonomen. 

6.  Sendschreiben  wegen  Aufhebung  der  Hand-  und  Spanndienste. 
178.— 180.  Stäck.  1763. 

1.  Eines  thüringischen  Landwirts  Bemerkungen  beim  Brauen. 

2.  Desselben  Beitrag,  das  landwirtsehafüiche  Fuhrwerk  be- 
treffend. 

3.  IL  W.  Ddbels  letscte  Beantwortung  von  der  Holsanpflansung. 

4.  AyertisBonent  betreffend  die  Fortseteung  der  hiermit 
sehHe&enden  ökonomischen  Naehriehten  unter  dem  Titel  „Neue 
öeonomisehe  Nachrichten. 

B.  Neue  ökonomische  Nachrichten. 

Band  1. 

1.  Stück.  1763. 

1.  Allj^emeine  Rejreln  der  Landwirtsciiait  für  den  gemeinen 

Laiuiwirt  von  Möller  in  Sauem. 

2.  Auszug  aus  Eutropii  Philadelphi ,  da»  ist  des  dänischen 
l'rokanzlers  Erich  Pontoppidans  ökonomischer  Balance  von  Däne- 
marks iiatürliohom  Verniö^oii. 

3.  Anmerkungen  über  das  Kaygras  von  Geh.  Hat  Reinhard. 

2.  Stück.  1763. 

1.  Kurse  Nachricht  yom  Raygrase. 

2.  Von  Düngung  mit  der  Asche  bei  dem  Ackerbau  von  Rommelt. 

3.  Von  Anlegung  wilder  Baumschulen  von  Rommelt 

4.  Von  Erdflöhen  und  Mittel  dagegen  von  demselben. 

5.  Bemerkungen  beim  Lehm  und  den  Lehmwänden  von 
Dr.  med.  Füchsel-Rudolstadt 

6.  Anmerkungen  des  Nutzens  von  abgesonderten  Scheunen. 

7.  Von  der  Taxation  der  Gehölze. 

3.  -6.  Stück.  1764. 

1.  Abhandlung  vom  Flachsbau  von  Christ.  Ludw.  von  Gries- 
heim-Ullersdorf b.  Görlity.  ITGil 

2.  Abhandlung  vom  Ilopfenbau  von  demselben. 

3.  Anmerkung  über  des  Herrn  Hofrat  Darjes  Ackersystem. 


138  VI*  AWelin.  Die  kamenOistiacli-Iuidw.  SdufiftttaUer  i.  Deatwhlaiid  b.  6«.  1800. 

7.  und  8.  Stück.  1764. 
Fortsetzimg  des  chymischen  Lehrbegrififes,  handelt  von  der 
Einpökelungr,  vom  Milchwerk  und  vom  Bierbrauen, 

9.  und  10.  Stück.  1764. 
1*  Anmerkungen  zu.  Beckmanns  Forstschriften. 
2.  Anstalten  zur  Aufiiahme  des  Nahrungsstandes  im  Herzog- 
tum Zweibrücken  von  Sehimper-Zweibrücken. 

11.  und  12.  Stück.  17ü4. 
Allgemeine  Regeln  der  Landwirtschaft  für  den  gemeinen 
Landwirt. 

Band  II. 
13.-18.  Stück.  1765. 

1.  Avertissement.  ohiirsäch.si.^che  Preisaui'gabe  betreffend. 

2.  Vom  Salpetersiodoii  in  Schwodmi. 

3.  Anzoio^o  einer  chemisch-ökonomischen  Heise  durch  einige 

in  Sachsen. 

4.  Abhandlunf^  von  den  (iericlit.<l)cstanunu-cn. 

5.  AusziiL!'  .iiKs  des  H.  Kariiinprrat  Hirscli  „RedÜchen  Schäfer". 

6.  Von  der  V'^erbcsserun*?  der  Schatzueht. 

7.  Anmerkungen  über  die  Viehseuche  in  Kursachsen  von 
L.  von  Griesheim. 

8.  Gedanken  von  einer  Assekuranzsocietät  in  Sachsen  von 
demselben. 

9.  Kntwni  t  einer  A.'^.^ekuratioii  de.'^  Rindviehes  bei grassirenden 
Seuchen  von  D.  Dan.  (iottfr.  Schreber. 

10.  Gedanken  eine  Assekurationssocietät  zur  Vergütung  der 
Schäden  bei  entsieh<  jidem  Viehsterben  betreffend  von  C.  A.  v.  F. 

11.  Forst  >  Etat  der  Holzungen  in  einem  chursächsischen 
Rittergute. 

19.  -24.  Stück.  1765. 

1.  Abhandlung  von  der  Pferdezucht 

2.  Von  Zerteil ung  und  Vererbung  der  Rittergüter. 

8.  Von  der  Disiuembration  grofser  Rittergüter  von  J.  B.  W. 
in  Theissa. 

4.  Von  der  Beförderung  des  Wohlstandes  im  Staate  von 
y.  Griesheim. 

5.  Von  der  Arbeitsamkeit  unter  den  Menschen  von  demselben. 

6.  Abhandlung  vom  Grasbaue  von  Leopold. 

7.  lieopolds  Anmerkungen  zum  2.  Bande  der  Ökonomischen 
Nachrichten. 


i^ij  u^cd  by  Google 


VL  Abiclm.  Die  kutteralistiBeh-landw.  Seliriftstellor  i.  DeatacUuid  b.  ea.  1800.  139 

6.  Vorschlag  zur  Verbesserung  des  Flachsbaues. 

9.  Entwurf  einer  Verbesserung?  des  gewöhnlichen  Fuhrwerks. 

10.  Materialien  zu  einer  Abhandlung  des  Fracht wesens  von 
Griesheim. 

11.  Von  Anlegung  der  Eichgärten, 

12.  Abhandlung  von  der  Trespensaat 

13.  Vorschlag  zur  Verbesserung  der  Treppen  in  den  Gebäuden. 

14.  Vorschlag  zur  Verbesserung  der  Felder. 

15.  Versuch  zur  Verbesserung  der  Darröfen. 

16.  Aufgabe  von  der  besten  Wiesenwässerung. 

17.  Von  der  in  Deutsehland  wachsenden  Baumwolle. 

Band  III. 
55.— 30.  Stück.  1768. 
J,  Loopolds  Anmerkungen  zum  dritten  Bande  der  ökonomischen 
NachriclUeii. 

2.  Desjj:leichen  zum  vierten  Bande, 

3.  l)e.sirleif*hoii  z.um  iünften  Bande. 

4.  Ansicht  des  Erfurter  Gebietes  von  (ieorge  Christ  FuchseL 

ai.— 36.  Stück.  17G6. 

1.  Anmerkunüfon  über  Beckmanns  Forstschriften. 

2.  Wirtschaftskalender  von  T^.  H. 

3.  Abhan  llun;?  vom  Hallischen  Puf  von  Professor  Johann 
Junkers  in  Halle. 

4.  Von  Holztaxationen  und  Holzbenutz un^en. 

5.  Von  der  Schätzunj?  der  Kait.scher  Hey  de. 

6.  Entwurf  zu  einer  Landbauordnung  von  M.  J.  G.  A. 

7.  Unterricht  vom  Röthebau. 

8.  Vorschläge  zu  Bauanstaltcn. 

9.  Beschreibung  einer  nützliehen  Luftpumpe. 

10.  Verbesserungen  beim  Apfel-  und  Bimwein. 

11.  Von  Erhaltung  kleiner  Fische  in  gläsernen  Flaschea 

12.  Vom  Aufbau  hölzener  Wohngebäude. 

13.  Verzeichnis  der  in  Deutschland  in  freier  Luft  wachsenden 
Bäume  und  Sträucher  von  Dr.  Carl  Gottlieb  Grote. 

Band  IV. 
37.  und  38.  Stück.  17(17. 

1.  Beitrag  zur  Geschichte  der  allgemeinen  Viehseuche  in  der 
Mark  Brandenburg. 

2.  Beschreibung  einer  zu  Hiesdorf  angelegten  halb  ober- 
schlächtigen  Mühle. 


140      AbaehiL  Die  ktoMnlistiidi-lMiaw.  Soliiiftateller  i.  Deattehlftsd  V.  ca.  1800. 

39.  und  40.  Stück.  1768. 

1.  Von  der  Beschaffenheit  und  dem  Gebrauch  des  Bauholzes. 

2.  Von  der  Ersiehung  der  Pfirsichbaume. 

4i.— 44.  Stück.  1768. 

1.  Von  der  Natur  und  dem  Gebranch  der  Steine. 

2.  Erinnerung  den  Kaffee  und  Korntrank  betreffend. 

3.  Von  Verbesserung  der  Wirtschalt  und  dazu  gehöriger 
Krlahrung. 

45.-48.  Stück.  1769. 

1.  Von  dem  Weisenbaue,  aus  dem  Englischen  übersetst 

2.  Von  der  Baumsueht 

3.  Von  dem  Rübenbaue. 

4.  Von  dem  Bau  der  Eartofteln  oder  Erdbimen. 

5.  Von  dem  Lerehenbaume. 

6.  Von  dem  Bau  der  Luseme. 

7.  Von  der  Fasanensuoht 

8.  Ghitachten  über  zweifelhafte  wirtschaftliehe  Fälle  von 
Ide.  Hoi&nann. 

9.  Von  der  Verbesserung  des  Fuhrwerks. 
10.  Von  der  Behandlung  der  Landweine. 

Band  V. 

49.-60  Stück.  1773. 

1.  Der  Abt  Boissier  de  Sau  vages  Abhandlung  von  der  Seiden- 
würmerzucht 

2.  Allgemeines  Register  über  die  Ökonomisehen  Nachrichten. 
Hohenthal  verstand  es  neben  der  gediegenen  Auswahl  in  den 

Abhandlungen  auch  dadurch  wertvolles  Material  für  seine  Nach- 
richten zu  erhalten,  dafe  er  Geldprämien  für  die  besten  Arbeiten 
über  gewisse  Themata  aussetzte.  Die  Preissehriften  wurden  dann 
in  den  Nachrichten  veröffentlieht  Solche  Themata  sind  1.  über 
die  Einrichtung  emer  Haushaltung  auf  dem  Lande  und  in  der  Stadt^ 
2.  über  Ziegelstreichen,  3.  über  Wasserbaukunst  (den  Preis  erhielt 
Silberschlag),  4.  über  die  Chemie  (den  Preis  erhielt  G.  A.  Hoft- 
mann),  6.  über  Civilbaukunst  (den  Preis  erhielt  Amtmann  Leo- 
pold-Sorau),  6.  über  Grasbau  (prämiirt  Dr.  J.  Gh.  Schreber), 
7.  über  Zimmerwesen. 

Dr.  Johann  Georg  Krüniz,  geb.  am  28.  März  1728^ 
gestorben  am  20.  Dezember  1796  zu  Berlin.  Seine  medicinischen 


VI.  Abscbn.  Die  kameraliatidch-landw.Schriftsteller  i.  Deutochland  b.  ca.  1800. 


Studien  absolvirte  er  in  Berlin,  Göttingen,  Halle  und  Frankfurt  a.  O., 
in  welcher  Stadt  er  auch  prakticirte  und  Kollegien  las.  Es  folgt 
hier  sein  Porträt,  wie  es  im  13.  Band  seiner  Encyklopädie  sich 
findet  Er  begegnete  uns  schon  als  Übersetzer  der  Fundamenta 
chemica  der  Wallerius,  die  er  unter  dem  Titel  J.  G.  Wallerius 
chymische  Grundsätze  des  Ackerbaues  1764  zu  Berlin  erscheinen 
liefs.  Am  bekanntesten  wurde  er  dadurch,  dafs  er  den  Grund 
zu  dem  gröfsten  landwirtschaftlichen  Sammelwerke  legte,  welches 


Dr.  Johann  Georg  Krünis. 

Yom  Jahre  1773—1858  reicht.  Die  Bibliothek  des  Landwirtschaft- 
lichen Instituts  zu  Jena  besitzt  dieses  aus  241  Bänden  bestehende 
Lexikon,  welches  den  Titel  führt  „Ökonomische  Encyklopädie 
oder  allgemeines  System  der  Land-,  Haus-  und  Staatswirtschaft 
in  alphabetischer  Ordnung." 

Die  ersten  4  Teile  1773  und  1774  sind  Übersetzungen  der 
Encyelopaedie  Oeconomique  ou  Systeme  general  de  TOeconomie 
rustique,  domestique  et  politique.  •  Mit  dem  5.  Teil  (1775)  beginnt 


142  VI.  Abflchn.  Die  kanenliatifloli-Uttidw.  Sdnrlfttttller  1.  DentBcbland  b.  ca.  laOOi 

die  Originalarbeit  Nach  Krüniz  treten  als  Herausgeber  auf  für  Band 
73—77  Friedrich  Jaeob  Floerke  für  Band  78—123,  Heinrieh  GustaT 
Floerke  für  Band  lt>4— 188,  Dr.  Joh.  Wilh.  David  Korth  für  Band 
189—241,  Carl  Otto  Hoffmann  «um  Teil  Yertreten  durch  Ludwig 
Kossarski.  Die  ersten  187  Bände  enthalten  je  ein  Porträt  eines  be- 
rühmten Mannes.  Der  Verleger  des  Werkes  war  der  Kommerzienrat 
Joachim  Pauli,  geboren  den  20.  September  1783,  f  :;9.  Dezember 
1812  zu  Berlin,  dessen  Porträt  sich  im  128.  Bande  findet  Für 
Interessenten  seien  hier  die  Namen  der  Bilder  mit  Angabe  des 
Bandes,  in  welchem  sie  zu  finden  angezeigt  Ein  Teil  des  Por- 
trats wurde  in  dieses  Handbuch  in  Nachbildungen  aufgenommen. 
Verzeichnis  der  Porträts  in  Krüniz- Encyklopädie  (die  beige- 
fügte Zahl  bezeichnet  den  Band): 

Franz  Balthasar  Schönberg  von  Brenkenhoff  1,  Carl  Gott- 
fried von  Thile  2,  J.  A.  Philipp!  3,  Dr.  Job.  G.  Gleditsch  4,  Joh. 
Gh.  Wöllner  ö,  Dr.  Dan.  G.  Schreber  6,  Joh.  E.  Silberschlag  7, 
Joh.  H.  Casimir  von  Carmer  8,  M.  Balth.  Sprenger  9,  Jacob 
von  Stahlin  10,  Ph.  E.  Lüders  11,  Joh.  Beckmann  12,  Dr.  J.  G. 
Krüniz  1.%  J.  H.  Ludw.  Bergius  14,  Thomas  Phil,  von  der  Hagen 
15,  Catharina  II  16,  L.  von  Beausobre  17,  F.  Chr.  Hieronymus, 
von  Vofs  18,  Gebr.  Gravenhorst  19,  F.  Wilh.  v,  d.  Schulenburg  20, 
Carl  G.  Heinr.  von  Hojm  21,  Friedr.  Gottlieb  Michaelis  22, 
A.  W.  Graf  Mellin  23»  F.  W.  Tarrach  24,  du  Roi  25,  F.  H.  Heinr. 
Lüder  26»  Graf  von  Borcke  27,  F.  A.  Ludwig  von  Burgsdorf  28^ 
Ch.  Friedr.  Germershausen  29,  Peter  Rietzkow  30,  D.  M.  Elieaer 
Bloch  31,  Joh.  Friedr.  v.  Pfeiffer  32,  J.  D.  Richter  33,  G.  £.  von 
Holtzendorf  34,  B.  Friedr.  von  Hertzberg  35,  Fr.  Wilh.  Schütz© 
auf  SehÖneich  36,  H.  E.  Dietrich  von  Werder  37,  Carl  Franz  von 
Irwing  38»  Fr.  Adam  von  Wangenheim  H9,  C.  M.  Ferd.  von  Mausch- 
witz 40,  Franz  Fr.  Sieg.  Aug.  Reichsfreiherr  Boecklin,  geboren 
1745  in  Strafsburg  41,  Fr.  Anton,  Freiherr  von  Heinitz  42,  J.  Jac. 
Ferber  43,  E.  L.  Wilh.  von  Dacheröden  44»  J.  Dan.  Titius  45, 
Valentin  Zheme,  ein  würdiger  krainischer  Bauer  46,  J.  C.  W. 
Moehsen,  Arzt  47,  Baron  von  Lamotte  48,  J.  W.  von  Archenholtz 
49,  C.  Aug.  Struensee  von  Carlsbach  50,  J.  Andr.  von  Schölten 
51,  L.  Wilh.  V.  Regler  52,  G.  Friedr.  v.  Tempelhoff  53,  C.  Wilh. 
Bennert  54,  Joh.  Sam.  Halle,  geboren  11.  Dezember  1727  55, 
Aug.  von  Hoff  56«  D.  Joh.  Ch.  Friedr.  Schorf,  Detmold  57,  H.  L. 
W,  Barkhausen  58^  Dr.  C.  G.  Roessig  59,  J.  Gottlob  Immanuel 
Breitkopf  60,  Joh.  Friedr.  Majer-Kupferzell  61,  Joh.  Ferd.  von 
Schonfeld  auf  Temova  62,  Joh.  Christ.  Wilh.  von  Steck  63 


VI.  Abschu.  Die  kameraUstisch-laudw.Schrit'utteller  i.  iJeuUchiaud  b.  ca.  1800. 


Christian  von  Berg  64,  J.  Heinr.  Jung,  Marburg  65,  Job.  Heinr. 
Pra^e,  Braunsebweig.  GeiL-Sup^  geboren  17.  September  1710  66,. 
Niclas  Aug.  Wilh.*  Graf  von  BurghauTs  auf  Laasen,  geboren 
14.  März  1750  67,  Dr.  Job.  Reinbold  Forster  68,  D.  Carl  Friedr. 
Haeberlin  69,  Chr.  Ulrich  Detlev  von  Eggers,  Prof.  su  Kopen- 
hagen, geboren  11.  Mai  1758  70,  M.  Job.  Andr.  Christ.  Michelsen,. 
Berlin  71,  G.  U.  Anton  Vieth,  Dessau,  f  8.  Januar  1763  72,  Job. 
Ludw.  Christ  in  Kronberg  73,  Job.  Dav.  von  Rftichenbacb  74,. 
G.  Ludolf  Grafsmann  75,  Job.  Chr.  Carl  Löwe  76,  Ohr.  Friedr. 
Lud\vi<4,  Leipzig  77,  A.  Wilb.  Hupel  78,  1>.  Lorenz  von  Crell  79, 
Dr.  Aug.  Fr.  Wilb.  Creme,  Giefseii,  geboren  6.  Aug.  1754  80, 
J.  Friedr.  Gmelin-Göttingen  81 ,  Dan.  Nicol  Chodowiecky  82, 
Dr.  A.  F.  A.  Diel  83,  Dr.  Gilly  84,  Val.  von  Massow  85,  Abram- 
son,  ^leboron  1754  86,  Bes.  Hacquet  HT,  A.  Ludw.  Schlözer,  geboren 

5.  Juli  1735  88,  J.  Ch.  Fabricius,  Kiel  89,  .1.  Jac.  Cella  zu  Weil- 
burg 90,  H.  Leop.  Graf  von  Scherr-Thoss  Ol,  Willdenow  92, 
Alexander  1  93,  Hernibstädt  94,  W.  J.  G.  Karsten  ,  Halle  1782 
bis  1787  9;'),  J.  C.  Eiselen  96,  .loh.  Friedr.  Gentz,  geboren  1726 
97,  l>an.  Friedr.  Leos,  fieberen  17o5  98,  J.  V.  Sickler  09,  F.  Carl 
Achard  100,  Albrecht  Thaer  101,  Dr.  Joh.  M.  Bech>t<'üi,  ii^eboren 
11.  Juli  1707  Ch.  W.  Ch.  Schuinacher,  gelxueii  9.  Februar 
1736  zu  Schwerin  103,  L.  Christopli  Sclimalinsr  104,  Joh.  Riem, 
geboren  10.  Dezember  1730  lOn,  Ch.  W.  L.  Nhilesherbe^J,  jüroboren 

6.  Dezember  1721,  f  22.  April  1794  10b,  Helme  Charlotte  von 
Friedland  175')  bis  23.  Februar  1803  107,  J.  A.  Kytelwein,  «reboren 
30.  Dezember  1764  108,  Jolm  Hf)wanl  109,  Carl  Graf  von  Lindenau 
110,  H.  A.  Schräder,  Göttiii^jcn  111.  M.  H.Mnr.  Klaproth  112, 
J.  Eiert  Bode  llo,  Dr.  Justus  Gruner  114,  F.  Philipp  Roseiiihal, 
geboren  2.  Oktober  1754  llö,  D.  J.  1mm.  Bremer  116,  G.  A.  Ludw. 
Haustein  117,  D.  L.  Giist.  Karsten,  geboren  ').  April  17BS.  f20.  Mai 
1810  118,  G.  Ludw.  Hcirtitj,  i^eboren  2.  September  17»>4  119,  F.  von 
Scliuckniaun  120,  E.  Lud.  Heim  121,  .1.  Aiitr.  Sack  122,  Joachun 
Pauli,  Kom.-Rat,  Verleger  des  Kriiniz,  ^'eboren  20.  September 
1733,  t  29.  Dezember  1812  123,  P.  L.  P.  von  Itzeii|ili!z  124,  C. 
Aug.  Fürst  von  Hardenberg  125,  Friedrich  Willi.  III.  I2t»,  Freiherr 
V.  Stein  127,  Graf  Gncisenau  128,  C.  Ford.  Gräfe,  Berlin  129, 
Dr.  H.  Liehtenstein  130,  J.  Isaac  Berghaus,  geboren  2.  Januar 
1755  131,  Carl  Graf  von  Wylicb  132,  J.  Phil,  von  Ladenberg  133, 
Louise  Pauli  134,  Dr.  H.  F.  lAnk  135,  Dr.  J.  B.  Trommsdorff  136, 
G.  F.  W.  Meyer  137,  A.  Hirt  138,  J.  Ci.  B.  Petri  139,  Dr.  Emst 
Horn  140,  Carl  Graf  von  Brühl  141,  A.  v.  Humbuidt  142,  Dr. 


* 

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144  VI.  AbMhB.  Die  Iniinnliftifleli-Uuidw.  ScfaiUUteUarL  DentteUuid  bu  ca.  1600. 

J.  H.  M.  Poppey  Tübingen  143,  Dr.  C  Gh.  von  Langsdorf  144, 
J.  Jos.  Preehtl  145,  Busehing  146,  Borselius  147,  Pro£  L.  PoeliU 
148,  G.  Sehadow  149,  Prof.  Oken  150,  G.  A.  y.  Kumptz  151,  v.  Tütek 
152,  Dr.  W.  T.  Krug  153,  Dr.  Heinr.  Steffens  154,  Joh.  Eiert  Bode 
155,  G.  W.  Friedr.  Hegel  156^  J.  H.  Bemh.  Draeseeke  157,  G.  F. 
Schinkel  158,  J.  W.  von  Wiehel  159,  Wilh.  Graf  von  Hedem  160, 
Bisohof  Dr.  liiert  16],  D.  Ludw.  Albrecht  162,  Gh.  Maurice  prince 
de  Talleyrand  163,  G.  F.  F.  Ton  Nagler  164,  Fr.  Krause  165, 
Dr.  J.  F.  Dieffenbach  166,  G4rard  167,  Gl.  W.  Lothar  Fürst  Yon 
Metternich  168,  Mühler  169,  C.  Rauch  170,  E.  Mitseherlieh  171, 
Prof.  Garl  Ottfried  Müller  172,  Dr.  Sehönlem  173,  Thiers  174, 
Fr.  T.  RAumer  175,  Guisot  176,  y.  Rochov  177,  F.  Rückert  178, 
G.  Mejerbeer  179,  y.  Küstner  180,  H.  y.  Boyen  181,  Gomte  de 
Westmorland  183,  Dr.  W.  Grimm  184,  Fr.  Schneider  185,  Joh. 
Ronge  186,  Prins  Albert  Y.  England  187. 

Johann  Daniel  Titius  wurde  am  2.  Januar  1729  zu 
Konits  geboren,  1752  Docent  in  Leipzig,  1756  Professor  der 
Mathematik  zu  Wittenberg  und  starb  am  16.  Dezember  1796. 
Anbei  sein  Portrat  nach  Krünitz  Band  45.  In  Leipzi<x  gab  er 
1753  nM.  G.  Hanows  Seltenheiten  der  Natur  und  Ökonomie*' 
heraus,  1755  erschien  seine  bereits  Yorher  erwähnte  Übersetzung 
Yon  Duhamels  Trait^  de  la  conseryation  des  grains,  und  1766 
cdirte  er  Bonnets  Gonsideration  sur  les  corps  organis^  Dieses 
in  meinem  PriYatbesitz  sich  befindende  Buch  fuhrt  den  Titel  „Be- 
trachtung  über  die  Natur  Yon  Herrn  Garl  Bonnet**  und  ist  dem 
Freiherm  Peter  Yon  Hohenthal  gewidmet  Da  es  ein  rein  natur* 
wissenschaftliches  Werk  ist,  können  wir  auf  eine  nähere  Inhalts- 
angabe Yerzichten. 

Von  den  oben  erwähnten  ^Seltenheiten**  lag  mir  eine  Aus- 
gabe in  der  GrofshzL  Bibliothek  zu  Weimar  Yor,  die  den  Titel 
führt: 

„Herrn  Mich.  Ghristoph  Hanows,  Prof.  der  Weltweisheit  und 
Bibliothekarii  an  dem  Akademischen  Gymnasio  zu  Danzig  Selten- 
heiten der  Natur  und  Oekonomie  nebst  deren  kurzen  Beschreibung 
und  Erörterung  aus  den  Danziger  Erfahrungen  und  Nachrichten 
zu  mehrerem  Nutzen  und  Vergnügen  ausgezogen  und  heraus- 
gegeben Yon  Johann  Daniel  Titius  der  Weltw.  Magister.** 

Der  Inhalt  der  8  Bände  (Leipzig  1753—1755)  ist  folgender: 

I.  Band  I.  Teil  Yon  den  Seltenheiten  bei  den  Tieren. 

1.  Klasse  Yon  den  Erdtieren. 


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yi.  AMm.  Die  kameralistiioh-Iaadw.SehriftsteUer  i.  Deutschland  b.  ca.  1800.  145 

1.  Hauptstüok  die  Bemerkungen  an  den  Menschen. 

2.  Hauptstück  von  den  Bemerkungen  an  den  yierföCdgen  und 
andern  grofsen  Tieren. 

3.  Hauptstück  von  zweifüCsigen  und  fliegenden  Tieren. 

4.  Hauptstück  vom  Ungeziefer  oder  Ton  den  Insekten. 
2.  Elaa9e  von  den  Wassertieren. 

U.  Band  L  Teil  ypn  den  angemerkten  Seltenheiten  an  den 
Pflanzen  und  (Gewächsen. 


Johann  Daniel  Titiua. 


i.  Klasse  Ton  Erdgewfiofasen  mancherlei  Art  ' 

1.  Hauptstück  Yon  Bäumen  und  Sträuehem. 

2.  Hauptstück  von  Kräutern  und  ihrem  Zubehör. 
2.  Klasse  von  etlichen  Wasserpflanzen. 

lU.  Teil  von  den  Luftbegebenheiten  und  ihren  Wirkungen« 
lU.  Band  I.  Teil  von  den  Seltenheiten  bei  den  Tieren. 

1.  Hauptstück  die  Bemerkungen  an  den  Menschen. 

2.  Hauptstück  die  Bemerkungen  an  den  Tieren. 

OtBts,  BMlkMli  l«r  UMäm.  Irtttonlu:  D.  10 


Tl. Abschn.  Die  kameralütüch-landw.  Schriftsteller  i.  Deutschland  b.  ca.  IdOO. 

2.  Teil  von  den  angemerkten  Seltenheiten  an  den  Pflanzen 
und  Gewächsen. 

3.  Teil  von  den  Luftbogebenheiten  und  ihren  Wirkungen.  • 

4.  Teil  vermischte  Abhandlungen  aus  der  allgemeinen  Physik. 

Friedrich  Franz  Kdler  von  Fntnersfeld,  geboren  1731, 
war  l  ürstlich  Passauischer  Ilofrat,  Mitglied  verschiedener  patrio- 
tischer und  Ackerbaugesellschaften  Österreichs  und  starb  am 
6.  Dezember  1791.  In  demselben  Jahre  erschien  zu  Wien  sein 
„Lehrbuch  der  landwirtschaftlichen  ()koiiuinie  zum  Gebrauch  der- 
jenigen, welche  sich  dieser  Wissenschalt  entweder  theoretisch  oder 
praktisch  widmen  wollen  . . 

Dieses  Buch,  welches  etwas  weitschweifig  geschrieben  ist, 
will  alles  Nutige  für  diejenigen  bringen,  die  sich  in  der  Land- 
wirtschaft unterrichten  wollen  oder  Beamte  der  Landwirtschaft 
oder  selbst  wirtschaftende  Landwirte  sind.  Die  folgende  Inhalts- 
angabe ist  einem  in  der  Bibliothek  des  Landwirtschaftlichen 
Institnts  zu  Jena  sich  findenden  Exemplare  dieser  Schrift  ent- 
nommen.  Es  handelt 

der  I.  Teil  von  der  Feldwirtschaft  und  den  hierzu  dienlichen 
Kenntnissen  und  zwar 


der   1.  Abschnitt  von  der  Ökonomie  überhaupt  und  ins- 


besondere, 

n 

2. 

» 

von  den  Gestirnen, 

n 

3. 

von  den  Körpern  und  ihren  Eigenschaften, 

n 

4. 

von  den  sogenannten  4  Elementen,  Feuer, 
Wasser,  Luft  und  Erde, 

fi 

5. 

» 

vom  Feuer  insbesondere, 

n 

6. 

vom  Wasser, 

n 

7. 

1» 

von  der  Luft, 

m 

& 

n 

von  der  Erde, 

9. 

n 

von  den  Steinen, 

•10. 

n 

von  den  Salzen, 

11. 

n 

von  den  brennbaren  Körpeni,  - 

n 

12. 

n 

von  den  Metallen, 

13. 

n 

von  den  Fossilien  oder  Versteinerungen, 

14. 

n 

von  den  Pflanzen, 

15. 

n 

von  den  Samen, 

16. 

« 

von  den  Obstbäumen, 

17. 

von  den  Waldbäunien, 

9 

18. 

II 

von  den  noch  übrigen  ökonomischen Püanzen, 

VLAfeKhn.  DieUmenUetifleh-lMidw.Sebriftetdl«ri.l)eQto^  147 

der  19.  Abschnitt  von  nicht  okonomieehen  Pflanzen, 
«20.       f,       was  ist  noch  Yon  den  Pflanzen  zu  bemerken? 
»  21.       A       ▼on  dem  Ackerbau, 
n  22.       n       ▼on  der  Brache, 
»23.     -  „       Yom  Wiesenbau, 

„  24.       „       von  dem  Bau  anderer  ökonomischen  Pflanzen, 

9  25.       n       ▼on  dem  Weinbau. 
Der  II.  The  iL  Von  der  Hauswirtsiihaft  und  den  hierzu 
dienlichen  Kenntnissen. 

Der  1.  Abschnitt  von  der  Hauswirtschaft  überhaupt^ 


« 

2. 

von  der  Viehzucht, 

n 

3. 

von  dem  Federvieh, 

n 

4. 

n 

von  dem  Wollvieh, 

19 

5. 

n 

von  dem  Borstvieh, 

•» 

6. 

n 

von  dem  Hornvieh, 

1» 

7. 

n 

von  der  Pferdezucht, 

n 

a 

n 

von  den  Fischen, 

n 

9. 

n 

von  den  Seidenwürmem, 

n 

la 

9 

von  der  Bienenzucht, 

n 

11. 

» 

vom  Dunge, 

m 

12. 

vom  Gartenbau, 

» 

13. 

1» 

von  der  Ernte,  Hausgeschäften, 

14. 

n 

von  den  landwirtschaftlichen  Gebäuden, 

n 

ib. 

I» 

von  einigen  in  die  landliche  Ökonomie 

einschlagenden  Geschäften, 

1» 

16. 

n 

von  Anmerkungen  für  die  hemchaftlichen 

Wirtscbaftsbeamten. 

n 

17. 

i> 

von  einigen  ökonomischen  Regeln. 

Johann  Christoph  von  Wöllner,  Erbherr  auf  Grofs- 
und  Klein-Rietz,  Birkholz,  Kasmannsdorf  und  Draehensdorf  auch 
Rietz-Neuendorf  im  Bedcowisohen  Kreise,  wurde  am  19.  Mai  1732 
zu  Dobritz  geboren.  Er  war  erst  Kandidat  des  Predigtamtes, 
trat  dann  in  den  Staatsdienst,  wo  er,  1786  geadelt,  es  bis  zum 
prenfeischen  Justizminister  brachte.  Seit  1797  privatisirte  er  auf 
seinen  Gütern,  wo  er  am  11.  September  1800  starb.  Wir  finden 
sein  hier  wiedergegebenes  Porträt  bei  Krüniz  Encyklop.  Band  5. 
Als  Kanonikus  zu  Halberstadt  verfafste  er  seinen  »Unterridit  zu 
einer  kleinen  aber  auserlesenen  ökonomischen  Bibliothek,  be- 
stehend in  einer  Anzeige  der  besten  ökonomischen  Bücher  und 
derer  vornehmsten  in  grofseren  Werken  zerstreut  befindlichen 

40* 


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148  VI.Abachn.  Diekameralistiscb-lattdw.Schriftetelleri.Dentschlandb.  ca.  1800. 


Abhandlungen  über  alle  Teile  der  Landwirtschaft".  Das  Buch, 
welches  ich  in  der  Grofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar  einzusehen 
Gelegenheit  hatte,  erschien  1764  zu  Berlin  und  enthält,  wie  der 
Titel  sagt,  die  Aufzählung  ökonomischer  Bücher  mit  kritischen 
Bemerkungen,  ähnlich  den  Werken  von  Rohrs  oder  Münchhausens. 
Er  bespricht  im  I.  Teil  Bücher,  welche  1.  von  der  Landwirtschaft 
überhaupt,  2.  vom  Ackerbau,  3.  vom  Gras-  und  Futterbau  und 
4.Jvon  der  Viehzucht  handeln.    Im  IL  Teil  finden  sich  diejenigen 


Johann  Christoph  von  WöUner. 


Werke  erwähnt,  welche  Bienen,  Seidenwurmzucht,  Gartenbau 
einschliefslich  Weinbau,  Forstwesen,  Jägerei  und  Fischerei,  ver- 
mischte Gegenstände  der  Landwirtschaft  oder  die  Vertilgung 
schädlicher  Tiere  zum  Inhalt  haben.  Hinsichtlich  seiner  Über- 
setzung von  Franz  Homes  Ackerbau  vergl.  Abschnitt  V  dieses 
Handbuches  sub  Home. 

Leopold  Friedrich  Fredersdorf,  welcher  1737  zu 
Braunschweig  geboren  wurde,  hat  sich  als  kameralistischer  Schrift- 


VI.  Abschn.  Die  kameraliBtisch-Iandw.  Schriftsteller  i.  Deutschland  b.  ca.  1800.  149 

steller  hervorgethan.  Von  ihm  erschienen:  Praktisch-ökonom- 
juristische Anleitung  zur  Veranschlagung  der  Domänen  1798 
Praktische  Anleitung  zur  Landpolizei  1799  u.  a.  Er  starb  am» 
16.  Juni  1814. 

JohannRiem,  geboren  den  10.  Dezember  1739  zu  Franken- 
thal, war  Oberökonomiekommissar  zu  Berlin,  später  Oberinspektor 
aller  schlesischen  Bienenplantagen  und  seit  .1777  Fürstl.  An- 
haltischer Amtsrat  und  Administrator  der  Ämter  Deutschweichsel 


Johann  Riem. 


und  Miserau.  1786  treffen  wir  ihn  als  Sekretär  der  ökonomischen 
Gesellschaft  zu  Leipzig,  1789  als  Sächsischen  Kommissionsrat  in 
Dresden,  wo  er  am  II.  Dezember  1807  starb.  Sein  Porträt  nach 
Krüniz  Encyklop.  Band  105  anbei.  Hin  Verzeichnis  seiner  zahl- 
reichen Schriften,  die  sich  viel  mit  Bienenzucht  beschäftigen,  findet 
sich  am  Schlufs  des  I.  Teiles  seiner  „Neuen  Sammlung  ver- 
mischter ökonomischer  Schriften",  welche  in  7  Bänden  zu  je 
2  Teilen  in  den  Jahren  1792—1798  in  Dresden  erschien.  Mir 


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450  VI- Abachik  Die kamendiatiMji-laiulw.Schriftatdler  i. DeutscblMid  b.  o».  1800. 

lag  in  der  Bibiiütln'k  dos  Landwirtschaftlichen  Institius  zu  Jena 
die  1785  von  der  Kaiserl.  ökonomischen  Gesellschaft  in  Peters- 
burg präraiirte  Schni  t  über  „Allireinenie  Zucht  und  >  utierordnung 
des  milchenden  Rindviehes  oder  über  die  dienlichste  Fütterungsiirt 
der  Kühe  und  Kälber"  vor,  welch©  die  Beantwortung  folgender 
drei  Aufgaben  enthält,  nämlich 

1.  Was  hat  man  schon  für  die  Kuhkälber  in  der  Pflege  und 
Fütterung  zu  beobachten,  um  aus  ihnen  nülchreiche  Kühe  zu 
erziehen  und  Avie  hat  man  hernach  bei  zunehmendem  Alter  mit 
denselben  zu  verfahren  V 

2.  Wie  mufs  man  die  Mik-likühe  in  einer  beträchtlichen  Stadt 
imd  in  der  Nähe  derselben  füttern  und  wie  im  Lande  behandeln  . . . 

3.  Die  Vorteile  der  angegebenen  Fütterung  und  der  Milch 
vermehrenden  Mittel  durch  wirklich  gemachte  Erfahrungen  von 
ihrem  Effekte  und  von  ihren  Kosten  zu  bestätigen. 

Die  oben  erwähnten  7  Bände  der  vermischten  Schriften  be- 
finden sich  n.  a.  in  der  Königl.  Bibliothek  zu  Dresden  und  ent- 
halten folgende  Abhandlungen. 

I.  Teil.  1792.  Neben  Qesellschaftsnotizen  findea  sich 
folgende  Arbeiten: 

1.  Merkwürdige  Kuren  bei  Drehschafen. 

2.  SektionsbeweiSj  wie  Aderlassen  bei  Drehschafen  helfe. 

3.  Gehimoperation  bei  einem  Pferde  von  Professor  Keutter. 

4.  Franzosenkrankheit  des  Rindviehes  von  Professor  Dr. 
Nürenberger  zu  Wittenberg. 

5.  Veredelung  der  inländischen  Kaninchen  von  Riem. 

6.  Lederbereitung  nach  Maobhdischer  Methode  von  Uerber- 
meister  Weck erle- Wittenberg. 

7.  Zweifache  Benutzung  einer  Uemengaussaat  von  Dr.  Hedwig. 

8.  Krankheit  des  Winterrübsamens  von  H.  von  Selchow  auf 
Vehra  bei  Weifsensee  in  Thüringen. 

9.  Beobachtungen  beim  Kopuliren  von  demselben. 
10.  Mittel  wider  das  Ausreifsen  der  Bäume. 

II.  Englischer  Saat  pflüg  mit  6  und  deutscher  mit  4  SciiAaren* 

12.  Bluthamen  der  Schafe. 

13.  Versuch  einer  Beantwortung  der  Preisfrage:  Kann  die  Stall- 
fütterung  allgemein  eingeführt  werden?  von  Amtsrat  G.  A.  Hubert^ 
Zossen. 

14.  Anmerkungen  hierzu  von  Riem. 

15.  Etwas,  die  Hirten  imd  Schäfer  betreffend. 

16.  Über  Weifskrautpflanzen  von  Dr.  J.  D.  Böhme^  HerzgL 


i^'iLjuiz-uü  by 


yLAMuk  Diekuii«Ealiifcisch*laBdw.8ohriftBtatl«rLI)eiiftNUindt.^  151 

Pfalz-Zweibrüokisehen  Oberamtsphysikus  zu  Tholey. 

17.  Vorschlag,  den  Kaffee  und  Tabak  nach  und  nach  am 
einem  Lande  zu  drängen^  Ton  demselben. 

18.  Verzeichnis  von  Riems  Schriften  und  sonstiger  Litteratur. 
IL  Teil,  1792,  enthält  nach  allgemeinen  Gesellachaftsnotiaben: 

1.  Steinkohlenberichtc. 

2.  Einrichtung  gewöhnlicher  Backöfen  au  Steinkohlenfeue* 
nmgen. 

3.  Versuch,  Ziegel  mit  Torf  zu  brennen. 

4.  Ziegelöfen  zu  Fyhn  zur  Torffeuerung. 

5.  Versuch,  Ziegel  mit  Torf  zu  brennen. 

6.  Angorische  Kaninchenzucht. 

7.  I«relskälber  betreffend. 

8.  KntstehungdosDrehstoffes  bei  Schafendurch entnervte  Röcke. 

9.  Glückliche  Anwendung  des  Aderlassens  bei  der  Dreh- 
krankheit. 

10.  Verlangen  einer  Kuh  nach  dem  Rinde  zu  erwecken  und 

zu  mäfsi^en. 

11.  Über  Bestimmung  des  Gewichtes  der  Schöpse  und  Be* 
nutzung  der  Schweinhäute. 

12.  Mittel  wider  den  tollen  Hundsbifs. 

13.  Über  das  Arndtisehe  Acken^stem. 

14.  Versuch  mit  Russischem  Kom« 

15.  Weidenblätter  als  Schaffütterun":. 

16.  Kümmel<  und  türkischer  Weizenbau. 

17.  Über  die  Rhapontica. 

18.  Papier  Ton  der  Seidenpflanze. 

19.  Nutzbare  Anwendung  der  Berberisbceren. 

20.  Hagelschlagsentschädigungs-Gesellschaft. 

21.  Kaufbedingungen  eines  englischen  Landgutes. 

22.  Düngung  durch  Fermentation. 

23.  Visirtafeln  zum  Wasserwiegen. 

24.  Elbhöhen-Beobachtungen. 

25.  Abhandlung  von  besserer  Benutzung  der  Unkräuter  auf 
Feldern,  in  Gärten,  auf  Wiesen  und  in  Wäldern  von  J.  Riem. 

26.  Vorteilhaftes  Ziegelbrennen  mit  Steinkohlen  und  Holz 
von  Rieben,  Köttwitz  bei  Dohna. 

27.  Neue  Erfahrungen  und  Entdeckungen  bei  den  Bienen 
▼on  Riem. 

28.  Auszug  aus  einem  Schreiben  von  Anton  Tizzerio  über  die 
Bienenzucht  in  der  LombardeL 


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152  VlAMii.  IMekaneriliftiidi^liiidw.Seliiiltafdl 

29.  Einernttmg  der  Felder  des  Herrn  Kommissionmt  Arndt 

von  Aeradtenreich. 

30.  Über  die  Gewinnung  vielen  Düngers. 

31.  Von  der  Anlegung  einer  nutzbaren  Mistetätte. 

32.  Von  Jauchegruben. 

33.  Behandlung  der  Jauche. 

34.  Von  Einrichtung  und  Behandlung  der  Menschexgauche. 

35.  Über  Erziehung  der  Kälber  durch  Heuthee. 

36.  Mittel  gegen  den  Maulwurf. 

37.  Ökonomische  I^aehricht  von  der  Seidenpflanze  Asolepias 
Syriaca. 

in.  Teil.  1793. 

1.  Abhandlung  über  den  Seidenbau  aus  dem  Italienischen  des 
Landriani  übersetzt  von  Geh.  Kanzlist  TüUmanu-Dresden. 

2.  Nachtrag  hierzu  von  Riem. 

8.  Ist  der  Seidenbau  für  Sachsen  ratsam  von  Joh.  Samuel 
Schroeter,  Superintendent  und  Oberpfarrer  in  Buttstädt. 

4.  Meteorologischer  Beitrasr  auf  das  Jahr  1792  von  Anton 
Strnadt,  k.  k.  Astronom  in  Pray-. 

5.  Beitrag  iiicrzu  von  Inspektor  Köhler  in  Dresden. 

6.  Bestimmung  vom  Grewieht  des  Schafviehes. 

7.  MasFacks  neue  hölzerne  Bienenstöcke  und  die  Anweisung^ 
die  Bienen  daiiu  zu  versorgen.  Aus  dem  Frauzusischen  über- 
setzt von  Riem. 

8.  Etwas  über  Kunstwiesen.  Übersetzt  aus  Marshall,  the 
rural  oeconomy  of  Nori'olk  von  Karl  Slevogt  aus  Zillbach. 

9.  Verbnidunffsakte  der  Hagelschlags-Kutschädigungsgesell- 
Schaft  mit  Nachira^"  von  II.  Drost  von  Egidy. 

10.  Über  Laubdünger. 

11.  Beobachtung  von  der  Trespe  von  C.  F.  G.  Westfeld  ia 
Wülfinghausen. 

12.  Über  die  Wägung  des  lebendigen  Viehes  von  Westfeld. 

IV.  Teil.  1793. 

1.  Von  Kohlgewächsen. 

2.  Winteraussaat  des  Ölreltigs. 

3.  l'ber  ein  Pflaster  für  Bäume. 

4.  Beobachtungen  über  die  Frostabieiter  bei  den  Obstbäumen«. 

5.  Über  die  Wirkungen  des  Taxnsbaumes. 

6.  Schafegeln  betreffend. 

7.  Verbesserte  Streieh-  und  Fügebank. 


YI.AbwliB.  I)i«lnuB<ff»UstiMii*teadw.SebnflitiUerLDeat^  15$. 

8.  Schädlichkeit  der  Fichtenraupen. 

9.  Bienrnorfahrungen. 

10.  Häuser  ohne  Steine  zu  bauen. 

11.  Nutzen  des  Brusenkopfe  bei  Feuerlöschuiig. 

12.  Rohrstofs-Instrument. 

13.  Elbhöhen-Bcobachtunf^en. 

14.  Versuche  mit  dem  Arndtischen  SaatpÜu^e. 

15.  Verbessertes  (iebläse  für  das  Lötrohr. 

16.  Über  Seidenkaninchenzucht. 

17.  Praktische  Versuche  über  die  Anwendung  des  Muschel- 
mergels  von  Arndt  von  Aemdtenreich. 

18.  Bemerkungen  an  Bienen  in  einem  grofsen  Beobachtungs- 
stock mit  Glasfenstem  durch  Herrn  Pastor  Spitzner  su  Trebitz- 
im  Churkreise. 

19.  Über  den  Nutzen  der  Krähen  von  Professor  Dr.  Fischer- 
Leipzig. 

20.  Über  das  Wägen  des  Schafviehes  des  Herrn  v.  Geist 

21.  Anfragen  und  Nachtrag. 

V.  Teil.  nu4. 

1.  Bedenken  j^egen  den  ( Jebrauch  der  Kartoffeln  beim  Viehfutter. 

2.  Über  Hlutliarnen  der  Schafe. 

3.  Versuch  zur  lleiluuL''  jpner  Krankheit. 

4.  Kalkdiin^-ung-  betretlcnd. 
ö.  \'crbesserter  Feuerhaken. 

6.  Neue  Häckselmaschine. 

7.  Malzdarre  mit  L'-e})rannten  Ziegelplatten. 

8.  Der  Pflu^^-,  den  mau  das  preufsische  Zoch  nennt. 

9.  Bemerkungen  bei  der  Kaninchenzucht. 

10.  ("her  so<,^enannte  Igelskälber. 

11.  Mittel  ge<?en  die  l^räune  der  Schweine. 

12.  Gartenprotokoll,  Elbhöhenbeobachtunyfen. 

13.  Entdeckung  des  Grundstotfes  dor  Nahrung  und  des  Wachs- 
tums der  Pflanzen  von  Johann  Jacob  Kraemer,  Keichsgräfl.  Wirt- 
schaflärat. 

14.  Bemerkungen  des  Pastor  Spitzner. 

15.  Ökonomische  Reisebeobachtungen  von  H.  v.  Cgidy  zu 
Bornum  bei  Braunsehweig. 

16.  Nachricht  von  der  Einrichtung  der  neuen  Chausseen 
von  demselben. 

17.  Verbesserung  der  Sandfelder  und  Wiesen. 


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1 54  VL  AbBciui.  Die  kunemiittiieb-Iaiidw.  SchriitafceUer  i  DentocUtuid  b.  ca.  i&ÜO. 


18.  Beschreibiinor  eines  Hoiienmessers  von  J.  M.  Beyer, 
Ökonom  und  Geouieter. 

19.  Mittel,  das  stärkste  Feuer  bei  entstehendem  Brand  su  löschen. 

20.  Naf^htracr  übor  Bienon. 

21.  Von  inländischem  Zucker  von  Dr.  Benjamin  Acaluth  in 
Bautzen. 

VI.  TeiL  1794. 

1.  Über  die  BaumvoUspinnereL 

2.  Färberei  mit  Berberisbeeren. 

3.  Lederbereitung  mit  Sumaeh. 

4.  Mittel  gegen  den  Brand  im  Weizen. 

5.  Verminderung  der  Kiefer^  und  Fichtenraupen. 

6.  Euren  bei  Drebschafen. 

7.  Versuche  von  Stallfütterung  der  Schafe  u^d  des  Rindviehea 

8.  Plan  zur  Verbesserung  der  Ökonomie  in  Sachsen-Memmgen. 

9.  Über  die  Anlegung  der  Bofshardisehen  Mistgrubeu. 

10.  Von  dem  granulirten  Blasenbandwuna 

11.  Lederbereitung  im  Torfmoore. 

12.  Über  Seidenbau. 

13.  Über  Verbesserung  der  Wiesen  durch  französisches  Raygraa 

14.  Über  sogenannte  Igelskälber. 

15.  Tuch  aus  Setdenhasenhaaren. 

16.  Über  Fehler  bei  der  Landwirtschaft  und  die  Bienenzucht 
in  StoUbeig. 

17.  Homblendfels  im  Vogtlande. 

d8w  Nachtrag  zur  Baumwollspinnerei 

19.  Über  den  Nutzen  des  aborefallenen  Laubes  der  Wälder 
an  Ort  und  Stelle  von  Slevogt-Zillbach. 

20.  Übersetzungen  aus  Band  8  und  9  der  Transaktionen  der 
Societät  zur  Aufmunterung  der  Künste,  der  Manufaktur  und  der 
Handlun<2:  zu  London  von  Slevogt.  (Enthalten  Artikel  von 
HoUin,  Pitt,  Holt,  Thomas  Rogerson,  Sara.  Dunn,  James  Bucknell.) 

21.  Über  Dachziegeln  mit  halben  Spunde  von  Gottfr.  Hund- 
Celle  bei  Nossen. 

Vn.  Teil.  1794. 

1.  Chemische  Versuche,  den  Unterschied  zwischen  römischen 
und  sächsischen  Alaun  zu  entdecken. 

2.  Vorschlag  zu  einem  neuen  Pyrometer. 

3.  Frostabieiter  an  Obstbäumen. 

4.  Die  Fichtenraupe. 


VI.  Abachii.  Die  kameraiistUoh-laiidw.  Scbriftoteller  i.  Deutaciüaod  b.  ca.  1800.  155 

5.  Gerbe-  und  Farbegewächse  betreffend. 

6.  Versuche  über  Farberaaterialien  aus  dem  (iewächsreiche. 

7.  über  das  geschwindere  Wachstum  junger  Obstbäume 
durch  den  Gebrauch  der  Flachsschäben. 

8.  Fütterung  des  Grummet  betreffend 

9.  Färberei  mit  Blumen. 

10.  Blutharnen  der  Schafe. 

11.  Vom  Nutzen  der  inländischen  Ziegen  hiuäichtUch  der  W  olle. 

12.  Gebäude  ohne  Schwellen. 

13.  Vermischung  eines  (jespinustes  von  fcJeidenhasenhaaren 
mit  Seidenpflanzenwolle  statt  Haumwolle.  ■* 

14.  Über  einen  künstlichen  Magnet. 

45.  Kartoffeln  für  den  Sommer  wohlschmeckend  zu  erhalten. 

46.  Ökonomischer  Koch-  und  Bratofen. 

17.  Über  lo^elskälber. 

18.  Betrachtung  über  die  Rindviehkrankheit  Verlangen**, 

19.  Kohlenpulver  zur  Verbesserung  des  Branntwein. 

20.  Gartenprotokoll. 

21.  Über  nützliche  veränderte  Einrichtunpr  eines  Gutes  in 
Pommern  nach  einem  Plan  des  Herrn  von  Wenden  auf  Ghbnits 
bei  Cöslin,  von  Riem. 

22.  Ideen  und  Erfalirun^-en  über  mehrere  Gegenstände  der 
Landwirtschaft  von  Fiiedrich  Wilh.  von  Selchow  auf  Vehra. 

VITI.  Teil.  1795. 

1.  Beschreibung  eines  geometrischen  Kopirinstruments, 

2.  Darstellung  zweier  Verbesserungen  der  Maschinen. 

3.  Nachricht  über  Krappbau. 

4.  Von  der  Ökonomie  in  "Westflandem. 

5.  Ackerbau  und  Violizucht  m  der  Geirend  von  Berlin  betreffend. 

6.  Über  den  Genuis  des  Fleisches  vom  Blitz  getöteter  Tiere 
von  Tierarzt  Gottlob  SiLi-isninnrl  Reutter. 

7.  Über  den  Blasenban(i\vurm  von  demsellien. 

8  Vher  die  im  Darmkanal  der  Pferde  beüudlichen  Band- 
würmer von  demselben. 

0.  Über  Anwendung  des  Glaubersalzes  als  Löschungsmittol 
bei  Feuersbrünsten. 

10.  Englisches  Mittel  gegen  die  Sciial'raude. 

11.  Über  Mäusefrafs  und  Mittel,  die  Mäuse  zu  vertreibcMi. 
13.  Auszug  ans  des  Regiernngsrat  Medicus  Abhandlung  über 

den  unechten  Akazienbaum  von  Kriegskommissar  Kleben  zu. 
Köttwitz  bei  Dohna. 


156  VI.  Abflchn.  Die  kunendistiach-lMidw.  ScliriftsteUer  i.  Deataebknd  b.  ciu  180a 


13.  Kumpelts  Etwas  von  ScJuitereien  mit  Gutachten  von Hiejiu 

14.  Etwas  über  Branntwembreniicrei. 

15.  Anfrage  über  Anpflanzung  des  Akazienbaumes  von 
Medicus-Man  1 1 U « •  i  m. 

16.  Anstalten,  die  Pferdezucht  und  deren  Vermehrung  in 
»^hlesien  betreffend. 

IX.  Teil,  1796. 

1.  Über  die  Verbesserung  beim  Branntweinbrennen. 

2.  Von  Feuerlöschmitteln. 

3.  Anweisung  Ziegeldächer  dauerhaft  zu  machen. 

4.  Besondere  Art  Flachs  zu  bereiten  von  Sup.  Schlüter- 
Buttstädt 

5.  Ober  Gewinnung  der  Pottasche  aus  Rofskastanien. 

6.  Beaumurisches  Porzellan  statt  der  mit  Bleiglasur  über- 
zogenen irdenen  Gefafse  zu  verfertigen. 

7.  Von  einer  grofsen  angorischen  Eanincherei  in  Schleswig. 

8.  Nachricht  vom  ökonomischen  Felde  und  Ghurten. 

9.  Vorschlag,  Talglichter  zu  verbessern. 

10.  Wohlfeile  Malzdarrhorden. 

11.  Behandlung  der  Drehschafe  mit  dem  Trokar. 

12.  Elbhöhebeobachtungen. 

13.  Beantwortung  der  Fragen,  betreffSend  die  verschiedenen 
Sehafarten  in  Deutschland  von  Joh.  Heinr.  Finck,  Pachter  in  Cösitz. 

14.  Anleitung  zum  Ciohorienbau. 

15.  Berichtigungen  und  Zusätze  zu  den  physikalischen  Wahr- 
nehmungen in  der  Bienenzucht  von  J.  Riem. 

16.  Von  dem  Honigtau  der  Schwetzinger  Linden  von  Christian 
Niesen,  Reg.-Bat 

17.  Kleinere  Artikel  über  Bienen  und  Kritik  der  Bienen- 
litteratur. 

X.  Teil.  179Ü. 

1.  Über  das  Kastensetzen  des  Getreides. 

2.  Femambuck  zu  rotem  Malorlack  und  grüner  Farba 
'6.  Bereitung  und  Färbung  des  Saffians. 

4.  Über  das  Ausarbeiten  der  zahmen  Schweinshäute. 

5.  Mittel  gegen  die  Fäulnis  der  Schafe. 

6.  Vom  Milzbrand  und  dessen  Heilung. 

7.  Neue  Baumwollpflanze. 

8.  Fortsetzung  der  BionfMibibliothek  (Schw^an,  Riem,  Lucas^ 
Hpitzner,  Heumann,  Staudmeister,  Ramdohr  u.  a.). 


i^'iLjuiz-uü  by 


VI.  Abschn.  IHe  kameralistiach-lA&dw.  SduriftsteUer  L  Deutschlaad  b.  ca.  1800.  157 

9.  Gemeinnützige  landwirtschaftliche  Nachrichten: 

a)  Westrumbs  Branntweinbrennen, 

b)  Meckleiiburgißche  Wirtschaft  betreffend. 

XI.  Teil.  1797. 

1.  Über  zeitigen  oder  späteren  lilatterabfall  von  Dr.  Hedwig. 

2.  Schalpockeniuokuiation  von  Hoffmann. 

3.  Rehe  der  Pferde  von  Professor  Keutter. 

4.  Garten-  und  Feldbericht. 

5.  Reinigung  des  Öls  durch  Kohlen, 

6.  Elbhöhebeobachtun?. 

7.  Entzündungskranidieit  dos  Rindviehes  von  G.  Rutsch,  Pr. 
Kaznmerrat. 

8.  Tierärztliches  (Tutachten  hierüber  von  Heuttor. 

9.  t^ber  den  Brand  im  Weizen  von  Pastor  Staudmeister- 
Bennstedt  bei  Halle. 

jO.  Gutachten  darüber  von  Rieben-Köttwitz. 

11.  Tabellarische  Ordnung  des  Fruchtbaues  von  Joh.  Wilh. 
Rieben. 

12.  Anmerkungen  zu  den  Ideen  des  Herrn  von  Selchow  von 
Johann  Gottfried  Lukas,  Sflnilmeister  zu  Nisehwitz  bei  Würzen. 

13.  Vom  englischen  Haterbau  von  deuiselbeu. 

14.  Vom  Absetzen  dor  Kr<t]ins"skälber  von  df^mselben. 
lö.  Hcobachtun<ren  über  iiienen  von  Luka%  Staudmeister. 

16.  Gedanken  über  den  Trokar. 

17.  Gerbereivorschläije. 

j8.  Vei;schiedenes  über  Bienenzucht 

XII.  Teil.  1797. 

1.  Protokoll  der  Leipzii^er  l^-ovinz-Versammhmsf. 

2.  Über  Achat-  und  (Tranitsfhlpiferei  von  Steinhiiuser-Plauen. 

3.  Baukunst  mit  wenigem  und  schwachem  Holze  von  Dähne- 
Leipzig. 

4.  Beschreibung  der  spanischen  Schäferei  des  Grafen  von 

Magnus. 

5.  PÜugerfolire  in  Reibersdorf. 

6.  Verfertigun«^  von  Talß'liehtern. 

7.  Pfälzische  Ootmidefe^enuischine. 

8.  Von  den  Krankheiten  des  Getreides  und  Mitteln  dagegen 

Ton  Pastor  Kerzij»". 

9.  Von  Unkräutern  unter  dem  Getreide  von  demselben. 

10.  Verschiedene  Bienenaufsätze. 

11.  Buttermaschine  von  Prediger  Pefsler  betreffend.  . 


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158  VI.  Abachn.  Die  kamer&listiicb-la&dw.  Schriftsteller  LDeatacUaud  b.  ca.  löOO. 

XIII.  Teil.  1798. 

1.  Verbindung  des  Spar^elbaiies  mit  Getreidohaii. 

2.  Nachricht  vom  Pyrometer  des  Herrn  Wedgwood. 
B,  Gleifswalze  und  Gloifsmaschine  betreffen  rl 

4.  Geschichte  \ibor  clic  Viphsenohe  und  Mittel  gQgQu.  dieselbe* 

5.  Uber  Glasirun«^-  der  ToplerL^eschirre. 

6.  Gartenthür  nach  entrlischer  Art. 

7.  Mittel  zum  I.öschen  des  Feuers. 

8.  Häckselmaschine»  Öteckrodemaschine,  Dreschmaschme  be- 
treffend. 

9.  Birken  und  Zuckerahorn,  I^aupen  betreffend. 

10.  Mahlgani^  mit  konischen  Steinen. 

11.  Präservativ  fjcf^en  das  Drehen  der  Schafe. 

12.  Molirrübcn  als  Surro^^^at  des  Kaffees. 
Verbesserung  galliger  Äcker. 

14.  Handpüug  bei  Freiberg. 

15.  Über  Gegenstände  der  ökonomischen  Naturgesehichte. 

16.  Maschine  Nadelholzbäume  zu  messen. 

17.  über  das  Verkalben  der  Kühe. 

18.  Verbesserung  des  Buchenöls. 

19.  Kurze  Anleitung  zur  nützlichen  Bienenzucht  von  Joseph 
Marquis  von  Gopons;  .  .  im  abgekürzten  Abzüge  mitgeteilt  von 
Biem. 

20.  Kleinere  Abbandlungen  über  Bienen. 

XIV.  Teil.  1798. 

1.  Über  Futterbau,  Vitriolbereitung  aus  Schwefel,  Scharlach- 
feige  zur  Cochenille,  Gleiswalzen  vo^  Dr.  Rössig. 

2.  Von  Bestimmung  der  Volksmenge  von  Dr.  öchmiedlein. 

3.  Über  Holzcrsparung  von  Dr.  Kühne. 

4.  Von  Verwandlung  des  EisenTttriols  in  Kupfervitriol  voa 
Hoffmann. 

5.  Von  Stockrode-Dresch  und  Rübenschneidemaschinen. 

6.  Über  das  Traben  der  Schafe. 

7.  Zuckersurrogate,  Fichtenraupen,  Maikäfer  betreffend. 

8.  KuhTnersche  Grundfarbe, 

9.  Glaubersalz  '/nni  Glaslmt tengebrauch. 

10.  Verbesserung  inländischer  Ole. 

11.  Anbau  trocknen  Sandbodens. 

12.  Dauer  der  Sulla  bei  Herbstsaat 

13.  Frühgerste. 


VL  Abüchu.  Die  kameraii8tiscli*l&ndw.  Schriftsteller  L  Deatschland  b.  ca.  iöOO.  159t 

14.  Hordenschlag  auf  Sandfeldern. 

15.  Beschreibung  einiger  Waschmaschinen. 
1C\  Beschreibung  eines  Springhakens. 

17.  Geschwinde  Art  den  Flachs  als  Seide  zu  bereiten. 

18.  Frostabieiter  betreffend. 

19.  Nachricht  von  der  Lief  ländischen  ökonomischen  Societät. 

20.  Tatarischer  Maulbeersanieii. 

21.  Anwendung  der  Torferde  zur  Kotgerberei. 

22.  Vom  Anbaue  des  Sesams. 

23.  Hölzerne  Diicher  dauerhaft  zu  machen. 

24.  Häcksehiiaschinen  und  Hackmaschinen  betreffend. 
2:)   (  her  Kartoffeln. 

2ü.  Ausrottung  des  Brombeerstrauches. 

27.  Geschichte  der  haarigen  Hummeln.  Übersetzung  aus 
dem  Französischen  das  Herrn  von  Reaumur  nebst  Beiträgen  zu. 
dieser  Geschichte  von  J.  Riem. 

Johann  Christian  Daniel  Schreber,  geboren  zu 
Weifsensee  i.  Thür,  den  17.  Januar  1739,  war  der  Sohn  dea 
Rektor  Schrober  in  Schulpforta.  Nachdem  er  hier  seine  Aus- 
bildung erlangt,  %vurdeer  Kommissionsrat,  1761  Lehrer  der  Kamerai- 
Wissenschaft  in  Bützow,  1764  Sekretär  der  ökonomiachen  Gesell- 
'  Schaft  zu  Leipzig,  später  Professor  in  Erlangen,  wo  er  am 
10.  Dezember  1810  starb.  Anbei  sein  '  Porträt  nach  Krünift 
Encykl.  Band  6.  Er  gab  176ö  in  Halle  eine  deutsche  Über- 
setsung  der  Einleitung  zur  allgemeinen  Haushaltung  von  Andreas 
Bereh  heraus.  Bekannter  ist  seine  periodische  Schrift,  die  unter 
dem  Titel  «Schrebers  Sammlung  verschiedener  Schriften,  welche 
in  die  ökonomischen,  Polizei-  und  Kamerai-  und  andere  Wissen- 
schaften einschlagen"  in  16  Teilen  von  1755—1765  herauskam 
und  sich  allgemeiner  Beliebtheit  erfreute.  Der  Inhalt  ist  folgender. 

I.  Teil. 

1.  Anmerkungen  vom  Zolle  und  Geleite. 

2.  Pachtauschlag  des  sangeriiausischen  Eisenhammers  (1730 
bis  17HG). 

3.  Von  der  Röte  und  dem  daraus  zu  bereitenden  Krapp. 

4.  Eine  vorteilhafte  Obstdarre. 

5.  Vom  Nutzen  der  Staudengerste. 

6.  Vom  Baue  des  Staudenkoms  in  Rodelande  in  einigen 
böhmischen  und  schlesischen  (iegenden. 

7.  Von  dem  au  Acker  gemachten  grolsen  See  bei  Weifsensee, 


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160  VI.  Abachn.  Die  kameralistisch-landw.  Schriftsteller  i.  Deutschland  b.  ca.  1800. 


8.  Von  dem  Schwansce  bei  Erfurt  und  dessen  vorgehabter 
Austrocknung. 

9.  Von  der  Nutzung  des  Gottharts-Teiches  bei  Merseburg. 

10.  Unter  welche  Art  von  Jagden  gehört  die  Trüffeljagd? 

11.  Schreiben  des  Herrn  Hofrats  von  Leyser  an  den  Herrn  Rat 
Bilderbeck,  dessen  Deduktion  gegen  die  Regalität  der  Jagden  betr. 

12.  Einige  Aufgaben  für  einen  Böttcher,  mathematisch  auf- 


Johann Christian  Daniel  Schreber. 


gelöset  von  Christoph  Polheni,  Kgl.  schwedischer  Kommerzien- 
rat.   Aus  dem  Schwedischen  übersetzt. 

13.  Von  der  Schafzucht  in  der  Herrschaft  Hoyerswerda  in 
der  Lausitz. 

14.  Von  einem  besonderen  Mittel  wider  die  Pocken  der  Schafe. 

15.  Verzeichnis  des  Weinwachses,  wie  er  binnen  100  Jabren, 
nämlich  von  1650 — 1750  um  Frankfurt,  Mainz  und  deren  Gegenden 
herum,  den  man  Rheinwein  nennet,  geraten  ist 


VL AbMlML  Dia lrMii«r>Mitiieh«lMidw. SchriftiteUer L  Dentaehtond b. ca.  1800.  ißl 


16.  Der  unBchmackhafte  und  schmackhafte  Wein  aus  einem 
Fasse,  eine  Erzählung, 

17.  Von  dem  Indiga,  dessen  Bane  und  Zubereitung. 

18.  Von  den  Bemühungen,  den  Indigo  in  Europa  naeh- 
zumachen. 

19.  Vom  Anhaue  der  Leer-  oder  Lerehenbaume  und  Gedern. 

20.  Vom  Anbaue  der  Lerchenbaume  und  Gedern  in  der  Graf- 
schaft Weruigerode. 

21.  Versuch  einer  Geschichte  des  Seidenbaues  Ton  J.  G.  D. 
Schreber,  einem  Sohne  des  Professor  Schreber. 

22.  Ein  Mittel,  wenn  ein  Rind  yom  andern  gestofsen  wird. 

23.  Nachtrag  zu  No.  6  vom  Kombaue  im  Kodelande  in 
Norwegen. 

24.  ökonomische  Fehler. 

25.  Aufgaben. 

IL  Teil.  HaUe  1756. 

1.  Von  den  Raupen  in  der  Gerste  und  dem  Hafer. 

2.  Beschreibung  eines  Instruments,  dessen  man  sich  bedienen 
kann,  architektonische  und  andere  Risse  zu  veijüngen  von  G.  G. 
Langhans,  damals  Studirender  der  Rechte. 

3.  Methode  die  Güte  und  Stärke  der  Seile  zu  prüfen. 

4.  Die  teutsche  Gochenille  betreffende  Nachricht 

ö.  Pachtanschlag  des  zum  Amte  Weifsensee  gehörigen  Sees. 

6.  Beschreibung  des  Entenfanges  auf  dem  See  bei  Weifsensee. 

7.  Von  dem  nützlichen  Gebrauche  der  Belemniten  oder  Alp- 
steine in  Pferdekrankheiten. 

8^  Von  der  Bereitung  des  Borax  in  Indien  von  Dr.  Sam. 
Beiij.  GnolL 

9.  Votü  Nitro  der  Alten  von  J.  G.  D.  Schreber. 

10.  Extrakt  aus  der  Girkularverordnung  wegen  des  Herumr 
laufens  der  Hunde  vom  Jahre  1754. 

11.. Anmerkungen  über  Tollheit  und  Wut  der  Himde. 

12.  Vom  Nutzen  des  Gauchheils  für  die  Schafe. 

13.  Von  dem  Futterkraute  Spergul  oder  SparcJL 

14.  Reglement  bezüglich  Verarbeitung  von  woUnen  Waaien. 

15.  G.  Rammelte  Gedanken  von  den  Ursachen  des  Weizen- 
brandes  und  Mittel  dagegen. 

16.  Anmerkung,  den  Brand  betreffend. 

17.  Von  dem  Treap  etc.  Ton  G.  Rammelt 

18.  Vom  Waid  und  Indigo. 

OtKtt,  BMiibnA  «M  Umäw.  Uttw»tar.  TL  11 


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162  VI.  AlmluL  Die  kanwralistiieli-laiiilw.  Solrnftsteller  i*  Deataehland  1».  1800. 

19.  Von  sogenannten  Läusen  an  den  Nelken  von  Q,  Rammelt* 

20.  ökonomischer  Gebrauch  der  Jabaksascho. 

21.  Nachrieht  von  einem  neu  entdeckten  Metall  Piatina  del 
Pinto. 

22.  Erläuterung  des  Mittels  wider  den  Bifs  wütender  Hunde» 

23.  Balance  zwischen  dem  Nutzen  eines  Vorwerks  und  einer 
daraus  zu  machenden  iStuterei  (Graditz). 

24.  Eine  besondere  Art  der  Exekution  wider  säumige  Ab- 
geber  landesherrlicher  Gefälle. 

25.  Von  der  Schädlichkeit  des  Mutterkorns  Ton  Hofrat 
C  0 1  h  e  n  i  u  8. 

26.  Von  den  zur  Verbesserung  der  Wiesengewächse  dien- 
lichen Erdnüssen. 

27.  Von  der  Ursache  des  Verderbens  vieler  schönen  Nelken^ 
1755  von  G.  Hammelt. 

28.  Vermischte  ökonomische  Nachrichten, 

a)  vom  Hanf, 

b)  von  Staudenffersto, 

c)  von  zur  Gerberlohe  dienlichen  Gewächsen, 

d)  Seewasser  betreffend, 

e)  blaue  Farbe  betreffend, 

f)  englisches  Krapp  betreffend. 

III.  Teil.   Halle  1758. 

1.  Ökonomische  Beschreibung  der  Wiesengewächse  bei  Halle. 

2.  Von  der  allergröfsten  Wicke  und  deren  nützlichem  Anbaue^ 
•  übersetzt  aus  dem  Schwedischen  von  Professor  Kalm. 

3.  Ursachen  der  Unfruchtbarkeit  mancher  Zwergbäume  und 
Mittel  dagegen  von  G.  Rammelt. 

4.  Von  Beförderung  der  Manufakturen,  welche  die  Seiden- 
manufakturen  an  Schönheit  und  Dauer  übertreffen. 

5.  Erweiterte  Beantwortung  der  von  der  Kgl.  Societät  der 
Wissenschaften  in  Göttingen  aufgegebenen  Frage :  wie  ist  der  Mauer- 
kalk zuzubereiten,  dafs  er  doni  W^inde  und  Wetter  am  längsten 
widerstehe?  Von  M.  C.  G.  Jacobi,  Bibliothekar  in  Wernigerode. 

6.  Von  dem  engländischen  Blaufarbenkobalte  und  einer  neu 
entdeckten  halbmetallischen  Substanz^  dem  Nickel,  welches  dieses 
in  sich  hält. 

7.  Reise-Journal  eines  Ausländers  im  säehsisclieji  Krzi^'-ebirge» 

8.  Nachricht  von  dem  Kupferbergwerke  zu  Bottendorf  von 
J.  C.  D.  Schreber. 


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VI.  AbBebn.  Die  kamenüiBtiMh-huidw.  Schriftskeller  l  DeatMhknd  b.  ci.  1800.  163 

9.  Erläuterung  einiü:er  Stellen  in  Teil  I  und  II  aus  einem 
Schreiben  des  Dr.  med.  Carl  Ludwig  Bruch  von  Bergzabern. 

10.  Von  den  Ursachen,  warum  die  Felderbsen  in  manchem  Jahre 
nicht  weich  kochen^  den  Mitteln  dagegen  und  der  allerfrühsten  Erbse. 

11.  Vom  Unterschiede  unter  den  Tartüffeln  imd  Patateo. 

12.  Beantwortung  der  Aufgabe,  wie  Bäume  mitten  im  Sommer 
zu  ersetsen. 

IV.  Teil.  1759. 

1.  Anmerkungen  und  Entdeckungen  an  Pferden  samt  einer 
neuen  Art  Pferde  zu  beschlagen  von  Herrn  Lafosse,  Rofsarzt  der 
Kgl.  französischen  kleineren  Marställe.  Aus  dem  Französischen 
fibersetzt. 

2.  Nachricht  von  vorstehender  Schrift  des  Herrn  Lafosse 
nebst  ausführlicher  Beschreibung  der  Kur  des  Rotzes  der  Pferde. 
Aus  dem  Journal  des  Scavans  Januar  1755. 

3.  A11^2^cmeine  Gründeder  Düngung,  entworfen  v.  J .  C.  D.  Schreber. 

4.  Nachricht  von  dem  neuen  Mineralsystem  des  Herrn  Ema- 
nuol  Mendes  da  Costa,  in  dessen  Natiural  history  of  fossils  London 
1757  von  Schreber. 

5.  Beschreibung  der  engländischen  Walkererde,  aus  derselben 
Quelle  übersetzt  von  Schreber. 

6.  Eine  giftige  Raupenart  mit  ihrer  Verwandelung  beschrieben. 

7.  Beschreibung  einer  besonderen  Kalkerde,  welche  aus 
Couchylien  entstanden  ist,  von  Dr.  Schreber. 

8.  Register. 

V,  Teil,  1760  (gewidmet  dem  Grafen  Job.  Christian 

zu  Solms  und  Tecklenburg). 

1.  Von  dem  EiBenhüttenAverke  in  Baruth  vom  Reiehsgrafen 
Johann  Christian  zu  Solms-Tecklenburg. 

2.  Beschreibung  der  Torfarbeit  auf  dem  Brocken. 

3.  Abhandlung  yon  der  Wolle  von  Herrn  von  BlancheYiUe^ 
aus  dem  Französischen  übersetzt. 

4.  Von  der  Verwandlung  des  Hafers  in  Roggen  und  Weizen. 

5.  Versuch,  wie  die  Disteln  und  Brombeersträuche  aus  den 
Äckern  zu  bringen  von  G.  Ranmielt  in  Beuchlitz. 

6.  Vorschlag  zu  einem  frühzeitigen  Futterkraute  fürs  Rindrieh. 

7.  Ein  anderes  Futterkraut  von  Ranmielt. 

8.  Neue  und  vorteilhafte  Anlage  des  Spatels  von  demselben. 

9.  Vom  Baue  des  Sommer-Rübsamens  von  demselben. 


154      Abschu.  Die  kameralistiscli-landw.  Sdiriltsteller  L  Dentschlaud  b.  ca.  i5U0. 

10.  Von  Anieguiiif  zweier  vorteilhafter  Arten  von  Hecken  von 
demselben. 

11.  Von  Schneckenbergon,  von  demselben. 

12.  Nacluicht  von  einem  sehr  seltonen  Weifsdombaume. 

13.  Von  Verminderung  der  Maulwürfe  ohne  alle  menschliche 
Bemühung. 

14.  Urkunden  das  Camerale  zu  Zeiten  Wilhelms  Iii.,  Herzogs 
zu  Sachsen,  in  seinen  Landen  betreffend  (1456  £). 

15.  Mittel  gegen  den  Brand  im  Weizen. 

16.  Nachtrag  zur  Nachricht  vom  Kupferbergwerk  zu  Botten- 
dorf, von  J.  C.  D.  Schreber. 

VI.  Teil  (1760)  gewidmet  dem  Grafen  Adam  Gottlob 

Moltke. 

1.  Beschreibung  der  vorncli rasten  inländischen  giftigen  Ge- 
wächse (aus  dem  Englischen  mit  Anmerkungen). 

2.  Abhandlung  über  Schwämme. 

3.  Vom  grofsen  polnischen  Weizen. 

4.  Ein  merkwürdisT^er  8chwamm  von  J.  G.  D.  iSehreber. 

5.  Vom  Tresp.  dcs<rl. 

6.  Nachricht  von  einer  1759  zur  Reite  gediehenen  Frucht  der 

Passionsblume. 

7.  Von  Dorfordnungen. 

8-  Erneuertes  Andenken  einer  alten  partikulären  Polizei- 
ordnung der  Stadt  Leipzig. 

9.  Nachricht  einer  neuen  zum  Aufnehmen  der  okunoiiii^ehen 
Wissenschafion  gereichenden  höchstnützlichen  Veranstaltung  im 
Kgr.  Dänemark. 

10.  Von  einer  neuen  ökoiiurnischen  Gesellschaft  in  der  Schweiz. 

11.  Auszug  eines  Schreibens  an  H.  Dr.  Bruch,  dat  Neuwied, 

20.  November  1758. 

12.  Vom  Anbau  guter  Kastanienbäume,  aus  Millers  Gärtner- 
lexikon. 

13.  Vom  Gebraueh  des  Gauchheils  gegen  Bifs  wütender  Tiare. 

14.  Erstes  Schreiben  H.  Rammelts  über  Versuche  mit  eng- 
lischer Frühbohne  und  Mohrhirse. 

16.  2.  Schreiben  desselben  von  Sommer-^  Winterkraut  und 
frühzeitigem  Kohl. 

16.  Von  einer  neuen  ökonomischen  Profession  auf  der  Uni- 
versität Upsala. 


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TL  Abieha.  Dia  kamttiliitiicli-laiiaw.  Seluriltitdler  LDwtMhUnd  K  ca.  1800»  165 

17.  Beschreibung  des  Schwadens  und  zweier  Terwandter 
Giasarten  von  J.  G.  D.  Schreber. 

18.  Angaben  und  Register. 

Vn.  Teil  (1761). 

1.  Des  Grafen  von  Espie  feuerfeste  Bauart , . .  Aus  dem  Fran- 
zösisehen  übersetsi 

2.  Bedenken  über  des  Grafen  Espie  gethane  Vorschläge. 

3.  M.  Christoph  Gottfr.  Jacobi  Abhandlung  von  der  vorzüg- 
liebsten  Art,  Eiehbäume  SU  säen  ete.  1759.  Aus  dem  Lateinischen 
übersetzt 

4.  Inventarium  des  Kurfiirstentums  Sachsen  und  der  in- 
korporirten  Lande. 

5.  Privilegium  über  die  Gold-  und  Silberdraht -Manufaktur 
in  Leipzig. 

6.  Termischte  ökonomische  Nachten: 

a)  Von  Vertilgung  der  Getreideraupe, 

b)  Von  Erzielung  frühzeitiger  Möhren. 

c)  Schreiben  des  Hofrat  Dr.  Gottlob  Carl  Springsfeld  an 
Dr.  Schreber,  dat.  Weifsenfeis,  1.  März  1760. 

d)  Aufgaben. 

VIII.  Teil.  1761. 
1—6.  Über  Papierfabrikation. 

7.  Eisenhütten  betreffend. 

8.  Christian  Wilhelm  Thyme,  vom  Zehendrecht  in  der  Herr- 
sebaft  Baruth. 

9.  Einquartirungs-Vorspann  und  Botenordnung  des  Dorfes 
Papliz  in  der  Herrschaft  Baruth. 

10.  Graft.  Weraigerodische  Eisenhammerordnung. 

11.  Projekt,  die  Einnahme  eines  Potentaten  zu  erhöhen... 

12.  G.  Rammelt  vom  Nutzen  wilder  Baumschulen. 

13.  Derselbe  vom  Kemobste. 

14.  Derselbe  von  Baumschulen. 

15.  Derselbe,  Versuche  und  Anmerkung  über  Küfners  neur* 
erfundene  Baukunst  von  lebendigen  Bäumen. 

16.  Derselbe  von  der  Behandlung  des  Weinstocks  nach  des 
Herrn  Pastor  Wahls  Angabe. 

17.  Derselbe  von  grofsen  Garteneidbeeren. 

18.  Derselbe  von  Sommerrübsensaat 

19.  Derselbe  von  Rost  an  den  Nelken. 

20.  Bestätigte  Wirkung  des  Gauchheils. 


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XQß  VI.  Abschn.  Die  kameralistisch^laadw.  ächriftsteller  i.  DeuUcUand  b.  ca.  1800. 


21.  Schreiben  des  H.  Kerstinors  aus  Cassel,  die  überseteten 

Schriften  von  Herrn  Lafosse  betreffend. 

22.  Von  Raubbienen. 

23.  Zur  Beschreibung  des  Waid-Supplement 

24.  Des  H.  Archiaters  und  Ritters  Linne  Abhandlungf  von 
der  ^^er^vanclhln^^  der  Getreideartcn  und  besonders  des  Hafers  in 
Koggen  (aus  dem  Lateinischen  übersetzt). 

IX.  Teil.  1762. 

1.  Verbesserte  Kornmagazine  von  Jacob  Faggot. 

2.  Zwei  HzgL  Mecklenburgisehe  Kammerordnungen. 

3.  Kurzer  Entwurf  von  Anlegmig  theologischer  Seminarien 
in  den  . . .  Landen. 

4.  Kurzer  Entwurf  von  einem  Schulmeister-Seminario. 

5.  Kurzer  Abrifs  von  höchstnötigen  Gesindeschulen. 

6.  Reglement,  was  nicht  allein  zu  \'erliütung  entstehender 
Feuergefahrliehkeiten  in  der  Grafschaft  Mansfeld  auf  dem  platten 
Lande  beständig  beobachtet,  sondern  auch  wie  es  bei  etwa  aus- 
kommendem Feuer  gehalten  werden  solL 

7.  Reglement  wegen  1  Einrichtung  einer  Brand- Assekurations- 
Societät  im  Saalkreise  des  Herzogtums  Magdeburg  und  der  Graf- 
schaft Mansfeld. 

8.  2  Auszüge  aus  alten  Magdeburgisehen  Hofküchen-  und 
Kellerrechnungen . 

9.  Verzeichnis  der  Besoldungen,  die  aus  S.  kgl.  Mf^*.  in  Polen 
und  Kurfürstl.  Durchl.  in  Sachsen  Rentkammer  zu  bezahlen  sind. 

10.  Rechtliches  Responsum,  den  Bergzehend  von  dem  Berg- 
werke zu  Bottendorf  betreffend. 

11.  Von  den  Mitteln  zur  Verbesserung  der  Mineralogie. 

12.  Unterricht  von  Anpflanzung  wilder  Bäume.  Aus  dem 
Schwedischen  übersetzt. 

13.  Vermischte  Nachrichten. 

X.  TeiL 
Vorbericht. 

1.  Ökonomischer  Versuch  von  Kornhäusem  von  Erich  Gustav 
Laurin  aus  Gothland,  aus  dem  Schwedischen  übersetzt. 

2.  Von  den  Kgl.  Preufs.  MaLiaziii-Anstalten. 

3.  Abrifs  und  Beschreibung-  des  von  H.  C.  F.  W.  von  Buttler 
neu  erfundenen  Kornljehiüters. 

4.  Nachricht  von  N  r  Art,  wie  die  Kosaken  in  der  Ukraine 
das  Getreide  aufbewahren. 


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VI.  Abschn.  Die  kameralistiscU-lautlw.  Schriftätellei-  i.  DeuUcblaud  b.  ca.  1800.  107 

5.  Abhandlung  von  den  Eigenschaften  der  Erzgebirge  von 
Nicolaus  Fr.  Seheffet  auB  Stoekhohn. 

6.  Abhandlung  von  der  Natur  und  Beschaffenheit  der  En- 
gänge  Ton  Job.  Martin  Hamberg  aus  Angermannland. 

7.  Abhandlung  vom  Schmelzen  von  Job,  Ohrgren  aus  West- 
mannland.   Aus  dem  Schwedischen  übersetzt 

8.  Abhandlung  vom  Nutzen  des  Kalksteins  beim  Eisenschmelzen 
von  Joh.  Daniel  Ghristiemin  aus  Westmannland.  Aus  dem 
Schwedischen  übersetzt. 

9.  Antrittsrede  von  dem  Ursprung  der  Salze  und  einer  An- 
leitung die  Ursachen  der  Kaltbrüchigkeit  des  Eisens  zu  erforschen, 
gehalten  von  Joh.  Gottschalk  Wallerius  in  Upsala.  Aus  dem 
Schwedischen  übersetzt. 

10.  Von  Soll  rauben  steinen. 

11.  Von  der  Vorsorije  der  l?olizei  für  Abwendung  des  Schadens 
an  dem  Leben  und  der  Gesundheit  des  Menschen. 

12.  Von  der  künstlichen  VeiuiL'hrunjr  der  Perlen. 

13.  Rede  von  den  Ursachen  und  Wu klingen  des  Mangels  an 
Menschen  und  die  Hilfsnüttel  dasregen  von  Juli.  i'Viedr.  Krügern. 
Aus  dem  Schwedischen  übersetzt. 

14.  Vom  Abblatten  der  Weinstöcke,  inwiefern  es  schädlich 
und  nützlich  sei,  von  (i.  Rammelt. 

15.  Gedanken  vom  Baummoose  und  die  Mittel  dagegen  von 
demselben. 

IH.  Vom  Nutzen  der  Moose  von  Friedr.  Wilh.  von  Leyser. 

17.  Von  einer  zum  Nutzen  eines  Staates  zu  errichtenden 
Akadenüo  der  ökonomischen  Wissenschaften. 

18.  Register. 

XT.  Teil. 

1.  Vorbericht,  uehsi  einem  Bedenken,  wie  den  verfallenen 
WoUmanufakturen  eines  Landes  aufzuhelfen  sei. 

2.  WilUam  Ellis,  von  der  Schafzucht,  aus  dem  Englischen 
übersetzt. 

3.  Von  der  Schafschur  (aus  dem  Schwedischen). 

4.  Vom  Aschebrennen  in  den  Wäldern  (aus  dem  Schwedischen). 

5.  Von  Baumateriahen.  (Rede,  gehalten  5.  November  1760 
•von  Gabriel  Polhem,  Künigl.  Kammerherr  und  Direktor  der 
Mechanik.)    Aus  dem  Schwedischen. 

6.  Jacob  Stenius,  Prediger,  1761:  (iedanken  von  den  Ursachen 
des  Mooses  auf  Wiesen  und  Mittel  zur  Vertilgung.  (Aus  dem 
Schwedischen.) 


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168  VI  AlMdm.  Die  kunflnOktiieli-lMaw.  SchiiftiteUer  L  DeotMlikiid  Ih.  e«.  1800. 

7.  Nachricht  Ton  einem  Piozeflse  über  das  sogenannte  Segge 
(Gaiex)  und  Dach  (AnmdoX  ob  sie  tut  Qräaefei  nnd  Viehweide 
oder  ForetnutBung  gehören. 

8.  Besehreibung  und  Zeichnung  des  schädlichen  Insekte 
Guroulio  paiapleoticus  von  Dr.  Schreber. 

XII.  Teil.  1764. 

1.  EUis,  von  der  enorlischen  Schafzucht,  1.  Fortsetzung. 

2.  Christoph  Polliems  patriotisches  Testament. 

3.  Des  Feldmarschalls  Frcylieirn  Matthias  Alexander  von 
Ungem-t^tcrnberg:  Gedanken  von  dem  Handel  und  der  allf^emeiuen 
Haushaltiuisr  in  Schweden  (1752).    Aus  dem  Schwedischen. 

4.  Von  der  Mö^j^lichkeit  der  iTbarmacliniiü"  der  Lappmarken 
von  Carl  P.  Fielstrom  aus  Westbotnien  (liGO).  Aus  dem 
Schwedischen. 

5.  Vermischte  Nachrichten. 

XIII.  Teil.  1764. 

1.  Ellis,  von  der  Schafzucht   (2.  Fortsetzung.) 

2.  Martin  Triewald  (1740),  von  der  Materie  und  den  Ur- 
sachen der  Nahrung,  des  Zunehmens,  des  Wachstums  und  der 
Reife  der  Metalle  und  Mineralien.  (Aus  dem  Schwedischen 
übersetzt.) 

3.  Ulrich  Rudenschöld  (1748),  von  der  Nutzung  und  Wartung 
der  Wälder.   (Aus  dem  Schwediachen.) 

4.  Beantwortung  der  Preisfrage,  wie  die  Raupen  von  den 
Fruchtbäumen  abzuhaltra  und  zu  vertreiben  von  J.  C.  D.  Schreber. 

5.  Joh.  Gabriel  Berprmann,  von  den  Ursachen  der  Unfruchtbar- 
keit der  Äcker,  akademische  Probeschrift.  (Aus  dem  Lateinischen.) 

6.  Jon.  Daniel  Bodings,  von  der  Verbesserung  der  Äcker. 
(Aus  dem  Lateinischen.) 

7.  Berechnung  der  Rationen  und  Portionen. 

XIV.  Teil.  1764. 

1.  EUis,  Ton  der  englischen  Schafzucht  (3.  Fortsetzung.) 

2.  Beschreibung  der  im  Jahre  17öl  in  Westnordland  gang- 
baren Pferdekrankheit  nebst  denen  dawider  gebrauchten  Hilfs- 
mitteln. (Aus  dem  Schwedischen.) 

3.  Heinr.  Theod.  Scheffer  (1753),  Rede  vom  Gelde.  (Aus 
dem  Schwedischen.) 

4.  Anmerkung  über  diese  Rede.  (Aus  dem  Schwedischen.) 

5.  Von  dem  Münzwesen  in  Schweden  (1761).  (Aus  dem 
Schwedischen.) 


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VI.  AMm.  Die  ktmefaliitiich-laiidw.  6oliiifliteU«r  l  DeiitaeUAiid  b.  oa.  1800.  169* 

6.  Gedanken  von  dem  Zustande  Schwedens  in  Absicht  des- 
Yermögens  und  Reichtums.  (Aus  dem  Schwedischen.) 

7.  Gabriel  Polhem,  vom  Nutzen  der  mathematischen  Wissen- 
schaft in  Bezug  auf  Bauwesen  (174Ö).  (Aus  dem  Schwedischen.) 

8.  Vom  Mutterkorn, 

9.  Prüfung  der  Meinung  vom  Brande  im  Getreide»  welche* 
Herr  Tillet  vorgetrairen  hat. 

10.  G.  Rammelt^  von  der  Unfruchtbarkeit  der  hochstämmigen 
Baume. 

11.  G.  Bammelt,  vom  Schröpfen  der  Bäume. 

12.  Schema  der  Pachtkontrakte  bei  der  Herzogl.  Kammer  su. 

Schwerin. 

13.  Ik trachtungen  über  Versteinerungen. 

14.  Erich  Gustav  Lidbeck,  Adjunkt  der  Medizinischen  Fakultät- 
und  Vorsteher  des  Königl.  Akademischen  Gartens  in  Lund,  Rede 
von  den  Schonischen  Plantagen,  1755.   (Aus  dem  Schwedischen.) 

15.  Erich  Lundgreen,  kurzer  Unterricht  von  der  Bienenzucht 
1757.   (Aus  dem  Schwedischen.) 

16.  Mittel  den  Flachs  und  Hanf  weil«  und  so  weich  als  Seide- 
xu  machen. 

XV.  Teil.  1765. 

1.  Ellis,  von  der  enfjlischen  Schafzucht  (4.  Fortsetzung.) 

2.  Carl  von  Geer,  Rede  von  dem  Nutzen,  welchen  uns  die-  * 
Insekten  und  ihre  Betrachtung  verschaffen  (1744).    Aus  dem 
Schwedischen  von  J.  G.  Georgi. 

3.  Derselbe,  Hede  von  der  Erzeugung  der  Insekten  (17ö4.>* 
Desgl. 

4.  Beiträge  zu  den  Nachrichten  von  Verbesserung  der  Papier— 
manufakturei  in  Deutschland. 

5.  Vom  Anbau  und  Einernten  der  Brennneesel,  1758.  (Aus 
dem  Schwedischen.) 

6.  Das  zuverlässigste  Mittel  wider  die  Homviehseuche. 

7.  Entwurf,    wie   die  Assekuration  des  Rindviehes  bei 
grassirenden  Seuchen  einzurichten. 

B.  Vorschläge  zur  Errichtimg  einer  Assekurationssocietät  bei 
der  Viehseuche. 

9.  Christian  Rlinghammer,  der  Arzneiwissensehaft  l^cilissener^. 
von  den  Ursachen  der  gleichförmigen  Vermischung  des  Kupfers- 
und Silbers. 

10.  G.  Rammelt,  vom  Blauwerden  der  Milch. 


170      Abooha.  Die  kamenliitiich-Uadw.  SchTiftsfcelier  i.  Deatscbknd  h,  ca.  ISOO. 

XVr.  Teil. 

1.  EUis,  von  der  Schatzucht.  (Schlnfs.) 

2.  Nachricht  von  einem  dureh  FIu;?r>aiid  veranlafsten  Prozefs. 

8.  Nachricht  von  don  um  Halle  wachsenden  Fnrbekiäutem 
von  Friodr.  Wilh.  von  Leyser,  Königl.  Preufsischer  Kriegs-  und 
Domänenrat. 

4.  Von  den  die  Pferde  sehr  peinigenden  Flieden  etc. 

r^.  Bemerkung  der  Verbesserung  des  Zinnes  beim  Knopf- 
giefsen  .  .  .  von  Clir.  Klinghammer, 

6.  Kurzer  Inhalt  zweier  in  en^-liseher  Sprache  heraus- 
gekommener Schrilten,  die  Verfertigung  der  Pottasche  betreffend. 

7.  Von  dem  occidentalischen  Platanns. 

5.  Von  lOrzensfung  und  Vermehrung  des  Salpeters  (1756). 
(Aus  dem  Schwedischen.) 

9.  Von  der  Bereitung  des  Salpeters  (1757).  (Aus  dem 
Schwedischen.) 

10.  Beurtcilnnf?  der  Fra^re,  ob  es  dem  .Li'öttlichen  Keclitr» 
gemäfs  sei,  wenn  ein  Kirchenpatron,  der  einer  andern  Keiio^ion 
7Aigetlian  ist  als  soine  Patronatskirche,  mit  Fleils  schlechte  Lente 
zu   Kirchen ämtem    befördert,   von  Konsistorial-Kat  Professor 
Dr.  Döderlein. 

11.  Kunst  italienische  Pap])elbäume  anfzuziehen  von  Pelee 
de  Saint  Maurice.    Aus  dem  Französischen. 

12.  Von  vorteilhafter  Einrichtung  von  Viehweiden.  (Aus 
dem  Schwedischen.) 

Soweit  die  Sammlung.  Gleichsam  die  Fortsetzung  bildet 
die  „Neue  Sammlung"  in  6  Teilen,  deren  erster  1762  in  Bützow 
erschien.  Auch  der  Inhalt  dieser  Sammlung,  welche  mir  gleich  der 
vorigen  in  der  Bibliothek  des  Landwirtschaftlichen  Instituts  zu 
Jena  vorlag,  möge  hier  folgen. 

Teil  I. 

1.  Beantwortung  der  von  der  Königl.  Grofsbritannischen  Ge- 
sellschaft der  Wissenschaften  zu  Göttingen  im  Jahre  1754  vor- 
gelegten Fragen, 

a)  worinnen  der  Vorzug  des  schwedischen  Eisens  vor 
andern  bestehe, 

b)  was  der  Fehler  des  deutschen  und 

c)  wie  diesem  abzuhelfen  sei. 

2.  Reise  durch  einige  Schwedische  Bergwerke  von  Dr,  Schreber. 

3.  Nachrieht  von  dem  Eisenwerke  bei  Torgelow  in  Vor- 
pommem. 


YL  Abscbn.  JDie  kameraLbtuch-iaaUw.  Schriftsteller  i.  Deutschland  b.  ca.  1800.  171 


4.  Vom  Verkohlen  des  Torfs. 

5.  Von  den  Wanderungen  der  Pflanze  von  J.  C.  D.  Schrcbor. 

6.  Vom  Raygrase  und  dessen  nützlirhoin  Anbau.  Eine  Cber- 
setzung  der  französischen  Abhandlung  von  Miroudot:  memoire 
sur  le  Ray  Grass  (1760). 

7.  Kcchtlicho«!  Responsura,  die  Bestrafung  eines,  der  die  Vieh- 
:5üuche  vorsätzlicli  eingeschleppt,  betreffend. 

Teil  II.  1762. 

1.  Von  Kammer-  und  Finanzordnungen. 

2.  Gonspekt  der  Verfassung  des  Kuisächsisehen  Kammef^ 

kollegii. 

3.  Kursäehsisehe  Kammerordnung. 

4.  Nutzbare  Einrichtung  und  Bestellung  der  Teichfischerei 
(Verfasser  ist  ein  ehemaliger  Oberlandfischmeister  an  dem  Hofe  zu 

Dresden). 

5.  Nachricht  von  einer  neu  erfundenen  Säg-  und  Mahlmühle 
bei  Baturin  in  der  Ukraine. 

6.  Vom  öftem  Umpfropfen  der  Bäume  von  G.  Rammelt. 

7.  Von  Rosenäpfeln  und  vom  Okuliren  der  Rosen  von  dem- 
selben. 

S.  IHe  Ei i^en Schäften  eines  Hammerherm,  Akademische  Schrift 
von  Isaae  Johann  Uhr  aus  Gestrikoland,  Auskultant  im  Königl. 
Bergkol lofTio  zu  L'psala  (1750).    Aus  dem  Schwedischen  übersetzt. 

9.  Al)handhinjQr  von  der  erforderlichen  Aufsicht  eines  Hammer- 
herm über  Eisenhütten  und  Hammerwerke,  Akudeniische  Schrift 
von  Daniel  Krapp  aus  Angermanniand  (175Ö).  Aus  dem 
Schwedischen  übersetzt. 

10.  Vevniisciite  Beiträge  und  Nachrichten  u.  a.  über  die 
Tranksteuerfreiheit,  Seidenraanulaktur  und  neue  ökonomische 
Societät  in  Frankreich,  Geschichte  der  Wanderung  der  Deutscheu, 
Cytisus,  Brechbohne,  Winterhafer  u.  s.  w. 

Teil  III.  1763. 

1.  Plan  der  Kur-  und  Fürstl.  Sächsischen  Ober-Steuerein- 
nahme, wie  selbige  anno  1661  und  in  folgenden  Jahren  ein- 
gerichtet worden. 

2.  Etat  von  der  Königl.  Hofstadt  zu  Berlin  1708— 170P. 

3.  Von  Verkürzung  der  Poststationen  von  Joh.  Michael  Franz, 
weil.  Königl.  Grofsbritannischer  ivüt  und  Professor  der  Geographie 
zu  Göttingen.   Aus  dem  Lateinischen  übersetzt 


172      Abaclin.  Die  kameralistiscb-laudw.  SohrifUtelier  i.  Deutaehland  b.  cft.  IdOÜ. 

4.  Von  den  sogenannten  Fuchsschwänzen,  wodurch  die 
Wasserrohren  verstopfet  werden. 

5.  Von  einer  neuen  \  ermehrungsart  der  Weinstöcke  und 
Pfirbiclibäume  von  G.  Rammelt. 

6.  Vom  Begiefsen  und  den  Vorteilen  dabei  von  demselben. 

7.  Nachricht  von  dem  get^enwärtisren  Zustande  des  Kinder- 
hauses der  Freimaurer  in  Stockholm,  aus  einem  Briefe  des  Herrn 
David  Schultz,  Professor  in  Stockholm. 

8.  Beschreibun»"  und  Zeichnunsf  eines  Flannnirofens  von  des 
Herrn  Königl.  Polnischen  Öeneralbergkommissarii  von  Gartenberg 
Erfindung. 

9.  Beschreibung"  einer  voi  teilhaften  Art  von  Malzdarren. 

10.  Instruktion  eines  Lancibaiuneister. 

11.  Instruktion  und  Bestallung  eines  Oberförsters. 

12.  Instruktion  und  Bestallung  eines  Försters. 

1H.  Formular  zur  Relation  von  den  Graß.  Stolbergschen 
Forsten. 

14.  Formular,  wie  m  den  Kursächsischen  Amtern  die  Forst- 
rügen kürzlich  ab'Z'ethan  werden. 

15.  Von  den  Fischwürmem  im  Fliefswasser. 

16.  Zusatz  zu  des  Herrn  Miroudot  Schrift  vom  Kaygrase. 

Teil  IV.  1763. 
1.  Plan  des  Kursächsisehon  Generalaccis-CoUegii. 
2  Vorbericht  zu  den  Schriften  über  Teer-,  Pech-  und 
Kohlenbereitung. 

3.  Beschreibung  von  Teer-  und  Kohlenöfen  von  Baron  Funk* 
(Aus  dem  Schwedischen.) 

4.  Die  Zubereitung  des  Teers  in  Ostbotnien  von  Krich 
Juvelius  ans  Ostbotnien  (1747).    (Aus  dem  Schwedischen.) 

f).  Anmerkung  über  das  Brauwesen  der  Engländer.  Ins 
Deutsche  übersetzt. 

6.  Hede  von  Mineraliuii-Snmmlunycn,  iiehalten  den  1.  Februar 
1755  von  Berjjrat  Nico!  aus  Ph  i  landerhiel  m.  ( Aus  dem  Schwedischen.) 

7.  Von  der  Bereitung  des  Öls,  das  zum  nissischen  Juchten 
gebraucht  wird. 

Teil  V.  1763. 

1.  PlfiTi  r](>s  KursHchsiöchen  Geheimen  Kriciisratskollegii. 

2.  (nüud«'  der  rechten  Vermehrung-  des  Düngers  nebst  der 
besten  Art  das  Kindvieh  auszufüttern.    (Ans  dem  Schwedischen.) 

3.  Von  dem'jyWerte  der  Metalle  gegen  einander.  (Aus  dem 
Schwedischen.) 


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VX.  Abadm.  Die  k&merftUstisch-laadw.  Schriftsteller  L  Deatschland  b.  ca.  1800.  17$ 

4.  Rede  von  dem  Nutzen  des  Ablassens  des  überflüssigen 
\\  asser«  aus  den  Landseen,  Brücheii  und  »Sümpfen  in  Finnland 
von  Carl  Friedrich  NordenschÖld  (ITf)«). 

5»  Rede  dos  Ritters  Carl  Linne  in  üpsala  (1759^ 

6.  Rede  von  der  Verbindung*  zwischen  dem  Acicerbau,  den 
Manufakturen,  dem  Handel  und  der  Seeiahrt  von  Theodor 
Aükarcrona  (1744). 

7.  Versuchte  Hnushaliuii«'s-ErinnerunL;(3n,  das  Bierbrauen  und 
Branntweinbrennen  betreffend.    (Aus  dem  Schwedischen.) 

8.  Eine  bpq  1 1  pme  Art  Eichen  zu  pflanzen.  (Aus  dem  Seh  wedischen,j 

9.  Von  euugen  Unglücksfallen  bei  verpachteten  Gütern. 

10.  Von  einem  ausgegrabenen  Liephantenzalme  und  Knochen. 

11.  Auszug  aus  einem  ächreiben  des  Herrn  C.  W.  zu  G.  B. 
im  H.  1761. 

12.  Auszug  aus  2  Brieten  des  Herrn  Kammerdirektor 
Schimper.  1763. 

18.  Schädliche  Wirkung  der  bleiernen  Röhren  zu  Wasser- 
leitungen. 

14.  Zusatz  zu  der  Abhandlung  von  den  sogenannten  Fuchs- 
schwänzen. 

Teil  VI.  1764. 

1.  Plan  über  die  Einrichtung  der  Sächsischen  Landesresrierung. 

2.  Vom  Lein  und  Hanf,  dessen  Bau  und  Verarbeitung. 

3.  Unterricht^  wie  Flachs  und  Hanf  zuzubereiten.  Aus  dem 
Schwedischen. 

4.  Von  Bereitung  dos  ()1-  und  Seidenflachses  von  Jacob 
Waltinson.    (Aus  dem  Sclnvodischen.) 

5.  Vom  perennirenden  sibirischen  Lein. 

6.  Vom  Aufsuchen  der  Erzgänge  von  Jacob  Leonhard. 
Roman  aus  Wormeland.    (Aus  dem  Schwedischen.)  17ö7. 

7.  Abhandlung  vom  Gold-  und  Silberscheiden  von  Carl 
Heinrich  Flintberg  aus  Stockholm.  1761. 

8.  Von  dem  Rösten  des  Eisenerzes  von  Daniel  Thelaus  aus 
Oestrikeiand  1757. 

9.  Von  Entrindunjx  der  R;iuTnf\  wenn  sie  noch  auf  dem 
♦Stamme  stehen.    Aus  dem  Schwedisciien. 

10.  Von  dem  Anbau  des  grofsen  syrischen  Apocynum. 

11.  Von  Erzielung  junger  Lachse  und  Foreilen  von  J.  P. 
Jacobi.  1757. 

12.  Vermischte  Nachrichten. 


174      Abscbn.  Die  kameralistiscb-landw.  Schriftsteller  i.  Deutschland  b.  ca.  1800. 

Beigebunden  sind  dem  6.  Teil  noch  2  grössere  Schriften  von 
Schreber.    Es  sind 

1.  „Entwurf  einer  Geschichte  der  ökonomischen  Wissen- 
schaften, insofern  sie  als  Universitätswissenschaften  anzusehen 
sind."  Diese  1764  von  Leipzig  aus  geschriebene  Abhandlung 
enthält  viel  litterarische  Angaben. 

2.  Rede  von  den  Schäden  und  Nachteilen,  die  als  Folgen  der 
vernachlässigten  ökonomischen  Wissenschaften  auf  Universitäten 
anzusehen  sind. 


Johann  Beckmann. 


Johann  Beckmann  wurde  in  dem  hannoverschen  Städt- 
chen Hoya  den  4.  Juni  1739  als  Sohn  eines  Postmeisters  geboren 
und  widmete  sich  in  Göttingen  zuerst  theologischen  dann  mathe- 
matischen, naturwissenschaftlichen,  ökonomischen  und  schliefslich 
sprachlichen  Studien.  Nach  einer  Stellung  als  Lehrer  der  Natur- 
geschichte in  Petersburg  kam  er  über  Schweden,  wo  er  Linn6 
hörte,  nach  Göttingen  zurück,  um  von  1770  bis  zu  seinem  1811 
erfolgten  Tode  als  Professor  der  Ökonomie  daselbst  thätig  zu  sein. 


yX.  AbBcha.  Die  kameralistuch-landw,  Selniflateller  l  DeatoohUiid  o.  ca.  1800.  17& 


Wir  bringen  anbei  sein  Porträt  nach  Krüniz,  Encyklop. 
Band  12.    Von  seinen  Schriften  seien  erwähnt: 

1.  Grundsätze  der  deutscliea  Landwirtschaft.  Mir  lag  voa 
diesem  Buch  die  5.  Auflage  vom  Jahre  1802  in  der  Bibl.  dea 
Landwirtschaftlichen  Instituts  zu  Jenca  vor. 

2.  Physikalisch  ökonomische  Bibliothek,  worin  von  den 
neuesten  Büchern,  welche  die  Naturgeschichte,  Naturlehre  und 
die  Land-  und  Stadtwirtschaft  betreffen,  zuverlässiire  und  voll- 
ständige Nachrichten  erteilt  werden.  Ks  sind  23  Bände,  welche 
in  den  Jahren  1770 — 1807  erschienen. 

3.  „Beiträge  zur  Ökonomie,  Technologie,  Polizni-  und  Kameral- 
Wissenschaft."  Diese  Sammlung,  welche  12  Teile  in  4  Bänden 
umfafst,  erschien  1779 — 1791.  Die  Veranlassung  ]iirrzu  gab  der 
Beifall,  welchem  die  Sammlungen  von  Zineke  und  Schreber  gefunden. 
Ea  wurden  in  denselben  eingesandte  Aufsätze,  Übersetzungen 
und  Auszüge  aus  Briefen  mit  besonderer  Rücksicht  auf  die  Vor- 
lesnn^-en  speziell  der  Polizei-  und  Kameralwissenschaften  ver- 
öffentlicht. Die  folgende  Inhaltsangabe,  welche  den  in  der  Bibl. 
des  Landwirtschaftlichen  Instituts  zu  Jena  sich  findenden  Exem- 
plaren entnommen  ist,  wird  das  Nähere  kundgeben. 

Band  L 

l.  Teil.  1779. 

J.  Genaue  Beschreibung  der  Landwirtschaft  auf  einem  Land- 
gute in  Suffolk.  Nebst  verschiedenen  Bemerkungen  über  die 
englische  Landwirtschaft.  (Verfasser  ist  einer  der  ersten  Zuhörer 
Beckmanns,  das  Landgut  liegt  im  Orte  Benhall.) 

2.  Preisschiilt  über  die  Frage:  welche  sind  die  schicklichsten 
Nebengeworbe  für  die  Landleute  überhaupt,  vornehmlich  aber  im 
Herzogtum  Krain? 

3.  Nachrieht  von  Verfertigung  der  Spitzen  im  Erzgebirge 
von  Landbauverwalter  Christ.  Ludw.  Ziegler  aus  Hannover. 

4.  Vergleich  und  Rezefs  wegen  Aufhebung  der  Naturaidienste 
im  Amte  Calenberg. 

5.  Berechnung  des  Verdienstes  der  Kaufleinenweber  in  der 
Gegend  um  (löttingen. 

ti.  Unterricht  zum  Hopfenbau. 
7.  Auszüge  aus  Briefen. 

IL  Teil.  1779. 
i.  Beschreibung  eines  in  der  Göttingischen  Gegend  gebräuch- 
lichen Pfluges  Ton  Jobst  Bdse,  Hardenbeig,  Verwalter  zu  Geismar. 


176  VI.AbsciiQ.  Die  kameraliBtiscb-laudw.  Schriftsteller  i.  Deutschlaiid  b.  ca.  1800. 

2.  Von  der  Landwirtschaft  in  Tirol. 

3.  Von  der  Landwirtschaft  in  Graubünden  von  Christ.  Carl 
Wredow  aus  Sayn. 

4.  Beschreibung  der  in  Astrachan  üblichen  Art  gekörntes 
Ferganieni  oder  SchaGiiu  zu  verfertigen. 

h.  Vom  Ackerbau  zu  St.  Nicolas,  dem  ilauptuite  lui  i*ays 
de  Waas  in  Flandern. 

6.  Vorschlag  zur  Verbesseruni^  des  Schuld wesens  der  Bauern. 

7.  Anschlag  von  der  Landwirtschaft  auf  einem  sogenannten 
Halbmeierhofe  in  den  Bremenschen  und  Verdenschen  (ieest-  oder 
Heidegesrenden. 

Kontrakt  über  eine  ilollaiuier  Facht  oder  Kuhpacht, 
y.  Kauiaiischla^'  des  von  Wulfenschen  Ritterguts  Steinhöffel. 

10.  Veroidiiung,  iH  treffeud  die  Errichtung  einer  Spezies-Giro- 
und  Leihbank  in  Alt  ana. 

11.  Auszüge  aus  Briefen. 

IIL  Teil.  1780. 

1.  Entwurf  zu  einer  neuen  Deich-Ordnung  von  Nikolaus 
Beekmann,  Ober-Deiehgrafen  zu  Harburg. 

2.  Hechtliches  Bedenken  über  die  Regalität  des  Salpeters 
von  Geh.  Justizrat  Job.  Stephan  Pütter. 

3.  Vom  Handel  mit  Osnabrückiscben  Leinen. 

4.  Amsterdamer  Oetreidepreise  vom  vorigen  und  jetzigen 
Jahrhundert. 

5.  Amsterdamer  Schiffpreise. 

6.  Holzanbau  in  Hessen. 

7.  Neue  Maschine  zum  Bohren  der  Kanonen. 

8.  Von  den  Landeseinkünften  des  Schwedischen  Pommern. 

9.  Verordnung  zur  Verbesserung  der  Pferdezuoht  in  Schleswig- 
Holstein. 

10.  Von  Verfertigung  der  bunten  Papiere. 

Band  IL 

IV.  Teil.  1781. 

1.  Anmerkungen  über  die  Moore  im  Herzogtum  Bremen  von 
Moor-Kommissarius  .lürg.  Christ.  Findorff. 

2.  Zusätze  hierzu  von  Amtmann  Ilintze  zu  Rotenburg. 

3.  Von  einem  Stromzenghause  von  N.  Beckmann. 

4.  Von  der  Staatsverfassung  und  der  Landwirtschaft  im 
Yeltlin  von  Wredow. 

5.  Von  der  weifsen  Vitriolsiederei  in  Uoslar. 


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YLAbschn.  Diek&meraUstisch^andw.SchrifuteüerLDeatsohUiidb.  ca.  löOO.  177 

6.  Annen- Anstalten  iu  Stuttgart. 

7.  Schaumburgische  Brot-  und  Biertaxc  xuni  Jahre  1777  nebet 
Nachrichten  von  dor  Scliaumburgischen  Landwirtschaft. 

8.  Pfandkouirakt  über  das  Ackerweric  Kräseiin  im  Amt© 
Wolgast. 

9.  Pachtkontrakt  über  eine  Jasrd. 

10.  Preisverzeichniss  der  Hessischen  Spiegelgläser. 

11.  Weinverbosserunii:en. 

12.  Bereitun":  des  blauen  Papiers  in  An^oumoif^. 

43.  Nachricht  von  der  Porzellan-Manufaktur  in  Stra£sburg. 

14.  Licenteinnahme  im  Fürstentum  Calenberg. 

15.  Überschlag,  wie  viel  für  Ankauf  auswärtiger  Waren 
1762—1765  an  barem  Uelde  aus  dem  Fürstentume  Calenberg  ge- 
schickt worden  ist. 

16.  Nachricht  von  den  Salzwerken  im  Herzogtum  Magdeburg 
von  Landbauverwalter  Ziejilcr. 

17.  Nachricht  von  Verfertigung  der  eisernen  verzinnten  Löffel 
von  demselben. 

18.  Auszüge  aus  Briefen. 

V.  Teil.  1781. 

1.  Von  der  Wartung  des  Rindviehes  durch  die  Wiedertäufer 
auf  einem  Gute  im  Hannöverischen. 

2.  Von  Verfertigung  des  Pumpernickels  in  Westfalen  von 
G.  Hollenberg. 

3.  Verzeichnis^  I b  .-sischer  Ber^bedienter. 

4.  Vom  Schaden  *'iiu  s  nborin-Hsiuren  VifthstandoR. 

5.  Von  Blasenwüruiern  des  Kmdviehes  von  Professor  Sander 
in  Karlsruhe. 

6.  Württembergische  Kanzlei-Ordnung  von  1660. 

7.  Von  der  Landwirtschaft  im  Lande  Hadeln. 

8.  Von  auf  dem  Harz  L'-<'))räuchlichen  Drahtseilen. 

9.  Von  Hessischen  Tiegein. 

10.  Von  Vermessung  der  Dänischen  Staaten. 

11.  Anweisung  die  innem  Wände  der  Häuser  nüt  Papier  zu 
bekleben  und  dann  zu  bemalen  von  Dr.  Hansen-Hannover. 

12.  Von  der  Landwirtschaft  an  der  Mosel  von  Professor 
Sander. 

13.  Pachtkontrai^t  über  einen  Kornzehenten. 

Anszü^re  ans  Briefen. 

Qftntt,  UMdbnoh  dar  Ludw.  Littontnr.   U.  12 


1^78  Vl.Abticlin.  Die  kameraiidiiäck-laadw.  Schriftsteller  i.DeaUchland  b.  ca.  IdOO. 

VI.  Teil.  1782. 

1.  Instruktion  für  die  Kurpfalz  -  bayerische  Regierung  in 
München  von  Professor  Moshaminer  zu  Ingolstadt. 

2.  Über  die  Geschwindstell unsr  der  Leckhähno  bei  Gradir- 
werken  von  G.  H.  Hollenberg,  Kandidat  der  Mathematik  in 
Osnabrück. 

3.  Verzeichniss  aller  in  S.  Königl.  Majestät  von  Grofe- 
britannien  deutschen  Landen  bpfindliclien  Papiermnhlon. 

4.  Von  Einrichtung:  und  don  V  orteilen  der  Briefgüter  von 
Kammerrat  Tvlartin  zu  Darinstadt. 

5.  Bemerkungen  auf  einer  Reise  durch  Franken. 

6.  Von  der  Kunst  Kupfervitriol  zu  machen  von  H.  Brisson 
in  Lyon,  liboi  setzt  von  Walbau  in  aus  Lübeck. 

7.  \on  der  Stadtwacho  zu  Kirchheim  unter  Tek. 

8.  Nachricht  von  den  Gewerben  zu  Crenzach  von  Professor 
Sander. 

y.  Nachricht,  wie  viel  der  Heichsthaler  in  Deutschland,  vor- 
nehmlich im  Lüneburgischen,  i^oLiolten  hat. 

10.  Oktroy  für  die  dänische  Handelsgesellschaft  auf  30  Jahre 
(1781). 

1 1 .  Von  Vermehrung  der  Futterkräuter  von  Professor  Hade- 
lich  in  Erfurt. 

j2.  Anzahl  der  in  des  Grofsbri tannischen  Königs  deutschen 
Landen  befindlichen  Städte  u.  s.  w. 

13.  Von  den  Produkten  der  Insel  Malta  von  G.  Pingeron^ 
übersetzt  von  Walbaum. 

14.  Nachricht  von  Galläpfeln,  welche  Knoppem  genannt 
werden. 

1fS.  Retrachtungen  über  den  Thüringischen  Getreide-  und 
Hopfen  bau* 

Band  lU. 

VIL  TeiL  1783. 

1.  Beschreibimg  der  Mecklenburgisdien  Landwirtschaft. 

2.  Versseichnifis  der  Einnahme  und  Aiu^abe  zweier  Bauern- 
höfe im  Fürstentum  Grubenhagen. 

3.  Nachricht,  wie  der  Hufs  aus  den  Steinkohlen  im  Saar- 
brüekischen  zubereitet  wird,  von  Kammerrat  Habel,  Wiesbaden. 

4.  Erbensinsbrief  über  die  Papiermühle  zu  Alt-Kloster. 

6.  Anmerkung  über  die  bei  der  Brauerei  in  Erfurt  gebrauch- 
lichen Nuppen-ZetteL 


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Yi.  Alwehn.  Dk  kanunliitiflali-landw.  SehiiftoteUer  i.  Deataolilaad  b.     1800.  179 


6.  Von  Abwässenmg  dei  Moore  von  Moor-Kommisaar 
Findorff. 

7.  Volksmenge  und  Gewerbe  in  Erfurt. 

8.  Nachricht  von  den  verschiedenen  Veränderungen,  welche 
auf  der  Grafschaft  Bregentved  zur  Verbessrung  der  Landwirt- 
schaft vorgenommen  sind. 

9.  Verzeiehniss  des  in  den  deutschen  Landen  unseres  Königs 
im  Jahre  1740  gestorbenen  Viehes. 

10.  Auszüge  aus  Briefen. 

Vm.  Teil  1783. 

1.  Prineipia  Yon  den  auf  den  Holländereien  zu  maehenden 
Waaren. 

2.  Nachricht  von  den  Salzwerken  zu  Reichenhall  imd  Traun- 
stein in  Ober-Bayern  von  G.  F.  Spener  aus  Berlin. 

3.  Von  Verkoppelungen  der  Dörfer  im  Herzogtum  Lauenburg. 

4.  Eine  andere  Art  yon  Greschwindstellung  bei  Qradirwerken 
von  Kammerreferendar  Klewiz  in  Magdeburg. 

IX.  Teil.  1784. 

1.  Beantwortung  der  Preisirage  über  Ausrottung  des  Equisetum 
von  C.  Nozoinann,  übersetzt  von  N.  Beckmann. 

2.  Brief  über  denselben  Gegenstand  von  Amlmami  Brauns 
in  Wühel Olsburg. 

3.  (jeschichte  und  Beschreibung  der  Salmiakiabrik  m  Magde- 
burg von  W.  A.  Klewiz. 

4.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Handwerksmifsbräuche  von  dem- 
selben. 

5.  Von  den  Alpen  oder  Viehweiden  in  Obersteiermark  von 
Beryassessor  Wille  in  Schmalkalden. 

b.  Erklärung  der  Deichlast  und  Glockensehlag  von  N.  Beck- 
mann. 

Band  IV. 

X.  Teil.  17Ö6. 

1.  Versuch  zu  einer  Beantwortung^  der  l*reisfrage:  Welches 
sind  die  kräftiiisten  Mittel,  die  Gewinnung  der  Küchengewächse, 
vornehmlich  auf  den  Dörfern,  zu  verbessern? 

2.  Von  Verfertionng-  der  Ifeiien,  der  Kiedte,  der  Orthe  und 
Ahlen  in  Schmalkalden. 

XI.  Teil.  1788. 

1.  Rechtliches  Bedenken  über  die  Regalität  des  Dorfes  von 
Qeh.  Justizrat  Pütter. 

12* 


180  ^  AbBchn.  Die  luuiieralistiMli-laiidw.  SohriftetflUar  L  DetitBehlaad  b.  ca.  1800. 

2.  Reise  durch  das  mittägliche  Frankieich  von  M.  von  Wiedau. 

3.  Bilanz  der  Kosten  und  des  Ertrages  zwischen  dem  Krapp- 
und  Getreidebaue  von  Ober-Kommissionsrat  Hinza 

4.  Bestallung  für  einen  gehenden  Förster. 

5.  Von  Landmessung  in  Ohursachsen. 

6.  Vom  Lande  Hadeln. 

7.  Traubentabelle  oder  Bestimmung  der  vornehmsten  Abarten 
des  Weinstoeks  von  F.  L.  Walther. 

XIL  Teil.  1791. 
Nachricht  von  den  bei  Holsminden  befindlichen  Eisen- 
werken, von  G.  F.  Wille,  Kandidaten  der  Bergwerkswissensehaft. 

2.  Instruktion  und  Paehtkontrakt  für  einen  hessischen  Amts- 
pächter. 

3.  Abhandlung  von  den  Spinnschulen  von  G-.  A.  H.  Baron 
von  Lamotte,  KgL  Preufe.  Kriegs-  und  Domanenrat 

4.  Beschreibung  einiger  Sehmalkader  Stahl-  und  Eisenwaren 
von  Rentnereisehreiber  J.  C  QuanK. 

5.  Teehnologische  Bemerkungen  auf  einer  Reise  nach  Mehlis^ 
81  Blasii  Zelle,  Suhl  und  Heinrichs  von  J.  G.  Quanz. 

Emanuel  Carl  Heinrich  Börner,  geboren  zu  Clobikau 
bei  Morscbur«^  am  10.  .luni  1745.  war  nach  oinor  Stellung  als 
Hofuiei>ier  beim  Grafen  v.  ManttMifpl  in  Liet'land  Generalland- 
scliaftsf=yndiku8  und  Sekretär  der  seiilef^iwehen  patriotischen  Societiil 
zu  Brc-lau  und  prab  hier  seit  ITSli  „Der  patriotis^^lien  (resellsehart 
in  Sehlisicn  Natur-,  Haushaltung-s-  und  Gesehichlskalcnder  für 
Sehlesien"  lieiaus,  in  welchem  die  meisten  Aufsätze  von  ihm  sich 
finden.  Kr  starb  am  13.  April  1807.  Die  Bibliothek  des  Land- 
wirtschaftlichen Instituts  zu  Jena  bewahrt  ein  von  ihm  ent- 
worfenes, in  ITalle  1769  erschienenes  Bueh  auf,  welehes  „Die 
Land-  und  Stadt  Wirtschaft  nach  ihren  ersten  Grundsätzen"  be- 
titelt ist.  In  demselben  wird  nach  einer  Einleitunir  in  die  Frivat- 
ökonomie  im  L  Teil  von  der  Landwirtschaft  und  /war 

im  1.  Kap.  von  den  Fossilien  oder  dem  Mineraireiche j 

im  2.  Kap.  vom  Feldbau; 

im  3.  Kap.  von  der  Viehzucht; 

im  n.  Teil  von  der  Stadtwirtschaft  gehandelt 

Wir  haben  hier  ein  kurzes  Handbuch  vor  uns,  welches  Stich- 
worte zu  weiterer  Behandlung  des  reichen  Stoffes  bietet. 

Johann  Georg  Stumpf  zu  Würzburg  am  1.  Januar  1750 
geboren,  war  fürstl.  Fürstenbergischer  Wirtschaftsdirektor  su 


VlJkbidm.  Die  kamertlutuch.landw.  SolinftsteUfir  i.  Dentaebland  b.  ca.  1800.  181 

bchiüfs  Lahiier  in  Böhmen,  seit  179!  Professor  in  Jena  und  von 
1794  an  l*rofessor  der  Statistik,  Sta.itsökonomio  und  Kamerai- 
Wissenschaften  in  Greifswald.    Kr  st  üb  am  80.  Mai  1798. 

Neben  einer  akademisolien  Sclnilr  von  Leeden  und  einer 
Vorrede  xu  Gugfemus  (tkonomisehen  Sehntien  erschienen  von  ihm 

1.  Grundsätze  der  deutschen  Landwirtschaft  für  Prediger  und 
Schullehrer  auf  dem  Lande,  Jena  1790  und 

2.  Lehr-  und  Handbuch  der  jofcsamten  Feld-  und  Hauswirt- 
schaft für  rJür^i:er  und  Bauern,  Prediger  und  Schul lehrer,  selbst 
zu  Akademischen  Vorlesungen,  worin  das  Altenburf^ische  Acker- 
system, Verhältnis  zwischen  Acker,  Wiese  und  Vieh,  Futterver- 
hältnis und  Einteilung  mit  vielen  Beispielen . . .  Leipzig  1793 
und  94.  Beide  Schriften  besitzt  die  Bibliothek  des  Landwirt- 
schaftlichen Instituts  zu  Jena. 

ad.  1.  Nach  einer  Einleitung  in  die  Landwirtschaft  für 
Prediger  auf  dem  Lande  überhaupt  (enthält  in  §  11  eine  Zu- 
sammenstellung von  Pfarrern  und  Pastoren,  die  über  landwirt- 
schaftliche Gegenstände  geschrieben  haben)  handelt  der 

Erste  oder  allgemeine  Teil  der  Landwirtschaft 

in  Kap.  1  von  der  Administration  oder  Verpachtimg  der 
Pfarrländereien  and 

in  Kap.  2  von  .  dem,  was  dem  neuangehenden  Landprediger 
2a  thun  obliegt. 

Ein  zweiter  oder  besonderer  Teil  der  Landwirtschaft  behandelt 

im  1.  Hauptstück  den  Piianzenbau, 

im  2.  Hauptstück  die  Tierökonomie. 

Vorliegende  Schrift  sollte  nach  des  Verfassers  Angabe  (cfr. 
Vorrede  zam  Handbach  von  1793)  ein  Leitfaden  za  Akademischen 
Vorlesungen  sein. 

ad.  2.  Von  dem  Handbuch  ist  der  I.  Teil  in  Jena,  der  II.  in 
Grcifswald  geschrieben.  Der  nähere  Inhalt  der  einzelnen  Kapitel 
ist  im  folgenden  angegeben. 

I.  Teil. 

1  was  ist  Ackerbau? 

2  von  unangebauten  Grundstücken. 

3  von  den  Erdarten. 

4  von  den  Dungarten, 
ö  vom  Getreidebaa. 

6  vom  Pflügen. 

7  von  der  Saat  und  Wetterschaden. 


Kap. 
I» 

n 
n 
n 
n 
n 


1S2  VLAbflcha.  Di«k«iMraliBtiiich-lMidw.Sohriftel«U^ 


Kap.  8  von  den  Getreidearten. 
„     9  von  der  Brache  und  den  Ackersystemen,  besonders 
(im  Altenburgischen,  von  den  Ernte-  und  Dresohgeachäften,  aueh 
Fruehtböden. 

Kap.  10  vom  Wiesenbau. 
„     11  von  der  Vielizucht, 
„     12  von  den  Pferden. 
„     13  vom  Rindvieh. 

f,     14  von  der  Schafzucht  und  den  Ziegen. 

„     15  von  der  Schweinezucht. 

„     16  von  der  Federviehzucht. 

„     17  von  der  Bienenzucht. 

„     18  von  der  Seidenraupenzucht. 

»    19  von  angorischen  Ivaninohen,  Seidenhasen. 

«    20  von  der  Teichfischerei. 

JJ.  Teil. 

Kap.  21  von  der  äufseren  und  inneren  Einteilung  des  GKirtens. 

n    22  von  Gartengewächsen. 

n    23  yon  Handelsgewächsen. 

M    24  Yon  der  Samen-  und  Baumschule. 

«    25  von  der  Veredlung  der  Bäume. 

„    26  von  Baum-  und  Obstgärten. 

„    27  von  geschwindwachsenden  und  Futterbäumen  des 
Viehes. 

Kap.  28  vom  Weinhau. 

y,    29  von  Unkräutern. 

f,    30  von  den  Insekten. 

n    31  von  der  Melioration  der  Landgüter. 

Carl  Gottlol)  Anton  war  1751  zu  Lauban  geboren,  lebte 
als  Oberanitsadvokat  in  der  Lausitz  und  starb  1818  zu  Görlitz. 
Sein  dreibändif^cs  Werk:  Versuch  einer  Geschichte  der  deutschen 
Landwirtschaft  von  den  ältesten  Zeiten  bis  zu  Ende  des  fünf- 
zehnten Jahrhunderts"  erschien  in  Görlitz  1799-  1801  und  wird 
von  Fraas  als  geradezu  klassisch  bezeichnet.  In  der  Bibliolhek 
des  Landw.  Instituts  zu  Jena  befinden  sich  Band  1  und  2  des- 
selben.   Vergleiche  auch  Teil  1  Seite  56  dieses  Handbuches. 

Franz  Christian  Lorenz  Karsten  wurde  am  3.  April  1751 
auf  Pohnsdorf  in  Mecklenburg  geboren,  lernte  und  lehrte  später 
am  Pädagogium  zu  Bützow  und  erhielt  1780  eine  aufserordent- 
liehe  Professur  an  der  Akademie  daselbst  Seit  1783  wurde  er 


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VI.  Abschn.  Die  kameralistisch-landw.  Schriftsteller  i.  Deutschland  b  ca.  1800.  Ig3 

hier  ordentlicher  Professor  der  Kameralwissenschaften  und  siedelte 
später  nach  Rostock  über,  wo  er  bis  zu  seinen  am  2^<.  Februar  1829 
erfolgten  Tod  segensreich  lehrte.  Von  seinen  Schriften  nennen 
wir  eine  Abhandlung  über  das  theoretische  Studium  der  Ökonomie, 
femer  die  Behandlung  der  Frage:  „Sind  ökonomische  Institute 
Akademieen  nützlich",  sowie  das  Kompendium  mit  dem  Titel: 
„Die  ersten  Gründe  der  Landwirtschaft,  sofern  sie  in  Deutsch- 
land anwendbar  sind." 


Carl  Oottlob  Boessig. 


Carl  Gottlob  Roessig,  geboren  zu  Merseburg  1752,  lebte 
als  Advokat,  und  seit  1793  als  ordentlicher  Professor  des  Natur- 
imd  Völkerrechts  zu  Leipzig,  wo  er  1806  starb.  Sein  beifolgendes 
Porträt  ist  dem  59.  Band  von  Krüniz  Encyklopädie  entnommen. 
Von  seinen  ökonomischen  Schriften  seien  hier  erwähnt: 

1.  Versuche  über  die  ökonomische  Polizei  nebst  einer  Ab- 
handlung über  den  Landbau  der  Römer.    Leipzig  1779. 

2.  Versuch  einer  pragmatischen  Geschichte  der  Ökonomie-, 
Polizei-  und  Kameralwissenschaften  seit  dem  1 6.  Jahrhundert  bis 


134  VLAbBchn.  Di«  kwHCTalirtiiwb-toadw.  Schriftatdler  i  Drotgchlaiid  b. ».  iflOft. 

£U  unsern  Zeiten  in  Deutschland.  Der  1.  Teil  dieses  Werkes, 
welches  ich  in  der  Bibliothek  des  Landw.  Instituts  Jena  einzu- 
sehen Gelegenheit  hatte,  erschien  1781,  der  II.  Teil  1782  in  Leipzig. 
Der  erste  Band  umfiafst  hauptsächlich  Ackerbau,  Wiesenbau, 
Viehzucht,  Seidenraupen,  Bienenzucht  und  Federvieh,  der  zweite 
Gartenbau,  Weinkultur,  Hopfenbau,  Jagd,  Vogel fano:  und  Fisch- 
zucht. Das  Werk  zeugt  von  reicher  Kenntnis  der  landwirtschaft- 
liehen Litteratur. 

3.  Ökonomisch-physikalische  Abhandlung  über  das  Mutter- 
korn 1786. 

4.  Abhandlung  über  den  spanisohen  Klee  1788. 

5.  Handbuch  für  Liebhaber  englischer  Pflanzungen  und 
Gärtner  1790. 

6.  Litteratur  der  Ökononüe^  Technologie,  Polisei-  undKameral- 
wissenschaft  1791. 

7.  Erste  Grundsätze  der  Wiesen  Wirtschaft  1792. 

8.  Die  Geschichte  der  Ökonomie  der  yorzüglicbsten  Länder 
und  Völker  der  älteren,  mittleren,  und  neueren  Zeit  in  einem 
kurzen  Entwürfe  dargestellt  Wir  finden  in  diesem  1798  zu 
Leipzig  erschienenen  Buche  Angaben  über  die  Geschichte  der 
Ökonomie  im  alten  Rom,  dem  oströmischen  Boich,  in  Italien, 
England,  Frankreich,  Spanien,  Schweden,  Dänemark^  Arabien, 
Ägypten,  China  und  Persien.  (Zu  finden  in  der  Bibliothek  des 
Ijandw.  Instituts  zu  Jena.  Ebendort  auch  seine  Encyklopädie 
der  Kameralwissenschaften,  die  1792  in  Leipzig  herauskam. 

Friedrich  Grottlob  Leonhardi,  ein  Kollege  des  vorigen, 
war  am  13.  Februar  1757  zu  Dürrbach  in  der  Überlausitz  pfe- 
boren  und  von  1792  an  Professor  der  ()konomie,  Polizei-  und 
Kameralwissenschaften  zu  Leipziö",  wo  er  am  4.  Juli  1814  Ftarb. 
Anbei  sein  Porträt,  welches  dor  Schuft:  „ Autobiog-raphien  Leip- 
ziger Gelehrten  von  Kreufsler"  entnommen  ist.  Vergleiche  Katalog 
der  Grofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar.  Leonhardi  gab  u.  a.  heraus; 

1.  Ökonomisch-kameralistisches  Taschenbuch  für  1792. 

2.  Der  neue  französische  Landwirt  1796. 

3.  Eine  Zeitschrift,  von  welcher  alle  2  Monate  ein  Stück  er- 
scheinen sollte  mit  dem  Titel  „Allgemeine  theoretisch  praktische 
Stadt-  und  Landwirtschaftskunde. "  In  der  Bibliothek  des  Land- 
wirtschaftlichen Instituts  Jena  lag  mir  der  1.  Band  derselben, 
welcher  Stück  1  und  2  aus  den  Jahren  1789  und  1790  enthält,  vor. 
Die  in  denselben  YerofiFentlichten  Abhandiunden  sind  die  folgenden: 


y L  Abflchn.  Die  kameraliBtiach-landw.  SehrifteteUar  i  Deatflchlaiul  b.  c».  180a  1S5 

Stück  I. 

1.  Beitrag  zur  Geschichte  der  Ökonomie. 

2.  Von  der  Rasendüngrunfr. 

3.  Jährliche  Küsten])erechiiung  eines  Studierenden  in  Leipzig. 

4.  Erfahrungen  über  (iie  Wurmtrocknis. 

5.  Jährhche  Kostenberechnung  einer  städtischen  Haushaltung 
des  vornehmen  Bür<^'erstandes. 

6.  Von  der  Verbesserung  des  verschlemmten  Heues. 

7.  Vermischte  Nachrichten  und  Recensionen. 

Stück  IL 

1.  Über  das  Erfrieren  der  Bäume  im  Winter  1788/89. 

2.  Vergleichuiig  der  Vorteile  des  Gersten-  imd  Haferbaues. 


FrUdrioh  CtotÜob  Lsonhardi. 


3.  Über  eine  Art  den  Hafer  zu  pflanzen  oder  zu  säen^  von 
Duvivier,  einem  Landwirt 

4.  Bemerkungen  der  Franzosen  über  die  Getreidekrankheiten 
und  die  dagegen  anzuwendenden  Mittel. 

5.  Des  Okonomierat  Stumpf  landwirtschaftliche  Reise  aus 
Böhmen  nach  Sachsen  im  Jahn  1787. 

6.  Briefe  des  Grafen  von  C.  an  den  ökonomierat  R  Stumpf. 

7.  Bericht  von  der  Besichtigung  des  Gutes  Dasdorf  bei 
Buttelstedt  am  26.  April  1784. 

8.  Recensionen. 

Friedrich  Ludwig  Waith  er  wurde  am  3.  Juni  1759  zu 
Schwaningen  im  Ansbachschen  geboren,  war  seit  1790  Professor 


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1Ö6      Absctm.  Die  kameraiuti&cü-landw.  ächriftate^er  i.  Deatschlaud  b.  ca.  1800. 

der  Philosophie  in  Giofsen  und  starb  am  30  Mai  1824.  Er  ver- 
öffentlic'lite  u.  u.  l.  eine  ökoiioiiiisfhe  NaLürg-escdiichte  Deutsch- 
lands, Andjach  1787.  2.  .SLhi  iiU  ii  über  Ackerbau  als  Gegenstand 
der  Politik  1786,  über  Wiesen-  und  Futterkräuterbau  1784,  über 
Feld-  und  Ackerbau  1788,  über  Dung.  3.  einen  Lehrbu^^riÜ  der 
deutschen  Landwirtschaftswissenschaft  1790  und  4.  den  Versuch 
eines  Grundrisses  der  allgemeinen  ()kouomie  tür  Vorlesungen. 
Diese  Sfdirift,  welche  1795  in  Giefsen  erschien,  behandelt  vum 
philosophischen  Standpunkt  die  allgemeine  Ökonomie  und  zwar 

A.  die  Vorbegriffe  aus  der  Vernunftlehre, 

B.  die  Vorbegriffe  aus  der  Moral  Philosophie, 

C.  die  Methodenlehre  und  zwar 

1.  Die  Gründungslehre  und  2.  die  Haushaltungskunst,  speziell 
'  die  Benutzimgslehre,  Unterhaltungs-  und  Verbesserungslehre. 

Johann  Georg  BriegeT)  ein  Eanditat  des  Predigtamtes 
am  12.  Dezember  1764  zu  Teutsch  Bregle  bei  Brieger  geboren, 
beteiligte  sieh  an  der  Herausgabe  des  Neuen  Magazins  für 
Ökonomie  und  liefe  seit  1796  in  Breslau  ein  Tasehenbuoh  für 
Gutsbesitzer,  Pächter  und  Wirtschaftsbeamte  besonders  in 
Schlesien,  erscheinen.  Von  letzterem  lag  mir  in  der  Grolahzl. 
Bibliothek  zu  Weimar  der  3.  Jahrgang  vom  Jahre  1798  vor. 
Derselbe  enthalt: 

1.  Landwirtschaftlichen  Kalender. 

2.  Abhandluiii^-en  und  Aufsätze  verschiedenen  Inhalts: 

a)  Übersicht  der  in  Europa  ^anvühnlichsten  Getreidearten, 

b)  Veredeluuf^  des  Wirtschaftsviehes, 

c)  Wirtschaftsphilosophie  der  Körner, 

d  l  Die  Ackerstücke  an  Flugsandbergen  gegen  Versandung 
zu  schützen, 

0)  Üb  er  die  Unentbehrlichkoit  viehurzneilicher  Kenntnisse 

lür  die  Ökonomie, 

f)  Oekonomische  Briefe  über  die  Verbesserung  eines  Gutes 

in  Schlesien, 

g)  Etwas  aus  meinem  Tagebuche, 

h)  Uber  ökonomische  Sämereien, 

1)  Fortsetzung  der  Empiehlung  einiger  Produkte,  die  des 
Anbaues  würdiir  sind, 

k)  Schaliaude  und  Blattern  oder  Pocken. 


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YLAbflcba.  Die  luuiieralisti8ch-landw.  SohriftateUer  i.  Deatschlaad  b.  ^  137 

Zeitschriften. 

Aufser  den  bereits  erwähnten  Sammlungen  von  Zincke, 
Hohenthal,  v.  Justi,  Schreber,  Reinhard,  Jxicm  u.  a.  mögen  hier 
noch  folgende  periodisclie  landwirtschaftliche  Schriften  genannt 
sein,  welche  in  der  2.  Hälfte  des  18.  Jahrhunderts  in  Deutschland 
embienen  und  nach  den  Angaben  Wöllners-fiir  cUe  wichtigsten 
gelten  können. 

1.  Hamburgisches  Magazin  oder  gesammelte  Schriften 
2um  Unterricht  und  Vergnügen  aus  der  Naturforschung  und 
denen  angenehmen  Wissenschaften  überhaupt.  Hamburg  1748  iL 
Dasselbe  enthält  gelehrte  Abhandlungen  aus  gans  Europa^  zum 
Teil  im  Auszug,  zum  Teil  in  Übersetzungen.  Die  AuMoht  über 
dasselbe  führte  nach  Münchhausens  Angabe  Professor  Kaestner. 

2.  Allgemeines  Masrazin  der  Natur,  Kunst  und  Wissen- 
schaft, Leipzi/LT,  10  Teile  mit  Kupfern,  ähnlich  dem  Hamburger. 

..Scleeta  phy sico  -  oeconomica  oder  anj?enehiiie  und 
nützliche  Sammlimi^en  von  allerhand  zur  Naturforsfhung  und 
Haushaltungskunst  «gehörigen  Bejifebenheiten,  Erfindungen,  Ver- 
suchen, Vorschlägen  und  darüber  gemachten  Anmerkungen  samt 
einer  Nachricht  von  alten  und  neuen  hierzu  dienlichen  Hüchern 
und  Schriften."  Es  erschienen  17  Stücke,  von  denen  die  12  ersten 
(1749 — 1753)  2  Bände  ausmachen.  Diese  finden  sich  in  der  Königl. 
Bibliothek  zu  Dresden.  Die  Abhandlungen  der  beiden  Bände, 
die  in  Stuttgart  1752 — 1753  ersclnenen,  sind  im  wesentlichen  vom 
Hochfürstl.  Württembergischen  Hat  und  Leibmedikus  Dr.  Joh. 
Albrecht  Gefsner  gesammelt,  wenn  auch  beim  zweiten  andere 
mitgeholfen  haben,  wie  aus  der  Vorrede  zum  2.  Bande  hervor- 
geht —  Der  Inhalt  der  Stücke  1—12  möge  hier  folgen. 

Band  1. 

1.  Stück.  1749. 

1.  Nachricht  von  entdeckleiu  Torf  im  Württembergischen. 

2.  Von  Pflanzung  wilder  Hau  nie. 

3.  Vom  Nutzen  der  Bergwf^rke. 

4.  Von  Impfung  der  Wein-toeke. 

5.  Nachricht  von  den  Kanarienvögeln  von  H.  B.  D. 

6.  Mittel  die  Eier  frisch  zu  erhalten. 

7.  Von  dejii  Emüufs  des  Mondes  auf  Dinge  und  Körper. 

8.  Von  der  Erziehung  der  Seidenwürmer. 

9.  Nachricht  von  Büchern. 


Vi. AbschQ.  Die  kameraliatiach-iandw.  Sduiftsteller L  Deutschland b. ca.  1800. 

2.  Stück.  1749. 

1.  Mittel  die  Kornwürmer  zu  vertreiben. 

2.  Nfu'hricht  von  den  Forellen  von  S.  F.  M.,  Ökonom  im 

Schwarzwald. 

3.  Kine  wohlfeile  Arznei  ge^-en  die  Gallenkrankheit. 

4.  Besehreibunor  einer  Mifs£?cburt. 

ö.  Manier  die  Vögel  mit  natürlichen  Farben  vorzustellen. 

6.  Fortsetzung  von  1,8. 

7.  .Vaweisung,  wie  die  weissen  ^laulbeerbäume  zu  pflanzen. 

8.  Von  dem  Aufenthalt  der  Störche. 

9.  Nachricht  von  Büchern. 

8.  Stück.  1750. 

1.  Neue  Kntdeckuugen,  die  Zeugung  der  Tiere  und  Pflanzen 
betreffend. 

2.  Observation  von  einem  Weinstock,  welcher  durch  wieder- 
holte Besserung  mit  Taubenmist  zu  einer  auCserordentlichen  Uröise 
gelangte. 

3.  Gedanken  vom  i^ei^'-enwärti^en  schlechten  Haferbau  von 
M.  J.  F.  S.  in  MözinfJ-en  im  Gayh. 

4.  Beschreibunof  von  dem  Ksparsetteklee  von  demselben. 

5.  Unterricht  wie  Blumen  und  Kräuter  zu  trocknen. 

6.  Vorschlag,  den  Kienrurs  zum  Tuschen  zuzurichten  von 
M.  J.  F.  S. 

7.  Fortgesetzte  Anweisung,  wie  die  weiXsen  Maulbeerbäume 

SU  pflanzen. 

Ö.  Exempel  von  einem  unauslöschlichen  Durst  von  L.  M.  M« 
9.  Nachricht  von  den  Auerhähnen. 

10.  Observation,  dafs  sich  in  dem  Blute  Eisen  befinde. 

11.  Von  Pflanzung  der  zur  Färberei  nötigen  Gewächse. 

12.  Nachricht  von  Büchern. 

4.  Stück.  1751. 

1.  Nachricht  Ton  der  F&rberrdte. 

2.  Anleitung,  wie  die  Torferde  zu  verkohlen  und  zu  yerbessenL 

3.  Besehreibung  einer  besonderen  Gesehwulst  der  Qebärmutter. 

4.  Wie  der  Rübsamen  in  grofser  Menge  zu  erhalten. 

5.  Von  den  Ursaehen  der  Krankheiten  unter  dem  Hornvieh 
von  Langen,  Arzt  im  Kanton  Luzem. 

6.  Von  einem  lebendigen  und  doch  zum  Teil  toten  Kind. 

7.  Von  Heusehreeken  und  wie  selbige  auszurotten. 

8.  Berieht  von  der  Goldamsel  von  M.  J.  F.  S. 


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VI.  AMuL  I>ie  iMinenUstiKli-lMidw.  SchriftateUer  i.  DeutaohUud  b.  cft.  1800.  189 

9.  Versuche  den  Weizon  vor  dem  Brand  zu  verwahren. 

10.  Auflösung  der  Frage,  wie  kommen  die  Win  uier  ia  das 
Obst  von  J.  W.  S.,  Niederhosenbach,  Grafschatt  Sponheim. 

11.  Von  der  Schädlichkeit  der  Lauras  oder  so^euauutea 
Mandelblätter. 

12.  V^on  Zubereit unor  des  Samenkorns. 

13.  Nachricht  von  Büchern. 

5.  Stück.  1751. 

1.  Nachricht  von  einer  schönen  Porzellanerde  in  Württemberg. 

2.  Von  den  in  Mömpelgard  entdeckten  verfallenen  alten 
Salzquellen. 

8.  Wie  die  mit  Biel  und  Siiberglätte  verfälschten  Werne  zu 
probiren. 

4.  Treibbeete  zu  machen,  welche  die  Wärme  lange  halten. 

5.  Manier  die  Kornwürmer  von  den  Fruchtböden  zu  vertreiben. 

6.  Von  der  Gaude  ( Waii)  und  dem  wilden  Saö'ran  oder  Safflor. 

7.  Vorschlag  den  reilsenden  Flüssen  und  Bächen  Einhalt 
zu  thun. 

8.  Die  Dächer  von  Eisenblech  vor  dem  Rost  zu  bewahren. 

9.  Ob  die  Fische  alle  taub  und  stumm  seien? 

10.  Nachricht  vom  Haterbau  von  8.  F.  M. 

11.  Abhandlung  von  den  Weidenbäumen. 

12.  Von  besonderem  Uagat  oder  schwarzem  Bernstein  imd 
Steinkohlen. 

13.  Nachricht  von  Büchern. 

6.  Stück.  1752. 

1.  Von  den  versteinten  Seekreaturen. 

2.  Von  Bäumen,  die  aus  Blättern  erzogen  werden. 

3.  Magere  Sandfelder  zu  bessern. 

4.  Ein  Mittel  wider  die  Ratten. 

5.  Vorsehlaj,  wie  durch.  Dampf  kugeln  ein  guter  Geruch  in 
die  Zimmer  zu  brmj^en. 

6.  Anzeige  wesentlicher  Stücke,  weiche  das  mehreste  zu  den 
Bergwerken  beitraoren. 

7.  Von  einer  bisher  in  der  Färberei  wenig  gebrauchten 
Wurzel. 

8.  Beschreibung  einer  raren  Krzstufe. 

9.  Merkwürdiger  Kasus  von  einem  übel  kurirten  Bauchbrucli. 

10.  Nachricht  von  Büchern. 


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190      Abfloha.  Die  kamerftlistisch-landw.  Schriftsteiler  i.  Deutacblaud  b.  ca.  iöOO. 

Band  II. 

7.  Stück.  1752. 

1.  Beitrag  zur  Naturhistorie  des  Württemberger  Landes. 

2.  Nachricht  von  dem  Kobalt. 

3.  Eine  Feuersbninst  a\  ird  mit  Pulver  gelöscht. 

4.  Mittel  das  Holz  w  erk  vor  Schwämmen  zu  verwahren. 

5.  Mittel  ffegan  den  Komwurm. 

6.  Vom  Waid. 

7.  Von  Einweichung*  des  Samenkorns. 

8.  Nachricht  von  dem  Kühwachtei  oder  Erdweizen. 

9.  Vom  Buchweizen. 

10.  Die  toten  Vögel  schön  und  laii<ie  Zeit  zu  erhalten. 

11.  Abdrücke  von  Münzen  zu  machen. 

12.  Auigabc,  die  Naturkunde  und  Haushaltungskunst  be- 
treÖ'end. 

13*  Nachricht  von  Büchern. 

8.  Stück.  1752. 

1.  Unterricht  wie  mit  Sauerteig  Brot  zu  machen. 

2.  Bierhefen  etliche  Monate  aufzuheben.  Aus  dem  Englischen. 

3.  Schreiben  eines  Offiziers,  wie  er  sein  Brot  in  Schottland 
macht 

4.  Urteil  über  die  drei  yorigen  Stücke. 

5.  Anmerkung  von  Hermaphroditen  oder  Zwitterdärmen. 

6.  Anweisung  wider  die  Kuhseuche  von  Thomas  von  Bates 
zu  Alton. 

7.  Auszug  eines  Briefes  von  einem  Arzt  in  Paris  über  die 
Viehseuche. 

8.  — 11.  Verschiedenes  über  Viehseuche. 

12.  Urteil  über  die  Aufsatze  über  Viehseuche. 

13.  u.  14.  Mittel  gegen  den  Stein. 

15.  Sendschreiben  an  Dr.  Glaser  in  Suhl  Ton  Dr.  Ferdinand 
Christoph  Oetinger  zu  Urach. 

16.  Nachricht  yon  Büchern. 

9.  Stück.  1752. 

1.  Fortsptzun?  von  8,  15. 

2.  Plan  einer  Leib-Kenten-Ne<jotiatioTi. 

3.  Dr.  Oetinirers  Xaehahminiir  des  sogenannten  Fütrirsteins* 

4.  Bericht  wie  man  Tabak  pÜanzt.. 

5.  Butler  frisch  zu  erhalten. 

6.  Nachricht  von  Büchern. 


YLAbschiu  PieJukmeraU9ti8ch-liuidw.SchrUtoteUeri.I)eat»chUiidb.c«.lö00.  191 

10.  Stück.  1753. 

1.  Besehreibunof  einer  Höhle,  das  Erdloch  g-enannt. 

2.  Aus  zeitigen  Weintrauben  einen  dem  üiigarischen  fast 
gleichen  Wein  zu  machen. 

3.  Nachricht  von  einem  niuaströsen  Kind. 

4.  Von  ein(^ni  blinden  Knaben  und  dessen  Heilung. 

5.  Blutstillendes  Mittel. 

6.  Nachricht  vom  Torf. 

7.  Besrebenlieit,  weiche  sich  bei  Destiüirung  der  Manna  mit 
Salpeter  ereignet. 

8.  Vorschlag,  den  reifsenden  Fhlssen  Hinhält  zu  tbun. 

9.  Wirkung  des  Kamphers  gegen  die  Raserei. 

10.  Erfindung  einer  Maschine,  um  sich  bei  Schifibruch  das 
Leben  zu  retten. 

11.  Sätze  aus  der  F;ii1m  nlehre  von  M.  .1.  F.  St.  V.  L.  P. 

12.  Historie  vom  Kobalt  von  D.  Joh.  Albrecht  (iesner. 

13.  Nachricht  von  Büchern. 

11.  Stück.  1753. 

1.  Fortsetzung  von  10,12. 

2.  Von  der  Unverweslichkeit  des  Eisvogels  nach  seinem 
Tode.  Auszug  aus  M.  Balth.  Sprengers  Opusc.  Physico-mathem. 
Hannover  1753. 

3.  Aufgefangene  physikalische  Briefe. 

4.  Nachricht  von  Büchern. 

12.  Stück.  1753. 

1.  Fortsetzung  von  10,12. 

2.  Von  der  Fortpflanzung  der  Bastardvögel,  nach  Sprenger. 
B'  Beantwortung  von  Aufgaben,  die  Haushaltungskunst 

betre£Eend. 

4.  Von  der  Schädlichkeit  der  kupfernen  Küchengeräte, 
ö.  Mittel  gegen  den  ELrebs. 

6.  Von  Entfärbung  des  roten  Weins. 

7.  Anmerkungen  zu  den  schwedischen  Abhandlungen. 

8.  Von  den  in  Württemberg  entdeckten  Marmorarten. 

9.  Nachricht  von  Büchern. 
Soweit  der  Inhalt 

4.  Der  Königl.  Schwedischen  Akademie  der  Wissen- 
schaften Abliandlungen  aus  der  Naturlehre,  Haushaltungs- 
kunst und  Mechanik.  Aus  dem  Schwedischen  übersetzt.  Hamburg 
von  174Ü  an.  Vom  3.  Bande  an  übersetzt  von  Professor  J^Lästner. 


192      Abfldm.  Die  kameralistisch'landw.  ächrift&tdier  i.  DentMhlA&d  b.  ca.  lÖOO. 

5.  Ökonomisch-physikalische  Abhandlungen,  Leipzig". 
Sie  wurden  von  P.  von  Hohenthal  p'osaramelt  und  enthalten  nur 
gelehrte  landwirtschaftliche  Abhandlungen  und  zwar  lauter 
Originalstücke.   Cfr.  Seite  113. 

6.  Vermischte  ökonomische  Sammlungen,  den 
Landwirten  zum  Besten  aus  den  Breslauer  Natur-  und  Kunst- 
geschichten ausgezoi^'^eii  von  H.  y.  F.  P.  Leipzig  1750.  Es  ist 
ein  Auszug  aus  andern  Werken. 

7.  M.  C.  Hanows  Seltenheiten  der  Natur  und  Ökonomie 
nebst  deren  kurzer  Besehreibimg  und  Erörterung  aus  den  Danziger 
Erfahrungen  und  Nachrichten  zu  mehrerem  Nutzen  und  Verzügen 
ausgezogen  und  herausgegeben  von  J.  D.  Titius,  Leipzig  1753. 
Siehe  sub  Titius. 

8.  Der  physikalische  und  ökonomische  Patriot... 
Hamburg  1756. 

9.  Fränkische  Sammlungen  von  Anmerkungen  aus  der 
Naturlehre^  Arzneigehihrtheit,  Ökonomie  und  verwandten  Wissen- 
schaften. Nürnberg  1756. 

10.  Schlesische  Ökonomische  Sammliin^ren.  Breslau. 
1754.  In  der  Vorrede  zu  Band  I  lieifst  es:  „Die  Sammlung  hat 
den  Zweck,  die  Landwirtschaft  m  Schlesien  von  Zeit  zu  Zeit  auf- 
zubessern und  auf  aufser  allem  scheinbaren  Widerspruch  unum- 
stöfslich  bleibenden  Gründen  zu  befestigen  und  dadurch  die  wahre 
Wohlfahrt  sämtlicher  Landesinnewohner  je  mehr  und  mehr  zu 
befördern  und  ihnen  die  allgemeinen  Toasten  und  Abijaben  erträg- 
licher zu  machen..."  Wöllner  ruhiut  der  Saniuüung  mich,  dafs 
die  Abhandlunaren  in  derselben,  welche  von  schlesischen  Land- 
wirten verfertigt  sind,  wegen  ihrer  ungemeinen  Gründlichkeit 
einen  hohen  Rang  behaupten.  Mir  lagen  in  der  Kgl.  Bibliothek 
zu  Dresden  Band  1  und  2  der  Sammlungen  vor,  deren  Inhalt  ini 
folgenden  angegeben  ist. 

Band  1. 

1.  Stück.  1754. 

1.  Anweisung  zur  Fortpflanzung  der  Kalb-  und  Kopfweiden. 

2.  Gedanken  von  der  Landwirtschaft  üti  'i  li.iupt 

3.  Bilanee  dessen,  was  ein  Mengeschäfer  gegen  einen  Lohn- 
schäfer empfängt. 

4.  Nachricht  von  dem  Futterkraut  Luzerne  genannt 

5.  Anmerkung,  wie  die  Luzerne  oder  Scimeckenklee  gesäet  wird. 


YL  AlMobn.  Die  k«menlistiMb*limdw.  Solirilteteller  L  DeatBeUand  b.  ca.  1800.  193 

6.  Von  der  Erziehung  der  Kälber  von  Ostfriesländischen  und 
andern  Landkühen. 

2.  Stüek.  1754. 

7.  Vom  Absetzen  und  Zuziehen  der  Rind-  und  Kühkälber. 

8.  Oberschlag,  was  ein  Absetzkalb  ein  Jahr  zu  unterhalten 
kostet. 

9.  Vom  Mifsbrauch  des  Maiensetzens  und  der  schädlichen 
Abhauung  der  Birken. 

10.  Vom  Nutzen  der  Quecken  in  der  Landwirtschaft. 

11.  Vom  Brand  im  Getreide,  Begrasung  des  Weizen,  Bin- 
kalkung  des  Samenweizens. 

13.  Von  Erhaltung  und  Gebrauch  des  gemachten  Mistes  oder 
Düngers. 

3.  Stück.  1754. 

13.  Von  Fertigung  der  Gräben  in  Feldern,  Wiesen  und  Wäldern. 

14.  Von  Verpflanzung  der  Maulbeerbäume  ins  Freie. 

15.  Wie  die  weifsen  Maulbeerbäume  in  Schlesien  angebaut 
werden. 

16.  Warum  öfter  so  viel  Korn  unter  dem  Weizen  wächst. 

17.  Versuch,  so  in  Schlesien  mit  dem  Mariengrase  gemacht 
worden. 

18.  Von  den  Dünger-  oder  Schlaramgruben. 

lU.  Ob  es  vorteilhafter  sei,  Kühe  oder  Schafe  zu  halten? 

20.  Von  der  schlesischen  Rötepflauzung. 

4.  Stiick.  175f>. 

21.  Warum  das  Sto]:)polkom  auf  starl^em  Lande  selten  «xorät? 
22-  ^'on  den  sehiidlifheii  Erdflöhen  und  deren  V(»rtilLruug. 

23.  Ol)  Gras  und  Wiesewachs  zur  Wirtschaft  unentbehrlich  sei? 

24.  Oh  dn^  Handwerker  auf  dem  platten  Lande  abzuschaffen  sind, 

25.  Berieht  von  der  Torfgräberei  im  Fürstentum  Breslau. 

26.  Von  Einteilung  des  Ackers  in  gewisse  Felder. 

ö.  Stfiek.  1755. 

27.  Mittel  wider  die  Ameisen. 

28.  Anmerkung  üher  das  Mittel  vider  die  Ameisen. 

29.  Oh  es  wirtsohaftliehy  Stroh  sur  Fütterung  zu  kaufen. 

30.  Von  dem  Braohfelde. 

6.  Stüek.  1755. 

31.  Gedanken  üher  die  Ursachen,  warum  nicht  leicht  eine 
Art  Getreide  eüiehe  Jahre  hinter  einander  auf  einem  Felde  gut 
zu  wachsen  pfleget 

Glnti,  BanAbMih  dar  hnäw.  Llttontar.  IL  13 


1 94  VL  Abidm.  Die  kanmligtiflab-Iaiidw.  Sdulftitollw  i  DentBCbliod  b.  ea.  180(X 


32.  Wie  der  Mauerkalk  am  besten  zusubereiten. 

33.  Über  Zubereitung  des  Mauerkalkes. 

34.  Antwortsehreiben  auf  Frage  19. 

35.  Von  dreierlei  Arten  der  Kuhwirtsehaft 

36.  Von  Verbesserungf  der  Behlesisehen  Ziegeleien. 

7.  S  tü  c  k.  1T55. 

37.  8elireihpn,  das  Setzen  von  Kopfweiden  betreffend. 

38.  Gedanken  über  die  Abhandlung  von  den  Schäfereien. 

39.  Gegenbalance  der  Lohn-  nnd  Mencrpschäfer. 

40.  Ob  es  besser  sei,  die  Kulmulzung  zu  verpachten  oder 
solche  selbst  bewirtschaften  zn  lassen. 

41.  Von  nützlicher  1'vinfülinniu  iler  Lohnsehäfereien. 
4'2.  Anweisung  zur  i  oi ipllauzung  der  Kopfweiden. 

43.  Wie  mit  den  Mcngcsehüfern  eine  AndenuiG'  vorzunehmen. 

44.  Wie  die  Disteln  aus  den  Ackern  zu  vciulmii. 

45.  Ursachen  des  Brandes  im  Weizen  und  Mittel  dagegen. 

8.  Stück.  IT')-). 

46.  Wie  bei  hartem  Frost  die  Fische  in  Teichen  erhalten  worden. 

47.  Von  einer  wohlfeilen  T^auart  der  Wirtschaftsgebäude. 

48.  Von  dem  Unterschied  des  Lohnes  des  Dienstgesindes, 
der  Tagelöhner  etc. 

Band  IL 

9.  Stück.  1755. 

1—4.  Anweisung  zum  Seidenbau. 

10.  Stück.  1755. 

5.  Gedanken  über  die  Neuigkeiten  und  Veränderungen  in 
der  LandwirtBchaft 

6.  Versuch  einer  in  Sohlesien  eingeführten  mecklenburgischen 
Feld-  und  Viehwirtschaft. 

7.  Beantwortung  der  Frage  wegen  der  Kleewirtschaft  und 
des  Wickenfutters. 

8.  Von  Pflanzung  der  Weiden  zu  Alleen  und  Spalieren. 

9.  Von  dem  Ertrag  und  den  Umständen  der  schlesiBehen 
Schäfereien. 

10.  Erklärung  über  einen  Irrtum  in  1,39. 
.  11.  Nachricht  von  mifsratenem  Hafer. 

11.  Stück.  1756. 

Vi.  Von  dem  Ertrag  der  schlesischen  Schäfereien. 

13.  u.  14.  Gedanken  über  eine  Futterordnung  mit  dem  Rindvieh. 

15.  Vorschläge,  den  Bau  eines  abgebrannten  Vorwerks  betreffend. 


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VI.  Abschn.  Die  Jumeralistiach-landw.  ächiiftoteller  LDeatschland  b.  ca.  im  195 

12.  Stück.  1756. 

It).  Ob  es  vorteilhaft,  den  Weizen  zu  begrasen  oder  nicht? 

17.  Gedanken  über  die  Einführung  einschürigor  Wolle  in 
Schlesien. 

1 8.  Gedanken  über  die  üraachen  und  Mittel  gegen  die  Viehstaupe. 
1^.  Von  \  erpiianzung  der  Rüben  ingleichen  des  Kübsamens. 

13.  Stück.  1756. 

20.  Nachricht  von  Hirsensaat. 

21.  Bericht  vom  böhmisehen  Hopfenbau. 

22.  Gedanken  von  dem  nutzbaren  Gebrauch  der  Quecken. 

23.  Erweis,  dafe  die  jetzigen  Jahreszeiten  un&uchtbarer  als 
die  vorigen  sind. 

24.  Fragen  und  Einwürfe  zur  Verbesserung  der  Land- 
manufakturen. 

25.  Anmerkungen  zu  1, 48. 

26.  Von  der  mutmafsliehen  Ursache  der  Rindviehseuche. 

27.  Von  Pflanzung  der  Bäume  zu  Alleen  und  Spalieren. 

14.  Stück.  1756. 

28.  Nutzen  von  geometrischer  Aufnahme  der  Landgüter. 

29.  Ob  durch  das  Einquellen  des  Getreidesamens  in  Dünger- 
lauge die  Fruchtbarkeit  des  Getreides  und  Ackers  befördert  werde"? 

30.  V^orschlag  zur  besseren  Erhaltung  des  Getreides  und 
Strohes  in  den  Scheunen. 

31.  Von  ökonomischen  Kleinigkeiten,  besonders  Wirtsciialts- 
geräten. 

32.  Vorschla!j  zu  einer  ökonomischen  Gesellschaft. 

15.  Stuck.  17ÖG. 

33.  Berieht  über  die  Torfgräberei  im  Fürstentum  Breslau. 

34.  Über  die  Einführung  einschüriger  Wolle. 

35.  Widerlei^ung  der  Gedanken  in  34. 

36.  Antwort  auf  85. 

37.  Ob  zu  der  Wintersaat  eine  gewisse  Zeit  bestimmt  werden 
könne  ? 

16.  Stück.  1757. 

38.  Verbesserung  des  Stubenofens. 

39.  Festsetzung  der  Arbeitsstunden  und  des  Tagelohns  der 
Maurer  etc. 

40.  Mittel  wider  die  Blattern  der  Schafe. 

41.  Nachtrag  wegen  Einführung  einschüriger  Wolle. 

42.  Bericht  über  Torfgräberei  im  Fürstentum  Neifse. 

13* 


196  VLAbflclm.  Di«kAnu)ralutiMh-laiidw.SdinfteteUtf 

43.  Eine  okdruimische  Fabel. 

44.  Ob  aubiandisches  iiindvieh  besser  als  das  Landvieh  ge- 
nutzt werden  könne. 

11.  Physikalisch-ökonomische  Real-Zeitung,  aus 
denen  von  der  Natur,  Haushaltungswissensehalti  Feldbau  etc. 
handelnden  Schriften  zusammengelesen  und  mit  neuen  Stüekeiiy 
Versuchen  und  Anmerkungen  versehen,  nebst  einer  allgemeinen 
Anzeige  alles  dessen,  was  bishero  in  diesen  Sachen  geschrieben 
worden.  Stuttgart  175^  1756.  Sie  wurde  fortgesetzt  unter  dem 
Titel: 

Physikalisch-ökonomische  Auszüge  aus  denen  neuesten 
und  besten  Schriften,  die  zur  Naturlehre,  Haushaltungskunsl^ 
Polizei-,  Eameral-  auch  andern  damit  yerwandten  Wissenschaften 
gehören  mit  untermischten  ganz  neuen  Abhandlungen  und  Zu- 
sätzen; durch  gemeinschaftlichen  Fleifs  ausgearbeitet.  Stuttgart 
1758.  5  Bände. 

12.  Sammlung  kleiner  Ausführungen  aus  verschie- 
denen Wissenschaften.    Hannover  1750 — 1754. 

Die  Fortsetzung  ist  betitelt: 

Nützliche  Sammlungen  vom  Jahre  1755 — 1758.  Han- 
nover.  4  Bände. 

Eine  weitere  Fortsel/.ung  erschien  unter  dem  Titel: 

Hannovrische  Beiträge  zum  Nutzen  und  Vergnügen. 
Hannover  1755—17^2.    4  Bände. 

Dieselben  enthalten  auch  ökonomische  Prei^schriften  der  KgL 
Akademie  zu  Göttingen. 

I').  Karlsruher  Wochenblatt  oder  Nachrichten  zum 
Behüte  der  Polizei,  des  Haushaltungs-  und  Handlungswesens,  wie 
auch  der  Gelehrsamkeit.  Karlsruhe  1757  und  folgende  Jahre. 
Hauptsächlich  mit  Notizen  für  Baden. 

14.  Gesellschaftliche  Ersählungen  für  die  Lieb- 
haber der  Naturlehre,  der  Haushaltungs  Wissenschaft,  der 
Arsneikunst  und  der  Sitten.  Hamburg  17&3.  4  Teile. 

Enthält  lesenswerte  Abhandlungen  besonders  von  Gärtnerei. 
Fortgesetzt  unter  dem  Titel: 

Neue  gesellschaftliche  Erzählungen.  Leipzig  1758. 
3  Teile. 

15.  Neueren  i>;Lluni.s  sind  die  Annalen  der  Märkisciien 
Ökonomischen  Gesellschaft  zu  Potsdam,  welche  in 


VI.  Absebii.  Die  kamenlutiach-lBiidw.  SohrifteteUor  l  Dwitflchlaad  b.  ca.  1800.  197 

3  Bänden  von  1794 — 1801  ersohienpii.  Sie  findpn  sich  u.  a.  in 
der  Bibliothek  des  Tiandwii  TschatÜiciien  Instituts  zu  Jena  und 
enthalten  folgende  Abhandlungen. 

I.  Band.  1794  mit  Bild  von  Ewald  Friedrich  von  Henl>erg. 

Heft  1. 

1.  Darstellung  der  Verhandlungen  vom  7.  Februar  hin 
7.  Mai  1792. 

2.  Über  das  Pflügen  von  von  Bochow  auf  Rekahn. 

3.  Über  Industrieschulen  auf  dem  platten  Lande  von 
Gennershausen. 

4.  Vorschläge,  dem  Papiermangel  in  Preufsen  abzuhelfen  von 
Horvath. 

5.  Anweisung  auf  eine  leichte  Art  die  Hüte  zu  appietiren 
von  Bock. 

6.  Vorf^elegte  Probleme. 

7.  Auszüge  aus  Briefen,  den  Seidenbau  betreffend. 

8.  Über  die  Seidenpllanze  von  Dir.  Schnieber. 

9.  Veriiandiuugen  der  2.  allgemeinen  Versammlung  der  Ge- 
sellschaft. 

10.  Über  die  Nutzbarkeit  der  Maulbeerbäume  von  iluirai 
Brendel. 

11.  Über  die  Gleichmachung  der  Fuhrtjeleise  von  v.  Bochow. 

12.  Über  die  \  erUigung  und  Benutzung  des  Hederich  von 
Germershauson. 

18.  Über  die  Öchnittbelaubung  der  Maulbeerbäume  zum 
Seidenbau. 

14.  Beantworluiig  der  Frage;  Wie  kann  .lui"  dem  [jlatten 
Lande  der  Trieb  öffentliche  Alleen  und  Plantagen  von  Ol)st- 
und  Maulbeerbäumen  anzulegen  angefacht  werden?  von  Amtarat 
Hubert-Zossen. 

15.  Märkische  Bauorngespräche  von  von  Bochow. 

16.  Über  Kalkdüngung  in  Schlesien  von  Landkammerrat 
Löwe. 

17.  Über  Obstbaumzucht  von  Dr.  Faust-Bückeburg. 

18.  Tabellen  über  deutsche  Forblbäume  von  Forstmeister  Lust. 

Meft  2. 

1.  Beschreibung  des  Gutes  Britz. 

2.  Von  dem  Ausroden  der  Bäume  von  v.  Herzberg. 

3.  Mittel  grofser  Holzersparnis  von  v.  Herzberg. 

4.  Erfahrungen  vom  Futterkraut  Luzerne  von  v.  Uerzberg. 


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j98  VLAbsebiL  DiekMiiarali«tisch-landw.Scbnft6teUeri.Dent«cliU 

5.  Über  Sicherstellung  öffentlicher  Aolagen  von  Wiesiger, 
Justizassessor  zu  Treuen brietzen. 

6.  Über  die  Schwierigkeit,  solche  ökonomische  Versuche  zu 
machen,  die  a]s  richtige  Erfahrungen  allgemeine  VerhaitungS' 
regeln  gehen  von  v.  J  Bochow. 

7.  Vom  Cicer  arietinum  von  v.  RochoTv. 

8.  Über  Zubereitung  und  Nutzung  der  Häute  von  zahmen 
Schweinen  von  Germershausen. 

9.  Gedanken  eines  Patrioten  über  die  Einführung  der  Koppel- 
wirtschaft in  der  Mark. 

10.  t'^ber  Vor  mehrung  und  Anpflanzung  des  Nadelholzes  von 
Hofgärtner  wSalzmann. 

11.  Über  die  Wolle  von  Th.  de  Vins  in  Luckenwalde. 

12.  Gedanlvpn  über  die  Schafzucht  und  Wollhandel  von  Jok 
•  Friedr.  Köhler  in  Küthen. 

13.  Über  Hederich  Vertilgung  und  Gipsdungung  von  C.  A. 
Hubert 

14.  Über  den  Nutzen  der  Haselstaude  von  Göbeler. 

lö.  Über  Veredelung  von  Rhapontica  von  Hofrat  Brendel  in 
Berlin. 

16.  Gutachten  über  den  Vorschlag  des  Dr.  Faust 

17.  Tabellen  von  Lust 

Heft  3. 

1.  Von  wirtschaftlicher  Benutzung  der  Gewässer  von  Joh. 
Emst  Ribbach,  Inspektor  zu  Zossen. 

2.  Über  Leinewand  bleichen  von  Germershausen. 

3.  Vorschläge,  die  Schäfer  betreffend,  von  überamtmanD 
Karbe  zu  Biegen. 

4.  Über  Abschaffung  der  Frühjahrsbehütung  der  Wiesen, 
von  Kammerdirektor  Müller  zu  Halberstadt 

5.  Über  den  Einflufs  des  Lokalen  in  der  Anwendung  allge- 
meiner ökonomischer  Grundsäta^ 

6.  Über  die  Nachteile  einer  unverhältnismäfeigen  Volksver- 
mehrun^  und  Mittel  dagegen  von  Carl  £rnst  Struve  in  Prenzlov. 

7.  Rede  von  v.  Bochow. 

8.  Vorlesung  von  demselben. 

9.  Über  den  Arndiöchen  vierscharigen  Saatpflug  von  Johann 
Wilh.  Rieben  in  Köttewitz. 

10.  Schreiben  an  die  Gesellschaft  von  J.  W.  Rieben. 

11.  Beschreibung  des  Hackespaten  von  Kriegsrat  Carl  Ferd. 
Wilh.  Beseke. 


Tl.  Atoohnu  Die  kamenliBtifleh-iftndw.  SchnftstaUer  l  DeatMUaad  b.  ea.  1800.  199 

IL  Band   1796  mit  Bild  des  Friedr.  Eberh«  von  Roehow  auf 

Reckan. 

Heft  1. 

1.  Über  die  ScbSdliehkeit  der  Bleiglasur  von  v.  Roehow. 

2.  Ober  die  Verfahrungsart  der  Chinesen  beim  Seidenbau  von 
Amtsrat  Hubert  in  Zossen. 

3.  Über  Oicer  arietinum  yon  v.  Roehow. 

4.  Über  Armenversorgung  von  Wiesiger-Treuenbrietzen. 

5.  Über  Gewinn  und  Verlust  bei  der  Landwirtsohaft  von 
V.  Roehow. 

6.  Über  Anlegung  der  Dämme  an  Strömen  von  Direktor 
MüseL 

7.  Über  Beschaffung  yon  Tierärzten  you  Hubert-Zossen. 

8.  Über  die  sogenannten  Apparellen  oder  Auffahrten  in  den 
Städten  vor  den  Häusern  von  Kriegsrat  Beseke. 

9.  Über  Ruislands  Salz  und  dessen  Quellen  yon  Dir.  MüzeL 

10.  Über  landwirtschaftliehe  (Gegenstände  von  Reg. -Rat 
Medikus. 

11.  Über  den  Torf  von  Forstmeister  Lust 

12.  Über  einen  Wärmehalter  für  Speisen  von  Germershausen. 

13.  Über  Industrieschulen  von  Prediger  Riemann-Neu- 
küstrinehen. 

14.  Über  lebendige  Zäune  von  Dir.  MüzeL 

15.  Über  Erzeugung  von  Salpeter  in  Preufsen  von  demselben. 

16.  Über  Handwerksburschenwesen  von  0.  L.  L.  Steffeck. 

17.  Über  Obstbaumzucht  im  grorsen  von  von  Roehow. 

18.  Von  Maulbeerbäumen. 

19.  Von  Nutzbarkeit  der  Baumzuoht 

20.  Von  Vermehrung  der  Menschen. 

21.  Kartoffeln  aus  Samen  zu  ziehen  von  Baron  von  Monteton 
auf  Priort 

22.  Über  den  Kaulbrand  im  Weizen  von  Kammerrat  von 
Baumer  in  Wörlitz. 

23.  Mittel  die  Holzsparkunst  zu  lehren. 

Heft  2. 

1.  Über  Stadt-  und  Landschulen  von  von  Roehow. 

2.  Wirtschaftliche  Benutzung  inländischer  Moraste  von  JoIl 
Emst  Ribbach,  Inspektor  und  Pastor  zu  Zossen. 

3.  Verbesserung  der  I^e  der  DorÜBchulmeister  von  Inspektor 
Kahle  in  Soldin. 


200  VI.A1mc1iii.  IMekuDfralistiach-luidw.ScliiiftttaUerLDra 

4.  Über  eineu  Yollkommenen  Garten  für  Berlin  van  dem- 
selben. 

5.  Rede  von  J.  G.  Braumüller. 

6.  Über  Nutzen  der  Walae  von  Prediger  Gartz  in  Fredersdorf. 

7.  Über  Kälberaufzucht  Ton  Prorektor  Schmidt-Berlin. 

8.  Fünf  Abhandlungen  yon  Germershauaen. 

9.  Über  die  Pflege  allgemeiner  Hütungeplätse  von  Hubert. 

10.  Betrachtung  über  die  Vegetation  und  ihre  Beförderung 
durch  die  Düngungsmitte]  von  Ober-Sanitatarat  Prof.  Hermbstadt. 

11.  Von  dem  Nutzen  des  Pferde-  oder  Haferbrots  von  J.  G. 
Braumüller-Berlin. 

12.  Nutzen  des  Rofskastanienbaumes  von  demselben. 

13.  Über  Eichenrinde  zu  Lohe  genutzt  von  Forstinspektor 
Becker,  Rostock. 

14.  Über  Obstbäume  von  Germershausen. 

15.  Über  Nutzung  der  Kirchhöfe  von  Kahle. 

10.  Vermischte  Nachrichten  von  von  Bochow. 

17.  Vom  Stockholz,  von  Löwe  in  Bneg. 

18.  Von  einigen  technologischen  Erfindungen  von  Beseke- 
Berlin. 

Heft  3. 

1.  Über  Ewald  Friedrich  Graf  von  Herzberg  von  Professor 

Schniidt-Berlin. 

2.  Über  Mifsbräiiehe  unter  den  Hutmaehergesellen  in  Preufsen. 

3.  Über  eine  «^ute  und  wohlfeile  Art  zu  bücken  von  Westrumb. 

4.  Von  der  Nutzbarkeit  von  Cisternen  in  der  Mark  von 
Hibbach-Zossen. 

5.  Kartoffeln  aus  Samen  zu  ziehen  von  Baron  von  Monteton. 

6.  Über  den  Sperberbaum  von  Feldprobst  Kletschke. 

7.  Verbesserung  bei  Brauereien  von  Germershausen. 

8.  Über  den  Kaulbrand  bei  Weizen  von  Raumer. 

9.  Hecept  zu  einem  Feuerkitt  von  Joh.  Friedr.  Köhler  in 
Köthen. 

10.  Mittel  gegen  Feuersbrünste. 

11.  Über  die  Linnenmanufaktur  in  Ravensberg  nnd  die 
Batistweberei  bei  Bielefeld  von  Prediger  Schwager. 

12.  Vorteilhafte  Einrichtung  für  Branntweinbrennereien  von 
Braumüller-Berlin. 

13.  Über  Mergeldüngung  von  Landrat  Lekow. 

14.  Über  mangelhaften  Obstbau  in  Bavensberg  von  Schwager. 


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VI.  Absebn.  Die  kuneralistiMh-Uuidw.  SchrifUteUer  i.  Dentschland  b.  cm.  1800.  201 

III.  Band.  1797. 

1.  Heft. 

1.  Über  die  Veredelun«.'-  der  Schafzucht  von  Hubert. 

2.  Biographie  des  Inspektor  Kibbach  zu  Zossen  von  G.  F. 
Bauer,  Inspektor. 

8.  Über  Inokulation  der  Pocken  bei  Schafen  von  Kanzler 

von  Hoffmann. 

4.  Von  einer    steinernen   Malzdarre  von  Hofkammerrat 

Wahmholz. 

5.  Über  die  Holiarrlichkeit  bei  dem,  was  gut  und  nützlich 
ist,  von  von  Rochow. 

6.  Vom  Zahmmachen  der  Ancrhfihner  von  Gernif^rshausea. 

7.  Vom  Nutzen  der  Galläpfel  und  des  Gummi  der  Obst- 
bäume von  Kaufmann  Braumiillpr 

8.  Über  Erbverpachtung  der  iurchenländereien  von  Inspektor 
Kahle. 

9.  Über  Verbesserung  der  Pferdezucht  von  Direktor  MüzeL 

10.  Von  Malzsirup  als  Zuckersurrogat  von  Rieben. 

11.  Über  Anbau  des  Timotheegrases  von  Fhibpit 

12.  Vorschlag,  wie  der  Landmann  mit  den  ihm  mit  glichen 
und  schädlichen  Pflanzen  bekannt  zu  machen  sei,  von  Über- 
förster Köhler. 

13.  Über  das  Mutterkorn  von  Braumüller. 

14.  Über  »Sommergetreide-  und  Erbsenbau  von  Prediger 
Kletschke. 

15.  Versuch  Kartol[eln  als  Seife  zu  benutzen  von  Kriegsrat 
Ötefleck. 

16.  Über  Anbau  des  französischen  Baygrases  von  Ho^ärtner 
Sello  und  Amtsrat  Sach. 

17.  Seifenbereitung  aus  ungarischer  Soda. 

18.  Über  Vorbereitung  junger  Landwirte  vom  Rat  Vois. 

19.  Uber  Frohndienste  von  von  Rochow. 

20.  Über  Winterfütterung  der  Kühe  von  Hofgärtner  Öalzmann. 

21.  Über  den  wilden  Sauerampfer  als  Futter  von  Germeis- 
liausen. 

22.  Mifsb rauche  beim  Mauergewerke. 

2.  Heft.  1798. 

1.  Rede  von  Hubert 

2.  t'ber  Aufhebung  der  Spanndienste  von  von  Rochow. 

3.  Über  2  neue  schlesische  Mineralquellen  von  Dr.  Fiies^ 
Breslau. 


202  VI.  AUchn.  Die  kamfiralistucliolaiidw.  SehiiftsteUer  L  Dentaciilaiid  b.  ca.  1800. 

4.  ttber  Verbesserung  der  Kartoffeln  von  Prediger  Schröder 
zu  Boke. 

5.  über  Feuersbrünste  von  von  liochovr. 

6.  Über  Rindviehkrankheit  von  Oberluister  Kühier. 

7.  Über  das  Zunftwesen  von  Kriegsrat  Meyer  zu  Brock- 
hausen. 

8.  Über  die  Zünfte  von  Wiosiöfpr-Treuenbi  ietzen. 

9.  Über  Verbesserung  der  Weinberge  von  Hofgärtner  Öalzmann. 

3.  rieft.  1800. 

1.  i'ber  Lohfi^ei  berei  von  Hermbstädt-Berlin. 

2.  Über  die  Meisterstücke  der  Oewerke  yoo  Prof.  Schmidt- 
Berlin. 

3.  Über  Verfeinerung  des  Geschmackes  von  Steffeck. 

4.  Über  die  sterilen  Hilfsmittel  des  Ackerbaues  von  v  R  > chow. 

5.  Von  Dreschmaschinen  von  Prediger  Kramm  in  Retzow. 

6.  Der  Landmann  in  Rücksicht  auf  seine  Industrie  von 
von  Rochow. 

7.  Über  verschiedene  Sorten  Lichte  von  Hermhstadt 

8.  Von  der  Inokulation  der  Schafpocken  yon  Major  v.  Sobbe. 

4.  Heft. 

1.  Von  Wirtschaftsereignissen  auf  seinen  Gütern  von 
von  Rochow. 

2.  Über  Leinsamengewinnung  im  Inlande  von  Geheimen 
Oberfinanzrat  Gerhard. 

3.  Über  Verbesserung  des  Gesindewesens  von  Inspektor 
Bauer-Zossen. 

4.  Über  Benutzung  der  Sandländer  und  Lehden  von  Hubert. 

5.  Über  Kartoffel  versuche  von  Monteton. 

6.  Desgl.  von  Prediger  Richter  zu  Anhalt  in  Oberschlesien. 

7.  Über  Nutzen  der  Flechten  und  Moose  zur  Färberei  von 
Braumüller. 

8.  Über  Dorfsch  ulzenstellen  von  StelTeck. 

9.  Über  Naturaldienste  von  Ritterschaftsdirektor  von  Retzow. 

5.  Heft  1801. 

1.  Uber  die  Hindernisse  der  Aufhebung  der  Gemeinheiten. 
Über  Verwon  luniT  menschlicher  Exkremente  zum  Dünger 
von  Konrektor  Baumann. 

S.  Über  die  Kiehnraupe  von  von  Rochow. 

4.  Warnung  vor  mit  Orlean  gefärbter  Butter  von  Professor 
«Scimüdt 


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VL  AbMbn.  Die  kamaraliAtiseh'lAiidw.  SduriftstcUer  i  Dentaehland  b.  ca.  1800.  203 

5.  Über  En  ii  hlung  einer  Krankengeselkohaftskasse  für  den 
Landmann  von  Konr.  Haumann. 

6.  Über  den  Weinstock  von  Hofplanteur  Seile. 

7.  Über  Brennmaterialien  von  Professor  Klaproth. 

8.  t  ber  Hygrometer  aus  Qeraiiiumsameii  von  Prediger  Lade- 
mann in  Uhrsleben. 

9.  I  nentbehrlichkeit  der  Rechenkunst  in  der  Landwirtschaft 
von  von  Koche w. 

10.  Über  den  Streulinghaken  und  die  Holzabnahme  in  den 
Forsten  von  Prediger  Richter  zu  Anhalt  Plefse. 

1 1 .  Bemerlcungen  zu  10  von  Forstmeister  Köhler  zu  Nikolaiken 
in  Litauen. 

12.  Über  Kartoffel  Veredelung  von  Faktor  Wurm-Potsdam, 

13.  über  Holzanbau  von  Bürgermeister  Dr.  Guide  in  KottbuB, 

14.  Knechte  zum  Spinnen  anzuhalten  von  Prediger  Schröder- 
Boke. 

15.  Über  Witterung  und  Ernte  des  Jahres  1800  von  Y.Roohov. 
18.  Dem  Mangel  an  Hopfenstangen  abzuhelfen  von  Hubert- 
Zossen. 

17.  Über  Hopfenbau  an  lebendigem  Laubholze^  von  Germers- 
haueen. 

Im  AnsehluCs  hieran  seien  noch  kurz  die  landwirtschaft- 
lichen Kalender  erwähnt,  welche  in  grofser  Zahl  erschienen. 
Zu  den  besten  in  der  2.  Hälfte  des  18.  Jahrhunderts  gehören 
nach  den  Angaben  in  Krüniz,  Encyklopädie  Band  32  Seite  &ö4 
neben  dem  bereits  genannten  Kalender  von  Sprenger, 

1.  Der  Wirtschafts-Kalender  für  Hauswirte  und 
Wirtinnen  der  Bauergehöfte  auf  dem  Geest-Lande^  der  seit 
1770  in  Hamburg  erschien. 

2.  Der  hanauische  Hausvater  seit  1776  und 

3.  Der  Kalender  fürs  Volk,  der  1783  zuerst  herauskam 
und  Konr,  J.  G.  Fröbing  in  Hannover  zum  Verfasser  hat. 

Kurze  Recensionen  über  diese  Kalender  finden  sich  bei 
Krüniz  an  der  angeführten  Stelle. 


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TH.  Abselmitt 


Scbriften  praktiseher  Landwirte  oder  von  Experimentatoren  In 

Deutsehlanfl  Ton  1750  —  ca.  1800. 

Der  vorige  Abschnitt  führte  uns  die  Vertreter  der  Theorie 
und  der  kameralistischen  Richtung  vor,  in  dieser  Abteilung 
werden  uns  einmal  solche  Schriftsteller  beschäftigen,  welche  aus 
der  Praxis  und  für  die  Praxis  schrieben  und  daneben  solche, 
welche  zwar  nicht  selbst  Landwirte,  aber  doch  auf  dem  Lande 
lebend  (Geistliche  u,  a.)  entweder  ihre  direkten  Beobachtungen 
schildern  oder  selbst  Versuche  anstellten  und  solche  beschreiben. 

Christian  Ernst  Künhold  wurde  gegen  Ende  des 

17.  Jahrhunderts  geboren  und  war  von  Jugend  auf  in  der 
Ökonomie  praktisch  thätig.  Nach  dem  t709  erfolt^'-ton  Tode  seines 
Vaters,  des  Hof-  und  Kammerrates  K.  zu  Gotha,  betrieb  er  mit 
seinem  Bruder  auf  den  Gütern  Tambachshoff  und  Wölffis  eigene 
Wirtschaft,  wie  er  selbst  berichtet.  Bekannt  ist  er  als  landwirt- 
schaftlicher Schriftsteller  durch  seine  1735  zu  Erfurt  erschienene 
Schrift  mit  dem  Titel  „Ch.  E.  Künhold's  Einhundertzehn  selbst 
probirte  Experimenta  .  .  Dieselbe  ist  als  eine  Streitschrift  gegen 
A.  Zeiger  (cfr.  Teil  I,  S.  164  dieses  Handbuches)  anzusehen  und 
in  8  Sektionen  mit  folgenden  Überschriften  eingeteilt 

Sekt  L  Was  das  erste  Wesen  der  Natur  sei,  wovon  alle 
Vegetabilien  ihr  fruchtbares  Wachstum  erhalten. 

Sekt,  II.  Dafs  durch  ledigliche  Salze  auch  Einquellung  der 
Sanienfrüchte  in  dieselben  ohne  Beihülfe  des  Mistes  oder  Unetuosi 
keine  Fruchtbarls  ei  t  zu  hoffen,  hingegen  (Sekt  III)  von  Gcschickt- 
macliung  der  h^anienkörner,  dafs  sie  recht  aufgehen,  sich  wohl 
bestaudeu  und  vielfältige  Krüchte  bringen  müssen. 


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VII.  Abschnitt.   Schriften  praktischer  Landwirte  etc. 


205 


Sekt.  IV.  Wie  viel  Pfund  oder  Centner  des  Unctuosi  nebst  den 
Sailen  auf  einen  magrem  Acker  gehöre. 

Sekt.  V.  Wie  demnach  zum  allpi-wohlfeilstpn  zu  hinlänglichem 
Miste  zu  gelangen  sei,  nachdem  .h  dormanns  Ivlage  ist,  dafs  man 
dessen  wegen  ermangelnder  Viehhaltung  nicht  genugsam  be- 
kommen könne. 

Sekt  VI.  Dafs  Herrn  A.  Zeigers  sog.  vernünftige  Gedanken 
zur  kunstmäfsigen  Verbesserung  des  Feldbaues  von  keiner  Er- 
heblichkeit. 

Sekt.  VII.  Remarqiien  über  A.  Zeigers  vernunftmäfsige  An- 
leitung zur  Ökonomie  und  kunstmäfsigc  Verbesserung  des  Feldbaues. 

Sekt.  VIII.  Wie  durch  eine  besonders  nützliehe  auch  von 
jedem  H  ui-vater  durchgängig  sehr  leicht  ins  W  erk  zu  reichende 
Land*  .^ukuiiomie,  welcher  die  Zeigerische  unmugiich  zu  appliciren, 
ganzer  Frovinzien  und  Staaten  Überflufs  und  aller  Unterthanen 
Aufnahme  in  bestem  Mafse  befördert  werden  konnte.  (Das  Buch 
findet  sich  in  der  Königl.  Bibliothek  zu  Erfurt) 

Christian  Reieiiait  geb.  1685  zu  iOilurt,  gest.  1774  als 
iLatsnieister  daselbst.  Er  war  .Mitglied  der  Kgl.  Gresellschaft  in 
Göiungeii  und  der  (Jhurmaiiizischen  Akademie  nützlicher  Wissen- 
schaften und  seine  Vaterstadt  hat  ihm  später  in  Anerkennung 
seiner  Verdienste  um  die  Ausbreitung  dar  rationellen  Grundsätze 
der  Pflanzenkultur  ein  Denkmal  errichtet,  welches  ihn  in  einer 
Statue  darstellt  1734  gab  er  ein  KräuterbucU  heraus  cfr.  Land- 
und  Gartenschatz  I,  Kap.  11.  Sein  Hauptwerk,  welches  eine 
schnelle  Verbreitung  1  an ri.  v.  ar  betitelt  ..Land  und  üartenschalz" 
und  erschien  ITöü — i).)  zu  i^lrlui  i.  Nach  dem  in  der  Kgl.  Biblio- 
thek zu  Dresden  sich  findenden  l'^xemplar  zerfällt  das  Werk 
in  ß  Teile,  deren  Titel  und  Inhalt  im  folgenden  aufgezählt 
werden. 

I.  Teil.  Von  allerhand  Samen- Werk,  worin  die  zum  Garten- 
und  Aokerbciu  in  Ansehung  der  Sämereien  gehörige  Vorteile 
nebst  Beschreibung  eines  Samen-Kabinetts  und  nötigen  Kuplern 
mitgeteilt  werden. 

Es  handelt: 

Kap.  1  von  Anlegung  des  Samenkabinetts, 

Kap.  2  von  Fournirung  des  Samenkabinetts, 

Kap.  8  von  Konservation  der  Samen, 

Kap.  4  davon,  wie  man  allerhand  Samen  probiren  soll, 

Kap.  5  enthält  Erinnerung  an  die  Samenhändler  und  Gärtner, 


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206 


TU.  Abschnitt.   Schriften  prakii&cber  Landwirte  etc. 


Kap.  6  spricht  davon,  welche  Gartensamen  zur  Aussaat  zu 
enr&hlen, 

Kap.  7  bringt  einige  Schreiben  von  Ausartung  der  Samen, 
Kap.  8  handelt  von  Imprägnation  der  Samen, 
Kap.  9  vom  Einernten  und  Einsammeln  derselben, 
Kap.  10  von  Fermentation  der  runden  Samen, 
Kap.  11  von  der  Dauer  der  Samen  zum  Gebrauch  zur  Saat^ 
Kap.  12  von  allerhand  Samen,  wie  solche  recht  zu  säen. 
Kap.  13  von  der  Zeit  der  Saat, 
Kap.  14  von  der  Menge  der  Saat  auf  einen  Acker, 
Kap.  15  von  dem  Einbrin2:en  des  Samens  in  die  Erde, 
Kap.  16  von  Mitteln  das  Aufgehen  kleiner  Samen  zu  fördern, 
Kap.  17  davon,  ob  Salatsamen  in  weniger  als  2  Stunden  zum 
Aufgehen  zu  bringen. 

Kap.  18  enthält  besondere  Anmerkung  von  Blumenkohl- 
samen, 

Kap.  19  spricht  von  vermeinten  Samenkörnern  an  einge- 
grabenem Kohle. 

Den  Schlufs  des  1.  Teiles  bildet  ein  alphabetisches  Ver- 
zeichnis. 

II.  Teil,  Titel:  Von  der  HaumziR-ht,  wüiiii  die  Erziehung  und 
Wartung  sowohl  einheimischer  als  Orangenbäume  nach  allen 
Vorteilen  aufrichtig  beschrieben 

Dieser  Teil  behandelt  in  I  J  K  ipiteln  die  Anlage  von  Baum- 
schulen und  die  Hehandluiiii  und  Veredlung  von  Obstbäumen. 
Kap.  12  handelt  von  den  Üiangenbäumen. 

III.  Teil,  Titel:  „Von  den  zur  Speise  dienlichen  Kohlen, 
Wurzeln  und  Zwiebeln,  deren  Erziehung  und  Wartung  . .  Die 
8  Kapitel  handeln  von  allgemeinen  Regeln  bei  der  Erziehung 
von  Küchen-  und  Spezereifrüchten,  von  Unkrautvertilgung  und 
einer  Maschine  hierzu,  von  Treib-  und  Mistbeeten,  von  Ausartung 
der  Kohlgewächse,  sowie  im  Besoaderu  toq  Kohl,  Wura^l-  und 
Zwiebelgewächsen. 

IV.  Teil,  Titel:  nWorinnen  von  Küchen-,  Speserei-  und 
Arznei  >  Gewächsen  gehandelt  nnd  deren  Erziehungr  Wartung 
und  Erhaltung  aufrichtig  beschrieben  werdea**  Der  Inhalt  der 
6  Kapitel  dieses  Teiles  geht  aus  dem  Titel  sur  Genüge  hervor. 

Der  V.  Teil,  welcher  nächst  dem  ersten  für  uns  der  wich- 
tigste ist,  führt  den  Titel:  „Von  vieljähriger  Nutzung  der  Äcker 
ohne  Brache  und  wiederholte  Düngung,  wobei  zugleich  eine  An- 


Vli.  Abschnitt.   Schriften  praktischer  Landwirte  etc. 


207 


Weisung:  die  Korn-  und  Hülsenfrüchte  nebst  dem  ilanfe,  Flachse 
und  einigen  Kleegewäehsen  zu  erbaui  ii,  gigeben  .  . 

Nach  einer  Vorrede  des  Prof.  .1.  G.  Darjes  in  Jena  (efr.  VI.  Ab- 
schnitt dieses  Handbuches)  über  die  Verbesserung  der  Landwirt- 
schalt zum  Nutzen  der  herrschaftlichen  Kanmier,  handelt  Reichart 

im  1.  Kap.  von  achtzehnjähriger  Nutzung  der  Acker  ohne 
solche  Brache  liegen  zu  lassen, 

im  2.  Kap.  von  Kornfrüchten  überhaupt, 

im  3.  Kap.  von  Kornfrüchten  insbesondere, 

im  4.  Kap.  von  den  Hülsenfrüchten,  weiche  unter  den  Pflug 
gehören, 

im  5.  Kap.  von  Hanf  und  Flaoha, 
im  6.  Kap.  von  verschiedenen  Sorten  des  Klees, 
im  7.  Kap.  von  Reinigung,   Zubereitung  der  Grase-  und 
Gärten-Wiesen  zu  Erziehung  der  Garten  und  anderer  Früchte. 

Der  VI.  Teil  ist  betitelt:  „Worinnen  vom  Hopfenbaue,  wie 
auch  von  den  vornehmsten  Blumengewächsen  desgleichen  von 
Vertilgung  der  schädlichen  Tiere  und  Ungeziefer  auf  den  Äckern 
und  in  den  Gärten  gehandelt  wird." 

Die  ()  Kapitel  dieses  Teiles  handeln  vom  Hopfenbau,  der 
Erziehung  und  Wartung  der  Nelkon,  den  Aurikeln  und  Primeln,  d^n 
Ranunkeln  und  Anemonen,  einigen  Zwiebelgewächsen  (Hyacinthen, 
Tulpen  etc.)  sowie  von  emicen  schädlichen  Tieren  und  Ungeziefer. 

1762  erschien  auf  vielseitigen  Wunsch  in  Erfurt  ein  Lniversal- 
register  über  die  6  Teile  dea  Land-  und  Gartenschatzes. 

Peter  Kretschmar,  kgl.  Preufs.  Karnmerrat  zu  Berlin, 
geboren  1693,  gestorben  am  7,  November  1764  hat  verschiedene 
landwirtschaftliche  Abhandlung f'[i  veroti'entlicht.    So  erschienen 

1.  Erfahrungsmäfsiger  Beweis  von  dem  jetzigen  schiechten 
Kornbau  und  dessen  Yerbesseruni!',  Berlin  1748, 

2.  Unterricht,  wie  der  heruntergekommene  Ackerbau  zu  er- 
höhen und  herzustellen  sei,  l^erlin  1759, 

3.  Auszug'  (irr  neuen  Acker  Verbesserung,  Berlin  1751, 

4.  ( 'kofiümische  Praktiker,  Leipzig  1<:)4, 

ö.  Beweis,  dafs  das  doppelfurehige  Pflügen  mit  ordinärem 
Gespann  und  Hofdienst  verrichtet  werden  könne,  Berlin  ITäb, 

6.  Etwas  Neues  für  alle  Liebhaber  der  Stadt-  und  Land- 
wirtschaft, Nürnberg  iTfjl. 

7.  Proben  der  neuen  Aekerbestellung  im  59.  Stück  von 
Hohenthals  Ökonomischen  Nachrichten. 


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208 


VII.  Abschnitt.  Schriften  praktiacher  Landwirte  etc. 


8.  Ökonomiedle  Vorschläge,  wie  das  H0I2  zu  Teimehren,  die 
Strafisen  mit  schönen  Alleen  zu  besetzen . . .  mit  einer  Vorrede 
von  Zineke,  HaUe  und  Leipzig  1744.  Diese  Schrift  findet  sich 
heigehunden  dem  2.  Bande  von  Zinokes  Leipziger  Sammlung 
(Grorshzl.  Biblioth^  Weimar)  und  hat  folgenden  Inhalt: 

Kap.  1.  ökonomische  Vorschläge^  wie  in  allen  Kgl.  Preufsi- 
sehen  Landen  ohne  grofse  Kosten  Gärten  anzulegen  und  Obst- 
bäume zu  pflanzen. 

Kap.  2.    Von  der  Ersetzung  des  Holzmangela. 

Kap.  3.   Von  der  Wegebesserung. 

Kap.  4.    Wie  Sperlinge  und  Maulwürfe  zu  vertilgen. 

Kap.  5.    Wie  die  Maulbeerplantagen  mit  unsern  Holzpflan- 
zuiiuen  zu  verbinden. 

Anhang:  Ohninafsgeblicho  Vorschläge  wie  grofeer  Herren 
Küchen  zu  verbessern. 

Gedanken  über  das  Kretschmarische  Ackerbaurätspl  teilt 
V.  Justi  Ökonom.  Schriften  IV,  10  mit.  Vergl.  auch  IIohenihaL 
Ökonom.  Nachr.  Stück  1. 

Gottfried  A  u  u  s  t  II  0  f  f  m  a  n  n ,  zu  Leisnig  in  Sachsen 
1700  geboren,  war  Advokat  zu  Leipzig  und  Dresden  und  starb 
1775.  Bekannt  ist  er  durch  seine  IHihlikationen  in  Hohenthals 
Nachrichten,  deren  bedeutendste  die  Preisschnft  mit  dem  Titel  die 
Chymie  zum  Gebrauch  des  Haus-,  Land-  und  Stadtwirtes,  des 
Künstlers,  Manufakturiers,  Fabrikanten  und  Handwerkers  ist, 
welche  sich  in  Stück  109 — 114  dieser  Sammluno:  abgedruckt 
findet.  Kleinere  Abhandlungen  von  ihm,  teils  landwirtschaft- 
lichen, teils  volkswirtschaftlichen  Inhalts,  sind  in  Hohenthals 
Ökonom.  Nachrichten  Band  4,  5,  6,  7,  %  10,  12  und  Neue  4  er-  j 
schienen,  wo  das  Nähere  zu  finden. 

Heinrich  Wilhelm  Döbel,  geboren  1699,  war  1724 
Försterbuische  auf  dem  Harz  und  seit  1748  Förster  bei  Peter  von 
Hohenthal  auf  Schnierkendorf,  wo  er  am  7.  Juni  1759  starb  (cfr. 
Ökonom.  Nachr.  Bd.  XII  S.  195).  Da  Döbel  Forstmann  war,  so 
sind  seine  Schriften  mehr  für  den  Forst-  als  Landwirt  von  Be- 
deutung. Kr  schrieb  ein  Buch  mit  dem  Titel  „Geschickter  Haus- 
vater und  lieiisige  Hausmutter  oder  Finleitung  zur  Haushaltung 
und  Landwirtschaft'*,  das  1747  in  Leipzig  erschien  (vergl.  Zincke 
Leipzig.  S.  41.  St.),  seine  ..Jäger  Praktika"  kam  1754  in  1?  Aufl. 
heraus.  Aufserdem  findt n  >v'h  in  Bd.  1,  5 — 10  und  15  der  Ökonom. 
Nachrichten  Abhandlungen  von  ihm,  deren  Titel  dort  einzusehen 
ist.   Vergl.  Abschnitt  VI  dieses  Handbuches  sub  Hohenthal. 


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VII.  AUuimitt.   Schriften  praktischer  Laudwirte  etc. 


209 


Johann  Gott  lieb  von  Eckhart,  geboren  um  1700  zu 
liernbuig,  war  Wirtschaftsbeamter  und  wurde,  nachdem  er  in  die 
Dienste  Friedrieh  Wilhelm  I.  von  Preufsen  getreten,  1738  geadelt, 
aber  1740  verbannt.  Er  starb  in  Anhult  in  dürftigen  Verhält- 
nissen. Im  Jahre  1754  erschien  zu  Jena  seine  Experimental- 
ökonomie,  die  1763  eine  2.  Aufl.  und  1782  zu  Leipzig  eine  Neu- 
ausgabe erlebte.  Letztere  lag  mir  in  der  Städt.  Bibliothek  zu 
Mainz  vor  und  tuhrt  den  Titel:  Herrn  J.  G.  von  Eckharts  Ex- 
perimental-Ökonomie  über  das  animalische,  vegetabilische  und 
mineralische  Reich  oder  Anleitung  zur  Haushaltungskunst,  ver- 
ändert mit  Anmerkungen  und  mit  Kupfern  begleitet  von  Laurenz 
Johann  Daniel  Suckow,  Professor  in  Jena  .  .  .  Die  von  Suckow 
beigefügte  Vorrede  enthält  den  vollständigen  Titel  und  ist  17 7Ö 


in  Jena 

geschrieben.   Das  Werk  handelt; 

im 

L  Teü 

vom  Ackerbau, 

im 

n. 

1» 

von  Wiesen, 

im 

IIL 

n 

vom  Viehstand, 

im 

IV. 

n 

von  den  Bienen, 

im 

V. 

n 

von  der  Gärtnerei, 

im 

VL 

n 

von  Wald  und  HolzuDgen, 

im 

VII. 

n 

von  der  Fischerei, 

im 

VIII. 

fi 

von  der  Brauerei, 

im 

IX. 

n 

vom  Branntweinbrennen, 

im 

X. 

ti 

von  der  weifsen  Stärke, 

im 

XI. 

V 

vom  Bauwesen, 

von  Ziegel-,  Gips*  und  Kalkbrennerei, 

im 

xn. 

im 

XIII. 

» 

vom  Mühiwesen, 

im 

XIV. 

n 

vom  Negociiren, 

von  wichtigen  Anschlägen, 

im 

XV. 

fi 

XVI. 

n 

vom   mineralischen  Reiche  und  zwar 

der  Metallurgie. 


Ein  Zeitgenosse  Eckharts  ist  Johann  Georg  Leopoldt, 
der  seit  1718  praktisch  in  der  Luntl Wirtschaft  thätig,  17ÖÜ  von 
Sorau  aus,  wo  er  gräflich  Promnitzsciier  \\'irtschafts- Aintmann 
war,  sein  Hauptwerk  schrieb,  welches  1759  zu  Bei  Im  und  (  Tl  o^au 
unter  dem  Titel  „Nützliche  und  auf  die  Erfahrung  gegi  undete 
Einleitung  zu  der  Landwirtschaft  imt  Kupiern  und  ßaunssen 
durch  .  .  .  erschien.  Ich  hatte  in  der  KgL  Bibliothek  zu  München 
Gelegenheit  dieses  Buch  einzusehen.   Es  handelt  im 

I.  Teil  vom  Land  und  dem  Säewerk  und  zwar: 

Otnts,  H«adb««h  du  Laad«.  lättoxMor.  U.  14 


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210  VII.  Abiehnitt  Schriften  praktiBcher  Landwirte  ete. 


1.  Von  den  Arten  der  Felder,  der  Gate^  Düngung  und  Zu- 
richtung der  Äcker. 

2.  Von  der  QetreideauBsaat  und  den  Samen. 
IL  Teil  Ton  Wiesen-  und  Gartenbau, 

in.  Teil  von  der  Viehzucht  (Schafe,  Rinder ,  Sehweine, 
Federvieh). 

IV.  Teil  von  der  Teich-  und  Fischwirtschaft 

V.  Teil  Yon  gemischten  Sachen  und  zwar: 

1.  Der  Holz  Wirtschaft) 

2.  Von  Bauten,  der  Dorffeuerordnung,  den  Strafsen,  Wegen, 
Grenzen,  Handwerkstaxen  über  Wirtschaftssaohen,  Wirtschafts- 
inventarium,  Kauf-  und  Pachtanschlagen. 

Ausserdem  treffen  wir  Leopoldt  als  Mitarbeiter  von  Hohen- 
thals  Ökonom.  Nachrichten  an,  wo  sich  in  Band  2— ö,  9  und  N.  2  u.  S 
Beiträge  von  ihm  finden.  Er  erlangte  auch  einen  Preis  auf  seine 
Abhandlungen  über  die  «ökonomische  GiTÜbaukunsf*,  welche 
im  11.  Bande  der  Ökonom.  Nachrichten  veröffentlicht  ist 

Eckhart  sowohl  als  Leopoldt  waren  zwei  für  die  Praxis 
schreibende  Landwirte,  die  sich  grofser  Achtung  und  Beliebtheit 
bei  ihren  Zeitgenossen  erfreuten. 

.lohann  Andreas  Herzog,  geboren  zu  ^lagdeburg  am 
12.  November  1715,  gestorben  daselbst  am  23.  Januar  1798,  war 
Amtsrat  in  Hcssen-Homburgischen  Diensten,  um  1750  Amtmann 
zu  Hundisburg,  als  welcher  er  in  Hohenthals  Okuiiom.  Nachrichten 
mehrere  praktische  Abhandlungen  (über  Miststätten,  Schafvich- 
zucht  u.  a.)  verötTentlichte.  Vergl.  Okijnom.  Nachrichten  Bd  2 
bis  f),  N.  Ökonom.  Nachrichten  Bd.  3.  Ihm  schliefsen  sich  eben- 
iaiis  als  Mitarbeiter  Hohenthals  an: 

1 .  A  u  g  u  s  t  K  u  d  0 1  f  W  a h  1 ,  Pastor  zu  vStotternheim,  welcher 
über  Weinstock,  Klee,  Kindviehpilege,  Urbarmachen  u.  a.  schrieb 
(ver-l  Stück  9s,  115,  122,  137,  148^  150,  159,  164  und  166  der 
Ökonom.  Nachrichten). 

2.  Joh.  Gottfried  Orth,  Pastor  zu  Kraftsdorf  i.  ReuCs, 
gestorben  um  1770.  Seine  Abhandlungen,  welche  sich  auf  Acker- 
geräte, Unkräuter  u.  ähnliches)  erstrecken,  finden  sich  in  Bd.  1, 
2,  5,  6,  8,  13,  14  der  Ökonom.  Nachrichten. 

3.  Gott  lieb  Rammelt,  Knnstgartner  zu  Benkendorf  und 
Delitz  am  Berge  in  Sachsen,  f  1776,  veröffentliehte  seine  Arbeiten 
über  Pflanzenkulturen  meist  in  Sehrebers  Sammlung  (siehe  dort)» 
aueh  in  den  Neuen  Ökonomischen  Nachrichten  Bd.  1. 


i^'iLjuiz-uü  by 


VII.  Abflohnitt.  Schriften  praktiicher  Lmdwirte  etc. 


211 


4.  Johann  Friedrich  N eumann,  Pachter  7ai  Hohonfinow 
in  der  Mark,  Bürgermeister  in  Zossen,  zuletzt  in  Neustadt  an  der 
Dosse,  wo  er  im  Januar  1784  starb,  teilte  seine  Verbesserungs- 
vorschläge im  Ackerbau  in  Bd.  2,  3  und  14  der  Ökonomischen 
Nachrichten  mit  Vergleiche  auch  Zinokes  Leipziger  Sammlung 
69.  Stück. 

5.  Georg  Friedrieh  Möller  in  Sauem  ist  einer  der 
thätigsten  Mitarbeiter  an  den  ökonomischen  Nachrichten,  indem 
er  in  Bd.  1 — 10,  13,  15  und  N.  1  mit  den  verschiedensten  Ab- 
handlungen erscheint,  wie  z.  B.  über  Gemüsebau,  Federvieh, 
Nutzen  der  Kiihe^  Feldmafsvergleiehung,  Meeklenburgische  Land- 
wirtschaft u.  a 

6.  Scbwachheim,  Superintendent  in  Hedemünden,  ver- 
öffentlichte in  Bd.  3,  4,  6  Abhandlungen  über  das  Mergeln,  den 
Spörgel  und  Düngererde. 

Neben  diesen  genannten  finden  vir  noch  eine  gröfsere  Zahl 
Mitarbeiter  an  Hohenthals  Schriften,  von  denen  ein  Teil  bereits 
erwähnt  wurde,  die  andern  aus  der  Inhaltsangabe  der  ökonomischen 
Nachrichten  im  VI.  Abschnitt  dieses  Handbuches  sich  ergeben. 
Man  könnte  noch  besonders  hinweisen  auf  die  Preisschrift  „Bo- 
tanisch-ökonomische Abhandlung  vom  Grasbaue**  von  Dr.  Joh. 
Christian  Sch reber,  einem  Sohne  des  Professor,  welche  im 
15.  Bande  der  ökonomischen  Nachrichten  erschien,  sowie  die  Ab- 
handlungen von  dem  Hamburger  Kaufmann  OarlFahrenhols, 
welcher  u.  a.  über  die  spanische  Schafzucht  (Bd.  13)  berichtet 

J.  E.  A^oifi:t,  welcher,  wahrscheinlich  als  l-*farrer,  1752  zu 
Christindorf  in  Hrandenburj^  lebte,  gab  ein  Buch  mit  dem  Titel 
„Sieben  Vorsciilafre  zur  Ökonomie  eines  Landes  und  zur  Ver- 
besserung derselben"  heraus. 

Dasselbe  findet  sich  in  der  Bibliothek  des  landwirtschaft- 
lichen Instituts  zu  Jena,  ist  1753  in  Berlin  gedruckt  und  enthält 
folgende  A  bhan  d  1  u  ngen : 

1.  Vorschlag.  Wie  man  zu  verhüten,  dafs  die  Feuersnot  auf 
dem  Lande  nicht  so  gewaltig  und  plötzlieh  überhand  nehme. 

2.  V^orschlag.    Von  Ausrottung  der  Haferrücken  (Vögel). 

3.  Vorschlaff.  Von  Ansetzung  mehrerer  Obstbäume  auf  freier 
Strafse  in  den  Dörfern,  an  den  Wegen  oder  anderen  bequemen 
Orten. 

4.  Vorschlag  zu  Winterroggen  im  kalten  Acker  fleifsiger 
mit  Seifensieder-Asche  zu  misten. 

14» 


212 


Vtl.  Abschnitt.    Schriften  praktischer  Landwirte  etc. 


5.  Vorschlag.  Wie  durch  mehrere  Kornhäuser  von  Jahr  zu 
Jahr  eine  ziemliche  Gleichheit  im  Getreidepreis  könne  erhalten 
und  eines  Teils  gar  zu  wohlfeile  Zeit  zum  Vorteil  des  Land- 
manns, andern  Teils  grofse  Teuerung  zum  Besten  der  Städte 
könne  vermieden  werden. 

6.  Vorschlag.  Wie  dem  von  Jahr  zu  Jahr  immer  höher 
steigenden  Übermut  des  Gesindes  auf  dem  Lande  vorzubeugen  sei. 

7.  Vorschlag.  Von  Einrichtung  eines  landschaftlichen  Kirchen- 
Revenüen-Direktorii  in  jeder  Provinz. 


Johann  Friedrich  Mayer. 


Johann  Friedrich  Mayer,  geboren  am  21.  September 
1719  zu  Herbsthausen  im  Hohenlohischen,  studirte  in  Jena,  wurde 
1741  Pfarrer  in  Riedbach  und  von  1745  an  in  Kupferzell  wo  er 
bis  zu  seinem  Tode  am  17.  März  1798  thätig  war.  Anbei  sein 
Porträt  nach  Krüniz  Encyklopädie  Bd.  61.  Von  hier  veröffent- 
lichte er  seine  Schriften,  von  denen  erwähnt  seien:  1.  die  Lehre 
vom  Gips  als  einem  vorzüglich  guten  Dung,  Ansbach  1769, 
2.  Katechismus  des  Feldbaues  Frankfurt  a.  M.  177U,  3.  Lehrbuch 


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VII.  Absohnitt.  Schriften  praktischer  Landwirte  etc. 


213 


für  die  Land-  unci  fTuuswirte,  Nürnberg  ITT'V  4.  das  Ganzo  der 
Landwii  tscliaft  u.  A.  Daneben  läuft  seine  {)rriodische  Schrift, 
w(l(  [i(^  unter  dem  Titol  „Beiträge  und  Abhandlungen  zur  Auf- 
nahme der  I^and-  und  Hauswirtschaft  mich  den  Grundsätzen  der 
Naturlehre  und  der  Erfahrung  rntworfen"  von  1769 — 1783  in 
1?  I^änden  herauskam.  Den  Anials  zu  diesen  Abhandlunofen, 
wolc'lu'  zum  Teil  Preisschriften  sind,  erhielt  Mayer  u.  a.  aus  dem 
ötudium  von  Dr.  Krügers  Naturlehre  und  Wallerius  chemischen 
Grundsätzen.  Mir  lagen  diese  Beiträge  in  der  Bibliothek  des 
landwirtschaftlichen  Instituts  zu  Jena  vor,  so  dafs  ich  im  Folgenden 
den  Inhalt  genauer  angeben  kann. 
Band  I. 

1.  Unfehlbare  Vorschläge  die  Hindernisse  eines  verbesserten 
Feldbaues  zu  zernichten  und  die  Annahme  und  Befolgung  des 
Unterrichts  der  Gelehrten  zur  Aufnahme  desselben  unter  den 
Landleuten  zu  befördern. 

2.  Wo  findet  sich  in  der  Cliurpfalz  diejenige  Mergelerde^ 
womit  man  anderswo  gewisse  Felder  oder  Äcker  zu  Terbessern 
und  zu  düngen  pfleget?  Auf  welehe  Äcker  kann  diese  Erde  am 
nützlichsten  gebraucht  werden? 

3.  Wie  ist  in  Kämthen  das  wahre  VerhältniTs  zwischen  Äckern 
und  Wiesen  zum  allgemeinen  Nutzen  des  ganzen  Ackerbaues  zu 
bestimmen  ? 

4.  Wie  sind  die  Wiesen  in  Kämthen  zu  verbessern  und  zu 
Yermehren: 

5.  Eine  einfaltige  Erklärung  der  Merkmale,  welche  die  ver^ 
sehiedenen  Erdreiche  bezeichnen,  nebst  einer  Anzeige  der  sichersten 
Regeln  den  Boden  durch  die  Vermischung  der  der  Natur  und 
Qualität  nach  verschiedenen  Erdgründe  fruchtbar  zu  machen. 

6.  Die  Lehre  vom  Gips  als  einem  guten  Dung. 

7.  Welches  ist  die  beste  Theorie  der  Küchenherde  und 
Stttbenöfen  zur  Ersparung  des  Holzes  und  anderer  Feuerungs- 
mittel? 

8.  Ist  es  vorteilhafter  einen  See  als  Fisohwasser  oder  als 
Äeker  und  Wiesen  zu  benutzen? 

9.  Ober  Spargelzucht  nach  eigener  Erfahrung  von  Meyer. 

Band  IL 

10.  Ein  durch  einen  Zeitraum  von  50  Jahren  erprobtes  Mittel 
gegen  alle  Gattungen  von  Viehseuchen. 

11.  Ob  die  gemeinschaftlichen  Hutweiden  in  dem  Herzogtum 
Krain  nützlich  oder  schädlich  sind? 


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214  YJ^^*  Abschnitt  Schriften  praktiMher  Landwirte  ete. 

12.  Ist  es  vorteilhafter  das  Hornvieh  im  Stall  zu  füttern  oder 
weiden  zu  lassen,  sowohl  in  Absicht  auf  die  Viehnutzung,  als 
auf  den  Dung. 

13.  Dafs  es  nach  den  Grundsätzen  der  Naturlehre  möglich 
sei  die  Brache  abzuschaffen  und  alle  Feldungen  alle  Jahre  mit  i 
Vorteil  besäen  und  beernten  zu  können. 

14.  Briefwechsel  über  yerschiedene  Gegenstände  der  Land- 
wirtschait 

15.  Erweis,  dafs  es  weit  bequemer  und  vorteilhafter  sei  mit 
der  Sense  alles  Getreide  zu  mähen,  als  mit  der  Bichel  zu  schneiden. 

16.  Geschichte  zweier  auf  einander  gefolgter  Wetter  und 
Hagelschläge,  welche  den  25.  und  28.  Mai  1769  einen  Strich 
Landes  in  Hohenlohe  sehr  hart  und  verderbend  getroffen  haben. 

Band  111.    Gewidmet  Herrn  Tschift'eli,  Vicepräsident 
der  ökonomischen  Gesellschaft  in  Bern. 

17.  Die  Verteidigung  des  Gipses  als  einer  vortrefflichen 
Dungsorte.  i 

18.  Gedanken  bei  dem  Getreidemangel  in  Deutschland  von 
1770—71,  über  dessen  Quellen  und  die  Mittel  wider  denselben 
auf  die  Zukunft 

19.  Beantwortung  der  Fragen  über  die  Abstellung  der  Hut- 
weiden in  Steiermark. 

20.  Ein  Entwurf  sur  Errichtung  einer  Wetterkasse  in  einem 
Schreiben  eines  Freundes. 

Band  IV.  Gewidmet  Herrn  A.  F.  von  Lenthe,  Gehpimer 
Rat,  Kurator  der  Universität  Göttingen  und 
Ludw.  Eberh.  von  Gemmingen  desgl. 

21.  In  welchen  Fällen  ist  es  nötig  den  Getreidebau  und  den 
Grasbau  auf  dem  nämlichen  Stück  Landes  abzuwechseln  und 
wie  mufs  dabei  verfahren  werden? 

22.  Die  Zubereitung  des  verschiedenen  Viehdungmistes.  , 

23.  Welches  sind  die  Vorteile  der  einen  und  der  andern  Art 
das  Feld  zu  bestellen,  mit  Ochsen  oder  mit  Pferden  und  unter 
welchen  Umständen  ist  das  eine  vorteilhafter  als  das  andere? 

24.  Ist  es  ratsam  in  einem  Lande  die  Frohndienste  abzu» 
schaffen? 

25.  Noch  etwas  vom  Gips,  aber  auch  das  Letzte. 

26.  Zufallige  Gedanken  über  der  Natur  Möglichkeit  und 
Notwendigkeit  der  Errichtung  der  Zucht- Arbeit  und  Waisenhauser. 


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VII.  Absoluiitt  Schriftoi  praktiteher  Landwirte  ete. 


215 


Band  V. 

27.  Gedanken  über  die  Duldung  der  Religionen. 

28.  Ist  es  in  Absicht  auf  eine  zu  yerbesserade  Landwirtschaft 
nützlich  den  Bedienten  des  Staats,  insonderheit  der  Geistlichkeiti 
ihre  Feld*  und  Pfarrgüter  zu  entziehen  und  ihnen  den  Ankauf 
eigener  Grundstücke  zu  verwehren? 

29.  Woher  kommt  es,  dafs  bei  gleichen  Umstanden  das  ge- 
meine Volk  der  Protestanten  allezeit  begüterter  ist,  als  das 
gemeine  Volk  der  Katholiken? 

30.  Eine  Anklage  der  Juden. 

31.  Ist  es  dem  gemeinen  Wesen  vorteilhafter,  dafo  der  Bauer 
Land  oder  nur  bewegliche  Güter  zum  Eigentum  besitze? 

Band  VI.  Gewidmet  dem  Herrn  Otto  Phil  Erb.  Emst 
Freiherm  Grofs. 

32.  Maximen  in  dem  Lebenslaufe  eines  Bauern,  welcher  durch 
dieselben  vermittelst  eines  geringen  Vermögens  ein  reicher  Mann 
geworden  ist 

33.  Ob  es  bei  der  Landwirtschaft  nicht  vorteilhaft  sein  müfste^ 
wenn  jeder  Landwirt  seine  jetzt  zersteueten  Äcker  künftig  auf 
einem  Flecke  beisammen  hatte? 

34.  Dafs  es  für  einen  Zehntherra  und  die  Bauern  des  Zehnt- 
feldes sehr  gut  wäre,  wenn  die  Feldzehnten  in  gewisse  Abgaben 
aus  Früchten  oder  Geld  verwandelt  und  so  bezahlt  und  ein- 
gezogen würden. 

35.  Aiiiiang  zu  der  Ilageiwetiergeschichte. 

Band  Vif.   Gewidmet  dem  Staatsminister  Benedix 
von  Bremer. 

36.  Ob  es  rechtlieh  und  nützlich  sei,  den  Schafen  die  Weide 
auf  den  Brach-  und  abgeernteten  Wintercretreidefluren  zu  ver- 
statten uiiti  darüber  dem  Ackersmann  den  Anbau  derselben  zu 
erschweren  oder  frar  zu  untersagen? 

37.  Meine  landwirtschaftliche  Reise  177f>, 

88.  Abhandlung  über  VViesenpüege,  Kunstlütteranbau,  Stall- 
lütterung  etc. 

39.  Wie  sind  die  Dienstboten  zum  Üesten  der  Haushaltung 
in  eine  bessere  Ordnung  zu  bringen? 

40  Antwortschreiben  an  den  Magistrat  zu  Treuenbrietzen  im 
Brandenburgischen  über  den  Unterricht  der  Erbauung  neuer  sehr 
nützlicher  Stubenöfen. 


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216  ^11*  AbBohnitt.  Sduifteo  pnktiMber  Landwirte  «tc, 

41.  Meine  Gedanken  über  die  Sprüehwörter  and  Bauernregeln 
der  Alten. 

42.  Wie  kann  mn  Staat,  der  Mangel  an  Arbeitern  hat,  den 
besten  Nutzen  von  seinen  Bewohnern  ziehen? 

43.  Woher  konunt  es,  dafo  in  verschiedenen  Gegenden  des  < 
Landes  Steier  ein  so  kleiner  und  schwacher  Viehschlag  ist? 
Mittel  dagegen. 

Band  VIII.  Gewidmet  den  Herren  Friedrieh  Karl 
und  WUh.  Gottfried  von  Moser. 

44.  Wie  sehr  der  seit  langer  Zeit  unter  den  Bauern  ein- 
gewurzelte Gebrauch  y  ihre  jungen  und  unmündigen  Söhne  mit 
erwachsenen  and  bejahrten  Mädchen  zn  verheiraten,  um  dadurch 
gute  Arbeiterinnen  ins  Haus  zu  bekommen,  der  Bevölkeruiig 
nachteilig  sei? 

45.  Instruktion  für  einen  Verwalter  ansehnlicher  Landgüter 
in  Abwesenheit  des  Gutsherrn. 

46.  Sehreiben  auf  die  Anfrage  eines  Freundes  über  den 
Wurmfrafs  auf  den  Samenfeldern  und  die  Raupen. 

47.  Vom  Flachsbau  und  der  Zubereitung  des  Flachses. 

48.  Briefwechsel  über  die  Weidegänge  und  Stallfütterung. 

49.  Wie  ist  den  Landleuten,  wenn  sie  in  schlechte  Vermögens- 
umstande herabgesetzt  sind,  wieder  aufzuhelfen? 

50.  Streit  über  die  Wirkung  des  Gipses. 

51.  Vorschlag,  wie  das  Getreide  welches  öfters  in  der  Ernte 
aus  mancherlei  Zufällen  häufig  ausfallt,  gleich  dem  sehr  nützlieh 
gesäeten  Johanniskorn  genutzt  werden  kann. 

Band  IX.    Gewidniet  dem  Freilierrn  von  Dalberg-. 

52.  Der  Garten  und  zwar  a)  dor  Obstgarten,  b)  der  Blumen-, 
c)  der  Gemüsegarten,  d;  die  Wetteranzeigungen,  ihr  Nutzen  beim 
Garten,  e)  der  Bienengarten. 

Band  X.  G^idmet  Herrn  Carl  Friedrich  Reinhardt 
TOn  Gemmingen. 

53.  Schreiben  an  Kanonikus  Wöllner  zu  Halberstadt,  die  landes- 
herrlichen Edikte  für  die  Landwirtschaft  in  Preufsen  betreffend. 

54.  Glücklicher  Erfolg  einer  Unterpflügung  des  am  1.  August 
1777  durch  einen  totalen  Wetterschlag  ausgesohlagenen  Getreides 
auf  dem  Höcht  Hohenlohe-Ingelfingischen  Kammlgute  Rotach. 

55.  Woher  kommt  es,  dafo  in  manchem  Lande  der  Unterthan 
weit  mehr  zahlen  mufs,  als  ein  anderer  in  einem  andern  Lande 
und  doch  jener  wohlstehet  und  dieser  verdirbt? 


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VII.  Abflclmitt.  Schriffcea  praktiBcher  Landwirte  etc. 


217 


56.  Die  Milchkuh. 

57.  Irrige  Bcf^rifTe  von  den  Lehren  der  wahren  Relig'ion  sind  der 
Ökonomie  eines  Landen  so  nachteilig,  als  eine  irrii^e  Rflij^ion  selbst 

5B.  Ob  es  der  Landwirtschaft  eines  Landes  zutr;iii]i(  lu  r  sei, 
dafs  die  unter  die  Landleute  Yerteilteu  Felder  mit  Betriediguug 
eingehegt  sind  oder  nicht? 

59.  Ob  der  Gewinn  eines  Landes  aus  der  Viehhaltung  grörser 
sei,  wenn  es  sein  Vieh  dürre  oder  ausgemästet  verkauft? 

60.  Warum  die  meisten  Kinder  der  Landleute  ihren  Eltern 
80  sehr  grob  und  hart  begegnen  und  wie  diesem  sündlichen  und 
dem  gemeinen  Wesen  selbst  schädlichen  Verfahren  abzuhelfen 
sein  möchte. 

6L  Gedanken  über  eine  Viehassekuranz. 

62.  Es  fragt  sich:  Welche  vorzügliche  Einrichtung  hat  ein 
Besitzer  eines  Gartens  bei  einer  Stadt  zu  treffen,  um  mit  dem 
wenigsten  Aufwände  sein  Grundstück  zu  bewirtschaften? 

63.  Welche  Art  von  Gemenge  findet  man  zur  gränen  Sommer- 
futterung  für  die  beste? 

64.  Der  Handgriff  überhaupt  und  insonderheit  bei  der 
Ökonomie. 

65.  Das  Schädliche  der  Wälder. 

Band  XI.     Gewidmet    Herrn    Gottheb  Augustin 
Maximilian  von  Straufs. 

66.  Warum  ich  glaube,  dafs  ein  Prediger  seinem  Amte  kein 
vollkommenes  Genüge  leiste,  wenn  er  nicht  neben  dem,  dafs  er 
seine  Gemeinde  zu  dem  Besitz  ewiger  Seligkeiten  hinführet,  sie 
auch  zeitliche  Glückseligkeiten  zu  besitzen,  unablässig  bearbeitet. 

67.  Bei  der  betrübten  Gelegenheit  einer  Feuersbrunst  in 
meiner  P£arre  etwas  zum  Besten  meiner  Mitmenschen  gesagt 

68.  Kann  irgend  eine  Art  der  Täuschung  dem  Volke  zuträg- 
lich sein? 

69.  öl,  Salz^  Wasser,  ihre  Wirkungsgescbäfte  bei  der  Düngung 
der  Felder  und  der  Fütterung  des  Viehes. 

70.  Ein  Staat,  der  mit  reichen  Inwohnern  bevölkert  ist,  ist 
durch  sie  weit  glücklicher,  als  der  vom  Gegenteil  durch  seine 
Dürftigen  und  Armen. 

71.  Inwieweit  ist  es  thunlich,  dem  Aufwände  der  Bürger  in 
einem  kleinen  Freistaate  . . .  Schranken  zu  setzen? 

72.  Es  ist  bekannt»  dafe  die  Kühe  bei  anhaltender  regnerischer 
Witterung  die  Milch  versagen  j  ein  Mittel  dagegen. 


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218 


VIL  Abeohnitt.  Schriften  pnktiMdier  L»ndirirte  «tei 


78.  Die  in  die  Höhe  geliendea  Gretreidepreise  entstehen  oft 
aus  ganz  verborgenen  I"^rsachen  .  .  . 

74.  Warum  ich  sage,  dai's  Männer,  die  nicht  Bauern  von 
Profession  sind,  aus  Landgütern  bei  der  Selbstverwaltung  keinen 
Gewinn,  sondern  eitel  Schaden  haben  müssen? 

75.  Verpachtungen  der  Landgüter  sind  für  den  Verpachtenden 
, . .  allezeit  gefährlich  und  schädlich. 

76.  Woher  es  komme,  dafs  die  Landleute  so  gfar  schwer  zu 
vermögen  sind,  von  dem  allen  Schleuder  in  ihrer  Wirtschaft  ab- 
zustehen . .  . 

77.  Wie  der  Landwirt  zu  der  Annahme  einer  besseren  Wirt- 
schaft biegsamer  zu  machen  sein  möchte? 

78.  Gedanken  über  den  schattigen  Boggen  und  tauben  Dinkel 
<oder  Spelz. 

79.  Nachtrag  von  Hagelwettern  . . . 

Band  XII  ist  betitelt:  Anhang  zu  den  Beiträgen,  und 
enthält 

1.  Meine  Ökonomische  Heise  nach  Ottingen- Wallerstein. 

2.  Unterthänigste  Bittschrift  an  S.  Herzogl.  Durchlaucht  zu 

WürUüiiibiTg. 

3.  Meine  ökonomische  Reise  nach  HohenzoUern-Hechingen. 

4.  Erweis  und  Beilage  zu  der  Wahrheit:  Es  ist  nützlicher, 
Kameralgüter  an  Untorthanen  zu  verkaufen,  als  sie  selbst  zu 
administrireu  oder  zu  verpachten. 

Mayer  mufs  zu  den  bedeutendsten  landwirtschaftlichen  Schrift- 
stellern der  empirischen  Zeit  gerechnet  werden. 

Johann  Christoph  Bernhard,  Badendurlachscher 
ökonomierat  und  Burgyogt  zu  Bauschlott  und  Niefern,  Mitglied 
der  ökonomischen  Gesellschaft  zu  Bern,  wurde  um  1720  zu  Horn- 
berg geboren  und  starb  am  23.  Mai  1784.  Er  schrieb  eine  Ab- 
handlung vom  Wiesenbau  1763,  Vorschläge  zu  einer  wirtschaft- 
lichen Polizei  der  Dörfer  1768  und  diverse  Abbandlungen  in  den 
Bemerkungen  der  Eurpfalzischen  ökonomischen  Gesellschaft 
1769 — 70.  Von  seiner  Schrift  über  Wiesenbau,  welche  bereits  1764 
zu  Frankfurt  in  2.  Auflage  erschien,  lag  mir  die  1798  in  Stuttgart 
gedruckte  3.  Auflage  vor,  deren  Titel  nach  einem  Exemplar  aus 
der  Eönigl.  Bibliothek  in  Wiesbad^  lautet:  J.  C.  Bernhards . .  * 
vollständige  Abhandlung  vom  Wiesenbau,  sowohl  dem  künst- 
lichen als  dem  natürlichen.  3.  Auflage,  zum  Teil  neu  vraHiM 
zum  Teil  umgearbeitet  von  M.  Job.  Gottlieb  Steeb,  Pfarrern 


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Vil.  Abscbnitt  Schriftea  praktiacfaer  Landwirte  etc. 


219 


Grabenstetten  in  Württemberg.  Es  handelt  des  1.  Teiles  1.  Ab- 
schnitt von  dem  Standorte  der  Futtergew ächee  und  zwar  im 
1.  Kapitel  von  der  Beschaffenheit  der  Erdarten,  im  2.  Kapitel 
von  der  Art  den  Boden  zu  behandeln. 

Der  2.  Abschnitt  handelt  von  den  Kräutern,  Gräsern  und 
Gewächsen  beim  künstliehen  Futterbau  und  zwar  im  3.  Kapitel 
Ton  den  Futterkräutern,  im  4.  Kapitel  von  einigen  Gräsern  und 
dem  Gemengefutter,  im  5.  Kapitel  von  Wurzelfrüchten  und  einigen 
anderen  Früehten  und  im  6.  Kapitel  vom  Einflufs  des  künstlichen 
Futterbaues  auf  den  Ackerbau  und  den  Viehstand  und  duroh 
beides  nuf  die  gesamte  Haus-  und  Landwirtschaft  Münchhausen 
lobt  (Th.  II  S.  441)  dieses  Buch  als  das  vollständigste  über  Wiesen* 
bau,  welches  zu  seiner  Zeit  existirte. 

Johann  Heinrich  Fincke,  M'\0  L^eboren,  war  seit  1751 
Pächter  des  Kittergutes  Cösitz  und  wirkte  solcher  viel  für  die 
Hebung  der  Schaf7Aicht.  Er  starb  am  4.  Januar  1807  zu  Cösitz 
und  hinterliels  verschiedene  Schriften  über  Schafzucht  und  Wolle, 
die  in  der  Zeit  von  1785  —1799  erschienen.  Eine  dieser  Arbeiten 
lag  mir  in  der  Grofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar  vor.  Dieselbe 
trägt  den  Titel:  „Schreiben  über  ungekünstelte  und  sichere  Ver- 
feinerung aller  groben  Wolle  aus  eigener  Erfahrung  und  That- 
handluncr  aufgestellt  .  .  .  Neue  Auflage  Hannover  1794.  Der 
ausführliche  Titel  giebt  den  Inhalt  zur  Genüge  an. 

Johann  Ernst  S  p  i  t  z  n  e  r ,  welcher  aiii  2 7.  ^^pril  1731 
'/u  (Oberalbertsdorf  bei  Zwu-kau  geboren  wurde,  lebte  als  Prediger 
zu  Trebitz  bei  Wittenberg  und  hat  sich  auf  dem  (rebiete  der 
Bienenzucht  durch  seine  Schrift:  ..Ausführliche  theoretische  und 
praktische  Ikschreibung  der  Korbbienenzucht"  einen  Namen  ge- 
macht. (Vgl.  Katalog  der  Grofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar.)  Er 
starb  am  31.  August  1805. 

Johann  Ernst  Ribbach  wurde  am  11.  Juni  1729  zu 
Zossen  geboren,  studirte  Theologie  zu  Königsberg  und  Halle^  kam 
1751  als  Lehrer  nach  Kloster  Bergen,  1755  als  Diakonus  und 
1758  als  Inspektor  und  Oberprediger  nach  Zossen,  wo  er  am 
27.  Dezember  1795  starb.  Wir  finden  von  ihm  mehrere  Abhand- 
lungen in  den  Annalen  der  Märkischen  ökonomischen  Gesellschaft 
in  Bd.  I  3,  Bd.  II  2  und  3.  Seine  ausführliche  Biographie,  von 
Inspektor  Baur  verfafst,  ist  abgedruckt  im  3.  Bd.  Heft  1  dieser 
Annalea.    cfr.  VI.  Abschnitt  dieses  Handbuches. 


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220 


YII.  Abschnitt.  Schriften  praktischer  Landwirte  etc. 


Christoph  Ehrenieich  Rosenow,  geboren  1 730  zu 
Malchow,  lebte  als  Gerichtsaktuar  zu  Schwerin,  zuletzt  zu  Kocln  1 
bei  Malchow,  wo  er  im  Oktober  ITRo  starb.  Sein  „Versuch  einer 
Abhandlung  vom  Ackerbau  und  der  Kop]K'lwirt«(hatt"  erschien. 
1750  in  Leipzig  und  handelt  nach  dem  in  der  KümgL  Bibliothek 
zu  Erfurt  sich  findend  ii  Exemplar  in: 

Kap.  1  von  dei    natürlichen  Güte  des  Ackers  und  ihren 
Kennzeichen, 
„    2  von  der  Verbesserung  des  Ackerbaues, 
^    3  von  der  Bestellung  des  Ackers, 
„    4  von  den  Wiesen, 

M    5  von  der  Einteilung  der  Felder  in  Schläge  und  die 

Koppelwirtschaft, 
„    6  Yon  der  Befriedigung  des  Ackers, 
«    7  von  der  Saat. 
n    8  von  der  Ernte, 

„    9  von  der  Verbesserung  der  Güter  durch  Kaden  und 
Graben. 

Johann  Christian  Schubart,  Edler  von  Kleefeld 
wurde  1734  in  ärmlichen  Verhältnissen  geboren,  doch  gelang  es 
ihm  durch  strebsamen  Fleifs  sich  empor  2U  arbeiten.  1763  machte 
er  Studienreisen  in  Europa,  anf  denen  er  besonders  den  land- 
wirtschaftlichen Zuständen  seine  Aufmerksamkeit  schenkte.  Eine 
vermögende  Frau  setzte  ihn  in  den  Stand  17G9  das  Rittergut 
Würchwitz  zu  kaufen,  dem  er  1774  noch  Kreischau  und  Pobles 
zufügen  konnte.  Hier  machte  er  seine  Versuche,  hier  besuchten 
ihn  tausende,  um  seine  Methode  kennen  zu  lernen,  von  hier  aus 
führte  er  seinen  regen  Briefwechsel.  Er  starb  am  17.  April  1787, 
aber  er  lebt  in  seinen  Reformen  fort.  Das  Original  zu  seinem 
folgenden  Porträt  findet  sich  im  d.  Band  seiner  Schriften  in  der 
GrolshzL  Bibliothek  zu  Weimar.  Was  die  Verbreitung  seiner 
Ideen  anlangt,  so  hatte  er  in  dem  Professor  Leske  in  Leipzig 
einen  eifrigen  Forderer.  Der  letztere  hatte  bereits  im  1.  Stück 
des  Leipziger  Magazin  vom  Jahre  1781  eine  Abhandlung  über 
„Absohaffung  der  Brache  und  Einführung  der  Stallfütterung''  ver- 
öfFenthcht,  als  im  Leipziger  Magazin  für  Naturkunde^  Mathematik 
und  Ökonomie  im  4.  Stück  des  Jahres  1782  die  epochemachende 
Schrift  Sehubarts  erschien,  die  um  im  Separatabdruck  von  17^ 
in  der  Grofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar  vorlag  und  den  Titel  führt: 
»Hutung,  Trift  und  Brache,  die  gröfsten  Gebrechen  und  die  Peet 


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VII.  Abschnitt.   Schriften  praktischer  Landwirte  etc. 


221 


der  Landwirtschaft.  Ein  wichtiges  Wort  durch  besondere  That- 
Sachen  veranlasset  und  abgenöthiget  in  einem  Schreiben  an  Pro- 
fessor Leske  von  ..."  Im  selben  Jahre  erschien  eine  Ergänzungs- 
schrift hierzu,  welche  nach  derselben  Quelle  betitelt  ist:  ,.Herrn 
Hofrat  J.  C.  Schubarfs  Praktischer  Erweis,  dafs  alle  Schäfereien 
ohne  die  aeufserst  nachtlieilige  Trift  und  Hutung  bestehen  können 
und  diese  abzuschaffen,  die  Fütterung  der  Schafe  aber  in  Horden 
auf  dem  Felde,  im  Hofe  und  im  Stalle  einzuführen  sei  ..."  In 


Johann  Christian  Schubart,  Edler  von  Kleefeld. 


demselben  Bande  findet  sich  auch  ein  Aufsatz  Schubarts  die 
Stift-Zeitzischen  Amtsfrohnen  betreffend  vom  23.  März  1784. 
Gleichzeitig  erschienen  die  ökonomisch-kameralistischen  Schriften 
Schubarts,  die  zunächst  im  Leipziger  Magazin  zur  Naturkunde  . .  . 
herausgekommen  waren,  in  Separatausgabe  mit  einer  Vorrede  des 
Professor  Leske,  in  6  Teilen,  ebenso  Schubarts  ökonomischer 
Briefwechsel  als  eine  Fortsetzung  seiner  ökonomischen  Schriften 
in  Leipzig  1786.   Ich  lasse  den  Inhalt  dieser  Bücher,  wie  ich  sie 


222 


YII.  Abschnitt.  Schriften  praktischer  Landwirte  etc. 


in  der  Grofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar  fand,  hier  folgen,  bemerke 
aber,  dafs  ich  für  den  ökonomischen  Briefwechsel  die  Zahl  .,1786" 
als  Ausgabe  bezweifeln  muf.^,  da  sich  bereits  Briefe  von  1787 
darin  finden.  Eine  andere  Möglichkeit  wäre,  dafs  die  Jahreszahl 
der  Briefe  nicht  stimmt 

A.  Inhalt  der  ökonomischen  kameraliatischen  Schriften. 
Der  I.  Teil  enthält: 

1.  KuTzgefallster  Unterricht  für  den  Landmann  zur  Ver- 
hesserung  der  Landwirtschaft  durch  Abschaffung  der  Brache  und 
Einführung  der  StalUütterung  von  Nathanael  Qotfried  Leske. 

2.  GManken  und  Erfahrungen  die  Verbesserung  der  Land- 
wirtschaft betreffend  von  Sohubart  (bereits  1777 — ^79)  geschrieben. 

3.  Schubart,  Über  den  Tabaksbau  dal  Würchwiz  20.  Juli  177a 

4.  Derselbe,  Etwas  über  Krapbau,  schon  vorher  im  Leipziger 
Intelligenzblatt  veröffentlicht. 

5.  Schubart,  Über  den  vorteilhaften  Anbau  der  Runkelrüben 
nach  meiner  eigenen  Erfindung  und  Erfahrung. 

6.  Derselbe,  Über  einige  vorsügliebe  Hindemisse  der 
Ökonomie,  Auszug  aus  einem  Pro  memoria  von  1778. 

7.  Schreiben  an  Professor  Leske  den  Futter-  und  Kleebau 
betreffend  dat.  Würchwiz  am  20.  Januar  178.?. 

8.  Etwas  über  den  Gebrauch  des  Gipses  zu  Düngung  der 
Felder  und  Wiesen. 

9.  Eines  schweizerischen  Bauern  Oedanken  über  Verbesse- 
rung der  Landwirtschaft,  besonders,  wie  ein  Bauerniiuf  eina:erichtet 
sein  sollte  (erschien  vorher  im  10.  Stück  der  Ephemeriden  der 
Menschheit  1783). 

10.  Wie  ein  Landgut  V  )n  1  jO  Jucharten  einzurichten  wäre. 
Der  II.  Teil  enthält: 
j.  Die  Schrift  Sehubarts:  „Hutunu-,  Trift  und  Brache  etc.  .  . 

2.  Die  Schrift  Sehubarts:  „Praktischer  Erweis,  dafs  alle 
Schäfereii'n  etc.  .  .     cfr.  vorlior. 

3.  Abhandlung  über  die  verschiedenen  Eigenschaften  und 
den  vorteilhaften  Anbau  der  Futterkräuter,  welche  die  von  der 
Königlichen  Akademie  der  Wissenschaften  zu  Berlin  fürs  Jahr 
1783  darauf  gesetzte  Preis^Medaille  von  50  Dukaten  erhalten  hat 

Der  III.  Teil  enthält  Briefe  ökonomischen  Inhalts  an 
Professor  Leske  in  Leipzig. 
1.  Brief  datiert  vom  3.  Februar  1784.   „Über  den  Zustand 
der  Landwirtschaft  in  Sachsen;  Befehl  wegen  der  Abstellung  der 


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VII.  Abflchnittb  Schriften  praktischer  Landwirte  etc. 


Hutung;  Hindernisse  der  wirklichen  laud wirtschaftlichen  Ver- 
besserungen. 

2.  Brief  datiert  vom  14.  Februar  1784.  Veredelunf?  der 
Schafzucht  durch  die  Hordenfütterung.  Mittel  zur  Verbreitung 
des  Kloehfiues.  Etwas  von  den  Viehkrankheiten,  eine  Wurnuns^ 
für  kStaiiiieute.  Ob  die  bi.sherigen  Mittel  zur  Einführung  des 
Futterkräuterbaues  hinlänghch  seien  oder  nicht.  Von  den  Be- 
mühungen der  Leipziger  ökonomischen  Societät.  Beispiele  von 
Hindernissen  zur  Einführung^  des  Kleebaues  und  von  vprarmtcn 
guten  Wirten  bei  Beobachtung  der  gewöhnlichen  Landwirtschafts- 
legeln. 

3.  Brief  datiert  vom  2().  Februar  1784.  Über  den  Einflufs 
der  Überschwemmungen  auf  den  Feldbau.  Noch  einmal  von  der 
Leipziger  ökonomischen  Societät.  Landwirtschalt  um  Merseburg 
und  Wittenberg.  Zu  hofifende  Verbesserung  derselben  durch 
Herrn  Superintendent  Küttner.  Aufnahme  derselben  im  Dessau- 
Ischen,  Anhaltischen  und  Weimarischen.  Ein  Beispiel  welches  die 
Ursachen  von  der  Nichtbefolgung  nützlicher  Verordnungen  entdeckt 

4.  Brief  datiert  vom  16.  März  1784.  Mitteilung  eines 
Kammerreglements  im  Betreff  der  Triften  und  des  Futterbaue% 
mit  Anmerkungen. 

Beilage:  Ursachen  und  Beweise,  woher  und  warum  Grund 
und  Boden  bei  dem  Bauernyolk  noch  immer  einen  so  geringem 
Wert  gehabt 

Der  Titel  des  IV.  Teils  lautet: 
Qeh.-Rat  Schubart  von  Kleefelds  ökonomisch-kameralistisobe 
Schriften  mit  Zeugnissen^  dafs  die  Notwendigkeit  der  Abschaffung 
der  Hutung)  Trift  und  Brache  und  Einfahrung  der  Horden-*,  Hof- 
und  Stallfütterung  von  weisen  Regenten  und  Regierungen  auch 
selbst  von  aufgeklärten  Rechtsgelehrten  immer  mehr  und  mehr 
anerkannt  werde,  Leipzig  17B6  (mit  Abbildung  einer  Qipsmühle). 

Der  V.  Teil  ist  betitelt: 
Geh.-Rat  Schubart  von  Kleefelds  ökonomisch-kameralistische 
bciiriften  mit  Beweisen  {ibo-eschaffter  Hutung-,  Trift  und  Brache 
in  den  Herzoi^!.  Saehspn  - 1\  oi'uri^ischen  Landen.  Leipzig  1786, 
nebst  einer  iiluüiiinrten  Kuplertaiel,  die  abwechselnde  Besäung 
der  Äcker  mit  d,  Ö  und  7  Früchten  hintereinander. 

Der  Titel  des  VI  Teils  ist: 
J.  Gh.  von  Schubarts  Gkonomisch-kameralistische  Schriften 
mit  fortgesetzten  Beweisen ,  dafs  sich  Hutung,  Trift  und  Brache 


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224 


yu.  Abtcluiitt.  ScbriftoD  pnik^wb«  Landwizte  «Ic 


ZU  Ende  neige,  nebst  einem  Zuruf  an  die  Fürsten  und  alle  Herr- 
schaften, besonders  in  den  Eaiserl.  Eönigl.  Staaten  (österreieh). 
Leipzig  1785. 

Der  Inhalt  dieser  3  Teile  geht  aus  den  ausführlichen  Titeln 
herror. 

B.  Inhalt  des  ökonomischen  Briefwechsels  von  Sohubart 
1.  Heft 

1.  Brief.  An  den  Herrn  Grafen  Ton  K  . » . .  nebst  emem 
Versseichnifs  derjeuigen  Personen,  welohe  sieh  im  Jahre  1785  dureh 
den  Augenschein  Ton  dem  Wirtschaftszustande  in  Würchwiti 
überzeugen  wollen  und  was  sie  geurteilt  haben.  Fortsetzung  des- 
selben in  Heft  4. 

2.  Brief.  Über  einen  Aufsatz  in  das  Leipziger  Intelligens- 
blatt  Stück  27  Tom  Jahre  1785  und  ob  Herr  Eammerrat  Oehler 
widersprochen,  dafs  er  von  der  Fütterung  mit  dürrem  Klee  noch  i 
einmal  so  lauge,  noch  einmal  so  viele  und  ungleich  feinere  Wolle  • 
erhalten  habe. 

3.  Brief.  An  den  Herrn  Grafen  von  L.  zu  M  .  .  .  über  den 
vermehrten  Krtra^  des  Ritler^rutes  Würchwitz  durch  den  Kleebau, 
Abschalluiig  der  Brache  und  EiiitiUirung  der  Stallfütterung  riebst 
Beweisen  und  Urkunden  zur  EiiLkräitung  ausgestreueter  Lügen 
und  Verleumdungen. 

4.  Brief.  An  den  Herrn  Fürsten  zu  F  . .  .  Durchlaucht,  wie 
sich  der  Kleebau  in  seinen  Folgen  auf  das  Getreide  j:^egeu  den 
Erbsenbau  verhalte  (Erfahrung  einer  klugen  Dorf  gemeinde). 

5.  Brief.  Von  dem  Herrn  M.  von  T.  zu  W .  .  dafs  das 
System  des  Futterkräuterbaues  und  der  Stallfütterung  herrliche 
Foleren  sogar  in  schlechtem  Sandiaude  auch  in  Westfalen  hervor- 
gebracht habe,  und  wie  des  Königs  von  Preufsen  Majestät 
Schriften  aufnehmen,  die  zur  Belehrung  des  gemeinen  LaucUnanns  i 
geschrieben  sind. 

6.  Brief.  Von  dem  Herrn  Drosten  von  R.  zu  W...,  dafs 
die  Patrioten  m  Niedersachsen  den  Anbau  der  Futterkräuter  für 
nötig,  Hut)  Trift  und  Brache  aber  für  verderbhch  und  ungerecht 
halten. 

2.  Heft. 

7.  Brief.  Von  dem  ehemaligen  Landgräfl.  Hessen-Darm- 
städtischen Oberlandkommissär  und  Landökonomen,  Herrn 
Krämer,  an  den  Geh.-Rat  Schubart  von  Kleefeld,  datirt  Wendel«- 
heim  bei  Alzey  in  der  Pfalz  den  12.  Juli  178Ö. 


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YII.  AbMhaiU.  Sehiiften  pnktisehor  Landwirte  etc.  225 

8.  Brief.  Von  demselben  an  Schubart,  datirt  den 
.12.  Dezember  1785. 

9.  Brief.  Fernere  Nachricht  über  den  Fortgang  des  Klee- 
baues und  der  Hordenfütterung  von  dem  Herrn  Regierungs-  und 
Hofkammerrat  Salmuth  in  Kothen  vom  16.  Dezember  1785. 

10.  Brief.  Von  Herrn  Salmuth  an  Sehubart,  datirt  den 
20.  Februar  1786. 

3.  Hett. 

1 1 .  B  r  i  e  f.  An  des  Herrn  Fürsten  von  F .  * .  g  Durchlaucht^ 
datirt  Würchwiz  den  2.  März  1786. 

12.  Brief.  Herr  Pastor  Voigt  su  Oranzahl  bei  Annabeig 
an  den  Herauegeber,  den  2.  Dezember  1785. 

13.  Brief.  Vom  Herrn  Rittmeister  von  Kl st  an  den  Ge- 
heimrat S.  von  K.,  datu*t  den  24.  März  1786. 

14.  Brief.  Von  dem  Kaiserl.  Königl.  Hofrat  bei  der  ge- 
heimen Staatskanzlei  Herrn  Baron  von  Sp . . .  Wien  den 
8.  Juni  1785. 

15.  Brief.  Auszug  eines  Schreibens  aus  dem  Hessen- 
Kasselschen  vom  8.  Februar  1786. 

16.  B  ri  ef.  Von  dem  Herrn  Rat  N.  zu  H.  vom  25. Februar  1786. 

17.  Brief.  Aus  dem  Braunschweigischen,  den  26.  J anuar  1786. 

18.  Brief.  Rapport  eines  Reisenden  aus  Böhmen  an  den 
Herrn  Reichsgrafen  von  X.,  Laun  den  20.  März  1786. 

19.  Brief.    Aus  dem  \Veimaii.schen,  den  (i.  April  1786. 

20.  Brief.  Auszug  aus  einem  Sciueiben  des  Herrn  Fürsten 
von  P  . .  .  vom  8.  April  M^il 

21.  Brief.  Schreiben  eines  aufgeklärten  Patrioten  an  den 
Autor,  die  Gedanken  eines  Altgläubigen  im  Erzgebirgischen 
Kreise  betreffend. 

4.  Heft 

22.  Brief.  Schreiben  eines  reglerenden  Fürsten  zu  Anhalt- 
Köthen  an  von  Kleefeld  vom  2.  November  1786. 

23.  Brief.  Schreiben  des  Fürsten  OoUoredo  an  von  Kleefeld» 
datirt  Wolperstorf  den  27.  Juni  1786. 

24.  Brief.  Schreiben  des  Grafen  von  Rotenhahn  an  von 
Kleefeld,  datirt  Wien  den  6.  Juni  1786. 

25.  Hrief.  Schreiben  des  Grafen  von  Lamberg  an  von  Klee- 
feld, datirt  Wien  den  17.  Juni  1786. 

26.  Brief.   Von  demselben,  datirt  Wien  den  31,  Juli  1786. 

eiBit,  BMitaMk  Ui  Lkmd«.  Uttoiwtar.  IL  15 


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226 


VII.  Abflclimtt.  Schriften  praktischer  Luidwirte  etc. 


27.  Brief.  Schreiben  des  Grafen  Ferdinand  von  Kufstein 
an  von  Kleefeld,  datirt  Wien  den  2U.  September  1786. 

28.  Brief.  Schreiben  des  Grafen  von  Berchtold  an  von 
Kleefeld,  daürt  Schlofe  Naydaschow  bei  Stadt  Moldaw-Theils 
den  7.  Dezember  1786. 

29.  Brief.  Schreiben  des  Grafen  von  Lerche  an  Ton  Klee- 
feld, datirt  Kopenhagen  den  18.  Dezember  ]?86. 

30.  Brief.  Schreiben  des  Pastor  Dame  an  von  Kleefeld» 
datirt  Kömmerop  den  14.  Januar  1787. 

31.  Brief.  Schreiben  des  Herrn  Kammerrat  Bühl  an  von 
Kleefeld,  datirt  Koburg  den  24.  September  1766. 

32.  Brief.  Von  demselben,  datirt  den  14.  Dezember  1786. 

33.  Brief.  Von  demselben,  datirt  den  2i.  Dezember  1786. 

34.  Brief.  Schreiben  des  Fürstl.  Fürstenbergischen  Öko- 
nomie-Rats Stumpf  an  Kleefeld,  datirt  Lahna  den  3.  Juli  1786 

35.  Brie£  Schreiben  des  Königl.  Preufsisehen  Rittmeisters 
von  Kleist  an  einen  seiner  Freunde,  die  Schubart  von  Klee- 
feldiBche  Wirtschaft  betreffend. 

36.  Brief.  Auszug  eines  Briefes,  die  Kleevirtschaft  be- 
treffend. 

37.  Briet  Anonymes  Schreiben  an  von  Kleefeld,  datirt 
Utopien  den  18.  August  1786. 

38.  Brief.  Schieiben  des  Herrn  Advokat  Joh.  Friedr.  Glauiji 
an  von  Kleefeld,  datirt  Wechmar  bei  Gotha  den  14.  April  1786. 

89.  Brief.  Schreiben  des  Herrn  Professor  Schummel  in 
Liegnitz  an  von  Kleefeld,  datirt  den  7.  März  1787  und  Sehreiben 
des  Fürsten  Karl  Egon  von  Fürstenberg  an  von  Kleefeld,  datirt 
Prag  den  17.  Februar  1787. 

40.  Brief.  Schreiben  des  Herrn  Direktor  Martin  Leinaer  an 
von  Kleefeld,  datirt  Schlofs  Giefshübel  den  13.  Januar  j7ö7. 

Ferdinand  August  oder  Christian  Touchy  wurde  1736 
geboren,  war  Pachter  auf  dem  Gute  Mahlis  und  starb  1808  zu 
Dresden.  Unter  dem  Namen  C.  H.  Meisner  erschien  1796  zu 
Leipzig  sein  „Landwirtschaftlicher  Garten-  und  Forstkalender  oder 
Verzeichnifs  der  in  jedem  Monat  vorfallenden  Verrichtun'2fen  j«o- 
wohl  im  Felde,  als  in  Kiichon-,  Blumen-,  Baumgiirten  und 
Wäldern;  auch  entdeckten  Betrügereien  maneher  untern  Forst- 
bedienten, mit  einem  Anhange,  wie  man  ohne  Zuiiiun  der  Bienen 
Wachs  bereiten,  auch  Maulwürfe,  Erdflöhe,  Schnecken  und  Korn- 
würmer vertreiben  könne."    Den  Inhalt  giebt  der  ausführliche 


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VII.  AbsebniU.  Sohriften  pxaktiMher  Ludwirte  ete. 


227 


Titel  zur  Genüge  an.  Das  Buch  ist  in  der  Orofshsl.  Bibliothek 
zu  Weimar  einzusehen. 

J.  B,  Freiherr  von  Sind,  gestorben  um  1810,  ein  Kurfürstl. 
Göllnischer  Stallmeister  und  Kavallerieoberst,  hat  sieh  dureh 
verschiedene  Sehrilten  auf  dem  Gebiete  der  Pferdezueht  und 
Veterinärkunde  bekannt  gemacht  Mir  lagen  in  der  GroishzL 
Bibliothek  zu  Weimar  folgende  Abhandlungen  von  ihm  vor: 

1.  Vollständige  Abhandlung  yon  der  Reh- Krankheit  der 
Pferde,  worin  dieselbe  nach  ihren  verschiedenen  Gattungen,  Eigen- 
schaften, bösen  Wirkungen  und  dagegen  zu  gebrauchenden  Hei- 
lungsmitteln betrachtet  wird;  nebst  einer  anatomischen  Be- 
schreibung des  ganzen  Vorder-Schenkels  Yom  Schulterblatt  an 
bis  zum  kleinen  Fufs,  herausgegeben  von  .  .  .  Frankfurt  und 
Leipzig  176a 

2.  Gründlicher  Unterricht  Ton  der  Pferdezucht  und  Anlegung 
der  Gestüte,  in  welchem  gezeiget  wird,  wie  dieselbe  durch  eine 
wohlgeordnete  Vermischung  fremder  mit  einheimischen  Pferden, 
Tomehmlich  in  Deutschland  verbessert,  vermehrt  und  zum  all* 
gemeinen  Gebrauch  der  Kriegsvöiker  nützlich  gemacht  werden 
könne.  Nebst  einigen  Beobachtungen,  die  bei  Ernährung  der 
trächtigen  Stuten  und  bei  Erziehung  der  Fohlen  angewendet 
werden  sollen.    Leipzi»^  1777. 

3.  Der  im  Feld  und  aut  der  Reise  frcschwind  heilende  rferde- 
arzt,  welcher  einen  firnnidlichen  Unterricht  von  den  ;^ewöhnlichea 
Krankheiten  der  i'ierde  im  Feld  und  auf  der  Reise,  wie  auch 
einen  auserlesenen  Vorrat  der  nützlichsten  durch  die  Erfahrung 
bewährtesten  Hoilungsmitteln  eröffnet.    5.  Auflage  1781. 

Der  Inhalt  dieser  Schriften  geht  aus  den  ausführlichen  Titeln 
hervor. 

Christian  August  Wiehmann,  am  14.  März  1735  zu 
Dresden  geboren,  begegnet  uns  mit  seiner  Sehrift  „Katechismus 
der  Schafzueht  nach  Anleitung  eines  französischen  Werkes  Ton 
Daubenton*')  von  der  1795  zu  Leipzig  eine  neue  Auflage  erschien, 
welche  sich  in  der  Grofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar  findet  Auiser- 
dem  schrieb  W.  Abhandlungen  in  das  Leipziger  Magazin,  Beckers 
Ephemeriden  u.  A. 

C.  F.  Engel  war  ein  mecklenburgischer  Landwirt,  der  in 
der  2.  Hälfte  des  lö.  Jahrhunderts  lebend,  sich  durch  ein  1786 — 88 
in  Schwerin  erschienenes  dreiteiliges  Werk  mit  dem  Titel  „  Brief- 

lö* 


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228 


VIL  Absehnitt.  Sehriffcen  pnktiBcIier  Landwirte  etc. 


Wechsel,  die  Landwirtschaft,  insbesondere  die  mecklenburgische 
betreffend**  bekannt  gemacht  hat 

Friedrich  Casimir  Medicus,  geboren  zu  Grumba  h  1736, 
gest.  am  15.  Juli  1H0S,  war  pfalzisehor  Rptrinrunprsrat  und  Direktor 
der  Kurpfalz.  iStaatswirtschaftshohen  tSchule  zu  Hoidelberg.  In 
den  Sitzungen  der  ökonomischen  Gesellschaft  las  er  am  1.^.  De- 
zember 1793  und  10.  September  1794  zwei  landwirtschaftliche 
Abhandluno-en  vor,  welche  eigentlich  für  die  Schriften  dieser 
Gesellschaft  bestimmt  waren,  aber  in  Folge  der  krieGr<"ri-chen 
Unruhen  1796  in  Leipzig  als  eigene  Schrift  unter  dem  Titel 
„Über  die  wahren  Grundsätze  des  Futterbaues"  erschienen.  Die 
Kgl.  Bibliothek  in  Erfurt  bewahrt  ein  Exemplar  dieses  Werkes 
an^  soda£s  ich  den  Inhalt  im  folgenden  mitteilen  kann. 

Die  1.  Vorlesung  handelt 

im  1.  Abschnitt  von  den  Futterkräutem  und  zwar  vom 
Wiesenbau,  künstliehen  Wiesen  und  der  staatswirtsehaftlichen 
Betrachtung  über  den  Kleebau, 

im  2.  Abschnitt  von  den  Futterkräutem,  die  in  der  P£ei1z  in 
Abgang  gekommen  oder  nie  darin  gebaut  worden  smd, 

im  3.  Abschnitt  von  Futter  und  Knollengewächsen, 

im  4.  Abschnitt  von  der  Vergleiohung  des  Kleebaues  mit 
dem  Futter-  oder  Knollengewächsbau. 

Die  2.  Vorlesung  bringt  fortgesetzte  Versuche  über  Kleebau 
und  die  Besprechung  der  Frage,  ob  die  englische  Landwirtschaft 
Deutschland  zum  Muster  dienen  kann.  VergL  das  Urteil  Thaers 
in  s.  Engl.  Landw.  1,15. 

Johann  Grottlob  von  Schoenfeld,  auf  Trachenau, 
Treppendorf  und  Wachau,  war  Mitglied  der  Leipziger  Ökonomisehen 
Societät  und  starb  als  Herzogl.  Sächs.  Gothaischer  Landkammer^ 
rat  1777.  In  der  Bibliothek  des  Landwirtschaftlichen  Instituts 
zu  Jena  findet  sich  sein  1773  in  Leipzig  erschienenes  Buch  mit 
dem  Titel  „Die  Landwirtschaft  und  deren  Verbesserung  nach 
eigenen  Erfahrungen  beschrieben  von . .     Der  Inhalt  ist  folgender. 

1.  Abschnitt.  Von  Fehlern,  Mängehi  und  Hindernissen  bei 
einer  Wirtschaft  überhaupt. 

1.  Kap.  von  zusammenhängenden  Fehlern  einer  ganz  zer- 
rütteten Wirtschaft, 

2.  Kap.  von  zusammenhängenden  Fehlern  einer  nach  gewohn- 
licher Art  gut  verwalteten  Wirtschaft, 


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yil.  Abecbaitt*  Schiiflen  praktischer  Landwirte  ete. 


229 


3.  Kap.  von  eniianyeliidor  richtiger  Einteilung  der  (irund> 
stücke,  wozu  sich  jedes  am  besten  benutzen  läfst. 

2.  Abschnitt.  Von  der  veischiedenen  Düngung^  deren 
gewöhnhchen  Fehlern  und  einigen  angezeigten  Verbesseningen. 

1.  Kap.  von  dem  Stroh, 

2.  Kap.  Tom  Viehniist  oder  Düngung, 

3.  Kap.  von  der  Kalkdüngung, 

4.  Kap.  von  den  noch  übrigen  Düngungsarten. 

3.  Abschnitt  Vom  Ackerbau  insonderheit 
j.  Kap.  von  der  Wahl  der  Früchte^ 

2.  Kap.  von  Ableitung  der  Nässe, 

3.  Kap.  von  Bearbeitung  und  Ackerwerk  des  Feldes^ 

4.  Kap.  von  Samen,  Säeart,  Säezeit,  Ackerbeeten  und  sur 
Bestellung  nötigen  Zugvieh. 

4.  Ab. schnitt.  Von  richtiger  Bctitiminunor  der  Grundstücke. 

1.  Kap.  von  Hutweiden  und  Hutuiij^en  überhaupt, 

2.  Kap.  von  Hutung  des  Rindviehes  ins  Holz, 
Kap.  von  den  Teichen^ 

4.  Kap.  von  Hutuiii?  tlor  Schafe  in  den  Hölzern. 

5.  Abschnitt.  Von  der  Kindviehzucht  und  deren  Unter- 
halt das  ganze  Jahr  hindurch. 

1.  Kap.  von  der  Zucht,  ünteriialtung  und  Abwartung  des 

Rindviehes, 

2.  Kap.  Plan  eines  einzurichtenden  verbesserten  Hoüneister- 
pachtes. 

6.  Abschnitt   Von  den  Pferden. 

1.  Kap.  von  öfters  vorkommenden  Pferdekrankheiten  imd 
deren  Remedur, 

2.  Kap.  von  der  nötigen  Kenntnifs  der  Pferde,  ihren  Schön- 
heiten, Beschaffenheit,  Fehlem,  Krankheiten  und  Verbesserungs- 
mitteln,  besonders  den  vorderen  Teil  des  Pferdes  betreffend, 

3.  Kap.  einige  Hauptmittel  für  äufserliche  Schäden, 

4.  Kap.  von  dem  Hinterteil  des  Pferdes,  dessen  Krankheiten 
imd  Kuren. 

7.  Abschnitt.    Vom  Forstwesen. 

1.  Kap.  von  Verwaltunjj  der  Privathölzer, 

2.  Kap.  vun  dem  ^^ciisvarz-  oder  Nadeiiioize, 

3.  Kap.  vom  lebendigen  Holze, 

4.  Kap.  die  rechte  Verwaltung  der  Privathf  Izer, 

5.  Kap.  von  notwendiger  Ersparnis  des  Huizei». 


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230 


VII.  Abschnitt.   Schriften  praktischer  Landwirte  etc. 


8.  Abschnitt.    Von  der  Jagd. 

1.  Kap.  enthält  eine  schon  ehemals  in  den  Leipziger  Intelli- 
genzblättern  gedruckte  Schrift, 

2.  Kap.  von  der  sorgfältigen  Erhaltung  des  nötigen  Wildbrets, 

3.  Kap.  weitere  Ausführung  der  im  ersten  Kap.  angezeigten 
Vertilgung  der  Raubtiere  und  Vögel, 

4.  Kap.  von  der  rechten  Art  und  der  besten  Zeit  zur  Jagd 
des  kleinen  Wildbrets  und  Vogelfanges. 


Christian  Wilhelm  Christlieb  Schuhmacher. 


9.''Abschnitt.  Einige  zu  diesem  ökonomischen  System 
nötige  und  nachzuholende  praktische  Anmerkungen. 

Im  Jahre  1764  erschien  zu  Ansbach  eine  vom  Kammer-  und 
Landschaftsrat  Hirsch  verfafste  Schrift  „Redlicher  Schäfer" 
betitelt,  welche  sich  teils  auf  eigene  Erfahrung,  teils  auf  andere 
Schriften  besonders  Hastfer  gründet.  Nach  Hohenthal,  Neue 
ökonomische  Nachrichten  Band  2  S.  992  handeln  die  12  Abschnitte 
dieser  Schrift  1.  von  Anrichtung  der  Schäferei,  2.  dem  Unterschied 


VII.  Abschnitt.    Schriften  praktischer  Landwirte  etc. 


231 


und  Ii  dem  Ankauf  des  Schafviehes,  4.  der  Schaf-  und  Lämmer- 
zucht, 5.  dem  Auspracken  und  der  Wintereinzählung  der  Schafe, 
ü.  dem  Melken,  7.  den  Krankheiten  der  Schafe,  8.  der  Fütterung, 
Weide  und  dem  Hutungsrechte,  9.  dem  Pferch-  und  Düngermachen, 
10.  der  Schafschur,  11.  dem  Nutzen  des  Schafviehes  und  12.  dem 
Amt  der  Treue  und  dem  Betrüge  der  Schäfer. 

Christian  Wilhelm  Christlieb  Schumacher,  dessen 
Porträt  wir  nach  Band  103  der  Encyklop.  von  Krüniz  beifügen, 


Johann  Ludwig  Christ. 


wurde  am  9.  Februar  1736  zu  Schwerin  geboren  und  zeichnete 
sich  als  Hzl.  Mecklenburg.  Amtmann  nicht  nur  praktisch  aus, 
sondern  machte  sich  auch  weiteren  Kreisen  durch  seine  Schriften 
bekannt.  Hierher  gehören  das  Buch  über  „Das  gerechte  Ver- 
hältnifs  der  Viehzucht  zum  Ackerbaue  aus  der  verbesserten 
mecklenburgischen  Wirtschaftsverfassung  abgeleitet"  (1763)  und 
die  „Abhandlung  vom  Haken"  1774. 

Johann  Ludwig  Christ  geboren  zu  Oehringen  am 
18.  Oktober  1739,  war  Pfarrer  zu  Rodheim,  später  zu  Kronberg 


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232  ^I^'  Abtehaitt*  Sehiiften  prftktiBcher  Ludwirte  et«. 


an  der  Höhe  im  Mainzischen.  Er  starb  am  18.  November  1813 
und  ist  durch  zahlreiche  Schriften  bekannt  geworden.  Anbei  sein 
Forträt  nach  Krüniz  Encyklop.  Band  7H.   So  gab  er  heraus 

1.  Patriotische  Nachricht  und  für  jeden  Landmann  deutliche 
Anweisung  zu  dem  einträglichsten  Tabaksbau,  Frankfurt  1780. 

2.  Unterrielit  von  der  Landwirtschaft  und  Verbesserung  des 
Feldbaues,  Frankfurt  1781. 

3.  Beiträge  zur  Landwirtschaft,  Frankfurt  1783. 

4.  Goldenes  A.  B.  0.  für  die  Bauern,  Frankfurt  1787. 

5.  Bienenkatechismus  für  das  Landvolk,  Frankfurt  1784. 
Dieses  Buch  findet  sich  in  der  Grofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar 

und  handelt  in  6  Kapiteln  1.  von  vorlaufigen  Fragen  von  der 
Bienenzucht  und  den  Bienen  überhaupt,  2.  vom  Bienenstand» 
3.  von  Verfertigung  und  Gebrauch  der  besten  und  bequemsten 
Art  von  Bienenstöcken,  4.  von  der  Vermehrung  der  Bienenstamme^ 
5.  von  der  Sorgfalt  für  die  Bienen,  6.  von  der  Honig-  und 
Wachsemte. 

6.  Allgemeines  theoretisch-praktisches  Wörterbuch  über  die 
Bienen  und  Bienenzucht^  Frankfurt  1805,  welches  ebenfalls  in 
der  Grofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar  einzusehen  ist 

7.  In  der  Königl.  Bibliothek  zu  Erfurt  lag  mir  noch  folgende 
Schrift  Christs  vor:  Vom  Mästen  des  Rind-,  Schweüie-,  Schaf- 
und  Federviehes  nebst  beigefügten  Erziehungsregeln  des  Viehes, 
Behandlung  des  Fleisches  und  Fettes  von  geschlachtetem  Mast- 
vieh und  andern  dahin  einschlagenden  ökonomischen  Lehren  für 
Landwirte,  Hausväter  und  Hausmütter...  Frankfurt  1790.  Das 
Buch  behandelt  in  4  Abschnitten  das  Mästen  von  Rind-,  Schwein-, 
Schaf-  und  Federvieh  und  ..hat,  wie  in  der  Vorrede  gesagt  wird, 
um  gemeinnütz iii:  zu  werden,  nur  auf  Ertahrunii:  g-eiiTÜndete  reelle 
Methoden  der  Mästuii;^  rjezeiirt  und  alles  blofs  Spekulative  be- 
seitigt."   Es  ist  also  aus  der  Praxis  geschrieben. 

Stephan  Gugemus  wurde  1740  zu  Bretten  geboren,  wo 
seui  Vater  ein  Landgut  hatte,  auf  welchem  er  die  Feldarbeit  er- 
lernte. Nach  zweijähri^'-em  Studium  der  Theologie  in  Marburg, 
hörte  er  in  Jena  pliilosophiselie  und  bei  Darjes  landwirtschaft- 
liche Vorträa^e,  die  ihn  zu  dem  iMitsehlui^s  brachten,  Landwirt  zu 
werden.  Er  pachtete  daiier  i  .ü  )  niii  eiueiu  Freunde  ein  kleines 
Gut  im  Durlachschen,  später  ein  solches  bei  Mündenheim  zu- 
sammen mit  Herrn  von  Mauboisson,  1769  eindut  m  Handschuchs- 
heim.   Autuug  Februar  1778  starb  er  in  Maimheim  im  Hause 


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VII.  Abschuitt,  Schriitea  praktischer  Landwirte  etc. 


23a 


Maubüit^hüiis.  Diese  biosrraphischen  Notizen  sind  einem  in  der 
Grofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar  sich  findenden  Buehe  entnommen, 
welches,  I7s9  in  Jena  t^xulruckt,  den  Titel  triij^-t:  ^St(>])han  (iutre- 
mus  sämtliche  ökonomische  Schriften,  nach  seinem  Tode  ^^esammelt^ 
heraus izPi^-eben  und  mit  praktischen  Aiuncrkungen  beg^leitet  von 
Georg  Stumpf"  (siehe  Abschnitt  VI  dieses  Handbuches).  Das 
Buch  enthält  1.  die  Briefe  von  (lus-enms  an  einen  schlesischen 
Edelmann,  an  den  Grafen  von  Einsiedel,  den  Hofkammerrat  Leo 
und  Hofrat  Bchubart^  2.  Abhandlungen  von  Gugemus.  Es  sind  dies 

a)  Abhandlung  von  einigen  wichtigen  Hindernissen  einer 
blühenden  Landwirtschaft. 

b)  Abhandlung  von  den  übrigen  wichtigen  Hindernissen, 

c)  Praktischer  Beweis  der  Unfruchtbarkeit  jeder  Erdart  und 
ihrer  Verbesserungen. 

d)  Untersuchung,  welcher  Ackerbau  für  den  Landmann  der 
eintraglichste  sei. 

e)  Betrachtungen  über  die  wichtigsten  Grundsätze  des  Acker- 
baues. 

f)  Abhandlung  von  dem  Ackerbau  des  Dorfes  Handschuchsheim. 

g)  Beobachtungen  über  den  Krappbaa 

h)  ökonomische  Beobachtungen  (Abschaffung  der  Brache 
Abstellung  der  Viehweiden,  desgl.  der  Schafweide,  Kennzeichen 
der  Räude  und  Beschreibung  ihrer  Kur,  Verbesserung  der  Rind- 
viehsucht,  Bauung  der  besten  Futterkiauter). 

Gugemus  steht  auf  demselben  Standpunkt  wie  Schubart  be- 
züglich der  Abschaffung  yon  Brache  und  Triftgerechtigkeit 

Johann  Friedrich  Meyer,  am  i%  April  1741  zu  Leit- 
horst geboren,  hob  sich  aus  ärmlichen  Verhältnissen,  bis  zu  einem 
hochgeachteten  Landwirt  empor,  dessen  Urteil  weithin  mafs- 
gebend  war.  Er  starb  am  27.  November  1820  als  grofsbritannisch- 
hannoverischer  Oberlandesökonomie  -  Kommissar.  Seine  beiden 
Hauptschriften,  auf  welche  Thaer  in  seiner  Englischen  Land- 
wirtschaft hinweist^  sind  betitelt:  Über  die  Gemeinheitsteilung 
und  zwar  von  den  Grundsätzen,  wonach  zu  teilen,  imd  von  der 
Verfahrungsart  des  Verfassers  bei  den  von  ihm  besorgten  Teüimgen 
von  .  .  .  GeUe  1801*'  und  „Grundsätze  des  Bonitirungsgeschäftes". 

Christian  Friedrich  Gotthard  Westfeld,  der  1747 
geboren  wurde,  war  1770—80  als  Kammerrat  zu  Bückeburg^ 
thätig  und  wirkte  später  als  königlich  hannoverscher  Ober- 


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234 


TU.  Abschnitt.  Schriften  praktischer  Landwirt«  etc. 


iLommissär  und  Elosteramtmann  zu  Weende  bei  Göttingen,  wo 
er  am  23.  März  1823  starb. 

Er  veröffentliehte  1793  in  dem  3.  Teil  der  Termiachten 
Schriften  von  Riem  zwei  Abhandlungen  über  die  Trespe  und  die 
Wägung  des  lebendigen  Viehes.  Ferner  citirt  Thaer  Englische 
Landwirtschaft  670  dessen  Abhandlung  über  die  Frage :  ^Könnten 
die  Nutzungen  der  Schäfereien  im  Hannöversehen  höher  getrieben 
werden?**  Eine  weitere  Arbeit  Westfelds  über  die  Grundsatze 
der  Engländer  bei  der  Bebauung  ihrer  Landgüter  mit  Rücksicht 
auf  die  Anwendung  derselben  im  Fürstentum  Kalenberg  im  All- 
gemeinen hat  Thaer  im  2.  Bande  S.  132  seiner  Englischen  Land- 
wirtschaft veröffentlicht 

-Toachim  Christian  Bergen  erhielt  seine  praktische 
Ausbildung  auf  den  Schulenburgischen  Gütern  und  starb  bald  nach 
1780  in  preufsischen  Diensten.  Er  kann  in  seinem  Buche,  weiches 
unter  dem  Titel  „Anleitung  für  die  Landwirte  zur  Verbesserung 
der  Viehzucht"  1781  zu  Berlin  und  Stralsund  erschien,  als  ein 
Vorläufer  Thaers  bezüglich  des  rationellen  Kleebaues  angesehen 
werden.  Der  Inhalt  dieser  Schrift,  welche  mir  in  der  Grofshzl. 
Bibliothek  zu  Weimar  vorlag,  ist  folgender.  Nach  einer  Vor- 
erinnerung über  die  allgemeine  Viehzucht  eines  Landes  und  die 
.    Anwendung  der  Mittel  zur  Verbesserung  derselben,  handelt 

der  1.  Abschnitt  von  landwirtschaftlichen  Verbesserungen 
überhaupt, 

der  2.  Abschnitt  von  Verbesserung  der  Weiden  und  Wiesen 
insbesondere, 

der  3.  Abschnitt  von  Futterkräutem  überhaupt; 

der  4.  Abschnitt  von  Futterkräutern  insbesondere,  und  zwar 
a)  die  Kräuter,  b)  die  Wurzel  und  Kohlgewächse  besprechend, 

der  5.  Abschnitt  von  der  Stallfütterung  überhaupt, 

der  6.  Abschnitt  von  der  Stallfütterung  insbesondere  in 
Absicht  auf  ein  jedes  Futterkraut  und  Gewächs, 

der  7.  Abschnitt  von  dem  Verhältnifs  der  Viehzucht  zum 
Ackerbau. 

Zum  Schlufs  ist  ein  Verzeiehnifs  der  erwähnten  Futterkräuter 
und  Gewächse  mit  ihrem  Systemnamen  beigefügt. 

G  0  1 1 1  r  i  e  (1  L  u  d  w  i g  G  r  a  s  s  m  a  n  n  war  PrediLror  zu  Sinzlow 
und  Kortenhafjfcn  im  Amt  Colbatz  in  Poniinern.  Das  beii^ofügte 
Pürtriil  ist  dem  Tö.  Bande  der  Kncyklopädie  von  Krüniz  entnommen. 
£r  gab  heraus: 


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VII.  Abscbuitt.   Schriften  praktischer  Laudwirte  etc. 


235 


1.  Abhandlung  ein  Land  in  Ermangelung  des  Düngers 
fruchtbar  zu  erhalten,  Berlin  1773. 

2.  Bestimmung  des  Landes  zum  reichlichen  Unterhalt  einer 
Bauernfamilie,  Berlin  1776. 

3.  Abhandlung  über  die  allgemeine  Stallfütterung  des  Viehes 
und  die  Abschaflung  oder  Beibehaltung  der  Brache.  Letztere 
Arbeit  erschien  1788  in  Berlin  als  eine  Preisschrift  der  königlichen 
Akademie  der  Wissenschaften,  und  enthält  die  Beantwortung  der 


Gottfried  Ludwig  Qraasm&im. 


Frage:  Ist  die  so  vorteilhafte  Stall-  und  Kleefütterung  überall 
einzuführen  oder  nicht?  Die  2.  Abteilung  enthält  die  Antwort, 
dafs  die  Stall-  und  Kleefütterung  in  den  meisten  Fällen  anzu- 
raten ist  und  ohne  Nachteil  der  übrigen  Bedürfnisse  des  Staates 
ungleich  höher  als  bei  der  Wiesen  und  Weidetrift  genutzt  werden 
kann.  Eine  3.  Abteilung  handelt  davon,  welche  Erfahrungen 
und  Folgen  der  Stall-  und  Kleefütterung  noch  entgegengesetzt 
werden  können.   Zu  finden  in  der  Kgl.  Bibliothek  zu  Erfurt. 


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236  Abschnitt.  Schriften  praktischer  Landwirte  etc. 


Georg-Christian  AlbrechtRückert  war  Hotapotheker 
zu  Ingelfin^en  und  wurde  durch  den  V^erkehr  mit  Mayer  von 
Kupferzeli  augeregt,  sich  chemiscli  mit  der  l^andwirtschaft 
besehätiigen.  So  erschien  17^^^j  zu  Erlangen  sein  Werk:  ^Der 
Feldbau,  ehemisch  untersucht,  um  ihn  zu  seiner  h'tzten  Voll- 
kommenheit zu  erhellen".  Ks  fin(U^t  sich  u.  a.  in  der  Bibliothek 
des  Landwirtsciiaftlichen  Instituts  zu  Jena  und  enthält  in  3  Teilen 
folgende  Abhandlungen: 

L  Teil. 

1.  Abhandlung  über  den  Gips. 

2.  M  n  Kalk,  Mergel,  Thon  und  Sand. 

3.  Auszüge  aus  den  Mayerischen  Schriften.  (Diy.  Fragen.) 

II.  Teil. 

1.  Abhandlung  über  den  Piannensteiu  und  den  Dornschlag. 

2.  9  n  die  tSeiien-Fottaschen  und  iSalpetersieder- 
aaehe. 

3*  H  n    die  Steinkohlen  und  Eisensteine. 

4.  n  den  Rind-,  Pferd-  und  Schafmist. 

5.  Dals  es  nach  den  Grundsätzen  d^r  Naturlehre  möglich 
sei,  die  Brache  abzuschaffen. 

6.  Brietw  echsel  über  verscliiedene  Gegenstände  der  Landwirt- 
schalt,  den  Gips  und  den  Mer^j'el. 

7.  Gedanken  bei  dem  Getreidemangel  in  Deutschland  von 
1770  und  71. 

8.  Ist  es  vorteilhafter  das  Hornvieh  im  Stalle  zu  füttern  oder 
weiden  zu  lassen. 

9.  Beantwortung  der  Fragen  über  die  Abstellung  der  Hut- 
weiden  in  Steiermark. 

10.  Maximen  aus  dem  Lebenslaufe  eines  Bauern. 

11.  In  welchen  Fällen  ist  es  nötig,  den  Getreidebau  und  den 
Gartenbau  auf  den  nämlichen  Strich  Landes  abzuwechseln. 

12.  Die  tüchtigste  und  wohlfeilste  Zubereitung  des  verschiedenen 
Viehdungmistes. 

13.  Über  Gips,  Ausfiedlen  des  Getreides  und  den  schartigen 
Roggen. 

14.  a)  Schreiben  an  Wöllner, 

b)  Welche  Art  von  Gemenge  findet  man  zur  grünen 
Sommerfütterung  am  besten. 

15.  Über  Schafweide  auf  Brache  und  Wintergetreide. 

16.  Über  den  Wurmfrafs  und  vom  Flachsbau. 


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VIL  Abselniitt  ScfariHaii  ivtlttitober  I<«iidwirte  eto. 


237 


III.  Teil  1790. 

1.  Über  die  Bestandteile,  Dun^mittel,  das  Erdreich  und  den 
Anbau  der  mehresten  Gewächse  des  Ackerbaues. 

2.  Futter-  und  Nahrungskräuter,  Wurzeln  und  Gräser. 

3.  Fabrik-  und  Handlungsgewächse. 

Auszüge  aus  den  sämtlichen  Mayerisehen  Schriften. 

Christoph  Heinrich  Matthos  ins  war  ein  praktischer 
Landwirt,  der  zu  Casekirchen  im  HerzoLrlirh  Sächsischen  Kreis- 
amt Eisenberg  seit  etwa  1772  ein  Gut  selbständig  leitete.  Er 
tritt  in  seinen  beiden  Schriften  gegen  maiu  ho  Ansichten  damaliger 
Theoretiker  auf.  In  der  Vorrede  (S.  12)  seiner  „Theorie  der 
Landwirtschaft**  sagt  er  von  sich  folgendes:  »Mit  der  ländlichen 
Ökonomie  in  armen  und  reichen  Gegenden  von  Jugend  auf  sehr 
genau  bekannt;  im  20.  Jahre  einer  beträchtUchen  Selbstwirtschaft; 
nach  vielen  und  nie  übereilten  Versuchen  empfohlener  Verbesse- 
rungen, lege  ich  einem  ökonomischen  Publiko  meine  Bedenken 
gegen  neuere  theoretische  Grundsätze  zur  Prüfung  vor,  ohne  mir 
als  praktischer  Ökonom  einiges  Ansehen  dabei  anmaCsen  zu  wollen. 
Mein  Abstand  von  akademischen  Würden  konnte  mich  nicht 
sunickschreeken,  Vorstellungen  und  Wünsche  an  die  heutige 
Theorie  zu  thun,  wie  sie  mir  die  mifsliehe  Lage  des  Landmannes, 
sowohl  als  des  Staates  bei  noch  nicht  hinlänglich  gesicherten 
Verbesserungen,  die  von  daher  empfohlen  werden,  abgenötigt 
hat**  Seine  erste  Schrift  erschien  1791  unter  dem  Titel  „  Lehr- 
buch für  angehende  Landprediger,  .  .  .  nebst  gelegentlichen  Er- 
innerungen über  Brache,  Hut  und  Stallfütterung  .  .  .  mit  einer 
Vorrede  des  Konsistorialrates  und  Superintendenten  Oemler  zu 
Jena.**  (cit  Vorrede  8.  1.)  Ein  Jahr  später  (1792)  erschien  zu 
Jena  seine  zweite  Schrift,  welche  sich  in  der  Bibliothek  des  Land- 
wirtschaftlichen Instituts  zu  Jena  findet  und  den  Titel  führt: 

Über  die  Theorie  der  Landwirtschaft  und  einige  neuere  Grund- 
sätze derselben.  Ein  Beitrag  zur  gesicherten  Verbesserung  der 
Landwirtachaft  von  ..." 

Der  Inhalt  ist  folgender. 

1.  Abschnitt:  Vom  Ursprunj?  der  ökoiioniischen  Theorie  uiui 

ihrer  wohlthätigen  Bestimmung  für  den  Stfuit. 

2.  n         Von  der  Wahl  öffentlicher  Lehrer  der  Win- 

schaft^^kunst. 

3.  „  Von  der  ü-cceinvärtiy"  iniiirliolien  Ausbildung 

akademischer  Lehrer  der  Wirlschaftskunst 


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238 


Tn.  Absehaitt  Scbriften  pMktisdier  Landwirte  etc. 


4.  Absehoitt:  Von  der  heutigen  Theorie  der  Wirtschaftekuiist 

5.  n        ^om  zweckmäTsigen  Vortrag  der  ökoDomiBchen 

Theorie. 

6.  n        Wann  sind  allgemein  angenommene  nnd  noch 

mehr  alte  Grundsätze  zu  verwerfen? 

7.  9        Wann  sind  neue  Erfahrungen  zu  Regehi,  zu 

Grundsätzen  zu  erhöhen? 

8.  „         Über  die  Abschaffung"  der  Brache. 

9.  n         Von  der  Sommerung  in  der  Brache  und  ihrem 

nicht  so  allgemeinen  Nutzen. 

10.  n         ^^^'^^  ^^^^  Verbessung  gerin«icr  Acker  nicht 

durch  Sommern  oder  vieles  Düngen,  sondern 
nur  (In roh  Brachen. 

11.  „         In  wieleiii  eine  allgemeine  Acker  Verbesserung 

nie  zu  bewirken  und  zu  erwarten  sei"? 

12.  n         Von  der  vermeinten  Verbesserung  durch  (hn 

Kleebau  und  dessen  nicht  so  allgemeuieu 
Nutzen, 

13.  M         Vom  Nutzen  des  Weideviehs  zum  Frucht- 

und  Grasbau,  sonderlich  der  Schafherden. 

14.  ff        Über  die  «gänzliche  Aufhebung  der  ökono- 

mischen Gemeinheiten. 

15.  „        Stallfütterung,  nicht  gedeihlich  für  «Schafe. 

16.  n        Über  Schäfereigerechtigkeiten  und  Koppel- 

weiden. 

17.  ff        Ausländische  Tierarten,  Veredelung  der  in- 

ländischen, besonders  der  Schafe. 

18.  ff        Ausländische  Getreidearten,  Samengetreide. 

19.  ff        Anpflanzung  von  Obstbäumen  und  Brennholz 

20.  ff        Winke  zu  lokalen  Verbesserungen. 

21.  n        Wünsche  der  praktischen  Ökonomie. 

Nachtrag  zum  13.  Abschnitt  über  die  Schafweide  auf  Wiesen. 

Lüder  Hermann  Hans  von  Engel  lebte  um  1790  als 
Kiluneister  zu  Sayda  im  Erzgebirge.  Er  war  der  Sohn  des 
Hauptmanns  von  Engel,  des  Verfassers  der  Briefe  über  die  L»and- 
wirtschait.  Neben  einer  Bioirraphie  seines  Vaters  gab  Engel  zahl- 
reiche Schriften  heraus,  von  denen  mir  in  der  Bibliothek  des 
Landwirtschaftlichen  Instituts  zu  Jena  eine  1791  zu  Freiberg  ef" 
schienene  vorlag  mit  dem  Titel: 


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VII.  Abtehnitt.  Schfifleii  praktischer  Ludwirte  etc. 


239 


„Bestimmung  des  Verhältnisses  zwischen  dem  Ackerbaue  und 
Viehbestande  von  .  .  .** 

Sie  ist  in  12  Briefen  abgefafist|  von  denen 

der  1.  Brief  die  Einleitung  enthält,  während 
„    %    y,    vom  Viehstande  überhaupt  und  dessen  Behand- 
lung im  ganzen  handelt. 
3.    „    wirft  die  Frage  auf:  Ist  es  möglich  ein  riehtiges 
Verhältnis  zwischen  dem  Feldbaue  und  Vieh- 
bestande zu  bestimmen? 
„    4.         ist  betitelt:  Wenn  das  Veriiältnis  des  Vieh- 
bestandes nach  mathematischen  Schlüssen  be- 
stimmt werden  kann,  so  ist  die  Frage:  ist  diese 
Bestimmimg  so  zu  geben,  dafs  sie  auf  alle 
Gegend«!  anwendbar  sei?  oder  ist  sie  nur  lokal? 
9    5.    „    Wie  ist  es  also  möglich  dies  Verhältnis  so  an- 
zugeben, dafs  es  jeder  auf  seine  Gegend  anwenden 
kann? 

„  6.  „  handelt  von  den  Feldern,  welche  das  Verhält- 
nifs  angeben  sollen  und  deren  Eintel  lunfj:, 

„     7.     „    von  den  Wiesen  und  Weiden  eines  Gutes, 

„  8.  „  frasrt  wie  viel  Dünger  wird  erfordert,  um  die 
Felder  hinlänglich  zu  düngen? 

„  9.  „  Wie  viel  Futter  bedarf  ein  Pferd,  ein  Ochse, 
eine  Ivuli.  und  ein  Schaf? 

„  10.  „  Wie  viel  Zugvieh  an  Pferden  und  Uclisen  müssen 
auf  einem  dergl.  Gute  gehalten  werden? 

„11.  „  Wie  ist  aus  allen  diescu  zu  bestimmen,  wie 
viel  ich  Kühe  und  junges  Vieh  halten  kann? 

„  12.  yj  iiandelt  von  der  wahren  Bestinuimng  des  Ver- 
hältnisses des  Viehbestandes  zum  Ackerbau. 

Weiter  finden  sich  in  der  Könxgl.  Bibliothek  zu  Dresden  die 
folgenden  Schriften  von  Engels: 

a)  „Über  die  Steuer- Regulirung  nach  dem  Ausmessungs- 
fuTse  .  .  .«    Freiberg  1790, 

b)  „(ho  Schäfereien  im  Sächsischen  Erzgebirge  und  in  Mecklen- 
burg gegen  einander  gestellt  von  ,  ,  /   Dresden  1791. 

Der  Verfasser  handelt  in  7  Briefen  von  Schäfern,  den  Schafen^ 
den  Mecklenburgischen  Schäfern,  der  Behandlungsart  der  Mecklen- 
burger mit  ihren  Schafen,  imd  der  Behandlung  der  Schafe  im 
sächsischen  Erzgebirge. 


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240 


VU.  AbflGhnitt.  Schriften  praktischer  Landwirte  etc. 


c)  Veranlassungen  und  VorHchläpre  zu  einer  sowohl  an- 
f^'cnehjneii  nls  auch  ^utnn  [.andwirtschaft  .  .  Freyberj?  1794. 
In  19  lirieien  wird  ^^cliaiulelt  von  den  Erfordornissen  zu  einer 
angenehmen  Landwirtschaft,  von  der  Notwendigkeit  und  An- 
wendung der  Inventaricnverzeiehnisse,  von  den  Verhältnissen 
'/wischen  Gutsbesitzer,  Obnukeit,  Unterthanen  und  Gesinden,  von 
den  Folgen  der  Veränderung  tur  einen  Wirt,  von  Einteiliin":  der 
Felder,  von  Wiesen,  Vieh,  Dünger,  liraueniind  Branntweinbrennen, 
der  Achninistration  nnd  Verpachtnno'  der  (lüter  sowie  von  neuen 
Anbauern  und  dem  davon  zu  erwartenden  Nutzen. 

d)  „Die  Einteilung  der  Felder  oder  Versuch  über  die  An- 
wendbarkeit allgemein  darüber  anzunehmender  Grundsätze  .  . 
Freiberg  j795.  Die  Schrift,  welche  in  21  Briefe  eingeteilt  ist^ 
T)espricht  u.  a.  die  Art  und  Notwendigkeit  der  Einteilung  der 
Felder,  die  Erfordemifs  an  Menschen,  Zugvieh  und  Dünger,  führt 
als  Beispiel  ein  720  Scheffel  grofses  Landgut  an  und  kommt  auf 
Fragen  über  Wert  und  Anwendbarkeit  der  Koppelwirtschaft 
zurück. 

e)  „Versuch  zur  Beantwortung  der  Frage,  welche  Vorteile  hat 
die  Landwirtschaft  von  der  Aufklärung  im  18.  Jahrhundert  und 
welcher  Nutzen  ist  und  kann  noch  davon  erwartet  werden  .  . 
Leipzig  1798.  Drei  Fragen  kommen  in  dieser  umfangreichen 
Schrift  zur  Beantwortung,  nämlich  1.  Was  zeichnet  in  der  Liand- 
Wirtschaft  vorzüglich  den  Geist  unseres  Jahrhunderts  aus,  2.  was 
ist  bei  dem  Schlüsse  des  18.  Jahrhunderts  in  der  Tlieorie  der 
Landwirtschaft  gethan  worden  und  3.  was  ist  .  .  .  in  der  Praxis 
gethan  worden? 

f)  „ökonomische  und  statistische  Reisen  durch  Kiursachsen 
und  dessen  angrenzende  Länder  .  .       Leipzig  1803. 

Endels  Schriften,  welche  auf  eine  genaue  Beobachtung  und 
praktische  Erfahrungen  zurückgehen,  sind  bisher  wohl  nicht  in 
dem  Mafse  gewürdigt  worden,  als  sie  es  verdienen,  weshalb  hier 
genauer  auf  dieselben  hingewiesen  worden  ist 

August  Karbe  lebte  1802  zu  Chorin.  Von  ihm  findet 
.sieh  in  der  Köni^l.  Bibliothek  zu  Dresden  die  zu  Berlin  1805  ge- 
druckte 2.  Aufl.  seiner  Schrift  über  Fruchtwechselwirtschaft  mit 
dem  Titel:  „Die  in  der  Mark  Brandenburg  und  andern  deutschen 
Provinzen  mögliche  und  nützliche  Einführung  der  Fruchtwechsel- 
wirtschaft, nebst  einer  Widerlegung  der  gegen  dieselbe  von  dem 
Herrn  E.  Ch.  von  Buggenhagen  in  dessen  Beitragen  zur  Auf- 


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Vn.  AbieJudtt  Sohiifleii  yiaktiielMr  Landwirte  etc. 


241 


nähme  der  Landwirtschaft  in  Schwedisch -Pommern  gemachten 

Einwürfe,  dargestellt  von  . . 

Die  9  Abschnitte  der  Schrift  behandeUi: 

1.  Begriff  und  Endzweck  der  Wechselwirtschaft; 

3.  Grundsätze  der  Wechselwirtschaft; 

3.  Fruchtfolge  in  der  Wechselwirtschaft  und  insbesondere 
auf  gutem  Boden; 

4.  Vorerinnerungen,  welche  die  Einrichtung  einer  solchen 
Wirtschaft  betreffen ; 

5.  Einrichtung  einer  Wechselwirtschaft  auf  einem  bestimmten 
Flächeninhalt  Ton  900  Morgen  des  beschriebenen  Bodens; 

6.  Widerlegung  einiger  Einwürfe,  welche  gegen  die  Mög- 
lichkeit, Wechselwirtschaft  in  der  Mark  einzuführen,  gemacht 
worden  sind; 

7.  Über  die  zweckmäfsige  Gröfse  der  Landguter  und  die 
beste  Benutzung  der  Menschen  und  des  Zugviehes  zum  Behuf 

der  Wechselwirtschaft; 

8.  Übergang  von  der  Dreifelderwirtschaft  zur  Wechselwirt- 
schaft; 

9.  Wechselwirtschaft  auf  Sandboden. 

Von  anonymen  Schriften  sei  ein  in  der  Bibliothek  des 
I.andwirtscbaftlichen  Instituts  sich  findendes  Buch  mit  folgenden 
Titel  erwähnt: 

Wohleingerichtete  Haushaltungskunsty  welche 
in  sich  enthält  wie  allerhand  Getraid-Früehte  zu  rechter  Zeit 

einzukaufen  auch  zu  erkennen,  welche  gut  und  wie  sie  vor  dem 
Vorderben  zu  verwahren,  Erd  und  Baumfrüchte  lang  frisch  auf- 
zubehalten, auch  sok'he  in  Kssi<?  oder  Salzwasser  zu  konserviren 
und  ietzHch  zu  dörren;  Fisch  und  Krebse  ohne  Fischf^ruben 
oder  Behälter  lebendig  zu  erhalten.  lugleichen  lehret  sie  wie 
ein  Ochs  oder  Rind  in  Nürnberpr  nach  beigelegten  Kupiersiich 
zierlich  auf.K^jiia ucu  und  zcrstiieket  wird  ...  So  zeiget  sie  auch 
wie  die  Seife  zu  sieden  und  Lichter  zu  giefsen,  zu  welcher  Zeit 
das  ünschlitt  einzukaufen  und  wie  selbiges  zu  erkennen,  es 
weiset  auch,  was  vor  Gerätschaft  in  einer  Küche  anzuschaiiou 
und  wie  solches  rein  und  sauber  zu  erhalten.  Allen  denen,  die 
das  Hauswesen  lieben  zum  Besten  aufpresctzt  und  mit  einem 
nötigen  Re^rister  versehen.    Frankfurt  und  Leipzig  1760. 

Der  Inhalt  (heses  für  Hausfrauen  bestimmten  Handbuches 
geht  aus  dem  ausführlichen  Titel  hervor. 

6&nts,  Hsndbneli  der  Landw.  Uttoratar.  IL  16 


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242 


VIL  AtMcliiiitt  Sohziftoi  praktiaeber  Landwirte  ete. 


Die  QroJshzL  Bibliothek  zu  Weimar  bewahrt  femer  folgende 
Schrift  auf: 

Bruchstücke  über  Kenntnisse  yon  P forden ,  welche 
Torzüglich  die  Krankheiten  dieser  Thiere  betreffen,  herausgegeben 
von  einem  Husarenoffizier.  Freiburg  und  Annabeig  1794. 

Das  1.  Heft  handelt  nach  der  Einleitung  2.  vom  Etterieur, 
3.  Tom  Alter  des  Pferdes^  4.  von  Krankheiten  des  Mauls  und  5. 
der  Augen,  8.  von  der  Verdunkelung  der  wässerigten  Feuchtig- 
keit im  Auge^  7.  vom  grauen  Stare  oder  Verdunkelung  der 
Krystallinse,  8.  vom  schwarzen  Star,  9.  von  der  Mondblindheit, 
10.  Yon  der  Thränenfistel,  11.  Tom  DummkoUer,  12.  vom  Sonnen- 
schufs,  13.  yon  der  Druse,  Strengel,  Kropf,  14.  Tom  Rotz,  15.  Tom 
Wurm,  18.  Ton  der  Kolik,  17.  Ton  der  Maulsperre. 

Das  2.  Heft  handelt  1.  Tom  Spat,  2.  der  Mauke^  3.  den  Stall- 
beulen, 4.  den  Gallen,  5.  den  Flufisgallen,  8.  den  Qelenkgallen, 
7.  den  Sennengallen,  8.  den  Steingallen,  9  Tom  Koppen  oder 
Aufsetzen,  10.  Tom  Aderlässen,  11.  Ton  Hu&alben,  12.  Tom 
Glaubersalze,  13.  Tom  Gebrauch  der  Diät 


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YUI.  Absclmitt 


Das  XIX.  Jabrbirodefl 

Die  speziellen  Bibliotheksstudien  schliefsen  mit  doin  VIT.  Ab- 
schnitt, mit  welchem  eif^entlich  das  Handbuch  beendet  werden 
sollte.  Da  es  aber  von  Interesse  sein  dürfte,  auch  auf  die  land- 
wirtschaftliche Litteratur  im  19.  Jahrhundert  in  Deutsehland  einen 
kurzen  Blick  zu  werfen,  so  möf^e  dieser  Abschnitt  j^leichsam  als 
absehliefsender  Anhancr  noch  beigefügt  sein.  Ks  kann  natürlich 
nur  eine  kurze  Übersicht  über  Treben  und  Werke  der  wichtigsten 
Schriftsteller  gegeben  werden,  auf  Inhaltsangaben  und  Bibliotheks- 
notizen mufste,  um  das  Handbuch  nicht  zu  umfangreich  zu 
gestalten,  verzichtet  werden,  was  um  so  mehr  angebracht  igt,  als 
die  Litteratur  seit  Thaer  im  allgemeinen  so  bekannt  ist  und  die 
Werke  sieh  nicht  nur  in  den  meisten  öffentlichen  und  Fach- 
bibliotheken  finden,  sondern  auch  die  zahlreichen  Privatsamm- 
limgen  viele  dieser  Bücher  besitzen.  Ein  zweites  Kapitel  wird 
sich  mit  der  periodischen  Litteratur,  d.  h.  den  Zeitschriften  und 
Fachblättera,  welche  jetzt  eine  sehr  gtotsB  Verbreitung  erlangt 
haben,  beschäftigen. 

A.  Iteben  und  Sohxiften  der  bedeutendsten  landwirtschaftliehen 
Sohriftsteltor  im  19.  Jahrhundert  in  Dentaohlaad. 

Wir  teilen  hier  in  5  (iruppen  und  zwar 

1.  in  Schriftsteller,  welche  das  Ganze  der  Landwirtschaft  be- 
handeln (allgemeine  LLliibücher,  Lexika,  (ieschichte  der  Land- 
wirtschaft, Betriebslehre), 

2.  in  Schriftsteller,  welche  entweder 

a)  vorwiegend  Ackerbau,  Wiesenbau,  Bodenkunde  und  Kultur- 
technik, 

b)  vorwiegend  Viehzucht  und  Molkereiwesen, 

J6* 


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244 


VilL  Abschiutt.  Dm  XIX.  Jahrhimdert. 


c)  Masclniicnkunde  und  Bauwesen, 

d)  Recheriwesen,  Statistik,  Vereinswosen  behandeln. 

3.  in  Sehrit'tstellor  auf  dem  Gebiete  der  A<?rikulturcliemie, 
Tier-  und  Pflanzenphysiologie,  Pflanzenkrankheiteii, 

4.  in  Schriftsteller  der  Veterinärmedicin  und 

5.  in  Schriftsteller  der  Nationalökonomie. 
Denmaeh  betrachten  wir 

1.  CkiliriftiteUar,  welohe  das  OanM  der  Iiaiidwirtaoliaift  behandebi. 

Albrecht  Daniel  Tiiaer,  der  bekannte  giolse  Refürmator 
der  deutschen  Landwirtschaft,  wurde  am  14.  Mai  1752  zu  Celle 
geboren,  studirte  1769  zu  Göttingen  Medicin  und  praktizirte 
zunächst  in  Celle,  wo  er  1780  Kurfürstlicher  Hofmedikus  wurde. 
Nach  seiner  Verheiratung  mit  Fliilippine  von  Willich  1786, 
kaufte  er  eine  Villa  bei  Celle,  dr reu  Areal  er  duwh  Znkaut  auf 
110  Morgen  Acker  tukI  18  Mor^jfen  Wiesen  vermelirte.  So  \\  urde 
er  allmählich  Ijandwirt.  Das  Studium  landwirtschaftlicher  Schrift- 
Bteller  und  besonders  der  Engländer  besohiifti^^te  ihn  fieifsii?  und 
steipfcrten  seine  Kenntnisse  in  der  ihm  früher  fremden  Landwirt- 
schaft so,  dafs  er  gestützt  auf  praktische  Versuche  und  Er- 
fahrungen von  1802  an  als  Lehrer  zunächst  in  Celle  seit  1806 
in  dem  von  ihm  begründeten  landwirdschaftÜchen  Institut  zu 
Möglin  auftreten  konnte.  Von  1810  an  war  er  bereits  Professor 
der  Landwirtschaft  an  der  Universität  Berlin  mit  dem  Titel  eines 
Geh.  Kriegsrates.  Er  starb  am  26.  Oktober  1828.  Seine  ausführ- 
liche Biographie  befindet  sich  in  der  1 880  erschienenen  Neu- Aus- 
gabe seiner  Grundsätze.  Seine  wichtigsten  Schriften  sind: 

1.  n£2iiil6itung  zur  Kenntnis  der  englischen  Landwirtschaft 
und  ihrer  neueren  praktischen  und  theoretischen  Fortschritte  in 
Rücksieht  auf  Vervollkommnung  deutscher  Landwirtschaft  für 
denkende  Landwirte  und  Kameralisten.*'   1798—1801.  3  Bände. 

2.  Abbildung  tmd  Beschreibung  der  nutzbarsten  neüen  Acker- 
gerätschaften 1803. 

3.  Grundsätze  der  rationellen  Landwirtschaft  1800—1812. 

4.  Handbuch  für  die  feinwollige  Schafzucht  1811. 

5.  Ober  grofse  und  kleine  Wirtschaften  und  Wertsehätzungen 
des  Bodens  1812. 

6.  Versuch  einer  Ausmittelung  des  Reinertrages  der  Onrnd- 
Stücke  1813. 

7.  Leitfaden  zur  allgemeinen  GFewerbslehre  1815. 


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YIII.  Atodmitt.  Dms  XIX.  Jfthrhiuidert. 


245 


8.  Herausgabe  der  Annalen  der  niedersächsischen  Landwirt- 
schaft von  1799  an,  Annalen  des  Ackerbaues  1805—1810  fort- 
gesetzt als  Annalen  der  Fortschritte  der  Landwirtschaft  in  Theorie 
und  Praxis  1811  und  Ton  1812  als  Möglinsehe  Annalen  der 
Landwirtschaft.  Thaers  Portrat  findet  sich  u.  a.  in  Thiels  Landw. 
Konv.  Lexikon,  Suppl.  L^) 

Christian  Friedrich  Werner,  am  2.  Februar  1757  zu 
Hainichen  bei  Altenburg  geboren,  war  teils  Pachter,  teils  Öko- 
nomieinspektor und  lebte  seit  1806  als  Privat£relehrtor  in  Leipzig 
wo  er  am  26.  Januar  1826  starb.  Von  seinen  Publikationen  seien 
genannt:  Materialien  zu  einem  naturgemäfsen  T.andwirtschaft»- 
systcm  1803,  Anweisuns",  wie  mit  gröfserem  Nutzen  als  von 
Getreide,  aus  Kartoffeln,  Kunkelrüben,  Mohrrüben  und  andern 
Erdgewächsen  Branntwein  zu  brennen  1807,  Beleuchtung  der 
Möglinsehen  Landwirtschaft  des  Staatsrats  Thaer  1807 — 1813 
(1816),  Anweisung  bei  schlechter  Emtewitterung  das  Getreide  gut 
zu  erhalten  und  unverdorben  in  die  Scheuem  zu  bringen  1816. 
Aufserdem  war  er  Mitarbeiter  an  verschiedenen  Blättern. 

Johann  Nepomuk  von  Schwerz  ^^oboren  am  11.  Juni  1759 
in  Hadamar,  war  von  1783  an  in  der  Familie  des  Grafen  Renesse, 
übernahm  1801  die  Verwaltung  der  gräflichen  Güter,  und  machte 
1802 — 10  verschiedene  landwirtschal'tliche  I^eisen.  Nachdem  er 
I8l(j  preufsischer  ßegierungsrat  geworden,  folgte  er  bald  einem 
Rufe  -  K  )Tiigs  von  Württemberg  und  gründete  1818  die  Lehr- 
anstalt Hohenheim,  welche  er  10  Jahre  leitete.  Er  starb  am 
11.  Dezember  1844  in  Koblenz,  seinem  Gcburtsorta  Seine  haupt- 
sächlichsten Werke  sind:  Anleitung  zur  Kenntnis  der  belgischen 
Landwirtschaft  (1806 — 11),  Beschreibung  der  Landwirtschaft  im 
Elsafs  I8l6,  Bericht  über  Hohenheim  1821,  Anleitung  zum  prak- 
tischen Ackerbau  1823—28,  neue  Ausgabe  1882.  Sein  Portrat 
siehe  Thiel  S.  L 

G.  H.  Schnee,  geboren  am  6.  August  1761  zu  Siersleben 
im  Mansfeldischen,  lebte  als  Prediger  zu  Schartau,  Nigrip  und 
Heinriehsborg  bei  Burg  und  starb  am  12.  Januar  1830  nach  Segens^ 
reiclier  Thätigkeit.  Neben  der  Hedaktion  der  von  ihm  begonnenen 
Landwirtschaftlichcii-Z(  itung  schrieb  er  u.  a.:  Lehrbuch  des  Acker- 
baues und  der  Viehzucht  für  Landschulen,  Halle  1814,  Tägliches 

*)  Im  folgenden  werden  vir  diese  Quelle  citireu:  Thiel  S.  I. 


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246 


yilL  Aba^tt.  Dm  XIX.  Jftlirhii]id«rt. 


Tasehenbuch  für  Landwirte  und  Wirtschafts Verwalter  auf  die 
Jahre  1817 — 1830,  Allsremeines  Handbuch  für  Land-  und  Haus- 
wirtechaft  in  alphabetischer  Ordnung  1819»  Handbuch  für  an- 
gehende Hausmütter  auf  dem  Lande  1825,  der  angehende  Pachter  u.a. 

Dr.  Theod.  Hagemann  am  14.  März  1762  zu  Stiege  bei 
Blankenburg  geboren,  verdient  einen  Namen  in  der  landwirt- 
schaftlichen Litteratur  wegen  seines  ^Handbuches  des  Landwirt- 
schaftsrechts^y  welches  1807  erschien. 

Christian  Carl  Andre  wnrdp  am  20.  März  1763  zu 
Hildbiirghausen  geboren,  wirkte  zunächst  als  Schulmann  in 
Schnei)ienthal  und  Gotlia,  bis  er  1811  die  Stelle  als  Sekretär  der 
kk.  jniihrisch  scliLesinchen  G^esellschaft  zur  Heförderuiiir  des  Acker- 
baues erhielt,  die  er  1820  mit  dem  Posten  eines  Sekretärs  der 
landwirtschaftlichen  Centralstidle  in  Württemberg-  vertauschte. 
Er  starb  als  Hofrat  am  Iii.  Juli  1831,  nachdem  er  lange  Jahre 
die  „Ökonomischen  Neuigkeiten  ...  im  Kaisertume  Österreich" 
und  das  württembergische  Korrespondenzblatt  redigirt  hatte. 
Seine  sonstigen  Schriften  waren:  Der  Landmann  oder  kompen- 
diöse  Bibliothek  alb  s  dessen,  was  einem  doiit^r^hen  Landraann  zu 
wissen  nutz  und  gut  ist;  1794—1798,  Anleitung  über  die  rechte 
Behandlung  und  die  ökonomischen  Vorteile  beim  Anbau  des 
roten  Klees  1818,  Mannigfaltigkeiten  zum  Nutzen  und  Vergnügen 
für  Hausväter  1818^1821,  Hausbuch  für  Familien  1821,  Neuer 
Haus-  und  Vollssfreund  1827—1829  u.  a. 

Jacob  Ivorsen,  ein  holsteiniselier  Hotbesitzer  zu  Schwensbye, 
am  28,  Fel^rnar  ITfi^  ^.i'c boren,  ist  bekannt  durch  seine  Beiträi^e 
zur  Kcnntnifs  der  sclileswi^-holsteinsehen  Landwirtschalt  1819, 
sowie  seine  ..praktischen  Anleitungen  zu  Mergeln  und  seine  Briefe 
über  Statistik  des  Landbaues.''   Er  starb  um  1830. 

Dr.  Carl  Wilhelm  Krnst  Putsche  wurde  am  1.  ^lai 
1765  zu  (irofs  Kromsdorf  bei  Weimar  geboren  und  amtirte  als 
PrediL'-er  zu  Weniiionjcna.  Von  seinen  Sehriften  seien  genannt: 
Alli^emeine  Encyklopädie  der  gesamten  Land-  und  Hauswirtschaft, 
Monograpliie  der  Kartoffeln  IM  Ii,  Katechismus  der  Bienenzucht 
1829,  Anweisung  zum  Hoptenbau  1824,  Taubenkatechismus  1832. 
Daneben  „Mitarbeiterschaft  am  Landwirt  in  seinem  ganzen 
Wirkungskreis"  nnd  am  »üniversaiblatt  für  die  gesamte  Land- 
imd  Hauswirtschatt." 


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VIXI.  Abschnitt.  Dm  XIX.  Jahrhundert. 


247 


Leopold  Trautmann,  welcher  17('0  zu  Wien  geboren 
wurde,  studirto  erst  Rficlitswissenschaft,  dann  Landwirtscliaft  und 
wurde  IBO?^  Professor  an  der  Universität  Wipn.  später  Keofierun<?s- 
rat.  Er  starb  1825  zu  Wien.  Sein  Haupt erscliien  isioinit 
dem  Titel  „Versuoli  emer  wissonschaftiiciien  Anleitung  zum 
Studium  der  Laadwirtschaftslehre." 

Joseph  Ritter  von  Hazzi,  1768  zu  Abenberjr  in  Bayern 
geboren,  macbte  zum  Teil  die  napoleonischen  Feldzii<je  bis  1814 
mit,  um  dann  in  Bayern  soLrensreieh  für  die  Landwirtschaft  zu 
^virken  (vgl.  seine  ausfübrlicbe  Hio^n-aplne  im  Landwirtschaft- 
lichen Konversations-T^exilcnu  von  Lemjerkei.  Von  seinen  zahl- 
reichen Srlii  iften  normen  wir  hier:  Über  (iüter-Arondirung  (Preis- 
schrilt)  18  bs,  über  den  Dünger  1821,  Lehrbuch  des  Seidenbaues, 
Katechismus  des  Feldbaues  zum  allgemeinen  (rebrauche  der 
Landwirte  ,  1828  S.  Aufl.,  über  Feldpolizei  1S31,  Darstellung 
des  2öjährigen  Wirkens  des  Landwirtschaftlicheu  Vereins  in 
Bayern. 

Fried  rieh  Pohl,  geboren  1770  m  der  Niedcrlausitz,  war 
von  Jugend  aul  ju  der  Landwirtscbaft  thätig,  studirto  in  Leipzig 
und  erhielt  181  ()  die  ordentliche  Professur  für  Ökonomien  und 
Technologie  daselbst,  die  er  bis  zu  seinem  Tode  (um  1840)  mit 
Erfolg  bekleidete.  Von  seinen  Schriften  nennen  wir:  Der  bota- 
nische Kinderfreund  1797,  Über  Steuerfreiheit  der  Rittergüter 
1808,  Das  Verjüngen  der  Wiesen  1810,  Der  fleifsige  und  fröhliche 
Wirtschaftsmann  1811,  Handbuch  der  (Tärtnerei,  7.  Aufl.  1821, 
Lehrbuch  der  landwirtschaftlichen  Technologie  182(3.  Über  Mängel 
und  Besehwerden  der  Landwirtschaft  1831,  Beiträge  zur  neuesten 
Geschichte  der  Landwirtschaft  1824.  Sein  Archiv  cfr.  unter  Zeit- 
schrilten. 

Dr.  Arnold  Mallinkrodt,  geboren  am  27.  März  1768  zu 
Dortmund  und  am  12.  Juni  1825  daselbst  gestorben,  ist  in  der 
landwirtschaftlichen  Littcratur  durch  folgende  Schriften  bekannt 
geworden:  Allgemeiner  Bauernkalender,  L'ber  die  gutsherrlichen 
und  bäuerlichen  Rechtsverhältnisse,  Landwirtscliaftliches  Taschen- 
buch zunächst  für  Westfalen  und  die  Rheinlande  auf  das 
Jahr  1824. 

Johann  Bürger,  geboren  am  5.  August  1773  zu  Wolfsberg, 
war  praktischer  Arzt,  wurde  1808  Professor  der  Landwirtschaft 


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248 


VIII.  Abdchsitt.   Das  XIX.  Jahrhundert. 


am  Lyceiim  zu  Klagenfiirt,  wo  er  das  Gut  Harbach  kaufte  und 
bewirtsciiaiiete.  1820  wurde  er  Gubiraialrat,  später  Sekretär  der 
kk.  Land  Wirtschaftsgesellschaft  zu  Wien,  wo  er  am  28.  Januar 
1842  starb.  Er  schrieb  u.  a.:  Abhandlung  über  die  Naturgeschichte, 
Kultur  und  Benutzung  des  Mais  1809,  Über  Teilung  der  Gemeinde- 
weiden 181G,  Lehrbuch  der  Laim  w  ir  ischaft  1Ö19,  Reise  durch 
Obehtalien  J831.   Porträt  s.  Thiel  S.  L 

Dr.  Friedrich  Benedict  Weber,  welcher  am  11.  Nov. 

1774  zu  Leipzig  geboren  wurde,  lernte  in  Rochsburg  bei  Leipzig 
und  später  auf  Reisen  die  Landwirtschaft  praktisch  kennen  und 
wurde,  nachdem  er  sich  1799  habilitirt,  1802  Professor  der 
Kameralwissenschaften  in  Frankfurt  a.  d.  0.,  später  in  Breslau, 
wo  ihm  1833  der  Titel  eines  Geh.  Hofrates  verliehen  wurde. 
Sehr  zahlreich  sind  seine  landwirtschattlichen  Schriften,  welche 
wir  im  Landw.  Konv.  Lexikon  von  Lengerke  ausführlich  auf- 
gezL'iciuict  finden.  Es  sind  Handbücher  der  Feldwirtschaft, 
Viehzucht,  des  Futterbaues,  der  utschen  Landwirtsehait,  ver- 
schiedene Kinzelabhandluiii^en  und  vor  allen  seine  \\'erke  über 
die  landwirtschal Uiclie  Litteratur,  auf  welche  schon  ii  uher  hin- 
gewiesen wurde  (vergl.  Tl.  1  dieses  Handbuches  S.  ö).  Im 
übrigen  sei  auf  Lengerke  verwiesen. 

Max  Bchönleutner,  1777 in  Abbaeh geboren, unter  Thaer 
in  Celle  gebildet^  fungirte  als  Administrator  und  Professor  in 
Weihenstephan  und  seit  1811  besonders  auf  dem  Staatsgute 
Sehleifsheim.  1824  wurde  er  zugleich  Direktor  der  daselbst  er- 
richteten landwirtschaftlichen  Lehranstalt,  die  er  hia  zu  seinem 
am  19.  Juli  1831  erfolgten  Tode  leitete.  An  Schriften  hinterliefs 
er:  Nachrichten  über  die  Landwirtschaftsschule  in  Weihen- 
stephan 1810,  Bericht  über  die  Bewirtschaftung  der  Staatsgüter 
1822,  Aufsätze  im  Wochenblatt  des  landwirtschaftlichen  Vereins, 
Entwurf  einer  Theorie  des  Ackerbaues  im  I.  Bande  der  „Jahr- 
bücher der  königh  bayerischen  landwirtschaftlichen  Lehranstalten^ 
die  er  mit  Zierl  edirte. 

Dr.  Fr  Schmalz,  qreboren  um  1780,  kam,  nachdem  er  früh 
seine  Eltern  verloren  und  durch  eigenen  Fhnis  sich  empor- 
gearbeitet, nach  mehreren  Stellunuen  und  ei^jenen  Pnchtumren 
nach  dem  Gut  Küssen,  das  er  durcli  seine  Leitun^^  wieder  empor 
brachte.  1829  wurde  er  als  Professor  der  Ökonomie  und  Techno- 
logie nach  Dorpat  berufen,  wo  er  mit  Erfolg  lehrte. 


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yill.  Abwliaitt.  Das  XIX.  Jibrhuidert. 


240 


Spine  bedeutendsten  tSciii'ütcn  sind,  Ertahrungcn  im  Gebiete- 
der  Landwirtschaft  6  Bände,  Anleituncr  zur  Zucht,  Pfieu^e  und 
Wartung  edler  und  veredelter  Schafe  1825,  Tierveredlungskunde^ 
daneben  Kedaktion  verschiedener  Zeitschrilten. 

Dr.  C.  Ch.  Gottlob  Sturm  wurde  1781  zu  Hohenleuben 
in  Reufs  geboren  und  kam  1807  als  Profu.ssor  nach  Jena,  ^vu  er 
im   Winter  Vorlesungen   hielt,  während  er  im  Sommer  den 
praktischen  Betrieb  der  Landwirtschaft  auf  dem  von  ihm  er- 
richteten Institute  zu  Tiefurt  bei  Weimar  lehrte.    Von  1819  an 
war  er  Professor  der  KameralwiPsenschaften  zu  Bonn,  bis  er  am- 
18.  Mai  1826  plötzlich  starb.    Von  seinen  zahlreichen  Schriften 
seien  erwähnt:  Grundlinien  einer  Encvklopädio  der  Kameral- 
wissenschaften  1807,  Jahrbuch  der  thün!i<iisclieii  ijandwirtschaft 
1808 — 11,  Andeutunjren  der  wichtigsten  Kassezeichen  bei  den 
verschiedenen  Haustieren  1812,  Über  die  Schafwolle  1812,  Lehr- 
buch der  Landwirtschaft  1819 — 21,  über  den   Kartoflelbau  in 
Tiefurt  1818,  Lehrbuch  der  Kameralpraxis  1810,  mit  G.  1  Mathner 
und  F.  B.  Weber  zusammen  gab  er  das  Jahrbuch  der  Landwirt- 
schait  (1.  Bd.  181üj  heraus.    .  . 

Johann  Gottlieb  Koppe,  geboren  den  21.  Januar  1782 
zu  Beesdau  b.  Luckau  in  armen  Verhaltnisseu,  war  1800  Ver- 
walter in  Gräfendorf,  1811  Lehrer  in  Möglin,  wo  er  die  berühmte 
Schäferei  begründete.  1814 — 21  wurde  er  Administrator  der- 
V.  Ekardsteinschen  Güter,  pachtete  1827  und  30  die  Domänen 
Wallup  und  Kienitz  und  erwarb  1842  die  Rittergüter  Beesdau 
und  Kienitz,  wo  er  am  1.  Januar  1863  8l|irb.  Von  ihm  erschien 
^der  Unterrieht  im  Ackerbau  und  der  Viehsucht  1812,  Revision 
der  Ackerbausysteme  1818,  Anleitung  zur  Zucht  und  Pflege  der 
Merinos  1825,  über  die  Erzeugung  des  Rübenzuckers  1841,  Mit- 
teilung zur  Geschichte  der  Landwirtschaft  1860  u.  a.  Porträt 
8.  Thiel  S.  I. 

A.  Ci.  Schweitzer  wurde  am  4,  November  1788  als  Sohn 
eines  Kaufmanns  zu  Naumburg  geboren,  erlernte  die  Landwirt- 
schaft in  Müglin  unter  Thaer,  bewirtstdiaftete  das  Gut  Mo«en  und 
die  Domäne  Mildenfurth,  bis  er  1829  die  Leitung  der  landwirt- 
schaftlichen Leliranstalt  in  Tharandt  übernahm,  wo  er  lange 
Hoironsreich  wirkte.  Wir  nennen  von  seinen  Schriften:  die^ 
Wechsel  Wirtschaft  1817,  über  die  Wichtigkeit  des  wissenschaft- 
liehen Studiums  der  Landwirtschaft  1830,  kurzer  Abrifs  einea- 


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2Ö0 


VlIX.  Abaclmitt.   Dem  XIX.  Jalirhandert. 


Unterriclits  in  der  Landwirtschaft  1831 — 34,  Anleitung  zum  Be- 
triebe der  Landwirtschait  1Ö32. 

C.  H.  Nebbien,  der  Ton  Langerke  als  der  Jean  Paul  der 
landvirtsehaftliehezi  Schriftsteller  beeeiehnet  wird,  wurde  am 
22.  September  1788  in  Lübeck  geboren  und  konnte,  nachdem  er 
bis  zum  30.  Jahre  gereist,  studirt  und  prakticirt,  seine  Beob- 
achtungen und  Ideen  in  einem  eigenen  System  entwickeln.  Kr 
legte  sie  nieder  in  der  Schrift  »die  Einrichtungskunst  der  Land- 
güter auf  fortwährendes  Steigen  der  Bodenrente"  1831.  Hierzu 
lieferte  Kreyfsig  einen  Komentar  in  Andres  Ökonomischen  Neuig- 
keiten Jahrgang  1834  No.  77.  Weiter  schrieb  Nebbien  2  Ab- 
handlungen über  die  Fragen:  Wieviel  wohlfeiler  kann  der  Land- 
wirt produeiren  und  wieviel  «iiölser  kann  der  Ertrag  dos  Bodens 
werden.  Im  selben  Jahre  ( l.s3;"))  ersehien  sein  Auriielfungs-Futter 
und  Weidebuch  und  IsiT  seine  ►Schritt:  Der  nützliche  schöne 
Hausg-artcu  für  Stadt  und  Land. 

Hieran  reiht  sich  eine  Zahl  landwirtschaftlicher  Schriftsteller, 
deren  Lebensveilialtnisse  wenig  bekannt  sind.  Sie  mögen  unter 
Beifügung  ihrer  Haupischriften  im  folgenden  kurz  aulgelührt  sein. 

Ks  sind: 

A.  Hoff  mann,  ein  thüringischer  Landwirt  mit  seiner  1803 
erschienenen  Schrift  üher  die  Verbesserung  des  Ackerbaues  und 
der  Viehzucht,  insonderheit  in  Thüringen  und  den  angrenzenden 
Ländern. 

Graf  von  Podewils,  Erbherr  auf  Gasow  und  Platkow, 
welcher  1801 — 2  seine  Wirtschaftserfahrungen  herausgab.  Vor- 
her (1797 — 99)  verfafste  er  eine  deutsche  Übersetzung  von  der 
Beschreibung  der  Landwirtschaft  in  der  Grafschaft  Nurlolk  von 
Huuiphry  Martshail.    Ver^l.  Abschnilt  V  sub  England, 

Dr.  Ludwig  Wallrad  Medicus,  Professor  in  München} 
welcher  ein  Forsthandbueh  1802,  einen  Entwurf  eines  Lehrbuches 
der  deutschen  Landwirtschaft  zu  akademischen  Vorlesungen  1808 
und  1838  eine  Geschichte  des  künstlichen  Futterbaues  schrieb. 

A.  von  Essen,  ein  schleswigscher  Jjandwirt  mit  einer  1809 
erschienen  Arbeit  über  die  Verwandlung  der  Dreifelderwirtschaften 
in  nach  Thaerschen  Grundsätzen  geordnete  Fruchtwechselvirt- 
aehaften. 


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Vm.  Abflclmitt.  Daa  XIX.  Jahrbnndert. 


251  ' 


K.  A.  Nöldechen  (7  'l  AuLnist  18l9),  der  bekannt  ist  als 
Übersetzer  von  Middletons  Be.scluvi  IjTin^r  der  Landwirtschaft  in 
der  Grafschaft  Middlesex  LSOO,  als  Herausf>-ebor  der  Aiinalen  der 
Landwirtschaft  in  der  Kur-  und  Neumark  Brandenbur«;  1(S03,  des 
Neuen  Landwirtschaftskalenders  3.  Ans.qabo  1(S20  und  eines 
Wörterbuchs  der  landwirtschaftlichen  Naturgeschichte  ISll. 

Dr.  G.  C.  Rumy  in  Gran  in  Lhigarn,  von  dessen  Schriften 
erAvähnt  seien:  Populäres  Lehrlnich  der  Ökonomie  mit  besonderer 
Rücksicht  auf  die  l^edürfn is.se  Österreichs  und  Ungarns  1S07,  und 
Gemeinnützige  ökonomisch-technologische  Belehrung  für  Haus- 
haltungen in  der  btadt  und  auf  dem  Lande.  1816. 

Johann  Volkmar  Sickler,  Pfarrer  in  Kluatahnern, 
-{-  8t.  März  l.s-Jo,  welcher  neben  vielen  pomologischen  und  kleineren 
landwirtschaliUchen  Schriften  ein  17  Bände  fassendes  Werk  über 
die  deutsche  Landwirtschaft  in  ihrem  ganzen  Umfange  1802 — 12 
verfafste. 

Fr.  Arends  mit  seiner  Beschreibung  der  Landwirtschaft  in 
Ost&iesland  und  Jever,  1818 — 2i, 

J.  L.  von  Rcider,  ehemaliger  Assessor  am  IviiniL»"!  Land- 
gericlitc  Hersbi-uck,  der  neben  vielen  AbhandhuiLren  über  den 
Handels-  und  Gartenirewächsbau  u.  a.  ein  Werk  übei'  die  rationelle 
Landwirtschaft  nach  ihrem  ganzen  Undange  (hS'iO)  und  ein 
anderes  über  die  Beschreibung  der  Landwirtschaft  im  Königreich 
Bayern  (1821)  schrieb. 

Georg  Forstner  von  Dambenoy,  Professor  der  Land- 
wirtschalt in  Tübingen,  nnt  seinen  Schriften:  Landwii'tschafts- 
polizei  1819,  Leitfaden  zum  Vertrag  der  Landwirtscbaftslehre  1820, 
Dreifelder-  und  Wechsehvirtschaft  1818,  Gegenwärtiger  Zustand 
der  deutschen  Landwirtschaft  1629  u.  a. 

J.  M.  Yon  Lichtenstern  mit  2  Schriften  über  die  Ver- 
waltung der  Landgüter  1806,  und  über  Domänenwesen  1826. 

Aug.  Mackensen,  der  ein  Hilfsbuch  für  Landwirte  (^1821 
bis  23)  schrieb. 

H.  0.  Gerke,  Doktor  der  Rechte,  mit  seinen  praktischen 
Beiträgen  zur  Landwirtschaft  1806  und  dem  gröfseren  Werk, 
«Landwirtschaftliche  Erfahrungen  und  Ansichten**  betitelt»  1822. 


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252 


VIII.  AbscboitU  Das  XIX.  Jahrhundert. 


C.  F.  W.  Berg,  der  sich  als  Übersetzer  bekannt  gemacht 
Wir  besitzen  von  ihm:  Die  Ökonomie  der  Landwirtschai i  .  .  . . 
aus  dem  Französischen  des  Herrn  Crud  1813,  Übersetzungen  von 
M.  Gazzeri,  neue  Theorie  des  Düngers  1828,  über  die  Rewässerimg 
und  den  Bau  der  Wiesen  . . .  von  Levrier  1624  u.  a. 

H.  Schubarth  in  Dresden,  weleher  Mitteilungen  gemachter 
Erfahrungen  und  Beobachtungen  über  Flaehskultur  J829  und 
Vorschläge  zur  Verbesserung  der  Landwirtschaft  1835  ver- 
öffentlichte und  an  Futsches  Encyklopädie  imd  dem  Universalblatt 
mitarbeitete, 

W.  A,  Kreyfsig)  Pachter  in  OstpreufiBen,  mit  verschiedenen 
Schriften:  Handbuch  zu  einem  naturgemafsen  Betriebe  der  Land- 
wirtschaft 182Ö — ^28^  Erfahrungstheorie  der  Pflanzen  und  Tier- 
produktion 1828,  der  Futterbau  in  seinem  ganzen  Umfange  1829, 
das  Ganze  des  landwirtschaftlichen  Düngerwesens  1834,  der  deutsche 
Bauemfreund  1836  u.  a 

Th.  C.  E.  Enslin,  Ikichhändlor  in  Berlin,  weicher  eine 
Bibliotheka  oecouomica  1625  erscheinen  lieis. 

Friedrich  Heusinger,  Prediger  zu  Haynau,  der  neben 
kleineren  Abhandlungen  einen  Katechismus  der  Landwirtschaft 
1828  schrieb  und  an  Futsches  Encyklopädie  mitarbeitete. 

Dr.  P.  Ph.  Oeier,  Professorin  Würzburg,  mit  seinem  Lehr- 
buch der  Landwirtschaft  1828. 

Franz  Ritter  von  Heintl,  welcher  „die  Landwirtschaft 
des  österreichischen  Kaisertums"  1 808  und  Schriften  über  Weinbau, 
Obstbaumzucht  und  Seidenbau  18*29  verfafste. 

G.  H.  Haumann,  Pfarrer  zu  Grofskörner  bei  Mühlliausen, 
hat  neben  der  Ai)tassimu  eines  ^'olksbuflics  mit  dem  Titel: 
Lebens-  Haus-  und  Vennögensgesehiehte  des  Sehulznn  L.  Fold- 
mann  zu  riindenhain  (182G)  noch  Übersetzungen  Irauzosischer 
und  englischer  ökonomischer  Werke  geiieiert. 

Carl  August  Hollefreund,königI.  preufsischer  Ökonomie- 
Kommissar,  welcher  1830  ein  2  bändiges  Werk  mit  dem  Titel 
^Theoretisch-praktische  Anleitung  zur  gründlichen  Kenntnifs  und 
vorteilhaften  Ausübung  der  Landwirtschaft  für  angehende  Land- 
wirte** herausgab. 


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YIIL  AbMlmitt.  Dm  XIX.  Jahrhiudert. 


253 


Podlasly,  königl.  preufsischer  Hegierungs-  und  Landes- 
ökonomierat  mit  seinem  Werk:  Beiträge  zur  Verbesserung  der 
Gemeinheitsteilungsmethoden  1829. 

Anton  Seibt,  welcher  1833  ein  Handbuch  der  Landwirt- 
schaft erscheinen  liefs. 

F.  Kirchhof,  Ökonomie  -  Kommissar,  mit  seinen  2  Haupte 
werken:  „Das  Ghmze  der  Landwirtschaft  theoretisch  und  praktisch 
dargestellt  von  einem  ökonomischen  Vereine  1834—36  imd 
Conversations-Lexikon  der  gesamten  Land  und  Hauswirtschaft" 

Dr.  L.  Zierl,  Professor  der  Landwirtschaft,  dessen  „Eney- 
klopädie  der  Landwirtschaft''  hier  erwähnt  sei. 

Friedrich  Gottlob  Schulze  wurde  am  28.  Januar  1795 
2U  Ober^ävernitz  bei  Meifsen  geboren,  studirte  in  Jena  und  Leipzig 
Oameralia,  übernahm  1817  die  Oberverwaltiinj?  mehrerer  Grofs- 
herzoorl.  Büchs.  Kammergüter,  kam  1819  naili  Jena,  wo  er  1826 
das  Landwirtächaftliche  Institut  in  Verbindunf?  mit  der  Universität 
errichtete,  welches  sich  unter  seiner  Leitung  einer  hohen  IMüte 
erfreute.  Er  starb  am  3.  -luli  1860  zu  Jena.  Seine  Werke  sind: 
Antiquitates  rustieae  18'20.  Uber  Wesen  und  Studium  der  Wirt- 
scbatts-  und  Kamerahvisst  tisehaften  1826,  Thaer  oder  Liebig  1846, 
Nachrichten  vom  landwirtselialtliehoa  Institut  IHöß,  Herausofabe 
der  dentpchen  Blätter  für  Landwirtschaft  und  Nationalökonomie 
und  der  Verhandlungen  des  Baltischen  Vereins  für  Förderung  der 
Ijandwirtschaft  u.  a.   Forträt  s.  Thiel  8.  L 

Dr.  Heinrich  Wilhelm  Ritter  von  Pabst,  geboren  am 
26.  September  1798  zu  Maar  in  Hessen,  \vai  Schüler  von  Hohen- 
heim, 1831  Sekretär  für  das  landwirtschaftliche  Vereinswesen  in 
Darmstadt,  1839  Direktor  in  Eldena,  1848—50  Direktor  von 
Hohenheim,  später  Ungar.  Altenburg,  1861  wurde  er  Ministerial- 
rat m  Wien  und  Referent  für  landwirtschaftliche  Angelegenheiten 
im  Ministerium.  Er  starb  zu  Hütteldorf  bei  Wien  am  10.  Juli 
1868.  Seine  bedeutendsten  Schritten  sind:  Anleitung  zur  Rind- 
viehzucht 1829,  Lehrbuch  der  Landwirtschaft  1832 — 39,  Land- 
wirtschaftliche Taxationslehre  1853  u.  a.   Porträt  s.  Thiel  S.  I. 

Dr.  Franz  Xaver,  Ritter  von  Illubeck  geboren  den 
11.  September  1802  zu  Chatischau  (()sterr.  Schlesien),  gestorben 
den  10.  Fehruar  1880  in  Graz,  war  Proiessor  der  Landwirtschaft 


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254 


YIU.  Abiehiiitt.  Dm  XIX.  Jahrhimaert 


in  Wien,  Lemberg:  und  später  Graz  und  verolfentlichte  u.  a.  „Er- 
nährung der  Pflanzen  und  Statik  des  Landbaues  1841,  Landwirt- 
schaftslehre 1846,  Betriebslehre  der  Landwirtschaft  1Ö53.  Porträt 
8.  Thiel  a  L 

Carl  Wilhelm  Fried  rieh  Göriz  wurde  am  3.  November 
1802  in  Stuttgart  geboren,  studirte  in  Hohenheim,  wirkte  1826 
als  Sekretär  der  Stuttgarter  Weinverbesserungsgesellschaft,  1832 
als  Professor  in  Hohenheim  und  seit  1845  in  Tübingen.  Er  starb 
am  5.  Februar  1853.  Neben  Beiträgen  zur  Kenntnis  der  Württem- 
bei-cischen  Landwirtschaft  (1841)  verfafstc  er  eine  Landwirtschaft- 
liehe Betriebslehre  in  3  Bänden  (1853—54). 

Alexander  von  Lengerke,  geb.  am  30.  März  1802  in 
Hamburg,  widmete  sich,  nachdem  er  suvor  Seemann  gewesen,  der 
Landwirtschaft,  wurde  1841  Lehrer  am  Karolineum  in  Braun- 
schweig, 1842  Landesökonomierat  und  Generalsekretär  des  Landes- 
ökonomie-Kollegiums in  Berlin,  wo  er  am  23.  Dezember  1853  \ 
starb.  Von  seinen  zahlreichen  Schriften  seien  erwähnt:  Schleswig-  j 
Holsteinische  Landwirtschaft  1826,  Landwirtschaftliche  Statistik 
1840>  Landwirtschaftliches  Konversationslexikon  1835—42,  Beiträge 
zur  Kenntnifs  der  Landwirtschaft  in  den  preufsischen  Staaten 
1846 — 52.  Durch  seine  Mitarbeiterschaft  und  Begründung  des 
Landwirtschaftlichen  Kalender,  zusammen  mit  Mentzel  1847,  ist 
sein  Name  noch  jetzt  allen  Landwirten  wohlvertraut 

Gustav  Ton  Walz  wurde  am  30.  Dezember  1804  in  Stutt- 
gart geboren,  studirte  in  Hohenheim  und  Tübingen,  bewirtschaftete 
das  Gut  Sehweizerhof  bei  EUwangen  und  leitete  die  Akademie 
Hohenheim  Yon  1850—65  mit  gro&em  Erfolg.  Er  starb  am 
30.  Oktober  1876.  Schriften:  Über  Waldstreu  1850,  Landwirt- 
schaftliche Betriebslehre  1867. 

Dr.  Christian  Eduard  Langethal,  geboren  1806  zu  Erfurt, 
studirte  in  Jena,  wurde  1833  Lehrer  in  Eldena,  von  1840  an 
Professor  der  landwirtschaftlichen  Botanik  und  des  Pflanzenbaues 
in  Jena,  wo  er  auch  interimistisch  die  Leitung  des  Landwirt- 
schaftlichen Instituts  hatte.  Er  starb  daselbst  am  25.  Juli  1878. 
Seine  bedeutendsten  Werke  sind  „Geschichte  der  deutschen  Land- 
wirtschaft 1847 — 56,  Handbuch  der  landwirtschaftlichen  Pflanzen- 
kunde J  074— 7(3." 


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VIIL  AbMhnitt.  Du  XIX.  Jtlvliiiiidert 


255 


Dr.  Carl  Nicolaus  Fraas  wurde  am  8.  September  1810  zu 
Kattelsdorf  in  Oberfranken  geboren,  besuchte  die  Universität 
München,  kam  1835  als  Professor  der  Botanik  nach  Athen,  1845 
als  Inspektor  und  Lehrer  der  Chemie  nach  Schleifsheim,  1847  als 
Professor  nach  München,  wo  er  am  12.  November  1875  starb. 
Von  seinen  Schriften  seien  erwähnt:  Klima  und  Pflanzenwelt  1847^ 
Gnindrifs  der  Landwirtschaftslehre  1848,  Geschichte  der  Land- 
wirtschafl  1851,  Schule  des  Landbaues  1851,  Künstliche  Fisch- 
erzeugung  1854,  Natur  der  I^and Wirtschaft  1857,  öeeehirhte  der 
Landbau  und  Forstwissenschaft  1866  u.  a.  Portrat  s.  Thiel  S.  L 

Anton  Emanuel  Ritter  von  Körners,  geboren  am  13.  Juni 
1814,  von  1832  an  Beamter  der  Gräfl.  Thun-Hohensteinsehen 
Besitzungen,  gründete  1846  die  Landwirtschaftliche  Lehranstalt 
Tetschen-Liebwerd,  deren  Direktion  er  bis  1866  fiihrto.  Er  starb 
am  18.  Dezember  18Ü3  in  Iglau.  Von  seinen  Werken  sind  her- 
vorzuheben: Betrachtungen  über  die  landwirtschaftliche  Unter- 
richtsfrage 1875,  Abrifs  der  Nationalökonomie  1868,  Bodenkraft- 
erschöpftmg  1864,  Landwirtschaftliche  Betriebsorganisation  ?.  Aufl. 
1876.  Von  1861—82  gab  er  das  Jahrbuch  für  österreichische 
Landwirte  nebst  Geschäftskalender  heraus.  Porträt  s.  Thiel  S.  h 

Adam  Müller,  am  14.  Dezember  1814  zu  Gerhardsbrunn  in 
der  Pfalz  geboren,  bildete  sich  durch  Privatstudien  und  längeren 
Aufenthalt  in  Frankreich.  Die  väterliche  Wirtschaft  konnte  er 
1847  wesentlich  erweitern  und  zu  einer  Musterwirtschaft  gestalten 
und  als  Generalsekretär  des  landwirtschaftlichen  Vereins  in  Bayern 
entfaltete  er  eine  Tielseitige  rege  Thätigkeit,  bis  er  am  20.  Juni 
1879  in  München  starb.  Er  schrieb  ein  Lehrbuch  der  Landwirt- 
schaft 1845,  Feierstunden  des  Landwirts,  der  Pferdezüchter  1858 
und  redigirte  von  1846—  64  die  Rheinische  Zeitschrift  für  Land- 
virtschaft und  von  1865 — 79  die  Zeitschrift  des  Landwirtschaft- 
lichen Vereins  in  Bayern.  Porträt  s.  Thiel  S.  I. 

Dr.  William  Lobe,  geboren  1816,  gestorben  am  29.  Januar 
1891  zu  Leipzig.  Von  seinen  zahlreichen  Schriften  nennen  wir: 
Handbuch  der  rationellen  Landwirtschaft,  6.  Aufl.  1884, «Abrifs 
der  Geschichte  der  deutschen  Landwirtschaft  1873,  Landwirt- 
schaftlicher Futterbau,  3.  Aufl.  J8&9,  Milchwirtschaft  undi  Käse- 
bereitung, 2.  Aufl.  1889,  Samen  und  Saat  1890,  landwirtschafthcher 
Kalender  u.  A. 


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:256 


VIIL  Abschnitt,  Das  XIX.  Jabrluuidert. 


Dr.  Hermann  Settej?ast  wurde  aai  iO.  April  1Ö19  zu 
Köni^rsberpf  i.  Pr.  .»"pboren,  war  U  Jahr  auf  den  Gütern  des  Herrn 
Farenheid-Angerapp  thätig,  besuchte  dann  zum  Studium  Berlin 
und  Hohenheim,  übernahm  1858  die  Direktion  der  Akademie 
Waldau,  ^^^^^  diejenige  von  Proskau,  bis  er  1881  als  Professor 
nach  Berlin  berufen  wurde,  wo  er  bis  vor  einigen  Jahren  lehrte. 
Von  seinen  vielen  Publikationen  seien  hervor^rehoben:  Landwirt- 
schaftliche Reise  durch  England,  5.  Auflao-e  1852,  Betrieb  der 
Landwirtschaft  in  Proskau  1856,  Über  Tierzüchtun^-  1859,  Zucht 
des  Ne«?rettischafes  1861,  Deutsches  Herdbuch  1858  -1875,  25  Jahre 
Fortschritt  auf  dem  (iebiete  der  Landwirtschalt  1872,  Tierzucht 
und  Fütterungslehre  1868,  Die  Landwirtschaft  und  ihr  Betrieb 
1879,  Der  Idealismus  und  die  deutsche  Landwirtschaft  1885,  Die 
deutsche  Viehzucht,  ihr  Werden,  Wachsen  und  gegenwärtiger 
Standpunkt  1890.  Sein  Porträt  siehe  Tiel  S.  I,  desgl.  Jub.  Cat. 
Parey  1894,  Fühling,  Landwirtschaftliehe  Zeitung  1892  Heft  2. 

Wilhelm,  Ritter  von  Hamm,  geboren  den  5.  'luli  1820 
zu  Darinstadt,  studirte  in  Hohenheim,  wurde  1843  Lehrer  in 
Hofwyl,  gründete  die  erste  landwirtschaftliche  Maschinenfabrik, 
die  er  bis  1864  leitete.  1867  erfolgte  seine  Ernennung  nh 
Ministerialrat  im  österreichischen  Handelsmiuisterium.  Er  starb 
am  8.  November  1880  in  Wien.  Seine  hauptsächlichsten  Schriften 
sind:  Landwirtschaftliche  Maschinen  und  Geräte  Englands  1845, 
örundzüge  der  Landwirtschaft  18öü,  Wesen  und  Ziele  der  Land- 
wirtschaft 1866,  Herausgabe  des  Lehrbuches  von  Pabst  1877. 
Porträt  siehe  Thiel  S.  L 

Dr.  Job.  Jos.  Fühling  wurde  am  2.  August  l.s^a  in  Köln 
geboren,  stüdirtc  in  Poppelsdorf,  war  1860  -1863  Rektor  der 
Ackt  i  biuischule  St.  Nicolas  und  1872 — 18öU  Proiessor  der  Land- 
wirtschaft in  Heidelberg,  wo  er  am  1.  November  starb.  Er 
schrieb  Praktischer  Rübenbauer  (eine  Preissclirift)  1860,  Öko- 
nomik der  Landwirtschaft  oder  System  der  Landwirtschaftlichen 
Betriebslehre  1876,  von  1864 — redmirte  er  Fühlmgs  Land- 
wirtschaftliche Zeitung.   Porträt  siehe  Thiel  S.  L 

Armin  Graf  zur  Lippe  Weifsenfeid,  geboren  den 
15.  Oktober  1825  zu  Oberlöfsnitz  bei  Dresden,  kaufte  sich  1861 
im  sächsischen  Erzgebirge  an  und  wurde  1872  Professor  der 
Landwirtschaft  in  Rostock.  Seine  Werke:  Landwirtschaftliehe 
Buchhaltung  1858|  Landwirtschaftlicher  Ertragsanschlag  1862, 


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VlIL  AbMdmitt*  Bw  XIZ.  J«]iriMi]id«rt 


257 


Lehrbuch  der  allgemeinen  Landwirtschaft  1863,  Landwirtschaft- 
liches Lesebuch  1871,  LandwirtsohaftUoher  Kalender  von  1867  an. 
Porträt  siehe  Thiel  S.  I. 

G.  Neuhaufs,  ofeboreii  1825,  f  am  28.  Januar  1895,  wirt- 
schaftete in  Selchow,  war  Landesökonomierat,  Vorstandsmitglied 
der  deutschen  Landwirtschaftsgesellschaft,  Vorsitzender  des 
Vereins  deutscher  Spiritusfabrikanten.  Er  schrieb;  Sonst  und 
Jetzt  in  der  Landwirtschaft  1894,  Selchow  contra  Lupitz,  2.  Auf- 
lage 1891,  Über  Edelzucht  auf  Leistung  nach  Wahrnehmungen 
in  der  Praxis  1888,  Unsere  liand  Wirtschaft  und  die  amerikanische 
Konkurrenz  1884.  Porträt  siehe  Parejr  Cat  1894. 

Dr.  Rudoph  Weidenhammer,  1828  zu  Neifse  in  Schlesien 
geboren,  bpsnrhte  die  Akadoiiiie  Proskau  und  wurde  Direktor  der 
Ackerbaascluile  zu  St  Nicolas,  später  der  Landwirtschaftsschule 
Marienberg  und  von  1873  an  Okonomierat  und  best.  Sekretär  der 
landwirtschaftlichen  Vereine  des  Grofsherzogtums  Hessen  in 
Darmstadt.  Seine  Schritten  sind:  Zweck  und  Organisation  der 
landwirtschaftlichen  Lehranstalten  1863,  Eine  moderne  Wirtschaft 
1868,  Über  die  Bildungsmittel  der  landwirtschaftlichen  Schulen 
1870,  Berechtigung  der  Landwirte  für  den  einjährigen  Militär- 
dienst 1871,  Grundrifs  der  landwirtschaftlichen  Mineralogie  und 
Bodenkunde  1872,  Abrifs  der  Geschichte  der  Landwirtschaft  1672» 
Tierproduktionslehre  1873,  die  allgemeine  Wirtschaftslehre  und 
die  landwirtschaftliche  Betriebslehre  im  Unterrieht  1882.  Porträt 
fliehe  Thiel  S.  L 

Albrecht  Conrad  Thaer,  ein  Knkol  des  grofsen  Albrecht 
Thaer,  wurde  1828  zu  Ijüdersdorf  in  iirandenburpr  geboren,  studirte 
in  Heidelberg  und  Berlin,  übernahm  1853  die  VerwaltimiJ^  von 
zwei  Gütern  seines  Vaters,  habiiitirte  sich  1860  in  Berlm  und 
wurde  1871  Professor  am  landwirtschaftlichen  Institut  in  Giefsen. 
Er  schrieb:  System  der  Landwirtschatt  1877,  Landwirtschaftliche 
Unkräuter  1881,  Die  Wirtschaftsdirektion  des  Landgutes  1879  u.  a. 
Porträt  siehe  ii^hlings  Landwirtschaftliche  Zeitung  1892,  23^ 
Parey  Cat  94. 

Dr.  (  ;u  1  Josef  Eugen  Birnbaum,  geboren  am  18.  Mai  1829 

in  I.ouvaiiis  in  Bel<2:ien,  studirte  in  Jena  und  Giefsen,  in  welcher 
»Stadt  er  üiue  Privalleliranstalt  für  Landwirte  errichtete.  1866 
eröü'uete  er  in  Plagwitz-Leipzig  eine  ähniiciie  Schule,  welche 

atnti,  BMdbaoli  d«r  Ludw.  Uttontu.  U.  17 


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258 


Till.  AbBolmitl;.  Dis  XIX.  Jabrhmidert. 


aber  aufgehoben  wurde,  als  er  1B70  als  Professor  an  das  Land- 
wirtschaftliehe Institut  der  Universität  Leipzig  berufen  wurde^ 
wo  er  lange  Jahre  thätig  war.  Von  ihm  erschienen:  Lehrbuch 
der  Landwirtschaft  1858 — 1863,  Die  Kalidüngung  in  ihren  Vor- 
teilen und  Gefahren  1868,  Landwirtschaftliche  Taxationslehre 
1877,  Katechismus  der  landwirtschaftlichen  Buchführung  1879, 
Herausgabe  von  J.  von  Kirohbachs  Handbuch  für  Landwirte  1878, 
sowie  der  Deutschen  Monatsschrift  für  Landwirtschaft  und  ein- 
schlagende Wissensehaften  1869  ff.  u.  a.  Porträt  siehe  Thiel  S.  1. 

Dr.  Adolf  Kraemer  wurde  1832  zu  Berleburg  in  Westfalen 
geboren,  studirte  am  landwirtschaftlichen  Institut  in  Wiesbaden, 
wirkte  1855 — 1859  an  den  Ackerbauschulen  zu  8t.  Nicolas  und 
Badersleben,  kam  1863  als  Dozent  nach  Poppelsdorf,  1871  als 
Professor  an  das  Polytechnikum  in  Zürich.  Seine  ausführliche 
Biographie  vergleiche  Fühlin£2:s  Landwirtschaftliche  Zeitung  1893 
S.  294.  Aufser  seiner  Alitarbeiterschaft  an  vielen  Zeitschriften 
seien  von  seinen  neueren  Werken  genannt:  Anleitung  zum  Ge- 
brauche von  Kraftfutter  in  der  Winterfütterung  des  Milchviehes 
1880,  Die  Buchhaltung  des  Landwirts  1881,  Beiträge  zur  Wirt- 
schaftslehre des  Landbaues  1881,  Das  schönste  Rind  1883,  Die 
Grundlagen  und  die  Einrichtung  des  landwirtschaftlichen  Be- 
triebes im  Handbuch  von  der  Gölte  1890  u.  a.  Porträt  siehe 
Thiel  8.  L 

Dr.  Walter  von  Funke,  geboren  am  18.  August  1832  zu 
Königsberg  i.  Pr.,  studirte  in  Hohenheim  und  Berlin  und  war  | 
lbü2 — 1864  als  Lehrer  in  Proskau,  seit  löüö  als  Professor  in 
Hohenheim  und  seit  1881  als  solcher  in  Breslau  thätitr.  Seine 
Werke  sind:  Über  den  Kapitalcharakter  des  Uruniieigentunis 
1861,  Ehemals  und  jetzt  in  der  Landwirtschaft  1867,  Betrach-  i 
tungen  über  die  Wirts(diartsor<ranisation  von  Landgütern  im 
Lichte  der  neueren  landwirtschattlichen  Xaturforsehung  i868> 
Grundlagen  einer  wissenschaftlichen  Versuchsthätigkeit  auf 
gröfseren  Landgiitem  1877  u.  a. 

Dr.  Gustav  Drechsler  wurde  am  18.  Juni  1H3H  in  Claus- 
thal am  Harz  geboren,  studirte  in  Jena,  München  mni  Halle,  be- 
wirtschaftete 1859 — 1866  ein  eigenes  Rittergut  und  war  seit  18ii7 
als  Dooent,  später  Proletisor  ni  Göttinsren  thätig,  wo  er  am 
14.  Ukluber  1890  starb.  Seine  lianptsäcdilichsten  Schriften  sind: 
Statik  des  Landbaues  1869,  Landwirtschaiüicher  Pachtvertrag  löil» 


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yiJl.  Abschnitt.   Das  XIX.  Jahrhundert. 


259 


Entsohadigungsberechnung  expropriirter  Gnmdstücke^  Steigerung 
des  Reinertrags  dureh  den  Getreidebau  1882,  über  Düngungs- 
versuche 1884.  Er  war  seit  187i  Mitherausgeber  des  Journal 
für  Landwirtschaft.   Portrat  siehe  Thiel  S.  I. 

Friedrich  Thiel,  am  29.  August  1836  zu  Köln  a.  Rh.  ge- 
boren, früher  Eigentümer  und  Herausgeber  der  Strafsburger 
Zeitung ,  ist  in  der  landwirtschaftlichen  Litteratur  bekannt  ge- 
worden als  Begründer  und  Verleger  von  Thiels  Landwirtschaft- 
lichem Konversationslexikon,  welches  in  den  Jahren  1875—1883 
hergestellt  wurde.  Die  ChefMaktion  dieses  Kompendiums  führte 
Professor  Carl  J.  E.  Birnbaum  unter  Mitwirkung  des  Dr.  Carl 
Perseke,  Dr.  Job.  Brümmer  u.  a. 

Dr.  Theodor  Freiherr  von  der  Goltz,  am  10.  Juli  1836 
zu  Koblenz  a.  Rh.  geboren,  studirte  in  Erlangen  und  Bonn, 
wurde  1860  Lehrer  an  der  Ackerbauschule  zu  Riesenrodt,  1862 
Administrator  und  Lehrer  in  Waldau,  1869  Professor  für  Land- 
wirtschaft in  Königsberg,  1885  Direktor  des  landwirtschaftlichen 
Instituts  der  Universität  Jena  und  1896  Geheimer  Regierungs- 
Rat  und  Professor  in  Bonn-Poppelsdorf.  Seine  bedeutendsten 
Werke  sind:  Landliche  Arbeiterfrage  1872,  Landwirtschaftliche 
Buchführung  1866,  Lage  der  landlichen  Arbeiter  im  Deutschen 
Reich  1875,  Landliche  Arbeiterwohnungen,  Landwirtschaftliche 
Taxationslehre  1882,  Handbuch  der  landwirtschaftlichen  Betriebs- 
lehre 1886,  Lage  der  Landwirtschaft  1886,  Handbuch  der  gesamten 
Landwirtschaft,  im  Verein  mit  andern  herausgegeben  Tübingen 
1889,  Die  agrarischen  Aufgaben  der  Gegenwart  1894.  Porträt 
siehe  Thiel  S.  I,  Parey  Gat  1894,  Fühlings  Landwfrtschaftliohe 
Zeitung  1892,  8. 

Dr.  IIuj^o  Thinl,  am  2.  Juni  1839  in  Bonn  fjo])oren,  stndirte, 
nachdem  er  in  der  landwirtschaftlichen  Praxis  tbätig  gewesen,  in 
Bonn,  machte  Studienreisen  nach  England,  docirte  1865  in  Poppels- 
dorf, wurde  1869  Professor  der  Landwirtschaft  in  Darmstadt,  1872 
in  München  und  erhielt  1873  die  Ernennung  zum  Landesökono- 
mierat  und  1879  zum  Geheimen  Regierungsrat  und  vortragenden 
Bat  im  Ministerium  für  Landwirtschaft  in  Berlin.  Seit  1885  ist 
er  Geheimer  Ober-Regiorungs-Rat ,  und  als  solcher  besuchte  er 
die  Weltausstellung  in  Chicago.  Litterarisch  ist  er  bekannt  als 
Herausgeber  der  Landwirtschaftlichen  Jahrbücher,  des  v.  Lenger- 
kenschen  Kalenders,  von  Thaers  Grundsätzen,  von  Nathusius 

17* 


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260 


VIIL  Ahfldmitt.  Dm  XIX.  Jahrhnodmt. 


Wandtafeln.  Portt&t  siehe  Parey  Cat  1894,  LandwirtschafÜicher 
Kalender  1897. 

Dr.  Hugo  Werner,  am  26.  Juni  1839  in  Berlin  joreboren, 
studirte  in  Eldena  und  Berlin,  docirte  von  1869  an  in  Proskaii, 
später  in  Poppelsdorf,  bis  er  1889  als  Nachfolger  Settegasts  nach 
Berlin  kam.  Von  seinen  Schriften  sind  zu  nennen:  Der  land- 
wirtschaftliche Ertra^-san.schlajr  1872,  Handbuch  des  Fiitterbaues 
1875,  Die  landwirtschaftliche  Buchführung  1875,  Handbuch  des 
Getreidebaues  zusammen  mit  Professor  Körnicke  1885,  Die  Kuh- 
milch, ihre  Erzftusrunsr  nnd  Verwertung  1881,  Die  Kinderzucht 
4892.  Porträt  siehe  Jb  ulüings  Landwirtschaftliche  Zeitung  1Ö92,7, 
'  Parey  Cat.  1894. 

Dr.  Guido  Erafft,  in  Wien  am  15.  Dezember  1844  geboren, 
studirte  nach  Torbergegangener  Praxis  in  Ungar,  Altenhurg,  wo 
er  1866  Assistent  und  1869  Professor  wurde.  1870  habilitirte  er 
sich  in  Wien  und  übernahm  1884  die  Lehrkansel  für  Landwirt- 
schaft an  der  Eaiserl.  Eönigl.  technischen  Hochschule  daselbst 
Am  bekanntesten  sind  yon  ihm  das  Lehrbuch  der  Landwirtschaft 
auf  wissenschaftlicher  und  praktischer  Grundlage  187Ö— 1878  und 
sein  lUustrirtes  Landwirtschafts-Lexikon^  2.  Aufl.  1888^  welchem 
viele  der  biographischen  Notizen  in  diesem  Abschnitt  entnommen 
sind.  Porträt  siehe  Thiel  B.  I,  Parey  Cat  1894,  Fühlings  Land- 
wirtschaftliche Zeitung  1892,  9. 

Dr.  Ferdinand  Wohltmann  wurde  1857  zu  Hitzacker  in 
Hannover  geboren,  nach  praktischer  und  theoretischer  Ausbildung 
in  Halle  Assistent  und  bereiste  WestaMka  und  Brasilien.  1892 
kam  er  als  Professor  nach  Breslau,  später  nach  Poppelsdorf. 
Porträt  siehe  Fühlings  Landwirtschaftliche  Zeitung  1892,  24.  Er 
schrieb:  Handbuch  der  tropischen  Agrikultur  1892  und  zahlreiche 
Abhandlungen  in  Zeitschhften. 

Erwähnt  seien  hier  noch: 

Dr.  G.  Böhme,  ( )kuiioniie-Rat  und  Direktor  der  landwirt- 
schaftlichen Winterschuie  zu  (iörlitz:  Landwirtsciiaftliche  Siinden, 
2.  Auü.  1894. 

Schlipf,  Populäres  Handbuch  der  Landwirtschaft,  Preis- 
schnfl,  12.  Aufl.  1894. 

Max  Lö wonherz,  Amtsrichter  in  Köln,  Hechts-  und  Ver- 
waltungslexikon für  den  preufsischen  Landwirt. 


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Vm.  Abacbnitt.  Dm  XXX.  Jftbrbondort. 


26t 


G.  C.  Patzicr,  LandesMlt(^ster,  gab  heraus  i,  den  praktischen 
l^ipselw'irt  und  2.  ein  verbreitetes  und  beliebtes  Handbuch  mit 
dem  Xitel:  Der  praktische  Ökonomie- Verwalter,  Leipzi^f. 

Theodor  Baleke,  ökonomie-EommiBsar,  sehrieb  Bilder  aus 
der  Gesehichte  der  deutsehen  Landwirtschaft^  Leipzig  1877. 

a.  Sohrlftateller  auf  SpesiAlgebleten  der  Luidwirtaohaft. 

a)  Acker-  und  Wiesenbau,  Bodenkunde,  Kulturteehnik 

betreffend. 

Graf  Sebastian  Trautmannsdorf  wurde  am  12.  Januar 
1749  geboren  und  gab  1829  ein  Buch  ^Praktischer  NiveUir-Unter- 
richf*  betitelt  heraus. 

J.  S.  Kecht,  geburen  am  18.  Juni  1751,  gestorben  am  2.  Mär7. 
Iö2b,  ist  der  Verfasser  einer  Monographie  über  den  Weinbau,  die 
1813  erschien. 

Dr.  Ludolf  Hermann  Tobiesen,  1770  su  Husum  geboren, 
Lehrer  der  Mathematik  in  Altona  und  eine  Zeitlang  praktischer 
Landwirt,  schrieb  eine  „Anweisung  zum  Mergeln**  1817. 

Dr.  G.  E.  W.  Cronie,  geboren  1780,  wurde  Rohwicj^ersohn 
Thaers  und  1808  Professor  in  T^Iöglin,  starb  aber  sclion  am  2.  Mai 
1813.  Er  seh  rieb  „Beiträge  zur  genaueren  KeTintnis  des  Bodens" 
und  „Der  Boden  und  seine  Verhältnisse  zu  den  Uewächsen''  1812. 

Joh.  Christian  Eiselen  hat  sich  um  die  Verwendung  des 
Torfes  Verdienste  erworben.  Neben  anderen  Schriften  gab  er 
heraus:  „Handbuch  oder  ausführliche  theoretiseh-praktische  An- 
leitung Kur  näheren  Kenntnis  des  Torfwesens^  1795,  2.  Aufl.  1802. 

P.  F.  Breiten bach  verfafste  u.  a.  ein  „Handbuch  des  Futter- 
gewächsbaues  1801,  das  Ganze  des  Hopfenbaues  1803,  Obstöko- 
nomie 180Ö,  Ölökonomie  1806. 

A.  E.  S.  Freiherr  von  Richthofen  auf  Berzdorf  in  Schlesien, 
Kreislandrat  und  Landesältester,  üiteressirt  hier  durch  seine  Acker- 
bautheorie, sowie  die  Schrift  über  das  Tiefpflügen  1817.  (Vgl. 
Konversations-Lexikon  von  Lengerke.) 

J,  C.  A.  Keller,  Prediger  in  DUienburg,  sehrieb  1821:  An- 
leitung zur  Verbessenuig  des  Wiesen-  und  Futterbaues  mit  be- 
sonderer Berücksichtigung  auf  das  Herzogtum  Nassau. 


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262 


Ylil.  Absdmitt.  Dm  XIX.  Jahrhundert 


J.  Hoerter  veröffentlichte  ein  „Handbuch  des  Hhoinländi- 
öcheu  Weinbaues"  1822  und  begründete  ein  Journal  iiir  Oao- 
logen  1827. 

J.  H.  C.  DaU|  ein  Prediger  im  Holsteinschen,  hat  sich  ver- 
dient gemacht  durch  sein  „Neues  Handbuch  über  den  Torf . . 
1823. 

Kitter  von  lüese,  als  praktischer  Landwirt  im  Mittel- 
gebirge Böhmens  k'hend,  gab  18'2.i  einen  „Beitrag  zu  Thaers 
Theorie  über  das  Verhältnis  der  Ernten  zur  Fruchtbari^eit  des 
Bodens"*  heraus. 

C.  A.  Hubert,  Amtsrat  in  Zossen,  schrieb:  Grundsätze  über 
die  Bedeckung  und  Urbarmachung  des  Flugsandes  1824  und  ver- 
schiedene Abhandlungen  in  den  Annalen  der  Märkischen  öko- 
nomischen Gesellschaft  (vergl.  VI.  Abschnitt  dieses  Handbuches). 

Georg  Plathner,  Kgl.  niederländischer  Kammerrat  und 
Administrator  in  Schlesien,  veriafste  ein  Buch  über  Uraschaffung 
veralteter  Teiche  und  schlechter  Teichwiesen  in  nutzbare  Wiesen 
und  war  eirri«rer  Mitarbeiter  an  den  Annalen  für  die  •Landwirt- 
schaft und  Webers  Jahrbüchern  der  L. 

Christian  Freiherr  von  Hammermeister,  hannoverscher 

Oberstleutnant  und  Gutsbesitzer,  schrieb  neben  2  Preisschrirten, 
die  1827  unter  dem  Titel  „Landwirtschaftliche  Schriften-  er- 
schienen, ein  besonderes  Werk  über  „Grundsätze  dss  Ackerbaues." 

J.  D.  Duwe,  ökononuekommissär  zu  Celle,  lea^te  seine  Er-  I 
fahrungen  über  den  Futtergewächsbau  in  der  Schrift  nieder: 
»Praktische  Anweisung  zu  dem  Anbau  der  behackten  Früchte./  i 
1830. 

Victus  Ugazy  in  Wien  ffab  1822  ein  Buch  heraus  mit  dem 
Titel:  „Vollständige,  auf  Erfahrunar  und  Versuche  gegründete 
Abhandlung  über  den  Anbau  der  Getreidosamen . . 

Carl  von  Wulffen  wurde  am  1.  Dezembor  1785  zu  Wuticke 
bei  Eyritz  geboren,  machte  nach  mehijährigem  Studium  in  Möglin 
Reisen  in  Frankreich,  von  wo  er  die  Lupine  mitbrachte.  Nach 
den  Freiheitskriegen  1813/15  bewirtschaftete  er  Grabow  und  Piets- 
puhl  und  wurde  1842'—50  Mitglied  des  Laiides-Ökonomie-Kolle* 
giums.  Er  starb  am  23.  April  1853  zu  Pietzpuhl  und  wiid  als 
der  Hauptbegründer  der  wissenschaftlichen  Statik  des  Landbaues 


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VIIL  Abschnitt.   Du  XIX.  Jahrhundert. 


263 


betrachtet.  Seine  Werke  sind:  Versuch  einer  Theorie  über  das 
Verhäitnifs  der  Erntn  zu  dem  Vermöpfon  und  der  Kraft  des  l^deni? 
1815,  Ideen  zur  Gruiidla.iJ:e  einer  Rtaiik  des  LandhMues  (in  den 
Mögiiiisciien  Annalen  182o),  Vorseliiüe  der  Statik  d('s  I^andbaues 
1880,  Entwurf  einer  Methodik  zur  Berechnung  der  Feidsysteme, 
1847. 

Albert  Yon  Rosenberg-Lipinsky  im  April  1797  auf  dem 
Stammgute  Gutwohne  geboren,  war  ursprünglich  Jurist,  wandte 
sieh  aber  nach  kurzer  militärischer  Laufbahn  der  praktischen 
Liandwirtschaft  zu.  Erst  spät  gab  er  auf  Drangen  seiner  Freunde 
die  hier  gesammelten  Erfahrungen  in  dem  1862  erschienenen 
Werk  heraus  mit  dem  Titel:  ^Praktischer  Ackerbau  in  Bezug  auf 
rationelle  Bodenkultur  nebst  Vorstudien  aus  der  Chemie.**  Weitere 
Schriften  bebandeln  „Die  Ablösung  der  früheren  Dresehgärtner- 
yerhältnisse  in  Schlesien**  und  «Die  Grundsteuerverhaltnisse  da- , 
selbst**   Er  starb  am  28.  Februar  1881  zu  Breslau. 

Franz  Horsky,  Ritter  von  Ilorskysfeld,  am  29.  September 
1801  zu  Bihn  geboren,  wirkte  1821  im  Dienste  des  Fürsten 
Schwarzenberf?,  wurde  1830  Direktor  der  Ackerbauschule  in  Rabin, 
von  1860  an  Wanderlehrer,  und  kaufte  1862  das  Gut  Kolin,  um 
daselbst  eine  Musterwirtschaft  zu  errichten,  wo  er  auch  am 
6.  April  1877  starb.  Er  sehrieb:  Fruchtwechselwirtschaft  1845, 
Neues  Kulturverfahren  der  Hackfrüchte  1850,  r^and wirtschaftliche 
Feldpredigten  1863—66  u.  a.  Porträt  s.  Thiel  S.  1. 

Ferdinand  Knauer  wurde  1824  zu  lluinpin  im  Mansfelder 
Kreis  sreboren,  trat  bei  dem  Rittergutsbesitzer  Schleusener  zu 
CoUochau  in  die  Lehre,  und  arbeitete  sich  durch  Fleifs  empor, 
so  dafs  er  1862  ein  üut  in  Gröbers  kaufen  konnte,  welches  er 
durch  Zukauf  wesentlich  vermehrte,  zu  einer  Musterwirtschaft 
gestaltete  und  dem  er  eine  Zuekerlabrik  und  eine  Versuchs- 
station beifügte.  Er  starb  als  Okononiierat  am  S.  Dezemljer  1889 
auf  seiner  Besitzung.  Seine  Sehriften  sind:  Die  Imperial-Rübo 
und  die  Nützlichkeit  ihres  Anbaues  1853,  Das  Znkunl'tssehaf 
ISorddeutschlands,  3.  Aufl.  1872,  Der  Rübenbau,  7.  Aufl.  1894  u.  a. 

Dr.FriedrichWilhelmDüiikelberg,am4.Mai  1819  zu 
Sehaumburg  geboren,  erlernte  in  der  Siegener  Gegend  den  Kunst- 
wiesenbau, studirte  in  Giefeen  und  Wiesbaden,  wurde  1858 
Professor  am  Landwirtschaftlichen  Institut  Hofgeisberg  und  1871 
Direktor  der  Akademie  Poppelsdorf  mit  dem  Titel  Geheimer 


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264 


VIIL  AlMchiiitt.  I>M  XIX.  Jahrhimdert. 


Regierungsrat.  Werke:  Landwirtschaft  und  Kapital  1860,  Kultur- 
technische Skizzen  über  meine  Bereisung  Tirols  1871,  Wiesenbau 
1865,  Encyklopädie  und  Methodologie  der  Kulturtrcliink  1B83. 
Die  AllfTomeine  und  an[rp^va^(lte  Viehzucht  1892.  Er  gab  1868—70 
die  ZeitscJUritt  der  „üuiturmgemeur**  heraus.  Porträt  s.  Thiel  S.  I. 

Josef  Roman  Lorenz,  Ritter  von  Liburnau,  wurde 
am  26.  November  1825  zu  Linz  geboren,  machte  zu  Wien  juristische 
später  zu  (iraz  naturwissenschaftliche  Studien,  wurde  Gymnasial- 
lehrer und  1861  Ministerialrat  in  Wien.  Er  schrieb:  Grundsätze 
für  land-\\  irtscliaftliche  Bodeiikarten  18G8,  Bodenkultur  Österreichs 
1868,  Boden  kill  tnr  auf  der  Wiener  Weltausstellung'  1874,  Lehrbuch 
der  Klimatolügie  1874,  Geologische  Verhältnisse  von  Grund  und 
Boden  1083  u.  a. 

T,  H.  Limpau,  Ritterjrutsbesitzer  aiit  Ciiiivau  j  1888.  be- 
kanntals  Erfinder  der  Damiukulturj  j^eiiricb:  ,.Diü  Ikwirtsclial'tuiifr 
des  Rittergutes  Cunrau  m besondere  des  Niederung-smoores  durch 
Moordummkultur  und  Kultur  des  leichten  Sandbodens  1887." 

Friedrich  Haberlandt,  am  21.  Februar  1826  zu.  Ftets- 
burg  geboren,  wurde  1854  Professor  an  der  Lehranstalt  Ungar. 
Altenburg,  1869  Leiter  der  Seidenbauyersuchsstation  in  G6n, 
1872  Professor  des  Pflanzenbaues  in  Wien,  wo  er  am  1.  Mai  1878 
starb.  Er  schrieb  u.  a.  Beiträge  ssur  Frage  über  die  Acclimati- 
sation  der  Pflanzen  1862,  Sojabohne  1878,  Wissenschaftlich- 
praktische Untersuchungen  auf  dem  Gebiete  des  Pflanzenbaues 
1875  und  1877,  Allgremeiner  landwirtschaftlicher  i'Üanzenbau,  nach 
seinem  Tode  herausgegeben  von  Hecke  1880. 

Dr.  Adolf  Blomeyer,  geboren  am  24.  Februar  1830  2U 
Frankenhausen  bei  KasseL  studirte  Jurisprudens  in  Heidelbeig 
und  Marburg,  wurde  Dr.  jur.  und  Referendar,  später  Landwirt. 
Als  solcher  pachtete  er  1856  ein  Gut  bei  Löwen,  übernahm  1860 
die  Domäne  Frankenhausen,  wurde  1865  Professor  in  Proskau 
und  1869  Professor  für  Landwirtschaft  in  Leipzig,  wo  er  das 
landwirtschaftliehe  Institut  der  Universität  einrichtete,  welches 
er  bis  zu  seinem  Tode  leitete.  Er  starb  als  Geheimer 
Hofrat  am  18.  Dezember  1889.  8eine  bedeutendsten  Schriften 
sind:  Pachtrecht  und  Pachtverträge  1873,  Bedeutung  und  Er- 
mittelung der  Düngerwerte  1875,  die  mechanische  Bearbeitung 
des  Bodens  mit  itücksiclil  auf  Erfahrung  und  Wissenschait  1879, 


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VlU.  Abschnitt.  Dm  XIX.  Jahrbimdert. 


Die  Kultur  der  landwirtschaftlichen  Nutzpflanzen  18b9,  nach 
seinem  Tode  vollendet  von  Professor  Dr.  Henry-Settegast,  jetzt 
Jena  Porträt  s.  Thiel  Ö.  I,  Fühlings  Landwirtschaftliche  Zeitung^ 
1890,  L 

.  Dr.  Max  Carl  Ludwig  Wittmaek  wurde  am  26.  September 
1839  zu  Hamburg  geboren,  atudirte  in  Jena  und  Berlin,  wurde 
1871  Kustos  des  Landwirtschaftlichen  Museums,  1875  General- 
aekretar  des  Vereins  zur  Beförderung  des  Gartenbaues  in  Preufsen,, 
1880  Professor  an  der  Universität  und  landwirtschaftlichen  Hoch- 
schule zu  Berlin,  jetzt  Geheimer  RegierungsRat  Schriften: 
Musa  Ensete  1867,  Katalog  des  Landwirtschaftlichen  Museums^ 
Gras-  und  Kleesamen  1873,  Führer  durch  die  Vegetabilische  Ab- 
teilung des  Museums  der  Landwirtschaftlichen  Hochschule  1886^ 
Über  die  botanische  Wertschätzung  des  Heues  1889,  Anleitung 
zur  Erkennung  organischer  und  unorganischer  Beimengungen  iii 
Roggen-  und  Weizenmehl,  Preisschrift  1884  u.  a. 

E.  V.  Strebel,  Professor  in  Hohenheim  gab  u.  a.  ein  Hand- 
buch des  Hopfenbaues,  sowie  ein  gröberes  Werk  mit  dem  Titel: 
»Der  Getreidebau,  eine  Anleitung  zur  Kultur  des  Getreides**» 
heraus. 

Dr.  R.  Bürstenbinder,  Könii^l.  Braunschweigischer  Öko- 
iioüiicrat,  GcTu  i'tilsekretär  des  landwirtschaftlichen  Centraivereins 
(Ips  IIerzüi;iüius  Braiiiischweig  und  Lehrer  an  der  technischen 
ii(  ( litchulo  in  Brauiisciiweig  schrieb  u.  a.:  Die  Landwirtschaft  des 
Herzogtums  Braunschweig  1881,  die  Zuckerrüben  1583,  Urbar-- 
machung  und  Verbesserung  des  Bodens  1886,  feldmäfsisrer  Spargel- 
bau 159U  und  gab  mit  Stammer  seit  1886  die  Jahresberichte 
heraus  (siehe  unter  period.  Lit). 

Dr.  Ewald  WoUny  wurde  am  20.  Marz  1846  zu  Berlin 
geboren  studirte  m  Proskau,  Halle  und  Leipzig  und  kam  1873 
nach  München,  wo  er  1880  ordentlicher  Professor  für  Landwirt- 
schaft wurde.  Er  beschäftigte  sich  besonders  mit  der  Agrikultur- 
physik und  schrieb  u.  a.:  Einfluls  der  Pflanzendecke  auf  die 
physikalischen  Eigenschaften  des  Bodens  1877  Untersuchung- 
über  die  Wertbestimmung  der  Samen  1877,  Anwendung  der 
Elektrizität  bei  der  Pflanzenkultur  1883,  Thätigkeit  niedriger 
Organismen  im  Boden  188H,  Saat  und  Pflege  der  landwirtschaft- 
lichen Kulturpflanzen  1885,  Kultur  der  Getreidearten  1887. 
Porträt  siehe  Fühlings  Jjandwirtschaftliche  Zeitung  1892  Heft  3.. 


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1266 


YIIL  Al»cbmtt.   Das  XIX.  Jabrhaadert. 


Dr.  Georg  I.iebscher  wurde  1853  in  Ma;L?deburs-  creboren, 
studirte  nnch  praktischer  landwirtschaftlicher  Lehrzeit  in  Berlin, 
war  Assistent  in  Halle,  boroisto  Japan  und  übernalnn  KSb2  die 
Leitung?  des  landwirtschaftlichen  Instituts  in  Jena,  bis  er  1889 
nach  Bonn  und  1890  von  dort  nach  Göttinnen  als  Professor  für 
Landwirtschaft  berufen  wurde,  wo  er  im  Mai  18fM>  starb.  Neben 
zahlreichen  Veröffentlich iinu-on  in  Zeitschriften  schrieb  er  u.  a.: 
Japans  landwirtschaftlicho  Verhältnisse,  Der  Verlauf  der  Stoff- 
aufnahmo  und  seine  Bedeutung  für  die  Dünfrerlehre  18S9,  Theorie 
und  Praxis  des  Kartoffelbaues  \HS'^.  Er  vcrötfentliehte  und  leitete 
die  Anbauversuche  der  Deutschon  Landwirtschaftlichen  Gesell- 
schaft und  rediirirte  länofore  Zeit  das  Journal  für  Landwirtschaft 
Porträt  siehe  Fühlings  Landwirtächai'tliche  Zeitung  181)2,16,  Parey 
€at  1894. 

Dr.  C.  0.  Harz,  Professor  an  der  Tierarzneischule  in 
München,  verfafete  eine  „Landwirtschaftliche  Samenkunde"  1885. 

Dr.  F.  Körnicke,  Professor  in  Poppelsdorf,  j?ab  zusamüien 
mit  Werner  ein  Handbuch  des  Getreidebaues  1885  heraus. 

Von  Prof.  Dr.  A.  Nowacki  in  Zürich  haben  wir  eine 
Anleitung  zum  Getreidebau",  2.  Aufl.  1893  und  eine  „Praktische 

Bodenkunde"  1892. 

Prof.  Dr.  Henry  Settegast,  früher  in  Leipzisr,  jetzt 
Direktor  des  Landwirtschaftlichen Institnts  in  Jena,  schrieb  u.a.: 
Die  landwirtschaftlichen  Sämereien  und  der  Bamenbau,  JUeipzig  1892. 

b)  Tierzucht  und  Molkereiwesen  betreffend. 

Dr.  Edler  von  Löhn  er,  ein  berühmter  böhmischer  Schaf- 
züchter und  Woilkenncr,  wurde  1767  geboren  und  starb  am 
17.  Mm  1837.  Neben  kleineren  Schriften  über  Schafzucht  und 
Wollkunde  sei  hier  sein  Hauptwerk  erwälint  mit  dem  Titel:  An- 
leitung zur  Schafzucht  und  Wolikunde  für  angehende  Schaf- 
Züchter  und  Wirtschaftsbeamte,  in  2.  Aufl.  1835. 

Bernhard  Petri,  ökonomierat  and  Gutsbesitzer  in 
Theresienfeld  bei  Wien,  wurde  am  2.  April  1767  zu  Zweibrücken 
geboren.  Von  seinen  Schriften  nennen  wir:  Das  Ganze  der 
Schafzucht  j81&,  Beobachtungen  und  Erfahrungen  über  die  Wir- 
kung der  Kömer-  und  Häckselfütterung,  2.  Aufl.  1824,  Die  wahre 
Philosophie  des  Ackerbaues  1825,  Mitteilungen  aus  dem  Gebiete 


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VIXI.  Abaohnitt.   Das  XllL  Jahrhundert. 


267 


der  Schafzucht  1829,  Veri^leic  hniido  Darstellung  des  Produktions- 
wertes Yerschiedeuartiger  Gewächse  1Ö33. 

1\  Klatte,  am  18.  Juni  1774  zu  Breslau  geboren,  war  ein 
fruchtbarer  hippologischer  Schriftsteller.  Seine  Werke  sind: 
Patriotischer  Versuch  über  die  Pferdezucht  in  Schlesien  1805, 
Aphorismen  über  die  Pferdezucht  1814,  Sammlung  der  yorzüg- 
lichsten  Schriften  über  die  höhere  Pferdekunde  und  Reitkunst 
löl7,  Die  Zähmungskunde  1819,  Der  Hauspferdearzt  1819,  Kate- 
chismus der  Pferde-Erhaltungskunde  1826  u.  a. 

Qeorg  Gottlieb  Ammon  wurde  1780  zu  Trakehnen  ge- 
boren und  wirkte  seit  1820  als  Gtestütsinspektor  zu  Vefsra,  wo 
er  am  26.  September  1859  starb.  Er  schrieb:  Von  der  Zucht  und 
Veredlung  der  Pferde  1818^  Magazin  für  Pferdezucht  1826,  Über 
die  Eigenschaften  des  Soldatenpferdes  und  die  Mittel,  die  Zucht 
desselben  zu  befördern  1828,  Handbuch  der  Gestütskunde  und 
Pferdezucht  1833. 

Johann  (lottlriod  Elsner,  welehor  am  14.  Januar 
zu  (xnttesberg  in  Schlesien  sreboren  wurde,  Ptudirte  in  Hallo, 
wirtschaftete  bis  1HH0  in  Schlesien  und  privatisirto  dann,  indom 
er  seine  Mnfse  zu  Reisen  und  F^tndicn  in  AnLi-olcizonheit  der 
Merinoschatzucht  verwendete,  bis  er  am  5.  Juni  1869  zu  Walden- 
burg in  Schlesien  starb.  Von  seinen  Schriften  seien  genannt: 
Schäferkatechismus  1820,  Landwirtschaftliche  Reise  durch 
Schlesien,  Brandenburg,  Sachsen,  Mähren  und  Österreich 
1022—1827,  Übersicht  der  veredelten  ökonomischen  Schafzucht 
1829,  Die  deutsche  Landwirtschaft  nach  ihrem  jetzigen  Stande 
dargestellt  1830—1835,  Handbuch  der  veredelten  Schafzucht  1832, 
Meine  Erfahrungen  über  die  höhere  Schafzucht  1835,  Unterrieht 
in  der  rationellen  Schafzucht  1839,  Die  Schafzucht  Schlesiens 
1842  u.  a   Porträt  siehe  Thiel  S.  I. 

Herzog  Friedrich  von  Holstein  Beek  verölfeutlichte 
„Versuch  über  die  Schalzuclit  in  Preufsen"  LSiH),  ferner  eine  Ab- 
handlung ^Über  die  Wechselwirtschaft  und  deren  Verbindung 
mit  der  Stall fütterung"  1Ö03  und  übersetzte  Lasteyrins  Geschichte 
der  Einführung  der  feinwolligen  spanischen  Schafe  1804. 

Joseph  Michael  von  Ehrenfels  lebte  zu  Wien  und 
Üiat  sich  besonders  auf  dem  Gebiete  der  Schafzucht  hervor.  Von 
seinen  zahlreichen  Schriften  seien  erwähnt:  Erdmann  Hälfreichs 


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268 


Tin.  AtMcbnitt.  Das  XIX.  Jahrhundert. 


Unterricht  für  Bauersleute  über  die  Krankheiten  der  Pferde  . . . 
1790,  Anleitung  zum  Wiesen-  und  Futterbau  1791,  Die  höhere 
Schafzucht  ISÜS,  Über  das  Elektoralschaf  Die  Bienenzucht 

nach  Grundsätzen  der  Theorie  und  Erfahrung  1829  iL  a. 

Dr.  Friedrich  Ohristian  Franz  in  Dresden  schrieb 
Abhandlungen  über  Forstwesen ,  allgemein  landwirtsehafitiohe 
Gegenstände  und  ein  bedeutendes  Buch  „Über  die  sweckmafsige 
Erziehung,  Fütterung  und  Behandlung  der  zur  Veredlung  tmd 
Mästung  bestimmten  Haustiere"  1821  und  als  weitere  Ausführung 
eine  „Praktische  Anweisung  zur  Vervollkommnung  der  Vieh- 
zucht'* 1824. 

E.  W.  Witte,  Erbherr  auf  Falkemvalde,  begegnet  uns  als 
Herausgeber  eines  Werkes  über  Deutschlands  Rindviehrassen 
1809 — 181(i  und  als  Übersetzer  von  Tessiers  Schafzucht  ins 
Deutsche  1811. 

J.  0.  Knauf,  ein  berühmter  Bienenwirt,  gab  eine  Schrift 
mit  dem  Titel  »Die  Behandlung  der  Bienen  ihren  Naturtrieben 
gemäfs**  heraus,  von  welcher  1819  die  2.  Auflage  erschien. 

R.  Graf  von  V  e  1 1  h  e  im  auf  Harbke  schrieb:  Bemerkungen 
über  die  englische  Pferdezucht  1820  und  Neueste  Stimmen  aus 
England  über  den  jetzigen  Zustand  der  Zucht  edler  Pferde  da- 
selbst 1837. 

R.  Unhoch  gehört  mit  seiner  »Anleitung  zur  nähern  Kenntnis 
und  zweckmäfsigsten  Behandlung  der  Bienen  (1823 — 1828)  zu  den 
besten  wissenschaftlichen  Imkern. 

J.  P.  Wagner  ist  der  Verfasser  eines  treffhchen  Werkes  mit 
dem  Titel:  Beiträge  zur  Kenntnis  und  Behandlung  der  Wolle 
und  der  Schafe  1820. 

Baron  von  Ruffin,  Königl.  bayerischer  Kammerherr,  seit 
1832  Direktor  der  Königl.  Staatsgüter,  gab  1824  eine  Schrift 
„Über  höhere  Schafzucht**  heraus. 

Wilhelm  von  Türk  hat  sieh  besonders  auf  dem  Gebiete 
des  Seidenbaues  durch  seine  Schrift:  „Vollständige  Anleitung 
zur  zweckmäfsigen  Behandlung  des  Seidenbaues**  (1829)  hervor- 
geihan. 

August  von  Weckherlin  wurde  1794  in  Stuttgart  ge- 
boren,  leitete  1837^45  die  Anstalt  Hohenheim  und  starb  am 


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VIII.  AbMhnitt.  Du  XIX.  Jftlirliand«rt 


269 


18.  Dezember  1868  als  Fürstl.  HohenzoilernRrlier  wirkl.  Geheira- 
rat.  Seine  Schriften  sind:  Abbildunf^ren  der  Kindvieh-  und  andern 
Haustierrassen  1827—34,  Rindviehzucht  Württembergs  183J),  über 
englische  Landwirtschaft  1842,  Landwirtschaftliche  Tierproduktion 
1846,  Beiträge  2U  den  Betrachtungen  über  Konstanz  in  der  Tier- 
zucht 1860. 

Ernst  Oswald  Mentzel,  f?eboren  1801  zu  Waldenburg  in 
Schlesien,  bezog  1818  die  Akademie  Müglin,  später  die  Universität 
Breslau,  wurde  Aufseher  der  Thaerschen  Schäferei  und  1824 
Adnunistiator  des  Remontedepots  auf  der  Domäne  Friedricht^aue. 
Er  starb  am  22.  Februar  1874  als  K.  prenfs.  (ieh.  Kriegsrat  in 
Berlin.  Von  seinen  Werken  seien  erwähnt:  Über  die  VoUblut- 
frage  1833,  Remontirung  der  Preufs.  Armee  in  ihrer  historischen 
Entwickelung  und  jetzigen  Gestaltung  1845 — 71,  Handbuch  der 
rationellen  Schafzucht  1859,  Landwirtschaftlicher  Kalender  zu- 
sammen mit  von  Langerke.   Sein  Porträt  s.  Thiel  S.  I. 

Hermann  Engelhard  von  Nathusius  wurde  am  ' 
9.  Dezember  1809  zu  Magdeburg  geboren,  auf  den  Gutem  Alt- 

haldensleben  und  Hundisburg,  sowie  dem  Collegium  Carolin  um 

2u  Braunschweig  erzogen,  übernahm  1830  Hundisburg  und  war 
besonders  erfolgreich  thätig  auf  dem  Gebiete  der  Pferde-  und 
Schafzucht.  Hochgeehrt  starb  er  als  Vorsitzender  des  Preufs. 
Landesökuuomie-Kolleiz-iunis,  Geh.  Oberregierungsrat  und  vor- 
tragender Rat  im  Ministerium  für  Landwirtschaft  zu  Berlin  am 
29.  Juni  1879.  Er  veröffentlichte  an  Schriften:  Über  Shorthom- 
vieh  und  Inzucht  1857,  die  Rassen  des  Schweines  1860,  über 
Constanz  in  der  Tierzucht  1860,  Vorstudien  zur  Geschichte  und 
Zucht  der  Haustiere  1864,  Wandtafeln  für  den  naturwissenschaft- 
lichen Unterricht  mit  spezieller  Berücksichtigung  der  Landwirt- 
schaft 1871—75,  Vorträge  über  Viehzucht  und  Rassenkenntnifs, 
üher  die  sogenannten  T^eporiden  1876,  Mitherau.<gabe  der  Land- 
wirtschaftlichen Jahrbücher  und  des  deutschen  Gestütalbums. 
Sein  Porträt  s.  Thiel  S.  L 

Dr.  Julius  Böhm,  geboren  am  3.  Dezember  1810  zu  Brom- 
berg, studirto  in  Berlin  Jura  und  UaiULualia,  wendete  sich  dann 
der  Landwirtschail  zu,  indem  er  von  1836 — 57  das  Gut  Braiuio 
in  Westprcufsen  bewirtschaftete.  Seit  dieser  Zeit  widmete  er  sich 
besonders  der  Schafzucht,  über  welche  er  von  1870  an  ara  land- 
wirtschaftlichen Institut  zu  Leipzig  docirte,  bis  er  am  18-  Mai 


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270 


Till.  AlMcbnitt.  Dm  XIX.  Jahrbimdeit. 


1888  starb.  Seine  beiden  Hauptwerke  sind:  die  Wollkunde  187S 
und  «die  Schafzucht  nach  ihrem  jetzigen  rationellen  Standpunkte^ 
neue  Ausgabe  1883. 

Dr.  M.  Fü  rste  11  borg,  f  am  15.  September  1872  als 
Professor  in  Kldena,  schrieb:  Milchdrüsen  der  Kuh  1868,  Rind- 
viehzucht uacii  ihrem  jetzigen  rationellen  Standpunkt,  3.  Auf- 
lage 1885. 

Dr.  Johann  Dzierzon  wurde  am  16.  Januar  1811  su 
Lowkowitz  in  Schlesien  geboren  und  besehaftigte  sich  neben  seiner 
Thätigkeit  als  katholischer  Pfarrer  eifrig  mit  der  Bienenzucht» 
die  ihm  eine  wesentliche  Förderung  yerdankt  Seine  Schriften 
führen  den  Titel  „Theorie  und  Praxis  des  neuen  Bienenfreundes" 
1848,  „Rationelle  Bienenzucht''  1861.  Von  1854—56  gab  er  den 
„Bienenfreund  aus  Schlesien**  heraus. 

Dr.  Ottomar  Rohde^  1816  in  Bützow  geboren,  wurde  nach 
praktischer  landwirtschaftlicher  Thätigkeit  1846  Oeneralsekretär 
des  Baltischen  landwirtschaftlichen  Gentraivereins,  1850  Ad- 
ministrator und  Professor  in  Eldena.  Nach  Eingang  dieses  Instituts 
lebte  er  als  Privatmann  zu  Greifswald,  wo  er  am  30.  Dezember 
1881  starb.  Seine  Schriften  sind:  Beitrage  zur  Kenntnifs  des 
Wollhaares  1657,  Die  Pflege  und  Benutzimg  des  Hausschweins 
1860,  Beiträge  zur  Dramage  1862,  Das  französische  Merinoschal^ 
Die  Schweinezucht  nach  ihrem  jetzigen  rationellen  Standpunkte 
1874,  Die  Rindviehzucht  1876,  Die  Schafzucht  1879.  Porträt  a 
Thiel  S.  I. 

Dr.  Georg  May  wurde  1819  zu  Ebern  in  ünterfrankeii  I 
geboren,  bildete  sich  in  München  als  1'ierarzt  aus  und  war  als 
solcher  praktisch  thätig,  bis  er  1852  als  Profe^^sor  für  Tier- 
produktionslehre an  die  Centralsehule  zu  Weihenstephan  beruien 
wurde.  Nach  segensreicher  Wirksamkeit  daselbst  starb  er  am  | 
y,  Oktober  1881  zu  Würzburg.  Er  srhrieb  u.  a.:  Die  Viehstänime 
und  Schläge  und  der  Zustand  der  Rind  Viehzucht  Bayerns  iööti, 
Das  Rind  1862/63,  Das  8chaf,  2  Bde.  1868,  Die  Erfolge  der  eng- 
lischen Shorthornzucht  in  Deutschland  1875,  Anleitinifr  zum  Betrieb 
der  landwirtschaftlichen  Pferdezucht  1875,  die  Schweinezucht  1880. 
Porträt  s,  Thiel  S.  I. 

SittifT  Eugen  Heinrich  Gottlob  August  Freiherr 
von  Berlepsch,  weicher  am  28.  Juni  1818  aui  iSeebach  bei 


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VXU.  Alndmitt  Dm  XIX.  Jatarhnndert. 


271 


Langensalza  crcboren  wurde  und  am  17.  September  1877  in  München 
starb,  war  ebenfalls  auf  dem  Gebiete  der  Bienonzucht  mit  Erfolg- 
thätig.  Er  schrieb  „Die  Biene  und  ihre  Zucht  in  honigarmen 
Gegenden  1860  und  eine  kurze  Anleitung  zur  Bienenzucht,  2.  Auf- 
lage 1883. 

Wilhelm  von  Nathusius,  am  27.  Juni  1821  auf  Schiefe 
Hundisburg  geboren,  studirte  zu  Paris  und  Berlin  und  wurde  1843 
Gutsherr  auf  Königsborn,  1802  Mitglied  des  preufsischen  Landes- 
ökonomie-Kollegiuni  und  1809  Direktor  des  Landwirtschaftlichen 

Ccntraivereins  der  i^rovinz  Sachsen,  luichdciii  er  bereits  vorher 
den  Titel  als  Landesökonoiiiiorfit  erhalten,  \'on  seinen  Werken 
seien  genannt:  Das  Wollhaar  de>  St  liafes  in  hippologi.scher  und 
technischer  Beziehung  mit  vergleichender  Berücksichtigunü  anderer 
Haare  und  der  Haut  181)4,  üntersiichunffeii  über  nicht  celluiäre 
Organismen  1<STT,  Die  prohibitiveu  Kürordnungen  1881,  Die  Vor- 
gänge der  Vererbung  bei  Haustieren  1891. 

Heinrich  von  Nathusius,  wurde  1824  zu  Althaidens- 
leben geboren^  bezog  1841  die  Akademie  Tharandt  unternahm  mehr* 
faehe  Studienreisen  und  bewirtschaftete  von  1849  an  das  Gut 
Althaldensieben.  Er  starb  als  Geheimer  Begierungsrat  auf  einer 
Erholungsreise  in  Westerland  auf  Sylt  am  12.  September  1890. 
Werke:  »^ber  die  Lage  der  Landespferdezucht  in  Preufsen  1872, 
das  schwere  Arbeitspferd  mit  besonderer  Rücksicht  auf  den 
Clydesdale  1882,  Über  die  Zucht  schwerer  Arbeitspferde  und  die 
Mittel  zu  ihrer  Beförderung  in  Preufsen  1885.  Er  war  auch  Mit- 
arbeiter am  Handbuch  der  Landwirtschaft  von  v.  d.  Goltz. 

Max  Paul  Gustav  KreuzAvendedich  von  dem  Borne^ 
am  20.  Dezember  182G  zu  Berneuchen  geboren,  verfafste  zahl- 
reiche Schritten  über  Fischzucht.  Hierher  gehören,  Taschenbuch 
der  Angelfischerei  187"),  Fischzucht  187ö,  Wegweiser  für  Angler 
1877,  Fischerei  und  Fiscbzucht  im  Harz  Süfswasserfischerei 
li^4y  Teichwirtschaft  1894,  künstliche  Fischzucht  1895. 

C.  Petersen  wurde  isMf)  in  Lübeck  geboren,  1870  Admmi- 
strator  der  Gräflich  von  Sehlieirenschen  Güter,  1874  General- 
sekretär der  Oldenburgischen  Landwirtschafts-Gesellschaft  Seit 
dieser  Zeit  i^ab  er  die  Milchzeitung  heraus.  Sonstige  Selirüten 
sind:  Ruid Viehzucht  im  landwirtschaitlichen  Betriebe  löT4,  An- 
leitung zum  Betriebe  der  Milchwirtschaft,  2.  Aufl.  1870,  Land- 
wirtschaft Üche  Tierausstellungeu  1883. 


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1272 


Vlli.  Absdmitt.  Dm  XIX.  Jahifaimdart. 


D  r.  Martin  Wilckens  wurde  am  3.  April  1834  zu  Hamburg 
geboren,  studirte  Medicin,  kaufte  1<SG1  das  Rittergut  Poyarth  in 
f>chlesieii  und  ging  1871  durch  Habilitation  in  Göttingen  «ur 
akademischen  Karriere  über,  die  ihn  1872  als  Profossor  nach 
Rostock  und  bald  darauf  als  Professor  für  Tierphysiologie  und 
Tl'ierzucht  nach  Wien  brachte.  Seine  Werke  sind:  Bodenkunde  | 
und  Geologie  1867,  Beiträge  zur  landwirtschaftlichen  Tierzucht 
1872,  Untersuchungen  über  den  Magen  der  wiederkäuenden  Haus- 
tiere 1872,  Alpenwirtschaft  der  Schweiz  1874,  Die  Rinderrassen 
Mitteleuropas  1876,  Form  und  Leben  der  landwirtschaftlichen 
Haustiere  1878,  Briefe  über  den  tierischen  Stoffwechsel  1879, 
<}randzüge  der  Naturgeschichte  der  Haustiere  1880,  GrundtiTs  der 
landwirtschaftlichen  Haustierlehre  1888.  Er  starb  am  10.  Juni 
1897.  Porträt  s.  Fuhlings  Landwirtschaftliche  Zeitung  1892,  la 

Dr.  Gustav  Friedrich  Wilhelm  Fleisch niaiui,  am 
'M.  Dezember  1837  zu  Erlangen  geboren,  studirte  zu  Würzburg, 
Erlangen  und  München  und  wurde,  nachdem  er  verschiedene 
Fachlehrerstellen  bekleidet,  1876  nach  Haden  in  Mecklenburg 
berufen,  um  dort  die  erste  deutsche  milchwirtschaftliche  Ver- 
j^uclisstation  mit  Molkereilehranstalt  zu  errichten.  1885  folsfte 
-er  einem  Rufe  als  Profcs-sor  der  Landwirtschaft  nach  Königsberg. 

Seine  Publikationen  sind:  Landwirtschaftliche  Wandervor- 
träge 1871,  Studien  über  das  Molkereiwesen  1870,  Swartzsehe?: 
Aufrahmungsverfahren  1874,  Molkereiwesen  1876,  Untersuchung 
der  Milch  von  16  Kühen  . .  .  mitgeteilt  aus  der  Versuchsmolkerei 
:zu  Kleinhof-Tapiau  1891.   Porträt  s.  Thiel  S.  I  ,  Parey  Cat.  1894. 

Dr.  Wilhelm  Kirchner  wurde  am  9.  Juli  1848  zu  Güt- 
tingen geboren.  Nach  praktischer  Ausbildung  in  der  Land- 
wirtaehaft  und  glücklicher  Rückkehr  aus  dem  Feldzuge  studirte 
•er  in  Göttingen  und  Halle,  um  dann  einem  Rufe  als  Vorstand 
der  neu  zu  gründenden  milch  wirtschaftlichen  Versuchsstation  in 
Kiel  zu  folgen.  Spater  finden  wir  ihn  als  IVofessor  in  Halle  und  i 
'Güttingen  und  seit  1890  in  Leipzig  als  Direktor  des  landwirt-  ! 
sehaftlichen  Instituts,  welches  ihm  seine  Reorganisation  verdankt 
Von  seinen  Schriften  seien  ervähnt:  Beitrag  zur  Kenntnils  der 
Kuhmilch  1877,  Rationelle  Behandlung  der  Milch  1881,  Hand- 
buch der  Milchwirtschaft  1886.  Forträt  s.  Fuhlings  Landwirt- 
schaftliche Zeitung  1892,  6,  Parey  Cat  1894. 

Erwähnt  sei  noch  Graf  von  Lehndorf f- Gr adit«,  Kdnig^* 

Preuisischer  Oberlandstallmeister  mit  seinem  Handbuch  für  Pferde- 


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VIU.  AbMhnitt.  Dm  XIX.  Jakriraadort  273 

Zucht  1889  und  dem  Hippodromos  1876.  Porträt  s.  Parey  Oat 
1894. 

c)  Maschinenkunde  und  Bauwesen  betreffend. 

D.  Öilly,  Königl.  Preufsiseher  Geheimer  Oberbaurat,  welcher 
am  7.  Januar  1748  zu  Schwedt  geboren  wurde,  hat  sich  um  die 
Landwirtschaft  verdient  gemacht  durch  sein  „Handbuch  der 
Landbaukunst**  1797  sowie  seinen  « AbriOs  der  Kameralbauwissen- 
sehaft''  1801. 

Louis  Catel,  ein  Architekt  in  Berlin,  gab  1808  eine  Sehrift 
heraus,  welche  betitelt  ist:  „Guter  Rat  für  denjenigen  Landmann, 
welcher  durch  die  Folgen  des  Krieges  sein  Wohnhaus,  Ställe 
und  Scheune  eingebüfst  hat,  wie  er  mit  ansehnlicher  Kosten- 
Erspamifs  und  beinahe  mit  der  Hälfte  des  bisher  erforderlichen 
Bauholzes,  dieselben  wieder  aufbauen  könne." 

Em.  Graf  Michna,  Freiherr  von  Waitzenau,  Professor  der 
Landwirtschaft  in  Prag^  bereicherte  die  Kenntnifs  des  landwirt- 
schaftlichen Maschinenwesens  durch  sein  leider  unvollendetes 
Werk  über  „Böhmens  Haus-  und  Landwirtschafts  Geräte  in  Ver- 
bindung mit  den  merkwürdigen  Ökonomischen  Werkseugen  des 
Auslandes  (1826). 

Johann  Daniel  Friedrich  Engel,  1821  in  Danzig  geboren, 
war  von  1857—1881  Baumeister  und  Lehrer  für  landwirtschaft- 
liche Baukunde  in  Proskau,   Seine  Hauptschriften  sind:  Kalk- 

sandpisebau  1864,  Handbuch  des  Landwirtschaftlichen  Bauwesens, 
7.  AuÜ.  1885,  die  Bauausführuncr^  neue  Ausgabe  1885,  Rombergs- 
iiau-Ratofcber  (5.  Aufl.  1864),  der  Viehstall,  2.  Aufl.  1Ö89,  der 
Pferdestall,  2.  Aufl.  1891  u.  a.,  Porträt  s.  Thiel  S.  I. 

Dr.  Emil  Per  eis  wurde  am  9.  Juli  1837  geboren  und 
widmete  sich  dem  Studium  des  Ingenieurwesens,  speziell  dem 
des  landwirtschaftUchen  Maschinenwesens.  Wir  finden  ihn  1867 
als  Lehrer  für  dieses  Fach  in  Halle  und  von  1873  an  als 
Professor  an  der  Hochschule  für  Bodenkunde  in  Wien.  Er  sehrieb 
u.  a.:  Handbuch  zur  Anlage  und  Konstruktion  landwirtschaft- 
licher Maschinen  1866,  die  Fortschritte  auf  dem  (Gebiete  dea 
landwirtschaftlichen  Maschinenwesens  1865,  die  landwirtschaft- 
lichen Maschinoi  und  Qeräte  auf  der  Pariser  Weltausstellung 
1867,  die  Dampfbodenkultur  1870,  Handbuch  des  landwirtschaft- 
lichen Wasserbaues,  2.  Aufl.  1884,  Handbuch  des  landwirtschaft- 

atat»,  Httdft»«h  «tr  iMdw.  Llttentar.  U.  18 


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274 


YIU.  Abschnitt.  Das  XIX.  Jahrhundert. 


liehen  Transportwesens  1882,  Ratgeber  bei  Wahl  und  Gebrauch 
landwiiischaftlicher  Geräte  und  Maschinen,  6.  Aufl..  1ÖÖ9.  Ab- 
handluDgeu  über  Kulturtechnik,  Jena  1ÖÖ9.  | 

Albert  Wüst,  welcher  am  23.  November  1840  zu  Mergent- 
heini  in  Württemberg  geboren  wurde,  war  nach  seiner  Ausbildung 
auf  dem  Polytechnikum  zu  Stuttgart  5  Jahre  als  Ingenieur  in 
England  thätig.  Zurückgekehrt  kam  er  als  Docent  nach  Poppels- 
dorf und  t87.'5  als  Professor  für  landwirtschaftliche  Ma.schinenkunde 
nach  Hallo.  Von  seinen  Schriften  seien  erwähnt:  Theorie  der 
Centrifugalregulatoren  1871,  die  Leistungen  der  Mähemaschinen 
1870,  die  Leistungen  der  Kartoffelerntemaschinen  1878,  Wand- 
tafeln für  den  Unterricht  im  landwirtschaftlichen  Maschinenwesen 
1883,  Leichtfaföliche  Anleitung  zum  Feldmes-en  und  Nivelliren 
3.  Aufl.  1892,  Landwirtschaftliche  Maschinenkunde,  2.  Aufl.  1889. 

Dr.  F.  C.  Schubert,  Königl.  Baurat  und  Professor  in 

Poppelsdorf  veröffentlichte   „Landwirtschaftlicher  Wege-  und 

Brückenbau  1878,  Landwirtschaftlicher  Wasserbau  1879»  Land- 
wirtschaftliche Baiikunde  1889,  5.  Aufl.*" 

d)  Rechenwesen,  Statistik,  Vereinswesen  betreffend. 

Joseph  Freiherr  von  Puteani,  geboren  1749,  f  am 
26.  April  183tj,  k^t  der  Verfasser  des  „Entwurfes  eines  Amts-  und 
Wirtschaltsrcgulativs"  1818  und  eines  Buches  mit  dem  Titel 
„Grundsätze  des  allgemeinen  Rechnungswesens". 

August  Nieniann,  Professor  in  Kiel,  geboren  am  30.  Januar  ' 
1761  zu  Altona,  gab  zahlreiche  statistisch-ökonomische  Schriften, 
welche  meistens  die  Herzogtümer  Schleswig  betreffen,  heraus. 
Aulscndem  erschien  1823  seine  Darstellung  der  holsteinischen  i 
Milchwirtschaft  | 

Dr.  J.  D.  A.  Hoeck,  geboren  am  13.  Mai  1763  zu  Gaildorf 
in  Franken,  arbeitete  als  Königl.  bayerischer  Regieningsrat  auf 
dem  Gebiete  der  Statistik.  Erwähnt  sei  hier  seine  1824  er- 
schienene Schrift:  „Statistische  Darstellung  der  Landwirtschaft 
in  den  deutschen  Bundesstaaten''. 

C.  W.  H,  Klebe,  Ökonomie-Kommissar  in  Berlin,  welcher 
am  11.  April  1776  zu  Bernbuiii  geboren  wurde,  veröffentlichte 
1821  Grundsätze  der  Gemeinheitsteihnig,  1828  seine  Anleitung 
zur  Verfertigung  der  ürundanschläLre  .  .  .,  1831  sein  lliiifsbuch 
zum  Gebrauch  bei  Gemeinheitsteilungen  . . . 


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Vm.  AbMhiiitt.  tu»  XIX.  JfthrhQiMlArt. 


275 


Gustav  von  Flotow,  Königl.  sächsischer  Kammerrat,  hat 
sich  durch  2  im  Jahre  1820  erschienene  Schriften  verdient  ge- 
macht Di©  eine  ist  betitelt  „Versuch  und  Anleitung  zur  Fer- 
tigung der  Ertragsaiischläge  über  Landgüter,  besonders  über 
Domänen",  die  andere:  „Versuch  einer  Anieitnn!?  '/.m  Abschätzung 
der  Grundstücke  nach  Klassen,  besonders  zvaa  Behuf  einer  Steuer- 
rektifikation". 

F.  Lf.  Beekmann  schrieb  ein  Buch  über  „Die  landwirtschaft- 
liche doppelte  Buchhaltung**,  welches  1828  erschien. 

Dr.  0.  Ton  Bönninghausen  veröffentlichte  u.  a.  eine  Schrift 
über  „Statistik  der  westfälischen  Landwirtschaft  im  Jahre  1828". 

Albrecht  Block  wurde  am  5.  März  1774  zu  Sagan  geboren, 
kaufte  nach  laiii^or  harter  praktischer  T^ehrzeit  1811  das  Gut 
Sciiierau,  wo  er  ein  landwirtscliaftliehes  Lehrinstitut  einrichtete. 
1835  wurde  e^i^Trltsrat  in  LieLTiitz,  Direktor  des  Köniffl.  Kredit- 
iiistiiuts  für  Schlesien  und  Intendant  der  Stammschäferei  Karolath. 
In  letzterem  Ort  starb  er  am  21.  November  1847.  Seine  Werke 
sind:  Resultate  der  Versuche  über  Krzeugun«^  und  Gewinnung 
des  l  >unL'"prs  1819,  Versuche  einer  Wertsvergleichunnf  der  vorzüg- 
lichsten Ackerhauerzeugnisse  1823,  Mitteilungen  InTidwirtsehait- 
licher  Erfahrun«i-en  1S30,  4.  Auflajre  1885,  f'ber  den  tn  i  ischen 
Dünger  1830,  Eintache  landwirtschaftliche  Buchfühninii  1837, 
Beiträge  zur  Laudgütersehätzungsi^iuide  1840.  Fortrüt  siehe 
Thiel  S.  1. 

Dr.  Christian  Felix  Zeller  wurde  am  14.  September  1807 
zu  Darmstadt  geboren,  wirkte  von  1829  an  in  Hohenheim,  später 
in  Karlsruhe  und  Darmstadt  als  Generalsekretär.  Er  starb  als 
Geheimer  Begierungs-Hat  am  26.  August  1665  in  Darmstadt. 
Von  seinen  zahlreichen  Schriften  seien  erwähnt:  Anleitung  zur 
landwirtseh aftlichen  Buchführung  1836,  Landwirtschaftliche  Ver- 
hältniskunde 1842,  Der  Wiesenbau  im  Grofsherzogtum  Hessen 
1846,  Die  Bildung  des  Bauemstandes,  eine  der  dringendsten  Auf- 
gaben der  Staatsfürsorge  1850,  Die  Wirksamkeit  der  landwirt- 
schaftlichen Vereine  des  Grofsherzogtums  Hessen  1856.  Porträt 
siehe  Thiel  S.  1. 

F.  W.  Böttcher,  Geheimer  Eansleirat,  gab  heraus  1.  Über^ 
sieht  der  den  Regierungen  und  landwirtschaftlichen  Vereinen 
Deutschlands  zur  Förderung  der  Landeskulturzwecke  jährlich  zur 
Verfügung  stehenden  Geldmittel  und  deren  Verwendung  (1853), 
2.  Die  landwirtschaftlichen  Vereine  im  Königreich  Preufsen  1856. 

18* 


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276 


VllL  AbMlmitt.  Du  XIX.  Jfthrbandert. 


Johann  Pohl,  am  2.  Dezember  1H4?  zu  Römerstedt  in 
Maliri'u  geboren,  erhielt  seine  fachliche  Aut?bildung  in  Tetschen- 
ijiebwerd  und  Ungarisch  Aiienburg,  wurde  1864  Wirtschaftsführer 
und  Buchhalter  in  Sa?^sin  und  von  1870  an  Lehrer  und  Professor 
am  Francisco  .Joseph mum  zu  Mödling",  Seine  Hauptschriften 
sind:  Handbuch  der  landwirtschattiichen  Rechnungsführung^  1879, 
BuehfiihniTiu  für  Bierbrauereien  1881,  Tabellen  für  laud Wirtschaft- 
iiclie  Buchliüinmg  u.  sl   Porträt  siehe  Thiel  S.  1. 

Dr.  A.  Meitzen,  Eaiserl.  Qefaeimer  Regienmge-Rat  und 
Professor  in  Berlin^  hat  sich  durch  sein  treffliches  Werk  mit  dem 
Titel:  «»Der  Boden  und  die  landwirtschaftlichen  Verhältnisse  des 
Preufsischen  Staates"  um  die  landwirtschaftliche  Statistik  hoch 
verdient  gemacht  Portrat  siehe  Parey  Gat  1894. 

Von  E.  Dietrichs  in  Hannover  erschien:  Der  Landwirt  als 
Rechn Uli uhrer  1889,  Einfache  landwirtschaftliche  Buchführung:, 
4.  Auflage  1894. 

Erwähnt  seien  noch:  Dr.  H.  Franz,  ökonomierat  in  Weimar 
mit  seiner  Schrift:  Die  Landwirtschaft  in  Thüringen  1696  und 

K.  von  L  a  11  s  d  0  r  f  f ,  Ökonomierat  und  Profeissor  in  Dresden 
mit  dem  Werk :  Die  Landwirtschait  ini  Königreich  Sachsen  1886. 

8.  Schriftsteller  auf  dem  Gebiete   der  Agrikuiturchemie,  Tier-  und 
PÜanzeuphysiologie  und  Pflanzenkrankheiten. 

Friedrieh  Carl  Achard,  ein  Schüler  des  Chemikers  Mark- 
graf;  wurde  am  28.  April  1753  in  Berlin  gehören  und  war  hestrebt, 
die  Entdeckung  seines  Lehrers  auf  dem  Gebiete  der  Rübenzucker- 
herstellung  industriell  zu  verwerten.  Er  kaufte  1801  das  Out 
Eunem  in  Niederschlesien,  auf  welchem  er  von  1802—1810  eme 
staatlieh  unterstützte  Zuekerrübenfabrik  betrieb.  Achard  starb 
am  20.  April  1821.  Von  seinen  zahlreichen.  Schriften  seien  er- 
wähnt: Praktische  Anleitung  zur  Anlegung  der  ergiebigsten 
künstlichen  Wiesen  1798,  Ausführliche  Besehreibung  der  Methode, 
nach  welcher  bei  Kultur  der  Runkelrüben  verüahren  werden  muGs 
1799,  Anleitung  zur  Bereitung  des  Rohzuckers  1800,  Neue  Be- 
nützung der  Runkelrübenblätter  zur  Tabaksfabrikation  1804^  An- 
leitung zum  Anbau  der  Runkelrüben  1803,  Die  europäische 
Zuckerfabrikation  aus  Runkelrüben  in  Verbindung  mit  der  des 
Branntweins,  Essigs  und  Kaffeesurrogats  aus  ihren  Abfällea, 
3  Bände,  Leipzig  1808.   Porträt  siehe  Thiel  S,  L 


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VIIL  AbMluutt  Dm  XIX.  J»lirhiuidert 


277 


Dr.  Siegesmund  Friedrich  Hermbstädt  wurde  am 
14.  April  1760  zu  Erfurt  geboren,  Btudirte  Medicin  und  Chemie, 
eondidonirtc  in  Apotheken,  unternahm  1786  wisaenschaftliche 
Beisen  imd  liefe  sich  1787  in  Berlin  nieder,  wo  er  1701  als 
ordenthcher  Professor  der  Chemie  und  Pharmacie  Anstellung 
erhielt.  Er  starb  1833  als  Geheimer  Rat.  Von  seinen  Sehhften 
interessiren  uns:  Grundsätze  der  experimentellen  Kameralchemie, 
seine  Chemischen  Grundsätze  verschiedener  technischer  Gewerbe, 
sein  Mfif^meinnütziger  Ratgeber  für  den  Bürger  und  Landmann^ 
1815,  sowie  sein  1804  beginnendes  Archiv  der  Agriknlturohemie 
für  denkende  Landwirte  u.  a. 

Dr.  J.  E.  M.  Poppe,  am  16.  .Januar  17 <6  zu  Göttingen  ge- 
boren, v/ar  Professor  in  Tübingen  und  ein  im  Fache  der  Mechanik 
und  Technologie  ])eliobter  Schriftsteller.  Es  seien  orAViihnt  sein 
^Handbuch  der  Technolofz-ie",  sein  Allgemeines  ukononiisches 
technoh)ii isches  Hilt's])uch  liuMhui  Bür^i-er  und  Landniann  1S20  und 
einzelne  A])handluniren  ü])er  Weinboreitung,  Bierbrauerei,  Brannt- 
weinbrennerei, Essi<:t'abrikation  u.  a. 

U.  Einhof,  ein  Schwiegersohn  von  A.  Thaer,  der  schon  im 
März  1808  starb,  trat  u.  a.  als  Verfasser  eines  „Grundrisses  der 
Chemie  für  Landwirte**  litterariseh  hervor  (1808). 

E.  F.  Leuchs,  ein  fruchtbarer  landwirtschaftlicher  Schrift- 
steller, als  dessen  beste  Schriften  tblirende  zwei  gelten,  nämlich 
die  1817  edirte  Preisschrift  mit  (b;in  Tilel  „Vollständige  Anleitung 
zur  Mästung  der  Tiere  oder  Theorie  der  Viehniäslung  . .  und 
seine  1825  erschienene  „Vollständitre  Düngerlehre." 

J.  C.  F.  Bährens  schrieb  „System  der  natürlichen  und 
künstlichen  Düngemittel  für  praktische  Landwirte  und  mit  Hin- 
sicht auf  englische  Landwirtschaft**,  ein  Werk,  welches  1820 
bereits  die  3.  Aufl.  erlebte. 

Dr.  C.  Sprengel  wurde  1787  zu  Schillerslage  bei  Hannover 
geboren,  bildete  sich  auf  dem  Thaerschen  Institute  zu  Möglin, 
und  durch  Reisen  in  Deutschland  und  den  Nachbarländern, 

studirte  dann  in  Göttingen  und  erlangte  1831  die  Stelle  eines 
Lehreres  der  Landwiitscbalt  und  ökonomischen  Chemie  in  Braun- 
ychweig.  Seine  wichtigsten  Arbeiten  sind:  Nachrichten  über 
Hüiwyl  1817,  Chemie  tür  Landwirte  1831,  die  Lehre  vum  Boden 
18H7,  die  Lehre  vom  Lünuer  und  die  Lehre  von  den  Urbar- 
niachungen  1838,  daneben  Abhandlungen  in  Zeitsehniten. 


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278 


VUL  Absehnitt.  Dm  XJJL  Jalurhandert. 


Dr.  G.  Schübler,  welcher  am  17.  August  1787  zai  Heilbroim 
g^eboren  wurde,  und  später  als  ordentlicher  öffentlicher  Lehrer 
an  der  Universität  Tübingen  wirkte,  publicirte  u.  a.  Unter- 
suchungen über  die  physischen  Eigenschaften  der  Erde,  Analysen 
der  Milch,  und  lieferte  Beiträcre  in  der  Allgemeinen  Encyklopädie 
von  Putsche  über  Agnkulturohemie,  Meteorologie  und  Agro- 
nomie. 

Dr.  A.  r.  Reuter,  Prüfessor  am  Gymnasium  zu  Aschaffen- 
burg, liefs  1833  eine  für  den  Ackerbau  wichtige  Schrift  erscheinen, 
welche  den  Titel  führt:  „Der  Boden  und  die  atmosphäriselie  Luft 
in  allseitigen  materiellen,  gasförmigen  und  dynamisehen  Ein- 
wirkmigen  auf  l^]rniihren  und  Gedeihen  der  Pflanzen  mit  Bezug 
auf  Land-  und  Forstwirtschaft." 

Justus  Freiherr  von  Lieb  ig,  der  grofse  Agrikultur- 
Chemiker,  wurde  am  8.  Mai  1803  als  Sohn  eines  Droguisten  in 
Darmstadt  geboren.  Nach  seinen  Studien  in  Paris^  wo  er  Gay 
Lusaae  und  Thönard  hörte,  kam  er  durch  A.  von  Humboldts 
Yermittelun«?  als  Professor  der  Chemie  nach  Giefsen,  wo  er 
29  Jahre  thätig  war,  bis  er  1852  einem  Rufe  nach  München  folgte. 
Hier  starb  er  am  18.  April  1873.  Seine  bedeutendsten  Schriften 
sind:  Chemie  in  ihrer  Anwendung  auf  Agrikultur  und  Physio- 
logie 1840,  Chemische  Briefe  1844,  Tierchemie  oder  organische 
Chemie  in  ihrer  Anwendung  auf  Physiologie  und  Pathologie 
1842,  Über  das  Verhalten  der  Ackerkrume  zu  den  im  Wasser 
löslichen  Nährstofifen  der  Pflanzen  1858,  Grundsätze  der  Agri- 
kulturchemie 1855,  Theorie  und  Praxis  der  Landwirtschaft  1856, 
Naturwissenschaftliche  Briefe  über  die  moderne  Landwirtschaft 
1859,  die  moderne  Landwirtschat i,  als  Beispiel  der  Gemeinnützig- 
keit der  Wissenschait,  uuk  akademische  Rede  1861.  Aufserdem 
war  Licbi^  beteiliiz-t  an  der  Herausgabe  des  Handwörterbuches 
der  Chemie  1637--ij4,  der  .lahresberichte  über  die  Fortschritte 
der  Chemie  und  der  Annalen  der  Pharmacie  1832 — Sein 
i^orträt  siehe  Thiel  S.  I. 

Carl  Joh.  Nep.  Balling,  geboren  am  21.  April  180ö  zvl 
Gabrielshütte  in  Böhmen,  wirkte  als  Professor  am  technisehen 
Institut  zu  Prag,  wo  er  am  17.  März  1868  starb.  Er  schrieb: 
Saccharometrische  Bierprobe  1843,  Malz-Karto£fel-  und  Starke- 
mehl-Bierbrauerei 1844,  Gärungschemie  1845,  Essigfabrikation 
1847  u.  a. 


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VIII.  Abächuitt.    Daa  XIX.  Jaliriiumlert. 


279 


Dr.  Carl  August  Trominor  wurde  am  22.  Januar  1  SOG  zu 
^citz  geboren.  Nach  tierärztlichen  Studien  wandte  er  sich  der 
Chemie  zu,  war  — 44  chomischer  Assistent  in  Berlin,  von  da 
au  Lehrer  der  Naturvvi&scnsclmt'ton  in  Möhlin  und  von  ISöU — 7t> 
Prole.ssor  für  Chemie  und  T(Hlnioloi,ne  in  Eldena.  Kr  starb  am 
2H.  Mai  1879  in  Berlin.  Von  meinen  Schritten  scion  genannt: 
die  Bodenkunde,  ein  Handbuch  1Hö7,  Lehrbuch  der  Spiritus- 
fabrikation auf  rationeller  (irundlage  lööfc»,  die  Prüfung  der  Kuh- 
nuleh  isö!),  (las  Stafsfurter  Steinsalz  1861  u.  a.  Porträt  s.  Thiel 
S.  i,  besser  im  Landwirtschaftlichou  Institut  zu  Jena  (Bibl.). 

Carl  Georg  Siemens,  1809  zu  Pyrmont  geboren,  erlernte 
die  Landwirtschaft  praktisch,  besuchte  das  Polytechnikum  in 
Hannover,  unternahm  gröfsere  lUsisen  und  kam  1838  als  Professor 
für  Technologie  nach  Hohenheim,  wo  er  bis  1882  thätig  war. 

Er  schrieb :  Anleitung  zum  Branntweinbrennen,  Mitteilungen  aus 
der  Hohenheimer  technischen  Werkstatt,  die  Zuckerfabrikation 
1870  u.  a. 

Fried  rieh  Julius  Otto,  geboren  am  S.  Januar  1809  zu 
Grofsenhain  in  Sachsen,  gestorben  am  13.  Januar  iHlO  zu  Braun- 
schweig als  Medicinahat  und  Professor  der  Chemie  am  Carolinum. 
Von  seinen  Schriften  kommen  hier  in  Betracht:  „Lehrbuch  der 
rationellen  Praxis  der  landwirtschaftlichen  Gewerbe  1838,  Lehr- 
buch der  Essigfabrikation  1840,  Lehrbuch  der  Chemie  1840. 
Porträt  8.  Thiel  S.  I. 

Dr.  Julius  Adolf  Stöckhardt,  bekannt  als  Schöpfer  der 
Institute  der  airrikulturchemischen  Versuchs^^tationen,  wurde  am 
4.  Januar  180Ü  zu  ilöhrsdorl  bei  Meissen  geboren,  kam  löo:)  als 
Lehrer  der  Chemie  nach  Chemnitz  und  1847  als  Professor  nach 
Tharand,  wo  er  bis  iss;}  thätig  war.  Er  starb  als  Uoheimer 
Hofrat  in  Dresden  am  1.  Juni  1886,  eine  Reihe  sehr  verbreiteter 
Schriften  hinterlassend,  von  denen  hier  gonaiint  seien:  Schule 
der  Chemie  1846,  Chemische  Feldpre(U<,nen  für  deutsche  Land- 
wirte IHol,  (Tuanobüchlein  1Hr)l,  Angeheuder  Bäeiiler  1859.  Er  war 
Mitherausgeber  der  Zeitsehrift  für  deutsche  Landwirte  18-4U IF. 
und  des  j,chemischen  Ackersmann^  seit  lööö.   Porträt  Thiel  S.  L 

Dr.  Johann  August  Ludwig  Wilhelm  Knop  wurde  am 
28.  Juli  1817  zu  Altenau  im  Harz  geboren,  studirte  in  Göttingen 
und  Heidelberg,  bekleidete  die  Stelle  eines  Lehrers  an  der 
Handelslehranstalt  in  Leipzig,  seit  1856  die  des  Vorstandes  der 


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280 


YUL  Abschnitt.  Du  XIX.  Jahrlmadert. 


wissenschaftlichen  Abteilung  an  der  landwirtschaftlichen  Versuchs- 
station zu  Möckern  bei  Leipzig".  Nachdem  er  sich  1853  an  der  Uni- 
versität TiPipzig  liabilitirt,  wurde  er  1868  aufserordentlicher  und 
1880  onloiiiliclier  Professor  daselbst.  Er  starb  am  Januar 
1891.  »Seme  Werke  sind:  Handbuch  der  chemischen  Methoden 
1959,  Kreislauf  des  Stoffes,  Lehrbuch  der  Ag-rikiilturchemie  1868, 
Bonitirung  der  Ackererde  2.  Aufl.  1872,  Ackererde  und  Kultur- 
pflanze 1883.  Porträt  Thiel  S.  I. 

Dr.  Emil  von  Wolff,  welcher  am  30.  August  1818  zu 
Flensburi?  f'-eboren  wurde,  wendete  sich  medicinischen  und  später 
naturwissenschaftlichen  Studien  zu,  kam  1847  als  Doccnt  der 
Naturwissenschaften  an  die  landwirtschaftliche  Lehranstalt  Brösa, 
dann  als  Vorstand  der  Versuchsstation  nach  Möckern  und  1854 
als  Professor  der  Chemie  nach  Hohenheim,  wo  er  1866  die  Lciiüu<j^ 
der  neu  errichteten  Versuchsstalioii  erhielt. 

Von  seinen  zahlreichen  Schriften  seien  erwähnt :  die  mittlere 
Zusammensetzung  der  Asche  aller  land-  und  forstwirtschaftlich 
wichtiy-en  Stoffe  1 865,  Anleitung  zur  qualitativ  chemischen  Unter- 
suchung anorf,'anischer  Stoffe  1867,  die  land  Wirtschaft!  icli  che- 
mische Versuchsstation  Hohenheim  1871,  Aschen-Anal3'sen  1871, 
1880,  Die  Ernährung  der  landwirtschaftlichen  Nutztiere,  Preis- 
schrift 1876,  Grundlagen  für  die  rationelle  Fütterung  des  Pferdes 
1885,  Praktische  Düngerlehre  12.  Aufl.  1892,  Die  rationelle 
Fütterung  der  landwirtschaftlichen  Nutztiere  6.  Aufl.  1894.  Be- 
kannt sind  jedem  Landwirt  die  Wolffschen  Tabellen  im  Kalender 
von  Mentzel  und  lian'j  rkc.  Porträt  siehe  Thiel  S.  L,  Üat.  Parey 
94,  Fühlings  Landwirischaftliche  Zeitung  1892,11. 

Dr.  Ernst  Ludwig  Tasohenberg,  am  10.  Januar  1818 
SU  Naumbui^  geboren,  wurde  nach  beendetem  Studium  Lehrer 
in  Halle^  dann  Rektor  in  2ahna,  1856  Inspektor  am  eoologisehen 
Museum  und  1871  Professor  an  der  Univeisität  Halle.  Von 
seinen  Werken  interessiren  uns  besonders:  Die  der  Landwirtschaft 
schädlichen  Insekten,  Preisschrift  1865,  Ungeziefer  der  landwirt^ 
scfaaftlichen  Kulturgewächse  1876,  Wandtafeln  zur  Darstellimg 
des  Kartoffelkäfers  1877,  der  Reblaus  und  Blutlaus  1885,  Was 
da  kriecht  und  fliegt,  Bilder  aus  dem  Insektenleben  mit  besonderer 
Berücksichtigung  der  Verwandlungsgeschiehte,  2.  Auflage  1878. 

Dr.  Kudolf  Johannes  von  Wagner  wurde  am 
13.  Februar  1822  zu  Leipzig  geboren,  war  1851  Professor  der 


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ym.  Abtelmitt.  Dm  XIX.  Jahrhundert  . 


281 


chemischen  Technologie  an  der  Gewerbeschule  zu  Nürnberg  und 
seit  1858  ordentlicher  Professor  der  Technologie  zu  Würzburg^ 
wo  er  am  4.  Oktober  1880  starb.  Er  schrieb  Lehrbuch  der 
Chemie  1850,  Handbuch  der  chemischen  Technologie  1849,  Theorie- 
und  Praxis  der  Gewerbe  1857 — 1861  u.  a.  Porträt  siehe  Thiel  B.  1. 

Dr.  JuliusKühn,  geboren  am  23.  Oktober  182&  su  Pulsnitz 

(Oberlausitz),  studirte  in  Bonn  und  Poppelsdorf,  übernahm  die 

Direktion  der  bei  Grofs-Glogau  gele^^enen  Besitzungen  des  Grafen 
von  Ejrloffsheim,  kam  1862  als  Professor  nach  Halle,  wo  er  das 
so  berühmt  f^ewordenc  hindwirtscluiflliehe  Institut  mündete.  18S(> 
wurde  er  zum  Geheimen  Hegieruno^s-Rat,  vor  einin^en  Jahren  zum 
Geheimen  Gber-Regierunü-s-Rat  ernuimt.  Von  seinen  Schriften 
seien  erwähnt:  Die  Krankiieiten  der  Kuilur^'-ewächse,  ihre  Ur- 
sachen und  ihre  Verlüitung  1856,  Zweckmälsige  Ernährung  des 
Kindviehes  vom  wissenschaftlichen  und  praktischen  Standpunkte, 
Preisschrift  1865,  Mitteilungen  des  Landwirtschaftlichen  Instituts 
1863,  1865,  Das  Einsäuern  der  Futtermittel  J885,  Über  GuUcide- 
bau  und  Futterbau  1H9f)  (Kalender).  Porträt  siehe  Thiel  S.  I, 
Parey  Cat.  18Ü4,  Fühlmgs  Land  wirtschaftliche  Zeitung  lÖD'i,  10,. 
1895,  20. 

Dr.  Johann  Wilhelm  Julius  Henneberg  wurde  am 
10.  September  1825  zu  Wasserleben  geboren,  bekleidete  nach  be- 
endetem Studium  1851 — 1852  die  Stelle  eines  Chemikers  und 
Sekretärs  des  landwirtschaftlichen  Vereins  des  Herzogtum  Braun- 
sekweig,  von  1852—1857  die  gleiche  Stelle  bei  der  Königl. 
Hannoversehen  Landwirtschaftlichen  Gesellschaft  zu  Celle.  lbo7 
übernahm  er  die  l^eitung  der  landwirtschaftlichen  Versuchsstation 
Weende,  spater  Göttingen,  und  lehrte  seit  1873  als  ordentlicher 
Professor  daselbst  Er  starb  als  Geheimer  Begierungs-Rat  am 
22.  November  1890.  Neben  Veröffentlichungen  im  Journal  der 
Landwirtschaft,  welches  er  mit  Drechsler  von  1853  an  herausgab,. 
eTBchienen  seine  ^»Beitrage  zur  Begründung  einer  rationellen 
Fütterung  der  Wiederkäuer"*  1864. 

Dr.  Friedrich  X  o  b  b e ,  1630  in  Bienieii  geboren,  .studirte 
in  Jena  und  BerUn  und  wurde  1861  Professor  an  der  Gewerbe- 
schule zu  Chenuiitz  und  I6(i8  an  der  Akademie  zu  Thaianii,  wo 
er  eine  pfianzenplivbiolügische  Versuchsstation  und  die  erste 
Samenkontrollan.stalt  gründete.  Aufser  seineu  Arbeiten,  welche 
in  den  von  ihm  redigirten  „Landwirtschaftlichen  Versuchs- 
ötationen"  erschienen,  schrieb  er  Handbuch  der  Samenkuude  löTb,. 


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282 


VIII.  Abschnitt.   Das  XIX.  Jahrhuadert. 


OrLiaiu^cho  Leistunijr  des  Kalium  in  der  Plianze  l.sTÜ,  Wider  den 
Haiidel  mit  Waldgia.^sameu  l'iir  die  Wieseukultur  löTö  u.  a. 
l*orträt  siehe  i^arey  Cat.  1Ö94, 

Dr.  Carl  S  t  a  m  m  e  r ,  geboren  um  1830,  war  läng-ere 
Zeit  Leiter  der  Zuckerfabrik  in  Koberwitz  in  Schlesien,  dann 
Lehrer  an  der  Schule  für  Zuckerindustrie  in  Braunschweig,  Er 
starb  im  Herbst  1893  und  ist  u.  a.  bekannt  durch  seinen  Brennerei- 
kalender 1878—1881  und  seinen  Taschenkalender  für  Zucker- 
iabrikanten  1878—1893,  nach  seinem  Tode  herausgegeben  von 
Dr.  R  Frühling. 

Dr.  Hubertus  Grouven  wurde  ly'jl  auf  Rur^  Gudenau 
bei  Bonn  ireboreiij  studirte  in  Karlsruhe,  Bonn  und  Heidelberg:, 
war  von  löö4 — 1858  Chemiker  des  landwirtschaftlichen  Vereins 
Köln  und  von  da  bis  1861)  Vorsteher  der  agrikulturchemischen 
Versuchsstation  zu  Salzmunde  bei  Halle.  Er  starb  am  Iii.  Dezember 
1884  in  Dresden.  Von  seinen  Schriften  seien  genannt:  Vorträge 
über  Agrikulturchemie  1858,  Salzmünde,  eine  landwirtschaftliche 
Skizze  1862,  Bericht  über  die  Arbeiten  der  agrikulturc  liemischen 
Versuchsstation  Salzmünde  1862,  Vau  i^esuch  in  Asnieres  und 
Kritik  der  dort  versuchten  Methode  zur  Reinigung  des  Pariser 
Kloakenwassers  1868,  Eine  Methode  der  Stickstoff bestimraung 
von  allgemeiner  Anwendbarkeit  1883. 

Dr.  Friedrieh  Carl  Adolf  Stolimann,  am  25.  April 
1832  zu  Bremen  geboren,  übernahm  nach  längeren  Studienreisen 
ra  Ausland  die  Leitung  der  chemischen  Fabrik  Neusabswerk  bei 
Minden,  bis  er  1857  sich  der  Agrikulturchemie  zuwandte.  Nach- 
<dem  er  in  diesem  Fach  in  Gelle  und  Weende  thätig  gewesen, 
begründete  er  1862  die  agronom.-chemische  Versuchsstation  Braun- 
«chweig,  kam  dann  nach  München,  Halle  und  1871  nach  Leipzig, 
wo  er,  zimi  ordentlichen  Honorarprofessor  ernannt,  das  landwirt- 
schaftlich-physiologische Institut  gründete.  Er  schrieb:  Ency- 
klopädisches  Handbuch  der  technischen  Chemie,  Handbuch  der 
technischen  Chemie  1872—1874,  Handbuch  der  Zuckerfabrikation 
1878,  Biologische  Studien  1873,  Die  Starkefabrikation  1878  u.  a. 

Dr.  J.  Chr.  Kduard  Heiden  wurde  am  8.  Februar  1835 
zu  Greifswaldo  n-eboreu,  woselbst  er  auch  studirte,  kam  1857  als 
Assistent  naeli  Eldena,  bSG2  nach  Waldau  und  1H67  als  Vorstand 
der  agrikulturtdiemischcn  Versuchsstation  nach  F^omniritz  in 
Sachsen,  wo  er,  1Ö7Ü  zum  Frofessor  ernannt,  nach  eitriger  liiätig- 


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VXII.  Abschnitt.   Da«  XIX.  Jahrhundert. 


283 


keit  leider  zu  früh  rtiu  20.  Dezember  1858  starb.  Von  seinen 
zahlreichen  Puljlikationen  seien  genannt:  Lehrbuch  der  Diinorer- 
lehre  18;i  — Is.sT,  Statik  des  Landbaues-  1872,  I.eittadeu  der 
gesamten  l)nnüprlphre  1873,  Berifht  über  die  Arbeiten  der  Ver- 
suchsstation Pommritz  1868,  18ÖÖ  u.  a. 

Dr.  Carl  Theodor  von  Gohren,  am  2ö.  Februar  1836 
in  Jena  geboren,  studirte  daselbst  und  in  Berlin,  wurde  1859 
Leiter  der  Versuchsstation  in  Baitz-Blansko,  1864  Professor  der 
Chemie  und  Technologie  an  der  Lehranstalt  Tetschen-Liebwerd 
und  1872  Professor  und  Direktor  an  der  landwirtschafdiehen 
Lehranstalt  Francisco-Josephlnum  in  Mödling  bei  Wien.  Seine 
Werke  sind:  Anleitung  zu  chemischen  Untersuchungen  1867, 
Naturgesetze  der  Fütterung  der  landwirtschaftlichen  Nutztiere 
1872,  Nuturgesetzliche  Grundlagen  des  Pflanzenbaues  1877, 
Methodiseher  Leitfaden  für  den  chemischen  L'nterncht  au  laiid- 
wirtscliaiUichen  Fachschulen  1882. 

Dr.  Gustav  Kühn  wurde  am  20.  Januar  1840  zu  Paris 
geboren,  wohin  seine  Eltern  ausgewandert  waren.  Als  dieselben 
nach  Leipzig  zurückkehrten,  konnte  er  in  Leipzig,  Göttingen  und 
Greifswald  Chemie  studiren.  1866  finden  wir  ihn  als  Vorsteher 
der  agrikulturchemisehen  Versuchsstation  Braunschweig,  seit  1867 
in  gleicher  Eigenschaft  in  Möckern,  wo  er  nach  segensreicher 
Thätigkeit  am  2.  April  1892  als  Professor  starb.  Seine  zahl- 
reichen Arbeiten  erstreckten  sich  auf  Verdaulichkeit  und  Aus- 
nutzung verschiedener  Futtermittel,  femer  auf  Respirations- 
versuche,  tun  die  Fettbildung  aus  Kohlehydraten  festzustellen, 
Vergleiche  Fühlings  Landwirtschaftliche  Zeitung  1892  S.  372. 
Porträt  siehe  Fühlings  Landwirtschaftliche  Zeitung  1892  H.  10. 

Dr.  Max  Maercker,  geboren  am  25.  Oktober  1842  zu 
Kalbe  a.  d.  Saale,  war  nach  beendetem  Studium  Assistent  der 
Versuchsstationen  Braunsehweig  und  Göttingen -Weende  und 
wirkt  seit  1872  als  Professor  für  Agrikulturehemie  und  physio- 
logische Chemie  an  der  Universität  Halle.  Abgesehen  von  den 
in  den  Landwirtschaftlichen  Jahrbüchern,  im  Journal  für  Land- 
wirtschaft und  andern  Zeitschriften  erschienenen  Abhandlungen 
seien  hier  erwähnt  sein  Handbuch  der  Spiritusfabrikation,  6-  Aufl. 
1894,  Die  Kalidüngung  in  ihrem  Werte  für  die  Erhöhung  und 
Verbilligung  der  landwirtschaftlichen  Produktion,  2.  Aufl.  1893, 
Die  Kalisalze  und  ihre  Anwendung  in  der  Landwirtschaft  1880^ 


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284 


VIIL  Abschnitt   Das  XIX.  Jahrhundert. 


Stallmist  oder  Kunstdünger  1890  u.  a.  Porträt  s.  Thiel  S.  I, 
Cat  Parey  94.   Fühlings  Landwirtschaftliche  Zeitung  1892,  22. 

Dr.  Franz  Josef  Könige  wurde  am  15.  November  1843  zu 
Lavesum  geboren  und  kam  nach  einer  Assistententhätigkeit  an 
der  Versuchsstation  Morschen  m  Hessen  1870  als  Dirigent  an  die 
Versuchsstation  Münster  in  Westfalen,  wo  ihm  1881  der  Titel 
eines  Professor  verliehen  wurde.  Er  schrieb  u.  a.:  Zusammen- 
setBung  und  Verdaulichkeit  der  Futteistoffe  1874,  Chemie  der 
menschlichen  Nahrungs-  und  G^uTsmittel  1880,  Die  Untersuchung 
landwirtschaftlich  und  gewerblich  wichtiger  Stoffe,  praktisches 
Handbuch  1891,  Die  Pflege  der  Wiesen  1893,  Wie  kann  der  Land- 
wirt den  Stickstoff  Vorrat  in  seiner  Wirtschaft  erhalten  und  ▼er- 
mehren? Preisarbeit  1893.  Porträt  s.  Parey  Cat  1894. 

Dr.  Adolf  Eduard  Mayer,  zu  Oldeiiburo'  am  9.  August 
1843  geboren,  kam  1876  naeh  Holland  als  Direktor  der  Reiehs- 
versuchsstation  und  Professor  an  der  Rijks-Landbouwschool  in 
Wageningen.  Seine  Publikationen  sind;  Lehrbuch  der  Agrikultur- 
chemie 1870,  Lehrbuch  der  Gärungschemie  1873,  von  den 
chemischen  Fermenten  1882,  die  Ernährung  der  landwirtschaft- 
lichen Kulturpflanzen  187ö.  ; 

Professor  Dr.  Paul  Wagner,  welclier  am  7.  Marz  184.']  zu 
Liebenau  iu  ILuuiover  geboren  wurde  und  sich  nach  pharma- 
ceutisehen  Studien  der  Agrikulturcliemie  zuwandte,  ist  seit  1872 
als  Vorstand  der  landwirtschaftlichen  Versuchsstation  zu  Darni- 
stadt  thätig  und  durch  seine  Publikationen  den  Jjandwirten  wohl 
bekannt.  Ich  erwalme  von  diesen:  Lehrbneh  der  Düngerfabrikation 
und  Anleitung  zur  cheniischen  Untersuchung  der  Handelsdünger 
1877,  Einige  praktische  wichtige  Diinü-unu-slrageu  unter  Berück- 
sichtigung neuer  Forsclnnigsergebni.sse,  7.  AuÜ.  1887,  Die  Steiirerung 
der  Bodenerträge  durch  rationelle  8tickstotl'düngung,  2.  Aull. 
Forschungen  auf  dem  Gebiete  der  Pilanzenernährung  1892  und 
kleinere  Schriften.  Porträt  s. Fühlings  Landwirtschattüche  Zeitung 
1692,  18  Parey  Cat.  Iö94. 

Dr.  Hugo  Weiske  wurde  am  6.  Juli  1843  zu  Leipzig  geboren 
und  kam  1869  als  Docent  und  Dirigent  der  neu  errichteten  Ver- 
suchsstation nach  Proskau,  1881  als  Professor  nach  Breslau,  wo 
er  zugleich  das  landwirtschaftlieh-tierchemische  Listitut  leitet 
Er  schrieb:  Beiträge  zur  Frage  über  Weidewirtschaft  und  Stall- 
fätterimg  1871,  Beiträge  zur  Frage  über  Grün-  und  Trocken- 


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VIII.  AbMlmitt.  Dm  XIX.  Jahrhundert. 


285 


fütterunjr  1877,  Füttenmgis lehre  (II.  Teil  von  Seitegasts  Tierzucht 
1 878),  Untersuclumgen  über  die  Emährim^svorgänge  des  Schafes. 
lÖÖÜ. 

Dr.  ELHellriegely  Professor  in  Bemburgy  f  1896,  hat  sieh  um 
die  Lösung  der  Frage  der  Stiokstofin)akterieii  grofse  Verdienste  ei^ 
vorben.  Seine  Hauptschriften  sind:  Beiträge  zu  den  naturwissen- 
8ohaftlichen  Grundlagen  des  Ackerbaues  mit  besonderer  Berück- 
sichtigung der  agrikulturchemischen  Methode  der  Sandkultur  1883» 
Untersuchungen  über  die  Stickstofihahrung  der  Gramineen  und 
Leguminosen  1888,  Ober  Stickstoffiiahrung  landwirtschaftlicher 
Eulturgewäehse  1880.  Portrat  s.  Fühlings  Landwirtschaftliche 
Zeitung  1892,20. 

Dr.  Moritz  Fleischer,  welcher  1843  zu  Cleve  geboren 
^urde,  machte  in  Greifswald  und  Berlin  naturwissenschaftliche 
Studien  und  erlangte  1869  eine  Assistentenstelle  in  Hoheniieim. 
Nach  dem  Feldzug-  bekleidete  er  den  gleichen  Posten  an  der 
Versuchsstation  Weende-Göttingcu,  bis  er  1875  die  LeituriL^  der 
Versuchsstation  des  Central  Vereins  für  Rheinpreufsen  in  Bonn  und 
1877  die  der  Moor -Versuchsstation  in  Bremen  übernahm.  Seit 
1891  ist  er  als  Professor  an  der  Landwirtschaftlichen  Hochschule 
in  Berlin  thätig.  Er  verüfientlichte  u.  a. :  Die  Thätigkeit  der 
Central-Moor-Kommission  nach  den  amtlichen  Protokollen  1882, 
Die  Torfstreu,  ihre  Herstellung  und  Verwendung  1890,  Das  Stadt- 
bremi>jehe  Abfuhrwesen,  Die  Besiedelung  der  nordwestlichen  Hoch- 
moore 1894.  Er  gab  von  1881 — 91  Biedermanns  Centraiblatt 
für  Agrikulturchemie  heraus.  Porträt  s.  Fühlings  Landwirt- 
sehafthche  Zeitung  1892,14. 

Dr.  Schultz,  Gutsbesitzer  in  Lupits,  schrieb  u.  a^  nDie  Kali- 
düngung auf  leichtem  Boden,  Zwischenfruchtbau  auf  leichtem 
Boden  1895."  Porträt  s.  Parey  Gat  1894. 

Dr.  Gustav  Marek  in  Kaschau  in  Ihigarn  geboren,  kam 
nach  praktischen  und  theoretischen  Studien  als  Docent  nach 
Wien,  187G  nach  Hallp  und  1878  als  Professor  nach  Königsberg. 
Von  seinen  Schniien  seien  genannt:  Über  das  Saatgut  1875, 
landwirtschaftlich  physiologische  Arbeiten  über  Zuckerrüben, 
Kartoffeln  und  Ähnliches.  Porträt  s.  Fühlings  Landwirtschaft- 
liche Zeitung  1892,21. 

Dr.  Friedrieh  Holdefleifs,  1846  zu  Bennstedt  in  der  ProT. 
Sachsen  geboren^  war  auf  den  Gütern  des  ökonomierat  Zimmer- 


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286 


Vill.  Abschnitt.  Dm  XIX.  Jahrhundert 


mann  in  Salzinündp  praktisch  thätig,  wurde  Assistent  und  Dozent 
am  landwirtschaltlicheii  Institut  zu  Halle  und  1878  Leiter  der 
aijrikultiirchemisehon  N'orsuchs-  und  Kontmllptation  des  land- 
wirtschat'tlichen  C'enlralveroms  lur  Schlesien  in  Breslau.  1S81 
finden  wir  ihn  als  aufserordentlichen  Professor  und  181)1  als 
Direktor  des  landwirtsehattliclien  Universitätsinstituts  daselbst. 
Seine  litterarischen  Arbeiten  behandeln:  Die  Aufschliefsuny  des 
Phosphorits  durch  Kompostirung  1ST4,  die  Wertbestimmung  der 
Kartoü'eln  nach  dem  spezifischen  Gewicht  1875,  landwirtschaft- 
liche Reiseskizzen  aus  England  und  Schottland  1876,  Unter- 
suchungen über  den  Stallmist  1889,  Das  Knochenmehl,  seine  Be- 
urteilung und  Verwendung  1890,  Die  Behandlung  des  Stalldüngers, 
Kalender  1892  u.  a.  Porträt  s.  Fühlings  Landwirtschaftliche 
Zeitung  1892,12. 

Dr.  Albert  Stutzer,  auf  einem  Dorfe  bei  Braunschweis"  als 
Sohn  eines  Geistlichen  1849  geboren,  war  nach  seinem  chemischen 
Studium  in  Oütt innren,  1874  in  Wien  und  1876  in  Güttingen  als 
Assistent  thäti<r,  bis  er  bS77  als  Vorsteher  der  Versuchsstation 
des  landwirtschaftlichen  Centralvereius  für  Kheinpreufsen  nach 
Bonn  übersiedelte,  wo  er  1891  zum  Proi»  ^ or  ernannt  wurde. 
Seine  hauptsächlichsten  Schriften  sind:  Der  ('hilisalpeter,  seine 
Bedeutung  und  Anwendung  als  Düni>-emittel,  Preifjschrift  1886, 
Leitfaden  der  Dünnerlehre  für  praktische  Landwirte  1890,  Stall- 
mist und  Kunstdünger.  Porträt  s.  Fühüngs  Landwirtschaftliche 
Zeitung  1892,17. 

Dr.  Carl  ivraus  wurde  1851  zu  Stadtamhof  in  Bayern  ire- 
boren,  kam  1874  nach  längeren  Studien  als  Ijchrer  an  die  Aeker- 
bauschule  Triesdorf  in  Mittelfranken,  1887  an  die  landwirtschaft- 
liche Winterschule  zu  Kaiserslautern  und  1888  als  Professor  an 
die  landwirtüciiaftliche  Centraischule  Weihenstephan,  deren 
Direktion  er  seit  1892  inne  hat.  Seine  gröfseren  Arbeiten  über 
Pflanzenphysioloirie,  Hupienkultur  u.  a.  sind  aulgezählt  in  Fiih- 
lings  Landwirtschaftlicher  Zeitung  1892  S.  712.  Hierselbst  sein 
Porträt. 

Dr.  Emil  Pott  wurde  am  27.  August  1851  in  Oldenburg 
geboren,  studirte  in  Proskau,  Breslau  und  Göttingen,  bekleidete 
eine  Assistentenstelle  in  München,  um  dann  als  L  Präsident  des 
Deutschen  Hopfenbauvereines  thätig  zu  sein.  Am  1.  Juli  1890 
erfolgte  seme  Ernennung  als  Professor  für  Landwirtschaft  in 


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VIII.  Abflcbnitt  Dm  XIX.  Jahiliimdert 


287 


München.  Von  seinen  Schriften  seien  genannt:  Die  Bedeutung' 
der  Tierproduktion  als  landwirtschaftliches  Gewerbe  1879,  An- 
leitung zur  Berechnung  von  Futterrationen  1881,  Die  Biertreber 
als  Futtermittel  1882,  Zur  Kultur  der  Braugerste  1883,  ver- 
schiedene Arbeiten  über  Hopfenbau  1883 — 1890,  Die  landwirt- 
schaftlichen Futtermittel  1889.  Porträt  siehe  Fühling,  Landwirt- 
schaftliche Zeitung  1892,  15. 

Dr.  C.  J.  Lintner,  Professor  in  München,  gab  1893  ein 
Handbnch  der  landwirtschaftlichen  Gewerbe  heraus. 

Dr.  Paul  Sorauer,  Professor  in  Proskau,  schrieb  ein  aus- 
führliches Handbuch  der  Pflanzenkrankheiten  1886  und  zusammen 
mit  Professor  Dr.  Frank :  Pflanzenschutz  1892.  Jahresbericht» 
über  Pflanzenschutz  1898  ff. 

4.  Schriftsteller  d«r  yeterinännedioln  und  GkMundheitspflege  dar 

Haustiere. 

J.  D.  Busch,  am  5.  Juli  1755  zu  Marburg  geboren ,  gab 
1806  ein  „System  der  theoritischen  und  praktischen  Tierheilkunde^ 
heraus  und  beteiligte  sich  seit  1829  an  der  ^Zeitschrift  für  die 
gesamte  Tierheilkunde**. 

Johann  Christian  Ribbe  wurde  am  31.  Januar  1755  in 
Leipzig  geboren  und  starb  nach  vielbewegtem,  nicht  ^^orade- 
glücklichem  Leben  (vergl.  Landwirtschaftliches  Konversations- 
Lexikon  von  Lensrerke)  am  31.  März  1626.  Seine  Schriften  .sind: 
Über  die  Hundswut  löl3,  Anleitung  zur  richtigen  Erkenntnifs 
der  Rinderpest  1S1H  und  1816,  Uber  Anthraxkrankheit  1813,  An- 
leitunir  zur  Kenntnis  und  Hehandlun^-  aller  in  Europa  ansteckenden 
Krankheiton  der  Haus-  und  Xutztiore  1819,  Unterricht  über  die 
Erkonntnirs  und  Beurteilung  der  inner] iclien  und  äufserlichen 
KrankluMton  des  Kindviehes  liS21,  Die  innerlichen  und  äufser- 
lichen Krankheiten  des  Seliafviehes  1821,  Die  Kenntnifs  vom 
Pferde  1821,  Yeterinär-ökonomiischeä  Wörterbuch  1622  u.  a. 

Gottlob  Sigismund  Reuter,  Professor  der  Tierarznei- 
sehule  in  Dresden,  geboren  1761  zu  Pförten  in  der  Niederlausitz,, 
gestorben  am  18.  Januar  li:}27,  begegnet  uns  in  .den  Sammlungen 
Ton  Riem.  efr.  dort  Teil  8  und  11. 

Christian  Ehrenfried  Seyfert  von  Tennecker,  am 
10.  April  1770  zu  Braunsdorf  bei  Freiberg  geboren,  hat  als 
sächsischer  Major  der  Kavallerie  und  Lehrer  der  Dresdner  Tier- 


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■288 


TIIL  Abachnitt.  Das  XIX.  Jfthrbandert. 


«rzneischule  zahlreiche  Schriften,  Hand-  und  Lehrbücher  über 

Pferdepflege  und  Krankheiten  heraus^^eL^eben,  die  sich  im  Kon- 
versations-Lexikon von  Lenoferke  Band  IV  Seite  {j23  vollständig 
Aufgezählt  finden,  woraui  hiermit  hingewiesen  sei. 

Carl  Wilhelm  Ammon,  1777  als  Sohn  eines  Gestüt- 
meisters in  Trakehnen  geboren,  studirte  Tierarsneikunde  in  Berlin^ 
irurde  1796  Tierarzt  am  Gestüt  Friesdorf,  1802  Kreistierarst  für 
Ansbach  nnd  1813  Königl.  bayerischer  Hofgestütmeister  in  Rohren- 
feld.  Er  starb  1842  zu  Ansbach.  Seine  Schriften  sind:  Praktische 
Abhandlung  über  die  Krankheiten  der  Pferde  und  des  RindTiehs 

1803,  Handbuch  für  Viehbeschauer  1804,  Taschenbuch  für  Pferde- 
<eigentümer  1808,  Vollständiges  Handbuch  der  praktischen  Vieh- 
iirzneikunst,  3  Bande  1804  fiEl  u.  A. 

H.  Waldinger,  ein  berühmter  Professor  der  Veterinär- 
wissenschaft, schrieb  u.  A.:  Über  die  gewöhnlichsten  Rindvieh- 
krankheiten (1818  2.  Auflage),  Über  die  Heil-  und  Nalirungsmittel 
<ier  Pferde,  8.  Auflage  1818,  Therapie  . .  für  angehende  Tierarzte 
und  Landwirte,  2.  Auflage  1821. 

Joh.  Nie.  Rohlwes  war  Königl.  Preufsischer  Tierarzt  und 
hat  das  Verdienst,  durch  seine  Schriften  die  Tierarzneikunst  für 
•den  kleinen  Landwirt  lafsbar  dargestellt  zu  haben.  Wir  nennen 
hier  sein  Allgemeines  Vieharzneibuch,  seuien  Taschenpferdearzt 

1804,  Das  Ganze  der  Tierheilkunde  1822. 

J.  J.  Fe  SS  Ina  bereicherte  die  Wissenschaft  durch  sciu  Werk 
-„Über  die  Erkennt niTs  des  Pferdealters  aus  den  Zähnen",  welches 
1813  in  Wien  orächien. 

Gr.  F.  Sick,  Professor  der  Ticrarzncikunst  in  Berlin,  zeichnete 
sich  besonders  durch  seine  Sclirift  „Über  die  Natur  der  Riuder- 
pest . . aus  (1Ö14). 

J.  E.  Veith  hat  1817  ein  Handbuch  der  Tierheilkunde 
herausgegeben. 

M.  von  Krdely  hat  eine  Reihe  ti'ohaltvoller  Schriften  ijo- 
liefert,  so:  T)io  Drüsonkrankheit  der  IMorile  1<S13,  Darstcihnii^  des 
Zahnalters  des  Pferdes  IS'iO,  Versuch  einer  Zoophysiolotrie  des 
Pferdes  und  der  iibri^^en  Haussäugetiere  1820,  Grundlinien  der 
Muskellehre  des  Pferdes  1829  u.  A. 


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VIII.  Abschnitt.   Das  XIX.  Jabrbuudert. 


2S9 


Dr.  A.  Kyfs,  Rejarierungsmedicinalrat  und  Professor  zu 
A\  Li^zbnr^»',  ^rab  ein  „Handbuch  der  praktischen  Arzneimittellehre 
für  Tierärzte*'  heraus,  von  welchem  1824  die  4.  Auflage  erschien. 

Dr.  J.  F.  C.  Dietrichs,  Oberüerarzt  und  Professor  in 
Berlin,  schrieb:  über  die  Lun^enseuche  1821,  Anleitunjr,  das 
Alter  der  Pferde  nach  dem  Zahnwechsel  zu  erkennen  1823,  Hand- 
buch der  speziellen  Patholog-io  und  Therapie  für  Tierärzte  und 
Iiandwirte  1828,  Handbuch  der  allgemeinen  und  besonderen 
Arzneimittellehre  1825,  Über  Gestüts-  und  Züchtungskunde  1824, 
Hufbeschlagskunst  1823. 

Dr.  J.  J.  Weidenkeller,  Königl.  bayerischer  Regimen ts- 
Pferdearzt,  lieferte  Beiträge  über  die  WarttmiJf  der  Pferde  1828, 
eine  Einleitung  in  die  Tierarzneikunst  1823  und  edirto  1818 — 1820 
ein  Wochenblatt  der  Viehzuclit  u.  A. 

Dr.  B.  Lau  bender  schrieb  u.  A.:  Das  Ganze  der  Hindvieh- 
pest  IHöl ,  Theoretisch-praktisches  Handbuch  der  Tierheilkunde 
1803 — IbOG,  Grundsätze  und  Erfahrungen  zur  Erzielung  einer 
reichen  Milchwirtschaft  1804,  Der  Milzbrand  der  Haustiere  und 
seine  Geschichte  1815,  Die  Seuchen  der  Haustiere  und  ihre 
schichte  1821,  Prodromus  einer  polizeilich-gerichtlichen  Tier- 
arzneikunde 1811. 

Dr.  L.  Wagenfeld,  welcher  königlich  preufsiseher  Ereis- 
tierarzt  zu  Danzig  war,  gehört  zu  den  produktivsten  Teterinärischen 
Schriftsteilem.  Von  seinen  Werken  nennen  wir:  Über  die  Er- 
kennung und  Kur  der  Krankheiten  der  Schafe  1829,  Allgemeines 
Vieharzneibueh  1832,  Die  Erkenntnis,  Vorbeugung,  Kur  und 
Tilgung  derjenigen  Krankheiten  der  Haustiere,  welche  in  polizei- 
licher Hinsicht  in  Betracht  kommen . . .  1835,  Grundrifs  einer 
speziellen  Pathologie  und  Therapie  des  Pferdes  1837. 

Dr.  Wilhelm  Kahlort  gab  neben  kleineren  Abhandlumreu 
eine  „Praktische  Anloitun«^''  zu  einer  luiturgemäfsen  (ioburtshülfe 
der  landwirtschaftlichen  Tiere"  heraus,  die  1830  in  Prag  erschien. 

Carl  G.  Haubner  wurde  am  18.  September  1806  zu  Hett- 
stadt  geboren,  erlangte  1831  die  Stelle  eines  Kreistierarztes  in 
Orteisburg  (Ostpreufsen),  1838  in  Greifswald,  wo  er  zugleich 
Lehrer  in  Eldena  war,  und  1842  diejenige  eines  Departements- 
tierarztes für  den  Regierungsbezirk  Frankfurt  Seit  1853  lehrte 
er  an  der  Tierarzneischule  zu  Dresden,  bis  er  am  17.  April  1882 


daselbst  starb.  Seine  Werke 

GImt«.  badlmek  d«r  Lud«.  LttttMlmr.  JL 


19 


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290 


Tin.  Abadmitt  Dm  ZIX.  JahrhundAit. 


der  Wiederkäuer  1837,  Landwirtschaftliche  Tierheilkunde  1837, 
11.  Aufl,  93,  Abhandlung  über  drei  verwandte  Krankheiten  der 
Lämmer  nämlich  Lähme,  Rheumatismus  und  Gelenkkrankheit 
184Ü,  Gesundheitspflege  der  landwirtschaftlichen  Haussaugetiere 
1845,  Entstehung  und  Tilgung  der  Lungenseuche  des  Rindes 
1861,  Handbuch  der  Veterinärpolizei  1869.   Porträt  s.  Tiel  8.  L 

Dr.  A  dolf  V on  Ruef f,  welelior  am  2.  Juni  18'i0  zu  Stiittufari 
geboren  wurde  und  am  9.  Oktober  lö8f)  daselbst  starb,  wirkte 
von  1846 — 69  in  Hohenheim  als  Lehrer  der  Zootechnik,  von  da 
bis  1876,  wo  er  in  den  Ruhestand  trat,  als  Direktor  der  königl. 
Tierarzneisehule  zu  Stuttgart.  Er  schrieb  u.  A.  Bau  und  Ver- 
richtungen des  Körpers  unserer  Haustiere  1870,  Das  Scheren 
unserer  Haustiere  1873>  Rasse,  Haar  und  Gang  des  Pferdes  1874, 
Bau  und  Einrichtungen  der  Stallungen  1875,  Die  Beschlagkunde 
1876»  Allgemeine  Tiersuehtlehre  187a 

W.  Baumeister,  Professor  an  der  Akademie  in  Hohen- 
heim gab  u.  A.  heraus:  Anleitung  zur  Beurteilung  des  Kindes 
8.  AufiL  1863}  Knochenlehre  des  Rindes  1864,  Anleitung  mm 
Betriebe  der  Pferdezucht  187i,  Tierärztliche  aeburtshülfe  1878^ 

Anleitung  zum  Betriebe  der  Rindviehzucht  5.  Aufl.  1889,  An- 
leitung zur  Schweinezucht  5.  Aufl.  1890,  Anleitung  zur  Kenntnife 

des  Aufsern  des  Pferdes  7.  Aufl.  1891. 

Carl  Friedrich  Müller  am  Juli  182:)  zu  Berlin  fre- 
boren,  war  1847 — 59  Kroistierarzt  in  OstpreiU'sen  und  Posen  und 
von  18G2  an  Professor  an  der  Tierarzneisehule  zu  Berlin,  wo  er 
u.  A.  herausirab:  Handbuch  der  vergleichenden  Anatomie  der 
Haussäugetiere  1879,  Rinderpest  in  Thüringen  und  Franken  1868, 
Schutzpockenimpfung  und  die  2.  Aufl.  Ton  Fürstenbergs  Rind- 
Tiehzueht  1876. 

H.  H.  Gustay  Schwarznecker,  wurde  am  26.  Noyember  1829 
zu  Bepitz  bei  Torgau  geboren  und  fand  nach  beendetem  tier- 
ärztlichen Studium  vielfach  Anstellung  an  den  Gestüten  zu 
Marienwerder,  Neustadt,  Leubus  und  Graditz,  bis  ihm  1881  die 
Direktion  des  westpreufsischen  Landgestüts  zu  Marienwerder 
übertragen  wurde.  Seine  Erfahrungen  le^^e  er  in  dem  Werke 
nieder:  Rassen,  Züchtung  und  Haltung  des  Pferdes  3.  Aufl.  1894. 

Dr.  Friedrich  Holoff,  wurde  am  19.  Mai  IS.H)  zu  Hadei-s- 
lolien  ^elforen,  studirte  in  lierliii  Tiei-arzneikuiuie,  und  war  lu 
(irüningen,  Westiaien  und  der  Provinz  Sachsen  als  praktisciier 


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VIII.  Abschnitt.   Bas  XIX.  Jahrbuudert. 


291 


Tierarzt  thätig.  löt)5  kam  er  als  Lektor  an  das  landwirtschaft- 
liche Institut  Halle  und  1Ö7G  als  kaiserlicher  Hat  und  Mitglied 
des  Keichsgesundheitsamtes  nach  Berlin,  wo  erzu<,^loich  alsDocent 
an  der  Königl.  Tierarzneischule  wirkt.  Seine  Schriften  sind: 
Über  Knochenbrüchigkeit  und  Lähme  USGU,  Die  Lungenseuchen- 
impfungl869,  Die  Schwindsucht,  Fettige  Dei?eneration, Scrophulose 
und  Tuberkulose  bei  Seh  weinen  IbTf),  Die  Rinderpest  1877,  Die  Be- 
urteil ungslehre  des  Pferdes  und  der  Arbeitsochsen  1870.  Porträt 
s.  Tiel  S.  I. 

Dt.  Friedrieh  Anton  Zürn,  in  Rudolstadt  a.  Saale  am 
16.  April  1835  geboren,  wurde  nach  12jähriger  tierärstlicher 
Praxis  1867  Lehrer  der  Veterinarwissenschaften  in  Jena  und 
1872  Professor  der  Veterinärwieeensehaften  an  der  Universität 
Leipzig,  wo  er  noch  jetzt  mit  dem  Titel  eines  königl.  saehsisehen 
Hofrates  wirkt.  Seine  sehr  beliebten  Schriften  sind:  Ober  Be- 
trugereien beim  Pferdehandel  1864,  Anatomie  und  Physiologie 
der  HauBsäugetiere  1869,  Schmarotzer  der  Haussäugetiere  1872 
bis  1874,  Zoophysiologische  und  zoopathologische  Untersuchungen 
1873,  Lehre  vom  Huf  beschlag  1884,  Tierärztliche  Heilmittellehre 
für  Landwirte  1879,  Krankheiten  der  Hausgeflügel  1882,  Un- 
tugenden der  Haustiere  1885,  Katechismus  der  landwirtschaft^ 
liehen  Tierheilkunde,  Weimar  1891,  Geschirrkunde  oder  Be- 
schirrungslehre 1897.  Porträt  s.  Thiel  S.  L 

Dr.  Carl  Dammann  wurde  am  22.  Oktober  1 8.39  zu  Greifs- 
wald geboren,  kam  1865  als  Lehrer  der  Tierheilkunde  nach 
Proskau,  1873  nach  Eldena  und  1881  als  Professor  und  Direktor 
der  Königl.  Tierarzneischule  nach  Hannover.  Neben  vielen  Ver- 
öffentlichungen in  Zeitschriften  gab  er  heraus:  Die  Notwendig- 
keit und  die  Grundzüse  eines  einheitliclieu  Viehseuchengesetzes 
für  das  deutf^che  Reich  (1875)  und  die  Gesundheitspflege  der 
landwirtschaftlichen  Uaussäugetiere  2.  Aufl.  1892.  Porträt  s. 
Parey  Oat  1894. 

Dr.  Otto  Alex.  Siedamgrotzky,  1841  in  Dühen  (Provinz 
Sachsen)  «geboren,  studirte  in  Berlin  und  wurde  nach  praktischer 
Thätigkeit  m  Tf^rnau  und  kurzer  Lehrthätisrkeit  in  Zürich  1870 
als  Professor  nach  Dresden  berufen,  wo  er  1879  an  St(^lle  Haubners 
trat.  Lr  schrieb  Anleituncr  zur  iiiikro-^kopischon  und  clifMiii'^fben 
Diagnostik  l<s76,  NeubcMibcitung  von  Haubners  Tierheükuude^ 
1884,  Öpezialarbeiten  iu  1' achzeitschriften. 

19* 


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292 


VUL  AlMdmitt.  Das  XIX..Jalurhimdert. 


Dr.  W.  El  leii  bororer,  Medizinischer  Kat  und  Professor  an 
der  Tierärztlichen  Hochschule  in  Dresden,  publizirte  u.  A.  Hand- 
bueli  der  vrrjzleichenden  Histologie  und  Physiologie  der  Haiis- 
8äu<retiore  18^7  und  92,  Anatomie  des  Hundes  1801,  Anatomie 
des  Pferdes  1893.   Sein  Porträt  s.  Parey  Cat.  1894. 

Dt.  H.  Pütz,  Professor  an  der  Universität  Halle  gab  u.  A. 
heraus:  Die  Maul-  und  Klauenseuche  1874,  Lehrbuch  der  all- 
gemeinen chirurgischen  Veterinär-Pathologie  und  Therapie  t874, 
Die  äufseren  Krankheiten  der  landwirtschaftlichen  Haussäuge- 
tiere 1880. 

6.  SohriftotellAr  der  VatloiialSkonoiiile  mit  besonderer  BIloUolit 

auf  lAndwirtsobaft 

Johann  Heinrich  vonThünen  w urde  am  24.  Juni  1 783 
auf  Kanarienhauseii  im  -leverlande  geboren.  Nach  praktischer 
Erlernung  der  Landwirtschaft  besuchte  er  die  landwirtschaftliche 
Lehranstalt  Gr.  Flottbeck,  später  (he  l^niversital  Güttingen  und 
verheiratete  sich  lb06.  Seii  l  ni  lebte  er  auf  dem  von  seinem 
Schwager  gekauften  Gute  Teile w,  wo  er  am  22.  September  1850 
8tarb.  Seine  Werke  sind:  Beschreibung  der  Landwirtschaft  im 
Dorle  Gr.  Flottbeck  1803.  und  der  isolirte  Staat  in  Beziehung  auf 
Ijandwirtschaft  und  Nationalökonomie  182B,  3.  Aufl.  1875,  welches 
seinen  Namen  unsterblich  gemacht  hat.  Sein  Porträt  s.  Thiel  S.  L 

Johann  Carl  Rodbert us  zu  Grreifswald  am  12.  August 
1805  geboren,  trieb  staatswissenschaftliche  Studien,  war  Mitglied 
des  Landtages  und  Reichstages  und  starb  am  8.  Dezember  1875 
auf  seinem  Gute  Jagetzow.  Von  seinen  Schriften  seien  erwähnt: 
Für  den  Kredit  der  Grundbesitzer  1847,  Handelskrisen  und  Hypo- 
thekennot der  Grundbesitzer  1858,  Zur  Erklärung  und  Abhilfe 
der  heutigen  Kreditnot  des  Grundbesitzes  18G8. 

Dr.  Eduard  Baumstark  wurde  am  28.  März  1807  zu 
Sinzheim  geboren,  kam  1838  als  Professor  nach  Grei£swald,  1843 
nach  der  Akademie  Eldena,  die  er  als  Direktor  bis  1876  trefflich 
leitete.  Er  starb  als  Geh.  Reg.  Rat  am  8.  April  1889  zu  Greifii- 
wald.  Seine  Schriften  sind:  Ricardos  Grundgesetze  der  Volks- 
wirtschaft 1837,  Jahrbücher  der  Staats-  und  landwirtschaftlichen 
Akademie  Eldena  1848,  Einleitung  in  das  wissenschaftliche  Studium 
der  Landwirtschaft  1858,  Die  Königl.  Staats-  und  Landwirtschaft- 
liche Akademie  Eldena  1870  u.  A.  Porträt  s.  Thiel  S.  L 


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YIII.  Abaehnitt.  Das  XIX.  Jfthrliiuidert. 


293 


Dr.  Qeorg  Hanssen  geboren  am  31.  Mai  1609  zu  Sunde- 
witt in  Holstein,  gestorben  als  Professor  in  Göttingen  im  Dezember 
1894,  veröffentlichte  u.  A.:  Das  Amt  Bordesholm  im  Herzogtum 
Holstein,  Kiel  1842  und  ein  Bueh  „Zar  Geschichte  der  Feldsysteme 
in  Deutsehland"*  betitelt,  Tübingen  1865. 

Dr.  Wilhelm  Roscher,  am  21.  Oktober  1817  zu  Hannover 
geboren,  studirte  in  Göttingen,  wo  er  sich  1840  als  Doeent  für 
Geschichte  und  Staatswissenschaft  habilitirte  und  Vorlesungen 
hielt,  bis  er  1848  als  Professor  nach  Leipzig  kam,  wo  er  bis  in 
sein  hohes  Alter  lehrte.  Er  starb  daselbst  am  3.  Juni  1894.  Von 
seinen  zahlreichen  Werken  seien  genannt:  Ideen  zur  Politik  und 
Statistik  der  Ackerbausysteme  1845,  Über  Komhandel  und 
Teueruni^r&politik  1847,  Kolonieen,  Kolonialpolitik  und  Auswande- 
rung 1847,  System  der  Volkswirtschaft  Band  I  1854,  Band  II 
National-Ökonomik  des  Ackerbaues  1859,  Band  III  1881.  Ge- 
schichte der  National-Ökonomik  in  Deutschland  1874  u.  A.  l*orträt 
s.  Thiel  S.  I. 

H.  von  Mendel- Steinfels,  kgl.  Landes-Ökonomimt  in 
Halle^  dessen  Porträt  Paiej  Cat  1894  zu  finden,  publicirte  U.A.: 
^50  Jahre  der  Landwirtschaft  der  Provinz  Sachsen,"  1894,  Die 
landwirtschaftliche  Ankaufs-  und  Verkaufsgenossenschaften  1886. 

B,  Bio  periodiflohe  lAiulwirtschaftllche  Litteratur  in  Deatsohland  Im 

18.  Jahrhundert. 

An  die  Stelle  der  Hausväterfolianten  sind  heute  landwirt- 
schaftliche Zeitschriften,  Journale,  Zeitunq;on  oder  welche  Titel  sie 
sonst  führen,  ^^^etretcn,  ebenso  hat  sich  seit  Coler  das  landwirt- 
schaftliche Kalender  Wesen  derart  entwickelt,  dafs  einige  Kalender 
zu  kleinen  laud\virtschaftlichen  Kompendien  geworden  sind.  Eine 
weitere  Gruppe  von  Sclinften,  welche  nicht  eigentlich  periodische 
sind,  aber  doch  als  ein  wesentliches  Merkmal  der  Neuzeit  gelten, 
sind  die  populär-wissenschaftlichen  Volksischriften,  wie  wir  sk^  in  der 
Thaer-Bibliothek  von  P.  Parey  in  Berlin  oder  der  Bibliothek  des 
I^andwirts  von  H.  Voigt  in  Leipzig  u.  A.  finden.  Demnach  können 
wir  hier  unterscheiden  zwischen 

I.  Zeitschriften, 

2.  Kalendern, 

3.  Sammlungaausgaben  volkstümlich  gehaltener  Bücher. 


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VIII.  Ahflchnitt  Dm  XIX.  Jahrhundert. 


1.  Die  landwirtschaftlichen  Zeitschriften  im 
19.  Jahrhundert  in  Deutsehland  in  kurser 
chronologischer  Übersicht 

Die  ..  Ö  k  0  n  0  in  i  s  c  ii e  II  Hefte  "  erschienen  seit  1792.  Als 
Friedrich  Puhl  KHio  die  Rpdaktion  übernahm,  wurde  der  Titel  in 
Archiv  der  deutschen  L  a  n  d  w  i  r  t s  e  h  a  !  t  umgewandelt ;  seit 
iöoü  kana  eiae  neue  Folge  unter  dem  Titel  „Ar  luv  der  deutschen 
Landwirtschaft  und  landwirtschaftlichen  Teciinologie'*  heraus^ 
welches  von  us44  an  von  Moritz  Beyer  redigirt  wurde. 

Das l>j eueste  M agazin  fürÖkonomen  undKamera- 
listen  erschien  1794 — l.SUU  in  Berlin  unter  Redaktion  von  Brieger 
und  J.  K.  Löwe.  Letzterer  liefs  1802  als  Fortsetzung  desselben 
die  Annalen  der  Schlesischen  Landwirtschaft  folgen. 

Ein  Gemeinnütziges  Volks blatt,  herausgegeben  von 
der  Märkischen  ökonomischen  Gesellschaft  zu.  Potsdam,  kam  seit 

1798  heraus. 

Die  Annalen  der  niedersachsischen  Landwirt- 
schaft datiren  seit  liDÜ,  und  wuiden  foitnfesetzt  als  Annalen 
des  Ackerbaues  |s()n  10,  als  Annalen  der  Fortschritte  der  Land- 
wirtschaft in  Theorie  und  Praxis  1811  und  als  Möglinsche  Annalen 
der  Landwirtschaft  seit  1812.   cfr.  A.  Thaer. 

Das  Archiv  der  Agrikulturchemie  erschien  zu- 
erst 1803  unter  Hermbstädts  Leitung. 

Der  Land-  und  Hauswirt  wurde  be^fründet  und  seit 
1803  als  Woelienschrift  von  Gotthilf  Heinrich  Schnee  (f  12.  Januar 
1^;10)  he!  Hii>ü*  ^■r'ben.  Nach  dessen  Tode  erschien  die  Fortsetzung 
unter  dem  Titol:  Allgemeine  LandwirtschaftHche  Zeitung,  ein 
Repertonuin  alles  Neuen  und  Wissenswürdigen  aus  der  Land- 
und  Hauswirtschaft...  herausge^reben  von  F.  A.  Rüder. 

Die  Annalen  der  Landwirtschaft  in  der  Kur- 
und  Neumark  Brandenburg  gehen  bis  1803  zurück. 
Bed.  K.  A.  Nöldechen. 

Das  Jahrbuch  der  thüringischen  L  n  n  d  w  i  r  t  - 
Schaft  und  der  damit  verbundenen  WissenschaiLen,  wurde  seit 
18Ü8  von  Professor  Dr.  Sturm  in  Jena  redigirt. 

Das  Woch e n blatt  des  Landwirtschaftlichen 
Vereins  in  Bayern,  vom  bayerischen  Landwirtschafisrat 
in  München  herausgegeben,  datirt  seit  1811. 


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VIII.  Abschnitt.   Daa  XIX.  Jahruiuidert. 


295 


Die  ökonomischen  Neuigkeiten  und  Verhand- 
lungen wurden  1611  durch  Gh.  Carl  Andr6  begründet  und  von 
ihm  redigirt  Das  Blatt  erschien  seit  1819  wöchentlich^  seit  1829 
trat  J.  G.  Eisner  als  Mitredakteur  auf. 

Von  den  Schriften  und  Verhandlungen  der 
dkonomisch'enGesellschaft  im  König  r.  Sachsen 
kam  die  1.  Lieferung  in  Dresden  1818  heraus.  Fortgesetzt  seit 
1849  unter  dem  Titel:  Jahrbücher  für  Volks-  und 
Landwirtschaft. 

Das  Jahrbuch  der  preufsisohen  Landwirt- 
schaft rediprirte  von  1819 — 28  Dr.  Fr.  Schmalz  in  Dorpat. 

Das  Monatsblatt  der  Kgl.  prcufsiseh -  märki- 
schen ökonomischen  Gesellschaft  zu  Potsdam 
datirt  seit  18'J,'. 

Von  den  Mitteilungen  der  E.  E.  Mährisch- 
Sch lesischen  Gresellsehaft  zur  Beförderung  des 
Ackerbaues,  der  Natur-  und  Landeskunde  in 
Brünn  erschienen  seit  1822  jährlich  2  Bände  unter  Redaktion 
des  Sekretars  J.  G.  Lauer. 

Die  Jahrbücher  der  Landwirtschaft  im  Königreich 
Bayern  <  !  <(  liu  iieu  lb23,  1824  und  1826  von  Aretin  und  Schön- 
leutner  heraubgegeben. 

In  Wiesbaden  bei  Schellenberg  erschienen  unter  der  Redaktion 
des  Professor  W.  Albrecht  seit  1819  ein  Landwirtschaft* 
liebes  Wochenblatt  für  das  Herzogtum  Kassau  und  seit 
1822  die  Jahrbücher  des  Landwirtschaftlichen  Ver- 
eins daselbst 

Die  Mitte Uung'en  aus  dem  Gebiete  der  Landwirt- 
schaft (l<il8— 182;"))  hahen  als  Mitredakteur  Fr.  Teiciimann,  den 
Erbherru  auf  Muckern  bei  Leipzig. 

Die  Landwirtschaftlichen  Annalen  des  Mecklen- 
burgischen Patriotischen  Vereins  wurden  1823  durch  den 
Rostocker  Professor  Dr.  Franz  Christian  Lorenz  Karsten  begründet 
und  später  von  H.  L.  J.  Karsten  fortgesetst 

Die  Landwirtschaftliche  Zeitung  für  Kurhessen  er- 
schien seit  1823  unter  der  Redaktion  des  Professor  Dr.  G.  W.  F. 
Wenderoth  in  Marburg. 


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296 


YIU.  Absehnitt  Dts  XIX.  Jahrhimdert. 


„Neues  und  Nutsbar  es  aus  dem  Gebiete  der  Haus* 
und  Landwirtschaft  und  der  dieselbe  fördernden  Natur- 
und  Gewerbskunde**  ist  der  Titel  einer  von  W.  WeiCsenbom 
redigirten  und  seit  September  1824  in  Weimar  gedruckten  land- 
wirtschaftlichen Zeitung. 

Dio  Allgemeine  Zeitung  für  die  deutsehen  Land-  und 
Hauswirte  wurde  seit  1824  von  Professor  Moritz  Beyer  heraus- 
gegeben, von  1852  hat  die  Redaktion  C.  IL  Th.  Kerudt. 

Die  Landwirtschaftlichen  Blätter  für  das  Grofshersog- 
tum  Sachsen -Weimar-Eisenach  erschienen  seit  1826. 

Von  den  Landwirtschaftlichen  Mitteilungen,  heraus- 
gegeben von  Dr.  Friedr.  Schmalz,  erschien  der  I.Band  im  .Juli  1S26. 

H.  von  Wachenhusen  liefs  1827—1830  in  Hamburg  eine 
Zeitung  für  Pferdeliebhaber  erscheinen. 

Die  Allgemeine  österreichische  Zeitschrift  für  den 
Landmann,  Forstmann  und  Gärtner  wurde  seit  1829  von  Carl 
E.  Mayer  herausgegeben.  Später  schlössen  sich  der  Redaktion 
an  Elsner  und  Dr.  Hammerschmidt. 

Ein  „Journal  für  technische  und  uiv onumische  Chemie** 
erschien  seit  1828  in  Leipzig.    Herausgeber  war  O.  L.  Erdniann. 

Hauswirtschaftliche  Neuigkeiten  ist  der  Titel  einer 
Zeitschrift^  welche  Fr.  Pohl  in  jährlich  4  Heften  von  1829—1633  i 
'  herausgab. 

Die  Schlesische  landwirtschaftliche  Monatsschrift^ 
herausgegeben  von  Block,  Platlmer,  Weber  und  Zimmermann, 
erschien  1821) — 1831. 

Das  Universalblatl  für  die  gesamte  Land-  und  Haus- 
wirtschaft . . .  herausgegeben  von  Dr.  C.  W.  E.  Putsche,  Prediger 
in  Wenigenjena,  sowie  H.  Schubarth  in  Dresden  und  Professor  i 
Dr.  Schweitzer  in  Tharand,  erschien  in  Leipzig  seit  1831. 

Das  Landwirtschaftliche  Wochenblatt  für  das  Grofs- 
herzogtum  Baden  wurde  seit  1833  von  der  Centraisteile  der 
landwirtschafthchen  Vereine  herausgegeben. 

Die  Zeitschrift  des  Landwirtschaftlichen  Vereins  für 
Rheinpreufsen,  welche  1833  gegründet  wurde,  erscheint  seit 
1884  in  neuer  Folge  redigirt  von  Okonomie-Kat  Dr.  Havenstein 
in  Bonn. 


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VIII.  Abiehnitt.  Das  XIX.  Jahrhimdart. 


297 


Von  den  Land wirtsohaftlicben  Berichten  aus 
Mittel-Deutschland,  herausgegeben  von  Ch.  G.  Gumprecht^ 
findet  sich  in  der  Grofshzl.  Bibliothek  zvl  Weimar  Heft  1 — 40, 
die  Jahre  1833— 1Ö46  enthaltend. 

Das  Wochenblatt  für  Land-  und  Hauswirtschaft, 
Gewerbe  und  Handel  erschien  seit  1834  in  Stuttgart  unter 
der  Redaktion  des  Professor  Riecke  in  Hohenheim. 

Die  Land-  und  Forst wirtschnitlic he  Zeitschrift 
füi-  Norddeutsehland  wurde  von  1 J r.  C .  Sprengel  heraus- 
g^eben  (2.  Band  Heft  1  1834  in  Braunschweig). 

Von  dem  Gentralblatt  für  Landwirtschaft  und 
verwandte  Gewerbe,  redigirt  von  Dr.  Victor  Jacobi  in 
Xjeipzig,  erschien  der  1  Jahrgang  April— Dezember  1835. 

Im  selben  Jahre  gründete  E.  von  Ladiges  die  Allgemeine 
Zeitschrift  für  Land-  und  Hauswirtschaft  .  . 

Die  Mitteilungen  des  Vereins  für  Land-  und 
Forstwissenschaft  im  Herzogtum  Braunschweig- 
datiren  seit  1836. 

Von  den  Möglinschen  Jahrbüchern  der  Landwirt- 
schaft, welche  Franz  Körte  redigirte,  lag  mir  der  4.  Band  vor 
der  1839  in  Herl  in  erschien. 

Die  Zeitschrift  für  deutsche  Landwirtschaft, 
redigirt  von  J.  A.  Stöckhardt  und  Schober,  kam  seit  1840  heraus 
Die  von  £.  Stöckhardt  besorgte  neue  Folge  beginnt  mit  1850. 

Von  der  Allgemeinen  Landwirtschaftlichen 
Monatsschrift«  herausgegeben  vom  Hauptdirektorium  der 
Pommerisehen  ökonomischen  Gesellschaft  und  redigirt  von 
Dr.  0.  Sprengel,  erschien  der  2.  Band  1840  in  Coslin. 

Die  Zeitschrift  für  Landwirtschaft,  deren  Heraus- 
geber Ludwig}:  von  Hreitenbach  war^  erschien  in  neuer  Folge 
in  Rudolstadt.    Vorher  kam  in  d(>niseiben  Verlufre  die  Zeit- 
sclirilt  für  Landwirtschaftliche  und  Gewerbeverein© 
in  Thüringen  heraus. 

Die  Landwirtschaftliche  Litteratur-Zeitung,  eine 
Monatsschrift,  begründet  und  herausgegeben  von  Dr.  jur.  Laurenz 
Hannibal  Fischer,  datirt  seit  1842. 

Von  den  Annalen  der  Landwirtschaft  m  den  Königl. 


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29« 


VIIL  Abflobnitt.  Das  XIX,  Jahrhimdert. 


Preufäiscben  Staaten,  welche  vom  Präsidium  des  KönigL  Landes- 
Ökononiio-Kollogiums  herausgegeben  wurden,  erfiehienen  1843  bis 
löü«»  <ün  Hott  monatlich,  von  1861—1871  monatlich  ein  Heft 
in  8  utKl  wöchentlich  eine  Nummer  in  4,  1872  und  lö73  wöchent- 
lich J  Nummern  in  4.  Der  Redakteur  in  den  eeehsziger  Jahren 
war  0.  von  Salviati. 

Dio  Zeitschrift  des  Landwirtschaftlichen  Cen- 
traivereins der  Provinz  Sachsen,  jetzt  betitelt  Zeitschrift 
der  Landwiitschaftskammer  für  die  Provinz  Sachsen,  datirt 
seit  1.^44. 

Von  der  Landwirtschaftlichen  Zeitaehrift,  heraus- 
gegeben von  den  Landwirtschaftlichen  Hauptvereinen  für  das 
Königreich  Sachsen  in  Gemeinschaft  mit  der  ökonomischen  Qe- 
Seilschaft  zu  Dresden  und  der  Leipziger  ökonomischen  Soeietät, 
erschien  der  1.  Jahrgang  1845. 

Die  Bauernzeitung,  eine  Zeitschrift  zu  Nutz  und 
Frommen,  wie  zur  Kurzweil  gescheiter  Land-  und  Hauswirte, 
von  Lorenz  Strüf,  Schlofsbaiior  im  Beliwarzwälder  Dorfe  redigirt, 
erschien  seit  1840  in  Ulm  in  (^»uartaLslietten.  Alteren  Datums  ist 
die  Bauernzeitung  aus  Frauendorf,  welche  J.  ü.  Fürst 
hera)isgab. 

Die  Agronomische  Zeltung,  welche  als  Organ  für 
die  Interessen  der  gesamten  Landwirtschaft  seit  1846  in  Leipzig 
herauskam,  wurde  von  1847  an  Ton  Dr.  W.  Hamm  redigirt 

E.  von  Schlicht  gab  seit  1847  unter  dem  Titel  Der  Säe* 
mann  eine  Volksschrift  zur  Belehrung  und  Unterhaltung  herauSi 
welche  6  wöchentlich  in  Berlin  erschien. 

\  Uli  den  J  ahrbü eher  n  der  K  ö  nigl.  P  r  e  u  i  s  i  s  c  h  e  n 
8taat8-und  Landwirtschaftliche  n  Akademie  Eldena, 
welche  von  E.  Baumstark,  C.  Haubner,  J.  C.  Schauer  und  Fr. 
Schulze  herausgegeben  wurden,  erschien  der  1.  Band  1648  in 
Greifswald. 

Die  yon  Fr.  G.  Schulze  in  Jena  redigirten  Deutschen 
Blätter  für  Landwirtschaft  und  Nationalöko- 
nomie kamen  auch  seit  1848  heraus. 

Das  Jnhrbuch  der  Landwirtschaft  von  Wüiiam 
Löhe  erschien  zuerst  1848  in  Leipzig. 


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YIII.  Abselmitt.  Das  XIX.  Jahrirandert. 


399 


Die  Hannoversohe  Land-  und  Forstwirt- 
schaftliche Zeitung,  von  der  Königl.  Landwirtschafts- 
Gtesellsehaft  herausgegeben,  datirt  seit  1848. 

Die  Wiener  Land  wirtschaftliche  Zeitung  er- 
seheint seit  1851,  ebenso 

d{is  Land  w  i  r  t  s  c  Ii  a  1 1 1  i  c  h  e  Wochenblatt  für 
J^chleswig -  Holstein,  gegenwärtig  von  Dr.  H.  Brey  holz 
in  Kiel  redig-irt. 

Eine  goo<2:raphisch-  statistisch -  volkswirtschaftliche  Umschau 
auf  dem  (Tphiote  dos  Landbaues  aul'serhalb  Deutschlands  bietet 
die  Landwirtschaftliche  Jahresschrift,  Berlin 
1852,  herausgegeben  von  Professor  Dr.  A.  von  Lengerke. 

Fühlings  Landwirtschaftliehe  Zeitung  wurde 
1852  als  Neue  Landwirtschaftliche  Zeitung  gegründet  Der  gegen- 
wärtige Redakteur  ist  Edmund  Klapper. 

Das  Journal  für  Landwirtschaft,  im  Auftrage 
der  Königl.  Landwirtschafts-Gesellschaft  zu  Hannover  heraus- 
gegeben, erscheint  seit  1853. 

Aus  demselben  Jahre  datirt  das  Landwirtschaftliche 
Oentralblatt  für  Deutsehland,  ein  Repertorium  der 
wissenschaftlichen  Forschungen  und  praktischen  Erfahrungen  auf 
dem  Gebiete  der  Landwirtschaft^  welches  von  A.  Wilda  begründet 
und  Ton  A.  Krocker  fortgesetzt  wurde. 

Die  Sächsische  Landwirtschaftliche  Zeit- 
schrift, Aiiitsblatt  des  Landeskultur! ats  und  der  iaiidwirt- 
schaftlic'hen  Vereine  im  Königreich  Sachsen,  lb53  begründet,  er- 
scheint seit  ltS79  als  Wochenblatt  unter  der  Redaktion  des 
Professor  Ökonomie-Rat  K.  von  Langsdorff  in  Dresden. 

Seit  1855  datirt  die  Bienen-Zeitung  in  Nördlingen, 
seit  1^56  die  Landwirtschaftliche  Monatsschrift, 
welche  das  Hauptdirektorium  der  Pommerschen  ökonomischen 
C^Uschaft  unter  Redaktion  Yon  Dr.  H.  Bimer  herausgab. 

Die  Deutsehe  L an dwir tschaft 8 -Zeitung,  früher 
Norddeutsche  Landwirtschaftliche  Zeitung,  dann  Deutsche  Land- 
wirtschaftliche Zeitung  betitelt,  datirt  seit  1857. 

Die  ,T  all  res  berichte  über  die  Fortschritte  auf 
d  e  ni  ( i  ('  s  a  ni  tgebiete  der  Agrikulturchemie  er- 
scheinen seit  iöbö  bei  Parey  in  Berlin. 


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300 


yiU.  Abschnitt.   Dm  XIX.  Jahrhundert. 


Von  dem  Jahresbericht  über  die  Fortschritte 
der  gesamten  Haus  -  und  Landwirtschaft  kam  der 
1.  Jalirgang  lööö  heraus.   Der  Redakteur  war  Dr.  W.  Löhe  in 

Leipzig. 

Bis  1859  zurück  gehen  die  Land  w irt  sehaf  tlichen 
Versuchsstationen,  ein  Organ  für  naturwissenschaftliche 
Forschungen  auf  dem  Gebiete  der  Landwirtschaft,  welches  gegen- 
wärtig Yon  Professor  Dr.  Nobbe  in  Tharand  herausgegeben  wird. 

Eine  Landwirtschaftliche  Vierteljuhrsschrift 
für  praktische  Landwirte,  herausgegeben  von  F.  Kirch- 
hof, erschien  seit  1860  bei  Winter  in  Leipzig. 

Die  Landwirtschaftliche  Wochenschrift  des 
Baltischen  Centraivereins,  1861  begründet,  fühlte 
von  1878  an  den  Titel  Landwirtschaft  liehe  Vereins- 
schrift. Als  Hauptredakteure  waren  thätig  die  Professoren 
Kohde  und  Trommer. 

Die  Thüringer  Landwirtschaftliche  Zeitung, 
von  Ökonomierat  Dr.  H.  Franz  redigirt,  geht  bis  1863  surück. 

Seit  1863  datirt  die  Monatsschrift  des  Landwirt- 
schaftlichen Provinzialvereins  für  die  Mark 
Brandenburg  und  Niederlausitz,  1869  in  ein  Amt- 
liches Vereinsblatt....  umgewandelt. 

Von  den  Mitteilungen  des  Landwirtschaft- 
liehen Centraivereins  für  den  N etze-D istrikty 
welche  Dr.  Adler  redigirte,  lag  mir  Jahrgang  1864  vor. 

Die  Königsberger  Land-  und  Forstwirt- 
schaftliche Zeit  iinqr  für  das  nordöstlicheDeutsch- 
land,  jetzt  von  Ukouomierat  G.  Kreils  redigirt,  geht  bis  1865 
zurück. 

Die  Zeitschrift  Landwirtschaft  und  Industrie  be- 
titelt und  von  Aug.  Wieneke  herausgegeben,  erschien  in  BerUn 
seit  1869. 

Von  der  Zeitschrift  des  Vereins  der  Woll- 
interessenten Deutschlands,  welche  Dr.  H.  Grothe 
redigirte,  erschien  der  1.  Jahrgang  1870. 

Die  iV  1  1  fj;-  0  III  0  i  n  c  Z  e  i  t  u  n  f  i^i  r  d  e  u  t  s  e  h  e  L  a  n  d  - 
und  Forstwirte  erscheint  seit  1871  in  Berlin,  herausgegeben 


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VIII.  Abicbiiitt.  Du  XIX.  Jahrhondert. 


von  Fr.  Wendt.  Sie  l^iMet  die  Fortsetzung  des  seit  1836  edirten 
praktischen  Wochenblattes. 

Die  Ton  Dr.  H.  Thiel  herausgegebenen  Landwirtschaft- 
lichen Jahrbücher,  eine  Zeitschrift  für  wissenschaftliche 
Landwirtschaft  und  Archiv  des  Königl.  Preufsisohen  Landes- 
ökonomie-Kollegiums, erseheinen  seit  1872  bei  Parey  in  Berlin. 

Gleich  lang-e  erscheint  iWodermanns  Central  - Blatt 
für  Agrik  u  1 1  u  I  Chemie  und  rationellen  Landwirt- 
schaftsbetrieb. 

Ferner  stammt  aus  demselben  Jahre  die  Milch-Zeitung, 
Organ  für  die  gesamte  Viehhaltung  und  das  Moikereiwesen,  von 
Ökonomierat  Petersen  in  Eutin  herausgegeben. 

Von  der  Zeitschrift  für  Veterinär- Wissen- 
de b  a  ft  kam  unter  Redaktion  des  Professor  Dr.  Püts  der  1.  Jahr- 
gang 1873  heraus. 

Das  Jahr  1874  brachte  neu: 

Die  Deutsche  Landwirtschaftliche  Presse, 
jetzt  redigirt  von  Dr.  Otto  H.  Müller,  und 

die  Deutsche  Landwirtschaftliche  Genossen- 
aehaft sprosse,  welche  monatlich  2  mal  erscheint 

Eine  Allgemeine  Hagel-Versicherungs-Zeitung 
kommt  seit  187&  in  Lankwits  bei  Berlin  heraus. 

Das  Archiv  des  Deutschen  Landwirtschafts- 
rats datirt  von  187H,  ebenso 

.1.  X  (Ml  ij i  a  n  n  s  Allgemeiner  Ti  fi  n  d  w  i  r  t  .s  c  h  a  f  t  - 
Ii  (her  Anzeiger  für  ganz  Deutschland  in  Neu- 
dämm,  ferner 

Die  Hopfenlaube,  eine  Fach-  und  Handelszeitung  für 
das  deutsche  Brauwesen  in  Nürnberg,  und 

die  Allgemeine  Fischerei-Zeitung  (neue  Folge 
der  Bayerischen  Fischerei- Zeitung)  in  München  unter  Redaktion 
von  Paul  Vogel  in  Harburg  a.  Elbe. 

Der  Gener  al-Anzoi«^  er  für  Gartenbau,  Tjand- 
wirtschaft  und  Forstwesen  erscheint  als  Wochenblatt 
in  Leipzig  seit  löTT. 

Die  Zeitschrift  für  Spiritusindustrie,  das  offi- 
oielle  Organ  des  Vereins  der  Spirutusfabrikanten  in  Deutsciüand, 


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302 


VIII.  Abschnitt.    Das  XIX.  Jahrhundert. 


herausgegeben  von  den  ProfesBoren  Maercker  und  Delbrüek^  geht  bia 
187B  zurück. 

Das  Landwirtschaftliche  Genosscnsciiafts- 
Blatt  erscheint  in  Neuwied  seit  1879,  seit  derselben  Zeit 

die  Landwirtschaftliche  Rundachau  iu  Berlin^ 

Im  Jahre  1880  treffen  wir  neu  die  Dresdener  Land- 
wirteehaftliche  Presse, 

1 881  die  in  Bunslau  erscheinende  Landwirtsehaftliehe 

Tierzucht,  welche  jetzt  unter  dem  Titel  LandwirtschaftHche 
Zeitung,  von  Teige  in  Berlin  redigirt,  das  Organ  des  Bundes  der 
Landwirte  bildet. 

Die  Mitteilungen  des  Vereins  zur  Förderung 
der  Moorkultur  im  Deutschen  Reich,  redigirt  von 
Dr.  H.  Grahl,  begioneu  mit  dem  Jahre  1882.  Zur  selben  Zeit 
entstanden 

Der  Praktische  Landwirt,  eine  in  Magdeburg  er- 
seheinende Woehensohrift  und  der 

Feld  undWald  betitelte  landwirtschaftliche  Anzeiger  in 
Essen. 

IS.Sl  wurde  eine  Wochenschrift  für  Brauereien 
unter  Redaktion  der  Professoren  Delbrück  und  M.  Hayduck  ge- 
gründet. • 

Aus  derselben  Zeit  stammt  der  in  Bendsburg  erscheinende 
Landwirt,  eine  Wochenschrift. 

Der  Deutsche  Landwirt,  eine  von  von  Thümen 
redigirte  Wochenschrift,  kam  zuerst  1885  heraus. 

Im  Jahre  1886  erscheinen  neu 

in  Dresden  Das  Pferd,  eine  Monatsschrift,  zugleich  Organ 
für  den  Mitteldeutsehen  Pferdezuchtverein  unter  Redaktion  von 
B.  Grünler  in  Dresden,  ferner  die 

Leipziger  Bienen^Zeitung  von  Liedloff,  Loth  und 
Michaelis  herausgegeben,  sodann 

der  J  a  Ii  r  e  s  b  e  r  i  c  h  t  über  die  Erfahrungen  und 
Fortschritte  auf  dem  G  e  s  a  m  t  g  e  b  i  e  t  e  der  Land- 
wirtschaft von  Dr.  Bürstenbinder  und  K.  Stammer.  und  die 

Landeskulturzeitung  als  Fachblatt  für  die  gesamte 
Kulturteehnik . . .  herausgegeben  von  Müller-Köpen. 


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TIIL  Abaelmitt.  Dm  XIX.  JabiliiBdflrt. 


303 


Vom  Jahrbuch  der  Deutsehen  Landwirtschafts» 
Gesellsehaft  erschien  1887  der  I.  Band. 

Die  Tier-Börse,  eine  Wochenschrift  iiiii  Dr.  Lan<^mann 
in  BerUn  als  Herausgeber,  datirt  auch  von  lbb7,  ebenso  die 

Molkerei-Zeitung  in  Hildesheim,  welche  H.  Laessig 
redigirt|  und  die 

Land-  und  For twirtschaf tliche  Unterrichts- 
Zeitung  mit  Ritter  von  Zimmerauer  als  Redakteur, 

Die  LandwirtschaftlicheZeitung  für  die  Provinz 
Sachsen  und  die  angrenzenden  Herzogtümer  erscheint  seit  1889 
in  Halberstadt, 

der  O  b  s  t  m  a  r  k  t ,  eine  liiusii  n  i  ■  Zfiischiift für  Massenanbau 
von  Obst,  üemuse..,  seit  1890  in  Berlin. 

Des  Landmanns  Sonntagsblatt  kommt  seit  1891 
im  Verlage  von  Neumann  in  Neudamm  heraus. 

Vom  Gärungsteehnischen  Jahrbuch,  heraus- 
gegeben von  Dr.  A.  Sohrohe,  erschien  1891  der  1.  Jahrgang. 

Die  Landwirtschafts-Zeitung,  welche  G.  Leyn  in 
Berlin  redigirt,  erscheint  seit  1893.  Im  selben  Jahre  entstanden 

Das  Land,  Zeitschrift  für  die  sozialen  und  volkstümlichen 
Angelegenheiten  auf  dem  Lande  von  H.  Sohnrey  in  Berlin  heraus- 
gegehen, 

Der  Landwirtschaftsbeamte,  Zeitschrift  für  die 
Interessen  der  Landwirtschaftsbeamten  Deutschlands  von  A.  E. 
Ehrhardt  in  Berlin  geleitet,  sowie 

der  Praktische  Wecf  weiser  für  Wein,  Obst-  und 
Gartenbau,  Feld-,  Land-  und  Hauswirtschaft  von  Franz  Franken 
in  Würzburg  redigirt. 

Die  Landwirtin,  eine  Zeitsclirift  für  die  gesamten  An- 
gelegenheiten des  Haushaltes  der  Hausfrau  auf  dem  Lande  er- 
scheint seit  1894,  ebenso  das 

Landwirtschaftliche  Offertenblatt,  welches 
A.  Foltz  in  Berlin  verlegt. 
Von  1895  datiren 

der  Land  wirtschaftliche  G  e  n  i  r  a  1  -  A  n  z  e  i  g  e  r 
für  ganz  Deutschland  von  J.  liildebrand  in  Braunschweig 
herausgegeben,  und 


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304 


Vm.  Abschnitt.  Das  XIX.  Jahrbundert 


die  Natur-Tier-Heilkunde,  eine  von  Cäsar  Rhan  in 
Duderstädt  redigirte  Zeitschrift  für  arzneilose  Heilweise  und  natur- 
^mäfse  Pflege  unserer  Haustiere. 

Der  Geflügel-Züchter,  eine  allgemeine  Fachzeituog, 
von  Dr.  E.  S.  Zürn  redigirt,  ist  ISUG  gegründet  worden. 

Neben  den  angeführten  landwirtschaftlichen  Fachschriften 
bringen  noch  viele  politische  Zeitungen  in  Form  von  j 
Sonder  beilagen  wöchentlich  oder  seltener  landwirtschaft- 
liche Artikel,  Berichte  und  Mitteilungen,  welche  das  allu  mih me 
Interesse  des  Leserkreises  für  Landwirtschaft  beweisen.  Ich  er- 
wähne hier  beispielsweise  die  Zeitung  für  Pommern,  , 
welche  unter  dem  Titel  der  Landmann  eine  populäre  Wochen- 
schrift für  Landwirte  als  Gratisbeilage  liefert,  ferner  die  „Post," 
mit  der  Wochenbeilage  ^Landwirtschaftliche  Post,"  das  Wies- 
badener Tageblatt  mit  scinnr  f. and-  und  Hauswirtschaft- 
lichen Rundschau,  die  Magdeburgische  Zeitung  mit 
seiner  Abteilung  Jjand wirtschaftliches  und  andere  mehr.  Vergl. 
auiserdem  Otto  Thiele's  Praktisches  Jahrbucii  für  Deutschlands 
Landwirte.   1393  ff. 

2.  Landwirtsciiaftliohe  Kalender  der  neueren  Zeit 

Die  Kalender  erscheinen  in  Taschenformat,  zugleich  als  Noto- 
und  Naehschlagebüoher.  Am  weitesten  zurück  geht  der  bei  Parey 
in  Berlin  seit  1848  erscheinende  Hülfe-  undSchreibkalender 
von  Mentzel  und  v.  Lengerke  in  2  Teilen,  jetzt  yon  Dr. 
H.  Thiel  und  Professor  E.  Wolff  redigirt. 

Der Erzgebirgisch e  Lan dwirtsehafts-Kal en- 
de r  erscheint  seit  1855  in  Schneeberg.  i 

Der  Landwirtschaftliche  und  der  Deutsche 
Frauen  kalender  im  Verlage  von  Parey  in  Berlin  gehen  bis 
IböÖ  zurück. 

Aus  dem  .Jahre  1 859  stammt  der  Tascheukalender 
für  Haus-  und  Landwirte,  welchen  Dr.  W.  Lobe  in 
Leipzig  herausgab. 

Trnwitzsch's  Tiandwirtschaftlicher  Notiz- 
kalender erschien  zuerst  !8ß4. 

Von  dem  L  a  u  d  w  i  r  t  s  c  h  a  f  t  s  -  K  a  1  e  n  d  e  r ,  weichen  A. 
Graf  zur  Lippe  - Weifsenfeid  beirründete  und  K.  Graf  zur 
Lippe-Weilsenleld  und  Direktor  R.  Kieger  jetzt  herausgebeo, 
erschien  der  1.  Jahrgang 


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VIII.  AbMhnitt.  Dts  XIX.  Jfthrhttadert. 


805 


F  r  0  m  m  e's  österreichisch- ungarischer  Landwirtschaftskalen- 
der  erscheint  seit  1875  in  Wien.   Redakteur  ist  G.  Krafft 

Das  Milchwirtschaft  Hohe  Taschenbuch,  von 
B.  Martiny  herausgegebeD,  datirt  seit  1877. 

S  t  Ii  m  m  e  r  begi  iLiidßte  1878  2  Kalender,  von  deiiea  der 
Brauerei-Kalender  nur  in  4  Jahigänfi:en  1878 — 81  erschien, 
während  der  Taschonka  lender  für  Zucke  r  fabri- 
kanten  sich  lange  ei halten  hat,  Jahrirang  1 — 17  redigirto 
Stammer  selbst,  vom  18.  an  geben  Dr.  Frühling  und  Dr.  Ileuse- 
ling  denselben  heraus.  Der  Brauerei-Kalender  liat  seit  1888  eine 
Fortsetzung  gefunden  in  dem  von  dem  Verein  der  Spirilusfabri- 
kanten  in  Deutschland  herausgegebenen  Kalender  für  die 
landwirtschaftlichen  (ie  werbe 

Ein  Landwirtschnltlioher  Taschenkalender 
für  Sachsen  und  Sachsen- Alten  bürg  erscheint  in  Borna  seit  1883. 
Herausgeber  ist  F.  O.  Heinichen. 

Der  Tase  henkalender  für  Weinbau  und  Keller- 
wirtschaft datirt  seit  1885. 

Der  Landwirtschaftliche  Genossenschafts- 
Kalender  wurde  1893  von  K.  Ihring  in  Offenbach  am  Main 
edirt 

Seit  1893  erscheint  Des  deutschen  Landmanns 
Jahrbuch  von  Freiherm  Heinrich  von  Schilling  in  Kalender- 
form. Die  neueste  Erscheinung  auf  diesem  Gebiete  dürfte  der 
Neue  Kalender  für  Landwirte  sein,  welchen  G.  Kühn 
herausgegeben  und  welcher  aus  einem  Tasehenkalender  und  einem 

2.  Teil  für  das  Schreibpult  bestehend^  besonders  der  Buchführung 
Rechnung  trägt  Erwähnt  seien  noch  der  Taschenkalender 
für  den  Landwirt,  von  H.  H.  Hitschmann  herausgegeben» 
femer  der  B auern freund,  ein  Kalender  für  Bürger  und 
l^andmann  aus  Gottholds  Verlag  in  Kaiserslautern,  und  der 

Haus-  und  L  a  n  d  w  i  r  t  s  c  Ii  a  f  t  s  -  Kalender  des 
landwirtschaftlichen  Vereins  in  Bayern,  in  München  erscheinend. 

3.  Sammlungsausgaben  volkstümlich  gehaltener 

Bücher  landwirtschaftlichen  Inhalts. 

Am  bekanntesten  ist  in  dieser  Beziehung  die  von  Paul  Parey 
in  Berlin  veranstaltete  Thaer-Bibliothek,  welche  i8Ü4 


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306 


VIIL  AbsebniU.  Das  XIX.  Jahihondert. 


bereits  90  Bändchen  aufwies.  In  demselben  Verlage  ist  eirif^ 
Serie  Tjand  wirtschaftlicher  Unterrichtsbücher, 
bis  lÖiM  aus  Ib  Nummern  bestellend,  erscbienea. 

Die  Verlagshandlang  von  Hugo  Voigt  in  Leipzig,  jeteiger 
Inhaber  G.  Niemeyer,  gab  heraus  eine  Serie  Landwirt- 
aohaftlieher  Volksbüeher,  sowie  die  Bibliothek 
des  Landwirts.  Aus  über  50  Bänden  und  Doppelbänden 
bestehend,  ähnelt  diese  Ausgabe  hinsichtlich  der  äufi»erlichen  Form 
und  dem  gediegenen  vielseitigen  Inhalt  der  Thaer-Bibliothek. 

Die  Deutsche  Landwirtschaftliche  Taschen- 
bibliothek, von  der  1887  bereits  22  Hefte  erschienen  waren, 
hat  als  Verleger  K.  Scholtze  in  Leipziar.  Auch  unter  den  bei 
J.  J.  W  e  b  e  r  in  Leipzifr  vorlegten  Katechismen  befinden 
eich  mehrere,  welche  landwirtschaftliche  Disciplinen  behandeln. 

Im  Verlage  von  Eugen  Ulmer  in  Stuttgart  sind  unter  der 
Überschrift  des  Landmanns  Winterabende  populäre 
landwirtschaftliche  Volksschriftchen  erschienen,  deren  1.  Serie 
50  Bändchen  umfafet,  während  die  2.  Serie  nach  dem  mir  tot- 
liegenden  Katalog  im  Herbst  1895  bereits  bis  Band  57  ging. 

Die  Deutsche  L  u  n  d  w  i  r  t  s  c  h  a  f  t  s  g  e  s  e  1 1  s  c  h  a  f  t 
hat  zwei  Serien  von  Publikatiunen  eingerichtet,  os  sind  die 
Arbeiten  der  D.  L.  G.,  von  denen  bis  Ende  1896  22  Hefte, 
und  die  Anleitungen  der  D.  L.  von  denen  7  Bände  er- 
■schienen  sind. 


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r 


Nachtrag  zu  Teil  L 


Zu  Seite  31:  Über  Hesiod  als  ältesten  landwirtschaftlichen 
Schriftsteller  vergl.  Seleeta  phys.  oeeon.  Stuttgart  174!)  Hd.  1  S.  102. 

Bezug-  nehmend  auf  die  Kecension  des  1.  Teiles  des  Hand- 
buches in  No.  14  fl!  April  1.^07'  der  in  Mailand  erscheinenden 
Zeitschrift  rAiiricohura  moderna  monfcn  noch  foliT-cndo  italienische 
Schriftstellor  als  Ergänzung  zu  den  in  Abschnitt  III,  A  (S.  78  ff.) 
erwähnten  genannt  sein. 

1.  Soderini. 

2.  Bernardo  Davanzati,  geboren  zu  Florenz  am  30.  August 
1529,  f  am  29.  März  1606.  Er  sehrieb  u.  A.  eine  Übersetzung 
des  Tacitus,  trattato  suUa  eoltivazione  Toseana,  una  notizia  de' 
eambi.  Vergl.  das  1804  in  Mailand  erschienene  Sammelwerk  mit 
dem  Titel:  Eeonomisti  classici  italiani  di  economia  politiea,  parte 
antiea  Tom.  II.  (Zu  finden  in  der  Qrofshzl.  Bibliothek  zu  Weimar.) 

3.  P.  Vettori  1408 — der  u.  A.  Cato,  Varru  und  Colu- 
mella  herausgab,  cfr.  Feller  dict.  hist.  sub  Victorius. 

4.  Parisani.  Von  ihm  erschienen  1623  in  Venedig:  nobilium 
exereitationum  libri  XII.   (Grofshzl.  Bibliothek  Weimar.) 

5.  Marcello  Malpighi  (1628—1694),  bekannt  u.  A.  durch 
seine  Plantarum  anatome,  die  1675  in  London  erschien.  Seine 
dies,  de  bombyce  kam  1669  heraus,  wie  Münchhausen  berichtet 
Zur  weiteren  Informirung  seien  noch  genannt: 

FilippoConteRe,  Saggio  Storico  sullo  stato  e  sulle  vicende 
deir  Agfricoltura  antiea  .  .  .  Milano  1817  und  Giuseppe  Moretti 
Biblioteca  agraria,  Milano  1820.  Beid»  Werke  in  der  Grofshzl. 
Bibliothek  zu  Weimar  zu  finden. 

Zu  Seite  107.  Kurfürst  August  von  Sachsen  betreffend. 
Kürzlich  wurde  durch  Dr.  Wuttke  in  der  Königl.  Bibliothek  zu 

20* 


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308 


Nachtrag  zu  Teil  I. 


Dresden  das  Manuskript  einer  Wirtschaftsordnung  für  das  Ostra- 
vorwerk  vom  Jahre  1570  aufgefunden;  wahrscheinlich  das  Original 
zu  der  Oeconomia  von  Jugelius  S.  123.  Näheres  hierüber  in  der 
Beilage  der  Deutschen  Wacht  vom  7.  Mai  1897. 

Zu  Seite  110.    Anonymes  Schriftchen  betreffend.   Der  mit  | 
J.  W.  S.  unterzeichnete  Verfasser  ist  wahrscheinlich  ein  Württem- 
bergischer Geistlicher,  cfr.  Selecta  phys.  oecon.  Bd.  I  S.  256. 

Zu  Seite  127.  Schwänder  betreffend  vergl.  Selecta  phys.  oecon 
Bd.  II  S.  356. 


J.  J.  Becher. 


Zu  Seite  136.  Eine  ausführliche  Biographie  von  J.  J.  Becher 
giebt  Zincke,  Leipiger  Sammlung  St.  19,5.  Sein  obenstehendes 
Porträt  ist  dem  2.  Bande  dieser  Sammlung  entnommen. 

Zu  Seite  137.  In  Zinke's  Leipziger  Sammlung  25,6  findet 
sich  eine  Biographie  Hochbergs. 

Zu  Seite  144.  Die  Biographie  von  Rohrs  findet  sich  Band  X 
der  Leipziger  Sammlung  von  Zincke,  ebendort  auch  sein  hier 
beigefügtes  Porträt. 


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Nachtrag  zu  Teil  I. 


309 


310 


Kachtrag  zu  Teil  I. 


Zu  den  Werken  Rohrs  fügen  wir  eine  Streitschrift  hinzu  de 
excolendo  studio  oeconomico  tarn  principum  quam  privatorum. 
Citirt  bei  Börner,  Stadt  und  Landwirtschaft,  cfr.  Teil  II  dieses 
Handbuches. 

Zu  Seite  164.  Aus  der  Biographie  von  P.  J.  Marperger, 
welche  sich  im  17.  St.  von  Zinckes  Leipziger  Sammlung  findet, 
sei  erwähnt,  dafs  Marperger  lGr>6  zu  Nürnberg  geboren  wurde 
und  1708  Mitglied  der  Königl.  Preufsischen  Socität  der  Wissen- 
schaften zu  Berlin  war.  In  den  Jahren  170G — 2'6  kamen  von  ihm 
46  Schriften  heraus,  weiche  meist  den  Handel  und  das  Kauimanns- 
Wesen  besprechen. 

Zu  Seite  167.  Ein  Porträt  von  L.  von  Seckendorff  findet 
sich  in  Band  7  von  Zinckes  Leipziger  Sammlung,  Es  ist  hier 
wiedergegeben. 

Dem  Abschnitt  IV,  c  könnte  noch  beigefügt  werden: 

Caspar  Klo ok,  dessen  Porträt  sich  im  8.  Bande  von  Zinckes 
Leipziger  Sammlung  findet  Er  schrieb  einen  1651  gedruckten 
Traetatus  de  aerario  publice  et  privato,  der  1671  mit  Anmerkungen 
von  D.  Peller  neu  aufgelegt  wurde.  Vgl.  auTserdem  Zinoke^ 
Leipziger  Sammlung  Stüek  94. 


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Draek  von  C.  H.  Schalen  *  Co.  la  Gr&fenluiaiobcB. 


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Handbuch 


der 


Landwirtschaftlichen  Litteratur. 


m.  TEIL. 


Ergänzungsheft. 


Mit  8  Bildnissen  von  Autoren. 


Auf  Qmiid  von  BibliofiNksitndiai  nseaiaieiigSftaUt 


▼OD 


Dr.  phü.  Max  Güntz, 


•Bf  VfppMMeOmMB,  SAxwHr  dM  Lmdw.  HMptfwefan  ia  Weimar,  Iwiniy 

mtgUed  äer  K.  K.  Landwirtsehaftsjrpspllschaft  in  Wien,  MiteHpd  der  D.  L.  G.  In  Berlin,  der  K.  & 
LandwirtsctaaftsgaaellBchaft  in  Lins,  der  Societi  degU  Agricoltori  italiani  in  Horn  eto. 


Verlag  von  Hugo  Voigt, 
1902. 


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Inhalt  des  HL  Teiles. 


XTeber  die  Bntwiekelaiig  und  den  Wert  der  Slteren  laadwirtNluillielmi 

Literatur   1 

I.  Neue  Quellen    15 

II.  Neues  Material   15 

A.  Aus  dem  Id.— 18.  Jüluriiundert  (DeatsclüaQU)   15 

1)  KrIvterMkcher   Ift 

2)  Spezialschriftea   18 

S)  HausTäterlitentnr   S6 

4)  Zeitschriften   87 

B.  Ausland: 

1)  IttUm   88 

2)  Frankreich   89 

5)  England   41 

4)  Schweiz   4T 

ö)  Dänemark  ,   48 

e)Kiederl«id     49 

7)  Sdiweden   49 

C.  Dentschland  im  18.  Jahrhimdert: 

1)  Einzelwerke   64 

2)  äammlongen  und  Zeitschriften   77 

D.  Ans  dem  19.  Jahrhondert : 

1)  Bfaiielwerke   184 

2)  Zeitschriften   159 

B)  Kalenf^er  nn  l  SailimlaBg|9aitSgEben   167 

Iii.  ErL'HDzemic  Notazen: 

A.  Zu  Teü  I   168 

B.  Zn  Tea  n    170 

Unif emlngiBter  fBr  Tefl  I— m   178 


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üeber  die  Entwiekelmig  vnd  den  Wert  der  Utereu  land- 
wirtschaftlichen Litterator. 


Ein  ziemlich  vernachlässigtes  und  viel  zu  wenig  bekanntes  Ob- 
biet  ist  das  Stadium  der  landwirtschaftlichen  Litteratur.  Man  sucht 
diese  Vernachlässigung  wohl  mit  der  Behauptung  zu  entschuldigen, 

dafs  die  ältere  landwirtschaftliche  Litteratur  für  die  Gegenwart,  in 
der  es  darauf  ankomme  auf  Grund  von  Experimenten  im  Laboratorium 
oder  auf  dem  Versuchsfelde  im  Betriebe  fortzuschreiten  und  sich  der 
Zeit  anzupassen,  keinen  Wert  mehr  besitze.  Diese  Ansicht  mag 
manches  für  sich  haben,  sie  rcK  lit fertigt  deshalb  aber  norh  keines- 
wegs das  vnrsrlinelle  Urteil,  nach  welchem  Alles,  was  in  früheren 
Jahrhunderten  liber  und  für  die  Landwirtschaft  geschrieben  wurde, 
jetzt  überhaupt  keinen  Wert  mehr  beauspruclien  könne.  Wer  so 
denkt,  der  mag  sich  hüten,  dass  es  ihm  nicht  gehe,  wie  dem  grofsen 
Albrecht  Thaer,  der  auch  sein  absprechendes  Urteil  über  die  älteren 
landwirtschaftlichen  Schriften  später  in  ein  lobendes  verwandelte. 
Ähnlich  wird  in  Polil's  Archiv  bemerkt,  „dais  im  Ganzen  die  Be- 
leuchtung und  Prüfung  des  Alten  in  der  Landwirt.schaft  deruuilen 
(1836)  für  ihre  Fortschritte  erspriel'sliüher  sein  möchte,  als  die  stete 
Vorbrin^-ung  von  Neuem  oder  noch  nicht  Gehörtem."  Pohl  liat  damit 
die  Gebrechen  der  journalistischen  Litteratur  seiner  Zeit  hervor- 
gehoben und  beleuchtet  (cfr.  Universalblatt  von  Putsche,  Bd  11 
S.  159).  Es  dürfte  deshalb  wohl  der  Mühe  lohnen,  ehe  man  von 
vornherein  den  Stab  bricht,  erst  einmal  genauere  Umschau  in  den 
Bibliotheken  zu  halten  und  vor  allem  die  alten  Scribenten  selbst 
zur  Hand  zu  nehmen.  Und  wer  dies  thut,  der  dürfte  bald  eine 
andere  Ansicht  erhalten  —  er  wird  blättern  und  lesen  und  —  auch 
Vieles  aus  der  Lektüre  lernen  können. 

Um  nun  dem  einzelnen  Landwirt  ein  derartiges  Forschen  er- 
leichtem zu  können,  hat  der  Verfasser  in  jaJirelangen  Studien  gesucht, 
gesichtet  und  die  Resultate  seiner  Bibliotheksarbeiten  in  einem  Hand- 
buclie,  zu  dem  vorliegendem  lieft  eine  Ji^rgänzung  und  Verbesserung 
bilden  soll,  in  der  HoUViunsf  verööentlicht,  hiermit  eiue  wesentliche 

ix  nutz,  Maudbuch  der  Laüdw.  Litteratur.  1 


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2    Ueber  dl«  Eotwlekeliiiig  iL  den  Wert  der  ftlteren  liBlwirtadL  Littentar. 

Lllcke  in  den  Bflchersammlongen  der  Landwirte  ausfüllen  zn  helfen. 
Ob  er  diesem  Ziele  nahe  gekommen,  mag  die  Kritik  entscheiden; 
dafs  aber  glaubt  er  erreicht  zu  haben,  dafs  hierdurch  einem  Vor- 
urteil entgegengearbeitet  und  zugleich  die  Aufforderung  gegeben 
wurde  öfters  den  Blick  rückwärts  zu  lenken.  Hierbei  wird  ein  auf* 
merksamer  Leser  alter  Werke  bald  zu  der  Überzeugung  gelangen, 
dafs  manche  Tagesfrage,  die  modern  erscheinen  mag,  im  Grunde 
uralt  ist,  dafs  mancher  jetzt  verlassene  Betriebszweig  der  Ijandwirt- 
Schaft  wieder  aufgenommen  und  auf  diese  Weise  manche  Kalamität 
gehoben  werden  könnte,  dafs  endlich  viele  Handg^riffe  sowohl  als  prak- 
tische Einrichtungen,  die  unsere  Altvordern  in  der  Wirtschaft  hatten, 
jetzt  aber  vergessen  sind,  wieder  mit  Vorteil  anzuwenden  wären. 
Ebenso  entstellt  bei  solchen  Studien  die  Erkenntnis,  dafs  ein  jetzt 
oft  einscitiir  vom  naturwissenschaftlichen  Standpunkte  betriebenes 
Wirtschaften  zu  verwerfen  sein  dürfte,  um  sich  mehr  einer  Wirt- 
schaftsweise zuzuwenden,  die  auch  der  sozialen  und  rechnerischen 
Seite  des  Betriebes  die  nötige  Aufmerksamkeit  schenkt.  Der  Land- 
wirt, imd  besonders  der  Grofsgrundbesitzer  soll  eben  nicht  nur  eiu 
Naturwisseiisc.liaftler  und  Kaufmann,  son'lern  aucli  ein  Okoriiiin,  d.  h. 
sparsamer  umsichtiger  Hauslialter  und  seinen  Leuten  lieirpiiuber  nicht 
nur  der  kühle  Arbeitgeber,  sondern  auch  der  teilnehnienJe  Hausvater 
sein,  welchem  das  Wohl  seiner  Arbeitnehmer  ebenso  am  Herzen  liegt, 
wie  das  eigene.  Das  sind  Gedanken,  die  der  moderne  Landwirt 
vielleicht  belacht,  aber  ihren  Ernst  und  ihre  Wahrheit  kann  auch 
der  Spötter  nicht  wegleugnen,  ebensowenig  als  den  bleibenden  Wert 
der  älteren  landwirtschaftlichen  Werke. 

Möchten  daher  mehr  Landwirte  sich  in  die  Kachlitteratur  ver- 
tiefen. Sie  finden  dann  nicht  nur  Litcressantes  und  historisch 
Wichtiges,  nein  auch  manch'  nützlichen  Wink  für  die  Praxis;  eine 
iStunde  solcher  Lektüre  kann  oft  vor  falschen  Mal'snahnien  warnen 
und  hierdurch  erhebliche  unnütze  Ausgaben  vermeiden. 

Ist  demnach  der  Wert  selbst  der  älteren  landwirtschaftlichen 
Litteratur  nicht  zu  unterschätzen,  so  dilrfte  auch  eine  kurze  Über* 
sieht  über  die  landwirtechaftliclie  Litteratur  und  ihre  Entwickelong 
nicht  ohne  Literesse  sein,  besonders,  wenn  wir  daran  anknflpfend 
auch  das  yorher  Gesagte  an  einzelnen  Beispielen  zu  beweisen  suchen. 

Die  landwirtschaftliche  Litteratur  in  Deutschland  läfst  sich  auf 
zwei  Quellen  zurttckfflhren.  Einmal  entwickelte  sie  sich  aus  der 
Litteratur  der  Griechen  und  Römer  und  zum  andern  ist  sie  echt 
germanischen  Ursprungs. 

Was  letzteres  anlangt,  so  wären  als  älteste  Schriftwerke  die 
Gesetze  der  verschiedenen  gemumischen  Stimme,  als  der  Franken, 


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Ueber  die  Entwickelmig  u.  den  Wert  der  älteieo  landwirtsoL  Litterator.  3 

AlemAimen,  Angeln,  Baieni,  Sachses,  Friesen  u.  a.,  ferner  die  Yer- 
ordnangen  Karls  des  Grofsen  und  zwar  sein  „Capitnlare  de  villis  vei 
curtis  imperatoris*  sowie  sein  «»Specimen  Breyiarii  Fiscalinm'^  zn 
nennen.  Letzteres  ist  ein  Bericht  der  Oberbeamten  an  den  Kaiser 
nnd  kann  als  die  ftiteste  deutsche  Urkunde  Aber  landwirtschaftUche 
Bochffihmng  angesehen  werden.  Aus  dem  11.  Jahrhundert  stammt 
der  Angelsächsische  Kalender. 

Späteren  Datums  sind  die  sogenannten  Urbanen,  wie  das  Register 
von  Korwey  aus  der  Mitte  des  11.  Jahrhunderts,  das  Urharium  des 
Stiftes  Maumsmünster  yon  1120,  das  Pfundbuch  des  Grafen  yon 
Dalen  1188  u.  a.  Der  sogenannte  Sachsenspiegel,  eine  Sammlung 
sächsischer  Gewohnheitsrechte,  gehört  den  Jahren  1215—1233  an. 
In  die  gleiche  Zeit  fallen  das  Jagdbuch  Kaiser  Friedrich  - IL  sowie 
die  Schriften  des  FranziskanermOnches  Johannes  Duns  gen.  Scotus 
t  1308,  femer  des  Jordan  Bufus  über  Pferde  und  des  Albertus 
Magnus  f  ^^^^  seinen  sahireichen  Schritten  über  Mineralien, 
Pflanzen  und  Tiere.  Den  Abschlnfs  dieser  Richtung  bildet  Conrad 
von  Megenberg  1809—1374  mit  seinem  „Buch  der  Natur*.  Die 
andere  Richtung  wird  durch  eine  Anzahl  Männer  des  15.  u.  16.  Jahr- 
hunderts repräsentirt,  die  sich  teils  mit  der  Übersetzung  der 
griechischen  oder  römischen  Schriftsteller  über  die  Landwirtschaft 
beschäftigten,  teils  aus  diesen  neue  Bücher  zusammenstellten.  Sie 
waren  also  teils  Übersetzer,  teils  Kompilatoren. 

Zu  den  wichtigsten  Schriftstellern  Griechenlands  und  Borns, 
welche  auf  diese  Weise  dem  deutschen  Volke  bekannt  gejL^feben 
wurden,  sind  zu  zählen:  Homer,  Hesiod,  Xenophon,  Aristoteles,  ('ato, 
Vergilius,  Varro,  Plinius,  Tacitus,  ('olumella,  Palladius,  Vegetius, 
Geoponica  u.  a.,  wie  sie  sich  im  I.  Teil  meines  Handbuches  S.  12 
bis  53  verzeichnet  finden.  Auch  der  mittelalterliche  Petrus  de 
Crescentiis  f  1310  gehört  hierlier,  da  er  wohl  als  das  Muster  und 
der  Vorläufer  der  eigentlichen  Hausväterlitteratur  zu  gelten  hat. 

Als  Übersetzer  dieser  Autoren  traten  nun  auf:  Sambucus, 
der  1524  den  Vegetius  herausgab,  Joli.  Cornariiis,  geb.  1510  zu 
Zwickau,  als  Übersetzer  der  (reoponica,  Michael  Herr,  der  nm  1530 
zu  Basel  und  Strarsbiirir  lebte  und  die  Geoponica,  den  Coluniella 
und  den  Pallarlius  venloutsfhto,  sowie  Tlieodor  Majus  aus  San^^er- 
hansen,  dem  wir  eine  Übersetzung  des  ('oluniella  und  Palladius 
(1612)  verdanken.  Im  18.  Jahrhundert  lieferten  Maypr  von  Kupfer- 
zell  und  G.  Grofse  in  Halle  Ubers p1  zu niien  des  Varro,  letzterer 
auch  des  M.  P.  Cato,  und  der  Maiburgcr  Professor  M.  C.  Curtius 
eine  solche  des  Columella.  Vergil's  Oeorgica  übersetzten  C.  F.  Mauso 
und  Job.  üeinr.  Vois,  dieser  zugleich  Homer's  Gesänge. 

1* 


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4    Ueber  die  Entwiekeliiiig  u.  den  Wert  der  Utem  landwirtieh.  Idtteiatar. 

WftB  Htm  die  Kompilatoren  anlangt»  d.  h*  di^enigen  Schrift- 
steller, weldie  in  ihren  Werken  die  Ansichten  der  alten  Antoren 
äber  die  landvirtschaftUehen  Disziplinen  zusammengestellt  enthalten, 
so  gehören  hierher  neben  dem  bereits  erwähnten  Michael  Herr, 
Walther  Beiff  mit  seinem  Lustgarten  der  Gesundheit,  Conrad  Gessner, 
als  Verfasser  von  Tier-,  Vogel-,  Fisch-  und  Schlangenbflclieni, 
femer  die  Autoren  der  Eräuterbttcher  wie  Joh.  Ruellius  (deutsch 
von  Zechendorfer),  Hieronymus  Bock,  ins  Lateinische  übersetzt 
von  Kyberus,  Otto  Bnmfelsius,  P.  A.  Matthiolus,  L.  Fuchs,  Ad.  Loni- 
cerus,  J.  Theodoras  (Tabemaemontanus),  D.  Chabraeus,  B.  Verzasch. 
Auch  Joachim  Oamerarius  und  Ausonius  de  Popma  können  als 
Kompilatoren  gelten. 

Im  16.  Jahrhundert  finden  wir  neben  diesen  KompUatoren  auch 
eine  Anzahl  deutscher  Originalschriftsteller.  Es  sind  auf  dem 
Gebiete  des  Acker-  und  Pflanzenbaues  Thobias  Moller,  auf  dem  des 
Obstbaues  Joh.  Domitzer,  Kurfürst  August  von  Sachsen,  auf  dem 
der  Viehzucht  und  Jagd  Marx  Fugger,  G.  E.  Löhneyfs,  N.  Jacob, 
A.  Libavius,  J.  0.  Aiting-er.  Technische  Nebengewerbe  behandeln 
M.  Rumpolt,  Giilfferich,  Prec-lit  ITelbach,  J.  Walther,  ab  Hayck, 
H.  Knaust,  J.  Stengel,  Ch.  Kobrer,  S.  Müller.  Über  das  Wetter 
schrie  1)  TT.  von  Vry. 

Eine  neue  Epoche  stellt  die  sogenannte  llausväterlitteratur 
dar,  welclie  mit  C.  Ileresbach,  M.  Grosser  und  den  beiden  Coler 
(Jacob  und  Johann)  beginnend,  vom  Süjälirigöu  Kriege  unterbrochen 
und  zum  Teil  beeinllulst,  ihre  Hauptbltitezeit  am  Ende  des  17.  Jahr- 
iiuiiderU  zeigt  und  etwa  mit  Germershausen  um  1770  endet.  Die 
llaupi Vertreter  dieser  Richiung  sind  aufser  den  bereits  genannten 
Jugelius,  V.  Lendsiciel,  J.  J.  Agricola,  W.  Wundsch,  0.  Hermann, 
0.  Fischer,  C.  Hering,  J.  C.  Thiem,  G.  A.  Boeckler,  J.  J.  Becher, 
W.  H.  von  Hochberg,  J.  Helmers,  A.  Glorez,  Florinus,  B.  von  Bohr, 
Jiaii  ormer,  B.  von  Fischer,  von  Mtinchhausen.  Dazu  I;  nimen  neben 
anderen  anonymen  Schriften  verschiedene  Wirtschaftsbucher,  so  das 
sächsische  Land-  und  Hauswirtschaftsbuch  (1704),  das  schlesische 
(2.  Aull.  1712)  und  das  sächsisch-brandeiit  urgische  (1 730).  In  Höch- 
berg erreichen  die  llaasväterfolianten  iJuen  llöhepuakt. 

Kine  besondere  Gruppe  bilden  die  landwirtschaftlich  juristischen 
Schriften  von  C.  G.  Leiser,  L.  von  Bilderbeck,  J.  Denecken,  ebenso 
die  (^artenbauschriften  von  M.  Enab,  A.  Stromer  H.  Hesse  u.  a. 

Diese  Schriftsteller  gehen  einesteils  auf  die  vorerwähnteii 
Griechen,  Börner  und  deren  Übersetzer  oder  Eompilatoren,  teils  auf 
italienische,  französische  und  englische  Schriften  des  15.  und  16.  Jahr- 
hunderts zurftck,  teils  berichten  sie  ftber  selbst  Erlebtes  und  Erfahrenes. 


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üeber  Uo  Eatwiflkeliuig  n.  den  Wert  te  iltefen  huidwixftedi.  Htteratar.  5 

Hier  zeigt  sicli  also  schon  eine  Vereinigung  von  Gelesenem  und  Er- 
lebtem, von  Berieht  nnd  Erfahrung.  Daher  sind  diese  Autoren  anch 
die  Vorläufer»  einerseits  fftr  die  theoretisierenden  Kameralisten  nnd 
die  Lezikonlitteratnr,  andererseits  fftr  die  Litteratnr  der  Praktiker 
und  E^rimentatoren,  geworden;  helde  Biehttingen  kommen  dann 
wieder  in  Thaer  dem  Bationellen  zusammen.  Mit  Liebig  gewinnt 
die  Bichtnng  der  alten  Ea^erimentatoren  wieder  das  Übergewicht, 
bis  man  neuerdings  anfängt  auch  der  wirtschaftlichen  Seite  (Buch- 
fUimng,  Bechenwesen,  soziale  Arbeiterfragen  u.  s.  w.)  wieder  mehr 
Aufrnerksamkeit  zu  schenken. 

Wir  hätten  daher  zunächst  kurz  deijenigen  Männer  aus  Italien, 
Frankreich  und  England  zu  gedenken,  welche  als  die  Vorläufer 
unserer  Hausväterscribenten  gelten  können.  Es  gehdren  hierher  n.  a. 
die  Italiener  J.  B.  Porta,  Aug.  Gallo,  G.  Tatti,  V.  Tanara,  C.  TareUo, 
M.  Bussato,  G.  B.  Barpo;  aus  Frankreich  sind  Charles  Etienne  mit 
seinem  Maison  rustique  und  GüTier  de  Serres,  Verfasser  des  Theätre 
d'agricultiire,  zu  nennen;  in  England  begegnen  uns  Anthony  Fitzher- 
bert's  1534  erschienenes  „book  of  husbandry**,  John  Worlidge,  als 
Verfasser  von  „systema  agricuIturae'S  femer  J.  Casus,  Latham,  Tuber- 
ville,  Digby,  Cayendysb,  North,  Smith  u.  A. 

Aus  der  Klasse  der  Hausväterlitteratur  entwickelte  sich  also, 
wie  bereits  angedeutet,  die  Schule  der  kameralistisch  landwirt- 
schaftlichen Schriftsteller  in  Deutschland,  die  etwa  1725  mit 
Amthor  und  P.  Gasser  in  den  Kreisen  der  Universitätslehrer  ihren 
Anfang  nimmt.  Ein  Teil  derselben  veranstaltete  Sammlungen  Ter- 
schiedener  Schnfteu  wie  Dithmar  (ökon.  Fama),  H.  Zincke  (Leipz. 
Hammhine'),  P.  v.  Hohcnthal  (ökon.  Nachrichten  und  ökon.  physika- 
lische Abhandlungen),  Jnh.  Riem  (vermischte  Schriften),  1).  Schreber 
(Sammlung  verschiedener  Schriften,  welclie  in  die  ökonomisclien, 
Polizei-,  Kamerai-  und  anderere  Wissenschaften  einsrlihit^en), 
J.  Beckmann  (Beiträge  zur  (Ökonomie),  Dr.  A.  Gcssner  (Selecta 
physico-oeconomica),  A.  Cr.  Kaestner  (Übersrizun^  der  Abhandlungen 
der  kgl.  schwed.  Akademie  der  Wissenschaften).  Hieran  schliefsen 
sich  die  Verfasser  der  Lexika  wie  H.  Zincke,  J.  G.  Krtlniz, 
Ch.  F.  üermershausen,  sowie  gröfserer  Gesamtwerke  wie  C.  F.  Bencken- 
dorf  (Oecon.  forensis),  G.  v.  Justi  (Ökon.  Schriften),  J.  .T.  Reinhard 
(vermischte  Schriften),  F.  ix.  Leonhardi,  J.  Ii.  Forster,  J.  H.  Refs. 
Als  Verfasser  landwirtschaftlicher  Lehrbücher  «rlänzen  J.  Cr.  Daro^es, 
F.  ü.  Stisser,  J.  v.  IMeiÜer,  B.  Sprenger,  J.  I).  Titius,  J.  Beckmann, 
J.  H.  Jung,  F.  von  Entnersfeld,  A.  F.  Block,  H.  Sander;  kleinere 
T^eitfaden  gaben  A.  F.  Büsching,  J.  Hinze,  G.  Sprengel  u.  a.  heraus. 
Auf  dem  Gebiete  der  Bücherkunde  arbeiteten  J.  Hoser,  C.  Wüilner, 


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6    tTeber  die  Satwidmlmig  tt.  dfln  Wert  der  Ittexen  Jwdulrteeb.  LitteiKter. 

G,  B.  Böhmer;  am  die  £]:for8cIumg  der  Geschiclite  der  Landwirt- 
schaft machten  sich  verdient  Bössig  nnd  Anton;  um  die  landwirt- 
schaftliche Geseteeskunde  J.  H.  L.  Berlins.  Neben  diesen,  meist 
Theoretikern,  treten  zahlreiche  Praktiker  als  Schriftsteller  auf,  welche 
teils  selbstausfibende  Landwirte  sind,  teils  in  ihrer  Stellung  als 
Geistliche,  Ärzte,  Beamte  n.  s.  w.  auf  dem  Lande  lebend  nnd  mit 
Landwirten  verkehrend  viel  der  Praxis  nnd  eigenen  Erfahrung  Ab* 
gelauschtes  und  Entnommenes  schildern,  oder  ihre  eigenen  Versuche 
mitteilen. 

Wir  kfinnen  diese  Gruppe  mit  Ch.  E.  Efinhold  und  Ch.  Beichart 
beginnen,  die  beide  noch  aus  dem  17.  Jahrhundert  stammen,  ihnen 
folgen  J.  G.  von  Eckhart,   J.  G.  Leopold,  G.  A.  Hof&oann, 

H.  W.  Döbel,  J.  A.  Herzog,  A.  B.  Wahl,  J.  G.  Orth,  G.  Bammelt, 
J.  F.  Neumann,  G.  F.  Möller,  Schwachheim,  J.  K  Voigt,  H.  Pralje 
sen.  und  jun.,  Gf.  von  Borcke,  dann  der  durch  seine  Gipsdfingnng 
bekannte  J.  Fr.  Mayer  von  Kupferzell,  J.  H.  Habersfeld,  J.  Ch.  Bern- 
hard, J.  H.  Fincke,  J.  E.  Spitzner,  J.  E.  Ribbach,  Oli.  E.  Rosenow, 
der  Kleeapostel  J.  Ch.  Schubart  von  Kleefeld,  H.  A.  Fischer,  Schmi- 
den, F.  C.  Medicus,  J.  G,  von  Schoeiifeld,  0.  W.  Ch.  Schuhmacher, 
J.  L.  Christ,  St.  Gugemus,  J.  F.  Meyer,  J.  cli.  Berken,  G.  L.  Grass- 
mann, J. A.Grotjan,  J.  G.  Gleditsch,  0 . Ch.  A.  Rückert, Ch.  H.  Mattbesius, 
L.  H.  von  Engel,  A.  Karbe  u.  a.  Beide  Bichtungen  vereinigen  sich 
dann  in  Thaer  und  seinen  Schülern,  um  sich  später  wieder  in 
Just.  Liebig  und  die  agrikuiturchemischen  Schriftsteller  einerseits 
und  in  die  Klasse  der  mehr  nationalökonomisch  arbeitenden  Land- 
wirte andererseits  zu  teilen  (F.  G.  Schulze-Jena,  v.  der  Goltz  u.  a.). 

Neben  beiden  Eichtungen  entwickelt  sich  die  landwirtschaftliche 
Tag-eslitteratur. 

An  die  Acta  philosophica,  Miscellanea  curiosa,  Acta  eruditorum, 
Ephemerides  Academiae  Leopold.,  Miscellanea  Beroliuensia  ii.  a.  des 
17.  Jahrhunderts  scblielsen  sich  an  das  Haniburgische  Magazin  seit  1748 
die  Selecta  physico-oeconomica  seit  1749.  die  Hannoverischen,  Frän- 
kischen, Schlesischen,  Leipziger,  Berliner  Sammlungen,  sowie  die 
zahlrcirhen  im  Handbuch,  Teil  TI  und  ni,  näher  aufgezäliitea  Zeit- 
schriften und  Wochenblätter  des  18.  Jahrhund orts. 

Die  landwirtschaftlichon  Kalender  beginnen  mit  den  alten  Bauern- 
Praktiken  des  16.  Jahrhunderts,  denen  gegenüber  (Joler's  Kalender, 
der  zuerst  1591  erschien,  schon  einen  weseutli^'h^n  Fortschritt  be- 
deutet. Die  ]\]or  an iro wendete  Meih  l  it^j  die  Arbeiten  ilor  Landwirt- 
schaft in  ileii  t  iii'/rlnen  Monaten  uiiei'siclitlich  zusamnienzustelleu, 
hat  in  vielen  Schriften  der  HausväteHittomtur  Narhahniung  gefunden, 
indem  jene  Autoren  in  besonderen  Abschnitten  behandeln,  was  in 


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üeber  die  Entwiclnliiiig  v.  doi  Wert  der  iltano  landwirtBeli.  Littentur«  7 

jedem  Monat  in  Feld,  Hof,  Stall,  Garten,  Haus  vu  8.  w.  zu  thun  ist. 
So  verfobren  J.  J.  Agricola  in  Teil  I,  J.  E.  Wagner  in  Kap.  15, 
Ch.  Hermann  in  Teil  DI,  J.  Ch.  Thiem  in  der  5.  Abteilung, 
G.  A.  Boeckler  in  classi  XI,  Hochberg  in  jedem  Buche,  S.  Qubert 
in  Teil  I,  A.  Glorez  in  der  Vorrede,  W.  Hildebrand  in  Buch  2  u.  s.  w. 
Einen  besonderen  Haus-,  Gesnndlieit-,  Feld-  und  Kirchenkalender 
gab  J.  G.  Sambach  1683  in  Nürnberg  heraus.  E.  König  verfalste 
einen  schweizerischen  Hauskalender  1705,  ein  Curieuser  immer- 
währender Haushaltuiigskalender  erschien  1717  bei  Funcke  in  Erfurt 
und  G.  von  Meyer  schrieb  1731  eine  Unterweisung  über  die  monat- 
lichen Verrichtungen  eines  flciisigen  Hausvaters.  In  der  zweiten 
Hälfte  des  18.  Jahrhunderts  lindct  der  im  Ilanno v.  Mag.  1772  St.  29 
gemachte  Vorschlag,  die  Kalender  dadurch  zu  verbessern,  dafs  man 
die  Wahrsagungen  und  astrologisclion  Notizen  aus  ihnen  verbannt 
und  dafür  kürzere  landwirtschaftliche  Abhandlungen  zulügt,  immer 
mehr  Anklang,  und  so  finden  wir,  dafs  z.  B.  der  Landwirtschafts- 
kaiender  von  M.  G.  Bucher  und  Brieger's  Tasclienbuch  diese  Richtung 
verfolgen.  Nocli  weiter  ging  man  im  19.  Jahrhundert,  wo  in  Folge 
der  Erweiterung  des  Wissensgebietes  in  der  Landwirtschaft  die 
Kalender  zu  kleinen  Taschen lexika  für  den  Praktiker  wurden.  Wohl 
das  reichste  Material  bietet  in  dieser  Beziehung  der  bereits  im 
Ö5.  Jahrgang  stehende  treffliche  Kalender  von  Mentzel  und  Lengerke. 

Dafs  ebenso  wie  die  Kalender  auch  die  laiidwirtschaftliche 
periüii isnhe  Litteratur  im  19.  Jahrhundert  riesenliaft  an^'-e wachsen, 
läl'st  sich  aus  dem  Verzeichnifs  im  2.  und  3.  Bande  des  Handbuches 
ersehen.  Teils  waren  es  Schriften  landwirtscliafLlicher  Gesellschaften 
und  Vereine  mit  den  Namen  Annalen,  Jahrbücher,  Magazine,  Hefte, 
später  wurden  es  Monats-  und  Wochenblätter,  Zeitschriften  und 
Zeitungen,  die  jetzt  zum  Teil  wöchentUdi  zweimal  erscheinen.  Dem 
Inhalt  nach  passen  sie  sidi  mohr  und  mehr  dar  Praxis  an,  nur  ein 
kleiner  Teal  sind  noch  rein  wissenschaftliche  Blätter.  Anf  Beilligen 
guter  lUnstrationen  von  Maschinen  und  Vieh  wird  immer  mehr  Wert 
gelegt  Qttd  neuerdings  kommt  die  Amateurphotographie  auch  den 
landwirtschaftlichen  Zeitungen  zu  Hilfe,  sie  in  den  Stand  setzend 
Beise-  und  Ausstellungsbilder  ihren  Lesern  Yorznflihren.  Femer 
bringen  eine  betrachtliche  Zahl  politischer  Blätter  wöchentlich  oder 
monatlich  landwirtschaftliche  Beilagen  und  die  wirtschaftspolitischen 
Yereinigungm  der  yerschiedensten  Bichtungen  haben  es  nfltig  ge- 
macht zur  schärferen  Verfechtung  landwirtschaftlicher  Interessen 
agrarpolitische  Tagesblätter  zu  gründen. 

Im  Allgemeinen  läiSst  sich,  was  die  Buchlitte  rat  ur  anlangt, 
die  Beobachtung  machen,  dafe  mit  dem  Wachstum  der  Landwirt- 


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8    üeber  die  Eatwickelaag  n.  des  Wort  der  iltenn  laadirirtoch.  üttenktor. 

Schaftswissenschaft  im  19.  Jahrhundert  sich  auch  die  Stoffe  für  die 
Autoren  gehäuft  und  erweitert  haben.  Daher  machte  sich  bald  eine 
Spezialisirung  notwendig  und  so  finden  wir  allmählich  ein  Über* 
wiegen  der  Monographien  gegenüber  den  Gesamtwerken.  Betriebe- 
lehre, Buchführung,  Ackerbau,  Pflanzenbau,  Düngungs-  und  Fütterungs- 
lehre, die  einzelnen  Zweige  der  Tierzucht  und  der  technischen  Ge- 
werbe, das  Molkereiwesen,  Tierheilkunde  und  andere  Disziplinen  finden 
ihre  eigenen  Vertreter  und  Schriftsteller.  Andererseits  entstand  aber 
auch  ein  Bedürfnis  nach  übersichtlichen  Nachschlagewerken  und  kurzen 
Kompendien.  Diesem  Bedürfnis  haben  die  grofsen  Verlagsbuchhand- 
lungen wie  P.  Parey  (Thär-Bibliothek,  Unterrichtsbücher)  Hugo  Voigt 
(Bibliothek  des  Laendwirtes),  Eugen  Ulmer  (des  Landmannes  Winter- 
abende), J.  .1.  Weber  (Katechismen)  u.  A.  in  trefflicher  Weise  abzu- 
helfen gewufst. 

Nachdem  wir  bisher  in  p:rofsen  Zügen  die  Entwickelunpr  der 
landwirtschaftlichen  Litterat ur  in  Deutschland  verfolgt  haben,  dürfte 
es  weiter  von  Interesse  sein,  Beispiele  für  die  eingangs  aufgestellten 
Beiiauptungen  beizubringen.  Es  waren  dies  besonders  zwei,  nämlich 
1.  viele  modern  scheinende  Tagesfragen  sind  uralt  und  2.  für 
manchen  Betriebszweig,  der  früher  in  lioher  Kultur  stand, 
später  vernachlässigt  wurde,  jetzt  aber  von  neuem  zur  Em- 
pfehlung kommt,  bietet  die  ältere  Litteratur  wertvolle  Kat- 
schläge und  Anleitungen  dar. 

Zunächst  zum  ersten  Punkt. 

Neuerdings  traten  in  der  Landwirtschaft  wieder  in  den  Vorder- 
grund die  Arbeiter-  und  Gesindefrage,  das  Genossenschafts-  und 
Kreditwesen,  Getreidehandel,  Rekänipfunir  tierischer  und  pflanzlicher 
Schädlinge,  die  Ausbildung  des  Landwirtes,  das  Hechenwesen  und 
sonstige  kleinere  Streitfragen. 

Dafs  die  G^es  in  de  frage  ein  altes  Übel,  dürfte  allgemein  be- 
kannt sein.  So  begegnen  uns  Klagen  über  schlechtes  Gesinde  bei 
Coler  TV,  7,  über  Betrügereien  der  Schäfer  im  Hannov.  Mag.  1778 
St.  4ü  und  wir  ünden  Mittel  geeren  das  Entlaufen  der  Dienstboten 
in  Leiser's  „jus  georgicum"  genannt.  Schreber  schreibt  L\,  5  über 
höchstnötige  Gesindcsrhulen,  J.  F.  Mayer  über  Gesindeordnungen 
(VII,  3üj,  Inspektor  Inuier  in  den  Märk.  Aniuiien  III,  4,  3  über  Ver- 
besserung des  Gesindewesens  und  Hohenthal  bringt  in  St.  39  seiner 
ökon.  Nachrichten  bereits  1752  eine  Abhandlung  „von  dem  vorteil- 
haften Anbau  kleiner  Unterthanenhäuser  auf  Eitterguts  Grund  und 
Boden",  eine  ganz  modern  scheinende  Anregung  zur  Beschaffung  und 
Sefshaftmachung  ländlicher  Arbeiter.  Auch  die  Landflucht  ist  nichts 
Neues,  denn  bereits  1775  ermahnt  ein  alter  Dorfschulmeister  die  Land- 


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Ueber  die  Entwickelnng  il  den  Wert  der  älteren  landwirtsch.  litterator.  9 

lente  ihre  Bender  nicht  zur  Stadt  in  Dienste  zu  schicken  (Hannoy. 
Mag.  1775  St  48).  Dafii  zur  Besorgung  des  Viehes  sog.  Schweizer 
beschafft  werden  mttssen,  ist  gleichfalls  eine  ins  18.  Jahrhundert 
reichende  Kalamit&t;  wurden  doch  einer  Notiz  des  Hannoy.  Mag. 
T.  1782  St.  4  zufolge  bereits  damals  sogenannte  Schweizer  oder 
Läufer  aus  dem  Elftalk  in  der  Gegend  yon  Hameln,  im  Qruben- 
hagischen  und  Dannebergischen  als  Viehwärter  angestellt  Die  heute 
übliche  Sachsengangerei,  der  Zug  polnischer  Arbeiter  nach  Mittel- 
deatschknd,  hat  bereits  ein  Vorspiel  in  dem  Hollandgehen  der 
Osnabrttckischen  ünterthanen,  worüber  im  Hannoy.  Mag.  1767  St  74 
und  91  des  Näheren  disputirt  wird. 

Auch  ftber  das  landwirtschaftliche  Versicherungs-  und  Ge- 
nossenschaftswesen finden  wir  Abhandlungen  in  den  älteren 
Sehriften.  Bereits  1769  lesen  wir  im  82.  Stftck  des  Hannoy.  Mag. 
Vorschläge  ttber  die  Fürsorge  für  den  Icranken  Landmann;  man 
fordert  dort  die  Anstellung  je  eines  Chirurgus  oder  Medicus  auf 
zehn  Ddrfer  mit  500  Häusern,  die  Errichtung  einer  Landmedizin- 
kasse und  sucht  die  Kosten  für  den  Arzt  durch  Verteilung  auf  die 
einzelnen  Häuser  aufzubringen  (jedes  Haus  sollte  einen  Thaler  jähr- 
lich zahlen  und  dafflr  wftrde  dem  Bewohner  mit  Familie  und  Gesinde 
freie  ärztliche  Behandlung  gewährt).  1801  redet  Ck)nr.  Baumann  in 
den  Annalen  der  Mark.  Ges.  HI,  5,  5  der  Tm  i  iclituiiff  einer  Kranken- 
gesellschaftskasse für  den  Landmann  ebenfalls  das  Wort  (vergl.  auch 
Hannoy.  Nütz!.  Sanmilg.  1757  St.  9).  Die  Frage  der  Viehassekuranz 
behandeln  Schreber  (Teil  XV),  Mayer  von  Kupferzell  (X,  Gl)  das 
Hannov.  Mag.  1765  St.  14,  1770  St.  38,  48  und  17G8  gründete 
Pastor  fiencke  zu  Brelingen  eme  Gesellschaft,  „deren  Mitglieder  sich 
gegenseitig  auf  gewisse  Weise  schadlos  hielten,  wenn  einer  oder  der 
andere  durch  die  Seuche  Vieh  verlor"  (Hannov.  Mag.  1776  St.  59). 
Die  Feuerversicherung  wird  bei  Schreber  IX,  7,  die  HaL^-elentschä- 
digung  bei  v.  Justi  IT,  5,  10,  Mayer  von  Kn])fcrzell  HI,  20  und  bei 
Riem  IT,  20  und  III,  9  besprochen;  einen  „ökonomisclien  Vorschlag 
wegen  Errichtung  sowohl  eines  Wirtschafts-  als  eines  Dorfnia^^azins 
zur  Krleichterun^  der  bei  dem  Ackerbau  sich  öfters  ereignenden 
Unglücksfälle  und  zur  Verhütung  des  Brot-  und  S;i;\tTTi;inp'cls  auf 
dem  Lande bringt  Benckendorf  1775  im  II.  Baude  der  Berliner 
Beiträge. 

Die  allgemeine  Lage  der  Hauern  beschäftigt  bereits  Dithmar 
im  10.  St.  seiner  Ökon.  Fama,  wo  von  einem  Projekt,  dem  Bauern- 
stand wieder  aufzulielfen ,  die  Rede  ist;  die  Erbfolge  der  Bauern 
wird  1760  in  St.  7  u.  H  der  Hnnnov.  Beiträge  besprochen;  Gedanken 
wegen  Verbesserung  des  Kreditwesens  finden  sich  in  Zincke's  Samm- 


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10  Ueber  die  XnUrickeliug  iL  den  Wert  der  Utena  ImdwirtaelL  littnatnr. 

lung  St.  35;  auch  Beckmann  bringt  1779  im  II.  Teil  seiner  «Bei- 
träge^ einen  Vorschlag  zur  Verbesserung  des  Schuldwesens  der 
Bauern  und  Schlettwein  erörtert  1778  im  20.  St.  des  Hannov.  Ma^r- 
die  Frage,  wie  der  gefallene  Wert  der  Grundstücke  zu  erhöhen. 

Getreidehandel  und  Kornpreis,  zwei  neuerdings  vielbe- 
sprochene Kapitel,  auch  sie  wurden  bereits  vor  .Lihrhimderten  er- 
örtert. Schon  1616  befaisle  sich  Seb.  Müller  in  seinem  Bericht  vom 
Brotbacken  mit  den  Kornpreisen  und  1623  verbot,  wie  Leiser  ii. 
seinem  Jus  georgicum"  8.  476  berirhtet,  die  Taxordnunir  <les  Kur- 
fürst Joh.  Georg  von  Sachsen  den  Kornwucher  bei  Strafe.  Mayer 
von  Kiipferzell  schreibt  in  Bd.  IX  seiner  Beiträge  darüber,  dafs  die 
in  die  Hübe  gehenden  Getreidepreise  oft  aus  ganz  verborgenen  Ur- 
sachen entstehen,  und  einen  Überschlagr,  inwiefern  es  für  den  Land- 
wirt ratsam  ist,  seine  Komfrüchte  auf  hohe  Preise  liegen  zu  lassen 
bringt  St.  19  des  Hannov.  Mag.  1786.  Dasselbe  Magazin  erörtert 
ferner  1769  in  St.  7  und  1775  in  St.  52  zwei  brennende  Tagesfrageu 
und  zwar  1.  sind  niedrige  Kornpreise  dem  Staate  nützlich  und  2. 
ist  das  in  einem  Distrikte  erbaute  Kom  zum  Unterhalte  der  Ein- 
wohner in  demselben  hinlänglich? 

Was  weiter  die  Bekämpfung  der  Viehseuchen  anlangt,  so 
ist  es  bemerkenswert,  dafs  die  in  neuerer  Zeit  empfohlenen  Irapf- 
methoden  auch  bereits  in  der  älteren  Litteratur  angeregt  werden. 
So  berichtet  das  Hannov.  Mag.  1779  in  St.  16  über  Versuche  der 
Inoculation  der  Horn  Viehseuche  in  Mecklenburg  und  dasselbe  Blatt  1 781 
St.  38  über  das  Einimpfen  der  Viehseuche. 

Aus  dem  Gebiete  des  Saatschutzes  möchte  ich  die  Krähenfrage 
herausgreifen,  die  durch  die  Untersuchungen  Professor  Körigs  neuer- 
dings  manche  Debatte  hervorrief.  Ebenso  im  18.  Jahrhundert  Berichtet 
doch  St  65  des  Hannoy.  Mag.  1778  Uber  Erähenschutz,  1781  handelt 
dasselbe  Blatt  in  St  104  von  den  verschiedenen  Arten  der  Krähen 
und  ihrer  Nahrung  und  1782  tritt  Leutnant  J.  Böhne  in  Borstel 
gegen  die  Krähen  auf,  die  er  als  schädlich  bezeichnet  (vergl.  Hannov. 
Mag.  1782  St  48  und  60). 

Noch  seien  hier  einige  kleinere  Tagesfragen  genannt,  die 
sich  bereits  vor  mehr  denn  100  Jahren  angeregt  finden.  So  bringt 
Hohenthal  1751  St  29  ein  Gutachten  Uber  die  Frage,  ob  es  besser 
Pferde  oder  Ochsen  zu  halten,  1754  enthalten  die  Schles.  Ökon. 
Sammlungen  St.  3  eine  Abhandlung  darttber,  ob  Kuh-  oder  Schaf- 
haltung mehr  Vorteil  biete^  und  wiederholt  taucht  sowohl  bei  Hohen- 
thal (St  29,  40,  58—60),  als  in  letzterer  Zeitschrift  (1755  St.  5)  die 
Frage  des  Strohkaufes  auf.  In  dem  dürren  Jahre  1753  erscheint 
bereits  der  Vorschlag  zur  Laubfattemng  (Hohenthal  St  56)  und  das 


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üeber  dte  Ekitwkikeliug  il  den  Wert  der  Uteran  landwirtaeli.  Littenttnr.  1% 

HannoT.  Magazin  wirft  1761  St.  15  die  Frage  auf:  «ist  es  haus- 
Mlterisch,  wenn  man  den  Mist  an  sehr  nassen  Orten  liegen  liat  oder 
besser,  wenn  er  in  trodcenen  Pfützen  aufbehalten  wird."  Die  Vör- 
zfige  einer  frtthen  Wintersaat  werden  im  HannoY.  Mag.  1782  St.  68 
geschildert  und  im  83.  Stück  sowie  im  St.  65  y.  Jahre  1783  Icommt 
der  Streit  darftber,  ob  feucht  eingebrachtes  Heu  sich  bis  zur  Flamme 
entzünden  kSnne,  zum  Austrag.  Selbst  die  Butterfölscbung  kam 
1801  schon  Tor,  was  aus  einer  Warnung  des  Prof.  Schmidt  vor  mit 
Orlean  gefftrbter  Butter  hervorgeht  (Mark.  AnnaL  m,  5,  4). 

Dafs  zur  Ausbildung  der  Landwirte  Akademien  und  Acker- 
bauschulen nötig  seien,  darüber  sprechen  sich  bereits  1760  Zincke 
(St.  170)  und  Schreber  X,  17  aus.  Die  Anlage  von  Versuchsfeldern 
wird  1763  im  Hannov.  Mag.  St.  101  angeregt  und  von  dem  Nutzen, 
der  entstehen  müfste,  wenn  die  vorhandenen  vielen  teils  einheimi- 
schen teils  ausländischen  Kräuter,  Obst-  und  Getreidearten,  genau 
bestimmt  würden,  handelt  dasselbe  Blatt  St.  65. 

Endlich  noch  eine  Frage  der  Buchführung.  Dafs  die  Alten  in 
derselben  Meister  waren^  ist  nicht  zu  leugnen,  aber  sie  kamen,  wenn 
sie  zu  weit  in  die  Kinzelberechnungen  sich  einliessen,  auf  dieselben 
Irrwege,  wie  noch  heute.  An  der  Futter-  und  Dungerbewertung  litten 
auch  sie  Schiffbruch.  Ich  möchte  als  Beispiel  hier  nur  eine  Äufserung 
anführen,  die  sich  in  St.  48  des  Hannov.  Mag.  1775  findet.  Dort  heifst 
es  u.  a.:  „Wer  alles  zu  Gelde  berechnen  will  —  dem  Ochsen  sein 
Heu  und  den  Schweinen  ihr  Kaff  und  Trebern  bei  Groschen  und 
Pfennio:  anschlagen,  dem  Acker  aber  den  Dünirer  von  erstem 
zu  (leide  in  Ausgabe  ansetzt  und  dadurch  den  Wert  des  (Jutes 
hemnptiriniren  will,  befasset  sich  nicht  allein  mit  einer  iind.uikharon, 
sondern  g;inzlich  verp-ebeiien  Arbeit  und  ist  in  Gef  iiir,  mit  dem 
Herrn  Hottniann  den  I Ertrag  eines  Gutes,  das  öÜO  Thir.  jäkriich  gab, 
zu  53  Thlr.  Einkünfte  anzuschlacren.** 

Diese  Angaben,  die  sich  leicht  noch  yermeiueu  Hessen,  mögen 
genügen,  den  ersten  Punkt  zu  beweisen. 

Ks  erübrigt  noch  kurz  für  die  zweite  Behauptung,  dals  näm- 
licli  für  uunicht'  1  ;ot riobszweige,  die  früher  in  hoher  Kultur  staiiflrn. 
später  aufgelle wurden,  jetzt  zum  Teil  wieder  tMiijir'ihlen  werden, 
die  alte  Litteratur  wertvolle  liatschläge  und  Anleitungen  giebt,  einige 
Beispiele  anzuführen.  Greifen  wir  die  Fischzucht  heraus!  Es  ist 
bekannt,  dals  man  vor  Jahrhunderten  diesen  Zweig  in  Deutschland 
viel  ausgedehnter  betrieb,  als  etwa  vor  einigen  Jahrzehnten.  Neuer- 
dings legt  man  wieder  mehr  Wert  auf  die  Fischerei  und  sucht  die 
Fischteiche  zu  vermehren,  auch  die  Wasserläufe  mit  Fischen  zu  be- 
setzen.   Wer  sich  aber  mit  diesem  Zweig  eingehender  befassen  will, 


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12  Ueber  die  Entviokelviig     den  W«t  der  Slteren  Undwirtaeh.  Littenlnr. 

für  den  werden  die  alten  Schriftsteller,  vor  allem  die  HausYäter- 
autoren  reiches  Material  bieten. 

Desgleichen  hat  die  Bienenzucht,  deren  grosse  Bentabüität 
anerkannt  ist,  noch  lange  nicht  die  Ausdehnung  erreicht,  vie  in 
früheren  Jahrhunderten,  obwohl  neuere  Entdeckungen  wesentUclie 
Fortschritte  auf  diesem  G^ebiete  yeranlafet  haben.  Wer  jetzt  Imker 
werden  will,  kann  in  den  alten  Schriften  Tiel  Belehrung  und  manch 
praktischen  Wink  finden.  Ich  verweise  hier  auf  Nicolaus  Jacob,  i 
dessen  ^Rechte  Bienenkonsf^  1614  durch  0.  Höfler  neu  heraus- 
gegeben wurde,  femer  auf  die  Spezialwerke  von  M.  A.  Picus  1667, 
Job.  Grützmann  1650  und  Joh.  Grttwel  1696.  Daneben  behandeln 
viele  landwirtschaftliche  Autoren  dieser  Zeit  die  Bienenzucht  sehr  { 
ausführlich  in  besonderen  Kapiteln.  Besonders  hervorzuheben  sind 
noch  die  Bienengeschichte  und  Bienenzucht  von  Krünitz  1774  sowie 
J.  L.  Christes  Bienenkatechismus  (1784)  und  Wörterbuch  über  Bienen- 
zucht (1805).    O^ergl.  auch  Berlin.  Samml.  1768,  Bd.  L) 

Dafs  die  Kultur  der  Maulbeerbäume  in  früheren  Jahrhunderten 
in  Deutschland  ein  wichtiger  Zweig  des  landwirtschaftlichen  Be- 
triebes war,  geht  aus  der  reichen  Litteratur  über  dieselben  hervor. 
Wenn  man  nun  auch  jetzt  noch  in  ländlichen  Kreisen  wenig  Lust  ver- 
spürt zur  Seidenraupenzucht  zurückzukehren,  so  ist  doch  nicht  aus- 
geschlossen, dals  aucli  hierfür  sich  wieder  mehr  Neigung  zeigen  kanfl. 
Geschieht  dies  —  und  es  wäre  zu  wünsclien,  dal's  sich  solche  Haus- 
industrie wieder  mohv  auf  (\pm  Lande  einbürgerte  -  -  dann  würden 
die  älteren  Schriften  als  Ratgeber  gar  nicht  zu  entbehren  sein.  In 
erster  Linie  würden  diese  dazu  beitragen,  der  falschen  Ansicht,  als 
wenn  die  .Maulbeerbäume  unser  Klima  nicht  vertrügen  und  deshalb 
die  ganze  J^eidenkultur  unmöglich  sei,  entgegenzutreten.  Man  lese 
nur  in  Hochberg  Kp.  X,  oder  in  Zinckes  Sammlung  Stück  24,  39,  67, 
103,  bei  Kiem  HI,  1,  XIV,  20,  bei  Kästner  (Abb.  der  schwed. 
Akademie  B.  XVI,  XXTII  S.  40),  bei  Schreber  T.  21,  oder  bei  an- 
deren Autoren  des  18.  Jahrhunderts  nach,  ültcrall  wird  man  die 
Maulbeerbäume  empfohlen  und  ^  iel(>  Winke  für  ti<  i-en  erfolgreiche 
Kultur  und  für  die  Zucht  der  Seiiienraupe  selbst  linden. 

Noch  sei  der  Flachsbau  erwähnt,  den  man  jetzt  z.  B.  im 
Königreich  Sachsen  wieder  zu  heben  sucht.  Bei  diesem  Streben 
werden  ältere  Notizen,  z.B.  in  Zinckes  Sammlunfr  St.  95,  126, 
133,  bei  Hoheuthal  St.  25,  121,  153,  157.  160  und  viele  andere  mit 
Vorteil  zu  beachten  sein.'  Auch  der  Anl>au  anderer  Gespinnstptian- 
zen  wie  der  Nesselarten,  ist  nichts  weiter  als  die  Wiederaufnahme 
älterer,  z.  Teil  vergessener  Kulturen.  Finden  wir  doch  1745  bei 
Znicke  eine  Nachricht  von  neueriundeneiii  Nesselgarn,  1758  bei 


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Ueber  die  Enttnckelung  o.  den  Wert  der  alteren  landwiitäch.  LitUiiatur.  1$ 

Schreber  (XV,  5)  eine  Abhandlung  vom  Anbau  und  Einernten  der 
Brennessel.  Vom  Nutzen  der  Hopfemaniien  zur  Spinnerei  berichtet 
1755  Hohenthal  in  Stück  82, 

Doch  jLjenug  der  Kiuzclbeispielet  Auch  im  Allgemeinen  wird 
sich  unsere  Behauptung  des  bleibenden  Wertes  der  älteren  laiul- 
wirtschaft liehen  Litteratur  als  richtig  erweisen.  Wir  brauchen  nur 
daran  zu  erinnern,  welche  Fülle  von  Mitteln  zur  Bekämpfung  von 
Unkraut  und  schädlichen  Tieren  die  alten  Scribenten  enthalten  und 
wie  sie  neben  allerdings  manchen  falschen  Ansichten  aber  auch  viele 
der  Praxis  entsprungene  Grundregeln  mitteilen,  an  denen  der  Bauer, 
trotsdem  die  fortgesclirittene  Natnrwissenscluift  das  Gegenteil  zu 
beweisen  schelnti  Bodi  heute  zäh  festhält  und  —  er  wird  wissen 
wanun. 

Nor  die  moderne  Technilc  des  Maschinenwesens  scheint  mit 
Verachtung  auf  die  Alten  herabblicken  zu  können.  Sie  kann  es  mit 
Recht,  wo  es  sich  um  die  Ausfflhrung  tob  Dampf-  oder  anderen  Kraft- 
maschinen, auch  um  komplizirtere  Gerate  handelt;  betrachten  wir  aber 
die  einfachen  Acker-  und  Handgeräte,  so  werden  diese  jetzt  wohl  in 
leichterer  und  gefälligerer  Form  angeboten,  als  frfiher,  aber  die  Idee, 
welche  ihnen  zu  Grunde  liegt,  ist  oft  der  vielen  Reklame  nicht  wert  — 
weil  sie  alt  ist  So  finden  wur,  um  nur  Einiges  zu  nennen,  z.  B.  in 
den  Abhandlungen  der  schwed.  Akad.  eine  Handsaemaschine  bereits 
in  Bd.  Vn,  S.  234,  eine  Art  doppelter  Bingelwalze  ebendort  Bd.  89, 
S.  250,  eine  Art  Stachelwalze  in  Bd.  xm,  S.  221,  einen  Vorläufer 
des  Trieurs  in  Bd.  XIV,  S.  311  abgebUdet  und  beschrieben.  Femer 
erwähnt  eine  Zusammenstellung  Ton  Ackergeräten  in  den  HannoT. 
Beiträgen  1762  St.  96  u.  a.  den  ^Wendepflug*,  ^Doppelpflug",  ^einen 
Pflug,  mit  welchem  auf  einmal  zur  Saat  gepflügt,  ordentlich  gesät  und 
zugleich  geeggt  werden  soll*,  lauter  modern  erscheinende  Geräte. 
Zu  einem  wirklichen  «Idealpflug*,  wenn  auch  viele  Geräte  jetzt  diese 
Bezeichnung  fähren,  hat  es  die  moderne  Technik  noch  nicht  gebracht, 
wenigstens  dann  nicht,  wenn  wir  über  seine  Brauchbarkeit  den 
Grundsatz  aufrecht  erhalten,  der  schon  1763  im  Hannov.  Mag.  S.  137 
mit  folgenden  Worten  sich  ausgesprochen  findet:  »Ein  Pflug,  heilst 
es  dort,  neuer  Art,  der  allgemein  nützlich  sein  soll,  mnfs,  wenn  er 
auch  erst  nach  100  Jahren  erfunden  wird,  eine  aus  wenig  Stücken 
zusammengesetzte  Maschine  sein.  Jeder  Eadmacher  mufs  selbige 
nachmachen  kOnnen;  jeder  Bauerknecht  mufs  ohne  Kopfzerbrechen 
selbige  keilen  und  stellen  können/^  Dies  soll  nicht  ein  Vorwurf 
oder  eine  Geringschätzung  des  Fortschrittes  sein,  sondern  sei  nur 
an  Diejenigen  gerichtet,  welche  das  Alte  für  „Plunder**  und  die  alten 
liandwirte  für  „Dunmiköpfe**  ansehen. 


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14  üeber  die  Entwickelang  tu  den  Wert  der  Uteren  Undwirtsch.  Littentar. 

Es  na^  yielleicht  sotfderbur  erscbeinen^  wenn  man  dem  ,,Alten*' 
80  das  Wort  redet,  wie  es  in  diesen  Zeilen  geschehen.  Stehe  ich 
damit  aber  aUeinP  Ich  glaube  nicht  Geht  nicht  auch  beispiels- 
weise die  Möbelindustrie  auf  alte  Zeiten  zurftck,  holt  nicht  die  Koch- 
kunst langpst  vergessene  Bezepte  wieder  hervor,  sucht  nicht  der 
Architekt  die  antike  Fonn  nachzuahmen  und  bildet  sich  nicht  Kunst 
und  Wissenschaft  an  den  Meisterwerken  früherer  ZeitenF  Auch  die 
Landwirtschaft  hatte  ihre  Beformatoren,  ihre  Meister  in  That  und 
Wort,  weshalb  sollen  deren  Lehren  und  Werke  nicht  auch  des  Stu- 
diums wert  sein? 

Zu  solchem  Studium  sollen  mein  bereits  erschienenes  Handbuch 
und  Yorliegendes  Ergänzungsheft  ein  Ffthrer  sein.  Letzteres  hat 
den  Zweck  an  Stelle  einer  zweiten  Auflage,  welche  der  bedeutenden 
Kosten  wegen  nicht  angebracht  erschien,  neues  Material  und  Ver- 
bessenmgen  zum  Handbuch  zu  liefern.  Möge  es  gelungen  sein, 
durch  die  folgenden  Zugaben  den  Gebrauchswert  des  Handbuches 
zu  erhöhen! 


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L  Nene  ^aelleik 


In  den  letzten  Jahren  erediienen  folgende  wichtige  Quellen- 
schriften fibr  die  Kenntnifs  der  landwirtschaftlichen  Litteratnr: 

1)  Österreichs  landwirtschaftliche  Autoren  1845 — 1898  von  Prof. 
Guido  Krafft,  Wien  1898. 

2)  Osterreichische  land-  und  forstwirtschaftliche  Bibliothek  von 
Arthur  Freiherr  von  Hohenbruck,  Wien  1899.  Diese  bedeu- 
tende Arbeit  enthält  in  einzelnen  Abschnitten,  die  sich  den  Pro- 
vinzen der  österreichisch-ungarischen  Monarchie  anschliefsen,  eine 
Zusammenstellung  der  Litteratur  ftber  die  laml-  und  forstwirtsrhaft- 
lichen  Verhältnisse  Österreichs  und  beschränkt  sich  nur  auf  Schriften 
und  Aufsätze  in  verschiedenen  Fachblättern,  die  einen  Beitrag  bilden 
können,  um  sich  über  österreichische  Verhältnisse  zu  oricntiren. 
Ein  Autorenverzeichnifs  am  Schlüsse  erhöht  den  Gebrauchswert  dieses 
hochiiitnrfssanten  Buches,  v.  Holienbruck  Iiat  sich  ntirnfnlls  durch 
Sammlung  von  landwirtsr  liaftlichen  Schriften  aus  der  Pariser  Welt- 
ausstellung U)00  verdient  gemacht. 

3)  lieber  neuere  Litteratur  giebt  ferner  guten  Aufschlufs  das 
1000  von  der  Vcrlagsbudiliandlung  Paul  Parey  in  Berlin  heraus- 
gegebene Bucli:  ,,Kni|)fehlenswerte  Werke  über  Landwirtschaft,  Har- 
tenbau  und  Forstwesen",  welches  mit  den  Porträts  der  bodr meiidsten 
deuts(  iieu  landwirtschaftlichen  Schriftsteller  der  (jCLreinvart,  ge- 
schmückt, manchem  Landwirt  gute  Dienste  leisten  kann,  zumal  ein 
alphabetisclies  Sach-  und  Namenverzeichnils  das  Auffinden  der  ge- 
suchten vSchriften  selir  erleichtert.  Auch  die  periodisch  seit  1899  er- 
scheinenden Mitteilungen  der  Verlagsbuchhandlung  Paul  Parey 
liefern  u.  a.  wertvolle  Angaben  über  den  llauj)tinhalt  der  Zeit- 
schriften: „Landw.  Jahrbücher,  Laudw.  Versuchsstationen,  Journal 
für  Landwirtschaft,  Deutsche  landw.  Presse  u.  a.  " 


IL  Neues  Material. 
Aus  dem  16.  bis  18.  Jahrhundert.  (Deutsehland.) 

I.  Kräuterbücher. 
David  Kybenis,  ein  Strn Isbunrer  Arzt  (geb.  1526,  f  1553  an 
der  l^est)  hatte  sicii  sonderiii^h  in  dor  Briüinik  geübt  und  stellte  von 
dem  Kräuterbuch  des  Hieronymus  Bock  (vorL*-!.  Hdb.  I.  S.  98)  eine 
lateinische  Uebersetzung  her,  welche  1552  erschien.  Diese  befindet  sich 


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16 


II.  Neucä  MsteriaL 


in  meiner  FiiTatbibliotliek  und  führt  den  Titel:  „Hieronymi  Tragi 
de  stirpiiim  nuudine  eiuram,  quae  in  Germania  nostra  nascnntar, 
Qsitatis  nomencktnris,  proprüsque  differentüs  neque  non  temperatnris 
ac  &cnltatibii8,  commentariomm  libri  tres,  Germanica  primua  lingoa 
conscripti,  nunc  in  Latinam  conversi,  interprete  Davide  Eybero  Ar- 
gentinensi.**  Gewidmet  ist  diese  Ausgabe  dem  Pfalzgraf  Wolfgang 
bei  Bhein,  Herzog  von  Bayern.  Neben  Vorreden  des  Uebersetzers 
ist  dem  Werke  beigefflgt  eine  Abhandlung  von  D.  Conrad  Gesner 


Hieronymus  Bock  (Tragus) 
im  4ft.  Jfthre  seinea  Lebeu. 


(vergl.  I.  8.  97)  de  rei  lierburuiii  scriptoribus  (über  die  botanischen 
Schriftsteller  der  Griechen,  Römer,  Araber  und  neuere).  Das  Buch 
entliäll  ebenfalls  zahlreiche  PHanzenabbildungen,  verschiedene  Re- 
gister, sowie  ein  Bildnis  von  Hieronymus  Bock,  welches  denselben 
im  46.  Jahre  seines  Lebens  darstellt,  also  etwa  aus  dem  Jahre  1544 
stammt,  und  liier  in  einer  Reproduktion  beigefü^^t  ist.  Weitere  No- 
tizen über  Bock  siehe  Böhmer  bibl.  Script.  Bd.  Illa,  S.  106. 

Adam  Lonicer,  ebenfalls  ein  Arzt  und  Botanicus,  wurde  am 
10.  Oktober  1528  zu  Marburg  geboren,  wo  er  sich  die  Magister- 
Würde  erwarb.    Seit  1554  verwaltete  er  das  Amt  eines  ersten 


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IL  Kraea  Mateitol. 


17 


Physikus  zu  Frankfurt  a.  M.,  bis  er  nach  32i;ihriger  Thätis^keit  daselbst, 
am  IP.  Mai  1586  starb.  Lonicer  beg:eguet  uns  rIs  Verfasser  eines 
Kniuierbuclies,  welches  1573  bereits  in  5.  Autiage  erschien,  später 
von  Peter  Utfenbach  (siehe  Teil  I,  S.  94  ds.  Handbuches)  und  1737 
von  Dr.  Balthasar  Ehrliart.  Arzt  zu  Memniingen,  neu  heraus- 
gegeben wurde.  Über  ilie  Kntsteljiiiiß'  des  Buches  sagt,  T.onicerus 
in  der  Vorrede  folgendes:  „Es  hat  vor  eiücheu  Jahren  hhmh  Scliw ;ilier 
seel.  weiland  Ohristianus  Egenolphus  ein  Kräuterbucii  in  semer 
Druckerei  allhier  zu  Frankfurt  gedruckt,  welches  gar  schlecht,  ein- 
fältig und  gering  war,  doch  bei  dem  gemeinen  Mann,  der  geringen 
Kosten  halber,  gar  angenehm.  Da  ich  nun  dieselbe  Zeit,  nemlich 
jüngst  verlaufenen  54.  Jahrs  allhier  zu  Frankfurt  eines  Erbarn  ßats 
bestellter  Medicus  worden,  und  solches  Kräuterbuch  wiederum  sollte 
gedruckt  werden,  gedachte  ich,  es  wollte  mir  als  einem  Miterben 
gebühren,  mit  zuzusehen,  dals  solches  Buch  förmlicher  und  voll- 
kommener herfürkommen  und  dieses  ist  seit  gemeldter  Zeit  her  die 
5.  Edition,  so  jemals  durch  mich  übersehen  und  allwegen  durchaus, 
wie  sonderlich  jezo  geschehen,  revidiert,  gebessert  und  gemehret 
worden."  (dat.  yom  1.  März  1578.)  Wir  sehen  also,  dass  Tier 
Autoren  an  dem  Kränterbnch  arbeiteten.  Mir  lag  die  1788  in  Augs- 
burg erschienene  Neuauflage,  von  der  sich  ein  Exemplar  in  der  Kgl. 
Bibl.  zu  Dresden  findet,  vor.  Dieselbe  fflhrt  den  Titel  „Adam  Lo- 
nicers  .  .  .  Vollständiges  Kräuterbuch  oder  das  Buch  Uber  alle  drei 

Reiche  der  Natur  nachmals  mit  einer  Zugabe  von  den 

neuest  entdeckten  Beobachtungen  vermehrt  von  Balthasar  Ehrhart, 
der  Arzneidoktor  .  .  .  nun  aber  aufs  neue  verbessert  und  nach  der 
heutigen  Mundart  eingerichtet.  Mit  mehr  als  tausend  Figuren  von 
Kräutern,  Tieren,  V5^n  und  andern.^'  Die  vielen  Auflagen  geben 
Zeugnis  von  der  Beliebtheit  des  Buches.  Gehandelt  wird 

im  I.  Teil  von  der  Kunst  zu  destillieren,  von  Bauung  der 
Gärten  und  Pflanzung  der  Bäume,  von  Bäumen  und 
standen; 

im      IL  Teil  von  Kräutern; 

im    III.  Teil  von  den  Tieren  der  Erde; 

im    IV.  Teil  von  den  Vögeln; 

im     V.  Teil  von  Fischen; 

im    VI.  Teil  von  Metall  und  Erz; 

im   VII.  Teil  von  Edelgesteinen ; 

im  Vni.  Teil  von  Gummi  und  gehärteten  Säften. 

Soweit  geht  der  Inhalt  des  von  Lonicerus  selbst  verfafsten 
Werkes,  Khrhnrt  hat,  in  der  vorliegenden  Ansfrabc  noch  einen  be- 
sonderen Anhang  beigefügt,  in  welchem,  wie  der  Titel  sagt,  „die 

OtBls,  flndlMMhdarl4Hidw.  Uttanttnr.  8 


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18 


IL  Neues  MatenaL 


neuesten  und  nützlicliston  Observationen  zum  ferneren  besten  Nutzen 
der  Aerzte  und  Cliirurgorum  auch  Landwirtscliafts-  und  Haushai  tu  iii,^^^ 
Verständigen  entdecket  werden  .  .  Dadnreli  ist  das  Buch  lange 
Zeit  ein  brauchbares  Nachsehl  igebuch  geblieben  und  wir  köunen  das- 
selbe den  bedeutendsten  Kräuterbtichern  (vergl.  Teil  T,  S.  98  ds. 
Handbuches)  würdig  zur  Seite  stellen.  (Vergl.  auch  Böhmer,  BiW. 
Script,  ma  S.  114.) 


s.  Sperialechriftea, 

Noe  Meurer,  ein  Doktor  der  Rechte  und  Pfälzischer  Rat,  der 
um  die  Mitte  des  16.  Jahrhunderts  lebte,  verfasste:  Jagd-,  Forst- 
und  Wasserrecht,  Frkft.  1570. 

Johannes  Gryphiander,  sonst  Gxypenkien  genannt^  war  aus 
01d6nl>arg  gebürtig,  f  1652,  schrieb  u.  a.:  Oeeonomicae  l^giJis  fibrös. 

David  Meyius  wurde  zu  Qreifswalde  1609  geboren  und  dort 
im  25.  Jahre  zum  Doktor  und  Professor  ernannt  1645  erhob  ihn 
Königin  Christina  in  den  Adelsstand  und  belohnte  ihn  mit  den  vor- 
pommerischen  Gütern  Bronickau,  Zarentin  und  Baggendorf.  1654 
zum  Vizepräsident  des  Tribunals  zu  Wismar  ernannt,  starb  er  am 
14.  August  1670.  Er  schrieb  u.  a.:  Kurzes  Bedenken  von  Abfor- 
derung  der  Bauersleute,  Stralsund  1656»  Bedenken  über  unterschied- 
liche Fragen  in  Sachen  der  Grundherrn,  1647. 

Ausonius  de  Popma,  ein  Grammatikus  und  Jurist  von  Alst 
in  Friedland,  lebte  um  1610  und  war  wegen  seiner  Gelefaisamkeit 
berflhmt.  Er  gab  u.  a.  Anmeri^ungen  zu  Oato's  Schrift  de  re  rustica 
heraus  und  verfafote  eine  Abhandlung  „de  instmmento  fondi",  die 
1620  in  F^ankfürt  erschien,  und  nach  einem  in  der  Ghzl.  BibL  zu 
Weimar  befindlichen  Exemplar  in  21  Kapiteln  Folgendes  in  lateini- 
scher Sprache  behandelt: 

1.  mstrumenti  fundi  deflnitio  et  divisio  (Einteilung  und  Definition); 

2.  praefecti  yillae  et  rei  rusticae,  villicus,  villica,  procurator,  aetor 
etc.  (Beamte  des  Gutes); 

8.  Operarü  rustid  et  eorum  diversa  ministeria  et  nomma  (Arbeiter 
des  Gutes); 

4.  Pecudes  majores  agriculturae  servientes,  boves,  equi  (Grossvieh); 

5.  Pecudes  minores,  ut  ovis,  sus,  eapra  (Kiemvieh); 

6.  de  canibus  eommgue  diversis  generibus  et  usibus  (Hunde); 

7.  Aves  villaticae,  terrestres  et  aquatOes  gaflinarum  tria  genera  (Gre- 
flllgel); 

8.  Instrumenta  mamma  et  muta  trium  generum  atque  fiructus  que- 
rendi  gratia  parata  (Totes  Liventar,  (Geräte); 


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n.  Neues  Htteiial. 


19 


9.  OoUigendi  fraetns  causa  parata  instminenta  et  primum  messis 
(Erntegeräte); 

10.  Foemsiciae  instrumenta  (Greräte  ssum  Henmachen); 

11.  Vindemiae  instnunenta.  Torcularis  descriptio  ^aiticularis; 

12.  Oleae  legendae  et  premendae  instr.  (Geräte  zur  Ölbereitung); 

13.  Lacticinii  instrumenta  (Geräte  zur  Milchwirtschaft); 

14.  Florilegii  et  fructuum  hortensium  colligendorum  instromenta 
(Gartengeräte  zur  Obsternte); 

15.  Gonservandis  fructibus  destinata  instrumenta  (Obstaufbewah- 
rung); 

16.  Yasa  Tinaria  m^jora  (ip-osse  Weingefafse); 

17.  Minora  vasa  vinaria  (kleine  Weingefäfse); 

18.  Vasa  salgamaria  et  salsamentaria; 

De  instmnientis  instnimentorum  fundi  (Handwerker); 

20.  De  cibarüs  et  vestimentis  famiüae  rusticae  (Speise  und  Klei- 
dung); 

21.  De  instrumentis  jumentorum  et  ornamentis  eoruiu  (Geschirre). 
Ahasverus  Fritsch,  Krbherr  auf  Mellingen,  wurde  am  16.  De- 
zember 1629  in  der  Stadt  Mücheln  geboren,  studierte  in  Jenn,  wurde 
Informator  des  OraffMi  Albrecht  Anton  zu  Scbwarzburg-Kudolstadt, 
spater  Kanzleidiroktor  und  Konsist orial-Präsidi' n  1 ,  erhielt  auch  die 
C'harge  eines  Kanzlf  rs,  f  24.  August  1701.  Auiser  über  preist! iche 
Gegenstände  schnei»  er  vom  Flur-Wiesen-Ciarten-  und  Zaunrechte. 

Johann  Christoph  Liudstatt,  geb.  am  26.  Febr.  1662  zu 
Altdorf  als  Sohn  des  Rektors  der  Stadtschule  daselbst,  kam  1667 
in  die  Lorenzerschulc  nach  Nürnberg  und  besuchte  die  akadenuschen 
Vorlesungen  zu  Aiidorf,  wo  er  1687  öö'entlich  dispiitirte.  Er  war 
später  Pfarrer  zu  Eschenau  und  starb  am  22.  Juni  1716.  Seine 
Dissertation,  von  der  sich  ein  l^xf mplar  in  der  Universitätsbibliothek 
zu  Leipzig  vorfindet,  behandelt  üiui  kritisirt  in  lateinischer  Sprache 
die  Bauernregeln.  Der  Titel  dieser  Schrift  lautet:  „De  agricolai um 
regulis  .  .  .  prostata  viro  M.  Joh.  Christophoro  Sturmio  Phys.  et 
Math.  Prof,  .  .  .  pro  sunmüs  in  Philosophia  honoribus  et  privilegiis 
acquirendis  in  Qlustri  Noricorum  Athenaeo  18.  Juni  1687  exponet 
Hypostates  Joh.  Ch.  Lindstatt  ,  ,  *  Dies  scheint  mir  diejenige 
Schrift  zu  sein,  welche  Hochberg  in  der  Einleitung  zu  seiner  Georgica 
citirt»  wenn  er  schreibt:  «Dazu  gehören  nicht  weniger  die  Begulae 
oeconomicae  Herrn  Achatii  Sturm ens,  die  neulich  zu  Leipzig  ge- 
druckt worden."  Dieser  Abhandlung  findet  sich  beigebunden  eine 
Dissertation  „de  cuiiosa  et  superstitiosa  rusticorum  physica," 
die  1691  in  Leipzig  erschien  und  Johann  Carl  Bitter  zum  Ver- 
fasser hat. 


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20 


n.  Neues  MaUM, 


Gerhard  Feltmann,  ein  Bechtsgelehrter  zu  GroniDgen  in  Fries- 
land,  schrieb  in  lateiniBcher  Sprache  eine  ansfiihrliche  Ahhandlnng 
unter  dem  Titel:  »Jus  geor^cum  de  inclusione  animalium  alüsque 
rei  agrariae  argumentis.**  Dieselbe  erschien  1678  in  Leipzig.  Ein 
Exemplar  befindet  sich  in  der  KOnigL  Bibliothek  zu  Dresden.  In 
52  Kapiteln  werden  die  verschiedensten  hier  in  Betracht  kommenden 
Fragen  vom  juristischen  Standpunkt  aus  besprochen. 

Christian  Gottfried  Leiser,  Erbheir  auf  Bothermarck  und 
Dittgorode,  reiste  mit  0.  S.  Schurtzfleisch  1680  nach  Frankreich, 
1691  nach  Italien,  lebte  sp&ter  auf  seinen  Gfttem,  wurde  grafl. 
stollbeig.  Bat  und  gab  1698  ein  »Jus  georgicum*  heraus.  Von 
diesem  Buch  lag  mir  in  der  Kltnigl.  Bibliothek  zu  Dresden  die  1713 
erschienene  2.  Auflage  mit  folgendem  Titel  von  »Jus  Georgicum 
sive  tractatus  de  praediis,  von  Landgütern,  in  quo  Universum  jus 
praediorum  cum  eorum  constitutione,  diierentia  et  pertinentüs  ex 
jure  gentium,  Eomano,  feudali  et  usu  modemo  nec  non  e  scriptoribus 
historicis,  poiiticis  et  oeconoiuicis  deductum,  explicatum,  figurisque 
aeneis  illustratum  est  a  Gothofredo  Christiano  Leisere,  Consil- Stol- 
berg et  haereditar.  in  Rothermarck  und  Dittgeroda.  cum  epistola 
argumenti  dignitate  cl.  C.  G.  vSchurtzfleischii  .  .  "  Diesem  Titel 
folgt  eine  Widmung  des  Verfassers,  dann  der  Brief  von  Conrad 
Samuel  Schurtzfleisch  an  jenen,  datirt  aus  Wittenberg  vom  15.  Marz 
1698,  sowie  eine  Vorrede  Leisers  an  den  Leser,  datirt  von  seinem 
Gute  Rothermarck  vom  15.  März  1698.  Einzelne  Abbildungen  sind 
dem  lateinisch  geschriebenen  und  in  3  Bücher  geteilten  Werk  bei- 
gegeben. Der  Inhalt  ist  in  Folgendem  mitgeteilt.  £s  handeln: 

Lib.  1. 

Kp.  1  de  praediorum  cultura.        Kp.  11  de  praediis  nobilibus. 
2  de  praediis  in  genere.  „    12  de  praediis  ecclesiasücis 

8  de  praediorum  consütu-  et  precariis. 

tionc.  „    13  de  p.  niunitis  et  castris. 

4  de  praediis  urbanis.  „    14  de  praediis  feudalibus. 

5  de  praediis  rustieis.  „    15  de  i»r;iodiis  emphyteuticis. 

6  de   praediis    Roiiianorom      „    16  de  praediis  Libellariis. 
praeoipnis  et  eorum  deuo-     „    17  de  praediis  ( ■urmedicis. 
minatirme.  „    18  de  praediis  Oensualibus. 

7  de  praediorum  structura  et     „    19  de  praediis  Superticariis. 
situatione.  „   20  de  praediis  Locatis  et 

8  de  rusticatione  veterum.  Admodiatis. 

9  de  praediis  iiberis  et  allo-     „   21  de  p.  perpetuae  Coloniae. 
dialibus.  „    22  de  p.  ad  Affictum  datis. 

„  10  de  praediis  solaribus.  „   23  de  praediis  partiariis. 


n 
n 


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n.  NeuAS  XateriaL 


21 


Kp.  24 

de  praediis  immediate  im- 

perio  subjectis. 

j» 

25 

de  praediis  Landsassicis. 

26 

de  p.  Scbrifftsassicis  et 

A  mbtsassicis. 

27 

de  praediis  Busticomm 

per  Germaniam. 

»» 

28 

de  praediis  Ck>th8assicis. 

»» 

29 

de  praediis  Majoratus. 

30 

de  praediis  Minoratus. 

31 

de  praediis  in  Apanagium 

concessis. 

»1 

32 

de  praediis  Usufructuaiiiß. 

»» 

33 

de  praediis  Dotalibus. 

n 

34 

de  p.  Paraphemalibus. 

Lib 

Kp. 

1 

de  dominn  praedii. 

»» 

2 

de  praefet'to  praedii. 

»» 

3 

de  villico. 

w 

4 

de  campario  et  saltuario. 

»1 

5 

de  servis  et  famulis. 

6 

de  asricolis. 

M 

7 

de  iiüiiiinilHis  ])ro])riis. 

>1 

8 

de  pastonbuü  et  opiiio- 

nibus. 

9 

de  re  pecuaria. 

10 

de  jure  animalium. 

Lib. 

Kp. 

1 

deperttnentUspraediortim. 

2 

de  regalibus  praediorum. 

»f 

3 

de  Jiirisdietione  praedior. 

»» 

4 

de  jure  patronatus. 

n 

5 

de  pagis. 

n 

6 

de  agiis. 

7 

de  hortis. 

♦» 

8 

de  yineis. 

w 

9 

de  pratis. 

n 

10 

de  pascuis. 

w 

11 

de  tjMs, 

1» 

12 

de  yenatiione. 

»> 

18 

de  aucupio. 

>t 

14 

de  piscatione. 

Kp.  35  de  praediis  Dotalitüs. 
n   86  de  praediis  ad  Morgana* 

ticam  datis. 
„   37  de  praediis  Civitatum. 
,y   38  de  praediis  Mlnoram. 
39  de  praediis  Ck>mmiuiibas 

et  Ganerbicis. 
„   40  de  praediis  Pignoratitüs. 
„  41  de  praediis  Betroyendi- 

tioni  obnoxiis. 
„    42  de  praediis  Alluviis. 
„   43  de  p.  OptiTTiis  Maximis. 
„    44  de  p.  Doni.iMialibus. 
„    45  de  praediis  Instruetis. 
„   46  de  praediis  Desertis. 

n. 

Kp.  11  depignorationeanimalium. 

„  12  de  eqiiis. 

„  13  de  bobus. 

„  14  de  ovibus. 

„  15  de  capris. 

„  16  de  porcis. 

„  17  de  ruiiibus. 

„  18  de  anseribus. 

„  19  de  g:allinis. 

„  20  de  coluinbis. 

„  21  de  apibus. 

in. 

Ep.  15  de  molendinis. 

16  de  pistrmis  et  fumis. 

„   17  de  torculis. 

„  18  de  balneis. 

n   19  de  hospitüs. 

„  20  de  tabemis  vinariis. 

„  21  de  tabenüs  cereyisiariis. 

„   22  de  tabemis  tIiü  adnsti. 

„  28  de  deeimis. 

„  24  de  metallis. 

„  25  de  metalUs  ^uibasdam 
ignobilioribus  itemlapidi* 
cinis,  laterariis  et  calcariis. 

„  26  de  yectigalibns. 


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22 


£p.  27  de  operis  mticoruin.        Kp.  81  de  Tia. 

„  28  de  seryitutibus  proedio-     „  32  de  via  publica, 
mm  nuticoram.  „  38  de  aquaedncta. 

„  29  de  itinere.  „  84  de  aquaedttctu  pnblico. 

„       de  acta.  „  35  de  jure  grutiae. 

Zum  Schluss  sind  ein  Verzeicbnifs  der  Autoren  und  ein  Sach- 
register beigefü^. 

Christoph  Lorenz  von  Bilderbeck,  Kgl.  Grofsbritan.  Hof- 
rat und  Syndikus  der  Landstände  des  Herzogtums  Lllneburg,  wurde 
am  16.  Sept.  1682  zu  Schwerin  geboren.  Nach  längerer  Krankheit, 
die  ihn  zu  Hause  hielt,  reiste  er  1707  nach  Holland,  nahm  1711  die 
Stelle  eines  Landsyndikus  an,  wurde  dann  Bat  des  Ratzeburgischen 
Hofgerichts  und  i7o;>  zum  Hofrat  in  Zelle  ernannt.  Er  starb  am 
10.  Okt.  1740.  Bereits  1704  erschien  sein  „Dorf-  und  Landrecht-, 
von  welchem  mir  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  die  1719  erschienene 
4.  Aufla,c:e  vorla«r,  die  den  Titel  führt:  „Neu  vermehrtes  Dorff-  um! 
Landrecht,  das  ist  vollkommener  Unterricht  von  üqdvu  Drirtierii, 
derer  Landleute  Stande,  Unterscheid,  Ländereien,  DorÜ-Fluhren,  Un- 
pflif'hten,  insonderheit  denen  Herren -Diensten,  <lrron  Erwerbung  und 
Verlust,  der  Dienstfreiheit,  von  dem  Weiderecht  und  der  Koppel- 
weide etc.  aus  den  all^^emeinen  Kayserlichen  Süchsisclien,  auch  ab- 
sonderlichen Rechten  und  Gewohnheiten  verfasset  und  der  berühm- 
testen Ictorum  Schriften  extrahiret  ..."  Nachdem  der  Verfasser 
in  einer  aus  Zelle  vom  20.  Nov.  1707  datirten  Vorrede  eine  Ueber- 
sieht  über  die  einschlätri/.^'-e  IJtteratur  gegeben,  wird  in  den  einzelneu 
Teilen  und  Kapiteln  Folgendes  behandelt: 


L  Teil.    Von  den  Dörfern  insgemein. 


Kp. 

1 

Vom  Ursprung  der  Dörfer. 

>t 

2 

Was  ein  Dorf  sei  und  von  deren  Unterschied. 

1» 

8 

Von  den  Einwohnern  der  Dörfer  oder  Bauern. 

1> 

4 

Von  Beschaffenheit  der  Bauern  nach  den  alten  römischen 

Rechten. 

)> 

5 

Von  der  heutigen  Bauornbeschaffenheit. 

»» 

6 

Von  den  Bauergütem. 

» 

7 

Von  den  Unpflichten  der  Bauersleute. 

n 

8 

Von  den  Baurmeistem  oder  Schultbei&en. 

Ii 

9 

Von  der  Jurisdilction,  welche  auf  den  Dörfern  ezerciret 

wird» 

>i 

10 

Von  den  gemeinen  Gfltem  eines  Dorfes. 

»> 

11 

Von  den  Dorffluren. 

1» 

12 

Von  der  Kaufmannschaft  oder  Handwerkern  auf  den  Dö^ 

fem. 


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IL  ^euea  Material. 


23 


Kp.  13 

V  An    l^lrki'f  L' 1  i'«*}ioti    Ulli!        T Q '••t^O^Tl 

▼  Uli  j_/ui  iiiii  L Hell  uiiii  i.  ifcirrcrii. 

14 

1  's 

>  Uli  i jorihi  iiuAüii^      iiuinit3ihit5i ii  unii  Jxiibicm« 

?• 

von  (lon  1  diroiieii  iier  uoripiaii^xi. 

r 

1  o 

V  Oll   ucii  ijtlIlQj;uriL/IllGn. 

1 7 

V  on  ueii  jjieyeriiingen. 

» 

V  Uli  uou  x>coi<raii   uiiu  1  icuiuuii^cii  ucr  x>oUcroii;U.irc  uuiicr 

sicii  ouer  so^.  xiäuerKoiireii. 

Ifl 

tfti&n     1^1*1  v{  1 A  npi  1  o     /I AV*    T^mi  Avol  Avi^  A    ixr  AtfiPAn     iltf^Av*    TTwmri  D 

von  aen  jtnviiogiis  cior  iiaueroiouvo  we^cu  inrcr  unwiS' 

a  AVI  W  Ai'^h 

Alf 

^7mi  ilAn  "Pill fftlofi'iic     an  ilAnikn  TtonAvcilAn^An   ittwoo    {nwa  nAi*_ 

von  a9n  irriviiegiis,  so  aoiivu  jJOiiiorBiOuivii  circtt  juro  por* 

souiiruiii  zusiionBn. 

91 

wu  uoii  f  xiviic^iib  uox^  ABUoraiviiw  ufl»  jiut»  xoriuu» 

92 

Mm 

von  ci6n  rnvuegiis  Q6r  ijUi(U6ni6  circft  coniiF&CviiB. 

^SkTfVfk       ^Alt       ^JmS  ■■■1a       A<»      ilAlfe     1  ^illlfilMllAO^A     AliMbA  lll^lMiaO 

voiL  Qmk  jmviie^oii  aor  DiiUmSiOuw  circa  iiimhiiih  yoiuu* 

*» 

24 

von  aen  irnviiegiis  una  oing^ianDus  Oßs  is&ndirsicniio  cucft 

suvcoBoif/noiu  w3  uiwSiiaiWi« 

»1 

25 

von  uen  xnvuo^iB  uor  ijaniu6u.iio  circo  juqicuiiui» 

2A 

von  uon  vvisbu^qu  uor  Aauoioiouwo  in  lainuuaJiDuB* 

11.  xeii*  von  uen  Jci6rren  uiensven 

1 
1 

\7nn   rlai*  T)iAnot1ioi*1pAit  inBOPAmAiTk 

V  Uli  ucr  i/ieuBwuiur&eiv  lUB^ouivui« 

o 

A 

vom  Ursprung  aer  Lnonsie. 

>» 

Q 

von  acr  i>aiur  una  Jiiiniieiiun^  iior  LPiensie. 

>i 

rr 

>  on  (1611  JJiOnoliIlcITOD. 

jj 

von  (len  (UGnsLpnicoug^6n  liOUicn* 

)» 

yj 

V  on  der  i/iensurciDciL. 

i> 

7 
1 

in  wras  vor  Aroeiü  uer  iierronaiensi«  OdSwJio. 

» 

Q 
O 

X^  V*HT  A  V>Vlkl  1  %% /V      ^A%*      1  \iAno^A 

von  jlirwerDung  oer  üienstG. 

Q 

»7 

von  (lei  ATTi  uie  i/iensie  zu  loruern. 

10 

w  oriiincn  (iic   >  oruinQiirnKciL  Qor  xiionsiniorron  una  aer 

oieiisi|iiii(  iiiiL^eii  iveuie  OGbioiiG. 

»1 

11 

A  M. 

von  U6I1  jiniGin  uiui  ArLioiiious,  \soQurcii  016  üionsiv  ui&ui' 

leniri/  nuii  wieder  eritiii^PT  erucn. 

»I 

12 

Iii.    leii.    von  fier  rLUi  una  weiao. 

»> 

1 

v  on  rA  \s  ei  Dung  cieb  >\  eiaerecnis. 

t» 

2 

von  der  i  raescnpiion  a68  wciüerecüts  iii  sp6ci6. 

» 

3 

vf\Ti   flor  TCntinc  1  \>.  t '  1  ( 1  p 

11 

4 

Von  dem  Effekt  des  Weidereclits. 

»J 

5 

Von  den  Koctitsmitteln,  wodurch  das  Weidereclit  erhalten 

wird. 

>» 

6 

Von  Verlust  der  Hut  und  Weide. 

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24 


Ii.  Neues  MateriaL 


Hieran  reihen  sich  Besolutionen  betreffend: 

1.  Die  Mfihlen.  2.  Die  Koppelweide.  3.  Die  Trift  4.  Die 
Schäferei.  5.  Die  Bienen.  0.  Den  Zehend.  7.  Die  Jagdgerechtig* 
keit  8.  Ober-  und  üntergerichte.  9.  Dienstgeld.  10.  Henendienste. 
11.  Brbbftcher.  12.  Zehend.  18.  Mühlenbau.  14.  Fischereigerech- 
tigkeit 15.  Veijährung  der  Hut  und  Weide.  16.  Erbzinsen.  Zum 
Schluss  folgt  eine  Abhandlung  mit  dem  Titel:  «Nützlicher  Unter- 
richt vor  einen  Gerichtsyerwalter  auf  dem  Lande.* 

Johann  Deneken,  ein  Advokat  zu  Zelle,  lebte  In  der  ersten 
Hälfte  des  18.  Jahrhunderts.  Die  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  bewahrt 
von  ihm  eine  1723  erschienene  Schrift  auf,  die  den  Titel  führt: 
„Des  Dorff-  und  Landrechts  zweites  Buch,  worinnen  von  Landgütern, 
deren  Unterscheid,  Anordnung,  Freiheiten  und  verschiedenen  an- 
hangenden Kecbten  unter  andern  auch  von  ^chengütern,  Adelichen- 
Sattelfreien-  Bauer-  und  Unpflichtigen  Gfütem,  Landstäuden,  nicht 
weniger  von  der  Bauart  der  .Alton,  dererselben  Landlast  und  dergl. 
gehandelt  wird.  Aus  denen  Verfassern  der  Antiquität,  wie  auch 
Fundamentis  des  gemeinen  beschriebenen  Hechts  und  bewehrter 
Jurisconsultorum  Schriften  abgefasset  und  entworfen  ..."  Ge- 
handelt wird  in 

Kp.  1  von  der  Annehmlichkeit  des  Landlebens, 
„   2  von  der  greisen  Pracht  der  röm.  Landhauser  und  Bauart  der 

Alten, 

„    8  von  der  Situation  rinos  Landgutes, 

„    4  vo!i  df>n  T.andgütern,  so  zu  geistlichem  Gebrauch  gewidmet, 

„    5  von  Precarien, 

„   6  von  Amt-  und  Schriftsassengütern, 

„    7  von  Land  ständen, 

„    8  von  adeliclien  und  JÜttergütem, 

„    9  von  BanerfTutern. 

Ein  Sachregister  macht  den  Schhifs. 

Michael  Knab,  aus  dem  gemeinen  adlichen  GesclilerJit  der 
Stieder  stammend,  war  um  1620  Verwalter  zu  Vorchheim,  \v  >  er 
ein  Hortipomolegium  betiteltes  Buch  schrieb,  das  1621  zu  Nürnberg 
in  Druck  erschien.  Dieses  Gartenbuch,  in  welchem  der  Verfasser 
teils  eigene  Erfahrungen,  teils  Ansichten  anderer  Scribenten  mitteilt, 
ist  dem  Adel  des  fiaiikist  lieii  Kreises  dedicirt  und  fulirt  nach  einem 
in  der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  sich  findenden  Exemplar  folgenden 
Titel:  ^Hortipomolegium,  das  i.st  ein  sehr  liebreich  und  auserlesen 
Obsgarten  und  Peltzbuch:  darinn  neben  einer  Vorred  im  I.  Teil  er- 
zehlt  wird,  wie  und  auff  was  weils  an  wolgelegenen  Orten  defs  Erd- 
hodens junge  Baumgarten  zu  erwehlen,  die  Stänmi  nach  geometri- 


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IL  Neues  HateiuL 


25 


scher  (lerad,  zwerch  oder  schreglinien  und  wie  weit  einer  von  dem 
andern  eingesetzt;  alsdann  solcher  und  anderrr  Obsg-arten  mit  aller 
notwendigen  Arbeit  gewartet,  die  Scbadliattleu  ciirirt,  dann  zu  «ge- 
wöhnlicher Zeit  die  Peltzzweig-  ^'obroclicü  und  auf  die  Stämm  ge- 
impftl  werden  sollen.  Tni  II.  Teil  werden  etliche  verijorgene  subtile 
Kunst  und  PeltzstückliMii;  dann  ein  sonderbarer  Unterricht  und 
description  der  fürneuihsien  Obsbäum  und  andern  fremden  Früchten 
mit  ihren  Qualiteten,  welche  den  Lufft  und  Erdrich  am  besten  leiden 
mögen,  zugleich  beschrieben.  Bei  dem  m.  Teil  wird  ein  sonder- 
bares Register  nach  dem  Alphabet  aller  und  jeder  Geschlecht,  Namen, 
Art  und  Gattung  von  Oepflfeln,  Birnen,  Stein-  und  Kernobs,  vStau- 
deufrüchten  und  Weintrauben  mit  ihren  Farben  und  Geschmack,  so- 
viel deren  beyläiiffi^  dieser  Imndsart  bekandt,  mit  eingeführt.'* 

Der  reiche  Inlialt  und  die  Einteilung  des  Buches  ergeben  sich 
aus  vorstehendem  au^fülulidieui  Titel. 

Wolff  Albrecht  Stromer,  dessen  bereits  Bd.  I,  S.  163,  Er- 
wähnung geschah,  gab  später  nqch  weitere  Schriften  Laurembergs 
heraus.  So  lag  mir  aus  der  Kgl.  Bibl.  Dresden  ein  dritter  Band 
vor,  der  ausser  den  bereits  erwähnten  zwei  Büchern,  die  1671  er- 
schienen, noch  enthält: 

1.  Olitorium,  das  ist  Kraut-,  Kobl*  oder  Euchengarten  oder  das 
3.  Bach  der  edlen  G-artenwissenschaft  ans  P.  Laurembergü  horti- 
cnltara  .  .  .  Nttmberigr  1673. 

2.  Phytiiaticum,  das  ist  Arsneihrftntergarten  oder  das  4.  Buch 
der  edlen  Gartenwissenschaft  ans  P.  Lanrembergii  Horticultura. 

3.  Mantissa  sen  Jncondissimae  conslderationes  historicae  et  phy- 
sieae  ad  horticultiiram  spectantes,  das  ist  sehr  liebliche  nnd  an- 
muthige  Betrachtungen  .  .  .  worin  eine  amnnthige  Gartenhistoria 
fttrgestellet  wird. 

4.  Beschlnfs  der  edlen  Gartenwissenschaft  oder  ein  angenehmes 
Garten-Memorial  anno  1673  .  .  .  welches  in  sich  hält^  was  für  Ar- 
beit in  dem  Banm-  Blnmen-  Enchen  und  Arznei  Garten  in  einem 
jeden  Monat  geschehen  soll  mit  vielen  der  lieben  alten  Wetter-  und 
Bauernregeln. 

5.  Apparatus  plantarum  fioriferarum  specialis  oder  dritter  Teil 
der  edlen  Gartenwissenschaft»  welcher  spezialiter  vom  Blumwerk 
handelt,  aus  P.  Laurembergü  Apparatu  Plantarum  und  andern  Hoch- 
und  Niederteutschen  Botanicis  zusammengelesen . . .  Nflrnberg  1682. 
Dieses  letzte  Werk  zerföllt  in  8  Bttcher,  und  zwar  handelt 

Buch   I  vom  Blumenwerk, 
9     n  von  den  Blumengewächsen,  so  «rubichte,  schwammichte 
oder  knoUichte  Wurzeln", 


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26 


II.  Neues  lUteiiaL 


Buch  in  von  den  übrigen  Bhunengewä(  lisfn,  so  ^melireiitlieüs 
zaserichte  und  fasichte  Wnrzelji''  haben. 

Beij(efüj2:t  sind  zwei  Zugaben,  die  a)  von  etliclieü  wegen  der 
Blumen  gesuchten  Baum  und  Stauden^ewächsen,  und  b)  von  etliclien 
andern  plantis,  welche  in  den  Blumengärten  ihren  Platz  finden, 
handeln. 

Dem  reichen  Inhalt  des  Werkes  sind  mehrere  Abbildungen  von 
liartengeräten,  Pflanzen,  Lauben,  sowie  Gartenpläne  beigefügt. 

Heinrich  Hesse,  ein  um  1700  lebender,  deutscher  Gärtner, 
bereiste  die  Niederlande,  Frankreich,  Italien  und  stand  beim  Grafen 
von  Nassau,  später  bei  andern  Herrn  in  Deutschland  im  Dienst. 
Seine  vielseitigen  Erfahrungen  zeichnete  er  in  einem  grösseren  Manu- 
skript auf,  das  1740  bei  Ch.  G.  Eckart  in  Könicsberg  und  Tieipzig 
in  Druck  erschien  und  nach  einem  llKomplar  der  ivgi.  i)il>l.  m  Dres- 
den folgenden  Titel  trägt:  ^Heinricli  Hessens  Teutscher  (Wirtuer, 
das  ist  eine  gründliche  Vorstellung  wie  nacli  notwendiger  Zuberei- 
tung des  Erdreichs  unter  unserm  tcutsciien  Climate  ein  Lust-  Küchen- 
uikI  Ixiumgarten  füglich  anzurichten  und  darinnen  allerhand,  sowol 
fremde  als  einheimische  Blumen,  Kräuter,  Gewächse  und  Bäume  zu 
erziehen,  zu  warten  und  zu  vermehren  sind  ..."  Was  in  den  vier 
Büchern  behandelt  wird,  geht  aus  dem  ausführlichen  Titel  hervor. 
Einige  Abbildungen  sind  dem  Werke  beigefügt.  Nach  der  Yoirede 
soll  ein  unter  dem  Titel  «neue  Gartenlust*  und  mit  Hesse's  Namen 
herausgekommenes  Werk  nicht  von  obigem  Autor  herrühren* 


Haiisvftterlitteratiir. 

Eine  Zuschrift  aus  Charlottenburg  gab  die  Veranlassung  Aber 
Johann  Oolerus»  der  bereits  im  I.  Teil  S.  120  besprochen  wurde, 
weiter  zu  forschen.  Die  Resultate  lassen  sich  wie  folgt  zusanuuen* 
fassen: 

D.  Jacobus  Colerus,  des  Johann  C.  Vater,  dessen  Portrait 
wir  hier  vorftthren,  war,  wie  wir  den  biographischen  Notizen  m 
M.  F.  SeidePs  Bildersammlung,  Berlin  1751,  in  der  sich  auch  das 
Bild  findet»  entnehmen,  im  Jahre  1537  zu  Greiz  im  Vogtlande  ge- 
boren. Er  verheiratete  sich  1566  mit  Ursula  Teichmann  zu  Görlitz, 
die  ihm  11  Kinder  gebar  und  1598  starb.  Demnach  fillt  die  Ge- 
burt Yon  Johannes  Ooier  in  die  Zeit  zwischen  1566  und  1598.  Da 
nun  aber  bereits  1591  der  Kalender  des  Johann  Coler  erschien  und 
wir  annehmen  können,  dafs  dieser  damals  dodi  wenigstens  20  Jahre 
alt  gewesen,  so  wflrde  seine  Geburt  etwa  um  1570  anzusetzen  sein. 
Um  diese  Zeit  lebte  aber  sein  Vater  in  Schlesien,  denn  bald  nach 


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n.  Nenes  Material. 


27 


seiner  Verheiratung  kam  Jacobus  Coler  nach  Adelsdorf,  unweit 
Goldberg  im  Fürstentum  Liegnitz,  später  als  Prediger  in  die  Stadt 
Wohlau,  1573  nach  Neukirchen,  und  1575  als  öffentlicher  Lehrer 
der  Hebräischen  Sprache  nach  Frankfurt  a.  0.  Im  selben  Jahre 
erhielt  er  den  Ruf  nach  Berlin,  wo  er  bis  1599  blieb.  Jacobus 
Coler  starb  am  7.  März  1612.  Hiernach  scheint  es  wahrscheinlich, 
dafs  Johannes  Coler  in  Schlesien  geboren  wurde  und  als  kleiner 
Knabe  nach  Berlin  kam.  Dieser  Ansicht  widerspricht  nun  der  Um- 
stand, dafs  Joh.  Coler  sich  auf  dem  Titel  seines  Calendarium  vom 


Jahre  1592  als  Berlinensis,  also  als  Berliner  bezeichnet.  Ich  möchte 
aber  dahingestellt  sein  lassen,  ob  er  damit  andeuten  will,  dass  er 
in  Berlin  geboren,  oder  ob  er  sich  dadurch  nicht  blofs  in  Gegensatz 
setzen  will  zu  seinem  Vater  J.  (Jacob)  Colerus,  mit  dem  er  viel- 
leicht oft  verwechselt  wurde.  Eine  Verwechselung  war  umso  eher 
möglich,  als  auch  Jacobus  Coler  Studien  über  die  Landwirtschaft 
machte,  ohne  dafs  dieselben  unter  seinem  Namen  erschienen  wären. 
Johannes  Coler  sagt  hierüber  in  der  Vorrede  zu  seinem  Calendarium 
V.  J.  1592,  welches  mir  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  vorlag,  wört- 
lich;   „Darumb  auch  mein  Vater,  nachdem  er  Varronem,  Catonem, 


28 


II.  HeuM  MateriftL 


Coluniellani,  Pallaciium  tnid  andere,  die  de  re  rustica  geschrieben, 
fleifsic''  durchsehen  und  sirli  ihren  Praeceptis  nach  verhalten  wollen, 
in  mehrern  Theil  gefeilet,  aber  hernachmalen,  da  er  mit  Bauern. 
Schäfern.  <Tärtnem,  Weinmeistem  und  andern  umbc-antren.  dicselbi- 
gen  iroiioret  und  ausgoforschet,  hat  er  in  vielen  Dingen  gar  ein 
anders  befunden,  als  in  diesen  Autoribus  gemeldet  wird.  Derent- 
wegen er  auch  letztlich  dieselbigen  Scribenten  verlassi  n  und  mit 
denen  Leuten  conferiret  und  von  ihnen  niannichs  erfahren  und  ge- 
lernet, das  man  in  keinen  Büchern  Icichtlich  finden  wird,"  Diese 
Notiz  berechtigt  weiter  zu  der  Venuutung,  dais  Joh.  (Jolerus  nur 
die  Manuskripte  seines  Vaters  bearbeitet  und  herausgegeben  oder 
dais  wenigstens  Vieles  im  Calender  und  Hausbuch  des  Johann  ('. 
von  dessen  Vater  Jacobus  C.  stammt.  Hiermit  stimmt  auch  eine 
Bemerkung  Hochbergs  überein,  der  in  der  Vorrede  seiner  Georgica 
sagt,  dafs  Joh.  Coler  in  seinem  Calender  und  Hausbuch  „in  20  Bü- 
chern seines  Vaters  D.  Jacobi  Ck)leri  Manuscripta  und  Collectanea 
in  eine  Ordnung  gebracht  .  .  .* 

Die  2.  Ausgabe  des  Torerwfthnten  Calender,  dessen  Vocrede  JoL 
Coler  am  1.  Hai  1992  auf  Schlofs  Feistritz  schrieb,  tragt  folgenden 
Titel:  «Calendarium  oeconomicum  et  perpetuum,  das  ist  ein  stets 
werender  Calender,  darzu  ein  sehr  nützliches  und  nötiges  Hauüsbudi 
Yor  die  HauTswirt,  Ackerleut»  Apotelter,  Kauffleute,  Wandersieute, 
Weinherm,  Gärtner,  den  gemefnen  Handwerksleuten  und  all  den- 
jenigen, so  mit  WirlBchafft  und  Gastung  umbgehen.  Darin  begriffen 
ist:  Eine  gemeine  Prognostikation  auff  eine  jedere  Zelt  des  Jalirs, 
alle  Kräuter,  Wurtzel,  Blumen  und  Samen,  die  man  in  einem  Jeden 
Monat  zur  Aizney  ntttzlich  samlen  sol,  auch  wie  sich  ein  Kenseb 
in  Essen  und  Trincken  und  andern  Sachen  der  Gesundheit  dienlich 
halten  sol.  Auch  alle  Jahrmärckt  sampt  vielen  andern  nützlichen 
Auffmerckungen,  einem  jedem  in  seinem  Stande  sehr  nützlich  und 
dienstlich.  Jetz  und  zum  andern  mahl  in  Druck  geben  und  an  vielen 
Orthen  verbessert,  darbey  es  nicht  bleiben  soL  Durch  Johannem 
Oolemm  Berlinensem.  Gedr.  zu  Wittemberg  bey  Christoff  Axin,  in 
Vorlegung  Paul  Hellwign.* 

Der  Inhalt  geht  aus  dem  ausführlichen  Titel  hervor.  Die  Vor- 
rede hat  Coler  an  seinen  Freund,  den  »ehrbaren  und  Yomemen 
Christoff  Trichter  zu  Lübeck"  gerichtet. 

Zum  Handb.  I,  S.  139  ist  zu  bemerken,  dafs  8a!omon  Gubert 
bereits  zu  Anfang  des  17.  Jahrh.  letite,  denn  sein  „Arkorstudont  er- 
schien zum  ersten  Mal  1645,  dann  und  1688.  Giil)crtus  überaalmi 
in  sein  Werk  Mehreres  aus  dem  „lietiändische  Oekononiin'*  betitelten 
Manuskripte  des  bereits  vor  1645  verstorbenen  Dr.  Zacharias 


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29 


Stopius,  der  Stadtphysikus  zu  Eiga  war.  TietztiMes  scheint  nicht 
in  Druck  erschienen  zu  sein,  worauf  eine  Bemerkung  Hochbergs  in 
der  Vorrede  zu  seiner  (leriiirica  liindeutet,  wenn  er  sagt,  dass  er 
von  des  Stopius  Werk  weiter  nichts  als  den  Titel  iresehen.  Auch 
heilst  es  in  der  Vorrede  zu  Fischers  Lietl.  Landwirtschaftsbuch:  der 
Buchdrucker  von  Guberts  Werk  habe  sich  beschwert,  dais  er,  „  les 
sei.  Stopius  Oeconomia  wegen  schwerer  Kosten  dises  weitläufigen 
Werks  nicht  habe  verlegen  können. 

Georgius  Holyk  aus  Böhmen,  früher  Pastor  der  vertriebenen 
böhmischen  Gemeinde,  später  polnischer  Schulmeister  in  Kiga,  f 
selbst  um  1704,  gab  1684  ein  kleines  Buch  mit  dem  Titel:  J)er 
vereinigte  Lif-  und  ausländische  Gartenbau"  heraus,  das  0  Auflai^^en 
erlebte  und  zuletzt  1751  in  Frankfurt  erschien.  (Yergi.  i'ischers 
Liefl.  Landwirtschaftsbuch  Vorrede.) 

Budolph  Johann  Helmers  gab,  nachdem  er  sich  35  Jahie 
,,111  königlichen,  fttrstUchen  und  anderer  hoher  Herrschaften  Dien- 
sten aufgehalten,  seine  dort  gesammelten  Erfahrungen  in  einer 
Schrift  heraus,  die  1698  zu  Frankfurt  erschien  und  nach  einem  in 
der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  befindlichen  Exemplar  folgenden  Titel 
führt:  „Der  standesmäfsige,  kluge  und  richtige  Haushalter,  das  ist 
die  Kunst  die  Wirtschaft  grolser  Herren  und  allerhand  Standes- 
personen sowohl  im  Stadt-  als  Landleben  wohl  einzurichten  und  die 
allgemeine  Pflicht  aller  Ober-  und  Unterbedienten  fürzuschreiben . .  / 
Die  Schrift  ist  in  4  Bücher  geteilt,  und  zwar  handeln 

Buch  1  und  2  von  der  Wirtschaft  eines  grofsen  Herrn  und  einer 
grofsen  Dame, 

„  8  von  der  Art  und  Weise  andere  Wirtschaften  und  Haus- 
haltungen Yon  gennij:em  Stand  zu  führen, 

«  4  von  der  wahren  Manier  und  Kunst  allerhapd  Wasser  und 
Liquores  nach  italienischer  Mode  zu  brennen  und  zu  be- 
reiten. 

Das  Buch  ist  interessant  in  Bezug  auf  die  Beamten,  das  Ge- 
sinde und  deren  Befugnisse  und  Pflichten. 

Chr.  Heinr.  Amthor  (Anastasius  Sincerus),  geb.  167B  zu  StoU- 
berg,  gest  als  Prof.  der  Bechte  und  Staatskunst  zu  Siel  am  21.  Febr. 
1721,  schrieb  1716  von  Halle  aus  ein  Buch  betitelt:  „Project  der 
Oeconomic  in  Form  einer  Wissenschalt  nebst  dnem  unmafsgeblichen 
Bedenken  wie  diese  Wissenschaft  beides  in  Theorie  und  Praxis  mit 
mebrerem  Fleife  und  Nutz  getrieben  werden  kOnne*.  Bin  Exemplar 
dieses  Werkes  ^det  sich  in  der  S^L  Bibl.  zu  Dresden  und  entfailt 
folgende  Kapitel: 


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30 


IL  Neues  Material. 


1.  Was  die  Oekonomik  sey  und  woyan  sie  eigaitHcIi  handle. 

2.  Von  dem  weitlänftigen  Begriff  der  Oekonomik  and  ibrer  ordent- 
lichen Einteilung. 

8.  Von  den  besonderen  Eigenschaften  der  Oekonomik  als  einer  Wis- 
senschaft 
Der  Anhang  handelt  in 
Kp.  i   von  Verahsänmung  der  ökonomischen  Wissenschaften  ftber- 

haupt  und  von  dem  Ursprung  der  vielen  MlUsiggfinger, 
„  2  davon,  wie  die  ökonomischen  Wissenschaften  in  Theoria  oder 

durch  Lehren  und  Dodren  nützlich  zu  treiben, 
„  3  wird  die  Frage  besprochen,  wie  die  ökonomischen  Wissen- 
schaften in  der  wirklichen  Praxi  mit  Fleifs  und  Nutzen 
getrieben  werden  können.   Gewidmet  ist  die  Schrift  dem 
preufsischen  wirklichen  Geh.  Staatsrat  Marqoard  Ludwig 
Freiherm  von  Printzen,  Erhherrn  auf  Caro. 
Joh.  Beruh,  von  Fischer,  Leibarzt  der  Kaiserin  Anna  von 
Kufsland  und  Archiater  des  russischen  Rciclios,  geboren  am  28.  Juli 
1685  zu  Lübeck,  f  am  8.  Juli  1772,  veröffentlichte  verschiedene 
ökonomische  Beiträge  in  den  Breslauer  Sammlungen  und  teilte  seine 
Erfahrungen,  die  er  auf  der  Bewirtschaftung  seines  Meyerhofes  ge- 
macht, in  einem  gröfseren  Werk  mit,  das  den  Titel  führt:  ^Lieflän- 
disches  Landwirtschaftsbuch  auf  die  Erdgegend  von  Lief-  Est-  und 
Ourland  eingerichtet  ..."     Dasselbe  ist  von  dem  Conrcktor  des 
Kayserl.  Lyceunis  zu  Kiga,  Johami  (rottfried  Arndt  herausgegeben 
worden  und  1753  in  Halle  im  Druck  erschienen.  Nach  einem  in  der 
Kgl.  Üniv.-Bibl.  zu  (Jöttingen  sich  findendem  Exemplare  handelt 

der  I.  Teil  vom  Landbau  überhaupt  und  zwar  1.  vom  Acker-, 
2.  vom  (t artenbau  und  3.  von  Prognosticis  oder  Vorhersagungen 
von  der  Fruchtbarkeit  oder  Unfruchtbarkeit  der  Gewächse; 

der  TL  Teil  enthält  die  Viehzucht  und  handelt  speziell  1.  von 
Pferden,  2.  vom  Rindvieh,  3.  von  Schafen,  Ziegen,  Schweinen,  Hun- 
den, Katzen.  4.  vom  Federvieh,  5.  von  den  Bienen.  Ein  erster  An- 
han^^  beschäftigt  sich  mit  verschiedenen  wirtschaftlichen  Sachen,  ein 
zweiter  mit  der  Pest. 

Banormer  (vielleicht  ist  Christoph  Gottlob  Bornmann  1716 
bis  1765  oder  dessen  Vater  D.  Christoph  Abraham  Bornemann  hier- 
mit gemeint)  nennt  sich  der  \'erfasser  eines  Buches,  welches  mir  in 
der  Kirl.  Bibi.  zu  Dresden  vorlag-  und  den  Titel  trägt:  „Das  wohl- 
angelegt  und  kurz  gefal'ste  Haushaltungs-Magazin,  worinnen 
eine  deutliche  Beschreibung  was, 

L  einem  Küch-  und  HauTs-Hof-Meister  an  eines  grofsen  Herrn 
Hofe,  oblieget, 


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IL  Neues  Material. 


81 


2.  ein  guter  Oeconomus  und  HauTsvater  iu  der  Haulshaltung 

und  sonst  zu  besorgen, 

3.  Professions- Verwandte  und  Künstler  anzuschaffen  und  mit 
denen  Instrumenten  in  ilirnn  Werkstätten  zu  handiren, 

4.  Eeisendo  und  andere  Personen  zur  Präcaution  und  Notwen- 
digkeit zu  olis(  rviren  haben,  wobei  befindlich 

eine  Consiguation  aller  Weine  und  Biere,  eine  Reduktion  der 
Maas  und  Gewichtsorten,  Nacliricht  von  Garten-Gewächsen,  curiösen 
Ausrechnungen,  Feld-Mefs-mathematischen-chirurgischen  Instrumen- 
ten, was  bei  Schiff-  und  See- Fahrenden  dienlich  sein  kann, 

ein  Traktament,  welches  aus  allerhand  geistlichen  und  biblischen 
Speisen  und  Getränken  bestehet,  nebät  etliclien  dazu  gehörigen 
Bissen  .  . 

Die  Schrift,  deren  Inhalt  ;iu^  dem  ausfiihrlichen  Titel  zu  er- 
sehen, erschien  1730  lu  Leijjzi;;.  ^^^le  will  ein  kurzes  Nachschla^e- 
bucii  sein  und  bietes  als  solches  manchen  brauchbaren  Aufschlui's 
über  Inventarstücke  der  Güter,  Feldmaafse  u.  s.  w. 

üeber  landwirtschaftliche  Baukunst  handelt  eine  1720  in  Leipzig 
▼on  einem  „Liebhaber  guter  Künste  und  Wissenschaften'*  heraus- 
gegebene Architectura  theoretieo  practica  betitelte  Schrift 
Sie  findet  sieh  in  der  Bibl.  des  Landw.  Lustituts  zu  Jena  und  ent- 
hält Grundrisse  von  Gebfinden  mit  näherer  Beschreibung. 

Etwa  um  dieselbe  Zeit  wie  das  Sächsische  Land-  und  Haus- 
wirtsehaftsbnch,  erschien  ein  solches  in  Schlesien.  In  meinem  Be- 
sitz befindet  sich  die  2.  Aufi.  desselben,  die  in  Breslau  1712  ge- 
druckt wurde  und  folgenden  Titel  ftthrt:  „Ken  vermehrtes  schle- 
sisches  Wirtschafts  Buch  ,,worinnen  gründlich  gezeiget  wird, 
was  durchs  ganze  Jähr  dabei  in  acht  zu  nehmen,  damit  ein  guter 
Nutzen  daraus  erfolge.  Bestehend  in  2  Theilen  nebst  wohl  appro- 
bierten Vieh-  und  Bofs-Arznei  wie  auch  allerhand  dienlichen  Haus- 
mitteln versehen."  Der  Inhalt  dieses  praktisch  gehaltenen  und  daher 
sehr  beachtenswerten  Buches  ist  folgender.  Es  handelt  im  L  Teil 
das  1.  Buch  von  der  Instruktion  für  einen  adelichen  Verwalter, 
Amtinftim  odcT  Wlrtschaftsschreiber,  das  2.  Buch  von  aUerlei  Ob- 
seryationen,  so  in  Wirtschaftssachen  zu  wissen  nötig,  welche  aber 
bei  einem  Gute  anders,  als  bei  andern  pflegen  gehalten  zu  werden, 
das  3.  Bucli  vom  Urbario. 

Im  II.  Teil  behandelt  das  1.  Buch  den  Ackerbau  im  Allgemeinen, 
das   2.  Buch  die  Aussaat, 
„     3.     „    das  Einernten, 
„     4.     „   das  Ausdreschen, 
„     5.    „   den  Wiesenwachs, 


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32 


IL  Neues  lUteimL 


das   6.  Bucii  die  Teiche, 


» 

7, 

n 

den  Gartenbau, 

»> 

8. 

n 

nie  Bienen, 

»» 

9. 

ii 

die  t  utterung  des  Viehes, 

»» 

10. 

n 

die  tägliche  Arbeit  dorciis  ganze  Jahr, 

» 

11. 

>» 

die  Kolsarznei, 

n 

12. 

n 

die  Vieharznei, 

13. 

n 

allerhand  Hausmittel, 

14. 

n 

den  Wein, 

15. 

99 

das  Malzmachen,  Bierbrauen,  die  Wein-  und  Essig- 

bereitun«]:. 

Ein  beigefügtes  alpluiüetisches  Sachregister  erleichtert  wesent- 
lich den  Gebrauch  dieses  Handbuches.  Bemerkenswert  ist,  dafs 
auf  Seite  3  der^Vorrede  ein  ziemlich  ungünstiges  Urteil  über  Coleri 
Hausbuch  gefällt  wird,  indem  es  heifst:  „es  ist  von  einem  gelehrten 
und  der  Sache  wohl  erfahrenen  Manne  angemercket  worden,  wie 
wenig  diesem  Buche  (nämlich  Coler)  in  den  meisten  Stücken  zu 
trauen  und  wie  viele  nicht  ohne  ihren  Schaden  sich  dadurch  betro- 
gen ^'■ei'unden.'" 

Im  Jahre  1730  erschien  bei  Christoph  Eiegel  in  Nürnberg  ein 
mit  20  Abbildungen  der  landwirtschaftlichen  Arbeiten  jener  Zeit 
geschmücktes  Werk,  dessen  Verfasser  sich  hinter  den  Buchstaben 
F.  P.  F.  P.  a.  £.  K.  verbirgt.  Dasselbe  befindet  sich  in  meiner 
FriTafbibliothek  and  fttlirt  den  Titel:  „Sächsisch-  und  Brandeo- 
hnrgisches  Land-  und  Hanfs- Wirtschaff ts  Buch,  wonnnen  ein 
recht  gründlicher  und  zuverlässiger  Unterricht,  wie  man  das  Häuft- 
wesen  nfltzüch  anfangen,  in  guten  Stand  erhalten,  in  vielen  Stucken 
verbessern  und  dann  mit  grofsem  Yorteil  seinen  Nutzen  daraus  ziehen 
könne.  Allen  Hohen  und  Niedern,  so  Landgäther  besitzen,  verwal- 
ten, kanffen  und  vei^uffen,  oder  auch  verpachten  und  pachten,  za 
sonderbaren  Nutzen  zusammengetragen  und  in  2  Theil  geteilt^' 

Der  1.  Teil  bespricht  allgemeine  Begeln  und  die  Innere  Wirt- 
schaft* Er  umfafst  160  Kapitel,  und  zwar  handeln 
Ep.   1 — 7  von  den  Pflichten  des  Hausvaters  und  der  Hausmutter, 

„  8  u.  9   von  allgemeinen  Hansregeln, 

„   10 — 25  vom  Baumaterial  und  den  Wirtschaftsgebäuden, 

„  26 — Sl   vom  Branhause  und  dem  Bierbrauen, 

„  82—88  vom  Backhanse  und  dem  Backen, 

„  84 — 87  von  StäUen,  Brunnen  u.  Unterhaltung  der  Gebände, 

„  88        von  Grenzen  und  Gemarkungen, 

„  89—45  von  Gutskäufen  und  Anschl^gpen, 

„  46—68  vom  Wetter  und  dessen  Vorhersage. 


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n.  NeoM  Mft(0iiAl 


38 


Kp.  69—80   von  den  Arbeiten  in  den  einzelnen  Monaten, 

„    81—108  von  der  Getiügelzucht, 

„  109—111  vom  Schlachten  und  Waschen, 

„  112—151  vom  Garten-  und  Obstbau, 

„  152 — 160  von  der  Bienenzucht. 

Der  n.  Teil  unifafst  Vielizncht,  Ackerbau  und  die  Kultur  der 
Wiesen,  Weinberge  und  Waldungen.    Im  Besonderen  handeln 
Kp.    1—32    von  Zucht  und  Wartung  des  Pferdes, 

„    83 — 58    vom  Rindvieh  (Milchwirtsciiaft), 
59 — 71    von  licii  Si  hafen, 

„    72—76    von  den  Zie<?en, 

„    77 — 85    von  den  Schweinen, 

„    86 — 87    von  den  Hunden  und  Katzen, 

„    88—128  vom  Ackerbau, 

„  129—137  von  den  Wiesen, 

„  1S8— 149  vom  Weinbau, 

„  150—153  vom  Hopfenbau, 

„  154—176  YOn  Teiehwirtscliaft  und  Fischerei, 

„  177—179  vom  Vogelfang, 

„  180^197  Yon  der  Holzwirtschaft. 

Das  mit  grofsem  FleiTs  zusammengetragene  und  ftbersichtlich 
geordnete  Werk  enthält  viele  interessante  Bemerkungen  und  er- 
probte Bezepte.  Der  Verfasser  beabsichtigte  durch  dasselhe  mit- 
zuwirken, dafs  „des  Feldbaues  und  der  Viehzucht  Gedeihen  ge- 
mehret  und  des  Nebenchristen  Wohlfahrt  befördert  werde.'* 

Von  J.  Bernhard  von  Bohr*s  Haushaltungsrecht,  dessen 
wir  bereits  im  1.  Teil  S.  146  gedachten,  sind  3  Ausgaben  in  meinen 
Besitz  gekommen  und  zwar 

1.  das  Haushaltongsrecht,  2.  Aufl.  1788, 

2.  von  Bohr's  „Vorrat  yon  Contrakten**  etc.  1719. 
8.  Fortsetzung  des  Haushaltongsrechts,  1734. 

ad.  1.  Die  mir  vorliegende  2.  Aull,  des  Haushaltungsrechts  enthält 
ein  Porträt  von  Hohr  nnd  führt  folgenden  Titel:  „Julii  Bernhardts 
YOn  Hohr  vollständiges  Haufs-Haltungs-Hecht,  in  welchem  die  nöthig- 
sten  und  nützlichsten  Rechtslehren,  welche  sowohl  bei  den  Land- 
gütern überhaupt,  derselben  Kauffung,  Vcrkauffung  und  Verpachtung, 
als  insonderheit  bey  dem  A(  korl)au,  Gärtnerey,  Viehzucht,  Jagten, 
Wäldern,  Fischereyen,  Mühlen,  Weinbergen,  Bierbrauen,  Bergwerken, 
Handel  und  Wandel  und  andern  ökonomischen  Materien  vorkommen, 
der  gesunden  Vernunfft,  denen  römisch  und  teutschen  Gesetzen  nach 
ordentlich  und  ausführlich  abgehandelt  werden,  allen  dencnjenigen, 
so  Landgüter  besitzen  oder  dieselben  zu  administriren  haben,  höchst 

Oftats,  HM<nwicli  dar  LmuIw.  Uttmtnt.  8 


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84 


IL  Neuei  Material. 


nützlich  und  ohnentbehrlich. '    Dieses  grofse  Nachschlage-  und  Sam- 
melwerk ist  in  11  Bücher  eingeteilt,  und  zwar  liaiideln: 
Buch      I  Von  Contrakten  überhaupt,  Kauffimg,  VerkauJiuiig  und  Ver- 
pachtunjSf  der  Güter. 
„        n  Von  denen  nötigsten  bey  einer  ilaufshaltung  vorkom- 
menden Rechten. 
„      III  Von  den  Landgütern  überhaupt  und  einigen  darauf  vor- 
kommenden Rechten. 
„      rv  Von  dem  Hecht  des  Ackerbaues,  Getreides  und  andern 

damit  verwandten  Materien. 
„       Y  Von  den  Garten  Bechten. 

„      YI  Ycm  dem  Becht  der  Yiehzucht  und  andern  damit  ver- 
wandten Materien. 
*'     ^       Forstr  und  Jagdsadien. 
„    Vlii  Yen  den  Wasserrecliten. 

„      IX  Yom  Bedkt  des  Weines  und  des  Bieres  und  derer  damit 

verwandten  Materien. 
„       X  Yom  Becht  der  Bergwerke,  ' Metallen  und  andern  damit 

verwandten  Materien. 
„      XI  Yon  Commerdensachen  und  andern  dahin  gehörigen 
Materien. 

ad.  2.  Die  zweite  oben  citirte  Schrift  ffihrt  folgenden  Titel: 
„Jnlii  Bernhardts  von  Bohr  ndthiger  und  nützlicher  Vorrat  von 
allerhand  auserlesenen  Gontracten,  Verträgen,  Becessen,  Bestallun- 
gen, Instructionen,  Beversen,  Instrumenten^  Ordnungen  und  andern 
dergleichen  Concepten,  die  sowohl  bei  der  HauDs- Wirtschaft  über- 
haupt, als  insonderheit  bei  dem  Ackerbau  ....  vorzufallen  pflegen, 
zum  Behuf  allen  deigenigen,  so  entweder  Landgftter  besitzen  oder 
zu  administriren  haben,  nach  der  Ordnung  des  vollständigen  Haufs- 
haltungs  Eechts  von  dem  Autore  theüs  selbst  ausgearbeitet^  theils 
colligiret.  Leipzig  1719. 

Was  diese  Schrift  bietet  geht  aus  dem  Titel  hervor. 

ad.  3.  Die  Vorrede  zu  der  „Fortsetzung  des  Haushaltungs- 
rechts", deren  Titel  und  Einteilung  im  Wesentlichen  mit  dem  Haupt- 
werk (siehe  1)  übereinstimmt,  datirt  vom  1.  Mai  1734  und  besagt, 
dafs  diese  Fortsetzung  sich  mit  den  einschlägigen  Schriften  und 
Dissertationen  beschäftige,  die  seit  der  1.  Aullage  (1716)  neu  er- 
schienen sind.    Es  ist  also  eine  Ergänzung  zum  Hauptwerk. 

Das  im  L  Teil  8.  166  ds.  Handbuches  citirte  Hausbuch  ist  neuer- 
dings in  meinen  Besitz  gekonmien.  Es  führt  den  Titel:  „Die  kluge 
und  wohlerfahrene  Hausmutter  oder  die  in  der  Haus  Wirtschaft 
höchst  nutzbaren  Frauen  Beschäftigungen  ....  durch  selbst-eigne  £r- 


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U.  Neves  MftteiiaL 


85 


fahrung  vorstellet  Amalia  Friederica  von  Mellingsdorf.^  Der 
Inhalt  ist  folgender: 

I.  Theil  Abteil.  1  Von  der  Oonficir  Kunst,  Abteil.  2  Ton  der 
Candir-Kuns^t,  Abteil.  3  Von  ilf^r  ronditur-Kunst  oder  allerhand 
Früchten  einzumachen  (sehr  ausftiiiriich  und  reirhhaliif,^). 

IL  Theil  Abteil.  1  Von  der  Destillirkunst,  Abteil.  2  Von  den 
einfachen  destillirten  Spiritil)us  und  allf^rlmiid  Hrandweinen,  Abtei].  3 
Von  den  zusammengesetzten  Aquis  vitm  und  andern  köstlichen 
Wassern,  Abteil.  4  Von  den  unterschiedeneu  Gelen. 

Ein  Anhang  spricht  von  allerlei  woMhechenden  Balsamen  auf 
gemeine  Art  zu  machen. 

ITT.  Tlieil  Abteil  1  Von  der  Hauswirtschaft,  Abteil.  2  Von  aller- 
hand Zeu^»-  und  Zusatz,  so  man  in  der  Küchen  zu  Speisen  gebrauchet. 
Abteil.  3  W'ildpret  ^it  einzusal/rii,  Al>ieil.  4  Von  der  Srhlachtzeit, 
Abteil.  5  Vom  Bier  zu  füllen,  Abteil.  6  Wip.  man  «jruten  Wein  Essig 
in  greiser  Menge  bereiten  und  machen  soii,  Abteil.  7  Flachs  wie 
Seide  zu  machen. 

Anhang:  Von  allerlei  herrlichen  und  bewährten  Pulvern  und 
Trisaneten. 

Das  Buch  umfalst  936  Seiten  kleines  Oktavformat  und  hat  am 
Schluls  ein  alphabetisches  Kegister,  welches  das  Nachschlagen  er- 
leichtert. 

Arnold  Friedrich  von  Hartenfels  gab  1745  in  Frankfurt 
am  Main  ein  trrüiseres  Werk  unt^r  dem  Titel  „Neuer  Gartensaal 
oder  VoUstaiuli^^e  Besclireibunt,'-  aller  einheimischen  und  ausländi- 
schen Stauden-Knollen-Zwicbel  und  Blumenjrewächse  ....  Alles  auf 
die  Erfahrung  ge^rründet  und  mit  vielen  Anmerkungen  ex  Actis 
Naturae  Curiosorum  erläutert",  heraus.  Die  Veranlassung  zu  dieser 
Schrift  gab  dem  Autor,  wie  er  in  der  Vorrede  sagt,  die  Erfahrung, 
„dafs  das  mehreste,  was  von  vielen  Autoribns  von  dem  angenehmen 
Blunen-Bau  zusammengestückelt  worden,  auf  ganz  irrigen  Principiis 
beruhe.*  Er  will  deshalb  nur  das  wirklich  Erprobte  mitteOen.  Das 
mir  vorliegende  Werk,  welches  sieh  in  meiner  Bibliothek  befindet, 
zerfallt  in  2  Teile.  Der  1.  Teil  handelt 

1.  Ton  den  Planeten  und  Himmelszeichen, 

2.  Yon  dem  Erdreich, 

3.  von  dem  Wasser  und  der  Befeuchtung  der  Gewächse, 

4.  von  Vertilgung  des  Ungeziefers, 

5.  von  Anlegung  eines  Mistbeetes, 

6.  vom  Samen  der  Sommergewächse, 

7.  von  verschiedenen  Arten  der  Sommergewächse, 

8.  von  den  Plantis  tabeiosiB  oder  EnoUengewäehsen, 


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36 


IL  Neues  MateiiaL 


9.  von  verschiedenen  Arten  der  Knollengewächse, 

10 — 12  von  den  Zwiebelgewächsen, 

13 — 14  von  den  plantis  fibrosis  oder  zasichtea  Grewächsen, 
15  -17  von  den  Lust-  iind  Biumenbäumen, 

18.  von  der  Zeit  des  Flors, 

19.  von  den  Gestalten  der  Gewächse, 

20.  von  der  monatlichen  Verrichtung. 

Der  II.  Teil  giebt  zunächst  eine  ausführliche  Uebersicht  über 
die  vornehmsten  zur  Kräuter-  und  Uartenwissenschaft  gehörigen 
Bücher  und  handelt 

2.  von  Anlegung  eines  Arzneigartens^ 

3.  von  Attszierung  eines  Lustgartens, 

4.  von  Anlegung  eines  Küchengartens, 

5.  von  den  Küchenkräutern, 

6.  von  den  Küchen  würze  In, 

7.  von  den  Ktichenfrüchten, 

8.  von  den  monatlichen  Verrichtungen  im  Küchengarten, 

9.  von  dem  0])stf]:artcn, 

10.  von  AnlcLninn-  einer  Baiinisrhnle, 

11.  von  VennehruiiL'-  ^ler  Obstbäume, 

12.  von  den  Zwor-    und  Spalierbäuraen, 

13.  von  den  Kraiiklieiten  der  Bäume, 

14.  von  besonderen  Künsten  beim  Obst, 

15.  von  verschiedenen  Arten  des  Obstes,  und 

16.  von  den  Verrichtungen  jedes  Monats. 

Beigefügt  sind  Zusätze  zum  1 .  Teil  und  alphabetische  Eegister. 

Im  Jahre  1717  erschien  in  Erfurt  bei  Joh.  Michael  Funcke  und 
in  Leipzig  in  Commission  bei  Joh.  Theodor  Boetius  ein  „Curieuser 
immerwährender  Haufshaltungs-Reise  und  Hand  Calender*, 
von  welclieni  sicli  ein  Exemplar  in  meiner  Bibliothek  befindet.  Im 
ersten  Teil  desselben  wird  von  den  Jahresrechnungen,  unterschied- 
lichen Oirkeln,  vom  Schalljahr,  beweglichen  und  unbeweglichen 
Festen,  den  Calendernamen,  von  den  Planeten,  Sonn-  und  Mond- 
finsternissen gehandelt.  Im  2.  Teil  sind  neben  den  Monatstabelien 
auch  Regeln  über  gewisse  Tage,  übers  Gewitter  und  von  der  Ge- 
sundheit zu  finden.  Der  dritte  Teil  giebt  Nachricht  über  Messen, 
Märkte,  Posten  und  enthält  verschiedene  Berechnungstabellen.  Ein 
^nützlicher  Anhang''  giebt  Anleitung,  um  aus  der  Constellation  der 
Himmelskörper  die  Veränderungen  des  Wetters  yorherzusagen. 


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n.  Nenee  Hatetlal 


87 


4.  Zeitachriften. 

Zu  den  ältesten  Zeitschriften,  welche  im  I.  Teil  S.  169  erwähnt 
wurden,  fflgen  wir  Folgendes  hinzu: 

1.  Die  Acta  philosophica  Societatis  Regiae  in  Anglia 
stellen  lateinische  Uebersetzangen  der  «Fhilosophical  transaetions*, 

die  in  London  seit  1665  herauskamen,  dar.  Als  Uebersetzer  werden 
Joh.  Sterpinus  (Frkft.  1672)  und  Henric.  Oldenburj^ius  (Lips.  1675) 
irenannt;  M.  Bremond  veranstaltete  eine  französische  Ausgabe,  die 
l?3d — 41  in  Paris  erschien;  Pieter  le  Clereq  gab  1735  in  Amster- 
dam eine  holländische  Uebersetzung  heraus.  Vergl.  Böhmer,  Bibl. 
seript.  vol.  I  pag.  50. 

2.  Die  Miscellanea  cariosa  sind  Auszüge  aus  den  Philoso- 
phical  transactions.  Sie  wurden  von  Nathan.  Gottfr.  Leske  1779  zu 
Leipzig  unter  dem  Titel  „Abhandlung  zur  Naturgeschichte,  Physik 
und  Oekonomie  aus  den  philosoph.  Transactionen  von  dem  ersten 
Bande  angefangen*",  gesammelt  und  mit  einigen  Anmerkungen  ins 
Deutsche  übersetzt. 

3.  Von  den  Actis  ernditornin  erschien  der  1.  Band  1082  in 
Leipzig.  Später  finden  sich  auch  Fränkische  Acta  eruditorum,  welche 
die  in  diesem  Kreise  vorgefallenen  r'urinsa  und  Merkwürdiirkeiten 
enthaltend  von  1726—1732  in  XII  äammlungen  in  Nürnberg  lieraus- 
kamen. 

4.  Unter  dem  Titel:  „Academiae  Caesareo- lieopo! d  i n  ne 
Naturae  curiosornm  Ephemerides  sive  Oliservationuni  nirdico 
physicanim  a  ceieberrimis  viris  tnm  niedicis,  tum  aliis  eruditis  in 
GernianiM  et  extra  eam  comnmnicatarum'*  ersclnen  eino  Koihe  von 
Saiiiiuelbänden,  die  in  Centurien  dip'^o  ^\  iiMlcr  m  ohstTvationes 
eingeteilt  sind.  Centuria  T  u.  II  erschien,  wie  das  nur  iu  der  Grol'sh. 
Bibl.  zu  Weimar  vorliegende  Kxeniphir  zeigt,  1712  in  Frankfurt 
und  Leipzig,  Conturia  iU  VILI  kamen  in  der  Zeit  1715 — 1719  in 
Nürnberg  heraus.  Der  Inhalt  ist  meist  inedicinisch,  doch  finden 
sich  darin  auch  Abiuuidlungen  über  Ochsenniast,  Samen  der  Melonen- 
gurke und  Ähnliches.  Von  den  Epliemerideu  kam  1755  zu  Nürn- 
berg eine  deutsche  Uebersetzung  heraus.  Die  Nova  acta  Acad.  er- 
schienen seit  1757  in  Nürnberg. 

5.  Die  ^Miscellanea  Berolinensia  ad  incrementuni  scientia- 
mm  ex  scriptis  societati  re^riae  scientiarum  exhibitis  edita  cum  tiguris 
aeneis  et  indice  materianim"  umfassen  die  Jahre  1710 — 1743.  Mir 
lag  in  der  Grolsh.  Bibl.  /u  \\  i  iiiiDr  der  T.  Band  vor.  Derselbe  ent- 
hält im  1.  Teil  Lilterai  ia,  iiii  'J.  i'hysic.a  et  medica,  im  3.  Mathe- 
malica  et  mechanica.    Iu  diesem  3.  Teil  interessirt  uns  die  Be- 


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38 


B.  Ausland.  Italien. 


Schreibung  und  Abbildung  einer  Dreschmtihle  (macliina  trituratoria). 
Durch  diese  Maschine  können,  so  heifst  es  dort,  3  Personen  tätlich 
so  viel  Korn  Husdreschen,  als  sonst  18  Personen  mit  Handflegeln. 
Daher  sie  l)ii>lier  vom  Erfinder  mit  Nutzen  zu  Erzen,  so  ein  Chur- 
braunsciiw.  Amt,  gebrauchet  wordtMi**.  Diese  1700  erfundene  Ma- 
schine besteht  aus  einer  Welle,  an  weicher  Dreschflegel  angebracht 
sind  und  die  durch  Wasserkraft  bewegt  wird.  Die  erste  Continuatio 
datirt  vom  Jahre  172H. 

Von  auswärtigen  Zeitschriften,  die  vor  1750  ihren  Anfang  neh- 
men, erwähnen  wir  liier  noch 

6.  The  London  Magazine  or  (ientleman's  mouthly  Intelli- 
gences,  London  seit  1732. 

7.  Konigl.  iSveuska  vetenskaps  Academiens  Handlingar 
för  Aor  1739  tf.  Stockhobn.  Die  deutsche  Übersetzung  von  Kästner 
siehe  später. 

8.  Acta  societ.  scient.  Kegiae  iiafniensis,  Kopenhagen 
1745—1779. 

9.  Oollectanea  llafiiiensia  de  variis  ad  rem  rusticim,  agri 
et  silvi  culturanij  rem  pecuariam  etc.  facientibus,  Copenhagen  1747 
und  1748. 


B.  Anflland« 


L  Italieo. 

Luigi  Alamanni,  ein  florentinischer  Edelmann,  f  l^^^»  schrieb 
unter  dem  Titel  ,la  coltivazione'^  ein  ländliches  Gedicht^  das  zuerst 
1546  und  bis  1746  in  verscbiedenen  Ausgaben  erschien. 

Garolus  d'Aquino,  ein  Jesuit,  geb.  zu  Neapel  1654,  f  zu  Bom 
1740  gab  u.  A.  heraus  «Nomenelator  seu  Lexicon  agriculturae**, 
Bom  1786. 

Carlo  Antonio  C antun i  verfafste  1778  „Istruzioni  pratiche 
intomo  all'  agricultura.'^ 

Antonio  Carrera  verOffontlichte  ,,Dissertazione  suU'  economia 
mnle*,  Venedig  1780. 

Gio.  Brugnone  schrieb  1.  «Trattato  delle  razze  dei  cayalli*  1781, 
2.  Boometria,  3.  Ippometria  1802. 

Amoretti  verüffentlichte  in  der  Zeit  von  1785—1811  Abhand- 
lungen ttber  die  Kultur  der  Kartoffeln,  ttber  Bienenzucht  und  son- 
stige landw.  Fragen. 


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£•  AoBluid.  Fnakraidu 


39 


Von  Pietro  Oaronelli  erschienen  in  Venedig  1791  Apotegmi 
agrarii  und  18U7  L'A^ricoltura  Italiana  ridotta  in  proverbi. 

J.  C.  L.  Simonde  gab  1801  heraus  ^Tableau  de  Tagriculture 
Toscane." 

Ignazio  Ronconi  verfafste  einen  Dizionario  d'Agricoitura,  der 
1804  in  Venedig  erschien. 

Jacopo  Antonio  Albertazzi  begegnet  uns  1811  mit  einer 
Schrift:  „11  padre  di  faniiglia  in  casa  ed  in  campagna.'' 

G.  B.  Cagliardo  gab  1812  zu  Neapel  einen  Catecliismo  agrario 
heraus.   Ebenso  Jacopo  Ricci  1816  zu  Florenz. 

Nicola  Columella  Onorati  schrieb  1816  „Ha^i::!  di  economia 
campestre  e  domestica  pei  dodici  mesi  deii  annu.  AuTserdem  über 
Kartoffel-  und  Weinbau. 

Aus  dein  18.  Jahrhundert  erwähnen  wir  folgende  Zeitschriften: 

Magazino  Toscano  d'instruzione  e  di  piacero,  Livorno  seit  1754. 

Giornale  dltalia  spettante  alla  scienza  naturale  e  pnncipalmente 
all*agricoltura,  alle  arti  ed  al  commercio  in  Venezia  1705—1776.  Von 
1777  an  Nuoto  giornale  d'Italia.  Der  Herausgeber  war  Francisco 
GriselinL 

Diario  economico  d'agricoltura,  manu&tture  e  commerdo,  Born 
seit  1776.  Beide  enthalten  viel  Bficherrecensionen. 

Uagazino  georgico,  von  Dr.  Lnigi  Targioni  redigirt,  erschien 
seit  1783  in  Florenz. 

Von  G-esellsehaftSBchriften  seien  genannt: 

Memorie  ed  osservazioni  pnblicate  della  societä  d'agricoltiira 
pratica  d*Udiney  seit  1772. 

Atti  dalla  societä  patriotica  di  lOlano»  seit  1788. 

Hemorie  della  societä  agraria,  Tuiiny  seit  1788. 

Memorie  della  societä  economica  di  Spalato.  Vinegio,  seit  1788. 

Raccoita  di  memorie  delle  academie  di  agricoltnra,  arti  e  com- 
mercio dello  State  Yeneto»  seit  1789. 

Atti  della  real  societä  economica  diFirenze  ossia  de'Georgofili» 
seit  1791. 


3.  Frankreich. 

Philibert  Hegemon,  geb.  zu  Chalons  sur  Saöne,  f  1595, 
schrieb  ,,La  Coiombiere  et  maison  rustique"  (enthält  eine  Beschrei- 
bung der  landw.  Thätigkeit  in  den  12  Monaten)  Paris  1583. 

Claudius  le  Polletier,  ein  französischer  Staatsminister,  geb. 
zu  P;iiis  1631,  t  am  10.  Aug.  1711,  war  als  juristischer  Schrift- 
Steiler  tbätig.  Uns  interessirt  sein  „Comes  rusticus''  betiteltes  Bach, 


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40 


B.  Auälftnd.  Frankreich. 


welches  1692  in  Paris  erschien  und  Auszüge  aus  verschiedenen 
Schriftstellern  über  die  Landwirtschaft  enthält.  Ein  Exemplar  dieser 
Schrift  findet  sich  in  der  Kgl.  Bibliothek  zu  Dresden. 

Francis  Alexander  Aubert  de  la  Chesnaie  Desbois  1699 
bis  1784  gab  1751  ein  Dictionnaire  d'afirricnlture  heraus. 

Barth ez  de  Marmorit  res,  Gesandschaf tssekretär,  schrieb  Me- 
moires  d'ag-riculture  Paris  1763. 

Sarcey  de  Sutiöres,  ein  Offizier,  gab  17G5  zu  Paris  eine 
Schrift  mit  dem  Titel  Agriculture  experimentale  a  rusaire  des  agri- 
culteurs,  heraus,  welche  im  folt^enden  Jahr  chic  deutsche  üeber- 
setzun^  erlebte  (der  Ackerbau  nach  den  neuesten  Erfahrungen, 
Augsburg  1766).  Femer  schrieb  er  Cours  complet  d'agriculture  ou 
le^ons  pi'riodiques  sur  cet  art.  1788. 

de  la  Breton nerie  gab  12  Bände  »Correspondance  rurale", 
heraus,  Paris  1783. 

Antoine  Alexis  Cadet  de  Vaux  veröffentlichte  1782  1.  Avis 
sur  les  bl^s  germäs,  2.  Biblioth^que  des  proprietaires  ruraux. 

Henri  Alexandre  Tessier,  Prof.  der  Landwirtschaft,  gab 
heraus  Journal  d'agricultore  1791  und  zusammen  mit  Box  die  Annales 
de  ragricultnre  ten^^e. 

Frankels  Cointereaux,  ein  Architekt»  schrieb  u.  A.  1*  Arehi- 
tecture  nirale,  2.  Cours  d'Arcbitecture  rurale  practique  1792,  8.  les 
Smurs  de  mon  siMe  sur  Tagriculture  1793,  4.  Almanach  perpetnel 
des  cultiYateurs  1794,  5.  Nouveaa  trait^  d*economie  rurale  1808. 

Oharies  Philibert  de  Lasteyrie  verfallste  neben  Schriften 
ftber  Schafzucht  1799,  auch  .M^moires  sur  dilDTerents  pointe  d'eeonomie 
rurale**  und  «Collection  de  machines  d'instruments  employ^s  dans 
r^onomie  rurale*,  Paris  1820,  mit  200  Abbildungen. 

Baron  Le  Grud  ist  bekannt  als  Übersetzer  von  Thaer*B  Wer- 
ken ins  Französische  1820. 

Graf  Chaptal,  ein  ausgezeichneter  Chemiker,  schrieb  1823  „La 
Ghimie  appUquäe  k  Tagriculture." 

An  Gesellschaftsschriften  nennen  wir: 

Becueil  des  d^liberations  et  des  mömoires  de  la  societ^  de  Tours, 
seit  1761. 

D^liberations  et  m^moires  de  la  sodet^  d'agriculture  de  la 
g^ndralit^  de  Bouen,  1768  beginnend. 

R^cueil  contenant  les  d^liberations  de  la  societ^  d*agriculture 
de  la  g^näralitö  de  Paris  et  les  m^moires  publids  par  son  ordre. 
Paris  1761. 

M^moires  d'agriculture,  d'economie  rurale  et  domestique  publiös 
par  la  Soc.  roy.  d'agriculture  de  Paris.  Seit  1785—1791  ftberhanpt 


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B.  Auland.  Englaiid. 


41 


23  Yierteyahri.  Hefte  (siehe  Bd.  II  dieses  Handbuches  8. 11)*  J.  L. 
Lefebnie  gab  ein  allgemeines  Register  hierüber  heraus. 

Rapport  des  nK^moires  pr^entäs  h  la  Soc.  d'agiiealt.  du  de- 
partement  du  Doubs  ä  Besangon,  seit  1796. 

Mömoires  d'agriculturc  piiblic^s  par  la  Soc.  d'aghcult.  du  de- 
partement  de  la  Seine,  seit  1798  in  Paris. 

^f'^raoires  adress^s  ä  la  Soc.  d'agricult.  du  departement  des 
Ardennes  ä  M^zi^res,  seit  1798. 

M^moires  de  la  Soc.  d'agricult.  du  departement  de  la  Haute 
Marne,  h  Chanraont,  seit  1799. 

Von  Zeitschriften  seien  hervorgehoben: 

Die  Grazette  d'agriculture  et  de  Commerce.  Sie  erschien  in 
Paris  seit  1765. 

Epiienicrules  du  citoyen  ou  bibliotiieque  raisonnöe  des  Sciences 
morales  et  politiques,  Paris  seit  1767. 

Recueil  des  Pieces,  qui  ont  servi  ä  adjuger  le  prix,  qui  avoit 
€t6  propost^  par  la  Soc.  roy.  d'Agriculture  de  Paris  pour  Tannäe  1766 
et  qui  a  ^XA  reniporie  par  le  Sienr  Oharlemagne  ä  Paris  1767. 

Nouveiles  ephemerides  economiques  Paris  1775. 

Journal  de  l'agriculture,  du  coiimierce  et  des  fiuances,  Paris 
seit  1765. 

Manuel  des  champs  i)ar  il.  de  Chauvaloii,  Fniin  1765j  Neue 
verbesserte  Ausgabe  17ü9. 

Ecole  d'agriculture  pratique,  suivant  les  principes  de  M.  Sarcey 
de  Suti^res  par  M.  de  Grace  1765. 

Biblioth^que  physico-^onomique  (par  Pannentier  et  Deyeuz), 
seit  1788. 


8.  RngUind* 

Beginald  Scot,  ein  jüngerer  Sohn  des  Bitters  Johann  Scot 
in  Kent,  galt  für  einen  wackeren  (jelebrten  und  schrieb  1576  eine 
Abhandlung,  perfect  plat  fbnn  of  an  hop-garden  betiteil  Er  starb 
1599. 

Barnabas  Googe  von  Albingham  m  Lincohishire  gebürtig,  gab 
1577  eine  englische  Ubersetzung  ron  Conr.  Heresbach  heraus. 

GerTas  Markham,  Capitain  unter  Karl  I.,  f  um  1685,  yer- 
fafste  u.  A.  folgende  landw.  Schriften:  Country  contentments  or  the 
hosbandmans  recreations  Lond.  1611,  English  Husbandmann  1613, 
Country  Farmer  1616,  Cheap  and  good  husbandry  1631,  Farewell 
to  husbandry  or  the  enrichment  of  all  sorts  of  barren  grounds  1 620, 
Whole  art  of  husbandry  1631,  English  housewife  1631,  Way  to 


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42 


B.  Auflland.  England. 


wealth  1653.  „Markliam  scheint  der  erste  Mietlingsschriftsteller 
von  England  zu  sein.  Alle  Vorwürfe  waren  ihm  prleich  leicht  imd 
ob  er  gfleich  sehr  vieles  gestohlen,  so  ist  doch  viel  Gutes  darunter, 
welches  er  fcriUstenteils  vom  Untergänge  errettet  hat."  So  das 
Urteil  im  Hannov.  Matr.  1765  S.  1048. 

(rabriel  Plattes,  ein  armer  Mann,  aber  ein  nützlicher  Schrift- 
steller des  17.  Jaliriiunderts.  Er  ürab  heraus:  1.  A  treatise  of  hus- 
bandry  London  1G38,  2.  Discourse  of  infinite  treasures  in  the  wa}' 
of  husbandry  1639,  3.  Recreatio  at!:ncolae  Lond.  1640,  4.  Ohserva- 
tions  and  improvements  with  20  experiments  1653. 

Samuel  Hartlib  war  der  Sohn  eines  polnischen  Kaufmanns 
und  kam  um  1640  nach  LoiHlon,  wo  er  durch  seine  Schriften  ein 
Förderer  der  englischen  Landwirtschaft  wurde.  Er  veröffentlichte 
1.  A  discourse  of  husbandry  used  in  Brabant  and  i^  landers,  Lond. 

1650,  2.  Legacy,  or  an  enlargement  of  the  discourse  of  husbandry 

1651.  Hierzu  ein  Appendix,  der  besonders  auf  Irland  Bezug  nimmt. 
3.  Essay  on  the  advancement  of  husl)andry  and  learuintf,  mit  Vor- 
schlägen zur  Errichtuni^  einer  Landwirtschaftsschule  1651,  4.  Tlie 
reformed  husbandnuui  (enthält  kurze  Darstellung  der  Fehler  der 
englischen  Landwirtschaft  sowie  der  Mittel  und  Vorschläge  diese 
zu  verbessern}  Lond.  1651,  5.  the  complete  husbandman  Lond.  1659. 

Walter  Blith,  ein  Offizier  in  Cromwells  Armee,  der  viele 
landwirtschaftliche  Verbesserungen  in  Irland  und  Schottland  ein- 
führte, schrieb  1.  the  English  Improver  Lond.  1649  und  2.  the 
English  improver  improved,  or  the  survey  of  husbandry  survejed 
Lond.  1652. 

John  Worlidge,  ein  Edelmann,  gilt  als  der  Autor  eines  1669 
in  London  erschienoien  grOfseren  G-esammtwerkes  Aber  Landwirtschaft, 
dessen  2.  Aufli^e  vom  Jahre  1675  mir  in  der  Kg\,  BibL  zu  Dres- 
den vorlag.  Bas  Bneh  führt  den  Titel  «Systema  agrienltnrae; 
the  Mystety  of  Husbandry  discovered  by  J.  W.  Gent  ....  trea- 
ting  of  the  several  new  and  most  advantagions  Ways  of  tilling, 
planting,  sowing,  mannring,  ordering,  improving  .  .  .  ^)  Nach 
einer  Widmung  an  den  englischen  Landadel  und  einer  yorrede^  die 
ein  Lob  der  Landwirtschaft  enthält,  (prooemium  in  laudem  agricul- 
turae)  ist  der  Inhalt  in  XV  Kapitel  gegliedert  und  zwar  handelt 

Ep.  I  of  improvements  in  general  (von  den  Verbesserungen  im 
Allgemeinen}, 


17 lü  erächicu  zu  Lüudon  eine  ü.  Au^.  unter  dem  Titel  New  System  of 
agricoltuie.  Torgl.  J.  Beekmuui  Chrdsitse  der  tentech.  Landwirtecluft  ft.  Avfl. 
S.  27. 


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B.  Auland.  Enghuid« 


43 


Kp.    IT  of  the  gjeat  benefits  and  advantages  of  enclosing  lands  (von 

den  Vorteilen  des  Einhängens  der  Ländereien), 
„     in  of  nipfirtows  and  pastures  (von  Wiesen  und  Weiden), 
„     IV  of  arable  land  and  tillage  (von  Arkerland  und  Ackerbau), 
„      V  of  the  raanuring  of  lands  (von  der  Dimgung), 
„     VI  of  woods  (von  den  Wäldern), 
„   VII  of  fruit-trees  (von  Obstbäumen), 

Vill  of  garden  tillage  (vom  Gartenbau), 
„    IX  of  sevei-ai  sorts  of  beasts  (von  den  verschiedenen  Nutz- 
tieren), 

„      X  of  eneniies  and  diseases  to  liusbandry  (von  den  Feinden 

und  Übeln  in  der  Landwirtschaft), 
„     XI  of  instruments  and  buildings  (von  Geräten  und  Gebäuden), 
„   XII  of  fowling  and  lishing  (vom  Vogelstellen  und  Fischfang), 
„  Xni  enthält  ein  Kalendarium  rusticum  or  monthly  directions 
for  the  husbandniaun  (Anweisung  über  die  Beschäftigungen 
in  den  einzelnen  Monaten), 
„  XIV  handelt  of  prognosticks  (von  der  WettervorhciMige), 

XV  bildet  ein  dictionarium  rusticum;  or  the  iuterpretations  and 
significations  of  several  rustick  terms  used  in  several  places 
of  England  (ein  sachliches  Eegister). 
Wir  haben  Mer  ein  von  einem  Praktiker  verfal^tes  Werk  der 
englischen  Hausväterlitterfttnr  vor  uns,  welches  auch  Höchberg  he- 
kannt  war.  Einzelne  Abbildungen  sind  dem  Bach  beigegeben. 

Sir  Jonas  Moore,  geboren  1617  in  Lancashire,  f  1679,  ein 
berOhmter  Mathematiker,  interessirt  uns  wegen  seiner  170S  zu  Lon- 
don erschienenen  Schrift  mit  dem  Titel  «England's  Ihterest  or  the 
gentlemaa  and  Farmer's  friend*. 

John  Honghton  gab  heraus  1.  A  coUection  of  letters  for  the 
improvement  of  husbandiy  and  trade  Lond.  1681.  2.  CkiUeetions  for 
the  improvement  of  husbandry  relating  to  com.  8.  A  catalogue  of 
all  sorts  of  earths;  the  art  of  draining,  of  brewing,  the  instruments 
of  husbandiy  revi&t  durch  B.  Bradley  Lond.  1787. 

Nathan ael  Baily  veröffimtlichte  1704  in  London  ein  „Dic- 
tionarium rusticum",  das  1726  eine  3.  Aufl.  erlebte. 

Edward  Lisle  schrieb  ^Observations  in  husbandiy",  die  1757  in 
London  in  2  Bänden  erschienen. 

Richard  Bradley,  Prof.  der  Botanik  an  der  Universität  Cam- 
bridge, t  1732,  war  ein  sehr  fruchtbarer  Schriftsteller.  Von  seinen 
landwirtschaftlichen  Schriften  seien  erwähnt. 
1.  A  survey  of  the  ancient  hnshandiy  and  gardening,  coUected  ham 
Cato,  Tairo  etc.  London  1725. 


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44 


B.  Anfllftnd.  EnglAiid. 


2.  The  science  of  good  husbandrv^  or  the  economy  of  Xenopbon, 

tmnslatefl  from  the  Greek  London  1727. 

3.  The  compleat  body  of  Inishandry,  roller'tnd  from  the  practice  and 
experience  of  the  most  con&iderable  farmers  in  Britain  .  .  . 
London  1727 

4.  A  fj^eneral  ireatise  of  husbandn^  and  gardeninj?  London  1726. 

5.  The  country  gentleman  and  Farmer's  monthly  Director,  Lond.  1721. 

6.  The  country  house  wife  and  lady's  director.  Lond.  1727. 

7.  The  weekly  miscellany  for  the  improvement  of  husbandry,  arts 
and  Sciences,  1727. 

8.  A.  collectioü  for  the  improvement  of  husbandry  Lond.  1727. 

9.  The  gentleman  and  farmer's  guide  1729. 
10.  ICalendariiim  universale  1718. 

Edw  ard  Lanrence,  ein  Geistlicher,  ^^ab  1731  eine  Schrift  mit 
dem  Titel  ^the  duty  of  a  steward  to  his  Lord*  heraus,  die  1751  in 
Leipzig  in  dentscher  T'ebersetzuiiii  erschien. 

Henry  Home,  o^eboren  169G  in  der  schottischen  Grafschaft 
Berwick,  wurde  1724  in  den  Freiherrnstand  erhoben  und  erhielt 
später  den  Titel  Lord  Kames.  Durch  seine  Frau  kam  er  in  den 
Besitz  grofser  Ländereien,  die  er  selbst  bewirtschaftete.  Neben 
zahlreichen  allgemeinen  Schriften  gab  er  ein  landw.  Werk  mit  dem 
Titel  „the  Gentiemaii  Famer'  heraus,  das  1776  in  Edinbnrg  erschien 
und  noch  1802  eine  5.  Aufl.  erlebte. 

Beigamin  Stillingfleet,  ein  Enkel  des  berühmten  Theologen 
Eduard  St.,  wurde  1702  geboren,  genofs  seine  Ausbildung  in  Cam- 
bridge und  lebte  lange  Jahre  in  einem  bescheidenen  Landhaus,  sich 
mit  Naturwissenschaft  beschäftigend,  bis  er  1771  zu  London  starb. 
Er  fllbersetzte  einen  wiehligen  Teil  der  Amoen.  aead.  tob  Linn^ 
unter  dem  Titel  lüscellaneous  tracts  relating  to  natural  history, 
husbandzy  and  physick  1759.  Weiter  schrieb  er  Essay  on  the  theoiy 
of  agriculture  und  Calendar  of  Flora.  Auch  hinterliefs  er  als  Brach- 
stfick  im  Manuskript  eine  angefangene  Geschichte  der  LandwirtschafL 

Bichard  Berenger,  geb.  1702,  f  1782,  yerOflentlichte  1771 
eine  „histoiy  and  art  of  horsemanship^  in  2  Banden.  Der  erste  Teil 
dieser  ^Geschichte  des  Reitens**  wurde  später  von  F.  Heubel  ins 
Deutsche  übersetzt  und  erschien  1802  in  Hamburg.  Mit  der  Be- 
arbeitung des  2.  Teiles  beschäftigte  sich  ein  Stallmeister  Volkmar. 
Berenger  hatte  seiner  oben  erwähnten  Schrift  noch  eine  englische 
Übersetzung;:  der  Abhandlung  des  Xenophon  über  die  Pferdewissen- 
schaft  beigefügt,  die  1797  auch  ins  Deutsche  übertragen  wurde. 
Mir  lag  die  Übersetzung  Heubels  vor.  Nach  derselben  giebt  Berenger 
im  1.  Abschnitt  seines  Werkes  Nachrichten  von  deigenigen  Ländern, 


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45 


die  von  den  Alten  sowohl  ihrer  Pferdezucht  als  der  Pferde  selbst 
wegen  geschätzt  wurden,  während  im  2.  Abschnitt  die  im  18.  .Tafirh. 
in  den  verschiedenoa  Teilen  der  Erde  geschätztesten  Pferderassen 
behandelt  werden. 

Richard  Brockleshy,  ein  englischer  Arzt,  1722 — 1797.  Er 
schrieb  u.  A.  Essay  concerning  tho  mortality  of  the  homed  cattle  1746, 
ferner  economical  and  med.  ohservations  Lond.  1764. 

Tlioinas  Hitt,  ein  Gärtner  in  Bloxiiolnie  in  Lincolnshire  und 
Verfas.ser  verdienstvoller  Werke  über  ObstkuHnr,  schrieb  auch  ein 
Buch  betitelt  treatise  of  husbaudry  on  tfie  improvement  of  diy 
and  harren  lands",  das  1760  in  London  erschien. 

Ladiiar  aus  Kroy  in  Yorkshire  gebürtig  schrieb  the  farmer's 
new  gnide  Lond.  1764. 

J.  Kandall  lebte  in  Wakefield,  Yorkshire,  und  verfafste  1.  the 
Semi-Virgilian  husbandi-y  deduced  from  various  experiments  Lond.  1764 
und  2.  Oonstruction  and  extensive  use  of  a  new  invented  Seed  Furrow 
Plough,  suited  to  all  soils;  of  a  Draining-Plongh  and  of  a  i'uLatoe 
Drill  Machiiiti  wiih  the  theory  of  a  Oommun  Plough.  Lond.  1764 
(mit  Abbildungen). 

Von  Matthew  Peters  haben  wir  1.  the  National  Farmer, 
Lond.  1770  2.  Winter  Riehes  Lond.  1771. 

Alexander  Huntor,  ein  Arzt,  geb.  1733  zu  Edingburg  f  1809 
zu  York,  gab  1770  ein  4bändif;es  Werk  Georgical  Essays  betitelt 
heraus.  Böhmer  bemerkt  hierzu:  „die  beiden  ersten  Bände  hat  H. 
allein  ausgefertigt,  in  den  übrigen  auch  Aufsätze  Anderer  auf- 
genommen. Der  2.  Band,  von  Nahrung  der  Grewächse,  ist  der  beste". 
Weiter  schrieb  Hunter:  Outlines  of  Agriculture,  York  1785  und  A 
new  method  of  raising  wheat  for  a  series  of  years  on  the  same  land, 
York  1796. 

€.  Tarlo  gab  1774  in  London  hersos:  A  new  System  of  huB- 
bandry. 

Guthbert  Clarke  scbrieb  1777  ,tiie  troe  theoiy  and  Ftactice 
of  hnsbandry*.  Das  Bach  enthält  Abbildungen  Ökonomiseher  Ma- 
schinen. 

James  Anderson,  ein  bedeutender  landw.  Schriftsteller,  war 
1730  in  Hermiston,  einem  Dorfe  bei  Edingburg,  geboren,  betrieb  selbst 
praktisch  die  Landwirtschaft  und  starb  1808.  Seine  Schriften  sind: 
1.  Bssays  relating  to  agriculture  and  rural  afEairs  1775,  2.  Mis- 
cellaneous  thoughts  on  planting  and  training  timber  trees  by  Agricola 
Edingb.  1777,  3.  An  Account  of  the  present  State  of  the  Hebrides 
and  Western  Coasts  of  Scotland  1785,  4.  A  practical  treatise  on 
Peat  Moss  1794,  5.  A  general  view  of  the  agriculture  and  mral 


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46 


B.  Anaiand.  fjigUnd. 


econoiuy  of  the  county  of  Aberdeen  1794,  6.  A  practical  treatise  on 
drainmg  bo^s  and  swampy  grouods  1794,  7.  Eecreations  in  agri- 
culture  Loud.  1799. 

John  Trusler,  der  selbst  eine  Zeit  hing  Farmer  war,  sclineb 
neben  andern  Bücher  moralischen  und  erzieherischen  Inhalts  auch 
2  landwirtschaftliche  Werke  und  zwar  1.  Practical  hush.mdry  or  the 
art  of  Farming  with  a  certainty  of  gain,  1780  und  2.  On  the  im-  ' 
portance  of  a  farmer's  life  179:i 

R.  W.  Dicksou,  aus  Hendon  gebürtig,  f  zu  London  1824, 
schrieb  1.  practical  agriculture  1804,  2.  Agricultural  Magazine  or 
Farmer's  monthly  Journal  of  husbandry  and  rural  affairs  von  Juli 
1807— Dezbr.  1808,  3.  The  Farmer's  companion  Lond.  1811,  4.  An 
improyed  System  of  cattle  management  Land.  1822. 

Jobn  G.  London,  geboren  1782  zn  Lanarksblre,  TeTOfBsntiicbto 
eine  Ansahl  grösserer  Werke,  so  ein  Encyclopaedia  of  Gardening  1811, 
eine  Enc^dopaedia  of  Plauts  1826  und  eine  Encyclopaedia  of 
Agriculture,  die  1825  in  London  erschien.  Letzteres  Werk  findet 
sich  in  der  Bibl.  des  Landw.  Instituts  m  Jena.  Es  zerfällt  in 
4  Teile  und  zwar  schildert  der 
L  Teil  die  Landwirtschaft  in  ihrem  Anfangszustand  a)  Geschichte 
der  Landwirtschaft  bei  den  alten  und  modernen  Völkern 
b)  die  Landwirtschaft  beeinflulkt  durch  geographische,  phy< 
alkalische,  bürgerliche  und  politische  Umstände, 
II.  Teil  behandelt  die  Landwirtschaft  als  Wissenschaft» 
in.  Teil  enthält  die  praktische  Landwirtschaft  in  England  und  der 
IV.  Teil  bringt  Statistisches  aus  der  englischen  Landwirtschaft  (aueli 
eine  ausführliche  Übersicht  über  die  landw.  Litteratur  Eng- 
lands und  anderer  Staaten). 

Zahlreiche  Abbildangen  machen  die  sehr  inhaltreiche  Schrift  zu 
einer  hochbelehrenden.  1827  erschien  in  Weimar  eine  deutsche 
Übersetzung  dieser  Encydopädie  (cfr.  Putsches  Universalblatt  1833 
Bd.  5  S.  182). 

Von  den  Zeitschriften  erwähnen  wir: 

The  Dublin's  sodety's  weekly  observations,  Glasgow  1756. 

Select  papers  on  husbandry  extracted  from  the  Museum  rusticnm 
and  foreign  essays  on  ap:riculture,  Edingburg  1767. 

De  re  rustica,  or  the  repository  for  select  papers  on  agriculture, 
arts  and  manufactnres  London  1769. 

Transartions  of  the  society,  iiistituted  for  the  encouragement  of 
:irts,  mannfai't iir<^s  :nid  commerce,  seit  1788.  tlliersetzimcren  aus  den- 
selben tinden  sich  in  Bd.  6  von  Eiem's  veimischten  Schriltea  ^vergl. 
U  S.  154). 


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B.  Ausland.  Schweiz. 


47 


Letters  and  papers  on  agriculture,  planting  etc.  .  .  .  of  the 
Bath  anil  West  of  England  society  for  the  encouragement  of 
agricoltme,  seit  1787. 

Transactioiis  of  the  aoeiety,  institated  m  the  State  of  New  York 
for  the  Promotion  of  agriculture,  arts  and  mannfactnies.  New  York  1792. 

Communications  to  the  board  of  agriculture  seit  1797. 

The  agricultural  Magazine»  London  seit  1799. 

The  farmer's  Hagasine,  Edingburg  seit  1800. 


4.  Schweiz. 

Von  der  in  Teil  II  S.  48  d.  Handbuches  erwähnten  Sammlung 
der  Schweitzerischen  Gesellschaft  in  Bern  kam  der  1760 
erschienene  L  Teil  in  meinen  Besitz.  Nach  dem  Vorbericht  be- 
absichtigte die  Ghesellschafb  nngeföhr  alle  8  Monate  sowohl  in  deutscher 
als  auch  in  französischer  Sprache  ein  Bändchen  herauszugeben,  welches 
teils  verschiedene  Abhandlungen,  teils  Preisschriftan  enthalten  sollte. 
Der  vorliegende  I.  Teil  umfafst  2  Stflcke  nnd  zwar  enthält 

Stflck  1  nach  emer  Angabe  Aber  Bemerische  Gewicht-  und 
Massberechnung 

1.  Betrachtungen  ttber  den  Landban  (Aus  dem  Französischen). 

2.  Gedanken  Aber  die  Aufgaben  des  Jahres  1759  die  Notwmdigkeit 
des  Getreidebaues  in  der  Schweiz  betreffend  von  Albrecht  Stapfer, 

Diakon  der  Kirche  zu  Ober-Biersbach  im  Bemergebiet. 

3.  Zweite  Preisschrift  ttber  denselben  Gegenstand  von  Johannes 
Bertrand,  Pfarrer  zu  Orbe  (aus  dem  Französischen  flbers.) 

4.  Beschreibung  des  Amts  Biberstein. 

5.  Auszug  eines  Schreibens  von  Herrn  Andre  Naville  ans  Genf 
üIm  r  das  Pfropfen  der  Nufsbäume. 

6.  Anleitung  zu  dem  Flachsbau:  ein  freier  Auszug  aus  den  Dubli- 
nischen  Abhandlungen. 

7.  Beschreibung  einer  Maschine  und  Entwicklung  deren  Teile,  mit 
welcher  grofse  Bäume,  auch  Stöcke  sammt  den  Wurzeln  aus- 
gerissen werden.  Erfanden  durch  Peter  Sommer,  Landmann  im 
Canton  Bern. 

8.  Abhandlung  vom  Hanfe  (N.  E.  T.  1760). 

9.  Von  dem  nützlichen  Gebrauch  des  Gauchheils  wider  die  Wir- 
kungen des  Bisses  wütender  Tiere. 

Das  zweite  Stück  enthält: 
10.  Abhandlun«,'  über  die  Preisfrage  sub  2.  Ans  dem  Französischen 
des  Herrn  Marquis  von  Mirabeau  übersetzt. 


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48 


B.  AlulMid.  Dänemark. 


11.  Desgl.  aus  dem  Französisclieü  des  iierru  Seigneur  de  Correvon 
übersetzt. 

12.  Kurze  AbhaiHilimg  von  der  Esparsette. 

13.  Fortsetzung  der  Anleitung  zu  dem  Flachsbau. 

14.  Abhandlung  ansehend  den  Landbau  auf  dem  Tessenberg,  von 
einem  dortigen  Landwirt  Namens  Giauque. 

15.  Ökonomische  Beschreibung  des  Kirchspiels  Bötzberg,  imüntein- 
Ärgöw,  Bemer  Grebiets. 

16.  Meteorologische  Tabellen  Ton  Bern  yon  Jan.—  Härz  1760. 
Diese  Sammlung  geht  bis  1778. 

Die  gleichzeitig  erschienene  französische  Ausgabe  führt  den 
Titel  Memoires  et  observations  concemants  TOeconomie  ninle  par 
nne  Society,  etablie  en  Berne.  Von  der  „Neuen  Sammlnng  phys. 
Ökonom.  Schriften*  kam  der  1.  Band  1779  in  Bern  keratis. 

Za  den  periodischen  Schriften  im  II.  Teil  ds.  Hdb.  fügen 
wir  fmer  hinzu: 

Bemisches  Magazin  der  Natur,  Kunst  und  Wissenschaft  seit  1778. 
Herausgeber  Pastor  Sant  Wyttonbach. 

Verhandlungen  der  Gesellschaft  landwirtechaftlicher  Freonde  in 
Bilndten,  Ohur  seit  1780. 

Der  Sammler»  eine  gemeinntttzige  Wochenschiift  für  Bflndten, 
Ghur  seit  1779. 

Abhandlungen  von  der  ökonomischen  Gesellschaft  in  Basel  seit 1 796. 


5.  Dänemark. 

Das  in  Teil  II.  S.  42  d.  Handbuckes  erwiUinte  Eopenkagener 
Magaaon  ist  eine  Übersetzung  des  Danske  og  Norske  oec.  Magazin 
Gopenhagen  1757. 

Weiter  nennen  wir: 

Oeconomisk  Journal,  herausgegeben  von  D.  LiUie,  Copenhagen 
1757. 

Phjsicalsk,  oeconomisk  og  medico  chirur^nsk  Bibliothek  for 
Danmark  og  Norge.  Herausgegeben  Ton  Erik  Viborg,  Copenhagen 
seit  1794. 

Oecononiiske  Annaler  (udgivet  af  Olufsen)  Copenhagen  seit  1797. 

Magazin  for  Näringsstanden,  udgiyet  af  D.  Didrichsen,  Copen- 
hagen seit  1796. 

Det  kongelige  Danske  Landhuusholdnings-Selfkabs  Skrifter. 
Copenhagen  seit  1776  »  Schriften  der  danischen  Landhauäialtungs* 
gesellschaft. 


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B.  Aosbuid.  Niederiand.  Sehweden.' 


49 


&  mederland. 

Gesellschaftsschriften : 

Verhaiuielingen  uitgepeven  door  de  hoUandse  Maatscliappy  der 
wetenschapen  te  Harlem  seit  1755, 

Verhandelingen  uitgegeven  door  het  Zeeuwsche  Genootschap 
der  Wetenschappen  te  Ylissingen  seit  1769. 

Terhandelingen  uitgegeven  door  de  maatschappy  ter  bevorde- 
ring  van  den  Landboiiw  te  Amsterdam  1778. 

Genees-Natuur  en  Hnls-houdkundig  Eabinet,  uitgegeven  door 
J.  Yoegen  van  Engelen.  Leyden  1779. 

Femer  nennt  London  8.  1178: 

Magazijn  van  Vaderlandschen  Landbouw,  6  Teile,  heransgegel^en 

von  J.  Kops. 

Aanv\jzing  ter  verbetering  van  de  AlLkerbouw  en  Landhuishoud- 
kttnde  in  de  Nederlanden  von  Prof.  A.  Brucliausen. 


7.  Scbweden. 

Von  den  zahlreic  lien  Autoren,  die  wir  in  den  Abhandlungen  der 
schwedischen  Akademie  antreöen  (siehe  später)  und  über  die  bio- 
graphische Notizen  zu  ermitteln  waren,  heben  wir  folgende,  soweit 
sie  nicht  bereits  im  II.  Teil  S.  37  besprochen  wurden,  hervor: 

Johann  Moraeus  geb.  9.  März  1672  f  am  29.  Dezbr.  1742 
alfo  st  1  Itphysikus  zu  Fahlun.  Von  ihm  findet  sich  eine  Arbeit  ttber 
die  Abwartunp'  der  Wiesen  in  Bd.  IV  der  Ahhdlg.  d,  Akademie. 
Im  selben  Bande  am  Schluss  treffen  wir  seine  ausführliche  Lebens- 
beschreibung an. 

Anders  Kosen sten,  dessen  Biographie  in  Bd.  II  der  Abh.  d. 
Akad.  zu  finden  ist,  wurde  am  16.  Jan.  1687  zu  Lund  geboren  und 
starb  am  14.  Febr.  1740.  Er  lieferte  eine  Schrift  die  Befestigung 
des  Triebsandes  betreffend  und  eine  Abhandlung  Uber  Abwartung 
und  Wadmtum  des  Eflmmels  (vergl.  Bd.  VI  der  Abli.  d.  Akad.). 

Nicolas  Breiin,  Pastor  zn  Bolstadt,  geb.  1690,  f  5.  Juli  1758, 
begegnet  nns  mit  2  Aufsätzen  in  Bd.  IV  d.  Abh.  d.  Akad.;  in  dem 
einen  beschreibt  er  eine  Handmflble,  in  dem  andern  eine  Brauein- 
richtung. 

Nils  Palmstierna,  Freiherr  und  Beichsrat,  geb.  1.  Nov.  1696 
zu  Stockholm,  f  ^  10.  Febr.  1766.  Er  schrieb  ttber  Kleebau 
(Bd.  XXVI  der  Abh.  d.  Akad.). 

Carl  von  H&rlemann,  Freiherr,  Kgl.  schwed.  OberhoMnten- 
dant,  geb.  zu  Stockhohn  27.  Aug.  1700,  f  ^9,  Mai  1753,  verdffent- 

Ottiiis,  HandbaA  dir  Lindw.  Utt«ntiir.  4 


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50 


B.  Analaad.  Sdiweden. 


lichte  Gedanken  von  Vorratshäusern  zu  Koroe  (Bd.  VII),  Abhand- 
lung über  iMskellcr  (Bd.  IX). 

Eduard  C;irlcson,  2:eb.  1704  zu  Stockholm,  f  als  Präsident 
des  kL'l.  Commerzcolle^di  am  26.  Febr.  1767,  erscheint  im  Bd.  13 
der  Abh.  d.  kgl.  Akad.  mit  einer  Arbeit  über  die  morgenlandische 
Art  zu  dreschen. 

Sten  Carl  Bielke,  Freiherr,  Vizepräsident  im  Hofgericht  zu 
Abo,  geb.  1709  zu  Stockholm,  f  13.  Juli  1754.  In  Bd.  VIH  u.  XII 
finden  sich  seine  Arbeiten  über  Buchweizen. 

Peter  Kalm,  L^eb.  1715  zu  Ostbothnien,  reisto  in  Schweden, 
Russland  und  Nordamerika,  wurde  Prof.  für  Ökonomie  in  Abo,  1757 
ordinirt  und  Geistlicher  in  2  Gemeiiulen.  Kr  starb  am  16.  Nov. 
1779.  In  den  Abh.  der  kgl.  Akademie  veröffentlichte  er  zahlreiche 
landwirtschaftliche  Arbeiten,  so  in  Bd.  9,  10,  13,  21,  23,  26,  31,  38. 

Carl  Gustav  Ekeberg,  Capitänleutnant  bei  der  Admiralität, 
geb.  1717,  t  4.  April  1784  zu  Upland,  bege^rnet  uns  in  Bd.  26  und  29 
mit  Arbeiten  über  chinesischen  Ölsamen,  Ölpresseu  und  die  chine- 
sische Art  Eier  auszubrüten. 

Axel  Friedrich  Cronstedt,  kgl.  schwedischer  Bergrat,  geb. 
1722  in  Südermaniiland,  f  19.  Aug.  1765.  Er  schrieb  u.  A.  über 
Kartoffelbau,  Bd.  26,  und  den  Nutzen  der  eisernen  Heerde  zu  Back- 
öfen, Bd.  22  der  Abh.  d.  kgl.  Akademie. 

Daniel  Menander,  kgl.  schwed.  Kanzlcirtit,  i^rof.  der  Astro- 
nomie in  Upsala,  geb.  den  9.  Nov.  1726,  f  Jan.  1810,  veröffeutlichte 
in  Bd.  34  der  Abh.  d.  Akademie  eine  Arbeit  über  brandige  Ähren 
im  Weizen. 

Pehr  Osbeck,  geb.  1723,  ein  Schüler  Linnes,  f  Pfarrer  in 
Hafslöf  in  Halland  am  23.  Dez.  1805,  begegnet  uns  in  Bd.  87  u.  31 
mit  botanisch-Akonomisehen  Abhandinngen. 

Erich  Gustav  Lidbeck,  Magister  der  Philosophie,  seit  1769 
Lehrer  der  Naturgeschichte  und  Havi^tung,  Direktor  der  schoni- 
schen  Anpflanznngen,  f  9.  Febr.  1808.  Er  schrieb  eine  Dissertation 
de  Sylvicultura  Scaniae  1757;  de  utilitate  plantationum  arbomm 
fractunrnqne  in  Scania  1768,  sowie  Aufsätze  über  den  Hanlbeer- 
baom,  Bd.  18,  den  £rapp,  Bd.  17,  den  Bftbsen,  die  Weberkarde  und 
die  Seidenwürmer  in  Bd.  18  der  Abh.  d.  Akad. 

Nils  Gisler,  Doktor  der  Medizin  und  Lehrer  am  Gymnasium 
zu  Hemösand,  f  1771,  verüflbntlichte  in  den  Abh.  d.  Akad.  Bd.  11 
eine  Beschreibung,  wie  die  Dickmilch  zugerichtet  wird,  Bd.  13  einen 
Aufsatz  über  den  Lachs. 

Ober  eine  weitere  Zahl  landw.  Autoren  fehlen  mir  biogiaiAische 
Notizen,  ich  nenne  dieselben  deshalb  hier  in  alphabetischer  Reihen* 


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B.  AoAland.  Schweden. 


51 


folL^e.  Die  beig-efü^rteii  Zahlen  bedeuten  die  Nummern  der  Hände 
der  Abliaiidlungen  (ier  Kgl.  Akademie  zu  Stockholm,  in  denen  die 
Aufsätze  der  Autoren  sicli  finden. 

L.  Arrhenius,  schrieb  de  nova  aghculturam  emeudundi  ratione. 
Upsala  1717,  de  agricultura  1725. 

^Peter  Jonas  Berlins,  Arzt  und  Prof.  der  Naturwissen- 
schaften zu  Stockholm,  veröfleutlichte  kleine  Abhandlungen  in  Bd.  31, 
aö,  ÜB,  41. 

Torbern  Bergmann,  Prof.  der  Chemie  in  Upsala,  treffen  wir 
in  Bd.  31,  33. 

Clas  Bierkandtu  schrieb  einige  Arbeiten  über  die  dem  Ge- 
treide schädlichen  Insekten,  Bd.  39 — 41. 

Joh.  Brauner  wird  von  Böhmer  in  seiner  Bibl.  scriptor.  i'urs  I 
vol.  II  S.  641  als  fruchtbarer  landw.  Schriftsteller  bezeichnet,  dessen 
Werke  von  1752 — 61  in  Stockholm  erschienen.  Böhmer  zählt  die- 
selben auf.  In  den  Abh.  d.  Akad.  beschreibt  Brauner  in  Bd.  6  einen 
HttgelpÜug,  in  Bd.  11  Ackergeräte  und  in  Bd.  14  eine  Eeiuigungs- 
mascbine. 

Brockmann  verfafste  ein  Hnshallsbok,  Korktöping  1736. 

Boyes  schrieb  swenska  Landshushallare  Stockholm  1756. 

Car.  GarlesoD  ist  nach  Böhmer  der  Verfasser  einer  Hushalls 
bibliotheque,  Stockholm  1755,  eines  HnshaUs  Lexikon  1756,  nnd  einer 
Samlnng  of  hushalls  r5n.  1759. 

Baron  Carl  Wilh.  Cederhielm,  bereits  1789  Mitglied  der 
Kgl.  schwed.  Akademie  der  Wissenschaften,  veröffentlichte  1748 
eine  Schrift  ftber  Banmzucht  (s.  Böhmer)  nnd  schrieb  Uber  Verbesse- 
rong  der  Kalkbrennerei,  Bd.  1,  ftber  Boggen,  Bd.  4,  Aber  Hfihner- 
zucht,  Bd.  10. 

Graf  Carl  Johann  Cronstedt,  Hofintendant,  Mitglied  der  So- 
ciet&t  der  Wissenschaften  zu  Paris  wie  anch  der  Zeichner-  nnd 
Malerakademie  zn  Florenz,  beschreibt  verschiedene  landwirtschaftl. 
Masdiinen  in  Bd.  18,  22,  25,  27. 

Laor.  Dahlmann  veröf^ntlichte  Swenska  hushalls  rön,  Stock- 
holm 1746. 

Johann  Fischerström  ist  bekannt  als  Herausgeber  des  Nya 
Swenska  economiska  Dictionnairen  Stockholm  1779—1792. 

Pehr  Adrian  Gadd,  Prof.  der  Chemie  zu  Abo,  w\t  1760  Mit- 
glied der  Gesellschaft  der  Wissenschaften  in  Stockhoku,  veröffent- 
lichte in  Bd.  81  einen  Au&atz  ftber  die  Wartung  einer  Kuh  in  Finn* 

^  Der  bereits  Teil  II  8.  37  d.  üdb.  erwähato  Ooitimerziearu.L  Jonas  Alströiu  be- 
gegnet uns  auch  hi  d«i  Abh.  d.  k.  Akad.  Bd.  8  n.  6.  Stm  Sohn  Patrik  Aletrttm 
sehiieb  Aber  Kartoffeln,  fid.  9. 


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52 


B.  Amland.  Schweden. 


land,  in  Bd.  35  über  Seidenbau,  in  Bd.  36  über  Cicuta,  in  38  über 
die  Sümpfe  in  Schweden.  Über  dessen  grösseres  landw.  Werk  siehe 
Beckmann,  ürds.  d.  d.  Landw.,  6.  Aufl.,  S.  23. 

Job.  J,  llaartmann,  Prof.  der  Arzneikuiist  zu  Abo,  s  lirieb 
ttber  die  finnländisrhe  Vieliseuche,  Bd.  26,  die  Art  Aecker  zu  düngen, 
Bd.  4üj  und  die  Herbstsaat,  Bd.  41. 

Carl  Knutberg,  Capitän  Mechanikus,  seit  1755  Mitglied  der 
Kgl.  schwed.  Akademie  der  Wissenschaften,  veröffentlichte  Arbeiten 
ans  dem  landw.  Bau-  und  Maschinenfacli,  Bd.  18,  26,  über  Fisch- 
teiche und  Wintersaat,  Bd.  80. 

J.  Kraftmann.  <rab  nach  Böhmer  1747  zu  Stockholm  ein  land- 
wirtschaftliches (/ompendium  heraus. 

Nils  Kyronius,  begegnet  uns  als  Verfasser  von  Arbeiten  über 
Hopfen-  und  Wiesenbau,  Bd.  6. 

J.  Lastbohm,  Prof.  in  TTpsala,  schrieb  Praecepta  Catonis  de 
Oeconomia  privata,  üpsala  1764.  Eine  deutsche  Übersetzung-  cr- 
schipii  im  ^^'ittenbg.  Wochenblatt,  2.  Bd.  S.  369.  Er  war  zugleich 
Herausgeber  des  schwed.  ökon.  Wochenblattes. 

Joh.  Leche,  Prof.  der  Medizin  in  Abo,  seit  1746  Mitgl.  der 
Akademie,  begegnet  uns  mit  landw.  Abhandlungen  in  Bd.  20  (Wässe- 
ning  der  Kraute rgärten),  24  (Geschichte  des  Honigtaues),  26  (Koggen- 
emtezeit,  nasse  Saatzeit). 

Carl  Gustav  Löwenhielm,  Bevisionssekretär  und  Mitglied 
der  kgl.  schwed.  Akad.  d.  Wissenschaften  seit  1746,  schrieb  «tal 
om  Landskdtsel'',  Stockholm  1751  (cfr.  Böhmer). 

Magnus  Mentzer  gab  1727  zu  Stockholm  heraus:  Swenska 
Akermann  sive  de  praediorum  rusticorum  per  Sueciam  indole  et 
constitutione  eorimdemque  cultura. 

Adolf  Mo  de  er,  extraordin.  Landmesser,  lieferte  eine  ökono- 
mische Beschreibung  zweier  schwedisclier  Kirchspiele,  Bd*  29,  und 
eine  Arbeit  über  Deckung  der  Hofgebäude,  Bd.  27. 

Heinrich  Nicander,  1776  zweiter  Sekretär  der  AJuidemie, 
schrieb  2  Abhandlungen  ttber  den  Pflug,  Bd.  S8  u.  40. 

Magnus  Olaus  Nordenberg,  veröffentlichte  1741  mehrere 
landw.  Abhandlungen,  auch  ttber  Wiesen-  und  Futterbau  (vergrl. 
Böhmer).  Zwei  weitere  Nordenberg  finden  wir  unter  den  Mitglie- 
dem  der  Kgl.  Akademie  zu  Stockholm  vom  Jahre  1739,  nämlich 
Andreas  Johann  N. ,  Ingenieur  und  Fortifikations-Hauptmann ,  mit 
einer  Arbeit  über  Roggen,  Bd.  3,  und  Carl  Friedrich  N.,  ebenfalls 
Leutnant,  mit  einer  Arbeit  über  holländischen  Käse,  Bd.  4. 

Lorenz  Walter  Bothof,  Lektor  der  Ökonomie  bei  der  Scbä^ 


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B.  AntlABd.  Schweden. 


53 


fereischule  zu  Alingsa,  schrieb  ein  Buch  Hushalls  Magazin  betitelt, 
das  1762  erschien,  sowie  kleinere  Aufsätze  in  Bd.  20,  23,  29. 

Joh.  .Tnlius  Salberg,  Admiralitätsapotheker  in  Stoekliolni, 
Mitglied  der  Akademie  seit  1 789,  veröftentlichte  Aiifs:it'/o  über  d;is 
8al  natron,  in  i3d.  1,  über  Gartenzäune  u.  Dachziegel  in  Bd.  2,  über 
Bauholz  in  Bd.  4. 

Eric  Salander  Commissiuius,  Mitgl.  der  K^l.  Akademie  seit 
1742,  gab  1727  eine  ausführliche  Instruktion  für  die  Vorwalter  und 
Haushalter  auf  dem  Lande,  1755  eine  Hushalls  Bibliotheque  heraus. 
Aul'serdem  kl.  Abhandlung  in  Bd.  8. 

Peter  Schissler  schrieb  Hälsinga  Hushäldning  Stockholm 
1749,  forner  einen  Aufsatz  über  die  Herstellung  von  Garn  aus 
Hoptenreben,  Bd.  12,  und  über  eine  Dres«  liniaschine,  Bd.  23. 

Samuel  Schulze,  Kämmerer  im  BergiolleLio,  seit  1744  Mit- 
glied der  Kgl.  Akademie  in  Stockholm,  behandelte  die  Verbesserung 
des  Landbaues,  Bd.  4  u.  7,  und  die  Dinkeigerste,  Bd.  11. 

Carl  B.  Skytte  bringt  Mitteilungen  über  Kai-toÜ'eln,  Bd.  9, 
35,  36,  38. 

Carl  Swedenstierna  veröö'entlichte  1749  zwei  Schriften  über 
Landwirtschaft  (vergl.  Böhmer). 

Tibur  Tiburtius,  Probst  und  Pfarrherr  im  Wretakl oster, 
Mitgl.  der  Kgl.  Akademie  seit  1757,  begegnet  uns  in  Bd.  11,  12, 
17,  30  mit  verschiedenartigen  landw.  Abhandlungen.  Weitere 
Schriften  siehe  1>  ihnier. 

Martin  Triewald,  Hauptmann  bei  dem  Werkkunst-  und  Kriegs- 
baukunstwesen, Mittrlied  der  K^\.  Akademie  seit  1739,  veröffentlichte 
zalilreiche  Aufsätze,  teils  gärtnerischen,  teils  landwirtschaftlichen 
Inhalts.  Wir  heben  besonders  die  Arbeit  über  Seidenbau,  Bd.  7, 
hervor. 

Peter  Wasström,  Kämmerer,  schrieb  über  das  Pflügen,  Bd.  10, 
über  Getreidetrocknung ,  Bd.  29  u.  34,  DaiTöfen,  Bd.  31,  Weizen- 
brand, Bd.  33,  Dünger,  Bd.  40. 

Zacharias  Westbeck,  Pfarrherr  zu  Löfstadt  in  Upland,  seit 
1741  MitgL  der  KgL  Akad.,  begegnet  ims  mit  Abhandlungen  Aber 
VeibesseruDg  des  Aekerbaues,  Bd.  2,  tlber  S&anascbiiien,  Bd.  3, 
4,  17. 

Von  schwedischen  Haiuhaltungsbllchem  citirt  Kästner  femer  in 
Bd.  27  3.  216  der  Abh.  d.  Schwed.  Akad.: 

Natorliga  Oeconomiae  och  Hushalds  Keglor,  gedruckt  1752  zu 
Westeras. 

Ett  litet  Hushalls-Magann,  das.  1753. 

Hushalls  och  Konst-Cabinet^  Stockholm  1759. 


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54 


C.  Dcntschl&od  im  18.  Jahrbondert.  Sinzelwerke. 


Als  periodische  landwirtschaftliche  Schriften  nennt  Beckmann: 

Physio^ifraphiskii  Sälskapets  handlingar,  Stockhülm  seit  1776. 

Svenska  ii  uriütiska  Sälfkapets  haudlin^ar,  1770. 

Sämling  elf  rün  och  af  handlingar,  rörande  l.andbruket,  fum  til 
K.  Weteiis.  Akadem.  blifwit  intrifne.    Stockholm  1775. 

Okonomiska  tidninsfar.  (licraus^ebcr  Prof.  Laslboliiii-Upsala  seit 
1765  =  Schwedisches  ükouoiuisches  Wochenblatt  (übers,  von  J.  C. 
Dähnert.)   Greifswalde  1785. 

Journal  uti  Hushallningen.  Stockholm  seit  1776.  Neues  Journal 
seit  1790. 


ۥ  Deutschland  im  18.  Jahrhundert, 
besonders  in  der  2.  H&lfte. 

L  Ebuselwerke  (Eameralisten  und  praktische  Landwirte). 

Cbristoph  Hermann  von  Schweder  wurde  am  6.  Jan.  1678 
zu  Oelberg  als  Sohn  des  OhurfBrstl.  Brandenburg.  Hof*  und  Con- 
sistorialrates  Hennann  Sehweder  geboren ,  trat  1697  in  das  OoUe- 
gium  Groeningiannm  in  Stargardt  ein,  bezog  2  Jahre  später  die  Üni- 
yersitat  Tübingen,  wo  er  1703  promovirte.  Nach  längeren  Beisen 
wurde  er  1710  zum  Beferendar,  1713  zum  Ho^erichtsrat  ernannt 
und  siedelte  1733  nach  Stettin  Aber,  wo  er  am  24.  Sept  1741  starb. 
Von  ihm  findet  sich  in  der  Bibl.  des  Landw.  Instituts  Jena  ein  Buch 
mit  dem  Titel:  «Grfindliche  Nachricht  von  gerichtlich-  und  aulber* 
gerichtlicher  Anschlagung  der  Güter  nadi  dem  jährlichen  Abnutz.* 
Dieses  bereits  um  1712  abgefaßte  Werk  wurde  nach  seinem  Tode 
in  8.  Aufl.  1751  von  einem  »Gott  und  Vernunft  liebenden  Patrioten* 
herausgegeben.  Nach  dieser  8.  Aufl.,  die  mir  vorlag,  handelt: 
£p.  1  Yon  Anschlagung  der  Güter  insgemein, 
„  2  von  den  yerschiedenen  Arten  die  Gäter  in  Anschlag  zu 
bringen, 

„  8  Ton  gerichtlicher  Anschlagung  der  Gttter  nach  dem  jähr- 
lichen Abnutz  insgemein, 

„  4  von  dem  Richter  und  dessen  officio  bei  gerichtlicher  An* 
schlagung  der  Güter, 

„  5  Ton  den  Oommissariis,  so  die  gerichtliche  Anschlagung  yer- 
richten, 

„  6  von  den  Notarien,  so  bei  gerichtlicher  Anschlagung  der 
Guter  gebraucht  werden. 


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C.  Deatschland  im  18.  Jahrhondert.  Einzelwerke. 


55 


Kp.    7    von  den  Landmessern  die  adhibiret  werden, 
„     8   von  den  Zeugen,  die  hierbei  abgeliöret  werden, 
„     9   von  den  Punkten,  so  bei  Anschlägen  von  einem  Gate  zu 
wissen  nötig, 

„  10  von  den  Parteien,  so  bei  gerichtlicher  Anschlagung  inter- 
essuren, 

,y  11  Ton  den  Ottern,  so  naeh  dem  Almuts  in  gerichtliehen  An- 
schlag gebracht  werden, 

„  12  Ton  der  Art  und  Wdu»  ein  Lehn-  and  Landgat  nach  dem 
jährlichen  Abnatz  anznschlagen, 

„  13  handelt  dayon,  wie  die  Lehn-  and  Landgüter,  in  specie  in 
Pommern,  nach  dem  Jährlichen  Abnnta  angeschlagcD 
werden, 

„   14  wie  einzelne  BaaerfaOfe  aof  anterschiedliche  Art,  sonderlich 
aber  nach  dem  Jährlichen  Abnatz,  in  Pommern  ange- 
schlagen werden. 
„  15  beschreibt,  was  nach  eingeschickter  Taxa  der  Gommissa- 

rioram  weiter  vorgehet^ 
„   18  handelt  ron  der  Wirknng  einer  gerichtlichen  Aestimation. 
„   17  bespricht  den  Fall,  wenn  eine  Aestimaüon  entweder  nicht 
statt  hat  oder  nngiltig  sei  und  dorch  was  vor  Bemedia 
dieselbe  impagniret  werden  kOnne. 
Dasn  kommt  ein  Anhang  von  Ansehlägen,  so  bei  den  Kgl.  Prenfs. 
Kriegs-  and  Domlnenkammem  jetzt  gebränchlich  sind,  femer  eine 
Designation  deijenigen  Städte,  welche  in  Hinterpommem,  dem  Fttrsten- 
tom  Cammin  and  Vorpommern  mit  dem  Berlinischen  Scheffel  diffe- 
riren  nebst  Ausrechnung,  wie  die  Deputate,  Pachte  und  andere  Prä- 
standa  künftig  nach  dem  Berlinischen  Scheffel  abgetragen  werden 
müssen. 

Friedrich  Ullrich  Stisser,  den  wir  bereits  im  1.  Teil  S.  160 
erwähnten,  gab  1735  als  Fflrstl.  Braunschweigisch-Lttneburgischer 
Amtmann  eine  „Einleitung  zur  Landwirtschaft  der  Teutschen  nach 
dem  Oekonomie-  Polizei-  und  Cammer-Wesen  eingerichtet,  auch  mit 
einer  historischen  Nachricht  versehen^',  heraus.  Wir  finden  ein 
Exemplar  dieser  Sclirift  in  der  Grofsherzogl.  Bibl.  zu  Weimar.  Die- 
selbe handelt  Ton  der  Landwirtschaft  derer  Teutschen  überhaupt 
und  sodann  in 
Ep.    1   vom  Ackerbau, 

„     2   vom  Wiesenwachs, 

„     3    von  Garten,  Wein  und  Hopfenbau, 

„     4    von  Holzune-en  und  Forstwesen, 

„     5   von  Bergwerken, 


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56 


C.  Deutschlftod  im  18.  Jabrlinndert  fiSiaelwerke. 


Kp.  6  Ton  der  Viehzucht, 
„    7   von  Hat  und  Triften, 
„    8  You  Jagden  und  Fisdiereien, 
„    9   Ton  Hand-  und  Spanndiensten, 
„   10  von  standigen  und  unständigen  OefiUlen, 
„   11   Tom  Landbrau-Wesen,  von  Schenken  und  MfUüen, 
„   12  von  Landgütern,  deren  mancherlei  Gattung  und  Rechten, 
„   13  von  Dor&chaften,  Borfhantirangen,  Beschwerden  und  Borf- 
obriglceiten, 

„   14  Yon  haaswirtschaftlichen  Gebäuden  und  Ackergeräten, 
„   15  von  Verwaltung  und  dem  Pachthandel,  und  in 

„    16   vom  Hauswirt,  der  Hauswirtin  und  übrigen  Untergebenen. 

Über  die  Schrift  äufsert  sich  Stisser  in  seiner  Vorrede  folgender- 
mafsen:  „Der  dazu  gebrauchte  Stoff  ist  teutscher  Art  und  der  Ver- 
fasser meinet  nicht  ungereimt  gehandelt  zu  haben,  wenn  er  bei  der 
Historie  Oekonomie-  Polizei  und  Kammerwesen  alles  aus  und  nach 
teutschen  Geschichten,  Gewohnheiten  und  Bechten  herleitet"  .  .  . 
und  an  einer  anderen  Stelle:  „es  dienet  dir  zur  Nachricht,  dafs  ich 
nicht  vor  einen  Bauer  oder  sonst  diejenigen,  so  mit  der  Gelartheit 
gar  keine  Verwandtschaft  haben,  geschrieben  ....  vielmehr  ist 
meine  Absicht  denen  Gelehrten  einen  Vorschmack  zu  jreben ,  wie  in 
Absicht  auf  das  Polizei  und  Cammerwesen  eine  Landes-Oekonomie 
besc Italien  sein  solle.** 

Heigebunden  ist:  „F.  K.  Stissers  Entwurf  eines  CoUegii  über 
das  Korst  u.  Ja!jdwesen  derer  Teutschen,  denen  in  Jena  studi- 
renden  Herren  eröönet  am  24.  Jan.  1735." 

Gottfried  Auprust  Hoffmann,  den  wir  im  IT.  Teil  S.  208  be- 
reits erv^^ähnten,  ist  vor  allem  durch  sein  Haui)twerk  bekannt  ge- 
worden, welches  nach  einem  in  der  Kgl.  Universitätsbibl.  zu  Güt- 
tingen sich  findenden  Exemplar  den  Titel  führt:  „Kiuglieit  Hauszu- 
halten oder  Prudentia  oeconomica  in  formam  artis  redacta".  Das- 
selbe zerfällt  in  5  Bücher,  deren  erstes  1730  erschien.  Buch  1 — 4 
sind  dem  (reh.  Rat  und  Professor  Justus  Henning  Böhmer  in  Halle 
gewidmet,  aus  dessen  Vorlesungen  Holimann  die  Anrejrung  zu  diesem 
Werke  genonnneii  haltej  der  5.  Teil  ist  dem  Freiiieriu  Peter  von 
Uohenthal  zugeeignet. 

Vom  I.  Buch  lag  mir  die  3.  AuÜ.  von  1744  vor,  die  zunächst 
eine  Vorrede  des  Hochf.  Sachs,  wirkl.  Rates  und  Leibmedici  Dr. 
Andreae  Eüdiger  über  die  „Anfangs-Haushaltung  vornehmer  Jagend 
durch  auf  Akademien  angenommene  Hofmeister*^  enthält 

Im  1.  Teil  wird  in  7  Eapitehi  von  der  Haushaltungs-Elugheit 
ftberhaupt.  Im  2.  Teil  In  3  Kapiteln  von  der  Elngfaat,  das  erworbene 


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C.  Deatsckiaud  im  18.  Jahrhaudert.  £in2olwcrke. 


57 


Vermöfreii  zu  criiiilten  oder  selbigres  bis  zum  nötigen  Gebrauch  aufzu- 
heben, gehiuidclL.    Beigefügt  ist  ein  Anhang  vom  interusurio. 

Das  II.  Buch  lag  mir  ebenfalls  in  3.  Aufl.  von  1748  vor.  Es 
beginnt  mit  einer  Vorrede  über  einige  Mittel  zur  Aufrichtung  der 
Kepubliken.  Buch  II  und  III  bilden  den  eigentlichen  landwirtschaft- 
lichen Teil  indem  sie  die  physikalisch-  und  moralisch-ökonomischen 
Verriehtiingeii  besprechen.  Im  besonderen  zeiWlt  Buch  II  in  einen 
1.  Teil  tther  die  physikalisch-ökcmomischen  Vemehtungen  und  zwar 

1)  in  die  Abhandlung  von  den  Hauptverrichtnngen  d.  i.  den 
laboribns  primis.  Hier  wird  gehandelt  in 

Kp.  1  von  der  Beschaffenheit  und  Frachtharmachung  des  Bodens 
flberiiattpt, 

„   2  von  den  Pflanzen  fiberhaupt  und  den  Oartenfrttchten  in- 

Sonderheit, 
n  3  Tom  Feldbau, 
«   4  vom  Wiesenwachs, 

,   &  YOn  Bindvieh,  Ziegen,  Schafen  und  Schweinen, 

„   6  vom  Federvieh, 

„   7  von  den  Fischen  und  Teichen, 

9   8  von  wilden  Tieren  (in  Buch  III  Jagd), 

«   9  vom  Nutzvieh  (Bienen,  Pferden  u.  s.  w.), 

,10  von  den  Glebftuden, 

2)  in  die  Abhandlung  von  den  laboribns  secnndls  (Lebensmitteln). 
Dabei  handelt 

Kp.  1  von  Wein  und  Bier, 
«   2  von  Branntwein  und  Essig, 

„   3  vom  Brotbaeken,  gerftuchertem  und  gep(kskeltem  Fleisch, 
,   4  von  allerhand  zur  Speise  zubereiteten  Vegetabilien, 

„    5  vom  O-astiren  und  Schmausen, 

9  6  von  den  Objektis,  die  den  Viktualien  entgegen  gesetzet  wer^ 
den.   (Medicin.  Hausmittel,  Geld,  Waage,  Gewidit.) 

Ein  II.  Teil  enthält  die  moralisch-ökonomischen  Verrichtungen, 
indem  er  1.  von  der  nötigen  Aufsicht  und  BechnungsfUhrung,  2.  von 
den  Pachtkontrakten  handelt.  Ein  Anhang  vom  Studio  juridico 
theoretico  bildet  den  Srhtuss  dieses  Bandes. 

Das  III.  Buch,  1742  erschienen,  enth&lt  im  ganzen  dieselben 
Kapitel  wie  Buch  II,  nur  sind  einige  Erweiterungen,  und  ein  HI.  Teil 
von  der  Wirtschaft  auf  Reisen  beigefügt.  Mit  einer  lateinisch  ge* 
geschriebenen  „meditatio  de  decoro*^  endet  Buch  III. 

Das  IV.  Buch,  1749  gedruckt,  handelt  in  einer  Vorrede  vom 
„Stilo".  Der  I.  Teil  bespricht  die  Privat-Stadtwirtschaft,  indem  er 
die  physikalischen,  chemischen  und  mathematischen  Wirtschafts- 


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58 


C.  Deatachland  im  18.  Jahrhundert.  £iii2elwerke. 


mittel  beleuchtet.  Der  II.  Teil  spricht  von  der  partikularen  öffent- 
lichen ökonomischen  Klugheit. 

Das  V.  Buch  erschien  1755  und  behandelt  in 
Kp.  1  die  Übergabe  des  Gutes,     Kp.  14  die  Wagen  und  das  Fuhr* 
„    2  das  Dreschen,  werk, 
9   3  die  Beköstigung  des  Qe-     „    15  das  Eisen  und  dessen  Ein- 
sixkdes,  kauf, 
4  die  Ffltterung  der  Pferde,       ,   16  den  Pflug, 
•  5  ^       ^  des  Bindvleiies,     «  17  die  Egge, 
,   6  „       1,   der  Zugochsen,     ,   ISBiemen,  Lederwerk  und 
«   7  «       n     r,  Schweine,  Gesdürre, 

8  „  Viehpacht,  ,   19  die  Schnitt- und  Fugebank, 

„   9  „  Schäferei,  Hebe,  Winde,  Walze  und 

»  10  „  Bestellung  des  Ackers,  den  B&hrstuhl, 

ff  11  ff  Ernte,  »  20  das  Gartenwerk, 

ff  12  ff  Weinberge,  ff   21  die  übrigen  Wirtschaft- 

ff  13  ff  Futterbank,  liehen  Verrichtungen. 

Ein  Anhang  bespricht  einige  Mittel  nun  Kanufakturwesen  und 
fiberhaupt  zu  der  Pivdentia  oeconomica  publica  gehörig. 

Dieses  V.  Buch,  welches,  wie  der  Titel  sagt,  «die  Wirtschaft» 
liehen  Verrichtungen,  wie  sie  der  Zeit  nach  neben  oder  auf  einander 
folgen,  also  fOrträgt,  dass  sie  Jeder,  ob  er  schon  der  Wirtscliaft 
nicht  hauptsächlich  obgelegen,  aus  dem  Buche  muss  yerstehen 
können*^,  dürfte  der  wertvollste,  weil  praktischste  Teil  des  Ganzen  sein. 

Michael  Gottlob  Bucher,  Kurf.  Sächs  Kammerkommissionsrat 
und  Mitglied  der  Leipziger  Ökonomischen  Sozietät,  geb.  zu.  Dresdsa 
1704,  t  ^  Januar  1787,  ist  als  Verfasser  eines  Kalenders  be* 
kannt  geworden.  Dieser  erschien  1765  in  Leipzig  und  führt  nach 
dem  mir  vorliegenden  Exemplar  folgenden  Titel:  „Entwurf  eines 
Landwirtschafts-Calenders  über  die  jeden  Monat  vorfallenden  vo^ 
nehmsten  Haushaltungsverrichtungen  nach  allgemeinen  Grundsätzen 
und  mit  einigen  praktischen  Anmerkungen/*  Was  der  Kalender 
enthält,  geht  aus  dem  Titel  hervor.  Eingeteilt  ist  der  Stoff  in  Ü 
den  einzelnen  Monaten  entsprechende  Abschnitte. 

Welcher  Beliebtheit  sich  dieser  Kalender  erfreute,  geht  daraus 
hervor,  dafs  derselbe  1787  unter  dem  Titel  „Xiandwirtschafts-Kalen- 
der**  biai  S.  G.  Zimmermann  in  Wittenberg  in  neuer  und  erweiterter 
Form  herauskam.  Beide  Ausgaben  befinden  sich  in  meiner  Bibliothek. 

Johann  Friedrich  Glaser,  geb.  zu  Wasungen  am  8.  Sept. 
1797,  studierte  in  Erfurt,  praktizierte  als  Arzt  zu  Wasungen  und 
Suhl,  wo  er  kiirsächsischer  Stadt-  und  Amtsphysikus  wurde,  1781 
Herzog!.  8achs.-gothai8cher  Bergrat,  f  am  7.  Dez.  1789.  Von  seinen 


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0.  Deutschland  im  18.  Jahrhundert.  Einzelwcrke. 


59 


zahlreichen  Schriften  heben  wir  hervor:  Physikalische  Abhandlung 
von  den  Blüten  verderbenden  Raupen  .  .  .  Leipzig  1774,  2.  Aull. 
1780,  Abh.  von  der  Knotenkrankheit  unter  dem  Rindvieh  1780. 
Kleinere  Aufsätze  in  den  Hannov.  Beiträgen  Bd.  II,  72  und  III,  84 
Uber  Bauholz,  im  Hannov.  Mag.  XIII,  44  über  Feuerlöschanstalten 
auf  den  Dörfern  und  in  der  Frank.  Sammig.  Bd.  IV. 

Johann  Heinrich  Pratje  sen.,  geboren  zu  Horneburg  im 
Bremischen  am  17.  Sept.  1710,  studierte  zu  Helmstädt,  wurde  1734 
2.  Prediger  zu  Horneburg,  später  Diaokonus  in  Stade,  1746  Konsistorial- 


Joh.  Heinr.  Pratje. 


rat,  1749  Generalsuperintendent,  1787  Doktor  der  Theologie.  Er 
starb  am  1.  Febr.  1791  und  hinterliefs  eine  grofse  Zahl  meist  theolo- 
gischer Schriften.  Wir  bringen  anbei  sein  Bild,  welches  dem  66.  Bd. 
von  Krüniz  Encyklopädie  entnommen  ist,  da  er  auch  eine  Reihe 
landwirtschaftlicher  Abhandlungen  verfafst  hat,  so  im  Hannove- 
rischen Magazin  Bd.  XVII,  19  über  spanischen  Klee,  XVni,  104 
über  Kurl  oder  Krauelhaber,  XXII,  14  über  Esparsette,  XXin,  25 
über  Stallfütterung,  in  den  Hannoverischen  Beiträgen  1760,  St.  16, 


60 


C.  DeuLäcMa,ud  üu  IB.  Jahrhundert.  Einzel  werke. 


1762,  Stttck  64,  92,  96,  97  n.  a.  Vor  allem  dürfte  er  aber,  ähnlich 
wie  Jacobns  Ooler,  auf  die  litterarische  Thätigkeit  seines  Sohnes 
von  großem  Elnflufs  gewesen  sein  nnd  verdieni  daher  ebenso,  wie 
Goler  sen.,  einen  Ehrenplatz  unter  den  landwirtschaftlichen  Autoren. 

Johann  Heinrich  Pratje  jiin.,  ein  Sohn  des  erstem,  2"eb.  am 
17.  Juni  1736,  gestorben  am  5.  Jan.  1789,  war  ebenfalls  (Teisllicher 
lind  dabei  ein  Liebhaber  der  Physik  und  Ökononue,  besonders  aber 
der  Bienenzucht  und  (lartenkunst.  In  dieser  lieziehnn£r  cra))  er 
heraus;  Landwirtschaft!  Erfahrungen  1. — 3.  Quartal,  Altona  17G8  bis 
1769;  Allgemeines  Ökonom.  Magazin,  3  Bände,  Hamburg  1782  bis 
1788;  Ökonomisches  Portefeuille,  4  lliinde,  Lübeck  1786—1789.  Da- 
neben schrieb  er  Aufsätze  im  Hannüv.  ^iagazin.  Ihm  verdanken  wir 
auch  Nachrichten  über  das  Leben  und  die  Schriften  seines  Vatei-s. 

Von  den  oben  erwähnten  „Landwirtschaftlichen  Erfah- 
rungen zum  Besten  des  Landmannes",  einer  Wochenschrift,  die 
ihre  Entstehung  einer  Anregung  im  Hannoverischen  Magazin  ver- 
dankt, hiidet  sich  ein  Band  in  der  Kgl.  Univ.-BibU  zu  Göttingen. 

Derselbe  enthält  folgende  Abhandlungen: 


I.  Quartal  1768.    Stück  1    Das  Bild  eines  guten  Landwirts, 


Stack  2 

Vom  Saatkorn,  der  Zeit,  Art  und  Weise  zu  säen, 

n 

3 

Von  der  Schweinezucht, 

n 

4 

Unterricht  v  nn  Leinban. 

n 

5 

Anmerkungen  über  die  Sorge  eines  Hausvaters  für  seine 
und  seiner  Hausgenossen  Gesundheit, 

n 

6 

Von  der  Stallftitterung, 

n 

7 

Von  besserer  Wartung  und  Nutzung  der  Wiesen, 
Von  Veibesserung  des  Fuhrwerks;  Mittel  scUOnes  Vieh  zu 
ziehen;  vom  Buchweizen, 

»1 

8 

n 

9 

Von  der  Sense:  Mittel  den  Schiuimei  des  Brotes  zu  nutzen 
und  denselben  zu  verhüten, 

f* 

10 

Vom  Eichbanm, 

n 

11 

Von  den  Krankheiten  der  Bäume, 

♦> 

12 

Schreiben  des  Landmannes  Christian  Georges^  au  deu 

Herausgeber. 

j> 

18 

Von  der  Bienenzucht. 

II.  Quartal  1769.    Stück  14  Von  der  Butter, 


Stück  15    Vom  Kartoflfelbau, 
„     16    Vorteile  der  frühen  Aussaat  des  Weizens, 
„     17    Von  der  Düngung  des  Landes, 


^  Vgl.  J.  M.  Lttning. 


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G.  DeatBchkiid  im  18.  Jabriuuidert.  £uuMlwerke. 


61 


Stück  18    Über  Stallfuttcnintr ,  Anbau  des  ep^yptischen  Korns,  über 
Olkuchon,  Kälherzucht,  Wartunsr  der  Ackerpferde, 
„     19   Vorteile  der  tiefen  Aussaat  dQ&  Weizens;  Vorzüge  des 
Klees, 

„  20  Bedenklirlikoiten  gegen  die  Stallfütterung  von  Christian 
Georges  ;  desselben  Vorschlag  Lein  vor  Winter  zu  säen; 
Mittel  gegen  die  Verbtopfung  der  Pferde, 

„     21    Bienen  in  Schlaf  zu  bringen;  vom  Öandlande, 

„     22    ilber  Kapsaat  von  Ch.  Cieorges, 

23  Vom  Weuienbaiim ;  vom  Hopfenbau, 

24  Vom  Bleichet! ;  das  Bedichten  der  Pferde  betreffend  von 

Ch.  (leorges;  Mittel  iregeii  ErdHöhe, 

25  Fünf  vermischte  AuLsütze  von  einem  Hauswirt  im  Alten- 


11 
11 


lande  (Bremen)  j  Mittel  gegen  Krankheit  des  Horn- 
viehes, 

„     26   Aussaat  des  Getreides  im  Thau. 
m.  Quartal  1769.  Stück  27  Von  Bapsaat, 
Stück  28  Mittel  gegen  Homviehseudie;   Bau  des  egyp  tischen 
Weizens;  Mittel  gegen  Brand  im  Winterweizen, 

29  Anmerkungen  zu  Stück  19—21. 

30  &an]dieit  des  Hornviehs;  Verbesserung  der  Schafzucht» 
„    81   Von  Baumwolle;  von  Kenntnis  der  Pferde, 

„    82  Mittel  gegen  Erdflöhe;  Begeln  hei  der  Pflanzung  wilder 
Bäume, 

„  •  83  Über  Märzweizen  und  Mäizroggen  von  Gh.  Georges, 
„    84  Ober  Weifsdomhecken, 

„     85  Vom  erkünstelten  Winterschlaf  der  Bienen;  Baupen- 
vertilgung, 

„     86  Wie  man  Heideland  bereitet,  dafs  es  Kam  trage;  Nutzen 

des  Anbaues  wilder  Kastanien, 
„    87  Von  Seidenwürmem;  vom  Urbarmachen  neuer  Länder; 

vom  Pflügen, 
„  38  u.  39  Vom  Gebrauch  des  Torfmoores. 
Heinrich  Adrian  Graf  vonBorrko,  Königl.  preiifs.  General- 
major der  Kavallerie,  ehemaliger  Oberhofmeister  S.  kgl.  Hoheit  des 
Prinzen  von  Prenssen,  erwählter  pommersch-landschaftlicher  Depu- 
tation smarschall,  der  Kgl.  Berlinschen  Akademie  der  Wissenschaften 
und  der  schlesisch-patriotischen  Gesellschaft  Mitglied,  Erb-  Burg- 
und Sohlossgesessener  und  Gerichtsherr  der  Stargordschen  Lassehn- 
sehen  und  Pommellenschen  Güter,  wurde  1713  zu  Stettin  geboren 
und  stiirh  am  17.  April  1788.  Den  Vater  verlor  er  1740,  die  Mutter 
1751,  wie  er  in  einer  Anmerkung  auf  8.  29  seiner  „ Wirtschaf ts- 


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62 


C.  Deatschland  im  18.  Jahrhundert  Einzelwerke. 


beschreibung*  mitteilt.  Diese  Schrift,  welche  Borcke  am  16.  Oct. 
1777  beendete,  während  die  Vorrede  aus  Lafsehne  vom  9.  Juli  1778 
datirt  ist,  trägt  nach  einer  mir  vorliegenden,  in  Berlin  gedruckten 
Ausgabe  v.J.  1792  folgenden  Titel:  „H.  A.  Grafen  von  Borcke  Be- 
schreibung der  Stargordtischen  Wirtschaft  in  Hinterpommem  . . . 
2.  verb.  Aufl.    Beigefügt  ist  eine  Vorlesung  über  diese  Wirtschafts- 


H.  A.  Gfl  von  Borcke. 


beschreibung,  welche  der  Kgl.  Preufs.  Oberhofmeister  G.  M.  L.  von 
Wedeil  1778  in  der  patriotischen  Gesellschaft  zu  Breslau  gehalten. 
Weiter  folgt  eine  Beschreibung  der  Stargordtschen  Hexelmühle.  Das 
beigefügte  Porträt  ist  dieser  Schrift  entnommen. 

Johann  Gottlieb  Gleditsch,  geb.  zu  Leipzig  am  5.  Febr. 
1714,  studirte  daselbst,  unternahm  botanische  Reisen,  wurde  1740 
Kgl.  preufs.  Landphysikus  des  Leubusischen  Kreises,  später  Direktor 
des  botan.  Gartens  in  Berlin.  Er  starb  am  6.  Okt.  1786.  Schriften: 
Vermischte  physikalisch-botanisch-ökonomische  Abhandlungen,  3  Teile, 
Halle  1765—67,  Betrachtung  über  die  Beschaffenheit  des  Bienen- 


C.  Deataohluid  im  18.  J«liiliiiiidert  Eiiiielwerke. 


68 


Standes  in  der  Mark,  1769,  Einleitung  in  die  neuere  Forstwissenschaft 
1775  (zu  fin(ieii  in  der  (xhzl.  Bibl.  zu  Weimar),  Geschichte  aller  in 
der  Arzney,  Ilaiislialtung  ,  .  .  nützlich  befundenen  Pflanzen  1777, 
Ueber  Heidebodon  1782,  Brtigg-manns  Abhandlung  vom  ünkraute 
aus  dem  hnt,  üi)ersetzt  1785,  Vermischte  ökonomische  und  bota- 
nisi  he  Abhandlungen  1789  hersg.  von  Gerhard,  Geschichte  der  ein- 
heimischen Futterkräuter  1782  u.  A.   (Vergl.  auch  Hamb.  Mag-.) 

Johann  Heinrich  Münch,  geb.  am  16.  Juni  1716,  wurde 
1743  hannöverischer  Feldprediger,  1754  Superintendent  zu  Clötze  im 
Lüneburg'schen,  f  21.  Mai  1798.  Er  schrieb  verschiedene  Abhand- 
lungen über  die  Belladonna  in  der  Landwirtschaft,  vergl.  Hannov. 
Magazin  VI,  105  \TQ,  25,  80,  XI,  46,  XII.  51. 

Christoph  Wilhelm  Groscurd,  Prediger  zu  HuUerssen  bei 
Einbeck,  geb.  zu  Northeim  1716,  f  1788,  be.fre<^net  uns  im  ilannov. 
Mag.  IV,  37  und  V,  102  mit  2  Abhaiuilungen  über  Bienenzucht, 

Johann  Georir  Eisen  von  Schwarzenberg,  geboren  aiu  15).  Jan. 
1717  zu  Bolsingen  in  Franken,  studirte  in  Jena,  wurde  1745  Pastor 
zu  Torma  in  Liefland,  später  Mitglied  der  freien  ükoiioniischen 
Gesellschaft  zu  St.  Petersburg  und  starb  am  15.  Febr.  1779  als 
Prediger  zu  Terespol  in  Litthauen.  Neben  theologischen  und  came- 
ralistischen  Abhandlungen  verfafste  er  eine  kleine  Schrift  über  „die 
Kunst  alle  Kttcbenkräuter  und  Wurzeln  zu  trocknen  und  zu  ver- 
paeken*,  velelLe  viel  Anfeehen  erregte  und  dem  Yextassvt  manche 
Ehrung  einbrachte.  Mir  liegt  die  1793  in  Petersburg  erschienene 
neueste  yerbesserte  Autlage  der  Schrift  Tor,  welche  zunächst  tob 
dem  Nutzen  des  Trocknens  der  KtLchengewächse  handelt.  Dann 
folgen  6  Hanptstflcke  und  zwar  behandelt 
das  1,  den  Hauptbegriff  von  dieser  Trocknung, 

„   2.  die  verschiedenen  Arten  zu  trocknen, 

„   8.  wie  die  getrockneten  Kräuter  und  Wurzeln  zu  erhalten, 

„  4.  das  Verpacken  in  Eartuse, 

„  5.  einen  wichtigen  Polizeiumstand  (Siegel), 

„   6.  wie  aüe  Kr&uter  und  Wurzeln,  ein  jedes  nach  seiner  Art, 
getrocknet  werden. 
(YergL  auch  Teil  n  d.  Hsndb.  S.  45.) 
Johann  Heinrich  Ludwig  Bergins,  Qräfl.  Sayn-Hohen- und 
Witgensteinischer  Hofkammerrat  zu  liiasphe,  geb.  1718»  gest  am 
20.  Juli  1781.  Er  sdirieb  Kameralisten  Bibliothek  Nflmbttg  1765, 
Polizei-  und  Kameralmagazin,  Prkft.  a.  M.  1767-— 1773,  Neues  Po- 
lizei- und  Kameralmagazin,  Leipzig  1775—1780  und  Sammlung  aus- 
erlesener teutscher  Landesgesetze,  welche  das  Polizei-  und  Gamerai- 
wesen zum  Gegenstand  haben,  4  Alphabete  Frkft  1780—1781.  Von 


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64 


C.  Dentschland  Im  18.  Jahihnndert.  ^sdwerke. 


dieser  Sammlung  lag  mir  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  Göttingen  der  I.  Band 
(1.  Alphabet)  vor,  der  1781  in  Frkft.  a.  M.  gedruckt  ist.  Nach  dem 
Vorbericht  des  Verfassers  hat  die  Sammlung  den  Zweck,  aus  der 
grossen  Zahl  landesherrlicher  Edikte  und  Verordnungen,  die  in 
Deutschland  im  18.  Jahrh.  erschienen,  die  besten  Polizei-  und  Ka- 
meralgesetze  auszulesen.  Die  Einteilung  ist  eine  alphabetische  und 
behandelt  der  I.  Band  fol^j^ende  Gegenstände :  Ackerbau,  Ausrottuni: 
schädlicher  Tiere,  Backofen,  Bauergüter,  Bauordninifr,  Bauniptiaii- 
zung,  Berirordniing,  Bier-  und  Weinverfälschung,  Brauwesen,  Contri- 
bntion ,  Kx  uiiinationspnniniission,  Feuprassekuranzanstalten ,  Feuer- 
löscliimgsanst alten,  >'utierkräuter,  (ietreidehaiidel,  Hütten-  und  Ham- 
merwerke, iiut  und  Weide,  Manufakturen,  Medicinalwt  s(  n,  Mühl- 
wesen, ^fiisikstener.  Ofen,  Pferdezucht,  Postwesen,  Rechnungsweseu, 
Scharfrichter,  Schlächter,  Tabacksmonopolium,  Tauben,  Trauerordnung, 
ünterthänigkeit,  Viehzucht,  Wegebesserung,  Zinsen, 

Die  Sannnlung  wurde  später  von  Job.  Beckmann  fortgesetzt. 

Elias  Friedrich  Schmersahl,  geb.  zu  Danneberg  1719, 
Pfarrer  in  Stemmen,  später  in  Celle,  begegnet  uns  im  Hamb.  Mag. 
Bd.  VITT  u.  X  mit  zwei  Abhandl.  von  der  Flachsnahrung  und  vom 
Baumsciuiitt.  Im  Neuen  üanibg.  Mag.  Bd.  VI  schreibt  er  über  Erd- 
beeren. In  den  Hannov.  Anzeigen  1751  54  finden  sich  Aufsätze 
von  S.  über  Feldmäuse,  über  Erfahrungen  von  dem  Vorzuge  der 
mageren  Aecker,  über  Mergel,  in  den  Nützl.  Sammlungen  1755 
schrieb  er  über  Artischocken,  in  der  Frank.  Sammlg.  U,  9  al)er 
Ertoffeln. 

Ludwig  Börries  Eike,  Bürgermeister  zu  Münden,  geb.  zu 
NiMist;i(lt  a.  R.  am  16.  Sept.  1722,  veröffentlichte  eine  Anzahl  Ab- 
handlungen in  der  Sammlung  kleiner  Ausführungen  der  Hannover- 
schen Anzeigen  1750 — 53.  So  über  Feidinäuse,  EichenpllaniiUüg, 
Wetterbeobachtung. 

-lohann  Wilhelm  llönert,  erst  Rektor  zu  Dorum,  dann  seit 
1758  Prediger  der  (  Jemeinde  zu  St.  .lürgen  im  Herzogtum  Bremen,  war 
geb.  am  2.  Mai  1723  und  starb  den  20.  Nov.  1790.  Kr  schrieb  1761 
„kurzgefafste  Anweisung  zu  vorteilhafter  Anlegung  und  Unterhal- 
tung eines  wohlbestellten  Blumengartens  .  .  Die  Schrift  ist  dem 
Bürgermeister  von  Bremen  Hieronymus  Klugkist  und  dem  Eatsbem 
Engelbert  Wichelhausen  zugeeignet  und  handelt  nur  von  der  Blumen' 
kultur.  (Zu  finden  in  der  Bibl.  des  Landw.  Institiite  za  Jena.) 
1772  eiscldeneii  von  ilim  „Beiträge  asur  Landwirtecliaft  in  Briden 
an  einen  Freund"»  fortgesetzt  1778.  Kleinere  Abhandlungen  Aber 
Fang  Yon  Ydgeln,  Eartoffidlbau  und  Yiehpflege  finden  sich  im  Hannov. 
Magasdn  XVm.  26,  XIX.  22,  XXI.  90,  XXIV.  7. 


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C.  DeatMdüaad  im  18.  Jtbiliiindwt  Bbielweike. 


65 


Johann  Christian  Gottlieb  Sprengel,  geboien  za.  Alt- 
brandenbnrg  am  19.  Ang.  1728,  College  der  Beriinischen  Bealsehnle, 
später  Pastor  an  Christinendorf  in  der  Mark,  schrieb  „Hanptstftche 
der  LandwirtBchaftsknnst  snun  Besten  der  Jugend*.  Dieses  1753  in 
Breslau  erschienene  Sduiltehen,  von  welebem  mir  ein  Exeo^lar  in 
der  Egl.  Bibl.  zu  Dresden  Torlag,  hat  die  Absicht  »die  widitigsten 
Chnmdsätse  nnd  Begeln,  die  bei  der  Landwirtschaft  Torkcnmnen,  in 
einem  kurzen  Abriss  vor  Angen  zu  legen*.  Es  ist  in  15  Haupt- 
stflcke  geteilt  mit  folgenden  Uberschriften:  1.  Erklärung  der  Land- 
wirtschaft, 2.  Beschreibung  eines  Landgutes,  3.  Beschaffenheit  des 
Erdbodens  überhaupt,  4.  Gtebrauch  des  Landes  zu  Grasfutter,  5.  zu 
Holzungen  und  Forsten,  6.  zur  Jägerei,  7.  zum  Ackerbau,  8.  zum 
Gartenbau,  9.  Gebrauch  des  Wassers  zur  Fischerei,  10.  die  Vieh- 
zucht, 11.  PÜichten  des  Hausherrn  und  seiner  Bedienten,  12.  die 
nötige  Geschicklichkeit  eines  Hausherrn,  18.  die  wirtschaftlichen  Ge< 
bände,  14.  die  Einrichtung  der  Arbeiten  der  Bedienten  bei  einem 
Landgute,  15.  der  Anschlag  des  Landgutes. 

Dr.  Anton  Friedrich  Büsching,  Oberconsistorialrat  und  Di- 
rektor des  vereinigten  Berlinischen  und  Cölnischen  Gymnasiums  zu 
Berlin,  geb.  am  27.  Sept.  1724  zu  Stadthagen,  f  am  28.  Mai  1793, 
gab  neben  vielen  theologischen  Schriften  1776  einen  „Ghnndrifs  der 
allgemeinen  Haushaltungswissenschaft  zum  Nutzen  der  Jugend"  her- 
aus, der  als  Leitfaden  für  den  Unterricht  in  Schulen  bestimmt  war 
und  bereits  1777  eine  2.  Aufl.  erlebte.  Ein  Exemplar  desselhen 
findet  sich  in  der  Kcfl.  Bihl.  zu  Dresdon.  Der  Leitfaden  handelt  in 
46  8§  von  der  ErwerlnniL'',  Verwaltuii^r  und  Erhaltung  des  Vermögens. 

Benjamin  Gottfried  Reyher,  geh.  1727  zn  Zottelstädt,  ehe- 
maliger knrsä(disiseher  Generalaccisinspektor  und  Mitglied  frelelirter 
Gesellschaften,  lebte  1766  zu  Wersdorf  im  Weimarischen  und  gab 
daselbst  eine  Schrift  lieraus,  die  den  Titel  führt  „Gedanken  von 
einer  allgemeinen  Verbesserung  der  ganzen  Landwirtschaft  über- 
haupt und  der  herrschaftlichen  Reventien  eines  jeLdichon  Landes  und 
anderen  Herren  insonderheit'^  In  derselben  werden  folgende  2  Fragen 
besprochen : 

1.  Wie  kann  dem  Wiesen-  und  daher  entstehenden  Viehfuttermangel 

aVjgeholfen  werden  und 

2.  wie  können  a)  eines  jeglichen  Landesherm  hohe  Kameral-Keve- 
nüen  mit  des  ganzen  Landes  gröfstem  Nutzen  und  b)  eines  jeg- 
lichen Rittergutes  Einkünfte  und  c)  eines  jeglichen  Unterthans 
selbsteigene  Einkünfte  ohne  die  mindeste  Schwierigkeit  um  die 
ganze  Hälfte  ganz  und  gewifs  sehr  leicht  vermehrt  werden. 
(Vergl.  auch  N.  Hamb.  Mag.  Bd.  XVIIl.) 

GftBtx,  Ua&dbaolx  der  Landw.  LiUeratur.  & 


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66 


C.  Deutschland  im  18.  Jahrbandert  Einzelwerke. 


Joh.  Nicolaus  Weisser,  Prof.  der  Naturlehre  und  Mathe- 
matik am  Gymnasium  in  Zerbst,  geb.  zu  Rüllschau  b.  Flensburg  am 
7.  Febr.  1729,  ist  der  Verfasser  einer  Schrift  mit  dem  Titel:  „Ge- 
danken über  die  Erweiterung  der  Erkenntnisse  des  Landmannes  zur 
Aufnahme  der  Landwirtschaft",  Halle  1773. 

Johann  Reinhold  Forster,  geb.  zu  Dirschau  in  Westpreufsen 
am  22.  Okt.  1729,  studirte  zu  Berlin  und  Halle  und  wurde  1766 
Professor  der  Naturgeschichte  zu  Warrington  in  Lancashire;  bald 
darauf  machte  er  verschiedene  grolsere  Reisen  und  begleitete  1772 


Dr.  Joh.  R.  Forster. 


bis  1775  den  Seefahrer  Cook  auf  seiner  zweiten  Reise  um  die  Erde. 
1780  ernannte  ihn  der  König  von  Preufsen  zum  ord.  Prof.  der 
Naturgeschichte  an  der  Universität  Halle.  Dort  starb  er  als  Geh. 
Rat  am  9.  Dez.  1798.    Anbei  sein  Bild. 

Von  seinen  zahlreichen  naturwissenschaftlichen  Werken  und 
Reisebeschreibungen  abgesehen,  interessiert  uns  hier  seine  „Samm- 
lung von  Abhandlungen  ökonomischen  und  technologischen 
Inhalts",  die  1784  in  Halle  erschien.    Dieselbe  findet  sich  in  der 


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C.  Deutschland  im  18.  Jahrhondort»  ^inzelwerke. 


67 


Ghzl.  BIbL  zu  Weimar  und  ist  mehreren  preuTsischen  Ministem  so 
dem  Herm  y.  Herzberg,  Herrn  y.  Zedlitz,  Herrn  t.  d.  Schalenbarg, 
Fieiherm  Heiiütz  und  Hemi  y.  Werder  gewidmet.  Sfie  enthält 
eine  lange  Abhandlang  Aber,  die  SehafsEucht  und  kflrzere  Artikel  Uber 
die  YerbeBserung  der  Loligärberei,  die  Verfertigung  des  Saffians, 
das  Brennen  des  Sodasalzes,  die  Coltur  des  chines.  Oelrettig- 
Samens,  die  Cultur  des  Sparks  (Spörgel)  und  Mittel  gegen  den  Eom- 
wurm. 

Johann  August  Schlettwein,  geb.  zu  Weimar  1731,  war 
Eammerrat  in  Karlsruhe,  seit  1777  Professor  der  ökonomischen  Fa- 
kultät in  Giefsen;  1785  zog  er  sich  auf  das  Gut  Beseritz  in  Mecklen- 
burg zurftck.  Er  starb  zu  Dahlen  in  Mecklenburg  am  24.  April 
1802.  Von  seinen  Schriften  heben  wir  heryor:  „die  wichtigsten  An- 
gelegenheiten fttr  das  ganze  Publikum  . . .  Garlsrahe  1772,  Verfassung 
der  Ökonom.  Fakultät  zu  Giefstti  1778*^  Im  Hannoy.  Mag.  H,  43—46 
findet  sich  seine  Preisarbeit  «Aber  die  Gemeinheiten*,  XVI,  20  seine 
Abhandlung,  wie  der  gefallene  Wert  der  Gnmdstftcke  zu  erhöhen. 

Johann  Meinhard  LUning,  Pastor  zu  Hamelwörden,  später 
zu  Verden,  geb.  daselbst  1783,  f  27.  März  1784.  Im  HannöyOTischen 
Magazin  schrieb  er  ttber  Kohlrabi  und  Bflben  V,  53  und  Erdbeeren 
XI,  27.  Aufserdem  ist  er  der  Verfasser  der  Aufsätze  in  Pratje's 
landwirtschaftl.  Erfahrungen  (s.  dort),  die  Christian  Georges  unter- 
schrieben sind. 

Carl  Gottfried  liimrod,  Prediger  zu  Quenstädt  in  der  Graf- 
schaft Mansfeld,  geb.  zu  Leveste  am  8.  März  1733,  begegnet  uns 
im  Teil  II  der  Schriften  der  Leipziger  Oekon.  Sozietät  1774  und 
zwar  ndt  einer  Ökonomiebeschreibung  der  Gegend  von  Quenstedt 
und  einer  Abhandlung  von  der  wechselweisen  Bestellung  der  Felder 
zum  Gras-  und  Getreidebau.  Sein  Bruder  F.  A.  Kimrod  berichtet 
im  Hannov.  Ma«:.  X,  14  ttber  eine  Bienen waage. 

Joseph  Haberkorn  von  Habersfeld,  Weltpriester,  M.  der 
Phil,  und  Pfarrer  zu  Wartenberg,  vordem  Professor  der  Landwirt- 
schaft an  der  Universität  Breslau,  Mitglied  des  Kgl.  Schuleninsti- 
tutes in  Schlesien,  war  am  25.  Dezember  1784  zu  Königswarth  in 
Böhmen  geboren.  Uns  interessiert  hier  sein  Buch:  ,,Die  Landwirt- 
schaft mit  ihren  Fehlern  und  Verbesserungen",  welches  1780  oi- 
schien.  Mir  lag  die  2.  Auflage  (Breslau  178B)  in  der  Ci rossherz ogl. 
Bibliothek  zu  Weimar  vor.  Zweck  dieser  Sclirift  war,  wie  der  Autor 
in  der  Vorrede  sacrt,  die  bereits  entdeckten  Frhlor  und  Verbesserungen 
der  Landwirtschaff  darzulegen.  Daher  handelt  er  in 
Kp.  1  von  den  Fehlern  einer  zer-  J£p.  2  vom  Ackerbau  überhaupt 
rtttetten  Wirtschaft,  und  zwar  a)  der  Verüciiie- 

6» 


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68 


C.  Deutschland  im  18.  Jahrimadert  Eiaselwerke. 


denheit  der  Äcker,  b)  der  Kp.  8  Ton  den  dem  Getreidebau 
Entwicklung  derselben  und  sch&dlichen  Tieron, 

c)  von  den  Brachen,  „  9  von  dem  sor  Wirtschaft 
Kp.  S  Yon  der  Bearbeitung  der  nötigen  Vieh  (Pferden), 

Äcker  und  zwar  tou  Dttn-  ^  10  Tom  Bindvieh, 

ger,  ^ehdfinger,  Schaf-  «11  von  den  Schafen, 

dttnger,  Dflnger  aus  dem  ,  12  von  den  Schweinen  und 
Pflanzenreiche,  Ealkdüng-  Federvieh, 

ungjMergeldfing^ung,  Teich-  „  13  vom  Wiesenbau, 

schlämm,  Asche,  Düngung  ,  14  von  der  Flachswirtschaft, 

mit  Salze,  Ausfuhr  des  »  15  von  der  Teichwirtschaft^ 

Düngers,  „  16  von  Obstgärten, 

„  4  von  dem  Pflflgen  und  Eggen,  «17  von  der  Holzwirtschaft, 

,  5  von  der  Saat  und  zwar  der  «  18  von  der  Bienenzucht, 

Ableitung  der  Nässe,  vom  ,19  von  der  Jagd, 

Unkraut,  ,  20  von  der  Ordn.  der  Wirtsch. 

„  6  von  der  Ernte,  «21  von  natürlichen  Zeichen  der 
«  7  von  dem  Dreschen,  Witterung. 

Beigefügt  ist  eine  Anmerkung  über  schlesische  Hufen  und 
Morgen. 

Johann  Heinrich  Jun^  wurde  am  12.  Septbr.  1740  im  Dorfe 
Im  Grund  des  Amtes  Hilgenbach  (Fürstentum  Nassau-Siegen)  als 
einzi^^er  Sohn  seines  Vaters,  der  das  Schneiderhandwerk  betrieb,  ge- 
boren. Mit  dem  15.  Jahre  zum  Dorfschulmeister  gewählt,  hatte  er 
in  7  Jahren  6  verschiedene  Stellen  bis  er  dieses  Berufes  satt  1762 
auf  die  Wanderschaft  ging.  Nachdem  Jung  in  Strafsburg  Medizb 
studirt  und  1772  2um  Doktor  promovirt,  war  er  7  Jahre  praktischer 
Arzt  in  Elberfeld,  doch  hatte  er  hier  kein'^Glück.  Bndlich  konnte  er 
seiner  lieblingsthätigkeit  nachgeben,  als  er  1778  zum  ordentlidien 
Öffentlichen  Lehrer  der  Landwirtschaft,  Technologie,  Handlung  und 
Vieharzneikunde  in  Lautem  bestellt  wurde.  1787  erhielt  er  einen 
Buf  als  Professor  der  Ökonomie,  Finanz-  und  Kameralwissenschaften 
nach  Marburg.  Jung  starb  am  2.  April  1817.  Sein  Bild  siehe  n.  S. 

Jung  hat  sein  Leiten  bis  1788  selbst  beschrieben  in  der  Vor- 
rede zu  seinem  „J^ehrbuch  der  Staats-  und  Polizeiwissenschaften*, 
das  1788  in  Leipzig  erschien  und  nach  einem  in  der  Bibliothek  des 
Landwirtschaftlichen  Instituts  zu  Jeiia  sich  findenden  Exemplar  in 
4  Abschnitte  zerfällt.  Nacli  einem  \'eizeiclmi.s  einiger  Sei irift steller 
der  Polizeiwissenschaft  und  einer  allgemeinen  Einleitung  handelt  der 
1.  Abschnitt  von  der  Personalpolizei,  der  2.  von  der  Freiheitspolizeij 
der  3.  von  der  Ehrenpolizei  und  der  4.  vom  Eigentum. 


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C.  Deatschland  im  18.  J&hrhundert.  Eiozelwerke. 


69 


Bereits  früher  erschienen  1.  seine  „Grundlehre  sämtlicher  Kame- 
ralwissenschaften",  2.  sein  „Lehrbuch  der  Forstwirtschaft",  3.  sein 
„Lehrbuch  der  Landwirtschaft",  4.  „Lehrbücher  der  Fabrik-Hand- 
lungswissenschaft und  der  Vieharzneikunde",  sowie  eine  „Anleitung 


Johann  Heinrich  Jung. 


zur  Cameral-Rechnungs- Wissenschaft"  nach  einer  neuen  Methode  des 
doppelten  Buchhaltens  zum  Gebrauch  der  akademischen  Vorlesungen. 
Leipzig  1786.    Dieses  Buch  lag  mir  in  der  Bibliothek  des  Land- 
wirtschaftlichen Instituts  zu  Jena  vor  und  enthält  im 
1.  Teil  Theorie  (1.  Tagebuch,  2.  Haupt-Manual,  3.  Hauptrechnung), 
IL   „    Praxis  (L  Landw.  Buchhalten,  2.  Fabrik-Buchhalten,  3.  Kauf- 
männisches Buchhalten,  4.  Staatswissenschaftl.  Buchhalten), 
III.   „    Sanktion  (1.  Ptiichten  des  Kechnungs-Prinzipals,  2.  Pflichten 
des  Rechnungs-Führers,  3.  Pflichten  der  Revision,  4.  Pflich- 
ten der  Justifikanten).    Beigegeben  sind  Tabellen  mit  Bei- 
spielen. 

Von  dem  vorerwähnten  „Versuch  eines  Lehrbuches  der  Land- 
wirtschaft der  ganzen  bekannten  Welt  insofern  ihre  Produkte  in 
den  europäischen  Handel  kommen^',  findet  sich  ein  Exemplar  in  der 


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70 


C.  Deutsehlftod  im  18.  Jahrhondwt  Einselwefke. 


EgL  üniTersitätsbibliotbek  zu  Gdttingen.  Jung  schrieb  das  1783  in 
Leipzig  erachieneae  Buch  you  Lautein  aus  und  behandelt  im 
L  Teil  die  Produktion  und  zwar 

1.  den  Ackorban  a)  Landw.  Physiologie,  b)  Landw.  Botanik, 

2.  die  Viehzucht  a)  Physiologie  der  Tim,  b)  Tierlehre, 
IL  „    die  Haushaltung  und  zwar 

1.  die  Landeskunde  a)  G-utselnrichtung,  b)  Ackemmschlag, 

2.  den  LandwirtschaMichen  Aufwand  a)  Ackeraufwand, 
b)  Häuslicher  Aufwand, 

3.  den  Landwirtschaftlichen  Handel. 

Später  (1789)  erschien  von  Jung  in  Leipzig  noch  ein  „Lehr- 
buch der  Finanzwissenschaft",  welches  mir  in  der  Bibliothek  des 
Landwirtschaftlichen  Instituts  zu  Jena  vorlag  und  folgende  Ein- 
teilung zeigt: 
L  Teil  Finanzsystem, 

1.  Staatsaufwandssumme, 

2.  Verwaltung  a)  Domänen,  b)  Begalien,  c)  zulUlige  Ein- 
künfte, d)  Steuern,  e)  Erhebungssystem. 

II.  „  Praxis, 

1.  Ordentl.  Aufwand  a)  Domänen,  b)  Begalien,  c)  zufällige 

Einkünfte,  d)  Steuern, 

2.  Ausserordentl.  Aufwand,  a)  erhöhte  Abgaben,  b)  Staats- 
kredit, c)  Veräusserungen. 

Christian  Cajus  Lorenz  Hirsch feld,  geb.  zu  Eutin  am 
16.  Febr.  1742,  f  als  Professor  in  Kiel  am  20.  Febr.  1792.  Seine 
Schrift  Landleben",  die  mir  in  der  ( rrossherzogl.  Bibliothek  zu 
Weimar  vorlag,  erschien  1767  zu  Bern,  in  3  Anfl.  1771  zu  Leipzig. 
Es  ist  eine  ästhetiscli-philosopbisclie  Betraclituiig.  Seine  „Anmer- 
kungen über  Landhäuser  und  Gartenkunst"  kamen  1773,  von  seinem 
GarteTikalender  der  L  Jahrgang  1782  heraus.  (Vergl.  HanuoY.  Mag. 
1781  8t.  38). 

Friedrich  Ehrhart,  geb.  zu  Holderliank  am  4.  Nov.  1742, 
f  als  Kurs.  Braunschweig.  Botanik iis  zw  llorrenhauseii  am  26.  Juni 
1795,  begegnet  uns  mit  ökonomischen  und  gärtnerischen  Beiträgen 
im  Hannov.  Mag.  XVITL  14,  XX.  34,  XXL  96. 

Friedrich  Arnold  Klockenbring,  geb.  31.  Juli  1742  zn 
Schnackenburg,  war  1769 — 1775  Mitheraus e^eber  des  Hannöv.  Maga- 
zins, seit  1773  Geh.  Kanzleisekretär  in  Hannover,  f  12.  Juni  1795. 
Er  schrieb  über  die  Freiheit  des  Kornhandels  VTI,  43  und  Geschichte 
der  Fleischpreise  in  Hannover  XIX,  98  des  Hannov.  Magazins. 

Ernst  Lorenz  Michael  Rathlef,  geb.  1742,  f  als  Amts- 
schreiber am  14.  Jan.  1791.    £r  gab  u.  a.  heraus  „Beiträge  zur 


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0.  Deutschlaad  im  ib.  Jahxixundert.  £iiu&elwerke. 


71 


Ökonomie  des  18.  Jahrhimderts",  Ltneburg  1785,  tmd  TeiOffentfichte 
im  Hannos.  Mag.  XVII,  8$       Aibeit  Uber  Henendienst 

Johann  Aagnst  Grotjan,  Herzogl.  Sacbs.  Oobnrgisclier  Sekre- 
tär und  AdYOkat  za  Nordhaosen,  t  ^777,  schrieb  y^ines  Nordh&usen 
gttldene  Kxmst  Branntwein  zu  brennen*'  1761«  nnd  ein  7,Calendariiua 
perpetanm'S  in  5  Teilen,  1764—1772.  Dieses  Werk  lag  mir  in  der 
Kbliothek  des  Landw.  Lutitnts  zu  Jena  vor  und  führt  folgenden 
Titel:  „Galendarinm  perpetunm  oder  inunervfthrender  Land-  und 
Gartenkalender  zn  nfttzlichem  Gebranche  bei  dem  Ackerbau  wie 
auch  b^  Blnmen-,  Orangerie-,  Ettehen-  und  Baomg&rten,  worinnen 
anf  das  deutlichste  gemeldet  wird,  nicht  nur  die  rechte  Zeit»  zu 
welcher  jedes  GewSchs  gesftet,  verpflanzt  oder  angebanet  sein  will, 
sondern  auch  anbei  die  Natur  derer  Gewächse  unter  Ihrer  richtigen 
Benamung  dergestalt  erläutert  wird,  dass  daraus  die  Winter  Nutz- 
und  Brhaltung  erscheinet  Aus  eigener  Er^rong  aufgesetzt  nebst 
einer  Nachricht  Ym  denen  nützlichsten  Wittenrngsregehn*'  von .... 
Ebgeteüt  ist  der  Stoff  nach  den  12  Monaten.  Der  Inhalt  ergiebt 
sich  aus  dem  umfangreichen  Titel. 

Johann  Christoph  Folycarp  Erxleben,  Prof.  der  Welt- 
weisheit zu  (Böttingen,  geb.  zu  Quedlinburg  am  22.  Juni  1744,  gest. 
am  19.  Aug.  1777 ,  schrieb  neben  naturwissenschaftlichen  Werken 
auch  1769  eine  «Einleitung  in  die  Vieharzneikiuist^,  übersetzte 
Vitet's  Unterricht  in  der  Vieharzneikunst  aus  dem  Französischen 
(1778)  und  erteilte  von  1771  an  in  Göttingen  tlnterricht  in  der  Vieh- 
arzneikunst. Im  Hannov.  Mag.  veröffentlichte  er  Aufsätze  über  Ge- 
flfigel  IV.  64,  Viehseuche  VIII.  59  und  Tierarzneilehre  IX.  84,  X,  13. 

Joh.  Friedr.  Christoph  Weisser,  Herzogl.  Württemberg, 
Kirchenrats-Expeditionsrat  und  Prof.  der  Karaeral Wissenschaften  an 
der  hohen  Carlsschule  in  Stuttgart,  geb.  10.  Dez.  1752,  f  1810,  be- 
gegnet ans  im  Hannöv.  Mag.  XXUI,  78  und  XXVI,  1  mit  Abhand- 
lungen über  Küchengewäcbse  und  Fleischtaxen. 

Johann  Conrad  Heinrich  Sander,  geb.  zu  Münchhof  im 
Braunschweigischen  am  13.  Okt.  1753,  f  als  Obertierarzt  zu  Praga 
b.  Warsrliau  am  17.  Tan.  1813.  Er  schrieb  u.  a.  Praktische  Be- 
merkungen über  die  Darmgiclit  der  Pferde  1799,  Vermischte  Bei- 
träge zur  praktischen  und  gerichtlichen  Tierarzneikunde  1810,  so- 
wie Abhandiungen  über  Pferdekrankiieiteu  im  Hannov.  Mag.  VIII. 
45,  XI.  71,  XX.  19. 

Johann  Caspar  Frie<lrich  Mansu,  geb.  26.  März  1760  zu 
Zella  8t.  Blasii,  spater  Prorektor  an  dem  Magdalenengymnasium  zu 
Breslau  begegnet  uns  als  Übersetzer  von  Virgils  Georgica.  Die 
diesbezügliche  äciirift  findet  sich  in  der  Grolsherzogl.  Bibl.  zu  Wei- 


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72 


C.  DentschUad  im  19.  Jaitilnuidert;.  Sludwerk«. 


mar  mit  dem  Titel  «Virgil  von  der  Laadwirteehaft,  4  Bflcher 
metriseh  fibersetztl  und  mit  Anmerkungen  yersehen*.  Sie  ersdüen 
1788  in  Jena. 

Heinricli  AngiiBt  Fischer,  knrs&ßhsischer  Obersalsinspektor 
zu  Dresden,  f  13.  Febr.  1781.  Seine  landwirtschaftliehen  Schriften 
erschieneii  1764—1768  In  Chemnitz  und  Bautzen  nnd  zwar  sein 
ipGiitherziges  Schreiben*  1764  in  Chemnitz,  sein  Buch  mit  dem  Titel 
«Zuverlässige  Mittel,  wodurch  der  mittlere  und  klemere  Landmann 
beim  Ackerbaue  und  der  Viehzucht  seinen  Nahmngsstand  verbessern 
kann"  sowie  sein  „Zuverlässiger  Unterricht  in  der  Landwirt- 
schaff*  1768  in  Bautzen.  Von  der  ersten  Schrift  lag  mir  in  der 
Kgl.  Universitätsbibliothek  zu  Göttingen  ein  Exemplar  ror  mit  dem 
Titel:  „Gatherziges  Schreiben  an  seine  achtbare  liebe  Landsleute, 
die  wegen  ihres  unermüdeten  Fleifses,  aufserordentlichen  Treae  gegen 
ihre  hohe  Landesobrigkeit  auch  wegen  ihres  guten  Umgangs  und 
Betrages  so  gar  von  Auswärtigen  hochgeschätzten  Bauern  in 
Sachsen,  den  Ackerbau  und  die  Viehzucht  zu  des  theuersten  Chnr- 
fürst  Augnsti  Zeiten  betreffend  von  H.  A.  F.*^  Die  Schrift  soll,  wie 
auf  S.  10  gesagt,  kein  Wirtschaftsbuch  sein,  sondern  der  Verfasser 
will  nur  zeigen,  „worum  sowohl  im  Ackerbau,  als  in  der  Viehzucht 
gegen  die  Zeiten  vor  dem  dreifsigjährig'en  Kriege  bis  hierher  zu 
wenig  geschehen".  Dies  geschieht  im  1.  Teil,  während  ein  zweiter 
General'Aiimerkungen  vom  Ackerbau  und  der  Viehzucfit  enthält, 
^(iie  meistentheils  ans  eineiu  alten  Vorweri^'-s-AV'irtsciiaftsbueh  de 
anno  1584  ^rezogen  sind."  Die  Schrift  enthält  viele  interessante 
Notizen  und  manch  Iteherzigenswerten  Wink. 

Gottfried  Sclimidcn,  ein  Kand.  der  Medizin  aus  Benniin,L''en 
in  der  Grafschaft  Stolberg  geliiirtig-,  g-ab  1764  von  Jena  aus  eine 
Schrift  heraus,  die  in  Frankenliausen  gedruckt  wurde.  Sie  führt 
den  Titel:  „Gründliche  Bestimmungen  zur  Verbesserung  des  Acker- 
baues in  Absicht  auf  Vermehrung  alljährlicher  Früchte,  Vernieiirunu* 
herrschaftlicher  Gefalle,  in  Ansehung:  eines  Monopolii  und  Aufnalinie 
eines  ganzen  Landes,  nach  welehem  man  alle  Arten  von  Aeckeni  oline 
Mist  vom  Viebc  durch  zwei  besi  ndere  Kunststücke,  auf  eine  wohl- 
feile und  bequeme  Art,  vollkonimen  fruchtbar  machen  und  alle  Jahr, 
ohne  zu  brachen,  bestellen  kann,  nebst  noch  vielen  verschiedenen 
und  mancherlei  unbekannten  Arten  der  Düngung  abgebildet  von  . .  .* 
Den  Inhalt  zeigt  der  ausführliche  Titel  an.  Beigegeben  ist  der 
Schrift,  die  mir  in  der  Kgl.  Univ.  Bibl.  zu  Göttingen  vorlag,  die 
Abbildung  einer  Säemaschine. 

Im  Jahre  1768  erschien  in  Ulm  eine  kleine  anonyme,  in  dia- 
logischer Form  abgefaijste  Schrift,  die  sich  in  meiner  Büchersamm- 


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C.  DeulMU&Bd  im  18.  Jahrlnadttt  Einielweik«. 


73 


lang  befindet  und  folgenden  Titel  fflbrt:  Oekonomieche  Unter- 
sucliang  die  Sperrung  der  Fruehtattsfuhr  betreffend,  in 
einem  Gespräche  zwischen  zween  reichsstSndischen  OberamtmSnnem 
in  Schwaben. 

Samuel  Daniel  Ludwig  Henne,  Pastor  zu  Hamersleben, 
t  1782,  gab  eine  Anweisung  heraus,  wie  man  eine  Baumschule  im 
Grofsen  anlegen  soll,  Halle  1770.  5.  Aufl.  1796.  Kleinere  Abhand- 
lungen Aber  Obst  im  Hannov.  Mag.  XV,  104,  XVI,  80. 

Johann  August  Friedrich  Block  war  Prediger  der  Christlichen 
Gemeinde  zu  Nutiia  in  Anhalt-Zerbst,  legte  aber  diese  Stelle  nieder 
und  las  philosophische  und  andere  Kollegien  zu  Berlhi.  Sein  «Lehr- 
buch der  Landwirtschaft**,  welches  mir  in  der  Bibliothek  des  Landw. 
Instituts  zu  Jena  Yorlag,  erschien  1774  in  Leipzig  und  zerfSUt  in 
4  TeUe. 

Der  L  Teil  handelt  Ton  der  Viehzucht  und  zwar  nach  einer 
allgemeinen  Einleitung  1.  von  der  Erziehung,  Behandlung  und  Be- 
nutzung der  Tiere,  2.  Ton  Behandlung  und  Benutzung  der  Wiesen, 

und  3.  von  Weiden. 

Der  II.  Teil  handelt  vom  Ackerbau  und  zwar  1.  von  der  Be- 
schaffenheit und  Verschiedenheit,  2.  von  der  Einteilung,  3.  von  der 
Bearbeitung  und  4.  von  der  Benutzung  der  Aecker. 

Der  m.  Teil  enthält  den  Garten-,  Obst-,  Hopfen*  und  Weinbau 
sowie  die  Bienenzucht,  auch  einige  Briefe. 

Der  IV.  Teil  bringt  allerhand  in  die  Wirtschaft  schlagende  Ma- 
terien, so  über  Gemeinheiten,  Bauerngüter,  Wirtschaftspläne  u.  a. 
Über  den  Zweck  seines  Werkes  sagt  Bl.  in  der  Vorrede:  „Ich  will 
der  Welt  öffentlich  sagen,  was  ich  viele  Jahre  in  einem  kleinen  Be- 
zirke tauben  Ohren  vergebens  gepredigt  habe.**  Weiter  schrieb  er: 
,Fünf  und  zwanzig  für  den  Staat  interessante  Aufgaben",  Berlin  1776. 

Heimbert  Johann  Hinze,  Privatlehrer  der  Ökonomie  und 
Kaineralwissenscliaften  zu  Helmstädt,  schrieb  1780  von  Braunschweig 
aus  ein  Buch,  betitelt  „Unterricht  von  Pachtabnahmen  und  VhQv- 
gaben",  das  1709  in  (rotha  eine  2.  Anfl,  erlebte,  von  der  sich  ein 
Kxemplar  in  der  Bibi.  des  Landw.  Instituts  Jena  beiindet.  Nach 
des  Autors  Angaben  ist  dasselbe  gröfstenteils  ein  Frainiient  einer 
Saninihmg  von  Beobacbtung-en,  Nachrichten  und  lietiexi()nen  über 
den  Landkaushalt,  dessen  Betrieb  und  Verpachtung  in  einigen  zum 
südlichen  Teile  von  Niedersachsen  gehörigen  Staaten.  Das  Buch  ist 
für  Lclirliiiij:e  und  Anfänger  in  den  ökonoinisehen  und  kameralisti- 
schen  Wissensdiaften  bestimmt  und  behandelt  in  7  Abst  Imitten, 

1.  die  allireineinen  Grundsätze  von  Pachtabnahmen  und  tj>)ergaben, 

2.  die  General-,  3.  die  Spezialgrandsätze,  4.  die  Yerlertigung  der 


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74 


C.  Dentflehhuid  im  18.  Jahrinndert  Eiuelworke. 


Abrechnmigy  ingleichen  des  Inyentarii  und  EomissionsprotokollB, 
&.  die  Kantelen  für  Verp&ehter,  EommiSBarium,  abziehenden  und  an- 
tretenden Pächter,  6.  einige  Streitigkeiten  veranlassende  VorfSüe 
und  7)  Berechnung  und  Bezahlung  der  Pachtabnahme  und  Obergabe- 
kosten.  Seine  „Beitrftge  zur  Ökonomie-Eameral-  und  Polizdwissen- 
schaff*  erschienen  1782  in  Dessau. 

J.  H.  Befs,  Archidiakonus  und  Superintendent  in  Wolfenbüttel, 
lebte  in  der  2.  Hälfte  des  18.  Jahrh.  und  schrieb  mehrere  treffliche 
Abhandlungen  Aber  Landwirtschaftliche  Fragen,  die  in  Zeitschriften 
erschienen  und  1780  zu  Leipzig  in  einem  Buche  herauskamen,  welches 
sich  in  der  Grofsh.  Bibl.  zu  Weimar  findet  und  den  Titd  ftthrt: 
„Sammlung  einiger  kleinen,  grüfstenteils  Landwirtschaftlichen  Auf- 
sätze von  J.  H.  £efe*S  Dasselbe  ist  dem  Herzog  Ferdinand  von 
Braunschweig  gewidmet  und  behandelt  folgendes:  1.  Das  Verhalten 
des  Landmannes  bei  den  verschiedenen  Wetterschäden  (vergL  HannoT. 
Mag.  1778),  2.  den  vorteilhaften  Landwirtschaft!.  Handel,  8.  den 
Nutzen  von  Aufhebung  der  Gutsherrschaft  Uber  die  BauergHter  bei 
vorhabender  Gemeinheitsteilung,  4.  den  Schaden  vom  Gebrauche  des 
Kaffee. 

Nach  diesen  vier  Freisschriften  werden  weiter  die  Fragen  be- 
sprochen, nämlich:  Wodurch  mag  ein  Dorf  von  der  Viehseuche  be- 
freit bleiben,  und  Sollte  nicht  auch  der  Krieg  einen  EinfluTs  in  die 
Witterung  haben?  Zum  Schlafs  findet  sich  eine  Abhandlung  ilber 
das  Alter  der  Welt  aus  der  Lava  des  Aetna. 

Die  landwirtschaftlichen  Abhandlungen  von  Refs  zeichnen  sich 
durch  Klarheit  und  Gedankenffille  aus;  auch  sind  sie  reich  an  Er- 
fahrungen und  Beobachtungen  ans  der  Praxis. 

von  Eickstaedt  lebte  um  1750  und  gab  eine  Beschreibung  des 
Gutes  Hohenholtz  in  Vorpommern  unweit  Stettin  heraus,  in  der 
fiber  die  Bewirtschaftongsart  desselben  berichtet  wird.  ^  erschien 
1792  in  Beriin. 

Heinricli  Sander,  Professor  am  Oymnasio  illustri  in  Karls- 
ruhe, der  Gesellschaft  Naturforschender  i^'reunde  m  Berlin  und  df»r 
Fürstl.  Anhalt,  deutschen  Gesellschaft  in  Bernburg"  Ehrenmitglied, 
t  vor  1784,  schiieb  eine  ,.(')ki nKniiisclie  ivaturgeschichte  für  den 
deutsclien  Landniann  und  die  Jugend  m  den  mittleren  Schulen". 

Der  1.  Teil  erschien  zu  Leipzig  1782  und  handelt  in  3  Ab- 
schnitten von  der  Schöpfung  überhaupt,  vom  Menschen  und  den 
vierfülsigen  Tieren. 

Der  II.  Teil  handelt  in  5  Abschnitten  von  den  Vögeln,  Fischen, 
Insekten  und  Wiumern. 


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C.  Deatschland  im  18.  Jahrhundert.  Einzelwerke. 


75 


Der  in.  Teil  bespricht  das  PflAnzenreich  und  zwar  das  Pliysi* 
kaiische  der  Gew&chse. 

Der  IV.  Teil,  welcher  nach  Sanders  Tode  1784  erschien,  hat 
Joh.  Christian  Fabricins  O^ergl.  n.  Teil  8.  40  ds.  Handb.)  znm  Ver- 
fasser und  erlfintert  das  Ökonomische  der  Gewfichse  ((hundsätse  der 
Knltnr  der  Gewächse). 

Ein  V.  TeU  ist  von  F.  a.  Leonhard!  (vers^  II,  184)  1808 
herausgegeben  und  enthält  die  Ökonomische  nnd  technologische 
Naturgeschichte  des  Mmeralreichs.  Fabricins  rtthmt  in  der  Vorrede 
zum  IV.  Teil,  „dafs  Sanders  Schriften  alle  das  Gepräge  der  Bepht- 
schaffenheit  und  der  äufi^rsten  Aufmerksamkeit  fflhren*^  Von  der 
„Naturgeschichte"  speziell  sagt  er,  „dads  sie  den  meisten  Beifall  ge-. 
ftmden  und  eine  Deutlichkeit  und  Leichtigkeit  des  Vortrages  besitzt, 
welche  sonst  in  den  Schriften  der  Gelehrten  so  selten  und  wodurch 
sie  insonderheit  i^emeinnützig  geworden".  Von  weiteren  Schriften 
Sanders  findet  sich  in  der  Bibl.  des  Landw.  Inst  zu  Jena  eine  1778 
in  Karlsruhe  gedruckte,  welche  „von  der  Güte  und  Weisheit  Gottes 
in  der  Natur'^  handelt.  Böhmer  erwähnt  noch  dessen  „kleinere 
Schriften"  und  „Reisebeschreibungen". 

In  der  Bibl.  des  Landw.  Instituts  zu  Jena  findet  sich  eine  1783 
in  Hamburg  gedruckte  Schrift  mit  dem  Titel:  „Die  Holsteinische 
Landwirtschaft  ihre  eigenthümlichen  Einrichtungen  und  vor- 
nehmsten Gegenstände,  der  Kornbau,  die  Nutzungen  der  Hollände- 
reien  iiTirl  Teichfischereien,  im  Grundrils  beschrieben  und  verglirheii 
mit  der  Wirtsrhnft  in  dreien  Feldern,  mit  der  Mecklenburgischen 
und  Englischen  Wirtschaft",  Sie  zerfällt  in  3  Abschnitte  und  es 
handelt  der  erste:  von  der  f/anfl Wirtschaft  in  Holstein  und  von  den 
Grundsätzen  worauf  sp!bii;^<>  beruhet;  der  zweite  von  den  in  Holstein 
^gewöhnlichen  vornehmsten  Nutzungen  der  Grundstücke;  und  der 
dritte  bringt  eine  Vergleichung  der  Holsteinischen  Wirtschaft  mit 
einigen  auswärtigen  landw.  Einrichtungen. 

Gleichfalls  anonym  erschienen  1788  in  Leipzig  „Ökonomische 
Briefe  oder  entdeckte  Betnie^ereien  der  Verwalter",  eine  Schrift, 
die  mir  in  der  Grofsherzogl.  Bibl.  zu  Weimur  \  orlag.  Der  1.  Band 
enthält  9  Briefe  aus  der  Zeit  Oktober  178j  bis  März  1786  von 
Görlitz  und  Moys  datirt,  welche  die  Verhältnisse  zwisclien  Feld  und 
Wiesen,  Verbesserung  der  Wiesen,  Viehstämme,  Düngung,  Acker- 
unist  hlag,  Kiiisaat,  Ernte  und  Verwalter  behandeln.  Hieran  schliefst 
sicii  der  Entwurf  einer  ^^aiuralien-  und  (reldrechnung  des  Ritter- 
gutes N.  N.  vom  1.  Juni  1788  bis  31.  Mai  1789  (interessant  und  mit 
viel  Tabellen).  Der  II.  Band  umfasst  14  Briefe  (vom  Juni  1786 
bis  Dezember  1787).    Sie  handeln  von  Verwaltern  und  Gärtnern 


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76 


C.  Dentadilud  im  lt.  Jihriiudeit  Einielwerke. 


Yom  Wein*,  LeiD*  and  Fladisban,  Ton  der  Teichwirtschaft,  dem 
Federvieh,  der  Bindvieh-  und  Schafzucht,  von  den  Ursachen  des 
schlechten  Ertrages  vieler  Gttter,  sowie  vom  Yerkanf  und  Anschlage 
der  Guter.  Über  den  Zweck  dieser  interessanten  Briefe  schreibt 
der  Autor  in  der  Vorrede  zu  Bd.  II:  ,,Meine  Absicht  bei  der 
Heransgabe  ist  keine  andere,  als  die  Gutsherren  zu  überffthren, 
wie  notwendig  es  sei,  auf  Niemanden  unumschrftnktes  Vertrauen  za 
setzen/* 

von  Wolff,  Geh.  Commerzienrat ,  veröffentlichte  1793  eine 
Schrift  mit  dem  Titel:  „Praktische  Bemerkungen  Aber  die  Anwend- 
barkeit  der  Koppelwirtschaft  in  den  preufsischen  Staaten*^.  In  de^ 
selben  werden  folgende  Fragen  behandelt:  j 

1.  Unter  welchen  Umstanden  ist  die  Koppelwirtschaft  Überhaupt  be-  j 
trachtet  einem  Staate  nützlich  oder  schädlich? 

2.  Kann  die  Mark  Brandenburg  bei  ihren  gröfstenteils  hohen,  leichten 
und  zum  natürlichen  Graswuchs  wenig  geschickten  Feldern  die 
Koppehvirtsrliaft  dcnnorh  mit  Vorteil  einführen  und  wie  muÜB 
sich  der  Luiidwirt  dabei  nehmen? 

3.  Worin  kann  der  Nutzen  der  Einfiifinmu:  der  Koppelwirtschaft  in 
der  Mark  l^randenburg  für  den  Privateigentümer  und  für  deo 
Staat  bestehen  ? 

4.  Ist  das  Voi(i:pberi  begründet,  dafs  die  Einführung  der  Koppel- 
wirt sc  iiaft  (1er  Hevolkerunj^  der  Mark  schädlich  sei  oder  kann  das 
Gegen teii  bewiesen  werden? 

Beigefügt  sind  Tabellen,  die  einer  genauen  Buchführung  auf  den 
Gütern  des  Autors  in  Frankenfelde,  Haselberg  und  Bädikow  ent- 
nommen sind. 

J.  Freiherr  von  Lincker,  gab  1795  eine  kleine  recht  klar 
geschriebene  Abhandlung  heraus,  die  den  Titel  führt  „Einige  wich- 
tige Grundregeln  aus  der  neueren  Feldbaukunst und  der  feldbe- 
gtiterteii  liürgerschaft  der  Stadt  Weimar  gewidmet  ist.  Beide  Bücher 
tiüden  sich  in  der  Grofsherzogl.  Bibl.  zu  Weimar. 

Von  Johann  Georg  Brieger's  „Taschenbuch  für  Gutsbesitzer", 
dessen  bereits  in  Teil  II,  S.  186,  ds.  Handb.  Erwähnung  geschah,  gelangte 
der  mit  Kupfern  versehene  I.  Jahrgang,  der  1796  in  Breslau  erschien, 
in  meinen  Besitz.  Derselbe  enthält  zunächst  den  landwurtschaft- 
liehen  Kalender  d.  h.  eine  Inirze  Darstellung  der  wichtigsten  land- 
wirtschaftlichen Arbeiten  in  den  einzelnen  Monaten.  Im  n.  Ab* 
schnitt  finden  sich  Abhandlungen  yerschiedenen  Inhalts,  es  sind:  die 
schädlichen  Unkräuter  der  schlesischen  Ackerfelder,  Empfehlung 
emiger  Produkte,  Anleitung  zum  Hopfenbau,  Waidbau,  Veredelung 
des  Schafstapels,  Speculation  über  den  Oetreideverkauf,  Dismembrar 


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C.  Deutschland  im  18.  J&hrhondert.    Sammlungeo  und  Zeitschriften.  77 


tion  der  Domänen  und  Kittergüter,  Theorie  und  Praxis  der  Kalk- 
düngung, kurze  Übersicht  der  gewöhnlichsten  Dtingerarten,  Mittel 
gegen  den  Brand  im  Weizen,  todter  Boden,  Ackergallen  und  Brand- 
adern, einige  fast  überall  gewöhnliche  Fehler  in  der  Bestellong  der 
Felder,  der  Queckenrechen,  Spargelbau,  Anleitiuig  zu  einer  gedeilL- 
liehen  Pflanzung  der  Bäume,  Gewitter,  Sichenmgsmittel  dagegen  und 
Schema  zu  einer  S&attabelle. 

1810  ersclüen  von  Brieger  eine  Sdirift:  »Das  WiBsenswlIrdigste 
ans  der  praktuc&en  Land-  und  Hauswirtschaft*  betitelt. 


9»  Saiiti**Hiimwi  smd  2fSit8CbrifteD» 

Hamburgisches  Magazin  oder  „gesammelte  Scliriften  zum 
Unterricht  und  Vergnügen  aus  der  Naturforschung  und  den  ange- 
nehmen Wissenschaften  flberhaupt*^  Hamburg  bei  G.  Ch.  Grund, 
Leipzig  bei  Adam  Heinr.  Holle.  Ober  den  Zweck  spricht  sich  die 
Vorrede  im  1.  Bd.  (unterz.  Hamburg  14.  Febr.  1747)  u.  a.  mit  fol- 
genden Worten  aus:  „Wir  haben  keine  sndere  Absicht,  als  unsem 
Landesleuten  Schriften  und  Versuche  Torzulegen,  welche  zu  emem 
weitem  Nutzen  Anlafs  geben  und  einen  Einflufs  in  die  menschliche 
Gesellschaft  haben.*  Aus  dem  reichen  Inhalt  nennen  wir  folgende 
Ökonom.  Abhandlungen: 
Band  L  1748. 

Versuch,  wie  alle  Arten  der  Frttchte  lange  Jahre  zu  erhalten. 

Kuthmafsung,  dafs  die  Viehseuche  von  Insekten  entstehe. 

Des  Herrn  de  SauYsges  Nachrichten  yon  den  SeldenwOrmem. 

(Obersetzung.) 

Unterricht  wegen  Erhaltung  des  gesoUerten  Korns  vor  dem 

schwarzen  und  weifsen  Wurme. 
Nachricht  vom  Reisbaue  (aus  dem  Französ.  übers.). 
Untersuchungen  über  Wurzeln  und  Blätter  der  Cichorien  TOn 

Georg  Bernhard  BüMnger  (Übers.). 
Band  TL  1747. 

Versuch  wie  alle  Arten  der  Früchte  lange  Jahre  zu  erhalten 

von  Joh.  Gbttlob  Krüger,  Prof.  der  Arzneik.  zu  Halle. 
Auszug  aus  einem  Briefe  Heinrich  Miles  über  Verbesserungen, 

so  bei  dem  Aepfel-  und  Bimweine  zu  machen  sind. 
Wirkung  des  Blumenmehls  aus  den  Blüten  verschiedener  Arten 

von  Aepfelbäumen  (aus  dem  Engl.)  von  Benj  Oooke. 
Dün^un^  des  Landes  mit  ausgegrabenen  Muschelschaaien  von 

Boger  Pickering. 


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78        BenttchUnd  Im  18.  Jahrimiidert.  Samiiliiiigeii  and  ZdlachilfteiL 


Smiths  Sammlung  der  Nachrichten  von  Wolle  (aus  d.  Engl.). 
Brhalttmg  kleiner  Fische  yon  Wilh.  Axderon. 
Ton  der  Mifsgebnrt  einer  Henne. 

Abhaadlnng  von  unverbrennlichem  Flachse  von  Nicol.  Mahndel, 
Dr.  der  Arzneik.,  aus  dem  FranzOs.  ttbers.  von  F.  G.  Freytag. 

Band  m.  1748. 

Herrn  von  Beaumurs  Art  die  Eier  ohne  Htthner  aosanbrüten. 
Auszug  aus  einer  Schrift  des  Dt,  Blackwell  die  Verbesserung 

des  Feldbaues  betreffend  (dieselbe  erschien  1741  in  London 

unter  dem  Titel:  A  new  method  of  improving  cold,  wet  and 

barren  Lands  . . . ,  in  North  Britain  . . .). 
Ueber  Neffen  im  Kraute  und  die  kleinen  Insekten,  welche  den 

Hopfen  verderben  von  J.  6.  Orth,  Kraftsdorf. 
Der  neue  Druide  oder  Wartung  junger  Eichen  von  Jacob  Wheeler 

(aus  dem  Engl.). 

Band  IV.  1749. 

Versuche  die  Befruchtung  von  Pflanzensamen  betr.  von  Jacob 
Legan. 

Gedanken  von  den  Holzwürmern. 
Band  V.  1750. 

Von  der  Räude  an  Schafen  und  Lämmern  von  Ellis,  aus  dem 
Englischen. 

Nachricht  von  einem  bei  Querst&dt  hervorgequollenen  venneintp 
liehen  Mehle. 

Ourieuse  Betrachtungen  ttber  den  Ackerbau  (aus  dem  Hercun 
Suisse). 

Abhandlung  vom  Moste  (aus  dem  Mercure  Suisse). 

Versuch  vom  Ackerbaue,  von  der  Dauer  der  Bäume  etc.  (ans 

dem  Journal  helvetique). 
Historie  der  Weinrebe  (aus  dem  Journal  helvetique),  Forts,  in  Bd.  7. 
Versuche,  Samen  in  Moos  zu  pflanzen  von  Charles  Bonnet  v.  Geneve. 

Band  VI.  1750. 

Untersuchung  der  1747  unter  dem  Bindvieh  in  Schlesien  ein- 
gerissenen Seuche  von  Johann  Ernst  Stief,  der  Arzneik.  Dr. 
zu  Breslau. 

Vom  Ursprung  der  Frftchte  (aus  dem  Journal  helvetique). 
Auszug  besonderer  und  zur  Anwendung  nfltzlicher  Naturgeschichte 
aus  C^rgien. 

Band.  VH.  1751. 

Über  die  Flachsnahrang  (Bau  und  Ertrag  des  Flachses)  von  Joh. 
Friedr.  Stoj. 


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C.  Deatschl&ad  im  18.  Jahrhundert.  SammlungeQ  und  Zeilschriiten.  79 


Auszüge  aus  den  Schriften  der  Kais.  Petersbg.  Akademie,  desgl. 

in  Bd.  VIII,  XI. 
Marggrafs  chymische  Versudie  Zucker  aus  Pflanzen  zu  ziehen 

(aus  der  Schrift  d.  Egl.  Freuds.  Akad.  der  Wissensch.)* 
Band  VDI.  1751. 

Auszug  aus  dem  Traktat  vom  Landbau  von  Duhamel  du  Monceau. 
Abhandlung  Yon  der  Flachsnahrung  tou  U.  Elias  Friedrieh 

Sdimersahl,  Pastor  zu  Stemmen  i.  Hannov. 
Ober  Blflten  auf  den  Baomfrttchten  von  J.  Ch.  Helek. 
Zum  Ackerbau  gehörige  Anmerkungen  (aus  d.  Journal  helvetique). 
Eller*s  Untersuchungen  ron  der  Fruchtbarkeit  der  Erde  (aas 

dem  Franzis.). 

Ober  Erzeugung  der  Pfifferlinge  (Champignons)  von  (rleditsch. 

Vorzug  der  magern  Äcker  vor  den  wohlgedflngten  TOn  Pastor 
Schmersshl. 

Bereitung  eines  sflssen  Saftes  aus  Möhren. 
Band  X.  1752. 

Abhandlung  vom  Baumschnitte  von  Schniersahl. 

Mittel  wider  den  Aussatz  der  Schweine,  den  Krebs  des  Horn- 
viehes und  die  Fäulung  der  Schafe. 

Wie  dem  Mehlthaue  vorzubeugen  (aus  dem  Joum.  oeconom.). 

Vorschlag  zur  Verbesserung  des  Feldbaues  (aus  d.  Joum.  oecon.). 
Band  XL  1753. 

Mechanische  Untersuchung  der  Struktur  der  Wagenräder. 

Mittel  das  Getreide  auf  den  Böden  unbeschädigt  aufzubewahren 
von  Languet,  Prediger  zu  St  Sulpitius  (aus  d.  Joum.  oecon.). 
Band  XIII.  1754. 

Über  die  Art  das  Getreide  zu  erhalten  (aus  dem  Französ.). 
Band  XIV.  1754 

Von  Nutzen  der  Hlätter  an  den  Pflanzen  von  Carl  Bounet. 

Abhandlung  vom  Honigthaii. 

Über  Wachstum  der  Kömer  der  PÜaozen  und  Bäume  von  Eiier. 
Band  XV.  1755. 

Scliniorsahls  vorzügliche  Art  der  Eichenzucht. 

Beschreilmne^  der  Struktur  imd  des  Wachstums  eines  Getreide- 
korns (aus  dem  Joum.  oeconoin  ). 

Aus  D.  Joh.  Adam  Xuibeis  Abhandlung  von  der  Fruchtbarkeit 
der  Erden. 

Etwas  zur  Taubenzucht. 
Band  XVI.  1756. 

Vorschlag  zu  einem  Tranke  von  Nüssen  anstatt  des  Katlers. 

Mittel  die  Verfälschung  der  Weine  zu  entdecken  von  H.  D.  üaubius. 


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gO     a  Dentachlmd  Im  18.  JaUwdert  Sammlnngea  md  Zdtochiiften. 

Nuten  der  KatarwuHenBcbaft  in  to  Ökoncmiie  (aas  d.  NoTelliste 
oeeonomiqae). 
Band  XVn.  1759. 
Vom  Torfe. 

Neue  Art  Hanl  sraznbereiten  (ans  dem  Franzöe.). 
Band  XVm.  1757. 

Über  den  Nutzen  des  Torfes  von  Alexander  Lind. 

Zwei  merkwürdige  Sachen,  welche  in  Eiern  sind  gefunden  worden. 
Band  XIX.  1767. 

Beobachtung  von  den  Bienen  anf  wilden  Kastanienblaten  too 
Prof.  Kästner. 

Geö&ete  Eier  beim  Lampenfeuer  aiiszubrftten,  ans  dem  Franzds. 

übersetzt  von  D.  Joh.  Georg  Erünits. 
Wie  man  Schafwolle  yerfoessem  soll  Ton  M.  Schlettwein  (ans 

dem  Latein.). 

Zubereitung  eines  Zuckers  aus  dem  Safte  der  Ahombäome. 

Dr.  Haies  Art  Luft  in  Melonenfoeeten  nnd  Treibhänsem  zu  rei- 
nigen (aus  Lond.  Magazin). 
Band  XX.  1757. 

Verbesserung  des  Ackerbaues  in  Ghuenne  (aus  dem  Französiscli.). 
Forts,  in  Bd.  XXIV. 

Abhandlung  vom  Zimmerholze  von  de  Goyon  de  la  Piombanie. 

Die  schädliche  Wirkung  der  Sonnenhitze  in  Bienenstöcken, 
Band  XXT,  1758. 

Vortrettliches  Brot  zu  backen  (';nis  dem  Gentlemans  Magazin). 

Von  den  Wolken,  dem  Reihen  und  dem  Schnee  von  Joh.  Friedr. 
Jacobi,  Prediger  zu  Hanno  vor. 

Die  Mistel  und  deren  Wachstum. 

Zubereitung  des  Hanfes  (aus  d.  Nouvelliste  oeconomique). 

Condaraine,  von  der  Geschwindigkeit  der  Pferde. 

Joh.  Phil.  Nonne  Iis  Erfaüirung,  dai's  Waid  und  Safflor  der  Tiere 
Knochen  nicht  färben. 
Band  XXIL  17ö9. 

Die  Beschaffenheit  des  Erdbodens  aus  emigen  Pflanzen  zu  er- 
kennen. 

Verehrung,  welche  die  Jäger  dem  heilitren  Hubert  erweisen. 
Von  im  Magen  ausgewachsenen  Haferkörnem  (aus  dem  Franzüs.). 
Über  den  Hai^f  von  Marcandier. 
Band  XXHI.  1759. 

Cultur  der  Eichen  in  kaltem  Erdreiche, 

Patullo^s  Geheimnifs  zur  Verbesserung  des  Erdreichs. 

Vorzüge  des  Landbaues  vor  der  Kriegskunst  und  Handlung. 


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0.  DeafMblwid  im  18.  Jahdiwideft  Sannlnigen  und  Zeitschriften.  81 


Abt  £(^r's  Abhandlung  von  der  Kultur  der  Pflanzen. 

Von  dem  Erdreiche  zu  MontreuU  und  dessen  Terachiedenen  Pro- 
dukten.  Forts,  in  Bd.  XXIV. 
Baad  XXIV.  1759. 

Neue  Methode  Hanf  zu  bereiten. 

Kultur  der  Zwiebeln. 

Kultur  des  Eichen-  und  Kastanienbolzes. 

Die  Luft  der  Taubenschläge  zu  erneuern. 

Mittel  gegen  Maulwürfe  in  den  Gärten. 

Grüne  Bohnen  und  Erbsen  im  Winter  zu  erhalten. 

Gedanken  vot)  der  Erzeugung  der  Tiere  von  J.  M.  Hube. 
Band  XXV.  1761. 

Ober  das  Bier  und  dessen  Bestandteile  von  Heinrich  Hagen,  Hof* 
apotheker. 

Band  XXVI.  1762. 

Nachrichten  von  den  eingebornen  irländischen  Bauern  (aus  Lon- 
don Magazin). 

Von  der  Gärtnerei  und  Baukunst  (aus  dem  Engl.)- 

Über  Wartung  der  Erdbeeren  von  Abt  Roger,  Schabot. 

Anweisung  zur  Schweinezucht  (mit  reicher  Litteratuiangabe). 

Ursachen  des  Brandes  im  Getreide  und  Mittel  dagegen  von  Jo- 
seph Benevenuti. 

Ob  der  Weinbau  ungehindert  zuzulassen  von  v.  Vaiiban. 
Band  XXVn.   1767.  Enthält  dreifaches  Universalregister. 


Neues  Hamburgisches  Magazin  oder  Fortsetzung  gesammel- 
ter Schriften  aus  der  Naturforschimg,  der  allgemeinen  Stadt-  und 
Landükonomie  und  den  angenehmen  Wissenschaften  ül)*  rhaupt  Leipzig 
bei  Adam  Hollos  Wittwe.  Von  besonderem  Interesse  für  unsere  Zwecl^e 
durften  folgende  Abhandlungen  aus  dieser  Sammhing  sein: 

Band  L  1767. 

Von  der  politischen  Ökonomie  oder  Staatswissenschaft  von  J-  J. 
Boussean  (ans  dem  Franzis.). 

Band  Y.  1768. 

Wahrnehmung  an  Hamstern  von  D.  Joh.  Christ.  Hildebrand. 
Von  ttnem  durch  Wetterstrahl  verbrannten  Heuhaufen  von  D.  Joh. 
Bemh.  Ton  Fischer  In  Riga. 

Band  VL  1769. 

Von  gehörnten  Hfihnen  (aus  dem  Joum.  oecon.). 
Kirschen  ohne  Kern  zu  ziehen  (aus  dem  Joum.  oecon.). 
Wartung  der  Erdbeeren  von  E.  F.  SchmersaU. 


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82     0.  Deatsdüand  im  la.  J«luiiimderL  SMiinIqagw  und  Zeitschriftea. 

Band  VII.  1770 

Über  die  Eigenschaften  der  Nessel  in  Ansehung  der  Landwirt- 
schaft (aus  dem  Joum.  oecon.). 
Bienenkörbe  gegen  die  Wachsmotte  zn  verwahren  (aus  dem 

Journ.  oecon.). 
Zur  Erhaltung  der  Weine. 

IQttel  zur  Vertilgung  der  Apfeibaumraupen  (aus  d.  Journ.  oecon.). 
Band  Vm.  1770. 

Auszug  der  Nachrieb  ten  von  der  Wolle  in  England  von  Smith. 

Historie  der  Weinrebe. 

Kuriöse  Betrachtungen  über  den  Ackerbau  (aus  d.  Mercnr  Soisse). 
Band  X.  1771. 

D.  Ferdinand  Jacob  Baiers  Beschreibung  einer  physikalischen 
Reise,  übers,  von  D.  J.  G.  Ejrunitz. 
Band  xm.  1773. 

Geschichte  der  Moose  von  Hofrat  Gleditsch. 
Vorschläge  zur  Anrichtung  einer  Vieharzneischule  von  Geh.  Bat 
Cothenius. 

Vom  Bau  der  Erdtoffeln  (Sol.  tub.)  in  S(  h\\al)en  (aus  einem 
Schreiben  von  Mag.  Balthasar  Sprenger,  PrediLrer  zu  Maul- 
broiin  an  einen  t^roi'sen  theoretischen  und  praktischen  Ökonom 
in  l^erlin  vom  10.  Dezember  1771). 

Ursachen  der  grofsen  Dürre  des  Jahres  1766. 

Nachricht  von  verschiedenen  m  der  Dresdnischen  Gegend  befind- 
lichen Kräutergewächsen. 
Band  XIV.  1774. 

Von  dem  Weizen  mit  der  vielfachen  Ähre. 

Beispiele  wie  oft  gewisse  Sachen  in  der  Haushaltung  genützt 
oder  nfltzliclier  gebraucht  werden  kutanen. 

Mittel  gegen  die  Kohlraupen. 

Gartenbetracbtung. 

Von  der  Gftte  des  Weins. 

Von  der  Gate  des  Wassers  zur  Wartung  der  Pflanzen. 

Mittel  gegen  die  Eorowflnner  und  andere  Insekten  auf  den  Ge- 
treideböden. 
Band  XV.  1775. 

Wirtsehafüicbe  Anmerkungen  den  Gebnnch  des  Wassers  be- 
treffend. 

Untersuchnng,  wie  die  B&ume  vor  dem  ErMeren  su  bewahren. 
Über  Struktur  und  Nutzung  der  Krebse. 
Vom  Schnee  und  Schneewasser. 
Abhandlung  Tom  Mehlthane. 


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C«  DeatflcUind  im  16.  Jalurhiuidert.  Sammlimgeii  «iid  2Seitachrifteii.  83 

Von  einigen  Krankheiten  der  Pferde. 
Die  Natur  eines  guten  Erdreichs. 

Vom  wahren  Gebrauche  des  Mondwechsels  beim  Gartenbaue. 
Betrachtungen  über  einige  Besonderheiten  aus  dem  Gewächs- 
reiche. 

Mittel  gegen  die  Regenwürmnr. 

Mittel,  da(s  man  sich  in  einem  Wagen  den  Pferden  sicher  an- 
vertrauen könne. 
Abhandlung  von  der  (TÜte  des  Erdreichs  zum  Feld-  und  Gartenbaue. 
Vom  Genüsse  des  Obstes. 

Band  XVL  1775. 

Über  die  Notwendigkeit  eines  gemeinschaftlichen  Meyerhofes  in 

einem  Lande. 
Von  der  Verbesserung'  der  Weine. 
Von  den  Wetterprophezeihungen. 
Von  den  Ursachen  des  Wachstums  der  Pflanzen. 
Untersuchung,  wie  die  Fische  des  Winters  unter  dem  Eise  zu 

erhalten  sind. 
Von  Banmlausen  und  wie  sie  zu  vertilgen. 

BandXVH  1775. 
Vom  Tabak. 

Von  Nebel,  Thau,  Begen  und  dergL  Lnfterscheinangen. 
Vom  Thau  auf  den  Kttchengewächsen. 

Wirtschaftliche  Begeln»  die  man  bei  der  Wartung  der  Pferde  zu 

beobachten  hat. 
Der  Edelmann  auf  dem  Lande. 
Die  Landlust  (2  Gedichte). 

Band  XVIII.  1777. 
Von  den  Maulwürfen. 
Von  der  Brunnenkresse. 

Von  Maulbeerbäumen,  aus  denen  die  Japaner  Papier  verfertigen. 

Herrn  DuhameFs  Ökonomische  Anmerkungen  über  die  Bienen 
(aus  dem  Französ.). 

Herrn  Eller*B  neue  Versuche  über  das  Wachstum  der  Samen- 
körner. 

PrttfuDg  der  von  Bei^amin  Gottfried  Beyher  erftmdenen  gedoppel- 
ten Koro-  und  Broternte. 

Von  wilden  Eastanien  und  Ihrem  Nutzen  zur  Fütterung  und 
Müstung  des  Horovlehes  und  der  Schafe. 

Tillets  Anmerkung  Über  die  Krankheit  des  Mais. 

Von  Weinbergen  und  Weinstlksken  in  den  Provinzen  Lyonnois  • . . 

6* 


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84     ^  DratMyaiid  im  18.  JahrkanderL  flummlnngMi  und  Zeitschiilteii. 

Band  XIX.  1778. 

Wie  die  Ablo^n^r  der  Wo  in  stocke  zu  pflanzen  sind  von  Abt  Roger. 
Wie  die  Scliiä'er  Speisen  und  Getränke  frisch  erhalten  können. 
Von  den  verschiedenen  Arten  iiafer,  welche  man  in  England  säet. 
Abhandln nj^^  vom  (ietreide  von  D.  M.  J.  D,  C. 
Vom  Nutzen  des  Torfs. 
Vom  Wachstum  der  Hörn  er  der  Tiere. 
Beantwortung  einer  Anfs-abe  aus  der  Ciärtuerei. 
Über  die  Kultur  der  Artischocken  von  de  Goyon  de  ia  Plombanie. 
Vom  Nutzen  des  Reitens  zur  Gesundheit. 
Über  die  Neffen  im  Kraute  von  J.  G.  Orth,  Kraftsdorf. 
Unterricht  zur  Wartung  junger  Eichen  von  Jacob  Wheeler. 
Band  XX.  1780. 

Gesammelte  physische  und  Ökouüuüsche  Anmerkungen. 
Vom  Säen  des  Fichtensamens. 

Von  der  Zubereitung  guter  Garten-  oder  Blumentopferde. 

Von  der  Schafzucht  und  Wolle  der  Spanier. 
Der  Königl.  Schwedischen  Akademie  der  Wissenschaf- 
ten Abhandlungen  aus  der  Naturlehre,  Haushaltungskunst 
und  Mechanik.  So  lautet  der  Titel  der  von  Professor  Abraham 
Gottheit  Kaestner  in  Leipzig  herausgegebenen  deutschen  Ans- 
gabe  dieser  schwedischen  Sammlung.  Kaestner  wurde  am  27,  Sep* 
tember  1719  zu  Leipzig  geboren,  studierte  in  seiner  Oeburtsstadt, 
wo  er  auch  die  Magisterwttrde  erlangte.  1746  daselbst  zam  ausser- 
ordeDtlichen  Professor  ernannt^  kam  er  1756  als  ordentlicher  Pro- 
fessor der  Mathematik  und  Physik  nach  €k(ttingen  und  erhielt  1765 
den  Charakter  eines  Grofsbritannischen  und  Braunschweigisch-Lllne- 
burgischen  Hofrates.  Br  starb  am  20.  Juni  1800.  Wir  bringen  um- 
stehend Eae6tner*s  Porträt,  wie  es  sich  im  1.  Teil  seiner  yeimiscfaten 
Schriften  findet 

Durch  die  Übersetzung  der  schwedischen  Abhaadlungen  hat 
Kaestner  auch  der  deutschen  Landwirtschaft  einen  wesentlichen 
Dienst  geleistet,  weshalb  ihm  auch  ein  Ehrenplatz  unter  den  land- 
wirtschaftlichen Autoren  geziemt  Die  Sammlung  selbst,  welche 
mir  in  der  GroCsherzogl.  Bibl.  zu  Weimar  vorlag,  nmfasst  41  Bände, 
die  in  den  Jahren  1749-— 1788  erschienen,  während  die  Urschriften 
aus  den  Jahren  1739—1779  stanunen.  Wir  zählen  im  Folgenden 
nur  die  landwirtschaftlichen  Abhandlungen  aus  dieser  Sammlung  auf. 

Band  I,  in  Hamburg  1749  gedruckt,  enthält  zunächst  eine  Vor- 
rede von  Kaestner,  sodann  eine  solche  zur  schwedischen  Ausgabe 
Ton  Andr.  Joh.  von  Höpken,  dem  Sekretär  der  Akademie.  Hieran 
schliefiit  sich  ein  Verzeichnis  der  Mitglieder  der  Akademie,  damals 


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0.  Deutschland  im  18.  Jahrhundert.   Sammlungen  und  Zeitschriften.  85 


45  an  Zahl,  unter  dem  Vorsitz  von  Carl  Linn^.  Ökonomische  Ab- 
handlangen : 

Versuch  von  Pflanzung  der  Gewächse,  wie  solche  auf  die  Natur 

gegründet  von  C.  Linnaeus. 
Über  Treibbeete,  die  ihre  Wärme  von  Dünsten  empfangen,  von 

M.  Triewald. 

Über  Öfen,  so  Küchlein  ausbrüten  von  Joh.  Gravefs. 


Abraham  Crotthelf  Kaestner. 

Gedanken  von  Verbesserung  des  Ackerbaues  von  J.  Faggot. 
Wie  dem  Erfrieren  der  Bäume  im  Winter  vorzubeugen  von  M. 
Stromer. 

Über  Wartung  der  Hopfengärten  von  M.  Triewald. 
Verbesserung  der  Kalkbrennerei  von  C.  W.  Cederhielm. 
Pflanzung  ausländischer  Bäume  von  M.  Triewald. 
Wie  baufälligen  Gebäuden  am  geschwindesten  zu  helfen  von  A. 

J.  Nordenberg. 
Von  einem  Sale  Natron  (J.  J.  Salberg). 
Meteorologische  Observationen  von  A.  Celsius. 


86      C.  Detttsdiland  ün  18.  Jahrhundert   Sanmiliiiigen  und  Zeltschriften. 


Band  II.    1740  (1749), 

Erdhaufen  auf  iiiedrigeii  imd  versenkten  Wieseu  von  Baroü  Erik 
Wrangcl. 

Erhaltung  der  Biere  auf  lange  Zeit  von  N.  Breliu. 
Über  lebendige  Gartenzäune  von  J.  J.  Salberg. 
Wie  die  Saat  auf  das  40.  Eom  gebracht  werden  könne  von  Gh. 
Polhem. 

Über  Dachziegel  von  J.  J.  Salberg. 

yeiBueh  guten  Boggen  zu  erbalten  von  A.  J.  Oederhielm. 

P.  Adlerheips  Gfedanken  von  Erfonchnnji^  der  Saatzeit. 

Dr.  Linnaei  Gedanken  Ton  Grfinden  der  Ökonomie  ans  der  Natur- 

künde  und  Physik, 
lüttel  wie  Pferde  und  Zuchtvieh  sparsam  zu  unterhalten  von 

Sandberg. 

Nützliche  Verbesserung  des  Ackerbaues  Ton  Zach.  Westbeck. 
Band  m.   1741  (1750). 

Beschreibung  der  Säemaschine  Westbecks. 
Melonenbeete  anzulegen  yon  M.  Triewald. 
Beschreibung  der  brabantischen  Malz-  und  Ddrrhäuser  von  J. 
Alström. 

Über  eine  MlUilenmaschine  von  Oh.  Polhem. 
Versuche  beim  Feldbau  durch  Sven  HOrstadius. 
Versuch  wegen  Aussäung  des  Boggens  im  Sommer  von  A.  J. 
Nordenberg. 

Versuch  den  Weizen  vor  dem  Brande  zu  verwahren  von  Pfarrer 
Olef  Strand. 

Mittel  die  Pferde  vor  Krankheiten  zu  bewahren  von  M.  Triewald. 
i'jhQT  eine  Säemaschine  von  Lotta  Triwen. 
Leinenzeug  zu  bleichen  von  Joh.  Boman. 
Mittel  die  Saatwürmer  aus  jungem  Boggen  zu  vertreiben. 
Band  IV.   1742  (1750). 

Erfahrung  mit  Baumwurzeln  von  Dan.  Tilas. 
Abwartung  der  Wiesen  von  Joh.  Moraeus  und  von  L.  Triwen. 
Über  Grasraapen  von  A.  Beck  und  M.  Strümer. 
Beschreibung  einer  Handmflhle  und  einer  Braueinrichtung  von 
N.  Breiin. 

Abwartung  des  nordischen  Korns  von  L.  Triwen. 

Ob  Winterroggen  unter  das  Korn  im  Frilhjahr  kann  gesäet  werden. 

Diesbezügliche  Versuche  von  C.  W.  Oederhielm  und  M.  Triewald. 
Nutzen  des  Katzenschwanzgrases  für  die  Schweine  von  Magnus 

Wallner. 

Wie  der  Holländische  Käse  gemacht  wird  von  C.  F.  Nordenberg. 


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C  Deuiachlaad  im  18.  Jabriiiuidert.  Sammlongen  und  Zeitaohriften.  87 

Wie  man  Vieh  mit  lienntiermoos  füttern  kann. 
Maulwurf shiigel  von  Wiesen  wegzuschaffen. 
Schwedischer  Heusamen  von  C.  T^innaeus. 
Über  ostindische  Erbsen  von  Ankarkrona  und  Linnaeus. 
Holzgebäude  vor  Verrotten  zu  bewaliren  von  J.  J.  Salberg. 
Verbessenin^  des  Landbaues  von  Sam.  LSchulze. 
Über  srhädiiclie  Frostnächto  in  Ostbothnien  von  Iproklis. 
Verbesserung  der  Säemaschine  von  Zach.  Westbeck. 
Band  V.    1743  (1751). 

Wie  die  fc>aat,  die  nicht  auf  der  Ria  getrocknet  ist,  lange  Zeit 

gut  erhalten  werden  kann  von  Peter  Kalm. 
Uber  Konigerüste  von  Jacob  Hesselius'. 

Beschreibung,  wie  der  smalandiäciie  Käbe  gemacht  wird,  von 
A.  H.  W. 

Über  Verbesserung  der  Viehzucht  von  Jonas  Alstrom. 
Band  VI.    1744  (1751). 

Versuch  einen  Sumpf  za  Felde  zu  nutzen  von  dem  Bauer  Taepp 

Matts  Larsson  im  Morakirchspiele  angestellt,  in  einem  Briefe 

von  M.  Triewald  mitget^t. 
AbwartuDg  der  Hopfenberge  von  Nils  Kyionius. 
Sibirise&er  Buehweiaeii  y<m  0.  liimaeiiB. 
Ein  neu  erfundener  Hflgeli^ug  von  Job.  Brenner. 
Über  den  Ackerbau  in  Pommern,  Mecklenbnig  und  Holsten  Ton 

M.  Triewald. 
Über  Heidegras  (Heidemoos)  von  Urban  Hiaemes. 
Scblitten  in  scbkmmiditen  und  tiefen  Wegen  zu  brauchen  von 

J.  Westbeck. 

Versuch,  ob  das  spanische  Sftfsholz  in  Schweden  wichst  von  M. 
Triewald. 

Ober  Ausrodung  der  Wiesen  von  Nicolaus  ^lonius. 

Abwortung  und  Wachstum  des  Kttmmels  Ton  Bosensten. 

Versuch  die  wohlschmeckende  Wurzel  (Lathyrus  tnberosus,  Erd- 
eichel) betreffend  Ton  M.  Triewald. 
Band  VH.   1745  (1752). 

Abhandlung,  die  Möglichkeit  betreffend,  dafs  das  schwedische 
Boich  eigene  rohe  Seide  zeugen  kann  von  Mart  Triewald. 
Forts,  in  Bd.  VIH. 

Versuch  die  grauen  Sperlinge  auszurotten  von  Dr.  Lc  ( Iic. 

Inspektor  Brandbergs  Versuch  zu  Verbesserung  des  Feldbaues 
von  Sam.  Schulze. 

Prof.  Berchs  Versuch  wegen  des  Buttems. 

Gedanken  von  Voiratshäusern  za  Eom  you  G.  Harlemann. 


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gg     €.  Beatschland  im  18.  Jahrlmndert  S&mmlangen  and  Zeitochriftea. 


Über  Bestellung  der  Wiesen  von  Kalm. 

Erfindiin?  das  Durchgehen  der  Pferde  vor  Wagen  zu  verhüten 

von  eil.  Polliem. 

Des  Schulmeisters  Andreas  Hellstrom  Versuch  die  Säemaschiüe 

zu  verlifssern. 
Erfahniii,::en  den  lIonigi:.hau  betreffend  von  C.  A.  A. 
Andres  liellauts  Bericht  von  Erzeugung  des  Lachses. 
Band  Vm.    1746  (1752). 

Erbauung  und  Nutzung  des  Buchweizens  in  Finnland  von  Sten 

Carl  Bielke. 

Beschreibung  kleiner  weifser  Raupen,  welche  das  Kom  auf  deD 
Böden  verzehren,  und  deren  Vertilgung  von  Carl  de  Qeer. 

Prof.  Berchs  neue  Versuche  von  Milch,  Butter  und  Else. 

Ober  das  Alter  der  Fichtenli&iime  in  Finnlaiid  von  Ulridi  Bn* 
denBcIi((]d. 

Über  das  Säen  des  Leinsamens  von  Carl  von  Ehrenclons. 
Beschreibung  der  sehonischen  Strohd&cher  von  J.  Lecbe. 
Über  den  schwedlBcben  Krapp  von  Erich  Salander. 
Beschreibung  einer  Viehseuche  von  C.  Linnaeus. 
Band  IX.   1746  <1768). 

Berechnung,  wie  viel  Fracht  beim  Einernten  verloren  geht^  von 
And.  Berch.- 

Abhandlung  von  dem  Nutzen  einiger  besonderen  Gewächse  zar 

Verbesserang  der  Landwirtschaft  von  Pehr  Ealm. 
Über  Eiskeller  von  Gabr.  Lauraeus. 
Verbesserung  der  russtschen  Biskeller  Ton  H.  Triewald. 
Bericht  yom  Lehisamen  von  Haquin  Hufe. 
Beschreibung  des  Madesiö  Kirchspieles  von  M.  Petr.  Bfamanii. 
Wie  Flachs  zubereitet  werden  kahn,  dafo  er  der  Baumwolle 

gleich  k<nnmt,  von  Friedrich  Palmquist. 
Bericht,  wie  Potatoes  oder  Erdbimen  zu  pflanzen  und  nützen 

sind,  von  Patrik  AlstrOm. 
Bericht,  wie  die  Erdbimen  (Solanum)  in  Elsafs,  Lothringen  und  der 

Pfalz  gewartet  werden  von  G^.*Major  Lantmgshausen. 
Ü])er  Eiskeller  von  Carl  Häriemann. 

Versuch  aus  den  Potatoes  Branntwem  zu  brennen  von  Carl 

Skytte. 
Band  X.    1748  (1753). 

Versuche  und  Anmerkungen  beim  Feldbaue  von  Lmdfors. 
Versuch  mit  Pferden  ohne  Bauctgoch  zu  pflügen  von  Peter 

Wasström. 

Mittel  den  Dttnger  zur  Verbesserung  des  Feldbaues  zu  vermehren. 


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C.  BeatteUaad  im  18.  Jahrhniidert.  Sanmliiikgm  fad  Zeilicliiilteii.  B9 

Aus  der  NatinL-^eschichte  und  Wirtschaft  (aucli  Landwirtschaft) 

in  Norwegen  von  P.  Kalin. 
Versuch  junge  Huhner  in  Öfen  auszubrüten  von  C.  CederhleUu. 
Über  Holzpüanzen  von  C.  Linnaeus. 
Über  das  Laub  an  Bäumen  von  Gustav  Bonde. 
Versiirh  Brot,  Branntwein,  Stärke  und  Puder  aus  Fotatoes  zu 

nuiclien  von  Eva  de  la  Gardie. 
Vergleiclmng  zwischen  den\jenigen,  was  Holz  und  Brenntorf  beim 

Kochen  thun,  von  Jac.  Faggot. 
Band  XL    1749  (1754). 

Zurichtimg  der  Dickmilch  von  Nils  Gisler. 

Über  die  rechte  Erntezeit  von  Carl  Cronstedt. 

Über  Dinkelgerste  von  Pfarrer  Tiburtius  und  Sam.  Schulze. 

Über  den  Berberisbaum  und  dessen  Nutzen  von  Theodor  Aiikar- 

krona. 

Blattraupo  um  wilden  Apfel  von  Friedr.  Kaben. 

Aussäen  und  l'ihmzLiii^'-  der  Eichen  von  Berndt  Joch.  Bohnsach. 

Flughafer  aus  dem  Acker  zu  vertreiben  von  Jac.  Siösteen. 

Versuch  mit  Buchweizen  and  tfirkischem  Taback  von  Pfarrer 
Joh.  Laurentius  Hufs. 

Aekerger&tsehaft  rm  Sisen  toh  Baron  J.  Bianner. 

Neue  Säemaacbine  von  Damel  Thunbeig. 
Band  XH.   1750  (1754). 

N6rike*8  Verglich  mit  einigen  farbigen  Erdarten  von  Joh.  HeBBelioe. 

Über  neu  geschofsten  von  der  Kälte  zavor  bescb&digten  Boggen 
von  C.  F.  Menander. 

Niedrige  Wiesen  oder  Sttmpf e  zu  verbesseni  von  Lagmann  Brenner. 

Versuch  dem  Verderben  des  Getreides  durch  die  KSlte  Torzu- 
kommen  von  Feldbudihalter  Joh.  SundelL 

Von  Pflanzen,  die,  wenn  sie  vom  Vieh  gefressen  werden,  dessen 
Fleisdi  und  Milch  einen  widrigen  Geschmack  geben  von  Joh. 
Otto  HagstrOm. 

Anmerkungen  hierzu  von  Sten  Carl  Bielke. 

Leichteste  Art  Eichen  zu  pflanzen  von  Erland  Tarsen. 

Über  verschiedene  Arten  von  Buchweizen  von  Sten  G.  Bielke. 

Über  Verbrennen  des  Gehölzes  auf  dem  Felde  von  Jacob  Faggot. 

Getreide  zu  dörren  und  Kohlen  zu  brennen  von  Christoph  Justus. 

Untersuchung  der  tauben  Gerste  von  0.  Linnaeus. 

Über  Fortpflanzung  der  Aale  von  Algot  Fahlberg,  Bergwerks- 
buchhalter. 

Verbesserang  sumpflger  (Jagenden  durch  Sand  von  Lagmann  Carl 
de  Brenner. 


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90         DentoohUnd  im  18.  Jahzhandert  Sanualongen  and  Zeitoduifteo. 

Aus  Hopfenreben  Garn  zu  machen  von  Pehr  Sclüfsler. 

Bericht  von  zwei  Arten  Torf  von  J.  Hosseliiis. 

ScliädlicJikeit  der  Wurzei  des  Wasserniarks  (fcJium  Aquat.)  von 

Joh.  Ge.  Beyerstein,  Stud.  in  Upsaia. 
Beschreibung  einer  Getreidereinigrungsmaschine  von  Olaes  Eliander. 
Versucli  den  Landhaber  (Fiughafer)  auszurotten  von  Tiburtius. 

Band  XHI.   1751  (1755). 

Ober  Natur  und  Fischerei  des  Lachses  von  Nirolans  Gisler. 
Die  morgenländische  Art  zu  dreschen  in  äcliweden  eingelührt  und 

beschrieben  von  Eduard  Carleson. 
Beschreibung,  wie  in  Nordamerika  Zucker  von  verscliiedenen 

Arten  Baumen  und  wie  Getränke  aus  einer  Art  Tanne  gemacht 

werden  von  P.  Kalm. 
Beschreibung  einer  Ackerwalze  von  Magnus  i^agerströni. 
Versuch  Herbst-  oder  Lorenzroggen  un  Winter  in  Schnee  zu  säen 

von  Joh.  Adelheim. 
Uber  Nutzen  und  Gebrauch  des  englischen  weifsen  Hafers  von 

Gerhard  Willemot. 
Über  Mays-Korn  (Zea)  von  P.  Kalm.   Forts,  in  Bd.  XIV. 

Band  XIV.    1752  (1755). 

Die  Raupe  in  den  weifsen  Ähren  des  Boggens  von  Daniel  Bo- 

lander. 

Pflanzung  der  S^enibden  (Scirpus)  in  Seen  zum  Futter  für  das 

Vieh  von  Peter  Höo^ström. 
Neue  ErhndiiiiL,  die  »Saat  nach  dem  Dreschen  zu  reinigen,  von 

Swen  Linii«:(iuist. 
Beschreibung  eines  Torfpfluges  von  Andreas  Rosenberg. 
Eine  Reiter  (Reinigungsmaschine)  von  Joh.  Brauner. 

Band  XV.    1753  (1756). 

Zwei  neue  Gattungen  Taback  von  C.  Linnaeus. 

Über  das  Laichen  des  Hechtes  von  Abraham  Argillander. 

Beschreibung  einer  Getreideprobe,  die  nach  schwedischem  Maafise 

und  Gewichte  eingerichtet  ist,  von  Dan.  Ekström. 
Über  das  Pflanzen  der  Maulbeerbäume  in  Frankreich  van  Carl 

Friedrich  Schcffor. 
Versuche  den  Pferden  Brot  statt  Hafer  zu  geben  von  G.  G.  B. 

Band  XVL   1754  (1756). 

Hopfengärten  anzulegen  von  Magnus  Stridsberg. 
Über  Nutzen  der  Erdbimen  (Potatoes)  von  Detlof  Heijke. 
Beschreibung  des  Kirchspiels  Kräklinge  in  Nerike  von  G.  Hedin, 
Pfarrer  daselbst. 


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C.  DentidiUuid  im  18.  Jalirliiindert.  SMunluigaii  nnd  Zeitschriften*  91 

Erziehung  der  Maulbeerbäume  aus  8ameu  von  Erich  Gustav 

Lidberk. 

Tennen  zum  Trocknen  und  Dreschen  des  Getreides  vonM.Stridsberg. 
Band  XVII.    1755  (1757). 

Eine  Art  bellender  zu  säen  und  zu  düngen  als  mit  der  Säe- 

maschine  von  Zacharias  Westbeck. 
Pflanzungs-  und  Zurichtungsart  der  Färbewuizei  Krapp  von  E. 

G.  Lidbeck. 

Beschreibung  des  Kirchspiels  vom  Kloster  Wreta  in  Ostgothland 

von  Tiburtius. 
Über  Safflor-  und  Waidkultur  von  E.  G.  Lidbeck. 
Band  XVni.    1756  (1757). 

Hölzerne  Gebäude  vor  Fäulnis  zu  bewahren  von  Carl  Knutberg. 

Über  Pflanzung  des  Rübsens  von  E.  G.  Lidbeck. 

Wie  Kcu  bei  nasser  Erntezeit  gut  einzuernten  von  C.  G.  B. 

Werkzeug,  das  Getreide  zu  reinigen,  von  C.  J.  Cronstedt. 

Über  Pflanzung  der  Weberkarden  von  E.  G.  Lidbeck. 

Über  die  Viehseuche  von  Erland  Tursen,  der  Naturkunde  und 

Hansbaltimgskunst  Beflissener  In  Berlin. 
Beschreibung  eines  Hebezenges  Stöcke  und  Wurzeln  ans  der 

Erde  zu  reilisen  von  Gabriel  Polhem. 
Ober  Wartung  der  Seidenvttrmer  Ton  E.  G.  Lidbeek. 
Prüfung  des  Getreides  und  des  yon  Direktor  Ekstrdm  erfunde- 
nen Probirmaafses  von  Eduard  Gustay  Buneberg. 
Anmerkung  des  Übersetzers  Eaestner  Uber  schwedisdieB  Maalls 

und  Gewicht. 
Band  XIX.   1757  (1759). 

Versuche  mit  Beihfllfe  yon  Elektricität  Gewächse  zu  treiben  von 

Eduard  Fr.  Buneberg. 
Pflanzung  der  Xassewie  von  Peter  Osbeck. 
Über  Samen,  die  lange  Zeit  in  der  Erde  dauern,  von  K.  Nbrberg. 
Verwahrung  des  Getreides  und  der  Gewächse  yor  Frost  dnrdi 

Rauch  yon  Peter  HdgstrDm. 
Beschreibung  eines  Er  lb  ohrers  für  den  Landmami  von  P.  AJströmer. 
Versuch  eine  blaue  Farbe  aus  dem  Grase  des  Kuhweizens  oder 

Melampyro  zu  ziehen  von  Axel  F.  Cronstedt. 
Beschreibung  des  Kirchspiels  Näsby  in  Ostgothland  yon  Hans 

Hederström,  Pfarrer  daselbst. 
Band  XX.   1758  (1759). 

Über  die  Viehseuche  in  Finnland  von  Dr.  Joh.  Haartmann. 
Wässerung  der  Kräutergärten  in  trockenen  Sommern  von  Joh. 

Loche. 


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92      C.  DeatBctü&nd  im  18.  Jahrhoudert.   Samiulaagen  und  ZeiUchriftea. 


Beschreibung  des  Lajhela  Kirchspiels  in  Ostbotlinien  von  Ephraim 
Otto  Riineberg. 

Wie  30  einspännige  Sommerlasten  Heu  auszuteilen  sind,  dafs  sich 

damit  60  prol'se  und  kleine  Stücke  Vieh  über  Winter  füttern 

lassen,  von  L.  W.  Rothof. 
Band  XXI.    1759  (1762). 

Erzeugfung  junger  Birkhähne  von  Andr.  Schönberg  Andenson. 

Über  Begiefsen  der  Gärten  von  Joh.  Leche. 

Ober  MUchrahm  beim  Battem  von  Joh.  Jost.  WaUbobn. 

Ober  die  scbwedischen  Pflflge  Ton  And.  Beich. 

Ober  das  Alter  der  Fiscbe  von  Hu»  HederaMm. 

Beschreibung  des  Kirchspiels  Albern  Ton  Andreas  WQIutnNtt, 

Lektor  der  Mafhem.  zn  Galmar. 
Beschreibung  der  wilden  Tanben  von  P.  Kahn. 
Band  XXII.   1760  (1762). 

Untersuchnng  von  der  Beschaffdnbeit  der  Erde,  die  man  ans 

Wasser,  Pflanzen  und  Tieren  bekommt,  von  Jobann  Gtottschald 

Wallerins. 

Nutzen  der  eisernen  Heerde  zu  Backofen  von  A.  F.  Cronstedt 
Die  polnische  Art  den  Acker  zu  bauen  Yon  Georg  Silen. 
Band  XXm.   1761  (1764). 

Die  Verschiedenheit  det  Gestalten  des  Schnees  von  Job.  Gvl 
Wllke. 

Die  Wirkung  der  Kälte  auf  verscbiedene  Gattungen  B&ome  von 
P.  Kalm. 

Versuch  mit  einer  Säemaschine  von  0.  Gronstedt. 

Versuch  sumpfige  (hegenden  zu  verbessern  von  L.  W.  Eothof. 

Versuch  junge  Bäume  vor  Ratten  im  Winter  zu  verwahren  und 

Propfreifser  vor  der  Sommerhitze  zu  schützen  von  Joh.  A.  Hei* 

denhielm  und  E.  G.  Lidbeck. 
Von  Pflanzung  der  Fische  in  inländische  Seen  von  C.  F.  LuihL 
Beschreibung  einer  Dreschmaschine  von  Peter  Schifsler. 
Anmerkungen  über  Südhalland  von  Joh.  Fischerström. 
Band  XXIV.    1762  (1765). 

Eine  der  Bienenzucht  schädliche  Raupe  von  A.  Modeer. 

Dals  sicli  Berge  und  niedrige  Alpen  mit  Nutzen  zur  Viehzuclii 

anwenden  lassen,  durch  Versuche  bestätigt  von  Anton  Rolaad* 

son  Martin. 

Geschichte  des  Honigthraios  von  Johann  Tveche. 
Bericht  von  einer  Erdart,  welche  liäude  und  Schäden  an  Men- 
schen und  Vicli  heilet,  von  Joli.  L.  Odelius,  Dr.  der  Arzneikunst 
Pflanzung  der  Ackerbeeren  (Kubus  arcticus)  von  C.  Linuaeus. 


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C  DeatsehUuid  im  18.  Jftbrhiudeit  Sftmmliingeii  and  Zottaebriiteo.  08 


Bedeckung"  der  Leinäcker  mit  Eeissig  von  Peter  Rygren. 
Über  Ptlanzung  und  Nutzimg  des  Spelts  von  C.  Fr.  Loud. 
Band  XXV.    1763  (1766). 

Mittel  Ameisen  von  BieueDsUk^ken  und  Bäumen  abzuhalten  von 

Boethiiis  zu  Westeras. 
Verbesserung  der  Bierproben  von  J.  Faggot. 
Über  das  Bier  von  Carl  von  Linnö. 

Beschreibung  einer  Beinigungsmaschine  Iflr  Getreide  Yon  C.  J.  Cron- 
stedt. 

Band  XXVT.   1764  (1767). 

Beschreibung  eines  SchmetterlinjOfs,  der  die  Bienenstöcke  ver- 
wüstet, von  Carl  M.  Blom,  Doktor  der  Arzneikunst. 
Eine  Art  bei  Mühlen  d^  Getreide  in  die  Höhe  zu  bringen  von 

Carl  Knutberg. 

Über  die  tiniiläiidische  Viehseuche  von  Joh.  J.  Haartmann. 
Gedanken,  wie  dem  Misswachse  vorziikommen  ist,  den  Nässe  bei 

der  Saatzeit  verursacht  von  Joh.  Leche. 
Beschreibung  einer  Art  Haupen,  die  an  Obstbäumen  Schaden  thun, 

von  P.  Kalm. 

t.'ber  die  rechte  Erntezeit  beim  liog^en  von  Joh.  Leche. 
Beschreibung,  wie  Klee  in  Flandern  gesäet  w^ird  von  Nie.  Palm- 
stjema. 

Die  Sojabohne  von  Peter  Jonas  Bergius. 

Wie  Kartoffehi  in  Thalland  gepflanzt  werden  von  Fr.  Cronstedt 

Über  chinesischen  Oelsamen  von  Carl  Gustav  Ekeberg. 
Band  XXVH   1765  (1767). 

Deimling  der  Holg^bittde  von  Adolph  Hodeer. 

SSemaschme  des  Herrn  Duhamel  Dumonceau,  beschrieben  von 
0.  J.  Oronstedt. 

Der  Schwamm  am  weissen  Kohl  von  Bengt  Bergins. 

Vttmtch  mit  Spargelpflanzen  von  J.  E.  L.  Ehrenretch. 

Über  den  schwedischen  Genst  (Spartiiim  scoparinm)  von  Pehr 
Osbeck  nnd  Abr.  Bäck. 
Band  XXVm.  1766  (1767). 

Ban  eines  Malzhauses  Ton  Jacob  Gripenstedt,  HoQnnker. 
Band  XXDL   1767  (1770). 

Jämtlfindische  Beobachtungen  die  Landwirtschaft  betreflfond. 

Über  Sümpfe  md  Moräste,  ans  denen  Baumwnizehi  emporschwim- 
men, Ton  L.  W.  Bothof. 

Des  nordamerikanisehen  schwarzen  WaUnnssbanmes  Kntsen  nnd . 
Eigenschaften  von  P.  Kalm. 

Der  korinthische  Bettig  (Baphanns  sat.  gongylodes)  von  B.  Bergins. 


94     C'*  DeutadilAiid  im  18.  Jahihimdert.  aammlnngm  mid  Zeiticiixilieii. 

Ökonomische  Beschreibimg  der  Jürchspiele  Halltorp  und  Woxtorp 

von  A.  Mode  er. 

Versuch  Getreide  bei  Schraiedeherden  zu  trocknen  von  P.  Wasstrom. 
Chinesische  Oelpresse  von  C.  G.  Ekeberg. 
Band  XXX.    1768  (1771). 

Fische  in  kleine  Waldseen  zu  pflanzen  von  Tiburtz  Tiburtius, 

Probst  und  Pfarrer  im  Wretakloster. 
Beobachtungen  der  Säe-  und  Erntezeit  in  den  Kirchspielen  Quick- 

jock  und  Jockmock  von  Jonas  Hollsten,  Pfarrherrn  daselbst 
Die  beste  Art  Fischteiche  eiiiziirichten  von  Kapitän  Knutberg. 
Chinesische  Art  Eier  auszubriiteii  von  C.  G.  Ekeberor. 
Beweis,  dass  die  Herbstsaat  meistens  verdirbt,  wenn  eine  Menge 

Schnee  die  Äcker  bedeckt,  ehe  sie  gefroren  sind  von  Carl 

Knutberg,  Cap.  Mechanikus. 
Über  Anbau  des  Flugsandes  von  Lars  Montin,  Dr.  der  Arznei 

und  Proyinzialmedikus  in  Haliand. 
Beschreibung  der  Pferdeknmkheit,  Fiureln  genannt,  von  Pf.  Herren- 

quist. 

Band  XXXI.   1769  (1772). 

Wartung  einer  Euh  in  Finnland  Yon  P.  A.  Gadd,  Bemerkungen 

bierzn  7on  A.  Bereh. 
Untersucliungen  Uber  Spreitweizen  von  Pebr  Osbeck,  Pfurer  sa 

HafslM  in  HaUand. 
Ober  den  weissen  WaUnussbanm  yon  P.  Eabn. 
Bescbreibnng  Ton  Sckenem  und  Drescbwagen,  die  In  Westnoir- 

land  gebniacbt  werden,  von  Nils  Gissler,  Dolctor  d.  Annel 
Ober  Fichten-  oder  F&hrenwaldungen. 
Von  scbfidlicben  Fichtenranpen  yon  T.  Bergmann. 
Beadirdbnng  eines  Malzhauses  und  Darrofens  yon  P.  WasstrOm. 
Beschreibung  der  Frfihlingsroggenraupe  von  P.  Osbeck. 
Ober  die  Viehseuche,  die  1769  in  Holland  wütete,  yon  Bdnard 

Sandiford,  Dr.  der  Arznei  zu  Haag,  mit  Bemerknngen  von 

P.  J.  Bergius. 
Band  XXXH.    1769  (1774). 

Über  Frostschmetterlinge  von  C.  J.  Cronstodt  und  P.  Adlerheim. 
Fortsetzung  der  ökonomischen  Anmerkungen  der  Kgl.  Tabell- 
kommission nnd  bes.  vom  Landbaue  und  der  dabei  beschäftigten 

Volksmenge  von  K.  F.  Runeberg. 
Dorschfischerei  in  Norwegen  yon  Niclas  Christian  Fr^js,  ans  dem 

dänischen  übersetzt  von  A.  G.  Barchaeus. 
Hügel  wunden  auf  Wiesen  zu  heilen  yon  Qust  Friedr.  Hjortbeig, 

Probst. 


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C.  Dentochlftad  im  tS.  JaluliitBdert  flammlimgeii  nnd  ZeitschiiftoB.  95 


Band  XXXTIL    1771  (1775). 

Erkliiimg,  wieweit  der  Genu  li  dos  Hanfes  die  Kohlraupen  ver- 
treibt, von  Olof  Gerdas,  Landmesser  in  Upsala  Lehne. 

Mittel  gegen  den  Brand  (üstilago)  im  Weizen  von  Wasström. 

Getreide  und  raachfreies  Malz  zu  trocknen  von  demselben. 

Dauerhafte  Ziegel  zu  brennen  von  T.  Bergmann. 
Band  XXXIV.    1772  (1776). 

Über  Säen  im  Frühjahr  von  Freiherrn  Joh.  Braun,  Kamraerrat. 

Über  den  Nutzen  den  Roggen  zur  Aussaat  zu  räuchern  von 
Baron  Johann  Braune. 

Versuch  dem  Futtermangel  mit  Granreise  (Fichtenreissig)  abzu- 
helfen von  Baron  E.  G.  Ozenstierna. 

Über  brandige  Ähren  im  Weizen  von  Dan.  Melander. 

Trockenplatte  statt  der  Darrpiätze  für  Getreide  von  P.  Wasström. 
Band  XXXV.    1773  (1780). 

I'ber  Brodbacken  von  P.  J.  Bergius. 

Beschreibung  über  das  Kirchspiel  Kusamo  von  Elias  Lagus  Phil.  Mag. 
Pflanzung  und  Nutzen  der  Erdnüsse  von  Gustav  Heinr.  Skoge. 
Desgl.,  sowie  über  den  Gebrauch  der  Erdbimen  von  C.  B.  Skytte. 
Beschreibung  eines  leichten  Wagens  für  ein  Pferd  von  Carl  Jac. 

von  Quanten,  Oberst. 
Proben  des  Vorzugs  der  Bienenkörbe  vor  Bienenstöcken  von 

Peter  Bridi  Prinzenstiema,  Adjutant 
Über  EinftthroDg  des  Seidenbaues  m  Finnland  von  P.  A.  Gadd. 
Gtobraneh  des  Halmspom  •Hagedorns  (Crataegus  coceinea)  zu 

lebendigen  Hecken  yon  P.  Kahn. 
Band  XXXVL   1774  (1781). 

Bienenflora  oder  Unterweisimg,  von  welchen  Bäumen  nnd  Ej&utein 

die  Bienen  Honig  und  Wachs  holen,  Ton  Clas  Bierkander. 
Beschreibung  neuer  fischereiger&tschaften  yon  Carl  Jacob  Heubelin. 
Über  Lachsflscherei  von  Georg  Marin. 
Über  die  libidibibohne  von  Peter  Jonas  Bergius. 
Über  Milben  im  Mehle  und  VerhUtung  des  Mufligwerdens  des 

Mehles  von  A.  Modeer. 
YorschIagdieCicutaTonWie8enundWeidenau8zurottenTonPA.Qadd. 
Ökonomischer  Gebranch  einiger  in  Schweden  wild  wachsender 

Pflanzen  tou  Pet  Hohnberger,  Phil,  stiid. 
Vermehrung  der  Bienen  in  EOrben  von  P.  E.  Frinzenstiema. 
Versuch  aus  Potaten  gutes  Mehl  zu  bereiten  von  C.  B.  Skytte. 
Untersuchung,  das  Gefrieren  der  Potatoes  (Erdbimen)  betreffend, 

von  Bernhard  Berndtson,  Bergmeister  in  Sala. 
Über  natürlich  crystallisierteii  Zucker  von  Dr.  Joh.  L.  Odhelius. 


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96         Deutschland  im  18.  Jahrbandert.  SammluBgea  and  Zettsduiften. 


Band  XXX\TI.    1775  (1781)  (entlialt  grosses  MitgUeder- Verzeich- 
nis der  Gesellschaft). 

Von  der  Viehseuche  in  Finnland  1774,  die  auch  Menschen  an- 
steckte, von  J.  L.  Odhelius. 

Fliesrenmaden,  die  den  Bleuen  schädlich  sind,  von  Clas  Bier- 
kaiider. 

Üeber  Kohlenähren  (brandige  Ähren  im  Weizen)  von  dems. 
Band  XXXVin.    1776  (1782). 

Über  die  Sümpfe  in  Schweden  Ton  P.  A.  Gadd. 
Beschreibimg  des  roten  Manlbeerbamnes  von  P.  Ealm. 
ZtmmeriiobE  von  Meim  lange  Zeit  zn  verwahren  von  Joh.  Acre],  : 

SchifiiBbanmeister. 
6ew&diS6,  welche  Ton  Schweinen  genossen  werden,  von  Petras 

Holmberger. 

Erfahrungen  von  Bienen  yoü  Dan.  Magn.  Algren,  Lektor  m 
Strengn&s. 

Materialien  zum  schwedischen  Branntwem  anllier  dem  Getreida 

von  P.  J.  Bergius. 
Wie  der  Eomwum  zu  vertreiben  ist  von  Job.  Carl  Wücke. 
Vom  Worzelwnrme  von  P.  Osbeck. 

Die  gehörige  Fignr  des  Streichbrets  am  Pfluge  sn  finden  von 

Heinr.  Nicander,  2.  Sekretär  d.  kgl.  Akad.  d.  W. 
Mehl  von  Potatoes  mehrere  Jahre  aubsubewaliren  von  Skytte. 
Band  XXXIX.   1777  (1782). 

Wurzelinsekten  am  Getreide  von  Clas  Bierkander. 
Erfahrungen  bei  der  Bienenzucht  von  D.  M.  Algren. 
Über  Dreschwalzen  von  Pehr  Heilzen,  Lektor  zu  Hemlieand. 
Band  XXXX,    1778  (1783). 

Beschreibung  eines  Pferdebezoar  von  Carl  Peter  I'lmnberg. 
Bemerkong  Uber  einige  Bäume  und  Gewächse,  die  bei  grösserer 

oder  geringerer  Kälte  beschädigt  werden  von  Gh»  Bierkander 

zu  Göthene. 
Über  den  einfachen  Pflug  von  Wasström. 
Über  die  rechte  Gestalt  von  Spaten  und  Pflugschaaren  vod 

H.  Nicander. 
Die  Rog-genzwergmade  von  Clas  Bierkander. 
Über  die  Art  Acker  zu  düngen  von  Joh.  J.  Jlaartmann. 
Vorzug  unverbrannten  Düogeis  auf  dem  Acker  vor  verbranntem 

von  P.  Wasström. 

Die  Schlempe  beim  Branntwehnbrennen  zu  verbessern  von  Jacob 

Gadolin,  Theol.  Dr.  und  Prof. 
Von  der  Eaupe  in  der  weissen  Ähre  und  im  Hafer  von  C.  Bierkander. 


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G.  Bentsdiluid  im  18.  Jahrhiudort.  Sanunlnngai  und  Zeitaehiifteiu  07 


Band  XXXXI.    1779  (1783), 

Dreifsigjährige  Beobac  htungen  beim  Ackerbau  von  J.  G.  Walleriiis. 

Die  beste  Zeit  zur  Herbstsaat  in  Abo-Lehn  von  J.  Haartmaim. 

Über  Wnizelinsekten  von  C.  Bierkander. 

Pan  Boum,  welche  Gewächse  das  Kindvieh  gern  genieÜBt  oder 
verwirft,  von  Pet.  Holmberjrer  Phil.  Mag*,  zu  "Westerwik. 

Beschreibung  eines  Wnrzelinsektes  (Elater  segetis)  von  C.  Bier- 
kander. 

Über  Bienen  (Versuche  mit  Abwägen)  von  T.  Bergmann. 

Personal-  iind  Sachregister. 

Preisfragen  der  Akademie  in  Band  XXXYTII: 

Über  die  beste  Wirtschaft  mit  Wäldern.   Preis  erhielten:  Hoof 

und  J.  F.  Angerstein. 
Von  der  besten  Art  dem  Ackerbau  aufzuhelfen.   Preis:  A.  Modeer 

und  Adj.  Barchaeus. 
Von  den  besten  Verwahrungs-  und  Hilfsmitteln  gegen  ansteckende 

Seuchen  auf  dem  Lande.   Preis:  Dr.  Lund  und  A.  J.  llagström. 
Von  der  besten  (Testalt  und  Stellung  des  Plluges.   Preis:  Stud. 

S.  N.  Collin  1775. 


Heinrich  Friedrich  von  Delius,  geboren  zu  Wernigerode  am 
s.  Juli  1720.  war  praktischer  Arzt  daselbst,  seit  1749  Professor  in 
p'.rlangen.  1771  zum  (reii.  llofrat  ernannt,  starb  am  22.  Okt.  1791. 
Er  interessiert  uns  als  Ilerau.--Lher  der  „Fränkischen  Sammlungen 
von  Anmerkuufren  aus  der  Xaturleiire,  ^Vi'zaeigelahrtheit,  Ökonomie 
und  denen  damit  ven\'andten  Wissenschaften**.  Dieselben  erschienen  in 
Nürnberg  bei  Georg  Peter  Monatb  von  1 755  an  und  zwar  in  einzehien 
Stücken  von  je  6  Bogen.  6  Stücke  machen  einen  Band  aus.  Mir 
lagen  vor  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden  Band  I— VII,  welche  an 
ökosomischen  Abhandlungen  folgende  enthalten: 
Band  I  (Stück  1—6).  1755. 

Anmerkung  ttber  einige  Vorschläge  zum  Düngen  der  Äcker  und 
Gewächse. 

Über  Torfgraben  und  dessen  Nutzung  im  Schwäbischen  von  Lic. 

G.  F.  Mohr,  Beichsstadt  Giengischer  Physikus. 
Reiche  Ernte,  wo  man  nicht  gesäet  hat.  Ein  Schaf  mit  8  Mäulern. 
Von  gefromem  Wein.   Ursache  einer  Viehseuche. 
Vom  Abheben  und  Wussem  der  Wiesen. 
Anmerkungen  in  der  Gärtnerei  von  J.  C.  Schmid. 
Ueber  die  Seuche  unter  dem  Vieh  1755  von  Jo.  Chr.  Hennicke. 
Über  die  Ursache  der  Viehseuche  von  D.  J.  Georg:  Hofinann- 

Wirobsheim. 

Ollati,  Handbnok  dw  Laadw.  littentv.  7 


.  ,     .  I  y  Google 


0S      C  DeatecUuid  im  18.  Jahiliiiiidert.  SsnmiliiBgeii  and  Ztitsduifteai. 


Von  geschwind  geräuchertem  Fleisch. 

Von  der  Dauer  des  aufgegangenen  Samens  im  Frost. 

Das  Brechen  der  Pferde  von  D.  Delius. 

Vermischung  eines  fetten  Erdbodens  mit  Sand  von  J.  0.  Schmid. 
Band  II  (Stück  7—12).  17r>7. 

Über  eine  Fisrhkrankheit  von  J)r.  J.  C.  TTennikc-OeJiriügen. 

Von  einem  zwiefachen  Seidenbau  in  einem  lalue. 

über  die  Krankheit  unter  dem  Horuvieh  1756  von  Dr.  Paul 

Christian  Ludwig  Wagner  in  Bayreuth. 
Wirkung  der  Insekten  in  Bezug  auf  das  Viehsterben  von  dems. 
Über  die  Vieiiseuche  von  Dr.  J.  Ch.  V.-Thurnau. 
Die  Weinländer  in  Franken  von  Dr.  J.  C.  Heuuike. 
Über  Frankenweine  und  Weinbau  in  Franken. 
Vermischte  Gartenanmerkungen. 
Über  Tartiiffeln  von  K.  F.  Schmersahl. 
Beschreibung  einer  Kalter  (Kelter). 
Vorteilhafte  Art  geschwind  Obst  zu  dörren. 
Ertrag  und  Bau  der  Wiesen  in  der  Maingegend. 
Über  die  Kaugers  (rote  ßUbe)  von  D.  W.  S.  Ch.  Hirsching-Main- 

bernheim. 

Vermischte  ökonomische  und  (} arten -Anmerkungen. 
Über  Insekten,  so  die  Viehseuche  mit  verursachen  von  D.  J. 
Ch.  Voigt-Thumau. 
Band  m  (Stück  13—18).  1758. 

TartnffiBlbaa  und  Nutzimg  in  Franken. 

Über  die  schädliche  KSsse  an  einigen  Grewächsen  von  J.  G.  Hof- 

mann-Windslieim. 
Anzeige  nener  Schriften. 
AuBserordentüche  Menge  und  GrOsse  von  Eiern. 
Über  den  Gochsheimer  Zwiehelban  von  B.  BOnneken,  Sdiweinfort 
Anzeige  einiger  Biere  in  Franken. 
Vermischte  dkonomische  Batschläg^. 
LmerUcher  Wert  des  Frankenweines. 
Ökonomische  und  Garten-Anmerkungen. 
Von  Zanpelschalen. 
Feld-  nnd  Ackerban  in  Franken. 

Naturgeschichte  des  Dinkels  nnd  Ban  desselben  in  Franken. 

Vom  Weinbau. 
Band  IV  (Stück  19—24).  1759. 

Zucker  aus  Ahornbäumen  von  Oh.  Alb.  Gotthfllf  Grane^>Gr&yenberg. 

Mittel  für  gedrückte  Pferde. 

Verhältnis  des  £om-  und  Erdapfelmehles. 


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C.  DratoeUand  im  18«  Jahilnuidert.  Sumnlitiigw  wd  ZeitMhrifteiL  99 


Sebädliche  Insekten  am  Tannenholze  von  DeliQ& 

Ökonomische  und  Garten-Anmerlningen. 

Brot  aus  Kohlrüben  zu  backen  von  J.  F.  Glaser.   Vom  MisteL 
Band  V  (Stück  25—30).   1760.  Enthält  ein  Portrat  von  H.  F.  Delius. 
Ein  strittiges  Stürzen  der  Felder  und  daduicli  aageblicb  abgehende 

Schafweide  von  J.  J.  Schierschmid. 
Ökonomische  Anmerkungen.   Hopfenbau  in  Franken. 
Von  der  Kräuterkenntnis  der  alten  Teutschen. 
Verwandlung  des  Hafers  in  Korn  und  Weizen. 
Verbesserung  an  den  vorderen  Chaisenrädem  (mit  Abbildg.). 
Vorteile  bei  den  Fischwinteruno-en  und  Aufeisen  der  Weiher. 
Sommerwitterun  er:  Beschaffenheit  der  Gärten  1759, 
Dünfl-er  aus  Eicheiihiul)  von  (V  E.  von  Windhelm. 
Vom  Hanfbau.    Sterben  einer  Entenbrut. 
Kälte  in  den  Wintennoriiitcn  1759  u.  60. 
Verordnung  die  Fischereien  betretiend. 

Ob  die  Hühner  in  der  Stadt  mehr  zu  erhalten  kosten,  als  sie 

eintra.iren  ? 

Nachricht  von  einigen  guten  und  gerijigen  Jahren  alter  Zeiten 

bis  1700  an  Korn  und  Wein  in  Franken. 
Mittel  Ameisen  zu  vertilgen. 
Band  VI  (Stück  31  -36).  1762. 
Witterung  im  Sommer  1760. 

Über  ein  im  ikiucli  einer  Henne  gebildetes  Küchlein  von  Joh. 

Mich.  Geilsler,  Apotheker  in  Liebau  (Curland). 
Ursache  eines  plötzlichen  Viehfalles. 

Beschaffenheit  der  Gärten  1760  von  P.  D.  Longolius,  zum  Hof. 
Rechtliches  Urteil  ein  gefallenes  Pferd  betr. 
Gebrancb  der  sogenannten  französischen  Dangmasse.  Vom  Holz- 
schlagen. 

Von  dem  Gebranch  und  den  Vorteilen  der  TabeQenrechniuig  bei 
grossen  und  kleinen  Gttenrerwaltnngen  mit  Formularen  zur 
Buchführung. 

Anmerkungen  zum  S.  Bande. 
Band  Vn  (Stflck  87—42).  1763—1765. 

Von  einer  angeblichen  Bezauberung  des  Viehes. 

Von  einem  verstalteten  doppelten  Kalbskopf. 

Die  erste  Probe  mit  der  sog.  Dungmassa. 

Tabelle  des  IComertrags  eines  Bittergutes  in  Franken. 

Bücher*Anzeigen. 

Vo n  besonders  grofsen  Kürbissen.  Witterungsgeschichte  1 761 — 68. 
Von  Püsenschnittem.  Erfolg  der  Hafer- Verwandlung. 


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100    G^  Deetscbland  im  18.  Jahrhondert*  Sammlangieii  und  ZeitscJirifteii. 


Etwas  von  Butter  und  Käse. 
Universalvermehrung  aller  Bäume  und  Stauden. 
Von  der  Yieiiseuclie  im  Sommer  1764. 


In  der  Kirl.  Eibl,  zu  Dresden  lag-  mir  vor: 

„Sammlung  kleiner  Ausführungen  aus  verschiedenen  A\  issen- 
schaften,  welche  in  dem  hiezu  gewidmeten  Teile  der  wöchentlich 
ausgegebenen  Hannoverschen  Anzeigen  stückweise  iiekannt  ge- 
macht sind."  Diese  Sammlimg  (vergl.  Theil  II  S.  196  ds.  Handbuches) 
beginnt  Johannis  1750.  Der  I.  Band  reicht  bis  Ende  1751.  Die 
einzelnen  Stücke  tragen  die  Überschrift  , Hannoversche  Gelehrte 
Anzeigen."  Aus  dem  reichen  Inhalt  greifen  wir  heraus,  was  sich 
auf  die  Landwirtschaft  bezieht. 
Jahrgang  1750. 

Stück  1—3,  20—21  und  41  Schreiben,  die  Ordnug  der  Frucht- 
preise betreifend  von  J.  F.  Unger-Einbeek. 

„      9  Gedanken  von  Verbessening  der  Bienenzucht. 

„  16  Aufbewahrung  der  Eier  zum  Haushaltungsgebrauche 
Yon  A.  P.  L.  C. 

„  23  und  29  Versuche  mit  Luzerne  von  Sup.  Schwaehheim- 
Hedemfinden. 

„     81  Gedanken  Aber  die  1750  sich  geaofserte  Menge  von 

Feldm&usen  von  L.  B.  Eicke,  Amt  Heringen. 
9  44 — 45  Bienenzucht  in  den  Kurfttrstl.  Zellischen  Ländern 

von  A.  P.  L.  Carstens,  Prediger  in  Witzendorf. 
,     52  Versuche  mit  Esparsette  von  Schwachheim. 

Über  Feldmäuse. 
Jahrgang  1751. 

Stück    3  Gedanken  wegen  der  Hornviehseuche. 
9     10  Die  Nutzbarkeit  der  Heide  und  Aber  Behfitung  des 

Koggens. 

^     13  Ist  zu  raten,  dafs  man  das  von  der  Seuche  ergriffene 

Vieh  gleich  todtschlägt?  (aus  (  "ontlem.  MajL^) 
^     16  und  21  Nutzung  des  abgefallenen  Eichenlaui)es. 
,     21  ^'orminderung  der  Feldmäuse  von  E.  F.  Schmersahl. 

Mittel  gefren  den  Bifs  eines  tollen  Hundes. 
„     24  Über  eine  Schweinemifsgeburt  von  Dr.  D.  G.  Schreber. 
„     28—30  Nutzbarste  Saatzeit  des  Winterroggens  und  beste 

Düngung  der  Äckor  von  H.  son. 
,     82  Von  dem  Gehranch  des  Kretzmarsrhen  Doppelfurchens. 

^'erbesserunl,'■  der  Ani-er  und  Viehweiden  von  C.  C.  R. 
36  Frucht-  und  Unfruchtbarkeit  der  Obstbäume  betr.  von  G.  T. 


C.  DentsclÜMid  im  18.  Jahrhiuidert*  Sammlimgeii  und  Zeitschiifleii.  101 


6i\xck  55—57  Verptlanzimg  und  Anziehung  junger  Eichen  von 

L.  B.  Kicke. 

,  66  u.  71  Physisch-geometrischer  Beweis,  dafs  eiii  Acker, 
der  auf  einer  Anhöhe  liejLTct,  mehr  ertrage,  als  die 
horizontale  (Trundtläche  eben  derselben  AnlK'ibe  ertrag-en 
würde.    Aiiiiierkuiiirpn  hierzu  von  Unger  uud  Einbeck. 

^     68  Von  den  Ileerzügeu  der  Mäuse. 

n     71  Anlegung  lebendiger  Hecken. 

^     72  lliiluier  über  einer  brennenden  Lampe  auszubrilten. 

^     74  u.  82  Vom  lleumachen;  von  Esparsette. 

^     SO  -87  Abhandlungv.d.  Flachsnahrung  von  E.  F.  Sfhmersahl. 

,  90  Erfuiinmgen  von  einem  bei  gewissen  Witterungen  ent- 
stehenden Vorzuge  der  mageren  Acker  vor  den  fetten 
von  Schmei'sahl. 

„     91  Über  Luzerne  von  Schulz  iii  Medingen. 

„     92  Versuch  einer  geometrischen  Auflösung  des  landwirt- 
schaftlichen Problems,  ob  mehr  Einsaat  in  fettes  oder 
mageres  Land  gestreuet  werden  müsse  (Weiteres  hierzu 
n,  Stftck  82). 
Band  n  umfofist  das  Jahr  1752. 

Stück   3 — 5  Yerbessenmg  des  thonigen  Landes  durch  das  Wählen, 
aus  den  Ostfiries.  InteUigenabl&tteni. 

^      5  Beschreibung  der  Doppelbim  von  E. 

6  Von  der  Nutzung  der  Torfasche  von  Oltlver. 

»  10  Fruchtbarkeit  des  Triebsandes  von  Schulz-Medüigon. 
Von  der  Doppelkirsche  von  J.  0.  Heine*Hameln. 

j,  12—14  Von  Beobachtung  des  Wetters  von  L.  B.  Eicke, 
Moringen. 

„  17  Die  Fruchtpreise  zu  Hannover  1 750  u.  51  von  J.  F.  Unger. 
9     31  Vom  Gebrauch  der  Erdäpfel  in  Thüringen. 

9     53  Bestimmung  des  Mifswachses  betr.  von  v.  G. 
«     54  Ökonomische  Nachricht  die  Ersparung  der  Butter  betr. 
von  Ernst  Ludwig  Br&ckmann,  Med.  Dr.  et  Pract.  zu 

Wolfenbüttel. 

^  55  Osnabrückische  Fruchtpreise  von  1624—1751  von 
J.  0.  Strodtmann. 

„     63  Mittel  gegen  den  Komwurm. 

^     63  Schreiben  die  Osnabrückischen  Fruchtpreise  betr.  von 

Unger-Einbeck. 
„     72  u.  89  Von  dem  Unkraut  „Saite".  Flachsseide. 
^     78  Getreidebrand  und  Mittel  zurBekämpfung  von  C.F.Meyer. 
«     83  Über  den  Verfall  vieler  Bauernhöfe. 


102       Deataehlttid  im  18.  Jalirinuidort.  Suunlwigai  und  ZeitachiiftaB. 


Stftek  87—89  Erzeugung  und  Nutsen  des  Thanes  von  G.  L.  R. 
„    94  Über  Torf  you  Amtsanditor  Bansen  zu  Neustadt  am 
Bflbenberge. 

Zugabe  2  Von  Termehrnng  des  Getreides  von  Job.  Gottfried 
Heidenreicb,  Lflbeck. 
„      4  u.  5  Brau-u.Backtabelleder  Stadt  Hannover  von  J.  F.  U. 
„     20  Von  der  Nutzbarkeit  der  Heyde  von  J.  G.  D. 

„  21—25  Über  den  Tort 
Band  III  umfalst  das  Jahr  1753. 

Stttck  1&  Welclie  Grattung  Baume,  Gebttscb  und  Kraut  wächst  im 

puren  Sande  ? 
„     15—18  Über  Beobachtung  des  Wetters. 
„     18  Wetterdiarien  von  J.  G.  Orth,  Kraftadorf. 
„     19  Vom  Lerchenbaum  und  dessen  Wartung  von  v.  G. 

Ob  nafs  eingescheuertes  Heu  in  eine  wirkliche  Flamme 

zuweilen  ausbreche?  von  Schelworth. 
„     23  n.  24  Beschreibung  der  Seidenzucht  von  Oberamtouuui 

lleriii.  Liidewig  Voigt  zu  (Joldingeu. 
„     29  Von  Entzündung  des  Heues. 

„     31—32  Über  Unfruchtbarkeit  des  Landes  von  Joh.  Jacob 

Fleischhauer. 
„     33  Anlegung  von  Kecken  betreffend. 
„     36  Flachsl>?in  in  Preu£Ben,  desgl.  im  Amte  Liebstadt; 

vom  Hanfbau. 

„     36  u.  37  NutzuTiir  und  Verbesserung  der  Heydedistrikte. 

„     39  Mittel  die  Ptirsichblute  gegen  Frost  zu  schützen. 

„     42  Verfertigung  der  Seedeiche ;  Mittel  gegen  den  Bifs 

toller  Hunde. 
„     52  Über  den  Eschenbuuiu  von  J.  F.  N. 
„     61—63  Über  wildwachsende  Bäurae  von  M. 
„     75  über  schwedischen  Heusanien. 

„     81  Vorschlag  die    ncherbliime  auszurotten  von  Cand.  jur. 

E.  C.  Wedekind,  Mechlenhorst. 

Über  Mergel  von  E.  F.  Schmersahl. 
„     82  Über  Feldbesichtigungen  von  J.  W.  Ludewig-Grohnde. 
„     90—91  Über  Vermehrung  des  Getreides. 
„    91  Wie  der  Ertrag  eines  Zehnten  zu  bestimmen  von  M. 
„    98 — 99  Mittel  den  Verfall  der  Ueyerhdfe  xu  verhfiten  von 

0.  B.  Scharf,  Nienburg. 
„   101  Über  Düngung  mit  Torfasche  von  G.  T. 
Band  IV  umf^t  das  Jahr  1754. 

Stück  5  lieber  daa  Botten  des  Flachses. 


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C.  Deatschland  im  18.  Jahrhundert.   Sammlungen  und  Zeitschriften.  103 


Stück    9  u.  48  Vom  sibirischen  Buchweizen  und  Lein. 
„    10  Von  Schäfereien  und  Schafen. 
„    n  u.  19  Über  den  Nntaen  und  Anhau  der  Erdäpfel. 

15  Verfertigung  der  Erdäpfelstärke  von  J.  F.  F.  Z. 
„    16  Zur  Anfmüime  des  Birkenholzes. 
„     17  n.  18  Wetterbeobachtnngen  fftr  1752. 
„     20  Zur  Vertreibung  der  Binsöi  Ton  Sumpfwiesen. 
„    81  Von  dner  in  Deutschland  wachsenden  Baumwolle. 

34  Über  Torfimoor,  von  einem  Hannov.  Torfbauem. 
„    85,  40  tt.  54  Über  Fips  der  Htthner. 

87  u.  88  Über  Torfinoore  von  J.  C.  Meiners. 

89  u.  48  Über  Bitterkeit  der  Milch. 
„    41  Düngung  mittelst  Säen  4es  Buchweizens. 
„    47  Mittel  bessern  Zuwachs  des  Holzes  zu  erhalten. 
„     62  u.  100  Mittel  gegen  Viehseuchen. 

Differenz  des  Staubmehls  in  einer  Wind-  u.  Wassermühle. 
„    67  VorschiriL^e  zur  Verbesserung  der  Landschulen  von 

M.  (}.  W.  A. 
„     68  Pferde  sparsam  zu  unterhalten. 
„     69  Nachricht  über  Getreideranpen  Ton  Schreber. 
„     72  Bouqueterbsen;  Essigbereitung. 
„    82  Mittel  gegen  Bluthamen  des  Bindvieh;  über  sibir. 
Buchweizen. 

„     87  Über  eine  besondere  Viehkrankheit  (Mauiseuche). 

„     88  Über  Flachsbau  von  II.  0.  S.  C. 

„     88  ^[ittel  ^egen  Ilausgrillen  von  H.  C,  Amiander. 

„     99  i  ber  tolle  Hunde  von  H.  (J.  S.  C. 

100  Über  Ameisen,  Heimchen  und  Holzwurm  von  Dr.  J.  L. 
Bünemann. 

Über  f\m  Schrot-  oder  iteutwurm  von  Joh.  Heinrich 

Schräder,  Wolfenbüttel. 
Die  Hannoverschen  gelehrten  Anzeigen  erschienen  seit 
1755  unter  dem  Titel  „Ntttzliche  Sammlungen".  Sie  finden  sich 
ebenfalls  in  der  Kgl.  Bibl.  zu  Dresden.  A\  ir  nennen  aus  dem  reichen 
Inhalte  im  Folgenden  wieder  nur  diejenigen  Abhandlungen,  die  sich 
auf  die  Tiandwirtschaft  beziehen. 
I.  Jahrgang  1755. 

Stück  5  u.  6  Über  die  vornehmsten  bei  uns  wild  wachsenden  Bäume. 
„     7  u.  8  Auszug  aus  F.  W.  Hastfer's  Buch  über  Zucht  und 

Wartung  der  Schafe  von  R. 
„     8  Nützlichkeit  des  Abblattens  der  Bäume  und  Pflanzen. 
„     9  u.  100  Über  Zubereitung  und  Anbau  des  Flachses. 


104    C.  Deutschlaad  Im  18.  Jahrimnclert.  Sammlungen  lud  Zeitschiiften. 


Stflck  11 — 13  Tersuch  morastige  Gegenden  zum  Ackerbau  zu 

nutzen  (aus  d.  Sckwed.). 
16  Düngung  mit  dem  Abfall  aus  Lohgerbereien  v.  B.  T.  Resaits. 
„     19  Über  Champignons  von  J.  E.  R.-Brami8chweig. 
„    21  Ober  Artischocken  von  Schmersabi. 
„     27  u.  59  Mittel  gegen  den  Komwiirm  (mit  Pfennigkraut). 
„     29  Die  Bitterkeit  und  Unbrauchbarkeit  der  Milch  betr. 
„     44  Von  Manufakturen  und  dem  daraus  für  die  Landleute 

entstehenden  Nutzen  von  Eric  Salander. 
„     45  Iiiokiilirung  der  Ilornviehseuche  im  Amte  Kicklingen. 
„     55  u.  103  Über  den  Torf. 
„     56  Vertilgung  der  Erdflöhe. 

„     57  Ursprung  und  Bedeutung  der  Kauchhtthner  (Zinshühner). 

„     59  Mittel  gegeu  Erdratzen  von  S. 

„     61  Gebrauch  des  Kampfers  ge«ren  Maulwürfe. 

Erd-  oder  Bandweiden  auf  Moor  anzulegen. 

Merknuil  eine  junge  Taube  zu  erkennen. 
„     63  \V  achsscheiben  bis  zum  fressen  oiine  Schaden  zu  halten 

von  P.  M.  H.  F.  H. 
„     65  Ol)  g^elösclitcr  Kalk  ein  Dünger  im  Erdreiche  sei?  von  S.  S. 
„     66  Kornproisf^  in  Braunschweig  von  IÖ13 — 1635. 
„     67  Verfall  dr>  Linuenhaudels. 
„     68  Vom  UlnicMilijnmi. 

„  71  Über  Austi  (  kiiunc:  der  Moraste  von  Le  Page  du  Praz 
(aus  d.  Journ.  aecon.). 

„     72 — 74  Wetterbeobachtungen  von  Cap.  Leutnant  Öacc. 

„     74  Mittel  gegen  Schnecken  und  Regenwürmer. 

„  75  rher  schädliclie  Zubereitung  der  Getreidesaat  vou 
Aucante,  Kirl.  Rat,  Maire  der  Stadt  Neuville,  dasiger 
^limdaizl  und  Md^.  der  freien  Künste. 

,,     77  Vou  Bienen  und  deren  Königin. 

„     83  Wie  man  das  Garn  den  Leinewebern  uachrecbneu  kann. 

„  92  Wie  bei  Erbauung  neuer  Wirtschaftsgebäude  dem  täg- 
lich mehr  einreifsenden  Mangel  an  Eichholz  vorgebeugt 
werden  kann?  von  L.  C.  EL 

Mittel  gegen  den  Eomwiirm  und  gegen  Homviehseuche. 
„    95  Über  das  Klmgeln  bei  den  Bienen  von  J.  A.  0. 
„    96  Über  Esparsette,  von  emem  Hessen. 

Eichen-  nnd  Bnchenhechen  zu  pflanzen. 

Anmerkungen  zu  St  75  tou  J.  S.  Ritter. 
98  Über  den  schwarzen  und  wetiJien  Eomwucm  Ton 

E.  A.  Strohmeyer. 


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C*  Deutschlaad  im  18.  Jahihondert.  äanunluogen  and  Zeitschriften.  105 

Stück  100  Mittel  den  Brand  im  Weizen  zu  verliiuderü  von  S, 

II.  JahrjSfanir  1756,  ^ 

Stück    3 — 5  1  her  Mergel  und  dessen  Wirkung  von  Dr.  F.  G. 
P.  Seip,  Pyrmont. 
„       7  Versuche  über  Erhaltung  des  Getreides  von  F.  A.  Stroh- 
meyer. 

Anlegung  von  Doruhecken.  Mittel  gegea  Erdflöhe  und 
Komwurm. 

„     13  Ob  es  vorteilhafter  ein  Landgut  zu  verpachten  oder 

verwalten  zu  lassen? 
„     14  Von  Ausartung  des  inländischen  Leinsamens;  Mittel 

gegen  Viehsenche. 
„     23  Anlegung  eines  gnten  Bauchbodens. 
„    36—87  Uber  das  Ausschlagen  der  Bäume  von  H.  G.  S.  C. 
,)    38  Über  Sehnecken  im  Getreide  yon  W.  in  E. 
„    44  Über  Anbau  Ton  Eoblrdben. 
„    50  Mittel  Raupen  zu  vertreiben. 
„    57  Über  Esparsette,  von  J.  A.  DOrrien  in  Stemmen. 
„    59  Korn  gut  aufzubewahren. 
„     66  Hopfenranlcen  zur  Spinnerei  zuzurichten. 
„    76  Anlegung  von  Domhecken. 
„    81  Über  Ackerbau  von  J.  H.  B.  in  H. 
„     85  Maulbeerbäume  zu  säen. 
„     87  Uber  Mehl-  und  Honigthau. 

„     90 — 91  Einige  Kegeln  der  ökonomischen  Klugheit  von 

M.  Naumann,  Hamburg. 
„     92  Vom  Gebrauch  der  wilden  Kastanien;  Branntwein  aus 

Kartoffeln. 

„     99  Aufzucht  junger  Hühner  von  Kl.  Str. . 

„    102  Mäuse  ans  Kornfeldern  zu  vertreiben. 

III.  Jahrgang  1757  (Das  Titelblatt  bringt  eine  Abbildung  des  Land- 
schaftlichen Hauses  in  Tlunnover.). 

Stück    H  Vertreibung  von  Feldmäusen. 

„  8  Peweis,  dal's  die  ^rp^v^)bnIie}le  Interimsbesetzung  ver- 
sclmldoter  Bauergiiter  nicht  allemal  das  Mittel  sei 
selbige  wieder  emporzubringen. 

„  10  u.  11  Über  die  Ursache  des  MiTswachses  des  Winter- 
Getreides  1756. 

„     13  Über  Verwandlung  von  Boggen  in  Trespe  von  i).  K.  D.- 

Stiidthiigen. 
„     14  Vom  Pips  der  Hühner. 
„     21  Etwas  von  Erdtui'eln. 


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106    C.  Deutschland  im  18.  Jfthrliaiidert.  Sammlungen  and  Zeitsdiriitcn. 


Stück  25  VomBrand  im  Getreide  (TUlets  Ansicht)  von  D.  Schreber- 
HaUe. 

,)    27  Mittel  gegen  den  Bilis  toller  Hunde; 

die  Besdiairenliüt  der  Weine  za  varbessem;  Mittel,  daCi 

die  Bftume,  die  viel  Blüten  haben,  ancb  viel  Frllchte 

tragen  mflsaen. 
„    83  Mittel  die  Krfthen  seq  vertreiben. 
„    85  Ifittel  die  Gnrkenkeme  in  wenig  Tagen  ans  der  Erde 

zn  bringen. 

„    86  Ursachen  des  Mifitwachses  1756,  von  Polchan. 

„    88  Von  Verwandelnng  des  Korns. 

„    40  Vertügang  der  Erdratze  in  GSrten. 

„    42  u.  59  Das  häufige  Hinfallen  junger  G&nse. 

„     46  Über  Pflanzung  der  Lerchenbäume  von  J.  G.  M. 

„     47  Hanfbau  oder  Flachsbau,  von  Beiche. 

„     48—51  Die  Egelkranhheit  der  Schafe. 

„     58  Gegen  Sfähenvertilgung. 

„     60  Mittel  gegen  Schafraude  von  J.  A.  Herzog-Hnndisburg. 
„     76  Mittel  gegen  die  Teuerung  des  Brotkonis. 
„    81  u.  82  Vom  Beschneiden  der  Bäume. 
„     83  u.  85  Mittel  gegen  die  blauen  Flecke  auf  der  Miicb. 
„    85  Von  der  Seuche  des  Hornviehes  und  Mittel  dagegen. 
„     88  Über  Karpfenlaich  von  F.  J.  L. 
„     98  Mittel,  dass  den  Pferden  die  Haare  im  Schweife  gut 
erwachsen. 

IV.  Jaliii:;uiir  1758   mit  Titelbild:   Facade  des  Landschaftlichen 
Hauses  zu  .Hannover  nach  der  Ostseite. 
Stück    6  Mittel  znr  Vertilg-ung  der  Wespen. 
„      7  Vom  Brande  oder  Bastwurme  an  den  Aepleibäumen. 
„      7  u.  8  Über  Seidenbau. 

„     14  Aus  dem  Waid  Farbe  zu  bereiten  von  Nicolaus  Kulen- 

kainp,  Bremen. 
„     15  Über  Lerchenbäume. 
„     18  u.  31  Über  Rej^en Würmer. 
„     19  Mittel  gegen  blaue  Milch;  gegen  Erdflöhe. 
„     22  Von  Kaninchen. 

„  31  Beantwortung  der  Frage  „A\'er  bei  verpachteten  Gärten, 
Aeckern  und  Wiesen  den  durch  den  Krieg  verurjiachten 
Schaden  tragen  müsse  P* 

„     33  Über  Hühnermast. 

„     39  u.  73  Verhalten  gegen  Bienenstiche  von  J.  A.  0. 
„    41  Vom  Hannagrase;  von  märkischen  Rüben. 


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C.  DeatocUand  im  18.  Jahrimndert.  SammlongeB  und  Zeitochiiften.  107 


Stück  48  Nutzung  hier  wachsender  Weintrauben. 

^     49  Über  das  Zeichnen  der  Schafe. 
„     51  u.  71  Vom  Tartoffelbau  uikI  Kartoffelmehl. 
^     52  Bessere  Nutzuiig  der  Quellen  von  E.  C.  Wedekind- 
Brunstein, 
a     57  Über  Bienenschwärme. 

,     58  u.  59  Über  Tartuflfelmehl  von  Prof.  Joh.  Daniel  Titius- 
WitteDberg. 

,    64  Von  einem  (Hrten,  Feldern  und  Wiesen  feindseligen 
Insekt. 

,     78  Allgemeine  Gründe  der  Düngung  v<m  S. 

r,    77  Oekonomische  Yerbesaerongen  ans  den  Gevohnheiten 

der  Amerikaner. 
,    90  Von  den  Honigzellen  der  Bienen  von  H. 
»    91  Mittel  gegen  Wespen  und  Hnnuneln;  desgl.  gegen  blaue 

Mflfsh. 

„    97  2  Aufsätze  über  die  Frage:  ,0b  das  Einveichen  des 
Getreides  in  dazu  dienlichen  Hischnngen  die  Fruchtbar- 
keit desselben  befördere.*  Der  erste  ist  Ton  M.  Joh. 
August  Schlottwein-Jena. 
j,    98  Woher  der  braune  Kohl  an  den  Wurzeln  Knollen  be- 
komme? beantwortet  von  S.  £.  G. -Wienhausen. 
Die  nützlichen  Sammlungen  reichen  bis  1758,  von  1759  an  führen 
sie  den  Titel  ^Hannoverische  Beiträge  zum  Nutzen  und  Ver- 
gnügen*.  Auch  diese  Schriften  finden  sich  in  der  Kgl.  Bibl.  zu 
Dresden.   Der  1.  Band  umfafist  das  Jahr  1759.  Aus  dem  Inhalt 
nennen  wir  folgende  Arbeiten: 

Stück  12  Verwandlung  des  Hafers  in  Koggen. 
«     23  Wie  man  Schafe  und  Federvieh  leicht  mästen  kann. 
24  Von  der  Pferdezucht,  von  0. 

Von  den  Gütern  Heessen  und  Drensteinfurt  im  Stifte 
Münster  von  Job.  Ant.  Knitter. 
„     28  Ueber  ein  Milsgewächs  der  Weidenbäume. 
,     84  u.  79  Vom  Nutzen  der  Heidelbeeren  und  Bronibeei  on. 

Ein  Mittel,  um  im  Sommer  einen  kühlen  Trank  zu  haben. 
,     35  Zubereitung  des  Apfelweins  in  Frankfurt  a.  M. 
,     39  u.  43  Mittel,  Mause  von  Saatfeldern  zu  vertilo-f'n  von 

J.  Klarf^-l  oinhauseu  und  von  Georgius  Myoniisius. 
^     56  Über  die  iüenen. 

79  Vorschlag,  wie  der  Torf  gepflanzet  oder  ein  Torfmoor 
gebessert  werden  kann.  Pfropfen  der  Weiustücke  auf 
Kirschbäume. 


108    C.  Deutsclilaud  im  18.  Jahrhandert.   Sammlangea  and  Zeitschriften. 


Stück  82  Ob  Winter-  und  Sommerroggen  wesentlich  unterschie- 
dene Früchte  sind?  von  H.-Leese. 
„    83  Über  die  Homviehseudie  von  J.  B.  Hofmaon,  Dokt  u. 

Fbys.  zu  Stadt  Oldendorf. 
„    d8  Ein  znm  Oartenbaa  bequemes  Grabscheit, 
n.  Band  1760. 

Stttck  6  Vertilgung  des  Huflattich  von  J.  H.  S. 
„      7  u.  8.  Bestimmung  des  kindlichen  Erbteils  der  abzu- 
findenden Einder  aus  Baurenstätten. 
,     16  Vom  Unterschied  des  gewöhnlichen  und  des  Hakpflflgens 
von  P. 

«    17  Mittel,  geräuchertes  Fleisch  zu  konservieren. 

K  19  Herrn  von  Bfiffon  leichtes  Mittel,  die  Dichtigkeit,  Starke 
und  Dauer  des  Holzes  zu  vermehren. 

«     19  u.  32  Mittel  gegen  den  Schwamm. 

„     22  u.  37  Vom  Torfe.   Über  Brand weizen. 

^     25  Über  Schafe  von  H.  G.  Schmid -Tosted. 

B     28  u.  61  Mittel  gegen  den  Bifs  toller  Hunde. 

„     41  Gedanken  über  die  Saat  des  Feldes  von  Gädicke-Mechau. 

„     43  Verwandlung  des  Hafers  in  Äoggen  von  J.  F.  J. 

„     46  Über  Domhecken;  Benutzung  gefaulten  Obstes. 

y,  49  Schreiben  eines  Frauenzimmers  vom  Lande  an  ihre 
Freundin  in  Hannover  von  J.  M.  m  0. 

„     66  Über  Schweineftttterung  Sohl. 

72—74  Über  den  Schwamm  in  den  Gebäuden  von  J.  F.  Glaser, 
m.  Band  1761. 

Stück    9  Unentbehrliches  Mittel  bei  der  Baumzucht. 

j,  14  n.  32  (  bor  den  Schleckerschorf  des  üiudviehes  und 
dessen  Kur  von  11.  ('.  C.  II.  in  L. 

„     15  n.  16  Über  Aufbewahrung  des  Stallmistes  von  H.  in  W. 

^  26—28  IlnteiTicht  für  einen  Verwalter  und  jeden  Haus- 
halter (Sammlung  von  praktischen  Regeln  des  Land- 
haushaltes, die  ein  sehr  erfahrener  Landwirt  zusammen- 
getrageu  hat). 

„     l]l  u.  67  Mittel  gegen  Krankheiten  des  HornMehes. 

,     37  Eine  Ursache,  warum  man  an  den  meisten  Orten  weniger 

Milch  und  Butter  erhält,  als  man  doch  wohl  erhalten 

könnte. 

„     51  Uber  Winterweizenäcker  von  fl.  in  L. 
^     53 — 55  Über  Taubenzucht  von  H.  in  \V. 
57  u.  58  Von  gemengten  Feldsamen. 
-  ,     64  Von  Bedüngung  der  Felder  mit  Buchweizen. 


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C.  DeatseUaad  im  16.  Jahrhiuidflirt.  Sammlungen  nnd  Zettsduiften.  109 

Stflck  68  Über  die  Feldbestellung  im  Oalenbergischen  und  einigen 
Gegenden  im  Lüneburgischen  mit  dem  Hakenpflnge. 

„     80  Über  Saatraupen  von  F.  A.  K.-X<eye8te. 

„     82  Schreiben  an  Buffon  vom  Feldbau  und  von  Pflanagärten. 

„  84 — 87  Wie  ist  das  Baubolz  zuzurichten,  dass  es  nicht 
leicht  Feuer  fängt  von  J.  F.  Glaser. 

„  91—94  und  99—100  Zwei  Abhandlungen  ttber  denselben 
Gegenstand. 

„  102  \  on  den  Fehlern  an  den  englischen  und  französischen 
Gärten. 
iV.  Band  1762. 

Stück   5  Von  der  Schünlieit  des  platten  Landes  in  England  und 
vom  Wohlsein  (les  englischen  Landmannes. 
9  u.  10  Von  der  TTornviehscnclie. 

„     22  Uber  Vertilgung  der  Disteln  in  Gärten. 

„     22  u.  95  tlber  die  I^^inneii  der  Schweine. 

,1  23  Uber  die  neuest en  l  iemiümngen  der  Franzosen  zur  Ver- 
besserung des  Ackerbaues  von  M.  L.  W. 

„  24  Nachricht  und  Gedanken  über  die  Säemaschiue  des 
Herrn  Abt  Souiuille  von  Freiherr  von  Ogilvy, 

„     25  Mittel  gegen  den  Brund  des  Getreides. 

„     25  u.  49  Das  Ausbrüten  der  Eier  durch  Kapaunen. 

„     28  Pastinaken  als  Viehfutter. 

„     39  Über  Ursachen  von  Pferdekraukheiten. 

„     40  Über  Fichtenbier  von  A.  F.  E.  .J.,  Gotha. 
Wie  man  dem  Gänsesterben  steuern  kann. 

„     49  Mittel  gegen  die  Druse  der  Pferde  von  S.  in  B. 

„     54  u.  55  Von  der  Mittelstrafse  in  den  landschaftlichen 
Unternehmungen;  von  den  Brachfeldern;  vom  Hakpduge 
und  Hakpflügen  von  P. 
59  Uber  eine  neue  Pflug-  and  Säemaschine  von  W.  t.  M., 
Hannover. 

„     63  Von  der  Landbaugesellsehaft  in  der  Bretagne  von  M.L.W. 

„    64  Über  den  weifsen  Maulbeerbaum  von  P. 

„     79  Wie  man  ohne  Arzneien  dem  Gänsesterben  vorbeuge. 

WiemanKapaunen  statt  der  Gluckhennen  gebrauchenkann. 
„     84  Nachricht  von  der  Zuckersiederei  in  Berlm  1754. 
„    85—88  u.  91  Über  den  Gebrauch  der  Brottaxe  beim 

Steigen  der  Marktpreise  von  J.  A.  Kritter-Göttingen. 
„    85  Mittel  gegen  den  Bil^  toUer  Hunde. 
„     88  Ober  Saatraupen. 
„    92  Über  Gartenerbsen  und  Bohnen  von  P. 


110    Cl.  DemtaehlMid  im  18.  Jabrinuidert  Sammliuigw  nnd  Zeitadiztflea. 

Stück  94  vom  Qeschmack  der  Engländer  am  Gartenbau. 
,     96  Über  neuerfundene  Pflüge  und  Säeniascbinen  von  P. 
^     97  Über  den  Nutzen  der  wilden  Baumzucht  von  P. 
,     99  Beschreibung  einer  seltenen  Birne  mit  AbbildoDg  too 

Tiling- Winsen. 

1  her  Ableitimir  kleiner  Wasserquellen  von  E.  C.  Wede- 
kind, Ostmarsum. 
n    105  Verzeichnis  der  Standenge wachse,  die  in  Deutschland 
wild  wachsen. 


Eine  weitere  Fortsetzung  der  Hannov.  Beiträge  bildet  das 
Hannoverische  Magazin,  „worin,  wie  der  Titel  sagt,  kleine  Ab- 
handlungen, einzelne  Gedanken,  Nachrichten,  Vorschläge  und  Erfah- 
rungen, so  die  Verbesserung:  des  Nahningsstandes,  die  Land-  und 
Stadtwirtsr.haft,  Handlung,  Müiuifakturen  und  Künste,  die  Physik, 
die  Sittenielire  und  aii^enelimen  W  issenschaften  betrefien,  oresamnilet 
und  aufliewahret  sind."  Diese  Saniniliiiii2:  lag  mir  in  der  Kgl.  Bihl. 
zu  Dresden  vor.  Im  folgenden  werden  nur  die  für  die  Landwirt- 
schaft wichtigen  Abhandlungen  aus  denselben  erwähnt.  Der  L  Jahr- 
gang nmfafst  das  Jahr  1763. 

Sttick  5  n.  9  Ueber  Pflug-  und  Säemaschinen. 

„      7  Mittel  gegen  den  Bifs  toller  Hunde. 

9      9  u.  16  Mittel  gegen  krankes  Homvieli. 

9    12  Über  zabme  Kastamenbäume  von  J.  W.  T. 

n  13  u.  14  Verbesserung  der  Viehweiden  besonders  in  Heide- 
gegenden von  F. 

,    Id,  23  u.  50  Vom,staßlielliclitenOee8t''(Genistaspino8a)TonP. 

„    21  Verhalten  der  Herrschaften  gegen  ihr  Glinde. 

,    22  Ober  die  ansteckende  bOsartige  Horoviehseuche  von  P. 

«    23  Vom  Attsbrftten  der  Fische. 

«  26  Können  die  Bäcker  statt  der  Bierhefe  sich  eines 
andern  Gärangnidttels  bedienen? 

«  26  u.  45  Vom  Cytisus  (Medicago  arb.)  m  den  Heide- 
Gegenden  von  P. 

,     84  Uber  Genst  TOn  F.  von  Lüpcke,  Oberförster  in  Burgdorf. 

^    45  Mittel  gegen  den  Pips  der  Hühner  von  F.  G.  M.  in  H 

j,    57  Über  Seidenwfirmerzucht  von  P. 

„  65  Nutzen  der  genauen  Bestimmung  der  Kräuter,  Obst-  und 
Getreidearten  von  P. 

9     67  u.  91  Über  das  Ausbrüten  junger  Hühner  von  £.  in  H. 

9  68  Verzeichnis  einiger  Küchengewächse,  welche  in  unsem 
Gärten  selten  gesogen  werden  von  P. 


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C.  DeataeUftod  im  18.  Jthrhiiadert.  Sammlmigaa  und  Zeltsdiriftea.  m 


Stack  70  Über  Behandlung  des  Gesindes  von  S.  £.  Y.  B. 
«    72  Über  wilde  Kastanien  and  deren  Tervendimg  Ton  R. 
„    79  Über  den  Büs  der  tollen  Hunde  Ton  Wiisberg-GKVttingen. 

Das  älteste  Teichwesen. 
«     88  Von  dem  Wesentlichen  in  der  Landwirtschaft  und  der 

Unzulänglichkeit  der  darin  angestellten  Versuche  von  P. 
«   101  Das  Ganze  der  Landwirtschaft  und  wie  behuf  solcher 

^  ersuchskämpe  (Versuchsparzellen)  anzulegen  Ton  P. 
„  102  Mittel  gegen  die  Homviehseuche. 
II.  Jahrgang  1764. 

Stück   2  Vorzüge  des  Landlebens  vor  dem  Stadtleben. 
„      3  Verbesserung  der  Hornviehwirtschaft  durch  Anbau  des 

Kaygrases  von  P.   Mittel  gegen  Pferdekrankheit. 
„      5  u.  52  Schreiben  eines  Frauenzimmers  vom  Lande  an 

ihre  Freundin  in  der  Stadt. 
,      6—8  Verzeichnis  der  in  Deutschland  wild  wachsenden 

Pflanzen. 

,      9,  14,  21,  27,  37,  68,  70,  77,  91,  94  u.  101  Ueber  die 

Viehseuche. 

^     17  u.  18  l  eher  Mittel  gegen  die  Viehseuche  von  J.  F. 
Struensee,  Altona. 
25  Über  Aussaatzeit  von  Genst  und  weissem  Maulbeer- 
samen. 

^     26  Versucli  einer  Nutzanwendung  des  Magdeburg.  Vieh- 
mittels. 

,     33—37  Von  den  (remeinheiten ,  Preisschrift  von  Friedi*. 

Wilh.  Weifenbüni  üiks  Gotha. 
43 — 46  Über  die  Gemeinheiten,  Preisarbeit  des  ^lurkgräfl. 

Baden-Durlachischen  wirki.  ixaumier-  und  Polizeirates 

Joh.  Aug.  Schlettwein. 
„     48  Woher  es  kommt,  dafs  nicht  in  allen  Wassern  Karpfen- 
laich aufkommen  kann? 
y,     53  über  Anbaa  des  Sporry  (Spörgel). 
„    53  u.  54  Verbesserung  des  Ackerbaues  van  Heise. 
„    55  Nachricht  Yon  aufserordentlidier  Fruchtbarkeit. 
,    56  Nachricht  Ton  der  Kgl.  ChurfflrstL  Braunschw.  Lüne- 

burgischen  Landwirtsdiafts-Gesellschaft. 

Über  Mittel  gegen  HomYiehkrankheit  und  Hflhner« 

krankheit. 

Über  Seidenwttrmerzucht  in  Balgstftdt  bei  Freibuig. 
«    67  Mittel  gegen  Maul- und  Klauenseuche  Ton  J.  A.  Kersting, 
Hochfttrstl.  Pferdearsst  in  Cassel. 


112    C.  Devtaehluid  im  18.  Jahrlnuderfc.  SammlirngMi  und  ZataduUtan. 

Stück  77  u.  78  Von  dem  Brandblut  der  Schweme.  Gegen  Pips 

der  Hühner. 

«  79  Über  die  Schädlichkeit  des  Mutterkorns  von  Hofrat 
Cothenius,  Potsdam,   t'ber  Raygras  von  P. 

^  86  Über  eine  einzelne  Erbse,  die  öOOfältige  Frucht  ge- 
tragen von  H  -Arr>1len. 

,  89  Vom  Zniiiroukrebs  und  hitzigen  Xraukheiten  der  Pferde 
und  des  iloniviehes. 

j,     93  Vom  Pesclineiden  wilder  Bäume  von  P. 

9  94  Tst  es  dein  (ietreide  zuträglich,  wenn  die  Kornböden  statt 
der  Breter  mit  üyps  belegt  werdeni*  von  H.  C.  Bröckel- 
Caissel. 

,     95  Über  Leinban. 

Einpfropfen  der  Homviehseuche  von  v.  Hagen,  Med.  Ass. 
99  Fruchtbarkeit  einer  Rapsaatpflanze. 

„  101  Meteoroloerische  Beobachtungen  von  Joh.  Beckmann, 
8t.  Pet-ei\>biirjx. 

^    102  Verfertigung  der  Si  irl^e  aus  Weizen. 

„    105  i'ber  schwedische  Bauuiwoile. 
III.  Jalirgang  1765. 

Stück    1  Kann  man  ein  guter  Oekonom  sein,  ohne  jemals  ein 
Landwirt  gewesen  zu  sein?   Ein  Gespräch. 

„  8  Mittel,  dafis  die  Vögel  der  Saat  nicht  schaden  von  K. 
in  Celle. 

Über  Bichelffltternng  von  Oberförster  J.  yon  Lüpken, 
Bnrgdorf. 
„      7  Von  Anbau  der  Moorhirse. 

„  9  Beobachtung  von  Ansteckung  der  A^ehseuche  ▼on 
M.  in  G. 

«    10—12  Wie  das  Getreide  viele  Jahre  za  erhalten. 

^     14  Gedanken  über  eine  Ernte-  und  Yiehassekuration. 

^     14,  84  u.  95  Mittel  gegen  Viehseuche. 

„     16—^18  Über  die  Schafzucht  in  Spanien  von  W.  B. 

„     20  Über  Eicheln  von  D.  in  W. 

^    25  Über  Esparsettebau  von  J.  Elare-Reinhausen. 

Versuch  nüt  sibirischem  Buchweizen. 
„     30  Kann  ein  Landmann  zu  viel  Land  haben?  Ein  Oesprach. 
„     31  Über  die  Viehseuche  von  Vierenklee  in  Benfeld. 
y,     34  Von  der  indianischen  oder  Mohren-Hirse. 
„     37  Von  der  Verschneidung  der  Fische. 
„     38  u.  45  Von  der  Kapp-  und  Wintersaat. 
,    49  Über  eine  neue  Dreschmaschine  von  Kl. 


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C.  Deutschland  im  18.  Jalirbu&derL  Sammlungen  and  Zeitschhften.  113 

Stück  50  Über  Kapp-  und  Wintersamen   von   J.  P.  Aiilers, 
Wiezendorf. 

n    58  Erfahnuig  mit  sog.  Dttngesalz  von  L.  in  M. 

9    61  Erfolg  mitFrankfiirterDflngesiilzTonMÜtzinBahrenburg. 

Ober  Teilung  der  Bauergttter. 
^    62  Über  das  Ausbrttteo  der  Forelleii  Yon  S.  L.  Jacobi, 

Hohenhaiisen. 

»  64—66  Ueber  die  Nutzbarkeit  der  Luzerne  von  J.  T.  K. 
„    67  Ober  die  zu  Lyon  erricbtete  Schule  zur  Hdlung  der 

Tiehkrankbeiten  von  G.  S.  K. 
„    74  Ober  Tännensamen  von  C.  R  CalTOr»  Bergstadt  Altenau. 
„    78  Versuch  die  Fruchtbarkeit  der  Obstbäume  zu  yermehren. 
„    81—84  Über  Pflanzung  wilder  Bäume  yonJ.A.M.-G6ttingen. 
„    86—88  Über  Anlegung  undj  Erhaltung  von  Landstrafeen 

von  G.  C.  M.-Hannorer. 
„    94  Versuche  mit  Dotterbau  von  M.  in  C. 
„    99  Schlickschnecken  zu  vertilgen  von  J.  Oare^Beinhausen. 

Mittel  gegen  Druse  bei  Pferden. 
„  100  Über  die  Schädlichkeit  des  ausgewachsenen  Hafers 

von  H  .  .  .  .  t. 

In  Bd.  n  und  III  finden  sich  noch  eine  Anzahl  Briefe  aus  der 
Schweiz,  die  viele  interessante  landwirtschaftliche  Notizen  enthalten. 

IV.  Jahrgang  1766. 

Stück   2  Von  dem  Gebrauch  des  überflüssigen  Obstes. 
Über  Viehkrankheit,  Mittel  gegen  Tollwut. 
„      3  Plan  der  zu  errichtenden  wirtschaftlichen  Kantons-Ver- 

sanunlungen. 

„  4  Beschreibung  der  englischen  Dungmerirelarten  von  C. 
F.  G.  Westfeld,  der  Mathem.  u.  Naturwissensch.  Be- 
flissenen zu  Göttingen. 

„  5  Nähere  Bestimmung  des  Wetters  am  Barometer  von 
Joh.  Friedr.  Hartmann- Hannover. 

„      6,  7,  44  u.  49  Leber  Bienenzucht. 

„  13  u.  19  Eiicheusalz  als  Mittel  gegen  die  Hornvieliseuche 
von  L.  in  H. 

„  18  Mittel  gegen  Raserei;  desgl.  geg-en  Räude  der  Schafe. 
„     20  Wie  kann  man  die  Bienenstücke  vor  den  schädlichen 

Raupen,  bewahren?    Preisschrift  von  Barthold  Bome- 

mann,  Handelsmann  in  Göttingen. 

Schutz  der  Ziegeldächer  gegen  Wind. 
„     21  I  rage  von  20,  beantwortet  von  A.  G.  Schirach,  Pastor 

zu  Kleinbautzen. 

Uaut£,  Uandbacli  der  Laoilw.  Litteratur.  8 


114    C.  iJcutädilanil  im  lä.  Jahihoiideri.   Smnmlqngen  and  Zeitschh/teo. 


SUtek  32  Ober  den  Gebraach  des  Sabes  beim  EoniTieli  roa. 
H.  P.  T.  in  W.  a.  d.  L. 
23  Etwas  Ton  Krebsen. 
„    29  Ober  den  Ctobraneh  des  Salzes  gegen  Viehsendien  Yon 
D.  S.-Salzderhalden  and  A.  T.  H.  in  H. 
Von  der  Indianischen  Hirse;  znr  Befördenmg  des  Bienan- 
baaes. 

„    32  n.  33  Vom  Safranban;  Salzgaben  an  Pferde. 

„    87  Verschiedenes  über  Bienenzncht  von  C.  W.  Ghrosciird, 

P.  in  Hnlierssen  bei  Einbeck. 

Über  Pferdefilttenmg  von  J.  W.  F.  Ton  Erohne,  Neu- 

strelitz. 

„  39  Von  AjQSsangong  der  milchenden  Eflhe  von  C.  D.  M.  in  D. 
„  43  Versendung  lebendiger  Fische  yon  J.  A.  D.  D.  iu  Celle. 
„     45  Anbau  der  Borgonder  Rüben  von  Amtmimti  L  L.  Her- 

wig-Kocherstetten  in  Franken. 
„    50  Über  Abschaffimg  der  Gemeinheiten  Ton  J.  F.  M.  in 

"Weihe. 

^    58  u.  £  lieber  Bestellung  eines  Küchengartens. 
„    64  Ü))er  Branntweinbrennen  Ton  Miitz-Bahrenborg. 

Zur  Naturgeschichte  des  wSlschen  Hahnes  von  Erz- 

leben-Göttingen. 
„    37—69  Von  verschiedenen  Arten  des  Holzes  and  Anlegung 

neuer  Wal  limgeD. 
„     71  Die  Ernte  von  0.  F.  M.  in  Weihe. 
„     73  u.  82  Zur  Vertilgung  der  Er<l krebse. 
„     79  u.  97  Anbau  wilder  Kastanien. 

,y    84  u.  85  Schaden  und  Vorteil  des  Branntweinbrennens  für 

ein  T>and  von  P.  P.  Guden. 
„     92  Fortptlaii2ung  des  Erlenholzes  Yon  y.  Brocke-Braun- 

schweig. 

Über  Dotterbau  von  L  H.  M.,  Beisbau  von  Miltz- 

Bahrenburg. 

„     95  u.  96  Über  das  Branntweinbrennen  von  Leporin-Nieuburg. 
„     96  Über  C^derwein  von  Miltz-Bahrenburg. 
„   101  Vom  Frankfurter  Düngesalze. 

„   102  Von  I^einsamen  und  geräuchertem  Fleisch  von  Miltz> 

Bahrenburg. 

„  103  Mästung  mit  iiastanien  von  A.  F.  Bötticher-Leveste. 
V.  Jahrgang  1767. 

Stück   4  Über  Laichen  der  Fische  von  J.  A.  D.  D.  in  Celle. 
„      6  Kalender-Prophezeihungen  von  St.  in  Z. 


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C.  DeuUcliiaad  im  18.  Jahrhundert.   Sammluiigea  und  ZtiitäckrÜLmi.  115 


Stilfik  9  Übar  Flaehs-  imd  Tabadcsbau  Ton  IfiltE-Balmnburg. 
„    11  IL  ff.  Weitere  Briefe  Aber  die  Bestellong  eines  Kttchea- 
gartens. 

„    18  Mittel  gegen  das  Faidwerden  der  Bienen. 
„    13  0.  108  Salz  als  IGttel  gegen  ViehBeache. 
„    14  Ober  das  Branntweinbrennen  ron  K.  in  H. 
„    24  Über  wilde  Kastanien. 
„    28  Über  den  Ban  der  indianischen  Hiise. 
„    29  n.  41  Mittel  gegen  die  Viehseocbe. 
„    84  Salzffttterong  an  Vieh  von  F.  B.  Hildesheim. 
„    85  u.  89  Vertügang  des  Hnilattich,  der  Erdkrebse  und 
des  Erdflohes. 

„    41  Gebranch  des  Salzes  beim  Homyieh  von  B.  P.  Tiling- 

Winsen  a.  d.  Labe. 

Über  Sauerklee  yen  Miltz-Bahrenburg. 

Über  Bappsamen  von  G.  A.  Wuth. 
„     47—49,  66—68  Über  Bienenzucht 
„     50  u.  51  Vom  Anbau  der  Erdbeeren. 
„    58  Über  Kohlrabi,  Mben  und  Perllauch  yon  M.  C.  Lftning- 

Hamelwörden. 

„     56  Über  Erlen-  und  Birkenholz  von  H.  C.-Grofsenhorst. 

„     58  Über  den  Gebraucli  der  indianischen  Kresse  (Nasturtium 

Ind.)  anstatt  der  Kapern  von  J.  F.  Hartniann-Hannover. 
„     59  Uber  perennierenden  sihir.  Lein  ynn  v.  W. -Hannover. 
62  Über  ^tailfütterung  und  Teilung  gemeiner  Aenger  von 

P.  P.  G.  in  H. 
„     67  Über  ägyptischen  Koggen  von  Milz-Bahrenbur?. 
„     72  Über  Bienenzucht  von  Past.  H.  Brückner  in  Funnix. 
„     74  Uber  die  Landesunterthanen,  welche  nach  Holland  in 

die  Arbeit  gehen  von  E.  A.  Gildehausen ,  Pastor  in 

Üffeln. 

„     79 — 83  Von  dem  Nutzen  des  Gewichts  beim  Kornhandel. 
„     85  Uber  Erzielung  guter  Sämereien  und  Fruchtbäume  von  K 
,     88  u.  90  Über  Stallfütterung  und  Futterbau  von  P. 
,     90  Von  der  Schweinezucht  und  dem  Federvieh. 
,     91  u.  92  Von  den  Arbeitern,  die  jährlich  nach  Holland 

gehen  von  J.  M. 
„     93  u.  94  Beitrag  zur  Dorfpolizei  von  M.  in  L. 

•  Über  Ciderwein  von  M.  in  B. 
9     96  u.  98  Der  Lerchenbaum  von  J.  B.  du  Boi  in  H. 
,   102  Über  Drohnen  von  C.  D.  D.  in  W.  und  Bienenpflege 

von  C.  W.  Groscord. 

8* 


116    C>  OentBcUiiid  im  18.  Jahrimndert.  Suunliingflii  mid  Zcitiehiiften. 

Stäck  lOS  Über  Viehweiden  in  Heideg^genden  Yon  L.  Cblorophilos 

in  M. 

Von  Erdtoffeln;  einer  Pferdekranklieit  in  England;  Ver- 
tilgung der  Raupen  auf  Kohl. 
„   104  Über  eine  durchwinterte  Moimstande. 

VI.  Jahrgang  1768. 

Stftck    4  u.  5  Von  Arbeitrrn,  die  jährlich  nach  Holland  g-elien. 
^      8  u.  14  Von  der  perennierenden  Mohnstaude;  Mittel  gegen 

die  Bände  der  Schafe, 
,     12,  17  u.  30  Geschichte  meines  Gartens  von  1767. 

Über  das  Hauen  der  Weidenbäurae. 
,     14  Oekonomische  Wünsche  für  unser  Land  von  R.  Über 
Fettfedern. 

j,     18  Nutzen  des  warmen  Getränks  vom  Roggen  im  Vergleich 
eines  solchen  Getränkes  von  den  Kaffeebohnen. 
Wievielerlei  Arten  Kornblumen  wachsen  in  Deutschland 
wild? 

20  Über  Eschenbänme;  Wetterbeobachtung. 
,     21  Verbesserung  des  Roggenkafieej  Frühzeitige  Erbsen  zu 
ziehen. 

22  Von  den  Wemigerodischen  Forstanstalten. 
32  Von  Verbesserung  der  Oekonomie  der  Bauern. 
j,     33  Mittel  gegen  den  Biss  eines  tollen  Hundes  von  S.  in  L. 

Über  den  Tollwarm  der  Hunde  von  W. 

Von  Hunden.  Mittel  gegen  Kiaakheiten  der  Hammel; 

^egen  Erdk&fer. 
„     37  Uber  vorgebliche  Schftdlichk^t  des  BoggengetrSnks; 

Behauen  der  Weidenhäimie. 
r,     89  IL  67  Gegen  den  Biss  toller  Hunde  und  Homviehseudie 

von  Superint.  J.  H.  Mfinch-Clötza  und  E.  K-Hannover. 
„     39  Mittel  gegen  Yiehseuche  von  P.  P.  Über  FttUenzueht 

von  G-.  L.  E.-Cadenberg. 
,    41  Korzgefasste  Ökonomische  Wahrnehmungen;  Wetter- 
beobachtungen. 

9    42  Über  den  Gebrauch  der  Mauerziegel  zu  Brunnen  und 

Malzdarren  von  Milz-Bahrenberg. 
,     48  Vom  ersten  Anbau  der  £artoffän  in  Deutschland. 

48  Über  Bienenzucht 

«     53  Über  die  Klunzen  an  den  Kohlpflanzen. 

^  57  Von  einer  kürzlich  errichteten  deutschen  Gesellschaft 
der  ökonomischen  Wissenschaften  und  deren  herauszu- 
gebenden Schriften. 


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C.  Deatschlaud  im  18.  Jahrhundert  Sammlungeu  and  Zeitschriften.  117 


Stück  Gl  Über  die  sibirische  Kresse  von  Milz-Balireiiberg. 

Über  Duwok  von  J.  H.  Krull,  Pastor  zu  Cadenberge 
im  Amt  Neuhaus. 
62  Ober  Schafzucht  von  J.  B.  in  G. 
^     00  IL  07  Über  biannen  WinterkoU  Yon  L.  in  G. 

67  Über  den  Braamen  (Genista)  Ton  y,  Q.>Harpstedt 
^     71  Sollte  die  Drohne  wirklich  das  MSnnehen  der  Biene 
sein?  von  Homeyer. 

Über  den  Brohnenweiser  von  H.  in  Spr. 
,     74  Überyersach8kSmpe(yerBach8parzeilen)and  Ausrottung 
des  Duwock. 

,     75—77  Über  die  Buche  von  J.  P.  du  Bei  in  H. 

«  78  Ausbrüten  junger  HQhner  durch  Kapaunen  von  D.  S. 
.  ,  Zwei  Abhandlungen  Aber  die  Yiehseudie;  Herkwttrdige  Be- 
obachtung an  einem  Ochsen;  Schutz  junger  Bäume 
Ton  P.;  Vom  Bau  der  zahmen  Kastanien. 

»  84  TilleVs  Beobachtung  einer  Krankheit  des  Mais  Ton 
J.  B.  in  a. 

Eichheister  vor  dem  rauhen  Moose  zu  bewähren  Ton 

P.  in  St. 

,     86  Von  rechter  Nutzung  des  zu  Gartenlande  gemachten 

Gras-  oder  Feldlandes. 
^     90  Wintererhaltnng  des  braunen  Kohles. 
,     98  Mittel  gegen  die  Krankheit  des  Htthjoerviehes,  wenn 

solches  dicke  Köpfe  bekommt. 
,     97  Über  ägyptischen  Koggen  von  H.  F.  C.  in  Osterode  a.  H. 
,     98  Über  Erziehung  der  Jugend  auf  dem  Lande. 
^     99  Über  Farbe  des  Kogc-enkornes. 
y,    100  Schriften  über  die  italienischen  Plhüizen. 
„    101  Anleitung,  wie  die  dem  jungen  üoiz&nwachs  so  nach- 

teilige  Heide  zu  tilgen. 
101  u.  103  Mittel  gegen  den  Bifs  toUer  Hunde  und  gegen 

Hamster. 

„    104  Meteoroiogisi^lie  l-ieribai^htuiigcn. 

^    105  Gebrauch  der  Belladonna  gegen  Hornviehseuche  von 
J.  H.  Münch;  Endivien  durch  den  Winter  zu  bringen 
von  Cx.  F.  K.  in  Celle. 
Vn.  Jahrgang  1769. 

Stück    8  Über  türkische  Gerste  von  Milz-Bahrenburg. 
„      4  Über  den  Kirschbaum. 

„  5  Von  den  beträchtlichsten  Produkten  der  Herzogtümer 
Bremen  und  Verden^  Mittel  gegen  Haupen  am  Braunkohl. 


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118   C.  Dentidiluid  im  18.  JaMnndfirt  Swimlmigm  aad  ZeltsdiiftftoB. 

Stftck   7  Sind  niedrige  Kompreise  dem  Staate  nfttzlic]!?  Ton  B.  A. 

Über  den  Nutzen  des  Tttngel  oder  Klebkrantes  (Aparine). 
„     12  Erziehung  der  Lan^'ngend  zur  Industrie  Yon  S.  C.  L.  in  L. 

„     13  Über  Versuchskämpe  von  P.  in  B. 

17  u.  28  MeteorologiBcJie  BeobaditoDgen. 
,1     25  Anweiemig,  Meth  zu  machen. 

„    27  Anbau  der  nackten  Gerste  oder  des  ägyptischen  Boggens 

von  M.  in  L. 
„     28  u.  55  Aufbewahrung  der  Eier. 

„     30  Über  Bau  und  Gebrauch  des  türkischen  Weizens;  über 
Säen  des  Laub-  und  Nadelholzes  von  Fdrster  Kröhue- 

Her^berg  b.  Torgau. 
„     32  u.  33  Von  der  Vorsorge  f&r  den  kranken  Landmann 

von  G.  H.  in  Gestorf. 
„     33  Anbau  der  Kapsaat  in  den  Marsctij:rG<j:cnrten. 

„     35  Gartenbeobachtuügen  für  die  mageren  Heidegegenden 

von  P.  P. 

Bienenfütterung;  Kaupen  zu  vertreii)cn. 
„     40  Htilfsmittel,  nützliche  Kenntnisse  unter  die  gemeinen 

Lan (Heute  zu  verbreiten  von  B.  in  Bassum. 
„     43  u.  44  Über  die  Freiheit  des  Üornhandels  von  Klocken- 

bring 

„     50  Stillingfleets  botanischer  Kalender. 
„     53  Lehrbücher  für  die  Lan^ugend  von  S.  C.  Lappenberg- 
Lesum. 

„     60  u.  61  Anbau  der  Baumwollenweide. 

„     61  u.  37  Vom  ägyptischen  Koggen  und  der  nackten  Gerste 

von  P.  in  B. 

„     64,  65  u.  68  Mittel  gegen  Komwurm,  Erdkrebse  und  Katzen. 

„     68  Von  Veränderung  und  Düngung  des  Saatkorns. 

„     70  Über  Sulla  (Hedysarum  coronarium). 

„     72  Vom  Qypressenbaum. 

„     78  Vom  Mergel. 

„    88  Von  der  WeidenwoUe. 

„    88  Über  Flachsban  im  Herzogt  Bremen  Ton  P.  in  St. 
„    98  ErdÜGhe  mit  einem  Anfgnfe  von  Astragon  zu  yertreiben. 
„     95  Über  Gypsdüngung  von  Sfilz. 
„   103  u.  104  Uber  die  Erdgrille  Ton  L.  G.  Elten-Braonacliweig. 
AnTserordentliclieyermelimngdesWeizensvonW.WatBon. 
Vm.  Jahrgang  1770. 

Stück   5  Anbau  des  sog.  Purriiabers. 
n     6  Von  einer  ausserordentlichen  Vermehrung  des  Weisens. 


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C.  Dratadiltsd  im  la.  Jahrhundert  Sammliuigeii  wd  Zeitaehriften.  119 

Stück    8  Von  der  Thausaat. 

„       9  Das  Beschneiden  der  Pflrsirh-  und  Aprikosonbäume  vom 

Gartenmeister  J.  W.  Tatter-ilerrenhauseii. 
„     15  Nutzung:  des  wilden  Kastanienbaumes  und  seiner  l^Yucht. 
„     16  UeberJUanfbau  von  A.  F.  G.  K. ;  Enten-  und  Gänsefedern. 
„     18  u.  41  Briefe  über  die  Bestellung  des  Obstgartens. 
„     19  Über  Seidenbau  von  J.  F,  Tresenreuter-Celle. 
„     20  Vom  deutschen  Aliorn. 

„  28  u.  80—82  Belladonna  als  Hilfsmittel  gegen  Viehseuche 
von  J.  H.  Münch;  vom  Hessischen  Düngesalz. 

„  26  u.  27  Über  Auf  ziehen  und  Mästen  der  Öch  weine  von 
A.  Young. 

„     27  Vertreibung  von  Erdgrillen  oder  Erbkrebsen. 
„     28  u.  35  Von  einem  neuen  ökou.  Versuche. 
„     29  u.  30  Über  Tabacksbau  von  Georg  Heinrich  Grimsehl- 
Nienburg. 

„  33  Über  den  Anbau  des  sibirischen  Buchweizens  von 
A.  h\  G.  Leonliard  in  Wathlingen.  Über  den  Seidenbau 
im  Hannoverischen. 

„     88  XL.  62  Ober  Viehassekuranz. 

„    45  B&im-imdGarieiifTflchte,aiißhBliimea  frisch  za  erhalten. 
Grehrauch  der  Belladonna  bei  einem  rotzigen  Pferde 
Yon  Sander. 

46  Anweisung  fflr  den  Landmann  bei  der  Buhr. 
„     47  Fehler  beim  Bau  des  Habers  von  Heise. 
„    48  Über  eine  zu  errichtende  Viehassekurationskasse  Ton  S. 

Über  die  Segler  unten  den  Schalen  von  X.-Northeim. 
„    48,  50,  52,  53,  56,  93  Ober  die  Tiehsenche  von  Amtmann 

Kösing  in  Leer  und  Andern. 
„    56  Ober  die  Wurzeln  der  Coscuta  von  Catharina  Heiena  D. 
„    58  Nachridit  von  der  Versammlung  der  Landw.  Gesell- 

sehaft  zu  Celle. 

„    59,  60,  63,  64  Ober  die  Viehseudhen  von  6.  C.  P.  Erziehen, 

Göttingen. 
„     63  Recept  für  ein  Dmsenpulver. 
„     65  Proben  mit  ausländischen  Getreidearten. 
„     67  Ausrottung  der  Krähen;  Erfahrung  bei  Feldknicken. 
„     68  u.  101  Versuch  Kaffee  aus  Feldbohnen  zu  machen. 
„     69  Holländischen  Käse  zu  machen. 
„     77  Schreiben  eines  Landwirts  aus  der  Gegend  Ton  Worms. 
„     78  Über  Verbesserung  der  Boggensaat. 
„     82  Flachs  zuzubereiten. 


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120       Dentschland  im  18.  Jahrliandert.  fiammlnngca  und  Zeitschriften. 


Stück  84  Uber  geschinolzoue  Butter  von  D.  Jacob  CliristiaD 
Schäfer-Rcg"en  >>b  u  r^r. 
„     90  Entstehung:  des  Mutterkorns;  Versuche  mit  Bleuen 

von  A.  B.;  über  Seidenbau. 
„     95  Nutzen  des  Obstbaues;  Verbesserung  der  Koggensaat 

von  B.  in  S. 
„     96  Mittel  jßfegen  den  Brand  im  Weizen. 
„     98  Flaclisbau  auf  der  Insel  ter  Ttiolen. 
„    100  Einimpfung  der  Schafpocken. 
„    102  Kl  «[»[(i  an  den  Wuizein  der  Kohlpflanzen. 
IX.  Jahrgang  ini. 

Stück    6  u.  7  Zur  Verbessei  img  der  Boggensaat  von  Scham  weber- 
Weende. 

j,     11  Vom  Beschneiden  der  Fruchtbäume;  Mittel  gegen  den 

Weizenbrand;  Wirtschaftliche  Beobachtungen. 
„     12,  13,  16,  17,  46  Ober  die  Homviehseuche. 
„     14.  Über  eine  Krankheit  der  Karpfen. 
„     18  n.  52  Von  der  Landwirtsehafts-GeaeUschaft  zn  Celle. 
„     19  Die  Kiefer. 

„    22  Über  Verbesaerang  der  Saatfrttchte;  Gnrkenbau  der 

Wenden. 
„     23  u.  56  Vom  Beia. 

„    26  Über  die  Krankheiten  der  Bäume;  Mittel  gegen  Vieh* 
aenche. 

„    28  u.  29  Über  Verbeaserong  der  Boggenaaat  von  G.  in  F. 

„    30  Von  iandwirtachaftlichen  Veranchen. 

„    32  n.  33  Von  Wirtschaftabl&cheni. 

„    33  Versnch  Reis  zu  bauen;  zur  Geachichte  der  Viehseuche. 

„    84  Über  die  theoretiaehe  und  praktiaehe  Kenntnia  des 

Forstwesens  vom  JSgerhofe  zu  HannoTer. 
„     38  Gutes  Pökelfleisch  zu  machen. 
„     42-;lf>  Nordhäusische  Fruchtpreise  1668—1771. 

47  Über  Benennung  des  Mutterkorns. 
„    48  u.  49  Von  den  Jahreszeiten  des  1770.  Jahrea  und  desaen 

Mifswachse. 

„     49  Ökonom.  Nachrichten  von  E.  W.  D.  in  Minden. 
„     52  Anwendung  der  Nessel  zu  einer  Art  Leinwand. 
„     60  Wohlfeile  Erhaltung  der  Tauben  im  Winter. 
„     61  u.  62  Verfertigung  des  HoUänd.  Torfes  von  N.  Beck- 
mann-Aalsmeer. 

„     63  Über  die  Hornviehseuche  von  Amtmann  Lösiug-Leer. 
Bepüanzung  der  Landstraisen  mit  Bäumen. 


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0.  Deutschlaud  im  18.  Jahrhundert.   Sammlungen  und  Zeitschriften.  121 


Stfick  64  Torfiges  Heydeland  artbar  zu  machen  Ton  G. 
Vorteile  beim  Fladisbaii  von  V.  D.  in  B. 
,    67  Pferde  gegen  da«  Anstecken  mit  dem  Kotz  zu  be- 
wahren. 

„     68  Das  Korn  im  Felde  gegen  das  Aaswachsen  zu  ver- 
wahren von  £. 

„     73  StallAtternng  des  Bindviehes  im  Sommer  von  L.  D.  H. ; 

Eartoffelbrot  von  8.  8. 
^     74  Schnecken  von  der  Boggensaat^abzohalten  von  J.  Klare. 
^     76  Sch&dliche  Wflrmer  ans  den  Äckern  zu  vertreiben. 
,     78  n.  79  Die  Fmchtpolizei  der  Bfimer  von  Heise. 
«     80  0.  81  Ist  Trespe  eine  Abart  von  Boggen  und  Weizen? 

von  B.  in  L. 

^    82  Von  der  Nessel;  die  Güte  des  Samens  zu  erkennen; 

Verminderung  der  Sperlinge. 
«     84  Unterricht  in  der  Vieharzneikunst  von  J.  C.  P.  Erziehen. 
y,     87  0.  88  Über  Entdeckung  des  Gretreides  und  Ursprung 

der  Bäckerei  von  Joh.  Peter  Velthusen-Hannover. 
«     89  Mittel,  dafs  von  ausgewachsenem  Boggen  das  Brot  im 

Backen  gut  gerate. 
,     95  Über  Polenta  von  Hofsattler  G.  P.  Reibenstein-Celle. 

Vom  Gebrauche  der  Kartoffeln  beim  Brotbacken ;  Mittel 

das  Brot  durch  Absonderung  des  Mehls  von  den  Kleien 

zu  vermehren;  Vorschlag  wider  das  Klebrichtwerden 

des  Brotes. 

^     96  Gegen  Schnecken  auf  Saatfeldern  von  M.  0.  G.  K.  in 

Zeitz. 

„     98  u.  102  Vom  Schneiden  des  Spargels. 

9     99  Theorie  des  Drohnenweisers  von  Pastor  J.  A.  Overbeck 

in  Haudorf. 
yf    101  Vom  Torf  und  dessen^Entstehung. 
X.  Jahrgang  1772. 

Stück    2  Über  Obstpflücken  von  L.  in  Verden;  Mittel  von  uais 

eingescbeuertem  Getreide  gutes  Brot  zu  erhalten. 
,       7  Ein  wohlfeiles  NahrunL^snlittel  (Toupe  dauphinoise). 
»     19  Über  Vieharzneischulen  in  Frankreich  von  Prof.  Enlebeu. 
,     14  u.  15.  Über  eine  Bienenwaage  von  F.  A.  ßimrod. 

Mittel  gegen  die  Viehseuche. 
„     17  Mittel  für  Branntweinbrenner  von  W.  in  Z. 
„      19  Erfalirungen  am  Koggen  von  J. 

„     23  Über  den  Bau  der  Bieneuzellen  von  G.  S.  Klügel, 
Kelmstädt. 


122       Deatsdihnd  im  16.  Jahrlmiulnrt  Saaunluigen  und  ZeitwshriftaB. 

StAck  26  Über  Mhe  und  späte  Boggensaat  von  L.  in  L. 

Über  gedörrten  Koggen  7on  GottUeb  v.  Dllsburg,  Lieben 

in  Kurland. 

Erdäpfelgrütze  zu  machen. 
,     35,  36,  40,  41  Von  dem  Febnen  oder  dem  Torfgraben. 
^     37  Mittel,  Nttsse  das  ganze  Jabr  so  gut  als  frisch  za  haben. 
,     38  Uber  Bräune  der  Scbweine  von  £pping*Delmenhor8t. 
,     44  Mittel  zur  Vertilgung  der  Ratzen;  zur  Vertheidigung 

der  Sperlinge,  Raben  und  Elstern. 
«     51  Abwässerung  der  Moore  von  F.  in  0.;  Anbau  der 

Erdeicheln. 

„     52  Abrils  einer  praktischen  Kenntnis  der  D&ngemittel  von 

S.  in  B. 

,     55  Über  die  Landwirtschaftsgesellschaft  zu  Celle.  Ver- 

gleichung  unseres  Ackerbaues  mit  dem  englischen. 
^     59  Irber  Aufbewahrung  des  Niehls. 
^     61  Nutzen  der  Steinsalzlecken  fdr  das  Vieh. 
^     62  Von  Erhaltmisr  des  Getreides  und  der  Hiiisenfrüchte 

von  L.  A.  A.  in  M. 
,     67  u.  68  Über  die  Anlegung  uttentiicher  Kornmagazine, 

Preisscbrift  von  Dr.  Reimarus. 
,     68  Gutes  Üiot  aus   dumpfigem  Korn   zu  backen  von 

C.  A.  Roseuow  in  8uerin  in  Mecklenburg;  vom  Brand 

im  Weizen;  Mittel  ^^egen  Viehseuche. 
y,     74  Beschreibung  der  Viehseuche  in  Ilolhind   1769  von 

Eduard  vSandifort,  Stadtphysikus  zu  Jlüag. 
,     75  ]3edenken  bei  der  Kinimpfung  der  Viehseuche  von 

Prof.  B.  J.  Bergius. 
„     94  Über  das  Verfahren  mit  dem  Saatkorn  bis  zur  Ernte 

von  S.  in  G. 

Composition  eines  neuen  Düngers  des  Herrn  Sarcey 
von  Sntieres. 
9  103  Mittel,  Blnmen  und  Pflatueen  sn  erhalten. 
XI.  Jahrgang  1773. 

Stttck  14  Znr  Kenntnis  des  Mergels.  / 
9     15  vu  62  Von  der  Landwirtsdiaftsgesellschaft  In  Gelle. 
«     16  Ursacbe  des  Bnmdkoms  und  Mittel  dagegen. 
,     19  Ober  Entzündung  des  Tanbemnistes  von  Guelpher 
Bytanus. 

«    27  tfber  Erdbeeren  von  LflniDg-Hamelwdrden. 
«    28  Über  die  ansteekende  Kraft  des  Rotzes  bei  Pferden. 
Über  sibiiisebe  Gerste  (aas  Georgical  Essays). 


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C.  Deutschland  im  18.  Jahrliiuidert  Sammliiiigen  und  Zeitodillftflik  123 

Stflck  81  Der  schwarae  Bettig,  ein  Futter  für  Hücliktthe  von 

W.  in  Hoya. 
„    88  Gedanken  von  Forstsachen. 
„     84  Der  Beis  von  MUz-Neniiaus  im  Lauenborgisclien. 
„    87  n.  88  Über  Spargel  Yon  F.  H.  H.  L.  In  D. 
„    39  Über  die  Waebspresse  von  Wittkugel-Gestoif. 

Oberfiftben  von  AmtsToigt  lOlz-Nenhaus;  Mittel  gegen 

den  Bits  toUer  Hunde. 
46  u.  47  Wirkung  der  Belladonnablätter  bei  Pferden  von 

J.  H.  Httnch. 

„    49  u.  50  Vom  unzeitigen  Aufschiefsen  mancher  Gurten- 

gewächse. 

56  u.  57  Über  Abschaffung  der  Frohndienste,  Pieisschrift 
Yon  Kammerrat  Westfeid  zu  Bückeburg. 
„     58  Einschläferang  der  Bienen  von  J.  C.  Schulz-L&neburg. 
„     62  Vom  Forstwesen;  doppelte  Nutanng  des  Blumenkohles. 

67  Empfehlung  eines  neuen  Düngers  von  Dr.  Templeman. 

68  Das  Sauerwerden  des  gährenden  Bieres  in  der  Gewitter- 
luft zu  verhindern  von  Ch.  Ehrenreich  Rosenow-Suerin. 

„     71  Über  Rotz  der  Pferde  von  Sander-Hannover. 

„     76  Bearbeitung  des  Flachses  von  Milz. 

„     82  Das  wilde  Feuer  bei  den  Kälbern  von  A.  F.  V.-Mor. 
91  Würde  die  Vereinzelung  der  herrschaftlichen  Vorwerke 
die  Getreidepreise  niedriger  bringen?  von  W.  in  B. 

„  95  Vorschläge  sich  des  Obstes  haushälterisch  zu  bedienen. 
Über  die  Benutzung  einiger  unserer  Waldbäume  zu 
Nahrungsmitteln  von  Aratsauditor  Bonienianu-Knesebeck, 
Plan  zu  einem  Societätsmagazin  von  A.  F.  E.  J.  in  0. 

„     99  Neue  Art  Schinken  einzusalzen  von  Selbmann-Gitgen. 

„    102  ÜberDuwock  \  011  Ernst Aug.Pott,Pr6diger,\Vilhelmsburg. 

„    lOö  Von  den  Feldmausen. 
Xn.  Jahrgang  1774. 

Stück  13  Über  das  Verbot  Mosis,  den  Acker  mit  zweierlei  Samen 
zu  besäen. 

„     17,  29  u.  30  Verbesserung  der  inländischen  Tabackplantagen 
von  J.  L.  F.  8charnweber- Weende. 
Kartoffeln  aus  Samen  zu  ziehen  von  H.  J.  K.  Küster, 
Stadtoldendorf. 

„  18 — ^20  Versuch  über  den  Verlust,  den  man  in  manchen 
Wintern  an  den  im  frden  Garten  zu  durchwinternden 
Gartengewächsen  und  Blumen  leidet  und  über  die  lOttel 
demselben  rorsubengen.  Vom  Mangold. 


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124    0*  Dentschbuid  im  18.  Jtluliiudert.  Saminliuigen  imd  Zeitadniften. 


Stttck  24  u.  54  Von  der  Landwirtsciiafts- Gesellschaft  in  Celle. 
„     27  u.  40  Über  Linnenbleicben  von  Hahn-HaanoTer. 

„     34  Von  der  sibirischen  Gerste. 

„    51—53  Wirkung  der  BeUadonna  beim  HomTieli  von 

J.  H.  Münch. 
„     53  Etwas  vom  Dünger. 
„     59 — 62  Von  Winterblumonkohl. 

63  Queckenbrot  von  Emst  Horneinann-Knesebeck. 
„     67  u.  68  Über   das  Armenwesen   auf   dem  Lande  von 

C.  F.  Röver,  Pastor  zu  Remlinfrf»n. 
„     72  Über  den  Viehstich  von  Joh-  Chr.  Meyer,  Verwalter 

in  Hehlen. 

76  Wie  man  Kartoffeln  lumen  kann,  ohne  sie  zn  pflanzen 
von  Wilh.  ^feYi^s,  Pastor  in  Almenstedt. 

„     83  Über  Raubbienen  von  TT.  C.  C.  H.  in  Springe. 

„  87  Über  Dünger  zu  Hiüsenfrilchten  von  Joh.  Ch.  Mayer, 
Stud.  Göttingen. 

Zur  Verbesserung  der  Dorfpolizei. 
„     89  u.  90  Durchwinterung  verschiedener   Gewächse  im 

Zimmer. 

„     94  Zur  Forstkuiiilo  von  C.  K.  Borneraann,  K.-K. 
„    102  Viehstich  oder  Aufblähen  des  Hornviehes  von  G.  W.  M.- 
Beedenbostel. 
XIII.  Jahrgang  1775. 

Stück    2  Gebrauch  der  Nessel. 
„      7  Über  Spargelbeete  von  F.  H.  H.  L.  in  B. 
„      9  Ton  einer  rorteilhaften  Art,  Pferde  zu  schärfen  (Schraub- 
Stollen). 

„  14  n.  10  FenerlOschanstalten  auf  dem  Lande  von  Kammer- 
assessor  Job.  Wilh.  Heinemaim-Blankenbiirg. 

„  28  u.  24  Terbessemng  des  üdSndischen  Flachs^  nnd  Taback- 
baues  yon  Scbaniweber-Weende. 

„  24  n.  25  Von  Artischocken  und  Cardonen;  Salzgaben  an 
Vieh. 

„    20  Über  FärberrOte  von  Milz-Neuhaus. 

„    39  Zur  Erziehung  des  Samens  vom  Blumenkolile. 

„    42  Von  der  frühen  Aussaat  des  Leinsamens. 

„  43  Ermahnung  eines  alten  Dorfsclralmeisters  an  die  Land- 
leute, ihre  Binder  nicht  zur  Stadt  in  Dienste  zu 
schicken  Ton  L.  in  H. 

„    48  Versuch  mit  dem  Vergraben  der  Bienoi. 

„    44—46  Feuerldschanstalten  auf  den  Dörfern  tou  J.  F.  Glaser. 


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C«  Deutschland  im  18.  Jahiiiundert.   äamtuiujigett  und  Zeitfichrüten.  125 


StXuk  48  Zu  der  Ldire  Yon  den  AnBclüägen  von  L.  S.  in  0. 
52  Ist  das  in  einem  Distrikte  erbante  Korn  zum  Unter- 
lialte  der  Einwohner  in  demsellieii  lünlinglich? 
„    53  Über  das  AnlBcbwellen  des  HoniTiehes  Ton  J.  H.  Fratje- 
Steinkirclien. 

„    58  n.  59  Von  der  Landw.  Gesellschaft  in  Gelle. 
„     68—70  Gebtauch  der  BeUadonna  beim  Schafvieh. 
„     7A,  85ff.  Über  Obstgärten. 

„    SO  Der  BlUtroggen  von  lOlz-Neuhaus;  Gleichheit  der 

Kommaafse. 
„    86  Beinigung  des  Flachses. 

„  88  Die  Gestalt  der  Getreidemaafse  von  A.  G.  Eaestner* 
Göttingen. 

„     89  u.  102  Über  den  Heidemist  und  die  Brache  von  F.  u. 

E.  in  B. 

102  Vom  Einweichen  des  Saatkornes. 

Xr\'.  Jahrgang  1776. 

Stack   4  Einkälknng  des  Samens  von  Hausvoigt  Garven-Jeinsen. 
Von  den  giossen  Linsen. 
„     12  Mittel  gegen  den  schwarzen  Eomworm  von  BOijes 

Witte-Hannover. 
„     26  Vom  Mangold. 

27  Über  Fideikommisse. 
„     31  Uber  die  Sindische  T.attwerL^e  ^Qirm  den  Rotz  der 

Pferde  von  PostTerwiilter  Dietzel  in  Harburg. 
„     33  Über  den  Lerciteiibaiim  von  Zantbier. 
„     34  o.  35  Das  Erntefest,  ein  Vorschlag  zur  Abstollimir  der 

schädlichen  Schützengilden  auf  dem  platten  Laude  und 

Aufmunterung  zur  Verbesserung  der  Landwirtschaft. 
„     37  u.  38  Anbau  des  Hanf  im  Stifte  Osnabrück  von  W.  in  J. 
„     44  Behandluno"sart  drs  rohen  Hopfens. 
„     45  Über  Getreideniaaise  von  G.  E.  Eosenthai  in  Nordhausen. 
„     48  Das  Altertum  der  Hufeisen. 
„     51 — 54  Über  Pferde  und  Pferdezucht. 
„     54  Gegohrenen  Wacholdertrank  zu  verfertigen. 
„     59  u.  60  Über  die  Landw.  Gesellschaft  zu  Celle. 
„     öö  Erbsenbau  im  Felde;  weil'se  Stärke  von  Kartoffeln  zu 

machen. 

„  91  Wanuu  die  ivuhc  in  Ostfrieslaiui  täglicii  nur  zweimal 
gemolken  werden?  von  Prätorius-Aurich. 

„  95—97  Von  den  Vorteilen  der  Witwenpflegegesellschaft 
für  den  Bauemstand  von  Job.  Christian  Rettberg. 


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126    0.  DeataehliBd  im  18.  JilultiuidAft  S>imn1nngw  und  ZeltwkiillM. 


Stflck  100  Von  den  Kennzeichen  eines  mit  der  Lnngenkrankheit 
behafteten  StAck  Bindviehes  nnd  Mittel  dagegen. 
Ifittel  gegen  Hoinvieliseache  Ton  J.  0.  Bnsen. 
Wodurcii  wird  Schweinefleuscb  YorzllgUch  nngesnnd? 
„  101  Über  einen  nenen  Pfiug. 

XV.  Jalirgang  1777. 

Stück   2  Das  Alter  des  HornTieliea  2a  erkennen. 
„      4  n.  24  Über  die  Homriehsenclie  von  K.  in  Münder  nnd  S. 
„      8  Zur  Abstellung  der  sog.  Leibznchten  auf  den  Baoer- 

höfen,  vorzüglich  in  den  Haidegegenden. 
„      9  Über  das  Aufschwellen  des  Hornviehes  von  B.  £.  M.  in 

Wiederstedt. 

„     1 8  Benutzung  der  hohen  Heide  und  Torfmoore  von  C.  M. 
„     27  Vorteile  einheimischer  Manufakturen  ftir  die  Landwirte.  I 
„     34,  63—65  Über  die  Viehseuche  von  Grote  und  Brüning. 
,y     36  Wallnüsse  bis  ins  Frühjahr  wohlschmeckend  zu  erhalten. 
„     47  Über  die  Viehzucht,  besonders  die  Stallfütterong. 
„     55  Über  die  Landw.  Gesellschaft  zu  Celle. 

Zubereitung  des  Flachses;  Schnecken  zti  fangen. 
„     56  Preis  des  Rotroren  und  des  Hafers  von  1587 — 1756  von 

H.  W.  Müller-Elliehausen. 

Von  einem  uno^arischen  Sauerteige;  Kartoflfelbau  betr. 
„     57  Zubereitung  eines  Syrup  aus  gelben  Wurzeln^  über 

Hon  igt  hau. 

„     62,  66  u.  87  (ökonomische  Mannigfaltigkeiten. 

„     65  Nutzen  des  Huiiigs  in  der  Rind  Viehzucht. 

„     67  Mittel  gegen  den  Bifs  toller  Hunde. 

„     72  Bau  und  Nutzen  des  Hufes  der  Pferde  von  Dr.  Weber. 

„     78  Halb  gebrütete  Eier  können  ohne  Schaden  kalt  werden. 

„     91  Über  das  Verhältnis  der  Ackerleute  und  Tagelöhner 

gegen  einander. 
„    104  Der  sibirische  Eisapfel  von  S.  D.  L,  Henne. 

XVI.  Jahrgang  1778. 

Stück    5  u.  29  Briefe  über  die  Bestellung  des  Ackere  zwischeü 
Braunschweig  und  dem  Harz, 
„      5  Roggen-  und  Haferpreise  1610—1737  von  J.  G.  Domeier- 
Moringen. 

„     17  Vorsehläge  gegen  die  Betrügereien  der  Schafer  Ton 
G.  L.  B.  in  L. 

„     18  Mittel  gegen  den  BUÜi  toller  Hnnde  von  EhrenMed. 
„    20  Wie  der  gefallene  Wert  der  Grundstttcke  zu  erhöhen? 
Tpn  Schlettwein. 


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C.  Deutsolibad  im  18.  Jtlurliiiiidcft  SanmiliiiigeD  and  Zeitschrifteiu  127 

Stfick  24  Vom  italienischen  Sellerie. 
„     25,  28  Über  Tabacksban  von  J.  L.  F.  Seharnweber. 
„    81,  82  Über  Ziegelhfitten. 
„    41  Über  Melanenban  von  J.  H.  Stein  in  L. 
„    44—46  Mittel  gegen  tollen  HnndsbilÜi  von  Dr.  J.  C.  0.  Dehne, 
Schöningen. 

„    46  Gegen  die  Betrügereien  der  Sehfifer  von  J.  H.  Behre- 

Rittmarshansen. 
„    54  Mittel  gegen  den  Weiaenbrand  Ton  J.  L.  E.  in  0. 
„     58  Von  den  Eeimeleyen  (Betrügereien)  der  Schäfer. 
„     63  Über  Mäuseschäden  von  G.  L.  K.  in  Oadenberg. 
„     64  Von  der  Landw.  Gesellschaft  in  Celle. 
„    65  u.  66  Schutzschrift  tSa  Krähen  Yon  £.  in  Hannover. 
„     66  Über  das  Mutterkorn. 

„    68—70,  74—76  Verhalten  des  Landmanns  bei  Wetter* 

schaden  von  Kefs. 
„     73  Von  einem  ungewöhnlich  grossen  Pappelbaume. 
„     76,  77,  88  u.  89  Einimpfung  der  Horn  Viehseuche. 
„     80  Beschreibung  eines  Birnbaumes  von  Henne,  vergleiche 

XVn,  43. 

„     81  II.  82  Gegen  den  tollen  TTnndsbifs  von  T..  A .  M. -Güttingen. 
„     86  u.  87  T^istorische  Abhandlung  vom  Weinstock  und 
Weinbau. 

„    101  Mitteilungen  über  den  engl.  Gärtner  Ph,  Miller. 
„   102  Über  Eisdamme  oder  Eisstopfungen  von  N.  Beckmann- 
Harburg. 
XVn.  Jahrgang  1779. 

Stück    5  Wodurch  mag  ein  Dorf  von  der  Viehseuche  befreit  bleiben? 

Vom  8aatroggen. 
„      7  Von  den  Landwirtschaftlichen  BUchern  des  Oartha- 

giniensers  Mago. 
„     12  Historische  Abhandlung  vom  Bier. 
„     13  Melonen  im  freien  Lande  zu  ziehen  von  L.  in  Verden. 
„     15  Schweine  auf  eine  wohlfeile  Art  fett  zu  machen. 
„     16,  34  Über  Inokulation  der  Hornviehseuche. 
„     19  Uber  spanischen  Klee  von  H.  J.  Pratje- Beverstedt. 

Wie  aus  dem  Klee  gutes  Heu  zu  verfertigen  von 

J.  F.  Ziegler -Einbeckhausen. 
„     22  Wie  ist  der  £lee  gut  zu  trocknen. 
„    25  Ökonomische  AUiandlung,  wie  der  Ertrag  und  das 

Locaritun  eines  Zehnten  zu  determiniren  stehe,  von 

J.  F.  Wenier-Brttggen. 


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1^    G.  Deniidiluid  im  18.  Jahihimdert  Suualaiigen  und  ^t^^iwift-t 


SWsk  80  Mittel  wider  das  Blanweiden  der  Mflcb. 
45  Pfropfen  des  Weinstoekes  von  D.  in  Berlin. 
„    46  LaabfrOBdie  eis  Mittel  gegen  Baupen  von  Eolüreif. 
„    50  Mittel,  die  Wiekelianpen  zu  vertilgen. 

54  Nutzen  der  BirlLenbiume. 
„    55  Über  die  Fortpflanznngsart  der  Bietten  von  Debraw. 
„    60  Der  Alpensiegenbock  mit  Abbildung  von  D.  Walbanm- 
Lübeck. 

„    66  Buchweizenban  auf  Hochmooren  Yon  G.  H.  Pr&torins- 

Aurich. 

„     67  Angeblich  anziehende  Kraft  der  Schafe  von  Wappen. 

„     69  Unschädlichkeit  der  Viefaspinnen. 

„     78  Mehl  aus  Kartoffeln. 

„     79  Von  der  Landw.  Gesellschaft  in  Celle. 

„     83  AnbaiiderKartoffelnyonZiegeleiverwalterF.F.Wanclnun- 

Herrenhausen. 
„     85  Vom  Torf;  vom  Heidekraut. 

„     88  u.  104  Die  leichteste  Methode  den  Herrendienst  abzu- 
stellen von  E.  L.  M.  Bathlef. 
XVm.  Jahrgang  1780. 

Stftck    2  Armenversor<]run«:  auf  dem  Lande. 

„      7  Ökonom  1  scher  Nutzen  der  Wasserlinsen.    Mittel  L-e^reu 

Aufschwellen  des  Hornviehes  von  v.  Ramdoiir-lSiedeck- 
„     11  Wie  die  Hühnereier  Vdnge  zu  erhalten. 
„     13  Über  Kohlbau  von  Friedr.  Cour.  Schnitze,  Kanonikus 

zu  Barde  wik. 

,y     14  u.  15  Die  um  Hannover  wild  wachsenden  Pflanzen  von 
F.  Ehrhart. 

„     17  Über  Tabackbau  von  M.  L.  in  J.;  Obst  lange  gut  zu 
erhalten. 

2i  Bäume  an  Deichen  von  X.  B.  in  Harburg. 
„     2ü — 28  Fang  der  wilden  Schwimm-  und  Sumpfvogel  vüu 
J.  W.  Hönert. 

„     30  Dafs  die  Erkältung  gebrüteter  Eier  nicht  immer  schädlich. 
„     40  u.  84  Über  Futterkräuter  von  v.  Ramdohr-Niedeck. 
„     43,  44  u.  75  Bemerkung  im  Forsthanslialt  Y<m  Marwedel* 

Hermannsbnrg. 
„     48  Yon  den  englischen  Banem. 

„  49  n.  50  tftet  die  Vorteile  der  Koppelwirtschaft  von  Q. 
„    56  u.  57  Über  den  Haushalt  und  Ackerbau  der  llinorkaner 

von  Feldprediger  Lindemann. 
„    71  Beanmurs  Versuche  Aber  die  Erhaltung  der  Eier. 


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C.  Deutschland  im  18.  Jahrhuadert.  Samminngen  and  Zeitscluriften.  129 


Stück  75  Ist  es  i>aradox,  da  Eichen-  und  Buchenholz  anzuziehen, 
wo  dergleichen  vorher  gestanden  von  Christ.  Ernst 
Bomemann-Dannenberg. 

„     78  Vorschlag,  die  Prozesse  unter  Landleuten  betr. 

„  93  Ein  Pferd  für  die  Hälfte  der  Kosten  zu  unterhalten  von 
L.  in  Harburg. 

„  95  Wie  dem  Auswachsen  der  Eeldfrüchte  am  besten  vor- 
zubeugen ist. 

Über  Buchweizen.  Verhalten  des  Landmannes  bei  Hagel. 
„   100  Erfahrung  die  Homviebseuche  betr. 
„  104  Ober  den  sog.  Kurl-  oder  Kranelliaber  Yon  J.  H.  Pm^, 
Fflttenmg  der  Pferde  mit  Brot. 
XIX.  Jahrgang  1781. 

Stfick  5  a.  6  Über  kalte  Winter  und  darauf  folgende  Teuerung 
von  Ch.  G.  K.  in  W. 
„     19  Über  Schafkäse. 

„    20  Mittel  gegen  Btndviehseuehe  von  ülrieh  ChrisioplL 

Salchowy  Egl.  dan.  Landphysikus. 

Vertil^g  der  Raupen. 
,y    22  u.  23  Uber  den  Eartoffelbau  von  J.  W.  H5neft. 
„    29  Über  inUboidisclien  Tabakbau  von  F.  F.  Wundram. 

30  Von  den  Feinden  der  Obstbäume. 
„     31  Über  Wartung  und  Erkaltung  eines  Obstgartens. 
„    37  u.  38  Physikalisch  Ökonomische  MerkwQrdigkeiten 

Spaniens. 

„     38  Über  das  Einimpfen  der  Viehseuche. 

„     39  u.  40  Über  das  Perlhuhn  von  J.  J.  Walbaum-Lübeek. 

„     42  Über  das  Wachs  von  T.  in  W. 

„     47  Versuch  mit  asiatischem  Tabak. 

„     51  u.  55  Pflanzung  d.  Weiden.  Schädlichkeit  d.  Tazusbäume. 

„     56  Mittel  gegen  die  Apfelbaumraupen. 

„  59  Verbesserung  des  Flugsandes  vom  £gl.  Förster  Meyer- 
Pretzetze  bei  Dannenberg. 

„     74  KartoÖeln  aus  ^araen  zu  ziehen. 

„  76 — 96  Kinllufs  der  Witteruiiir  und  einiger  Jfeidschäden 
auf  die  Kornpreise  von  K.  in  W. 

„     92  u.  93  Gefundene  Briefe  des  Baron  v.  H. 

„  94  u.  100  Mittel  gegen  die  Katzen;  gegen  eine  Pferde- 
krankheit. 

„     98  u.  99  Geschichte  der  Eieischpreise  in  Mannover  von 

F.  A.  Klockenbrink^. 
„    102  Über  'Fabakbau  von  0.  L.  B.  in  L. 

UiiDts,  Hudbacli  der  Landw.  Litteratar.  ^ 


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130        Doatsclüand  im  18.  Jahrluindert.  äanmüiuigea  und  Zeitschriften. 


Stück  104  Über  Fekibesiclitigungfen  von  F.  F.  Werner-Brüggen. 
Die  Krähen  und  ihre  Naiirung  von  K.  iii  Achim. 

XX.  Jahrgang  1782. 

Sttt<^    1  Zur  Wettererforschung  von  Ch.  G.  K.  in  W. 
„  4 — 15  Behandlung  des  Hornviehes  nach  Schweizer  Art 

von  J.  C.  Bettberg. 
„      7  Über  Ifftnse,  Erfthen,  Sperlinge  von  D.  W.  in  H. 
„     10  t}ber  Eichenbesamung  Ton  D.  in  G. 
„     12  Das  Brennen  des  Moor-^rats  auf  dem  Feldlande  Ton 

J.  J.  H.  in  Nenenkirchen. 
„    17  Über  Einimpfen  der  Viehseuche. 
,»    19  Ober  eme  Pferdekrankheit  von  Job.  Sander. 
„    20  Meteorologische  Bemerkungen  aus  alten  Chroniken  von 

Pastor  Linck  in  Hildesheim. 
22  Die  Ausbrfttung  der  Fische  von  Dr.  U.  K  Bloch  in 

Berlin  (nebst  Abbildungen). 
„    23  u.  37  lOttel  gegen  den  Komwum. 
„    34  Gartenanmerkuiigen  von  F.  Ehiiiart,  Herrenhansen. 
„    35  u.  36  Über  Klima,  Boden  und  Produkte  von  Lappland 

von  Herrn  v.  Jüterbog. 
„     36  Mause  im  Garten  zu  vertilgen. 
„     44  Guten  Kopfkohlsamen  zu  erziehen  von  J.  C.  K. 
„     48  Über  die  Krähen  und  deren  Nahrung. 
„     51  u.  52  Historische  Abhandlung  vom  Brot. 
„     60  Von  der  Landw.  Gesellschaft  zu  Celle;  Mittel  gegen 

die  Krankheit  junger  Gänse. 
„     68  Vorzüge  einer  jungen  Wintersaat. 
„     $3  Kann  feucht  eingebrachtes  Heu  sich  bis  zur  Flamme 

entzünden  ? 

„     84  Von  der  Wartnng  und  einigen  Heilmitteln  des  Viehe>. 

„  88Ö  U  elches  Verhältnis  zwischen  l*tianzenbaii  und  \'ieh- 
zucht  und  den  einzelnen  Teilen  von  beiden  in  Nie<!er- 
sachsen  sowohl  für  den  .Staat,  als  für  den  Landwirt  das 
vorteilliafteste  sei,  eine  Preisschrift  von  J.  C.  Kettbenj. 

„     92  Über  du  A  ufbrinffunsr  der  Kälber  ohneMilch  vonWin.Badd. 

„     94  Mittel  gegen  LunL'ensucht  beim  Rindvieh. 

„  103  Über  die  Honifret  nte  und  die  Ursaehen  deren  Er^iein;!- 
keit  von  Theophüus  Cälestmus  Piper,  iiektor  in  Greifs- 
walde (Forts.  XXI.  64). 

XXI.  Jahrganfjf  1783. 

Stück    4  Über  Kalkmergel  von  Jordaii-iiahrenburg. 
„     23  u.  64  Über  Truthühner  und  Enten  von  J.Köhne-Borstell. 


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C.  Deutachiand  im  lä.  J  akrhundurt.   äammlungeu  und  Zeitschnften.  X31 

Stück  24  Vom  Aufschwellen  des  llindviehes. 
„     25  u.  41  Über  Düngung  mit  Torfasclie  von  J.  F.  Werner- 
Brüggen. 

Befruchtung  des  Samen  durch  den  Urin  des  Rindviehes. 
„     27  Von  dem  Gebraneb  bei  der  Bestellung  des  Ackerlandes, 

die  durdi  den  Pflug  gezogene  Fuiche  mit  einem  Spaten 

noebmals  safzagraben. 
29  Heilung  der  ToUwnt  Ton  Bansen-Lauenaa. 
„     52  Anlegung  einer  Taubenflucht 

„    54  n.  63  Znr  Ansrottung  des  Kälberkropfes  (Ghaerophyllom 

silvestre  L.). 
„    64  Znr  Frage  woher  der  Honig  entsteht. 

Eine  schwarze  Farbe  zum  Zeichnen  der  Schafe. 
„    65  Über  Entzünden  des  Heues  und  Henmaehen  Ton  T.  B.  K. 
„    71  Yennehnmg  des  Boggen  durch  Yeipflanzen  von  J.  E5hne. 
„     73  Von  der  Landwirtsdhafts-Gesellschaft  in  Celle. 

Eisen  gegen  Eost  zu  bewahren* 
„     76  Vom  ökonomischen  Gtobranch  des  wilden  Bärenklaues 

(Sphondiliiim). 

,f     77  n.  102  Wurmtrocknis  der  Fichte  Ton  Ahlers-Bremer- 
vörde  u.  Bichard  Woltmann-Göttingen. 
80  Anwendung  der  Sägespäne  zu  Dttnger;  Düngung  für 

Grasfeld. 

„     00  Über  Wartang  und  Heilmittel  des  Viehes  TOn  J.  W. 

Hönert. 

„    91  Vorschlag  zu  besseren  Kartoffeln  zu  gelangen  von 

G.  von  Einem. 

Heilung-  der  Krätze  von  Dr.  F.  H.  Brückmann  jun. 
„     93  Neu  erfundener  Backofen. 
„     96  Ökonomische  Beiträge  von  F.  Jbihrhart. 
XXII.  Jahrgang  1784. 

Stück    3  Zur  Vertilgung  des  sog.  Wicklers  von  Gastwirt  Tüp£er> 
Potsdam. 

„      12 — 14  Über  das  Pfropfen  des  Weinst orkes  von  E. 

„  14  Üb  die  Fütterung  mit  der  von  Nebel  befallenen  Espar- 
sette dem  Schafvieh  nachteilig  sei  von  J.  H.  Pratje. 

„  16 — 18  Berechnung  des  Alters  eines  Baumes  von  C.  A. 
F.  von  Baertling-Braunschweig. 

„  19  u.  20  Über  Wurmtrocknis  von  L.  Schwickard  (aus  d. 
Schwed.). 

„  32  Regeln  ziu'  Kenntiiis  der  kimftigen  Witterung  von  D. 
B.  in  Kirchheldersen. 


132     ^'  i>Butäciilaad  iiu  18.  Jahrhundert.    Sammlungen  und  Zeitächrifteo. 


Stack  S6  Ober  Ilacfasb&ii  Tan  T.  in  H. 
„    89  Die  ViebsUUle  wider  die  Seuche  zu  reinigen  von  Peter 

Johann  Faivret»  Ackersmann  in  Burgund. 
„    42  Anfbewahmng  des  Klees  von  W.  in  W. 
„    46  u.  48  Mittel  gegen  schSdliche  Baupen ;  über  Honigtban. 
„    57  Von  weniger  bekannten  Arten  Yon  Viehfdtter. 
„    58  tt.  59  Vom  ümackem  der  Saat;  Uber  Pferdeanmeien. 
„     63  u.  64  Ober  die  Ursachen  nnd  IGttel  den  Verlost  der 

GetreidekOrner  auf  den  Feldern  zu  Tenneiden  Ton  J. 

G.  Böttberg. 
„    67  n.  68  Ober  die  Hagelwetter. 

„    69  n.  100  Empfehlnng  einiger  Bäume  zur  Anpflanzung  Ton 
F.  Ehrhart 

„    70  u.  71  Von  der  Beschaffenheit  und  Erweiterung  unseres 

Ackerbaues  zur  Zeit  der  Kömer. 
„     73  u.  71  Bestimmung  der  künftigen  WitterungTonN.Schmid. 
„     89  Über  Kleebau;  Kennzeichen  einer  guten  Baumschule. 
„     91  Obstverwendung;  Vorteile  beim  Brotbacken. 
„  100 — 104  tn)er  Ananas.   Vertilgung  der  Kornwttrmer. 
„     104  o.  105  Pflanzung  und  Erhaltung  des  Buzbaumes. 
XXm.  Jahrgang  1785. 

Stück    3  Verbesserung  der  Deiche  von  G.  S.  Benzler-Artlenburg. 

Über  Ackererträge  und  Zehentanschläge  von  C.  J.  E. 
„      7  n.  18  Benennung  der  Obstsorten.    Über  Ertofleln  von 

J.  Kühne. 

„     19  Über  die  Franzosenkrankheit  des  Eindviehes  von  P. 

B.  C.  (xranmann,  Lehrer  der  Akademie  zu  Bützow. 
„     20  Bemerkung  vom  Kleebau. 

„     23  Die  Eigenschaften  der  I>Iessel  in  Ansehung  der  Land- 
wirtschaft. 

„     26  u.  27  Praktischer  Wasserbau  an  Flüssen  von  G.  S. 

Benzler-Deichkondnkteur. 
„     25,  34,  42  u.  66  Zur  Stallfütterung  von  Pratje  u.  A. 
„     39  Die  Nachgeburt  beim  Hornvieh  von  C.  A.  Heldberg- 

Wildeshausen. 

„     öü  u.  51  Der  Ökonom  (aus  d.  Engl.},  Haushaltsetats  eut- 

haltead. 

„     CO  Überwintening  des  Schafviehes  von  W. 

„     61  Ol  aus  Tabaksamen  von  Ziegeleiverwalter  F.  F.  Wun- 
dram-Hermhausen. 

„     66  Von  der  Landw.-Gesellschaft  in  Celle. 

Pflege  der  Kühe  nach  dem  Kalben  von  P. 


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C.  DentaeUand  Im  18.  Jftlulniiiderl.  8aiii]iiliiiige&  und  Zeitodiriften.  133 

Stflck  71  n.  73  Ober  Melonen;  Versetzen  junger  Obstbäume. 
„  78 — 82  Welches  sind  die  kräftigsten  IBttel  die  Gtewinnting 
der  Etlcbengewächse  fflmelanllclL  auf  den  DOrfem  zu 

verbessern  von  Prof*  Weisser-Stuttgart. 
„     83  Über  Seidenbau  von  v.  B.  in  G. 
„     99  Versuch  mit  Saatroggen  von  H.  W.  Engelke^Hagenbuig. 
XXIV.  Jahrgang  1786. 

Stück    2  Über  alten  Koggen  als  Saatgut  von  J.  H.  K.-Grilten. 
„      7  Versuch  mit  Saatroggen  von  Haccius-Gestorf;  Hilfs- 
mittel, wenn  die  Nachgeburt  nicht  abgehen  will,  von 
J.  W.  Hönert. 

„     13  Ktwas  für  den  Landökonora,  der  unfruchtbares  Land 

besitzt  V.  W.-Genstendorf. 
„     14  Verhalten  des  Landmannes  bei  faulenden  Fiebern. 
„     15  Über  Kälberzucht  von  F.  K.  R.-Gilten. 
„     16  Vom  Aufsehen  des  Weizens  von  E.  F.  G.  W.  in  W. 
„     19  Über  alte  Kogt?ons:i;it.    Inwiefern  es  für  den  Lanfhvirt 

ratsam  ist,  seine  Komfrüchte  auf  hohe  Preise  liegen 

zu  lassen. 

„     22  Über  das  schottische  Kraut  von  F.  H.II.  Lüder-Dannenberg. 
„     35  u.  51  Über  Perliauch  von  Stein-Haldem  u.  J.  C.  Schulz- 
Lüneburg. 

„  41  Versuche  mit  fremden  Kornarten  von  J.  S.  Büttner, 
Pastor  zu  Bramel. 

„     51  Die  Eiche  von  Wedekind-Bentheim. 

„     58  Brief  die  Klee  Wirtschaft  betreffend. 

„     54  Einheimische  Ölpflanzen  von  J.  H,  Kr.  in  Gilten. 

Mittel  gegen  Milzbrand  bei  Kiudvieh  von  F.  W.  L. 
Trefurt-Burlage. 

„  55  r)8  W  aun  ist  der  Baumgarten  in  Niedersachsen  ent- 
standen ?  von  R. 

„  58  Von  der  Landw.-Gesellschaft  in  Celle;  Pferde  fett  zu 
erhalten. 

„  62  u.  63  Mittel  gegen  die  grüne  Raupe;  Aber  die  nasse 
Ernte  1785. 

„  69—72  Welches  sind  die  besten  Mittel,  wodurch  auf  den 
Dörfern  in  Niedersachsen  eine  der  Lebensart  der  Land- 
leute gemässe  Beinlichkeit  eingefttliret  werden  kann? 
Preissciurift  von  Oberdeichgraf  Nikolaus  Beckmann  zu 
Harburg. 

73  Versuche  mit  Pflanzen  wärmerer  Länder  von  Stein^Haldem. 
Eartoffsln  aus  Samen  zu  ziehen. 


194    C  DeatwUMd  im  18.  Jalirinuidert.  Sunnlmigeii  and  Zütochriftw. 

Stftek  78  Kalberzacht  yob  W.  In  Geestendorf* 

84  Verwandlimg  des  Oetreides  von  Gaspari- Siegoraleben. 
„    67  Über  Earioffetai;  grüne  Erbsen  einznmachen;  Mbe 

Weintranben  zu  haben. 
„     87  u.  88  Überwinterung  des  Sehafviehes  im  Freien. 
„     88  Jung-p  T.ämmer  ohne  Mütter  grofs  zu  ziehen. 
„    89  u.  90  Meteorologisches  von  Oberfaktor  L.  0.  Vauwerh* 
Dresden. 

„     90  Über  Veredelung  der  Wolle  der  Schafe;  Mittel  gegen 

Schweinekrankheit. 
„     91  Anlage  von  Tränkteichen  für  das  Vieh. 
„     93  Über  spanische  Schafzucht. 

„     96  Über  den  weissen  Kornwurm  von  Wohlers  in  Geesten- 
dorf (auch  XXV.  15). 
„     97  Fütterun<r  der  Tnithülmer  von  J.  Köhiie. 
„     98  Verpflanzung  des  Koggen  und  Weizen  vom  dems.  (auch 

XXV.  79). 

„    102  u.  103  Veranlassen  (iewitterableiter  schlei  hte  Witter- 
ung- und  Unfruchtbarkeit  des  Erdbodeusl*'  von  Wolfi- 
Hannover. 
103  Über  Perllauch  von  Stein-Haldem. 
XXV.  Jahrgang  1787. 

Stück    5  u.  6  Zur  Wintertreiberei  der  Blumen  von  J.  C.  D. 
Kösier-Osterwiek. 
„       6  Über  Kälberzucht  von  F.  H.  Winter-Neetze. 
„     10  Kastanienbaum  und  Pomeranzenquitte  von  Wedekind- 
Bontheim. 

„     15  Über  chinesischen  Dünger  von  demselben. 
„     25  Kartofielii  aus  Samen  zu  erzeugen  von  Hoya. 

Das  Dummwerden  der  Schafe  von  J.  F.  Wiuter-Neetze. 
„     35  Aufbewahrung  des  Hopfens. 

„    89  u.  50  Die  Wickelranpe  von  Germershausen;  Kaupen- 

Vertilgung. 

„    48  Über  einen  Bock,  der  Milch  giebt  von  J.  F.  Blumenbacfa- 
Göttingen. 

„    52  n.  56  Veredelung  der  Eartoffsln;  ttber  die  Nessel 
„    54  Bemerkenswürdige  Krankheit  eines  Pferdes  von  Job. 

Nie.  Rohlwes,  E^mentg-Fferdearzt 
,j    55  Über  die  Landw.  Gesellschaft  In  Celle. 
„    64  Entstehung  des  Fingsandes  von  Dr.  A.  W.  Both,  Land- 

physiknB  im  Herzogthnm  Bremen. 
66  Einflnfs  der  Witterung  auf  die  Ernte  1787  von  T.  In  H. 


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0.  DeutBclihuid  im  18.  JahThimdert  fjtaimnlniigca  und  Zeitaduifteii.  135 

Stttck  72  Über  babylonische  Weide  von  J.  0.  Schulz-Lüneburg. 

„     74^76  ilber  Kaffee,  Tabak,  Wein  und  Branntwein. 
„     80  Über  Thau  und  Ke^^enwürmer  von  .T.  Köline. 

Mittel  das  springende  Hornvieli,aucii Pferde,  zu  zuchtigeu 

von  D.  Tonne,  Heiligenhruch. 

Dresdner  und  Braunschweiger  SobeffelmaiB  von  A.  B. 

Dtüügriiü-Hannover. 
„     87  Franzosenkran klieit  des  Rindviehes. 
„    105  Das  En<i:lisiren  der  Pferde  von  A.  E.  H.  in  iiannover. 
XXVI.  Jahrgang  1788. 

Stück  Iff.  Über  Fleischtaxeu  in  Städten  (8  Preissclinften),  die 
erste  von  J.  F.  Ch.  Weisser,  die  zweite  von  Dr.  Keimarus, 
Hamburg-. 

„  6  ff.  t^ber  Verbesserung  der  Wege  in  Sandges^enden  von 
Rudolf  Eickemeyer,  Ingeniem*- Hauptmann  und  Professor 
zu  Mainz. 

15  Verbesseiung-  der  Wiesengründe  durch  Eisenerde. 
„     23  Wider  das  Aus^lüiugen  der  Stränge  am  Fuhrwerke  von 

B  ü  r  n  e  r  -  H  anno  ver. 
„     27  Über  Kaitofielbau  von  Joseph  Hazard  (aus  dem  Engl. 

übersetzt). 

„     30 — 33  Über  Perllauch  von  Stein-Haldem;  vom  Honig. 
„     38  Flachs-  und  Leinbau  von  E.  in  Wispenstein. 

Eartoffebi  und  eine  perennirende  Theepflanze  von 

J,  Werner-Hoya. 

Küttel  gegen  Raupen. 
42  Ausbrdteii  der  HtUmereier  durch  Tauben  oder  Krähen. 
„     47 — 49  Über  Späth  bei  Pferden  Ton  A.  G.  H.  In  Hannoyer. 
„    52  Erbsen  zwischen  Kartoffeln  zu  pflanzen?  von  E.  A.  K. 

in  Celle. 

„     53  Von  der  Landw.  Gesellschaft  in  Celle. 
„    54  o.  60  Über  Würze  des  Bieres;  Vertilgung  der  Wucher- 
blume. 

58  Holländischen  Käse  zu  machen ;  V5gel  von  Kirschbäumen 
abzuhalten. 

„  59  Über  die  Anwendung  der  Chemie  auf  den  Ackerbau 
und  die  Landwirtschaft  (aus  dem  Engl,  des  Dr.  Fothergill). 

„  62  Ist  es  ratsam  bei  einem  hohen  Preise  des  (Getreides 
das  Branntweinbrennen  in  einem  Lande  zu  verbieten? 
von  Reg. -Hat  Gundlach  in  Kassel. 

„     82  Über  Nadelholz-Besamung  von  Ramdohr. 

„   102  Vom  Brahm  (Spartium  scoparium)  als  Schaffutter. 


186    ^*  Deatsdüaod  im  18.  JahrliuaderL  Sammlungcu  and  Zeitsclurifteii. 


XXVII.  Jahrgang  17S0. 

Stück  12  Über  Baumzucht  in  England  von  (1.  F.  ^^'eh^s-HaImover. 
„     13  u.  15  Zur  Naturgeschichte  des  Zuckerrohrs;  Erdäpfel- 
stärke. 

19  Der  zufriedene  Bauer  (eine  Erzählung  aus  dem  Enjrl  ). 
„     20 — 23  Über  den  iiilandisclicn  Tabakbau  von  F.  F.  Wund i  am. 
„     30  Kurtoflfehi  zubereiten;  Vertilgung  von  Katten,  Mäusen, 
Maulwürfen. 

„     32  Über  die  Mannagrutze  von  E.  F.  Gutzeit-Hannover. 
„     39  Kälber  mit  Heuwasser  und  Milch  zu  nähren. 
„     41—42  Wiederwuchs  des  Eichenholzes  von  J.  J.  v.  ü.  in 
Clausthal. 

„    43  o.  95  Ober  die  Eunkelrflbe  von  G.  F.  Wehrs-Hannover. 
„    44  Empfehlung  der  Gewitterstangen  zum  Nutzen  des  Acker- 
baues von  Gottfried  Albert  Kohlreif,  Prof.  in  Petersburg. 
„    45  Das  Eindringen  der  Kälte  in  den  Erdboden  von 

G.  A.  Ebell-Hannover. 
„    48,  51  u.  69  Über  Gänsepest  von  Kanunersekretär  0.  D. 

Meyer  jon.,  Hannover  und  von  Wehrs-Hannover. 
„     49  Dftngung  mit  Jauche. 
y,     50  Über  die  Landw.  Gesellschaft  in  Celle. 
„    50  n.  55  Verbesserung  der  Butter;  Mäusefiafs. 
„    58  Die  Dauer  des  braunen  Kohls  von  J.  KOhne. 

Über  Perllauch  von  J.  C.  Schulz. 
„    56  Die  Schmeifsfliege  von  H.  T.  L.  Enorr-KoppenbrUgge. 
„     57  Über  Gemeindebacköfen  von  E^ockenbring. 

Herstellung  von  Honigwein. 
58  Über  Fasten  der  Puter  von  J.  Kdhne. 

Über  ägyptischen  Winterroggen  von  Miltz. 
„     59  u.  84  Der  sibirische  Erbsenbaum  (aus  dem  Engl)  und 

von  J.  A.  V.  Becquer-Eistrup. 
„     60  Versuch  mit  der  Pflege  einer  Kuh. 
„     G5  Über  Mutterkorn  von  Wedekind-Bentheim. 
„     78  Über  einen  algirischen  Schafbock  von  0.  0.  Niemeyer- 

Springe. 

„     79  Schädlichkeit  des  Taxus  bei  Tieren. 

„     85  Wirkung'  der  Winterkälte  1788  auf  das  Pflanzenreich 

von  Hofirärtner  8tein-Detmold. 

Eine  neue  (Trasart  von  (x.  F.  Wehrs. 
„     86  Nutzen  der  Steinkohlenjische. 
„     87  Mittel  gegen  das  Erfrieren  der  Kartoffeln. 
„     91  Fest  der  Ackerweihe  in  China;  Uber  Schwade  von  J.  Köhne. 


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C.  DentsdiUiid  im  18.  Jahrhundert   Sammlungen  und  Zeitschriften.  137 


Stttck  93  Ober  braunen  Eobl  und  Gurken  von  J.  KOhne. 
„    99  Über  sibiriscben  oder  8taudenroggen  you  F.  G.  y.  K,  in  B. 
Erbsen-  und  Bohnenzusatz  zum  Roggenmehl. 
Klagen  eines  kranken  HeagstfttUens. 
„   100  u.  101  Zur  Naturgeschichte  und  Ökonomie  des  Schwanes. 
XXVm.  Jahrgang  1790. 

Stflck   5  Ober  die  Verebzelung  der  Domanialgflter. 
10  u.  33  Ober  Flachsbau  Yon  Behie-Hainholz. 
„     11  Aus  Queckenwurzeln  Bier  zu  brauen;  Mittel  dem  Hangel 

der  Butter  abzuhelfen. 
„     16  u.  17  Über  den  süfsen  Kastanien-  und  Wallnuibbaum. 

Mittel  gegen  die  Räude  der  Schafe. 
„     17  u.  25  Ober  Tabak  von  F.  F.  Wundram;  der  welsche 
Hahn. 

„     27  Beschreibung  des  Gutes  Britz  Yom  Geh.  Kanzleisekretär 

Schwarzkopf-Berlin. 
„     29  Wie  lange  kann  eine  Ente  ohne  Nahrung  leben? 
„     31  Erbsen  zwischen  Kartoffeln  zu  pflanzen  von  D.  in  Celle. 
„     34  u.  42  Vertilgung  der  Erdflöhe;  Bienenfütterung. 
„     43  Etwas  über  Aufklärung  des  Landvolkes. 

49  n.  100  Mittel  o-ciren  den  Maulwurf. 

50  Über  die  Landw.  Gesellscliaft  in  Celle. 
Mittel  gegen  die  Krankheit  der  jungen  (iänse. 

„     51    53  t'ber  die  Witterung  von  Prof.  Kichter  in  Halle. 
„     56  Plötzliches  Schweinesterben  von  (i.  F.  Wehrs. 
„     63  Die  Salzuflische  Pfannenerde  von  Wilhelm  Trampel. 
„     69  (Iber  das  Alter  einiger  Tiere. 

„     70  (lenieindebackuleu  von  Philipp  Jacob  liinciv-Göttingen. 

„     7G  Vertreibung  des  SperliiiL'-s  von  Gartenfelderu. 

„     85  n.  90  Vom  Kartoffelbau  von  Hell, 

„     88  u.  9G  Über  ein  Substitut  für  Korn  bei  der  Branntwein- 

bereitung  von  Dr.  J.  K.  Forster-llalle  u.  G.  F.  Welirs-IL 
,,  96  Über  Spinnstubeu  auf  den  Dörfern :  über  Pfirsichbäume. 
„    101  Vom  Baumkrebse;  Über  früh  und  spät  Säen  des  lioggeus 

von  J.  Köhne. 
„    104  Schlechten  Boden  zum  Kartofielbau  zu  nutzen. 
„    105  Albert  Christoph  von  Wüllen  (1713—1789)  Biographie 

mit  Porträt. 


Der  Freiherr  Peter  von  Hohentbal,  ftber  den  wir  bereits 
im  n.  Teil  3.  113  des  Handbucbes  berichteten,  bat  sich,  abgesehen 
von  den  Ökon.  Nachr.,  in  der  landwirtschaftlichen  Literatur  femer 


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138        Deutschland  im  18.  Jahrhandert.   SaninilungeD  und  Zcitscbriften. 


einen  Namen  erworben  durch  Herausgabe  der  „Vermischten  Oekon. 
Sammlung**  und  der  ersten  8  Teile  der  Ökon.-physikal.  Abhandlungen, 
über  die  im  Folgenden  Näheres  mitgeteilt  ist.  Das  hier  verööent- 
lichte  Porträt  Peter  von  Hohehthals  wurde  nach  einer  Photographie 
hergestellt,  die  mir  vom  Herrn  Grafen  A.  von  Hoheuthal-Dölkau  in 
liebenswürdigster  Weise  zur  Verfügung  gestellt  war. 


Freiherr  Peter  von  HohenthaL 


Die  erstgenannte  Schrift  findet  sich  in  der  Grofsherzogl.  Bibl. 
zu  Weimar  mit  dem  Titel:  „Vermischte  Oekonomische  Samm- 
lungen denen  Landwirten  zum  besten  aus  denen  Breslauer 
Natur-  und  Kunstgeschichten  ausgezogen"  von  P.  F.  v.  H. 
Leipzig  1750— 5L  Es  sind  Auszüge  aus  der  Breslauer  Natur-  und 
Kunstgeschichte  und  enthalten  verschiedene  kleinere  Abhandlungen, 
die  Hohenthal  in  einzelne  gröi'sere  Kapitel  zusammengeordnet  hat. 
So  finden  sich  im  Band  I  1750 

in  Kap.    I  Abhandlungen  von  der  Wittenmg, 

„    „    n  „         vom  Feldbau  und  Feldgewächsen, 

„    „    m  „         vom  Wiesewachs, 

„    „    IV  „         von  Bäumen  und  deren  Fortpflanzung, 


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C.  DcnttcUAiid  im  18.  Jtih^nuAmL  SaiiiiiiliiBgNi  «od  Zeitsckiifttii.  189 


in  Kap.  V  Abhandlimgeii  von  wüden  Erdgewächseo, 


W 
»» 


1? 


„    VI  „  Ton  der  Fisciieroi, 

„  VII  „  von  Vögeln, 

„  VIII  „  von  der  Bienenzucht, 

„   IX  „  vom  Seidenbau, 

„    X  „  vom  Weinbau, 

„   XI  „  vom  6ier>  und  Essigbrauen  auch  Brannt- 
weinbrennen. 

Band  H  (1751)  bandelt 

in  Kap.   XII  von  allerlei  Wirtschaftsscbäden  durch  Ungeziefer, 
Mehlthau,  Unkraut  und  andere  Zufälle  und  wie 
solcbe  zu  verhüten , 
„    Xm  von  der  Yiebzucht, 

XIV  von  allerlei  Yiehseuehen, 
„     XY  von  allerband  vermischten  ökonomischen  observa- 
tlones  und  Erfindungen. 

JJas  Kap.  XIII  von  der  Viehzucht  ist  kurz  ausgefallen.  Dies 
wird  in  der  Vorrede  damit  begründet,  dals  in  den  Breslaucr  Natur- 
uud  Kunstgeschichten  nichts  davon  enthalten  sei.  Dessen  Stelle 
könne  aber  ein  neuer  1751  in  Leipzig  erschiener  Traktat  ersetzen, 
der  den  Titel  führe:  „Der  wohlerfahrne  Landwirt,  welcher  deutlichen 
und  sichern  Unterricht  giebet,  wie  mau  allerlei  Vieh  auferziehen, 
füttern,  vermehren,  mästen  und  allen  ihren  Krankheiten  abhelfen  soll, 
auch  was  man  beim  Viehhandel  in  acht  zu  nehmen  hat  .  . 

Beigefügt  sind  dem  Band  I  zwei  Abbildungen  eines  Ptiuges  ohne 
Vieh,  von  Marquis  del  Üorro  erfunden,  die  den  Pflug  im  Ausbrechen 
und  im  Einschlagen  darstellen  und  der  Abrifs  einer  neuen  Dresch- 
mühle aus  dem  .Jahre  1726.  In  Band  II  isl  eine  Maulwurfsfalle  aus 
dem  Jahre  1721  abgebildet. 

Die  ökonomisch-physikalischen  Abhandlungen,  von  denen 
P.  von  Hohenthal  Teil  I— VUI  herausgab,  enthalten  20  Teile  und 
erschienen  1751—1763  bei  C.  L.  Jaoobi  bk  Leipzig.  Die  Vorrede  zu 
Teil  I  datiert  ans  Sdunerkendorf  Tom  5.  Hai  1751  tind  begründet 
diese  Sammlung  wie  folgt:  „Man  wttnBcbte  in  den  ttkonomisclien 
Nachrichten  nidit  mehr  so  viele  gelehrte  Sachen  zn  lesen  und  dieses 
ist  der  Grand,  warum  gegenwärtige  Schrift,  welche  nur  gelehrte 
landwirtschaftliche  Abhandlungen  und  zwar  lauter  Originalstttcke 
enthalten,  und  davon  kinftig  alle  Hessen  ein  Teil  herauskommen 
wnrd,  an  das  Liclit  tritt*^  Es  enthalten  an  landwirthschaftlichen 
Arbeitai: 


140    C.  Dentaehland  im  18.  Jahrhundert.  Sammliuigen  und  Zeitaeliziften« 


Teil  1. 

1)  Der  Bau  der  Pflanzen  aus  ihrem  Wachstum  erläutert  yod 

Georg  Friedrich  Möller-Sauen.   Forts,  in  Teil  V. 

2)  Betrachtung  der  Stachel-  oder  Wassernüsse. 

8)  Beweis,  dafs  das  dünne  und  tiefe  Säen  zur  Vermehrung  der 
Feldfrüchte  nichts  beitrage,  von  Möller. 

4)  Anleitung,  wie  an  dem  Steigen  und  Fallen  des  Thermometri 
Florentini  die  Beständigkeit  und  Unbeständigkeit  des  Wetters 
einigermassen  abgenommen  und  vorher  verkündiget  werden 
konnn:  nebst  Anmorkiingen  von  bessernr  Einrirhtnnir  dieses 
Instruments;  den  Naturforsrhenden  zur  leniGren  l 'ntersuchung, 
Landwirten  aber  zum  vorteil  h:iftip:on  (lebrauch  zumal  beim 
Ackerbau  erteilet  von  J.  G.  Orth,  Pfarrer  in  Kraftsdorf.  — 
Forts,  in  TeU  II,  lU  und  VI. 
Teil  IT.  1751. 

1)  Gedanken  über  die  Ausartung  des  Getreides  und  der  (rewäclise. 

2)  Meinung  von  den  Ursachen  des  sog.  Mutterkorns  oder  Brandes 
im  Kecken  von  G.  F.  Möller-Sauen. 

3)  Herrn  I.ic.  G.  A.  Iloffmainis  Beitrag  zur  Verbesserung  des 
Wachstums  des  wilden  Holzes  und  dessen  Ersparung. 

4)  Gottfr.  Aug.  Hoffmanns  J.  U.  L,  Untersuchung  der  Ursachen 
des  Wachstums  der  Pflanzen. 

5)  Gedanken  von  dem  Vorurteil  des  Glücks  und  der  Erheblich- 
keit der  Farben  bei  der  Viehzucht. 

Teil  Iii.  1752. 

1)  Versuch  einer  Abhandlung  vom  Hopfen. 

2)  Theorethisch- praktische  Betrachtung  der  Viehseuche.  Forts, 
in  TeU  Vm. 

3)  Lic.  G.  A.  Hoffmanns  ökonomisch-physikalische  Abhandlung 
von  der  Gährung.  Forts,  in  Teil  IV. 

Teil  IV,  1752. 

1)  G.  A.  Hoffinanns  ökonomisch-nuithematische  Beschreibung  des 

Pfluges. 

2)  Betrachtung  der  Stechpahne  nach  deren  Anmut,  Eigenschaften 
und  Nutzbarkdt. 

3)  Des  Herrn  Pastor  Orths  aus  Eraftsdorf  Vergleichung  der 
Winter  1745  und  1751  miteinander,  welche  beide  in  der 
Gegend  Eraftsdorfs  kernen  Nachwinter  gehabt  haben. 

4)  Desselben  zuveiiSssige  Nachricht,  wie  oft  in  denen  naehst- 
verflossenen  25  Jahren  in  der  (hegend  von  Eraftsdorf  der  Her- 
curius  Barometricus  heinahe  die  höchste  Hdhe  des  Massstabes 
erreichet  und  was  sich  dabei  vor  eine  Witterung  geseiget  habe. 


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C  Deatschland  im  18.  Jalurhiuidert.  Hammlnngen  nnd  Zeitachnften.  X41 

TeU  V.  1753. 

1)  Von  der  Abändeiimg  des  Erdbodens  und  des  Landes  Art.  — 

Forts,  in  Teil  VTT. 

2)  Naturgeschichte  der  Tauben. 

3)  Herrn  Pastor  Orths  Erörterung  der  Frage:  Warum  die  hei^se- 
sten  Somniertage  iiieiireren  Teils  ja  fast  ordentlich  in\  Julio 
und  Augusto,  die  kältesten  Wintemächte  hingegen  im  Januario 
und  Febniario  herauskommen  und  wie  Landwirte  sich  solches 
zu  Nutz  machen  können? 

4)  Untersuchung,  wie  es  eigentlich  zugeht,  wenn  das  Samen- 
kömchen  in  der  Milch  erfriert. 

Teil  VL  1753. 

1)  Physikalisch-ökonomische  Betrachtung  der  Krebse  (von  K.  (Jh. 
von  Bennigsen).  —  Forts,  in  Teil  VTT. 

2)  Lic.  Ch.  A.  Hoffmanns  Betrachtungen  über  die  Abänderung 

der  Welt.  —  Forts,  in  Teil  VII. 

3)  Gedanken  von  dem  Feig  der  Fische. 
Teü  VIT    1 754. 

1)  Betrachtung  der  8pureicr. 

2)  Versuch  einer  ökonomisch-geographischen  Beschreibung  der 
Gegend  um  Torgau. 

Teil  Vm.  1755. 

1)  Betrachtun^r  der  Sohnecken. 

2)  Natürlich  wirtschaftliche  Betrachtung  der  Bienen. 

Teil  IX.   1756.  (Von  hier  an  ein  anderer  Herausgeber.) 

1)  Gr.  A.  Hofmanns  Abhandlung  von  der  ökonomischen  Erfahrung 
und  von  den  Schlfissen  der  Erfahrung. 
Wie  die  Bienen  Wachs  nnd  Honig  bereiten. 

Teü  XL  1758. 

Von  den  Bienen. 

Von  der  bollftndisdien  Erde,  Veen  genannt. 

Teü  Xn.  1757. 

Ursachen  des  Weizenbrandes  und  Mittel  dagegen. 

Vom  Ilonigthau;  vom  Hopfen. 

Was  ist  Unkraut  (von  Dr.  C.  L.  N.  in  Halle). 

Teil  Xin.  1758. 

Dr.  Joh.  Hir  Jacobi  Anweisung  zur  Verbesserung  des  Koni- 

branntweingeschraackes. 

Joluiiin  B.  Müllers  Anmerkung  von  Verwandlung  der 
Wälder. 


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142       i>ettt8dü&nd  im  iü,  JaJurhtiadert  Sammiongeu  und  Zeitsciuifteii. 


Teü  XIV.  1758. 

Beschreibung  einer  von  Herrn  Plateau  in  Frankreich  neu- 
erfundenen  Art.  hölzerne  Bienenstöcke  zu  bauen  von  D.  Krimitz. 

Vom  Bau  der  Maulbeerbäume. 
Teil  XV.  1759. 

Von  Krankheiten  der  Bäume.    Ökonomie  der  Pflanzen. 

\\  ailiui^  der  Ptirsiclibäume. 
Teü  XVI.  17ä9. 

Vorstellung  des  Ackerbaues  nach  den  Gründen  der  Chemie. 

Naturkunde  der  Bäume  durch  Herrn  DuhameL 
Teil  XVn.  1760. 

Von  der  Richtung  der  Stämme  imd  Warzeln. 

Vom  Bot2  der  Pferde. 
Teil  XVm.  1760. 

Dr.  Neuenhalui8  Untersachung  vom  Fällen  des  Brennliolses. 

Von  der  Binde  der  Bäume;  Einflufs  physischer  Ursaciien  in 

das  Wachstum. 

Von  Vermehrung  des  Getreides. 
Teü  XX.  1763. 

Fortpflanzung  des  Hollanderbaums  yon  Dr.  Neuenhabn. 
Anlegung  der  Wässerungen  von  F.  W.  Weifirnnbom. 
In  der  Grossherzogl.  ßibl.  zu  Weimar  lag  mir  ferner  yor: 
Obersetzungen  und  deutsche  Abhandlungen,  welche  bei 
der  churfärstlich  mainzischen  AJcademie  der  Wissenschaften  zu  Erfurt 
nach  und  nach  übergeben  worden.  Herausgegeben  von  Siegesmond 
Lebreclit  Hadelich,  Erfurt. 
1.  Band,  1762,  enthält  folgende  Ökonom.  Arbeiten: 

Anmerkungen  vom  Holzanbau  nach  Mafsgebung  der  neuesten 
Churmainzischen  Forstordnung  von  M.  Friedrich  Christoph 
Oettelt. 

Ökonomischer  Kräuter-  und  Baumirarten.    Aus  dem  Schwed.  des 

Iferrn  Aspelin  ins  Deutsche  übers,  von  H. 
Bereclinuitg  von  dem  llolzaufwand  bei  Uausbacköfen. 
Ahhaüdlnnir  vom  Holzanbau. 
IL  J^iuui,  Langensalza  17f)8. 

Meteorolocrische  lieobaciitun^^en  von  D.  Füchsel. 

Gedanken  über  die  Frage,  ob  es  einem  Lande  nützlich  sei,  dass 

man  die  Aii*;fiihr  des  Getreides  verbiete? 
Vom  steigen  des  Fruchtpreises  mit  dem  Jiöheru  Quartal  von 

M.  Saalfehi. 

Übersetzung  aus  den  Schriften  der  öiionom.  Gesellschaft  in  Eng- 
land: 


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C.  DetttBcJüand  im  18.  J&hrhimdert.  öaumüungeu  und  Zeitsclirifteii.  143 

a)  von  Ziehung  des  Aeschenbaumes,  b)  vom  weilsen  Pappel- 
baiime,  c)  vom  wilden  Feigenbaume,  d)  vom  Pfluge  mit  4  Sechen, 
e)  vom  leichten  Pfluge,  f)  von  der  (.Quantität  der  Ernte  des 
Weizens. 

l)ie  Leipziger  ükonomisclie  Sozietät,  deren  Statut  am 
28.  Febr.  1765  die  Genehmigung  des  kgl.  Polnischen  Prinzen  Xaverius, 
der  die  Vormundschaftliche  Eegierung  für  den  Kurfürst  Friedrich 
August  von  Sachsen  damals  führte,  fanden,  liat  mehrere  Reihen  von 
Schriften  herausgegeben  und  zwar 

1)  Anzeigen,  welche  Aber  die  Versammlnngen  und  Verfassungs- 
sachen  der  Soziet&t  Nachricht  gaben  und  yon  1764 — 1770  in 
Quart  in  15  Stflck  erschienen,  nachher  aber  in  Oktav  und  zwar 
alle  halbe  Jahre  herausgegeben  wurden.  Im  Krieg^ahre  1813 
erschien  nur  1  Stflck. 

2)  Auszflge  aus  den  Protokollen.  Diese  wurden  von  1767—1770 
in  Quart  von  jeder  Klasse  besonders  ausgegeben.  Nachher 
erschienen  dieselben  in  Oktav  und  ohne  Bemerkung  der  Klassen, 
indem  sie  der  jedesmaligen  Anzeige  beigefflgt  wurden. 

8)  Schriften  der  Gesellschaft  (siehe  weiter  unten). 

4)  Kleinere  Schriften  der  Gesellschaft.  Von  diesen  er- 
schien blos  ein  Stück  1778.  Später  wurden  dergleichen 
Abhandlungen  den  Anzeigen  und  Auszügen  einverleibt. 

d>  Neuere  und  grössere  Schriften  der  Gesellschaft  (siehe 
weiter  unter). 

Vorstehende  Notizen  sind  einem  1823  in  Dresden  gedruckten 
alphabetischen  Sachregister  über  sämtliche  Schriften  der 

Leipziger  ökonomischen  Sozietät  entnommen,  welches  sich  in 
der  Kgl.  öftentl.  Bibl.  zu  Dresden  findet.  Aus  dieser  Bibliothek  lagen 

mir  ebenfalls  vor: 

Die   Schriften    der  Leipziger   ökonomischen  Sozietfit 
(vergl.  B).    I)icseli)cn  umfassen  8  Teile  mit  folgenden  landwirt- 
schaftlichen ArbeitoTT 
Teil  I,  der  1771  herauskam,  enthält: 

1)  Die  Statuten  der  Sozietät,  nnterzeirlinet  von  Hieronymus 
Friedrich  von  Stammer  und  Gottlob  BoTifMÜkt  Lochmann. 

2)  Ökonomische  Beschreibung  eines  Rittergutes  im  Leipziger 
Kreise  unweit  Röt))H  von  J.  F.  Gr.  V.  v.  E. 

3)  Sammlung  einiger  besonderer  Anmerkungen  ülier  die  Schaf- 
zucht, mitgeteilt  von  der  zur  Veredlung  der  Landesschäfereien 
verordneten  Kommission. 

4)  Abhandlung  von  der  Verbesserung  der  Schafwolle  von  David 
Friedrich  Gehler  in  Crimmitschau. 


144    0.  BentschlMid  im  18.  Jaliiliiuidert  SammliuigeB  «ad  Zettaeltrifleii. 

8)  Nachlicht  von  dem  Erfolge  verschiedener  auf  dem  Bittergnte 
Dahlen  angestellter  Versuche  mancherlei  Gtotieidearten  und 
Erdfrflchte  nach  der  TnUischoi  Art  der  Feldbestellimg  m  er- 
bauen Yon  Oberst  Graf  von  Bttnau. 

9)  Tabellarischer  Auszug  T<m  dem  Erfolge  Terschiedener  auf  dem 
im  Nenstädtischen  Kreise  gelegenen  Bittergute  Knau  ange- 
stellter Versuche,  Getreide  und  andere  Feldfirflchte  nach  der 
neuen  TuUischen  Art  der  Feldbestellung  zu  erbauen. 

11)  Beschreibimg  eines  Versuchs  mit  dem  von  ChateauTienz  er- 
fundenen Wiesenpfluge  von  Geh.  Bat  von  Hoimann. 

12)  Nachricht  von  einem  Versuche,  den  Weinbau  nach  Fränkischer 
Art  einzurichten,  vom  Begimentefeldscherer  Trumpf  zu  Naum- 
burg, mit  Anmerkungen  Tom  Eammerherm  Ton  MUtitz  auf 
Oberau  h.  Meifsen. 

Teil  II,  1774  erschienen,  enthält: 

1)  Natur-  und  ükonomiebeschreibuiig  der  Gegend  um  Quenstedt 
von  Pastor  C.  G.  Kimiod. 

2)  Abhandlung  von  dem  Gebirgischen  Getreide-  und  f} rasbaue  in 
Sachsen  mit  den  dazu  gehörigen  Gründen  und  Verbesserungs- 
vorschlägen  von  M.  Wairner. 

3)  Abb.  von  der  wechselsweisen  liestelluug  der  i^'elder  zum  Gras^ 
und  Getreidebau  von  I*astor  Eimrod. 

4)  Anmerkungen  über  den  Zittauischen  Acker-  und  Flachsbau 
von  Adam  Daniel  Kichter,  Direkt.  Gymnas.  Zittaviensis. 

5)  Abb.  vom  Hordenschlage  von  Verwalter  Walther  zuMannigswalde. 

6)  Abb.  vom  Hopfenbau. 

7)  Versuch  einer  mineralogischen  Beschreibung  der  Gegend  um 
Meifsen  von  Christian  Gottlieb  Pötzsch. 

8)  Bemerkungen,  die  nicht  existierende  Feivel  bei  Pferdeu  be- 
treffend von  Dr.  Christoph  Friedr.  Weber,  Obertierarzt. 

Den  1777  erschienenen  Teil  III  bildet  eine  grosse  Abhandlung 
über  Steinkohlen  von  Christian  Friedrich  Schulze,  Med.  Bacc. 
Teil  IV^  ebenfalls  1777  herausgegeben,  enthält: 

1)  ÖkonomiBche  Gegendbeschreibung  von  Maiienberg  von  Mag. 
Wagner,  Pastor  das. 

2)  Anleitung  zur  flkimomischen  Baukunst  von  Baumeister  Langen 
zu  Leipzig. 

S)  Witterungsbeobachtungen  zu  Meifsen  1772 — 1776  YOn  C.  O. 

POtzsch  und  C.  G.  Krahl. 
Teil  V,  1781  erschienen,  enthält: 

1)  Ökonom.  Beschreibnng  der  Gegend  um  Stollberg  Im  Erzgebirge 

yon  Mag.  Joh.  Gottlob  Schwarze. 


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C.  DratecUand  im  18.  Jalidiiuideit»  Sümliugeii  und  ZaitflcliiifteD.  145 


2)  Ökonom.  Besehreibung  des  Dorfes  Alten-Gotteni  in  Thlbingen 
von  Mag.  C.  Gt.  Schulze. 

3)  Anleitung,  nach  welcher  bei  einem  Rittergnie  ein  Grandbndi 
zu  verfertigen,  TOn  Johann  Carl  Heyn. 

4)  Ökonom.  Beschreibung  einer  Gegend  in  der  Lqmmatsclicr  Pflege 
von  Joseph  Hering,  Mitgl.  der  Leipsdger  Ökonom.  Soadet&t. 

5)  Anmerkungen  zom  Bierbraiien  von  demselben. 

6)  Beschreibiuig  eines  neu  angelegten  Weinbeigs. 

7)  Auszüge  aus  den  Witterungsbeobachtungen  Ton  1777  und  1778 
zu  Dresden  und  Meilsen  von  C.  G.  Pötzsch  und  G.  G.  Krahl. 

8)  Vom  Nutzen  des  Salzes. 
Teil  VI,  1784  cr?^cbienen,  enthält: 

1)  Behandlung  und  Ausfischung  des  Tnrfrs. 

2)  AMiandlong  Über  das  schädliche  oder  vorteilhafte  Töten  der 
Bienen. 

3)  Ökonomische  Beschreibung  der  Gegend  von  Eisenberg  von 

Joseph  Hering. 

4)  Versuch  einer  Aiilcitiinii:  zur  L':eniüiünützigen  ökonomischen 
Prüfung  der  sämtliciien  Gewässer  in  Sachsen  von  D.  Job. 
Gottfried  Leonhardi,  Prof.  in  Wittenberg. 

5)  Äbh.  über  das  Auswintern  des  rretreides  von  Dr.  Job.  Hedwig. 

6)  Vorlesung  über  Bemoosen  der  i>  uime  von  demselben. 

7)  Beantwortung  der  Frage:  Wie  ist  die  nützliche  Stallftitterung 
ohne  Zwang  allgemeiner  zu  machen  und  wie  ist  ihre  Ein- 
führung dem  Landmanne  zu  erleichtern?  von  ivauuuersekretär 
Ludwig  Schneider  in  Merseburg. 

8)  Beitrag  zur  Verbesserung  des  inländischen  Tabakbaues  von 
Pastor  Sperber  zu  Eytra  bei  Lützen. 

9)  Beantwortung  der  Frage  sub  7  von  Job.  Friedr.  Mayer, 
Pfarrer  zu  Knpferzell. 

10)  Beantwortung  der  von  Arthur  Young  in  England  an  die  Leip- 
ziger ökonomische  Soziet&t  gemachten  Anfragen  durch  D.  Joh. 
Hedwig. 

11)  Ökonomische  Beschreibung  der  Gegend  Yon  Glauchau  von 
Mag.  Eberhard  Ludwig  Henne»  Bektor. 

12)  Ökonomischer  Vorschlag,  wie  man  die  DScher  fther  Wirt- 
schaftsgebäuden anlegen  soll  von  F.  A.  Embsaefais,  Oberland- 
baumeister, Prof.  der  Baukunst  su  Dresden. 

Teil  Vn,  1787  erschienen,  enthält 

1)  Bemerkungen  ttber  die  HomTiehseuche  Yon  D.  Peter  Swertner, 
Stadt-  und  Landphysikus  in  der  Grafschaft  Bazhy. 

2)  Beantwortung  2  (ökonomischer  Fragen,  die  Wässerung  von 


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146   0.  Deatoddud  im  18.  JtUandart.  Sumiiliiiigeii  «nd  Zettoekilftan. 

Ländereien  und  den  Mehlthau  betieffend  von  H.  Ouristian 
Gotthold  Hemnann,  Fastor  in  Gammmwalde. 

3)  Die  Mittel  der  Geschützkunst  mr  Sprengung  dee  Eises  von 
Heinrieh  Ludewig  Dietrich,  Hauptmann  und  Oberzeugwärter, 
mit  verschiedenen  Anhängen  von  Hauptmann  Christian  Gt)ttfried 
Lesch,  Oberkonsistorialrat  Silberschlag  und  Joh.  Aug.  Kluge. 

4)  Abhandlungen  von  Verbesserung  der  unterschlächtigen  Mahl- 
mühlen von  Joh.  Gottlieb  Hiedel,  J.  E.  Silberschlag  und  H.  L. 
Dietrich. 

Teil  Vni,  1790  erschienen,  enthält  alphabetische  Nachricht  über 
die  Anzeigen  und  Auszüge  der  Leipziger  ökonomischen  Sozietät 
sowie  ein  Verzeichnis  der  Mitglieder  derselben. 

Von  den  neueren  und  gröfseren  Schriften  der  Leipziger 
dkonomischen  Sozietät  (s.  o.  5)  lagen  mir  in  der  Egl.  Bibliothek  zu 
Dresden  vor:  der  1.  Band,  welcher  1801  erschien  und  Preisschriften 
über  (Ins  Streurechen  enthält,  und  zwar  vom  G«h.  Forstrate  Carl 
Wilh.  Hennert  zu  Berlin,  dem  Prof.  G.  A.  Krause  zu  Neudorf  bei 
Bautzen,  dem  gräfl.  Einsiedeischen  Oberverwalter  Zille  zu  Beiber- 
dorf  u.  A. 

Im  2.  Bande  vom  Jahre  1802  finden  sich  Freisschriften  über 
die  Bindviehpest  und  ihre  Cur,  voran  die  preisgekrönte  Arbeit 
vom  Chfstl.  Sachs.  Grenzzolleinnehmer  Joh.  Theod.  Gottlob  Frenzel 
zu  Gebhardsdorf  bei  Lauban,  sodann  3  Accessitpreisschriften  von  Dr. 
Gottfried  Keyfsliz  zu  Plefs  in  Oberschlpsien,  von  Dr.  Laubender  in 
Würzen  und  Dr.  Kempn  in  StarL-'ard.  Diesen  folgen  kleinere  Ab- 
handlungen ohne  Angabe  der  Verfasser. 

Der  3.  Band  (1805  erschienen)  umfafst  Preisschriften  über  die 
Frage:  Welches  sind  die  besten  Ermunterungsmittel  zur  Auf- 
nahme des  Ackerbaues?  An  Verfassern  sind  Iiier  genannt  der 
Kgl.  Preufs.  Geh.  Kriegsrat  Pachaly  zu  Breslau,  der  Prof.  der  Päda- 
gogik Jean  Paul  Ilarl  in  Berlin,  der  Herzog  zu  Holstein-Beck,  der 
Coiirektor  Au£riist  Hoffmann  zu  Stadt  Hm.  Beigefügt  ist  noch  eine 
Abhandlung  über  die  Mittel  zum  Löschen  des  Feuers  von  D.  Alezander 
Nicolaus  Scherer,  Prof.  der  Chemie  in  Petersburg. 


Berlinische  Sammlungen  zur  Beförderung  der  Aiznelwissen- 
Schaft,  der  Katurgeischichte,  der  Haushaltungsknnst,  der  Camend- 
Wissenschaft  und  der  diddn  einschlagenden  Litteratur.  (Zu  finden  in 
der  Ghsl.  Bibliothek  in  Weimar.)  Auch  hier  greifen  wir  nur  die 
landwirtschaftlichen  Abhandlungen  aus  dem  reichen  Inhalt^  der  durch 
einaselne  Abbildungen  erläutert  wird,  heraus: 


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a  DwlMUaad  im  18.  Jafcibniidert  fteMlnngm  uid  gtoftschriftea,  147 

Band  L  Stack  1—6  (1768—1769) 
VoTscblog  stu  H0I2  spanndttr  Bauart 

TaMle  tiber  die  nötigen  Punkte  der  Bienenkenntnis  (aoch  Special- 

litteratur  entbaltend). 
Ökonomische  Schriften  von  1763—68  (Nachtrag  mm  Berliner  Mag.) 
Von  den  Vorteilen  des  Seidenbanea  im  Kleinen. 

Von  den  Vorzügen  des  warmen  Boggentrankea. 

Von  dem  Nutzen,  die  Kühe  beständig  im  Stalle  zu  füttent 

Was  ist  Unkraut?  Ober  Landpolissei.  Über  MeigeL 

Mittel  gegen  die  Viehseuche. 

Von  der  Gelehrigkeit  und  Zahmheit  der  Bienen. 

Ökonomische  Merkwürdigkeiten  und  Nachrichten. 

Von  den  hier  zu  Lande  gewöhnlichen  Futterkräatern. 

Von  der  Bienengesellschaft  in  der  Oberlatisitz. 

Monatliche  Beschäftigungen  bei  der  Bienenzuckt. 

Band  n.  (1770) 

Verwandtschalt  der  Physik  mit  dem  Ackerbau. 

Nachtrag  zu  periodischen  ökonomischen  Schriften. 

Mit  welchen  Bäumen  die  Landstrassen  htti  besten  zu  besetzen. 

Von  der  gewöhnlichen  Bearbeitung  der  Felder  in  den  Steppen 

der  Kosaken  am  Don. 
Nachricht  vom  Zitteraal. 
Gesammelte  dkonomische  Merkwürdigkeiten. 
Neue  Maschine  zum  Pflügen  und  Säen  des  Pater  Jacquier.  Nene 

Dreschmaschine  und  sonstige  ökonomische  Erfindungen. 
Über  Einpfropfung  der  TTorn Viehseuche  von  Böhl. 
Von  der  Seidenpflanze  (Apocynum). 

Band  m.  (1771) 

Vom  Ansban  nnd  Nutzen  des  roten  spanischen  Qoeyers  (von  E.) 
Den  ansgewachsenen  Hafer  fttr  die  Herde  nnschftdfich  m  maehen. 
Wamm  die  Bäume  bei  starker  Winterszeit  erfrieren  Ton  M.  Stromer- 
Upsala. 

Gesammelte  ökonomische  und  physikalische  Merkwürdigkeiten. 
Nntaung  der  Bienen  von  Gleditsch. 
Anzeigen  neuer  Schriften. 

Band  IV.  (1778) 

Von  der  WiesenwSsserung  (aus  dem  Biet.  öcon.). 
ötamomfaHdie  MerkwOhligk«it«n. 

Vorschläge  wegen  Vertilgung  schädücher  Tiere  nnd  Insekten. 
Vom  Kartoffelbrod;  Unschädlichkeit  der  Erdäpfel. 
Vertilgung  der  Garten-,  Haus-  und  Feldmäuse. 

10» 


148    ^  DetttseUuid  im  la.  Jahrimiidert.  Sammlongea  und  Zeitschriften. 

Präservativ  wider  die  Hornvieh senche. 
Anzeigen  von  Schriften.    Viel  iitterarische  Notizen. 
Tn  dieser  Sainnüung'  zeiLM.  sich  das  Bestreben,  die  einzeluea 
Notizen  gruppenweise  zu  ordnen. 

Die  Cburpfälziscli-ökonomische  Gesellschaft  zu  Laatorn 
Terdffentlichte  ihre  Werke  in  jährlich  erscheinenden  „Bemerkungen^. 
Der  I.  Band  derselben  erschien  1773  und  enthält  u.  A.  nach  Notizen 

im  Hannöv.  Magazin  1776  St.  29: 

1)  Gesehirhte  der  Gesellsrhaft ;  2)  Praktischer  Beweis  der  Un- 
fruclitharkeit  jeder  Erdart  und  ihre  Verbessenin!xen,  von  Ongcnmus; 
3)  Untersuehnns:-  und  Berechnung,  welche  Bauart  für  den  e:e]nemen 
Mann  die  nützlichste  sei,  vou  demselben,  und  4)  Ausführliche  Nach- 
richt, wie  eine  Baumschule  anzulegen,  von  Uenop. 

Der  TT.  Band  1774  enthält  u.  A.  folg.  Abhandlungen: 
1)  Geschichte  der  Gesellschaft;  2)  Ueber  Pflanzung  und  Zu- 
richtung des  Flachses  auf  dem  Hundsrück,  von  Stork;  3)  üeber 
KalkdüTijning  auf  dem  Hundsrück,  von  Stork;  4)  Ueber  ausländische 
Bäume,  die  zu  Mannheim  im  Freien  überwintern,  von  Medicus,  und 
5)  Ueber  Beschneiden  der  Zwergbäume,  von  Schmid. 

Von  weiteren  Schriften  Benckendorfs  oder  auch  Benckendorfb 
(vergl.  Tbl,  II,  S.  93  ÖS.  Handb.),  kamen  in  meinen  Besitz  Band  1 
IL  2  seiner  kleinen  oekonomiscken  Schriften.  Diese  Schriften 
sollten,  wie  B.  in  der  Vorrede  zu  Bd.  1  erwähnt,  Uber  die  wich- 
tigsten Wirtscbaftsteile  besondere  Aufsätze  bringen,  wSbrend  er  in 
seiner  Oeoon.  For.  die  wirtschaftlichen  Wahrheiten^  teils  in  ihrer  Ver- 
bindung mit  einander,  teils  auch  in  ihrer  natürlichen  Folge  und 
Ordnung  behandelt  hat. 

Band  I  erschien  1784  zu  £flstrin  und  enthält  folgende  Aufsätze: 

1)  Zufallige  Gedanken  von  dem  Melken  der  Schafe. 

2)  Oekonomische  Gutachten  Uber  die  Schlammdflngong. 

8)  Grundsätze,  nach  welchen  alle  Landwirtschaftsy^assungen, 
ob  sie  richtig  oder  fehlerhaft  sind,  zu  beurteilen. 

4)  Oekonomische  Bemerkungen  wegen  des  Streurechens. 

&)  Entwurf  zu  einer  Instruktion  für  einen  Gerichtsverwalter  oder 
Justitiarius  auf  dem  Lande,  nach  dem  Muster  der  auf  den 
Gräfl.  Y.  Podewilsschen  Gusowschen  Gütern  erteilten. 
Band  II  erschien  1786  zu  Küstrin.    Er  enthält: 

1)  Gedanken  über  die  nötigen  Vorsichtsregeln  bei  nassen  Ernten. 

2)  Anmerkungen  Uber  die  beste  Abtrockungsart  des  Kleeheues. 

3)  Nachrichten  von  der  Einrichtung  des  Molkenwesens  zu 
KOnigshorst 


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C.  DeatBchland  im  18.  Jahriumdert.  Sammliiiigeii  und  Zeitachrifton.  140 

4)  Gedanken  von  den  richtig-en  Gnindsätzen  bei  einer  Unter- 
suchung, ob  eine  Bauernalininfr  zur  Alileistung  der  darftuf 
haftenden  Dienste  hinläuglicli  »ei  culer  nicht. 

5)  Entwurf  zu  einer  vollständigen  Instruktion  für  einen  Wirt- 
schafts-Inspektor und  einen  T?eclinuiiL':ss('hreiber. 

Die  von  Benckendorf  herausi^nif^^cbenen  Berliner  Beiträge  zur 
Landwirtsfhfiftswissenscliaft,  deren  Inhalt  sich  II  8.  97  ff.  verzeichnet 
üudet,  fanden  nach  B.'s  Tode  einen  Fortsetzer  in  G.  L.  Grassmann 
(siehe  IT,  8.  235),  welcher  zunächst  den  VllT.  und  letzten  Band 
der  Berliner  Beiträge  1791  iierausgab.    Derselbe  enthält: 

1)  eine  Abhandlung  über  die  Frage,  welchen  grossen  Eintluss 
der  mindere  oder  höhere  Ertrag  dei-  Ländereien  in  allen  andern 
Nahrungszweigen  des  Staates  habe.  (In  einem  Beispiel  an 
den  kleinen  Bauerngütern  entwickelt).  Und 

2)  eine  Anweisung,  wie  man  guten  und  reifen  Kleesamen  auf 
eine  leichte  Art  und  in  zureichender  Menge  gewinnen  kunue, 
ohne  dass  derselbe  durch  zu  starkes  Trocknen  in  den  Oefen 
oder  durch  andere  gewaltsame  Mittel  im  Kemien  und  Aufgehen 
hätte  Schaden  nehmen  können. 

Beigefügt  ist  diesem  Band  ein  Porträt  von  Grassmann  sowie 
ein  allgemeines  Eegister  üb^r  den  Inhalt  aller  8  Bände  der  Berliner 
Beiträge. 

Bereits  im  folgenden  Jahre  (1792)  erschien  unter  Grassmarms 
Leitung  der  I.  Band  der  Neuen  Berliner  Beiträge  zur  Land- 
wirtschaftswissenschaft. Derselbe  enthält  3  Abhandlungen  und  zwar: 

1)  lieber  das  NntzVjare  und  Fehlerliafte  l)ei  der  Einteilung  des 
unter  dem  Ftluge  stellenden  Ackers  in  3  Felder. 

2)  Von  dem  Anbau  und  der  Benutzung  des  Saflors. 

3)  Von  der  Benutzung  des  Torfs  zur  Feuerung. 
Beide  Bücher  linden  sich  in  meiner  Privatbibliothek. 

Was  den  Vornamen  Grassmanns  anlangt,  so  ist  er  im  8.  Band 
der  Berl.  Beiträge  als  «Ludolf^  bezeiclinet,  wälirend  ihn  Krünitz 
„Ludw^ig"  nennt. 

Zur  Ergänzung  zalilon  wir  noch  fol tuende  von  Böhmer  (Bibl. 
Script. lüst.  nat.Ib)  erwähnte  Zeitschriften  und  Sammelwerke  auf: 
Altes  und  Neues  aus  dem  Erzgebirge  nebst  ausführlichen 
Nachrichten  von  denen  im  Erzgebirge  herauskommenden  neuen 
Schriften,  Freiberg  1747—1749. 
Physikalisch-ökonomische  Wochenschrift,  Stuttgart  1757. 
Neue  Stuttgarter  Realzeitung  von  1765. 
Stuttgarter  Allgemeines  Magazin  seit  1752. 


150    ^*  Deatachland  im  18.  Jahrhandert.  Hammlnngen  and  ZeitKhxiften. 


Deutsche  Memoires  oder  Sammlung  verschiedener  Aimierkun^^cn 
die  Staatsklugheit,  das  Kriegswesen,  die  Justiz,  Maral, 
Ökonomie,  Commercium  etc.  betreffend,  Wien  1751. 

G-eorgica  Bavarica  oder  ökonomisclie  Auszüge  und  grandliche 
Nwjbichten,  Mflnchen  1752. 

Eisenachifiche  wöchentliche  Nachrichten  von  Polizei, 
gelehrten  und  andern  Sachen  175S. 

Beiträge  asam  Nutzen  und  Vergnügen  aus  der  Sittenlehre« 
8ch5nen  Wissenschaften  und  der  Haushaltungskunst.  Greib- 
wald  1754. 

D.  Carl  Ludwig  Neuenhahn,  vermischte  Bibliothek  oder 
Auszüge  aus  verschiedenen  zur  Arzneigelahrtheit,  Chymie, 
Naturkunde,  Ökonomie  gehörigen  Akademischen  Schriften  mit 
Anmerkungen.  Braunschweig  1768. 

Der  Wirt  und  die  Wirtin,  eine  Ökonomische  und  moralische 
Wochenschrift^  führt  auch  den  Titel  Braunsehweigische  Samm- 
lung von  ökcmomischen  Sachen.  Brannschweig  1756. 

Nordische  Beiträge  zum  Wachstume  der  Naturgeschichte, 
Hanshaltimgskunst,  Handlung,  Landesbistorie,  Altertümer  und 
der  freien  Künste  überhaupt.  Altona  1756.  Von  den  Neuen 
Nordischen  Beiträgen  erschien  der  1.  Band  in  Petershuig 
und  Leipzig  1781. 

Schleswig-Glücksburgische  Beiträge  zur  Auüiahme  ökono- 
mischer Wissenschaften  .  .  .  aus  eigener  Erfahrung  abgefafst 
von  Probst  P.  E.  Lüders.    Flensburg  1758  (veigl.  II  S.  39). 

Moser,  Schwäbische  Nachrichten  von  Ökonomie,  Cameral- 
Polizei,  Handlungs,  Manufakturen,  Mechanischen  und  Bergwerks- 
sachen.   Stuttü'art  1757. 

Ökonomische  Schriften  über  die  wichtigsten  Gegenstände  der 
SÜndt-  ii!id  Lfind  Wirt  Schaft.    Berlin  1760. 

Auserlesene  Sammlung  zum  Vorteil  dor  Staats  Wissenschaft, 
Naturforsclumg  und  des  Feldbaues,  aus  dem  Schwedischen  über- 
setzt von  Gottl.  Sigism.  Gruner,  Basel  1762. 

Nachricht  von  der  Königl.  Grofsbritan.  Ohurf.  Braun- 
schweig -  Lttneburger  Landwirtschafts  -  Gesellschaft. 
Hannover  1764. 

Derselben  Gesellschaft  Nachrichten  von  der  Verbesserung 
der  Landwirtschaft  und  des  Gewerbes,  Celle  1764—69. 

J.  J.  S.  Auserlesene  Schriften  den  Ackerbau,  die  Handlung, 
Künste  und  Manufakturen  betreffend.    Leipzig  1764. 

Gesammelte  Nachrichten  der  ökonomischen  Gesellschaft 
in  Franken  von  Joh.  Christ.  Hirsch,  Kammerrat,  Anspach  1764. 


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G.  DentaeUaiid  im  18.  Jahiliiuidert  SiamlniigeD  und  Zelliobiilleii.  151 

Naehricbten  yom  Baltischen  Meere,  auB  dem  Beiehe  der 
Gelehrsamkeit,  der  Sittenlehre,  Hanshaltongsknnde,  der  schOnen 
Wissenschaften  nnd  Künste.  Hadersleben  1765.  (Der  Sammler 
nnd  yeniehmste  Arbeiter  ist  Sriegsrat  Gammerer.) 

Yersnch  in  politischen  nnd  ökonomischen  Ausarbeitungen 
aom  Nutzen  und  Yergnttgen.  Wien  1765  (von  P.  von  Soimenfels). 

J.  W.  0.  H.  Baron  v.  H.  Nützliche  Beiträge  zur  Ökonomie 
und  dem  landwirtschaftlichen  Leben.  Frankft  1766. 

Neue  Beitrage  zu  derKameral-  und  Haushaltangswissen- 
Schaft  aus  der  Natur  und  Erfahrung  bestärket  Ton  einer 
Sozietät  in  Thflringen.  J«ia  1766—80. 

Sammlung  auserlesener  Schriften  zur  Aufnahme  der 
Wissenschaften  nebst  einigen  Okonomisthen  Abhandlungen. 
Frankft  a.  M.  1766. 

GemeinntLtziger  Vorrat  auserlesener  Aufsätze  zur  Be- 
fördemngder  Haushaltungswissenschaft,  Kttnste,  Manufakturen . . . 
Lpzg.  1767.  (Herausgeber  D.  Erttnitz.) 

Der  aus  dem  Reiche  der  Wissenschaften  wohlversuchte 
Referendar  ins,  oder  auserlesene  Sammlungen  von  allerhand 
wichtigen  Abhandlungen,  Schriften  und  Versuchen  ans  der 
Naturlehre  . . .  Haushaltungskunst.  Augsburg  1767.  (Heraus- 
geber ist  Job.  Andr.  Erdmann,  Maschinenbauer.) 

Wienerische  Nachrichten  und  Abhandlungen  aus  dem 
Ökonomie-  und  Kameralwesen,  Wien  1767. 

Stralsundisches  Magazin  oder  Sammlung  auserlesener  Neuig^ 
keiten  zur  Aufnahme  der  Naturlehre,  Arzneiwissenschaft  und 
Haushaltungskunst  Berlin  und  Stralsund  1767. 

Hamburgisches  Wochenblatt,  eine  moralisch -physikalisch- 
dkonomisdie  Wochenschrift,  Hambg.  1768. 

Wittenbergisches  Wochenblatt  zum  Aufnehmen  der  Natur- 
kunde und  des  ökonomischen  Gewerbes  auf  das  Jahr  1768. 
(Herausgegeben  von  Prof.  Joh.  D.  Titius). 

Vermischte  Abhandlungen  der  physisch -chymischen 
Warschauer  Gesellschaft  zur  Beförderung  der  Naturkunde, 
Ökonomie  . .  .  besonders  in  Absicht  auf  Polen,  Warschau  und 
Dresden  1768. 

Neues  allgemeines  Harz.  Magazin  von  Sachen  so  in  die 
Ökonomie,  Polizei . . .  einschlagen,  Blankenburg  1768. 

Ökonomische  Abhandlungen  von  J.  W.,  Wien  1768. 

Vermischte  Schriften  der  Ackerbaugesellschaft  in  Tirol, 
Ihsbruck  seit  1769. 


152    Ct.  Oeutaddaud  Im  18»  Jahilumdeit  SammlaiigeD  und  ZeitsduifteiL 


ökonomische  Beliquien  in  Zehenden  abgeteilt  als  eine  Fort- 
setzung der  Abhandlung  von  gelehrten  Landwirten.  1.  Zehend 
verfertigt  von  Friedr.  Moritz  von  Bohr,  Wflrttembeig.  £eg.- 
Bat,  Breslau  1769. 

Georg  Conrad  Stockhausen,  der  rechte  Doktor:  Beitrages 
zur  Rechtsgelahrtheit,  Ökonomie  ,  .  .  besonders  von 
Hessen.    Frkft.  a.  M.  1769. 

Bemerkung^en  der  physikalisch- ökonomischen  Bienen- 
gesellschaft in  Lautern  1769. 

Beiträge  zur  Sittenlehre,  Ökonomie  .  . .  aus  den  westlichen 
Gegenden  Deutschlands.   Mannheim  1770. 

Der  Bienenstock,  eine  ökonomische  Wochenschrift,  Wien  1771. 

Der  Chursächsische  Landphysikus,  eine  medizinisch  -  physi- 
kalische Monatschrift  zum  Besten  des  Landmauues,  der  Haus- 
wirte .  .  .  Naumburg  1771. 

Der  ökonomischen  Gesellschaft  zu  Göttingen  deutsche 
Schriften,  Gotha  1771. 

Abhandlungen  der  Landw.  Gesellschaft  zu  Burghausen 
1771-1790. 

Hessen-Darmstädtisches  Magazin,  wurinnen  kleine  ökono- 
mische AbiiaiuUungen  enthalten  sind.    Frkft.  1772. 

Sammlung  nützlicher  Unterrichte,  herausgegeben  von  der 
Ka.is6rl.  Königl.  (i esellschaf t  des  Ackerbaues  und  nütz- 
licher Künste  im  Herzogtum  Xraiu,  seit  1770.  Neue 
Sammlung  1779. 

Sammlungen  nützlicher  und  angenehmer  Gegenstände 
aus  allen  Teilen  der  Naturgeschichte,  Arzneiwissenschaft  und 
Haashaltungskunst,  herausgegeben  von  Franc.  Xaver  von  Wasser- 
herg.  Leipzig  1778. 

Ökonomische  Nackricliten  der  patriotisohen  Gesellschaft 
in  Schlesien,  Bre8laal773;Neue  dkon.  Nachrichten  seit 1780. 

Materialien  fttr  die  Sittenlehre,  Litteratnr,  Landwirt- 
schaft ...  als  ein  Beitrag  herausgegeben  von  dem  Intelligenz- 
comtoir  in  Manchen  1773  (Heransgeher  Joh.  Franz  Smph 
Kohlbrenner,  Chorf.  Hofkammerrat). 

Altmärkisches  ökonomisch-physikalisches  Magazin  von 
J.  C.  Lildecke,  Frediger  in  der  Altmark,  Berlin  1774. 

Immannel  Karl  Heinr.  Börners  Sammlung  aus  der  Katur- 
geschichte, Ökonomie . . .  LTeil.  Dresden  1774  (vergLII  S.180). 

Sammlnng  nener  und  nützlicher  Abhandlungen  und  Ter- 
suche  aus  der  Ökonomie,  Mechanik  und  Naturlehre,  Nürn- 
berg 1775. 


C.  Deatocblaad  in  18.  Jahrhandert.  Sammlongen  oad  Zeitsduiftan.  153 

Magazin  der  ii  eirierungskunst,  der  Staats-  und  Land- 
wirtschaft Leipzig  1775. 

Fränkische  ökonomische  landwirtschaftliche  Mannig- 
faltigkeiten Schwabach  1777. 

Sammlung  einiger  Abhandlungen  aus  der  Ökonomie  .  .  . 
Leipzig  1777. 

Der  Pommers  che  und  neumärkische  Wirt,  eine  Wochen- 
schrift 1777. 

Italienische  Bibliothek  oder  Sammlung  der  merkwürdigsten 
kleinen  Abhandlungen  zur  Naturgeschichte,  Ökonomie  .  .  .  aus 
den  neuesten  ital.  Monatsschriften.   I.  Band.   Leipzig  1778. 

ÖkonomischeBeiträgezu  den  Heiligenstädter  Intelligenz- 
blättern, eine  WochenschriJft  Yorzüglich  den  Eichsfeldischen 
Länden,  aber  auch  der  Nachbarschaft  und  dem  ttbrigen  Deatsch- 
land  brauchbur.  HeOigenstadt  1779  (Herausgeber  Jon.  Franz 
Ifftdhes). 

Gemeinnfltziges  Fränkisches  Magazin  oder  Sammlung 
merkwürdiger  nfttzlicher  Ghrondsätze  and  Erfahrungen  aus  der 
Natnrlehre . . .  Landwirtschaft  etc«  Nflmberg  1779  (Herausgeber 
Hoppe). 

M.  Hubens  Landwirt,  eine  periodische  Schrift,  Warschau  1779. 

Leipziger  Magazin  zur  Naturkunde,  Mathem.  und  Ökonomie. 
Herausgegeben  Yon  G.  6.  Funke,  N.  G-.  Leske  und  0.  F.  Hinden- 
burg,  Leipzig  und  Dessau  1781. 

Beiträge  zur  Ökonomie,  Eameral-  und  Polizeiwissensehaft  aus 
den  Berichten  eines  deutschen  Eameralisten  (Hr.  Oeders, 
Herzogl.  Braonschw.  Eammerrat)  von  seinen  Blasen  nach  der 
Schweiz  etc.  (Herausgegeben  von  Hinze)  Dessau  1782. 

Annalen  derVerhandlungen  der  ökonomisch-patriotischen 
Gesellschaft  der  vereinigten  Fttrstentflmer  Sehweid- 
nitz und  Jauer  1785—1816. 

Ökonomische  Schriften  der  Gesellschaft  des  Ackerbaues 
und  der  Künste  in  Steiermark.  Salzburg,  1788. 

Der  westphälisch-ökonomischen  Societät  zu  Hamm  ver- 
mischte Abhandlungen,  Halle  seit  1792. 

Abhandluung-en  die  Verbesserung  der  Landwirtschaft 
betreffend,  von  der  k.  k.  ökonomischen  Gesellschaft 
in  Böhmen,  Frag  1797  ff. 


D.  Aus  dem  XIX.  Jahrhundert 

l  Eiiizelwerke. 

a>  Schriftsteller,  welche  das  Ganse  der  Landwirtschaft  behandeln. 

Justus  Ludwig  Günther  Leopold,  seit  1800  Pastor  zu  Appen- 
roda  später  zu  Leimbaeh  in  der  Gia&chaft  Hohenstein,  verOffent- 
liobte  ein  „Taschenbuch  für  Ökonomieverwalter^S  einen  Haus-  und 
Landwirtschaftskalender  sowie  em  grtaeres  Werk  ndt  dem  Titel 
„Agricola  oder  fa&Uche  Darstellung  des  Neuesten  und  Gemeinnlltzig- 
sten  aus  der  ganzen  Landwirtschaft^^  Der  1.  Band  desselben,  welcher 
1808  erschien,  behandelt  den  Futterbau  als  die  Grundlage  aller  Land- 
wirtschaft, während  der  2.  Band  die  landwirtschaftliche  Viehzacht 
in  allen  ihren  Zweigen  bespricht  (Vergl.  Annalen  der  niedersächs. 
Landwirtschaft  6.  Jahrg,  8.  Stück  ^am  Ende).  Femer  schrieb  Leopold 
^^vollständige  Anweisung  zur  Bienenzucht*',  „fiber  die  Erziehung  der 
Kälber"  1818,  der  Taubenfreund  1819. 

Johann  Wilhelm  Krause,  Frediger  in  Taupadel  bei  Jena,  hat 
sich  verdient  gemacht  durch  Herausgabe  der  „Allgemeinen .  Ency- 
clopädie  der  gesamten  Land-  und  Hauswirtschaft  der  Deutschen", 
die  bei  Baumgärtner  in  Leipzig  erschien.  Mit  dem  akadem.  Zeichen- 
lehrer Dr.  E.  Schenk  zusammen  veröffentlichte  er  1833  „Abbildungen 
und  Beschreibung  aller  bis  jetzt  bekannten  Getreidearten  mit  An- 
gabe ihrer  Kultur  und  Nutzung**. 

F.  W.  Schräder,  ein  praktisclier  Landinaim,  verött'entlirhte 
„Fiiiktische  Anweisnntr  in  der  Holsteinischen  Landwirtschaft  für 
Anfänger  dieser  Wirtschuftsmethode".    Altona  1827. 

Aktuarins  Jonas  sclirieb  ein  „Handbuch  für  Ökonomie- 
Commissarien'',  Berlin  1828. 

Johann  Carl  Kretzschmar,  Jnstizrat  und  Justitiarius  der 
Kg\.  Generalkoinmission  für  Westpreufsen,  verfafste  1833  ein  Werk, 
welches  eiiie  V  ereinigung  der  Oeconomia  forensis  mit  dem  Jus 
georgicum  darstellt  und  den  Titel  führt  „Oeconomia  forensis  oder 
InbefTitf  derjenigen  Grundsätze  und  Bestinimungen,  welche  dem 
Juristen  von  der  Landwirtschaft  und  dem  Ökonomen  von  dem  Hechte 
zu  wissen  nötig  .  . 


.  j  .1^  .^  l  y  Google 


D.  Ana  dem  19.  Jahrlnudart.  1.  iSnietwerke. 


155 


HujßfO  H.  Hitschmann  in  Wien  liels  1876  ein  reichhaltij^es 
und  praktiscii  angeordnetes  Vademecum  für  Landwirte  erscheinen, 
das  1891  die  10.  Auflage  erlebte. 

Dr.  phil.  hon.  c.  Paul  Parey,  der  langjährige  Leiter  und  In- 
haber der  berühmten  Verlagsbuchhandliuig  in  Berlin,  geb.  1842 
t  31.  März  1900,  war  selbst  litterarisch  tJiätig.  So  gab  er  sehr  wert- 
volle Bttcherkataloge,  besonders  1894  und  1900  heraus  und  ver- 
öffentlichte zusammen  mit  Ramm  das  „Deutsche  Rindermerkbuch". 

Dr.  Anton  Rudolf  Schneider,  Direktor  der  landw.  Mittel- 
und  Winterschule  zu  Kaaden,  gab  1881  ein  „Lehrbuch  der  Land- 
wirtschaft" heraus,  welches  189ä  in  4.  Auflage  von  Emil  Baier  neu 
bearbeitet  wurde. 

Dr.  Albert  Schmitter  f  im  Juli  1897  zu  Leipzig,  schrieb 
1889  ein  Gompedium  mit  dem  Titel  das  „Wissen  des  praktischen 
Landwirts".  3.  Aufl.  1002. 

Dr.  Victor  Funk,  Landwirtsdiaftsscbuldirektor  in  Zoppot 
schrieb:  «DieSehule  des  Landwirts",  ein  methodischer  Leitfaden  für 
den  Unterricht  an  landw.  Lehranstalten.  Leipzig  1806.  2.  Aufl.  1002. 

Dr.  Leo  Bitter  von  Herz  gab  im  Verein  mit  andern  Ge- 
lehrten 1808  ein  dreibändiges  Jubüäumswerk  heraus  mit  dem  Titel: 
«Die  (^schichte  der  Osterreichischen  Land*  und  Forstwirtschaft  und 
ihrer  Lidustrien  1848—1898." 

Wilhelm  Martin,  Grossherzogl.  Badischer  Oekonomierat,  be- 
arbeitete 1000  die  5.  Aufl.  von  Martin-Zeeb,  Handbuch  der  Land- 
wirtschaft. 

Dr.  Johannes  Schumacher,  Amtsgerichtsrat  in  Köln  und 
Prof.  an  der  landw.  Akademie,  Bonn,  ▼erOfi'entlichte  „Yiehhandel 
und  Viehprocess  nach  dem  neuen  B.  G.  B."  und  1001  »Das  landwirt- 
schaftliche Pachtrecht 

Dr.  Adolf  Arndt,  Geh.  Rat  und  Prof.  der  Hechte  in  Königs- 
berg, gab  1901  heraus  „Deutsches  Landwirtschaftsrecht  zum  prak- 
tischen Gebrauch  fttr  deutsche  Landwirte.** 

Dr.  E.  Neumann,  Generalsekretär  zu  Darmstadt,  schrieb  1901: 
«Das  landwirtschaftliche  Genossenschaftswesen  ul  Deutschland.'' 

b)  Acker-  und  Pflanzenbau  betreffend. 

Lambert  Joseph  Leopold  Freilierr  von  Babo,  Gutsbe- 
sitzer in  Weinheim,  geb.  26.  Oct.  1790  zu  Weinbeim,  f  20.  Juni 
1862  daselbst,  ist  bekannt  als  Redaktenr  der  Landwirtschaftlichen 
Berictite  des  Badischen  landw.  Wocbenl»l;itte3.  Ferner  erschien  von 
ihm  1836  in  Heidelberg  eine  . kurze  AnieitiiiiL^  zur  Anlage  und  l'.e,- 
handlung  der  Wiesen^,  in  welcher  1)  Die  Anlage  neuer  Wiesen, 


156 


D,  Aus  dem  19.  Jahiliiiiidert.   1.  Eiozelwerke. 


2)  Die  Behandlung:  alter  in  den  verschiedenen  Jahreszeiten,  und 
8)  Die  Verbesser uügsarten  der  Wiesen  besynaclien  werden.  Sein 
Porträt  siehe  Thiel  Conv.  Lex.  Suppl.  I,  S.  73. 

Dr.  Renni,  Prof.  in  Tharand,  schrieb  1833:  Oekonomisclie  Bo- 
tanik oder  Darstellung  der  haus-  und  iandwirtschaftüchen  Ptianzen 
zum  Unterrichte  junger  Landwirte. 

Franz  Schindler,  Prof.  am  Polytechnikum  in  Kiga,  veifalste 
ein  Werk:  „Die  Lehre  vom  Pflanzenbau  auf  physiolop'ischer  (irund- 
lage",  Wien  1896.  Ueber  seine  kleineren  Abhandlungen  aus  dem 
Gebiete  des  Getreide-  und  Fatterbaues  siehe  Hohenbruck  Oesterr. 
Landw.  Bibliographie. 

Dr.  A.  B.  Frank,  geb.  d.  17.  Jan.  1839  zu  Dresden,  gest 
27.  Sept.  1900  als  Professor  zu  Berlin  (Biograjihic  ii.  Porträt  siehe 
Deutsche  Landw.  Presse  v.  6.  Oct.  1900)  ist  bekannt  durch  zalilrciclie 
Arbeiten  auf  dem  Gebiete  der  Pflanzenkrankheiten  und  des  Pflanzen- 
Schutzes,  vergl.  Arbeiten  und  Anleitungen  der  D.  L.  G.  u.  A. 

Dr.  E.  von  Eümker,  Prof.  in  Breslau,  schrieb:  ^Anleitung 
zur  Getreidezüchtung,"  „Ausbildung  des  praktischen  Landwirts*, 
„Tagesfragen  aus  dem  modernen  Ackerbau"  u.  A.  Portrat,  Catw 
Parey  1900. 

Dr.  Eduard  Birnbaum,  Direktor  der  Landwirtschaftsschule  in 
Liegnitz,  gab  ein  grosses  mit  farbigen  Abbildungen  verseJienes  Hand* 

buch  mit  dem  Titel  „Wiesen-  und  Futterbau"  heraus. 

Dr.  KirJiard  Braungart,  Prof.  in  München,  gab  1899  nach 
langjährigen  Forsrhiiniren  heraus :  „Handbuch  der  rationellen  Wiesen- 
und  Weidencultur  und  Futterverwendung".  vSeine  weitereu  Schriften 
führt  B.  auf  in  Fühlings  L.  Ztg.  1901,  S.  797. 

C.  Fruwirth,  Prof.  an  der  Ke\.  landwirtschaftlichen  Akademie 
zu  Hohenheim,  gab  1901  ein  grösseres  Werk  heraus  mit  dem  Titel: 
Die  Züchtung  der  landwirtschaftlichen  Kulturpflanzen.  Er  verfasste 
auch  Bd.  70  und  96  der  Thärbibiiothek ,  ferner  die  „Fortschritte 
der  Theorie  und  Praxis  der  landw.  Pflanzenproduktion  in  Oesterreich*. 

Dr.  0.  Kirchner,  Prof.  in  Hohenheim,  schrieb  über  ^Die  Krank- 
Jieiten  und  Beschädigun«rpn  unserer  landw.  Kulturptianzen*  und  gab 
einen  Atlas  der  Krankheiten  der  Kulturpflanzen  heraus. 

Dr.  H.  Droop  in  Ileidelbers:  gab  1900  ein  Werk  heraus:  „Die 
Brache  in  der  modernen  Landwirtschaft,  ein  Krgänzungsbuch  zu 
allen  Lehrbüchern  der  Landw." 

Dr.  W.  Eimpau,  Amtsrat  in  Schianstedt,  bekannt  als  Pflanzen- 
züchter, schrieb  „Kreuzungsprodukte  landwirtschaftlicher  Kultur- 
pflanzen" und  übersetzte  Kisler's  Weizenbau". 


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Di  Ans  dem  19.  Jfthrhiiiidert  I.  Einzelwerl». 


157 


c)  Tierzucht  betreffend. 

Th.  Merk,  Ednigl.  Bayr.  Regimentspferdearzt  zu  Mtincheii. 
Von  übm  erschienen :  Prakt.  Handbuch  für  Stallmeister,  Officiere, 
Oekonomen  1818;  Der  prakt.  Pferdearzt  1820  und  1833  in  München 
ein  gemeinnütziges  auf  30-jähr.  Erialinmg  gegründetes  sHandtmch 

der  Pferdezucht". 

Dr.  A.  Lydtin,  Geh.  Oberregierungsrat  in  Baden,  gab  1899 
zusammen  mit  Prof.  Werner  in  Berlin  heraus:  «Das  deutsche  Bind'^, 
ferner  „Rechenkunst"  1896. 

Hugo  Lehnert,  Oekonomierat,  Gutsbesitzer  in  Miersdorf,  geb. 
am  7.  Mai  18S1,  schrieb  „Rasse  und  Leistung  unserer  Kinder",  (be- 
reits in  3.  Antl.  ersdiienen).  Ausserdem  ist  er  bekannt  durch  seine 
„Berichte  über  den  Haiidel  mit  Zucht-  und  Zugvieh",  die  in  ver- 
schiedenen Zeitschriften  veröüejitlicht  werden.  Porträt  siehe  P.  Parey, 
Catalog  1900. 

Dr.  E.  Ramm,  früher  Prof.  in  Poppelsdorf-Bonn,  jetzt  in  Berlin, 
schrieb  die  „Arten  und  Rassen  des  Rindes",  „Deutsches  Rinder- 
merkbuch" u.  A. 

L.  Hoff  mann,  Prof.  für  Tierzucht  an  der  Xgl.  tierärztlichen 
Hochschule  in  Stuttgart,  veröffentlichte  1899  ein  Lehr-  und  Hand- 
buch der  allgemeinen  Tierzucht. 

Dr.  Max  Fischer,  Prof.  in  Halle  a.  S.,  schrieb  „Leitfaden  der 
Tierzuchtlehre",  Leipzig  1900.  Auch  ist  er  seit  1898  Redakteur 
von  Fühling^s  Laudw.  Zeitung. 

Dr.  G.  Pusch,  Prof.  an  der  tierärztlichen  Hochschule  in  Dresden 
und  LandesviehzuciiL-Direktor  schrieb  „Die  Beurteilungslehre  des 
Rindes". 

H.  Schmidt,  Güterdirektor  in  Wonsowo  (Posen)  schrieb  neben 
kleineren  Aufsätzen  in  Fühlings  Landw.  Ztg.  eine  Broschttre  Uber 
die  Frage  „Wie  ist  es  möglich  Schweinezacht  und  -Haltung  ertrag- 
reich zu  machen'*  imd  gab  „Rhodens  Sehweinesnieht'*  neu  heraus. 

Bruno  Bflrigen  in  Berlin  gab  unter  lütwirkung  einer  Anzahl 
FachmSmier  heraus  „Die  Geflügelzucht  nach  ihrem  rationellen  Stand- 
punkt*', ein  mit  zahbeichen  Abbildungen  geschmftcktes  Werk. 

d)  BuchfOhning,  Taxation,  Statistik,  Volkswirtschaft  betrefifend. 

G.  W.  von  Honstedt,  Landkommissär,  gab  1834  eine  «An* 
leitimg  zur  Aufstellung  und  Beurteilung  landw.  Schätzungen*  heraus. 
1837  folgte  ein  grösseres  Werk  mit  dem  Titel:  „Die  Verpachtung 
der  Landgüter  in  ihrem  ganzen  Umfange  oder  der  Pachtanschlag, 
der  Pachtcontrakt  und  die  Pachtübergabe  mit  Hinweisung  auf  die 
Grundsätze  des  gemeinen,  auch  preussischen  Landrechts  .  .  .'^ 


158 


D.   Au  dorn  19.  JiliitoBd«it  t.  Einseiwerke. 


Carl  Petri,  Lehrer  an  der  Tiandw,  Lehranstalt  zu  Hohenwe- 
stedt,  vcrfasstG  1)  ^Der  Gutssekretär'',  2)  „Das  iSchriftwerk  des 
Landwirts",  H)  J^andw.  BucMülu:er''y  4)  „Selb8tTerwaltungsaiiit6r% 

5)  Taxationslelire.'* 

Dr.  F.  Aereboe  sckrieb  eine  Anleitung  über  Buchfübrung 
IL  Aufl.  1898. 

Arthur  Freiherr  von  Hohenbrack  in  Wien  trat  mit  zahl* 
reichen  Arbeiten  über  Statistik,  Vereinswesen  o.  A.  benror.  VwgL 
Teü  nif  S.  15  ds.  Handb. 

Dr.  A.  Bucbenberger,  Gbzl.  Bad.  Finanzminister,  schiieb; 
»Gnmdzfige  der  deutschen  Agrarpolitik**.  Berlin,  2.  Aufl.  1809. 

e)  Agrictittlircheiiite  und  Technologie  betreffend. 

Johann  Joseph  Ritter  von  Prechtl,  geb.  16.  Nov.  1778, 
t  24.  Oct.  1858  als  Regierungsrat  und  Direktor  des  polytechnischen 
Instituts  in  Wien.  Kr  veröffentlichte:  Gnmdlehren  der  Chemie  in 
technischer  Beziehung,  Wien  1813,  und  ein  grosses  Sammelwerk : 
„Technologische  Encyclopädie  oder  alpliaV)etisches  Handbuch  der 
Technologie,  technischen  Chemie  und  des  Maschinenwesens",  welches 
in  den  Jahren  1830—1855  in  Stuttgart  erschien  und  zahlreiche  Ab- 
bildungen enthält. 

Dr.  Heinrich  Ritthausen,  Prof.  der  Agrikulturchemie  an  der 
Universität  Königsberg,  geb.  1826  zu  Armenmh  bei  Goldberg,  schrieb 
1872  ein  grösseres  Werk  mit  dem  Titel:  „Die  Eiweisskörper  der 
Getreidearten,  Hülsenfrüchte  und  Oelsaaten".  (Vergl.  Fühling's 
Landw.  Ztg.  1899,  S.  857). 

R.  Strauch,  Direktor  der  landwirtschaftlichen  Winterschule  in 
Neisse,  schrieb  „Anleitung  zur  Aufstellung  von  Futterrationen"; 
1902  bereits  die  14.  Aufl. 

Dr.  Oscar  Uagemann,  Prof.  der  Tierphysiologie  in  Poppels- 
dorf-Bonn, gab  ein  Lehrbuch  der  Anatomie  und  Physiologie  der 
Haussäugetiere  heraus.    Stuttgart  1900. 

Prof.  Dr.  J.  E.  Weiss,  Vorstand  der  K.  Bayer.  Station  für 
Ptlanzenschutz  in  Weihenstephan,  schrieb:  „Kurzgefasstes  Lehrbuch 
der  Krankheiten  und  Hnsrhädicnngen  unserer  Kulturgewächse".  Ausser- 
dem ist  W.  Redakteur  der  „Praktischen  Blätter  für  Pllauzeaschutz'*. 

Dr.  R.  Heinrich,  Geh.  Oekonomierat,  Prof.  und  Dirigent  der 
Landw.  Versuchsstation  in  Rostock,  ist  der  Verfasser  von  3  Preis- 
schriften mit  den  Titeln:  „Dünger  und  Düngen;"  „Meigel  und 
Mergeln"  und  „Futter  und  Füttern'*. 


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D.  Au  den  1«.  Jikrkudart  t.  ZeüNliifftm. 


159 


I)  .TteriicUkiiiidiC  iMtraflteiid* 

J.  H.  F.  Günther,  Vizedirektor  der  Kgl.  Veterinärschule  zu 
Hannover,  verfasste  1835  ein  Lehrbuch  der  praktischen  Veterinär- 
Geburtshfllfe,  nebst  einem  Anhange  über  die  Wahl  der  Zuchtpferde, 
das  gründlicliBte  imd  ToUstindigste  derartige  Werk  seiner  Zeit. 

Dr.  J.  Schneider,  Begieningsmedisindrat  m  Fidda,  gab  1885 
ein  kurzes  belehrendes  Handbudi  für  den  Tjandmann  heraas,  das  den 
Titel  führt:  „Die  gewöhnlichen  Senchen  der  Hanstiere". 

Dr.  F.  A.  Kners,  f  1846  zu  Berlin,  wirkte  lange  erfolgreich 
in  MOglin.  Er  schrieb :  „Diätetik  oder  Gtesnndheitspflege  des  Pferdes, 
Schafes  und  Rmdes",  „Die  8  wichtigsten  Jugendkrankheiten  der 
Schafe",  „üeber  Einrichtung  und  Leitung  der  Tienirzneischulen  zum 
Besten  der  Landwirte  und  Tierftrzte",  „Magazin  ron  Beobachtungen 
und  Erfahrungen  aus  dem  Gebiete  der  Zttchtungs^,  Gesundheits-, 
Erhaitungs-  u.  HeOlcunde  der  Haustiere"  u.  A.  (Vergl.  Andree^s  neue 
5kon.  Ztschr.  1846,  No.  1.) 

A.  O.  Theodor  Leisering,  Dr.  med.  et  phil.,  Geh.  Med.  Bat 
und  von  1856—1886  Prof.  an  der  Tierarzneischule  zu  Dresden,  f  20. 
Aug.  1892  daselbst,  yerfasste  zahhreiche  Scliriften  Teterinürischen 
Inhalts. 

Dr.  L.  Steuert,  Prof.  an  der  Kgl.  Bayer.  Akademie  f.  Landw. 
in  Weihenstephan,  schrieb:  „Nachbars  Bat  in  Viehndten^S  „Keine 
Seuche  im  Dorfe  mehr",  „Das  Buch  vom  gesunden  und  kranken 
Haustier*^,  „Die  Einderhaltung^S  „Geflflgeipflege",  „Nachbar's  Pferde- 
zucht". 

A.  Koch  schrieb:  „Encyclopädie  der  Tierheilkunde  und  Tier- 
zucht", 11  Bände,  Wien  188&— 1894. 


2.  Zeitsehiiften. 

(Ergänzung  zu  Teil  H,  S.  294  ff.) 
a)  Deatechland. 

Oekonomisch*Teterin&rische  Hefte  von  der  Zucht,  Wartung 
und  StaUung  der  yorzttglichsten  Haus-  und  NutKtiere^  herausgegeben 
von  J.  Eiern  und  Prof.  J.  S.  Beuter,  seit  1802. 

1803  beginnen  die  Annalen  der  Mecklenburg.  Landwirt- 
schafts-Gesellschaft Als  Herausgeber  fungirte  Prof.  Karsten, 
Sekretär  der  Gesellschaft  in  Bestock. 

H.  von  Fellenbergs  Landwirtschaftliche  Blätter  Ton 
Hofwyl  beginnen  um  1810. 


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160 


J).  AoB  dem  19.  JaJirliiiiideii.  S.  ZdiBehnften. 


1817  kamen  neu  heraus:  H.  von  Varbülers  Annalen  der 
Württembergischen  Landwirtschaft,  welche  in  Stuttgart  er- 
schienen und  das  Allgemeine  Wirtschaftsblatt  in  Ulm. 

Von  dem  Jahrbuch  der  Landwirtschaft,  welches  in  zwane:- 
losen  Heften  von  Plathner,  Sturm  und  Weber  herausgegeben  wurde, 
erschien  der  1.  Band  in  Breslau  1818. 

Das  Ja  hrbuch  für  Pferdezucht,  redigirt  von  C.  von  Tennecker, 
datirt  seit  1824. 

1831  beginnt  die  Zeitschrift  für  d ie  landwirtschaftlichen 
Vereine  des  Grossherzogtums  Hessen  unter  Kedaktion  des 
Sekretärs  der  Vereine,  Gek.  Rat  Heinrich  Pabst;  später  von  Dr. 
Zeller  geleitet.  Seit  dem  1.  Jan.  1900  erscheint  sie  als  Hessische 
Landwirtschaftliche  Zeitung  von  Generalsekretär  Dt.  Müller 
in  Ofleiibach  herausgegeben. 

Aus  dem  Jahre  1833  stammen 

a)  Georgine,  Landwirtschaftliche  Zeitung,  herausgegeben  vom 
Landw.  Central-Verein  für  Littauen  und  Masaren. 

b)  Landwirtschaftliche  Mitteilungen,  herausgegeben  von 
einem  Vereüi  westprenssiseher  Landwirte  zu  Marienwerder. 

c)  Allgemeine  landwirtschaftliche  Zeitung,  herausgegeb. 
Ton  Ed.  Zhnmennann,  Naumburg,  üeber  den  Inhalt  der  ersten 
2  Jahrgänge  yergl.  Universalblatt  von  Schweitzer,  Bd.  7,  S.  78. 

Die  Zeitschrift  fflr  die  gesammte  Tierheilkunde  und 
Viehzucht  erschien  seit  1834  in  zwanglosen  Heften  von  6—8  Bogen. 
Die  Leiter  waren  Dr.  Emst  Ludwig  üebeli  Prof.  der  Medizm  und 
Dr.  Carl  Wilhelm  Viz,  Lehrer  der  Tierarzneiwissenschaft  zu  Giessen. 

Die  Annalen  der  deutschen  Landwirtschaft  in  allen  ihieu 
Zweigen  und  mit  besonderer  Berflcksiehtignng  der  Naturwissen- 
schaft«! und  landw.  Gewerbe  erschienen  seit  1836  in  Braunschweig. 
Redakteur  Prof.  Dr.  G.  Sprengel. 

Die  Verhandlungen  des  Vereins  zur  Beförderung  der 
Landwirtschaft  zu  Königsberg  i.  Pr.  datieren  seit  1838  und 
wurden  zuerst  von  W.  A.  Kreyfsig  redigiert. 
1889  erschienen  neu: 

a)  Illustrierte  Landwirtschaftliche  Zeitung,  redigiert  von 
Dr.  W.  Löhe  in  Leipzig. 

b)  Landwirtschaftliche  Berichte  aus  Westfalen,  heraus- 
gegeben vom  landw.  Kreisverein  Minden. 

c)  Originalmitteilungenüber  die  gesamte  Landwirtschaft, 
herausg-e^eben  von  Moritz  Beyer,  Prof.  in  Leipzig,  von  1842 
an  fortgesetzt  unter  dem  Titel  Ceres,  T.andw.  Vierteljahrsschrift, 
und  unter  Mitredaktion  Yon  W.  Protz,  voim.  Ökon.  Amtmann. 


j  .  d  by  Google 


D.  Ava  dem  19.  Jahrliiuiddrt.  8.  ZeitBchriften. 


161 


Die  Neue  Landwirtschaftliche  Dorfzeitung  datiert  seit 
1840.   ßed.  C.  von  Pfaffenrath,  Leipzig. 
1841  brachte  neu: 

a)  Mitteilungen   des   landwirtschaftlichen  Provinzial- 

vereins  zu  Hannover; 

b)  Verhau (llung'en  des  Vereins  zur  JJefünlerun^  der  Land- 
wirtschaft zu  iSondersiiausen,  redigiert  vom  Pfarrer  Adolf 
Magers  tedt. 

c)  Münatliclier  Anzeiger  von  allen  landwirtschaftlichen  Neuig- 
keiten, zugleich  als  Übersicht  des  Inhalts  der  in  deutscher 
Sprache  erscheinenden  landw.  Zeitschriften.  Herausgegeben 
von  der  iandw.  polytechnischen  Agentur  für  Preufsen.  Marien- 
werder. 

d)  Zeitschrift  des  landw.  ProTinzialyereins  ftlr  die  Hark 
Brandenburg  und  Kiederlansitz,  heraosg^ben  von  S.  von 
Schlicht  in  Berlin. 

Van  1642  datieren: 

a)  Kritische  Zeitschrift  llher  Wiesenbaa  und  Landwirt- 
schaft flberhanpt  Ton  E.  F.  Schencfc,  pensioniertem  Amtmann 

und  Landwirt.  Siegen, 
h)  Zeitschrift  des  landw.  OentralTer eins  zu  Franlcf nrt  a.0., 

redigiert  von  H.  Gildemeister, 
c)  Landwirtschaftliches  Jahrbuch,  herausgegeben  YOn  der 

KOnigl.  Sächs.  Akademie  fOr  Forst-  und  Landwirte  zu  Tharand; 

vom  2.  Band  an  nur  noch  forstw.  Jahrbuch. 
1843  erschienen  neu: 

a)  Landwirtschaftliche  Zeitung  für  die  Prov.  Preufsen, 

Pommern  und  Posen,  redigiert  von  A.  W.  Ereyfsig. 
h)  Mitteilungen  des  landwirtschaftlichen  Vereins  zu 

Halberstadt,  herausgegeben  Ton  G.  J.  0.  A.  Jahn,  £gL 

Stadtgerichtsdirektor, 

c)  Der  Landwirt,  Zeitschrift  fttr  Landwirtschaft  und  Gartenbau, 
redigiert  von  Carl  Borchers. 

d)  Zeitschrift  ftir  Wein-Obst-  und  Seidenbau,  herausgegeben 
unter  Mitwirkung  des  Reg. -Rats  WUh.  von  Türk  von  W.  Löhe. 

e)  Landwirtschaftliche  Zeitung  f  Ur  Westfalen  und  Lippe, 
Redakteur  Dr.  Schleh  in  Münster. 

Ch.  G.  Gumprecht,  Kgl.  Fr.  Amtsrat  und  Generalpächter  zu  Amt 
Ölse  in  Schlesien,  gab  seit  1844  Schlesische  Annaien  der  Land- 
wirtschaft heraus. 

DicBienenzeitung,  Organ  des  Vereins  deutscher  Bienenwirte, 
wurde  1845  von  Andreas  Schmid  gegrftndet^ 

GftBis«  Hudtraoli  dar  Lindw.  Ltttatlar.  ü 


162 


B.  Ans  dem  19.  JiUwUtort  9.  Zeitaehiiftea. 


Von  1846  datieren: 

a)  iNciie  Bio nen Zeitung  als  Fortsetzung  der  Monatsblätter  für 
Bieneiifreuiide.  Redakteure  Dr.  Barth  und  Lelirer  Andreas 
Schmidt  in  Eichstädt  (Bayern). 

b)  Landwirtschaftliches  Wocheiiblait,  heransgegeben  von 
C.  E.  Kielmann,  Gen. -Sekretär  des  landw.  Centralverems  für 
den  Frankfurter  Reg.-Bez. 

Die  Landwirtschaftliche  Zeitung  für  Nord-  und  Mittel- 
deutschland 1855 — 1860,  dann  unterbrochen,  erschien  wieder  von 
1863  an.  Red.  Dr.  H.  Schneitier,  Civilingenieur  in  Berlin.  Derselbe 
redigierte  aiiuii  seit  1859  die  Land wirtschaftlich-techuisch- 
lithographische  Correspondenz. 

1859  erschien  m  Neustadt  a.  ü.  eine  popular-hindwirtschaftlicbe 
Zeitschrift  „Ceres",  ein  Monatsblatt  für  Landwirtschaft,  Bienen- 
zucht und  Gartenbau,  herausgegeben  von  II.  F.  Säuberlich,  Direktor 
der  Bangewerken-  und  Sonntagsschule. 

Die  Berichte  über  Ackerbau,  Weinbau,  Gartenbau,  Vieh- 
zucht und  landwirtschaftliches  Gewerbe,  Ton  Dr.  H.  K. 
Sdindder  herausgegeben,  beginnen  1800. 

Mit  dem  1.  Juli  1862  nahm  die  Landwirtschaftliche  Central- 
seitung  ihren  Anfang,  die  unter  Bed.  Ton  Dr.  C.  Wolf  wOchent- 
lieh  einmal  erschien. 

Die  Zeitschrift  fftr  Obst*  und  Gartenbau,  Organ  desLandes- 
obstbauvereins  fttr  das  £gr.  Sachsen,  datiert  s^t  1865.  Damaliger 
Herausgeber  0.  Lftnunerhirt  in  Dresden. 

E.  Michelsen  in  Hildesheim  gab  seit  1868  Mitteilungen  Iber 
landwirtschaftliches  Unterrichts wesen  heraus. 

Der  Weidmann,  Blätter  fttr  Jäger,  erste  illustrierte  deutsche 
Jagdzeitung,  entstand  1870;  seit  1.  Olctober  1899  ist  sie  mit  der 
Darmstädter  Jagdzeitong  Tereinigt  und  wird  TOn  Dr.  J.  MtÜler- 
Liebenwalde  redigiert. 

Seit  1874  erschien  in  Leipzig  die  Illustrierte  Jagdzeitung, 
Ked.  W.  H.  Nitzsche,  Egl.  Oberförster. 
1876  erschienen  neu: 

a)  Bheinischer  Gartenfreund,  Orgun  des  badischen  Landes* 
gartenbauvereins,  redigiert  von  Dr.  E.  Beinling. 

b)  Der  Norddeutsche  Landwirt,  eine  Illustrierte  Wochen* 
Schrift,  herausgegeb.  von  Wilh.  Biematzki  in  Kiel. 

Die  Pfälzische  Geflfigelzeitung  wurde  1877  gegründet 
1880  entstanden: 

a)  Der  Bayerische  Senn,  Mitteilungen  über  Molkereiwesen  und 
Viehhaltung,  z.  Z.  Ton  W.  £r&tzer  in  Mtlnehen  redigiert. 


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D.  Au  d«iB  19.  J9kAttn/5»ti,  2.  ZcHtohnfteo. 


16S 


b)  Neueste  Nachrichten  aus  dem  Gebiete  des  Grartenbaues, 
der  Obstbaumzucht,  Landwiriöchait,  Jagd  und  Fischerei,  heraus- 
gegeben  von  A.  Fürst,  Passau. 

c)  Der  Landbote,  Fachzeitschrift  für  praktische  Landwirte. 
Organ  der  Laudwirtschaftskammer  für  die  Prov.  Brandenburg, 
z.  Z.  redigiert  von  Dr.  Freiherrn  E.  R.  von  Canstein. 

Der  Weltgetreidehandel,  herausgegeben  von  A.  Lingner- 
Magdebiirg,  erschien  1881. 

Paul  Schettler  in  Oöthen  gab  seit  1885  heraus  St.  Hubertus, 
eine  wüülieütlicli  erscheiueiide  illustrier le  Zeitschi' iil  fui*  Jagd  und 
Hundezucht,  Fischerei  und  Naturkunde. 

1886  finden  wir  neu: 

a)  Der  Fortschritt,  Zentralblatt  für  landw.  Genossenschafts- 
wesen, Herausgeber  Emst  Wiener,  Darmstadt. 

b)  Der  praktiscSe  Wegweiser  für  Obst-  und  Gartenbau,  Bed. 
Job.  BOttner,  Frankfurt  a.  0. 

1887  neu: 

a)  Hans-  und  Wirtsebaftsfreund,  lUnstrierte  Zeitscbrift  fOr 
Land-  und  Forstwirtschalt,  Gartenbau,  Geflfigelzucht  etc.  Dresden. 

b)  Nene  Jagd -Zeitung,  Red.  K.  Goedde  in  Dortmund. 

1888  neu: 

a)  Landwirtschaftlicbes  Wochenblatt,  Organ  des  Zentral* 
ausschusses  und  der  Landw.  Vereine  des  Herzogtums  S.-Alten- 
buig.  Herausgeber  Dr.  R.  Seifert. 

b)  Der  Raiffeisenbote,  Erfurt,  herausgegeben  ron  Pfarrer  Seil, 
e)  Hippologische  ReTue,  internationale  Zeitschrift  für  das 

gesamte  Gebiet  der  Pferdeknnde,  herausgegeben  von  Graf 
C.  G.  Wrangel. 

Die  Landwirtschaftliche  Zeitung  fflr  gans  Deutschland, 
redigiert  von  Hans  Briest,  Harsleben,  erschien  zuerst  1889. 
1890  sind  neu: 

a)  Deutsche  Landwirtschaftliche  Kundschau  (Hamborg) 
mit  Beiblatt:  Der  Reformator  (Besprechung  von  Neuerungen 
auf  dem  Gebiete  der  Landwirtschaft  und  Industrie).  Ohef.-Red. 

Prof.  Dr.  Brümmer- Jena. 

b)  Illustrierte  deutsche  Gartenzeitung,  redigiert  von 
Alexander  Würtenberger  in  Dettighofen. 

Die  Landwirtschaftliche  Beamtenzeitung  für  ganz  Deutsch- 
land wird  seit  1892  von  J.  Hildebrand-Braunschweifr  herausofeg-eben. 

Im  folgenden  Jahr  erschioncn  die  Hiilbmonatsberichte  von 
G.  Jäger  in  Jena  unter  dem  Titel:  Der  praktische  Ratgeber 
ftuf  dem  Gebiete  der  gesamten  Land-  und  Hauswirtschaft. 

11* 


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164  D,  Ans  dem  19.  Jaluliiuideii.  S.  Zeitsohiilteii. 

Seit  1893  erscheint  in  Berlin  „Bund  der  Landwirte^  ein  für  di« 
bäuerliclien  Landwirte  bestimmtes  agrarisches  Parteiblatt. 
1894  neu: 

a)  Deutscher  Pferdemarkt,  Spezialanzeiger  für  den  An-  and 
Verkauf  von  Pferden,  Red.  Major  a.  D.  von  Lattre. 

b)  Correspondeuzblatt  für  FisclLziicliter,  Herausgeber 
Paul  Vogel. 

Die  Jagdzeitschrift  Wild  und  Hund  ersciiemt  seit  1895  in 
Berlin. 

Die  Viorteljahrsschrift  des  Bayerischen  Landwirt- 
schaf ts-Kates,  weiche  Otto  May  herausgiebt,  datiert  seit  1896. 

1897  neu: 

a)  Centraizo i t ung  für  Veterinär,  Viehmarkt  und  Schlachthof- 
angelee:Giil]eiten.    Eed.  Übertierarzt  Kühnau- Hamburg. 

b)  Bodenkultur  und  Wasserwirtschaft,  Rundschau  auf  dem 
Gebiete  des  land-  und  forstwirtschaftl.  Meliorationswesens  und 
der  allgemeinen  Landeskultur,  Red.  Dr.  Edm.Fraissinet-Dresden. 

c)  Zeitschrift  der  Landwirtschaftskammer  der  Prov. 
Schlesien.   Ked.  Heinr.  Baum  in  Breslau. 

1898  neu:  ' 

a)  Deutsche  Dorfzeitung,  Herausgeber  IT.  Sohnrey-Berlin. 

b)  Fischerei-Zeitung,  herausgegeben  von  Dr.  W.  Dröscher, 
Schwerin  i.  M.  nnd  Fisrhercidiroktor  Beyking-Bromberg. 

c)  Dentsche  Agrarzei tung,  Wochenhefte  für  die  politischen 
Interessen  der  deutschen  Landwirtschaft.    Red.  E.  Klapper. 

d)  Praktische  Blätter  für  Pflanzenschutz.  Hed. Prof. Weiss. 
1889  neu: 

a)  Deutsche  Landwirtschaftliche  Wochenschrift,  Heraus- 
geber Prof.  Dr.  J.  H.  Vogel,  Berlin. 

b)  Blätter  für  Gersten-,  Hopfen-  und  Kartoffelbau,  heraus- 
gegeben von  Prof.  Dr.  M.  Delbrück,  Prof.  Dr.  C.  von  Ecken- 
brecher und  Dr.  Th.  Eemy. 

c)  Sächsischer  Praktischer  Wegweiser.  B.ed.  Hans  Fackel- 
mann,  Zwickau. 

d)  Zeitschrift  für  J)eutschlands  Gntsbesitzer  und  Allge- 
meiner Anzeiger.  Eed.  Dr.  E.  Kichter-Cöthen. 

1900  neu: 

a)  General- Anzeiger  ftlr  Deutschlands  Landwirte,  Bed.  Julius 
Beltz,  Langensalza. 

b)  Arbeiten  aus  der  Biologischen  Abteilung  für  Land*  und 
Forstwirtschaft  am  KaiserL  Gesundheitsamt  in  Berlin. 


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D.  Am  d«]D  19.  Jahrhundert.  S.  Zeitaehiiffcan. 


165 


c)  Monatliche    Mitteilungen    aus    dem  internationalen 
Bureau  zur  Regulierung  der  Getreidepreise,  heraus- 
gegeben von  Prof.  Dr.  G.  Ruhland,  Freiburg,  jetzt  eine  Woclien- 
schrift  mit  dem  Titel  „Getreideniarkt". 
Der  Wesitieutsche  Landwirt,  Fachblatt  für  Landwirtsrhaft, 
Garten-  und  Weinbau,  erscheint  seit  1901  in  Köln.  Ked.  W .  Mintrop. 

b)  OesterreiGih. 

Die  K.  K.  Land  Wirtschafts-Gesellschaft  in  Wien  gab  1816—1849 
Verhandlungen,  1864—1866  den  „Praktischen  Laadwirt"  (Red. 
B.  Stadler)  und  seit  1875  die  Landwirtschaftliche  Zeitschrift 
(Red.  A.  Fuchs  und  A.  Hochegger)  heraus.  Ferner  die  Allgemeine 
Land-  und  Forstwirtschaftliche  Zeitung,  redigirt  von  J.  Arn- 
stein 1851  —  1865,  B.  Stadler  uriii  Hugo  H.  Hitschmann  1865—1867. 
Von  1870  an  erschien  sie  in  vergrossertem  Format  als  Wiener 
landwirtschaf tliciio  Zeitung  unter  Hitschmanns  Redaktion. 

Seit  1850  erschien  in  Prag  das  Centraiblatt  für  die  ge- 
sammte  Landeskultur,  herausgegeben  von  der  patriotisch-ökono- 
mischen  Gesellschaft  in  Böhmen,  redigiert  von  A.  Borrosch  und  Ph. 
BothkögeL 

Die  Land  Wirts  eh  aftli  ehe  Zeitschrift  für  OberOsterreieh, 
das  Organ  der  K.  K,  oberOsterreichischen  LandwirtsehaftsgeseUsdialt, 
datiert  Tom  Jahre  1857.  Jetziger  Bed.  Dr.  Arthur  11  Grinun. 

Seit  1858  erschien  in  Prag  Jahresbericht  ttber  die  Fort- 
schritte der  Agrikultur  Chemie.  Herausgeber  B.  Hoifinann, 
Ed.  Peters,  A.  B%er  und  Th.  Dietrich. 

Das  Jahrbuch  fttr  österreichische  Landwirte  (Bed.  E. 
von  Körners)  beginnt  1861. 

Das  Landwirtschaftliche  Wochenblatt  des  E.  E.  Acker* 
banministeriums  kam  1869  heraus  unter  Leitung  Ton  J.  B.  Loroiz 
T.  Libumau. 

Seit  1870  besteht  das  Prager  Landwirtschaftliche  Wochen- 
blatt (Bed.  Bich.  Jahn). 

Das  Oesterreichische  Landwirtschaftliche  Wochenblatt 
beginnt  1875.  Bed.  Prof.  Guido  Kraft. 

1898  erschien  das  1.  Heft  der  Zeitschrift  fttr  das  land- 
wirtschaftliche Versuchswesen  in  Oesterreich,  redigiert  von 
£.  Meissl,  Bitter  t.  Weinaderl,  J.  Stocklasa,  £.  Godlewsiu  und  W.  Borsch. 

c)  Italien. 

Annali  deir  Agricoltura  del  Regno  d'Italia  umfassen  die 
Jahre  1809—1814  und  sind  vom  Conte  Fiiippo  Be  herausgegeben. 


166 


D.  Aus  dorn  19.  Jahrhundort.  2.  ZettschrifteiL 


L'Italia  Agricola,  giornale  dedicato  al  migflioramento  morale 
ed  economico  delle  popolazioni  rurali,  begründet  und  redigiert  von 
G.  CLizzoIini,  seit  1869  in  Mailand  ersclieinend. 

Annali  dl  Agricoltura,  herausgegeben  Yom  Consiglio  di 
Agricoltura  in  ßom,  beginnen  1878. 

Bollettino  di  Notizie  agrarie,  vom  Ifiniateio  di  agricoltarm 
in  fiom  YeTOffentlieht,  gehen  bis  1879  zurftek. 

Giornale  di  Agricoltura  della  Domenica,  Bed.  Dr.  G.  Raineri, 
emcbien  seit  1891  in  Piacenza. 

L' Agricoltura  moderna  erscheint  seit  1894  in  Mailand. 
Heransgeber  Lanzülotti-Buonsanti  und  die  Prof.  V.  Alpe  und  A.  Henoost 

Bollettino  quindicinale  della  Soeietä  degli  Agricoltori  Itaüaai, 
seit  1896.  Erscheint  monatlich  zweimal  in  Born. 

d)  Holland. 

Nederlandsrh  Landbouw  Weekblad  erscheint  bei  J.  B.  Walters 
in  Groningen  seit  1892. 

e)  England. 

The  Journal  of  the  Koyal  Agricultural  Society  oi  Bag- 
iand  erscheint  seit  1890  in  vierte^ährigen  Bänden. 

0  Fnukreidi. 

Die  Anna! es  agricoles  de  Eo Tille,  seit  1824  heransgegeben 
ton  Hatthieu  de  Dombaste. 

Das  erste  Annuaire  de  la  Soci^tö  rojale  et  centrale 
d'agriculture  de  Paris  erschien  1825. 

g)  Schweden*Norwegea. 

1874  beginnen: 

a)  Tidsskrift  foi  Landmoend,  herausgegeben  von  F.  A.  Dahl, 

b)  Aarsberetning  angaaende  de  offentlige  Foranstait- 
ninger  til  Landbrugets  Fremme,  herausgegeben  vom  De- 
partement des  Innern  in  Christiaoia. 

h)  Schweiz. 

Der  Schweizer  Bauer,  Organ  der  üekonomischen  und  gemein- 
nützigen Gesellschaft  des  Cantons  Bern,  datirt  seit  1847.  Bedakteor 
Jjlückiger  in  Überburg. 

Schweizerisches  Landwirtschaftliches  Centralhlatt, 
ür^aii  iIgf  Gesellschaft  schweizerischer  Landwirte  mit  monatlicher 
Gratisbeilage :  „Schweizer  Bauernzeitung",  redigiert  von  Dr.  R,  Borri 
und  H.  C.  SchcUeiiberg,  Frauenfeld  seit  1882. 

Landwirtschaftliches  Jahrbuch  der  Schweiz,  herausgegeb. 
vom  Schweizer  Landwirtschaftsdepartement,  Bern  seit  1887. 


j  .  d  by  Google 


D.  Ana  dem  lH.  Jalirlniiidert  8.  Kalender.  4.  SanmüniigaAiisgaben.  167 

i)  Vereinigte  Staaten  von  Nord- Amerika. 

American  Agriciiltnrist  for  the  Farm,  Graxden  and  Household, 
erscheint  m  New- York  seit  1842. 

The  American  Florist,  Chicai^o  und  New-^'ork  seit  1885. 

Amerns  in  Farm  News,  Akron  Ohio,  seit  1888. 

Experiment  Station  Kecord,  herausgegeben  vom  ü.  S.  De- 
partement of  Agriculture.    Washington  seit  1H89. 

Yearboük  of  the  United  States,  jDepartement  of  Agriculture. 
Washington  seit  1895. 

Bulletin  der  New-York  Agricultural  Experiment  Sta- 
tion in  Geneva  N.  Y.  erscheint  in  einzelnen  Heften. 


3.  Kateniler. 

Landwirtschaftlicher  Kalender,  herausgegeben  von  Heinrich 
Schwerdt  1860. 

Oberoesterrcichischer  landw.  Kalender,  Linz  seit  1869. 

Illustrierter  landw.  Vereinskalender,  herausgegeben  von 
K.  von  Langsdorff,  seit  1877. 

Geflügelzttclitkalender,  Kiel  vor  1884. 

Der*  Kalender  des  dentsclien  Landwirt,  nebst  Bezugs- 
quellen-Adressbnch,  bearb.  v.  0.  Engelbrecbt,  datiert  seit  1801. 

Landwirtschaftlicher  Tasclienkalender,  seit  1900,  heraus- 
gegeben von  G.  Sprengel  m  Tendern. 

Illustrierter  Landw.  Taschenkalender,  herausgegeben  von 
Fr.  Haier-Bode,  Stuttgart,  seit  1901. 


4.  SanmüniigsaiisgabeiL 

Oesterreichische  Landwirtschaftliche  Bficherei,  geleitet 
Ton  Prof.  Dr.  G.  KraSt  Etecheint  in  aswanglosen  BSndchen  bei 
Carl  Fromme  m  Wien. 

Geillustreerde  Landbouwbibliotheek  unt^  der  Redaktion 
von  F.  B.  Löhnis,  Prof.  Dr.  J.  Ritzema-Bos  und  P.  von  Hoek,  er- 
scheint in  einzelnen  Binden  &  0,50  ü.  bei  J.  B.  Wolters  in  Gromngen. 


Nachtrag  zu  8.  155:  Dr.  Raimund  Veit,  Vorstand  der 
landw.  Centralschule  Schleisshcim,  ein  Schüler  Schünieniner's,  schrieb: 
Die  Landgüterverwaltung  (Augsburg  1837),  Lehrbuch  der  Landwirt- 
schaft (1846),  über  Futterbau  u.  A.  Biographie  s.  AUgem.  Ztg.  1853, 
Landw.  Kalend^  Bayern  1872. 


IIL  Ergänsende  Notizen. 


A.  Zu  Teil  L 

1.  S.  5.  Professor  F.  B.  Weber  yeröffentlichte  längere  Zeit 
aiyäbrlieh~  kritische  Uebersicbten  der  deutschen  ökonomischen  Litte- 
ratnr,  so  1818  im  Jahrbuch  für  Landwirtschaft,  1829—35  in  der 
schles.  iandw.  Monatsschrift,  1836  in  Putsche's  Ünivers  ilblatt  für  d. 
ges.  Land-  u.  Hauswirtschaft  (Bd.  11  S.  161  ff.).  M  Wilsdorf, 
Direktor  der  Landw.  Schule  zu  Chemnitz,  lieferte  1883  im  6.  Jahres- 
bericht der  Schule  einen  Beitrag  zur  Geschichte  der  landw.  Litteratnr 
Deutschlands.  K.  Heinrichsen  brachte  in  No.  15  der  Wiener  Landw. 
Zeitung  y.  20.  Febr.  1897  eine  Abhandlung  über  die  landwirtschafU. 
Schriftsteller  des  17.  u.  18.  Jahrb. 

S.  83.  Ueber  die  Zeit  der  Abfassung  des  Werkes  yon  Mago 
vergl.  Hannov.  Mag.  1779  St.  7. 

S.  47.  Bereits  vor  G.  Grosse  hat  sich  Joh.  Friedr.  Mayer, 
Pfarrer  zu  Kupferzell  (cf.  Tlf]  TT  S.  212)  mit  einer  T^eberset  z  ung 
dos  M.  'i'orentius  Varro  ins  Deutsche  befasst.  Das  Buch  erschien 
unter  dem  Titel  M.  Terentius  Varro  von  der  Landwirtschaft  mit 
Anmerkungen  von  J.  Fr.  Mayer  .  .  .  Nürnberg  bei  Joh.  Zeh  1774. 
Bei  der  UebersetzüiiiJ:  wurde  die  Ausgabe  von  Gesner  zu  Grunde 
gelegt.  Mayer  spendet  in  seiner  Vorrede  dem  Varro,  den  er  über 
Columella  stellt,  grosses  Lob,  indem  er  des  Varro  bestimmte,  natür- 
liche und  deutliche  ScliiciTiwcise  hervorhebt.  „Er  verbindet,"  sagt 
M.  weiter,  „das  Anmutige  mit  dem  Ntltzlichen  nach  dem  Geschmack 
seiner  Zeiten  und  hat  auf  diese  Weise  sein  Auge  auf  alles  gerichtet, 
wodurch  er  Lob  verdienen  und  Nutzen  stiften  kann."  Dieser  Charakter 
macht  den  Kömer  in  Mayers  Augen  einer  deutschen  Uebersetzuug 
vollkommen  würdig.  £in  Exemplar  dieses  Buches  befindet  sich  in 
meinem  Privatbesitz. 

S.  78.  Von  Johann  B.  Porta  erschien  1680  eine  verbesserte 
Ausgabe,  vergl.  Hochbg.  II  S.  575. 

S.  85.  Die  dort  zitierte  Schrift  Ton  Prudent  le  Choyselat 
„Discours  oeconomique"  .  .  .  betitelt,  erschien  zufolge  einer  Noiiz  im 
Universalblatt  von  Schweitzer  und  Schubarth  Bd.  6  S.  71  (v.  J.  1834 


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m.  Ergänzende  Notiseii. 


169 


bereits  1567  und  enthält  Angaben,  wie  ans  der  Hülmerzucht  eine 
bohe  Bente  zu  erlangen  ist.  Daselbst  findet  sich  aucb  ein  ausführ- 
liches Referat  über  genannte  Schrift. 

S.  86.  Das  Th^ätre  d'agriculture  von  Uli  vi  er  de  Serres  hat 
19  Ausgaben  erlebt.  1803  ersciiien  eine  Neu- Ausgabe  durch  die 
Gesellschaft  des  Ackerbaues  im  Seine-Departement  in  2  Banden  mit 
Anmcrkuncren  von  Francis  de  Neufchäteau  und  Huzard,  die  ein 
Porträt  Uliviers  enthält. 

S.  108.  Nach  einer  Notiz  im  l  niversalblatt  Bd.  8,  S.  79  r.  J. 
1835  soll  die  1.  Ausgabe  des  Obst^^artenbüchleins  von  Churfiirst 
August  aus  dem  Jahre  1564  oder  1588  stammen. 

S.  109.  Die  Bauern  Practik  von  1509  erschien  im  Neudruck 
herausgegeben  von  Prof.  Dr.  G.  Hellmann,  Berlin  1898,  A.  Asher  &  Co. 

S.  128.  Im  Universalblatt  von  Schweitzer  Bd.  8  8.  79  wird 
erwälmt,  dafs  1877  eine  ,^6ae  Ausgabe*'  der  Oeoonomie  des  Jugelius 
ersdiienen  sei,  welehe  der  Verfasser  selbst  „in  Bruck  geordnet". 
Caspar  Jugelius  hat  also  den  SOJilirigen  Krieg  glfieklicli  llberlebt 
und  starb  erst  nach  1677. 

S.  135.  Der  Architekt  Boeckler  lebte  um  1702  in  der  Mark- 
grafschaft  Baden-Durlach  cf.  Florinus  IV  8.  794. 

S.  137.  W.  H.  Freiherr  t.  Hochberg  Term&hlte  sich  am 
9.  Februar  1650  mit  Annen  Margarethen  von  Pncbheunb,  1664  ver- 
kaufte er  wegen  Beligionsflnderung  seine  Güter  in  Österreich  und 
ging  nach  Eegensburg.  Er  hinterfiefis  eine  Tochter  Anna  GenoToya, 
welche  sich  mit  Otto  Freihenn  von  Friesen  auf  Bötha  vermählte. 
In  der  fruchtbringenden  Gesellschaft  führte  H.  den  Namen  des 
„Sinnreichen".  Neben  der  Georgica  schrieb  Hochberg  den  Habsburger 
Ottobert  1664,  Lust-  und  Arzneigarten  des  Kgl.  Propheten  David 
und  ein  Buch  mit  dem  Titel:  die  YoUkommene  Pferd-  und  Reitkunst. 
Der  erste  Teil  der  Georgica  curiosa,  welcher  Buch  I— VI  enthält, 
erschien  bereits  1682  (ein  solches  Exemplar  befindet  sich  in  meiner 
Privatbibliothek),  während  der  U.  Teil,  Buch  VII— XII  umfassend, 
erst  1687  folgte,  wenigstens  enthält  das  Titelblatt  des  in  meinem 
Besitz  befindlichen  II.  Teiles  vom  Jahre  1687  nur  den  Titel  G.  curiosa, 
nicht  aucta.  Zu  gleicher  Zeit  kam  der  I.  Teil  als  G.  c.  aucta,  also 
in  erweiterter  Form  heraus.  Diese  erste  Ausgabe  von  1682  enthält 
zwei  Vorreden,  aus  denen  hervorgeht,  dafs  Hochberg  bereits  um 
1660  („vor  mehr  als  20  Jaren"  heifst  es  dort)  die  Georgica  in  Versen 
begonnen  und  „nicht  gar  in  anderthalb  Jaren"  vollendet.  Erst  viele 
Jahre  später  g-ing  derselbe  auf  Anraten  seiner  Freunde  und  narhdem 
er  durch  den  Umzug  mit  seiner  Familie  nach  lieg-onsbiirfr  Zeit  und 
Hülse  gefunden,  daran  das  Hauptwerk  in  Prosa  zu  schreiben.  Er 


170 


HL  Gigiund»  Hotiseo. 


stellte  es  in  einigen  Jahren  fertig  und  fügte  die  iatemischen  „Pro- 
dromi"  in  gebundener  Bede  bei.  — 

Zu  den  intimeren  Freunden  Hochbergs  gehörte  auch  der  Baroo 
Joh.  Wilb.  von  Stubenberg  (f  25.  März  1663),  welcher  eine 
„Uippülogia'  schrieb,  die  1662  in  Wien  herauskam,  (cfr.  Hodibg. 
G.  c.  Band  II  S.  127.) 

B.  Zu  TeU  n. 

&  12.  Über  Philipp  Miller  vergL  HamiOT.  Mag.  1778 
S.  1608. 

S.  84.  Über  John  Sinclair  rergl.  üniTersalblatt  Bd.  8.  S.  192. 

S.  88.  Benjamin  BelFs  Essays  on  agricnltnre  wurden  1804 
von  A.  Thaer  ins  Dentsche  [ttbersetzt  cfr.  Tbaer  EngL  Landw.  m 
a  828. 

8.  87.  Eine  Biographie  Linnes  findet  sich  im  Hannor.  Mag. 
1782  St  77. 

3.  42.  DieSchriftyonHir2el„DieWirtschaft«aesphilo8opiiisclien 
Bamrs*'  betitelt,  wnrde  1782  TOm  Hauptmann  Frey  in  Basel  ins 
Französische  übersetzt  unter  dem  Titel  „le  Soerate  rastlqiia"  cfr. 
HannoT.  Mag.  1764  S.  665. 

S.  210.  Gottlieb  Rammelt  gab  1768  in  Halle  heraus  Ver- 
mischte ökonomische  Abhandlunofeu  zum  Besten  der  Landwirtschaft 
und  Gärtnerei  aus  eigener  Erfahrung  und  angestellten  Versuchen 
mitgeteilt.*^  Die  Schrift  enthält  93  kleine  Abhandlungen  ftber  gärtne- 
rische oder  landwirtschaftliche  Fragen. 

S.  210.  Von  J.  G.  Orth  und  G.  F.  Möller  finden  sich  auch 
Aufsätze  im  Hamburg.  Mag.,  den  Haanov.  Anzeigen  und  in  Hohenibal's 
Oekon.  physikal.  Abhandlungen. 

S.  211.  J.  F.  Neumann  war  bis  1755  Pachter  zu  Hohenfinow 
auf  dem  Gute  des  Baron  Ton  Wemeaobre  nnd  ging  von  da  nach 
Mecklenburg. 

S.  220.  Fin  woitores  Porträt  Schubarts  und  eine  Abbildung 
seines  Denkmals  in  Würchwitz  findet  sich  in  der  liiostr.  I^aiidw. 
Ztg.  von  Teige,  Berlin  1901,  No.  50. 

S.  231.  Über  ciiio  dritte  Schrift  Schumachers,  die  1804  unter 
dem  Titel:  „Prüfung  der  Urteile  über  die  Mecklfiiburgische  Wirt- 
schaftsverfassung" erschien,  berichtet  A.  Thaer  au^ührlicb  in  An- 
naleu  Vi,  2,  S.  373. 

S.  250.    C.  H.  Nebbien.  t  1842  oder  184S. 

S.  253.  Von  F.  G.  Schulze  findet  sich  eine  Selbstbiographie 
in  der  Schrift:  ,^achrichten  vom  iaudw.  Institut  zu  Jena  1650^'  S.  62. 


j  .  d  by  Google 


III.  Ergänzende  Notizen. 


171 


S.  255.  William  Löbe  wurde  1815  zu  Treben  in  S.-Altenburg 
geboren,  war  1837  Verwalter  in  Burg  Ranis,  1839  Pachter  in  Reschwitz, 
wo  er  einen  landw.  Verein  gründete. 

S.  258.    W.  von  Funke  starb  im  Dez.  1900. 

S.  25^  G.  Drechsler  starb  am  14.  Oct.  1890.  Seine  Bio- 
graphie zu  finden  in  der  Deutsch.  Landw.  Rundschau  v.  25.  Nov.  1890. 

S.  2m.  Dr.  G.  Böhme  ist  am  13.  April  1830  geboren.  Neben 
dem  früher  erwähnten  Werk  gab  er  noch  eine  Schrift  heraus,  die 
„Der  Landwirtschaftslehrling"  betitelt  ist.  Sem  Porträt  in  „Em- 
pfehlenswerte Werke"  v.  P.  Parey  1900". 

S.  260.   Schlipf  war  Oberlehrer  in  Hohenheim. 

S.  2fi2.  G.  Plathner  lebte  1802  in  Hasperde,  cfr.  Thaer, 
Annalen  VI,  S.  12. 

S.  263.  A.  von  Rosenberg  Lipinsky  war  1869  Landschafts- 
direktor von  Oels-Militsch. 

S.  205.  E.  Wollny  starb  zu  München  am  8.  Jan.  1901.  Cfr. 
Fühlings  L.  Ztg.  1901,  Heft  3. 

S.  2M.   G.  Liebscher  starb  am  8.  Mai  1896. 

S.  266.  H.  Settegast  starb  am  4.  Dezbr.  1901  zu  Jena  im 
Alter  von  48  Jahren.    Biographie  s.  Hl.  L.  Ztg.  1901,  No.  100. 

S.  2fil.  Herzog  Friedrich  von  Holstein  Beck.  Seine  1803 
erschienene  Schrift  über  die  Wechselwirtschaft  bildet  eine  Fortsetzung 
oder  einen  Commentar  des  Karbe'schen  Werkes  über  die  mögliche 
und  nützliche  Einführung  der  engl.  Wechselwirtschaft.  Thaer's  Kritik 
siehe  Annalen,  5.  Jahrg.  3  St.,  S.  ifi3 

S.  214.  A.  Wüst  starb  am  25.  Febr.  1901.  Biographie  und 
Porträt  siehe  Hl.  Landw.  Ztg.  No.  20  vom  9.  März  1901. 

S.  276.  Dr.  A.  Meitzen,  geb.  1822  zu  Breslau,  war  früher 
Bürgermeister  von  Hirschberg,  wurde  1875  Professor  und  1892 
ordentlicher  Honorarprofessor. 

S.  277.  C.  Sprengel  starb  am  Ifi.  April  1859  zu  Regen walde 
in  Ponmiem. 

S.  280.  E.  Taschenberg  starb  am  20.  Januar  1898  im  Alter 
von  81  Jahren. 

S.  2S2.    A.  Stohmann  starb  am  L  Nov.  1897. 

S.  283.  M.  Maercker  starb  am  IS.  Oktober  1901.  Biographie 
s.  Hl.  Landw.  Ztg.  1901  No.  85. 

S.  285.  Albert  Schultz  wurde  am  26.  März  1831  als  vierter 
Sohn  des  Apothekers  F.  C.  Schultz  zu  Rhena  in  Mecklenburg  geboren. 
Nachdem  er  das  Gymnasium  zu  Parchim  absolviert,  lernte  er  unter 
Herrn  von  Hove's  Leitung,  wurde  zweiter  Verwalter  in  Hetzen  unter 
Administrator  Cölle,  studierte  in  Hohenheim  und  Jena  und  übernahm 


172 


IIL  Ergänzende  Notizen. 


1855  das  Gut  Lupitz,  wo  er  als  Landesökonomierat  am  5.  Jan.  1899 
starb.  Biographie  siehe  Jahrb.  d.  D.  L.  G.  1899.  Porträt  in  Fühlings 
Landw.  Ztg.  1899,  Heft  3. 

S.  287.  C.  J.  Lintner  starb  am  14.  Januar  1900  im  Alter 
von  12  Jahren. 

S.  29L  F.  A.  Zürn  starb  am  IL  September  1900  zu  Stadtsulza 
Biographie  siehe  Fühlings  Landw.  Ztg.  1900,  S.  698. 


Universal-Register  zu  Teil  I— HI, 


Achard«  F.      II.,  2m 
Aereboe,  F.,  HL,  IfiS. 
Agricola,  G.  A.,  I.,  164. 
Agricola,  J.  J.,  12fi. 
Agrippa,  BL      L,  TL 
Aitinger,  J.  C,  Ul^ 
Alamaniü,  L.,  IIL,  88. 
Albcrtazzi«  J.  A.,  III.,  afl. 
Albrecht,  L,  151. 
Aiström,  J.,  IL,  EL  i 
AJström,  P.,  III.,  &L. 
Altomare,  D.  A.,  L, 
Ammon,  C.  W.,  II.,  2fi&. 
Ammon,  G.  G.,  II.,  2fiL 
Amoretti,  IIL,  Sfi. 
Arnos,  W.,  IL,  äfi. 
Amthor,  Ch.       IIL,  23. 
Anastasias  Sincerns,  IIL,  22. 
Anderson,  J.,  III.,'  ifi. 
Andrö,  Ch.  C,  IL,  21ß. 
Angelsächa.  Kalender,  L,  73. 
Anstruther,  J.,  II.,  35. 
Anton,  C.  G.,  II.,  1B2. 
Aqnino,  C,  III.,  flfl. 
Arbuthnot,  IL,  80^  35. 
Architectara,  m.,  SLL 
d*Arcase,  Ch.,  L,  8L 
Arends,  Fr.,  II.,  25L 
d'Argenvüle,  A.  J.  D.,  IL,  L 
Arndt,  A.,  III., 
Arnold  de,villa  nova,  I.,  Zi. 
Arrhenios,  L.,  III.,  &L 
Aagnst  Yon  Sachsen,  L,  107^  n.,  307^ 
HL,  m. 


Annant,  J.,  II.,  Z. 
d'Attvray,  G.,  L,  Sl. 

B. 

Babo,  L.  J.  L.,  III.,  155. 
Baily,  N.,  UI.,  43. 
Baicke,  Th.,  U.,  2M. 
BaUing,  J.  C.  N.,  U.,  218. 
Banormer,  III.,  3IL 
Barpo,  G.  B.,  L,  82. 
Bauhin,       L,  102. 
Baumgartner,  F.,  L,  IM. 
Baumeister,  W.,  II.,  22D. 
Baumstark,  E.,  II., 
Bährens,  J.  C.  F.,  U.,  2TL 
Becher,  J.  J.,  L,  I36i  H.,  3Ü8. 
Beckmann,  F.  L.,  II.,  215. 
Beckmann,  Joh.,  L,  5,  II.,  174. 
Bell,  B.,  IL,  86,  UI.,  im 
Benckendorf,  C.  F.  von,  II.,  98, 

nL  143. 
Berch,  A.,  U.,  33. 
Berenger,  E.,  III.,  44. 
Berg,  C.  F.  W.,  IL,  252. 
Bergen,  J.  Ch.,  II.,  2iLL 
de  la  Bergerie  de  Blaneau,  IL,  IL 
Bergios,  J.  H.  L.,  L,  4. 
Bergios,  P.  J.,  III., 
Bergmann,  T.,  III,  5L 
Berlepsch,  G.  A.  Yon,  IL,  2KL 
Berlinische  Sammlangen,  III.,  LAß. 
Bernhard,  J.  Ch.,  II.,  215. 
Bibra,  H.  von,  L,  2SL 
Bielke,  St  C,  IIL,  50. 
Bierkander,  CL,  ELL,  5L 
Bilderbeck,  Ch.  L.  Ton,  III.,  22. 


174 


Birnbaam,  C.  J.  £.,  II.,  2&L 
Birnbaam,  E.,  IIL,  IM. 
.  Blith,  W.,  III.,  12. 
Block,  A.,  II.,  2m 
Block,  J.  A.  F.,  m.,  Ii 
Blomeyer,  A.,  II.,  2M. 
Blond,  A.,  IL,  L 
Bock,  H.  I.,  98»  lU.,  Ifi. 
Body  of  husbandry,  II., 
Boeckler,  O.  A.,  L,  135,  III.,  IM. 
Böhm,  M.,  I.,  IM. 
Böhme,  G.,  II.,  260,  III.,  HL 
Böhmer,  G.  B.,  L,  {L 
Bönninghauaen,  C.  von,  IL,  21fi. 
Büroer.  E.  C.  H^,  II.,  IfiÜ. 
Böttcher,  F.  W.,  II.,  2m 
Böhm,  J.,  II.,  26S* 
Borcke,  H.  A.  Graf  von,  III., 
Borgias,  J.  £L  L.,  III.,  fiS. 
Borae,  Ton  dem,  M.  P.  G.  K.,  IL,  21L 
Bornmann,  III.,  BiL 
Boswell,  G.  IL,  3ß. 
Bourgelat,  CL,  IL,  IfL 
Boyes,  IIL,  JLL 
Bradley,  B.,  III.,  iS. 
Brandenburg.  Wirtsch.-Bttch.  IIL,  52, 
Brauner,  J.,  HL,  51. 
Braungart,  R.,  IIL,  IM. 
Breitenbach,  P.  E.,  U.,  2M. 
Brelin,  N.,  III.,  iS. 
Bretonnerie,  de  la,  III.,  i£L 
Brieger,  J.  G.,  II.,  IM. 
Brocklesby,  R.,  III.,  ÜL 
Brockmann,  IIL,  51. 
Broussonet,  II.,  LL 

Bruchstücke  über  Kenntnis  der  Pferde, 
II.,  212, 

Brugnone,  G.,  IIL,  BS. 
Brunfelsius,  A.,  I.,  28. 
Buchenberger,  A.,  III.,  IM. 
Bucher,  M.  G.,  III.,  58. 
Budaeus,  W.,  L,  aü. 
Bürger,  J.,  IL,  21L 
Bürstenbinder,  B.,  IL,  2fi5. 
Büsching,  F.,  III., 
Busch,  J.  D.,  IL,  28L 


Bussato,  M.,  L,  82. 

Byzondere  Aanmerkiogeo,  IL,  ü 

C. 

Cadet  de  Vaux,  A.  A.,  IIL,  10. 

Ca^Uardo,  G.  B.,  IIL,  33- 

Camerahus,  J.,  L,  liUL 

Cancrin,  F.  L.,  von,  II.,  13. 

Cantnni,  C.  A.,  IIL,  38. 

Capitulare  de  yillis,  L,  5fi. 

Oaracciolo,  P.,  L,  83. 

Carleson,  C,  IIL,  5L 

Carleson,  £.,  III.,  ML 

Carlowitz,  C.  von,  I.,  165. 

Caronelli,  P.,  IIL,  32- 

Carrera,  A.,  IIL,  38. 

Carutius,  C.  E.,  L,  IfiiL 

Casus,  J.,  L,  8L 

Catel,  L.,  II.,  213. 

Cavendysh,  W.  von,  L  Sfi^ 

Cederhielm,  C.  W.,  III.,  51. 

C6r6,  II.,  IL 

Chabraens,  D.,  L, 

Chaptal,  GL,  III.,  ID. 

Chesnaire,  Desbois,  F.  A.,  III.,  10. 

Chomel,  N.,  IL,  2. 

Choyselat,  P.  le,  L,  85,  III.,  IM. 

Christ,  J.  L.,  IL,  2aL 

Chroniken,  L,  12. 

Ciamorgan,  J.,  L,  85. 

Clarke,  G.,  HL,  45. 

Clemens  von  Padua,  A.,  L,  TL 

Cointeraux,  F.,  IIL,  KL 

Coler,  Jacob,  III.,  21. 

Coler,  Joh.,  L,  120,  IIL,  21. 

Cornarius,  J.,  L,  18. 

Crescentüs,  P.  de,  L,  1^ 

Creme,  G.  E.  W.,  IL,  2fil. 

Cronstedt,  A.  F.,  III.,  50. 

Cronstedt,  J.  C,  III.,  5L 

D. 

Dahlmann,  L.,  HL,  5L. 
Dararaann,  C,  IL,  291. 
Darjes,  J.  G.,  II.,  105. 
Dau,  J.  H.  C,  IL,  252, 


175 


DaubentoD,  IL«  11. 

DaTanzati,  II.«  SüiL 

Davis,  Th.»  11^  EiL 

Decombe,  ILj  i£L 

Delius,      F.  von,  III.,  ftl* 

Denekeo,  J.,  HL«  21. 

Dicksoo,  W.  IL,  lU.,  ^ 

Dietrichs,  E.  IL,  2m 

Dietrichs,  J.  F.  C,  IL,  282. 

Digby,  K.  von,  I.,  Sfl. 

Dithmar,  J.  Ch.,  IL,  iS. 

Dodouaeos,       L,  101. 

Domitzer,  J.,  I.,  lüL 

Dossie,  R.,  II.,  afi, 

Döbel,  EL  W.,  IL,  2ÜS. 

Dehler,  J.  F.,  IL,  lüi- 

Döpler,  J.,  L,  lÄfi. 

Drechsler,  G.,  IL,  258,  lU.,  IIL 

Droop,       III.,  lÄfi. 

Drummer,  M.,  L,  fti. 

Duhamel  Domonceau,  H.  L.,  IL,  ä. 

Dons,  J.  fScotus),  L,  Zi. 

Duwe,  J.  D.,  II.,  2fi2. 

Dümler,  W.  J.,  L,  IM. 

Dünkelberg,  F.  W.,  IL,  2fla. 

Dürigen,  B.,  III.,  ISI- 

Dzierzon,  J.,  II.,  210. 

E. 

Eckhart,  J.  O.  von,  II.,  203. 
Ecko  von  Bepchow,  L, 
Egerin,  S.,  L,  IM. 
Ehrenfels,  J.  M.  von,  IL,  2fiL 
Ehrhart,  B.,  IH.,  LL 
Ehrhart,  F.,  III.,  liL 
Eickstädt,  III.,  Ii. 
Eike,  L.  B.,  III.,  04. 
Einhof,       H.,  222. 
Eiselen,  J.  Gh.,  II.,  2M. 
Eisen,  J.  G.,  III.,  sa. 
Ekeberg,  C.  G.,  III.,  bSL 
Eliot,  F.  P.,  IL,  Sfi. 
Ellenberger,  W.,  IL,  282. 
Ellis,  W.,  IL,  Ii. 
Elsner,  J.  G.,  IL,  2fi2. 
Eissholz,  J.  S.,  Li  lillL 


Elreros,      L,  104. 

Engel,  C.  F.,  11^  221. 
Engel,  J.  D.  F.,  U.,  213. 
Engel,  L.,  H.  K  von,  II.,  288. 
Engelmann,  N.,  L,  2Ü. 
Eingelmann,  W.,  L,  iL 
Enslin,  Th.  C.  E.,  IL,  2&2. 
Entnersfeld,  F.  F.  von,  II.,  llfi. 
Erasmus  von  Rotterdam,  D.,  L,  9SL 
Erdely,  M.  von,  II.,  288. 
Erxleben,  J.  Ch.  P.,  lU.,  LL 
Essen,  A.  von,  U.,  2&Ü. 
Etienne,  Ch.,  L,  83. 
Eutropius  PhiladelphttÄ,  IL,  40,  m 

F. 

Fabricius,  J.  C,  IL,  40,  III.,  Ifi. 

Faggot,  J.,  II.,  ai. 

Fahrenholz,  C,  IL,  2LL 

Fayser,  J.,  L,  ftL 

Feldeck,  J.  von,  L,  lifi^ 

Feltmann,  G.,  III.,  20. 

Ferrari,  J.  B.,  L,  88. 

Ferraro,  G.  B.,  L,  82. 

Ferraro,  P.  A.,  L,  88. 

Fincke,  J.       IL,  213. 

Fischbüchlein,  L,  180. 

Fischer,  Ch.,  L,  180. 

Fischer,  H.  A.,  III.,  12. 

Fischer,  J.  B.  von,  IIL,  80. 

Fischer,  M.,  IIL,  Ifil. 

Fischerstrum,  J.,  III.,  5L 

Fitzherbert,  S.  A.,  L,  81^ 

Fleischer,  M.,  IL,  285. 

Fleischmann,  G.  F.  W.,  IL,  272. 

Florinas  s.  Philipp. 

Flotow,  G.  von,  II.,  21fi. 

Forster,  J.  B.,  IIL,  fifi. 

Forstner  von  Dambenoy,  G.,  IL,  2M 

Fraas,  C.  N.,  L,  6,  II.,  2fifi. 

Frank,  A.  B.,  IIL,  Ififi. 

Fränkische  Sammlungen,  III., 

Franz,  F.  Ch.,  IL,  2M. 

Franz,       IL,  218. 

Fredersdorf,  L.  F.,  IL,  148. 

Friedrich  IL  L,  18* 


176 


Friedrich  von  Holstein  Beck,  II.,  267^ 

III.,  in. 
Fritsch,  A.,  III.,  12. 
Fruwirth,  C,  III.,  IM* 
Fachs,  L.,  IIEL 
Fagger,  M.,  L,  UHL 
Funcke,  W.,  IL,  268»  III,  HL 
Funk,  V.,  III.,  Ifiö. 
Fühling,  J.  J.,  IL,  2fifi- 
Fürstenau,  J.       II.,  52. 
Fttrstenberg,  M.,  IL,  21SL 

6. 

Oadd,  P.  A.,  m.,  &L 
Gabriel,  P.,  L,  1112. 
Galiberti,  s.  Drummer. 
Gaüberto,  J.  B.  di,  L,  82. 
Gallo,  A.,  I.,  Zfi. 
Gallot,  n.,  LL 
Gasser,  S.  P.,  II.,  18. 
Geer,  C.  de,  IL,  35. 
Geier,  P.  Ph.,  IL,  2fi2- 
Geoponica,  L,  5^ 
Gerke,  H.  C,  IL, 
Germershausen,  Ch.  F.,  L,  IM. 
Gesetze,  L,  &3. 
Gesellschaftsschriften. 

Gessner,  C,  L  iJL 

Gessnor,  J.,  A.,  IL,  131. 

Gilbert,  II.,  11. 

Gilly,  II.,  213. 

Gisler,  N.,  III.,  fiO, 

Glaser,  J.  F.,  III.,  fifi. 

Gleditsch,  J.  G.,  III.,  62. 

Glorez,  A.,  L,  110. 

Gohren,  Th.  von,  II.,  2fia. 

Goltz,  Th.  von  der,  IL,  2^3. 

Gon^alo  de  la  casas,  L,  90. 

Googe,  B.,  III.,  11. 

Göriz,  C.  W.  F.,  II.,  2&1. 

Grassmann,  G.  L.,  II.,  234. 

Griechen,  L,  12  in  aiphabet.  Beihenfolge. 

Griesheim,  Ch.  L.  von,  II.,  IQl. 

Grisone,  F.,  I.,  82. 

Groscard,  Ch.  W.,  m.,  fifi- 


Grosser,  M.,  L,  122. 
Grotjan,  J.  A.,  UL,  IL 
Grouven,       II.,  222. 
Grünstall,  P.  J.  von,  L, 
Grützmann,  J.,  I.,  158. 
Grüwel,  J.,  L,  lAlL 
Gryphiander,  J.,  III.,  Ifl. 
Gubert,  a,  L,  130,  HL,  22. 
Guevarra,  A.  von,  L,  104. 
Günther,  J.  H.  F.,  III.,  IM. 
Gagemus,  St  II.,  222. 
Gulfferich,       L,  lU. 
Gayen,  L.,  L,  81. 

Haartmann.  J.  J.,  m.,  52. 

Haberlandt,  F.,  U.,  2fil. 

Habersfeld,  J.  H.  von,  lU.,  fil. 

Hadelich,  S.  L.,  III.,  112. 

Hagedom,  J.  D.,  L,  118. 

Hagemann,  0.,  III.,  IM^ 

Hagemann,  Th.,  II.,  2ifi. 

Hamburgischeä  Magazin,  IL,  187.  III,  U. 

Hamm,  W.  von,  IL,  2M. 

Hammermeister,  Ch.  von,  IL,  282. 

Hannoversche  Sammlungen  III,  100. 

Haussen,  G.  II.,  293^ 

Hartenfels,  A.  F.  von,  IIL,  SiL 

Hartlib,  J.  III.,  12. 

Harz,  C.  0.,  IL,  2M. 

Hastfer,  F.  W.,  II.,  38. 

Haubner,  G.,  II.,  28d. 

Haumann,  G.  H^  IL,  2fi2. 

Haushoch  L,  118. 

Haushaltungäkalendcr  III.,  88. 

HaushaltuDgskuQSt  II.,  21L 

Hazzi,  J.  von,  II.,  212. 

Hayck,  R.  ab,  L,  118. 

Hämracrlein,  F.,  L,  7!L 

Härlemann,  C.  von,  JH.,  12. 

Hegemon,  Ph.,  IIL,  82. 

Heiden,  E.,  IL,  282. 

Heinrich,  B.,  III.,  18& 

Heinrichsen,  E.  IIL,  IM. 

Heintl,  F.  von,  IL,  2hl. 

Heibach,  F.,  L,  118. 


177 


Hellriegel,       II.,  Sää. 

HeUwig,  Oh.,  L,  Uä. 

Helmers,  B.  J.,  III.,  2fi. 

Henne,  J.  D.  L.,  III.,  Id. 

Henneberg,  W.  J.,  II.,  201. 

Heresbach.      I..  Hfl- 

Hering,  Ch.  1^  142. 

Hermann,  Ch.,  L,  lÄÜ. 

Hermbstädt,  S.  F.,  n.,  ÄTL 

Herr,  M.  I.,  ai. 

Herrera,  O.  A.  von,  L,  82. 

Herz,  L.  von,  HL,  1^ 

Herzog,  J.  A.,  II.,  210. 

Hesse,  H^  IIL, 

Heusinger,  F.,  II.,  252. 

Hiebner,  J.  Gh.,  I.,  142. 

Hildebrand,  W.,  L,  lifi. 

Hinze,  H^  J.,  lU.,  lÄ. 

Hippiatria,  L,  HO. 

Hirsch,  H.,  23Ü. 

Hirschfeld,  Ch.  C.  L.,  lU.,  lü. 

Hirzel,  IL  C,  IL,  42,  IIL,  im 

Hitscbmann,  H^  III.,  156. 

Hitt,  Th.,  in.,  4JL 

Hlubeck,  F.  X.  von,  II.,  2fiS. 

Hochberg,  W.  A.  von,  L,  187i  U.,  3üB, 

m.,  IM. 

Hoeck,  J.  D.  A.,  U.,  2LL 
Hönert,  J.  W.,  HL,  ßl. 
Hoerter,  J.,  II.,  2fi2. 
Hoffmann,  A.,  H.,  2hiL 
Hoffmann,  G.  A„  H.,  208^  Iii., 
Hoffmann,  L.,  lU.,  1^ 
Hohenbmck,  A.  von,  UI.,  Ib^ 
Hohenthal,   P.  von,  IL,   118,  192, 

m.,  m. 

Holdefleiss,  F.,  IL,  2Mx 
Hollefreund,  C.  A.,  IL,  252. 
Holsteinsche  Landw.,  Ui.,  ZjL 
Holyk,  G.,  m.,  23. 
Home,  Fr.,  IL,  Ifi. 
Home,  H^  IH.,  ü. 
Honstadt,  G.  W.  von,  UI.,  14L 
Horsky  von  Horskysfeld,  F.,  Un  ^ 
Hortns  sanltatis,  L,  iUL 
fioughton,  J.,  IIL,  ^ 

OdnU,  Handbuch  der  U»ndw.  Littentiu-. 


Hubert,  0.  A.,  U.,  2fi2. 
Hunter,  A.,  IIL,  45^ 

J. 

Jacob,  N.,  L,  112. 
Jagdbuch,  L, 
Johnstone,  J.,  U.,  ÜiL 
Jonas,  lU.,  IM. 
Jsnard,  L,  &Z. 

Jugeliua,  C,  L,  123,  HI.,  Ififl. 
Jung,  J.  H^  III.,  fiS. 
Juati,  J.  H.  G.  von,  11^  äfi. 
Jversen,  J.,  U.,  246. 

K. 

Kahlert,  C.  W.,  IL,  2fia. 
Kalender,  U.,  36^  203,  HL,  IfiL 
Kalm,  P.,  m.,  &SL 
Karbe,  A.,  U,  240. 
Karsten,  F.  Ch.  L.,  U.,  Ifi2. 
Kaestner,  A.  G.,  IIL,  Si. 
Kecht,  J.  S.,  n.,  2aL 
KcUer,  J.  C.  A.,  IL,  2fiL 
Kirchhof,  F.,  II.,  2iüL 
Kirchner,  0.,  HL,  15  • 
Kirchner,  W.,  LL,  212. 
Klatte,  T.,  U.,  2fil. 
Klebe,  C.  W.  H^  U.,  2Ii. 
Klock,  C,  II.,  ailL 
Klockenbring,  F.  A.,  lU.,  m 
Knab,  M.,  UI.,  24. 
Knauer,  F.,  U.,  252. 
Knauf,  J.  C,  U.,  2fifi. 
Knau3t,  H^  L,  llfi. 
Knop,  W.,  IL,  21Ä. 
Knutberg,  C,  lU.,  52- 
Kobrer,  Ch.,  L,  llfi. 
Koch,  A.,  IIL,  Ififi. 
Korne  rtä,  A.  E.  von,  U.,  2&iL 
Kopenhagener  Magazin,  IL,  42. 
Koppe,  J.  G.,  U.,  24a. 
König,  E.,  L,  LiL 
König,  F.  J.,  U.,  m. 
Körnicke,  F.,  IL,  2fifi. 
Krämer,  A.,  U.,  2M. 
Krafft,  G.,  U.,  2m. 

12 


178 


Kraftmann,  J.,  m.,  &2. 
Kraus,  C,  II.,  2&&. 
KraoBe,  J.  W.,  HI.,  IM, 
Kretzschmar,  J.  C,  HE.,  IM. 
Kretschmar,  P.,  U.,  2aL 
Kreyssig,  W.  A.,  II.,  252. 
Krünitz,  J.  G.,  U.,  lÄSL 
Kfthn,  G.,  n.,  2SB. 
Ktthn,  J.,  281^ 
Künhold,  Ch.  E., 
Kttr8,  F.  A.,  m.,  IM. 
Kyberos,       III.,  I& 
Kyronins,  N.,  DL, 

L. 

Ladnar,  KL,  4fi. 

Lafosse,  IL,  KL 

Langcthal,  Ch.  E.,  IL,  25i. 

Langsdorf,  IL,  21ß^ 

Lastbohm,  J.,  UL,  bZ^ 

Lasteyrie,  Ch.  Ph.  de,  UL,  iSL 

Lastri,  L,  6^  fiS. 

Latham,  S.,  L, 

Laubender,  B.,  II.,  289. 

Laarence,  E.,  UL,  Ü. 

Laatern,  Oek.  Ges.  zu,  HI.,  118. 

Le  Crad,  HL,  iSL 

Leche,  J.,  m.,  &2. 

Lehndorff,  Graf  von,  II.,  212. 

Lehnert,       HI.,  151. 

Leiser,  Ch.  G.,  m.,  20. 

Leisering,  Th.,  HJ.,  IM. 

Leipziger  Oek.  Soc,  Schriften,  III.,  lAJL 

Lendsidel  B.,  Schnurr  von,  L,  125, 

Lengerke,  A.  von,  II.,  25i. 

Leonhardi,  F.  G.,  II.,  l&L. 

Leopold!,  J.  G.,  n.,  2Ü9. 

Leopold,  J.  L.  G.,  IIL,  154. 

Leuchs,  E.  F.,  IL,  2TL 

Lexika,  L,  IM. 

Libavius,  A.,  L,  U3m 

Libertus,  D.,  L,  HS. 

Liburnan,  J.  B.  L.  von,  11^  2fii. 

Lichtenstern,  J.  M.  yon,  II.,  25L 

Lidbeck,  E.  G.,  HL,  50^ 

Liebig,  J.  von,  II.,  21fi. 


Liebscher,  G.,  U.,  266,  III,  III. 
Liechtensteinsche  Instruktion,  L,  Lid. 
Liger,  L.,  II.,  2. 
Lincker,  J.  von,  DI.,  Z6. 
LindsUtt,  J.  Ch.,  DL,  Ifi. 
Linnö,  C.  von,  II.,  37^  HL,  Hfl. 
Lintner,  C.  J.,  II.,  28L  III.,  LI2. 
Lippe-Weissenfeld,  Graf  zur,  IL,  25fi. 
Lisle,  E.,  IIL,  13. 
Locatelli,  J.  von,  L,  IM. 
Löhe,  W.,  IL,  255,  III.,  III. 
Löhner,  von,  IL,  2M. 
Löhneyss,  G.  E.,  L,  ILL 
LOwenherz,  M.,  II.,  2fi(L 
Löwenhielm,  C.  G.,  III.,  52. 
Lonicer,  A.,  III.,  Ifi. 
London,  J.  C,  III.,  16. 
Lüders,  P.  E.,  II.,  35. 
Lüning,  J.  M.,  IQ.,  &I. 
Lydtin,  A.,  III.,  152. 

M. 

Mackensen,  A.,  IL,  251. 

Maercker,  M.,  II.,  28B^  IIL,  LLL 

Märkische  Ock.-G.,  Annalen,  II.,  106. 

Magerstedt,  II.,  2fiÜ. 

Magnus,  \.,  I.,  21. 

Mago,  IIL,  Ifia. 

Majus,  Th.,  L,  ftl. 

Mailinkrodt,  A.,  IL,  212. 

Malpighi,  M.,  U.,  3ÜL 

Manso,  J.  C.  F.,  III.,  21. 

Marek,  G-,  n.,  285. 

Marius,  G.,  L,  32. 

Markham,  G.,  III.,  IL 

Marmoriores,  III.,  iSL 

Marperger,  P.  J.,  L,  164i  U.,  aiö. 

MarshaU,  W.,  U.,  a5. 

Martin,  W.,  UL,  155. 

Martins,  J.,  I.,  SS. 

Mathesius,  M.  J.,  U.,  Ifi. 

Matthesius,  Ch.       U.,  2SL 

3fatthiolus,  P.  A.,  L,  2fl. 

Maunsell,  W.,  U.,  äfi. 

Marsvell,  G.,  U.,  55. 

May,  G.,  IL,  270, 


179 


Mayer,  A.  E.,  IL,  2M. 

ifayer  ron  Kupferaell,  J.  F.,  U,  21X 

lU.,  lAB. 
Medicus,  F.  C,  II.,  22&. 
Medicas,  L.  W.,  U.,  2fiiL 
Megenberg,  C.  von,  I.,  Ifi» 
Meissner  s.  Touchy. 
Meitzen,  A.,  U.,  276,  m.,  LLL 
Mellingsdorf,  A.  von,  L,  166,  HI.,  Sä. 
Menander,  D.,  m.,  50. 
Mendel-Steinfels,  IL  von,  II.,  223- 
Mentzel,  E.  0.,  IL,  ÄfiS. 
Mentzer,  M.,  m.,  fiS. 
Merk,  Th.,  IIL,  IfiL 
Mearer,  N.,  m.,  Ifi» 
Mevios,  D.,  0.,  l&± 
Meyer,  O.  von.,  L,  147. 
Meyer,  J.  F.,  n.,  233. 
Michelsen,  A.  L.  J.,  L,  IL 
Michna,  Graf,  IL,  223. 
Miller,  Ph.,  H.,  12,  lU.,  im 

Mills,  J.,  IL,  LL 

Miroudot,  J.  P.,  IL,  Ifi- 

Mizaldas,  A.,  L,  S^L 

Modeer,  A.,  III., 

MoUer,  Th.,  L,  m 

Moore,  J.,  IIL,  i3. 

Moraeos,  J.,  III.,  iä^ 

Moretti,  0.,  IL,  SÜL 

Mortimer,  J.,  IL,  13. 

Moser,  J.  J.,  L,  4,  U.,  IM. 

MöUer,  G.  F.,  H.,  2U,  HI.,  USL 

Mnsenm  rusticom,  II.,  3fi. 

MüUer,  A.,  U.,  2IUL 

MttUer,  C.  F.,  IL,  2m 

Müller,  J.  T.,  L,  4. 

MüUer,  S.,  L,  llfi- 

Mttnch,  J.       IIL,  63. 

Münchhausen,  0.  von,  L,  4,  lifi. 

Myle,  E.  van  der,  L,  löL 

Nathnsius,  H.  E.  von,  IL,  2M. 
Nathusius,  IL  von,  IL,  211. 
Nathnsius,  W.  von,  IL,  2IL 
Nebbien,  C.       IL,  250,  UL,  Ufi. 


Neidenbarg,  J.  H.  von,  L,  IM. 
Neuhauas,  G.,  II.,  2fil. 
Nenmann,  E.,  III.,  ififi* 
Neumann,  J.  F.,  U.,  211,  IIL,  llfl. 
Newes  Viehe  Büchlein,  L,  IM. 
Nicander,       III ,  62. 
Niemann,  A.,  II.,  211. 
Nobbe,  F.,  IL,  2aL 
Nöldechen,  K.  A.,  U.,  2M. 
Nordenberg,  M.  0.  und  andere,  III., 
North,  L,  82i 
Nowacki,  A.,  IL,  2M. 

0. 

Oekonomische  Briefe,  III.,  ZiL 
Onorati,  N.  C,  m.,  32. 
Orth,  J.  G.,  IL,  210,  III.,  110. 
Osbeck,  P.,  m.,  ÖQ. 
Otto,  F.,  J.,  n.,  212. 

P. 

Pabst,  H.  W.,  von,  IL,  2fiÄ. 
PaUuel,  C.  de,  IL,  LL 
Palmstiema,  N.,  m,  iä. 
Parey,  P.,  IH.,  Ifiö. 
Parisani,  II.,  aüL 
Parmentier,  II.,  LL 
Patullo,       II.,  8. 
Patzig,  G.  C,  IL,  2fiL 
Pelletier,  CL  le,  IIL,  82. 
Pereis,  E.,  II.,  213. 
Pessina,  J.  J.,  IL,  2M. 
Petersburg,  Oek.-Ges.,  II.,  44. 
Petersen,  C,  IL,  211. 
Petrarcha,  F.,  L,  Ifi. 
Petri,  P.,  n.,  2M. 
Petri,  C,  m.,  Ififl. 
Pflunzböchlein,  L,  103. 
Pferdt-Schatz,  L,  Ififi. 
Pfeiffer,  J.  Fr.  von,  IL,  lÖL 
PhiUpp,  Pfalzgraf,  L,  liL 
Philo-Brandeuburgicua,  L,  lÄl. 
Picus,  M.  A.,  L,  USm 
Pinter  von  der  Au,  J.  Ch.,  L,  IM. 
Plathner,  G.,  IL,  26?,  HI.,  UL 

\2* 


180 


Plattes,  G.,  HL,  42. 
Podewils,  TOD,  U.,  2A(L 
Podlasly,  II.,  m 
Pohl,  F.,  II.,  247. 
Pohl,  J.,  II.,  21fi. 
Polhem,  Ch.  u.  O.,  IL,  SL 
Popma,  A.  de,  IIL,  Lfi. 
Poppe,  J.  E.  M.,  IL,  211. 
Porta,  J.  B.,  L,  78,  UU 
Pott,  K.,  n.,  2afi. 
Pratje,  J.  IL  sen.,  III.,  ÖS» 
Pratje,  J.  H.  jun.,  IIL,  ßö. 
Precht,  S.,  L,  LLL 
Prechtl,  J.  J.  von,  III.,  IM. 
Posch,  G.,  IIL,  15L 
Puteani,  J.  von,  IL,  274. 
Patsche,  C.  W.  E.,  IL, 
Pütz,       IL,  222. 
Pybrac,  de,  L,  Sfi. 

Qaintinye,  Jean  de  la,  IL,  L 

R. 

Ramm,  £.,  III.,  i?>7- 

Rammelt,  G.,  IL,  210,  III.,  USL 

Randall,  J.,  III.,  ^ 

Ranzau,  H.  von,  L,  118. 

Rathgeber,  J.,  L,  23» 

Rathlef,  E.  L.  M.,  IIL,  liL 

Re,  Ph.  Coutc,  IL,  3ÖL 

Reaumur,  R.  A.  F.,  IL,  2. 

Reichart,  Ch.,  II.,  2filL 

Reider,  J.  E.  von,  IL,  2&L 

Reiff,  W.,  L,  äfi. 

Reinhard,  J.  J.,  II.,  lüfi. 

Ress,  J.       IIL,  14. 

Reum,  IIL,  IM. 

Reuter,  A.  P.,  IL, 

Reuter,  G.  S.,  IL,  2fil. 

Reyher,  B.  G.,  III.,  fifi. 

Reyna,  F.  de  la,  L,  8fi. 

Ribbach,  J.  E.,  II.,  212. 

Ribbe,  J.  Ch.,  IL,  ÄfiL 

Ricci,  J.,  ni.,  32. 

Richthofen,  A.  K.  S.  von,  IL,  2fiL 

Riem,  J.,  IL,  142. 


Riese,  Ritter  von,  IL,  262. 

Rimpan,  T.  H.  IL,  2fi4. 

Rimpan,  W.,  IIL,  166. 

Rimrod,  C.  G.,  IIL,  ßl. 

Rist,  J.,  L,  I2/L 

Ritter,  J.  C,  UL,  12. 

Ritthausen,       IIL,  IM. 

Rodbertus,  J.  C,  II.,  222. 

Rohde,  0.,  IL,  210. 

Rohlwes,  J.  N.,  II.,  283. 

Rohr,  J.  B.  von,  I.,  4,  144,  IL,  m 

310,  IIL,  33. 
Roloff,  F.,  IL,  22Ö. 
Ronconi,  J.,  III.,  32. 
Roscher,  W.,  IL,  223. 
Roscnberg-Lipinsky,  A.  von,  IL,  268, 

IIL,  IIL 
Roscnow,  Ch.  E.,  II.,  220. 
Roscnsten,  A.,  IIL,  42. 
Rothof,  L.  W.,  m.,  52. 
Rozier,  F.  de,  II.,  2. 
Römische  Autoren,  s.  L,  Absckn.  I  k 

aiphabet.  Reihenfolge. 
Rössig,  C.  G.,  IL,  133. 
Rueff.,  A.  von,  IL,  220. 
Rucllius,  J.,  L,  2S. 
Ruffin,  von,  II.,  233. 
Rufus,  J.,  L,  14. 
Ruini,  C,  L,  83. 
Rumpolt,  M.,  L,  113. 
Rumy,  G.  C,  II.,  2fiL 
Rückert,  G.  Ch.  A.,  II.,  133. 
Rümker,  K.  von,  III.,  Ift6. 
Ryss,  A.,  n.,  282. 

S. 

Salandcr,  E.,  m.,  &3. 
Salberg,  J.  J.,  IIL,  fiS. 
Sambach,  C.  G.,  L,  134. 
Sambucus,  L,  20. 

Sammlungsausgaben,      805,  III.,  L3L 

Sander,       III.,  14. 

Sander,  J.  C.       m.,  IL 

Sanvagcs,  B.  de,  IL.  1. 

Savanarola,       I^  13. 

Sachs.  Land-  und  Hausbuch,  L,  141, 


181 


Schindler,  F.,  III.,  IM. 

Schissler,  P.,  III., 

Schlesiscbe  Oekon.  Sammlimg»  IL,  122* 

Schlesisches  Wirtschaftsbuch,  III.,  äl. 

Schlettwein,  J.  A.,  HI.,  ßL 

SchUpf,  II.,  260i  III.,  HL 

Schmalz,  Fr.,  II., 

Schmersahl,  E.  F.,  HL,  fii. 

Schmiden,  G.,  UL,  12. 

Schmidt,       III.,  lüL 

Schmitter,  A.,  III.,  155. 

Schnee,  G.       II.,  2AiL 

Schneider,  A.  R.,  III.,  IhL. 

Schneider,  J.,  ITL,  IM. 

Schoenfeld,  J.  G.  von,  IL,  228. 

Schoenleutner,  M.,  IT.,  240. 

Schräder,  F.  W.,  HL,  IM. 

Schreber,  J.  Ch.  D.,  II.,  143. 

Schreber,  J.  Ch.,  II.,  21L 

Schröder,  C.,*"L,  164. 

Schubart  von  Kleefeld,  J.  Ch.,  II.,  220, 

m.,  im 

Schnbarth,       IL,  202. 

Schubert,  F.  C,  IL, 

Schulze,  F.  G.,'IL,  258^  IIL,  UÖ. 

Schulze,  8.,  IIL, 

Schulz,  A.,'11.,  286,  in.,^171. 

Schumacher,  C.  W.  C,  lU  230i  ni.,  llü. 

Schumacher,  J.,  HL,  Ififi. 

Schttbler,  G.,  H.,  218. 

Schwachheim,  H.,  2J_L 

Schwänder,  J.  G.,  I.,  127,  IL,  aflS. 

Schwarznecker,  G.,  IL,  2flQ. 

Schwedische  Akademie,  Abb.,  IH.,  iL 

Schwedische  Autoren,  IL,  58,  IH.,  42. 

Schweder,  Ch.  H.  von,  IH.,  M* 

Schweitzer,  A.  G.,  H.,  212. 

Schwerz,  J.  N.  von,  IL,  245. 

Scot,  R.,  IIL,  iL 

Sebems,  W.,  L,  lüi. 

Sebitz,  M.,  L,  92. 

Seckendorff,  F.  L.  von,  L,  167,  IL,  810. 
Seiht,  A.,  Ha  263. 
Select&*^physico>occon.,'  H.,  IUI. 
Serenius,  J.,  H.,  31. 
Serres,  0.  de,  L,       HI.,  169. 


Settegaet,  Herrn.,  IL, 
Settegast,  Henry,  H.,  286^  IH..  LLL 
Sick,  G.  F.,  IL,  288. 
Sickler,  J.  V.,  IL,  2&L 
Siedamgrotzky,  A.,  IL,  22L 
Siemens,  C.  G.,  H.,  212. 
Silberschlag,  J.  E„  H.,  III. 
Simonde,  J.  C.  L.,  HI.,  32. 
Sinclair,  J.,  H.,  84,  HI.,  IIÜ. 
Sind,  J.  B.  von,  IL,  m. 
Skytte,  C.  B.,  HL,  58. 
Small,  J.,  H.,  34. 
Smith,  L,  82. 
Soderini,  H.,  äüL 
Solms-Tecklenburg,  J.  Ch.,  H.,  28. 
Sorauer,  P.,  IL,  282. 
Specimen  breviarii  Caroli,  M.,  L,  88. 
Spitzner,  J.  E.,  H.,  212. 
Sprenger,  B.,  H.,  112,  12L 
Sprengel,  C,  IL,  277^  HI.,  HL 
Sprengel,  J.  Ch.  G.,  HI.,  ßiL 
Stammer,  C,  H.,  282. 
Stengel,  J.,  L,  Ufi. 
Steuert,  L.,  HI.,  142. 
Stilüngfleet,  B.,  IH.,  Ii. 
Süsser,  F.  ü.,  L,  160^  IH.,  55. 
Stohmann,  C.  A.,  H.,  282,  HI.,  HL 
Stopins,  Z.,  IH,  22. 
Stöckhardt,  J.  A.,  IL,  273. 
Strauch,  R.,  HL,  148. 
Strebel,  J.  V.,  H^  286. 
Stridsberg,  M.,  H.,  ai. 
Stromer,  W.  A.,  L,  163,  HI.,  24. 
Stubenberg,  J.  W.  von,  HI.,  llfi. 
Stumpf,  J.  G.,  IL,  I8Ü. 
Sturm,  Achat,  HL,  12. 
Sturm,  C.  Ch.  G.,  H.,  242. 
Stutzer,  A.,  H.,  288. 
Suckow,  L.  J.  D.,  IL,  LIÜ. 
Suti6res,  8.  de,  HI.,  iO. 
Swedenstiema,  C,  HI.,  43. 
Switzer,  St,  H.,  13. 

T. 

Tanara,  V.,  L,  81. 
Tarello,  C,  L,  82. 


182 


Tjwchenberg,  E.  L.,  IL,  280,  HI.»  171. 

Tatti,  Ö.,  I.,  81. 

Tiazer,  J.,  L,  IM. 

TenneckBr,  8,  Ton,  IL,  287. 

Taader,  H.  A.,  IIL,  40. 

Textor,  V.,  L,  86. 

Thaer,  A.  C,  II.,  257. 

Thaer,  A.  D.,  II.,  244. 

Theodoras,  J.,  L,  102. 

Thiel,  F.,  IL,  259. 

Thiel,  H.,  IL,  259. 

Thifim,  J.  Chi,  L,  188. 

ThOnen,  J.  H.  tob,  11^  898. 

Tibiirliiu,  T.,  m.,  88. 

TUlet,  U.,  7. 

Titius,  J.  D.,  IL,  144. 

Tohiesen,  L,  H.,  IT.,  261. 

Toucby,  F.  A.,  II.,  226. 

Tour  d'Ai^es,  de  la,  IL,  11. 

Traguij,  8.  Bock. 

TrantBaim,  L.,  II.,  247. 

Tkautmaiundoil,  SL»  IL,  861. 

Tiiewald,  3L,  HL,  58. 

Trommer,  C.  A.,  IL,  878. 

Trowell,  S..  II.,  15. 

Trnslor,  J.,  IIL,  46. 

TuberviUe,  G.,  I.  88. 

Tull,  J.,  IL.  12. 

Tusser,  TU.,  I.,  ö9. 

Tftlk,  W.  Ton,  n.,  268. 

TyikowsU,  An  L,  188. 

U. 

üffenbach,  P.,  I.,  94. 
ügazy,  V.,  U.,  262. 
ünhoch,  ß.,  IL,  268. 
ürbarien,  L,  70. 

V. 

Varlo,  C,  m.,  45. 
Varro,  M.  T.,  IIL,  168. 
Veit,  K.,  in.,  1G7. 
Veith,  J.  £.,  IL,  288. 
Veltheim,  Yon,  U.,  868. 
Vefsucb,  L,  108. 
Vettori,  n.,  806. 
Vielmclit,  Schritt  Aber,  L,  167. 


Vives,  J.  L.,  L,  90. 

Voicrt,  J.  E.,  IL,  211. 

Vrj,  H-  von,  L,  10»,  IIL,  169. 


Wagenfeld,  L.,  IL,  289. 

Wagner,  J.  P.,  li.,  268. 

Wagner,  F.,  IL,  864. 

Wagner,  B.  J.  Ton,  II.,  880. 

Wahl,  A.  E.,  H,  810. 

Waldinger,  H.,  IL,  288. 

Wallerius,  G.,  IL,  88. 

Walter,  B.,  I.,  118. 

Waltber,  F.  L.,  IL,  186. 

Walther,  J.,  L,  116. 

Waltber,  Joh.,  I.,  154. 

Walz,  O.  von,  U.,  864. 

WeestrtiD,  F.,  IIL,  68. 

Weber,  F.  R,  L,  5.,  IL,  848,  HL,  168. 

Weckherlin,  A.  von,  IL,  868. 

Wegener,  J.  E.,  1.,  129. 

Weidenhammer,  R.,  IL,  257. 

Weidenkeiler,  J.  J.,  IL,  289. 

Weiske,  H.,  II,,  284. 

Weiss,  J.  E.,  IIL,  158. 

Weiaier,  J.  F.  Gh^  HL,  7L 

Weisser,  J.  N.,  m.,  66. 

Wemer,  Ch.  F.,  IL,  845. 

Werner,  H.,  IL,  860. 

Westbeck,  Z.,  HL,  58. 

Westfeld,  Ch.  P.  G.,  IL,  288. 

Wetterbüchlein,  L,  109. 

Wichmann,  C.  A.,  IL,  227. 

Wichmannübansen,  J.  B.  von,  II.,  lOÖ. 

Wilckens,  M.,  IL,  272, 

Wibdorl,  IL,  HL,  168. 

Wbter,  G.  &,  L,  155. 

Witte,  E,  W.,  n.,  268. 

Wittmack,  M.  C.  L.,  IL,  265. 

Wohltmann,  F.,  IL.  260. 

Wolff.,  E.  von,  IL,  280. 

Wol£f,  von,  IIL,  76. 

Wollny,  E.,  IL,  265,  IIL,  171. 

Werlidge,  J.,  III.,  48. 

WoUner,  J.  a  Ten,  IL,  147. 

WnHfen,  0.  Ten,  IL,  868. 


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183 


Wundach,  J.  W.,  I.,  128. 
Wtttt,  A.,  II.,  274,  IIL,  17 L 

T. 

Yomig,  A.,  n.,  19. 

Z. 

Zechendorfer,  G.,  I.,  98. 
Zeiger,  A.,  L,  164. 


Zeitschriften,  I.,  le»,  II.,  11,  187, 
m.,  87,  89,  40,  41,  46,  47,  48,  49, 
54,  77,  149,  159. 

Zel]«r,  0*  F.,  II.,  276. 
Zterl,  Ih  IL,  2B8. 
Zincke,  G.  H.,  L,  4,  IL,  68. 
Zürn,  F.  A.,  IL,  291,  m.,  178. 
ZwiBger,  Tb.,  L,  104. 


Verlag  von  Hugo  Voigt^in  Leipzig. 


Anleitnug  zur  Anfstelliug  von  Fntterrationen 

und  svr  Berechnang  der  FuttcrinischuD(;:en  und  der  N ährBtoffvwhi  1  tiiim»  tb 

Rinder,  Pf<^rde,  Schweiae  und  Schafe. 

-  Für  doa  praktiacheii  (ieiiniuch  Icichtfaaslich  zuäammeageätellt 

VilU 

Diruktor  R.  Strauch,  Aeisse. 
13.  u.  14.  verbesserte  und  erweiterte  Auflai^e.  i-i^» 

Pfeis  Mk.  —,80. 


A.  Rothe: 

Friuiz  Nowaek,  Der  LanduanD,  wie  er  sein  sollte. 

VolbtSodig  nea  bearbeitet  von 
Landwirt  AIImtC  Anutidt,  GxwtTUSidft. 

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LandwirtBchaft  gebniichtea  Dttngstolfe 

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Der  praktische  Wiesenwirt. 

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