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Full text of "Badisches gesetz- und verordnungs-blatt"

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Grfeßes- und Verordnungsblatt 


fir das 


Großherzogtum Baden. 


Jahrgang 1906. 
Nr. 1. bis LVIL. 


65908 
(a 
4 


Aarlsrabe 
Drud und Bertag von Malie & Bogel 





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” 
i Inhalts-Überfidht. 

Datım. Bereit m SM 

1. Gefehe und Laudesherrliche Verordnungen. 

1m. A. 

12 ou Wenn der Gene Ageinb mit de 
ide Bear sum 
”. Denen dr De Banane sn. | 1m 
FR ine dr Brtagahgetnn su. | m 
2 au Sinrafchng m dere on Limi Qu | RR. | a1 
w. @lwrhtugimtrditsom iemeanäuimen | KAT. Is 
n. Amvnng dr ef über den Wenn | KV. | 10 
e. Erbauung einer Rebenbahn von Walldürn nad; Haröheim NV am 

w. Freundes Ssthntpait fe ieduhe in 
I 0 au | m 

1. ga mung er [mau Beenbahn vn at 
10 Samanng zu 20 
By. Bram de Sant a 2 

w\ Werleng er Bemnhen Befin, Häpir ud 
en m dr Sutgnende Krrue Pe 

=. Abzaeung Gef von I Ju a De A 
führung 18 Rürgerlichen Ocfehbuche XNKI. ser 

5 Smenbe Meng dr Beer er De Brfge fir Öe 
mente an Rönefäefübanıe as as 
n. vemaganan Sour am 
Fo Bemnteldutannet ws 
1. Diode Biene es Sartäipene sum. | m 


w 














Datın. Vetreff Mr Crite, 
1006. 
19. Otioser Abänderung der Gemeinde: und Siähtorbnung und 
die Einführung de& Vermbgensfenergeiher xıN. | 2 
n. Abänberung des Waflrgfees xy. 0 
2. Rovember Mircenfenern u om 
105, B. Yanbesterliie Berordmunge 
31. Dojember Sandesfeuerwehrumerlägungstfie 1 ı 
1006 
11. Yamar Wolyug miärgeritlih ertannter Todestrafen w. » 
9. Warn tft in ingelegenfeten er frhoigen Gerictähareit 
und Bei ber Amongsvalfiredung in Nas unbernege 
Hie Vermögen s 
Pen Gebühren der Santitsbeamten für amtlihe Werrih- 
tungen x s 
1. Mai Ordnung des Peits- nd Örthen Dienfe ber Etnats- 
ifenbaßnen und ber Bobenjeebompflfiuhrt sw. | m 
3. Ik Vorbereitung zum Höheren öfentichen Dieft im 
Sngenicubansch oo 
2 3u Vorbereitung zum Hüferen ffentichen Diem für 
Woieneningenieue Ss 
2 Vortidung für den Hüheren Korftvenwaltungepinf Ss) 106 
Merängng Hga 5.20) 
“. Ausbildung der @eoneter sam. | 108 
5. September Zufändiet in vehspofglihen Sngelegeneiten SSsun. 200 
Be fl im Ynzeegeneiten der feniligen Berichtsbarteit 
un Sei der Smangevolftredung I Das unbemegice 
ermdgen axsıv. | ur 
we Statut einer Feier Lafen Mebaile xx 05 
1. Oiober Borberitng zum Höheren Öffentlichen Dinfı im Bode 
Baufac) su 
20. Ravember Bolyag des Gefees über die Heitsnerhätie des 
Santätsperfonals su. ons 
19. Deyember. Anwendung des Weamtengeihes auf di Sehrer an 
Dorsfänten iv. 





























Datum. Berreft Mr Ei 
IL. Verordnungen und Bekanntmachungen der 
Miniterien etc. 
10m, A. Staateisieri 
2 gui Wieferung und Prüfung von Papier womtlicen Zueden | XXL. | 178 
7. Kagıft Susführung der 88 17, 1%, 20,21, 2%, 33 Die 39, 40 
des Befepen Aber Dir Werforgung der Berfonen der 
Unteriffen bes Reisheers, ber aierlihen Marine 
Und dor Saiferlicen Schuttcappen vom 31. Mai IM6 | ANVIIL 267 
w. Muführung der 88 22 Sit, 94,96, 87 und 57 des 
Sefeges über die Benfonierung der Offsiere en- 
irific, Sonhätsofiee des Neidsheret, der 
aielihen Marine und der Saerlihen Shut: 
ranpen vom 1. Mai 1006 av, 28 
2. September Die den Miirenmkrtern im Grofßerogtum Baben 
Borbehatenen Stellen u 
. Miifertum des Graßberponliien anfes und der 
non. “  Hngelegebeite. 
1. Wins Meinregutierung zeifien Sonberneim und Straßburg IN m 
Ari (tech Strafenbah in Narlarube su 0 
18 Mei geitändigeiten der Bepirte: und Brtfichen Dielen 
Der Stoarfenbahuvenwaltung, sv. 
26. Sun Sinberung der Popordmung für das Deutfche Wei, sv. m 
5. Ditober Befähigung ber Mufhineningenieupraitunten Xu m 
20. Rovenber Anderung der Poflrdnung für das Teutfäe Rei, XUx 0m 
Bus Vorberetung zum Söferen Offenen Diet für 
Majeineringenicre NUR ne 
>. Degember Abinderung der Wogeljagdormung fir den Unterfe 
ad Rein er) 
10, ©. Miniferium der Iufüy, de Kal mad Iurrris. 
&. Yamar Bihrung der Grund: und Mondbäcerin der Zuffeneit II » 
6. Gebraar Smanseriehung vi “ 
w. rtige Suftändigei der Brunbbugämter vn ” 
m | Buftknbigeit zur Führung des Grunbbud für ge 
stone Hofpiter vu 
































Dtm | Yetreft Me Se 
1000. T 
12. Mr, Sntreftfegung des rtoehicen Grunkbucreitt ” 
17. Apr Führung Dr Oruad: und Wandbücer in ber Side 1 
1. Mai Sustidung und Prifung der Jeihenlheer unb Jeden“ 
Ichernnen sm 1m 
ae Geidäfteerthe wegen den deutfhen und den 
fercerhen Gerigtäbeürden x 0 
Beigun aye &ul 
Dem Iutraffepung des veihtgeticen Grundbucrehtt un 
=. Dienfauffcht Aber die Roufmannsgeiäte In 
7 Geriistofenorbnung 1 
m. Dienfwlung für die Stnndeibenmten 1 
16. Ju Anderung der Ochnung der Prüfung für dab Lchcamt 
am Hühern Schulen sun. 18 
a. Zarnonteridt on den Yoifiduten su 2 
8 Ag Segfratrecbmung für ie Matsgerite and Rolaite 
and die Zeamentöeiter aavın | am 
(riangn Ken & 52) 
=. Die Stsrfallsnrihten axxL | mr 
9. Sxptenber Die uflnbgtei und das Werfen in Peforeiflande- 
und Bormunbfeafüfuchen xxx 20 
m. Sntrffegung des eeihögectihen Grundbucehts. .  NRKIN. | a6 
6. Otoker Die Brfegerung von Orampfien und Die Yanaba 
eier Utunden sun | 0 
w. Gühcung der Orund-und Wendbücer iderguikhengit  NLN. | 517 
2 Veiofebet des ya amtlichen Jeden verwendeten 
Bayer sun. | sr 
n. Sehrauthife on Woltajulon ud deren Bergung su. 006 
20 November Sefeerung für allgemeine etihe Nvüehe un 
a. Beeren fr hehe Hirte Bdirffe uuv 
10. Bender Die sehtspfietihen Bermägensenichnumen in 
w. Difmchung für Die Slanbesbeaner wi 
ihn ge Aahwan für Die Witten in 
Kae: Zuteaffeung des regen Grundbuch: in 
». Sau der Eiabesnmsbeate im Amtögerctähet 
Rarliribe wu. 00 























Deton Betreit 9 je 
1m, D Wii ds Sun 
12. Deynber Bemeinberfruereomung 00: 
rose Ancige Ta 
imo. 

4 Samen Aoreteinen mo 
0% Shooting wo» 
® gabe fa wieder Agimie va 
Deiner Bwengeiehug ı® 
B Senäfrumg von Gufäiäieng si Eraimmeen . | %. | di 
s mn Ser mi Ofen mn 
°. Betfeugenerintomne zufen Bm Dee ei 

nd Oheeigelagern x 
n. Sean der Befgeäotern nom 
Ei Smiah von Sieg ans Aakam on 
Fi | Wette mit Mahrange: nd Guten fon ber | 

" traägeefänden N 

n. Sinahe vor Swenfeig ans Wem, Serien 

Ind Sulgarcn un 
10 Wi gabe Hart rnder yet su. on 
ie führung do Niet, Bere de Keen dc 

fentiomunalen Pink vom a gu | IV. 10 
w. Bol des Jagiachtet om 
8. si Abänderung Dr Walgtnrorbnung vom 2.onber 

1600 zum Smeibemerfienugigcke wm 
©. Ausgabe br Dultungstanen m 
m. Beerug von Criden au dm Senn Neun 
3 Sense Sch er ve Fame fr Bsmriher u Aare 

iosfatcane Isar | ms 
u. Serum der Gemetun u dcs Rene 

ruhe it er Gemung ab Dem Qantrt | 

Sofa |. | 0 
AR Belämpfung der Geflügelcholera EAU. 2 
14. - Rheinidiffahrts-Poligeiorduung. RAR [2 
wol Die Unrtung mb Das Wrahen Der Neben für 

Die neruung br Mhefäie sun, | m 


- vu - 























Datum. Betreff Re Sit 
1o0n, 
14. September Die Einritung und das Berfahren der Petdrden für 
die Unterfuchung der Mbeinffi Nav. on 
RN Bertebe mit Kraftfahrzeugen ARRVL 066 
Er Hebammenwefen xuv. | 500 
1. Ofteber Die inrihtung und den Beticb von Bäderien und 
Ronditrien Pe N) 
.. Vorbereitung zum Hüheren Afenticen Dienft im 
Ingenieurbaufach su 
PER Bulafung der jeht vor der Haupiprüfung chenden 
Viplomingericte un aatien Bocheetungadinfie 
mo zu Staasprifung im Ingenieucbanfad su m 
”.. Webügren der Sachuerflindigen für die Prüfung der 
Braftahrgeuge und ihrer Führer Nun. 00 
“. Die Mufhebung des Pfafergeibes und Die Tusjheidung 
von Sonbfraßen xum. 
”. Die Gemeinde: md Die Städteorbmung xin 
ER Stedtenafordnung KLVI. : om 
a. Bemeinbemaktordmung Ku 00 
”.. Ausführung des Neicegefepes vom 2. Juli 16T über 
die Abanberung der Generbeorbnung sum. 06 
1. Rovember Bürforge für Benender und. Sörpericheftsbeamte 
o. Biehnähtung 
Bu Brldenoebnung für die Meinbeide zuirden Dann 
en und Sudwigehafen ae) 
20. Deyember Beiiaflenbeit des zu amtlichen Srden Sefimmten 
Baplers un. 0 
00, . Minierium der Finanen, 
30. Deamber Aufnahme in den flaticen Dienft 1 D 
1008. 
30. Januar Buflnbigei ber Finanzmitelfeten v. “ 
18. Februar Bolsefeiungen im feinen Geenpertebr vu ” 
a. Urtunden über das anfhlagämäige Diefeintemmen vn ” 


Du Gnführung des neuen Zelte vu. En 


ge 


























Datum. Betreff, Mr |Se 
1000 
14 Dan Abänderung der Verordnung über bie Ynnahıne von 
Sicecheiten für gewährte Aredite aber für bie Ere 
fllung fonfüger Werbindlihtiten im Bereie der 
Finonpvermaltung Nase?) 
18. Juni Ausführung des Reictgefepe, beiefferb bie Bigaeten 
Heuer Fe") 
“. Atnsfüßrung bes Meitgeiet, heeffenb Die Anderung 
des Reiftempegefes 1 n 
a. Vollog des Reiheerfchafteergeehes avi m 
(orten Sre &. 100) 
15. Juli Die Rednungsnachweilungen des Staahaushals für 
1902 ad 1904 Bgiehumgsmele 100% amd 1004 xx 10 
w. Behfepung dee Jollgrenbeirt xx. "188 
3. Rovember Sefenpotieorbmung für Mannbrin xLvIn. 02 
a. Volzup des Bermögensfeuergefetes m m 
18. Depmer Bergltung der ben Beamten ei Werfepungen ernacfenden 
Umpagatoten wm 
1000. F. Oberänt 
18 auf Untereitsplan der Boflefduten sun. 
4 Degmber Unterrihnepfon der Fortildungefgnufen wo 
100R 6. ofbiretion. 
8 Eooienber Stat eG Worenerteprs mit dem Yu ax a0 





Saf-Regifter 
vum 


Gejeges: und Verorbnungeblatt für das Jahr 1906. 


En scie 
Mosnderung der Berordnung vom 21. Degrunber 1600 über die Annahme von Cierhiten 
für gemähre Mreite oder für die Grfltung fofiger Berindfcteien im 





Berche der Finanyvermaltung m 
— 0 Gemrinder und Sröbteorbmung und bie Einführung des Bermbgensftuer 
arte 6 
= es Bafergefen u 
— der Gewerbeordnung, Ausführung Des Heihägefees vom 20. Juli 16BT über 
Beer 6 
— = Bogeiogborbnung für den Unterer und ken “ 
— fie uch Anderung, 
Abdedereimeien 
Mbgeordnete, Die Dit der Candtagsabgeordneten EN 
Anderung des Neihöftenpegeihen, Ausführung des Weihsgefies bejtgich deselben 1m 
— Ber Poflorbmung für das Beutfge id) 192. 015 
— — Drdmng der Prüfung fir das Schramt am hüheren Schulen 1 
— 108 Gefeh über den Blementaruntrricht 100 
Mtigemeine Lirchliche Bebürfmiffe, Veteuerung für fohe andefichenenergeeg, neue 
Saituny vor 
Amtliche Berrichtungen, Gebühren der Santätsseamten für Tle ” 
Amtsgerichte, die Regitraurordnung für Beben ar 
Weeze Ya 8.) 
Umtsgerigtseniet Vreiah, Eserdad) und Mosbach, Iatrafilepung des reihsgeitlihen 
Grundbugregts sr 
- Scpdnan, Wertheim uud Yorbeg, Desgfeigen wi 


- Schönau, Waldich, Coerba und Wertheim, besgleigen un 


| BEE er 


ee 


Amtsgerictäbegirt Reufadı, Tauberkiofsfeim und Werteim, Infraffepung des reißt: 
aeegien Grundbuchredis 
- Schdunn, Bopberg, Triberg, Degen 
a Karlsruhe, Lildung der Standesamebeire in demilsen 

Angelegenheiten ber frimiligen Geritsbatet und bei der Swangsvslfizedung in dat un 

Beegtüße Bermögen, Saften bei olden ®. 

veßtepoligelihe, Zullänbiget in folden 
Anwendung det Beomiengefees auf die Lehrer on Baltfulen 
Apordeten, Hgebe fort wictnder Arpneimitet a. 
Architetten, Torberitung zum Höferen Merten Dienft in Socibaufa 
Arzneimittel, Abgase art wirtenber a. 
Arzneitage 
Aufhebung deb Mflfergeibes und die Rnafdeibung von Sandfraben 
Aufnahme in den Fantiden Dinft 
Hufmand fir die Botejufen 
Ausbildung und Prüfung der cihenfehrer und Zeienlehrerinen 

— der Geometer 

Wusfäprung des Bürgerligen Geegtuc, Abänderung des Befees vom 17. Juni 1509 
Ausgabe der Quitungstarten 
Ausland, Statfit d:6 Warenwertes mit bemfelsen 
Aus eibung von Sandftafen und Mufbehung des Plafergedes 
Automobile, dan Berthr mit folden 





— Die Gebühren ber Sarferändigen für die Prüfung bereben und ihrer Führer 
® 

Bädereien und Tonditoreien, Einrichtung und Weir derflben 

Baufad, die Borberetung zum Höheren öffentlichen Dinft im Ingenieurbau 12 


2 — — Hochbau, 
—.— Bataffung der jeht vor der Daupipeäfung feenden Diplomingenieure zum iaat- 
ßen Borbereungebienfie unb gur Staatsprüfung im Ingeriurheufad) 
Beamte, Kufnahme in den faalihen Din 
— Sie Gebüßren der Sanistsdeamten für amtliche Berichtungen 
— die Mbhnderung des WefeR vom N Juli 1600 über bie Fünfore für Gemeinbe- wnb 
Rörperfgafsbeamte 


Seiep im neuer Baflang 
Bolzupsverorönung. 
Beamten, Bergktung der benfelben bei Berlehungen ermacfenben Umpugataten 
Beamtengefep, dffen Anwendung auf die Lehrer an Wollhulen 








- 


Bedürfmiffe, algemeine rt, Vfeuerug ir fote Lonbesicheneuegee, neu fung) 
— Bali Eid, Die Befeuerung Fr To (Ortinenfeuegeb. nee Faluna) 
Zeförderung von Leiden auf dam Cremer 
Beharben, den Grfhäfsserehr zen den brutfchen und den f£tweericen Gerihisifteben. 105 
Cena van &. 0) 








Beiertgeim, Gemeinde, deren Yererigung mi ber Stabtgemcibe Karlsruhe E33 
Betämpfung der Geflügeitere ns 
Beigaffenyeit dep zu amtlihen Zweden verwendeten Papiere a. 808 
Weteuerung für olgemeine lie Bedärfife (Landesirefeuergeih) ver 
— Brig Hchliche Webienifie (Otsicefruergefeh) m 
Bezirks. und Dritiger Dienft der Stanisefenbahnen und der Bodenfeehampfidificht 
Ordnung deselben us 
arg — die Zuflänbigeten der Weies- und Bntihen Benin 
der Stonseienbahnverwaltung us 


Vodenferdampficiifadet, die Ordnung des Yeti. und Drtihen Dienftes Derfeiben  — 113 
= — Huflönigeiten der Bepetse und Drlien Dienffiilen der 





Bobenfeebamffcfahetsermaltung, 15 
Beüdenorbnung für die Aeinbride iin Mannheim und Ludwigshafen = 
Budget für die Jahre 1006 und 1007. wm 
Bürgerliches Wefep buch, Mbänderung dep Ceepeb vom 17.3uni 1509 über bie Ausführung, 
deseben m 
Bulgarien, die Ginfuhe von Scjweinefli) daher m 
® 


Dompfiniffadet, Orbmung des Bapcts: und Difhen Dienfte der Badenfebumpihhifinht . 119 
ai die Suflänigteien der Bey: und drtichen Dienhfellen der Boden 

danpfiifaheivermatung us 

Deutiche Weriptsbehdrben, deren Gefcäfsnertehr mit den fämeerihen 105 
(oeitrigug Hua 3.19) 

Dentices Weich, das Wiefeuhenäbereintommen yuiden Denfelen und Öftrreif-lingem . 87 





Diäten der Sandtagsabgeordneten m 

Dienf footer, Aufnahme in Denen s 
— ie Oronung des Begitse unb Orliien Denis der Staaschenbahnen und der Boden: 

Vedampffhtt us 

—— Zuftänigeien der Begite- un Dich Bienen der Stoaecfenbahnbermaltung. 116. 

= Höhere öffentliche, im Ingenieurbau, Vorbereitung für benfeiben Is ar 

= = für Mofineningenieue, besgleiden 10. 076 

=== Am Hodhbaufac, begleichen su 

—  Borbildung für den Höheren Porfvermaltungsbinft m 


ernigng Yyı & a) 
Dienfaufficht über Die Roufmannsgeriäte m 


- x 

enıe 

Dienfteintommen, Urtunden über das anfhlagemähige ” 

Dienftweifung für dir Stonestcamten 12 a6 
Diylomingenteure, Die Bufafung der jet vor der Haupipräfung febenben, zum fatliien 

Vorberetungstienfte und zur Stoaispeifung im Ingenieurbaufad) . - - 478 


6. 

Ginfänrung des neuen Zolarife ” 

= Vermögensiesrgefehes und die Abnberung Der Oemeinbe und Stibteorbmung 529. 

Einfubr von Scweinfiiid aus Wohland a 

0 Kumänien, Serbien und Yulgarien » 

Sintommen, Untunden über das anfhlagsmäfige Tienfeintemmen ” 
Eitenbahnen, Die Drönung des Wezets. und Örlichn Dirnfich Der Staoteienbahnen und ber 


Vobenfedampiicifehrt 18 
- — Buflänigteiten der egirter amd Ortlichen Pienfitelen der Staatrienbaht: 

Bermattung us 

— Grbamung einer Resensahu von Walärn nad) Darin E 

z, 0 femalipurigen Rebenbab von Heft nad) Schwarzah . 290 

Settrifge Straenbahn in Aarlrbe 1m 

Stementarunterright, Anderung des Giehes über denfelben 1 

- den Unteritsplan an den Boltefufen 200 

= Aufwand fir die Botsfufen Er 

die Anwendung des Beamtengefepes auf Be Lehrer on Woltläulen - 838 

Entf @ädigungen kei Seuäenveruten, Gemährung folher a 

Sroj@aftseuer, Balkaz des Reihserbjdafiftnerefches 12 


(eritigmn He & 00) 
rfüttung von Berbindfigteiten im Bereihe Der Finonyvermalteng. Ammahıme von 
yrheten hierfür, Abänderung der. Verordnung 





vom 21. Deyember 1800 10 

Ergänzung des Gehalistari a0 

Stat, Fefflelung des Stantshaushaltsiets für Die Jahre 1008 und 1007 ıo7 
63 

Fabraeuge, den Bert mit Arotfabreunen 6 


= dietiebübrender Eacherräubigen für bie Prlfung er raftahrgeuge und ihrer her 400 
Feideinteitung (Beldbereinigungı, Verichtigung der Belonntmachung bes Minferiums des 
Innern vom ®. November 1009 (fees: ud Lerordmimgbbltt 1005 


Ste 100) “ 
Wenfenung des Berengbeirts 155 
Feuerwehr, die Grritung einer Landesfeurweheunterfügungetafe 1 


Finanzgefep für Die Jahre 1008 und 1007 m 


a. 


Finangmöttetftelfen, Zudndgteitderfeben 

Finanpvermattung, Annahme von Sicerhen fir genährte Rrebite aber fir die Erfüllung 
fonfiger Werbirfihfeiten im Bereiche dieer Wermaltung, Abänderung 
der Verordnung vom 21. Degember 1800 

Blei, Einfuhr von Schweinelii aus Nufland 

a Rumänien, Serbien und Bulgarien 
F1dBerei, Polleiorbmung für Difelbe auf dam Mein 
Forfinermattungadienft. Häherer, Worbidung fr befelben 





(Beittgun Henn 5 20) 
Fortbitdungsfcuen, Unterrihiöplen derftben 
Freiwillige Gerihtsbarteit, Kofen in Angelegenheiten berfeiben und bei der Bwangsvall 
Aretung in Nas unbemegiche Vermögen s. 
= 2 Die Sterfelsnaceichten 
Friedrißeduifen-Medailte, das Statut derfaben 
Fuprung der Grunde und Pardbäer in der Beihengit 5 u. 
des Grundbuche für geätffene Pofgäter, Beftändigtet au Drflben 
Fürforge für Bemeinder und Rbrperhafiseamt, Shänderung Dia Gelee vom 8. Juli 1806 
PN ur zZ eig in neuer Sauna 
= - Voljugeverorbmung, 


©. 
Bedraußsgegenftände, den Werehe mit flen fomie mit Rahrunge- und Cenufmitein 
Bedünren der Sanltätebeamien für amtliche Berigtungen 

— Bi für Untrfuung von Rohrungs- und Genufitel fomie von Bebraudtgegen- 
Händen ga Serednenden 
de den Sachuerflänbigen fr Behfung der Rraftfahryeuge und ihrer Gührer au entrihtenben 
Beftügeiotera, Beämpfung derelben a. 
GeHattstarif, def Grgänung 
Gemeinden Teiertheim, Müypurr und Rintheim, deren Bereinigung wit. der Stedigemeinde 

Sartre 

—  Soßtenbach und Halinau, deren Teriigung 
Gemeindeordnung (Reue Faffung) 
Gemeinderegiftraturordnung 
Gemeinde und Rörperigaftsbeamte, Abänderung des Oefehes vom 8. Juli 1898 über 

Die Fürforge für Biefeben 

ur =z Wei in neuer Faflung 

Zu Boljupeoerordnung, 
Bemeinder und Städteorduung, deren Abänderung und Die Ginfihrung Des Wermdgend« 

Rrnengeiees 
eur Faffung) 





w 











En 
Bemeindemaßlorbnung so 
Benußmittel, den Bertee mit folden ” 
Beometer, deren Ausbildung IC 
Gerichtsbarkeit, freimiltige, Koften in Ungelegebeten Derfelben und bei der Zmange- 
polftretung in das unbemeglihe Dermögen wo 
Berihtssarteit, freiwillige, die Sterbfalsnacrigten so 
Berihtsbehörden, den Gejgäftsvertehr yeifen den deuten und Den fhmeieiiden - - - 105 
(berttigung Here 18) 
Berißtstoflenorbnung 1 
Beicäftsvertehr yoifhen den deuten und fAmeigerien Gerihtäßehörben 105 
(oricgeng Nena 5.18) 
Beiätoffene Hofgüter, Buföntigeit yar Führung des Wrundbucs für Beben © 
Gefetfenausfihüffe der Hanbwertammern, Wahlorbnung für Delben soo 
Sefepbu, Värgerlces, die Aönderung De& Gefehes vom 17. Tui 1899 über bie Ausführung 
Beselben on 
Beiepes- und Berordnungsblatt, Brei Desfelben für das Jahr 1007 63 
Gewerbeordnung, die Audführung des Reihögcfecs vom 20. Jul 1507 über Die Abänberung 
Derfeten ne 
Sifte, Werte mit folhen ” 
Srengbegict, Feifebung des Balgregbairte 1 
Grenguertehr, Zolbefrimgen im Meinen Geenpertebe am ber beuti-ifmeieriden Creme - 72 
Srundsud für geioffene Hofer, Sufändigteil zur Führung deselten © 
Srundbudämter, bie Örtice SuftändigteitDerfelben w 
Grundsusrecht, wichtgeletiget, Inteatfepung beselben mn. a 0 
Grundftüde, die Verfligerung von folen und Die Hafnahie noarüter Urkunden u 
Seund- und Bfandbäher, Führung derelden in der Bmifdenjct 2. 101. sı7 
» 
Hafenpotigeiordnung für Mannbein om 
Handwertstammern, Wahlordnung für Yirlben und die Öefelenausfhäfe dereben -  . 600 
Hardheim, die Grbanunp eier Rebenbahn von Waldücn dan m 
Sauptpräfung, fee Beijung, 
debammenweien, das so 
Hocbaufac, Vorbereitung zum HBferen Öffnen Dienft in demfelden su 
Dönere Schulen, Änderung der Ordnung der Brifung jür da$ ehramı an folden 106 
Hönerer Forfvermaltungsdienft, Vorbidung fr defesen 108 


(iergung ea 5.20) 
—  öffenttiger Dienft im Ingenieurbaufec, Vorberetung für deufelben 182. 07 

= a — für Mafdineningenieure, Desgleigen 159. 016 

— im Hobaufan, deipleiden su 

Hofanter, geiofene, Sutändigtit zur lkrung Des Oranbbuhe für Bifeien % 


Tagdaefep, den Bollzug desjelben 5 18 
Suntura. Dr Eonmdnighnn » 
Bnsentenre Se et ve een Men 2 inne © > a. ar 
ee N Beam. I. wm 
IT ein dr Seinen = 


== Zalaffung der jet wor der Paupiprüfung fehenben Tiplomingeneure yum 
fangen Vorberetungebinfte und zur Stoatöprüfung im Sngenieurbaufad . 413 


Intraftfenung des riägeleblichen Grunbbuchrehte Karate) 
Invatibenverficierung, die Abänderung der Bolgugsverorbmung jun Invalidensrfiherungt- 
ae vom 28. Ronembee In00. us 
= Ssgabe der Duitungstorten us 
8. 
Karlörune, die eletifge Straßenbahn dest Ki 
—  Stodtgemeinde, dir Bereinigung der Gemehben Beerifeim, Böppurr und Hinteim 
mit Berfelben ss 
= ildung der Clandesomtsbeirte im Antegeriätsbjict Marlsruhe so 
Kafie, die Grritung einer Qandefenermehrnnterfligungstaie ı 
Raufmonnsgeriähte, die Bienfaufiht über Dftken 2. 15 


Rircenfteuergefep 
= Sardesticheftnergefep (Reue Fang) 
e Ortticenfenngeeg (Reue Faffung) 

Kirchliche Bedürfniffe, allgemein, die Befererumg für foihe (Lonbestirhenfenergefe, neue 








Geltung) vo 
= E ri, die efenerung fr jlche Ortstichenfteaergefeh, neue Baffung) 777 
Rteingemünd, Gemchde, deren Vereinigung mit der Gemeinde Redargemine ns 
Rörperfhaftsseamte, Mänderung des Gefpes vom 8. Juli 1810 über Die Färforge fir 
Veen Ei 
- Bei im nener Taffma 2 
- Bolzugsverordnung sro 
Rodtendac. die Vercinigung Der Bemartung uud det Rebenort Sohlenbad) mit der Gerartung 
und Dem Hauptort Solluan E3 
Roltwan, die Sereinipung Der Gemortung und Des Nebenorts Sehlenbac) mit der Gemartung 
und dem Hauptort Kallnau so 
Ronditoreien und Bädereien, Enrihrung und Betrieb Derfelben 05 
often in Ungelegeneiten der freoiligen Gerihtsberleil und Di der Siwangenohredung in das 


unbeneglihe Vermdgen u 
— die Gerihtstoftenertmung 
—  Bergitung der den Beamten bei Werfegangen erwadhenden Umpugeoften 








Araftfaßrzeuge, den Bertehr mit fodien 
- Die Bebühren der Sacveriänbien für de Prüfung berfelben und ihrer Führer 
Rredite, Be Ynnahıme von Sicherheiten für gewährte Ardite, Asünberung der Beroränung vom 
21. Deyember 1500 





® 
Sandesfeuerwehrunterflügungstaffe, dir Erißtung einer folder 
gandestirpenftewergeieg (Reue Fafıng) 
Sandftraßen, Ausfheibung von fldhen und Auffebung des Mafteriltee 
Sandtagsasgeorbnete, deren Dilten 
Sandwirtfhaftstammer, bir Grrihtung einer flden 
Sepramt an höheren Schulen, Anderung der Prüfungsordnung für base 
Sehrausgitfe an Voitsfäulen und deren Bergltung 
Sehrer an Boltsfgulen, Anwendung dB Peamtengecheb auf Biflfen 
Beichen, deren Beförderung auf dem Seesen 
Sieferumg und Prifung von Papier zu amtlihen Zweden 
gubwigshafen, bie Brüdenorbnung für die Abeinbräte zoifchen Mannheim und Labıi;übafen 
m. 
Wennpeim, die Safenptieochmung für Mannheim 
— - Brüdenoebmung für Die Menbräte zwilhen Mannheim und Ludwigshafen 
Marine, Die Hasführung der 58 22 bs 20, 94, 3, 97 und B7 dee Gefees über die Beufl- 
ierung ber Offiere einfchtiehti) Sanitäsofiere Des Hit: 
Yeeeß, der Maiferißen Marine um der Rafefihen Sub 
Mappen vom 31. Mai 1006 
PIE EN 617, 18,20, 21, 2%, 39 bi 98, 0 des Welees über Me Ber 
forgung der Beronen der Unteofen des Neideheres, der 
Zaifelihen Marine und der Raiferlihen Scuftrappen vom 
1 Mai 1900 
Wafggineningenieure, Worbereitung zum Höheren öfentihen Dinf für Diflten - - 150 
Mafineningenieurpraftitanten, die Belhäftigung derelken 
Medaite, das Statt einer GriedrigLafen Medaille 
Wititäranmärter, IL und I, Ractrag zum Wergihuit Der Denfelben im Wroikerpogtun 
Vaben vorbehaltenen Sielen 
Nititärgerigtii erfannte Todestrafen, Wollug deren 
Motorfahrzeuge, den Berleht mit folden 
- ie Gebühren der Sacoerfiänigen fir die Srkfung derfelßen und ihrer 
ährer 











R. 

Ractabverzei@niffe, Änderung der Metspaieorbnung vom 23. November 1500 

Raprungs« und Genußmittel, den Lerehe mit flden und mit Gebraudgegenfänden 
0 


2 


En 


2 





- m 


ee 
Resendadnen, fhe Giensopnen 

Redargemind, Gemeine, Bereinigung der Gemeinde Meingemind mit Verfelsen um 
Notariat, die Strbfollsnarichten Eu 
Rotarinte, die Megiraturordmung fie Biflaen Eu 


(ring Ye 8.52) 
Rotarielte Urfunden, die Bertigerung von Orunbfikden und Die Hufnahıme von fen « 475 


© 
Offenttäßer Dienft, Hherer, im Ingercurbaufuc, Vorbereitung für daneben . - - 152 
= 2 fie Mufineningencue, Besen 1m. 
— — im Sucbunfach, besgleien 
Dritige tirgtige Bedurfnifte, Vfeenug eben (Orca ec Balın) 
Örrticher Dienft der Stotwicnbahnen un der Qobenjebampffht, Drang defelben 
— die Gutindgeen der Bet: un Bnigen Diefeen der Statschen- 
Sapıerwalung 
Öfterreig-üngarn, Das Biehfngenüberntommen mit dm deuten Wei 
Offiziere, enfehih Sartärsofiere, des Weäheret, der Salerihen Mare ud der 
Auen Scutrupen, bie Ausführung der 9 22 SR 2, 4, 5,17 and DT det 
Gefies dom 31. Mai 1908 über ie Beflonerung Derelden 20 
Ordnung, die Gencidergitratuechnung ’ 
= Begifatorbnung fr die Antsgerißte ed Roirite und Be Zeflmensegiier. 20T 
Beim Ber © 2) 
es Bote und Ontigen Diefes der Statcenbapren und der Bonfebanpf- 








ioiiagee 18 

— Anderung der Bolorbnung fir das Deutihe Hei 122 01 

Der Geriätofen Fr 

— — Prüfung für das ehramt an Höferen Sıhulen, Anderung derelen s 

Ortstirgenfteuergefeg Meue Faflanı) m 
2 


Bapier, Sierung und Prüfung von Papier zu umtlihen Zucden 1a 

—  Beioffeneit ds zu amttihen Zweiten verwendeten Papiere Dre 
Bentionicrung der Offgee, enfhlkiic Saulttsoffiee, des Meihsfreres, der Kaifelicen 
Warine und der Ruferlhen Schuptrupven, Wusführung der 5522 Bin 20, 4, 








36, 37 und 37 des Geehes vom 31. Mai 1000 über Diebe E 
Berfonenftand, Die Zuftäneigtit und das Berfahren in Berfonenfandes: und Wormunfafts« 
Taden i 2. 





Brandbüger, Fihrung berfeben in der Suifgenzet . 101. 507 
Bferbereunen, dfentih veraltete, die Ausführung Des Neidegeepes vom 4 Juli 108 ber 
High der Betten bei folden ne 


m. 


Bitaftergerd, Hafhebung Desfelben nd Ansichedung von Landfraken 
Boten, die Shuppodenimpfung 
Botigeiordnung für de Rbcnftfahrt 
= — den Safe in Mannfeim 
Boflordmung fir das Deutie Reid, Anderung derfelsen 1m 
Breit des Gcfepes- und Berorimungastate fir das Jahr 1907 
Brüfung und Hastidung der Beienlehrer und Zeihenfehrerinnen 
— vom Bapler zu amtlichen Bweden 
— für das Beframt am höheren Spulen, Anderung der Ordnung derfelben 
im Joperiurbanfach, die Zuloflung der jet vor Der Ganpipräfung Aebeden Diplo 
ingeieuee zum fiatfihen Borbertungsdieft und gar Staatsprüfung in demfeben 
— der rftfahrgeuge und ihrer her, Die ebibten Der Sacvefläntigen für dielbe 


2 
uittungstarten, Wusgabe berfaben 


[3 


Haftatt, die Grbamung eier fhmalfpurigen Rebenbahn von da nach Sihwaradi 
Benungsnagweifungen des Ctantähaushats für 1902 und 1908 Seyehungameile 1009 
und 1004 
Wegtspofigeitice Ungetegenfeiten, Sufönbizeit in folden 
- Bermögensvergeihmungen, Minderung der. Reitepolciornung 
von 23. Roventer 1509 
Hegtspoligeiordnung, die Sterbfallnacrichten 
= — Quftönigeit und das Berfahren in Werfoneftandese und Vor 
munpgafsfachen 
x — Gerfigerung von Orunbfiden uud bie Mufnahre nolaider 
Urkunden 
Restaverhältnifie des Cnniätsperonals 
Bolzugsverorönung 





Regifter, febe Tflamentaeser 
Regiftraturorduung, die Gemeinbergiftraturorhmung 
= für ie Umisgerigte und Rotarete und Bir Telamentrenifer 
eeriigung Dee & 322) 
Regutierung ds Rheins quer Sondernfeim und Ctrafhurg, Hjchaf, einer Übereintunft 
jwifden Baden, Bayern uud fof-Lotkringen über Dfelbe 
Reigserbigaftsftenergefen, Sol Desfelben 
organ dena 3. 1 
m 





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En 


100 
3 


1 
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a0 


E 
I 
wm 





-ıx- 


Reigsneichtiges Grundbuchreit, Intrafiepung desielben sn. 

Reichsheer, dir Ausführung Der &% 22 biß 20, 34, 9,97 und 57 des Gefheh über bie Renfio- 
ierumg ber Offer, init) Sanitätsuffnir, Des Reiters, der Raferlihen 
Warine und der Auieliien Tchutruppen vom 31. Dtai 1900 

= die Mufihrung der RS IT, IN, 20, 2, 29,38 Bi 30, 40 bes Cefeheb über bie 

Verforgung ber Berfonen ber Untertefen des Reitjöheere, ber Raielihen Marine 
und der Kuierihen Schptruppen vom 31. Mai 1900 

Neiöftempeigefep, Yusführung des Reicögefhes hefgfich der Anderung Befeben 

RHeim, Mbinberung der Bogfjagborbnung für denfelßen und den Inerfe 

Rheinbrüde mifden Mannheim und Submigähafe, bie Nrdenorbmung für Diefelbe 

Mheincenutierung zuifgen Sonbernheim unb Straßburg, Ajchtub einer Übereintunf yulien 

Baben, Bapern und Cfjf-Lotringen über Biete 

Rheinfgiffahrte-Boligeiordnung 

Mheimfehiffe, die Ginidtung und das Verfahren der Behörden für die Unterfudiung ber» 
eben an. 

Rintheim, Gemeinde, deren Vereinigung mit der Steigende Rorlerube 

Wüppucr, Gemeine, Deren Lereinigung mil der Stadtgemeinbe arlsrube 

Rumänien, Einfuhr von Schweine dar 

Rupland, Einfuhr von Schweinftiie daher 











Saverftändige, deren Bebißren für bie Bräfung der Sratfaryenge und ihrer Führer 
Sanitätsseamte, Deren Gebühren für amtlige Verichtungen 
Sanitätsoffigiere, fehe Die 
Sanitätsperfonal, Die Nahtsverhätife deieben 
Voljugsverordmung 
Saifaner, die AheinjffaetsBorkeorbmung. 
Schiffe, die Emeihtung und Das Berfahren der Beheben für bie Unerfuhung der Abe 
eie au 
Schulen, Höhere, Anderung der Ordnung der Prüfung für das Lehramt on Tolen 
Yinberung db Beftes Aber den Elementarunterriht 
Zurnuntrriht an den Walther 
Unterrigispian on den Botaipulen 
— Behraustlfe an Lotsfchulen und deren Vergitung 
= Mufmand für die Botfsfeuten 
Unterriteplon der Forthidungsfäuten 
—  Snmendung des Seamtengefegen anf die Lehrer an Walfefhten 
Shuppodenimpfung 





m. 


Sauptruppen, Die Ansfihrung der $8 22 Sis 20, 84, 86, 37 und 87 des Oefehen über bir 
Werflonierung der Offsiere, enfhlictic Sanitäteofiee, des Heiheheres, 
er tafelichen Marine und der Raiferihen Schuptruppen vom 31. Mai 1908 
die Ausführung der $5 17, 19, 20, 2, 22. 33 Bit 9, 40 bes Wefeeh über bie 
Berforgung, der Pefonen der Unerlffen des Reichtheees, der Raielien 
Marine und der Raierichen Schuptruppen am 31. Mai 1900 
= hmarzad, die Erbauung einer (malfpurigen Nebenbafn vom Rafatt dahin 
Saweinefteiih, Kine von ftden aut Hand 
- — = Hamänien, Serbien und Bulgarien 
Scpmeinerifise Werichtäbehdrben, Deren Beäifanrthe mi Den Defihen 
(Berangıng Yen 5.18) 





Serbien, die Einfuhr von Scweiflift daher 
Seuchen, das Bieffeuendbereintommen zoifen dem deuten Neid) und Öftered-lngarn 
— die Befämpfung der Geflgelholern a 

Sengenserlufte, Gemährung von Gntfänigungen ki folder 

Sigerdeitsteiftungen, die Ansafme von Sicherheiten fir gemährte Rrebte oder für Vie 
Srfünung fonfger Beebirlieien Im Bere der Finanzeermaltung 
Abänderung der Berorbmung vom 21. Dejember 1800 

Stoatlier Dienft, Wufnafme in Befeben 

Stantseifenbaßnen, die Ordnung des Bejitse und Orten Zienfes dereßen und der 

Vobenfedampfiifehet 
Staatseifenbapnvermottung. die Zufänigeien der Weits- und drtihen Diefiten 
er Stoaweifenbahneenwaltung 

Stantshaushalt für 1902 und 1908 bey. 1909 und 1604, Nechnungsnachweitungen Dsflben 

Stontspaushaftsetar für die Jahre 1900 aid 1907, Zefillung Befeben 

Staatsprüfung, fibe Brfun, 

Städteorbnung Reue Faflna) 

Städter und Bemeindeorduung, Die Abänderung derfelsen un De Einführung des Ber 

ögensfenrgeehes 
Pe 5 Reue Fafung) 

Stäbtewahlorbnung 

Standesamtshegirte, deren Bildung im Amgerihtäbert Harerube 

Standesbeamte, Dieniwehung für Deeben 12 

Statifit des Warenerteis mit dem Kunlande 

Statnt einer Gridrig-Luifen-Bebaile 

Stempelgefeg, die Ausführung des Meichsgeiehe, betrefle die Anderung des Reidaftenpe 

are 

Sterbfalisnadriäten 

Steuererhebung in der Zeit vom 1. Si mit 1. Jufi 1000 
- is mit St. Quli 1006 








E.} 


- um 











ante 

Stenern, die Ausführung Des Reihsgefees heyigli ber Hireienfiener 12 

= ——  —  beefienb bie Frberumg beb Beideflrpeinipeb 121 

= ben Ballun Dı3 Raäserhihaiäneurieehee 124 
Benanaa Mana 810) 

— da Bermägenöfteuergee au 

- - Woljugeverorduung berju am 


— die Mbanderung der Opmelrde- und Stäbworbnung und bie Einführung der Uer- 
mdgenöfenergefehen 






































=__das Bing Ei 

Fonbestirdenteuergieh nur Kaflng) Mm 

Oustirnenfeueeih,nese Rang mm 

=. Biteeerung für algemeine rc Behr andetienfrurge ne Bang) TOT 

= Anti lie Svärühfe (Onstirdenfeuergeeg nur Fafna) TTT 

Straßen, Die Wufdebung des Mofergedes und Di Auslceibung von Sunbfuafen m 

Straßenbahn, eethr, in Rersruhe vor 

x 

Tarif, Cinfhrung dee neuen Aultarit ” 

= ie Gryönseng Beb Gehtaari Em 

Hoyer Muuaze F} 

Iehomentsregifter Er 
Ge nn © 

Todesftrafen, Kelyup miörgerigtih etanıer Ei 
Totatifator, de Ausführung des Meihspeeh® vom 4 Jul 1006 Aber Die Wetten bl ent 

ip veranatten Wlrkeramen u 

Transport von eihen af dem Sranen 18 

Turnunterricht on den Botfäulen m 

u 

Umpugstoften, Bergung Der hen Beamten bi Yerfehungen sumadhnen En 

Ungarn, Dos Nihfengenüberintomen pufen Dem deiäen Se) ud Ofereg.Ungem . 87 

Untereicht, haberum Ded Gefeeh über den Giementarunterit 10 

den Zurnunteriße on den Yolsjdulen as 

= Amon für die Walejhulen m 

— ie Ampepbung. bes Beamtenufge auf Die Acker an Wolter ss 

Unterrispten br Boftüfgulen am 

u — Fatiungfäulen su 

Unterfee, Bi Wbhnderung der Rogrionberbnung fe Dnielbe und hen Abe u 

nterägung, Dr Gun cine Kanesitemehrumerfihun. ae 1 

Unteriuchuna von Nahrungs, un) Menubmitln (ale von Girbran 
u Beuhpeben Gebühren Er 





x 


ee 
Unterfugung der Rpeinfiffe, die Einrihtung und das Lerfahren ber Behörden für 

Biete was 

Urkunden über dos anfagamäßige Pieneintemnmen ” 

— notre, Die Vefieierung von Brundfüden und dir Yufnahme von fer a 


®. 
Berbindfigteiten, Menahme von Sicherheiten für gewährte Kredite oder für Die Erfäung 
fonfiger Werbinbfihteiten im Bereihe Der Finamvermaung, Wöhnderaun 
der Verordnung vom 2. Deyember 1809 100 
Bereinigung der Gemeinde Mengemind mit der Gemeinde Redorgeminb It 
— Gemeinden Belerein, Rypure und Rintfem mi der Stadtgemeinde Sarisuuge 323 
= = Gemartung und des Nebenorts Sohfenbad mi der Gemarkung und Dem 
Hauptort Kollnan 
Berfabren in Berfonenfandet- und Wormundfäafsjasen 
Vergütung der Lchraushiie an Bolten 
— 0 — den Beamten bei Werfepangen erwachenben Impugatofen 
Berker mit Gifen 
— = Rabrungs- und Cknuhueln jowie Gehrauchigegeflänben 
- - Araffahrgngen 
Bermögensfteuergefeg 
= Bolzugeverorbnung Her 
= die Einführung desflben und Die Abänderung der Gemeinde und 
Stantoronung an 
Bermdgensverzeinungen, wötspofelihe, Anderung der Retrsvalcsebnung vom 








23. November 1 zu 
Berricgtungen, amilihe, Gebühren der Sontärebeamten für flde w 
Berfegungen, Bergltung der ben Beamten bei folden ermachenden Umgugatoften m 
Berforgumg ber Perfonen der Untertlfen des Heijheers, der Raifnichen Marine und der 
afeicen Scuptruppen, Ausführung der $$ 17, 18,20, 21, 22, 39 Sb 8%, 40 
des Sfeps vom SI. Wat 1008 über diekelbe a 
Berfteigerung von Grunüen und die Yufnafıne notaiiler Untunden as 
Viehfengenäbereintommen zoilden dem beujcen Ne) und Öfterreig-Unzamn ” 
Biepfengenveriufte, fehe Seuchennerkut, 
Biedzöhlung, die am 1. Dejanber 1908 vorpumehmende 3 
Bogelfagdorbmung für den Unerfer und Mhei, Mbänderung deren so“ 
Wottsiuten, Turmanteridt an defelben aaa 
= Unteritsplan an Denfelsen E 
— die Berausilfe an jolhen und deren Tergitung os 
Hufmand für difelben m 


— Anwendung des Beomtengeiees auf bie Shrer an fl 1 


a 





ee 
Bottzug miftirgericnic ertannier Zodesfrafen sr 
Borbereitung um Säheren Öffentlichen Tiefe im Ingeniearbaufach 182. a0 
RE N EEE, ee ange, 10. 00 
= = = im Hahbenjah su 


Vorbereitungsdienf und Staatspräfung im Ingenteurbaufadı, Zuloflung der 
ieh vor der Sauptprifung feenben Diplomingenieure Beryu 479 
Worbitdung für den Hüheren Forftermaltungsdienft m 
(Being Yan & 5) 
Vormundjcaften, die Juflindiget und das Werfahren in Perimenftandeb- und Wormund- 








eff 6 
» 

Wahlordnung, dir Stibemahlordnung ar 
— 0 Gemeinbemahlorbnung so 

fi die Handwertstuimeen und Die Geftlenausife Dereben [2 

Wattbärn, Erbauung einer Rebenbahn von da nad Hardheim Fr 
Warenverfege mit dem Huslande, Stat über Dnjelben so 
Baftersefed, ben Minderung wm 
Werten bei fentih veranfattten Mederennen, Kubführung des Reihögeees vom 4. Ju 1005. 118 

3 

Beigentenrer, deren Aushidung und Präfung 10 
Beigentedrerinnen, deren Kusildung und Beifuns 100 
Bigareitenftewer, Husführung des Reicsgeees briglih derfefben im 
Beltbefreiungen im flenen Greynatehe an der eutideihweeiien Berge ” 
Bottarenpvesirt, Beehung Dsfiten na 
Fotttarit, neuer, Ginfürung desfiben 2 
Fufandigteit der Binanymiteffeiln “ 
— Be ei, ber Gemnbbuchämter “ 

= Führung des Geunbbuds für gfätafene Hofer » 

— im vebispoipelichen Angelegenheiten En 

— um Werfen in Perionenftandes- und Wormundidafsjaden as 
Bufändigteiten der Belt und örtlichen Dienffellen ber Stnatsenbahnserwaltung . > > 115 
Bwangserziehung “ 


Bwangsvoltitredung in has unbenweglhe Vermögen, often ierwegen Dr) 





Nr. 1, 


Gefeßes- und Verordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden. 


Wusgegeben zu Sarlsruhe, Breitap den 12. Janıar 1906. 


Er 
Sansebteretibe Derordnung: die Gobekurschunertigungsee een 
Setanntmanung: bs Win inertums dar Binanpen: Di Aufmpıe n an asien Def behfe 














Landesherrliche Berornung. 
(Som 31. Deenber 1000) 


Die Londesfeuermehrunterfilungtafe Getrflen, 


Friedrich, von Gottes Gmaden Grokherzog von Baden, 
Herzog von Zähringen. 


Mu den Mutrag Unferes Miniferums des Innern und nach Yabörug Unferes 
Stantsminiferiums baben Wir zum Ballug des $ 05 Des Orkäubenerfiherungspfehes — 
in der durch das Onfep vom 3. Mupuft 1003 brwirten Taffınn — ud des $ 12 bes 
Fahenisverfiherungsgeehe der Dur) das Gef vom 27. Jul 1902 Kewicten Fang 
— bean und vercbnen, was folgt: 





s1 

Zum Zwede der Firberung des Feuerlfchuejens und zur Unterfriung von Mitgidern 
von Feuerwehren und jonfgen bi der Sifeleitung in Branbflen verunlücten Berfonen 
oder ihrer Hinterbliebenen fnb die Gehüubeverfierungsanftalt und die im Großherzogtum 
une Gefßfiserie ygeaffnen Feuerurfiherungsunternehmungen verpflichtet, nach Mafaabe 
Befer Verorbuung jährliche Deträge on ie für das Oroßerzotum erriteie Landesfeuermehr: 
unerfüpungsafe zu Ken. 








s2. 

Die Landesfeuerwehruntertügungstaffe feine Anftalt des öfentfichen Reits im Sinne 
des $ 80 des Bürgerlichen Cejepbuches und hat ipren Cip in Sarlsrube 

Sie fan unter ihrem Namen Necte erwerben und Vecbindieiten eingehen, vor Geridt 
Hagen uud vertlagt werden; für ihre Verbindlichteiten haftet de Olinbigern nur das Anftalt 
vermögen. 

Gere n8 Brunn 10. ı 





1 


Die obere Leitung nd Verwaltung der Mnfalt und ihrer Fonds erfolgt durt) das 
Winiferium des Iunern 
ss 

Die unmittelbare Bermaltung geieht durch einen Wermaltungsrat beftehed aus 

a. einem Worfienden, melden Wir auf den Working des Mineriums des Innern 

d. drei Vertretern der Gebäubeerfcherungsanfalt, 

©. fünf Vertstern der im Oroferoptum zum Grihftsbeeib. zugelefienen euer 

verfigerusunternchmnungen und 

4. fünf Mitgliedern des Yusjhuffes des badiihen Landesfeuenmefrerins 

Für die Fülle der Vertinderung des Worfgenden ernennt Das, Miniferium des Jane 
einen Stelwerie 





sa 

Die Vertreter der Gebäubenerficerungennftalt ($ 3 lit, 1) werden von dem erweiterten 
Verwaltungsrat der Gebäubeverfiherungsanfalt jeweils aus feiner Witte für die Dauer ihrer 
dreifährigen Dienftzeit nls Verwaltungsratsmitgied gewählt 








Die Werteer der im Oroferzogtum yum Beidütsgtce zupeafenen Zeuerverfiherugs 
nterueimungen (& 3 Ti, «) werden von den Hauptbeofmähigen oder, mo falde nit 
Gef And, den Vorftanbemitgievern bijer Feuerverfierungsunternehmungen aus ihrer Mitte 
jeweils für die Dauer von drei Duden gewählt 

u diefem Zwede werden duch den Verwaltungsrat aus fämtlihen in Bereit Tommenden 
Geuerverfiherumgsunterneimungen fünf Gruppen in der Weile geilel, dah die Feuer 
erfienungsunternehmungen nach der übe der für Bas Lee Gcfehitsjahr erhobenen Brutto 
prämien in ein Berges gebradt ud jodan in Bier Beihefage zu fünf Oruyven vereinigte 
erden, derart, daf, anf ide Örunse annähernd je cin Fünftel der Gefamtbrutoprämin 
entf. &Us Lies Gefftsnhe gilt das Lpte Jah, für das der Nechuungsabicuh fertig 
gef 

Jede Gruppe wählt für fh auf Ginladung des Worfhenken des Verwaltungsrats cine 
Lerteter nad) eelativer Ctimmenmehehit, wobei jeder Beuererficerungsunteruchmung ine 
Stimme zulommt. Die Baht erjogt ferihli 

Ziferigen Verfihecungöunternehmungen, welche fätefens wer Wochen nach der Sufclung 
Ber Ginfadung zue Wahl cine Wahlorihlag nihe eingfaber Jaben, werden als auf ihr 
Wahteoht verzihnend angcehen. 























ss 

Die Mitglieder des usfhuffes des Baifien Lanbesfeuerwehruereins ($ 3 lin. d) werden 
won dem Aush aus feiner Mitte jeweils für die Daner ährer ierjührigen Dienftyeit als 
Ausichuämitglid gewählt 


1 a 
No 


Der Verwaltungsrat verfammelt Jh nad Bedkefnis in der Nagel vierteljährlich einmal 
auf Einladung des Borfigenden amı ige der uftlt. (Er beihticht Burd) einfache Stimmen 
meheheitz zur Oitigfeit eines Vefhlufes it die Anmwefeneit von mindeftens act Mitglietern 
erforderlich. Lei gleicher Stimmengaht gibt die Stimme des Vorfipenden die Enteidung 
Unterftügungen der in $ 12 lit. a und b bezeichneten Met bis zum Betrag won 100 Mi 
onen in beingenden Fällen von deu in Sarloruhe wohnhaften Mitgliedern des Wermaltu 
tuts fevifigt werben. 














s® 
Die wit in Karlsruhe mohnenden Mitglieder des Berwaltungsrals erhalten für die 
Zeiluapme an den Sipungen neben dem Crjap der Neifetoften als Erfap ihrer Auslagen 
Tngesgeüien von 12 4 für den Cigungsteg und won je 6..M Für jeden era zur Hafe 
weiter erforderlichen Tag aus Mitteln der Anflt, 
Die gehen Gcbühten erhalt Die Mitglieder des Werwaltugsrats für fnfige aufeehalb 
es Wohnorts zu erekipnde Gefätwerrihtungen im Dienfte der Anal, 








ss. 

Die Begüge der dem Verwaltungsrat für die Veforgung der Stafen- und fonfigen 

Dienftgechüfte vom Miniferium des Innern beizugebenden Beamten werden vom Minifteriun 

des Innern nach Ynhöcung des Verwoltungsrats feftgefept und find ebenjo wie bie Bergitung 
des Worfigenden des Vermaltungsrats aus Mitten der Anftalt zu gewähren 





so 

Die von der Öebüudererfiherungsanftult und den im Grobergoptum zum Geidhäftsetrich 
äugelafenen Feuerverfierungsunternehmuungen au die. Sanesfenerwehrunterftügungstaie zu 
entrichtenden Beträge werden Dis auf weiteees auf 1%. Desienigen Betrages fetnlep, mehen 
ji für Das {epte Gephäftsahe (55 Map 2 Tier Sat) aus den im Großferzoptum laufenden 
Lerfiherungen als Bruttopräuien (Beiträge, Wor- und Nachfeüft, Umtagen) — jedes) abzüglich 
der in dem beenden Gefcüftsiae en deu Werfiherten. zurüchpenühtten Überkhüfje ober 
Gewinnantele — bejanen haben 











su 

Über die Höfe der in $ 10 Geeifieten Benttoprämien if dem Verwaltungsrat Bis zum 
4. Dezember jeden Jahres Wittiung zu machen. 

uf Grid Befer Mitteilungen und, joweit folhe nicht reitjetig gemacht uncben, auf 
Grund der dem Verwaltungsrat über den Gefüftsbtrics der Unternehmung font betannt 
gewordenen Angaben wird die Höhe der zu entriftenden Beiträge von dem Verwaltungsrat 
feitgefept und Davon der Gehäubenerficherungsanftalt jowie den Hauptbeuoimächtigten oder, 
wo olihe mit betellt find, den Worftänten der Feuerverficherungsunteruehuungen Cröftmung 
gemacht 











‘ 1 


Gegen die Feftfebung flht der Ochäubenerfiherungsauftalt jowie den Fenerverfiherugs- 
unternehmnungen Oinnen wiergehn Tagen von der Zuftellung an der ekurs am das Miniferi 
des Innern ju 
Die fftgefepten Beiträge Find je Häffig auf ben 1. April und 1. Oftober jedes Yafıes an 
die Ynftlt einzufenden 
uf Grund der vehteträfigen Heitfepungsbefläfle findet die Zwangswiftredung fatt 





sn. 

Die Beiträge ($ 10) sugigih der Sinfen des Grunorsvermögens Der Anftlt ($ 15) 

werden, abgefeben von der Betreitung der Becialtungstofen, verwendet: 

a. zur Gewährung von Unterftügungen an Witglier von friviligen Feuerwehren oder von 
afehoannfheften, welche in Ansübung iss Dientes OBrabe oder Brand) eine Frperiche 
Leiärigung erlitten ober fi) eine Kaneit gegen haben, ie u Unterflfungen 
der Hinterblihenen folder Perfonen im Halle ds Hierdurch vecanlahten Todes; 

b. zur Gewährung von Unterfäungen an Perjonen, welche, ohne einer feeiilfigen 
Feuerwehr er Lfhmannfehaft anzugchören, du) ihr Hilfeleitung bei einem Brand 
ine fürperfiche Vefeigung eritten oder fc cine Sronffet zugesopen haben, fawie 
zur Unteftügung der Hinterbliebenen older Perfonen im Fall des Hierdurch veran 
Inften Zobes; 

©. sur Unterftung nen zu. gründender oder hetehender friiliger Feuerwehren bci 
Anfeoffung von Feuerlöthperäticften und Ausriftungsfüden (mit Ausnahme von 
Uniformen); 

d. zur fontigen Förberung des Feuerlöfchneens, insbefonbere yur Ynfchoffung von Feucr 
Wfchgeräteiften und Auscäftungsftcten jitens der Gemeinden, zur Befelung von 
Feuerlöfhinipetoren und dergleichen 





s2. 


Die Gewährung der in $ 12 lit, a und b bepichneten Umnterfüpungen ft Davon abhängig, 
def Die Befchüdigung oder Erfranfung eine gängliche oder teihweile Erwerbsunfähigteit. oder 
dody Wufwendungen für die Peitung zur Folge Hatte. Ein Nettsanpeuch auf Unterftütung 
üft auch beim Borfigen der Vorausfegungen des $ 12 wicht begründet 

Das Mafz der Unterfrügung richtet fh nad) dem Betrag des durch die Serantheit 
und Grwerbsunfäßigteit erwachjenen Berdienftausfals, wobei jdnch der. 1500 «4 überfteigende 
Betrag des Jahresperdienfes nicht in Betracht fommt 

Gine Unterflüpung ift in der Megel zu verfagen, wenn die Eelvanfung, die Berlepung 
ober ber Tod des Verunglüdten Durch grobes eigenes Werkchulden Herbeigefüfet wurde, aber 
wenn das Gefuc) fpäter ale mac; Ablauf von drei Monaten, von Tag der Erkrankung. ober 
Verfepung an geredjuet, beim Verwaltungsrat eingereicht wird 








1 


su 

Dei der Vemeung der in $ 12 Te. c und d bepicneten Vehifen üft insbeondere die 
witfchaftliche Lage der Gerefenden Gemeinde in Betracht zu ziehen 

%n frehellige Peuertehten werben joe Beihilfen regen 
Nachweis erbracht it, dafı im Fall einer Auflfung der Feuen 
Gigentum der Gemeinde übergeben 

Gefuce um Weiflfen find fetens der frhoiligen Feuerwehren und Gemeinden 
jeweils vor der Anfehaffung oder Einrichtung unter Unfehtuß, des Voranfchfags ober Wer 
tragsentwurfs beim Verwaltungsrat einzureichen. 





iur beilfigt, went Der 
die Gegenflände in das 








sı 
Soweit fi) in eingeluen Jahren nicht Gelegenheit zur Verwendung fäntticer Beiträge 
(8 10) ergibt, wird der überichuß dem Orunbftod der Auftalt zugehlagen 
Bu Verwendungen des Orunbftodsvermögeus it die Genehmigung des Minifteriuns des 
Innern erforder, 
sw. 
Unfer Miniterium des Innern it mit dem weiteren Wollyup beauftragt 


sa 

Diee Verordunng tritt am 1. Januar 1906 in Straft, 

Solange der Verwaltungsrat Wafgabe der 89 3 fi. eftelt it, wicd die Ver 
waltung der Qandesfeuerwehrunterfüpungsfaffe von dem feitberigen Berwaltungerat. beforgt 





Seqeben zu Narlsrube, den 31. Dejember 1908, 


Triedrid). 


Auf Seiner Königlichen Hoheit Hücften Befehl: 
Hardet. 


Scentel. 


Velanntmadjung. 


(om 30. Dejember 1805) 
Die Hufnohie in den flantichen Pic bereflen 
Seine Königliche Hoheit der Brofherzop haben mit Her 
miriferiol-Entelichung vom 23. Dezember 1905 Nr. 1007 mädipft zu eftimmen gerußt, 
da die (anbeshereliche Verordmung vom 7. Februar 1890, die Yufnafme in den flatlichen 
Dienft Gevefend, tie folgt geändert wird 
In $2 Mbfap 1 it mach fee 4 einyuffalten „ö. als Geometer“. Yan zweiten Mbjap 
ft in der zweiten Zeile nad) den Worten „Sir 1 Bis 3° angufügen 
(age A find unter II 3 die Clelen der „Sataftergeometer 
® in deu „Befonderen Vefinmuungen’zu Dem Werzeicpuis“ unter 14 und 5 
Die „Oeometer* zu fieichen; ferner it unter ML 3 der Gingang folgendermafen zu fallen 
„DIE Stellen der tehnikhen Gehifen der Bezirtigeomeler und Sataflergremeter“, endlich 
Än den „Befonderen Weftinumungen zu dem Verzeichnis" an Stele des Wortes „Okometer" 
einzufügen „Burennajfitent bei Bepietsgeometern‘ 
Karlsruhe, den 30. Dezember 1905. 
Grojberzoglicies Minifterium der Finnuyen. 
Beter, 

















Tirfenbader. 


Benz un> Weroa son SRalf & Bogen hair . 


Nr. I. £ 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großferzogtum Baden, 


Nusgegeben zu Rarlsruhe, Mittwod) den 17. Yanıar 1906, 


nat 
Betenntmagung: a Winiferiumd Des Danzer: Nie Geneicegieterdnung bee 











Bekanntmachung. 
(om 12. Deyember 1000) 


Die Gemeindergiraturordnung betreffend 


u der 4 
nicht unter 
fobatd in einer 
Betimmungen def 






Cinihtung mb Fabrung der open der, 
en il dem Muflyen beanat gyeen, dab, 
ide De Meunung der Orminbeeiftlie rel, Viele u Den 
Mnetung zu vol 











Karlsruhe, den 12. Dejember 1908, 
Groöperzoglices Miniferium des uneru. 


Spentel, 
Kitty. 


eier ud Bordungetn 16, a 


u 


Anleitung 


au 


Einrichtung und Führung der Regiftraturen der nicht unter die 
Städteordnung fallenden Gemeinden. 





Sei 


Die Führung der Negitrater gehört jur Ofiegenfeit des Natfereiters (8 57 der 
Semeinbeochnung) und umfaßt Die Gefhäfte der Anlage, Fortführung, Aufbervnhenng, Wieder 
vortage md Ausfeidung der Oemeindealten, 

2 mehrere Natfehreiber angefekt Find, beftimmt der Gemeinderat, weicher Natihreiber 
die Negiftrntur zu führen hat 

Wit der Führung der in $ 2 Dezemeten Abteilungsregifteaturen fünnen werfhiedene 
Natjchreiber betraut werben, 





 algemeinen 





52 
Seupinbtilunge. 
Die Gemeinderepiftratur hat zwei Hauptateifungen 
1. für Vormaltungsfchen, 
1. für Bürgeriche und Strfeehtägileg 
Bde Haupabtilungen uumfaen eine Lnfende und eine ehende Abtilung mit gleicher 
Gineichtung, 
sa 
General nad Spesilaien. 
Die Gemeineatten werben in de Pauptabtilungen nad) 
Seneralaten und 
Soesintatten 
anterfieen, 


1 9 
sa 
Generali. 





u den Generaaften Fi zu See 
1. alle Ynorbmungen vorgefehter Verden yum Baluge von Grfhes: und Verordnunge: 
efrmnnungen, mie in dem Anterkündigungeblae vräffentlicht ober der Bemeinde 
ehrlich mitgeteilt wer 
2. Anordnungen und Boriheiften von geumbfähliger Vebeutun, wethe von der Gemeinde 
Behörde fest ausgehen; 
3. alle Schiffe, weiche den Volk folher Vorfheiften und Anorduungen im alg- 
weinen enthalten oder fi) auf andere Oemeinben oder Öemartungen Dejiehen; 
3. die GefGöftstagebücher, Table uıd Verihft 
Werden in Städten und größeren Sanbgemeinden für einzelne unfangrethe und wichtige 
Materien neben den Generalften not) befondere Rormalatten angelegt, fo ind hierzu die 
engefnen Vorfchiften (Befepe, Werordnungen, Muferfapungen zc) und Die auf Die Hanbfabung 
von Neitsnormen beyäglchen Anordnungen jowohf der vorgeepten Behörden als aud) der 
Gemeindebeförbe fe (3. otftatutarifh Weflrumungen, ortspofgelih Borfhrifn 2) 
zu nehmen. 














itaten. 


Die Spegifatten fird für alle Einzelfälle, deren gefchüfliche Vehanblung der Omehte 
Behörde obliegt, geiremmt nad Vorwaltungsfadien, Vürgerliher uud Strafrectsoflege anlagen, 

Zu denfeben find Hieenacp zu nehmen ale Cchriftfde, welde eine Angelegenheit der 
Gemeinde oder einer Perfon oder einer Gemeinfeaft von Perfonen in der Gemeinde berühren, 
SS find deshalb für jeden Gegenjtand Seichungsteife über jebe in Betracht fommende Werfon 
Hefondere Alten anpufegen. Aftenftücde über gleichertige Fülle fünnen zu Sommelfasjitein 
vereinigt werben, 

Vetrift ein Einlauf meheere wicht zufammengehörige Gepenftäude, fo muß entioder bereits 
dei der orten Vorlage oder aber nach atigehabter geihöfficher Wehanblung die Trennung der 
Atten vorgenommen werden; nötigenfalls fird. bejondere Auszüge zu den zugehörigen Alten 
zu fertigen. 

















Srbmmng der Asen in Serwaltunsfaden. 
Die Ordmung der Alten in Berwaltungsfadien erfolgt nad) angechofener Aubrifenorduung 
— Leilage 1 — ine Eepängung derflben durdı Unteerubriten und eine Wereinfacung 
Berfeben dureh Zufawmmenziefen. mehrerer Mubeien ift jeweils mr nit Zuflimmung des 
Gemeinderats und Genehmigung des Bezirfsamts zul. 
Unter den einzelnen Nubrifen find gleichartige Falle alphabetif zu repifrieren 
2 


10 u. 
ten der Gemeindegrit 


Die Drdmung der ten der bürgerlichen Mechtspflege, insbefondere der Alten über 
Anträge auf Zahlungs“ und Bollftrefungsbefehle, Arzt, einfteifige Berfügugen, Sagen 
1b Vergleide hat, one Diefe Amtshaudtungen nicht in Tabellenform (5. 8. Mahnregiftr) 
aufgeyechnet werden, alphabefih nach dem Namen des Welngten zu erfolgen. Qu Aeineren 
Gemeinden innen folde Mten in Sanmelfeften vereinigt werden 
Die mar $ 19 der Dieuftweilung für Verpleicisbefäcden (Schiedsmänner) über Cühne 
verfanblungen in bürgerlichen Nechtefteititeten fowic bei Befeibigungen wud Aörperoertegumgen 
zw führenben Yrotfoflbichr find, nad) der Zetfoge geordnet, in Die Wbtetung für bürgerliche 
Hedhtspflege einpulegen. 





N 
Yoizeiihe Sie 





en. 


Wolieifich@Stroftten Find alpiabeif) nad) dem Wamen des Inpezgten ehuulagn. 
Diefe alppabeifhe Ordnung Hat fi) Bei mehreren Angefuldigten non gleihem Geiles 
arten auch auf den Vornamen, Stand ober Die fonfige unerjedliche Beyeichnung zu erftreden 

Die Strefaten, melde ih auf Biejelbe Perjon Sieben, Find yufanmengubirden. 

Steafatten gegen meer Knpejeige werden nad) den Namen des erfgenannten regiert; 
uf dierbrigen Angegigten wird unter den betrefenden Zudhftaben derviefen. uf der 
Mttenbece besehungsieie anf der erften Seite des Mltenfetes ft zu bementen, da dies 
geiehen if. 

Alten über Die durc) uneftiminte Täter verübten |trafbaren Sanblungen ind unter dem 
Yurhftaben U (unbetannt) einzulegen 

Die Alten jeder Buchfiabenabtilung Find, jofene nich für jeden Buchfinben ein befonderes 
Fach vorhanden if, zu unterbinden und mit einem entipredenden Dedülat zu verfehen. Im 
Heineren Gemenben Tonnen Die en über Die vfieilichen Anzeigen und die hierauf eraffenen 
Strafverfügungen in einem Scmmelfefte geführt werden. 

Wolieifiche Anzeigen und Straferfügungen Dürfen wit ls Beilagen zur Oemeinde: 
reänung genommen werben 





ss 
Strafunhrihten, 


Strafnadicten — SSL und 42 der Strfegiterorbuung, Gefees; und Berordnungs 
late 1806 Seite 402 — find in alphabetifher Nehenjoge nad) dem Women des Kfrafen 
nd war in der Weile zu ordnen, Da für jden Budfaben cr mit enfprnhender tuffheift 
werfehener Umehlagbogen zu verwenden ft 

Vier Umfelagbogen mit Yahalı Tann, wo es der Mau gefattet, iin für jeden 





u 1 





Bucıftaben beftimntes ach der Poigifunfrepftratur eingelegt werden. St Dies nicht angüngin, 
Fo Find fänttiche Umfehtagbogen mit Inhalt alphabetit) gefondert einzulegen 





sm. 
Er 





ade and fehebe Begifrat 


Nach dem Verhältnis der Aten zum fanfenden Dienft wird zwikden ber lufenben und 
tehenben Meniftentur unterfieden. ie erfere enthält Die für den laufenden Dienft nötigen 
Aten, Die iptere folhe Akten, welehe für den Laufenden Diet entbeheic) find, und daher 
dauernd oder anf uubeftimmte Zeit zuriäpelgt werben fünne. 

Hiernad) ud in der nufenden Negiftratur dir Generaf- ud etwaige Normalatten fonie 
die Spegialafter mit deu Perfonalaften der noch im Gemeindevienft befindlichen Perfonen 
aufzubewahren. Im Heineren Gemeinden Fan, wenn ein Wedärfnis Hierzu nit vorhanten 
if, mit Ermächtigung des Beyictsamts von der Grrichtung einer ftehenden Abteilung Lerelben 
Einrichtung, wie der laufenden, abgehen werden. In Biefen Gemeinden micb fc) die tehende 
Arilung freilich auf Die Aufbewahrung der Gemeinbereefuungen und Beilagen ierz befüpränten 
tönen, 








su. 
Zurädleguug der An. 





Sobald 8 das Naumberärfuis erforder, find die für deu laufenden Tienft entbeheichen 
Akten aus der nufenben in die fehende Negiftrntur zu verbriugen und Port unter der zuge 
Börigen Nubrit fofert einzulegen. 
sa. 
Atenpräfun. 

Der Matfereiber Hat als Negitrahurbeamter die ihm zugefenden Akten daraufhin zu 
rien, ob ales durch Vejhhuf Yngeordnete volfogen it, insbelontere auf) ob ehaige Ochühcen 
und Sstagen angefet find und für deren Einzug du) dem Heiner Vorforge getofen if 








sn. 
Grove nd Het der Alten, 

Das Ordnen der dem Inhalte nad) zufammengebrigen Men geicht nad) der Zeit 
fotge und zwar nah dem Datum der eeafenen Dejhtäfe und bei mehreren Yen gtien 
Datums sad) den Gefhäftsmummern Bgiehungsrorife Dem Datum dos Eingangs 

Unmittelbar auf die Hauptaenfüife (Eingaben, Prottole 1) folgen deren Beilayın; 
jedoch Fnb aus (eeren, wenn die Men duch Re zu umfangzei) und unendlich würden, 
Befonbere Beilagenbete zu Biden. Dife Velagenbete And auf der Altndete als fo yu 
Begidfen uud, falls mehrere vachunden find, in der fnfen unteren Gfe mit ortlaufenden 

















[e} n. 


eönifchen Zifern zu verfehen, {m übrigen aber geid den Yauptaften zu behandeln. Das or 
handenfein derartiger Mtenhefte it auf Der Mendede ber Hauptaften anzugeben, 





su. 
Wiedrenbeften eutnommener Atenfde 


Schriftfüce, welde zu anderweifiger Benlpung vorübergehend den Akten entnommen 
werden, find nad) erfgtem Müdiauf wieder an iheer früheren Stelle cnzuheften, 


so. 

etunden mp Zeifmungen. 
Geffsen zu den Mten Pläne, Uchuuben, Zeichnungen oder andere Beilapen, welde eine 
Geionders forgfättige Behandlung erfordern, oder wicht beigesftet, instefoudere nicht Du 
tnchen werden fönnen, weil dadurch die Ginihtnahme erfänsert würbe, fo find biefelben 


Gefonders zu verwahren; da und wie dies neichehen, ft in den Hauptaften durch Muficheft 
in der fünfen unteren Cite der Mltendede anzugeben 
sin, 
Hanfäßen und Yanverjeidmife 

Über die in der Gemeinderepftentur aufznbewahrenben Pläne, für welche nach Bedarf 
getentfprejende Stften oder Behültwife zu beidhaffen find, it cin befonberes Werzeiänis zu 
führen uud der Plaufarumfung beizulegen. Auf den Plänen find die Crdnungsjahlen des 
Vergeihniffes anzubringen 








sr. 
Durcloen und Waden der Ale 
Das Einheften von Schriftüden in die Alten Hat wmittelbar nach Erleigung des 
Befhlufes mitte gleichmähiger Dappelter Durhlodung ber einzelnen Altenftide an der Linfen 
oberen te und durch) Binden auf der Müdfeite bes Aftenhefte mit feigem Bindfaben 
Attenfchnue) zu gefheen. 
Die Ducclochung fall 43 mm Cpanmeite haben, Die Entfernung des oberen Lois von 
Atenrande 21 mm und vom fnfsjeitigen Nanbe Id mın betragen 
Keere Blätter find bei dem Heften jeweils zu entfernen. 


sa. 
Aendeden 


Jedes ftenfet erhält eine fee Dee (Atendede) und ift am Sihtuffe mit einem 
Sänugbtatt zu verfeen, 

Arie die Verwaltungsfnchen ind die Mtendeen aus Rarlem Papier (darten) und zwar 
Für die Generafs(RormafWten in gelber, für die Spejilaften in roter Mache nad) den 


u. 13 


Muftern in den Beilagen 2 md 3 herpfelen; für Die plieilihen Strafatten find fie von 
guten weißen Sangleipapier herzuftelen — Beilage 4 —. 

‚In feinesen Gemeinden fann fi) Die Farbe für Bermaltungsfadhen auf gelben Starten 
Befränfen uud bei ben Spezitaften, weun bie nur aus wenigen Blättern beehen und wenn 
auf der er Seite der Bee cafch und deutlich) erfihtich Üt, von dem Auiheften einer 
Aitendete abgefehen werden. Im difem Fall mh, jedoch die Abteilung, der Ort md die 
Subeit, Desiehungsraeije bei den Mten der bürgerlichen Nechtsflege fawie den Strafatten der 
Bu: und Vorname des Bellapten bejiepungöweife des Angegiten in ber finfen oberen Cite 
Augegehen werben 











s". 
Ajätah dr Atbee 
Hat ein Mltenbeft ine Dide von ea dom erreicht und it ein Abftuf, Bsfelßen niht 
Bemächft zu erwarten, fo it ein zweites tnheft aufegen; das ertere if iu der Knfen 
unteren Ste der Meibede wit Het 1 gu Oeppnen; die falenden Ahenfinte bilten nen 
Ste, wei mit frlaufeben dmligen Sifern zu werfen And 


sm 
Berseifugen. 

Wenn ein Attenbeft finem Inhalte nad) unter verfhiedenen Hubeifen untergebrat erden 
Hann, fo wird es unter derjenigtu Mubrit eingelegt, zu welcher e8 der Hauptfadk nach net; 
gu den übrigen Nubrifen wieb ein Werweisbagen gefertigt und auf der Aftendete oder mangels 
einer folhen auf der erften Seite des Mftenheftes das Crforbeliche Hierwegen bemerf 

Sbenfo find auf der Aktenderte die Aften anzugeben, welche mit den vorlienden in wefent 
icher Verbindung fehen 

Werden Aten fü 
Nachtseis Gierüber ein 
nifen erfichklich 

Bei Abjhriftn 
unteren Cfe auf diej 








immer am andere Behörden algegeben, fo it am ihrer Cie ein 
degen, jfeen Die Abgabe nicht aus anderen Alten aber ans Beridh 









d Muszügen, die zu anderen Mften genommen werden, it in der Linn 
igen Alten zu verreifen, welhe die Ueehrift enthalten. 





sa 
Atenfhränfe un Gef 

Die Alten werden entweder in Mtnfchränten oder in offenen Altengftlen verimahet 
Die Atenfächer jllen regelmäßig 26 cm breit, 38 em tief ud 6is zu 30 em Hot fe. Die 
Attengefte folen tuntichft mit Yurdigehenden Ziifdenwänben verfefen und an der Rdfcte 
duch eine Wand abgefhloffen fin. 

Für Hegifter, Bücher — Natsprototolbuch, Feuerverficherungsbüer, Gemeinderechnungen 
wei, — welche das Wftenformat nicht befen, Find befondere ihrem Größenverhäftnis ent 
preenbe Getelle ober Schränte zu befchafen 








= 


1 u. 
Wobilmadungiater. 

Die Mobilmadhungsoften find in einem verihfiehbaren Vehälter der Kegifiraturfach tuntiit 
euerfher unterzubringen; der Vürgermeifte hat den Cihläfel bieezu jorgflin zu verwahren; 
teitere Anordnungen, insbefondere wegen Vererbung eines zielen Citüffs bierzu, kan 
das Bagichsamt tefen. 

s» 
Gintegung der Men indie Häder 

Die Aten — orobf die Beneraltien ale aud) die Speinlaten — werden eutjprechend 
der Rubritenordmung — Veilage 1 —- in die Aftenfächer zufammen eingelegt. Qıdes Fach der 
Attenfcheänte ift mit einer der Rubritenordmung entfpeenden Suffhift zu werfen. Im der 
teenden Mepiftratur find die Aften der einghmen Mubriten mit einem enfipredhnb über 
Äiriehenen Dedblatte zu verfehen und bejondere zu waterbinden. Die in einem Fach) auf 
Beivahrten Aften echalten cin Ctienfcild, aus dem bie Aubrifenorbmung und, joweit erforderlich, 
auch) der Betrefi zu erjeen if 

Behufs einer rafen und gberfäffgen Negiftrabnführung find die Aiten Sets an ihren 
ühtigen Pap zu legen; cs jollen beshalb die Alten nicht nur in das richtine Fach, fondern 
darin fofrt aud) unter der viheigen Mubrit und bei alphnbeiicher Regierung unter dam 
richtigen Buchftaben eingelegt werden 





a. 
Gintan mad bpabe von An 

Der Natjehreiber it als Megiftrtbamter dafür verantunctfich, daı die Repiftratur 
Reto volftänein und geordnet üt. Cr muß Ach dur cine frgfätige Dienftführung einen 
Überolit über die pefamte Nepifratur veriefen, um jdergeit in der age zu ein, über ver 
Gangte Aften Kuffhtaf zu geben, 

&S üft deshalb geboten, daß wicht mr alle dem Bürgermefteramte zugehenden Einfäufe 
om den Hatjcreier gelangen, fonberu au, da über den Abgang now Attn, falls die Me 
iehrif des gemeindeamtlichen "Bejhluffes niht yurhdleit, ein Beleblatt gefertigt wird, nus 
helm das Datımı des Befelffes forie der Betreff der abgehenden en. nebft Anlagen 
ad die Behörde des Befimmungsorts zu erfehen find 

Der Ratfcheiber Hat als Wegifraturbeamter für Die tjendung der. abgegebenen Akten 
Geforgt zu ei, 














s». 
Merci. 


Den Beteiligten darf mr mit Ermächtigung des Bürgermeifteramts Einfht in die Alten 
oder Urkunden geftattet werben. Die Einfihtnahme fol in der Ngel in den Negiftratur 
Käumen Halsfinden 


1 15 


g%. 
dgabe von Urhunden. 

Werden mit Genehmigung des Brgermeifteramts Urkunden oder Legitimationspapiere 
den Beeiipten auf Verlangen zurüdgegeben, jo Hat die Mildgabe in der Regel gegen eine 
Vefeinigung zu erfolgen, weiche zu deu ten zu nehmen it 

Von Urfunben, weldhe einen weentlicien Weftondteil ber Akten bilden, if, falls deren 
Rüctgabe nicht zu umgehen it, eine bürpermeifteramtlich beglaubigte Abfeeift zu deu Alten 
au fertigen, 





ne, 

Der Ratfreißer Hat als Regitratuchenmter alle ihm zugehenden Pofteinläufe genau zu 
{efen. Wei jedem Cingang hat er fh zunäht zu verpemilen, ob Die darin bezeichneten 
Anlagen vorpanden find; Umpolftändigeiten fu zu vermerten. Die zum Ginlauf gehörigen 
Atten find beizulsgen. Much hat der Matfhreiber fh darüber zu verlfigen, ob das eins 
gefommene ten wit dem Ginlaufdatun verfehen ft und gegebenenfalls für entfpreihenbe 
Wervolftändigung im Benehmen mit dem Bürgermeifter Sorge zu tragen. 

Silige Sachen find wor den übrigen vorzubereiten und zur Nenngeidhmung mit einen 
Silermert zu verfeen 








sa. 
Gertäftagebut. 


Über die Notwendigfeit der Führung eines Gefehtstagehuches in grüheren Gemeinben 
Bein der Gemeinderat und nötigenfalls im Wege der Stuntsauffiht das Beirtsamt. 


s» 
Aiderrfage der Alten, 

tt, welhe nach Ablauf fftnmter Seifen wicer vorufegen find, werden in eigens 
iergu befimmte. cher (iedervorfapefücer), die mit entfprehenden Yufiheiften verehen 
Fi, eingelegt 

Der Ratichreiber hat Die hier aufbenaheten Alten wöchentlich duryufehen und Die fälligen 
Wiebervorfagen zu bewirken. Die Wieberooriagfeit it von dein Tape au zu bereien, an 
weten Die Verfügung abgefendet warden il 





s». 
Teraintalender. 

Akten, welhe auf Gefmmte Tage wieder vorzulegen finb, werben in einem Gefonberen 
Zermintalender vorgemectt, welher täplich Durchgufehn it und deifer Einträge nad) Erledigung, 
am Durctreichen find 

eftrb nd Berebumgei IR. a 





0 u, 





Zr die zu befimmten Tagfafeten und Sipungen vorzulegenden Mften find Kefondere 
Zee eingurichten, in weiten die Men zum Zede rehtzetiger Zorlage zu fammeln find 


sa. 
Geidäfttalnder., 


Über di jäefich vegelmäßig zu befimmten Zeiten vorzulegenben Atten ift sin Gefäte- 
Talender zu führen, aus melden alle in den einzelnen Monaten vorzunchmenden Geihätt- 
Berrictungen erjehen werden nen, 

Der Gefeüfistulenber ift fets auf dem Laufenden zu chatten and mindeftens auf den 
erften Zug jeben Monats duchgufehen; für Die in Diefem Monat fh ergebenden Weder 
worfagen von Men if grignete Werjorge zu treffen. Im eineren Oemeinden Finnen fitt 
des Gefchftstlenders die entfprehenben Veröffentlichungen der Zeihrft „Der Bingermeiter“ 
Benügt werden. 








s» 
Kagerbüßer, Grand: ud Wondbäcer, Stnnbesbäder 
Die Alten, Bücher, Regifer, Mebriefe, Hanbrife in Kngeegenfeiten der Sagerbuchführung, 
der Grund: und Pfanbbucführung, ber freivillgen Oerihtsbautei, der Stanbesheamtung uf. 


find mat Mafgabe der eier befonbers etffenen Workheftn der zufnigen Seren 
aufsubemahren. 





Sans don Hrhibaien. 


Zum Schufe der vom Pegerm der Babiihen Hitorichen Sommiften aus der Gemeinde: 
meiftratur ausgefiedenen, georbnelen und vereichneen Mcialien Fb, falls die Gemeinde 
68 nicht vorgieen fofe, Biefefben unter Dem Morbelte des Eigentumsretes dem General: 
Handesarcio zur Vermahrung zu übergeben, verfhtiebane Behälter zu beehaffen und dir 
Aeoafien Hierin euerfer und roden zu vertahren. 

Die Gemeinden, find wicht mır verpfihtet, Die bereits don Mfgeen ber Hiftrifhen 
Sommiften ausgehiedenen und geordneten Yriinelien vor Lerfhleuberung zu benaften, 
fordern c3 Find auch anbere Mriatien, welie für die geihichliche Forfhung Bedeutung 
haben, in der Reificaur gut aufsuberahten. de bebfichtigte Beräukerung it der Gabfehen 
Hitocifgen Kommiften md dem Generallonbesarhio durch Wermittlung, des Begiclsamtes 
angugeigen, und 68 if zunicft dem Ckante [elft der auf derfelben anfeimpuftten. 








u " 


ss. 
Altenmnsfgeibung. 


9 einer Mberfülhung der Regiftraturräume und zur Ermöpfichung rafen 
degens der Alten findet in entfprecenden Zeiträumen eine Ausfcheibung 





Zur Berme 
Auffuchens ud 
von Alten fat 

US zur Wertilgung reif nen aber nur folie Aten in Beteadit tommen, für deren 
Aufbenapeung feinertei Quterefi, ji es in allgemein wifenfaftlicher, ftans-, gemeinde: ober 
Privatrefptlicher Hinfcht, obwaltet und bei denen mit Veffimmtheit anzunehmen if, Dafı ihe 
Zoot m ein vorübergefender war, fie alfo für fpätere Zeiten entbehrlich geworden find 





si. 
Berfbten bei der Attenoueibung. 


Über bie zur Ausfhebung veifen Alten fertigt dee Hierzu Benuftragte ein Berzeidnis in 
Voppelter Serigung, in welchem aufer dem Weteff die Zabl der Atenheft, das Yahe der 
Atenentfiegung ud das Datum der (epten Verfügung anzugeben if 

Diefe Vergechife find von dam Gefehftsfertiger mit Der Beuchmdung abjuflichen, 
dafı anfer den Sierin werjidneten Mit Tine weiteren Akten auöpefcfieden wurden. Der 
Gemeinderat Hat nad, vorpenommener Prüfung dife zu Geuckunden und fodann mit dem 
Ausfcheidungsantrage Vorlage an das Besiefsamt zu eratten, welches nad) vorheriger Brifung 
und mac) Anhörung des für den Amtsbeirt beftlten legs der baden ferien 
Kommifion fowie des Oenerallandesarcivs entpretiende Entihtiehung teen wird 

Vor Genehmigung der Ausfheibung von fiten des Bezifsamts dürfen Tine Akten 
vernichtet werde. 

sa. 
Bersertung und Bernihtug der negefhihenen Yen 


Über die Verwertung wid Vernichtung der zur Vertlgung betimmten Alten hat der 
Gemeinderat zu befticen. 

Dabei it vorzubchalten, dafı diefeben nur an einen inlänbifen Gewerbeunternehuer, 
welhee fh verpflichtet, die Alten einzuftampfen, ohur jemanden die Einf derfelben. zu 
getaten, zur teipuüfchen Verarbeitung als Papiermafie abgegeben werben dürfen. 


sg. 


Vohwertzeihen, Siegel nnd Stenpe 


Poftwertzeien, Siegel uud Ctempel dürfen aus den in der Gemeinderegitratir ver“ 
Hlichenen ten, Urkunden unb Gemeinderedimmgen nicht entnommen ober herausgefhniten 
werden, 





s 


18 u 


Über die Verwertung von Poftwertzehen, Siegen und Stempeln, weldhe fh in den 
zur Berilgung eftimunten Alten befinden, Hat ber Gemeinderat zu bechtiehen. 


s. 
Silit 


Sinen Befandteil der Neifratue bildet die Oemeindebibliothe, weldhe die von der 
Gemeinde angeafiten Sicher und Zeithriften entbäl; ie Ordnung gehört zu den Diet 
abtiegefeiten des Watfheiers als Weifratucbenmten 

Für die Unterbringung der Viblothet in geeignete Scyränte der Geftele zu be 
welhen zunöchft Die vom der Gemeinde angeichaften Gefepes- und Werordnungsblätter. nad) 
Gattungen und Jahrgängen, die übeigen Blcher nad) Srlichem Bedürfnis geordnet aufzube 
wahren fd. 

Bei der Mufberabrung der Bücher ift darauf zu acten, da deren Suentarifierung 
nad) Worfift vlgogen if 

Douefachen, welche nit in Buchform gebunden Find, werden nad) Art und Befhaffenfeit 
zufammengebunden wub wit Stieufilbern verjehen in Die Biblitfe engeet 








so. 
Ammeidung der Ynsregikrtuecbung. 

36 die Befnumungen Diefr Gemeindecgifraturorönung ev nicht ausreichen fon, ft ch 
der Neueineihtung und Fortführung der Gemeinderepftraturen im Sinne der Betimmungen 
der Anteregifraturordnung vom BI. Depnber 1904 —- Okfehes: und Berorbmungsait 1005 
Nr. IN Seite 3 f. — zu verfahren 





sa. 
egirteraufic im afgemeinen. 

it über die Bemeinerepftratur fet dem-Bigermeifter zu, weleher 

insbefonere Darüber zu wachen Sat, dafı fie lets in Ordnung erfatten und in Beyug auf 

Feuerficerhit, Schup gegen Feuchtigeit und dergleidien in geeigneten Räumen untergebracht it 
Der Vrgermeifter bat fh wegen der in diefn Richtungen wahtpenommenen Wif 

mit tem Gemeinderat ins Benehmen zu fen und in Verbindung mit bemfeben für die 

elebaldige Beetigung ehvaiger Mängel Sorge zu tragen. 











sa 
Berfapren im Zul eines ienfiwehfelt 
&o oft ein Matfeheiber ben Neiftaturdienft anti ober abgibt, it Die Neiftrtur einer 
Gefonbers eingehenden Prüfung zu unteren. Lefinbet fe fih nicht in Ordnung, fo it fie 
auf Soften des abgefenden Ratjeheibers wieder zu orönen uud inzueichten. 








n 10) 


sa 
Siaisufiht. 

Die Begtsämter werden Dei fh ieenber Gefeenbcit, insefondere Gi Drtöbeeifungen,die 
Einrichtung und Fortfülhcung der Gemeindereiftaten prüfen mb zur Abftllung vorgefundener 
Mängel die erforderlichen Anordnungen im Wege der Tienftaufiht an die Gemeinderäte 
ergehen taffe. 

sa 
Iatatteten der Gemeinberepiratunronung. 

Über das Introfttreten der Gemeindergitraturorbuumg in den einzenen Gemeinden 
Hefimmt der Gemeinderat und nötigenfalls im ege der Cinatsaufiht über die Gemeine 
verwaltung das Beiefsamt, 

Karlöruße, den 12. Dezember 1900, 


Geofterjoglics Minifterium des Yamer. 


Senke, Pe 


Pi u, 


Beilage 1. 


Außrikenorönung. 
A. Berwaltungsfahen. 


1. Armensefen. 
1. Yan- amd Aenenoliel 
1. Banwefe. 
2. Feuerpaie und Branbfacen 
IL. Gilere, Jagd, Fort: und Berguefen, 
1. Gißene 
2 Taopfaden. 
3. Forfeen, 
4. Bergmeien 
IV. Geieievermltung. 
1. Gemeinejac 
2. Bemeindehieit. 
3. Gemeindevernögen, 
4. Lürgerreßt and Ürgergenu. 
V. Handel, Gewerbe uud Rum. 
1. Handels, Bank und Aeeitofalen. 
2 Öenerbeberee 
&. Runinitie, 
VE. Bir, Uneriße md Eriehung. 
1. Rirten« und Weligionsgemeineiften 
2 &eranalen. 
& Sriungsufaien. 
ongsergehung. 
haft, Tierpnht num Beteriänwefen, 
1. Sanbon und Sandestatur. 
2 Ormnbfiüdsnerter 
& Lerzudt 
&. Beterkranween 
YO ebiginalmefen. 
1. Gefundhetpflge. 
2 Ste, Apoieten uud Hebammen. 
3. Rahrungemitel, 
& Kronen und Rranfenünfer 
3. Srrenfürforge, 
9. Beiden und Begräbniswefen. 
IX. Militärs uud Qriegejnhe, 
x. Ratrerignif, Napladejäl. 





(aligemein) 














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zu. 


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av. 
am. 
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x. 


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u. 2a 


Yatiyi, 
1. Bitspofigeverwaftung und Polpefraffahen. 
2. Sicherheits und Sittnpolie 
3 Vereine mb Verfonmlungn 
3 Funbfaen. 

5. Maß und Gewit 

Pol amd Telegrapbennefen. 

a, Kreise amd Begirtivermaltug. 

1. Beihiverfflung und eihefachen. 

2. Groißerjgliges Haut. 

3. Stantsverfffung 

& Staaibe und Leetsvermaltung 

3. Suebe und Beitsuerbäne 

% Stantsfinenpmefe. 

Stootsengebriget und Auswanberug- 

Sat. 

Srftagen. 

Strapen, Wege um Gifnbohnen. 

Serfiherungamefen. 

1. Arseenerfiherun 
« Mgemeineh 
5 Rranfenerfiherung, 
& Unfelberfigerung 
3. Suvalienvefiherung 
2. Feuemerfiderung 
3 Sonbvinihaftihe 3 
© Pagelverfiherung 
% Bihwericerung, 
& Eoufiges Veriherungemeen. 
Wafernefen uud Sifahrt. 
Wohtfeetseinrihtungen. 








rungen. 





B. Bürgerlidje und Steafreditöpflege- 


1. Birgelihe Restspfege und Nehtspolic 
2. Sirfretepilege 


Beilage 2, 


(Beiser Nacton) 


Gemeinde Bonndorf. 


Verwaltungs-Saden. 
Generalia. 


XVII. Berfiherungswejen. 


1. Arbeiterverfiherung. 
b. Ktonfenveriderung. 


Den Vollzug des Strantenvers 
Niperungögefeges 
Beefen, 


Jahr 19 


Beilage 3. 


(Roter Karton.) 


Gemeinde Bonndorf. 


Verwaltungs Sachen. 
Spezialia. 


XVIN, Berficherungswejen. 


1. Arbeiterperficherung. 
B. Sranfenerfierung 


Die Drtötsantentafle Bonndorf 
Bereffen. 


1883 — 


ker u Bern 100 4 


En u 
Beilage &, 


(Weißes Lamleipapier) 


Gemeinde Bonndorf. 


VolizeiStraf-Saden. 


Sit. Be. 





aue 
araen 


Weter Berger von Sir, 
Georg Frey von Tarlerube un 
Ma Sommer von Gier 

wegen Rufefbrung, 


Berwiefen unter: 
zit. Zr... ©. 


1902, 





Gr un ia won 





Bogen 


Nr. IL. = 


Gefeßes- und Verordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Ausgegeben zu Narlsruhe, Montag den 22. Janır 1906 


7 

Betanntmadungen und erordmung: de Wisikeriums dor Jukin, des Keltus und Inter 

idea: di bung der Ocn un Worin in de Strg Buhl; na Mlnıkeriums des Innern: 
Bi Weges ned; Das Aeksancen St 




















Belanntmacung. 
(Com %. Januar 1008) 
Die Führung der Grund» und Panbbäcer in ber Juilhenget Beteffnd 
Die Swifhenerocdnung von 4. Wai 1900 (Gefepes- und Verordnungsblatt Seite 619) 
ih am 1. Dezember 1905 im Grumdbuchbegirt Walpfice) (Amtsperichtebejirt Waibfich) und 
am 1. Januar 1906. im Grundbuchtegit Schönfeld (Amtsgerihtstesitt Tauberbifteisfeim) 
in vofem Umfang, in Steaft getreten. 
Sie teitt jener auf 1. Februar 1906 in vollem Umfang in Sraft im Grwbbuäbejirt 
Faltau (mtegerihtebesit Neufad), 
Karlsruhe, den 8. Jamıar 1906, 
Seofferzoglichs Minifterium der Qufig, des Kultus und Unterrichts. 
Zn Wertung 
Hioi Dr. Umbauer. 








Verordnung. 


Die Krnioge eefenb 

Die als Anlage zu Ariel 1 der Werordung vom 23. Möcz 1903, Die Arjeitare und 
den Gefdätsbetrich in den atheen Setefed (Grfehe: mid Verordnungsblatt X. V), ver: 
öffentliche Arzneitae erfühet mit Wirkung vom 1. Qanuar 1906 folgende Mbänderungen: 

A. On den Gruubjägen 
I Sie, 12 unter b und © wird hinter Den Worlen „enfctihlih des verbrauien 

defiierten Wars" eingeüplte: „Bis zu einer Menge von 300 Gramm“, 
2. In Re. 12 unter p wich dor „Biltrtion“ eimefdltct: „norgerichene“ 
Wein 0 Bemenguan 10 5 


(&om 91. Degember 1006) 











Ei an 


B. In der Preistifte 

di der Yorbenerfung erhält der Sag 2 folgende Foffung: „bgeehen von den Al 
der Nr. 22 der allgemeinen Veimmungen ft der Preis Biefer Aryneimiil, funct fe un 
rer gefiipten Begeidmng sur Wogabe gelangen, gemäß Ar. 2 6is 6 n. a. D. mit det 
Wapgabe zu berechnen, da an Stelle des durefehniiichen Eintanfopries der Tatil 
Gintaufspreio zugrunde gelt wird. 








© Die Wezneimittelpreife erleiden folgende Anderungen 









































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A Acidum tartaricım pa | 
Acstonamı wel . ERBE: 
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100 „| O0] atkanot atmoturus 
. aeticum wol. , 
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ulseplieu von. | |35JAt08 gross mod pa 
aulforieum erudlun |. ” 
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Algnam wilzm| I mniticnm „| im 
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Bin Matico son w.|- 
Forratinum 1e|- 20] „ Menthae eripae come eL 
; Wu] 150] gro mode palr. 1 „|- 
Fereipgrinun 10.| 1/851Folin Mentine erinpae coneh et 
Forram eitricum ellervenems . „| 100 | 1]10] gross mao pulr .|ı 
 cticum 10m „| - 851 Falia Menthae eripne once 
%  orpdaım mecharatum „| 100 | 35] rose mado alt. ı 
> peptonatum eecum 10 „| =135/Foin Meuthue piperita coneis et 
TO Spropbospbrieum 10. |- 110] rono modo ul I m.|- 
E reductem 10. | 10{Folin Nenthar piertae con et | 
100 51-1805 onen mado pur. w.|ı 
Flores Chamomillae conc et [Ftie Meuthao yipertae con et | 
ensso mode pal 100 „|-175] ron wodo pol. w.|: 
Flores Chamomillao eimeis ei Via Siotiane cc gro 
gross mado puln 20 „| 3115| mode par wo „|- 
Flres Chamomillen come et] Hola Stramonii con et grome 
grosse male pl. 300 „| 2!25] mode put. 10 „| 
Flores Chamomille romane cn. Hoi Sıramanii pr. m. |- 
cin er gromo mode pa. 100 „| 100] Formate gögeltinn w 
Flores Cine pulr. 100 | 175]rractus Anis zur. le 
m Conrallariao conin ||. Camabis 10 
5 Kosocnneisergromo modo | Caps pul ww. |- 
paln. 100 [= 138] 5 Colocpoihiis pa. n.|- 
Foren Kosoconeset gromomode | Foeneali gro modo 
pol, 20 „| 11] pur PS 
Flores Kono pa. 10 .|-t0lEruetus Foenienli green moi 
EN 100, [= 00] mr. au 
% Aarandalae one > >.) 10. || 10]Fructas Focnicli groso mode 
a EEE a en w.|ı 
Seas coneis 100 . |- |75{Fracus Sabadühie gro mol 
Tine concia 100 „| 54 mul m,|- 








Ei im. 



































DIET] DE 
Bructos Schach groso mode | Iomstropinnen hyirobnomien ‚| 01 «| 1.98 
vu 200 «| - sollüyirererrun 0.|- 10 
Bractas Sabaiiae pl 100.5. | 1m 
ü » N. l- | Behoratum wu 
| = wo. | 
T Yndalam ww 
Gotta aba wem ra Selzr 
Gunjwotinum eff = deln ln 
Gunjuclun carbanicum ve Pal a Bi 
E = elle oxpiatam w.j-n 
; ö isn kalale . Ahumile 
E lelieum 1a] Per a 
tt Perche 100 7 | Hlanl#yararapram. pruciitatum. at 
ne al ww] mm | a. [8 
Be 10] snfüsaraeesrun sie es 
Ka I ie) Aulforeum werte | 10 5 | 15 
Inpirsininum Iochorienm ., 0: 5 | 85 
Insörsinum bydrocheriem . „| 01. |-|35 
hnomogalhumn 10 5] 1|10llyarogenium perosydatumpari- 
Haemoplobinum 1. |-.4] sinn 30% im „|- 
Haemolam 10. |- Toityarogntum peroydatum pur 
Teonalum wi] 195] simun & a „| m 
erba Geatauri conch et gro ngärogenium prossantu par 
mode put. 100. |- 1451 simum 8% son. |- 
Merba Coniench st rum made Nüprogenium perosydatum pur 
pie 100 „|-133] simum eima 0% ® 
Merten Earheil co 100 | 901yarogentum peronyaataı par 
. Galopiisconc trans Sim vina 304 w.|ıl5 
nad pule w.-1 
Merba Iposyam conci et gran 
we pa 1o.|- 2 l 
Morde Mi came 100 2] n|tchbarganum | ma] 45 
er con ct rom toelusnum area Bir 
mode pa ! 100 „| a0 lodininum 10% | Ri 
Hexameihyletetrainum win] „ 2- 
Holocuinum hyärachlorieum . | 1.3] - 85|daloforminum Io 















































HE) T 
Jodoforminum 10 «| 1)50|Krenatam carbonienm we|-10 
Jodoformium pol |. R | 10. | 6/00 
5 mo. | se | 
dodoformogenum 10. | 356 L. 
Aoilston 20 E | Lactopteninum 
ee 1] 9 22] ienum Quasi con 
trichloratum 10...[Si|s. 1adame Men aa 
” ackiun benzoteum 
K enrbonicum 
E pdatam 
Kati cunsticum fusam el | Feeriem 
Kalium acsticam 10.1 aaa 
“ bromtum u | 55 
© m. | ı 0) | 
S ao M. 
# Sm w Magnete usta mg |- 5 
! DS um Magoesiom earbonicam pulv.. .| 100 „| 15 
ee: ET Strom eferresens | 100 „| 1125 
ae 500 5 | 3 s0lirannn wo. | 1190 
eorbonicum erudum | 1 „| 20[Me} 1. |- 50 
. 20. |.- su ao 
Ri u. | 00 wo. 
 ehlorieum pa. 100. | 50] . depurarum | 3 
dichromicam 100 | aulatenthotum 1.|- m 
” Hr wo. w.l-m 
e 500 5] zul tesotanım w.lıa 
E iodatum ws. ws 
ö 200. |5155|Methpinum eneruleuın n.|- es 
5 sulfo-gunjscalicum f 5] Methylsulfanaluu pur 1.|- 10 
non a o.| » = " w.|- m 
5 nlfurium groso mode P | 50 
par 10 „> au|orpbium hycrochtrienm 1.|-18 
Kalium sulfricum groso mode ß he w.|so 
pair 0 | ml % sutturicum 1,|-/# 
Kalium tartaricam 100 „| /s0|woschu 01.8 
Kanala } 100 ,| 3j55[Mercha pol m. |. 



























































T DIE3 DIE 
10 |-I25 
u ve h | 200 „|-|r5 
Natsanım wel em ER welale 
Naftalanım 100 „| 1130 Juniperi Ligni | 1 
Naphtholum 100 801 Atenthas piperitne 
Natrium Dromatum | will % nee I 
3 ls N in 
“ erbonkem [0 10), Olirarım commune \10 „| 30 
. elloratum pair. 100. ]- 95 ki 200. | 
Oman asl-lal & 2 0 500 | m 
Jodatum 1.j=110| 7 Pedum Tauri 100 „1-0 
||. Mae gg are 
2 1proptesprkutr | kön s:lzie 
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Narrom feinem mil] 7 gl lee 
solfo-ichthyolicum 10.0} Terebinthinee Im] 13s 
ira wi = nsleie 
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* ” BB. Au ructifieatum | 100 „ #5 
3 arm groe | ae \ a2] 
mode pulr, 2“. |Opiam puls. | #,„]j-/® 
Nateium sulfuricum _erudum | 
Br male ya. | | 
rosso mode pulr. | 500 nl P. | | 
| apayotinum | 18 l-I0 
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Phenyluretbanum . ı 10) pul. N an.| el 
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Wartsende, den BI. Demöcc 1905 
Groftergoglices Mviferium des Junern 
Sentel Dr dt 


Belanutmadjung. 


Das Adederehneln betscffenb 


(om 4 Iannoc Imun) 


Au Gem der fandesherslicen Berordunng vom 30. März 1905, bereifend das db 
itereiejen (Gejepes- und Verordnungsblatt Zeite 193), werden die 88 1 bis 10 des Gefepes 
vom 3. Juni 1899, betreffend das Wdedersivefen (Defeges und Werordmungsblatt Seite 15h), 
mit Wirtung vom 1. April d, 3. ab für den Mhbedereinerbond Durlak), umfahen die Amts 
begiefe Bretten, Bruchal, Duclach, Entingen, Narloruhe und Worzteim, du Araft griet 
Wartsrude, den d. Qunnar 19. 
Ghrofberzogich 

















niteium des Are, 
Shentel ir. Siem. 








Nr. IV. a 


Gefehes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Ausgegeben gu Karlsruhe, Donnerstag den 25. Yanıar 1906. 








be 
Sansesterriine Berordmune: da Leu mia ante Aachen Ach 
Serenntmanung: va Win theriume bes Dunsen: Snuptenunfun Saas 
kietrenn 








Landesherrliche Verordnung. 
om 11. Janner 1008) 


Den Bolzug militrgeritlih ertanıter Tobesfraen betrefen. 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog don Zühringen. 


Auf den Antrag Unferes Minifteriums der Juftiz, des uftus und Unterrichts haben 
Wir zum Wolzuge des $ 454 der Militärtrafgerichsordmung beihleffen und verorbnen, 
wie fotgt 





Einziger Artitet 


uf die Bolltredung der nach $ 454 der- Wilitäeftnfgeeihtserdmung dur) die bürger 
icyen Behörden zu voitiehenben Todesftrafn findet Unfere Verordnung vom 5. Februnr 1981, 
den Wolzug der Todeöfrafe Getefend (Öefehes: und Berordnungsblaft Leite 19), mil 
er Magabe Ynwenbung, daf an Die Stelle der in $ 9 genannten landesherrlihen Cut 
Ähiehung die Betätigungsorder und an Die Stelle der $$ 2, 3, 4 ud 12 di folgenden 8 
Fmmungen frei: 








Fr die Volftrekung des Tobesurels if diejenige Staotsamwatichaft zuftänig, in den 
Wegir ft der Verurite zur Zeit des Cintrefens der Bettigungsorber in Haft befinde 
Die Hinrihtung Fiber in der Hegel am Sipe ieer Stnatsomvaliihft fatt. Das 
Suftminferium fm dazu au einen anderen Ort efimmen. 
Di os 











3 iv 
ss 


Der Gerihtshere erfer Ynftanz wirb zwei Mitglieder des Srigsgerics. befinmen, 
ehe der Hineihtung anmahnen. 

Der Berihtäthriber uud der Gefüngniskeamte, welche ebenfalls ber Siwichtung angumohnen 
Yaben, find von dem Die Hinrichtung feitenden Staatsanwalt zu beein 

Der Gemeindevorfand hat der Yuforderung des Ctansanwalts zur Wefmmung ud 
Mbordaung von yaif Wrtundeperfonen nverjügli) zu enfpreiin 





“4 


Pad Ginhue einer mit der Bereinigung der Natstat werjeenen Bglaubigen Ab 
frfe des teils fowie einer begfauigten Mbfrit der Nelätigungsorder ($ dd der 
Wittärftefgerichtsorhmung) bat Die Stontsomaltiänft {fort die Warberetungen zum Urteils 
volzug zu tfln. on dem Termine der bmorfehenden Hinrichtung wird die Stans 
ammaltejft auer dem Yntegericht und dem giant des Wolzugsortes auch den Öeridhtsheren 
erter fang in Senntnis jepen. Öleijeiin wird ie bem Serichtsheren davon Mitteilung 
machen, zu welchen Zeitpunfte fe den Lerartilten in das Soilgefängnis überführen wire 
Ct mad enftgler Überführung in Das Sofgeünguis und mad) Verndigung ar or 
Geretungen wird dem Lerurtiten die Aefttigungsorber dur den Staatsanwalt mänich 
eröffnet und zugeft. Ofeihyeitin wieb ihm Tag und Stunde der Walfredung verkündet 
Sn diefer Serlindung wird der Etnatsanwalt einen Sonyleibeamten eis Gerihtsichreiber 
chen und, jomeit mundi, einen Geiftihen von dem Neligionebefenntuis des Ierurtiten 
ide. 
Dorf nadı $ 452 der Wititäeirafgerichtsordmung das Todesurtil nicht jofrt wlfiedt 
hweren, {o erfolgt die Werfündung erft, nachdem der Orumd des Auffcube aufgeht hat. 






























so 


Über den Hergang if! ein Brotofoll aufzunehmen, weldes von dem Staatsanmalt und 
dein Oeridtsfpeeiber zu unterzeihnen it. Cine Abfdhift dies Prototols if dem Dufize 
minifteruum vorzulegen, eine weitere Ubjeift it dem Gerictsheren erfter Inftany mitzuteilen. 


Grgeben u Karlsruhe, den II. Yamıar 1006 
Friedrid). 


Auf Seiner Königlichen Hoheit häcften Befehl: 
Hardee. 





von Duf 


W. » 


Belanntmadung. 


(Com 5. Jamıar 1908) 
Schubpodeniupfung beeflent 


Die Formulare XI und KH zu $ 17 Abjap 2 der Vollyugsverocdnung zum Impfgeieh 
vom 26. Jannar 1900 (Gefepes: und Berordnungsblatt Seite 337) werben wir folgt ne 
ändert: 





a. Formular XI. 

Im 5 8 Map 1 if am Shtuffe Hinter „verwendet werden" ng 
efißfich yum Gebrauce für den Impfling efimmt fein mürlen“, 

n $ 9 ift Günter Ubjap 2 als neuer Abfa cinzufügen: 

„Die Bilegeperfonen der Jmpflinge fnd dringend davor zu wachen, die Impfen zu 
fältig” oder abfhtih) zu Berühren oder die in den Impfpuften enthaltene Ptüfgteit auf 
wunbe oder mit Musfhlag bebaftete Hauffellen oder in die Mugen zu bringen. haben fie 
die Impffeflen troßdem here, {o fallen fe nict unterlaffen, fc) fonleit) Die Hände org 
fütig zu wachen. Die Impflinge Dürfen wit mit anderen Perfonen gemeinfam gehabet 
werden, die weitere Benltung des Mai; und Badewaffers forvie der Mbteaentücher für 
andere Perfonen if zu werfen. Ungeimpfte tinder und fol, Die an Yusfelag Teen, 
Dürfen nicht mit Impflingen in nähere Berührung tommen, insbejandere nit mit ihnen 
aufammen fehafen,“ 

in 8 10 it am Ende von Mbjap 1 Hinyupufigen: „Ochraudte Watte und gebrauchtes 
Werbandzeng find zu verbrennen.“ 





igen: „melde aus: 





b. Formular XI 

In 84 Üt als zweiter Abfah Hinzupufügen: 

„die Pilegeperfonen der Jmpflinge Find dringend davor zu warnen, Die Impftilen a 
fünig” ober abfchtich u berühren oder die in den Ampfpufteln enthaltene Ftäfiptet auf 
wunde oder mit Musjhlag behaftee Yauttellen oder in die Mugen zu bringen. Daten fir 
die Impffellen trapdem Derühe, jo fllen fie wicht untelafen, ih fogleich Die Sünde forg 
fültig zu wafcen. Gebrauchte Watte und gebrauchtes Verbandgeup find zu verbrennen. An 
geimpfte Sinder und olhe, die am Musfelag leiden, dürfen nicht mit Impflingen in nähere 
Berührung fommen, insbejondgre wicht wit ihnen zufammen elafen.“ 


Karlsruhe, den 5. amınr 1906. 
Großterjogliäies Winiferium des Innern 


Schentel 
Dr. Brombadher 


0 W. 


Berichtigung. 
Zu de pe zu De Seonmadng vom & Bombe 8, den Bala De (kt 





Be Berefrung er 


Beteimeung Gehbereingung) Darl® (Wege und Sererbungiii Kr KAYI Sei sin, maß a im Gesang Rt 
ten 


3% War 02 WRel A6sbe an Hat Eee 2161: „Bee B. 








Nr. V. 


Gefehes- und Verordnungs-Blatt 
für dad Großherzogtum Baden, 


Musgegeben zu Narisruhe, Samstag den 17. Bebruar 1906, 
Fatal. 


ingen: he WuniBeriums Des Innern: Se Age Bar wieder 
eisinigegen hr Seatymereen Bardınd; De Minskeriums dir 
teen Werfen 











Benchun 
Blnongen: br Sufandte br 








Serarbmung, (Bom 25. Janıtar 1906.) 


A Die Abgabe fact wirteder Arpneimitel Seren 

In dem der Diesfefigen Verordnung vom 1. Mapuft IROG, Die Mbgabe ftart mirlender 
Urzneimittel, jowie die Befhaffenhrit und Bepichuung der Argneigläfer und Stanbgefühe 
etzeffend (Öefeges- und Wervednungsblatt Seite 242), Beigegebenen Verzeichnis if hinter: 

Hiquor Kali arsenicosi einzufügen: „Migraenin® . 108 
Karlsruhe, den 25. Januar 1906 
Geoßterzogliches Minifterium des Innern, 
Shentel, 











Sohlmeier 


Passat, Worm 7. Febrnar 1906) 
Die Banden von Bufihigunn ei atenetuen Ofen 
ie Bemmungen in ber Werochmung vom 15. Vovenber 1604, ie Bewifeung vun 
Gntidiungen di Sruiemertufen beein (Br: ud Wernbrumgttatt Se 330, 
finden mit Wirfung vom 15. Mai 1906 ab auch auf die Gemeinde Hirjchlanden, Amt 
Adelshein, Anmendung. 
Rurlsrue, vn 7. Genar 1006 
Srofherzogliches Minifterium des Innern, 
Schenkel. 
Stohfmeier, 


Wehe nd Seerbnunaktu 16, 


“2 v. 


Belauntwachung. 


(Won 30. Zannar 106, 


Die Zuftinbigtet der Finanzmittel Gettffent 


Seine Königliche Hobeit der Großherzog haben mit Alerhähfter Stunts; 
iminferioEntföliepung vom 24. Jomıar d. 3. Rr. 4 unter Mbinberung der Ziffer 3 der 
mit Merhödter StootsminierialEntjhlichung vom 25. Mai 1861 getroffenen Ansedmung 
gmöbigft zn genehmigen gerußt, Da der Höctbetran des Ctrafnaclafes, zu dem die Steuer 
und Zoldiretion gemäß $ 1 der (andeöferrlichen Verordnung vom 32. März 1838, ben 
Neturs zur Gnade in Steuer: und Zolftaffachen betrefienb, ermächtigt it, auf eintaujenb 
Wort, aufer bem Wert des Sonfstas, feigefeht wid 











Karjsrude, den 30. Januar 1906. 
Sroierjogices Minifterium der Finonpen. 
Beder. 


Groitonf 





Nr. VL 


Gefebes- und Berordnungs Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Ausgegeben zu Rarlarufe, Montag den 26. Februar 1906. 


Aabalt, 
Beroromung: 33 Mieißeriuns der Jukig, den Heitus uud Unterriäts unb De Mine 
Reriuma 226 Quncrn: de Beangtenieung been, 











Verordnung. 
(Som 0. Zeruar 1000) 


Die Bwangsenichung beveffenb 


Unter Aufgebung der Verordnung vom 27. Movember 1866, bie flaatlihe Fürforge für 
die Erziehung verwaßeloter jugendlicher Berfonen berefend (Befebeb> unb Berorbnungsbiatt 
Seite 540), wird zum Bollyuge des Gefepes vom d. Mai 1986 (Befehed> und Berorbnung: 
Matt Seite 295) in der durd) Das Gele vom 16. Muguft 1900, bie Anangserziefung und 
die Beooemundung burd) Beamte der Xrmenveriwoltung beieffend (Bejees« und Lerorduungs« 
Statt Seite 938), bewirten und im Gefeet« und Berordmungskfat 1900 Seite 1029 befannt 
irgebenen Yung mit Wirkung vom 1. März 1906 an verorbne, was folgt: 





1. Forverfaßren Seim Bejirksamt, 


sı 

Die Stantsanvaltjcafts, Polizei, Gemeinde: und Schulbehörben, die Bayirtsräte, die 
Gemeindemifencäe, Die Begirfeärzte und bie von den Gemeinden betelten Armenärgte Haben 
Die Obfiegenfeit, wenn ihnen beyügtich jugendlicher Berfonen im Alter unter 18 Jahren Tat: 
fachen Gefannt werben, welhe mad den Umftänben des Galle — ji es mit. oder ofıne Mor 
Tiegen einer Arofseren Handlung — die Bwangsergicung zur Berfitung der fitlihen Ber 
mahıfofung ober des völigen lichen Verberbens im Sinne des $ 1 des Gefepes begründet 
erfcheinen fafjen, Gierüber al8bald Mitteilung an das Beirtsamt zu machen. 

Yussefonbere Haben die Bürgermeifterämter auf Empfang von Etrafnacridten gemäß 
88 41 und 42 der babihen Strafeegiferorbmung vom 28, November 1896 zu prüfen, ob 
Anlaß zu einer Angeige am das Bepielsamt vorliegt; gegebenenfalls iR Diefe Aneige and) 
fichtic folder jugendlicher Befrafter zu erflaten, Die fh nicht in der Gemeinde aufhalten, 
die oder beren Eltern aber ihren Wohufih in ber Öemeinde haben 

Geiger um Beränangiian mG. s 






a vn. 


Bei jugendlichen Perfonen, welt eine nach $ 57 des Keicftrafgfehbue erkannte 
Strafe in einer Steofanftlt verbüpen und bei welchen zugleich die Boranfepungen dee $ 1 
es Gejees vorhanben find, it bie Plcht zur Mitteilung der Direktion Biefer Anftlt ob. 

Im übrigen find zu Anzeigen im Sinne des Mbjapes 1 inßbejondere aud) befugt die 
Begirivereine für Sagendfeiuh und Gefangenenfürforge 





s2. 

Das Beyirfsamt ($ 3 Abjap 2 des Gefees) nimmt die aur genaueren Berläfigug 
nötigen Ermittebungen vor und prüft — unbefadet des Einfhreitens nad) $ 98 des Bali 
trofgefephudß — auf Grund des Ergehniies Derfeben, ob die Unterbringung zur Zwangs: 
eriehung beim Yormunbfeiftsgerichte zu beantragen fei oder nicht, 

Bon Heebeifüßrung der Btsangsergiehung ft ahyufeben, wenn fh bei dem bezirfsamt- 
ticjen Berfaßren eine fihere Gewähr dafür ergibt, Daf dem Bedürfnis nad) einer georbneten 
Srgiehung auf anberem Wege, insbefondere burdi die Örtliche ober Kreis-rmenpflege, durdı 
Vereinötätifeit ober Durc) die Een Gegiefungswefe Den Bormund oder fonitigen Fürforger 
Tri, ausreichend entproden wird. 

Gracet das Beprlsamt die Unterbringung zur Swangsergiefung zurzeit, für. wit 
Binceihend Gegründet, jedoch die Gefahr. einer Berwoßrlofung für naheligend, fo wi 
tunfichft borbeugenb eimwirfen und bie zu weiterer Beobaditung Vortefr tefen. 














ss 


Anzeigen ober Anträge, die bon den tern jelht ausgehen, find einer befonderen Beüfunn 
in der Hinfiht zu unterichen, ob 08 fi nicht vorwiegend um einen Berfud) derfelen Handelt, 
der Sorge für die Häusliche Crgiehung entfebigt zu werben. 





s# 


Zile Kinder, die das fehte Lebensjahe mod nicht yucägefegt Haben, ÜR die Bwange- 
ersiehung nur in dringenden Fällen in Husfiht zu nehmen. 





55 
Srfceint zur Zeit der Antrapfilung oder im Laufe der nachfolgenden Verhandtungen 
fofociges Ginfeheien geboten, fo if ein einfncfiger Befhtuß des Bormunbfiaftsgerichts 
über die Anordnung der fürfoeglihen Unterbringung zur Swangeerziehung berbeijufüten 
(83 Abfap 5 des Gefehen). 
I jedem Falle, in welciem die fürorglihe Unterbringung nit Geantragt wird, find 
die Gründe für biefe Unterlaffung aftenmäßig zu made. 





vu # 


11. Berfaßren Bei den Gerichten. 
ss 
Das Bormnundfäaftsgeriht (5 2 Mbfap 2 des Gefepes) Hat auf Cintommen des begis 
amtfhen Antrags und ebenjo unter fünngemäßer Anwendung der in Den $$ 2 6is 5 enthaltenen 
Grundfäge in denjenigen Fällen, in denen es von Ynntäwegen vorzugehen fi) veranfaßt fch, 
nach Mahgabe ber Barfeheiften des Gefeges über bie Hngelegenbeten ber frimiligen Gericht 
Harkeit die zur voländigen Rlarftlung des Sachverhalts erforderlichen Berhanblungen zu 
legen, insbejondere erhehiche Zeugen ei zu vernehmen ober deren gerichtliche Bernefmung 
nbermeit zu veranfffen, au Die in $ 3 Mbfah 4 des Cefepes bepineten Berfonen und 
Behörden zu ren und vor einer Beffubiflung dem eietsamt unter Zufenbung des 
gefamten Afteamateriols Gelegenheit zur Auferung zu geben 
Di ie Anhörung derjenigen Perfonen, welchen die Sorge für Die Perfon bes Minber 
jährigen yuftcht, zur Zeit nicht auefühehar, oder mit außergemöhulichen Schwieigteiten ver: 
Bunden, jo Tann — vorbehalslich Deo Mehts deritben, die Wiederaufnahme des Werfaheens 
au verlangen ($ 5 des Gefepes) — dab Berfahren and ohne Diefe Anfärung abgefchoffen werben, 
Das Begirfsamt if befugt, je nad) dem Ergebnis der gerihtlicien Erhehungen fih and) 
gegen die Unterbringung zur Zmangsergiepung auögufpreifen, ober feinen hierauf gerichteten 
Antrag zurüduiehen. 
8. 


Der Beihtuß des Vormunbftaftsgerihts ($ 4 de& Gefepe) it mit Gründen in tot 
fähticher und rehtfiher Hinfht zu vriehen. Die Velounigabe des Bellffes Bat dadurd) 
Au gefeßen, daß je eine Ynefertigung Desfeben dem Briefsamte gegen Empfangsöeieinigung 
mitgeteft und denjenigen Perfonen, mein die Sorge für die Berfon des Minberjäftigen 
auf, zugefeft wird 

Wird die fofotige Bejdmerde ausgeführt ($ 4 Mbfoh 2 des Cefehes), jo hat das 
Bormundfgeftsgeriht unter Mitteilung einer Abfehrit derfelen eine Erflirung des Beynts- 
amtS, oder, wer dieeh der beichmerbeführende Teil if, tunichDerenigen Perfonen, welien 
Die Sorge für Die Perfon des Minderjährigen zufeht, zu erheben. Qiür die Abgabe der 
Gerflärung ft eine Grft von regelmäßig. zwei Wochen zu jeen, nad deren Mblauf bie ten 
dem Befehmerdegericht vorulegen Fin. 

s8 


Die Borfeeften des $ 7 finden and) entpredknbe Wnmendung bei Entfeeibungen des 
Landgerichts foie bei Befdhmerden an Das Oberlandeigericht und bei beffen Entfhedungen. 


89 
In Füllen, in denen Die frforgliche Unterbringung vor Mbjhluß des Verfahrens geboten 


iR, erläpt das Wormunbfiaftsgeriht hierüber eine mit Gründen verfehene einfellige Wer: 
fügung; eine etwaige Befdmwerde gegen Diefelbeftht ihrem alebatbigen Vollzuge nict im Wege 
8 



























4 vu 


IL. Bolug der Zwangserjiefung im Allgemeinen. 
so. 

Das Seietsamt, welches namentich banm, wenn nad) Sachlage ein die Unterbringung 
zur Zwongserziefung anoebnender Befelub zu eriarten il, Die erforderlichen Vorbereitungen 
für die Unterbringung fon während des gerifklichen Berfahrens treffen wird, dat, Jobald 
durch Gerihtsbefhlu bie Unterbringung zur Swangserziefung endgültig ober fürjorglich für 
erfowerli ertärt it, nad) Eingang der ihm vom Wormundfchoftsgerihte zur Einfihtnahme 
zu übermittenben Aften unverweilt für den Lolsug au forgen. 

Zu diem ämede befimmt dad Bezirtsamt zunäcft darüber, ob die Unterbringung in 
einer Familie oder in einer Erziehungs: der Beferungsanftlt Hattzufinden habe. Eofern 
die voraußgegangenen Werfanblungen nicht hinreichend erfennen fen, melde xt der Unter: 
Gringung, bie angemeflenere fein werhe, nd Bierüber mach Befinden bie mit den perfölichen 
Eigenfhaten und Biöberign Lebensoerhältiffen der Zögtinge näher befannten drtfichen 
Betörden (Gemeinderat, Ortsgeilichr, Scheer, Gemeinbewaifenra), der Yormund und, wenn 
dertrauensmärbig, au Die Eltern, Örofeltern ober fonfige nafe Wermandte nad Gefonders 
au Gören; au) ft dem Vormumdichaftsgerichte Gelegenheit zur Luferung zu geben. Werbüpt 
ein Biangsyögling eine fängere Feifeitsftafe, fo wird Das Bezirksamt nor der Befätuf 
falung über die weiteren Mofmafmen gegebenenfals eine Wuferung der Direltion der Straf- 
anftlt einhofen. 

Im Bälen, in denen die Verrofelofung fen einen höheren Grad erreicht fat und 
deshalb eine firenge Zucht mit ummnterbrodener Wuffiht und die Entfermung des Zwangs; 
gönlinge auß der von ihm gefährdeten Umgehung Befonders gebeten finb, iR werzugemeife 
auf Unterbringung in einer Anfalt Wedacht zu nehmen. 

I zur Derhltung von Segernis aber Verfühcung bie Fernfoltung von der Botfsfchufe 
angeeit, jo if funicft eine fohe Anftat auszuwählen, in welcher febft der erforerliche 
Unterricht erteilt wird. 

Staust das Begirsamt aus befonderen Grhnden die Smangseriehung nieht ffort in 
Volkug fepen zu tönnen, fo Bat basfelbe im Iuftanzenmege (d. b- Durä) Dermittlung des 
Sandesfommifärs) Borlage an das Miniierium des Innern zu erftaten. 

















su 

Die Ausfägcung der Unterbringung wird das Beicksamt unter feiner Leitung unb Äbere 
maihung entoeder einem der im $ 6 Wbjap 2 des Gejees Öeyideten beiden Drtsarmen- 
Derbände übertragen ober auf Grund einer zu treffenden Wereinbarung durd, einen fon 
Mreit: aber Ortsarmenoerbanb ober einen Die Befrung Berwahrloter ober ähnliche Biele 
verfolgenden Berein bawirfen {afen 

Don der nach Abfap 1 in Verbindung mit $ 10 Akjap 2 getroffenen Befmmung hat 
das Besirlsamt dem Wormunbfioftsgeriht ebenfo wie von jebem jpäeren Wechfel in der 





vw. a 


Grsiepungsort oder in der Unterbringung Kennt zu geben. And) wird, wenn Die Unters 
bringung in einer Familie erfolgt, das Begielsamt dafür Sorge tragen, da der Ortögeifliche 
om Mohufiße der Familie davon Nachricht erhält. 

Handelt  fih um Kinder im voltsfäulpflichtigen Alter, fo ft auferdem nad) bie 
Detsehulbehöebe, deren Schule der Zögling 6i6 dahin angehörte, von dem Gefeehenen zu 
Benndrihfign. 

sa. 





Die Staatsanwaltjhaften Haber 
von der Gineitung dos Steaferfaßrens gegen einen Smangszögling, 
von dem gegen einen folden ergebenden Mrteil erfter Inftanz und defien ettwaiger 

Abänderung in höherer Inftanz, 
von der fonfigen Erledigung des gegen einen mangsyägfing engeleiteten Straf: 

verfahrens, 
von der Werfängung der Unterfuchungeheft gegen einen Smangeydgting und von 

Ber Mufhehung berielsen 

dem bie Zmangserziehung leitenden Begirfsamte Nacheicht zu geben. 


so 

Bor Anordnung des Boljugd einer gegen einen nicht verhaftlen Swangögögling fi es 
vor oder mad Anordnung der Swangserziehung erfannten reifeitfirafe hat jeweils cin 
Beneimen der. zuflänbigen Ctrafvofligsbeförbe mit bem die Bmangserziefung feitenden 
Vepirtsamte darüber ttgufinden, ob nach dem Lerfaften des Biwangssögfings und dem 
vorausfitlichen Grfolge des Erziehungswertes nicht der Steofvolzug aufsufdiehen ober die 
Strafe im Wege der Onade zu erafen fe. 

Ntigenftls iR Vorlage an das zutindige Winifteium zu ertatten 

I der Zwonpöpögling, on dem eine Geeißetötcafe zu walliehen ift, verhaftet, fo bedarf 
&8 vor Unordnung bes Steafoliyigs des Benehmens mit dem Beziesuite nicht; das Ieptere 
it aber von der Einleitung de Strofoolgugs ungeläumt zu benahrichtigen, 






su. 

Bon jeder beoorfehenden Gntlaffung eines Zmanpszögfings, der eine Sreifetetrafe 
Werbüßt, Gaben die Gefüngnisbehörden dem bie Swangeerziehung titenben Sezirlsaumte fo 
Frühgetig Nachricht zu geben, Dafı wegen Rücverbringung des Zwangszöglings in Die Anftalt 
ober Famifienergiehung das Erforderliche angeorbuet werden Lan 


si. 


Die Stontsanaltfänften Haben von jeder Unffagerebebung gegen Smwangsjägfinge unter 
furger Angabe des Gegenftands der Befuldigung denjenigen Werlonen, denen die Sarge für 
die Berfon des Minberjührigen zutht oder zufchen würde, wenn die Biwangserziehung nicht 





Ei vu 


angeordnet wäre, Nachricht zu geben; die Benachichtinung fon formlos erfolgen. Won Beer 
Witetung fan abgehen werben, wenn De bjeifpeten Perjonen van dem Hauptverhanblungss 
termin obuchies, Beifpielöweife Dur) Zeugenlabung, Nachiät erfalten, oder wenn Anlaß zu 
der Befürchtung vorleg, dab fe in unpuläffiger Seife in die Unterfuchung eingreifen werben. 
sı6 

Der nach $ 11 Abfap 1 mit der Ausführung betraute Yrmenberband oder Verein bat 
bei ber Verbringung des Zäpfings in die Familie oder Mnfalt für die erforderliche Wus- 
Mattung desfelben Corge zu tragen. 

Vf der Bögling mit einer rantheit beafte, jo Darf die Unterbringung erft dan nl 
open werden, mern Buch ärtlihes Zeugnis Dargetan if, aß Tine Bebenten Dagegen walten. 

Die im Aah 1 Depeichneten Yrmenverbände und Wereine Find verpflichtet, dem zur 
Führung ber Zmangserziehung zufänbigen Beyiefsamte von jeber. Yufenthaltsveränderung 
eines ihrer Fürforge untecfehenben Smwangözöglings alsbald Kenntnis zu geben; die Enttaffung 
aus einee angeoebneten ürlorge darf nsbefonbere nicht erfogen, ohne daß, dem Beietsante 
tetgcitig vorher eine Mitteilung gemacht wirb, melde demfeben bie weiter erforbericen 
Vortefrungen ermöglicht. 








sır. 

Den Ganitiene und Anftltsvorftänden ft gegenüber ben bei ihnen zur Smangeergiehung 
untergebracht Zöpfingen Die Ymvenbung der gleichen Zuchmitel zu, wege Die Eltren und 
Schutbehörden Haben, 

Die Familien: und Antalevorfände find ebenfo wie Die mit dem Ballyuge der Bwangs: 
exsiepung efoßten Wrmenverbände und Bereine verpflichtet, dem Die mangderziegung leitenden 
Leyetsamte fofort Anzeige zu erfatten, wenn Unfaltepunfie für Die Annahme fh ergeben, 
daß Der Awangsgögling iheer Obhut Durch Flucht Th entziehen will oder entzogen werben fol, 

Yin alle der Flucht it der Zögling nötigenfalls mitelft polizeiicen Imangs zurid 
anführen, 

Auf Antrag ds Familien» oder Anftktsvoriandes Tann ber Zögling auf die Dauer 
von 24 Stunden in yoigifiäen Gewaßrfam genommen werben. 


sı8 
Grfeeint aus befonderen Gründen ein Bebäcfuis zur Unterbringung von Imangs- 


sögingen im nfalten ober Familien anferhalb des Crofberzogtums gegeben, fo it im 
Iuftongemvege Borlape an das Ninifterium des Iunern zu erflatten. 


IV. Famifienergiehung. 
s 


Die Unterbringung in einer Familie darf wur auf Oruub forgfätigter Mustmaßt berfeben 
and. beim Borhandenfein hinreicfender Sicherheit dafür erfolgen, daß Die Familie bei einfacher 





vi. et} 


Haftung des Zögling für die Lörpeliche Verpflegung genfgend forgen, eine günlüge erieherifhe 
Sinmirtung forigejeht ausüben und jeden nachteifigen Einf, indbefondere feitens der bisher 
zur Ergiefung verpflichteten Berfonen ausfhlichen werke 

AUS geeignet Find in Sonderheit nur joe Samilien anzufehen, welche ch eis vl 
fänbig unbefoltenen Rufes erfreuen, ein den eigenen Unterhalt iherndes Yustommen fonie 
ine gefunde Wohnung und eine geordnete Hauöhaltung haben und bereit Find, den Zögling 
018 Famifienglied aufzunehmen. Auch fol bie Jamie der gleiden Sonfefen angefören wir 
er Zöpling und ifren Wohnort nicht am bisherigen Yufenthaltsorte Deselben Gaben. Mehr 
018 zwei Zöglinge fd in ber Hegel nicht in der gleichen Familie unterzubringen, 

Familien, welche ofentundig arm find, Schaffeute halten ober beforgen If, daf fe 
die Aufnafme des Zöplings zu eigenmüigen Sweden mihbraucen witden, follen ausgeihtoffen 
Bleiben. 














so. 


Im dem mit dem Gamitieortande abyufhficenben Dertrage it Die Genehmigung des 
Begitsamte fowie das Met jdergeiiger Suräcnaßme des Zöplings und der Löhung des 
Vertrags ohne vorhergehende Mahnung oder Iuverzugfegung verzubehaften, infaseit 

au6 den Wefimmungen der Oemerbeorbnung und des Grfepe® üer bie edhtsnrhält 
Diefioten mac) Sadage fih enwas anderes ei. 

Der Gomitiensorftand ft in dem Bertrage zur Übernafme der eitihen Pflege durch 
Gemißrung angemeferen Obdaches mit befonberem Zeit, gender. ausreihkuber Belälinung 
und anftänbiger reinicher Kleidung, bei eintretender Krantheit durch Beihafung der nötigen 
Seilmittel und ärzlidhen Hilfe zu verpliten. Inwieweit für Die often der Seilmitiet und 
Ärztin Behandlung Crfap geleitet werben [oQ, it befonders zu befimmen. Der Familien: 
Borftand muß fi) ferner verbinlich erflären, die Grsicfung auf fitich zeigiöfer Grundlage 
gemiffenbaft und forgfätig zu führen, den Zögling zum Kirchen: und Crhulbeud; fowie zur 
Deduung und Yebeitfamfeit — wenn nötig mit Strenge — anpubalten, aut) das Schulgeld 
und die Soft für die Schulbebürfuie zu Seftreten. 

Die Benütung des Zöpfings zu vafenben, mit übermäßigen Haus- uud Gebgefdäften 
ÄR im Dertrage zu gelaten; dagegen üjt die Verwendung zu folden Dienfletungen auszu- 
ftihen, welche die Trperliche und geiftige Entwicelung des Zöglings zu beeinträchtigen ver 
mögten. Für die Befdäftigung in einer Fahrt if die befondere Erlaubnis des Beyiefdamts 
vorzubehalten. 

Das Begietsamt bat bei der zuftänbigen Poflanfalt die Aushändigung von Bolt 
endungen jeder rt, welche für den Zmangezögling befiment find, am ben Familienverftanb 
au beantragen 

Die dem Familinoorflande zu gewäßcenbe Wergütung it in allen Fällen jo zu Beftinumen, 
da auch in ihrer Bemeffung eine Sicherung für Die wemäßige Ausführung der Songs; 
ersiehjung gegeben if 








EN vn 
sa 

Bor dee Entfafung des Zögfings aus der Voltsfeule iR rechtzeitig für Die zmedin 
Ausbilbung desfelben zu einen bejimmten Lebensberufe Worjorge zu treffen. 

Bei der Deftimmung des Berufs find die Gefunbieits und Bermögensvechältnifi, 
Anlagen und Fähipfeiten, foweit tunic) aut) Die eigenen Wänfeie des Föglings und diejenigen 
feiner nächten Iermanbien angemeffen zu beräfihtigen. 

Soll der Sialing in ein Soße oder Dienftverhätnie formen, fo ift darauf Vedadit zu 
ebmen, Daß er bei einem burchaus zuberläfigen Lehr: er Dienftheren untergebradit wird; 
Beim Mbfclu des Vertrags if in der Hegel eine entfpredenbe Probezeit anszubehingen und 
vorgufehen, Baf; ber Zöpfing zu nicht beruflichen Gejchäften nur ausnafunsweije verwendet 
werden darf 

Ge den ehrs ober Dienfiertrag it die Gefonbere Genehmigung des Bezirlsamts 
esenfale vorzubehalten. 





ige 





s2. 

Sobald die Unterbringung in einer Familie eftgt if, bat das Begiefdamt einen befon- 
Deren Fürforger zu betelln, welchem bie perfänlie Übertvadung der Leitungen der Familie 
fowie des Berhattens des Zöglings in der Zwangeergiefung zu übertragen if 

Für Zöglinge, weile unter Gormunbfehoft fehen, if, wo nicht bejonbere Hinberungs: 
gründe vorliegen, ber Wormund oder Gegenvormund als Fürorger aufzufielen. 

Für weibliche Swongspöglinge Tönnen au Feanen zum Fürforgeramte berufen werben 

Bei der Yuöwahl it auf Das refigiüfe Befenntnis bes Jwangsyöglings Nähe zu nehmen 





s» 

Die in $ 22 ermöhnte Kontrolle Hat fh vor Ale darauf zu erfirden, ob hei der 
Familie, iu welcher ber Zigling untergebrait it, bie tatfhtichen Verhältife, welche Die forg 
fältige und vlftändige rfülhung ihrer Verpihtungen eemöglihen, andaucend vachanden find, 

Der Fürfoeger Hat den Zöpfing in geeigneten Qwifencäumen in ber Samifie perfüntich 
oufzufuen und fi vorffln zu fffen, über die Mt der Unterfunft, Berpflegung, Erpiehung 
und Leidäftigung, über fein Werbaften fanie über Kirfen- und Shulbefus fh zu wer- 
gemifen, in {epterer Hinfiht fih auch mit dem Ortsgeißlihen und Scheer zu Genchmen uud, 
fofen ih irgend melde Mängel ergeben, für deren alsbalige Abfellung beorgt zu fein 

Den Hiernah getroffenen Anorbuungen Hat der Familienvortand und der Zäging nach: 
autommen. Cefieht dies niit oder Gandet cs ih um größere Mikfände, fo it von dem 
Fürforger unermeilt Anzeige am das Seirfsamt unter Beffgung weiterer Vorige zu 
eriaten 

Dos Ant des Fcforgers if ein Vertranensant, das von anderen Merfonen als dem 
Bormund oder Grgenkormund feehwilig übernommen wird, und beffen Übertragung wiber: 
Aufl it. Bore Auslagen werden als often der Swangsergiehung dem Fürforger ereßt 








vn. Di 


Dem Fürforger if eine Dienftonmeifung zu behändigen, die er plntfih und aewifienbaft 
au volgiehen fat 

Bon der Beflung des Fürforgers it dem Smangäjögling Kenntnis u geben 

sa 

I der Zögling in ein Lehe der Dienfiverfätnis gebracht, fo hat der Grferger darüber 
au wachen, daß der Bepügliche Vertrag püntifich und gemiffenbaft vollyogen wird, und fh 
von Zeit zu Zeit über die Leitungen, die Führung und Die Forerite des Zöglings an 
Der und Stele gehörig zu verläffigen 

Das in 829 Abfp 3 Bemerte Findet Gier ebenfals entpreiende Unmenbung 





‘=. 
Der Gemeindesaifenrat des Orts der Unterbringung hat den Fürforger in Ysübung 
feiner Zätigteit fortbauernd zu unterftügen 
Der Füeforger wirb den Gemeindemaifenrat zu Hat und Hilfe beiiehen und von erhebr 
iceren Vorgängen balbigft in Kenntnis fepen 


2 

Über die Wahrnehmungen, welde der Fürforger bei der mad) den 3$ 23 bis 25 zu 
führeuben Sontrlle gemacht hat, ft von bemfelben in dringenden Fällen eine fofortige Anzeige, 
auferdem aber mineftens Halbjheich ein Bericht bemjenigen Yrmenberband ober Bereit, 
durch welden die Unterbringung voßgogen if, zu weiterer Borfage an das Beyirsamt zu 
erfatten. Lepteres teilt fheiflihe Berichte über Mindet dem beeeffenden Bormundidts: 
gericte zur Einfiht mit. 

sa. 

Den Beyirfsamt fept ob, in afen Falen eine fortgfete Oberaufiht zu führen, dazauf 
u Saten, dafı ihm die in $ 20 vorgefehiebenen Berichte jenes veteitin zunchen, Bei 
geeigneten Celegenbeiten fih au felft an Ort und Stelle über die einfhlägigen Bechiltife 
und dos Werdalten des Zöplings zu unterrichten und dafür Sorge zu tragen, dafı den au 
feiner Kenntnis gelangten Mieltänben abgefolfen aber, wenn näig, der Zöpling anderweit 
entmeber in einer andern Familie oder in einer Anftalt untergebradit wird 

Dos Bepefeomt it befugt, bei Wahrnehmung der Oberaufiht die Mitnietung der 
Dititiöbepirfsräe in Anfprud) zu nepmen 

Sofern die Unterbringung eines Swangszöglings in einem Orte erfolgt, ber nicht zum 
Vagirte des zum Vollgug der Zwongsergiehung nad 8$ 3 und 6 des Gef zufänbigen 
Besirlsamted gehört, Dat auf Eriuchen des (eperen das Besicksamt des Wufentfatsorts die 
Führung der Oberanfficht yu übernehmen und nöigenfals auch den Fürforger zu betlln, 
während Die Entfüeidungskefugnife Geyüglich der Art der Ausführung und Einfellung der 
Bwangserihung dem sufünign Beckum vcf Grin, wech au den mans 

ca mb Brodnumpiun 10, 








v2 vu 
3ögling in der in $ 4% vorgechrieenen Tabelle weiter führt. Dem begidneien Crfuen 
Fb die Smangperziepungsatten zur Ginfihtrahme ober, fait des nicht anpängig. if, cin 
Auszug aus der Smangserziehungetaelle anufähfiche. 


V. Anfiatisersiedung. 
s 

Fur Unterbringung in einer Erziefungs: oder Beferungsanftalt föunen —— neben der 
in Fiehingen erriheten foatlihen Anftalt für vermabrlofe igenbliche Perjonen — bie im 
Sande befthenben, gleiche oder ähnliche Ziwede verfoigenden Privat: und Korperationsanfiaften 
nach Maßgabe der ben Bezifeäintern bierüber ugebenden befonberen unweifungen bemüht werben 

Someit e3 zmifien der Staatsvermaltung und den eingelnen Privat: und Sorporations 
onfttten niht zu eier generellen Vereinbarung. über Aufnahme vermahrlater jugenblider 
Berfonen zur Smongsergiehung wit Felfepung von Baufhfähen fir die zu (ifende Der 
mütung fomnt, if jeweils im Eingeffalle von dem mit der Musführung betrauten Armen“ 
erbanb ober Verein — vochehatich der Genefmigung des Yeyetsamts und des Rats der 
Stündigung gemäß $ 20 Afap 1 — mit dem Anfiltsverfonde ein Vertrag abzujchtichen. 

Die in Mbjap 1 Gepeidneten Anftalten Find verpflichtet, in beingenbeu Fällen fofhe 
Zwangszögtinge, die fh zur Unterbringung bei ihnen an fidh eiguen, auf Verlangen der 
Vegirsänter nach Mafgabe des verfügbaren Mohes jederzeit fürforglih unter dem Bar 
Hehafte ber nachträglichen Regelung des enbgütigen Werblibe fofort aufzunehmen. 





sa. 

Bei der Maht der Unftokt find Geflecht, Alter und Nefigionsbefenntnis, fowie der 
Aufentgaftsort, Ausbilbungsywed und Grab der Vermahrlofung des Zöglings gebührend zu 
Beachten. 

so. 


Die Vorftibe der Anfaten find in den aszuffficfeben Berrägen, ebenfo wie Die 
Famitienorftände zur angemeffenen Erziehung und leg, forvie au zur Fürforge für Die 
Bore und Ausbildung des Zäglings zu einem Setimmnten Scbensberuf, insbelonbere fr Die 
Sandıwrticaft, dos Handwerl oder den Gefinbeienft zu veeplichten. 

Soll der Bögling ans der Anftalt in ein Lehre oder Dienfnerfältis gebracht werben, 
fo fan dem Mnfaltsvorfiande der Mofhtuß bes Lehr: oder Dienfwertrags vorbehalfich der 
Örgietsamitichen Genehmigung, jomie die Überradhung der Einhaltung des Wertrags und des 
ferneren Werbaltens des Zöplinge überlffen, nad) Umftänden aber att Affen cin Fürforger 
(vergleiche 89 22 fr) heil werben 





sau. 
Die Vorftände der Anftaten Gaben über ben Gefundheitssuftent, bie Führung und bie 
Fortfäritte der. bei ihnen zur Smangsergiehung untergebrachten Zäglinge babiährtich dem 


vu En 


mit Musfüßcung der Unterbringung Seirauten YArmenverbaube ober Vereine zur weiteren 
Vorlage am das Bezirfsamt Mitelung zu maden. Die Schlufbemerfung des $ 28 findet 
au) Hier Amenbunp, 

Bon jaem Entweicen eines Swangszögfings aus einer Anfalt if auf Kürzeftem Wege, 
undicht tlephenifi oder teegraphif, dem die Zmangsergichung fitenben fowie dem für Die 
utolt örtlich zuftindigen Begirfsamte Ungeige zu erftatten 

Die Boyetsämter Haben von fotäen Muftalten, deren Zöglinge nach ifrem Alter mb 
dem Grode ihrer Verwahelofung Fluctverfudi gemärtigen faffen, bei der erfen Einfieferung 
ein Gignofement nebft volftändigen Perfonafien uud befonderen Nenmeicin zu erheben. 

sa 

Seit die zur Bergung im Swangserziepungsverfahren vom Minifterium des Innern 
a geeignet erfläcten Mnftlfen der Wuffcht der Schulbehörben unterften, wird biefe Dur) 
Die Sreisfuteftatucen mach näherer Anweifung der Oberfhulbehörbe ausgeht 

Die Kreiefchufiftnturen werden namentich bei Weüfuug von Kuftatsfenulen den in der 
Anftalt zur Zwangsersiehung untergebracten Zögtingen befondere Yufmertfomteit widmen und 
erorderlienfalls Mitteilungen oder Yntedge an das Beyirtsamt rihten 








VI. Dauer der Zwangsergiedung und Enffafung aus derfelben. 
sa 
Somoht Hinrich der in Familien ale binfichlich der in Anftalen untergebracten 
Zatinge if vom Beyiefsamte weiterbin im Ange an behalten und je nad) Befund mit dem 
Üürforger oder Mnfaltsvorfianb des Näüheren zu erörtern, ob ea Die Entlffung aus der 
Stwangsersiehung vor dem valendeen pwanzigfien Lebensjahre bes Böglings. Gerbeigeführt 
werben fönnte. 
Iusbejondere ift in eine Prüfung der Frage, ob die Bwangserziepungemafiregeln nad) 
Fortzubefihen Haben, dan eingutelen, wenn fi) die Nottuenbigeit ergi, mührend der Dauer, 
der Siangserzipung erfranfte Smongssönfinge in eine Siranfenonftalt zu verbringen 


sa : 

Gefient dem Beyefsomte die Aeffrung des Züplngs naiati egire oder die Grridhung 
Biejes Ziedes andere Winreihenb fehergefit, fo if Die frere Gntlflung Herkie 
anführen. 

SOC Die früßere Entlffung von denjenigen Perfonen, denen die Sorge für Be Perfon 
deB Winderführigen zufcht ober zufteßen wird, wenn die Smangöeriehung nt angechnet wäre, 
Geim Begiromt angeregt, und trägt {pie Bedenen, Diefe Mohrege fenerfei Gert 
anführen, fo iR den Wereligen anbeiugugeben, Antrag cuf Mufsebung der Swangseryichung 


beim Bormundfehatsgericte zu Rellen, 
D 


2 m. 
‘=. 

Bern das Borhandenfein der in $ 34 Mbjah 1 Gepeichneten Borausfepungen wenigftens 
wahrfceinic) erheint, {o fan das Begirlsamt, vorbehaltlich des Widerrufs, eine Aufhebung 
ober Veiöräntung der zum Wolhug der Smangserziefung getroffenen Mafnahmen verfügen. 
Hierbei it befondere Worforge dafür zu teffen, daß der Miberruf, for die Berhüftife 
einen folden erfordern, alabalb auagefproden und wirkfam gemacht werden Fa 


s. 

Die Beyetsämter defen fh durch die Annahme der Ansfictstafigeit weiterer Fmangs 
esiefungsmaßregen niemals dazu Sefimmen ofen, ihre Bftrebungen zur Erreihung des 
Smedes der Smangserziefung einzufellen. Solte in einem Cinefale jede Ausfiht auf 
Grritjung difes Smeres ausgeflffen und aus bejouberen Grinden die Unterbringung in 
einer Mit ober in einer Familie als undurhführber eeiheinen, fo it im Iuftanpenzuge 
Vorlage an das Miniterum des Innern zu ernten. 


3. 

Wird von jemanden, dem die Eorge für die Perfon des Minderjährigen yuftht oder 
aufleben würbe, wenn bie Sangöergiefung nicht angeordnet wäre, Die Wufhebung der Bwangs: 
ersiehung Geantragt, fo Finben anf da® geridlihe Berfahren, fowie auf das Beitmerdersht 
die 88 6 Bis 9 Diefer Verordnung in Verbindung mit den $$ 2 Bis 4 des Gefehes ent 
Teedende Anwendung 

In Gällen der Samilienergieung wird das Bormundfefeftsgerict and) den Gemeinde 
ioaifentt $ären, 





‘8 

Der Entlafung and der Bmangserziehung, mag fie eidgüttig gefhehen oder nur cine 
beichränfte fein, fol jeweils die Musmitkung eines gefherten Unterfommene für den Zöning, 
entpreienb feinen. perfönlien Berhültiffen und feiner Gisferigen Lefhäftigungemeile, 
vorbergehen, 

Diefe Muenitlung pt in denjenigen Sf, in weichen nit bie Eltern oder vocmunb 
fioftlihen Wertreter die volle Gewähr für eine angemeffene Pürforge bieten und zu Biefer 
Fürforge fi auch bereit finden, — unter Leitung und Aufcht des Begietsamts — dem 
ach $ 11 mit ber Yusführung der Swangserziebung beirauten Mrmennerbanbe oder Vereine ob. 

Won der Entlaffung und von dem fünftigen Unterlommen bes Zöglings if dem Bars 
ht fie dem Bürgermeifterant am Orte des Unterfommens buch Das Beirs- 
zu geben. ch hat das Beyefsamı dur) Bermitttung des Birgermeifers, 
Bes Ortögeitichen ober anderer geeigneter Berfonen am neuen Yufenthltsorte Beiehungsmeife 
er Dafelbt ea beehenben mebltätigen oder gemeinnüigen Bereine da$ weitere Farlommen 
des Entfafferen tunliöft zu fördern und über das Verhalten besfben in nädfter Zeit in 
ionticher Weife, nötigenfls nur durch Erhebung von Strafregiierauszügen, fih od in 
Rennens zu erhalten 





vu 55 


VIL. Sofen. 
s». 


Bafa Heap der Aantngung iR Dom Baktente hdn: 
06 der Zägling Vermögen befgt, worin dagfelte befehl und winiel e3 beträgt 
Besiehungsmefe jährlich abwirft, ober ob er Wermägen zu Sofen hat, von wen und 
in melden Betrag; 

2. oh andere pribatrechtlih zuc Ceftung feines Unterfats verpflichtete und zablungs- 
fübige Perjonen vorhanden find; 

im Falle des Unermögens des Ziglings wid der unter Zifer 2 ermäfuten 
Berpflihteten: 

3. ob einem Gaben Yrmenserband und melden die endgültige Unterftpungspficht 
im Sinne des 80 Ablob 1 des Orjpes obfept; 

4. melde Stootbangehärigeit der Bivangegsgfing beit 


sa. 


Die dur Die Zwongsergiehung derantaßten Koften Fund vorläufig von dem mit der Ys 
führung beauftragten Ortsarmenverhande dee dem Armenverbaube aber Vereine zu beteiten, 
melde die Ausfüheung im Eindecftänbniffe mit dem Beiclsamt übernommen Hat 


sa. 

Der wit der Husführung der Zwangsegicung Seraute Armenverband oder Verein Hat, 

ont nicht before Grinde zu einer Abweihung vorlegen, Halbäheich Die von ihm nad) 

540 Sefrtenen Soft der Smangserzichung unter Mufaluß der Delge ober Beurtuneier 

Entzferungen der Son dei dem ben Wolzug der Smangserziehung leitenden Beietsamt 

angumelden. Diejs opt mac) Fefftlung der zu erjeenden Beträge dem Wermatungstof 
die Alten zur Prüfung und Grtetung der Sahfungeanneifung vor. 








se. 


IM der mit der Musführung Setraue Aemerverbund zur Metrftiung des Zönline 
ac) Maßgabe des Unterküpunpswohnftgelees mdgiltig mrplihtet amd nad $ 9 ds 
Bmongserzehungegjeges aur Tragumg der deli ermhnten Hofen verbunden, jo ht er 
{eg mei Deitel der Soften der Ersiehung und Verpflegung ei dam Beirsamte angumeben 

Für die in einer Anaten Gesehungsamfalt sur Imangsezichung unergebrahtn 
Bötinge werden die gelamten Grychengsofter unmitibar von der Anfaft aulenenbe 
Dife erhebt dos dem uneftipungspfictinen Mrmenverbante zualende Deitel ds von dem 
Winter dos Innern fehgeeten Verplegungstftenbeitrage niecejhrich auf 1. Sbrunr, 


56 vi 


1. Mai, 1. Auguft und 1. November von dem endgültig unterftüpungspflichtigen Wrmen- 
werbanbe zu. efpe der Sögling Vermögen, oder fu zu feinem Unterafte vrpfichtete 
aßtungsfhige Berfonen vorhanden, fo seht die Anfaft ben Aufyand unmittelbar von dem 
Snhfungepflihtigen ei. 





ss. 


MS often der Hin: und Zuräcteife ($ 9 des Gefehes) Find insbefonbere aut) all 
diejenigen Koften zu Betrachten, welhe in Ausführung der Smangserziefung dur) den Wedel 
des Erjichungöortes ermadfen. Bagegen Find nicht als often der Zmangserjichung im 
Sinne des $ 9 Abfap 1 Cap 1 des Gefeges zu Behandeln Diejenigen Sofer, welde Dur 
Begleitung von Säplingen vor ein Gericht auf ergangene Worlabung, durch die Wdberbringung 
entwichener Zöglinge an den bisßerigen Erziefungsort und durd) ben Transport zum Straf 
volzug, ober von da an ben Grgiehungeort enficen 








UL. Defondere Beflimmungen für die Fälle des $ 56 des Beidsfirafgefehiuds. 
sa 

I nach 956 Mbfaı 2 des Meichftrafgefeöuche der Angelcifdigte in eine Ergiehunge- 
oder Befferumgeanftat zu verbringen, To überjendet Die Stuntsanwaltihaft aber, wenn das 
Urteil vom Scöfengeriht erfffen ft, das Wimtögeriht nach eingetretener uchtefraft des 
Urteils eine Wbichrift desfetben unter Unfhluh der geritlihen Men dem epitsamte des 
Wohne ober Mufenfaltsortes zum geeigneten Lollyuge und gibt, wenn ce fd) um einen 
Möndel Handelt, dem Vormunbicaftsgerichte Nach 

Wenn dagegen die Überweifung des Angefhultigen in fee eigene Familie ausgeiprachen 
morden üt, fo Fan wegen der frafbaren Handlung, Aber welche geteilt wre, Die Jmanger 
ersiehung wicht eingeleite werben 

Im Jule des Abfop 1 finden auf daS weitere Verfahren zum Smede des Voljugs bie 
88.28 bis 39 f. der gegenwärtigen Verordnung enifpeeiende Anwendung mit ber Mafgabe, 
daß über die Dauer der Unterbringung, weldhe SiS. zum voflendeten wangigften Lebensjahre 
Mi erftrden Tann, auf Antrag des den Bolzup fetenben Beyietamts fecie nad) Eiuhofung 
einer Suherung der Sresfulifitatur die der Mofalt vorgefete Lermaltungekehärde zu 
fefäfehen und eine gerihtiche Mitwirkung (88 3A jap 2 ımb 97) nicht Rattzufinen hat 
Die nachträgfiche Umwandlung der Anftltsergiefung in Gamilieerziepung ift im Falle des 
Abjapes 1 ausgefelofen. 

AUS vorgefpte Wermaltungsiehörde im Sinne des Abfap 3 if der. Landestommifde 
ugufehen, in defen Dienfirei fi die Anfalt befindet 

Der Staotsomvalifcoft begiehungeweie dem Autögericht ft von der erfolgten Unter 
Hringung Kenntnis zu geben 











vi. 5 


IX. Obere Berwaltungsanffät. 
s“ 

ir Grtdigung der Befdmerden, welche gegen bie Beim Bolzug ergebenden Befcfife 
der Begifeämter enffießti) Derjenigen nach 98 34 und 35 erfoben werben, ind Die Qanbes 
Mommiffte zuflänig 

Duck Bermütlung ber Lanbestomniflie ib om Stufe den Jahres dom Minerium 
des Innern bie Tabellen vorzulegen, weldhe bie Bezirtsämter über bie zum Bollzuge gelangten 
Fälle der Unterbringung zur Zmangserziefung nad) dem in der Anlage angeichlaffenen 
Formular zu führen Haben 


Rarlsruße, den 6. Februar 1906 





Srofherzogtices Miniferium der Iuflir,  Groffergogfices Miwifterium des Innern. 
des Sultus und Unterrichts. Schenkel. 
von Du 


—_ 


58 v. 


Anlage gas 0) 


Bezirksamt Ordmangszahl 





Buangserzichung 


1. Bor- und Zumame des Zöglinge 1 





3. Ob efefich oder unepefich geb zu 
b. Wenn umehefich, ob dur) nachfolgende Ehe | b. 
tegitimiert ($ 1719 86.8)? 





3. Gedurtsjaße nd “lag: 







4. Geburtsort ud Antsbeziet dem. Staat: 4 
5. Kefigionsbefennnis wnd Staotsangefürigteit: | 5 
6.u. Name, Stand, (ds Baters; 6... 
Beruf, Emwerh, | wenn ber ater ge 
Nahrungäzmeigee. | Norden oder das Sind 
und Stellung | unchelich iR, er Ale 
Bari: ter; 
b. Wohnort: wenn beide ten ge i 
© Angabe, ob die |irben find, des vor- « 


Mutter nos | mundggaftfigen 
tobt Vertreters 


7. u. Bereicimung des Gerüßfs, Durdı weldes die | 7. a 
Swangsergiefung verfügt wurde 
d. Datum des beit. Gerihtsbejhluffes: b 
Datum dee Beßtshraft des Gerigte- | © 
beictufies: 








vu 


a. Berwaltungsbedörden, welde mit dem Bol- 
zuge der Bmangserziehung befabt find: 
b. Datum wichtgerer Berfügungen berieben: 





8. mach $ 1 BÜR.1 des Gefeges 
(& 1066 vergl. mit $ 1686 
i 86.8. 000r 91838 80.8 

ee u Sm Ra? 
aan nurne | - mad 8 1 Bi. 2 bes Geier? 
gorduet wurde |. nah EEBASLLN.S.EB.? 
dnach 9362 A0f. 3 (enter 

Sap N.30.87 





10. Bei erfimaligem Cintrag des Zalings auch 
Grund der Mahregel unter kurzer Yngabe der 
erheblichen Tatfachen: 


11. Wenn der Bolsug der Awangseniebung and 
are, engeftt oder verjäger murbt, Yngabe 
über bie Örünbe und ben etmaigen Wufenhalt 
des Bögtings in der Zmifdengit: 





= Se fe ei De in Na Tomb Beruaaden et QUNU sub 





208 Sroeunght 1 





9.09) 


». 


u. 





E) 


so 


v 











12 
Syicmung der Yalalt ober 

Familie, in weder der Boing 
untergebrage war, 

ach Namen, Konefl 
und Ort, fon Yı 
in der Unterbringung 








E 


Tagds 
heweitinen 


1. 
en 
(Bewerhe oder 
Zie) dus 
Kehlenlafenen 
Aijhrigen und 
teren) Sogn; 


Ida, 


Rare, Stan, 


des Pirfrgens 





Dstum 
der 
Wosmort und Sonfefon Beekuna 


Küchen 























vı 


s1 


16. Führung des Zöplings im Betragen und Sernen; etmaige Betrafungen; Ausficht 
auf Befjerung ? 


ach weften Angabe? 





Datum des 


treiben 
cs 


Rad men 
Angabe? 


Mrteit über die Führung sc 











2 vi. 


a. Durd) Ent- n 
17. Beendigung der | afung vor |1- werrufe | 17. u. 1 
Swangerziefung | vollendeten | fi 





Qurt@intragdes | 20. Leim i 
Datumsaufder] jahr: a li 2 
Getrffenben Zeile |b-durd, Eintett der gefeß- | b> 
u One füßen End 

© Dur, 8: e 


18. Gründe der vorzeitigen Gnttaffung md | 1%. 
eimaiger Vorbehalte bei widereuflicher Entlaffung: 


19. Bopin erfofgte die Entloffung? 1 
20. Welten Beruf fat der Gntlofee ergifien? | 20. 


21. Grfoßg der Bmangsergiehung (ob gebiet, | 21 
zweifelhaft, nicht gebefet). Auskcit für die 
Futanft: 


22. Nahrihten über die fpätere Führung und | 22 
fpätere Schidfate: 


23. Mngabe des enbgütig umterflägungeofchtigen | 23 
Armenperbands, jowie der ihm um der 
Stantstfie oligenden regelmäßig mieerfeen: 
den inanieien Leitung: 





24. Daner der Unterbringung: Im 
| 
25. Bemerfungen: > 
end u Bei von Wat Moni Haclre 





Nr. VIL 


Gefeßes- und Verordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Ausgegeben zu Karlsruhe, Mittwod) den 28, Februar 1906. 


aba. 

Betanntmaaungen: ds Wiriteriums der Yufiy, dep Kultns und Unterriäts: di arte 

Suter Grunbbuhimer Bene: na Wintheriems der lmangen: Jodkeinge im fen Once 

ee ren; Da Ufaden über Da entlgtmäfie Peressnen been; Sr Gabeing na nen ottarle 
Sees 














Belanntmadhung. 


(Wom 16, Fear 1000) 
Die sie Zufänbigteit der Grundhucäimer betreffend, 


Im der Mntage veröffentlichen wir 

Rein auf den Stand vom 15. februnr d. I. gebraciteb Verpeichnis der Orunböudh“ 
esiet, weldhe dem Grunböuchamt einer andern Gemeinde zugemiefen find, 

b. ein Verzeihwis der Nadträge einchlielich der Berihtigungen zu den Anlagen F 
und G der OGrunböucvolgugsoerorbnung vom 18. ehruar 1901 (Bejehes: und 
Verordnungsblatt Seite 130) 

Dard) das unter a genannte Verzejnis wird die Yntape B_ zur Grundbucalliugs 
verordnung fomie die Anlage 1 zur Befanntmachung vom 18. März v. I. (Öefepes: und 
Verordnungsblatt Seite 162) erlept, durch das unter b. genaunte Veryeidwis wird bie 
Anlage 2 zur gleichen Yelonetmedung ergängt uud die Anlage 3 zur gleihen Lelannt: 
machung ee. 

In der Unlage 4 zur Belorntmachung vom 18. März o. I. — Verpidnis der für 
die Bergwere zuftändigen Orunbbuchämter — tommt Orbnungspiffer 71 „Gipsgeube Sertben“ 
in Wegfall, da Durd) Befchtuß ber oberen Wergbehörbe vom 13. März u. 9. das Berguerts 
eigentum aufgefoben worben il. 

Karlsruße, den 16. Februar 1906. 

Großterspglihes Miniterium der Iufy, des Kultus and Unteecihts, 
In Betrug, 
nf. 
Wolff, 


eg un erbumgtiat 1 u 


“4 vu 


Antage 1. 


Verzeichnis der Grundbuchbejirhe, 
welche dem Grundbucamt einer anderen Gemeinde zugemiefen find, 
nach dem Stand vom 15. Februar 1906. 


(hat ie Kalge Dr Orusbhcsisuginerchunn (ehe: and Berorbnugei 100 re 1) me Me ae 1 
Dee Stonumaaung vom 15 Sry 108 (Wgz ur) Grramngein See 1, 





Grunduhbesiet Ein | Sunewieen dem | pain a 
(Gemeinde). meiner. Grumdbucamt | Norariat | Bemerfung 





Sanpgerictshejir Aonfanz. 





Yntgeriöteheit Donnucjhingen. 
1 Wftelbenun 73 | Hubertsfofen Hüfingen 
2 | Neuenburg 44 Badıkein . 
3 Wartenberg 78 | Seifingen Imwiendingen 
! Antogeriötsheit Eugen. 
4 Biefenborf 156; Engen Sagen 
Nntgeribtehegit Asıfan, 
5 Brrubenthat 117 | Sangenrain Konftany II 
6 | Batıbeann 169 | Altenebach “ 
Amigeriärbeiet Mei. 
7. Scertingen 249 | Wehtich Weich 
5 Ruöplingen | 142 | Stetten at. M | Stetten o.t.M. 
| Umterglaegütte | 106 | Oberglashütte ae 
| Ansgeribtebeiel Babel 
10 | Yadı | 198 | Biultendorf Biutendorf | 
AU Scmäbtiehaufen | 138 u e 
12 el a. Mndelibadı | 116. “ 
| Amgeriätsesit Wartet. | 
18 | Gundbolgen | 127 | dom Radolfzell 


14 | Möggingen 1218 Raboliget 5 


vn. 





24 


1 
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FG 
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E} 
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» 


30 
a 
32 
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36 
3 
38 
» 
40 


Grundsuchbegiet | Ein | Bugersiefen dem 
(Gemeinde). wahrer. Grundbudamt, 


Hntogeritsbeit Webelingen. 





Mocireutie 138 | ran 
Baitenfaufen 254 | Meersburg 
Zailnderf in, 
Stein vs ı 
Nadrach 88 | Riem 
Amageribrbeit Singen. 
Linach 289 | Wöhrenbad 
Sindburg 148 | Möndmeiter 


Sandgerichtsbejich Waldsont. 
Nimtsgeritsbegirt Bonner. 








| Aefigen 171 iddorf 
Buggeneied 98 | Metenberg 
Gone 94 Bonnderf 
Sotsfag 183 | Olndelwangen 
Schwarzhalben © Sönenbach 
Untermangen 150 | Otermangen 
ittletfen 204 | Wellningen 
Antigerihtteiet 21. Wan. 
| Ziefenfäufern 384 | Höcenfchwand 
Antögerichtsbeziet Schönau. 
Aitern 340 penelo 
Bollen 163 | Schönau 
Geähnd |, 
Thunan 3. 
Bendat, |} 
Antsgeritiseiet Waleh. 
zu 196 | Albert 
Hauer 0, 
Stadenhaujen 145 | Luttingen 
Horheim 473 | Schwergen 
Lhningen 118 Gndermetingen 
Unternetingen 2 i 


Notariat. | 


Salem 
Weeesburg 


Furtwangen 
Villingen U 


Stühtingen 
Sonnderf 


Sräplingen 
Bonmrf 


St. Biofien 


Sinai. ®. 
| 


Walrsput 


Ziegen 


Bemerkungen 





os vu. 





| @rundeucesirt | Eins | Suoeiefen dem 














93 (Wemeine), mehrer. Brundbugeme., Torariet | denerlungen 
1 Samgerichtsßejieh Freiburg. | 
Aatsgeigibeiet Frcihu, | 
a1 Dieenbad) 199 |irchjorten Kiräyacten 
42  Neublufer m. » 
43 | Bilersba 23. a 
41 Sinerfira 342 | €. Märgen f 
5 Sofegeund 265 | Oierich n 
46|©1. Wilhelm m „ # 
#7 | Sohter 200 e 
Amögerinsheiet Watic 
48 | Ofrenstad 256 |Mnterolktertfal | Watbtid) 
so Stube 205 | Baltic ; 
Sandgerichtshejteh Ofenburg. 
Antegeritähgiet Kl. 
50 | Hausgereuf, 98 | Nbeinbifofsfeim | Meinbifdofe: 
51 | eufeifett 1 04 reife B 
Antsgeisibuiet Sa. 
Winelbad) 213 | Seubad, Kae Il 
Amsgerihiheit bee, 
53 Hentfat 379 Nuhtacı Obetich 
Aogeridiheiet Sfenbug- 
54 Nefpicieh 664 | Sherömeier | Offenburg 11 
Anisgritebget Zen. 
55 Robebarbsterg Y72 | Säonadh Leitern 
Ageigiheet Bold 
Bergu 71; Saentengel Bla 
Aniebis | 351 | Mapa | 
58. Sebengeriht 858 | Std) 


30 Sulykad) 106 | Cinbadh Haslach 


vu B or 














„g, Grandbuchbegirt | Eine | Zugeichen dem | ng; TansE 
28] ° Gemeinde) mohoer.i@rundbudeme, | Notariat. | Bemertungen 
| Sandgeriätssejieh Karksruße. 
1° meet Sorkem. 
60 Sehningen 241 | Mühlbauer Plorzbeim V 
| 
| Sandgerihtsdejirh Mannpeim. 
| Antgerieeet Bene. | 
61 | Sinner 7 Sohenfafen | Weineim II 
Sandgerihtstejirk Heidelöerg. 
Hageitseget Erbe 
62. Yediafe 128 Rirdandt Sinsheim II 
83 Zrfätingen 36. Babfadı H 
Sangerihtshejirh Wosbad. 
Antgeribiheet Born. 
04 Schmargenbenmm 54 An. horn | Worten 
65 | ingentofen 27 Sammersbuf Arantkeim 


Amtsgerihiezirt Tauerbidofeheim 

6 | Grünsfeldfaufen | 188 | Palmar Tauberbifofst, 
Antogeritbegint Werben, 

67 Bodenroih 203 | Wertheim Wertfeim 1 





os . vu. 
Anlage 2. 


Bergeihnis 


für die Stommgüter und äpnlicen Vefgungen zuftindigen Grunbbudänte, 







ie Reto ze ge 2 
Beer an Se 
Et: 























Borbemerhingen. 
ine Yang Ds a ii Spa 2 nur engen, 
= Des Gute | I ee 
DB 2 Gigentimer, | Grundbugemt.| Notariat. Bemerkungen. 
B. Beenmung | 








MM. Stammgäter. 
Sanbgerictshrjirh Offenburg. 
Sntsgeriansbeirt Ofenburg- 


76 | a. Möber von Diers» | Bieräburg Gengenbah 
Surg, Freiferen | 





von 
b. Stammgut Schtob | 
Diereburg 


vi. 2 
Antage 3. 
Bergeidnis 
für die Privatbahuen zuftändigen Grumdbucäiter, 


Werttgung sub Nee jr Yale der Brutice win 
(Ey Be Mala 3 er Beantmchung von 16. Ay 106 (lee 





10 Sue an, 














= name ver Bahn | T 
23 bie | Eigentümer. | Grundsugemt. | Bemerkungen. 
© Sencigung 





1. Bahnen im Bereidhe ded Minifteriums deö Auswärtigen. 
A. Berichtigungen, 
Sandgeriätshesich Offenburg 
Amtsgerieiseniet Oberlich, 
14 3a. Rendtalbahe Henctolifenbagn: (Dberird 








b. Rebenbahn,  eelihaft, tion 
© 26 Ditober 1874 | geelieft in Ober 


| (OWUL 1871 3.589) fi, 


29 Iuti 16 
(GR31.1875 3.209) 





| B. Nanıträge. 
Sandgeriätsejich Offenburg. 
Aisgeriäibejet Gengenbat 


27 a. Biberad-Ober- SientahnBan- und’ Fed 0. &. | 
harmersbad. Berriebsgeeffcait 
|b. Nebenbabr. Lering & Wächter 
© 10. Auguft 1908 in Berlin. 


Sandgeriätsbegirk Aurksruhe. 
Yimtogeritisbgit Aalerue, 

28 In. Aarlsrube-Mlaran. 'Stodigemeinde Karls Sarlarube 

Beivatbahı. rue 

27. Iumi 1861. 














a. Name der Babı, >; mr 
DB. him Sigentämer. |" Grundbudamt. | Bemerkungen, 





Sandgerictsbesirk Wannheim. 
Antogeriäteit Ma 





29 In MannheimSchees- |Stabigemeinde Mannheim. 
beim " Mauneim 
. Nebenbahn. | 
© 31. Muguit 1904 


30 0. Möferthal-Waldedt- | Stobigemeinde Mannheim. 
Heddesheiu. Mannheim, 
b. Nebenbapn. 


©. 7. Oktober 1905, 


Sandgerihtsbejich Heidelberg. 
Yntgeritsbegit Heieleng. 
31/0, Eiebteifche Straßen- | Dentfce Eifenbahn: | Heidelberg, 





| Babmgeidelberg-Wies-,  geriihaf, Alten 
[1 gehihaft in 
1b. Aeinbahn Frantfurt a. M 


© 6. Iumi 1900. 


Sanpgerictsteirk Mosbad. 
Yntgerihtbegirt Merk. 
32 |a. Mecherbifhofsheim- | Badüice Lntal-Eifen: Redorbihofsein 
Hüffenhardt, Babnen, Mttien“ 


b. Nebenbahr. geielihafeinturls 
©. 12 Otober 1901. | rube 


vu. a 








a. Name der Bahn. 





283, & Mm. Eigentümer.  Grundbucamt. | Bemerkungen. 
& Genehmigung | 
U. Bahnen im Bereiche des Minifteriums ded Innern. 
A Berihtigungen 
Sandgerihtsbeiirh Seidefderg. 
Antegeistsegic Sebelberg- 
3 |n. Elekkrifie Straßen- \heidelberger&traßen:| Heidelberg, 








Heidelberg.  undBergbahngefelk| 
ubahn. cat in Peibelberg. 
© 27. Seviember 1883 

und 6. Juni 1902. 


B. Nadträge, 

Sandgerictshejieh Freiburg. 

Imtgeriebegir Freiburg 

a. Eiekteifhe Strafen- Stadtgemeinde reis! Freiburg, 
bahn in Freiburg, bung, 

d. Aleintabn 

©. 4 Mörz 1901 





Sandgerißtssejirh Mannfeim. 
Ninrgerisbesict Meunbeim 


a. Eicktrifhe Straßen- Stodtgemeinde Waunbeim, 
bahn Alonnhein Manudeim 
Güferthal, 


db. Stteinbakı. 
© 8. Muguft 1902 


Sandgerictsbejirh Seibefderg, 
Nimgerihtbegint Geil 
a. Eiekteifie Steafen- |Stobtpemeinde 
bat von feidelberg Heidelberg, 
mad dem Stadtteil 
Haudfänheheim 
d. Kleinbahn 
©. 28 Oftober 1908. 





2 va, 


Bekanntmachung. 
(Com 13, Zebra 1008) 
Bellefeiugen im Heinen Bregerthe brfenb 


Im Heinen Orengverteße a der beutf-chweieifhen Grenze werben anf Grund 
don titel 2 Bier II des Bufopnertrags vom 12. November 1904 zum Qandesnerirag 
mit der Schweiz vom 10. Depenber 1801 vom 1. März d. 9. ab einene Stüde von 
Heilen ober einfach zuberetetem Fiejhe oder von Schtoeinepet in Wengen von wicht mehr 
18 2 kg, Mülereierpenguife in Mengen von nicht mehe als 3’kg und gemöfnlicks Bachoert 
in Mengen von wit mehr als 3 kg, wenn dife Maren nit mit der Bol eingehen, uner 
Vorbehalt bejonderre Bedingungen und Behräntungen yafeel eingeaffen. 

Die von uns im Einverfänbniffe mit Großterjogligem Minferium d:s Innern fe 
gefeten Bedingungen und Beheäntungen werden von den Groferolicen Gauprfener- 
ämteen an der Örenye in den Wmtserfünbigungstlätten befannt gegeben werben. 

Rorlsruße, den 13. Februar 1906. 

Groferggtices Mirikerium der Finangn. 
Leder 








Sroßtopf 


Belammtmarung. 
(Com 21. Gebrue 1008) 
Die Unten über das af6fogbmäßige Dieneinemmen beefrnb. 


Seine Königlie Hoheit der Großherzog haben mit Allerhächfter Staats: 

minifterib&ntjdtiepung vom 16. Februar d. 3 Dr. 97 gnädigf zu genehmigen geruh, hof 

1. bei Bawiligung von Gehaltsgulagen an Iandeshereich angefehte Beamte lanbesterr“ 

fide Urkunden (Signaturen) nicht mehr erteilt und am deren Stelle die Urkunden 

über die Anderung der Ciommensanfhläge dur) die Miniferien oder. font 

Beamte der Oberreimungsfommer in Betracht kommen, duch diefe Behörde aus 
gefetig werben, 

2. Das geänderte Verfahren auf die auf 1. Januar d. 9. beiligten Bulagen Anwendung 
findet, foneit Gierüber mit Bercis landeskerfihe Signaturen pur Mlechödten 
Unterfcheift vorgelegt find. 

Karlsruhe, den 21. Febrnar 1906, 

Großterzogliches Minitrium der Finanzen. 
Leder 
Diefenbacher. 


vi, = 


Belanntmahung. 
(Som 20. Aebuar 106) 
Die Giführung Ds wenn Jolie etfed 


Der Bundesrat Hat in feiner Sipung vom 11. Jamıar d. 9. 

ein Warenverpeichis zum Zoltaeife, 

eine Anteitung für die Sollbfertigung, 

einen Taratari, 

ine Holzlager-Jollorbnung und 

ine Soltundungsorbnung 
mit der Geltung vom 1. März d. I. on feige. 

Der Toratarif, Die Holgloger-Bolorbnung unb bie Zolfiundungsorduung find im Bentraf« 
Blatt für das Deutfche Neid) vom 12. Februor d. I. abgebrut 

ine Yäulihe Ausgabe des Warenverzeigniffe zum Zoltarif und der Anleitung für die 
Zotabferigung erfceint im Bucihaude 

ine Bollyugsammeifung zur Zolftundungsorbmung wird von der Großhergoglichen Bat 








iretion elafen. 
artsruße, den 26. Februar 1906 
Großterjogliches Winiferium der Finanzen 
Beer. 


Großtopf. 





Nr. VII. ” 


Gefehes- und Berordnungs-Blatt 
für dag Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Rarlerube, Dreitan ben 9. März 1900. 
hal. 


Beroränungens va Winiferiumb der Guin, Des Kultus und Untereihens di Beate 
her Habrng de Urea Krater Hehe Veh 8 Miniberiums Des Dnneene dr Be 
1m Oi Ben 











Verordnung. 
(Som 22. Yebrne 1000) 
Die Zutat yur Führung Des Grandbuce für een of Beteferd 


uf Grund des $ 30 des Gelepes vom 20, Yıquft 1808, bie gefhlefenen Hofpüter 
treffend (Bejees> und Berorbnungeblatt Seite 405 ), mird verorbnet mie folgt: 


sı 

Zur Führung des Gmmdbude für ein geihtffenes Sofgut, das aus mehreren in vr 
fiebenen Grundbuchomtsbeiren belegen Bargellen befet, il das Grundbudiamt zufdndig, 
in defen Begir fi Das Hauptgebäude des Hofgutes befindet 


s2 

Auf die Zufchreibung und Abfchreibung von in anderen Grundbucamtebezirken belegenen 
Parzellen ($ 5 Wbfap 2 des Gkieges) finden die Vorfceiften der $8 107, 109 und 110 
der Grumdbucwolgugeoerorduung vom 18. Februar 1901 (efees: und Berordnungeblatt 
Seite 131) antperdende Anwendung 





ss 
Dife Verordnung trte mit dem 1. Mprif d. I in Saft. 
Karlsruhe, den 22. Februar 1006. 
Großgerpogicee Minifterium der Yuftz, des Multus und Unterrichts 
In Berreung 


‚Hibfe, Dr. Sat 


Srrromuaitan 100 2 





von, 


Berorbuung. 
Den Were mit Gifte Seecend 
I Gemßäheit bes Beflufes des Yundesrat® vom 1. Zebruar 1906 wirb bir Diesfeitige 


(Wem 3. Mörn 1006) 


Verordnung vom 27, Februar 1895 (Brfegs: und Werordnungshlatt Seite 67) abgeändert 
wie folgt: 


Im Berzidnis ber Gifte find Kinpupufügen 
1. in Abteilung 1: 
Satgiäure, arfenhaltige‘), 
Schwefelfiur, arfenhatige*), 
und om Schuß der Abteilung 1 folgende Anmerkung 
>) Anmerkung: Salzläure und Scwefiiture gelte als atfenfaftig, wenn 
1 ccm ber Säure, mit 3 com Binnchloräeläfung verjet, innerhalb 15 Pinuten 
eine dunflere Färbung annimmt, 
Bei der Prüfung auf den Mofengebat if, fofen es fih um tongentrierte Schwefel- 
fire Handelt, zunädft 1 cem dur Eingiehen in 2 ccm Wafier zu verdäunen und 
1 com von dem erflteten Gemife gu wermenben. Die Sinnhlorhelöfung it ans 
5 Gewictsteifen teifatifietem Sinnclochr, die mit 1 Gawichtsteile Solzäure any 
rühren und volftändig mit trodenem Chlormafferfiffe zu fütigen find, beruft, 
mach dem Mbfepen durch Mebeft zw fltrieren und in Heinen, mit Olasftopfen ver 
chofjenen, möglihft angefilten Flafhen aufzubemahren; 
2. in Mteung 3 Hinter „Sefole“ Die Worte: 
„und deren Zubereitungen (eejotfeilenföfungen, 2yfol, Eojojetest u. f. 02), foie 
deren Lofungen, foneit fie in 100 Gewidpsteilen mehr als 1 Gewictsteil der Arfale 
subereitung enthalten“; 
3 in Mbrfung 3 dor „Menge 
„Barophenpfenbiamin, def Safe, Lhfungen und Zubereitungen ; 
4. In Abteilung 3 Hinter „Salfäure” und Hinter „Sihmefeljäure” 
arfenfeie”*) 
und am Schluß der Abteilung 3 folgende Anmertung 
*) „Anmerkung: Siehe Anmerkung zu Abteilung 1 * 
Die Anderungen unter Ziffer 1 und 4 teten vom 1. Iufi 1906, diejenigen uuter 








Bitter 2 und 3 fofort in Art 


Karlsrube, deu 3. März 1906. 


Großterjoglicrs Miniterium bes Innern 
Säentel. 
Sobfmeer 


ri aoh ro von Wii & Done in Herrn 


Nr. IX. 


Gefebes- und Verordnungs-Blatt. 
für das Großherzogtum Baden. 


Yusgegeben zu Worlöruße, Bonmersg ben 15. März 1006 


Sabalt, 
madng: 3 Riniferinms der Grohserzogtiden Yanles und ber ansnärtigen 
Betten Ye namen Je, 

















Belanntmadjung. 


Die Ahenregutirung berffenb, 


(Com 7. März 1908) 


Won Lrrtreterm der Megierungen Badens, Bayerns und GlfarLorheingens it am 
28. November 1901 in Baden Baden eine Übereintunft über bie Neulierung des Weine 
wide Sonbernheim unb Strafhurg obgefäoffen worben, inaltic deren Baben 40 Prozent 
de gefamten Wufwaubs für das gemeinfam ousgufüßrende Regufierungsiert zu tragen ht 

Nachdem auf Orund meiterer Verhanblungen von Diefem auf Baden entallenden Safen- 
teil eine Milion Mart von Iutereffnten in den Neihdlanden übernommen und die in 
jehm gleichen Jaßesraten am die Großherjogicie Staatetafe zu bemirtende Zahlung Biefk 
Betraps feitens der Stadt Strohburg in Berbindung mit der elfa-laiheingifden Lanbes- 
Derioftung, fifer geteilt worden it, nafidem Di {eptere auferbem den babihen Mänfchen 
Hinfihtich der Handhabung der Oftrikeftimmungen in den Gtädten der Heicölande durd) 
geeignete Mahnabmen enfpracen Sat, ift die Übereinkunft nebft dem zugehörigen Eihtuh- 
pestofell mit Stanteminiterial-Entjhliefung vom 3. Januar d. 9. von Seiner Königlichen 
Gofeit dem Großßerzog genehmigt und der Austaufeh der Ratiftaionserlärungen zmilcen 
den beteiligten Negierungen bewiett worden. 2 

Huf Orumd gleihgeitig ertilter Alerhäter Gemächtigung wird Die Übereintunft nebft 
Sctußprotooll naätehend bekannt gegeben, 

Rarlörupe, den 7. März 1906. 

Miniferium des Grofberoglichen Haufes und der auswärtigen Ungelegenbeten. 


von Marfäall, ie 


ceet u Herhmungii 1, 


= ix. 


Übereinkunft 


awiicen Baden, Bayern und Eljaf-Lothringen 
er die 


Negufierung des Rheins ziwiichen Sondernheim und Strakburg. 


Die Regierungen von Baden, Bayern und GfoßLetfeingen find Abereingeammen, eine 
der Großfhiffabet ienende Megulierung De Meins zwilhen Sonderneim und Straßburg 
ur Ausführung zu Bringen. 
Dieeben haben zum Zmede der Feffellung bejes Überentommens Bevodmächtigte 

ernannt und zuar 

Baden: den Gefeimen Nat fpeiferrn von Marfcalt, 

Bayern: den Geheimen Segationrat von LÖBT, 

Cifo Lothringen den Orfeimen Regierungsrat von Traut, 
on melden unter dem Vorbehalte der Matfiotion folgendes bereinbart wurde 


Artitetl, 
Selig en dem Interne 





Das Hegufierungewert ift ein gemeinfames Unternehmen der brei Staaten, bie fid) am 
den often in dem Werhältnis beteiigen, da Bayern einen feten Betrag von 800.000 
au denfelben zufhieht, Baden 40 Prozent, Eljah-Lothringen 50 Brojent des gefamten Auf 
words übernehmen. Den Hierdurch nicht gebeten Teil des Aufwand wird Ciiaf-Lotheingen 
Übernehmen 





Artitet I. 
Anfang mod Ziel des Unternhue 


Das gemeinfame Unternefmen umfaßt bie Werbeflrung ber Mafferfirahe in ber bein: 
rede von Sonberneim bis Kehl-Strafburg mit einer Cängenausdehmung von 85 km, wovon 
26,8 km auf die Buperibabihe und 59,2 kım auf die bakilfefüfhe Ctromftrte ent 
fallen. Das Ziel ber Berbeffrung if die Ausbildung eines geregelten Fahrmafers, welies 
dei einem Wafferflande von 3,0 m am Magauer und 2,0 m am Straßburger Pegel auf den 
feißteten Stelen nad) eine Waffertife von 2,0 m Bietet. Die Breite des Fahrmafers jll 








ix. » 


ifen Sondeenheim und ber Mündung der Murg nicht weniger als 92 m, von da biß zum 
Straßburger Hafen nic! weniger als 88 ın betragen, 


Artitet UL 
Grundagen fi die Ausführung dee Beglierunöuertes. 

1. Die Musbidung diefes Fahrwaffers fol durch den Einbau einer Riebermaffebeiee 
swiien Die vorhandenen feten Steomufer beit werden; Dabei if der von Dem Großherzog“ 
ic; Badifen Oberbaubirehior Honfell im Winter 1896/1897 im Wuftrag der Drei beteiligten 
Segierungen bearbeitete Entwurf zugrunde zu fegen mit folgenden Mafgaben: 

a. © bleibt vorbehalten, in den Biegungen bes Mheins bei Mogau die Bindungen des 
Wiebermafferbets ähnlich wie in geraden Streden durdgufüren, fosie an einelnen 
Stelen, iwstefondere yoifhen der Shffbeüte Grefern-Deufenheim und der Rench, 
möndung einen ehe Langen Übergang Dur) Ginflltung einer Bindung zu befitigen. 

Diefe eraigen Anderungen des Entmurfes foflen erörtert werben, beor mit ben 
Arbeiten in der Deirffenden Abteilung begonnen wird. Sierbei wire aber Daran 
feRsubatten, daß die Länge der Bindungen jedenfalls größer fe, ale fie zu 
wicht regulieren Strom voranden it; and jolen Wbänderungen des Gnimurfe, 
tee mit wefetich größeren Koften verbunden find, tunlift vermieden werde. 

d. 6 Mofhtuß der Wegulierung bei Sefl-Straßbucg wicd der Musban einer Über: 
gangöftrede vom Ende des Wiebermaffechtte (bb. kn 124) ftromanf in Stutfiht ge 
nommen. Die Übergongsbauten find fo anzulegen, Daß eine Gefährdung ber Peer 
der feften Meinbrüde bei NchsStroßburg vermieden wird. Fals die Übergangs 
rede in der Form einer Steomfpaltung ausgebildet wird, iR die Strombreite gleiche 
mößin au teilen. Bei der Ausführung und bei eineigen Nacharbeten fol tunficht 
darauf Bedacht genommen werden, dab beide Stromarme annähernd geide Wafer- 
engen führen 

2. Während der Mubfühcung der Negufierungsorbeiten ift das Werhalten der Bauwerke 
und deren Wirkung auf Die Suflände und Vorgänge im Strombet, namentich au) Hinfihte 
ic) der Erofionderfhenungen unauögefeh zu beohachten. Die fo gemonnenen Erfahrungen fan 
für die pordbientichte Anögetatung De Nenulierungdmertes, inöbejondere Begüglich ber Breite 
nd der Form des Riebermaferbeft, fosie der Stönte der Baufonftuttionen vermertet erben. 

3. Wenn im Laufe der Ausführungen wefntiche Anderungen ober Ergänungen der er 
inbarten Gutwurfgrunblagen als notwendig der münienswert ih ermefen, werden Die bs 
Heiligen Regierungen Sieriegen gemeinfom Entictiehung tefen 

4. Jedenfalls nad; Ablauf des dritten Banjahees wid etens Der Seteiligten Regierungen 
auf Grund der gemachten Erfahrungen eine Erörterung und yuteefenden Falls eine Verein: 
barung darüber herbeigeführt werben, 06 bie Regulierung in der verabrebten Qaumeife unter 
dem Gefchtspuntt des errebten Ziele ala zwedentfpredend yu eradten und welche Andes 
tungen oder Ergänzungen der Gutwurfgrunblagen eva angejegt fie. 














»” 1x. 


Artitet IV. 
Banmorgehen. 

Das Steguierungemert fol aleichyetig an yoci Stefen, nänfih Sei Sondernhein und 
bei Silingen, Begonnen und der Mebeitöetrich berart eingerichtet werben, daß von biefn 
eben Yngeffspunften fromauf fortfcheitend abtifungewefe yunäif Dieenigen Urkiten au 
gefüget werben, melde erforberlih ind, um den Zalıeg in bie Wihtung bed geplanten 
Wiebermafferbetteb zu beingen — Crfte Anlage —. Mach Mahgabe ber im Etrombeit vor 
fh geheben nderungen find hierauf jeweils in der beiefenden Abteilung (Baufcede) die 
zur Serftelung des Niebermaffebeite® und zur Yuebildung des Bahemaflers erjorerlihen 
Lervolflänbigungsarkiten vorzunehmen — eiterer Ausbau —. 

Fir die Musführung des Regutierungswerteg in feiner Erften Anlage wird ein Zeitranm 
von neun Jahren in Augfiht genommen; fünf Jahre fpäter fl auch der Weitere Yusbau 
durchgeführt fen. 

Die Übergangsbauten am oberen Ende der Regulierung mäffen fätefene in dem Zeit: 
puntte Gergeielt werben, ern Die Erfie Anlage der Regulierung bei Honau-Banyenau an- 
gelangt if. 











Artitet V. 
Benteitung. 
Sum Zwete ber Husfühcung wied Die Regufierungefrede in zei Abfhrtte geil, deren 
Grenze bei eybeimeufäufel et 
ie untere Strede wird von der habifchen Wafferbauveraftung unter ber Oberleitung 
ber Oberdirftion de3 Waffe und Strafenbaucs in Rarlsrube, Die obere von ber elfahe 
Totbeingiien Wafferbauverwaltung unter der Oberleitung des Minifteriums (Hbteitung für 
Sondwirtihaft und Öffentliche Arbeiten) in Strafhurg ausgeführt. 


’ Artiter VI. 
Witoitung eines Dayerfden Banbeamten. 
uf eigen Wunfe) der bayerifien Regierung wird bei der Ausführung ber unteren 
Strede ein von Biefer Negierung befimmter Ingenieur Bermendung finde, 


Mitt VAL. 
Föreru de Negliermgewelee Dur Die Landechären. 

Die drei beefigten Wegierungen werden Dafüc Corge stage, daı Die Sanbedbehörden den 
mit der Ausfüheung des Regulierungeiverteß etrauten Organen im gegebenen Falle tunlichft 
entgegentonmen, 

Snsbefondere folln: 

8. die mit dem Speinbau Befahten Beförben Die in ihrem Beige befindlichen Bapnerapparate, 

Stife, Gerätfhaften und Dergleien, wenn und foweit folhe Gegenftände für den Diet 
Diefer Bepdeden entbehrlich Fb, zur Berwenbung bei den Regutierumgearbeiten gegen 
Mofenerfa für etwaige aufergemößntide Aonäung berlofen, fomie die Benühung 








ix. a 


von ben Wafferbauverwaltungen zur Verfügung ftehenbem Ufergelände zur Entnahme 
und Lagerung von Baumaterialien, zur Aufftellung von Baus unb Gefcirchütten 
und als Wrbeitspfäge ohne Entgelt geitatten ; 

. Gelihterungn, melde buch Geh, Weroebnung ober Übung Sinfihtih bes Bryuges 
von Fofinenfofg für die Qmede des Weinbau eingeführt Fb, in gleicher Wei 
dem Zalhirenbepug für bes Abeinreguferungsmer gift werden. 





Artitel VII. 
Selerngelommifie. 

Während der Ausführung des Negulierungöwertes fl eine Nommiffen, zu welder je 
der beefigten Regierungen einen Höheren tedmifchen Beamten aborbnet, von Zeit zu Zeit 
— mindeftens aber einmal jähelih — zufammentreten, von dem Fortgang der beiten und 
deren Erfolgen Kenntnis nehmen und über ire Wahrnehmungen — geeigntenfals unter 
Stellung von Ynträgen — om Die Beteifigten Regierungen berichten 

Die Einberufung Biefer Kommiffon und Die Leitung ihrer Berhanbtungen Reit — jahr: 
meife obmedfelb — dem Baperifin, badifhen und bem elfaß-etheingiicen Mitglied zu. 

Sine Einberufung Bat Rattyfinden, wenn eine be beteiligten Regierungen Darauf, anteäpt 


Artitet IN: 
Bsengemeiftat, 
1. Der Aoftenaufand, meldier nad; der oben unter Aetiel 1 vereinbarten Verteilung von 
den drei vertragiclieenden Staaten gemeinfam getragen wird, betrifft: 

a. die Herfellung des Wiebermofferbeties im Abein von Sonderufeim (hab. km 208) 
His Mehl Straßburg (bad. km 124) — eiufhlichlc) der Entichdbigungen, welche im 
Bufammenange mi biefen Herfellungen eiva von Beitien beanfprudit werben Lönnen; 

D. bie Waggerungen, welche in ber bei Sonderneim tromab anfclihenden Mheintrede, 
zur Offenbaftung des Fahewafers erforder) werden, und zwar infolange und in 
dem Umfang, als dahin eine vermehrte Geliebezufubt infolge der. oberhalb aus: 
geführten Regulierung ftttfinbet; 

&. die Herfellung der Übergangefceten am oberen Enbe ber Megufierung bei Sehl: 
Straßburg; 

a. die eimaige infolge ber Neinreguliecung notwendig werbenbe Verlegung der Mindungen 
dom Seitengemäflen; 

&. die Anfdaffung der zur gmedmäbigen Ausführung der Negulirungtarbeiten erfor: 
deren Baumafiinen, Fahrzeuge, Geräte, Baubütten und dergleichen; 

#. die Leitung und Oberleitung des gemeinfamen Baumefens mit den nötigen Wermaltungds 
einrichtungen. 

2. Husgefätofen von der Koftengemenfäaft Beiden bie often: 

a. für etmaige infolge ber Mpeinreguierung notwendig. ober wünffensmert werbenbe 

Snderungen an Safen: und Sandungsanlagen Jovie an Stifbräden und Führen; 














” x. 


b. für bie Iuftanbhaftung, Sicherung ober Regierung ber Mferbauten, wie aud für 
die Offenhaltung und bie Werbatung bes Gaßrmafes, foneit fee Moßnahmen nic 
durch die Herfckung des Siebermafferettes veranfaht nd. 

3.%n den für die Ausführung des Megufirungemerte angffaften Begenftänben (ehe 
oben Ziffer 1 Ti. 0) Rohe Baden und Efaß-Lotheingen ein Eientumsceät in dem Verhältnis 
a0, ol fie an dem Wufand bes Heguierungemeree fi beteiligen. 

Sach Ajhluß der gemeinfamen Bauarbeiten fallen diefe Gegenftänbe, fit fie während 
der Yusführung nicht verbraucht ober vlg abgenupt morben fin, den Wafferbauvermaltungen 
nach einem Siligen Mertanfog ufich überlffen und, feet daven fein Gebraudh gemacht 
wird, in De ei fatlihen Verwaltungen üblichen Meile veräußert werben 

In gleicher Weife möre au) mit emagen, bei MOfALuß des Weglierungämeres übrig 
ieienden Voreäten von Baumaterialien zu verfahren, 


Artite X. 
Sehmunge: und Samen. 

1. Der von Bayern gugfagte Paufolbtcag wich, beginnend mit dem auf Die Einfeitung 
des Unterneimene folgenden Ralenberjahe, jweils am 1. Mpril in zehn gehen Jabresraten 
om eine Durch Bereinberung soifden Baben und Glfaß-Lotheingen zu befimmende Rafie 
abgeliefert 5 

2. Baden und Eljaß-Lotbringen werben aus den von ihnen bereit zu fellenden Beträgen 
gunääift die Nofte der von ihren Wafferbauverwaltungen auszuführenden Streen bereiten. 

Mac Schluß jedes Baujahees find Die auf die Gemeinfaftsrenung bereinnahmten und 
verausgabten Summen durd; Mitteilung eines Wehmungsauszuges von der babifhen und 
ioßlothringigen Megierung gegenfetig zuc Meuntnis zu bringen. IR die Ausgabe einer 
er Regierungen Gierauf Höher gemefen ale ife Until, jo Hat eine Musgleichung ftattyufinben. 

Die geprüften Nefmungen mebft Belegen und Abhörafien werben der mitetiligten 
Regierung zur Einfchtnahme und Geltendmachung eimalger Beanfandungen Übermitet 

Artitet XI 
Befelung von Berbreutäfenen, 

Die beteiligen Hegierungen werden je für ihr Staatsgebiet bin Borlehr treffen, da 
di für bie Ausführung des Regulierungswertes betimmten Baufioffe und dergleichen von Ber 
Hrauäfteuerabgaben an Gemeinden efeeit bleiben. 





Artitet XU. 
Mnfige Unterhaltung des Regaiern 

1. Sobald in einer Abteilung (Baufrete) von minbetens 5 kın Länge der Weitere 
Ausbau der Regulierung vollogen und dies dure) die Regierungsfommifften (Heil VIIT) 
anertannt if, fpäelens aber mit dem feiften Jahre nach Fertigfilung der Geften Anlage, 
geSt Die Unterhaltung der Yautverle an denjenigen Staat über, in deen Gebiet fir gelegen Find 





1x. 8 

Zu den Unterfatungtacbeiten gehören and) Die ea natenbigen Bervolftändigungen 
eingelner Wegulierungeerle, wel der Stromperfältife wegen in ben auf die Zetigfellung 
der Geften Auloge folgenden fünf Jahren nicht in volem Umfang ausgeführt werben Tonnten, 
omie die qur Ausbilbung der angefrebten Sabrwafertiee nac) Aufiht ber Regierungstommülion. 
(Artitet VI) etoa noch erforderlichen Maßnahmen. I der UnterSaftungspfliht inbegriffen 
Find auch Die Wiederbertelungsarbeiten, weltie aus Anlaf der nad) erfolgter Übernahme der 
Yaunperte ea eintretenden Befäbigungen oder Berflärungen der Younerfe notmenbig werben. 

2. Bür ben Fall, da Die Übergangeftete bei Rcf-Strafburg in der Form einer Strom: 
pattung ausgeführt tdebe, fol die Cage Der Landesgrenze im Bereiche ber Stromfpaltung 
bei Feffelung des Entwurfs für dies Baumeet yoilhen Baden und Elfoß-Lothringen 
Bereinbart werden 

Deffen zur Urkunde Haben die Bevolmäctigten gegenmärtige Übereinkunft in beeifacer 
Ausfertigung valogen, 


Seiten zu Baden-Baden, am 28. November 1901 


von Marfcall, von gäft. von Tran. 


Schlußprotokolt. 


Bei Unterzeichnung der Übereinfunft über die Regulierung bes Rheins yoifden Sondern 
Heim und Steahburg ind in das gegenmärtige Proifal nad folgende Grflirangen nieder 
gelegt worden: R 

Die Königlich Vagerifhe Regierung Gehält fh ver, cine entfprehenbe Kürzung ihres 
Setrags eintreten qu Affen, fofen die gemäß Heel U Biffer 4 der Übereinkunft ebenfalls 
nad Ablauf des dritten Baujahees eintelenbe Erörtrung eine wmeentide Einfhebntung des 
Begufierungemertes zur Folge Han jlte. Hierbei fol jedoch Yaycın zu einer Nüdforderung 
bereit bejfter Beträge nur infoweit brehtigt fein, al die (teren zehn Peoyent des dt 
Htich ermachenen Roftenanftvnds (Ati IX der Übereinkunft) übertrign 


u 


Zu Metitel X Ziffer 1 der Übereintunft waren die Bevollmächtigten darin eiverfanben, 
daß Die Zahlung Der erften Jabresrate bes von Bayern zugefagten Banfefalbetrages teinenfalls 
dor dem 1. April 1903 zu erfolgen hat 
an 

Die Übereintunft und difes Protafolfelen ratfiert und die Auömefeung der Ratio 
ationderäcungen tun Bald bemirt werben. 

Der Bolzup der Übereinkunft it Aberbies bedingt buch die mac) den Berfoflungen der 
drei beteiligten Staaten erforberiche Beriligung der für Das Unternehmen bereit zu felenden 
Gelbmitel. 


Gehen zu Baden-Baden, on 28. November 1901 





von Marftall, von Sal. von Tran 


nd un Berg von BA a Woge in ale 


W.X » 


Gefebes- und Verordnungs-Blatt 


für das Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Narlsruße, Gamstag den 17. März 1006, 












Hoigen Berinetä un 66 de mans: 
Geraden bee cum ar anti Seritpngen Me 
Si Winikertumaber Jupig, bes Kultus aud Unterrigits Be Aa 
jung 8 neigen Brumbngret Dad: Va WiniRerieme des Inusr: Da Safari, 
em gen Bon Denen Wi ans Oneeordagen Graf, 

















Lanpeöerrliche Berorduung. 


(Com 9. März 1000) 


Die soften in Angelegenten der einigen Berigisbarteit und bei ber Smangevolfirctung in das 
unberegliche Vermögen bttefen 


Friedric), von Gottes Gnaden Großherzog von Baben, 
Herzog von Zähringen. 


Auf den Antrag Unferes Iufigminiteiuns und nad Ankbeung Unjeres Stunts: 
minifteriums Haben Wir beichoffen und verordnen mas folgt: 





Ginziger Artitel: 
Unfere Verordnung obigen Beieffs vom 21, Januar 1901 (Gefepes: und Berordnungs: 
Blatt Seite 45) in der Durd) Unfere Verordnungen vom 23. Juli und 5. Deenber 1902 
(&eiepese mu Verordmungeblatt Seite 195 und 305) und durd) Unfere Berordmung vom 
13. Suti 1904 (Gefepes» und Verordnungsblatt Seite 211) geänderten Faflung wird in nad, 
Heßender Weife ergängt: 
Dem $ 64 wird unter Begiferung des bisherigen Mbfapes 2 als Wbjap 3 teigefügt 
2. Im Falle des Wbjapes 1 erhäht fi) bie Gebäge für die Mimictung des Ratfereibers 
mach 68 Ybfap 2 von einem Gefamtmerte von 3000 M ab um 10. für jees 
geidite Grund, jeboc) mr 6i6 zu einem Hüdhfebetrag von 5%. 
Der 8.65 Abfoh 2 erhält folgenden Zufah: 
eigen Werdau u. in 





£ x 


ine Gehöhung der Gebühr für bie Mirmiefung des Ratfchreibers nad $ 64 Abfap 2 
ige ein. 


Gegeben zu Karfsrufe, den 9. März 1906, 


ITriedrid. 


uf Seiner Aöniglihen Hoheit hätten Belcht: 
Hardet, 


Ari 





von Duid, 


Pundesherrliche Verordnung. 
(Com 9. Mirz 1000) 


Die Gesäheen der Saniätsbeamien fc amtihe Vereihtungen berffnd 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 

Nat Anhörung Unferes Staotsmiiflerums Gaben Wir befloffen und nerorbnen 
wos folgt: 

Unfere Verordnung vom 28. Depember 1874, die Bebähren der Sanitätsbenmten für 
omtlihe Verrihtungen betreffend, wird abgeändert wie folgt: 

Der $ 1 echt folgenden Bu‘ 

„Die voübeftigten Mediginafrferenten des Dlinifteriums bes Innern erhalten für den 
Aufwand, der ihnen bei Vornahme eines Dienfgeidiähts auberhalb ihres Wohnorts erwädt, 
Vergdtung nad Maßgabe Unferer Verordnung vom 5. November 1874, bie Beyüge der im 
Eiviftontsienft feenben Beamten und Yngeielten bei ausmäctigen Pienfverrihtungen De 
irejenb (Gefees- und Berordnunggbfatt Seite 321), und gmar au Fifichlich der Biel Be 
orten übertragenen, an fh unter $ 5 fallenden Nebenömter. Das alehe gilt für fnfige 
wosefeüfigte Wcamte, denen im Nebenamt eine der in $5 aufgefüheten Berrihtungen über: 
tragen ft 

Soweit jedoch nach $ 2 für einzelne amtliche Berrichtungen Belhöftsgebübren Ratibaft 
Fund, Haben au) bie unter Mbfah 2 fallenben Beamten Ynfpruc) auf Diefe Sfetfigebäen.“ 

Gegeben zu Karlsruhe, den 9. März 1006 


Friedrich. 


Auf Seiner Nöniglicen Hobeit nöditen Bricht 
Harded, 


vom Tufc. Scenfel. Bader, 


x. ” 


Belanntmarhung. 
(Com 12.Wiry 1000) 
Die Sutrffepung da neitgehlihen Grundbuchregis berfet , 
uf Grund des Mit 186 des Einfüheungsgeiepes zum Bürgerlichen Gefebudi und 
des $ 3 der (andeöberlichen Verordnung vom 0. Drgember 1901, die Qntraftfepung des 
weicögefetichen Grundbuceehts beizfenb (Gefees» und Wersrbnungeblatt Seite 519), iR in 
erfolg des $ 61 der Grundbudiausführungsveroeduung vom 13. Deyember 190) (Gefepeb: 
und Verordnungsblatt Seite 1007) bftimı worden: 
Für die nacftcbenden Geundbudbeiete: 
vom Ymtegerihtebesict Breifach 
den Grunbbnchesirt bringen, 
vom Umtegerihtäbeict Eberbach 
den Grunbtuchegit Vice, 
vom Yntsgerihtsbenirt Mosbach 
den Grumdbuchbegit Hüffenhardt, 
ift das Grunbbuch mit dem 1. April 1906 als angelegt angufhen. 
ftartsrude, den 12. März 1006 
Grofterzoglices Minterium ber Aufn, des Kultus und Unterrichts 
In Sertretung 


‚Hibie. 
Dr. Jolly 


Bekanntmachung. 
(Som 8 Wins von) 
Das Webfeuteniberistommen yilien dem Deufgen Naid und OferreidUngarn Seid 
Sum Yolyuge des am 1. Mirs d. 9. in Kraft geirtenen Wichjeudenübereinfommens 
swifchen bem Deutfchen Neich und Öfterreich-Ungarn vom 25. Yanıar 190 (Reichögefepblatt 
1008 Seite 287) wird teftimnt 
ı 
1. Die Einfube von Tieren, enftießlc) des Geflges, von teren Notfoffe und von 
Gegenfiänden, die Träger des Anfedungsfiofeb von Zierfenden fin Lnnen, ans rei: 
Ungarn über die badiidhe Grenze wird auf Komitanz beichränft. 
2. Die zur Ginfahe befmmlen Tier unterliegen der Sonrole des Beyettierantes 
(Grengieraryiee) in Ronny, 


ss %, 


Give Einfuhr ft nach vorferiger Anmeldung Sei dem genannten Grenjierargt an allen 
Werttagn während der Tagesftunden geiate. 

3. Bei der Ein» oder Durfuhr der in Zifer 1 bgehneten Tiere und Orgenfände it 
— fomeit Gifidtlich der Duccfube von Öegenftäuben nicht Sifer 1 Ablop 2 des Sciluhs 
protatois zu dem Vichfeuhenübereintommen enigegenftebt — cin Uriprungspeugnis bei: 
ringen. Dodfebe wird von der Ortöbehörbe auögetlt und if, fofern es fi auf chende 
Ziece beit, mit der Beidheinigung einee finatlih angefeten ober von der Stuntsbchörde 
iergu bejonders eemöchigten Tierarztes über die Gefundheit Der beirefenen Tiere zu ver« 
een. It das Zeugnis nit in Deutfher Sprade auspefrigt, fo it Demfeben eine amt« 
ic) beglaubigte beutfehe Überjegung beifügen. Das Zeugnis muß, von folder Befdaffen- 
Beit en, daß die Herfunft ber Tiere und Gegenfnbe und der Bis zuc Eintiiskrion 
ucigelete Weg wit Sicherheit verfolgt werben Tann; die tierärgtie Welteirigung mıf 
Ai ferner darauf erieeden, daß am Herfunftsort und iu deu Nachbargemeinden. innerhalb 
der fepten 40 Tape vor der Abjenbung die Nnberpeft oder eine andere Seuie, binfiilich 
Deren die Ungeigepflcht befieht und Die auf Die beieflede Tiergattung, für melde Diehe 
Sengniffe auspftle Find, übertragbar if, mich gerät hat. (Wergeihe jbach wegen der 
dierängtichen Befheiigungen bei Geligelfenbungen Abfap 4) 

Das vereingete Wufteeten von Milzbeanb, Houfcbrand, Hotlauf oder Wut in einer 
Nacisorgemeinbe feht der Ausfelung des Zeugniffs nicht entgegen, iR jede af ihm er- 
Fetic zu machen. _Daejebe güt bezüglich, des Bdscenausfhlogs hei der Ausftelung von 
Fengniffen für Ocifen und Malle 

Für Piecde, Maultiere, Efel und Hindeicb ind Einelpäffe auszufellen, für Schafe, 
Biegen, Schweine und Gefligel Find Gejamtyäfe zuläffig. 

Die Gefamtpäffe für Geltgeliendungen mäfen mit ber Beieirigung veriehen fein, ba 
in der Gemeinde, aus Der Die Tiere zur Ausfuhr gelangen, eine anftefende Geflügellranteit 
meber ferocht, mod} innerhalb 14 Zapen mach dem Zagı, an welchen eine foldhe Krantteit 
amtlich für eriofhen entläct worden if, gereicht Dat. Dabei wird norausgefeht, daß 
fen dem Tepten Krantfeitsfafl und em Zeitpunft der amtlichen Grflärung des Elöfdens 
der Eruche ebenfalls 14 Zage liegen. 

Die Dauer der Gütigteir der BeugefleBeirägt acht Tape. Läuft Biefe Fri während 
des Transports ab, fo muß, damit die Zeugnife weitere at Tage gelten, Das ieh von 
einem faatlich ongefelten der von der Etaatsbehörbe Firzn hefonders ermächtigten Tier: 
rate neuerdings unterfuht und won Biefem der Befund auf dem Zeuguiffe vermerfi werben 

Bei Gifenbahn: und Schfetransporten muß, vor der Berladung eine befondere Unter 
hudjung durch einen Raotlih angeftlten ober von der Stantehehörde hierzu befanbers er: 
möchigten Zieracgt vorgenommen und Der Befund in Daß Zeugnis eingeiragen werden, 

Sifenbahns und Schfftransporte von Geflügel find jeboch vor Der Merlabung einer tier: 
ärzlichen Wnterfuchung wur dann zu untergehen, wenn Di für fie Beigebracten teräczlichen 
Sefandeitsbeheinigungen vor mefe als drei Tagen ausgeelt find. 

Der Vertehe mit gefömofgenem Talg und Get, mit farilmäßig gemafchener und. in 








x E 


geihlofienen Süden verpadter Mole, mit in geictefferen Kifen oder Fäfenn eingelegt, 
frodenen ober geiagenen Därmen ift and) ofne Beibringung von Lefprungszeugniflen gefate. 

4. Sendungen, die den angefüßcten Befimmungen nicht entpredin, ferner Tiere, die 
dom Gcenpierargt mit einer anfidenden Kranffeit behaftet ober einer folden verbäctig be 
Funden werden, el) Tiere, Die mit Trnten ober verbähtigen Tieren zujammen. befärert 
Ober auf Derfeben Station und derjeben Rampe on einem und demjefden Tage ent: aber 
verfaben worben find, find auräsuefen. Den Grund der Zurädmeifung bat der Grenze 
Herargt auf dem Zeugniffe anzugeben und mit feier Unterfcheft zu efätigen. 

Die erfolgte Zurldweifung und der Anlaß fiergu iR von der Grengpalbeörbe ohne Verzug 
der poltiien Behöebe des Grenybegicls des Herfunftsfonbes im rzeten Wege anyugeigen. 
Die gteihe Ynzege it auch unerweilt bem Wirferium des Innern zu erflaten 

Wird cine fe Rranffeit et nach erfaigtem Grenyäbertett am Belimmungsorte 
maßgenommen, fo iR der Tarbetand unter Zugiefung des Beyifstierarzts prottalaifd) 
fegufielen und alsbald Abfärit des Prottols dem Miniferium des Innern vorzulegen. 
Gine Midfenbung der Tiere if in difem Falle unftathaft. 

M. 

5. Hindvieb und Schafe aus Öftrreidelingarn dürfen bis auf weiteres nur zur als« 
Haligen Sthlahtung in die Sclatthäufer in Konflan, Feiturg, Baben, Rarlsrube, Porz: 
heim, Heidelberg und Mannheim eingeführt werde. 

6. Die Durchfuhe von Rindvieh und Schafen iR unter der Bedingung geftttet, da bie 
Sendungen nur auf Eifenbahnen und ohne unnötigen Aufentalt Durch das. Badifie Gebiet 
Gefürert werben. Die unmittelbar auß ÖfteereidplUngarn tommenben Sendungen diefer rt 
Dürfen nur über den Hafen oder Bahndof in SKonflanz geleitet werden. Die Weiterheför« 
erung wird Davon abhängig gemadit, dab die in Biffe 3 begeiäneten Machweife erkradit, 
bie Ziere von dem Geenpierazt in Ronfang unterfucht und Teuien- und Teuhenserbattäfei 
befunden werben. 

Sendungen, Die bien Bedingungen nicht entpeen, find Aucidyumeifen. Dieckei it 
gemäß Bifer 4 zu verfahren. 

7. Die Eins und Duräfühe von Schweinen und Ziegen aus Öfterreidlngarn bleibt 
auf Grund des $ 7 des Meicheoihfeucpngefepes Bis auf weitere® verboten. 

8. Die Belonntmadungen vom 20. Januar 1898. (Befeps: und Verordnungsblatt 
Ste 14) und vom 30. Januar 1893 (Befees: und Verorbmungebiatt Seite 21), keirefjed 
dos Bieffeudenibereintommen mit Öferreid Ungarn, fowie vom 24. Februar 1898 (Beiees 
und Berorbmungsblatt Seite 20), 9. Bebruar 1804 (Gefees: und Werordnungsblatt Seite 3), 
11. Sebruar 1894 (Gefeeb» und Berordmungeblatt Seite 25) und 1. Suni 1995 (Befehed: und 
Verordnungsblatt Seite 135), betreffend Die Bicheinfuhr aus Öterreich-Lingaen, werden aufgehoben. 

Kartsruße, den 8. März 1006 

Großtergogliches Minifterium des Innern 
Seel Sobtmeie. 


5 reg son nur & Bone m wahre 

















Nr. XL Bi 


Gefebes- und Verordnungs-Blatt 
für da8 Großherzogtum Baden. 


Musgegeben zu Marlsruhe, Breitog den 30. März 1906 
ET 


ieiferiums des Jnnern: Die Sbnnfng der ä- 
taten Send; dm Nee mi Komtur? Grnfmittn 

hend sc Kumane, Seren uat Walk er 
Ne mieiSertumd Der Aisengen: Me Akteur Grerbnung Abe Dr Rande vn Older pen 
ae ee für Dr Grfähen bufiger Belt im Wei Dr nal Bern 











Setanntmanungen 
oem buch: da Ger 
ie Werausgigenänden 





















Bekanntmachung. 
Die Yetömpfung der Gefigeioern berfnb 


Wegen Fortbauer der Seniengefaht wird das zureit beftchenbe Berker deb Handels 
mit Geflügel im Umberziefen (Gefepess und Berorbnungsblatt 1905 Ceite 441) bis zum 
1. Oftober 1906 verlängert. 
Rarlsrube, den 12. März 1906. 
Sroöferzonliches Minifterium des Innern. 
Scheel. 


(Com 12. Mer 1000) 


Dr. Herrmann 


Belanntmanjung. 
(dom 20. Wäry 1000) 
Die Enfahe von Ehmeirefei aus Ruftanı Ken 
Auf Grund des $ 7 des Heichögefees, bereffend Die Abmche und Unterbrücung von 
Biehfenhen, vom u 1 rd Die Cifufe von Schweinfliih ans Rußland ver 


Boten, jedod; mit Musnahme folhen Schweineleifes, das ale „zubereitet“ im inne des 

812° des Neidögefees, betreffend die Schlacht: und Zleifchbeidhun vom 3. Juni 1900, 

der day elafenen usfügcungchimmungen agaeen if. „Bubereitees Sämrinfi" 
et and Mrrdrangbtan 100 





” a 


n iefem Sinne darf mit den ans den nochegeiinten Borfchrften fi ergeben Bekträntungen 
und unter den dort vorgeehenen Bedingungen eingeführt werden 
Karlöruße, den 20. März 1906. 
Großherzpglices Minifterium des Innern 


Scentel 
Dr. Zieran 


Verordnung. 
(dom 21. März 1a, 
Den Betehr mit Rahrungs- und Benuhmiteln fonie Gebraudgenniänden Dtrftub 
Yin die Stelle %6 Durch Die Verordnung vom 22. Mai 1890 (Oeiepess und Berorbuungs: 
Bott Pr. XIX Seite 201) feigefebten Werzeinifls der für bie Unterfudung von Rabrungs- 
und Genußmittel fowie Gebrauchsgegentänden zu Seradenden Gebühren tritt mit Wirkung 
dom 1. Mpril d. 9. das nadhtebend abgedeude Bereichs 
Die Darin entfttenen Gebtheenfäe umfafen auch Die Berpätung für die bei der nters 
hucjung ea verbraudten Gilfomitel fomie für die Grfattung drs fchifihen Gutachtens. 
Kurlörupe, ben 21. März 1906 
Großgerzogicies Minifterium des Innern 
Shentel. 
Dr. Biera. 


Werzeinis 


der für Unterfuhung von Nahrungs: und Genufmitteln jotvie bon 
Gebrauchögegenftänden zu berechnenden Gebühren, 


3 


A. Babrngs- ud Gennfmit, | 
| 




















= | Sur Unterfusung 
einuliefeibe 
Menge 








1. Mil 





und Welterergegnif. 

with 

| s. Befimmung des foeifchen Berichtes, des Gehattes 
an Troefihlog mb an Bett u Bermung 

j der fetfreien Trodenfubftang | 9% Biter 


x ” 

















| Sur unteriusung 








Gegeuflände 3 | einutiefende 
| Ss Menge, 
b. Beftinmungen wie bri a nebft Ermitelung des | # 
freien Ormichtes des Miltferums, des Gehalte 
an Salpeerfäuee und an Minerolbeflantefen 6 | % Site 
©. Beifung auf gebräuchliche Ronfersierungemitte 5%. 
Hatı. 
a Chemifce und mitrotorfche Prüfung auf fremde | 
ufähe | #| 100 Gramm | 
% Seftimmung des Bettgehaltes Ilm. | 
Butter. 


a. Betimmung des Gebaftes an Waffe, an freien und 
an Rüctigen Zeufduren (Meicert-Meißtfche Sub | 10 | 100 











3 Seitung ouf gbräudfige nonerurungsmind | 5 | 10 2 | 
Röte | 
 Befimmung des Breungsermögens bs Mäetih 
und mitooiihe Unterfudung sl. 
| 9 Being der Seien Weihe Baht es Räfe 
| fettes solo „ 
1. Speefete  Öte. 
Nergarine 
© Belmmurg des Wortes, der üdtigen Fit 
üuren and des Cefamöls | 0 „ 
b. Yefimmang der Berfilunsiat 2a] m 


| _, © Prüfung auf Konfersierungemittel #| 100 
| Shmweinefett | 
a. Beftimmung des Gehaftes an Waffer, der Hükifehen 
Iodyat, Ausführung der Bedhi« Belmanfen 





Reati | 0 „ 
d. Beifung auf Pöpofterin >. | wo 5 
Prüfung auf Konferoierungemittel | wo 5 


Speifeöte mr En | 
MI. Debt un. Brot (Badware), 
Mes 
a. Veflimmung des Woffrgrhaftes, des Gefaltes an | 
Miveralsefandteilen und mitroflopifhe Beüfung | 20 























» 


2) at. 














Fur Unterfugung 

















Gegenftände, E | einutiefernde 
5 | "en. 
E 
b. Beftimmung der Badjähigteit und des Mehers 5 | 200 Gramm 
©. Bring auf Muttrforn und dergleichen | m, 
Brot 

Veftinmung des Baflegehltes, dr Winerabeanbti, 

des Säurepefaltes und mitroffopifcie Unterfuhung.. | 5 | 200 „ 

Gierteignaren 
a Prüfung auf Knftlihe Farbfoffe sl om „ 
b. Beftimmung tes Leeirhin-Phospborfäuregehattes w|ı0 „ 
| Konditoreimaren. 
a. Bräfung auf gefundbeitskhbtihe Saebfaffe lo % 
& Brüfung auf fine Scöfefie ultre) lm ı 
IS. at m Sata. 

& Beitimmung des Waffergehaltes, der Mineratbeftand- 

geile und miteofopife Unterfhung sm. 
b. Beftimmung des Fettes 51m. 
©. Beftimmung des Buders . sl 10 5 
d. Beftimmung des Theobromins. »|20 ) 

N. af. und Kufrfrogee 

a Beftimmung des Wafergehaftes und ber Minerals 

beftanbteite jomie mitcojtapüjche Prüfung s| 10 „ 
Prüfung vuf Fnftiche Fdebung and Olafur 5| m 7 
©. Beftimmung des Goffeins 5s|20 „ 

vi. Ei 

a Dfimmung des Woerpealtes und der Mineral 

beftandteile forwie mitzoftopiiche Unterfucung s| 10 „ 
b. Beftimmung des Goffeins 15 | 20 „ 

vi Aute, 

Lebimmung des Mafegehfts, Polarifation und 

mitcoftopifäje Unterfudung | 10 











® 

















Sur nterfuhung 









































Gegenftände, & | einzutiefeende 
& Menge. 
* 
vun. 0 
8. Beflimang des (ef Gewichte, des Orfaftes 
om Waffe, der Mineralbetandteie, Bofarifaion vor 
bach der Inverfon, der rein Säuce fomie 
miteoftopihe Prüfung. 2.20] 10 | 100 Gramm 
b. Gäheprabe £ |, 
IX. Genie 
a. Seimmung, der Minerabetandleite und mitrfe 
Hopife Beifung s| 0, 
d. Betimmung des Alohte yo. Sheregraies | 0% 
&. Grade m Gelee Marmeiden) 
5. Befimmung des Wafergealts, ber Mineralbefand: 
tete, Belfung auf gebräudlihe Ronfersierungs: 
Bee Br ee 
» 2213| 10 
©: Prüfung auf gefundhetsiddfihe Metalle 5| wo 
a Sröfung auf Mnfiche Stöftefe (mafitatio) >| % 
X1. Gem uud Arudrdauemaren 
5. Belfung auf Nonjerierungsmitte so. 
b. Beifung auf fünftiche Sacbhoffe | 5 
©: Behfung auf gefundfeitefehäbihe Wetaljatge s|m ; 
Blei am» rien. 
Hatfleifch: Prüfung auf Konferierungsmict sw. 
Burfimaren 
Ge mitegige Befung uf cm Gh 
an fremden Stäetencht B 2 x 
b. Befimmung des Waflergehalies . s|Iım Sa 
© Bfung auf Konfevirungs- u Gartemüit. . | 5 || 1 © 
AL Gier, 
Benimmung des foegichen Gewichtes 1 | 2 oe 
Wei mehreren Eiern für joe St 10 x) 











Fur Unterfuhung 

















Gegenfränte, & | emgutifeene 
Ö Menge. 
* 
AV. Gäbrungersengift 
Bier. 
a. Beftimmung des jesifichen Gewichtes, Des Alfote, 
Des Gpteafes, der Mineralbeftanbtit, der Gefamt 
fäur, Berechnung der Stommwirye ud dee Vers 
gährungsgrades 10 | 18er 
d. Beifung auf Sonferoierungsmitie |: 
©: Beifung auf Finfice SäBRoffe (maitati) s|ı. 
d. Prüfung anf Hopfenfurrogate »|5. 
| wein. 
| u. Yetimmung des fpeifichen Bewiches, bes Alttols, 
es Eptrafts, der Minraltetanbeile, der Ocjamt 
fur, der Mlhtigen Säure und des Zuders ol. 
B. Sefimung des fpzifiihen Öemidnes, des Atehas, 
des Gpiratis, der Mineralbetandteile, der Mtalndt 
der Me, der Gefamtiäue, der fchtinen Shure, 
| des Zuders, der Öefamtweinfteinäue, des Ölycerind 
l und des Ghfors, jomie hei Nohweinen Peifung auf 
Terforbfaffe und Schuefeläure »|ı, 
©. Belfung auf gebräuchliche Sonfersierungsmitel slı, 
A Seifung auf Darhım und Stronium 2lı, 
©. Belfung auf fünftiche Süöfafe (nualitatio) s|ı. 
Ooftmern: wie kei Wein 
Srauntwein und Litdre 
a. Yeftimmung des Milohels und Cptrafes, der 
Winerolbefunbiie, ber Örfomufäuee und besQuere | 8 | 1 „ 
5, Befinmung der Wlan ılı! 
©: Belimmung des Sufelts sa; 
& Beknmung anf tinflihe Süßfoffe (matt) slı, 
Sitis. 
& DBefimmung des Eifofänregehfts, des Eptratte 
und der Mineralbeftanbete und Beüfung auf Mine 
zalfäucen s|ı, 
. Beifung auf [hrbtihe Meale s|ı 











a. 


Segenflände 


” 








Zur Unterfuchung 
einzuieferude 
Menge. 











©. Ermittlung der Abftammung (Beftimmung der 
Weinfteinfäure und des Glyeerins) 
SV. gel 
a. Miteofopifde Beifung auf Ctärfemeft 
b. Befimmung der Gühekraft und des Glührüdftandes 


XSL riefen 


Shemifermitotopifhe Untrfuhunn 


a. Veflmmanung des Abbamp-Glüpridftandes, der Dry: 
Bierbarei, der Calpeterfäuce und des Chlors (die 
heiten fepteren quantitatio durch Titration), der 
fafpetrigen Säure, der femefeljauren und pfosphor 
fauren Salze, des Yinmoniats, der Orfamthärte, 
der. bleibenden @ärte forie. miteoftovice Unter 
fung 

b. Befimmung des Soltes (quantitaie) 

© Unterfuchung wie hei u; hierzu: Beflimmung des 
Gifenogyds und der Zonerde, das tolles und der 
Magna. . 

d. Beftimmung der Gefamtaltatien 

Batterioagilhe Unterfuchung 

AV. daft 

a. Yelimmung der Feuchigleit und der foßfenfäure 
(nach Petentoer) 

b. Betimmung des Stoblenorgds. 





B. Geßrandsgegenfände, 
AV. €hr, Teint und Sodaciere, 
afuren und Emait 
a. Behfung nach den Worfhriten des Meihögefees 
vom 25. Juni 1897, den Vertehe mit Deis mb 
sufatigen Gegenfiänben beeeffaub; 1 © 
b. Quantitative Beflimmung des gelöften Biees 

















1 Citer 


50 Gramm 
50 





w. | 
100 com in ri 
üfterten ächhen | 


1 Si 


os 











Segeuftänte 


Se Unterfuheng 
einzufiefeende 
me | 














Metattegierungen (Meiafkien, verginte und ge 
geißete Gerätfften, Zinn und 
Beitegierungen) 
Sefimmung des Bleipehates 
Kauticut: zur Herfellung von Munbküden fr Song 
Hojcen, Saugringen, Wargenbitchen, Tri 
Gecien, Cpilwaren und Rautjeutictäuden 
Befimmung des Wiees beiehungemeife dep Sintes 





AIX. Zurden, 

Brifung mad den Borfäiften des Heidegeehes vom 
5. Quli 1887, die Verwendung g 
Farben bei Der Herfelung von Nahrungsmitteln, Ge: 
Außnittefn und Ochrauchegegenftänden htreffend, ale: 
Unteruhung bon Ocfähen zur Wufbnoheung oder Wer 
dndung, Wnhüllung der Schupbededung von Rabrunge- 
und Cemufmiteln 

von foömeifchen Mitten, Spiebworen, Gefpinten und Ger 
toben, Lünftlicen Blumen, Bärtern und Srüchten, 
Sertäen, Zufiforen u Zaren auf gmbh: 
fondiıhe Farben 








xx. Beroenm. 
Veftimmung dee Entflammungspunttes 





Alzemeine Zinterfudungsmelgoden. 


Befimmung des freien Gewichtes von Fnjfgteiten 
mittels Yränmeter, Palnometer ober ber Weitshaficen 
Tage 

Sehimmung des Waffergebaltes fehler Stoffe uud fpcup- 
artiger Slüfigeiten 

Sehimmung des Stiftes Beier der  Srnin 
off mach Sedaht 


eitschäticher 





&| @ebihr. | 





1 Stütoder 50. | 


1 Stüc ober 1000. 


1 @titober 50. | 


2 Duobratdegimeter | 
ober 1 Std | 


9 Siter 














xı, ” 








Zur Unterfucung 
einzufiefernde 
Menge 


Segeniäne 








Beftimmung des Gettes (ıbereztrattes) 
Beftimmung der Gefamtmenge der waflerföstichen Rohten: 

Hpdrate 6 
Veftimmung der Zuderarten Durd) Polaeiftion 3 
Betimmung der Bucerarten mittels Fehlingieir Lfung 

(nach Wcler) 6 
a 
| Seiimmung der Hoßfeier 6 
Beflumung der Winerafftofe 3 





ie Unterfuungen, welihe in tem Gebührenzerjeidnis nicht vorgefehen Aub, if für 
ide Stunde, die ausihichich für die Unterfuchung eines Onpenftandes und Crtattung des 
Gutachtens drewentet murhe, eine Gebile von 2% 
in Yncechuung zu bringen & 


Bekanntmachung. 
(om 23. Mary 1000) 
Die Snfude von Scmeinefliih uns Namänien, Serien und Bulgarien betreffen 


Muf Grund des 3 7 des Reihsgeepe, Betefenb die Abwehr und Unterbrldung von 
Seuchen, von A ir bie Einfuhr von Schweine aus Rum 
und Bulgarien verboten, jnc mit Ausnahme fehen Sihweineiides, Das afs „Auheeit" 
im Sinne des $ 12 dcs Bleicepefees, Keirefind die Sclachwieh: uıb- Steifhbeihuu, vom 
3. Juni 1000 und der dazu erlafenen Husführungssefimmungen anne if. Anderes 
Schmencleitimdiefem Sinne darf mit dan ans den orbeciieten Wockriten ih ergebenden 
Veldräntungen und unter den Dort vorgfefenen Bedingungen aus Den gmannten Ländern 
einpefüßer werben, 

Die Duräfuhr von Schmeineih, dos ans Mmänien, Embien oder Bulgarim 
Rammt und dem obigen Gifubraertete umterlgt, MR unter Benkung Der Workeften des 
Fefhbefnugeehes vom 3. Sun 1000 md er dazu erafeen Ansführungebeftimmungen 
fomie unter der Bedingung gefate, dab die Durdfuhe bei ganzen Wagenlodungen in 
Bomsierten Waggons ofe Um und Zuladung oder bei Stüdgufeidungen in fefgelätefeen 
Benin eat 

en ud Beam im i 





, Serbien 











100 x 
Die diefetigen Verordnungen vamı 16. Februar 1900 (Befehes: und Werordnungsbiatt 
Seite +26) und vom 27. uni 1900 (Gefcpes- und Berorbmungsblatt Seite 533) Find aufgehoben 
Starlsrube, den 23. März 1906. 
Geoferjoglices Minifterium des Innern. 
Schenkel. 





von Dufeh, 


Verordmung. 
(om 14 Mir, 100) 


Die Abänderung der Verordnung über die Wnrahme von Sicherheiten für gewährte Areite oder für 
die Grfülhung fontiger Verointichfiten im Yerefje dr iranperwmatung betefend. 


Abfap 2 dee $6 unferer Weroednung obigen Wetrffs vom 21. Deyember 1899 (Be: 
feßes und Lerorbmungsbint Seite 1008) wird hahin abgeändert, daß den Wlonbbelleen 
getattet wid, Die Wertyapice außer bei ber Neihsbant auf bei der Babiichen Bant 
in Mannheim und ihrer Fiioe in Karlsruhe unter fingemäßer Mumendung ter für die 
Hinterlegung be der Neitisbauf gelten Vorfhrifen zu Hinerlegen Die Anlagen 3 mud d 
der Verordnung ind für die Fälle entpeehenb abyuändern, make fat „Romtor für We 
popiee hei der Neichsbant“ und „Reichebant“ zu jeen it: „Badiihe Ban in Mannfei 
rer „Bitife der Babifen Bant'in Sarterufe" 

Rartsruße, den 14. Mäcz 1906 

Sroferzoglihes Miniferium der Finamen 
Beter, 














Sonia, 








Nr. XI. ai 


Gefebes- und Verordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Ausgegeben zu Rarlsruße, Mitwodh dem 2. Mai 1906, 








ba. 

Bererpnung un Betanntmadung: ki Tiniheriumi nes GroßVerioglinen Heulen und der 
auswärtigen Angetegenbeiten: Me dere Gakenbeh In Kurt wet: Do Min ikeriumt der 
SENSERC REIS ED Isceriara: hr Daheng dr Dre and Wende 1 der ehe bare 











Verordnung. 
(Som 21. April 106) 
Die tige Srabenbahn in Karlsruhe betefien 

Der $3 der Berriehsordnung für die leterihe Stroßenbahn in Rarlrube (Beiees- 

und Berorbnungsblatt 1900 Rr. XV Seite 540) erhäl folgende geänderte Faffung: 
ss 

Die Nnhängemagen find mit durägehenden Bremen zu nefehen, melde vom Motor: 
twogen aus in Tätigleit gefept werden fnnen 

Kartsrube, den 27. April 1906. 

Wiiferium des Großßergpalihen Haufes und der außmärtigen Angelegenheiten 


von Maridall 
Yungtans. 


Belanntmargung. 
(Dom 17. pe ma) 
Die Füpreng der Grunde und Mendbüder in der ent bern, 
Die Seifcenserorbmung vom d. Mai 1900 (eiees- und Berordnungeblatt Seite 619) 
ift in nolem Umfange in fogenben Grundbuchbeieen in Kraft getreten: 
am 1. Februar 1906 


vom Wntägerichtebesit Schönau 
in Todtnau, 
pt nob errang 1000 w 


102 xo. 
vom Ymtögerictsbegirt Wertheim 


in Mondiet, 
am 1. April 1906 
dom Amtsgerichtäbejirt Bopberg 
in Scweigern, 
vom Amtsgerictsörgiet Wertheim 
in Riftashaufen. 


Rarfsrue, den 17. April 1906 


Sroffergogfices Minifterium der Jufi, des Auttus und Unterrichts 
Im Berteung: 


Sf, 
Dr. otn 


Ta um rn vn BREI Ai Wagen Race 


Nr. XIII. s08 


Gefebes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Karleruhe, Dienstag ben 15. Dei 1900. 


aba. 

Deroronungen un Getanntmadung: ba MiniReriumider Jußinäcs ulindunduinterriäie 
Die Aaribeng ze Seife Dr Seht ur Seelen Befn; B Wette nie don el 
Ei An jacken Berkähiden Denabı ht gtiniheriums Seh Innern: Dr Hier Aa wikaer 
Fremen 











Verordnung. 
Com 1. Mai 108) 
Die Hushdung nd Prifung der Seidenfehrer und Seentehrerinnen Beieflend. 


An Stele der mit Genehmigung des Großberjoplien Miniteriums der Iufi, des 
Kultus und Unterricht unterm 5. Januar 1883 vom Oberjhufrat erlaffenen Verordnung, 
die Musblbung und Welfunp von Seren für den Zeidenunterigt an Den Häfen Lehe: 
nfttten Setrefud, wicb auf Antrag Des Großheroglihen Oberfhufeas verorbe, wie gt: 


si 

Die Anftellung als Zeifenfeee an Mitelf ulen uud Sehrerbildungganfiatten ift von 
dem Befteen einer Prüfung abhängig, die aljäpelih am Si der Oberferibehörde durch 
eine von diefer Sefteifte Sommiffion abgenonımen wir. 

Den Borfip in difer Commilften führt der Direftor der Oberjulbehörde. 

Der Rommifion Haben jedenfalls angugeföcen: ein Mitglied der Oberfäutbehörbe, ber 
Diteftor der Großßerzolichen Sunfgemerbeffule in Harlsrube unb mindeens ein Lehrer 
diefer Anfalt, 

s2 
Die Zeit für die Ahaftung der Befung wicd jeweils durd) die Oberfcnlbehörbe mit 
der Aufforderung zur färiftichen Meldung belannt gegeben. 
Den Gefuhen um Zulaffung zur Prüfung find Seizulsgen 
1. ein Burger Lebenslauf mit Ungabe des Vor: und Zunamens, der Zeit und Des Drts 
der Geburt, des Welenntniffet fowie des Namens und Standes der Citeen des 
Benerbers, 

2. Be rforbntigen Radkcfe Aber Se ogeürihene Borbdung, 

tee und Nasa 0 


104 zum 


83. 

Die Sulaflung zur Prüfung if bedingt durch den Kachwis 

a. der babifen Stantsangeförigtei, 

b. der Hufnafme unter die Woltfcjltanbidaten, 

6. eines dreijährigen Fachftbiums am der Grofferjogichen Kungemecheffule in 

Karlsruhe R 

Sänglihe oder tere Nodfiht von der Erfüllung der einen oder andern bier 
Bedingungen far beim Borliegen befonberer Berhältnifie auf Antrag der Oberjcutbehörde 
das Unterritsminifterium gewähren 





sa 
Die Prüfung zerfät in eine fchriftlice Dgiefungöneife geichnerifdie und eine 
mündliche. 
&i rt u, ae Bar: 
1. Deutiher Auffah über ein algemeineres, im Gedantenfreis des Kandidaten 
Hiegendes Thema, 
2. Geometriiches und Projetionsgeihnen, Peripeltioe und Stiattelehe, 
Arditettonijhe und ornamentale Stilichre, 
& Sreies Zei nen und Malen nad der Natur (Bflanzen und Stitebn, 
Figuren, Sandinf), 
Modellieren, 
Grundzüge der Kunfigefchicpte: Nenntnife des Charafters der wichtigen 
erioden und der Bedeutung ber. in denfelfen wirtenben hertorragenbften Sünite, 
7. Methodit des Zeihenunterridhts, nei einem furgen Lehrvortrag über 
ein Thema aus feinem Gebiet 





s. 

Über das Ergebnis der Prüfung enfeedet auf Antrag der Prüfungstommiffon die 
Oberkhubehäre 

Die in der Prüfung Betondenen werden zu_„Seichenfefetanbidaten” ernannt und erhalten 
Bieräber unter Beifügung, der Prüfungenote „fehe gut“, „gut“ oder „Fnlänglich“ eine von 
Der Dberfeulschärbe ausgeteäte Urkunde zugeertist. Ihre Namen werden im alphabetfher 
Weibenfolge von der Oerfäutbehßrde in Deren Verordnungsblatt befannt gegeben 

Die befandene Belfung gie als Erjap der „Dienfipifung” (8 28 des Crepes über 
den Gementaruntericht vom 13, Mai 1892). 

Nic betandene Kandidaten Lönnen fh der Peifung nad) einmal untergehen. 


ss 
Zu diefer Peifung Kunen aud) efrerinnen, welche bie erfle Lehrerinnenpehfung nad 
Maßgabe der 984 f. der Minifteialverorduung vom 19. Dezember 1884, bejiefungaweile 








am, 105 


vom 3. November 1905 betanben haben, zugelaflen werben, fofeen ie Die in $13 begeideten 
Borausfegungen erfüllen. 

Den in ber Prüfung Beftondenen wird von der Oberfäutbehörbe die Befähigung zur 
Stellung von Zeicenunterrihit an Höheren Mäbcenfäulen mit dee in $ 5 bezeichneten 
Notenabftufung zuertonnt und Gierüber eine Urkunde ausgeftet 

Die Brüfung gilt old Erfah für Die Höhere Schrerinnenprüfung ($ 11 der Minifterial: 
Verordnung vom 19. Deyember 1884), 


s2 
Für die Bulaffung zur Prüfung ft jeder Bewerber Bewerberin) ine Peüfungsgebühe 


von zwanzig Marl zu enteichten (e wird gleichyeitig mit der Einberufung zur Prüfung 
im Sportelimeg erhoben. Unbemiteten fann bie Gebühr ganz ober teilweie madielafen werben. 





ss 

Junge Leute, welde bereits zur Zeit ber Verfündung diefer Verordnung die Runft- 
gewerbefäiule zum Zucd ihrer Ausbildung o1s Zethenlehrer befuen und fi) Gerüber Dur 
ein Zeugnis der Direltion diefer Auftolt ausieifen, werben zur Brifung zugeafen, auch 
mem fie Ginfihtich ihrer Worbildung ($ 2 Sit. b) nur den behränfteren Anforderungen der 
Verordnung vom 5. Januar 186 genügen. Diefe Vergänfigung erifät nad Mbdaltung 
der Brüfung für das Qahe 1908, 

uf Denfelben Zelyunft teten die Beftimmungen in $ 13 der Miniferifberocdmug 
Bom 2. Märg 1894, die Prüfung der Lehrerinnen für weibfihe Handarbeiten betreffend, 
her Kraft. 

Rarlöcupe, den 1..Mai 1906. 

Geoßtersoglihes Minifterium der Iufr, des Kultus und Unterrichts, 
von Dal 








Biere. 





Bekanntmajung. 
(Som 7. Mai 1000) 


Den Gefcäftsnertehe yeen ben Deutfhen und den (hielten Berktöbchören Sezfiend 


Satehend wich ein unter Verüdfitigung der ingniffen eingetretenen Veränderungen 
und Berihtigungen aufgeteltes Werzeidnis berfenigen jchwegerifiien Behörden belat gegeben, 
denen der Direie Werfehr mit den Deutfhen Gerichtsberden gemäß, der Grflärung vom 
1,10. Begember 1878 zutommt 
Das Berpicnis, das ad) im Zentralblatt für dos Deutiche Ne (1906 Ceite H1Af) 
veröffentlicht iR, iitt am Stele der Durch die Befanntmachungen des Iufügminiterlums vom 
1 


106 xun, 


15. Sebruar 1888 (Bejees: und Berorbnungsblatt Seite 131.) und vom 2. Januar 1890, 
(Gere: und Berorbnungebfatt Seite 1167.) veröffentlichten Berzenife. 
Rarlsrufe, den 7. Mai 1906. 
Großterpoglices Miniftertum der Iuftz, des Multus und Unterridhts, 


von Duft. a 


Verzeichnis 
ver 


fchweigerifcjen Behörden, denen der birefte Vertehr mit dem deutjchen 
Geridhtsbehörden gemäß der Erklärung vom 1.110. Dezember 1878 zufonmt. 


(Sufommengefttt im Februar 1906) 


A. gidgenofenfäaft. 
Wunbesgericht in Sanfanıne 


Gigenäfcher Generalanwalt in Bern 
Sigenöfficer Unterfucungsrichter Ohne fen Si) 


B. Kantone. 


Firid, 

Dbergericht in Zirid 

Handeegerit in Züri, 

Särwurgericht in Firid, 

Stantsanveltfdaft in Zürich, 

Berirsamvaltfgaft in Züri, 

Berirtsanwatfaft in Winterthur. 

Leirögercht in Mfktern, Unkelfingen, Bilad, Bieedorf, Hinwil, Qorgen, Weiten, 
Päffilen, Ufer, Winlertjur und Stci, 

Statthalteramt in Afoktern, Ynbelfingen, Vita, Dielsdorf, Hin 
Bäfften und Ufer. 





, Horgen, Meilen, 


Bern. 
Appelfationd« und Raffationshof in Wer 
Ynflagelummer in Bern. 

Rriminaltemmer in Bern. 

oligeifammer in Bern. 


x, 107 


Seneralproturator in Bern 

Unterfuchungeriiter in Bern 

Unterfuchungsrier in Bid 

Paigeieihter in Bern 

Lolzeiridter in Peunteut, 

Auffihtsbehöche in Betreibungs- und Ronkursfaden für Kanton Beru in Bern. 

Gerihtspräfient, Amtsgericht und Negierungsfutitter in Xarberg, Narwangen, Beru, 
Belp, Biel, Blanfenburg, Büren, Burgdorf, Goucieag, Delberg, Erlad, Frau“ 
Brunnen, Feutigen, Inteefaten, Sanpnau, Saufen, Laupen, Meiringen, Mine, 
Reuenftabt, Nidan, Bruntrut, Saanen, Schlofuyt, Schmaryenburg, Soignefegier, 
Thu, Tradiehwald, Wangen und Wimmis 


Suzern 

Vbergeiht in Lıyern 

Stontsammaticat in Super. 

Staitfateramt in Entlebuh, Hoddor, Sıyern, Surfer und Wilisan. 

Beyirfögericht in Altiäfofen, Entlebuc, Efhofgmatt, Haböburg, Hifi), Hochdorf, Kriens 
und Malters, Suyern, Münfe, Reden und Pfafnan, Notbenhurg, Rust, Schüpf- 
Heim, Sempach, Surfer, Triengen, Weggis, Bilisan, Ze. 


Uri. 
Dbergerit in Altdorf. 
Seiminalgeriht in Adorf 
Mreisgerit in Adorf, 
Mreisgeriht in Andermakt 
Berböramt in Gitfl. 
Sony 


Rantonsgericht in Cehny 
Staotsannaltjcaft in Chun 
Verköramt in Sch, 
Begiegerict und Beyietsamt in 





ufibefn, Gerjan, Kühnact, Sachen, Schon, Wollerau. 


Unterwalden ob dem Wald. 
Sonbammannant in Sarnen. 
Obergeriht in Sarnen 

Sontonsgeriht in Saru 

Unterfuchungs- und Überweifungebehücde 





Sarıen. 





Unterwalben nid dem Wald. 
Dbergericht in Stans. 


108 





Obergericht in Glarus. 
Rriminalgericht in Olarns, 
Fiitgeriht in Clarus. 


Sun 
Nantonsgerict in Bug. 
Dbergeriht in Bug. 
Verföramt in Zug 
Staotsonwahihaft in Big 
Freiburg 


Tribunal eantonal 
Tribunal ds 
und Tafers (Tan) 





Greiburg 





Sotoryurn 
Dbergeriht in Solothurn, 
Scwurgerictsgef in Eolorhurn. 
Anflagetammer in Solothurn, 
Raffetionsfef in Solothurn 
Staotsonwaltfgaft in Solothurn. 
Amtsgericht Yalstfat in Balsthal 
Antegericht DornedTfierfein in Dornad, 
Amtsgericht Okten-ösgen in Oiten. 
Yuntsgericht Bncheggbergtrigfetten in Salotfurn 
Amtsgericht Solothurn-Lebern in Solothurn. 


Bafelfiadı. 
Appelftionsgericht in Bat 
Firlgericht in Bofe. 
Strafgeriht in Yake 
Sinotsammatfhoft in Safe, 
Bafeltandiaft 


Dbergeriht in Lift. 
Mriminalgerict in Sie. 

Staatsanmartfcaft in Lift, 

Besirtsgericht und Begirkftttfakteat in Arlesfein, Seal, Sifah, Waldenburg, 
Vegirgericht in Getterfinen, 


ndissement in Bulk, Cpäte, Cfovayer, Freiburg, Murten, Romont 


zn, 109 


Scaffhaufen. 
Obergeriht in Schffhauen. 

Kantensgericht in Schafhauen 

Deröramt in Schafihaufen 

Sieger in Neunirh, Schaffbaufen, Schleitbrim, Stein, Thayngen, Unterbau 


Appenzeit aM. 
Dbergericht in Trogen 

Ariminafgericht in Zrogen 

Rantonseerhöramt in Zroge, 

Berrtögeriht Hinterland in Herisau. 
Beirtögeriht Mittelland in Teufen. 

Besrtsgeriät Borberland in Heiden 


Appenzeiti ah 
Rantensgeiht in Appel 

Beirtgeiht in Aypenze. 

Deielsgerit in Obere 


St Gatten 

Iuflgdepartement in St. Gallen. 

Rontonsgeriht in St. Galen 

Staatsanwaltichaft in St. Gallen. 

Beicögeißt und Bayefsamt in Gofln, Mori, &. Baden, Takt, Bil 

Für den Bezirf Oberrfeinthaf in Mrfätten, Gafter in Benfen, MWerbenherg in Bude, 
Untertggenburg in Slani, Sargans in ums, Mtoggenbung in Siniberg, Ober 
toggenburg in Neflau, Untereheinthal in Rheine, See in Ugmach, Neutoggenburg 
in Watt 

Graubünden 

Kantonsgericht in Chur. 

Beziefögericht für Hinterrhein in Anderr. 

Bezirksgericht für Pleffur in Ehur. 

Bezirksgericht für Motja in Grono. 

Besirkögericht für Glenner in any. 

Seyiztgeriht für Oserlandgunet in Mofer, 

Seyizlsgerii fe Unerlanbauart in Molans 

Verelsgericht flr Bernina in Pofhino 

Leyelsgeriht für Im Boben in Keichenon. 

Beietgeriät für Jun in Sul 

Beietgericht für Mafoja in Silbaylaa 








10 


xın. 


Beriragericht für Mänftertfal in Ct, Marin. 
Berirsgericht für Heinzenberg in Thufis 
Vesietögerict für Mbula in Tiefentaftel 
BVegirgricht für Worderrhein in Trums 





Arisgericht (Areisamı) in Wvafcein, Moers, Wefort, Dergel, Vergin, Brio, Ca 
Ehur, Churwalden, Davos, Difentis, Domlefchg, Fünf: Dörfer, Ienaz, Ilanz, Mofters, 
Kübtis, Sagney, Lupein, Maienfelt, Mifor, Münferthat, Oberengadin, Oberhatbftin, 
Obtasno, Boldiann, Remis, Wäyins, Neinwalt, Bvceedo, Aus, Safer, Shane, 


Schaue, Sihiers, Seris, Zhufis, Trins, Untertusnn 


Morgan. 
Obergericht in Yaran. 

Handesgeriht in Aarau 

Reiminalgeriät in Mara. 
Staatsommaltihoft in Aaran. 


Besicfsgerit und Bezirfeamt in Naran, Baden, Bremgarten, Brugg, Kulm, Laufenburg, 


Lenzburg, Wri, Aeinfeden, Zofingen, Zurzadi. 


Thurgau. 
Obergeicht in Frauenfeld 

Staotsanmalifchaft in Fronenfeb 
Verfreihteramt in Frauenfeld, 


Begielsgericht und Begirfsomt in Irbon, Bilchofszel, Diffenfofen, Frauenfeld, Kreuz 


Ginger, Mündpoilen, Stedborn, Weinfelden. 
Teitin 





Tribanale 

Procuratore Pubblieo ızona, 

Procuratore Pubblieo in Lugano. 
udiee Istrttore in Locarno, 

ice Iatruttore in Lngano, 





Tribunale Distrettuale in Acguarosen, Bellinzona, Coyio, Faido, Locarno, Lagano, 





Mendrisio, 
Boost. 
Dipartement de ‚Justice et Police in Inusanne. 
Tribunal eantonal in Lausanne, 
Baltie, 


Conr dAppel et do Cassation in Sitten, 
Prösident dn Tribunal da distriet Conthey in Ardın, 


xın, um 


President du Tribunal du distriet Entremont in Bagnes, 
President an Tribal du diswiet Brieg iu Bricg, 
President du Tribunal du distriet Leuk in Leuk, 
Prösident du Tribunal du distriet Martigny iu Martiguy. 
Prösident du Tribunal du district Manthey in Monthey 
President du Tribunal du district Rarogne-or, in Mörel 
Prösident du Tribunal du distriet Conches in Münster, 
Prösident du du üirier Rarogue-oce, in Raroguıc 
Prösident du 1 du distriet Sierre in Siorre, 
Prösident du Teibunal du ditriet Kerens in Sit 
President du Tribunal du ditriot Bitten in $ 
Prösident da Tribunal 
























Neuensurg. 


Tribunal enntonal in Neuenburg. 
Procureur general in Neuenburg. 

instruetion in Neuenburg. 
it du Procurone göndral in Chaux-de-Fonds, 
Fuge dinstwuction des Montagnen in Chanx-de-Fonds 
Tribunal du disriet in Boudry, Cernier, Chauxle-F 











‚da, Locle, Mötiers, Neuenburg, 


Gent, 





President de la Cour de ustice in Gi 
President du Tribunal de premier instance in Gent, 
President du Tribunal de pradhommer in Genf. 
President de In Chambro den mtelles in Gent 
Procnrenr gendral in Geuf 

Jüge dinstraction in Ger 











Werte and Berrhnugein 106 m 


u2 xın. 


Verordnung. 
(Som 10. Mai 1000) 


Die Abgabe art wirteder Arme berfiend, 


Die in der Verorbmung vom 23. Jamıar 1906, die Abgabe fort wirfenber Arzneimittel 
Betefend (Gerpes- md Verordnungsblatt Seite 41), für Wigränin fefgeepte Gewichtsmenge 
der Eingelgabe von 1,0.g wird Hiermit anf 1,1 gerät 
Sarlöruße, den 10. Mai 1906. 
Großherpogtiches Miniferium des Innern. 
Senke. 





Dr. Get 


end md Brig ven WR A Wagen Brake 


Nr. XIV. 18 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für da8 Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Karlsruhe, Mittwoch den 23. Mai 1906. 


aba. 

Sandekberrige Werorbnung: Se Ohne Day. m üniten De Der Sanieeeehnn ud der 
Besehdenzesahn br, 

Berorbnungene va Miniksriums des Brohberionlisen Haufen and der auswärtigen 
Angetesendeiten: die Serben der Bee ae Oriaen Lech Nr rachenehmemtun bin 
du BAaISerums neh Qmmerns Se bfhrng do) Arecgen, Sande An DM oa 
Binder, som» Qui 

















Landesperrlice Verordnung. 
Som 11. Mai 100) 


Die Crönung des Pegitse mb Belihen Dies der Stnatefenbahnen and der Bodenfee- 
Bampfriffaet Beten. 


Friedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 


Auf Antrag des Winierums Unferes Huufes und ber ausmärtigen Ynglegenkiten 
und nat Anhörung Unferes Stooisninifteriuns verocdven Wir unter Aulthung Uuferer 
Verordnungen vom 4. Oftber 1883 und vom U. Januar 1805, bi Orgaiftion des Qaics- 
und Lotadienfe der Gifenbahuheeiehssermalnung Stzefnb, wie folgt 


si 
Gi die Wahrnehmung und Übermacung dos äußeren Dienfes ber Stantseifenbahnen 
Find umter Seitung der Generaldretion Der Stanteiensabnen nachfiehende Lejieefelen 
Befimmt: 
Die Beriebsinfpetionen für de Betriebe: und Wereheebinft, 
die Sapnbauinpetionen für den bautednicien Diet, 
die Mafchineninpettinen für den maichinentedhmichen Dienft 


s2 
Aufgabe der Beteiebsinfpeftinen it Die Mahenehmung und Übemahung des gefamten 


Bere, Beet, frtigung: and Safenbinhen, dr nirhikten Zeile v0 Zee 
Werte an) Grorbnngtan 106 


18 xıv 


graphenbienftes und bie Sandinbung der Bahnpaligi, fomeit dazu nicht Die ötfiden Pienft« 
Rellen zuftändig fund. Die Berriebeinpeftionen Haben ferner im Benehmen mit den tenüfden 
Begietstelen für eine ben Verfehrstenürfuien enfprediende und bie Betriesfiherheit genährs 
teiiende Ginrictung und Yusftattung der Stationen Sorge ju trage. 


ss 

Der Gefdfsteeis der Bahıbauinfpetionen umfaßt Die Unterhaltung und Beanffihtigung 

der im Betrieb befindlichen Bahnen einkhfichlich der Dodhtauten, ber eefteifchen Telpraphen«, 
Signale und fonfigen Gicherungseinrihtungen jomie Der Gernfprecjanfagen, die Wahrung dee 
Grunbeigentumg der Staaterfenhahnen und die Ausführung von Erreiterungs» und Neubauten 


sa. 

Die Mafeineninfpeftionen Gaben den teihifchen Fabebienß und den Dienfe in den eriebs« 
werfätten wohrgunehmen und yu überwachen; ferner fept isnen ob die Ausführung, Leitung 
ud Leaufickigung der eietrifhen Sit: und Srofbetiebe fomie der. fonfigen mafcinens 
teijifhen Anlagen und Einrichtungen. 





5». 

Für die Wahrnehmung und Überwachung des Betriebs der Bodenferdampfichiffahrt ift 
unter der Leitung der Generafdireftion ber Staatseijenbahnen bie Dampfichiffahrtinipettion 
in Ronftang ef. Den tehniffen Teil des Tampffifahtietricebinfes Beiorgt Die 
Wafgineninfpetiun in Rouang 





so. 

In allen den Beftstreis mehrerer Infpeftionen berühren Angelegenheiten Haben Die 
Boprtshellen zulammerzumirfen. Die beteiligten Dienfirorlände teten in wittgeren Fällen 
mit Musftuß des Thrifichen Bertebrs unter Setung des Dienfätften zur gemeinfhotlicen 
Beratung zufarmen. Bei Meinungöverfchiedenkeiten enicheibet Die Generalbiretion der 
Staatteienbahnen. 


Den öriicen Betrieb, Bectehrs-, Afertigungs: und Saffenbieft fowie ben nihttchifhen 
Zeit des Teiegrapkendienfs und Die Panbhabung der Bahıpoligei auf den Stationen beforgen 
unter Xuffcht Der vorgeieten Infpltionen Die Stationsömter. Sie fud je nad) dem Umfang 
es Dientes in fünf Mlffen eingeeift und mit einem Stationsorftand befet. Die Lor- 
Hände führen die Amtsbeeidmung: 


Bahnvermalter dei den Stotionsäntern 1 
Stationstontrolleur oder Stationsvernnlter = a, “u 
Stationtoorfteher Pr | 
Statiomsanfieher .. “ w 
Stationswart 2 


a. 15 


Auf Stationen von größerer Bedeutung für den Güterverlehe wird die Beforgung dies 
Dienftgweiges von einer befonbeen, unmittelbar der Beeieinfpeltion untertehenden Bien: 
fee maßrgenommen., Die Stele fühet die Amtsbegeichnung Güternerwaltung, deren Dorftand 
die Atsbegecinung Glterermalter, 

Ansnahmsieife fan der Vorfland der Betrieböinfpeftion zugleich mit ber Zeitung bes 
Stationsamtes an feinem Wohnfig berant werden. 


ss 


Der Vollyug diefer Verordnung, insbejondere bie nähere Zefflelung ber Bufändigteiten, 
Dienfbefugniffe und Obfiegenfeiten der Dienfiftellen, die Abgrenzung der Gefhäftsteife ber 
einzenen Begirfstellen und die Zuteilung der örtlichen Dienfelen zu den Bepieten erfolgt 
durch das Minifterium Unferes Hanfes und der ausmüctigen Ungelegenfiten ober. mit 
defen Genehmigung durch die Generafbieetion der Siaateijenbahnen, 





ss. 
Die Verordnung tritt am 1. Juli 1906 in Wirtjamteit 
Gegeben zu Korlsruße, den IL. Mai 1906, 


Friedrid. 


A| Seiner niglichen Hoheit Hoden Befehl 
Harded. 


von Perf 


Verordnung. 
(om 1° Mei 100) 


Die Zuänbigteiten der Weyebe und dnliben Dienliellen der Stoekefenhahmerralhung bien 


Nachdem Dur) die vorfichenbe fanbeherelihe Verordnung vom 11. Mei d. 9. hei der 
Stootseifenbaßn- und Dampffeiffeetermaltung die yerönfihe Amtsbreicmung für die 
Beietöfelen (Betriebeinfpeftr, Bahnbauinfprtr, Mofineinfeter, Dampftdiffuhts- 
infpeir) Dur Die Amtsbrgeichnung Weteiebeinfpeition, Bahnbauifpeftion, Moftineninfpettion, 
Danpfiffahtifpftion erjegt worbe ft, (werben De mit unferer Verorbnungom 31..Dköc, 1905, 
die Suftnbigeten Der Weamten im äußeren Dienft des Gifenbapnbtricbe hetefenb (Befehes: 
und Verordnungsblatt Nr. X), den Deriesinietiren, Bahnhauinfpktere, Mafcinen- 
infpeioren und dem Dompfidifahetsnfpeftr cingeräumten Zufärbifeiten auf Pie Bere 






16 SIV. 
infpltionen, Vahnbauinpeftioen, Mafgineninfpeftionen und bie Dampffchiffahetinfpetion 
Übeeteagen 
Im übrigen Bleibe die Werorbnung vom 31. März 19 
Karlsrube, den 18. Mai 100. 
Minifterium des Großferzpnfichen Haufes und ber auemärtigen Ungelegenfeitn. 
von Marfdall. 





in vollem Umfang gültig 


Zunghans 


Verordnung. 
(om 12. 2a 100c) 
Die Hurührung de Heigeehs,Ktrefen die Bee ck Anti eranfaliten Pedernnen, 
Tom 4. Quf 105 
Zum Velyug des Heichsgjees, betreffend die Weten bei öffentlich veranftftten Bere: 
tennen, vom 4, Qufi 1009 (heicögfefutt Site 595) und der Ziff I der Heu erlafenen 
Ynsführungsbehimmungen des Yundesrats vom 6. Mpril 190 (Sentalsatt fr das Daufür 
Deich 1006 Nr. 22) wird verfügt 
Die Erlmubnie zum Betrieb eines Wetunteruchmens — Totaifotors — für ent 
veranftaltete Pferberennen wird von dem Minifterium des Innern erteilt. 


Rartsrune, den 12. Mai 1906, 
Broöferzogtices Muiferium des Ianern, 
Shentel, 





Dr. Brombatir. 


Brut u Hip von Sao & Bea I Bari 


Nr. XV. ur 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für da8 Großherzogtum Baden, 


Wusgegeben zu Rarlsruße, Mitwod den 13. Juni 1906, 


Saba. 
‚en und Bereränungen: 1a Winifertums der Jufin, bes Kultus und Unter 
(ne N eißögekier Beudtugrtis Bechab: NE Minigiriums bed Innern: en 
Wie Alterung der Vnlperribaug vom 24 Hear cn u 
Beieugige Gehenb; di Angabe Dr Bang Dh, 
Kronen 




















Belanntmachung. 
Wem 0. Ium 1008) 


Die Zneofiehung Det reihtaicen Grund bucreis Seid. 
Auf Grund des Aeitelo 186 des Einfüheungsgeehes um Würgericen Geepbud und 
Des 8.3 der Tanbeifeelichen Verordnung vom 6. Dejember 1001, die Qntrafthhung bes 
eicsgeigfien Geunbbucherhte beeflenb (eiees: und Berorbnungöblatt Site 36), if in 
Werfolg de6 8 GL ber Orundbudausführungsverordnung vom 13. Beyember 1900 (Befeps 
and Verorbnungöblatt Seite 1007) betimmt wor 
Für die nadfiehenben Grundbudbeire 
vom Antsgerihtäbgit Schönau 
den Grunbbuchbegit Tobtnan, 
dom Htegerigtebeict Walblirh, 
en Grunbbuchbrgirt Waltich, 
vom Atigerihtäerict erh 
den Grundsuihßeict Schwankeim, 
dom Hmtsgerictäbeict Wertheim 
den Granbbuchbesiet Monketd 
iR das Grundbuch mit dem 1. Dali 1900 als angelegt anguleen 
Rarlsruße, ben 9. Juni 1906. 
Großtergoglihes Minifterium der Ju, Des Sultus und Unterricht 
In Benwnang: 
Site. Dr. gott 











ee nd Bertmmgeiun 106. a 


18 ww. 


Verordnung. 
Den Wolyuy des Jagdafnes Senf 

inter Xuffebung der duch Verordnung vom 18. Mai 1804 (Befes: und Berorbnunge 
Slate 1804 Mr. SXVI) verfügen Ergänzung des $ 1 Abfap 1 Bier 2 der Werarbnung 
vom 6, Ronmber 1880, den Wollug Des Yagbgelebes beireffenb (Befehes- nub Werorbunngs- 
intt 1886 Wr. KLVID), werden die Mafferbühner Mohr und Beptühner) aus dem Ler- 
Aeidie des jngdbaren Federwilds geftien 

Rartsruße, den 16. Mai 1906 

Srofergoglie Miniterium des Iunern. 
Schentel, von Dufd). 


&om 16. Mai 1000) 





Berorbnung. 
(Wom 0. Juni 1000, 


Die tsönderun ber Bolhupbverordnung vom 28 November 1809 ya Suoalibeeiherungsgcle erefnb 

Die Befimming in $ 11 Abo 4 der Wollygäverarbnung vom 28. Novenber 1899 
vum Iuvofienverfiherungsgefep vom 13. Juli 1899 (&efees: und Werorbungsbfatt Seite 615) 
erhält auf Grwmd des $ 134 Wbjap 1 des. Inbalibenerfiherungsgeiees nafeheube 
enberte Foffung: 

Muperdem find au der Worfand der Berfiherumgsonftalt und deren Kontrolbeamte 
Sefugt, die Anstellung, den Umtaufdh und die Erneuerung von Oxittangstarten unter en» 
prehenber- Amoenbung der hierfür ergeeuben Ynveifungen vorzunehmen. 

Karlsruhe, den 0. Juni 1906. 

Geoßferzoglihes Minifterium des Innern 
Senke. Dr. Sad 





Belanntmacung. 


Die Husgabe der Qittungtfrten betrefnd 

Ziffer 3 der Mnmweifung vom 20. Deyember die Ausgabe ber Quittungstarten 
Gereffend (Befepes: und Verorbmngshtatt Seite 976), erhält natfihende geänerte Saflung: 

Muperbem find and der Borftand ber Werficerungsanfaft und deren Rontrolbenmte 
Gefugt, die Ausftelung, den Umtaufch und Die Erneuerung von Onittungsfarten unter ent 
fprehender Anwendung der Hierfür ergefenden Anweifungen vorzunehmen 

Starlsruße, den 6. Yuni 1900, 

Großerjoglihes Minifterium des Innern 
Shen Dr. geit 


(Com 6. Yumi 1000) 





Berichtigung 


De Besten en 7, Sa won Sega, (ger ac (Ma mb 
Sie no 9) Wan @ce IR dr an ei um oe hat Kerne hr vr 


an m Gin vn iii 






Nr. XVL us 


Gefetes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Karlsruhe, Mittwod) den 20, Yumi 1900. 








Intel 
efe: ie Becigeng de Bene einge mi er Vemle taremtab ehe 
Detanntmanungen: ka Miniperiums ber Binanien: Se Mahfbreg ba Neitefs, bc De 

eamcher; Sie Mudlhrug da Rabatt ea Ne nenn Meier. 











Geieh. 
(Com 1%. Juni 1000) 


Die Bereinigung der Femeinde Reingemtnd mit der Gemeinde Retargemünd Btefnd 
Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 
Wit Gufimmung Unferer getreuen Stände haben Wir Seifen und verorbnen, wie folgt: 
sı 


Die Gemeinde Aleingemänd wirb auf 1. Sanıar 19 
Nedargemind zu einer einfadhen Gemeinde vereinigt, 





7 aufgelöft und mit der Gemeinde 


s2 

I Öffentliherechticer Bepiehung Tommt dem feitherigen Mufenthalt in Meingemünd die 
gleiche Wirkung zu, wie jenem in Nedargemünb. Wit der Eingemeindung werden Die Gemeinde 
beger von Aleingemänd Gemeinbehlrger von Nedorgemänb. 

sa 

Wäßrend der ern zehn Jahre nach der Eingemeindung bilden bie bieherigen Gemeinde: 
bürger von Sfeingem£nd und Diejenigen, reehe von folchen durch Abflammung oder Legitimation 
ie Vürgerreit ableiten und in ber Folge antreten, eine bfondere afje von Genufberehtigten 
an dem bisferigen Würgergenuf von leingemänd mit ber Mafgabe, da das Cabfelz für 
den Bisferigen Würgergeruß von Aleingemünb erforberichenfall auch aus dem Gemeinberatd 
von Nedorgemänd zu liefern if 

Nach, Mslonf diefer zehn Tafre beftcht in der Gemeinde Netargemnb für die in den 
Genuß neu eintretenden Bürger ein einheitlicher Bürgergenub. 


ieh an Redman 100. > 


120 av. 


s 

Bis zur nädhflen regelmäßigen Erneuerungdiwabt des Gemeinderats Medargemänd treten 
diefem wei vom Gemeinderat Rleingemünd aus jeiter Mite gewählte Vertreter als weitere 
Witgliber bei. 

Bis zur nädften regelmäßigen Ernenerungeiahl des Bürgerausfihuffes von Reargemind 
freien Diejem acht weitere Mirglieder bei, melde von den Bürgern und mahtberetigten Ein 
woßnern von Aeingemünd zu wählen find. 

Im Fade des nacı der Eingemeindung eintretenden Wusfheibens eines ber genannten 
Vertreter von Sleingemiid wählt der Vürgerausfejuß von Netargemänd einen Erfopmann 
aus der Zahl der in Meingemünd wohnenden mahlfähigen Bürger und Einuohner 





Die Sefimmung in Metitel 49 Wbfap 1 des Wefepes vom 7. Mai 1858, die, nune 
Kotafrierung alles Jonbwirtjcaflihen Geländes im Großherzogtum Seeffn, der im vor« 
Gigenben Galle eine Anwendung. s 

RR 


Dae Miniferium bes Innern und das Minifterium der Firangen ind mit dem Lallune 
Beauftrpt 
Gegeben u SäLod Baden, den 12. Yuni 1906 


Friedrid). 


Sthentel, Auf Seiner Shniplihen Hoheit Häcften Befehl: 
Harded, 





Belanutmadung. 
(Dom 18. Iunt 1000) 
Die Husführung bes Keibgeipe, been Die Bigeenfeer. 


Die Grhebung und Verwaltung der Zigorettefteuer nad) den Beftimmungen des Reicht 
wefges, betreffend Die Zigarettenftener, vom 3. Juni 1906 (Heihegeiepblat Seite 631) und 
nd; den Dazu vom Bundesrat erfaffenen Ausfügrungsvorieiften vom 16. Juni 1906 gehört, 
wie die Veforgung der Tabaffteurgefcühte, zur Wufgabe der Bepietefinangtellen (Haupt: 
eenerämter und Finandmter), bie audz Die Geichfte der Sebetlen zu beforgen Haben. Für 
den Bezirt des Ginonamtes Mannkeim erledigt das Danpifteneramt Wannkeim die Geidäfte. 
AUS Hebeftellen fomımen außerdem neben den Hauptyelämtern nad) die übrigen Sole im 
Betracht, bei denen der Zigarettenfeuer unterliggenbe Waren zur Eingangsabfertigung gelangen. 





avı 121 


Wei der Erhebung der Machiteuer ($ 34 des Orfepes und $ 48 ber Ynsführungse 
Befimmungen) haben, feet erforder, die Steuereinnehereien vorübergefenb alß Heber 
ellen mitguwiten. 

Weitere Anorbuungen zu efen, Bleibt der Solbieftion überlafen 

orfsruhe, den 18. Yun 1908, 

Sroöterpogtices Minifterhum der Finanzen. 
Better, 
Bretepf 


Bekanntmadgung. 
(Com 10. Sun 1m). 
Die Mutfühung des Meihänceeh, Str dir Amerung Des Reihofempelget 


Sum Wollug des Reichftempegefepes in der Zaflıng vom 3. Juni 1906 (Meichgeid: 
Gfatt Seite 695) und ben Hiergu erlafenen Ausführungebefimmungen dee Bundesrat vom 
16. Juni d I wird verfügt: 
1. Su den 88 5361862 des Neicheftempefgeices wegen ber Befeuerung ber Sroftlohrzeuge 
Die Griaubnistarten für Kraftfahrzeuge der in Tarifnunmer 8a 
Gegicneten Met Haben die Dauptfieuerämter auszufeen, und awar. jtee 
Haupifeueraut für feinen Sollverwaltungabejrt, Das Pauprfteueramt Mannheim bat 
Biefe Oefhfte auch in der Stadt Mannheim und. im Amtehricke Schmeingen, 
das Pauptteneromt Lörra in dem innerhalb bee Zollgrenge gelegenen Zeil des 
Bermotungstegirs des Yauptyloms Bafel zu beforgen. Die Haupifenerämter 
Singen und Stühtiugen fertigen bie Grlaubniturten nach Torifnummer 8a ou Jr 
Die Rraftfarienge in ben badifhen Bellausitußgebieten ans 
2. Bu den Si 63 bie 06 des Neichafenpelgefees, btefjeb die Enteichtung einer Stempel 
ahgabe für an Huhfhtsratsmitgicber genähete Bergiätungen nad) Zarifnummer 9 
des Gehen 
Die Grbebung der Abgabe wich den Dauptfenerämtern für ihren Bol 
vermaltungebegit üherteagen; der Wepiet des Hauptoflomts Mannheim wird dabei 
dem dortigen Hauptfteueramte, ber im Inlande figende Teil Des Beyiets des Haupt: 
jollomtes Ball dem Haupifcueramte Lärrad) augemie A 
ie Zolbirfton hat zu den vrfehenb aufgeführten Joe gu en übrigen Anderungen 
des Neiftemegefegs die zum Wollug weiter eforerfihien Anordnungen au elafen. 
Karlsruhe, ben 19. Yuni 1906 
Großtergoglihes Miniftecium der Finnen 
Beder 











Heid 





Nr. XVIL u 


Grfeßes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Ausgegeben zu Karlsrue, Montag den 29. Juni 1906, 











Befe: Sr Tinbffct über Se Rnhmannsgeäie beat 
Beiotsaung: ma Sinihesiuma ber Bimensen: dr Berg 3 Reasftficuneeh Bub 








Gefeg. 
(Com 22. Juni 1008) 
Die Vienfaufcht über die Saufmannsgerihte berflent, 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zähringen. 
Wit Zuftimmung Unferer geireuen Stände haben Wir beihofler und verordnen, 


mas folgt: 
Ginziger Artiter. 


Die unmitelbore Dienfiauffht über Die Raufmannögerichte führen die Sanbperite nad) 
Wogabe der Hnorbnungen des Iufigminiterhims 


Gegeben zu Schtob Baden, den 22. Juni 1906 


Friedrid). 


Auf Seiner Rönigihen Haheit hädfien Befehl 
Hardedl 


von Bf, 


Werte um Snsrnnuete 1306 » 


m avi, 


Berorduung. n 


Den Bollap des Methenbfaftsenrgeehes betcfnt 


Zum Bolzug des Neicögeiees vom 3. uni d. I. (Beichsgefephfatt Seite 654) und 
Der hierzu erfaffenen bundesräfihen Ausführungöbefimmungen wird im Eimerflänbuis mit 
Großheroglichem Miniferium der Sf, dee Kultus und Unterrichts nadjtehendes veroret 


uni 1000) 





sı 

1. Die Fefpung der Erbicofts: und Schentungsfteuer figt den Notariaten als Exhfafts« 
Aeuerämtern ob. Auch ind die Notariate zue Erfennung der Orbnungetrafen nad) $ 42 
Wofap 4 des Cefehes yufländig. Der Ginpug der Steuer und die Erleumung von Steuer: 
Arofen nach $ 49 des Gries bleibt, wie bisher, Den Beicofinanghehörden vorbefafen. 

2. Ms Grbfoftsfteneramt der Yaupifidt im Sinne des $ 12 Mbfıp 2 np 3 der 
Hundeseätichen Ansführungsöctimmungen wird das Notariat I in Narlerube befimmt 

3. Oberbeförbe im Sinne des $ 4 des Gefepes it Die Stenerbirlton. 








1. Grit fih ein Standesamtabeyit über mofrere Notariatsitiie, fo 
Notarit eine befonbere Toietike aufzuteen. 

2. Im die Totenite für das eingelne Notariat find aufzunehmen: 

a. die Erblaffer, die im Dirt des Notariots ihre Wohnung Gatten, 
D. jomet Defe Voransfepung wicht vorliegt oder die Wohnung nicht fefgetlt werben 
kann, wer im Notoriatöditift geforben if 

3. Zei den Gterbfälen, die nicht in die Bifcittlike aufzunehmen find, it gleichwohl 
die Sterbergifternummer in Spalte 2 der Torenlfe einutragen. Im übrigen gemigt es, 
mern in Spalte 3 das Notariat bepeicnet wied, in deffen Toienlite der Sterbfal auf 
genommen it 

4. Die Totenfiten erflten auf dem Titelblatt — unter dem Borbrud: Mltngeichen 
des Grbfoföflereramts — die Orbuungsnummer, die dem Ctandesamt nad) der alpie 
bein Weibenfolge ber Gemeinden des Notariatdiftiis etfpricht. Das Notariat hat dem 
Standesamt die ihm Giernad) zulommenbe Nummer befannt zu geben. 

5. Die Bordructe für die Zotenliften werden von der Steuerverwaltung geicfet 

sa 

1. Das Notariat Hat die zur Unmeldung eines feuerpfihtigen Erwer6e Berpflcteten 
über ige Reuerlihen Verpflichtungen au he Verlangen näßer — aud) nänich — zu blcheen 
und. ihnen bei den Anmeldungen und Steuererlrungen fosie bi der Auflellung des Nachlab- 
egecpife Seht zu ein 





xvi, 15 


2. Wird die Steuererlfirung zu Brottol_ abgegeben, jo hat das Notariat auf Wer 
fangen da6 Radafverzehis Totenfeci aufpufellen. Für bie Mchigeit und Bolftäntigeit 
des Wergeicwifes bleibt der zur Ynmeldung Bervflichtete Saftbar 

3. Bei der Überfendung der Inleitung (11 M. 9) Hat das Notariat den 
Anmeldepfüchrigen daranf oufmerffam zu maden, dof, wenn er Die orbmungsmäfige An: 
meldung ober Eröfgaftsfteerrlirung nicht innerhalb der Simmten Zeit. Iheiftich cin: 
eihen wolle oder mich ordmungemöfig eineien fnne, er innerhalb ber leihen Feift bie 
ofenfrie Aufnahme des Nachlafverzeichniiee durch das Notariat beantragen fünne. Das 
Notariat fl bi der Überfendung auberben bem Anneldepflchtigen einen Termin befinmen, 
in dem er zur Mögobe feiner Erflärungen erfäcinen Ta. 

4 Wen notariele Verhandlungen jur vrivteelicen Nalafregelung ftotfinben, jo 
find die beiden Termine zu verbinden. Ber Überfenbung einer Anleitung bedarf es in biejen 
Fat nicht 

5. Gehen die Borausfepungen einer fofden Werbindung, fo fll der Termin im Sinne 
des Abfap3 geidwohl an dem in $ 136 der edhtepligiordning bezeichneten Orte abgealten 
werben, wenn der Unmeldepfihtige 66 beantragt und. überwiegende Gründe der Zmetmäßig: 
dei dafür force, Qedoc iR auch in Diefem Galle auf Sofenerfparung Bedat zu nehmen, 
und bespalb der Rerm in ber Megel auf einen Amtötag, ober Grunbbuchtag ($ 36 der 
Neinspolgeorduung, $ 14 der Orundbuhvolgugsverorduung) zu befimen 


sa 

Zur Ermittlung des Werts von Gegenflinten, Die zur fenerpfihtigen Maffe gehören, 

Hat das Notariat die Scüpung der mac $ 48 Mbfap 2 und d des Nehtspaigeigeiees 

Üfentfich Seiten oder. befonbers. zugugiehenden Sacverfänbigen einzubolen. Das bei der 

Scägung einzubaltende Verfahren rihtet ih nad) den für die Schäpung in Rachlahjadhen 
getenben Worfehriften. in 
5. 


Eonftige für die Fefjepung der Steuer in Betracht tommenbe Werhältniffe wie das 
Verwanbifhaftsverhäftuis neilhen dem Erbioffer uud Erwerber, Worhandeufein von Steuer 
efreinnge: ober Grmähigungsgränden u. a. bat das Notariat, joneit nötig, durd) Ber 
Handlungen mit den Anmeldepfictigen, Gelundigungen bei den Ortsgeridten ober auf 
fontige geignete Meile fetzufellen 

ss 


Die Steverlommifire und Bayietsfinanzieförden haben den Rotalaten über Verält 
wife, die für die Feffepung der Eehjhute: mud Shenfungfiner von Webeutung Fb, Aus: 
unft zu erteilen und ihnen auf Derlangen bei Grmitelungen Beitand zu Life. 


sn. 


1. Die Suftelung der Steuerbefgide Hat nach den für bie Zufllungen in Rehts- 
pofigeiadhen geltenden Borfeiften zu erfolgen. Der Zuftelung bedarf «6 wicht, wenn der 
2. 

















126 xvM. 


Wefceid zu Wrototoll eäffet wied; in diefem Gall ift dem Pichtigen eine Befceibsans 
Fertigung zu behänbigen. 

2. Andere Witeilungen an Veteiipte ind nach den für Behünbigungen gegebenen Lors 
fheften gu überfenden. 





[2 

IM Die Werfenerung auf unbefnumte Zeit ausgefßt, fo hat fi das Notariat Darüber, 

0b der Grund zur Überwachung nach forbetch, nach Ablauf von je fünf Jahren ober fon 

frißer zu veläfigen, wenn nad den Umßänden bes Falles fon vor Ablauf ber Fünf Jahre 
der Gintrtt der Stenerpfiht zu erwarten il 


se. 

1. In den Qilen der 9$ 21 6i6 23 unb 26 des Befepes hat das Notariat über die A, 
mehmbarteit der vom Steuerpflictigen angebotenen Gicerbet Entfhlichung zu rein. Die 
Sicherheit ih bei ber Bepiefsfinangbeföcde zu feiften, in Deren Begiel ber Steuerpflichtige 
mahnt, ober falls er auferfab des Großferjogtums wohnt, bei derjenigen, in deren Bayrt 
das Notariat feinen Sif hat. Das Notariat Hat dem Steuerpfictigen den fiherzuftlenben 
Betrag, Die Art der Sicherkeitsleiftung und Die zur Munafme ber Sicheeheiäteiftung zufändige 
Veyrtöinongbehörde zu Gepicnen unb eine Zeift zu kefmmen, innerhalb deren die Sicher: 
det zu fefen it. ine die gleichen Angaben enthaltende Miilung Hat das Notariat der 
Veintefinangbehörbe, ber Die Giherfeit zu Teiften if, zu machen unter Beifügung be Namens 
des Steuerpfichigen und des Erblaffer (Schenlere) jomie des Salbjahrs und der Rummer 
der Grfaftfieelf, unter welder der Steuerfal eingetragen if. Die Bezrtsfinan: 
Behörde Hat von der erfolgten Sicherbeitteiftung das Notariat fofert zu Benachrichtigen. Geht 
dem Notariat eine folhe Nachricht der Veiröfinangbehörde inneehatb einer Bode nach Asfauf 
der dem Michtigen zur Sicerhetseiftung beiimmten oder ea vom Notariat verlängerten 
Fit nicht am, fo Gut cs die Sepirsfinangbeförde um die zwangäweife Einiehung der 
Sicherheit zu erfuchen 

2. Die Beietöfinongbehöcbe hat bie Gihrfeit dur) Einfeitung der Bisangevofedung 
in die Gegenfänbe einzuziehen, die ala Gicherheit zu fell Find. Die Smangöooffteedung 
Hat nad den für Bereibung von Steuerfoderungen geltenden Borfhriften zu erfolgen. 








sıo, 


Romentverjeicnife zu den Grbfcoftfteuerfften und den Übermachungstiten ($ 10 Ab: 
fa 6 md $ 26 Mhjap 2 der bundesrätfihen Ausfüßrungebetioumungen) ind nur auf 
befondere Anweifung der Steuerbietion zu führen. 





su 


1. Der Ginzug der vom Notariat ffgefepten Steuer erfolgt durdh Die Begirtfinang- 
Behörde, in deren Beziet dab Notariat feinen Cip Hat 


xvu. 107 


2. Dos Notariat Sat der Bezrtsfinangbchörbe alsbald nad der Belanutgahe des Erb 
fioföieuerbefeibe an den Pilihtigen eine Grbehungsamweifung nad) Mufter 1 zupulenden. 
Die Anmeifung muß vom Notar oder feinem Gtellertreer untergeiinet und mit Dienffiegel 
verehen werden 

3. Die Begrteinangbehiche ht bie hei ih eingehenden Stenerbeträge auf der Erbebunge 
onmeifung zu vermerten und in bem von ihr zu führenden Gimnafmebud) ($ 39 der U. 8.) 
du buchen 

4. Am Schlaf cine jeden Monats ferigt die Bazietsfinangbepdede einen Muszug ans 
dem Ginnaßmebuc, der Die Einträge über die bei ihe im Lauf Des Monats eingegangenen 
Beträge enthält, und überfebet ihn dem Notariat. Der Anszug muf vom Diefiorftand 
der Begictöfinangbehörde ober von einem Gteberteter unterpeiduet fein. 


5. Das Noloriat trägt die im Wuszug angegebenen Zahlungen in bem Solbude ein 


se 

1. Gebt der zu erfehenbe Betrag in der vom Nolariat dem Steuerplihtigen beftimuten 
FeiR nicht ein, jo bat die Bepictsfinangbehörbe ben lichtigen duch ein verfffoffen zu über 
fendendes Scheiben zu maßuen, 

2. Grfogt muf die Mahmung nicht imerhalb act Tagen die Zahlung, fo Liter Bie 
Bisetsfinonybehßrde die Smangsnofirekung nach ben für Die Betreibung vom Steuenforderungen 
iefehenden Bor 

3. Der Mahnung Sedarf es nit, wenn Gefahr in Verpug vorliegt 


s2. 

1. Grweift fi ein zu enhebenber Betrag als uneiubringich, fo fept die Begirffinang 
deförbe die Betreibungsatsen der Steuerdiretion unter Angabe der Nummer des Selbuces, 
unter welher der zur Erhebung angewiefene Betrag eingetragen if, vor. 

2. Die Steueriretion verfügt, wenn fie nit weitere Vetreibungsmafnafmen ber 
Vegielsfinanzbehörbe anoebnet, Die Riderfhtagung des uneinbringlien Betrag und beund- 
it hiervon das Motariat mit der Angabe der Ruunmer, unter weldher der Betrag in 
Solbuch erfcheint, 

















su 

1. Auf Matrag deö Sieuerpflißtigen faun das Notariat im Sienerbekheid eine andere 
inländifche Steuerftelle als die in $ 11 bezeichnete Vesirfsfinangbehärde, insbefondere die 
Stenereinnehmerei des Wohuorts des Pflichtigen, als Einzahlungsftelle beftimmen. Diefe 
Stelle ift in der Erhebungsanmeifung, die auch in falhem Sale der im $ 11 bezeichneten 
Besietsfinangbehörde zuzufertigen ift, befonders anzugeben. Die Beirföfinanzbehörbe erteilt 
fofort der Einzahfungsftelle Annafmeweifung mit dem GErfuchen oder Auftrag, den bei ihe 
eingehenden Betrag alsbald abzuführen. 

2. Die Einzohlungsftelle hat, aud) wenn ihr eine Annahmemeifung der Bezirkefinang- 
Behörde not nt zugegungen ü, den vom Steuerplickigen übergeben ober. ugelabten 





128 avi, 


Steuerbetrag anzunehmen und der Bezitöfinangbehörde ($ 11) unter Darlegung des Sade 
verhalts abzufühee, 

3. Cine erforderlich werdende Betreibung hat Die in $ 11 begeicete Bepetafinangbehöcde 
einguleiten. 

si 

Die Stundung von Steuerbeträgen Tann nach Mafgabe des $ 46 der Vereibungs: 
ordnung vom 30. Robember 1899 (Bejepes: und Verordnungsblatt Seite 775) on der mit 
der Grhebung der Steuer kefaßten Begictsinangbehöcbe bewilligt werben. 


s. 

1. Muträge ouf Crflatung zu Unreht gephfter Erbfhafts: (Sihentunge:) Steuer fd 
unter Wagabe der Gründe, auf die Der Mufprud) geflüpt wird, bei Dem Notariat, das die 
Steuer feigefe Hat, zu ef. Der Antragieller Gt den Grund feines Anfprucs, fofern 
er mich beim Notariat ofentunkig it, nachjumeifen. Nach MOfLuB der con erforbrlihen 
arfächichen Fefelungen Hat das Aotarit das Cefuh mit gutädlicer Kuferung der 
Steuerbireftion verzulegen. Cradhtet die Steuerdireftion den Crftattungsanfpruch nicht fir 
Gegründet, fo hat fie die Entfäliepung mit Gründen dem Gefudieler durd; Vermittlung 
des Notarits zufellen zu Safe 

2. It das Gefuch begründet, Jo meift bie Steuerbiretion Die Veicefinanbehörde an, 
den zu wie erhobenen Betrag zurüdzuerfatten und benafeidigt Giernon Das Notariat, dag 
den Gefucfeller in Senntnis eg 








sm. 

Das Verfahren der Begirfsfirangbebörben bei Erhebung, Sicherillung, Rüderftattung 
nd Buchung der Steuer rcte ih im übrigen nad deu von ber Steuerdirltion zu eaffenden 
Borfäriften 

1. 

Die vom Notariat gemäß $ 42 Mbfap 4 des Lefehes erfannien Orduungsftofen fonie 
die dom Steuerplihtigen gemäß $ 42 Afap 4 und $ 43 Mbfap 2 des Geehes zu 
fragenben often find zum Zwed der Erhebung für die Staistafe ins Soflenegiier do 
Notariats einputraen. 

so 

Die Notarite mit dem Sig auferhalb Harfsrube Haben die An über die Erkfdaits 
feuer, die Dr) Befftelung und Einsiehung oder Siherfelung des Steuerbtrags uber 
in anderer Weife ie Credigung gefunden, auf Sa des tfenbervierleljtes der Steuer 
Biretion zur Prüfung vorzulgen 

sa. 

1. Die Erbhaftsteeraften find won den jonftigen ten des Notariats getrennt zu 
führen. Dabei faun auf die in emnigen rehtspligeilihen Alten enthaltenen Unterlagen 
Gebfgpftsfeuerbeiäids vermieln werde. 








avi, 12 


2. Affen ober Auszüge aus ben Reuerretfihen Mt id nur, foncit nerläßtich, 
zu den eehepoigefihen Alten zu Bringen, 

3. Derfügungen von Todes wegen, bie dem Nolriat gemäß $ 4%. 8. zugehen, nd 
rad Gebrauch dem Amtsgericht yridyugeben. Zu den Steueraten it eine beplaubigte 
Aieift zunehmen. Die retspolichen Borfrften über die Behandlung von Teflamentn 
Seien unberühe! 





sa. 
1. Die Steveratten fd nad voliändiger Erledigung und oberbeörbliier Brifung an 
dos Htsgeriht zur Verwahrung abzugeben. Die Abgabe erfolgt gegen befondere Befäeinigung, 
Die ats Ynlage zur Gröfdahtöfteuerlfe zu nehmen iR 
2. Die Erbfeaftsieueriten verbleiben beim Notariat. Die übrigen Sifen, insbefondere 
auch die Totenften nebt Weiliften und Sreibleen, Find zur Verwahrung and Amtsgericht 
abzugeben, wenn fie beim Notarit nicht meße benötigt werben. 





sn 
1. Die Austbung der Dinfyaliei über Die Notare Refe ah Finfihtfich ifrer Tatigeit 
at8 Beamte der Steuervrmaltung den Lorbgeriäten und dem Yufminferium gu. 
2. Die Stenedirelion Hat die in $1 Abfap 2 der Werorbnung des Stnatsminifteriims 
vom 7. Xuguft 1800 (Bejees> und Verordnungsblatt Seite 517) Kyeineten Befugeife 
Lo den wegen Sbumnis ausgefprodenen Gelftufen und von ben veehängten Orbnungs 
ftofen iR dem mit der allgemeinen Dienfioufiht beirauten Loubgerict und dem Iufiye 
um Kennt zu geben. 








s». 
Fir das Verfahren in dem Steuerfälen, auf welde nad das babifche Gröfchaftsfiuer 
geieg vom 14. Juni 1899 Unmendung finde, bleiben bie bisherigen Borfchriften mafigebend 
Rartsruße, den 21. Juni 1906, 
Großerjogiches Minifterium der Finanzen. 
Beder, Groftepf, 


130 xvIL, 


2 


Anmeldungsbud Br. haste tungen 


An das Hauptftener — Finanz —— Ant in 





Roc dem Geöfhoftsteuerbefcheid vom 190 . Eebfcafts: 
feuer — Haupt — Nodteagelife Halbjahr. Wr inte auf Ybleben 
Dr 

auf Grund der Schenfung des 
‚Serr (ran) 


für den Erwerb von Todes wegen 
Schentung unter Lebenden 
den Steuerbetrag von r. 
in Borten Di 
Die im Erbfaftsfeuerbefeid gefelte Zabtungefeiit Läuft ab am 


Bebingungen ı. (mie im Mumeloungebud) Spalte 12) 

Das Groftrgogliche Hauptfteuer — Finang — Amt wird erfuht, ben obigen 
Steuerbetag einzugehen, 

AUS Eingablungsfele it im Erbiaftsieerbefcheid die 


in Beine 
worden. 
K. „den 
ont) ine o Dahn) 
Gimmapmehuch Pr. Diger Steuerbetrag von & 
ik am Beast. 





berfondt worden 


Groftergnlihes Heuprhener — Finanz — Amt 
ne 








na u Keig on Wif & Ban ie Aare 


Nr. XVLIL. Du 


Gefebes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Ausgegeben zu Rarleruhe, Donnerstag den 29. Juni 1906, 
Saba, 

A: ie Di er Vantage seh 

Detenntmedung uud Bererämune: va Winiheriund Deo Broßkerustiden un 

der Sunmärttgen Aunstenenheitens Haben Dr Solodmang fr at Zesap Me Behr; dm Ada. 

Heiama nes uhin, wer Kelten und Wenernare: de Dirfanf ser Se Korn Bern 


Gefeh. 
Die Diten der Lanbtagsahgeoedneten berffnd 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baben, 
Herzog don Zähringen. 
Dit Sufimmung Unferer gelzeuen Stände Haben Wir behlffen und vererbnen, wir folgt: 
1. 

Dem Ati 1 des Cejeges vom 10. Februar 1874, bie Diäten und Meijtften der 
anbtagsobgeocdneten betreffend (Bejepss nd Verordnungsblatt Seite 65), mied Der folgente 
amete Say beigefügt: 

„Dieenigen Abgeoebnetn, welche ihren Wohnfig in Carfscube haben, erhalten mäßrend 
ihrer Unmefenhit Ge der Stöndeverjammlung eine Tapesgedühe von nun Mart* 

u 

Dem Yetitel 2 des genannten Gefehes wirb folgender weite Mbjatı beigefügt: 

„Die Wbgeoedneten erflten für die Dauer der Tapung der Stänbeverfanmlung jonie 
file alt Lage vocher und nadifer fie Fahrt auf den bien Stantssahnen.* 

am. 

Diefes Gef rit Hinfihtich des Metite I mit dem Deyiun der gegenmäetigen Sipunge 
seriode der Srändenerfamtung, Hinfichtlich des Xeite II mit Dem Tag ber Werfünbung in Arat 

Gegeben zu Schlob Baden, ben 26. Juni 1006 


Friedrid,. 
Schentel, Auf Seiner Königlichen Hoheit Höciten Befehl: 
Harııe 


ge and Serben 100 a 




















(Com 26. Zunl 1906) 








132 





Belamtmargung. 
(Wow 20. Zum 1000) 
nderung der Poforbnung fr Dos Beute Wei erfand 

Die zu dem Gef über das Boftoejen des Deutfen Heifs vom 28. Oftober 1871 
eraffene und unterm 22. Mörz 1000 (Seite 46) des Gefeebs uud Berorbnungsblans) 
betannt gegebene Poflordnung vom 20 März 1900 bat burd; Berordnung vom 23. Juni d. . 
einige Anderungen erfahren. Tiefe Werordmung wird nacfihend zur öffentlichen Kenntnis 
gebra. 

Karfsruße, den 26. Yumi 190. 

Minifterhum des Großhergopfihen Haufes und der ausürtigen Ungeegenbeiten. 


von Marfcal. 
cal Er 


Bertin W 66, ben 28. Juni 1906. 


Hnderungen der Poftordmung vom 20. März 1900. 


Auf Grund des $ 50 des Gefepes über das Poftwejen des Deutfchen Heide vom 
28. Oftober 1871 wird die Poftordnung vom 20. März 1900 in folgenden Bunften geändert: 
1. 9m $3 „Mußenfite" erhätt der zweite Gap des Abfapı (Mnderung vom 
8. Mprit 1901) folgenden Wortlaut: 
Diee fänslihen Angaben Ynnen, außer bei Briefen mit Merlangabe ($ 14) und bri 
Poftanmeifungen ($ 20), auch durch aufgeklehte Zettel hergeftellt werben. 
2. Die Angabe „mit Ausnahme des Orts und Nachharortäverfehrs ($ 37)" ift an 
fofgenben Stelten zu freien: 
im $ 7 „Bollarten“ im Abjap vi, 
„88 „Drudjaden" De 19 
289 oefähepupiee 0, 
1 810 Maremeob” 6 
m 811 „Bufommenpaden von Deudjachen, Gejdäftspapieren und Waren« 
Proben“ im Mbfap 11, 
3. Im $ 8 „Drudjaden" ift im Abjap xvır zu fepen ftatt „" Pi“ ». 


4. Im 8 9 „Befhäftspapiere“ if unter vı ala erfier Gap nahzutragen: 
Mehrere unter einer Umbüllung vereinigte Gefhäftspapiere dürfen niht mit verfehisbenen 
Mrefen verfehen fein. 





avin, 





5.n. Statt der Übericrift des $ 37 „Gebühren für Poffenbungen im Orts; 
und Nachbarortsorrteie” ift zu jenen: 
Gebäßren für Briefe im Orts: und Nacbarortverteht 
b. Der Asfap ı diefes 8 07) erhätt nacfiehende Faffung: 
Für Drtshriefe (am Empfänger im Det ober Sandbefelbeicte des Mufgabe-ft 
Orts) werben erhoben: 
im Gronfierungsfale 5%, 
im Rieiteantierungsfale 10 $. 
© Im Ubfap um deöfelben $ (37) it in der erfien Beite das Wort 
„Boffenbungen“ Ducch „Brick“ zu erfepen, 
& Der Abfap ıv desjelden $ (37) erhält folgenden Wortlaut 

Sei ungnreichenb franfierten Briefen wird Die Gebühr für unfeanfiete Wriefe abyügfich 

des Detrage der. verwenbeten Poftwreigihen bereut 

6. 9m $ 39 „Am wen die Befekung gefächen muß" erhätt ber Iepte Gap bes 
Wbjag xıiı (Anderung vom 8. April 1901) folgenden Wortlaut: 

I ein Tetamentsoolftreder, cin Racthpfleger oder Nadhlafpermalter ernannt worden, 

fo find bie Sendungen an Diefen auspubänbigen. 

7.0. Im $ 44 „Racjendung der Potfendungen“ {A im Mbfap 1 der Lehte Gap 

(Änderung dom 12. Deyember 1901) zu reichen. 
b. 3m demfelben $ (44) iR in dem lepten Sape des Abfap IV das 
Wort „Briffendungen" durch „Briefe* zu erfepen. 

8. Im $ 46 „Behanblung unbefeilbarer Poffendungen am Yufpabeort“ ift in dem 
Vegten Sage des Ahjapı das Wort „Briefieubungen" Durch „Briefe“ zu 
erjenen. 

9. Im $ 48 „Raciefeung von Zeitungen“ find im zweiten Sape die Worte 
wähnen fehleider" zu Reichen 


Worfefende Inberungen treten mit bem 1. Quli 1906 in Sraft. 


Der Reichstangter. 
a8 
Arasıte 


19 avın. 


Verordunug. 
oo 25. Iuni 1000 


Die Denon über Se Saufmanugeigte Senefiah 
Auf Grund des Orfees vom 22. Juni 1906 (fees: uub Verordmungöblit Seite 123) 
wird im Gimerfänduie mit Großferjogfigem Miniferiun d:: Imern verordnet: 
Auf die den Lanbgerichten Abeetragene unmittelbare Dientaufät über die Aaufmanns« 


gerihte findet die Verorbuung vom 6. November 1900, die Dientauffiht über bie Gewerbe: 
gerihte beiefend (Gefepes» und Werorbunngsblatt Seite 1037), enipredende Anwendung 


Karlsruhe, ben 25. Juni 1900, 


Srofgerzoglihes Minifterium der Iuftiz, der Hultus und Unterrichts 
von Tui. 


Hollerbadt 





Nr. XIX. 15 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Wusgegeben zu Rarlsrube, Samstag den 30, Juni 1906, 








alt. 

eroconungen: v3 Winiferiums der Jukin, Des Kulins und Unterricts: Me erden 
rbeung Seas Sie Birhoehug ar De Cmmdtkantn band; e Minikeriums des Quneru: de 
Aeleung vo Ehen af dem Seen ben. 











Verordumug. 


Die Geristopenordnung berffent 
Artitel 


In der Geridätoftenorbmung vom 10. Danuar 1900 (Befepes: mıb Berordnungsbiatt 
Seite 207) in der durd) die Berorbnungen vom 22. Eepiember 1003 (Befepes: und Wer« 
ordmungeblatt Seite 186) und 22 März, 1905 (Befehes- und Berorbnungehfatt Seite 192) 
geinberten Faffung treten folgende Anberungen ein: 


1. Hinter $ 52 werben nachfehende Getimmungen eingefcoben 
N} 


(Com 21. Juni 1906) 





1. Bei Notariatsgeidüften tätig werdende Öemeinbebehörben, Gemeinbebeamte, Gemeinde: ws un 


Bebienfe 





entihe Schüger und Hilfsverfonen der in 88 104 bie 107 der Moftenerordmung 


brgichneten Weten haben bie ihnen zutommenden Roften foreht auf den Urfchriften als auf Saat 
den Ausfertigungen einzeln zu vergiduen. Diefe Worfrift findet insefonbere auch Anienbungsns Tr 


auf Bere, rote und dergeihen ber genannten Zerfonen. Die Notarate haben auf 
die Grpängung der Die eforerfiien Angaben nicht enthaltenden Beide, Proof un be 
leiten Ginyunictn, 

2. Außerdem Saben die in Mbfop 1 kgeneten Behörden u. fm. Forderungäzft, die 
Ben Betrag der Gebüßeen, im enpelnen entf, unter Begründung de» Gehührenanfapes 
angeben, dem Metorat einzueeichen. Mehrere am een „Cefhäft ttig Gemefene Lünnen 
einen gemeinfamen Porderungögtt einreichen, {he die Anforderung wird die Bernkung 
es Beifiegenen Formulars 124 empfoßfen. 


Ce, 
3. Das Notariat prüft die Gorberungäete on Der Gau der An, Re fe, met 


erfretih, sötg, eggt fe Durch Befigung des Aamenk, Lars und Wahnrts des 
Sept sub Aeerbnegeian 105 


136 IX. 


Bablungepfichigen und feht auf de Forderungäzetie den Betrag der Gchühren ff. Zah 
dis gehen, if in ba ten uuter Angabe der fetgefeten Beträge zu vermeren. € genügt 
ie Angabe des Bejomebetags, wen die Zeftcpung der Gehüßen der Ochührenanforderung 
entipreend eflg 


som, 


Anpclupte 1. Die von Gemeindebeörben, Ormeindebeamten und Gemeinbebeiefieien fowie Be won 

alla. fentlichen Scüpeen, joe fe zuge Mitgfieber des Ortgerichts Find und ihnen hei dem 

SC feien Geihäft gleihgeitig Beyüge für Berrichtungen als Detsgerichtsmitglieder. und für 
otee al® öffentiche Schöper angumeijen find, zufolge ihrer Tätigeit bei vedhtspotigeilichen 
Geitäften oufgeieten Forberungsgetel werden vom Notariat nadı Beifügung des Zahlungt 
chtigen und Seftehung des Beirags der Gebühr dem Beyugsberehtigten zurädgegeen. 

2. Daß die Husfalgung der mit bem Geftfepungeoermert verfeßenen Gehüßrenforbeungs: 
gettel an den Bezupöberehtigten erfolat üt, it in den Alten Deo Notarits yu vermerken 

3. Der Bejugeberetigte (eg ben Setel dam Gemeinberat (dem Stadtrat, der fädtien 
Kommiffion) vor behufs Amveifung des Rechners zur Erhebung bei dem Gebüfrenpflicht 
und Yuszahfung an den Beyugeberehigten.) 

4. Der Cingug ber Gebühren erfogt in Derfeben Mefe wie jener ber Übrigen ungen 
(ichen Gemeindeeiinafmen. Der Meder darf ud Fifihtich obiger Grhühren one orbnunge 
mäßige gemeinberätfihe u. [.w. Defretur feine Einnahme oder Unsgake nolsichen.) 

5. Wenn 8 fih um Gebühren für die Tätigfeit der Standesämter Handelt, fo it 
motaeiee Gebüßrenfetfeung in der Regel nicht erforderlich. Das Notariat hat destab, 
wenn e6 ein Standesamt um Fertigung von Yuösügen und dergfeihen angeht, in feinem 
Grfuchen jeort den Gebührenfhulöner zu Becinen. I dies ausnahmemeie nit möglich, 
fo if der Gebüßrenfäutdner nachträglich, faalb 6 dir Umflände erfanben, dem Standesamt 
betannt zu geben. Das Standesamt fan De für feine Tüigeit gu ecehenden Gehüheen, ohne 
daß 08 der Vorlage deS Farberungsgetel an das Roioriat und der Fefticpung Der Gebühr 
durch dies bedarf, nach Map 3 und 4 zur Erhebung bringen; &6 it ibn aber auch geflaiet, 
vorher wach ben für die übrigen Gemeinbebeamten hefichenben Befimmungen die Gebühr 
durch den Notar fetten zu (ofen. Im Falle des 852.1 Mbjap 4 iR notariele Gebühren: 
fefebung fets erfonderlic 




















3 Beton 4 
3 Semenkeyälrening 825 Mel 1, Bmeiteheugtemmhg 
erneut See 257 u vom 1, Zee 1 (Brfehrr and Bee 





m 11. Beobe 16 (ct m 
Nor 





s52« 


Sunset 1. Diesßorfhriften der 88 52a and 525 finden and Anwendung, wenn Gemeinde 
ET beförben, Gemeinbebeamte, Gemehibedienfieis oder fentlihe Schäfer, nämlich 





IX, 127 


Schätungsbebörben (Semeinberat, Staberat, Räbtifhe Kommifen) Durch Schühung der 
Srundiite,) 
Drtsgerichtsmitglieder Dur) Aufnahme des Verjeinifes ber Zubehöctädt, 
Händige öffentliche Schäper oder an beren Stelle yüpegopene andere Perjonen unter den 
in 852 Mbfah 1 begicpeten Worausfebungen durch Schüung ber Zubehörktäde*) 
ei der Smwangevollitredung in das unbemegliche Bermögen mitmieten, 
ge 9" Mn Faden fa Dir Hofe on er irre auf Rechnung de ni 
fe zu yabten 
3. Dos Wotoriat fügt Deshalb der Gebührenfeffehung nach $ 52a Mbfap 3 eine unter 
Verwendung des angeffofenen Gormulars 5 auspetelte Oehührenanmeifung bei. ıf Grund Ang, , 
Bier Gcbhrenameifung (it die Siueennehmerei Zahlung on. Die Bemimeaf.) 





2) Bmnstefrungs tung 87, Grubtnbsneähunsne 33, 5 
3 entre Sa 


sa. 


1. Die Borfriften in 99 52 und 52% finden and Ynmerbung, wenn Bie in $ 62. Hascng i 
Afap 1 Sepfneten Serfnen bei eier aus Renerseiitichen Grheben erfolenden Werden üldue 
zeignung oder Scpägung eines Radlfjes mitwirten 

2. WS zahfungepflichtig ft in der Megel die Gtantstaffe, nur wein Bereits hri Ber 
fätigung des Forberungsjetelß die Kofenpficht eines Anderen feieht ($ 140), Diefer zu 
Breicpnn. 

3. I ein Ynberer als bie Stantstoffe zbfungepflchtig, fo regelt id) das weitere Were 
fahren Tigfih nad) den in $ 525 gegebenen Borfhriften 

4. 9 dagegen bie Stantötafle zahfungepfüchtig, To iR weiter nach $ 52c Abjap 2 
und 3 zu verfaheen. 





s52. 


1. Die Beyüge ber ffetfihen Cchüper, fomet für diefe bi 
gefüheten Sefonderen Beflimmnungen nicht gen, foie bie Gebühren der in $$ 104 bis 107 
der Sofenverorbnung egeidneten Hilfeperfonen finb auf Eintunft und Prüfung der For 
derungsgetel ($ 520) unter Vererbung des Formulars 5 auf die Steuereiunehmerei zur 
Ausyaftung auf Hechnung der Atstafle anpuneifen. 

2. Die Unmeifung erfolgt unmittelbar zugunfien De& fütig geworbenen Shäpers u... 
(eich zugunften der. Gemeindetofe) und if diefem auszufalgen. 

3. Die Forberungsgettel find zu den nofarieflen Atten zu Geften. 

MT. Die 88 140, 141, 165 und. der Mofa 2 des $ 179 werben durch naditehende 
Beftimmungen erft: 





in 89520 bis 524 auf-ench In 


Bo, 


=. 


138 KuX. 


s10. 
1. Qu das Softenegifter des Motariats find aud) die often aufguneimen, die nad 
842 bfap 4 ud mach $ 43 Afap 2 des Erbicoftsfuergefepes) den Beieiligten zur 
Safe fan. 
2. Das Gfeice gilt von den Orbmungaftrafen ber in $ 42 Mbfaf + bes gemmmnten 
Sefeges Beeideten Ant 











1) Seoserrbung von 2. Qi 08 gr ieh ion Se 1, 
1 Anl 43 Seide vom 3. Jun 1, Karat Dir Orang rd de Aa de 
ei (hgegdi Seie 03 u See 
su 
Site, | In das Softeeegiter deb Notariats find and die Beträge aufzunehmen, melde nad) 


EEE 98 520 und 52e auf die Gteue 


Fade erfehen find. 





hmerei angemiefen werben und vom Roftenpfihtigen zu 


ss. 
Bchanbleng, 1. Sind Koften aus Verfteigerungserlöfen vorweg zu nehmen ober zur Vermeidung 
NEEHEER eines Wedefproteftes an das Notariat Gezabit, jo liefert der Roftenbeamte des Stotarints den 
MEER Yetrag mit einem Ablieferungeicieine nad) dem angejcloffenen Formular 29 fejort an die 
", Stenerennehteri des Amtsfiges gegen Quittung ob. 
ge 2..9m Rofenrepfter und in der Hebrolle wird in der Bemertungsfpafte „Breite beyahtt“ 
beigefügt, 
5120 Msfap 2. 
2. Beträge, welche eine volle Mark nicht erreichen, bleiben dabei außer Betracht. Die einem 
Motenbeamten zufommenden Ronfatiergehühen aus ben zur Steuertafe üchenben Raten 
biürfen im Monat 100 M nicht überjchreiten. 
Arriter m. 
Diefe Verordnung tritt am 1. Juli 1906 in Araft 
Reclsruße, ben 27. Juni 1906, 
Sroferzogliches Mirierhum der Iufüy, des Kultus und Unterichs 
von Duld. 








Warfare, 


XIX, 130 


Gebührenanforderung. 

















2; Nine je; — im Yrag nadehamer Oimdnbekimen ib Bank 
Be = 
BA ir en 
Lauras) | Euer} 
1. Gemeinderat — Stadtrat — ftäbtifce Kommifion I ! 
oe en Pr | 
2. Birgeruifer | | ww 
BEE nd son nd nd 
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8. Can | 7 
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5 ein dk yes Mao ed Detritei anb Am a dem tie Base gu Mine ir Ar 
irn red er jr el 20 Saar Ger ae Fa 


Bermler 124 





Weiten 3 Sn) 


10 





six, 
Gebührenjeesung. 

1. Nach Prüfung orfehenber Gesührenanforberung meren fehgefebt die Gehäen Für 
1. den Gemeinderat — Stadtrat — Räte emmiffen. „auf 8 
2. den Vürgermeifer a SE 
3. das Ortsgerht B SEHR 

v : seien 
4. den öffentlichen Schäfer i : 
5. den Ortediener S : 





aufammen auf 2 
M. Zabtungspfüchti if 


Der Zahtungeptiäige ya den obigen Betrag an Die Oemeindeafe zu enteihten. 
HN. Die Erhebung obigen Betrage vom Sohfungspflchtigen mb die Musyaklung der dem 
Beyugsberehtigten zulommenben Orbüheen an difen erfolgt durch die Gemeindeufe 
uch ordnungemößiger Defreur. Vergleiche Gericheofennremung 99 521 bis 8 D2d 
IV. Au Her 
a 
ur Vorlage am Die yafndige Gcmeindebehärde 





‚de 1 


Großbersogtices Notariat 


5 Se sent nk 
Be Mia cn cf Dr Sec fd Oeähtenamhung nah $ 526 (te dee 0 dr 
Beraten 


xx 11 


Amtsgerichtsbeirt 


Notariat 
Abtieferungsidein, 
Der 
dat für Beftäftsnumner Don 19... den Solenbetrag von 
it Worten Beraht. Diefer Betrag 
web iermit an die Steureinnehuerei obgeiher! 
dm. m 


Der Hotenbeamte des Groferjogicen Notariats 


enmae 29 Yu Werisctfencung 4 10) 


Zeiten 


12 


und 





x 


Verordiung. 


Con 38. Sun 1000) 
Die Dinftweifung für die Stanbesseamten berffent 


Artitet 


Der $ 315 der Dienfimeifung für Die Standesbeamten vom 18. Jamıar 1901 (Befehes- 

Verordnungsblatt Seite 79) erhält folgende nene Faffung: 

1. Die Standesömter find verpfitel, monafiie Zotenlifen nach dem angefhfffenen 
Wer zu fühten 

2. Im die Totnlifle ind ale Sterhfälle einzutragen, die im Monat vom Stande: 
Beamten in Die Gterbergiter eingeleagen wucken. 

3 In die Totenliften find auch die außerhalb des Deutfihen Reichs erfolgten Gterb- 
füte von Deutichen oder von foldhen Ausländern, welhe im Standesamtsbgirt ihren 
Mobufih ober gemähntichen Aufentfalt Hatten ober welche im Starbesamtsbegirt Ber- 
mögen Ginteroffen Haben, aufzunehmen, falß die Sterbfäle in glaubhafter Weie zur 
Senntnis des Standesbeomten gelangt Find. 

4. Die Einträge Find im Falle des Ablaped 2 in ummiktelbarem Anfcluf an die Ein“ 
tragung deö Stecbfais ins Sterheregier, im alle dee Mbjapes 3 alsbald nad) 
Velanntwerden de& Todes zu fertigen. 

5. Die Torenlifien fird_in den erften zehn Tagen mac Aslauj de6 Monats dem 
Notariat, zu deffen Dißritt der Gtondesamtsbesiet gehört, ala Eröffaftefeueramt 
einpureiden. 

6. Erfredt fh der Stonbesomtsbeick über meßrere otaritebifkitte, jo it für jedes 
Notariat eine befondere Totenlie aufzufelen. In die Totenlifte des eingeinen 
Notarits find in den Füllen des Aofapes 2 aufgunehmen: 

a. die Grblaffer, die im Dit des Notarits ihre Wohnung Haten; 
. fomeit Biefe Borausfepung wicht worligt, ober wenn Die Bohnung nicht fegetelt 
werben Tann, mer im Notariatdiftitt geforken if. 

7. In den Fällen des Wbfages 3 find, wenn fi der Standesamteheiet über 
mebrere Notaritsbirite efiedt, in Die Tolenite für das eingelne Notariat bieenigen 
Geftorbenen aufgunehmen, welch im Difteitt des Notariat ihren Wohufg oder ge: 
wöhnticgen Aufenthalt Hatten ober — weun biefe Dorausfepung feblt — wedhe im 
Dititt des Notariats Wermögen Hiterafen Haben 

8. Bei den vom Ctonbesamt. beurhunbeten teren, bie nach Abfap 6 nit in Die 
Totenlite des enefnen Rotariatsiteifts aufzunehmen find, it geidmohl Die Sterbes 
Tegiernummer in Spalte 2 der Totenlifie einzutragen. Im übrigen genägt e, wenn 
in Spalte 3 das Notariat begegnet wie, in beffen Zotenlfte der Stechfall anfe 
genommen if. 











XIX. 13 


9. Die Stondesbeamten fund verpfctet, aud die in ben Zotenifen enthaltenen ragen, 
Über welche das Gterbergiter Tine Muöhunft gibt, zu Beantworten, Tome ie 8 auß 
eigenem Miffen ober infolge Befragung des den Sterfoll Anmeldenden vermögen. 
Fur Anfelung weiterer Ermitelungen ind fe nit verpfliche. 

10. Im übrigen ft Die vorgedructe Unleitung auf der Zotenlfte maßgebend. 

11. Die Vorbruce der Totelite werden von der Steuerverwaltung Toftenfrei geifet 





Benerstse Bsetäkuerensfieugeeiumungn 83 
Setesserrhang ven 2. Jun 101 Jam Grltehftanckg 8 





Artitet 2 
Diee Verordnung tritt mit dem 1. Juli 1906 im Seraft 
Rarlsruße, den 28, Juni 1906, 

Großgergogices Minifterium ber Fufiz, des Kultus und Unterrichts 


von Duff. Eih 
rt 


XIX, 15 
Auntöperichtsbeirt 
Notariat 


Atenzeen des Groftefeueramts 


Zotentifte 
w 
Stanbesamtebeirtes 


für den Zeitraum vom is mit 


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18 xx, 


Berordunng. 
(Som 2% du 16) 


Die Beörberug vom Seien auf dem Stets benfeb 
Auf Grund des $ 06 des Bolieiftrafgefehbudies wird wegen ber Beförderung von Leihen 
auf dem Ceewege, nachdem hierüber guide Den Aegierungen ber Beute Bunbesftaten 
der Grin gleihmößiger Befimmungen vereinbart marden if, verorbnet wie flgt: 
sı 
Fir die Befscderung einer Leiche zwifcen den Seeföfen des deutihen Reiches uud feiner 
Sihupgebiete und zwifhen einem biefer Häfen uud einem ansfänbiihen Hafen it cin nad) 
autigendem Mufer ausgefertigter Leienpoß beiubringen, melden. der Scifelapitän für 
die Daner der Fahrt in Verwahrung nimmt 
Die Musfielung der Leidenpäfe pt im Großherzogtum Baden den Beyıtsämtern, 
in de übrigen Sundesfianten ben von den Lanbesbchörden, in den Schupgeieen den vom 
eichstanzfer zu bepicnenben Stellen, im Auslanbe den dazu eemächtigten Gefandten. nnd 
Sonfufn des beutfhen eiches 06. Fü Leihen von erfone, welhe an Gholero, Gledfieke, 
Weit oder Moden verfrorben fh, dürfen foßde Päffe ei dann auögetellt werden, wenn 
windefen® cin Qahe mac) Dem Tabe verlffen iR. 
Dem Gefude um Erteilung eines Leihenpafies 
Aojift bigufügen: 
a. eine vorfeiftsmäßig ausgefecigte Sterbeurhunde, melde Namen, Stand, Alter uud 
Zobestag ded Berflchenen enbält; 

d. eine tunlichft auf Grund einer Iuberung de Arztes, welter den Berfiscenen 
behandelt Hat, ausgeftlte Beheinigung über Die Todesurfadk Sommt die Leiche 
au8 einem Orte, au bem Cholera, Siedficher, Belt oder Poden berriden, jo ill 
gleietig zu tefhenigen, da de? Befücherung der Leiche gefunbeitihe Brdenten 
it entgegenfteben; 

6: cine Wefleinigung des bei der Cinforgung. zugegen gewefenen Cadhberfländigen 

(& 2 Abjap 1) darüber, daß die Einfargung vorfheiftsmäbig erffgt iR 

Bei Beihen von Angehörigen der Amer aber Der Marine gegen bie non dee 
auftändigen Mittärbeförbe ober Pienftflle ausgeerigten Radhweife zu Ablah 3, a bis. Im 
Ausfande an auf De zu b vorgefehene Wefceinigung erzctet werden, wenn dem zur us: 
Hellung deB Leichenpafies zufändigen Gejandten ober Ronful des Heiches bie zu beicheinigenden 
Tatfodien Setannt Aid 

Bei Leiden aub folden ausländihen Staaten, mit welchen cine Wereinsarung wegen 
weefeitiger Anertenmung der Leichenpäfe abgeihlofen if, genügt die Beibringung eines 
der Vereinbarung entiprehenben Leihenpafe. 

Dei der Befdderung von Leiden in das Musland Hat der Kapitän auf) darauf zu 
fehen, daß Die nach den Leftimmungen des Wuslanbes erforderlichen Nachmeife beigebradht 
Fod. Werden ausländife Süfen angelaufen, jo Hat der Kapitän aud die dart geltenden 
Vehimmungen zu bearien 








in Urfrift oder Beplaubigter 














aux, 10 


s2 

Die Einforgung der Lehe hat in Ösgenwart einer facvertändigen Perf zu erfofgen, 
ehe im Großterjogtum Baden feitens der Ortspolieibchiche de$ Sterbeortes aber dos fit 
Berigen Beftattungsortes hierzu zu bejlimmen ift ei Beiden von Angehörigen der Armee 
oder der Marine wird biee fachwerftänbige Berfon von der zuftänbigen Miltächehöcbe aber 
Dienfeke, im Ausland in Ermangelung einer für den Ort zuftändigen Sanbesbebörbe von 
denn Gefanbten oder Konful des Reiche befimmt, 

Die Leiche muß in einem Binlänglich wiberftandsfäigen, Luftict zu welöteben Meaifarg 
eingefofen und Defer von einem fetgefugten Haffecge dergetalt umgeben fein, dafı jebe 
Verfiebung des Meloljarges in der Umbüllung verhindert wird. Der Solsfarg fi in einer 
Ai derart zu verpaden, daß au) bier jede Verfhiebung des Tnpofts ausgekoffen it 

Falls die Seide nicht volftändig einbljamiert wird, und es fh nit um eine Befbr 
derung von fürgerer Daner handelt, it die Leide durch Ginfpripung einer Tonjervierenden 
Gtäifiotit, 3. 3. von eima fünf Citern einer meingefigen Sfung von ormaldchd (sehn: 
Drogentig) ober Mohfeefol (fänfprogentig) oder Suhimat (sweipragentg) ader Ehlorzint sehn» 
progenig) in eine oder mehrere Teich quginglihe Weterien u. |. w. gegen Bernefung möglich 
au felgen; auch it der Boden des inneren (Metal)Sarges mit einer reidfichen Eich 
Sögemeht, Torfmull oder mit anderen auffaugenben Stoffen zu beein. 

Die Betimmungen finden fnngemähe Anwendung bei Leiten (Beihenreftn), melde 
für die überfecifhe Veförberung wieder anögegraben worben fi 

83. 

Sollen Leiden von Perforen, welche während ber Reife an Bord geforben finb, a 
aßmemeife 6is yum Beftimmungsfofen mitgeführt werden, fo iR tunidf! nad) $ 2 Mkjay 2 
und 3 yu verfahren. Douert die Nee von der Tobesfunde Sis zur Anfunft am Begräbnis 
or weniger al drei Tage, fo darf non Der Giforgung abgefeen werden 

Seien von Perfonen, wehe während der Meile an Cholera, Giedficher, Peft oder 
act veriorben find, dürfen an Bord nicht weiter Sefürert erben. 

$4 

Seiten find an Bord von Stiffen tmlihft geennt von Nahrungs» und Genußmitten 
un berart aufzubemahgen, ba eine Seläftigung Der Reifenden unb ber Beafung vermieen wirb, 

s5. 

Die vorfchenden Vefrmungen rein am 1. Juli 1906 in raft, 

Neben dem Leihenpaß für Den Trantport auf dem Serwcg bedarf c6 regelmäßig and) 
eines der Verordnung vom 1. Gebruar 1998, den Trantport von Leiden betreffend, ent: 
fpreijenden Geichenpaßes für bie Befüterung der Leiche auf dem Landweg. (Vergleiche ad) 
842 der Gifenbaßunerfehesordmung vom 26. Oktober 1809 in der Gang vom 18. Juni 1002 
Heihgejeplatt 1809 Seite 572, 1902 Seite 236.) 

Rorlsrube, den 28. Juni 1906 

rofgerjoglices Winiferium des Innern 
State. Dr. Zieran. 




















150 XIX. 





Mufter. 
Leihenpaf 
(für Leienbeförderung auf dem Seeiwvege). 
Die Überführung der nad) Borfeheift eingefargten Leiche de. am 1 
m an (Tobesurfache) verforbenen ührigen 
(Vor. und Zuname, Stand des Verflorhenen, Bei Rindern Etand der Eltern) von 
nad auf dem Seeiwege wird bierburch genehmigt. 
den 


Dienfftempel) (nterfrift) 





Nr. XX, amt 


Gefeßes- und Derordnungs-Blatt 
für dag Großherzogtum Baden, 


Ausgegeben zu Narlerupe, Mittwoch den 4. Yufı 1906. 
abe. 


is m 1 Hi mi 16 1000 Shen, 
ig. Beung sus We euer Sf im Says nen. 








Wet: Seen 
Sendeiterrige Mer 











Gefeh. 
Som 2 9 1c) 
Die Strererehung in der Zi yon 1.6 mit 16 Du 1000 Serefen, 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 


Mit Zufrmn 
wie folgt 


in Unferer geireuen Stände Gaben Wir beten und verorbnen, 





Einziger Hrtifel, 


Die direten und indireten Cteucen, Nie in der Zeit vom 1. Sis mit 16. Aufi 1906 
zum Einzug fommen, fd, fomeit nicht Durd) neue Gefepe Abänderungen verfügt werben, nad 
1 dermaligen Umlagefaf; und den Ketehenden Gefepen und Tarifen zu erheben, 

Das Finangminiterium ft mit dem Bollug Geauftengt 


Gegeben zu Schloi Baden, den 2. Quli 1906. 


Friedrid. 


Auf Seiner Königlichen Hoheit Hüften Befehl: 
Hardet. 














Beder. 


Met un Wrndrgetn I Pi 


18 ax. 


Lundesherrliche Verordnung. 
(Bon 20. Juni 1000) 
Die Vorbereitung yam bern Afentlihen Din im Ingeseurbafad Brefnd 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zähringen. 
Auf Yntrog Unferes Minferiums des Junern md Uuferes Winifteriuns des Haufes 


md der auswärtigen Augelepubeiten und nach Ankfrung Unferes Staatswiniteriums Haben 
Wir beichlffen und verorbnen wie felgt: 


1. Ginteitung. 
sı. 
Wer zu einem Stootsdienft im Inpenienbanfad) gelangen mil, 
a. 006 Mefegeugnis eines beufihen Opmnafiums oder Mealgpmnafiums oder. einer 
Beufen Obereelfhule und 
b. an der Zemihen Hoifäute zu Kaclerufe dan Grad eines Diplomingenieure im 
Ingenieunbaufadh erworben aba 
hieran der pratien Worbretung um Bien in der Maffer- und Steafenbur 
verwaltung und der Berraltung der Stooteifenbahnen während dreier Sabre fi 
widmen, 
a. endfi) Die Staatsprüfung befchen. 
s2 
Für die Grwerbung des Diplams ($ 1 Hr. b) iR die Dilamprifngsorbmung der 
Tecpnicen Hochichnle Sarlorube magehend 
Zu den Bipfompehfungen — Bor- ud Haupipeifungen — in denen Staatvienftani 
daten geprüft werben, werden durd) das Miniferium des Anneru jomie das Minfterium 
des Groerzogiien Haufes und der auswärtigen Yngelegenfeiten je ein Nammiflr aus er 
Zah der tllepialmitglieder der Oberdireftion des Maffer- ud Steofeubaus ud der 
Generadiretion der Staateifenbahnen auf die Dauer cines Studinjahtes nbgeednct. Dieje 
Stommifäre find befagt, von allen die Prifung der Staatsienftunidaten beirfieuben Nor 
gängen Kennbuis zu nehmen und bei Feffteflung ihres Prüfungsergebifes mit brateuber 
Stimme witgunirkn 


1. Zrahtifger Fordereitungsdienfi als Ingenieurpraßtihant. 
s3 


1. Vipfomingenicure, die ter den vorbegeidneten Woransfekungen ($ 2) die Being 
Brftanen Haben, Lnnen innerfalb drei Monaten von dem Zritpunft der Ansftlung Des 

















ax. 153 
Diploms ab gerehnet bei dem Winiterion des Junern um die Suleflung zum prafchen 
Vorbereitungsdient als Lngenieurpratifant fh bewerben. Der Meldung find beizufügen 

a. cin eigefüubig geöricbener Schenölau, indem auch angugebe il, ob, während weler 
Zeit und wo der Yewerber feiner Mülktäepfiht genügt hat, 

d. ein Gehurtsrgiteraussug, 

6, in Nachweis über die Stoatsongehörigfeit, 

2 das Referugnis der Witte, 

8. die Zeupnüfe der Hodhfhulen, auf denen der Bewerber fudiet Hat, 

das Diplom nehft den Bengnifen über Die Borpeifung wıd die Cchußpeifung, 

cin auttihes Führungsyenguis, 

I ein Zeugnis cinss Etnatsarze, daı der Benerber frei von Krperlichen Gehrhen 
und wahrnehmbaren Anlagen zu chrenifihn Straufeiten it, gewigendes Sich: und 
Höwermögen und fehlerfrie Spradıe hat 

2. Das Miniferium des Iunern Befhfcht in Ginverfäubuis m 

Großerzogliien Haufes uud der ausmärtigen Angelegenheiten über jung zum Bor 
bereitungsbienft. Die Auswahl unter den Bewerbern geficht unter Veridfihtinung des 
Vdarfs der fantichen Verwaltungen. Über die Mufnahune als Inpenieurprafitant erhält 
der Beverber eine Urfunde get. 








ss 

1. Während der Vorbereitungayet fllen in der Nege zmuölf Monote bei ter Waffer- und 
Strofenbouverraltung und 24 Monate ei der Verwaltung der Stontsifenbahnen zugebrant 
werten. 

2, Dit der Annahme zum Vorbereitungsbieft wird dem Inpenieueprafitanten eröfle, 
6 &x zum Yagln Dies Dienfeo dei der Oberbiretion des Wer: uud Steafeubaues der 
Bei der Generalbiretion der Ctatseifeibahnen fh zu melden Habe. Diefe Meldung Hat dan 
innerhalb zwei Wochen zu gefcehen und auf die Diernadh ergehende Aufforderung it der, 
Vorberetungspieuft rteftens nad) einer Woche anyutteen. 

3. Die Worbereitungsgeit Deginut mit dem Tag des Dienftantrtts Die einzelnen 
Afcwite der Worbereitungsgeit (bjak 1) Fönnen verlängert werden, mern 8 jur peigenben 
Ausbildung des Praftitanen erforderlich erfheint 





1. Weit ein Ingenienrorafttunt Durd) Zeugniffe nad, da er fen vor dem Lelchen 
der Diplomprifung Dei einer Ctaatshaubehörde oder bei einem wicht lantiden Barvefen 
(öorirher Tiefbau, Privaeienbafn, gröfere Bauunternehmung, Beildenlananfalt x. derat) 
ununterbrochen mindeftens acht Wochen Lang mit guten Erfolg binfictich finee peofhen 
Musbiltung befhäfigt gewefen if, fo Tann ihm diefe Tätigkeit auf die Zeit dos pratichen 


Worbereitungedienfes, jdcdh im ganzen nur Bis zu Drei Monaten aufgercchtet werden, 
2. 


154 ax. 


2. uf nfuchen am dem Prfffanten peftttt werben, yum Fed der. praffkn 
Atnsildung bei einem wich fanfihen Yarnween (bp 1) Fr bfimme Zi in Veetftiumg 
zu teten. Die Dauer felher Vefhäftigung jo im gang ein Jahr nit überftgen. 

5. Die Gefuc (fa 1 unb 2) Rd an das Winilerkum des Innern zu richten und 
erden von Difem im Cinverfchnis mi dem Minfterium des Grohejenficen Doufes wid 
Ber ausmürtigen Yngefsgenfeten verefieen 


ss 

Vernadläffgt ein Ingenieurpraftfont feine praftfce Ausbildung dur fortefeten 
Mangel an Ste, oder erweft er fd) für den Stantedient im Snpenienrbaufadh uls trgertich 
unbrauchbar, fo fan er von dem weiteren Borbereitungedienft ausgeffffen und in der Lifte 
er Qigenierpraiitunen getrichen werden. Das gleidhe Tan gefhehen, voran ein Praftitant 
Mh fo munmürbig führt, Daß er zur Wermendung im Stantsbienft nicht geeignet erjcheint. Der 
usfchtuß erfolgt dur) Emtfhfiehung des Miniteriums des Junern, wenn der Yrattitant im 
Sifenbagiejen beftöfigt it oder war, im Cimerftänduis mit dem Mäuiflrium des Grof; 
Werzogichn Haufes und der auswärtigen Angelegenheiten 























NL. Staatsprüfung. 
sn. 
1. Spütfins mit Ablauf des vierten Jahres nad feiner Anahmne zum Borbereitungs 
dient hat der Imgenieurpratifunt der Staatsprüfung fc) su muteriehen. Die Zrift ve 
länger fi) m ein Qabr, wenn Dur) den einjähegfeeiigen Dienft der Yorbeeitungseienft 
uuterbrocien werden mußte 
2. Die Stonteprüftng der Ingenieurpraiitunten wird von einer Nommiflen, die das 
Mirifterum ds Innern unter Mihoickung ds Wiiferiums dee Brofberjnfihen Hanfes 
wu. der auswärtigen Yngelegeubiten See, jährlich einmal zu Rarlsrufe vorgenommen, 
3. Für die Teilnahme an der Stoatoprfung hat der Jugenicnrpratitunt 30.4 zu ent 
sihten 











ss 
öpriebene Inmelbung guc Stantsprüfung it im Laufe des Donnts 
Muguft an das Pinifterim des Iiwern zu vihten mit Angabe darlber, in welder Weile 
er fi) Mebeube der pratihen Ausbildung fh aewitmet hat; auferdem it machjuncien, 
daß er feiner Miitirpfücht genügt Hat oder vom Wiliärbieuft gun oder teihweife befreit if 

2. Das Miniftecuum des Innern beflieit im Cinvertänduis mit dam Minöterium des 
Großherzoglichen Saufes und der auswärtigen Angelegenheiten über di Zulaffung zur Pi 
and ft Oinfehili) der zugelafenen Prakitunten die Aften über deren Worbereitungsbient 
ec Prüfungelommifion zu, welhe jodanı die Praftitenten zur Bchfung einruft. 

3. Sngenieurpraltiante, welhe nad) dem Until ber Oberdirelion des after: und 
Stenüenbanss oder der Öeneradietion der Stanteifenbahnen oder nad) dem Infalt jonftiger 


1. Die eigenhändig 























x 155 
Dienftzeugnile (8) nicht genügend vorbereitet einen, fen zur Prüfung nicht zugeafen 
werden. In Diefam Full wird dem Praftfanten eine entpnefende Ergkupung des Vor 
bereitunngsdienftes innerhalb efimunter Fri zur Auflage gemadit. Som Auflage 
it in genigender Weife mac, fo wird er für immer von der Prüfung zuridgecichen 

s. 

Die Staatsprüfung umfaßt das gefumte Sinnenfändifie Iugenieurbautefen ud zwar 

A Bafferwefen — Gemäflerhunde, Waferiäut, Ent: ad Beräflerung, Wafler 
Genüpungsanlagen für Wafferverforpung, für die Candwickinf, für Craftwerte und für 
Werfehrsgvete mit Verihfehtigung ud) der wafferwicfuftlihen Gefihtspunte, 

B. Strafenwefen — Strafeuban und Unterhaltung, aud) Strabenbahnen. 

©. Brüdenbau — fee und Gepegice Briten, Stein, Beton und Eienbriden und 
gemifhte Eofieme 

D. Eifenbabumefen — Gifenbafntunde, Eienbahubau, Teafferung, Unter: und 
Sberban, Etutionsanlagen, Eineijtung der Stationen einfhticßtidh der allgemeinen Anordnung 
der Hodbauten, Unterhaltung und Bewadyung der Yahız Bahubeticb in allgemeinen. (Ei 
ricptungen für die Sicherheit des Betriebs, Signal mb Steltwerfsaulagen, Signalordmung, 
Cüenbabau: und Betiebsorbmung und allgemeine Tenntnis der Fahebienftorfehriften). 

E. Mafchinentunde — allgemeine Senntnis des Dance und der Leitungsfühigteit 
der Sroftmafinen, insefondere der Lolemotien, der Taumafdinen, der Mofhinen zur 
Hebung ad Forderung yon Cafe, der Anordnungen der. eetrifien Einrichtungen, ins 
Gefondere feier fr den Bohnbetrieh jowie der Eifenbafivagen und fonfügen Beribemiktel 

F. Vürgerlies und Verwaltungsrecht. Verwaltung — das Ingenieur 
haefen Deührende gefepliche und Bervoltungsoorfchiten, Werfalung der Reid: uud Canbes 
ehieden, Waffergefep, Steaßengefe, Ortftrengfeb und Die widiften zum Schub wid zur 
Fürforge der Meile erlafenen Gefepe, Noflenanfhtäge und Verbingmugsmefen, Einrichtung 
es Ctnotsvoranfhlags, Faatliches Naffen- und Mecfuungsefen, foncit Beziehungen zu den 
efpuen Behörden befcen. 
































so. 

1. Die Beifung Bepinnt mit dee Bearbeitung, en nrößeren Entwurfs wach gegebenem 
Programm. Der Entiourf mit den erfoderfihen Heoretchen Wadnweifen und Beprünbungen 
ach der techn und witfaftlichen Seite it innerhalb 13 Kochen in einem von der 
Brüfungstonumiffon angeiefeuen Naum zu Kearbeiten. Die Benung ber Fachliteratur it 
gefitet 

2. Wird die Krkit wicht zetgeitig abgeliefert ober von der Brüfungstommifion ungenägenb 
Gefunden, fo wird der Pratilant von der weiteren — jhrflicen und mündlichen — 
Brüfung ausgefbloffn; er ft Damit in Defer Staatsprüfung nicht betanden. 

3. An der fhrifchen Beifung haben die Pratitnten aus den in $ 9 A Ks F auf 
gegäten. Wffensgebiten einzelne Yufgaben zu bearbeiten, Diefe Prüfung findet unter 








156 





ftändiger Mffiht (tiaufuc) Aatt; ob und welche Hilfsmittel bengt werden dücfen, wicb für 
iebe Hufgobe durc) die Peifungstommiffon Gcfimmt 

4. Die mündliche Beifung fol ebenfalls die in $ 9 verjidneten Oegentünte umfofen. 

5. Ein Niet vom der rifung, wenn er ft nach Beginn der mündlichen Prüfung 
(Abfap 4) Hattfibet, ft dem Kictbeteen Der Stantprifung ge, 

6. Wer wiederholt nad) der Einberufung zur Prüfung ven Bijer zueigen if, ohne 
Auf er durch Stranfeit oder jouftge umverjchuldete Umfhude verhiubert war, fall zu einer 
weiteren Prüfung nit mehr zugelafen werden, 

su 

1. Auf den beputachtenben Veriht. der Prüfungstommiflen eniekidet das Minifteium 
des Yunern im Ciuerflänbuis mit dem Miniterium des Grofherzulihen Haujos und ber 
ausmetigen Angelogefeiten über Das (Ergebnis der Peifung 
Die Ingenieurpraftianten, welche die Prüfung mit einer der Noten „worzüglich, gut 
ober Hinlängich befähit" Geftnuben Haben, erhalten hierüber ein Zeuguis "ud damit die 
Berechtigung, fh, „Aaatlid) geprüfte Baumeitse” zu nennen. 

3. Die wicht Deftandenen Ingenieurpraifonten Bunen innerhalb der nähen puci Jahre 
wach ihrer erftmaligen Ynmeldung noch eumal ur Stontsprüfung ih melden 

4. Wer zum zweiten Male in der Prüfung nie betanden üf, wird für immer zuric 
gemiefen, 


IV. Berwendung im Raattihen Pienf als Begierungsbaumeiller. 
sn. 

1. Die fantich geprüften Baumeifter mit der ern oder ber zweiten Pefungsnote 
olen im Ctoutedienft vorzupöweife Werweubung finden 

2. Die für den Stanton angenommenen Baumeifer erhalten den Titel Negierungs 
Gaumeifer. Ihre Ernennung geficht wach der Meibenfoge der in der Prüfung dangelepten 
efühigung durch das Miniterium des Ianeru im Ginerfänbnis mit dem Miriferium des 
Geofterzoglicen Haufes and der ansmärtigen Wngelegenhcitn. 

3. Negierungsbaumeifer, vele vom Miitirienft befecit: worden find und deshalb hie 
Stoatsprihfung enprehend früher ablegen Tonnten, jllen Hnfchtich er Reihenfolge bei ber 
Berwenbung im Stnatshinft gegenüber denjenigen, wel den attiven Diuft im Rehkuben 
Hrer oder in der Marine vor der Sloatspräfung geliftt Haben, jo behandelt werden, wir 
men fe Die Peifung ein Yahe fpöte, als gechden, betunbeu hätten. 

4. Die Hegierugsbanmefter werden alsbald nach ihrer Gruenmung eutueder der Obrr 
Bietion des Waffe: und Strafenbanes oder der Generalirftion der Stanlsifenbahnen 
überwiefen. 

3. Bis zur elnmäfigen Anfteltunn werden die Nepierungsbaumeiter, font fh dazu 
Selegeueit bee, engeiih befhtit- Soweit dies nicht der Fall it, Dafen Die Weerumge 
Baumciter dei einer Saubchörde, eine Gfenbai, Yamnternemung u. dral, fc peak zu 
Geföftigen 
































ax. " 

6. Zur Übernahme eier Ähnen wiht vom der Oberen des Wafler- wid Steahen 
baues oder der Cierlbiretion der Stnatcfenbahnen zugemieenen Befeäfigung enkrfen 
die Negiermgsbaumeiter eines Urlaubs, den fr bei dem Minfterium des Innern nadhyufudien 
haben, In Falle ingerer Beurlaubung ud fie verpflichtet, dem Miniferium des Innern 
am Sehtuffe jedes Yahres eine Nachweihung iheer Teihäftigung einzureichen, au) von den 
Vegiun und dem Aufböcen der (eeren jowir, von der Eingichung zu miltäriden Bienft 
feitungen Anzeige zu machen 

7. Lifte cin Mopierungsbaumefter der Einberufung in einen fiatihen Dienft nict 
Folge, oder wirb er aus dem Stantsdienft entlafen, fo arm ein Strich in der Lifte der 
Negierungsbonmeiter durd) das Minferium des IAmern im Cinerftändnis mit dem 
Minifterium des Groferzoglichen Haujes und der auswücigen Yngelegnbeten. jfort_ ober 
ipäerhin verfügt werden; damit verliert er die Berechtigung sur Währung des Titel 
„Megierungsbaumeifter. Co fanpe er in der Lifte nicht gefiden it, darf er Diefen Titel, 
noch nur mit dem Zufahe a. D. (auber Dienf), weiter führen 


V. Dienfpofigei. 
su 

1. Die allgemeinen Borfcheften über Dienfivtigei finden auf die Ingenieurpraitanten 
und Kegierungsbaumeifter mit der Mafgabe Anwendung, da als nächft vorgefete Dienft 
ehe de Amalie Stelle angfehn if, bei dr fi befhnfige find 

2. Über die micht ei flatichen Steffen Gefüfipten Praftifanten und Neierungs 
Baimneifter Heht die Dienfpoigc, je nachdem die Beihäftigung Der Hauptfach uad) in das 
Bafler- und Steafenbameelen oder in das Cifhahnween eichfägt, dem Miniterium des 
Innern oder dem Miniftehum 6 Öroßherzonlichn Haufes und der auswärtigen Angelpen 
Briten zu 


























IV. Zißergangs- und Sätufbefimmungen. 
su 

1. Tiefe Werordmung fett mit ihrer Verkinbigung in rat. 

2. Iedad) Können in De Jahren 1906 (Sypätihr), 1907 und 1908. folhe Studierende 
des Jugenicuehaufadhs, wide 1903, 1904 und 1905 die. mathematic naturwiflnfhftiche 
Prifung nad) Mafgabe der fandesfereien Werorduung vom 7. Mai 1074, Die Vorbereitung 

wn öffentihen Dienfe im Iugenieurfach betreffend, brtanden wnd im übrigen den Bor 
Gebingungen Der Zutafiwun genügt haben, die Piplompelfung ablegen, indem fir noch der 
Hauptprüfung fih unteren. Dabei haben fir aber nad) in Der Snbraulit fh prüfen zu 
(ofen. Das Gejamturteil der mathematif uturwifefeaftlihen Beifung crjegt dann jenes 
der DiplomLorpräfung 

3. Die auf Grund der. bisherigen Staatsprüfung aufgenommenen Lngenicurpraftifanten 
find zur Mbegung einer nodmaligen Staatsprüfung ($ 1 a. d) nicht verpfchtet; cs fcht 
ihnen indes ec, zu dic Welfung nad) etfprechender prftifer Ausbildung fih ju melden. 











158 a. 
ss 

1. Das Miniferhum 6 Juneru {t mit dem Balup dieer Verordaung beantragt und 
ot uter Miirtung des Miniferiums des Groferzonihen Haufes und der auswärtigen 
Sngeegeneiten die Hierzu nötigen Borfrften zu elaen. 

2. 2as Minifierim des Iunern iR ermächtigt, im Eimwerfändnis mit dem Minifterium 
des Öroßerzopfihen Haufes und der auemietigen Angelepenbeiten von der Erfüllung, einzelner 
Vefimmungen aus befonderen Geinden ausnafmöweife Rahfiht zu Feniligen 


sw 
Unfere Berorbmung vom 7 Mai 1874, die Lorheritung zum öffentihen Dienft im 
Ingenieurfat) beieffnd, in der Baffung, wehe fie Aurd) Unfere Entiliefungen vom 
30. April 1979 und vom 25. Jonunr 1889 fovie duch die mit Inferer Ermächtigung 
extofenen Verordnungen Unferes Minftriums bes Iunern vom IK. Mai 1000 und vom 
19. Ari 1902 erhalten Sat, jowir die Vetanntmadjung des Vormaligen Haubelsminiferiums 
vom 17. Zufi 1B74 find aufgehaben 
Gegeben zu Schloß Baden, den 36 Juni 1906 


Friedrid. 
Schenfel. von Marichall, Auf Seiner Königlichen Hoheit Höchiten Befehl: 
Barden. 














Erd in Sep vn Ba 





Nr. XXL 150 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für da8 Großherzogtum Baden. 


Wusgegeben zu Karlsruhe, Montag den 16. Yufi 1906. 












Atat. 
Sanespereiae Berornnungen ram em When Stier Din ir Malniesre 
see; Ne Bechibung ir er a Sen 
jung: da Stontömtniferiums: Mu Scan and Befng vn Hay ante Sorten 
ey 


Beriatisunn 





Landesherrliche Verordnung. 
(Som 2. Jufi 10003 
Die Vorbereitung zum Hören fentihen Dienft fir Mafinenngeicure Stein. 
Friedrich, vom Gottes Guaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 
uf Antrag des Minifteriumd Unferes Haufe® und der auswärtigen Angelegenheiten 


d nad) Anhörung Unferes Stantsminifterinms haben Wir Gefhtojlen und verurdnen, 
ie folgt: 





1. Ginfeitung. 
sı. 
Wer zu einem Stoatsbienft im Mafdhinenfach gelangen will, mu 
a. das Weifegengnis eines deutfhen Oymnaftund oder Nealgprmafiums ober einer 
Deutfchen Obereetfhule und 
b. an der Terfnifen Hocfehule zu Harlsrube den Grab eines Biplomingenieues in 
der Abteilung für Mafinemoefen erworben haben, 
©. Gerauf der praftfchen Worbereitung zum Dienft bei der Verwaltung der Staats 
ifenbohren während zieier Jahre fh widmen, 
Ad. endlich die Staatsprüfung beten 
82 
1. Sie die Eewerbung des Dipfoms im Maftnenmefen ($ 11) it die Dipfompräfungs 


ordnung der Tecjifchen Hochidule zu Sarlsruße mahgebend. 
Werte wo Brrbmngia 1 a 


160 au. 


2. Su den Dipmprlfungen — Bor- und Hauptpeifungen — in den Stnatvinft 
Tandibaten gepeäft werben, wirb duch das Minferium des Oroiherpolicen Haufes und der 
auswärtigen Angelegenheiten cin tommifiir aus der Zahl Der Kollgialmüglicher der Genera 
direftion Der Stontsejenbafnen auf Die Dauer eines Studienohres abgtordnet. Bier Kommifiie 
ii Befugt, vom allen Die Prlfung ber Stantsdienttanidaten Btreffenden Vorgängen tenntnis zu 
epmen. uud bei der Fettelung ihres Wrüfungsergebnijes mit beratender Stimme mityuwieen. 

3. Die in der Diplomprüfungsorbmung vor der Sulofling zur Hauptprüfung verlangte 
einjährige prftfche Tätigkeit A Gei dem Einatsdiefilundidaten nach Mafgahe der 
extafenen Beftimmangen einteilen. 


1. Zeaktifger Fordereitungsdienf ats Iugenieurprakfikant. 
53. 

1. Dipfomingenicue, Die unter den verhepeijnten Woransjepungen ($ 2) die Peifung 
seftanden haben, Bine innerhalb drei Monaten von dem Zeitpunkt der Ynsfellung des 
Diplome ab gerefnet Bei dem Miniferium des Oroßherzgftien Paufes und ber auswärtigen 
Angefogeniten um die Zuloflung zum praftiihen Worbereitungsbinft al Sugenieurprafifant 
fit bewerben. Der Meldung Find beifügen 

a. cin cigenfändig gefdriebener Lebenslauf, in dem auch anzugeben ft, ob, während 
weder Seit und wo der Baverker feiner Miltärpfiht genägt ke, 

in Ochurtergiferausgug, 
ein Rahpwc über die Stoatsangehörigteit, 
das eifegeugnis der Mitten, 
die Zeugnife Der Gedfäulen, auf denen der Bewerber fubiet Hat, 
das Diplom nehft den Zugriffen über die Worpeifung md die Schluhpräfung, 
. das Zeugnis über Vetehen der Lofomotiführerpräfwig bi den baifen Etats 
ifenbapnen, 
B. cin amttices Füßrungsgeupni, 

i. ein Zeugnis eins Ciaatsarges, da der Bewerber frei von Lrperlihen Gehrden 
and mahrncpmbaren Ynlagen zu erenifen Aranffeten if, genügenbes Seh: und 
Hnermögen und jehlerfrie Sprache hat 

2. Das Minifterium des Orofhergoglicen Haujes md der austwhrtigen Hngelegenbeten 
Geht über bie Zulaffung zum Vorhereitungsdienk- Die Unswahl unter den Bewerbern 
aefhieht unter Veridfihtigung des Bedarfs der fiatlihen Verwaltung. Über die Aufnahme 
018 Fugenieneproftifant erhält der Bewerber eine Urfunde jugetelt. 


























si 

1. Sihrend der Yorberetmget ($ 16) wird der Sngenenrpatitant ei der Elm 
iensahermltung 

fehs Monate als Werführer im Wecltteuhfchtsent md bein Werffüte 
ehmungsnen, 


xx. 101 


neun Monate bei dem Entwerfen und der Ausführung von Mofdinen und Mafe 
anlagen, fowie bi der Abnahme von Materialien, 
drei Monate Ge der Ausführung oder Unterhaltung eetricher Aulapen und 
drei Monate in einer Betriebswerffätte mit Situng des Sotomotnfahebienfes Kefchiftigt 

Während der übrigen Zeit hat er als Zeidner ober Hilfsurbeiter im Burcan einer 
Wofineninfpeftion oder bei der Generalbiretion der Stantecfenbahten zu arbeiten. 

2. Nach Eröffaung der Annahme yum Borbereitungedieft fat der Sngenicurprattitant 
innechalb pci Wochen bei ber Generadietion der Etanteifenbahnen fi) zu melden; auf die 
iernachergehende Aufforderung fr Der Borbereitungedinft {päeftens nach einer Woche anzutreten. 

3. Die Lorbereitungspit Depimme mit dem Tag des Bientantitts. Die eingelnen 
Sbfenitte der Vochereitungset (M6fa 1) Ynnen verlängert werden, ton 8 zur geugenden 
Susbivung des Praftitanten erforderlich eiceit 














s5 

1. Weil ein Iugenieurpratitunt Dur) Zcuguife nad, da er aufer der. cinfhrigen 
prathen Tätiteit ($ 2) fon vor der Diplomprüfuug mindeflens acht Moden lan bei 
einem mafcinen» oder eefrothuifhen fantlichen oder wihltatlicen Beriche einer der. in 
54 Mbfap 1 genannten Tätigliten wit gutem Crfolp oögegen hat, jo fan ih diehe 
Tätigfeit auf die Zeit des protihen Worbereitungsbinfes ($ A), jede im ganzen nur bis 
zu drei Monaten, aufgerednet werden 

2. Auf Ynfuen fan dem Sratifanten gefattet werden, zum Sie der, pettikhen 
usbißung bei einem nichftetlihen mafinen: or, eetroehnifhen Betrieb für befinmte 
Zeit in Vefhfigung zu treten. Die Dauer for Behüftinung fol im gungen fedhs Monate 
nt berfceien 

3. Die Gefwhe (Abjag 1 md 2) find an das Minifeeium des Großherzogfichen Haufes 
u der auswärtigen Angelegebeiten zu eihten und werben von diem verbeidieben. 


s6 

Vernachläffigt ein Ingenieueprotitunt fein peatiik Husbidung Dur fortgefepten Man 
an SHeif, oer ermeift er ih für den Stantdieft im Mafeinenjach als Trperlich unbrauchbar, 
fo fan er von dem weiteren Borberitungsdieft ansgefhloffen und in der Lüfte der Sngenie 
prafifanten gftchen werben. Das Oleihe fan gehen, mern ein Prutitunt id, To 
Aumoirig führt, daß er zur Verwendung im Stantedieft nit geigue erfcheit. 

Der Musfchup erfogt durch Euhliehuug des Minitriuns des Großferzolicen Haufes 
und der. auswärtigen Angelegenheiten 





MU, Staatspeäfung. 
1. Späteftens mit Ablauf des deitten Jahres nad) feiner Annahme yum Worbereitungs 


dient hat der Iugenieurpraftitant der Ctaatspeifung fih zu unterjicen, Die Zrift ver 
n 


102 aı. 


üngert fi m ein Jahr, wenn durd) den einführig-feiiligen Dienft der Vorbereitungöbienft 

nterbeochen werden mut 

2, Die Stantsyräfung der Ingenieurproiifanten wicd von einer Kommiffen, die das 
Miniftecium des Orohferzaglihen Daufes und der ausrärtigen Angelegenheiten Bft, fühtid 
einmal zu Starlsrube vorgenommen, 

Für die Teifnagme an der Stoatsprüfung Sat der Inpenieurpraftitunt 50 Mau 
entrichten. 
N 


1. Die eigenhändig geicheibene Anmeldung zur Staatsprüfung ft im Lauf des Maunts 
Auguft am das Minifterum des Großfergoglihen Haues und ber auswärtigen Angeleer 
Geiten zu rihten mit Yngabe Darüber, in weldher Weife der fh Meldende der pratifcen 
ustibung fc) gewidmet Hat. Auferdem ift nagumeifen, Da er feiner Miltärpflcht genügt 
Hat ober om Mifitedient ganz oder teihweife befreit if. 

2. Das Minifterium des Grofhergonlihen Paufes und der ausnärtigen Angelegenheiten 
efchtiät über die Sulflung zur Prüfung und fe Hinfhklich ber zugelaffenen Prafitanten 

ie Aten über den Borberitungsdieft der Prhfangstommiffon zu, wele fodann die Brafti 

Hanten zur Beifung einuft 

3. Yugenieurpratifantn, welhe nad) dent Urteil ber Grofberjoplichen Generabireftin 
Ber Stanteifenkahnen oder nah dem Quhalt fonfiger Dienfteugule ($ 5) nicht. genigenb 
brbreitet erfhenen, fan zur Peifung nicht sugelaffen werden. In diefem Fale wird dem 
Prattitanten eine enfpeehende Ergänzung des Lorbereitungsbinfie innerbatb Geflmmter Fit 
sur Muflage gemacht. Kommt er diefer Nuflape niht in gengender Weife nad, jo mird er 
für immer von der Prüfung zurücdgewiefen. 














9. 

Die Staatsprüfung umfaßt: 2 

A Allgemeiner Mafchinenbau, Antepung und Betrieb von Wertftätten. 
Sonftrution uub Verefjmung der Hebemafinen, Motoren uud Werfzeugmaicinen. Ein 
richtung und Betrieb der merhanifen Werfätten, insbelodere der Eifenbahuwerftätien und 
Gicpereien, Hüttenbunde, Hepung und Yeleuctung. 

B. Eifenbagnmafdinenwejen und Eifenbahnbetrieb. Nonftruftion, Berenung 
und Unterhaltung. der Gienbafnberiebsmittel, des Deeffchiben, Schieebühnen und Wafler- 
tionen, Anordunng der Signale ad Weichen. Wlgemeine Kenntnis der Gifenbah, Yan 
und Betricsordunng, der Borfhriften für de Fahrenft, der Cignalordmung, des Wagen 
übereintommens und der tedmifäen Wereinforungen des Vereins. deut Eifenbahn; 
venwoltungen, 

©. Elektrotegmit. Bau, Betrieb md Unterhaltung der Anlagen zur Erjeugung 
eieteifher Ströme; Aufoeitheung, Leitung und Werteitung der eetrifien Energie; eltrihe 
Detecitung miteit Bogen und Gtihliht; eletrfe trftübertragung dur) Wei und 
Weder. 











XXL. 183 


D. Bürgerliches und Verwaltungsreiht, Verwaltung Berfalung der 
Neicb: und Landesbehörden, inabefoudere der tfpuffen Etuatsbebiden; Aenntnis der 
wichtigften, auf die Gifenbaßuperwaltung wub das Babritwefen Gegülichen”gefeplihen und 
Vermaltungsoorfriften for der wichtigen zum Schub uud zuc Sürforge für die Arbeiter 
erlafenen Gefehe; Werbingungswelen, Einrichtung des Ctantsvoranfhage; tale Kaffe 
und Bechuungöwefen, font Begiepungen zu deu tefuifden Behörden befichen, Buchführung 
in Werffätteetieb 





sm. 


1. Die Prlfung Send mit dee Beorheitung eines geöfeen Entwurfs nd, gegebenem 
Yergeamm. Der Entwuef mit den erforericen herein Radwcfen und Beprünbungen 
ac der then und wetten Ceite if innerhalb 19 Moden in einem von Der 
ehfungstommiffen ongewiefenen Raum zu bearbeiten, Die Benipung der Fadlteratur if 
geftattet, 

2. Wied Be Arbeit nit egti abgeffet ober vn ber Peifungötommifen ungenägenb 
fanden, fo mird der Pralfant von der weiteren — rifichen und mindfihen — Prüfung 
eusgeflafen; er it Damit in difer Stantsprifung nicht kflaben 

3. In der fhrifticen Beifung Haben die Proftifanten aus den in 89 A is D auf 
gesühlten Wiffensgebieten eingelne Aufgaben zu bearbeiten. Diefe Prüfung findet unter 
Mäntiger ufiht Geoufur) Ratt. O6 und melde Silfemitel Genägt werben dürfen, wid 
für jede Hufgabe dur, die Brüfungstommiffion beftimmt. 

4. Die möndfihe Behfung fe nf die in 9 9_Seyemeen Gegentänbe umfai. 

5. Gin Müdtrtt von der Belfung, der ert nad; Bein der münden Beäfung 
Aion 4) atfibe, tom dem Wihtbftchen der Siatspräfung glei 

6. Wer wiberhlt na der Einberufung zur Prüfung von diefr zuridgeketen it, ohne 
dab er Dur Sroneit ober fofge unerfhldele Umftänke verfnbert war, foll au einer 
wieren Prlfung niht mehr zugelffn were. 














su. 

1. Huf den begutnchenden Bericht der Prüfungslommiffn entiheibet das Miniftehum 
des Groffergoglihen Haufes und der auswärtigen Yngelgenheiten über. das Ergebnis der 
Feifung 

2. Die Ingenleurpraftifantn, welhe Die Peifung mit einer der Noten „vorgipfih, gut 
oder Gintänglich, befäigt“ befanden Haben, erhalten Giecäber ein Zeugnis "und tamit Die 
Bereätigung, fi „faatlich geprüfte Baumeiter” zu nennen, 

3. Die nicht bekandenen Ingenieupraifunten Annen innerhalb der nädften zwci Jahre 
ach, ieer erftmaligen Ynmeldung uoch einmal zur Staatsprüfung fh melden. 

A Wer zum zweiten Male in der Prifung nicht beflonen if, wird für immer zurüc 
gewifen, 


164 xx, 


IV. Berwendung im faatfiden Dienfi als Begierungsbanmeifler, 
su. 

1. Die fantich geprften Baumeifer mit der erften aber der Auciten Brifungsute folen 
im Stoatsbienft vorzugöneife Verwendung fuben, 

2. Die für den Stantsbinft angenommenen Baumeifter echten den Titel Begierunge 
Gaumeifter, Ihe Ernennung gefcicht nad) der Reibenjoge der in der Prüfung dargelgten 
Befähigung durch das Miniferium des Grafferzoglihen Hmufes und der auswärtigen 
Angelegenheiten. 

3. Repierungsboumeifter, melde vom Miltärbienft befreit worden ind und deshalb die 
Stnotsprüfung entprecfend früher ablegen Tonnten, Tolen Hinfictich der Keihenfolge bei der 
Verwendung im Ctantsdienft gegenüber denjenigen, welhe den aftiven Dienft im tehenden 
‚Heer oder in der Marine vor der Staatsprüfung geleitet Haben, fo Sehanbelt werben, wir 
men ie die Prüfung ein Lahr fpter, als gefhchen, Kftanden Hätten. 

4. Die Negierungsbaumeifter werben alsbald na) ihrer Ernennung der Generolirftion 
der Sinateifenbahien überwiefen. 

5. Bis zur etatmähigen Anftelung werden die Nepiecungsbaumefter, font ih, dazu 
Gefegenkeit Ditet, engetich befeäftigt. Soweit Dies wicht ber Fall if, haben bi Nepierungs- 
Daumeifter Dei einem mafhinen> oder eefeetchichen, iatlichen oder icffiatlihen Vetricb 
und Dergfeicen fe) prftifeh zu Deffign. 

9. Zur Übernahme einer ihnen nit von der Öeneralbiretion der Staateifenbahuen 
sugewiefenen Befhäfiqung bedürfen die Negirungsbaumeifter nes elaubs, den fir bei dem 
Winifterium des Grofherjoglien Haufes und der ausmärtigen Angelegenheiten nachjufuchn 
Haben. Im alle ngerer Benefaubung fund fie verpfücte, diefem Minifterbum am Stufe 
jedes Jahees eine Nachweifung ihrer Befeüftigung einzureichen, and von dem Begiın ud 
Dean Wufhären der fepfeen formie von der Gingiehung zu mirifden Übungen Anzeige zu 
machen 

7. Seife cin Mepierungsbaumeifter der Einberufung in den flnatlihen Dienft nicht 
Folge, oder wich er aus dem Stontsdienft entlfen, fo fan fein Ste) aus der Lifte der 
Negierungsbaumeifter dur) das Minifterium des Öroferpopfitkn Haufes und der aus 
würtigen Venpelegenbeten fofort ober fpäterhiu verfügt werden; damit verliert er die Wer 
tinung zur Führung des Title Nepierungsbenmeifter. Solange cr in der Life nicht 
geteichen if, Darf er Diefen Ziel jdod) nur mi dem Zufahe 0. @. (aufer Diet) meiter führen. 


v. Dienfpofigei. 
sı, 
1. Die allgemeinen Borffriten über Dienftvoligi finden auf die Ingenicuepraftiluuten 
und Wegierungsbaumeifter wit ber Wofgabe Yamendung, Da als nädift vorgefepte Dieuftbehürne 
die ftontliche Stelle angufehen it, bei der ie Kefhäftigt find 

















aa. 168 


2. Über die nicht bei atlichen Citellen beichäfigten Broftitanten and Nepierunge 
baumeifter fieht die Dienfipaligei dem Minfterium des Oroßhergogfichen Haufes und der 
auswärtigen Angelegenheiten zu. 





VI Sbergangs- und Scfugßefimmungen, 
su. 

1. Diele Berorbnung dit mi ihrer Werkinsigung in af. 

2. Jet fnnen iu den Jahren 1906, 1907 und 1908 fale Studierende des Mefeinen 
wejens, welde 1903, 1904 und 1905 die mathematifch-naturioiffenfchaftliche Prüfung nach 
Mafgabe der Iandesherrlichen Verordnung vom 21. März 1878, die Staatsprüfung ber 
Mafchineningenienre betreffend, beftanden umd im übrigen den Vorbebingungen der Zulaffung 
genügt Haben, die Dipfomprüfung ablegen, indem fie nad der Hauptprüfug fih untersiehen. 
Das Gefamtureil der metfematig-natmeuifnicaftihen Peifung ee! dann jenes. der 
Diplom Larpeäfnug 

3. Die auf Grund der bisherigen Staatsprüfung aufgenommenen Ingenieurpraftifanten 
Fb jur Mblegung einer nocmafigen Staatsprüfung ($ 14) nict verpfüßtet. Es fiht ihnen 
indes frei, zu diefer Prüfung nad) entjprechender praktifcher Ausbildung fih zu melden. 











s1. 
1. Dos Minifterium des Grofferpoglichen Haufes und der ausiäetigen Ungelogeneiten 
fe mit dem Woflgug Diefer Verordnung beauftragt und Hat die Hierzu nötigen Korfhrften 
au erlafen, 
2. Das gleiche Minifterium it ermächtigt, von der Erfälhung einzelner Beftinmungen 
aus Gefonderen Gründen ausnahmsweife Nacfiit zu Seniligen. 





sw. 

Unfere Verorbming vom 21. März 1878, die Ctaatspräfung der Mafeineningenienre 

Betrefjenb, in der Fafıny, welhe fe dur) Anfere Entfchliefung vom 29. Jamıar 1897, 

fowie durch) die mit Unferer Grmächtigung erlaffene Werocbuuug des Miniterimns 

Unferes Haufes und der auswärtigen Yngefepenbeiten von 15. Mai 1902 erhalten hat, 
it aufgehoben. 


Gegeben zu Schloß Baden, den 2. Juli 1906. 


Friedrid). 


Auf Seiner tönigichen Hoheit Höcten Befehl 
Harded, 


von Marfchaf. 





106 axı 
Lundesherrlihe Verordnung. 


(Con 2 Juni 1006) 
Die Borbitdung für deu Höheren Forfermaltungebienft heirfiend, 


Friedrich), von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 


Rad) Anhörung Unferes Cientöminferiums Haben Wir befälsffen und verochnen, 
mas folgt: 
sı 


Anzeige vor Berium ds forflihen Simbims mad dirk zn erkrngende Radweile 

Wer fit, dem Höheren Stansforftverwatungedienfte im Grofterjogtum Baden zu wibmen 
beabfichtist, hat Dis fpätetens 6i6 10. Muguft des Jahres, im melden er mit dem Sach 
föniftubtum beginnen will, der Forft und Domänendiretion anpızegen 

Er Hat fi) Dabei Darüber ausjuerifen, da er 

1. die beutfhe Neicsangehörgkeit, 

2. Die erforberiche allgemeine Worbildung ($ 2), 

3. eine Fiftige Körpertonfitution, ein gutes Gefcht und Gehör bet ($ 3), 

& das 22. Lebensjahr zur Zeit des Begins des ern Gemefters des Pod 

Abiums nad) wicht berfriten hat, 

5. Don tabelofer ftticher Führung war. 

82. 
Agemeine Berlin. 

Die allgemeine Worbibung bepreift Diejenigen Sernfnife in ih, die Durch den Befuch 
eines beuien Oymafiuns, Realgpmnaflums oder einer neunflaffgen Oberrealfcule erworben 
werben. 

Der Nachweis dieer Worbidung wird durch das Zeuguis der Neife erbracht, melde 
nach erfolgreichem Befue einer Anftlt der vorbegeiöjuten Met ober auf Grund einer nad) 
Woigabe der einflägigen Berorbnungsbeftimmungen abzulegenden Gefonberen Prüfung erteilt 
worden if 

Der Nachweis der. allgemeinen Borbilbung wird mr Gesgfic) derjenigen Abiturienten 
1 erbracht angeehen, die in der Mathematit mindeftens die Note „Sinlänglih" ehaten hen 

8. 
perlihe Bercienfltung. 

Der Nacweis der Lrperlichen Bereigenfuftung ($ 1 bfap 2 Ziffer 3) wird durch 
ein Zeugnis des Begirlsarztes bes MWohnorts erbracht, das fd) über die den Beirtsärgten 
durd bejondere Ynorduung zu bepeichuraben Fragen auszufpreen ht. 

Das Zeugeis ift verfhloffen einzureichen. 

















zxı, 167 
5 
Gutfgeibung äber die Nadweil. 


Die Fort und Domönenbiretion entfäedet, ob die vorgelegten Nadheeie als yenigend 
zu eradten fee. 


Lorlehe. 

Bor Boyiun des Hadfhulftbiums und nadı Surtlepung des zweiten Stubinfaneftere 
iaben fh icerigen, welche fi, dem Stooteorfwenuaftungseienfte witmen won,  jnzils 
wäßeend jede Wach einer Worleber, das il der prafifckn Seihftgung bei einen Forf 
me zu unteren. Suenahmswcie fan feitens der art: und Domänendietion pefittet 
werden, dad der erfte Mfepitt ber Worfehee in der Set ynifen dem erften amd pmeiten 
Studienfemeter yurigelegt wird 

Das Forflant, Bi welchem die Worlehre yridzulegen if, wird für jeden eingfmen Fa 
von der Gorf- und Domäneneiretion beftimmt. Mad) Weenbigung jedes bfdwittes der Ior 
Iehre Hat das Gerftmt über Befähigung, Sei und Lerhlten des ihm Angewieenen der 
Farfe, und Domänendieetion zu berichten 

Vieenigen, meld fi nad) dem Ergebnife der Borlhee zur fpäteren Bermendung im 
Stootsorbinfie ni eignen, werden vor Yopi des folgenden Senufters Duck) die Barft 
and Donänendiretion daten verfändigt, daß fie feine Mnsfcht Han, feiner Zeit jur Bor 
prüfung suglaffen zu mern. 











86. 
usbildun. 
Die Ausbildung gliedert fi, abaefchen von der Vorlehee, in drei Abjdnitte: 
a. die naturwifjenjchaftlichmathematifche Ausbildung, 
b. die theoretifche Berufsbildung, 
©. die praftifche Berufsbildung. 


57. 
Retaroifenfäntibseihemailge Musi 

Die noterwifenfhaftihmetfematiche Ausbitung umfat: 

Botant enffichih Fafthotnit, 

Boogie, 

Shemie, 

Booft mit Gfementarmedanit und Meserelagit, 

inerlsgie und Genopie, 

Stondoristehe, 

Geunbiehrn der Höheren Matfematit, 

cd nn ernten on » 


108 xxı, 


Einführung in die Tifferintinerchning und die analyifche Geometrie mit Nüdbtiden auf 
3 Blmeternukemit fe Bofke, 
Wrottifhe Geometrie, Blanyeiche. 
ir Botanit, Zoofagie, Cheuie, Mineralogie, Geotoge, Stanbortsichte (Bobentunde), 
prattfche Öeometrie und Projetionsfehee it Die erfogreihe Teitnahne an prntüfchen Übungen 
nachzuweifen, 
ss 


Tieorelie Berufung. 
Die teortihe Berufsbildung ı 
Satnkan, 

Forftbenugung enchtichfich Forfktehueegie, 

Torf, 

Bortioigie enfcfihfic) der Forientomoagie, 

Srantieiten der Welbbäune, 

Forfteinihtung enjhtietid der Holzmehtunde, 

Balbmertrchnung und forlihe Statt, 

Waldıy: und Waflerban einfflichlich Wißbadperbauung, 

Grundzüge des Hadhaumuefeus mit Berhfichtigung der fortihen Praris, 

Forfwerwaltung, Baripoitit und Berhftatifit, 

Ferigeisichte, 

Yapdtunde, 

Biicerei und Bild, 

Voltswirgaftsichee enfhlichlic) Voten 

Netstuude und war: 

a. Babes arft- und dagercht, 

b. bie für die Farfwsewoltung wictiflen Schcen des bügerfihen Mehts (cht der 
Siruwverfitnife ud Sadeured), 

&. Gndihes und deutiches Leraffungseoht, Gates Vorwaltungsrcht, 

&. forite Gefhpehung, Sandwietfefsehe, insbefondere Wifendan, Heerbau-, Obfban 
nd Dängerlehe 

Fiir Waloban, Forfbemupung, Forfzootsgie, Forfeincihtung, Walwertredmung, Ba 

twogban ät die erfoßgeihe Teilnahme an prafifien Übungen napmeifen 




















ihofspoftit und Sinanzwifienfänt, 





s2. 
Suniun. Dazer vefelben, 

Die Borlfungen übe die in den $8 7 und 8 Gyiueten Fächer wüfen an einer deuticen 
ofihule gehört taden, Die Dauer ds Ctabinms zum Suode der Aneignung der. natur 
wiffenhfelich-mathematiehen Senntnife nd Der Aareliihen Berufsbildung beträgt. at 
Seien 





xx 109 


sw. 
Srifungen. 

Der Nadpweis der vorgeichrichenen Semutnife wird durch das Beftchen 

a. der Vorprifung 

%. der Haupipräfung, 

©. der Staatsprüfung 
erbradi 

Die Lorprüfung farn früheftens nach einem Studium von vier Semeleru algeegt werden 

Zwifen der Bars und der Sanptprüfung muß cin Zeitraum von mindeflens vier 
Semeften, gift der Haupt: ud der Stoatsprifung eine im profi Pienfe zuzu 
Gringende Vorbereitungsgit won mindetens drei Fahren legen, 

su. 
Zeitpute der Vefungen. Befkamung deö Termins für Bieflben um die Hanclumg. 
Seifungofommiionen. 

Die Borprüfung findet in der Negel in der zeiten Hälfte des September, die 
prüfung im Yanuar, die Staatsprüfung im März jeden Jahres fat. 

Die Termine für die Anmeldung und die Prüfung werden vom Minfteriun des Innern 
Getimut, das auch auf Vorfäfag der Forf- mıd Domänendireftion Die Brifungstommifionen 
fiir deren Worfiheube ernennt, Die bepügich der Termine geirofene Befimmung ift in 
Der starörußer Zeitung und dem Veeoebnungsblat der Forft- und Donänendirettion beaunt 
zu geben, 




















sa 
Borprifung, 

Die Studierende, die fc) der Worprüfung unteryieen wollen, Gaben id, bi der For 
und Domäuendietion pri) anzumelden uud dabei vorzulegen 

a. Die Ausfertigung der gemäh, $  peioffenen Entfceidung, 

. die Belege über den Beh der in & 7 vergedpeten naturwifenfehaftich mathematie 
Worlefungen fowie über Die erfogeeije Keinahme an en dort vorpefehnen prttfhen 
Übungen, 

Stubierenden, melde nad) dem Ergebniffe der Borlchre für den falten Forkter 
waltungedinft nicht als geeignet erfrinen, fan Die Zulaflung zur Borpräfung verweigert 
werden 

Die Vorprüfung erftet fh auf die in $ 7. vorgefehenen  naturwiffenichetid mathe 
matihen Fücer. 














sn. 
Sanptoräfung. 
Bmees Zulaffung ur Hauptpeäfung ud der Forf- md Domnendiretion vorzulegen: 


a. die Urfunde über die Ablegung der Vorprüfung, 
=. 


170 aa. 


b. die Weoge über den Zeh der in 8 vergeipnten Vorefungen und über Die erfolg 
zeide Teilnahme an den dort worgeehenen Übungen, 

. Citiengengnije der befuchten Hodfhnlen und, wenn et m Velofe der Sodehnte 
fon mehr als fedis Monate verflffen fein flten, Oehördlche Zeugufie über tade 
freies Werfatten nährend diefer dei, 

a. ein febftgeiriebener Lebenslauf, in dem and) anzugehen Ü, ob, während weldkr 
Zeit und wo der Ranbidat feiner Miitirpfüht genägt hat 

Die Hauptpefung umfaht die in $ 8 aufgeführten Fächer mit Ausnahtne der For 

derialtung wub der Sorffttiit, der Örundzüge des Gecibaumefens, der Iughlunde, der 
Fihterei und Fifput, des hadififen Verwaltungsrat, der fogialen Gefepgebung und der 
Landwirtfehftslehe 





su. 
rncmung zn erfatitnin. 

Die Kandidaten, melde die Hauptprifung eanden haben, erhalten die Bejeidnung 
„Berpraitanten" 

sa 
Berberetungenief, 

Im Anfaf, on die Hauptprüfing haben die Forfpeaifanten zum Suede iser Aus 
Bibung in alten Zugen des prattifen Dies wäheend eines Zeitraumes won mindefens 
drei Yaßren bei arfintern, wen fe zu Bee Behufe files der Torf uud Doku 
Viretion zupewieen werden, eventuell Bi der Bor wid Domänenirtion prati täi 
au fein 

sı 


Anmeldung yur Steatspri 
Bam Safe der Suafung zur Eitpefung And Der Gar 
vorzulegen: 
a. die Urkunde über die Wblegung der. Sauptprifung, 
b. ein von Dem Praftilonten feißfgefertigtes Ginrichtungswert über einen Wald von 
100 ha Flächengehalt, ein Wegbauprsett neift Plänen und Noftenvr 
auflag und eine Walbwertbereiimung; die eingeicenden Mebeiten mie der. yraf 
ieh Tätigfeit des Benerbers cutnommen fein, 
©. cin muf mewerlicher Mngerfudhung berubendes Gefiefsärptices Zeuguis im Sinne 
wg, 
Bei der Vorlage diefer Radweie ft zugleich anzugeben, in welcher Weife der Lefimumung 
in $ 15 genügt worden it. 














® Donänenbiretion 








su. 
Mlersgrenge fr Die Zulffung yar Eintepräfung. 
Wotifanten, Die das. zweindbreifigfie Lebensjahr fen zuräcgefegt Haben, werden zur 
Stootsprifung nicht mehr zugelfien. 


AST. 1m 


ss 
Srifugepenefände bei ber Stontpräfung. 
Die Stuntsprifung eriett fh auf 
Kalten, 
Forftbenuung, 
Fort, 
Forfeinrichtung, 
Watbwertpmung und forftice Statit, 
atdueg- 1ud Waffechau, 
Grundzüge dcs Horhbawncjens mit Berhäfidtigung der forhlihen Beais, 
Gorfvermaftung, Forpolit und Forfaiit, 
Tagdtunde, Firderei und Bifhsutt, 
Babies For: und dapdredt, 
Bades Berwaltungöreit, 
die für die Forfiverwaltung wichtigen Beflimmungen des Grundbuchechts OBerfaftung 
des babifihen Grunbbuchwefens, Einrichtung der Orwdbücer, Verfahren bei Liegen 
fofermecbungen und Beräuferungen fonie bei Letellung von Dienfbarteit), 
Date Oefengehung, 
Landwirtfejftstee, insefondere Wirfenbaur, Wierbaur, CsAbau- mid Tingerlehre 
5. 
Grnenung zu Gerfrfere 


Die Forftpratitunten, welche die Staatsprüfung beftnden haben, erhalten Die Bey 
mung „Forftreferendäre" 











Sr 

Die in $ 10 Brpeinlen drei Peifungen werden fr, und mündlich. abgenommen. 

sa. 
Gehekuun und Belonnigabe des Bräfungsergenfen. 

Die Brüfungsfommäffen für die Borprüfung befhfiet auf Grund ffeginfer Beratung 
und Mbfinmung, welche der Kandidaten als bftanden zu erffüren fein und weldhes Pridifat 
— „vorzügfih, put ober hinlänglich Gefüge“ — den als beflenden Ertläten yutamme. 
Das’ über die Befhtuhfafung aufgenommene Peotototl it jofort der Forft und Domänen 
Dirltion vorzulegen, wel jeden Standibater von dem ihr Detefjeben Ergebniffe der Prüfung 
in Steuntuis fept und eine Mbjheift dos Protetfls dem orflande der Badichen frflhen 
Shfehutabtitung mitteilt. Die Beitfungstommienen für die Haupt- und die Stants 
prüfung beihlihen gleichfetis auf Grund foflginfer Beratung ud Abflmmung, tele 
Anträge Gegigfich des Pehfungsergehnife bei dem Minifterium des Innern zu fee fen. 











ım anı. 


Das über die Veichuhfufung aufgenommene Prototofl wird ducch Vermüttlung der For mb 
Donänendireltion dem Minifterium des Jnnern vorgelsgt, Dos enbgültig darüber Befimmung 
Heft, weldhe Stambibaten als befanden zu rffäcn ji und weldes Pribifat — „vorzüglich, 
Dat, Hinlänglic) befägige“ — den ale eftanden erflären Kandidaten yulonme 

Die Namen der in der Haupt: und in der Stnotovrüfng ale Geftanden Erläcten find im 
Stoatsangiger in alphabeliher Neihenfolge Beannt zu neben. 

Den mündlichen Prüfungen bei der Vor, ber Haupt: und der Staatsprüfung fünnen 
Witgieer des Minitertums des Innern, der Finanzen fovie dr Zorft- und Comänendireftion 
anmoßnen. 











sn. 
Milli von der Pelfung uud Wiedrholuan berfelben. 

Bis zum Veginn der mündlihen Prüfung fit $ dem Kandidaten frei, zurädzuteeten. 

Wer zum zweiten Mole die Prüfung nicht Gefanben Hat, wirb fr immer Jurictgeieen 








s» 
Brifungsgebähren, 
Für die Teilnahme an den foren Prifungen faben die Kandidaten Oekühren von je 
40.4 zu entrichten. 
sa 
ritäeinei um mil 
Die einfäßrige Wilitärien 
che angereiet 
Ber vor Mblegung ber Staatsprüfung feinee Wiitheenfipfüt genügt und ih inftne 
Beffn dor Stootsprfung enfpeehend fpäte untezieht, wird nad) Kftdener Staatsprüfung 
auf Ynfuhen in die Deife der in der voransgegangenei Einatsprüfung Beflanbenen nad) dem 
Ergeb feiner Prüfung cipereit, k 
Die zwihen der Haupt und der Staatsprüfung auf mitdeifge Übungen verwendete 
Zeit wird nun auf die Dauer von 10 Wochen auf den Vorberitungedienft angeriht 





fe Übung 
git wird auf die Studienpeit und den Borbereitungsbicnt 











‘= 

utfnerelug 
Das Miniterium des Iunern fan in befonderen Fällen von der Burchführung cr 

geiner Vefimmungen Difer Verordnung Radficht ereiten 
s% 

pm des Qufrftreens. Übergangsbeiumungen. Yafbebun der fäheren Befimmungen. 

Diefe Verordnung fitt mit ührer Verkündigung in eat, 

eine Anwendung finden die Beliumungen Verfelbn 

a. font fe fh auf Die vor Bopiun des forlichen Studiums zu erbringenben Radnueife 








AxI. 12 


und auf die Vorlebre besiehen, anf diejenigen Studierenden, welche zur Zeit des 
Sfrafttretns der Verordnung mit dem Gadffulfubium Sereits beponnen Haben 
b. font fe fi) auf bie Vor beiehungsmeife Die Hauptprüfung begehen, auf die in 
Jahren 190 und 1907 abzuhaltenben Borprüfungen uud Haupiprifungen; 
6. fonweit fie ih auf Die Staatsprüfung besichen, auf die zur Zeit des Iutraftretens 
der Werordnung bereits als Forftprafifanten Yufgenommenen. 
Die im Mrz 1910 Aaktindende Staatsprüfung ertredt Jh mit auf die „Brunbgüge 
des Hndbaunefens*, ekenfo niht auf „Fifferei und Fildguß 
Tufoneit Hirnach die Seffimmungen Biejer Verordnung Tine Harsendung finden, bleiben 
Die einfhligigen Befimmungen der Verordnungen uam 14. März 1879, vom 19. Juni 1989 
md vom 9. Oftsber 1909, die Ausbildung des Forfiperjonets treffend, aufeeht erhalten, 
während {m übrigen die genannten Verordnungen wit Suteafttreten dieer Verorbnug auf 
gehoben werben. Jedoch erftreden fi) Die in Den Jahren 1900 und 1007 jewcils im Monat 
Degember abzuhaltenden Hauptprifungen nicht auf Diejenigen Prifungögegenftände, wel nach 
difer Verorduung ausfhlihlic, in der Staatöprifung geprift werden 


Gegeben zu Schtoh Baden, den 2. Juli 1006 
Friedrid). 


Kuf Seiner Königligen Hoheit Hören Befehl 
Harden 














Stentel. Beer 


Belanntmadjung. 


(Com 2 Jufi 1008) 
fung von Bopier zu amtlichen Sweden beicfenb 





Die Seferung und $r 


Die Minifterien find dahin übereigefommen, da au Stelle der mit Beomntmachung 
vom 11. Oftober 1897 (Bejehes: und Verordnungsblatt Seite 295) veröffentlichten and für 
Baden in Araft pefeten Borfchriften des” Königlich Beeufifhen Stanteminiteriuns vom 
17. November 1891 die machfiebenden Befimmungen des Nöniglich Preufifen Ctaats- 
miniteriums vom 29. Januar 1004 über das von den Stantäkehörden zu vermendende Papier 
am 1. Yannar 1907 in Straft freien folen mit den nadtehenben Mafgaben: 

1. O6 und für welihe einelne Swede Papiere ber Vermendungsklofen 1 bis Ab zu 
Bertwenben find, wirb vom jeen: Minifterium für feinen Gefhftsreis befimmt 
Ynmeldung der Wafegeihen ($ 3 Mbfay 1 der „Beflimmungen*) tan aufer bei 
dem Stönigicken Materilprüfungsamt in Dahlem aud) bei der Großferzoplicen demifdpted 
fehen Prüfungs: und Verfuchsanftaft in Karlsruhe gefichen. Diefe Anfatt ift and) 5 














1m ax. 


Verwarnung einer Fabrif wegen mehrfacher mangelhafter Sieferung im Laufe eines Jahres 
(8 8 Ubjap 2 der „Beftimmungen“) forwie zur Entgegennahme des Antrags auf Wieder: 
eintragung des Wafferzeidiens (8 8 Abfag; 6 der „Beftinmungen) berechtigt 

3. Die Enteidung über Ausschluß einer Fabrit von ferneren Cieferungen fir die 
Stnatsbehörben ($ 8 Abfap 4 der „Beliumungen‘), ferner die Entfeibung auf den Mntran 
iner Fabrit auf Wirereintogung des Wafferjeihens ($ 8 Abiap 6 der „Befimmgen) 
ehe dem Miiterium des Jane zu. 

4 Proben zum Zwed der Papierprüfung ($$ 5 und 6 der „Beftimmungen“") fünmen 
au an die Orofherzoniche hemifätehnche Belfungs- und Berfuhsanfat in Narlerute 
eingefendet werden. 

5. Bei Sieferungen, welche den Betrag von 300 M nicht erreichen, fann von einer 
Prüfung abgefehen werden, 

Lei Siferungen von höherem Berg it wenigftens eine der. geieerlen Papierjorten 
jühelich abwefeind zur Prüfung, cingufenden 

6. Sonit der Popirbrgug fir die Behörden eines Gefääftmcigs Dur, eine Setel: 
file vermütelt wie, Tann von der Anforderung, da das zu ifernde Bayier mi dem vor 
geichriebenen Wafierzeichen verjehen fein muß (8 3 Mbfah 1 und $ 9 Abfap 1 und 2 der 
„Beltimmungen*), abgejehen werden. Die Einfendung zur Prüfung erfolgt dann zum Zmerte 
der Fefeflung, ob das Papier der in den Liferungshehingungen (mit: im Waflereichen) 
angegebenen Bereubungsttafi enfprct 

7. Sr einzelne befmmte Vernenbungsywete (. ®. Legiimationspapiere, Schifätiefe 
nd dergleichen) fönnen von den „Sefimmungen* abweidende Höhere Anforderungen geht 
werben 

8 Die „Betimmungen" nebft ifer Bekanntmachung ind den Liferungsverträgen anzu 
heften. Cie werden zu diefem Ziwe von der chemifchetechnifchen Prüfungs und Verjudhs- 
nfaft Karlsruie abgegeben 

9. Die angemeldeten Wafferzicen werden, auch jomeit die Anmeldung bei dem Sönig 
en Materilpräfungsemt in Dahtem erfolgt, duch die demifdtehniiie Beihunge: ud 
Verfucunftalt im „Badüchen Stuntsameiger“ ueröffntliht werden. Die bisher. erftgten 
Veröfetfichngen flhen im Sadifhen Etnatsanpeiger 1898 Site 312 f, 1499 Cie 78, 
1900 Ceite 242 und 256. Much die Cäfhung eines Wafferzihens wird im Sadfen 
Staotsungeiger durch die hemifctehriche Prüfungs: und Lerfuchsanfalt veröfentficht 
werden 

Dies wird Firm zur Rachachtung veröfenlch 

Karlsruge, den 2, Yufi 1906. 

Großherogices Sinatsniniteium. 
von Dufch. 











Giedemer 


xxL. 17 


Befiimmungen über das von den Ctnatsbehörben zu verwmenbenbe Papier, 
Auf dos von den Staotsheförden zu vermenbenbe Papier, mit Ausnahme des Etempel 
Papiere, Finden Die naiehenben Befimmungen Amendung: 
s1 
Dos Papier ft auf der Grundtage von Stof- und Fefigtistafen (ehe nadtehene 
A un B) in Werwendungsflffen (C) eingeteilt. 
A. Stoffttafien. 
1. Papiere nur aus Hadern (Beinen, Yanf, Baummolk) 
I. Kapiere aus Habern mit Hätens 25 Peopent Zelfeff (us Holz, Strob, Esparto, 
ate, Manila, Manfonin u. |. 1), doc) unter Ausfjfuß; von verhazten Baer 
1. Bapiere von beliebiger Stofzufammenfepung, eb unter Ynsfhuf von werbalten ern. 
IV. Papiere von Sefebiger Stofjujammenfehung 
Achengehalt der Papiere aller Stoftiffen Seficig 





B. Feftigteitstlafien 


















IRRE | 
3 Fi Die Seen für den Die Fatslaflen 

Pr u 

| arena | w 

ei 

“| 





1000| 4 | fern] a0 
































! | 0 = auberrdenfi geing | 0 = 0-2 Doopelfaljungen 
215000] 35 | frames | 1m 
1 = fer gering u. 
sm a | m w 
ee 2 = gering 0. 
413000 | 25 intis gr) 4 
(ser 3 = mitm 2-0 
3200| 2 | miteimähin | 20 
| ne is ur 0m 
a) 100 | 15 | fer geri 
! I 3-06 w-0 . 
| Se fh oh = . 
| 7 = anfroeti geh |7= 100 md mer 


I 1 Doppelflgungen 
Bruce, Dehmung, Widerfard gegen Zernüten und Faltlfe werben Sei 63% relativer Suft- 
Heuctgteit ermtel. Der Bereßinung der Weihlänge wirb dad Gewicht Der bei 100° 0 geidnten 


Broßefteifen zugrunde gelegt. 
Beet un Aorta 100 ” 





























126 zu 
©. Berwendungsttaffen. 
. 5 Tr Gewicht für 
Bo 1 Can 
au Berwendung It] Sefitetife | mob 10mm "it 
= [u |% 
' japier für dauernd aufzubewahrende, ber T 
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| MRanteipapier u |[ agßtne sm m | = | 12 | — 
incl 36 
Brake (Durch) | Brenn | | a0 - 
ic 
Sippe (Otavaci) || akmiaah \aszı | 4 — 
Benbuie A h | | = 
Sentälhe Hatpaper 
re oe = R le] 
Ace Ente = 3 Sl 








uno öne iin 


2. Genfer. 


imihläge und Umidtäge 


Sir Benfendungen 


Gewicht des 


Badpapıen 


1 der miaje’on 
2 der Malle 5b 


Scheibpopier zu unergeoneten Aeden 
dee Halıden Verbrange 


Atendel, 
Tr vet 


brauchte oder fange auf 


Gubewehrende Atem 
für andere Alten 


Drudpapier: 
Re, ge ao hp Sue 


aufs 


Iensbtenbe Drudiahen 


fir weniger wichtige Orudiachen 
In Steam Seen Ds tr 


ßen 


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Beten erfordete 
9er 


Rein 250 m 
nun 35% 
Beil 2 
Dantıg 20% 


4 
“ 
ne fo in enyetnen 
(ale erforder 
Bee 

















aa. 17 


Jedes Papier muß eine feinem Verwendungszwed enfprehebe Seimfetigeit bein 

Die Vogengröße 33 >< 42 if auch Sei Vorbruden, Bideen u. |. m. vorgugsmeile in 
Anwendung zu bringen. Some dies nicht angängig it, Fb die nadcheben Bogengeähen, 
in der Hegel unter Junefaltung der angegebenen Einbeitsgewite, an Benugen 














Für Schreibvapier der offen 1 unb 2, das für einen befonderen Bwet in hodem Mahe 
undurchfihtig fein muß, fan nad Bedarf eine Gewichtserhähung bis zu 25 Propent vorge: 
feheieben werben. 

Die Papiere der Slafen 1 6i6 4 dürfen jowohl in der Reiklänge und der Dehnung ots 
auch bei den Fahtlafen Bis zu 10 Prozent mach unten hin von den fetgelehten Werten 
aöweiden 

Gegen die bei den Berwenbungstlafien aufgeführten Einheitepewichte Dürfen 

3. Shreib- und Drudpapiere um 2,5 Propent, 

d. Mtendesel und Parpapiere um 4 Projent des Gewicts 
ach oben ober unten abmechen. ie Miesumhüllung (das zum Berpaden von 1000 Bopen 
vermenbete Umfehlagpapier) wird bei der Gewichtsfeftelung mütgeriet, 


s2 
Die Schreißpapiere der Berwendumpöflaffen 1 6is 4 find mit einem auf dem Siebe her: 
gefehten Woffergeihen zu verfehen. Das Wafjerzeidien mul die Firma des Fabritanten jnnie 
neben dem Worte „Normal“ das Beiden der Werwenbungstafe enthalten; die Sinzufügung 
einer Jahreszahl fowie eines Zeichens zur Nenngechuung der Fertigung ift auläfig. Die 
Abtdeyung der Firma if mr Äufomeit geftte, als dabure) feine Seife über den Urfprung 
des Papiers hervorgerufen werden innen. Das MWaffereithen muß volfkändig, wenn au) 
mterbrochen, in jdem Bogen vorhanden fe 








18 xxı, 
$3 
85 dürfen nur foldhe Bapiere der Klaffen 1 6i8 4 zum amtlichen Gebrauche vermeidet 
werden, deren Wafferpeichen Gei dem Stönigfigen Materiaprüfungsamt in Dahlem einge: 
tragen if 
Die eingetragenen Woferzeicgen werden im „Reidd- und Stantsongeiger" Gefannt gemadit; 
ein Verzeichnis derjelßen tan unentgeltlich von tem Materilpräfungsamt bezogen werben. 


si 
Vor der Erteilung von Leferungsaufträgen iR, fofen 68 ih nicht um einmalige Sieferungen 
gecingen Umfangs fandet, von jeber Bapieforte zunädt eine Wrobe ingufordern, die für Die 
äubeee Befchefenheit (Musfehen, Glätte, Grif 1. f. W.) des zu lefernden Papiers ma 
Bebend it 
Die Prüfung des Papiers nach äußerer Vefhafenkeit fowie mad) Gewicht und Bogen: 
geöüe erfolgt Durch Die Wehörde, der das Papier geliefert it. 


s5 
Zur Prüfung auf Stoffpufammenfepung, Fefigfeit und Leimung find fogleid) nach erftgter 
Sieferung und vor der Ingebrauchahme des Bapierd Proben an das Känigiche Material 
grifungsamt in Dahlem einzufenben. Das Badruden des Papiers mit Nopfaufbrud oder 
Gormularooedeud if als „Angebrauchnahime‘ niht anzufhen. Soweit joch das Papier nit 
om bebrudt geliefert wird, Bat Die Pelfung wor bem Bebrnten zu erfolgen. 
Die Gebühr für bie Prlfung einer Papierforte dur) das Materialpräfungsamt beträgt 
0 Ergibt bie Belfung, daß das Papier den Anforderungen genügt, jo bat die Behörte, 
Anderenfalls der Seferant Die Peifungsgebühr zu Aablen. 


ss 
an das Materialpräfungsamt einzufenbenben Proben miffen aus gehn Bogen Papier, 
zehn Vriefumehlägen oder Mtendetefn vom jeber zu pefenden Corte betchen und cineln 
Aus verfiebenen Stellen der Siferung und aus Paten, Die no) mit geöffnet waren, bei 
größeren Lieferungen aus mindeteus Fünf Bafete, entnommen werb 
Der zu verpaden und dürfen mur fait gefnfft werden, Daf 
mindeftens 26,5 x 21 cm groß leben. 




















$. 

Das Materialprüfungsamt Hat in feinen Prüfungszenpuiffen neben der Yngahe der 
Singelergebnffe ber Prüfung zu befgeinigen, ab Das Papier die Bedingungen für Die Ctoff- 
aufammenfegung, Feffgfeit und Leimung erfült oder nicht erflt. Lepterenjals ift erihtlich, 
zu machen, inuiemeit den Anforderungen nit gerigt if 

Auf nteog und gegen Grflatung der NKoften tünnen ben Papierfahrifen, deren 
Wafferpicen eingetragen if, Die Ergebniffe der amtlicherfeits veranlaßten Prüfungen ihrer 
Papiere von dem Moteriolprifunggamt mütgeeilt werden, 








al. 120 


ss. 

Papiere, Die nad dem Urteile der Behörden ($ 4 Mbfap 2) oder mad) den Prüfungs: 
genguifen des Materialprüfungsamts ($ 7 Abjah 1) den Bedingungen nicht genügen, Fund 
Burizumeifen. 

Hat das Moterialpetfungsemt bei den im MWuftrage von Behörden vorgenommenen 
Beifungen der Ergengnife einer Yabrit im Laufe eines Jahres mehrfach grobe Berfthe 
gegen die Sefimmungen fehgefelt, fo iR die Fabrif von dem Materialpehfungsamt zu 
verwarnen 

AUS grobe Verlöße gelten Abmeifungen gegen die Stoffe und Fefigtittlfe, die ei 
aötfamer Fabriation und gewffenbafter Sonteole der Mare vor Abgang aus der Fabrit 
Hätten eclaunt werden müfen. 

Bleibt die Verwarnung erfglos, fo fann die Sabrit Dur) Steidung ihres Waffe 
geicheng ii dem amtlichen Bergeipnifle von ferneren Lieferungen für faatliche Behörden ans- 
geiätafen werden. Die Entfeidung Sierüber erfogt dur) den Minifter für Handel ud 
Gewerbe, 

Die Lferung des Wofferpeiens wird im „Heide: und Staatsanzeiger" befaunt gemadi 

Nach Ablauf von zwei Jahren fan die betefende abe? unter Worlepung von Proben 
ires Papiers bei dem Moterialpeifungsante, Die Wiebereintragung ihtrs Wa fereidens 
Beantragen, Über den Antrag entfibet auf Geund gutalicen Berihts des Material: 
peifungsamts der Minifer für Handel und Gewerke 


s“ 














Die Veförden Dürfen in iheen Lieferungsbedinpungen andere als die bei den Kerr: 
Bungsaffen angegebenen Grenjwerte für Stoff, Befipteit und Gewicht des Papiers 
Fhreißen 


In den Verträgen über Papielieferungen beiefungsweife bei mündfiher Erteilung des 
Sieferungsauftrags it auögubebingen, da der Cieferant fi ben für if aus. dieen 
Seltimmungen folgenden Berpflchtungen zu unterwerfen hab 

Diefe Befimmungen find jedem Lieferungöoertrap anzufeften und zu dem wet von 
dem Stöniglchen Materiaprifungsamt in Daffem auf Berlangen abjugeben 

51. 

Die unter dem 17. November 1891 eroenen Borffeften für Die Lieferung und Prüfung 
von Papier zu amtihen Siuerten treten aufer Rrat 

Berlin, den 29. Jomar 1904, 

Königliche Stanteminiterhum. 
Graf von Bülow. Shönkedt. Graf von Bojadowsty. von Tirpig. Studt 
Teritere von Rheinbaben. von Pobbielsti. Freiferr von Hammeritein. Möller, 
Budde. von Einem. 





180 xal, 
Berichtigung, 


1.2080 %bfap 2 er Bardaung De Avon 
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2 So Ref a Sicher Sense ogfigen Wahre (Eee 10 oe nt), Kae In an Ze Bee 1, meh 
Aut „Anmebangian Be" „Eniing He vi 





Nr. XXIL 181 


Gefebes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Wusgegeben zu Harlsrube, Dienstag den 17. Juli 1906 


at 
tes Bi Siunchung Der Qi vom 17. Di md 0. Qu 100 Geh 














Gefeh. 
(&om 15. Qufi 1000) 


Die Steueerebung in der Zeit vom 17. Hs wit 81. Qufk 1000 beeffenb 


Friedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 
Wit Zuftomung Unferer geirenen Stände haben Wir beffoffen und verorhnen, 


wie folgt: 
r Einziger Artitet, 


Die direten und indireten Steuern, Die in der Zeit vom 17. Sis mit 31. Qufi 1906. 
zum Gingug Tommen, fi, foweit wicht durch neue Gkfete Mbänderungen verfügt werden, 
(ac; dem dermaligen Wnlagefuß uud den befehenben Gejepen md Tarifen zu eufeben. 

Das Finangminiferium ie mit dem Lolzug, beauftragt 


Gegeben zu Schtoi Baden, den 15. Yuti 1906. 


Friedrich, 


Auf Seiner Söniglihen Hoheit Höchften Bejeft: 
Hardet. 





Bed. 





En ri Bone rl 


et u Berrbmmti 100. » 





Nr. XXIII. 183 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 


für da8 Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Rartsruge, Dienstag den 24. Dufi 1906, 
Ialt. 


Ber Oesmter btefend 
Winiperinmöner Jufiz, des Kuttus uud Unter“ 
ee Se Crsnng dr Bafang für Dt Atem 

Benengen De Shmugtnaanelunen Sb Stanken 
Be Beegung 8 Seireneta Bra 














Ben Saul banenb; st Minißeriumd Ser 
fr nd I Sshengtnce N we A Safer 








Landesterrlipe Verordnung. 


Die Ausbidung der Geomeler Befrfen, 


@om 10. Zul 1908) 


Sriedrid), von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zähringen. 


Auf Antrag Unferes Miniteriums des Innern und nad) Anfücuug Unferes Stonts- 
miniferiuns haben Wir beiten unb verordnen, wie folgt 

Unfere Werorhnung vom 17. September 1808, die Ausbiltung, Prüfung und Beau 
Ächtigung der öfenlich Welten Feldmeifundigen Deirffend (befes; und Berorduungshlat 
Seite 427), wird mit fojortiger Wicfamteit in nachfiebender Weiie geändert und ergänzt 





In $ 5 erhält Zifer 2 folge Fang 

2. Die pratüe Sacbildung erfordet eine mindetens deeiährige pralifhe Täripfeit im 
Dermeffungöwefen, wovon ein Jahe der theoreifchen Fachbilung (difer 1) voranspugefen 
Hat und wei Jahre der erfolgreichen Mblegung der erien Staatsprüfung ($ 10 f) nad) 
folgen müffen. 

Won diefer Worfehrift, jedoch nit infichtlh der Dauer der Ausbildungszeit, tamı 
Gusnafmöneife buch die Oberbiretion deo Waffer- und Steafeubanes Nadhficht erteilt werden. 
Fe die prafiche Ausbildung mac bftandener erfter Staatsprüfung wird gefordert 

&. Die erfogrethe Beteiligung an dem unter der Leitung der Oberdireftinn des Waller 
und Steafenbaues nach Bedarf aljührlich im Spätjubr während zwei bs Drei Monaten 
Hatıfindenden praftichen Bbungöturs, 

We u Berner un a 








181 AST 


b. eine mindeiens einjährige Dienitzit Gei cinem babifchen Begirtägeometer und zwar 
in der Hegel nad) zurfdgelegtem Übungsturs (a), fofern nicht Yerwegen eine Mus 
mame duch die Cberdireltion des Woffer: und Ctrafenbaues zugelaffen wird 

Im übrigen fann die pratfiie Mussiltung ermorbeu werden bei baden öffentich 
retten Geonnetern oder im vermeffungsteffnfchen Dienft der Oberdireltion des Waffe und 

Strafenkaues, der baden Gifeubahnverwaltung oder Forfvermaltung. Sie fol tunfichft 

fünttiche Zweige des prafifchen Wermeflungewefens unfaflen. 

Vnnvieveit Die praftifthe Beihäftnung bei anderen als ben abengenannten Behörden und 

Werfonen als gleichwertig zu eraften it, entfeheibet in Einzelfale dir Oberdiretion des 

Rafler: und Steafenbanes, 


Nach $ 5 wird eingefügt: 
sa 


Bratier Übungelus, 

Die Gefuche um Zuteffung zum profiien Übungsfurs find vor dem 1. Mupnft an die 
Oberdireftion ds Waffe: und Strafenbaues einpureihen 

Über die erfolgreiche Veteligung am Abungshurs wird von dem Leiter desjelben jedem 
Teilnehmer eine Beurfunbung ausgeftellt, Zur Austellung Der Veuetunbung it erforderlich, 
dal der Wetrffende durchaus. regelmäßig und feihig an Den Mbungen fi) Detelipt und cin 
ongemefjenes Verhalten beobaditet ht 


In $ 15 erhält der zweite Mbfah folgende Faflg: 

Der unter Ziftr 2 verlangte Musweis wird erbracht duch die in $ da beyeifee 
Yeurkundung über die erfolgreiche Belegung am prafikchen bungshurs, jowie durd) Die 
Zeuqnäfle derjewigen Behörden und öffentich befellten Genmetr, bei denen der Kandidat 
praftifh befhftigt war. Die Zeuguife müffen genfgende Mustunft erteilen über die Zeit 
der Befhäfigung, über bie Urt der verrctelen Gefcäfte, fomie über Leungen und Verhalten 
des Nanidatn, 











Gegeten zu Schloß Baden, den 10. Juli 1906, 


Friedrir,. 


Auf Seiner Aöniplihen Hoheit Hüften Befehl: 
Harben. 


Bader, 


xKınL. 185 


Verordnung. 
(Som 16. Su 1906) 
Aibecang der Orömun der Brifang für das Lchram an Nüheren Schulen betreffend 





Mit Höcfter Ermächtigung aus Großherzeglicem Staatsminifterhen vom 12. Iufi 1906 
Nr. 601 treten in den 8S 4, 5, 10, 12, 13 und 14 der mit. Iandesberrlicher Berorbuung 
vom 21. März 1903 eingefüheten Ordnung der Prüfung für das Sehtamt an höheren Schulen 
achftehende Inderungen ei 





\ 

Bier 1008 $ 4 Bedingung der Zulaffung erhält folgende Faftıng 

Für die Zulaffung zur Prüfung iR erforderlich, daf der Kandidat das Meifezeugnis eines 
deutichen Opmnofiums, Nealgpmnafns oder einer beutfhen Oberrealiähule erworben und 
darauf mindeftens act Halbjuhre am einer deuten Stantsuniserftät feinem Berufefudiun 
Vrdnungsgemäh, obgelegen Dat. 

Standibaten, welche auf Grund des Neiegeuguifie einer Oberenlich ifung in 
Deut, Feanzöfich, Engl ober in ber Gefchihte ablegen wollen, Haben — wein Latein 
nicht unter ihren Beifungsfächern it — ich über den Kafh derjenigen Renutnife im Lateiniichen 
ausguneien, weldhe das There Verftänbnis der prahtih Seien Vorgänge auf dem Gebiet 
ee. deuten, frangöfien oder enplfen Sprache und die Lefrüre Latein abgefhter 
Gefgictsguellen erfordert 

Diefer Radweis iR durch Borlape von Zeugnifen über eutfprfende Ctubien währen 
der Sthuloorhereitungsgeit oder fpättene in den been erfen Eemetern des afademifhen 
Farfudiame zu iefeen, Gefonders duch) Zeupnife über den erfigeihen Befud) des an Ober 
teafeten eingerichteten. fafulttioen Sateimuntereichts umd über Die geordnete Teilnabtne au 
ofademifehen Ergängungs: und Fortildungsfurfen in den alten Cprade. 























1. 

In $5 Ziffer 3 it ut Die Gitee der Paragraphen der Prifungsorbmung vor $ 4 
Züfer 4 der $ 4 Biffe 1 Mhjap 2 einguficen md unter bie befonderen Yufführungen der 
dureh Zeuguife zu hefegenden Bedingungen aufzunehmen: — insbendere den Erwerb der 
erforerlichen Senne in Satein im Fall des $ 4 Zier 1 Msjap 2, fonie Die Tenahme 
an den Übungen an Seninarien, Caboratorien und abemifhen Infituten. 








au 
An Shtuh der 98 10, 12 und 13 it unter © bepufägen: 
Aus dem Berfauf der Behfung im Deutfchen Gpranjöfichen bejihungencfe Engfihen) 
nöbefonere ser practice ragen ff fc and ie Betätigung ergeben, Da der Namidat 
ii allgemeinen Biefenifen Senntnffe in der ntenften Sprache gegenwärtig hat, welehe ir 


186 





os fihere Verftäubuis derartiger Feogen auf dm Geier er Dutch (frangöfichen Segichungs 
weife engilen) Spradi erforderlich fu 
iv 

Ar Schtuh des $ 4 Ä unter © cinyufichen 

C. Die Beifung in eher Gefidke, einifhen Qnellufciften und Cuelentunde fe 
ngfei) Daun, Da der Sonbidat Die zur Gethee und zum fheren Verfinbuis der Intiiich 
abgejaßten Gcichtsqullen erforerlsen Kenntnfe der fatehifhen Spradke ha 

Kandidaten, melde in der Gefichte al® Bauptfad) geprüft werden, Haben zu Drfn Behuf 
ci Fragen der römihhen Ruellenhunte in Aloufur zu Bearbeiten 

Rartsrube, den 16. Aufl 1906, 

Grofergofiges Miniterium der Auf, de Kultus und Unterricht 
don Sf, 


Fe 
Belanntmarung. 
Rom 16. Juli 106) 
Die Refmungenadmeiungen da Staatuntets für 1002 unb 1008 brkhungemeie 1008 und 1804 
Beet, 






Zufoge Mercer Staatsminfteia,Eutftiepung vom 10. Juli %. 9. wid nadfeende 
rc der Seide Nommern der Ständeerjamnlung, die Hahmungsnacweiugen über den 
Volug der Budgeıs fäntliger Miniferien Berplechung der Vungetfäpe mit deu Nehungs- 
ergeben) für 1902 und 1908 fowie die Nadpoefung über Die in ben Jafren 1903 und 
1904 eingegangenen Stoasgeder uub Deren Wenwendung Betefend, gar Hentlichen Kennt 
arbra. 
Rartscuhe, den 15. Juli 1906 
Groiterpogliies Miriterium der Finanzen. 
Beer. 





Botelob, 


Durdlaudtigiter Öroherzog! 
Gnäigfer Bürft und Herr! 


Die zweite Kammer Euerer Königlicen Hoheit geienen Stände hat die ihr 
vorgelegte „Vergleichende Darftelung der Bubgetfäge und Mechmungsergebuife für die Jahre 
1902 und 1909" Hinfichtich 

a. der in der Haupttantsrecimung vereinigten und 

b. der aus Derfeiben ausgefiedenen Ctoatsvermaltungspneig, 


Axı a7 


ferner die „Renungsnachmeifungen für die Jahre 1993 und 104°, enthattend die Nadı 
weifung über Die in Diefen Jahren eingegangenen Staatsgeder und deren Verwendung und war 
a. in den Gaupffantsrejuungen net zugehörigen Berichsfondsbarftellungen, 
Austehufes unteriegenden Rechnungen der Amor 
ifationstafe, des Domänengrundfiets und der Eifenbagnchuldentilgungstaffe, 
6. in den aus der Hauptftaatsreiinung ansgeifiedenen Nedhrungen, 
zue Kenntnis genommen und feine dieefbeu Geanftandende Bemerkung zu machen gefunden 
Fu tiefer Ghrfurt legen wir diefe Yerhläffe der Kammer vor dem Throne Euerer 
&öniglicgen Hoheit nieder. 


Kartsruge, den 25. Juni 1906. 











Im Namen 
der untertänigft trengehorfamften zweiten Stammer der Sränbeverfemmfung, 
Der Prifident 
Dr. Bildens, 
Die Sefretire: 
Müller, 


Anrig. 
Freißerr von Gleihenftein. 


Die erfte Stommer tritt der vorfinden eheeebietgften Mbreie bei 
Rarfsrue, den 30. Duni 1900. 


Im Namen 
der untertänigft trangeforfamfte erften Kammer der Ständeverfommlung. 


Der Bigeveäfdent 
Vürttin 


Die Setretire: 


Dr, Feeiberr von In Rode. 
Bocth, 


188 xx 


Belanntmadung. 


Die Hebung des Baflyrensieite Setrefln 


Com 15. Aut 1800) 


Zufoge Hödfter Ermächtigung aus Großkerenigen Stnatsnnifterium vom 12. Qulid. 9 
wird der in unferer Defanutmadung vom 5. Juli 1887 (Oefees: und Lerordnungeblati 
Seite 129) feptmals fegefehte auf der Binmeninie dee Bellgenzkeicts dahin abgeändert, 
aß Brfekbe am hen Bei Slintems nördlich ber Hüfte begin, ba Alt) der Orte Se 
Gfringen und firchen nach Eimeldingen jiht und von fier über Bingen, Sauingen u. [. m 











Kartsruße, den 15. Juli 1906 
Groferzogliches Minifterium der Finanzen 
Betr. 


Sei. 





Nr. XXIV. aBbl 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baben. 


Wusgegeben zu Rarlsrube, Dreitag den 27, Juli 1906, 








Intel 
ef Kndrun 3 Me A In Ormetaınei Br 





Gefch, 
Lem 10. ut 1000) 


Serung des Gefees über ben Bicmentorunterciht Setrefend 


Friedrid), von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zähringen. 


it Zufimmung Unferer getrenen Stänbe faben Wir behffien md verorden, 
ons folgt 
Artite 
Die $8 14, 15, 16, 21, 37 Abfap 2, 39, 46, 47; 48 Wing 3, 52, 57, 73, 117, 118 
ud 120 des Örfepes über ben Elementarunterrit in Be afung des Ofepes vom 13. Mai 
1892 bsichungsmeife vom 17. Jufi 1902 erpaften folgebe abgeänberte Fang 


su 
An jeder Voltsfihule ind foriefe rer anzufelen, daß auf einen dauernd wit mehr 
068 fiebyig ‚Schulinder Tonnen. 
Aus {ehr erhebtihen Gründen fan Durch Die Oberfhulbchdee einem Lehrer auf unbe 
Rünnute Zeit auch eine größere, jdodh nie eine Qunbert überfigenbe Zahl von Schülern über 
Hafen werben. 





s’ 
Die zur Befriedigung eineh dauernden Bebürfniffee errichteten Lchrertflen werden teils 
mit Hanptfeheern, teils mit Unterlehrern beeht 
Mit Unterlehreen find an Volfefhulen mit 2 kis 5 Schreien eine, bei 6 bis 10 Lehrer 
Heften &, Gei 11 bie 15 drei Stelen u. f. zu beien 
Were nad Demon ” 





190 XV. 
gs. 

Lehrerinnen follen in der Negel mır an Bolfejculen mit mehr als. zwei Lehrerieflen 
dermendet werden. 

In Schulen, am denen Knaben und Mädchen gemeinfom untereidtet werben, befhräntt 
fi) ihre Verwendung in der Regel auf die Aloffen der vier unteren Schujohre 

Die dem er Lehrer zutommeuden Yeuguife Können durch eine Lehrerin nit aus 
geübt werden 





sa 

Fer Unterrichten, in melden dee Lchefiofl für die eigenen Stufen und Rlaffen der 
Wottechle und die auf jeden Unterrihtsgmeig zu wermendenbe det näher bezeichnet ft, wich 
wurd) Verordnung beftmnt. 

Bu _deffen Durchführung fönnen bie Sehrer durch die Oberjchulbchörbe nach Mafigabe 
des 5 37 des Oefees biß gu 30 Woihenftunden ferangjagen neben 

Die ihmen hierfür zufommende hefondere Vergütung ($8 37 und 46 des Gejepes) hat 
ie Gemeinde vorbeaflic) Der Übewöfgung auf Die Statstafe (8 56 Sir 4, 8 46 und 
des Geepes) zu Teiften. 








837 Abjap 2. 

Geruer Hat jeder Wolfefhullheer die Verpflichtung, den Unterricht anberer Luhrer an 
Wottsjähulen desjelben oder cices benachbarten Ortes in Fllen von Erfranfung oder fonfiger 
Dienfichinderung, Beuelaubung oder Dienferlebigung, bis iu anderer Weije georat iR, mac) 
Seräpen mitguerfeen. Der Stelwertreter erätt — foeen die Aushilfe im Mnfellungsort 
fünger als wei Wochen dauert, vom Ablauf biefer Zeit an, bei einer in Nahharorten zu 
Getenben mößife dagegen ober, wenn es fi um erledigte Selen dcs Anftekungsorts 
Boadet, für die ganze Lauer deretben — eine Durch Werordumung zu Sefimmende Bergung, 
ie jedenfalls für das Jahe den Betrag der Mndefvergätung eines Schufgehilen nicht 
überfreiten fol 

s». 

Huupitehrer an Belfsfdulen erhalten: 

a. einen jährlichen Gehalt, welcher — ofne Rüdfiht auf deu Der ihrer Anfteltung — 
von eintaufenbfänfhundert art IYnfangsgefalt GIS zweitnufendadthundert Wort 
Höfigehalt anfeigt 

Die Grböbung des Gehalts vom Mnfangss HR zum Böchflbetrag titt ein durch 
cine Anfangspulage von einhundertundfänfsig Mark nach gwei Sabre, fünf ordentliche 
Zulagen von einfundeetundfänfsig Mart nad je drei Jahren und zuci ordentliche 
Bulagen von zweifunbert Mart noch je drei Jahren. 

L. freie Wohmung nad $ 42 des Gefepe, 

Hauptfehrerinuen an Bolfsfhuleu erhalten Gehalt wie Hauptlchrer, jedoch nur 
die yum Hödftbecag von pueitaufendyweifundert Marl für das Jahr 


xx. 1 


sw 

Auer den mit dem Hanptdienfte mad) 8$ 39, A, 43, dd, 45 verbundenen Beyigen Haben 
Sehrer (Lehrecimnen) an Voltsiulen für jede gemäß 9 37 über die geeiche Hödtzabt Hinaus 
erteilte wöchentliche Unterrichtsitunde (Unterricht in weiblichen Danberbeitn und Yaustattungs 
Kunde ausgenommen) fehig Dart gelich anpufpredhen 


sar 


1. Lehrerinnen für Unterricht in weihticen Handarbeiten und Daushaftungstunde erholt, 
wenn fie im vertragemäßigen Dienivechtlinis verwende find, eine Wergitung, die 
ach Anhörung des Gemeinderats Durch) die Staateverwaltungebehörde fetgfeht wir. 
Diebe fall für das Iahr und für jede wöhentich u erteilende Untrrichsftunde 
it weniger beiragen, als 
dreifig Mart, wenn der Untereicht während DB ganzen Jahres erteilt, 
zwongig art, mern berfelbe während der Sommermonate ausgelept wird 
Im der Stelhung wihtetatmäßiger Beamter ($ 36 Abfat D) if fen Lehrerinnen 
windetens Die in 4 egeicnte Ainfangevergitung fr Uinterleerinnen forsie of 
mach $4da Mbfap 1 des Grfees oder an Stelle derietben eine Mietinsentfeßdigum, 
eiie minbeftens drei Fünftel des in Ziffer 3. b difes Paragraphen Beehten 
Wohnumgsgeldes beträpt, zu gewähren, 
3. In elotmäßiger Stellung ($ 36 Mbjap 2) erhalten dieflben 
a. einen jäheicen Gehat von zuäfhunberfünfig Mart (Mufangögehaft) bis frchjehn 
Hundertfänsig Wart (Höctgehal) Die Erhöhung vom Anfangegehat zum ic 
gehalt tritt ein nach Mafgabe der Vejimmungen des $ 39 lit. a mit dam Inter 
feed jedoch, Da die engelne Zulage mar je einbundert Wort beträgt; 
b. Mietginseutichidigung in der höhe des Mofumpsgebes, das im jaweiigen 
Wobnungsgeldrari für die Beamten der Dienftlife I des Wohnungsgeiturifs 
effee it 














848 Mfap 3, 

Im Falte eier nachfolgenden Wieberanftellung als Paupttehrer fommt die. im cf 
weiligen Rubeftand zugebrachte Zeit für die Beredmung der Zulagehriti ($ 39n Mbjah 2) 
wie auch für den bei foßterer endgüftiger Zucubelepung zu gervährenden Huhegebalt, folern 
unb foweit mührend des einftmeiligen Muheftonbes eine Dienfwerfehung nach $ 27 Hat: 
gefunden hat, mit der Mahgabe in Wuredmung, dab die Aulage erft vom Tag der et: 
mäßigen Wiederanftelung an in Mirtfamfeit trit Fr die Berechnung der weiteren Bulagen 
ift der Zeitpunft Geftänmend, auf den die Zulage bewilligt worden mire, wein der Lehrer 


ic wicht dur einfimeiigen Nubeftand befunden Hüte, 
2 


m 





iv. 


s» 

1. Zur Sefeetung der Gehafte und anderen Yerüge der Lehrer am Vottsfhulen bat 
— vorbehaftich der Beflinmungen in 8 94 und 99 — jede Schuigemeinde (8 6, $ 83) in 
die Stoatetafe einzuzahlen 


1. einen Jahresbeitrg für jede an ber Wotsichule (den Luttsfhulen) der Gemeinde 
ride fändige Schere, weißer btägt: 
a für Haupileheerfeen in Gemeinden 











1 über 500 Einwohnern 50. 
von 50L Sis 1000 Einmahnern 20, 
von 1001 6is 2500 Einmohnern 100) 
von mehr als 2500 Ginmohnern 120, 

b. für Unterfefrerielen in aflen Gemeinden 700 Me 


Dieje Fubresbeitäge Fund unvertürzt and) für bie Zeit zu enteichen, während 
deren Sehreriellen an der beiefenden Schule erleigt nd 
Für die Einteilung in Die eingelaen Ortttafen iR die bei der Wolgübtung 
aut eemitielte Einwohnerzahl derjenigen politifien Gemeinde mafgebeub, in 
deren Beziet die Schule gelegen if 
2 einen weiteren Jahresbeitrng, der nad) Der Zahl ber finder, welche die Walfekhule 
(ie Voltsihuten) der beirffeuden Gemeinde befuen, in der Meile fegelept wird, 
daß für jedes Schlfind ein Belrag von 2 .M 80% in Ana ont 
11, Die Feffpung der Beiträge unter Zifer 1 und 2 fiber jeweils für einen Zeitraum 
von 10 Jahren fat und punc Diefenige des Beitrags unter Ziffer 1 auf Geund der Ergebuife 
ber. unmittelbar vorausgeganpenen Boltszählung, des Beitrags unter Züfer 2 nah dem 
Durciicmitt der Zahl der Schulfinder, die jeweils am 1. Mei ober dem ein fpiteren 
Stuliahranfang der Drei voramsgegangenen Safenderjahre die beteeffeube Volfsichute (Balls 
fnten) Befht Haben 
Sine neue Feitfebung dat im Laufe des LOfährigen Zeitraumes mit Wirkung für die 
daran noch niht umlaufene Wefieit wur für den Fall einer Vermehrung ober Verminderung 
der fändigen Lehrielen enyutreten. 











ss. 

AUS errichtet im Siune und mit Wirkung des $ 52 gelten Hauvttehrerfllen, wenn 
Gesichungsweife fo fange fie im Staatsuoranfctag aufgeführt fub, nen sugehende aber. er 
von dem Tag der erfimafigen etatmäfigen Being an 

Neue Uuterfererfellen gelten für errichtet vom Tag der erimaligen Befepung (des 
Dienftantrits) an; Die fetere fann erfolgen, fobald Die Oberfentbehdede und bie Ormeinde 
Über die Errichtung der Stelle einvertanben fund, ober die Grridhtung durch volugsreifes 
Srtenutnis der Stantsverwoltungsbehörbe ausgeiprocien it 


xa. 103 
s”. 
Sur Aufbringung besjenigen Schulaufisandes, welcher unfaßt 
a. den nad) $2, 1 an Die Stoatafe enpugaßtenden Juhrestitra, abglich,besjenigen 
Letrages, weldee durch Einlünfte der in 89 59 Dis 02 bepeinsten Met gedete ft; 
D. die Bergitung für die nad) 921 des Gefeges von, deu Lehrern (Lehrerin) über 
ie Zahl von 32 hinaus erttten Wochenftunden (88 6 uud 56, d); 
die emaige Lerpitung für bejsmers angeordnete Mushilfe in der Erteilung wen 
Neigionsuntereiht $ 23, $ 46, $ 50, d); 
4. die Vergätung für Die Erteilung des FortbidungSunteeeiits in den der Gemeinde 
gefelich obtiegenden Betrag, 
Find die Gemeinden, welche zur Deung ihrer Ansgaben — einfteic ber borftcend unter 
#, by c und d Seeichneten — ein Umfagebefuis im Shane des 77 zu befreite Habe, 
ice verflichtet, eine Umlage von mehr als 14 Yiennig auf 100 «4 Steuntaital zw sheben 
Unter dem in Diefem und in den folgenden Barageapfen. ermäften Steuectpitl ft das, 
font. erforderfih, geeich ceduyerte Steuerapie, beyiehungemeile ($ 85 der. Gemeinhe: 
Debmung) das Dreifcke der Eitemmensfieueranfhläge zu erleen 








sum 

Zür Grteitung eines nach Orgenftand und Kehrziet dem Unterrichtsptan der Wolfefcite 
entfpreienden ntereidts an Ditefchulen (einfhtichlich der Mitefchuen für bie weibliche Qugenb) 
Vildungsanftatten für Lehrer (Lehrerinnen), Blinde und Taubftummenanfalten fiunen Lehrer 
(Cehrerinnen), welche nad Mahgabe der Befmmungen diefes Gefepes ($ 28, $ 36) die 
Vefäbigung zur ctatmäßigen Anflelung an Woltsfepulen bfigen, in der Eigenfihaft etutmäßiger 
Weainter angeftelt werden. 

Diefelben erhaften Gehalt und Mietginseneihbigung wie Die in entfpreifender Stellung 
an Woitsfhulen angefelten Lehrer (Lehrerinnen) — SS 39 ud 47 — 

Für Lehrerinnen an Mittelftplen für die weittide Jugend und am Anftalten yur Ws 
Bildung von Sefrerinnen beträgt, fofern fir Die Befäfigung zue Erteilung Hößeren Unterrichts 
in einer Brüfung nadgewiefen Haben, der Hödfigehatt zweitanfenbfänfgundert Wart, 

Die Veftreitung der Ruhe: und Unterfülfungsgehatte fonie der Berforgungsgehilte 
richtet fi) nad) den fr Die iatmäßigen Lehrer an der beteeffenben Auftlt überhaupt geltenden 
Veftinmungen, 








sus 
Dem Poragrapfen ift als weiterer Abfap heipufägen 
Die Eigenfchaft nichteratmäßiger Beomter fann am Lehrer folder Auftalten nur unter 
der Woransfepung verliehen werden, da Die Sörverichaft oder Stiftung, dereu Unternefmen 
die Mnftalt if, is rehtsverbindficfer Weife die Verpflichtung zue Leitung der Vergütung 
nad) Mohgabe der für die nichtetatmäpigen Lehrer an Voitefhuten beftcheuben Vorfchiften 
übernimmt 


19 xaV. 


s1m. 

Unter den in $ 118 Mbfap 2 Segechnten Voraubfehungen ann ferner die Oberkhul: 
ehöcde uereheichten Frauen, welche von den Öemeinben oder fonftigen Söwerlcaften oder von 
Stiftungen an Auftaten zur Wusbifdung von Lehrerinnen für Unterricht in weiblichen Dand- 
arbeiten oder in Haushaltungsfunde als Vorfcherinnen oder Schrerinnen in umwiberruflicher 
Meie ungefeit üb, Die Eigenfaft etatmäßiger Beamter mit den Malen einer Hau 
feßrerin verteißen. Dielen erbaften als orfteerinnen Die in $ 117 Ahfap 3, als 
eheerinmen die in $ 47 fer 3 Bepeichorten Berüge 

Für die Verlegung der Cigenfhafe nichtetatmäßiger Bromter an Lehrerinnen folder 
Anfahren Find die Seflimmungen Des $ 118 Ablap 3 mafgchend, wie and die Rorfchriften 
in Mfap 1 und 2 des vorgefenden $ 119 Gier anmendbar find 





Werten 
Übergangebefiun 

Die vorftenben Gefehesänberungen treten mit dem 1. Jamar 1906 in Wirffamteit 
Dabei geiten Sinfihnich der Überleitung folgende nähere Beflimmungen: 

1. Die am 1. Ianıar 1906 als Iutaber von Boltsfchulhouptlehrerftlen im Dienfte 
hefintichen Lehrer und Schrerimen — 88 31, 117, 118, 120 des Öfepes ber den 
Stementarunterricht vom 13. Mai 1802 — erhäften auf Diefen Zetpunft wer glei 
geitiger Zurüdiehung ber ihnen nad) Urtitel IV des Gejepes vom 17. Jufi 1902 
sutommenden Dienfzufage cine Gehaltssulage von vierfunbert Marl 
Durch die Gehatserhähung werden die nad) den Beftimmungen Diefes Gejees für 
ie Anfangs: und beiehungereife ordentliche Zulage (mufenden Feiften nicht unter 
Grochen. - 

3. Dienigen der. in Biffer 1 begeichneten Danptieheer und Hauptlehreriunen, Die am 
1. Januar 1906 im Megug dee biäerigen Hörifigehafies Aid, erfaften nad) Mufluh 
Ber breifhrigen Bulageftift — vom Zeitruntt des Einrtens in den bisherigen Güde 
gehalt an gerechnet — Geiehungeeife, wenn feit befem Zetpumtt mehr al drei Jahre 
umfloffen find, auf 1. Yanmar 1906 eine ordentliche Sulape, welche gweihundert Mart 

für den Hauptieheer und bie Hanptlehrerin zu etrapen bat 

4. Bei Bereiimug der eiatmäßigen Dienigeit faın Bijenige Zeit, die ein Lehrer nad 
Verzicht auf feine Haupilebrerife, nach Berfepung in deu einfweitigen Hubeftand 
im nictetatmäßigen Dientoerhälmis an ciner Walfeidule der während der Zeit der 
Beurlaubung aus dem foatlihen Dienjt an einer der in $ 1IB des Befehes bei: 
eten Anftalten yurücgelegt hat, als Hauptfeheerientgit in Aureihnung gebracht werben 

Auf Lehrer (Librerimmen), meche fh auf 1. Sanmar 1906 im einfweifigen 
ußeftond — $8 48 uud 49 des Gefehes über den Elementarunterriht — befinden 
ober auf ihee Hauptlehrerfeifn verzichtet Haben, toumcn die voritebenden Betimmungen 
unter if 1 916 3 mit der Mahgabe zur Anwendung, dab ihnen im Tall ihrer 


























av. 105 


väteren etatmößigen Wieberaftltung auf def Beitpunft a Geht berenige Betrag 
au gemäßren if, auf den fie am 1. Janıar 1906 Anmartfcaft gehabt hätten, wenn 
fr am Biefem Zope Juhaber einer Hauptlbrerfie geefen mären 

Die (vigich zur Erelung von Unterricht in weichen Handarbeiten und in Hans 
Haltungetunde betimmten Lehrerinnen, Die om 1. Janar 1900 bereits. eat 

& 36 Wfap 2) angefeht fh, erhaten auf dieen Zeilpunti unter gleiähyeliger 
Bueüdzieung der ihn nach Weite IV des Örfees vom 17. uf 1902 zutommenden 
Dientgulage cine Okhaterulage von 150 ‚4; für Die Bemeffung der nad dieem 
Beitpunt anfallenden Zulagen Bleiben bie Betinunungen Des Befees vom 13. Mai 1892 
in Araft. Desfeien verbfeißen je Lehrerinnen in bem Genuß des ihnen auf 
Grund der Beftimmungen bes Gejepes vom 17. Jul 1902 zuertannten iofmungsglbes 





Arriter au 

Die Fehfepung der Beiträge auf Grund ber Borfhriften in $ 52 Bifer 1 des Gefebes 
‚at nach den Ergebniffen der Bollsähtung vom 1. Dezember 1905 yunächft für Die Jahre 1000 
5i8 mit 1911 zu geicchen 

Der Mehraufwand, ber fi bierans für die Gemeinden ergibt, faın nach Mafgabe der 
Vorfhrften in 98 73 und 80 des Orjees auf bie Staattaffe übernägt werben 

Gemeifden, welche höher zur Beteeitung de6 in $ 73 des fees Gepicheten Aufwanbee 
einen Stantebeitrag niit Bejogen Haben, lönnen auf rund ber Yinberung Des $ 52 1 Sfr & 
des Gefees beim Worliegen der. jonfigen geeklicien Worausiehungen die Zubiligung cines 
foten für die Zeit nom 1. Ianuar 1906 &is zum 1. Januar 1912 ($ 148 des Gejehes) 
beantragen 

Der Berehmung if der Durcihnitt ber Gemeindeunlazen während des Zeitenumes ber 
Jabre 1992 is mit 1901 und ala jüngdes emeideftecetatfter Dasjenige des Jahres 1006 
augrunde zu fen. 

Der Yntrap muß aber innerhalb Yahresfeift vom Tag, ber yugeftlten Berechnung des 
Gemeinbeheitrages an bei der Oberfjlbehöche eingereiht Jin 


Artitet IV, 


Die Mittel zur Betretung bes Durch gegenwärtiges Gefep enitchenden Mehraufmandes 
find durch das inangefep bereit zu filen 
Das Miniterium der Jufiz, des Stuftus und Unterrichts iR mit dem Wollyug beauftragt 


Gegeben Waldhotel Hei Villingen, den 19. Juli 1006, 


Friedrid). 
Auf Seiner Aönglicen Qobet gen Beet 
Hardek. 
du rg mn ni 8 Beni Ku 





von Dufe, 


Nr. XXV. ı 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für dag Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Karlerude, Dienstag den 31. Juli 1900, 








aba. 
Wefabe Dir Zrhehun es Stienthite fr die Quer 10 m 107 Send 





Gefeh. 


(Bom 30. Ja 1m), 


Die Fehfelung Ds Stnatshanshatseats fr ie Jah 1006 und 1907 betrefen 


Friedrich), von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 


Mit Zuftimmung Unferer getrenen Stände haben Wir bechtafien und verordnen, 
wie folgt: 
Artitel 1 
Der Haushaltsetat der allgemeinen Ctnatsvermaltung wird auf Grund der diefem Befeh 
eigefügten Veilage Nr. 1 wie folgt fehgefllt: 











Die ordentticpen Ausgaben betragen jährlich « 

5 " Gimohmen , . rs 

Überfeuß der ordentlichen Kusgaben jährlich 150819 4 
und für 1906 und 1907 zufanmmen 0% 

Die auferordentlichen Anögaben für 190607 betrapen 10090908 4 

" 5 Einnahmen, 0 EL 

Überfehup der aufierordentfien Ausgaben für 190007 DC 


SHiernach ergibt ih für 1906,07 yufammen ein FehLbetrag in Höhe von 90518 a 
wegen deffen Deung in Mrlilet 4 Vorforge geteafen if 
Beet u Berrbungeia 10. 





» 


198 am. 
Artiteea 


Die Nefbeträge von den außerordentfichen Sreitn der, 
Siayerioen 100203 und 1904,06, wofür Deduungsmitte vorzubehlten 
Find, betragen nach dem Stand von {ten Depember 100. . De 
Du Deren tiweifen Vegleicung fehen zur Verfünug 
1. der durch Mrief 1 des Finanprfes von 
29. Duni 1904 fetgefete Einnaßmeilerff 
des ortentlihen Giats für 1905 mit 1302100 
2. die nach titel 4 dos gehen Gefepes ierfär 
ocgejeenen Atinfen der mortifationstafe 


für 1909 mit 000, 





aufanımen 20210 „ 


Verblibt ein efiher Ausgabebedarf as früheren 
Budgetperioden mit 7306230 an 





imegen defen Dectung das Rötige in Motel 4 hflimm il 
Artitet 
Won dem Betriebsfonds der allgemeinen Staats 
verwaltung, der am Iten Dezember 1904 1EGIOOD 12 





betragen hat, it worte der (aut Beilage Kr. 2 auf 


feigefebte Bedarf für den umlaufenden Berieafonds der ıdsct 
Herde 100007. zu Befeiten. 

Über den Keftbetrag mit 1610008 12 7 
if in Meftel 4 verfügt 








Artitet 
Sur Begleichung der in Wetiel 1 und 2 nachgeiiefenen ungebeten Mnsgaben van 
9895458 «und 7396239 «48 37, zulanımen 17201007 a8 





find zu verwenden: 
1. der mach Aetitel 3 verfügbare Ne des umlaufenden Bereich 
fonds mit 1640005 «12 
2. die von der Ymortifationatafe erwirt- 
Meiofteten Mtiginfen von jährlich 
750000 «ober für heide Fahre. 1500000 „ — „ 





zufammen a100006 „12 





der zetiche Fehlbetrag mit weg 


KM. 109 


{ft Dur) einen auferordenticen, in den folgenden ratperioden wieder zu erfegenden Zufchuf 
aus der Amortifaionstaffe zu deden, 


Artitet 6 


Die Yudgets der Berfehrsauftolten, des Gifeubahnbaues und der Eifenbapnfchudentilgungs: 
Haffe Fund nad; Beilage Nr, 3 zu volliehen 


Artite 6, 


Die Eifenbahufculbenilgungstefe it ermächtigt, den Sopitlbetrn, den der Koljug des 
Vdgets des Eifenbahuhaues fr Dir Jahee 1906 und 1907 in Aufprud) nehmen wich, jovie 
en zur Sihuldenilgung erforderlichen Wetrag, info Die verfügbaren Mitte nicht ansteiden, 
unter uf und Leitung des Pinangminifteriuns im Wege von Staatsanleben aufzubringen 

65 jll dies dureh den Verlauf verginsliger Teiffrldverfcheeibungen gelüchen, die von 
feiten der Gläubiger mouftündkar Fund 

Die Begehung des Anleens darf, img 
Ber Hau geichehen. 

Ferner ft das Finanpminferiom ermächtigt, Ratt Dur) Wegebung verzinsliher Zeit 
fcntöverfereiungen die nach Ybfap I nötigen Mitte, foweit erforderlich, vorübergehend durch 
!usgabe von Schabamweifungen für Nchnung der Eifeubahufehudentilgungstate zu Seffaffen 

Die Yeftimmung des Zinsfapes diefer Schapamweifungen und der Dauer ihrer Umfaufsgeit 
Bleibt dem Finangminifterium überlaflen. 

Zur Einlöfung older Sehatanweifungen fnnen wiederholt Schaganweifungen ausgegeben 
werben 

Sn Schulpapieren (Sthapanmeihungen und Schuldserfreibungen) dürfen im gan 
gu feiner Set mehe ausgegeben werden, als zum Wallyug der bewiigten Sreite und 
Shuldentlgung, foweit die verfügbaren Ginnaßmen dafür nit ausreichen, erforderlich 











gen oder teieife, im Submifionsmege oder ans 















Artitel 7 





Das Finomminifielum ft ermächtigt, jur Verüberpehenden Werftichug dos Betrieb 
ide der gemeinen Stootsvermaltung nach Bedarf, jedoch wit über den Betrag von fuf 
Welionen Marl Hinnus, Scapamweifungen durch die Imwrtifotionstafe ausgehen ju tl 

Die Yefimmung des Sinsjapesdiefer Schapamweihungen und der Dauer ihrer Umleufeeit, 
ie den 30. September 1908 nicht Aberfehreiten dar, beißt dent Finangminiferium überlafen 
erhal diejes Zeitraums ar Der obige Yetrag an Siepammeifungen wirderhlt ausgehen 
werben, je) mr mit der Mofgake, dfı er due bie fntlichen zu gleicer Zeit umlanfenden 
Schayammeifungen in feinen Falle überfritten wird. 











En 


2” XaV. 


Artitel 8 


Alle dermalen beftehenden Mbpabegefege Seiben mit den zurzeit in Geltung befiwlichen 
Sägen (vergleihe Beilage Nr. 4) in Kraft, vorbehaltlich der Anderungen, die Wir ı 


nferen Ständen vereinbaren 





Artitet 9. 


Das Finongniniterium ft mit dem Lollzug Seauftrag 
Gegeben zu &t. Mori, den 30. Au 1006, 


Friedrich. 


Mf Seiner Aöniglihen Haheit Höcften Bejeht 
Hardet. 





Betr. 


axv. 


Überficht 
er 


Ausgaben und Einnahmen der allgemeinen Stantsverwaltung 
für die Anfre 1906 amp 1907. 


an 


Beilage Ar.1. 











Ermnse] 
| 
[Bar 1 Sabe orenttcher 
Bude | "re 
Berne 
Hanapn 
Ausgabe. 
A. Staatsminiferium. 
et 1. Grofbenegiden Haus 1sorae 
. 1 Sanafände 1naono 
1. Etotsminteciun 1 
IV. Matiulrbetrog zur Nhstafle ironıse 
TON. Mine der Gionbahnfhutbenigungsafe an den Übefifien Der 
Beihepot und Ttegeaphenwerwatung sono 
N. Bsfen für die außerhalb Der allen gelegenen Landeic win 
NL Berfgieene und sufäige Kuspaben MD 
Summe a ons] — 
". Miniferium des Großßerzogfiden Saufes und der 
auswärtigen Angelegenheiten, 
Det 1. Binferun Norem 
21 Geheimes Robin ram 
A. Befadieft in Yin sro 
IV. Unterfüungs» und Befopuunasfonbs Tom 
EN Weidene un gufälige Msgaben vom 

















Fir Knien Hefe Ds sure Ci Fu in en Unbelasen a aD b sap 


























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©. Miniferium der Zufiz, des Kultus md Unterrichts. 
it 1. Mine Pr 
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E. Sagericte 1000 
E19. Etnatsonmatiaft | - 
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TE Stoiats- und Grundöndhucen zum| — 
E90 Mgemeine Mason für die Natäpl vssuono | a0 
EVA. Etrafntalien asazenn | woooo 
Ex aus 1osasıs | 125000 
2X Umtrigenehen na2u0o00 | zoonzon 
281. Senf und ne vun | ou 
KU. Meg: mob Betopnungsfnde am| - 
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D. Kiniferium des Junern, 
Zt 1. Minen ao | 0m 
1. Suneotonmifüe Den 
1. Benvaltungsgeitsf ww 
IV. Beratungstof ro) - 
EIN: Benerllanbesardin | - 
E98 Oreihungsemt | — 
20 Mcinfaheebehrden zon| 
EVA Ar ewerbeauffihn und Durafhrung der fyaen Sehe su 
208. Bepefserwalung and Pol a1oom | nano 
EX Algeneine Sheep io | — 
SE Wilde Fonds ud gememmägge Nat 12700 | aınsso 
ES Seite und Wegen 20000 | 1an2000 
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2 








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280 Bereiene un safe uam | — 
E. Sinanzminifleiun. 
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Übertrag, 2asanaaı | 170218 
Til SU. gemeine Sonde der eofterinlicen Beier für im Saat 
wornfag nit vergefeene Brsffeprfüniher nd father 
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SUN. Unefübunge und Belbmangefnde a — 
206. Beröihene un afälige Basgben wa 
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F. Oberreßunugskammer 1 — 
Wiederholung. 
A. Eiatineiun uno 
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© Wirfelun der Sf des Naeb und Unteres an2nsom] aouasco 
D. Mnfrium Des Dune sonen] san an 
E. Finanyminifterium 24949370) 1370218. 
F. Oierseämmmgefunner 1200 
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Opener Sat für hide Yahıe „ meurea 
Hierzu Huferordentlicher Etat 10090: 
Gefomtfumme der Yusgaben.  |inar07 8 











axv 





























Ienentige 
Sat | gu 
[Br 1 Sabrlordentüicer 
MER 
paiahe 
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Ginnahme, 
a. Staatsminiferium. 
Zu 1. Übenwiungen us der Reihsta oms| - 
3. Biniferinm der Jufg, des Aultus und Anterridts, 

Ziel 1. Sufiermattung sun | 5000 
a Sean n| — 
E. Unterienefen emm| — 

Summe m... |orzwo | asom 
©. Biniflerium des Innern, 

Tel 1. Ypeteseattug und Pa | — 

1. Alyemeine Siehe 1520 

A. Het und Wegeanfilten uum| - 
IN Beferunge- and Gryengsanfalen | - 

Y. Lodesfaiit w| - 
YI Bewer zu | u 

I v00 Sanbwihgaf umo| aa 
Evan. ermatunggweige Dr Obrdirion es Wafer- u Stan | 1204010 | ana 
208. Gesofe Londesnfnaıne w| - 

Summe ©. . | assaoon | amsam 
D. Finanminiferinm. 

Tiet 1 Bor m Pomdıenwenmatung 10200220 | on520 

= 1. Suflenernatung mm) — 
Übereog . . [taarens| mem 
” 


ie ab Aermungatatı 


206 AV. 
































Erden 
int 
Saher 
(ie 1 Sabrfrpeicher 
er abge |" nur 
peiode 
10000. 
Übertrag ass 
ie U. Steuerverwaltung, 
1. Dintte Steuern 
2. Indie Steuen 
3. Dufge mad Polhegefäte Taste 
% Verfsiene Eimahten sans 
room 
21. Zolermaltung so | aut 
N. Mingverwaltung | — 
Y. Migeweine Wafensenmaltung 2a00ra0| onen 
Summe d..  |oraoom| ms; 
5. Oberreiinungshammer w| - 
Wiederholung. 
A Stastsminiehim Sarsoscl 
1% Minfterium der Juf, des Sulus und Untereite sorrinl a5000 
. Miniferbum des Junern usa] Dass 
D. Anangmnferiuun oannosul Hnsas 
F. Obereegmungstaunner zus) 
Summe der Simahme . | sossı nen] 1a002ns 
Ordenticher Sat für bie Dabre - [her an2T20] 
Hierzu Kuferordenticher Sat 1 50020] 
Gefamtfumme der Shmahmen [162871 028] 


erglihen mit der Oefamthunme der Wasgaben mit 


erai fi ein Gefamtfehtetrog von 














AM. 207 


Unterbeitane n. 
u Beilage Kr. 1 


Nadweifung 


der anperordentlichen Ansgaben für 1906107, 














dor 
lit für 
Tour 
aufanmen. 
A. Miniftertum der Juftiz, des Snttus und Unterrichts, 
Ziet VII Allgemeine Ausgaden für Die Nertöpfiene: 
8 1. Eemeiterung des Antsgefängeifes in Bebelterg 180000 
8 2 Erweiterung der Dienfnobung des Amtsperihsvorftandes in Buchen som 
53 Einrichtung der Benralisung in Das Yutöperictögchiube in Wfersim 14000 
8 4 Herfelung einer feweriheren Treppe im Sanbgerichtögehäude in Watbehut 57 
8. 5. Für die inne Ginridtung des Yıntgerihtämeuhenes in Waldtird soo 
& 9 Dr die innere Emeichtung der ereieten Bienträume Des Land: und Yntsgerices 
in Seibeerg som 
8 7. Suhdaffung von Gcfhätsimmereinrichtungen für die Ntariae som 
8 8. Nhhaffung von feuefieren Urundenferänfen für die Amtsgerict 1000 
8 9 Börderung des Stenosrapfieunrrite für Runleibcamte a0 
8.19. Zur Sonorierung von Wichtern,welie mit ber Gitang von an Gerichten für Net 
ration u. $ w cinperiteen gemeinfaen praichen Übungen betrat fd 5000 
811. Wehen eines Antögefängiee in Emmendingen 1osom 
Sumue Ze vu Boom 
Tict vr Stenfantalten. 2 = 
8 1. Sandesgefängnis Mamupeim 
euban ces Yanbeigefingefes, I. Mate 00000 
Ti IX. Multns. 
81. Metrag zu den often der Grelung een Dienfigehiubes für den Fathlien 
Oberfitungerat 5000 
8 2 Beirag zu den Noten der rftllung eneo Dicfigebäubes für den Evangelien 
Oberirchenat, 1. Rate 6000 
Same Ti 18 15a 





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208 av 
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fan 

Tüct X, Untereigtswejen. 
1. Höhere teritranhaien. 
N Univerfität Heidetbern 
81. Ruben für Die niert 
Baufpeie für den Yanap nf Berafung auran 

$- 3 Gmmcerung des Küchen uud Mafhienboufh dk atademien Mratetaus . | 140000 

8 2 Umbau dee alten itistegchunee vo 

84. Gröene anie Derfellunıen sooo 

& 5. Auferordentie Zufhäfe fr aabenifje Sf oo 

8. 9 Bulb am die Eidt Geeierg zur Berzafang Der Aufaabungn wegen We 

iegung dee Bemenerte um Geieberg nnd) Yen so 
8 Tal me 
D. Univerfitat Freisurn 

8 8 Safhah für den Meuban cn ollgknhenfe, I. Mae zoom 

8 0. Oocatnben für dos gone Safe Er 

8 10. Ewerungeban ür De Napa 1500 

811 Onohee Baufihe Serfeungen 0m 

312. Naherorbeuihe Zul fe tan Zufiue 1 

819. Zar Wenfung von Mafmendungen des OrandNods der Uisrfiit und deh 

nen Hop für Unherfatsenten as 
© Zegnifge Sodisute 

& 14. Sanene Enichung de Eweirungebune fr Bi Mafincbanfhnte 20000 

8.18 Grwcherung Dr Wraftntage Dr then dena Em 

10. Grpingung De Kehrmaterae und Der Qufneenitungen zo 








1430000 





XV. 








Be 
Ku 


auiemmen 





m. Mittel und Bolloäulen. 
8 17. Für den Neubau einer Shülerabortenlage beim Oymnaflum in artarıke 

8. 18 Die die Einfeieigung des Schulfofs beim Gynafium in Mannheim 

8.19. Zur Grgöngung der inneren Gorichtung des Friediheqymnafiums in Freiburg 
8.20. Für den Neubau ces Vehzrfeuinars in Freiburg, Tepte Kate 

521. Zür die imere Girichtung des neuen Schrerfeuhnars in Freiburg 

$ 22. Bir den Reubon eines Vehrerfeninans in Heielberg, 1. Rate 

8.23. Ze geößere honlihe Serftclungen in der Zaubfummenantlt in Berfadehen 
Zur Weiterführung der vroufriigen Surf fir Taubftunme in Pedelerg 
8.25 Bar Ynfoflung von Muftifcumenten für die Echerbildungsanflaten 

820. Bu Stontseiifen für bebinflge Gemein zu >dpulpausbanen 

8.27. Zr Bi innere Cineihtung weierer Rarke am Worfeminor in Yelbelbern 

528 Die die Wenrbetung der Statt des Unterihtsicens 
8 
s 








20. Zür Ergängung der Bieftimmereinichtung der Areisfputiaturen 
30. Ze proifriche Angiderung ches delt urles an die Yorfeminare m Gengen 
Bach und Tauberbicifehein 





Se. 
Summe Ti X 
Til SL. Wiffenjcaften un» Sünfte, 
8 1 Zur Görerung der Cipaltung und Nelaurirung alter Runfe und Yaudentmäter 
52 dur Fortführung der Smvenarfation und Publfatlen der Nanfieufnäler dcs 
Wroßtergoptums 
8% Bar Grgonzung und Verbeferung des Muftewabrungsmaterits md des Inocntare 
der Somfingen für Mlertund- und Wöllerfunde und des Naturalinfabintts in 
tasruhe 
& 4 Bar Börderung wifnfcaftiger und inferfier Unternehmungen 
anne Dich X0 
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Boom 
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Hier 


Summe A 





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500 
1500 
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25000 
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15000 


so 
2500, 
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1us00 
250000 
3020 000 








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Bor 
It für 
Nena 
jufammen 
B. Veinifterum des Junern. 
Titel 1 Minifterium. 

8 1. Br Die Ergänpung der. immeren Einetung des Dienigehäuder des Winiferiuns 
des Zune von 
82 Pür Die Ermeterung der Druderei im Diefigebäude des Minferiuns des Immern | 5000 
Summe Til som 

Kiel IX. Begirtövermaltung und Polizei, 

8 1. Stantsunterfihung für Peifteiben und Bemeintemege (8.92 des tohengehen) | 380.000. 

8 2 Stnntebrmäge zu Panpteerbferungen un deu aus dem Smnitrofennerhand and 
geiedenen amd den Stdn der Stätenrdnung überwicenen Sara som 

89 Weiifen an Gemeinden md Genofefinften zur Musführnng von Ber und Ent 
wöfferungsantagen und fonügen Meioratioen und Wegulierungen 10000 
8 4 Stoatsheitap ur Enyforieion in Pforheim, IV. Wale 20 
83. Stontsunterfigung für Fhhüberfahrten zo 
86. Weiräge an unbemiete Gemenben zu Den Soft der Waffernertorgungsaniagen | 530000 
87. Eelellung von Dienfwohngebäuden für Die Seufanannfeaft in Manndeim, IV. Mate | 70000 
3 8 Grweierung Des Ynthauke in Baden som 
8 9. Grmeiterung der Bienfträume des Bejelsonis Haft som 
8.10. Umbau des Hnthaufes in Eppinyen oo 
8. 3 Erweiterung der Dienftehume es Besetsamts Freiburg om 
$. 12. Gegäayung Der Bisithelen der Beiesämter, IL. Hate som 
8.13 Nefefigenbien für Tiere 20m 

814 Dür Durführung der Mepitrturorbmung der Bayinftämter vom 51. Depember 


1904, 11. He 
15. Stootsellräge zu Den often der efen nrchtung von Werbunbsakbederin, 1. Wake 


Summe Ziel 1%. 








av. 








Mi 
anf“ 
aan 














1 


EEE 


Zi X. Milde Fonds nnd gemeinügige Antalten. 
Beitrag zu dem Hafvand der Ieitenanftlt in Mosbach 
Beitrag zum Aufwand der Katie für Eplepiter in Hort 
Beibiien gar Erweiterung und Anlage von Affenlihen Krantenanfiaten 
Wit om Die Stadt Baden zur Frberung der Nurnerfen 
Gemeierung der Wider in Badenweiler, IT Rate 
Srhfere Sanlige Herfidlungen in Badenweiler 
Staatszafänß zur Eeritung einer Sitnfat für meibliche Sungenteante hei Waryll 
Wetrag an den Condesveren für iere Wiffen zu den Koften der Reubanten der 
Srichungsanfien „Schwaryadier Hof" und „Midchen, und Frauenein Beten" 
ie 60 

(otselrag zur Betämpfung der Tubertutefe 
Stnatsteiirag zu dem Mufımand der Mlegeanfalt Hertfen für Durchführung 
einer Sonaifetion 
Srocterung der Naltwaferlitung Des Babfonds in Badenweiler 














Summe Til XL 


Zi XI. geile mp Pflegeanftatten, 
Gerigtung einer Seil und Pegeanfat bi Wiestac, 3. Teiforderung 


Ziel XI. Beffernngs: mud Grziehungdnnftalten. 
Sntwäferung des polgelicien Nebetsgaufe im Kita 
Fiir Bauousführungen in der Grgehungsanfialt in Mehingen, 3. Reilforberung 


Summe Ziel sun. 





Tiet XIY. Für Bearbeitung der Landesftatifit. 
Bearbeitung der Wolsjüffung von 1906, 11. Rate 

s In Ta 

2908 Wieerafs der am 9. Mai 1006 Hetgehaten gärmereitaiiichen 
Bastung 





Summe Tiel XIV 


20000 
2000 
00 
100m 
100 000 
10000 
00m. 


120m 
10000 


so 
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1202000 


1rom 
oo 





15000 
10000 


2000 
zoo, 





a2 AxV. 





Bor, 


Inf ir 
soo 
aujaumen. 





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Tiet XV. Für Förderung der Gewerbe nnp das gewerbliche 
Unterrichtäwejen. 

1. Bufäfe au die Handetanmern auf dem Schnwerzwalb und im Kris anfang 

2. Neubau der Landesgewerkehete Lanbesgewerbeamt) 
Bei zur Beikug der Sunfgemerbeansfilung in Dresden 

4. Herfelung ein neuen Satalogs der Bititte des Londesgemerbeamts 

5. Grgänpung der Cinrtung der ilale des Yandeögewerbeamte in Furtwangen 

9. Giufüprung der Dampfkeiyung iu den Mufenmsban der Aunfgemerbefcute in 
Starter, 1. Hate 

7. Grrihtung eines Tierhaufes für den Zeihenuntericht bei der Aunftgemerbefgule 
in Raclorufe 

8 Grgengung der Lorilerfamunlung für Die Stunfigeerbefejte in Pforzheim, I. Rate 

9 Ginidtung von 2 weiteren Unterrigsräumen im Gebäude ber Runfigemerbefhe 
in Borg 

10. Beubau einer Stunfigererbfgule in Wforheim, 1 Nate 

11. Beitrag zu den Stoflen der eften Ginrihtung cine Verbands gemerbfier Golan 
fen 


Summe Til XV 


Tel XV. Zülr Förderung der Landiirticaft. 


Für den Lirieh der Ninderftammgudittaionen 
Vnterfügung des Tanbrsintfcotichen Muötlugnciens 

Stoatsgufcuf für die Hündoieherficherung 

Srrlung eine® Dienfgebäubes für das sechpaiile Inktut in Freiburg imere 
Sineichtung, I. Rate 

3. Erbauung einer laubwirtfaftihen Serfuhsanttt auf Yngutenberg, I. Mate 

5 Nebtature und Nebverhlungsoerfuge auf Augutenbere 

2. Oefligeluchtanfett auf Hahbura 


Summe Ziel XV 


som 
nom 
120 
son 
En 


som 


20 
15m 





00 
zoo. 
200 


25000 
som 

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1000 


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sar an 
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im sn. Beratern br Eartten rSar 
Eee 
Bram sun 
8. 12. Berbefferung ber Landitrafe Rr. 34 zwifchen Wolfad; und Rippotbaan, 1, Teitforberung 6000 
en 
#18. Plafterung der Sandftrabe Ar, 170 in Weinheim 14000 
U aan ve Menente 20 
Den Uran m 


imo. » 





























zu x. 
5 . u or 
kufälg ie 
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Übertrag. . | 1raa0oo 
5.25. Nouban eneh Diefgeäudee für de Waffe: und Eiabenbainfpehion md den 


um 
Em. 


De 


s. 
ss 


Beiregeoneer in Sinseim 
Atanf des nfpetionsgebäudee in Sahı 

Nintil Badens an den often der Cinrihtung einer meleorologien Drachen“ 
Nation zur Seforfung Der häheren Quftegionen am Wodenfe 


Summe Ziel KUN 
Be 
4 x 
r xt 
Bit: 
nn RN 
a0 en al 


. Binanzminifterium, 
ie! 1v. Zorfe und Domänenverivarkun 
1. Gür bie allgemeine Stantsvermattung 





eriligung der art: und Domänendermal 
ansfellung in Raröruhe 





1 on der Lanbwirfihnftichen Landes- 


U. Für den Grundfiod 


Infandfepung des Self in Bruhfat, Bier inskeondere Der Rıbenpchäude, 
1 Anforderung 

Vauherelungen im fogenennten großen Dienerban des Schlaf in Brut 
Bauliche Veränderungen im ehemaligen Qavalırkan Des Schtoes in Bruchlal 


Abertrag 





500 


taasom 
15000 
dnaoson 
Den 
12s2000 
27000 
000 
1ursoo 
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[I 





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00m 
10m 


som 





AV. 


216 








Bor 
luft für 
Toon 
anfommen. 





Übertrag 


4. Grricung eines im Schlokfl gehaltenen Port: wıb Oitrabfgtufes am we« 
icen Ende des oberen Schofgartens in Bruhfal 

5. Erbauung nes Pienfigebiues fir das Domänenamt und den Wejlögeomter in 
ch 

& Reuban eins Domöneramisgebiudes in Merekburg 

7. Umbau des alten Domänenamtsgeböudes in Mersburg zu cine Relregehänbe 

8 Reubau eines Olonomirgehäubes und ehiger Rebengebnbe auf der Domäne Rhein 
fonpnfel bei Wolipsburg 

9. Grfelung von Befgenern yu den drei Ctrafeneimer Pofpktern 

10. Grickung ces Doppeetebermofnpanfen für die Siraßenfeimer Gofaer I 
ud 

11. Grbonung eines neuen Aindvichftaies und Berbefrung der Waffrlitung für 
den Gemeinmerterfu, Gemrtung Salibrunn 

12. Reuban eines Zorfimartshanfs in Haigrad) 

19. Neubau einen Forftmartspaufs in Sommeran 

14. Grftelung eines Forftwartepanfes in Wehr 

18. Zum Hntanf von Sunftgegenfänden für bie Brufhergoglihe Kunthale aus Ynaf 
der internationalen Runftnsfellung in Manuel im Jahre 1007 

10. Grftclung eines Pieftgeäubes für das Fortant Zodimoos 


’ Summe I Sir den Grundfit 
dar. N. die allgemeine Stuotsvermallung 


Summe Ti IV 


Ziel V. Salinenverwaltung. 





Srbomung ces ans zwei Wohnungen bfich 
Srfelung eines Selrefevoirs in Dürr 
Geweierung des Gelriitäiswerts in Picrhim 

Grfelung einer «ein Arafietragunge- und Veluchtungtantage in Därchein 





den Beamtenbaufes in Drehen 


Übertrag 


». 








| ss 
10000 


| Torsoo 

















| ton 
len für 





Houadr 
aujommen, 
= 
Üsercan aro00 
$ 5. Weirag zu den Kofen der Metonvogenverkiidung Donanefingen- Dirrde 

Schwenningen 2000 

8 8: Grfelhung eines Fahrıwege zuffgen der fogenamnten Salinefirafe und dem Gafıof 
zur Safıme in Waypenan 1050 

87. Anfgaftung eince Mefeverafimaline für ie Solpumpwertss und die eetiihe 
Sic und Sraftantage in Mapyenau 10000 
$ 8. Erweiterung der oatigen Solbadanfaten in Dürrkn 1s86 
Summe Lie V. heran 

Tiet v1. Steuerverwaltung. 

81. Maifon der Stofeneitelung Bed Tandwirfctlichen Betäudes so 

5 2 Überwefung des allen eangeliigen Pfarrbaufs in Durlad) vom Domäncıe au 
den Eheuecit 2100 
83 Beichofung eins Dienigebäubes für das Finamamt Mülyehn 130 
8. 4 Befaflung eines Dinftgehbudes für die Steuerlommijrsdienfte in Porz 122m 

8 5. Antauf des Grundflüds für das in der Budgeierisde 1ODANS erfelie Dinf 
gebäude für die Stenreinnehmereen md für 2 Stenertommifire I Freiburg Ei) 
Sunme Til VI 200000, 

Die VI. Joltverwaltung. 

81. Greflung ein Rebenpollamtägebänbes in Meine rm 

8. 2 Wiederaufban des abgebramen SUtELFonemigehäudes In Sädhngcn und Wllcapuna 
368 aen Antsgeföngnifs zur Gewinnung von Gr wein 
8 3 Erwerbung eines Waaplapes zu einem Webegolluntsgebnde in Gottmabingen 5200 
$ 4 Crfelhng eines Unterfeueromtagetudes in Raflatt 125500 
85. Mustang der Rdume im neuen Bogebäube am Bahnhof Ir Korsein 100 
8 9. Gntwäerung Deb Marftalgefs in Bedeiberg 10 

8 7. Mufctuß der Abortgruben einiger Zollgehäube in Maunbeim an die fü Na- 


malijation 


Übertrag 





Tooso 

















ANY. an 
|. 
Infatan für 
Iaoofor 
aufommen. 
berg oo 
88 Bauliche Hertelungen iu Haupfeneramtsgebäude in Karlsruhe zur Ute 

des Finanzauts Dafelft und zu Verbferumgen in Raffenjimuner a0 

89. Anlage einer ernfpreieinitung und eins eetejen Läutnwets für Die Diet 
ümißteiten der Belverwaltung im neuen Oierbobuhef is Dale ss 

8 10. Mntauf und Serichten cin Gehhude® in Yelen yur Geminmung von Dinftwoh: 
mungen für Grenjanfleber zoo 
S 11. Grritung einer Wehrfcen an Der Minbung des Mübtmuhafens in Mannheim 0 
8.12. eitrag u den Soft ber Öffentlichen Waferverforgungsanlage in Rauhans 00 

819. Widerherfellung Des obgebramnten Teils des Laperhaufes am Nedorhafn in 
Maunhein 30403 
814 Grweiterung der Dientrdume des Relemollamts am Sruyingertor in Sonflang 5100 
Summe Til viL son 
SW usa 
ER, 1arass 
“EM ao 
Summe c. tamaıs 
Bern a 302000 
.n Sonn 10 

Summe Wasgabe ‚Nuherordenticer Ct“ 


Tosamaos 





as xaV, 





Nadweilung 


der anperordentlichen Einnahmen für 1906,07. 








a, 
late 
nl. 





A. Minifterium der Fuftiz, des Kultus und Unterrichts. 
Ziel 1. Qufigverwaltung. 
81. Kaufpreis der Stadt Emmendingen für das alte Atsgcfängnis Daelft 


B. Minifterium des Innern. 
Zu v1. Gewerbe. 
8 1. Buff der Sn org zu dm Keane SunfigeimeähnfeBfl. te 


te VO, Landwirtiiaft. 
81. Grtrg der Knbertamungucationen 


Ziel VIN. Berwaltungsgweige der Dberbiceltion Des Waffer: und 
Stengenbanes, 

8 1. Yelröge ber Gemeiben zu den Yahnand für ben Reubon und Bi Önapfverbefeung 
er Lajtraen (nad $ 17 des Gefees vom 14. Juni 1994) und fouige Beträge 

8: 2 Welröge br einfertaten zu ben oc er Unterfchung der Seinftromerhätife 

8 20 Weitag der Stadt Straßburg zu den Gefanttofen der Mcirepaierun, eine 

tion Mut, Ser 1. Rate 
83. Sonfige Cinnafınen 





Summe Til vın 
Hierzu vi 
tr m 

Sum D, 


Ei 


E23 


anssro 
100 


oo 
ass 
000 
120 
Bo1050, 








AaV. 20 











Bor 
Inföten für 
Neoobz 
snfemmen, 
©. Finanzminifterium. 
Tic 1. Forfte und Domänenverwaltung. 
Für den Orundftod 
81 Erf der Grundflofsvermaltung für die in Unterkeifage u unter ©. Titel I 
aufgeführten auferordentlichen Ausgaben aa 
ie IV. Zollverwaltung. 
8. 1 Eufeäbigung für ben abgebrnnnten Teil des Sagerfaufee am Redarbafen in 
Haube zu 
Ziet VI. Allgemeine Saffenverwaltung. 
8 1. Ginnafmen von der vormafigen baden Mitkerwaltug. und zwar Grfaß an i 
Safernenbontoften oo 
Summe c. Boss 
Se. a a0 
ee Er 


Summe Cimabme „Auberordenliher Stat“ 1500208 





KV. 





Beilage Br. 2. 


Boranfhlag 


des umlaufenden Betriebsfonds der allgemeinen Staatsverwaltung für 
1906 und 1907. 




















T Armen BEER 
z Seid Water | Air | Syn | FRE | Arien 
8 Borat. or | ie 
m I“ “ “ * 
Duftiz, des Kultus und | 
ner 

1.| Strafanftatten anno | soann 1000. 

1: Mut ds 

Im, } 

"2. | Amtstafjenvermattung - 306.000. 36000 
3] Heil- und Pflegeanftalten rom | 28000 40000 
4] Befierungs- und Erziche | N 

ungsanftalten 50000 sooo | 1000 
5.| Gmwre, Kardmiaie 

ann tat | mm 1000 
6.| Beratungen der i 

Oberbirktiun bes Wal | 

fer mb Srafatann on | cum 30m 

©: Gange | 
3.| Aue ana Dominamer 
#.| Sulmemewatung use | oezoon som 
9. | Steuerverwaltung 1200000 arooo 
10 | Betoematung = | sooo isn 
11. | Sanbeshaupttaffe ER 000 | 6251000 2841000 

Sm samen. | Eronoon | snco inzunono insınaan | son 13060000 
pen 














Aav ai 


Beilage Wr. 3. 


Ausgefgiedene Verwaltung 


Zufammenftellung 
der Spezialbudgets für 1906 und 1907. 





weige. 














Iordentiger 

Sin 
[hir 1 dub 
er Badge 

Beriode 

1BoB0R, 

A. Berkeßrsanflatten, 
1. Eifenbahnbetriebonermallung. 
u Mnönabe, 

Ziel 1. Gehatte und Wohnungeged der eatmäfigen Beamten Tannen 
A Mdere fündig peföfie Wusgohen und Lahne 1250 
> Togepeder, Reife uud Ampupetofen, fowie andere Rebenbejge Aracom 
= AV. Zrür Moblfahrtsguede san20 
EV Ae Unterhaftung amd Grgänsung ber Husftttungsgenenfiine, far fir 

Befaffung von Beriehamateritien 10a 
«NL Gin Unterhaltung, Erneuerung und Ergänzung der Bauiden Nalagen troztame 
= U Gr Unterhaltung, Erneuerung und Crgänpung der Weriebämitel und 
mofginelen Anlagen u 
«VL ie Denung. fremder Bahnanlagen und für Bienfteiftungen. frender 
Beamten 1003000 
IX. Gi Benäung fremder Werieemitter 20s1.000 
x. Berfiedene Ausgaben ans 
Siamme der Musgabe , „ |Un708 100 





et un Serra 1. w 














En XV. 
u 2 Jortentficher 

Sit 
(dir ehr 
er Yadac- 

yeide 

daospr 

1 Einnapme. 

Titel 1. Berjonen- und Grpärvertehr 4804000 

. Gier asez000 

U te Üsrafan von Wahrsagen u gungen fr Dee Hera 
20V. Bir Übetfung von Beiebemie 202m 
Y. tee von Werhuerungen 1arzom 
Vi. Briten orsom 
Summe der Einnahme. . Jar ass200. 
Bergen mi der Summe der Ausgabe mit „ |osTan110 
wicbı Einnahmenberfhuß un. . [101000 

11. Bodenfedampffifnhrlsvermaltung 

x Yusgabe. 

Ziel 1. halte und Mofmunpged Br eitmäfigen Beamten 1000 
1. Nabee prfünlie Kusgaben mm 
EA. Allgemeine age Kabgaben son 

IN. Boutihe Uneealtung Dr Anlacn nu den Lande Bm 
TW% Baulige Unteren der Scifle ud Aubeor som 
I v1 Sifaget un Tronsprt 100m 
DIN Stamebehrag zur Amterkatung eins Bampfkhfere an dem Unter 

um ciet Bteffetehe zen Yohman und Sahmigsafen ram 
Summe der Munate. . | ara 
% Ginnapme, r— 

Ziet 1. Tronaprigeiße ano 

= N. Confge Gimahmen 1m 
Same der imafme . „| s0som 

Bergien mit der Summe der Masgabe mit, | 407800 

Weist Uusgebeüberthuh (eben) vn = 

3. Anteil an Den Neineinnahmen der Alain-Aeckareienbahn ra 





av. 





B. Eifenbadubau, 








Sonnen 
Hier Cu 














Mrnoganc. En 
1. Safen Suhmach ann 

Zu 1. Bat aöfrmo 
"1 Bheene Bahnen man 
7 m ein moon 
28 Brunn tom 
EV an un Yerntigetohen Ars 
unmı .. | wm. 

H. Preußifg-Hefffche (Main-Mehar-) Bahn 300.000 

HI. Stantsbeiträge zu Uebenbahnen 300000 

Summe dr Musahe | aiosaıs 

einuanme, 

ie 4 Roten a Sie Seelen Fire 
1 Sefige Sina son 
Eumne dr emstme. . | anno 
Sue dr Metrasgee. U Giabahnn . | Messe. 

©. Eifenbaßnfhulentilgungskafe. Für 1906. | Für 1907. 

" Ansgab x 
Zu 1. Bermtngeufmnd Se Am 
En Bari hmizenez 1osıoon 
Em Sonmfige Suenigung Bas waren 
E17 fung von Ben an de Anette a0m0om | 20cm 
EN Same os00000 (wnzssts 
ES man een j Shen hen von | 1amooo 
2 I. Rufen u fig Mir haonıon nmorzs 
a eg ricrcn 

Einnahme. j 
Titel 1. Staffenvorrat 20.000 | 

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2 Sagen gan lee 2. 
E00 once as0o00n|so0woon 
Sun dr image. „ |iaizie maun 





E 





En xav 


Anterbeilage 
iu Yelage Wr. 3 


Budget 


über den umlaufenden Vetrichefonds der Eifenbahnbetricbe: ud 
Vodenjeedampfichifrahrtsverwaltung für 1906107. 








Bam Dr Minen 
Selb» | Natral- Boffivreie 
ER, | a | Jen wor | Beni 
| | | 
| 
intaısane. | am | sum |rzızom {mono [nunsrom| aorrom| — 
Dompffchifiahrte: | 
je - ml ml - | am - 


ern, | si vom ern [nei uno | arm | = 


XV. = 
Beilage Br. 1. 


Stenerfüße 


für die Jahre 1906 und 1907. 
(Vertige Write 8 deb Oeek) 








1 
Bon je 100 6 Stewertapitl beiehungsmeife Eteneranfilag fi zu entrichten 
1. An Grund-, Häufer- und Gefälifieuer + 
& „ Gewerbfener ©, 
3.5 Rapitalrentenfieuer 12. 
& , Ginfommenfiener von den feuerbaren Einfommen, deren Cteuer 
nfilag beträgt 20.“ 200% 
“00 3 K 
2 = 5000 ', 3 n 
20000 5 — A000 7, 3 r 
30000 5 — 50000 3 : 
2 2000) s : 
2 10000} 5 
100000 7 — 150000 1 a E 
150000 5 — 200000 n B 
200000 ) und mehr 4 = 
5. an Beförherungsftener e 
u. 
An Weinftener fin zu eneihten: 
1. Mecife: 
a3 vom Liter Trauben, 
00, n . Oblmein; 
2. Dhmpen: 


a2 29 vom Siter Teaubennein, 
5.06, . , Obfimein; 

3. Mverfum”für”die Mece vom eigenen Weiverbraud der Weinbandlungs 
telterbefiger: 
iühetih 19 #. für den Meinfänker feft, 3 «60 77 für ben m 
14 80.27 für jeden meiicen Tihhgenfin über 18 Jahre; 


lichen, 





2 xx. 


4. Gebühr fr ein Beinfagerpatent 
jährlich 50° Me 
Bet Yerchmung der Weine und es Ohmgeids with jede Flak von geringerem 
aha os ein Liter wie eine Serie Behand 
Bei Rüvergitung von Weine und Opmgeld fh die yrzeit der Benährung 
der Hüergitung bechenben Erbebungsfäpe maßgebend 


au, 


Die Bierftewer Geirägt vom ben im Oroßhergogtum bereiteten Bier: 
Für je 100 Ar ungebrodhenen Wales, die bei einem Brauereigefäfte in 
Natenderjahr feuerbar werde 





mm Dorpefgentner 

Für diefenigen, Die obergäriges Bier nur zum eigenen Bedarf im Haushalt bereiten 
und Sierzu in einen Safenderjahe nicht mehe als > Doppelgentuer Malz vrewenden, beträgt 
die Steuer für ie 100 ke 2 6 





1. für die erften Dopprigentier 
2. „ folgenden 1250 * 
Eu. 150 h 
4 2000 





iv. 
Die Fteifhftener beträgt 


1. bei Schlachtungen innerhalb des Broßherzogtums 
für jedes Stüc Mindoich (mit Uusnahme der Milctälber) 








bei einem Schlachtgewidnt von weniger als 200 kr 4 
von 200 58 auefchtihtich 250 ker u. 
von 250 kg mıd mehr: 

für Kühe und Garten 5. 
font 1, 
2. für eingefüßrtes Fteifh 
dom Kilogramm 3” 
Y. 


!ı Geundfüds-Bertehrsfeuer find zu entrichten 2% Bropent des gemeinen 
Werts (Berlaufenert) des Örgenftandes des Ermerbe. 
v1 


Mn Erofhafes: und Schentungsfteuer finb is yum 1. Auf 1906, dem Seitpunlt des 
Antrafttretens des Neicheerbichoftsteuergeiepee vom 3. Sumt 1906, zu entrichten 





AXV 27 
1. Erbigafisftiener 
Vom Wert des Anfals: 
1. bei Unfällen an Eltern bes Erblafers ein Beojent; 
2 bei Unfällen an Boretern des Gröfafers von Beträgen Sis 5000 «cin Broent, 
über 5000. zwei Peapent; 
3. bei Ynfäen om Gefhwifer und Abtömmlinge von Gelämiftern des Erhtaffers bis 
3000 4 drei Bropen, über 3000 .« vier Brogent; 
4. bei Unfällen 

a. am andere Seitenverwandte des chlffers bis yum bierten Grab (einfhtichlich, 

b. an Stiefinder und deren Wbtönmlinge, fovie an Stifftern des Greifer, 

©. am Scwiegerlinber und Schwiegereltern des Erblafers, 

A. bei Anfülen, die ausiehich zu milden (woßttätigen), gemehunäigen ober jonftigen 
öfentichen Sweden befimmt Find, infofern folhe nicht eiyeine Familien oder 
befimmte Berfonen bereffen und bie wirtlihe Bermendung zu dem Ieimmten 
Ziede geficert iR, fed® Beoyent; 

5 bei Anfälen an fonfige Berjonen zehn Progent 





2. Schentungsfeuer. 


Wom Wert der Shentung die für die Eröfihafsftener feftgefepten Cüpe, wobei fr bie 
Höfe de6 Gteuerfapes die Verhüttniffe des Schenters zu dem Bechentten mofgebend find 


rd ah Wer von ni Won 1 Kar 


Nr. XXVL =” 


Gefehes- und Berordnungs-Blatt 
für dag Großferzogtum Baden, 


Ausgegeben zu Rarfsrube, Freitag den 10. Muguft 1906. 
r ‚Iubalı. 
eiehes Se Geung ee Mate von Welbae not Haben Wrfad; ir Ciba en Safari 


bebuson San nat, Samen Band; be Eplnyam ne arautne Knch 
(Beroronung: ven Turn an De Ballen een 


Geleh. 
(Som 27. Auf 1009) 
Die Gebauang eier Nebenbahn von Walbien nad Hardheim beiekub 
Sriedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zähringen. 


ie Zufimmung Unferer geirenen Stände haben Wir beiftoffen und verordnen, 
ie folge: 














Artitel 1 

Mıf ehmung des Staats fall eine normalfpurige Nebenbafn von Molbim über 

Höpfingen nad) Hardfeinn gemäß den für Nebenbahnen gültigen Veftinumungen der Gifeubahaban- 
Und Veteiebsorbmung gebaut und betrieben werben. 


Artitel 2. 

Dis für Die Anlage der Bahn und deren Zugehörden erforderte Gelände fall ber 
Staotohahnverwaltung von den beteiligten Gemeinden unentgeltlich zu Gigentum übermieen 
werben 

Mit dem Bow darf erft begonnen werben, wenn Die Erfüllung Diefer Forderung feitens 
der Beteiligten fider gell if. 

Artitet 8. 

Das Miniterium Unferes Haufes und der auswärtigen Yngelepenfeten ft mit dem 
Vollzug des Gefepes beauftragt 

Gegeben zu St. Morig, den 27. Jufi 1906. 


Iriedrid. 


Auf Seiner Mriglichen Hoheit Hüften Befehl: 
Hardet. 
Weite uch Brertmmgnta 06. ” 





von Darfhall, 


20 Av. 


Gefeg. 
5 h6 (Vom 1. Kaya 1000) 
Die Grbonung einer fhmapurigen Rebenbahn von Matt nach Schwargad hetrfen 


Friedrich), von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 


Mit Zufimmung Unferer geireuen Stände haben Wir befäloffen ud verorbnen, 
wie folgt: 

ia: etitel 1 

Die Erbauung einer jehmalipurigen Nebenbahn von Noftatt über A fesheim, Hügelbe 
Sötingen, Stollkofen nach Schwarzach yum Anfhtuß an die Rebenbahn Kehl-WÜbl Lan 
einem Unteruehmer überfaien werden, dent hierzu aus den Beftänden der Eifenhahnfhulden- 
ilgungetaffe ein einmaliger, unvergindliher, nicht rüczablöorer Stoatszufchuß von 20000 
für das Milomeler Bahnlänge bewiligt werden tann. Der Zufchuß foll er nadı Vollendung 
des Baus ud Eröffnung des Betriebe der Bahn ausbepahlt werben 








Artite 2 

Der Staatebeitrag foll mur unter der Borausfepung gemährt werden, ba die beteiligten 
Gemeinden und fonftigen Interefienten fi) verbindlich machen, das für die Anlage der Bahn 
jamt Beiwerfen erforderliche Gelände dem Unternehmer unentgeltlich zu Cigentum zu über- 
geben, fomit difer nicht frimilig Die Erwerbung auf eigene Mehnung übernimmt. Ale 
Biefe Ermerbungen von Orundfrden uub Gekäuden bleiben van der Liepuhatsaciie (Ber 
teseefeuer) fie von den Raufgebühten Gere 


Artitel 3 

In der Geneßmigungsuehunde für den Bau uud Beirieb der Bahn find dem Staat und 
der Stoatöouffhtsbehörbe die in $ 8 des Gefeh vom 23. Yun 1900, das Genehmigunge 
verfahren bei Gifenbahnanfagen Setrefinb, bejichneten Mehte vorzubehalen. 


Aetitet 4 
Den Unternefmer der Bahn lünnen zugefhert werben: 
1. Tops und Sportefreibeit in allen den Yau und Betrieb der Bahn beieffenben In 
geegenfeiten; 
2. Befreiung in Bezug auf bie Babnanfage und deren Beinerfe von der Orund-, Hünfer: 
und Gewerbeftner fonie von ben daran ih fnüpfenben Gemeinbeumlagen 


Urtitel 5. 


Die umentgeltihe Mitbenägung der vorhandenen Ynfagen auf dem Staatsbahnhef 
Raftatt tan dem Unternehmer geftotet unb bie dafelbft erforberiche Belorpung des 


xxVI. EN 
Stations: und Abfertigungsbienftes von der Staotsbahuverwaltung unentgetich übernommen 
werben. 
F Artitet 6. 
Nur mit Zufimmung der Regierung förnen die Bahnanlagen im ganzen ober einzelnen 
veräußert, wit Hnpotbeten oder fonft belaftet oder verpafitet werben. 
Artitel 7 
Die Mirtjomteit des Gefepes erficht mit dem Ablauf des Jahres 1910, wenn bis dafin 
die Bahn mod nicht orte iR. 
Mit fondesterelicher Genehmigung Tann die Wirtfamteit des efepes auf ein weiteres 
Iahe erftredt werben. 
Gegeben zu St. Morip, den 1. Yuguft 1906, 


Friedrich. 


Auf Seiner Königicen Hoheit Höhften Beet: 
Hardet. 


don Narfäall. 


Gefeh. 
Die Erginung des Gear been. 
Friedrich, vom Gottes Gnaden Groiherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 


Wit Zufimmung Unferer geireuen Stände Haben Wir behlofen und verarbnen, 
was folge 


@om 1. Kagufı 1006) 


Einziger Artitet, 
Die Befimmungen des Gehaltstorifs (Anlage zu $ 1 des Raditraägefees zur Gnfals 
ordnung vom 9. Juli 1894, Grfeess und Veronungöbfat Seite 303, ergäuyt Dur die 
Okfepe vom 18. April 1896, Geepes- und Verordnungsblatt Seite 9, vom 15. Yupuft 1898, 
Geiepese und Lerordnungetiatt Seite 399, vom 5. Juni 1899, Gnfepesr und Verorbmungs: 
ats Seite 161, vom 9. Yuli 1902, Gefehes: und Lerorbmungeblatt Seite 181, und vom 
2. Yuti 1904, Gefeese unb Berordmungsblatt Seite 201) reiben Die nadfehenden Anderungen: 
1. Im Mbreilung B wird unter Orbmungsjafl 4 nadhgetragen: 
Direktor des Landesgewerbeamts. 
1. 9 Abteilung C wird unter Orbnungszahl 7 nadietragen: 
Nöte beim Sandesgewerbeamt, Handelsjhulinfpettoren. 
a. 











u 


w. 


vu 


vu, 


von 


ARM. 
Im Abteilung D werden unter Orbmungszaft 2 bie Worte „der Lanbesgewerbes 
Halt geteihen. 

In Abteilung E werben unter Ordmungszaht 2 
Male“ enfpt bunt) „bes Landesgemerbeame", 


ie Worte „der Landesgewerbe: 





. In Abteilung Fr 


1. wied unter Orbnungsjabl 3 nacgetragen: Beviforen beim Lanbesgemerbeum. 
2% werden unter Orbwungszahl 4 die Worte „Worftände der Iandwirtfftlicen 
Winterfchulen" erept dur „Sandwirifhaftälehter” und nadietragen: „Handels 

tehrer (Gehaltsttafle 1." 

3. erhalten folgenden Wortlaut: 

&. Anmerlung 3 Sp 2: „Ehenfo fann in Die er Gealtstafe der Gewerbe: 
ud Hanbelsichrer der fünfte Zeil aller ratmäßigen angetekten Beamten 
difer et vorüden.“ 

d Anmerfang 9 Yuchlabe b: „b. bie erten Scheer orftände) ber Gewerbes mb 
Handeln wi Drei aber mefe tatmäßigen Öcwerbe: und Handelälehrern 
ührtich 400, an Öwerber und Hondelsjeulen mit wei etatmäbigen 
Bewerber und Hanbelsefeern der erieberfefben jüßrlich 200 4“ 

9u Aid G; 

oird unter Orbmungszahl 1 nadigeiragen: „Hanbelötehrer (Behaftttafe 1) 

au Sandeisehuten" und werden Die Worte: „Ber Sanbesgewerbefatle“ erfept dur) 

„908 Candeögemerbeamte". 

2 wird unter Orbmmgszaßl 5 nadgetragen: „Regiftraturaffiftenten. beim 

Landeigeuerbcamt". 

3. wird unter Orbmungsjahl 6 den Morten „Gerihtöfhreiber Gehaistafe 11“ 

Geigefüge: „und Noteriosaffitenten. 

4. werden, unter Ordnungszabl 7 die Worte „der Lanbesgewerbehälle und ihrer 

Filiale“ erfept durch „dem Landespewerbeamt und feiner Fi 

5. Erhalt unter Anmerling 6 Bucfiobe a folgenden Marita 

a. die erfeu Lehrer (Borfänbe) der Gewerbe: und Handelsfäulen mit drei 
oder. mehr elatmäßigen Gewerbe: und Handeslehrern jähtlih 400 .k, an 
Gewerke: und Sardelfehulen mit zei etatmäßigen Gewerbe und Haube 
{eeeru der et berjefben jüßelih 200 

Im Abteilung FI werden unter Drdmungejahl 1 die Morte „der Sanbesgenerbe 
Hatte“ erfept Durch: „dem Landeigererbeamt“ 

Im Abteilung I werden unter Orbmungsgaßt > wıb 7 die Worte „der Landes: 
gemerbefalle* erfeßt durch: „dem Sandesgeerbenmt", und wird unter Orbuungs 
sah 7 Hinter den Worten „und deren Intiuten" beigefügt: „joe bei Ahnichen 
Aufalien" 














xavı. : 23 


1X. Im Abteilung K: 

1. wird unter Drdmungsjaht 3 inter den Morten „dem Aatififhen Bureau“ 
eigefügt: „und dem Sanbesgewerbeamt" 

2. wird unter" Ordwungsgafi 6 nacgetragen: „Sanzeiafienten bei Xmtögericten 
und Notriaten“ 

3. werden unter Orbnungspabt 7 die Worte: „Der Lanbegeerbefale und deren 
Bilite* erfeht Durd) Die Worte: „der Silke des Candesgenerbeamts“ 

4. werben unter Orbmungegabl ML die Worte: „der Obfhaufele" erfept Dur) 
die Worte; „der Sandoirfgaftsfänte" 

In den Abteilungen B Ordnungsjaßl 4, C Debmungsjehl 7, E Drbnungsgahl 2, 

F Orbnungsgabt 3, G Orbmungsgabt 1, 5 und 7, J Drdnungegaht 3 und 7 und 

K Drdmungsgoßl 3 wird Die Begricimung des Statfüfden Burcans erfept durch 

„Statfifces Landesamt“. 

Gegebeu zu St. Morip, den 1. Ygaft 1906 


Friedridh. 
Auf Seiner Königlichen Heheie ten Wett 
Harded. 





Beter, 


Verordnung. 
(dom 91. Qui 1006) 
Den Lucnunteriht on den Boftsjduten betreffend. 


Zum Bolzug des $ 20 des Elementarunterictögeieges vom 13. Mai 1892 wird unter 
Aufhebung der Miniterinlverorbnung vom 19. Jun 1876, den Turnunterricht an den 
Volsfäpulen betreffend, verordnet wie folgt: 


Si. 
Der durch) $ 20 des Giementarunterrictsgejepes gebotene Tucnunterridt der Stnaben ft 

in allen Loltsfhuten Durchyufüheen 
Ausnahmen Hiervon nnen durch den Rreisffufrat nur dan zugelaffen werben, wenn 
und folange an einer Woltsfule eine zur Crteilung des Unterrichts geeignete Seheteaft fehl. 





s2 
Zur Teilnahme am Turnunterricht find die Mnaben vom vierten Schuljahre an ver- 
fit 
Über Befreiungsgefuche, die, fofern fie aus Gefundheitsrücfichten geftellt werden, mit 
einem ürgtigen enge zu Selen find, entjebet Die Orteehulseörte 





2 KV. 


ss 
Fu größeren Gemeinden, in denen Turnfäle vorhanden find, wird die Ausdehnung des 
Unterrichts auf die mütleren und oberen Jahrgänge der Mäbehen dringend empfohlen. 
Der Turminterricht der Mäbcen it tnulichjt von Lehrerinnen zu erteilen, 


sa 

Der Turnunterricht ertredt fih auf das ganye Yakr 

Steit ein Turnfaal wicht zur Berfügung, fo wird der Unterricht auf das Sommerhalbe 
iabr befehäntt ER 

Die eingelne Turnflofe fol nicht mehe als 40 Shfer umfaflen. 

Die Zereinigung einer größeren Anzahl vom Sehllern in einer Mlaffe it nur mit 
Sufimmnung des Kreiefhulcate zul. 





ss 
Der Unterricht, für den wöchentlich awei ganze ober bier halbe Stunden anpufeen find, 
ÜR tunticht im Anfetuje an den fonfigen Unterricht zu erteilen. 


87. 

Die Gemeinden ind verpflichtet, Die für den Tuenuntereicht erforderlichen Turnpfäge und 
Seräte zu beiden (ergleie $$ 86 die 91 des Glementarunterrihtsgefhes) 

Den größeren Gemeinden wird Die Erflelung von Turnfäten empfohlen, damit der Turn 
ntericht während des ganzen Jahres unb bei jeber Mitterung erteilt werben fan. 


sa 

Bei der Veikafung dee Tornpläpe if Darauf zu aden, 

1. Daß fie mindeteng bie Größe von 300 qu Haben; 

2. dab fi der She mögliche ne gelegen, eben und ton Fb; 

3: dab der Boben von Golem Grafe, Hefem Sande und grobem Riefe fe und an ben 
Stlen, mo niebergefprungen wi, wei if 


ss 
Die Turnfäle folen eine Bodeufläe von nicht unter 300 q 
fi zur Breite im allgemeinen wie zwei u eins verhalten. 


su. 
Für dos Snabentuenen auf Tuenpläpen find folgende Geräte anzufchaffen: 
1. In Schulen mit nur einer Turntlafe: 


Ein Ganges Säwingfeil, eine der Geöße der Turnllafie entfprecende Anzahl eferner 
Stäbe und mindefens ein Barren, 








Haben. Die Länge oil 


aı. 23 


2. In Stufen mit mei Turnttofen 

Ein Shwingei, eferne Stäbe und mindetens ein Barren; ferner ein Springgeiell mit 
Springichnur. 

3. du Schulen mit drei und mehr Turntlaffen: 

Sin Schwing, eferne Stäbe, ein Epringgefell mit Springkmer und zei Barren; 
ferner minbeftens ein Med. 





su 
Für das Knobenturnen in Turnfälen müffen aufer den iu $ 10 genannten Green ur 
Berfügung fehen: 
Windeiens ade Meterfangen, vier Mettertaue und zuei etwa 30 enı Sehe Sprungaften. 


sa 

Für das Mibchenturnen mäffen jedenjals folgende Geräte orfanden ein: 

Gin fange: Schwing, ein Wumlauf, eine der Gräfe der Zurnflafe entforedende 
Anzati. Gälerner Ctöbe und Sihmingrohee; jerner mindetens zei magredte Leitern und 
zwei Schmebeftangen 

2 

Den größeren Stadtgemeinde wicb die Leretfiellung gerfuntiger Sthulböfe und Epiel« 
Bläge angelogeuic) empfoßfen, Hamit die Schulfugend fih außerhalb der Unterrihtetunden 
maturgemäß; bewegen Ta. 





su 
Goa weiter erforberiche Dollugenorfhriften werden von der Oberichulbehörbe erlffn 
Karlsruhe, dan BI. Zufi 1006 

Srofkerpogligs Miniferium der Jufiz, des Kultus nnd Unterrichts. 


von Dafd- aa 





Br an Brig von Dia Bogen ae 


Nr. XXVIL 27 


Gefehes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Karlsruhe, Montag den 27, Auguft 1906, 
bat 











1 Mnterrics: De Rpranebung hi Me 





Verormung. 


(Bom 8 Hngıfı 1808) 
Die Hegitrturorbmung für die Mmtögerihte und Rotarite und die Tefamenisregier Ntreflenb 


Artitet 
In der Neispoigiosbnung vom 23. Nobenber 1899 (Bejees: uıb Bervrpnungebfatt 
Site 665) teten nadfihenbe Hnberungen ci 
1. Der $ 7 nbäl folgenden Abjap 4 
4. Wenn der Gngeuftand einer vom Gericht, ober Notariat ausgefelten Defeiniung, 
wele den Berefigen ausgefofgt wird, dem Inhalt gerihtcer ober uatrieer (neben; 
nachafgerichticher) ten entnommen if oder anf dire Bezug Das, iR zu dirfen Alten eine 
Ferigung der Vefhcnigung zu Bringen, 
2. 6 9 Tu wich folgende Befinmung eingefügt 





s 7a. 
Bopeiuerifen. 
1. Bon der Wefheift einer Urkunde, welche nach $ 8 an Die Beteiligten ansgefülgt werden 
kann, Find auf deren Verlangen mehrere Fertigungen (Bopvelurriften) Herguftslen. 
12. Bei der Doppelurfprift Find Biefelben Förmlchteiten wie bei der (Haupt-) Mrfchrift 
yn beobadhten. Cie ift in der Überfceift als felhe zu Lepidien und mit dem Dienffenel 
verfeßen. uf der (Haupt) Urfheift fol vermertt werden, fi iin wecher Anzahl 
Doppelurjchiften gefertigt wurden. 
3. Der $ 8 erhält folgende ir 9 
9. Doppefurfchriften. 
Weit un Georg 











un E 





28 Xavıl, 


4. Der 810 erhält folgenden Mbfat 7 
7. Für die Bermahrung der aus Mnlafı eines erbfchaftsfieuerrenlichen Berfahrens 
emwnchenden Mitten find die perüber beiehenden befonderen Borfchriten der Bollyugsvererdmung 
um Grbfciftstenergefe‘) mafigebend, 
9821 dr Begteetmung som 3. Jen 108 (Op vo Seebmuniiat See 20) Bft Ah 1 
‚ie Seren Ba uch velßhige Gldigug an erttche Befeng on de nkgeie dr Serben 
ehr. Dir Mae rat en bone Orr di a Ana oe Gicrfheie 0 nen 16 


5. An die Ctelle der $$ 11 und 12 treten folgende Lorfcheften: 





su 

1. Wenn eigene Orte eine Aintsgerichtsheict een Nariatsvifritt zugevicen nd, 
defen Ci, nit in jenem Wmtsgerhtsbegite irgt, fo Find die Alten und Urkunden über 
Gefhäfte as den Deten des Nebrnbeifs, met nit Die Uffrifen den Wetlinten aus 
gefolgt werden, an das Yingerct, zu dem jenr Orte gehen, nach Mafgahe der Borfcheiften 
des $ 10 zur Bermaheung abjugehen 

2. 908 Gefdäfte aus den Orten des Rebenkejits errinen aufer den in Diem Orten 
fe geefiten oe am Rotarfie aufgenommenen Urtunden, kei denen ausflichlich Ein“ 
wohnen der Mebeubegifsorte oder aber neben folhen nur nit im Amtsperihtsbgire des 
Noterfipes woguhafie Perfonen als Partien Seltigt ud 

3. Vi den am Motors Beuehubeten Reögeeiften zuifden Einopnern des Neben 
Geic und Nngecigen des Yaupbejicfs fat dir Abgabe der Mefinden in Der Regel an das 
Amtögeriht des Notarsfhes zu gfehen. Cheverträge find jebad in diejen Falk, wenn der 
erfe efefihe Wohefip in Nedenbeirt genommen wird, an das Amigeriht Befelken, und 
Gruntüdstauf- ud Zaufcvertige an Dasjerige der heben Yintsgerihte abzugeben, in eff 
Bepat die verfauften oder verlaufen Orundfäce ober die Mehejbf derelben geegen int 











sa 
Atezeinfiht dr Beige. 

1. Die Umtögerichte find neben deu Notariaen befugt, Die Einfiht in nahlahgerihtfihe 
Mtten über erledigte Gefhäfte zu gewähren fowie Ansferligungen, Abfcheiften und Musi 
ans fon zu erteilen, wenm fe in die Vertvaheung des Yntögerihts übergenangen find 
er Mntrag Dei Difem gefellt wirb. Das Gleiche gift won Norariatsatten über Öftenyemein 
ehftsondeinanderfehungen nach $ 99 des Heicögefees über Die Angelogeniten der eeiiffigen. 
Geritsbateit, 

2. Soweit Gerichte der Notarinte Beteiligten die Einfiht der ten über Angelegeneiten 
der freiiligen Gerichtsbarkeit geatten, haben fir die zur Cicherung ber Alten nötigen 
Vorfitömaßregein zu tefen. 

3. Die Mgabe von Witen in die Wohnung eines Vetligten ober jines Vertreters it 
auftatthat 








XXVu. 23 


6. Im $ 13 werben als Abfähe 3 und 4 die naciehenden Boririften eingeftelt, 
wogegen die Bisherige Ahjähe 3 und 4 die Beiferung 5 und 6 erhalten, 

Das Notariat if verpflichtet, deu Schapungsräten und Steuerlommifären behufs 
Herbeifüheung richtiger Steneranfagen Einfht in die Verafenicetsaften zu gefatien unb 
Ähnen auf Berlangen diefe Men mitzuteten.) 

4. Das Amtsgericht hat den Cteuerbehörden auf Verlangen Cinfiht in die bei ihm 
Veriaßrten Miten und Urkunden zu gemäfren. Diefe Worfeift Fidel auf veritefene 
Tefamente und Erivertäge fine Anwendung, Die Eifihtnahme jat in der Wegl in den 
Gefdäftsgimmern des Amtsgerichts nad) vorheigem Benehmen mit Defer Behörde zu erfigen. 
Übeejendung vom Akten und Uchunden an eine Steuerbehörde oil nur dann erfolge, wenn 
diee irn Cip an einem anberen Orte hat und im einzelnen Fall Badenten nich entpegenfthen.) 








1 Beranagengög vom ua 300 (Oi: und Benbensiat, See 13) $ 7 Ma 1 
") Sranlsunaa a 8.0. 317 Sp? Sag 1 Yamelang jur Bruigesgfg em 0. Deber 10 
(rordnugilt der Sirio IL See 17) 8 1 die 3 Mn 3 


7. Im $ 15 wird der Abjap 3 Durd) folgende Befmmung ereht 
3. A denjenigen Fällen, in weljen ten auf längere Zeit abgegeben werben, ober 
&5 fh um wichtigere Atenfce halt, ft Die Behöehe, an welche Die Alten abgegeben 
werben, um eine Empfangsbefeinigung, worin die Aften genau bezeichnet fd, zu erjudken. 
8. Der $ 16 entälk folgenden Abfafı 4 f 
4. Den Urkunden oll ne Deren Inhalt kurz bepidpienbe Überehift gegeben werben 
9. Qu $ 27 Mbjap 1 wird das Mort „jeder“ Dur „de 
wird folgende Sefimmung eingefügt: 











erfet, und als $ 27a 


sau 

1. Dei der Übergabe u Notarbienfes an einen fir Dir Dauer der vorübergehenden 
Abefebet ober Denfbefierung des Cteleminabers (5. 8. wegen Urlaub, Krane) 
Gefelten Dinfvernfer bedarf #6 Der Mufnabme eines Broifais mit den in $ 27 mare 
rieenen frfelungen wicht, es fe deu, daß fe in Cingefll vom Suligmicertum or 
vom Landgericht bejonders angeordnet wird, 

2. Gine Dienfübergabe ‚wilden Dem austeenden Sfnatur und dfln Racfeger findet 
mich at. Der Motr at wiehnehe dem ansteenhen Sufnetur def Dienft ahyunehmen 
ab dcfen Nacheger iu Difn enge, are daf Die Yfunhme. cires Brose nt 
fült. Das ftiche wiht aus, do der Reier ans befnderen Grhinden in einem einen 
Falle die Yfahıe eins Preoolls über die Dienfähergabe eines Silfenaers ober an cnen 
inhen anorenet, 

3. Die Simeifun vom eingeluen Gemeinden eines Wetritsiftfts u einem andern 
Vifrite mad in fürnliche Diefeübeegabe gemäh $ 27 whe erforderlich, &s gen vielmehr 
in einem foen Sal, wenn dos Natacat, dem die ausfgienden Gemeinden Bisher ange 
Wrten, alle af Nee Gemeinden Bgänihen Mltn fat einem Wergeidrfe Briten gegen 

® 

















20 XXYIL. 


Einpfangsbeichrinigung auf den Tag des Iurafttretens der Zuteilung an das Notariat, dem 
die Gemeinden zugewiefen find, überfendet, 


10. Die $$ 32 und 33 werden durch folgende Befkinmmunpen erfept 





1. Auf die Führung der Rotoriasrepiftrahur fuden die Vorfhriften der Amtögerichts> 
eeifrahnroebnung‘) enfipediende Yumendung, joweit nit anberes befimmt if. 

2. Die nad) der Amtsgeeihtsroiftaturerdnung dem mit der allgemeinen Dienfaufht 
etrauten Niter zufommenben Dbticpeueiten ($ 1 Mbjap 4 und 5) find bei vereinigten Wo 
Hari von dem mit der Sorge fr Bi gemeinfamen Angelegenheiten betrauten Notar wahr 
Anuehmen 

3. Die 1. Abteilung der Rubritenorbmung der allgemeinen Negitratur erhält bie Überkhrft 
„Behörbenorganifation“. Im die Abteilung gehören insbeobere folgende Unterableilungen: 

Greihtung des Notariots und der Stellen bei demjelben. 
Befepung der Roterstellen und die Anoebnung von Dieaftvervefungen 
Difrittseinteitung der Rotarite 

I die IV. Abteilung „Diener und Dienfe" gefört die Unterabteilung „ebührenanteile 
der Notare“ 

4. Die Vorfehrift de $ 66 der gemeinen Ausführungsverordnung wird durd) $ 9 Abfat 2 
der Umtsgerictsrgifraturerdnung nicht berührt, 

5. Zu den Mttendeen für die rechtpofigeificien Akten der befonderen Megiftratue ft hit 
Blaues, zu den Aktenecen für ie Swangsverfligerungsaften if rotes Papier zu venmende. 

6. Sr vereinigte Nolariate wied Die Generafregitratur gemeinjam geführt, 

7. Wegen der Menführung wird auf $ 33, wegen der Teflomentsregfter auf $$ 80a 
folgende verwifen, 


erh vo 25. Jaar 1001 (ee ab Seshnengatat Sc a). 


s» 
Atenfährung bei Ratlapverhanbtungen. 

1. Die im Laufe einer Wachfafverhaublung erwacjenen Sıheffücte fiid regelmäßig nadı 
der Zetfoe ihees Eingangs an das Altenbeft anpfhlichen. 

2. Eine Yusnafme findet infomeit fat, als die Beleftücde in Beilngenhefte vermicen 
werden. 

3. Hierundh wird das Haupiheft iu der Hegel Beginnen mit der Sterhfallsangege; am Dee 
wid fi das Ermittlungsprotaoff mt feinen Anlagen anfchlieen; fodaun werben Die Grfebungen, 
demächft Die Radhtaverhaudlung fehit Bermögensverzeichnis, Erhfcinserteitung, Teilung 
Bertrag, Yuseinanderjepung, naclabgerichtlihes Zeuguis) und, an biee anjhfirenb, das Nah 
verfahren folgen 














xxvm. au 


4. Die in das Hauptbeft aufpunehmenden Schritte find mit fortlaufenden Setenyahlen 
zu verfehen 
5. Die Beilagen (Mbfp 2) werden jiwemäfig ir zei getrennt zu führende Hefte auf 
genommen, von welden eines mit Der Hufleeift „A. Dauernde Leilagen“ uud das andere 
mie der Muffhrft „B. Einftwefige Beilagen“ zu verfehen it 
5. Dos Beilagenheft A wird in der Hegel nahftehende Schriiikte umfeien: 
a. Standesbeurkundungen; 
%. Ehmerträge ober Mitteilung, dah jolhe nicht vorhanden Fb; 
©: Tetamente und Eehverträge oder Mitteilung, da folhe nit vorhanden ind; 
d. die amtögerichichen Verhandlungen über Gröffnung von Teftamenten und Eriverträgen; 
©. Nachveie der Vertretunpshefugnis, insbendere Wollmacten; 
4. in einem anderen Verfahren ertitte Erbfheine; 
g. Geundbucgeugnife; 
h. Wertbereifmungen der Wertpapiere und dergleichen; 
x 
ı 
1. 
b. 














«often von Lebenserfiherungöverträge; 
Sertigerungsprottele mit Velagen; 
Zafeiungsurtunden, 
Das Letageeft B wied in der Heel Die wichfefnben Scheide umfaflen: 
tion übergebene Eheertrags- und Tefnmentsabfrifte; 
Sefüfsausgüge, Teiletel und derfeiien; 
Achten von Sonferträgen, Aaufbrife; 
a. Refmungen und Bergen 
8. Im übrigen Find die einzelnen Beilagen nach Mahgabe der Lorkhriften in $ 18 
Mbfay 1 und 3 zu befanden. 
9. Dee im Berouf der Belageubefdaffung fe ergekeide Schriftwehfel (mit dem Ans 
geiht, den Weefgen u. |.) HR in das Hauptheft aufnehmen 
10. Solange das Verfahren im Lauf if, ud die Kermac) gewößnfich ennadfeben 
Attenbefte Gauptieft und Welogenbete) gfondet zu führen, aber unterbunden ju vermahren 
Bor Mbieferung der Akten am das Antsgerict zur Werwahrung ft das Welagenheft A mit 
feinem vorgefteten Auffchifbfatt mit dem Hanpteft in der in $ 66 der Allgemein Aus 
führungsverarbnung angegebenen Weie zu verbinden, während die im Belageubeft B enthalt 
Serie ter Veachtung der in $ 18 Mbfap 2 und 4 gegebenen Vorkeifie den Belligten 
elyugehen fd. 
11. An Stel der wegfallen $$ 34 und 35 dit folgende Borfriit: 

















sa. 
Bervahrung der Normal und Gezerlaten. 


1. Die zur alfgemeinen Meyiftrarur gehörigen Aften und dergleidhen verbleiben 
Notariat, foweit nicht anderes beftimmt 





22 XRVM. 


2. Mn das Amtsgericht find abzugeben: 
a. die Oefüfstagebücher und Nechtspaipeitabelen nebt ihren Beilagen nac) Ablauf von 
fünf Jahren fer erfoigtem Johresabichtun; 

die Woftrehungstabeen neft Zeilapen nad) ihrem Abfchub; 
ie Berweheungsliften uud Wecfeproteftregfter, wenm fe volgefceieen fi 
Mi den Gefeäftstgebüchern Find abzuneben die für das gleiche Dahe. gejammelten 
Meielofenverzei tif, Berzrhrffe der auf den Grunbbuctagen vorgenommenen Gefdäft, 
Roftenauptüberfiten, Bertebsfeuerüberfihten, Cuittungen über tejahttr Rolaratstofen, 
Rocihten des Bermoltungstofo über Gebührenanmeifungen und dergleichen 

4. Für die Verwahrung der von den Roteriaten als Erbfejfifteurämter zu führenden 
Ciften find die hierüber. befchenden befonderen Lorehriften der Eröfaftsfnerserordnung‘) 
mafgebend. 

5. Wegen der Abgabe der zur befonderen Nepitratur gehörigen Men vergleiche 810 
Nefer Verorbmung. 

















9362 de otsgienebnung om 2. Juni 10 (Bee and Bern See 2) bi A 

Di aeigeahacuh eich dc Ara De ar Die, mes and Dr Annie uch 
I u Peg, ad or Sans ano Ami aan. we A en Star nid meh Beni me 

12. Die Abicnitsüberfrift vor $ 83 Intet 
VIIL. Verwahrung der Zeflamente, Erbverträge und Gheverträge., 
und der 888 erhäft folgende Faflıng: 
ss 
Öffentliche Tefiamente uud Erbverträge. 

1. Jedes vor einem babifhen Notar. errichtete Tefiament fol nad) Mahgabe dcs $ 2216 
des Bürgerlichen Gefepbuces verichtoffen und mit Aufichrft verien werden. Die Auffhrft 
if auf dem Umfctap fo angubringen, da Die fie obere Ede der Vorberfite des Umfhlags 
für den vom Sntsgericht anpubringenden Wermert nach $ © Abjap 4 fee bei. 

2. Auer dem Bor: md Familinmnamen des Grblafers (hei Frauen auch, Geburtsname) 
oft bie Muhr and Zeit unb Ort der Gehuet des Gebffjers, welhe hei der Errichtung 
Bes Tefloments zu erfragen find, efehn Iafen. 

3. Das Tefoment oll {denn dem Mmtsgeriht des Wegirs, in dem co errichtet nrde, 
ingefendet und von diefem in beondere Bermafrung genommen werden. 

4. Die zur Verffiehung der Teftamente zu vermenbenden Umfhläge (Abjah 1 Sup 2) 
often in der Mepel das zur tufbewahrung einer Urkunde im Format. eines Wietelogens 
erforderliche Format, atjo cine Oröhe von 18 auf 23 Centimeter haben; bci umfangreichen 
Urtunden find Umfchläne, welche ungebrocene halbe Yapen aufnehmen tönnen, alfo in der 
Gehe von 23 auf 35 Gentimeter zu verwenden. 

5. Diefe Vorfrften (Ubfap 1 bis 4) finden and) Anwendung 

3. auf dos vor einem babifhen Ortsvoricher errichtete Zeftament ($$ 2249, 2250 des 

Vrperihen Grjepbucen); 




















ARVIL. 23 


. auf die Mehunde über einen Erboerira, fonct deren Before amtliche Bernahrung 
vorgferichen if 

6. Der Hintelegungsidin ($ 2246 Map 2 und $ 2277 Mbah 2 des Bürgerlichen 
Gejepbuchen) wird von den: Amtsgerichte er, wenn wit der Erblaffer oder die Vertrag: 
blieben auf die Erteilung veriet Babe 

13. Im $ 84 entalten Die Abfähe 3, 4, 7 folgende Zaffung 

3. Das Verlangen faun zu Prototll des Antsrihters oder deo Gkerichtfceibers oder 
eines Notare geteilt werden; 5 fan auch zu Prottol des Bürgermeifers am Mofnfip oder 

nlichen Aufentalteort des Erblafers, falls diefer von dem Gerihtöfp verieden if, 
ftlt werden. Dabei it das Teftament offen oder verhtafen zu übergeben. Lei der 
Übergabe find Zeit und Ort der Geburt des Erblafers zu erfragen und im Srofaol feft 
quellen. Catlärt ber Eehfafer, daß er auf Errlung, cines Sinterfegungsfceins veriht, 
io fol diefe Grflärung in dem Srototoll beuetunbet werben 

4. Wird das Teftament verein übergeben, jo foll der Stier dasfelbe mit: ciner 
Aufihrift weriben, welihe das Teftament näher Kepidet und von dem ichter zu. unter 
reiben if. Die Auffeift ft fo angebracht werden, da bie Line obere (ie der arer 
feite Des Unmfehlags für den vom Amtsgericht anzubringenden Wermert ($ 85 Abfah 4) frei 
Bleibt. Im Falle der Übergabe an den Gerichtsjchreiber oder Polar oder Bürgermeifer fl 
die Muffheift von diefem beigfeht werden, Die Borihiften des $ 83 Abjah 2 firden 
Anoerdun 

7. Hinihnic, der Erteilung eines Hinterlepungefdeines an den Grkaffer findet 983 
jap 6 Amvenbung, 

14. Der $ 85 erhält figenbe Falun 
ss. 
R Sefondere Sernahrung. Teianentsveeiit, 

1. Das Amtsgericht vermahet Die Tefamente und Cehorrräge (8$ 88 und 89) in einem 
veritefenen Behälter, zu welchem der Meer die Schlüfel Tets in eigenem Bermahe zu 
behaten hat, und zwar, funeit nicht zur Mufbewahrung der Men und Uefunben cin euer 
feeree Ghnälbe vochaiden einem feuerfichren Schrante des Amtsgerichts, bei Bor 
Bondenfein nur eines Stprautis in der mit Sonberabihluh verjehenen Mbrung” desfelten. 

2. In gleicher Wefe find Uetanden, die einen Ehe: und zugleich einen Erbertrag ent 
alten, in Bermahrung zu nehmen, wenn deren befonbere amtlihe Verwahrung von. den 
Beteiligten verlangt wurde ($ 2377 des Wiegerlihen Gejegbuches), 

3. Das Mıntsgericht führt über die bei ihm befonders vormaßrten Tetamente und Erb 
werträge unter fortlaufenden Ordnungsjeen ei mit einem alphabeifhen Aeifer verjeenes 
Verzeichnis nach dem anliegenden Formular 2. Berpleihe andh $ Ada Mbfah 3 Bis d. Army, 

4 Muf jeder Mrhuude it die Orduungszaht ihres Eintrags im Verzeichifie zu vermerten. IL 

5. Du dem atphabetien Nepiter inb Ehefrau nad Witwen owohl under ihrem eigenen 
Familiennamen als unter demjenigen ihrer Männer eingutcapen. 






































XV. 


6. Die fi) ergebenden Siriffücte (88 88, 84, 8a Mbfab 5, 86, 87) ud als Beilagen 
des Wergeichrifes jur fammeln, mit fortlaufenden Ordmungszahlen zu verjchen und in Bänden 
zu vereinigen, Die Band: nub Weilagenuner it im Berpidnis (Abjay 3) zu vermerten, 

7, Erldigte Einträge find in dem erzeihnife und in bem alphaberifehn Neifter cot 
su nterfteiden. 

8. Das Aıntsgeriht hat mindetens einmal im Jahre Die vermabeten Untunden zu füren, 
mit dem Berzechifle zu vergleichen und auf die Meile feftuftelen, a6 fäniche verwahrten 
Uetanden verzecet und ob füntliche verzichten Untanden vorhanden find. Der Lallzug 
ud fein Ergebnis ift zu den Aften zu vermerten 


15. Als $ 8a wird folgende Bein 

















9 eingefügt: 


sun. 
Tehawentsundriten. 

1. Die ntögerihte haben, wenn fi Teftamente er Erbverteäge in Verwahrung nehmen, 
denjenigen bbichen Amtsgericht, in dffen Beict der ekafer geboren if, von der Tarfacht 
der Yervahrung Radheicht zu geben 

2. Die Benachrichtigung, erfolgt Durch Überfendung einer Teftamentsnacheicht nad dem 
ns 2> anliegenden Formular 
ET 5, Über die Erteilung der Teflomentsnachricht ft von dem vermahrenden Amtsgericht in 
ie Vemerfungsipfte de Teitamentsvereihnifes ($ 95 Ablap 3) ein Vermert in folgender 
Form anfpunchmen: „N (eseihnung des enncprickigten Amtsgerichts), 3. % 
IN Woche 
4. Die Atsgerichte haben ferner, fobald fie das Tefloment ober den Erbuertrag eines 
Grbtaffers, dor feinen Wohnfi in einem anderen Yıntögerchtsieirt es Grofbergontums Baden 
at, in Öejonbere Bermahrung nehmen, dem Amtsgericht des Wohnfibes des, Erhtaffers von 
der Tatfocge der Vermohrung Mitteilung zu maden. Die Mitteilung Muß die in den 
Spalten 2 His 6 des Teflamenfsverzehuüfes (985 Mbfat 3) eingetragenen Angaben enthalten 
und fann unter Verwendung des Formulars 2a erfolgen. Über Die erfolgte Veradichtigung 
ift vom dem verwahrenden Amtsgericht in die Bemerlungsfpalte des Tefiamentspereichuifie 
ein Vermert aufyunehmen. 
5. Mu Grund der ihm zugepangenen Nachricht (lab 4) at das Amtsgericht des Wohn 
fines des Erbfaffers in das bei ihm zu führeube Tefiomentsuerzichis einen Ciutrag zu vl 
ice unter Vonctung der in & 85 Mbfad 5 gegebenen Borfrift Su Die Vencetungsfpate 
if ein Vermerk aufpunehmen des Juhalts: „Dos Teftament (der Gchwetrag) wird vom Amts 
gericht wermabi." Das bie Nuriht des vermahteen Antsgerichts 
eutattende Schrift iR gemäß $ 85 Mbjap 6 zu Schauen. 
16. Der $ 86 erfült folgenden Abfah 3 


3. Bon der Kücgabe Abfay 1) it den Amtsgericht des Ochurteorts des Erhtfiers, 
wenn Yefem eine Teffamentsuacheicht ($ 8a Abfap 2) zugegangen it, nie den Ars 





























ARVIL. 25 
neriht des Wohnfites des Erblaflers, wenn dies von der Verwahrung Kenntnis erhaften 
hat (5 85a Mbfah M, Nahriht zu gehen. Dos benadhrichigte Amtsgericht ermertt Die 
erfolgte Rücgabe auf der Teftamentsnachricht Seichungsmeife in Teftomentsvergichus mb 
ionmt die Tetamentsnachriht zu den Sammelaften ($ 89) Map 2) 

17. Xu $87 Mbfap 1 werden bie Worte „der Verichslenbeitsretlirung“ getricen 
Fin $ 80 Abja 4 werden die Worte „(8 85 Ubjap 5)" Durch Die Worte „($ 85 Abjap 7)“ eriet 

18. Der $ 88 erhält folgende Faffımg: 








sw 
Getunbigungen äber das Leben der Era. 

1. Das Amtsgericht fol auf Grund der Tatenliften (8$ 97, 102) und der aukerdem 
eintonnmenden Stecbfalsundeichten fair der ergehenden Tobeserflärungen jeweils unterfuchen, 
06 Bei ihm Zeftamente oder Grhverträge der Verftorbenen der der für tot Erflären, welche 
Biernad) anöyufceiten fd, vermahet werde. 

2. Das Antegeriht Hat ferner diejenigen Ytegerähte, Bei welen infatid des 
Teflamentsverzeichifes Teftamente oder Grbverträge verwahtt fd, vom Tode der der Zobes- 
ertlärung des Crötaffers zu benachrichtigen. 

3. Nach Mblauf von 20 Jahren fit Hinterlegung eines Teftaments der Erbuertrags 
fol das Ymtspect, wenn cs wicht vom Leben des Grblaffers Semi Bft, Bieciber, 
jedoch ahne Angabe eis Grundes, bei der Drtspaligeibehörde Erkundigung einpieen. Diefe 
Grtundigung ift darnad) von fünf zu fünf Aahren zu wiederhlen. 

4 Voyiglid) derjenigen Crölaffer, von deren Leben das Aintaperidt Kenntnis cchält, 
int 65 Die Ertundiguug (Ubfah 3) anf die Gefekung der Geburtsyeit und des Gehurtsortes 
ausgciuen uud fodann deon Amtsgericht des Gehuetdontes, wenn Diefer in Baden gelegen 
if, Tefamentenachicht (8 85» Abfat 2) zufommen zu Lafen. 

5. Grpüft das Antsgerit Gei der Ertimdigung (Mbfap 3) ober aus Jonfigem Anta 
davon Nenntuis, da der Gedlaffer fen Wohufig in einem anderen Antsgerihtebegirt des 
Grofberzoptums Baden dat, fo it nad $ Rda Mblah 4 zu verfahren 

6. Ergibt die Erfundigung Mbjab 3), dab der Eröfafier verfflen it, fo oll das 
Aintsgeriht, falls die Vorausfepungen der Wnefebeitsofegiaft vorfgen, Dife beten 
oder Deren Yefellung veranfeffen. Geeignetenflls fol das Yntspericht die Beteiligten au 
auf die Zutäfigteit der Todeserflärung aufmerfjom maden ($ 38) 


19. As 5$ 89a bis 89e werben folgende Beflimmungen eingefügt: 

















s 89a. 

Tetamentereiker. 
1. Die bei dem Amtsgericht des Geburt sonts einlaufenden Teftamentsnadhrichten ($$ &da 
Abaß 2, 88 Mbjap 4) bilden das Tejtamenteregifler. Cein Zwei if, zu verfüten, daf, beim 


20 Xxvn. 


Tode oder der Todeserflärung eines Grblaflers Teftemente oder Erhverträge nicht erfine 
worden. 

2. Die Führung der Tefamentsregifter fegt dem dafür Kefinmten Gerichtsiheeibere 
beamten (Hegifterführer für Teftamentsrsgüter) unter der Auffiht des Nichers oh. 

3. Die Teftamentsnachrichten werden Hinfihlih des Einlaufsvermerts und des Eintrags 
sum Gefeäftstagehuc wir andere amtögeriliche Einläufe behandelt 

4. Auf die en von Behörden auferhalb Babens überfanten Teftamentsnacheihten und 
Teftomentsnaceagen finden die über Die Teamentsreifter befteheuden Worichriften (Mbjag 1, 2 
ad 3, $$ 89 bis 89e) ebenfalls Ynwenbun. 


sb. 


Geftäftie Bchamlung vr Zeaentsundritten. 

1. Der ieiferführer Hat nach Ginfunft der Zetamentsnchricten und der Tefaments 
macfragen ($ 804) die Boftändigfet der dafür vorgefheebenen Angaben über die Berfüulich 
Leit, die Geburtsgeit und deu Geburtsort des Erlafers zu yeifen und Bei fh ergebenden 
wein die eva nötige Verooltäuigung zu veralafen 

2. Ergibt fih, da der Geburtsort in einem anderen din Weck fügt, fo wird das 
Sireiben an das rihtige Mmtsgericht abgegeben. Ergibt ih, daf, der Geburtcort nicht im 
Groferzagtum Baden liegt, fo erfolgt die Müjenbung an das abfenbende Aıntsgeriht 

3. Auf Öchenhaltung der Machen iR frgfätigfe yu ade. 

4. Die bei Führung der Tefamentreifer A — abgehen von deu Tejamentsua 
rüßten — ergeben Scheffler in Mftnheten zu vereinigen 











s Br. 


Verwahrung der Zefancntanäristen. 
1. Die Zeftamentsuacheiten werden in einen verjffenen Scrant aufbewahrt, der die 
Her erforderliche Anja Für enhält, 
2. Die Zelamentönahichen werden nach aphabeifer Reihenfolge der Ram er Era 
innerhalb des ganzen Aantsgeriteegits geobuct. Lei veeeiratten Frauen it ie urprüug 
fir Familienname (Geburtsname) maßgebend Unter den engen Buben it De (pt 











graphifge Ordnung einpufalten. Wachrihten über verihiedene Erblffer gleichen Namens fd 
mad den Vornamen — bei mehreren Wornamen nach dem erfen derfelben — twriter zu 
ordnen. 


3. Mehrere defelben Erblaffer beteffeibe Nadrichten find nicht eiyeln in die cher 
ngufegn, fondern durd) einen Beonderen Umfchlag von den übrigen Wachrichten getrennt u 
alten. Kur dem Umfhlag üt Bor: uud Familiennamen, Geburtsjeit u Geburtsort Des Gb 
faffere zu vermeen 

A. Die Nachrichten find täglich einzulegen. 


AXvI. a7 


swa 
Zetanentuchfree 

1. Zur Vorbereitung des Nachlohvrziifes ($ 129, verleie audı $ 98 Abfah 1) 
at das Notariat acafgeridt), wenn der Werftchene in Yaden geboren if, an dos für 
den Gchurlsortzufändige Amtsgericht eine Teflomentsnafrage nad Dem anliegenden Formular Au 
au rien, 

2. Cine je Nachfrage dat das Notariat (Hochlaßgeiht) au) in dem Befahten zur 
Srtelung eines Geöfheins (9 2358 Wbfap 1 des Würgerlihen Gejebuies) an das für den 
Geburtsort zufändige Yuntgeriht zu richten, falls der Verfiorbene in Baden ehurn il 

3. Das Amtsgericht des Oeburtsorts Überjendet mit der erbeten Austanft (Mbfah 1 
nd 2) di bei ihm vorhandenen Tefamentsnacheihten an das Wadlahgerit 








se 
Hntere Beftofenbet der Tchomentenadribten um Teiamentsnnagen. 
1. Zu den Zeflamentsnacrichten find Blätter farten Popieres zu verwenden 
2. Das Papier fol fomahl bei Teftamentsnadrichten als bei Teftamentsnachjragen 
225 Mieter hoc) und 192 Miliweter breit und bei den Teftomentsnacheichten von gelber, 
dei den Zeftamentsnacfeagen von meer Farbe fe. 


sw 
enerhere Bermohrung der Eheerträe nd Mebeitung ans Berfele. 

1. Cheerträge (au nicht unter Die Yefimmung des $ 86 Abjap 2 fallende „Ehe: und 
Grboerträge") find während beftlenber Ehe in den feuerfiheren Gewälben oder Schränfen 
u ermahren. Die CHlÄFeL zur Eröffnung des Wepültniffs, in dem die Eheerträge ver 
iwaßet fü, nnen dem Gerichtseheibereibeamten, weldher die Megiftierung der Eheerträge 
zu Seforgen hat, anverfraut werben. 

2. Die fenefihere Verrahrumg der Ehenerräge hätt auf 

a. jobalb Die Ebe Durch den Zob eines Ehegatten ober dur) Scheibung aufülät oder 

ie fr ungültig oder nichtig eränt if, 

. wenn Dune) einen neuen Eheverag der bisherige Gltetand ober durch ein vet 

röftiges Urteil die ehe Oemeinthaft aufgehoben worden if, 
e. [bat ein Ehegatte für tt eeläc if und 

ebenfalls au nach Ablauf vom 100 Jahren jeit Errihtung des Ehmertrns 
Die Ermittlung, ob Tatfaden der in Abfap 2 Beeiheten Art vorliegen mıd 
daruad) Cheweeige aus der fenercheren Verwahrung ansjufdeiten find, bat auf Orund 
Zotenite ($ 102 Mbjap &), der Vermere in den Geiratsnebeuegiften (ju verleihen $ 
Abfay 1 des Perjonenftantesgejees), der die Tobeserflärung eines Ehegatten ansfpreikenden. 


























28 XXvIL. 


Urteile (u vergleiden $ 18 Mbjap 1 des Bürgerlichen efehhuches in Berbindung mit 
88960 folgende der Sinilproyfordnung) und der Ginträge im Giteretsreifer (su ver 
leiden $ 1495 Abb 2 des Bürgerlichen Gefepbuds in Verbindung mit $ 13 der bundes 
ütichen Befimmungen über das Bereinsteifter und das Giterreftsreifter vom 3. November 
1896) fatiufinben. 

4. Sind 40 Jahre fit Errihtung des Eheveriranes abgelaufen, fo faun über den Fort: 
Geland Der Ehe eine Aundfchaftsechebung, entprechend derjenigen über das Leben der Zetierer 
(889), foweit uötig, verfügt und von Zeit zu Zeit wiederholt werden. 





Artitet 1. 
Diee Verordnung tritt am 1, September 1906 in Straf. 
Narlsruhe, den 8. Muguft 1906, 
Grofherzogiches Minifterinm der Auftiz, des Rultus und Unterrichts, 
In Bertctumg 


‚Sibe. 


Simon 























aavıl 2 
Sroft, Amtsgeridt Zeftamentönadricht en 
für dos Teamentbegier zu 

Famitienneme (kei Srauen Geburtsname): 

Vornamen (Rufnanie zu unterteiden) 

Famitienkand Meg verheiratet Venuiel  aeieben 

Bor und Sant. (&ebuts name - 

33 (ey, feiheren) Ghegatten: 
2 

Beburt gu Geburts Omene 

a BE: mia: 
Den ara 
Bornort, Keper Aufenhatsort: 
Stand (Beruf, Bene) Stand ds Ohemamues: 
fm 19... mare ein monde. > obebegneten 

Grbtaiee. „er ) : 
el. unter Oeduungäiaht iin Tetomentsoegeichis eingetragen I, 


in Sefondere Verwahrung genommen 
a. 1 





3) pen, ob Teen ber Geg, di Amt, ob Aenheh dr nnd, een 


Aebemenen, 8 fen ade tree Aber 


Formate 2 
in Reefgernung 9 Mia 





20 aRvU. 
Rorderfeie) 


Broß. Kari 
‚den 


Zeftamentsnadhfrage. 


. Den Haclaf de 
ven. 


Gemäß $ 804 der Rehtpofeiorbnung wicb um Hustnf erh, ob d  . ante beidnle Gb: 
iafer. «melde. ‚am in 
foren if, Tftmene aber rtoerträge Gselfen yo 

age web um Witeilung dort wermaher Tfamerte oder GrberrägeD- -Erhafer 
wach ihrer Geöfung era. 

Familienname (di Frauen Beburmanc): 

Bornamen (Huframe gu anefrehen): 

Bor. und Famiienname des (hm. rieren) Ehemann; 

Geburtsgeit: Tag. . Monat Ihr 

Geburtsort 

Bobuenı 

Aufentgatisort 

Stand Aerul, euere): 

Stand des Epemannes 


u 
Geoff, Amtsgericht 


r 2» 
u Meinung 





axvn. EN 
hie) 


An Großh. Notariat gurüd. 


Aeftamentönacrichten für D . „vortehend bezihnee . „Grblaffer, - nd Gier nicht veifret 
Die Sither Ser vermahrte „  Teftamentsnachricht 

D06 Aitegerics vom x 

908 Aansperics vom a. 


angeidtafen. 
Aeftamente und Grbvereäge de. . genannten Gröfaffer . - fir hier nicht verwahrt 
D. . bir vermahrte . . Teftament . . und Erburrtrog. werben wir nach efofnler Eröfung 
dortin mieten. 


Soft, Antsgeißt 


a 
BroiG, eirit } 





Nr. XXVUL Es 


Gefebes- und Berordnungs-Blatt 
für da8 Großherzogtum Baden, 


Wusgegeben zu Karlsruße, Dienstag den 2B. Wuguft 1906. 








abet 

Betanntwagungen: xo Grohhernonliden Stäntsminieriems: Ne Kfhren dr 3 

14,.24.97u1007 de Wege üer De Bnfonirun br Offare reich Sant vs Boden, 

Hide Ware web de Ruin Siahrupen vom DB JA be; De Anlitmg Sr 8 7,10, 2,2. 80 

BET Ss der de Mae dr Yen ar Mn As Nape er Alan Ya an 
woonen vom 3. St Def 




















Bekanntmachung. 
(Wem 16. Kuna 1004) 


Die Ausführung der 88 9 bi 2, 3,35, 97 und 57 dea Gefteb über bie Wefinlerung der Ofiere 
eifeichlich Sanittsofuire Des Rechtheie, der Saferigen Rerie und ber Raifelihen Schuptruppen 
vom 91. Mai 1900 benfien. 

Badflehend werben bie vom Bundesrat erfffenen Pefimmungen zue Ausführung der 
$$ 22 bis 26, 34, 35, 97 und 57 deö Gefehed über bie Benfonierung der Offgiere ein: 
{etißtich Sanitätsoffisiere des Neichöheere, der Kaifefichen Marine und ber Kaifrlichen 
Schubtruppen vom 31. Mai 1906 (Meidigejeglatt 1906 Nr. 30 Seite 565 f.) — ver 
Öfenlicht in Nr. 90 des Zentralblatt für das Beutfee Heid, Seite 699 fi. — weiterbin 
Brtamnt gegeben 

Sarfsruße, ben 18. Mugufl 1906 

Sroßferzoglihes Staatsminiterium 
In Berrtung, 
Shentel, Särffelmeier. 





Auf Grund des Ariel 7 Mr. 2 der Neihtverfafung Hat der Bundesrat nachfehende 
Betimmungen 


zur Mutführung der 98 22 bis 20, 34, 35, 37 und 57 des Gefees über bie Peufinierung 
der Offisiere einjhfiehfih Sanitäreoffgiere de Meidheres, der Suifelicen Marine 
und der Rufen Scuptuppen vom 31. Mei 1006. (Heihkgefltt 1006. Ar. 30 
Seite 565 1) beißtofen: 

Geas ub Brenn 16 » 








savın 


Bu Ss 22 his 26 und 57 
1. Beim Gelöfchen, Nuhen ober Widerauffeben des Neches auf den Beyug der Penfons 
gebfhenife erfet die Megelung Durch die Behörden, welhe von den Yunbesftanten hierzu 
beftimumt Find oder hierzu betimmt werben OBeufionsregelugsbehörden), 
Einwendungen des Penfionärs gegen die Mepelung fd — fofern er im Civfdienft 
angeteft iR, buch fine vorgejete Diefihehörde — an die Benftonsregelungsbehörde zu echten 
Sinfprüche gegen den Beicheid der Ieptren finb auf demielben Wege anzubringen ud 
von der Penfionsregelungsbehöede mit Begutachtung der oberfien Militrverwoltungshehörbe 
906 Sontingents Geriepungsmeife ber oberirn Marinevermaltungsbehörde ober der Sofonial- 
abtefung des Auswärtigen Amtes zur Gnifeeibung vorzulegen, fofern Dieje nicht fon als 
Wenionsregelungsbehörben enfhieen haben 
2. Den Peufiousregelungsbehörden iR von allen Beränberungen in ben  perfänfichen 
Werbältufien eines Peufionärs, welche ein Erlöhen, Hufen oder Wieberaufleen des Heites 
auf den Beyug von Benfiousgebüßeniffen zur Folge Haben fännen, insbelonbere von alle 
Ainfellungen ober Befhäftipungen oder Erhöhungen des Dienfeintommene im Militärs, Civil 
ober Gendormericpinfte Witelung zu machen und mar in den Bälen 
des 822 Nr. 1, 924 Mr. 1, 2,857 von den Behörden, deren Raffn das Gehalt zahle 
908 $ 22 Nr. 2, $23 Nr. 2 von den zufinbigen Gerihten oder Stontsanwaltfcaften; 
des 8 24 Nr. 3, $ 57 betrffs bes Ginilbienfte von Den vorgfepten Behörden, etrefis 
des Genbarmerieienfes von den Behörden, Deren Kaffen Das Gehalt zahlen; 
306 $ 26 vom den bie Giilpenfion amefenben Behörben. 
Die Diteiung muß alle für Die Regelung des Begugs der Penfionsgebührnife erforder 
Hide Angaben enthaten. 
In den len des S 28 Wr. 2, 3, 8.37 nd insbefondere angeben 
die genaue Begehuung det neuen Dienfellung des Penfionärs, 
die Höhe und Het des Dienflentemmens, 
der Seipunft, mit welchem der Bezug des Dienfteintommens beginnt ober aufhört, 
ie Mititärbienfgeit ae Ariegsjuhre und oyıe Doppefrchnung von Bienfpeit (88 16, 
58, 09), 
die Giwilienfigeit unter Angabe des Zetpunftes, von welchem ab fie zu bereimen it. 
Bei Mnftelung oder Beföftigung im Ciitienft it angugeben, ob ber Benfionär a 
Beamter angeekt oder in der Cigenfhft eines folden bejdätigt wib und ob demnach $ 24 
Mr. 3 ommenbbar. it oder ob der Penflonäe fh nur in einem privatelichen Bertrags: 
erhält eines Zienfoerpflihteten zur Behärbe befinde 
Fu dem Falle des $ 26 ft der Mitteilung an die Penfionsregefungsbehörde Msichrift 
der Benfionsnachweifung beizufügen 
3. Die Frage, ob ein Penfionär im Civilienft als Beamter angeftelt ober in ber 
Sigenihaft eines jolden beichftigt wird und ob demnad) die Worjcrift des $ 24 Sir. 3 au 
ihn anguenden ift ober ob er fi) mur in einem privateitichen Wertragsverhültie eis 




















XV, E3 


Pienfvervfihteten zu ber Behöcbe befindet, if fh Bei Yeginn der Dienfleiftung Harpufien. 
Zunäct entfieibet hierüber die dem Benfionär im Ciilienft vorgefehte Behörde; die Ent: 
{beibung unterfigt jedoch der Nachprüfung Durch die Benfonsregelungebehörde. IR biefe 
micht gleihgeitig oberfte Miltäroerwaltungsbeförbe des Rontingents beiehungemeife obere 
Worineoerwaltungebehörde ober Die Rolonialabteitung des Auswörtigen Amtes, jo it nach 
eine Enticibung der Iepteren Herbriufüßeen, wenn guülchen der dem Penfionär vorpefegten 
Behörde und der Benfionsegelungebehörde eine Meinungsverfhiebenhet betehen bleibt ober 
wenn bei der Benfionsregelungebehörde Wedenten gegen die Entfcheibung einer Bentralbehörde 
obwalten, 

4. Benfonäre, die fi im Ynsland nufbaten, wmüffen ihre Befionsgebühenife im Inland 
enter in eigener Berfon oder durch Bevollmächtigte erfeben und ben Radıweis der Reich 
angeförigeit beibringen fie deu Nachweis des Lebens, falls Re ihre Gebihenfie nicht 
perfönfih erhhen; ausnaßmemeife Tann mit Ginderflänbnis bes Ansmärligen Amtes die 
Sahfung durch das zufhnbige Sonfulat erfolgen. 

Borübergefend, 4. ®. zum Furgebraud) im Yuslande fich auffatende, aber im Inlanbe 
woßuafte Penfionäre Find von bem Nadhweife ber Neicpsangehörigeit befeit. 

5. Die Zahlung der nach $ 26 Abfap 3 dem Giilpenfionsfonbs zu erfittenden Peufions> 
beträge erfolgt auf Unmeifung der Beufiousregelungsbehörde amı Sätuffe jedes Rehnungsjahee, 


us 


6. Unteäge auf Gemäßrung von Benfionsgebührniffen aus Militär, Geichungsmeife 
Morine ober Schuptruppenfonds an Beamte der Givilerwaltung find von der die Evil: 
venfon feftellenben Behörde ber oerften Militäroermaltungsbehörde Des ontingents Besiefungs- 
teile Der oberen Morineoermaltungsbsförde ober der foloniaabtetung des Auswärtigen 
Amtes vorzulegen. Die erforderlichen Bemeisfäce jomie Abferift der Givilpenfinnönadhweifung 
Find dem Antrage beinufügen 

Steht dem Beamten zur Zeit bes Ausfchedens aus dem Giilbienft ein. penfionsfähiges 
Dienfteinfommen nicht zu, To iR als foles das wiebrigfte penfionsfäige Dienteintommen der: 
ienigen Dienffelle anzunehmen, in meldher der Beamte beim Fortbefthen feiner Dientfähigteit 
jerft eine Anftelung mit Penflonsberehtigung Bätte erwarten fünnen. atte der Beamte 
feine Anwartfcft auf das Ginrüden in eine befimmte Dienftle mit Beufionsberehtigung, 
fo wird das penfionsfäige Diefteintommen vom Reietanger, für das bagerfde Kontingent 
von der bagerifhen Staatsregierung behimmt. 














Zus. 

7. Die im $ 35 bepignelen Berjonen erfaten Benfonen nad) folgenden Geunbfäpen: 

As penfinsfähiges Dienteinfommen gelten *h» Der baren Vergütung, melde den genannten 

Perfonen als Gutfebigung für Die Dientletungen bei dem Zeld- ober Wefapungsheer ober 

Hei der Raiferlicen Marine für die Dauer eines Jahres zu jaffen if. IM eine bare Ber“ 
63 


E23 AXVIn. 


aütung nicht au zahlen, fo beflmmt der Meichefange, für das bayerife Sontingent bie 
Boyerifie Stantsregierung, den Betrag des penfionsfäigen Diefleintommene. 

Die Benfon beträgt für Die Dauer völiger Ermerbsunfähiteit 75% bes penfinsfähigen 
Zienfteintemmens; fir beträpt bi tilmeijer Ererbsunfähigfeit je nach Dem Brabe derfeten einen 
in unberftein auszubrücenben Zeil des bei völiger Erwerbsunfähigteit gu genährenben Berge 

Noch Bekimmung der obrrfien Militieermaltungehchärte des Rontingents beyieunge- 
Mile der. oberften Warineoermaltungebeförbe ober der Roloniaabtitung des Ausmärtigen 
Amtes if der Grob der Enerbsunfäigleit eines Puufindes von Zeit zu Zeit zu prüfen 
und die Benfon etiprejenb fegufen. Die Beufton ift dauernd zu gmähten, fobld aut 
geitffen i, dab in dem Örabe ber Grmerbsunfähigeit eine Anderung entitt 

Der Jahrekbetrag der Beute ift ntcefenb dam $ 6 Abjap 4 abyurunden. 

Neben ber Benfin it Werllmmehungszulng, eiegguloge, Benfionserhöhung und Tcapen 
aufage mad den Lorkcrften ber 9$ 32, 50, 72 hes Offrierpenfionsgeehes zu. gamöhren, 
ie nadidem bie Benfiondre ben oberen oder unteren Beamten gleihyuachten And. Die Ent 
Mbeibung Siecäber teift die oerfte Miitärermaltungshehörde des Rontingents. beiehungs- 
ii Die oberfte Morinenermaltungsbchöcde ober die Nofoniaabteilung des Muswdetign Ute, 

Die Vorfchrften in den 9:32, 33, 35, 36, 38 dcs Mannichefsoerforgungsgerges Finden 
entipeedende Unendung 

Die Musiefkung der Duitungen erfolgt nad) den Beimmungen für die aßlung von 
Wenfionsgebüßenffen an die Beamten des Neiceheees Ggiehungemife der Naiferlihen Marine 
ober der Schupteuppen. 

5. Yei Grmitelung der Benfionen für Berfonen, weiche in einem im $ 35 Bejicheten 
Berfätwife zu einer Raiferfihen Schuptruspe Reben, it das venfionsfähige Diefteintommen 
eines in unterfir Gehalschufe Refenden Beamten derjenigen Geinüfcen Weomtenflafe grande 
zu legen, in welche ie na iheer Dienffelung und Dienftttifit einyurehen id 

Der Nestle it eruächtigt, nach Mofgabe der Dienfyit d:° gu Verfrgenden zu 
Hetimmen, daß der Yettag einer höheren Gehaltsftufe der Beredmung des. penfionsfäigen 
Dienteintommens zugrunde zu fegen it 

It eine Weamtenlaf, in melde der zu Verforgende eingreifen wäre, nit vorhanden, 
fo Stimmt der Reihstanylr den Betrag des peuflonsfähigen Dienteinfommens 


Bus 37. 

9. Bu Unreist erhobene Benfionsgebüßnift, welche wicht alsbald uridgegahft werden 
fönnen, fd durd) Anrechnung auf die fälligen Ocbühenife von ber Penfionsregelungsbehörbe 
einzugehen. Die Höhe der Abzüge iR mach Sage der Werbältnifie des Benfionies von ber 
oberften Wilitäroerwaltungsbehörde des Stoningents beyiepungemeiie der. often Marines 
vermaltungsbehärde ober der ofonialabteilung des Yuswörtigen Amtes jefuiehen. Dobri 
ft indes wicht auber acht zu laffen, Daf die voftändige Büczahlung des überhobenen Betrags 
wach, Mögfihfei fhergeftlt werden muf, 








XAVInL. Ex 


Bekanntmachung. 
(Som 7. Huyfı 10003 
Die Hanführung br $5 17, 1, 90,21, 2%, 8960, 0 eo Befen über De Werforgung dr Berfonen 
der Unterflaffen des Meichähreres, der Kalferlichen Marine und der Raiferlichen Schuptsuppen vom 
3. al 1006 been, 





Nacfiehend werben bie vom Bundesrat erffferen Beftimmungen zur Ausführung ber 
88 17, 18, 20, 21, 22, 33 sis 38, 40 des Oofepeö über Die Berforgung der Berfouen ber 
Untertafen des Neihsleeres, der Haierichen Marine und der Saierihen Schuptruppen 
dom 31. Mai 1908 (Reicgefeplatt 1908 Ir. 30 Seite 593.) — veräfentlicht in Mir. 36 
des Bentralblats für das Beutfehe Mei; Seite 662 — weiterhin betanıt gegeben. 
Rarlaruge, den 7. Muguft 1906, 
Sroßferzglihes Sraatsminiferium. 
von Dufd 





Gedemer. 


Auf Grund des Aritels 7 Nr. 2 der Neiheoerfaflung Hat der Bundesrat naditehende 


Bertimmungen 
zur Ausführung der $$ 17, 19, 20,21, 22, 33 6i6 38, 40 des Gefeheb über die Berforgung 
Ber Perfonen der Untellaien dcs Heicheheres, ber Staiferlichen Marine und der Saifecicen 
Saugiruppen vom 31. Mai 1000 Geicspeepifat 1006 Sr. 30 @eite 393) unter Auf 
Bebung feiner Befimmungen vom 22. Februar 1875 bejflofen: 
Bus 17, 18,0, 2. 

1. Bis zu der dur) dos. vorbejidnete Gele notbenbig werdenden Ergänzung der 
„Örundfäge für Die Befepung der Gubalteen- und Unterbeantenfeifen bei den Weiche: und 
Staotsbeförben mit Militäremwärtern" von 1862 und der „Geundiäte, betefend die Befepung 
der Subalteens und Unterbeamenftelen bei den Rommmalbehörden u. |. w. mit Militär 
omäeteru," von 1899 finden die Grunbjöpe nehjt Erläuterungen fiungemäß und mit der 
Wahgabe auch auf Die Inhaber des Ynftelungsicheins Anendung, 

%. daß fi) deren Hehe auf die Stellen des Unterbeamtendiefies Seehränten und 

b. daß fie Bei ber Steflenbefepung nur dann beridfihtigt werben Dürfen, wenn #6 an 

geeigneten ciilerforgungöberehtigten Beverbern fehlt. 

2. Stelleromwärter, Die at des Civluerforgungsfeeins nacteägic die Gleiserforgungs« 
entfeßbigung ober bie einmafine Gefbebftnbunn wählen, Haben hieroon ben Yntelungsbetärben, 
ei denen fie vorgemertt finb, Anzeige zu erftatten und flub tu ben Beterberergeiif 


zu freien. 

















6 XRVIn. 


Su 22, 39 6i6 38, 

3. Bei Mdzablung von Verforgungsgebührnifen aber beim Grläfden, Wuhen oder 
Wiederauffeben des Mechtes anf deren Bezup erfolgt Die Mepelung Durch die Behörden, welche 
von den Bunbesftnaten Gierzu Beftimmt Find oder hierzu betimmt werden ORenfionsregelunge 
iehäcden) 

Ginmendungen bes Innaliten ober Rentenempfängers gegen die Regelung Find — {ofen 
er im Gioiienf angel ft, Durch Wermittlung einer vorgefeten Dienflehßede —— an die 
Benfionsregelungsbehörbe zu richten. Einfpräche gegen deren Beiceib find auf bemfelben 
Wege anpubringen und von der Benfionsregelungsbehörbe mit Begutachtung der oberfien 
Wiltäroerwoftungöbeförde des Kontingents beichungstwefe ber oberften Marineermaltungs- 
behöede ober der Moloniofabteitung des Muswärtigen Amtes zur Enticheidung vorzulegen, 
fern biefe wicht fon al6 Benfionsregelungsbehfrden entihicben Haben. 

4. Den Benfionsregelungsbehörben it von allen Veränderungen in ben perfönicen Ber: 
Hättiflen eines Invafiden oder Rentenempfüngers, welche Die Rüczahtung von Verjorgungs- 
gebüßrniffen ober ein Erläfden, Muben ober Mirberaufieben des Hetted auf Deren Being zur 
Folge Haben tännen, instefonbere von allen Anftelungen oder Bejtäftigungen im Diltäe- 
ber Gieleienfe, bei Kapitulanten mit einer Dienfgeit von minbeftens achtzehn Jahren au 
von jeder Erhöhung des Dienfeintommens, $i9 zum Betrage von 2000 K, Mitteilung zu 
machen und zwar in den Fällen: 

de $ 22, 8.36 Nr. 3, 837 von Der dem Jmvaliben oder Nenienempfänger wars 
gelten Behörde; 

des 833 Mr. 1, $ 36 Mr. 2 von ben Truppentilen oder Marineteiten; 

des 833 Mr. 2, 834, Mbjap 1, Sap 2, $ 35 ir. 2 von den yufländigen Gerichten 
oder Staatsanmaltfchaften; 

deö $ 36 Mr. 1 von dem dafebft genannten Muftaften oder Aufituten; 

des $ 36 Nr. 4 von den die Giilpenfion anoeifenden Behörden. 

Die Mitteilung muß ale für die Megelung des Beyugs der Verforgungsgebührnife 
erforderlichen Angaben entalten; das Nentens (Benfions:) Onittungskuch if der Mitteilung 
eigufügen. Wenn von vornberein fefteht, Dafı Die Anfellung aber Behäftigung im Ci 
dien einen Zeitraum von ech Wonaten nicht überfeheten mirb oder wenn ft, ber Aufentatt 
in einer der im $ 36 Ar. 1 genannten Yntalten ober die vorübergehende Heranpiehug zum 
efeiven Militiebinfte ($ 36 Mr 2) niht anf einen wolen Rafenbermonat erftedt, jo faun 
die Ditteung au die Benfionsregelungsehörbe unterbleiben, da in diefem alle nadı $ 38 
das Mecht auf Den Bezug der Berforgungsgebühenifle wit zu rufen fat 

5. Die Bewilligung der einmaligen Öeibahfinbung von 1500 .M an Kayitulanten ($ 22) 
ift aus dem Mitiärvafle zu erfehen 

Die vorgefepte Behörde Sat den Angetelten oder Befhäftigten auf feine geehliche Ber: 
plihtung zur Müczablung des Betrags Bejonders Hiupumeien. Die Rdzahlung Tann mit 
Genehmigung ber Benfionseegelungöbehörbe in angemeffeen Telbeträgen erfolgen 




















XXVu. E 


6. Wird ein Iuvalide ober Nentenempfänger in eine der im $ 36 Nr. 1 genannten 
Anftaten aufgenommen, fo etfheiben bie Militärbehörben (Seneraftommantoe) Byiehungswueile 
Marinebehöchen (Stationstommanbet) ber das Oberfommando der Scuptruppen darüber, 
Ob bie Invalibenpefion ober Rente ganz oder zum Zeil zur Beftreitung des Untehalis der 
Famitie zu gewähren if 

Unter Familie im Cinne disfer Vorfärift Find anfer der Ehefran mıp der im $ 39 
Abfop 1 begeideten Rachtommenfhaft auc) Bflegelinder Towie die Eltern und Groheltern dos 
Invalien oder Wentenempfängers zu verfieen, fofen Diefer ihr Erährer if 

7. %ei Unftelungen ober Befeäfigungen im Civtbinfe (36 Abfah 2) hat die vrgeehte 
Betörde dem Jnvaliden oder Rentenempfänger Das Renten: (Benfion) Onittungsbuc abyufardern 
und das Ynfteltunge: oder Befcäftigungeverbältnis eintragen unter folgenden Yngaben: 

a. Met des Anfelungd« ober Befhüfigungsoechäitife, im befondere, ob der Qnvalide 
ober Hentenempfänger als Beamter angefellt iR oder in der Eigeufchoft eines jtchen 
efhäftigt wich ober ob er nur in ein prinntrctfihes Wertragkverhäftnis eines 
Dienfierpflichteten zu Der Behürbe tritt; 

b. Zog des Begiuns der Yulelung oder Belhäftigung; 

©. Einfommen und Zeipunt, vor weldem ab das Einfommen gewährt wir 

Demmächft iR das Ouittungsbuch der Penfionsregelungsbehöede vorzulegen, weldhe wegen 
Fortgewährung ober telweifer oder gänglicer Einbehaltung der Inoafidenpenfion oder Nente 
ah dem Gejege zu entfcheiben, die erforderliche Eintragung zu machen und die. zufäntige 
Kaffe mit Zahfungsanmeifung zu werfehen fat 

Alt der Zeityunft, mit welchen Die Zahlung des Einfommens beginnt, nicht mit dem 
Zetpuntte des Beginn der Anftelung oder Befhöfigung yufammen, jo if für den Fortbezup 
der Qnnafidenpenfion ober Nente der Zeitpuntt des Begluns der Zahlung des Eintomncus 
als der maßgebende anufehen. 

Dos Cuittungsbuc wird fobann durch Vermittlung der vorgeepten Behörde dem Invaiben 
ober Mentenempfönger wieber ausgehändigt, nachdem Diefer durch Namensunterfhift die 
Segelungsoerfigung onertannt hat, ihm ober wicber abgenommen und von ber vrgejeten Behörde 
aufbewahrt, jobald er zur Erhebung von Berforgumpögebührnife wicht mehr brettit it 

Um den ergelmäßigen Empfang der Berforgungspebüßenife nich un füren, fen die 
Duittungabiiger in der Zeit wife dem ymeiten und pten Tape eines und desfeben 
Monats abgenommen unb zurhdgegeben werden. 

Bei dem Nusfehriben aus dem Ciilbienfte wit oder ohne Beufon it das Guittungsbuch der 
Wenfionsregeluugsbchörde ur anderen Wegelung des Ialibenprufions or entenepuns fo zeitig 
Vorzufegen, daß 5 an den Znhaber noch 6iB zum Gutlafungstag ausgehändigt werden tan 

Die Quittungsbücher Fnd fortan nach dem beiliegenden Mufter anpufertign. 





















Für dieenigen Imatiben, deren Verforgungsgebüheniffe wicht nad dem nenen Gejepe —— 


fefgefelt ind, innen die Biöferigen Onittungsbücher nad) weiter Gewupt werden 
8. Die Froge, 06 ein Invalibe oder Rentenempfänger im Gvilsieft als Beniner angetllt 
oder in der Cigenfoft eines folien befhäftigt wird und ob demnad) Die Borfchrift des 


Er xxvinı 


$ 36. Nr. 3 auf ihn angumenden ift ober ob er fi nuc in einem privaeehlichen Wertrage: 
Berhüftnis eines Dienfterplichteten zu Der Behörde befindet, it Ihm bei Beginn der Diet 
feiftung Marzufelen. Bunääft eneitet Gerber die dem Unpeften oder Beidäftigten 
Vorgefete Behörde; die Entfchedung unterliegt jedoch der Nachprlfung durch die Penfions« 
wegeungsbeßörbe. It biefe nicht geichjeitig obrfle Vtitärverwoltungsbehöebe bes Rontingents 
Besiehungswcife obrfte Marineverwoltungsbehörbe ober bie Sofonialabeilung des Wuswärtigen 
tes, fo it noch Deren Entfheibung Beebeiguführen, wenn puifcen der bem Invalin ober 
entenempfänger vorgefeten Behöcbe und der Menfionsregefungsbehärde eine Meinungs: 
erfeiebenheit bein Bleibt ober wenn bei ber Benfionsregelungsbehöche Bebenlen gegen 
die Entfceidung einer Zentralbeböebe obwalten 

9. Imvaliden ober Mentenempfänger, die fh im Ausland aufbalten, müflen ihre Ber 
forgungegebühenife im Inland euimeber in eigener Werfon ader durch Bevoflmächtige erheben 
und deu Radwcis der Neichöangehörigeit beibringen fowrie den Nachweis deö Lebens, falle 
fe ihre Gebübrniffe nicht perfönlich erheben; ansnahmöweie fan mit Ginverftändnis bes 
Auswärtigen Ymteb bie Zahlung durd) daB zuftändige Nonfulat erfolgen. 

Worübergefend, 3.8. zum Kurgebrauch, im Huslande fc aufbaltende, aber im Inlande wohn: 
Hefte Inoatiben und Nentenempfänger find von dem Nachveife der Reichsangehörigtit befeeit, 

10, Die Zahlung der nat) $ 36 Ar. 4 Cchluhjap dem Givlpenfionsfonds zu erfittenden 
Invotidenpenfiont: uud Rentenbeträge erfolgt auf Wumeifung ber Beufiontregelungabehürbe 
am Sehtufe jedes Reuungejahee. 

















zus 

11. Zu Umeeht erhobene Berforgunpägebührnife, welche nit alßbald zuräcgegahtt werben 
tönen, find Durch Anrechnung auf die fälligen Öebühenife von ber Benfionsregefungsbehöede ei 

augen. Die Döfe der Abzüge if nad Cage der Werfältife des Invalien oder Nentene 

empfänger® von der genannten Behörde fefzufepen. Dabei if indes nicht außer acht zu (fen, da 

die voffiänbige Mdzablung Des Aberhobenen Betrage nach Möglichtit Fehergeet werden mub. 








XXvIul 


Quitfungsbucdh 








Ey 





ws 
Auvaliden 
Rentenempfängers 
vom 
(Belberag) WB Rente) Inaldenenfon, 
= Beflmmelungtsloge, 
Beterchöhung, 
Zropeyuag 
2 Arintrig, 
. Siierforgungsentkhäigung 
Alersulage 
Saut Anweilng vom. ie 
abtung 
aus der Safe u 
au Bud Bin ww. 


en Hahedug im a 
Zeiten dr Bene 








Be an de Gomassunfah nungen 








one der Same des Beiersungigekäene der auf Be Meseerkhung (910) euere 


202 XXvIn. 


BVerpflihtungsbeftimmungen 
Hi 


die Invaliden und Rentenempfünger. 


1. Der Yuvalie ober Rentenepfänger it verpflichtet, im September und im März jedes Jahres 
von einer Giile ober Mitbehdrde ober non einen zur Gührung eines Dienffrgeiß Sertigten Beamten 
die neben den Empfangemonsten befindliche Werhondtung ausfälen zu (ofen. Mrd die Baftunz auf 
Brand Gefonderer Quiktungen geleitet, Dann tet an die Stelle Diefer Berbanblung ehe entiprehende, 
Gettärung des Unpfängers auf den mit Vororud verfehenen Duttungen, De im September und SRär, 
jedes Jahres amti zu Seeinigen And. Ohne ene fie Getörung erfolgt Tine weitere Zahlung 

2. Dos Quittungsbuc if forgfäig anzubewmahren. Berirt e der Imvaide oder Ventnempfänger 
Benmod, fo tif‘ ihn der emaige Schaben. Im alle de8 Wertuft Hat er der Ontsehörbe und der 
ahfenden Safe lot Anzeige zu maden 

3. 9ader Invalibe ober Mentenempfänger, ber im Reicht, Stunts, ober Sommunafbienfe, bi den 
Werfiherungsanfiaten für Juvatienverfierung, bi indie oder fen Anftuten, weiche gan oder 
zum Teil aus Mitein des Weihe, Since ober Der Gemeinden unterhalten werden, ader n Jen zu 
den vorbegißpneten nit geßdrenden Gifte, melde ganz oder zum Zeil den Mitäronnärten und 
den Zubabern des Ynfelungsfcens vorbehalten fin, als Teamter der im der Gipenfhaft eines Beämten 
unter Bewährung eines ienfleinfommens angefelt oder Beihäfigt wird, dat dad Dnitungobnd) feiner 
vorgeegten Behörde jofer ahpuifern Yu Unrecht echatene Weträge non Verforqungsgeiheifen werben 
Durch Ginbepaten ber füligen Verforgangspebührmffe gebe ober anberwet eingezogen. 

"Bei der Aufnahme in Invalieniftse, in cine miäriche Seanfes, Del ober Pleneafalt 
wod Sei der vorübergehenden Seranjehung yum Milhdedinfle (8 90 Ir 1, 3 Gele 1000) it das 
Qaittungebuch der aufagmenden Behörde ober dem Truppen u. km. zu ergeben, 

Wenn der Invalite ober Benenempfönger jenen Aufenthalt au einen anberen On velent, fo mu 
er fein Dittungsbud rege. an die isherige Zahffele abgeben und um Übertragung Der Bastung 
auf die näher gelegene Nae nacfuden 











Wat) dem Ableben des Jubabers if von wen Sinerlibenen das ud der zahlenden Safe 
puridjugeben. Pier wird aud Kustunft über die Juhtung der Gnabengebäheife ei. 


Ey 
Si Gskne dr 





3 
ji 
: 
F 





xxvın, 


2 


Ar. Zahfungsorduung für 


2 


























Benermpfänger 
staffe zu 
den 1 Einer Uneignit 
n ranaı |Penserus| Une 
Bor dem Ieafiebeamten 
erfcheint Geute der Lu IB... 
on Baron Stme Betnenpänger wu 
Ag Bunte nsale 
ai 
un attne: 
34 Bi in er See es One ts Same | Yan 
ber in der Gigenfchaft eines Beamten ice IH, 
der in de Gipefat nes Beamten ae kl | 
u Ah das auf See die Busch ae 
fine Einlomnen.*) Musa 
Die mienfehesben Gebühr Habe 16 id 
npanen, mas 1 Yen ur aureme. | Setenber 
m mn | Otter 
Be Yen tovember 5 
erjejeint heute der. Ram 
won Befon etane Wenteenpänger ar 
achörig beglaubigte Inpalide Eine 
un etc dansar . 
36 Bin in eis See dr Gin ts Beate | pakrne 
at ech Beamten wie We = 
ode in der ia an Bramen n NE| y, 


und Begehe das auf Seite difes Buche aufıe« 
fühee Eintomme. 

Die neenfefenben Gebüßmife Habe id richtig 
empfangen, "wos ic Hiermit ausbridich anıtene. 


0 nie ee, iR Dario 











3 AXVIn. 


a 








Befähigungs- und Aellungeoechättis fowie Gelerag 


“ Siitienfeintommen des Inhabers 


Pe 





Der Rentenempfänger, ehemaliger 


iR et dem 
im si 

816 Beamter in der Stele 

ins gef (ober in der 
Sigenfgat als Beamter in der Etele ins 

Brigäti): 
&r Hecht vom m ab ein Dinfi 
intommen) von jr 
om um Brum 

Het 








28 Savilnen mit a 
ntonmen 56 wfanmene. 





amd Hg Dinge iR angdn, ng nen Wlan ds Di 


XXVILL Eu 











4 
ie egelung da Berge der Werforgunggehährnife nach Beiöbetrag 

ebenteenden Yingaben : 
ui Mad uebentehenden Angaben dat der Wentenempfänger, ehemaliger 


feine Hente von Bart 
monat (has ber Voten) bis Ende 
undertügt fotguempfange. 
Dom m 8 erhält er wur noch den 
Son der Bollente üerfeigenben Betrag) weitrgepablt mit monatidh 
Die Sietafe zu if Heute mit Zahlungs 


ammeiung verfehen worden. 





En Auen nee 


Borftehenbe Regelungsverfügung ft mir heute Selanat gemadit worden. 


den em 


inte dr Omen 








1) Be Kaplan, Denen th auf ran eine Din sen winefens agche Jake ei te ann 
mern ia ir Se Meng dt Ameirge De era Da 6 5 Mi De 





206 AKVIIT, 

















5. 
5 Befhäigunge- und Anfelungenerhäiwiie fonie Berercag 
Saitbienfeintenmen des Inhabers. 





2 Der Bentenempfünger, chemaliger 
if nad} einer penflonsfähigen Dienfücit von Fahren Tagen 
in den Ruetand vereht and heit non 
ab eine Benflon von 
Die Penflon iR von dem penfionsfühigen Pientintemmen von 
Wart wit Ast) been 
A der von ihm pulept beteibeten Sie ale 


äte er cin penfionsfühiget Dieneintommen 


D Gehalt und Wart penfinafähiger 
Wohmngsgebsuiuh) von Dart und fomit eine Berfion 
(6%44°) Des Bienfeintemmens) von 





reihen Tomen. 


a ee 





990 di Sata na Soden rn ade, bo Be Sn a Der a Bra 





AXVIn. 


a 





Regelung des Beyugs der Berforgungsgebührnife 
mac nebenfteenden Angaben 


Gelterrag 


wart 





Ey} 


Ray ncbenfebenden Angaben Hat der Nentenempfänger, ehemaliger 
neben der im 
Giwtient erbienten Benflon von Mart His zur Grridung des 
in der zufept Beffeieten Stelle als 
erweigbaren Hocftvenionthetrags von Wart von der zuertannten 
ente den Strap von monatlich) 
in Oeieen 
Der Hefibetrag der Hente von monatlich 
wid dem Ghilpenfionsfonds erfate 


De 


Borfehenbe Wegelungsoerfügung if mir heute Belant gemadit worden 


rn m 


inte de Gupiee 








Ei axvın 


Berichtigung 
1. 9 7 de oberen Merbsun vom 2 Ja 101, bie Berbibung |ü Sn Darm Aeoeuatngeb 
Isis ade” un Wereugalat 100 Di EXT ee 1, Abe De Jam a DR 10 a len: 


„Oranißen de Wien Mate (Guben in Ve Bißenairchnang und Dir anne Gemein 
in af Sie Eienernägenait, (mie Senke 








2.90 96 Mer Bercung ut ap 1 vn Dale 18a gu Zne 
Rstitnde nd ua 

N raniae Bord u Jap, 

Abe ie Ye Barmen higher Dh färeien etts (MeAL dr Scene u 

Sasse, 

 SaBieh nd eu Berffungc, aha Kain, 

3 je apa 
Berdoirhoflehen metceee Winban, Härten, Df 





and Tine 


ru and Üertay ven We & Bogen Rute 


Nr. XXIX, 209 


Gefehes- und Berordnungs-Blatt 
für dad Großherzogtum Baden. 


Dat. 
Werorpnung Da Broßerjogiäen Oberlautrurs: Dam tert dr then Deren 











Verordnung. 
(Com 18. Kg 1000) 


Den Unterritsplan der Bolefhufen Sereffenb 


Mit Ermätigung des Großferzogicen Miniiecums der uf, de Rultus und 
Unterrichts wird zum Wolluge des $ 21 des Clementorunterrictögeieges an Cielle der 
Veroebnung vom 24. April 1869, dei Lehrplan für Die Waltsfhnlen beiefeb, natchender 
Unterrihtspfan der Voltsjhulen zur Nndattung wrtündet. 

Der none Unterichsplon tritt mit Beginn des nächfen Cihuljures in Krat. 

Xartöruhe, den 18. Auguft 1006 

Großperzoglicer Oserfäufrat. 
Dr. 8. Arisperger. 


Anterrihtsplan der Bolksfhulen. 


1. Einteilung der Schüler in Mlafien. 


sı. 
Die Schüler jeder Voltsfjule werben, der Größe der eingelnen Schule eutfpredend, in 
ei Biß acht Mlaffen eingeteilt, 
Jede lafe wirb von den übrigen gefonbert unterrichtet 


82 
Die Slafen werben von unten feranf gezäßtt, fo Baf bie untere Klafe bie erle genannt 
wird und bie Schüler von diefer in die zweite, dritte u. |. m. auffeign. 


Wefget a9 Berebnangitun 0. “ 


2” XXX. 


s3 

Jede Safe, die Schüler verjchiedener Jabrgäuge umfaßt, zerfällt wieder in Abteilungen, 
deren Zub jeod; nicht mehe als zwei betragen fol. 

Die eingelnen Abteilungen einer Kioffe erhalten teils gemeinichoftichen unmittelbaren 
Unterricht, teils wicd, whrend Die eine Abteilung vom Lehrer mänbligen Unterricht erhält, 
die andere fcheifzlich eichäfig. 

sa 

Bei der Mafenbilbung fol eine Trennung der Schultinder nach Gefkhlehtern in der 
Hegel nur in folden Voltsidulen vorgenommen werben, an denen drei oder mehr Lehrer 
angeftett find en 


Die Zureifung der Mafen am die einpelnen Lehrer erfolgt in den Städten der Ctäbte: 
ordnung dur) den Wettor, am allen übeigen Schulen durch den Steisihurat 

Wünfee der Lehrer um Zuteilung befimmter Klaffen innen wur beridfihtigt werden, 
iofeen nicht da8 hüpere Interefe Des Unterrichts darunter not Leibe 





IL Berfehung der Schüler, 


56 
Die Berfepung der Schüler in die nächfihöhere Aafe ober Abtefung wirb am Schtufe 
des Schulines ausgeiprodien und in den Zeugniffen vermertt 
Nücberfefungen während des Schuljahres ind nicht zuläfig 


2 
Hat ein Schüler das Maf der vorgeühriebenen Kenntnffe unb Fertigfiten nicht erreicht, 
{0 baß er dem Unterrichtsgange in ben ‚Hauptfächeen Der nähfäferen Mtafe der Ybeilung 
Vorausihtlih wicht zu folgen vermag, fo it er in feier Moe oder Abteilung noch ein 
icitere® Jahr aurüdzubehaten. 
5 it jedoch Darauf gu fehen, daß ein folder Schüler wo möglich nad) ein Jahr (ang am 
Unterriht der Oberfnfe tinehmen tan. 





s8 
In großen Schulen it e& angeyigt, die nitwerfepten Schüler in befonberen Hörder- 
ofen mit Meinen Schüterzagfen zu vereinigen und durch möglichft inbieiduelle Befanblung 
derart vormärts zu bringen, daß fie nach einiger Zeit wieer iu eine Rormalktoffe überirten 
Können, 
ss 


Im großen Schuen empfie 8 fi ferne, für ache She, bie infolge änferft ringe 
Begabung nach Anfiht des iofenlehrers und des Schularzies voransfichlich mährend der 
ganzen Dauer ihrer Schulpflicht nicht über das meite oder drüte Schuljahr Hinaus vorräcen 
Hnnen, befondere ilfftafen zu bilden 





KaX. zu 


so. 
Weiche Stüler einer tafje oder Abteilung nicht verfept werden folen, wird auf Antrag 
des Ntofenebeers in deu Stäbren der Stüdirorduug durd) den Heltr, in alen übrigen 
Vottejculen auf Antrag der Scheer dur) die Ortsfchulbchöcbe beftinmt 
Die Übermeifung der Schüler in die Sifstlffen erfolgt durch Beihluh der Orts: 
ehtbehöche 





TIL. Unterrichtägeit. 


su 

Die wöchentliche Unterrichtseit hat für jeden Sihüter 

mindefiens 16 Stunden im erften 6is dritten und 20 im vierten bis achten Shul- 
abe, aber 

höctens 18 Stunden im erften, 21 im zweiten, 24 im dritten unb 32 im dierten 
dis achten Schufinhre zu betragen, 

Die Stunden für den Handarkeitsunterriht der Mädchen und das Turnen fib in iefn 
Höcfyabfen der wöchentichen Umereichtsgeit, wicht Dagegen in ben Mindetgafen engeren. 





sn. 

In Schafen wit zwei und mehr Schrern ift e8 Gri normafen Verbäöttiflen mörlih, die 
fu $ 11 begethnete utere Öremge der wättntichen Unterrichtezct ohne weitere Belftung der 
Leheer befiig zu überfeh 

3 it Dringend zu wiufehen, Daß von diefer Mäglihteit zugunften der fünf oberen Seh 
jahre menigftene im Minterfalbjahr en tunichft ausgiebiger Gebrauch geniadt wird. 








sı 
Eine Überfretung der in $ 11 fefgeieten oberen Orenge der möchentichen Unterrichts: 
zeit muß im Hinbtid auf die Verpflichtung der Sihufe, die leibliche Gefundteit der Sinber 
au fehonen und qu fördern, als ungulffig beycichnet werden. 
us dem gleichen Grunde And die Hausaufgaben jo zu ermäßigen, daf fir das Mind 
öchftens eine Stunde im Zap in Anjpruch nehmen. erienaufgaben Find ganz ausgefclofen. 


su. 
Hat ein Lehrer zwei Maffen zu unterrichten, fo erhält die Höhere Alffe igren Unterricht 
am Dormittag, die niedere offe am Nachmittag. Die umgetehete Heihenfoige ft nur im 
bejonderen Fllen mit Genehmigung des Sreisfhufrates zutäffg, 
Der nachmittägige Unterridt darf wicht vor Halb ein Uhr, der vormittägige auch im 
Hodjommer wicht vor fe Uhr beginnen 








“. 


272 XXX. 


s0 
Die Untereitsftunden, vom Sanbarbeitsuntereicht der Mäbdhen abgefeen, ind der Ks 
erigen Mbung entpreend fo zu verteilen, daß mindeftens zwei Rachmittage fchulfei bleiben. 
Hicz zulfig it cS, fat pmeier Nachmittage einen gangen Wochentag frei zu halten, 
s1. 
Dad jeder Unterritftunde Sat eine Panfe von fünf Minuten einzutreten 
Die Panfe mat) der zweiten Stunde it auf zehn Winuten ausgubehnen, wenn zwei weitere 


Stunden unmittelbar folgen 
Während der Paufen ind die Schulgimmer gründlich zu lüften. 





sn 
Geepich gbetene Untereihtögegeftände jeher Woltefhufe ib: 
1. Religion, 2. deutfe Sprad, 3, Rainen mit Geometrie, 4. Geographie, D. Beitiite, 
6. Noturgeidichte, 7. Noturlere, 8. Gelang, 9. Zeiten, 10. Turnen, 11. weibliche Hand- 


arbeiten. 
Der im vierten Schulfuhre Gegimmende Unterricht in Geograpbie und Raturgefcichte wirb 
in den drei unteren Cichuljafeen durch Unterricht in ber Heimatlunde vorberett 


sis 

Bon der in $ 11 verordnelen Untereihspeit entfallen 3 Etunden auf Religion, 6 bis 9 
auf die deutfche Sprache, 3 bis 6 auf Nechnen mit Geometrie, 3 bis 4 auf die Heimatkunde, 2 auf 
Bas Zurnen und je 1/68 2 onf Beograpfie, Gefthichte, Naturgekite, Waturihre, Oefang 
and Seinen. 

Sie auf bie meihfihen Handarbeiten zu berwenbenbe Stunbenjahl if dur belonbere 

Verordnung geregelt 

Die ganzen Stunben nen, Beipielsmeife beim Turnen oder Singen, in halbe zerlegt 
erben. 











sı. 
Fremdfpradficher Untereiht Darf nur in Woltsfhuflafen, deren gelamte Unterrichtsjit 
is gu der in $ 11 fepeichneten oberen Grenze geht, in den Gtundenplan eingefügt werben 
Der Unterrihtsplan folder Schulen oder Schulabteitungen unterliegt der Genehmigung 
Durd) die Oberfehulbehöcde 


V. Anterrictögrunnfäge. 
s 20. 
Der Boltsfulunterrict Hat die Aufgabe, Drjenigen Senntnäffe und Fertigeiten zu ner» 
mitteln, Die in der vorliegenden Verordnung näher beeichnet ib. 





xxx. 223 


Zugleich aber und vor allem foll er die in der indesfcle fhlummernden geftigen, fite 
Ticen und religien Kräfte weden und zu möglicft reicher Entfaltung bringen, 


sa. 
Diele Wedung und Entfaltung der Kräfte wird mır da in vollem Mae erreicht, no 
die Schüler mit (ebenbige Interefe für den Unterricht erfüt und zum elsfttätigen Mit 
freben und Mitarbeten angeregt werden, 
Die Erziehung der Schüler yur Sernferubigtit und zur freien ge 
muß fonod) das nächfe Ziel ales Unterrichts fein 


s2 
Der Gehrer wird fih demgemäß; bemühen, Den Unterricht mögtichfLebenbig und fefeib 
zu erteilen, ihn Duräiweg auf Die Mnfchawung zu gründen und überall den Gntnidelungs- 
green ber Sinbesnatue eutpretend zu gefaten 
ud) bei der Wiederholung uud Befetigung wird er geikildend verfahren und jeden 
Deit forgfltig meiden 
s». 


Der Lehrer wirb jobann nad dem in $ 21 genannten Zwede au) feine Leheform ein: 
site, 

Der ousfhfichlihe Weiel von Frage wıb Antwort ift in fofem Grabe bebentlih, mit 
ex ywar einen Logiihen Fortgang de& Unterrichts gewährleiftt, eine fee und freubige Selbt 
Getitgung der Sinber Dagegen nicht echt auffommen Laßt 

Die in ben Lottsehuen bereiiende abfragenbe Lehrforu ft Deshalb in Der Meile zu ergänzen, 
dab die Eifer Zeit finden, jelhRtätig zu Denn, und da ie angeregt werben, ühe eigenen 
Gedanten freimttig ausyufprefin fowie im Falle des Zweifels und der Unfidereit ich une: 
Ähroden mit Fragen an den Scheer zu wende. 

sa 

Die Schüler irerfeits müffen gunäcft felder Die Zite Tennen, zu denen fie Hingleitet 
werden fllen 

Wird ihnen von vornherein Har gemadit, wie ein befiumteß Unterichtsgie im eingelnen 
Beiheffen fin muß uud wos gu einer mufterhaften Schälertetung gehört, fo ermadt ihr 
Intereffe für def Ziel und gugfeich die Neigung, zu feier Grreidhung ans ih raus mit 
Bnorbeiten 











igen Sebftbetätigung 


2. 

Die Scüter folen ferner fo oft als möpfih veranfaßt werben, fh zufammenhängend 

ausgufpreden. Gelegenheit dazu bieten alle Schuhe und foft alle Intereichtsgegenftände. 

Nils regt die Selbtärigfeit deb Kindes mehr an ala die zulammenhängenbe mündliche 

Darfellung, das freie Ergäbten. Much für den Muflapunterricht, Der wefentich infolge der 

Ungeibteit im mündlichen Ausbrud fo oft zu wünfcen übrig läht, ergeben ih Hieraus bie 
erfreutiäten Zalgen 


zu XRIX 
sa 

Die Schüler wäffen enbich mehe ale bisher gewöhnt werden, Gegeuftänbe, bie fie gen 
gefehen oder durch Befereibung feunen fern haben, dur einfach Stizgen zu veranichaus 
fen wıb dadurch fi) und dem Sehrer Nechenfhaft zu geben 

Für diefe Höcft wichtige zeichneriche Selbfbertigung bieten die Leeftüde, ferner der 
Unterricht in der Peimathunde, Roturgefjhte und Naturlepre Antäfe in reidter Be. 

sa. 

Der vorliegende Unterricteplan feht eine gefonderte Behandlung ber einelnen Lehe: 
gegenflänbe vor. (Es verfich fi aber von jet, ba überall eine bie Ginfih iu den Zufammen 
Hang der Dinge fördernde wehfefeitige Bezugnahme ftttfinden fol. 

Iusbefondere fall Epreien, Lefen, Spraslefte und Wuflap in innige Bayiehung zu 
einander und zu rer gemeinfamen Grundlage, dem Sachunterit, gefpt erben 

Dabei it freilich die mit der Kongentrationemeifode verbundene Beahe des Ahfmeifens 
nd Umbertatens vorfihig zu meiden. 


VL Mntereictemitel, 
sa 

Der Gebrauch, gebrudter Keifäben für den Untereiht in Seimattunbe, Geografie, 
Naturgefhihte und Notulehe tens der Scüter umentiegt mehracen und acren Webenten 

uni Find Umfang und Form des Lerfofe, Die in einer befimmmten Spule vieeiht 
erorobt id, nic ohne weiteres auch für andere Schtoerbätife angemefen. 

Sodenn werden befouders dir femätferen Schäfer der Berhuchung ausgeeß, den Lehel 
Boriegend mi dem Yge auß em Be zu hören und auswendig zu lernen, 

Grdtic, und Geuprfächfih Tommt ber Lehrer in die Grab, fh des vornehmen fer 
Weite zu begeben, des Heftes näntich, den Leo] ansfhtihtic mit Müdjeht auf den 
Stand und die Vebürfnife feiner Atafe [ber auspmmählen und als fin geifiges Eigentum 
den Seen darzubieten. 








s» 
Dife Beben Kunen gegenüber den Schulen mit voler Untereihtjct vieleicht zuräd, 
treten. In den übrigen Yatsjnlen Dagegen it der Öchranc) der genauen Unterrichts 
wit erfahrungsgemäß Überwiegend [ünich wıd Desath una, 
gehfäden für den Unterciht in der Speacfere ind in an Boitsfäuten überfüifig 
nd despalb unbedingt ausyufdfichen 








sw. 

Lieberkefte und Aufpaberfammbungen für das hriftihe Retnen Fund petit, jhad 
iur in den fünf oberen Schufjahren und au, Her im allgemeinen nur für bie häusliche 
Befäftigung der Kinder 


SıX. 6 


Die Zulafung diefer Lehrmittel fowie Sefimmter Zibeln, Hanbtärten, Atlanten u. |. w. 
it in den Cräbten der Städteordmung von der Genehmigung der Wetors, in ben übrigen 
Woltsfculen von ber des Arisfcjurates abhängig 








sg 
Der Gebrauch der Schiefertnfel und des Griffe oll überall tunfihft auf das erfte 


Schuljahr, in den folgensen Schuljahren aber jedenfalls auf das Meinen und Zeiczuen 
Beiheäntt werden. 


YIL. Siele und Rictpuntte des Unterrichts. 
s3. 

Die nochefenben Biete uud Hictpunfte des Unterriäts find von aflen Lefreru genau 
einyufatten, damit die Schulen bes Landes, joeit immer tunich, gleichmäßig gefördert und 
die pielen Minder, bie während der Dawer ihrer Schulpflicht ein ober mehrmals aus einer 
Schule in eine ondere übertretn müffen, jo wenig als möglich benachefigt werden. 

Nur in Sefonders Liftungsfähigen” achten affen der Weisfefulen in den Städten ift 
mit Genehmigung des Oberfnulrats eine den üelichen Verbältniffen entfprecenbe Abänberuug, 
und Erweiterung des Schefofes in Deutjc, Heden, Geometrie oder Raturlehre zuliig 


s» 

Fu größeren Schulen Find zur Sicherung eines geordneten Anfehuffes der Maffen unters 
einander Stffpläne geftttet, Die von den Leheeen der beeefenden Schule in Faconferengen 
entworfen und für die Schulen der Städte der Stäbteordnung von den Reftoren, für Die 
jonfigen Sıhulen von den Kreisfufcäten genchmigt werde. 

Die Stoffpläne innen enthaten: Gine Perteifung der Lefetäde und der auswendig zu 
ernenden Gedichte auf die eingelnen Mlaffen; die Feffellung des Lehrftoffes in der Wort: 
Bildungslefre und der Bildung von Moetjamilien; die Begeidnung der Tiere, Planen und 
Minerafien, die anf Grumd des Unirrichtsplanes im wieeteu bis edlen Schuljahre zu 
beiprehen find; die Bepifinung der Yalfslier, Die als eiferner BeRond der Chule einzu 
üben find; bie Auhzähtung der Turnübungen für jede Tucntlafie; eine den Berhälwifen der 
größeren Städte enfpratienbe Gruppierung Des fr Die Seimattunbe vorgefchrichenen Lrhrfofes. 

Die Stofläne follen mahool gehalten fin, damit der Lehrer nicht eingeengt und die 
Gründticfeit des Unterrichts nicht burd) Die Stoffmenge Deinträchtigt wir, 























1. Religion. 


sa 

Die Safrpläne für den Nofigionsuntereicht werben mad $ 22 des Gefehes über den 

Slermentaruntereicht vom 18. Mai 1892 von den oberen geiicen Behörden anfpefelt md 
dom den oberen Schulbehörten au die Lehrer zur Nacpadtung vertinde 


6 XXIX, 


2. Deutihe Sprache. 
a. Seien 
s® 

Grnes Schufjase: Übungen des Gehdrs mod der Spracrgane im rihtigen Hufafen 
und lantreinen Machiprechen leichter, dem Sarhuntereicht entnommener Süße. Berlegen der 
Süße in die einelnen Mär, der Wörter in die Silben und der Cilben in die Se 
Unterjdeibung ber Sell» und Leilaute. een der Selaute, zurft allein und dann in 
Verbindung mit Leifelauten nad Vorjcheift an der Wandtafel. 

‚Lejen der Schreib: und dann der Drudjcheift in der Zibel. 


ss. 

Fweites Schuljahr: Keen feihter Städe im amtlichen Lefebuch, wobei auf laut 

Ausfprace, Beachtung der Sabyeicen und fungemäe Belonung beonbers zu ade it 
Behandlung des Gelefenen mit Übung im Radergäten 


FEU 

Drittes Shutjahr: Forigeepte Übung im richtigen und gelöufigen Seien der 
Beuteien Deucihift mit Beoctung ber Sopzeiten und einer guten Beonung. Vom Herbie 
ab Lefen der fateinihen Deudfcrift. Behandlung des Gefefenen ud Übung im freien 
Raderzähten, 








sa 

Viertes bis adtes Schuljahr: Weiterführung des geläufigen und mohlbetonten 
Lefens in beutcher und lateinifcher Drucjchrift. Behandlung des Gelejenen unter Feitftellung 
Bes Gröantengonge. Fortgefegte Übung in der sufammenfüngenden Wirdergaße det Olfen 


sa 

Die Übung des Gehörs und der Sprachergene, fonie das Huffafen der Cilben und 
Saute, womit der Unterricht im erfen Schufjahee beginnt, geft jelbiwerftänblich das ganze 
Jahr Hindur fort. Mm Ende des Jahres felen di Kinder fomcit gefördert fin, da fe 
die Silben und Laute vorgefprochener leichter Wörter ficher und geläufig angeben fönnen. 

ei der Yefimmung der Meibenflge, in welter die enzenen Laute und Gilben in 
Verbindung wit Den etipreenden Cärftyeihen Durzunehmen Fb, wird ih der Lehrer 
(eigi, von dee Micfiht auf Die Phonetiche und fhrebtehnihe Angemefenfet ten Lojen 


s.. 

Die Fibel it föttens zu Anfang des Monats Juli in Gebrauch zu nehmen, damit 
die Sinder ihres Buches froh werden und im Falle eins Schrermediels der Nachfalger weiß, 
wos. er voraußfefen Darf. Forigfebte Sefibungen an der Wandtafel Find damit feet 
Bertändfich nit ausgeloien 





xuR. an 


Die Sheebfcrift der Fibel Tann mad algemeiner Erfahrung etwa an Weihnachten ud 
die Deudiehift am Oftern erfedigt fein, jo dap den Minbern bei Beginn des zweiten Schul: 
jahres dad Lefen Teihter Ctüce bes amtlichen Kejebudes zugemutet werben fan, 


sa. 
Si der Muömaßl der Stüce des Lefebuches ol, inebefondere in den unteren md mitte 
Teren Sthuljoren, die Rüdfiht auf den gleichzeitigen Saduntereiht mitbeflimmend fein 


sa 

Jedes Left if finem inneren Werte und dem Grade feiner Schwierige etfpeiienb 
au behandeln. Die äuferliche Unterfeidung einer fatarichen und einer Hoi furjorhen 
Befondtung ift unuläf. 

Gedichte müfen, bevor fie auswendig gelernt werden, ebenfalls erflärt werben. Die 
Gettärung Darf aber nicht alju eingeenb und ermibend fein, weil font der poctfe Duft 
denifßt und gerabe die Paupijadhe nicht erreicht wird, wänfih bie Empfngicteit der 
Sindesfele für die unmittelser wirtende Schönfeit einer Dichtung 

dm Snetufe om Die Behankhung der Gebichte jo auf die Lebensverhättifie unferer 
namofteen Dichter aufmertfam gemadit werben, 


so. 
Bei der Yeanblung eines Lefeftüdes empfichle es fh, etwa folgenden Bang einzußaten : 
1. Vorbereitung, die bei den Anfängern eingehender, in den oberen Schuljahren dapeyen 

frz fein ann; 

2. fefende mändlihe Darbietung des Stoffes durch den Lehrer; 
3. Lefen des Stüdes durch die Säller; 
4. Grtlärung, gegebenenfalls mit Rupanmenbung ; 
5. zufammenfängenbe Wiedergabe Bund; die Cchiler 


sa. 
Die mündliche Darbietung des Inhaltes eines Lejeftides durch den Lehrer ift auf allen 
Stufen des Unterrichts, jedoch mur Bei der erfmaligen Vehonblung, unerläßtid 
Bei der erfimaligen Grllärung fehen die Schüler in das Bud, fäliehen e& aber bei der 
fpäteren Wiederholung, 





ss 

Die zufonmenbängende mündliche Wiedergabe des Gefefnen dur die Schäfer richtet 
fh gweemäßigerweife in den unteren Schuljahren nat) anbenteuben Smiläenfrapen des Lehrers, 
in deu mitleren mad ben Wbfäen des Ctäces im Buche und in ben oberen nad) der zuvor 


Feten an Die Wanbtafi gefrhnen Oiterung ds Seid 
Bert 19 Yernonemit 198 





E23 zXIX. 


g4. 
Die nötige Sefefertigteit ft durch das häusfice Lefen der Cäilfer fowie dadurd) zu 
erzeten, daß in der Schule das Sefehüc nad heendigter Behanbfung wiederhoft nur gefefen wir. 
Dabei it bie Neigung der Kinder zu finntibriger Betonung beim Sefen mit Ratbrud 
au betämpfen und zu biefem Ziece eitens der Lehrer öfters mufterhaft vorgulefen. 


san. 
Der Iuhalt des Gelefenen iR durch Stizen an der Wanbtafe, durch Abbildungen u... 
font irgend tunfi) und nokwenbig zu veranfhouficen und zu beleben. 


b. Shönicreiben 
ss 
Erftes Schuljahr: Übung der Handferigteit der Schüler Durch das Beiden von 
inin, Bingen u. |. m. 
Mögliöft formrichtiges Nadhfhreiben der vom Lehrer an die Mondial gehriebenen 
Vucfoben, Silben, Wörter und Säge. Schönes Abicreiben der Schreibfärlt der Fibel 
Übertragung der Deudirift in bie Schrebfift. 


sa 

Zweites Shutiaßr: Saligeaphifhe Einibung der arabifien Zifeen; ferner der 
feinen und geoßen Buchjftaben der deutjchen Kurrentjchrift in genetifcher Reihenfolge, zuerft 

ieln und dann in Silben und Wörtern, 

Anfang des Tattichreibend. 

s.. 

Drittes Schuljahr: Fortgeiepte Talligraphüfche Übungen in beutjcher Schtift. Daneben 
vom Beginn des Winterhalbjahres ab Einäbung der Heinen und großen Lateinifchen Buchtaben 
in genetifcher Reihenfolge, zuerjt einzeln und dann in Wörtern, 

Tattjcjreiben in beutjcher Schrift. 

su 

Biertes bis ahtes Schuljahr: Befekigung des Scönfhreibens in Deuter und 
Tateinifcher Schrift. 

orifepung des Tattjhrribene 

si. 

Die Rinder jcjreiben in den drei unteren Schufjahren in Doppellinien, vom vierten Jahre 
ab auf einfache Linien. 

Ungelbte Kinder onen au nad) im vierten Shuljufre zum Schreiben auf Doppes 
Giien angehalten werden. 





xaıX, 209 
ss. 


Hnfitic der Form der Budlaben und der Richtung der Schrift Find die vom Ober: 
Ächulsate angeorduelen Sthreivorlagen für alle Schulen verbindi 





st 
Auf eine richtige Weder und örperhaltung beim Schreiben ft unauögeiet u achten 
Die Schüler fd dabei oft und eindringlidft auf die großen Gefahren einer ftechten 
Haltung für das Augenfiht und die Entwidelung des Beuflloebes inumeifen. 





s 55. 


Die Scönfcrisfunden, zumal bie in de oberen Shuffhren, nähen nur wenig ober 
gar nichts, men nicht mit allem Nachdrud darauf gehalten wird, da bie Schüler alles, was 
ie in der Sul ober zu Haufe für Die See [reiben mötihforeft und gefäi Khrriben, 


©. Rehtjhreiben. 
s 50. 
Erftes Schufjahr: Afdreiben uud freie Wiedergabe (mutierter Silben ud Wörter 


ihft genauer Anfehtuffe an den Lejeuntereiht. Berfuche im fofortigen Mieberfcreiben 
AAVor (autierter leichter Wörter und Sägen. Silbentrennung bei einen Zmiftentonfonanten. 





son 

Bweites Schutjahr: Fertyeepte Übung im Louteren und in der fdrifticen Wider 
gabe des Sautieten. Schärfung und Dehnung. Sitbentenmung bei yuci Sriftentonfonanen 
Setung des Punftes nach der Überfärft und am chtufe des Sapet. Brofe Anfangs: 
Bndiaben der Hauptwörter und nad) dem Bunte 





$58. 

Drittes Schuljahr: Buchftabieren. Cebraud) von | und 4, von fi md 5, von d 
und f, von D9, 18, und 5. Cilbentrennung bei drei Swifchenfenfonanten und bei zujammen 
gefegten Wörtern. Der Beitri in Sügen mit gefäuften Snpteilen, ferner in Nebenfügen, 
die mit „dah“, „meil® u. f, 1. anfangen. 


sn. 
Viertes Shuljagr: Dortgefepte Übung im Bucftabieren auswendig gemerlier 
Wörter und Lüge. Gebraudh von ph, d, th, db, z, an al I, md und u. Bindeftich, 


Doppelpuntt, Frage: und Musrufungszechen. £ 


20 zRIX. 


so. 
Fünftes Shutjabr: Afhluh der Megeln für die Mehtfhreibung mit Beaditung 
er. befonderen Fälle von Groß- und Meinfcreisung. Geid- und äpnlihantende Wörter, 





ser 

Seftes His achtes Schufjahr: Beletigung des Redhtfreibeng dur) Häufige und 
Yenmäßige Wiederholung aller bisher geleenten Megein forie im Aufchlufe an das Lejen, 
die Waffapforrefturen und Brabeditate. Medtichreibung der im Unterricht vortommenden 
Fremdwörter. Ditae über Wortfamilien. 








so 
Das Neiticheiben ift neben der Auffapkidung und dem Meinen der wunbefte Puntı 
im Loltefcnuluntereict 
Yin Hierin Wandel zu faffen, iR cine genaue Verteilung des Lcheflffes auf Die eingelnen 
Scruljahee für angemeffen erahtet worden. Cs wird erwartet, dah das jnweilige Benfum 
eines Shutjabees dur) vielface und umfihtige Übung geifiges Eigentum der Chile wir. 
Der Lehrer ift aber nit nur für fein Kloflugie, fondern au für eine gründliche 
Wiederholung und Veefigung alles Borausgegangenen haftbar. 


so. 

Dos Lantiere if im erften und weiten Schujahre Gi auc Geläufigeit zu üben, weil 
46 die Orumdfnge wie des een, fo aut) des Hectfhreibens Silet 

Die Silben und Wörter, Die im erfter Jahre geihrieben werben follen, werben (autier, 
an die Wardiafel gefheiben, von den Scüern nadhgeblbet, Darm aber jebesmal und awar 
fon von Anfang an von denfelben auch auswendig gerieten. 

Wit ortbograpbifihen Verfuchen ohne vorheriges Anfcheiben auf der Wandtafel it fon 
im orten Sihuljahe, jeder im Serie, zu beginne. 


s“ 

Die Übung im Buchflobiern it auch in den mittleren unb oberen Schufjoheen wach 
Hatten, weil fir dem Lehrer ein treffüches Mittel an die Hand gibt, fi ohne Beitverlut zu 
derfäfigen, ob fänierige Mörter orthographifc rihtig aufgefaßt worden find 


ss. 

Bectichreisübungen find in den drei unteren Schuljaheen tägfidh, ud vom vierten Schul: 
jahre ab mindetens einmal in der Woche vorzunehmen. 

Vom dierten Schuljhre ab iR gegen Ende jebes Monats ein Probedittat su fertigen, 
Vorgättig zu senfieren und zum Swede der Vorlage bri den Peifungen aufauberabten. 

Die Fehler werden vom Lehrer unterfriien und dan nach Befpreciung in der Klafe 
don den Schülern verbefert, 








XXIK. a 
d. Spradtehrr, 
so. 
Zweites Schuljahr: Das Hauptwort. Der befimmte und unbefinmte Write. 
Die Meprzahtbiltung der Hauptmörter. 


. $ 67 

Drittes Schuljahr: Sapgegenftand und Ausjage. Interfcheibung der zeitmörttichen, 
beimörtlichen und hauptwörtlichen Musjage. 

Das Zeitwort. Nenn und Vefehlsform. Die drei Hauptzeiten. Sepung einfacher 
Säge aus der Gegenwart in Die Bergamgeneit uud Zuhunft und umgeleet. Das Veinart, 
Die Mefryahlibung der Houpmmörter in Verbindung mit Yeindctern 

sw. 

Viertes Shufjahr: Der einfache Sag mit den Ergänzungen im vierten, dritten 
und zweiten Fa. 

Die Abwandlung des Hauptwortes nach den vier Fällen der Ein und Diehrzahl. Das 


Derföniche Fürmort. Die erjähfende Bergangenheit, Vorsergangenfeit und Borzufunft. Die 
Abwondlung des Zeitworted in allen Haupt- unb Rebengiten der tätigen und Leibenben Form. 


so. 

Fänftes Schuljahr: Der einfache Sat mit den Umftandsbefimmungen des Ortes, 
er Zeit, der Meile und des Grundes. Die Beifügungen. Die Säge mit gehüuften Cap 
lieben 

Die Umflands, Bor, Zobl- und Fürmörter. Abwandlung der Hauptwörter in Ber: 
Bindung mit Ye, Jahte und Zürwörtern. 

Anfang der Wortildungslehe 











sm. 
Sehfes Schutjadr: Der zufammengefete Cap und zwar 1, die Sapperbinbung, 
d.$-bie Verbindung von ywei und mehr beiqrorbneten Säpen; Yeten der Veiorhmung. 2. Das 
Sapgefüge, d.. dir Verbindung ein Nebefapes mit einem Dauptfape; Arten der Webenfühe- 
Das Vintenort. Aandlung des Seinworte mit Unterjdeidung der Wirlihfeits- und 
Wögihteitsfen. 
ortepung der Worteidungeihee. Bildung von Wortfamilien, 


su 
Siebtes Schuljahr: Der zulommengefehte Sahı und zwar 3. als Periode. Wieer- 
Gplung des einfadien und des zufammengeepten Sapes 
Wiederholung der Lehre von den Wortarten und den Loriberänderungen 
Fortfepung der Wortbildungslehee und der Bildung von Wortfamilin. 


2 xxx. 
sm. 

Adtes Schuljahr: Zergliederung leichter Lejeftüde mit umfichtiger Wiederholung der 
Worte und Saplehre 

Aoichtuß der Wortildungslehre und der Zujammenfteung von Wortfamiin. 

s”. 

Die Spradlere it auf der Stufe der Wollsfhule nicht Sclfed und hat deihalb 
auch nicht als befonderer Unterrictsgegenftand auf den: Stundenplan qu erfeheinen. 

Die vorgerehenen Übungen Mad vielmehr an den Lefr oder Gadunterit an 
feige. Gbenfo Find die Eprede, Schelle un Interpunltionfeter, Die im mänkicen 
Unterricht und insbeondere im Muffap gemacht werden, als Antnüpfungspuntte für gram- 
mathe Belefrungen zu benägen 





sm 

Das behandelte Lee if in den unteren Schujahcen audı zur hriftichen Beihäf 
tigung der Sinder in ber Weife zu beugen, dab geiffe Wärter mit Subentzennung, beftimmte 
Wortorten oder Saprele Gerausperieen werden 





s”. 
Auf Sicherheit im richtigen Erfragen ber Sopglieber und Nebenfäe ft befonderes Gewicht 
zu fegen, weil mur muf Dieie Meife die Schüler zum Wertändufle des inneren Zufammens 
banges gebracht werden, 
Dabei if die Ginförmigteit des Erfragens in einer fetbehimmten Neibenfoge zu ver 
meiden, Mur bei fhradhen Schülern oder bei fänsierigeren Sägen empfeft es fi, mit dem 
Getragen des Supaegentandes ober der Ausfage zu beginnen. 








s“ 

Bei der Beanblung vor Sapreehinbungen ft yumäcf Die rt der Beiorbnung zu erörtern. 
Sbenfo find bei Sabgefügen und Perioden zuerft die Nebenfäge Durc) Erfragen und Benenmung, 
feftgufllen und in ihrem Werbältniffe zueinander und zu den Hauptfägen zu ertenne. 

Grit dann map zur Wiederholung au an die Berglirderung eines bftimmten eigenen 
Spes gegangen werben, 

sm. 

In Voltefgufen, aus denen Schüler in Höhere Lehranfalten übertreten wollen, it gleich 
u Anfang dos vierten Schuljahres für eine gründliche Ginübung ber Abwandlung Des Haupt: 
MWorteö nd des Zetwortes zu forgen. 

In Sculabelungen mit Feemdfpractichem Unterriht find in der Sprachehte neben den 
Deutjgen Begeimungen „Soppegenftand", „Husfage" u. |. w. auf) die toteinifen „Sub“, 
„rüDIT" u. |. m. zu gehrauen 





XaIX. En) 
©. Kuffap, 


sm. 
Drittes Schuljahr: Vorbereitung der Auffapbildung durd; Häufiges Niederfcreiben 
fürzer Darftellungen aus dem Geimattundligen Unterricht 
sm. 
Biertes Schuljahr: Scheitiche Wiedergabe erzähfender und Sefchreibender Leetüce 
ober eingelmer Abfenitte Derflben. Befpreibungen von Pilanzen, Tieren u. |. m. 


ss. 
Fünftes Schutjahe: Befhreibungen von Planen, Tieren 
Wiedergabe leiter Grzäßlungen und Fabefn, bie nicht gelefn, fonde 
worden fin 
Sinfache Briefe mit der Anrede „Du 





im. Schriftliche 
"nur. vorergäßft 








Sal. 
Seiftes Schuliahe: Fortfehung der Wiedergabe von Erzählungen, Babeln u. 1. m. 
Die nur vorerzähft worden fitb. Mufjäpe über Stoffe aus allen Gebieten des Unterrichts 
Mögliäft Yaufige Darftelung eigener Beobachtungen und Eriehnife der Schüler 
Briefe mit der Anrede „Sic 


sm. 
Siebtes und actes Schuljahr: Muffäpe und Briefe mie im vorigen Sthuliahee, 
jedoch mit erhöhten Anforderungen 
Shutfdein, Sürpichtähdein, Quittung, Zeugnis. 
‘= 
Dem Huffapunterict mied am beften Dadurch vorgearkeitet, da Die Schäfer im gefamten 
Unterricht mit alen Mitteln der päbagogien Kunft dahin gebrdit werden, fiber zu Denen, 
Äorf zu Seobadten, gut zu fpreden und vor alem unerfhroden und geanbt zu ergähen 
Wird Hierin das Mötige nicht erreicht, fo nähen alle Woncifungen und Natftäge für 
den Yuffagunterricht wenig oder gar nichts 





sa 

Die Auswaßt der Themata ft jelötoerhändich Sache de Lehrers. Um jeoch die Schüler 
anguregen und zugleich einen Cinblid in die Eigenart ihres Denfens und Empfindene zu 
gewinnen, empfhft ce fh, auf ber Oberfufe ea einmal im Iahre einen Muffap fertigen 
gu fan, zu Dem jeber einzelne Gehüter das Thema entweder völlig feei ober innerhalb eines 
belimmten größeren Ciofigebieteb jelber ausgemäßlt ha 


En axıx 
s= 

Sutfeidenb für den Unterritserfog if bie Met ber Vorbereitung des Muffues in 
der ale 

Die Vorbereitung bietet Sei Der ungleiche Begabung der Schtler befondere Schwierig 
feite. Cie foll nämlich einerfeits den Staff, fern er den Schütern wicht [don befannt it, 
Darbieten und ad) 66 zu einem gemifen Öcade fhten nd ordnen, andererfeits aber auch 
nicht {o weit geben, daf Die Gelbtätigfit der Sihler aufgehoben wird. Wenn alfo irgendwo 
Geim Unterricht ber gelbene Mittelweg am lage if, fo ift dies bei der Worbereitung des 
Auffapes der Tal. 

Die Erfahranp feht, Da 8 Dringend ntig ft, Dar einer al meitgefenben Worbreitung 
und Damit vor jenen habfonenbaft gleichertigen Schülerarkeiten zu warnen, bie vieleicht als 
Schön oder Redticreibübungen, nicht aber als Wuffäge Deeidinet werden Finnen. 


ss 
Die Sei einem zwedmähig gefaltten Huffopunterriht autage trtende Seiftäigeit 
er Ser Tann mid oft genug in Mnfpruch genommen werben. (Es muß, bald verlangt 
werden, Daß in der Woche mindeftens ein Muffap zu Papier gebracht wird, 
Die Wuffäpe find anf der Unter: und Mitreftufe eis und auf der Oberftufe in der 
egel unter Den Augen deö Lehrers zu fertigen. 


s. 
Die Sorrettur des Yuffapes Gat in ber Wei zu geehehen, bafı der Lehrer die fliifchen 
Werftöße mit zoter Tinte verbefert, Die orıpogeapfifden und grammatitalihen aber nur 
unterfteicht. Die untertrichenen Fehler werden dann bei der Müdgabe der Arbeiten in der 
Mae befprachen und von den Sihlleen felber verbefert 
Bei der Zenfur der Yuffäpe folen Berfläge gegen den Stil und bie Ausbrudsmeife der 
Schriftipradie jchontich beurteilt werben, weil Jon die Stäler den Mut zur freien Selöf 
Betätigung verlieren. 





s®. 

Der Eintrag der vrbffeen Yuffüge in cin befonberes Reinhe fan in Schulen, in denen 

Bei allen fefichen beten mit Grfolg auf fdne Shriftüge genhet med, utelaffn mern. 

Dejoners macläfge Mebiten Find dapıgen war Den Demefenden Minhern fauber 
abzufreiben. 





ss. 

Bon den Gefhäftsauffägen find Die bier in $ 82 begeihneen ührer Gefonderen Wichtigkeit 
Halber ber Oberftufe der Boltsiäule yugewiefen worbe. 

Die Yehanblung geht in der Weile vor id, Dafı zunäif der Gefüftsoorfatt mit den 

Schütern genau seprocen, alabaun ber Wuffap geilbet, an Die Tafel geicheieben und auds 


xsıx. 6 


wendig geferut und endlich Durch vielfadhe münbfiche Nacbilbungen die für den Gebraud) im 
geben nötige Sicherheit erjiett wid, 
Im Mufapheft braucht jeber biefer Gefhöftsauffäge nur einmat zu erieinen 





3. Reduen, 
sw. 
Erftes Schputjahr: Die Grundgakten 1 bis D. Betradtung jeder einelnen Zahl 
unter Beicränfung auf das erlegen, u: und Abyäbten und Bergliden 
Grmeiterung des Zahlenteifes bis 20. Zus uud Ahzählen mit 1 bis 3 
Sabfentreifes mit und ohne Zerlegung. 
Darftelung der Zahlen Durch Ringe u. f. w, fpäter durch Ziffern. 





innerhalb dies 





sa 
Bweites Schuljahr: Verviefacen, Enfaltenfein und Teilen mit 2 bis 5 innerhalb 
des Zaßfentreifes 1 bis 20, 
Grmeiterung des Zahfenteifes bis 100. Einibung der Stellenmerte. Bu und Absähten 
mit ben Zaßfen 1 bie 10 innerhalb biefes Fahfeneifes mit und ohne Zerlegung. 





sn 

Drittes Scutiagr: Das Heine Einmaleins, Cntfatefein und Zeilen im gleihen 
Babluteie unter Anwendung veriebener Ausdrudeneifn 

Srweiterung des Jabfenteije 66 1000 mit Einibung der Steenwerte, Mändlices 
Sur und Mbgäpfen mit er und zweifeligen, münblices Bervieffuien und Teilen mit eins 
Hetligen Qablen. Die vier Grunbreignungsarten inneralb 1000 fhriftlich, bei Til jodı 
iur mit einfeligem Teiler 

Mindlihe Einführung in die Mark: und Bfennignäbrung. 








so 
Biertes Schuljahr: Emvcterung des Zahfenrefes bis 10000 u. f.m., jmets mit 
genauer Einükung der Stellenwert. Ale vier Grunbredmungsarten hrftic Innerfab 10000, 
dann alle innerhalb 100000 u... Werldfihtigung der Fattorengerlegung beim mändicen 
Berilfacen und Zeilen 
Windtche Einführung in die Mährungsverhälife: m, km, cm, nun; 1, Il; g, ke 
Sinfache Schtubrenungen mit geraden Wechältiflen mini, 


sn. 
Fünftes Schuljahr: Die vier Grunbredpnungsarten 


und fiflih, 
Werte ud Beonunaka 1 ® 





in Benamuten Zapfen mindtid, 


2 XRIR. 


Snttebung und Unterfeibung der gemeinen und Deeimalbrihe. Die vier Grund: 
reeinmgdarten mit Deeimalbeüchen 
Sinfade Schlupreehnungen mit umgefehrien Berhälmiffen möndtid. 





s®. 
Schfes Schuljahr: Das Erweitern, Kiryen und Gleihnamigmadhen gemeiner Brüche. 
Die vier Orunbrecnungsarten mit gemeinen Beäcen mindlih) und |hriiid ermanbtung 
gemeiner Brlcie in Decimalbrite 
Setrenungen in den vier Geunbrehmungsorten fhriti 
Windtices Shfußeiinen mit geraden unb umgefehrten Berbältifen 
ftigung der gemeinen ride E 
Brogentredmingen. Sinsrechningen mit der Frage nach dem Zife. Leiter Erparnie, 
Sewinn- und eruftehmungen 


x Yeriid- 





$ 9. 

Siebtes Scutjage: Sinsrednungen mit der Frage nach dem Zinsfuhe und dem 
Ropital. Erfparnis-, Gewinn und Verluftrechnungen. Prozent, Rabatt, Durdhfenits-, 
Teilungs-, Mifcpungd: und Legierungsrecinungen 


s9 
Adres Schuljahr: Berficerunge, Mgie-, Term Bertpapiecenrechnungen 
Wiederfotungsaufgeben aus jämtlihen Gebieten des Gefchäftsreeinen. 





5, 
Bei weniger gänftigen Sculverbättniffen Lnnen wegfallen: 
1. im jeiften Schufjahee das Vervielfachen und Teiten gemeiner Brüche mit Brücen; 
2. im fibten Schutjahee die Teilungss, Wihungs: und Legierungsreduungen; 
3. im achten Schufjahre die Agie-, Termin- und Wertpopierenzechmungen. 


s” 

Bei den Anfängern it das Nedhuen mit befonderem Raddrud auf die Ania zu 
gründen. Bon der Suberen Ynfchauung muß zur inneren, zur Vorfellung,foctgeichritten werben, 

8 empfichtt ih jedad) mich, ein ganzes Gebiet (ange Zeit Hiburd) nur mit Beran 
fauficung und dann ebenolang nur in der Worfllung zu behandeln. Nchtiger bürfte es 
fein, beides miteinander zu verbinben, beifpiefsmeife allo Die Zahl 4 zuerft mit Audamung 
und daran anfhlieenb in der Worielung zu üben und dann erft zur Zabt 5 übersugehen 








s 10 

Auf aflen Stufen des Unterrichts find fehrifliche Wufgaben erft dann zu fellen, wenn 

die in Betracht Iommende Reinungsart durch zahlr Kopfrecjmungen dem Berhändnife 
der Eciüler genau eingeprägt if. 





xx 





x 2 


sıa 

Im Sopfreiinen werben die Ergebnife Häufig dabucch verfümment, da die Aufgaben 
iur auf eine und Befelbe Met geläfi mern. &o ift befpieiamefe Durcı bie Erfahrung ff 
geteilt, daß in Läntichen Fortbilbungsfehulen das Sinsrepnen wefad) vergefen if, wenn in 
der Wolefute bei Dee Muflöfung derartiger Wufgaben immer mır auf 1 Peoent gef 
Argangen worden if 

Wichtig und für die Schüler in Hohem Mobe anregenb if es, jede Sopferduung wo 
irgend möglich auf poci ober mehrere Arten, die von den Sällern jeher zu fnden find, 
auftöfen zu Laffen 





sa 
Dos Hopfreipen ebet fohann auf der Oberfufe und in ber Gortbibungsfehute Häufig 
unter dem Übeltande, daß, die Shüler Mufgaben wie 182: 7 oder 2,70 MD nicht vol 
bewältigen. Ebenfo tidet das fhrftliche Meinen unter dem Mißftanke, daß größere Zahlen, 
aumat wenn Malen zu fegen Aid, feferfft gechriehen werben 
Ss empfhtt ih Deshalb, das Zeilen im Ropfe befonder® aufmertfam zu behandeln und 
dos Zabfenfhreiben dur) vilfche Zabfenbitate H8 zur Sicherheit au üben 





s 108 

Die redperifden Probleme treten dem Erwadhfenen nicht aus Büceen, fondern ans dem 
pratifchen Leben entgegen, und es if dann feine Aufgabe, fie richtig aufaufafen und fie au, 
Falls cine fheiftiche Wuflsjung nötig wird, richtig zu notieren, 

Demgemäß folen aud) im Schulunterricht die Mufgaben, wenigtens in der Regel, 
vom Schüler aus dem Buche abgelejen, jondern vom Lehrer frei dargeboten und vom Schüler 
richtig notiert werben, 

Wirgends mehr ale im friticen Nedpun der Boltefule tut 8 beingend not, den 
papierenen Untereiht überall dur; Dentunterricht zu regen 








so 

Beim fehriftichen Redinen mit mehrfach benannten Zahlen jolen bie Schüler angehatten 
werben, bie Mufgaben der eictigleit halber mit den amtliden Beyeifinungen zu notieren, 
dann aber mit dem Einbeitsgicien aufgulfen 

Wird dabei den Sihllern nabegelegt, da dem Gebrauche des Einheitsgeichens eigentlich 
ein Brucperhältnis zugrunde Tepe, fo ihliht fi an das Neuen mit mehrfach benannten 
Inbten das auch an fih fechtere Nednen mit Veeimalbrücen und micht das entfernere 
Necwen mit gemeinen Brüche unmittelbar und bequem an. 





s 108. 
Im jeden Schutjahre it beim Gefchäftsreihmen ausfhtiehlih der fogenamnte Zwilah 
in vermenen, Damit ae Sie fi an ein reng (geh Sähihen gerhnen u ähnlich 


28 xxıX, 


die fäiäceren Säjüler eine efimmte Zorm der Muflsfung beberrfihen fernen, mit der fie 
16 and fpäter Yefen Lönnen. 
Im fibten und arten Schutjahee wog dan aut) auf die Worlile de fürzeren Schuß: 
verfaheens aufmerffam gemadt werden 
s 106 
Dei den ferien Wuftäfungen it ferner dar zu foren, 
1. Daß bem eier fo häufigen Mbfehreiben der Schüler unter fi ober mon der Maide 
af vorgebengt wob ietche jeder Schüler ausfetihlich uf fi feier angewiefen wird; 
2. daß, Die Shüler unbedingt daran gewöhnt werde, eine Aueredmung nicht ale ab: 
geiofen zu beraten, fo Lange fie Biefefbe wiht durc) Stäten und Überfeagen 
im Kopfe auf ihre ungefähre Nicigeit nadgepräft Haben 





s 107 

Die Häufig beiete Übung, im Anfange bes Schuljahres ben Schrei ds vorausgegongenen 
Jahres fr zu wieerbolen, unterliegt eruften Bebenten, 

State ihrer empfehle ei für das fünfte bis achte Schuljahr, von der für das Meinen 
fefgefepen Seit wöchentlich eine gange ober, bei frzerer Untereichtget, wenigfene ein halbe 
Stunde aussuheiben und der planmäßigen, jeweils mit Dem Sehetff des werten Sıhufjahres 
Wegimmenden Wiederholung zu widmen. 

Wied dieer Weg nicht genäht, fo it dafür zu forgen, dab chmaige Süden, wo und 
Tobato fe ih zeigen, Durc) umfihtiges Zurücgreifen ausgeglichen merben 


4. Geomelrie 


s 108. 

SehRes Schuliagr: Betrachtung und Vefkreibung regelmäßiger Körper. Mrten und 
Wicptung der Linien. Die Lage pueier Geraden. echte, fpipe und fhumpfe Winfel. Neben: 
und Seheiteiinte. 

Die Dreiede, und ihre Einteilung nad den Seiten und Minteln. Die Bieree und ihre 
Gintelung. Das Bielet. Der Mreis: Mreislinie, Mittelpunkt, Durchmefer, Halbmefier, 
Rreisaneihnit, 

Mefien von Streden und Binfeln, Errichtung von Centrecten und Parallen, 
Holbierung von Streden und Winfeln. Übung im Zeichnen aus freier Hand nach dem 
Kugenmaße 





s 100, 

Siedtes Schufjahr: Beredmung des Dunbrates, des Nettes, des [hiefen Parallelo- 
gramıns, des Tropeyes, des Dreiede, des unregelmäßigen Viereds, des Kreis, 

Berechnung des Würfels, des drei: und vierfeiigen Prismas, der Walze, der dreis und 
Bierfeitigen Poramide, des Hegel. 


xaR, 2 


Gorigefete Mbung im Zeidpmen und Mefen. Zeichnen der Wepe der genannten game: 

trifchen Körper. 
su. 

Achter Schuljahr: Wiederholung der Flädenberechnungen mit Grmeterung auf das 
Bietet, den Rreisausfehnitt, den fonzentrfhen Ming und bie Elfe. 

Wioerfolung der Aörperbereffnungen mit (rmeiterung auf den afgetumpften Kegel 
und die url. 

Fortgefee bung im Mefen und Seinen: Konfruftim der Clip, Entwerfen 
grometeier Ornamente innerdalb des Duabrates, Meteds, Seheeds und Kreifes nad 
eigener, freier Erfindung der Sıhüfer. Beihnen in weränderiem Mahtobe. Ynfage von 
Grundrifen. 

sun 

ei weniger günftigen Schulverhättwihfen tan der chef des aut 
Sthuljahres ganz oder teilmeife außer Betracht Bleiben, 

Im diefem Galle find Die Leprpenja des feiten und febten Schuljahres auf Drei Schu 
hr zu berteilen 

sım. 

Der geometriche Unterricht it in beionberem Mafe geignet, Die in $ 21 geforderte 
Setbtbeätigung zu weden, weil er die Schüler an ein genaues Beobachten gemöhnt und fie 
daburch befähigt, Die geomeiriien Wahrheiten gewifermaßen jelber u finden. 

Gr foll aber auch More Raumvorfellungen erzeugen, damit der Schüler die für das 
prottfche Leben nötigen Anboltspuntte aus der Lofofnle mitbringt uud ber fpäter etwa 
Kinfeende gewerbliche Untereicht eine gerignele Grundlage vorfinde 


sun. 

Wortbefinitionen über den Punkt, die Linie u. f. m. follen ben Boltefchätern nicht 
Augemutet werden. Gbenjo muf, die Wolfefdnle auf eine mienfchaftiche Ableitung der 
grometrifren Säge verzichten. 

Um jo nachdrütticer muß verlangt werben, daß die Begriffe und Säge aus vietfader 
Anjcanung ermitteit und Durch häufige eichneriiche Wiedergabe fies der Schüter befeligt 
werden, 

Die Schüler find ferner anpuleiten, die geometeifen Grunbformen ber Gegenftände im 
Schulgimmer fowie der Gebrauchögegenfände, Ornamente u. j.1. des täglichen Sehens mit 
fiherem Bid zu erfennen, 





5 geimalkunde 
si 
Erftes Schuljahr: Das Mind in der Shule. Sommen und Gehen. Lehrer, Mit 
fäter, Berhaften gegen diefeben. Sähulgimmer. Wanbsiler, Den, Schulbant, Stubl, 
Wandiofe, Fenfer u. | w. mit hurzer Vefchreibung. Schulfof. "Schule. 


2 XxIX, 


Das Mind im Giternhaufe. Erwachen, Untliben, Mabigeten, Spie, Citern, Gefäniher, 
Dienfiboten, fonfige Hausbewohner, Nachbarn; Verhalten gegen difelben. Wohnhaus, Stel, 
Sheuer, Hausgarten. Die Haustiere; Getat, Nahrung und Yupen derfelben. 

Sonnenlauf, Schatten, Tagespiten. 

sus, 

Zweites Schuljahr: Der Wohnort. Straßen, Gaffen, Fufmege, Üenlice Gebäude, 
Deutmäler u. m. 

Die Gemarkung. der, Biel, Weinberg, Wald. Surze Beihreibung einzelner Geb: 
Blumen, Obft- und Wafbbdume, ferner einzelner, dem Rinbe benbers auffäliger Tiere wie 
Fir, Eidehe, Storch, Hafe u. im, alles unter tuntichiter Berüdfihtigung der Lebens, 
gemeinfhaften. 

Das Ermerböleben der Ortseinmohner mit Behreibung ihrer Zätgtiten. Die Bor- 
gelten und Beamten des Ortes. ie Iahrespeiten und Zefttage 





sm. 

Drittes Schuljahr: Der Amtebeyiet. inmelsgegenden, Horigont, Ebene, Digel, 
Berg, Berggifel, Fuß des Berges, Once, Bat, Klub, Seiteuftuh, Mündung. Hof, Dort, 
Wortefleten, Stadt. Erarugnife des Bodens und ber gemerblichen Tärigteit innerhalb des 
Bere 

Die Verwaltung des Beyirs und die wichigten Beamtunge. 

Sagen und befondere gefttiche Tatfachen, foweit fe fi für das Berfänbnis der 
Ninder eignen 


sun 


Der Heimaktundfiıe Untericht Hat die Aufgabe, die Siebe zur Geimat zu weden, Die 
ner aljeiig anzuregen, gefig und gemilic) zu fördern. 

Umgebung uud Worfellungstris der kinder find jedod, in der Stadt anders als auf 
dem Dorle- 6 muß deshalb dem pädopogifäen Beide des eineinen Lehrers übelofen 
Steben, Die ig dacbieenden Wnkulyfungepuntte guremäßig auspumähten, innerlich zu ver“ 
Binden und mögticft feuchtbringenb zu oermerten, was allerbings nur bei eier. befonbers 
Torgfätigen Vorbereitung gelingen wird 








sus 


Wenn das Sind in Die Schule enteitt, it e8 von der Neuheit der Cinbeäcde überrafcht 
und gefefllt. Es empfchtt fc) Deshalb, den Neuling zunädt mit feiner Umgebung betant 
zu maggen und erft Gernadh zum Eiteenhaufe überzugeben, 

Der Seßeton fei Berfich; denn der heimatfundticie Unterricht fol befonbers im erften 
Schuljahre für das Find eine uf, ine Freude fein 


RRIKX. EN 


sm. 

Wit der Übung der Kinder im Nobacien unb mit der Mlärung und Erweiterung ihres 

Vorfelungsfreifes muß eine gründliche Schulung im onteeinen Spredhn Hand in Hand gehen. 

Das Spredien der Kinder wird dur präcfe und fprecrichtige Fragen des Lehrers 

veranlaßt, Die Antworten dürfen im Anfonge in der Mundart gegeben werden, fon aber 

jedesmal in freundlicher, fhonicher Form berihtigt und au lauterinen, voltindigen Säpen 
ngebildet werben. 








sm. 

Da der Unterricht in Seimattande in weitaus erfter Neibe Unfchanungs: und Beobadıe 
tungönntereiche fein muß, empfiebtt es fih, Icon im erften Schufinhre Meine Anspänge mit 
den Schülern zu unternehmen und an das Hierbei Beobateie die eutfpredenden Beleprungen 
am Det md Stele wie naf) der Nüdtebr in die Schule anzufchlichen. 

Im zweiten Schuljahre erweitern fi die Muspänge zu Muslägen, die fi aber, dem 
Gange deö Unterrichts entfprethend, innerhalb der Gemarkungsgeenge Halten. 

Im deitten Schufjehee folgen größere Ausflüge, ea auf einen Bügel ober Berg, von 
100 and die Michtung der Täler, der Lauf der Gemäfer, die Loge ber Ortfaften u. . m 
orzeigt werden Ta. 

sau. 

Bei der im zweiten Schuljuhre geforderten Befprechung von Pflanzen ud Tieren 
Sonde «8 fi nit um naturgeiichfihe Behhreibungen, wie fe im werten und Fünten 
Scutjahre vorzunehmen find 

&s foll vielmehr mur das Charaktere, dem Rinde befonbers Muffälige befpradıen 
erben, beifgiefsmeie alfe beim Store Die Geäpe im allgemeine, die Länge des Stabes 
und der Stelgfhr, die Farbe, Das Gefieder, das Net, Das Mapyern, die Flugverjuche der 
ungen u. |. m 





sım. 

Im erften Schuljahee joD der Lefcer den Ofen, den Stußt uf. m, im pmeiten das 
Haus, die ice, den Brunnen, den Storch u |. m. in einfaden Umriflen an die Wand- 
afel einen uud von den. Sinbern nachjeichnen ff. Äbungen im Gedäctnispeidnen 
müffen fi) edesmal anflichen. 

Im zweiten Sculiahre fol im Anfchlufle an den Untereigt ein einfaher Plan des 
Ortes und der Gemarkung wid ebenfo im briten eine einfache Karte des Atshegirts an 
der Mandtofel enifteen, Die ebenfalls von den Schülern nachyusiben und dann auswendig 
au zeichnen fi 

6. Geographie 
sm. 

Viertes Schuljahr: Grenen, Musdeinung and Fläceninbalt des Amtshesints, 
Höhe des Heimatsortes und des nächten Berges über ber Merreflä. 


22 XXX. 


Agemeine, vom Wohnorte ausgehende Beichreibung des Großberzontums: Die ci 
Haupigebirge, dos Hügelanb, bir Mheinebene. Der Abein mit bem Bodenfer, fie Donatı, 
Die Wuta, die ice, die Clz mit der Dreifam, die Kinzig mit der Schuter, Die Mrz, 
die Ab, der Near mit der Eng, ber Main mit der Tauber; die wichtgften Orte an 
enfelben. Letrattungen über das Rlima, die Mruditbarteit des Bodens und die haupt: 
fattichhen Erzeuguifle desielßen. Die Landicaftsbeeichuungen Hegav, Baar, Martgräfer 
fand u. {. m. Die Wollsfimme des Landes, ihee Verbreitung und Nunderten. Ginmohner« 
sah, Neliginsbefenntnis und Erwerbsnerhältifie, fegiee im Zuammenfang mit dem Slima 
und der Bobengeftalt 

Im Winterbalbohr eingebendere Befchreibung des Großherzogtums: Grenzen und Gläden- 
infat. Gintelung in Kreiie Die Gebirgszüge und Täler mit Angabe ihrer Richtung 
Die Erz, Mobten:, Torf- und Solslager und ihre Verwertung le anfhnliceren Stäfie 
and iee Nhtung, Die Heilquelen. Die nambaftften Orte des Landes nach den Bub: 
gebieten, zugleich wir Müdfiht auf ihre befonderen Grmerbäverbältnife, Anftalten u. 1. m 

Im Anfchtufe am die Bejpredung der Orte die wichtigften Sagen und geidictlihen 
Greif. Die Eifenbahnen, Schifahrtsmege und Haupitrafenzüge 

Gegen Ende des Schutjahres Wiederholung der Heimatkunde des Wohnortes und des 
Amtsbepirte. 





sım 

Fünftes Schuljahr: Deutfhtande Grenzen and äceninhalt, Die wihtigeren 
Bebirge, Gebirgsjüge und Ebenen. Die Ströme, Flüffe, Ranäle, Seen. Die Exy, Haklen, 
Torf und Salglager. Betrachtungen über klima und Bobenergiebigleit. CEinfluh der Meeres 
küfe und Ströme auf die Stidtegefndungen and die Entwirelung des Dandels, Lerlehrs 
und MWoftflandes. Die deuten Boltsflimme und ihre Mundarten. Eimwohnerzafl und 
SKonfefionsangehörigteit. 

Im BWinterhalbjahr: Die einzelnen Stanten Deutfhands nach ihrer, geographifden 
Lage und ihrer Negierungsform. Größe der wichtigen Staaten im Vergleiche zu Babe. 
Die größeren Siädte unter Hervorfebung ihrer carafteriilhen Unterfhiede. Hineitung 
auf die Gründe, weshalb in beftimmten Städten fih der Handel, die Indußei, die Bautunft 
m. f. m. befonders eutmicelten. Beachtung der wictigten Schlachtielber, Belagerungen und 
Berftöcungen, zugleich ale Worbereitung für den Geiichtsuntereicht 

Gegen Ende des Schuljahres Wiederholung der Geographie von Baden 

sim 

Sehhes Schuljagr: Europa. Greugen, Worgebirge, Halbinfeln, Merbufen, Inc, 
Meerengen. Hauptgebirge, Hoc und Tiefebenen, Depreffionen, Hauptflle. Die Schwer, 
Franfreid, Öferreih u. . m. mit den wictigien Stäbten. Cprace, Kufeffon, Bildungs: 
Rufe und Gemerbsverhältnife der einzelnen Länder, 

Surze Beratung des Globus: Verteilung von Land und Wafler, Erdteife, Ozean 
Notation der Erdtugel. rdachje, Pole, Tag und Nacht. Lauf der Erde um bie Sonn 











AXIX. EI) 


Stellung der Erbadfe, Iahregeten. Das Rep der Längen: und Breiengrabe. Die mittel: 
europäifce Zeit. Übungen im eeien über Horiyont und Himnelsrihtungen. 

Gegen Cube der Schuljahres Wiederholung der Geographie von Deutichland 
Beftimmung der Lage einpelner Orte wach ben Graben 

s16. 

a Siebtes Schuljahr: Das Wictigte über De aufereuropäifäen Erdtite. Oren 
füftenentwidlung, Land: und Meerengen, Meerbufen, Hmuptinfen. Hauptgebirge, Hoc: uud 
Tiefländer, Ströme. Die wihigten Staaten mit den nambafteten Stäbten. Loltsftimme 
und Religionen. Genauere Bejeibung der deuten Kolonien 

Das Weltgebäude: Sonne, Mond, Planeten, Kometen, Sirfterne. Finftenie 

Bon Neujahr ab Wiederholung der Geograpfie von Garopa 


sm. 
Wstes Schuljahr: Die Bälfer uud Staaten der Erde in kultureller Hinfiht. Die Wer 
Greitung der Stentoßle, de Cilens, Des Goes, de Seins, ber Baumwole, ds Safe, ds 
Does, Des Neifes, der Sedenzut u. ].w. Die Haupifipe der Jnbuftre, des Handels und Ber 
tehes. Die wichiften Cifenbadts und Scifohrtähinien. Kulturehe Eatwidlung mit Ndiht 
auf das Mio, Die Küftenentoidlung, Die Bofferlufe, den Bodeneeichtum, Die Nafenbefähigung 
om Cpätahe ab Wiederiolung der Groprappie von Baden und Deutictand jowie der 
algemeinen Erd und Gimmelstunde 





sm 
Bei weniger günftigen Scpufverhältniffen Fann der Lefeftofi des aıten Sul 
inhres aß gefondertes Yahresvenfum audpefhieden werben, 
Das Wichtige daraus ift dann bei Der Behandlung der Geographie des jedften und 
festen Schuljahres in geeigueer Weife beisuiehen, 


sm. 

Obrobt das Lingen: und Btächenmaß im Reden und in der Geometrie ef fpäer geehrt 
wird, muß Des gengrapfifken Unericus wegen jdon in Ynfange ds vierinr Schuljees 
den Sihüeen try und anfenlih gecgt werden, ob ein Meer, ein ilometr, ein Cundrat 
Hilometer if 

© it zu diefem mede durdy genaue, momdgfih, von ben Shüfeen eler vorzunehmende 
Mefung fezufien, da die Entfernung von einem befmmten Bunte des Geimatsrtes zu 
einem 6eftmmten anberen gli, einem Kilometer und bie ntfpreenbe quabratile Ftäde glich 
einem Duobratilemeer if 

s 130 


Wie im zeiten Schujahre der Ortäplan und im beiten Die Starte des Smtebegirts figiert 

wied, folen die Schlfer vom vierten Sähuljahee an unter Unleiung des Lehrers die Grenzen 

eines Landes, die Gebirgöpige, Fluhgehiete u. |. w. in einfahfer Form jeihnen fernen. 
er 1 Kernen 106 © 








Er xx. 


Diefe Übungen fin je auch ier mr Mittel zum Set, der darin efeht, dab die 
Shüter Beulie Rartnbitber in Der Vorftellun elongen und dielen mi wenigen Sricen 
ans dem Gedäctife enybeuten befähigt werben 


sn 

Auf die Belebung des Unterrichts duch Rus Seen gographüler Choratrbtder, durd) 
das Borgegen von Silbern one durch Miteilungen aus der Gefhihte, Kulturgefichte u. |. w 
if befonders Gewidt zu legen. 


7. Gefdichte 
sı9 

Sehftes Schuljahr: Bollsflänme, Religion und Sitten der alten Dentfehen. Hermann 
der Eheruster. Baden unter ten Römern. Die Völlermanberung: Morich, til, Tteodorich 
der Große. Baden unter den Fronten: Chfodwig, Sarl Martell, Yippin, Star! der Orofe. Die 
SonSensboten. Heinrich 1. und Otto I und ihee Zeit. Heinrich IV. Barbaroffa und 
Friedrich II und ihre Zeit, onrabin und Friedrich von Baden. Die Hanfa. Rudolf von Habs 
burg. Der Schweizerbund. Das Konzil zu Konftany. Die Erfindung des Schiefpulsers. Die 
Erfindung der Vuchdruderfunt. Der Seavep nach Oftindien. Die Entvetung Ymeritae. 
Mepimilien 1. Karl V. und feine Zeit. Der Bauerntrieg, _Der breibiniährige Krieg. 














sım 

Siebtes Schuljahr: Kriege Ludwig XIV. mit Deutfchfand. Der Große Kucfürf 
Die Thrlenfriege. Preußen ein Mönigreih. (priebrih der Große und Marla There. Die 
frangöfiche Revolution. Wapeleon 1. und die Befriungstiege. Die deuten Cineits 
beftebungen. Die Seige von 1864 und 1806. Der Deut feanzähiche Krieg nd die Ortndung 
des Deutföen Meier. 

Liber aus der bebifcen Gefihte: Die Herzöge von Zähringen. Die erften Marfgrafen 
von Taden. Markgraf Karl 1. und der Bälger Srih. Chrifiof 1. und die Teilung der Markgraf: 
iehaft. Martgraf Submig Wilhelm. Sort Feieveid. Oroßberzeg ricric 





s 19 
Ares Schuljahr: Die älften Sultucfanten. Die Berferkriege. Merander der 
Große. Die puriffen Arie. Morius und die Deutfcen. Julius Cifor. Die Ruifer 
Augufbus und Tibeeius, Nero und die er Eheiftenberfolgung. Sonftantin der Orofe. Unter 
Bang des römifchen Weiteres 
Überfihtiche Wiederholung der Seheflfe des jehflen und festen Shutjahees. Ein 
gebendere Behandlung der deuten Beffihte fit 1906 





axıX. 2 
s 10. 
Bei weniger günftigen Schulverhältniffen it eine Befehräntung auf die Lehr: 
denfa des fechften und febten Schuljahres zul 
Auf die alte Gefciche if in diefm Falle bei der Yuswohl und Behandlung der Seide 
enfpretjende Rüdficht zu nehmen. 





s 16. 
Der Gefdihnsuntercit iin der Wefe zu erteilen, daß der Lchrer den Unterictsfof 
uni fe vortigt, adann Die Schüler Tfen mad endlich die Scher das Gehöre und Ge, 
iefene fee nacherzälen. 
Die im Geichtsunterict vorfommenben Driihteiten Find ausnahmstos auf der Starte 
eisen und dem Ceäduuiffe der Schüler et einpuprägen. 


8. Naturgefticte 
sum, 
Biertes Schuljahr: Beichreibung von Blätenpflanzen mit deulich erteunbaren Organen 
wie Zulpe, Bienenfaug, Otodeutiume, Gröbeere, Sumpfbotterhfume u. f. m. 
Veiceibung einheimifcer Säugetiere und Wöpe, zugleid) mit Nüdficht auf ihre Lebens 


weile. Bedeutung der Singvögel im Haushalte der Natur 
s 138, 

ftes Schufjahe: Fortfepung der Befcheibung von Bührenpflanzen, yugeid) mit 

Verücfihtigung ihrer Lebensbedingungen. Unfere Otfltäume und Lauktötger. Gififlangen. 

Fortfepung der Trerbefreibung mit Auedehnung auf die übrigen Klafjen der Wirbeltere. 

Defcreibung einfacher Mineralien wie Steinjalz, Steintofe, Scweiel, Silber u. |. w. 





s19. 
Secftes Schuljahr: Gräfe, insbefondere Getredeorten. Unfere Rabeölzer. Einige 
Sporenplanyen wie Scadielbutm, Garufranı, Site u. f. 
Wirbeloje Tiere wie Mailer, tohlweißting, Biene, Kreusfsinn, Beinbergefchuede, 
Hegemwurm u. m. zugleich mit Hücficht uf ihre Migichteit oder Schwtihti 
Befcreibung eitiger Gefeinsorten wie Kult, Sanbftein, Granit, One, Porphye u. |. m. 
Die Bodenarten der Gemartung, 
swo. 
Siebtes Schuljahr: Mährgehalt unferer Nahrungsmittel aus dem Tiere wid 
Bilonenret, 
Bau des menfticen Köryers und Berrichtungen feiner Organe. 
Wichtige Ernährung und Beeidung. Luft, Benegung, Schlaf. Schonung des Augen 
its, des Gehdrs, des Pergmusles, der unge u. j. m. Pilege der Haut, der Zähr 


und Saare. 
“ 





XIX, 


Die altoheifcen Getränfe und ihre Gefahren. Wnftedende Krantteiten und ihre Bere 
Yiürung. CErfte Hilfe bei Unglücsfälten. 


sun. 
Antes Schutjahr: Einfeimiice und widtige auständifhe Sardelsgemädie 
njere Heizungs: und Beleuchtungsfff. 
Ciniges über Die Gnfichung und den Mufbau ber Erbrinde. Lerinderungen der Eid: 
oberfäche Dur) den Cinfuh der Luft und des Maffers. Bultanr. 
Wieerhelung der Öcfundheitalher. 


sn 
Bei weniger günfigen Schufwerhäftniffen kann das Lehepenfum des adıten 
Leheiahees in Wegfal tommen. 
Die Lehrer werben in diefem Sale bie im fonftigen Unterricht fich bietenden Sefepenfeiten 
Benugen, um entprechenbe Beleprungen einguflehen 





sw. 

Der maturgefichilihe Untereiht der, Wolteehufe Hat eineswege einen möglicht. um 
fafieben Übeebii über alle ofen und Ordnungen der drei Noturreie zu vermitu. Cr 
fl vielmehr wur fenerfeits Day eitragen, Daß die Schüler [har Beobatten und fetftätig 
denen Terme. 

Dies girl mird in genügenber Meife Dadurch ereich, da einzelne, Planmäßig ausgewählte 
Maturgegenflänbe vorgeführt und in isrem ejen und isn wecheffitigen Beyiehungen 
Gebendig. berifen erben 

Vefenlih geihärft wich das Beobachtungövermögen, wenn der Lehrer cs fh angefegen 
fein täı, bie Umife einfacher Shemefen ober einer Zeile Derjlben auch eichnen zu fe. 








su, 

Gegentand ber Beobachtung if die Natur feber und nur da, mo fi feht, ein Model 
ober eine gute Abbildung. 

65 fan deshalb nieht beingend genug empfohlen werden, Die Schüferanfläge jebesmal 
ud) für den naturgeiichtfien Unterricht möglichft mugbar zu machen, alfo die Bflange an 
ihren Standorte und in ügrer Umgebung, Die Biene an ber te, ben Graf im Teiche u |. w. 
au beobachten und Dabei zu zeigen, wie au) Die Tiere und Pflanzen aufeinander angemiefen 
and von ibrer Umgebung abhängig find 





sis, 
Gbenfo muß, && als in Hafen Mofe wünfeenswert hejeifhnet werben, daß der natur 


nefichalihe Unterricht foveit immer angängig durch hemifche Berfuche einfariter Art belebt 
und vertieft wird 





XKIX. Ei 


Babkreiche Berfuce wie die Darftetung des Souecioffes, des Waferioffes, der Soßfen- 
fur, des Leuchgais u. |. m. af fih ofme große Surlftungen und fat afne Reften aus 
führen, und es iR fonad) gerade auf diefem Gehiee firebfamen Leßrern die Gelegenbei, ihee 
Schüler angucegen, in reifter Fülle geboten. 

Die Schüler ind anzubalte, den Verlauf jebes einzelnen Berfuhes zufammenbängenb 
mündlich oder fehriflich barzulegen. 

s 10, 

Der maturgefiicliche Unterriht fol die Schüler analei) Ahetifh bilden, indem der 
ehren ie auf die Mannigfaltiteit, den auehnäßigen Bau, Die Facbenpraht u. f. w. Der 
ebenefen aufmertfam macht un ren Sinn für Die munbervoffe Schönkeit der Natur eriicht 

Gt hat aber auch eine dobe eihikie Aufgabe, inofern er Mile und Erbarmen für die 
Ziere und felbf für die Pflanzenwelt erweden fol. Wenn Sihüler prächtige Feldblumen 
mgtos ausreißen, den Wurm zertreen und Beutneer der Singoögel jeriören Können, hat der 
nategefeihtiche Untereicht ben ebefte einer Zmede nie erfült 


sun, 

Die betrübende Tarfache, dafı vice Menfen nicht die elementarien Reuntife vom Bau 
und den Fuuionen ifes Körpers bfien und gebantentos Die fhtinmften Bert gegen ie 
Wohlbefinden begehen, muß zu einer. mägficft arindlihen Behandlung der Geunbheil: 
Here nötigen 

Dabei wicd «8 eine Sefonders ernft aufsuaenbe Aufgabe bes Sehrrftanbes fein, die 
Gefahren des Mobotgenufes in ae feinen Formen den Schülern eindeingihft yu Hilden 
0b fen ofen zu fgen, Da Der gemobnbetentßige unb Hufig Abermäßige Oenuf atahliher 
Geräte am Marte grade unferes deufhen Wolle bebeflich jr. 

Desgleichen wird der Lehrer Anlah nehmen, die Shupmabrrgeln gegen die Tubertulfe 
und. indbefonbere die ungenfhwinbfuht, die auf) in unferm Seimatlande jaßreiche Opfer 
dabinzofen, ausfühtlich zu Bere uud einzufdärfen 








9. Aaturlehre. 
s 10, 

Sehfes Schuljahr: Byftaifhe Werramftungen über Dinge und Erfeinmgen wie 
Schulitiomm, Läldwopier, Tropfen Tinte im Glos Moffer, Kreiefeih. — Sentbl, 
feigender und falender Ball, Pendel an der Use, Ware, Türlinte, Halhenzug, Wagen anf 
fatlnder Strafe. — Giehtonne, Waferletung, Mihirad, Schvimmen. — Brennedes Lid, 
Zimmeeuft, Venilation, Quftbllon, Wetterglat, Stede und Saugheser, Bunybrunnen, Feuer: 
Pripe. — Baflermell, tnende Saite, Eco, Hörrahr. 


sm. 
Siehtes Schuljahr. Kalter nd erhipter Nabeif, Hufeifen, Thermometer, Trotnen 
der Mölce, Nebel, Wolte, Degen, Tau, Weit, Schne, Hagl, Cis, fiebendes Waffe, Damp 


2 XIX, 


maftine,Sotomotie. — Svicel, Beil, Bergeähen 
ig uud Donner, Yipableter, Olüh: und Bogen 
iettifcer Wagen 


iöglas, Fernrohr, Regenbogen. — Gaitter, 
1, elfeifche Klinge, Telegraph, Telphon, 





100, 
Ares Schuljahr: Wiederholung uno Erweiterung der Betrachtungen mit befonderer 
Näcfiht auf emifhe Vorgänge wie das Bleichen, Die Photographie m. |. m. 


so. 
Bei weniger günftigen Schulverhältwiffen lan der für das. adıte Schuljahr 
Borgefeene Lehrfo aufer Beiracht Beiben. 
sın. 
Der dhnfiaifche Unterricht der Dottefhule fat nicht die Hufgabe, Wifeufchoit u Ihren 
Sr fol vielmehr mur ein mögliche Tieres, auf Mnfchonung gegräudetes Bertänduis der 
Dinge und Ratuvorgänge vermitteln, auf die der Meulc) tagtäglich füht uud aus denen er 
Hpen sit 
In Mibchentlofen if aus diefem Grunde auf die phuftaiicen Worgänge bein Kodien 
efondere Rüdfiht zu nehmen, 
s 18. 
Wen auch der Unterriht in der Natuefeber nicht Wiffnicoft zu vermittein hat, muß 
doch die Methode des Unterrichts wijefchaflic, nämlich inbuftio fein. 
Der Lehrer darf alfe mich werit die Gefege bringen und fie hermach mit Befpefen 
eigen. (Er Hat vielmehr fe von den Vorgängen und Crfceinungen auszugehen und erft 
aus der alfetigen und genauen Betrachtung derelben bie Gelege abjuleiten. 





si. 

Die für das jechfte Schutjahe genannten Gegenftände und Erfgeinungen Leiten auf das 
ifnswerete ou dee Lehre von den allgemeinen Cigenfdften, dem Öleihgewicht und der 
Yewegung feter Mörper, vom Zaffer, vom der Luft und vom Ckhalle hin, während dem 
Mebten Schuljahre die Oehire der Wärme, des Magneiimus und ber Cietriität vor 
Behalten ind. 

Selöterfndlich wid der umfichige Leer auch noch andere Erfcheinungen, Die Gefnders 
Gehereich find uud den Schüleen nahe een, in ben Sees feiner Betrachtungen ziehen. Ebenfo 
wird er die Säle ancıgen, verwandte Erjchinungen jeber aufgufinden, 

s 158 

Der pipe Unterricht ft Dorans, dof, Die Noturvorpünge den Shen fomeit 
irgend tunlich durch Berfuche einfchfter Art veranfcauliht werde. 

Die Schüler Find unuacfiitich anzuhalten, den Verlauf der Berjuche zufammenfängen 
mündlich darpulgen und biee Dartegung gepebenenfals durch einfache Sfigen an der Want 
iafel zu unterfßen. 





XRIX. 2 


10. Gefang. 
s 156. 

Erfes Scputjahr: Vildung des Gehßrs und der Stimme durch Yuffafen und Rad 
fingen vorgefungener oder auf der Violine vorgefpielter Töne, allmählich im Umfange der 
erfen fünf Töne. Untericheidung ftarter und fänater Töne. 

Anfpreijende Kinberlieber, womöglich mr io Umfange BIS zur Daint, 


sa. 
Zweites Schuljahr: Fortfepung der Gehör und Stimmübungen mit Ausdepnung auf 

act Zone. Unterfheibung flarfer, mistefarter und famwadher, an und abfcmellender Töne 
inderlieder, womdglid) nur im Unfange ie zu einer Oltane 





s18 
Drittes Schuljahr: Aufban der Zonfiter in C-dur. Bezeichnung er eingelnen Tine 
mit Ziffeen. Gehör, Stimm- und Trefübungen, Teptere nad) Affen. Übungen im Zmei« 
um Dreittt. 
Ginftimmige Sieber 





Fe: 
Viertes Schuljahr: Vegricnung der Zonleiter in Char durch Noten. Motenmer, 
Baufen. Gehßr- und Treffübungen, Teptere zuerit nach Ziffern und dann nad) Noten. 
Ginftimmige Lieder, 
s 100. 
Fünftes Schuljahr: Die Tonfiter ü 
Arngsjeichen. SCreffübungen, 
Sins und gweitimmige Sieber 


ind O-dur. Crhößungs: und Erniebri 





saı 
Sehfes Shutjahr: Die Lonleiter in B- und D-dur. Der, A amd % Tat 
Treffäbungen. 
Sneifiimmige Lieber. 
sam. 


Siebtes und altes Schuljahr: Die Tonleiter in Er und A-dur. Trefübungen 
Wieverbofung der Tonleiteen und Taftarten 
Bweie und Deeiftimmige Lieber, 


s10s 


Bei weniger günftigen Shufverhäftniffen fönnen die Belefrungen über Noten, 
Bauen, Tafı- und Tonarten an das einznübende Lird angeäloffen werben. 


300 zuıX. 


sw. 
Gin guter Gefang it nur möglid, wenn das Gehör der Schüler gefhärft und die Stimme 
Hanmäßig und geünbich gihult worben it. Zu diefem Zrede müffen in den beiden unteren 
Schuljohren zuerit die Sellate naturgemäß, entwidelt und hernad) wenigitens die fhnierigeren 
Ane und Huslaute richtig geilet werben. 
Au) in den folgenben Schujohren dürfen ir 





Übungen nicht aufer act geaffen werden 





s 165. 

ei der Musmahl der Gider fd bie besäheten Yoltsmelobien und olche Sompoftionen, 
Die den Bolton treffen, in erfier Meihe zu berädfihtigen. Dem vaterländifhen Liede ik 
dabei eine Sefondere Aufmertfamteit yupumenden 

uch das vefigiöfe Lied fol die gefühtende Berüdfihtigung Finden. Zu diefem Zweite 
it, der bisherigen Übung enfprediend, von der für ben Gefang vorgelehenen Unterrihtspeit 
möcentfich eine Halbe Stunde für die Einiung der frfihen Oefünge ausgufcheiden und im 
Stundenplane befonders zu vermeren 








sim. 
&n bie Ginübung der Melodie fol nicht gegangen werden, bevor alle Strophen det 
Zertes eflärt worden find und vom allen Schülern mit echtiger Musfyradhe auswendig vor 
getragen werden Lnnen. 
Das fertig geübte Sid ift Het fee vorgutragen mnb ir nad) Dem Tatlhlage des Schrers, 


M. Zeidnen, 
so 
Bietet und fünftes Schutjahr: Greifändiges Zeichnen flacher Gehraucigigen“ 
Hände wir Schilde, Warnungkafen u. [m und regelmäßiger Naturformen wie langen 
Mötter, Schmetterlinge u. |. 
Übungen im Schen und in der Wicergabe der drei Grmfarben Yin 
und. dann der Mifhfarben Grin, Biol und Orange. Gedüctnispeichnen 


s 108. 
Sehhes und fiehtes Schuljahr: Beobachten und freitändiges Zedhnen per- 
fretiifher Werfiehungen, zunäcft von Süden und dann auch von Körpern, 
Forigefepe Übung in der Anwendung der Farben. Gekätnisgechn 


Rot und Gxib 








sm, 
Adtes Schuljahr: Berfpetivihes Zehen nad Gegenänben der Umgebung, dei 
vorgefchritteneren Schüleen mit Angabe ber Beleuchtung, 
Fortgefepte Übung im Anmalen und Gebächtniszehnen 





axıx. a0 


sm. 


Bei ungänftigen Scufverhättnifien ann fih das Sehnen auf bie Übungen 
Bechränten, mottunde, Geographie, Raturgefdichte, Naturlehee und namentlich 
ei ber Geometrie vorgerieben find. 





sm. 

Seikftändiges Beobachten des Cegentanbes, fharfes Erffien des Mefentichen, rihtige 
Wiedergabe mit einfachen Mitten, Förderung des Schönfeitöfinnes und Stärkung des Formen 
und Garbengebächtniffe finb die Hauptgiee des elementaren Zeichenunterricht. 

Der Unterricht gebt ouf allen Stufen nicht von ber Abbildung ober Vorlage, fonbern 
don der Wirflihteit aus und freitt von fan zu frperlihen Formen fort. 

&r it in der erien Zeit Maffenunterricht, wird aber in den cpten Schujahten weit 
tuntich Gruppen: und Eigelunterriht. 


12. Turnen. 
sım. 

Biertes und fünftes Schutjahr: Übungen im Morfieren und Laufen. Schwing: 
übungen. Springen am Springgehell. Freiübungen im Steben, zur ofne und dan mit 
eiten Stabhaltungen, Drdnungsäbungen 

Mm Barren: Sipmehfel im Iunenfip; Grätfäfig, Am Met; Liegehung mit den 
üben auf dem Boden; Stretjang mit dem uf und Untergeif; Hangeln im Strediung 
mit Ziegeif, Griffmehfeln und Halben Deehungen. Ynfanpsibungen am Kietergrifk 
Bevegungsfpi 

Im Möbdhentlffen: Ordnungs- und Freiübungen, Leite Gehe und Hipfübungen 
Anfangsübungen au der magereiten Leiter, dem Schwingfeil, Nundlanf und den Schwebe: 
fangen. Bewegungsfpiel 





sım. 

Sehftes Bis ahtes Schuljahr: Fortepung der Übungen im Markieren und 
Laufen. Schwingfeilübungen. Anlauffpringen am Springgeftell. freiübungen im Stehen 
mit Stabfdnoingen über den Kopf hinweg, Stabminden und Faflen des Stabes an ber Mitte. 
Sednungsäbungen 

Yin Varren: Reif, Mıbenft, Lip und Strekküt. Am Red: Benauffhmung, 
Feige rüdwärts, Anieonf, und umichmung und Verbindung diefer Übungen. Cänmierigre 
Übungen amı ettergeräft. Bemegungsipiele. 

Im Möbsentlaffen: Fortfepung der Ordnungs» und Feeilbungen. Cchwireigere Geh: 
und Hüpfübungen. Ccmierigere Übungen an ber togereten Seite, am Sihwingjif aber 
it dem Schwingrofe, am Hunbfauf unb den Schweheftungen. Banegungsfpiel 

nd un uam 06 “ 








302 XXX. 


sım. 
Die Übungen im Marfieren und Saufen, die Beer, Ordnungs: und Barrenübungen 
fowie bie Bevegungefpiele id in allen Knabenfchulen vorxunehmen 
Die Übungen am Springgeftel, Med und ettergeräft dagegen fd mur für jene 
Schulen verbindlich, in denen die Geräte auf Grund befonderer Verorbmung anzufhefen find 
sa 
Hufgobe des Schulturnens iR einerfeits die Erhaltung und Befefigung der Gefunbteit 
der Cihüler, andererjeits Die Erpiefung berfeten zu örperlicher Tücigteit 
&$ Hat Deshalb indöefonbere ber Turnunterriht Der nahen die Entwidelung der förper- 
tigen Sraft, Gewandtbeit und Anfeligteit anguftreben, Die Serricoft Des Gifte und Willens 
über ben örper zu fürbeen und die zur Mannfaftigfit gerenden Cigenfioften wie Hus« 
dauer, Mut und Befonnenfeit zu pflegen 


sim, 


Beim Knabenturnen find die Schüler fhon im erften Turnjahee an ein durch, Wore 
Äriften geregeftes Marfchieren, den Cchufchritt, zu gerrhnen. Diele Gemöhnung it auf 
allen Tuenftufen febenbig zu erhalten 

Die Orbnungeübungen find af folhe Arten und Formen zu beicränfen, bie jur 
geordneten Auffelung und Fortberegung Der Maffen forwie zur Vermeidung der Eintönigleit 
beim Moefieren und Saufen unentbeheid) find 

Bei den Frei, Stab: und Geräteübungen it mit alem Nadbrud auf Genauigteit und 
Seihmäßigfeit der Ausführung fowie auf eine gute Körperhaltung Ginzuirten 





Weibliche Handarbeiten. 
sam. 
Die Siele bes Unterrichts in weiblichen Handarbeiten firb durch befondere Verordnung 
efgeet. 





VOL. Stombinationse uud Zurnuönnterrict. 
sim, 


Urnfaß eine Boefcuifiafie nur zwei Jahrgänge, fo find Diefelsen im Singen gemeinfam, 
in allen übrigen Fächern dagegen tunlicft geireunt zu untereichten, 


sım, 


Sind mehr ale nmei Jahrgänge zu einer Safe veritig, fo it Die Bildung von zwei 
Aotefungen vorguneßmen und auferdem Kombinations: ober Turnusunterriht einzuführen 





XRIX. 303 


sm. 
Der Kombinationsunterricht heftebt darin, daß Die Sehepenfa ber veriiedenen 
Yabegänge einer Abteilung zu einem Jahrespenfum zujammengebrüngt und Jahr für Jahr 
durdgearheitet (werben. 
Die Nachteile defer Einrihtung werben durch den Borteil aufgeivogen, dal eine plan 
mäßige Wiederholung gemäßeteitet 





sa. 
Der Turnusunterrict Sefteht darin, daß fümtlihe Jahrgänge einer Anrelung 
obwehfelnb im einen Yahre nur das Benfum des einen Jahrganges und im nächften Jahre 
dasjenige des anderen burcarbeiten. 
Dem Wihftonde, dab dat Der untere Jahrgang alle zsei Fahre zunäcft mit einem 
Wenfum befaßt wird, das erft für das folgende Schuljahr beftimme if, Kühe fi Dadurch 
vorbeugen, Daf ber Sehrer in ben erften Wochen nad} Ofteen die nötige Becbinbung herftelt. 


1. Schulen mit einem Eehrer. 
sı. 

In Shulen mit nur einem Lehrer ind auönahmsios zwei laffen zu Silben. 

Die Umtrtlfe hat in der Hegel Die Drei erftn, Die Oberlffe bie fünf folgenden Jahr 
gönge zu umfaflen. Mbweidrungen von Bejer Wege find nur mit Genehmigung. bes Kreise 
fourates geraten 

sa 

Im der Untertlaffe it das erfe Schuljahr, abgefehen vom Cefang, ber für bie 
ganze Maffe gemeinfom fein fann, in alen Sehrgegentänden getrennt zu führen 

Die beiden folgenben Schuljahre werden im Nedhnen unter fi) gelrnt untereidte 
Das dritte Sehuljuhe ft überdies daS ganze Fahr bindurd) in den orbreitenden Yuflae 
Übungen und wührend des Winterhalbjuhres im Loteinieeiten befonders zu beiftien. 
Im Seen, Met und Schöufcheiben fomie in der Seimatfunde und den teoetihen 
Gefongsüßungen findet Dagegen Nombinaiondunterriht in Der Weile Hat, ba im Commer« 
hefbjahe die Sahrespenja des zweiten und im Minterbalbjahe die des. beitten Schuljahres 
durchgenommen werben. 





sım. 
In der Oberklaffe Fb bie bien unteren Qahegänge, abgejeen vom Singen, das fir 
die ganze Aafie gemeinjam fein fan, von den bei folgenden durchweg gerennt yu unter 
rücten. In Deu, Denen und Waturgelficte findet Kombination, in Oeagrapfie 
dagegen Zuruusunterriht fatt 
Die obere, aus dem jechften 6i® acten Sıhuljahre befteende Abteilung Hat in Deutih, 
ednen, Geometrie und Raturgeftichte Kombinations, in Geographie, Geihichte und Natur: 
fehre Tuenusunterricht 





30 3 





IX. 


2. Schulen mit zwei Lehrern 
s18. 
Die Schulen mit nur zwei Lehrern fnnen in vier oder brei Mlafen eingeeilt werben 
Im erfteren Falle Hat die erftere Moffe das erfe, die zmete das zweite und beit, Die 
dritte das vierte und fünfte, die vierte endlich das fedte bi? adhte Schuljahr zu umfalen. 
Arm anderen Falle it in der Mege der erften Mlafie Das erfe, der zweiten Das. aneite 
io wecte und der Bitten das fünfte Sis adte Schuljahr ypumeife. 


s 186. 

Im der vierflaffigen Shule Gaben bie beiben Jahrgänge der zweiten Mafle 
gemeinfamen Unterriht im Singen. In allen übrigen Güchern dagegen find fie nach Mai: 
ande der allgemeinen Sefimmung in $ 178 tunlidft getrennt zu unterrichten 

Das Gleiche gilt für Die Beiben Jahrgänge der britten Maffe- 

Iu der vierten Rlaffe ft das Singen gemeiufam. Für die übrigen Fächer werben zwei 
tunfihft getrennt zu führende Mbteilungen gebildet, von benen bie untere Do8 fee und bie 
obere das febte und achte Cchuljahe umfaßt. Die obere Mbreilung Hat Durdineg Som: 
Binationsunterricht 











sur. 

In der dreitfaffigen Schule tann in der zweiten Rlafe der Belang gemeinfam 
fein. Das vierte Schuljahe it in allen übrigen Fächern geirennt zu führen. Die Beiden 
unteren Sthuljore Gaben getrennten Unterricht im Mechuen, dagegen Rombinationdunterriht 
in Deutfch und Deimartunde. 

In der Deitten Rlafe fan das Cingen ebenfalls gemeinfam fein, mebei aber von Dreis 
Minmigen Siedern abzufeey it. Für die übrigen Fächer werden zwei Durdmeg peirennt zu 
fügeende Abteilungen gebiet, von denen Die untere Das fnfte und bie obere da8 fee Bi 
acte Shui umfaht. Qu der oberen Mbeung tritt überall Kombinationsunterict en. 











Frac o Bicn von Manta wog in Henke: 


Nr. XXX. En 


Gefebes- und Berordnungs-Blatt 
* für das Großherzogtum Baden, 


Ausgegeben zu Marlsruße, Sonntag den 9. Ceptember 1906 








abet. 


Bandehberetine Wererdnung: ds Einen Cuer-Basie Breend 








Landesperrliche Verordnung. 
(Com 9. Sapienber 1000) 


Das Statut einer FeieridBufen Medaide Kerfiend 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog don Zähringen, 


Zur Feier Unferes goldenen Efejubiläung haben Wir Uns Bemngen gefunden, ein 
meues Chrenzeiden mit der Bereumung: 


Friedrich: Luifen-Medaille 
zu Riften, für das Wir folgende Statuten erfofen: 


sı 
Die Geieric-Snifen-Mebaile trägt auf der Worderfite Unfer und der Grofherzogin 
Vilbnis und auf der Rüdfeite von ber Krone überragt Unfere und der Graäferzogin vers 
einigte Wappenfgilder mit den Jahresjaffen 18561906. 
Die Medaille wird an einem gelb und cot geeiften, wei, eiigefaßten Bande auf 
er finten Bruft getragen. 





82 
Wir merden bie Friedrich Luifen- Medaille für Verbiente auf allen Gebieten der Wofl 
fahetspflge fomoß an Männer wie an Frauen und Jungfrauen vereifen. Die Borfchläge 
zur Verleihung Haben ohne Rüdficht auf die Sehensftelung zu erfolgen 
Wera sah Herrbrungein 106, s 


306 Sax 


ss 
Über die Berleifung der Medaille erfält der damit Ansgegeichete eine von Unferer 
Drdenstangfei auägeftfte Urkunde 


$4 
Rad dem Tode des Pelicenen Hleibt die Medaille im Befig der Geben, 
ss 


Die über die Entsiehung von Orden und Ehrenpeiden erlafjenen Beftimmungen geten 
aud) für die SeiebrihLuen-Medail, 


Gegeben zu Shlo5 Mainau, den 9. September 1906, 
Friedrid). 


Auf Seiner Königin Hoheit Hüften Beteht: 
Hardet. 


von Maria, 





Nr. XXXL son 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für da8 Großgerzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Rarlruße, Montap den 10, September 1906 








aa, 
Beroromung: 3 Ririferlums der Iuhin,der Kurtas und Unterrihts: Me Eicblaltnnke 
ie se 
Beristisung 





Verordnung. 


(Com 28. Huguft 1006) 
Die Stecbflönncriäten Betreffen. 


Artitel L 


Die Neditöpoijerbnung vom 23. November 1899 (ejepes» und Berorbnungsbtatt 
Seite 665) erfährt nachftehende Snderungen 


1. Hinter $ 91 werben folgende Befimmungen eingefügt: 


$ 9a, 
Benadriätigung der Beielligten und der Aufihtstehären. 


1. Die Verfügung, mit ber das Naclobgerit die Mitteilung vom Inhalt des Zefa 
ments an die zur Gröffnung nicht Erfienenen onorbnet ($ 2262 des Bürgerlichen Gele 
uches), fo ertennen Lafer, melden Beteiligen eine joe Witilung zugehen fol! und welches 
der Jubalt Der einem jeden Beteiligten augebenden Mitteilung if 

2. Mitteilungen, weite von bem Gert ober Notariat anläßlich der amtlichen Behand 
Kung von Verfügungen von Zodes wegen on eine Stiftungsbehörbe zu machen find, inebefonbere 
die Cabungen zur Eröffnung der Werfügungen von Tobeb wegen ($ 2260 Mbiap 1 Cap 2, 
$ 2300 des Bürgerlichen Gefepöude), Benacheihtigungen der zur Eöfnung nicht Erihienenen 
Don dem fe betreffenden Sußalt des Zeftments und berglifen (S$ 2202, 2300 des Bürger 
Tichen Öefepbucet), aber auc Ladungen zur chverpidnung ($ 134 der Rehtspofigeiorbnung), 
Mitteitungen von Gefhäftsauögigen, mülfen am die Stiftungsbehöede fe und Dürfen nicht 
ea an den Bofipenben ober ein Miglieb deren geriet werden. (rffeinen Drite oder 
der Worfipebe ober eigene Mitglicber der Stftungsbeföebe als deren Vererer, jo haben 
fie Bollmadit der Stiftungebehörde vorzulegen. 

See um Amdampi 16 “ 





20x ARAI. 


3. Verfügungen ven Zobes wegen, Dur) welhe Stiftungen errichtet ober Bbadit werden, 
find — unbejdhadet der mad) den beftehenden Borfchriften erfolgenden Eröffnung an bie mit 
der unmittelbaren Bervaltung betcaule Behörde (Stftungöbchöre, mie Gemeinderat, Stif- 
tungerat u few.) — von dem Notariat, melches ohnehin in ber Radhlapfache tätg wird, der- 
jenigen Behörde befannt zu geben, weldher die Wufficht über die Stiftungsbehörbe obliegt 
Opsielsant, Oberfulbcrde, Verwaltungebe, Evanpefikher Obertihenra, Rthaiiher Ober 
Miftungerat u. j. w). Meun jede) die Stiftung von einer Mittel» aber höheren Stelle ver 
tet wich, ieer aljo die Gigefäoft Der Stiftungsbehörbe yufommt, fo bedarf es face 
Velanntgabe (am die nacht hähere Stel) nic 

A. Wied Die Verfügung von Tobes wegen Durch das Yınögericht eräfnet und Keen die 
Vorausfegungen zu eier jofigen Yıntshandlung des Notariats nicht wer, Io hat auch, dir 
Veanntgabe au die Auffichtsbehörde dur das Amtsgericht zu erfolgen. 

5. Das in Abjap 2 bis 4 Gefagte findet bei Zumendungen am Sörperfehaften, ind 
befondere am politifche Gemeinden oder Kirchengemeinden, entfpredhende Anwendung. 


som, 
Benodritrgung ans Reierrehtliäen Gruben. 

1. Aus fieuerreitlicen Gründen haben die Amtsgerihte und Notariate die von ihnen 
eröffneten Werfügungen von Zobes wegen unter Beachtung der bunbeseätichen Musführungs 
Gefimmungen zum Grtfeoföfleuergeep dem zuftändigen Erbidaftöfleeramt zu überfnden.) 

2. Die Amtsgerichte Daben alsbald nach Grloflung eines die Zobeserllärung ausfpredenden 
Urteil eine Geglaubigte Abfheft de reis dem zuftändigen Erbfehoftsteueramte mitgueen.) 

3. Die Amtsgerichte haben, wenn fie aus anderen Gründen Die Berfügungen von Zodes 
wegen ($ 2261 Sap 2 des Bürgerlichen Geeghuhes) oder Nachricht von der Tobserllärung 
(8 102. Mbfap 1) an das auch als Gröfafsfeneramt zufändige Notariat überfenden, Dabei 
zum Musbeud zu bringen, Daß die Überfendung aud) aus feueerehtlichen Geänden erfolge, 
amd damit Die in den Dundeörätligen Nusfühcungsbeftimmungen verlangten Angaben zu ver 
Binden. 

4. Die Notariote yaben dem zuftinbigen Erbfchaftsteueramte Beglaubigte Abfeiften der 
won isnen beurfundeten Cıienkungen unter Lebenden alsbald nach der Beurtunbung unter 
Beachtung der bundesrtlien Ausführungebeimmungen zu überfenden.) 

5. Die Mitteilungen (Abfap 1, 2, 4) And, wenn das zuftändige Eröfcaftfteueramt im 
Großtergogtum Baden gelegen if, unmittelbar au biefe® zu richten, eiter Bermittelung der 
Oberbeföche (Steueriretion) bedarf e3 in Diefem Galle nicht.) 

6. 9 ein Motoriat felbft das zu benacrichtigene Erbfchoftöfleeramt, jo genügt es, 
wenn fitt des befouderen Benaceichtigungsfäreibens die mütguteilenden Tatfaten auf den 
zu den Gebfcftsfeneraten zu fetigenden Mbiheiften ober Muszägen aus den Verfügungen 
don Todes wegen u |. w. bermertt werben. Der Wermert ift vom Rotariat zu untergeichen.) 


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2, Der X, Wbfemitt erhält die Überfchrit 
Sterbfallsnadricten und Benacrictigungen bei Zodesertlärnngen. 
und in $ 98 wird ber Abfap 3 durdh folgende Borfheift erfept: 
3. Die Anzeige erfolgt am das Ortögericht derjenigen Gemeinde, in deren Birk der Tab 
erfogt if, und in Anjehung der im Begi einer abgefonderten Gemarkung erfolgten Sterd« 
füle am das fr diefen Beet befonbers befellte Ortsgerct, in deffen Ermangelung an das 


Brtsgericht derjenigen Nachborgemeinbe, der Die abgefonberte Bemartung in Beichung anf bie 
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Berrictungen bed Ortgerihts gugewiefen it. Wehen für eine Gemeinde mehrere Orts 
gericht, fo iR Die Gterbfallsangeige bemiengen Ortsgeriht vorglepn, im defen Diet der 
Beriocene mhpte, wenn er aber auswärls wohnte ober die Mahnung vom Seidenfhuner 
ic ermittelt werden Tann, bemjenigen Ortsgeich, in befen Dirt der Zod eineicten iR. 
Das dem 9.03 Aj 6 Beigegebene Formular 3 erält die aus der Anlage erfichlihe 
Sof 
3. Die 8$ 94 5is 99 werden durd folgende Beflmmungen erfeht: 


Behandlung der Serfalezegen bar das Drsgeriät. 
sa 

1. Das Ortsgericht Hat auf der Sterhfaflsungeige Tap und Stunde ifre® Empfange zu 
Vermeren, 

2. Muf Grund der Eterbfellsngeigen Hat das Ortögeict zu unterfdhen, 06. nad) den 
Umftänden des Falls gemäß den belehenben Worfiften die Sicherung des Naclaies, ins» 
efonbere die Ynlegung von Siegen, Die Hinterlegung von Gelb, Wertpapieren und Rofibar- 
Reiten, bie Aufnahme eines Noctabverzeihmifs oder Die Befielung eines Radhlahpflgers 
geboten ft oder nic 

3. Ferner ift Durch Befragung der Beefigen fetzuftlen, ob Grblafer ein Tetament 
ober einen Grboertrag Hinterfaffen Hat und wo Zefament ober Erhvertrag aufbewahrt find 
Wird von den Beteiligten cin eienbändiges Teitament übergeben, fo iR Dasiebe von dem 
jenigen Mitglied des Ortögerihte, wel bie Worerfebungen vornimmt, mit feinem Ramenszug 
au vefehen; über ben Gmpfang bes Teftaments ft eine Befteinigung ausguellen. 

d. Sieht das Ortögericht von Mufnabme eines Grmütelungöprotofols ($ 95 Mbjap 1 
und $ 119) ab, fo Sat e& anf der Sterbfallsangeige anzugeben, 1008 ihm über Die Erben und 
den Beftand des Nachlaffe belonnt if, fomet foles erhaftfierrehlich von Bedeutung if. 

5. Bu Vorerhebungen, welche die Grundfage zu einer Entfhicung bes Ortägerichs bilden 
ftlen, bedarf e8 regelmäßig nie der Mitwietung fömtticher Deisgerichtsmitglicher, genügt 
Vielmehr, wenn mur ein Mitglied des Ortögeriits tätig wich, 

6. Fällt Ynocdmung einer Bormundfcoft nötig, fo dat darüber das Drisgeriht im Ber 
weßmen mit dem Gemeinbemaifenrat bem Mmtsgeriht zu berichten. 








$®. 
1. If madı dem Ergebnis der Unterfudhung eine Sicherung des Nadlafes erforberlih, jo 
‚Hat das Ortögericht, fonet Gefür zuftänbig, Die zur Sicherung nötigen Mafeegeln vorfhrifts 
gemäß, felbjt vorzunehmen. 
2. Someit nicht jtsf Hiegu yußändig, fat das Drtsgeriht die Sterbfalsangeige mit einem 
Bermert zu derfeen, der bie erforberliden Gicherungsmapregein und die Grube angibt, aus 
welchen Biejelben einerfeits zuläfig, andererfeits gehoten Find 


xaaL. su 


3. Sterbfalsongeigen, auf Grund deren eine Sicherung bes Nachafies nicht geboten it, Find 
mit einem Termert Sieräber zu verfefen. Der Vermert muß erfennen Lafen, ob die Sicherung, 
wegen Mangels der geeplihen Borausfepungen unfattbaft 5. 8. „Erblafer vermögenstos“ 
Oder „die Erben, Abtömlinge und Ehegatte des Erbfaffers, find Fämsliche vojährig, anmejend 
nd gefehftsfäbig“) oder ob fie, wiermoht athaft, für entefelich erachtet if 


so 
1. Die Cterbfatsangeige it, foneit fe nit dem gemäß $ 120 Mbfap 1 dem Rarilah- 
gericht vorzulegeuben Ermitteungsprattel als Anfage anzuctieen iR, nach Beendigung der 
mötig fallenden Erhebungen mit ben auf Grund dieer zu machenden Angaben alsbald uud 
jewenfals binnen einer Woche nad) Dem Tode dem Naclofgericht cinyufnden 
2. Wein die Erhebungen innerfalb Diefer Frift nat) mit beendet find, darf Lburd die 
Einfendung wicht aufgehalten werben, fi viemehe. bei Der Einfenbung zu berichten, melde 
Grtebungen noch im Laufe ind for, daß und bis wann weiterer Bericht folgen wicd. 
Mit der Sterbfallsongige fl ein ea von den Beteiligten on das Ortsgeriht abge: 
gebenes cigeufünbiges Teflament ($ 94 Abfag 3 Sup 2) au das Kudlabgericht einzufenden. 














9. 
lobesamtlice Toenliken. 

1. Die Standeebeamten find verpflichtet, monatliche Zotenfften zu führen und diefelben 
in den erften zehn Tagen nach Ablauf des Monats dem Notariat als Erbfhaftefeueramt cin 
urichen.) 

2. Erfteedt fi) der Standesamtabezirt über mehrere Motaritsdiftriie, Jo ft für jeder 
Notariot eine befondere Zoteniie aufzuelle. In die Totenlifte de einzelnen Notarits ib 
aufzunehmen 

a. die Erblafe, Die im Diftit des Notarias ihre Wohnung Gatten 

1. foeit Diefe Borausjepung nit vorliegt oder menn die Wohn 

werden fann, wer im Wotoriatieitt gefecben it. 

3. Qu die Totenffen find auch die außerhalb des Deutfcen eis erfolgten Sterhfält 
von Deutfchen oder folhen Yuslänbern, welde im Stunbesamtsbefict ifren Mabufih oder 
gewöpnlichen Aufenthalt Gatten oder welche im Standesamtebejict WBermögen Sinerlffen haben, 
aufzunehmen, falls die Cterbfäle in glaukhafter Weile zue Kenntnis des Stondesbeamten 
gelangt find. Wenn fh der Stanbesamtsbrsirt über mehrere Notaritsbiritte erfiei, find 
in bie Zotenffe für das einyelne Notariat diejenigen Geftorbenen. aufgunehmen, melde im 
Difeit des Notariat ihren Wohufih oder gewöhnticen Aufenthalt Haten ober — wenn biefe 
Vorousiegung fehlt — welt im Diteilt des Notarits Vermögen Hinterlaffen haben 

4. Muberdem wird bei dem Wotariat als Eehihaftöfeneramt für den Zeitraum eines 
ufenderjohes ein Berzejis der aus den Zotenlten wicht erfihtlihen Stechfäle (Zoten 
Bette) geführt.) 





nicht. fegefeitt 








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5. Die Lotenliten und Totenbeifien dienen zugleich bei den Notariaten (&$ 98, 101) 
und bei den Amtsgerichten ($ 102) echsvaligeiichen Zieden 
5 Bundeietide Gtiefsheuofieungiemungen $2— Thing ü Eabetrante Ha Wr 3 
som 2 Jam 100 (den u 630 
A'em D00 (eine ab Acenbanmiin Sa 1052 
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erfahren de Notarioe uud) Cupfang der Sterkfalsnahtäten. 
s» 

3 Dos Notoriat hat auf Grund der ihm sugelonmenen Sterbfatlsangeigen und 
der dien vom Drtögericht beigefügten Angaben die Notwendigkeit einer Antebambtung zu 
yeifen. Zum Zwei dee Prüfung bat c8, jomet erforderlich, zu erheben, ob Zeflamente oder 
Gebverträge der Werfiorbenen vorhanden fd 

2. Nat) Empfang der Totenlifte bat das Notariat Durch Bergeihning derielden mit den 
Stecbfalsangeigen fuel, ob hm über jeben im Staudesamntbegit Öeorbenen eine Sterbflle 
ongeige mit ber ortögerihtichen Erhebung gugefommen it. ST zu einem Eintrag in Die Zoteuifte 
eine Sterbfalsangeige nicht eingetommen, jo Hat es die Nadiolung des Fehlenden zu veranlffen. 

3. Wenn in der Totenlfte au) auswärts Geftordene aufgefühet find und wegen diefer 
eine Ermittlung de& Drtsgerihts nad nicht Rattgefunden fat, fo it elhe, fomeit erforderlich, 
dem Ortsgericht auftragen. 

4. Gleihyetig bat das Notariat jur prifen, ob zu jedem in ber Zotenbeiffte cngetragenen 
Stechjil die eforberlchen Erhebungen erfngt nd and erforderichenals das Gefleie zu ver 
antafen 

fe sw 


1. Someit bei ber rüfug ($ 96) eine Berichtigung ober Ergänzung der der Sterbfals 
anzeige von dem Ortägeict beigefügten Angaben erforderlich wirb, it fie zu veranlafin. 
2. Somit dabei, abweichend von der Yuffaffung des Ortsgericts, eine Wıntsfandlung des 
Hepteren oder des Nolariats ober bes Amtsgerichts nötig befunden wird, Hat Daß Notariat bie 
ielbe zu veranfffen ober, wen zuftändig, flo vorzunehmen 
3. Wenn cin anders Notariat oder cin Gericht eines anberen Yundesftaats für erfrs 
etihe Ymrehonbfungen als Radhfgericht zufändig it, fo it bemfeben von dem Steebfal 
und dem Ergebnis der Erhebungen (instefonbere auch Ginfihtlich bes Vorhanbenjeins non Tele 
menten) Senntni® zu geben und, daß Dies gehen, auf der Sterbfallsungeige zu vermerten. 
Das benuchrictigte Notariat fol anf der Nachricht Tag und Stunde isres Empfangs vermeren 
4. Der $ 101 erhält folgende Faflung: 
sor 
1. Das Notariat bat das Ergebuis der Bergleihung ($ 9%) in einer Nadhweifung uadı 
„sb dm angeben Bermlar Kuren. 


2. Der Madneifung And diefrigen Steebfalkanzcigen anal 
deren Amtöandlung des Rotoriats feinen Ynlafı gegeben haben 








welche zu einer wei 





ARXI, 313 


3. Die Rachwefung Abfap 1) mit ihren Beilagen (Ubfap 2) it regelmäßig im Laufe 
es nächften dem Liftenmonat folgenden Donate und fpätftens bis zum Ablauf des baranf- 
Folgenden Donate an das Amtsgericht zur Berwahung einufenden 

4. Das Notariat Hat über die Ablendung ber Nachweifung mit Beilagen ein Atenbeft 
zu führen; darin it Die Einfending am das Amtsgericht zu vermerfen. Wenn nicht zu allen 
von der Natıweifung umfoßten Sterbfällen die Erledigung im Sinne der Rachweifung in bieer 
angegeben werden fan, ft ein Bergicmiß ber rüdftänbigen Fälle zu den nämtichen Yen 
zu Bringen, 

3. Das Notariat Hat auch die Zoteuliten ($ 97), fobald fie bei ihm vorübergehend ente 
Beeich fd, dem Yntegerit zu überfenden. Die Überjendung Hat uögfihft in dem auf ben 
ifenmonat folgenden Monat geihyetig mit der Überfenbung der Nadhweifung (Mblah 3) zu 
gehen. Kann die Überfenbung nicht fpteftens bie yum Ablauf des zweiten auf ben Liter 
monat foigenben Monate fatfinen, fo if bien Das Amtsgericht unter Ynpabe des Orundes 
gu benarhrihtigen und if fe tun Sald nadhgufelen. Über Die Überfenbung ift ein bon 
deres Attenhft zu führen. 

5. Der 5 102 wird dur folgende Beftimmung erjet: 








sm. 
Berfehren des Ampere nad Gupfng dr Ser 
1. Das Amtsgericht Sat an der Hanb der Totenliften, des Totenbeilifenausgugs und 
der Sterfolsangeigen zu peäfen, ob ihm die nergefeieenen Ynyegen über Notwendigkeit 
der Vormunbsbeftehung femtich zugefommen find 
2. Das Amtsgeriht Ha die Strbfallsnahriten (Mblap 1) auch mit dem Verzeipifie 
der Zetamente und Grbveteäge zu vergleichen (fch au) $ 98 Abjap 1) ud, wenn Darnad) 
etamente ober Erberträge Der Verfiocbenen bei ifm berwahrt fd, Das Sierwegen weiter 
Seforbrlie zu veranafen 
3. Dos Amtsgeriit Hat ferner durch Bergleihung der Sterbjflsnaeichten mit dem 
Mtenveryichnis für Ehenerträge feuftllen, ob Ehenerträge eine veriorbenen Ehegatten 
vermahet find und, fmeit Dice der Sal, ihre usfheibung aus ber feuefiheren Verwahrung 
Herbeigufühen 
3. Durch Vergeihung der Sterbfolsnatrichten mit dem Ramensverjeichnis des Güter: 
zetscegißeee Hat Das Mntgerict fezufelen, melde Einträge im Güterrehtsregiker Bund) 
den Tod eines Chegtten Hnfälig geworden ud. Somit Bis der Gall, fi aus den Sieb 
fallenden ein Masgug zu den Begiferften zu machen und die Gülung des Eintrags 
im Wegifter und Ramensvergihnis zu verfügen 
5. Das Mmsgeriht Sat Die Duchgefung Der Zotenißen yu befteunign, Das Ergebnis 
Ber Dürcigchung in feinen Akten wiederzulegen, fan ohne Verzug Die Zotenifen an das 
Roiariar zurüdhulenen. 
6. 3 dem Hintögeriht befonn, daß Der Werftcbene in einem andern Gerichtebeict den 
Wohnfig oder gmöhnichen Wufenialt zur Zeit es Zobes ober feier gehabt Hat, fo ft os 











31 EXKL, 


das andere Amtägericht zum Zweit ber Beftellung, ob dort Zeftamente ober Erboerträge dee 
Verftorbeuen verwahrt fin, uıb Veranlaffung deö weiter Erforberlichen zu benachrichtigen. 
6. MS $ 1024 wird folgende Beftimmung eingefügt: 





s 102. 
Venedeidtigug ei Todekerläcungen. 


1. Die Amtsgerichte Haben alabald nach Erloflung des Die Todeselärung ausfpreienden 
Urteils eine beglaubigte Abfchrift de reis dem als Nachlofgericht zufändigen Notariat mit 
zueilen. Das Notariat Hat zu prüfen, ob Anlaf zu einer Ymtehanblung nach $ 46 des 
ehrspligeigfehes, 88 127 folgende Difer Verorduung gegeben if und erforberlichenflls das 
Weitere Bieriegen zu beranfafen 

2. Wegen der Benadeihtigung aus euerreätichen Oränden vergldhe $ 915 Abfap 2 
uud 3, 





7. Im $ 119 Msfap 1 Buchflabe b werden die Worte „($ 94 Ahjap 3)" ereht 
Durc) die Worte „(S 95 Ablah DI". 
8.18’ 193. wird folgende Betimmung eingefügt: 


$ 133. 
Berbiaung den schtspolgeiligen mad Deo ebldefiserrehtlihen Verfahrens. 


1. Mit dem nach $ 133 Abfop 1 Semmten Termin it ein von dem Notariat als Erb: 
fftoßeueramt bei der Überfendung der. erbfaftsfteureehlihen „Anleitung befiinmter 
Termin tuniht zu verbinden.) Auch weiterfin fen bie vedtspoipelihen und bie ebfafts« 
feuerrettien Termine in der gleichen Sache tunlichft verbunden werde. 

2. I gleichetig ein vehtpotigeifiks und ein echfhftefenerreilihes Berfaheen an 
gig, jo find Die in dem einen Verfahren gematten Echebungen auch für bas andere Ber- 
fahren gu verwerten, 

3. Die Erbfofsfenerafte Find von ben fontigen Alten bes Rotariats getrennt zu führen, 
Dabei Tann auf die in etmaigen rechtpoligeitihen Mften enthaltenen Unterlagen des Cröfhafte 
Reuerbeieibs vermiefen werben.) 

4. Wofchriften oder Yuszüge aus den rehtspolgeiicen At find mur, femeit unrläich, 
zu den feuerrelichen ten zu bringen.) 

5. Werfügungen von Todes wegen, Die in Urfhrft dem Notariat gemäß; $ 4 ber bundes- 
vätichen Ausfüprungsseftimmungen zum Grbfhaftftergefep zugehen, find nad Gebrauch dem 
Aintsgericht zuräczugeben. Zu den Stenerakten iR eine beglaubigte Abjchrift zu nehmen. Die 
veespoigeiien Borfeiften über die Behandlung von Tetamenten Beiben unberäßet:) 








9 Berdescrce Mefiruniipimmugen zur Geteiegi 9 11.— Wekipeerhneng am Bea 
Aeugeeg ven 2 Jan 8 (Bet sah Vernungtet See 12) 8 3 un) 4 
" Belaesreanun vom Yan 10 93 


xaxI. 5 315 


9. Im $ 134 Mbfap 1 find die Worte „zu dem Terminet zu erfehen durd Die 
Worte „zu dem nach $ 133 Abfap 1 Seftimmten Termine“, 


10. Der $ 155 erhält folgende Fafıng: 


s 16. 
Belehrung der Beteiligen Aber ihre Steuerpfigt uud derleien. 


1. Bei der Erhvergidiung bat da$ Notariat die Veefigen darauf aufmertan zu machen, 
daß fi mad) Mrtiel 31 des Sapitalretenfenergeepes‘) und nad) Arttel 19 bes Gintomuen- 
teurgefepes‘) verpflichtet fid, Bejeigen Gintommenöbegüge, von weiden der Erlaffer 
infolge wichtiger ober uuterblichener Steuerertlärung zu werig ober gar feine Renten: oder 
Gintommenfieuer entrichtet Hat, fomeit ale nicht verfät if, bi Vermeidung der in Artite 
27 und 29 dee Mentenfinergfehe® beiehungercife in Meile 23 und 24 des Cintommen- 
Meuergefepes_ feigefeen Strafen binnen jehs Monaten, vom Zobestag des Erblafers au 
gerechnet, bei der Beyietsftenrbehörbe anpnmelden 

2. Die Belehrung, wobei die Artiel 15 und 2 Abfap 4 des Nenteufteuergefehes fonie 
die 8 10 und 21 der Bolliugsverordnung Hieu) und $ 34 der Bolugeoerordnung zum 
Gintommenfteuergefe‘) zu berüdfichtigen find, iR aud) dann zu erteilen, wenn der Notar 
einen Grund a, eine Cteuerhinterjiefung zu vermuten 

3. Cie if oleihermaßen am Diejenigen anderen Perfonen zu richten, die neben den Erben 
oder an Stele derfelben zu einer nafträgficen Steuerammetbung verpflichtet Find 

4. Die erfolgte Belehrung if in dem Gefhäft zu heurtunben. 

5. Dos Notariat hat dem Stenerfommiffär auf Anfuchen allierteljährich ein Verzeichnis 
aller im Laufe des verflafenen Biertefjehres nach Erledigung am das Umtegericht ahyepebenen 
Berlofenfhftsverhanblungen amd Radslahvereichniffe mitzueten *) 














30 (Beet u Berrbnnptit Eee 79 
3 Sotuegerdung vom Eitomandesnen son 5 Drdrse LO! (Act Au Bermonumatat Ste 20. 
5} Mara gm Geulapungnc som 6) Bender 10 (ermunght er Suiten I Se 1) 
312 000 0 map 





Artitet Mt. 
Dife Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Sal. 
artsrupe, den 28. Augujt 1006, 

Seoftergotices Minifterium der uf, des Suttus und Untereicis 


In Wertetung: 
‚Sibte. 


Sinn. 


316 B XaKı. 


(erde) 
Beneinde Leim Orteperic ingelommen 
om 19. Uhr 


‚Sterbfallsanzeige. 





1. Sue und Borname:') 
2 Mer: | Sabre 


3 Geburtsort: 
(ir ar 16 Ya ae Bern) 





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5 Banden 

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Der verpflichtete Bichenfähaner: 





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lien Grhebungen.) 


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Be Rasa nur I @andäden und geringmetigen Hausrat becht, 
5 a ir Gira Aerorbane Teig Von, anne und efie 
1b.) 
2, Erhardt cin hear — Mein — Tann — onen tern 
inte 
Das Aefahent — Der Grbwerttg — Bfnet fh angel in Werwahrung des Amtsgerichts 


Dis Dräger paris genfänige Zement ai geemen; der den Gapjng wurde 

dem Tine Sehcnung ei 

3 Den Ördgerist fnb hub een fen ui sa} Order zu fee 1 nd 2 acmadıen 
Stangen di madhehuben ar de erfgaftheueren ige Wchenblung ds Hatlalıs 
Borken Zaren bean 





A irse eer mc au dr Bbaliame Ka Der Name des Mond amp 
I fen iR dat Tidgaifate zu barhpriten. 

} Mectugeeg 3 ab 

Bir iR errertfte 

gets dt Orr dm 














ra, dab Di uob de Siherugemaßens green Ta, Men ober wen 
 oeimgee weten 





Bormutar 3 
u Stein 5 3. 


AXXI, 317 
Wei) 
a Die gefeligen — engeepten — Erben des Erafers find: 9) 





Bela a. > 0 
N apa $ 


Über Sie Erben fowie den Raclap fon nägere Kustuft eiten: 


Berhtuh) 
1. Dem Aasgerict im Benehmen mit de Bemeindenaifenrat anpugeign, 
Beh die Anordnung einer Yormindfgeft notwendig 


2. Groß Kotarit Tepe wir Diele Schrift gemäß 80 Abfah der Mahl 
polieerbnung vor. 


in offenes — verfhfoflener — egenhündiges Teftoment de. « Eebtafer . - iR angeichofen 
a m 


Das Srtegeri; 





2) Bir ana, 6 hen Mae, De Ga, 


cu, iter ober Atömulge on tn, Ben 
der enue Sen am Akne fie Ta 


er Bepte Gren, pi an er Ram 








318 XKRI. 
De 
Groit, Rorariat Sahe: 100 
Monat 


Wahweifung der Sterbfalsnachrichten. 
LS der Wergeknung Der Totnie fr Den oögen Monat und Dr Zolnbfe mi den Strbe 
alsongeige dat fi ergehen 
5 in den für Bien Mont aufge Train Deb Rotrisanitis 


Find eingetragen Stable; 
in Der Zornbetie fd in dem genauen Monat die in dem an 
aristoffenen Huszug aufgeführten Stevie 


eingetragen worden; 
day founmen Dein Den frßeren Rachweitngen no ofefehenden ir 


der nl vergeht) Stebfäe, 

Bufommen Stesfäte 

11. Zu alten difen Sterben Fb dem Notariot Sirbfallsonpinen suncgangen, ausgenommen 

1a m, der 3 Toten für den Monat fan 

LEW. P Bu Has 

som P nie 
Lem 5 der Toon 


Sinfiau bier Socke das Orlorderihe veranlft 
Mr. Won den eingelommenen Sterbfalsunpigen And die nadfehenb vergefieten zu ben Bike anfe 
geführten Verafefcafsaten genommen warden.) 








E Sau 








Vertafefiafsaten. 





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E zacite 


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"3 @eie uensde Hab anf he 8 u verein. 
3 Garn einge dr Name er Siaeraneeite 
ir 0 De Ouneraener de Keen (lie 42 Ma 4 dr Sotaeerrdnng um Eraser 
Si vom 2. dan 100, Ggc neb Serbnungehtn Sie at) ann 
13 dee Sie I ergene Raum uf Sen ai, Bean u Eee gedien weten, 
Aormutar 3 
au Searagrknung 910 








XXXL. 31 


a cu 
IV. Wegen Ungufändigtit des Rotariatb zu den eforberichen Nntshanblungen it in den nadfteenden 
Füten Ditung am die Hehe aufgeführte zufändige Behörde nad) $ 99 Ubjap 3 NEO. eret 


























Ten Ton] an me Soma Em FRERERR 
El 3] des Berforbene. Sanienghe. BEA 
Di ne. >.) Sabo fm Ser Se kn, ie af fee Sr 


u einer meieren Tätgeit des Notarits feinen Anlap gegeen 


Defätuf. 

1. Wfl an Craft. Amtsgericht gemäß $ 101 Afap a MIO. 
Die Toten der zu Diegfehigen Roraiaedifit gehörigen Standeramtbece fr ben 
Borat 19°. ud — Mn. — gemäß $ 107 Abjep 5 MED. angefhtofen 





2 Bermert wit Niet des Wüdftanbiverjißnis gemäß $ 101 Asfap 4 MD ya den Alten des 
Notariat u fertigen. 
3. Beleg wegen der Totenlien und Widervorlage des Belege nad) 4 Boden, 


‚den w 


Groft. Notariat, 


93 mat de Belpnen Secteltogigen. 





3». KEN. 
wa) 


Auszug aus der Tofenbeifile 
üer 


die aus den Totenliften nicht erfichtlihen Sterbfälle 
für das Hafenderjahe 19 


Tag mes | Bruder Der Brbiaftere 
Eingangs | Eintragung Bemerkungen 
bes Sau: Hr ar 


a 

















Südhanbeverpeidnit, 

nfffend Diejenigen Sterbjäe, welche not in früheren Rachmeilungen ofen fh 
DE 9) Totentite für den Morat [ 
& 8 


Ba Lo 
Mr . [0288] 


x 





1 za 


5) 


Broßb. Ymögerit ‚dm w 


1. Die erfonderfichen Wornumbiaften fi angeordnet ($ 102 Anjap 1 RPO) aufer u: 


Sinhtch der Iptren if Das Erforderliche in Sfonderen Aften vergl 


IM. Die Bergteihung der Zotenien mi dem Zeflomentsergeideis at fattgefunben (8 102 Mbfah 2 
ABO, Zeomente aber Urhweträge ind Scim Natäperiht 7) Benwahnt wc) 


Sinfihtich Dice it das Ceferberihe in befonderem ten verfügt. 


1. Die Vergleicung der Totenliten mit dem Atenverjichnis für Gpeerräge Hat Hattyefunden ($ 102. 
Abfap 3 AAO) Epeveiräge in beim Amtegeriht ) Denahnt zu: 


Hin Diefer iR das Grorberlie in efonberen Mttn verfügt 


IV. Die Wergeihung der Zotnliten mit Dem Ramensvergkfnis des Milerehtärenifirs Hat fait 
gefunden (8 102 Mbfg 4 MMO). Einträge im Oltereäfscegiter des Mmtögerichts Fb burd) 
dem Tod cine Gpegatten infäig gemanden 1u:*) 





Sinfitich difer Fälle Mt das Crforderlche in efonderen Aften verfügt 


Derhtut. 
An Großh. Rotarat 
Die mit der Sterfalsnacridtennachweiung fr den Monat in 
er eingelommenen Toten werden Hera yurlitgegehen. 


3 Bier 1 onen Ornengeemmmer und Lafade mer dr Ted (erh Hanne > su D 
1 dr 16 amt an 





== XXI, 





erihtinung 


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Berrbmngeite une fr 0 Yen: 0. fa ben 


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rat a0 Were vor Dia ar Wege ie Kara 


Nr. XXXIL 323 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden. 


Wusgegeben zu Karlsruhe, Donnerstag den 13, September 1906 








Inhalt 


de Beenden eich, Möprresab ne mit dr Subtacmcinde ararabe Wired; 
I oftrung Ds Bingen Dechbaes Deren. 


Wetehe sd Bei 
ie Acıberung ds 0 









Gele. 


(Bom 15. Muguft 1008) 


Die Bereinigung ber Gemeinden Beirbeim, Rüppurr und Wintfeim mit der Stodtgemeinde Rarlerube 
Beteffn. 


Friedrid), von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zühringen, 
Mit Zufimmung Unferer geireuen Stände Haben Wir befhlofen und vererbnen, 
wie folgt: 
Artitet. 


Seweafne Yeimngen über Die Sein er Gcmade Beet, Mapa am Mae 








s1 


Die Gemeinden Veereim, Miypurr und Nintfeim werben auf ben 1. Januar 1907 
ufgeföft und mit der Stobigemeinbe Starlerube zu eier einfachen Gemeinde bereinigt 


se 
uf die feitherigen Bürger der Gemeinden Beiertheim, Nöppurr und Mintfeim fiber 
die Übergangsbeftimmung bes $ 7a Iepter Mbfap der Stäbteorbnung Anwendung. 
In öfentich rechtlicher Beziehung fommt dem feiherigen Aufenthoft in iejen Gemeinben 
die gleide Wirkung zu wie jenem in Karleruße 
Bern u Bermunge 1. “ 


En XRAII, 


ss. 
Die Befimmung in Mrtitll 49 Ubfap 1 des Gefehes vom 7. Mai 1858, bie neue Sata: 
firierung all (andwicfehaflichen Geländes im Orofhergogtum betefend, ibet in orfigendem 
Falle feine Unmendung, 
sa. 
Bi8 zur nächften regelmäßigen Erneuerungömaht be& Stabtrats Starlsrufe teilt biefem 
je ein weiteres vom dergeiign Gemeinderat Beierbeim, Rüppure und Miutheim aus 
Mitte gewähltes Mitglied bei 
Bis zur näcften vegelmähigen Erncuerungewahl ber Stobiverorbneten der Stabt Sarle; 
Tuße weten dien drei weitere vom derzeitigen Mürgerausfäuß Leiertheim und je ai 
etere vom dereiigen Vürgerousfehuß Nippuer und Ninteim aus feiner Mitte gemähfte 
Müglieder bei 
Scheider einer der biernadh gemüßften Berteter nach ber Eingemeindung aus, fo fat der 
Vürgeransfänuß der Stadt Karlsrufe den Crupmann je aus der Zahl ber Derjeitigen Mite 
glieder des Gemeinderats ober Vürgerauefguffes der Gemeinden Beiertheim, Rüppure und 
Wintfeim zu wählen. 














s5. 

Wit dem Zeitpunft der Eingemeindung fheiden bie Gemeinden Beirifeim, Nüppurr 
and Mintbeim aub ihrem biöherigen Sanbiapswahlfeis, und mar Beertbeim aus dem 39, 
Nüppurr und Wintfeim aus dem 40. Wahltreis aus und werden mit Bezug auf die Wahl: 
reiseiteitung ala ein Bekandiil der Stodt Narlöruße (41. bis 44. Mahltreis) Gehanbelt 





Artitet U. 
Belondere Befimsungen über ie Bereinigung der Gemeinde Br 


sı 

Der zurzeit befebende, Würgergemuß in Beiertfeim wird mit folgenben Knberungen 
Befcräntangen aufreit erhalten: 

1. Yin Stete der Gabhalgberehtinnng tritt eine Abtöfungsfumme, welche burch Verein: 
Barung der Beteiligten, erforberfichenflls buch Sadertändige feftgefeht und nach Den gech: 
icen Sefinmungen verteilt wird. Sommt ein nültiger Berteilungsbefclußi vor dem 
1. Sanuar 1907 nicht zu ande, fo befäicht über Die Verteilung auf Mntrap des Stahtrats 
der Birgerausfiuß mit Stontsgenchnigung 

A. An Stele des fonfigen Bürgernußens erhalten: 

1. die om 1. Qamıar 1907 im Würgergemuf befiblichen Genufbereitigten: 

a. eine Nente von jäheich 40 «k; 
b. an Stel diefer Dete eine foche von jähelch 270. vom 1. Yan des Kalender: 
jahres an, welhes auf die Surädiegung von zehn Jahren nach dem Eintritt in 





bein mit der Stadtgemeinde Sarerake. 


® 











XSxU. 3 


das angeborene Ortöbürgerreit ober nach ber ufnaßmme in Dos Ortebirgerrdit folgt, 
Ian Sie alien Derosepngn fr den Beam et Mb; 

. die om 1. Jannar 1907 nad niit im Genuß befinblichen Genußbereätigten und bie: 

fenigen, welche den nach Sifer 1 ihnen zufehenden Bürgergenuf wegen Legfals der 

Woransfepungen zum Bürgergemuß verloren haben: 

a. eine Hente von jährlich 40 vom 1. Yannar ded Kalenderjahres au, welches auf 
en Eintritt in Das angeborene Ortöbürgerrecit ober auf die Wufnafıne in Das Drti- 
bürgerzedit ober auf den Rachweiß Der Worausfepungen des 8 106 der Gemeinde: 
ordnung fol; 

d. mach Ablauf von zehn Qahren von diefem Zeitpunkt an (Ziffer 2 it. a) an Stele 
difer Nente eine folhe von jäheli) 270, 

fofern und folange bie gefebtichen Voransfegungen für den Bürgergenuß vorliegen und fofen 

der Yniärter zur Zeit des Eincüdens in den Genuß fit mindefens einem Jahr ununtere 

Broden in der Stadtgemeinde Karlsruhe feinen Mehnfih oder Aufenthalt bat 

Die Anmortfhaft auf den Würgergenuß nah Sifer 2 Haben nur Diejenigen, welche am 
Schtuffe des Jahres 1906 in Weierieim das Bürgereeht Durd) Geburt ober Aufnafme 
beißen und im feptern Fall das Ginfaufegeld gemäß $ 37 des Bürgerrehtsgeepes entrichtet 
Haben. 

Die Zahl der mach Zife 1b und 2b Genuiberehtigten it auf zufammien 200 beehäntt 

Die Vürgergenußrenten (ifer 1 und 2) dürfen nich mit Auflagen im Cinne de $ 70 
der Gemeindeordnung Sefaftet weten 








s2 
Die nad) dem 24. Rovernber 1905 erfolgte Aufnahme in das Ortsbfirgerrecit von Beiert- 
Heim geroäßet feinen Anfoeuch auf Bürgerpenuf, 
Das von folcen Aufgenommenen eton bezahlte Ginfaufsgeld ($$ 33 und 87 des Bürger 
rectögejeges) it zuridzuerfaten 


s3 

Bis Ende des Jahres 1930 find von ber Werpflihtung zur Entrichtung von Gemeinde: 
umfagen an Die Stadt Sarlörube befreit: 

1. die mach $ 1 im Beyng einer Nente Befublichen Perfonen und im Fall des Todes 
eines fohen Berehtigen deffen Witwe und beffen eine Anwartfäoft auf cine jlde Aente 
Heigenben Sünder, alle biefe Werfonen jedoch mr, folange fie in der Dereitigen Gemarhung 
Beiertfeim ihren Mohuf Yaben; 

2. die jonligen vor dem Jahre 1882 geborenen, am 1. Samıar 1907 feit mindeftens 
mei Jahren in der dergeiigen Gemarkung Veirifeim wohutaften Cteuerpfliätigen, fange 
fie ihren Mohufip bafelbit beibehalten. 

Die Umlapefeifit erfirelt fi) jeweils nur auf dieenigen Steueranfiläge und Steuer: 
opitfien (Stevermert), wit welchen Di Beteiligten Perfonen in der gegenwärtigen Gemarkung 





326 AXSIl, 


Beiereim, falls Beiertbeim als febftänbige Gemeinde fortbeehen würbe, zur Gemeinde: 
mfoge eranzuiehen mären. 

Die Umtogefeieit der vorgenannten erfonen erftedt fi auf die mad dem 
1. Januar 1907 erridteten Gehüube und gewerblichen Unternefmungen mur infoweit, als 
difeben auf Grundftden errichtet werben, welche an die zur Zeit der Einzerteibung {den 
fertig getelten Straßen geengen, beren Anieger vom Beisug zu ben Strafen: unb Ranale 
often Gefeit ind und ala ih Gemerbefteuerfaital 20000 «6 nicht überfeigt 

Die foftigen nach dem 1. Ianuar 1907 in der. gegenwärtigen Gemarkung Beiertfeim 
errichteten Gebäube und gemerbliden Unternehmungen find Hinfihtlich der Häufer- und 
Generbefener und die gewerblichen Unternehmungen auch Sifihtlih) ber Gintommenfteuer 
auch dan umlagepfihtig, wenn fe im Zefipe einer von Der Umlage befesiten Perfon (then. 





Artitet I, 
der Gemeinde Häppurr mit ber Steigemeinhe Karerahe. 


sı 

Der zurzeit befehende Brgernufen in der Oemeinbe Rüppurr wird mit ber Abänderung 

und Ginfräntung aufrecht erhaten, da, Diejenigen Würger von Nüppnrr, melde fh am 

1. Januar 1907 im Bürgergenuf befinden fomie ale fonige am Sıiluß de3 Sahred 1906 

das Ortsbürgerreßit in Rüppuer beipende Berfonen, fange fi die geehlichen Borausfepungen 

file den Bürgergemuß erfüllen, on Stele des Bisrigen Würgernufens cine jeweils auf 

Fapresituß fälige ührihe Hente von 40 M erhalten. Die Zahl der Bezugsberetigten 
it auf 246 befheänt 


Belonere Befimmgen Über die Bere 





s2 

Die nad dem 1. Januar 1908 erfogte Xufnahmme in da$ Ortsbürgerredht von Rüppure 
gemähet feinen Anfprud) auf Bürgergenuf Die von folen Mugenonmmenen eima begabtten 
Gintaufageider (8$ 33 und 37 des Bürgerrehlsgeehes) find zurüczuerfatten 


Artitet WW. 





ber die Bereinigung der Gemeinde Wlthehn mit der Stebigeuelade Sareruk. 
sı 


Der bieberige Bürgermuen in der Gemeinde Kintfeim Bleibt aufeeht erhalten mit den 
Mbänderungen umd Ginfhräntungen, welche fih aus dem awifden der Generalintendang der 
GSroßterzoglien Ziilifte und der Gemeinde mit Zuftimmung der Vürgerverfammlung von 
28. Mai 1908 obgefofeen Wertcag ergeben. 


XXX, 37 


Artitet V. 


um des Innern it, fomeit erforbefich unter Mitwieung der anberen 
Miniferien, mit dem Bolzug beauftragt, 





Gegeben zu St. Morig, den 15. Kuguft 1906, 


Friedrich. 


Huf Seiner Aöniglicen Hofeit Höhften Befehl: 
Harded. 


Shente, 


Gefeh. 


(Com 25. Kuguft 100). 
Die bonderung bed Gefees vom 17, uni 1899, Die Husfährung bes Brgerfihen Gefepbuchs Serfln 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen, 


Wit Zufimmung Unferer geireuen Stände haben Wir seöloffen und verorbnen, 
mie feßgt: 


Ati 36 ded Gefepes vom 17. Juni 1999, die Wusfühcung des Wrgerlihen Befeh 
Sudies beiefnd, wirb wie flat, abgeändert: 
1 
8.7 erhält folgende zei weitere Ablähe: 

Mit ufimmung aler Stammerbberehtiten, die am Leben find, oder iheer geie 
Hicen Veriter und mit Iandeshereicher Genehmigung Tann jet; dab ganze Stammgut 
ober tunen einzelne ale Zeile Desfeiben fowohl dem Grundftodt nad) als aud) Sefchäntt 
auf den Ertrag von dem oder ben jeweiligen, im Grunbbud) eingetragenen Stammferen mit 
Doyorfetens, Grund- und Hentenjhulden wie Liegenfaften des feeen Wertegrs belt 
werden 

Der Radmeis der Lanbeöbereliden Beriligung und der Zufimmung der, Stamm 
erbbereitigten wird dem Geundbudamt und Dritten gegenüber dur eine Befceinigung des 





228 XXL, 
1 
8 8 erfält folgenden weiteren Abjap 
Den in $ 7 Mbfap 2 brpeicmeten Belaftungen gegenüber wirft biefe® Worredt jebod) 
mur die auf Döhe eine® Yelrages, der einem Drittel des nad) dem Durdfänitt ber Tepten 
drei Jahre vor dem Zmangsyugrifj beredeten Jahresertrages bes belateten Stammguts 
entfpricht 





u. 

Fu $9 wird Hinter den Morten „$ 8" eingefhaltet „Abfop 1" und hinter „8 7“ 
„Rap 2°. 

w. 
In $ 16 Haben die Gingangöworte deö zweiten Mbjape® zu lauten: 

AB Stammerbberehigte im Cinne der. orfichenden Beftimmung wie auf) der $$ 5 
und 7 Abfap 3 fommen Dritten gegenüber ac. 

Gegeben zu Shloh Mainau, den 25. Muguft 1908. 


Friedrid. 


Auf Seiner Königlichen Hoheit Höhften Befehl: 
Säeffelmeier. 


von Daid. 





ac Din & Done I Kunlre 


Nr. XXXIIL ss 


Gefehes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Ausgegeben zu Karloruhe, Freitag den 14. September 1908. 


Iaba. 
Sandesserrie Werordmung + de Jene i rhtgfgliden Wgcgeeeen See, 
Werorämunge wo Ainiberiams der Qebin, hea Kultus una Unterrichten Se Selänbget h 
dan Narr I Vrfmenfedch neh Garmnefceffan kt, 

















Landesherrlihe Verordnung. 
(Bom 5. September 1906.) 


Die Sutänigfei in reßtspoiellien Angelegeeiten Ketreffnd 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog don Zähringen. 


Auf Antrag Unferes Iufigminiferhums und hadh Anficung Unferes Stats 
miniferhums haben Mir auf Grund des $ 1745 Abfap 3 des Brgefichen Gefehuds 
elf und verodnen, mas folgt: 

Das Yufigminifterhm Im den Ysgerihten die Suftänipfit werleifen, die dem 
Bodiicen Stande zufchenbe Beechung von der Loriceift des $ 1744 des Bürgerlichen 
Gejebud, wonach der Mnnehmende das 50. Sehensjahe. vollnbet Naben und mindeftens 
18 Quhre äter fin mu als das Sin, zu brwiligen 











Gegeben zu Schlob Mainau, den 5. September 1906 


Friedrich. 


Auf Seiner Aönigichen Hoheit Göhften Befehl: 
Harbett, 


von Lit. 


Bar: ueb Bereit “ 


30 xxx, 


Berorduung. 
(Vom 6. Eoianber 1000) 


Die Sutäuigteit und Das Berfahren in Berfonenflades« und Vornundfgaftsadien erefend. 


Artitet L 
November 1899 (rfepes- und Verordnungsblatt 





Die Reitspofieiochmng vom 
Seite 665) erfährt felgende Anderungen 
1. Die Mbfnttsaufihrift vor $ 51 Inne: 
VI. Die Drtögeri@te und Die Gemeinpewaifenräte 
Die Anffhrift des $ 51 fauet: 
olegie Gefätsbehandtung des Ertegri, 
amd in $ 51 wicd der Abfah 2 durch folgende Betimmung erfeht 
2. Bei den dem Ortsgericht ale folem übertragenen Berritungen haben, forct nichts 
anderes Gftmmt ft (8 M Abjap 5), alle Mitglieder diefer Behörde yufommenpuirten. 
2. Ms $ 55a wir folgende Veflimmung eingefügt: 


sBa 
der Srtgerittsmiiglicer 
1. Die Mitgfeer der Drtögerichte und die Oemeinbemeifencäte id von bem Antigeict 
auf die gewiffnbafte Grfülhug der Pfhten ihres Antes zu verpflichten. Hin nd die 
Wirgermeifer und Stabfalter in ihrer Eigenfhaft als Crtsgeriftsunrficher. ausgenommen, 
da fi dem Drtsgeite fraft Gefepes angchören und Bereits auf iheen Zienft im Hanptamte 
verpflichtet Fb 
2. Die Verpflichtung gefhieht duch Mbnahıme des Handpelibds nach Mafgabe der 9 9 
md 10 des Gefepes vom 20. Degember 184, das Werfen hei Eieserhehungen heiffend 
Megierungesiatt Seite 464). 
3. Im Galle der Weberernenmung bei Ablauf der Dieneit genügt die fhriihe Hin 
eifung auf das früher geleitete Handpeitie 
3. Der $ 58 echt folgenden Mbjap 3: 
3. Wegen der Venacheihtigung der Notarinte aus rehtepeizfichen und erbfihftftener 
teten Öchnben find zu vergleichen $ 1020 Aofap 1 und $ 01h Mbfap 2 und 3 
3. sora wird eingeflt: 
Befreung dom Mlerirforeni 
Die dem Sadifen Cinate mac) $ 1745 Mbjap 2 des Bürgerlichen Gefepbuch zufommende, 
Vefriung vom den in $ 1744 dus Wirgerlichn Sefeptudhs Beyeifpeten Euforberifen der 


























AXKIT. ss 


nahme an Aindesfatt wird von dem Saifefen Amtspercte Gewilit, Das nad) $ 66 des 
Meichsgefepes über die Mngeepeneiten der feehwilien Öerichsbartit für die Betätigung des 
Annahmevertrog zufändip it, wenn der Werivag Der Genehmigung des Wormunbfeaftgericts 
edarf und Bicfe Öenehmigung erclt wich 

yes Yntfnperäneng 83, Lied Siku vom 8, Side 106, br ah in 
reinen Yen ben On un Bemsugt Se 

5. Die $8 58a und e erhalten die Bezeihnung 89 580 und f. 
6. Im $ 59 wird der Ahjap 2 dunc) folgende Abjähe 2 und 3 erfet: 

2. Dife Prifungen Find ahführfic) vorzunehmen. Die Prüfungen am Gerihtfipe ln 
in er Mogel im orten Yahreseiere Antfinde. 

3. 9 Deenigen Gemeinden vor meniger als 200 Einmohnen, in melden das ats 
gericht die altjährtiche Nahen an Orr und Ctelle wicht für erforderlich Häl, kann es 
ih Darauf Sefchräntn, Die Prüfung, alle ei Jahre vornehmen. Yan Amssgerkhtsfi ft 
Die Pehfung fets alfüheich vorzunefmen 

7. Sinter $ 68 wich der folgende, den bicherigen Mjhtt VIL des IH. Titels 
erjepenbe Abfchett eingeht: 











I. a Bormundfafte: und Pilenfbaftsfanen. 


s 634. 
Bevormmadung dar Beamte der Arienvernaltung, 


1. Nach dem Gefe vom 16. Aupuft 1900 (öefehes; und Berorbmumgsbiatt Seite 38) ) 
tönen uuter befimuten Voronsfepungen Beonnten der Geimeinbearmenverwaltung oder der 
Streisormenverwltung alle oder engene Rete und Blichten eines Vormundes. für Minder: 
jährige übertragen werben. Dies it fr die Städte Baben, Freiburg, Heidelberg, Maunhein, 
Wüheim und für die Srefe Yaden und Cbreat) gefäkhen. 

2. Die atuterifie Befinemung urn fi) dacaf behränten, der Gemeinde: ober Aeis 
armenvenwaltung die Ermächtipung zu etilen, in geigueten Fällen Beamten dee Gemeinde: der 
Sreisarmenvermaltung Die Neche und hen des Bormunds für Winderfipige zu über 
fragen, bei denen die gefepligen Vorausfepungen vorige. 

3. Die Yrmenverwaltung fat zugeid mit Der nad) Yrite N Mbfad 4 des Cefees zu 
erftattenben Anzeige dem Lormundfhaftsgeriht mitzuteilen, weldhem Neamten der Armen“ 
verweltung die Mechte uud Pflichten des Wormunds über den Minderjährigen übertragen 
wurben, joweit dies nit ans dem Statut jo erfichlich it 

4. Somit Die Vormundfieft über einen in die Mrmenvornunbict übernommenen 
Winberührigen bis$er in einem anbereu Bunbesftant geführt worden Üt, genügt zur Er 
fültung der dur) Meist IM Mbjah 4 des Oefepes geachenen Vorihift Pie Unze an das 
Bisherige Vormunofchaftsgeriht; diefem ann es üßeraffen leben, den früheren Wormud 

“ 














382 ax. 


vom Eintritt der Armenvotmunbfehaft zu Benachrichtigen und die Vormundichaft pemäß $ 16 
des Geebes über die Anpelgenfeten ber feehilfigen Berihtsberteit an ein Wormundfafts 
gericht im Depiete der die Armenvernumdfäaft führenden Armenvervaltung abzugeben. 

Soweit aber dir Yormundfcoft von einer ausländichen Behörde geführt wurde, ft 
die Anzeige dem am Sihe der Yrmenvermaltung befublicheu Amtsgeriht eriattet werden, 
damit dijes na SS 36, 47 des Gefehes über die Yngelegenbeiten der frehuiligen Gerichts 
arteit ud Mil 4 des Hanger Abtommens vom 12. Juni 1902 zur Wegen der 
Wormundfcoft über Minderjährige Meidegefeplatt 1904 Ceite 240 folgende) eigen Lan, 
06 um Mbgabe der Bormunbfcoft ans Inland erfucht werden fol 


32 de in 











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eur, wie ide (ee on erhal Brchen mobaeede er u ntfertien Bl, 
A Braten Mt Gemibtatneealung od der Krkormenerelung ade ober eye Se ah Ya eich 
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er Blüten Brom ence n eine von Sn are Bene are Mahal oe, ehe © Au 
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De Sem Bekdt We Bee ud Yfiatr Dt Yermama m mna Umigeng dr Gnicheng er Berge 50 
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De gre 89 Barmunäsfägeäe, dien aneren Normen a She, Hab side. Mt Na der 
Amewershung IR cl abe Barmusb  ecäe 

"De Benemeruatng dr b Bornibfdaieitt & Bann ber Wieih 
die aub Scenes Betmocd a en Wem dr Henenerneung übe, 
Beton anche 














fr mie ae ber eine 
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Sata 
een ie dr Fälen de Wei DL dr ten a Dre m Sika ch Vocmsab übertragen, jo en He 
ee Sernanfaa ae no finde Beamer 
13 hm Sept, in med ade Mer ann Wien ds Koremde auf Dr Won Merken, mit Do 
Ad Bergen Bote, 
3 Sen dm asien 1 cn Oynermund nt ge een. 
3 De Werne Aeken Die na 1a ip 2 de Baglien Qekgbuse sun Drfrtune 





Pic des Aberlebe 





Giternteils nd des Bormmnde yır Bermögensverji 
sob,. 

1. Das von dem Notariat als Narlofgeriht gemäß $ 46. Mbfap I des Mehtspefich 
greges aufgeefte Rachafvereihuis ober Die Urfunde über die an die Naclafrerpefjumg 
fi ei anföfieende Anseinaberfepung wird fi) meit ohne weiters oder nad) unbedentnben 
Grgängungen als Bermägensrergeihnis verwenden {ffen, welches der überfelende tern 
beim Tode deb anderen Elternteile oder. bei Anochmung der Wormundjeefe der Wormund 
gemäß SS 1640 Abfap 1, 1086, 1802 Mbjah 1 Werpleihe aut) $ 1915 Mfap 1) des 
Bürgerlichen Gefepbuche dem Wormundfeeftsgericht cnzureichen Kat 

2. Die Notariate Gaben daher bei der Aufnafme des Nachlafverzichniie 

a. die gefehicen Berteter (Water, Mutter, Wormund, in den hierzu geeinneen 
Füllen auch den Pfleger) über die ihnen nad) obigen Beftinmungen siegende 
Verpflichtung zur Vorlage eines Verzeicniies an das Vormunbfhaftsgeriht u 
eleren und Die erteilte Belehrung zu Geuekunden; 








XXKUUN. 30 


% die Verfherung der Hichtifeit und Bolftänbigeit des Berpichniffes und den 
Antrag entgegengumeheen wnb zu Beurlunben, daß von dem Nolariat dem Wars 
mundjeoftsgeriht die Akten ober, fall die nicht bei dem als Vormbiehaits> 
gericht yufiändigen Yıntsgeriht u wenahten Find, en eufprediender Auszug aus 
deufeben gemäß; den oben angeführten efinnmunpen sugefendet werden. 

3. 3 ei Gegenvocnmmd vorhanden, fo it auch dieer beiyugieen amd das Berzecjuis 
uch von ihn mit der Verfihecung der Michtigeit uub Wolflänbigfet zu verfehen. 

4. Dasjerige Vermögen, welches Beim Tode des einen Citernteils ober bei Anordnung 
ec Bormundfäaft er Pgichoft bereits vorhanden war und mic Natlofnermögen if, it 
legen) der Nachlafergechuung nur auf befonberen Antrag zu verzeichnen, 

5. Bei der Cinendung der Alten an das Wormundfehlsgericht hat das Notariat auf 
den Antrag (Abfat; 25) Bezug zu nehmen. 


s ße 
1. Der Verpfihtung ds Wormunds, das bei ber Unordnung der Sormunbideft vor 
Hnubene Mindeermögen zu verzidnen ($ 1802 Abfap 1 des Bürgerlichen Oecpkuche), 
ann, joncit wit nach $ 05 verfehren wird, iu einfachen Fällen, ac Beifpie wenn das 
Verpeiänende Weemögen maz aus Gruftiden und weuigen Forderungen befeht, durch 
eine vom Wormund zu ferigebe Miverihrift oder cine zu Brotsoll ds erihtöcheibers 
abyugebende Grfläcung genägt werden. Der Zupehump eines Notars wid cs mic bei 
größeren Vermögen mit verwideieren Verhälnfen bedlirfen. 
2. Die Vorminder nd sei ihrer Verpflichtung Hicnac) zu Seeheen. 
s o3d. 
Stellung von Borumabfdafereimungen, 
u einfachen Fällen Hanen Bormunbfeofisrahumngen zu Proteoll des Wihters ober 
des Gerichtejchreibers gefeilt werben. “Dabei fun das beiliegende Formular verwendet werden. U 
se 
Auleung von Windehe 
Sir ulsgung von Münteped find geigut 
. verbeieie Forderungen gegen eine nfänbüfhe Tommnale Sörperfhft oder die Streit 
nftlt eier fach Sörperichof, wenn Die Forderungen von fiten des Oläubigers 
Hinbar find oder einer regelmäßigen Tilgung antelinen ); 
B die ondbriefe und Kommumalobligtionen der Nibeinikn  Pnpotfeeubant in 
Nauheim) ; 
. die in Baden befinden Spartofen mit Gemeindebfrgfänft im Cine des Gefehes 
vom 9. April 1880); 
d. die Spar: und Hinterfegungsfaffe der Storlsruber Sebensverficherung auf Oenenfeitifeit, 
Bormals Algemeinen Verforgungsanftalt im Großferzoptum Baden und dir Privat 
argefetihaft in Rarlsrube‘); 





























33 XXXII, 


die Vabife Bart, folanpe fie Die Befıynis jur Notenausgabe nad) Mafgabe des 
Bautgefepes vom 14. März 1875 beft) 


2 3tuh des Duseiee vom 7. Qui 101 (mai Sir 

9 Beurung di Quflminerune vom 16. Rp U (beet md Bercbngbtt She I 

3 Sram 83 Submit vn 1. Qu 190 (ee u Neratagiat Se S0. 

5 Bentenetie Serben, Ye Tlyung nos Wandeleböceei, zo 2 Ye 100 (Of: and Beet 
Min @eie au 















so 
Hinterlegung der zu Mindelermögen nchäreben Auhabervapier 
1. Nah $ 1BIE DS Bürgerlichen Gefepbudis Hat der Wormund die zu dem Vermögen 
des Münbels gehörenden Jnhaberyapiere bei einer Hinterlegungsfele der bei der Rechsbant 
zu Binterlegen, falls er fe wicht gemäß $ 1815 bes Brgelichen Gejehbuchs auf den Namen des 
Mündets umperesen fen wi. ie Hinterlegung bei der Pinterlgungsftle richtet Ti) 
nad, dem Gintelegungsgeiehe). 

Gemäß $ 1817 des Bicperichen Gefephudis kann das Bormundftaftsgeriht den 
Vormund von der Hinterlegung nach $ ASLd des Wirgerfichen Befephuths aus bejonderen 
Gründen entinden. Die Entbindung fann unter anderm davon ang nemadit werden, 
daß die Sinterfgumg bei einer anderen, yoefellofe Ciherheit ictnden Ctele erfagt. Is 
fol Stellen fommen im Hinblit auf $ Ge Buchfibe I und + in Velract die Babe 
Bart, folange fe die Befugnis zur Wotenausgube nach Mafinbe des Yanigefcges vom 
14. Wir; 1875 (Meichegelephfatt Site 177) befks, und Die Abeiniche Sppolftenbant in 
Mannheim). 

3 Stenteetenn som m Ja 1 (Oct un 
358 Sn When tn, Me 5 Ay 3 By Swen Kai, 8 dr Alena 
ueensteiuung, Label Srocaung von 3 Ri Dn De Anyen ur Korps rk (gt 
Si Satin 1 Deklieti 1. 1 Mae vn Ach 

















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s 638. 
loan von Mänbeleb bi Spartafe. 

1. Wenn der Bormund Miündelgeld bei einer Spartafie ($ 1807 Abjag 1 Ziffer 5 und 
$ 1808 des Bürgerlichen Gefetsbuchs, $ 63. Bucjftabe © und d) anlegt, fo foll dies nach 
$ 1800 dcs Mürgerichen Gefeburhe mır mit der Seftmmng aehehen, dab yur Behebung 
Bes een Be Benchminunn ds Ötpenormmdes oder des Wormurhenftsgrits erfordert ft 

2. Die Bormmdidhaftsgericte jollen dahin wirken, daß; die Bormünder bie nach Abfa 1 
erforderliche Erklärung der Sparfate gegenüber bei der eriten Anlegung von Miünbelgeld fir 
fin Minde sem Knfhlich der aenmäntigen amd einiger ünfiger Ginlagen abgehen. 

3. Die Bormundfhaftsgerichte jollen ferner die Bormünder, wenn diefe die Erklärung 
unmittelhar der Spartafje gegenüber abgeben, anmeifen, die Sparkaffe um Eintragung eines 
entfpsenden won. Ahr uterjijeien Sermerls in Das Eporbuf) u hen, weicher auch 
eine Angabe des Tages enthält, an dem der Minde ollührig wir 














ARKII, 336 





468 empfiehlt fh, hob die Bormunbfegflsgerichte mit deu Sparlaffen cine Bere 
barung, darüber reffen, welde von ihren Organen als zur Empfangnafme der Exllärung 
nach $ 1809 bes Vürgerihen Gejehbuchs ermächtigt angefehen werden Toten. 

5. Vehufs rafher und fachgemäßer Durchführung der Sicherung der Mündelgelber nad) 
$ 1809 des Bürgerlichen Gejepbudhs Fann aud,, wenn der Wormund nit nad vorfinden 
Beflimmungen vorgegangen af und. wenn eine der Geeifigten Sparfafe feine Bebenten 
geitend gemacht werden, in der Meife verfahren werden, daf, das Bormundfeftgeriht di 
von dem Wormund abzugebeube Crtlirung (Akjap 1, 2) zu Protslol entgepennimmt, das 
Sparbuch mit einen entipreenden Lermert (Nbjap 3) vericbt und fedann die Erklärung 
dos Vormunds der Sporfaie überfebel. Im dem Echweiben an die Sparfafe if diefe um 
Vormertung der Erflärung ds Vormumds iu ihren Yücern md Mitteilung darüber zu 
erfuchen, it in den Hierzu peigneten Fällen der Zap u beeihnen, an dem der Wändel 
voljüheig wid, und ift baranf Hinzumeifen, Daß von dem Lormunbfdaftsgeict ein Der Ber 
Minmung des Wormunds cutfpreender Vernert in das Einlagebüclein. einpecagen wurde. 


sah 
Wegfäoft neben eleliger Gewalt ner Bormuubfdat. 

1. Am Zweifeln über den Umfong der Vefugniffe cines Pileers ($ 1909 des Bürger: 
fichen Gefehbucie) zur Vertretung minderfhriger Sinder bei Nachlaferfandfungen auf Ableben 
eines Giteenteils vorzubeugen, jollen die Nacfafperihte bei Erjuden um legerbeftltung 
(8 129) möglhft genau den Ynlafı und den reis der Gefdfte bepeifnen, Die dem Bier 
vorausfictlic) obfiegen werben. Oegehenenfals it auc) auf Die Umftände binzuifen, die cö 
gemefen erichinen tafen, daß dem iterlichken Gemalihaber dir Vertretung für einge 
Yngelegenbeiten entgopen were 

2 Die dem Hachlaigeicht zugehrude Mitteilung des Bormwndfeeftsgerits üt jo 3 
faffen, daf, im Rachlaftermin feine Zweifel über die Bertretungsmadht des Plegers entftehe 
nd. eefeanbar if, imwieneit dem Inhafer der etlichen Gewalt die Vertretung entzogen it 
(88 1630 Abfap 2, 1696 des Bürgerlichen Gefepbuchd) 

3. Diefe Vorfehriften finden entpreende Amoenbung auf dieferigen Fäle, in denen ie 
Beftelung eines Megers nach $ 1909 des Bürgerihen Gefepbutjs beim Beftchen einer Bor- 
mundicoft nötig füllt (8$ 1794 His 1796 des Bürgerlichen Gejehöucs) 

sei 
ateis der vormmanjäatsgeidtihen Genehmigung. 

1. Um Cchwierifeiten zu begenen, welihe der Machweis der nachträglich erfolgten 
dormundfeatsgericlichen Genehmigung zu Meitägefäften und Deren Mitteilung an den 
Wertragspepner ($$ 1821, 1828, 1629 des Wigeliden Gejepbuds) dem Grundbuchamt genen“ 
über Bietet (9 2 der Grumdbucordmumg), fan das Notariat bei der Beurkundung von 
Hecpegefhäften, die eine Verfügung über Grundfüce over Medhte an folden enthalten, ins“ 
































396 xxx. 


Gefondere von Stäufen und Zeilungsvechägen, few hei nadlafneeihtichen Auseinanderjepungen 
Toten Inhalts, wenn die Wirkfanfeit des Gefchäfts von der naträglichen Genchrigung de 
Wormundfchaftsgerichts abhängt, din wirten, dal; der. bei Der Vornahme des Gekhäfts mit 
iwirtende geehliche Berreter den (ren) Slanleibeamten des Yoteriats, beffen Name hierbei 
mit zu meunen üf, zur Entpepennafme der vormunbichaftsgerihtlchen Genehmigung und 
sngfeih zur Mitteilung derjelien an den Peetragsgepter beunllmächigt und da weiter der 
(etre feinerfeits demfelben Kanleibeamten Vollmacht eetcitt, in feinem Namen die Mitteilung 
der erteilten Genehmigung entgegengunehmen. Die Erteilung diefer Bolmachen ft in der über 
das Hehtögefäft aufgenommenen Ucfunde mityubcuefunden 

2. Bei Überfndung diefer Uchunde an dos Wormunbfhoftsgeriht erfuit das Atari 

unter Bejugnahme auf die gefhehene Bevoflmächtigung das Wormundichoftögeriht, Die Befannt 
gebe der. vormundfafsgeictichen Genehmigung dur) Vermilung des Notariats in der 
Weife zu bewirn, dafı das Notariat erfuct wird, dem bevollmächtigten Sangfeibeamten über 
die erfolgte Genehmipung Eröffnung zu machen. 
3. Yuf Ginfunft des Erfuhens des Bormundfeoftsgerichts nad) ertelter vormundiefte 
geritliher Genehmigung Yat das Notare feinem Nanzlibeamten die erfolgte Gencheigung 
au eröfien und in Der über diefe Eeäfnung, aufgeuommenen Urkunde zuge) die Erlirung 
des Sangfeifeomten mitzubeurunben, daf er namens des gefelicen Weceere von Erteilung, 
der Genehmigung dem anderen Teile Mitteilung mache ud zupleit) ofs Vertreter des Iepteren 
don Biefer Miteikuug Kenntnis nehme 

4. Die nach Abjab 3 aufgenommene Urkunde ft der Wofunbe über das Mechtsnehäft, auf 
meles fie il) Gegieht, anpufhfihen. Bei gabe def Urkunde ans Mntsgeriht it in der 
uf die Urkunde zu fehenden Berfügung, weite die Aigabe ans Amtsgericht auehpriht, zuun 
Zwede der Benachrichtigung des Amtögerits von der geifchenen Belanntgabe der vormumd 
fifisgrichtlihen Genehmigung auf die vom Notariat iber die Eräfnung aufpenenmene 
efunde zu vermefen. 

5. Im bie fr das Grundbudjamt ud Die Veeifgten Gflmmten Giefhiftsausjtge ft die 
Veuchundung mitaufgunehnen, wann Die vormunjcait Genehmigung eek, dem 
areplichen Vertreter belonnt gemacht wen Zeil mülgeteilt wurde, 
Sale ein Grundbuchamt diefe Veurfundung wicht als einen genfgenden Nachweis der reiten 
vormunbfiftsgerictichen Genehmigung anfehen, jo fun denen Die Ynsferigung der 
Wormunbfefisgerichlichen Genehmigung ir Urfheft mitgeteilt meden, Überdies fan dem 
Geunbbuchamt, wen e& dies für erforderlich) erachten jete, bnfanbigte Aoichrift des vom 
Motneiat aufgenommenen Prottals übermictett werben 

6. If 8 mülih, den Cintett der Mahtseaft einer nlgeritlihen Yuseinander 
fehung gu befteunigen, fo empfcht es fi), die Wollmact für den Nangleibeamten auc) daraf 
du erfteten, daher befut fen fol, namens ber von ihm Berreienen auf Aechtömitel gegen 
die Verfügungen des Bormunbfeoftsgerihts und des Nalafgerichts zu verzichten aber jolhe 
einzulegen 






























AXKIM. a8 


7. Für die Gefamtheit der Verrichtungen, die nach dem vortehend Gefapten vom Sanglei 
Beamten bejorgt werben and ein Nebengefdiäft Desiiben darftelle, Darf das Notariat dem 
Stanzleibeamten eine Yelohnung von 50 > auf die Ciewereinnehmerei ameifen. 





$ ok. 
Verfahren hei Nalabpeibalten. 

1. Auf die mac) SS 1960, 1961 des Bürgerlichen Gefepbuchs betelte Racheleicaft 
finden nach $ 1915 des Bürgerlichen Geehhuis die für die Wormunbicaft peituden Vor: 
ierifen, fomei fie) mit aus dem Gefe cin anderes ergift, efferfeube Anvenbung. 

2. Wenn nach $ 1061 des Bürgerlichen Gefepbuche cin Naclahpieger auf Unng eines 
Nactahgläubiges befellt wich, fo erfolgt biefe Lefthung nicht Tehifih im Interefie des 
Geaniragenden Gäubigers. Der Pileger hat vimehr als Vertreter esienigen, weicher ih 
als der tiefe Gebe beraustet, in eufter Weihe defen Juterffen fowie Die Intereffen der 
Übrigen Naclabeläubiger wahrzuehmen. (Cr ift deobalb insbefendere verpflichtet, Dafür. zu 
forgen, Da der eigene äubiger nur nach Steäften des Nachlafes und nad) den Warkriften 
Über Die Haftung des Geben für Nachlaforebindfifeiten (Bürgerliches Gefephud) SS 1979, 
1980) befidigt wid. Cr fan die aufkiehenden Einceben der 98 2014, 2015 (vereihe 
auch $2017) des Bürgerlichen Gefegbucs geltend machen und Das Nufgebot der Nachlafnläubiger 
(Bivilprogeforduung $ 991 Mbjap 2) fomie die Cröffnung des Naclapfonturjes (onturs 
ordnung $ 217 Abfap 1) Beantragen. 

3. Nach Vürgerliciem Oefepbuch $ 1962 in Verbindung mit $ 1915 des Bürgerlichen 
Gefepbuce bftimmt fi die Fürforge mıd Auffcht des Nachlafgerichts über Die Tätigfeit des 
aclafpflegers nadh Den $$ 1837 is 1848 dafelbf. Die Beendigung der Rarhlahplepinft 
erfolgt Durch ihre vom Nachlagericht ausgefprochene Hufebung. Cine Entfhedung ir Diefm 
Sinne it eft zu feffen, wenn der Grund zur Anordnung ber Nachtapflenftoft weggefallen 
it (88 1919, 1962 des Birgerlihen Gefehbuche). Nach Bernigung des Amts des Plegers 
gelten die Worfthriten des $ 1R98 uud, joweit der Pilger Vermögen verwaltet Hat, au die 
Worfehriten der S8 1890 6i6 1892 des Bürgerlichen Gefephudt 
























fe, 
je der vermögtidhen mb Bergeihnifie der 





1. Dei. jedem Amtsgerichte find Bereich 
Bermögenstofn Windel zu führen ) 

3. Die Gemeindemeiferräe haben Bergeihnfie der ermöglihen ober vermögensfofn) 
Windel ihres Weis nad) dem beiliegenden Formular La und der. beipegebenen Vals Bam 
antetung zu führen. 

3. Dit Genehmigung des Lufgminiterums Tann auch eine andere Wet der Führung 
Der Brei 2) nam Te, 

4. Insbeondere Ian in größeren Ctibten, welde in mehrere Waienegiete unter 
inneren Begtsefeeen einge fnb, mit Wenehmigung ds Sufiymiifenums. di 
Be 8 erndemgun um 








298 KaXIN. 


Führung der Wereiinäfe Mbjap 2) in Form Iefer Mötter (Marten) zugeaflen werden. 
Solche arten find für je Wormmundfchnft dapvelt zu führen. Cine Sammlung der arten 
für jönetihe Vormmbfoften der Gemeinde ii bei dem Geneindewaifenra, eine Sammlung 
der arten für die Wormundfhaften des einzelnen Besiets bei Dem Beyefonarfteer zu führen 
Die arten find nat) der Yucftabenfolıe ordnet aufyubewahren. Neben den Sarten if von 
dem Öemeindeneifenrat für fimtlicie Bormundfchoften, von den Leirfsvorftern für Die 
Vormundfaten ihres Degicls cine wach der Suchtabenfolge geordnete Life in Yuc- oder 
Heitfocm gu führen, welie (digfich Wamen ud Wohnung der Mindel enthält. 














Zenumlar 2 und 2a 10 RM der Zabctensrfri 
so 

Durdgehung der Bormmtäefien mıd Peglhaften mi den Wailaräe. 

1. Die Mmtsgerichte Gaben die aus den engenen Gemeinden ihrer Beice anfängigen 
Bormundfaften und Pilefehaften in Gemeinchaft mit den Waifenchten auf Grund der vom 
dem Amtsgerichte und dem Waifenrate eführten Wergeihifie ($ 631) zu durdichen. 

2. Dieje Durgehung hat aljährich fatgufinen. Die Durehgehun am Gerichts fol 
in der Hegel im ern Jafresviertt atfirden. 

3. Ju denjenigen Gemeinden von weniger als 2000 Einwohnern, in welchen das Amts 
gericht die afihetihe Duriehung an Det wıd Stefe wicht für erforerlch Hält, fan es fi) 
darauf befehrinfen, die Burcgehung nur alle pori Jahr vorzunehmen. Am Amtsperctsfig 
if die Durcgehung Jets ajäheich vorzunehmen 

A. Die Dureigehung bat in deu auswärtigen Gemeinden in Verbindung mit den an Ort 
ad Stelle vorzuehmenden Prüfungen der Stanbesamtsführung ($ 59) Hattaufinden 

5. Bei der Durchgehung Haben alle fr Pie Gemeinde befllten Waifeneite mitwirken, 
ch wenn die Mündeivrzihniie wur von einem derelben geführt werben 














sö8n. 


1. Bei der Durchpehung if zu erörtern, 

a, ob für die eingehen Mündel Worminder, Begenvormünber ober Pilger vorhanden 
ober ob Vefelben zu befelen find, 

b. ob das perfötiche (Ergeben und das Werhaften der Münde a befonberen Bemertungen 
Alafı bie, 

© ob die Wormünder für die Berfon der Münbel, inbejondere für deren Eriehung, 
omeit fie minderfährig ind, und. für ihre rperihe lege fowet erforberid 
Dichtmäßin Sorge ragen, ober ob unb wefhe Mängel in Biefer Hünficht zutage 
Green amd wele Mafregeln zu deren Abflug dienich erfheinen, 

&. and ob ctma nach Nemntnis des Waifenrats das Vermögen der Mnbel Dur bie 
Vermögenövermaltung ber Wormünder gefährdet it 








AKKU, Er) 


2. du Beyug auf Anefenbetepflegenften ft auch — foweit erforderlich, nach vorheriger 
Grtunbigung des Waifenrats — zu erörtern, ab die Gräinbe, vermöge deren der Wrede, 
an der Bejorgung feiner Bermögensangelegenfeiten verhindert gemefen ift (89 1911, 1921 dee 
Virpertihen Gejebuches), noch fociefehen oder ab und wirt Defelben weggefallen fd 

3. Die Durchgehumg it auch auf dieenigen fh in dem Bey aufpltenden Mündel 
auspubeien, für welche das Amtsgericht nicht ats, Wormunfcaftsgeriht zufändin it und 
tee darum in beffen Wündelvergeiehnffe nicht aufgeführt ind. 

4. Die Durcgehung und ihre Ergebnife Find zu Bratfall zu vergehen; der Zusichung 
eines Gerictöfcreiberibenmten bedarf cs jedoth Hiezzu nit. Mu Die Ergebnifle ft in den 
Bergeipifen zu verweifen. In den Fällen des Mfapes 3 fd Giruon Die Amtsgerichte, 
ehe als Vormundfoftsgerict zuftändig fin, junct erforderlich, zu Benuchitigen. 

5. Die Zufammentunft mit den Waifenräten iR auch dazu zu henüten, fe allge 
über ihren Wirtungstreis und die einfhlägigen ttfächtichen ud rechtlichen Berhöftufe zu 
unterrichten md fie zu einer facgemäben, umfaffenden und eingehenden Musibung ihres 
Amtes anzuliten 














$ 630. 

1. Wo die Mindelverzihnife der Gemeindeiaifenräte in der Farm Iofer Blätter geführt 
werden ($ 01 Mbfap 4), peten Hinfictlih) der Vergleichung der Mündelerzeiie und der 
Geöeterungen bri Duchgebung Derfeben folgende befoudere Beftimmungen. 

2. Die Prüfung der waifenrätlicen Müubelvergihnifle auf ihre Wotlftäudigteit 
und Nicptinteit wird aführlic) unter Auffiht des Vormundfeiftsichters ducd) cin 
Gecigsfneibereibramten der. frhuiligen Gerichteborfeit auf der Nanjtei des Gemeinde 
oaifeurats vorgenommen. 

3. Die Erörteruugen werden von den Bormmbfcuftsrihtern getrennt nad, Waifen 
Gesicten mit den Vorftehern dieler Wesirie vorgenommen. Der Worfikende des Gemeibe 
waienrats if zur Mitwietung bereit 

4. Tag und Ort des Sufammentritts werden von deu Lormmdkeftsitern uud vom 
Worfigeuden des Gemeindewaifenrats in gegenfeitigen Benehmen bein 

5. Der Unterpeichmung des Protoflls über die Burcigehug dur) Die Bisietsvorfther 
Bedarf os nicht 








Ss 637. 





Beryidnife der Enmändiglen m der unter vorläfie Lormmmdidaft Gehe 
1. ei joden Antsgerihte und dei jedem Notariat Üt ein Werjeidhis der Enteniubig 
und der unter vorläufige Bormumdfcaft neftlien Perfonen des Amtsgerichsbegiete zu führen, 
2. Die Verpiciffe find jedermann auf Verlangen zur Ginfiht voczulegen 
3. Bon jeder Eintragung in das Verpeidis hat das Amtsgericht die Notariate des 
Beste, das etwa im Vepirte eftcende, Ckmeindeqrunbtuchant fowic den Gemeinderat Des 
Wohn: oder Aufenthaltsort zu benachrichtigen 











“. 


310 AXZUN. 


4. Die Führung des Verpeichnifie bei den Notariaten erflnt auf Orund der deujelben 
von dem Amtsgerichte zufommenben Naceihten. Diefe And mit jrtlufenden Summern zu 
werfen und als Beilagen des Berzeiciffes zu fommeln. Die Beilapenummern find im 
Vergepnife zu vermerten. 

8. Hinter $ 69 p mid der folgende Abfahit cingefelt 
U. b. Bwangöerziehung. 
s@a 

Für die Gwangsersiehung formt neben den $$ 1666, 1638 des Bürgerlichen Gejepbudhs 
md den $$ 55, DB des Ctrafgelhudis das See, beiefcnd Die Imangsergiebung, vom 
4. Mai 1886 und 16. Mugaft 1900) und bie Woljugsverorbnung Hierzu von 6. Februar 
1906) in Betradi 
3 ee Bang Gh Beanrtmadhng vom Ang 1000 (Wfeeb unb Beerbnumgabiat Eee 1020. 

3 Bd u Senn 180 Se 

9. Die Mbfrtte IN ud IV des zweien Titels erhalten folgende Faftung: 
IL Die amtögerictticen Öfenttinen Repite. 
so 

Die für das mtsgeickliche Werfahren geltenden allgemeinen Borftrfteu des Tits 1 
Änden bei Führung der Vereins, Oüterrehts, Shiffe, Handels, Geffenfänfts-, Mer 
und Vörfenregiter mur infotzeit Nniendung, al nicht Die Borfcheiften ber Negitervervednung ) 
entgegenftehen 


an ZA een le eben, om 2 Jar 0 (dt u Bean 





IV. Zie Bergeihnife der Stammerbberemtigten, 
so. 
Die Einrichtung und Führung der Bergen 
Iefondere Verein) geregelt 


9 Bene, Die Giietung u Fihrag > Were Br Simmern Betefb, vom & Bene 
100 (Bet und Aerdeungsan Sr 





je der Ctammerbbrrehfigten wird durch 





Aetitet ll 
Wirfe Verordmung tritt am 1. Oftober 1906 in Kraft 
ftartsrube, den 6. September. 1906, 
Großterjogices Minifterbum der fig, des Multus und Unterrichts, 
In Lertetung 


Sind: 5. 


XXxUn. sa 
Genf, Intsgerit Beicehen den in 


Gegemosr 
kr Die Vorrunbicat über 





te. 
Au ormund Seflt über 

tier fein Ant jet — Hat Lptmals auf 

Wedmung gelegt und Hat nad Beiuh Des Vormundicefsgeicts vom 

über feine Bermögensvermaltung auf 1 "JRepmung zu Ten. 


Vifer Verpflichtung nafommend, mat d_ebe über den Wermögensfant, über den 
6. und Zugong fomie über die Einnahnen und Musgaben die unenchruben Angaben 
(5 überiöt zugleich Die dei den engenen Pofen ermerlten Belege 





BermögensRanb bei Bein ber 5 

Ru c) 
hand Das Bermögen des Minds in Folgenden: 

Vermögen. “18 

Verelie Suchen 

Grunde 

Forzerungen 

Wertpapiere uud fonfige Bermögensreite 

Roffenorrat 





Aulammen 


Sauiden 





mit reich Vermögen 








3 ie iR ins ea ae „arring" 
3 Se Beemigniemeng or „Dr Behmungpeoe“ 
BEI em Bemenngiane non ERS der Bormanfanrehmun 
vom else 
ormutar ı 
u Resalgdnun 5.64 








eg, 
® 


get 


XXI. 


upung mb € 








Berron 
Fi 




















Sunanı. 


























XARII. 25 
wa ger Abgang; Haag mp jnfige Angaben. Berras 
“18 











Fopanı. 























34 ARKIN. 


Ksiger Vermögensfan 
Rad den vorfeenden Darfepungen Gefecht dad Vermögen munmehe in Folgenden: +) 





Vermögen 


Benlide Saden 


Srunittee 


Forderungen 


Bertgapiere and fonfge Wermbgensrete 


Sofemorent 
aufommen 


Sautven. 


Somit Renvermögen 
Nach der Darfeleng des Bermögenäfands Sei Yopi ber 
trag das reine Vermögen 


Somit 


en fee de Map u da oceneen Singer mh ri, Fb Be ie 














ntsnehen 











s 











gentsperichst 





Genehndernifenrat 


Wündefverzeicnis. 


Bollzngsanteitung. 


Das Verzeinä wid für ben Hntöhpirt des Walfenrats,enftiehi ber bemelben ei yugevicenen 

obgefonderten Wemartungen, geführt und nur nad) Bedarf neu angelegt. 

2. Einzutragen find oe Mände, leichie 03 vermögli) ober vermögensi, bglgich been der Baier“ 
at zur Überwachung ber vormundfhaftichn Firforge Berufen I: fmit Bevormundete Minberihrhe, 
Gntmänbige, unter vorläufige Wormundfaft Ceftte und Abseende, für Die Abmefenbepfleger 
Gefelt find 

3. Die Eintragung erfoigt cuf Grund ber dem Wafeucate gutommenden Miteitungen d:s Bormundftoftt- 
geCichs und anderer Waienchte (erzleiche Bürgerlichen efghuch 9 1861 Ablap 1 uud 2) 

4 Die eigenen Ginteäge fin fo zu bemirten, Daß Hinzefenber Mau für Die im Saufe Der Jahr fh 
ergebenden Nacträge übrig Blei, 

5. Ieber Münbel — auch jcs von mehreren Oefämiftern, bie den nänticen Bormund Saben — erätt 
äie befondere Oebnungsjat. 

6. du dem Werenis it cin Megifer ber Nomen der Winde in alphteticher Debnung zu führen 

7. I Spalte ® fi Dei Minden, fir weiße Dos Mntsgerkht des Bepıla alb Wormundlchofbgeigt 
gung iR, die Orbmungszapl des Gintrags in dffen Mändeerziguifen anugeben; Be Angabe 
Han, wenn nit fon feüher eralt, otählh, Der gemeinen Durcgehung der Beryeämie 
geihehen. Werinfih anderer Mündel fi Spalte 9 Durd) Striche auszfälen. 

8 Rad; Beerdigung einer Vormunbfaft OBfegfcet) it der fie Deieffede Eintrag rot zu unterteihen. 











Fermutar 1 
in Renoir BL 


Bes und Broramgehiun m 









































aut |. Perln Be 
De | 
1 
I 5 
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j | | 
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Nr. XXXIV. sur 


Gefebes- und Berordnungs-Blatt 
für dag Großherzogtum Baden, 


Wusgegeben zu Karlsruhe, Montag den 17. September 1906. 
Aatal 













ide eigen Gericht be der Sana 


Ds wilden Bruäbuhengnn ef 





Landesherrlihe Berordunng. 
(Com 5. September 1000) 


Die Kon in Angeleenbeten der freinligen Berigtshereit und bei ber Bmangsvolftrdung in das 
unbeneglie Bermögen beizefend. 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 


Auf den Antrag Unferes Iufigminierhuns und nad Anhörung Unferes Stnats 
iiniferiums Haben Wir behofen und vererönen, mas folgt: 


Einziger Artitel 

Unfere Verordnung obigen Betreffs vom 21. Yanıar 1001 (Gefehes: und Verordnung: 
Slatt Seite 45) in der Durch Umfere Berordmmgen vom 23. Juli und 3. Dejember 1002 
(Öfenes- und Verordinmpsblatt Seite 195 und 365), vom 13. Auli 190 (efepes- nd 
Verorbmengeblatt Seite 211) umd vom 9. März 1906 (Gefepes- und Verordnungsblatt 
Seite 85) geänderten Faflung wird in udifihender Meile geändert ud ergänzt: 





1. Der 94 bj 1b füllt weg; ala $ da mid einge: 

Re die nacrrigihe Eintragung der Zugehrigteit von Orunbficen jun Gefuntaut 
inee’eheicen der fortgejehten Öttergemeinfchait, einfilich der dabei verfummenten 
Mebenwerichtungen, werden zwei Zehntel der von Ochähr erhoben. Croft die Eitsapuna 
‚ur Berichtigung eines von vornherein unechtigen Gintage, fo ft die intrapung gebühenfe.” 

Get um Brmänugta vn sr 


3 ARXIV, 


M. Der $ 12 Mbfah 2b erhält bie folgende Baffung: 
„Vermert der Zufammenfegung (Bereinigung, Zufreibung) von Grunbften, fejern 
nicht feihgetig die Eintragung einer Eigentumsveränberung erfolgt.“ 


Gegeben zu Schloß Mainau, den 5. Sentember 1906. 


Friedrich). 


Kuf Seiner Aörigfichen Hobet Häfen Befehl 
Harbee. 





von Diid- 





Bekanntmachung. 


(Bom 10. September 1006.) 
Die Suteotigung Des ve 

Auf Grund des Artitl 186 des Einführungägefehes zum Bürgerlichen Gefepbud) und 

Bes 83 Der Ianbesherrfifien Verordnung vom 6. Dejember 1901, die Infraftiepung dee 
eichgefefichen Grundbudhrchts betreffend (Befepes: und Berordnungebtatt Seite 505), it in 


Verfolg des $ 61 der Orunbbucausführungsverordmung vom 18. Dezember 1900 (Hejepes 
and Verorbumugeblatt Seite 1007) befiinmt worden: 


Für die nachfiegenden Grumpbuchbegite: 
vom Antsgerictöbegiet Neuftadt 
den Grundbuchbeirt Faltan, 
vom Antöperichtäbegirt Tanberbifcofäheim 
den Grundbuchbsgirt Schönftt, 
vom Kıntsgerictsbezirt Wertheim 
den Grunbbuchbegiet Rtoshaufen 
ift das Grundbuch mit dem 1. Oftober 1906 ala angelegt anpufehen. 
Karlsrue, den 10. September 1906 





geetigen Grundöuchets beiefn. 


Grofergogliches Miniferium der Jufiy, des Kultus und Untereihts 
du Bertdung: 


Hibie, 


Holferbadh 





Nr. XXXV. En 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Yusgegeben zu Rarlsrupe, Dienstag ben 25. September 1900. 
Ita. 


Wetanntweaungen: va Mirikeriems Des Innern: Ne Rift Bfibenng Bred; die 
Sinriätung un Ba Bere der Brcden für Di Unelcung dr Winkler 














Belanntmadung. 
om 14. Erpember 1) 


Die Meine Yaiorbnung besfnd 

Mit Alerböter Ermächtigung aus rofhergoglhen Staatöminieriun om 5. September 
1906 werben die von den Veollmäctigten der Meinufertaten (aut Protsloll Tr. XXX 
Ber Sipung der Sentrallommilen für die Mcifdhfictt vom 21. Mei 1906 vereinbarten 
10 von den Megierungen der Werftnten geuebuigten Kbänberungen und Ergänpungen der 
term 18. März 1905. (Sejees: und Werordaungeblatt Seite AU ud Site 471) ver 
iffentcten Aeinjifjeets-Bolyeioednung in der Anlage mit dem Ynfügen belt gepech, 
da Biel am 1. Ottober d. 2 in Arafı in. 

eier wucde unter en Abeinufertaaten vereinbart, aß Depüglic) der Geeits im Betriebe 
endlichen Berfonendampfftiffe der Eigentümer Sorge zu tragen hat, daß die nachträgliche 
Feel der gten zläigen Angbl von Fafeyähen innerhalb peier Jahre von Sntrajt 
Green der Stimmung in $ 3a an — ao jpätftens Bis zum 1. Oftober 1908 — erfolg, 
Die Strofanbrahung des Artiels 32 der veubierten Nhenfifihets He von 1868 Fndet and) 
Gegügtich Defer Übergangsbeitimumung Anwendung 

Narlsrube, den 14. Sopienber 1006 

Großperpglies Winiterium des Innen. 
Stan, Dr. Get. 




















Abänderungen und Ergänzungen der Aeinfifaßris:”otizeiornung. 
1 


5.1 erhäft fogenben Zufab als Ziffer 4: 
„Auf jedem Schif muß während der Fahrt ftets eine zur Nuberführung befähipe 
enwachjene, mindefns 17 Yahre alte Merfon fidh am Ruder befinden 
Auf Schiffe ohne eigene Trichtraft unter 150 Tonnen Trapfägigeit findet diee Borfcheit 
eine Anwendung.“ 
ine m Ber 





sin U. w 





350 ARRV. 


u. 

52 Bier 4 erhält folgenden Zuiap als Abfap 2: 

„Das Öfriche gilt für die mit einer Tifgangstinie verjchenen Lufiahrjenge der See 
iichet, welchen die Flagge des Staiferlichen Yacillubs zu Kiel oder einer andern fetene 
des erinnes er befahrenen Steee ala yufänbig anerlanten efelihft velichn werben if.“ 

m. 

u $ 3 fer 2 werben die Abfäpe 2 und 3 aufgeoben und duch folgende Tetimmung 
als Mbjap 2 eriet: 

„BEÄglc) der den Mein oberhalb Puisburg befahreben Seife ieer Art find and) 
für Set und Zahl der Bemammung dir Angaben im Schfatteit mafgebenb.“ 

w. 
Hinter $ 3 wird ein Paragraph) als $ Bu eingeftet mit der Überfheift 


Größte zutäffige Fadrgafjadt Bei Werfonendampffäifen. 
sa. 

1. Die zur Berfonenbeförberung Sefimuten Bampffife, welche den fonwentionele Rhein 
oberhalb Der Spin Fähre befben, Dürfen erft in trieb genommen werden, nadiden 
die geöhte zuläfige Anzahl von Fabegäften durch Saeherftändige nach Wafgabe der beftehenden. 
Vorfcriften amtlich feet werben it 

2. Die Angabe der amitich fegefeiten geößten zuläfigen Bahrgaftzafl it an neipneten 
Heim Vetreten des Schiffes in die Augen fallenden Stellen mit Peutfihen Buchitaben und 
Siffen von mindeftens 16 em Höhe fr erfeunbar in weißer oder eiber Farhe auf dunflem 
ober in fänarzer Farbe auf Helen Grunde anpufeeiben. 

3. Wird das Sch nat) Mafgabe des Yritis 22 Abfah 4 und 5 der eibierten Mein 
iifahets-Atte und der Bifler 5 B des Cchlußprotoofls Hierzu einer Nachunterhung unter 
tworfen und eugibt fh Die Notwenbigfeit, die Fefftellung der größten zutäfigen Fabrgaftobt 
einer Rachyeifung zu untergieen, jo Hal der Schffsigner oder Seifeführer den bepänfichen 
Anorbuungen der Behörde Folge zu Leifen mad gegebenen Falles aud, für die. enfprefende 
Abänderung der Huffheiten (Sifer 2) Sorge zu tragen 

& Die Hufnafme von Fahrpäfte über die jefgelbte größte Anzahl Hinaus it verboten 
Die Scrfsführer find verpflichtet, den Anordnungen der Hafen: 1d Schfahete-Poliyeibeamten 
ur Vermeidung einer Überiltung dcs Schifies nadyufonmen 

5. Bei Überfceitung der ff gröbten Fahrgafyaht oder bei Eintritt einer 
Sefahe Haben Pie vom Scherer Hierzu aufgeorberen Fabrgüfte den Dampfer zu ver 
ofen. Much Haben die Fahrgüte den Anorbnungen des Shiisführers zur Verhütung einer 
einfeiigen elftung des Schiffes Folge zu leiten 

v 
Wied zeichen Ziffer 1 und 2 folgender Zujap als Zifer 1a eingechlte 























us 





ERV. 3 


„Of aber der Führer des yu überholenden Dampfichifs Durch befonbere Umftände gendtint, 
ad} Der Steuerborbfete (rechts) auszuweidin, fo Dat derfelbe eitzeitig Die in Aifer 1 vor 
Aefheibeueu Zeichen zu erwidern und dabei bie lange bejichungsmeile Snterne nad) der 
Borlborofete (inte) zu Ihwenter. Das vorbeifahrende Schi bat aledann nad der Badbore 
feite (inte) ausyimueichen. Much fcht ihm dies frei für den All, daß weber ein Gegengeichen 
Argeben, noch in gengendent Wahr nach der Badhorbfeite (nfs) ausgewichen wird.” 
vi 

8 17 erhält fogenben Zufap als Ziffer 4 

uf den Streen von 30 Meter oberhalb His 30 Wster unterhalb von Beicen in Eifer 
Fonftrution iR das Halten oder Anlegen von Dampfihifien —— die Entfernung bis zum Kamin 
nemeffen — verboten, infoferu nicht ein Notfali vorliegt oder eine Amsnahme jitens der 

igen Polieibehöede zugelaffen it“ 











vu 

$ 21 Bifee 5 erhält flgende Paffunp: 

„Dede Tampffeifie ohme Mnbang it es erlaubt, bei Nacht ein nach wüdwärte fit 
bares” weihes Signalicht am Dei zu führen 

Jedes Dampf mit Anann hat kei Wadıt in einer Höfe von minbeftens 6 Meer über 
denn Scifjsborb an einer Stange beim Namin oder auf dem Sieuerfuhl ober Nabtaften teuer 
Horde ci geichmäßiges und muunterbroctnes, auf >, ilemeler fhthares rotes Eich zu führen. 

Diefe Lichter (Abjap 1 und 2) me derart geblendet jin, da fie vom vorm unb von 
iriseis nicht gejchen werden fünnen." 








vn 
Ninter $ 41 wird ein Paragraph als $ 41 a eingehalte mit der berief: 
12. Berglöhe. 
sa 
„Die Vefimmungen in S$ 31 His 41 Öuieben fh nur auf Taflühe; für Berafähe 
die Yefimmungen fir Siieppyine nngemäfe Ynwenbung 





Befanntmachung. 
(Som 14. Seienber 1909) 


Die Gina un das Werfahren ber ebörben für die Wnterfuchun der Abenfchie sreffnd. 
Nechtehend Gringen mir die unter den Rhehnferfiaaten vereinbarte Berordmumg, betrefjend 
die Durchführung der „Ordnung fr die Unterfuchung dee Meine" (Befautmadrung vom 
18, März 1906, Örjepes: nd Verordnungsblatt Seite 797.) mit dem Anflgen zur öffent 
Kick Kenntnis, dahı dieflbe am 1. Oftober d. 9. in Kraft tritt. 
Karlsruhe, den 14. September 190. 
Groftkerjogicies Miniferiun des Innern 


Speutel, 














352 xaxV. 


Verordnung, 
treffend Die Ducführung der „Ordnung für die Unerachung der Reife 


Ale den Borfriften des Artitels 22 der rnibierten Meinfhifhets Akte unterworfen, 
Gereits auf Gemud der fetherigen Borichiften unterfuchten Meinjife, welhe den Ayeiu 
berfatb Duisburg befahren, mäffe einer Scif-Unterfuchungstommiffen behufs Wornahe 
einer Vefchtigung und Prüfung nad Mafgabe der neuen „Dednung für die Unterfuhruug 
der Wheinfeiie” vorgeführt werben, 

Diejenige Unterjucpungetommifion, bei weder die bisher güline Unteruchung eines 
Scifes erfolgt war, wird an Die ir nach Namen und Wohnort zuverläffig Getannten dermatigen 
Steiner ber Sehe dr von, anerludten Cie Ant Hefte ea, 

ven einer auf fee Monate zu bemeffenden Zeit das. berefende Sch} entweder bei ihe 
fr Shan vorflen dr Ben Kader, hf De Shöaung Bu 
eine andere Unterjuchungstonumifion erfogt ft. Die Stifsegner oder Schfeführer ud 
verplichte, Biejer Aufforderung innerhalb der gegebenen Frift nadzutommen 

Seit eine jolde Mufforerung nicht fatipefunben hat, haben die Schifteigner aber 
Stifeführer das betreffende Sci fptetens imerhalh pucier Jahre vom Intrafteeten dien 
Verordnung an einer der Ieftehenden Unterfuchungstommifionen, deren Wahl ihnen. anfeim- 
gegeben it, zur. Befhtipung vorzuführe. 

Sn dem einen wir in dem anderen alle fat der Siifseigner er Schfeführer den 
Ta der Geaihigten Vorführung, ninbeftens eine Woche vorher, ber von ihm. gewählten 
Unterfuhungstoramilon anzumede. 

Zuniderhandfungen werden nadı Wahabe des Ytitels 32 der reibierten Rheinfhifahets 
Alte beftrat 

Die Befichtigung hat fi) im wefetlichen nur auf die Prüfung der Fetfebung der hf 
zutäfgen Cinfenfungstife, der Auscüftungsgegenflände und Verranrung zu erfteen 

Die Befchtigung forı yunächt dur) deu Vortand ober ein von ihm Biermit beruftengtes 
Mitglied olein vorgenommen werben. Sur wenn fc) Hierbei in erhehfiir Mnflond ergibt, 
instefonbere auch in Betcfi einer den zurzeit getiuben Lorfhrften der Mbcinihifnhets 
:oligeiorbuung wicht eniprehenden Fefeung der ecftutäfigen Einjentungstice, findet eine 
Brüfung durch die gejamte Kommiffon fit 

Auf Grand der vorgenommenen Sefihtigung wich ein neuns Schffstteft ausgefet, das 
isferige Mteft aber einbeaften. In dem neuen Aiteft, ebefo in der. day geörigen Ber 
Haudtung (Snlape B der Unterfudungsordmung) if, femeit nicht. neue Fetten fat 
gefunden Haben, auf die Hngaben des früheren Mities ausbrüctih Bezug zu nehmen. Das 
Stifsattet erhält eine neue Nummer und it mit. difer in ein men augulagendes Sıhife 
dergeihnis einzutragen. 

AS Gebühr Find neben dem Erfah der wirtlichen Auslagen für die vehnberte Begehung, 
der häctztäfigen Einjentung und für das Schifsatet, ie nad) dem Umfang des Brifungs- 
rihüftes ober #4 der in % 23 Abjab 3 der nterfarhungsorhmung fefgeipten Gehühr zu 
entrichten 









































KAXV. 353 


Bekanntmadhung. 


(Wom 14. September 1000) 
Die Einrichtung und das Verfahren der Behörden für die Unterfuchung Der Meine betefend 


Mit Nüdficht auf die Inderungen und Ergänpungen, melde die Rheiniciffahrts 
Botigeiordnung nach der Qetanntmacjung vom heutigen mit Wirfung vom 1. Oftober d. 2. 
erfährt, werden auf Grund der zifcen den Mferftonten getroffenen Vereinbarung mit Wirkung 
vom genannten Tage ab die nachftebenden Tefimmungen der Dur) Betanntmadhun 
vom 18. Mrz 1905 verffentichten „Ordnung für Die Unterfuchung der Aheinjife (efehes 
ad Berordmungeblatt Seite HOF.) tie folgt ergängt Beiehungsneife abgeändert: 

a. Der $ 12 erhält als Abfp 2 folgenden Zufah: 

„Die Beflimmungen in Abjap 1 finden entiprefjenbe Anwendung auf Luftfahrzeuge der 
Serie, weten dir Flagpe des Saiefihen Yachtubs zu Kiel oder einer anderen feiens 
des Ufertaats der befahrenen Strede als guftäudip anerlannten Gefefhaft vrichen worden if.“ 

d. Der $ 15 Abfah 2 erhält folgende Faffung: 

Mein-Ceridife ($ 12) if Das Schiffstteft nad Anlage D auszufeen.“ 

©. Der $ 29 Ahja 4 erhält folgende Faffung: 

ie Ausfellung von Sthifichetsateften für Rhein-Seefhife fowie für Die Erneuerung 
von Einfenfungsflomesen, {ofen damit nit andere Unterfudnungspeihäfte verbunden. find, 
erben die Orchühren auf" ermäbigt.“ 

Steiheitig Beingen wir die zur Husfihrung der Deflimmungen der 88 10 uud 11 der 
oben guten „Ordnung für die Unterfuhung der Nhenfife“ unter den Abcinufertaaten 
ereinbarten Anteeifungen, nämlich 

1. Die Anweifung für die Schiffsunterfuhungs-Kommiffionen hin 
Fichttich ver Feftfehung der Bemannung der den Rhein oberhalb Duisburg 
befahrenden Mheinfhiffe von 1 Tonnen (300 Zentner) oder mehr Trag- 
fähigfeit in Anlage 

2. die Anweifung, betreffend die Feititellung der größten zuläffigen 
Anzahl von Fahrgäften auf Berfonendampficiffen des Rheins in Anlage IT 
mit dem Aigen zur ffentichen Seuntnis, do die Anveifungen gleichfalls auf 1. Oitober D.0. 
in Rroft treten. 

Starfsruhe, den 14. September 1906 

Großherzogiches Minifterium des mern 
Sthentel, 


























Dr. Steomeyer. 


354 AKA. 


Welape 1. 
Anweifung 
fi die 
Schiffennterjuhungs+ Stommiifionen hinfichtlic der Fetfegung der Be- 





manmng der den Rhein oberhalb Duisburg befahrenden Rheinicitfe 
von 15 Tonnen (300 Zentner) oder mehr Tragfähigkeit. 


Bei der im Schifsateft zu Beirtenben Feffeung der Mindefibemanmug des Schiffes 
tu beachten, vos folgt: 


a. Für Shife ohne eigene Briedkraft. 


1 

Die Siffsbemammng beftebt außer dem mit Schiferpatent verjehenen Schfefhrer 
(Stier) ans Mateofen und Schfsiungen, 

Bei der Zefjepung der Bemanmung wid unter „Matrofe“ cin Schiffe veranten, 
meter über 17 Jahre alt ft und mährend minbeflns zei Labren als Sthifshuge das 
Stiffergewerbe auf dem Men, deffen Seiteflifen der auf nicht zum onentionellen Ahein 
gehörigen mieberländifhen Füifen erlernt hat. Cxhijehungen dürfen in die vorpefheiebene 
Säifisbemaunung nicht eingerefet werden, wenn fe wieht fehon mindeftens ein Jahe auf 
Schiffen qeient haben; vorher nur dann, wenn auf dem gechen Schiffe no) zwei Matrofen 
dienen, 

Andere Bezeichnungen, wir Bootsmann, Schifstneiit, Wollmatroje, Leichtmatree, Dürfen 
in dene Schfjstteft wich gebrauch werben. 








MS Regel find für Schiffe ohne eipene Teiefeaft Die nachehend verzeichneten Mann 
fhnften — aufer dem Sıhifisführer — als erfordelich zu eraiten 
a. für Schiffe von 15 < Bis zu 500 1 Tragfähigkeit: 1 Mntrofe 
fir Schiffe unter 50 + Tengfäbigfeit für die Ahein 











free oberhalb Worms 1 Motrofe und 1 Cehifisiunge 
. für © 
Über 500 c Tragfäfigteit bis 780 « Trngfähigteit: 1 Mateafe und 1 Sehifshunge 
5 \ “0, 2 Matrojen 
Pa Te TE Teen 2 Matrofen und 1 Schifefunge 
Das on 3 Matrofen 


NAXV. 25 


Bon Bieer Regel darf nur unter Bfonberen, nahfolgenb näher Igefpeten Weehältifen 
abgenichen werben. 





Gine Berftärfung der Bemannuun ducd) Vermehrung der Mannfcnft ober Dub, 
Matroje am die Stelle des Scfsinngen zu teten hat, Darf in Betracht Tommen 

a. bei Stifen von Ihwerfälliger oder unwedmähiger Form ober Einrichtung; 

b. bei Schiffen, auf welchen Grahfegel gebraucht werben. 


dab 





a 
Gine Berminderung der Bemannung oder der Erfah eine® Motrofen dur) einen 
Sciisigen darf mit Ausuafne der unter Zifer 2a erwähnten Schfe unter 0 ? Zug 
fübigeit in Beirat fonmen‘ 
3. bei größeren Sife, welche mit auferordenttichen mecanifhen Sitfemiten zur Hand 
babung der fAmeren Anter ud Shleppftränge, zum Anfolen und Mbjepen der 
Sie u j. m. ausgrlfi hub; 
b. bei Seifen, welche nac) Angabe des At nur für hf 
, 2 wei im agemeinen Streden von wenige ale 








1 kürze Streden zuge 
kan angefehen werden 








»- Für Janpfräife. 
Die Schiffsbemanmung befteht aufer dem mit Schifferpatent verjehenen Schiffsführer aus 
Matrojen, Sifsiungen, Mefeiiten und Seen 
Bei der Seitfepung der Bemannung gilt für Matrojen und Schiffsiungen das in Ziffer 1 
Bewerte. 





6. 
U Meg Find -— auer eur Scifeführer — die nadeheub verzeichneten Man 
is erforder zu eradten: 





iaften 


1. Für Schrauben: und Naddampfer von 











86 00 qm Seite | 00 6 120 am Getie | 120 Hi 200 qm Seite | 








1 Mtrofe | 1 Maftiife | 1 Matrofe | 1 Maihirit | 4 opatrojen | 1 Mafainift 


1 Seien | 2 Seier | 
| 





1 Man | 1 Mann | 1 Mann | 2 Mann 


Iulammen 3 Mann Fujammen 6 Mann 





3 Daun | 3 Man 














36 XXRV. 
2. Für Schraubendampfer von: 























200 bis 320 qm Heiflähe Über 320 qm Heifläce | 
3 Matrojen 2 Mafchiniften 4 Matrojen 2 Majciniften 
1 Junge 2 Heiger 1 Zunge 4 Heiger, 
| 4 Ma U 4 Mann 5 Mann 6 Mann | 
 Fafammen 9 Mann Iufammen 11 Mann 





3. Für Raddampfer vo 





| 200 bis 260 qm Seite | 200 sis 320 am Hetäte 
























| 3 Matofen |2 Moitiiten| > Mateaien 3 Mafeiniten| 6 Marraen 2 Maisiniten 

1 dunge 2Scher | a Sum jaseiem | dumme 16 Seien 

I 5 atom som | 6 Marn 6m 7 Mom 8 man 
Iulamnen 9 Mann Iufommen 12 Mann | Sujamm 








Vorfefende Be 





ungen finden auch auf Güterdampfer Antwendung, 


Eine Verftärtung des Mafinenperfonals darf in Betracht fommen bei Dampfern, 
wele dur; Vermehrung der Dampfayparate mehe Nufcht und Bedienung erfordern. 

Eine Verminderung der Bemamnung an Mafhiniften und Hezern darf in Wetracht 
fonmen Sei Dampfern, welde nad) Mafpabe des Ytetes nur für fur Lolafaheten befimme 
find und auf welchen dem Mafiniften Zeit Bei, den ef oconungsmähig mit zu verfehen, 
ferner — jedoch unbeehabet des geordneten Cihitwechfels — bei Tanıpfern, deren Sefnbere 
Bauart oder Ginritung, insbefondere Hinfctich der Seil, der Majdhine ader der Heizuor- 
eheungen, eine ereihterie Badienung ermögliht 

Eine Verminderung der Bemannung ar Matrojen und Shiffsiungen ber der Grjap 
nes Matrofen durch einen Schiffsingen darf in Betracht fommen bei Dampf, welche mit 
Außerordentliche metjanfchen Silfemittebn zur Sandbabung der Unter und Sihtepptränge u... 
ausgerüfet find 





8 
Wird im Schffeateft eine färfere der geringere Vemanmung vorpefhrieben, als fie der 

Hegel Ziffer 2 und 6 entpreifen würde, jo find die Gründe der Anneichung in der Unter 

Fuejungsverhandfung anzugeben. tonige Befchmerden entcheidet Die Huffichtsbehört 


XXXY. 307 


Aintage I. 


Anweifung, 


betreffend die Feftitellung der größten zuläffigen Anzahl von Fahrgäften 
auf Berfonendantpfichiffen des Mheins. 





81. 

Gemäß $11 der am 1. pril 1905 in aft geretenen Ordnung für bie Uinterfuhung 

Ber Rheinfife ipt der Shfsunterfuchunge Stommifion die Zefellung Der größten zuläfigen 
Anzahl von Fahrpäften auf Perfonenbampffäiffen ob 

Hattfindenden Anmeldung bei der Unterfucungs-stom- 

 Berjonendampffdies die zuc Beuetilung der 

on Pläne Dedpläne, Cingenferitt, Hauptfpant 










Oröje und der Bauart des Cxhiffe ge 
Querfehnitt) fowie die in $ 2 verlangten 








Zur Ermittlung der geöpten zufäfigen Mnyabt von Fahrgäften it zundciit der ihn“ 
infal der zum Mufentpat für Pahegäfte beftimmten freien Flächen fowie der Grunbilächen 
der gefhfoffenen Räume auf dem Hauptbed und Oberbed in Ouabrakmeeen durch Weffung 
im eigenen fetzufillen. Die unter dem Hauptdet liegenden Näume bleiben aufer Betradit. 
Die Lnge des Des it von der Hinterlante der Unferwinbe am Bug Sis zu dem 
Bunte am Pet zu meffen, an melden fi) Fahrgäfe noc) aufflten fen, ohne von der 
Stenervorictung ethfigt zu werben 
Für die Befimmung der Breiten it Die Innenfante ber Nesiig-väßgebenb 
Won dem alfo ermittelten Pläceninpalte ind in Ybzun zu brinpen 
föntüche Aufbauten, foweit deren Oberflächen wicht als 
tönnen, Berbindungsgänge, Treppen, Sufen, Bedlichter, Kiderpangstappen, Mafei 
fornfein und Seffehummantelung, Steuerfubt, Antecwinden, Stompapigäuschen, Sranen, 
Mofte und Windwerte, innenbords geführte Boote, fern diee nich fo Hat) angebraht 
ober aufgehängt find, Daß Fabegäfte fc) barunter aufglten fünnen, Räume für Gepät, 
Viehgehege und bergleihen. 
Fiir den Eintcag der Ausmahe id vom Cehffeipner Sägen der zu nermeinben Dat“ 
fäcen in gecignetem Maftab beiyubringen. 
ee mb Benannte IL. w 









2 XAXV. 


ss. 

Auf das Quadratmeter bes ermittelten Flächeninfalts dürfen Bödhftens drei Bahrnäfte 
gerechnet werden, jo dah auf den Babenaft 0,33 qu Fläche entfät. De nad) der Gräfe, 
der Bntart und der Befinumung es Schiffes fowie na den bei ber Befihtigung fi) ergebenden 
defonberen Umftänben in eine Befchränfung der fo ffgetften Ynyabl von Faheyäfen Bafin 
vorzunehmen, daf für den Pabrgaft eine geähere Fläche geredet wird. Die hierfür mal 
gehenden Grnbe find fheifich wieberzufgen 

Den Cachverfändigen it 65 anheimgegeben, eine prafifie Erprobung der Etabiftit des 
Seifes vorzunehmen, 

Iu feinen Falle darf Die zuläfige Trapfähigteit des Seife Se Mufnafıme be ermittelten 
Werfonengahf unter Veredmumg eines Gewichtes vom 75 hg. für jede Perjon. überfhritten 
werben. 








sa 

It der Schiffeiguer mit ber fegeftlten größten zuläffigen Ynzab von Fahrpäften 
nicht einverftauben, fo it ihm aufeimzugeben, durch eine renifionsfüige Gtablitätsbereinung 
mit Seöngungsverjud) ober durdh praffiche Erprobung die Berechtigung feines Eimwurfa zu 
erweifen, 

Werden bei der Erprobung an Stelle von Berfonen Laten veriendet, jo Üt das ber 
Perjouenjaht entfprerebe Gewicht der Laften um 10 Brogent zu erhöhen, 

Bei der Stabiliitsherehmung fowie bei der Erprobung muf nahgewefen fin, daß in 
die fliegenden Feufter und in folhe Schfeöfinungen, welche wnmitielber in ben Sci 
raum führen und nicht wafferdidt verfäfibar Find, Maffer nicht eintritt. Much, Dürfen 
Fonfige Vedenfen nicht vorhanden fein. 








s. 

Soll für ein zur Zeit des Entafes gegemmärtiger Mueifung bereits im Berich bei 
iches Perfonendampfföif Die rößte yuläfige Anzahl von Fahenäften nadtränic, feigehelt 
werden, fo fiid mit dem Grjüglichen Gefuch mögfiht die in $1 Mbja 2 egechneten Shi: 
Hläne eingwreichen. In jedem Falle Find die in $ 2 geforderten Sfiggen der zur Bermefung 
Aelangenden Dedfichen.keisufägen 


Tea ab Beag von BERNIE & Mage 1 Wrlnue 


Nr. XXXVL 859 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für dag Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Rarlsrufe, Donnerstag den 27, September 1906 


bet. 

Detanntmanungen: des Minikeriums dc® Innern: bi Benigung der Omar ud dt Reben 

Meta mi der Beratung an den Qasaert Mofane berfinb; De Blu De Ohlelkn Bd; Ser 
iger gerldireniten: De Str 3a Warme mi dm Maslnde Brent, 














Belauntmacjung. 
(om 11. September 1008) 


Die Vereinigung der Gemartung und des Rebenors Anhfenbad) mit der Bemerkung und ben Haupiort 
Kollau betrefienb. 

Seine Königliche Hoheit der Großherzog faben mit Alechöchfter Staats“ 
minifteeiaf-Entfhtiegung d. d. Schof Mainau den 3. September d. 2. Mr. 870 guäbigft 
au genefmigen gerußt, dafz bie Gemarfungsgrenze zifden den Ortspemeinden Kollnau und 
Kobleubach behufs Bereinigung der beiden Gemeiuben zu einer enfarfen Gemeinde nach Mafpabe, 
der ieriber getroffene Vereinbarungen mit Wirkung vom 1. Yanıınz 1907 aufgehoben werde 

Karlsruge, den 11. Septenber 1906, 

Großterjogiches Minifterium des Innern. 
Id: 





Yrau. Dr. Imfoff 


Belanntmahung. 
(Xom 12. September 1000) 
Die Beömpfung der Gfllgeioera Beifleb 
Wegen Fortdaner der Seuchengefahr wird das zurzeit Geftcende Verbot des Sanbels mit 
Gefliget im Umbegiehen (Befehes- und Verochnungsblatt 1908 Yr. XI Seite 91) His zum 
1. April 1907 verlängert. 
Sarlscuße, Den 12. September 1906. 
Seoßferzoglihes Minfterium des Innern. 
38: 
Brenn, "sohfmeier, 


erg nd Berndmumgtiun 106 » 


300 XXXVI. 


Belanntmadgung. 
Won 8. Sepioner 1006) 
Die Stat des Warenverehrb mit dem Muhlande Steine. 


Genäß 7 der AusführungsSefiumungen zum Gef, Betreferb die Statifit des Waren 
vertes mit dem Auälande (Zentrale für Das Deutfe Reich 1900 Seite 137), werden 
mit Genehuigung des Orofergglicen Minferiums der Finanyen in der Anlage die Or, 
m denen fih Yumebeteen Befinden, und Die den engelnen Anmelden zugekitten Oren 
teten und Derfesarten Dtanut gegeben 
Rarlsruße, deu 8. Sepienber 1906. 
Großherjontiche Zofdiretin 
Seuber. 





Bergeihnis Aintage, 
der 
Gedifcen Anmeldetelen und der ihnen zugewiefenen Grengftreden und Verfehtsarten 











Anmeldefelte Grenjfirede und Bertehrsart 





Bft | Hmuptyellamt Für den Gifenbahnvertefr. 
Retengolamt 1 Chur: | Für die Grenzftrete von ber Sondesgrenge am Ahein 
inet is zu dem Bunft, wo Die Gdifihe Staatsbahı bi 
Landesgrenze gegen Die Schweiz durhichneide, 
Sarrad | Rebengollomt1eopolbs | Han da Gis zu Dein bei Oiterbadh abgweigenten Weg 
Höhe mad; Weil, diefen ausgeichtefen. 
Nebengtfamt IL Weit | Won da dis zu dem Sun, wo die Lanbesgeene 
von der Wiefe durchfenitten wie. 
Nebenpffamt | Stetten | Yon da Sis zur Gemarkungsgrenge gegen Ingingen. 
&bjertigungsfelle am | Für den Cijenhaßunerlebr auf der Wiefentalbahı 
Vahufaf Lorrad) und für den Saubere über das Nebengalamt 1 
ei Steten, {met beffen Abfertigung Die Beu 
des Rebruomtes überfigt, 














Nebengoflamt IL Ing: | Won der Gemarkungögrenge gegen Stetten Kis zu jener 
fingen genen Wohlen. 

Nebengoffamt 11 Grenz: | Won da bis zum Grengadier Horn und Länge des 
erfor Rheinufer Dis zue Nheinführe Wyblen — Schweiger 


Sale, diee ausgeflofen. 
Xnmebepfen Serum | or da Bi gar Gemarfugsgrene gegen Rtingn | 
(Grenge des Hauptamtebeicls Lörrai) | 














XXX. 301 























ee" | anmervepente Grensfrede und Bertehrsart 
| 
| Sütingen |Neengollamt 1 Bari | on da His zur Grmarfungsgrenze gegen Bauagen. 
Meinen 
| Grengaufchtspoften am | Zr ben Werfehe über den Steg beim Turbinenhaus 
| Meg beim Turbinen | der Kraftißertragungsmerk. 
Haus. der raftübers 
| tragungsmerle in Ya: 
di Meinen 
Ameldepofen Veuggen | Ban der Gemnrfungsgrenge gegen Ralingen 6is zur | 
Gemartungsgrenge gegen Kirberfehmöcfat 
Aunchbepoften Rieter- | Yan der Gemerfungsgrenge gegen Bengpen Ss yum 
Aehmöchaht Vahrlbergang zwilden Srrimet und Wallbadı 
Nebengolamt 11 Sät-| Bon da bis zum Krehsbad unterhalb Nathans 
fingen 
nmedepoften Wurg | on da 6is um Seebad) unterhals Mia 
Nebengollamt 1 Sein | Bon da Si zur Gemarkungegrenge Sutingen—pauen 
aufenburg fein. 
SAnmebeoften Asbent | Ron da Bis zum Tüftsad unweit dos Luhfe 
Nebengollomt I Dogern | Ion da SiS zur Milianfchen Weide unterhaib 
Warbepıt. 
Aulamt Satsput [wen da fe zum Cintuß der ar in en | 
nd für den Gifenbahnnerlhr 
j Nebengflamt IL Fahr: | Wom Cinfuf der Mare in ben Mein is zur Mutac | 
| Haus Grenze des Hauptemtsbeziets Sitingen). | 
| Stühtingen| Rebengotlamt IN Matel-| Bam Cinfiuh der Muth, in den Nein sie zur | 
j Kung Mbeininfel yufen Rabe und Renkeim, | 
| Biefe ausgefhlfien 
een I Min | 2a be 0 aa opanen Mitt void | 
Heim Meinheim und Ketinge 
Ynmedepoften Ratingen | Bon da 6is jur großen Sctuct guifden Wedingn | 
md Lienheim (Bemarkungsprene) 
Annelspofen Sieneim | Ban da bis yur Guggenmüle auifen Sienheim u | 








Rebenzoflamt II Rötten 


Anneldepsften Heedern 





n (emarfungsgrenze)- 

une Gemarfungägrenge von Gebete | 
genen Herder 

Bon da bie zu dem Men von Ferdern nad) Hint- | 
wangen, Biefen ausgelhfofen. 








a2 


XSaVL 














Saupiamis- 
Bet 


Anmeldeftette. 


Grenstrede und Bertehrsart 





Stügfingen] 


Singen 




















Nebenzollamt ll Gnzgen) 


Nebengollamt 11 Süß 


Anmeldepoften Giciberg 
Nebenyollamt 11 Weiss 
nit 


Rebengollame 1 Grgingen! 


Nebenyollamt TI Unter: 
egpingen 


Nebenyollamt II Eher: 
fingen 
Abfertigungsftete am 
Bahıdof Stühtingen 
Anmeldepoften  Grins 
melöhofen 
Nebengollamt 1 Füßen 


Nebenyollomt II Neu 


haus 
Nebergollamt 1} Mies 


Nebergolamt I Büh- 
fingen 

Nebenzalamt II Schlatt 
aM 

Rebenzollamt bringen 





Bon da is auf die Hühe des Kalten Wangen Beim | 
Säppele Sen 

Bon da 6i8 gu der von ber Bolftraße BüßlJe 

fntwangen algweigenden Sanpftrae | 
der Zollgenglinie Bis zu ihrem | 

Scprittpunft mit der Sanesgrentinie im Bachtobe | 
auf Gemarkung Weismeit Bis zur erftgenannten | 
Strahe (ausjhliehlid). 

Der Fahriog von Deiighofen nad) Eiberg (tohtpiop). | 

Vom Schnitpunft der Soll mit der Landesgrenze 
wie im Bachtobel au] Gemarkung Wei is | 
u dem Bunft auf der Steahe Grginpen Weit | 
wo der Weg nach Trafadingen abjweit. 

Won da bis zu dem Wapeböfen, Diefe eingefhofe, | 
und für ben Eifenbahuwerehr, 

Von den Bopelpöfen Sis zur Solfrabe nach Lnter> 
engingen bei dam frwegerifgen Det Wunderfingen, 
Biefe eingeetafen 

Bon da 58 su dem Auf von Ctühfinen über die 
Biegelütte nach Unte-Qallan, Difen ausgefehofe. | 

Bon da bis zum Bafıhof in Weizen, diefen einge 
it. 

Bon da 6is zur Solferafe Fühen-Beggingn, Bi | 
auspelefen 

on da Sie zur Gemorfungägrenge von Epfenhafen 
auf der Höhe des Rubis (Örenge des Hauptamte- | 
eiets Stähtingen) 

Won da 6i6 zum Feldweg von Uttenofen nad; Bargen. | 














Bon da 6iB zum Gregfen Str. 764 Anl vom 
Hadeubronnerh | 

gun da Ks zur Gemotunggemie aan Sat | 
om Wander 

on da Dis 











1 Sen von Bibi na Borken. | 


Bon da bie zum Einfluh; der Biber in das Zuifgeiet. 


AAN VI, ss 














 Seupans- 
Bit 


Anmeidefteite 


Brensfirede und Vertehrsart | 





Singen 
| 


Konfanz 








Rebenzollamellietingen] 
Rebenzodam 1 Randeng 


Nebergollomt 1 Gai- 
Tingen 


Mebenyalamt 1 ai 
ingen 
Rebenplamt [1 Ranberg 
Rebenpllamt I Gnit- 
mabingen 
Nebenjlamt II Miete 
fingen 
Ynmelepoten Mile 
Nebeolamt I Dir 
uingen 
Nebenzallat I Wangen 
Rebenplamt 11 Gen 
menhufen 
Nebenolamt I Gain: 
een 
nmelbepofen Horn 
Retenpolaut I Yprang 
Retenpolamt 1 Mar 
ae 
Xnnebepofen Matel 
fingen 
Haupfteneramt Singen 
Solamt Schaiffauien 
ebengplamt 11 ot 
mabingen 
Rebenytlmt II am 
Babndof Hieofingen 
Ainebepofien Alens 
1} 








Bon da Sis zur Gemarfungsgerge gegen Rande. | 

Won da 6is zur Strafe von Bifingen nad) Narben, | 
Bife eingefofen | 

Don da 6i6 zum Mbcn, Länge dem Slfenufer und 
der Landesgrenge bis jur Straß von Ramjen na 
Geitingen, Bee ausgeiglofen 

Won da is zur Oemartungsgrenge gegen Hanbege 


Bon da Si zum Ausflu der Biber aus den Zoligebiet 

Bon da bis zum Örenftin Nr. 182 weil) vom 
Nofenegger Ber, 

Bon da Bis zum Eintritt der jchmegeriigen Bundes: 
Hafı in das Bollgebiet, 

Wonda bis zum Brandiofaufder Gähe des Schönberg. 

Won da Bis zum Unterfee und diefem entlang is 
Scilf, Katteufor. 

Bor da 5is zum Citoß Marbnd. 

Bor da Bis zur Gemarkungsgrenpe gegen Gnienhofen. 








Bon da Bis zur Gemartungsgrenge gegen dom. | 
| 
Bon da is zur Öemartungögrenge gegen Gundtotien, 
on da Se um Cinfluh der Mad) in den Untere. 
on da 558 zus Gemartungsprnge gegen Warte | 
fingen 
on da 5is zur Öemarlugsgenge gegen Mlenshad | 
Grenze des Hauptamtsbeicts Singen). 





File den Eifenbahnertot, 





Bon der Gemartungepremge gegen Martefingen 
Gene des Hauptamtsbejicts Ronflanz) 66 zur 
Aeihenauer Ctrahe 




















30% AARAU. 
| Punene-]  aumeiveneite Srensfirede und Wertehrsart | 
Konftanz | Nebenzoflamt 1 Reiche: | Die Serufer der Infel Reichenau. | 














Hauptfteneromtstonftang 


Nebengollamt IL am 
Warabiefer Tor zu 
Kontanz 

Nebenzollomt II am 
Smmisfefer Tor in 
onfanz 

Nebenzollomt am rue 
Tingee Tor instonftanz 

Neberyollomt 11 Staad 


Rebenpollamt 1Dinges 


dorf 

Rebengollamt 1,:Bodınan 

Rebenzoflamt A Sud 
migehafen 

Anmelepoften ip: 
fingen 

Neberpalamt I Über: 
fingen 


Sumeldepoften Kufdorf 

Nesepalamt I Untere 
uhbingen 

Nebenyolamt 1 Meeris 
duca 

Nebergolamt U Hogan 

Rebenzollame il Immen- 
Ad 





Won der Neienaner Strafe bis zur Gemartunges 
grenze zwifden Petersheufen und Hinterhaufe 
und die Sterte vom der Meinbrüde ngs dem | 
Serufer His zur Lanbesgeenge, 

Bon ber Meinbrüde längs dem Mfeinufer und der 
Sandesgrenge bis mit intuf der Sandfnofe dur 
das Paradies nad) Saar 

Von da Bis zur Cteahe von Emmishofen nad) 
Ronftang, Beh eingehlaien. 





Bon da (ängs der Gandeögrenge SiS zum Creufer. | 


Won der Gemartungsprenge zwifden Petecähaufen | 
and Hintechaufen Bis zur Brüde nad) der Iufel 
Mainau 

Won da Die zum Dobel unterhalb des Stargeng. 





Bon da Ki zum Ausfuh der Sta) in ben er | 
Tinger Ser 
Won da 5is zur Gemarhungegrenge gegen Sipplinge, 


m da Se pr Gemacungepenge ne isn | 
Bon da bis zur Gemarkungsgrenze gegen Rufdorf. 


Gemarkung Rufdorf 

Von der Öemarkungsgeenze gegen Nufterf Bis. zur 
Gemarfungsgrenze gegen Merräbung, 

Won da 6is zur Gemarkungsgrenze gegen Hagtaıt 


Bon da Bis zur Gemachmasgrenge gegen Immenftnad. 
Won da Ss zur Sabiff-etembergifden Landes 
grenze 





Arad un Bora von WATT & Mae in Mara 


Nr. XXXVIL os 


Gefehes- und Berordnungs-Blatt 
für dag Großherzogtum Baden, 


Wusgegeben zu Karlsruhe, Freitag den 28. Crpiember 1906 








it. 
Dereromane: a Winikoriumd Dei Innern: ben Bee mi Srlergegen Seht 








Verordnung. 
(&om 20. September 1908.) 


Den Lertehe mit Rraflahrgengen berflen 


Unter Yufhebung der Berordnung vom 26. März 1901, den Bertehe mit Motor 
fabezeugen auf öffentlichen Wegen und Plägen beireflend (Bejees- und Verordnungsblatt 
Seite 289), wird auf Geund des &.366 Ziffer 10 des Neicheftafgeiepöuch, $ 34 des Strafen: 
geieges und $ 26 des Verwaltungsgebührengefepes für den nicht am Bahayleife gebundenen 
Wertehe der durch elementare Zriebtrut bewegten Fahrjeuge — Sraftmagen und Strufträder — 
auf öfentichen Wegen und Plägen verordnet, was folgt: 





A. Mügemeine Borjcheiften. 


si 
den Wertehr mit rotjahejeugen peten fiungemäß bie den Bectehr von Fubenerten 
Faheräbern auf ffentichen Wegen und Bäpen regelnden polgeiichen Borfhriften, 
ofen nicht nahfogend anbere Beftimmungen geroffen werden 

Auf Sraftahtzenge, melde für den öffentlichen Auhnbetricb verwendet werden, fowvie auf 
ie Führer diefer Fahrzeuge finden neben, den nadtefenden Borfhriftn die allgemeinen 
Beflmmungen über den Betrieb der Drofiken, Cnmihuffe und fonigen dem öffentlichen 
Transportgewerbe dienenden Fubrmerte Aniendun. 

Fahrzeuge, die mus einem Nraftrab und einem damit fit ober mittels Suppelung ver 
Hundenen Gefonberen Sibe auf eigenem Nabe oder eigenen Räbern jeifch neben dem Sraftrbe 
Betchen, gelten als Kraftwagen im Sinne diefer Torieiften. 

Auf Strofenlefometiven und jener Borfpannmafchinen finden die nafihenden Bor 
Ähriften feine Anwendung 

We 00 Bern 1 » 











306 AXKVI. 


3. 206 Srafttabrzeng. 
a. Befgaffenpeit und Ausrüfung, 
s2 

Die raftfuhrenge müen etriehsfher uud inefonbere fo gebaut, eingerichtet und au 
geräte fin, da Fenerss und Erplofiousgeiahe jowie eine Telfigung von Perjonen und 
Gefährdung von Fufemerte durch Geräufc, Dun) Entwidelung von Mau) oder Dampf ober 
urtp übfen Gerud, möglich! ausgeftofen if: Die Vorrichtung zum Muspuffen des Dampfes 
oder der Gafe muß an einer mögihft wenig fehtbaren Ctele angebradt fein 

Die Mabfränze efen nit mit Unebenbeiten verfeen fen, welche geeignet fnb, bie 
Fahrbahn zu befhäbigen 





[2 

Bed Fahrzeug muß, verfehen fe 

1. mit einer feöftigen Lenfoorehtung, tele geftate, ihr und ruf auagumeichen mb 

einem mögfiäft Heinen Bogen zu menden; 

2. mit zei voneinander unabhängigen Bremeinritungen, von denen mirbefens bi eine 
wumitelbr auf Die Triebrder aber auf Belanbele, bie mit ben Rädern feft ver 
Sunben fi, weten, and von denen jede für fh geignet fein muß, ben Lauf des 
Fahrzeugs fort zu hemmen und es auf die Freie Entfernung zum Stehen zu bringen; 

3. mit einer Vorrichtung, die beim Befahten größerer Cteigungen die unbeabfihtigte 
Biüchärtebenegung verhindert; 

mit einer eintonigen Huppe zum Ybgeben von Barnumgspeiden; 

ach, eingetretener Dunfelkeit und bei firfem Nebel mit mindeftene yoc, an den 

Seiten in gleider Höhe angebrachten, Hebremmenden Laternen mit. farblfen Olaf, 

welche den Sichtfhein Derar auf Die Bahrbaft werfen, bb Diefe auf indefens 20 Meter 

dor Dem Fahrjeuge von dem Führer überjehen werben tan. Übermäßig fart wirtabe 

Scheinwerfer dürfen nit verwendet werden, 

Fiir Kraftrder geten Ziffer 2 und 3 wit der Einferäntung, dah, eine wrffame Srems 
vorrißtung und eine Laterne der Deytcheten Yet genügt; Ziffer 3 findet anf folhe Fahrzeuge 
feine Aumendung 

der Sraftoage, dffen Gipengeicht 350 Nilegramım Aberteig, muß jo eingerichtet fein, 
dab ex mittels des Motors vom Führerfip aus in Ridnärtsgang gebracht werden Tann 

Die Griffe zur Bedienung des Motors und der in Abap 1 Dis 3 angeführten Ginid 
Hungen wffen fo angebracht fein, ba ber Führer fr, ohte jin Mugenmert von der Baht 
vichtung adgulenten, licht und auch im Dunfen obue Berwefelngsgefahe handhaben Tamm 

Feder Kroftfarzeng muß wit nem Silbe verfhen fen, weldes ie Firma, die das 
Fahrseng Gesgefellt Hat, bie Anpab ber Pferefräfe des Motors unb das Eigengewicht des 
Fahrzeugs angibt 

















KARIN. 367 
d. Inbetriebnahme 
sa 

Wenn ein Kraftfohrgeng in Beeieb genommen werben ol, hat der Eigentümer Hiervon 

den Bere fine here eine Kiez raten, in mie aan Ab: 
Name, Ctand und Wohnort des Eigentümers, 

2. die Firma, welhe a6 Fahrzeug Bergetlt hat, 
die Vefimmung des Bahrzeugs (Berfonen: oder Loftfahraen), 

die Berieböart, 

die Angaht der Bferderäfe, 

das Eigengewicht des Fahrzeuge, 

fir Safttenftwagen das Hacgewict der Ladung. 

Der Anzeige it das Gutachten eines amili anertannten Caderf 
das die Michtifeit Der Angaben unter 4 bis 7 fowie ferner betätigt, Da das Pabryeug den 
nach, difer Weroeduung zu fefenden Anforderungen genügt. Das Outadte fat der Ynzeigende, 
uf feine often zu efofen. An Stelle Diejes Nachweifes fm vom Minifterhum des Innern, 
eine omtiche Pelfung auf Soflen des Ingeigenden vorgefjieben werben. 

Snberungen Finfihtic ber Punkte 1, 3 und 4 fowie wefntiche Änderungen Bft, 
Der Bunfte 5 6i6 7 find in pleer Weile anzuyeigen. Cine Anderung des Wohnorts des 
Cigentimers it dem Beyietsamt des neuen Mohnorts unter Borlegung der Befheinigung 
(85 Nöfap 2) anuyegen 

Das Miniferium des Innern ift befugt, auf Ynteap ciner Fieme, deven Cip fi im 
Grofferpogtum befinde, nad) einer auf Kof der Firma vorgenommenen Prüfung eine Be 

ug Darüber zu erteilen, da eine fabrimähin nefetite Gattung eines Kraftfahrzeugs 
den mach Mafpabe diefer Verordnung zu felenden Anforderungen genügt. Lei der Xer> 
Auerung eines Rraftfubgengs, Das eine derart zuelaffenen Gattung angehört, fan Die Firma 
dem Abnehmer eine mit Iafender Nummer verfehene Husfertigung der Befheinigung, die a 
die Httgeit der im Mbfoh 1 unter 4 Bis 7 vorgeffribenen Mngaben betätigen muß, mit 
der Wirkung verobfagen, dafı fie das im Mbfap 2 gefrberle Gutachten erfcht. Diehe Ber 
Minmung, gilt für alle von einer euticen Zentral: aber Lanbespligeibeche. ausgeften. 
Lecheinigungen über die vorkchiftsmäbige Wechafenkit einer Gattung, 























©. Bolizeitice Kennzeihnung 


s. 
Die Zulaftung dos Straftfahrgeugs zum Bertehe auf öffentihen Wegen und Blägen ift 

von der Vepietsamt abjulehuen, mern den Vorfheften des $ 4 nicht enfiprcen it 
Im Falle der Zulaffung Hat Das Depielsamt dos Straftfahrzeug in eine Lie nah bri« 
egenbem Mufter 1 einzutragen. Demmäcft iR das Fahrzeug mit einem yoligeilihen Ken 
side (89) au werfen. Die Kuga dr Gremmungsummer eff Dur Die mad 34 





—_ 


s08 KARYIT. 


A6jap 1 zufndige Börde. Der Mnteopeler erhält über Die Zuafnng und die Eintapun 
des Araffahreugs und Die Sutlung des Nermyeiens eine Belheninung nad Heiinenbem 
Duft 2. Die Beeirigung ft in Ueferift der Seanbiter Mfhrft Se der Yenubung 
FT res Fatmzens uf fen Wegen db iben wiufihren und dan Walcbeamten a 

Serlangen vorzupeie, 

Bei Werlpung des Wofnorts des Cigentimers in einen anderen Yntbeget iR das 
Fafıyeng mit einem Stenmgeiden des neuen Amtseifes zu vefehn und auf Grund der ver« 
engen Veherigug ci neue ausguflen. 

Für die Grtebung der Befeinigung (Mbfap 2 und 3) wird cine Zap ohne Spore 
hoben, mele fü Arftmagen & Met und für Rrftrider 3 Met beträgt 


s6 
Borbepafih der Borfhrift im $ 29 muß jedes auf öffentlichen Wegen urd Bläten 
dertßrenbe Steaftfahrzeug das polizei Sennpeiden trage. 


sn 
Das von dem Beietsamt zugaeilene Serien fh fh zufammen aus er Beyeihmung 
tes Grofßeroptums (IV-1) und aus der Gefrumungönummer, unter weler Das Fahrgeng in 
die voligeiche Sie ($ 5) eingetragen it. Das Kennen if an der Worderfeite und an 
de Michi 6 Tahne ma ann Kin on Mit Riten Sie amakingu, Ze 
rüber {ann Dos Wgiefsumt as bejonberun, ans Der Wanart Des Fahcuns ih ergebenden 
Grin on Det Sbeigung Des saren Mengen ae u Demi safe, Dh 

iur ein Kennen am Der Woreriite oder an der Müdfete angebracht wire, 

Das vorhere Renngeihen it in fchwarzer Laltenfhrift auf Weihe, finsrjgeranbetem 
runde auf die Wanbang des Fahrzeugs ader auf eine reetige Tafel aufzumaln, die mit 
dem Fahrzge durch Sinuben, Mieten oher Nägel jet zu verbinden if. Die vimifhe 
fe IV, der Burftabe 5 jomie bie Yummer müfen in eine Keihe. gell und Buditahe 
nd Nummer Duck) einen wogerchten Steich vonchtander geennt werden. Die Abmeftungen 
etagen: Randbrete mineftens 10 Milneter, Schefthähe 7> Millneter ci euer Strich 
fäcte von 12 Miimeter, Abftand zwifden en engelnen Zeiden md vom Rande 20 Mill 
meter, Stice des Zrennungsfeihs 12 Milimete, Yange des Teennungsftrice 25 Wilimetr, 
Dihe der Tafel ausphfichich des Mondes 115 Milineter (Mufler 3). 

Tg dem an der Widfeite dos Faheznge mitele Schrben, Nieten oer Sigel ff ang 
Geingenben Senmyeiden Find Die eümifche Sie, der Buctabe uud die Nummer auf einer 
wiecefigen wein fhmarzperanbeten Tafel in fämaryer Baltnfhift auspuäcen. Die Tafel 
fan Veftnbtil einer Laterne jin Wergeihe $ 10). Die mike Sifer und der Yudfabe 
müffen über der Nummer fen. Die Abmeflungen Stragen: Nanpbreite mibefins 10 Mill 
meer, Seiftühe 100 Milimeter bei einer Strihflite von 15 Milietr, Abtand yuihen 
Ben eingenen Seien und vom Rande 20 Millimeter, Höfe der Tafel aushichlic) des Wandes 

230 Wilimeter (Mur 4). Be Aroftgmirädern if auf de Milde amd eine feardige 























XXNvn. 300 


Tafel Mufer 5) ze Am Male des 910 Mofa 1 Cap 2 fan das Hintere em 
ien auch auf die Wondung des Fahrzeugs aufpemalt weren. TI 


ss 


Die Kennzeichen mäffen mit dem Dienfftempel des Bezrtsan 





erjhen fen 


9. 

Die Senngeidpn Dürfen nicht zum Unffapven eingerichtet ji; fie Därfen niemals verbedt 
fein ud märfen ftts in (ssbarem Zuftand erfaten werben. Ber untere Rand des vorderen 
Neungeichens darf nicht weniger als 20 Zentimeter, Der des hinteren mich weniger als 45 Senf 
‚meter dont Groboben entfernt Jin. 





sm. 

Während der Tunfebeit und Sei fen Nebel ft das Sinfere enngeichen Durhfheinene 
io gu beleuchten, dafs deutlich erfeurbar it. An Stelle der Burdieinenden Beleuchtung 
fun das Beiefsamt cine Beleutung von aufen yulafen, jofern der Geuchtörper oberhalb 
der Tafel angebract Ät und bie Erfennbarfeit des Neunpehens dabure) nicht. beeinträchtigt 
wid. Die Beleutungsvorrichtung mu fo eingerichtet jein, dal fir weder vom Site des 
Führers noc) vom Innern deo Wagens aus abgeftelt werden Ta. 

Bei Arafteädern Tann das Lesitfonmt auf Antrag von einer Beleuätung des Kenngeihens 
abfeen. 

su 

Der Verluft oder das Unbraudjbarwerben eines Senngeihens muß der Zuteilungsiete 
fofort angezeigt werden 

Tritt ber Verlft oder das Unbrauchbarwerden at einem Orte ein, von dem aus Nie 
Zuteungsftete une Beitverluft nicht erreicht werden Tann, jo genügt die Aneine an das nächte 
Beritsamt, Das in derartigen Fällen das erneuerte Reungeiien mit dem Dieuffiempel zu ver 
fen und, dafı dies gefhhen, in der Beheinigung ($ > Abfap 2) erihtit su machen ha. 


so 
Die Anbringung mehrerer verjßiedener Stenngeiden ift unzuläfig. 


su 
ei Ausfellungen von Sraftfahrgngen fönuen von dem Miuifterium des Innern Mus 
wafpnen von den Lorehifien det 9$ 7, 10 mit der Mafgabe yuelafjen werden, dab für die 
on der Beranfaltung tilnepmenden Sraftfahesenge Die Führung eines befonderen Kemueidens 
orgefirieen eied, deffen Beihaffenbeit im Einffatle von Defer Behöebe Ffufehen if 
Someit es fh um Rraftfuhrenge handelt, Die bereits in die pfgifihe Lifte ingetrogen und 
it einem Senngeiden werfehen Find, mu, Dies Seungehen auch, während der Austellung 
weiter gefühet werden 


Ei) XXKVIL. 


6. 2er Zührer des Araftfahrzenge. 
a. Eigenfcjnften des Führers, 
su 

Das Führen von traftfahrzeugen it mur folden Berjonen getatet und darf nur folhen 
Perfonen überaffen werden, die mit den Emrihtungen und ber Bedienung des Fabrzengs 
dölig vertraut find und fi Hierüber dur ein von einer Gehfchich, anerfunnten Stelle aus: 
geitelte Zeugnis auöweien innen. Das Zeugnis ft dem Beyrtsamt des Wohnorts des 
Fhrers zur Stenntnisnahme vorzulegen und von difem, foeen gegen Die Zueelfffeit und 
Vetühigung der Setffenben Perfon Dehenfen nicht Sefehen, mit einem berauf baziglchen 
Wermerfe zu verfehen. Der Führer Dat das Zeugnis bei fh zu führen und auf Verlangen 
den zuftändigen Beamten voryigen. 

erfonen unter 18 Jahren it as Führen von Sroftfahrgegen, insbefondere and von 
Srnfteübern niit gefatte. Asnafmen Fönnen von dem Bepiefsamt mit Zujtimmung dos 
geihlicen Vertreters zugelafen werden. 








b. Befondere Pflichten des Führers, 
ss 

Der Führer ift dafür, verantwortlich, dafı das Araftfhtzeug mit den nad Diefer Ber 
ordnung vorgeihiebeuen Wermerten und yolelihen Senngeihen verfehen üf, dafı es in vor 
geehiebener Weile beleuchtet if, fowie Dafür, daß bei der Benupung des Taßeuns auf 
Öfenlihen Wegen und Pläten die durch $5 Mbjap 2 vorgefricbene Befheinigung mit: 
geführt wir. 

Der Fühcer it verpflichtet, fi) vor der Fahrt davon zu übergengen, dafı das Fahrzeug 
in ondmungemäßigen Zuftand ft und da feine mafinelle fonie Die im $-3 orgefhrichenen 

iihtungen gut wie. 








s1. 

Der Führer it zu beonberer Vorfiht in Leitung und Bedienung feines Fahrzeuge ver 
Bihtet. Cr darf von dem Fahejeuge nicht abfteigen, falange es in Bewegung if, unb darf 
fi von ihm wicht entfernen, folange der Motor angetrieben üft; auch muß er, falls er Ti) 
von dem Fahezeug entfernen will, Die nötigen Vorfehrungen treffe, def, fin Unbefunter den 
Motor anteiben fan 

Yuf den Hatteuf oder das Haltzeichen eines als feier fenntichen Poligeibemten Hat der 
Führer fofort anzubalten. Zur Nenntlihmachung cines Polipibeamten it auch das Tragen 
einer Dienftmäe ausreithend. 

sa. 

ie Bang mit o ehe, Daß Haie ud Betesfürungen 

dermieden werben, 


SAXVIL, m 


Iedenfaßs darf inerhalb pechofener Drtseite Die Bahrgefhtsinbigteit das Zeitmaß eis 
im gefredtem Zrabe befinhlihen Pferdes — ehoa 15 Kilometer in der Stunde — nieht übe 
freien. Wußergats geihofener Ortsteile darf fir, wenn überfihtlche Wege befahren werben, 
Änfomeit. erhüht werben, als ber Führer in der Cape bei, unter allen Amftänden feinen 
Verpflichtungen Genüge zu Leifen, 

Yu unüberfitlicen Wegen, insbefonbere nad; Gintitt der Dunfelfeit ober bei Rartem 
Nebel, beim Einbiegen aus einer Strafe in Die andere, bei Strafentreuungen, bei icharfen 
Strafenfrümmungen, bei der Xusfahrt aus Grundftiden, die an öfentihen Wegen lrgen 
und bei der Einfahrt in folhe Grunüde, bei der Annäherung an Eijenbafniberg 
Schienenföhe, ferner beim Bafferen enger Beüden und Tore jowie fhmaler ober abjhüiger 
Wege, fowie da, to die Wirffomfeit der Aremfen duch die Sıhlüpfigeit des Weges in Frage 
get if, ei) überall da, wo ein {ehafter Werte futter, muß fangfam und fo vor 
fetig. gefahren werben, baß das Fahrzeug nötigenfal® jofrt und jedenfals auf eine Meg 
rede von Höcftens > Meter zum Halten gebradit mecben fan. 


sıs 

Der Führer Sat entgegentommenbe, zu überhelenbe, in ber Bahrtrichtung fiehnde ober 
die Gahrtrichtung freugenbe Menfeen fowie die Führer von Fußewerten, Neiter, Radfahrer, 
Wiehreiber u. w. Dur deutlich hörbared Warnumgögcihen rechtjeiig auf das Nahen Des straf, 
Fahrzeuge aufmertfam zu made. 

ud) an unüberfihtlien Ctelen (8 17 Mbfap 3) ik Warnmpsgicen zu geben. 

Das Mbgeben von Warnungszeiden it fofort einjutelen, wenn Pierbe oder andere Tiere 
dadurch uncußig oder fen meiden. 

Barnmpsgeiten Dürfen nur mit ber 
werben. 

Das Aegeben Innggepogener Huppenfignale, die Ahnihteit mit Feuerfinnalen daben, it 
wicht Rratehft. 

Mertt der Führer, dab cin Pferd oder cin andered Tier vor dem Strftfahegeuge feet, 
ober dafı fonft Dur das Worbeifübten mit dem Kraftfahrgenge Menfeen oder Tiere in 
Gefahr gebracht werden, fo fat er Tangfam zu fuhren for eforberfirhenfats angufatten und 
dem Motor außer Tätifeit u fehen. 

Im Sale eines Sufommenftohes des Rraffahrzcugs mit Perfonen ber Sachen hat der 
Führer fefort zu hatlen und die nad) den Umfländen bes alles geboten Hilfe zu teen. 


sı. 
1 andere Strafe ift nad) rehts in Aürger Weubung, nach fnfs in 















igen Suppe ($ 3 Abfap 1 Bifer 4) abgegeben 


Sein Einkigen in 
weitem Bogen zu fahren 

Der Führer fat entgegentommenben Fubrwerln, Sraftfahrgcagen, Metern, Rabfahern, 
Wiebtransporten ober berpleien veteitig und nenägend nad) reits auägumeiden ober, fal® 
dies die Umflände ober die Örtficteit nicht gefatten, folange anzufalten, Bis die Bahı fee 





3m Xaxy. 


if. Ehenfo fat cr anguhalten bein Sufammentffe mit mariiereuben Milärabtetungen, 
Üfentien Mufyügen, Beigenbegänguiffen ober Drehen, 

Das Vorkeifhren an cingehoten Fubeweren, Srotfahtgeugen, Meitrn, Nabjahteen, 
Ditransporen ober bergen Hat auf Der lnfen Seite zu erfolgen, 

D. Die Benugung ffentliner Wege und Bläte. 
sm. 

Das Bohren mit Nrftfahrzeigen if nur auf Fabrmegen get, Sf Wadfahrwegen 
nd auf Fufegen, die für Faprräder frgegeben Fin, ift der Werthe mi Sroftriden nur 
mit Gejonderer Grlaubnis der Ortspofigißehöre ober des Begisamts zul 


sa 

Durch vets: oder beictspofigeiliche Worfehriften oder durch Befondere, für ciehne File 
geoffene ortsplieilche ober Gesctspofieiiche Anoebnungen fan, fact der Zufand der 
Wege oder die Eigenart des Verfers cs erjorert, der Werfeht von Srftfahezcugen u 
Geftmmten Wegen, Plähen und Prüden verboten ober beijeänt, instefandere die auläfne 
Fabrgefpoindigeit auf ein beffimmtes Maf; berakgeft werden. 

gemeine Voreiften diejer Met Find on den Setrffnben Steen Buch Mfentlchen 
ufeag auf zu iefem Sonde enntich gemachten Tajehn zur Kenumis zu bringen. 

sa 

Dos Wettfahren und die Veranfialung von Wektfahrten auf öffentlichen Megen und 
lägen Find verboten. Ausnahmen bedürfen der Genehmigung es egirfsamte und, mean 
die Wettfuheten fi über die Bremen eines Mmtobeire erfreden, der Genehmigung des 
Miniferiums des Iunern. Tiefe Behörden werden im einelnen Falle die Befanderen 
eringungen felgen. 

Für Sunertäffigtitsfahrten it die Genehmigung der nach Mfg 1 zuftändigen Behörde 
erordetih, 























sa 

Das Miführen von Mrhingenagen iR mir mit Erlaubnis des mad 94 Mbjab 1 
uftönbigen Veirsomts zuläfig. Der Erfaubnisrin if bei der Fahrt mitgufiheen. und 
den Polizeibeamten auf Verlangen vorzupeigen. Auf den Transport Ichadhaft getvordener 
Frahrzenge findet Bee Worfhrft feine Amenbung 





E. Bertehe über Die Neihsgrenge und im Zollgrenjbezirte, 
sa. 
Für die Zutaffung und Sennpeicmung der zu vorbergefendem Hufenthalt in das Gebiet 
des Deutfihen Neiche aus dem Auslande gelangenben auferbeutfüen Kraftfahrzeuge und für 
die Zulaffung der Führer folder Fahrzeuge gelten folgende befondere Belinmungen: 





AXXVn. 303 


a. Die Vorfhriten über die Anmeldung und über die Zulffung von Sraftahrzeugen 
zum Vertehr auf äffetihen Wegen und Mähen in den 88 4, D finden auf Die 
Quberbeufecn Seraftfahepege feine Ynwenbung, fofecn dee Führer bes Sraftahrzengs 
durch, eine Deiheinigung der zufündigen Behörde des Muhlandes nachmeifen Tann, 
dal das Fahrzeug deu an dem beiefenden Drte gültigen poligeifiien Borken 
entfericht; Sehdeinigungen diefer Art müfen en Namen, Stand amd Mahnort des 
Gigentümers, die Firma, die das Fabrpeug. bergefllt bat, fine Betrihtac, Die 
Angabi der Sierberöfe, das Bigengevirit des Fahrjengs uub bei Sntfraftuagen das 
Hhdfigeicht der Ladung angehen und nit dem Anerfenmugsuermert einer Beutihen 
ebörde verieen ei. 

"Die auferdeutichen Strftfahrgnge mffen an Stelle der durch $8 7, 10 vorgefrichenen 
oigeficen Nennen ein Sefoderes nglihzundes Sennpeiden (Mufter 6) führen, 
dns zugleich mit. der Beihehrigung über die Zuteilung des fenugeihens (Mufter 7) 
mich Mohgabe der befonderen hierüber ergebenden Anordnungen auf dem Grenzpll: 
ämteen anogegeben wird uud hei Werlaffen des Deuffien Reis net Befeinisung 
tier apulifeen if. Das Nennen if an der Nidfeite des Zabrpugs nad 
aufen hin an leicht fihtbarer Stelle feft anzubringen und bei Seraftiwagen während 
der Dunftkit und Gei fartem Nebel fo zu beleuchten, Daß cs Deuklich ern if; 
die Veleuhungsvorrichtung darf das Meumyichn mit verbeen. Emma. vorhenbene 
euständife Kennzeichen find zu entfernen oder ju überdeten 

Die Zuteilung des Senngeidens ft bei dem nädgelegenen Greugjolamte zu 
beantragen. Die Fahrt dertfin muf auf der als jolche. gefeumeichneten Solftrahe 
surtgelegt werden 

Die für das Stenmpeien zu entritende Gehühe beträat 

für Kraftmagen 6 Marl, 
„ Kenftrüber 3 
wir ie Tüigfeit der Nmtofele auferalb der Geffäftsge, d. h. in den 
Monaten Oktober Sis Februnr vor 74, Uhr vormittags und nad) Di, bt nad 
mittags, in den übrigen Monaten vor 7 Uhr vormittags und nac) She naüttgs, 
in Aufprud) genommen, jo echt fh die Gebühr 
für Kraftwagen auf S 10 Mat, 
., Arafträder 5 

m Susgam es rerheenAaffuhgin ns em Sehgeit iR das 
Seungeijen mit der über feine Zuteilung ausgeflten Sefheinigung der nächten zur 
Ausgabe. von Nennen befugten Ytsfefe befufs Mütfendung an die Eingunpe 
Antofee zu übergeben. Erfolgt Infolge dauernden Werbe im Yulande fpäter 
Die Sulafung des Jabepengs gemöh & Dr fo bat Die Wücfendung Dur Bermitlung 
der die Zulafung ausiprcienden Poleibehörde zu geifehen. 

©. Die Durch $ 14 Ubfap 1 fir Die Führer von Serftfuhrpengen vorpehriebenen Seug 
fie fen für die Führer auferdeucer Sroftfahrzenge Durch eupreenne aus- 

















En XaxvN, 


ändiftie Beugufle erfet werben, foferu Biefe von einer beufjhn Behörbe mit einem. 
Anerfennungsvermerte verfehen fd 

26 ‚deutfie Behörde‘, deren Ynerfenmungsvermert nad) Abfah 1 unter a und e die 
auständifcen Beheinigungen und Zeugnfle ragen mäffen, gilt der zuftändige eutfehe Senf. 
Cind die Schritfüe wicht in Deuter Sprache abgefah, fo muh ihr Inhalt aus dem Ans 
erfeunungsvermert erfihfic fen 

Dos Miiferium de Junern fann von dem im vorjeenben unter m gefocerten Yn 
erfenmungspermert einer deutjchen Behörde für Die Beehrigungen betimmier Behörden des 
Gennharten Huslandes abjehen If. 

Den Eigentümern auferbeuffer Kraftfohrzage fan von bem Minifterium des Iunern 
nf Antrag, getttet werden, Daß Deut ennpeihen zu führen. Die Betreffenden Sraftfahrs 
geuge fin in Def Falle im pofpefiier Besehung als deuhe anzufeen und unterliegen 
emgemäß den Worfrifn der 98 4, 5, 7, 10. Das Minfterhum des Innern Beeine 
das Beyetsaıt, weldes die Eintragung des Sraftfuhrgugs in die Lifte zu bewirten und Die 
Grtennungsnunnmer guputeilen hat. 











s2. 


Im Zolgrenzbefiete haben die Beamten ber Grengoflermaltung Hinfichtlich der Kraft 
fahrzeuge ie gleiten Befugnife wie die Polieibeamten. 


7. Mnterfagung deb Betriebs. 
s® 

Das Beilsamt Ta jeeryeit auf Noten des Cientmers eine Unterfuchung Darüber 
aufeflen, ob cin Srftfhczug Den nach MafıabeDefr Werachung zu feenden Anfarberungen 
entfpricht. 

Kraftfahrzeuge, welche diefen Anforderungen nicht genügen, Eönnen durch) das Bezirksamt 
dom Befahen ber Öfenlchen Wee und Plöhe ausgefäofen werden. 

sn. 

Ungeeigueten Perfonen, insbefundere een, melde Dir ben Führeen von Araftahrzengen 
oöfigenben erpfihtungen bee Haben, tn Ras Füßen von Sraftihegngen Dauernd ober 
fie Gefimmte Zeit vom Lazilsamt unterfagt werden. Sie haben alstann das ausgefefte 
Zeugnis ($ 14 Afup 1) dem Yeicsamt afgufrfern. Handet es ih um austänbiche Je: 
mifte ($ 24 Mbfap 1 unter o), fo it ie Poliyibeörte befugt, den Anerkemungsvermert zu 
fen 








9. Strafbefimmungen. 
s= 
Buroiberfonbfungen gegen die vorftehenben Belinmungen werben in Gemäfiheit des $ 366 
Ir. 10 dos Neichftrafgefephufis mit Gelötrafe SiS zu 60 Mart oder mit Haft is zu 
14 Tagen betrft, 


XaXvIn. EL 


2. Muonahıen. 
sa. 
Von der Verpflichtung zue Führung des Reungihens finb befreit: 
‚. Sraftfahrzeuge, Be mr in Schlppglgen für den Fraitvelehe Werwendung finden, 
b. Sraftfahgenge der euermeh, 
©. Sraftragen, Die im Öfentihen Fuhruerfehee Berwenbdung finden und für die Sonder: 
vorehriften Hnfchtih ihrer Seuneihen Beftehen (Drofften, Ommibuffe u. |. m). 
Auf Yntrg Fünnen durch das Degitsamt don der Verpflichtung zur Führung es Kenn 
eins eutbunden werben: 
. feite, wur für den Ctabterlehe befimmte Berfonentraftfährenge mit einer Gi 
auf ebener Yahı von ht mehr als 16 Kilometer in der Stun, 
b. Öefdäftsmagen, die in heul) ecfnubarer Form mit der Firma des Gejhäfis ver 
eben find. Infoneit mehrere Sroffahrpeuge zu einem Gefhäftsetriebe gehören, mffen 
fie inbeffn mit Sefonterer Iaufenber Ertennungsmummer verfehen fein, die den Ans 
forderungen in den 88 7, 10 zu entfpeifen fat 
Auf die Araftfuhtzenge der Miliäroermaltung und auf Re Füfeer Beer Sraftfhrzenge 
finden die Vorfriten im $ 14 Mbjap 1 Sap 2 und Mbfah 2, 9 18 Mbfah 4, $8 23, 26, 
27 feine Anwendung. Straftrier der Miliheverwaltung find von der Verpflichtung zur Be: 
Geuchtung des Steunpeidens ($ 10) efeit 
Die Rrftfohrenge der Feuerwehren find won den eflmmungen der $ 3 Abfap 1 
Bier 4, 88 17, 19, 23 ausgenommen. 











3. Shtußbeftimmungen. 
sw. 

Diefe Vorfhriften teten am 1. Ottaher 1906 in Strft, 

&arlsrube, den 20. September 1906. 


Grofferpglies Miniferium des Innern. 


te. 
De. Heremanı. 

















FI 
Iobag | saumuntın or 





Erg 






































we | Was "uncdom a 
2 vol nr] an Su 

















naaoprnnE Wmapogant 100 Au 


37 


Tao 


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KAXVIL, 


AU keistanbpanir. Mufter 2. 





(Vorberfeite,) 


Bam, Stand uch Mahnort 
des Cigentimers, 





Die Firma, welhe das Fahrıcns 
berefet dt 


Die Yeftmmung des Fahrjege 
Die Yetrichtan 
Die Anzahl der Berbekräft 


Das igengenit dr Fafrant. | 


es Hangenun Sau | 
(Br dc Laftafimagen) 





(Mädfeite) 


Das umfetig defehriebene Rraftfahrpeng it unter der Erfemungsnummer 





für den Werte auf Mfentichen Wegen und Pläken juglffen worden, nadden 
Feigeiit wor, ba eb den Anforderungen der $8 2 und 3 der Berorönung des 
Winfierhums des Innern vom 20. Sepiember 1009, Betreff Den Wetehe mit 
Reaftfugengen, enfprä. 





den 


ws 


Großterponices Yezirteamt. 








Tr: 
1084 


Wufer 5 


Dufer 6. 


300 ANAL 
Duter 7. 


Hal Seinmentpayier, 





(Borderfeite.) 


War, Stand ınd Beh 
des Cigeatänce, 


Die Ziema, melde Das Fahriug 
Berge ha 


Die Yelinmung db Fahre 


Die Vetribänr 


Die Anppı der Porträt 


Das Eigengeict des Fahrzeuge 


Das Hgpigaoide der Ladung 
"ar hei Yaftoftwagen) 





(Müdjeite) 


Das umfeiig bericbene Rratfahryeng ift Gier eingegangen und unter der 
Srtennungsnummer 


ingeiragen wochen. 


Sie m 





rad an Wagon main we a are 


Nr. NXXVIIL 381 


Gefehes- und Berordnungs-Blatt 
für dag Großherzogtum Baden. 


Musgegeben zu Sartsruhe, Dienstag den 9, Oftober 1906. 








Aha. 


(Wette inerug 3 Qi Aber Wie Farce Geneade und Serum Wet 
Imaßtung: 1h Wintherizma ver Innern: Da Une Al de Fire fir Bemner ud 
Minefttmie Bea 








Gefeh. 
(dom 3. September 10) 
Die Abänderung des Beeeb ice Die Fiefrge fie Gemeinde und Srperjgafiscante re 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zühringen. 


wit Zu 
mas folgt 





19 Unferer geireuen Stände faben Wir Sefölofen und verordnen, 


Artitel 1 


Das Gefep vom 8. Juli 1896, die Fürforge für Gemeinde und Sörperfdaftsbeamte 
(Örjepes- md Werorbmungsblatt Seite 183), erfühet Die nadtefend beyeihneten 








1 jap 1 if Hinter „Beamte“ einzufügen „uud Badinfei; 
ing 1 Abfap 2 if Hinter „Beamten“ zweimal eiyuflgen „und Bedienfiien 

Du 92 Mbjap 1 wird zoifken den Worten „Müglicher und. „anjugebören” eingefügt 
„ahe Nüdfieht auf die Hohe hees Dienfeinlommeis"; 

in $ 2 werben zwffen Mhjap 1 und 2 als benbere Abjäpe eipefgt: 

„Darüber, wer fm eigen ale als Mafheiber anzufehen it, entfhritet, wo Ace 
Geftehen, nad) Knbörung der Yntellungsgemeinde (87), des Beirats und des Berwaltungs: 
ats der Malt dos Miiferium des Inner endgültig,” 

Wera: 8 Benni 














302 AXNYIH. 


„Qu das Verzeiis find aufgunehmen alle Gemeinden mit weniftens 500 Einwohnern, 

aubechen biefenigeu Heineren Gemeinden, in melden die Werhältife derart fiegen, dafı das 

Ant des Kutreibers im wejentlihen Die ganze Zeit und Araft des Natichreibers erfordert.” 
$ 3 Mofa 1 erhält folgende Faffımn: 

„Eine Ergänzung deb in 9 2 ermähnten Berzefniff fat bepigih, fer Gemeinden 
Rattzufinden, in wefehen in Sutuft die Stefenpahl von 500 erreicht wird ober Die Werhültniie 
ich fo geftulten, dab das Yon des Maticheibers im wefetlihen die gange Zeit und Kraft 
des Quhabers erfordert; 

in 83 Mbfap 2 werden bie Worie „iu das Bergen 
„ud Streichung in dem Bergethnis enfäkidet endgültig" 

In 84 Mbfap 1 werben hinter den Gingangöworten „Wit Zuftimmung“ die Worte 
ingejügt „des Gemeinderats und"; 

in 54 Mbfap 1 Züfer 1 wird die Zahl „500° erfet Dun „400°; 

in $ 4 Abiap 1 Ziffer 2 werden die Worte „einen Gefalt“ dur 
and die Zahl „2000° Dur) „L000" ereht; 

SA Abfap 1 Ziffer 3 werben die Worte „und fofige nicht invfidenerfiherungs 
pltige Bemeindebeamte” efe Dur „fooie fonfige Gemeindebeamte und Bemeindebeienfite 
Ainfätichlich derjenigen der Begefsnerbände und weichen Drtsfiftungen”; 

an Stelle der Zah „800° teitt die Jah „400 

in 84 erhält Mbjap 2 folgende Faflung: 

„Die nach Abfap 1 erforderliche Zufimmung wird für Berbanbsbeamte erfeht Dur) die 
Buftmung des Werbanbövorftands uud der Beyirtsverfonlug bgiehungswefe des Verband 
Gusfeufes. Die erteilte Zuflimmung it während der Dauer bes beteheiben Dienfverhältifes 
umiberrufich“; 

in $4 Mbfap 3 werben Hinter „Beamten* bie Worte „md Be 
„Abfap 1” die Worte „Sap 1 und“ eingefügt; 

5 4 fat 3 wird der Chtuhfap erfept durch: 
„die Sefimmung des Abfaped 2 finde Gerhei Fingemäfe Anwendung“; 

Än $ 4 wich wife dem bisherigen Mbjap 3 und d einge 

„Endfic) Lnnen feinilig ber Fürjrgetaffe als Mielier die Narr, Beamten und 
Serenfeen der Seife, Handelelammern, Handwertstenmern und Ortstranentafen, der 
Arbeitstummern fowie der Lanbiwirteiftstemmer beiten, jene fe ihren Dienft beruf 
mäßig verehen und ie gejamten, auf Den Ginfomensanchlan ansedhmngsfähigen Bien 
Gesüge minbeftens einen Veog von 1.000 Mart jührlich nicht bo vorübergehend erreichen; zum 
Yeirtt fe die Zuftimmung der für Die bejechuelen Söwerjchaften befchenden Werwaltungs: 
und Lertretungsongane erforberich; die erteite Zufimmung it während der Daner des 
eteenden Pienftwerhältifes unwiderruflich 

in $ 4 erhält der Biherige Mbfap 4 als Abfab 5 folgende Faffunn: 

„elldet einer der Diernd) in Beraft ommenben Beamten oder Mhiufeen leid 

(mehrere, nad) Ührer Art zur Vogrhndung der Miglieiaft geriguete Dieuelungen, 














enteheiet* ejept durch die Worte 








Verufseintommen“ 

















ienfteten® fowie inter 
































XAXvH. 30 


fo werben bei der Meuetilung der Frape feiner Bereitigung zur friniligen Mittievfnft 
Die für Die mefreren Dieufftelungen gewährten. Bienfbezüge yulommengeredjct.“ 

u 8 5 erhält Wbfap 3 am Ende den Zujap: „beim Berwaltungsrat“ ; 

in 85 wird als Mbjap 4 beigefügt 

„Gehörte ein in neuer dienflicher Gipeufhaft angemeldetes Mitgli Bisher fon der 
Geirforgeaffe in anderer Eigenjiaft a, fo it für Die Wirkamfeit bes neuerlichen Beitritt 
der Zap der Übernahme der neuen Bienftellung als mahgehend zu erflän, wenn in Hicauf 
Gesügliier Yntrag binnen fee Monaten nach erflgtem Dienftantette gef wir.“ 

In $ 6 werden der Mbfah 1 mit Muönahme feines erften Sapes, fowie die Abfähe 2, 
3 amd 4 geftekhen; 

in $ 6 erhät'der vorfepte Abfap folgende Faffım 
genigen Mitglieder, welche der Auftlt fecivilig angehören, Finnen aus derelben 
nur mit. Zuftimung dos Gemeinderats beziungeneife des Vermaltungöorgens der. Körper: 
iiyft wieder auötteten." 

An 97 Mbfap 1 ft Hinter dem Worte „Sportaffe" einpfigen: 

„aber einer onberen der in $4 Bezeidjuten Körerfchoften“ ; 

dag 7 Mbfap 2 werden die Gingangeworte „Wich“ bis „Seädfig" erfept duch, „ich 
ns Stofenmitglih nfeigeitig vom mehreren flen Gemeinden oder Sparlofen oder Sören 
fihften oder von jelhen Gemeinden, Sparten und Sörperfhaften befeifigt, 

Fu 8 it Sinter „Spartffe“ einzufügen „aber einer anderen der in $ 4 Kepfneten 
sörperfaften“ 

In 89 it Ginter „Beamten“ zweimal Beisufügen „und Bedienfietent 

Fu 810 Mbfab 1 ft am Ende bie Zahl „70" durch „65* zu erfeen; 

in 810 Nbfag 2 if Hinter „Berichulden" "einzufügen nad) erlungter Mitgieihaft". 

An $ 12 Abjap 1 diffe 1 werden das Mort „Antern" duch „Dienffeflungen“, die Worte 
„(SS 40 und 41)* Dune) „(SS 39 uud AL)" und die Worte „Dreier Monate“ burt) „einer Feift 
don jehs Monaten“ ereht; 

in 12 Mbjah 1 Ziffer 3 werden die Morte „der Beamte, ohne da er“ duch „dus Wit: 
gie, ohne dafı 6" eiet; 

in $ 12 wird alß zweiter Abfap eingefügt: 

„Biete wid in Die Dienfgit ad) dicrige Beit engeepnt werden, melde dus 
Mitglied im Dienfe des Baden Stan als nit einmäfiger Beamter oder im Dinfe 
einer Gemeinde ber Srbteorbmung zugebradt hl, fowcit für jhes Dieuftjahe eine Nachzahlung 
von acht Prozent des bein Eintrite zur Fürforgeefe mahgebenden Eintemmensanfetags ine 
Hal einer Frift von fedhs Monaten nad) erfolgten Dienfteintelte eitens der Auftekungsgemeinde 
greift wie; 

in $12 wird al6 (epter Abfap feigefügt: 

‚In Falle feüherer Vererbung im äfentlihen Schulbienfte des Landes finden diefe 
Sefimmungen fnngemäfe Anwendung.“ 
In 913 erpält Mbfap 1 folgende Fang: 






































as ARAVIN. 


„Der Nubegehult Beträgt bei gehn Dienftiuhen drefin Prozent dos Buhfenittäbetrage der 
für die fepten gehn Iahre der anzerpmmgefähigen Diefieit, im Falle des $ 10 Mbfap 2 
dreifig Paozent dos Durkfnittsbetre der für Die gefamte ancechnungefäbige Dientet ff 
getelten Citemmensanfelöge; der Nubenehalt Reigt von zehn Bieutirhen an für jedes weitere 
Dienftahe um 1,25 Bean und erreicht Sei aweiunboiersig Dienfiahren den Dächer mit 
iebengig Brogent, Dorf jo den pult mafgebcuben Ginfommensanfeilan nicht überfeigen; beider 
Ausrecimung des Durchehittbetrages der Einfommensanfcläge werden die Lten sehn wollen 
Katenderjübre zugrunde gelegt, fals dem Witgliede mineftens sehn vale Salederjahre als 
Dienftiahte angeenet werden Können; im Balle des $ 10 Mbfah 2 oder wenn einem Mit 
gfiede gehn Dienftahte angereime werden Lnnen, die nit zehn volle Salenderiahe. ergeben, 
erfolgt ie Ausreihmung Des Durcfehnitisetrngs unter Zugrundelspung der gungen anrehrungs: 
Fäbigen Dienftget. Die fd) ergebenden Durchfchittsbeträge werden auf volle hundert Merk 
ufgerunde." 

Du 815 wied im Eingang des Abfapes 1% 
Abja2 das Wort „nter" bunt „Dienelungen" erfeht, fowie 
arfügt: „Ober anderen inlänbifhen Körperfnften in Sie des $4° 

In 816 Mbfap 1 wich das Wort „Bierfanfend" Durdh „Fünftaufeud" erfeht 

Fu $ 19 Mbfat 1 wird das Wort „jährlichen“ durch „reaehmäßigen® erfet und nach dem 
Worte „Epnrtffenverwadtungsrats“ enpefigt „eiehungswele ds Bermaltungsorgans fofiger 
nach 8/4 in Betracht Tommender. Rörperehften“; 

in 819 Mbfap 2 if hinter „Sparlofen“ einzufügen „oder anderer Nörperfften im 
Sinne des $4% und werden die Worte „ee jde defer Grmrinden mad Spartafen" erfeht 
Durch, „eine je Derelbent 

in 819 Abfat 3 it Hinter „Spartaffen“ einzuriden „und anderer Serien“ 

Du 820 Mbjap 1 fat der Eingang zu font 

„jährlich erfolgt während der drei erfen Stfendermonete in ehen einem Dei der. 
Antebegnte Dur die Seirämter“ u. [.f, und ift fat „fie Monaten“ zu fen „zwöll 
Monaten“; 

in $20 wird ala Mbfa 4 beigefügt 

„Die wach Abfap 1 erforderliche etfepung der Meibenfalge der. cinpelnen Antsbeicte 
erfolgt duch den Verwoftungsrat der Uaftlt mit Genehmigung des Winfteums des Junern 
derat, da die Nachprüfung der Dienfteinlommensverhälmiffe bes Mitglie innechalb dir 
Yahre mibefens einmal genähelefet it" 

In 822 werben die Worte eötage* erfpt Dumch „milden Wbtauf des 
Wonats, in welhen der Nuhegehatsempfünger fickt,“ 

In 8297 Mbfap 1 Ziffer 2 werden Die Worte „und der Anftlt bis zu feinen Tode 
angehört hat (8 6)° geftichen; 

in 827 Mbfap 2 it hinter „Berfehulden“ einzu 

Ru $D1 erhält Abfah 1 folgende Faflung: 

















Wort „Beamten“ durch „Mitglied“, in 


ner „Spartafe" cin 




















in „nach selangter Miglienkhaft, 


AXXvIN, 3% 


„Wenn die Witne 30 ober mehe Jahre fünger war als he verlorbener Ehemann, fo 
uber ih das ih zuftchende Wimengeld bei einem Altersunteriiee von 

voten 30 Jahren Ki zu 35 Jahren: um ein Zehntel, 

mehe ats 3b Jahren, aber nicht über 40 Jahren: um zwei Behnel, 

von mehr als 40 Jahren: um dei Zehntel 
feines Letrage.“ 

An 859 Sifer Lund 2 werden die Worte „mit denjenigen Tage, an" erfeht Durch „ni 
dem Ablaufe des Monats, in“ 

Du SH werden nad) dem Worte „verlier” Die Worte eingefaltet „von dem anf Biefen 
Vertuft flgenden Monat an 

Du 836 wird Der epte Abfap. getrichen 

u 537 Mbfag 1 werden die Worte „oou dem Tape an, an“ erfpt Dund „von dem 
Anfange des Monats an, in“ und it Hinler dan Worten „Säluffe des Monats“ an Stel 
des Wortes „an“ dos Wort „int 

In 838 werben erfept"in Abfah 1 die Worte „Öemeinden ober Epartaffen" durd) 
„Bemeinden, Cpartafen ober fonfiger Nörverfehaften "im Sinne des $ 4" und Die orte 
zmebrere Gemeinden bezlehungsneile Staztaffen einander" Durch, „mehrere Gemeinden, Epır 
Hafen beichungswefe andere Aörperehaften", 

in Abjap2 die Worte „Gemeinden bejehungsweile Sparlofen“ dur „Gemeinden, 
Spartafen beehungsweie Nörperfaften“, und Die Worte „eneinde oder Spattafle" durch 
„Gemeinde, Spartafe oder Nönerfähft“ 

8:39 hei getricen; der bisherige „S40° cuhüft Die Bepihuung „$ 39". 

Du 840 (39) Abfap 1 wird das Wort „Ale“ erfpt Dune) „Diefie‘; 

in 840 (99) Mbfap 2 wird hinter „Sparfaien* eingefügt „oder andere Rörperfhften im 
Cime des 84%; 

in $40 (39) werben die nachfieenden Abfüpe 3 bie 7 beigefügt: 

„Dat ein Sofenmitgi unter deu Wornnfehungen De bjapes 1 von der dort bei 
ten Wefuguis feinen Gebrauch, fo far cs mit feinem zulept Tegefflien Einlonunensanfehane 
Wüglied der Feforgetafe Bein, fo fange es Bieinägen Beträge, welehe für freiilige, wicht 
dem Natfereiberftanbe angehörige Ditgicber fetgejep fin, ciuflichlch der Verbaudsuntan, 
ons eigenen Mitteln an die Anfalt in den von diefer zu Defimmenden Veträgen und Zeiften 
entrichtet 

Won der auf die feewilige Forfegung der Mitgicfihaft gerieten Abfiht. it dem 
SBermaltungscate der Fürforgekafle hrflche u erfinten. 

Die Befuguis zu diefer frenifigen Fortfegung eelfcht, wenn fit dom Tape, am welchem 
us Mitglied unter den Worausfepungen des Mbfoes 1 mus der Mitgfiefchift ausgeffirten 
iR, oder die Lt verloren hat, jehie Monate verflfen fu. 

Hathreiber, wele von der Befugnis zur feehwiligen Forlfeung der Mitgiciheit 
Gebrauch made, treien mit dem Mbfhtufle %cs Monats, in weten der Austritt aus dem. 
Natfereiberbenft erfolgt ft, in Bi Kaffenabtelung I über. 






































386 AXKvIN 


Im Falle der feeviigen Fortfepung der Mitgliehfaft fett die Nuhepehetegemäßrung 
ect dann ein, wenn Tabfaden vorliegen, welde die Annafıne veftfertigen, Dafı das Mitglied, 
hingehen auf jein {tes Dienfiverbäftris im Sinne des Gefepes, vongen einen rprlichn 
Gehredgns oder eg Sihwäche feiner Mrperlihen ober geifigen scte ale bienfunfähig 
zu genen if.“ 

inter $40 (89) wird folgende Beftmmung mit der Bejeichmung „$ 40" eingeben: 

„Die Betreibung der für Die freiwilige Fortjegung der Mitglidfchoft zu entrihtenben 
Leiteäge uud Berbanbsumlage riet ih nad den Befinmungen für Die Nereibung der 
fetten Abgaben. Im Falle der Unbeibeinglihteit der Beiträge ter Verbandsumtage 
fie. dem Werwaltungsrate der Fürfornelaffe das Net zu, das Mitplich, weites feinen Ber 
lihtungen nicht nachgeommen in, vom ber Fortfehung der Mitglefehft auszufhlichen u 
gar mit Wirkung von dem Tage an, von weldem an Die Leiträge unentihtet pehichen 
Find, oder vom Beginne des Jahces an, für tele die Berbandsumlage zu entrichten war.“ 

In 943 wird Die Zahl „A0" durch „39° erjet. 

Du 44 find in Mfah 3 die Worte „Gemeinden oder Spartaffen" zu erfhen dund 
die Worte „Öemeinden, Spartaffen oder andere Körperignften im Sinne des $ 4" und in 
Mofat 4 die Worte „Gemeinden Eeihungeneife Sparfaffen” zu erfegen dur) „Bemeiiden, 
Sparten Geziepungawefe Sörperihaften" 

In $ 45 Mbjap 3 werden bie Worte „Öeneinden Seziehwngsuciie Spartffen" erfeht 
Dune) „Bemeiben, Sparlafen beihungsweife anderer Körperfdaften im Simne des $ 4° 

Du 846 Abfap 1 werden die Worte „Witmen- und Waifengelb" aefrichen; 

in $46 Mofa 2 werden die Worte „Gemeinden oder Eparfaffen“ erfeht bunt) „Semeinden, 
Sparten ober fonfigen Körperfhaften'im Sinne des $ 4"; 

in 846 Mbjap 3 werden die Worte „emeinden Geiehungsmeife Epartofen" erfeht 
dur) „Öemeinden, Spartaffe bpichungömeife Aörperihften"; 

in $A6 werden ale Mbjap 4 und 5 folgebe Befumungen Tegtflgt: 

„Diefe Vetinumungen finden im Falle des $ 30 Abfab 3 mit der Dafgabe finmenähe 
Anwendung, dab die in Mbfap 1 Geyefhuee Grfapleiftwng auf das Wiglicd und die Ile 
Anftelungsgeriinbe in denjenigen Teileträgen entfält, welhe ic) aus dem Lechültife ber 
Zedoner der friwiligen Bortehuun des Beriherungsverhältifies des Mitgliedes zu feiner 
übrigen auremungsfähigen Dienfzeit ergeben 

Die Fürfogelaffe it Gefug, den von einem Mitgiede Hirnad) geihuldeten Yetrag durd) 
entfpeifnben Mbzug an feinem Nuhepefalt zu erheben.“ 

8.47 erhält am Schule Tolenden Zulab ale Akfap 4: 

„Die Nüderfattung im Sinne der $$ 39, Hund 42 Meibt hei Feffellung des Stants- 
ufufes anber Betracht.“ 

Du $9 Abfap 1 werden die Morte „Gemeinden nıb Sparfofen“ erfpt durch „Ocmeinden, 
Spartafjen und jonfigen Nörgerfhaften im Sinne des $ 4°, 





























KANVIN. 30 


Zu 850 werben in Abfap 1 die Worte „Bemeinbe und Sparta“ duct) „Beimeide, 
Spartaffe uud joutigen örperfaft im Sinne des $ 4" und die Worte „Oeneinde er 
Spartaie" durch „Gemeinde, Sparlafe er Nörperiaft“ ee, 

ferner iu Map 2 Hinter „Beamten“ beigefügt „und Bebienfient, 

endic folgende Mbfüpe 3 und 4 beigefügt: 

„Die Verbandsumlage wird ohne Nüdfiht auf die Dauer der von dem eingelnen Mlitgide 
in dem obgefaufenen Dicnfjahee zugebraiten Diufzit für das ganpe Dah erhoben. 

Wenn für ein Mitgfed mehrere Anfelungsgemeinden iu Frage fummen, wird die 
Lerbondsumbage nur für eine berelben nach Mafgabe ber in $ 28 für Die Beteäge getroffenen 
Veftiumungen berechtet und erhoben; Der hierund; Softbazen Ynilellungsgemeinde eibt der 
Nüdgeii auf Die übrigen Gemeinden, Sparfaien und Körperfhaften in Sinne des $ 4 
überlaffen.* 

In 854 Mfg 2 werben erjept die Worte „Matrifuloranfäläge ter Gemeinden und 
Sparlffent dur „Matrituleranfhtäge der Gemeinden, Sparten und fontigen Körper“ 
ionften im Sinne des $ 4*, fowie die Worte „Roransbeiträgen Ber Gemeinden und Cpar- 
tafjen* Dune) „Borausbeiträgen der Gemeinden, Syartaffen und Körperichoten“, 

ferner bie Morte „und Ginterbiebenenbejügen“ geftriden; 

in 854 Mbjap 4’wird hinter „Beamten" Geipefügt „und Lbienfeen“ und werben hic 
orte „Bmeinden beichungsucie Spaten” erfeht Kur „Bennden, Sartafen md 
anderen Sörperfehften im Sinne des $ 4", 

Sn 856 Mbfap 1 Sife > if hinter „Spartoffen“ einzufügen „der fonfigen Sörper- 
eiften im Sinne dos 8 4,"; 

in $ 55 Mbjap 1 Ziffer 4 werben bie Worte „Werpfichtung" 6is „des Cfehes“ erfeht 
Durch „onftigen Verpflichtungen aus den 8$ 39, 40, 41, 43, 46“. 

357 Mbfat 1 werden bie Worte „Öcmeinden und Spartaffen* erjet durc) „Gemeinden, 
Spartafen amd fonftigen Körperfchaften im Cinne des $ 4, 

Fu $ 58 Ubfah 1 werden Die Worte „Benteinden und Sparfofen“ erfept dur „Öemeinden, 
Spartafen and fonftgen Körerfänften im Sinne des $ 4" 

Fu $ 59 wird ala Mbfap 3 beinefügt: 

„Über Anträge auf Sreigebifetshendfungen eutkidet der Verwaltungsrnt der Yufalt 
mit Juftimmung des erweiterten Verwellungsrals und mit Genehmigung des Miniferiuns 
des Innern.“ 

Bor $60 wird die Überfcheft des VI. Mfamitts ergänge Durch die Worte „des Befehes 
vom. Quli 1890. 

Fu $ 60 Mia 




















3 werben die Zahlen 





durch „40° and „40% durch „39° erfebt 


Artitet I 


as „VL. Mofa “ wird dem Öejehe beigefügt: 
„Einführungs- und Überpengöbeftmmungen des Uhänberungsgefces van 1906." 





308 XXXvIn. 


RN) 

Die Betimumungen des Mböuberungsgejees von 1906 treten am 1. Januar 1907 in Seat 

Wit dien Zetpunfte Tommmt au Die Weierjhlung der Bisher auf Grund dee $ 46 
des Gefepes geleiteten Voransbeitäge der fen Anfrllungsgemeinden zum Witnen- und 
Waifengede in Wegfall. 

Diejenigen Mitglieder der Anftalt, welden erit durch das Abändermgegefeb von 1906 
die Möglihteit der freiwilligen Mitgliephaft eröffnet worden it wid welche zur Zeit des 
Vntroftetens des Abänberungögefeje in einem nach Diefen: Gefehe anedhnungsfähigen Bien 
erhält eine mindetens fünfährige Dienteit zetgefegt Haben, Ahunen bei em in der 
Zeit vom 1. Janmar 1912 6i6 yam 1. Yanıar 1917 eintretenden Fürjorgefalle Dieenigen 
eifungen der Maffe Seanfpruchen, welhe ihnen an fi eft im epteren Zeitpunfte zufommen 
würden, wofere ein bejüglichr Antcag unter einmaliger Eingahfung von zehn Prapet des beim 
Beitritt zur Antalt mafgebiden Gintommensanfeflegs vom Mitgiee is zum 1. Zul 1007. 
arhett wird.“ 























Artitet U, 


Das Miniterium des Junern if mit dem Bllzuge dies Gefepes Deauftragt nd ermächtigt, 
den Tept des Gefepes wom 9. Juli 1896, wie er fi) aus dem norligenden Gehe ergibt, 
durch das Gefehes: und Werorbnungsblatt belannt zu geben 

Gepeben zu Schlod Mainau, den 3. September 1906. 


Friedrich. 


Auf Seiner Mönipicen Hoheit Hödften Befehl: 
Barden. 





Säratel 


Belamutmachung. 
(Lam 9, Seytenber 1006) 
Das Ge Aber Die Fürore für Gemeinde ud Sorperffiäbeante Seren 


Auf Grund der dur) Wetitet IE des Gejehes vom 3. Sepleiber 1906, die Abänderung 
es Gefepes über die Fürforge für Gemeinde: uud Sörperfdaftsbramte beieffeub, dem 
Minifterium des Innern erteilten Ermächtigung wird das Gejeh vom 8. Juli 1806, die 
Fürforge für Gemeinde: und Nörperfcaftsbeumte eireffeib, in der durch das Grfeh vom 
3. September 1906 bewisften Faftung ufammenpetllt und befanntgegehen. 
Startsrude, den 3. Seplember 1906 
Großtersogicee Minifterium des Innern 
Stentel. Softer 








300 


Gefeh. 


Die Sücforge für Bemeinder und Rörpelcutssenmte Seireflenb 


(Com A. Srplenber 1008) 


Sriedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 


Wit Zufimmng Unferer geiruen Stände haben Wir helfen umb versehen, 
wos folgt 


1. Mofinitt 
Iiweh und Behand der Anfaft und afgemeine Belimmungen, 


si 

Zum Zwede der Muhegefoltsgemährung an Beamte und Bedienfete der Gemeiren, 
Öffentlichen Muftaten und Sörperfähaften nach Eintritt der Dienftunfähigteit fomie behuf 
Verforgung ifrer Ginterbliebenen wird cine mit Wedeperfünfichteit ausgeftuttete Antalt unter 
dem Raunen „güforgetafe für Öemeinde: nd Nörpereiatsbeamte" mit dem Cip in Sarlecube 
mach den näheren Beftinimungen diefes Cefepes gebiet 

uf die Beauten und Bıbienftten der Truft Gefepes der Stüdteordmung unterftlten 
Gemeinden erftrott fe) diefes Gefep nicht, wahl aber auf die Beamten und Bedienfeten der 
übrigen Gemeinden der Stäbteordnung, unbefeibet der $$ 194 und 19F delt, 

















52 

Die Hathriber der in der Mulage zu diem Gehe Syn Bemeinden Saba der 
Beforgetaie olo Mitglieder ohne Rüjiht auf Die Höhe ihres Piefleintunnens anyugehüre 

Dardber, wer im einen Falle als Aaticheiber anpufchen it, entfhctet, wo Beil 
Geftehen, nad Anhörung der Ankellungspemeinde (8 7), des Wezefsamts und ds Berwaltungs 
ats der Anfolt das Miniferium des Innern endgültig 

Im das Verzeichnis Find aufpiehmen ale Gemeinden mit werigtens 500 Einwohnern, 
uferbem biefenigen Heineren emeinden, in welhen die Wechälifle derart fie, da dns 
Ant des Rathribers im weentihen Die nanye Zeit und Araft des Natfhreibers erfordert 

Die Mitgerfhnft Seit mit dem Tape, an wen das zum Beitritt verpfichtende 
Matfeeiberomt angeisetn wind. 

uf ihren Antrag Lhnnen von der Mitginfhaft bi der Mnfalt die Naheiber der 
in dem Lerzidnis benannten Gemeinden duch, das Miifterium des Innern dann befreit 
werben, wenn Biejelben bei Übernahue ihres Tienftes fh bereit Im Genuffe ine enfpredhenben, 
08 öfenticen Win Fühen Habe, Unten oe hin Opus ee 

act mb Gebet 1 











300 XXX. 


83. 

Cine Ergänzung Des in $ 2 erwähnten Berzeifnifes fat bepügich focher Gemeinden 
latzufiden, in welhen in Zubuuft die Seelenyahl von 500 erwicht wird oder Die Verhüttife 
it fo gehalten, dab das At des Mafceißers im wefentlien die gunye Zeit und Kraft 
des Anahers erforer. 

Über die nachtehgliche Aufnahme amd Steeihung in dem Bereits enfheibet enbpiti 
mac) Wühdcung der Gemeinde und de egicteras das Minfirium des Junern 

s+ 

Mit Zufiomung bes Gemeinderats und der Gemeinbeertretung innen der Fücforgelaie 
auf Grund fechuifigen Leitrtts als Mitglieder angehbren: 

1. Matichriber der nicht unter den $2 fallenden Gemeinden, deren pefamte auf den 
Gintommensanfchlan anerahuungsfähige Dientbegüge mindeftens Die Sunmevon 400 Mnct 
führi nicht bl, vorübergehend erzeichen 

2. Vrgermeier, welte ihr Ant Gerufsmöhig ($ 3 Abfah 1) verfen, foeen Diefelben 
ein Berufseinfonimen von minbeftens 1.000 Mart jührlich begichen oder vor. dent 
Ginträtt in das Wrgermeifteramt ehom der Slafie als Mitglied angehört ben; 

3. Gemeimerener. fowie jofine Gemeinbebramte und Gemelndehebinfte einjlichlich 
derjenigen der Bepirfeverbünde und weltliien Ortsfiftungen, welhe ihe Ant Berufs: 
mähig (& 3 Mbjab 1) verfeen wi deren gefomte anf den Ginfommensunfchlan 
onrehpungsföbige Dientejige mindefens dir Summe von 400 Marl jäheich nit 
of, vorübergehend erriden, 

Die nach Abfap I erforderliche Zufhmmung wird fr Berbenbebenmte erfcht burdı die 
Sufimung des Berbanbivorfinde und der Vezietsverfommung Geiehungsneiie ed Ber» 
haubsensjeufies. Die ertette Suftimun Ü während der Dauer dos beftchenden Die 
Vechältuifjes unwibereuflic 

Ferner nen feel der ürforgelafe ats Mitpicer Die Meer mid. fonfgen 
Vamten und Vebienfieien der mit Gemeindebüchfdaft verfehenen Sparhafien unter den in 
Al 1 Cap 1 ud fe 3 bon Loruihugen Geier, ie Aftnmug 16 
Abfapes 2 findet Gierbei finngemähe Anwendung, 

Sn fnen fertig dr Yürforeafe als Mitfier die Rechner, Seamten und 
dienten der Seife, Pandelötammern, Handwerfstammeru und Ortöfeantetaffen, der 
Arbenolammern jomie der Landwirthnftsfummer beitreten, foferne fie ihren Dienft berufs- 
mäßig vefeben und ihre gefamten, auf den Einfonmensanfchfap aurehnumgsfäbigen Dienft- 
beige mindeftens einen Betrag von 1000 Mart jährlich wicht of werbergehend erreichen; 
zum Peitritt it die Zufimumung der für die Deeihneten Mörperfaften betehenben. Ber: 
waftungs- uud Vertretungsoegane erforder; die erteilte Zuffimmung ift während der Dauer 
des befichenden Dienfwerbättnifle uniberrufich 

leidet einer der Hiernadh in Wetracht fommeuben Yeamten oder Bepienften aleid 
getig mehrere, mac ährer Mat zur Wepränbung der Migliedfhaft geiete Dinfiefiugen, 























ARXVIIL Ey 


fo werden Sei der Beuetilung der Frage feiner Lerahtiguug zur frhwiligen Migiiceft 
die für die mehreren Dienfifllungen genäheten Dieufibzüge zufanmengerede. 
s5. 

Der frenilige Beitritt erfolgt duch Fri, bin Verwaltungsrat der Fürforgelaie 
ingureichende Anmeldung 

Der Vermaltwigsrat fann Die Vetrtierkieung wegen Mangels der gefelichen Norans- 
fesungen innerhalb dreier Monate vom Tage ihres Ginlaufs ab banftanden 

Grfogt eine Weonftandung nicht, oder wich biefelbe auf erfobene lage aber erpeiffene 
Wefiwerde (88 55 und 50) ats umbopriudet erflärt, jo beginnt Die Wirtfemteit des fr 
heiligen Yeitite mit dem Tage des Einfanfs der Anmeldung bein Berwaltungerat, 

Getörte ein in meer ienflicher Eipeuft angemeldete Mitglied Bisher jchen der 
Bürforgeaffe in anderer Gipenfihft at, fo it fir die Wirtfonfeit des neuerlichen Beitits 
der Tag der Übernahme der neuen Dienftektung als mahgehend zu erfläcen, wenn ein 
Hierauf brgügicker Antrag biunen jehs Monaten nad) erfogtem Dieftantite geftlt wir. 








s6 

Die Mitgliehfhaft eich beim Wegfall einer der gefelichen Worausfepungen für ifelie. 

Dieenigen Mitglieder, welche der Ynfalt fechwilig angehören, Finnen aus derfelben nur 
mit Qufimmung Deo Gemeinderats bejichungsieife des Werwaltungsorgens. Dez Sörperfdeft 
wider auötretn. 

Der Muceit erfolgt duch, fh, beim Bervaltungerat eiugurichende Erklärung und 
Heid mit Bepian des auf den Einlauf der Lehren folgenden Mefmungsjahres wicfam. 

s. 

„nfeflungögemeinde* benenut  Biejes Seh, Befnige Änfändifch Gemeinde, in deren 
ufen das Saffenmitglied anf den Eintommensanjehlag anzehungsfähige Bezüge bat. Befindet, 
ic) Basjelöe unter dijer Worauefepung im Diente einer mit Gemeindebürgiceit veriehenen 
nen Svartafe oder eier anderen der in $ d Degen Märkten, jo gt für 
Teptere gleichermaßen das eülidh der „Mflellunnapemeiude" Cejape 

Wied das Naffenmitgied nlehyeiin von mehreren folhen Gemeinden oder Sparlafen oder 
örperfhaten oder von folhen Gemeinden, Cpartffen und Nörprefhafte befätit, fo it 
unter „Snielungsgemeinde* deren Gefamtfeit in met zu verfiel, als Die man benfelten 
grmührten Dientorüge einen Befandeit des jeweiligen Eintommensanfchlags des Mitlics 
ilden ($ 19 Abinh 2) 














ss 

Sin Sofenmügtd frht im Sinne difes Grfhes iin Deut, infofange cs von einer inf 
dien Bemeinde ser von einer mit Öemeinbebürgfgaft vrfehenen itindicen Sparafe er 
einer auberen der in $ Segen Närperfcaften ober von eier Mehrheit derfeben derart 
wid mit {then Deyünen Gefhfin mid, dafı Be efglchen Worausfehungen für tie Fort 
dauer der Migtiefhaft bei ihm gegeben 





sn. 


302 XXNVIL, 


9 
Das vorigen Gef. erftreti ih auf ie Beam und, Beienfieen folder Syartafien, 
welihe nur von de fraft Öefehes der Stäbtorduung unterftlten Gemeinden verbücgt Find, 
dan ni, wer jene Pam und Bediefiten auf Grub der für ihe Dieufwerhältnis mah- 
pebenden Belinmungen Anvartjcaft auf Nubepehelt uud Hinterbtichenenverfogung Haben, 





1. Aojgnitt 
Die Bubegedattsgewäßrung. 
sı. 





Gin der Sürforgelofe angeförebes Mitglied Sat nad einer Bienfigcit von mindeftens zehn 
Haren im Falle feines weder duch) eigenes Werfhulden veranlaften, not) Feehofigen Hus- 
Äheidens aus dem Biete Anpruc auf (benölänglihen Kuhenchaft nad) Mafgabe dr folgenden 
Beflimmungen, wenn &6 wegen eine® Krperlicen Gehrehens aber wegen Ciwäche feiner 
förerlichen oder geifinen Keäfte Benftunfüig ober wenn es 65 Yahte alt gewarden ft 

It die Dienfrunüßigeit Die Folge einer Kranffeit, Berwundung ober fonfigen Bei 
Binung, melhe das Mitglied bei Xnsibung des Dinfcs ober ous Werantafung Dsjelben ahte 
eigenes Derehulen nach erfangter Mitglichfgft fh zugeogen hat, fo tritt der Anfpruch auf 
ufgehalt and obne vorausgegangene gehnjäheige Dieufgei 

Über das Vorliegen eines Verfehuldens wu bie Dienftunfähgfiteujehedet nad) Auhörun 
Ber Beteiligten ($ 54 Iepter Abfap) und des Verwaltungsrates der Auftalt das Minfterium 
des Ynern entgütig, 




















sı 

Die Dienftzeit, welde bei ber Nuhepefaltsgeährung in Betracht font, wid beredjet 
vom Tage des Bepinup der Teen Mitgliefchft bei der Rufe (RS 2 und 5 Ybfap 2); fie 
endige mit dem Tape, an weitem das Saffenmitglied von den Dienfleiftungen enthaben wird. 
Dabei wied im Zweifel angenomnen, daß die Entbebung von den Pienfleiftungen an demjenigen 
Tage erfolgt if, an welchen die damit verbundenen feitgerigen Bezüge eingefellt worden ind. 


sı2 

Di Die Dietze wirb au) Dieenipe Zeit einerenet: 

1. während welcher das Mitglied in früher betfdelen Bienffellungen der Bürforetaie 
auf Grund. geehlicier Verpflichtung oder frniligen Beitritts angehört hat, ieh 
iur, {ofen ihm wich Die während jener Zeit gejbiten Beitcäge auriderfattet worden 
find (6$ 39 und 41), und bei fpäterer frewiliger Mitpliedihaft weiter nur, foleru 
der Miederintitt gut Safe innerhalb einer Hrift von jede Monaten nad; dem Zeit 
punkt erfolge it, in welchem Berfebe beim Woriogen Der gefehlihen Borausfehungen 
Trüßeftens möglich mar, 

2. mel das Mitte im Diefte des Baden Ctnates als entmähiger Beamter. im 
Sinne des Benrtengeehes sugebranit Hat, 





AXavIn 393 


3. welhe das Mitglied, ohne dafı es pleihzetin der Muffe angehörte ober im Stnnteviente 
tatmöfin angel war, während eins Krieges bei einem mabilen ober einem Eriah 
truppenteil zugebeact Ga Ms Seiespit gilt Dabei die Zeit vom Tage der Anordnung, 
der Mobilmadrun, anf wel ei tteg folgt, Bi zum Tage der Demabilmadhung. 

Stetherrife wid in Die Diefteit and) diejenige Zeit eingererfnet werden, welhe dus 

Witgied im Lienfie des baden Stantes ale nihtettmäfiger Beamter ober im Dienfte einer 

Gemeinde der Stübteorduung yugebrat hat, fit für jes Dienftiahe eine Radhabtung von 

acht Projent des beim Eintritt zur Fürforgeaffe mahgebeuben Einfounmensanichtngs innerhalb 

einer Fit von fee Monaten nach erfogtem Dienfeinteitte files der Auftelungsgemeinde 
eff wir 
I das Saffenmütgied aus einem von ihm früher effedeti fantlichen ober fommunaten 
Dienfte auf Grund eine gericnlihn oder Diszipinänen Ertenntnifes enlffen worden oder 
anderer Weile wegen fhulöhoften Verhaltens auspeicen, fo darf Die vor dem Aufheben 
gende Dienfget mit zur Anrecfmung gelangen, Ehenfomenig wird die iu der Eigenfcaft 
etatmüßigen Barten verbrachte Seit engerihnet, went das Nusfeeiden aus dem Stats 
Beuft unter Bewährung eins Muhegehalts erfolgt if 
Nur vollendete Dienohee werden bei ber Beweflung der Kußegehafte bericht. 
Fin Falle früherer Verwendung im öffentlichen Schuldienfte des Landes finden Defe 

Befimmnungen fungemähe Yrnvendung, 
























so 

Der Nuhegehalt beträgt bei zehn Dienfiahren dreifin Prozent des Durdhfenitsbeiraps 
er für die Grbten sehn Dahre der anrehmungsfähigen Dieftzi, im le des $ 10 Mbfap > 
dreihig Propent bes Durchfehnitbetrags der für Die name anrethnungefäbige Dienfeit ff 
geftelten Gintommensanfhlge; der Wuhegehaft fteigt wan zehm Dieftinhten an fr jedes weitere 
Dienfinhe um 1,25 Progent und errriht bei zweiunduierjig Dientobeen ben Hodifbetrag mit 
febenig Proyent, dor jedah den zulegt mafpehenden Eintommensanfehag nicht überfeigen; bei 
Der Museeunng Des Durcehrittbetenges der Einoumensaufchäge werben Die epten zehn 
wollen Safenberjobre gugemde gesgt, falls dem Mitgliee mindetens zehn volle Kalender: 
fahre al6 Bientjuhre angereähet werden fünuen; im Falle des $ 10 Abfah 2 oder wenn einem 
Wütgliede zehn Pientjahee ongerepuet werden fnwnen, Die wicht zehn volle Stalenberjahte ergeben, 
erfolgt die Husrefiung des Qurhicnitsbeirags unter Zuprundelgung der ganzen anne 
mungsfäbigen Dienftit. Die fh ergebenden Barchfemitsketiäne werden auf volle Hundert 
Mark aufpernndet 

Gegeben fi) bei der Bersnuung Des Anegehalts Beuchtile einer Dart, fo Find Diefeben 
auf eine volle Mack aufsurunden. 














su 


Der Eintommensanfejlg eines jeen Witgliebe wird Buch das Begietsamt nach Mafgabe 
der nachfolgenden Vorfheiften fefigeiet 


Er AXA VI. 


Segen die Fefttelung des Begieksamts fann Ginnen einer Feift von einem Monat von 
Tage der Eröffnung on geredjnet fowobl von feiten des Wlitpfiede, wie der Ynftelungsgenende 
und des Verwaltungsrats der Anftalt Die Befcwerde an das Minifterium des Qunern ergeifen 
werden, weis auf Bejelbe endgültig entfeidet 





ss 
Der Gintommensanfchlag fept fi) je nad) der Met ber den Witgich zutommenben Serge 
Aufammen: 

1. aus dem etrage des zugfiherten feften Gehalts; 

2. aus dem geordneten Wertanfchlag für wandelbnre Berne; 

3. au6 dem geordneten Weetaufhlg für Naturaliegüge 

Werfcht ein Auftattsmitgied mehrere nach üheer Art zur Begründung der Witglicbihaft 
eigete Dienitekungen gleihetig, fo werben die füntlichen Beylge daraus nach ihrem 
Betrag ober Wertanfhfan bei der Bildung des Einfommensanfhlags infoneit eridfitit, 
ats die keieffenden Dienfte einer inländifden Gemeinde oder einer mit Gemeindebücgehaft 
verieenen infinfgen Sparfae aber anderen inländihen Rörperfaften im Sinne des $ 4 
gecfet werben 








sı 
Der zutäfige Hochfbeteng des Eintommensunfclags beläuft fh auf, fünftnufend Mart 
Die Sintommensenfcläge find jeweils auf panye Hundert in der Meife abjurunden, da 
überffihende Leträge unter fünfin Marl aufer Betracht Beiben und folhe von fünfsie Mast 
un darüber auf dos wächfte Hundert echäht werden. 





sa. 

Fefte Sehatte dürfen nur nach Abzug der darin con enthaltenen Wergütungen für Diet 

aufwenb, Kafenabgang, Beidaftung von Hifsträften und dergleiden in den Einfommens 
anchlng aufgenommen werben, 





Ss. 
Dir Höhe des Wertanfhfags für wandelbare Bezüge (Gebühren) und für Raturalbelig 
wird Gemeffen mach Dem ttfächlihe Durchfhnitsertrag in den Der jeweiligen Feffetung 
vorangehenden drei Kalenderjuheen mit Husfhlfi ber wur auf vorübergehenden Lerhültmfen 
berufenden Eintonmmensteie und mar Abzug des mit dem Ertran verbundenen Mufwands, 
San der Wertanfhlan nicht nach dem Meineetran der Teen Drei Qabre ermittelt werden, 
{o.Ä er in anderer geeigneter Weife einteilen fetyuftelen, worbehaftid, der fpäeftens nad) 
drei Jahren mit vidwirteuder Sraft erfolgenben Berichtigung desfelben auf Grund des tat 
en Ertrags, 











sı. 
Der Einfommensaufchag wird bein Gintitt eines Mitglieds in die Fücjorgeafe ofot, 
Bei fpäteren Veränderungen der Bezüge oder ihres Wertanfhlags aber anläffih der. vegel 


AXXVIN. 3” 


mäßigen Racrifung ($ 20), in beiden Fülen auf Gew der vom Soflennitglich zu (fernen 
Mache, nadı Erhebung fhrliher Defheinigugen des Gemeinderats ober Spartafen 
verwoltungörats Öeyiehungemeie des Benwaltungsorgans jonfüner nadı $ 4 in Vetradit for 
enter Körperjaften über den Betrag des feften Öchalts fowie die Mt, den Umfang und 
den Wert der wandelbaren uud Raturalbezüge feftgecht 

Sind bei der Pibung des Cinfemmensonfhlags Leifungen mehrerer Gemeinden aber 
Spartfjen oder anderer örperfihaften im Cine des $ 4 zu berichtigen, jo it jeweils 
aupleid zu Seftinmen, mit welhen Bettoge eine jede Derfelben an bem Ginfommensanfihlan 
Geteige if 

Somit cine Herabminbeeumg oder Erhöhung ber Gefamtfumme der anrerhnungsfähigen 
Bezüge bei der Fetfehung des Einfommensanfhfnge ati muß ($ 10), Find die Anteile 
für Oweinden beiehungeweife Spartaffen und anderer Aörperjten daran verhältnis 
mäig gu Kürze oder hinaufyufeen. 














sa. 

Alipelih erfolgt während der drei een Salenberwomate in eiwa einem Dei der 
ntsbegiee Bund) die Vepieteänter die eyeimähige Nahprifung der Dienteintonmeusuer 
Bali aller derjenigen au Dienft befindlichen Mitglieder der Aulatt, welhe der ptern 
feit mehr als ywöls Monaten angehören, und zwar nad) dem Etand auf Stu des abge 
Yaufenen Yahıze. 

Die Heufefteung der Eintonmensanfhtäge aus Wnlaf diefer Nachprüfung wird mit 
Weginn des talenberjahees wicjam, in weldem die Nacpehfung Hattfinet 

rferhalb der reefmäfigen Nacprilfwug werben Veränderungen in der Hühe des Diet 
eintommens im Wege der Nenfefeilung des Ginfommensanfchlags auf befonderen Yatran 
and nu infoneit beräihtig, ats fe dunch Übernahme oder Verlft eines Pientes veranlapt 
nd. Die Meufeffltung wirp in dirfem Falle wit dem Ablauf des Monats. micjam, in 
melem das Die Weräuberung nad) ih sicende Ereiuis eingetreten 

Die noch Abjob 1 erforderliche Feiebung der Heibenfoge der eingeren mtsbegirte 
erfolgt durch den Terwaltungscat Der Auftalt mit Genehmigung des Miniteriuns des Innern 
Berart, daß Die Wachprüfung der Bienleintommensverhälniffe jedes Mitlicds innerhalb dreier 
Fahre windeftens einmal gewäheleift it 

















sau. 

Wein die Nadprüfung des Ginfommensanfchfags nach dem Stande am Cihluf, des 
tepten abgelaufenen Satenberjahres im Zeitrunft des Ausjeidens des Mitliedes aus den 
Tienft noch wicht fatigefunden ha, fo ft fie vor der eftiepung des Mubepehalte® nad vor 
sumehmen, 





s2. 

Die Zahlung des Mubegehalts beginnt mit dem Ablauf des Tages, an welchem der Bezun 
des fetherigen Dienfleintommens aufhbet; fi eibint mit dem blau des Monate, in welchen 
der Wufegehaftsempfänger firbt, anbefdibet ber befonderen Worfehriften der 8823 mp 24 





396 ASXVIN. 
s» 
Das Hd af den Bund Huesi ef, wer dr Bngbeshte 
1. Durch ein vetötcftiges ftefgerchtlhes Urteil zu einer Zuchibausftfe oder wegen 
einer firfbanen Handlung zum Racteil der Ynftlungsgemeinde zu einer Öefänguis- 
rafe vom mintefiens drei Monaten verurteilt wird. oder Die bcperichen Eheenechte 
ober die Fühigeit zur Veeiung Öfentichee Imter verlict, 
Dienfte des Neihs, eines Staates, einer Küche, 
walen Verbandes ober im Dienft eier landes 
> oder Hausverwaltung oder im Privatdienft mt einem Dienteintommen, 
das dem für die Neredhuung des ubepeflts wahgebend  gevefenen Cintommens 
anfang minbeftens gleihfommd, wıd wit Aufpruch auf anpemefee Fürorge im 
Falle der Dientunfühineie und des Todes wieder verwendet wird, 

3. mac) wiebeerlangter Dientfäfifit eine ihm von der Waftellungsgemeinde angebotene 
Verwendung auf einer feiner Berufsbildung eufpreheuden Anstelle ungeadhtet Des 
mit Get von einem Monat zu wirderffeben Hinweifes auf die gfelichen Zagen 
ablehat, vorauspefeht, Dah jme Stsle cin dem mahgebenben. Ginfommensanfelig 

tens gleiehendes Gintommen gewährt Haben würde. 




















sa 

Das Net auf den Yazug des Rubepeblts ruft: 

1. wenn der Bezugsberehige die deutfe Wechsangehörigfeit verliert, is jur ehunigen 
Wietererlangung berelben, oder 

2. wenn und folange derfelb, oe da Die übrigen in $ 28 Zifee 2 genannten Lorans- 
ebungen zutefen, aud der Verwendung in einem der dafelbjt ermäguten Birne ein 
Gintommen 'oder ein MWartejeld oder einen Auhepealt bricht, injoweit als been 
Betrag unter Hinptedfuang des von der Ynftalt gewüprten Mußeehalts dran Beteng 
des bei Bemeflung Dies fpteren zugrunde gelten Einlommensanfhfngs um mehr 
lo gehn Prozent überftigt, oder 

3. wenn und inolange derjtbe die Hertsanwaltihaft ausibt 


so 

Das Erlöfchen, das gänzice und eibweife Men und die Wiedergewäfnng des Hufe 
gehalts in den Fällen der $$ 23 und 24 trtt mit dem Beginn desjenigeu Monats ein, welher 
Auf das cine folde Veränderung nad) fh iebende Creiquis folgt. 

Fu dem Falle des $ 23 Zifee 1 erifht das Mecit auf den Bezug des Rutegehats, 
Fobald das ftrafgerichtiche Urteil die Nettraft befreite, 

Das Huiben unterbleibt in deu Füllen Ds $ 24 Ziffer 2, wenn die Mafnabme nicht 
gemäß den erften Mbfeb für die Dauer von minbeftens drei aufeinanberfogenben Monaten 











XAXVIN, 397 
se. 
Jeder Hubepehaltsempfänger it verpfichtet, dam Werwoltungsrat der Anftat über al 
für die Beurteilung der Frage des Erlöihens, des Rubens uud der Miedergemährung Des 


Hubegefalts ertebichen Tatfagen auf Verlangen volftändigen Wuffetuß zu geben, und kann 
iergu nötigenfalls dur) inftweilige Iunehaltung des Rubegchelts veranlaft werden 


am. Asfamitt 
Die Sinterbfiedenenverforgung. 
en 

Mitoen: und Woienged erhalten ach Mafpabe der nacfoigenden Worchriften hir bgugs- 
Geretgten Sinechlicenen eines Miles der Bücjorgeafe dann, wenn Basjetbe: 

1. im Dienfe nad einer Dienfgeit (89 11 und 12) von mindetens zehn Jahren ge 

Rorben in ber 

2. 0us dem Dient wit dem Net auf Rubegehalt Grit ansgefhicen war 

II Der Tod die Falge einer ranbet, Yerwucbung aber funligen Befähigung, wel 
das Mitglied dei Musibung des Tienfes ober aus Lerantafung beseten ohne eigens Wer- 
Finden nad) erfngter Mitgihjdaft Fi zugegen dat, jo Mrtt der Ynfprud) aut Binnen 
nd Meifegeid and opne vorausgegungene zehnläheige Dienfzeit cin 


sn. 

ezupsberihtite Hinertihene Find die Witoe und Bi eheihen unerherattn inder 
unter actehn Yahren. 

einen Mnfprud) auf Witnen- und Waifengeid haben die Mitne und hntehliehenen 
einer eis Migliees and folder Che, melde ert nad def Husfeiben aus dem Diet 
arofen worden ft 

Goenfomenig hat die Wise Xofvcu) auf Witwenget, wenn Die Che mit dem proben 
Wigtid in einer Zeit geffofen wurde, zu welcher das ben hesfelben infolge non Stra: 
Aeit eeuflich bebcoht war, jofen der Zub innerhalb Deier Wonate vom Cheabiäluh an 
geriet engere 




















sm. 

Das Witwengel betränt fehjin Proyent desjenigen Ruhenehats, zu welchem ber Berftorbene 
Berehtigt gemefen ift oder am Todestag im Falle feines weren Dienftunfähiget erfogeuben 
Ausfeeidene aus dem Diente beritigt geiefen fe tfide, Darf jebach niemals beiig Progent 
des für bie Rubepefaftsberednung maßgebenden Eintommensanfelags Aberfcreiten. 

Das Moifengeld beläuft fi) für jedes Mind, wenn defen Mutter {ebt und zur Zeit des 
Todes des Mitgliees zum Beyug von Mitwengeld bereitigt if, auf ein Fünftel des Witwen 
gelbes, in den übrigen Fllen auf ein Drittel des Mitwengeies 

Wen n9 Rernengia 106. w 











208 AXKVIn 


x». 
Wien md Maifengeld zufanmen darf den Betrag bes Nufegehatts nicht äberfeigen, 
zu welchem der Beetorbene Gerefhigt gemefen if oder am Zodestage im Falle eines wegen 
Dienftunfähigteit erfolgenden Musfeheiteus ans dem Dienfte bereitigt gewefen fein würde 
ei Anwendung difer Beferänkung werden das Wihven- und Waifengeld verhält 
mäßig ger, worbehaltic der Wirdererhkhung innerhalb der Sepeichnelen Orenze und zwar 
vom Beginn des näfften Monats an, fomeit dazu bunt) das fpätere Husfiben non Bezugs 
eregtigten fi die Mögliche. Biete, 











sau 
Wein die Witwe 30 oder mehr Jahre jünger war als ihr veriochener Ehemann, jo 
mindert fh das ihr zufehenbe Mitwengeld bei einem Altersunteriiebe von 
volen 30 Jahren bis zu 35 Jahren: um ein ehe, 
mehe als 35 Iaheen, aber nicht über 40 Jahren: um zwei Zehntel, 
von mehr 0l8 40 Jahren: um drei Zehntel 
icines Betrag, 
Die Waifengelber werben im Falle des Abfap 1 nadh dem vollen Betrag des Wihoen 
gelbes ae Mücficht auf Die Kürzung des (eperen bereit, 


s2. 
Brudeile einer Marl, welihe fich bei Feftehung der jährlichen Bezfge eines empfan 


eresitigten Hinterbfebenen ergeben, werden, faweit nicht $ 30 Wbfup 1 sutgegenfcht, auf 
eine dolle Mark oufgerunde, 








sw 
Die Zahfung des Minen und Waiengeldes Sgimnt mit dem anf ben Test folgenden 
Tanz fe dig: : 
1. für die Witwe mit dem Ablauf des Monats, im melden fie ftirbt oder fich wieder 
verheizatet ; 
2 für jedes Wind mit dem Mblmuf des Monat, in welhen dasflse das atrhnte 
Lebensjahr vollendet, heiratet oder fonft gewaltsentlaffen wird oder fticht, 


sa. 
Das Net auf den Bezug des Mitoen- und Waifengeldes ru, wenn die berechtigte 
Werfon die deutjche Neichsangefürifeit verliert, von dem auf Diefen Werluft faigenden Monat 
am Bis zur eigen Wiedererlangung berfelbe. 
SH. 


Die Auszahlung der Rußegefalte, der Wiven- und Waifengelder erfolgt in monatlichen 
Weträgen je für den abgelaufenen Zeitraum. Aufprüche auf diefe Bezüge Finnen mit racht 








AXavIN. 200 


Hier Wirkung nur Änfowet abgetreten, verpfündet ober fonft übertragen werden, als Biceben 
eeptich der ‘Hündung unterliegen. Die Benachrichtigung an Die ansjahfenbe Kaffe hat Dur 
eine ihr zuguftellende öffentliche Uchunde zu erfolgen 


IV. Aofgmite 
Die Aufseingung der Mittel. 
s. 
Ale Witgieder der Fürforgefafe haben am biefelbe fortlaufende Beträge zu entrichten, 
welche jährlich betragen 
1. bei den Hatfehreibern Drei Prozent, 
2. bei den übrigen Mitgtierern vier Projent des ieneiligen Eintontmensanflage 


s 
Die Mitgiederbeichge Fb zu bejabfen vom dem Mufange des Monats an, in welhen 
ie Mitgidfhft beginn, 6is zum Schlufe des Monats, iu wein Die Witgihjdaft eng 
Leränderungen in fer Hühe Des Veitrgs werben mit dem Ablauf Des Monats wirjan, 
in welhem Dir für Die Berönberung eneienbe Latfche engeeten if 


s” 

Die Yeiträge Füd von den im Diet befuskiden Migtieeen durch die Hufeflungs 
gemeinde unter eigener Haftung fr den rigen Cingang vermitfft Einhaltung am Die 
einfommen im dem entiprecdhenden Teilbeträgen einzuziehen und an die Anftaltstajje foftenfrei 
abguticheru. Vefindet fidh ein Mitglied gleichzeitig im Dienfte mehrerer Gemeinden, Epartaflen 
aber jonfüger Wörperfhaften im Sinne des 9 A, jo bat Dirfeige unter eigener Haftung den 
ganzen Weiten am die Staff abyufren, welhe un Gefomicfeintommen des Se 
Grfenden den gebten Anti ie. Stehen fi) fin Rirer Hinfibe ge ober mehren Omeinen, 
Soantafen Geichungstrfe aiere Kärpeicaften einander gleich, jo etimmt der Verwaltungsrat 
der Muftle iefeig, we den Betrag einyugichen und abjlifen It. 

dm Galle des vorbrgchenben Mbfapcs haben die fämticen übrigen Gemeinden, Spar 
Hofe Seicfungereife Rörprricaften unter eigener Haftung die Betragsquoten, welch auf 
iheen Anti om Einfommensanfclag cutfen, durch Giubehalung an den von inc Sehenben 
Dienftbegügen enpuichen und an Die yur eig des ganzen Vetrags verpflichtete Gemeinde, 
Svartafe oder Körperkchaft abyuliefcn, fofe Teptre nicht unter Verzhteitunn darauf fh 
Bereit ef Hat, jeweils deu ganzen Mtgiverheitrug an den von. ihe. pemäheten Dienft 
Besigen enzubehate. 


























sh. 


gidet ein zur Fortjeung dee Dienfteiftung fähiges umb bereits Safenmitgtied und 
einer amechnungsfüfigen Dienfzeit (8S 11 und 12) von mindetens zehn Jahren auf Der 





100 Bes cin 


autaffung der Mufellungsgemeinde, ohne dal es Durd) fchuldhates Verhalten ausreichende 
Urne dazu gegeben Hat, infolge Nufläjung oder Nihternenerug des Dienfverttans aus dem 
Dienfle und damit aus der Müpledihaft aus oder velict Vsfebe die (te ohte eigenes 
Verfgulden wegen Herabfepung feines Diefteinfommens unter die in $ 4 vorgejebene Mindet 
guenge, fo find ihm auf feinen Yntcap die fit dem fepten Eintritt an die Mntat entecteen 
Beiträge of Zins zu erfben nad zwar je zuc Hälfte von der Frferglafe uud von der 
fein Anöfeiden veranlaffenden Anftellungsgemende 

Sind cs mehrere Gemeinden beiehungsieile Spartaflen oder andere Körperieften 
inne des $ 4, welche durch gleichzeitige Chung der mit ihnen efthenden Dienftuerhälufle 
ober durch Herabfehung der Dientbegüge das Huseiden verantafen, fo baten bieelben für 
den Hüerfap der von der Anfellungsgemeinde zu erjeenben Beträge zu gleihen Zeilen. 

Wecht cin Roffenmitgieb unter den orausfepungen des Abfages 1 von der dart 
Gepeicneten Vefugnis feinen Gebraud, fo fan es nit jürem zulet fetgefttten Eintommene 
anfhlage Mitglied der Fürforgeafe teiben, fo Lange cs diefnigen Beträns, welde für fi 
wilige, wicht dem Motfhreiberflonde angehörige Mitglieder jegeept Aid, infhlihlic der 
Berbandöumlage, aus eigenen Mitteln an die Anftalt in den von diefer zu effimmenden 
Seträgen und Zrften entrichtet 

Von der auf die ecmiige Focfepung der Mitgliefegft gerichteten Mit ft dem 
Derwoltungsrate ber heforgefofe Trffihe Anzeige zu erakten 

Die Vefugnis zu diefer feehiligen Zortfepung erlft, wenn fit den Tag, an weldhen 
das Mitglied unter den Worausfefungen des Mbjapes 1 aus der Miglichjdaft ausgefieren 
ft oder Die (eptere verloren hat, jechs Monate verlffen ind 

Natfeireber, welehe von der Befugnis zur feenoiligen Forfegung der Mitgiehfenft 
Gebrauch machen, teten mit dem Affe des Monats, in weiem der Ysteitt ans dem 
atfcreiberdienfie erfolgt it, in die Naflnabteitung 1 über 

Im Falle der feeniigen Fortfepung der Mifidfdaft tett die Mubcgehltsgemährung 
ext dann ein, wenn Tatfacıen vorliegen, tele die Wunahme vetertigen, da das Mitglied, 
Hingeefen auf fein {tes Dienftechültiis im Sinne des Gkfetes, wenen eines Krperlihen 
Gebreiens oder wegen Schwäche feiner rpelichen oder geiügen Seife ns dirftunfähig zu 
Bezeihnen it 



































54. 


Die Yetreibung der für die feewilige ortiepung der Mitgievfeheft zu enteichtenden 
Veiträge und Berbandsumlage vihtet Fe) mar) den Teftmmungen für die Betreibung ber 
Öffentlichen Abgaben. Im Halle der Unbeibringihteit der Yeiträge oder Werbaubsuntoge 
Rebe dem Berwmaltungöcate der Fürforgelffe das Mecht zu, das Mitglied, weles jinen 
Verpflichtungen nicht nachgelommen Üft, von der Fortfepung der Mitglieidaft auspu 
btihen und zwar mit Wietung von dem Tape an, vom welchem am dir Veiträge u 
richtet. geblieben in, ober vom Begimne des Fahes am, für weches dir Werbandsumtage 
au entrcpen war. 








KRRVIIL. on 
sa 

Scheidet ein Kafenmitglied vor der Zurütl von zehn anredmungsfühigen Dient 
jahren one Rubegeholtsauiprudh ($ 10 Abfat 2) aus dem Dreufte aus und iegen bei dene 
felen im übrigen Die Vorausfepungen des $ 10 Mbfap 1 var, jo werben ihm auf feinen 
Antrag fümtliche während der anreihmmgsfäbigen Dienftzeit begahften Mitglieberbeiträge ohne 
Sins und nad) Mbzug von zwanzig Prozent für den Betriebs» ud Hejervefond der Anftalt 
von der Iepteren als Abfindung zugerviejen. 














s 

Wen ein Kafenmitgied vor der Zurüclepung von zehn aneeuungsfäigen Dienfeahren 
Riebt und eine Witwe oder eheiche unverfeiratete Kinder unter 18 Jahren Hinterläßt, welche 
einen Aufprudh auf Witwen: uud Waifengeld nicht haben ($ 27 Mbfap 2), jo werde deufelben 
auf ihren Antrag die in $ 41 erwähnten Zeiträge in dem bafelbt Segelfneten Umfang. als 
Abfindung vom der Anfolt zueüterfatet 

Über die Verteilung unter Die Angehörigen entfhedet der Bervaftungsrat der Auftlt 
endgfltig. 









#8. 


Der zur Miderflottung von Beiträgen nach den $$ 39 bis 42 erforderliche Antrag des 
Feiteren Mitglieds oder feiner Hinterblichenen Taun mr innerhalb fehs Monaten, vom Tage 


des Musfceibens ans der Anftalt om geredet, gefellt werden. 





SH. 

Für jedes auf Grund gefepfiher Verpflichtung oder frehnillig der Mnftat, heittktende 
Witglier if ein Eintettsgeid von zehn Prozent des Eintommensanfhtaps und von jeder Durch 
Neufeftelung in der Folge bewirtten Erhöhung des Tpteren ein Cinfaufapeld in gleichem 
Betrage an die Anfaltsteffe zu entrichten 

Bon dem Gintritts: und Eintoufsgel® Haben die Anftellungsgemeinde und das Miglich 
mes Die Hälfte zu bezahfen; Die auf das Ieptere entfallenden Vetefnie werden durch die 
exftere wie bie Beiträge ($ 38) eingejopen. 

Sind bei der Bildung des erften Einfommensanfchlags mehrere Gemeinden, Cpartafter 
ober andere Nörperihaften im Sinne des $ 4 beteiligt, jo Hat jehe derjelben fünf Prozent 
von dem auf fe entfllenden Anteil am Einfommmensanfhlen (& 19 Mbfah 2) zu tragen. 

Die Einfaufsgelder von den in der Folge einteetenben Erhöhungen des Eintemmens 
anfeaps, foweit fir der Muflellungsgemeinde zuc Luft fallen, obliegen unter mehreren &r 
meinden, Spartafen beichungemeife Sörpe denjenigen, weldhe durch Nufbefierung der 
Dientbegüge des Mitglieds die Erhöhung feines Gintommensanfchfags verantaht Haben mb 
var im Verhältnis ihrer jeweiligen Veriigung daran, 

















a2 ARXVN. 
ss 

Geht cin Mitglied zu, welches früher fehon der Fürforpefffe angchört at, fo it das 
Sintritsgel® wit zu entrichten, wenn Me Dauer der früheren Mitglifeaft auf die Diet 
art angeredjnet werden fanı (X 12) 

‚In diem Fall it jedoch das Einfanfsged vom dem etwaigen Mefebetrag zn entrichten, 
um welhen der nen fetgefepte Einfommensenfcag den früheren, (pen Ginfonmeusanfhlag 
über 

Beim Borandenfein mehrerer Gemeinden, Sporfffen bgiehungoweife anderer ärger: 
fihaften im Cine des $ 4, welche zufammen die Hälfte des Eintaufsgelbes zu tragen haben, 
Fine Die Bftimmang dos $ 44 Mbfap 4 entfprehente Nowendung mit der Mafgabe, da 
ine jde im Verhältnis ihrer Veteligung am neuen Einfommensanfhlag zuc Kufbeiiyung 
des Lerefniffs eranugichen üf 














sa. 

Der Auftltstaffe ud je 25 Progent ber von ihe jeweils bejaten Beträge an ul 
gebalt von der fepten Ynflelungsgeneinde vormen zu erfehen. 

Vefand id das betrefenbe Witgie als jolhes nicht zehn Jahre in ihrem Dienft, fo 
Tann fie von denjenigen Ocmeinden, Sparloen ober fontigen Sorperfehaten im Sinne des 
$.4, welche Yasfelbe in feiner Eipanfgoft als Mügfied der Anftalt mindeftens gleihtang be> 
Ätitigt Haben, Die Abernahme der Hälfte jener Woranstefung beanprucken. 

Über Ynfprche Defer Art fowie über die Untewverteilung auf mehrere folher Gemeinden, 
Spaetofen bejiehungemeile Nürpericaten enicheibet das Winifterhum des Innern endpiltig, 

Tiefe Beflmmngen fnden im Falle des $ 30 Abfat 3 mit der Mafpabe fiungemäfe 
Nnwendung, dafı die in Abfap 1 Begeinete Erfapleitung auf das Mitglied und die Iete 
Atftungegemeinde in Deufenigen Teibeträgen entfält, welche fi aus denn Werbältife der 
Zeitdauer der ferhifigen Fortjepung des Berfherungbvechüluiffes des Witglicbes u feier 
Übrigen aurechngsfähigen Dienycit ergebe. 

Die Fürjorgetafie it befugt, den von einem Miglice Hiernad) gefändeen Betrap dur) 
entpretjnden Abzug an feinem Yubegehalt zu erirben. 

















sa 

Die Stoatstafe eier Zurcffe an die Mutat, jedoch mie zum Zwede der Fürforge 
für Diejenigen Mätplieder, welehe Natfeheiber fd. Es werden desfalb zei Raffenabteiungen 
KA und B) gebiet, deren eine (A) fäntlihe der Arforgefafle angehenden Ratichreiber 
wait, währene alle übrigen Witplieber der andern Saffenabteilung (B) yughören. 

Jede Staffenabteibung vereedniet Die ihre Mitgieder beteffeben Einnahmen und Uusgaben 
Aefondert ud Sat ihren eigenen Betriebs und Hefervefond nad) Worfchrit difes Cefehes zu 
bien, Ginmahnen ud Ausgabe, die ührer Natur nach nicht einer der Beiden Abteilungen 
zufalen, find auf diefeben im Weehältnis des neueften Standes der heiderfeitigen Oft: 
einfonnmensanehläge zu verkeiten 








XRXVIN. 408 


Die Stnntsaffe entrichtet an die Saffenabteilung A 
1. einen Zufehui, welcher beträgt 
in Den erften Fünf Jahren des Yeftchens der Ynfalt 70 Progeut 
im feften bie mit zehnten Yahre E 
ont Ya En 








im often Sie mi fi F 
ori nachher BD 
der im Laufe des Salenberjuhres eingegangenen Seiträge der Mitpficber diefer Neffen 
abteilung; 

2. je 25 Projent aller von diefer Saffenabteilung beftrttenen Ruhepehalte, Winsen: und 
Waifengeber 





Die Müderfatun im 
auienfes auber Berai 


ine der $$ 30, 41 und 2 Bleibe bei Fetfellung des Staats: 


sa. 
u jeder Saffenabteitung ift Dch Verwendung eines Zeit der faufenden Eiunafmen cin 
Vetriebefond zu Silben und dauernd zu euhalten; derjelte fol mad) näherer Vorferift des 
Minifteriums des Juneen jo Semefu werden, da er minbefn® der Hälfte der laufenden 
Iahresausgaben gleictenunt. 
MUS Betriebfond der Kaffenabeilung A dient, vorbefaltich fpäterer Erhöhung deselken 
mach Borfeheift dos erften Mbjapes, Der auferoebenlidhe Zufdub von 60000 Mart (8 08) 





so. 

Somit in jeder Naffenabteung die innerhalb eines Nehmungsjaes fig norenen 
Ausgaben Dur) die verfügbaren Cinnafmen nit gebt And, wird_der Zehfietrap auf ale 
eteligten Gemeinden, Svartafen und fonigen Körperfhaften im Sinne des $ 4 nad) dem 
Verältis ihrer Matitlaranfhläge (8 50) als Berbanbsumge umplet. 

ine Bertondsumlage und yuar in der Saflenabteitung A im Wetrage von drei Projent 
ii in der Mafenabeiung B in einem folhen von fehs Keogent der Matritularahläge hat 
on Snap on jedenfall inofange zur Erbehung zu gelangen, Bis der fleigende Beilbeeag 
eine Erhöhung difer Tüpe anpeegt eufeinen lt aber der Stan der Mittel cine Herab- 
fedung ermöglich 

Die Verboubsunlage untrigt der Oknefmigung des Miniteriums des Innen und if 
in den Beträgen, welehe vom Verwaltungsrat der Mao Berehtel werben, Binnen Monats 
rt na der Anforderung an die Anfaisefe einzubjahen 











so. 

Um den Matrifuleranfhlag einer jeden Gemeinde, Epartaffe und fonftigen Nöwerfchaft 
im Sinne des $ 4 zu erhalten, werden —- und pmar gefondert Für je Snffenabteilung — 
Die jeefigen Giermensanfhlige der im Dinft defelten Rehenden Wipfieer mad) ihrem 
Höcften Betrag im Laufe des Recnmunpsiahers infoneit zufammengegählt, ns Riefe Eintommens 





104 xxavIn, 


nfhläne auf Die Gtreffende Gemeine, Sparta ober Sörvericheft, fi 6 an, fei #8 dei 
weie sufalen ($ 19) 
Motrifuleranhan werden and) die Lcten Einfommensanfiläge fowohl der, im 
Bezug von Ruegebat befintihen, wie deienigen verfurhenen Mitglieder, deren Ginterfiiene 
nen: oder Waifenged Beyichen, Dann und infolge eingerefpe, als Biegen Beamten 
und Bedienen, welche Die vu jenen Wetgicheen früher wahrgenonimenen Befeäfte erfehen, 
it Ühefeits Der phrforgeafe angehören. 

Die Verbandsumlage wird ohne Nüdfiht auf die Dauer der var dem einefnen Mit: 
liebe in dem abgelaufenen Dienfjahre zugebeadhten Dienfzeit für das gange Iahr erhoben. 

Wenn für cin Mitglied mehrere Anftelungsgemeinben in Frage Tommen, wird die Ber- 
Banbsuntage mu für eine derfeiben nach Mahgabe der in $ 38 für die Beiträge getroffenen 
Veftimmungen bereit und erhoben; der. biernad) haftbaren Anftellungsgemeinde Hleibt der 
ükgefi auf die übrigen Gemeinden, Spactffen und Körerfihaften im Einne des $ 4 
überafen. 








ss 

ie faufenben Einnahmen einjhfihtih ber nad) $ 49 erfoßenen Verbanbsumntage 

der Laufenden Husgaben nicht erforertic find, ficken fi dem Aeferuefond zu 

earfsfale zur Dedung, der Jahresausgaben 

cin angemefferer Betrag suefcofen; feterer durch das Minifteum des Innern 

fegufehen und derart zu befimmen, dal dir Berbandsumlage in den werfhieenen Yahen 
erheblichen Schwankungen wicht unterliegt 


Somit 
ne Bereit 











v. Mojgnitt 
Die Organifation und Bermaltung der Anfaft neo Zunändigkeitsbeimmungen. 
sv» 

Die Fürforgetafie für Oemeinbebeamte Tann unter ihrem Namen Hehte ermerhen und 


Werbindtifeiten eingehen, vor Gericht Magen md verlapt werben. Für alle Berbindticteiten 
der Safe haftet nur übe Wermäge. 





ss 

Die Verwaltung und tetliche Vertretung der Fürforgefaffe beforgt unter Der Leitung 
ad Yuffcht des Miniftertums bes Innern der zufolge des $:83 bes Beamtengeehes beftelie 
Vermaltipsrat der Beamteneitwenfafie als Verwaltungsrat der Anfat. 

Derelbe bedient fi zur Grlebigung der Gekfäfte ber Muflalt des Perjonals der 
Beantemeitwenofie. 

Cine Grehidigung an bie Lpfere ober am den Staat it für bie Täiget Der genannten 
Beamten von der Fürforgefafe nicht zu Leihen 


XNaVIN. 105 


sa 

Der Bermoltungsrat der Anflat Befelicht über fämttiche Mupelegenfeiten, beyülich 
deren in diefem Gefepe niit eine andere Behörde ausbeiclich für zuftäubig eflärt worben it. 

Derielbe enticheidet Daher inabefondere — vorbealtich der Vefimuung in $ 10 Abjap 3 
über bie Gewährung und die Höhe der Nuhepehate, fonie der Witwen und Waifegeder, 
weje Bezüge von ihm angımeifen find, ferner über die Verpflichtung und Beractinung zur 
Witgiedfaft und deren Dauer, über Dir Gibdung der Matetularanfhläge der Oaneinden, 
Spartafen und fonfigen Körperfhaften im Sinne des $4, über die der Anfnisafe 
gutommenden Leftungen an Wltgieberbeicägen, Eintritts- md Eintaufspeidern, Borans 
Beiträgen der Gemeinden, Spartffen und örperfgaften zu den Mubegehaten, fosie endlich 
Über die Anträge auf Rüderflottung der Witglicbereitäge 

Dem Vermaltungsrat find ie zu dielru Fwede erforerfihen Nodhweife von den 
Beteiligten zu fefern. 

Der Verwaltungsrat hat in allen dazu geeipueten Fällen vor Grlaffung feiner Ent 
ffiepungen Die Beteligten zu Hören; als Veteiligte gelten nit ur die Yamteu und 
Wediefteten, um deren Beziehungen zur Anfalt es fh Pandlt, beyiehungswee Dir Mitglicber 
und deren Sinterölicbene, fndern aud) Die Gemeinden, Spartaffen und anderen Sörperfäaften 
im Sinne des $ 4, in deren Dienften das Mitglied ft 


s 

















Der Berialtungsgerichtsfef erfenut in eefter und Icpter Tuftenz auf Stage gen die 
Gntfeidungen des Verwaltungsrats der Anftalt 

1. über die Berpflhtung und Verehtigung zur Mitgiedfeaft und deren Dauer; 

2. über die Sıhuleigeit der Gemeinden, der Spartafen, der fonftigen Rörperkhaften im 

Sinne des $ 4, der Mitglirer und des Staates zur Leitung on Beiträgen aler Art; 

3. über Anfprüche auf Rubepehalt, Wihven: und Waifenged, und 

4. über die foftigen Werpflihtungen aus den S$ 39, 40, Al, 42, 46 de6 Gefepes, 

Dabei find jeod) für die Beurteilung der im Wege der lage geltend gemachten Wuiprüche 
die Entleidungen der Werialtungebebörden über Die Höhe der anzeehnungsfähigen Pienftbege 
und Die Bildung des Einfonmensanfehlags, über den Bropenfat, nad} welchen Vie Berdands- 
lage zur Erbebung gelangt, ferner über die Dienfunfähigfeit und das Zorliegen ciues Ber 
fenlbens auf feiten dos Mitgliedes, fowie darüber, ob und von weldem Zeitpuult an ein wit 
Hubegefalt aus dem Dienft auegefiedenes Saffemmitglied gemäh; $ 23 Ziffer 3 zur Wider 
Übernaßme eins Amtes verpflichtet ft, mafgebend. 














s 

Im übrigen findet gegen die Enfhichuugen deö Werwaltungsrats der Anflalt auc die 

Aeiäuede an das Winferium des Jana fat, wees auf ie ein ach 
Wer. mB Broanngtin 


405 KXRVIH. 


sn. 

Zur Mitwirkung bei der Peratung und Beilupfaftng über die allgemeinen Anpelegen- 
ten der Anftalt werben Berteer der am ihr etiigten Gemeinden, Cpartafen und foftigen 
Rörperihaften im Stune des $ 4 berufen. 

Dieelben erjammeln ih nach Bedarf unter dem Worfipe des Wortandes des Verwaltungs 
ats der Beamtenituenfaft, weler zugfeic) Worftand bed Wermaltungeratg der Sürforgefaffe 
if, mit den Witafiebern des feteren al6 ermiterter Verwaltungsrat am Cipe ber Anal. 

Die näheren Beflimmungen über die Zufammenfepung und die Gefditsführung des 
ermeiterten Verweltungsrats werden im Berordmungewege erlafe, 











ss. 

Bar Mitsichung bei Exeigung ber wihgeren Laufenden Befdäfte nad) den 
edmungönge zu trefnden näheren Sf 
ongedtenden Bert ber Gemeinden, Sparafen uud fontigen Rörperhoften im Sinne des 
84 einen Husfäuh von zwei Wügliedern, deren eines aus ihrer Mitt, das andere aub der 
Jahı der Kufenmiglieer zu entneömen il 

Für jedes Mustuhmiigtied Fu in gleißer Wei zwei Stelvecreter zu wähle 

In den Ausicuh dürfen mur joe Perlonen gewählt werden, melde in der Nähe des 
Kofeufges wohnen 

Die Gefchäfsordnung des Muse wicb durch das Minifterium des Innern erfafe. 





55. 

Zur Erhebung der Einnahmen der Anftlt, ferner zu Auyahtungen und zur vorfehif 
icen Befeitung von Yusgaben für Miere Zeit fnın der Werwaltungeeat die Okmeine 
Taflen und Sportofen jowie nad den vom Finanyminifterkum zu eeaffenen Voricheften Die 
Organe der faaslihen Kafferervetung in Anjpruc) nehmen. 

Die Jahresrechnung wird Durt) Die Obrrrefinungstammer abgebört und verbefihen. 

Über Anträge auf Freipebigeitshandfungen entheidet der Wermaltunpsrat der Anfat 
mit Zuftimmung. des erweiterten Berwaltungsrats und mit Genehmigung des Miniferiums 
des Innern, 


v. Abjcnitt, 
Einfügrungs- und Übergangssefimmungen des Gefehes vom 8. Jufi 1896. 
so. 

Das gegemäctige Gefep tritt mit dem 1. Yanuar 1997 in Mirffamtei 


Die zur Ausführung befelben erforberichen algemeinen Anordnungen Hat das Minifterium 
des Innern zu teffen 


XXX vo7 


uf die am 1. Yanıar 1897 im Amte befinblichen Gemeinde: und Syartafeuber 
fine das gegemoärtige Geh unter de nachfolgenden beonberen Beftramungen Ynmendung. 





sol 
der Matfereiber der unter den $ 2 füllenden Gemeinden beginnt mit 





Ban der Verpfichtung zum Beitritt zur Safe {nd jedoch die vor dem 1. Yanuar 1842 
geborenen Mutfeeiber Gefei, jofen fie vor dem 1. April 1897. einen dabingeheuden fchif: 
ichen Antrag beim Wermaltungerat der Anfalt feilen. Madıt ein Ratehreiber von diem 
edine Gehrauh, jo fcht feinem ehoaigen jpäteren Betett ale freiwifiges Mitglied nichts 
im Wege 

Die Wirtjamteit der Beititserffärung freiwilliger Mitglieder wicd zugunfen joe, 
welhe am 1. Jamar 1897 fon in einer Die Mitgiefcoft ermöglichenden Stellung fc) 
befinden, auf eben difen eitpunfthejagen, wenn Die Anmeldung vor dem 1. prl 1897 einläuft 








so 

Den Beamten, welche fi beim Intrattrten diefes Gefepes im Amte befinden und auf 
Grund desfelßen zur Mitfibfhft bei der Anftalt verpflichtet oder bereigt And, wird bie 
et, welde fe vor dem 1. Jannar 1897 in einer an fc Die Verpflichtung oder Beretigung, 
sur Mitgfiehehft begrändenden Ctelung ober im Ctaatsienft in der Eigenfehaft eines et 
mößigen Beamten zupehracht haben, in die Bienfzeit inferet eingereiiet, als fie Diss vor, 
dem 1. April 1697 beim Verwaltungsrat ber Anfalt fhriflih Beantragen und der Eintedmung, 
ach den Yefimmungen Piefes Gefeges ein Hindernis nicht im Lege feht 

Die zur Beuetbung des Antrags erforberlichen Rachweie, inbefondere über Die jeweilige 
Höhe des bei der Sildung des Einfommensanfilnge mafgehenden Dienfteintonmens in den 
ingelnen zur Einrechnung angemebeten Jaheen find Hierbei mit vorzulegen ober naträglic 
u erbringen. 

Die Eintommensanfejläge für bie rüdwärtsligende Zeit werben jedod) niemals höher als 
auf den Setrap des für die Zeit der Mirffomteit des Gegen erftmals fefgeheften Ein 
tommensonflags befimmt. it der hieraus und aus $ 16 Mbfah 1 fh erpebenben 
Vegrenpung wird bei Geantrapter iurmung wergefeliher fantlrher Tienfgeit der fihere 
Aatlihe Eintommensonflan der Berräimung des Ginfommensanflens im Cinne diejes 
Gefeges zugrunde gelegt 

Zur freiwitigen Mitgfifaft Berehtigte innen von der Befugnis des Mbfah 1 nur 
dan Gebrauch machen, men fi gleihjetig ie Erlärung Des Weitct damit verbinden. 








so. 

Wied die Einredmung nicht beügfich der gefamten Fieren ancehnungsfäigen Pienfizeit 

beanfprudht, jo fan mar derjenige Teil derfelben mit den zugehörigen Bezügen ganz oder 
5. 


os KaxvIn 


teilmeife zur Cinredmung zugelofen werden, am welchen Fi in unmitelberer Zolge die Zeit 
der Wirffomteit Dieies Gefees aufehlicht 


so. 


Die bein Jutraftteten des Gefepes im Ye befindlichen Gemeinde und Sparten: 
Beamten, wele der Antalt mit Wicfjamfeit von Dieiur Zeitpunft am beiteten, fönnen der 
mitte? einer vor dem 1. April 1897 Geim Perwaltungerat einguneichenden, für Die ganze 
Dauer der Migkienihaft Fudenden Exflärung verlangen, da ber Beredjnung des Nubepefatte 
ud der Hinterbtiebenenbezüge wur cin Sefimmter Beuteil, jedoch nicht weniger als Lie 
tft des Eintommensanfchlags und tenfalls nicht weniger als der Betran von 500 Mar 
Angrunde gfept wird, 

Die zu entrichtenden Deiträge, Gintrtts: ud Ciufaufspelder werden in diefen Tale 
imeite nur von dem entfprechenden Teilberog des Eintommensaufcilage Berehnet; dasfefhe 
gi auch Sezünfich der für die vorgfeplihe Zeit nachgupabtenben Beiträne, 

















8 

Fe die vor dem 1. Janar 1897 Cegende Dieufzeit, faweit ce Eiuechuung jugelfien 
wird, Haben die Ratichreißer Iuhresbeiträge in Höhe von 2 Progcnt, die übrigen Saffen‘ 
migfieber folhe in Höhe vom 2% Beogent des jawiligen. früheren Einfommensanfclags 
achupabte. 

Für diefe Nahyablung it auf Antrag des Mitgliedes derart Frift zu gewähren, dafı Die 
führiche Teilzahlung zuzüglich der laufenden Beiträge münbeftns zehn Prozent des mafgebenden 
Gintonmensanfehlags ausmad. 

*ıf die Weiteagönaehabtung fuben die Befimmungen der $$ 38 und 40 und Ginfchlich 
Der Nüderftttung Gejahter Beiträge Dieenigen der 9 39 Bis 42 entipretende Auwenbung, 

ie Gingänge an machjugahlenden Beiträgen cines Miglices Find, foncit ihe Betrag 
ei, auf den dem 1. Januar 1897 zunächft egenben Teil der vorgefplchen Dientgeit, 
für weliin die Beiträge noch nicht nadbejaflt ud, anzureten. 














so 

%n Eintettsgeld find nemäf $ 4 für die mit Wirkung vom 1. Jamıar 1897 ab der 

Atatt hetzetenden Miglicde, und zwar ohne Untrjdied, ob eine Arechmung vorgefelicer 

Dienftzeit attfindet oder ct, ze Prajent Des für dus genannte Jahr erftmals wirtfamen, 
entueli mac) $ 64 gemiuderten Einfoumensauichlags zu sntichte 

Sinfilich ter Teapung von je der Hlfte davon eites der Sntellungsgemeinde und des 

Witgieds fie des Eingugs Dehält es bri der Beftimmung in $ 44 Mbjap 2 fein Beweuben. 

A ihren Anteon it den Mitgliebern, Jawct ihnen die Ancekuung vorgeielider Bien 

jeit gugeftenden wucde, zur Mbteapung ihrer Schuldigfeit an Gintitisgel® derart Zeit zu 

















XRXvIn 100 


‚geben, dafs biefelbe binnen längstens zwei Jahren getifgt ift; auch ben Gemeinden farm auf ihren 
Antrag zur Mbtcogung ihres Vetrfinfes an Gineittge anpemefene Art genähet werben 
son. 

Scheidet ein Raflenmitglied, welchem die Anrechnung vorgefeplicher Dienftzeit zugeftanden it, 
beim Borliegen ber Voransfepungen des & 10 aus dem Dienft aus oder ftirht basjelbe mit 
‚Öinterfaffung beyugsberechtigter Hinterblichenen, fo wird bei Beurteilung des Anipruchs auf 
Hubegeatt und intebicenenbegge derenige Teil Ber vorgeenichen Diefgeit in Anzehmung 
gebracht, für welien die Nahjohlung Der Beiträge bereits erfig ft 

at die Migtiefhuft vor Dem Cintett der Dienfrunfäbigeit ober des Todes nad den 
1. Janırar 1897 mindeftens zwei Jahre gedauert und ift von der Nadhtragsihuld bereits der auf 
Die Ten beiden Jahre der vorgehen Dieufyet etfatenbe Teiberap entrichtet, fo fet 
dem Migfie ober feinen Hiterbtchenen das echt ju, behufs Erlangung des Anforuce cuf 
Rubegehalt oder Hinterbliebenenbezüge binnen drei Monaten nach dem Eintritt jenes Ereiguifies 
‚von der noch, ausftehenden Beitragsichuld foviel machzubezahten, dal insgefamt zehn Dienftjahre 
zur Aneechmung gelangen. 

Wird vom diefem Hecht fein Gebrauch gemacht, oder reicht die vorgefehliche famt der 
fenfigen Diet nich Hin, um den Mufpruch auf Hubepehtt ver Sinerblichennbeüge zu 
begründen, jo erlifcht die noch) rüchjtändige Schuld an Beiträgen für die vorgejeßfiche Dienfteit. 














so. 


Won feiten des Stants wird die im Nachtragsbudget für 1804 und 1895 (aferorden 
iger Stat, Minfteriom des Innern) für Stantsbeiträge zur Berforgung der Watfheiber 
orgefehene und in Beilage HI zum inanzgefe für 1806/1897 unter den unnerwenbeten reiten 
aufgeführte Summe von 60.000 Wort der Frkorgetafie ir Oemeindehenmte a erfe Ausftattung 
überwieen 





vu. Aofanitt 
Ginfürungs- und Sidergangsbefimmungen des Abändernngsgefehes von 1006. 
so 
Die Sefimmungen deo Wränderungsgjees von 1906 treten am 1. Danar 1007 in Straft, 
ai difem Seipunfte Tom au Die Weieryahlung der Bisher auf Grund des $.40 
des Gefehes geleiteten Vorausbeitge der iepten Anfellungsgemeinben zum Witnen- und 
Waifenge in Wegfall 


Diefnigen Mitglicber der Ynfat, welthen erft dur das Mbönderungsgeie von 1006 
die Möglihfet der freiwilligen Mitgliebfaft eröffnet worben it und weldie zur Zeit des 





a xxavın 


Vutroftteeens des Cbkuberungsgefehes in einem nad) Def Befepe aneehnungsfäbigen Bien: 
verhält eine mindeftens fünfäheige Dientgeit yurlidgefegt Haben, fünnen bei een in der 
Zeit vom 1. Janıar 1912 bis zum 1. Januar 1917. eintretenden Fürforgefale dieenigen 
eiftungen der Saffe Seanfpruchen, welde ümen an fi) erft im Leteren Zeipunfte zufonme 
würden, woferne ein bejügfiher Strap unter einmaliger Einzahlung von zehn Broyent des 
Geim Leititte zue Malt mahgehihen Ginformensanfhfags vom Migliete bis. zum 
1. Qufi 1907 qeieitt wich, 











XXKvIn 


Vereidnis. 


an 
Aintage zu 92. 








Hintebgnt Enge. 
oc 

Binningen 
Vüpfingen 
hingen 
Gmmmingen ab Ggg 
Engen 

Sattingen 
Hilzingen 
Senmenbingen 
Sirdfen und Haufen 
Keipferbingen 
Möfringen 
Mihthaufen 
Zeigen 
Watterdingen 
Weiterdingen 
Melfcingen, 


Amt 9 
Allensbach 
Almannebri 
An 
Sheingen 
Vohlingen 
Sifgen 
Detiugn 
Friedingen 
Saiten 
Gotmabingen 
Ehningen 
Radolfzell 
Warrg 
Weiden 
fingen 





Singen 
Wangen 
Wollmatingen 
LWorblingen, 


Amtsbeirt Weich 





Göppingen 
Heinfeten 
Beibertingen 
Weird) 
Mahedorf 
Sauber 
Sehrmenningen 
Stetten a. M. 


Amtebeiet Puleworf 
Burgwriler 

Denfingen 

Sroihönach 
Seiigenbern 
Serdmangen 

Wullendorf 

Rufemeter 
Winterfulgen 





Antsbeint Sintah. 
Yobnan 

Sigeltingen 

Heart 

Soppetenge 

Aiptingen 

Subreigshafen 
Rengingen 

Orfingen 

Schwandorf 


Stabringen 
Steiklingen 
Siodadı 
Woltertspanfen 
Wahtwies 
Figenkaufen. 


Antsoge Übeligen. 
Lermatingen 
euren 
Derpenhaufen 
Fritingen 
Hagnan 
Bamberg 
Smmenftab 
Atuftern 
Wartorf 
Meersburg 
Winmenhaufen 
Mühtiofen 
eufrad) 
Oberuhfringen 
Smingen 
Kedgeim 
Sipplingen 
Übertingen 
Witenhofen 
Antssgict Donnneftingen. 
Aafen 
Atmendshofen 
Blumberg 
Srdunlingen 
Döggingen 
Tonaueiingen 
Geifingen 
































ne avi 
Singen St. Garen Athen Badaya, 
Weundelfingen Schönenbadh Dogern 
Nebingen Untrinu Erjgen 
Oerbudingen Alien Gorwit 
Dfingen Vöhrenbadh Griehen 
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Wnafingen Muteget Bomwor. | Laien 
Tannfeim Birtendorf Suttingen 
Umadingen Bonndorf Oberfauheingen 
Wolterdingen. Emattingen Hure 
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DE Genen Untesoafen 
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Furtwangen Ühtingen Wabshut. 
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Gitenbad Auer Bi 
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Rat, Remenbeom er gefngen 
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Schönwald Pa Heingen 
Shonadı Dberfhingen Riehlinsbergen 
Tribe Hedi Sänger 
Dberfpmörfint Merdingen 
tobi Sagen, Singen en 
Brig ange Oberen 
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Daudingen Rage: Sashadı 
Prag Ast 2 Bien. | Bela 
önisfe ern Yet Guncn 
Wöndmer Saufen Yaptigen 
Niederefchach St. Blafin Vleichheim 
Dberefchuch Schtuchjec Böpin 
Yan Tomas, Sropaingn 


XAXVIH. 


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Kinyenheinweier 

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Mündiweier 
Orfehmeier 
Ringsfeim 
Kıft 
Scwieheim 
Schweighaufen 


Amtebgiet Freiburg. 
Begenhanfen 
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Buchheim 
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Gundelfingen 
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Kappel 
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Reben 
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Mengen 
Merzhaufen 
Durzingen 
Neuersgaufen 
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Opfingen 
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St. Mürgen 
St Pater 
Steig 
Tiengen 
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Waltersfofen 
Rolfenweter, 


Antebegirt Read. 
Gifenba) 
Hinterzarten 


Raypıt 
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Singen 
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Rötenbad, 
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Viertäler, 


Amtehegiet Staufen. 
Biengen 

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Seiterafeim 

Rirchtofen 

Rrojingen 
Obermänftertal 
Paffenweiter 

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” 


XRXVIN 














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Lingen 
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Sfeingen 
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Herten 
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Kandern 
Kirchen 
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Steinen 
Stetten 
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Wolke), 
Wohlen 


Ymtebegir! Mäleh 

Kggen 

Bobenmeiler 
Brigingen 

Vuggingen 

Feldberg 

Higelheim 

Walsburg 








Nenenburg, 
Wieterneiler 
Dberengenen 
Sbermeiler 
Sehliengen 
Seelen 
Steinenftabt 
Sutzburg, 





Peuenug, 
Shönan 
Lodtmau 
Toptmauberg 
Wieden 
Ei 


Aantebzirt Shepfkein. 
Fahenan 
Serebad 
Safet 
Haufen 
Maufurg 
Minfen 
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Scopeim 
Tegernau 
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Antsbeirt Bade, 
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Gterheinburg 
Haueneberkein 
Lißtental 

Os 

Sandweier 

Singeim. 


Auntebeit BOhl. 
Atfämeier 





Siena 
Seen 
Kopvetwindet 
Auf 
Dans 
Beufah 
Reuneier 
Otersweier 
Schnaciah, 
Stinbac) 
Stodofen 
A 
Agburft 
Barıfalt 

. 





























0 AXXVIn. 
Linbuc) Warpretaneier Oberfauen 
iitenung- Weientad) Sberbmiähen 
allen Winterdof Doenheim 
Autehert Mfat. | Mürmerahen. Sfringen 
Au a. 9. Bhilippaburg 
Bernershaf) Antsbert Beten, Rheinpaufen 
Bietigheim auerbad) Weinsheim 
Bifhncer Baeten Seife 
Durmersfein Liedlehein uofant 
Gigesteim Fiefingen Untergrombad) 
Fortad) Sötehaufen Unteröwicheim 
Gaggenau Sachse Meer 
Gaushad) Gonkelshein wiefenat 
Gernsbach bad) Seutern 
ipertsan Wenzingen 
Hinesteim Neibsheim Aue 
festem Rufbanm Auerbach 
Ningen Nintingen Berabunfen 
Ruppenkein it Durlac) 
Sangenbrand &i Seöpingen 
Wicritac) Wöffngen Genetersbuh 
Wuggenfturm Sifenbaufen Hofenmetersbuh 
Wieberüht Sohlen 
Obentrot Amber Brahfel. | Senfeinbodh 
Shernier Siena sanigstad) 
Sri Fact Sangentenbad) 
Oitenan Hambeiten Eingen 
Oltrsdorf eielehein Solingen 
Küttesterf Helmeheim Shicberg 
Aafatt uttefeim Stuyferih 
Rnvenet Rartstarf Weingarten 
Neicental reich wilferäingen 
Rotenels Aroma Site 
Sei) Langenbrücden Wolfareneir. 
Steinmanern eutgard Bruchanfen 
Sultad) Obergrembad) Burbaf) 














XRAVIN, 








Bufentad) 
Setlingen 
Gitingenweer 
Foren 
Mail 
Wäre 
Neuburguier 
Btofeot 
Beidenbad) 
Säle 





Wltersbad. 


Antehejirt Walarake 
Banteni) 
uladı 
Daplanden 
Spgenftin 
Friericstat 
Oraben 
Grimwinet 
Haid 
Hatten 
Rnihiugen 
Seopobstafen 
Giedolseim 
Sinnen 
Sufein, 
Sit 
Sirio 
Teutinenent 
Welgnenrent 





Amtebeiet Porsein. 
Banfetot 

Silfingen 

Vichenbronn 

Vietingen 

Tin Meihenfein 


Die 
Cifingen 
Gineidingen 
Crfingen 
Gutingen 
Göhren 
Hugenfed 
Springen 
ersbach 
Rifebronn 
Langenalb 
Reubanfen 
Nifern 
Röringen 
Dfgetbram 
Tiefenbrann 
Weiler 
Birn, 


Htebegit M 
Geudenfeim 
Nocteim 
Yabenbu 
Redarhanfen 
Sandtejen 
Strike 
Satenbeim 
Wald. 








Ymtehejirt Ehwesinen 
Atufßeim 

Brühl 

Goingen 

Frierichfeid 

Hadenbeim 

Sei 

Reulueinn 

Oftersheim 

Mantftadt 





eifingen 
Scnvehingen. 


Yinteegict Weinheim. 
Srofjaifen 
Geddes 
Hemöbad) 
Sohenfen 
aubenac) 
Seutergaufen 
Lipetfachen 
Sherflelenbae) 
Sulbady 
Weinfeim, 


Ytebjut EM 
Melshofen 
Benvangen 
Eljenz 
Eoyingen 
Gemmingen 
Sulingen 
Saushaufen 
Mühlbach 
Nien 
Rohrbach 
Schlüchtern 
Srind 
Sußele 
Trfenbad, 





Hntsbeit Geibebern, 
Altenbadı 

Lommental 

Dilsberg 

Doffenheim 

Syplfeim 

Saiberg 

Ganangeliod 


a8 AXXvUn, 


























Seins tert Were. 
Aeihen Mfamfrde 
Rohrbad) Ballenberg 
Siegelsbach Berofsheim 
Nnteskeim Sinsheim \ Boston 
Mönchgell Steinsfurt | Worberg 
wien ntergimpern Eubigkeim 
Netargemtnd Weishait Gommersorf 
Ruplac) Waldangelioch, Renuthein 
Beirat Beilr Neunfeiten 
Korbach Bupenpaufen. Dberwittftabt 
Sandhaufen Schillingftadt 
St. Ann Hmisbegt Werl. | Schmabtaufen 
Schöne ticst Schweigen 
Spedjbach Vaiertal Uiffingen 
Eolwinmerstud) Ditteim Antecfhipt 
Wietingen daten Within, 
Wirfntach a ka ee 
Wilhelmsfel alfhenberg UniabeH Bade: 
Biegelhauen. anascanfen 
Anti Stein. | Sana Brrpingen 
Saryen PN Buchen 
Daistae) Ei Gerichten 
Dühren Sihattpaufen Se 
Gihtersheim Tairıbad) Heinfa 
Soientud, Bar 
Eichelbadh Wieslod) 
Giesen 
Grantad Hntseet Meekim. 
Helmftabt Abelsheim 
Site) Grohe Aontenn 
Boffenfein Merdhingen Stefan 
Rirchardt Sfterburten Schweinberg 
Micetje Rofenberg, Aalen 
Nedorbifchofsheim Schlierftabt Walbürn. 
Neidenfein en Anti Eee, 
Obergimpern Sean Shertad) 


Hapyenau Sindoleim, Nedargerac) 


AXRVIH, 








Reuntichen 
Oberhebad) 
Schotten 
Strümpfelbrun 
interner 


Amtoheirt Mostat. 


Antafeehaufen 
Auf 

bad) 
Auerbach 
Biligeim 
Talau 
Dieesteim 
Fahrenbach 
Salmersheim 
einsheim 
Sertolsim 
Hifenbardt 
Aohebadh, 
Mitteffaefteng 
Woskac) 
Netarelz 
Redarzimmern 
Neubdenan 





Sbericefien; Oberbalbar 











Obrigheim berfanta 
Nttersbach Fülfeingen 
tin N. ) Zunberbifhufsfeim 
Subad) Wifiheim 
Unteren, | nterbolsad) 
Ladmihtbe, " Unternitighanfen 
R M Weiten 
Antebert Teberbilnfte 
Diteaufen I 
Fred Anteheet Werten. 
Giersgeim Bortıt 
Gerihei Dertingen 
Geradiheim Dürkesterg 
Sifigkeim N Freudenberg 
Großriderfe ) Gamburg 
Grünsfed Hundgeim 
Bere Ber 
Sodhaufen | gem 
Anpfingen Raffin 
önigheim anenberg 
Sönigshofen Weiten 
aıda Sarhjenhaufen 
Mefelfaufen Werteim 


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Nr. XXXIX. a1 


Gefeßes- und Verordnungs-Blatt 
für dag Großherzogtum Baden, 


Wusgegeben zu Marlsruhe, Donnerätag den 11. Dftober 1906. 
Stat. 








@sfebs ie Werra Ben. 





Geich, 
om 22 Sonensr 100) 
Die Brnensfeur Seh 


Friedrich, vom Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zähringen, 


Wit Zufimmng Unferer geuen Stände faben Wir beiofen und beroehnen, 
mas folgt: 


Aojamitti. 
Agemeine Beiimmungen. 
si 
Im Grofferpogtum Baben wich cine Bermögenöfeuer eefoen 





s2 

Gegenftand der Wermögenäfteuer ift das fleuerbare Vermögen, D. i. die Summe der im 

Veranfagungeverjahren, ermittelten Wermögensfteuerwerte einer fierpfihtigen Perfon nach 
Mbyug, der im Gefepe für abzugsfäßig erfläcten Schulen, 


53. 
AS feuerbare Vermöpenstele in Sinne dies Gefepes gelten: 
a. die im Groffergoptum gelegenen Geundfte und Gebäude fowie das Bergmerleeigentum 
(Giegenfoftsvermögen); 
b. die Vetriebsfopitafien der im Groöhergoptum Seteiebenen Gewerbe (gemerbtiches Wer 
mögen), fosie ie der Sand und Forftwirticht (landwirtcofliches Betriebsvermögen); 
©. das wich ehon unter b bepriffene bewegliche Verruögen (Hapitalsermögen), 
in aden dien Fäden, foneit niht dies Gefep Die Freilafung beftimmter Vermägensteie 
von der Beranlagung zur Vermögensfeuer ausbridtich anordnet. 
Gef ud Reeänengiia WG “ 





12 ARKIK, 


Gin Gewerbe (it. b) pi af® im Grofherjogtun Betrieben, ww daflöt cine gewerbliche 
Mieberaffun, cin Gefenfifip oder in deren Grmangelun der Wohufit, des Unternehmers 
ober eines Gefeäfefüheers vorhanden if. IE aupleii eine gewerbliche Mieerlafung, ine 
Sefondere Gefhftfetung ober cin befuberer Geidäftsig aubeehulb des; Orofherjagtums 
vorhanden, fo gilt das Gewerbe iujrct, als es au bien Mittelpuntten over von dien aus 
Serien ib, als wit im Öroßergogbum betrieben. MWeun eine auswärtige Berficherungs: 
reihe einen Hauptbevollmäctigten im Lande ht, fo fan jeder in Großherzogtum anfefige 
Agent als Vertreter derfelben für ihre pefamte inlänbifhe Tätigkeit angejehen werben. 


sa 
A. Steuerpfüchtig fd mi dem gefamten nadh $ 3 feerbaren Wermägen: 

1. Natürliche Perfonen und auar: 

1. Landes und Reicangehrige, welde im Sinne des Neithgefcer orpen Be 
tigung der Dovpeefenerung von 13. Mai 1870 ihren Wopufip Aufentalt) 
in Grofhergotum Haben und Bafelbj nad) $2 jenes Gefehes beftenet werden 
Mrfen; 

2. Beicpsausländer, welde, ohne einen Wohufih und eine entfprehende Befenerung 
in ige Geimatefte uadpueifen zu fönnen, einen Wobei Oufenhal) im 
Srofergogtum Haben, voransgefht, Da dies fe mindftens einem Jahre der 
Fall iR, oder aber daß fie im Grofhergoptum cine auf Gewinn gerichtete 
Tätig ausäben, 

44. Die juiifen Perfonen des äfentlihen und Privateiis, die ihren Sih im 
Groiferzogtum haben, insbefonbere. auch Aktingeelhaften, Gewerticheten, Gr 
noffenfehften, Gefeiiiaften mit beränfter Paftung uud die Murpfiferkdat. 
Wie jucfifde Verfonen werben behandet. offene Handelgeelfihaften und tom: 
manditgeelihnfen 

B. Seiplich mit ihrem nad) 98 it. m mb b feuerbaren Wermögen fund alle nit unter 
A fallenden waticlcen und iuififden Berjonen ohne Mtfcht auf Ctoatsangehörigeit, 
Wohufit, Aufenthalt oder Sit Reuerflichtig 

s. 

Behufs Grmitelung des feuerbaren Vermögens ift der Vermögensfnerwert der in $ 3 
fit a 6i6 © aufoefüheten Vermögenötele in befonberem Beranlapungsverjaheen (bfänit 11 
Bis mit AV) feßgufellen. Das Ergebnis der Veranlagung wird in dem Ormöfüdstatater, 
dem Gebäubefatafte, den Satfer fr das Beteiehtvernögen und dem Sapitalfatfter vermert 

Das Grundftics: und Gebäubeltaler it gemartungaweife derart aufzufellen und fat 
anführen, Yafı e& alle in ber Gemarfung vorhenbenen und veranfagten Werte der Feumbit 
ad Gebäude umfaßt, ohne Müdficht daranf, ab der Steuerpflichtige feinen Wohufi (*ufenthlt, 
Sit) innerhalb oder außerhalb der Gemarkung hat. Das Betriebsvermögen (9 30), fonie dus 
Napitaeecmögen ($ Be) find dagenen in das Aatafer derjenigen Gemarkung aufsunchwen, in 
een der Steuerpflichtige zur Wermögensfiuer zu veranfagen it 























AXZIX. 1 


Die mad $ 4A Stenrpficgigen Find in derierigen Cemachung, in wer Re den 
Wopufit, (Hufenthaft) uder Si haben, und wenn fie mehrere Mohnfige im Oroferzagtum 
Haben, in der Oemarkung der Hauptniedelafug zur Vermögensfeuer zu veranfagen. Die ad) 
849 Steurptihtigen werden im erienigen Omartung veranlagt, in welcher fie gemäß Vf 10 
des Sintommenftenegefepen yar Cintommenfter zu eronlapen find, oder, men fe nicht eine 
Tommeufteuerfitig Rind, da, wo der geöfet Tel ihrer enerburen Wermögenstfe fh befinde. 

Das fo aufgeftellte Gemarkungstatafter wird jodann — mach Musfceibung ber Grund- 
füds- und Gebändewerte der in eier onberen emarfung vermögensfenerpfchtigen Perfonen 
(Abjug 3) — durdy Hinzunedmung der in den übrigen Satfteen des Geafherjogtims ent 
Intenen Grumbftcs: und Gebäudewerte Der eingelnen verwögensfteuerpfchtinen Berfonen ud 
Bart) Abretmung der nach 87 aszugeföhigen Schulden derfelben zum Dermögensfeuerfaafter 
emwetet. Die Vermnögensteuermerte dc Etats, des Domäuenirars und bes Siclifegeunb: 
Roc werden bei Sing des Wermögensftueroifters weggelafn. 


ss 

Steuerpictig ift Hinfihtlich der Grundflüde und Gehöube ($ 34) und des Kapital: 
Bermögens (8 36) der Eigentümer, infeweit aber Wermögenstele im Hcfbrauche Hupnichung) 
eben, der Wiefhrnucher (Mupnieher). Das Ietiebsvermägen ($ 30) if dem Unternehmer, 
d.h. demjenigen, auf defen Medmung ber Betrieb erfolgt, anzufepen. Sommifonäre geten 
in nfehung der Stommihionsgefäte als nternhne, 

Dabei if dei eigenen Bermögen eines Stenecpfihtigen das Bermögen feiner Ehefrau 
nnd dns Gefamtgut einer von im eingegangenen eelihen Gttergemeinhft zupueehue. Seht 
die Ehefrau dancend von ihrem Monne gereunt, jo iR fie mit ihrem Bermögen ebfändig, 
gu vorunfagen. Das Gefamtgut einer forgefebten Oftergemeinfcoft wird als Bermägen des 
Überlebenden Ghegatten, das zu einer ungeeiften Erbmaffe gehörige Vermögen als Bermögen 
er Grben nad) Verhälris ihrer Erbtile Sfinert 

Vermögensti, die im Cigentum (Miefbeaud) mehrerer hen, werden im Vermögens 
leertaafter den einzelnen Steuerplichtigen nad) Werhältmis ihres Anteils an dem gemein, 
nftien Vermögen yugeeicen, ffern Derartige Bemeinchaftn nicht eshänein zur Ber 
mögeuftener Seigichen find ($ 4A Bifer 1). 

3m all Zällen, in welhen die Stener nicht auf den Eigentümer angufepen it (Abfap 1 
am 2), Haft difer für den fein Wermögen Gereffenden Ckeuerbeitag mit dem Sieuee 
fchtigen als Gefamtichnloner 

Für die Ciener der in 9A Bier MI genmunten Piichtigen haften füntiche Teilfaber, 
Vorflänbe ober fonfige berufene Verteeter als Setöfeubner. 

sa 

Bis zur Hälfte der Summe ter veronagten Vermögensfteernerte Tommen auf Anfuchen 
des Stenerpflchtign defen nndhgewieene Kayitlfchutden in Mbsup, joweit fahe wicht on 
Hei Vilbung der Steuerwerte der chgelnen Vermögensteile beridfihtigt Find oder als berid 
ihtigt geften. Der abzugsfäige Wert der Schulden bemiht fi) nad $ 63. 

DD 





























a XARIK, 


Bei der Berechmng des Abzuges Bleiben Berbinblicheiten, Die zur Befteitung der 
Taufenben Sanshaltungstoften eingegangen finb (Paushaltungsfeutden), fonie alle Beträge, 
welche für Anfhafung oder Herftllung von Wermögensteiten gefchulbet werben, die der Ber: 
mögensfteuer nie oder noch nicht unterliegen, ferner Die Anteile der Mitglieter (Aktionäre, 
Gewerten, Genoffen, Gefefafter, Kommanbitiften) einer nad) $ 4A Ziffer IT febftäudig 
der Vermögenöfteuer unterligenden Gefelfaft an deren Vermögen aufer Betrdit. 

Bei Etruerpflichtigen, deren fierbares Bermögen auf Grund der Borieiften der 
88 3 unb 4 nur zum Zeil im Orofberzoptum Befteuert wird, fauın ber Suldabzug nur im 
Werfütnis des Wertes der im Großfergoptum fieuerbaren Bermägensteie zu dem Gefamt 
bermögensierte fatfinben 

ss 

Der Betrag, welcher nach Abzug der Schulden in dem Grenzen des $ 7 von der Summe 
der Rermögenöfteuerwerte verbleibt, ergibt das Reuerbare Wermögen unb nach Abrundung der 
gefundenen Zahl, falls fie nicht fon Durch 500 ofmne Meft teilbar if, auf die nächftnierige 
durd) 500 deifbare Zahl den Bermögensfeueranfeleg. 


ss. 
Der für je 100 4 Bermögenöfteuerunfihlan zu entiftenbe Steuerberag bildet den 
Steuerfuß der Vermögensfeuer, Der Vermögensfeerfuf; wird hund) das für jete Budget 
preiode zu erafende Finanggefe, beim, 
sıo. 
Die Steuerpflicht Seinnt mit dem eften Tage nad) Ablauf des Salerdermonats, in dem 
Wer zu Weronlagenbe erftalß ober erfimals wire ein Reuerbares Wermögen erlangt fat 
Treten die die Steuerpfliit Degeindenden Bechäliffe an Erfen eines Wonals ein, fo beginnt 
Die Steuerpflicht mit difem Lage. 
Die Steuerveranlagung erflgt in Biefen Füllen nad) dem Stande des fieuechuren Ver: 
mögens an dem Tage, mit dem die Steuerpflicht beginnt 
Die Cteuerpfch endigt mit dem Iepten Tape desjenipn Safendermonats, in dent ober 
mit defen Sub, Äre Vorausfepungen wegfallen. Tritt dies am Crfen eines Monats cin, 
fo erlhe Die Steuerpflicht mit dem Cihtuffe es vorhergehenden Monats. 
su 
Gine Erhöfung ober Verminderung der Lefenerumg eines bereits zur Lermögensfteuer 
Veramlagten, defen Steuerpliht im Großherzogtum forttetht, fett ein, wein nach, dem 
Stande jeines fieuerbaren Vermögens au 1. Apr eines Jahres der Vermögensfteuerauftun 
fi Höher oder niebriger als feier ereuet, hierbei Bleiben Erhähungen des Letiebs- und 
des Sapitaleermögens, fowie Werminderungen der Criulbbeäge aufer Weteadt, wenn ber 
Pitictige nad) $ 12 Mbjap 4 zur Mögabe einer Steuererfläcung nicht verpflichtet it 
Die Erhögung oder Minderung der Lefeuerung beginnt mit dem Anfang des nächfe 
olgeben taleuberjahree. 











XXRIX, 2 


ehöht oder vermindert fh jeorh Der Sleeranftag um mbetens cin Fünftel ib 
jugteich mineftens um 10000 , jo beplun die Erhöhung ober Minderung der Befeuerung 
mi dem ein Zage nach Ablauf des Monats, in welhem De Erfähung ober Minderung 
des feuerbaren Vermögens im vollen Umfang eineicten üf At eine falhe Anderung, am 
erften eines Monats eingetreten, fo beginnt die Erfühung oder Minderung der Befeuerung 
wit def Tage. Non der Monat, in dem Die Grhöhung oder Minderung des feuerharen 
Bermägene im voflen Umfang engeren ft, nit mit answeichender Sithecheit fefgetet 
werden, fo beunt die Grööhung oder Minderung der Befeuerung mit dem für die Veran 
Ingung maßgehenben 1. April (jap 1). 

Winderung der Befeuerung titt auf Mnfuen eines Steuerpfichigen in gleider 
eife and dann ein, wenn fih der Steneranfag LOitih num minbeftens ein Fünftel ver 
iminert, vocauögfet, dafı ein Sleerbtrag von mindefens 50 .% in Frage ft. Unter 
den gen Vorausfepungen wird Le Steuerminderung von dem in Abfap 3 gefncin 
Beiuntte an and) Dann gewährt, meun yuiden dem 1. April zweie Jahre zunddt ee 
Minderung es Steuerauflags um windefens ein Fünfte engekrten und fpäer die Steuer 
ct im Grofergogtum überhaupt erfofhen ft (10 Mhjap 3) 


sı. 
Werfonen, die erfmals ober, nahe ühre Steuerpflicht gerußt Hat, erfinafs wieder ve: 
mögensfenerpfchtig geworden find, fd veryflhiet, in der Zeit vom Beginne der Cieuer 
fc Bis zum Yblaufe der für das nädfe StenenAb- und Sufreiben fgefepten ef bei 
dem Steuertommifjär entweder mänich ober {hit nad) Gefimumtem Formular cine Steuer: 
efäoften beftcbnben feuerbaren Vermögens abjugeben. 
nerfommifiär ft beein, fohe lihtige Fon vor Vepiun des Ab- und Zu 
fhreibens zur Mbgabe einer Steuerericung innerhalb einer angemefenen Fri auf 
oder an ihren Mafufip vorzuladen ud fe vorläufig zur Vermögensfteuer zu veranfagen. 
Berfonen, die Bereits zur Bermägensfiser veranlapt Find und ihren Wohufih im Oro: 
Bergogtum ändern, find verpflichtet, diee Tatfch innerfalh 14 Tagen nach dem Umpuge dem 
Steuerlommiär, in dffen Bepek der Mufzugsort Fgt, anmelden. Die Steuerantage wich 
difen Fällen mit Wichung vom Erften des auf den Wohufigwehfe folgenden Monats und, 
wenn der Wohufigwecel am Crften cines Monats eintritt, mit Wirkung von diem Tage 
om in das Satafer des Yufzugsortes übertragen 
Bereits zur Vermögensfieuer veranlagte Mfichtige Yan beim uiditen Mb: und Zu 
förelben cine neue Stenererfärung abzugeben, falls ihr Nenerbares Vetriehsvermögen aber 
übe feuerbates Napitaloermögen um mindeftens 1000 „4 — nad) dem Stande der Werbält 
fe am 1. April eines Jahres ober an dem nach $53 Abfah 2 maßgebenden Tape — Th 
echäßt Kat, oder Deren om und für fi abgupefähiger Schulbetrag, nad dem gleichen Stande 
Gemefen, fie) um mindeftens 1000 „4 vermindert Hat. ud bet, wer infolge unterlffener 
aber anrichiger Stenereclärung wit oder zu nieer veranlagt it, beim jeweiligen Ab: una 
Bufereien die Steuerrlicung nachuhelen ober zu berichtigen. 







































126 XXRIK, 


Steuerpflichtige, die zur Agabe einer Steuererklärung fine Verpflichtung Haben, find 
oleidhoobt befugt, eine olhe 6is zum Mlaufe der im Mbfap 1 ermähnten Feft abzugeben, 
wenn fi eine Steuerminderung anpretien zu innen glauben oder aus icpend einem foftigen 
Geunde eine Berichtigung üprer Steueranlage bewvieten wollen. 

Gheufe find eine un gänzide Entfernung aus dem Katafer, desgleiden um Be: 
wemung von Steusrabgngen und Steuerrüdvergütungen Bis zum Ablaufe der. eenähnten 
Brit unter entprehenber Begründung einzureichen. 

2. 

Die Steuerrllärungen müfen nad dem Stande der Vermögensverbäftnifle mıd Schulden 
in dem für die Veranlagung mafgebenden Tage entalten: 

3. Binfihtlich des Betriebsvermögen: 

a. die Begeimung der von dem Mlchtigen im Geofherzontun berieben Unter 
achmungen und Die Gemarfungen, wo fir betrichen werden; 
b. den fnufenden Wert der in ben $$ 52 fer 1 bis D, 56 erwähnten Betriebs 
avitatiftandite je in einer Summe für jede einzelne Zifer und zum ge 
rennt für jede Unternebmung; 
inf des Rapitaloermägens 
den Vermögensftenerwert der in $ 60 Brgeichneien Ropitfien in einer Summe; 
Hinrich) der Schulden: 
a die mac) $ 7 abjugsfähigen Shulben in ihrem volen Peteng in einer Summe; 
b. den Wert des nad $$ 3 nd 4 im Oroßferpogtum nit feuerbaren Vermögens; 
4. im allgemeinen: 
die für die Feffellung des Belang der Steuerpflicht oder der Ynberung her Höhe 
erforderlichen Zeitangabe. 
Die Steueerlicungen find unter der Verfihermg abzugeben, da die Angaben 
ach, beten Wiffen uud Gewifen gemacht fu. 


su 

Zrür ftenerpflichtige Berfonen, welch unter etericher Gewalt, Bormudfaft der Bflep 
fast fihen, fomie für die in $ FA aiffer I erwähnten Ptihtigen Haben deren. nefelick 
Oder fonft befelte Vertreter Die in $ 12 vorgechichene Erklärung abyugeben, im übrigen hat 
die Abgabe der Stenererflärung Duck) den Steuerpfichigen Jelft oder einen erwähften Stel 
verteter zu erfolgen 














2 























sı. 
Die Veranlagung zur Bermägensfner gfhicht bein füpeihen Steuertb: wid Zufeheiben 
dur den Sehapungseat in Gemfleit der Weftimmungen des Berunfogungsgefehes 
Die vortinfige Beranlagung derjenigen Perfonen, welche gemäß $ 12 Stenerekfärungen 
unanfgefordert oder auf Aufforderung des Steuerlomnijärs fu vor Der für das jährliche 
Ab und Zufcheiben befimumtau Feit abgeben, erfolgt mad) Mahnabe des $ 13 des Beran 
Togungsgelees 


KRXIX. a 
s 1. 


Die für cin Iahe fuldige Vermögensteuer wird zu einem Lierlel auf 1. Januar, 
1. April, 1. Juli und 1, Oftober fällig. 

Steuernachträge, wozu auch die erft im Laufe des Jahres zum Anfaf fonimenben Steuer 
Beträge für das faufende Jahr zähfen, find in ihrem volen Betrap alsbald zu beahen. Auf 
Anfucen des Cteuerplichtigen find angemeffene iften zu gewähren 

Der Einpug der vom Steuerfommiffir vorläufig Telgeften Steuecheträge erfolgt in zum 
vorans zu entrihtenden Wierteljahrsreten auf die in Abfap 1 befimmten Termine. 


sa. 

Nat) dem Tode eines Plihtigen, der infolge uuterhfiebener ober wwrichtiger Steuer 
eeheung zu wenig an Vermögensftner entrihfet hat, ind Die Erben fie die Wine des 
Grbtafers of jolhe der bie pefeplichen Weeeetr difer Berfonen verpfichtt, innerhalb och 
Monaten, vom Tode des Grölnfers an gerechnet, bei dem Steueronumiffie des Beziets dir zu 

entrteten Steuerbeteäge, font joe nicht am Tobestage des Erblaffers verführt id, 

anzumelden und das Doppelte Deriefben zu erlegen. Auf Anfucien der Pflichtigen Tann die 
Mnmeldungsfeift verlängert, für die Erlonung fnnen angemeflene Feten geräfet werden, 

Die Erben find zur Begabfung dies Ractrags nach Werhäftnis ihrer Erbtile ver 
ilichtet, Gaften jeach für Die Beibingfichfit des namen Steuernatagee bi zum Betrag ihres 
Gesteils als Gefamtjhulbner. der Nachtrag von den Erben nicht Sejubringen, fo haft 
die Witwe and mit ihrem Stel am Cefamtgut und mit ihrem Bermögen, für deffen 
Gnteihtung. Ja gleiche Weife Gaftet im Falle eier Fortfepung der Gitepemeinhft and) 
deren Cefamtgut. A dund) den Zod ciues überlebenden Ehegatten cine fortgeehte Gier 
nemeinehft beendet worden, jo fact für den etueigen Struernadhtrag auf) der Mintel der 
Abfönminge am Gejamigute 

Bei dor Ermitteung der nach Mbfap 1 fenerbasen Beträge it der am Todestage vor 
Gaudene Stand des Reuerbaren Wermögens, injoweit er den aulcht verfterien oder nad) der 
gutept abgegebenen Steuereflärung zu verflnernden Stand überfeint, für Dir nanze Dauer 
der Steuerpflicht, foweit nit Verjährung eingevetn if, der Rachtragskeruhuung suprmnbe 
au fen, fals nicht während dies Zeitraums ein höherer oder. ein niebeigeree Stand aus 
betannten Zatfachen fh ergibt oder ein niebrigerer Stand durch Die Erhen ober die Wine 
nacieichen wir. 

Der Steuernacteng verfet in fünf Jahren vom Tode des Grölfiers an. 




















Wfgniet Hi. 
Beranfagung des Liegenfaftsvermögene. 
A Serenlageng der Walbungen, 
sw. 
Us Walbungen find —— mit Yusnahme der Gärten, Parte und der Grmbftide, denen 
die Eigenfcaft als Baugelände zulommt — zu deranfagen 


428 AXRIX. 


1. alle Geunjtüce, bie wit Golg beftanben ober ber Holerpeugung gemibmet Find; 

2. die in den Warbungen befinlichen nicht Öffentlichen epe, Weide: und Solgagerpläge, 
Koftplatten, Steinbrück, Kies, Sand, Ton, Merpe, Torf und Eppruben, Fifd 
iweer und Tide; 

3. als Gelände, .auf welchen Felb- und Walhtutur wehfein, Die (eiere aber ie Länger 
Bauerade if 





sa. 

Old, Wei-, Reut- und Berge, weder eftmals zu Wald angelegt wir, beit, vom 
Beginne des erten Jahres der Waldanlage au gerenet, zwanzig Jahre fang vom Beiguge zur 
Steuer Befeit und wird er nad; Mhlauf der Freiahee veranlagt 

Das Finongmiiterium it ermächtigt, aud) für andere Baldanlagen die gl 
freieit zu bewifigen, wen bie Wufforftung im nterefe ber Londesfultur gegen if 

Die Eteurbefreiung der Waldanlapen, melde vor dem Iutrafteeten diefe® Ckfepes zu 
Snsfühcung gelangt find, vihtet fi auc) fecnerhin nad) dem Gefehe vom 25. März 1886, Die 
Matafrierung neu angeleter Waldungen betreffend 

Abfap 1 und 2 finden auf Waldanlagen deS Staates, des Domänenärars, der Gemeinden und 
Mörperfhaften, Mbfab 3 auf Waldanlagen des Staates und D:6 Domänenärars Leine Anwendung 





sa. 
Der Bermögenöfteuerivert ber Waldungen Geftht in den gemäß $ 11 des Gefehes vom 
9. Muguft 1900, die Eiftäung der Grumbfde und Gebäude betffend (Befees- und Bers 
ocömungebtatt eite 887), egefeten Steverwerten, naddem Dee nach Mofgabe der 8 21, 
2%, 23 Mofap 1, 24 und 2B Biefes Gefepes Berictigt und geünert morden find. 
Abänderungen in ber Weranlagung der Waldungen treten auch fpätrfin wur in 
den folgenben Fällen ($$ 21 6i6 24) in, 


sai. 


Gine Berihtigung in der Veranlagung der Waldungen Sat mit rüchwirtender Saft, foweit 
nieht Verführung entgepenfteb, eingutven, wenn wahrpenoimen ober Dargetan wird, daf bei 
der Veranlagung eine wefentlihe Worfhrift d& Geiehes verfept worden ober. ein Walbfild 
Gängti unbentet gebfihen ober fnft ein Ser unterlaufen it 


sn i 
Die gängihe ober tiefe Abfhribung des Vermögensfnenmeres eines Waldes fat 
eingtecn: 
1. wenn ie in $ 18 geacenen Wornnsfsungen für Pie Behendlung des Grunde as 
Wald Hinmwegfallen; 
2. wein Walde überhaut wid ober gemäß $ 41 als Harte zu befanden if 


AXKIX 1 
s». 

Gine Erhöhung in der Beranfapung eines Wades dat cinpteelen, wenn eine nad 9 11 
des Gegen vom 9. Muft 1900) beridfichtigte Walzaft ganz ober zumteil abgelöft wird 
ober a6 irgend einer aubern Irfache auffürt. Der Betrag der Erböbung wich unter fin 
gemößer Anwendung des {ten Sapes jenes $ 11 Geflmmt 

Gine Anderung hu der Hühe der Weranlapung eines Waldes hat einzutreten, wenn dac 
etan wird, Da Der nach Den $$ 25 und 26 zu Bereiinende Vermögenöfeueevert um minbeftes 
10 Brogent Höher oder niedriger ft ala der Ste feigeftilte Schüpungsmert, 

sa 

Sen yugehende Warbungen Find nad) den Stenerverten nleihrfiner Waldungen der nän 
fin ober einer benachbarten Örmartung zu veranlagen. Wo es an jaen fehlt, it nad) den 
Worfhriften der S$ 25 Bis 27 zu verfahen 

















Die Beranlagung gefieht nach folenden Befkmuungen 

Zunäcft if mach Worfärift des $ 26 der Wert zu ermitl, wekden der bei den 
genebenen Halgerten ud der befimmten oder üblden Vetiebsweife und Umtriebseit im 
Turchnitt hei ouf das petar Tommende normale Haubarkeitsrig zuigich der dur 
ehrlichen jüelichen Worertcäge auf dem Code hat. Mn diefem Werte it der Betrag der 
Burchiitich jährlich auf das Heftar Wald eufaienden normalen Bevirtihoftunge- uud 
Verwaltungstoften (ausfhtihlich der Dofsgurihtungstoten) in Abzug zu bringen. Der fünf 
undzengigfache Betrag des fd) hierbei ergebenden Nieftes gilt als ber der Wermägens 
eftenerung zugrunde zu (gende Wert des Hear Walt 

Dem jo ermithten Worte äft, wo — mie bei Sad: und Sapftolywoldungen — neben 
em Bolze geiitig nnd ein anderes zur Hauptmutuung gehöriges Erzeugnis erjet wid, 
dns fünfundzmanginfche Des fühelchen Heineirages Bisjes Erzeugnis beiyuihtage. 

Forftnebennupungen Tounmen bei Yung des Wermägensfinerweeis nicht m Beach, 
Bei eftfeung dos normalen Hanbarfeitsertrags if vom der Unterfellung auszugehen, dab 
erarige Rebeunuungen nit gewannen werde 

Aus der Verviclfältigung des fo ermittelten Seklacwerts mit den Fühengehalt des 
ingeinen Boldgrundftis ergibt fh defen Bermögensfteuemuet 


s 

Bei der Ermitteung der Haubarteits: und Vorerträge it 

1. der Ertrag im ganzen ju bemeile, 

2 in Projentügen zu befimmen, 1uns vom ganzen Erttage nad der üblichen Weife der 
ufbereitung auf jede der verfiedenen Gattungen (Sortimente) Deseben enträl, 

3. mach den auf Grund des $ 7 des Gkfeßes vom 9. Muguft 1900 für jedes biefer 
Sortimente ermisteten Prefen der Wert des Haubareits- und des Borertrages in 
Seh feitzuftellen. 

nee and Bergen N, 03 

































0 AXKX 
sn 
Die in $ 18 umter Ziffer 2 genannten Flächen werden gleich dem angrenzenden Walde 
desjelben Eigentümers oder — falls diefer nicht mit Wald angrenzt — anderer angeenzender 
Siwentimer veranlagt 
Das in 818 unter Ziffer 3 genannte Gelände wird jo behandelt, als ob es ausjchlichlich 
als Wal Bent wirde 
s” 
Die Beihfigun und Inderung in dr Beranlgung, Be Reuverafagung dee Balbunget 
(88 21 Hi ©) mie die Fefelung der 66 zum 1. Mr fatpfnbten Eientumsne: 
ünberumgen erfolgt ae him SteureMb- und Sufhreiben nach den Worfhriften des 
Berantagungögfees 


B. Beranlagı 





igen Grandfäde uud des Berguereeigentuns. 





sa 
Nach den Peftimmungen iefes Mbfewitts find alle Grunbflüce, welde weder nad) $ 18 
ts Ward geten, noch nach $ 41 nadı den für die Veranlagung von Gebäuden aepebenen 
Beftimmungen zu behandeln id, fanie das Berpwerlcigentum zu veranlagen 
s». 
Be u vrngen 
Die dem Deutfn Meiche, dem baden Staat, badiihen Gemeinden oder reifen 
nehdrigen und. öffentlichen Sweden dienenden Grunbjtide, jorvie alle Geunbfit, 
welche Der Neid. oder Etaatsverwaftung oder baifchen Gemeinden ober Seifen. zur 
nentgetfihen Benügung für äfenliche Awede überafen find. Bon den Grunbftden 
Ber Stoatsjalinen fallen nur Die zu den Babeanftalten gehörigen und den Zuender 
Gefundheitspfleg Vienenden unter Defe Weftimmung; im übrigen Find die Grunde 
der Stantsalinen wie Die des Domänenärans zu veranlagen; 
2. Öfen Wege ud Gewäffer, notice nicht öffentliche Bafeeliufe, Feuerneiher 
uud Seinpiake; 
3. zum Öemeingebranhe befinte Blöge, wie Mörte, Hfentice Aulagen, Begräbnis 
täten; 
4. Gemnöfide, welte Zugeförden zu fenerfreien Gebäuden Ken, feet fe u 
bar und aueichlictich den gleiten Seen Bienen, wie ie teuerfeien Gebäude fett; 
5. Gelände, weites dundp befanbere Grjee ober Stanteverträge für jener erlärt if 

















ss 


Der Vermögensftenerwert der Grunbftüte und des Verpierfseigentums eftht in den 
gemä $ 19 des Gfeges nom 9, Mupuft 1000, die Einfägung ber Grundfticte und Gebäude 








AXZIX. as 


Beteffend (Grebes- und Verordnungsblatt Stite 887), feftnfiilten Sciipunpenerten, nacen 
Diele nad) Mahpabe der 88 32, 33, 36 und 37 Diejes Gefehes berichtigt und geändert 
worden find, 

dem fo fegefelten Gefantwerte der Haffzierten Geundftite fowie der einzeln 
geidüten Hofgiter eines Steuerpflichtige werben jdod) bei der Veranlagung in Ayug gebraht: 

20 Brogent Sei einem Schähungswerte von mehr als 20.000 Mk; 

25 Beogent bei einen: Schäßungswerte von 2000) „Mund weniger. 

Abänterungen in der Veranfagung der Grundftide und des Vergwerfseigentums treten 
ud) jpäerhin mur in den folgenden füllen (9$ 32 bis 35) ein 








s. 

ine Berichtigung in der Weranlapung der Grunbjtüce Yat mit rüchwiefender Kraft 
— foweit nicht Verjährung entgegenfeht — einzutreten, wenn wahrgenommen ober Dargetan wird, 
dafı bei der Rlafiiftion ober dei der Bildung des Berniögensfteierwerts eines Grundftiits 
(auch des Zergiertseigentums) eine wefenliche Worfhrift des Sejepes verlept worden oder 
ein Örunbftid gänylc) unbeadhtet gehtiehen oder fonft ein Fehler unterlaufen ft 








s» 
Die gänlhe oder teilweife Abireibung ds Bermögenöfeuenuerts eines Grunftids hat 
einguteten 
1. wenn die Vorausfungen entreen, unter welden ein Grund. gem 
ünftigfin als Wald zu Behandeln it; 
wem ein Grumdftüt überbaut wirb cher gemäß 41 als Dofcite u befanden it; 
wenn ein Gruft ganz oder tilweie weloren geht or öl wertios wicb; 
wen die Vorausegungen eineten, water welden nad) $ 30 die Steuerserantagug 
wicht mehr beprinet ft; 
men ein Grimöftid in eine andere Semactung Abereht; 
wenn die Kuflcbung des Vergueetscigentums ausgepotien worden if (98 110 ud 
141 des Berggfees vom 22 Juni 1800 —- Grehs: und Verordnungöblatt Seite 447 - 


sıs 














sa. 
Give Anderung in der Höhe der Veranlagung eines Grunbitids oder des Bermerte 
Gigentuns Hat einjutreten: 
1. wenn dargetan wird, dah ein Haffigieries Grundftd in eine höhere ober wiehrigere 
Mofe der Setrefenden Sulturart gehört 
2. wenn bei einem der nit in sllfjen eingelilten Grundfiüde ober dem Bergwerts- 
igentum bargeinn mir, dafı ber Wermögenefleneriert um minbeftens 10 Brayent 
höher oder niedriger it als der fepte feftgefllte Sihäpungömert; 





222 AXXIX. 


3. wenn auf die Dauer ein Örubjläc von einer Het der Immdwietnftichen Rultue zu 
einer andern übergeht oder ein feither nidt Ionbeitfchftlich geniptes Grundftüd der 
andwietfjfticien Kultur unterworfen wird ober ein jeer Landwirtfhaftich genübtes 
eine andere Veftimmung erhält; 

4. wenn nad dem Ermeflen des Schepungsrats Die Befonbere Yeranlagung einzelner fither 
in Aafen eingetilter Grunde für angezeigt erahtet wirb, oder wenn ein nicht 
Mafffgiertes Grunbftld geteilt wicb; 

5. werm in einer Gemarkung eine Zufammenlegung ober Werfepung von Grunbftüden 
auf Grund dos Felbberenigungsgefeßes ober des Mrtils 11 des Drtöftenengefehes 
volgpgen worden if 

so. 

ine Reuveranlagung if vorzunehmen: 

1. werm die in $ 18 gegebenen Worausfepungen für die Lehanbkung des Grunftilds 
als Wald Himvegfallen; 

2. wenn eine Hofrate ober ein Teil einer jochen bie Gigenfchaft ns Hofraite verloren bat; 

3. wenn bei Grunbfiden, meiche nach $ 30 von ber Beranlagung frei gebieten find, 
der Befreungögrumd weggefallen ft; 

4. wenn ein Grundfc nen entftanden ift oder erftmals einen Verfeheswert erlunpt Hat; 

5. wenn ein Grund neu in eine Gemarfung übergegangen ft; 

6. wenn Bergtertseigentum Durd) eine Berleifungsurkunde neu begeibet wird. 





sa 
Die Nenveranlagung ($ 35), jnwie cine in den Zilen der 8 33 und 34 erforderliche 
Veranlagung geficht nach folgenden Beftimmungen 
3. Dos in Gartenland, Aderfeb, Wiefer, Weinbergen, Aaftanienpflangungen, Reutfelern 
oder Weinland Sefefende Gelände wir, jonct cs niit als Bauplah veeigenchaftet 
if ode fd mich aus andern Gründen ine Husnafme vonder afenmefen Satateierung 
emofeit, in eine der mad) Mafgabe des Cejes vom 3. Maut 1808. (Örfeer- 
und Verordnungsblatt Seite 377) geildeten inf der Örmartung eingeteilt, br es 
einem fnufenden Wert nad) angehört. Der Bermögensfieuerwert Ds injenen Grund 
tits ergibt fih aus der Vervieffligung feines Flächengehalts mit dem gemäß $ 14 
jap 3 dos Oejees vom 9. Jufi 1900 (bejeess und Berorbnungsbtatt Seite 897) 
fefgctetten Hetarwert der detfjeuben Stulturart und Slaffe. Gkeignetenful Finnen 
fie Mofifigierte Orunbftite einer Sulturort weitere ofen gebildet werden, deren 
Settanwert nacp dem aufenden Mert (düfer 2) betmmt wird. 
Ns Vermögensfenerwert aller übrigen, mit in ofen einzuladen Grunbfüte 
gie deren ufendee Wert zur Zeit der Veranlagung; derfelbe wird ohne Rüde: 
auf etmaige Orundfftn unter Berücftigung aller Umftinde geht, welche sinne 
Anpattspuntte für Die Feeling des Annfeben Wertes zu bite im ande fin, 








AXKIX. Er 


iielemeife der in der Gemarbuug in den dem Schöhungsjahre voransgegangenen 
fünf Jahren chwa ersten Saufpreife und der Lage der Grunbftde, gegebenenfalls 
and) der üblichen Bactznfen und der Ertrgsfähigkit der Grandfädt 
3. Ms Vermägensfienwert des Wergmeforigentums gilt gleichfalls Neffen Iufender Wert 
ur Seit der Veranfagung. 





san 

Die Berichtigung und Anderung in der Weranlagung fowie die Neuveranlapung der 
Grumdfüce (88 32 Bi 30) und die Gehfelhung der bis zum 1. April Rattgehabten Gigentums: 
Veränderungen erfolgt ajähelich beim Steuer-Ab- und Zuftreiten nach den Borfheiften des 
Beranfagungsgefees. Dem Schapungsrat und Cteuerfommifär tet hierbei die Befupnis 
0, Die Steuerplihtigen zur Yngabe des Laufenden Werts ihrer wicht Hafifglerten Grunbfide 
oder des Bergmertseigentums zu veranlafn 

Salt für eine Rultarort eine weitere Aloe gebildet werden, fo unterticgt der Befhtu 
des Schapungerats hierüber wıd über den Wert des Heftar der nen zu Bildenden Kae der 
Genepmigung der Steuerdiretin. Bor einer Abänderung der Yefäläfe dcs Sthapungsrats 
if diem Oelegenbeit zur Vegründung feiner Schägung zu gehen und ind erforberlihnfats 
weitere Socverfändige zu hören. 














sr. 


Nach den Betimmungen Diefes Mbfhuittes fird zu veranlagen 

1. alle bewohnbaren Hänfer fat Mebengebäuden 

2 ale zur Land. und Forfwirhft femie zum Gewerbeietrihe der Str Diennden 

Haupt: und Rehengebtude, Stallungen, Vorratsfäufer uud Seler: 

3. alle fnfigen nicht ansdrüdlich ansgenammenen Schäute. 

it dem Gebäude find mer Diejenigen in Basjelbe eingefügten Eafhen zu vecanlaen, die 
mit ihm derart verbunden find, da entweder fie oder das Oihüude bei Ber Trennung gertärt 
oder ac) in ihrem Wefen verändert würden, 








sa. 





Kid zu veronlagen 
1. die dem Deutfchen Weihe, dem babifchen Staat, bedifhen Gemeinden oder Srelfen 
gehörigen und öffentlichen Sweden dienenden Gehfude jomie alle Gebäude, wedhe der 
eich oder Staatsoermaltung oder Gadifchen Gemeinden oder Streifen zur wmentgelt- 
Hicien Benäung für Öjenliche Smede überloffen fd. Beyipfih der Gehfude der 
Stantsfalinen und des Pomänenärars gilt das geidhe wie in $ 30 Zifer 1, jebadh 
beiten Forftamtsgebäude des Domänenärars wie Dir der Gemeinden fienerfert; 
die mach dem Oefe, über die Zillie zur Sofaustattung achsrigen oder und, dem 
Npanagengeiep den Berehtigten zur Verfügung gefelten Gebäude nebft Zugehörden; 





ai ARKIX, 


3. Miren, Rapellen, Vetufer, Cprapop 
Neigionsgemeiuften; 

4. die öffentlichen (md) Unterigts: ober Wohltäigfeit)Qweden ienenden Gebäude der 
Rörperfaften, Stiftungen und vehtsjäigen Vereine; 

alte ect unbemugbaren one felche Okbünde und Gebäude, welt in Liner 

eier ati gemut, fern mur hrs Lunfgefgchtithen Wertes wegen erfalten 

een, ferner. eingelfeerde Gebäude und Sütten, Deren Wert weniger als 100 .K 

Beträt; 

6, Bebäute, welche Du befonbere Befepe oder Stoatserträge für feuer erflürt Fb 
Vieufwoßmunge, welhe ch in den im Mbfop 1 Zifer 1 um 4 bepihneten Gehäuden 

ober Deren Sugeücben befinden, Bleiben von der Teranfagung gleitfals fr 





; ferner Boerfüufer flat) anerfonnter 





san. 
Die iu $ 30 Ziffer 1 bis 4 angeordnete Feeiafung it Bunt) den Zmet being. Tritt 
eine andere Benühungsart en, Hirt die Steel auf 
Lei gemiühter Beupungsart Fu die Geblude iu dem Werhälmis feuerfei, ale fe 
Sweden Denen, welhe nad) $ 39 eine Steuerfeihct Begrünben 


sau 

%i allen Gebäuden wird Der überbaute Map, die darauf beindtihe Baulihtet und die 
sugebrige Gofeite (er Sofenum) zufammen als feuecber angefehen. 

Bei den Gebäuden Tegenbe Grunde, Die fh als Bugchörden der Gebtude darfeften, 
Find ale Beflandtil der Hafen zu betrachte. 

Wenn das Gebiube und der Mat, auf dem das Ckhäude errichtet it, verfedenen 
Steuerplicigen gehören, jo ft jdem berfelben ber entfprefiende Teil des Gefamtfenermerts 

unfeen. Die dem Gchünbeeigentümer nad) $ 39 yufommende Steuerbefeeiung efiret Ti) 

uch auf den Bigentimer des Ppes, zen er Diefen den Gehudeigentämer uncutgelich 
übefafen Dat, 








sa“. 
Der Wermögensftevermert der Gebäude befteht in ben gemäß; $ 24 des Gefehes vom 
9. Auguft 1900, Die Cinfähung der Orundjtüte nd Gebäude betreffend (Befepes- und Ber 
orbmungablatt Teite 887), fefgefelten Steuerwerten, nachdem dife mad) Mafgabe der 38.48, 
44, 45 Ziffer 1, 46 und 48 Bifes Gefeges berihtigt und geändert worden find. 
Mbänderungen in der Veranlagung der Gebäube treten andy fpäterfin nur in ben folgenden 
Titten (88 43 8is d6) ein. 


sa. 


ine Berichtigung in der Veranlaptıng der Gebäude hat mit ehwictender Kraft — fomeit 
micht Verführung enigegenficht —- einzutreten, wenn mabrgenommen ader dargelan. wird, 








XXRIX, 1 


dafı bei ber Deranfagung cine wefentihe Worfehrift des Gefepes verlept worden ober. ein 
Gebäude gänplic) unbeachtet geblieben ober fonfi ein Fehler unterlaufen it 





sau 
ine gängihe ober teilmeife Mbfcheilung des Wermäg 
fett in 
1. wenn ein Gebäue ganz ober zum Teil zugrunde gegangen oder ffehthin unbenüpbar 
geworden ober niedergerifen worben if 
2. wenn ein Geblube ganz oder deilweife eine Detimmung erhalten Hat, nad) welher 
und) $ 39 von der Steerveranlagung feel zu Lafe it; 
3. weun eine Hofe ober cin Zeil cier fon die Eigenfäait als Zugehöcde eines 
Gebtudes verloren oder eine die Yeocung von Der Sieuereranlagung bepefnbende 
Bermentung gefunden Hat, 





ftenerwertes eines Gebäudes 














SH. 

ine Snderung in der Höhe der Beranfapung eines Gebäudes hat einzutreten: 

1. man ein Gebäude durch Bauveräudrrungen oder durch Verpröherung ber Hafsaite im 
gangen eine Wertserhäfung erfahren hat; 

2. wenn ein Okebäude oder eine Hofeaie gelilt worden ift; 

3. wenn fonft Dargetan wich, Daß der Wert eines Gebäubes um mindeftens zehn Brapent 
Höher oder miebriger if al der Lete fetgefelte Schäungswer 





SH. 

N ein Gebäude mei errichtet ober it ein biäfer als Wald oder als fonfiges Geunbftid 
veranlagtes ader von der Lerantagung gfeplich feigelicbeues Gelände überbaut worden aber 
ift bei einem nach $ 39 Aenerfeei gehiebenen Gehäube der Befteiungsgrund weggefallen, fo 
ift dos Gebäude nach den Beftimmungen der 8$ 47 und 48 zu veranlage. 





sn 

Der zu ermitelube Wermögensenenmert eines Gebäudes aber eines Gcbäudetils beteht 
in deren Laufende Werte zur Zeit der Weranlapung und wied durch Schfpung Geflimut. Die 
Scägung erfolgt ohne Rüdfict auf emeige Grunfaten unter Yerüdfichtigung der in der 
Gerarhung in den dem Schäpungsjahte voranspepangenen fünf Jahren erzielten Kaufprefe, 
der. üblichen Mietzinfen, der Seuerveficherungsanfchläge, der Lage und überhaupt aller der: 
jenigen Wmftäude, welche geeignete Anhaltspunkte für die Fetfeflung des Inufenden Wertes zu 
Bieten im flande ib. 





se. 


Die Berichtigung und Anderung in der Beranfagung fnvie die Neuveranlagung der 
Gebünde (58 43 bis 47) umb Die Ffttelung der bie zum 1, pri tttgehabten Gigentuns: 


as AXSIX, 


Beränberumgen erfolgt alfetidh beim 9b- und Zufchreiben nadh den Borferiiten des Wer 
anlagungsgefeges. Dem Sıhapungsrat uud Cteuerlommifär fiht hierbei die Befugnis zu, 
die Stewerplichtigen zur Angabe des laufenden Werts ihrer Gebäude zu veranlaffen 








Möfenite MI 
Beranfagung Des gewerblichen und de Iaudwirtfhaftlihen Betriebövermögens. 
D 


A. Beranagn öißen Vermögens. 





5. 
Das gewerbliche Bermögen ber im Öofiherzonhun betriebenen gemerbfchen Unternehmungen 
ift nad; Mafgabe der nachfolgenden Befimmungen zu veraningen 








sn. 

AS geerbfihe Unternefmung git aud) der Befläftberich der Erwerbs- und Wirt- 
iaftspenofenfehten, javie der Haute mit Erzengifen ber Laub: und Foritwirtihaft, fern 
er it) niht — von gelegentlichen Musnabuwefäleu ahgejchen —— auf den Terlauf von Erzeun 
müffen sehn, bie von jelbjiewirtfhgfteten Srunbjtiden Hauımen. 

Dagegen ft als gewerbliche Unternehmung nit zu Betrad 

1. die Berfiherung auf Osgenfeitigeit; 

2. die Ansibung einer ünflerihen, wiflenkhaftüchen, unteerihtenden. oder e 
Derufstäigeit, fofeen Siecmit nicht ein mit befonderen Einrichtungen. ober Anlagen 
verbundener Gejhäftsbetrich verfnäpft it; 

3. Der Beri der unter das Oje vom 9. April 1880 (fees: mad Werardmngöbitt 
Seite 109) fallenden, unter Bücgihat einer ober mehrerer Gemeinden eerihtsten 
Sparta 

















si 

Won ber Veranlagung Bleiben frei 

1. die vom Peutfcien Hehe, dem babifchen Stante, von Knbifchen Gemeinden ober reifen 

Getriebenen geverölichen Unternehmungen, foweit fie im öffentlichen Iuterefe und für 

öffentliche Zmete betieben werden, mit Musnahe derjnigen des Tomännärats; 

von dem Letriehöfapitaf der Ctaatsjalinen fallen nur die dem Letrieh der Bade 
autalten und den Seien der Sefundfeitsplege Dienenden Gegenftände unter die 

Vefriungsbefimmung; 

die Neichsbant md ihre Öiweiganfulten; 

3. Vorfcube und Srebitvereine, deren Wetribsfapital dir Hähe von 50000 „nicht 
erreicht; ferner Vereinigungen, die vonniegend den gemeinfhaftichen Werfauf fand 
wiefepaflicher Ergeugnifie der Mitglieder ober den gemeiuhaftichen Einkauf von 
Wirtjaftsbeviefnifen des fandwirtfftlihen Betriebs für die Mitglieder aber die 
prmeinfoftlihe Berhaffung oder Benhung Tanbwirticeftliher Gcbrauchegegenftände 











XXzIX. Fi 


dur die Mitglieder bepmeden; desgfehen die Henpewerfihen und Sandiwerter 
ereivigungen, Die vorwiegend den gemeinfeaftlichen Pertauf gewerblicier Eryeugnife 
der Wügtieber ober den gemeinfaftlichen Cintanf von Mohfteflen md Arbeit 
materiofien für die Mitglieer ober Die gemenichoffihe Befhaftung ober Benühung 
don Arbetsperäf often uud Mafcinen dur die Mitpicher beyirden; endlich 
Bangenoffenihaften ber. in $ 33 Bier 6 dos Verehrsftnergeipes genaunten Hit; 

&. Waubergewerbetreibende, injoweit fe nad) dem Grjee vom 8. Mai 1899. ilber 
Vefteurung des Wandergeerbebetriebes (Öejees; und Derordnumgöbtatt Seite 1 
Renerpfchig ud; 

5. Vetrebstaitalien eines Unternehmers, wenn fie insgefamt Den Betrap von 100 
ie erreichen; 

6. Unternehmungen, welhe Durch Sefondere Gefee ober Stantvertäne für Runerfei 
ertläct fd 

















s» 
Das gewerbfihe Vermögen (35) umfaft bie fämtfihen einem infändftin (8 3 Abfap 2) 


Gewerbebetriebe gervibmeten Gegenftänbe mit Ausnahme jener, welche nad den Vorlcheiften 
des Abfehitts IL ols Grunbftäde und Gebinde zu veranlagen fird oder zu veranfagen wären, 
wenn fi im Großerpoptum gelegen wären. Oewerbliches Vermögen, welhes eher dem 





ifen mod dem auswärtigen Letritie berjelben gewerblichen" Unternehmung. allein 


gewidmet if, wie inshefondere die zur Berfänung der Gefchäftseitung fehenden Berriebs> uud 


Referoefonds, 





d ach dem Berhüftnis des Umfangs des infändihen Wetriebs zum Gefant- 


Betrieb eigenen. 


Insbefondere find zum gewerblichen Vermögen zu weiten: 

1. für ein Gewerbe benüßher gemachte Wafereäfe, einflichfich der ju ihrer Beni 
erforderlichen Waferbauten und Anlage 

2 ie fänbigen zur Pührung eines Gefhifts vorhantenen Mafchinen, Serätfdaften, 
Wertjenge und fonftigen Gineichtungen ud Anlagen, frvie die zum Gewerbetrich 
verwendeten Ziee; 

3. die Vorräte zum Berlnfe befümunter Waren, fovie die dem Generbehtriche iimenden 
Nop- und Slfsiofe aer Wet, enfctichtich der in Bearbeitung begriffen Stoffe 

4. Die dem Gemerbeberiee Hienenden Vorräte an barım Gele, gefempelten Warren von 
Gold und Ciber, Baviergeid, Bautnoten, Wedjen, Wertpapieren, jonie die vom 

Berverbebeteiebe berrühenben Yltivauslände, einflichich der im Sontatorrent nıfenden 

Guthaben. ‚Hieran (Sifer 4) Dürfen doch die unmittelbar aus deu nufenden 

Gefeüftsetriche herräeenben Siulden in Abyun gebracht werden; 

ie einpefnen Öewecherebenden zufehenben Neafpenerhebeihtigunger, Patent 

Serlagsrehte jowie foche Kongefiouen, welche, wenn auch nur mit behöricher 

Genehmigung, auf anbere übertcngbar find. 

ee 00 Berndematit 106 ” 





1 

















a8 XXXIX, 


so. 

Der zu ermitelnbe Wormägensfeuenvert des Wericbsopitfs befeht in defeu aufendemt 
Werte nach dem Stand an dem für die Beranfagung mahgehenden Tage. WS laufender 
Wert git der Verlouföwert, den Die Veriebsfopitlien unter der Vorausfepung haben, da 
Die gefamte gemerfiche Unternchmmg unter normalen Vertaufevechäfiflen und yum Fort“ 
Betriche verfauft wire 

Sei geerbihen Unternehmungen, Dir Gefhäftsbächer führen, it, fals ihe Gefchäftsihe 
it auf deu 1. Apr fit, der Tag, für welchen Die (te Onventur und Bilanz vor Dem 
1. pri des Veranlagungeiahres aufgefelt worden it, als Der für die Veranlagung mahgehende 
Zap anpufehen; der (aufende Wert des feuerbaren geivechliien Bermögene ft jedenfalls nit 
miedriger zu Bemefen, os er fc nad difer Auventur und Bilanz berenet, Die Borfhiften 
Biefes Abfapes Finden feine Amocubung, wenn nach dem Lilanplage, aber vor dem 1. April 
866 Weranfogungsioßes eine mit einer Chöhung oder Berminberung bes Berihetpitals 
ertnäfte Enveitrung ober Ginfpräntung des Ochäftsbetriebe Ratigefunden dat 

Bei Verfihecugsunteruehmungen wirb das Vericstnpitl der Nobeinnahne an Peänien 
gleicgeftet, wel für Berfiherungen im Laube in dem dem Veranlagungsjahr unmittelbar 
wochergehenben Jahre bezogen worden üt. ei nen eröffneten Betrieben Defer Met findet Die 
erftalige Veranlagung erjt nadı Wblauf des erten Gelhäfteahers fat 

Us Weriebeapital der Wadifhen Sant gilt eine der Hälfte des jeweils eingjafiten 
Atrientopitals gleichtommende Summe 











sa. 
Der ach $ 53 feigeflle Stenerwert des gewerblichen Vermögens füntficher von einem 
Bfichigen im Grofherjoptum betriebenen gemechliher Unternehmungen wird erhöht: 
a. Sei einem Oefammerte von 30000 „4. bis ausfehlich 75000 A um 10 Froyent; 




















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ung dee Tanicfnftligen Betrictvermögent. 
sn. 

Das Lanbwirtfeaftlice Betriebsvermögen umfaßt die fäntlicen, einen infändifchen Laıb- 
ber forfwictihnflichen Betriebe — einfehtiehlich der Wichpucht, des Wein, Obft: und Garten 
Bmucs — gewibmeten Gegenftände, fomeit fie wicht nad den Vorfchriften des Hbfdmitts IT als 
Grunpfäce oder Gebäude zu veranlagen fi, 





AXKIX. 1 






s 56. 
Sf die Veranlagung des ntwirtcaftichen Betrichsvermägens finden die Worieriften 
der SS 51 bis 58 enfiprechenbe Anwendung, weit nicht in den 38 57 uud DB befandere 





eftimmungen geeafien Find 
sn 
Zum (nbwirtfheflihen Betriebsvermögen zäffen nicht: die für den Wicfaftsbetich 
eftmmten Futter, Streu und Dingeroorrte, frrie das Saatgut. 
ss. 
Der Steunemert des Ianirfeftlihen Letrichsermägens eines Eieerplichtigen. er> 
mäßige fh: 
3, bei einem Okfamtwerte von 100000 „4 bis ausfäfclich 50000 „um 20 Brojent; 
D. fi einem efamtuerte von 50000 „4. Bis aushlichlih 2500 A um 10 rojnt 
Das Yetriesuermögen eins Eierplchtigen wied nit veranlagt, wein. 6 insgefamt 
den Wert von 25000 „4 nit überfeig 








Aofanitt W. 
Beranfagung des Rnpitalvermägene. 
so 
Das nach den Beftimmungen des Mbtts TIL weder yum Betriebsvermögen des Wild 


tigen zu redpuende nodh für fe von der Veranlagung als Betriebsvermögen erflärte Kapital: 
vermögen ift und Mafgabe der naftchenden Voriheften zur Cteuer zu veranlagen 


sw 

Bu veranfagen find die verginsicen und unverginstichen, verbrieflen und unerbriften 
Napitatforderungen aller Art, einehlihld) der Lottrieatebenelofe, der Wedel und Stat“ 
feine, der tin, Anterimsfchene, ug, der Oefhüftsguthaben ber Mitglier ber Erwerbs u 
Wirtfhoftsgeuffenfeten, der Geicäftsanteite bi Oefelfchften mit beehränter Haftıcıg und 
der Bermöpensciuagen der füllen Geeihafter. 

Wit zu veranlagen find die nad) mich fligen Ajprüdhe aus Lebens 
feherungen 











id Kapitaloer 


sa. 
Won der Weranfagung find efeit; 
1. das Deutfce Reich, der badifhe Staat, die badihen Gemeinden und reife, Die 


Gropegopliche Ziwilifte Ginichlich ihrer Grundftokstapitalin und fäntlche Antaten 
=. 





10 KaRIK. 


es Sees uud des Ctantes fowie Anftalten, weldie von Heide oder Stnate durch 
fühle, nit aus privavehtichen Titel zu teftende Zufcäffe unterftüpt werden 

2. hurfüfhe Berfnen, Die obtiäfigeitgute verfoigen; gemehunügigetehtsfäige Vereine 
nd ebenfolche Stiftungen; fentiche Unterrhtsanfaten und Ceulfons; ferner die 
Sopittienverwaltungsanfiulsen Der Sieden und Stiftungen Sf derjenigen Aapi« 
alien, welhe ie den in ie gemeinfhaftihe Berwaltung einbeegenen Korporationen 
und Stiftungen fäulden; 

3. die nad) Mafgobe ber Reichsgefehe, betreffend die Stranfenverfiherung, die Infaler: 
Feherung und Die Imalitenverfiheruug, erieten Strantentafen, Werufsgenofenheten. 
ad Berfiherungsanftlten, fonie Die unter das Cefep vom 9. April 1880 fallenden, 
unter Vürgfiaft einer ober mehrerer Öemeinden errichteten Sparten; 

4. auf Oegenfitifeit geprändete Nentenvefierungsantaten, Epar« und Leiftffen, een 
folge Anftalten zur Verfiherung negen Schaden aus Unplüdsfällen; ferner auf 
©egenfitigtit geprindete Wihwen- amd Waifenafen, Sterbeafen, Unterftühungs: und 
Strantentofen; 

5. Witwen, cteenlofe Minderjährige und eriwerbeunfähine Perfonen, deren. jäheier 
Gefemteintommen 900 4 nicht erriät; 

6. alle Perfonen, deren iruerbates Ropitlsermögen meniger ala 1000 .K. Geträpt 

Die Steuerbefriung nad Zifer 2 mb & erteelt fh nicht auf das jonfigen Zw 

geibmete Wermögen der doct geraunten“eronen und Mate. 

















sw 

Auf Gegenetgteit gegehubete Schenserfcrungs> mb fonfne wicht nad $ 61 Gefteite 
Verfherungs- und Berforgungsauftlieu, ifoweit fir Die Ynfammlung und eiufige Verteilung 
von Sopitalien zum Zwede Haben, werden mit dem vierjahen Betrag der Nokeinnahe au 
Brimien veranlagt, welehe für Lerfiherungen im Lande in dem dem Leranfagungsjaht 
mittelbar vorfergeenben Jahee Gepogen worden if. Bei nen eröffteten Aalten Diejer Art 
findet die erftmalige Veranlagung erit nad) Ablauf des erfen Gefhäftsinhres fat. 








so 

Der Vormögensfiuennert Des zu eranfngeuben Kapitalsermägens (S$ Du mb 60) behebt 
im ufenden Werte Dies Vermögens nad dem Stand an dem für die Teranfagung maf 
gebenden Tage 

Wertpapiere werden, weist fie in Deutfchlaud einen Börfenkurs haben, mit Diejem, anbern- 
ats mit ihm Werlunförerte vermlagt. Dit dam Verufenwert werden aud) Die Gefdäfts‘ 
anti bei Orfelliheten wit Sefheäufter Haftung veranfagt. 

Mnverzinslihe befeif Napitolferderungen werden mit &0 Propen ihres Nennerts 
eranagt. ei Hunuihten gelten one Hükfiht anf Die Berfattermine 80 Broget der Summe, 
der jeweils auöftehenben Forderungen, wenn Liefer Detrap das Zwanzinfache des ducchiehnitt: 











XRKIK, “u 


Gi auf ein Yahe entlenben Bezugs nicht Überfeigt, andernfalls cplerer Betrag als Wer 
mögensfeuenver. 

Ale jonigen Sapitfforberungen fd mit dem Reumvert zu veranlapen. Unbeibring 
Cie Forderungen Seiben aufer Detraht; unflhere Forerungen find nah ihrer mutmah- 
ige Beibeingihtit u fügen. 


Aöfamitt V. 


Strafvefimmungen. 


so 
2a ineihung der Bermigenäfeuse wird eat, 
(wer eine von Ähm nach gefeticher Worfeheift abjugebende Stenereklärung nicht Känfiens 
Sinnen vier Wadien nad) Mblauf der Hierfür efimuten Feift ($ 12 Alap 1) cin 
ereiht Hat; 
2. wor die ihm mach $ 17 akt 
Fr bewiett Hat; 

3. wer in einer Gteuererflärung, in Gefucen nad) $ 12 Mbfaf 6 oder in den nmel 

dungen nad) $ 17 wahehetsnibrige Angaben mad 

Die Eirafe bejeht in dem zehnfadkn Betrag der Kintergogenen Ciener ober dis 
Ungebübe feigchelten Steuerabgangs oder Steuerrüderjages. In den Fllen des $ 17 wird 
er Strafberemung der einfache Wetrap der vom Gröfafer zu wenig eutridteten und von 
den Geben nicht ongemeldeten Eteuer zupeunde gelegt 

Kann in den Fällen des Wbjapes 2 der Betrag wicht fefgeftft werden, fo wird auf Gelb 
Arofe His zu 10000 .M ertam. 

Beftafung tt, unbeftpbet der Berhängung einer Ordmngöfrafe nad) $ 65 Abi 2, 
nicht ein, wenn ungeafet Dec nterlaffung (Mbfap 1 Ziffer 1 und 2) oder der wabrheits. 
irigen Sngabe (Mbfat 1 Zifer 3) die Steueroncanlapung ir vihfiger Sühe erfolgt ober 
wenn in den allen des $ 12 Mbfap 6 das Gefud) die Brrelung eines Eteurabgange oder 
einer Stenerrüverpktung nit zur Zolge gehabt dat. 

Stroffigeit tritt au ein, wenn die unterlafene Strurerlärung oder Anmeldung zunr 
ic Ablauf der Ze, jdoch vor erfolgter tnyige bei der Weyieteteuerhehärde nadhehat der, 
wenn vor Biefer Ynzege die tahrheitswibrige Angabe beridtigt worben ft 

Die Fetjepung der nadpupahlenden Eieuerbeiräge unb der yurijuerfatienben Stenerrid 
verpütungsbeteige erfolgt in den Fällen Defes und des foleiben Poragrapfen an Stelle des 
Schapungerats durt) Die Beyetsueft, 





jene Anmeldung wid innerhalb ber dort. Gefimmten 





so 
Mid dargetan, dafı die in $ 64 bejidneten Unterlffungen und wahrheitsmibrigen 
Angaben mr auf Werfeben berußen, jo titt an Stelle ber dort vorgefehenen Etrafe nur eine 





a2 AXKIX, 


Drbmungsftrafe 5is zu 500, welthe jdach den Wetrag der erfiern Strafe nicht über 
Reigen darf 

Die gleiche Orbmungsftrafe ft verwictt, iwenn ein Stererpfihtiger den ihm durch Befes 
GSefep auferfgten fonftigen Werbinbliheiten zuoiterhandelt aber ihre Erfüllung. verweigert 
Ober dabei wahrhetsmibrige Mngaben macht 

Die Vefimmmung in $ 64 Abfat 5 findet au hier Ynmvendung. 


so 
Die Strafverfolgung verführt in den Fällen des $ 64 in fünf Yahen, in den Fallen 
des 865 in einen Iohr. 
Die Verführung Gepinut mit Ablauf der für Ctenererflärungen ud Anmeldungen gefelih 
delimuen Zeiten und dei wahrheitsmibrigen Angaben mit dem Zap, ihrer Adake 








Abjanitt VI 
 Sihtußpeitimmungen. 

so. 

6 Gef fett mil dem 1. Janar 1008 in Kraft; die Veranlagung für das 
Fahe 1908 it im Jar 1907 nad) den Befhmrmungen diefes Gefepes vorgunehne. 

Auf 1. Januar 1008 trten die nadehenden Okfepe mi allen dagu erofenen Boljugs- 
orfeeiften aufjer Kraft, feet nicht Dies Def, engene Befimmungen ausbrüdtich aufeiht 
erhalten 

das Gfep vom 23. März 1854, die neue Sateteirung der Waldungen md Bald: 

Getffen; 

das Gefeb vom 7. Mai 1858, Die none Katajtierung alles Tanbwirtfhftichen Geländes 
im Graßferzagtum Getefenb; 

das Gefep vom 26. Mai 1866, die neue Satftrierung der Gebäude im Großherzogtum 
treffen; 

das Gefep vom 12, Mai 1892, Nataf der Gcundftner wegen auferordentfiher Ungläds 
ft betefend; 

das Grfeh vom 1K. Juni 1692, die Satoteirung neu angelegten Rebgeländes betffnb; 

das Sopitaeeniefteuergejeb neh feinen Raditrägen, mit Ynsnafme des Nettes 31; 

das Gemerbefenergefp mü feinen Machträgen; 

Mefitel 26 Mofa 2 des Weinteuergjches vom 19. Mai 188. 





Üverganasr 











af 








s 68. 
1. Auf den gleichen Zeityuntt erleidet das Einfommenftenergefeh (Örfebes- und Ber- 
ordunngeblatt 1900 Seite 901) folgende Inderungen: 
1. I titel 3 Mbjap 1 Ziffer 2 werden vor „der Einfommenfteuer“ die Worte 
„der Vermögens: und“ eingeönltet, 





XXxIX. Er) 


2. du Meftel 12 Mbjah 6 wird dus Wort „Stenerlopitals“ erfeht durd „Ber 
nögensfteuermets“ 

3. Melte 14 erhält folgenden Abfat 5: „Wer infolge unterbficner ober unrhtiger 
Stenererlärung (le 14 amd 19) nit or zu nieder veranlagt iR, Hat Beim 
ieweiligen Ab: wub Zufhreiben die Steueerflärung nayuholen ober zu berichtigen.“ 

4 Ju Mile 17 wird der viere Abfat geiden 

1. Das badifhe Ausführungsgelep zum Swanpöverteigerungsgeeh vom 18. Juni 1899 

(Gefehes: und Berordnungsblatt Seite 207) wird in $ 3 Sifer 1 wir fol gefaßt 

1. Die auf den Steuerwert Yes Grundfiids aber Gebäudes entfallende Vermögens 
feuer, fowie die Veförerungiteuer 

10. 286 indem Öfee über Dir Beteuerung d:s Wanderpeverbebetrihe bon 9, Mai 1809 

Gefetess und Verordnungsitt Seite 117) von Okmerbftner Die Rede it, if nad 

Vntrafteten de Bermögensfteuergefees Sirunter Die Beranlaprung nach Wbfcnüct IA 

iefes Gefees zu verfchen 





so. 

In denjenigen Gemarkungen, in welchen bei Wertünbung Difes Befehes mit ber Neviion 
der. Maffeneinteilung des Aandwicetlihen Geländes nad; Mahgabe bes ejeges vom 
3. Huguft 1696 (Befepes- mb Verordnungsblatt Seite 377) wach nicht begonnen if, wird 
dife Hevfion gleihyetig mit der Cchähung der Seltarwere der einzelnen Kulturarten und 
Safjen von der in $ 15 des Gejepes vom 9. Auguft 1000 (Befees> uud Berordnungsblatt 
Seite 887) betimmien Stommiffen vorgenommen. Für das Werfahren find die Voriheiften 
in 9.16 6is 18 jenes Gefehes und in &4 Abfah 2 des Gofepes vom 3. Apuft 1808 
maßgebend. Die $$ 3, 4 Abfah 1 und $ 5 des Öcfepes vom 3. Muguft 1808 fen auf 
iefe Gemarkungen feine Anwendung. 

Für die Waldumgen und fonfigen Grunbftite derjenigen Gemartungen, im welhen die 
Neueinehigung auf Grund des Gefeges vom 9. Yuguft 1900 mod} mit heibigt if, gelten 
einfteiten ie Biherigen Grunfteneapitafien als Wermögeusfteueerte. Bei dem auf die 
engiitige Fehfteung der Neneinfhähungsergenije folgenden Steuerub> und Sufceiten 
heben ie neuen Steuermecie in das Satfter eingeht, 


sm. 
Die zum Ballpuge diefes Gefehes erforderlichen Borfhrften werden von den Finany 
miniterium erlafen. 


Geyeben zu Narlsrufe, den 28. September 1906. 


Friedrich. 


Auf Seiner sönigichen Hoheit hödften Befehl: 
Harded. 

















Bade 


rt uch Sa vn MAIL Bogen Kai 


Rr. XL. 45 


Gefetes- und Berordnungs-Blatt 
für da8 Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Rarlsruhe, Freitag ben 12. Oktober 1906, 
Ada. 














detanner area. 
Serannimagune unb Wererönung: bs &isaisminikeriums: Se fu Wilkraunkrn m Orc“ 
ent Yan Dreacn Sen Ban; sin INerlumd bes Qunern De On uh da Dre 
Ben lee m Honbneren ee 











Gefep. 
(om 20. September ot) 
Die anvoifgufütuner een. 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zähringen. 


Wit Zufimmung Unferer geteenen Ctäude haben Wir befoffen und verorbnen, 
mas folgt: 
st 


Grriung der Yan 
Zur Vertretung der Intereffen ber Candwirtehft und der Forftwictfhft wird cine Sand: 
wirtfiftsfansmer mit der Eigenichoft als Störperfhaft des öffenticen Rechts errichtet 
Der Cip derfelben ift Sarlerube. 








s2 

Aufpaben der gu 

Der Saudwirteaftstammer Tommt zu, die Förderung der Sand» und Forftwirtfdait in 

mwirtfcafiher und tefnüfcher Deziehung wahrzunehmen, die Sentealbeförden, Kreis: ud 

Gemeinbeoegan, fie Die lanbwirthaftichen Wereinipungen und Verbände dur) tatfählche 

Mitteilungen, Anregungen und Crfattung von Gutachten zu unterfüpen unb von Zeit zu Zeit 

Verichte über die Sage der Land- und Forftvietfäuft zu veröfentichen. or gejelicher oder 

Behördlicher Regelung von wichtigen, Die Interefe der Sand oder orfheietieft anmitelbar 

berefenden Yngelegenfeiten fol Die Samuner, ori tunich, mit ihrer gutächtfichen Yuperung 

gehört werben, 

een and Bereamugäin 100 “ 








6 AL. 


Die Saudwoirfchaftstammer ift berechtigt, jelbtändige Anträge zu fllen. 

Die Landwiceftetammer ift ferner nach den darüßer zu erafenden Wollyugorfrften 
efunt: 

1. Sei der Verwaltung befämmter nit ben Intereffen der Sanbiwirtfehaft im Zufammen 

Han fieender Einichtungen, wie Peobuftenbäre, Dörte, Ausftelungen, mitzunirten; 

2. die Perforen zu begeinen, tele zur Wahrung von Suterefien der Landtvetjduft 
und eingefner Zeige berelben zu den Beratungen wietihnflider Organe, wie Des 
Gifenbahrents, des Deutfehen Sanbwictoftats, ahjuseduen fd; 

3. zur Förderung von tehnüfhen Foctjhrtten des (and ud forftirthftichen Betriebes 
Weranftatungen einzurichten und zu betreiben, font ihe hier aus ihrem Vermögen 
oder aus Beitragsumlegung Die Mittel zu Gebote fehen. 

Wit Zufliumung von anbiirtfjaftiien Vereinigungen Tann Die Landwirtefttanmer 
ach näherer Weffinmung der Sopungen ganz aber teihweie in die Hehte und Plchten fer 
Bereinigungen eintreten und insbefonbere mit den örtichen Organen derjeiben eine dauernde 
Berbindung berftlen. 





Die Laufenden Gefdäfte der Kandvirtfaftsfanmer, welche wicht mach den Sahungen der 
Wolberfammlung vordehaten find, werben durch den von der Qandwirfeftstemmer aus ihrer 
Witte jeweils auf drei Jahre zu wöhlenden Vorftorb wahrgenommen, 

Derfebe befteht aus mindeftens fünf Mitgibern und ebenfovielen Stellerreieen. Ie 
eines der Wortandömitgieder if bei der Wahl als Worfitender unb als fielbertretenber Bor 
fipender zu beine 

Der Worfipende ober deffen Ctelerteter ind damit Betcaut, Die Sandvietaftstammer 
ach auben zu vertreten und für den geoidneten Gchhäftsgang nat) innen zu Jorge. 

Sehtsgeifte, wele Die Sandeirtaftstammer über einen von den Safungen zu be 
fnmenden Betrag inaus vermögensreitic) verpflichten, müflen von dem Losfitenben md 
einem weiteren Vorfandöwitgicd vorgenommen werben, 


sa 
(fe der Yanbwitfetstamme. 

Die Londwirtfguftstammer Tann aus ührer Mitte eingelne Musfüffe bilden amd mit 
bejonderen, vegelmößigen und vorübergehenden Yufgaben betraun. 

Diefe Musfcäffe Haben ibrerfeits das Hedi, im Ginverfäinbnis mit dem Worftand fi 
6i8 zu einer von der anbiirtfceftstummer etzufegenden Zub durch Kihtmitgleder der 
Sammer zu ergänen 

















5 defelben find aber, 
ibige Aufgaben zuge 
gung vorzulegen, 


foweit die Lanwirtfaftstammer den Musi 
wien Hat, der Sanbwirthftstammer ober dem Lorflond zur Be 











u Tätige der Laudeirtfhaftsfammer vd Durch) die Sapungen 
nähere Befimmung gerofen 

Die erfimalige Wuftllung der Enpungen erfolgt feitens ber Sandwircefistammer mit 

einfacher Stimmenmehrheit der auf orduungsmähige Cadung erfhienenen Mtplieer 

Die Snpungen, Jovie jebe Ynderumg berfelben Sedürfen der Genehmigung der. Zentral 

Heföche und ud im Oefehes» und Berordnungsblat zı veröfentfickn. 

She Sahunan men Ass onsbe Oeguärbe Sfiumungen ea: 
über die Wahl des Bortandes, jene Witgederpbt und die Form feiner Legitimation, 
ber die Befugnife des Voripenben und fees Ctelberteers, fnsie iber Bfugnife 
der Musfüfe und die Met und Weile ihrer Behtubfeffung; 

2. über die Voruusfepungen der Sefhlußfähnteit der Sanbwirtjhaftstemmer und die 
zur Gültgtit über Befchtüfe erforderliche Stimmengaht; 

3. über Mi Neibenolge bei Dem durch bi hälftige Ernenerung Bedingten Ausfäeden der. 
Mitglieder; 

4. über Die Voranefegungen und bas Verfahren bei der Berufung der Lanbwictaft 
fammer; 

5. über Die Oepeftäne, vice er Beefußfafhung ber Wolberfamnlung vocbeatten find; 

6. über die Form der Belanntmachungen; 

7. über das Werfaheen bei Anderung der Sapungen 


ss 
Wigtienfät, 

Sie Menfier ber Smisfitunner merken in fear ee Were: 
durch Die mach den Worfchriften Defes Gefepes fattflndende Wahl der Land: aber 
Forfovietfiäut treibenben Bevölterung und ihrer Vereinigungen (vergleiche $ 0; 

2. duty Ernunung von höcfiens vier Innd- ober. forftwitj hoflih fachvertändigen 
Mitgliedern eins derjenigen Jentralbeirde, welcher die Bermaltung der taatichen 
Domänen und Forften unterjeht; 

3. fofeen in den Capungen hierüber ine Befimung getroffen wird, durch Zueaht von 
höchfens drei Mitpfiebern aus dem Seife der fahverftändigen und um Die Land 
ober Forftoirfcoft verbienten Perfonen feitens der Canbwirtihftstanmer. 

Die Wahl der Mitglieder erfolgt auf jehs Jaher, die Zumaht für den Reit der Laufenden 

fehsjährigen Wahtperioe. 

Kuh mac) Ablauf der Wabiperiode behalten die bisferigen Mitpfiber ihre Stellung bis 

zur allgemeinen Eruenerungswabl 

Für die ana Wahl Hervorgegangenen Wütgicber find im (alle ihres Ansfeedens während 

der Wabıperiove Grfapmäuner zu wählen. Diefe Erfagiabl gilt für deu Heft der Wahl 
a. 








18 al. 


periode, Cie wird im Falle des Wusfhribens wäßtend der. erften zwei Drütrle. der Wabb- 
Periode unmittelbor Durd; die Wähler des Mohtbeziets, im Falle des Ausfceidens während 
des Tepten Deittils der Wahlperiode Durch die Candwirtijftsfammer vorgenommen 


N 
Bälle, 

ta Mg er Snbmihuftummer A hr 
die Eigentümer, Kupniefer und Pächter fand: ober ferftwirtihaftich genupter, im 
Groferjogtum gelegeuer Grundfide, ffern für fie der jetbftänbige Betrieb der and 
ober Forfmirtichft oder beider Mirtfehftsarien zufammen ih als Die wefetfche 
Grundlage der ebenshatung daft; 

2. die Eigentümer, Nupniefer und Pächter and» oder forfhertfhftich genußter, im 
Grobergogtum gefegener Grunbftüde, deren Gruntenerapitl zufannen mindetens 
5000 4. Deträgt; 

ie gefeplichen Wertreter und dis Berolmächtigten, welche mit der Leitung der in 

te 1 und 2 bepeipeten Beteiebe betraut nd; 

4. Berfonen, bei melhen die in Ziffer 1,2 oder 3 Bgeidpeten Worausfepungen minbeftens 
ehm Yahre fang vorhanden gemefen nk, aber wel mindefens achn Yahre ang, 
016 Vorftandsmitgieder der Beamte (andwirtfpafliche, ecftmals durch die Zentral“ 
fehöce, für bie folgenden Wahlen dur die Yanhwirifhaftsanumer zu Ieefhnender 
Vereinigungen tätig waren, oder denen die Landwieifnftstonumer wegen ihrer Ber: 
Dienfte um Die and- ober Porftoiricaft die MWählbateit beigelegt hat 

Auherdem ift Borausiepung für die Wähltartit: 

a. mönntiches Gefäleht, 

b. das zurügelegte fünfunbgwangigte Lebesiohr, 

©. Neichsangehörigeit, 

a. Wopufih im Grofpergontum 

Ausgefoffen von der Mählkerteit fd Berfonen, welche entmünbigt, welehe nit im 

Vefipe der bürgerlichen Ehrenrete fd, über deren Vermögen der Stonfurs eröffnet ift oder 

deren Grunbftüde der Zwangöverfteigerung oder Swangwvermaltung unterlicgen. 


ss 
Gerlften der Migtiajänt. 

Neder in der Perfon eines Mitgfiees eintretende Uuftand, weldher dasfelbe, wenn er 
Bor der Wahl vorhanden gewefen wäre, von der Wäßlbartit ausgefitafen Habeu wicde, hat 
das Erlöfen der Mitglieiihaft zur Folge. 

Die Candwirtjhftstammer fann ein Mitgli, welcies nad ihrem Urteil hurdh feine 
Honbtungeieife Die Afentliche Yhtung verloren bat, nach Anförung deelßen durdı einen mit 
Giner Meheheit von mindelens zwei Drütilen ihrer Mitglieder zu jaffenden Beihluß aus 

















AL. 1 


der Sammer onsfetiehen. Der Vorftand kann ein Mitpfich, gegen weldes ein gerihtliches 
Verfahren wegen einer mit Verluft der bürgerlichen Ehrenrete bedrohten ftrafbaren Hand: 
fung eingeleitet if, vorläufig entheben. Diefer Bejhlup ft der nädften Yolverfammlung der 
Saudwirtfejeftstammer zur Veftäigung vorzulegen. 

Gegen die Vefcfüfe der Landıwirtichoftstennmer Acht ben Betroffenen 
von der Yelauntmachung bie Befhwerde an die Zentralbehörde zu, dere 
gültig if 

Die Befemerde Hat feine aufihiebende Wirkung. 








en zwei Wochen 
Surfeeibung. end: 





s2. 
Baht der Mtglicer, 

Die Wahl der Mitglieder ($ 6 Mbfop 1 Ziffer 1) erfolgt zu einem Teile in Wahl: 
ieten unmittelbar Dur) Die {and- nd forfiwietiafliche Bevölferung, zum andern Teile 
dur Die mit der Land» ober. fortwicftlichen Iutereffenföcberung fh befaffeben Ser» 
einigungen und Verbände, deren Zätigeit fi auf das ganze Land oder. geöfere Abfhnitte 
Befefben ertret, unter Beachtung der nacftchenden Borkriften. 


1. Wahl in den Waplbesirten. 

Anmittelber Duck) die (and und forftwicfhaftfihe Beöfferung werben 28 Mitglieber 
in eenfoielen Mahfbegrten gewählt 

Wablberehtigt Find beim Borhandenfein der für Die Mähtberfit verlangten Voraus: 
fehungen die in $ 7 Zifer 1 Bis 3 Sepeineten Perfonen, fofern fie taffächtich ale Unter» 
emer oder Yetriealiter Die Cand- oder orftwictfhuft im Grofergoptum betreiben. 

Die Wahl erfolgt in gefeimer Abftimmung mit enfader Stinmenmeheheit der Wähfenben 
Die Einteilung der Wahtbzrte, fomie das Werfahren werden für bie efte Wahlperiode Durch 
Verordnung der Sentralbehörde befinmt. 

Bei der Einteilung der Wabtheire it Dacanf Bedacit zu nehmen, dah die Lerfehichen 
fit der fanb- und forfiirt etlichen Bechältife der einzelnen Landesgegenden zum ange 
meffenen Ausbeuet gelang, dafı Die Mbgrenpung der Mablezirte mit den Green der Anis 
oder der Yntögerichtöbejice tuntichft zufammenfül md da größere Ungleichmäßigteiten Hin 
Fihefich der auf ein zu mähfendes Mitglied Tommenben Wähferpbl tnfihft vermicden werben. 

Spätchens sis zum 1. Iuti 1912 fol Die Einteilung der Wableziele und das weitere 
Lerfahzen bei der Wahl Dur) die Sapunpen fefgeeltt wecken. 

Das Wahrecht wird in demjenigen Wahlezirt ausgeibt, in melden die von bem Baht 
eritigen fand: aber forfwiciafifich betriebenen Geundflüde gegen find. Wenn Bee 

Dtüde in mehreren Mahtbejcen eg, fo erflgt die Abgabe der Stimme in dem 
jenigen Wohtbegc, in welchem fh der Wohnfih des Wählers und, in Grmangelung eins 
fotden, Die Mehrzahl der betreffenden Orundftüde, nach dem Steuerlapita‘ bereit, Befindet. 











150 au. 


2, Wahl durd) die landwirtfhaftlicen Vereinigungen und Verbände, 
Die zur Wahl Serehtiten Vereinigungen und Werbänbe und die Zahl der von ben 
eingenen zu wählenden Mitglieber werden erftwals durd) die Sentralbehörde, für Die folgeuden 
Wahten dur) eine in die Sapungen der Pandwirtiänftsfammer aufzunehmende Borkehrift 
Befimmt, Die Gefamtzah der fo zu mählenden Mitglieter darf zehn nicht überfeigen 
Mehtere Vereinigungen oder Verbände Tönen zum Zwet der Wahl eines Mitgliedes zufammen- 
genommen werben. 
Das Verfahren Sei der Mahl wicd im Berordiumgstege befimmt 
Werden nad den Sapungen der Vereinigungen und Berhände regelmäßig Generalnerf 
ungen der Mitglieder oder Verfonmfungen von Rertretern der Mitglieder eingerufen, jo 
Wh für die Candwietfiaftstanmer Durd) diefe Berfanumlungen bei ihrer regelmäßigen Zu 
fommentunft, andernfalls Durch das tofleial zufanmengefepte Vertretungsorgan vorzunehen. 


s”. 
Gutfiigung fir die Teiluahe an ben Geftälten ber Sanbwirtaftstemmer. 

Die Mitgliehfhaft in ber Landwirthefstaunmer, ihrem Worftand und in den Musfüfen 

ÄR ein Ehrenamt. Ich it für bare Auslagen uud für den Zeitverlaf, fowie für die Aus 


führung befonderer Aufträge cine enfpresfende Entfetbigung zu gemähren. Die Höhe er Sähe 
Beim Bi Landiirtfhaftsfanmer mit Sufimmung der entealbehöre 














Der Befeüftsgaug ber Landvitfhftsfammer ic in iner von ihr zu erlaienden Gefehäft: 
ordnung geregelt 

Die Cipungen der Lanbwirtehftstemmer find Ofenttich. In geheimer Situng erftgt bie 
Sefhtuhfffung mach $ 8 Mdfap 3, jomie die Yebendlung der Grgenflänbe, welhe fi) undı 
der Selimmung ber Sandwictiheftfanmer zur Öfntichen Beratung nicht eigen oder han der 
Stantseegierung zur vertraufiheh Kenntnisnahme mitgeteilt werben. 

Über die Berhandlungen werden rotaffle geführt, weiche innerhalb vier Wochen dem 
Miniferium des Inemn abfeeieich einzuenden 

Die Tage der Sigungen der Landwitfaftetammer, dcs Worftunes, fovie der Ansfüfe 
Find unter Belanntgabe ber Taposorbaung em Winiftrien des Innern ehteitig mitte. 

Den Vertretern der Stnatöregierung if jederzeit das Wort zu erteilen. 











sm. 
Befreiung der Nafnendu 

Die durch die Errichtung und Tätigfeit der Landwicthaftslammer ermacheiben Soft 
worden auf Mmwefug der Zentratbehörde gemäß; der im Staatsvoranfihlag vorgechenen Be 
vwiligung aus der Stnattafe befritien 








xL, st 


Kenn die Sanbwirtaftetammer Deranfaltungen der in $ 2 Mbfap 3 Zifer 3 bepeicneten 
Art errichtet und betebt, fo Hat fr die bafir erfonberfichen Aufivendungen, fofen fe ifeben 
mich aus dem Ctrage cienen Vermögens aber aus fon ung. feenden, 
Witten yu betreten in ber Sage it, durch Erhebung von 

ie Veträge werden auf die Steurfaitfien (Cteueruert) 
wietoftich gerupter Grundftäte ud Waldungen umgelgt 

Mean und felange der Umfageflicht unterworfeue Orundfide verpadtet Fb oder in 
NRupiehung fihen, it der umlagepfüchtige Eigentümer bereitig, die von ihm entrichten Bei 
träge bei dem Wächter aber Rupnieer zuiyuerfeen 

Die Umlegung und Erhebung der Veiträge erfolgt nad) näherer Befimmung der Bolyuge> 
orömung unter Mitoichung der Steuerbeörden. g 

Zu einer Beitragseitung, die zwei Pfennig vom 100 4 ’des umlagepfihtigen Steuer“ 
ayitals überein, it die Oenehmigung der Zeutralbchörde, zu einer falden, Die vier 
Wenig überteig, die Genehmigung der oberften Stantsbehörde erforbrlic. 

Befemerden in Bezug auf Die Beitragspfcht Find fpäeftens binnen vierjeht Tagen nad) 
Zufteltung der Zablungsaufforderung, Anträge auf Nüderftattung ber Leitrige dur) die 
Wächter ober Nutwiefer päteftens innen vier Wochen nach erfolgter Veitragsjahlung beim 
Veyirsamt anzubringen. Über bie Befemerden und Anträge enteheibet der Wepirterat. Genen 
die Entfeidung deo DBeyietsrats Findet Klage am den Vermaltungsgerichtshof flat, weicher 
in erfter und. einiger Iuftang dariber erfnnt. 











gen zu Dede, 
mticher veranlapter, fand 

















Hafen 
Die Landwictaftstummer ordnet ihe Safer: und Ste 
Sljöhlich 

anflag ihrer 

Anteilen. 

Gibt der Boranfclag der Zeutralbehöcde Anlap zur Ausübung ihres Huhfchtsreits, fo 
wicd fie dem Worftand binnen breiig Tapen die geeignete Gröffwung wachen, andernfalls wird 
der Boranfelag vollugdref, 

Die Nedmung über das abgelaufene Neifnungsjahr it vom Borftand alfhefi der Sand 
witfcftelammer vorzulegen, weh fie Dur einen Ash pefen Lt. 

Die Rechnung ft der Ientealbehörbe in Abihrift oder Urjdeift zur Einfihtnahe und 
Beifung mitzuteilen. 





ungsmefen fetbtini. 
Bonbeirtfaftstamuer vor Alan des Redmungsjches über dr X 
men und Fusgaben zu beheben und Deufelben der Jetrabchöre mit: 








su 
$ 3 Bifer 22 des Okfepes vom 14 Juni 1884, die Verraltungsrehtspge Kerffnd, 
eräte figende Fang: 
ber dos Wohfeijt und die Wähtbertit kei den Wahlen zu den Hanbelstommeru 
der Laubwirtfofstaumer 





152 xL. 


sh. 
Dies Gef tritt am Tage der Werfündung in Arft 


umgen. 

Das Miniterhum des Innern erfäßt, fowrit erforderlich im Einvernehmen mit den 
anderen Miniferien, die zum Bollzug bifes Cefetes erforberlihen Voricheften. 

Der erftmals eingubernfenden Landwirtfchftstammer wird der Entwurf der jı beratenben 
Sapngen vom Minifterium des Innern vorgelegt. Muh Tamm ein Bevoflmächtigter Diejer 
Wehöcde damit betraut werden, Die notwendigen Gefäfte für die Ganbwirtiftstammer Dis 
dar ringen Borfanbena! wahrnehmen 


Gegeben zu Karfsruße, den 28. September 1906, 


Friedrich. 


uf Seiner Königlichen Hofeit öcften Befehl: 
Hardet. 

















Sentel, 





Bekanntmachung. 
(Won 21. Soptenier 1006) 
Die den Mtirammäeten im Großbenpstum Baden vorbehaltenen Stellen Seicfnd 

Nacfehend wirb der zweite unb hräte Rachtrag zu dem dur, Betanntmadhung von 
28. September 1903 (Gefehes> und Verordnungsblatt Seite 175) veröffentlichten Beryeichris 
der den Miitraumärteen im baden Ctatebinft vorbeftenen Stellen zur. fentihen 
Kenntnis gebradit. 

Stariöruhe, den 21. September 1906 

Sroferoglihes Stootswiniferium 
von Tal, 





Sähefjemeer 


xL, 158 


Zweiter Nachtrag 
een 
Verzeichnis der den Militärammärtern im badifchen Stantsbienft vorbehaltenen Stellen. 


Mnmertung: 1% indem Beni ofen Ste ab den Biltirannken aueh @Tichtid mer 
Beate, ti Bee 
2 Date Sun, wide den Bl 1. ar Babe mar m ie es 
no 2 onen * Bam 
Bar Dr mi 4 Senn Ben De Beten Ds car Fee made 












BES EEE 
a ee 
ie Detörte jibh ih, Dil Vene 
Ba 


NEE I 
Vageicpuung der Steten. |mmen he Serge 
Kr 

















1. Miniferium des Grofherzoglicen 
2. Eifenbahnverwaltung: 
Bei Ziffer 3 if fat „any! 
affftenten bei der Generalbiet- 
fon“ zu fepen: 
erigich mit Schreibiwert ber 
fehäfigte "Rangleiafftenten 
Bei der Generalpirstion 


AL. Miniferimm der Iufiz, des Aultus und Unterrichts 
erhält folgende Faflung 





ufes nad der auswärtigen Augelegenheiten. 





1. Schreißgeiffen und Kante = iftee 1: Vergleiche 
Behilfen dee Diniftriuns, der 83 Ser 1 der 
Serie, Staatsanvaltihaf Foilwerforgungss 
en und Sotaroe, ediglich Grunbfüe 


mit Sihreibwert beichüfige 
Rangeiafitenten dos Mi 
ters und ber erichtehöf, 
2 Fmivienten, + Atuar, | jur Hält 
"4slanleiffflenten, jet fe 
nicht unter 3iF. 1 falten, “ie 
gifrotwraffftenten, *Erpe 
Biteren. und. *pReiftatoren 
der Gerichte und Staatsan 
teatfften, 
Get ud Wecbrngtan 0 ” 


Wirifterium der 
Duft, des Stultus 
und Unterricht. 














Ein xl, 





EEE 











EEE 

3 pet me | — |} 
ftenten der Notariate, 

4 een, |in a Ze 

3. Denen Die wa |” || onen dr 
Minifterhuns, der Gerichte, Quiz, des Kultus 
Stoatsamwaltihaften und und Unterrichts. 
Mana, 

+6. FÖiMfsgefangenwärter, Er 

7, *efangenwärter, 

5. +öilfsaufjeher und "Auf | zu zwei Dritteln. | Bentralftrafanftalts- 


iehee (infißtih der fop Tiretionen. 
*48Berfaffeer), wobei di 

efrandene Muffeerprifung 

ie ein Anecht auf Stellen 

er Oewerbegettung gibt, 

für welche fie Beflanden it 

9. Aftuore der Hacihuten, | sur Halfte. Miniferiumder Ju: 

Fin, des tuts 

und Unterrichts, 














10. Oberpebl, Pedel, Nany —  [eente der Unieri 
ieh, Safe, Bibliitet, täten Beideberg 
Snfituts: und Sausdiner, und Freiburg fo 
For peger der Hoden, wie der Lan 

een Sodhute in 
Starlscuk. 


11. Geht: und Reiter der 2 
Sodihnlen, 

Diener der Mabenie der = 

Sibenden Künfe, der Alter 

funk, des Natıralien 1 Sf, de Sul 

Hnbines, der Sof um und Unterifts. 

Eandesbibfioe, Beer und 

Wrner im Sammlungen 

gebe, 























x. 











Deyeihung der Stellen. 


Ra 
ua, 





Be 
Bee 
aus 








13. Eihreibgefiien, Kanzeie 
Bitten und oigih mit 
Shreibwert  beihäftigte 
"Stangfeiofitenten des Ober“ 
ft, 

14. Diener und Geiger des Ober 
fhnfrats, der Gpmafien, 
Wroggmnafien, Lehrerjemi 
rien und ber Turnlehrer: 

mgsanfat, 

15. Schribgeilfen, Rangleige 
Mlfen und Leiglich mit 
Shreibwert — befhäftigte 
*stangleinfftenten. des Öe 
merteeheats, 

16. Ziener und Seier des Ge 
werbefejulrts, der Bauge 
werejchule und der Sunfige 
werbeehuen jowie Auffeber 
der Stunfigemerbechlen 








Die Stellen 
18. Ftopauffeher, 
19. 4ouauffeher 





Fin guftreichen, demgemähjändern 

Äh die Sifern 20 in 18, 
a. 
2.9, 
a. 
», 





Bei Ziffer 2 umd’I8 fe in 
Spatte 1 ftatt „Generalbrond 
Half zu ehem: 

Gebäudeverfiherungsanftalt, 





MIT. Miniterium des Innern. 


Sberfhulrat. 


Gewerbeffutrat 


i 





fe 13: Bergleide 
83 Sie 1 der 
Sieterorgungs 
geumdfäe 





fer 18: Bergfeiche 
83 Affer 1 der 
Siritverforgunge: 
grundfüße 





56 






Lerihnung 


der Stellen, 








Du Bife 18 


nad) „Beetstllen" an 
diejenigen 





on 
afitenten, 
genannten 


üf in Spalte 1 
fügen: 








y 
melden bei den 
Bentralbehörden 


Wiglich Die Beforpung dee 
Schreibwertes obliegt 
Gbendejeleit it in Spalte 4 
die Bemerkung aufzunehmen: 
Bei Biffer 20 it das + vor 
dem Worte „Ingipienten® zu 


Rreiden. 


An Stelle der Zifern 4 md 5 





ift zu pm: 
4 


Screibgehitfen (Stanyeigefil 
Ten), Tediglic mit Schreibwert 
Beeätige*angfenfiftenten 
Beim Minilerium und bei 
den Sandestafen der Finanp: 


verwaltung, 


Schreibgehilfen, "Stanzleini 


Renten. Sei den Beirfshau- 


infoftionen, 
6. Schreibge 
fen), dig 





angtepehi: 
mit Schreibwert 


Seätige *Kongteiffftenten 
dei der Forft ud Domänen 


Direktion, Steuerbireftion 


Zoldireltin. 
Die weite 
erhalten die Zi 








® 





Stoen 6 His 21 





V. Miniferium de 














Finanyminifterium, 


Firanyminiferium. 


Steuerbiretion, 





83 Ziffer 1 der Anı 
Belumgsgeunbjäge 


Gier 8: Vergleiche 
88 Zifer 1 der 
Birlverforgungs- 
Brundfäge 


iffer6: Desgleichen 


au #7 


Driter Nachtrag 
au dem 
Verzeichnis der den Wilitärammörteen im Babifehen Stantsbienft vorbehattenen Stellen, 


RE 
3 Bir de mat Mens Sieden br Gnahktnen Sat cnc Bela 
ESEENEEN 


Seiämung der Stlen. |eneinie ee ehe] ame 




















Ye 
Nennen sry ie Mau 
[a a © 





ML. Miniterium der Iufi, des Aultus und Uuterridts. 
Zu rien find die Stellen 

unter: 

15. Schreibgebifen, Rangle- 
ehifen und Leigih, mit 
Schreifwert _ Geihäftite 
"Ranzleiffftenten des Ger 
werbefgulrts, 

16. Diener und Seiser des Be 
werbeffufrate, der Bat 
gewertefule und der un 
geerbefhulen. jowie Auf 
jeher der. Stunfigewerbe 
ihnen 

MI. Miniterium des Innern, 

Fu Biffee 2 it hinter den 
Worten „und dem Stafffäen 
Landesamte" anzufügen: 
„fomie dem. Lanbesgemerhe 
amte (teilung 1 und I), 
ferner Diener und Heigerder 
Vaugewertenle und der 
Suntgemerbefulen. foie 
Aufjeer der Sunftgeverbe 
fntent 
A Ziffer 16 it ft „Bei der 
Landesgemerbehale" zu fegen: 
„beim Sanbesgeierbeante, 
btetung 1 und I) 











ans au. 





Seen 
rein Faß mean en 
en) Data 
a 





Begeifnung der Stelle, 








AV. Miniferium der Finanpen. 


Au Ziffer 8 if bei 
„r@tatsmähige  Steuerein: 
neßmerigehtfen“ zu dem 
Renz mod) ein Stern u 
eben. 
Fernerift, tSteuereinnehmer" 
in Zeile 1 zu freien und dafür 
als neue Ziffer 8a zu fehen: 
8a. f*Cteuereinnehmer, | zw zwei Dritten, | Steueriretion. 
mindefteng aber 
100 Stefen 


Verordnung. 
(Uom 1. Oftohe 1906) 


Die inrihtung und den Berih von Wädreen und Konditoreien berffent 


Auf Grund der $$ 1200 und 147 Ziffer d der Gemerbeorbmung, 38 871, 94 des 
Wolzeifrofgefepbudies wird über Die Einrichtung und den Ietrieb von Wädereien und Stu: 
Bitreien verordnet, wa folgt: 

sı 


Der Fuboden der Arbeiteräume darf wicht tiefer als einen Halben Meter unter dem ih 
umgebenden Grdboben liegen 

Das Mah von 0,0 Meter kann auf 1 Meter erhöht werden, wenn an der zugehörigen 
Außenwand ein urthgehender Licht: und Cüftungsgraben Hergeftelt wird. Der Graben muß; 
mindeftens 1 Meter breit fein und mit fer gut zu entwäffernben Sole mindeftes 0,15 Meter 
tiefer als der Fußboden der anftopenden Räume liegen. 

Durch) das Boyirtsomt Knnen auf Yntray Ausnahmen jugelafen werden, wenn auf 
andere Weife Durd) pordmäßige olierung des Vobens und. ausreichende Licht und Suftzufuhe 
den gejundfeifichen Ynforderungen entfprden ft 





xt, E 





Die Aebeitshume mühen mindeftens 3 Meter fach und mit Fenftern verfchen 
mefche nach Zabt wıd Gröje genägen, um für alle Teile der Möume Luft np Licht in au 
eicenbenn Mabe zu gewähren. Die Fenter müffen unmittibar ins rei führen und fo 
eingerichtet fein, da fie zum Aisee der Lüftung ausreichend geöffnet werden Tunen 

Das Vezietsamt farm auf Antrag, abweichend vom den vorthenden Borfcrften, aus; 
naßmemeife die Bemupung von ebeitsräumen Dis u einer Mindejöhe von 2,50 Meter 
geftatten, foneit nit das ärlihe Iaureht an Mäume, Die zum dauernden Aufenthalte von 
Menfehen befimmt find, Here Anforderungen ft 








ss 
Die Rune müfen mit einem Bihten und eften Fubboden verjehen und gegen das Ci 
dringen von Creuhtifeit Hinteichad geichit fen. 
Die Winde und Beten mäflen, fowct e niht mit einer glatten, abwejhbaren Let 
ober mit einem wafjerdihten Unftiche verehen find, fährlich minbeftens einmal mit al fi) 
augeftichen werden, Der wafjebiche Anftric) mu mindefens ale fünf Jahre ereuert werben. 








s 


Die Arheitsräume Dürfen nicht in unmittelbarer Berbindung mit den Bebürfrisanfalten 
ben, 

Die Asfatkeöfen der Husgäfle und Atofetts bänfen nicft Vu die Mbeitarkume geführt 
werden 

8 

Im Mrbeitäumen, in denen die Hertelung von Badtwaren erfolgt, mh die Zahl der 
darin beiüfiten Perfonen jo bemefen fein, Da auf jede wenigftens 15 Subifmeter Luft 
maum entfallen. Zur Befriedigung eines bei Aeften oder jonftigen befonderen Gelegenheiten 
Geraotretenden Wedicfnifes it eine Dchere Belegung der Mekeitscäume getate, jedoch mit 
der Mahgake, da wenigfiens 10 Mubifmeter Quftraum auf die Perfon entalen men, 


6 


Den Hebeiteen muß Gelegenheit gegeben werden, ihre Meder jauber zu verwahren und 
fit) an einen ausreichend envärmten Orte zu wofden uud umpulfeden, 








s2. 


Bor dem Zuricten und Teipmachen Haben die dabei hefehäftigten Berfonen Hünbe um 
Arme mit veinem Wafjer gründlich zu reinigen. 


180 xL, 


Bu dien Swede üb ausreifenbe ud mäl Seife ausgettele Wafeinihtungen zur 
Berfügung zu Felle; für jeden Arbeiter it mündetens wöchentlich en reines Hardt zu 
fern, 

Soweit niht Wafieinictungen mit fieheuben Wafer vorhaben And, mu für Bene 
ie fünf Abeter eine Wafpeepefeit engerihet werden. Es muß ferner dafür giorgt 
werden, af bei der Mofeinrhtung fets eines Waffr in ausrederer Menge vochenden 
it, ud daß das gebraute Waffer an Ort und Stele oder von einem Hebencaum aus 
abglie werben fan. 


ss 


Die Meftwoecäte find an teadenen, vor Berunteirigungen gefchügten Orten aufzubewahren. 
Das Bearbeiten des Teiges mit den Flfen if verboten, 

Das zum Steeien des Wrotes benupte Wafjer muß; tügid) erneuert werden, 

Die Yadware darf nit auf dem bloßen Fuhboden gelagert werben. 





Das Sigen and Liegen auf den jur Ferftefung und Lagerung von Yadtvaren beftimmten 
Tifhen und dergleichen iR unterfagt. _Die Betriebsunternehmer Haben für ausreichende Ci 
gelegenfeit in den Yrbeitsräumen zu forge. 


sm. 
Im den Aebeitsräumen find täglich zu reiigenbe Spuanäpfe, und par in jedem Arbeits: 
faume windeftens einer, aufzufllen. 
Das Ausfpuden auf den Fußboden ift verbaen. 


Das Haudıen, Schnupfen und Sauen von Tabat ift in den Mrbeitsräumen und während 
der Urbeit verboten. 


su 


Die Mrhitsräume dürfen zu anberen, wit dem arbnungsmäßigen Betriebe wicht zu 
pereinbasenden Sieden, inebefondere als Wajch, Schlaf: oder Wohnräume, niht Senupt 
werben 





sıe 
ie Mebetörhume find von Ungesiefer fei jomie dauernd in tenfiem Juftande zu 
erhalten und täglich mindeftens einmal geinbfich zu Lüften. Die Fufböden der Arbeitsräume 
müfen täglich, die Wände, foweit fie nicht mit Salt geftricen find ($ 3), viertefjährfich 
mindeftens einmal abgenajen werden. 
Die im Betriebe verwenbeten Tifhe, Geräte, Gefähe, Tücer und dergleichen Bürfen nicht 
u anderen ala au Beiriebögweden benuft und müffen in reitichen Zuftand echaften werben. 








XL as 


Ss. 


ie im Betriebe Aigen Perfonen mülfen während der Yrkeit m 
id und einem Heide beeidet fein. 





nbeftens mit. einem 





su. 
Berfonen mit anftefenden oder efeerregenden Kranffeiten dürfen nicht beehftint werben. 






An jedem Yrbeitsraum, in welchem Die Wodtvaren erfolgt, it ein Wbbru 
diefer Verordmung und en von der Ortspolipeitehöcde zur Weftätigung der Nichigeit fines 
Fualts untergeihreter Aushang anpubringen, aus dem erfichlich it 
m. die Länge, Breite und Höhe dos Naumes, 
b. der Iubalt des Luftrauums in Kubifmetern, 
©. die Yabl der Perfonen, die nad) 85 oder nach $ 16 in den Mebeitsräumen rege 
müßig beihtftigt werden darf 


s1. 


Das Dezirlsamt it Kefupt, auf Antrag für beftehenbe Anlagen, folange fie nicht eine 
wefentidhe Erweiterung oder einen Umbau erfahren, Ausnahmen won $8 2, 4 und A zupu 
Hafen, wenn darin die Arbeiter in anderer Weife gegen Gefahren für ihre Gefundheit fonit 
geihiüpt Find, wie e& die Natur des Detrichs getattel, 


sm. 
Die Verordmung vom 29. Juni 1900, die Errichtung und den Betrieb von Wädereen 
und Ronbitoreen betreffend (Befehes- uud Werorduungsblatt Seite 847), wird aufgehoben 


Nartsrupe, den 1. Ditober 1906, 


Großtergogiches Minifterium des Innern. 
an: 
Straub. 





Dr. Seit 


rim Deren von mit Won) I har 


Wen 08 Yensngeh “ 


Rt. XLL ae 


Gefehes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden. 


Musgegeben zu Rarlsruße, Eamätag den 13. Dftober 1906, 








Deroromangenı 
Angetegenpeiten, 
Bnksru de Ardreeng sun ern Mertigen Fk im Sngneehufa berfed; B Qaafıa De ir vr dr 
Geherefeg Kt Slomingeune sm Rasen Dceretuntsnfe 1 sur Setpeifng im Dmenertufe, 
dee 








Verordnung. 


(Wem 5. Chioer 1006.) 

"Die Beäftigung ber Mofineningencurpraifanten Serfind 
Zum Wolzug der tandesterrichen Verordnung vom 2. Juli 1906. (Befehes- und Ber 
Ordmungsblatt Ne. XXI Seite 199), Die Vorbereitung zum häheren öffentlichen Dieuft für 


Mofeineningenieure beteffenb, werden auf Orund bes $ 15 diefer Berordunng nachfolgende 
Worfhrften erlajen 





sı. 

Bom Eintritt und Husrtt eis Ingeniurpraiianten Sat dir Generabiton der Cini“ 
Stotsienbahnen dem Mftrium des Öreiberpalihen Hau und der auswärtige Sas 
Angesgeneiten Meine zu erfite. 





s2 
Die Ingenieurprafttanten Haben beim Cintritt den Veamteneid abzulegen (98 2, 14. Some 

der Inndesherzichen Berorduung vom 7. Gebruar 1890, Die Aufnahme in den fanticen Dienft 

Beteffend, Gefepes» und Berordmungöblatt Nr. IV Ceite 97). Die Cibeleftung ft auf ber 

dem Sngenieurpraftifanten zupufetigenden Urfunde über die Bereifung der Beamteneigeufoft 

(8 7 Abfag 2 der Verordnung) zu Beuefunden. 





Die Ingenenepratitunten haben am inf der Ste, bei welter fie befhäigt Fb, Aare 
Wohnung zu nehmen, fofern nicht im Einzelfall die Generaldirektion der Stantseifenbahnen 
ine Yusnefme gefattet oder einen anderen Wohnip befimmt. 

hey um Orocbaniin 106 “ 


464 ua 


sa 
Sreen  Eingaben der Ingenieuprafianten an das Minifteriun des Geoferjoplichn Haufes 
Snarhncam AND der austärtigen Angelegenheiten fixd der befehäftigenden Stele zur Beförderung vorzulegen. 


s. 
übrige Wiitärdiuft, welier in die Zeit zmifhen der Dipfomauptpräfung 
and der Stantsprüfung fält, wird auf den Vorbereitungsdinft weder gang noch tefmeiie 
angeregt 

2. Die zwifhen der Diplomhauptprüfung ad der Staatsprüfung auf mitäriige Hungen 
verwendete geit wird nur bis zur Dauer von 16 Wochen auf den Vorbereitungödienft angerechnet 

3. Iede Unterbretjung des Borbereitungsbienftet Dund) eine miftärfche Übung (Austritt 
und Wiederintit) Hat die Generalireltion der Stoatseienkafnen dem Miniferium des 
Grofterzogichen Haufes und der ausmärtigen Angelegenheiten anugeigen. Bon der bevor 
feßenben Ableitung des einjährigen Miftächienftes ÜR in aleidher Weihe Anzeige zu ertatten, 
Tobald der Zeitpunft des Ginteitts in das Heer feet. 

4. Im übrigen ind wegen rehtgitiger Fetfttung der Mbtömmfhteit zu miltiricen 
Übungen, wegen ferwilliger Übungen, fowrie wegen Berbleibens in einen militikhen er 
Yöltis über Die gefepliche Dienfgeit Hinaus die für Beamte elgemein getroffenen Tefirumungen 
maßgebend, 


Winsen 1. Der 











ss 
Wen Die Zeit, während der ein Ingenieuepratiant infolge von Beurfaubungen dem Bor 
Gereitungöbient entjogen war, wicd auf deffen vorpefhrihene Tauer in Anzedimung gebratit, 
fomeit der Urlaub während eines Jahres ale oder in Verbindung mit eier in demiclen 
ae durch Stranfeit verurfchten Unterbrechung des Lorbereitungsdienfie den Zeitraum von 
dier Moden nicht überfiigt. War der Inpenieurpratifent auf dife Meife mehr als vier 
Wocen dem Borbereitungstienft entzogen, fo fann eine Anrechnung der überfichenben Zeit 
ur mit Genehmigung des Minifterums des Grofheryoglicku Bauies und der. ausmrigen 
Angelegenheiten erfolgen 

sn 
Berti Beyigfid) der Anrehnung der Zeit, während ter cin Ingenicurprafiunt infoge von 
va dere Stranfeit dem Worbereitungsdient entjogen war, auf die vorpeiheibene Dauer de6 Bor 
FEASeH Gegeitungsbienftes finden die Vorjchriften des $ 6 diefer Verordnung über die Anredimung der 
durch Urlaub berurfaiten Unterbredjung des Vorberetungebientes ntjprecjnde Anwendung 


s» 
Seipreungen  Wollftredungen gegen Ingenieurpratitunten, insbefondere erfolgtefe Bfändungen ud 


03 Sie: Sapungen zum Offenbarung, feet fie yur Nenntnis der Generadiclin der Stats 
“ zifenbafnen gelangen, find dem Minifterium des Großferzoplichen Haufes und der aus- 


xu. 105 


märtigen Angelegeneiten ampıyeigen; ebenfo it Sngeige zu erfutte, mern gegen. einen 
Vngenieurpretifanten in gerictiche® Strafverfahren eingeleitet wird. 


N 
Dem Gefudke ines Yugenieurpraifunten, einen Teil des Borberetungedienftes bei einem tenatisus 

nicht fiattichen mafcinen: oder estrotehnifhen Betriebe abguleiften, Tann mr dann fat: Prwsin 

gegeben werden, wenn niit befondere Bedenfen entpegeuftchen, uud nur unter der Boraus 

Äevung, Daß der Leiter dee Betrieben für cine erfolgerirhe Ausbildung des Praftitanten eine 

genügende Gewähr biete, fowie bereit it, die in $13 vorgeffriebene Befthemigung über die 

Seiftungen dos Prattitonten anszufelen., 





sw. 

1. Die Ingerieurprttitanten fi forpfätig zu be 
zu den Gefchäften anpneiten 

2. Die Pratiilonten Haben ihre gange Araft und Zeit für bie praftifhe Kusbidung auf 
guwenben, Die geordneten Bienftunden einzuhalten und die friflihen und. zeidmerfen 
Arbeiten päntiich und forgfätig zu erleigen. 

3. Bei der Übertragung von Mebeiten werden die befdhätigenben Stelen beachten, daf 
ausfilichlicher Set des Worbereitungsbienfts die wienfeaftlih und prafifhe Ausbildung 
des Praffianten if 

4. Dem Sugenieurprafitoten, der Gnfic) eines Worberetungeientes in den Icpten 
bier Monaten vor dent regelmäßigen Beginn der Staatsprüfung fe, fan, Jofern der ratis 
font nicht gegen Entgelt befhftigt if, mach dem Grmeffen des Pienftvorftandes cin geringeres 
Maß von Anteilnahme am profigchen Dienft gefatet werden. Immerhin it aber auch bier 
zu verlangen, dal, der geäßte Zeil der Arbeitgeit der prktcen Tätigfeit bei ber eichätigenben 
Stele gewidmet wird 

5. In den orte fehe Monaten des Borberetungsbienftes if die Vefetftigung der Prafti 
tanten in der Hegel amentgelich; im übrig bleibeuden Zeil des eften und im zweiten Jahr 
töunen fe gegen Wergitung befhäftigt werben, fort bei den Dielen Wedarf an teen 
Nilfeträften vorfanden if, deren Stelle die Brtsitunten auszufüllen befähigt Find 

6. Die gewährte Berpitung wird nach Umftuh des aweiten Jahres des Vorberetungs 
dient eingftet, werm fih dir Mushiltung des Prafitunten Durd) feine Schuld über 
iefen Zeitpunft Hinaus erftreden fol 














su. 

1. Bei ausmörtigen Gefchäften Geiehen die Supenieucpratitunten — auch bei unentgelt Sapna 
Hier Verwendung — Grjap der einigen Meifetoften und Die geordnete Diät nach Maigabe "art 

der Ditenordmung ‚der cine durch befondere Vorfhit fegefete Bergung. (S 9 berlin tn 
Tiätenorduung) Breuer 


en. ler 


106 Xu 


2. Die Übermeifung eines Prafifanten von einer Stantöfele zu einer andern weh nicht 
of Zerfepung im Sinne der Sugelofenserorbnung vom 30. April 1875 (Befees- und Berord- 
mungsbfntt Mr. XV Seite 185) betadhet; es Iaun jehad) dem Prafifanten eine Leryktung, 
Beiligt werden, wenn er von einer engetfien Wefhäftigung bei eier Statftle einer 
andern Ctontftle zu ebenfoher Befhäftigung überwefen wich. 

sı 
pm 1. Die gemäß 5 9 Mbfap 1 der Immesherlihen Berorbmung dem Minifterhen des 
AR SEE Gefergolien Haufes und der ausmürtigen Angeegeneiten vorzulegenben. Hnmelhungen 
zur Stontsprüfung nd auf dem in $ 4 Seeihneten Wege zu Sefördern 

2. Bei der Vorlage Hat die Generabietion der Sinateienkahnen unter Aufaluß der 
Dienftatten Darüber fih zu äufern, ob der Pratifant nach dem Stande der Yusbiltung zur 
Stantsprüfung zupeaffen werden Tann, oder ob eine Werlängerung. der Vorbereitungsgeit 
aötg fü 











s2 
Brain. 1. Jehe Dientle Hat beim Austritt eines Iugenieurpraiilunten mit der Austritt: 
augeige ein pflichtmäfiges, eingehenbes Zeugnis über die Befähigung des Angenicurprftituten 
für den profifhen Zienf, Die rt der Befähtftigung, den Fleif, die Leiftungen, fomie das 
gelaunt ienftliche und außerdenftficie Verhalten an Die Generalbiretion der Stoatscfenbahnen 
vorzulegen. 
2. Mlgemeine Ausbrüde, welche feine genigende Grundlage ur Beuctiung des Fleeh, 
ungen und der Bermendbarfit gemüßren fnen, ind Birke zu vermeien 
3. Die vom dem Praftilonten ausgeführten größeren beiten Find näher zu bepidhnen, 
auch muß, das Zeugnis fc) darüber ausfprehen, ob der Praftiant mit den im $ 4 der Iandes- 
herrlichen Merordnung vom 2. Quli 1906 vorgeffrieeren Ginelfiten der Musbildung im 
moin: und eertefnifgen Tienft fc in ausreiender Meie befannt gemacht ht 








4. Die Dienftzeugniffe jollen nicht zue Kenntnis des Kanzleiperfonals gebradit, jondern 
in Urfeift vorgelegt werden. a 
su 
Beichähiaumg 1. Zur Einführung in den Dienft ift insbefondere Darauf zu halten, daß jeder Prattifant, 
ee gonpeit tumlich, 
Tann 3 
San m. ze Anfertigung von Befrungen, Entwirfen und Sofenanflägen für Heinere Aus 
alarm fühcungen, 
b. zur Vorbereitung von Verdingungen und zum Abichluß von Arbeits und Lieferungs- 
vertcägen 


Yerangezogen wir. 

2. Daneben ift der Praftitant mit dem Oefchüftsgang Sei der Dieniele, mit deren 
Zuftänbigfeiten, Stellung zu ber vorgfepten Behörde umd Wertehe mit anberen Behörben und 
Beamten befamnt zu maden. Namentlich foll auch daran Bedadit genommen werben, dal, 
er Die formale Behandlung der Yrbeiten geinblidh Tonnen Ierut und im Entwerfen von 


au. 187 


Berichten, Berfigungen und anderen bientihen Scheiben, von Berhandlungsf 
Gutachten Übung gewinnt. 





so 
Diefe Verordnung tritt mit ihrer Verkündigung in Rraft. Intraftteeen. 
Karläruße, den 5. Oftober 1906. 
Minifterinm dos Groperpoglichen Haufes und der ausmärtigen Ungefegeneiten, 
ie: 
Sulz. 
z Zunguns, 


Berorduung. 
(Wom 2. Dior 1000) 


Die Vorbereitung yum Höheren Öfenien Dienft in Ingerieuebaufad hiefen, 


Zum Yolzug der (onbesferelihen Berordmung vom 26."Yumi 1906 (Öefepes- und Ler 
ordnungsblatt Mr. XX Seite 152 fj), die Vorbereitung zum hößeren öffentlichen Dienft im 
Vngenieurbaufad) Detreffed, werben auf Grund des $ 15 diefer Verordnung im Einerftinbnis 
init dem Minifterium des Öeoßherzoplihen Haufes und der auswärtigen Hngelegenheiten nad 
foigende Borfchriften ertaf 











1. Algemeine Befimmungen, 


sı 

Vom Cintrit und Austeitt eines Ingeniurpratitnten hat die Miteftele dem vor @untr- u» 
feten Miniterium uob, wenn c6 nicht das Minierium de nern iR, auch Diefm Ange. Hat 
au erftarten 

s2 

Die Ingerienepraffanten Basen Srim Cintitt den Bramtenci ebylegen (93 2, 14 frame 
der fandesfrrficen erorbnung vom 7. Gehenar 1690, die Mufrahme in den Aanlicen 
Diet Setrefinb [Befees: und Werorbmungsbfatt Nr, IV Seite 97). Die Cbesteifung it 
auf der dem Ingenieurprftifanten yuufetipenben Urkunde über Die Werleifung der Beamte: 
eigenfchaft (8 7 Mbjat 2 der Verordnung) zu beurkunt 


ss 


Die Ingenieurpratitanten haben am Dienfib der Stele, bei welder fie beichtftigt find, tree 
Wohnung zu nehmen, jofeen wicht im Cinzeffalt die Mittfftelle, in deren Bereih die 
Beichäftigung ftattfinet, eine Ausnahme peftuttet oder einen anderen Wohnf beit. 








Beat 
wunanasiel 


Trepsten. 


Sinai 
Bei 
nern 


Sins. 


108 un. 


sa. 
1. Die Überweifung eines Ingenieurpratifanten von einer Mitelfelle zur anbern erfolgt 
in deren gepenetigem Benehmen. 
2 Die Übermeifung Lann, wenm die Gelepenfeit zur Bejüfigug es wänkensmert 
macht, aut) erfolgen, wenn ber Worbereitungsdienft im Bereich der. einen Mittel noch, 
mit beendet if; der’ Me if dam nacheäglich abzuleiten. 








1. Die tools, ei weder ei Ingenicurpraitan den Worberitungsienft beginnt, 
dat Dentaten über den Prailanten anzulegen 

2. Die Dielen Haben eine Stanbeslfte nad) dem eingeführten Zordrut zu euthalten, 
wel von Zeit zu Zeit auf den meueftn Stand zu bringen if. Zu den Dienfaften find 
alte Deu Brafitenten Betrefenden Schefiite zu nehmen, jomeit tun in Leit, font in 
Afgrift over auspügich. Manentlit gehören dafin die Entfhlihung über die Werleihung 
Ber Beamtenigeueiat, Mbfhrift des Beiigungsvrottal, Vermerte über Anfang, Unter 
Breung uud Beendigung des Worbereitungsbinfes ei jber Stelle und dir Sanjepte der 
über den Peatifnten erfatteten Berichte er Die Ausyüge ans den Dienftguguiffen (9 10). 

3. Wenn ein Ingenienpraiitnt den Diet Dei der isherigen See mr vorübergehend 
— 3.8. infolge von Urlaub, Aranttet, mifkeifen Übungen, Abbecnfung ur Aushilfe over 
Stehoetzetung — aufet, um nad) Wegfall de» Untebredungsgrundes den Tin aflit 
wiber aufzunehmen, jo behält die bisherige Stelle Dir Bienftaten auch für die Dauer. der 
Unterbrechung 

4. ©ie Dhält die Dinfatten au, wenn der Proifant ywar aus ifeem Dinft völig, 
ausfeedet, aber nieht zu einer anbern faatlihen Stelle ergeht, jfeen nit im Eingefll 
etwas anderes anpearbnet mid 

5. ett Dagegen der. völig Musgefdicbene bei einer anderen fnalichen Eiele ci, jo 
Find die Diefitten alsbat an die abzugeben. Gelanpt die {tere nicht binnen wier Backen 

den Befip der Aten, jo hat ie nad) deren Verbleib zu foren und die Abgabe zu ver 

antofen 

8. Die Bienfaften Find unter Verfhtuh zu Slten und Sei Abgabe au eine andere Sie 
unter der perfünficen Adrefle ihres Borianes abyufenben. 


So 
Gingaben der Ingenieurprafitanten an die Miniftrien fiub der befhäftigenden Etele zur 
Beförderung vorzulegen. 





s2 
1. Der einfßrige Miiebienft, welter u die Zeit zuichen Der Biplomfauptprifung und 
dee Stonteprüfung fü, wird auf ben Worberetungabienft weder ganz ned telmeife angerhn. 





un. 1 


2. Die zmifehen der Diplombauptpeüfung uud der Stoatspräfung auf miftheihe Übungen 
Verwendete Seit wirb nur 6is zur Dauer von 16 Wiosien auf den Vorbereitungsdienft angerechnet 
Die Anreijuung erfogt auf den Dienft derjenigen Mitteifelle, bei der ber Jugenieuryraltitant 
au Zeit dos Begins der Übung befehüfigt it, der, fall er u Def Zeit nicht in fantlicen 
Dienft befeüfigt i, auf Den Bieaft derjenigen Mälteltee, bei Der er nad) Grenbigter Übung 
gunächft entett. Meicht die Dawer der Beiftigung im Bereit) der einen Mitte zur 
Anreifmung der Übung nicht mer aus, jo wird die Steftzeit auf den Vorbersitungedieft im 
Vereid der anderen Mtttele angereine. 

3. Mus befoberen Grhuben fan im eigenen Falle burd) das Minifterium des Junern 
im Ginverftänbnis wit dem Winiferium des Großbergoplihen Haufes unb der. ausmärtigen 
ngelgenbeiten eine andere Art der Anreihnung verfügt werden 

4. Jede Untebrepung des Borbeeeitungsbienftes vurd) eine miltrfe Übung (Austritt 
und Wiedereintrit) hat die Mitfftee, in deren Bere) ber Ingenieuepratitan beihäftigt it, 
dem worgefpten Minerhum und, ten Diefes nie das Winiferium des Ianeru if, au) 
dem teten anzuzeigen. Bon der Genorfichenden Wbleftung Des einäheigen Miitäehienfes 
ift in gleicher Weije Angeie zu erfitten, fobald der Actpuntt des Gintrtts in das Peer 
eitet, 
5. Ym übrigen find wegen sehgeitiger Feftellung der btömmeiheit u militäeifehen 
Übungen, wegen freiiliger Übungen, fovie wegen Verbleibens in einem miitrifehen Berhältis 
über die geeplihe Dienfzeit Hinaus die für Beamte allgemein. getroffenen. Beftimmungen 
maßgebend. 























ss 
Die Zeit, mährend der cin Ingenieurrafitant infolge won Yeuelaubungen dem or: ts 

beeeitungsbienft entzogen war, wird auf def vorgeichriebene Dauer in Anrechnung gebracht, 

oc der Urlaub während eines Jahres allen oder in Verbindung mit einer in demfelen 

ar dur Strafe veruefchten Unterbrechung des Vorbeeitungshienes den Zeiteaum vor 

vier Wochen wicht überfeigt. War der Ingenieurprafilunt auf diefe Weife mehr als vier 

Boden dem Vorbereitungsdinft entopen, {p fan eine Arehnung der übeeihiehenden Set 

ur mit Genehmigung des vorgefpten Miniterinms erfolgen. Wo der Entjdeibung if, 

men fie nicht dur das Miniferium des Snneen getroffen wur, Diefem Aeuntnis zu geben 











s 
1. Die in $ 20 Mbfap 3 der fandeöberrlihen Verordnung vom 27. Dezember 1889, Dietscin, 
die lichten der Beamten berefend (Bejepes- und Mersrdnungeblatt Mr. XIXIV Geite 535), “ak 
vorgefcriebene Anzeige über eine Ertcantung it on dasjenige Miniferium, in beften Gefchäfts 
treis der Ingenieurprattitant beichäfigt it, und, wenn dies nicht das Miniferium des Innern 
if, aud) an epteres zu ertatten. 
2. Beyügtich der Ancechnung der Set, während der ein Jngenieurprotitant infolge von 
&ranfheit bem Borbereitungsbienft entzogen war, auf Die vergefjrithene Dauer des Bor 











10 sır 


Bereitungsbientes finden die Borfhriften des $ 8 diefer Verordnung über die Inrechuung 
der Durch Irlaub verurfadsten Unterbredjung des Worbereitungsbieuftes entfprefende Anwendung, 


n 1. 
Senseitum 1. Die nach $8 der Londeöferrliien Verordnung vom 47. Degember 1489, bie Wlchten 
der Seamten berffend (Bejeps- und Werorbmungebfatt Sr. XXXIV Ceite 335), eforerliche 
Aneige ft von der Mitefelle dem Minifterium des Innern vorzulegen 
2. Eine etvaige Eröffnung im Sinne des $ 9 der oben genannten Berorbnung erfolgt, 
wenn der Peatifunt im Bereid der Cienbahnvermaltung Geeifigt Üt, nach Benehmen mit 




















dem Minifterium des Groergopicien Haufe; und ber auswärtigen Agelegebeiten. 

su 
geitnt-  _ GEhmoige Wolftrefungen gegen Inpenieurpraftifanten, insbefondere erflglofe Bfändunge 
nd Ladungen zum Offenbarungseid, foweit fir zer Kenntnis der Wüittelfelle gelanpen, find 





Er yorgefepten Niniterium und, wenn es nicht das Minifterium des Innern ift, auch biefem 


anznyeigen; ebenfo ift Anzeige zu erlatten, wenn gegen einen. Jugenieurpraftifanten. ein 
gerichtliches Strafverfahren eingeleitet wird 
sm. 

Sonst 1. Dem Gefuce eines Ingenieneproftifanten, einen Teil des Worbereitungsbienftes bei 
SS Bea einem nicht tatlichen Baunefen abzuleften, tan mur innerhalb der Zeit enfprachen werben, 
in weicher der Praltiant bei einer Bauausführung ($ 19) Gejhäftigt werden ol, 

2. Dem Gejud) fann mc dann fittgegeben werden, wenn nid befndere Bebenten cut: 
gegenftehen und mır unter der Vorausfepung, daf; der Leiter des Banmejens für eine erfolg 
Teiche Ausbildung des Profifanten eine genügende Gewähr biete, auferdem aber bereit Üf, 
die in $ 16 vorgefriebene Befeinigung über Die Leitungen des Pratttanten. auszufellen, 


su 
Brihigung 1. Die Ingenieurpraftifanten find forgfältig zu beauffichtigen ud nach Mafgabe der 55 17 
nn 08 10 zu den Befhäften anzleiten, 

5 2. Die Praftifanten haben ihre ganze Zeit und Straft für die praftifde Ausbildung in 
demjenigen Dienftmeig, im dem fi Sehäfigt fin, aufgumenden, Die geordneten Dienttunden 
einpualten und De fhrifien und ziehen reiten pin) und forgftig zu erledige 

3. Sei der Übertragung von Sibrten werben Di Sefäfigenben Stellen bene, da 
ausjihicher Sud des Borhereitungsienfes die wine und praftiche Ausbibung 
der Seraftanen it 

4. Dem Ingerieurpratitanten, der uftich fies Worbertungsbienfies in den fpten 
vier Monaten vor dem vepfmäigen Segiun der Soapeifung ht, a, ofen der Bratitant, 
ht gegen Entgelt befrig it, na dem Ermefen dee Zieftrorftandes en geringeres Ma 
on Anteinahme am peofifhen Diet gefatel werden. Immerhin if aber au) Bier zu 




















xun a 
verlangen, Dafı der größte Dei der Arbeitszeit ber protifihen Tätige bei Der befäftigenben, 
Stelle geiidmet wi 

5. Im erften Yahr des Worbereitungsdieftes ft die Befcüftigung der Pratifonten in 
er Negel unentgeltlich; im zeiten und driten Qahr Lönnen fr gegen Berpätung befhätigt 
werden, jomeit bei den Dienfiiilen Bedarf an techn Hüfsträften vorhanden if, deren 
Stelle die Profilen auszufüllen befähigt find 

6. Die gemäßete Vergütung wid nach Umfuh des hritten Juftes des Vorbereitungs- 
ieofes eingefelt, wen fi die Ausbildung des Prafitanen Dur feine Schub über Diefen Zeit 
gute hinaus erfteden falle 





sh. 


1. Bei ausndetgen Gchhäfte Orion die Ingerueprftitten — auch Sei mente: tn 

fir Benvendung — Erfap ber eigen Heijetfen und De grbnee Diät nad Mohgabe der nt 

Dihtenordmung oder eine dur) Gefondere Vorfheift fefgefepte Wergütung ($ 9 der Ditns un ee d: 

ordnung) menge 
2. Die Überweifung eines Brofianten von einer Stantsftele zu einer andern sd nicht sic, 

ls Lerjeung in Sinne der Zugsofenvero_dmung vom 30. April 1875 (Befees: und Wera: "an 

mungsblatt %r. XV Ceite 196) betrahtet; cs fun jedoch Dem Wrattifanten cine Vergütung 

Geligt werben, wenn er vom einer engetihen Befhiftigung Ce einer Statsfle einer 

andern Stnasftele zu ebefocher Defclfigung überwiefen wir. 

















sn. 

1. Die gemiß 88 Abfap 1 de abeertüßen ercbnung de Mika ds June nun; 
vorhulegeuden Anmeldungen zur Ctaatöpräfung fb auf deyt in $ 6 bezeiheten Mhge zu sr 
Geförden, Die Mitte, in deren Wer) der Poftant Be Worbertugayit ben, 7" 
gibt das Gefut) an De andere Mittflle zur Beifügung der nacftchend (Hbfap 2) verlangten 
Angaben weiter 

2. Bei der Vorlage haben die Mittefelfen unter Unfluß der Dienfatten darüber fi 
zu äußern, ob der Praiifant nach dem Stande der Ausbildung zur Staatsprüfung zugeaften 
werden Tann, oder ob eine Verlängerung der Borbereitungsgeit nötig fü. 











sı. 
1. Yede Zienfele jat beim Mustett eines Ingeriunpratitunten mit Der Nustittsepunprage 
anzeige ein pichtmäßige, eingehendes Zeugnis über Die Befähigung des Sngenienprfifanten 
für dem prafifhen Die, die Met der Sehäfiug, den ih, die Leftungen, fmie dus 
gelamte Venfie und auferiefihe Verhalten an die Mitefede vorzulegen. 
2. Milgemeine Ausbrüde, wele feine genägende Grundlage zur Beurteilung des Flehe, 
der Lefungen und der Wernendboreit gemäßcen fen, ind fecbi zu nermeiben. 
3. Zie von dem Praltifanten ausgeführten gefieren Mbeiten Find näher zu Begednen; 
ud) muß das Zeugnis fi) daräer ausfpetjen, ab der Praftifant mit den vorgefhriebenen 





um au 
Gingeliten der Bauorbereitung und Yanausführung (98 18 und 10) fi) in ausrihender 
Wei Sefannt gemadit fat 

4. Die Dienfzeugniffe follen nit zur Stenntnis des Sanzleiperfonls gebraht, ordern 
in Urfhrft vorgelegt werben. 


1. Befondere Befimmungen Hinnättid der einelnen Befdäftigungsiweige, 
sa. 


1. Die I2monatige Vefäftigung Bei der Waffer- und Gtrafenbauvermaltung und die 
Cifenbaguverwaltung fol je annäfernd zur Hälfte der Zeit 









prvibmet fein, 
2. Zum einen wie zum andern Zwed wird der Pratitant einer tenüfcen Begicts 
Beförde oder au — für fürgere Zeit — einem Hilfshurean der Zentralbeförde zugeiieen. 


ss. 


1. Zue Einführung in den Daft im allgemeinen iR Die Wehtfigung fo zu regen, 
dafı der Prattifant mit den Mafnahmen zur Inftandhaltung und Verbefierung von Straßen 
= und Gifenbaßnanlagen (einfiehlih der Einrihtungen für die Sicherheit des Betriches der 

Cifenbabuen) fowie von dem Mafferfru und dem Wofeverlife Bimenben Anlagen fi) ver 
frau machen fan 

2. Dmöbefondere ift darauf zu halten, daf; jeder Praktikant, jomeit tunfich, 

&. zur Anfertigung von Zeihnungen, Entroirfen und Roftenanjehlägen für Meinere Yan: 
wert, Dam namentliä) auf füc Ölesanlagen, Stewertsanlagen und fonfige Sicher 
Beitseinrichtungen im Cijenbahnbetrich, 

b. zu Höfen» und Glächenaufnafmen für jolde Entwürfe und zum Wbiteden von Bau 
werten und Oleisanlagn, 

©. zur Vorbereitung von Werdingungen und zum Abffuh von Arbeits und Siefrunge 
erträgen Berangegopen wird 

3. Daneben ift der Praffifont mit dem Cechtftsgang bei der Dienftele, mit deren 
Zuftändigeten, Stellung zu der vorgechten Sehöche und Werfehr mit anderen Behörden und 
Seamten befant zu madhen, und cs fol namentlich darauf Vedat genommen werden, daher 
uch ie formale Behandlung der beiten geinäich Innen Lern und im Entwerfen von 
Berichten, Verfügungen ub anderen Bienficen Scheiben, von Verhanblungsicriften und 
Gutacten Mbung gewinnt 








sa. 


Bersatigung A Die Beihäftigung bei einem Nruban fit während Häcftens eines Drittes der Hierfür 
ißeseten Sefimmten Zeit bei Worarkeiten, im übrigen bri der Bauausführung fattfinben. 


xu. 73 


2. Der Prottifant foll dabei Dur) unmittelbare Zeilnafme am den Anordnungen, die 
ei der Einleitung und bei der Ausführung von Bauten zu treffen Find, genauen Cini in 
den Gefthäftsgang erhalten. Zudem foll er durch) Susarbeitung von Gingelfeiten (Weit: 
plönen u. |. m), Durch den Mertehe mit den Unternehmern auf ber Bauftele, fowie dur) Die 
Überwachung der Bawarbeiten und durd) die Prüfung ber Baufoffe mit den Cinelfeiten 
des Baubetriebes {o vertraut werben, Daß er im ftande if, Die Ausführung von aut 
fetbfänbig zu leiten, insbefondere auch die Vrauchharteit und den Wert der Arbetsteiftungen 
Fonie Die Güte der Bauftofe fher zu beurteilen. 


1. Sofufßefimmungen. 
sm. 
Diefe Verordnung tritt alsbald in Straf PARSE, 


artsrube, den 3. Oltaber 1906 
Groöterjogicies Miniterium des Innern 
Ex 


Stmk. Dr. Se 





Verordnung. Pe 


Die Buff der jet vor der Sauptpröhun ehnben Divlomingenicur zum fatichen Borberetun 
Biene ud sur Stattpräfung im Ingeleurbauf) beirffe 

Auf Grund des $ 15 Siffe 2 der (andesferrlicen Werordmumg vom 26. Iuni 1906, die 
Vorbereitung zum höheren Ofenlihen Pienfte im Ingenieucbaufach befrfiend. (Befepes- 
und Verordumgeblatt Mr. NX Seite 152 f), wird im Einvertänbnis mit dem Mini 
Rerium des Grofherzoglichen Haufes und der ansmärtigen Yngelegenhiten beftimmt, daf 
Diplomingenieure, welhe jet vor der Hauptprüfung fehen und die Tiplomvorprüfung nit nad 
den neuen Worferiften, oder welehe Die matematifd-naturwifnfhaftihe Brifung nad) den 
582 und 3 der landeöferricen Verordnung vom 7. Mai 1874 abgelegt haben, aleichtoht 
zum fantichen Vorberetungsbienfte und zur Ctaatsprlfung zugelafler werben Können, wenn 
ie ih, in der Diplombauptpeäfung einer Pehfung in der Gydrauft, in der Höheren Genbäfe 
und in der Methode der fleinften Ounadrae, fowie in der Boutenftrutionfehte unterzogen 
Haben, und — jomeit fie nicht Die mathematifhnaturvifenhaftiche Belfung asgelt — 
Studienachiten aus den Bautoftrftionen des Poibaues in genägenber Jah und Bearbeitung 
eingereicht Haben, 

Kartsruße, den 3. fiber 1006. 

Groiherzogices Minifterhum des Innern. 





























Dr. Seit 





Nr. XLIL 


Gefeßes- und Verordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Wusgegeben zu Farsruße, Donnerstag den 18. Oftober 1906 
tat. 


ven: Winiseriums her Julin, Des Auttus und Unterrichts: Di Bergnung vn 
jeetme sticht Aranen been; Do MiniRertums des Innern; De Oeiken dr 
Sedertinie für Ne af dre Rehab an ehe Seh 














Verordnung 
” (Gem 6. Oftober 1906.) 


Die Bere 





ung von Orundfiiden nd die Aufnahme notarieler Urtanben beein. 


Artitet 


Necitspolieiordmung von 23. November 1899 (Öefehes- und Berordnungeblatt 
) wird durch machftegende Vorfchriften ergängt: 





1. In $5 wied der Mbfap 4 getriden; der Mbjap 5 wird mit Ziier 4 bezeichnet, 
Ferner wird als $ 5a folgende Beftimmung eingefügt 


sn 

1. Die vom Notariat auspchende 
geicnen 

2, Der Hushong erfalgt an der Notariatstafel. Die Beurkundung Aber die Dauer des 
Aushungs liegt dem (erften) Sanzleibcamten ob 

3. Ian übrigen finden auf die &fentichen Bekanntmachungen der Rotarinte die Vor 
iehriften des $ 5 entfozrhende Anwendung, 





liche Sefanntmachung it vom Notar zu unter 








Der $ 17 erhält folgenden Mblap 7 
7. Sollte das Amtsgericht Anlaı baben, Die Echtheit einer vcf 
otarelen Wunde für pweifelhat zu haften, fo Hat cs das Notariat, von welhem die Ic 
errichtet fein jo, um eine Erflirung über deren Githeit zu erfuhen. Ein erlangen, 
der Notar vor dem Yntegeiht efeine und feine Unterfehrift def wlliche. oder aner 
Terme, it nicht zu fill 
Ciao an Benorang 





in ausgejetigen 
de 








u ara 


3.08 $ 17 wird folgende Lefimmung einefünt 
Sm 

ubigung de zum ehren in Kahl eben Hcenen 

1. Der Lepalifaion Duce) die Raiferich rufffehe Gefandtihaft heöfrftige Schriftce 
Find in dappeter beplanbigter Fertigung keinr Miniterium dos Groiberjoglicen Haufes und 
Ber ausiärtigen Angelegenbeten einzureichen. 

2. Wantovoflmadten Find nach den ifffchen Gehen nicht aupefaftn und bürfn daher 
Ber rufen Gejandticht zur Lcafiotion nicht vorgelegt werden 

5. Berner joe berufen Gefanbtjchoft vrzulegende finden über Bevollmächtigungen 


ohne weiteres erfehen fen, auf welche befonderen Hechesverhättife fd; Die Vollmacht bricht; 
fo follen 3, 3. Rollmachten in Patentangelegenbeiten Den Gegenftand des Patentes bezeichnen, 











400 847 erhält Abfap 3 folgende Fafung: 
3, Die Beftimmungen der Abähe 1 Bis 4 und 7 des $ 17 biefer Verordnung finden 
auch auf Nefunden der Gcmeinbehefäcden Anwendung. 


5. Im der Überfhrift des Mbicnittes VI des Titels 11 werben die Worte „ur 
Muffebung von Gemeinfpaften“ geftridhen und der $ 77 erhält die Auficheft 


sm 


Buhänigeit und Berfhren 





 Grmnpfüdsverkeperungen zur Aüchung von Gemeinnte. 





6. Radh $ 77 werben folgende Beimmungen eingefügt 
Auftänigeit mad Berfehren bei reinigen Grunbtädsverfeigerugen. 
sm 


1. Fir die frhoilige Berfeperung von Grumbftcen Find die Notarite zutändig 

2. Die Notoriate Ynnen die Vornahme der freimiligen Grundifsserfrigenung dem 
Viegermeifer des Orts, auf defen Gemarkung die Grunbfee ien, überrapen. Cie ben, 
jomeit nötig, den Würgermeiter über dos bei der Berfeiperung einpuhaltende Werfahren u 
ielehrn. 

3. Von der Übertragung der Yornahme der Terfligerung it abjufchen, wenn die Ber 
eigerung fi auf sahleihe aber zu verfeichenen Grumdöuchamtsbeicten gehörige Orundfäce 
ertreft, und ebenfo dann, wenn veruideltere Nechsorebäftife in Yeteacht fomıme. 

4. Durch die Übertragung der Vornahme der Örunbftütsverftirerung wird der Birger 
ieifer zupfeid) zufändig, Die Werfigerung, d. i. den in der Werfigerung. enthaltenen 











au 4m 


Seundfiitsveräuferungsertrag “($- 313-d08 Bärgerlen Sefepbnds) zu, Beurlunen. Def 
dos Prootall von dem Wirgermeifer felbR nidergelerichen wir, it nit eforderidh; Der 
fee fan Gieszu einen Prottolfühter bejiehen. 

5. Durch die Übertragung der Vornahme der Berfteigerung erhält aber der Birper 
meifte wicht au die Befnpnis zur Beurkundung der Yuflaffung. Zur Derbifühtung der 
Cintragung des Eipentumsübergange im Grundbuch üft nahwenbin, daf; der Mitngfeler 
(Eigentümer) und der Stegerer Die Muflaflung des verfeigerten Grumbftühs durd) den Grund 
ucheamten und bei Deffen Mbwefenheit durch den Silfebeamten oder durch einen, baden 
tar Beurhanden fafen (8 925 des Wingelichen Oejepbucs, $ 6 jap 3 und $ 15 Mbfap 1 
des Grunbbuchousführungsgefeps). Cs wird deshalb yweAmäßig niht der dir Werfrgerung 
ornshmende Würgermeiftn, fondern unter deu Vorausfehungen des $ 6 Mbjap 3 des Grund 
Guchausfürungsgeeges der Grumdbuchfilisbeamte die erfeigerumg brurtunben, der im 
fl an Die Vecteigerung dann zugleid) bie auf Gcund derielben ertlärte Kuflaffung ber 
fanden ann. 

4. Die Vorkrft des $ 15 Abjah 2 des Grundbuchausführungegefehes, wonach e3 im 
Falle der Beurtundung einer freiwiligen Berfigerung durch einen Yatar der nlegeitigen 
Stnpefenit beider Tele bei der Auflaffung nicht Medal, Der Steiger vietehe zumal fein 
die Überfeeibung des Cigentums beantragen und dann, mafdent der Skeigerer fi) bereits 
entfernt Hat, der Bisherige Eigentümer nach im Werfeigerumgstermine Die Nuflaffunp erlären 
Hann, findet auf die Bälle, in welhen der Gramdbucbilfsbeamte Die Auflaflung Genchmdet 
Abfap 3), feine Anwendung. In dien Fälen mülfen der Eigentümer und der Steigerer 
Gi der Auflffung aleiyeitin amorfenb oder durch gejehfiche Vertreter oder durch nchöeig 
@. d. durch Öfentliche Arhumde oder öffent begfanbigte Uchunde) Bevollmüchtigte verteten 
ein und ihre Erflirungen in unmittelbarer Falge, in einem te abgeben 




















sm, 
1. Wenn der Vürgermeifterzuon den Beteiligten unmittelbar um eine freiwillige Grund 
rütsoerfeigerumg angenangen wicd, jo it zu beachten, dafı bie won ihm vorzunehmende Ner- 
feiperung, um vetiche Wirkung zu äufern, der Beurfundung durch einen zuftändigen Beamten 
(Notar, Hilfsbeamter) bedarf, 
2. Im Falle des 8 774 Mbfap 3 und wenn zur Werteigerung bie Genehmigung des or 
unbfehatsgerichtseingufolen Üft, fol der Würgermeifter bie Beetigten a das Notariat meifen. 








sg re 
Dei der freimiligen Grumdftctsverftigerung hat der Werftigerugsbramte die Erklärung 
des Mntropftellers über bie Diefem zufteetie Erteifing des Sufchlags zu erheben, 


7. Ms Abit VE des Titels II werden folgende Beftimmungen eingefügt 
o. 


u xtaL 
IL. Sufunhme von notariefien Urkunden, 
Algemeine Vorfhriften. 
s” 
Anlagen Öfemliter Urtunde. 

1. Rad $ 176 Mbfap 2 des Gejees über Die Angelegenheiten der friwiligen Gerichts: 
Gartit fan die Grflirung Der Seeifigten, über Die eine gerichtliche oder notariclle Netunde 
nommen werden fol, in einer dem Proofoll als Anlage beiufügenden Scheft enthalten fein. 

2. Diefe Art Der Grrirung einer gerihlihen ver netaricfen Uchunbe jet. dad cine 
Ausnahme Btben; die Grtlirungen der Teefigten fllen tunfichft in Das Proof jelt auf 
genommen werden, 

Grfolgt ausnahmsweife die Yufnahme der Urkunde in ber Wefe, da die Beteiligten 
auf eine dene Proofol als Ynfage beiufügende Schrift Bezug nehmen, jo bat der. beurkun 
Bende Beamte, da der Jufalt der Scheift einen Teil der Erlärung bildet, deren Abgabe brur 
funbet werden fol, die Pflicht, zu peifen, ob ber Snhalt der Scheft dem wirfihen Willen 
der Beteiligten entorit, und hat erfoderihenflls auf Beeitinung von Nängeln, an denen 
der Infate der Schrift Tier, Yinzuirten. 

4. Da die Schrift einen Zeil dcs Proottls Get ($ 176 Mbfap 2 des Gefehes über Die 
Sigefegebeten br frhiligen Gerichtebnrit), hat Feder bentundende Weamte ber Beteiligten 
worpulein und Rap Dies gehen, in dem root fetufeflen (8 177 Mbjap 1 des Örfehes 
Über die Yngelegenbeten der fehigen Gerichtsburei) 

5. Auf der dem Protfol beigufügenden Schrift fol ihre Zugehörgeit zum Preotel vom 
euefundenden Beamten wnb in wichtigen Fälen auch von den Bekeifiien untericheitich 
tätige werden 











sa. 
Ntendepengen. 

1. Bei der Greihtung öffentlicher Teftomente dirfen Sangleibamte dos Notarints als 
Zeugen wicht jugeiogen werben. Dagegen fünnen Seamte des Amtsgerichts (Berichtscheier, 
Altuare u. [. W.), wenn nich ein anderes ‚Hindernis heftcht, als Zeugen Beigejonen wer 

2. I die Öffentlichen Teftomente ol cine Beurkundung des Fuhalt aufgenommen werde 
da Die zugegogenen Zeugen nicht gemäß $$ 2234 bis 2237 des Bürgerlihen Gejepbuchs an 
er Mitgirtung verhindert 

3. Die vorienben Beftimmungen finden au) auf Erhverträge Anwendung. 








ss, 
Rntistetsynge. 


1. Gin Beteifigter it als Zeuge zur Fefhellung der Perfon eines anderen Beteiligten 
Mäutiheitsgenge) wicht neeinuel 


zum. 2 


2. Der zur Feffielung der Perfon eines Beeigten zugzogene Zeuge jotl das Prtooil 
mad der Beurtunbung der Rämtichtit oder am Shtffe untergehen, 
sc 
Vertundungen aafehalb de Ymteranm. 
1. Eofern öffentliche Netunden auferhalb de» Amtscaumes aufgiommen werden, it zu 
Gingang des Protsolls das Haus oder die Wohnung der Xıfrabıme anzugeben 


2. Dies gilt auch für Affentiche Urkunden, Die an ausmärtigen Amtetagen ($ 36) in den 
dafür Befimmmten Räumlicteiten gefertigt werde, 





s 70a 
Sur 

Zu Entwürfen für Generafvoflmachten follen in ber Regel Worbrure nach den anliegenden "tr ,, 

Zoruufarn vermenbet werben. Sr 


Regtsgefhäfte über Grumfüce und Achte an 





chen. 


s”. 





Bet 


1. In Notariatauefunben, bie in Nehtsgefiüft über ein Grundftid oder über en Hecht 
on einem Grunbfrid enaften, ft (gemäß $28 dee Orundbuchorbmung) dos Grund überein 
fünmend mit dem Grunbbud) oder Durd) Simwrfung auf das Grunbbucjbltt zu Beiden 
Ansbefondere fol die Sagerbuinummer, die Orundbuctele, an der das Recht des Berfügeuben 
gebucht Öl und der Ermerbögrund des Wrrfügenden fie, wenn es fh um Übertragung von 
Gigentum, Lefellung oder Anderung von GErbbaus ober Dientbareitsrehten hantelt, die 
Veicreibung des Grunbftüds nad) dem Beftandsverzeitiuis 1 angegeben werden. 

2 ind die Leilgten nicht im fnde, die genaue gemndbuchnäfige Befhreibung des 
Geauöjtüts u geben, fo And die erforderlichen Angaben durd) Ynyebung des Gramdbuchumte 
au befchefen, und zwar am Drt der Perigung der Urfunde cepeimäßig, durch Einfcht des 
Geumdtuchs, von auswärts durch Eriebung eines grumdöuchamtlihen Zeugnifls oder einer 
Abferift des Grumbbucintrage. Das Notariat fat Deje Angaben, wenn nicht befondere 
Gründe entgeeufthen, au ohne ausbrüclien Antrag der Beteiligten auf dem Füceften Wen 
am enheben. 

3. Men die Veeiigten Wert Darauf legen, die foforige gepenfeitige Winbung durd) die 
motaviefe Beurtumung des Wertrags berbisuführen, fo darf der Notar diefe Beurkundung 
it Tbigfich wegen mc ausreichender Bezeichnung des Orunbftichs ablehnen. Die genauere 





1 des Grunfiäits. Erörterung der Ya 

















80 x: 


Befrheibung. fan in fon: Fale;in einem Nacitragsvertrag oder, weru- bie «Ndentitä des 
Grundftits wicht aweijehaft it, bei-der Huflaffung nadhgehoft werden 

4. Wenn die Beteigten bei‘ Brantragung der fojorigen Beurfundung obige Angaben 
mich ober mur unvolftändig. machen nen, At dies unter Beifägung des Grundes in der 
Urtunde ansjubrüden, 

5. Wenn das Orunbftüd, welches ben Gegenfand des Weräuferungsvertrags. bildet, 
Gefftet if, fo ll der Wertcag Mich an darüber ousfpreden, ob die Belaftung vom Lır 
fügenen zu befetigen ober vom anderen Zeit zu übernehmen ft. Das um die Bewrtumung 
angegangene Notariat Tl zur Gewinnung einer uwerläfigen Örwnbiage für die hierwegen in 
der Urtunde zu treffende Bereinbarung fh) dur Cinficht des Geundbucis oder Erhebung 
eines geumdbuchamtichen Zeugnifes oder einer Mbfcheit aus dem rnmdbud (wergleche Abjak 2) 
vor der Wofaftung der Untunde ad darüber. verläffigen, ob. und wehe Belaftung in 
Wtifung 1 und LIE des Grundbuche eingetragen iR. Minfihtfih der meingetragen wi 
famen Saften (5. 8. der mac) Mrtil 20, 23 und 24 des Drtstrafengeehes begendeten 
Verpflichtungen der Grunbftidseigentümer zur Beyahlung von Beiteigen oder älterer Orund- 
Dienftbareiten) genügt die Befragung der Betiigten. Okeignetenfals if auch das Ergebnis. 
der Grörterungen hieriber in die Uafunde aufzunehmen, 

6. Wein das Gefhäft der vormamdfcaftsgerihtticen Genehnigung Kedarf, it $ 631 zu 
Beachten. 











sa. 
Belehrung über Gapoiefenibernuhme. 

Übernimmt der Exmerber eines Grumdftücds durch Vertrag mit dem Weräuferer eine 
Schuld des Veräuferers; für die eine Hppokfet a dem Crumdftüd betcht, jo hat der Wotar 
die Beteiligten über die Vorfchriften des $ 416 des Wrgerfihen: Gefepbuchs eingehend zu 
belehren. Die erfolgte Belehrung der Wetefigten it in ber Urkunde jetzuftellen. 














‚Hat die Beurkundung eines Nechtsgefhifts über ein Grundftid eine Wernderung des 
rumdfcts zur Folge, Die ur durch Meftung eigetllt werden at, fo iR mit der ichunde 
ter Beobachtung der Vorferiften des $ 66 Alap 2 der Wilgeneinen Ausführnugsverord 
ng und des $ 18 Biefer Weroednung ein Dandeif- uber Mehbriefouszug zu verbinden, cin 
weiterer mit der beglaubigten Wbfeift der Urkunde dem Grundbuchant zu überfenben, 








sm« 
Serbeifährung von Cintraguugen im Grundbnd. 


1. Mach $ 15 der Geimdbnchorbming gilt der Natar, welcher Pie zu einer Einteogung 
erforderliche Ertlürung beurhunbet oder beplaubigt Hat, alfo insbejondere derjenige Notar, 





Ab, st 


wer die Mulaffung beurkunbet hat, als ermächtit; im Namen eins Attransbeehtigten 
Die Eintragung zu beantragen 

It der die Grflörung beurlunbende ober beglaubigende Notar zugleich der zufänbige 
Grunbbuchbeamte, jo Kat er den Antrag auf Eintragung Dur) die Wetiigen felbt in der 
etunde fell zn af. 

3. Die Notariate haben bei Überfendung der Musferinungen oder anszugsmeifen Mus 
frtigungen einer von ihnen aufpenommenen öffnen Urkunde au das Grandbndjamt yucts 
erbeifürung einer Eintragung im Orundbud in Skhriben an das Grandbuchaunt zu ten, 
in welchem fie entweder gemäß $ 15 der Grumdbuchertmung im Namen einee Antragsbrred 
figen den Antrag, auf Eintrag felen oder auf "ben won“ dem Anttagsherehtiten jeloi 
getelten Antsap (Mbfat 2) ausdrüdfi) binweilen. Ju ‚dem einen and dem anderen Falle 
far das Siheeiben an das Grumdbuchamt auf bie Husfertigung jelbt geht werben. 

3 @echeirtite Der in Abjay 3 begehen Mr, wie überhaupt Stpeiftfte, denen nadı 
iheem Jubett cine größere Yodentung. zutommt, haben die" Notarinte dem Grunbbuchant 
tegemäßig. nenn Weurkundung. zu überfenden ($ 7 Mbjap 1 der. Zuftellungsverseomung) 
Die Hotarioe hoben micht nur in den Fäfe, im welchen fie den Yntrag auf Ein 
tragıma im ame eineb Artransbereitigteu fellet und in‘denen ihnen deahalb {con nach 
$ 55 dor Grunbburhorbaung Bir Eintragung befannt yu machen fein wird, fondern au) dan, 
ve fie Die Ynsferipung einer von ihren aufgenommenen öffentlichen Uchunde unter Bezug 
haßme auf den von dem ntrapfteler in dereißen gefften Antrag au) Eintragung dem 
Grundbuchamt wur übermitteln, in dem Siheeiben an das Ormdbuchemt (Abfah 3) darımı 
zu erfucen, dal der Boljug der beantragten Eintragung auch dem Notariat befannt gemacht 
were. Die von dem Grumbbudamt. Geranf eingepangene Madrid ft der Mech der 
Urkunde anzuichliehen. Erft nadı erffgtem Wufehlui, der Ienachichtigung ft die richt 
der Urkunde an das Hntsperict zur Mufbewahrung abzugeben 


























sa, 


Hrrbefährung der Beridtigug, er Grmabnds. 
1. Um eine Rictübereinfimmung ywifen der wirfichen Merhtstege und dem Grm 
Such zu vermeiden, wette dabud; emfteht, da zum Übergann des Eigentums an ‚einen 
Grand iu das Gefamtqut der allgemeinen Gitergeminiroft, der Errungenfchaftspemeit 
haft um der Fatruisgemeiufihft als Folge des ehelichen Oterftandes weder eine Hurlefung 
och ein Gintrag im rundbudh erforderlich ft, haben die Notariate bri Schlichung der Ehe 
erträge anf die Motwendigeit der. Berichtigung des Orundbuchs hinzueifen. Wenn die 
Wertragihtiefenten allgemeine Ghtergemeinehaft vereinbaren unb ihnen bereits Brumdkite 
meödren, fo foll fi der Notar vom den Beteifinten  ermächtigen foffe, den ntrag anf Be 
Tchigung des Grunbbuchs zu flen 
2. Die Notariate haben fvener hei Benrtundug von Orunbftüdstenferctränen und 
fontigen Grmnöftädsveräufperungsverträgen bie Lrverber its ber Die Vorteile einer. ihrem 








12 zu. 


ehelichen Güterreiit etfprejenden Grundbucheintragung zu beehren, fie zur Ynpabe ihres 
ebeicen Süterftanbes aufpufordern uud erforerlchenfalle ihnen zur Behaffung ber Nat 
meife bebiffich zu fein. 

3. Für den Fall, daf der Notar, vor weldiem der Ehevertrag gefhofler wird, zugleich 
der zuftändige Orunböuchbeamte if, vergleiche $ TV Abjap 2. 


Ehenerträge und Benutragung von Einlengungen im Güterreihtsregifer. 


ss 
Beheung Dee beherigen Ghlreäte 

1. Wenn Eheleute einen Ehevertrag, beuetunben faffen, Hat das Wotariat festen, 
ach, welchem Güterrefjt die Ehegatten Bisher gelebt habe (vergleiche auch & 1, 88 2 fi 
$ 21 des Überleitungsgefepes vom 4. Muguft 1902) und wo ber fifeee Ehevertrag verwahrt if 

2. Sodann ift darauf bingmeirfen, daß in deu Bozu geigueien Fällen zur Sforlegung 
der Siehisverfätnfle das vorhandene Gefamtgut und das Sondervermögen der Ehegatten 
verzeichnet wird und Die Erjapanfprüche zwiften den lepteren uab dem Oefamtgut fetgefet 
werden. Auf der daburch gemonnenen Örunblage ift Die Befreigung ber: Crjapanfprücie 
der Ehefrau und eine eiwaige darüber Hinausgehenbe Zuwendung au diefe zu heurkunden 
Zutreffenbenfalls if ein Hinweis auf die Leftimmungen des Wnfehtungsgeieges am Blap 
8.66 Abjap 2 des Nechtöpoligeigeehe). 








se 
Belernng über Die Eintragung in das Gäteretereiter und die Aufachıne non Bermögentnereinfle. 


1. Die Notariate yaben die Beteiligten, melde ihee Zätifeit in Anfprud nehmen, in 
den gerigneten Fällen über Die Bedeubung der Eintragungen in das Giterreditöregiter und 
ber das Erfordernis der Wieberhefung der Gintragung bei Mobnftpmechfel (8 1559 dee 
Vürgerüichen Gefepbuchs) zu belehren 

2. Ebenjo it greigneenfalls auf Die Vorteile Hnyumeifen, welche die Mufnaäme von Ver 
mögensveryeicwiffe, ünsbefonbere der Wermutung des $ 1362 Mbfap I des Bürgerlichen 
Befepbudhs gegenüber Die Verzeidmung des Wermpens der Frau, bieten Tann (vergleiche 
au) $$ 1372, 1928, 1549 des Brgerliden Gefephud) 














sta. 
Antrag anf Eintragung ine Gäterresreittr. 


1. Der Yntcag auf Gintragung ins Güterretsregifter fan namens der Ehegatten von 
dem Notar geftlt werden, der den Ehevertrag beurkundet hat, Der Notar bedarf jur 
Stellung des Antrags feiner Vollmacht. Er fell den Mutrag jedoch nur elle, wenn die 
hegatten Die Gintragung verlangen. Cr oll bei der Beurkundung des Ehevertrags die Ber- 








un 18 


ragiieenben fragen, ob fe die Gintranung minfen, und die Erflärung der Bertrg 
Üöfiehenben in die Urtunde aufnehmen 

2. Der Notar, der den Antrag auf Eintgung ft, jotl dem Rep 
des Ehenertrags, jüwit er für die Eintragung von Telang it, mätteile. Wit dem Antrap 
fol der Motor die Angabe verbinden, da die Vertragelieeuben die Eintragung winichen. 
Stel der Notar den Yntrag friftich, jo joil er feiner Unterfrift das Dienffgel ei 
rücden, Wied die Urichift des Chewerirags bei dem zur Führung des Gltereechsregiftee 
guftändigen Yıntsgeriht aufderahrt, jo Tann der Notar den Yntrap anf Eintragung auf die 
Shevertrageurfunde je. 

3. Das Rotarat ht doc) in denjenigen Füllen, in welen Worbehaltsgut in das Ger 
edtegiter einzutragen iR, beünlih dee Worbehaltsguts dem Ymtsperiht einen Auszug aus 
dem Ehevertrag aud) dann mitzuteilen, wenn der Ehesertrag ii dem Wegiftergericht aufzu 
bewahren if 

4. Der Notar fol bei der Chliefung des Eheoertrans Die Verlobten fragen, welcher Tag 
fi die Chefichung Bft if, und die hierauf abgenebne Crflärung in dem Ehevertrag 
Beurfunden, 

5. Der Notar fan den Gintrapuugsanteag auch, fen vor der Ehrichung, fetten 
Der Notar Hat in Biefem Fall dem Aatsgericht mitzuteilen, vckher Tag für Die Ehefhlichung 
Gefimmt ft und die Beteiligten aufguforern, einen eiaigen fpäteren Zap der Ghefichung 
dem Amtsgericht anpıgeigen 

6. Sal der Eintragungeantrap erft nad) der Eheflichung gefltt werden, jo hat der 
Motar die Lerlobten Darauf aufmertfan zu machen, daß, falls im eine gegenteilige Mit 
fein, zufomıme, angenommen werde, Di efhfiehung werde an dem von ihnen angegebenen 
Tage erfolgen. 

7. Du nad $ der Mepierverordnung die Bearbeitung der Nepfterfachen zu befchteunigen 
if, fo iR von dem Notariat mit der Cinfendumg der in das Güterrechtsreiftr einzutranenden 
Cheoerträge oder der Muszüge ans fen an Das Nagitergerih nicht. Dis zum Anfang des 
auf den Monat der Gefcöftsferigung folgenden Monats zuuuwarten. Die Einfendung an 
das Megiftergericht hat vielmehr job als möglich zu neffichen (vergeihe auch $ 10 Mblap 
Say 2 Yefer Verordnung). Der Umfant, da di Ehffichung nad) nich erfolgt ft, Bietet 
fein Hindernis der Cinfendun des Ehevertsags am das Ytsgerict, In diem Fall if, 
iwenm der Mnteag erit nad) der noch bevorfhenben Chehliebung (bjap 6) nefut werden 
Tot, aus dem Ehevertrag en Auszug zurüdzubehalten und auf Orund desfelben nadı der Ele 
itiehung der Eintragungsantrag bei dem Aıntsgeriät zu Helen. 

8. Möunen Die Werlobten bei der Beurlnubung des Ehevertrags den Tag der Ehe 
ieung mod nich angeben, fo fol fie der Notar darüber beleen, dafı der Einragungs- 
Onteag mac erfolgter Eheftichung von ihnen felbft zu Proofoil des Gerihtsfhteibere des 
Megftergerichts ober in Afjentich beglauipter Urkunde zu felfen ji: Die. erteilte Belehrung 
if im Ehmertrag zu beurkunden 


























ana Era 


8. Ms Mbicmitt VL des Titels 11 werben folgende Bellmmungen eingefügt: 
Vln. Verwahrung von Wertpapieren. 
se“. 
Berwobrnng non Altln. 


1. Mac) $ 256 Abfap 2 des Handelsgefebuchs Tann, wenn im Gefellfiänftoverttng ciner 
Attienpeelihoft Die Yusübung des Stinmmrehts in der Öeneralverfammlung davon abhängig 
gemacht it, daß Die Arien bis zu einem befimmten Zeitpunft vor. der Gruerafverfemmlung 
hinterlegt werben, Diefe Hinterlegung auch Dei einem Notar erfolgen. Die Notariate Haben 
Anträgen von Aftionären, wele auf diefe Oefepesteftimmung geftipt werden, zu entire 

2. Über den Yutrag wub die erfolgte Annahune der Alten üft cin Protfol ($$ 175 bis 177 
dos Befeges über die Angelegenheiten der feehuiligen Gerichtebareit und $$ 57 
gemeinen Yusführungsverorbuung vom 11. November 1899) aufzunehmen. 
Find insbeonbere ber Qued der Hinterlegung unter Angabe des Tages der Generatverfammlung 
wie die Hinterfsten Mltin einzeln —— nach Gattung, Serie und Nummer — zu bye 
ad Ä zu enmähnen, in welier Weile das Notarige Die übergebenen Alten zu verwahren im 
ande fei und verwahren werde. Quteffenbenfufls it Hervorzuheben, daß Dem Notariat 
ein feuer: und einbrudhficherer Scheant wicht zur Berfügung fe 

3. Ctlt der Mtionäe auf die Eröffnung des Notars über Die rc ihn mögliche Art der 
Verwahrung den Yntcag, dah, die Mtien von den Notariat nit in eigener Werwahrung 
eaften, fordern in die einer Banf ober einer fonfgen fh mit der Yufbevahrung von Wert 
Davieren u. f. w. befofenden Stelle abgeneben werden fflen, jo ift cin fer ntrap im 
Wrotolal zu beurkunden und Die Berivafrung ber Aitien von dem Notar auf feinen Namen 
dem Antrag entfpreiend herbeiführen 

4. Über die erfogte Hinterlegung der Aitien beim Notariat I dem tion eine ben Ze 
der Hinterlegung and die eingelnen Aion wie im Protsofle bejichnende Befceinigung aus 
Togen., In die Beheinigung it ausbeictich‚aufzunehmen, Dab die Wicernusgändigung der 
ten Durc) dos Notariat vor der Generoiverfommlung nur gepen Nücgabe der eceinigung 
erfolgen werde 



























spa. 

Bervahrung von Chuldvefäreitungen. 
Die Bepimmmmngen des $ 82 finden entfpredende Anwendung, wenn Lie Hinterlegung von 
Sthuloverfheibungen im Sinne des $ 1 des Meichegeiepes vom A. Dejember 1899 (Hehe 


gefehlt Seite 69), betreffend Die gemehromen Here der Beer von Schultverihribungen, 
gemäß $ 10 Mbjap 2 diefes Okfepes Sei einem Notariat in Mnteng gebracht wird. 





sun. 10 


son 
1. Die Annahme und Be. Zurädgabe der hei dem Notariat hinterlegten Wertpapiere if 
in Bi nach $ AU Abjap 2 der Qwangsserfigerungsvrorömung vom 4. Mai 1901 (Befeges: ud 
Berordnungsblatt Seite 334) zu führende Berwmabrungstfe einzutragen. 
2. A Spalte 2 der Vermahrungslte it die Angelegenheit, in der Bir Munahnc der Wert 
yapire erfolgt, Dur) Angabe von Jahr und Orbmungsjabl der Eintragung in der Nehtspolgei 
abe zu Bjeden. 


Artitet 
Die undftehenden Borjcheiftn der Kedhtspaizeiseduung werden geäntert wie folgt 
1. Im $ 56 werden in Mbfat 2 Die Worte „wenn der Brotft iu einer Orthait 
u erheben üft, welehe wicht Sip eines Notariats it" gefticen. Als Abfap 3 Wird folgende 
Veftiumung beigefügt: 

3. Die Gerihtsvolfieher Fud zue Mupnabme-von Wechelprnieften and) danı zuRändin, 
wenn der Werfet ueipränglih auf einen die Summe von 500 K. überteigenden Betrag 
autee, dann aber wor der Getilung des Brotefluftrages eine Teiljahlung. geeftet wurde, 
und Deshalb der Protet nur nach für einen Betrag bis zu 500 zu echeben if. 


2. Der $ 71 fält wog 
Rartsruße, den 6. Dliober 1906. 


Groftergogices Minifterum der Aufiz, des Sultus und Unterrichts, 
In Werwetum 


Hibft, 





Simon. 


su Xu, 
(ierafie) 


Generafvohmant 


ausgefet von 


Sndesumtegifjee  Sfille Hiermit d 





DD 
m Generalbevomäctigten und ermächtige nur Beforgung aller 
Angelegenheiten. 
© Genannte fol befrt fein, jebe Rethandlung, melde elf vornehmen 
nt. und Bei welher ine Stlletrtung nefblich auf it an Sta und 
mit derfelßen Mirtung vergunchnen, ala ob ie fett vorgenommen hätte 
D Bevolimäctigte ierand insöefonere befugt: 
i ei ale gerichtlichen und foufigen Behörden yo verrten 
bewegliche Sachen, Grundftäde und Rechte zu erwerben und auf jede Urt zu neräufern; 
© Geler für eingunehmen und darüber ig Quittung gu erteilen; 





& Tefaments und andere ewilige Berfügungen onpuertenen oder anufeten, Erbjdaften 
Ongutrin ober ausjuclagen und alle zu tun, was zur volfändigen Wegelung von Rad 
Häfen und ur Ausenanderfhung der Mitrben erlorderidh It; 

8 Dupotietn fowie andere Planbrecte zu befren, ju fndigen mb In u ion; 

fe Retöfiite in Wamen darc ale Inhtanzen yu führen, Beool- 
mäcigte erzu auetelen, Vergleiche abjuftihen, Berzkhte ye etlären und Anfprüce 
emyuernaen, Cde gusuhhicn, anunehmen und yridsufäeber, Wiberinfegung in dem 
Dorigen Stand und Mrzite zu emirten. 


D Bmolmäctite dt die nad Ber Vollmacht zufehenden 
Sehngrfe nam ader lm uf andere übertragen. 
Borfehenbe Yollmadıt fol Dur, Tor nice ef. 
da m 1m 


1) Be ac ee weten: „ane Befrung Bken on Der Bekeieung Ds & Je BOLD 


Forma ın 
u Bsieiung 4104 





Xu. ax 


encie) 
Aunterfhriftsbegtaubigung.‘) 


Die vorfelige Volmact if Heute in meiner Orgeninart eigenhändig untegeidnet warden von De 
ir pefbnfic,betannen 


23 Bar Seanigeng de ft iR 
Baden Birgit am Stat dr 
Virgin sr ansacen, men De Bekmabe uni em Gerang Im Becken kim I. NEO. 842, 
Droer 





m x 


Verordnung. 
(Com 12. Otter 1906) 
Die Gehen der Enchveftänigen fr die Prifung der Sraffabrenge wnb ihrer Führer berefenb 
Zum Dollzup der $$ 4 und 1 der diesfitigen Verordnung vom 20. September d. I, 
den Derfehe mit Seoftführengen berefenb (Öefeges- und Bererdnungsblait Mr. KAXIL 
Seite 365), wiro auf Grund des $ 29 des Serwoltungsgebührengejepes verordnet nd fol 





si 
Fir die Prfung der Kraftfahrzeuge und iheer Führer Durch die amtlich anertannten 
Satverftändigen find folgende Gebühren zu entrichten 





1. Fr die Peifung eines Kaftwagens DM 
2. Für die Prüfung jees weiteren, an demjelben Zage und an demjelben Orte 

geprüften Strftmagens desjlben Befpers 1, 
3. Qrlr die Brlfung eines Aroftrades 5 





4. für die Prifung eines Führers von rafrwagen 1 
5. Ale die Prüfung eines Führers von rafträdern a 
Wird die Titigtit der hefelten Sadverftäntigeu auberholb ihres Wohnortee in Anfpru) 

genommen, jo fi neben Den Gebühren auch die ermachenen baren Heifenusiagen ud eine 

geitaufionndsentfritigung zu entrichten, welhe für einen deitaufinand Bis zu eds Stunde 

N Mart und darlher 15 Marl beträgt 

Nat der Sorhverftändige anlählich einer Mbweienbeit von feinem Wohnort mehrere 

Wrüfungen vorgenommen, für die verfhiedene Berfonen zablungsvflihtig find, fo. Find ‚die 

Seifetoten (Mbjap 2) entprechend zu verteilen 


s2 
Die Prifungsgebühr, der Yetenq der Weifenrslagen und die Zeitaufrrandsentichäbigung 
werden vom Legirfsamt au) Vorlage eines Forberungsgettels des Sadverftändigen. Thgeiet, 
Auf die Stenereinnebmerei am Wahnfip des forderungebereätigten oder am Amtefis 3 
Zablung am den Forberungsberechtigten und zur Mufrechmung au die vorgefcpte Mintefafie 
Sngewisfen und zum Stunde der Müderhebung von dam Eriageflihtigen in Die Hebroie auf 
genommen, 
Karlsruhe, den 12. Dftsber 1900, 
Oroßbergonliches Miniterium des Innern 
an 
Sloduer. 




























Dr. Herrmann. 





Sera mo anf Harn 





Nr. XLIIL. 4 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 


für dag Großherzogtum Baden. 


Musgegeben zu Marlsrube, Mittwoch den 24. Ottober 1906, 








aba. 
et: di Arhtienätnfe 5 Santos ne 
Banpebperrige Weraramung; Dr Barterehung Jam Klee Menden Def in Gabbana been 





Gefep. 
(om 10. Ofioer 1000) 
Die Hestrvrfätfe de Santpefonuls Seife 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zähringen, 


Mit Zuftimmung Unferer geirenen Stände Haben Wir befclafen und werorbnen, 


mas folgt: 





Erfter Abjhnitt. 
Die Nechtöverhältniffe der Ärzte. 


1. Die Änfekammer. 
Men, 
s1 
Fir das Oehiet des Grnherjotums wird eine ryefammer errichtet, we ihren Sih 
in Karlsruhe hat. 
s2 
Die Ärztekammer ift dazu berufen, die Gefamtintereffen des ärztlichen Standes des 
Großherzogtums zu vertreten ‚bei ber öffentlichen Gefundheitspflege mitzuwirken. 
Zu diefem Zrwed hat fie fi mit aflen Fragen und Angelegenheiten zu befafien, welche 
den ärztlichen Beruf jowie die Wahrung und Vertretung der ärztlichen Standesinterefien oder 


das Snterfie ber öfentichen Gehundheitspfnge betrefen. 
Weir nd Berämartan 1 o 








a2 xLn. 


Die rzelommer dat das Hecht, innerhlh ihres Mietungöteies Anträge und Lo 
itungen an bie Stantebehörben zu cite, fir jll in alfen wichtigen, Dir Dutereffen des 
ärgliien Standes berührenden Angelegenteten gehört werben 

ud if die Anpelammer Gefap, imertald der Schranten des $ 19 Akjap 2 und 3 
Ginrictungen zur Türforge für befftige Arzte und deren interölichene, jowie Fonfige 
ohffhrtseinrhtungen im Interfie Deo ärtinen Standes zu iffn 


4 Wahl der Mitglieder der Ärelammer 


$3 
Die Mitgider der Nrtenmmer und deren Erfapmänner werden von den wahtberfhtgten 
Arzt des Landes gewählt 
Wahlbegiete find die reife. 


s“ 
A jebem Mahbegete ft auf je nf Spte ein Ditkien und cin Eriapmann zu 
imälen; für Veuheie von mehr als fünfunkgmengig wird ein weiteres Mitglich und ein 
Grfapmann gewäbit. Wahlbeite, in deren meniger als fngig Ärzte mehren, wihlen ein 
Migtid und einen Grfapmann. 
Die Zahl der bierna in jebem Wahtbeicte zu mhlenden Wigfieer und Erfapmänner 
wird vor jeer Wahl auf der Grumklage der Wäherlifte von Wortaude der Arzetammer 
eigefet 









s. 

Die Wähterliften werden für jeden Wahlbepiet getrennt aufpeteft. Die Yuffeltung 
erfolgt Durch den Borftand der Arztetammer, 

Sine Abjhift der Lite des Wahbegites ft zur Einfht der Arge des Bepefes wäßeene 
einer Meche auf der Kanzlei jedes zum Wohlbegire gehörenden Tepiefsamtes offen zu oe 
der Bopiun ber Offenlegung it om Vorfiande der Arpteammer tefigcitig in den zu amt: 
ficgen Befanntmacpungen der Arztefammer bftimmten Watte ffntih betann zu maden 

Einfpradien genen die Wählerlte Find vor Ablauf einer Mode nad; Beendigung der 
Offenlegung bei dem Borftunde der Arzetammer zu erben. Gegen die Entfheidung besfelten 
fan binnen einer Woche nach der uftelung Bejhwerde an das Minifterium des Innern 
roifen werben, weles enbgiltig enfeiet 


s6. 

Wabiberifigt und wählbar zur Iryefammer find füntliche approbieten Arte, welche 

innechalb des Walbegirtes ihren Wahnfih Haben und Unpehtrige bes Deutihn Neices fd, 

mit Ynsnahene der alien Miltäcärzte und derjenigen Arzt, melde nach $ 7 von dem 
Wahteete und der Wählbarlit ausgeiglofen find. 















Xu. 03 


Mrze, wethe Die ärgliche Weruottigeit wicht. ober nicht mehe ausüben, find auf ihren 
Antrag vom Lorinıde der Yryefommer in der Mählerifte zu feicenz in ieem Ale Fb 
fir auch von den Weiten zur Aryelommer (8 10) Defeit. Cegen die aehnende Ent 
ifehung des Worftanbes if die Yefämerbe nach Mafgabe des 85 Mbjap 3 Cap 2 zulifi 


s2 
Ausgeefloffe vom dem Wahteehte und der Möhlborteit find 
1. Ste, wel ih nicht im Befle der bürgerlichen Eheenrchte befinden, ober wegen 
eines Werbredeus oder eines Vergehens, das den Verlut der bürgerichen Ehrenrefte 
nach fe) ziehen tan, in Unterfuhung fiber; 

2. He, welchen durch chrengerichtfihe Entfeeidung das Wahfeeeht und Die Wähfbarteit 

zur Aezefommer entyogen if; 

3. rg, welche Äufoge gerichtlicher Anorbrumg in der Verfügung über ihr Vermögen 

Beicheinte ind; 

4 Ne, weite mach $ 6 Mfap 2 in der Wählelifte afteicen find. 

se 

Die Wahl erjogt auf vier Saluberjahee; Die außfceibenden Mitglier ib wicber wählber 

Die Anorduung der Wahl geihieht dur) ben Borftand der Arztefammer. 

Feder waßtbereigte Aryt if ihrftich zur Wahl aufzufordenn; dabei it demfelen der 
Wablbegirt, Die Zahl der zu wühtenden Mitglieder und Grfapmänner, fonie der eitpnft, is 
zu welchem fpäteftens der Stimmgeltel inpufenden if, befaunt zu geben 

Auherbem if die Yuffererung in dem zu amtlichen Velanntmachugen der Strtefanmer 
Beten Watte zu veräfentlichen 














9. 

Die Wahl erfolge fcheiftich durch Einfenbung dos Stimmgettels an den Worftand der 
Szietamer 

Fr die Einfenbung der Stimmgettel muß; ein Zeiteaum von ainbeftens drei Hoden 
von der Musgabe der betreffenden Nummer des iu 88 Mhfap 4 erwähnten Bates an 
befinmt werben 

Die Stimmgetel find in einen Umfelape verfhtafen einguenben; auf dem Umfehlage it 
Kane, Stand und Wohnort des Wühlenden anzugeben un ein Vermerf beifügen, dah fi, 
in dem Unfeilage ein Wahlvorichlag für die Wahl zur Arpelanmer beine 

Auf dem Stimmpettel Find die als Kammermitglieder und Erfopmänner vorgefctagenen 
nz nach Namen und Vornamen, Stand und Wohnort zu beiden, 








sm. 
Ungältig Find Stinmpetel, 
1. anf deren Umfehlage die Berfon des Wähleden nicht zu erfennen 
einer nicht waßtberehtigten Berfon eingefidt fund; 





ober melde von 





m. 


1 Xu. 


2. fomeit fie die Berfou des Vorgefchlagenen wicht Hinlänglic) bye 
nicht wöhlharer Berfonen entalten; 

3. were dein orftande der Yezttamner verfpätet zugehen. 

Sind mehr Namen auf dem Stimmpelel verzeilhne, als Dir Zahl der zu wählenden 
Mitglieder und Erfapmänner beträgt, fo gelten der Meifenfolge nadı die zuerft Genannten 
als gemählt, 

Fehlt auf dem Stimmgelte die Yngabe, mer von den Borgeichlagenen ale Witgich und 
wer als Erfahmann gewählt wie, fo gelten die in erfter Hehe Genanuten ale zu Mitgliedern, 
die andern als zu Erfagmänneen vorgefilagen. 


su 

Dos Wapfergebris wird duch den Worftand der Ürielommer are Verzug praottlarifeh 
Fefigefteft; es enügt hierpu die Amwefenbeit des Worfipeuden und zweier Vorfionbsmitglieer 

MS Mitglieder gewäflt find diejenigen, mele die mefen Stimmen als Mitglieder 
erhalten haben 

AS Erfapmänner find diejenigen geiäflt, welde die meiften Stimmen erhalten Haben 
SHiechei werden die Stimmen, wel der Gewählte als Mitglied und als Crfapmann erhalten 
bat, zufammengepäßl 

Bei Stimmenpleichheit enheibet das vom Worfipenben der Arpttummer zu gehende Los 

sa 

Den Gerühten macht der Borftand der Srptetammer von dem Ergebife der Waht dur) 
eingefjiebenen Brief Mitteung mit der Aufforderung, fi Sinnen einer Wache über Die 
Annahme der Wahl zu erflären 

Annahme unter Weoeft oder Vochehat, fie das Ausbleiben der Erklärung binnen einer, 
Woche von dem Empfange der Venachehtigung ar gilt als Ablehnung, 

Dos endpitige Wahlergebnis wirb ven tem Worflande ber Artekummer in tem zu 
anttigen Bekanntmachungen der SrzteanmerSeftinumten Slatteveräfenlicht und dem Minifterhun 
dos Qunern mitgeteilt 

Über etvaige Einfprachen gegen Die Gültifet der Wahl im nanyen ober eines Mitglices 
oder Erfapmannes enffcheidet Die Artelammer alsbald nach ihrem Zujammentreten endgültig. 


ober die Namen 





s2. 

Left ein Mitgticd ie Wahl ab oder feet in Mitglied vor Ablauf der Wahlperiote 
durch Tod, Wegzug aus dem Wahtbezite, Durch Wechut der MWähltarteit oder dund) Werzicht 
aus, fo tritt ein Gefapmann aus demfeben Mobtbeziete ein und zwar derjenige, der Die meiften 
Stimmen erhalten Dat (8 11 Mbjap 3 und 4) 

Der Borftand der Yrzelomer fan auch bei danernder Nerhinderung eines Mitglietee 
einen Grfagumann einberufen. 

Der Vorfand der Irptummer fan nad) Bedarf Erjapmahlen anordnen. 





Die Srzekummer ertäßt eine Gefchäftserdmun. 

Diefebe mu Belimmungen entfalten über die Zufammenfepung und die Wahl des 
Worfandes und die Obfiegenbeiten Desfethen, Aber die den Mitgliedern fr Die Seteiligung 
am den Sipungen der Urzteummer unb des Worftandes zu gewährenbe Entfehäbigung (Zape 
gelber und Neijetofenerjap) und die den Ceiiftführer zu gewährende Vergütung, über das 
Halt, in dem Die amtlichen Befanntmadhungen erfolgen follen, fovie über die Metnunge- 
führung der Safe, 

Die Zahl der Mitglieder des Vorftandes darf nicht weniger als fünf und mit mehr 
ats ef Getragen, 

Die Kptefammer wählt aus ihrer Mitte für die Dauer einer Wahiperiode den Borftand 
ud einen Vorfipenden deejeben, fowie einen telerteeter des Borfipenden. 








s». 
Der Vorftand vertitt die Ürztefammer nad) anen und vermitteft den Wertehr Befelien 
mit den Stantsbehörden. Cr bat das Vermögen der Sirtefammer zu verwalten und über die 
Vertmaktung jährlich der Arztelommer Hechmung abzulegen. 
och Ablauf der Wahlperiode beit der bisherige Borftund fo ange im Ate, bis Die 
meugerählte Srztelammer ifren Borftand gewählt bat. 





si. 

Die Stnotsauffht über die Arztefummer führt das Minifterium des Innern. Denfelben 
ift von der Anberummung der Sipungen der Nryefammer und ihres Worftandes jeweils vet 
ieitig unter Angabe der Verfandlungsgegenfiänte Kenntnis zu geben. Das Minifterium des 
Innern ift befupt, zu den. Gepeidneten Sipungen einen oder mehrere Wertreter ubyuorduen, 
welchen auf ihren Yan jberzeit das Wort zu ertien ft; ein Stimmeet fiht Benfelben 
mit zu, fofern fie wicht der Srgtefommer als Ditpieb angehören, 

Der Vorfipende at aljährlich dem Miufterhum des Innern einen Bericht über hie 
Titigfet der Arptefommer ud ihees Lorandes yu erftatten, welcher in dem zu amtlichen 
Betauntmachungen der Irztetantmer Sefimunten Watte zu veräfenlichen if 














sız 

Die Besietsiunter find verpflichtet, den in ollzug diefes Gefepes an fe ergeben 
Srfuchen des Vorftandes der Weztefammer um Yushufterteitung, foweit bienflihe Interffen 
nicht entgegenften, zu entfpreden 








sıs 

Die Arytelommer far unter ihrem Nomen Rechte erwerben und Berbindffäteiten ein 
gehen, vor Gericht fagen ud verklagt werden. lc Ihre Berbinblicheiten haftet den Oläubigern 
mr he Vermögen, 


1” zum. 
sm. 

Die Ggtetommer if Kefugt, Be zur Dakung ihres Berwaftungsaufwandes erforbefichn 
Witte auf die wahlberechigten Arzte umpulegen. Die Mrt der Umiepung wicd in der 
Sergaftsordnung befinmt. 

Zur Erhebung jonfiger Beträge, insbefnbere zum Zweite dee Peftreing der Saft 
etwaiger von der Atelonmmer hehlffener Einrichtungen jur Unterflgung Gedhrftiger Sr 
und deren Hinterblichenen fosie. jonfiger Wohlfahtsenrichtungen im Suterefe des Artlihen, 
Standes, it die Genehmigung des Minferhums des Innern erfoberich 

Gine Beiteogöpfcht tt nicht cin, jomcit der Jahreseitrn (bj 1 und 2) ein Brent 
d6s Yaheeseintommens überfigt, das der Betragepflihtige aus der ärztlichen Berufstäigeit 
erirht 

Die ärztetammer fan Befhmmungen 
ätigtit Rammerben Cintommens tee. 

Wüdjindige Beiträge (Mbjap 1 und 2) werden in derfeben Lefe Beigeeieben, wie 
Gemeinbeabgaben; Streigteien darüber enheden die Wermaltungsgecicht, in erfter Juan 
der Beirfrat, in gweter Iuflang der. Vermaltungsgerichtsf 














iber die Fefttellung des ons Der ärztlichen Berufe 


1. Die ärntfigen Ehrengerichte. 
a Mgeneinet, 
sa. 

‚Ieder Arzt ft verpfüchtet, feine Becufstütigeit gemiffenbaft. anapwäben nd dureh fi 
Werhaften in Husübunn des Berufes fowie außerhalb desfelßen fi) der Ahrung würdig zu 
einen, Die fein Beruf erfordert 

Ein Ar, woher die ähm obfiegenden Pflichten berieht, hat ehrengerchtiche Beftrafung 
Veowirh 

Woliifhr, veligiöfe uud wifenfehftiche Anfihten oder Betitigungen eines Arztes, ins 
efondere Die Wahl und Vertretung einer Deilmetbode oder eines Heilberfahtens Dürfen niemals 
Ben Gegentand eines chrengerichtihen erfahrene Ben 

Auf Antrag eines Arztes muh cine ehrenperihtlih Entiheidung über fein Berhaften 
Becbeigeführt werden, 

Handlungen, die länger als fünf Yahce von der Legehung der Tat au zurldfigen, 
Bönnen mict mehr Gegenftand einer ehtengerihtlichen Weftrafung fen. Die Verführung wird 
durt) vühtefiche Handlungen des zufändigen Ehrengerihten unterbracen 


sa 


Für das Gebiet bes Grofherzoptums werden vier ärztliche Ehrengerichte mit dem Site 
in Sonftang, Freiburg, Staelorube und Mannfein, fowie ein ärztlicher Ehrengerichtshef mit 
de Sipe in Sorleruße gebildet, 











xun. 19 


Auftänbig it 
das Ehrengericht in Nonftanz für die Rreie onftanz, Bilingen nd Waldshut, 
das Ghrengericgt in Freiburg für die Nueife Crrad, Freiburg und Offenburg, 

das Ghrengericht in Narlsrube fr Die reife Waden und Startsrube, 

das Ehrengerict in Mannheim für Die Sreife Heidelberg, Mannbeim und Wosbadı 





s2. 

Die Ehrengerihte find suändig, zur Emtfceidung im chsengerihtlichen Strafverfahren 
geoen Ste. Pferde Find Te dazu berufen, nad) Wafgabe der 98 55 f. Die Belegung 
von Ctrefigfeiten zu vermittefn, welche fi) ans der ärtlihen Berufstätigtit ergeben (Ber: 
itelongeverfahten). 

Der Ehrengerihtehef Ät auhändig, für die Merhanblumg und GEnekheidung über 
Lerufungen und Bejlperden gegen die Entfhedungen und Befehle der Eheenprichte. Anfer 
dem befäfift er in den Füllen des & 53 der Gemerbeorbmung Aber Die Zurlchnafme der 
ärztlichen Approbation 

sn. 

Zur Entfeheidung berufen Ät Basfeige Chrengericht, in deflen Bepirke der Art, genen 
wein cin Verfahren eingeleitet werden fol, feinen Wobuip oder in Ermangelung eines 
Toten feinen Mufentlt hat oder zur Zeit der Tat Hatte 

Stritititen über bie Zuftändigfeit eines Ehrenperictes werden von dem Ehrengerichtshoe 
endpüttig, entfhieden. 

Wen der Ehrengerichtshof das Vorhanbenfein von Gründen amertennt, aus wen die 
Unbefangenheit des zuftändigen Ehrenperichtee bepweifelt werden fan, fo tritt an die Stelle 
es gteen ein anderes von bem Ehrengertehefe zu bepeichendes hrengerict 

















sa 

Die Ehrengerihte beften aus je vier äctligen Mitgliedern, welche neh 
wertreteen von den wahlberschliten Srzten des erichtsbegices aus ihrer Mitte gewählt 
werben. Fr die Ehrengerichte Freiburg und Mannbeinı muß je ein rztiches Mitglied aus 
Ber Zahl der ordentlichen und etakwähigen auferorbetlichen Weoefozen und fin Stellvertreter 
aus der Zahl der ordentlichen und aufererbeutlihen Profefioen und Peivalegenten der 
medizinifien Fafultiten ber Univecität Freiburg und Heidelberg gewählt werben. Mitglicer 
308 Ehrengeripöhofes Thnnen nicht zu Mitglieteen der Ehrengerichte gewählt werden. Die 
Wahl der ärplicen Mitglieder erfigt für die Wahlperiobe der relammer jeweils nach 
Ber Wahl der Mitplider des Erengerictshofes; die Borfrften über die Wahl der Mit: 
lieber der Krtefammer finden eutjprejende Anvenbung 

Der Chrengerichtshof betcht aus. Fünf ärgthen Witgfieern, welche neft fünf Still 
wertreern von ber Srtefammer bei ihrem erften Zufammentite für Die Wahlperiode der 
gtelommer aus der Jupl der wahlberehigten Srzte des Landes gewählt werde. 














a8 XLu. 





Suferdem werden vom Miniterium des Jim 
die Dauer der Wahlperiode 
a. für die Ehrengerihte je ein rehtsfundiges Mitglied fowie ein Stellvertreter für 
dasjelbe;, 
b. für den Chrengerictshof zwei rechtsfundige Witpfieter und zei Stebertreter für 
diefelben ernannt 
Yon den zwei retöfundigen Mitgliedern des Ehrengerictshofes fall eines ein häherer 
Wertmaltungsbenmter, das andere ein Mitglied eines Solleginfgerichtes fein. Das gleide gt für 
die Auswahl der Cielnerteer. 


noch Anhörung der Iyefammer für 





s 

Die Mitglieder der Ehrengerichte und des Chrenperichtsfofes wählen aus ihrer Mitte 
einen Vorfipenben und einen Siellerteter dsfelsen 

Bis zu Birfer Wahl igt Die Setung dem bienfältfen reftstunbigen Mitglche 06 

Hoc) Mblauf iprer Wntöget Hirten Die Mitgleber der Eprengerihte und des Ehre 
gerihtshefes no jo fanpe im Mint, Sis die neuen Chrenpeichte Befell Fin 

uf die Vertretung eines Arzlihen Miglicees Funden die Beimmungen des $ 18 Mbfat 1 
entfpeeenbe Anmenbung. Im Falle der Verhinderung des ans der Jah der Inierftätse 
profeforen gemähften Arztichen Mitgliedes ober des ruhtsfunigen Mitgliedes tritt Dffen Stell 
ertreer en 

Der Vorftand der Seteammer kann nach Bedarf Erfubmahlen anordnen, das Miniferium 
des Innern neue Ernennungen vornehmen 








s% 

Die Efrengericte befäiehen md entheien nach abfeluter Stimmenmehrheit in der 
Beiepung von fünf Mitgliedern, worunter ih das retstundige Mitglied befinden mul; 

Der Ehrengrihtsof 6efhlicht und etfhrdet mac) abffuter Stimmenmehrheit in der 
Befepung von feben Mitgliedern, worunfer fi) Die zoci vitötundigen Mitglieder. befinden 
miffen 

Zu jeder dem Angefhuligten nacteiligen Entfeibung, melihe die Cchutdfeage Ger, 
it Beim Ehrengerichte eine Meheheit von vier, beim Ehrengerichtögoe eine Mehrheit von fünf 
Stimmen erforderlich 

Bu den das Verfahren feitenden Beelüffen genügt die Mihwichung des Vorfitnden und 
eines Mitgliedes, foeen wicht ein Mitglied Beihuh des Berichtes verlangt 

1 Michter ft von ber Musübung des Hicteramtes fraft Befees ansgefofen: 
1. wenn er felbft Dune Die ftrafßare Handlung vereht it; 
2. wen er Ehemann ober Wormund der verlegten Perfon aber Wormnd dos Yngeapten 
it ober gemefen üt; 
3. wein er mit bem Lefhufinten ober mit bem Werften in gerader Lirie verwandt, 
verchägert ober und) Aboption verbunben, in der Geitenlinie BR yum Deitten Grade 








zum. 19 


dermandt ober 6is zum ameiten Grabe verfenägert if, auch iwerm die Che, Durd) 
welche die Scwägerfeaft begrändet if, nt mehr befeht; 

4. wenn er in der Sade die Borunterfudjung gefhet Hat oder als Werediger tig 

gemefen 

5. wenn er in der Cache ala Zeuge oder Sachverftändiger vernommen wurde. 

Ein Wihter, welher bei einer durch ein Rechtsmittel angehtenen Entfhedung mit: 
gewirtt hat, iR von der Mitwirkung in biberer Inftanz ausgeilofen. 

Ein Hicter Tann fomohl in den Fällen, in denen er von der Ausübung des Nichterams 
fra Geehes ausgechtefen it, als au) wegen Beforgnis der Vefangenfeit abgelehnt werben 

forguis ber Befangenfeit Findet Die Ablefaung fait, wenn cin Grund vorliegt, 
inet it, Mißtranen gegen die Unpartiicheit eines Richters zu vehtfetigen. Das 
Mbtegmungercht che dem Wertreier der Mnflage unb dem Pefepldigten zu. Dem zur 6 
fehnung Berechtigten find auf Verlangen die zur Mitwirfung bei der Entiheiung Berufenen 
Gerichtsperfonen nambaft zu machen, 

Das Alehnungsgehuch it bei dem Gerichte, weiten ber Nichter angehört, anzubringen 
Der Ablepunngsgrund ft glaubhaft zu machen. Zur Glaubheftmadjung Tan auf das Zeugnis 
306 aßgelchnten Wihers Bezug genommen ueren. 

Die Ablehwung eines Wihters wegen Beforgnis der Befangenheit it in ber Haupter: 
Hankung Sei Vermeiden dos Musfhtufes unverzüglich vorzubringen. 

Über das Mblehmungsgeluch entiäribet das Gericht, welchem der Abpelehnte angeht, 
unter Supiumg von Stelverteteen am Ctele Des Seantandeten Migfees. Wird cin Ehren 
gericht Durch Ausfheiben der abpelehnten Mitglieder becuhunfätig, fo entfeidet ber Ehren 
gerichtöhof. Haube es fi) um Mitglieer des Eirengerihtehofe, fo enffhridet Diefer unter 
Sugiehung von Stelvereeeen an Stelle des Beanftandeten Mitzlices 

Gegen den Befhfuf, dur welhen das Ablehnungsgeiuh für begründet erfläct wid, 
finet fein Rechmitel, gegen ben Befuf, du welchen das Gef für unbegründet erlär 
wird, Befiwerde fat 

"Der Bert, durch melden ein gegen einen erfennenden Nichter angebrachtes Abtehmungs- 
fach für unbegrindet eflärt wid, fan ut fr fh allein, fonbern nur mit dem tele 
angefochten werden 

















sa. 





Die Vegirfsämter find, fomeit Biefiliche Intreffen nicht entpepefthen, verpflichtet, auf 
Grfuden eines Ehrengeridtes oder feiner benuftragten Mitgtier (9 37 Mbjap d, $ 56 
Abfap 3) behufs Auftlärung des Tatbetanbes Zeugen protstoflarifd zu vernefmen und fonfige 
Austunft zu erteifen 3 

Das Net, Zangen ober Saverfländige dl) zu vernehmen oder bie Bepiefäämter um 
edle Vermehrung von felen zu erfuchen, feht den Ehrengericten und ihren Grouftragten 
Witgliern nur im ntichen ehrengericlihen Steafserfaheen zu. _ 

ae vo Brrbrungetin 10% w 


500 XL. 


sn 

Die ärzihen Mügliver der Efrengerihte und des Chrengerigtöhefes eralten Tage: 
gder und Heifeofenerja aus der Safe der Myletammer, Die Söhe wicb durd die Key 
Gomnmer feigeeht, aber nit unter dem Wetrage, Den Die Mitglieder der rtefanıer halten. 

sa. 

Die agemeine Stantsauficht Aber die Efrengerite uud den Cherngeridtähef führt das 
Miciferium des Innern. Dasfelbe ie van dem Eipebife der Mahl der äriicen Mit 
Aiber jeweils due) deu Worfand der Apetammer in Senntio zu fen, Mad it denen 
je von den Voripenben der Eprengerite ein Grfhäflbeich zu efatten. 

Im ehrengrihtfihen Etrafverfahren wich das Minftectum des Innern dur einen von, 
im Danerad oder für den eigenen Gall Seen Beauftragten vertreten. 


%. Ehrengeriitihes Straerfhren. 





Dem Verfahren vor ben ärgtfihen Ehrengerichten uuterfehen femtlche approbierten Nee 
Ansgenommen find: 

1. die affiven Militiänite, 

2. die Miltärärgte Deo Beuelaubtentanbes während ister Einziehung zu einer Diet: 
eiftung, 

3. die beamteen Sızte (Leni Nefecenten, Beirksägte, Vesiesnfftengnste, Bade 
re, Hrzte an Heil: und Pilegeanftaten und an Etrafanfialten), furie die den 
medignifihen Fafultiten der beiden Landesuniveriäten angebörigen Brofejoren, 
Privatdogenten und Mifitenzürge Hinfichlih ihrer amtlichen Tätigkeit, 

Kommen Ginfihtlic) eines Milirarztes (Abjap 1 Zifte 1 und 2) Tatjachen zuc Semi 
eines der Mitglieder des Ehrengerihtes, welche bei einem anderen Argte die Einleitung ein 
ehrengerctlhen Steafoerfarens zur Folge Haben Tnnten, fo fat der Worfipende des Ehren: 
gerictes Biervon der worgefeten Dienftbepörbe des Miltärarptes unter Überferdung. der 
emwachfenen Aften Mitteilung zu machen. 

Das gleiche gilt Hinfhtich der atichen Zätigeit der in Xbfap 1 Fiffer3 begicneten Ärzte. 





sau 

Won ber Einleitung eines eheegeritichen Werfhrens gegen einen der im $ 30 Abfoh 1 
gifer 3 Serien pie wegen feines Werhalens aufer dem Ynte if films dus Won 
fvenden des Ehrengeriätes alsbald an das worgefete Minfterium unter Überfenbung der 
rwadfenen Men Wittig zu machen; Bas chrengerihtfihe Derfapen if vorläufig auizu- 
epen und fon ect wieber feinen Fortgang nehmen, wer das pufnbige Miniftehum cin 
Bentpofigeiches Ginritn abgefejt. oder die Einfclung des ca eingeetelen Trmicen 

















xum. 501 


Diegiptinarverfahrens verfügt bat. on der berügficen Entjichung beihungsmeiie dem 
Abfehlufe des Dienftofigeichn Verfahrens wird das Miniterium dem Ehrengerichte Mit: 
fritung made. 

It in einem dieutpticfihen Werfaheen gegen einen jolhen Arzt wegen feines Ver 
Haltens aufer den Inte eine Dispipfnarftrafe vechängt aber auf Feifpechung erfannt worden, 
fo it die Einleitung oder Fortfegung eines ehrengerichtliien Verfahrens wegen der den Gegen 
fand des Dienftplielichen Werfahrens Gilbenden Handlung nit zul 

s® 

IE gegen einen Arzt wegen einer fiafbaren Handlung die öfentfiche Aloge erhoben ober 
dns Verfahren auf Zurüdnahme der Approbation eingeleitet, jo it während der Dauer jenes 
Verfahrens wegen der nämliden Tatfchen das cheengeritliche Werfahren nicht zu eröffnen 
And das eröffnete anszufehen. 

I im gerichfihen Strafverfahren auf Feefprehung oder auf Einfelung des Lerfahtens 
erfant, oder üft das Verfahren auf Zurlcnahme ber Approbation engel, fo fudet wegen 
derjenigen Zatfachen, welde ir dem vorangegangenen Verfahren zur Erörterung gelangt find, 
ein ehrengeritißes Verfahren nur infoeen fat, als Diefe Tatfachen am fih und unabhängig 
von dm Tatbeftanbe einer im Etrafgfepe vorgefehenen Yandlung oder des $58 der Öemerbe: 
ordnung die ehrengerihtliche Beteafung begründen. 

I im gericlichen Strafverfahren eine Werurtitung ergangen, auf Orunb deren die 
Verwaltungsichöcbe die Apyrobation nicht ober nur auf Zeit meüdwehmen kann ($ 53 der 
Gewerbeorduung), fo Sehhlirht das Ghnengeriät, ob auferdem das chrengerichliche Seefahren 
au eröffnen ober fortzfeden if 

Wird nach Eröffnung oder Yusfehung des ehrengrichtichen Verfahrens die Approbati 
des Angefchufcigten dauernd purlgenomnen, fo it das ehengerihliche Verfahren njufellen. 

Kann im gerichtlichen Strafverfahren eine Hauptverbandtung nicht ftattfinden, weil der 
Angeflgte abmefend if, fo findet die Worfheift ds Mbfapes 1 feine Anwendung 


















ss. 

Die efrengerichlichen Etrafen fi: 

1. Warnung, 

2. Berwei, 

3. Geldftnfe Bis zu 2000 

auf Seit befheänfte ober dauernde Entziehung des aftiven und pafisen Wahlretes 

zu Der Arytelommer und den Cheengerchten 

Werieis, Gelftrafe uud Entyiehung des Wahlerhies Können gleicheitin als Strafe aus 
geiproden werden 

I Befonbers geigneten Fällen fan auf Weröffntihung der eheengerictichen Ent: 
ieheidung ertannt erden. Die Veräfentlicung erflgt in dem zu amtlichen Belanntmachungen 
der Sogefammer befinumten Blate; daneben Tann das Ehrengeriit Die Weröfenttichung au 

m. 


502 XL, 


durch andere Blätter anordnen. Die Sften der Beräffetlichung gehören zu den often des 
erengerichtichen Werjahens 
5» 

Das ehrengerihtlie Ciraferfahren wich eingeleitet auf Grund einer gegen einen Hrpt 
erftatteten Anzeige der Berlepung der ihm obliegenben Plichten 

Die Anyeipe farın bei jedem Mitgliede des Ehrengerihtes erfolgen 

Die Mitglieder des Eprengerihtes Find verpfichte, Die an fie gelangenden, mit Nomens- 
nterfehift verfehenen Angeigen im Sinne des Mbfapes 1 zur Keuntuis Des Lorfihenden zu 
ringen. Sfeies gift, wenn einem Mitgliebe des Chrengerichtes Tatjahen belannt werden, 
el eine Ynzeige im Sinne des Mbfapes 1 veftfecigen 

Der Vorfgende fat die an ihn gerteen Ynzeigen und Mitellungen im Sinne der 
Abföpe 1, 2 und 3 dem Ehrengerite zuc Enfjhlipung vorzulegen und zur enntnis des 
Benuftcagten des Miniferiumg des Jnneen zu bringen. 


5. 
Borg, Verweis und Geiftrafe bie zu 300 fünnen nach Anhörung bes Angeftuls 
digten und des Beauftragten des Miifteriums des Innern ohne Frmltje ehrengeichtliches 
Verfahren durd) Befhluh det Ehrengrichtes verhängt werde. 
Dem Ungefipudigten und dem Beauftragten des Miifterlums des Iunern ht das Reit 
u, vor ber efhfuhfaffung auf Eröffnung des örmlichen ehrengerctlihen Verfahrens anzu 
ragen. Die Ablehnung dB Anteoges ift mır bei pleiheitiger Eintellung des nieht Tormlichen 
ehrengeitichen Verfahrens zuläf, 





s 36. 

Gin nach 939 gefter Befguß ir in fhiftfiher, mit Ochuben verfehener Husfcigung 
dem Mngefuldigten und dem Beauftragten des Winiferiums des Innern zugufellen. 

Veiden Teilen feht Die Bejhwerde an ben Ehrenperictshof zu. 

Die Beihwerdefeif beträgt einen Monat und Segkunt mit der Zufellung des Beichlufes. 

Der Angefeuldigte Hat das Het, fi in allen Etoien dee Berfahrens eines Wrztes 
ober Medftsammaltes als Beitandes zu bedienen. Der Mngefhulsigte und fin Beiftand fin von 
allen Terminen zu Denatjeichtigen; fie haben das He, an diefen Terminen eiljunegmen und 
on die Zeugen oder die Sacvertändigen Fragen zu fell; au) it dem Beiftande auf Antrag 
Cinfiht in die Akten zu gewähren 











sa. 
Das förmtiche erengerihliche Werfahren Seftebt in Worumterfuhung und Hauptverfanbtung 
Die Vorunterfudhung wird durd) einen Befetuh, dos Ehrengerihtes eröffnet, in weltien 
die dem Angefejutdigten zur Laft gelegten Berfehlungen aufzuführen fin, 
Die Führung der Worunterfuchung legt dem rechtstundigen Mltglibe des Chrengerihtes 06 
Du dem Beihtufe Mbfap 2) ft das veitötundige Mitglied und der Beauftragte des 
Winifteriums des Junern, welcher die Autlape vertritt, zu benennen, 








ZUM. 503 


sa 

Die Gröftmung der Worunterfuhung fan ven dem Ehrengerihte fomehl aus retfchen 
ii. aus ttfächfichen Gründen abgelehnt werben. 

Gegen den ablehnenden Bejhluß fit Dem Wertreter der Anlfage Binnen zivci Moden 
die Defhmmerbe an den Ehrengerichtshef zu. Oegen den Die Vorunterfuchung eröffnenben 
Beituß feht Binnen zwei Woden dem Angefculdigten Die Befwerbe an den Chrengeritshof 
iur wegen Unyuftinigteit ober Befungenfeit des Erengerihtee zu. 

sa. 

u der Lorunterfuchung wied der Angefhudigte unter Wittitung bes Eröffnungebeftufle 
orgeladen und gehört. 

Die Zeugen und Sacverfänbigen werden vernommen uub die zur Wufllärung der Sad 
Bienenden fontigen Beneife echaen. 

sa. 

Mach Ajefuh der Dorunterfuduung Legt das Chrengricht die Alten dem Wertrter der 
Antlage zur Stelung feiner Anträge vor. 

Der Angefhuldigte ie Seraon zu Benachrichtigen. 


sa 

Der Bertreer der Mflage Hat Sei dem Fhrengeicte cnfaeder Die Wieberräftung der 
Borunterfucpung und Kufellung eingeiner weiterer Erhebungen oder Pie Ginftlung des Wer: 
fahrens oder unter Einreichung einer Antagefhift Die Anberaumung eier Sihung zur Haupt 
Verhandlung zu beantragen, 

Die Antlagefrift Hat Die dem Angefhuldigten zur Saft gelete Werfehlung unter Angabe 
der fie beprünbenben Tatfchen zu Degenen und, feet in der Haupterfanklung Benefe 
exfoben werben flln, Die Bereismitte€ anzugeben. 


sa. 
Die Giftellung de eheengerihtlihen Verfahrens erfalgt Durch Befcluh es Ehrengerichtes. 
Stusferigung des mit Geinden zu verfehenden Einfelungsbefhtufie ft dem Angefhuligten 
ansufteen, 
NE das ehrengerictiche Verfahren ohne Hauptoerhanblung eingeteilt, fo fann die Klage 
iur während eines Zeitraumes von drei Jahren und mur auf Grund neuer Zatfahen oder 
Beneismitel wieder aufgenommen werden. 





sa. 

Wird das erfahren nicht eingeteft, fo ift der Ingefufdigte unter abfehriftliher 

Witteilung der Anlapefchrft nur Hauptverbandlung in einer von dem Borfipenden des Epren: 
gerites anzuberaumenden Sipung vorzulaben, 


50 xLan, 


wien der Aufellung der Ladung und der Pauptverhondtung muß eine it von 
mindetens einer Woche gen. DL die Zeift nicht eingehalten, fo fan der Sngflate die 
Suofegung der Verhandlung mır verlangen, wenn er den Antrag unverzüglich bi Yeglun der 
Hauptverdandtung fe 





sa. 

Die Mitgider des Ehrengerichtes, welche bei dem Befhfufe auf Eröffnung der Borunter 
fung mitpevitt ober die Porunterfuchng geführt haben, find von der Zeilnahme an dem 
hociteren” Verfahren, mebejondere der Haupfverhanbfung, nicht ausgefelfin. 





s» 
Die Hauptverhandtung ift wicht ffetlih. Den Mitgliedern der SIrztelammer ft der 


Sutett zu efaten, anderen Perjonen nur nach den Ermeffen des Sorfipenen 
Der Vorfignde fan die Mnmefeuben zur Verfehwiegenkit verpfichen, 


sa. 

Die Saupterhanbfung fan futfinden, and) wenn der Kıgefhuligte th Lorladung 
ich erienen if. 

Cine fenie Sadung der Borführung des Angeehuligten it unguläf 

Das Beridt fan jderpeit das gefünlihe Erfinen des Angeffnuligten wer der Ver 
aworrung anoednen, daf, dei feinem Ausbleiben fein Weftand aber Verteter nit werde zu 
elafen werben. 





sa. 

Die Hauptverhandtung hl mit der Werffndigung ber Entehitung. Diefelbe Fan 
iur auf Feifprehung oder Verurteilung nun. 

Das Ehrengericht urteilt Vbei mad einer feeien Übergengung und ift am enge Standes 
ordemungen nicht gebunden. 

ine Ausfertigung der mit Orfnden verfehenen Entfeidung ift dem Angefejudigten 
und dem Vertreter der Anklage zujufellen 


s. 

Gegen die Enticeibung des Ehrengeriches ht jomaht dem Wertreter der Anflage als 
dern Mugefehuligten die Berufung an den Chrengerichtehof zu. 

Die Berufung iR bei dem Ehrengerichte, welches Die angegrfiene Entfheidung erlafen 
bat, ober Bei dem Chrengerichtetofe ahrifeich einyulegen, 

Der Angeihutrinte faun die Berufung duck) ein Bevollmächtigten cinleen 

Die Berufungsfeft beträgt cine Monat und beginnt für beide Teile mit dem Mblaufe 
905 Tages, an weldem dem Angefuldigten Die Ausfertigung der Entfcheidung, zugeteilt it. 





x. 


Neue Tatfaden, wel bie Grumblage eier anderen Bejhulbipung Silben, bünfen in ber 
Serufungsinfton; mit vorgebracht werden, 





sa. 

Die Wiebernufnafme eins durch edtträfiges Urteil gefhoflenen Werfaheens fan in 
den Fllen des $ 309 der Strafprogeporbuung von dem Verurtiten, in den Fällen der 872 
der Strajpropefordnung von dem Beauftragten dee Dinifteriuns des Innern anteagt werden. 

Cin Antrag, welder auf die Veheuptung einer frafßaren Handlung gegründet werben 
Fol, it ur dann zulffg, wenn wegen diefer Handlung cine veitsträfige Verurteilung 
ergangen ft, ar wenn bie Ginleitung ober Durchführung eines Strafverfahrens aus anderen 
Gründen als wegen Mangels an Beweis nicht erfolgen ta, 








soo 

Der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens it fhriftlich zu fefen; derfelte muß 
deu gefebfihen Grund der Wicderaufunhme fonie dir Beweismittel angısen 

Über die Zutaffung des Antrages enfhedet dos Ehrengericht, dffen Urteil angefochten 
werben fo, nadı Anhörung des Beauftragten des Miniteriums des Innern Begichungsniie 
968 Verueelten 

Wird der Metrag om fh für zulifig befunden, fo werden die Beneife erfohen, fait 
dis erfonderih if. 

Mac Sub der Baweibnufnahme und nochmafiger Hnhörung des Benuftraaten des 
Winiferiuns des Innern und des Werurelten entgidet dos hrengericht über den Yntcap 
auf Wederaufnahne, 

Der Antrag if als unbegründet zu vervefen, on die darin aufgeeten Befanptungen 
feine gewigende Wefätigmg pefunden haben aber tenn in den allen des 8 309 Sie 1, 2 
oder des $ 402 Bifer 1, 2 der Steafpropehordmung nach Sage der Cache die Annahme 
augelffen if, daı Die ir Diefen Wefimmungen begetpnee Handlung auf die Entiheidung 
Gin gehabt abe 

Andernfalls ordnet das Ehrenperiht die Wieeranfnahte ds Terfahrens und die Er 
enerung der Haupfverhenbfung an. 


st. 

Gegen Lie Enteheidungen des Ehreugerichtshefs feit dem Aezte und dem Beauftzngten 
36 Minifterhumd des Iunern Die Berufung an der Werwaftungsgerihtshof zu, in den Allen 
368 $ 53 ber Oemerbeorduung unbedingt, im übrigen nur, wenn das Urteil auf einer Ber- 
gung des Chfehes eruft 

Die Berufung it Binnen einer Feift von einem Monat von der Zuftelung des Urteifes 
an gereänet, Bei dem Chrenperidtähofe enpweiden, weiher Die Alien dem Berwaltngs 
gerichshofe überfenbet 

Auf das Verfahren findet das Benwaltungsrehtsplegeeieh enfprechenbe Anwenbung 





506 arın. 


sh. 

Für das ehrengeichtihe Verfahren werden nur bare Auslagen in Anfab gebt 

Der Beap der enftandenen Mon ift von dem Borfipnben des Cfrengerichtes fe 
äufegen, Die Feffepung it vlfredbar. 

Die Sofen Hat der ngefulbite zu tragen, meun und mit er verukeilt mir. Das 
Ser tan jedad den Werurkeilen gan) or tilwife von der Tragung der Kafen entinden, 
wenn fie oufer Verhältnis zu dem Verfchulden des Berureften fehen ober duch Die anfänglich 
rtere Beurteilung der Tat des Mngeulipten verurfcht wurben 

It ein ehrengeritiches Verfahren durch eine wiber beieres Wifen gemachte ober auf 
grober Fabrlöffgeit Grubenbe Ynpige veranlaft worden, fo Fnnen die Kofen dem Angeigenden 
uferlegt werben. 

Über die Sofenerfattungspfct iR won dem Ehrengerihte oder dem hrengerichtshofe 
iguentfäcden 





dung des Ehrenperictshefes ft im Falle des Mbfap 4 dem, dem bie 
often aufetegt ind, Befhtwerbe an den Werialtungegerichtähef zu. Die Betimmungen von 
551 Mbfap 2 und 3 finden entfpreenbe Anwendung 

ofen, welde dem Unpeehuldigten ber bem Snzigenden nit aufeeept aber von dem 
Berpfleten nit eingegogen werden Lmmen, fallen der Srztetaumer zur Laft. Diefelbe 
Haft den Zeugen und Caciverftändigen für bie ihnen zufommende Entfhüdigung im gleichen 
Anfange, wie in Steaffaden die Stontötafie. Bei weiter Entfernung des Uufenthaltsotes 
der geladenen Berjonen ift denfelben auf Berlangen ein Vorfehuß zu gebe. 

s 

Die Bolftredung der cine Geltrafe felependen ehrengerihlichen Entfheibung erfogt 
auf Grund einer von bem Borfenben des Chrengerichtes eeeilten, mit Der Vefeeinigung der 
Volftebarkeit verjehenen begfaubigten Abfcheit der Entideibungsformel nach Mahgabe der 
für die Zwangsvotfteetung wegen Öfjetfihesticher Gedforberungen beftenben Vorfrften 

Dasielse git für die Dofltredung der die often Tetfpenden Verfügung 

Die ertannten Gefbftefen fchen in bie Kaffe der Arpefammer oder 
Sefgätsochnung befinmte ärgtihe Unterfüßungstaffe 

sa 

Im übrigen finden Sinfchtic, des Verfahrens vor den Ehrengerichten die Borfcriften 
Über das Verfahren in Bermeltungefifen Nnwendung, foweit niht Dur) tanbesterriche 
Berocdnung eivas anderes beflimmt wird. 




















die in der 





© Ghrengerirlihiee Bermittlungsverjeren. 
s 

Sine vermittelnde Tätiget ht en Ehrengerichten zu, tocun aus der ärztichen Berufstätige: 
ifhen Yrzten oder zwifhen einem Yrzte und einer anderen Perjon Steeitigfeiten erwadfen. 





XL. 307 
ss 

Tas Erfucen um Ginleitung eines Lermittelungsberfaheens if an den orfigenden des 
gungen Ehrengerichtes zu richten. 

»Yei Steeitigeiten yeifhen einem Wepte und einer anderen Berfon findet Die ermittende, 
Zitigeit des Eprengerides nur auf Griucen der Ieteren fatt 

Der Vorfipende des Ehrengeri tes Tann Die Vermittlung einem Mitglicbe des Ehren 
gerißte® übertragen. 

so. 

Die Ürpe im Bezirke des Eprengeiites find verpflichtet, im Wermittelungsverfobeen bie 
verlangten Yuffhläfle zu geben und auf Die an fie erghenben Ladungen zu erihenen. 

Die Erfüllung vefer Berplihtung Tann Dart) Gelftrafen Gis zum Gelamtbetrag von 
300 A. ergmungen werben. Der fefiehung ber Strafe muh, deren jhriftiche Androhung 
vorangehen. _Ckgen die Etraffefegung fiber Befeherbe fat 

Über bie Befewerde entfehibet, wenn die Strafe vom Epeengerchte fefgefet worden if, 
der. Ghrengeichtsiof und, wenn die Strafe von einem beauftragten Mitglide des Ehren 
geriches fftefept worden ift, Das Ehrengericht. Dir Beihmerefeft beträgt einen Monat, 
von der Zuftelung des Befölufe an geredet 

uf Die Volftredung der Gelftrae findet $ 53 Abfap 1 Anwendung 





558 

Die often des Bermittebungsverfahrens werben bem auferlegt, der dur) fein Berhalten 

dns Bermittelungöverfahren veranfaft hat. Im übrigen finden bie Worfehrifte der $$ 52 
und 53 entprefienbe Anwendung 


Bweiter Abfgnitt 


Die Rechtsverhältnitie der Zahnärzte, Tierärzte, Apothefer fotvie des 
‚Hitfsperfonales im Gefundheitäwefen. 
1. Baßnäryte und Vieränjte. 
ss. 
Auf Zahnärzte und Tierärzte finden die vorftehenden Betimmungen fine Anvendung. 
Zur Wahrnehmung der Stanbesintereffen der Zahnärgte uud Tierärzte werden befonbere 
Standesvertebungen (Jabrärpelammer, Tierärptelammer) Steht, welhe ihr Cip in 


Rarlsruhe haben, 
Weite and Besnengset 1. a 





508 zur. 
sw. 

Auf dife Standesverrelungen finden die Worferiften der $$ 2, 3 Mbfat 1, 5 bis 19 

jemäße Anwendung. 

Die Bahtbezieteund die Zuder Witglicber werben dur anbeshereiche Leroednung beftimmt, 
so. 

Der Borftanb der in $ 59 Abfat 2 beeineten Standesvertretungen ft befugt, unter 

dem Borfipe eines vom Minifterium des Ianern nad) Anhörung der Standesbeetreung Hierzu 

Gefmmen Höheren Berwaltungsbeamten als Piszipinaefanmer gegen Zahnärzte beiefungs- 

iwefe Tierrgte, welhe Die Pflihten ihtes Berufes verlepen ober dund) ihr Verhulten der 

ehtung, die ihr Beruf erfordert, fh unwürdig zeigen, auf Erinnerung, Verweis, Entil 

es Wahterhtes bei der Mad zur Stanbesvertreung und Belöftrfen Bi zu 200.4 zu erfennen. 

Der Beurteilung durc) die Diszipfiarlammer entzogen if die amtliche Zätipeit der 
Geamteten Tierärzte; Das gleiche gt ezügfc) des anferdienficen Werhaltens der beamteten 
Tierärzte, foweit Hirwegen cin ienfipofgeilihes Werfahren eingeleitet und eine Disiplinar 
rufe verhängt ober auf Freiprehung erfannt worden it 

Die ertannten Gedftrafen Michen in Di Safe der Stunbesverteehung oder in cine in der 
Gefcäftsorbuung Befiminte Unterftihungstafe 

Auferdem befäficht die Disziplinarlammer in den Fällen des $ 53 der Gewerbeordmug 
ber die Burdnahme der Approbation. 

Hinfihtic, deö Verfahrens vor der Dispipfinaefammer finden die Lorfeiften über das 
Beriaheen in Vermoltungsfachen Anwendung, oneit nicht Rurd) tnbeshereihe Terordmung 
eis anderes befimmt it 

Der Weluns gegen die Entfceidung der Dispplinarlammer geht an das Minfteinm 
des Innern 

















II. Apotüeher. 
so 

Zur Wahrnehmung der Ctanbesintereien der Mpotheter wird eine Apotfeferfammer 
errichtet, welthe ihren Sip in Raclsruße hat 

uf die Mpotfefrfammer finden die Worfcheiften in den 582 Mbjop 1, 3 und 4; 
3 Mbfag 1; 55 7 6is 19 fowie $ 61 finngemäfge Anwendung, 

Die Woftbeyite und die Zaftder Mitglieder werben dur Landestereiche Verordnung bein. 

s6s. 

Waftheretigt und wählbar zur Mpothefertammer find Diejenigen approbierten Apothefer, 
welche fh {m Befipe einer der im Orofirzagtum beftegenben Apateten befinden, forweit fie 
innerhalb des Grofhergogtums ihren Wohnfih haben und tngehörige Des Deutfcen Neiches fi. 

Die wabberschtigten Mpotheler find befupt, an den von ihnen jührich zu Leiftenen Bei 
trögen zu den often ber Handolstammern Diejenigen Beträge in Mbzug zu Bringen, welche 





xLm. 500 


fie im bormusgegangenen Jahr in Gemäiheit der 89 62 Mbfab 2 und 19 Mbjap 1 und 2 zu 
Dem Sufwande ber Apofefertammer geleitet Habe. 
so 

Die approbierten Verwalter und Gehilfen der im roiherjoghum beftchenden Apothetn, 
die mindetens zwei Jahre in baden Ayakfefen tätig forie Angehörige es Deutfehen Keihes 
Find, und fh in feinem ber Fülle des $ 7 befinden, Find Gefupt, mineftens puei Wertreer 
in Die Apottefertaumer zu eutenben, won denen eier in ben Worftanb ber Ypotelerfammer 
Gewählt werben muß, 

Das nähere über die Wahl und ahl Befer Vertreter wird buch Iandesfereiche Ber: 
ordnung befimmt, 








N 

Die Mpotfeenwermlter, Aypotbetergefifen und Lehrlinge untertefen der Auffht des 
Verieargtes und unterlegen bei Bienfwibeigem Verhalten disjplinärer Berafung. As 
Disgipinarfrofen fimen Gedftafen Si zu 200 „verhängt werben. 

Die Yetrafung erfolgt in der Hegel Durch Das Begirsamt, welches vorher dem Borftande, 
der Apoeterlammer Öefegenbeit zur Hufccung zu geben hat 

uf Antrag des Vorftondes der Apoeferfommer hat dos Bezrtsamt bie Apıbung der 
Disgipinarfammer der Apotheer zu überlafen 

Auf die eefannten Gelöfrafen frei $ 61 Abfap 3 Anwendung 





II. Das Sitfsperfonat im Gefundfeitswefen. 
so 

Die im Haupt: oder Nebenberufe mit Silfeleitungen im Oefundheitswelen befäfigten 
mörntichen und weblihen Berfonen, melde wicht ale Meze, Jahärze, Tierärzte, Apotheler 
anprobiert fi und niit im fioatlihen Biene fichen, inSbefondere Die Heldiener, Seilaehifen, 
Arantenwärter und Wäterinnen, Hebammen, Wochnpflegrinnen, Beichnfchaner, Deöinfetieen 
&.5, die mit ber Zesinfetion bei ibertrapbaren Stranfheitei der Menfien betraut Perfonen) 
nterfthen der uf des Wegiteone 

Das Yazirfsamt fan folde Berfonen mit einer Ordmmugsfrafe bis zu 200 A belegen, 
wenn fe den Veflmmungen von Verocdmungen, weldhe das Minfesium des Innern über die 
ihnen bei Ausübung ihres Berufes in üfentichem Onerefe auferepten Verpflichtungen ecafen 
Hat, oder wenn fe flogen zuoiberbandein, die ihnen im Gineljatle vom Begirfsamte 
Bezug auf die Mushbung ihres Berufes mit Hidficht auf Die Intrfien der öfentiden Ge 
funbheitsflege, der öfeifihn Cihfihfeit aber ber yerfünlichen Sierheit gemadht warden fin. 

Stehen jolche Perfonen im Dienie von Öemeinden, Seefen, Veyirfsverbänden oder Körper 
fcaften, fo fol dem juftindigen Wermaltunpsorgane derjeiden Gelegenheit sur Suferumg 
gegeben werben, bevor das Bayrfsamt über Die Orbnungsftrafe eine Entjiehung erläht 

A 














510 XLIM. 


Gegen die na dem zweiten Abfape vom Weiefsamte erlffenen Entfhtiefungen feht den 
Seteligten innen einem Monate vom Tage der Eräfinung an Die Ange bei dem Wermaltungs 
geritähofe gemäß $ 4 des Berwaltungöreitspftgenefepes 3 


Dritter Abfgnitt. 


Schluß: und Übergangsbeftinmungen. 
se. 
Die nad) den Vefimmungen difes Gefees erfolgenden Zufteungen und Vorlatungen 
Yönnen Dur die Boft mittels eingffrichenen Brief erfolgen 
Die Pofinlefrungsfheine Seprünben Pie Vermutung, für die in Der ordnungsmäßigen 
Grit nad) der Einfeferung erfagte uftellung 
son. 
Worfthendes Gef fett am 1. Jamiar 1907, fomeit die Wahlen zu den Eianbes- 
Vertretungen in (Frage fleen, aber fon am 1. Oftober 1906 in Araft. 
Dos Mirifterhm des Ianern it mit dem weiteren Ballyuge bett 
Wit Wirkung vom 1. Jannar 1908 wird Ariel 231 des Hanbelfommergefees in der 
due das Gefep vom 26. April 18N6 hewicten Foffung aufachaken. 
Der $ 2 Cab 2 des Ckfehes mon 11. Cepiember 10, die Yusibug der Heaf 
berctigungen Seifen, erhält flgenbe Faflung: 
Bor einer Berfagung iR der Vorfland der Apotetertanimer zu hören 
so 
Die in den 88 4, 5, 6, 8, 9, 11 amd 12 dem Vorfunde ber Yrzefammer überteagenen 
errungen fehen bei dw erftn nad dem Sutrafttreten des Gefehes vorgunehmenden Wahlen 
zu den Stanbesvertetungen dem Minifterium des Innern zu, meles auch hier in den in 
Ben 88 5 Map 3 und 6 Mbfap 2 Cop 2 vorpejehnen Fällen enbgitig etjdeiet. Zur 
Geftfllung des Wahlergenifes ($ 11 Abfap 1) find drei Mitgfcber des zurzeit befchenen 
Musfhuffes und Hinficnlch der Hahnörzte Drei Wahberetige supulehen. 
Die öfenficen Bekanntmachungen (85 Ablah 2, & 8 Mblab 4, $ 13 Mbjap 3) erfolgen 
m Wahten beyüglch der Ürtefammer in Den „Sptlicen Witeitungen aus und für 
Gegific, der Stanbesvertrenungen Der Zahnärzte, Tierärzte und Apoteter in dem 
dureh bie Indesherelihe Verordnung Sefimmen Blake 
Dem Miniterium des Innern ent auf) die Einberufung der erftmals gemähften Mit- 
glieder der Ctandeinertreungen zu der Vorftunbanahl 06 
Gegeben zu Schloß Baden, den 10. Oftober 1906 


Friedrid,. 


Auf Seiner Aöniplichen Haeit häten Befehl: 
Harded, 

















Steel. 


XL. su 


Landesherrliche Verordnung. 


(&om 10. Otoer 1908) 
Die Vorbereitung zum Höheren öfentihen Dienft im Hodbaufach betreffend. 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 


Kuf Mnteag Anferes Mirfteriums der Finanzen und nad) Anhörung Unferes 
Stanteminifterims haben Wir befeloffen und verorduen, wie folgt 


1. Einfeitung. 
sı 

Wer zu einem Stnatsdienft im Hochboufach gelangen will, muf, 

a. das Neifepeugnis eines Deutfhen Ogmnaftums ober Reulgymmafiune ober einer beuchen 
Oberrenlfcnue und 

b. an der Teehnifehen Hadfee zu Marleruße den Grad eines Diplom-Ingerieurs in 
der Abteilung für Wecitetur erworben Haben, 

©. hierauf der praftfchen Worbereitung zum Ci 
dreier Jahre fc) widmen, 

d. endlich die Stanteprüfung beftehe. 








iR im fimalihen Hochbau. während 


52 

1. Für die Ermerbung des Diploms ($ 1b) it die Diplomprifungsorbnung der Ted 
wifehen Hocfehe zu Sortsenhe maigebend, 

2. Zu den Piplompeifungen —- Wor- und Sauptprüfungen —— in denen Staatsbienft 
Fondideten geprift werden, wird Durch dns Miniferkum der Finanzen ein Sommifär fr Die 
Dauer eines Studienjahres abgeordnet. Diejer Cammiffr if befugt, von allen die Priifung 
der Stoatsbienfitanbidaten betreffenden Vorgängen Senntni zu nehmen und bei ber Feftelung 
Ähres Prüfungsergebuiffes mit beratender Stimme mitzunirten 





M. Trahtifher Bordereitungsdienfi als Baupraktikant. 
$3 

1. Diplomingenieure, die unter den vorbegeifineten Vorausfepungen ($ 2) die Prüfung 
beftanben haben, innen innerhalb drei Monaten, von dem eitpunft der Ausftelung des 
Diploms ab gerefiet, bei dem Miniterimm der Finanzen um Die Sulaffung zum prafichen 
Vorbereitungsbienft als Baupraktilent fi) Bemerhen, Der Medung find Beiufügen: 

a. ein eigenbändig geöpiehener Lebenslauf, in den auf) anugeben äft, ob, während 

mecher Zeit und wo der Bewerber feiner Miitärpfliht genügt bat, 








12 XL. 


b. ein Gehuctegifterunsgug, 

5. ein Nadjveis über die Stantsangehörgeit, 

A. das Heifeguguis der Mitte, 

6. die Seuguife ber Hecfenen, auf denen der Wenerber furiert Hat, 

4. das Divlom nebft den Zeuguifen über Die Lorprüfung und die Siuhpräfung, 
& 

h 





ein amtliche Führungspeugnis, 
fin Zeugnis eines Ctnatsarztes, dahı der Benerber fei von rperlihen Gehrden 
ad wahrneßmbaren Ynfagen zu ehromihen Straneiten if, genigeibes Seh- und 
‚Höroermägen und feferfrie Sprache ht 
2. Das Minifterium der Finangen Sefhlicht über bie Zulaflung zum Bochereitungsbienit 
Die Auswahl unter ben Bewerbern geicht unter Veridfihtigung Des Ledarfs der Haatlichen 
Bermltung, Über die Aufnahme als Waupraftitot eült Der Beiecher eine Ichunde zugeteilt 








sa 
1. Mähren der Vorberetungsjit (9 1c) jollen in der gel 
Alf Monate Sei den Worberetungs- und Entwurfsecheite von Bauten, 
zehn Monet bei der Leitung von Bauausführungen und 
fee Monate im Burean einer Begirtebauinfpeion oder bei den bautehifgen 
Aeferenten der Minfterien 
angebracht werben 
2. Mi der Made ya Vorhereitungsieft wird dem Baupratiloten eröfiel, bei 
eier See er fi zu melden Habe. Tiefe Meldung at dan innerhalb zwei Boden zu 
gehen und auf die hiernadh, eigehenbe Aufforderung iR der Barhereitungedienf Tütefens. 
And} einer Woche anyufeen. 
3. Die Worbereitungsgit begiunt mit dem Tap des Dienfianritts, Die enefnen Mb: 
{nit ber Borbereitungspeit (Ubfap 1) Tnnen verlängert werden, wenn 66 zur genfgenben 
Ausbildung des Bratifaten eforerich efheint 

















s. 

1. Beift ein Yauprattiunt dur Sengniie nad), daher jchon vor dem Left der 
Divlomprüfüng bei einer Stantsbaubehöede oder bei einem ichtfantichen Baumefen ununter- 
broden minbeftes act Wachen fang wit guten: Erfolge Hinfihelich einer prften Aus» 
Bildung Gefehftigt geiefn it, jo fan ide die Tätigeit auf Die Zei des prafichen Wor- 
Gereitungebienftes jebach im ganyen nur Bis zu Drei Monaten aufperinet werden 

2. Huf Anfucen tanı den Proftifanten geiatet werden, zum Sie der prafihen 
Ausbildung bei einem wichtftanilihen Yaumofen für Bette Zeit in Verhäftigung zu teen. 
Die Dauer for Befhfrigumg folt im gungen cin Nabe nicht überftigen. 

3. Die Gefuthe Mbfap 1 und 2) find an das Winiferium der AFrnangen zu richten und 
erden von dien verbfeiden. 











xLn, 513 


s6 

Bernailägt ein Yaupratitut feine yrafifee Wusbidung durh focigeehten Mangel 
an eh, oder ermeit er fh für den Stansdienft im Hodüaufah als rperli) unbraudhar, 
fo fan er von den weiteren Vorberetungöbinft ausgeflfte und in der Site der Ban 
praifonten qeticen werden, Das gehe fan gehen, wenn cin Praftitant ih fo u 
würdig. führt, da er zur Wermendung im Staisienjt nicht geignet erieint. Der 
Husfcuh erfolgt durch Entfätehung des Miniteriums der Finanyen 








MU. Staatsprüfung. 


1. Spüteftens mit Ablauf des vierten Jahres nad feiner Annahme yum Vorbereitungs 
dient Hot der Baupratifunt der Stantsprlfung fich zu unterziehen. Diefe Geift verlängert 
fi um ein Inf, wenn durch den einführigfreiligen Diet Der Borbereitungsbienft unter 
brachen werben mußte 

2. Die Staotsprifung der Bauprafifanten wird von einer Stommiffn, Die das Mini 
rim der Ainangen befelt, jährlich einmal zu Sarfsrufe vorgenemmen 

3. Sie die Zeilnahwe an der Staatsprüfung hat der Daupraftitunt 50 Wort u entrichten 

ss 

1. Die eigefändig geehriebene Anmeldung zue Staatsprüfung it im Lauf des Monats 
Augufi au das Miniferium ber Finanzen zu richten mit Yngabe darier, in welcher Wefe 
der fi Meldende der pratiihen Ausbildung fi pewidmet hat. Suferdem it nachueifen, 
Bob er einer Mliäcpicht yenügt hat oder vom Mitärbienft gan) oder tihmeife befreit if 

2. Das Miniferium der Frame behficht über Die Zulffung zur Prüfung und fellt 
Hin der zugelafenen Prafitanten die Alten über dern Vorbereitungsdienft der Peifunge 
tommifiou zu, die fodann Die Profifanten zur Prüfung cinruft 

Yauproftiunen, die nach den vorgelegten Nachweifen nicht genigend vorbereitet 

erfhrinen, fllen zur Prlfung niht zugefaflen werden. Qu diem Fall wird dem Praftianten 
eine entfprefenbe Ergänzung dos Worbereitungedientes imechalb Geftimmter Frift zur Wuflage 
gemacht. Kommt er difer Auflage niit in genügender Meife nad), fo wird er für immer 
von der Peifung zurichgewiefe. 














ss 

Die Staatsprüfung umfaßt das nefarıte Hocjbaumefen und war: 

m. Nünftlerijche Durchbildung der Gebäude. Anwendung der ariteftonikdhen 
Fornienfehre auf äufere und innere Bauteile, 

b. Sand- und Stadtban. Geundeipanordnungen, onfteution und Einrichtung der 
im Diefes Gebiet fllenden Yantichteiten, insbefondere der Gebäude der Staatsverwnltung, 
Anordung füblfcher Straßen uud Bläge. Entwerfen von gröperen auf iefem Gebiet 
vortommenden Gefantanlapen. 


514 XLIM. 


©. Bautehnifce Sweingebiete Grunbfäge der Baubygiene. Die Wahl und 
Ynsebnung der Eingel- und der Zentralbeigungen wie der Cüftungsanfagen. Abort: 
anlagen. Wigableter. Wafferverforgung und Gutwäferungsanlagen. Gas und 
eietriche Beleuchtungsantagen. Künfliche Sundationen, Hebemafhinen und dergleiden 

a. Gejcichte der Yaukunft. Kenntnis der Gefüchte der Bautunft des Mittelalters 
und der Nenaifane in ihren wichigeren Denfmälern fonie in ihrer allgemeine 
Entwiclung und ihrem Zujammenhang mit den voraufgehenden Sulturepoen. Für 
die mittelateriche Bautunft tommen Hauptfäclich Deutfctund und Frauteeih, für 
die Renaiffonee Deutfeland und alien in Betracht 

© Verwaltung, Bau- und Gejhäftsführung Cinridtung der Stnatster- 
waltung und ihrer eingelneu Gefhäftsgweige im allgemeinen fowie der Stantsbau 
verwaltung im Beonberen. Genaue semntnis der auf die Suchbauverwoltung bejigichen 
geiehfichen uud Verwaltungsvorfheften und ber wefentfichten bau und feuerpofgeiichen 
omie zum Shut. und zur Fürjorge für die Arbeiter eafjenen Betinmungen. Ein 

iätung der im Bere) der Hochawvermoltung vorlommenden Sotenvoranfhläge 

Verdingung, Beauffchtigung, Aonahmme und Abrechwung der Arbeiten und Lieferungen, 

Buchführung und Bauleitung. 




















sw 

1. Die Prüfung beginnt mit der Berrbeitung eines durch eihmngen dargftilien, 
Ginfitich der Hintlecifhen und efnihen Site eingehend Gerindeen geöferen Entwurfs 
ach gegebenem Peogeamm (häusliche Probearbeit), Der Entwurf it Binnen einer Frift von 
{eis Monaten mit der an Citesfatt gegebenen jpeiftlhen Cltärung ahyuiefern, da der 
Wratiitont den Entwnf und die Zeihmungen ohne jede fremde Hilfe angefertigt Habe. Die 
Berufung der Fachliteratur ft gefate 

2. Wird die Arbeit miht rechtzeitig ahgeifert ober von der Belfungstommiften 
amgenügend Befunden, jo wird ber Print von der weiteren — frifichen und mind 
ißen — Beifung ausgeflofen; er it damit in difer Staotsprüfung nit Kftanden. 
Im der fhrftlichen Prüfung haben die Praftifanten aus den in $ 9a bie e auf 
gesäften Wiffensgebieten eigene Aufgaben zu fearbriten. TDiefe Belfung findet unter ändiger 
Aufrcht (Rlaufur) Ratt. Ob und welche Hufemitel Gemüt werden dürfen, wirh für jede 
Muigabe duch die Beifungstonmiffon befimmt 

4. Die mündliche Prüfung oil ebenfalls die in $ 9 bezeichneten Begenftände umfafen 

5. Ein Rücdteitt von der Prüfung, wenn er ert nad) Beginn der mündlidhen Prifung 
sfat 4) Mattfindet, Torumt dem Nictbftchen der Staatsprüfung gleich 

6. Ber wiederholt nad) der Ginberufung zur Prüfung von Biefer zurüdgeeten if, abe 
daher Durch Stranfit ober fonige umerfhudete Umftände perfindert war, fol zu einer 
weiteren Prüfung nicht mehr yugefoen werden 









An, 516 


su 
Lericht der Prüfungstommiffon entheibet das Miniferium 
der Finanzen über das Ergebnis der Peifung, 

2. Die Yaupraifanten, welde die Beifung mit einer der Noten „vorzüglich, gut ober 
Hinlängfid) befüigt“ betanden Haken, erhalten hierüber ein Zeugnis uıb damit die Berei 
tigung, fi} „fantich geprüfte Baumeifter“ zu ven 

3. Die nicht beftandenen Bauprattifanten Runen innerhalb ber näriten zwei Jahre nad 
ihrer erftmaligen Anmeldung noch einmal zur Stantepräfung fidh melden. 

Wer zum peiteumal in der Prüfung nic bftanben it, wird für immer zuridgevefen. 

















IV. Berwendung im Naatfiden Dienk als Kepierungsbanmeifter. 
sa 

1. Die ftotic, geprüften Baumeifer mit dee erften oder der peiten Prüfungsnote 
fofen im Stantebieft vorzugsmeie Terwendung finden. 

2. Die für den Stnatsienft angenommenen Baumeifter erhalten den Titel Regierungs 
Goumeifer. Ihre Ernennung gefficht nad) ber Meihenfolge der in der Prlfung dargelegt 
Befähigung durch das Minifterium der namen 

3. Mepierungsbaumeifer, die vom Miltärbienft befreit worden fi mb deshalb die 
Staotsprüfung eutfpeejeud früher ablegen Tonnte, folen Gifihtich der Reihenfolge ei der 
Versenbung im Stnatsdienf gegenüber denen, Die dem aiven Dienft im fefenden Heer oder 
in der Marine vor der Etnatöpräfung geleitet baben, fo behandelt erden, mie wenn fie Die 
Peifung ein Jahr (päter, aa gecehen, Beftnben hät. 

A. Die Megierungebeumeifer werben alsbald nach ihrer Ernennung, einer faatlihen 
Yaubeförbe übermiefen. 

5. Bis zur elatmößgen Antellung werben bie Regierungsbanmeiter, foweit ih dayı 
Gelegenheit tet, etgeltich bfeüftigt. Soneit His nicht der Fol if, haben die Negierungs 
Baumeiftee bei einer Waubehöcde, Bauunternehmung unb dergleichen ich rttich zu beichtigen. 

6. Zur Übernahme einer ihnen niht wen dem Minftrium der firangen zugewieenen 
Befäftigung bedürfen Die Regierumgsbaumefter eines bei befem Miniferium nadiyufucienben 
Urlaube, Im Fall ngerer Beurlaubung find fe verpflichtet, dem Winiferium der Finanzen 
am Schuß, jedes Jafros eine Radhveifung her Befeüfinung einjweiden, auf) von dem 
Beginn und dem Sören der Tieren joe von der Ginpehung zu militäcfhen Diet 
fetungen Ynzeige zu machen. 

7. Leiet ein Megierungebaumeifer der Einberufung in einen atlihen Dienft nicht 
a ber mir, an de Stile ea, fan fin rei in dr fe ve 

ungsbanmeiter Durch bas Mliniterium der Finanzen ffot ober päterhin verflgt erben; 
Be vera eb Werbung hr Shan de Dich Arerifunneen 60 an 
er in der Sife nit geftichn it, dar er Diefen Titel, jedoch mr mit dem Sufah a. D. (er 
Dienft) weiterführen. 
Ge u Beben 0 ” 











516 xum, 
V. Dienfipofige, 
s2. 

1. Die allgemeinen Borjeiften über Pienftpaizei fuden auf die Yauprafifanten und 
Hegierungstoumefter mit der Mafgahe Imvendung, daf als näcftvorgefepte Tienftöchiche 
die ftetlche Stelle anpufeen if, bei der fie Sefhtigt ind. 

2. Über die niet bei iaaticen Stellen tefhäfigten Bratiitanten md Hegierungs 
Banmeifter Reh die Tienftpoizi dem Minifterien der Finanpen zu 











VI. Übergangs- und Shlupbefimmungen, 


su 

1. Diefe Werordnung it mit dem 1. Jarmar 1907 in Steft 

2. Iedod) fönnen in den Jahren 1907 unb 1908 falde Studierende des Gudhbaufahe, 
ehe die matfematifcnatunnifenihaftiche Borprifung nad; Moügebe der fandeshereihen 
Verordnung vom 15. Suni 1859 amd der nachgefoigten Grpünzungen, die Ausbidung für den 
Stoatsdient im Fach der Eivilbautunft betreffend, beftenden und im übrigen Den Borhedingungen 
Ber Aufafjung genügt Daben, Die Diplamprüfung ablegen, indem fie nad der Haupiprfung 
Fe untrgieen. Das Öejanturteil der matfematifnatuwifefhaflichen Beifung erjegt dann 
Äens der Biplemvorprüfuug 

3. Die auf Grund der Gißherigen Stantsprifung aufgenommenen Banprattitanten fub 
ge Ablepung eier nocmaligen Staatsyeäfung ($ 1) miit wervflihtet. Cs Reht ihnen indes 
frei, zu Biefer Prüfung nad) entprenber pratcer Ausbildung fh zu meben 


si. 
1. Dos Miniterium der Finangen ift mit dem Bolgug diefer Verorduung beauftragt und 
Hat die Hierzu nötigen Vorfcheften zu erlafen. 
2. Das gleiche Minfierium it ermächtigt, von der Erfüllung einzelner Beflimmungen 
aus Defondeen Gründen anenahmmemeife Nadiht zu bevitigen 
sw. 


Unfere Verordmungen vom 15. Juni 1859, vom 9.Iufi 1879 mb vom 27. Brgember 189 
ie Custildung für den Staatstinft im Zach der Givilbaufunft Berefend, find aufgehob 


Gegeben zu Schloß Baden, den 10. Oktober 1906. 


Friedrich. 


Auf Seiner Söniglihen Hoheit Hächften Beiehl: 
dardei, 


Brad um Serap an we ae Dogel in March 














Beder. 


Nr. XLIV. a7 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für da8 Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Narleruhe, Dienstap den 30, Ofiober 1906, 


Tata. 
Betenntmadunern wu» Mereronuna: ya Rinikeriume Der Dußin. des Kuliad und Unter: 
eine: Ne Füheang er Gran u Fonäte I Kr Bern baren; De Beet ds u ame Sc 
Serwenbeen opt Send; Dt Miniheriumd Des Danscn: dt Qeermenen Brendan I 
ecke an Se Kurden en Dh 
en Bei Dt Ocean) Beehmnngpäas Mr Ds Jahr 107 Bft 





















Belanntmadung. 
(dom 13. Otter 1008) 
Die Führung ber Grund» und Pfonbbücer in der Boilhenpeit Setefend 
Die Suifcenverorbnung vom 4. Moi 1900 (Befepes- uud Verorbnungshint Seite 619) 

if in folgenden Grunbbuchiegieten in Senft getreten 

om 1. Str 1906 

vom Amtegerihtebesict Triberg 

in Hornberg, 


vom Sniper Ye 
in Mert a aj 





wen, 
am 1, September 1906 
vom Antsgerichtöbeirt Gherbad) 
iu Reunticchen, 
Karfsrube, den 18. Oltofer 1906 
Grofterjoglices Minifterium der Qufiz, des Kultes und Unterrichts, 
du eterung 


Bibi Dr. &6 


Belanntmadung. 
(dom 29. Ober 10) 


Die Velnaffnket des zu amtlichen Zwcden vermendeien Papiere berffent 
Zum Volzug der Ziffer 1 der Befanntmacnng des Grofberzoplichen Stanteminifteriums 


vom 2. Juli 1906 (Gefepes: und Werorbnungsbfatt Seite 173) wird folgendes beftimmt: 
et u Berrangtin ” 





518 Au. 

1. Bom 1. Iamar 1907 ab it u folgenden Mrtunben und Zeugnifen apier zu 
verwenden 

1. der Vermenbungeflfe 1 (5 1C der Beftimmngen) 

s. Beftlfungsuchuden; 

%. Stondesregifer; 

©. Gramdbuctefte, Hypotbefenbriee, Grundfdulbseife, Rentenfenutihriee; Gmb 
und Pandbücher, Piandurtunden (nterpfendsverfreibungen und Auszüge aus 
dem Bandbudi); 

2. der Vermendungtlae 2a ($ 1C ber Beftimmungen): 

a. Urfunden über die Verleihung der Benmteneigenfhaft und Urhumben über Ein 
Tommensanehäge; 

b. Sengnffe und Urfunben über im Cefdhäfeheeeich des Mrsfitigen. Weiniferiums 
detanbene Beifungen; 

©. notaielle Gefeliiöftsverträge, Efeverträne, Teamente und Erboerträge und andere 
motariche Urfanden von ganz herwortagender Wichtigeit; 

3. der Vermenbungetlafle 3a (8 10 der Velimmungen): 

a. für Brogefaften über Bingiche Nedite an Orundfeden; 
b. Muszäge aus Standeseegiften, Yusyüge aus den altrehlichen Grundbächern; 
©. Beftllungen für Wocmünder, Grpenvorminder und Bileer; 
.& motarielle Untanden, foweit wicht unter Zifee 2e fallend; 
©. Ausferigungen von Erbideinen; 
4. der Berwendungstlfie 8b ($ 1C ber Beflimmungen): 
Seumdbuähiispefe, Hfsbrire 

11. Su Schiffebrieen ift doppelt gefebtes Geinenpapier. zu vermenben. 

104. Im übrigen wird bie Wahl de& Papiers nad den in $ 1C der Beflimmmgen 
Geyeheten Vermendungsäweien dem Crmefe ber Behörden überlaer. 

IV. Anteäge auf Pehfung der Papiere ($ 5 der Netinmungen, Zöfer 4 der Befannt- 
macung des Grofherponlichen Staatsminifterkums) find nicht uumitlter bei den Belfungs- 
anflatten zu fllen, vielmehr it Hierwegen jeweils Vorlage an das Winiteium zu erftttn, 
eis die Ynträge in dem Daun geipneen Fällen der Präfungsanfialt übermitteln wird. 

V. Der om 1. Jawar 1907 nod) vorhandene Vorrat an Imprefen, deren Papier den 

unten Anforderungen nit entpricht, ann aufgebraucht werden. 
VI. Die Veflmmungen der Setopntmadfung vom 9. Robember 1808 (Üefees- und 
Verordnungsblatt Seite 512) teten mit dem 1. Danuar 1907 aufer Straf 

















&arlsruße, den 23. Oftober 1906, 
Großterjogicies Minifteim der Yuftiz, des Stultus und Untercichts. 
In Verreung: 


Veierr. 


Ch, 





ALIN 51 


Verordnung. 
Das Sebammenmefen beteend, 


Auf Grund des $ 30 Abfap 3 der Gewerbeorhnung, fonie des $ 134 des Palipeitraf 
gejephudies wird verordnet ie olgt 


(Won 80, September 1006, 


Artitern” 
An die Stelle der Verordnung vom 22. Deyember 1966 (Bemtrfnerorönungatt 1867 
Seite 2) tritt nachfehendes Statut über den öffenttihen Unterricht der Hebammen: 


sı 
u die Hebammenfcule Finnen nur folhe Franenserfonen aufgenommen werben, welche 
folgende Nacnocife erbringen: 
1. über en Alter zeichen 18 und 30 Dahren durch einen Sgfaubigen Geburts; 
2. Über die erforderliche Lrperiche Tanpiceit Tomi 
3. über Die nötige gefige Befähigung, inbefonbere über Die Ferigfeit gläufigen Lefens 
und tferichen Schreibens dur) ein Zeugnis des Begicsarjtes; 
4. über unbeeoltenen Lehenswandel Durch ein Zeugnis dee Ormeinberats und Piorrers 
der geinatgemende 
Genen aus den Stäbten, in dene der Cinat die Ortepoigei vermale, müffen behufs 
ihrer Bulaflung zum Sebammenuntereiht oder behufs Erteilung des Beifungspeugnifes neben 
dem Zeugnis des Stodiats über ihn Senmund auch cine Beäinigung des Bits 
ats Über ihre Undefeltenbeit voleen 





Bei Befhränften Raume zur Aufnahme in eine Schule haben inlnbifhe Frauensperjonen 
vor ousländihen und unter erftcen wieber Diejenigen den Borzug, welche faur friiher 
Grtlärung des betreffenden Omeinderas auf often einer Oemende als Hebamme unterrichtet 
werden jle. 











$3 

Die Shülerimmen erhalten in der Negel Wohnung und Verpflegung in der Anftlt page 
Grfap des Yufmanbs, infmeit diefer mit eon dure befchende Stiftungen geedt if. Die 
Schülerinnen haben heim Cintrüt in die Anftalt Die nach der Hausordnung erforderlichen 
GSegenftände mitzubringen amd fi während ihres Mufenthaits in der Mnftat nad) den 
Vorferiften der Hausordnung gu rißten. 





Ss 

Der Unterricht im jeder Anftlt Hat fethe Monate zu währen. Die Zeit des Begins ift 
von dem Borftand der Anftalt im Benehmen mit denn Miniterium des Innern fetguiegen und 
unter Qeifügung der zum Eintritt erforerlien Worausfepungen jnweits öfentlich ausyufcreibe. 


520 XL. 
s5 
Der Unterricht it in allen Ynftaten nad) dem von Miniterium des Innern vorge 
Ächriebenen Hebannmeutehrbuch tunlichf! vom Porftand der tnftle eber zu ereien; ein anderes. 
ehrbudh darf dem Unterrit nur mit Genehmigung des Miniterinms des Innern zus 
grande gelegt werden. Die Übertragung der Unterrichtsertilung an einen. ellvrtreenden 
Arzı it jnmeie dem Miniftechum anzuzeig 











Iebe Schülerin Hat für die Dauer des Unterrichts ein dem Lehrer der Hebammen: 
fcnufe zujalendes Honorar von 60. zu zahlen, fern nicht eimn Stiftungen für die Homo: 
Herumg des Lehrers eintreten, 
s. 

An Schluffe des Unterrichts Hat eine Peifung der Shülerinnen fattzufinden. Die Zeit 
der Vornafme derfelben ift dem Winilerhum des Junern augugeigen, welches einen Stomnihfär 
Bierzu abordnen fan 





ss. 

Zur Pelfung tnnen aud) flhe Frauensperfonen zugeafen werben, melde hi für eine 
Hebamme erforderlichen Senutnife und Fertifeiten auf einem anderen Wege ols durd) Befuch 
einer infänbichen Üfentichen Hebammenfehule erworben haben, werausefeht, ah fie im 
Übrigen die in $ 1 Bifler 1 uud d geforderien Madpveie erbringen. Bir Biefe Brlfug 
it eine Gebühr von 10 M zu entrichten 





s. 
Über daS Grpebnis der Prüfung iR ein Profsoll zu führen, weldes in Arhrift dem 
Minifteriom des Innern vorzulegen ft 
Den zur jelbfändigen Yusübung dcs Sebammenberufs Gefähigt kefbenen Sihülerimen 
Get der Borftanb ber Sebammenfhule eine mit dem Dieniigel verjeene Urfunde ierüber 
onsjufellen. 
Artite 


Die 88 8 und 17 Abfap 1 und 2 der mit diesfitiger Verordnung vom 2. Januar 1002 
(Sejeges: und Berordnungöblatt Seite 30) erlafenen Dienftweifung für Die Hebammen erhalten 
eine neue Faftang, 8 15 der Dienfweifung einen Zufap. Bon den neuen Beftimmungen wird 
jeder Hehamme durch, den Beiesarzt ein Abend zugftlt werden 





Artitet ID. 


Der durch bie Werorbmung vom 22. April 1903 (befepes: und Berordnungsbtatt 
Seite 129) in Die Dienftweifung für die Hebammen eingefügte $ 124 erhält in Abjap 2 
Togenben Wortlaut: 








KLIV. 521 


„Für die Teilnahme an diefen Surfen fat die Hebamme als Eria für Verpflegung uud 
Wohmung täglich 2 .M, fowie als Honorar füc den Leiter der Nurfe 104 und für Die 
Sherfebamme 2 .K u entehten. Den Gemeinbefebammen find Defe Aojtin von der Gemeine 
au erfepe, auferdem haben die Gemeinden den Gemeinbehchammen Die durd) die Teilnahme 
an den FortSibungskurfen erwacenden Reiekften zu eftttn, fomie die für de ortbildun 
autereicht erforderlichen Begenfände wir Lehrbul, ef, Sichreibzrun wc. zu beftafen, 
auch fomeit erforerlich, eine Entfejibigung für den entgangenen Berdinft im  Betrage 
von 30.3 Bis 1 .M tägl) zu gewähren, 








Mrtitet IV. 

U die Stele des bisherigen $ 25 Mbjah 3 der Dienftweifung für die Hebammen von 
2. Yamuar 1902 tritt folgende Befiimmung : 

„Für die engehwen Dienftleitungen fan die von einer Gemeinde belle Sebanıme, join 
der Vientveteag nicht anderes bftimut, neben Dem won der Gemeinde bewifigten feften Geht 
von den ihre Hilfe in Ynpruc) Nehmenden mit üdfiht auf den Aufwand an Zeit und Mühe 
die folgenden Gebühren anfordern z 

1. für die Unterfuchung einer Frauensperfon, Inlogung des Katheies, Sehen eines 

Aliiers, Ausfpälungen, Einepung von Tampons und dergleichen 1 M bis 1.4 50; 

2. Für Beforgung einer Ösburt je nat) Zeitdauer, enfhlichlich der vorgeichrichenen Wartung 














der Wöchnerin und des indes in den erten neun Zagen nach der Geburt. 10 Bis 2 .K; 

3 für Bean dc eier grhuiifien er ae Soll, but) den 
At = 2 Bis 3 uk; 

4. für jeden Befonders verlangten oder mögen Beiuh > > > > 80.4) bis 1 uhr 
Bei Rad das Doppelte; 

5. für eine Nachtwache i 2683. 


6. als Ganggebüße Sei einer Entfernung von werigftens einer Wiertfftunde von den 
gulummenbingenden Hüufen des Wohnort der Priamme 
für jede weitere Wiertelfunde 
Karlsruhe, den 30. September 1904. 
Grofgerjoglihes Minfterium des Junern 
3% 





inte. 
ae von Dajeh. 


Befanntmachung. 
(Som 10 Oftaber 100) 


Die Kufpeung des Piafergedes und die Ausfeibung vor Sandftcaben Hetreffend 


Wit Bezug auf die diefetige Pelonntmadjung vom 25. Yami 1901 (Gefepes: und 
Verordnungsblatt Seite 444) wird weiter befannt gepeben, dafı mit Wirkung vom 1. Tanne 1907 


02 AU. 
ab die innerhalb Drtöcters der Ctadt Mannheim gelegene Etrede der Landftrafe Rr. 109 
Mannbein-Lampertheim von km 0,809 bis km 3,000 in einer Länge von 2130 m aus dem 
Sondftrahenverband auögefchieden wird. 
sarlöruhe, den 16. Oktober 1906, 
Groftergopfiches Minifterium des Innern 
a 


Sram, 
Dr. Stromege. 


Vetanntmanung. 


(Den Bde du Get mb Yrebnungblee rd Jabe 1007 Krelrh, 
u do Sat 00 nd Dr Bela de Ouhee und Brorbnngeiaten 
rei Dart fünfunnfennie Biennie, 
nf dr ein Boat, Mat 
Rartsrude, A 2 Oft 100 


Betten der We ab Berorbnenekaet 
Berner. 





oe 





XLY. v2 


Grefebes- und Derordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden. 


Ausgegcben zu Marlsrube, Donnerstag den 15. November 1000 











8 De GeihrngDb Germögeathege Bahn 


ms Des Denen: Gemeinde web ie Sibräneng bar 





Grieh. 
n (om 19. Ober 1000) 


Die Aänderung ber Bemeinder und Stöbteorbnung und die Winführung des Vrrmtgensfeuergeehet 
Beireffend, 


Friedrich, von Gottes Guaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zähringen. 


Mit Zufimmung Unferer getreuen Stände haben Wir befhloffen und verordnen, 
mas folgt 


Artiteli 
si 
Im der Gemeindeordnung wird nach $ 19 eingfealte: 


10. 

Ju Gemeinden mit minbefens 2000 Gimvofneen Tnnen für enjelne Wermaltungögueige 
zur Unterftüpung des Gemeinderats befondere bleibende Kommiffionen gebildet werden, deren 
Ginrictung und Wirkungstreis Durdh Gemeindebefilu mit Genehmigung des Minifteiums 
des Qunern zu betimmen it, 

Sämtliche Mitglieter diefer Kommiffonen werden vom Gemeinderat ernannt. Aber 
Sommifion muß ein Mitnfied des Gemeinderats als Worfipender angehören; im übrigen Fan 
fie aus Mitgliedern des Gemeinderats, des Bürgeraueichuffes und aus anderen wahlberchtigten 
irgern und Einwohnern zufammengefept werden. (Es fan au Beftiwmt werden, da den 
Kommiffonen für das Wemenwelen, für Unterrichts: und Ergiehungsanpelegenbiten, für das 

Beet nu Brrbrungett 108. ” 








a2 x. 





öffenttche Gefundbeitämefen und für fonfige Aufgaben, bei Denen nach der Mrt des Gegen 
Rrandes die Mitsirkung van Frauen wihjhenswert it, Die zu einen: Wiertel der Mitglieder 
Frauen mit Cip und Stimme angehören jllen oder fnnen. Die einer folhen Sommifion 
ngebörigen Frauen men im übrigen den nad) $ 12 Abfab 1 der Gemeindeordnung ver- 
Hangten Crforberifen enfpredien, mit ber Mahgebe, da dei nerheirteln Frauen hie 
Abgabengahlung feitens ds Eiemannes als Erfüllung dus Erfordernifes gi 

Der Birgermeifter A jederzeit berehtgt, Der Sommifionsfigung Beiguwohnen, und wenn 
86 ihm nötig oder zuedmäßin erfdein, ausnahmsweite den Warfih gu übernehmen. 

Die Stommiionen And dem Gemeinderat untergeordnet, welcher über Teiferden negen 
ie vorbehaltlich bes Nefurjes zu enden hat 

Die $$ 23 und 25 finden auch auf Dieenigen Sommiffionsmitglicber Anwendung, tee 
wieht zugleich Gemeinderäte find 

Bei den Beratungen und Befttuhfoflungen in Anpelegenfeiten der Wotsfchule je bie 
Ortspfarrer der verihiebenen onfeffenen und dir Boltsihulleieer in einer in dem Gemeinde 
Beihluh näher zu befimmenden Meife vertreten fein. 

In der Yrmentommifien und in der onmifion für das öffetlihe Gefundhetsmeen 
follen die Mrmenärzte und wo die Ortspofzei einer Stantstelle übertragen if, der Bolze 
Geamte, in der eflerin außerdem der Ortspfareer jber Sonfefion, in der Iepteren am Mohfip 
des Begitsarges much Diefer Cip und Stimme Haben 

Sind in der Gemeinde mehrere Ortöpfarrer der gleichen Sonfefion, fo blist es der 
juftäneigen oeren Kirchenbchötde überfaffn, zu betimmen, wer. von nen in die genannten 
Romifienen gemäß dem Gemeindebefchluß einputreen at 




















s2 

8 19n Abfab 2 der Stätteorbmung erhält folgende Faffung 

„deder Nommiffen mu cin Mitglied des Stadtrats als Lorfitender angehören; im 
übrigen fan ie ans Mitgliedern des Stabrras, Stadverordneten und aus andern Värgern 
ufammengefet werden. &s Tann ferner befimmt werben, daß den Nomnilfionen für das 
Armemweien, für Unterrichts: und Exyichunpsangelegenfiten, für das öffentliche Sefundheits- 
mb für fonfäge Mufgaben, bei deren nach der Mrt des Gepenftandes die Mitwirfung 
von Frauen wünffenswert it, bis zu einem Liertel der Mitglieder Frauen mit ip und 
Stimme angehören folen oder Linnen. Die einer folden Nommiffn angeittigen Frauen 

üffen im übrigen dem mad) $ 12 Mbfap 1 verlangten Erfordernifen entipreihen, mit der 

Maga, dah dei verkraften Frauen bie Mgabengabfung feitens des Ciemannes als 
Grfülung des Erforderifes gt. Sämtfiire Mitglieder werden vom Stadtrat ernannt.“ 

An $ 100 der Ctibteordnung wird als Abjap 4 eingeithltet 

„ud in Öemeinden mehrere Ortspfarrer der pleen Konfefton, fo beit 68 der u 
itändigen oberen Sirtenbehörde überaffen, zu deffmmen, wer won ifnen in die genannten 
ommiffinen gemäß, dem Orteflatut einzutreten dat.” 














IN. 52 


Artitet 2 


si 
77 der Gemeindes und der Ctäbteordnung treten folgende 





Mir Siele der 88 68 bis 
Beftimmungen 
so 


Die Hemeinbeausgeken find zunädft aus den Grägnifen dee Vermögens und der wir 
elften Unternehmungen der Gemeinbe, aus den von der Semeinbe echubenen Teitrigen, 
Sevügzen und Abgaben fowie eiaigen fonfgen Ginfänfte der Gemeine zu Sefreiten. Der 
alodaun noch) ungdedte Aufmand ij durch ene Auflage auf Die Wücgernupungen gemäß $ 791 
Ad as Diernadh nad Fehlende dur) Uintagen gemäß, $ 80 aufjubringen 





so. 


Wein durc) Beranftaltungen (falten, Anlagen oder Einrichtungen), weite von ter 
Gemeinde im äfentlihen oder gemehwoitichafichen Iutreje ausgefüht, unterhalten ober in 
Serieb genommen werben, für cinelne Seiner oder Iknternemer oder für abgerenzte Zeile 
der Gemarkung befonere Bortele dargeboten ober Gefimute Nachteile abgemendet merden 
oder wenn die Nupung folder Auftakt, Anlagen oder Einrichtungen von engeinen Beteiligten 
difer Art in befonberem Mae in Aufprucd) genommen wie, tn dur) Bemeindebeichluß 
mit Stontsgenehmigung befimmt werben, Dal Die Veefigen zur gänglchen oder. teilwefen 
Dedung der duch DE Serfellung, die Untschaltung ober den Betrieb der Öcmeinde enmaifenden 
Roften am Die Gemeinde befondere Beige zu entrichten Haben, 

Die Beträge fir nnd) ber Größe der gebotenen benberen Vorteile der der abpevendeten 
Maditeile oder des dur die befonbere Inanfpruahme vernrjahten Roflenuufwands zu 
Gemefjen, wobei auch die Leftungen, meld die u Veteägen feranpıyiehenden Perjonen auf 
Grund ihrer allgemeinen Gemeinefturrpilicht ober Traft freiniliger Übernahme an bie 
Gemeinde zu machen haben, fomie dir Vorteile, Die aus dem Yefig und den Unternebnungen 
Ber Beizugchenden jonft der Gemeinde zugeen, in iliger Weife zu berichtigen find 

Der Gemeindebeictuh Kat den zu erheben Gejamtbeitrag ober bie Orundfähe für dfien 
Bemeffung, ferner den Mahftob für Die Auschlogung Der Beiträge auf die Beteiligten und den 
geityunft, am melden die Leitrige auf einmal aber in Terminen zu entrichten find, zu 
beftimmen. Die in Diefer Hiniht etafenen Beftimmungen find den Beteiligten zu eröffnen; 
durch Gemeindebeetui; an angeordnet werden, dafı neben ober an Cielle diejer Gröftnung 
die ortsübliche Sehanntmadung tt 

Stretigfiten über die eitragepfliht, die Höhe des Gefamtbrittape, den Verteilungs 
imoßftab und die Hühe der Betcäge enhehen die Sermaltungspericht. lagen, wodurch ie 
Höhe des Gefamtbeitrag, die fr defen Bemefung fielen Grunbfäge oder der Mahitab 
Für ie Musfagung der Weiträge angeadten werden jolen, Find innen einem Monat von 

m 


























526 zıv. 


der Eröffnung deö Gemeinbebefhuffes an bei Muofhfufvermeiben zu erheben. In den Fllen, 
in weldhen an Stelle der perfünlihen Eröffnung die ortsübliche Befanntmadhung befhtffen it, 
gilt die (pre als Eröffnung, 

Zur Sicherung der Beiträge, die Hiernad) von den Befipen beftimmter Grundfce zu ent 
sichten Find, ann die Gemeinde den Eintrag einer Ciherungsfnpatet an den betreffenden 
Grunftüden verlangen, wenn der Beitrag auf mindefiens 100 Mart fh) beläuft. Der Eintrap 
erfolgt auf Erfuchen der Staotövermaltungsbehörden. 

Soweit die Teranfiltungen der Gemeinde eite dauernde Wertserhäfung befimmeer 
Geumöftüce auf abgeprenzten Tri der Gemarkung zur unmitteliuren Folge haben, Können 
die Ketcäge dur) Gemeindebefchluh mit Staatsgenehmigung Bis zur Höhe der abgeihäpten 
Wertserhähung als öffentliche Laften auf die Beteiligten Grundfide umgelgt werden 

Sf dife öffentlichen Laten finden die Vorkhriften der Yttel 2&n und 241 des Orts: 
raßengefepes (in der Faffunp des Gefepes vom 20. Yuguft 1904) enfprehende Anwendung. 








sm. 

Zur, Gemeindebefchtuh mit Stuatsgenehmigung Tann beftimmt werden, daf non den 
Beteiligten für die Benügung von Veranftltungen (Untagen, Anfalten, Einethtungen), melde 
von der Bemeinde im öffentlichen oder gemeintrtihftfihen Interefe unterhalten oder Betrieben 
werden, fowie für Die von der Gemeinde den Eingelnen im öffentlichen oder gemeinwirfeeft- 
lichen Iuterefe zur Verfügung gefilten Dienfletungen Gebühren zu entrichten fd 
Gebühren ind im voraus nad) brfimmten Normen und Cäpen feftzutelen 

Die Vefimmungen find in geeigneter Weife den Beteiligten befannt.zu geben 

Stretigeiten über die von den Lingenen zu enträhenden Gebilften entkiben. mach 
Mafgabe der aufgeftilten Gehühreneremung Die Berwaltungsgerihte. 


sa 

Bern und fomeit Nie Beteitung des Mufmands für eine Der in den 88 69 und 70 
Segen Veranftaltungen zur alge bat, Daß Dadurh ine eehiche Umlageerböhung inte, 
ie engelne Gruppen ber Umfagepfihtgen im Werältnis zu em ihnen ur), De Beranftaltunn 
gebotenen Woreile übermäßig blatt, fo jll der Aerffenke Mufnand nam oer teile 
durc) Erüchung von Weitegen der Ochühren nad 9.69 und 70 gdeft meden 

Somit die ofen Der in $ 70 Kecpeten Weraftaltungen Dur, Beiträge gef 
werden, ie die Gehebung von Gebühren ausgekdlffen 

Bern die Gcmede hr Docbietungen und Leitungen weletich wirtaftiher Art von 
Ben Beeligten ein priotreich fegeefies Entgelt in Anfpru nimmt, jo Finnen daneben 
Gebühren nice erhoben merden. 




















g Ta. 

Unberühet beißen die in Gefonderen efepen enthaltenen Beftinmungen über die Ent 
richtung von Beiträgen und Gebühren zur Dedung der Ken der von der Gemeinde aus 
grfüßnten, unterhalten ober Setiebenen Veranftltungen. 


a. 

sn. 

Im Vodeorten, matien mb anderen Kurerien farm dark) Semeindebeetuh mit 

Stontsgenehigung bfimet werben, Da yur gänzlich oder tilmefen Detung dcs Aufwand 

er für Sunzwede geirffenen Veromfeltungen vom den daran Yeteigten Kuckzen ju 
entriten fin 


a2 





82 

8 77a jap 1 6is 3 und $ 700 Mbjak 2 der Gemeine und der Stüdteorhmung 

erhaften nachfichende Faffung und mad) $ 79m ber Gemeinde und der Stäbteordmung wird 
018 8 70 eingefcaltet: 





5 77a Abfap 1 6is 3 (Oemeinbeordmung) 

Im Gemeinden über 10000 Gimwohner, welche eine Umlage von wenigftens 20 Pfennig 
von 100 Marl Steuerwert des Siegenfhajtsvermägens echeben, wird eine Abgabe von dem 
innerSalb der Gemartung tatfindeuden Verfehr mit Grmftiden in der Forım eines Zufchfags 
zur fontlihen Werfehesfteuer erhoben. Die Abgabe Seträgt cin halbes Mrezent des fr Die 
Hanttihe Vertehesfiener mahgebenden Werts, 

Auf die Crüebung einer folhen Mbgabe fan durch Gemeindebefflun mit Stats 
nenehmigung gan oder teihweife verjichtet werden 

Im den übrigen Gemeinden tonn, ofen fie Umlage von 100 Mark Cteuerwert des 
Siegenfehaftsvermögens 20 Pfennig erreicht, durch Gemeindebefdtuh mit Stontsgenchmigung 
die Grfebung eines jdn Sufilags zur taatichen Beufchrefteuer angeordnet werben. Die 
Abgabe darf ein Halbes Projent des für die finaiche Berkebesftener mafigebenden Werte 
nicht überfeigen 











8770 Mbfap 1 Bis 3 (Stähteorbmung) 
Von dem inneehtb der Gemprfung fattfirdenben Vertehr mit Grundftiden wied, men 
ine Umlage von wenigftens 20 Wenig van 100 Mart Steuenwert des iepenfhaftsvermügens 
ertoben wi, ee Mgabe in dee Form eines Zufhtags yur Anaticen Weechesfiner erfoben. 
Die Mode beträgt ein halbes Proyent bs fi Die Ratliche Werfehefiener mahgebenden Wei 
iolen Mgake ann hund) Oemeindebrffuh mit. Stans 

gung gan, aber ilwefe verihet werben. 

ep 3 File mg) 











s 790 jap 2. 
Die Steuerpficht beghunt mit dem erften Tag nad) Ablauf des Kateıermonots, in dem 
der Betrieb begannen worden it; wicd der Betrieb am Grfen des Monats begannen, jo 
beginnt die Steuerpflicht mit diejem Tag, 
Die Stenervflict endipt mit dem fepten Tag des Salendermonats, in dem aber mit 
defen Schluß der Betrieb aufbört; Hört der Letrich am Erfen dos Monats auf, fo erliht 
die Steuerpflicht mit dem Celufe des vorhergehenden Monats, 





52 xy. 


$ 79n (Gemeindeordnung) 

Die Hufe, die auf den Birgermupen zur Betreitung des nit fm nad) 88 68 Bis 79 m 
geoetten Gemeinbebcvrfe zu machen iR, darf Den Blrgermupen une infomcit braten, als der 

der Berecing der Bcgerintanegeder erhobene Anfclag ds weinen Wertes desfeiben 

ie and der. in der Gemeinde vorlommenben Rupungsart den Betcap für 8 Ster Haß oder 
Fir 4 Ster Got und 18 Me der oder Wien, oder für 36 %r Ater oder Wieen überfrigt 

Die den Bürgern zufthende Weide, das Sammeln von Laub, Streu und Lejehaz lebt 
Hierbei aufer Betrdi 

Die Yuflage findet fttt, fomohl wenn bie Würgermufungen nad) Käpfen ober nach Mafjen 
verteilt id, als wenn fie gemenberehtich auf Häufern oder befimmten Gteen ruhen 

ie beträgt Bis zu fünf Behnel Des mad) Abfag 1 der Muflage untrlegenden Wert 
anfefags 

Dur; Yeihtuß der fmmberehtigten Bürger mit Stoatsgenehmigung Tann aud) behufs 
Dedung des Gemeindeaufiiandes eine fäctere Yelafung der Bi gen ober die Degelung 
der Yelaftung in onderer als der gefeplich vorgeihricbenen Yife feigefcpt werden, weburch 
jedoch der Gefomibetrag der nach, vorfeheuben geielichen Seftinamungen gebotenen Bürger 
mugungscuflagen eine Minderung nicht eliten darf, Cine füälere Beafng im ganzen als 
die gefelich vorgeihvichene bedarf Der Zufitmung von zei Dritilen der Stimmbereätigten 
(8 108 Abfap 2) 











$ 79m (Städteorduung) 


Die Mufloge auf die den Biiegern not) zufehenden Büxgernupungen wird nad) den für 
die übrigen Gemeinden in diefer Beyicpung getroffenen gefeblihen Beftimmungen erhoben. 


ss 
Die 3890, 8, 87 im Eingang 5is zu dem Wort „Hehe“ wmb 88 der Gemeinde 
vrdmung und der Städteorbnung erhalten folgende Falfung: 


so 

Der duch, Umtogen aufzubeingenbe Aufwand wich unter Beachtung der nahfolgenden 
Worfcheiften auf die gefamten, nad) den gefeblichen Beftimmungen in der Gemeinde veranfagten 
nd ach den 88 Ban, 0b, 62 bis Me hfonders gelben Einfommenfteueranfhläge und auf 
ir gefamten, in das Orndfiifsfatater, Ochündefataftr, das ntater für das Beriche 
vermögen und Rapitlfatafter der emachung aufgenommenen Vermögensftenerwerte umgeet 
Das gewerbliche Vermögen eines Unternehmers it in den Gemarkungen gemeindeftewer: 
vflichtig, im denen das Gewerbe betrieben wird oder auf die es fic eritredt. Das Landwirt: 
haft Setriebsvermögen it in den Gemortungen gemindeteuerplictig, in welhen ih 
dasfelbe befindet. Sofern hierwac) eine Verteilung des wötigenfalls nach $ 54 des Vermögens: 
teuerpefhes erübten gemeelichen Wermägens ber des udtigenfolls nad) 958 ds Bermögtns: 
Heuergeeges ermäßigten Laubwirtihaftihkn Leriebeveemögens auf mehrere Gemartungen 











xLY. 520 


tattufinden Hat, iR der auf jede Gemarkung enfolende Teil desjeben nach dem Werbälmis 
des Strnermerte der in ber Gemarkung befindlichen Berriebstapitalbeftanbteile und des Eteuer 
iwerts des geiomten Betriebsfapitls zu beeshuen. Die Zureefung und Verteilung diefer 
Steuermerte auf die einzenen Gemarkungen erfolgt durch den Gteuerfommifär, in dee 
Beyict der Unternehmer zur Vermögensfeuer veranlagt if; Streitigfeiten über Dieje Verteilung 
enticheiben die Berwaltungsgerite 

Steuerpfüchtin Fund Binfichtid, der Wermögensftuermerte Diejenigen, auf deren Namen 
die Vermögensteile in den Einylfatateen gemäh $ 6 Mbfap 1 und 2 des Vermägensfteuer 
Arfehes zu veranlagen find 

Wo geiepiche Beflimmungen für die Stantfteuer eines Steuerpflchtigen eine andere 
Werion als haftbar ertlären, gelten Dieje Beftimmungen finngemäf; aud für Die Femeindefteuer, 








$50% 

Beginn und Ende, Erhöhung und Minderung der Steuerpflicht richtet fi bi den Gin 
tonmenfteueraniclägen, vocbehaltich der Borfeiften in $ 80.ua, nad) den Beftimmungen des 
Gintommenfteuergefhes, bei den Steuermerten des Betriebs: und Sapitalernägens Fugen 
nach den Beifinumungen des Vermägensfteuergeepes Aber den Yeizug jur ftaatliden Veflnerung 
in der. betreffenden Gemartung 

Bei den Steuermerten dee Sirgenfchaftssermögens beginnt und endigt Die Steuerpflicht mit 
dem Mufang des folgenden Salenderjahes, wenn Liepenfcaftseermägen, woldhes biäher wit 
tenerhar war, erftmals ienerhar wird oder ganz ober teihweie aufhärt, feuerbar zu fein 

Bei den Steuermerten des fieuerbaren Liegenfchaftsvermögens, welches von einem Steuer 
Blichigen auf einen anderen übergeht, geht Die Steuerpflicht mit dem Beginn des Kalender 
intes, melhes auf die rechtzeitige Fefelung des Übergangs (as Mb: und Aufhreiben) folgt, 
auf den Erwerber über. Tiefer haftet jedad) mit feinem Neditsvorgänger famtuerbinäich fr 
die Umtagebeteäne aus dielem Liegenhaftevermänen’ aus der Jet vor dem Übergang. der 
Beitragspfliht 

Veränderungen in ber Beranlapung ber Grumdftüte und febände werben wirklam mit 
dem Beginn des tolenderjahes, weldhes auf bie rechtzeitige Sefttellung der Veränderung (da8 
16: und Zufchreiben) folgt 

Im den Fällen der 88 21, 32 und 43 des Wermögensfteuergefehes at, foneit nicht Ber 
führung eingereten if, die Berichtigung Der Veranlagung von dem Zeitpunft an zu erfolgen, 
von dem an die umeichtige Veranlapung wirtfom gerorden ift ar. Die unterfffene Veranlagung 
oder Befreiung Hätte wirtjam werden fallen 

Soweit nicht werftehend ehas anderes beftimme ift, hat jebe Abänderung der für bie 
foatlihe Befenerung veranlagten Steueranfcläne und Steuerwerte and) für dir Gemeinde 
beftenerumg oe weiteres Wirkung. Wird jedod) ein Einfommenfteuerpfichtiger aus dem 
Stnatefteuerfaafter entfernt, nel fein Eintommen unter 900 Mart heeabgeiunten it, jo Bleibt 
feine Umtagepficht gemäß $ Dan in gemindertem Mahe gleihroohl betehen, wenn fein Ein 
tommen noch 500 Mark oder mehr beträgt 

















530 xuv 


Verfügungen der Ctenerbehören, dur weh Steuertapitlien an einem anderen al dem 
ecich bftimmten Orte zur Stoatsfeuer veranlagt find, bleiben für Die Gemeinkebeftererung 
her Vetrat 
s® 

Der durch Gemeindeumlapen aufsubringende Betrap ($ 80) it auf Die Gteuemwerte Des 
gelten. Liegenkchefte, Betriebs: und Sapitalsermägens, fowie auf die Einfommenfeuer 
anfläge in der Art pleihetlich auszufhlagen, da Die Stencnwerte der Hafffgieten Grund 
flie, fowie der einzeln geicähten Sofgkter ohne den Mbzup des $ 31 bfap 2 des Wer 
mögensfteuergefees, dir Steurowerte Des gewerblichen Wermönens mit dem nad) 8 54 des 
Vermögenstznergfeges erhähteu Bercag, Cie Steuerwerte des Inndwictietlichen Betriebs 
Vermögens mit dam nach $ 5% des Vermögensfteuergejepes ermäßigten Beta, Die Steuermerte 
des Sapitlsermägens nur mit he ihres uolen Betraps, Die Eintommenfteueranfeläge mit 
dem jerhfathen ihees Betraps in Bereifnung fommen 

Durch Gemeinebefgkub mit Staatsgenehmigung far auf dir Dauer von weils fünf 
uhren befimt werden, dah Die Eitonmenfteneranfläge mur mit dam Fünfjaen ober erhöht 
Bis zum aerfachen ihres Betrags in Berecinung zu Fomuen haben 

ss 

Von dem Steuerwert des Sapitalsermögens Wr 
eshoben, die Dienfteintommen, Hube- uud Unterfät 
dos Neichs 











Hödtens 10 Bfennig von 100 Matt 
ngsgehalte der Benncen und Bebienfeten 





ss. 

Die Borfheften über die Auftellung des Gemeindetataters, Feffellung, Bekanntmachung 
und Erhebung der Gemeindeumlagen werden durch, Berorduung Geftimmt, 

Die Gemeindeninlagen fd zu einem Bierel {ort nach deren volzugsreifer Feittellung, 
die drei übeipen Vierte jeweils auf die durch Werordmung befimmten Termine fälig, 

Umfegerichfände und Umlagenachtäge Fnd in ihre: ganzen Vetrag alsbald nad eriolgter 
Feifelung fülig. Auf Anfuchen der Umtagepftihtigen nd angemeffene Zeiten zu heiligen 

Sinfprache gegen die Nichigtit der Schule hält die Yolftredung bis zum Grlaf einer 
vehtstrftigen Cntjheibung wicht auf 

Bezüglich der Vetreibung der öffentlichen Abgaben am die Gemeinden geten die gleichen 
Vorfchiften, wie für die direten fantichen Steuern, 














Artitet 3, 
si 
1. Im den vortefend nicht geänderten Beftimmungen der Femeindes und Stäbteordmung 
find, joe nicht Die folgende Sifer 2 ctioas anderes vorfcht, unter entprecjenber redaktionelle 
Anderung des Tertes zu erfepen die Worte 
„Steuertopital“, „Steuertapitlien“, „Oefomtfteuertapittieu“ 
durd) „Steuenwert*, „Steuerwerte*, „Öefamtfteuenwerte", 








xıN. 2) 


„Seunteuertapit*, „Grund: und Gefälftuertapit“ 
durch „Eienerwert der Grumftüde, 
„Grund- and Häufertenerfapitl“ 
duch „Steuenwert des Cepenfaftsoremögene“, 
„Seweröfteerfapital® 
durch „Sicuerwert de5 gemerblihen Bermögens“, 
ins 82 Mbjap 1 die Worte „mit einem Gewerbteurtapitul“ 
durc) „mit dem nad) 354 des Wermögensftenergfepes echten Steuenwert des 
gewerblihen Vermögens“, 
„Sapitaleentenfeneetpital”, „Steueranfchlag des Kapitalvernägens“ 
durch „Stenerwert dc6 Kapitalsermögens“, 
„Grund, Huier, Gejäll- und Gemerbfenertapital" 
durch „Steuerwert des Cipeufchofts- und Betriebsvermögen”, 
„Gewerbfteuertotfter" 
duch „Katater für das Betriebsvermögen", 
„Gewerbe 
Buch, „Bermögensftuer" 
2. Die ss ©, 86 und 95 der Olemeinbeorbuung, $$ 83, 86 und 90 der Stäbeorbmung 
werben aufgehoben, iu $ #1 der Gemeinde, und Städieorbmung bie Sifer 2 und in Ziffer 9 
Der Gingang bis einfhlihlich des MWorts „ferner‘, iu $ 82 Abjap 1 der Gemeinde: mb 
Stäbtrorbnung die Worte „im Durcfehitt’der 3 (pten Jahre“ geftiden und nad) „Nein 
ertrgs” eingeehlte „des Lcpten Iahres“, 
im $ 81 Sifer 7 der Gemeinde: und Städteordmung dir Worte „Bewerb: und Kayitl: 
ventenfteuertapialien" 
dureh „Stenerwecte deö Betriche: und Sopitvermönens“, 
in $ 84 der Gemeinde: und Stäbteordmumg 
in Abfap 1 die Worte „zur Getwerbtener Rantich zu veranlape 
durch „ihr Gewerbe betreiben", 
in Abjap 2",$ 83" 
Du) „S 80 Abjap 2%, 
in $ Sta Abfap 1 und 2 der Gemeinde: und Stäbteordmung bie Zahlen „100000* 
du) „75.000, 
Aap 2", 83 Abjap 1)" 
Bund) „(8 80 Asian 2", 
in $ Shan Die Worte „Örundftnectpitel von nündetens 100.000 Marl“ 
durch „Seundftice ober Öchäude in Steuerwert von zujammen mindetens 75000 Mart“ 
und die Worte „Grundieht‘, „Brnmdbeiber" 
durch „Liegenkhaftebeih", „Liegenkaftäkefiber, 
893 der Gemeindeordnung Di Worte „dus gejamten umlogepfihtigen Steuerfpitae“ 
durch „der gefamten unlagepfchigen Steuerwerte wıb Steueranichläge‘, 
gt u Bear 0% » 


























x. 


94 der Gemeindeorömung das Wort „Steertapital" 
durch „Sienewert und Eintemmenficreronfchlag" 
exit 

$ 80a erhält die Bepeihnung „$ 80a" 

3. Die Mepierung wird ermächtigt, das fedte Stapel, 1. Mbfmitt Der Semeibes und 
Städteorduung „Yon den Ormeinbeaufuand und den Mitten zu dffen Detung“ mit fat 
aufender Folge "der Nummern und Sifern der Paragraphen, wobei Bir 88 79 ie m den 
88 78 bie 705 unranzuftflen Find, fowie Die Semeinborbmung und Scäbteorbuung in dr ih 
Dieenad) ergebenden Faffang zu veröffentlichen. 

A Wo in Gefepen auf die bierund) abgeinterten Vefimmungen der Gemeinbeochuunng 
und Stedteedmng Sayım genommen if, teen Die jepigen Vefimmungen an deren Cie 


s2 
de Sefe, die Organifation der inneren Verwaltung betreffen, von 5. Oftober 1863 
fung des Ckfepes om 17. Mai 1896 (Befehes: wıd Verordnungsblatt Seite 287) 
mechen die nachfteend bezeichneten Worte in $ 30 Mbiap 1 Ziffer 1 mb in San Abiap 1 
„an Sgenfcaften“ Si ciufhliehlich „wird“ 
durch „Orunbftie im Strierwert von wenigtens 100000 Mart befen, welche 
dei fünf Sahren von ühnen oder ihren Famitienvrfahren vertont werben, 
in $ 30 Mfap 1 Bier 2 „Sewerfteerfapitfien” bis einfhlichfih „erteuern“ 
rd) „der Seisbeienetung untrigendes gewerbices Vermöpel im Sieuermete 
von mindeftens 200000 Mart verfteuen 

in $ 30 Mbfap 2 „Benerhfeuerfniaie 

Durch „generic Vermögen“, 
in $ 38 Map 1 Lepter Sup, „Orundfeuertoitls" 
Burd) „Sieuermets an Orubftide 

in 43 Map 1, 2 und 3 uud in 43a Mbfap 2 „Sierapialien“ 

durd) „Sieienen 

in 833 Mag 2 Di. b „Önnerbe und Kapitufsentenfteneraptfien" 

Dune) „Steuerwerte Ses Beriehs- und Napitalvermögene“, 

in 843 Map 3 die Worte „am“ . 

durch „a nd b* 
riet und 
in 843 Abfap 2 die Ti. © aucheen. 

2. Am dem efp, die Handeefammern Lereflnb, vom 11. Teyamber 1978 in der 
Foflung der Gefepe mm 26. April 1866. (Okfehes- und Verorömungsblatt Seite 153) und 
vom 17. September 1898 (Gefees- ud Verordnungsblatt Seite 421) werden Die nadftchenb 
Begeipuetenn Worte 

in ie 5 

Abfap 1 „Wer weder zur Önwerhfteer veratapt it“ 






































XV, 533 


duch „Wer weder in einer Gemeinde des Nammerbesits mit gewerblichen Ber 
mögen veranlagt if“, 
Mbjap 2 „ihres Öwerbiteuerfaitals" 
durd; „des Steuerwerts ihres gewerbl Wermögen 
in Mrtitet 23 
Abjap 1 „aus dem Generbfieuertaital" 
duch „aus Dem in Öcmeinden des Kammerbegiets veranlagten geiverbfichen Vermögen“, 
jap 2 „Gewerbiteuerfaptal“ 
durch „Oewerbliches Vermögen, weiches auferhulb des Nammerbegirls zur Gemeine 
erteueraug“, 
„Des in jedem Derjeben veranfagten Gemerbfteuertapitats“ 
dur) „des Stenermerts des in den Gemeinden jebes Derjeben. eranlapten gewerb 
chen Vermögens", 
in Mrtitel 24 „der in dem Stnmmerbejioke veranlagten Gewecbfeusstapittien‘ 
Durch „der Steuermerte des in den Gemeinden dee Sammerbegirfs vernulagten 
gewerblichen Vermögens“ 
riet. 
3. In dem Gefep, die Musführung der Unfal- und Stranfenverfcherung betreffend, vonı 
24. Mörz 1888 in der Faffung der Velanutmachung vom 31. Juli 1902 (efepes: und Ber 
ordmungöbtatt Seite 215) werden in $ 4 Sifer 1 Mbfat 3 die Worte „50 Millionen der 
innerdalb des Sreisgebits zur Grundfteuer eingefdpten Steuertapitaien“ 
durch „75 Wilionen der Stenermerte des innerhalb des Sreisgebiete veranlagt 
Vermögens in Orumdtlen“, 
und „25 Millionen“ 
Durch „36 Milionen“ 














eropt 
4. Wo in fonfigen Gefepen dir Grund, Hufen, Gefäll, Bewerb: und Sapitalsenen 
fenertapitatien die Geundlage bilden für die Gewährung von Nedhten oder die Bervflihtung 
aw Seiftungen, treten, {nei nichts auberes bufimmt if, au ihre Stelle die Stenenwerte der 
Gewfräde, Gebäude, des gewerblichen und Sopitalvermögens 
i 3 
Mf die Aufprüche von Gemeinden nuf Grund des Artifels 18. des Ortsftraengeiches 
vom 6. Juli 1896 findet $ 69 Mbjap 5 der Gemeinde: und Stäbteordnung Ainvenbun, 
s. 
Das habifche Musführungsgefep zum Zwangswerfteigerumpögefeß won 18. Qui 1899 
(Oefepes> und Werordmungsblatt Seite 267) wird in 9 3 Ziffer 2 wie folgt gefaht 
die anf den Steuerwert der Grunbfrie und Gebäude entfallende Geneinde 
Amnlape jowie die Beiträge auf Grund Des $ 00 Ybjap 6 der Gemeinde. und Städte 
ordnung” 











”. 


531 XV, 


titel 2 und 3991, 2, 3 und 4 neten müt dem Vermögeusftenergeie in trat 
s6 


Die Minifterien des Ianeru und der Finanzen fin, ein jebe® für feinen Sefchiteteis, 
mit dem Bolzug diefes Gefepes beauftragt. 


Grgeen zu Schloß Baden, den 19. Oftber 1006 
Friedrich. 


Kuf Seiner Söniglichen Hoheit hätten Befehl: 
Hardet. 


Schenke, 


Belanntmacjung. 


(&om 19. Oober 1908) 
Die Gemeier und die Stäheorbmung hireffend, 


Nachdem die Gemeindeordnung für die nich unter die Stäbteorbmung fallenden Gemeinden 
in ihrer unterm 14. Huguft 1896 (Öejepes- und Verordnungsblatt Ur. XXIV) verfündeten 
Faltung dur, 
das Geh vom 17. Duni 1899, Die Ausführung des Bürgerlichen Gefehbuches beten 
(Sefepes: und Verordmungeblatt Ar. KA), 
das Musführungsgefep zur Grumdbuiorbmung vom 10. Juni 1899 (Ökfepes- und Lee 
orduungsblatt Ar. AXIV) 
und die Gejehe 
dom 27. Juli 1902, die Omeindebetenerung und das Gemeinbemahrecht betreffend 
(Gefeess und Verordnungsblatt Kr. AV), 
vom 31. Juli 1904, die Gemeinbefteuern und den A mendgenuf beten (Befches: mb 
Verorbmumgsblatt Ar, XIX) jowie 
vom 19. Oftober 1906, die Abänderung der Pemeinde- und Stäbteordmung md die Ein 
Führung des Vermögensfteuergefeges Gereffend (efees; uud Verordnungsblatt Ar. NLLY), 
und die Stibteordnung in ifrer unterm 20. Juni 1884 (Öefepes: und Verordnungsblatt 














au. E 


Hr. XIV) verfündeten Faffung durch Die gehen Sefepe forie durch Die Gejehe vom 
1. Dai 1886, die Abänderung der Städteordnung bezüglich der Yufbringung des Gemeinde, 
oufibandes betreffend (fees: und Verordnungsblatt Sr. ANII), 
23. Duni 1892, Die Abdinderung einiger Vefinumungen ber Gemeinde: und Stäbteednung, 
beiefend (Gefepes- und Derorbnungsblatt Wr. X), 
4. Yuguft 1894, die Verbrauchteuern in den Gemeinden betreffend (Öejepes- und Ber 
orduungsbiatt Ve. AXKVIN) und 
16. Kuguft 1900, Anderung und Erpänzung einiger Befinmungen der Stäbtenednung 
betefend (Öefehes- ad erorbnungshinft Nr. XXXIX) 
mehefad) geändert worden find, werben bie Gemeinde: und die Stäbleordnug auf Grund der 
dur) Mrill 3 $ 1 Ziffer 3 des Gkfehes nom 19. Dftober 1906 ber Grofherjolichen 
egierung erteilten Ermächtigung in Derinigen Faffung, in welder fie vom 1. Januar 1008 
an in Geltung ein werden, andurd) vecfünde 
Marlsrube, den 19. Oftober 1006 
GSrofperzogiches Minifterhum des Innern. 
Ex) 
Braun. 

















Dr. Ze 


Gemeindeordnung 
rw 


micht unter die Städteordunng fallenden Gemeinden. 


Titel 
Algemeine Befimmungen. 
Die Gemeinden teilen fi) in Stadt und Londgencn 


Wo diefes Get feinen Unterfcied macht, gelten deffen Befimmungen für beide Arten 
von Gemeinden, 





s2 
Die Bewohner einer Stadt: oder einer Landgemeinde Find entweder Gemeindebilrger ar 
fontsbiegertiche Einwohner mit dem Hecht des fiändigen Wohnfiges, oder Anfafen. 
Die Gieherige Einteilung in Orts: und Stupbiteger it aufgehoben; die dermaligen Orts 
mp Schupbürger Silben Die Aafe der Gemeinbehlrger 








Walbungen, enjebne Höfe wıd andere Güter, bie feier fnnen Ortsgemartungen zupehört 
hoben, Beben als hefanbere Gmartusen aud) ferner davon geeenu. 
Die Verhätife dijer abgefonerten Gemurtungen werben nach Maigabe des $ 17H 
regel. 
s 
Steine Scheibe Öemende fan aufgelft unb fine neue gebildet werden, mufer im Bege 
der Gefengebung 
s 
Die neu zu Gibenbe Gemeide mh, den Weip einer abgfoderten Gemarkung nad 
Cingelne Weiler und Hofpäter, die fither mit einer Gemeinde verinigt waren, fnnen, 
we fe cine eigene Gemarfung haben, ih mit cier anderen Gewinde wit Eimolipung 
der Seeifgten Gemeinden und unter Stantsgenchmigung verbinken. 








zw, Dr 


ss 

Dede Gemeinde fat das Dich, Die auf deu Gemeindeverband fit, beyiehenben Angelegen 
Brite zu Georgen, und ih Vermögen jelhäudig zu verwalten 

&3 wird ihr ferner die Ortspoligi im Mmfange des Orts und der Gemarkung über 
tragen, jomeit nicht ausuahsiwele enzehne Geige Derfelben einer befonberen vom Staate anf 
getelten Poligeifiike zugewicien werden 

Die nidere Pole, im Umfunge der in ühren fandes: und grundherrfihen Sesirtn 
gelegenen Schlöfer, Wohnungen jamt Zubchöede der Standes: und Grunbferren, wird von 
difen, untergeordnet unter die amtliche Ditittspoizei, ausgeübt 








s.. 
Die Verwaltung der Gemeinde unterficgt dem Nuffchtsrehte des Stantes nad) Map 
gabe der Vorfhriften des angenmärtigen ober ünftier Gefee 





Tirei Mi 
Bon den Berwaltungseen und deren Bildung. 
ss 


Die Verwaltung in jeder Gemeinde ift dem Gemeinderat anvertraut. (Fr befich aus dem 
Vürgermeifter uud den Gemeinberäten. Jader Gemeinderat fell einen Hatfhreiber habe. 


ss 
Neben dem Gemeinderat bftcht in den Gemeinden, welche Dauerad mindefiens 500 Ein 
wohner zähfen, ein Bürgerausfchuf, welcher von deu ftinmfähinen Oemeindebürgern und wahl 
Gerehtigten Einwohnern gewählt wid, in den übrigen Gemeinden die aus den Gemeindebingern 
and wahlerechtigten Einwohnern fh ildende Gemeindeverjammlung. 
Das Miniterium des Jnunern befimmt, in welchen Gemeine Giernach 
‚u wählen ader der beftchaube Wrgerausichu; aufyutäjen if 








Vürgerausfcuh 


so 
Wahtberrhfigte Einmahner fiid die im Bollbefige der Mectsfühinfeit und der bürgerlichen 
Shreurechte endlichen männtichen, nicht im aktiven Wiltärdienfte ftefenden Angehörigen des 
Deutjchen Meihes, welche fit zwei Yahren 
a. Eimpohner der Gemeinde fh, 
b. das 24. Lebensjahr zuräcgelege und eine jelbtändige Gebensftellung Haken, 
©. feine Memenunterfilgung aus Ofentichen Mitten empfangen Buben, 
in einer Badiffen Gemeinde Gemeinbeumfagen zu zahlen habe begiehungsweife in 
einer. umdagefeie badifchen Gemeinde fol yablen mühe, wenn Die tere Uanlagen 
exfiehen wich, 
©. die ümen obiegenber Abgaben an die Gemeinde eneichtet Habe. 


E23 KLY. 


26 felbtänbig im Sinne difes Befepes werben dirfeigen Perfonen betrat, welche 
entueder einen eigenen Hausftend Haben aber ein Gewerbe auf eigene Nedung betreiben oder 
an Birftn ordentlichen jährlichen Stateeruen mindetens zmangig Wurf bepaftn 

Von dem Vorhandene einer yorjhrigen Dauer diefer Grforkernife (Buhftabe a ki 6) 
Kann durch Vürgerausufbektuh im eingeen Falle Made ereit werden 





son 

Yet allen Waftberehigten ruht das Wahlrecht 

folge der Entmündigung, Munbtotrinchung und Berbeiftandung, 

2. infolge der Mberfenmng der bürgerlichen Ehreneecte während der Dauer dies 
Bertuftes, 

3. infolge gerütlicher Verurteilung wegen Diebftahfs, Unterfhlagung, Bälttnnp oder 
Betrugs imnerhalh der Ipten fünf Yabıe, 

4. nad) ecäfieeem Nonfursverfahren, während der Dauer desjelben und fo lange die 
Gläubiger mict befriedigt find, 

5. infolge des Eintritts in den ativen Miltärdienft auf die Dauer di 

In den unter Bifle 3 erwähnten Fälten (aıjen die 

an welhem die Freieitsftafe ertanden 

Die Wahtberehtigung tritt Hier, wie bei dem Berbufte der bürgerlichen Ehrenrchte, 

wider ein, wenn der Verteilte um Wege der Bepnabigung die Wicberbefähigung erlangt hat. 

Seen ra das Mt de: Gencnehiget, we 
in der Gemeinde feinen Wohnfit haben, 

2 Ben Greifen ds 3 De Möfn 10 yet ni eforbe, 

3. den Fol eines vorübergefeuben Ungtüdes ausgenommen — cine Krmerunterfigung 
aus Öffentichen Mitteln eyichen oder im fepten der Wahl vorhergegangenen Sabre 
ejogen haben, 

4. nad ducigefühetem Vereibungsverfaheen die an die Gemeinde im laufenden aber im 
vorhergehenden Jahre geipudeten Abgaben nicht entrichten. 








{es Verfälmifes, 
Jahre ef von dem Tage an, 




















ss. 
ur Teilnahme an den Gemeindemahfen find mur diejenigen zupulafen, melde in den 
zum Zwei der Wahlen jeveils angulegenden Lifte aufgenommen ft 








Erftes Kapitel 
Bon den Geneiwer 
si. 
Der Gemeinderat betcht außer dem Wirgermeifter aus drei bis atzehn Mitglieern 


Die Zahl der Gemeinderäte wied mit Müdficht auf die Einwohnerzahl und die örtlichen 
Verfältwifle durch emeindebeichluß jefigefept uud von der Stnatsbehhrde bett 





x. 539 


su 
Dee Bürgermeifter und die Gemeinderäte werden in den Gerreinden, weihe Baueend mi 
deftens 2000 Ginwohrer zühfen, von dem Lürgerausichuf, in deu übrigen Gemeinden von ben 
Vürgern und mahtberectigten Ginvohnern gewählt 
Dos Minilteum des Ianern bftimmt, in welhen Gemrinten bisenat) der Birger 
ausfcuß das Wahlrecht auszuüben hat 








sn 
Wählber in den Gemeinderat it jeder bei der Wahl zum Brgerausicuf; Wahlberei 
tige egiehungsieie in der Gemeindeaerfanrbung Stimmberehtgt, defen Wahl: der Stimm. 
sehe nicht zu 
Wühtbar yam te des Wingermefters it jeder im Wolbefg der Rechsfähigteit und der 
Girgerlichen Ehreneehte befindliche männliche, nicht im aftiren Wiilinäediefte fiehenbe Ange 
Hörige des Peutlcen Heichs, welter das 2. Lebensjahr zurüdgelegt Hat und die baildhe 
Stootsangehörigeit beipt ober ecmirht. Wit Der Annahme der Mahl erlangt ber Grwählte das 
Vrgerreit unentgeltlich. &s fteht ihm Fer, fh in den Birgergenup einpufaufen oder nit 





si. 

Wei beiden Yitern fünnen 

1. diefenigen Beamten und bie Mitglieder derjenigen Behdeden, duch welhe die Suffcht 

dos Ctantes über die Bemeinde ausgebt wir, 

2. Seife und Lolfoihuliehter, 

3. die befodeten Michter, die Beamten der Staatsanvalticift und die Poliyeibenmten bie 

auf fie gefallene Wh mur annehmen, wenn fie ähe nt niedertegen. 

Vater und Sohn, Schwiegervater und Stwiegerfuhn, Bruder und Schwager, fowie die 
jenigen, wel als offene oder perfönich Yaftıde Gfeihfter bei der nänlichen Handel 
geieljcoft Seeiligt Tnd, fönzen nie zugteid) Mitplicber des Gemeinderats fein 

Surftcht die Shroägerfehiit oder Geidäftsoerbintung im Laufe der Wahlperiode, fo fheidet 
im erfteren Zale dasjenige Mitglied, durch welches das Hindernis Herbeigefühet worden üt, 
im anderen Falle das den Jahren mac ältere Mitylied aus 

DIR der zum Blcgermeifter Gewählte mit einen ber Gemeinderäte auf bie vorbeeichnete 
efe verwandt oder verfmägert, aber bei einer Handefegeelichaft betebigt, Io heit der 
Gemeinderat aus 











su. 
Wei der Wahl des Vürgermeifters durch den Virgerausfchuh git als genäht berjenine, 
für welhen die abfokute Mehrheit aller Wahlbereigen, bei der Wahl durch, Die Öemeinde 
Bürger und mahtberedigten Cimwohner derjenige, für welchen die abjolute Mehrheit der 
Geriienenen amd werigftens ein Drittel aller Wahlberechtigten geftimmt ht. 
Gene. m Berne 1 X 


540 Ku, 


Treibt der zum Bücgermeifer Bemählte das Wirkfenftsgewerbe, jo tanıı er die Wahl 
ir annehmen, mern er mei Drittel Der Stimmen ofler Wahlberechtigten echten hat, ober 
fein Gewerbe niderlagt. 

Wenn in drei Wahftagfaheten eine güftige Wahl aus dem Grunde nice zu ande Tamm, 
weit feiner die erforberiche Stimmenzaht auf fih vereinigt, oder der Gewählte nicht mählher 
if, ober wenn bie Vornahme einer weiten oder Dritten Wahl verweigert wird, jo wird mit 
weiteren Wahl der Bürgermeifter von der Stantstchöede auf höhftens zwei 











si 
AUS zu Öemeinberten gewählt gelten bieenigen, welche die meiten Stimmen erhalten babe. 
Mo die Wahl durch den Würgerausfejuh vorzunehmen üt, it zu Deren Oltipfeit 
erforrlich, da mehr als die Hälfte aler Wahlberchtinen abgefimmt bat 
ei Stimmengleichtrit entlridet das Los, welches jofrt von den Weteiligten, wer fie 
autoefnd Fnb, andernfalls Dur) von der Wahttommifion für fie betlte Wertrter zu ziehen if 
ss 
Die Waht ds Wrgermeifers fett die ihm zundct vorpefpte Ctntevermaltunge 
Sehörbe mit Juyichung von ze Urfuubsperfonen, welhe der Gemeinderat aus der Mitte des 
Vrgerausjcufes wählt 
Die Wahl der übrigen Mitglieder des Gemeinderates leitet der Vrgermeiler unter 
Suziehung des Rateeibes und zweier Gemeinderäte als Uchmsperfonen 
Die Waht geiicht mitt geeimer Stimmpebung 
Die Wahfoednung wich durt) Verorduung befinmt 


sr. 

Das int des Vürgermeiftere dauert neun Jahre. (Er it nach Ablauf der Dienteit 

imieder wähle. 
sa. 

Die Gemeinderäte werden auf jehs Jahre gemähtt. Mile drei Daher fheidet die Halfte 
aus und wird ducd) neue Wahlen erjeh 

Die Ausjeidenben Munen wieder gemählt werben. 

Wied die Stelle eines Gemeinderats durc) Tod oder Austritt erledigt, jo wird in den 
Gemeinden, in weihen der Brgerousichuß; Wahttöcper it, vom Bejem fofort die Expänzungs 
wah für Die ganze mod) übrige Mmtsdaner des Mbgegangenen vorgenommen. Ju den ührigen 
Gemeinden wird die Erpänzungswahl mie vorgenemmen, wem Die Erledigung ein Jahr vor 
dem Ablauf der gefeplichen Dienftzeit des Migepangenen eintritt. Erfolg die Erledigung jpäer, 
if eine Stelwertretung wicht geboten. 








s 18a. 
Ieder Wahtberectigte muh die auf ihn gefallne Wahl annehmen, 


xıv, En 


Zur Mblchnung einer Wahl, omie zum Austritt vor gejefich abgelaufener Dieufteit 
Sean Hana ri, 
anhaltende Stranthet, 

Gefchäfte, welche eine häufige oder Langanbawernde Abnefenheit mit fh beinpen, 

3. cin Alter von über fechp Sabre, 

4. die Verwaltung eines Stantsantes, 

5. nem Jahre Dienftes als Wirgermeifter oder fee Jahre Dientes als Gemeinderat 
für ie mächie Wahlperiode zu einem Biefer Amer, 

8. drei Yahre Dienftes als Omeinerechier für die unmittelbar anfchlichende Wahlperiode, 

7. andere Umfände, über deren Grbebliceit für die Molehnung der Würgerausihuh 
endpäftig entheiet, 

Die Vermeigerung der Annahme einer Wahl due den Gemählten, febft menn er als 
telbertreter gewählt worten ft, ahne gengende Entfhufigumsgrinbe sche die Erlenung 
eines von dem Gkmeinderat fetzujchenten Beitrags von 50 bis 200 Merl zur Grmeindetafe 
ch fi 

Si 











ich des Astritts wor gefeplih abpelaufener Dienitgeit bet das nfeche Hat 





sısb. 

A Gemeinden über 4000 Gimvoßner fann auf Anttan des Bemeinberats der Wirser 
auefchu beclien, dafı neben dem erten Yürgermeiter ein gweiter Yürgermeiter als dei 
Stellvertreter und au defen Unterftng gewählt werde, 

Diefer ift Mitglied des Oemeinderats, wird aber in die feigeiete Zahl der Okmneinderäte 
he eingeeinet 
Hinfhtich der Wahlen, Wöhlborfit, Verpflichtung zur Annahme der Watt, ber Amts 
dauer, des Gehalte und der Entlaßberfeit getien die nämlichen Beftimmungen wie bei dem 
erften Wrgermeier 





sise 

Wo ein zweiter Vürgermeifter wide bfellt wid, if der Steflvertreter des Yrgermefters 

für Aülle der Verhinderung Berfelben zum voruns durd) den Gemeinderat aus dffen Mitte 

au beftimmen. Im Allen ber Werhiudernng auch Yicjes Stellertretere verfcht defen Stelle 
der dienftäftfe, Sei gleichem Dienftater der an Yebensjahren ältfte Gemeinberut 


sm. 
Wird die Stelle des Yürgermeifers durch Tod oder Austritt erledigt, jo muf, binnen 
vier Boden zu einer neuen Wahl geichriten werde. 
Dos Nämlich teitt auf Antrag des Ömeinterats ein, wenn die Nranfheit des Bürger 
meifters ein Jahr hauert 
Bleibt der Virgermeifter über die non der Staatöbehärbe und dem Gemeinderat beofigte 
Urlaubszeit aus, und fehrt er im dem weiter ihm zur Näckehr anberaumten Termin nicht 
”. 





502 x. 


gurid, fo Bat ber Gemeinderat nach Ternehmung des Bürgerausfhuffes den Antrag zu ftlen, 
dafı der Dienft als erfedipt erflärt und eine neue Wahl angeordnet werde 
uf den im äfentichen Dienft Anwefenben findet Dieje Worfheift fine Umvendung 


son 

In Gemeinden mit mindefens 2.000 Einvofnern fünnen für einjelne Zerionltungsgmeine 
zur Unterfthung des Gemeinderats Gefoudere Beitende Nommiffonen gehlbet werden, deren 
Sinrichtung und Wirtungsteis durd) Gemeindebeüfuf; mis Genehmigung des Niniterums 
des Qunern zu Sftiumen it 

Sämtliche Mitglieder difer Nonmfionen werden vom Gemeinderat ernannt. Seder 
Sommiffin muß ein Mitpfic bes Gemeinderats als Vorfifender angehören; im übrigen ton 
ie aus Mitgliedern dos Gemeinderats, des Bürperaueidufes und aus anderen waftbereftiten 
Bürgern und Einuohneru ufaunmengejept werden. Cs fan au; betimmt werden, ba ben 
Nommifftenen für das Yrmenmefen, für Unterrichts: und Erzichungsnngelegenbeiten, für das 
Üfenfihe Gefundbeitömejen und für jontige Aufgaben, ei Denen nach der Art dus Ogen 
fondes die Miniehung von Faauen wünfeenswert i, is ju einem Wieetel der Mitglicder 
Frauen mit Sip und Ciimme emgehren jolln oder fnnen. Die ever jlhen Kammifien 
amgefrigen Frauen müffen im übrigen den mar $ 12 Abfap 1 der Oemibrordnung ver 
angten Erforernifien etiprechn, mit Der Winigahe, daß bei verheirateten Fennen Die Abgaben 
yblung feitens des Ehemannes als Erfültuun des Erforbernifes gilt. 

Der Bicgermeite jederzeit berctigt, der Nammifionsfigung beipmmhnen und, wenn 
6 Ähm nötig ober zwehmößin eefhrnt, ausnahmmsıeife den Lorfs zu übernehmen 

Die Kammüionen fird dem Gemeinderat untergeordnet, welher über Befhwerden gen 
fie vorhehatich Des Nefucfes zu eufiden hat 

Die 8823 und 25 finden and anf dirorigen Stommüffionsmitgiener Umvenbung, welche 
mit zugleich Gemeinderäte it 

Bei deu Beratungen und Behfuhfeffingen in Angefegenfeiten der Woftsehnte fallen Bir 
Ortspfnerer der verfchibenen Konfefionen und Die Volefuflehrer ir einge in Dem Gemeinde 
Bew näher zu beflimmenden Wehe wetten en. 

der Mrvontommäion md in der Conniion für das öffentliche Gefundheiteueien 
follen die Memenärzte md wo die Orteyolic einer Staatsftle Abertrngen ih, der Pafı 
Braut, in der erteren aubeebem der Ortspiarer jeder Stonefien, in der Icpteren am Mofnfih 
des Veirksargtes auch dirfer Sin und Stimme haben, 

Eind in der Gemeinde mehrere Ortspfarrer der pleiden Sanfffon, jo bleibt 8 der 
ufändigen oberen Stichenbehörde überlaffn, zu Defimmen, wer. von ihnen in Nie genaunten 
Kommiffiouen gemäß dem Gemeindebeichtuß, einzutreten hat 

































sn. 
Der Nutfcheeiber wird vom Ormeinderate ernamt 
Schullcheer Znnen nur in Landgemeinden und nur nad yusor von der Oberihulbehdede 
exlanpter Erlaubnis, welthe jedergit wiberrufich it, Die Natichreibertele erhalten 


ALY. 548 


sa 

Die gegenwärtigen Gehalte der Birgermeifter, Gemeinderäte, Gemeinderefiner und Wat 

icreiber Lönnen Durch einen Befchluß der Gemeinde erhäht, vermindert und umgewandelt, ad) 

Hören auf pleiche Wei da, roo noch feine Gehalte betanden Haben, fd eingeführt, nie aber 

während der durch das Gefep ader durch die Ernemuug betimmten Dienftzeit die eingeführten 
Gehalte vermindert werden, 








v2. 

Für Dienftrerrichtungen innerhalb Dets erhalten die Würgermeifter, Die Mügticder des 
Gemeinderats und der Natfehreiber feine Belohnung, für Dieuftverriitungen in der Gemarkung 
aber die geordneten Gebühren. Diefe werden duch Megierungsverordaung Selina, 
Gebühren Finnen jedoch für einzeue, jährlich wieertehrende Keftinute Ber 
üctungen beftimmte Belohnungen von der Geweiude angeordnet werden 

ur für auswärtige Verrihtungen, fomie für Dienfgefdäfte bei Privaten fünnen Vie 
geordneten Gebühren gefordert werben 











s». 
Die einftneitige Enthekung dee Wirgermeites, der Gemeinderäte, des Keders und des 
Hotfreibers vom Dienft fann von den Stantsverwaltungsftelen erfannt werden, wenn fh 
praen fe im Laufe einer Unterführung nahe Verdadragründe eines oldhen Werbresens an den 
Tan Isyen, das, wenn es ermieen wäre, die Entlaflung zur Folge haben würde, der wein 
die Anterfuchung Durch Die fernere Dientführung des Angefchuldigten fehr erfänvert ober ver 
Bindert würde 
uf Ytrag des Gemeinderats fan wegen Befculdigungen, auf deren Grund die Din 
ug, eintreten fan, die einfeiige Enthebung vom Dienft erlunut werden 











en 





sa 
Die Diefientlofung der vorgehen Perfonen 
aepraden werden 
1. wegen erwiener Bienfunfäbigtei, 
2. aut), 
3. wegen einer die ft Achtung ünen eı 
Die Strafe des Büchruche beprifen it, und 
won Punch Unit en johes Argerni gegeben wird, dafı cine wirtfome Biel 
führung nit mehe zu enwaren it 
s». 
Bogen Wilfirlifeten im Din, inoferne fe nicht zu einer peinfchen Uneruchung ih 
innen, wegen Dientnahlfigfeten und Ungehorfam gegen zuftändige Berfgungen und Yn 





1b {m Wege der Wermaltung nu 





iehenden“) Strafe, worunter insbeonbere 








1 Kegige Reit 1 Ber 
ar mi 


es Sinfihuentacas vum Raneihthen (inet nd Drertnergikin 


Eve KIN. 


ordungen der Staatöhehörden müffen Warnungen um Zwed ber Beferung in nachfolgender 
Ordnung ergehen 

1. Bermeie, 

2. Mnpeobung der Dienftentafung 

Die Beteiligten müffen, wenn die Warnung al 
{tt jedesmal vorher vernommen und das rfeuntuis uf unter Bepichung auf dieje Gefepes 
elle erteilt werden. Auf den pueiten Werweis it zur Androhung der Dienftentlafung zu 
jeheiten und, menu Die nicht fructe, in dem weiteren Falle Die Eutlaftung ausyufprede. 

Au femereren Fällen ann die Tienftetlafung ohne veranegegangene Beferungsuerfuche 
ofont fotfinden, meun andernfalls das finatliche ober Gemeinde nteeffe ir hahem Grade 
gefährdet wäre, 





ein. gefeplicher Beferungsverfuch geten 














2. 

Kuh aus anderen Urfachen, welche die Dientführung jehe erfhweren oder vereitein, fan 
auf Anteng der Gemeinde hie Dirnfteutlafung Aattfinden, die des Bürgermeiftes felft auf 
Pfohe Vernefimung ber Gemeinde, wern hefjen Dienfführung das Rantlche Auterefie in fänerer 
Weile gefährdet; ie Urfaen müfen nach gepflogener Unterfuchung in dent Erlenntnis ange 
geben amd dee Gemeinde und den Peeiligten eröffnet werben 

Der in diefem Galle oder nadı Mafgabe der SS 24 und 25 Gutlaffene Tann, joe er 
Überhaupt noch wählbar üft, ert nach Werfluh einer neepfiden Dientgeriode wirer gewählt 
werden 











sa 
Wer gegen den Yürgermeifter ober einzelne Gemeinderäte ober den emehnderedher 
wegen Schulden die Volftrehung vollyogen werben wuh, fo fnbet die Diententlalung. Hatt, 
infoen fie nicht nachweifen, Dafı ihre Bermägensumftünde niet zerrütet find 
se. 


Im allen in den $$ 23 bis 27 erwähnten Fällen führt die nächftvorgeepte Etnatiner 
maltungpftele Die Unterjuchung; die Entdeibung feht dm Wegirfsrat 





Iweites Kapitel, 
Son der 





emendeverfommlung. 
sa 

Zum Crfcheinen in der Gemeindeverfammlung Find alle Gemeinbehürger und alle wahl 
berehtiten Einwohner bereitigt und verpflichtet 

Das Nufen des Mohlrehts dat aut das Naben des Stimmeehts zur Folge. Zur 
Stimangebung find nur Diejenigen yuguloffen, welihe in der zu diefenm rue ampulegenben Lite 
der Stimmberehtiten eingetragen find 






XIN, 546 
tafen Des nicht gereitfertigten Auobleibeus efeben, dern Wetrag 






endet Yan © 
nicht 4 Mast übeftigen darf 

dee mu in Werfon euiheinen; Mbrvefende fnnen Durch Bevollmächtigte nicht vertreten 
werden. 


Die Verhandlungen der Ormeindeperfammlungen Find öffent, 





sh. 
Zur Gtigeit eiuos Gemeindebeichlues wird erfordert 
1. dafs fünttiche Gemeindebürger und wablberchtigte Ginwahner zur, Gemeindeverfon 
fung eingefaden werben, 
2. dafı meh als ein Dritte derfelben erfienen find, 
%. da die abfolute Mehrfeit der Erfhienenen fh für eine Meinung entfhieden hat 
Ausgenommen vom der obenpebachten Mepeheit fiid Die Fälle, in melden das Gejek 
andere Erfordernifle für die Oligeit der Befchußfaflung ehtjet 
Die Met der Vorladung jomie Die Gefäftsordmung wicd Durch Werorduung beftimunt 


sa 

Sine Gemeinbeverjammtung muß, tttfben 

1. wenn Teft Gefehes ober Verordnung eine öfentiche Bertünbigung an die Gemeinde 
au nefehen hat, infofern nicht durch Pie an einem Ort, erfcheinenben Mohenbläter, 
Der auf andere in der Gemeinde. ich Meile die Velanutmachung eben fo au 
screen tan, 

2. wenn die Vornahme ciner Handlung am die Cimiligung der Gemeinde gefehlich 
gebunden i 

3. wenn von den Stoatsbehörden Die Vernehmung der Gemeinde befoten wirt, 

4. auf Anteog des Öemeinderats ober einer Anzahl von Bürgern, bie der Doypeten Jah 
der Mitglieder des Gkimeinberats al Tom, wenn im Namen und aus Auftrap 
der Gemeinde eine Lorftelung an Uns, an die Ständeserfaumlung oder die Etats 
Behörden gerichtet, und Die Gemehude m ihre Sukloemung verwmmen. werben fol 
Die beichoffere Voreltung ober Vefhnzerde muf ausbrüdlih des Oemeindebeichtuffes 
gedenten, um ale cine Site der Gejamtheit angejehen werden zu nen 

5. Auf die ehrliche, von wenigfens Doypet fo viel Mitgliern als der Omeinderat 
ne üfl, muterpihnete Mnyege bei der Stantöverialtungsfteile, da fe Veidhwerden 
nen die Amtsführuug und Verwaltung des Bürgermeiters aber des Önmeinderats 
iu führen hätten, mob auf ühre Wie, die Öemeinde zu ueruehmen, ob ie Diele 
Veichuerden als Gemeindebefhtwerden unterfcht willen wole, at die Verwaltungs 
fill die Gemeinde zu verfammefn und in Abnefenbet Derienigen, gegen welche Die 
Veicwerde gerihte ft, zu weruchmen. Mich durch bie Geneindeverjammunn die 
Veichwerde nicht als Gemeindekeperbe anertanut, jo haben Diejenigen, melde Die 
Verformung vecanlaften, Die Satn derelben zu tragen. 























546 AL. 


Gine von eingelmen Bürgern bei Stootftellen 
und 5 Segeidmete Urt zu fonbe gefommene Vorfelw 
welche die Worftellung untergeichneten, behanbelt, 





eite, wicht auf die in Zifer 4 
wird als Sarhe der Einzelnen, 


s». 
Die Werfaminlung der Gemeinde Kann fiatfinden, wenn der Birgermeilter oder der 
Gemeinderat felde in irgenb einer Angelegenheit für rätlidh erachtet 


Drittes Kapitel, 
Bon dem Bärgerausidn. 


sa. 


Die Zahl der Mitglieder des Würgerausfguies beträgt außer deu dazu nehörenden 
Mitgliedern dos Gemeinderats 





in Gemeinden bis zu 200 Bahbereitigten 36 
2 ne 300 B 18 

- .. 1000 = 

E te 1500 2 

En mit mehe als 1200 a 





s» 
Das erfahren zur Fehjepung der Zahl der Mitglieder des Bürgerauefhuffes wich Dur 
Verordnung bejtimmt. 
s» 
Fr die Wahl des Birgerausfeufee werden die Wahtkerehtigten nad Mafyahe her in 
die Gemeindefatafter gehörigen Steerwerte in brei Maflen eingeteilt, 
Es befteht 
1. bri Gemeinden, wefhe nad) dem Exgenis der (pen Wosjtung Die Zahl von über 
3000 Cinmohner erh fen ber br einer fnfigen Baltsjäfung ee 
die orte Saffe aus den Sähfteftenrten amd umfaht das erte Smölftel der 
Waptberrigen, 
ie zweite Mae aus den Mittlüensrten und umfaßt die folgenden Brei Jude, 
ie dritte ae ans den Kiderfhrftueren und umfaht die Ahegen acht Smölhel 
wer Wahlberedrigen 
2. bei Gemeinden, wei nach den Ergebnis der fpten Wolfjühtung Die ah von 1000 
{nd mehr Ciuwoßner sreicht Haben oder Sei einer Fnftigen Wolssäfunn eredken, 
die erfte Stlaffe aus den Höchitbefteuerten amd umfafst das erfte Neumtel der Wahl 
Beretigten, 








KUN. 507 
die zweite afe aus den Mittelbeftenerten und umfaht die folgenden drei Reunte, 
die Dritte Mlafe aus den Riederiefenerten und umfaßt die übrigen fünf Reuntel 

der Wabtberehtigten; 
3. Bei Gemeinden, weldhe nach ber Item Wollsgähtung die Zahl von 500 und mehr 
Ginwohner erridt han oder bei einer fünftigen Wofezählung erreichen, 
die efte affe aus den Höcfbeteuerten und umfaht das erte Serftel der Wahl 
Vecchägen, 
die zweite tlaffe aus den Mittlbefteuerten und umfaht die folgenden wei Sechfte, 
die dritte Slaffe aus den Mieberftetenerten und umfaßt Die übrigen drei Sechfel 
der Wohlbereigten 
Wenn bei dem Übergang von der einen zur anderen Mafe mehrere in nleihem Mafie 
efteuete Wahlberetige zufammentrefen, fo werden die nad) ben Lebensjahren älferen vor 
den jüngeren in Di höhere Ali eingeteilt 
übt fc) die Zahl dee Wahlberechtigten nit Durd) zwölf bepiehungsmcife neum ober 
the weilen, jo werben die Übripbleibenden der dritten Kiofe zupeeil. 








ss. 
Jede der drei Staff wähle für fd den dritten Zeil der Mitlider des Birgerausjhuis 
86 findet finerlei Befchränfung der Wahl auf die engelnenSiaffen der Wahtberehtigten fat. 
Bei der Wabl entfeidet die relative Stimmenmeheheit der erichienenen Wahlbereitinten. 
Die Wohl leitet ter Vürgermeifter mit Zugichung des Watfcreibers und pweier Gemeinde: 
räte als Urundeserfonen 
Die Waht gebiet mitteft gefeimer Stimmgekung. 
Die Wapfordnung wird duch Nepierungsverordnung, befimmt 





san. 

Wähtber Find alle Wahlberechtigten, deren Wahtretit nicht cubt, mit Ausnahme 

a. derjenigen Beamten und Mätglieder won Behörden, welchen die fnatliche Auf über 
die Gemeinde übertragen it, 

b. der Gemeinderäte 

Die mady Ablauf der Wahperiobe Ausfcheidenden fünnen wieder gewählt werden. 





s. 
Iede Wap verfiet ihre Wirkung mit dem Hufhören der Bedingungen der Wüßtbarkeit 


sa. 
Das Mınt eines Mitgiedes des Würgerauschufte dauert fedhs Lahre. Der Bürger: 

Qusfcu wird alle drei Jahre zur Dälfte men gewählt in der Yet, da die nen Eintetenden 

je Du) Die Eheerfafe m wüben fü, von welger Di Ysteiden geht! warn, 
ect u Brvonaugtia 








548 xuV. 


Wir cine Siehe im Wirgerausfcub Dur) Tab ober Austritt ethit, jo wählt ber 
Vürgerausicuh für den Agegangenen einen Stelberteer, defen Stltertreiung jednd nur 
is zur nächte zegelmäfigen Crneuerungswahl dauert, wo aldaun die Stuetlafe, von 
weier ber Mügegangene gemäßlt war, für Den Met ber Kmtshauer hesfelsen ben Erfopmann 
au wäßfen hat 

Grneuerungs: und Ergänpungsmohlen werben in Lerelben Waflfondtung vorgenommen. 
AUS für fee Daher galt gelten diejenigen, wie die men Stimmen echten, as Erg 
männer Diejenigen, welhe bernd Nie weiten Stimmen auf fi vereinigt habe 

Bei Stimmengleiheit wird nad) $ 15 Abjeh 3 verfahren. 








so. 
Jeder Gewähfte mh die auf ihn grialene Wahl annehmen. Ausgenommen And 
1. diejenigen, welche igeen fündigen Wufentfalt in eine andere Gemeinbe verlegt Haben, 
2. Vejenigen, welehe die Stele eines Würgermeiftee, Gemeinderates oder Brperausfchuß 
mütgiebes die gefeliche Zeit fon verfehen haben, für Die Dauer einer Wahlperiode 
Wegen grundfafer Verweigerung der Annahme der Wahl tritt der in $ 184 beftimmte 
Nachteil und das dort befinmte Verfahren cin 


sau 

Die Mitglieder des Vürgerausichufies erhalten weder Gehalt nach Gebühren. Bei 

Gemeindeangelegenheiten außerhalb des Orts, wobei Mitplieber des Bürgeransichuffes aus 

Auftrag des Gemeinderats oder infolge der Vorladung der Stantsbehörde zu ericheinen Haben, 
erhatten fie Die Gebühren der Gemeinderäte, 


Der Vrgeransfhuh vertritt ie Stelle der Gemeindeverfonmlung mit alleiniger Ausnahme 
der in den S$ SL Leer Mbfap, 104 Mbfah 2, 115, 126 und 11 begeideten Zülle, in 
weten die Berfomantung der ftmfähigen Gemeindebürger zu befhlisfen Hat 

Das Stimmrecht ruht unter denfelben Voransfegungen wie das Wahlet 





se 
Zu jeder Verfommlung des Birgerausfchuffes gehört aufer den gewählten Müglieern 
desfelben auch der Gemeinderat 
su 
ufer den Füllen, in welchen die Wefctiffe des Gemeinderats der Zuftimmung des 
Vürgerausfcufes bedürfen, muf, eine Werfemmlung des Bürgerausfchufe ftttfinden: 
1. wen von den Ctnatsbehörden die Bernehmung desfelben angeordnet wird; 
2. auf Yntcag des Örmeinderats oder einer Anzahl von Mitgliedern des Birgerausfchufis, 
melde der doppelten Wıyahl der Mitglieder des Gemeinderates gleichormmt, wenn im 








xıW. En 


Namen und aus Huftcap der Gemeinde cine Worfiellung an Uns, an die Stände 
erfammbung oder ie Stuntsbehörden gerichtet ind die Gemeine um ihre Zufrumung 
vernommen werden fol Die brflofene Wortelung oder Vefhtwerbe mu ausbrüdtich 
des Seefuffes der Bemeineverteeung gedenfen, um als eine Sitte derielben Beracet 
werden u fönnen. 

3. Muf die fhrfliche, von weniftens doppelt fo viel Mitgliedern des Bürgerausfdnfes 
als der Gemeinderat fiuet Ü, unterjeifhnete Anzeige bei der Stoatsvenmaltungöftel, 
daß fie Befümerden gepen bie Amtsführung des Dirgermeilers ober des Gemeint 
ats zu führen Hätten, und auf ipre Bitte, den Bürgerausiciuh zu vernehmen, ab er 
dife Befüpverden als Öemeindehefehverden unterfuct wien wol, fat die Verwaltungs 
elle den Bürgeransfeu zu verfammeln und in Abnefenbrit derjenigen, gegen wc 
die Befhpwerde gerihtet ft, zu vernehmen. Mid Durch den Bürgerausfhufs die 
Veftnerde nicht als Bemeindebefänerde erflät, fo Gaben Die Unterpeidner der Anpeige 
die Kofen zu ragen. 

Eine von einzenen Gemeindebürpern oder onftigen wahlbertigten Einwohnern 
bei Stootefeflen eingereihte, nicht auf Die in Ziffer 2 und 3 Segeihnete Art zu Rande 
gefommene Lorfellung wird als Cache der Einzelnen, welhe die Borfeilung unter 
einen, behandelt; 

4. mem, nachdem ein von einer folen Anzahl von Mitgliedern des Bürgeransfhufes, 
welje der Jalt der Mitglieder des Ghmeinderats einfhtchid, des Bürgerneiters 
gleichtonmt, getelter, befimut formuliecter, auf Die Gemeindevenaltung belicher 
Sntzag von dem Gemeinderat abgelehnt morden if, Dir Anteapfller die Bernehmung 
dos Lürgeransichuffes verlange 























ss. 
Die Berfammtung des Bürperausicuffes bat ferner fatyufinden, wein der Bürgermeifter 
ober der Gemeinderat Dies in irgend einer Angelegenheit für cätid ernten. 





sa. 

Die Mitglicder des Wrgerausfhufis md in den Füllen des SS fepter Afat, 
104 bjap2, 118, 126 und 11 Die Oemeindebürger ind zum Erfeheinen bei den Berfammlungen 
verpflichtet 

Der Gemeinderat Tann Strafen des mit gerectfectinten Musbleibens feleten, deren 
DVetrag fünf Mart nicht übertigen darf, 

Die Verhanplungen Fnd öffentl, 








sr 

Zur Gültige eins Befchtufes des Biirgerausfehufes wird erfordert 

1. dafı fümkliche fümmbereifigte Mitglieder tesjelben zu der Verfammlung eingeladen 
werden, 








m. 


550 XIV. 


2. daß mehr ale die Halfte davon erffienen find, 
3. daf die abjotute Mehrheit det Griienenen ich für cine Meinung entfhieden hat. 
Die Met der Borladung, fowie dir Gefcäftsoremung wird durch; Verordnung heinmt, 


88.48 bis mit BL. 
Aufgeboben. 


Tirecin. 
Bon der Verwaltung der Gemeinden. 
Sites Kapitel. 
Bon den Amtebefugufen des Birgermeiferd 
so 

Der Vürgermeifer verfündet und volicht die Gefehe, die allgemeinen und beonderen 
Verocbmungen, freie die Werfügungen der ihm vorgefeten Stontsbeförden, und verfünt auf 
die Erfuchungsfhreien anberer Beförden. Alle amtlihen Eriaffe werben am üpn gertt, und 
er unterzeiähnet alle Anöfecigungen. 

Gr ift Sefgt, gegen Gcmeindebebienftte DOrbmungstrafen bis zu dreißig Mark zu erfnnen. 

&r verwaltet die Ortöpolig felbft da, wo Dir Stnutsverwaltungsfiile ihren Sih hat, 
one wicht der im $ 6 bemerfte Fall einti 

Gr fühet die Muffiht über das Gemeindevermögen ad fitet effen Wermaltung, fnzie 
die öfentlihen Bauten und Arbeiten der Gemeine 

Fi dem Gemeinderat fat ex den Worfi, bringt die Bepenftände zum Worttap wıb die 
Bejchlüfe des erfteren zum Wolkig, 

Gr allein in der Gemeinde it berechtigt, flche zu einer Berfanmbung zu berufen. Jehe 
andere Zufammenberufung it, bei Vermeibung einer angemeffenen poligeilihen Strafe, infofern 
mit die Handlung cin gefelich hüher zu befrafendes Verbreien enthält, vrheen. 

I dem Gemeinderat ud in der Öemeinbeverfammlung eufeidet fine Stimme, wenn, 
diefe mit eingerefet, Stimmenglechfeit entfct 

Die Verwahrung des Gemeindefegels it ihm anvertraut, und er. fteft iinerfalb. einer 
Amtswirjomfeit Beplaubigungen aus 

&r verficht gerichtliche Aunftionen, fowrt ihm foldhe durch die Öefepe übertragen find 


Bweites Kapitel, 
Bon den Amtsbefugeifen des Gemeinderats. 














Der Gemeinderat beratfhfagt und Sei 
1. über alle Ungeegeneien, Die na) den Gefen und Verordnungen, fan nad) dan 
Berfügungen der Cinatebchörden feiner Weratung unterlegt werben, 





XV. 551 


über ale Angelegenheiten der Semein, 
über ale, wos auf Die Bernoltung, Termehrung und Perwendung des Örmcnde 
vermögens, jonie auf Stellung und Mbför der Gemeinberehnung Bezug hat, 
3. über die Yirgeraufnahunen und über Antritt des angeborenen Würgerefis, 
5. über den Grhalt und ie Anfellung des Örmeindebianigerjonats, 
Deneben it ferner ie ihrung dr Frund. Gewähr: und Unerpfond:büe na den Sefcheden 
nd fünfgen Beben übertragen") 
Auferdem fehl dam Gemeinderat zu 
1. die Vermaltung des drtlihen Schnlermögens und Die Ötiche Huffht über Pie She 
nfalen der Öemeinbe, mad zune über die Woefhulen nad) Mafgabe des Oefepes 
über den Gfemeutarunteei, über andere Schranftaten nad) Mafgahe irer Statuten, 
2. die Verwaltung der öelichen Armenpfege, 
ei den Deratungen wad Vehluhfflungen in ngeleenbeten der, Sfentichen 
Memenpfige Saben im Gemeinderat ein Uxtspfarrer jeder Nanfefen, der Yrmenayt 
aber in Ermongelun; eines fen der Beictsrz, vo cin folker fen Wohufh bat, 
owie der Bolieißeamte, wo die Lolalpaizi duch die Stontsbchcde ausgibt wid, 
Ein und Stimme 




















so 
Die Form der Verfanplung in dem Gemeinderat ft folkegialich. Der Vehtuß wird 
nad abfoluter Stimmenmehrheit gefht 
Das Natsprotofoll mu; von alen amvefenden Natspliedern unterfärichen werde. 
Aue Gütigeit eines Beihlufes wird erfordert, dafı wenigens mehr als die Halfte 
der Mitglieder, den Vürgermeifter nicht eingeredet, anwefenb fi. 








Au den Ctäbten Hat fc) der Gemeinderat in Der Asgel wächentfc) einmal, in Qanbgemeinben 
monatlich yweimal zu verfammeln, wenn nic auferorbentiche Veranlafungen weitere Berfanun 
Hungen nötig made. 





se. 
Wenn der Gegenftand der Yeratung den Würgermeifter oder ein Mitglied des Gemeinde 
Tate, oder eff Verwandte mb Verfhwägerte in aufs oder aftigender Linie und bis zum 
greiten Grad Getrift, fo Dürfen folhe an Der Beratung fein Anteil nehmen. 
In allen anderen Püllen dorf fein Mitglied von der Beratung auspeihloffen 
werden 


an he St de mh 8.2 Aelhsai ur nkinhndnug (ach zb Or 





unte 


XIV, 


Drittes Kapitel 
Bon den Befuguifen der Gemeinbenerfamlung bejihangemeife dcs Wärgerauejdufes. 
$ 563. 


Sußer den Durch andere Wetimmungen diefe Befees der Befhtuhfafung der Bemeinde 
teten Gngeneäuen Knnen Die Befhläfe des Gemeinderats über folgende Gngeflände 


ohne Zufirmung der Gemeinde wicht zum Balug torumen 


Stusfectigu 


1. über die Errichtung neuer fänbiger Gemeindedienfe uud über Die ffir auszuerfnben 
Betatte, fon über Antellung von Gemeindebeamten ober Yadienfeten auf Länger als 
12 gabe, 

2, über die Verpfänbung unbereglicien Wermögens wid über daueribe Kufturseräne 
derungen bes Gemeindeguts in den Allen, in welchen nad) $ 130 Mbfah 3 zur Vers 
Suferung deafeben ein Gemeindebefhlub erforberfich Ü, 

3. über Anerfenuung und Befeieigung jeter Forderung, Die aus Rechtsgefhäften abge: 
feitet wied, zu deren Eingebung die Zuftimunung der Gemeinde erforderlich it, infofern 
die Aögebe wicht fhon im Loranichlag begeffe, ober als auf einer äfenlihen 
Aetunde becuenb, nad) iheem Weitötitel und Umfeng ganz unzweifelhaft üt, 

4, über freititige in Boranfelag wicht vorgefehene Leitungen (Freigebigteitsfonblungen), 
wenn Deren einmaliger Beteng oder deren Gefamitetrag im Snufe eins Rechnungs 
jahres in Gemeinden von 4000 und weniger Einwohner 200 Marl, in größeren 
Gemeinden 1000 Mart Aberfeigt, 

5. über bie Auffelung der Gemeindevoranfhläge und Schulbentlgungevlän, 

6. über die Vereinberungen auf Grumd De $ 4 Ziffer 2 und B des Strafengefches 
vom 14. Zamuar 1808 (Negierungsblatt Nr, 1.) 











Viertes Kapitel, 
Bon den ihten des Natfhreibers. 
so. 


Der Ratfreiber fühet und bepfaubigt das Natsprotskll, Geforgt und unterfchreibt Die 
n %8 Virgermeifers und Gemeinderats ad bie Mepitratur, und brivafet bie 





Gefeges: und Verorduumgsblätter fiir die üffentfichen Bücher, unter Auffdt des Birger 


mei 


ki 


ers. Cr ift verpflichtet, die ihm vom Nürgermeifler oder dem Gemeinberat aufgetragenen 
ielichen Berhandtungen und Nanzleigeffte aller Art fjowie and das $ 150 benannte**) 


Tagebuch] zu Seforgen. 


3 ge SB 610 de Giafegfes wem U. Ju 1 (cite. und Wreknsgita Mr, ARVL 
EEE auheheen. Wei vom DU Me 180 (Wege ans Srerkeunisint Ar AAAU), 





XI, 





Fin 
Bon der Bermaltung der Ortepoie 


s 


Die Ortspolipi Ät mad den beftchenden und Knftigen Geicben, Verordnungen und 
Iuftruttionen zu verialten, 


tes Kapitel 





is. 





s 

Fur Drtspoligei gehören die Siherheits, Heilicheits-, Gefwdfeits-, Armen, Strafen, 

euer, Worte, miedere Gewerbe, welihe Kirchen, Sittiheite-, Gemortunge-, Yan und 
Gefindepofie, fowvie die Wucht ouf Waf und Gewicht 








so. 
Zu jedem Mufronde aus der Gemeindeafe, wog die vom Stute aufefete Boligeiflle 
des Orts nicht Duck) den Voranfiag der Gemeinbebebärhrife im woraus ermächtigt it, muß 
te die Zutimmung des Gemeinderats cinhol 
In Fällen, wo Gefahr auf dem Werzuge fencht und vo die worgängige Bernehmung des 
Gemeinderats nit möglich it, Einen von ihr, jeadh auf ihre Verantwortung, Mafnahmen 
und Anorduungen gerofe werben, die eine Soßenahlung zur Falge habe. 





son 

Dem Bürgermeifter Onnen zur Unterflüpung in der Wermaltung der Poli, wo es die 
Kursdehmung des Dienftes erfordert, Mitglieder des Gemeinderats als Yeigenrdnete zugegeben 
werde, 

Das Dienft« uud Boligeiperfonal feht unter feinen Befehlen. 

Fu wichtigeren, das Grfamtinterefe Setreffeiden Gegenftänden, Befonders fnfihklih der 
Gernarhungspolig, hat ex fi) mit dem Gemeinderat yu Beraten, in jedem Falle aber zu jedem 
toftenaufimand aus der Geneindefffe vor der Vornahme einer mit Soften verbundenen Ein 
richtung die Zuftimmung des emeinberats zu erirten. 

Im Notfällen tritt die aben gedachte Ermächtigung ei. 


so. 
Aufgchoben, 


sw 
Wolfeevel werden nach befonderen Gefepen und von den darin Degeichueen Ctelen getätigt 





Lv, 


Sedstes Kapitel, 
Bon der Verwaltung des Gemeiwbevermögene, 
Alfgemeine Befimmungen, 
s64 
und fühernbe Vermögen der Gemeinden, erflres map Gemeinde: ober 
das Eigentum der Öemeindebürger als Gefamthi. 








Amendgut fin, 





Der Ertrag des Gemeindevermägens ik sunächt zur Vetritung des Gemeinbeanfioandes 
and) den Vorehiften dies Gefepes beftimmt 

Yusnahmemeife verbleibt der Benuf; von dem Almenbgut, welier feither allen Yürgern 
ober einer berechtigten Nlffe der Gemeinbebiieger zugeftunden üft, den gegenwärtig und fünfrig 
Berechtigten mit den daran vußenden Laften unter den unten folgenden Beimmungen. 


66. 


Das Grunbfiotsvermägen darf nur in außerordentficen Fällen zu nufeen 
Beräefifen verwende werben. 


Zu einer fee Verwendung ft ci Befctuß; der Gemeindeverfammtung erfordert, 
so 
Die Beförfterung der Gemeinbemalbungen unteriegt den Forfipolgeigften 


1. Abjehnitt, 


Fon dem Gemeindeaufwand und den Zittern zu defen Pedung. 
ss [80819 
Die Gemeindennögaben find zunädt aus den Erteägnifen dcs Wermägens und der wirt: 
foaftlchen Unternehmungen der Gemeinde, ans den vom der Gemeinde. erhobenen Beitcägen, 
Gebüfren und Abgaben fewie ehvaipen foftigen Einfünften der Gemeine zu betreite. Der 
alsdanın mod) ungedete Sufwand ift Durd eine Auflage auf Die Bürperwuungen gemäß; $ 31 
amd Das Bieruad) noch Fehlende duch Umfagen gemäh; $ 82 aufzubringen. 











S 00. [88 73, 74,75 
Wenn durc) Teranfaltungen Gtnfealten, Anlagen aber Eineihtungen), welthe von der 
Gemeinde im Öffentlichen ober gemeinwirtfhaftlien Iutereffe ausgefühet, unterhalten oder in 





2 20 in Mama eigen Ztten Syn die Faayaphen Die Hut vor der Andrang Dh dus 
item 10 Or I 


XV. 555 


Betrieb genommen werden, für einzelne Lefiger der Unternehmer oder für abgegrenzte Tre 
der Gemarkung Gefondere Vorteile dargeboten oder befimmte Nachteile abgewendet werden aber 
wenn die Rupung folher Anftaten, Anlagen oder Girügtungen von einzenen Berclinten 
dieer Yet in Defonderem Mafıe in Ynfpruch genommen wien, Tann dureh Gemeindebefchluß 
mit Stootsgenehmigung beftmmt wmerdeu, daf Die Beteiligen zur gäuzlien ober teilwefen 
Tertung der durch Die Herftelung, die Unterhaltung over den Wetrieb der Gemeinde erwachjende 
Koften am Die Gemeinde befondere Beiträge zu entrichten yabın 

Die Beiträge find nach der Gräfe der gebotenen befonderen Vorteile ober der abgemeubeien 
Nachteile oder des durch die befandere Snanfprudpnaßme verurfadten Softenaufwands zu 
bemeffen, wobei au) die Leitungen, weiche Die zu Beiträgen Gerangugiehenben Perfonen auf 
Grund ihrer allgemeinen Gcmeinbefteuerftiht oder Eat frehzilfger Übernahme an die Bemeinde 
zu machen Haben, fowie die Vorteile, Die aus dem Vefig und den Unternehmungen der Bei 

iehenden font der emeinde zugehen, in Siliger Weite zu Geedihtigen And 
Der Gemeindebefetuh hat den zu erbebenden Orfamheitrag ober die Orunbfäe für defen 

Bemeffung, ferner deu Mahfab Für die Ausjclagung der Beiträge auf die Beteiligten und 
den Zeitpunft, an welchem Die Yeiträge auf einmal oder in Terminen zu entrichten nd, zu 
Heflimmen. Die in diefer Hinficht erlafenen Beftimunngen find den Beteiligten zu 
durch Gemeindebrfhtuß ann angenednei werden, daf; nehen oder an Ciele diefer Eröffnung 
die orteäbliche Befanutmachung tritt 

Streitigeiten über die Betrogepflcht, die Hole des Gefamtbeitrags, den Berteklungs 
mahftab und die Höhe der Yeiträge enfheien die Werrvaltungsgerichte. lagen, wodurch Die 
Höhe des Cefamtbritrags, die für defen Bemefjung jegefepten Grundfäge over der Mahftb 
Für bie Musphlagung der Yeirräge angefadjten werden jollen, find binnen einem Monat won 
der Eröffnung des Ösmeindehefchluffes an bei Ansjhtufvermeiden zu erheben. In den Flen, 
in meiden an Stelle der yerfönicen Eröffnung die ortsüblice Velanutwmachung beehtafen it, 
nit die Ieptere als Gröffnung 

Zur Sicherung der Weiträge, Die Hiernad; von den Lefipern Gefimmter Ormbjtäte y 
entrichten find, Tann die Gemelnde den Eintran einer Sicherungstypoifet an den treffenden 
Geundfriten verlangen, wenu der Beitrag auf mindeftens 100 Mart fc beläuft. Der Eintrag 
erfolgt auf Erjuchen der Etnatsvermaltungsbehörden 

Soweit die Veranftatungen der Gemeinde cine dauernde Wertsechähung befimmter 
Grumpfäde auf abgenvengten Zeilen der Gemarkung zur unmittelbaren Folge haben, fönnen 
die Beiträge durch Gemeindebefchluß mit Stantspenehmigung bis zur Höhe der abgefcähten 
Wertserhöhung als öffentliche Safe auf die Beteiligen Orunbfce ungelgt werben. 

Auf dieje Öffentlichen Sapen Finden Die Vorfhiften der Yrlifel 240 unb 24 b des Orts 
traßengefepes in der Faffung des Sefepes vom 20. Muguft 1004) entfpeedenbe Anwendung. 










































SW. [ST Abjop 1 md 2] 
Dur; Gemeinebefhtuh mit Stantsgenehuigung Fan betimmt werben, dafı von den 

Bergen für die Bergung von Veranfatungen (tagen, Ya, Ginsitngen), melde 
Bet u Bernau 16 





Bo XIV. 


on der Gemeinde im ffenlichen oder gemeiniefchoftichen Iuterefie unterhalten oder betrieben 
werden, fowie für die aan der Gemeinde den Gingefnen im Öffentlichen oder. gemeinwirfehaft- 
Shen Juterefe zur Verfügung geftelten Dieukleftungen Gebühren zu entrichten And. Die 
Gebühren find im voraus nad befimmten Normen und Sähen feftyufelen 
Die Beflimmungen fand in geeigneter Weife den Beteiligten felannt zu geben 
Streitigeiten über Die von den Einzelnen yu enteihtenden Gebüßeen entfeiten mar 
Mafgabe der aufgefeten Gebührenordnung dir Vermaltungsperihe 


871. 18876, 71 Mbiat 3) 

Wen und joweit die Yefretung des Mufıwaubs für cine der in den SS 69 und 70 
Begeicmeten Weronfaltungen zur Folge Ha, da Dadurch eine erhebtiche Unnlagerböhung eintet, 
die einzelne Gruppen der Umtogepfihigen im Berhültnis zu dem ihnen dur die Wer 
anftaltung nebotenen Vorteile übermäßin beafet, fo jll der Seiefienbe Yufwand ganz aber 
eilweie dur, Erpebung von Weitrügen oder Gebühren nad $$ 69 und 70 gedufi werben 

Sonit die Note der in $ 70 beeitmelen Weranftatungen durch Beiträge gebedt werden, 
ÄR Die Erhebung von Gebühren ausgefhofen 

Wenn die Gemeinde für Darbietungen und Leitungen wejenttic) wictfgfticher Art von 
en Deteiligten cin privatetüch fefigeftlltes Entgelt in Anfprud) nimmt, jo föunen yaneben 
Gebühren nit erheben werden. 








872. 1872 Mbjap 2] 

Unberühet Bleiben die in befonberen Gejeen enthaltenen Befinmungen über die Ent 
richtung von Weiträgen wıb Gebühren zuc Detung der often der vom der Gemeinde aus 
geführten, unterhaltenen oder beiricienen Veranftlfungen. 


sw. 8a] 

An Vadeoren, Mmatifhen und anderen Surorten fan Durch Gemeinbeefnh mit Staats 
genehmigung betimmt werden, daf zur nünzicen oder tfmeifen Deung des Nufands der 
für Aurpoede geroffenen Veranftaltungen von den daran Beteiligen Anrinzen zu entichten find 





sm. 8 77a] 

In Gemeinben über 10000 Einmahner, welche eine Umtnge von wenigftens 20 Kennig 
von 100 Mnet Steuerwert des Liegenfcaftsvermögens erfeben, wird eine Abgabe von dem 
innerhalb ber Gemarkung fattfndenden Berfehe mit Gruntäcen in der Form eines Zufclage 
jur ftnotichen Verteheöfterer erhoben. Die Mogabe beträgt ein Halbes Prozent des für Die 
Moattie Vertehroftener mafgebeuden Werte 

Auf die Grfebung einer folden Abgabe farm durd) Gemeindebeifuß mit Staats 
genehmigung ganz ober teiiweife vergihtet werben, 

Fu deu übrigen Oemeinben faun, fofern die Umlage von 100 Marl Etenerwert des 
Ligenfehaftsvermögens 20 Pennig erriht, duch Gemeindebefhtuh mit Stontsgenehmigung 














x, Br 





Gehebung eins john Zufags pur fintlien Wertehesfteer angeorduet werben. Die 
Abgabe darf ein halbes Prozent des für die finatlihe Berlehesftuer mahgebenden Werts 
mie übeeteigen 

Die für die tanlihe Vertersitener geltenden Borihrften finden mit Ausnahme der 
88.42 bis 47 des Verthrsfteurgejees vom 4. Mai 1899 and) auf den Zufchag zu bieer 
Steuer Ymvenbung 








Vefinden ih, die der ftnatlichen Wertehrsfeuer unteliegenden, um eine Gejomtkiftung 
erworbenen Gew in mehreren Gemeinden, {o it zum Zued der Zefthung ds Auellnge 
don der Staatsftnerbehdtde der auf jde der erhehumgsberechigten Gemeinden eutfllende 
Anteil an der Öejamtleftung ober dem Gefawtwert der Grunde in Benehmen mit den 
Beteiligten Gemeinden, nötigenfalls im Weg, der Schifung zu ermittein. Ckretigteiten ent: 
rien die Vermaltungsgerihe 

Der Zufclag zur Haatlicen Berfehrsftuer wird von den Etaatsfteuerbchören zugleich 
it ber foalichen Vertehrsfeuer jefgelht und erhoben; bei der Erhebung geht die inakliche 
Vertehrstener dm Gcmeindezufilag vor. 

Der Ertrag aus dem Gemeindezufflag wird der Gemeinde vieetejährich ausnefof. 

Für die Fetetung, Erhebung und Ablieferung der Zufcläge haben die Gemeinden cine 
Vergütung zu leiten, deren Vetrag vom Finangminiteriun im Verein mi den Mini 
des Junern feigejet wird 

















sa. zb) 

Dur) Gemeindebefchu Iann mit Staatsgenehmägung die Ereung einer Abgabe von Luft 
Breiten, enfchlihlich von Mufkauffühcungen, Schauitelungen und teatealifchen Borftelungen, 
angeordnet werben. Die Abgabe ift nach näherer Befimmung des Gemeindebrelufe von 
den Weranftltern der Luftbarfeit oder von Benjeigen zu erheben, welche an der Euftbareit 
Heilnehmen. 

In Gemeiudebehtuh; Find die Huflarfeiten, für weldhe Die Abpabe zu erheben üt, zu 
Seeidmen. Much it dafelbt die Höhe der Mgabe feftufegen und der Anlap, dir Erhebung 
ots die Überwachung zu tepeln 





$%. [8 70] 

tfeintandelsbetriebe, Die im Großherzogtum ihre Hauptniederlaffung haben un deren nach 
8764 mahgebender Yaheesumfaf im Groferzantum wenigjtens 200000 Mart beträgt, haben 
fine Warenbausftener als Gemeiudenhgahe zu entrichten, wenn fie nad) der Lerfeficbenbeit der 
geführten Warengruppen, der Zahl der von ihnen befäftigten Peefonen, der Höhe des Miet 
werte der Gefthäfteeäume und Der Met Ihros Gefchäftsnerfahrens als Wareuhäufer anyufehen find 

Mehrere Nieerloffungen cu und deren Firma forie alle Gefdäfte, Die den leiden 
Inhaber oder and) mr einen gleichen yerfötich haftenden Gefefihafter Haben, werden als ein 
Vetrieh behandelt, 


E23 xy. 


Der Warenhaustener unterliegen auch Filialen von anferhalb des Grofherzogtuns 
Getreenen Warenhüufen, wenn der Jahresumfa. ar im Greergoptum errichteten Bien 
zufammen mindeftens 30000 Mark beträgt. 





Ss Ton. (8 70a] 

Die Warenhausftener für jedes Jade wird beim Cteuer-Abs und Zufcreiben Biefes Ihres 
fefigefelt; fir wich nach dem Umfaf; bemefen, der im fegten Gejdäftsinhr in den im Graf: 
Serzogtum gelegenen Rieberlafjungen erzielt word j das Oefchäfe im Groüterzogtum 
ac wicht ein Yale Lang betrieben worben, jo wird die Steuer nach dem mutmahlicen Umfak 
dos (nufenden Gefchäftsinbrs bemeflen. 

Die Steuerpticht beginnt mit dem ern Tan nach Ablauf des Kalendermonats, in dem 
der Betrieb begonnen worben if; wird der Detrieh am Erften des Monats begannen, jo 
beginnt die Cteuerpficht wit Diefem Tag, 

Die Stenerpficht endigt mit dem Iten Tag des Stalendermonats, in dem oder mit defen 
Schtuf, der Vetrieb aufhört; hört der Yetrieb am Crjten des Monats auf, fo erlfdht die 
Steuerpflicht mit dem Cchtuffe des vorhergehenden Wionats 








s 700. 8 Me) 
Die Warenhonsfteee beit bi einem Jahessumfas 
is zu 400000 Mast ausphtichih 20 Pfennig von 100 Moct Umfab, 
von 400000 Mart Sis 000000 Mort must 30 Pfennig von 100 Mark Ufo, 
on 600069 Mart dis 800000 Wort ausfüietic 40 Wenig von 100 Mart Mala, 
von 800000 Marl sis 1000000 Mast ausjdlei 50 Pfennig von 100 Mort Mulap, 
on 1000009 Must 5 1100000 Mazt ausfhtichlih 60 Wennig von 100 Mort Umfap, 
ven je weiteren. angefangene 100.000 Mort je 10 Pfennig weiter von 100 Marl des 
gejamten Umfapes. 














8 Te. 18 788] 
Die Steuer darf 10 Propent des geiverbfihen Ertrags des Gefamtbetrichs (8 76 Mbfap 2) 
ich überftinen. Doc) find 10 Penn vom 100 Mark Umfa in allen Fälen der Mindeft 
fa der Befeerung, 
US gemerblicher Grtran gilt der Teil des madı $ 764 fefigetelten Jahresumfapes, der 
fit) mad den in Art 3 des Gintommenftenerpefeges aufgefellten Grundfähen, jedoch ohne 
zug von Schuldzinfen, als Cinfommen aus dem Gewerbehetricb Darf 


s 70a. [8 79e] 
Wird ein fienerpfichtiger Yereicb in mehreren Gemeinden ausgeübt, jo ft Die nad) den 


88 70 6i8 be: Berednete Steuer auf bie beteiligten Gemeinden nach Wechältnis des Jahres 
nfages in jeder Gemeinde zu verteilen 








xıv. 








Se. [Ss 701] 

Beim jähefhen Mb und Zufeiben untergeht der Cihapungsrat Das Satafer für das 
Veteihövermögen einer Durchprüftng und Aellt bie Steuerplichtinen fit. Zur Beranfagunn 
der Stiapungörat berjeuigen Öemeinde, in der Die Ginfommenfteuer der Betriebs 
ünternefimer nad) Artife 10 des Einfommentenergefehes zu veranfagen if; er Gfiimnt, foweit 
erforderlich nach Yenehmen mit den Sthapungsräten der übrigeu beteiligten Öemeinden, de 
Heuerpictigen Iahresumfah. Sind nadı dem Eintommenfenergefeh mehrere Schnpungsräte 
uftanig, fo Tepeidnet das Minifterium des Innern Den mafgehenden Sihatungsrat 

Die für das Veranlagungsgeiäft von der Öemeinbe zu enrichtende Bergung wird vor 
dem Finongeminfterhum im Benehmen mit den Winiterium des Immer einefeht. 





sr. (8 mi) 
Bei Feftftellung ber Warenhausfteuer fehen dem Schapungsrat die Befugnife des $ 16 
Abfap 3 und des $ 17 des Beranagungögefehes wo 6. Yugaft 1900 zu; audit er bereit, 
die Worfage der Bücher des Pichtigen zu verlangen 
Im übrigen finden die 88 11, 16 Ybfab d, 
Anwendung. 





1 29 des Veranfagungogefrkes 


STog. [8 TOR] 

Hat der Steuerpflichtige den ihm vom Ckchapungsrat genäh $ 16 Ablat 3 des Ver 

anlapunpsgefeges gemiditen Wufforberungen ober Lorlobungen ine Falge gegeben, währen er 

dazu in der Sage gewefen toi, oder hat er die dafelft oder in $ 7Öf Diejes Gfepes vor 

gefehene Einihtnahme, Mbfcipung ader Vorlage verweigert, jo feht ihm fein Weitemitte 

gegen feine Veranlagung zur Warenfausfteuer für das betreffende Steuerjahe zu. ud üft in 
dieen Füllen ein päterer Uufpruc) auf Steuerräcerjap ausgefctofen 









sTöh. Is m) 
Die beim Mb- und Zufchreiben eines Jahres feftetelte Marenheusflner it in zwei 
gleichen Zielern, je in der erften Hälfte der Monate Oftober und November Befes Jahres an 
die Gemeinbefaffe zu entrichten 
70. (8 9m)] 
Steuerpflichtige oder deren Wertreer, melde dem Schapungörat bei Ermittlung des Jahres 
umfapes uneichtige Muffchtäife geben, werden an Gelb is zu 5000 Matt befraft 
Die Vegirfsämter find befugt, die Strafe nach Mafpabe des $ 499 der Etrafprojefr 
ordmung fftzufehen und zu welteeden. Die SS 128, 129 und 143 des Gedifden Ginführunge: 
aefehe® zu deu Meicpjufggefepen vom 3. März 1979 finden Amwenbung 
Die Gefbftrafen fen in die Öemeindetff 








a0 au. 


sm 

Bunt) Gemeinbebichluh mit Staatsgenehmigung far innerhalb dee Durch die Reidisefehe 
gegogenen Oirengen die Erhebung einer Werbrauchetener angtordnet werden, durc) weiche folgende 
zum örtichen Verbrautp betinmte Gegenfände belaftet werben binfen: Bier, Effig, Obfimein, 
Wein, Kunftwein, Branntvein, Getreide, Mehl, Brot, Bad-, Teigwaren, Schachtviet, Blech, 
Seifäwaren, Geflügel, Witbbret, Füce, Neebie, Martvituafien, Yreuntofe, Fowrage 

Sortffein, Wild und Speifefette Dücjen wicht, Getreide, Mehl und Schwarzhrat nur in 
den Gemelnden belaftet werdeu, in denen [don am 1. Yaumiae 1895 von den genannten Ongen 
önden Berbrauisfeuer erhoben wi. 

Die Verbraucöftuer darf für 100 Kilogramm Meht 1 Mast 40 Benig, für 100 Sit 
gramın Getreide 1 Mark 29 Pfennig, fir 100 Kilgeamm Schwarzbrot 1 Mare D Pennig, 
für ein Scnwein 1 Mat, für ein Stü Mindoieh von wenijer als 200 Kilogramm Echt 
gewicht 2 Mat ud für eine mehr als 200 Rilopramm fhwere Stuh 3 Marl, für De, 
Getreide und Schwarzbrot überdies Vie am 1. Canmar 1895 in der. einzefnen Gemeinde 
Beteenden Mbgabefähe nit überfteinen. 

Bei Ynorduang der Erhebung einer Verbraucöfter dürfen die Abgabefüge hödftens 
ecaet Gemefen werden, dafı der jührlihe Robertcag ber Berbrauieftere nad) Wbzup der als 
Püdvergütung zu Iftnden Betcäge vorausfihtli, ein Dritel des Gemeindeaufmandes nicht 
Überfteipt, welher mach dem Ducdhjeitt der drei vormusgenangenen Dahre nicht Gecits 
mach 38 68 bis 705 nededt worden it. 

Beträge in Dre aufeinander folgenden Jahren der burcfejüttlche jährliche Wofertcag der 
Werbrauchsteuer nad) Abzug der als Nücverpätung zu Leiftenden Betreffnifle mehr als 40 ro 
sent des nach den Woranfehlägen berehueten duchienittichen ungebedten Gcmeindenufwandes 
(Aofap 4), fo mäffen Die Abgabefäge er Borfhrift des vorhergehenden Ybfapes entfprechend 
Berugefegt werden, 

In der Gemeinde gewonnene oder verfetige und in Die Öemeinde eingeführte Wepeftände 
pleiger Art folen vom der Verbraucjsfteuer in tunlicht gleichen Mafe betatet werden 


sa 87) 
Beet von der Verbraucäfter fu: 
1. Ber Graiherjop und ber Großheroniche Saihal, 
2. die am Großeropicen Hofe Bplauigtn Gefanben, 
3. die Wlihwernalng mac) Mafgabe des Geehes van 16. Mai 1888, Kir Arc 
Ber Mitäevermaltung von der Verbraudteuer der Gemeinden btefen, 
ie Verwotung der Stateifenbahnen Bnfitlich der für den Babu md Dany 
|irahetseticb befinunten Beennfefi 


























sm. 1894] 
Werben ans Örgenftänben, von welchen Verbrauchsfiener erhoben wucde, on Gewerbe 
treibenden Waren Hergeftlt, welche nicht der Verbrauöfteuer untertigen, oder werden Gegen 





ALY. 501 


tänte, von welchen Verbeauchsfteuer erhoben wurde, im urfprängfichen oder, erarbeiteten Ju 
ftande im Wege des Handels aus der Öemeinde ausgeführt, jo Hat auf Berlangen Nädver 
nütung der Werbrauhöfteuer zu erfülgen. Der Jahrestetrag der an Gewerbetreibende zu 
enteihtenden Möctorrgütung fan dur) Wereinbarung im voraus für befimmte Zeit fefineicht 
werden 








Sa. IS 70h 
Nähere Beftimmungen über die Erhebung der Berbrauchstuer, Sicherung ud Über, 
wacung der Wbgabeenteichtung forwir über die Nüctvergütung werden durch Gemeindcheichluf 
mit Stoategenehnigung pettefen. 
Stretigeiten über die Pflicht zur Entrichtung von Berbeauchöfteuer und über Mafpriche 
auf Mikvergätung entfcheiden die Berwaltungsgeriche 


set (570 

Die Auflage, die auf den Vürgernuen zur Wetretung des nicht fon nad $$ 08 bis 0 
gröcien Gemeindebebarfs zu machen iR, Darf ben Bürgernugen mr inanit baten, als der 
Bei der Berihuung der Vrgereintoufsgelber erhubene Anflag des einen Wertes Veselben 
ie mach der in der Örmeinde vorfommenden Mupungsart den Yeirag für 3 Ster Holz oder 
für 4 Cor Satz nd 18. Äder oder Wien, oder für 36 Mr der oder Wehen überfeit 

Die den Bürgern zufehube Wei, das Sammeln von Laub, Eteeu und Lehel bleibt 
Bieche aufer Berradi 

Die Mulage Fiber Rat, fmchl wenn De Würgermupungen nad Säyfen oder nad Kaffe 
ertit Fb, o(6 wenn fi gemeindeectlich auf Hufen ober Definuten Gütern ruhen. 

Sie beträgt Bis zu Hinf Sehne des mac) Abjap 1 der Nuflage unelicgeben Wert 
anfhtages 

Dart) Befhtuf der fünmberehtigten Bürger mit Staatsgenehmigung fun audı Schufs 
Dettung des Oemenbeaufwandee eine üärlere Belatung der Bürgernupungen oder Die Kegclung 
der Melaftung in anderer als der geckic vorgeehiebenen Wefe fgefept werden, moburch 
iedod der Gefamtbeag der nad) vorfeenben geehlichen Beftimmungen gebotenen Bürger 
mungsauflagen eine Minderung nich erfeien dar. Cine färtere Beloftung im ganyen als 
ie peepich norgefieben bedarf ber Zufimmung von zwei Deitilen der Stimmberegten 
(8 104 Abiap 2). 

















882. [88.80 Abfap I, 88] 

Der duch Umtagen aufzubringende Muwand wird unter Beachtung der nachfolgenden 
Worfrften anf Die gefamten, mar) den gefelichen Yeftimmnungen in der Gemeinde veranlapten 
und nach den 89.84, 8, 87 bis 92 brjonders gebildeten Ginfommenfteueranfhläne uud auf 
die gefamten, in das Grunbititsfatafter, Gebüubefatafer, das tatafier jür das Betrieb 
Vermögen und Stapitlfatfter der Gemarkung aufgenommenen VBermögensfteuerwerte umgelegt. 
Das geverbiche Vermögen eines Unternehmers ft in den Öemartungen gemeindeteue 
Dichtig, in denen Das Gewerbe berieben wird ober auf die e fh erftredi. Das landwirt 











2 ALV. 





fehnfliche Yetriebevermögen if in den Gemarhungen gemeindeenerpfichtig, in wehen fi, 
dasjelbe befindet. Cofern Hiernad) eine Verteilung des nötigenfalls nad) $ 54 des Bermögens« 
Reneegefeges erhöhten gewerblicen Vermögens oder des nötigenfalls nad) $ 58 des Wermögens« 
Renergefegen ermäßigten lanwirtfgaflichn Petriebsvermögens auj mehrere Gemarkungen 
Rattzufinden Hat, iR der auf jede Gemasfung entfallende Zeil besfeiben nad) dei Verhältnis 
des Steuermert® der in der Örmartung befindlichen Petriebsfapitalbeftanbteite und des Gteuers 
werts des gefamten Vetriebefopitals zu Bereden. Die Zumeihung und Werteilung bier 
Steuerwerte auf dir eineinen Gemarlungen erfolgt durdh den Cteuerfommiffr, in defien 
Vesiet der Unternehmer zue Zermögensfleer veranlagt ift; Ehretigeiten über Diefe Verteilung, 
entiheden die Bermaltungsgerichte 

Stenerpfichtig Find Ginfichlich der Wermögensfenerwerte diejenigen, auf deren Namen 
die Vermögensteie in den Eingelftoftern gemäß $ 6 Abfap 1 und 2 des Bermögensfiauers 
gefepes zu veranlapen Find, 

Wo geefliche Yeftiomungen für die Stantofteuer eines Steuerpfihtigen eine andere 
Weron als haftbar erfliren, geten Diefe Befimmungen firngemäf auch für die Gemeinbefteuer. 




















S88 1880 Abjap 2 bis 4] 

Beginn und Ende, Echähung uud Minderung der Steuerpflicht richtet fh bi den Ein 
Tommenfteueranfhlägen, vorbejatfic) der Worftriften in $ 84, nach den Beftimmungen des 
Eintommenfeuergeihes, bei den Ctenerwerten des Wericbt- und Kapitaloermägens fnngenäf 
nad} den Veftimunungen Yeö Vermögensfeuergeepes über den Beiyug zur fontlihen Befenerung 
in der betreffenden Gemarkung 

ei den Steuerwerten des Liegenkhatsvermögens beginnt wnb enbigt die Gteuerpflicht 
mit dem Anfang des folgenden Salenderiahes, weun Liegenehaftsvermögen, welches Bisher 
wicht fenerbar war, erjtmals fieuerbar wicd oder ganz uber tiefe auffät,feuerbar zu fein. 

ei den Steuerwerten des feuerbaren Liegeukhaftsvermögens, weldes von einem Steuer 
pilihtigen auf einen anderen übergeht, gebt die Steuerpflicht mit dem Beginn des Aalender: 
abs, welches auf bie reiteitige Fefftellung des Übergangs (das Ab: und Zufehreiben) folgt, 
auf den Erwerber über. Diefer Haftet dot) mit feinem Nechtsvorgänger fanterbindlic i 
die Umfogebeträge aus diem Liepenfhftsvermögen aus der Zeit vor Dem Übergang der 
Veitragelicht, 

Veränderungen in der Veranlagung der Grunhfide und Gebäude werden wicjan mit 
den Beginn des Sofanberfhrs, welches auf die vehtetige Feffellung Der Veränderung (das 
> und Zucheiben) folgt 

du den Fällen ver $9 21, 32 und A des Mermögensfteuergefehes hat, foweit nicht 
Verjährung eingetreten it, die Beriftigung der Beranlapung von dem Zeitpunft an zu 
erfolgen, von dem an die unchfige Veranlagung wrtfam geworden ift oder die unterlfiene 
Weranlagung oder Yefeiung fäte wietfom werden jllen 

Someit nit vorfehend etwas anderes befimme ft, Hat jede Abänderung der für die 
rnalice Sefuecung veranlapten Steusranfchläge und Steuerwerte au für die Gemeinde: 




















AN, a3 


Heftenerumg one weitered Wirkung. Wird jedoch ein Eintonmenfeuerplihtiger aus dem 
Stantöfteuertatater entfernt, neil fein Cintommen unter 900 Mart berabgejunten if, fo 
Seibt feine Umlopepficht gemäß $ & in gemindertem Mafe gliwoit beten, wenn fein 
Sintommen noch 500 Mort oder mehr beträgt. 

Verfügungen der Cteuerhehörden, durch welde Steuertapitelien an einem anderen als 
dem gefeblich beftiumten Orte zur Stoatöfluer veranlagt fnb, bleiben für bie Gemeindes 
beteuerung außer Setrai 


ser [8804] 

Mufer den zur Ratten Cintommenfteuer veranlapten Eintommen werben and) die 
Cintommen von 500 bis zu 900, Marf zur Gemeindebeteuerung herangeyogen, Joit fe nad) 
den für die Höheren Einfonmen geltenden Yefionmungen über Die faatiche Ginfommenfteuer 
au Iepterer innerhalb der Geteffenden Gemarkung Beisuiehen wären. 3 beginnt aber diee 
Unageofliht bei den in einer Gemarfung neu zu Veranlapenden erft mit dem Stafenberiaht, 
weehes auf den Cintrit der die mlageplrht begeünbenben Verhältnifte folgt, und es endigt 
diee Umlageoficht in einer Oemarkung erft wit dem Iahresihlufe, wein der Plichtige in 
eine andere Gemarkung des Grofherzogtums umpieht. Mafpebend für Die erfte Veranlagung 
eines Plhtigen ÜR das ihm beim Einteit der die Untogepfcht begründenben Bechälmiffe 
aufüpende Jabreseintommen, fomeit 69 gemäß Mritel 10 des Gintommenfteuergefepe® in der 
Gemartung zu veranlagen if 

Der Steueranfchan folher Einfommen beträgt 100 Mart. Durch Gemeindebefhuß mit 
Stnatspenefmigung faın er jedoch auf 150 Marl feilgefept werden. 

Berfonen, die ertmals, oder, nacitem ihre Veitrapspficht gerubt hat, erftmals wieder in 
einer Gemarfung in den Berug eines Cinfommens von 500 is 900 Mart hrli) gelangen, 
Find verpflichtet, Di innerhalb wierzehn Tagen bei dem Steuertommiflir oder dem Steuer: 
exfeber ihres Wohrorts mindtic) oder jchriftich ongumelben. Die Veranlagung erfolgt durd) 
den Schapungsrat und den Steuerfommific. Das nüfeee Hierüber wird durch Verordnung 
belint 

Zutiberhanblungen gegen die Mefteflict werden am Geld bis zu 30 Mart beftraft. Der 
Vürgermeiter ift befapt, Diefe Strafe nad) Mafgabe des $ 459 der Strafprogehorbuuung fit 
gufllen und zu voten, aud) da, mo ihm die Verwaltung der Crtspoligel nicht übertengen 
üt; die 9$ 128, 120 und 133 des habichen Einführungsgeepes zu den Neichsjutsgeien 
vom 3. März IR79 üben Ynmvendung. 




















x [80%] 
‚Zur Gemeinbebejteuerung find ferner Gehalte, Penfionen und Wartegelver, welche auf 
Grund des Artitels 6 Ziffer 1 des Einfommenftenergeiees vom Beizug zur Stoatefteuer befreit 
fin, Seiuicen, fen die Begugsberehigten in Der Gemeine einen Wahafip im Sinne des 
Beichsgeiees über die Mefitigung der Tappeiftuerung Haben. Auf dire Wege findet 
$ 94 Mbfap 1 ber Gemeindesrdnung und Städtcbuug Anwendung. 
ng ” 





584 KW 


Die Vorfhrften des Eintommenftenergejeges Abfeitt I 6is TI und dr® Verantagungs 
geies $$ 10 is mit 25 ud 29 Find fnngemäß anzuwenden. uf Zuwiberhonbfungen gegen 
die Werpflctung zur Anmeldung (til 14 des Einlommenfteuergeiehes) findet $ 84 Abjap 4 
Anwenbung, 

ss [st] 

Vefreit vom Bezug zur Gemeinbeefeerumg find: 

1. die Steuerwerte der Gemeine felht und derjenigen Anftlten, welche auf ühre Rechnung 
unterhalten werten, 

2. die Sieuermerie deö apitaltermögens und die Eieueranichläge aus dem Eintommen 
des Grofßerzoqs und der Mitglieder des Grofferzeglickn Hauies, 

3. die Eienerwerte der Sandesjhelihen Nefbenz: und Suptffer und Mäcten, fowie der 
Sfr und Gärten der Grofberpogliden Prinzen, 

4. ie Siruerwerte der Nefiengihlffer und der Day geärigen Get der Stanbesherr 

5. die Steuerwerte der für Sehranftalten und fontige Wijenfafts- und Kunftyurde 
Befimmten öffentlichen Gärten, 

6. die Steuerwerte des erieb: und Sapitermägens der Stiftungen, Janet deren 
Grtcan zur Förderung der Siwede der Gemeinde befimmt ft, 

7. die auf den Namen der Sıhulpienfte ber Getefenden Gemeinden fatftrierten Steuer 
were, 

8. bie Stenerwerte der den Pforrdienien der betefenden Gemeinde zum ftändigen Genuf; 
gemibmeten Orumdfüde HS zum Betrape von 100 Marl. Let ein Biarrdient 
eine Steuerwerte in Grundftüden ober an fen nicht volle 10000 Mart in der 
Getefenden Gemeinbe, jo darf biefe Summe aus Steuerwerten des Sapitalvermägens 
es Wfaredinfs, De im gefepfih ($ 93 Mfap 1) geminderten Beirage gerune, 
eutnornmen aber ergängt werden, 

9. die Ginfommenfteneranfcläge von den aus einer baden Stantötafe fhenben Ge 
Batte«, Penfions- und Wartegeldbejügen der Landes- uud fonfigen Meirhsangef 
welche im Sinne des Neichögefepes vom 13. Mai 1870, die Vefeitinung der Dobpe 
Geftenerung Getefend, ihren Wohn (ufenthat) mit in Grofberjoghum haben, 
fowie der Meihgauständer, welche ihren Wohufi wit in Großferzoptun faken 

Die durd) befondere Gefepe md Siaatserträge fetefeten Befeumgen von der Gemeinde 

Beftenerung werden dur) vorieheube Beftimmungen nicht berührt, 














so 81 

Die Neichsbantanfakten, und yvar die Neichsbanffaupe, Ric Nehsbaniellen und die 
Reichsbanfuebenftellen, werden an den Orten, an welchen folche bejtchen, zur Gemeindebefteuerung 
ie mit dem mac) $ 53 des Wermbgenöfenergfees erföhten Eteuennert des gawerhlihen Ber 
nögens beipejogen, weldes Dun Die älfe Desieigen Teils des Grimbfopials der Nehsbant 








aLy, 505 


gebildet wird, der, nach Werhältis des Meinerttags des lepten Jahres bereijne, auf die 
Betzefende Sweiganftalt entfält 

Auerdem wird die Neicöbant mit einem nad) Mafgabe der Beftimmungen des Gin 
tommenfteuergfepes über die Weferung der Atiengeftichaften und Sommanbitgefelfchaften 
auf tin befonders gebeten Eintommenfeueranfhlag Aur Gemeindebeftcurrung beiejogen 

Tiefer Grjamteintonmenfteneranfeag wird unter die Gemeinden, in welden Neichsbauf: 
onftlten beteben, Dehufs des Weiyugs zur Gemeindebetenerung mad) dem Werhältis dos 
ofelbit Dust) die Neisbant zu verfteueenden Steuefierts Des gewerblichen Bermögens verteilt, 

Die Feftepung des Steuecanfhfags der Neidebantanftaften geiicht Mrd) die für die 
Veranlagung zur foatlihen Lermögensftruer und Eintommenfteuer aufändige Behörde und 
nach, dem Sierfür vorpeichrichenen Berfahten 


sl 

Die in Metitst 57 des Ginfommenfteuerpeießes genannten uritiichen Rerforen (Attien- 
alten, Aommanbigeelinften af Men x) werden mi hen Gintonmenfeneranfhtägen 
ohne Rüdjicht auf den Sip der Gejelljchaft x. da zur Gemeindebefteuerung beigezogen, ıwo fie 
ib Gewerbe betreibe. 

IE feßteres an mehreren Orten ber Fall oder findet nach $ 82 Abiap 2 eine Verteilung 
des Steuerwertes des gewerblichen Bermägens auf mehrere Gemeinden ftatt, fo wird der 
jnmte Eintommenfteueranfchlag der juriftiichen Berjon unter die verfciedenen beteiligten Ger 
meinden behufs des Beizugs zur Gemeindebeiteuerung nach dem Verhältnis des im jeder dere 
fiben der Oemeinebenerung unterngenden Stwermert Üres gemein Vermögens wert 











30. IS 8n) 
Wenn eine gemeindeteuerpfichtige phyfüche Perfon, weldre im Oeafterjogtum ihren 
Wognfip hat, oder wenn mehrere folche Berjonen gemehufhaftfih ein gewerblides Unternehmen 
in einer auberen Babifchen Gemeinde betreiben, ale in welder fir zur Einfommenfteuer fuatlih 
veranlagt fin, fo fann bie Gemeinde des Örmerbebetricb, vorauspejet, dafı iu derfelben das 
Bereffende Unternehmen mit einem Cteuerrwert des gewerblichen Wermögens von mirdeje 
000 Mart zur emeindebefteuerung beigejogen wirb, verlangen, da ihr von Drmfenigen 
Zeile der Ginfommenfteueranfchläge der an dem Unternehmen beteiligten Perfonen, weidher bei 
vorbälemiemäiger Lerteitung berieben nach den verjchiedcnen Einfommensauellen (rt 
fer 1 Bis 4 des Ginfommenfteuergeiepes) auf das beteffende Gemerbeisernehen cufäft, 
fieben Zehntel befujs des Weiyugs zur Oemeindebeteueruug zugewielen werden 
AM der Sienerwert des gewerblichen Wermögens der gewerblichen Unternehmung auf 
mehrere Gemeinden verteilt ($ 82 Abjap 2), jo werden die fieen Sefntel des Binfommen 
feueranfchiags des Unternehmens nach Mafıgabe der Verteilung des Steuerwerts des generb 
figen Vermögens Diefen Gemeitben zugemirfen, wobei aber die Wetrefniie, welde einer mit 
einem Steuerwert 8 gemeröliche Vermögens mit weniger als 75000 Marl beeiigten Gemeinde 
Aufalen würden, der Befteuerung der Gemeinde des Wahufiges des Unternehmers verbleiben 
m. 



























500 av. 


Zu diefem Zwei Haben bie an dem Gemerbeunternefmen beteiligten Perfonen auf Der: 
fangen der mit der Veranlagung zur Öcmeindeleuer betrauten Behörden das ihren aus jenem 
Unternehmen zuende Eintommen in befonberer Darftellung zu entiien. 


59. 5 Mu) 

Wenn eine gemeindeteuerflichtige ohpiehe der jurififthe Beron, welch im Großherzogtum 
ihren Wohnfip Hat, in einer anberen batjfhen Gemeinde, als in welcher fie zur Einfonmen 
feuer tantlic) veranlagt it, Grundftce oder Gebäude im Steuerwert von zufanıen mündeftens 
75000 Mart zu verfiuern at, jo fann bie Gemeinde, in welder Der Logenichftsefi et, 
verlangen, dab ihr von denjenigen Teile de Einfommenfteueranichlags des Sigenichaftshfiers, 
welcher bei verhätwismäßiger Wertilung Biejes Anfehlags nach den erichichenen Gintonmens“ 
quellen (ri 2 Bifer 1 6iR 4 des Eintommenficuergeehet) auf den beieffenden Liegen 
fnfeebefi entf, eben Zehntel befufs ds Weisugs pur Gemeinebefenerung zugewiefen meren 

Zu difem Ziede hat der beefite Lierenfaftbeiger anf Verlangen der mit der Wer 
anfagung zur Gemeindefteuer betrauten Behörde das ifm aus dem bereflenten Siegenfafts: 
Befipe zufüchenbe Gintommen in befonberer Tarfielung zu entifern. 


s91. [4b] 

Wenn eine nicht im Großfergotum mohneibe, nad) titel 5A IT bes Cintermenftuers 
gefebe® feuerpflihtige Berfon der Grmeinbebefenerung unterfigentes und glehytig von der 
Gemeindebefteuerung befctes ($ 86 Ziffer 9) Einommen beit, fo ft aus dem erleren 
Gintommen für die Gemeindebfteuerung ein befonderer Eintommenfteneranfchag nad) Borfeift 
908 Eintommenfteurgefeges Gejiejungsmweie des $ 84 zu Silben. 

Bern das gemeindefteuerpfüchrige Einfommen einer folhen Perfon aus. verkhietenen 
Orten (Gemarkungen) fücht, fo wicb der Steueranfhfap dicf® Eintormens auf de betreffenden 
Gemeinden nach Verhältnis des in jeder berfelben der Gemeinbebefttuerung untefisgenben 
Steucowerts des fegenfhahtlichen un Beteicbsvermögens des Steuerplihtigen verteilt. 

Grgeben id Heebei Zeilbeäge unter 100 Marl, jo Geiben biefe außer Unfag. 


sw 8 8e] 

Im welen Gemeinden Eteuermerte zum wet ber Bemeindebefteuerung zu veranlagen, 
ferner ob und wie Ginfommenfteueronjchläge unter mehrere Gemeinden zu verteifen Find, 
entfheiben in Stretjllen die Verwaltungsgerihte. Die Mage if gegen bie Gemcite zu eihten, 
in welher durch die Steuerbefärden der Steuertert veranlagt, br fe weder ber 
ftreiige Anteil am Ginfonmmenfteueranchlan zugewiefe it. 


9 88) 
Der dur; Gemeinbeumlagen aufsubringende Betrug ($ 82) ift auf Die Eteuermerte des 


gefamten. Liegenfchaft, Betriebs: und Napitalsermögens, forie auf die Einfommenftuer 
anfitäge in der Met gleichteili auszufhlagen, daß Die Sieuerverte der Hoffierten Grund 

















KW. 507 


füde, forsie ber einzeln gefchäpten Hoigiter ohne ben Abzug des 8 31 Mbfap 2 des Were 
mögensftnergefepes, wie Eituermirle des gemerblihen Vermögens mit dem nad $ 54 des 
BVermögenäfteuergejepes echöhten Betrag, die Cteuerwerte bes Landiwirtichaftlichen Betriebs: 
vermögens mit dem nach $ 58 Des Vermögensfeuergefees eamäßigen Wetage, die Einer: 
here des Ravitalermögens mr mit A. ihres vollen Dettags, die Cintommenfteueranihläge 
mit dem fechsfochen ihres Wettags in Beremung onen 

Durch Gemeintebeihfuh mit Stnatsgenehmiguug Tan auf die Dauer won jeneile fünf 
Yahren beftimmt werden, dab die Einfommenfteneranfchläge nur mit dem fünffachen oder 
erhöße 6is zum adefchen’ünes Betrags in Berechnung zu Tommen haben 





su. se) 

Won dem Stenerwert des Kapitloermägens dürfen höchftens 10 Pfennig von 100 Mart 
erhoben, Die Tienftentommen, Muhe: und Unterlühungögebalte der Beamten und Bevieufteten 
des Neichs, des Etantes (einichtiehlich der Beltsfhulfehrer), des Groferzeglichen Hofes und 
Ber Gemeinden, der Oriftichen, fomie die entforehenden Begüge ihrer Wilmen und Ballen 
dur Gemeindebefteverung bäcfens mit einer Umlage von 2 Mart 50 Pfennig von 100 Matt 
des Ginfommenfrueranflags Beate werden 

Zu diefem Behufe haben die obenbeeichieten Steuerpflichtige auf Berfangen der mit der 
Leranlagung dee Gemeinbeteuer Befrauten Behdeden ihr aus Öffentlichen Dienfverhältnis 
Miependes Einfommen in Seonberer Tarftklung zu entäfern. 


sw. 188 

Die Borfhriten über die Auftekung dcs Ckmeinbeatters, Fefftelung, Beonntmachung 
und Erhebung der Gemeindeumlagen werden durch Verordnung beftimmt, 

Die Gemeindeumlagen | zu einem Wirte oft nad) Deren volpugßrefer Feffehung, 
die drei übrigen Wierteile jeweils auf die durd, Verordnung beftimmten Termine fällig- 

Unfogerhltänte und Umfogencheäpe Fund in em nungen Veteg atebal nach erogter 
Fefitung fig. uf Mafıen der Umiagepfihtigen Find ungemein Seiten zu ewigen. 

Ginfvrnehe gegen Die Whtigfit der Schu he die Walfredung bis zum Erlah einer 
vechtsfräftigen GEntfcheidung wicht auf. 

Berti der Netzeitung der Afentichen Apaben an Die Öenenbe geten Be gleichen 
Vorjgriften, wie für die direkten ftantlichen Steuern, 





x 
Zur Erflhung von der Gemeinde gefeli), oigenden Aufgaben Find die umtageofüctigen 
Siwvofner au) zu perjönicen Dienften, melde jedod, Dun) Stellvertreter geeifel werben 
önnen, verpfühtet, 
Auch farm die Naturoliftung von Hand: uud Fuhrdinfen für bie Gemenbe nurd) 
Gemeindebefeuh mit Stantsgenchmigung fgeept werden, fofern pur Yyablung Difer Die 
dureh die Omeindefafe Mmlagen eubahen vden mühte 


508 ALY. 


Zuc Seiftung der Fuhrbiente Find Diejenigen umlagepflichtigen Einwohner verpflichtet, 
melde zum Betrieb eines emerbes oder der Landteirfchnft in ber Gemeinde Zugtiere befipen, 

Sollen die fraglichen Dienfte unentgeltich, das heit ofme Gewährung einer billigen 
Wergütung aus der Gemeinbefaffe geleiftet werden, jo mu aud) die Mehrheit der zur Leifnung, 
der Dienfte der einen aber anberen Yrt Verpflichteten beiftimmen, 












sm. (sw. 

Außer den in $ 50 des Geehee über die Wehte der Gemeinbebfirger und die Erwerbung 
des Bürgerrej® genannten Berjonen rd von der Left perfönfiher Dienfe, fait fie 
wicht den Eigentümern ober Micten Gefimmter Liegenfünfen odligen, defrlt: die Beamten 
und Yngefteften des Meides und des Staates, dir Standes: und Gruneren, hie Geiklicen, 
Lehrer, Yope, die zum afiven Miirdienft gehörigen Miittwerfonen, end ale nit 
bürgerlichen Cinvohner, welche das #5. Lebensjahr erreicht haben. 

Weitere Vefeelungen Hanen durch Gemeindehefhluh; mit Stantsgenehmigung anige 
rochen werten. 





sw 

Die näheren Beftiomungen, insbefondere über Yrt, Umfang, Mafftab der Berteitung, 
fowie über den Bollyup und die ehnaige Vergütung der Gemeindedienfte, wie aud) der Hand 
And Fuprbienfe, werden duch) Gemeinbebejhluß mit Stontspenchmigung getroffen 


sw 
Qebem eingemen Bemeinbefenerfichigen, welcher mindefens den fünften Zeit der gefamten 
umlapeplichfigen Stenerwerte und Cteueranichläge der Gemeinde befipt, Reht Das Recht der 
Teilnahme an den Berfandlungen mb an der Betubfoffung Do Gemeinernts und bes Blcger 
ausfhufes, infofecn er wicht Durch Mahl hierzu berufen it, dann zu, mern es fh um folgende 
Brendel 
die Muftellung ds Loranfctags und Zeftfepung der Umtape, 
2 di Geringer Ahle Seminar un Sie Ale Osjuefenben Bat, 
3. neue Erwerbungen, Herfellung von Neubauten, Aufnahme von Darlehen, fon Hierzu 
die Suftmmmung des Wrgerausichufes erforderlich it und zuc Wegaflung des Sauf 
prefes Öeiehungerce des Yufoands ober zur Verzinfung und Tilgung der Anleen 
Umfagen erhoben werden mülfen, 
4. die müßeren Beftimmungen Hinfichtlic) ber Natucalliftung von Hand: und Fuhedienften 
fr die Gemeinde ($ 98 der Gomeinbeorduung), 
die Prüfung, Mblör ud Wecbeieibung von Gemehberchnungen, menu in dem 
Getrefenden Qabr Umtagen erhoben werden 
Unter der Worauöiepung, Dah der fraglche Steuerpflichtige in den Gemeinbernt wählser 
ih, fan er biees Met perfönlich ausüben; im übrigen cht ihm fie Husäbung Duck einen 
die frogliche Worausfehung in feiner Berfon erfüllenden Stelletreier zu 








XV, 50 


Den zur Veratung und Beihluhfaffung Beigezogenen fteht_ das volle Stimmeedt, wie 
den Mitgliedern des Gemeinderats zu; fie fnnen von allen in Frage fommenden Akten und 
Urkunden Cinfiht ehren. Wei der Beurteilung der Beriluhfähigeit des Gemeinderats und 
863 Vürgerausfcuffes fommen diele Beipegogenen nicht in Betradt. 








s100. [894] 

Die Verwalter des Domänenfistus, der Standes und Grundfereen, jomie der über einen 
Ober mefrere Bezirfe fi erteedenden Ctiftungen, ferner alle diefenigen, wele mit einem 
Steuerwert und Cinfommenfteueronfehlag von mindeftens 50000 Wort zur Gemeinde umlage 
pfichtig find, ind zur Beratung des Voronfchlags unter der Worauefekung einzuladen, dab 
Überhaupt eine Umlage zu beihichen it. Sie find in diefen: Falle mit ihren Einwendungen 
au hören und fünnen joe [hriftlich dem Loranfchtag anfchichen 





2 Abjguitt. 


You den Anfıden der Gemeinde. 
sn 

Der Gemeinderat beelicht diejenigen. Kapitolaufnahunen, welche zur Abtragumg aufı 
gefündeter Sapitalien gemacht werden, forvie Veenigen, welche‘ zur Wefteitung voranjchlags 
mäßiger Ausgaben erforerlich find umd innerhalb desjelben Natırungsjahees aus den Injenden 
Einnahmen wieber petlgt werden. 

Zu anderen nötigen Antehen it die Ginwilligung der Ocmeinde erforder. 

Sie Höunen mr nötig werden, wenn die ordentlichen Cinfünfte ter Gemeinde erjcüpft 
nd zu einer unvermeifichen ober be nühlihen Muscabe fine anderen zwedmäßigeren auer 
ordentlichen Einnahmen aufyfinden id 





3. Abihnit 


Bon den Üderfhüfen der Gemeindehafe. 
sm 


Die nach geiepliher Befreitung der Gemeinbebedürfie vorhandenen Überfchäffe ir zur 
Schuldentilgung au verwenden, und, wenn fine Schulden vorhanden ud, zu Kapital anzu: 
Gegen. Die Größe der Stapitalanlape vihtet fh nach dem Wert der Gemeindepebäude, welche 
durch cin Mnglüc yeftrt mechen nen, ober wenigftens mad) dem, das den Hädften Wert 
at, md nad) den wahrjdeinlien Sojen, melde Naturereiguife, denen das Gemeindeput 
onsgefent it, aubergenionlich veranaffen Linn, 


Ei ZLV. 


sus 

ine andere Berwendung der Überf@fe, als zur Shubdenbejaftung und zu Sapitofanlagen 
und über die Verwenbung dere, Die nicht mehr zu Sapital angelegt werden ollen, fan ur 
von der Gemeindeverfammtung beihfoffen werben, 

Werben joe Überfelfe unter die Gemeindebirger verteilt, fo geieht die Verteilung 
nad) Köpfen. 

Die Witwen der Öemeindebürger erfalten den vollen Anteil, der ifrem verftorbenen 
hemann, wenn er mod am Leben wäre, zufide 


4 Abjanitt. 
Yon dem Afmendgenuf. 


s 10. 

Die Het der Benupung der ungeteilten Mlmendgiter, die Gräfe der Genufteile und die 
&et der perioifden Verteilung der fepteren bei geteilten Mlmendgüteen, forie die Gräfe der, 
Vürgerolggaben rictet fh nach dem unbetettenen Zuftande vom 1. Januar 1831 

&r fann durch einen Bejluh von zwei Dritten der Stimmen aller inmfähigen Gemeinde 
heger auf eine anbere Weife ffigefept werden, und zwar mar infojern nicht Die Genufeile 
umwiberruffch auf dem Bei; befimmter Glter der Häufer haften 

Kommt über die vom Gemeinderat Geanttagte Anderung des Amendgenuffes ein pültiger 
Befchluh der fmmberetigtn Gemeintehürger nicht zu flande oder mird der Antrap des 
Gemeinderats durty Befhluf, der Rinmbereihrigten Gemeindebürger abgelehnt, fo ann auf 
Antrag des Gemeinderats buch Gemeindebehtuh eine Anderung des lmendgenuffes angeordnet 
werben, wenn überwiegende öffentliche Ontereffen Dafür vorliegen und den Genufberehtigten 
beim Lollzug der Ünberung für die eiterige Mlmendnupung ein aleichueetiger Erfag Durdh, 
eine andere Naturalmufung oder, fofern dies nicht tunfich, Durch eine Gelhrente gewährt wird 

Gine Zerminderung der Oräfe der Hofsgaben ann infolge der verminderten nadihaltigen 
Grtragsfäbigteit der Moldungen frattfinde. 




















108. 

In dem ebengebachten Falle tefft die Werwiiberung fänttiche Gaben in gleihem Ber 

Häftife. Sinten die Baben auf ein halbes Anfter herunter, jo füunen folhe nidt weiter 

erelt werden, und wenn fie mod) weiter vermindert werden fallen, fo it ihr Amabt fo zu 

Geichränten, Yab nur di, werke an Cugften in Fenuffe in, fomet 5 der Ertrag bes Waldes 

guiäht, ein halbes Maiter erhalten, die pr Eingetretenen aber ifeen Mnteil auf folange 
eriggen, Bio fie in erledigte Genuteile einteten önnen. 








xLv. am 


s 106. 

Der zum Bürgergenuß Berehtigte rüdt in fen ein, wenn er das fünfundgwangigfte 
afe zurücgelgt und eine eigene Saushaltung aber Gewerbe auf eigene Nednung ge 
gründet at 

Nach zucücgelegtem fünfundgwanzigften Jahre fett auch der Cofdat in den Mann des 
Lürgergenufie ein, er fann aber den Genuf; elf wur unter den obengebchten Befimmungen 
erhalten. 

su. 

It das Mlmendgut in befimmte Teite geteilt und die Saft der Perehtiten if gräher, 
als die der Zee, fo Füdet das Einviden ect fat, wenn ein Zeil erleigt wirb. 

Das gleiche tit bei den Dolanaben ein. 

Eind in foldem Fade zur nämlihen Zeit mehrere zum Ci 
hauen, fo endet Das 2os über den Borzun des einen vor dem 
&ofe Durejalen, find bei der nächten Yustellung der Almenbgen 








den gleich Berechtigte vor- 
Deren; die, welche in dem 
e die zuecft Berechtigten, 






s 108. 
Die Berechtigung zum Amendgenub darf durt) Weräuberung oder Erbftaft auf andere 
nicht übertragen worden, aufer wo das Nufungsreit auf dem Befihe genifer Sirgenfhften 
Hefte, und in fhem Falle mur zuge) mit dieem feiern. 
s10. 
Ohne Genehmigung des Gemeinderats darf fein Mlmenbftid werpachtet werben 
su. 
Der Gemeinberot iR berechtigt, den Bürgern, welche ihre Amenbgüter im Yan ver 
waßrtofen, folhe auf unbefimmte Zeit zu entgehen. 
sau 


Der Verlauf von Bürperhofgaben iR muc erfaubt, wenn der Bürger nachgemiefen hat, 
daher für feine eigenen euerungsbebhefuiie geeft if 





sm. 

Kupungsbereigten, welde mit Berichtigung einer Schuld an die Öemeinte im Mid 
ande fir, fann ber Gemeinderat die Ausübung des Genufies folange yugunften der Gemeinde 
entziehen, als dies zur Tilgung der Schuld erforderlich it 

Die gleide Befugris Acht dem Gemeinderat Hnfchtich der Birgernupungen fer Ber 
tigen zu, welihe — abgefehen von Fälen vorübergehender Silfebeefifeit — durch die fen: 
tie Yrmenpflege aus Mitteln der Gemeinde unterfipt werden. 

Die Ausübung der Nufungsberehtigung ducd) die Gemeinde an Stelle des Berehtipten 
Han in Bf al lange fortan, la Die terug genäht wit 

Gene 10 Keramag 0. 


XLY. 


Erreicyt der jährliche Yuftvand der Gemeinde für foldhe den Ertrag der Rupniefung 
mich, fo üft der Neft an den Rupungsbeeschtigen ausjufoge 

"Den Genufbereitigten feht gegen den Bejhluh des Ge 
Befehwerbeführung am die vorgefepte Ctaatsvertvaltungsbeförbe zu. 








Berates mr Das Met der 








5. Abfhnitt, 
Bon der Berteilung des Almend- und Gemeindeguts. 
A. Algemeine Befimmungen, 
sus 

A mend- und emeinegut, jfen fe vos Gigeutum der Beweinde, Find zum Genf 
oder zu Eipentum weile. 

di dem feteren Falle mu ebd vocher unter fäntlche Öemeindebirger cn halber 
Worgen Kar un ein balber Morgen Wiefn, oer ein Morgen Mteland ober ein Morgen 
Mieen, yum Mnendgemuffe verteilt wecen, infofern wicht der einen nleih gehen Amen 
ae bereits Kfh. 

Vrur das nat Übrige fan zu Cent vertäilt were. 

Ysgenemmen von aller Verteilung find die Oeneibenaldungen 

Ausgenommen fi ferner die Almenhgker, von melden die Bemuheehte in einer be 
finmeten Morgengehl wmiberufich an Bftmmden Sofieen ober Hdufen haften 


sun 

Mt das zu vertilenbe Gemeinde: oder Almendgut zu Unterpfand geoebn, fo fann, 

wenn der Gläubiger nicht eimuiligt, deffen Bertelung zu Eigentum folange nit fatt 
Finden, bis jolehe6 von biefer Laft Gerrit if 


sus. 

Wo die Beibehaltung eines gemeinfchafticien Weibfees oder eines Tummelplapes für 
das Wie nötig it, ober Die Verwendung eines freien Raumes zu öffentlichen Pläpen jueufmähig 
erfeheint, muß vor der Teilung ein den Örlichen Bechältifen augemeflerer Teil zu biefem Awese 
ausgeichieden werben, 

















sus, 

Nut auf den zum Cigentum ober zum Genuffe zu verteilenden Ländereien eine wuhe- 
iittene umoiderrufiche Berechtigung Deiter, Die mit der Verteilung wicht befehen fann, ber 
dritte Berehtigte will aber jolde wicht abteeen, jo fon bei der oberen Stontstehörde nad 
gefucht werden, Da er Dazu gegen volfnänbige vorgäugige Enticidigung verbindlich eflärt werde. 

IM die Erllärung erfolgt und der dritte Veredtigte und die zur Teilung Berechtigten 
Hommmen wicht in gütfichen Wegen über eine Abfindung überein, fo ft der Wert in reicher 


zu. 573 


Form abyufehägen und dem erechigten vor der Berteilung zu entidten; dem Iepteren 
bleibt der Medsteweg vorbehalten, [dad mur wegen vermeintlich zu geringen Betrages. des 
obgefhägten Wertes. Wenn der Nehtöfteit erhoben üt, jo bleibt dir ertilung bis 
zur retetehftigen Enticheidung aufgeidoßen 


sun 
Steht gwei oder mehreren Gemeinden cine Länderei in Grmeinftaft zu, fo mu fehe 


wifcen den Gemeinden jlbft geteilt fein, ehe die Teilung unter ie Einzeneu erfolgen fan. Jede 
Gemeinde fann die Teilung, wenn die andere Bemeinde nicht beiftimmt, vor Gericht verlangen. 





B. Befondere Belimmungen. 
1. Bon der Bertllung des fetber gemeint bemuten lmendguts zum Genufe water He Einzelnen. 


su, 


Zu der Verteilung gemeinfhftlich benupter Amenbländereien unter bie einpelnen bed 
tigten Gemeindebürger zur Aultur und zum Senuf, ft die Zuftimmung der Icpteren mit ab: 
ter Mehrheit erfonderli) 

SSÜL fh die Mehrheit zu einer Zeitung wicht entfliehen, fo fünnen Eingelne unter Ber: 
iet auf den gemeifehfichu Gemuf, verlangen, dafı jedem von ihnen ein feinem Genuß ver 
hältnismähin gleich fommender Teil om einem jhidichen Ende des Amendguts auf ihre 
Sofen zur aueifihien Yenupung yugffieden were. 


sus 
I die Teilung befhloflen, fp ind die Met der Teilung 
einen Teilnehmern aufpulegenden Bedingungen Fetzufehen. 





jiwie die den Hünftigen ein 


sm. 

Die Teilung gefchicht, wenn nicht Die Gemeinde ettuns anderes bechfiefit, ober nicht ein 

anderer Mohtab vermöge Brivatretstitel eingelmen Bürgern Boreehte gib, nach Növfen 
in mögtidt gleichem Wert Dundh das Los. 





so 

Wo Bereits Anendgut in einelnen Teilen yum Genuß gepeben ift, kann bei zunehmender 

Zub der Zeretigen eine weitere Verteilung Biefer Genufteile ittfinden, jedoch nur infoweit, 
Als folhe das in $ 112 befimmte Maß, überteigen) 





20 in Bee tramene Feäere Fang de & 112 Ja 
at don Oneg von nem bale Morgca Wmeebdlsb un vn ein Ken Maar Anern, cr wo 
area vertae Hab, ven Knem Denen Adearb ser ung, mi en Brmeahhäre u Bene du, 
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m. 





Sr een ade Blair 





574 av, 
sa 

* 9m die Bemuteile, welche wo möglich alle in der foeben angegebenen Größe u bilden, 

ober infofeen einige einen geringeren Detcap erfalten, nach und mac) auf ld zu bringen 


find, ricden die nen Hinzuteetenben Bererigten ein unb verbleiben darin, His fe in gräfere 
erledigte Genußteie einrücen fönnen. 





sm. 
Witwen erhalten, folange fie im Witoeuftande verbleiben, dasjenige, was ihr verftorhener 
Shegatte erfaten Haben wirbe 
sım. 
2 Detsgeiftiche und Cehullehrer Anteil an dem gemeinfhaftlihen Genuß Gatten, muf 
jedem von ähnen zu gleichem Siwede ein im Berhältnis feines Genufes zu bemefender Anteil 
Augeteilt werden. 


11. Bon der Sertellung des A 





et gu Gigentem. 

se 

Eingelne fnnen wit auf Teilung des Amendguts zu Gigentum und zur Kultur tar 

Wer aber eine Unzaft von Gemeindehürgern, Die viermal fo groß if, als der Gemeiuerat, 

dem Birgermeifer den Wunfe) ausdeit, dab gef werden mödfe, |o it er verplihtel, der 
Gemeinde diefen Wunfch vorzulegen. 

Das nämlche hat zu gechen, wenn der Gemeinderat die Teilung für nötig und mügtich hät 








sa. 

N Die Teilung Durd) drei Viertel aller Mimmfäigen Bürger, unter Nüdfiht auf den 
$ 113, Gefehlofen, jo find Die rt ber Bereifung und Die Bedingungen, unter woldhen bie 
Anteile den fünftigen Bafigern zufalen folen, feitgufeken. 


sm 

Werden either gemeinfhotlic) benüpte Almendpüter zu Eigentum verteilt, fo gehieht 

die Teilung, wer on der Gemeinde nichts andere befinmt if, ohne Ridficht auf deu Genuß, 

unter fünklihe Gemeinbebürger nad) Aäpfen, in Zeilen von möglihft gleichem Wert, dur) 
das 206. 





sıa. 
Mmendgut, das fether in eingefnen Teilen zum Genuß; abgegeben worden if, tan unter 
Veobadhtung des $ 113 ebenfalls geteilt werben. 
Diele fepteren in Gemäfteit des $ 118 von der Amenbteilung ausgenommen 
Aid amteilbor uud mäffen fortkauernd als Vürgergenuß, erhalten werke. 


Anteile 





zn. 





sıa 

Witren erhalten bei aller Verteilung zu Eigentum den Yinteil, den ihe {epterftorbener 

Shemann erhalten Haben wide, wenn er am Leben gemejen wire. Stirht cn Gemeindebürger, 

nacbem Die Zeitung bereits vehtspültig beihtoflen uud von der Stantshehörde genehmigt, aber 
nicht woljogen war, fo geht fein Anteil an jeine Crben über. 


sam, 

Wo Ortsgeifliche und Schullehrer Anteil an dem Mnendgenuf, baten, muß; der Place, 
fowie der Sthulpfeünde ein Würgertil zu Eigentum zugeidieben werde. 

IL. Bon der Verteilung des Gemel 


sur 
Gingelne Tele des Gemeindequts Finnen ur inforeit zu Eigentum ober Genuf verteilt 
werden, als ihe Ertrag zur Weftreitung fnklcher Gemeinbebedürfie nicht erfrdelich und 
ufeich mach Dem $ 1012 für mögliche Greigife Aürforge qeraffen if 
Die Verteitung fon mr gehen, wenn drei Bertel der Stimm 
Vrger in die Teilung wiligten 





gut zu Eigentnm der Gen 





ler ftmmfähigen 

sm 

Kein eingemer ann auf Musfeeidung und Teilung Hagen. Weun ober nad) der in 125 

vorgeffriehenen Weife die Verteilung drs von der Gemeinde für entbeheic erllärten Gemeinde 

guts vom folder zu Eigentum ober. zum Genuf, betofen worden ft, jo geieht Die Teilung 

in jedem der beiden Zlle unter färtliche Gemeindebürger nad stöyfen in möglihft gleichem 
Wert und Durch das Ye. 








sm, 
Auf gleiche Weife wicd das Mottfeld von ausgeftotten Waldungen zu Eigentum und zum 
Genufe, je macidem das cine ober das andere von der Oemebe befhlffen worden ft, verteilt, 





sm. 
Hinfichtich der Witten und der pwifchen der bechoffenen Teilung und dem Bollzuge 
verftobenen Bürger findet der $ 120 and) bier jeine Anwendung, 
"6. Abjgnitt 
Bon der Grwerbung, Beräußerung, Derpahfung uud Berpfändung des Gemeinde 
vermögens und von Auffurveränderung. 
sn. 
Die Erwerbung von Lirgenfchaften, Gebäuden und Perechigungen genehmigt ber On 
wenn der Wert dafür aus den ordentichen Cinfünften der Oemeinde befrtten werden fa 
Sind auferorbentfiche Mittel dazu nötig, fo Tird bie Zuftimmung der Gemeinde erfordert 











XLY. 


sw. 
Gerfült ine Gemeinde iger verfönfichen Werbinlicheiten nicht, fo fan fi ber Forberungs> 
Berehtigte wor Anftelung der Klage an die derfelben vorgiete. Stantsnermaltungsftlle 
Beihwerend wenden, infofeen er nicht vorgeht, ben Wecittseg joleih zu betreten. Lehtere 
hat in Biefer Eipenfcoft den Gemeinderat Darißer innen viergehn Tagen zu vernehmen, und 
wenn for die Hchtigeit der Forderung anerennt, Sinnen vier Wochen, vom Lage des Den 
Stäubiger zu eröffnenden Anerfenntifes am geredet, für Die Befriedigung deielben aus den 
ordentichen ober auferorbentlchen Mitten ber Gemeinde zu forgen. Erfolgt Die Vefricbigung 
des Gläubigers wicht, fo feht es ih fi, bei den höheren Wernaltungsfillen darüber 
Befämerde zu erheben 
Mt die Forderung durdı Unterpfaud geficert, fo muß Die Wertnltungstelle, wenn fd) 
der Forberungsberefipe zuert an fie gemendet hat, für die Zahlung der geforderten ver- 
allen Ziufen in der oben geöucten Zei, für die Mbtragung des aufgefündigten Sapite 
aber fängfens Ginnen einem Qare Jogen. Gefieht Tieres nic, fo Tann der Forderunge 
berechne in gerichtlichen Wegen den Zugriff auf das Unterpfand berlangen, 











sun. 
‚Hat der Gemeinderat Die Wichtigeit der Forderung in dem anberaumten Termine nicht 
anerkannt, fo ift dem Gläubiger unter Eröffnung der Ocünbe des verweigerte Anerfenntifes 
fopfeidh davon Nachricht zu geben 
g 16, 


Der Gemeinderat hat darüber zu beraten umd zu befhfichen, ab einem gegen bie Oemeinte 
angebracten Aniprut) geridhlch zu begennen, ober ob cin Anfpruh oder cine Forderung ber 
Gemeinde, deren Wihigfeit und Oiligeit nicht anerlant, oder deren nit enge getan 
werben wi, in gericht Wege zu verfolgen ji 

Die Zufmmung der Gemeinde wich immer erfordert, wenn der Üegenfanb, er mag 
age ober fr die Omeinde in Mnfpruh genommen werden, cn Binglices Reht an Ligen: 
haften bee. 

genen die zuftindigen Gemenbrorgane die Führung des Aehtfteites ab, fo Lünen 
eingene Wiglider der Gemeinde denfeben auf ihre Gefahr führen. Grfolpt die endfiche 
veitstäftige Enteibung eueder gan aber wenigtens in einem erheblichen, der Koftn werten 
Teil zugunften der Gemeine, jo men ihnen Die often aus der Gemeindeffje erft werden. 





sm 
II die Übernahme des Nettes in geehicer Form Beftofien, jo führt jthen der 
Gemeinderat Dur) ale Rehtsige 
Er erneut aus feiner Mitte zei Beigerednete, welche mit dem Bürgermeiter im Namen 
der Gemeinde dad Geeignete Iforgen. 


ty. 5” 
9. Abfnitt. 
Dom Gemeinderegnunswefen. 


s18. 
Der Gemeindereiiner wird auf Worfchlap des Gemeinterats won der Gemeinde ernannt. 
Gemeinden über 4000 Ginwahner fann er nicht zugleid; Mitglied des Gemeinder 





vats fein. 
Gr ft fü Die rhtige Erhebung der Einfünfte, fowie für bie Beobadtung der vor 
geicriebenen Ordnung in den Yusgaben allein verantwortic 


88149 und 150, 
Mufgehoben, 


so 

Der Gemeinderat bereit alle Einnahmen und Ausgaben auf bie Bemeinetsie 

Die Tagesgebühren und Auslagen des Vürgermeilrs, der Oemeinberäte und des Rat 
ireiers werden von der Statsverwaltungsbeföre Defeiert, In Geminben über 4000 Gin 
wohnen zei diefe Detetur dur) cine nad der Rehnungsanwefung aus Dem Bürgeransichub 
u Seftllende tontofschörbe erteilt. 

Jede Bezahlung eher Nehmung ohte vorheige Date des Bemeinderats oder, fumeit 
ot die vorenägnten Gebühren und Auslagen Ste, ohne Detetur er Stnatsvermatunge 
beföce Beiehungötcje der Kontrllehäcbe gfficht auf Gefahr des cmeinbereihers 


sm. 
Keine Staatsbehdede fan urmitteltr auf die Gemeinbefaffe Dfeetieren, wohl aber er 


fünungen wegen Auslagen, wozu Gejepe oder Berordnungen die Stantsbehörde ermächtigen, 
zur Detretur eelffen, mit Yusnabune des in vorigen Paragraphen gedachten Falle, 
sı 

In jeder Gemeinde muß jährlich auf den Antrag des Würgermeifters in Woranfehlag der 
Gemeinpebebürfnffe von dem Gemeinderat, unter Zuzug des Gkmeinderechnerß, aufpetelt werben. 

Gr muß enthalten 

1. die Gemeinderiunahmen, 

2. die Gemeindenwsgaben, 

3. die Destungsmittel der fepteren. 

Auf Verlangen muß jedem Beteligten Cinfiht des Woranfhfags bewiligt und gegen die 
Sebüße Abfeprift mitgeteilt werben. 

usnahmsmeife ann auf den Antrag Des Gemeinderats Die Stellung des Boranfehlane auf 
drei Jahre geftattet, den Gemeinden aber, welche geringe Ginnahmen und Ausgaben haben, 
Die Stellung ganz nadigelaffen werben. 

ee an) Bruni 0. Di} 





500 zLY. 


si 

Die get Hehmung it von dem Gemeinderat zu prüfen und fodann mit dem Prüfungs- 
prottot auf dem Watsyimmer vierzehn Tape lang zur Einfiht der Gemeinefeuerplchtigen 
Aufulegen. 

‚I den Gemeinden von 4000 und weniger Ginmohnern ift fie fodann mit der Recht: 
fertigumg, etwaiger Übeföritungen des Boranfhlags in der Oemeindenerfommlung zu ver: 
fünden und hierauf nebft ben in derfelen gefeten Anträgen zur Mbhör einpufeuben. 

In den größeren Gemeinden if die Merung in dem Bürgerausfcuf; zu verkünden und 
fodann wit den efma vorgehrachten Yinträgen der dafür zu beftellenden Sommiften aber im 
Falle des $ 1720 Abfap 3 der Gtnntshehörde zur Abhör zu übergeben. Den Beftrib erteilt 
der Bürgerausfcuß. 

Ae Jahre ann von dem Gemeinderat ein Rechenfhnftäbericht mit Yngabe der Einnahmen 
und Xusgeben und mit Den wirhtiften Nachweifungen Senrbritet und gebrudt unter die Bürger 
und Cinuahner verteilt werben, 

In den Gemeinden, in weichen die Redhnungsabhör nit von der Stoatsbehörde u 
genommen wird, muß, bevor Die Rechnung im Bürgerausichu veründet wird, Die Ausarbeitung 
und Verteilung eines folden Nechenicoftsbeichts unter die Bürger und Einwohner nefchehen 














s 100. 
ine tanbesferrfiche Verordnung wird die Form des Redpnungsiefens beimmen. 


88 156 6is mit 160. 
Sufgehoben. 


Titel IV. 
Bon den Gemeinden, melde aus mehreren Orten jufammengefeht And. 
sas. 

Wenn eine Gemeinde aus zwei ader mehreren Orten bett, jo Hat ie den Namen von 
einem bier Orte, in ber Megel vom bem größeren, zu führen, Der Dadurd) ber Hauptort wird, 
s 102. 

Haben füntlihe Orte eine gemeinfftlice Gemarkung und tin befonberes Bermägen, 
fo Seftept nur eine Gemeinbeverwmaltung 
s 109, 
Hat einer und der anbere Nebenort eine von ber Örmarlung de6 Hauptorts verfäiebene 
Gemarkung, fo find dieje Drte In Bezug auf dos Gemeindegut, Amenbgut und das Gemarkunge- 
verhältnis als getrennt zu betrachten. 


a. 581 


Dasfebe ift in Bezug auf das Gemeinbevermögen der Fall, wenn diefe Orte par eine 
nemeinfhaftliche Gemarkung, aber befonderes Gemeindenermögen Haben, 


sit 


Der Bürgermeiter weide Bauerad mindetens 2000 Einmohner ben, 
don dem Birgeramöfchuß, in den übrigen Gemeinden von allen fmmfähigen Büren und 
wohtberctigten Cinmoßneru zu mößlen. * 

so. 

Die Gemeinderäte und die Mitgieder Deo Wrgerausfhuffes, wo ein jler zu wähle if, 
find and fümtihen Orten zu wählen, über melde ih Der Oemwinbeveeband erfte. 

Zie Stnatsbchörde hat unter Beridfihigung der Zahl ber Bürger und wahlseretigen 
Ginwohner eben Orts und ber übrigen Werhätife nöigenjlls unter Überfcreitung der in 
Dem 88 10 und 3 Ggehneten Zah zu eimumen, mir vite Öemeinberäte und Wiegerausfäue 
mitglieder anß jedem Ort gemäßft werden fllen 











$ 166. 


1. Die von den eingelnen Orten zu müblenden Mitglieder des Wrgerausfihuffes werden 
von den dafebft wehnbaften Gemeinbebürgeen und maßtberehtigten Einwahnern — wo die Zap 
der Cinwohner dauernd 1000 und mer beträgt unter Anmendung ber Kaffeneinteitung 
mach 8 35 — gewählt, 

2. Die von den eingelnen Orten zu wählenden Mitglicber bes Öcmeinberats werden, mern 
die Zahl der Einwohner dauernd mindeflens 2000 beträgt, von den dur) Die Orte gewählten 
Wtgliedern des Bürgerausfufe, in den übrigen Orten von den dafebft wohnhaften Gemeinde 
hürgern und wahlberehtigten Einwohnern gemäflt, 


so 


In den in $ 163 begeichneten Orten wird zur Mermaltung des Ortsvermögens und der 
Drtsangelegenheiten ein Berwaltungseat beiel 

Die Feffepung der Zahl erfolgt nach Mahpabr des $ 165 Abfap 2. 

Die Gemeinderäte, welhe in den einzefmen Orten gewählt werden, find von Redits mepen 
Mitglieder, der dientältte Gemeinderat Worfipender Diefet Verwaltungsrat. 

Verüglich der Wählborteit in diejen Verwaltungsrat uud defen Mahl finden die für den 
Gemeinderat geltenden Borfcheifter in 99 106 Zifer 2, 18 und 18. finngemähe Auendung 





s 108. 
In allen Orten von minbeftens 1000 Einwohnern vertreten Die von Diefen Orten gemählten 
Vrgerauäichuhmitgieder die Ortse (Gemeinde) Verfammlung. Tu übrigen wird von der 


Vilvung eines Bürgerausfchuffe® abgeichen. 
Di 


s2 zıv. 


so, 

Im jebem Ort mit eigener Wermögensverwaltung it ein Ortsredhner zu befelen, weder 
aut) zugleich Berrvaltungsratsmitglid fin fa. 

Die Ernennung geihieht dur den Berraltungsrat und bedarf der Zufimmung ber 
Orts- (Gemeinde) Berfemmlung beiebungemeife des Bhrgerausfcuffee ($ 168). 

Derjelbe it on die für ben Gemeinderefiner geltenden Borfeheiften gebunben. 

s 170. 

Der Bürgermeifter verwaltet bie Polizei in fämtfichen Orten; jedoch Aünnen won dem 
Vesirtsamt dem Dienftäfteften Gemeinderat des Nebenortes and) dann, wenn fein Verwaltungss 
 eht, amter dem Namen „Stabhaltte* einzelne Smeige der Ortspolig, namentlich Die 
Ciherhritspoligei und bie Erhaltung der Ruhe und Ordnung einfchiehic) der Strafbefugnis 
Übertragen werden, 











sm. 

Der Brgermeiter und der Gemeinderat Keforgen in den Fällen des $ 163 mır die 
Angelegeneiten, Die den Gemeindererband treffen. 

In dem Wohnort des Bürgermeifters beforgt diefer mit den Gemeinderats; beiehungs 
mefe Wermaltungsratsmitglebern dies Drt® auch Die befonderen  Gemeinbeermögense 
angelegenbete. 

sızıa 

Ro das Beitrogäverhältnid der Rebenorte zuc Beftritung der Uuspaben des Gemeinde: 
verbandes einer Dcbmung bedarf, ft folches, vorbehaltlich veiwaltungsgeichticher Entfeheidung 
in ftetigen Gülle (8 2 Bifer 3 des Bermaltungsrechtspflegegefeges), im Wege der Vereinbarung 
au gel 

Die Ausgaben, welche die Bebürfnifie des einelnen Orts fehft nötig machen, fat diefer 
aus dem Drtsbermögen nad) Worfchrit dijes Geiehes zu beteiten 





Titet V. 
Fon der Aufiät des Staufs über die Grmeindeverwaltung. 


sm. 
Die Verwaltung der Drtspoligi fteht unter der ununterbrochenen Muffcht dcs Staates 


s mn. 
Die Handhabung der Stnatönuffict über die übrige Gemeindevermaltung erftredt fc) baraf: 
1. dat Die gefelichn Siyranfen ber den Gemeinden zuftegenben Befriffe nich überfhrtten, 
2. dal bie ben Gemeinden gefepfich liegenden Üffentlichen Berplichtungen erfült, 
3. dah die Vorfcheften über bie Geftäftsjühtnng beobactet werden, 


xıV. 583 


Die vorgefepten Vermaltungebeförben Haben zu diem Wehufe das Reit der Senntnis- 
maßıne von ber Zätigeit der Gemeindebeförben, insbefonbere das Reit Der Amts- und Raffen- 
ifo. 

Gefebwibeige Befchläffe in, wenn die Zurldnahtme erelben nicht bnnen einer angemeffenen. 
Britt erfolgt, durch die zuftänbige Veförbe aufer Wicjamteit zu fee. 

Befthlife, welde nur eine Benachteiligung einzelner enthaten, Lnnen Tbigfich auf weft 
geitig, erhobene Befdnverde auher Wirkjomfet gefet oder abgeändert werden, 

Unterläft eine Gemeinde, Die ihr obliegenden Verpflichtungen zu erfüllen, geeglich nat 
wendige Susgaben in den Boranfeag aufzunefmen oder erjorerlihenfal auferordentfch zu 
genehmigen ober die nötigen Gemeindeäienfte für geepfi) notwendige Jede angunebnen, fo 
it fie unter Angabe des Gefepes aufaufordern, Ginnen angemeflener Feift die zur Erfälhung 
ihrer Verpflichtung erforderlichen Beichläffe zu farfen. 

Wird innerhalb der vorgeiepten Feift eine Einfprace auf dem geordneten Wege nicht 
erhoben, aud) die Verpflichtung wicht erfül, fo Hat Die Etoatsbehärde an der Stelle der Ge: 
meindebehöcbe die zum Bolkuge nötigen Verfügungen zu treffen, insbefondere auch die ea 
erforderliie Umlage anzuordnen. 

Werden die Worfiriten über die Gefeüftsführung verlpt, fo find bie betefenten Ge: 
meindebramten zu deren Beobachtung aufzuforbern und nötigenfalls Dune) Bisziplinarmapregein 
(88 23 bis 28 ber Gemeinbeorbnung) oder buch Orbnungeftrofen bis zum Betrap von 40 Mar 
anzufatten 








sızab, 

Die Etnatsbehörde wird überdies in Gemeinden von 4000 und weniger Einwohnern die 
Voranfcläge des Gemeinbehaushatts unb Schulbentilgungspläne prüfen und genehmigen und 
die Gemeinderechnungen abhörcn und verhefeeiben. 





sine. 

I den größeren Grmeben genehmigt ber Würperauäfhußi den Woranfchlap und feet 
fort der Berraftungsbefiche eine Abfehrift bsfelben en. Sieht fichdiee fiertunt) zur Aut- 
Mbung ihees uffchtsreits verantaht, jo hat fie binnen 30 Tagen dem Gemeinderat die 
geeignete Gröffnung zu machen, wibrigenfalls ber Wocanfehlap vllgugsreif wird. (Ze Geneh- 
imigamg der Vorausbeitragbberehmung Durch die Statähehörbe nad $ 73 der Gemeinbeorömung, fäl 
fü Bike Demeinen 097%) 

Sm denjeben Gemeinden if, fobad die Heduung geftelt it, eine Abfhrift derfelben an 
die Berwaltungöbehörbe enguferben. Diefer ieht zu jder Zei frei, das Driginal ber Renung 
mebft Beilagen zur Übung ihres Yufihtsrecte einguforbern. 

Der Bürgerausichuh, faun die Genehmigung des Woranichlags, fonie die Mbhör der 
Renung aud) der Staatshehöcbe unterteflen 





9) Dich Wocattinetrchne iR Sr dab ev A. ee 1, 
Web (Over nah Vesrnengtat Varia won 





Wefengung de Bemeinderchrnde 





En am. 


sıma 

Auer Yofem erfordern folgende Handlungen vor deren Wornahme bie Ztaatsgenehmigung: 

1. alle Beräuferungen des unbeweglichen Gemeinbevermägens, das den Anfcog von 
2000 Mart überfteigt, und die Verteilung destben, fowie bie Art der Bereifung 

amd alle Abänderungen im Mlmenbgeruß, 

aife Verwendungen des Grundiosvermögens zı oufenden Bebürfifen, 

die Kapitalaufnahmen, mit Yusnahme der in 5 101 Abfah 1 genannten, 

die Einfüheung eines Oftri, 

ale Waldausfiodungen und auferorbentlihen Polsce, 

die Beriendung der Gemeinbeiberiie, 

Fregebigtitspandtungen in ben Fällen des $ 5bn Ziffer 4 


size. 

Die bei Uusübung der Stantsauffcht über den Gemeinbefaushatt enttepenben Aoften hat 
die Gemeinde zu befteiten 

Kugenommen find: 

1. Die dur die Präfung der Boronfcläge und 

2. die Durch die Ortsoftationen der Amtsvorflände oder Landestommiäre 
ermachfenden Koften, melde die Stantstafe trägt 





Titer VI 
Fon dem Reit des Kehnrfes. 


sız, 

Gegen alle den Veimmungen dies Gefeges zuoiderlaufende enteheibende Werfügungen 
und alle Anordnungen in Gemeindeangelegenheiten feht jedem Beteiligten der Mehurs von dem 
Wrgermeifter und dem Gemeinderat der eine Befehtwerde gegen faldhe an die näcftoorgefehte, 
und von einem Grleuntnis Diefer (epteren am die höferen Wermaltungsftellen nad; den 
Beteßenden und fünftigen Verordnungen über Heturje zu 








Yon den abgeonberien Gemarfungen. 


sim 

Für den Wereich einer abgefonderten Gemarfung find die Eigentümer der zur Gemarkung 

gehörigen Kiegenfhten zu den lichten verbunden, welde den Gtmeinben für den Merci, 
ührer Gemarkung im öffentlichen Interefe gefelich obfige. 

Den zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen erforderlichen Hukzand Haben fie nadı Ber: 

Hältnie des in der Öemarfung veranfagten Cteuerwert® igres Liegenfehaftsvermögens zu trage. 


aLY. 585 


Auf Antrag der Eigentümer nmen mit Stontsgenefmigung auf) bie übrigen in der 
Gemarkung zur ftatfichen Befenerung veranfagten Steuermerte und Eintommenfteneranfeläge 
su Beiträgen beigegogen werden, und it jobann der Mufwand nach Mufgabe der 8$ 82 f. 
auf die gefamten Steuerwerte und Die Eintommenfteueranfchläge umgulegen. 


sm. 

Über ie Erfüllung der in $ 174 begeicineten Werpfichtungen befhlichen bie Eigentümer 
Sind in einer abgefonberien Gemarkung mehrere Eipentümer vorhanden, fo gehieht dir Be 
{huhfaung nad) Stinmenmehehit. 

Betrögt die Zahl Berelben mehe ols yehn, oder werben zu dem Bemartungsaufwanb alle 
Steuerwerte zugezogen, jo befhliet ein Werraltungerat, welcher beteht aus 

1. dem Etobtulter (8 177), 

2. den Cigentümern, deren jeder minbeftens in nf des Steuermerts des Liegen 

iiaftevermögens ber Gemarkung Def, 

3. einem aber mehreren Wertrebern der übrigen Beitragspfichigen 

Die Zahl der Mitglier des Bermaltungörats und der den Eigentümern Sei Befläfen 
über Gemartungsangelegenhiten (Abfap I und Mbfap 2 Züfer 2) zufommenden Stimmen jeht 
der Begictscat nach Mafgabe der Steuerverhäfmiie ft. 

Beithlüfe des Wermaltungrats über Erhebung von Umlagen auf die Öefamtfeuer 

* werte Gebhefen der Stantspenehmipung. 








sm. 

Auf Antrag der Eigentünrer beiehungsmcfe des Bermaltungörats fann der Bgictsrat 
Geftimmen, dab Ginrihtungen und Anfaltn, zu deren Hertllun eine benaikarte Gemeinde 
im öffentlichen Intereffe verpflichtet ft, auch vom ben Einwohnern Der abgejonberten Gemarkung 
Gemüt werden 

sm. 

Die Verwaltung der Ortspaigei in der Gemarkung tirb von dem Beziramt dem Bürger: 
meter einer benachbarten Öemeinbe ober einem Einwohner der Gemarkung — Stahfalter -- 
auf unbeftimmte Zeit und viberrufich übertragen. Der Ctobhalter ft amtlich zu verilichten 
und at die Steafbefugnis eines Brgermeiftre 

Drtspofieiiche Worfhiftn, zu deren elafung der Bürgermeifter begiehungsmeife der 
Stabfakter zuftinbig if, bedürfen, wenn fe cine fortdauernd geltende Anorbmung enthalten, Der 
Genehmigung des Bezetonms 

Grtante Geiftrafen Bienen zur Betritung des Gemantungsaufisandes, 





se 


Mit Müdfiht auf den Umfang der gegenüber ber Gemeinde in Ynfpruc) genommenen 
Benügung ihrer Ginrichtungen und Unftalten ($ 178) und ber aus der Pofiyivermaftung ermadı« 


E13 aLv. 


feuben Gefjäfte ($ 177) befimmt ber Bezitsrat Die Vergütung, wel Hierfür von ben zur 
Weftreitung des Gertarfungsaufmande® Verpflicteten zu übernehmen if 
Segen die Entfiehung des Beziefsrats findet Mage an den Verwaltungegerichtähof fat 





sız 
Das Beziteamt farm insbefonbere da, wo Umtagen erfohen werben, Die Beftellung eines 
Wedhners anordnen. Tiefer wird von ben Eigentümern hepieungsmeife dem Verwaltungsrat, 
auf befimmte Zeit ernannt und amtlich) verpflichtet. 
uf die Redhmungsführung finden die allgemeinen Worichrften über das Gemeinde 
verhmungsmwefen entipredienbe Anwenbung, 


so. 

Unter Stootögenefmigung lönnen abgefonderte Gemartungen mit benacibarten Gemeinden 
nach, Ynhörung der Eigentümer und der zur Vefteitung des Gemarfungsnufwandes Beitrags: 
Dfüchtigen fowie ber beteiligten Öcmeinben uud bes Wegirlsrs vereinigt werden, wenn bie 
Beteigten einverftanden find 

Das Ginverlänbnis wird begügfi der abgefonberten Gemarkung angenenmen, wenn die 
Auftimmenben drei Viertel der in der Gemachung zu Beiträgen begejogenen Steuernerte in 
Ätiefic, der Eintommenfteeranfcläge befipen 

I ein folhes Einverftinbnis der Beteiligten nit vorhanden, fo Tann die Bereinigung 
mir im Wege der Gefehgebung erfolgen 


gas. 


In Galle der Vereinigung formen dem feiherigen Aufenthalt der Einwoßner in der 
abgefonderten Gemarkung in fentlich-eehlicher Beriepung diefelben Wirkungen zu, wie dent 
in der Anfchlufgemeinde 





xy. 


Städfeordnung. 


Titel l 
Agemeine Betimmungen. 


si 
Die Gemeinden tilen ih in Stedt- und Landgemeinden 
80 dijes Brfep Teien Unterfied macht, gelten Dflen Beffimnungen für beide rien von Geneiben 


2 
lt weg, 


sa 
Waldungen, einge Hüfe und andere Gilter, die jeitber feinen Ortsgemarkungen zugehört 
Haben, Bleiben als befondere Gemarkungen aut) ferner davon getrennt 
Die Verhältiffe dieer abgejonderten Gemarfungen werden nad Maßgabe des $ 174 fi. 
Beregel. 
s4 
Seine Setefende Gemeine Tann aufgelöt und fine neue gebildet werben, außer im Wege 
der Gefepgebung. 
s 


Die neu zu Silbenbe Gemeinde muf den Bei einer abpefonderten Gemartung nadhmeifen. 

Ginzekne Weiler und Sofglter, die feier mit einer Gemeinde vereinigt waren, innen, 
wen fe cine eigene Gemantung Gaben, Ti) mit einer anderen Gemeine mit Ciunilügung 
der Steigen Gemeinden und unter Stalögenchmigung verbinde. 


ss 

‚Nee Gemeinde Hat das let, die auf den Örmeinbeoerband fh epeheben Angeepen 
Geiten zu beforgen, und ihr Bermägen etbfändig zu vermalten 

6 wid ie ferner die Drtpofgi im Umfange Des Orts und der Gemarkung übertragen, 
font nicht ausnahmsweie enelne Sweige bereben einer 6efonberen vom Ctante aufgfelten 
Boleithe zagewicen werben. 

Die niedere Yolhei, im Umfange der in iheen flanbes- und geumdheeichen Beirten 
gelegenen Schüffer, Wohnungen fat Zubehörde der Etabess md Grunbleren, wird von 
Biefen, untergeoedne unter De amtliche Dieitispaie, ausgibt 

Sega un Beodeugetn 100 u 








dus x. 


st 
Die Vermaltung der Gemeinden unterliegt dem Huffihtsceihte des Stoates, nadı Mafnahe 
der Voricheften des gegenwärtigen oder Hnfliger Gelee 


s7a 
Stadtbürger find alle im Vollbefipe der Rechtsfähigteit und der bürgerlichen Ehrenrechte 
Gefinbficen männfhen, wicht im after Miltördientr chenden Angehörigen des Deutichen 
Reichs, weldhe jeit zwei Jahren 
a. Einwohner des Stadtbezirke find, 
b. das 24. Lebensjahr zurrücgelegt und eine felbftändige Lchensftellung haben, 
feine Armenunterftüßung aus öffentlichen Mitteln empfangen haben, 
in einer bien Öemeinde Gemeindeuitagen u zahlen haben, 
di ihnen obfieenben Abgaben an die Gemeiube entrichtet Haben 
As jtbtäutig im Cimne Biefes Gefees werden Bienen Perfonen betrachte, welche 
cutweber einen eigenen Hausfiand Gaben aber ein Ömmerbe auf eiene Aahnung bereiben 
‚oder au direften ordentlichen jährlichen Staatsftenern mindeftens zwanzig Mart bezahlen. 
Diejenigen, melde zur Zeit der Einführung diefes Gefepes im einer demjelben unter- 
fefenden Stabtgemeinde nach Mahgabe der bisherigen Gefepgehung das angeborene Bürger 
echt angetreten oder dur) Xufnahere das Bürgerrecht ermorben Haben, gelten als Siotbfger 
im Ciune diejes Gejepes, jobald und folange fie Einwohner des betreffeudeu Stadtbegicte find, 




















su. 

Bon dem Borhandenfein einer preiährigen Bauer der im vorfehenden Paragraphen 
Bucftaben a bis © aufgeführten Erforberufle ann bunt) Gemeindebefhuß in einzelnen Fällen 
Madıficht errlt werden. 

Die Stodtbürger fd zur Teilnahme an den Gemeinbemahlen berehigt und zur ihr 
mahme von unbejodeten Htern und Funftioren ber Gemeinbevermaltung und Gemeinde 
erretung befähigt, fon hr Bürgerrecht nicht rußt (8 74) 

Unter dieer Worausfepung if jeder Stabibürger verpflichtet, eine Zahl in die Gemeinde 
dertretung, zu einem unbefoldeten Gemeinbeamte, forwie einzelne Sunftionen in üäbifchen Wer 
waltungsangelsgenbiten. anzunehmen. 

Fur Ablehnung einer Mahl ober eines Auftrags, fomie zum Austritt vor geiehfich 
abgelaufener Vientgeit beedtigen folgende Gründe: 
onpaltende Krane, 

Gefcäfte, welihe eine häufige oder lang andauernde Whroefenheit mit ih bringen, 
in Alter von über fein Jahren, 

fehe Jahre unbefoldeten Bienftes in der Gemeindenerwaltuing oder Gemeinbeverrehung 
fir die nähften fs Iatee, 








av, . 


5. andere erhebliche Ge, über deren Worhandenfein der Bicperausfchuh endpittig 
entfeibet, 

Zur Ablehnung einer Wahl in den Stadtrat berechtigt überdies die Verwaltung eines 
Stnaisamts oder des Notariat 

Die Verweigerung der Annahme er auf einen Stodthürger gefallenen Wahk, jtbft wenn 
er als Stellvertreter gemäßit worden Üft, ohne genfgenbe Gntfentdigungsgeinde seht Bis 
Grtegung eines von dem Stabirat feftzufependen Beiraps von 100 bis 300 Mat in die 
Gemeindetafe nach fh 

Hinihlich des Austits vor gjepich abgelufener Dienteit findet das gleife fat. 





sra 

Das Vrgeredt ht: 

1. Sei den Gntmünbipten, Munoten und Verbiftandeen, 

2. infolge der Wberteumung Der. bürgerlichen Ehrentehte während der Dauer dies 
Berufs, 

3. nad) eröffneten Ganverfahren während Der Dauer Desfeben unb folge Die Gläubiger 
it befreige nd, 

4. infolge des Cinteite in den aftiven Mitikeeinft auf die Dauer difes Vechälife 


Te 
Das Wrgeroeht geht verloren. 
1. dur) Werl der Deufhen Neichsangehriteit, 

Due) Kufgeben des Wohufipes im Stadien, 
rc) etuft der Selföndigeit der Lebesfehung, 
durch Empfang einer Memenuntrfüpung. aus ffentihen Miten, 
durc) Nichtentrihtung der an die Gemeinde gefhldeten Abgaben, nach erfolglos Dur 
geführte Sereibungserfahen, 
6. durch Wegfall der Pl zur Entehtung einer Gemeinbeunlage im Oroßberzotum. 

Der Werft des Vürgerechts zieht den Verl der Daselbe als Akingung voran 

rpenden Stellen und Hinter nad fi, 





st 

Yon dem nach $ Tu begründeten egerrecit wird cin auf Grund des Gefches über die 
Weder der Grmeinbeblrger und die Erwerb des Bürgerveifts in einer nicht unter Diejes 
Gefeg fallenden Gemeinde Geteiendes Würgerredt in feiner Weife berüht, 


sie 
Für jebe Stadt wird cin Ortftatut errit, wor über Beigen Punkte, für welde 
ef Gef atrrie Befimuungen vocheält, die tigen Fefchungen getroffen werden 
2 


500 zu. 
Das Ortefotut Tann aufeedem auf andere, die fäbtfhe Verfaflung und Verwaltung 
beräfrende Buntte fc) erftreden, fojern darüber das gegenwärtige Osfe Befimmungen nicht 
enthält und die Ratutariehen Feffepungen anderen Gefehen nicht yiberfpreden. 
Das vom Stedteate befchlafene Ortstatut bedarf Der Zuftimmung des Birgerausfehufes 
und der Genefmigung des Miniferiums des Innern. 





Titerm, 
Fon den Berwaltungsfeien und deren Sißung. 
$8 


Die Verwaltung in jeder Stobtgemeinbe it dem Stadtrat anvertraut, Ieder Stadtrat 
oft einen Ratfchreiber Haben, 
ss 


Meben dem Stadtrat Sefteht in jeter Stadtgemeinde der. Birpera 





u 
Erites Kapitel. 
don dem Sir, 


su. 
Der Ctoderot Geht aub deu befßdeten Oberbürgermeiftr, einem ober mehreren befaß 
Beten Bürgermeiften und meheerun Stdträten, über deren Jubl ud ewige Sefndere and“ 
tionen da6 Drtöfatut das nähere Befimmt 
Die Virgermeifter ind die Stlbertrter und Amtspehiffen des Oberhrgermeifes 





su. 
Der Oberbürgermeiter, die Bürgermäfter und die Stadträte werden von dem Bürger 
ausfehuh gewählt 
sa 
Wählber in den Stadtrat ft jeder Stadibärger, dee Bürgerrecht nicht ruht ($ 74) 
SS tönnen aber 
1. diienigen Veamten und die Mitglieder derjenigen Behörden, Du) weltpe Die Mufcht 
des Ctnats über die Stadt ausgeübt wich, 
die Gefoßeten Gemeindebramten, 
3. Geifiche und Waltsjhlfehrer, 
. die Geflbeten Mihter, Die Beamten der Staotsonvaltfchaft und ie Poligeibrmten die 
auf fie gfafene Wahl wur annehmen, wenn fi ihr Yınt niederlenen. 
Water und Son, Schwiegervater und Schwieerfohn, Beider und Shwäger, fomie die: 
Jenigen, welt als offene ober perfötich haftede Gefelihafter bei der. nämlichen Handes 
greift Geefigt Find, fönmen nicht aulec) Witgieer des Statrats fein 








Lv. a 


Ente Die Schwögerichft oder Gefeüftsnerbindung im Laufe der Wahlperiode, jo feet 
im erftem Falle Dasjrige Mitglied, dur) welches das Hindernis herbeigeführt worben ft, im 
andern Falle das den Jahren nach ältere Mitnlcd aus. 

N der. zum Oberbürgermeifter aber Bürgermeiter Onwäflte mit einem der Stadtehte 
auf Die vorbepidpete Weile verwandt oder verfätägert oder bei einer Handefsgefeihnft 
Getetigt, jo fhedet der Stadtrat aus. 





su 

Die Wähtbarteit zum Ymte des Oberblrgermeiters oder eine® Würgermeifers it nicht 
durch das Stadtbürgerret bedingt. — Wielmehe it zu cinem folen Amte jder im Bol 
befe der Meitsfigtit und der bürgerfien Ehreneehte 6efindfie, männliche, nicht im 
otisen Miiördienft ftehende Angehörige des Deutfejn Reiche wählber, tee das 26. Lens 
iahe zurücgelegt Hat, Die Wahl kann jedoch nur derjenige annehmen, welcher die bdifhe 
Stnatsangehörigeit befipt oder ermicht 

Wit der Annahıne der Wahl erlangt der Eriwählte das Stobibürgerret, 


su 

Bei der Wahl des Oberbürgermeifters oder eines Vürgermeifers gilt als erwählt der 
ienige, für welchen Die abflute Mehcheit aller Wahfberehtigten gefimmt hat 

Wenn in drei Wahftogfahrten eine gültige Wahl aus dem Grunde nicht zu ftande fommt, 
weil feiner Die erforberliche Stmumengahl in id vecenigt oder Der Gewählte nicht wählbar 
ber wenn Die Vornahme einer zeiten oder bitten Wahl verweigert wird, fo ift das 
Wnifterium des Innern beceffigt, cine Konmiffr zu ecnennen, weiter Di tele auf often 
der Stadt verwlic, Bis cine gültige Wahl geoffen it 

Späteftens nad; Ablauf eines Yahs mu; eine erneuerte Wahl angeorbnet neren. 

s2 

Zur Gültigteit der Maht der Etodteäte it erforderlich, da mehr als die Hälfte der 
Vürgerausfeußmitglider abgefimmt hat 

AUS zu Stodträten gemäblt gelten Diejenigen, welihe die meiten Stinmen erhalten haben 

Yei Stiumengleiähheit etfheibet das Los, wehes joort von ben Beteiligten, wenn fir 
amefend fd, anberufalfs durch von der Wabtfommiffien für ie etlte Berteter zu gen if 


516 

Die Walt des Cberbingermefters Leitet Nie ihm gunächt norpefete Stantsverwaltungs 
erde mit Zusiefung von uei Urtundeperfonen, welt der Ctodtrat aus der Witte des 
Birgerausftjuies wählt 

Die Wahl der übrigen Mitglieder des Stadtrats Lite der Oberbiiegeemeifter unter Zu 
Behung des Natfirribers und weier Stadträte als Uchwbsperfonen 

Die Baht gefieht mittelft geeimer Stimmgebung 

Die Wahlordnung wird Duck) Verordnung befimmt 

















au. 
sa. 

Der Oberbürgermeiter und die Bärgermeifter werden auf neun Jahre gewählt. Bieten 

fd wieder wählber, 

Das Drtstetut betimmt die Gift, innerhalb welher im Falle der Erledigung der Stelle 
des Oberbürgermeifters oder eine Bürgermeiftrs du) Tad oder Austritt zu ciner neuen 
Wahl zu fereten if 

ss. 

Die Stodteäte werben auf jehs Jahre gemählt, ale drei Jahre jhrdet Kir Hüfte 
und wird durch nene Wahlen ereht. 

Die Ausfckeidenden Lönnen wieder gemäßlt werden 

Wird die Stelle eines Ctndtrats dunt) Tod oder Mustritt erledigt, fo wird von dem 
Bürgerausfiufe fefort die Ergänzungemah für Die ganze mod) übrige Ymtsdauer des Mb: 
GeRangenen vorgenommen, 





so. 

Auer den in $ 53 Seeichueten Yıntsbefugnifen fc dem Stadtrat zu 

1. die Bermoltung des örtlichen Schulnermögens und Die Örtliche Auficht über die fäbt 
den Schranftalten; über die Woefeulen in dem Umfang, wie fie auf Orund des 
Gefepes vom 8. März 1808 über den Glementarunterriht jeither dem Ortsjhulrate 
Übertragen war; über andere fädffche Schranftalten nach Mehgabe isrer Statuten; 

2. die Verwaltung ber örtlichen öffntichen Lemenpflge 





s190 

Für ingene Verialtungsgweige innen zur Unterftägung des Stadtras bejonbere Blibende 
Mödtihe Sommiffionen gebildet werben, deren Einrichtung und Wirkungstreis in dem Orts 
fotute oder durch Gemeindebecuh mit Genehmigung bes Minifteums des Innern zu be 
Minmen if. 

Veder Stommifion muß ein Mitglied des Ctobtrnts als Worfipender angehören; im ühripen 

ie aus Mitgliedern des Ctodtrats, Stadtverordneten und aus andern Bürgern zufamn 

gelegt werben. 68 fann ferner befümumt werben, da, en Stommiffonen für das %emenwefen, 
fl Unterrits: und Grpiehungsangeepeniten, ic Das öffentfhe Ochundgetemefen und für 
fonige Aufgaben, bei denen nadh der rt des Gepenftandes die Mitwirfung von Franc 
winfchenswert it, &is zu einem Wie ber Mitglieder Frauen mit Sit und Stimme ange 
hören folen ober innen. Die eier fol Stommiffon angebörigen Frauen‘ mäfen im übrigen 
den nad) 912 Abfat 1 verlangten Erfordernifen entfpreden, mit der Mafgabe, da bei ver 
Geirteten Fenuen die Abgabengahfung feitens des Eemanns als Erfüllung des Erforberifer 
gilt. Süntiche Mitglieder werben vom Stedtrat ernannt. 

Der Oberbürgeemifter ft jedergeit berechtigt, den Stommiff 
wenn «8 ihm nötig oder zwechmäßig erch 






















fipungen Geiyumehnen und, 
ausnahmöneife den Worfih zu übernehmen, 





xy. a0 


Die Kommiffonen find dem Ctedtrat unergeehnel, welder über Befeerden geacn 
Bieeben vorbehaltlich) des Neurfeb zu befhlchen Mt 

Die $$ 23 56 25 finden auch auf Bieenigen Kommifonsmitglicder Ywerbung, welt 
nit ugteid) Stadträte nd 





sion. 
Belondere ommüflonen müffen 
1. für die Schulangelegenbeitn, 
das Srmenween, 

3. für die Öfen Gefundbeitspftege, 

&. zur Überwachung des Safen- und Rechnungsnefens 
bett werben 

Bei den Beratungen und Beihtuhfaffungen in Angelegenheiten ber Boitsjchule jalen die 
Drtopfarrer der verfiedenen Konfefonen und bie Wollsulichter in einer durch das Orts . 
fatut näher zu Seftinmenden Weile vertreten fein 

In der Mrmenfoummifion und in der Kommifion für bie öfenlche Gefunbfeitspflege 
fllen die Yemenärgte und, wo die Lafalpoligei einer Stanöftele übertragen if, der Poli 
Beamte, in der ertern auferbem ein Ortspfarrer jeter Sonfeflon, und in der ehtern ber 
Begirearzt Sig ud Stimme haben. 

ind in Gemeinden mehrere Ortspfarrer Der gleiten Honfeflen, fo bleht es der zu 
Röndigen oberen Sirdenbehörde überlaffen, zu beftnmen, wer von ifen in Die genannten 
Nommiffionen gemäß; dem Detöftaut einzutreten hat 

Der Kommiffon zur Überwachung des Saffen- und Mechnungsmefens mu minbefens 
ein dom gefeüftteitenben Worftand der Stadtwerorbneten ermannter Ctodiuerorbneter ale 
Wügied angehören. Den Vorl in Biefer Sommiffien bat fündig der Oberbärpermeifer, im 
eingelnen Falle yerfölicher Verhinderung fein gejeglicher Stellvertreter zu führen. 














s1e. 
Fu Bezug auf die einfweilige Enthehung vom Dienfte und die Tienftenlaflung unter- 
tehen die Vürgermeifter den gleichen Beftimmungen wie der Oberbürgermeifer ($8 23 is 28). 





sa 

Der Oberbürgermeifter und die Virgermeiter haben, foferne nic für fie vorteilfaftere 
Veftimmungen dur) befonbere Vereinbarung getroffen And, bei eintreender Dienfunfähigteit 
@er, wenn fe nach abgelaufener Wahlperiode wicht wieder gewäßlt werden, nach im ganzen 
actjähriger Dienfgeit ein Biete, mach im gangen fehjehnjähriger Dienfteit bie Hälfte, 
ad} im gungen wiecumbpvongipjähtiger Dienteit zwei Drittile der Beolbung ats Penfion 
au begihen 

ur die fefte Befoldung mit usfchtuh von Gebühren oder fontiger wandelbarer Bezüge 
und wur die in die Zeit nach Ginführng diejes Gefepes fallenden Dientinhre werden der 
Bereipnung der Peufion zugrunde gelegt 














au xıN. 


Duck) Ortsfttut Yan feftgejegt werben, da & 
finmung Diefes Paragraphen Umgang zu nehmen 






sie 
Das Ortefatut farm beftmmen, für weldhe Pienftmeige Selondere fäbtihe Beamte 
ft, wech von Bien auf Lebenszeit angeelt werden nen, und wie bi der Yefepung 
Biefr Stellen verfaheen wid. 
sr 
en Weamten erhalten in Ermangelung befnberer 
Vereinbarung bei entretenber Dienfunfäigteit nd) pwöl Dienftjahren die Hälfte, nad vier: 
ubgmangig Dienfjheen zei Brite der Beodung ale Penn. 
Mur di {ee Weoldung mit Wusfhtuß von Gebühren und enfiger wanbelbarer Bezüge 
und nur Die in Die Zeit mad) Einführung Bes Geier fallenden Bientihte werben der 
Vereimung der Peuion zugrunde geet 


Die auf Lebenszeit angefeitten ft 














s 18. 
Die Penfion (19 und $ 197) fült infomeit und infolange weg, als der Penfionierte 
infolge anberweitee Anftelung und Befhäfigung im Stants- oder Gemeinbebiufte ein Ein 
Honmmen begeht, welches mit Zurechuung ber Wenfion fein feüberes Gintommen überlegt 








s”. 
Me fedtifhen Beamten werden, fenet nicht durch Gef, anderweitige Beftimmungen 
getraffen Find, vom Ctatrate ernannt 


sa 


Die gegenwärtigen Gehalte der Oberbürgermeifter, der Bürgermeifter, der Mitglieder des 
Stndirats, der Ctadtrefiner, fomie der Orund» und Mandbucöführer und Naffreiee können 
Dun) eincu Yeah der Gemeinde erhöht, vermindert wub umgenandelt, auf innen anf 
gleiche Weife da, wo nad) feine Schalte beftanden haben, begiehungsmeie gefepfich beftehen 
anüfen, jlhe eine, mie aber während ber durch das Ckfeh ober durch Dir Ernennung 
detimmten Dienfteit die eingeführten Gehalte vermindert werden. 





sa. 


Für Dienftrrtungen innerhalb Orts erhaten die in $ 21 genannten Gemeinde 
denmten feine Belohnung, für Tienfterrihtungen in der Gemarkung aber bie geordneten 
Gebühren, Dirfe werden, mit es fh um Verrichtungen für die Gemeine handelt, durch) 
Srtsftatut befimnt 

Statt Vier Gebühren fönnen jede für eingtne, führt) wiederfehrende befimmte Wer: 
richtungen beftinumte Velofrungen von der Gemeinde angeordnet werben, 





XIV. 505, 


uch) für ausmäctige Bercihtungen forie für Dienftgefäfte hei Privaten nen bie 
geordneten Gebühren gefordert werden 
s» 

Die einfwefige Enthebung der in $ 21 genanuten Gemeinbebeamten vom Dient tan 
von deu Stontsverwaltungeelen erfnunt werden, wenn fi) gepen fie im Laufe einer Unter 
hudjung nahe Berdafisgrände eines folhen Berbredens an den Zap Ten, das, wer es 
enwirfen wäre, die Entlaffung zur Folge haben wücde, oder wenn die Unterfndhung durch die 
fernere Dienftführung des Yngefhuldigten fehe erfhwent aber verhinbert würde 

uf Yntrap des Stedtrats far wegen Beluldigungen, auf deren Grund die Dienf- 
entlafjung eintelen Iaun, Die einftwefige Entfebung vom Dienft erlanıt werden. 

sa 

Die Dienfentlafung der vorgebacten Berfonen muß im Wege der Verwaltung aus 
gefpeochen. werden: 

1. wegen erwieener Dientunfähigeit, 

2. (auieheben). 

3. wegen einer die Öffentliche Mhtung ühmen enziefenben*) Steafe, worunter inäbefondere 

die Strafe des Ehebruch bepeiffen üft, un 

4 mein dureh Unftlihtit ein folhes Argernis gegeben wird, da eine wirffame Die 

führung nice mehr zu erwarten if. 





s». 

Wegen Wiltiriceiten im Dient, injoferne fie wicht zu einer peintichen Unterfuhung 
ih eignen, wegen Dientnachläfigfiten und Ungehorfam gegen zuflindige Verfügungen und 
Anordnungen der Etaatsbepörden mäffen Warnungen zum Zwei der Beferung in nachfolgender 
Ordnung erpe 

1. Bernefe, 

2. Androhung der Pienftentlaflung 

Die Vetligten mäffen, wenn die Warnung al8 ein geeplicher Beferungsverind) gelten 
fol, jeesmal vorher vernommen und das Ertenntnis uf unter Degichung auf dieje Öcfepes 
Mile erteilt werben. Auf den peiten Werweis iR zur Androhung der Dienftentefung zu 
reiten und, wer diefe nit fruchtet, in dem weiten Falle die Entloflung auspufpredien. 

In fepereren Fülen Tann die Dienientlaffung ohne vorausgegangene Befferungsverfuht 
fofort Aattfinden, wenn anbernfalls das featihe oder Bemeinde-Juterffe in hohen Orab 
Hefähedet wire. 











s%. 
Auch a8 auberen Uefa, welehe die Dienfehrung je eichneren oder wereten, tan 
auf Srrag des Vürgerauefcuies die Diententlafung Hatfinden, Die Des Oberbürgermeftrs 
ärger 0 fen sum Within (re md Umannp 








a8 Seemann 1 w 


506 XV 


It anf tofe Vernehmug des Bicgerausfehufes, wenn befen Dientführung das ftantiche 
Snterfie in fänserer Weife gefähret; die Urfachen müfen nach geoflogener Unterfudiung in 
dem Grfemntnis angegeben und der Gemeinde und Den Veelipen eröffnet werden 
Der in Diefem Halle oder nad) Mafgabe der $$ 24 und 25 Gutlafene fan, fojern er 
Überhaupt noch wählbar ft, uf nad) Berlu einer gefeblchen Bienfperiobe wieder gemühlt werben. 
Bezüglich der Anfprüche des Oberbütgermeflers und der Vürgermeifter auf Beuion fcht 
die auf Grund des gegenwärtigen 926 erfolgte Dieuftentlafteng dem wegen Bienftunfähigteit 


im Simme des $ 194 erfolgeuben Dienftaustrite glei 











sa. 

Wenn gegen einen ber in $ 21 genannten Gemeinbebenmten wegen Sıhulden die Ball 
fretung vollogen werben muß, jo findet die Dienftentafung tat, jofern feine Vermögens 
Berältnffe gereitet find. 








s» 
Im len in den 9$ 23 6is 27 ermähuten Fällen führt die näforgefcte Stunts; 
verwoltungsfele die nterfuchung; die Entfheibung feht den Beyirfsrat 
Gegen Entfölichungen der Vervoltungsbehöcben, weldhe bie Dienfentoffung von Gemeinde: 
Beamten ausjpreden, fit den Entlffenen Sinnen einem Monat, vom Tage der Eröffnung 
Der die Entlffung verfügenden Cntjhfichung an geredet, Die Klage bei dem Bermaltungs- 
perictshofe gemäß; $ 4 des Gfeges nom Id. Quni 1884, Die Beronltungsreitspflge 
Betrefend, zu 








Bweites Kapitel (69 2 bi 
Fällt tocg, 





Drittes Kapitel 
in dem Bürgeramejhuf. 
sg». 


Der frütifche Biirgernusfehuß, beftcht: 
a. aus den Mitgiebern des Ctadtrats, 
b. aus den gewählten Eindtuerordnete. 
Derfelbe tritt an die Stele der Gemeinbeverfommlung in den aubern Gemeinde, 
Die Zahl der Stadtveroebneten Seträgt in Eläbten 

Bis zu 1000 Bürgern so 

mit 1001 Sis 1500 Bürgern 2 

mit 1501 6is 2000 Shrgern en 

mit mehr als 2000 Bürgern ". 











x. a0 


sa. 


Leretigt zur Wahl der Stobiserorbuten it jeder Stadtbiücge, def Wirgereaht nicht 
mubt (8 70). 
s». 

Für die Wahl der Stadtverorbuelen werden die Wahlberechtigten nady der Höhe der non 
ihnen zu enteichtenden Gemeinbeumlagen in drei Slafen eingeteilt. 

&s def 

Die erte af aus den Piüchfbefteeeten und umfaht das erfte Bmiftet, 

die gucte Safe ons den Mittelbefeuerten und umfaßt die beiden folgenden Suälfel, 

Die dritte Mafe aus den Mieereenerten und umfaht die übrigen neun Snölfe der 

Vürgerfänft 

Wenn bei dem Übergang von der een yur andern laffe mehrere in alien Mafe 
eteuerte Bürger zufammentefen, fo werden die nad) ihrem Wofnfige im Stedtejiet älteren 
Vrger vor den jüngeren in Die Höhere Slaie eingereibt. Süße fi Die Jabl der Bürger nicht 
Durch zwölf teen, fo werben die Übrigbleibenden der niebeften Saffe zuge. 











sw 
Iede der drei Mafjen wählt für fich befonders den dritten Teil der Stadtverordneten. 
6 fine eine Befhränbung der ah anf Die einen Sof Re ahnen ft. 
Bei der Wahl eutidet die zltise Stimmenmehrheit der srhienenen Bohlberhtigen. 
ar Teilnahme an der Wahl find nur dienen gupulafen, wech in den zum Anke 
der Wa jeeils amplegenden en einetengen Fnd 
Die Wahl lien eine oder mehrere Wotommifenen, dir der Stadtrat ernennt, 
Die Wahl gefhieht mittelft gebeimer Stimmgebung. 
Die Wapterönung wird duch) Nepierungsnerorbmung befirmt 








sa. 


Mähtbar zum Stedtverordneten Fb ale Stadthürger, deren Würgerrecjt niht ruht ($ 7), 
mit Ausnaßm 
a. derjenigen Beamten u 
die Stadt übertragen it, 
b. der Stadträte, 
©. der befoleten Gemeindebeamten, 
Die madz Ablauf der Wahlperiode Ansfcheidenden 








Witglicer von Beföcen, welden Die finale Auffcht über 





in wieder gewählt werben, 
s3. 


Iede Wahl verliert ihre Wirhung wit dem Yuffören der Bedingungen der Wählbarkeit 
ss 





508 x, 


s». 

Das Amt eines Stedtverordneten dauert jechs Jahre. Die Stahtveroehneten werben alle 
drei Jahre zur Hälfte neu gewäßlt in der U, dah die neu Cintetenden je dur) die Eieuer- 
af zu mäbten fi, von welter Die Auötrelenben geiüßlt waren. 

Wird die Stelle eines Stobterordnelen durch Tod ober Austritt eldigt, fo wählt der 
Birgerausfehuß für deu Mbgegangenen einen Stelerteter, defen Stellvertretung jedoch nur 
Bis zur mächften regelmäßigen Gxneuerungsioaßl danert, wo alsdann die Cteuerllaf, von 
melde der Mgegangene gemäßft war, für Den Net der Amtsauer desflen den Grfapmann 
zu wählen fat 

so. 

Grnenerungs» und Erpänzungöwahen werben in bereffen Wabffandlung vorgenommen. 
AUS fr: feho Daher gewäßlt gelten Diejenigen, welche Die meiften Stimmen echalten, ats Crja- 
männeı gewählt diejenigen, welche demnäcft Die meiften Stimmen auf ih vereinigt Haben 

Bei Stimmengleicheit wird nad) $ 15 Abfap 3 verfahren. 


sa 
Die Stadtverordneten erhalten weder Gehalt not Gebühren. Bei Gemeindeangelegenfeiten 


aufechalb Orts, wobei Etabterordnete aus Auftrag des Stadtrats ober infelge der Dorlabung 
der Ctnatsbehörde zu erfhrinen Haben, erhaften fie Die Gebühren der Stadträte 


sa. 
Ft wen 


ya 

Die Stadtverordneten allein ofme die Stadträte wählen unter entjprechender Beobachtung 
der Vorjchriften des $ 15 für den Zeitraum bis zur nächften Erneuerungsmaht einen gejhäfts- 
Teitenden Vorftand und aus defien Mitgliedern in einem bejonderen Wahlgang den Obmann 
Dee Moraneb ale Doreen den dflern fie in Elewerrir A Obmann. Die 
Erneuerungswien Ir der an &beolhten Altehe Siuterorure, Die Grfapmaften dr 
Shmayn ber den Gimrtee. 

Der Vorhar, meihen Me für den Mcgerausfguß befimmten Lorfgen do Satrate 
syn mihuteen Fab, mn im encnen Zufe cnen Miberiierftter wer au eine 
SBehfungtomuiften ans ber Me der Siberreen Seen, 

Gs Mehr dem Ligen fer underommen, derjet cncne Nolan und 
Stege zur Worräfung an Sommifioen zu verefen, Di ums Skrten u Ei 
berehtetn gef fin Finnen. 

Der Oberkügermefer ser deln Stertreer und der Chmamn es gefäsenden 
orfanes der Elahtrebnen ohr Def Selreeter Fb Taf Goes Difider it 
oemiften Komm 

Ber Oherktigenmeher ar ef 











Steltertreter fühet den Lori, 


IV. 5. 
sa. 

uber den Fällen, in welchen Die Befhtäffe des Ctadtrts der Zuftimmung bes Srger: 

ausfhufes bedürfen, muß eine Berfammlung des Bürgerausfejuffs ftttfinden. 

1. wenn von den Stuntebehörden die Bernehmung besflben befohlen wid, 

2. auf Mntrag des Stedirats ober einer Anzahl von Mitgliedern des Bürgerausfehufies, 
wehe Der doppelten Zahl der Mitglieder des Stodtrats gleichtomut, wenn im Namen 
und aus Auftrag ber Öemeinde eine Vorfellung an Uns, an Die Ständenerfomumtung 
oier die Stontebehörden gerichtet und die Gemeinde um ihre ufinmung vernommen 
werben fit. Die befhtffene Worftelung oder Behmerde muß ausbridlich des Br 
fölufes der Gemeinbvertretung gedenfen, um ala eine Bitte Derfelben. bettdhet 
werden zu Lnnen 

3. Muf die fheflie, von weniftens Doppelt fiel Mitgliedern des Birgerausfchufes 
016 der Stadtrat finrt if, unterzeichnete Angeige bei der Staatsverwaltungsftelt, da 
ie Beichvecben gegen die Amtsführung und Berwaltung des Oberhiegermeiftrs, der 
Vürgermeifter oder dos Stodtrats zu führen hätten, und auf ihte Bitte, den Bürger 
ausjuß zu vernehmen, ob er diefe Wefämerden ale Gemeinbebefhwerden unterjuht 

m wol, hat die Berwaltungsfelle zu veranlffen, Daf der Würgerausfihuß vers 
fammeit und in Abnefenheit derienign, gegen wolhe Die Befhtuerde gerichtet if, ne: 
nommen wird. 

Die Leitung defer Verfommlung if in der Regel dem Obmann des gefhäfts- 
teitenben Vorftandes der Stodterordneten zu übertragen. Wird dur den Wrger 
ausfehu Die Befhwerbe nicht als Gemeindebefümwerde erfannt, fo. haben die Unter: 
eichner der Angeige die Soften zu tragen. 

Eine von eingelnen Bürgern bei Stoatöfellen eingereichte, nicht auf die in Ziffer 2 
ud 3 beeichnete Art zu fande gefommene Worftelung wird als Sad der Einzelnen, 
ehe die Lorftelung unterefpneten, behabet 

4. Wenn, naddem ein von einer fen Mnyahl won Stadterordnetn, meche der Zahl 
der Minfieder ded Stadtrate einhlihlih Des Dbechürgermeifters und der Wirger: 
meifte geiconunt, gefete, beffrmt formulierte, auf Die Stadtverwaltung beyün- 
fie Antrag von dem Stadtrat abgelehnt worden if, Die Antragfteller oder der 
gef@äftsteitende Vartand der Stadteroedneten Pie Vernehmung des Birgerausfhuffes 
verlangen, 











ss 
Die Verfammlung des Bürgeransjchuffes hat ferner ftattzufinden, wenn der Oberbürgere 
eier ober der Stadtrat dis in igend einer Angelegenheit fr zülich, erden. 
si 
Die Mitglieder des Vitrgerausfcufjes find zum Erjdeinen bei den Verfammlungen 
Besen verplihte, 


800 XV. 


Der Stadtrat ann Strafen des nicht beretipten Musbleibens feifepen, deren Betrag 
fünf Mart nicht überteigen darf 
Die Verhandlungen des Bürgerausfcuffes find ffentich, 


san 
Zur Oiltigeit eines Wefetuffes des Bürgerauofchffes wird erfordert 
f fimmberehtigte Witgfieter deselben zu der Berfammlung eingeladen 





3. daf die abfalute Mefrfeit der Eefienenen fi für eine Meinung enfeiden hat, 
Ausgenommen von der obengedachten Mehrheit Find die Fälle, in melden das Gele 
andere Erforberife für Die Bütigeit Der Befhtubfaffung ff 
Die Art der Vorladung omie die Gefhäftsordnung wird dund; Verordnung befimmt, 





8 48 bis 51 
File weg. 


Titet I. 
Bon der Verwaltung der Stadtgemeinden. 


Gries Kapitel 
Bon den Antebefageifen bes Eberbärgermeifers. 
$ 52 

Der Oberbügermeifte verfünbet und moieht Die Oeehe, Die allgemeinen und befonderen 
Verordnungen, fonie die Berfügungen der ihm vorgefepten Stantsbehören und verfügt auf 
die Erfuhfäreien anderer Behörden. Ale amichen Griffe werden au if gerihtet und er 
unterzeichnet alle Ausfertigungen 

Gr verwaltet die Drtsplipei Telft da, mo die Etnatsvermaltungsftele ihren Cip hat, 
foneit nit der im $ 6 bemerkte Fall eintritt 

Er fühet die Mufficht über das Oemeinbevermägen und feet bffen Verwaltung, fonie 
ie öffenfihen Bauten und Mebelten der Gemeinde 

‚In dem Cindtrat Hat er den Worih, beinpt Die Gepenfänbe zum Bortrag und Die Be 
Ähtffe des erfteren zum Waltz, 

Gr ale in der Gemeinde if bereigt, den Bürgerausfiuß zu einer Werfammlung zu 
berufen. Jede andere Zufammenberufung Ü, bei Vermeidung eier angewefjeren pofgetihen 
Strafe, infofern nicht Die Handlung ein gejehfich Höher zu betrafendes Werbreijen enthält, 
erbote, 





XLV. so 


I dem Stobtrat und in dem Bürgerausfcuß. entfheiet fine Stimme, wenn, diefe mit 
ingereijnet, Stimmengfeicheit entteht. 

Die Verivahrung des Gemeindefiegels ft ihm anvertraut, und er ftilt innerhalb jiner 
Mutswirtjonteit Beglaubigungen aus 

Gr verficht geröthe Funftionen, freit ihm fol durch die Befepe übertragen find. 

(Sr it Befug, gepen Gemeindebedientete Ordnungeftrafen Dis u bierig Mark zu ertennen. 


Bweites Kapitel 
Bon den Antsbefpnfen des Ciabıat, 
sa. 
Der Stadtrat Gerurfätngt und beflct: 
1. über ale Angeepenfeten, Vie nad den Gefepen und Werordnungen, jobann nad ben 
Verfügungen der Statebehörben feiner Yeratung unterlegt werden, 
2 über alle Angelegefeten der Gemeine, 
3. Aber ale, was auf die Vermaltung, Bermehrung uud Berwerdung des Gemeinde 
Vermögens, jonie auf Stellung und Mbhör der Gemeinderuung Berup dat, 
4. dt wen), 
5. Über Den Gehalt und die Anftelung des Gemeindebienftperfonfs, 


sa. 
dem Stadtrat ift Pllepiaifdh. Der Befchtuß; wicd nad 





Die Form der Berbandtung 
abfolnter Stimmenmehrbeit nefpt 
Das Nateprotalll muß von allen amoefenben Ratsgliedern unterfihrieben werde. 
Zur Gültigkeit eines Wefhfuffes wird erfordert, da wenipftens mehr ala die Pälfte der 
Mglieder, den Worfipenden nicht eingereiint, anweend fei 


Er} 


Der Stadtrat bat fi) in ber Mepel wächentich einmal zu verfammeln, wenn nit außer 
ordentliche Veranlaffungen weitere Verfammlungen nötig mache. 


s 6. 


Wen ber Gegenfiand der Beratung den Oberblcgermeifter oder ein anderes Mitglied 
des Etabtraes, oder Dffen Bertpandte uud Berfänigerte in auf- oder abfteigenber Line und 
is zum pieiten Grab betift, fo Dürfen folde an der Beratung feinen Anteil nehmen, 

Fu allen anderen Fälle darf tin Witglicd von der Beratung auögefoflen werben. 





02 zIY, 


Drittes Kapitel. 
Bon den Sean 





des Bärgerauofufen. 


$ 56a. 


uper den duch andere Seftiommungen Diefes Gnfepes der Bethtuhfflung der Gemeinde 

amterfllten Gegenftinden fünnen die Lefhtäffe des Studtrats über folgende Gagenfrände 

ohne Zuftimmung des Vrgerausfhuffe nicht zum Bollug Tommen: 

1. bee die Creihtung neuer flndiger Gemeindedienfte und die dafe ausgunerfenden 
Gehatte, jowie über Antellung von Gemeindeheamten oder Bedienfteten auf länger 
als 12 Jahre, 

2. über Verpjändung unberegligen Vermögens und über Yanerude Kulhurveränberungen 
906 Gemeindeguts in den älen, in welchen nad $ 136 Mbjap 3 zur Veräuferug 
veselien ein Bechfuh des Wirgerausfihufes erforderich it 

Ser Ynertennung und Befriedigung jeder Forderung, die aus Wechtögefeüften abgeleitet 

toicd, zu Deren Eingehung die Zufimmung des Bürgerausfdnuffs erforderich if, 
infofern bie Wnögabe nicht fhon im Woranfehlag berifen, oder als auf einer Öffentlichen 
Urtunde berußend, wach iheem Hetstitel und Umfang ganz unpweifehaft it, 

4. über feehollige im Loranfeitag nicht vorgejehene Leitungen (Feeigebigeitshenblungen), 
wenn deren einmaliger Beltag oder deren Öejantbetrag im Laufe eines Rechnungs 
jahres in Gemeinden von 400 und weniger Cinmalner 200 Marl, in geöhere 
Gemeinden 1.000 Mart überein, 

5. über die Yuffellung der Gemeindevoranfchläge und Schuldentlgungspläne, 


6. über die Vereinbarungen auf Grund des $ 4 Biffer 2 und 3 des Strafengefepes 
vom 14, Januar 1808 (Mepierungabtatt Rr. 11.*) 








$ 56%. 


Der Brgerausfäuh Hat darüber zu machen, daf in Denjenigen Hngfeenfeten, in 
mein die Beflffe des Stadtrates mr mit Zufünimung des Würgerausfhufes zum Bollug 
fommen fönnen ad deshalb Leftlile des icpteren geht worden id, die Loliehung im 
Sinne und imnechalb der Schranten diefer jiner Befhtüe erfolgt. 

Zu Defem Behufe Hl der Staat verpflichtet, in folhen Angelegenheiten auf Verlangen 
des Siobierordnetenvorflanbes dem Bürgerausehfie über Die Boichung der gefaßten Bectäfe 
Bericht zu erttten, aud ben geätseitenden Lortnnde der Stadtrorbncten Di enfchlägigen 
At zuc Einfihtnafme zur Verfügung zu fen 














390155808 10h Sirene vom 14. uni 1 (re 





8 Brchmengita Hr. SAU, 


Av. 08 
Viertes Kapitel, 
Bon den Flhteu dep Haifhreiben. 


son 

Der Natfereier führt und Bepfankigt das Matsprotoel, Geforgt und unterfihreibt bie 
Ausferigungen bes Oberbücgermeifes, ber Bürgermeiter und des Stadtrat und Die Regifratur 
und Gemohrt die Gefebes> und Verocbnungsblätter, Jowie die fenzlichen Wächer, unter Wuficht 
es Oberbürgermeifters. Er if verpflichtet, Die in vom Cberbürgermeifter, ben Zürgermeitern 
oder dem Stobtrat aufgetragenen jhritlicen Verhandlungen und Sanzlegefete aler Art 
an beorgen 





Fünftes Kapitet, 





ss 
Die Drtspligi it nat) den Befhenden und fünftigen Gefeben, Verordnungen und In- 


rutionen zu vermalte. 
so 
Zur Drtspoigi gefören die Sicherheits, Meinlihtit,, Behunbfeit, Armen, Steafen, 
Feuer-, Martt-, niedere Onwerbs-, metliche Kirden:, Cittlichteits-, Gemartungs-, Yau- und 
Sefndepofig, fomie die Auffcht auf Mob und Gewit 





sw 

Zu jedem Aufwande aus der Gemeindeafe, wozu die vom Staate augefefte Polizei 
des Orts nicht ducd) ben Boranfthap der Gemeinbebedürfnifle im voraus ermächtigt if, mul 
foihe die Zuftimmung des Stndtrats einholen. 

Im Füllen, wo Gefahr auf dem Berzuge fhroebt und wo die vorgängige Bernehmung 
des Stadtrats nicht möglich it, Finnen von ihr, jedoch auf ihre Verantwortung, Maßnahmen 
und Anordnungen geiofen werden, die eine Rftenzahtung zur Falge habe. 

ser 

Dos Dienft- und Polzeiperfonl ftht unter ben Befehlen des Oberbürgermeifes 

In wichtigere, daS Oejamtinterffe betreffenden Gegenftänben, bejonders binfchtich der 
Gemnetungspeigei, Yat er fih mit dem Stabtrat zu beraten, in jebem Ball aber zu jeden 
Sofenaufivand aus der Gemeindeaffe vor der Vornahme einer mit Sofen verbundenen Ein: 
richtung Die Zufimmung des Ctodtrats zu eniren 

In Norfälen tet die ofengedadhte Ermächtigung en. 


so. 


lt weg, 
Wehe and Bebnungka I “ 








so xy 


se. 


Walofteel werden nad) befonderen Gefepen und von den darin hegeifneten Ciellen 
getätigt. 


Sehftes Kapitel 
Son der Berwaltung des Gemeindenernä 





Agence Seinmungen. 
so 


Als Gegende und fahrende Bermögen der Eteigemeinben, erfieres mag Gemeinbes oder 
Amenbgut fein, it das Cigentum der Stabibürger als Gefomeit, 


so. 
Der Extrag des Gemeinbevermögens iR zur Bafeitung des Gemeibeaufwandes nad) 
den Borferiften diefes Gefepes bftimmt. Es dürfen fine neuen Amendgeniffe yugunfen 
der eingenen Bürger gefänfen werden 
Denjenigen Bürgern, weiche fi) zur Beit der Einführung Diefes Gefepes im Genuß vom 
Ylmenbnuungen befinden, aber eine reiche Anmartihaft darauf been (25 Jahre alt und 
Drtöbürger find) und das Eintoufögeld nadı Mafgabe des $ 37 des Gefees über bie Hehte 
der Gemeindebürger und die Erwerbung des Brgerreits entrichtet Haben, begiefungömeife 
entrichten, wied Defer Genuß au) ferner gelattl, Die frei werdenden Anteile aber falen ber 
Gemeinde anbeim 








so. 
Das Orundftodsvermägen darf nur in außerordentfichen Fällen zu faufenden 
Vedirfifen verwendet werben. 
Bu einer fen Verwendung ift ein Gemeindebefehtuh erforberfich. 
son. 
Die Veförfterumg der Oemeindemalbungen unterliegt den Forfipolgeigfeten 


1. Abhnitt, 
Yon dem Gemeindeaufwand und den Mittefn zu defen Peung. 
so 18689 
Die Gemeinbenusgaben find yunäcft aus den Eeträgnifien des Vermögens und der wirt 
fnftlichen Unternoßmungen der Gemeinde, aus den von der Gemeinde erhobenen Beiträgen, 


Die in Atammen Seiten Jan San Se Waaprnden Br lat ber Dec Muerung Br Das 
Wr dom 1 Blade 1 





Lv 05 


Gebühren und Abgaben fowie etwaigen jonftigen Einkünften der Gemeinde zu beftreiten, Der 
olsdann noch ungedeckte Aufwand ift dur eine Auflage auf die Bürgernupungen gemäß $ 81 
und das hier noch Fehlende dur Umfagen gemäß $ #2 aufpubeinen 





S0. 188 72, 74, 7 

Wenn durch, Veronfialtungen (Unlagen, Anfalten der Einrichtungen), welde von der 
Gemeinde im öffentlichen oder gemeimnietiofhen Quterfie ausgefähet, unterhalten oder in 
Betrieb genommen werden, für einzelne Defer oder Unternehmer oder für abgegengte Zeile 
Ber Gemartung bendere Vorteile dargeboten ober befimmnte Mochtile abgewendet werden, 
oder men die Nupung folder Antoten, Anlagen oder Einrichtungen von einzelnen Beteiligten 
Bier Met in befnderem Mahe in Anfprudh genommen wird, Mann duch Gemeinbebeihtnb 
mit Stnatsgenehmigung betimmt werden, daf Die Veeligten zur nänzlicen oder titmeijen 
Dedung der durch Die Gerfellung, bie Untehaltung oder den Wetrich der Gemeinde emvahfenden 
Roten an die Gemeinde befondere Weiteäge zu enteiften Haben. 

Die Yeitrüge lid nach der Gräfe der gebotenen Befonderen Wortele ober Der abgewenbeten 
Wactile ober des Dur die efonbere Tnanfpruchnahme verurfachten Stoftenauftonnds zu Bemefien, 
wobei auch die Leitungen, welche Die zu Beiträgen heranzugiehenden Perfonen auf Örund ihrer 
lgemeinen Gemeindeteuerpflcht oder traft freiwiliger Übernahme an die Gemeinde zu machen 
oben, fowie die Vorteile, Die ans tem Yef und den Unternehmungen der Beipupleenden 
font der Gemeine zugehen, in Vliger Weife zu berichtigen ind. 

Der Gemeirdebfchtuh hat den zu erebenben Gejamtheitrag oder Die Orunbfäge für befen 
Bemeftung, ferner den Mafab für die Musfhlagung der Beiträge auf Die Veeliten und 
den geityunft, an welhemn die Leiträge auf einmal oder in Terminen zu 
eftimmen. „Die in dirfer Hinfiht elffeen Letinumumgen Find den Seiligten zu eefften 
dur) Oemeindebefuh fm angeoeduet werden, daı neben oder an Stelle diefer Eröffnung 
ie ortsüßlihe Bekanntmachung tritt 

Streigfeten über die Beitrogsflcht, tie Höhe des Gefomtbeitrags, den. Berrilungs 
maßftab und die Hähe der Beiträge etjhciben die Verwaltungsnerihte. lagen, werurd) die 
Höhe des Gefomtbeitraps, Die für defen Bemeifunp fftgeieten Grunbfäge oder der Maiftnb 
für die Muoffagung der Beträge angefochten werben jllen, fd Sinnen einem Monat von 
der Eröffnung des Gemeinbebejchlufes an bei Ausehuhvermeiden zu erben. In den Bälfen, 
in melhen am Stelle der. perfönichen Geäffnung bie ortsßtiche Selanntmachung befhofen it, 
gie die Tptere als Eröffnung 

Zur Cicerung der Yeiträge, die Hiernad) von den Befipern befthmmter Geuntüce zu 
entrichten fin, fon die Gemeine den Eintrag eher Sicherungshopotfel an den betefienen 
Grwnöftiden verlangen, wenn der Wetrap auf mindetens 10 Mark fi heäuft. Der Eintrag 

ar auf Cxfuchen der Stnatsvermaltungsbehörden. 

it die Verantaltungen dor Gemeinde eine daueride Wertserföhung bfiimmter Grund 

abgegeengten Teen der Okmarkung jur unmittelbaren Zalge Haben, fnnen die 
= 























608 zu. 


Beträge durd) Bemeindebefchtu mit Staaögerefmigung bis zur Dähe der abgefthäkten Werts 
erböfnng ala Afentche Saften auf Die Beteiligten Gruft umpelgt werben. 

Auf diefe öffentlichen Safe Fnden die Borkheiften ber Art &n und 24h des Orts 
itraßengefges (m der Fafung des Gefeps vom 20. Yuguft 1004) entfprehende Anwendung 


870. (8 71 Mbjap tum 2] 

Durd) Gemeindebefctuß mit Ctaatöpenehmigung Tann kefimmt merben, dah von den 
Zeteiligten für die Yenüpung von Berauftaltuugen (Unfagen, Ynftalten, Eineihtungen), welche 
von der Gemeinde im Öffentlichen ober gemeimniefcaftichen Qntereffe unterhalten ober betrieben 
werden, fonie fr bie von Der Gemeinde den Einzelnen im öffentlichen ober: gemueinmietfünft- 
Ten Interefe zur Verfügung geteften Dienffeitungen Gebühren zu entre find. Die 
Gebühren ud im vorans nach beftimmten Normen md Cäpen Fetyftelln. 

Die Beftimmungen find in geeigneter Weie den Beteiigten befannt zu geben. 

Streiigteiten über die von den Cingelnen zu entictenden Gebühren entieiben nach 
Mafgabe der aufgefteten Gehüfrenornung bie Vermoltungsgericte 


S 71188 76, 7ı Abfah 3] 

Wenn und fovet die Beftreitung des Wuftanbs für eine der in den $$ 69 und 70 bgeic 
neten Beranftaltungen zur Folge Sat, da baburd) eine erchfihe Uulageerhügung eintit, bie 
eingelne Gruppen der Umfagepfichtigen im Verhältnis zu dem ihnen durch die Derantaltung 
geöotenen Vorteile übermäßig Gelatet, fo folder beiefende Aufwand ganz oer emeife duch 
Gröebung von Beträgen ober Gebühren mac) 88 69 uud 70 gededt merken. 

Comeit die Soften der in $ 70 Sepeichneten Veranftaktungen dur) Beiträge gebt werben, 
ift die Grhebung von Gebühren ausgelfien 

Wer die Gemeinde für Darbietungen ud Leftungen wejentlich wietfhnftficher et von 
den Beteligten ein privaretfich feftefteftes Entgelt in Ynfpruch, nimmt, fo Zunen daneben 
Gebühren wicht erhoben werden 











ST. [872 Ahinp 2] 

Unberührt bleiben Die in befonderen Gejepen enthaltenen Beftimmungen über dir Ent: 
rühtung vom Beiträgen und Gebühren zuc Dadung der Koflen der von der Gemeinde aus- 
geführten, unterhatenen ober betriebenen Beranftaltunge. 





sa. ra 

I Labeorten, Almatihen und anderen Surocten fan duch Gemeinbebefhluß mit 
Staotgenehmigung Sefimmt werden, Da zur gänzligen ober tfmeifen Dedung des Auf: 
words der für Kurpmede getroffenen Beranftalungen von den daran Betligten Nurtagen zu 
entrichten fi 





x. so7 
sa sul 

Won dem innerhalb der Gemarkung fittfindenden Vertehr mit Grunfüden wird, wen 
eine Umlage von weniftens 20 Pfennig von 100 Mac Steuerwert de Liegenchftsvermögens 
extoben trird, eine Abgabe in der Form eines Zuflags zur ftantichen Tertersfteuer erhoben 
Die Abgabe eteägt cin halbes Propent des für die tntlihe erlehesfierer mahgebeuben 
Bes 

Auf die Erhebung einer folhen Mgabe Tann durch Gemeindebefhtuh mit Staats: 
genehmigung gang ober teilweife verihtet werden 

Die für die aaliche Bertehrsteuer geltenden Worfchiften finden mit Uusnahme der 
88 42 bis 47 des Werferöfteergeies vom 6. Mei 1899 aut) auf Den Bufchlag zu Bier 
Abgabe Antentung- 

Befinden fh die der ftaalihen Bertehesfeuer nuteriegenden, um eine Gefamtteftung 
erworbenen Orunbftice in mehreren Gemeinden, fo it yum Sue der Zetjepung Des Zufhfage 
von der Ctoatöfeuerbehörde der auf jede der echebungeberehigten Gemeinden entfalende Anteil 
an der Öefamteiftung ober Bem Öcjamtmert der Brundftice im Benehmen wit den beteiliten 
Gemeinden, nötigenfalls im Wege der Schäpung zu ermitteln. Streitifeten enteheiben Die 
Bermaltungegerihe 

Der Zufchlg zur faatlihen Vertersfteuer wird von den Staatfteuerbeören zugleid) 
it Der flatlichen Werteheefteuer fefgeict mud erhoben; bei der Erhebung geht die finatliche 
Lerterofener dem Gemeinezufhlan vr. 

Ter Gotrag aus dem Gemeindezufclag wird der Gemeinde viertetfhrlic) ausgefoat 

Fir die Feftelung, Erhebung und Ablieferung der Zufhläge haben Die Gemeinden eine 
Bergütung zu leiten, deren Betrag vom Finangminiterium im Benehmen mit dem Mini- 
ferium des Innern feigefept wird. 














Ne 

Durch Gemeindehfchluß. Tann mit Stantögenehmigung die Erhebung einer Abgabe von 
Euftborteiten, inte von Mufkouffüheungen, Schauftekhungen ud teatralikgen Bor 
fellungen, angeordnet werben. Die Mbgabe ift nad) näherer, Defimmung des Gemeine: 
bechtuffes von den Veranfaltern der Quftbareit ober von denjenigen zu erheben, melde an der. 
Suftbarteit teilnehmen 

Im Gemeiubebefuf, find die Sufbaretn, für meihe die Mpabe zu erheben if, zu 
egeichnen. Much iR Dafelbit die Höhe der Mhgabe fezufegen und Der Mnjap, Die Erbebung 
Tome die Überwachung zu regen 








$ 76. (8 706] < 

Aieinfandelskteee, die im Geofherogtum ihre Seuptrieberlafung baben, und deren 
va $ 764 mahgebender Jahresumfap im Grohberjogtum wenigftend 200000 Bart krräg, 
Gaben cine Worenhausfener als Gemeinbenigabe gu enträhten, wenn fe nad der Berfgiedenbeit 
der gefüßeten Warengrunpen, ber Zahl der von. ihnen Beffiüftigen Yerfonen, ber Höhe des 





son au. 


Mietwerts der Gefcäftsräume und der Art ihres Gefcäftierfahtens als Morenhäufer anyı 
hen An, 

Mierere Riederlaffungen ein und Derjeben Firma, jonie ale Gefdüfe, die den gleichen 
Juhaber oder auch nur. einen gleichen perfönfich haftenden Gefelihofter baben, werben ale 
ein Betrieb bean 

Der MWarenfausfiner unterliegen and Silisen von auferhalt des Großherpoptume 
etrieenen Werenbäufeen, wenn der Jaheesumfap aller im Grohergoptum errichteten Silinen 
Anfommmen mindeftere 30000 Mart bettäpt. 


Ss 76a. (8 0a] 


Die Warenfausftener für jedes Jahr wird beim Steuer-Ab- und Sufehreiben dies Jahres 
fegefnft; fe wird nad) dem Umfap bemefien, der im (spien Gefiftsjahe in ben im Grob: 
Berjogtum gelegenen ieberlafungen erzielt worden if. ft das Ceichäft im Grofberjogtum 
oc} nicht ein Jahr fang betrieben worden, fo wich Die Steuer naf) dem mutmaßlichen Umfap 
905 taufenben Gefehftsjnhees Bemeflen 

Die Steuerpliht beginnt mit dem ern Tag nach Ablauf des Kalendermonats, in dem 
der Vetieb begonnen worden it; wird der Detricb am rften des Monats begonnen, fo Brgiunt 
die Ctenerpficht mit iefem Tan, 

Die Steuerpfiht enbigt mit dem Inten Tag des Solendermonats, in dem ober mit beffen 
Stu der Betrieb aufhört; Hört der Betrieb am Erfen des Monats auf, jo erfiht dir 
Steuerpflicht mit dem Stufe de vorhergehenden Monats 





8 6b. [8 79] 


Die Warenfausfteuer beträgt bei einem Lahresumfap 
His zu 400000 Mart ausfchtchich 20 Pfennig von 100 Mack Umfah, 
von 400000 Mart bis 800000 Mort ausfhtictich 30 Pfennig von 100 Mart Umfah, 
von 60000 Mart bis 300000 Mort ausfhtichtich 40 Pfennig von 100 Mark Umfat, 
von 800000 Matt Bis 1000000 Mark ausftictich 50 Pfennig von 100 Marf Umfah, 
von 1.000000 Matt bis 1100000 Mask ausfiel 60 Pennig von 100 Mort Umfah, 
von je weiteren angefangenen 10000 Mark je 10. Pfennig weiter von 100 Mart des 

sejamten Umfahes 





se. [STE] 


Die Steuer darf 10 Projent des gemerbfihen Ertrags des Gefantbetriche (8 76 Ybjap 2) 
wicht Überfeigen. Doc) find 10 Pfennig von 100 Mar Umfap in alen Fällen der Minbeftah 
der. Befteuerung 

AS gewerblicher Ertrag gilt der Teil des nach $ 76. feftgftelten Jaheesumfapes, der 
ich mad den in Wetitel 3 des Ginfommenfteuergeepes aufgefllten Brundfähen, jedoch ahne 
Abzug von Schuldzinfen, als Fintonmen aus dem Gerwerbebetrieh Derftelt 





Lv. soo 
sa [8 De] 
Wird ein fteuerpflihtiger Betrieb in meßreren Gemeinden ausgeübt, jo it bie nach den 


88.76 vis 756 berefjnee Cteuer auf die beteiligten Gemeinden nad) Werhältnis dep Jahres 
umfages in jeber Gemeinde zu verteilen. 








se. [8 79h 

Sein ähelihen Mb und Zufcheiben unterscht der Stpapungerat das Katar für das 
Verriebivermögen einer Durhpelfung und fellt de Steuerpfichtigen fit. Zur Teranfagung 
gufländig ift der Schapungsrat derjenigen Gemeinde, in der bie Eintommenfeer der Betriebs: 
terneßmer mac) titel 10 des Ginfonmenfteuergfehes zu weranfagen üft; er beftinut, 
fonct erfordefih nadı Benehmen mit den Stofungsräten der übrigen Setfign Gemeinden, 
den ieuerptichtigen Iahersumfap. Sind nach dem Eintommenfteuergeiep mehrere Shahunge 
te zufändig, fo beeiduet das Miniterium de6 Innern deu meigebenden Schapungsrnt, 

Die für das Beranlagungsgeicüft vom der Oemeinde zu entrihtende Vergütung wird vor 
dem Ainangmirfterium im Benehmen mit dem Minfterium des Qnnern fefpeieht 









sor 8 wi) 
Dei Fefftelung der Warenbauöfteuer gen dem Sthungsrat Die Befugife des $ 16 
Mbfap 3 und des $ 17 des Weranlagungsgefepes vom 6. Munujt 1900 u; aud) iR er fer 
zeig, die Worlage der Bücer des Wligen zu verlangen 
Sn übrigen finden die $$ 11, 16 bj 4, 22, 23 und 29 des Berantagungsgfches 
Aomwenbung 





$ Tg [8 7okl 

Hat der Steuerpfichtige den ihm vom Shaungsrat gemäß $ 16 Ablap 3 des Wer 
anlogungsgefehes gemachten Yufforderungen oder Borladungen feine ale gegeben, während 
er dazu in ber Lage gern wäre, oder hat er dir Dajelbit aber in $ 76€ Dejes Gefepes 
Borgefehene Cinfihtnabne, Wbfchäpung oder Vorlage verweigert, fo feht ihm Tin Reitsmittel 
gegen feine Veranlagung zur Warenbausfteuer für das beeeffenbe Cteuerjaht zu. Much it 
in diefen Fllen ein fpäterer Ynfpruch auf Steuerräcerjah ausgefhofen 








Son. (8 z0L) 


Die heim Mb: md Zufceeiben eines Jahres feftgefellte Warenhausfeuer it in wei 
gleichen Zielen, je in der erten Hälfte der Monate Oktober und November diefes Jahres an 
die Öemeindetafe zu entrichten. 





si [8 Om.) 
Steuerpflichtige oder deren Vertreter, weldhe dem Schabungerat bei Ermittlung des 
Iahresumfages uncichtige Aufichläffe geben, werden am Geib bis zu 5000 Mark beftaft 


sıo AV. 


Die Boietsämter ind befugt, die Strafe nadı Mafgabe des $ 459 der Ctrafprapeh- 
oednung feftgufehen und zu volfzefen. Die $$ 128, 129 und 143 des babifden Einführung: 
geiees zu den Weicöfufgefen vom 3. März 1979 finden Anwendung 

Die Geftafen füehen in die Gemeindetafie, 

sm. 8] 

Durt; Gemeindebefluß mit Staotögenehmigung Tan innerhalb ber durd) die Res 
grfehe aegogenen Öremgen Die Erhebung einer Verbrauchsfteuer angeordnet werden, Dur neche 
Folgende zum örtlichen Verbraud) befimmte Gegeftände beloet werben dürfen: Bier, Cffig, 
Obitwein, Wein, Kunftwein, Branutwein, Öeteeite, Mehl, Brot, Bad-, Teinuaren, Shlactich, 
Fteifh, Stechmaren, Gefläge, Wildbret, Fifde, Krebfe, Marktiftutien, Brennftoe, Bourape 

Sartofeln, Mild) und Speifette dürfen nit, Getreide, Mel und Schwarzbrot nur 
in den Gemeinden belaftel werden, in denen fon am 1. amıar 1895 non den genannten 
Ggenftänden Verbraudsfener erhoben mid 

Die Verbraufteuer darf für 100 Hilogramm Mehl 1 Mart 0 Pfennig, für 100 Kilo: 
gramm Getreide 1 Dart 20 Pfennig, für 100 Silogromm Scwarzbrot 1 Mart 5 Pfennig, 
fir 1 Sipmein 1 Marl, für ein Std Mindvich von weiger als 200 Kilogramm Schlacht: 
gewicht 2 Mark und für eine mehr als 200 Kilogramm fensere Sub 3 Marl, für Mehl, 
Getreide und Schwarzbrot überdies die am 1. Januar IR in der eingelnen Gemeinde 
efteenben Mögabefäge nicht übertigen. 

Bei Unordnung der Erhebung einer Lerbrauisftener Dürjen die Abgabefüge Höhftene 
derart bemefen werden, da Der führliche Rohertcag ber Werbenuchsftener nach Abzug der al 
Wdvergütung zu Cifenden Betcäge vorausfihlih ein Deitel des Gemeindeaufmandes nicht 
überfigt, welder nad) dem Durchfeuitt der doei vorausgepangenen Jahre nicht beeite nad) 
88 68 bis 761 geht worden if 

Vetrögt in Drei aufeinanderfolgenben Jahren der duricnütiche jährliche Rohertrag der 
Verbrauchsfteuer nach Abzug der als Mücverpütung zu ifenden Betrefije mehr als 
40 Prozent des nad) Den Voranfhlägen berehneten durdhjcnütlihen ungedsäten Ommeinde: 
aufandes (Mbjap A), jo mäffen Die Abgabefüge der Worfceift des vorhergehenden Abfahes 
entjpretjenb herabgefept werde. 

‚In der Gemeinde gewonnene oder verferigte und in bie Gemeinde, eingeführte Gegen; 
Rinde gfeiffer Art jolen von der Verbrauchöftere in tunichft gleichem Mafe Seaet werden. 
ss 870) 

Vefreit von der Berbrauchöfeuer find: 

1. der Grofßergog und der. Grofherjopliche Hofhal, 

2. die am Öropherjogicen Gafe Beaubigten Gefandten, 

3. ie Miltäeverwoltung nach Magabe des Gefepes vom 16. Mai 1888, die Befreiung 

der Mälitievermaltung von der Verbrauchoftener der Gemeinden Gevefend, 

4. Die Bermaltung der Stnateifenbahren Hinfihtlic) der für den Yahı- und Dampf 

Äciffaetebetieb befinmten Vrenuftofe, 











KIN su 
sm. 8 7a 
Werden aus Gegenftänden, yon welchen Werbraudsfteuer erhoben wurde, won Gewerbe 
treibenden Waren hergefult, weiche niht der Berbraudsfieuer unterliegen, oder werden Gegen 
fände, von melden Werbraufpefeuer erhoben wurde, im uejpringlichen ober verarbeiteten 
Zuftande im Wege des Pandels aus der Gemeinde ausgeführt, jo hat auf Werlangen Nüd- 
Berpltung der Verbrauchsfiner zu erfolgen. Der Dahresbettag der an Gewerbetreibende zu 
richtenden Wüdverpätung ann durch Vereinbarung im voraus für beftimmte Seit fit 
geiept werden. 








sw. [$ 708] 
Mätere Bofkrumungen über Die Eebehung der Werbrauchseer, Sicherung und Über 
wactung der Mgabrentihtung, fanie über Die Nicdvergtung werden durch Gemeindeeihtuß 
mit. Statsgenehigung seo 
Stritititen über die Wie zur Entihtung von Verbraucher uud über Anpeäche 
auf Hücvergisung eniheiten die Ternatungsgeriche. 








ss sm 

Die Auflage auf die den Bürgern mod) sufehenden Bürgermpungen wich nad) den für 
die übrigen Gemeinden in diefer Beiehung getroffenen geielichen Beitinunungen erhoben, 

82. [8880 Ablap 1, Sl 

Der Duck) Umlagen aufsubringenbe Aufmand wird unter Yactung der nachfelgenben 
Vorfehriften auf de gfamten, nad den pejehlicken Betiumungen iu der Gemeinde veranlagt 
und nad) den 3$ 84, 8, 87 Bis 92 brjonders gebildeten Gintommenfteueranichtäge und. auf 
die gefaten, in das. Geunbjhtsfatafter, Ocbäudelatafter, das Satafter fr das Betriebs 
Vermögen und Kopitalfatafter der Gemarkung aufgenommenen Bermögensftenerwerte umgelegt 

Das gewerbliche Wermögen eines Unternehmers iR in den Gemarlungen geneiteftrue 
plihtig, in denen das Gewerbe berieben wird ober auf Die cs fi erfred. Das nd 
wirtfaftiche Betriebsvermögen ift in Den Gemartungen nemeindeftenerplihtig, in melden fi) 
Basfelbe befindet. Sofern Hiernadh eine Verteilung des nötigenfalls nad $ 54 dr8 Wermögens 
teuergfepes echühten gewerblichen Vermögens oder des nötigenfalls nach $ 58 des Vermögens 
Reuergefeges ermäßigten Iandwirtchaftlihen Vericbsvermägens auf mehrere Oemartungen fntt 
ufinden hat, it der auf jede Gemarkung eutalende Teil desfelben nad) dem Verhältnis des 
Stenerwerts der in der Gemarkung befindlichen Wetricbsepitatbetanbteile ud des Steuer: 
werts des gefamen Betriebstapitule zu bereihnen. Die Jumefung und Lertetug diefer 
Steuerwerte auf die eigeinen Gemarlungen erjalgt dur den Steuertommifl, in Dflen 
Veyrt der Unternehmer zur Vermögensftener veranlagt it; Stretgeiten über Dee Verteilung 
entfiben die Vermaltungsgeriche 

Steuerpfichtig, ad binfihelic) der Vermögensfeuerwerte diejenigen, auf deren Namen 
Die Sermögenstile in den Eineltatafern gemaß $ 6 Abfah 1 und 2 des Wermögensfiner 
arfees zu veranlagen find. 

















“2 AN. 


Wo gefepliche Befimmungen für die Stuntsftener eines Ctenerplihtigen cine andere 
Werjon als haftbar erläcen, gelten diefe Befimmunngen fiungemäi; auch für die Genuinbeteue, 


ERBI8R0 Abjap 2 bis 4] 


Beginn und Ende, Erböhung uud Minderung der Steuerpflicht vier fh bei den Ci 
Tommenfeneronffägen, vorbehaltlich der Worfhriften in S &4, mar den Beftimmungen des 
Sintommenfenergefepes, bei deu Steueriwerten des Leiche: nad Napitalvermögens finngen 
nach den Veftimmungen des Vermögensfeuergeepes über den Veiyug zur foatlichn Befteuerung 
in der Seefenden Gemarkung 

ei den Steuerwerten 06 Ligeufcoftsuermögens Beginıt und endigt Ric Steucepliht 
mit dem Ynfann des folgenden Malenderjahes, wenn Siegenfhaftsuermögen, weldes Biäher 
niet feuecbac wor, erftmals feuerbar wird, ober ganz ober deilweie aufhört, fuerbar zu fi 

Bei den Steuerwerten des feuerbaren Lienenfafisvermönene, welhes von einem Steuer 
piichigen auf einen anderen übergeht, gebt Die Steuerpflicht mit dem Begimu des Stalender 
bes, welches auf bie retetige Fefelung des Übergangs (as Ab: und Aufdreiben) fol, 
auf den Erwerber über, Liefer haftet mit feinem Nectsvorgänger. famtuerbindtich für 
die Umlogebeträge aus diefem Liogenehntsvermögen aus der Zeit vor dem Übergang der 
Veitragsplict 

Veränderungen in der Beranlagung der Grunde und Gebäude werden wieffom mit 
dem Beginn des Salenderiahrs, welhes auf die veitzeitige Fettellung der Veränderung 
9b- und Zufchreiben) folgt. 

1 dem ällen der $$ 21, 32 und 43 des Bermögeusfteuergefeges hat, foweit nicht Ber 
führung engeren it, Die Berichtigung ber Veranlagung von dem Zeitpunfe an zu erfolgen, 
don dem am die uneihige Beranlagung wirtium geivorden ft oder Bir untelofene Vera 
Tagung oder Befreiung bäte wirffam erden Tolle. 

Someit nik vorfhend cas anderes betimmt if, hat jede Abänderung der für die 
inatliche Veteuerung, veranlapten Steueranfhläge und Steuerwerte auch, für die Gemeinde 
Geftenerung ohne weiteres Wirhung. Wird jedoch, cin Einfommenteuerplihtiger aus den 
Stoatstenerltoer entfernt, weil jin Einlommen unter 900 Miaet herabgeunten it, fo Bikt 
feine Umfageflicht gemäß $ 84 in geminbertem Mae nleihohl. befchen, wenn fein Ein 
Tommen od) 500 Mac oder mehr beträgt 

Verfügungen der Steuerhehörden, durch welche Steueropittien an einem anderen a 
geieptich betinmten Orte zur Stoatsfener veranlagt fun, bleiben für die Gemeinbebeftene 
auper Betracht 


























SRa 8 Mi 


Aber den zur fnatlihen Einommenfteuer veranlagten Eintormmen werden auch die Ei 
fommen von 500 Gis 900 Mark zur Bemeindebefturung herangezogen, fomeit ie nad) dt 
für die Höheren Eintonmmen geltenden Beftimmungen über dir azlihe Einfommenfeuer zu 
fegterer innecha(b der betreffenden Gemarkung beizugichen wären. Es beginnt aber die Im 





RN. s1a 


fagepiich bei den in einer Gemarkung neu zu Beranfagenden erft mit ben alenderhaht, 
es auf den Einttt der die Umlagepict Seprindenden Zerfälife ft, und cs euigt 
Die Unnageoficht in einer Oemarkug erft mit dem Dahresichluf, mem der Mihtige in 
eine andere Öemachung des Oroflerzogtums umgibt. Mofpebenb für die rte Veranlapung 
eines Pilihtigen it das ihm heim Cintett der Die Uinfaevfict. epeinenhen Berhäliite 
auicenbe Jahreschomumen, jowet es gemäß, Wett 10 des Einfommenteurgefehes in der 
Gemarkung zu veranlagen il 

Der Steueranfhtag fer Eintommen beträgt 100 Mar. Bund) Gemeindebefäuh mit 
@tansgenehmigung tan er jvot) auf 150 Marl fefgefeht werden. 
Werfonen, Die eeftmafs ode, nacden hte Beitrauflich gruß bt, erftmals wider in einer 

















erplüchet, Die innerhalb viergehn 
ihren iminich oder jhritih ampumelten. Die Veranlagung erfigt durch den 
hapungscat und den Steuerlommi- Das nähere hierüber wird durch Versrbmung 
befimt 

Suwidechondlungen gegen Die Wedeflihe werben an Bei bis zu 30 Mart befraft. Der 
lrgermeifter iR hefut, diefe Eirafe nach Mafpabe des $ 459 der Etrofpropeioromung jet 
juftlen und zu volfhefen, and) da, wo ihm die Verwaltung der Ortspligei nicht übertragen 
iR; Die 88 129, 129 und 133 des bobiien Cinführungapejepes zu den eichfufigpefeben 
vom 3. März 1879 finden Ynmendung. 

















5 Is 0b 

sur Öcnehebrierung fi ferzer Gehalte, Beufionen und Warlgeder, welde 
Grund des Hritts Ber 1 des Einfomenfeuergeepes vom Bezug zur Stoatsfteuer befeit 
ft, Seisuichn, fern die Bepugseretigten in der Gemeinde einen Mahıfip im Sinne ds 
Beicpgeeges über Die Vejtigung der Doppelefenerung haben. Au dife Bee Findet 94 
Mbjop 1 der Gemelbeonduung und Srädteorbnung Anmendun 

Die Lorfriften tes Gitemmenftenepeches Abfhpitt 1 Ss TIL und Beranlagungögcetes 
38 19 Ss mit 25 und 29 fd fungemäh, anyumenben. uf Juoierbanblungen gegen die Ber 
ilchtung zur Yamsßuun (Mei 14 bes Einfommenftenrgeepes) fübet 94 bjap.d Amcndung 




















ss 8 

Befeit vom Yeijun zur Gemeintebefenerung nd: 

1. Die Eienrwete der Okmmeinde jelbft und berfeninen Snftftn, le auf. ühre Nah 
nung unterhalten werden, 

2. die Stnerwerte des Kapitafvermögens und die Steueranfchläge aus dem Einfommen 
Des Ocoffergos mob der Migtieer des Groheronficen Hans, 

en Refdeng: und uftäfer uud Härten, fie der 

Schlöffee und Gärten der Großherzogfichen Prinzen, 

3. die Stenermerte der Refdengilfer nnd Der Da gehörigen Gliten der Shundesherrn, 

= 








14 av, 


5. Die Steuerwerte der für Schranfiaten und fonftine Wifenfchofts: und unftzuete 
Getinunten Ofentfichen Gärten, 

6. die Sieuerwerte des Betriebs: und Sapitafsermögens der Stiftungen, font deren 
Grteag zur Förderung der Zwete der Gemeinde befimmt üt, 

3. die auf den Namen der Schulpienfte der betreffenden Gemeinden Tataftrierten Eieuers 
we, 

8. die Eienerwerte der deu Piaredienften der beiefenden Gemeine zum flänbigen Genuß 
gemibmeten Genntäde is um Betrane von 100 Mack, Befit cin Miarebienit 
feine Steuerwerte in Oeunbftäden ober an jolhen nicht wlle 1000 Mart in der 
Beteffenben Gemeine, fo Darf diefe Sumune aus Eteneriverten des Sapitalbermönens des 
Wieerdienfes, Dee im geehfich ($ 93 Ybfap 1) neminderten Betrage: gerechte, ent 
nommen ober erängt werben, 

. die Eintommenfteueranfeiläne von den aus einer Gaben Stontstafie üchenden Gehalt, 
Penfionse und Wartegeldbegügen ber Sanbes: und jonfigen Neichsangehörigen, welehe 
im Sinne des Meichsgefees vom 13. Mai 1870, Die Befeiligung der Zoppelbefteuerung 

1d, ihren Wohnfis Mufenihle) nicht im Großbergogtum Haben, janie ber 

Kausländer, weh ihren Wohnfh nicht im Grofterzontum han. 

Die Durch befondere Ofepe und Einatverträge fegefehten Yefreiungen von der Gemeinde 

Beteuerumg werden due vorftchende Wefimmungen nicht beit 


























ss 582] 


filten, und zwar die Neicjobanfhuuptftele, Die Meichsbantftelen und die 
eicebauknebenftllen, werben an den Orten, am weichen jolhe beftchen, zur Gemeinde 
etenerung je mit dem nad) $ 54 des Wermögeusftenergefehes erhöhten Steuerwert dos 
gemerhfifhen Vermögens beigtjagen, teehes Durch Die Hälfte desjenigen Teils des Grunblapitals 
der Heihsbant gebildet vd, der, nad) Derbäftuis Des Meinertrags Des fehten Jahres beenct, 
auf die betreffende Smeiganfaft mtl 

Muperdem wird die Meichsbant mit einem nach Mafgabe der Betimmmungen des Ein 
Tommenfteuergefepes über die Beteuerung ber Altiengeelihaften und Sommanbitgefelichoften 
auf tion bejonders gebildeten Einfommenfteueranichtag zu Öemeindebefluerung Beigejogen. 

Diefer Gejamteintonmenfeneraufehlag wird uuter dir Gerchnden, in welen Neichbant: 
amftlten beteben, behufs des Beizuns zur Gemeinbebefeuerug nadı dem Werhälnis des 
dafelft dur Die Neichsbant. zu verficuernden Stenerwerts des geverhfichen Wermägens verteilt 

Die Fefehung des Steweranfhfans der Meihsbanfanfulten geihieht durd) die für Die 
Veranlagung zuc foatfihen Bermögensfener und Cintommenfteuer zuftändige Behörde und 
ach dem Hierfür vorgerieienen Werahren, 























ger) 
Die in Ytiel 5 B des Eintommenfleuergefehes genannten fucithn Berjonen (ktiengeelt 
itoften, Nommandigeefjhaften auf Alten x.) werden wit ihren Einfommeufteueranichtägen 


xıv, s15 


ohne Mitfiht auf den Sit der Gefefihaft 1. da zur Ormeinbehefteuerung beigepogen, wo fie 
ihr Gewerbe betreiben. 

Dit fepteres am mehreren Orten der Fall oder findet nadı $ 82 Abfap 2 eine Verteilung 
205 Steuerwertes des gemerblihen Vremägens auf mehrere Gemeinden ftatt, jo wird. der 
gefamte Gintonmenfteueramfchlag der. jurfchen erfon unter die verfhiedenen. beniligten 
Gemeinden befufs des Beizuge zur Gemeindebeftererung nad) dem Verfältnis des in jeder 
derfeben der Gemeindebrfrirrung unteeliggenben Struermerts ihres gemerbliden Bermögens 
Bereit, 





sw. Ist 

Wenn eine. gemeinbeftenerplchtige ‚pi Perfon, welche in Geoherjoptum ihren 
Wohnfp bat, oder mern mehrere foldhe Perforen gemeinjnftlic) in gewerbtiches Unternehmen 
in einer anderen baden Gemeinde betreiben, als in weicher fie yer Ginfonmenftur faalich 
veranfagt find, fo Tantı die Gemeinde des Gewerbebetrieb, verangefeht, da in Derfelen das 
betreffende Unternehmen mit einem Stenerwert des gewerblichen Vermögens von mindejtens 
5000 Mast zus Öemeindebeftenerung beigegogen wird, verlangen, da ihe van Demininen 
Teite der Einfonmenfteneramfchtäge der an dem Unternehmen beteiligten Berfonen, weldiec bei 
vechältnismähiger Werteilung derfelen nach den veriiedenen Einfommensquelen (rfitel 2 
Zifer 1 bie 4 des Ginfommenftnergefehs) auf das Betreffnde Femerbeunteenchmen enfält, 
Fiben gemtel Behufs des Weigugs zur Örmeinbebeftenerung jugewiefen werden 

N der Steuerwert des gewerblichen Wermögens der gewerblichen Unternehmung auf 
mehrere Gemeinden wetelt ($ 2 Msjah 2), jo werden dir ficken Zehntel des Einfommen 
Reueranjlags des Unternehmens nad Mahgahe der Bertilung des Steuernerts des qenerb 
ficen Vermögens diefen Gemeinden yugemirfen, wobei aber die Betreff, welde einer mit 
einem Steuerwert % gemerbfihn Lermögens mit weniger als 73000 Marl  beeliten 
Gemeinde zufallen wücben, der Beteuerung der Gemeinde des Wohufihes des Unternehmers 
verheiben. 

Bu diefem Zwed haben die an den Gewerbeunternchnen beteiligten Perjonen anf Ber 
fangen ber mit der Veranlagung zur Ömeinbetener betranten Behörden das ihnen ans jenem 
Unternehmen zufichende Cintommen in befonderer Tarfellung zu entjiffen 




















SD. [S 8a) 


Bern eine gemendefenerplichig yhpfche aber fie Berfon, wer im eebergptum 
üben Wohn) Dat, in einer andeen sadifen Gemeinde, als in weder fie zur Eintomnen 
feuer fand veranlagt ft, Grundfiide oder ebaue im Steuewete vn jufanumen mi 

5000 Wort yu verfurn hat, fo fann Die Ömeide, in welher der Legeneiftbci Leg, 
erlangen, da, ie von Demerigen Teile des Gintommenfteerauhlags Des Ligenjdaftsbefiers, 
wel Si vechäftismäfiger Wereilung difes Ynfags na den veriedenen Eintommens 
elle (Aeie 2 Ser 16 4de6 Gintommenftuergefehes) au den beufjenden Sigenjhnfs 
fig enfät, eben Zehntel befufe des Yeisugs zur Oemeindekefteneruug, jugewefen werben 








sı. auY, 


Zu diefem Zee fat der Deeligte Giegenfhaftsbfiper auf Werlangen der mit der 
Werantagung zur Öemeindefeuer betraut Behörde das ihm aus dem betreffenden Siepeufehfts 
Beige zuifiepende Eintommen in befonderer Darflellung zu entf. 





sol sb 

Wenn cine wit im Groherggtum wohnen, nad Al 5A I ds Einfonmentener 
geiees Fuerflchtige Berfon der Örmeindeefeerung unslinenbe® um lehitig von der 
Semeindebefteuerung befreites ($ 86 Ziffer 9) Einkommen bezieht, jo ift aus dem erfteren 
Gintommen für Se Oenendeheftenerun ein befnderer Einfommenfenerunftun na Worihrft 
des Eintemmenfeuegfees briungsmfe de 8 4 zu bilden 

Wenn das gemeindeftenerpflichtige Einfommen einer joldhen Perfom aus verichiedenen 
Seten (Gemachumen) fict, fo mirb dr Stenerunfug Ders Gitommens uf ie Betejenden 
Gemeinden nach Bertäluis des in jeder Derelßen der Semeineheftuerung unterigeen 
Sienonerts ds fgenkchuftichen und Yeteiebveemögens des Stnuerpfihigen nei, 

Erneben fi herbei Teiberäge unter 100 Mae, fo bleiben dire auf Anfap 











x I88iel 

Yu welchen Gemeinden Steueriwerte zum Znet der Gemeindebefteuerung zu veranfagen, 
ferner ob und wie Eitommenfeueramfhläne unter mereee Semeien zu verteilen fin, et 
iteiben in Stetfälen die Wernaltungsgeibte. Die Rise if argen die Oemende zu ren, 
in meer duch die Ciwerbehörben der Stenermert verunfat, beihungsmehe welher. der 
friige Anteil am Cintommenftueranflng seien if 


so. 18. 





Der durch Gemeindeumlagen aufsubringende Betrag ($ 92) Hl auf die Eieuermerte des 
gefamten Liyenfihafts, Betriebs: und Sapitlermörens, fonie auf die Eintemmenftaer 
auffäge in der Art gleichheitich auszufchfagen, dal die Eienerwerte der Moffzierien Grund. 
tüce, fovie der eineln gefhten Hofghfer ohne den Abzug des $ 31 Abjap 2 bes Vermögens 
feuergefeges, bi Steuermere dep gewerblichen Vermögens m dem nach 8 54 des Vermögens 
fteuergfehes erhöhten Yetran, die Struerierte des Iandwirtihnflichen Bericbavermögens mit 
dem nad) $ 58 des Vermögensfteergefehen ermähigten Bettape, Dir Steuerwerte des Spital: 
Vermögens nur mit %, ihees vollen Vettogs, die Eintonmenfeueranfchläge mit bem fehsjahen 
ihres Betrags in Beredjuung fommen. 

Durch Gemeindebefhtuh; mit Stantsgenehmigung fan auf bie Daner von jeweils fünf 
Jahren befimmt werben, Daß die Gintonmenfteuerauichläge ur mit dem fünffaien ober echäht 
Bis zum aachen ihres Beirags in Verecnung zu tommen haben 








Ss Sl 
Won dem Steuerwert des Stapitalermägens dürfen Hödhftens 10 Peunig von 100 Mart 
erhoben werden, die Dienfteintommen, Rufe: und Untergungsgehefte der Beamten ud 


KL. si 


Yebienfteten des Mech, des Ctnates (einfhiehich der Woltsiullchre), des Geafhergogliaen 
‚Vofes und der Gemeinden, der Gpeftichen, jowie die eutjpredienden Bezüge ihrer Witwen und 
Waifen zur Gemeinbebefnerung Hüchftens wit einer Umlage von 2 Marf 50 Pfennig von 
100 Mart des Eintommenfeneranfchlags befatet werben. 

Zu diefem Behufe haben die obeubezehneten Cteuerpflichtigen auf erlangen der mit 
der Veranlagung der Scmeitbefteuer betrawten Behörden ihr aus ffeutliiem Dienfterhätinis 
itiefendes Cinfommen in befonderer Darftellung zu entiften 








s05. [888] 


Die Vorferften über die Wffeltung des Oemeindefatfters, Feffteung, Yetonutmadnung 
nd Sehebung der Gcweindeumlagen werden Dur, Werordaung ketimnt 

Die Gemeindeumlagen fd zu einem Wirte fofort nach dern vllygsceifer Gefftlhun, 
die drei Aheigen Wiortle weils auf Be ducch Berorduung befinunten Termine fäln 

Utogericiände und Umfagenaiträge ind in ihrem gangen Betrag alsbald nad) erfolgter 
Fefrtefiung fi. Mh Anfuchen der Wanlopeflichigen Fad angemefiene Zeiten ybewiigen 

Einorade gegen die Hichtifit der Schuld Hält die olftredung Sie yum Crlaß einer 
veiseäftgen Gutfeibung nich af 

Deyügi, der Aerribung der Öffentlichen Mgaben am die Gemeinde gelten Die gleihen 
Lorjärftn, wie für die Direften Raalihen Steuern 








ss 88] 
Zur Erfülteng von der Gemeine gfelic oigenben Mafgaen Fin Die umfaepihtinen 
Sinwonner ud zu verfönlihen Tienfn, melde eo dur) Steberteer get werden 
Können, verpüche. 
Art und Umfang derjelben und den Mafftab ihrer Verteilung beftimme das Ortäftatut, 





88.97 bis 100. 


Fit weg, 


2. Moiguitt B 
Fon den Anfeben der Gemeinden. 
son 
Der Stadtrat behficht diejenigen Rapitelaufnahimen, tele zur Abteapung aufgefündeter 
Sapitatien gemacht werden, Jowie diejenigen, welhe zur Befreitung voraufhlngsmäßiger As 
gaben erjorerlch Find und innerhalb deselben ehunngsjabres aus den Laufenden Einnahmen 


mieder gefilgt werde. 
Zu anderen mötigen Anfehen it die Einiligung des Birgeransfchufie erforderlich 


si xy. 


Sie Anne nur nötig werden, wenn die ordentlichen Einkünfte der Gemeinde erjüpft 
und zu einer undermeilichn oder häift wihichen Snsgabe feine anderen. awedmi 
Auferordentichen Ginnabmen aufzufinden find 





3. Abichnitt. 
Fon den Üserfhüfen der Gemeindehafe. 
sw. 

Die nad) geeglicher Veftreitung der Gemeindebedürfniffe vorhandenen Überjchüffe find zur 
Sthntdengung zu venmenden md, wern frne Schulden vorhanden Fb, su Spital anzulagen 
Die Gröfe der Sapitlunlage wider Ach nad dem rt der Oemendeychäube, weh ur 
ein Ungfüd zefict werben Eunen, ser meigtens nad dem, dad den böcfen Wert ha, und 
nad) den toahrfcheintlichen Stoten, welche Naturereigniffe, denen das Gemeindegut ausgejept ift, 
auhergemöhnlich veranlafien können. 








so, 

ine andere Verwendung der Überjeüff, als zur Schutdenbejabtung und zu Sapital- 
anlagen und über Bie Verwendung derer, Die aidıt mehr zu Kapital angelegt werben folln, 
fan mur von dem Wrgerausfchuh; befhlafen werben. 

Werden joehe Überfeüfie unter die Giemeindebirger vereft, fo geidicht die Berteilung 
nad; Röpfe. 

Die Wien der Gemeindehirger erhal 
Shemann, wenn er mod am Leben wäre, zufi 








den vollen Anteil, der. ihrem verflorbenen 





1. Mojonite 
Bon dem Atmendgenuf. 


vs) 
5 sm 
Die Her der Benupung der ungekiten Mmenbgüter, die Grffe der Om 
Het der yeridien Wertung der (teren Sei geilen Wlmenbgätern, fan die Grihe der 
Vürgerfligaben riet fi nach dem unbeftrittenen Zufande vom 1. Sanıar 1831 
Sr fan dur, einen Wefäfuh, von zwei Dritteln der Stimmen aler Berehtigten auf 


eine andere Weife feftgefept werden, mad zwar mur injofern nicht die Genußteile unvider- 
ruft auf dem Veit Gejimmter Giter der Hüufer Haft 


ine Berminderung der Gröfe der Hafsgaben Tann infolge der verminderten nadihaltigen. 
Grtragsfähigteit der Waldungen fatfünben. 








Lv. 1” 


s 106. 
Ja dei ebengedachten Falle tift Pie Berminberung fänttihe Gaben in gleiden Wer 
Bötnife. Siufen tie Gaben auf ein halbes after herunter, fo Lnnen jolhe mit weiter 
erteilt wecben, und wenn fie nach weiter vermindert werben jllen, fo ft ihre Anzahl fo zu 
Sefäränfen, dfı nu Bir, melde am längften im Genuffe Find, jonct es der Ertrag dus Babes 
ul, ein Babes Safer erhalten, Pie fpäter Eingeienen aber ihren Anteil auf jo Lange 
verlieren, 66 fe in elegte Genuptele eintreten 
s 106 
Der zum Bürgergemuf Berehtigte eüdt in fthen ein, wenn er dos fünfundsmangafe 
ah zurüpelegt und eine igene Paushaltung ober Ormerbe auf ipene Recjnung gegründet ht. 
Wach zuräcgeeptem fünfuntzwangigften Yahr teitt auc) der Soldat in den Rang des 
Vrgergeruffes ein; er fan aber den Genuß felbt nur unter dem oben gedachten Beftimmungen 
halten. 











s ıor. 

DI das Mmenögut in befmmte Teife get und dir Sohl der Berehtigten it abe, 
als die der Teile, jo findet das Eimeüden exit ftatt, wenn ein Zeil erledigt wird, 

Das gleiche Mitt Di den Holseben en 

Sind in folhem Falle zur nämlichen Zeit mehrere zum Einrüden gleich Berechtigte vor- 
Banden, fo eure A Los über den Wargup des einen vor dem anderem; di, welche in 
dei Loje ducchfalten, find bei der nächften Austeilung ber Mlmendgenüffe die zuerft Berechtigten. 

s 108 

Die Verehtigung zum Amendgenuh darf dur) Veräuferung oder Echihet auf andere 
ht übertragen worden, aufee mo Das Ruuagseet auf dem Lefpe gif Birgenhaften 
ft, und in flhem Falle wur zugleich mit difem Lesen 


sm. 
Ohne Genehmigung des Stabirats dar fin Mlmenbfüd verpaditet werben 
sun. 

Der Stadtrat if berechtigt, den Bürgern, welche ihre Mlmendgäter im Lau vernahrleen, 

ote auf unbetimmte Zeit zu entziehen 
su. 

Der Verlauf von Yürgerbofggaben ft nur erlaubt, wenn der Wärger nachgevieen hat, 
daß er für feine eigenen Beuerungsbebürfuiie gebt if 

sım. 

Vupungsberehtigten, welhe mit Berihtigung eier Schuld an die Gemeinde im Mid. 
ande find, fan der Stadtrat die Ausäbung des Genufes jo lange zugunften der Gemeinde 
entgieen, als Dies zur Tilgung der Schuld erforberich iR 

Sein Bernau 8, D 











20 av. 


Die gehe Befugnis feht am Stodtrat Hinfhich der Bürgernupungen folher Berech- 
tigen 30, melde — abgehen von Fällen voribergeender. Hifehedirfigtit — dur) die 
Öffentliche Armenpftege aus Wien der Gemeinde unterfüt werben. 

Die Ausübung der Nupungeberehtigung Duck) die Gemeinde an Stelle des Berchtigten 
Hat in Biefem Salt jo fange fortan, als die Unterfßung gewähet wird, 

Grete der jührlche Yufnand der Öemeinde fr flde den Ertrag der Nufniehung nich, 
jo it der Neft an den Rupungsberehtpten ausjufolen 

Den Genufberehtigten fuht gegen den Belhlup des Chodtrates nur das Nrht der 
Heftwerdeführung an Die vorgeepte Stoatsveraltungsbehrde zu. 











5. Wofcpnitt (5 113 bis 139). 
Fl weg, 


6. Abjhnitt 


Yon der Erwerdung, Beräuferung, Ferpaftung und Berpfändung des 
Gemeindevermögens und von Aufturveränderung. 
sn. 
Die Erwerbung von Sigenfaften, Gebäuden und Berehtigungen genehmigt der Stabi, 
wenn der Wert daflr aus den ordentlichen Günnften der Gemeinde befriten werden fr. 
Sind ouferordentiche Mittel dazu nötig, fo wird die Zuftinmung dos Bürgerauefchufes 
erfordert. 
s 16 
Frewilige Beräuferung von einzetnen Zeilen bes Gemeindeguts und von Berechtigungen 
Hann infofeen Ratfinben, als folhe zu entegen Find oder aus irgend einem Grunde cinen 
heit mönberen Crtrag für Die Gemeinde abwerfen, als der Grid aus foldhen geiähren wire 
Gebäude innen veräufert werden, wenn fie für Die Bemeinde niet mehr nötig find 
Zu allen Veröuferungen von Sicgefänften und Gebäuden, die in Gemeinden über 
4000 Einwohner den Mufhlag von 2000 Mack, in den übeigen Ocmeinden ben Anfehfng von 
600 Mert überfeigen, wirb ehr Gemeindebefeluß erfobet 


sa, 
Bertaufehung, Verpachtung und Beränderumg des Gemeindeguts in der Sultur'genehmigt 
er Ctodtet; zu Waldousfodungen und auferordentlichen Holficen ift die Zufünnmung:des 


Wrgerausfehufes notwendig, nachdem vorerft das Gutachten der Sorftbehörbe] eingeht 
worden it 





xIW, sat 


sm. 


Der Stodtrat beihlich ferner über Die Bermrerhung des Erteags des Gemeindequts und 
er die Beräuferung und Pertaufchung alles beweglichen Bermögens, 


sm. 

Ale Veräuferungen des beeglichen und unbeweglichen Vermögens und alle Berpactungen 
mie in öffentiher Steigerung gehen. 

Sine andere ot der Veräuferung und Verpachtung fann muc fittinden, wenn ein 
Gemenlier Gegenftand zweimal und cin unbereplicier dreimal zur öffentlichen Steigerung 
auögefept mar und nicht angebracht werben founte, ober wenn bei Beuplichen Sachen der 
Stndtrat, bei unbeieplichen Gegenftänden Der Hrgerausichuß; eine andere Weräuferungs- ader 
Verpadhtungsart für puemäßig finde. 

Wer zweijübeige Mäcfände in die Gemeinde fchudig it, da vor deren Berichtigung zu 
feinem Kauf von Ösmeindevermögen und zu feinem Bact jupelafen werden 








sum. 

Der Erlös aus veräuferten iegenfcaften und Gebäuden, der Ertds von ausgetcten 
Wabdungen und auferorbentlicen Polzbieben muh zum Grundfintsvernögen geyogen, und 
dater entweder zu Kapital angelent, oder zur Sthuldentigung, oder zu neuen Ermerbungen 
verwendet werden. 3 ift jdoth peftttet, einen Teil des Ertäfes von Waldausftodungen und 
Holzpieben zur Kultur des auögeftodten Yodens zu verwenden. 


sau. 

Das fgende Vermögen der Gemeinde Darf in fogender Ordnung zu Interpfnb 
Arsen werden 

1. die Örunbeenen, Gefälle und mußbaren Berrhtigugen, das Geminbegut mid die 

Gemeindervaldungen, 

2. das A mendgut, 

ht zum Unterpfonb dürfen gegeben werden: Kichen, Pforr> md Schulfäufer, Bfeünd- 
und Stranfenhäufer. 





3. Mofanitt 
Fom Gemeindebanmwelen. 
sm 
Über die Aufführung weuse ehtube, fi über Husbeferung der vorhandenen, te 


fhficht der Stadtrat, wenn dee Huhnand aus den ordentlichen Gemeindeeinfünften befritten 
werden fan. 








se. 


= u. 


Werden aber dazu auferordentiche Mitte erfordert, fo ft vor aller Vornahme eines neuen 
Bones und allen Hauptausbefferungen im Sinne des Sapes 605 und 606 des Landreiita") Die 
Buftimmung des Bürgerauefeuffes einzubolen. Die eineren Xusbeferungen find aus en parateften 
Ordentfichen, und in deren gänglicher Ermangelung aus den parateften auerorbentichen Mitteln 
u befreiten, 





8. Mofhnitt, 


Bon den Berträgen, Bergleiden, Forderungen und gerigtfihen Berfandkungen. 
sım. 

Werträge, bie eine Lieferung von beveplichen Gut ober eine Seftung zur Folge Habe, 
und alle zum laufenden Dienfte erforderlichen Aufehffungen und oftenaufwendungen genehmigt 
er Gtabirat; Vergleiche genehmigt ec dann, wenn der dafür zu eutrihtenbe Betrag oder dr 
Summe, weite Dun) den Vergleich zum Opfer gebracht werden fol, aus den im Woranjchlap 
aufgenommenen Cinfünften der Gemeinde beftikten werden fan. 
anderen Bergteichen, fowie überall, wo dee Wergleih cu Binglchs Ket an Siegen 
faften zum Gegenftane Hat, it die Buffimmung des Wirgerausfeufes erforkerli, 

Öffentliche, um Lahr zu vereihtende Arbeiten und Lieferungen, die wit der Laufende 
Zienft erforert, And in der Mel im Mege der Werftigerung nad) Cinhofung eins 
Überfhlogs durch den Etodtrat zu vergeben, menm er nicht aus. befonderen Gründen ir 
Verftigerung für unywedmäßig erachtet 








su 

Grfül cine Oemeibe ihr perfönichen Werbintichtiten wicht, fo Ian fh der Forder 
Berige vor Muftelung der Mage on Die berfelben vorgefee Sinatöermoltungsfile be 
Ähmerenb werben, in fo ferne er niht variht, den Nhtömeg Jogi u Befelen. Leptrt 
at in Biefer Gigefeaft den Stodtrat darüber Binnen vierzehn Tagen zu vernehmen un, 
me folder die Richtige der Forderung anertent, Kiunen vier Moden, vom Tage des du 
Gäubiger zu eröffnenden Anertenntnifes an geredne, für Die Befridigung desfelfen aus den 
ordentfihn ober außerorbentlihen Mitteln der Bemeinbe zu jorgen. Crfeigt die Befieigu 
des Gläubigrs nicht, o fc 08 if fei, bei ben Hüheren Bermaltungafeen Dariber Befemerdt 
au erben. 














ten dr sehn De 
Wapiier ohr Yen U 





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Som, 

"Ey 0X. Ssaniereerngn u; Serfeung er Hmpuer sub Gent, Gihng are Halt u ie 

1a der Got, Wine Dmerdeen wnp Gehthen, walten ner Brehang der Dürnt, Brenbnn a 









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ie sc Une u ehe Ka 


xLY. 623 


I die Forderung Durch Unterpfand gefihert, fo muß; die Berwaltungsftik, wenn fi, 
der Forberungsberehtinte zuerft an fi gauenbet bt, für die Zahlung Der geforberten verfafenen, 
Zinfe in der oben gedachten Zeit, für die Wbtragung des aufgelündigten Sapitale aber 
föngftens binnen einem Jahre jorgen. Gefdiet Ipteres nicht, fo Tau der Forberuge 
berigte in gerichtlichen Megen den Zugeifi auf das Unterpfand verlangen 





ss. 

Hat der Stabteat die Hichtigeit Der Forderung in dem. anberaumten Termine nit 
anertannt, fo it dem länbiger unter Cröftung der Örhnde des vermeigerten Anerfent 
wife fogleich Davon Naceit zu geben. 

16. 

Der Stadtrat hat darüber zu beraten umd zu befehlichen, ab einem gegen die Gemeinde 
angebrachten Anfpeud erh zu Geegnen, oer ob ein Aufprudı oder eine Forderung ber 
Gsweinde, deren Wihtigeit and Gütgeit nicht anerfunnt ser denen wit genfie tan merden 
wol, in gerihfihem Wege zu verfolgen fi 

Die Zuftimmung des Bürgerausfhuies wird immer erfordert, wenn der Gegentaub, er 
mag gegen oder für die Gemeinde in Anfprud genommen werden, ein bingliches Recht ar 
Lirgenfoten berif 

Lehnen die zuftändigen Gbemeindeorgane bie Führung bes Neditöftreites ab, jo Fönnen ein- 
jeine Mitglieder der Gemeinde benfben auf ihre Gefahr führen. Erfolgt die enlihe 
Techtöfräftige Entfcheibung entweder ganz ober wenigftens in einem erfebfichen, Der Stoften 
werten Zeil zugunften der Gemeinde, fo mfen ihnen ie ofen ans der Gemeinhefafe erfeht 
werden 

ir Cintitung des gerichtlichen Mufaebotswerfaheens if Die Buffmmung des Bürgers 
ausfhufies nicht erforderlich. 





sum. 


AH die Übernahme des Mehtefeites in geihlicher Form befhlofen, fo führt flden der 
Stadıra duch alle Nechtsjäge 

&r ernennt ous feiner Mitte zei Beigenrbneie, wehe mit dem Oberbürgermefter im 
arıen der Gemeinde das Geeignete beforgen. 


9. Afhuitt, 
om Gemeindereänungswefen, 


sus, 


Der Stodtredper wird auf Borflng des Stadtrats von dem Bürgerausicuh ernannt 
I Gemeinden über 4000 Gimvoßner Tann er nicht zugleich Mitglied des Stadtrats fein. 


a2 zIv. 


Er ift für die richtige Erfebung der Ginfünfte fowie flr die Beobachtung der ver- 
gefcriebenen Orbmung in Den Ausgaben allein verantwertich, 


85 149 und 10, 
Filme 
so 


Der Stadtrat begiehungeweife bie nad) dem Drtefatut mit Defretucbefugnis ausgetattten 
Aodteitfichen Kommifionen (8$ 19a uud 195 der Ctäbteochmung) defretieen alle Einnahmen 
und Yusgaben auf die Stada 

Die Tagesgebüfeen und Muslagen des Oberbürgermeifters, der Würgermeiftr, ber Wit 
glcber des Stadtrnts und des Aatfhribers werden durch den geichätsleitenden Woran der 
Stabtverordneten defreiet 

Iede Begaffung einer Meiuung ohne vorherige Defrtur ber nach Mbjap 1 zufinbigen 
ofegien ober, fnreit joe dir vorerwähnten Gebühcen und Auslagen bett, afne Detreur 
des gefäftfeltenben Vorftanbes der Etabierordneten gefieht auf Gefahr des Stadireiners, 


sa. 


Keine Ctoatsbehörde fan unmittelbar auf die Stabitafie befvetieren, wohl aber Ver 
fügungen wegen Muslagen, wozu Gefehe oder Berordmugen die Stautstehörde ermäditi 
ur Detretur erfaffen, mit Ausnahme des im vorigen Paragraphen gedachten Falles. 





s19. 
In jeder Gemeinde muß jährlich) auf den Antrag des Oberbürgermeifters cin Boranfelag 
der Gemeindebebürfniie von bem Stadtrat, unter Zuzug des Stadteijners, aufgftelt werben, 
Gr muß entfalten: 
1. die Gemeindeeimnahmen, 
2. die Gemeindenusgaben, 
die Derlungsmittel der {eteren. 
uf Verlangen muß, jden Beteiligten Einfht des Voranfhlags bemiligt und gegen die 
Gebähe Aofcrife mitgeteilt werden 





sa. 
Die gefelte Hedhmung ft vom dem Stadtrat zu prüfen und jobanı mit den Peifunge 
protetoll wierzehn Tage lang zur Cinfiht der Bemeinbeteuepfictigen. öffentich aufgulegen. 
Gteiheitig mit der Verkünbung, Daß die Nechnung zur Finfht aufgelegt fi, ja ein 
gedrueter, die wefenlihen Ergebnife der Meinung entfaltender Muszun ans "berfelten 
— Pedenfnftsbeit -- an die Mitglieder des Bürgerausfcufles unb, foweit die® Die 
Gemeinefteuerpfichtigen verlangen, aud) an Diefe verteilt werden, 





XL. > 

Nach Ablauf der Muflapefeif ft Die Metmung in dem Birgerausfhuh zu verfünden und 
fobann mit den tion vorgebraditen Anträgen ober Bemerkungen zum Zmede der Hblör der 
Bieefie zu befellenden Kommifften oder im Zulle des $ 1720 Mbjap 3 der Stuntebehörde 
u übergeben 

$ 14a. 

Die Ahörtenmmiffen beiht aus mineftend drei Mitgieben, welche der gefdäftteitende 
Worfland der Stadtserordnelen aus ber Mitte der Lcpteren für jede Yahredtedinung ernennt 

Der Vorfipende der Stommiffien wid aus der Mitte befelten gleichfalls durd) den 
gefcäfsleitenden Worftand ernannt, fofern nicht deffen Obmann den Borfip übernimmt 

Die Kommiffen fann zu ihren Arbeiten Cacverftändige beiiehen, Deren Belofmung aus 
den ihe Gierfüc Dart) Den Voranichag zur Verfügung zu felenben Wätteln zu bereiten ft 


sısan. 
Den Befceid erteilt in allen Füllen der Brgerausfhuf, wobei der Oberbitrgermeifter, 
die Pürgermeifter, Josie dir übrigen Mitglieder des Stadtrates nicht müzufimmen Haben. 
sı5. 
ine Iandesherrliche Werordmung wird die Form des Rechmungsruefens beftimmen, 


88 156 bis 160. 
Fält weg, 


Titel IV. 
Bon den Gemeinden, weiße ans mehreren Orten zufammengefegt And. 


son 


Wenn eine Gemeinde aus wei ober mehreren Orten betft, jo Dat fe den Ramen von einem 
Dieter Orte, in Der Regel von dem größeren, zu führen, Der dadurd) der Hauplort wich. 


sıo 
Daben fäntlihe Orte eine gemeinfeaftihe Gemarkung and fin befonberek Bermägen, fo heftcht 
Inu eine Gemeindenermaltung, 
sw 
‚Hat einer und der andere Rebenor ene von ber Gemartung be& Saupiors befiebene Gemartung. 
fo find dife Orte im Bayug anf Das Gemeinegut, Amendgut und das Gemartungsverhälnis ala gerennt 
u beradten. 
Dasfebe fi in Bezug auf das Gemeindenermögen der al, wenn Refe Orte zwar eine gemein“ 
foftihe Bemastung, aber beonderes Gemeindezermögen haben 


026 xıW. 


so 

Der Würgermeier it in Gemeiben, welche Daucrad mindeftens 2000 Ginmahner jähte, von bem 
Börgerousfuß, in den rigen Gemenben von allen fünmfühigen Bürgern und mahlberetigten Ein- 
wohnern zu wählen. ie 


Die Gemeinderäte ud die Migfieder des Fürgeransihufis, wo ein faler zu möhlen if, fi 
us füntfchen Orten zu wählen, über welche ich Der Bemeindenerband erfredt 
"Die Etatsbeförbe ft unter Veridfihtigung Der Zahl der Bürger uud maßlberetigen Einwohner 
jeden Orts und der übrigen Werfänffe uigefalls unter Übefceitung ber in den 59 10 um 53 
Bgriieten Zah zu bftimmen, wie viele Bemeinderäle und Wirgerausicufmiglieer ans jedem Orte 
gemähl werben fon 
s 1, 


1. Die von den sigenen Orten zu wäblenben Mitglieder des Bürgereusfäufes werden von Den 
Bafetft woßnhaften Gemeinbebürgern und mahtberäigten Einwohnern —- wo die Babl der 
Sinwohner Dauernd 1000 unb mehr beträgt unter Anmenbung Der Rlaffenenteitung nach $ 35 — 
gemalt 

2. Die von den eigenen Orten zu wühlenben Mäiglieder des Gemeinberaß teren, mern bie Zahl 
ber Ginwohner Bauerub mindefiens 2000 beträgt, von Den Dur Diele Orte gewählten Wigliebern 
des Würgeraufänffes, in den übrigen Orten vor be Dufelft wohnhaften Bemeinbebängern und 
waßtberehigten Einwohnern gewählt 





son. 

Im den in $ 168 Ggeänelen Orten wid zur Wermaltung des Drisnermögens wub der Orts 
engelegenheten ein Serwallungsrat Sfelt 

Die Gefiepung der Baht erfolgt nad) Maßgabe der $ 185 Abfap 2 

Die Bemeinderäte, melde in den engenen Orte geäht werden, nd von Nehiä megen Mälgider, 
Der Befräefte Gemeinberat Borfipener Def Verwaltungsrat. 

Beyügic, der Wäblbarteit im been Vermaltungerat und defen Mahl finden Die für den Gemeinde 
at geltenden Worfhiten in 85 100 Süfer 2, 18 und 162°) fnngemühe Ammendung 


so. 

In ofen Orten von minbefens 1000 Einwohnern verteten Be von Difen Orten gemäßtten Biegere, 
ausfeufmitgtieder die Drtd- (emeinde) Berammfung, Im übrigen wird von der Bildung eines 
Vürgerausfcufes ahgeehen. 

so. 

In jedem Det mit eigener Vermägensvermaltung ft en Ortsrener y beten, meer auch zugleich, 
Wermaltungsratemitgid jein Tan. 

Die Sruennung geihicht Dur) den Verwaltungsrat und bedarf der Zufimmung der Orts- 
(Semcnde.) Werfommfung Brichinpsweife dos Würgerausfäuffee & 10%). 

Derfelbe if an Die für den Gemeindereier geltenden Wonfhriten gebunden, 


sm. 


Der Bürgermeiter vermalet die Polei in fömtichen Orten; je) fönnen von dem Weirtsamt 
dem dinfäteften Beweinberat Des Webenortet auf) dann, went Tin Verwaltungsrat eh, unter Dem 


9 Der Weniterenun 


Au 2 


Wamen „Btabtaler* inzene Zweige der Ortspolgi, namentlich Bie Siherbetsptie und Die Grbaltung 
Ber Rabe und Ordnung einefwäti der Strafseagnis übertragen werten, 


sm. 
Der Birgermeier und der Gemeinderat Beforgen im bu Fällen des $ 189 nur die Angelegenheiten, 
Die den Gemeindenerband becfie. 
Im dem Wohnort des Wirgermetre beforgt Difer mil ben Gemeinderats: beichungamche Wer 
waltungeratsmügiebern Difea Orte au) dir efonderen SemeindenermögenSangelegenheien 


sırıa 
Wo das Yeitragoverhätnis ber Rebenorte jur Beteitung der Ausgaben deb Semeindeverbandes 
einer Ordmung bedarf, if fies, worhehatih verwaltungsgerigticer Gntfdriung In freigen Fäden 
(&2 Bier des Berwaltungsrettsplegenelehe), im eye Der Wereisbarung zu rip. 
Die Ausgaben, weite die Beddefnife ds eigenen Ortes feet nötig machen, dat bieer ans Be 
Drtsvermögen nadı Borfhrit Dieb Gefehen zu hefreien. 





"Zitet V. 
Bon der Auffißt des Staats über die Gemeindevermatung. 
sım. 
Die Verwaltung der Ortspaligei fit unter der ununterbrodhenen Mufficht des Staaten 
sn. 


Die Handhabung der Etatsaufih über Die übrige Bemeindeermatun erfied id daran 
1. Da die geilen Schranen der den Gemeinden zufcheiben Befupniffe nit 
überiten, 

2. Da Die den Gemeinden gfelich oliegenbeu Öffentlichen Verpfictungen erfüt, 
3. dab die Torfehriften über Die Gefeiftsflirung Deoaditet werde. 

fehten Vermaltungsbehöeden haben zu diem Yehufe das Met der Senutis 
hahıe von der Zätigfeit der Okemeinbebehören, inshehnbere das Mat der Mmts« und 
Kafenoifttin. 

Gefepmiige Befalüfe Fund, men dir Zuchnahme derjelben, wicht bin einer 
angemeffenen Zeit erfolgt, duch Die zuftändige Behörke aufer Mirfamfet zu fepen 

Befhläfe, weiche mr cine Bennchteigung eielner entalten, fönnen Teig auf 
weteitig erhobene Befcnuerde aufer Wirtanteit efcht oder abgeändert werben. 

Unterläht cine Gemeine, Bir ihe ofigenben Werpfichtungen zu erfülen, geek. not 
wenige Musgaben in den Woranfehlen aufswehnen oder, erfrdelihenfale außeroreutich 
gu genehmigen oder die nötigen Gemeindebinfie fr gfeplich notwenlige Suede anzuordnen, 
fo if fie unter Mugabe des fees aufzufordern, Binnen angemejener Feift die zur Erfüllung 
üseer Verpfüchtung erfoertigen Befhtäfe zu fofen 

Bird imerbalb der vorgieten Feift eine Einforade auf dem georbneen Wege nicht 
erhoben, auch die Derpickung nit erfül, fo Hat die Statebeföre an der Ste der Ge 
weindehehöde De zum Woljuge niigen A en, insbefonbee auch Die ein 
erforderliche Umlage anyuordnen 

Orc cr Bremsen im ED 












28 au. 


Werden die Borfiften über die Gefäftsfährung wertep, jo And die beieffenden 
Gemeintebeamten zu deren Beobachtung aufzufordern und nötigenfalls durch Dißzplinarma- 
vegeln (88 23 bis 28 der Stüdteorbnung) oder Durch Crdnungsftrafen Bis zum Betrag von 
40 Mart amubalten, 

sızab, 

Die Stnntäbehörbe mirb überdies in Gemeinden von 00 und weniger Einwahnern bi 
Woranfchläge des Grmeindehaustalts und Schuldenilgungspläne prüfen und genehmigen unb 
die Gemeinbereinungen abiören und verbecheiben 


sine 

I den größeren Semeinen genehigt der Würgerausfhuß den Woranfchtag und endet 
iofort der Bermaltungsbehöcte eine Mbichrift desielben ein. Sieht fi die hierdurch zur Kus- 
bung ihres Wuffchtörehts veranlaßt, fo hat fi binnen ywei Woshen dem Stadtrat die peip 
nete Eröffnung zu machen, wibrigenfalls ber Boranicag vollyugsreif wirt 

Zu denfeben Gemeinden it, jobald die Rechnung geftellt üt, eine Abfehrift derietben an 
ie Werwmaltungsbehßede einjufenben. Diefer feht zu jeder Zei je, das Driginat der Rechmung 
mebft Beilagen zur Wbung ihres Auffchtsredite einfordern. 

Der Grgerausfhuß Tann die Genehmigung des Poranfchlage, fort die Abhbr der 
Medmung aut) ber Stantöbehörde unterellen 








sıra 

Außer Befen erobern folgende Handlungen vor deren Bornahıne Die Staatsgenehmigung 

1. alle Weröuferungen des unbeneglihen Gemeindevermägens, das den Wlan von 
2000 Mart überfeigt, amd Die Wertung Defeben, jamie die Art der Berteilung 

md alle Abönderungen im Wlmendgenu, 

alle Verwendungen des Öruntodsvermögens zu laufenden Beoüeuifie 

die Ropitelaufuahmen, wit Ausnahme der in $ 101 Abfap 1 genankten, 

die Einführung eines Otri, 

ale Batdausfiodungen und auferorenticen Habhiehe, 

die Verwendung der Gemeinbeiberfchlfe, 

Freigebigteitsbendtungen in dm Allen Des 3 ba See 4 











Die bei Aueibung der Stnatsauffiht über den Semeindehaushalt enftebenden Soften hat 
die Gemeinde zu befreite 

Ausgenommen find 

1. Die Durch die Prüfung der Boranfhläge und 

2. die Durch die Drtöniftationen der Mmtsvorftände oder Yandesfommiflär 
ermachfenden often, melde Die Stantstafle trägt 


zıv. 0” 


Titer VI. 
Bon dem Bedt des Aekurfes, 
sm 
Gegen ale den Seftimmungen iejes Gefebes zuoiderlaufende eutichedenbe Verfügungen 
‚und alle Snorbmungen in Gemeindeangelegenfeiten fit jedem Beteiligten ber Meturs von dem 
Vrgermeifter und dem Etabtrat oder eine Befdhverde gegen old an die näcftvorgefehte, und 


on einem Grfeutnis dijer teren an die Hören Wernaltungsflfen na den. befehenden 
Und Fnftigen Bersrbmungen über Retufe zu. 





Bon den abgefonderten Giemarlangen 


sim 

Für de Bereich einer aßgefonderten Gemartung ind Die Eigentümer br zur @emartung gehörigen 
Sigenichoten u den Plihten verbunden. melde Den Gemeinden fr den Brei ihrer Gemarlung im 
ffenticen Jutercfe aeekih ohlign 

Den zur Grfühung rer Verpflichtungen erforderlichen Yuand haben fie nach Rerhältis des in 
der Grmartan; veronlagten Steuermerte ihres irgenfhaftivermögens zu tragen 

Auf Hotrog Der iger Maren mit Staibgenchmigung au) die Abeigen in ber Gemartunı 
ic finatigen Weftuerung beranfagten Stnermerie und Einfommenftsueranftäge zu Beträgen beige: 

(werben, und. it jotann der Mufmand mach Mahgabe ber 86.82 f. auf dir qfamte Steuer, 
und die intommenfeneronfgläge unyulgen 








sm, 

Über Bi Erfühung der in $ 124 beiehneten Verpflichtungen beähtichen die Cigentmer. Sind in 
einer ahgelonerten Semantung mehrere Gigentämer vorhanden, Io nei Dir Wefubfeunn na 
Stimmeomchrbct 

Beträge Die Zahl derfesen mebr ale zehn, ober werden yu dem Gemortungbaufmond alle Steer- 
imere zugegen, {o behlcht cin Wermaltungsrat. welcher bfcht au 

1. dem Ztahfaler (5 

2 den Eigentümern, dee jeder mindefteng cin nf Des Stenermers des Ligenfeafiner 

mdgeas der Gemartung bei 

A einem ober mehreren Wereten Der übrigen Wetrogepfichtigen. 

Die Zahl Der Mitglieder des Werwmaltungsrats und der den Cigentimern bei Vehläier über 
Seisrtungsangesgerbeten (Mblab 1 und Mblab > Zifer 2) gufommenden Stimmen jet der Barterat 
mad, Mefgabe der Stenerverhätsife et 

Beidläfe des Yermaltungerats über Grfebung von Umtagen auf Dir Befamifenerwerte Serien 
der Staatogenehmigung, 

















sm 
Auf Antrag der Eigentümer hrjiehungemete des Wermaltungerae fann der Beyetsrat beftimmen 
ab Siitungen und Wftatten, zu deren Herlelung ee denachbarte Semcinde Im Bifemticen Inteefe 
Berpfche f auch von den Ginmahuren Der ahgefanderten Gemarkung benägt werben 
. 








630 av. 
sm 

Die Vermaltang der Ortspofiei in der Bemartung wird von dem Beyrisamt dem Wirgermeiftr 
ner benachbarten Gemeinde oder einem Ginmohner ber Gemarfung - Ciabhuler —- auf wbeflimmte, 
3 und miberrufid Mbetragen. Der Ztoshater ft amtlich ju verpfihten und Jar Die Strafefugnis 
Since Birgermeiers, 

Ortspaiieiihe Vorfhrften, u deren Grtaffung der Bürgermeifer bejiehungsmefe der Stabhatier 
zufändig i, Bedife, wenn fe eine foridauernd gelrube Anordmung enthalten, der Berchmigung. Des 
Beirtsamts 

Srtannte Geftrafen Birnen yar Befretung dcs Gemartungsaufmandes 


sm 
wit Madfiht auf den Umfang der gegenüber ber emeinde in Anfpruch genommenen Benägung 
ibrer Einrihtungen und Auftalten ($ 176) und der aus ber Pallenermaltung emnadjenben Gejdafte 
(8.17) befimimt der Wegelsrn Die Vergllung, welce Bier von Den zur Weftctung es Gemartungs- 
Sufmendes Lerpfiteen zu übernehmen it 
Segen die Entfeliefung des Beprörats fiber lage an den Wermaltungsgeictähof fat. 


sm 


Das Beirlsamt fan insbefonere Da, wo Umtagen erhoben teıden, bie Befellung nes Retiers 
anordnen. Dieer wird von den Eigentämeen tejicpungsweile dem Werwaltungsrat auf beflimmte Zeit 
ernannt und amili) verpfiche 

Sf die Wesinungsführung finden die allgemeinen Warfärften über dat Semeinberecimungsmeien 
entpreende Anwendung, 

sw, 

Unter Stostsgenehmigung tönen abgeloberte Gemarhungen mit benadibarten Wemehben nad 
Aingörung der Eigentümer und ver zur Defreitung Des Bemorhungsaufinandes Beitragepfihtign fonie, 
der betelien Gemeinden und dea Pigitorais vereinigt werben, wenn die Peeiligen enwerianden fb 

Das Einverflänbnis wird bezüglich Der abpefonberten Gemarkung angenommen. wenn ie Qufimmenben 
drei Wire der in der Gemartung zu Beträgen beigjogenen Cieuermerte einficlih der Cintommen: 
Aeueranfehtäge been 

IR ein foles Gierfländnis der Yeteligtn nicht vorhanden. jo tan bie Bereinigung nur im Mege 
der Geehgebung erfolgen, 





som 
Im Sale der Vereinigung tommen dem ftterigen Yufnthalt der Finwohner in ber abgeonderten 
Bemartung in ffentich-rehliher Brlehung Dielen Wirtungen zu, wie dem in der Anfäluhgemeinde 


Gemäß dem erfen Arife des Oefees vom 24. Duni 1974, Sefondere Beimmungen über 
die Verfafung und Verwaltung der Stadtgemeinden keirefend (Befehes: und Beroibuunge- 
datt Srite 337), findet Die wortshende Stüdteordmng Traft Öefehes Anwendung in den 
Stänten Rarlsrufe, Mannheim, Zreiburg, Heielberg, Moczhelm, Yaben und Honftan 

Den übrigen Städten von mehe als 3000 Eimvohnern ift deren Annahme gemäß dm 
dritten Meile obigen Gefepes und Arte 11 Mbfah 1 des Gefepes vom 22. Zum 1890, die 
teiweife Abänderung der Giemeinheochmung betefenb (Gejepes- und Berardnungablatt Seite 340), 








xuN #31 


reine. @ie erfolgt dur einen Semeindeefhtub, meer der Genehmigung des Mini 
Hertume des Jnern Sbarl 

Das Orteftatut Fan bier beftinmen, daß von der Wahl von Vürgermeiftern und von 
den Yftimmungen des Gejepes über Penfionierung der Oberbürgermeiter ($ 194) und der 
fäbtifchen Beamten ($ 194) Umgang zu nehmen jei. 

Witt Raofich genehmiger Oeneinbeefgtäie Yan fi der Stäteorbnung untere 
am 1. Yanwar 1876 an die Stadtgemeinde Drufal efepes: und Vervebnugsbatt 1875 
Nr. AXAIX Seite 418), vom 1. Saar 1860 an Die Cinbtgemeinde Lahr (Gejees: und 
Verordmungsbtat 1886 Sir, XLIV Seite 641) und vom 1. Yamar 1903 an die Stadt 
gemeine Offenburg (Sefehes und Verordnungsblatt 1902 Ir. XII Eeite 71). 








Gefep. 
(Rom 19. Oftber 1000) 
Die Abänderung Des Wafereihes Deifes 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 


Dit Zuftimmung Unferer getrenen Stände haben Wir befchoflen und verorhne, 
mas folgt 

Das Waffergejep vom 26. Jumi 1909 (Gefepes: und Verordnungsblatt Seite 309 wird, 
wie folgt, abgeändert 

Artitel 1 
Nach $ 93 wird eingefügt: 
sa. 
Vorausfepungen und Umfang der Beitragspfliht der Gemeinden 
zum Fluhbau am Ahein, Nedar und Main. 


Zu dem Muhnanb für den Fluhkhu am Abe, Netar und Wahn haben die beteiligten 
Gemeinden vgefmäfige Fluhbaubeitäge nicht zu entrichten 

Werden ja) an dien lüfen zur Werbfferung des Maferabflufs, zum Stube ber 
Ufer oder zur genröneen Einleitung von Ceitengewäfen geßere, nit den Chifaheägmeen 
dienende Gerfellungs- und Mbhnberungsachiten vorgenommen, wele im wefetlihen den 
Interefen der. Benaiarten Gemarkumgen dienen, jo Tb die beefgten Gemeinden. nadı 








a2 xLv 


Mofgabe der ifnen aus den ebeiten zugehenden bejonderen Vorteile und ihrer finanielen 
geifungsfähigeit pu Beträgen fr den erwahfenden Yuftvand Durc) Entichtiefung ber zftänbigen 
Werwaltungsbeförbe heranpugichen. Der Gejomibetrag der Gemeinbeeiträge fol in Der Hegel 
ein Drittel des Aufmands nit überfhreiten und it bei ber Beiligung der Witte im 
Stnatsbudget näher zu beftimmen, nachdem yıvor die beteiligen Gemeinden gehört worden find 

Die Ieftimmungen der $$ 98 Bis 100 über die Beitragspficht zum Dammban Finden 
auch auf den Ahein, Near und Main Anmenbung 


Artitet 2, 
Die 98 94 Abfap 1, 95 Mbfap 1 und 2 und 99 erhalten folgende Fang: 
1.8.98 Überferift umd biap 1 


Vorausfegungen und Umfang der Beitragspflicht der Gemeinden 
aum Flufhau an den nicht {hiffbaren Binnentlüffen 


Zu dem Mufwand für den lufban an den nicht jffbaren Binnenfäffen find Die 
Gemeinden beitrapspflichtig, deren Gemartungen am den lu ftoßen oder ganz ober teimeife 
im Überfemenmungögebiet des uff fig, fomeit Derfelbe im Staateilubanverbande ftht 





2.996. Überfehrift und Abfap 1 und 2 


Höhe und Verteilung des Öcmeindebeitrags zu dem Aufwand 
an den nicht jhiffbaren Binnenflüffen. 


Die Gemeinden, welhe zu dem Fluhbauaufiund eines nicht fchffberen Binnenfuiee 
beitragspfichtig Find, Haben zufammen je ein Drittel des in ber Yudpeiperiode für die gejamte 
im Staotstußbauberband beine Strede des betreffenden Flufes etfichenben Bauaufwanbes 
Au fragen, 

Der Koftenameil der Gemeinden wird auf die am jedem Fuß beteiligten Gemeinden 
had) den Berhätnffe der zur Öeneineefeuerung veranlaten Steuermerte des Ligenfhaft 
und Setriebgvermögens zufilich desienigen der Gemeinde verteilt 








so 
Böcfigrenge des Örmeindebeitrags, 


Wein die von einer Gemeinde zu leitenden Beiträge zum ZFufba oder zum Dammban 
in einem Jahre zwei und einfotb Pfennig von hundert Mart der zur emeindebejteuerung 
Veranlagten Gteuerwerte ded Sirgenfeafts- und Betriebivermögens zuzüglich desjenigen der 
Gemeinde überfeigen, fo it der Mehrbetrag von der Stantstafie vorjchüglid zu Übernehmen 
und he von ber Gerneinde in den folgenden Aalen, in welchen jener Hödifbetrag nicht ereicht 
mich, zu erfepen 








x 





Arritel 8 


Worfiehende Befimmungen treten mit dem Wermögensfteuergeep in Sraft 

Zus Minifterium des Innern it, foneit erforderlich im Einvernehmen mit em Dlinifterium 
der Finengen, mit der Aueführung diefes Gefehes ımb der Eriaflung der. erforderlichen 
Wolzugsbeftimmungen betrat, 


Gegeben zu Schloh Baden, den IN. Otoer 100. 
Friedrich). 


Auf Seiner Mönipfichen Hoheit höcften Yejehl 
Harded, 


Scene. 


Den nd ey en Mae Wagen Rakete 


Rr. XLVL 635, 


Gefehes- und Verordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden. 
Ausgegeben zu Karlsruhe, Freitag den 16. November 1906. 


Tata 
Setauntmagung: 30 Winiherinms der Innern: di Khuteng end 











Belanntmadjung. 


(&om 10. Rovenber 1900) 
Die Biehjähfung tiefe 


Die gemäß $ 10 der Verorbmung vom 29. Januar 1897, die Haltung der Zuchtfarren, 
Huchteber und Zudhtböe betreffend, vorzunchmenbe Wiehzähtung findet in biefem Jahre am 
1. Dezember hatt 


Narfsruße, den 10. November 1906 
Srofgerzopfices Miniterium des Inner, 
BR 


Sram 
Dr. 


Font uns Kılan von Bart Monet In Maar 
ic nd Merdrangethn vo ” 


Digitized by Google 
nn nn nn Eee aha 


Nr. XLVIL. es 


Gefeßes- und Derordnungs-Blatt 
für dag Großherzogtum Baden, 


Wusgegeben zu Karlsruhe, Samstag den 17. Rovember 1906, 
Ita 


keronungen; ka Riniferinme dee In 
Bee 














ng end; Dr Oemeisbeat 








Verordnung. 
(Wom 22. One 1000) 
Die Elobensblorbrung betreffen 


Die 98 6 Mbfap 1, 22, 28 bis 30 und 32 der Verordnung vom 19. April 1001, die 
Stäbtewablorbuung betrefend (Gefepes: und Verordnungeötatt Seite 323), werden wir Wirkung 
vom 1. Yanuar 1907 an durch folgende Beftimmungen erfept: 


88 Mfg 1. 

Nach Abfchluf der Wählerliie (8 5) erläßt der Stadtrat eine ffentlide Ginladung an 

die Wablheredhtigten zur Vornabme der Waht. Die Zeit, in weicher die Abjimmung zu 

erfofgen dat, ift tuntichft in der Weife zu beftimmen, dab 8 den Wählern mit Rüdfiht auf 
re regelmäßige Beieäfigungszeit möglich if, ihe Wahlrecht auszuüben. 








sn 

Das Waftret wich in Berfon durci Stimmpette ohne Unterfift ansgeibt 

Die Stimmpeti mifen von weihen Bapier und dürfen mit feinem Kenneichn berfehen 
fein; fie jflen bei der Wahl von ein bis fehs Perfonen ein Oltanslat, fenit 1, von 
at8 fee erfonen ein Cnartblat, jomit Yı des normalen Mttenbopens von 33 ju 42 
meter groß und von mitelftartem Schreiöpopier fein und find auferbalb des Wahltetats mit 
dem Namen derjenigen, welchen ber Wähler feine Stimme geven wi, Handfheiftlich oder im 
Wege der Vericfältigung zu verieen 

Die Stimmpetel find in einem, in der Mitte der Worderjeite mit bem Gemeindetenpel 
verebenen Umfehlop, der fonft eine enpicen Haben darf, abjugehen. 

Die Umfhläge folen aus unducdfihtigem Bapier gefertigt und in jeder Gemeinde von 
gleiher Größe und Farbe fein; fe fub in ber erforderlichen Ungaht von der Gemeinde bereit 
au halten, 








838 zıvıl 
5». 


Der if, an weichem die Wahttormifion top nimmt, üt jo eufguftln, dab er von 
aden Seiten zugänglich if 

uf dien Zijc wird ein nerdettes Orfäh; (Wahlurne) zum Hineilegen der Umfläge 
are. 

or dem Beginn der Abftimmung hat fih die Wahftommifion davon zu überzeugen, 
dab die Wablurue eer if 

Durch Vereifillung eines der Beobaditung unzugänglicen, mit dem Wahtieal in 
unmittelbarer Werbindung Neheuden Raumes it Worforge zu trafen, Daß der Wähler feinen 
Stimmpetti unbeobadtet in den Umfhlag zu legen vermag, 


5». 


Der Wähler, teler feine Stimme abgeben mil, erfält von einer Dun) bie Mahl 
wffon in der Höhe des Zugangs zu dem Nebeneaum aufzufellenben Berfon, melde in 
Mitglied der Wabltommiffon ein darf, einen abgefiempelten Umichlag. Hierauf begibt er Aid 
in den Nebeneaum, wo er ben Stimmpeitel in dem Umfehlag fc, wit jodann an den Tb 
dee Bahttommiiien, nennt feinen Namen, jowie auf Eefordeen jeine Wohnung und übergit, 
obatp der Brottalfährer den Namen in‘der Wähler gefunden Hat, ben Umjchlag mit den 
Stimmjettel dam Worfipenden ber Wahtlommifion oder beiten Wertreer, ber ihm fofoet un 
Afnet in die Wahlurne fe. 

Wöhler, welhe duch Lörperlihe Gebredien behindert find, ihren Stimmpetel eigenbäntig 
in dem Umiehlag gu {gen und Diefen dem Wahtoorfeher zu übergeben, birfen ih ber Weib 
einer Vertrauensperfon bedienen 

Stimmpettel, welche die Wähler nicht in dem abgeftempelten Umchlag ober melde fe in 
einem mit einem Menngeihen vericenen Umfelog obzehen walen, Bat der Worfipende dr 
Wotlommiften zurüchumeifen, cbenfo die Stimmgette folder Wähler, weite fih in dr 
Nebenraum (Aejap 1) nicht bepeben Haben 

Der Vorfigende der Wafstommifien hat dorauf zu Gaften, Do bie Mäfter in dın 
Nebenraum (oiap 1) nur fo fange verweilen, ala unbedingt erforderich ül, um den Stimar 
jettel in den Umiehlag zu feden. 

Bei der Wahf der Stadiverorbnelen werden mur die Mähfer zur Abftimmung zuglaflen, 
ee in der Wählerlike eingetragen fu. 

Der Brottalführer (9 9 Mofap 2) vermertt die erfolgte Stimmabgabe, jebes Wihlert 
meben dem Namen desjeben in der Dazu beftimmten Spalte der dem Wahlproiotall ana: 
Ähtichenden Wäblerie 

Bei den Wahlen, weite die Mitglieder des Birgeraueichufes walliehen, werben Sei Aber” 
gabe der Stimmpettels die Namen ber Abftimmenden, mit Orbuungsjabfen berfeen, von 
dem Prototsüführer in bas Mahlprotolol eingetragen 





XLVI. 89 


s 204, 


ac Aslauf der Zeit, innerhalb mehr bie Abftimmung au gefiehen hat, werben die 
Urkctäge aus der Wohfurne genommen und wmeräfnet gejähl!. Zugleich wird bie Bobl der 
Abiimmungsvermerfe in ber Wähler ($ 29 Mbfap 6 und 7) fegetelt. Cepibt fh dabei 
au) nach wiederholter Gühlung eine Berfdiebenkeit, fo if dies nebft dem ea zur Wuftlirung 
Dienticen im Brototol angugeben 

Sodann erfotgt die Brühung der Umfchläge und Stimmpettel. Einer der beiden Beifiper 
öfinet jeden Unfelag, nimmt den Stinmgett heraus und übergibt bieen dem Worfipenden 
der Wabttommiflon, der ihm {aut vorlieft und ihn nebft dem Umfchlag dem anderen Baifiper 
zur Aufbewahrung bis zum Ende der Wahlhandlung weitrreict 

Die Stimmenouhieichnung geihicht durch den Broiotolführer in ber Mr, dafı jeder, auf 
eten cin Lorfehlog fält, einmal mit feinem Nomen in das rototoil (Reziftr) eingetragen 
und Hinter dem Nomen jedesmal Die Zahl ber Hi6 dabin auf ihn gefaenen Stimmen, alfo 
ei der erten auf sn gefallenen Stimme die Zabl 1, bei der zeiten die Buhl 2 u. |. m 
arfebt und Diefe Zahl laut verlefen wird. 

Bälig afeichlantende Stimmgetel fönnen vom Rorfigenben nach Berfefung des erften aut 
gefdieden und, nadivem die Beier [ih von der Übereinflimmnung überzeugt Gaben, in ihrer 
Fapı fegefeht werden, 

Die Zahl der Durch Die gleicfoatenden Stimmgettl feigehelten Stimmen wird unter 
Beyeiinung ber fortlaufenden Ziffern (9. ®. 50 bis 100) zugefhlapen. 

Im gie Weie führt einer der Beifier eine Gepeite, welche beim Cäituß der Wahl 
Yanblung von der Nommiffion zu unterzeichnen und dem Peoitofl beizufügen üt 





s” 
Yopi Fb Sim, 
ehe nicht in einem mit dem Gemeineftempel nerfehenen Umfelag ober mehe in 
einem mit einem Nenneichen verfeenen Umichlag übergeben morden üb; 
ice nicht von weißen Papier Rob; 
tee mit einem Senmzeihen verlehen Find; 
ehe feinen wud fomeit fe einen nicht (shoren Ramen entfalten; 
fomeit aus ihnen Die Werfen des Borgefchfogenen nicht unmefebaft zu erfennen ft; 
fomeit fe auf eine nicht wählbare Berion lauten; 
fomet fie eine Bermabrun oder einen Worbefalt gegenüber dem Beräfkten enthalten. 
Wehrere in einem Umehla ertbaten, gleihfautenbe Chimmpeite gelten ala eine Stimme; 
in einem Umfeilag entalten, voneinander abmeicpnbe Stimmzettel find mich ungültig, 
Im Galle ehe Namen, ale die Anzahl der zu Wähtenden beträgt, av einem Stinme 
jette then, werden Die (ten unberhidfichtint efflen 
Die ungiltigen Stimmen formen bei Fetelung des Waßtergebifes nicht in Anrecinung. 
“ 








so av 


308. 

ei den vom Bürgeransfiuß als Wahtlörper vorgunehmenben Wahen finden bie Bor« 
fehiften über den Nebenraum ($ 28 Afap 4) und den Umfchag für den Stimmgetel (9 29 
bfap 3) feine Aumendung. Die Ctimmpettel werden bei Diefen Wahlen fo, wie fie übre- 
geben wurden, in der Wablurne gefomuelt 


sn 

Die Stimnyelcl, Über Deren Gütigfeit «8 einer Bejdtußfofung edurft ht, werben mit 
fortlaufenden Nummern verjehen, dem Protofoll beigeheftet, in welchem bie Gründe kurz angus 
geben find, aus denen die Ungilltigfeitserflärung erfolgt oder nicht erfolgt ift. Someit bie Ungültige 
Heitsettärung des Stimmgetes aus der Befhofenheit des Umfchfags abgeleitet murde, it auch der 
Umfdıtog dem Brotofol angufchliehen. Die übrigen Stimmzettel und Umfchlöge find je in ein 
Bapier einufhtagen, zu verfgelu und fofange aufzubewahren, is die Gift zur Cifprade 
gegen bie Wabl, ohne dab Einfprachen erhoben wurden, abgelaufen ift, ober bie erhobenen Ein« 
prachen durch Verzicht oder rechteträftiges Grfenntnis ertebigt find. Bei den umter Leitung, 
306 Begetsbramten vorgenommenen Zahlen erfolgt Die Aufbemabrung und Die fpätere un den 
abraten zu Beurkundende Vernichtung der Stimmyetel Durch das Beictsamt, beiden übrigen 
Seneirbemabten dur den Stabirt, 

Die Umfchläge braudien nicht vernichtet zu werben. 

Rarlöruhe, den 22. Oftober 1906. 








Rofimeier. 


Verordnung. 


Die Gemeinbemahtorbnung betreffend. 


(Wom 2%. Olioer 1006) 





Die $$ 1 Ubjap 4, 6 Abjap 1 und 2, 7 bis 11, 15 und 20 Mbfa 1, fie bie Ynfogen 1 
und 2 der Gemeindemahforbmung nom 12. November 1896 (Beihes» und Werorbnungeklatt 
Seite 420) werden mit Wirtung vom 1. Januar 1907 an Dur folgende Befimmungen riet: 


S1 Abiop e 
Crnenrungs: und Grafnyungsmehlen find — ausgenommen für ben Bärgeraufcuh 


(& 39 Abfap 3 der Gemeindeordnung) — in geirenuter Wablhanblung und zwar bie 
Geneuerungemablen zuerfi vorgunehien. 








XLVN. su 


88 fa 1 und 2. 

Die Baht wird von einer Wahttommilften geleitet 

Die Mahttonmiffen hat über alle Dorfommenden Ameifl und Unftände, insbefonbere 
über die Zulaflung zur Wahl und die Gültgfit der Stimme, nad Stinmenmebekeit zu 
enifcheiden. Bei Stimmengleicheit gibt Die Stimme des Worfigenden den Wusfchlag. Mindefens 
drei Mitglieder der Kommiflen müffen während ber ganzen Wahlhonblung im Wablletal 
anefend fein 

s1 


Das Wahfrecht wird in Perfon durch Stimmpettel oßne Unterichrift ausgeübt 

Die Stiamyetel müffen von weihen Papier und därfen mit tinem Kennzeichen verfeben 
fein; fie joffen bei der Wahl von ein bis fedjs Perfonen ein Oftanblat, jomit 1, von mehr 
ats eds Berfonen ein Onartblatt, jomit /, De& normalen Attenbogend won 38 auf 42 Gent 
meter groß und von miielftarfem Schreitpapier fein und find auferhalb Des Wahlioale mit 
dem Ramen derjewigen, welchen der Wähler feine Stimme geben will, Hanbfcheftich oder im 
Weg der Vervielfältigung zu verfehen, 

Die Stimmyetel find in einem in ber Mitte der Worberfite mit dem Gemeinbeftempet 
verfebenen Umfchlag, der font feine Kennzeichen Gaben darf, akjugeben. Die Umfchtäge Toten 
Qu8 undurefichtigem apier gefertigt und in jeder Gemeinde von gleicher Gräfe un Farbe, 
fein; fie find in der erforderlichen Baht von der Gemeinde bereit zu Halten 

Die Vorgeihlagenen müffen fo beyicnet fin, Dafı fie nicht mit anderen gleichen Ramens 
in der Gemeinde vermechieft werden fönnen. Comeit zu dielem Smed erforberlih, iR der, 
Familienname und außerdem der Vorname oder die den Vorgeffagenen fonft unterfcheibende, 
Benennung einzutragen. 














ss 

Der Tifh, an melden die Wofftemmiffn Blap nimmt, it fo aufzuftelen, daß er von 
len Seiten zugänglich if 

Auf dien Til wird ein verdettes Gefäß (Wahlurne) zum Hineinfegen der Umfeitäge 
gef, 

Bor dem Beginn der Abftimmung hat ih die Wahllommilften davon zu überzeugen, 
daß bie Wahlurne Teer it 

Durd; Wereifeflung eines der Beobachtung unzugänglicen, mit dem Mafletal in 
unmittelbarer Verbindung fichenben Raumes it Worforge u tefen, bafı ber Wähler feinen 
Stimmpetel unbeobadie in den Umfehlag zu fen Dermag 


ss 

Der Wähle, welcher je Stimme abgeben wi, erhält von eier Durch Die Wahttommifien 
Bay in der Nähe des Zugangs zu dem Rebenraum oufzuftclenden Berion, welche in Ditgieb 
ter Wabitommillen fin darl, einen abgeftempeien Umfeag. Dirrauf begibt er fih in ben 
Mebencanm, 1 er den Stimmpetel in ben Umichlag fedt, tritt fobann an den Tifi) der 





sa2 zıvı 


Wobttommiffien, nennt feinen Romen, fvie auf Grforbern feine Wohnung und übergibt, fobald 
Der Brototolführer ben Namen in der Wätlerlite gkunben bat, den Umfchfag mit dem Gtimm- 
aettel dem Lorfienden ber Waftfommiflen oder deffen Vertreter, ber ihn jfort uneröffnet in 
die Watturne It 

Wäher, melde durch Brperlihe Oebrecien behindert find, ihren Ctimmpeitel eigenhändig 
in den Umfchlag zu legen und biefen dem Wahloorfeher zu übergeben, dürfen fi) der Beiitfe 
einer Bertrauensperfon bebinen. 

Süimmpettel, melde die Wähler nich in dem abgeempeften Umfitag oder welche fe in 
einem mit einem Renmgrichen verfebenen Umichfag abgeben wollen, hat der Borfikenbe der 
Bahttommifen zurüdsumeifen, ebenfo die Stimmpettet folder Wähler, reihe ih in den 
Mebenraum (Xbfah 1) nicht begeben haben. 

Der Vorfiende der Wahttommifion hat darauf zu haften, Daß die Wähler in dem Neben: 
vaum (Abfap 1) mur fo fange verweien, al& unbebingt erforderlich it, um ben Stimmpettl 
in den Uchlag zu fiden. 

Der Broistfführer vermerlt Die erfolgte Etimmahgabe eines jeben Wählers neben dem 
Romen in der dem Brotofol anzultichenden Böhler 
Wobttommifien läht Tine Wößter zur Abfimmung zu, melde nit in die Wähler: 
TiRe eingetragen fd ($ 9e der Gemeindeorbnung) 

su. 

Noch Aslauf der Zeit, innerhalb welcher Die Mbfimmung zu gehen hat, werben Mit 
Umftläge aus der Wahluene genommen und uneräffnet nezählt. Zugleich mirb bie Bat de 
Abftimmungsnermerke in ber Wöhlerlite ($ 9 Abfop 5) fegefeät. Ergibt fh habe au neh 
wiederhoter Zähfung eine Verfiedenfeit, fo iR Dies net dem ea zur Aulflärung Diener 
im Brotetfl anzugeben. 

Sodann erfolgt Die Prüfung der Umfhläge und Stimmgettt. Cine der beiden Uekundt 
erfonen öffnet jeden Umfclag, nimmt den Stimmgeitel berauß und übergibt Defen bem Ba 
igenben ber Wohltommüffon, der ihn (aut vocieft un nehft dem Umfchlog Der anteren Urfunde 
verjon ur Wufbemahrung Bis zum Ende der Wahlhanblung weiereeiht, 

Die Stimmanfgichnung gefhieht Durch den Prototolführer in ber Art, Doh jeder, an 
weten ein Vorllag fült, einmal mit finem Ramen in Das Yrotofol eingetragen und hinter 
dem Namen jebeömal Die Zahl der is Dahin auf ib gefalenen Stimmen, alfo bei der een 
auf ihn gefallenen Stimme die Zahl 1, bei der. zeiten die Zahl 2 u. w. gefet und Birk 
Iaht aut verlefen wird 

In glitter Meile fühet eine der. beiden Uefundeperfonen eire Gepenife, wele Bein 
Schluß der Wabthandlung von ber Wahltommiffion zu unterfreiben und dem Prototol bi 
sufügen if 











su 

Ungültig find Stimmgette, 

1. welche micht in einem mit dem Gemeinbeftempel verfehenen Umfdhlag aber melde it 
einem mit einem Sennzeiden verfehenen Umfchlag übergeben worden find; 





KLVIL as 


iete wicht von weißen Bapier find; 
welche mit einem Rennyeichen veriehen Find; 
welche feinen und fomeit fe einen nicht feabaren Namen entalten; 
foweit aus ihnen die Berjon deö Worgefälagenen nicht unpweifelhaft zu erfennen ft; 
foweit fir auf eine nicht wählbere Berfon lauten; 
. jomei fie eine Verwahrung oder einen Vorbehalt gegrnäber tem Gemählten entalten. 
Tebrere in einem Umftag ethatene, geihlautende Stimmyettel gelten of eine Stimme; 
in einem Umfehlag enthaltene, voneinander abweidende Stimmpetel find fümnlidh ungültig 
Im Falle mehr Namen, als die Anzahl der zu Wäblenden beträgt, auf einem Stimmgettel 
teen, werden die Tepten unberücichtigt gelafen. 
Die ungütigen Stimmen fommen bei Beiltelung des Waßfergehniffes nicht in Ynzecmung. 





sun 


Dei den durch den Brgerousicuh als Maftrper vorpunchmenden Wahlen, onie sei 
der Mobt der Vermaltungeräte flr de Orte mit eigener Gemarkung aber eigenem Vermögen 

den Die Borferftn über den Webenraum (9.8 fa 4) und den Umhtap für du 
cd (8 7 Molop 8) fine Momendung. Die Stimmpetet werden bei difen Wahlen 
fe, mie fe übergeben murden, in ber Wablurne gefommel, 








Ss 


Die Stimme, über deren Gültgteit es einer Beichtuhfafung edurft hat, werben, mit 
iortfaufenben Rummeen werfen, dem rotolol angeeitet, in melden die Gründe tury an“ 
augen Find, ans beuen die Ungiltigteitertheung erfolgt ober nicht erfolgt iR. Someit Die 
Ungättigeitserärung des Stimmzetels aus Der Behaffenfeit des Umfchlages abgeleitet wurde, 
ii auch der Umfchlag dem Peotooll anufälichen. Die übrigen Stimmgettei und Umfetäge 
Find je in ein Papier einzufhlagen, zu verfegelu und fo fange aufzubemahren, Bis Die if 
zur Einfprache gegen bie Wahl, obte doh Eiviprachen erhoben mucden, abgelaufen it der die 
erhobenen Ginfprachen durch Verzicht oder vehträftiges Ertenntuis erledige ib 

Die Vernichtung der Stimmgenet erfolgt [odann unter Beurfundung des Vorgangs dur) 
Den Zürgermeifter unter Zupup dr6 Watfcreiers. Bei der Bürgermeifenmahl gefdicht die 
Mufberaheung und Bernichtung durt) dad Bazrldam. 

Die Umfhläge brantin nicht vernichtet zu merden 


S 20 Abiap 1 


Nat Ablauf der Ginfpraceeift ($ 3) Seichungemeie, wenn Cinfpraden vorgetragen 
wurden, nach Erledigung derjelben ($ 4) erläht der Gemeinderat {päteftens vier Tage vor dem 
Babltag eine öffentliche Einladung am die Wahlberechtigten zur Vornahme der Wahl. Die 





ö44 XL. 
Zeit, in meer die Abfimmung zu erfolgen Kat, it tunfihft in der Weile zu betinmen, 
da es den Wählen mit Mücfiht auf ihre segelmäßige Beftäftigungeet möytid if, ihr 
Wahlrecht auszuüben 
Rarlsruße, den 22. Ditober 1906 
Serbisch Minferiam Dr Innen 


Bram 
Dr. Gtromeger. 


UvL ss 
Anlage 1. 


Mufer für ein 


Brototoll 
zu den Wahlen in den Bürgeransfchuß.*) 


(@ieies Wufter ft mit eniprejenber Anderung auch verwendbar für die nicht dur den Birgeransiänß 
als Wahitöepee voräunchmende Saft der Pürgermeifer und der Gemeinderäte) 


Gefeehen zu den . ‚ten 19... auf dem Gemeindefaufe 
Gegenwärti 
der Bürgermeifer 
als Urtundsperfonen: 
Gemeinderat 
Gemeinderat 
and der Natfreier 
als Brototojähre 
Nach der Velanntmadiung und Einladung des Gemeinderats vom . - ten Dis. 
Find Stellen des Birgerauefufes der Gemeinde auf. ‚Sabre 
durc) Wal neu zu beehen. 
‚Hierfür at zu wählen 
1. bie Maffe ber Nieberfehefteuerten . . Ausfchumitglicher 
AL. die Mafe der Mittelbefteerten . . Ausidußitglicer 
AI. die ae der Höcbefteuerten . . Ausfchuhmitgider 
Die Einladung der Woblteretigten it nach den unter Bier 
anliegenden Befhcinigungen nat) Borkehift des $ 20 der Gemeindemahlordnung duch 
foiie gefteen Durch nochmaliges 
orömungsmäßig beirft worben 
Auf Yen. . .mitteg won. „Uhr bis. „Uhr. „mittags if die Mahl für die Atofe 
Ber Niederie (Mittel, Höfe) Befleuerten auberamnt 
Um . ‚he wurde die Mahl eröffnet. CO den Wake der At ua Babtihete iR Hr ne 
nn, Ach Brei der vn Do mn Sirafen Sch Gm ef) 








2) Aanctung: Be kn Ma er Giziejfammngdtr Bemchden ee ak Mike di as er ar 
Ir Baar, inter in der Mg acb Nm Mega der Aefentelen (84 Der Metorknung) iR aoreaben 
Wertes onb Bernänenssin uns. ” 


46 xy, 


uf dem Tide, an melden die Wahltommifen Plap nahm, wicde 
in verbedtes Gefäß zum Hineinfegen ber Stimmzettel (Wahfurne) aufgeftet, 
nadjdem fidh die Wahltommiffion davon überzeugt hatte, dab die Wahlurne 
Teer fei. 

Damit der Wähfer unbeofachet feinen Stimmgeie in den Umfhtog zu 
Feen veemncte, war ein der Beobachtung unzupängfiher, mit dem Watte 
{ot in unmittelbarer Beebinbung fiebender Nebenraum bereit geflt. 

Durd die Wahltommilfion war in der Nähe des Zugangs zu bem 
Nebenranm für bie Bereithaltung der in der Mitte der Vorberjeite abge: 
Rempeten Umjtäge der*) 





aufgefet worden. 

Von den erfßienenen Wählern begab fi jeber einzeln, nachdem er einen 
Umfeilog ausgehändigt erhalten Gate, in ben Rebenraun, to er jinen Stimm: 
gette unbeobatte in den mfelag ed. Er at Jobann an den if ber Mahl: 
tommifion heran, nannte feinen Namen, fomie auf Erforbern feine Mohuung 
And übergab den mfg mit dem Stimmgete, fobald der rottoffhter 
den Namen in der Wähterite aufgefunden hatte, bem Borfigenen, ber den 
Umfehtag fort unerffnet in Die Wahluene Tg 

Hierbei mußten von dem Borikenden zurücgemieen werben: 

1. weil der Wähfer den Stimmeltel nt in einem amtlich abgeempeten 

Umfehfag abgeben wolte, 


Stimmpete, 








2. weil der Wähler den Stimmeltel in einem mit einem Renngeihen 
erfeenen Amfehog abgeben wol, 
Stimmgete. 

ud) mußten Wähler von der Stinmgebung gurädgeiefen 
werben, wel fe fh tra erhaltener Aufforderung weigerte, in ben Neben: 
raum zu teen, um den Stinmeltel in ben Umfehfag zu frden 

Der Prottolfihcer vermertte die Stimmabgabe jedes Wählers, indem 
er neben dffen Namen in ber Wähferifte ein Srenz machte 


9 Zee Sn 





uf sie We der Wollen ie (9 9 dr Maftrdueg). 


at ie 
Aurei, et 





xuvIL. 6a 


Nach Aelauf der Zeit, innerhalb welcher die Abftimmung zu erfolgen 
Hatte, um Uhe . ... mittags erllärie der Vorfipenbe der Waßttommifion 
Die Abftimenung für geilen, 
Die Umfehläge wurden aus der Wahırene genommen und ımeräfnet gegäßlt. 
Die Anzahl der Umfhläge betrug 
Ban mi | Diefelbe immte mit der Zahl derjenigen Wähler, neben deren Namen 


En Lin ver Böhfelife der Aofimmungevermert gemacht war, überein. 


2 
| Bihtse onc um BEER u Bi Zub befigen Baer, 
nen Brennen in ber Mi der Moinmungerne mad wo. 
Hure Aufklärung biefer Berfdiedenheit, welde fihh much bei wieberhofter 


Bähtung Gerausftelte, Diet folgendes: 


at u (min 
Bette, wen 
Bi Anker dh 

Binnen | 


Hierauf erfolgte die Prüfung ber Umfchläge und Stimmpetel, Eine der 
Urtunbsperfonen, Gemeinderat ‚ Öfinete jeden 
Unfeag einge, nahın den Stimmpetel Gerans und übergab ihn dem Yor 
figenben, der ih font voras und nebft dem Umfälap der anderen Urfunds 
Herfon, Gemeinderat , Weitere; Diefer ber 
Wahrte die Stimmgetelnehft Umfhlägen bis zum Ende der Wahthandtung auf 

Der Brotoolfüheer nahm den Namen jedes Kandidaten, welcher Stimmen 
erhielt, in das Protooll auf, vermerfte Dabei jede, dem Ronbibaten zugefallene 
Stimme einzeln und zäßfe die Stimmen fa. 

In gleiher Weile fühete bie Urhundsperfon, Gemeinderat . 
eine Gegen, 

Durd; Behhtub der Wahttommiften wurden für ungültig erllrt: 

1. weil bie Stimmgeltel nicht in einem mit dem Gemeinbetempel ver 

fehenen Umfelog übergeben worden waren ($ 11 Ziffer 1 der Wahl: 
ordnung), 


die timmpettel Ir. 





2. weil die Stimmgettel in einem mit: einem Sennpeichn verfehenen 
Umfeag übergeben worden waren ($ 11 Ziffer 1 der Wahlordnung), 


die Stimmpettel Nr. 





[3 xıvn. 


3, weil bie Stimmpetel nicht von weißem Papier maren ($ 11 Biffer 2 
der Wahforbnung), 


die Stimmpetel Nr. 


4. weil bie Stimmt mit einem Kenngeihen verfefen waren ($ 11 
Bier 3 der Baftorbnung), 
die Stimmpette Ar. 


ci die Stimmpettel feinen oder nen nicht {esbaren Namen entieten 
(811 Sifer 4 der Bahtorbmung)") 


die Stimmgettel 9. 


6. wei aus ben Stimmgetten die Berfon ber Bewätten nicht ungmeifelfaft 
zu erfennen war ($ 1 Biffer 5 ber Bahlorbmung)) 
die Stimmpetel Ar. 


7. mei bie Stimmgettel auf nicht wählbare Perjonen Inuteten (9 11 
Bier 6 der Wahforbnung),*) 


die Stimmgeltel Re. 


8. weil die Stimmgeltel eine Vermahrung ober einen Vorbehalt gepenüber 
den Gewäfften entieften ($ 11 Ziffer 7 der Wahtorbnung),‘) 


die Stimmzettel Pr. 


Aufer Verüdfihtigung mihten gemäß $ 11 Aofap 2 der Wahlordnung 
Umfeläge geaffen werden, in denen meheere auf verfhicbne Beefonen 
autnde Stinmpetel enthalten waren, nämlich die Umfhläge Re. 
zusam, 
berse 
efere auf isn Serfonen(outenbe Simmel fnden fi in den De Fweamunder 
Umfelägen Re “ 
And wurben je als ein Ctinmgetel geübt. 
Keine Stimmgetel fanden fi im ben Umfehlägen Ar. 


2) Sao ife mg ar In Deo au eye dr Weiten ungäg fi, I Dt 
Bir a Bam 


XLYH, sa 


Dagegen wurben die macbrgichneten Stimmgete, Ginfhtfih been fi bie nadftcenden 
Vedenten ergeben fatten, aus folgenden Gründen durch Behhtuß, der Mabltommiffien für 


gültig erfäct: 
1. Stimmpettel Ar 
2. Stimmpettel Rr 


3. Stimmpettel Ir 


um. 





Die fänttichen vorbejeifneten Ctimmgettel und Umfchläge, Ginfichtich deren es einer 


Lefetubfaifung der Mahemmiflen bedueft Hatte, murben mit fortlaufenden, den vorfehenb 
angegebenen entprehenben Rummern vefehen und bem Beotetolle keigeigt 
Die Haft der Stimmen Betrug 


Ungültige Stimmpettet fovie aufer Berädfichtigung gelafene Umfchläge 
waren vorfanben 


Die Zah der gültigen Stimmen beträgt alfe 


5 Haben erhalten: 
INN. 1.2.3.4.5.6.7 8.9.10 1.12. um. 


aufanımen Stimmen. 
ENNL2B45 Gum 


Aufammen Stimmen. 
um. 
Im gangen wie oben Stimmen, 


650 


‚Hiermit fimmen die Ginträge 
58 Hasen Hiecnad; die meiften St 





men erhalten und find fomit gewäßlt: 





1 
2. 
u. .m. 


(OR, mei weht aid Slemen eben, gemah 925 Ma 2 er Baker 
Age Hr inkl). 


el Ten, jo at 





Nachdem der Worfipende dies Ergebnis verfündet hatte, verfigelte er ale Ctimmpetel 
und Umfchläge, welhe nicht dem Protofole beigefügt fin, und nahm fie in Bermahrung 

Bu feiner Zeit der Wablfanblung waren weniger al8 drei Mitglieder der Wablommiffien 
gegenwärtig 

Die Geväfiten, fomet fie anefend waren, wurden einge Gefragt, ob fie Bi 
grfllene WobL annehmen, worauf fie erflären: 





auf fie 


NN. (Unterfift der Gemähten). 
NN 
Sciiehich wurbe das Prototol verefn, für richtig befunden unb mebft der Mähterite 
und der Gegenfite unterzeichnet, und biefe biben Sften dem Brotofol beigebeftt 
N. N, Brgermeifer 
N. N, Gemeinderat 


N. N, Gemeinderat. 
N. N, Brotofolfühter 





zıvil 65t 


Beistus, 

1. Einb bie Gemähften, fait wicht con gefhehen, mit Der Auforberung von der Wahl 
in Senntniß zu jegen, eiaige Ablefnunpsgrände Binnen act Tagen dem Gemeinberat 

mitzuteilen. 

2. Sıtanntmacung des Wohlergebijes gemäß $ 24 ber Wahlordnung und Auflepung 
Ber Life der Gemäßkten im Wale. 





N. N, Birgermeifter 


Mumertung. Yan b fi um bat Safoheat are May br Qadhbehee, 





a Bi 2a 











Beim Imre Bere Zi bi dm Bärgermlter aber em Atem Sri aber man 
I free Gira de Wen anbraten müfen“ 

ee 8 120 Alan dr Bineraali Bacungemee Geäigung Der efteen Euenden in ee Sad 
1 am (8) Bee om Wägrme ne Bararer zu Buranen, da Dr Berranun Der eneunandet. 
Bye handen jr 13 De Bay 














02 XLVIL. 
Anlage 2. 


Wuter für ein 


Prototoll 
zu den Wahlen in den Gemeinderat, 
ale Beer Dur den Wirgeranchh als Waftlrper zu wählen if 


(ie Mer iR mi eupregener Andrang on anidSr den Birgit Die du de Bürgern 
(ae Wlönger tenengen fa, u für Me Bahr Bemaungee = 800 der Mukrbung = 





Gefäehen zu den... ten 19, „auf dem Gemeinbefaufe, 
Gegenwärtig: 
der Dingermeifer 
als Uefunbsperfonen: 
Gemeinderat: 
Gemeinderat: 
und ber Motfeeiber 
is Peotetffärer. 
N) der Vetonntmadhung unb Ginlebung des Gemeinderats vom . . ten. . Ms, find 
Selen im Gemeinderat der Gemeinde Sure) Wabt neu zu Sefhen. 
Die Einladung ber Wahlberehligen iR mad) den unter Zifer. . „anliegenden Ber 
Reinigungen nad) Vorfheift des $ 26 der Gemeinbemaßtorbnung dur 





Orbntngemäfig bewiee worden. 

Um. . .Ube murbe bie Wahl eröffnet 

Auf Wortreten der einzelnen Wähler bermertie der Protoolfühter jee Stimmenobgabe 

dem dem Brototole angefhtoffeen Verzeichnis ber Würgeraucumitglicher, (ode zu 

Der ern 8 at „Sri er Wärgranläehmigiee gen: „ER Der Mer") 

Die abgegebenen MWahtgeitel wurden uneröfltet in Do6 zu diefem Ziwcd bereit gehaltene 
Gefäß gelegt 

Mac) Umtouf der für die Abgabe Der Stimmgettel fefgefeten Zeit wurde zunddf fit 
get, ob mehr ale die Hälfte Der Wabbeeetigen abgefimmt Dat. Da Dies Der Fall, wurde 


zur Eröffnung der Stimmgettel®) in ber Weije geiheitten, Daß bie eine der Urfundperfonen, 
I der Mahl br Sermetungbete werden Se Ware: „tunääft [ehe 5 me al Me Säle der Mh 
reiten sgeimut St. Da Bra de Al, wurde zer Gfnung br Cm eh Mur Die Ware: nic Gäfnaug 
der Ten 











XLvIL 658 


Gemeinderat . . ., jeden Stimmpetel einzeln aus dem Gefäße Gerausnah, entfliete ud 
dem Borfigenden der Wahltemmilfen übergab, melher ihn nach lauter Vorlefung der anderen 
Urtundsperfon, Gemeinderat. . .. meterrihte; Der (ctere Bemahrte Die Gtimmgetel Bit 





dum Gnde der Wablhanblung. 
Der Yrottolführer wahm den Namen eines jeden, auf welchen Stimmen gefallen, in 
da6 Prototoll auf, vermertte neben bemjelben jede dem Kandidaten zufall 
räbtte Dejefbe laut. In gleicher Weie führte die Ietunbsperfon, Gemeinderat . . -, cine 
Gegentie 
68 erbieten darnad folgende Perfonen Wahlfimmen: 
1.N.N.1.23.45.6.7891 1.12. im 
ENNL2BASRULM 
Durch Beiötub der Wahllommiffon wurden ganz ober tefweife für ungültig erflärt 
Stimmpeltel und zwar: 
1. (ir er ran der Uni drehen Be de einer Te eben ae), 
2 wen, 
3. Boni, 
uim 
Dagegen wurden bie nacegeöfueten Stimmgetel, in Betreff been fi die naditeenben 
Bedenten ergeben hatten, aus folgenden Gründen durch Befhluh der Wabllommilfen für 
gültig erflät: 
1 
? 





um 
Die fümtlichen vorbegichneten Stimmgette, in Betrefi deren 3 einer Belctubfaflung 
der Bafitommifion beburft Hatte, wurden in obiger Reienfolge mit fortlaufenden Zifeen 
Berfehen und dem Protofall beigefügt 
Nachdem die fümtfichen Wahtzettel eröffnet, vorgelefen und die Namen eingetragen 
worden, Hat man Die in Daß SProtaloll eingetragenen mit benen in ber Gegenlift, ferner Die 
Aufeichnung der Stimmenjah, die auf. jeden gefallen it, gegeneinander verglichen und alles 
richtig, befunden, 
Hieenach Haben die meiten Stimmen erhalten und find fomit gewählt: 
S.N. mit. . Stimmen, 
EN, . 
win. 





(ERUßei mebee get Sm eich, gab $ 28 Map 2 dr Mahertnunn geh een, fi der 
re De iin 
Weine em Rerorugiien 100. ” 





En zLVn. 
Man Hat bierauf bie Gemäßtten, foweit fie anmefend waren, Gefragt, ob fie die auf fie 
gefalene Wahl annehmen, woranf iejelben erlärt 
UN.Nufm. 
ENNufm 








8. N. (Unterift der Gemäften.) 


Hierauf wurden fümtlide Wahtzete, mit Ausnahme der obenbejeceten, welche bier 
Geigebeftet find, behufs vorläufiger Yufbewafeung in ein Papier eingefhlagen und verfgelt, 
die Gegenfite von der Wahltommifflen unterzeichnet und zu den Alten genommen; endlich 
wurde daß Prooflf erefen, für richtig befunden und unterzeinet. 

N. N, Blrgermeifter. 


EN, Gemeinerat | ug tu 
SUN” Oemeinerat | 8 etundsperfoen 
N. N., Ratjchreiber. 





Beictuß, 


1. Sind die Gewößtten, foweit nicht fon gefeihen, mit ber Aufforderung von ber ah 
in Kenntnis zu fepen, eiaige Ablehuungsgrünbe binnen adit Tagen dem Gemeinderat 
Dorzutragen. 

2. I das Wahfergebnis betannt zu machen mit dem Bemerten, da Die Walaften von 
der Zelanntmadjung an Binnen adit Tagen zu jedes MWahlberetigten Einfiht im 
Waftiotat auftigen und etwaige Einfpradien oder Befchmerben innerhalb Lerjelben 
Feift bei dem Bürgermeifter oder dem Beziefsamt fehriftich oder mündlich zu 
Wrotofoil mit fofortiger Bezeichnung der Beweismittel angebracht werben mäffen. 





N. N, Vlrgermeifer 


Kumertung. Ras Mäaf der Gira Sihugtmcie Gtigung er Ginfpraıen i I dem Ro 
en Su mein en, N Bean Dr wre hy Ban 
(is ar Bantaung, 








Graz ann Beag vun Wa & Wege in Hachrie 


Nr. XLVIIL 6, 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Ausgegeben zu Karlsruhe, Mittwod) den 21. Noventer 1906 
abet 


Werordnungen: N Winißeriums der JnPis, Des Kuftnd weh Urterricer Di hrentike m 
Weller uch be Yergieng chen; 8 Winiteriumd der Snncon: Dr Wnfktun du Kiki 

24. ut 1807 über Me Abdnterung er Gemrerbnung Diner; de Minihrriuma Der Ainanent Di 
Sekureieonen fr More In 














Verordnung. 
(Rom 20, Ober 100) 


Die Lehrausfife an Volefchlen und deren Bergätung betreffend 


Die Vorfrften der Verordnung vom 4. Degeinber 1892 erleiden folgende Änderungen: 
1 

1 erhät folgende Faffung: 
si 

Suftändig zur Anordnung Der Mitverfehung einer Lehrertelle it 

a. für die Dauer eines Monats die Kreisfchulviftatur; 

d. für einen längeren Zeitraum bie Oerfjulbehörde. 

Handelt e3 fi um die Miterfehung einer Haupileerfllle Duck) einen Lehrer berietben 
Bottsjhue, jo it zur Eelafung der betrfjenben Anordnungen für Die Dauer von Drei Tagen 
Ber Worfipende ber Drisfhubchtrbe zufändig; wo ein erer Scheer gemäß $ 17 des Gefepes 
ber den Gementarunterricht von der Oberfhulbehöcbe auebrüdlich bett it, fibt diefem 
die Befugnis zur Anordnung einer Mitverfebung für Die Dauer eines Tape® zu. on ben 
getroffenen Anordnungen üft der Großberzogichn Sreisfchuleiftatur dur) die Ortsjentbehörde 
Gesiepungemefe den erften Lefrer unverzüglich Mageige au ertotten. 

Wo nat) Lage der örtlichen Verpültifle der Beisug eines Lehrers aus cinem benad> 
harten Wiftoturbegrt angeprigt erieint, bat die zur Anordnung Ber Mitoerfehung an ih, 
zuftändige Sreisfculeifiatur die erfordertie Verfügung nad) vorherigen Benehmen mit der 
Areiefchuliftotur zu eriffen, in deren Wick der zur Mitoerfehung. beiuichende Lefrer 
fh Haie 

Die Kreisfhulifitaturen Haben von jeder durch fie verfügten Mitserfehung alsbald der 
Dberfehutbehöede Auyeige zu erfiatten und dabei, fomet erforderlich, Antrag auf Crtaf weiterer 
Anordnung zu elle, 


ige and Beobaungeba 10% ” 


656 XLvn. 


n. 

In den nachfolgenden Barographen werden auf Grund ber Ynberungen, wedhe bie $$ 37 
und 46 des Gejepes über den Glementoruntereicht Durch das Gefep vom 19. Sufi d. 9 erfahren 
Haben, mit Mücwictung vom 1. Januar 1906 an erfept: 

in $ 2a die Worte „2 Monate“ durd) „2 Wachen‘, 

in 83 Mfg 1 unter Ctreidjung der Worte: „lt. a“ die Worte „200 6“ durch 

240 Mund die Worte „50 "duch „00 M“, 

in 59 Ubjag 2 die Worte „50 A“ Dur „60. und 

in 8 7 Ubfap 1 die Worte "aus jährlich 800 4" durch „aus der Minbefvergütung 

eines Schulgebilfen“ 

Karlörufe, den 26. Dftober 1906 

Sroßferzaglihes Miniterium der Qufr, des Kultus und Untereide 
von Dad. 








x 


Verordnung. 
(Bom 20. Other 1000) 
Die Musführung des Reidsgefceb vom 20-Qufi 1697 über hie Abhnberung dr Oewerbeorbnung Ketrefeb 
Zum Vollzug des Abfchritis ALL (Handwerftommern) bes Tiefs VI ber Bemerbrorbnung 
in der Faffung des Neihsgefegeb vom 26. Qui 1897 (Heichöglephlatt Seite 663) wird auf 
Grund der mit Alerböhfter StoateminifteribGutihichung vom 22. März 1900 Nr. 252 
und von 29. September 1906 Sr. 1000 erteilten Gemächtigung verorbner, wie folgt: 


si 
Zutänbigei. 


Sr den Beäten speicher Betnife An olgedermeßen magunien 


1. iejnigen der Drtspoligeibehörde durch das Vhrgermeiteamt beichungsneife 
Beirtamt, 


2. diejenigen der unteren Berwaltungsbehörbe dur das Beiclsamt unter 
Luft de® Londestemmife, 
3. Bicinigen der Göbeven Bermaltungsbehörbe Dur) das Qanbeigemerbeant, 
4. diejenigen der Bandeszentralbehörde Dur) dad Minferium des Innen. 
s2 
Eie Srgaifation der Sandwetsnmern. 


Gr dad Großergogtum betehen vier Handwerfsfammern mit bem Cipe in Ronftang, 
Freiburg, Karlarube uud Rannkeim. 











SUVIN. 6 


Der Bezet der Handwerfstammer in Komfkanz umfaßt die Seife Ronftanz, Bilingen 
uud Walgut, 
ejeige der Handwertsfommer in Freiburg di Reife Feibung, Lörrad 
derjenige der Sanbierfelammer in Rarlsrupe die Kree Taben und 
derjenige ber Ganbierfefammer in Manuheim die Kreie Mannheim, Heidelberg und 
Wokbal 
ss 





Safommenfesung nad. ah der Hanwerltummer. Ein 


Die Verteilung der zu wöhlenben Mitglieder der Hanbwerlstammern auf die Wahtlrper 
und das Wohlrerfahren find durch Abfcnitt I der angefftofenen Wabtorduung geregelt 
sa 
Geieenausu. 

Dem Gefelenausiciuß jeber Haubwertstammer gehören neben den Vertrelen des Offen 
ousfihufes ber Imungen auch Vertreter berjnigen Gefelen an, welche von den nad) $ 1034 
Abjap 3 Ziffer 2 der Gewerbeordnung wahlberetigten Wiglieeen ber Hanbwerterfachgenfjen- 
haften und Ganbierterfadweeine, der Handwerlerueeine, ber Gemerbevereine und Jnfigen 
gemifhten gewecbfihen Wereinigungen beihäftigt werden, fofern bei Diefen Bereinen Gefelen 
ausfehüfe Beftche. 

Für Die Verteilung der zu mähfenden Gefellenausfüffe auf bie Gefellenausfhäffe der 
einpelnen Wahttörper und für das Wahfverfahren ift Abfehmitt 1 der angefölofenen Wahl 
ordnung mafigebend 





ofen der Ganbwerslannern. 
s 
Srrit die aus der Errichtung und Tätigfeit der Haniversfonmeen ermadjenden Kofter 
den Gemeinden Deö Rammerbegirts zur Sa fallen, erfolgt ihre Verteilung auf die nad) dem 
Berfüttnis der in den einzelnen Gemeinden anfäffigen Dandmerter unter gleichjetiger Ber 
Mtigung des. von denfelben sefiftigten Gileperfonals (Befetlen und Lehrlinge) mit der 
Mafgabe, daß Handwertöhetrihe 
mit 0 bis 1 Gilfeperfon mit bem einfachen 
» 2. 5 Hilfoverfonen „ „ ameiachen 





En m dreifachen 
a an vierfaden 
DEE es fünffaden 


"mehr ale 20. 1  Techäfadhen 
Weitrage in Meinung getellt werde. 
Nach dem gleichen Moftab erfolgt, wenn eitens ber Gemeinden die Mderbebung des auf 
fie fatenden Softenanteite bectoffen wir, Die Umlegung auf die einzelnen Hanbiertsbetriche, 
® 


usw 


Susan 


6.8 xıvun. 


6 
Die Gefftellung der Hiernad) in den einzelnen Gemeinden in Betracht tommenden Hand: 
iwertöbetieße noch Zahl and nad Höhe der Zahlungapflicht erfolgt ale drei Jahre Durch) das 
Sonbesgewerbeamt mit der Wafgabe, da in ber Swifcenzeit eintretenbe Weränberungen bei 
der Softenverteifung feine Beridfihtigung finden 
Zu Diefem Zmede Haben bie Steuerfommiflire dem Landespemerbeamt — alle drei Jahre 
äteftens auf 1. März — auf Grund des legten Crantetenerfatafters, fomie des nad $ 2 
Mbfap 5 der Verordnung des Groöfergoglichen Miniflriuns der inanzen vom 24. Ro- 
deiber 1902, die Gemeinbebeteuerung bereffend (Befepes- und Terordnungeblatt Seite 353), 
gebildeten Satafters der unter 000 Mart Umfagepfichigen, für jeden Amts 
bepiet getrennt, eine Zufammenftelung einzureichen, aus der efihulic if, wieviete Handmerts« 
Betriebe mit feiner ober einer Silfsperfon, mit 2 bie 6, 7 bis 10, 11 bis 1, 16 6is 20 
nd mit mefe ats 20 Silfsperfonen in jeder eingelnen Gemeinde de3 Mıntsbeziets vorhanden 
nd. Hat der Steuerfommiffir bezüglich der Aufnahme eines Gaudwerläbttriche in bie 
Zufommenftellung Bedenten, fo Hat er Dies bei Worlage Derfelben unter Darlegung der 
tatjöchtichen Berhältnife zu bemerken, 











N 

Auf Grund Biejer Fefiftelung fäht das Sandesgeiverhenmt aljühelich fopfeich nach Geneh: 
migung bes Woranfchlags der Hanbwerlstannmer ben auf die ngelnen Wintsbegicl Des Kammer: 
Besiets entfllnben Kofenanteil berefiwen und teilt das Ergebnis Biefer Beredinung der 
Handwerlommer unb den Vezirffämtern mit. Den Iepteren it Dabei, wenn zuvor eine neue 
Gefthelung der gahfungspflihtigen Yanbwertsbetriche Hatigefunden hat, von die, Jomeit fie 
die Gemeinden des Amtebeyiets betrift, cenfals Kenntnis zu gebe. 

Die Vepietsämter berefnen fodann in gleicher Meife die Verteilung auf bie eingefnen 
Gemeinden des Amtöhegicts und geben den biernach auf biefe fallenden Betrag ben“ Gemeinde: 
äte, Defen unter Unkfuß eines Ausgugs ons der Beftfclung des Sanbesgewerbeamts, jamie 
der Handiwerfefummer befannt. uch it Die Verteilung im amtlichen Werkündigungeblatt 
Betannt zu machen. 





ss 

Die Gemeinden Haben die auf fe entufenden Rofenanteie Simen drei Monaten im 
ganzen Betrage an bie Hanbwertstammer zu bezahlen. 

Sol cin Müderfa feitens ber Hanbierter Raıinen, fo if ein Befuß der Gemenber 
erforumtung Ggispungraeie bes Wirgeranefchufs Srbisuführen. Zum Wolsug des Befttufes 
erfußt fobann der Gemeinderat den Steuefommiflr um nameniche Bepihnung der im 
Getrffenden Jabe zaßfungsnflihtigen Ganbmertsetriche und um Berechnung der nad) dem 
ongeorbneten Verteilungsmahftab ($ 5) auf jeden enyelnen defeben. enfanden Lmfage, 
He auf Grund difer Berehinung die Forderungsgeiel auf und erhebt Die Beträge mit der 





ALVN, 2 


nädfäligen Rate der Gemeinbeumfage; wo eine joe nit erhoben wird, ind die Beiträge 
Sinnen vier Wochen zu bezahlen. 

Leiteäge, die — wegen inpwifden erfolgter Mufgahe des Betriebs oder aus andern 
Gehnden — nicht bibringtich Find, Bleiben den Gemeinden zur Lat, 


s. 
Werden von der Hanberfätammer Veranfaltungen der in $ 103. Xbfab 3 ber Gewerbe, 
ordnung bezeichneten Met für einzelne Gcmerbsjweige getroffen, fo erfolgt Die Verteilung der 
ieraus erwadfeben, geieamt fetzuftelenden Soften auf Die Gemeinden des Kammerbejirts 
mb die Umtegung berieben auf die einyelnen Handwertsberiebe innerhalb der Gemeinden 
er gleiien Weife (88 5 bis 7) mit Der Mobgabe, daß Dabei nur. birfnigen Hanbmerts: 
Getriebe in ehnung gejogen werden, melde ben Gemerhszeigen angehören, für melde ie 
in Grage fehenbe Beranftltung getroffen wird. Doe Lanbeöpemerkeamt hat in diem 
Fatle von dem Steuerlommiffär eine auf diefe Grwerböpweige bechränfte Sufammenfellung 
Der Hanbwertöberiebe einsunerlangen, 





sw. 
Yeihung von RectahifeJetens der Parbwerstammert. 

Die Soften geefteter Mehtsbife find fitens der Hanbwertstarmern ala eigene Ber- 
altungstoten infoweit zu erflatten, als fie in Tagepeldern und Meifeoiten von Beamten 
Ober. anderen Organen der Stammern, jorie in Gebühren hr Zeugen und Cadhverflänbige 
oder in fonftigen baren Arelagen beten, 


su 
Sttufbehimmug, 

Dirfe Verordnung tritt fort in Rraft 

Die Verordmung vom 9. April 1900 (Befepes: und Werordnungeblatt Seite 351) mit 
Musnafme des $ 10 und der zu Diejem Paragraphen gehörenden Beilagen, jowie die Ver: 
ordnung vom 22. Februar 1904 (Sefepes: ud Verordnungsblatt Seite 14) werben auf 
gehoben, 

Karlsruhe, den 30. Oftober 1906, 

Groöerjogliges Minifterium des Innern 
Rx 


Fran, 
Dr. Etromeyer. 


gas. 


oo XLvIn, 


Wahlordnung 


für 
die Handwerfstammern und die Gefellenausichüiie derielben, 


si 
Bahtleitung. 
Die Wahfen der Mitgfieder der Haudwertstanmer und iprer Erfapmänner, fonie die 


Woht des. Gefelenausfehuffes werden von der Muffihtsbehörde — dem Grofherzoglichen 
Sandeögewerbeamt — geleitet, 


1. Badten zur Sandwerhshammer, 
s2 
Wahlberebtigug. 

Wabberehtig für die Sandwerfstammer find unter der Voransfepung, daf fe een Sih 
im Begict der Kammer haben: 

1. die HandwerfersInnungen, d. 6. fäntiche Bmangsinmungen und bieinigen 

freien Ianungen, welche auefjtielich für Handwerte errihtet ud, 

2. die Handwerterfahgenoffenihaften und Handwerterfaßvereine,d.h. 
nicht als Junungen organiferte Vereinigungen von Angehörigen eines bftimmten 
eingelnen Hanbwerls oder mehrerer verwandter Handierle, 

3. die Handwerterpereine, d-$. Berenigungen von Angehörigen berficbener, auch 
nicht verwandter Sandwerfe, die Bewerbevereime und fonfige nicht auf Hanb- 
werte befepänfte gewerbliche Vereinigungen, 

die unter Ziffer 2 und 3 genannten Wereinigungen jedod wur dann, wenn fe die Qörberung 
der gemerblichen Interefen bes Hanbwerls berfalgen und minbeflens zur Hälfte ihrer Mite 
dfieber aus Handwerfern been. 

Bei Prüfung der Grage, ob Die unter Sifer 2 und 3 angeführten Vereinigungen minbefene 
au Hälfte aus Handwerfern betehen, find alle der Vereinigung als Mitglieter angeförenden 
Handwerter ohne Mdfiht darauf zu zählen, ob fie leihgeitig noch einer Ianung ober einem 
Anderen der genannten Vereine angehören. 


XLYUL, son 


ss 
Bohlen. 

Jede dieer drei Gruppen von Vereinigungen bildet einen in fc) gehlffenen Wabtlörper, 
von welchen jeder eine Sefimmte Anzahl von Btgfiebern der Kammer aus den wählbaren Wit: 
giedern der ihm angehörigen Vereinigungen wählt 

Dabei gelten begägtid der Zugehörige der einzelnen Vereinigungen zu den drei Wahl: 
törpern folgende bejondere Beftimmungen: 

a. Bereinigungen (Ziffer 1 bis 3), deren Bezirt über den Bezirt der Gandwerlstamner 

Hinausgebt, Gaben ein Wahlredit nur für Diejenige Sammer, in deren Beict fie ihren 
Sig Haben. Somit fie aber für Die Beyiete der. eingefnen Hanbwertslammern Ub; 
teilungen mit eigenen Organen bilden, geht das Wahlrecht au Dieje über 

. Sind Vereinigungen der in Ziffer 2 und 3 genannten Met in Unterverbänbe geglicert, 

fo find Die fepteren mahtherehtigt, fofen fie mit Die Ausübung ihres Wahlreihts 
dem Gefamtoerband übeetragen 

5. Bilder ein Gemerbeperein aber eine fonfige gemüfhte Bereinigung im Sinne der Zifer 3 

auf Grund ihrer Sopungen eine Ganbwerterabteilung mit eigenen Organen, fo it 
iefe Abteilung in Gruppe 3 wahtberedtigt, auch wenn der Gefamtperein mit zur 
Hälfte feiner Mitglieder aus Handwertern befct 





s 
Ziimmgenist der el Bere 

Die Zahl der Witglcer, mit me jede Vereinigung ( 

it, bemißt fh nad folgenben Grundfägen: 

1. bei den Junungen zählen fänifiäe Wiglider, we Hanbwerter Ab; dad) 
gößen Saubwerter, wele gleiyeitig meßreren Jumungen angehören, nur bei der 
jerigen Jnnung, welie für ds von ihnen HauptfädtichGeriehene Qanbwert richtet 

2. sei den Fachgenofienfgaften und Fachvereinen zählen Bieenign Mitglieter, 
weliie Sandwerer find und feiner Innung angehören; 

3. beiden Handwertervereinen, Gemerbevereinen und fonfigen gemifchten 
Vereinigungen zähten diejenigen Mitglieder, wele Handwerter id und meher 
einer Ianung, nad) einer Fathenofeufät oder einem Fadverein angehören; 

4. Handwerter, wel gleihyctig meßreren gemifhten Werenigungen angehören, zählen 
für Diefenige Vereinigung, für wele fi fchburc ansbrücüie Glärung entiben; 
geben fie eine folde Crllärung nicht a, |o werden fe nit mütgejttt; 

5. bei Bereinigungen, wele über den Vazrt der Hanbwetstaumer Hinauögehen, zählen 
nuc Biejenigen Handwerer, welche ihr Hanbmert im Beyirt ber Handmerefammer 
Betreiben. 





Bifer 1 bis 3) mahlberehtigt 














002 XLvan, 


$ 
Berelung der zu wähleeden Müglieer auf ie Behllärgr 
Die Verteilung der für jede Handweztsfammer zu mwäbtenden Mitglieber und ihre Erfap> 
männer auf Die brei Wahltöeper erfolgt für jebe eigelue Wahl dure) das Canbesgewerbramt 
mach dem Werhältis, in welchem die Zahl der wahlberehligten Mitglieber ($ 4) der jedem 
eingelmen Wahltörper zugehörigen Vereinigungen zu der Grfamtyabl ber als mahtberehtigt 
onzurejenben Mitglicer oler drei Mahllörper feh, mit der Mofgabe, daf jeber Mahl 
förper mindeftens ein Mitglied und einen Eriopmann zu wählen berufen wird 
s6. 
Gehfeng der Wahlerestigung and des Stimmenverhältlfe 
Bor jeder Wabt if feiguftellen 
a. welden einzelnen Berenigungen bie Wahtberedtigung aufcht und 








b. viel Mitgliedern jede einzelne Bereinigung und 
©. in weldher Gruppe fie maßtbereitigt if 
Zu Diefem Zweite haben die Bezielsämter vor der Wahl zur Bandmerlstammer auf Yn- 





ordnung bed Landegemerbeamts Dur) äfentiche Belanntmadhung im Umtsoerünbigungeblatt 
die gemerölihen Bereinigungen des Bayinte aufzuforder, ihre Wablbereätigung unter Radie 
eis der gefefichen Vorausfefung derfeben Bien befimmier Geift bi Yusfgtufbermeben 
anzumelden, Der Anmeldung it ein Mitglibervergeignis anpuflichen, audi, die Junungen 
onögenommen, anzugeben, in weler Gruppe das Wahlreiit in Ynfprud) genommen wird 

Seeenausfguß Geht oder nit. Die den Beyiehätern 
n Vereinigungen fub auferem yur Anmeldung nad befonbers 








aufgufordern. 
aus Die Anmeldung Hat nach dem als Ynlage 1 angehloienen Formular zu erfelgen. Im 
Fein Mitgtiebeverzeichnie ind füntlihe Mitglieder namentlich aufzufühten, unter Angabe ihres 
Berufs Besiehungemeife Des Pandwets, melcies fe bereiben, und diejenigen befonbers Tenntlich, 
zu machen, welche nicht al6 Sanhwerter anzufehen find. oder melde nad den Beftimmungen 
des 8 4 einer anderen wahlberehtigten Weeeinigung zuyuzäblen find 
Die Beielsämter Haben die Anmeldungen uud die Mitglieerberjichnifte zu prüfen und 
erforberlienfalls weitere Erhebungen anguftellen. Sodann werden die Anmeldungen und 
Wtgiederverzeihifle nach vorausgegangener Vetanntmachung im Pmtsverfündigungebfatt 
mäprend einer Bode beim Beyefsame zur Gift der Beteiligten und zur Dorbringung von 
Ginfpraden Öfen) aufgelegt 
Mac Ablonf der Frift Hat dos Bepirfsamt ein nach den Drei Wahtlörpern georbneee 
Verzeichnis der waßiberetigten Bereigungen, unier Befügung ber Denfelben zunujäßtenden 
Mitgtiebergah, aufgfellen und dem Landesgewerbramt unter Anh der Akten vorzulegen. 
Dabei hat das Beyielsamt etwaige Sweifel beyüglich der Wahtberechtigung der einelnen Ber 
inigungen und begüglich ber Zahl der Denfelben zugureuenben Mitglieder zu erörtern und 
fh über die erhobenen Ginfpradhen zu Aufern. 


xLvan 1) 


sn. 

Das Landesgemerbeamt prüft die ihm gemachten Worlagen, entfheidet über die erhobenen 
Einfprachen, eilt bie einjelnen wohlberehügten Vereinigungen und die Zahl der Mitglieder, 
mit welder ie wmaßlherehtit find, und die Gruppe, im weder fie zu wählen Haben, jet, 
veröffentlicht Diefe Yehellung in ben Mmtsvertündigungeblätten des Beyirts der Handwerts: 
Tammer und teilt onferbem jeder Vereinigung, welche fi) zur Mabt angemeldet fat, Durd) 
eingeiriebenen Beief mit, ob und mit melder Mitglieberjahl und in melher Gruppe ie ald 
wobiberectigt anerlonnt wich. Wird die Wabberehtigung niht oder nur mit einer geringeren, 
016 der beanfpruchten Mitgliebergofl ober in einer anderen Gruppe, alö Beanfprucht, anerfaunt, 
fo ift der Mitteilung eine furze Begründung beizufügen; denjenigen, welche Einfpradie erhoben 
haben, ift von der Berbefheibung diefer ebenfal® Mitteilung zu madıen 

Befchmerben gegen bie Feftelung des Lanbesgeverbramts find bei Defem binnen einer 
ode nad erfolgter Mitteilung bei Musfhlufvermeiben vorzubringen und, nad) Zornahıne 
Der ea weiter erforbelichen Erfebungen, dem Minifterium des Innern vorzulegen, welches 
endgültig über fir entidede 

Nacdem die Fefftelung der Wahtberehtigung retöträfig geworben if, beredinet das 
Landesgenerbeamt nach Worlhrift des $ 5 Die Zahl der von jedem der Drei Wahltörper zu 
twößtenden Mitglieder der Hanbwerfötanwer, fowie der rfopmränner und madit dab Ergebnis 
Biefer Wereipmung in den Aitverlünbigungshfätern Deo Wegicte der Handvertetammer belannt, 


sa 
Art dr Abfhumang. 

ee wmohfberetigte Iumung und jede onfige wahlberehtigte Bereinigung gibt ihre 
Stimme einheitlich für juiele Miglieber und Erjapmnänner ber Hanbwerlätammer ab, als in 
gungen anf den Wahllrper, welchem fie angehört, entfallen. 

Innerhalb der eigefnen wahtberetgten Jungen und fonfigen waßtserehtigten Ber 
einigungen wird Die Mahl Dur die Iunungsverfommlung Seiefungemeile Dur) die Mit 
gider- (Benera:) Berfommtung vogagen, wobei jedoch in Lperer Bieenigen Müglicder ber, 
Futgenofenfhaften und Fahereie, welde nicht Hanbwerer find or einer Jamung an 
gehören, und bieenigen Miglirer der Hanbwerler: und Öwerbeereie, melde nicht Yand- 
iwerfer Find ober einer Inmung begiefungsmele einer Fachereinigung angehören, zur Til: 
mahme an ber Wahl nicht Berhtigt fd 














ss 
Wibtbareit zur Handwerttummer. 
Wäßthar zur Sandwerfefammer ind nur felche Perfonen, welche 
1. einer zu bemfelben Wahitöcper gehörenden Bereinigung, 3. 9. bei den Malen der 
Junungen einer Ynmung, bei den Wahlen der Gewerbevereine einem Gemerbeverein 


oder einer mit biefen wählenden Vereinigung angehören, 
er md Berumgbtet on, ” 


wor XLVIn, 


2. das 30. Sehensjahr zuräcgefet Haben, 

3. im Bepirt der Handiwerlefammer ein Handwert minbeftens jeit rei Jahren jlsftnbig 
betreiben, 

3. Die Befugnis zur Anleitung von Lefeliugen befigen (85 126, 126a, 129, 1 
Gewerbeordnung und Meile 7 des Gefes vom 26. Juli 1897) und 

5. zum Mint eines Schöffen fähig finb (5 31 und 32 des Gerihnsverjafungsgeieben) ) 








“der 


Wabtverferen. 
su. 

Zum Jede der Bornafme ber Wahl überfenbet das Lanbesgeserbeamt ben Bortänden 
der wabiberetigten Innungen und gemerblihen Bereine einen mit Stempet verfehenen Stimme 
getel, welder den Namen und die für die Wahl in Betcact tommende Miglieteriahl der 
Vereinigung ab die Zahl Der von dem Wablförper, melchem die Bereinigung. angebärt, zu 
wägtenden Kammermitglicber und Crfapmänner angibt 

„2, Die Zufenbung ded Stimmpettes (Anlage 2) erfolgt mittlft eingeicheiehenen Briefe mit 
Eder Aufforderung, die Wahl alsbald eingleiten und den ausgefälten Stimmgetel binnen 
einer beimmten Frift bei Ausichlußvermeiden an das Lanbesgewerbeamt einjufeben. 





su 

Der Vorfigende des Immungt- Seiehungsweift Wereinsveriandes beruft jobann die 
Znmungsverfonuung Sriepungereije ie Mitgicer: (General) Berfammtung |o rehgeiig, 
Bob Bie zur Müdfendung des Stirumgetels fegejete Fi eingeaften werben fan. 

Die Wahl erfolgt mitteljt Stimmgetteln. 

Die Berfomulungen Sehen mit einfager Stumenmeheheit der. erfienenen wahl: 
eretigten Mitglieder, melde Berforen fe ols Mityieder Der Hanbwertstummer nnd wele 
016 Grfapmäuner möhlen wollen; sei Stinmenglidtct eniheibet das Lot 

Die Wahten der Mitglieder und ber Grfapmönner haben je in einem befonberen Waftgang 
an erfolgen. 

Die Nomen ber Gewählten, ige Handwerk, ihr Alter und ihr Wohnort find unter Ber 
mügumg des auf dem Stimmzettel enthaltenen Borbrucs in biejen einzutragen. Der Stimm- 
jet it von Dem Worfigenben und que weiteren wafberctiten Wäitglichern ber Werjommlung 
unter Beifügung des Datums zu unterzeichnen umd babei zu beurfunden, bafj bie Wahl durch 
ie ordnungsgemäß, Gerufene Tamungs: Beiefungöneie Mitgicer: (Benera:) Berfammtung 
velgegen worden if 








BI ir onen $ 21 ab 5 38 Weiten taen 
391 Der dm sea Seofen 1 cn Ohm Table dan an vn Km Denen when wre. 
FR ang ya Des Ame oie» Sen ka 
3 Bert, wei De Meng mfg Rsgedecer Seren ern bh 
1 Bee. rc md Dr Bunfbenvger uno Anne se Seren fe, de N te 
Herman ber Bürpaien Ghtnehe e Ber Abt jr Beiung Wenige fine Jr he De Im 
2. Hau, melde Sa ii Aosneng I der Berne Ber Kr Bea Diane Mb 








XLvn. [7 


Andere Stimpetel, ala die vom Lanbeögemerhenmt abpeftempeften Därfen wicht benüpt 
werden und find ungültig. Gira nötig fallende Beririgungen find durch Musfreicen und 
Bufepen zu Serseten. 

Die Ginfendung des Ctimmyettels an das Candeögewerbeamt Hat portofrei au erfolgen 


Fefftehung des Wahtergebufet. 
sa 

Das Lasdesgemerbenmt janmelt Die einfaufenben Stimmpeel geennt nach den Begirten 
der vier Hanbwertstammern wub in Diejen nach deu drei Wabiföepern mb dt fofort nach 
Abtauf dee Einlieferungsfeft unter Zuyiehung eines becibigten Protolofireee und ameirr 
Urtunbsperfonen aus der Zahl ber wahlberehigten Handwerter feines Dienffiges das Wahl 
ergebnis für jebe Hanbwerfsfommer in einem Brotofell zufammen. Aus diefem rotetll 
muß zu efehen ei 

8. Nomen, Handwert und Wohnert der erjonn, auf weite Stimmen gefallen find, 

d. die Zahl der auf die eigenen Perfonen gefallenen giltigen uıb die ber ungältigen 

Stimmen, 

©. Mamen, Hardisert ud Wohnort der als genäht anpufehenden Sammermitglieer 

und Grjapmänner 

Die als ungültig erflären Stimmyetel find dem Prototot, anzufliehe. 

Stimme, mie mach Wolnuf der Giniferungsfrift enfommen, dürfen nt bei: 
Fihrigt werben. 

Stimmen, wel auf nicht Wählbare fallen oder die Bewählten nicht belimmt bezeichnen, 
werden nicht mitgeäht, 

Eid auf einem Stimmpettel mehr Namen eingetragen, als ammermitgieber begiehunge 
eife Erfapmänner zu wöhlen And, jo Find nur difnigen Stimmen gültig, melde auf die 
wert und Bis zur Erfüllung der Sabt der zu wählenden eingeiragenen Mamen falen. 

Hat eine Berjon zugleich als Nammermitglied und als Grfapmann Stimmen erhalten, 
fo werden, fat fie nic als Miglird gewählt iR, die ihe für die Mahl als folder zuge: 
Tattenen Stimmen deu Stimmen, welche ie als Grfapmann erhalten hat, augeglt. 

A die im Stioumpitel gültig eingetragenen Berfonen entfält jeweils Drjenige Zahl von 
Stimmen, melde le Stimmengaß der betreffenden geerbt Wereinigung felgefst. und 
auf dem Stimmpeiel eingeiragen ft 

Über die Wohl entjider Die einfache Stinmenmehehit, bi Stimmengleikeit das von 
einer der Urfundsperfonen zu sichende &06. 











sa. 
Das Sandesgewerbeamt fit die Wühlbarkeit der als gemäßlt zu betractenden Perjonen 
Heft und jet Die Ömwätten von ber auf fir gefallenen Wahl mit ber Aufforderung in Nenntni, 
eaige Ablehnungsgrände binnen 14 Tagen geltend zu machen. 
=. 


608 ALYUN, 


Sollten als gemäßft zu betradtenbe Berfonen nicht wählbar fein ober aus einem zuläffigen 
Grunde die Wahl ablehnen, fo hat eine andermeite Tefifelung des MWablergebiffe late: 
ufinben, bei weier bie ben nicht wählbaren ober abfeinenden Perjonen augefalenen Stimmen 
nicht berüdfihtigt werden. Sind weitere Stimmen auf einen mäßlbaren Hanbiverler nicht 
Betten, fo it eine Radpvoßt innerhalb des Gereffenden Wahtfärpere vorzunehmen 

Das endgültige Ergebnis der Wahl ift der Hanbwertslammer mitzuteiten und in ben 
Antönerfünbigungsbfätern ihre Bezits, fowie in Der baden Gewerbejetung, in den erferen 
mit dem Anfügen Gfenlich befannt zu machen, Dafı Mnfehtungen der Wahl binnen vier Wochen 
bei Ausfhuhrermeiben beim Landeögeierkeamt anubringen find. Über Biefelben etfheibet 
das Minifterium des Ianeen endgültig 


11. Dahl des Gefelenausfguffes. 
su 
Wahlberedtisum. 

Wohlseretigt zum Gefelenausfcuß ber Hanbmerfstammer find bie Gefelenausfcie 
der im $ 2 genannten Innungen und gemerblihien Vereinigungen, melde für die Wahl der 
Wtglider der Hanbwertöfammer von der hören Verwaltungsbehörde als wahlberehtigt 
anerlannt worben find 





so 
Wehtöner mad Verteilung der zu wählenden Müglieder des Gefelenasfdufes a Beeiben. 
Die Gefeflenanefüfe in jeder der drei Gruppen Der waßtberehigten Vereinigungen Silben 
für die Maht einen gefhtoffenen Wahltörper, von welchen jeder eine Gefimmte Anzahl non 
Wügtieern und Grfopmännern zum Gefelenausfehuß der Handwertstammer wählt und zwar 
jmeits ans. benjenigen Gefelln, welche bei Hanbwerlämeiftern der zur beieffenden Gruppe 
gehörigen Bereinigungen sefhäftigt find 
Die Verteilung der zu mähfenden Mitglieder und Erfopmänner nf die @ofelenausfchüe 
der. drei Gruppen erfolgt in demfeben Berhältnig, wie die der Mitglieer und Erfapmänner 
der Handieerföfommer auf bie entfpreiienden Drei Wohttörper derfelben ($ D). Wenn bei den 
Bereinigungen Des einem ober anberen Wabllcpers Teine Gefelenausfiüffe befthen, jo Bleibt 
diefe Gruppe bei der Werteilung aufer Vetradi. 
s 16. 
Wähfbrteit fr den Sefellenanslöuf, 
Wäßtbar zum Gefellenausfhuß find muc folde Perfonen, melde: 
a. innerpalb Deo Bepicts der Handvertäfammer old Gefelen bei dem Mitgliee einer der 
8.2 genannten Janungen und fonfigen gemerbliden Bereinigungen befhäftigt und 
. voljäßrig Fund und 
zum Amt eines Schöffen fähig find (8 1 und 32 bes Gerihtsverfaffungsgejees). 














KLvON 602 


ohlveriren. 
sr. 
Zum Zwede der Vornahme der Wahl erhalten die waßtbereitgten Gefelenausfhüfe von, 
dem Sanbesgewerbeamt einen wit Stempel verfehenen Stimmgetel, welcher den Namen der 
rmung bepiegungsmeife der gewerblichen Vereinigung, für welche der Gefelenausfchu Defekt, 
und bie für Die Maft ber Mitglieder der Handmwerlstammer fepefelte Zahl der ihr ange 
hörigen Handwerfer und die Zahl ber zu mählenden Mitglieder und Gxfapmänner des Gefelen: 
ausfchuffes enthäht (nfage 3) Kite 
Die Zufendung erfolgt mitteft eingefchricenen Briefes mit der Aufforberung, die Bagt TL 
alsbald eingueiten und den ausgefüllten Stimmgetel Ginnen einer bftimmten Grit bei Yus- 
feuppermeiden an das Landeögeiverbeamt einjufenben 








ss 
Der Vorfigende des Gefelenausfhuffe beruft nach Empfang des Stimmgetes die Mit 
glieder desetben fo zeitig zur Wahf, daf die Ginpaltung der gefehten Grit neihert if. 
In übrigen finden Begülich des Verfahrens bei der Wahl und bei der Befiellung des 
Woblergebnifles die Befimmungen der 88 11 Bis 13 Diefer Verordnung mit der Mafgabe 
Anwendung, daß 
a. auf dem Stimmgetti neben Namen, Alter, Handwert und Wohnort der Gmwählten 
auch Ramen, Handwert und Wohnort der Weifter, bei welcen ir befäfigt find, 
fooie bie Qnnung beyiehungsweile fonfige gewerbliche Bereinigung, welcher die Meier 
ongehören, anzugeben find, 
D. daß der Stimmpettel von fämtlichen Mitgliebern des Gefellenausfehuffs, welche fih 
bei der Wahl beefigt haben, zu untergeichnen iR, 
©. daß jedem Gefelenansichuß fo wiele Stimmen aufommen, als die Zahl der wahl: 
ertigen Mitglieder Derjenigen Ynnung oder gemerblichen Bereinigung, bei meicher 
er Gefteht, nad der für die Wahl der Miglieder der Handmerfstammer erfolgten 
Fetfepung beirägt, und 
d. dafı als Uchundsperjonen bei er Fetelung des Wablergebnifes yori wahlberehtigte 
Gefeln zupugiehen Find 








[3 xıvun, 


einiage 1 
fer 
Anmeldung. 
Fur Wahl für die Handwerkstammer in Gruppe meldet fih an: 
die Inmung (der Frachverein, der Gewerbeverein, 


die Handiverfervereinigung)*) in 





darunter jebfländige Hanbwerter: 


Wei dem Lerein belebt efelenausichuß. 


Ort und Datum: 


Der Forfand. 


23 Bas Steine Murau 
Sn Fi de Sec a onen jr Bilbng ic Ofen vet B Ds el onen 


Witgfideroerzeichnis anderfeits (ungefihtoen) 





KIvıl oo 


Mitglieder-Verzeidhnis. 








Beruf ba 


©-8 Bor mob Zunomen Kalte, 


Wohnen. 


dem ers weder?" nem? 





Armertunge 9 nn Das Wii where Sende weit, iR Dale, in melden 0 fh euch chain. 
In aneeien 
1 Ep 33 Bar da suefüde ur feed dr Std Bach Untere ze Seien, men Ne 
Bien wi en Aare, ae dm Bemehein age 


wo xLvın 


Anlage 2 Siam 
wm, de Sant 


Stimmzettel 


Für die 


Wahl zur Handwerkskammer in N. 


Die Inning (er Fachvrein, Gemerbeerein, die 
Handwecterzereinigung) in mit. moßfberehtigten Mitgliedern 
Got in der MWahlgruppe , , Stimmen abzugeben für 

Aammermitglieter und 
Erfapmänner. 


Gemäftt wurden 
a. als Mitglieder: 
or: und Zunamen, Alter, Handiwert, Wohnort) 


b. als Erfagmänner: 


Die vihtige Vornahme der Wahl wird mit dem Anfügen, da diefelbe heute in orbnungs 
aemöß berufener Imunge- (Mitglier:, General‘) Verfammlung ftatigefunben Hat, beurtundet 
am (@atum), 
Der Vorfnende der Bablverfamulung 











Die Memnboperjonen 


An 
das Geoff, Lundesgewerbeomt 
im Marlerahe 


XLvun, om 





Antage 3 
Stimmzettel 
fire 
Waßl zum Gefellenausfhuß 
der Handwertöfaminer it N. 

Der Gefellenausihuß ber Iumung (det Facvereind, 
ber Sunbwefrnereinigung, de) ÖrberÖnreii) I ie Bereinigung 
aßlersgte gier Kühl, at in Der Malgruppe Samen asymehn |ü: 

mitaer und 
Erfahmänner 


am Gefelenausfejuß der Handmertsfommer in N. 
Gemättt wurden 
a. als Ziitgfiede 
(Cor: und Zunamen, Ater, Hanbwert uud Wohnort bes Gewähtten, fie des Meiftert, kei 
welchem berfelbe befchäftigt ft, und Die Ianunp Begiehungameife fonftige gewerbliche Bereinigung, 
mel Defer Meifter angehört.) 





1 
2 

3 

Y b. ats Grfafmänner: 

Pi 

3. 

Die rißtige Vornahme der Wahl in ordmmgsgemäß Berufener Sipung beurkunbet 


(ex) Ratum), 
Der Gefeenansftnd:®) 

un 

KNuim. 


1) Same Beer de centre, we ia Der af ie an, a a udn 


Au 
das Broft. Sandergenerbramt 
in Rarterube 
Beet ud Berrunghan 1. ” 


on XLvUn. 


Verorduung. 


(Com 8. November 1906.) 
Die Hafenpolgeiorbmung fir Wannen betreffen 


Im Cinverlänbife wit den Seufiten Grobferpgfihen Miniterien erhält der 9 30 
der Sofewfgeorbnung in Monndeim wegen der Greihtung einer Wahefcau an der Mündung 
des Milaufafens die nadfefende Fafıng: 


sa. 
Auf der. pwifcen dem Wühfaubafen und dem Abe Ciegenben Sanbgunge, 240 Meter 
oberatb der Hafenmlndung iR eine Wahricha eingerichtet, vom meftier nad einer befonder® 
veröffentlichten Ordnung Zeichen gegeben werben, wenn auf bam Mein ein Safrzeg (enges 
Säit, Shlepozun, Fod) zu Tal font 

Sehe, die aus dem Wählaubafen in den Rein ausgufahren Geofihtigen, Haben Fi 
weyeitig davon zu überzeugen, Daß ihre Ausfahrt Dur Die auf dem Hein zu Tal Tommenden 
Babrzeuge nicht gender it 

Fur Wahrfhan der im Strom zu Tal fommenben Fahrpeuge haben Die aus dem Wühfau- 
Hafen ansfahrenden Dampffiffe beim unteren Ende ber retictigen Roimauer im Mübfaubafen 
Gin gut veenehmbares Signal mit der Daupfpfefe ober Öle zu geben und zwar: 

Damoffsife ohne Anhang ein Zeiden, Bampflgife mit Anfang zwei Zeiden mit 
Hurger Buiicenpaufe 

Überdies find die ausfahrenden Dampfichiffe verpflichtet, erforberlichenfalls zur Der: 
meidung der Begegnung vor der Mündung dir Gefminbigteit zu vermindern 

m Strom zu Tal ommenbe Fahrzeuge Haben in der Nähe Der Pafenmündungen tunlift 
Die Mitte dos Stromes zu Boten und eine Flagge mindefns 5 Meter über Bord am Mafte 
ber an einem laggenfto zu führen. 
Rarfsruge, den 3. Mopenber 1906, 

Srofherpgfiies Minferium der Finanzen 
Honjel, 


Schneider. 


nt an rag vn DRaIfh & Boge in Mare 


Nr. XLIX. us 


Gefebes- und Berordnungs-Blatt 
für dad Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Rarlsruße, Montag ven 26. November 1906) 


aba 
en Big de Degen er De Sen de Esittefnt ck 
mung: 3 Miniheriums des Greßhrraontiden Danles und her 
Tishetiaen Runrisaendelten: Abıcnı u Wohoronenn fr Sap Renee Kuh fd; De Sorten 
Jän Ostern fenlaen Din 16 RStieinciane Se 

















Lundesherrliche Verordnung. 


(om 20. November 1006 
Den Yalpug des Gefpes über Die Meitänerhätniffe Des Sanitätsperfonas beiefenb 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zähringen. 

Auf Mutoag Unferes Minfteriums des Innern und nach Ahökung Unferes Stcute 
minftecums Haben Wtr zum Wolsug der $840,03, 64 und 09 des @efeps om 10. Cftober 1006, 
betreffend die Nehtsvehältifie des Sanitötsverjonnls(Befehes-nnb Berorbnungsbfatt Site 491, 
Beinofen und verorduru wie fat 

sı 


Die Zub der Mitplieer der Zahnärgtestammer und deren Erfapmäuner wird auf je 11 
iefigefept; die Wahlbegirfe und dir. in denfelben zu wählenben Mtglicter und Erjahmänner 
werden wie folgt beftimmt: 





Baht der zu wähle 











Wahtbeyirk den Mitglieder un 
Sefopmdnner. 
1. streife Konftang, Villingen, Walbshut, Lörrach ı 
2. reis Freiburg 2 
3. Streife Offenburg und Baben ı 
A Scis Karlsruhe 3 
3. Sreis Mannheim 2 
6. reife Heidelberg und Mosbach 2 


eb m Berrbuuniiat 10 ” 


or ALIX. 


Die öffentichen Potauntmadgumgen bei den ern mach dem Jutrafttren des Gejehes 
vorgunehmenden Wahlen Haben im Stantsangeiger und in ber „Deutichen zahnärztlicen Wochen 
Ährit" zu erfolgen, 





s2 

Die Zahl der Mitglieder der Tierärpteftommer und deren Erfapmänner wird auf je 16 
fefgeegt 

Wahtbeziee find die reife; in denfelben fd u wählen 





Id mat, 
wahl lan u 
entre 


reis Nonftanz 
eis Billingen 





reis Waldshut 
fteis Lörradh 
Rreis Freiburg 

5. Streis Offenburg, 


7. reis Yaden 
8. Sreis Karlsrube 
9. Streis Mannheim 
10. Sreis Heidelberg 
11. reis Moshar 





enttihen Wetanntmachungen bei ben erften mad) dem Aufrafttreten des Befepes 
vorzunefmenben Wahlen haben im Ctuatsanzeiger um in den „Mitteilungen des Bereins 
Bndiicer Tierärgte" zu erfolgen 


s 
Die Zahl der Mitglieder der Apotfeer Sommer und deren Erfahmänner wird auf je 18 
Tehnefgt. 
Hiervon fi zu 








wählen: 


m. von den nad) $ 63 des Gefepes wnhlberettigten Mpotketeru in nadifehenden Wabt- 
Beet: 





xLX. [3 





Baht der zu wählen B 
Wohtbesirt en Mitglieder und 
Selopmänner. 


1. Sreis Konft ı 
2. reife 1 
3. reis Freiburg 1 
A Streis Lrrach ı 
5 1 
1 
ı 
ı 





5. Nueis Offenburg 
5. Mteis Baden 
7. Kueis Karlsruhe 
8. Kris Mannbein 
9. Mteis Heibelbern 
10. Nreis Mosbadı 1 
. von den nach $ 64 des Cejehes wahlbeeechigten Apathete- Beratern und -Behilfen 
in einem Wahtbejiet zwei Witglieter und pwei Erfufnänner, 
Die Öffentlichen Velanntmadiungen bei diefen Wahten haben im Stantsangeiger und in 
der „Sühbeutfchen Apothetrzeitung" zu erfolgen. 
Gegeben zu Schloh Baden, den 20. Nosenber 1006. 


Friedrich. 


Auf Seiner Rönigicien Hoheit höten Befehl 
Barden, 





don Duid, 


Bekanntmachung. 
Vom 20. November 1001) 
Anderung der Wotordmung für das Deutfie Neid brfe 

Die zu dem Geiep über das Mofmefen des Teutichen Mich vom 2%. Oftober 1871 
erlaffene und unterm 22. Märy 1000 (Seite 409. des Geftes- und Berorbmungsstats) 
hefannt gegebene Boftorbimung vom 20. März 1900 hat durd Verordnung vom 17. November 
?. 9. eimige Änderungen erfahren. Diee Verordnung wird nachftehend zur öffentlichen Stenntnis 
gebracht. 

Nartsruße, den 20. November 1906, 

Minifterinm des Grofherzoglichen Haufes und der auswärtigen Angelegenheiten. 

von Darf! 





Schefelmeier. 


v2 Xu. 


Bertin W6B, den 17. Noveniber 1906. 


Änderungen der oflordnung vom 20. März 1900. 


uf Ormd des $ 50 des Gefepes über das Bofmefen des Deutjcen Heichs vom 
28. Oftober IN7I wird Die Poftordiung vom 20. März 1900 in folgenben Punkten geändert 
1. Im $19 „Boitnacnahmefeidungen“ erhält der erite Abfap unter ıv (inde 
zung vom 15. März 100) folgende Faltung 
Briefenbungen mit Nachnahme — ausgenommen joe mil dem Wermerte „Durd) Ci 
boten“ ober „Poflagerud* — werden an Sonntagen und allgemeinen Feiertagen nicht yur 
Gintsfung vorggeit. 
2. Im $ 36 „Belelhung und Leftlgebühren“ erhält der Wbfap vı mit Einf 
der Hnberung vom 25. April 1908 fofgienpe Fafjung 
Dei der Abtrapung nach dem Landbeftellbegirte werden für Potanveifungen nbft 
den Geldbeträgen und für Briefe mit Wertangabe 5 Pfennig, für gewöhnliche Pate, Ein 
hreipafete und Batele mit Wertangabe is zum Gewichte von 3% kg einkficlich 10 Bienmin 
und für Pafete von fäherem Gewichte 20 Pfennig für das Stüd erhoben. Die Betellgehäbr 
für Popanoefungen fommt auf) dam jur Erhebung, wenn die Gelhbetäne auf ein Oiroente 
der Heichebanf überwieen werden 
3. Im $ 38 „äeit der Beftellung" erhält der erite Sap folgende Faflung 
Die Botbepöede befthmmt, zu melden Zeiten Die eingegangenen Sendungen zu Befellen Find 

















Vorftehende Änderungen treten mit dem 1. Degember in’ätraft. 
Der Reichstangler 
a8 
Kraette 


Verordnung. 


(Com 21. November 1900) 
Die Vorbereitung zum Höheren Ofenligen Diet für Mefineningenieue berffene 
Zum Bollzug des $ 2 Mbjap 3 der Iamdesherufihen Berordnung vom 2. Juli 1906 
(Gefebes- und Verordnungsbfaft Nr. XXI Seite 159), die Vorbereitung zum hüferen ent 


Üigen Dienft für Maftineringenieure terefint, werben auf Grund des $ 15. difer Ber 
orömung nachfolgende Worten eoien 


xLıx. wo 





Die in der Diplnprifungsoeduung vor der Sulafiug zur Haupiprifung verlangte 
einjährige pre Tage if bei den Stantoieflanidaten in folgender Weie inptilen 
a. Neun Monate proice Acht in einer Mafhinenjbrit oder Gijenbahmerfätte 
und zwar 
drei Monate Shlffee) 
zwei Monate meonifie Werkfäte (Mcheit an Werzeupmaftinen), 
cin Monat Schmiede, 
drei Monate Gieferel uud Mobetifciere 
b. Drei Monate Fabedienft auf der Lotomoti 

Diefer Fahren fan ef nad Ableyung der Piplomrpekfung geleet werden. Die 
ine um Sulffung zum Sotemotodient ud zur Lolomaiführerpeifung ($ 3 Abfub 1 der 
ecbgecpeten {andesherlichen Verordnung) fd an die Oralkietion der baikchen Etats 
eifenbanen zu rühten. Den Gefuden um Zul zum Lotomarbienf if das Senne 
über die Diplomvorpeäfung, den Öfichen um Aulflung jur Satometnfüheerorifung die 
Befenigung über Ableitung dee deeimonatigen Lotomariieftes beugen. 

Beim Vorliegen bejonderer Gründe tar ausnahmeneife Ric Ableitung dee Lotenotin 
Biuftes vor der Diplomverprüfung von der Generadietion der Statsrfenahnen sugeloen 
werten. 

Tiferigen Stanidaten, Die beim feinen bier Werorduung mnniielber vor der Diplo 
Houwsprifung feben und zwar das Erfordernis der einährigen praftihen Tätigkeit erfül, 
(ber Den Doeimonatigen Cafomotidienft noch wicht abgelfet haben, Tönen ih Biefem Diet 
ach Alegung der Dipfombaupıpehfung untergehen 

Kartsrude, den 21. Navenber 100. 

Winifterium des Örofbergopichen Saufes ud der auonirtigen Angelegenbeiten. 
von Marftell 























unghans 


en and Weriag ven Wit & Bogen Rrkrde 


Mr. 1. um 


Gefehes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden, 


Ansgegeben zu Karlsruhe, Montag den 3. Dezember 1906 








hal. 
Beroramunn: ss Miniheriums det Innern: ie Bärrar fr Bender md. rperkufikam 


ref 








Verordnung. 
(Com 1. Rovcmer 1008) 
Die Fürforge für Gemeinde und Körperjchaftsbeamte betreffend. 


am Bolluge de Belpes om 9.Jul 1896 (Beh: un Brorbmungüblat Seite 183) 
in der dur) das Geh vom 3, Siptenber 1006 (Beehes: und Werurbnungabfatt Site 361 5) 
geschenen und in der Yfonnmathung am 8. Stpiember 1906 (Seehs- und Werordnungd- 
art Cite 368 f) veröffenticten Bafıng wird, unter Mufchnng der Verordnung vom 
4. Deyember 1995 (Berge: und Werardmungsblat Cite 509 fi) — mit erforderlich mit 
Iattmmung des Groiteroplicen Minferiums der Finanzen — mit Mirhung vom 
1. Januar 1907 am verordnet, mas folgt: 





1. Abjguitt 


Au- und Abmeldung der Yüitgfieder, Aufflelung und Fortführung des Aatafers. 
1. Zum Yetrit verfühtete Miglieer 


sı 
Die Bepietsämter Haben die Natlehreier folder Gemeinden, deren Namen das iu $ 2 Fanchun, 
des Gefepes ermäßte und nad) $ 3 desfelben ergängte Wergeichnis enthält, Sei dem er. 
moltungsrat der Sürforgefoffe ongumelden. Die Anmeldung Sat aut) hifihulih anderer "ac 
Gemeinden zu geiheen, fobald zur Nenutuis des Bepirfsomts gelang, daß egüglich ihres 
Rarfhreibers die gfefien Voransfegungen für die gebotene Mitpliebidaft bei der Gürforger 
Haie nen eingetreten find. Ms Notfehreiber Gaben Birbei jedenfalls die zu Den gebotenen 
Gemeinbebramten des $ 21 der Örmeinbeorbnung säffenben, mit ber felbtändigen Beforgung 
pe u Berrtansgt tom ® 














so L 


der ei der Gemeinbeverwaltung vorfommenben Sefretarits, Kanzlei: und Negifioturgeidäfte 
Gerauten Perfonen zu gelte. 

Bern der Verwaltungsrat der Fürforglafe entgegen der Anfcheung ds Beyirtsamts 
die Verpflichtung zum Beitütt für vorhanden eradtel, Dat er Die Alten Dem Minifterium des 
Innern zur Gntkceibung vorzulegen 

Entfteben Sweifel_ darüber, ob cin Gemeinbebeamter als Natfereiber im Sinne des 
Sefepes anzufeen it, fo Kat das Bepirffamt nach Anhörung des Gemeinderats und geige 
metenflls des Begitlorats die Alten mit gutäctlicr Außerung dem Verwaltungsrat der 
Biirforgefoffe mitzuteilen, welier weitere Borlage an das Winiferium des Iunern erfttiet 

Bor der Anmeldung Hat Das Xeielsamt, wenn e& auf Grund ber von fen vorgenommenen 
Behfung die Verpflichtung zum Seitrtt für yuteeffend erachtet, dem beteiligten Beamten fonie 
dem zuftänßigen Gemeinderat Hiervon enntnid zu geben und Diefeben Darüber zu hören, ob 
genen die Anertenmung jener Verpflichtung feine Erinnerung beftet 

Die Anmeldung erfolgt unter Borlage einer volftändig ausgefüten, bücgermefteramtlich 

„ax, Pfätigten Standestifte nad) anfiegenbem Mufter (1); Derjeiben iR bisngeben: bie Eintommens 
EE anfestogsfefegung nach $ 7 und eine Güngermeiferamifich befttige Befenigung über ben 
Tag des Dienftautrits 

Der Vermaltungsrat der Fürforpefafe prüft, ob dem Anpemeldeten traft Geepes die 
Wigliedfcaft bei der Anftlt zufommt und ordnet zuteffenbenfals beffen Eintragung bei der 
affenabteitung A an. Oelanpt ber Verwaltungsrat zur Richtanertenmung der Mitglieicaft, 
fo Hat er die Dafür mafgebenden Gründe in einem Thrifichen Beicheid Aufammenzufaien; je 
eine Ausfertigung desflben ift dem berefenden Beamten und der SAnfelungsgemeinde 
aupuftlen 











s2 
Oeeungven  Beanfprudt ein Natfhreiber auf Grund des $ 2 Ahjap 5 des Gefepes Befreiung von 
Ber Besie per Mitgiedfhaft bei der Unfal, fo it Das hierwegen an den Verwaltungsrat zu rüßtende 
Ka, 99a Iehriftiche Gefuch beim Bezirtsamt einzureichen und zu begründen; Leptereß Hat bie in Betracht 
9 tommenben tatfächticen Verbältife feftufillen und noch Anhörung des Gemeinderats den 
Antrag nebft den Darüber ftattgepabten Verhandlungen Dem Verwaltungsrat der Fürforgetafe 
zu überjenden, welcher feinerfits Die Men mit gutähticer Nuferung dem Minfieium 

des Innern zur Entfheibung vorlet. 








2. Breinitige Mitglieer. 


sa 
Kumetdung, Der freiwillige Beitritt zur Fürforgefaffe ift fdeiftlich beim Verwaltungsrat der Für« 
SEES foretffe ongumeldn; mit der Anmeldung it Der Rufmeis Age Morfigens der efplihen 


Borausfepungen für die Mitgtieihaft zu verbinden. 


L. EC 


Dieer Radweis wird geführt durd) Borlage der volftänbig ausgefüften, bürgermeiter. 
amicg betätigen Stanbeslife (Mufter 1) nebft einer bürgermeiteramtlidh befätigten 
Befeheinigung über den Zog des Dienflonteitts und der Giufonmensanichlagsfetfegung nadı 87. 
Späteftens geiegenlich ber aus biejem Anlafı erfulgenen Ynfrage wegen der Bezüge (8 7 
Mbfap 1) Hat das Begielsamt die Anftelungsgemeinde über bie Berehtigung des Beamten 
zum Deitrilt zu hören. Der hierauf ergebenden Huperung find Ausfertigungen des bie 
Bultimmung ausfpreceuben Befchluffe des Gemeinderats und des Bürgerausfehufes Seichungs- 
fee der Gemeindeverfammnfung oder des für Die in Betradpt toruende örperfhaft zuftäns 
digen Permaltungs- und Wertretungsorganes zur Vorlage an den Bermoltungerat anjır 
ieliehen. 

Wird die Anmeldung des freimiligen Beitritts bei dem Bepifsamt eingereicht, jo ift 
fie unbefehadet der alabald einzuletenben  erforberfihen Erhebungen unverzüglich dem Ber» 
wmaltungsrat der Anftalt mitzuteilen. 





54 
Der Wermaltugerat dr Birforeaf it, ob die gefhtien Werausihungen fir Die aueh 
Hreimitige Mtgteftift bei dem Angemeldete veligen und arme Bjaendenafle ef 
Sinteogung im Hapftater un; derneinedeufll iR Die Betüterlärung innerhalb der 
Zeit des $ 5 Mbfah 2 des Gefees zu branftanden und hieran dem fh Anmeldenden, der Seh 
Anfeungegemeinde und dem Beirat in einem fäihticen Beldeie enntis zu geben, 
der den beien Grfgeramnten suyufellen it 
Wenn di Gefficlhungen über das Vorliegen der gefchfichen Boronsirungen für die Wit 
ghenfgaft fngere Zeit in Anforach nehmen, fo dab Die Beätniofung fh mäglihermeife 
über Die vom Zage des Eifanfs der Anmedung beim Vermaltungerat Lufende Deimanntihe 
Fein des $ 5 Ybl 2 des Orfehs Sinans verpet, ht Der Vermaftungsrt rechten dr 
Anmeldung vocbuf zu beantanden, um je na Dem Graebnis der agefteffnen Urbebungen 
feine Einfpradhe zuridzunehmen oder aufredht zu erhalten, 











85 


Die Mnfrelungsgemenden ($ 7 des Bejees) nd Die Rufenmigicer Anben Yerän: Sci 
Bergen in den Diuflihen Werften, wie Das Wusfteben aus der Minleihut oder 
den Übertit von der einen Ruflenabeilung in Die andere Herefühten, dam Yermaltungsrat Sun. 
der Fürforgefaffe durch Vermittelung des Begirftamts unverzüglich anzuzeigen. m, 

Die Anzeige mu die genaue Angabe do Seitpunftee enthalten, in melden die Beräne "are 
derungen wirjam geworden Fb 

Verönderunge, die (eiglich auf Die He des Enfommensanjhlags vom Club fit, 
ioben Giecbei feine Berdfihtigung zu finden (erglide $ 8) 

Im Falle des bebens eines Migfides Üt nach $ 15 zu verfahren 

[n 











s82 1. 


ss 
Wesen Leränberungen der perfänicn Wechätnfie der Mitglieder, fit flhe für Be Fer 
ua em orgeaffe in Betracht fomen, fi gefegetlich der Ruiprüfung der Dienfeintommensner- 

5" gälmife (5 20 des Gefees und $ 8 dieer Verordnung) zur Kenntnis des Berwaltungsrats 

der Sürforgeafe zu Bringen. 

Su diefem Suede werden ben Bezietsämtern reätgetig Die Etandesliften Behufs Hecke 
äheung ber Crpängung berflben durch, bie Drisbehörbe und das Beyitsamt nad dem 
meuefen Stande vom Wermaltungsrat ber Frforgetffe zugehen, welhem dijelben mit der 
Mitteilung des Ergebnifes der Nachprüfung des Eintommensanihlags zuridzufenden Find 
@ergleide 9 7) 





3. 2er Eintommensenföleg, 
8. 
Aensamgws  Bum Ziorde der erimafigen Fefepung und ber Nachprüfung der Gintommensanfctäge 
Gienmes erhebt das Begirftamt famehl von den Anflungsgemeinden, mie von den beeifiten Mit 
DE inolidern frifliche Erflärungen über den Detrag des feften Gehalts fonie die Met, den 
ee Beet) Umfang und ben Wert der wandelbaren mub Naturalberüge gemäß $ 19 Mbfıp 1 des 
Gefees 
Auf Grund der eingelommenen Nadnmeife ept das Bepiefsamt unter Beachtung der 
use & Vorfrften in den SS 15 Dis 19 des Gefepes die Cinfommensanfhläge nad) Mur 2 in 
Ber Meile fet, daß Dabei der Beirag des augfiherten feften Gehalts, ber: geordnete Wert: 
anfclag für manbelbare Bezüge unb für Maturalbezüge der (ten drei Jahre erfchtich 
gemacht wird. Comeit Leifungen mehrerer Gemeinden, Spartfien oder jonfiger Närper 
ieaften im Sinne des 84 deö Gefees zu Ferdfihtigen waren, iR zugleich zu Befimmen, 
mit welchem Betrage eine jede derelben an dem Einfommensanichlag beiiigt iR 
I eine Ausfertigung des Fefeungsbefhtuies Hat dus Begirlsamt unter Hinweis auf 
$ 14 Mbfap 2 des Gejrges dem Mitglied und der Unfelungsgemeinbe yugutflen; cine 
weitere Ausfertigung it unter Anjhluh der ten dem Bermaltungeret der Fürforgetffe 
mitzueten, Der die iepteren nad) gemachten Gebrance zuräcgibt 
Wird gegen den Feffepungsbeetuß Befhwerbe ergriffen, fo it ben übrigen Beteiligten 
mit Ausnahme des Wermaltungsrats der Fürforgefafe Gelegenheit zu geben, fh Käriilih 
oder münbich über den Jubalt derfelden zu erlären. Hierauf Find die Mften dem 
waltungsrat der Firjorgelaffe zugufenben, Der jeinerfeis berihliche Worloge an das Wi 
fterinm des Innern erfitet 
Bei Anmeldung von Mitgliedern, welche als nihtelatmäßige Beamte im Diefte des 
Bobifchen Staates, oder welche im Dienfte einer ber Stöbteorbnung unterfichenden Gemeinde 
getanben Haben, it dem Verwaltungsrat die Erflärung der Beteiligten Darüber mitzuel 
ob und für welche Jahre vom Eintritt in die Fürforgeaife an zurüdgerenet fie die Ci 
redhmung früherer Dienfzeit ud die Nadyabfung gemäß $ 12 Mbfoh 2 des Cefehes ba 
fragen. Der Ginfommensanfhlag I nach Mafgabe der SS 14 bi 18 des Befees fehzufeen 

















L. c88 


ss 

Der Vermaltungerat der Fürfrgeafe wird zu epinn des Stfenderjahres ben Ruapitn 
Getreffenden Begirfsämtern ein Berzeilis derjenigen Mitglieder der Anftat überjenden, Fr Shlen- 
deren Dienfeintommensnerhältifie der vegimähigen Naipräfung gemäß $ 20 Mbfah 1 del ann 
Gefes zu untergehen Fb rc 

Yuteäge auf Meufeielung des Cinfommensanfählos wegen Veränderungen in der Sühe 
des Dienfintommens außerhalb der rgelmäigen Macpräfug nad $ 20 Akjap 3 des 
Gefeges find unter Daclegung der ihnen zugrunde fgenden Tarfcen durch Vermitthung 
des Beiclonts heim Verwaltungsrat der Airforgeafe cinpueihen; (pierer hefimmt, ob 
Die Neufefftung fattzufnden dat, und erfucht Autreflenbenfals das eiclsamt um die 
Bornaßme erelben. 

ff) 

Auf Grund der beim Vermaftungörat der Fücjrgeofe enlaufenben Yn- und Abmele Suse 
dungen von Mitgliedern, der Stonbesiten und Beränberungsungeigen fonie ber voljugsreil 
gemondenen Ginfommensanfhfagsefiepungen it Dei der Ynfalt cin Haupifatafer anpulagen 
nd origfühcen, aus welen zu entuchmen ein mub: Bots und Zuname, Geburtstag und 
Wohnort des Witte, die Ygehmung des belideten Dienfs Beyehungsieife der Den, 
wele für die Mitgliebfhnft in Yetracht fommen, der Tag des Autritis eins jeben Di 
ab des Begins der Migliedaft, De Raffenabteilun, welter das Mitglied angeht, ber 
jeweils maßgebnbe Cintommensanfäfg, der Beginn der Wrtfamtit been, fowie Die Höhe 
Ber Beteiligung jber Wuftelungsgemeibe daran, eutich die in die Mitglibfdaft einzu 
vefpunbe feäßere Deniz 

Der Verwaltungsrat Ja von jedem neuen Cintrag in Bas Satoßer, von jeder Lkhung 
mb von jeder Umfcheibung eines Mitgliedes von der einen Naffenobteilung in die aubere ber 
Anfellungsgemeinde mit der Wuffoderung Kenntnis zu gehen, fierven das Mitglied alsalh 
u vereinigen, 

Mit mehr im Dienfe iehenden Mitgliceen it dife Benachrichtigung unmittelbar 
usufetigen, 

Bon den Natotereinträgen aus Ynlafı des Zugangs neuer Miglieber it au das Bei: 
amt, wees dei der Anmeldung mitgemieft dt, u Benachrichtigen. 














N. Ajanitt 
Die Außegebaltsgewäßrung. 


Seat 
en SeR 
in cn Anhand 6 rem Auftchen au dem Dnfe Nabe Dane 


fprucht, Bat Die Yngeige hiervon am den Verwaltungsrat der Fürforgefafe unter Angabe deb 24 ui) 


su 1. 
Tages der Enifebung von ben Dienfleitungen beyiepungsmeife des Aufhörens bes Beyugs 
des feierigen Dienfteintonmens zu geffeen 

Über das Vorliegen der gefelichen Vorausfegungen für die Gewährung des Ruhegehalts 
und fiber bie in Ansechnung zu beingende Dienfieit fd das Mitglied und bie fcpie Yn- 
Rellungsgemeinbe Durch das Beyefsamt zu Hören. Dabei hat fi die fepte Anfllungs- 
gemeinde zuge) über die Orlnde des Auefheibens aus dem Pienfe zu äufern und zu 
ertären, ob Badfelbe Düccheigene® Werfihulden verantaf ift or freiwillig erfolgt. Wird dies 
Geabt, fo it Sirräber dem Mitglied Gelegenheit zur ubecung zu neben. 

Beim Borhanbenfein mefrerer Lepien Anfelungsgemeinden ft eine jede derflben in obiger 
Wei zu Sören 

Im Falle der freimiligen Fortfepung der Mitgliefdeft finden Diefe Betimmungen 
finngemäße Aniendung. 


su 


See Zum Racweis ber Bienfunfäßigteit it Das Zeugnis eines Geamieten Arztes erforberfi; 
GET ReH1 ie Erhebung desfelsen auf Nften der Mntalt bejorat das jirtsamt. 
Abepene Dem ermaftungerat der Fürfrgeafe Sekt unbenemmen, geignetefals die Bir 


960t) Gringung weiterer Belege zu verlangen. 





sn 
Bene Wach Afehfuh der Erhebungen ft der Verwaltungsrat der Birfrglffe hie Men mit 
Sa Se gutäicher Suferung dem Minferium des Innern dam vor, wem beiten if, ob ein 
as, Serfulden auf feten des Nafemitgice merlit, oder ob der Muheyehalt wegen Diente 
unfäigeit vor Yallenbung des 65. Lebensjahres Branpruct erden fan. 
ku lo Die darauf ergehende Gntjcheibung des Minifteriums des Innern ift hinfichtlich des 
up abet Vorliegens eines Verfchuldens und der Dienftunfähigteit fir alle Beteitigten bindend. 


ae) 
s2. 


Aefiucn ee Der Verwaltungsrat der Fürforgefoffe befhlict über die Gervährung des Rubegehalts; 

FE gr et Die Höfe Dselben fe und weit Die Beige des Mufenehaftempfängers on 

55608 Mon der ergefenben Enfeiehung, welie die Met und Meife der Berehnung des Ruhe 

MS GEH gefafts und den Zeitpunkt für den Beginn des Beyugs deäfelben erfenmen faffen mu, hat 
er Verwaltungsrat je eine Ausferigung den Deteligen unter Nedtsmitelslchrung zu 
fielen. Die für dos Mitglied betimute Musfertigung muß zugleid die Begeichnung der Rafe 
enthalten, bei welder die Auszahlung der Bezüge geichieht. Überdies ift darin auf die 
Voransjepungen, unter denen nach $ 24 des Gejepes das Muhen des Nuhegehalts erfolgt, mit 
der Aufforderung Hinzumeifen, den Eintritt eines diejer Fälle dem Verwaltungsrat anzuzeigen 
und außerdem am Jahersfchluß bei der Empfangnahme der Dezemberrate der auszahlenden 
Rffe ne Grfläcung darüber abzugeben, ab und wehe Biefer Worausfepugen verlig, 








1. [3 


Auch diejenigen Befeäffe, durch welche ein Rubegehaft zurücgenogen, Für erfofien oder 
für gänzlich ober teihweie rubenb erflärt ober in feiner Hühe verändert wirb, find in je einer 
Ausfertigung unter Rechtsmittetbefefruug den Beteiligten zuzufellen. 


si. 
Die die Nubegehalte auszahfenden Kaffen (8 22 Abfap 1) Haben zu ihrer Kı « 
gelongende Tatfchen, wele für Die Frage deb Erlöidens, do Wuhens und der Wiedergenähtung Yratacı 
Bon Hafegelten von Gebiet ab, ummergägi dem Wermaltungrat der Fürjrgelfie far 
anzuzeigen, Bu, 
Im Falle des Ablebens eines Rufegehalttempfängers it nad) $ 16 zu verfahren. R 








A. Abfanitt. 
Die Sinterdfiedenendejüge. 


so 

Dem Verwaltungsrat der Fücforgelofe non Ne Tode eines jeben Mitglieds underjügfich ir 
Ditteung ya maden. Zu diefee Mireilung iR Bas Begiettamt, in def By der Wohnoet Ya Dr 
Segiepungwefe Der {eie itändifie Wohnort des Verforbenen fig, verpfühte. Demfelsen mine 
dat, wenn das Mitglied ans dem Diefe Bereits ausgefdieen wor, die da Slurgealt aus Hat 
aabfende Stafie ($ 22 Mhfap D, in alen übrigen Fällen bie Iepte Anftellungsgemeinbe von bem "* ** 
Ableben des Mingids Nemnnis zu gehen. 

Die Mieitung des Begirtsamts ol fi zugleid, darüber äußern, ob bie Ömährung 
gon Ginterbieenenbegägen in Frage, font, Depiehungimeile aus melden Gründen nit 
Rörigenflße Hat Giecegen cin vorheriges Benehmen mit den ngeörigen des Verfiorbenen 
und Ber fepten Unekungögemeinbe latyufinben. 

Die Mitteilung muß, fomeit ein Ynlß dazu voriegt, folgende Angaben enthalten: 

u. den Todestag es Berflchenen, 

b. der Witwe Geburtseit uud Tag der Vereiraung, 

6. den Namen md Geburtstag der verjorgungsberehtiglen Rinder, 

A. den fünftigen Wohnort der Hinterbtichenen. 

Der Miteitung it cin Yusyug aus dem Sierberspier angehen; foreit Seile 
eftehen, Tann Der Verwaltungsrat durch Bermitelung des BeiclBats der Lpten Wuelungs 
gemeinde bie Beibeingung von Cfebuhsauszägen und Ochurisuetunden ber Wine und der 
Rinder aufgeben 











so 
Der Vermoltungsrat der Fürforgeofe beicht über die Bemährung der Bezüge ber lin" 

Witwen und Waifen; er ftellt die Höhe derjelben feit und weift die Bezüge an, Denenbegüge 
Won der ergebenden Gntichtiehung, wele die Art und Weile ber Berechnung ber eingeinen ©, 

Bezüge, ihre Verteilung unter die Hinterbliebenen und ben Zeitpunft des Beginng derfelben " arer. 





86, 1. 


ertennen tofen muß, Hat ber Wermaltungsrat je eine Ausfertigung den interkiebenen zu 
Handen der Mitte und, wenn derjetben nicht Die eterich Gemalt zuftcht, oder men ea fi) 
m Doppewaifen Handet, des Bormunds, fonie der Lepten Unfelungsgemeinde unter Nehte- 
mittelbelefeung zupfen. 


sız 
Gosiug Wo nit befonbere Umftänbe eine Abweichung Gegränden, wird der Wermoltungerat 
Sreöinen regemäßig verfügen, dab; Maifengeld für Die eigenen Kinder der Witwe mit dem Witmengelb 
ben yasan diefe, Waifengelb für finder aus einer früheren Ehe ober wie dasjenige mutterofer Wai 
5 Gesch) a ben Wormunb berfelben zu zahlen if 





sıs 
det Beränberungen in den perfönliden Berbäftifen ber Pintecktiebenen eines Mitgiees, 
ar nd fomeit Befeben auf ie Beyüge von Einfluß find, wie der Tod ober die Verbeiratung der 
Serge Witze und ber inder, fenfige Oemaltsentlffung der {eptecen, Wertuft der beutfhen Reiche: 
Grete angehörigkeit u. f. . müfen der Fcforgeaffe undergügich angeeigt werden 
ee, Die Anzeige Hat feitens ber bie Bezüge auszabtenden Nafie (822 Ahjap 1) zu geichehen, 
Shan s4 as Dieflbe wird der ngeige Die nötige Beurkundung anfhlichen. Abgänge, bei denen der 
er) grürforgefaffe befannt it, daß eine Neuregelung der Bezäge micht fattzufinden Hat, finb von 
Ber Kaffe in ein Heimfalergeiwmis zu bringen, Das perioifh dem Bermaltungörat zur Eins 
elung der Besüge vorzulegen it 








so 

Mte Die Weile des Wermltungtrats der Gücoseafe, dub melde die Bekge von 
eu be Gntrtiheen engel, fl Beruhend etlüct ar in üfre Betsoge erbüßt oder ermäßigt 
Besenbegigen. Oder unter die Angehörigen einer Gamilie anders verteilt werben, find den Beteiligten zuzuftellen. 
ER 


Iv. Aoicnitt. 


Gemeinfame Befimmungen für die Anmeifung nnd Auszahlung der Außegehafte 
nd der Sinterbfichenensejüge. 


s%. 
Heut Sämtliche Bezüge der Wußegefaltsempfänger und der Ginerbichnen werben vom Bers 
5 Fote wotungerat anf ie Fürforgeafe zur Saßtung und Lerredmung angemisfen. In der Ber 

fügung, dur) wele die Berüge angevefen werden, ft das Worhanbenfein berjerigen geh: 

en Voransfehungen, welhe die Grnährung der Bezüge und den angewiefenen Betrag teht 

fertigen, fo im einzelnen anzuführen, daß barauffin ohne weitere Nachfrage bie Prüfung von 
eiten der Wuffichtö unb Abhörkehörbe erfatgen fa. 





L 8 
sa 

Jede Veränderung (Erbähung, Ermäßigung, Einf 
ferner bei gleirhkeißenbem Soll jebe veränderte Verteilung der Begfge unter Die Angehörigen 
einer Samilie fan nur burch Unmeifung des Vermoltungsrats der ürforgetafe verfügt werden, 

Die ouszahfende Stoffe Hat, wenn zu ifrer Kenntnis fomimt, daf, infolge eingelretener 
Veränderungen die vorhendene Zahlungsanmeifung Der Sadilage nicht mehr entprict, Die in 
dei 88 14, 15 und 18 vorgeehriebene Anzeige ungefäumt zur erftatten und die Auszahlung zu 
unteelffen, 





9) im Sol er zu Leifenden Beylge, Beiwenne 
19) im Col der u leiden Beylae, Ss 


sa 
Sur Sabtung der fähigen Teilbeträge von Beyügen ber auferhalß der Stabt Rarfsrufe Yanınımı 
wohuenben Empfänger mieb fi die Gürforgefaffe in Der Wege Der Wermiteung der Beyirtsr Dr, Tal“ 
fontetafen bedienen, melde die Dnittungen über die beabiten Beträge der Lanbeshaupitaffe de zu 
aufeehnen. (ofen: und Reänungeorbnung für bie Groihegogfien Stoatsaffen $ 212). austin. 
Die Candeshauptlafe ifrerfeits rejuet mit der Gürforgtafe perioifd ab und ereht I 
die peraustagten Beträge bei derelben zur, foiet eine Wettffagung mit den aus der Etats 
Haffe zu gewöheenden Zufehffen wicht erfogen Tann (8 34). 
Der Gücforgetafje lebt vorbehalten, in ben geeigneten älen Bablungen buch bie Gemeinden 
und Spartaffen ober auf Noten ber Eimpfangbertigten durch die Poft beiten zu Lafen. 





<= 
Zum Smede ber Rontrolle über das Worligen der Borausfepungen, unter Denen nad Heute 
524 Ziffer 2 des Gefepes ein Mühen bes Muhegchlts eintrt, Dat bie ansjaßtende Kaffe Ina 
Oüfelih bei Werabfolgung des Depemberhetrefniffes von. jeven Nußegefaftsempfänger. eine nUe a 
Gettäcung darüber zu verlungen, &b, uub. gutrefenbenfl, weites Einlemmen er, abgehen da Ana 
nom Nubert, ans einem Der in Aifer 2 de 8 24 Bsehungemeife Des 8 23 des Ofen Den 
Gepeichneten öffentichen Dienfte dt Ba 
Die von dem Mubegehltsempfänger abgegebene Erffirung iR von Ber ausjbfenden "ET cn“ 
Kaffe, fomct möglich, auf ihre Mitigeit und Wolftändigeit zu pefen mob, wenn iin eu 
Wiebe ein Mafonb ergibt, unterfhrflih zu Gefangen. Shan if dife Gflinung der Eut MR 
Seiceinigung über den Empfang des Deyemberbriefnifes anufhtichen ame nt 
Die Lanbeshanptafe tt die bei Abe einaufenden Crlärungen afne Beryug ber Zr: ra 
forgeaffe mit; feere Igt die ihr zugehenben und von ihr erhabenen Erflärungen, jomet 
darin der Bepug won Dienfteintommen bezeugt if, bem Verwaltungsrat yur weiteren Ent- 
ffirpung vor, oebnet im übrigen diefelben ale Unterbetagen zu den Nubegehaftsguittungen 
vorfeeifiemäßig mad fhfiht fe Befobers geeftet Der Recmung an. 
Gibt ein Nufegefaltsempfänger zu onderer Zeit eine Erklärung über den Bezug eines 
Dienfeintommens aus Wiederpermendung im öffentlichen Bien ab, oder wird Der ausgaftenden 
af auf oem Me it, da Anl zu cner Dean Grlrung welt, I 
Bra u arbeiten yo 























cos 1. 


Hnt Diele Mafe, fit tunich, nach vorferiger Feftellung des Sacverhats, bie Nnpige 
an die Bürforpeaffe ltbald zu bemicen 
sa 
Meet: Die Zahlung von Beügen darf fitens ber tamit beirauten Raffen in der Hegel nur gegen 
ses er Qebenszeugnife geihehen, welche won Der Ortsbeförbe angetelt oder, wenn fie von einer 
ERS eivopeefon abgefoßt find, öffetfich bepfaubigt fein müflen. Der Bezugöberehtigte hat, wenn 
6" ex auferhatb des Großferyogtums mahnt, yur Empfangnaßme und Duitierung ber Beylge 
einen Bevoflmächtigten om Sipe der zahlenden Kafie aufzufellen 
‚In Gälen, in melden ein außerhalb des Großbersogtuns wohnenber Empfangsbereihtigter 
machgersejenermaßen zur Betelung eines jolhen Bevollmächtigten am Sihe der Kaffe ahıe 
erhebliche Moften ih nicht in Der Sage befinbel, bar die Ausjahfung der jeife nerfallenen 
Beträge an den Empfongsserettigten auf Eintunt einer orbnungsmößig befundenen Quittung 
und des Sebengeugriiß auf Deffen often burdı Boftinjaung erfolgen 
Bern 6 dem Safenbeamten auf superläfge Wefe befunnt geworden ik und von ihm 
Geftätigt wird, daß Die empfangöbereitigte Werfon fi) noch am Leben befinde, Tann von der 
Beibringung der Lehenögengnifle für bie am Sie der Safe mohnenden Empfänger ahgejehen 
werden. Die Meuungsahörbefärde fan jded in biefem Falle ein Sebensgengnis für 
ie eine ober bie andere Perjon nahforern. 


s2. 


Weite _ Binfihlich der Hinterblibenenkege, die mit dem Anuf de& Monats der Bercher 
ae fihung ber Begugöbereigen aufhören ($ 33 des fees), Tnbet für bie Radmweifung der 
SEN, Gentbauer des verimpeen bezichungemeife Ietigen Stunbes Dasjeige Anwendung, mas wege 
(WB Beer Bebensgengnifle worgericen if; die Biben Nacweifungen über das eben und den vers 
#49) iieten bepiehungameife (digen Stand Lnnen in einer Beuefunbung vereinigt werben. 








s». 
Hunt Die Auszahlung der Beylge darf vom 16. det Monats an, für melde fir angemiefen 


Berfügungen ober Erfläcungen, mefche Die Pföndung von Bejlgen ober bie Abtretung 
don felhen an eine andere afs bie vom Vermaltungsrat befinmte Berfon beicden, find an 
die Fücforgetofe au richten. Werben folhe Berfügungen oder Grlirungen an eine andere 
Safe geriet, To Ga Dieflbe ihre Entgegennahme unter Hinweis auf das Vortehende ohne 
weiteres abzulehnen 

Die Zürforgeaffe Hat Die bei ife eingeenben Werfügungen ober Erffärungen ber in 
Mode feenden Met, Tome fe zuäfig find ($ 35 des Befees), zu vofichen und dam Bere 
waltungsrat vorzulegen. Gaben Deeiben Bejüge zum Gepenfand, welche mitt geplänbet ober 
abgetreten werden dürfen (835 des Oefeed), fo wei fe Die Fürfrgefaffe zur. 





L. 0.) 


Men mit der Ansgabfung Befahten Koffen iR gefate, die fäigen Beyüge an bitte 
Perfonen, welde durd) gehörige Wolmact des Empfangebereftigten zur Entgegemnahme 
ermächtigt find, ausgufofgen. Liegt jeboh nach den Umftänden des Falles bie Vermutung 
vor, dafı der Grfehungsaufteng oder bie Bollmact sur Berbeung einer unzuläfigen Abtretung 
des Anfpruchs dient, fo ift Das beireffeide Sheiftiüd unter näherer Begründung des Berdadits 
alsbold dem Wermaltungerat ber Zürforgetafe zur Entfhbung, ob Daraufhin Zahlung zu 
Heiten fi, vorzulegen 

Die Vollmacen müfen von dem Wollmachtgeber eigenhändig untergeiiet fein. Cine 
öffenice Beglaubigung der Unterfrift des Vollmadiigebers Durd; das Notariat oder ben 
Vürgermeifter tom durch den auszohfenden Beamter verlangt werben, falls cr jelbit die 
Unterfehift des Voltmahtgebers wicht genan ft ober in ihre Githeit Sweifl fehl. Für 
Nochfictertitung in diejer Michtung at der auszahfende Beamte die Verantwortung 
au tragen, 

Der Vollmadhtnehmer Sat auf der Batlmacht gleicfalts feine Untericheift ahyugeben. 

Srftredt fih die Vollmacht auf einen hngeren unbefmmten Jeitrenm, fo hat fie bis 
auf Widerruf zu (auten. Iu dien Falle fertigt bie Kofe, da die Bellmadit dem erften 
Mermungsbefeg anufctiehen it ($ 128 Ybjab 5 der Kofler und Reihnungserdmung für die 
Staatstafen), Mbihrift der Vollmacht zu ihren Alten, 





v. Aojgnitt. 
Veredmung und Einzug der Seifungen zur Frirforgekafe. 
sa. 

Auf Grund der Katotereinträge Bert der Verftungsrat der Fheforgeafe Hnfichlih Schon 
eins jeden Wüglieds die Qabresbeteäge und die zu entritenden Eintriis- und Cintaufs- ze Tal: 
geder. Zugtech befimmt derflbe unter Beachtung der Borfhrften in den 85 d4 und 45 Snlas 
Bes Gefepes Hinfichlich der Citeitis: uud Einfaufsgeider Die Dereffi, welche das Mittied ri dr 
und ie Antellungsgemeinde, und gwar dei einer Mehrjabl won feldhen eine jede deren, Sri, u 
auf fh zu nehmen bat. Leierenfals find auch die Cunten des Iahresbetrags der Mitglieder "ancr 
Beiträge zu Defimmen, für melde die einelne Anfefhngögemenbe die Haftung zu über 36 nt m. 
nehmen at. Fl: 

Won diefer Beredmung wird, foeen cs fi um ein im Dienf Rebenes Rafenmitglied 
Handelt, der nach $ 38 des Cefeges sufäubigen Unftelungsgemeinbe mit Der Aufforderung 
äfere Mitteitung gemacht, Davon dem plungepflihtigen Wigfie) und eoentuel den übrigen 
Anfelungsgemeinben Senntnis zu geben und wegen der. rezeitigen Einyablung der an bie 
Füforgeafe gebeten Summen jomir wegen des Einzugs ber von Dritten zu erfpenden 
Beträge die entfprejende Anordnung zu erlofen. 











m 


oo L. 


Die Berednung der Iahresfeiträge bleibt jolange in Mirfjamteit, ie feitens ded Ber- 
ioltungerats der Fürforgefafe eine andermeite Berechnung bemirft und zue Kenntnis ber 
Beteiligten gebracht it 

s». 
Cosmd Die Griften für die Einzahlung der Eintritss und Einfaufegeder befimmt der Vers 

Ge MR wotungerat_ der Fücfrgetffe bei Beisgeufeit der Ynfarberung defer Leftungen. Die 

Hecke Semifiten riften fllen in Der Hegel nicht unter vier Wochen sub nit über Drei Monate 
mine Getragen. Leptere Befümmung findet auch im Falle des $ 60 der Geftet fnngemäße 
SE, Anwendung 

0 Die Jahresbeiträge ber im Dieufte befindlichen Mitglieder find feitens der Anfeltingse 
Dgemeinden, fomeit Die Wereihmung berfeben 5is zum 15. Yuni zu rer Senntnie gebracht 
iourde, jeweie in dem auf das gange faufenbe Kalenderjahe entolenden Betroge während 
der erften Hälfte des Monats Juli, im übrigen lünghens innerhalb vier Moden nad) der 
Anforderung unter genauer Beyehtuung des Mitglieds, für melhes die Einzahlung erfolgt, 
und bes Betrags on die Fürforgefofie unmitteltar obyuführen 

Die Anftelungsgemeinden ihrerieits ziehen den von ihnen auszufegenden Betrag in den 
ertforejenden Zeiffummen durch Einhaltung an deu eingelnen Dienftinfommenebepgen des 
Witglieds ein 

Mitglieder, welche feine oder wur geringfügige Beylge aus der Kaffe der Anftlungs: 
gemeinde erhalten, teiten den Erfap vierteljährlich, fofern ihnen wit feitens der Anftelunge: 
gemeinde audece Friten für bie Midyabtung betinmt werben. 

Die Ertlärung über die fewillige Fortfepung der Mitgfiefiioft nat) $ 39 Abtıp 3 
des Gefeges ft enmeder unmittelbar ober dur) Bermittelung des Seyirltamts bei Dem Ber 
maftungörat der rforgeffe enzureicen, worauf dijer nad) eima neimendigen Erhebungen 
im Falle der Anerfenmung der Fortfegung der Mitgfebihft Hiervon dem Witplied unter 
Angabe des Begins und des jühelien Beirags der von ihm zu eutritenden Beiträge mit 
Begegnung des Zablunpstermins Mitilung mad. 

Über die Ablehnung des Anfpruche auf Fortfebung der Mitgtiefceft it dem Mitglied 
ein Befeheid unter furger Ungabe ber Grlhbe auguftelen. 

Somaht von der Ynertennung wie von der Ablepuung ber Forticpung der Wigtiedidaft 
ift der epten Ynftekungsgemeinde und dem Bepirtdamte Kenntnis zu geben 

Über die bei frchoiliger Fortfepung der Migtiefchoft von dem Mätgfiebe zu zahlende 
erbandsumlage, für welche Die in 8 49 Mbjap 3 des Geiees fefgefete Zabtungsfeift nit, 
Überfendet der Verwaltungerat der Fürforgetoffe dent Sahlungepffihtigen mit Angabe der 
Bablungsfeift einen Forderungsgete 

Be nicht rechtzeitiger Zahlung der Beiträge und Berbandsumlagen bat der Verwaltungsrat 
Ber Zrforgeafe, bevor er von dem Musftuffe nach $ 40 des Gefepes Gebraud) macht, das 
Numige Mügfied auf defen Suflen unter dee Aıbrohung au mabuen, daß, jofen bie Zahlung 
nicht innerhalb einer vom Vertaltungscat zu beftimmenben Grift erfolge, der Ausictuß werde 

















L. ss 


ausgefprodien werden. Die Husfchtuferfügung it dem Mitgtiebe zuguftellen; ben beteiligten 
Anftelungagemeinden wird fiervon Senntuis gegeben. 


sa 
rnit ih mach dem Cingug, daf für ein Mitglied Beträge nicht Ki 

Mofenbrjahes zu leiten ind, ober Daß Binfihtich ihrer Höhe wer Mt) desielben eine Zi, 

Sinderung einyuteten Hat, jo wird die Fürforgelfe den zu viel erhobenen Beicag an die inter 

Anfellungsgemeinde zugunften des Mitglieds yurfderfatten ober das Beitenbe von, ihe Knien 

maderheben. Bei Goribauer der Miglrdiheft tn die Slrjorgetffe die wie erfobenen are nes 

Beitrge, Matt fe bar rüczuerfpen, auf die Lnfenben Beiträge in Aurrfnung bringen. 8er En 
Ian Falle der feeriligen Fortepung der Mitglichiift nad; 9 39 Mbfap 3 des Befees 

erfolgt eine emaige Surijahfung der während dieler Seit von dem Mitglied enteichteten We 

träge unmittelbar an Dies 
















sw. 


Anträge anf Nüdgemähr von Beiträgen sufolge der 88 39, 41 bis 43 des Gefeges find Kidaemate 
Durch Bermrtlung de® Bejiefsamts unter Mführung der in sugrunde liegenden Ta: "The: 
fadhen beim Verwaltungsrat der Fürforgefaffe einzureichen. a 

Das Besetsamt erheht, ob dr gefplihen Yoraufehungen fir Die Rätgermähe vorliegen, 3,5 
hört über den Antrag die Anftelungsgemeinde und eilt die ermachfenen Atten nebft putäct 
licher Hußerung dem Verwaltungsrate mit, welcher die Entjchließung trifft. Diefelbe muß, 
fofern dem Yntrag entipraden wird, die nähere Berechnung des rüdzugewährenden Betrages, 
fomie im Falle der Ablehnung die hierfür maßgebenden &tünde ertennen Tafjen und ift ben 
Breitigten again 

Sacien der Befteib vollig genorden it, ordnet der Wermaftungerat utefnden“ 
fat die Muszoblung der vüdzugewährenden Beitrapsfumme duch Die Fürlorgetaffe an 

Die erfagte Müdgewähr der Beiträge it in den Füllen der 99.20 und 41 Des Onfhes 
im Heupetaafer vorgumerfen. 

De ne 8.4 Of In dr. de nun Dt mine Ze 
Ausfiibens aus der Aufl iR mit anlifter Befhlemigung den Seteiigen tens des 
Fr der Fürforgefafje unter Hinweis auf die Nedtsfolgen des Friftablaufs zu 

eye 
sa 

Findet die Mdpewüße von Beträgen auf Grund des $ 39 des Gefes Hat, jo orduet erg we 
Der Verwaltungsrat ber ürforgeaffe sufeic mit Der Zufelung der Berefmung an die Mr Trash, 
eungsgemende den fertigen Erio Der Säfte be icgesäßeten Werne eitens ber (fteren an; ic an" 
Auch Geffiumt der Vecmaftungsrat bei einee Weheheit non enfaftchtigen Mufelungsgemeinben la 
unter Bean Der Borfheit in 9 39 Mofa 2 des Gejees das auf cine jede. enfallende Hy ns 
Vetreffnis. BR 





092 L. 


Bei der Mücdperähe von Beiträgen an Hinterbiebene Ga der Verwaltungsrat regelmäßig 
ber die Verteilung unter mehrere Angehörige Entfceidung zu treffen 
sn. 

Sm Die Borousleftungen ber fepten Anftelungsgemeinden zu den Rubegehalten gemäß $ 46 
itngen 3 de& Gefehes hat Der Verwaltungsrat ber Fürforgefaffe afeizeitig mit der Beredinung und 
SELF Anweifug jener Beägefetufpen ud beiden Gemeien, Gporafen Bsepungeweife anderen 
Sa 3 er Mörpericoften in Muforderung zu bringe. 

sen) Bei einer Mehrheit von fepien Anftellungsgemeinden befimumt der Verwaltungsrat nach 

Woßgabe der Beteiligung derfelben amı Eintonmensanchlag die auf eine jede entalende Cuote 
Der Borausleftung und jet and) hiervon Die betreffenden Gemeinden, Sparfaffen und anderen 
Sörpereaften in Kenntnis 

Die Gnteichtung der Beeeffife an die Ghrforgeafle iR nad) müßerer Weifung des Wer» 
woltungerat® zu bewirken. 

. Diefe Betimmungen fnden auch Hinfihtlih der Borausleitungen zu den Rubepehalten 
Derjnigen Mitglieder, welche gemäß $ 39 Abfap 3 des Gefepee die Mitplibfdait. forigefept 
haben, nach Mohgabe des $ 46 Abfap 4 des Gefepes finngemäße Anwendung Die von dem 
Wtgied gefhulbeen Vorausliflungen Find tunlift in gleichmäßigen Beträgen an ben zur 
Bablung gelangenden Hubegehafts-Reileträgen abzugiehen 

s» 
Densstenn erlangt die mit der Vorausleitung belaftete (te Anellungsgenteinde auf Grund von 
Fakes Mg 48 Wbfap 2 des Gefees den Erfap der Hälfte ihrer Leitungen von anberen Gemeinden, 

Fest, Spartaffen und Mörperichften, melhe das kerefende Mitglied ols folhes mindeens gleich 
ven wimeen (ang beiäfigt Haben, fo Sat fie ihren Anfprud) unter Anfüheung der demfelben zugrunde 

Se Gigenden Tatfacen und unter Beibringung der erforderlichen Belege beim Beyiettamt anyı- 

en, melden. Biejes hört Die in Ynfpruch genommenen Gemeinden beiehungsmeife Spartoen oder 
5.300 onfigen Sörperfhaften und überfebet Die ten, nachben Die emo weiter eforberid fjenenden 

ESS Gefftelungen bewirkt Aid, dem Berwaltungsrat ber Fürfrgeffi, der bifelben entneer bei 

Befihender Meinungsoerfiebenfeit mit guäiticer Hußerung dem Miniferium des Iunern 
pur Gutfheidung über den erhobenen Ynlpruc) unterbreitet oder bei alfeitigem Einverfländuis 
ef Enfhiehung ei 

Wird dem Yntrage Anttgeneben, fo Sat gleichwohl die epte Auftlungsgemeinde vor 
Gehalt dea eihweifen Erfapes ihrer Musfagen von der früheren Anftelungsgemeinde die 
Voransleiftung im vollen Betrage an die Fürforgefaffe einzubegahten 


sa 
apache  GEntpeehend den Ginngen an Mitgfieberkitägen in der Kafenabteifung A auibier 


ERS cr Bermuttungerat der Fürforgeafe dem Herma) u bemffenden Teil des Stansgufduff 
unter Gentung der Yeimmungen in $ 47 des Örfees peridi) heim Miniferium Des 
































1. or 


Innern, weißes nad) Prüfung der Wictigfeit Sahtungsamweifung an die Lanbeshaupttafle 
ergefen tät. 

Desgleihen weit das Minifterium des Innern auf Antrag des Bermaltungsrats den 
vierten Zeil aller von der Koffenabteilung A Geftrittenen Ruhegehalte, Witwen: und Waifen 
gelber periobifch auf die Landeofaupttaffe zum Erfah an die Gürjorgeaffe a. 





s». 


Nach Ablauf des Kalenderjahres fell der Bernaltungsrat der Anftat die für daselbe Macitren, 


mehgebenden Motritularanictäge der an der Fürforgeofe beteiligten Gemeinden, Spartffen Kat, 
and. fonftigen Sörpeefiaften, Jowie ber nad) $ 39 Mblap 3 des Gefepes in Beirat fo 
menden feciwiligen Mitglieder und zwar gefondect il jebe Der beiden Raffenabteifungen fe 

Bu diem Simede werben den einzelnen Öemeinden, Sparfafen und fonigen Aörpericoften 

ie Gintommensanfläge der in isrem Dienfte chenden Saffenmitgficer Beyiefungäwcle Die 
davon auf fie entfalenden Unteite nach ihren Hüften Betrage im Laufe des Kalenberjahtss 

in Ancecpmung gebradi 

Hat im Laufe des Katenderjahee auf einer zur Mitliehaft beredtigenden Stele ein 
Dienftwechfel Hatigefunben und gehört mie der Vorgänger jo au) ber Nadfalger der Fürjorge: 
Baffe als Mitglied an, fo it der Cintommensanfhtap nur einmal für beide Mitglieder in 
Ameecmung zu bringen und zwar mit dem hödften Betrage, in welchem er im Laufe des 
Jahres für eines ber beiden Mitglieder mafgebend war. 

Werden die von einem aus dem Dienft geffieenen Kaffenmitgied beforaten Geiäfte 
nit einem Beamten übertragen, der feinerfeits neu Die Mitglihfhaft bei der Fürforgetfie 
erwirbt, fo it der {epte Einfommensanfhlag jenes ausgefhiedenen Raffenmitgfieos ber An: 
Hellungsgemeinde bei ber Bildung ihres Matrifularonfehlags inolange anzuredinen, ala das: 
felöe ober feine Ginterbfibenen Begüge aus der Fürforgefaffe empfangen oder Bis der Rache 
folger die Mitgliefiaft erwirbt 








s 3. 
Auf Grund ds Matrituloranfclags wird von Wermoltungsrat der Fürforgefafe die ut 





sw 


De re 


Berbandsumtoge Ser, melde von ber nad $ 30 Wfap 4 des Gele guklungepfig: "10" 


tipen Mnfelungsgemeinde für das akgelaufene Jahr zu enteicten if 

Die Berekpnung muß den Matrituloranfclag und deffen Bildung ans den einzelnen 
Sintommensonfelagsbefandteifen fowie den Umfagefuß in der vom Minifterium des Innern 
geneßmigten Höhe für Beide Soffenabteilungen erfennen (offen und ift der zahfungspflchtigen 
Gemeinde, Spartofie ober fonfigen Rörperfchajt unter Aneup eines fummarifcien Auszugs 
aus der Hecmung des abgelaufenen Jahres nebft einer Erläuterung ber Rechnungsergebnife 
und einer Darftelung über den Stand und die Unlage des Betriebs: und Nefervefonds mit 
der Mufforderung zugufellen, den fhufdigen Betrag fängftens Sinnen Monatsfrift am die 
Anftoltstoffe unmittelbar einzubegaften. 


oo 1. 


Die Berbanbsumlage der nadh $ 39 Abfah 3 des Gefepes bei der Saffe Befinktichen 
Mitglieder wird von diefen nad) $ 23 Abfap 8 diefer Berorbnung befondere angeforbert 


sa 
Apummdes  Zupor Hat der Wermoltungsrat Die Genehmigung des Miniteriums de Innern jur 








ey Erhebung der Verbandsumtage in der von igm in Ansfiht genommenen Höfe, cinzubale 
5b aDerielbe (gt yu Defem Smeee den Nedmungsabjhtuß or und beantragt dabei, ab und melde 





1er) Summe gemäß $ DL Wbfak 2 des Gefehes zur Dedung der Jabresausgaben aus dem Reerder 
Fond zugefcoffen werben foll, und melcher Beteag im Wege der Matritularumlage zu deden 
Gteibt, begiehungsweie welder Umfagefuß mit Müdfiht auf bie Gefamtfumme der Matritular« 
aufchläge zur Antvenbung zu fommen hat, 
Be 

I allen Fällen, in weichen Bilichtige mit der Einzahlung der von ihnen gejchuldeten 
ve arenge unbeftittenen Beträge über die dafür geiepten Zriften Hinans im Rüdftande bleiben, ftcht es 
afebana Sonder. Gürforgelaffe zu, ihre Forderung auf Koften des fämigen Schuldners im Bege der 
anönadec. Boftnadhnasme einzuziehen. 








vi. Abjanitt. 
Grganifation und Ferwaltung der Anfatt. 
1. Grweieier Bermaltmngerat 
ss. 


Aut Die Zahl der Berteter der an der Bicjrgelöfe beiten Bennden, Epaetafen und 

TEE SS jonfeigen Mörverihoften im ermeterten Verwaltungsrat (8 57 des Gefepes) wird auf el fe 

Shrzetalen.gefept. Dieflben Find nehfl je einem erfien md zweiten Erfopman von den Streisverfamm- 

57,8 Serhungen ans der Zahl ber Beamten oder Sehinfeten der beeligten Gemeinden, Sparkaffen 
und fonfigen Korperfaften im Sinne des $4 des Gefees auf Die Dauer von [eds Jahren 
zu wählen. 

Für jeden Rees wird cin Wertreer weft feinen Beiben Erfopmännern durch late 
Stimmenmehrheit mit der Mafgabe genäht, Daß bei Stinmengleiheit das om Worfienden 
der eierfommlung zu iehnbe Los eneie. 

Die Namen ber Gemäblten werben unter Angabe des Standes und des Wohnortes durch 
die Kreisgauptmänner dem Minifterium des Innern und dem Bermoftungsrat der Fürforge: 
faffe mit ber Beurkundung mitgeteilt, dafz bie Gewähtten das in Abjah 2 bezeichnete Erfordernis 
befigen und zue Annahme der Wahl bereit find. 

Sobald die Zahl der auf Grund eines Dienftverhäftnifies bei den Ortstranfentoffen des 
Landes der (Fürjorgefaffe beigetretenen freiwilligen Mitglieder hundert erreicht, tritt zu den 
in deu Areißverfammiungen gewählten elf Wertretern ein weiterer binzu, melder nebft einem 











1. [7 


erften und zweiten Erfapmann von dem Berbanbe der Kabifen Orts-, Betriebs und Ianungs- 
frantentaffen ausgewählt unb dem Minifterium des Innern fomie dem Vermaltungsrate der 
Fürforgetafe unter Angabe des Standes und Moßnortes namhaft gemadit wid. 

‚Xın erften Halbjahr des Iahres 1907 Sat eine Neuwahl fämtlicher Verteeter und Erfaf- 
männer ftattgufinden; das Mahlergebnis tritt mit dem 1. Quli 1907 in Wirtfamteit, 
Auf den gleichen Zeitpunft erffen die Giäherigen Mandate. Die Ymtedauer wird vom 
1. Januar 1907 an gerefint ER 


Berliert ein Vertreter ober Erfupmann vor Ablauf ber Dienfizeit wegen Ausfhedens, Maleräcn 
aus feiner Dienfitelung bie Wüßtbarteit, fo if er von der ferneren Mitickung im ermeiterten ; Felt 
Verwaltungsrat ausgefhoffen 
sau 

Die gewößlten Vertreter fowie im Yale ihrer Werbinderung ihre erften beiehungemeile Auam 
weiten Erfopmönner verfommein fih nach Bedarf auf Eifadung feitens des Worftandes des 
Vermoltungerats der Ficfrgeaffe am Sipe ber feteren 

Zu den Sipungen finb nad) fttigefabter Wahl ferner als Mitglieer des ermeiet 
Bermaltungerats zugugiegen der Verreer ber affenmigfieber im Musfuß und feine Beiden 
Grfopmänner ($ 43) 

Die Verfammlung Serät und befhfieft unter Leitung des Vorftandeb unb unter Wit: 
Wirtung der Mitglieder des Bermaltungsrats. 

Über die Verhandlungen wird nad) Anorbnung des Rorflondes ein Protoofl geführt, 
weten die Namen der Amvefenben, die Gepenflänbe der Beratung, die geielten Anträge 
und das Ergebnis ber Befhtußfaflung enthält 


se. 

Der Beratung des ermeiteren Verwoltungsrats unterliegen alle zum Lollguge Des Gefepe® Saranat. 
fünftig zu erfafenden offgemeinen Anoebnungen und die auf die Einriötung und Die Intereffen 
der Snftolt bezügficen Worfetäge, ferner Anträge im Sinne des $ 59 Ubjap 3 des Oefehes 
und alle fonfiügen Gegenftänbe, über weiche ihrer Bedeutung megen der Verwaltungsrat oder 
das Minifterum des Innern vor Grlaffung einer Entfhtiehung Die Anfidt der Bertreter der 
Gemeinden, Spartafen und fonfigen Aörperfaften zu vernehmen als angemeffen eradtet 














2. 20 Kalk 
so 
Die Vertreter der Gemeinden, Sparkaffen und jonftigen Mörperfchaften im erweiterten Gencamung 
Verwltungat wählen unter Beadtung der Borfäriften Ds $ 58 Ds Okfepes zei Migicer rate 
in ben Musfeuß, der Görfrgeafe und zwar den Bertrter der Gemeinden Kgiehungeweife nes) 
Spartafen und fonftigen Möcpericaften und den Vertreter der Raffenmitglieber je in einem 
befonderen Wahlgang. 


Sekte m) Berne 106 [ 


[3 1. 


AUS gewählt geten biefnigen, welche Die abfolute Mehrheit Der nögegebeuen Stimmen 
auf fi) vereinigen; gur Erreihung eines Wablergebniffe haben nötigenfalls mehrere Mabfgänge 
(Sticmahten wilden denjenigen, wel die meiten Stimmen erhalten haben,) Hattzufinden; 
dei enbgültiger Stimmengleihheit it zur Losyiehung zu fcheiten. 

In gleicher Weie if für jedes Husfchuhmitgtid ein erfte und zweiter Erfahmanın zu wählen. 

Bei der Hucwahl der Mitglieder des Musfeufies und ihrer Erfapmänner iR auf eine 
entfpeeiende Zerireung der Öemeinben einefeits und ber Spactaffen BsicpungewifeJonfigen 
Sörperfiaften andererfeits jowie der Mitglieder der beiden Raffenabteilungen in der Bee 
Bedacht zu nehmen, da, wenn das berefende Mitglied der einen Sategorie angehöt, fin 
erter Grfapmann Der anbern Kategorie entnommen werben muß. 

Rad) dem 1. Juli 1907 Hat eine Neumoßl der beiden Ausfcubmiglier und ifrer 
Grfopmänner Rattgufinden; mit Diejer Neuwahl, tele jpätfens am 1. Oftober 1907 voogen 
fin muß, treten die bieherigen Mandate aufer Wirkjomtet. Die Amtsdaner wird vom 
1. Ionuar 1907 am geriet 





sa 

Amine Die Umtsdauer der aus den Bertreteen der Gemeinden, Spartaffen und fonftigen Rörper 

beta often gemähften Musfußmiglicter und ihrer Erfahmäuner Findet mit der Bugehörigeit 

zum ereitecten Verwaltungsrat ($ 39) ihr Ende; die Diefgeit ber Wertreier der Raffee 
mitglieder im Wushuß beträgt Drei Jahr. 
sa. 

Aenegm  Der Musfhuß wird von dem Borfland des Wermoltungscats der Hürforgeaffe aber 
lb einem von demfelben beauftragten Witgliede de$ teren nadı Bedarf einberufen; er berät 
Ve mb Gefhlieht unter dem Worfipe des Worftandes oder des vom demijelben beauftragten Ber- 

waltungsratömitglidep in Talepifer For; bei Stimmengleicheit gibt der Borfigene ben 


Ausfelog 
Die Muferungen der Ausfehufmitgtieber Ennen aud) auf fÄriftlihem Wege eingefot werden. 


54. 
Ast vom Husfäuß gefobten Belle werben namens desfetben vom Lorfigerten aus- 
32 gefertigt und dem Wermaltungerae Der Bürforgeafe vorglsgt. eier wirb Bien, 
ten er ien jeite Zuffimmung zu geben fein Webenfen trägt, fi zu eigen machen und für 
den Wollgug Sorge tragen; andernfalls Hat er Die Bejäffe des Husfchuffe zu beantanden 

und bie Entfeeibung des Winifteriums des Innern darüber einzußolen. 











sa 

Aeisat. Der Ausjcuß Sat bei Grfebigung derjenigen mihtigeren ngefegenfeten mitzuirfen, 
fe eine ffegiae Beratung wünjhenswert maden. Der Musfhub fol nsbefndere, wenn 
tunlich, gehört werden: 





L oz 


1. über Anträge fepter Anfteingsgemeinben auf Anteilnahme früherer Anfllungss 
gemeinden an ben Zoraukbriträgen zu ben Rubegehalten gemäß; $ 46 des Gefees; 

2. über ben ons dem Seferuefond zur Deelung der Musgaben eines Betriebsinhres 
aupufiehenden Betrag ($ 51 des Gnfees); 

3. über Die Ergebuife der Berechnung der Matriularanfeäge der Gemeinden, Spartaffen 
und fonfigen Sörperfhften gemäß $ 50 des Orfehes; 

4 über die Höhe der Berbandeumlage in jeber Saflenbteitung ($ 49 des Gefehs); 

5. über Die Jahresrechnung; 

6. über die Ergebniffe der Medinungsabför 


3. Gemeinfame Beflmmg für den erneiterten Berneltungerat und ben Auslauf 


so 
Die nicht am Cige dee Verwaltung woßenben Migfieber ds ermeiterten Vermaftungsruts Sen 

nd Des Muofcufe ea für die Teilnahme. an den Sipungen eine ongemefne Wergätung mas 

ihrer Reifefoften und fonftigen baren Unsfagen aus Mitteln der Anftalt. Beigtiäer, 
Die nöteren Befimmungen Heeüber werben nat) Anhörung des emeiterten Verwaltungs: 

ats vom Minifterium des Innern geirofe. 





4. Bernaltung der Fürorgelafi. 


sw. 
Die genteofen Roffengefdäfte der Züirforgeafe fomie bie Nedmungefüßrung werben unter. zu 
Muffe des Bermaltungsrats dur) das Berfonal der Veamtemnituentffe nad den für bie Narmak, 
fegere erafenen Beimmungen Kefargt BE 
Die Mubrfenordnung für Die Medmmg der Fürforgelaffe wird vom Minfterinm des "tt 
Ianeen feige 
Der eriebs ud Der Heferoefond Geiber Haffenabtifungen find nicht ttfichtich getrennt 
u baten. Jedo Hat bie Wuchung der inmaßmen und Husgaben nach näherer Anleitung des 
Bermaltungörats in der Art zu erfolgen, Daß Die Hüße des auf je Rffenabeitung entfallenben 
Detrisb und Neferefonds alljährlich fehgetelt werben rn, 
Die Memung der Gürforgeffe, die im Übrigen nad, ben Vorfcheiften ber Safe“ und 
Bechmungsordmung für die Ctatetffen zu führen if, wird am Yahresfchtuß nach Si Känftens 
Ende Januar des folgenden Jahres offen gehalten, damit in derfelsen Die auf das abgelaufene 
Nedmungeiobe bejüglien Einnafmen und Musgaben Aufnahme Finden Fönnen. Diefelbe wird 
von dem Vermoftungerat durch Bermittung des Miniferiums des Qnnern der Oberrecmungs- 
ummer zur Mor mitgeeif. 








s5o. 
Die Anweifung fäntfiher Einnahmen und Ausgaben der Kaffe gefhieht durch den Ber» Tr tr 


waftungerat; der ermoftungrat Tann die Gücoretffe algemein ecmäcigen, Saftungen „eat, 
. 


028 1, 


dom geringer Bebeutung in feier Meife, wie es Gei ber Witientaffe zugelaffen it, ohne 
efonbere Weifung zu Lifte OBorto, Zuftellungsgebühten und dergleichen). 
sa 
gt m Hinfihtich der Anlage und Berwaltung der Rapitalien ber Fürforgetffe finden bie für 
SE gie Fitwenfaie geltenden Borfeifte entiprefende Anmendung, 





sn. 

detenseise Der Berrvaltungsrat Hat dem Minifterium des Jnnern nach Yahresichtuß inen Jahres» 
bericht zu erfatten, weeher für jede taffenabtefung eine überfihtliche Radpmweifung des Standes 

der Mitglieder, der Ditglieecheiteäge, ber Eintritt und Einfaufsgefber, ber Borausteitungen 

zu den Mufegehalten, der Berbandsunlagen und Stantszufcüffe — Ginfihlich der epteren 

jedod) nur für Die Soffenabteifung A —, ferner der Rußepehalte und Hinterktieberenbegüge, 

fonie ber Setriebs: und Nefervefonbs auf Anfang und Sihtuf des Berictsjahres enthalten fol 





VI. Wöfänitt, 
Üsergangsbelimmungen. 
1. Die zum Beitit verfliteten Natfhreiber. 
s8. 


Grant Die Berirämter haben nad dem Etand vom 1. Yanıar 1907 gemeinbenefe georbnee 
STEGE Geeiguife der Fmthen Ratfhreber anffelen, welde von den in ber Anlage zu $ 2 
285 des Oefees genannten Gemeinden ihres Dienieyiets befdäftigt Find. Hinfihtich eins jeben 
ann 6 Bieer Matkhrbe, der mit bereits Mitglied der Gürfogeafle it, MR zu prüfen, ob berefbe 
"0 al 52 Mhfop 2 des Gefees zum Betrtt verpfictet it; gelangt das Beirksamt zur 
Beiahung Diefer Frage, fo Bat cs Hieraon Dem befeifigten Hatfcreiber und der Anftungee 
gemeinde Senntmiß zu gehen, Dielen Darüber zu hären, ab gegen die Hnerfenmung. jener 
Verpflichtung fine Grinnerung befet, und fe zuc Grllärung über Die Bezüge gemäß $ 7 
iefer Verordnung fowie darüber zu deranfaffen, ab ein auf Grund De& $ 2 Abjap 5 ober 
Des 561 Abjap.2 des Crepes Befreiung von der Migliehfehft beanfprudit wird. JE Lepteres 
mi der Faß, fo it weiter fefgufellen, ob und in welchem Umfange bie Einredimung vor 
sefgicher Dienfyeit gemäß $ 02 des Gefebes ober bie Ermäßigung des Einfommentanfifags 

dufoge $ 64 des Ckfehes von dem Betreffeben beantragt werben mil 
Wird eine Gemeinde neu in das Verzeichnis der Anlage zu $ 2 des Gefehes aufgenommen, 
jo finden die 88 61 Mbfap 2, 62 Abjap 1 Dis 3, 63 und 07 des Cefepes mit der Mafgabe 
finngemäß Anwendung, doß an Stele des Jahres 1812 dasjenige Jahr teit, welches fh 
dur) Zurheemung um 55 Jahre von der Wufnafıne der Gemeinde in das Veyeihuis an 
ergibt, Daß ferner an Eielle des Safes 1897 dasjenige Jahr tritt, in welchem die Yufnafme 








1, 0) 


in das Vergeidiis erfolgt, und an Stelle bes 1. April 1897 berjenige Zeitpunkt, in weldiem 
feit Gröffmng der Entfhliehung an den Gemeinderat über Die Aufnahme der Gemeinde in 
das Derzeihnis drei Donate abgelaufen find. 

ie Suftimmung der Oemeinbevertrefung zu dem Antrag auf Eineeehnung vorgefelicier 
Dienfteit ie nicht erforberli 





sa. 
inföt ein Motfheißer bie Eineechnung vorgefelicher Bienfzeit und entiprit jein Eimetsens 
Antrag der Vefimmung in $ 63 det Gefehe, fo it er aufgufordern, unter Vorlage der zur "ahrher 
Beurteilung des Untrags erforderlichen Racweife Darutum, da er biefe Zeit in einer an fi (84.5 & 
Die Berpfüchtung oder Berhtigung yur Mitgtibfft begrändenben Stellum oder im Staat "5,5 
dient in der Eipenfhft eines etatmäßigen Beamten zugebract und welches Dienfteintonumen 
en in jedem zur Einrechnung angemeldeten Jahre gehabt hat 

Gegebenenfas if auf) fefzuftelen, inwieweit eine Mmeefmng gemäß $ 12 Mbfap 2 
und 5 des @efeheö beanfpruct wird. 

Über die Hichigeit diefer Angaben wird dad Begirfsamt die erforderlichen Echebungen 
legen, insbefondere die jeweiligen Ynfelungsgemeinben Hören un olsdann nach Workhift 
des $ 7 fomoßt den für Die Folge wie für Die eingenen Jahre der vüchwärtigen Zeit maß: 
geienden Gintommensanfag unter Beachtung der Werfhriften in den 85 LAT. und 62 
Arjap 3 bes Gefepee fliegen. 





s 55 
Das Ergebnis diefer Erhebungen ik für jeden Natjeier in die Hefte befimmten 

Spalten eines Erbebungbogens nach Mufter 3 einzutragen und lepterer uchft den zugehörigen its 

Syn un An fa Sn Bene en Wemalungre dr Dürfen Mofa >> 

der volftäubig ousgefäten, Bürgermeiteramtlic) Sefltigten Stanbestie ($ 1) und der Ein“ 

tommensanfehagsfetfepung zu übermitteln. Pie Erhebungen Find berart zu Sefhfeunigen, dah 

das Verzeichnis baldmöglift an den Verwaltungsrat gelangt. Sofern einzelne Beftellungen 

befonders fangmierig ind, bt, um Die Borlage des Verzeihnffes nich zu bergöern, Die Hacı 

ieferung berfelben tttjufinden. 








2. Die Beirteberehiiten. 
s56 
Den beirttsbeehtigten Gemeinde, Spartofen- und fonftgen Närperichaftäbrmten und. Cetsase 
Bedienfeten (84 des Crepes) iR überlaffen, ihre Anmeldung gemäß $3 Beier Veroranung ST 
Heim Wermoftungörat ber Särforgetaffe au Krwien. io 
Ein Antrag nach $ 69 Mbjap 3 des Okehes if fo reizeitig einzueichen, daß er fpäteften 
&is zum 1. Juti 1907 bei am Verwaltungsrat ber Fürforgelafe eintomunt. Wenn der Antrag 
ei dem Bepietbamt eingereicht wird, it er von Diefem unergüglich dem Verwaltungsrat einge 


zo L 


fenden, welter ihu nach Einfihtnahtne ebenfo wie Die Sei dem Bermaltungsrat einlaufenden 
Anträge dem Bezirksamt zum weiteren Verfahren nad) $ 57 diefer Berorbnung mitteilen wird 


sn. 

Buterg dv Das Besifsamt prüft inf) eines jeben fi Anmeldenben, ab beeeihe nad $ & 

anree dab Gefees Die Berehtigung zum Beititt beigt, nacdem darüber die Auflellungsgemeinde 
gehört worden if! 

Wird zugleich) Die Einredmung vorgefeplicher Dienfzeit Geanfprucht, fo ft nach Loriheift 
des 5 54 zu deren. 

Das Ergebnis der fittgefabten Ermittehungen tft das Besirkamt unter Nnfhfuß ber 
votfindip ausgefülten, Hürgermeiteramuich behätgten Stanbeatife (8 3) mn der Eintommeng- 
onfetagefeiepungen ($ 7) mit gutächlier Kuperung über die Beitrittberehtigung Bald 
mögticft bem Berwvoltungsrat der Fürforgefafe mit, welcher darüber Entfhliefung wift 
und nach $ 4 Biefer Werorbnung verführt 








3. Die Leitungen der Färforgelaff 


ss. 


Sertmen | Die Wetcäge, melde für die vor dem 1. Januar 1907 Cegenbe Dienfzeit gemäß $$ 12 
ERST. fa 2 und 5, 65 und Begiehungämeife 69 bet Gnfepes zu entricten Find, Deredinet ber Bere 
a Krueeh maltungörat ber Fürjorgefofie und forbert biefelben bei ber Anftellungsgemeinde ar. 


ae 
Yun uf das dabei einzubaltende Werfuhren finden die Beftimmungen be3 $ 27 Tingemäße 


in) 
deu um _ Die Beiträge für die vorgeehiche Dientgeit Find Sinnen lüngftens drei Monaten vom 
ren Ds Tage ihrer Anforderung an die Fürforgeofe enyubejakfen, fern nit der Bermaltungsrat 
uU Mntrag deS Mitglieds gemäß $ 65 Abfap 2 bes Gefehes längere Teiften gewährt hat 
wine gepterenolls if bie Muftelungsgemeinde entforahenb zu verfeiudigen. 
er &6 3 Die Anfellungegemeinbe tan, wenn fe ihrerfit dem Mitglied nicht angemeffene Zaßtungs- 
wa ade defeften gesäßcen mil, die von ihe für Die nacgugahlenden Mitgicerbeiträge anögelegten 
16) "Summen in ihrem vollen Betrage durch Abzug an der näcften Gehaltsghlung ober, falls 
eine olhe nicht Ratfinbet oder dieelbe dazu nicht ausreicht, Luc) Erhebung fofort wieber 
einziehen 
ei Grwährung der Bahfungsfeiten gemäß, $ 05 Abfap 2 des Gejces if feitens des 
Bermaltungeeats in Anfehung der Borfeheift in Yhjap 4 bafelbft darauf Yedact zu nehmen, 
Die Zabfungstermine und die an Denfelben zu feiftenden Beträge tunlicht fo zu eflimmen, da 
iemeits die Beiträge für einhetice Abfehnitte der vorgeepfihen Dienfzet (Fahre, Monate) 
zur Nachzahlung gelangen. 





so. 




















1 ou 


so. 

Im Anfehung dee Worfchrift des $ 67 Map 1 des Oefepes Tnnen befufs Ermöglichung Sotris 
forte Sicertelung eines Verjorguugsanfpruch® mit Intraftteien des Grfees beim Bor: Emittn 
fiegen der übrigen Vorausfepungen dafür die auf 1. Januar 1907 der Anftalt beitretenden vr 
Natfäreier der in dm Verzeitiis, Ynfage zu $2 des Gefees, genannten Gemeinden, weeje Tri 
die Aurechmung vorgeiepfiher Dienfzeit beantragen, die auf dieelben entfalenten Beiträge in 
(6 65 des Gries) auf Grund der Anmeldung in dem nad) eigener vorläufiger Werehuung teicr _ 
gefundenen Serra vorbealtich der nachträglichen orbnungemäßigen Regelung an Die Gürforge- 2, 1307 
Taf fon bar der Anerlennung der Witgliebichft feitens des Verwaltungsrat ber Fürforgetafie 
ud der Beitragsfefleßung dure) beuelben einbejafen 

Die mit diefer Sohfung zu verbinbende Anmeldung muß mindeftens die genaue Angabe 
des Bore unb Zunamens, des Wohrorts, de gegenwärtig belleideen Dienfes, der vorgfelichen 
zur Anrechnung zu Gringenben Zeit, des jehigen Bienftintemmens, des feiberen Dient- 
eintommens in jedem zur Einredhnung angemeldeten Rafenberjabre, fowie de auf ein jbes Jahr 
entaflenden Betrogsbetreffeifs unter Beyichnung des augrunde zu {genden Beitragsfubns 
nd der. jemeife innegehabten Dienfihellung enthalten 


so 

Anträge der Mitglieder im Sinne der $$ 2 unb 3 de& Cefehes fomie br. Beteiligten ei 
Gemeinden um Gemährung von Feift sur Einzahlung der Gintittgeiber gemäß $ 66 des Pic Sic 
Gfees find an den Bermaltungerat ber Fürforgetafe zu richten, welcher rüber Enifhtiepung "een 
ri Sofern Gemeinden um Befritung natfchen, iR Aber ben Antrag zur Das Weiream 832 ur 
au bören. Me 

"Im übrigen finden auf die Berechnung und den Einzug der Eintritägeier in ber Über 
nangsgeit die Betimmungen der $$ 27 und 28 biefer Verordnung Ynmenbung 

Karlsruhe, den 1. November 1906. 


Grofherzoplices Miriferium des Iunern, 
gm: 











Giodter. 
Koffer. 


Digitized by Google, 
DE. 





Fürforgefaffe für Gemeind 





203 


Mufter 1. 


Safer m 





Standeslifte. 


und Störperichaftsbeamte. 








1. Zamitienname 
Vorname: 


2 Bienfiellung Sepm Amer 
Seeihnung 


3. Ort der Anfang: 


4. Beburiort und Geburts“ 
ae: 


3. Mngabe ob verheiratet: 
ndereiratet? 
Bine? 
Fame der Grau: 
Beburistg Derfelben: 
6. Rinder unter 18 Jahren: 





geboren in 
am... tm 


Tag der Werheratung . > -er 





Ant 





Nomen 





ermese Aber Tod, Wer: 
Briratung uf m 








Beet un Bern 1 














7. Mitterverhätiie; 
auredmungsfäine 
Ariegeeit 


5 Dienftiie Laufbahn vor 
Den inte in Die Zee 
Torgeae 


9. Die während ber Zuger 
Börgtei zur rorgeafe 
Verfehenen Gemeine und. 
MBrperepafiadinfe 














m Om San er Bel — 

ben Binten_ |ber Betänung.| "bar = 
Mutti | zog 2] went 

eeenae emenbe | Sieute | mabejndee ir 
Fe | ae | "Sn 

















1. 705, 
10. Dienfeintommen wärend der Witgihfat zur Fürforgefufe 











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706 ii 


11. Sonfüge Bemertungen 





Or) | Cor) |  AAnteret) (Wienfftilung) 





Die Big br erfmaign | 
Ausfälingobiger Standes. 
ft ed Hiermit geitigt: | 


Fe die Richtige der Er- 
genaung: 


Für die Wichtig der Cr- 
wängung. 














A der Sei ren el cine Dipl anf den euren Star Fler Becge wenn baren 
Toben; inch I dr neh Sue un dm ehe emuagen, (Wech nh ende Eat Fe De Bemer dr 
Hagen Behaerungn ergekhm ib 





Hroßß. Besirksamt, Mufer 2. 
Ben. ie w 
a 
Sn 
Betefen, 


Rad, den erhobenen Radweifen und ben gepffogenen Erhebungen Seog ber Obengenaunte folgendes 
Dienfeintommen 







Werianjdlag der manbelsoren 
nd Raturalbejtge 


wo 0 | 0 | Due 
\ Ami 








* 
1.ats won der Gemeinde 
%. Er 
D 5 
aufammen 
Summe von Spalte 1 und 5 “ 


Davon gehen ab an Lafen nach 9% 17 und 18 des Gefees vom 8. Juli 1808 in Der Taflıng 
vom 3. Sepiember 1006. 





ER 





aufommen 


Das wine Gefamtienteinfommen beeägt fomit “ 


Auf Grund des $ 14 de6 genannten Gefees wird ber Eintommensanfälag deb Genannten mit 


Wirung vom 19 auf ben Betrag von A Feige 
An ifem Cintommensanfeag find beteligt: 
1. die Gemeinde it “ 
au. i 
7 r 5 
4: R 
aufemmen “ 


IE. Yusferigeng von 1 
3 dem obengenannten Mitglied 
1 dem Gemeinberat 


mit dem Anfägen, daß gegen iefe Enftichung binnen einer Ft von einem Monat vom Tage ber 
Buftelung on Die Befgtwerde an das Miniferlum Dek Innern ergriffen werden fan. 





MI. Quftellung von II duch den Yınadiener gegen Befinigung, 
(Our Pisauee I 1u Durch das Brgermeiramt gegen Befheinigung, 
Feröfriten) durch Die Paft gegen Polufelungeurtunde 


IN. Grgebente Mittelung ener Wusfertigung dr Gintommentanflageieiehung vom Geutigen an 
den Großtenoglien Verwaltungsrat der Fürforgeafe für Gemeinde: und Rörperfgafisbeamte unter 
Anfotah anerr Atten — dire Rädfendung vorbehalten — 


V. Wihervorloge mad) acht Tagen (wegen Zifer 9). 


20. 


Muher 3. 


Fürforgefaffe für Gemeinde und Körpericaftsbeamte, 


Erhebungsbogen 


Ginihih der Migihfhaft des Natfreite 








1. Bus und Borname bes Raicheibers 
2 Dergeige Aaflelungegemeinde: 


3.91 der Genannte febfändiger Ratfhreber im 
Sinne der Motive zu $2 des Gürorgelafeefeen 
(ehe Beilage zum Proiotel der 62. Sipung der 
ML Rommer vom 14. Mir) 1890) Bpichungömihe 
de6$2 Mbfap2 des Oefehed vom d.Scpeber 100, 


4. Wied Befrehung von der Berfiherungspflct 
Weanfpenät auf Grund 
3008 82 Yblap 5 des Befcheh? 

%de8 8 61 Abfah 2 des efehes? 
(ergliße $ 53 der Lollugsverordnung vom 
1. Rosember 1000), 

5 Im Galle der Bejodung der Frage 4 Mngabe: 
Bu u Wetrag des Maße, Unterfgungs- oder 
Antigen Gehalts und Lezeicmung der Safe, 
aus weiter derfelbe fit: 

Bud. Geburtäget: 

6. Wird die Girecinung der vorgeetigen Dief 

jei beantragt (89 02. bes Gefes) wud zwar 

1 Baia dr ante hen Din? 

b. Bgügich meles nad) $ 89 des Befees nur 
tigen Zefa? (Vergleiche 858 ber Wollyups« 
Verordnung vom 1. Rovenber 1006) 

ober 

nach Mafabe des 809 Ksja 3 des Befees? 

Über De Dienfet, deren Winrehmung nad | 

Fer 8 Seontragt wich, it die anberfchige 

Tabelle ausgafilen 





110 L. 














Semtne Senciie 
Zube ir} 
Den Ku 
eher Bin . 
ET EEE | de Diafen. z " &5. |ürt de Die 
en I ade Be | tomnst Zee 
GE na un m aa 
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1) Di ser ieeng omg leder Sr eskglchen Din fi rm = ao beimcd i 
100 Bishngee dm Seen, le dom Jake De Ben der m Mefit eronmener Sg wnireier 
Bra => wa 30 de Wellentnirbnung sm 1, Bender 100 > Au ven la I in Kubeaie 
ie Ba (dee hen Ge en wre, bi fr cn Men Bi an me 








zu 























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Gemeinde 
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Ben | „it, 
Noncn.| "Was 
“| 








2 1. 
& Mi auf Grund des 84 des Gees ver 
Hang, daß der Eeehnung Des Wuhgehltt 
nd ber ineblbenenbegge mare befimmter 
ud des Citemmensenfgtag, dr jend | 
Keriger ai De Düfte de Leiten und 
BIER uner 300 4 beiragen Ya, Mugrnde 
det were? 


Goentue Angabe Nee Brucils 


Wied Kefrftung für die Gutrühtung der made 
suönhenden Beiräge ran (8 08 Mil 2 | 
des Beten)? 


Bean ja in melden Umfange? 


10. Wirb Befefung des älftigen Anteils an Cin- 
rittögel (8 0 des Gefeeh) Beautragt ? 


Fir melde ei? | 











den. iD 


nen dr Siebe) 


Die Hchtgeit obiger Angaben wirb muf Brmb beb Ergebufes der aeflogenen Erhebungen 
Bert ef 


den. om " 


Groftergoplihen Pryttam. 


N) 


rue uns Weg en We & Dog in een 





Nr. LI 13 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für dag Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Farlsrube, Dienstag den d. Dejember 1900. 








Zualt. 
ee Gehe, 
Wiaiheriums des Innern: De Grieerbuung für De Wende en. Bsnkeme 
a daher Ben 











Gejch. 


(Nm 20. November 100 
Die Hintern Sirefnd 

Friedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
Herzog von Zähringen, 


Mit Zuftimmng Unferer geirenen Stände haben Wir behlefien und verochnen, 
mas folgt 





> ud Yereronungebltt See SD) mn In nnffeener Me atıert nd ern 
1. In rel 6 Mbjah 2 werden die Worte 
Ghjepes vom 26. Yuft RAR über die Seteuermg für örtliche Fchliche We 
und in Arte 23 die Worte 
Gefges von 20. Juli 1688, Bir Yfnerung für rich fciche Sebcfie erefint, 
riet durch 








Ortstiedentenerpejees 
11. Die Meile 14 6is 16 folen nnten 


Artitecit 
Die Erener für gemein frhlih Drdärfife ft on be de Defender befteuernden Smnuie 
che angehörenden natürlichen Werjonen, welhe den Wohn Aufentgalt) im Grofterjogtum tr Ts 
Gaben, aufzubringen. 
oc ur Sram 1a ion 


1 u 


Die Artitel 18 bis 20 des Ortöfirchenftenemgefehes jowie die Borfehiften, wonadı jür 
die einem Stewersflichtigen angejepte Staatsftener ein Dritter haftet, Find Hier fnngemäh; 
anwendbar. 





Arriter 12 
site. Die dur Steuer aufpubringenden Summen fiid auj die für die Struerpfüchtigen im 
Stantseueratafer fegeehten Bermögens- und Gintommenfteueranidläge umpulegen. Wa 
geben iR das Stanöfeuerlaafer Desjenigen Aalendejahres, für welches die Kürchenftener 
erhoben wi 
Ginem in gemifter (he Ibenden Ehegatten wich die Häffe des Cteurrketrages ange, 
eier auf Die beiden Gate, falls iflbn eines Betennifes wären, entfallen wire. Für 
die Hiermad) angufgenden Steuern haften beide Gatten ale Sefontjhulduer 
tincenfteerplichtige Perfonn, weh mit Anderen ein Gewerbe in Bein (ifene 
Sandelsefelihft, infade Nommandigefelfhafy Geteiben, find mit dem ter Beeliguug 
am der Önfelaft enfpreijeuben Teile des Vermögensfueranfchlage deren hecanyıy 
Mus den Bermägensfeneranflägen der Ctommpiter fi die jeweiligen Stammberren 
teuerpchtig 














Artitet 
Stneeie  Stmerfei find 
She a. die Einfommenfteneranfläge unter 250 .M 
. Be Wermögensteueranfäge unter 3000 .M 
Bei Anwendung Beer Beflmmungen leihen Die nach Ace 12 Abfap 2 eintrelenden 
Beizugsermößigungen aufer Betracht 
Auf den Beizug der Vermögensfeueranichläge fan von der Vertretung der ichengenoien 
Sei der Benitigung von Steuern für allgemeine Achte Vebcfnife mit Stoatgenchwigung 
in der Wei vergihte werden, da alle Dieje Stueranchläge zugleich und gänzlich fr Keen 





Artitel 14 


Beginn und Ende, Eefähung und Minderung der Steuerpflicht ct fh na den fir 
Sen Br die Veranlagung zur Staatsftener mafiebeaben Vetinumungen, foweit nicht ans den Borfhifte 
dies Gefehes emmad anderes fih ernibt 

Fült nach den Borkehiften Deies Gefehes cine Anderumg in der ireenftenerveranlagung 
tig, ahme Da pleidyeiig bei dem lichten irgend. cine Anderung in der Stantsfteuerveran. 
tagung, fatfinde, fo wird bie Anderung der Miccenftenerpficht jeweils erft vom Beginn 
es Safenbrjahtes an wirffam, das auf den Einrlt der dir Anderung Begrindenben Tat 
ine folgt 

Abgang ober Micverpltung on Kirchefteuer fa nur benfpeucht wseden, wenn bei der 
eingelnen Steurgattung ein Betcag van minteftns 50 Pfennig, ek emihter Cs von minbftns 
25 Mermig in Frage feht. Piehe Enfcheänfung Findet auf Mnnng wegen ierige Yefamtnis 
efitefung feine Anwendung. 

















u Dr 


Artitet 1b 
Die allgemeine Mirsentener darf für ein Sufenderjahe einen Pfennig Wermönensfteuer ssater 
ano fünfundgmansin Pfennig Eintemmenfteuer wicht übeefeigen Sm, 


Artitei 1 


Werden die ufpebringenden, Sanmmen wicht auf ir Eintommeueneramicläre aller ira. 
umge, fo mal, der Steusrfu, für dir Gitommenfiereniläge Das Tnfutsmengigfd wi 
des Steierfuhes für die Wermöpensfteueranfeläge betrapen. ai 
MM. u Arte 19 erhält Züfer 3 folgende Faffınp 
3. Die biecnach dureh allgemeine Aircheufteer nod) mufgubeingende Summe und 
die Sereimung des Ytrapes, welcher gemäß, dem beiten Mofemitte Diefes Preiehes 
auf je 100 „A. der werfchiedenen Steueraufiläge erhoben werben fol 
IV. A Ariel 23 werden Die Mbfäpe 2 und 3 Dahl gefaßt 
Die in Überenftimmung mit dem Hanptfteverreifer in den Cxteteuererhehungs 
eifern begeipueten, auf die enjenen Pfligtigen entalenden Beträge Lönnen {oda 
ach, den Beflimmungen über Die Swongspolftretung wegen Öffentlich reicher Gel 
forderungen erhoben werben 
Das Gejrp über Die Verführung der Öffentlichen Abgaben findet auc) auf Sichen 
Heueen Anwendung 
Y. Die Hit 36, 2 

















und 32 werden aufgehoben. 


s2 
Für die über den 1, Jar 1908 fünawögehende Dauer der bewits ftaalich neuehminten 
Soranhläne für allgemeine Airceuftener erfotg di Yufbringung des auf die einpeinen Yahıe 
entjatlenden Stenerbedarfs durch Weitererfebung der fetgefegten Steuer aus den Eintonumen 
teneranjchägen uud im übrigen in der Bee, dab au Siele der Stenerayitalien die Vermögens 
Meneranichäge teten und Die Stewerfühe für Defe auf Antrag der oberften Srchenbehöcken 
des Qanbes Durch Yas Einatsminiftelum derart efgefeht werben, Daß, die Eingönge an allge 
meiner Kicdenfiener ans den Vermönensfeneranfhlägen annähernd Diejnige Summe erreichen, 
die mad den aus den vorbergegangeuen Jahren der fihlichen Bubactperiode vorlirgenben Er 
fohrungen ei Forterhebung der Steuer ans den Steuertapitien zu ernarteu wäre 

















ss 
Das Ortstiehenfenergef von 26. Qui 168% (Wefepes> und Verordnungsblatt Seite 383) 
in der dur das fe nun 25. Qu 1800 (fees, und Verorbrungsblatt Site 145) beirten 
Folhung wird dahin gendert 
1. Die Meite 12 Bis 15 werden Dur madchenne Worfhrften riet 12 bie 17) 
erfent 





101 


Dt 11 
Artitel 
Die Summen, welche für örtliche ride Hedürhrffe dert frchliche Steuern aufgubringen 
find, werden vorbehaltlich der Beftimmung in Aritel 13 umgelegt auf die Vermögensteuer 
worte uud Ginfommenfteueranfhläge, mit welchen bie den Befeuntife der Rirdhengemeinde ange 
Hörenden Sirhipielscimwoßner in Deu na oder teihwefe zum Airchfpiel gehörigen Gemorkungen 
nach dem emeiubefteurtatfter veranlagt find ober -— joet Gemeinkeumlagen nit echobe 
werben — zu veranfagen wären. Mafgebeud ft das Gemeinbefteuerfatafter einigen Safender: 
jnbres, für weis die Rirdenfteer erhoben wird 
Der Betrag der Hiernach für andere Bedürfuife als irhliche Bauten zu erhebenben 
Sichenteuer darf für cu alenberjahe > Wenig auf 100  Gemeinbefteneriwert nicht über 
eigen. ine Überfhreitung Biefer Grenze it mar mit Genehmigung der oberften Einats 
Behörde fattpft. Diee Genehmigung tarn zum voraus für fiel Jahte erteilt werben 
als die Überfchretung vorausfichtlich natvendig if. 
Mrtitet 13 
Bei der Umteguug der durch Särhentener aufpubeingenden Kofen für ichtiche Bauten 
der in Aetitel 2 Mbjap 2 Zifer 1 Geeihneten rt fnmen zu den in Mritel 12 bejeifeten 
Stenermecten uud Steueranfhlägen uud müffen, wenn die Baufteuer 3 Pfennig auf 100 .M 
Gemeindeftrueemeet für ein Kalenderjahr überept, mo) beigegogen werben | 
teuerwerte und Eintommenfteuerafejläge, mit welien in ben ganz ober teil 
nehßeigen Gemarkungen sad dem Gemeindeflenerttoter veranlant Find aber — joweit Gemeinde 
aumfagen nicht echoben werden -—— zu veranfagen wären 

1. auberhalb des irdhfsiefs woßnende befeuntwisangehörige natürliche Perfonen, joweit 
dirfelten wicht für ine Kirchengemeinde, Deren Miefpiel auf die ezefende Femartung 
fh erfredt, bereits nad Metiel 12 Tchenfenerpfichtig, Find; 

2. dem Betenntnis, für welches die Kicdenfteer erhoben wird, ausfhfiehlih zum Genuß 
ufehende nichtfchich und folche Erhliche Stiftungen, deren Ertrag nicht apuehin zur 
Veftreitung der Neften für Die Sircen: und Bfarchausbanficfeiten der, betefenden 
titjengemeinde beftimmt if, fowie andere jurfihe Berfonen, Geflkhoften und Ber 
eine, deren Mitglieder fapungögemäß dem näntichen Beleuntnis angehören mäffen, oder 
die fapungsgemäß ausfchlichlic) Zwede eines oteuntnifles verfolgen; 

3. foweit nicht unter Zifer 2 fallend, juriifße Berfonen — enflihtch der Gifihtich 
des Genureits wiht auf ein betimmtes Veteuntuis beehräntten Stiftungeu —, ins 
befondere auch Aftiengefecaften, Grtverihaften, Genofenfften, Gefeflihften mit 
befeiäufter Haftung unb die Murgidiffeidaft. Wie jurtche Berfonen werden die 
Sommanditgefelfehften auf Aktien behendelt 

Die unter Zifer 3 des vorbergefenden Abfapes beiden Eieuerwerte und Steuer 

auchäge id zu den Sirchenbaufoften ber verjdiedenen in Mrtiel U genannten Sirhen, jdod) 
fi jede derefen mr in demjenigen ermäßigten Wetcage Gehieben, welfer de jemeil dur) 
die fngfte Borspühfung fegetelten Vechültife ter Jah der Öemarkungseinmohner desjenigen 






























































[M 27 





Yelenutnifes, für welches dir Nirentener eehoben. wird, zur Gefamteimvonerzabl der Os 
marfung enfprirt 

Erfteren fd) mehrere Wirchfiele eines Weleuntniffes auf eine un Dirjelße Gemarkung, 
fo find Die m erflen Mbfap unter Zier 1, 2 und 3 Genamuten für alle in Betracht 
fommenden Kirchengemeinden baufteuerplichtig, jded) für ie nur in demienigen. ermäfigten 
Vetrage, meliher dem Verbültwifle der Zahl der dem Nirchfyiel zugefeiften zur efamtabt 
Der befenutnisangehörigen Biemartungseinwoßner enfprict 








Artitei Ih 


Dur; Rircenpemeindebefchlu; mit Stantspenehmigung fun uf deu Yeizup der iu 
Tommenfteneranehläge unter 250 .M. verzichtet werben. 

Im gleicher Weife fan vergütet werden auf den Bezug der Vernögensjteuerwerte falher 
Gedigich nad) Arttel 13 Ybfap 1 Plichtigen, welche auerbalb der zum Kirchpiel gan oder 
teibweife gehörigen Gemarfungen ihren Wohn (Mujenthat) beyiehungswefe Si haben, menu 
die Stenerwerte eines Pflichtigen in einer Gemarkung weder einyehu not) üher Gefamtbeit 
Den Betrag von 1000 A übeetigen 

Bei Venrtelung der Muendbartit der Yeftimmumgen in den Abjägen 
Bleiben die mad Wetiel 13 Mofa 2 und 3, Mrtitel 
Veizunsermähigungen auer Betradt 

















um 2 
Mfag 1 amd Ati 21 cinteeeiben 





Meritet 15 


Einem in gemifchter Ehe (ebeuden Ehegatten wird die Hälfte des Steuerbetrages angefet, 
weldper auf di beiden Giattn, falls Bisfelben chnes Veleuntnifes wären, entfallen wilcbe. Ar 
die Miernach anzufegenden Steuern haften beide Gatten als Gefamtfehuldner 

Stintheutenerplichtige notliche Berfonen (riet 12 uud Antitet 13 Zifer 1), 
mit Stnderen ein Öcwerbe in Orfeliift (ofene Dandelsgefelfhaft, einfache Stonmanditgefe 
fnfe) Seren, oder auf welch in Örmeinfehaft mit Anderen in den Einpltatatern der Ber 
mögensfteuer Wermögensteile veranlagt find, während die Gemeinhaft wicht mad) Aetitet 13 
Abfap 1 Bifer 2 oder Zifer 3 fenerpfihtig iR, werden mit dem ihrer Beteifigung am der 
Gefelicheft oder Gemeinfeaft euipreienben Teile der Vermöpensfeuermerte Verben. heran 
sogen. 

Aus den Vermögensfieuerwerten der Ctommgüter fund die jeweiligen Etammberren ats 
natüciche Perfonen fenerpficht 








Mrtitet 16, 
Die ansnagmsmeien Fetfepungen mach $&4 Mbfap 2 Cap 2 und 899 Mbjah 2 der 
Geneindes und Städteorbmung formen für die Ortsicchenftener nicht in Betradit 
Die Vorfhrften, nach wein für die einem Steverpflictigen anpefepte Öemeinbeumtage 
ein Deiter afte, fuden auf die Ortsincenftener entpeehende Anwendung, 





as [Fi 


Artitet 1 

Beginn und Ende, Crhöbung und Minderung der Steuerpflicht richten fh nah den für 
die Veranfagung zur ÖGemeibeftner mohgebnden Betimmungen, nit fi) nicht aus den 
Vorfhrften diefes Gefepes etwas anderes ei. 

Frsbefonbere ergreift hr den Stermerten des Ligenfdaftsvermögens, welhe von einen 
Steuerpfütigen auf nen anderen übergehen, die Steuerpflicht den Erwerber mit dem Leu 
des Stalenberjahres, welches auf die rechtzeitige Feftftellung des Übergangs (das Ub- und Zu: 
schreiben) folgt. Der Erwerber haftet jedod; ohme Nücficht auf fein Bekenntnis jamtverbindkidh 
mit feinem Mechtevorgänger für die vor dem Übergang der Steuerpflicht erwachjenen Steuerbeträge. 

Fällt nach den Borjchriften diejes Gefepes cine Anderung in der Sirchenfteuerveranlagung 
nötig, ohne daf; gleichzeitig bei dem Pflichtigen irgend eine Ynderung in der Gemeindefteuer: 
veramlagung ftattfindet, jo wird Die Anderung jeweils erft vom Beginn des Aulenderiahtes 
an wirffam, das auf den Eintritt der die Inderung begründenden Zatfache jolnt. 

Abgang ober Widverpütung au Kirenftener fan nur beanforucht werden, wein bi der 
eingelnen Steuergattung en Letrag van mindeftens 50 Pfennig, bei gemifhter Ehe van 
mindeftens 25 Wenig in Srape fe Tiefe Einfchränfung findet auf Ahgeng wegen sriger 
Letenntniofeftelung fine Anwendung, 

1. Jun bisherigen Mittel 17 wied das Wort „nucten“ nefrcen. 

IT. Die Siherigen Metifel 16 wm 17 flben fünfig den Net 18, die bisherigen 
riet 18 und 19 Güben Hnftig den Metet 19; jedoch fallen in den Siegen Welten 17, 
18 und 19 die eingflammern Worte „(rt 16)", „(leitet 17)* un. „Orte 18)° wg 
Wuperdem werben in Artifel 20 die Zahlen 16, 17 geiteichen, 

IV. tief 21 Abfap 2 erhält folgenden Zafay 

I gleicher Weife Tann auch auf den Deizug der Filislmwohmer ganz verjihter werden, 

V. On riet 33 Mhlap 1 Aifer 3 wich das Wort 


Gemeindefteuertapitt 



































durch 
Semeindefteuermert, 


uter a mb b das Wart 





in Mrtitel 3 Mofod 2 


Struertopittien 
ievete Dune), 
Steneewerte und Steueranfhläg, 
in Mrtitel 36 Abjap 1 werden dir Worte 
Grumd-, Säule, Gefälle ud Napitabentenftenertapitatien 
durch 


Wermögensftenermerte 
riet 


1 210 


VL A Miet 28 Anntet Mofa 3 Knfin 
Das Gfeg über die Perfihrung der Üfentiden Abgaben Findet auch. auf 
Nireenfieuern Anwendung, 
VII. %n die Stelle des Yrttels 40 tete folgende Borichrft 
Durch Inndeshereliche Verordnung fan diefes Gefep im ganzen oder Ginfichtid 
Engelner Velinmungen für anmendbar erflärt werden auf Gemeinden ober andere 
Teilverbäude iu Wetiel 1 nicht genannter Neigionsgemeinihafen, foeru der Religions 
gemeinfehft als Grfamtheit das edit der öffentlichen Storporation verichen it 


s. 

Bei Anfratteten difes Grfehes verlien Die auf Die bisherigen Worichrifte neprindeten 
Stenerfeiegungen der Ortsfchenfteuervoranfläge ihre Witjamte 

Wenn das Kirhfriel cine größere Ynzabl von Gemarlungen umfaßt, fan jedoch für 
die über den 1. Yanar 1908 Ginausgeheube Dauer des bereite iatlich genehmigten Bor 
anfhfages die Mufbringung des auf die eingefnen Jahee entflleden Steuerbdarfs in der 
Weife erfolgen, dahı an die Stele der Stenerfapitaien die Wermägeneftenenmerte freien und 
die Steuerfühe für Diefe und für die Einfommenfeneranihläge auf Antrag der das örtliche 
Stichensermögen verwenden Behörde vom Bezirtsamt derart fefgefet werden, daf bie € 
gänge an Orisichenfierr annähernd den voranfplagsmäfinen Steuerbebar] ereichen. Dabei 
if.das nach $03 Mbjap I der Gemeinde, und Stäbterbnung fc) ergebenbe Beirugsverhältuis 
au Gcunde zu len 














s 
Au $ 3 des Gejepes vom IR, Juni 1999, die Ausführung des Neichsgeepes über Die 
iwangsverfteigerung und die Zuangeverwaltung und der Zivifprojehordnung berefend (de 
Äedes» und Verorbmungebfatt Seite 267), fol Ziffer 3 Knftin Lauten 
3. Die für örtliche und für allgemeine etliche Bebärfnifie auf den Steuerwert des 
Grunbftüts oter Gebäudes umgeleten Fchlihen Steuern. 














x 

Diefes Oje it am 1, Yamıne 1908 in Aaft 

Tas Aultusminiteium it eemächtig, Die von diem Tape an peteben Worten der 
Beiden Kirchnfteuernefege as „Lanbsficenteurnefeg“ Dyiehungancfe „Orttichenfenerueeg" 
vom Geutign Tape Dunc) das Öefees- wıd Verorbaungöblatt befanyu mace 

Soeben ju Schtof Baden, dem 20, November 1006 


Friedrid. 


Aıf Seiner nönigichen Hoheit höhten Befehl 
Hardent, 





vom Du 


20 1 


Berordiung. 
(Vom 20. Rovember 1000) 
Die Grädenorbmung fie die Mnbrde sen Mannheim und Luigehaen Setreffen 


Zufolge einer Vereinbarung mit der Nänigich baperfhen Negierung der Pfalz und im 
Cinvereändnis mit dem Groferpoptihen Miniftehum des Grofherzoglihen Paufes und der 
austürtigen Angelegenheiten wird der $ 4 Abfag 2 der Berordmung vom d. Qumi 1903, 
Gerejenb die Brüdenordnung für die Neinbrüde yoilchen Mannheim und Ludwigshafen 
(Gefeged: und Berordmungeblatt Seite 134), mit Wirkung vom 16. Dezember 106 
durch folgende Beftimmungen erjet 

„Bu Zeiten, in welchen der Werlehe mach einer Nichtung minder fart Üt, une bei 
GSinvertänbnis der beteiligten Ortspoigeisehörden ber wördfirhe Gehen und die Fabrbahı 
der Strafenbrüce für den Fufgüngerverfehr nadı beiden Michtungen freigegeben werben. I 
der Zeit von 5 Bis 7 hr morgens unb von 9 bis 11 Me abends ft es den Fußgängern 
in der Richtung von Ludwigshafen nad; Mannheim feeigeelt, den nördlichen aber den für 
Wien Gehen oder die Fahrbahn der Strafenbrüce zu engen. Der fülihe Gehen bleibt 
von 11 Uhr abends bis 5 hr morgens geftlfien.“ 

Startseuhe, den 26. Rovenber 1906. 

Grofperzogichee Minfterhem des Innern 
Senke. 





Soßmeie. 


Faden» Bucanunn Weile Won ie in 








Nr. LO. hl 


Grfeßes- und Verordnungs-Dlatt 
für das Großherzogtum Baden. 


Wusuracben zu Rarlerube, Tonnereiag den 20. Deyomber 1900 








tal. 


Berorämung: da Winiperiums ber Binansen 





een De Berner Bel 





Verordnung. 
(Com 34. Rovenber 1000} 


Den Volyug deb Bermögenäfenergefeeh Setrflend, 


Zum Lollzug des Gefepes vom 28. September 1906, die Wermögensfteuer berefend, 
wird verordnet: 


1. Algemeine Beflimmuugen. 
sı 


1. Ti in $ 3 Mbfap 1 des Oefepes aufgeführten Bermögenstele unterliegen der Ber- ge 43 


inögensteuer ohne Rüdficht can, ob fr bem Steuerpfchtigen einen Ertrag abmerfn ser nicht SE 0° 


2. Als fteuerbares Vermögen gelten mr diejenigen Vermögensitüce, die im Sinne des 
Grfepes zum Sieenfhafts, Betrebs- ober Sayitalvermigen gehören. Cs bleiben Biennd) 
Sachen, die nicht unter diefe Vermögensteile füllen, aufer Betracht, wie Fahenifje, Vorräte 
a barem Geld u. j. wm. (vergleiche jedach 88 52, Ad und 56 des Gejeges). Weiter unterliegen 
der Vermögensfiener it Weite, di nicht zum Liegenhafte, Weiher cier Saptat 
ermögen gefören, we insbefndere Grundgeregeiten, Forterectigungen, Mer auf den 
Ley von Apanagen, Sebgeinge, Yeibenten ud dergleichen ergleide du $ 32 Bier > 
es Gfees). Aıdereits Dorf aber ch Der Ycafte Dan Mer der entfprbenben Verplich 
Hungen — mit Yusnahme Ber in $ 22 Mbjap > diefer Werormung genanuten Wathafen 
am finem Wermägen ni alien 














s2 
1. Das gewerbliche Vermögen eines Unternehmers wterliegt der Wermögensfteuer 

iur dann umd mir infowet, als Die Unternehmung. innerhalb des Grofikrjogtung berieben 

wird. Das gemerdfihe Vermögen auferfalb des Grofkerjogtums betrickener Generbs 

unterneßmungen it daher, au) tenu der Unternehmer feinen Mohufiß im Orohherzontum fat, 

wicht fieuerpfchtig, während das gewerbliche Termügen von im Wroßerjoptum betriebenen 
Weide u Temomsnttt 1 0. 





m 1m 


Unternchmungen auch dann fnerpfichtig it, wen der Unternehmer feinen Wobufi auber 
halb Bodens hat 

2. Die Frage, ob ein fehendes Gemerbe im Großberpogtum betrieben wird oder nicht, 
it mach $ 3 Wblap 2 Des Gefegos au beanfmorten. Siernad; it nit enckibend, wo die 
eingeluen gewerblichen Tätipeitsate vorgenommen werden, fondern mo der Mittelpunkt der 
Unternehmung oder eine® Gr) begrenzten Teils derjetben if. Ein older Mittelpunfe it 
ftets da angumehmen, wo eine gewerbliche Niederlaffung nad) $ 42 der Gewerbe 
vrdnung vorfanden ft. Tehtt es an einer folhen Rieberlaffung, fo genügt das Borhandenfein 
eines Geihäftsfipes, D.i. eines geihftichen Mittetpunts, an dem und von dem aus das 
Gewerbe berieben wich." Mangelt es au Fieran, fo gilt der Wohufi des Unternehmers oder, 
wenn cin 6efonderer Gefeäftsführer Gefelt it, deffen Mobufih als Mittelpunft des Gewerbe 
Getriebs. — It neben einem folhen Mitelpuntt der Unternehmung im Grofherzogtum zugleich 
eine geverbiche Niederlffung im Cinne des $ 42 der Gewerbeordnung, eine Defondere Ge 
|onftsleitung oder ein befonderer Gef im Austande vorhanden, fo gilt das Ömerbe 
ine infoeit als im Muslanbe berieben, als es an dem dort gelegenen Mitelpuntt oder von 
Viofem as Betrieben wird. — Stimmt die Gefpehung ader De Bandfabung ber ehe 
eins veihsanetändifen Staats nit mit der vorfichenben Wegelnp überein, fo fat dies auf 
die inländfie Befenerung feinen Gin. Cuteht eine Wollen mit der Betenerung eines 
anderen deuifhen Bandesftats, jo ann die Struerdietion — vorbehaltld ber zulffigen 
Weditsmittel — aus befonberen Gräben eine andere Mepelung refen. 

3. Vei ausmürtigen Berfcerumgsunternehmungen — Die Verfcherungsunternehnungen 
auf Gepenfeitigleit Tommen fier nicht in Wetract, da fie na $ 50 Ziffer 1 des Grfehes 
überhaupt wicht als emecbsunterusfimungen gelten ft ber Wohnfip des in Baden befelten 
Hauptbevollmächtigten ftets als Gefhüftsi der Geeljchaft im Oroiherzogtum angufehen. In 
Grmangelung eines Hauptbevolmächtigten tan cir im Geeerzotum anifiger Agent vo 
Ber Steuerbiretion als Werieter der Orfelfhaft bzifnet werden, dffen Wahn Todanı als 
Gefeäfsig der Gefelihaft gilt, 

4. Bei anderen ausmäetigen Gemerböunternefümupen, deren Cteuerpfücht im Orof 
ecjgtum nicht fhon durch das Bochunbenfeh einer geverblichen Niebnlffung beindet if, 
ift cin Geföfsft dann anzunehmen, wenn fie — aufer dem Biefem Telbeeiehe gewibueten 
eriebsvermögen — einen im Orokerzotum anfügen, ändigen Werteter Iaben, der in 
einem folhen Dienfverhältuis zum Unternehmer feht, da er als fein Gejüftsghife angehen 
it, wobei os auf die äufere Begehung difes Vertreters nicht antommt. Co genügt beim 
Handelsgewerbe di fändige Vertretung dur) einen Handlungsgeiffen im Sinne des &50 
des Handegefepöudi, wobei es elneöwege erforberich it, da der Werteter zum jelb 
Mündigen Woftuß von Gefchäften Beofimächtig if. Mur) bei Onpeefenbanfe, bie einen 
im Sande woheaden Wertrer der angegebenen Wet haben und Durd) Difen Hupotieen im 
Salande unterbringen, it die Boransfepung für den Weizug zur Vermögensfuer erfüllt 
Tapegen it der Pandlungsagent im Sinne van $8 84. des Hanbelögejegbudes cin jefb 
tändiger Gewerbereibender, der mit dem Yetrich feines Gewerbes — des Bermittengs 

















































u, 22 


Gewerbes — eiren Zweig: ober Teilberieb des ausmärtigen Auftraggebers nicht begründet, 
Dabei if jedoch zu Beachten, daß jemand gleiheitin als Pandlungsagent und als „ständiger 
Vertreter" in dem oben angegebenen Sime für ausmärfipe Firmen tätig fein kann. Dat 
Septere wirb namentfc) dann zutreffen, wenn durd) befonbere fachlih Beranftaltungen, wie 
3. 8. durch Unterhaltung eines dem Handlungsagenteu zur Berfügung fehenden und von ihm 
zur Verabfofgung an die Kunbfaft benäpten Warenlagers (wicht eines Muftringere) eine 
Bertuufsfele und Damit cin Teilbteih ber ansmärtigen Firma begenbet wird. Steuerpflicht 
iegt wich vor, wenn Waren an einem sefimmten Plate inı Lnnbe gelagert und von da aus 
abgegeben werben, ohne daf, Durch einen im Lande anfäffgen Wertreter in Bayug darauf 
Weciögefäfte abgeflffen oder vermittelt werden 

5. Die Land- und orfhwitihe gilt als im Großherzogtum hetieben, infonct die 
Grunbftüde, auf die ih der Betrich eftet -- mögen es eigene ober gepachtee ein —— innerhalb 
Vans gelegen Find. rftredt fh der Sandwirtchftstetieb pleihyetig auf Badildes und 
auferbabifges Gebiet, jo ift das, Inbwirtickftlche Teriebsvermögen auf bee Gebiesteile 
dem Werte der Lipenjchaften (einfchliehlich der Landwiricoflihen Gebäude) entprechnd zu 
verteifen und ber auf Baden entfleude Zeil zur Vermögensfeuer zu veranfagen, fern er 
den Yetrag von 25000 .Mberfcgt (8 38 Mhfub 2 des Gefees). 











sa 


1. Die Beftimmungen des $ 11 der Vollzupsuerordnung zum Eintemmenfteergefh fnden.n 343 we 
auf die Veranlagung der natürlichen Perjonen zur ermögensfiner entpredende StR“ 
Anwendung. Weichsangeörige ind ieurpfichig, foweit co Das Nteichsgefep wegen Belegung 
der Doppelbefteuerung vom 13. Mai 1870 geiattet; Hiernch find auch dir auberhalb Badens 
hwoßnenden badifehen Gefanbteu uud Yunbestatsbevollmächtigten jowie die ihnen zupeviejenen 
Beamten jo zu behanbeln, als ob ihr Bienflcher Wohnfip im Öroßherjogtum gegen wäre 
83 Mbfap 1 dijer Verordmung.) benjo it 6ei den im Grobergogtun Iealaubintn 
Gefanbten und den ihr augemiefenen Beamten anpunehmen, da fe en Dienftichen Wobnfip 
in ihren Geimatsftante habe, 

2. Die juriftifchen Perfonen, die ihren Sip im Crofherzogtum haben, find in dem 
gleicen Umfeng wie die natürlichen Berionen jebtänbig vermägenöfteerpfichtig, und punr 
onwoht die juifiign Perfonen Deo Öffenthen Het wie bieenigen bes Prinateecht (88 21 Fr 
des Bürgerlihen Gefehbuche), ibefondere afjo Di eingetragenen Vereine, ferher Die in Befeh 
Befoders nambaft gemachten Afiengeflfäften, Gergetichen Sewerfafen, Geuofen haft, 
Gefechten mit befäntter Haftung, Die Wenfhieehft fosie die wie eihe Pecionen 
zu behandelnden. offenen Handelgeielfhaten und Summanbitgefeliceten. Unbeihedet der 
fetbfänbigen Steuerpticht der cin Perfonen haben die Mtionäre, Gemerten, Genifen 
und Mitglieder einer Gefefcoft mit befehnänfter Saftung Die Afin, Shen, Giefhishuthaben 
ud Gefäftsaueie au ihrereits und par al Sapitalvermögen zu verfeern (8.60 Mbiap 1 
des Gefees) 














im. 


dessen 


mm Lu 


3. Andere als die in $4 A II des Okiepes begitineten Rehtöperfölichfeiten -- tie 
insbejondere Gefefhaften im Sinne der 89 705 f. des Wrgerfchen Gejepbuch, wit recht: 
fühige Wereine und fonftige Gemeinfchaften Miteigentum, ungeeilte Grhmaffe) — Find nicht 
fetötändig vermögensteuerpflichtig. Es hat wielmehe jeder Teilhaber feinen Until an bem 
Gemeinnftsvermägen als fein eigenes Vermögen zu verienern. (Berpfeiche auch 8 6 Abjap 5 
iefer Verordnung.) 

s. 


1. Die Beftimmungen dos 818 Mbjap 1 der Wallyugsverorduung zum Eintommenfteer 








90 AR ge über den Ort der Cinfommenfteuerveranfapung geten finngemäf; au) für den Ort der 


Busame 
ige 


Er 
ce 


Weranfagung der natürlichen Perfonen zur Vermögenäeuer. Die in $ 3 Hbfap 1 Nicher 
Berordnung ermäßten Baifen Befanbten u. . m. find in das Wermögenöfeneratfter von 
Starlsrube aufzunehmen; fofern fie jedoch aufer ihrem Dienftlichen Wohnfig noch inen weiteren 
Wohnfit im Sinne des Hechögfepes vom 13. Mai 1870 im rofierzogtum haben, Fb fe 
it ihrem gefamten fieuerbaren Wermägen an den fpleren Dete zu veranlagen 

Tie nach $ + AM des Gefepes feuerplichtigen juififden Perfonen und die wie 
folge zu Sehenbelnden Gefefehaften find an dem Dete zur Wermögensftner zu veranlagen, 
100 fie ihren Si haben. Ms Cip gilt, wenn nichts anderes heftimmt üf, der Drt, an dem 
die Verwaltung gefühet wird. Bei Ctiftungen ft im Zweielsfale der Sit des Berialtunge 
vats als Sih im Sinne dcs Gefepes anzufehen. 

3. Die (riplih nach $ 4 DB des Cefees feuerpflichtigen natclichen und. jurfften 
Berfonen ud da zur Bermögenöuer u veranlagen, wo fe na Ati 10 Abfah 2 und 3 
des Ginfommenftenergefes und mad $ 18 Ablah 2 Der zupchörigen Wollyupsverorbmung zur 
Sintommenfteuer zu veranlagen find, oder, wenn fie nich einfommenfteuerplictin find, da, vu 
der größere Tel ihrer feuerbaren Vermöpenstile ch Gefinet 

4 du Aneifelsälen Gefimmt dir Steueriretion den Ort der Stenerveranlagug 























s 

1. Tas Werpiditis der in der Gemarkung Vermöpensfteuerplichtigen mit üheen fruer 

Haren Vermögen amd dem hieraus fc) ergebenden Wermögensfteneranfcitag Bidet das Ber 
mögensfteuerfatafter der Öemartung 

Der Stant, das Domänendrar uud die Groferpglic Giviife haben fine Wer 

mögensfteuer zu entrichten; ie find fomit aud) nicht in das Wermögensjtenertatafter aufgnnehnen. 





56 

1. Unter Riebrauch it mır der Nicfbraud) im Sinne des Bürgerlichen Geeptuches 

88 1080 fi) au verftehen. uf hnlche Afenticweitliche Berhältuife (iehe Abfap 8 dieles 
Woragrafhen) findet die Beftimmung des Oefepes feine Arvendung. ALS Unternefmer it 
Außer dem Stommifionär ($ 383 des Hanbelsgefeghuches) beipielsweife auch ber Pächter eines 
gewerblichen oder Aunbeirtfheflichen Betriebes anzufehen: Diefer hat deshalh alle einem john 








1 2 


Yetriebe geibmeten ftruecbaren Cepenftünde — mit Ausnahme der Cegenfchaften — ohne 
Unterfieb des Eigentumsrechtes zu verfienern. 
2. Das Vermögen der inber if, infomeit und infolange einem Elternteil bieran der Rich 
Brand) zuftcht, in Der Hand Biefes Giternels ftuerpfchi, 

3. Das Wermögen der Ehefenu, cbenfo in ihrem Nießbraud; frhendes Vermögen, it fets 
— ofe Müdft auf das eftehenbe eielihe Güterreit — auf den Ehemann zu veranlagen. 
ur wenn Die Ehefrau dauernd von ihrem Mann getrennt Ih, ft fe jelhfänbig ftruerpichtig, 

4. Das Gefmtgut einer chelihen Gütergemeinaft it geihfale auf den Ehemann, das 
Gefamtgut einer forigefehten Gütergemeinfaft anf den überlebenden Eegatten zu veranlngen. 

3. Die zu einer ungetilte Erhmaffe gebörigen Wermögenseile haben Die Erben nad) Wer 
Hält ihrer Grbteile zu verfenern, wobei die in $ 141 Mbfap d der Bollugsverondmung 
zum Eintommenfteuergeeh gerofeen Betimmungen entprejende Ynmenbung finden. ud) 
ei anderen nicht flftändig vermögensftenerflichtigen Bemeinfhaften hat jeder Gemeinfcafe 
felhater die zur Omeinftoft gehörinen Nermöpenstile nach Berhältis jines Anteils am 
Gemeinfehaftsvermögen zu verfienern; es gilt Dies jorehl für das Ditigentum nach Pruchelen 
wie für das zur gefamten Hand, insbejondere alfo and) für die Anteile am Vermögen von 
Gejelicaften im Sinne der S8 706 f. des Vürgerlichen Gkfepbuches und vom nicht reitsfähinen 
Vereinen 

6. Die iegenfehaten eines Stammguts ind von dem jeweiligen Stammberen, wenn cs 
ber mehreren Berechtigten gehört, von jedem von ihnen nach Werbältis feines Anteils zu 
verfienern 

7. Der Erbbanberehtige it ls Gipentümer des von ihm Fraft des rbhauredits errichteten 
Gebäudes anzufchen, während der Gigentimer Des Grund und Bodens diefen nadı 41 Abjap 3 
des Gefees und 8/45 Mdjap 3 Diefer Verordmung u verfteuern hat 

& Das Innebaben von Marrpfeänben und Bienfbeohnungen, der Amendaenu und der 
gleichen if fin Refbeaudh im Shune des Bürgerlichen Sejehhuches; dir Weranfagung der 
betreffenben Bermöpenstele hat daher auf deren Eigentümer zu erfolgen, foweit niht Steuer 
reiit eingeränmt it. Die von einer fathaiehen Barefeinde. geffuldete Wermägensfteuer 
Dat jeweils der zur Seit der Fäligeit als Tienfeinbaber angetelte Geifidk und bei Erledigung 
Mes Dienftes der Dienfterefer, wenn er das ganje Peiudeinfommen begeht, andernfalls 
ober oder in Ermongelung einee Dienfiverweiers jener zu entrichten, der mit dem jmefign 
Deyug des Pfränbeeinfommens beauftragt iR. Die Vermöpensfruer der enanpeiihen Ware 
pfenden zahlt Die Zentealpfaretafe, dilenige fir andere Pfründen, fir die eine Beondere Ver 
oaltung beiht, Dir fetere und dieenige der Schuldienfte die heiefete Gemeine 

9. Mu dem früheren baifehen Landrefit berufen, noch octefehende Privateitsverhältuiie 
find wie die entfprehenden Nechtsverbältuife des Bürgerlichen Gefepbuies zu befanden; jo it 
5... der Todbetänder (andrahtfaß IS31 ae) und Der Frbbeftänder (Landreitfap 1831 be, 
577 a0) dem Niebraucher gleich au ten und baher als Steuerpflichtige zu Schanbeln. Die 
Veftererung. des noch betehenben Stodwertseientums riet ich nadı 8 45 Abias 4 Brier 
Werorduumg, 






































2 um, 


BEL Mbsugefäig Aid mır Kapitalfchulden, alfo mr foihe Yeträge, Die anderjeits nach 

$ 52 des Gefehes zum Betriebsvermögen oder nad) $$ 59 und 60 des Oefehes zum Kapital 
vermögen des Gläubipers gehören. Sicht abyiehbar find fomit Menteufduben und andere 
daneende Saft wie Mponagen, Leiögedinge, Abgaben für Pfarrer: ober Schrebefobungen und 
Vergehen. Auch Zinsfehuigeiten find, jo lange fir mod wicht di Natur von Sayitaihulten 
ben, wicht alzunsfähig, 

2. MUS Schulden, Die bei der Bildung der Steuerherie der einzein Vermögenstele fchom 
erüdfihigt Find und daher. am der Summe der Bermägensfteuerwerte niit nahmals abpejogen 
peren dürfen, Tommen {difich Ric in 952 Aifer + des Ösfees erwähnten uumitilbar ans 
dem (anfenden Gefchäftsbetieb herrüpteuden Schulden in Wetrai, die an dem Werte des gewerb- 
dien und (andren Veriebvermögens im dem Paotft beiten Umfange abgejogen 
werben Drfen. Comeit aber Bieje laufenden Sefetftsuden dort nicht abgeredet wöcden 
fönnen, weil fir die Mftinmerte des $ 52 Zifer 4 des Okjees überfligen, gehören fir yu den 
mach 87 des Gefeges abyugsfähigen Schuten, Die Sciulden der in $ 53 Abfap 3 und 4 des 
Gefepes erwähnten Unternehmungen gelten als beeits bri Bildung dos Steuerierts des aeverb 
fen Berögens erg au nen Deal Aberbaupt ich algjogen erden; Das gie 
sit für die Schulden der in $ 62 des Gefeher erwähnten Lehensverfherungsanfalten 

3. Nicht abzupsfühig Find auch folhe Yeträge, die für Anfhaftung und Serftellung von 
folchn Bermögensfticen gefjuldet werden, die der Wermöensteuer nicht oder no wc unter“ 
Tigen, ajo 3. 8. für alle nich zum Betricbevermögen des Steuerpflichtigen gehörigen Fabenife, 
für fenerfeie Grunbftide und Gebäude, für Baulihfeiten, Dir nad) nicht als Gebäude zu wer 
anlagen find (94% Abfat 4 diefer Verordnung) und au) ich zum Betriebsvermögen gehören 
(850 Abjap 3 dirfer Verordnung), für das wuter die Sefreiungsbefiimmung des $ 58 Abjap 2 
es Bejepes fallende ondwirchitlihe Betriebsvermögen u. j.i- Hierher gehören ferner dr 
Schutden für den Inzerfalt (Wohung, eidung, Verlegung, Bedienung .) des Stener 
chtigen und einer Familie, Ale Deje Schutven find jedoch nur dan nich abyupsfähig, 
wenn fie unmittelbar dund) die Anfhafung oder Derfllung won Wermögensiäden der 
Begipeten Art euttanden find, während Schulden, Die zur Tilgung derartiger Werbindtichtiten 
eingegangen find, abgegogen werden bien. Siernadh darf bipielsiwele ine Darlehenstäntd, 
die zur Beteitung Der Laufenden ‚Haustaltungstoften eingepangen worden ft, abgepopen werden 
ad ebenjo Die Autehensichuld einer Gemeinde, au) wenn fir ze Seltretung des Aufwands 
für feuerfie Bermögeustete vie Schuthäufer 2 aufgenommen wocdenift. Weträge, die gemeinjam 
für teuepiichtige und fenerfeie Vermögens, ohne da eine Musfcheidung möglich ft, 
aeihuldet werden, mir z. 3. ver Naufpreis fir cin jamt Paushaltgsfahruifen. geluftes 
Gebäude, find wur mit dem vechäftnismähigen Telbetrag absugejähe 

4. Mich abzugsfähe Fub auch die Finentümerhnpotieten mad Gigentümergeundfenlsen, da 
innen cine Schufd nich Augrumde ent 






































um ” 








An dem Bermögen der Aftiengeefänften, Gewertfchften, Senofenihten, Gef 

iaften mit beiheänfter Haftung, ofenen Hanbelspeelihaften und. Sommanditgefeiieten 

dürfen die Anteile der Mitglieder (Ationäee, Öewerten, Genofen, Gefechte, Rommandiiften) 
it als Särulden abgeogen werden. Das gleiche gilt für die Danpicfecihaf 

6. Für die Vemeftung des Werts der Schulden finden bie Borihiften des $ 08 des 
Gefepes und SS 59 und 60 diefer Verordnung entpreenbe Anwendung. Die Schulden 
lo im der Megel mit ihrem Nennwert, underginstiche befeiftete Rapitaichulben mit 80 Progent 
ihres Nennmerte und Anuittewichulden mit der in $ 63 des Gelepes vorgefehenen Beicheäntu 
mit 40 Prozent der Summe der jeweils nod) fhldigen Beträge abyiehtar. 

7. Der Steuerpflichtige ik nur zum Wbzug feiner eigenen Schulden berehtit. Die Bor 
Ähiften des $ 6 Mbfah 2 und 3 des Grjes über Dir Suremung von Bermögenstelen zum 
ipenen Bermögen des Steuerpflihtigen gelten jedoch finugemäf; auch für die Jurednung von 
Schulden zu feinen eigenen Schulden. Der Unternefmer eines gewerblichen ader Iandwirtfhaite 
chen Yetriebes darf an Dem von ihm zu verleueruden Wermägen ehvaige Sulden des Eigen 
fümers für die von Ähm gepadteten Vermögenseile nicht abyiehen. 

8. Jim Falle des $ 7 Mbjah 3 des Gehes hat der Steuerpflichtige yum Zweit der Fit 
eltung jines Gefomtvernögensiwerts und der Berechnung des abjichbaren Tele feiner Schulden 
den laufenden Wert feines ausmörtigen in Baben nicht fieerharen Vermögens anpupeben ($ 13 
Mbfap 4 difer Verordnung. Dabei it jmahl der Wert der im Grofberjogtum ftnerharen 
pie derjenige der Dafelbt nicht fnerkoren Wermögenstile ohne die in den 35 31, 54 umb 
des Gejepes vorgeehenen Ermäfigungen und Gehöbungen in Medinung zu ftlfen. 

9. Zur Begründung des angenebenen Schuldenbefkandes hat der Steuevfichtie auf Wer 
langen der Steuerveranlapungsbehörden den Betcap der einzelnen Schulden, den Zwet der 
Sculpaufnahee, Die Gläubiger jowie die Werträge und fonligen Nehttitl, auf denen 
Schulden Berufen, zu becfpnen und die in feinem Befp Sefnichen Untunben und Schrift 
tie, die über die Schuldverhältife Wufrchtuh geben fönnen, inshrjondere Cuitungen über 
gefeftete Stpitatabjahtungen nöjablungen zur Cinfht vornmmeien. benfo kat 
er auf Verlangen im Falle des Wbjapes & die Nichtifeit jiner Yngaben über jein ansnhetiges 
Bergen glaubdaft zu maden 

10. Werden die zur Begründung des Cchudabzugs verlangten Angaben und Radheife 
(&bfap % und 9) nicht ader nicht in genigenter Weile geicert, jo Beiben die“ betreienden 
Schulden hei der Verantagung aufer Betracht 






































A Wenn eine Berjon erftmale oder erfimals wieder in Geofherzogtum vermöfens- Ju 6 10 x 
tenerpfichtin wi, fe, da fie ein fenerbases Wermögen erlangt oder dafı fie im Lefige re 
ftihen Bermägens ihren Wohnfip dort genommen hat, jo it ihr feuerbares Termägen nach 

defen Stand amı Tage des Depinns der Ctenerplicht zu bemefjeu. Die Steuer ft biernadı 
argufepen für bie Zeit vom Bepinn der Steuerpflicht Bis zum Ende des (nufenben Yahres 

und, file das Mh. um® Sefhreiben im (mufenben Tahre fen vorüber ft, auch noch Fis um 











or 1a 


Gnbe des folgenben Jahres. Hat die Steuerpliit wilden dem 1. April des einen und dem 
1. April des näcftflgenben Jahres Kegannen ab wieder geenigt, jo erfiredt fh der Eier 
anfap auf die Zeit vom Beginn bis zum Erlörhen der Cteuerplict 

2. Dit cin Steuerpflichtige insbefondere infolge eines Mofnipmeijes innerhalb des 
Orofhergogtums in einer anderen Gemarkung als fiber zu veranfagen, fo Hat dies cin 
Griöfden und den Widerbeginn feiner Steuerpflicht niht zur Folge; feine Steuerantage Keibt 
wielmehe ununterbroden und infolange unveröudert weiter hf, ald wiht nad) $ 11 des 
Gefees eine Erföhung oder Minderung des Wermögensfteueranihlags eintritt. Das bei Kahn» 
ipveränberungen einzubaltenbe Verfahren it in $ 12 Mbfap 3 das efees und $ 11 Bicfer 
Berordmung geregelt, 








ss. 
urn 1. Eine Änderung in ber Höhe der Veranlagung tritt cin, wenn nadı den 
Sc erfäfnifien des Steuerpfichtigen am 1. April eines Jahres das firuerbare Vermögen fi) 
fo exfüft ober gemindert hat, da dafür ein anderer Wermögensftaeranfälag zu Bilden if 
Dabei it jede Anderung des Struerwerts der Orunbftide oder der Gebäube eines Miichtigen 
zu berichtigen, whrend eine Gehöhung des Betrieb oder Stapialoermägens im Betrage 
von weniger als 1000 Mund eine Werminderug der Sthulden um weniger als 100 .K 
— mit Ausnahme der Flle dos 9 12 Mbfop 2 bieer Berarbmung — außer Betrft it 

2. Bei Feftelung des Standes de& fieuerbaren Vermögens auf den obigen Zeitpuntt 
ieiben zwichen dem Beginn der Steuerpflicht und dein näctfolgenden 1. April ober auifden 
dem 1. April des cinen und dem 1. April dos folgenden Jahres eingeeten, am nädten 
1. April aber nieht mehr beftebende Erhöhungen ader Winderungen des feuerbaten Bernänens 
außer Vera 

3. Der fh aus dem fo feigefeten fieuerberen Bermögen ergebende Bermögeusfteuer 
anfing ($ % des Gejees) titt mit dem Anfang des auf den 1. April näctfolgenden 
Kalenderjahres in Kraft, 

4. Die die Anderung aber derart erhektich, daf der Wermögensfteueranfchlag ih um 
windetens cin Fünftel und geihgetig um 10000 „4 erhöht ober mindert, jo wid ie neue 
Bermögenefteeranlage jhon mit dem fang desienigen Monats wrffam, fit defien ertem 
Tage dos fiuecbare Vermägen mindefens {chen fo viel aber — bei Minberungen — hitens 
noch jo viel beträgt als au dem mafgebenden 1. April. Yon einem jväeren Seitpunft, as 
vom moßgebeuden 1. April an, fan die geänderte Weranlagug aljo Tinenjlls eintreten 

Auf Anfuchen eines Steuerpflhigen wird bad) eine Minperung der Steueranlage 
mit vüdwieteber Kraft aud) unter den in S 1 Abfak 4 des Gefepes angegebenen Woran 
Tebungen vorgenommen. Wied um eine Minderung nachgefuct, weil zwifdhen dem 1. April 
wer Jahre zunäft eine Minderung des Steueranflage um mindeftne ein Fünfte ei 
geeten und pöter die Eteuerpfliht im Grofhergoptum Durch Wegfall der perfänfichen Voraus 
fegungen überhaupt erlofhen ft, jo wied die Gteuerminderung nad) dem Stanbe des feuer 
baren Vermögens zur Zeit des Cini der Verhälife bemeffe, Die das Erläfden der 
Steuerpiiht begründen 








un [2 


6. Der Zeityunft des Beginns und des Grlöfen® der Bermöpenöteuerpflht fi ds Gin 
its der Erhöhung und Minderung der Vermögenöftueranlage wird durdj den zuftändigen 
Schapungerat (9 15 Mbfap 1 difer Verordnung) fepefept auf Grund der Fefelungen über 
den Zeitpunt der beim Kegenfftlihen Bermögen eingetretenen Knberungen (8 37 Abjap 5 
diefer Verorduung), der von dem Steuerpfictigen in feiner Erlärung zu machenden Angaben 
(8 13 ir 4 des Ohfepes und $ 13 Mbfap 3 biefer Verordnung) und choaiger fontiger 
Sefehungen. ann Kieruad) der Monat, in dem die Erhöhung ober Minderung des ftnerbaten 
Vermögens im vollen Umfang eingetreten ih, nicht mit austchenber. Citeeeit feigefeit 
werden, fo Hat die Erhöhung oder Minderung iu den Fülen des $ 11 Abjap 3 und 4 des 
Gefeges mit dem für die Veranlagung mahgebenden 1. Aprif einzutreten. 

7. At die Veranlagung eines Waldes, eines fonfigen Geundftüdes ober cined Gebäudes 
mach $$21, 32 oder 43 des Gehen wegen eines unterlaufenen Fehlers ı. berihtigt worden, 
fo iR Die Bermögensfeueranfage des Piichigen für die in Beirat Tommenden Iahee — 
foweit nicht Verführung entgepenteht — vchtig zu felen 

8. Verfäumte Beranlagungen Find mach Mafpabe der $8 10 ad II des Gefehes 
nachträglich, fweit tunlich, gerade fo zu bewicten, wie ie bei reitgetigem Balzug zu bemirten 
gewefen wären 








si. 
1. Bern Perfonen, Die erfimals ode ertmale wieder im Groierzogtum vermägenöfteer: Su $ 12 
chen geworden find, ihren Wohufip ändern, ohne dal fie am Megjugsorte yur Vermögens: Wirt? 
teuer veranlagt wurden, Hafen fie an ihrem neuen Wohnorte innerhalb der zur Eineichug 
Ber Steuererlärungen fetgefehten Zrift eine Steuererflärung nad) dem Stande its Vermögens 
und ihrer Schulden am Tage des Beinns ihrer Steuerpflicht im Groftergontum abyugeben 
(88 dieer Verordnung). Die Bermögensieueranlage wird jodann am neuen Wohnort für die 
Hane Zeit der Steuerpflicht im Großberzoptum nad dem Stande des gefamten Reuerbaren Wer 
mögens von dem qebahten Zeitpunkt an betwie. E in den Wermögensverhälnäff einer fen 
Perjon an dem auf den Beginn der, Steuerpflicht nächolgenden 1. April eine Anderung der 
$ 12 Mbjap 4 des Wefres Bejeidheten rt eingifeten, fo dat fe auferhem noch cine 
Steuererlärung nad) dem Stande an bem gedudten 1. April akgugeben. Der unter Berite 
Äehigung bier woeteren Grflärung ermittelte Bermögensfteueranfchtag tritt fobann nach & 11 
bj 2 oder 3 des Okjehes in Aeft 
2. Hat im Falle dos Abfapes 1 zur Zeit des Wohnfipthiels das Mb- und Zuicheiben 
am gzugsort no nicht fattgefunden, war es am Mufzugsort aber bereits Geenbigt, fo fl 
er flchtige feine Stenerrlirung am Yufyugsote alsbald nachträglich einreichen 
3. Für die in $ 12 Abfap 2 de6 Ges vorpefehene vorlsufige Veranlagung ind Die 
Vorferiften des $ 16 difer Verordnung maßgebend 


sau 
des Gefepes hat der Steuerpflichtige lediglich die du 412 


mei und den Tag Des Yufsuge an den aruen Weranlagungeort N 3 
108 























1. In den Fäden des $ 12 Mbjap 3 
Verpflichtung, feinen Wi 








230 um. 


in der vorgefhribenen Bee anpugeign, eine nene Sieuererlärung (eiglic) aus difem Anlaf 
itfo nicht abjugeben. Sept Dat nur Bat zu gefichen, wenn Die Borausfepungen des $ 12 
Mbfat 4 oder 5 des Gefehes gegeben fnb; zutreffndenfalis if Dabei bie Worfhrift des 8 10 
Aofab 2 Diejer Verordnung zu beachten, 

2. Die Behlmmungen Des $ 12 Abfap 3 des Gefees gelten auch fr die Steuer: 
lihtigen, die Idigtich Ligenfnftsvermögen befigen, un finden auch dann Anwendung, wenn 
der Steuerpflichtige aus einem anderen Grunde als wegen Wahnfigwehels an einem anderen 
Orte als feier zu veranlagen if, 3 8. weil dad Vermögen einer auferhalb Babens wohnenden, 
mach SB des Önfepes teuerpfichtigen Berfon fc) derart gnbert Dat, daß ihre Veranlagung, 
nach $ 5 Abfap 3 des Gefepes in einer anberen Gemarkung begründet if 

3. Das in iefen Fällen (bfap 1 unb 2) von den Steuerbehörben einzufaltende Verfahren 
richte fh mach den Veftimmungen des $ 24 der Bolhugsverorbmung zum Eintommenfteuer 
geeb. In den Fällen, in denen nad) $ 25 Der gleichen Bollzugsverordnung bie Äbermeifung 
der Eintommenfteueranfage von Amtswogen attzufinden bat, it auch Die Bermögensteuer- 
anlage von Antenegen in das Aotfter de neuen Weranlagungsorts zu übertragen. 




















sm 
35, 1. Die Verpfctung zur Abgabe einer Stenereflirung gemäß 9 12 Abfap 4 des Orfees 
WERE TRgt für einen Mühtigen, der gfeihyetig gemerblis und (nbwirfheflicee Beticbs 
ermögen zu verftern Hal, dam vor, wenn Dije beiden Bermögenstie yufammengeriiet 
fi um minbefens 1000 „4 erhäht Han, wobei jeat) bie in $ 54 des Gelee vorgefene 
Gefähung des Eteuerwerts des geverblihen Vermögens und die in $ 38 des Okfehes vor: 
geichene Ermäßigung des Steuerwerts des (anbweirtfhoftlichen Beteiebevermägens nicht zu 
eridfieigen 

2. Wenn cin Steuerpflichtige dh 912 Mbjap 4 des Orfehes eine Steuerertlung 
abzugeben Sat, fo iR bieje, au mem mur eine der bafelft ref Worausfeungen 
gutrifft, vollftänbig neu aufzuftellen; ettvaige Anberungen der anderen Betandteile der Erklärung 
find daher auf) dann anzugeben, ter fie weniger als 1000 „M betragen. Das gleiche gilt 

au, für den all ber Abgabe einer Steuererklärung gemäß; $ 12 Wbjap 5 des @ejches. 


s. 

Mus 1. Bu den Gteuererflärungen fd Formulare nad bem beiliegenden Mufter zu verwenden. 
Bar Diefe Formulare find nehft der von der Steuerbiretion hierzu zu erlafenden Ynfeitung bei 
_— den Sihapungsrat (Bürgermefter) und dem Steuertommiflir unentpeltich zu erhalten. 

2. In der Struereeärung find auf der erten Seite bie einzelnen Bermögenstele und 
die Schulden nad) den vorgedrudten Unterfäridungen je in einer Summe in Marl — unter 
Weglaflung etwaiger Pfernigbetrige — anzugeben und auf ber Rüdjeite Die verlangten Einzel 
angeben über das Betriebsvermögen für die eingenen Unternehmungen und Gemartungen 
vorzutragen; folte der Roum auf der Müdeite ieryu nit ausreichen, fo it eine befondere 
Beilage anzufügen. 











za. zu 


3. Die unter Zifer 1 Bis III der Grlärung fomie bepüglich des in Baden wicht fees 
ocen Lermögens vorgeehenen Zeitangaben fnb fets dann zu maden, wenn der Mlchtige 
erftmals Betrieb: oder Kapitlnermögen aber Schulden aber in Vaden nit fenerbares Vers 
mögen anzugehen Hat foie, wenn bei einem Biejer Wermögensee ober bei den Eulen eine 
Änderung gegen eher eingetrlen ft; die Setungabe an Dagegen wopbleiben, wenn der 
Vernögenseil oder der Stpldbetag in gleicher Höhe wie eher weiter hftht. Mann der 
Monat, in dem eine jle Anderung im ween Umfang engetvtn it, nicht mi austeichender 
Sicereit fegefeft werden, wie 5. B. bei Werpapleren, deren Surs Häufig Schuantungen 
erfährt, fo iR der 1. Apr dos faufenden Jahres als der mafgebenbe Monat zu bene 

4. Der Wert des nad) 99 3 und 4 des Okfepes im Oroikerjoptum nicht furckeren 
Vermögens ift mr dan angugeben, wenn Die Schulden gemäß $ 7 Mblah 3 des Green! 
iur zum Teil abgejogen werben hünfen. Difes auemärtige Vermögen umfaßt die auerhalb 
Batens gelegenen Cigenfhaften und das einem auferbaifden gemerblihen oder (andwirt 
fhnfihen Betriebe gemidmete Betriebsvermögen, Leteres Jofern fin Wert die Feeigrenzen 
des $ 51 Sifer 5 und 858 Mfg 2 des Gefepes überfeigt, bei Berfonen, Die ihren Wohufip 
nicht im Orofßerzogtum haben, auerdem das Kapitalermögen. Die Sermöpensteile find 
mit ihrem nötigenfalls durch Schägung zu ermitelnden Ioufenben Mert an dem für tie Ber 
onlagung mahgebenden Tape m eirer Summe anzugeben, fol nicht nom Scapungsrat cine 
nößere Eutsferung nat) $ 7 Abiap 9 und 10 Biejer Verordnung verlangt wid 

5. If ein Stenerpfhtiger nht im fand, jeine Erflärung überhanyt ober Hnfihticdh 
eingefner Teile jebft afpuftlen, fo wird fe if der Stenertommifie auf Grfren aufellen 
ober vervolftäubigen. er zur Wegabe der Grirang Werpflihtele Bebt jhndh für die 
Wichtige feiner Angaben, die er unterfhriflich zu befttigen ha, berantmorti 


su 
1. Pie Vorfcriften des $ 31 der Volugverorduung zum Gintemmenftenergeie über 512 

Die Behandtung von Steureflärungen, Die Dur) enwähfte Stelvetreter abgechen werben, MetSam 

Finden au hier Anwendung ae 
2. Das Gleiche gilt für die Voridhriften des $ 33 der gleichen Verordnung über bie Ein: 

reichung und Behandlung der Gefuche um Steuerminderungen, Stenerabgänge und Steuer: 

süergtungen 





















so 
1. Sur Deronagung der Grundftüde und Gebäude (bfhmitt 1) fonie zur dus 

etuhfeflung über die damit zufammenbüngenden Gef der Wfitigen if dr-Sagunge: Ta 1 
zat derjenigen Gemarfung zutänbig, in ber Die Siegenfehaften liegen. Beranlagung des Mer 
Betrichs: md Kapitalvermögens u der Schulden, Die Aettelng der Ver 
mögensfteneranfagen — einfötihih des Seitpunfs ihes Inteftrens sacı 8 10 

Mrd 11 Des Gefeb mnd 9$ 6 und 9 Der Verchmung — und die Vetubfafun über 

Die Bytgichen Gefuhe ber Wlchtigen erfolgt Dur Den Sthungsrt Vrinigen Gemarkung, 

in welcher ber Vermägensfteuerpflichtige mach $ > Mbfap 3 des Gefepes zu veraniagen it. 

10 











132 um. 


2. Im übrigen find für die Bermögenänerneranfagung bie Beiimmungen des Ler 
anlagungegefeges und der ierzu eraffenen Ballzugsvorfchiften mafgebenb. 


sı. 
EI, 1. Die vorläufige Veranlagung erfimals im Großherzogtum vermögenöfeuerpflihtig 
SE 2,M® geworbener Perfonen durch) den Steuerfommiffr, die mach $ 13 dos Beranlagungenefepes zu 


erfolgen Ho, ft insefonere anwendbar bei Steerpflcinen, Be nur eteiebs: ober Sapial- 
nermögen Befpen. Hat eine Perf außerdem fepenfäatihes Vermögen ober nur ftdes, fo 
fan der Steuerfommifär ie nur Bann vorfäufigveranlagen, wenn ihm der Öefamtjenerwert, 
ihrer Ligenfjaften befannt it; andernfls muß die Veranlagung 6i8 zum nädften A und 
*Sufriben zurüdgefilt werden. 

2. Die Vorfriften des $ 29 der Ballyugsverordnung zum Eitermenfeuergefh finden 
auch uf die Veranlagung neu zugehuber Vermögenöteuerpliciger eutprejenbe Onwerbung 

3. Wer der Huffonderung des Steuerlommiffieh zur Abgabe einer Siruerrtfirun im 
vorläufigen Weranlapungsverfaren nit naifomnt, Tann zwar unter den in $ 13 des Ber- 
onfagungsgefepes Gezeiten Worausfepungen von Yteiegen beranlapt merben, erfeibet aber 
wicht den Mehtsnachteil des $ 26 des Beranlagungsgefepes und if au) wict Irabar. 











sa. 
55,1: Die nad) $ 24 des Weranfagungsgefepes ben Eteuerpflchigen zu machenden Eröffnungen 
5° 94% her die voljogenen andermeitigen ober Weueinihäpungen der Grunbftice und Gehtube fowie 
über fonftige fh auf die Veranlagung der Liegenkhaften besieenbe Befhäffe ds Cchgungs: 
ats, Dun) die einem Gefuch eines Struerpfichtigen nit oder nicht in dem verlangten Mae 
entprocjen worden ft, find duch denjenigen Steuerlommiflir zu voljiehen, in defen Bayit 
ie Deteffenen Grundfticte gelegen Find. Die Gröffnungen über die amtlichen, von den 
Angaben der Steuerpfichtigen abweichenden Schüpungen des Betriebs und Napitalvernägens 
und ber Sihulben forie über bie fontigen nad $ 24 0. a. D. zu eröffuenden Sthapungsrats 
Beihtäfe erfolgt Duni den Steuerlonunffi, in defen Wick der Steuerpflichtige zur Ber 
mögengfteuer veranlagt if 
2. Den Vermögensfeuerplchtigen hat der Steuerlommiffir auf Anfuchen eine Darfelung 
Ährer Vermögensteneranlage unentgelc) zu verabfolgen. 
3. Für die Frage der den Cteuerplihtigen zufzhenden Rechtsmittel ind die Worfeeiften 
der $$ 26 bis 28 Des Weranfapunpögejees und ed $ 14 der zugehörigen Loljugsveroebnung, 
mahgebenb. 











sı. 
BE wre Wird in den Füllen des $ 16 Mfg 2 des Oefepes um Frift zur Zahlung des Steuer 
FE machteags madigefudt, fo if diefe in der Megel jo zu Bemefe, Dafı der Nachtrag noch im 
aufenden Jahr voffändig zur Erhebung gelangt, nur aus teiftigen Gründen darf über difen 

Beitpunft Hinauögegangen werben. 





sm. 

1. Die Witoe dos Grbafes if zu der in$ 17 des Gefes norgefchrehenen Anmeldung und 96.17 ws 
Steuernachjalung dann nit verpflichtet, wenn fi baueend von ihren Manne geiennt gelebt hat © 
und desfalb nach $ 0 bfah 2 bed Gefepes mit ihrem Bermögen jelbjändig zu veranlagen war, 
Sie Hat jdod) auch in Diefem Falle Die erwähnten Verpflichtungen, wenn fie Erbin ifres Mannes it 

2. Die Anmeldung und Machjahung mach $ 17 des Gnfepes erftret fi nur auf Die- 
ienigen Beträge, Die infolge unterlaffene ober uneihtiger Erflärung des Erblafers über fein 
Beteiebe: und Sapitalermögen und feine Schulden zu wenig entrichtet worden find. Oft info 
richtiger Veranlagung des legenfftlihen Vermögens zu wenig Vermögensfeuer entrichtet 
worden, fo it Die Steuer von den Erben nur im einjadhen Betrag naeyugahlen. 

3. It Die Yufnafıme einer Verlffefchoft ggen Ende des fechften Monats vom Tobestge des 
Grbfaffers au noch nicht fo wet vorgefhrittn, um beurteilen zu fönnen, ob ber Vertockene eher 
Steuerpflicht voliftändig eng bat, fo wich den Perfonen, die nach $17 des Orfees ur Anmeldung 
Der zur Ungebühe frei gebliebenen Beträge nd yur Struernahtrapsgahlung verpflichtet Fnd, auf 
Anjuchn Die Frift zur Abgabe der Ynmeldung und gar Eteuecnachteagsgahtung von Steuer 
Tommifär den Umftänden entpretiend verlängert werden. 

4. Die Anmeldungen fönnen feriftlih oder mündlich, erfolgen. In dem eptern Falle 
Find fie vom Steuerfommiffär zu Protzkoll zu nehme. 

5. Die Ynmeldung fol enthalten 

a. Rome, Stand und Wohnort des Erblaffers und finen Tadesta; 

b. Name, Stand und Wohnort, to nötig au) Die Wohnung des anmeldenden Erben, 
gutrefendenfals der anmelbenden Wihoe des Erölflers; 

6. den Vetrag der ganzen Verlaflenfaf, getrennt nach den einzelnen Vermögenstelen 
and den Betrag der Schulden; 

a. den den Anmelenden zugefalenen Erb: oder Semeinfehaftsanteit; 

©. Datum und Unterkhrift des Anmeldenden. 

6. Die Anmeldung tanın au von jümtlihen Erben und der Witee gemeinichaftlich oder 
von einer biejer Perjonen namens oer Beteiligten eingeriht werden und hat in difen Fällen 
den Erbteil eine® jeden von ühnen zu bepeidnen, 

7. Wenn die Anmeldung von einem Erben nur für feine Berfon und feinen Erbteil 
(gegeben wir, fo Bleiben die übrigen Erben ober Die Witwe zur Einreichung von Grlläcungen 
auch ihrereits verpflichtet. 











1. Seranfagung des Lirgenfhaftsuermögens. 
A Berunfageng der Balbanen. 
sa. 
1. Für die Veranlagung eines Grundftids als Wald im Sinne des $ 18 des Gefees iR u. 
feine Benüungsart entfchidend; ob es unter fortpofgiliher Muhficht ft ober nicht, üft gleich. ** @re 
gültig. Gihenjgähwalbungen fir br Hofperzeugung gemimet und Deshalb als Wald zu ver 


234 u, 


anlagen. Die Gemeindemeide: oder Yimenbialdumgen Find ala Wald zu behandeln, wenn fie 
nach ihrer Beftodungsdichte ben Chorafter eins Waldes tragen. Grundftide, die mit Raftanien 
beftodt fin, ind als Wald zu veranlagen, werm fi) aus der Art der Veftotung ergibt, Daf 
vorzugömfe Die Hogerprugung Gepmeft wir; andernfalls find Fe mad) $ 36 Ziffer 1 des 
Gefepes als „jonfige Grundftide” zu veranlagen. 

2. Richt als Wald, fondern als „fonfige Grunbftide" ($ 29 des Gfehes), gegebenenfalls 
als Belandteil der Sofraite eines Gebäudes ($ 41 Mhfap 2 des Ckejees) find msbefondere 
zu Behandeln: mit Haß beftendene Bieten, Parte und Baumtüde, einzelne Baumpruppen, 
Gebiete von Weiden, Gren um degeien auf Dede und Bifngrenen ser an Bub. u 
Badfern. 

3. Grunbftide, die gwar ber Holerzeugung gewidmet find, vermöge ihrer Sage aber als 
Baugelände angufehen find, find Dann nach $ 29 und $36 Ziffer 2 des Gefepes ale „fnfige 
Grunbftüde” zu veranlagen, wenn der laufende Wert des Wodens allein wogen feiner Lage 
denjenigen Wert erheblich überftegt, der fh bri Der Veranlagung des Grundfiids als Wald 
ergeben wire. 

4. Bei den in $ 18 Bifer 2 des Orfhes erwähnten Orundftcen ift cs nicht erforderlich, 

daß fie von alen Seiten vofftndig vom Wald umfehlofen nd; ob ein johes Orundftüct als 
anzufehen und demgemäf; als Wald zu veranfagen it, it nach Lage der 
ie im Gingelfal zu eutfheben. 
5. Die Mentlien Wege nd fentlihen Gemöfer furie die natelihen nicht fenticen 
Waferläufe (928 Mbja.5 Diefer Verordnung), Die fh in Waldungen Senden, Fud nt mit 
Bien zu veranlagen, bleiben vielmehr nad $ 30 Zifer 2 des Gefehes von der Veranlagung 
überhaupt ausgechlofen. 

6. Bei vermeffenen Waldungen wid unerfelt, da he Flächenpefalt nach Yusfcidung 
der in Abfop 5 erwähnten öffentlichen Wege und Gewäffer und der natiien nicht öfent- 
ihen Waferäufe fefigefelt ji. (Es bleibt dem Gipentümer des Waldes überlaffen, geltend 
zu machen und nahpuvefen, Daß Der ächengefalt des Waldes nad Musfheitung Diefer von 
der Veranlagung ausgenommenen Zeile niedriger fei 

7. Befchen Zweifel, ob cu Orundftid als Wald zu veranfagen üft, jo hat der Steuer 
Tommijär das zufänbige Forftamt um eine gutächtiche Yußerung zu eufucen. 


sa 
Susıee | 1. Der Unfprud) auf die in $19 bj 1 des Sefepes vorgefehene Cteuerreheit für 
re erfmals zu Wald angelegtes Gelände it Beihränft auf die Muffortung von Odfand, Wed, 
Heut: und Bergeld. Letehen Zmeifel, ob ein foher Anfpcuch Bearüindet if, fo hat der teuer: 
Tommi das zuftändige Forfantt un eine gutächtliche Auferung zu erurhe, 

2. On den Füllen des $ 19 Abfap 2 des Gejees wird Etenerfeieit nur gemäft, mern 
die Muffortung im Interefje der Candestultr gelegen it, insbejondere ale aud) dann, wenn 
ih der (anbrertehftiche Umteicb von Aierfeld und iejen ul unwirthaflic) enweit und 
durch die Auffortung der Ertrag und Kulturzuftand folher Grunbftie vebeflert wird. Die 














vun 28 


Steuerfeieit mir ber insbefondere dann verfgt werden, wenn fandoirtfhaftic umgetreßenes 
Gelände unter Viederlegung der Outsgehäuficheiten zu Spelulationögweten aufgfortet wird 
3. Die His zum 1. Mit aufgeorteten nad) $ 19 Map 1 und 2 deo Gefepes feuer 
feien Grunbftäde werben beim nächften Mb: und Zufcreiben abgechrieben und bei, dem 
20 Yahre Darauf folgenden Ab: und Zuicheeiben ats Wald neu veranlagt. Disfe Abfchreibung 
und Neuperanfagung eines Grunde wit bei der Vermögensfteuerveanlagung bes hereffenden 
Struerpfictigen nach Wafgabe von $ 11 Mbfap 2 oder 3 des Gejeges in Wirffumtet, 

4 Bei der Veranfagung von Wafbgrunbitiden, die nod) Cieuerfrihit auf Grund von 
Arte 1 Mbjap 1 des Öcjepes vom 25. März 186°) geniehen, it bei Dem auf ben Ablauf 
der Mjährigen Steuerfeifet folgenden Mb- wıb Zufcheiben nad) Mbfahp 3 zu verfahren 

5. Andere Musnahmen von der Weranlagung als Die des $ 19 des Gejees hetehen bei 
den Waldungen nicht. ur wenn cin Waldfüd als Yeftandteil der Hofruite eines fteuerfeeen. 
Gebäudes (841 Mbfap 2 des Geebes) amzufehen üft, it es wie dies ferfei ($ AD Mbjab 2 
Diejer Veracbnung) 





sa 
1. Die nad) dem Gefep nom 9. Muguft 1900 vllogene Reueinfjäung der Waldungen au 50 30 
icibt in Straft 6is Arc) ein fpäteres Oefep die Vornahme einer neuen Einhöhung angeordnet rk 
wird. uber den im Ginführungsjahr vorzunehmenben Inderungen ber Waldeinchähungen 
(8.63 difer Verordnung) werden fole mr in ben Fällen der 8% 21 bis 24 dee Geehes 
vorgenommen. 
2. Mndere al8 Die bereits feier veranlagten Watblaften fird nad) $ 11 des Grjehes vom 
9. Kuguft 1000-*) an dem Vermöpensteuermert dor Walbungen nicht abichber. In der Sand 
des Bereigten find die Walblaften wicht feuerpfchtig ($ 1 Mbjap 2 diefer Verordnung) 
3. Gelüht eine Waldlaft ganz oder telmeie, fo Üt nad 823 Abfah 1 des Gefehes zu 
Verfahren, 





s». 
Auf Grund des $ 21 de& Bejees nen mr folhe Fehler herchtigt werden, die niit u 3. u 

weine Schüpungsjeßfer Find, instefondere affo Nethenfehter, Schreibfehler, Bermechjeungen des rn 

Grubftücde, Uneichtigfeiten im Flächenmaf, der Grunöfticte, Veranlagung auf den uneichtigen 

Sieuerplihtigen und dergleichen. (Bergleche and) $ 30 difer Verordnung.) Die Befeitigung 

von Schäpungsfehlern it nur mac Mafgabe von $ 23 Abfat 2 des Gefepes zuläf. 

ie 1 Mfg 2 Drb Weite som 25. Mg 150, ie taking neu anplgire Balbngrn beten (kt 

Serbaniie Oct 79, in Oele wet ame 1 Ma nu iD. Da, vom On dan 

Seh vr har ar guten 20 Je ng sr de Grm 


(Der 51.808 Gegen dem 9 ia N. Die Ginkiung er rende u Ohide Serefnd (ge: mh 
rthan See 67) en: Mob de Verden Mt ir et Gar Mat ein We mi den Aher 























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1. Cine Anderung der Beranlapung eines Waldes nach $ 23 Aojap 2 des Gelehes it 
Autäfi, wenn eine Nachprüfung ber Defhenden Veranlagung nach den Beftimmungen der 
88 25 und 26 des Gefees einen um zehn Propent Hüheren oder nicbrigeren Mert ergi, 
gleviel ob die Wertsänderung auf Schpungsfefern kei der vorgenommenen Veranlagung 
beruft ober Dur) fpäter eingerelene Veränderungen heebeinefühet it, insbefonbere alfo wenn 
Ber normale Qaubarfeitertrag oder Die Worerträge ($ 25 Abfap 2 des Oefees) hei der Ein» 
{üpung uneidtig ffgeftlt worden fud oder fh mac) der Cinkäpung geändert haben, 
Dagegen fan infolge der Steigerung oder Minderung der Holpreife eine Anderung der Ver: 
ontagung nit eintreten. Bei Vornahme ber erwähnten Anderungen find beshalb aut) gemäh 
$26 Bier 3 des Gefehes die Halzpreife aus den Sahren 1895 bis 1899 zugrunde zu Tepe. 

2. Berlongt ein Steuerpflichtige eine derartige Anderung der Veranlagung ciues Wales, 
Hat ec die Tatfacen, auf die fih fein Begehren feipt, in ausreichender und glaubhafter 
Weile anpugeben. Cbenfo hat der Sehafungsrat, wenn er von fih aus eine fldhe Anderung 
vornehmen will, die die Anderung bebingenden Tatjachen in zwerlifiger Weile fetzuftllen 
Im allen Gllen aber ift das zuflinige Ferfamt um eine gutäctfihe &uberung zu erfuhen, 


8». 

1. Die Veranfagung neu zupehender Waldungen nach den Stenermerten gleithartiger 
Waldungen der nänlichen oder einer benaejbarten Öemaztung wird der Stiapungörat in der 
egel von fi) aus volgiefen fönnen. In Smefelsfllen it das zuftändige Zorftamt um eine 
gutächttiche Anberung zu erfucen, 

2. Kann ein neu zugefenber Wald niet unter cine bereits befteende Sciägung eingereiht 
werden, fo hat Das zuftändige Forftamt auf Erfucien deö Steuerlommiffirs den ber Veteuerung 
gugeunde zu fegenben Heorwert zu ermütten. Dabei it nach $$ 25 und 26 des Gejegs unter 
Bugeunbelgung der na $ 7°) des Cefees vom 9. Muguft 1900 ermittelten Hofgpreife ans 
den Jahren 1895 is 1899 und unter Wendung der zu den Ttgenannten Okfeh von Der 
Steuerdietion erlaffenen Gefonderen Dienftooefeiften über die Einftiipung der Walbungen 
au verfahren, 

3. Unter den normalen Bevietfftungs: und Dernoltungetoten ($ 25 Ybfap 1 der 
Sefeges) it der tatfächlie Aufwand des Betefenden Warböefigers zu vertcen, infneit er 














Face Beet N er Dur er Pack, wei fr Me Zefete Yo. un Da Berefde Yun ir 
Den et Bere wm 103 ii 10 sub Dom im Qabetkter Shure ai Worarap gläigenen Gemnfe 
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u. zu 


nicht als Übermöhin anzufeben und bementfpreihend zu fürzen it Mciorationstften, ins 
efondere auch die tn für Wegneubuuten gäten nit zu den abjugsfähigen Wewirtiheftungs: 
ofen; ebenfo nit Die Ausgaben für den Iopdbetich 

4. Der Vereipnung der Bewicfcheftungs- und Wervaltungstoften (auöfhtichtich der Hals 
sueichtungstoten) it — foweit überhmpt möglich — der Purfenitt der Teten fünf Sabre 
ober, wenn nötig, wie j. ®. bei ausfependen Bettieben, auch ein fängerer, zehn: und mehr 
führiger Durdhfenitt zugrunde zu legen 

Der Flächengehalt des neueinzuidiipenden Waldes it dem Satatervermeflungswert zu 

entnehmen. fe infos noch niit vorhanden, fo wird Derinige lächenpehalt angenommen, mit 
dem dos Örunbftid bisher zur Steuer veranlagt war, ofern mict der Steuerpflichtige ci 
andere zwerläige Bermefungsurfunbe vorlet. Fur Vorlage einer folhen it Biefer. im 
geeigneten Falle aufpufordern. 














sa. 


1. Behufs Fortführung der Walbeinfdägungen baben die Forfläter ben Steuertommiffären 
itjählich fätefens anf 1. März die ihnen befannt gewordenen Nenaufforftungen, Wald 
ausftodungen, Mlöfungen von Walaften, fowie chva wahrgenommene Unrictigeiten in der 
Berantagung der Waldungen — geremnt für jede Gemarkung — mitzuteilen und ihnen auf 
Afuchen (5 20 Abjap 7, 21 Mbiap 1, $ 24 Mhlah 2, 8 25 Mbfah 1 und 2 diefer Ver 
orömung) Be erfordertiche Austunft zu ekien. 

2. Im übrigen finden die unter Wbfemitt IB 1 gegebenen Borfheiften über das tb 
nd Sufchreiben der fonfligen Orunbftüe Bier etjprecheude Imwendung, 





1% Bernulagung der jonigen Granfile uud des Bergwerlseigentund. 
1. Veranlagung der fonftigen Orundftäde, 
sa 


1. Dei der Weranlagung der Grunbftkde bleiben Erzrupnfl, die den jährlichen Erute 
ertran ausmachen, aufer Betracht; Eryenpuife und Cerächfe von fängerem Leflonde Dagegen, 
wie Bäume, Meben und dergleichen find mit dem Grund md Boden zu veranlagen, folange 
fe mit ihnen verbunden fd. Nnflch mit dem Boden verbundene Sachen fd —— foren 
18 fi nicht um Gebäude im Sinne von $ BR des Gefepes handelt — zum Betriebsvermögen 
zu Mehnen, wer fi, wie z. 8. Wafferbauten, Brüden, Oleisanlapen, Nebyjähe, Hopfenftungen 
md dergleien einem gewechlicien oder Kandwictfhnflichen Unternehmen gewibmet And (849 
fat 1 dieer Werordnung), andernfalls Find fie überhaupt nicht vermögensftenerpfichti, 

2. Medhte, die mit dem Cigentum an einem Grwnbftid verbunden find, wir Grund 
gerehtigeiten fovie auf dem Bei beftimmter Gewädfce haften, dem Bärgergenuh ähnliche 
Meite (8 104 MDfap 2 der Öcmeindendunng) Fb elenjals nicht Gegentand der Weranfanum, 

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Wie anbererfeits auch Grmmdlften bei Fefftelung des Steuenwere der Grunde aufer 
Lett Bleiben 

3. Der Wert der Wafefräfte eines Wafferlufe äftt nit zum Siegenfgaftsvermöge, 
fondern ft al Beflanbteil Des Betrebsuermögens zu veranfagen, info ie für ine geuerliche 
Ober fandirtfoftihe Unternehmung Genäpber gemacht fd. (9 52 differ 1 des Befhes) 











sa. 
1. „Öfittihen Sweden" im Sinne dos $30 Zifer 1 des Gejepes dient ein Oruntäd 
wenn 6 Queen der Mllgemeinheit dient, wit wenn c& erft fäter folhen Zieden 
ll. Stewerfri it hiernac), insbefondere das Gelände dcs Wahnförpers der Staot 
eifenbaf einffehic vesjenigen der Bahıäfe, der Einfuitte, Dännme u. |. m, ferner der 
Grunbtidsbeip der dem Staat, einem Sreis oder einer Gemeinde gehörigen Befferungs 
Beifanftaten und dergleichen, inforeit ex den Sweden bieer Anfaten unmittelbar dient 

2. Grunfläde des Staats x., die unmittelber den Sweden beflinmter Perjonen dienen, 
wie in der Regel verpahtete Grunbtäce, ud aud) ann nicht fieuerfei, wenn der erlöfte 
Wachtins öffentlichen Zweden zugeführt wid. Durc) die Terpadhung cius flatlihen x. 
wnbjtide wich es je nit in idem Falle dem öffentlichen Zurd entzogen. Cin Gew 
ft an vielmehr auch zur Erfüllung eines öffentlich Zweds verpadtet werben, fo dal 
die privatiefceflihe Benügug ducd) den Pächter Hinter den ffetlihen Ziet zuridtrit 
Dies if 3.8. der Fall bei den vorpaciieten Sagerplägen der Stoatsifenbahuuerwaltung, fern 
die Verpachtung im Intrfie des Gifenbabnverfees erfolgt mb ber Pächter das Gruft 
zu Sieden des Stape- uud Umfhlngertebes Bent 

3. Die Grundfiide des Domdnenärars fud nicht wie die übrigen Grunbftüde des 
Gobifefen Ctaats von der Weranfaguun Seeit, abgefehen von den Fällen, in denen Steuer 
reieit ofme Müdfieht auf die Perjon des Eigentümers febiglich wegen der Fwedbeftimmung 
des Grundftics gewäßet wid, fo 3.8. in den Fällen des $30 Ziffer 2 bis 4 des Grfehes 
ober wenn das Tomänenärar dem Stoat ein Gruft zur umenigeltihen Benütung, für 
Üfentihe Suede über. — Vergleiche auch 55 Abfah 2 dieer Verordnung 

4. Die Grundftice der Stantsfalinen Find nur in dem im Gefeh bezeihneten Umfang 
von der Weranlagung bereit; die der Saljgesimnung Bieneiben Grundftüde Fmd dead zu 
veranfage. 

5. Unter „öffenficen Wegen“ ind die Canfteafen, Sreiftaßen und Gemeindemege im 
Sinne des Strafengees vom 14. Jumi 1884 (Gejepes: und Verordnungsblatt Seite 2 
au verfteen. Was als „öfenlihe Gewäffer" und „natürliche wicht Öfentiche Waffen 
anzufeen it, emißt fe) us 8$ 1 und 2 des Waflerpefege® vom 26. Juni 1809 (Bejees 
und Verorbmungöblatt Seite 300). SHiernad) fd au) dir dem äffentihen Gebrauchspwede, 
dienenden Häfen wicht zu vecanlagen. Wie die öffenfichen Wege, Gewäffer 1. jbft fd au) 
die zugehörigen Bochungen, Einfchnitie, Därune, Materialagerpläpe und dergleichen zu befanden. 

6. Die in $ 30 Bier 2 und 3 des Gefepes aufgeführten Geunbjtäde find hLehthin 
feuerfei ohne Nüdficht auf die Perfon des Eigentümers; enteeienb it engl ihre net 






































um. 7 


betimmung. Öffentliche Anlagen d. b. Ynlagen, die jedermann unbeferäntt zugänglich Fb, 
find Daher auf) dann nicht yu veranlagen, wenn fie Privaten gehören. 

7. Mer deu Gewmbftäden, die mad) $A1 Mbjah 2 des Cefees als Beflandteil der 
Nofraite md damit auch des Gebäudes fterfrei id, wenn dieee feerftei it ($ 45 Abjap 2 
Biefer Beroedmng), fd nach $ 30 Zifer 4 des Gefepes au) fonfige Supehörden zu fuer 
rein Gebtuben von der Veranlagung ausgenommen, worawsgejet jede, Daß fr den glethen 
Zweten dienen wie das Gebinde ff, 3, 9. Gärten von Srantenhäufen, zu feuerfrien Bien 
wohnungen gehörige Dienfipärten wub bergen. 

8. Nicht zu vrronlagen nd aut) voltändig wertlfe Brundfide, Dagegen ind ertrgs 
Hofe Grampftüce dorm zu veranlapen, wenn fie einen Berteheswert haben, 








sn 
1. Zie mad dem Geh sam 9. Sguft 1900 voljgene Weuinkägung dr fen #500 
Grunotite nfätihich der nach dem eh vom 3. Huruft 1698 reiben Alffeneinetung OH 
der Grunbfeice bleib im allgemeinen im Sroft Bis durch ein fpäteres Gefep eine neue Ein 
{bäpung angeordnet wird. Mhweifpungen von Diefer Hape fid — ahgechen non den im 
Ginfihrangelahe voryunehmenden Verihtigungen und Sinderungen ($ 03 Defer Verordnung) — 
wur in den in den &$ 32 Dis 35 dus Okfepes vorgeefenen Sen zul 
2. Die in 931 Ablap 2 des Okfepes vorgechene Mbfcheibung darf nur an den Hai 
fyirten Grunde und den als Ganzes eigen gefipten Orunbftien eines Hafnuts vr 
genommen werben. Diefen Grundftücen find jedoch diejenigen einzeln geichäpten, landwirt- 
haftlich genuten Grumdftiide gleichznachten, Beren Steueriwert denjenigen Wert nicht überfteigt, 
en fir ei der Cinreifung in die Hcdfte Mafe der betreffenden Aufturat haben wide 
3. Die Abjchreibung erfolgt für den einzelnen Vermögensfteuerpflichtigen am Gefamtmwert 
einer für die Vermögensfteuerverunapung aufommengeillten Grumdfiüde der iu Afap 2 
bezeichneten Art in vollen Mort unter Wegloffung der Pfennigbeträge. 




















so. 
Die Voricrften des $ 23 diefee Werordnung fien aud) in den Allen dus $ 32 Des Sup 1a 
Gefees Anwendung. Eine Fehferbeihtigung at Fiernnd) insheondere atyufinen u 


1. wenn das Grmdftll unrichtig befthrieben oder Dir feuerpfichtige Berfon unrichtig 

Bejeichnet üft; 

wenn ein nicht erifierendes ober wegen gängfcher Wertlfigeit over wegen einer Die 

Steuerfeibit begründenden Mibmrung gefelich nicht zu veranlagender Grunbftäd 

irrtümlichermeife veranlagt murke; 

wenn ein vorfanbenes Grunbitid enhoober gänzlich unbenditet blieb oder aber, oh“ 

auf Steuerfeifit einen geichlihen Anfpruh zu haben, nit veranlagt wurde; 

4. wenn ein als Wald ober als Gebäude zu veranfagender Grmöftüd als „onftine 
Grundfrit” oder ein „jonfiges Grwmopid" als Wald oder Gebäude veranfagt wurde; 

104, 








20 u. 


5. wenn der Flächengealt eines Grunbftüde wicht mit den Bermefungrwerf übereinftnud, 
die Aufturart eines Grundftüds rin anpepehen ift oder Die Angabe der Slaffe oder 
Ds Betlormerte bei einem tofllerten Grund oder dos Stenerwerts eines eigen 
gefhäpten Grundftcts von der bei der Reueinfhähung gemachten Fetftelung abet; 

6. wenn bei Berefinung des Steuerterts oder font cin Nedenfeler unterlaufen if 





sa 


3 Wird in den Bälen des $ 33 des Gejhes ein Orunbfticd mır teiteife zu Wale angelegt, 

Dt Bee überbaut u, |. 1, jo ft Der meflihe Mel, wenn es feither Hafigieet war, in feiner fetherigen 
tie zu belffen, 05 fei den, dal gleihyitig Mnla gegeben it, Mejen Reft in eine andere 
Male mach $ 34 Ziffer 1 dB Oejeps eingureien aber. ihn nach 834 fer 4 0. a. D. 
ingeln einzufhägen. Handelt es fi um ein wich Hafffisietes Grumftit, fo it der veffiche 
Teil gegebenenfalls nad) $ 32 Abfap 9 Diefer Verordnung neu hupufhähen 





sa. 
1 Mach $ 34 Bier 1 des Gefehes ft eine Huberung in der Sloffenguteilung Towohl 
0°C Ha mägich, wenn fit ber Spten Veranlagung eine Veränderung in dem Auftand ober Wert 
des Grmidfids vor fh gegangen it, als auch ann, wenn der Stuerplitige ber der 
Schayungörat darzutun vermag, dab das Grund von vornherein eier zu Haben ober zu 
niederen Rtaffe geteilt wurde 
2. Die Tatface allein, dafı der laufende Wert eines Hojfisierten Orundfticts Häer ober 
ichriger ft, als er fi) au dem Sehorwert der Klafe berechne, der das Grunäftid zugeteilt 
, vermag Die Einrefung in cine Hähere ober nebrigee Safe noch mit zu begründen, da 
die Geftarmerte Durchfehnitsjabfen find. Mur wenn Ber Jaufeube Wert eines fon Grund 
ftüds dem Seftarnert einer höheren ober niedrigeren Kaffe effprich, it fine Einweihung 
eine andere Safe gerechtfertigt 
uch Sei den nicht in Slaffen eingeteilt Grunde it unter der in 934 Ziffer 2 
Des Gefees ermäßnten Worausfepung chue Anderung der Veranlagung zuäfi, jonahl wenn 
ie Wertoeränderung, eingerelen it, als wenn dir Gfteende Weranfapung fc fenft als 
amputreffed ermeift. Bei Diejen Grumbjtüen gemügt die Zatfache, daf ihr Mer 10 Brogent 
höher. oder mieberer al3 der veranfagte Wert it, um eine Sndermg der Veranlagung zu 
begründen 
4. Geht ein Grund von eier Met der anbwicfaftfchen Sultur auf Die Dauer zu 
einer anderen übe, jo ft & in cine ber befefenben Slffen ber fepteren einzueien, vor: 
are, Daß es feinem Wert andh in eine ber befthenden ofen paft, afo nit ea enge 
eingufhäpen if. Das Gleiche gilt, wenn ein feier nicht fanbwicfeotlic) genüte und deshalb 
einzeln gefäägtes Grmftüd der (andvirfaftlihen Stultur dauernd unterworfen wird. 
Betond die Multurart Biber in der Gemarkung mie, fo it das Grunftid in der Regel 
ingefn zu fäpen ober, wenn hfriche Grunbftide. in Frage fommen, mit dien zu Half 


























um, zu 


irn und zu veranlagen. Erhält ein feither Ionbiietihaftich genuftes Grundfi eine 
andere Wefiimmung, fo it e& eye einzufdägen 

5. Die befondere Seranlapung (Eineleinfchäunn) einzelner fether in Klafen cingeteifter 
Grunbfe fan der Sapungsrat nach $ 34 Ziffer 4 des Crfehes insbefondere dann vor 
nehmen, wenn ein Orundfit die Eipenkfaft eines Yauplapes erhalten Hat oder wenn der 
Wert eines Grundfüds, das od) nic als Bauplap anzufehen if, wegen der Möglichteit 
fpäterer Überbauung ober jpäterer Yerwenbung zu gewerblichen oder inbufrelen Seen fo 
eehetich geiiegen ih, Daß es in fine der befehenden affen mehr yaht 

6. Much Das zu einem Dofgut gehdige Orlände — mit Yusnahme des Waldes, der 
Üüberbawten und als Hofeate getenden Zläck — it in der Megel dan als Ganges einzeln 
au fen, wenn das Gt mit Rift auf feine naifihe Lupe nicht pazellenweif, fordern 
nur als Ganges verfäufid) iR und dempufolge auch hei richtner flffenweifer Abfüpung nicht 
mit feinem wirtichen Berteheswert erfaßt würde. Diefes Werfen Tann jomohl bei den 
aefölffnen Hafaitern (Wejep vom 23. Mai IRA) als and bei anderen Hofnktern unter 
der erwähnten Borousfgung angeweibet werden. 

7. Aus Zwedmößigtitsgrüuden Tann der Sthapungerat nad) feinem Grmefen au 
anderen als den in Wbfap 4 bis 6 beyeifneten Fällen Die Herausnahme eines Grunbitids 
aus der Alaffeneinteitung und feine Einelfchäpung befehlihen, 3. 8. weun ein tanbwirtichaftich 
genugtes Granbftäd aus gend einer Urfche fo geringwertig gemorden if, Daf c$ audı nit 
ehe in die niderie Atofe feiner Multnrart ya 

8. Eignet fc ein fetter engen peihäptes Grundftid. nad) feiner Berwendungsart ud 
ach feinem Wert nunmehr zur Einreilung in eine Der bejthenden laffen feiner Sulturat, 
fo ift gleichwohl in der Hegel von feiner Mtafiftation abzufehen und die Beranlagung auf 
Grund von $ 34 Zifer 2 des Gefepes zu ändern. Dem Ermefjen Des Schapungerats heit 
8 j_ody überlafen, in Hierzu geeigneten Füllen, 5. 9. wenn das als Ganzes gefdätte Iaud- 
wirtfaftlihe Gelände eines Hafguts gerfpltteri wird, Def in die betehenden. af 
einureiben, 

9. Wenn ein nicht Hfffiertes Grund (5. 9. en zur Überbanung geeignetes Öetände 
in mehrere Yaupläge) geelt wird, fo ift der Steuerwert der Teile nicht fhlehthin mac dem 
Verhältnis ihres Fläcengefafts zum Gefamtmert zu berufien, fondern der Steuerwert jedes 
Zeite für fh nen fefgufegen. 



































sa 

1. Wenn in einer Gemarkung eine Veckfferung der Fedeineiung (Feldereinigung) nad) 
dem Befep vom 5. Mai 1856 (in der Faffung der Selanntmadhung vom 21. Mai 1A8G, Gefehes- 
und Berordmungsblatt Seite 305) Ratigefunden hat, fo find Di von Der Bereinigung betroffenen 
Grunbftiche nen in Die befthenden Affen eingutefen, fact fi wicht engen eingufdäßen Find, 
und ihre Steverwerte nen zu berepuen. Bei diefem Antaf fünne, jofern c6 nötig it, für 
eine Aulturart auch weitere Maffen geile und die Seftanwerte für Bir verihiedenen Skalen 
einer Sulturact neu feigefege werden ($ 35 diefer Verordnung) 











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2 im. 





2. Die in Ariel 11 des Ortfrafengfepes von 20. Februar 1868 (im der Aaffung 
don 6, Quli 1606, Gefees- und Verordnungsblatt Seite 213) vorgfehene Reuinelung von 
Sebauungsföhigen Grunbftiden wird in ber Regel bereits ige geeste Orunbfidehetrfi. 
In diefem Fale fat eine volfindig nene Schung Berfelßen unter Sugeundefegung der neuen 
Fläermahe fattzufinden. ira mod) Hafffgerter Gelände it Sei diefem Ynlah ans her 
Maffeneitelung Beraussunefmen un befnbers zu veranlagen 














sa 
1. Wenn eine Hofraite oder ein al® Deftanbeil einer folgen getendes Öruöftäd (841 
M6jap 1 und 2 des Gejees) zu Wald angelegt wird und Die Eigenfeaft ber Hofraite verliert, 


io Hat die Reuveranlagung nad) $ 24 des Gefepes zu gehen. Die Eigenjchaft als Hofeate 
get and) Dann verloren, wenm das Gebäude, zu dem fie gehört, nieergeifen oder gerfttt 
mi; in Diefem Falle it das Grund enflihlch des feier überhauten Zeites (eva 
als Baupfap) nen zu vecanlagn. 

2. Grunbftde Tonnen neu entfihen, insefonere fur) Verfandung von Altmafen, in 
Folge won Slufereftionen uud begleiten. Ceitfer wertloje und deshalb nicht veranlagt: 
Grundfiüte (8 28 Mofap 8 Biefer Verordnung) Find einzufügen, fobald fe einen Verehes- 
wert erlangt Daten 

3. Wein eine Gemartung oder en Teil einer folden in cine andere Gemarkung übergeht 
er wenn eine neue Gemarung gehdet wid, erfät Die Cteerdiretion nad) Mofpabe der 
aregichen Boreeften im Eingefak Die erforderlichen befoneren Weitungn. 

si. 

1. If in den Fallen der $$ 32 bis 35 des Gefepes mb der 98 31 is 34 diefer Wer 
ocbnung (andwirticaftliches Oelänbe -- Yansgärten, Oartenland, Harfe, Wiefen, Weinberge, 
taftanienpflanpungen ($ 20 Abjap 1 diefer Verordnung), Neuted, Weidland — anberweitig 
ober neu zu veranlagen, fo it das Orundftid in der Wege in chte her Getchnben Maffen 
der Gemarkung einureißen, ber es und) einer Kulturaet und feinen nnfenben Wert zur Zeit 
der Weranfogung aupehrt. Nur wenn foldes Gelände Baupfateienfdaft heist der ans 
fontigen Gründen eine Ausnahme ven der Haffenweifen Satafcerung fi) empfiehlt ($ 32 
Abjatı 4 is 7 dieer Verorduung), if die Eingelfchähung nad $ 36 Zifer 2 des Gefehes 
vorzunehmen. 

2. Die Bildung nener Kaffe fun insbeondere in Frage fommen, wenn in einer Ge 
worbung neue Nulturarten ober neue Gelönbeflchen entfehen ($ 34 Wbjap 2 dieier Ber 
ordnung), die ihrem Inufenben Wert mach ün feine der. befthenden Alofen polen, Fener 
wenn für eine gröheee Anzahl von Grwdfien der qleiden Kullurart dargelan wird, da 
fie im Wert mar in feine Der vorhandenen affen mehr pofen wergeide $ 32 Mbfab 1 








diefer Werordmung), bei größeren Semprkungsgrengverlegungen und Ginverleibungen ganyer 
Bemartungen, bei Felbbereinigungen ($ 33 Abfat 1 Liefer Perorbmng) md der Peranlagung 
nen entftondener Gemarfungen 





1a 748 


3. Die safiftotion der nad Wbfob 1 ad 2 zu beranfagenden Orunbficte dat nach 
den Vorfcheften des $2 des Gefepes vom 3. Muguft 1898*) in Berbindung mit Write &, 6 
umd 7 des Gefeges vom 7. Mai IRA8*) zu erfolgen; Dabei it es jedodh nad) dem Schluffah von 
836 Siffer1 dos Öfehes geiatet, in den bieryu geeigneten Zülfen die in Hrtiel7 Sifer6 0.0. ©. 
angegebene Hödtzahl von fechs Aafjen für jede Sulturart zu überfchreiten. 

4. Der laufende Wert eines Hekrs einer neuen Klafe zur Zeit Der Veranlagung wird 
durch Schätvung befinmt. Diele erfolgt ohne Nüdfiht auf etwaige Orunblaften unter Verüd 
fihtigung aller Wunftände, die peeinnete Anhaftspuntte für die Feftellung des laufenden Wertes 








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au Site im ftande find, Geiielsweie der in der Femarfung in ben dem Schähungsiahte 
dorausgegamgehen fünf Jahren cima erjeten normalen Raufpeie, des Durdicnitts der 
übtihen Pachtzinfe, der Yage der Grunbfüde und iheer Grtragsfäigtit, die fe be eaioneler 
Veriefcnftung aufguweien Haken. Fedtt es an berarigen Anfaltspunftn, jo it der Seftar« 
iwert durch Vergeihung mit dem Settarwert ber anderen Klaffen der older ober einer anderen 
Kulturat der gleifen Gemarkung oder einer benachbarten Gemarkung mit ähnlihen Werts 
eehälffen abjufehäen. 

5. Für die Steuerveraulagung it der Dun) Die Sotaftererme 
der Lagerbücher fetgefellte Flächengehalt der Grumdftäce mafgebend 

6. Der Seftarwect eier Klo it auf einen Durch 50 tilbaren Martbetrag, ber Steuer 
wert der eingefnen in Staffen eingekilten Orundfäce in wofen Mortierägen fefzuichen. 

7. Die Berhläfe des Scafungsrats über die Bildung neuer Slffen ud ihrer Sehar 
werte Gedürfen nach $ 37 Mbfab 2 des Gefehes der Genehmigung der Cteuerdirltion. Diele 
prüft Die Bere in fachlicher uud formeler Veiehung wu ordnet, mo ie es für erforderlich 
rail, weitere Gehebungen an. Ergeben fc hierbei Beanftanbungen, jo hat ir dem Schapungs- 
tat zunäcft Gelegeneit zu weiterer Begründung feiner Unft zu geben. Mor Mhgabe einer 
Gtlärung Tann der Seiapungerat, wenn er c5 für gebeten erachtet, die enyelnen beteifigten 
Sigentümer Hören. Sodann entfeidet die Stenerdireltion nad) jriem Ermeffen über di 
Beiölüfe des Schapungsrats. Im jeder Lage des Verfahrens it die Stenrrbietion befugt, 
wach ihrem Ermefien Sacperflündige zu hören, 


sw. 


apa 1. Mi in den Fällen der 88 32 bis 36 des Gefepes nicht zu Mofsierenes Gtänbe 
er Br (insbefondere Baugeände, Mrbeiis- und Hieberlapepläe, Stein, um Bipsbrick, Zilhwiber, 
Nine, Sand-, Ta, Mergel- und Torfgruben) engufügen, jo find bei der Ermitelung fines 
tanfenden Werts d.i. Desienigen Wers, den cs bei Feribaner feiner jeigen Befimmung im 
gewöhnlichen freien Berfehr für jeden Befiper hat, gemäß $ 36 Ziffer 2 des Gejepes insbefonbere 
etwa vorhandene, als normal anzujehende Kaufpreife zu berüctfichtigen. Nätigenfalts ift der 
Stenermert durch Berglidung mit anderen einzeln geidihten Örunftden wit Ahlihen Werts 
verhäftwifien zu jehäpen. Much von dem in 337 Abfah 1 des Gejehes bezeichneten Hilfsmittel 
ft geeignetenfalls Gebrauch zu machen. 
2. Hauhelt es fh um die inzeffhäpung von zu einem Hofgut gehörigen Lanbwirtihaft 
chem Gelände ($ 32 Abjap 6 diefer Verordnung), jo Tommen bei der Schätung des Inufenben 
Werts aufer den con vorhnnbenen als normal zu sructnden Raufpeifen au Be Sue, Dir 
Yadzinfe und der Getragswert dee Gutes jomie Die Eteuermerte bereits eingeihäbter Sufgitr 
And die Angaben der Etrverpflhtigen felhft ($ 37 Mbjap 1 des Gefepes) als Ynbaltspunfte 
in Verdi 
3. Die Veftimmung des $ 
4. Der Stenerwert eines einzeln geihäßten Grunbftüts if 
‚hufegen, 








ug and die Fortführung 




















A6fap 5 diefer Berorduung gilt and ier 
voten orlheträgen jet 





um ia 





1. Die Fortführung und Berichtigung des Grunbftitsftafers erfogt von Amts wegen dus 
durch den zufänbigen Schatungsrat (915 Abfap 1 difer Berordaung) nad den Worehriften He 
des Weranlagungögefepes und der zugehörigen Wallyupsnorfhiften. Der Steuerpflichtige hat 
jomit feine Steuerertlirung über den Wert feiner Grumbtüde abgugeben. ($ 12 Abfah 1 des 
Gejepes). Der Schahungsrat wir ber Eteuerfommifr it jevoc) befugt, wenn er es für zur 
mäßig erachte, den Steuerpfchtigen zu der Angabe des Werte feiner nicht Maiffgieren Grund 
itüde aufzuforbern. Durch eine foie Austuuftsertiung wird der Steuerplihtige in feinem 
Veichwerderecht nicht befhräntt, Die Nihtbejolgung einer jochen Yufforerung hat and nidt 
Ben Bertuft der Reftsmitel zur Folge und ft aud) nieht rafbar. Mber aud) der Sehapungsrat 
ift an Die gemachten Angaben nicht gebunden, Tan fe vielmehr nad feinem Ermeien verwerten. 

2. Anträge auf Abänderung und Berichtigung des Örunbftüdstataters und alle fonfigen 
Fi) Hierauf beehenden Gefuce find von ben Steuerplihtigen Bis zum Ablauf der für das 
Steuer tb: uud Zufhreiben fegefeten Frift unter entrefender Begründung bei dem zu 
Rönbigen Schapungerat ober Steuerlommifie fcheiftich oder mündlich einzueehen. Mini 
vorgetragene Gefuche Find zu Protfofl zu nehmen und vom Gefuäftler uuterfhcilich zu 
efrtigen. 

3. Im Grundbuch eingefragene Eigentumöveränberungen, die einen Wedel der Berfon 
des Steuerpfihtigen zur Folge baben, werden ftts von Amtswegen fetgeelt. Underungen 
in der Perfon des Eteuepflichtigen, bei denen ein Eintrag im Orundhud) nicht gebten üt, 
die dem Schehungsrat oder Eieuerfommiffie aber angegeipt ober font befannt werden, fub 
eenfall zu berhäfihtigen, fofen die das Mb. und Qufhreiben Keingenben Tatfachen mit 
ausreichender Sicherheit ffteen. Beim Cteuerb: und Zufchreißen find jawcils dir 66 zum 
F, Mori einfhüchfich eingetretenen Gigentumsveränderungen zu berichtigen. 

4. Much bei allen fonftigen Snberungen, erichtigungen und Neuveranlagumgen ind 
im fäheichen Steuer und Zufcreiben mr folhe Fülle zu beridihtinen, in denen die 
die Anderung wc. bepründenbe Tatjache in der Zeit Bis zum 1. pri (inehlihlch) des (aufenden 
Jahres eingereten it. Die Berichtigung ze. erfogt auf Grund der Anzeigen oder Anträge 
er Pilichtigen oder der hei den Grumdbuchämtern vorhandenen Materialien (veralie ins 
efondere $ 16 der Grunbbuchbienftweifung) oder auf Grund fonfiger Wahrnehmungen, ins 
Belondere auch über die Wertsuerhnderungen der einzeln afchühten Örundfiide, 

5. Somoh bei den Gipentumsueränbermgen wie dei allen jonigen Snderungen und 
Vericigungen der Veranlagung der Gruntjtäcte ft ber Zeitpunkt fetzutelen, auf welchen Ric 
ie Anderung ac. begefindenbe Tatfache eingetrten ät. San dieer Zeitpunfe mit fetgefteft 
werben, wie insbefodere in den Zällen des $ 34 Sfr 1, 2 ud 4 dee Gefees, jo if dor 
1. Apr des (aufenden Jahres als Liefer Setpunft anzunehmen. Hiernad) if fedann zu 
Geuzefen, von welchen Yelyuntı an die Vermögensfeueranlage in Wictamtit wit (5 9 
Abfap 6 1md 7 difer Verordnung) 
































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Sana 1. Behufs Fortführung des Genwäfläcstatfters fan der Schapungörat fowie insbeondere 
Sie. auch der Stenerfommiffir bei den ihm nach $ 11 Zifer I des Veranfapungsgefehes oblieenden 
Srmittehngen und vorberitenben Schähungen, joweit nötig, Sushunftsperfoen und jachuerftänbige 
Stäper beisihen. Lepieres wird insbejondere auf) bei ben Schihungen der Kefonbers zu ver 
aufagenden Örunbfticte geboten jein. Die Gebiheen Biejer zur Mitwiefug beruienen Berfonen 
werden dur die Stenerbiretion fetgefeht 

2. An die Mften über die auf Orund des Gefepes vom 9. Mupuft 1900 erfolgte in 
ihügung der Geundfrüde eineliehlich der Wolbungen jovie in die Akten über die Mnffitatin 
der Grunpftüce ft den Steuerptihtigen jeweils während der Dauer des Wb- und Zufchreibens 

in der betreffen Gemeinke auf Berfangen Cinfht zu gemähren 











2 Werantagung des Berqwerfseigentums. 


sa. 





deal Unter Verguertsigentum ft das einer hftimuten Berfon verichene, ausj 
ss” Dec zu werten, nach den efeheben geilen Neflimmungen das in der Berlitungs 
uehunde Genannte Winera innerhalb des chend Öefimmten Gkbices (Feldes) auufnden und 
zu gewinnen, fomie all iezyu erforberlhen Worridtungen unter und über Tage zu treffen 
(Berggefep vom 22. Juni 1890, Öfepes: und Werorbuungsblatt Seite 447). Herma it Das 
Derqvertscigetum unabhängig ven den Grubftide, auf Die es fh ertud, einzuidigen. 
2. Tie Grunbftie, auf die fi, das „eb“ erfte, fie Vie dem Bergkau Vienenden 
Sebäude, die ihm dienenden gewerblichen Einrichtungen unter und über Tape jowie Bir 
gewonnenen Vorräte an Mineralien find niht mit dem Vergwerlscgentum einyufdlgen, judern. 
ern zum (igenichaftchen ober gewerblichen Beteibsvermägen. 
3. Stenerpichig it Deriuige, dem nad) der Verleihungsurkunde das Bergmertcigenbum 
erlichen it, Jomeit nicht nach $ 9 des Okfehes eine Ausnahme iergon eirputetn bat 











s“ 
usa A Die mach dent Sefeh vom 9. Muguft 1900 wollogene Einkchäpung des Bernwerfs 
5780 eigennuns lei im algemeinen in Sraft, Ss ein fbäteres Gefe eine neue Eichäpung anarönet. 
"Die Ginfchäpung erfährt jedad) -- abgejegen von den im Ginführungsiahr vorzunefmenben 
Verihtigungen und Anderungen ($ 65 dieer Verordnung) — in folgenden Fällen eine Anderung: 
wenn. bei der Bildung des Vermögensjtenererte cine wefentlihe Woriheift des eiehes 
erfet morden ober jonft ein Fehler unterlaufen it ($ 32 des Gefepes); 
io. nenn die Aufhebung des Vergwertscigentums ausgeipeochn morben üit ($ 33 dilfer 5 
des Gefehes) 
©. wenn dargetait wird, daß fein Vermöensfteuerwert uam minbeftens zehn Prozent Yüher 
oder nieveiger if ala der epte fetgeteffte Schüpungswert ($ 34 Bifier 2 des Oefehen, 











un ai 

2. Wen Vergiertseigentun duch cine Verleihungsurhunde neu beprinder wir, jo if 
85 nen einyufägen 

3. Of in den Zrülen des Ybjap 1 und 2 der Steuermert des Berpverfscigentums ander 
wetig oder neu zu ermitteln, fo ft er nach feinem fanfenden Wert zur Zeit der Schäpung 
fefgufllen, der insbefondere Dur) Die Mrt und Die in Dem Felde au ermactende Menge des 
Winerals, auf weites Bas Bermoerteeigentum verliehen if, bedingt wird. lo Anhaltspuntte 
für die Scrüpung Tommen auch choa vorhandene Naufpreife in Betrat, ferner Die Angaben 
der Pilihtipen jet, au Denen fie mach $:57 Mofa 1 des Gefepes eranlaft werden fünnen, 
jowie der Steuerwert des bereits eingechäpten Vergwertsrigentums. Comet erforderlich, fd 
u der Schäung Snewerftändige besuchen 

4. Die Veranlagung des Berpiwerlcigentums erfolgt pemarfungsweife; der für die Or 
wartung ermittelte Steuerwert it in Das Grumbftitsttafter diefer Gemarfang aufäunchnen. 
Grteedt fh das Verpwerfsigentum auf mehrere Gemarfungen, jo it die Schu ymäcft 
im gangen durch den Schapungsrat derjenigen Gemeinde zu banitten, in der das Wergwerfe 
grumdbuh (8 236 bis 238 der Grundbuchbienfheeifunn) geführt wird. Sodann if die 
Lertilung des Stenerwerts auf Die beieligten Oemarhungen den Berhättniffen enorehend 
voryumehnen. In Ermongelung eines anderen Werteilungsmohftabs it der Verteilung (ein 
das auf Die verihiebenen Öemarhungen entfalenbe lächenmah des Feldes zugrunde zu gen 
Die Schapungsräte der hehifigten Gemarhungeu haben fodann über den eniipreenden Zeil 
des Stenermerts endgültig zu befhlichen 

5. Am übrigen Finden die Borfhiften des Mbichitten I TI Diejer Nerordmann bier 
entocehente Homendun 




















ng der Gebinde. 
sa 


1. Mit dem Gebäude find aufer dem überbanten Bing, dem zugehörigen Hofraum ud 

hen als Befandeil der Hofeite ngwchenben Örunbftiden (SA Abi 1 md 2 des Örekes) 

ie in $ 39 Mbjp > des Gefepes heiten Sachen zr vramlagen. Sanere Sache 

wie insbefondere Einrichtungspenenftände, die fi im gewerblihen oder fandwirtichaftlichen 

Ameten dienenden Oehäuden befinden und den gleichen Zweden dienen, find in der Hegel micht 

imit den Gebäuben einufhähen, fondern als Werichsuermänen zn behandeln 1% 40 hier 
Lerrdmun) 

2. Die Yeffmmung in $ 27 Mbfap 2 difer Werarbmunn iber Me Behanırn der mit 
einem Grumöftifi werbunbenen Nhte und Yafen gt auch fir Die Sehfade. Di auf einem 
Gebäude vufenden Melprilgin der Apothfen und Aruwitiitsbechtinmgen find Sr 
ianheie ds gewebfien Nermönens ($ 52 Aifer > des Defhe), Den daher bi dr Yer 
Anl der Sehnde aner Beirat. 











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1. Die Vorausjepungen für die Stenerfrifit der in $ 39 Zifer 1 Deo Gefeges erwähnten 
@estube find die pfeifen wie für Die mach $ 30 Biffe 1 des Oeiepes verpefeenen Stier 
befreien der Grunbfticde. Die Stenerfreieit gilt unbeihränft, alle au) dann, wenn die 
Gebäude einem Ertrag abwerfen, fei es, dah, fie von der Allgemeinheit mer gegen Entgelt 
Bentipt werben Dürfen ober daß fr zur unmittelbaren Verwendung für Biete der Allgemeinheit 
vermietet find. ud) finden bie Vorfchrften des $ 28 Abfat 1 6i6 4 biefer Verorbmung bier 
entfpeihenbe Snmenbung, Hiernah ind die von er fnatlichen Eifenbahnverwaltung verpachteten 
Gebäude ober Gehäudeeite in ben in $ 28 Mbjab 2 a. a. ©. Bepeidpeten Fallen (. ®. eine 
Lahıhofnieteof) von der Beranlagung ec zu afen, ehenjo aud) verpadiete Grundfie, 
wenn fie vom der Päher mit Oebäufichteten überbaut fin, die Den dort heulen Zmeden 

2. Wie die in der Unlage zu bem Gefep vom 3. März 1854, die Giilifte betrefen® 
(Megierungsbtatt Seite 43), aufgefühtten Gebäude der Groherzopichen Eivltite find au die 
päterhin aus Grundftodsmitteln der Givilifte erworbenen ober neu errichteten Gebäude zu 
Gehanbefn, fofern fie den Iweden der Sofausfattung und Hofaltung dienen. Dienen folhe 
ermoebene ober neu errfftle Gebäude aber einem wirtiiolichen Suede, jo find ir zu ver 
ontegen; dienen ir unmittelbar Öfetlihen Zweden, fo finb fe auf Grund von 839 differ 4 
des Gefees breit. 

3. Sen, Savelen, Wetbünfer und Spragogen find fhlehtfin, ohne Rift auf die 
werfon des Eigentümers, euerfre, ebefo Plorrbäufer, zu denen aud die Wohngebäude für 
!Wiorrverwalter, Difporageifliche, Pforrhurae, Kapläne a. f.w. zu veihnen find, flange und 
infomeit fie für Pfarrer z. der enangelipetetuntifcien Landestiche, der römifd Tathlihen 
ir, ber Gemeinfehaft er Hlfatolien und de fraeitfchen Heigionsgeneinchaft befimmt ind 

d Anfpruch, auf Steuerfreieit gemäß, $ 39 Zifer 4 des Gefpes Haben nur ie Bier 
genannten juififden Berfonen, nicht aber Aktiengeelihgften, Grellihuften mit Gefeäntter 
Haftung u.}.w. oder natüclihe Perfonen. Cteuerfrei fund nad) diefer Gefepesbetimunnnn 
and) die Gebäude der amter Gemeindebücpfhaft fehenden Spartafjen, fowie der zur Durh- 
Führung der gefepidin Stranfev, Unfal- und Alterserfiherung gefefenen Berferungs: 
dertünde mb Anftalten, infonet die Ocbäude Sweden der im Oee Bjidhnelen Mt, wogu 
ud) die eigene Vermaltung gefört, dienen, ferner die firdlüchen zu Berlammfungs- oder 
Voten öffetliien Sweden dienenden Gemeirbehäufer und Gemeindeät. 

5. Unter den in $ 30 Züfer 5 des Gefehes erwähnten Gebäuden, die in feiner Wie 
wirtfchftlich genubt, jonbern wur ihres Kunfigefiihtlichen Werts wegen erhalten werden, find 
Hauptfchtich Schläfer und jonige Wauwerfe zu vertehen, die nicht zum Bemohnen befimmt 
find. Mnter der „iehafichen Nugung“ folther Geblude ober Gchäuteteile it nur Die 
Suyung als Gebäude verftanden; die Befreiung ift nit ea Deshalb auöpefchlaen, wei 
jur Dedung der Unterfaktungsoften für deren Beihtigung cin Eintrtsgef® erhoben mirt 




































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Andererfte genügt, um die Befeehung ausguichichen, jegliche wiceftlitk Wengung des 
Gebäudes als folen. Minen fu überhaupt fine Gebäude im Time Deo Gefehes und 
deshalb mit als folhe zu veranlagen 

5. 
ebeingung von Behörden des Hehe, des Staats, der Gemeinden nnd Seife u 6 
gie atliher wet, die Bereelung von Dienfteohmunpen dagegen fowie der ferien Mt 
Wohrungen im Sinne der $$ 17 und 26 des Yeamtengefepes und des $ 39 des Elementar 
unterrctspefepes nur dan, wein fi fi i einem der nach $ 30 Sifer 1 und d des Oefehes 
freien Gebäude ober deren Fugehörben bfiren; Gebühr, bie ausfelielich ur Unter 
von Dienftwohmungen betimmt Find, fd daher zu veranfagen. inzffehende Dienftwohe 
gebäude jede, wie Häufer für Bahnwarte, Bräcenwarte, Steofenmarte und bergleten, Die 
otwendig find, um den Betefenben Bedienfteteu die Hushbung ihres Afentlihen Tiefe an 
Biefer Stelle möglc) zu machen, Find auch Daun nicht zu veranlapen, wenn fi, barin aufer 
Den Wohnungen feine weiteren für öffentliche Anode betimmten Räume efinben. Das Weiche 
gift au) für andere eigene Penfrobngebäubr, foeen fe fc als Zugehören zu den für fen 
ice Siere befimmten und desgalb feuerfrien Gebäuden darteflen. Ss fake „Zunehörden” 
find Diefe Pienftwoßngebäube dann anzujchen, wenn fie für Beamte c. er berefenben Anftlt x 
femme find unb mit dem Hnuptgeböube auf der alien Hofrute een ober Dad) menigftens 
erart gelegen Find, dafı fie ih noch ale cin sufammengehöriges Ganges anfehen Lffn. 

2. Wie die Dienftwohnungen find auch, die den Dienftwohtungsinhabern yugeniefenen 
Dienftgärten zu behandeln; fir find alfo mır dan nicht zu veranfagen, wenn fe u feuern 
Dienftwohnungen gehören ($ 28 Ybjap 7 dieer Berordumnp). Sind fie ale Beftanbteil ner 
Hofraite im Sinne von $41 Mhjap 2 des Gefepes anpufehen, fo folnen fie infitid) der 
Deftenerung dem Gebäude ($ 45 Abfap 2 diefer Berordnung). 











sa. 
1. Sind in den Füllen des $ 40 Abfap 2 des Gefepes beftimmt abjugrenzende Teile du 0 e 
eines Gebiubeammefens fteuerfeei, fo umfaft die Schipung nur die feuerplichtigen Tele, Hat 
andernfalls it zunädit der Steuerwert des ganzen Anwefens fetuftelen und danır der auf 
die Heuerpfüchigen Tee entfllene Betrag auszufcheden. Hiernac) fund beipifäcie die 
Vermaltungsgebäude der finatlihen Salinenämter wegen ihrer gemühten Benühung nuc mit 
einem Bruce ihr Werts zu veranlagen. Dieuftwahnungen ir folchen Gebäuden mit gemichter 
Venüfungsart find ganz frei zu infen. 
2. Wenn ein Gebäudetompier zum Teil von her Veranlagung fr, zum Teil aber zu ver 
anlagen it, fo mu) je nad) den Imftünden des Falls ein entfprekeber Teil der Hofeaite und 
der eine meter müzufhenden Grunftüce ($ 41 Mbfap 1 und 2 dee Gefeps) von der 
Weranfagung frei bleiben. Mangels eines auderen zutreffenbern Vertelungemahftbes hat die 
Wertung im Berdättis der Öröfe Der mit uerfeien und. Heuerpfichtigen Gebäuden übe 
Bauten Flächen zu erfolgen 

















zo u 
sa 


unune 1 Ms Gebüuegugeörden im Zime de $ 41 Mbfap 2 des Orfehes yeltn ale mit 
wre dem Gekäude ciumtih slammenfängende Grunde CBähe, Bären, Yartanlage, geben 

fals auch Wen, Meer, Web: ud Walde), die mit dem Gebänbe cin ufammengeböriges 
Ganges biden und nah ihrem Umfang und iher within Behebung oneiber dem 
Geblube nur eine untergecdnee Kheutung babe 

2. Vi ein Gebäude feuerfei, jo if es mc) der üterbate Winp und die ygchrie 
Hefrite met den wie dife zu Dehndelnben Orunikten bien 1). Beide folgen, mern 
fe dm gleihen tigen gehöre, fets dem Behäute 

3. Die Srfimmang des SA Mbjt 3 des Gef gt namentic) für Mic Fafı Erb 
baue oder auf Padhtarundfüden von den Yächtern ereichteten Gebäude. In Diefn Fällen 
Befmme fh Die Jenge, ob der Orb und Loben feerfe it, mch $ 39 und nich nach 
830 908 Gehe, Mlöre bei Mmendung der eftmmungen des 5 39 des Ökfehs der 
&igentimer des Gebäudes feurje, der Eigetimer des Orun und Yohens aber fer 
flchtin (8. cin Pete, weit auf in fe dr Befrehugsbefimmungen des $ 30 dee 
Befepes Ynmendung finde), jo Irre gleichwohl dann vor der Vefuerung fc u tan, 
wein er do Grueb und Yan den fruerfeien Gehäbeeigentimer wnetgeltich überafe 
Bat (5 41 Abi 3 Cap 2 des Geis) 

3. 2 mot) Stndweseigentum bett, it den engelnen Staciwertsigentimen Bernie 
Zeit des Osfamtfenerwers des Gehhudes suäfhreben, dr Dem et feines Studmerts nf 
dem dapı gehörigen Teil am Dem mnuhgeeften Boden, Dach, Nele, Teppe ı. ec 























sh. 


Ausmsann  1. Die Vetimmungen der $$ 29 bis 38 difer Verorömung finden auch fr die Fort 
re Beer führung des Bebäubelatafters entjpcehente Anwendung 
2. If cin Gehäuhe zugrunde gegangen ober niebergeifen worden ($ 44 Zifer 1 her 
Gefepes), fo iR fein Steuerwert enfhtichlich desienien Des überbauten Plopes und der Hofraite 
(841 Mbjap 1 und 2 des Gefehes) abjuichriben wud Diefer Blat, ncbft Hofrite nem 
SBA Mbjap 1 dirier Werordnung neu zu veranlagen 
3.3 in dem Füllen der $8 44 und Kb des Sefehes der Stenenert eines (ehäuder 
anderweitig fetgfehen, jo hat dies nadı den Sefimmungen der 947 und 48 des Grfes in 
der Weije zu geidehen, dab der Steuerwert des Gebäudes in jinem geänderten Leftande 
we ermittelt wird 
4 Mer ein Gebhude infolge von Bauveränderungen anderweitin oder ei Gebäude nach 
546 des Geis erftmals einzuffiipen ft, fo Hat dies bei dem Mb: mud Zufcreiben zu 
Seiehen, Das auf Die Bolendung der auveräberung ober des Neubanes folgt. US vollendet 
it ein Gebäude, wei cs jener Zwedbefiimmung. in der Hauptiache u genügen vermap. 
5. Bei der Ermittlung des Lermönensjeuerwerts eines Gehündes nad 87 des Gfehes 
ben als Auhaftspunfte für die Schäpung auher den Naufprifen ans den (ebten inf Naben, 























den üblichen Mietinjen, den Fenerveriherungsanfctägen, der Lage, der Aiwedbeftirmung 
ad) die pandgerichtichen Schähungen, Die Steureeinfchäpungen anderer Geblude ähnlicher 
et und die nach $ 4% des Cejepes etwa erhobenen Angaben der Pfichtigen jetbit u dienen 

6. Der Steuerwert der Gebäude it auf durch 100 wilßare Markberäge abjurmden; 
ift ex auf mehrere Steuerpflichtige zu verteilen, fo find Die Teilwerte auf durch jehn teilbare 
Martbeträge fetzuieen 





II. Feranfagung des gewerbligen und des Landwirifäuftfiden Betriedsvermögens. 





gewerblihen Sermäge 
sa. 


Mile jede in der Mhfiht der Wiederholung und der Susraouns 


1. Ms gewerblich Unterneh 
me aa 


Gersinnerichung vorgenommene, felsftändige — . i, auf eigene Hechnung unternommene — um 
erlaubte Arbetsttigfei, Die fc als Beteilipung am olgemeinen wirteigftlihen Werte art, 
65 gehören dazu alfe auch fol Täigeiten, welche der Geiperbeordnung nicht unteren, 
fo 3.8. die Aichere, der Wergban, dos Mpaetergewerbe u. |. mw. Diejenigen Thigeiten, bir 
im Sinne des Cefeges nicht als gmerbiche Unternehmungen zu behandeln Find, Find in $ 50° 
Abfap 2 des Okfepes beein 

2. Die Frage, unter welchen Worausfeungen eine gewerbliche Unternehmung“ als im 
Grofhergogtum beteiben angufehen it, it in $ 3 Mofa 2 des Gefehes uud &2 diefer Ber 
ron geregelt 

3. Erwerbs. und Witichafteenoffenichaften gelten beghgtich ihres nejamten Gefchäfts 
Betriebs als gewerbliche Unternehmungen ud Fb mit ihren gefamten fierbaren geerblichen 
Vermögen zu veronlapen, faweit wicht nad $ 51 fer 3 des Gefepes Stenerhefreiung 
gewährt if. 

4. Der Bertauf von (and und focihwirthaftichen Eryengnife, die von felfibewicfnfeln. 
(eigenen oder gepahleen) Grunbftiten fammen, enichlichlich des Wertanfe von auf folhen 
gehaltenen Tieren und deren Erjeugniffn, plt nit als gewerbliches Unternehmen im Sinne 
iefes Abfchnitts A und zwar au) dann wicht, wenn ein folder Tand- und Farftwirt im 
Intereie einer geordneten Wirtfehitsführung, 3. d. um jine Kunden beeiedigen u fönnen, 
hin und wieder genötigt it, (anbwirtfchaftiche Ergeugnife und Tiere von Deiten yuputaufen 
Dabei if jedoch Borausfehung, Dafı die fand: und jorftwirfetlihen Gryeugniie vo oder nadı 
einer Bearbeitung verlauft werden, die noc) im Bereiche des land und forihwirtjehftichen 
Setriebs Hegt. Der Verkauf von elbfigewonnenen Erzengnifen, die er Donrbeitung unter 
gogen find, die nit mehr im Bere der Land- und Foritwirthaft egt G. 8. die ran 
weinbrenneci, das Wohlen von Oktreide, das Sigen von Yu), it Daher als Gemerbsunter 
nehmen anzufehen, vorausgefept, dafı fi) nicht um einen. oereineten, jondern regelmäßig 
hwederefrenden Berta haneft. 

































vers 
min 


me um 





5. Ber mit {and- und forftwicteoflichen Erzeugnöfen Hawbdet teit, ajo joe regel 
mäßig an» und verfauft, it Ginfitc) feines Handels flehtfin als Bewerbetreibender any 
feben und zwar audı Finfihtlich des Verkaufs der Ergeugaifie feiner felhfbewietfönfteten 
Grunde 

6. Wenn eine auf Gegenfetiglit gegründete Verfiherugsnciefichft neben der Ber 
ierung, auf Gegefeigeit mod andere Gefüfte (ie 3. 8. die Weriherung, bei der das 
Verbältuis ber Gegenetigfeit nicht befteht, eine Sparfaffe, cine Hintefegungsanftalt) befreit, 
io if fie Sinihtlch biefes Teifs ihres Betriebs als gewerbliche Unternehmung ongufehen und 
mit dem diefem Zeil des Unternehmens gewibmeten Beicbstapital vermäpensftenerplihtg 

7. Nach $ 50 Zifer 2 des Öefees Find Privat sstranfen, Arten r. Muftalten regel 
mäßig als Gewerbsunternehmungen zu befanden, sbenfo PrivatLche: und Eryiehungsamflalten, 
insbefondere feld mit Penfonsbetich. DfFentCiche Kranten- z. Mnfalten und ehenjo 
entliche Unterrißtsanftlte d. d. joe Anftalten, welche Unternehmungen hut 
Berfonen des öffentlichen Retts ind (89 bes Wirgerfihen Gefepbuches), nd dapeyn, fofern fie 
mich fon anf Grund von 9 51 Zifer 1 des Gefepes Reurfri find, fhon deswegen nicht 
mit ihrem etriebenermägen zu veranlagen, teil bei ühen in der Megef die Abit der Ge 
erging (vergleiche Whfap 1 difes Paragraphen) wicht zu uterftfen it. — Die Ausübung 
der Seilbunde duch andere als approbiete te it fie als Oemerbsunternehmen zu behandeln, 
insbefonbee gefßren hierher die Jaßntehnifer, Hifgefitfen, Waturärte und degleicen. 

5. Die unter Onneibebigihuft Reben Epatfen Fb Hifi, es achten 
Yetris einfchliehlich der ihnen nad $ 4 des Gefepes vom 9. April 1880 (Befees- und 
Lerorhmungebltt Seite 109) gefteen anberen Ckfehäftsyecige aifentfie, Leihauat, 
tegungsanftlt) wicht als Getverbsunternehtmungen angujehen. Ebenjo Find Die auf Grgen 
fetgteitgeqeineten fagenannten Peiatjpoetafien zu behandeln. 






































s# 
1. „Öffetlihen Iwedeu® bient eine gewerbliche Unternehmung des Mech, Stans ıc 
dam, wenn ie Sweden der Mlgemeinfeit wumittelber dient. Im „äfentlihen Interefe 





Setrieben® it eine Unternehmung nicht fon deshalb, vr der aus ide erzielte Gewinn indie, 
Sins: x. Rofe fcht und ja fetlihen Ameden geführt wird; fe muß viehnehe uher 
dem fiötaifen Zion mod} einen weiteren Rufen für die Wlgemeineit Gaben, Zu den 
efriten Unternehmungen if fomit beiieemife yu reinen der Bau und Betrieb von Gil 
bahnen dur) den Stnnt, der Öemerbebetrieb in den Straf, Sri: und Bilegeanfal 
Stants, der ftatlihen Babeanftaten und der Wngfätte, die von Gemeinden betriebenen 
Gasanftakten und Gletritätswerte, jomeit fie dem eigenen Zuede der Gen 

ferner Be von Gemeinden betriebenen Steafenbahnen, Nanalifationewaffenvefe, 
Shlachthänfer, Votsbüder und dergleihen. Die vom Groiferzogicen Tomänendrar Betriebenen 
Unternehmungen dapepen Find zu veranlagen, ehenfo die Stontnlinen, fomcit ihr Betriebs: 
vermögen der Ealgpeminmung und Safyperwertung gewidmet if 




















mu 23 


2. Vetreibt ein Workchuf; oder Areditserein eine geverblihe Unternehmung, die nicht im 
Weichätsteis eines derartigen Vereins fept, fo Audet uf Diefen Zeil feines Gehäfsbetriche 
die Befreiungshefimmung dcs $ 51 Zifer 3 dre Gelepes feine Amvenbung. 

3. Die in & 51 Ziffer 3 des Gefebes erwähnten Iandwirtfhaftlihen Vereinigungen 
(rehtsfähige Vereine und Gemoffenichaften) Find auf) dan Bereit, wenn fie ihren Ghehäfte 
betrieb in vereingeten Mällen oder in einem. verbältnisndhig. neringen Bcabe her ben im 
Gefet. beicheiebenen Umfang ausdehnen. Fine Bereinigung zum ertauf Inndwietthaftliher 
Srzenguiffe der Mitgtieber ft aut) danı befreit, wenn fe diefe Ergengufie einer Bearbeitung 
ntergißt, die nach im Were) des onbiriceftlichen Betriebes Let. 

4 Die Vorichrit des erften Copes des Mofas 3 gilt in gleicher Weile auch FÜR die 
eingeweebfichen und Paubwertervereitigungen der im Gef, Öepeichneten Mrt. Cine Tote 
Wereisägung iR jedoch dann wicht befei, wenn fie jlbtt Ergenguiffe des Meinpewerbes uber 
Handıwerts Hertel und verlauft 

5. Die Banpenoffenfänften, d. i. die Wereine zur Gerfellung von Wohnungen im Sinne 
von 81 Siffer 7 des Gefebes, beieffeid. die Erwerbs- une irtichoftsgenofinfhaften vom 
1. Mai 1880 (Meihsgefegetatt von 1598 Crite 810), ebefo auch alle anberen mit Nachts 
perföntihfeit nuspetatcten Werenigungen, wie eingetragene Vereine, Aftienpefelihnften und 
Öefelihaften m. 6. 9, Die Derartige Zwäte verfolgen, find Hinfihtlich ühres Beriebsvermögens 
— nicht Ginfihlich ihrer Liegen —— feuerfe, wenn ihr durd) Statut befimmter wet 
ausjchfihfich darauf gerichtet if, unbemitteten Famifien pefunbe und zwefmähig eingerichtete 
Wohnungen in eigens erbauten oder angetauften Käufern zu bitfigen Preifen zu verkhffen, 
und wenn ie Stotat die an Die Oefelfihafter zu veceilende Dividende auf höchfens vier Bropent 
ihrer Mnteile Seehränft, auch den Geelfihaften für ben Fall der Muflfung der Cjeihaft 
micht mehr als den Nenmoert ihrer Mntele zufihert, den etwaigen Weit des Gelelichafts 
vermögens aber für gemeinmühige Sie befimmt, 




















s. 


1. Das gewerbliche Vermögen wmfaht nit mr die im Eigentum des Unternehmers zuonamsirt 
fihenben, fordern alle feinem Gemerbebetrieb gewibmeten Gepenflände, auch dir gemieteten mt Orc 
und gepacetn, fowie Sommiffionsmaren ($ 6 Mbjap 1 des Oefees nud $.6 Abjak 1 dirfer 
Werordaung); e& umfoht ferner niit nur bie beweplhen, Jondern au) Deenigen unbeweglichen 
Gegenftände, die wicht mach Mbfehitt 11 des Gefeee und Diefer Verordnung mit den Liegen 

Äonften zu Veranlagen find (88 27 Abfah 1 und 41 Wbfat 1 Biefer Verordnung). Die dam 
Gewerbebetrih gewibmeten Wafferwerfsanlagen (inflihtich der Wafferrider und Turbinen), 
ionanlagen, Wehe, Beiden, Snol: md Sehactanlagen, Mrbitsbahnen, Telegraphen ınb 
ietife Anlagen und Die anferhalb der Gebäude befindlichen Möhrenanlagen aller Yrt find 

daher auch dan zum gemeehfihen Termögen zu refhnen, wenn fir mit dem Grund und Baden 

fe verbunden in 











(ker nd Herrnantka 1 100 


ws 
Bil ars 
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un um 


2. Für den Veizug der Vetriebsfaitalbeftandteile eines infändifien Gewerbsunternehmens 
(63 Mbjap 2 dos Oefepes und $2 diefer Verordnung) it mahgebend, ob ie dem inlänifchen 
Unternefmen gewibmet find, nicht, wo fie fi) befinden. Siernad) Find and) im Ausland befnd 
Viche Vetriebstopitalbeftaneile ann im Grefherzoptum vermögenefteuerpfichtig, wenn fie einem 
infändifjen Unternehmen gevidmet find; umpefebtt find in Baden befindliche Betriebapital: 
Geftanbteite einer auferbadifhen Unternehmung, wenn nicht Ve oransfepunen für bie Knnahune 
eines Stribetriebes vorliegen, in Baden nicht Reuerpflichtig. Ob gemwerkfihes Vermögen, 
das einen baden Gewerbebetrieb gewidmet iR, im Neichsaustande einer ähuichen Beteuerung, 
unterworfen ft, faun für die Veranlagung in Baden wicht in Betract tomimen. In anderen 
deutjen Wundesflaten fnnen felhe Betricbatapitalbetandtete nicht beftwnert werben, da nad) 
$3 dos Doppelfefieuerungsgejepes vom 13. Mai 1870 das Gewerbe nur in dem Bundesfant 
Gefienert werden darf, in dem es Setieben wird. Die Feftellung, welie Betriebtapitals 
Grtanbteife einen inlandithen Geterbebetrieh dienen und welche einem auswärtigen, It nadı 
Wafıabe der Berfälemiie des Eingelilles zu entheben 

3. Bei Steuervflichtigen, die innerhatb und auberhalb Babens ihr Geserhe betreiben, 
find. Vetriebsfapitalbetendtrle, Ye weder dem inlänbiftien mod) dem auemärtigen Betriebe 
alfein gewidmet nd, joudern dem gefamten Betriebe dienen, mit einem dem Amfange des 
inlandüichen Bereichs entfperhenben Mtil in Baden vermögenöfteuerplchtig. hierzu gefüren 
insbefondere auf) Die zur Verfügung der Gefüftsleitung (Bentrale) fehenden Betriebs: und 
Wefervefouds, deren auf Baden entfaleuder Anteil in Ver Megel nach dem Berbältuis dos durd) 
den infändifchen Betr ergiften Umfapes zu dem Gefamtumfape zu bemeffen if 











x. 

1. Der Bert che Woffrtoftunlage fe fi zufanmen aus denjenigen ber natürlichen 
Waferteft, jet fi für ein Gemerbsunteruehuen Senuphar gemacht worden if, und dem 
eigen der zugehörigen Stouantagen, Wehr, Sande, Mörenleitungen und fonfgen Bauten, 
ont dife Anlapı wi fon mit einem Örbäube veranapt Find. Die zur Yufnahme der 
ft Arflimmten Mafinen (3. 9. Tuebinen) gehren zu den in $ 52 Zifer 2 des Befhen 
erwähnten Öegeuftäuden. Safe fe Ki Hufe der Steuererflirun die inehven Betand 
teile nie in der dajCft vongefehenen Weile nn ($ 13 Yblap 1 und 2 dijer Berochnung), 
fo ft 06 gftate, ir unter einer Ziffer der Crflärung (Bffe 1 or 2) mit der erforderlichen 
Gefäuteung anzugeben. 

2. Mejinn, Geräte und Die fofipen in $ 52 Sie 2 des Gfebes genannten Bagen- 
fände find auch dann zum gemerbfikn Vermögen zu rehnen, wenn fe nicht veelmäßig, 
fonderu ne vereint, wi. 3. Nefcuemofhinen, Gent werden; dagepe Bleiben fie dann 
aufer Petra, wenn fe dauernd wit mehr benäpt werben. 

3. Qu den Worcäten on Maren, Hobfoffen u. j. w. gehören ud $ 49 Mh 2 diejer 
Versebnung auf) Bieenign auf dem Transport befinbfihen und aufechalb Badens (ngernden 
Vorräte, dir dem inlidifen Weirebe gemmet ud. Dint cin Marenager, map cs fi) 











u 255 
innerhalb oder aubechulb Babeus befinden, leijeitin einem inlänbüigen und einem auswärtigen 
Betrieb, fo if fin Wert in einer deu Gefaifsoerhättifen entpreeben Wefe zu vertie. 
Die in Sfenttichen Wieberlagen befindlichen Borräte eines Unternehmers bilden ebenfalls Beftaub 
teie feines Weriebsfpitas. Zul oder verbrauchötenerpichtige Maren, für dir ber Jofl 
ober die Stener editiert if, Find mit demjenigen Wert fenerpichtig, den fie im Feen Ber 
ehr Haben, aljo einftichliß; vom Jod uub Steuer. Zu den „Lorräten“ eines gewerhsmähigen 
Bauunteruehmers gehören au) Dir im Yayı begrifienen Gebüube, folge fi und) $ 46 Abjap 4 
iefer Berorbnung noch nicht als vollendet anpufehen fin 

4 Unter Gold ud Silber in Barren ($52 Sifer 4 des Gejees) find nur geftenpete, 
in dem für Gol- und Sülbermünzen vorgefdeichenen Midungsverhältnis ergetelte Barren 
gu verfchen. Angetemvelte und andere Wüngarren, die von Gewerbereibenden (5. 9. Go 
rhmicden) verarbeitet werden, zählen zu deren Nflafen ($ 52 Ziffer 3 des Gnfefes) 

5. Zu den Mioawsftänden gehören nit mur Die unverzinsihen, fordern aud) die ver 
ginsicen Yusfiäue, fofrn fir unmitteldar vom Gejätsbetieb berrähren. Die Zinfen flbft 
Bleiben aufer Vetract, {o fange fi nicht infolge ausdeiicher ober filiheigender bern 
funft Die Wat von Sapitlforderungen angenommen daten 

6. Unter den Schulden des Lnufeuden Gefchäftsbetriebs find nur die unmittelbar aus 
dem faufenden Betrieb herrährenden Kapitaliculden zu verieen, alle nicht ema Zins 
{hnbipeiten, die mod) mict Die Hatur von Sapitalfjlven angenommen haben, oder Die 
verfönichen fonfigen Schulden des Unternehwers oder diejenigen, welde yue Oränbung, Er 
werbung oder dauernder Wergröferung der Unternehmung gemacht werden, oder Shut 
um Öiwede der Tilgung von laufenden Gefcäftsihulden aufgenommen find. Dach füllen 
Sehutden cpterer rt, die auf einem vepeimäßigen Banflebit beruhen, glihmwobt zum 
unlafen meiden, 

7. O6 un inwieweit fei einer Unternehmung, die innerhalb ımd auferhilb Ladens 
etieben wird, die Ianfenden Giefhäftsfhulden am Den finerharen Öelbooreäien, Gefchts 
Gusftänden u. |w. abgejogen werden Dürfen, ft mach den in $ 49 Mbjap 2 und 3 diejer Yer 
ordnung aufgefflen Grunbfähen. über Die Vereung der Beftuntele ds Beteiebsvermägens 
ac den Gefhäftserfälmifen des Eingelfalle zu Keureen 

8. Als Weulgenerbeberehtipungen Tommen zurzeit ur die Mealpriilegien der Apoheter 
und die Realwicfaftseehte in Betcait. Zu den übertragbar Soneffünen find zu rehnn 
die Überfahrtsrechte, Die Nongefionen für ben Betrieb von Strafens, Bergbahnen und Bergleichen, 
die Sonpefionen fr die Nusbeutung von Calgabgerungen und Eoinuelen (8 2 Des War 

we), mit aber die Perjonalmirtfpftscehte und die perfönticen Berechtigungen zum 
Apotienberiebe. Ale in $ 52 Sifer 5 dus Gefepes erwäfnten Nechte Find von demjenigen 
Au verteuern, ber das Oiwerbe unter Yenühung des Nrhts bereit 























EIERN 
ic 


use 
Seige 


76 um 


sa. 
bag 1 des Gefehes zu ermittlnde Stenermert des gewerblichen 
Wermägens febt fh zufammen aus dem Öeldwert der einzelnen in $52 Abb 2 des Gefepes 
aufgefüten Vetriehötapiulbeftaudtile wergleihe $ 13 Ziffer 11 des Gejehs), wie er hei 
einem Verkauf der gejamten Unternehmung unter normalen Berhältnifen und zum Fort 
betiebe ih getaten wirde, 

2. Bei Vemefung des gewerblichen Termögens von Unternehmungen mit aufmänniher 
Buchführung it $ 53 Abfah 2 des Ökfeges mit der Mafgahe zu brachten, dab eine höhere 
Verwertung der Vetrebefapitalbeftonbtete als mit den Werteu der (pin Insentur und Bilanz 
in allen üen einptzten ht, in denen Dies nach den Wechälnffen Degeindet if, inskefondere 
wenn infolge übergeafer Wöichribungen der Wert der Betrihöfopitlbetandiile Glanymäbin 
Heiner erichein, al er in Wielihfet it. Bei anderen Unternehmungen wird im allgemeinen 
der Anfehaffungspreis unter Beräcfchtigung der durch Awütung sc. verurjachten Werts 
derminberung für die Demeffung des Steuenwerts als mafgebend zu echten 

3. Yei der Ermitelung des Werts ber in $ 52 Zifer > des Okehes erwöhn 
if, wenn er wit ons der Wilanz des Gefdäfls zu entnehmen ü, der Saufpres zu bei 
Fihtigen, ber für das Met nad den belebenden totfchlichen Werhätnifen im feeien Bertehe 
au erzielen fein würde. 

4. Unter „Beranlagungsjahe im Siune des $ 53 Abfah 2 des Grehes das Jahr 
zu verfteen, im weihem die Veranlagung attzuinden Hat, und unter „Bilnztag" derjenige 
Tan, Für den die Aufteilung ber Imentur und Bilanz fatfindet, ” Bei wen eröffiten 
DVetrien fann nach der Gröffnungsbilung ($ 39 Mbfap 1 des Haudefsgfepfuche) veranlagt 
werden, auch wenn ber Tag des Öefüftöbeginns, für den fir errichtet if, wub der Ing des 
Beginns der Vermögenöfeuerplicht fc nicht volänbin deden. In den Ausnahmefällen des 
geilen Capes ded $ 58 Ablap 2 des Geiepes ift nad) dem Stnube am 1. April des Wer 
Aulagungsjabres unabhängig von der feiheren Bilanz zu veranlapen 

5. Unter „Nobeintahmen an Beämien“ ift beiden Verfherungsunternehmungen die volle 
Yahros-Sofleiunaßune an irifmäßigen Prämien ohne jeden Mbzug, alfo auch ofıe zug der 
Ben Veriherten in Form von Bildenden uud dergleichen zufommenben Überfhüfe oder enweiger 
Nücverficerungsprämien oder an Agenten zu (iftender Provifionen zu verfehen. Auch darf 
dei Biefen Mnternehumungen irgend ein Abzug vom Cihulden nicht fattfinen ($ 7 Mblap 2 
fester Cap Diefer Verordnung). Die nachträgliche Veranlagung neu eröfinter Werfherungs 
ernefmungen hat eüdwirtend vom Tape dos Bepinns der Steuerpfiht zu erfolgen. 


1. Der nad 





























s32. 


Der ermittelte und gegebenenfale nad) $ 54 des Gejeges erhöhte Wert des geweeklihen 
Bermögens eines Steuerpilichtigen üt, fofern er mit fhen auf cine ucc) 100 teilbare Summe 
autet, auf die wücht nidere in Defer Weife tlbnre Zabt abzurunen 





um, 


8. Seronlagung des Tabwirtihaftligen Berichevermägen. 


s 
1. Die Frage, unter welchen Woransjepungen cin „ünlinifher" end: oder fortwirtiinft: 93.6 vo 
Hicher trieb als vorhanden anunchaen ü, ü mach 82 bj 5 unb diefenie, unter melden WR 
Vorausfepungen nbwietihnfties Betiebsuermögen als einem innen Bericb gewibmet 
onzufeben if, nad $49 Mbjah 2 und 3 biefer Verordnung zu beantworten. Pe die Unter 
iwidung, ob ein gewerhiches Unternehmen ober ciu (and: aber forftirtihaflicher Berich 
erigt, Find Die Sefimmungen in $ 47 Abfap 4 und 5 diefer Verordnung zu braten. 
2. Das Betriebsoermägen der Jand- und forfheitichajtlihen Neben betwiebe b.i. folder 
Unternefmungen, die der Unternehmer eines land: oder forftnictfeftihkn Setrichs neben 
feiner Land- oder Forftwiciihuit, aber in wriichflicher Ahhängigfeit on übe Sereibt (3. 8. 
Beennereien, Brauereien, Sigeleien, Kalfbrennereien, Gräberien, Steinbrüche, Matkmübten, 
Säpemüen, Fubrwerobetrich, Deefcheeien sc.)  reelmäßin pm Lanbwicicoftlichen Betriebs 
Bermögen zu vchnen, wenn Dadurch vorwiegend Die Bedürfnffe er eigenen Wirtichejt des Unter 
ehmers Gefiedigt werben; es it aber al6 gnwerbfie Wermögen anzujehen und zu verfleuern, 
men die Gergficitien oder gewonnenen Grzcupuife Def Betriebe vorwiegend zum Berfauf 
Setimme find, ober ie Dienfte des Fuhrmertbteiebs, der Drecherei ı. vorwiegend für Brite 
argen Entgelt geleitet werden, 




















N 
1. Die in $ 51 des Gehe für das qemrbfiche Vermögen genäheten Stenerbefsiungen gassnss 
uelten in gleichen Umfang auf) für das Ionöwicfaftice Letriebsvermägen mit der Wahpebe ms ort 
rd, dfı {eperes mich u veranfagen it, men das dem inlänbicen Kond- oder Forftmirt 
fonftsbetricb eines Untsenemers gewidmeie Vermägen inspejamt den Betrag von 25000 
wicht berfeigt. Sirurfet it Giernadh Musbejondere der Yanbwiriatsherich der. Irre, 
Bieye- und fonfigen derartigen Ynfalten des Staats, der Kreie nd Gemeinden, inofen 
damit die eigenen Bedlefnfe diefer Yale befriedigt werden oder dır Yantwirlihafistetrich 
zur Sefhäftinung der Aufaff difer uf ober Begleickn dient, Yu meranlagn if 
Bopepen das Vetriebsveriögen des domänenheaehen Land: md Zoritwirtiänfesbctriee 
2. Sum Candwicihaftichen Wetriebsvermägen find nstefonbere ya reden die ua für 
den Gandwiotehaftsetieb verwendeten Waffrfift, Das gejamie Lebene ud tote Mies 
inventar (Meinen, Beräte u. |. w.), bt! den Gegentänden, die cinem hierher gehörigen 
Mebenbetrieh ($ 53 fa 2 diefer Verordmuug) Bienen, ferner die Borräte on geionnenen 
Srzengiffen der Sand- und erfieicheft m der Nebeibeirche fie bie Wareöte an fonfign 
für den Bericb beftimmten Materiolien — mit Suefetuß ievoß der für den Wirtihaftsetrich 
Geftimmten Sutter, Stren. and Düngervorrte jowie de Soalgutes — endlich die dem Verich 
geribmeten Yarmittl a. und Die ans diefen Derühenben Mtivnustäute, nad Abzug der 
mittelbar aus dem laufenden Betrieb herripenben Stpuden, 














EIERN 


ware 


sum 


an 


28 1m 


3. Mahgebend für die Veranlagung it der laufende Wert ($ 53 Mbfap I des Gefehes) 
Der hier in Betracht fommenden Gepenftände nad, iprem Stone vom 1. Ypri des Weranlagungs 
inthees ober, wenn Oeftftsbicher gefühet und regelmähige UbIHLHFe gemacht werben, nad) 
dem Stande am Iren vor dem 1. April Des Beranfngungsjahees oder auf Befen Tag gefertigten 
Abhtuß. Bei neu zugehenden Vermögensfteuerpfichtigen it der Tag dos Beginn der Steuer 
Be der mahgebende Zap, 

4, Der ermittelte und gegebenenfalls nach $ 58 bfet 1 des efepes ermähigte Wert 
dos fanbwirtähaftihen Berricbssermögens eines Cteuerpfihtigen if, jofrn er nicht hen auf 
ine Durch 100 eilbare Summe (ante, anf die nädjt niedere in Diefer Weile teildare Zahl 

runde. 





IV. Feranfagung des Kupitafvermägens, 








1. Gotberungen, Wertpapiere, Siontoforrentguthaben u. f. 10, die zum Betriebsvermögen 
gehören, And wicht ols Sopitalvermägen u veranlagen, mu) wenn diefe Werte nad) $ DI oder 
$ 58 Abjap 2 des Gefepes var ber Weronlagung als Betriebsuermögen bereit ind 

2, Ob Forderungen, Wertpapiere z. zum Betriebsvermögen aber jun Stapitalermögen 
eines Stenerpfüchtigen gehören, it im Einzelfall nacı Lage der tatfäcläcien Berhältife zu 
enticheden, 





s56 
1. Die in $ 60 28 Gefebes genannten vergiustichen und umezinsfihen Werte find in 
Vaben vermögensfeuerpflchtig ohne Rndficht auf tantsangehörige, Wahn) und Aufentalt 
des Schuldners und ohne Rüdfiht darauf, ab ie auferhalb Bodens Geeis beteuet find oder 
nicht. Auch Fomumt «6 bei Mttin und Ahutichen Forderungen nicht Darauf an, ob die erefende 
Attiene c. Gejeliaft als falhe im Großerzegtum ber andermärts beftert wid. 
Stemerpfictin find nur sta yita forderungen, nicht aber Nentenanfprüch ($ 7 Abfap 1 
Bifer Verordnung) und Zinsforbeemngen. Anwiewelt Nüdftinde von Finjen, Anctbetränen 
und ähnlichen Focberungen die Natur von Kapitalforerungen angenommen fnben mb. ale 
Sopitalermögen zu verfeuern find, ft nach den Berfüftife es engehuen Falls zu Seureiten 
3. Stugen find regelmäßig wie Alien zu behandeln; nur wenn fie wach außiärtigen Öefeb 
gebungen ein Mitigentumsrecht an dem Derqwerte fübft gewälten, Find fi nich al Sapita- 
vermögen zu ihandeln, jonberu nad) $ 34 es Gefepes im Öroiferjotum wicht eueehar 
&. Zum Kapitalvermögen fub nit zu veepnen die Lermögenseinagen der Miglicer 
einer offenen Hanbelöpeefihuft, de perjänlc) hafteden Mitglieder der einfaden Kommandi 
eefhften und der Kammenbitgeillihnften auf Aktien jovie der Sommanbitiften einjater 
Ronmanditgeelinfen, Dagegen jene hr onmmenbiliten von Stommanditgfefihften auf Atten 
5. Ms Sapitalermögen Find auch wicht zu veranfagen die Worräte an baren Geld, 
Barren von Gold unb Cilber, Papiergeld und Yanfnoten (ergleihe bagepen $ 
des Crjehe) 























1a 





1. Zu den jurififen Perf, die mad) $ BL die 2 des Oehes ie Kapitlermbgen 1 u 
mich jun werfenerm hoben, weit fie Wohtttigfeitsyunde nsbefondene eanfemerplegung und "rt 
Memenunterfigung) verfßgen, gehören mit mr die dos öfetlhen, fordern and Die des 
Briattehts (84 A 11 des Onfeen und 83 Mfap 2 Beer Verorbuung), afo ondı Allen 
deinen und Grhfften m. 6. 9. Nie derartige Sue verfolgen. 

2. Gemeinnige eetsfbige Berne und Stfnungen ft fo, welehe See verfolgen, 
ie einen Nugen für die Agemeinbet ober für ee unbeiumte Kunz von Perfonen habe, 
und wel jowit den Staat oder die Gemeinde in ihren Aufgaben unteren ober bern 
Tüte ergngen, mie 4 ®. Deuerwehrsereine, Vereine zur Berhnerung der Stadt, zur 
Grrictung von Valtädern, Woltsbiithen und degleihen. Andere jur Perlen, 

1.9. Minen wnb Oeelihafn m. 6. $. baben dagepen ihr Kapitafermägen zu 
feuer, auch wenn fie gemelmnünige Ike —— ausgenommen Wohlttglitsguede (Mehr 
Abjap 1) — verfolgen 

3. Ofetlche Untereichtsanftften (wergfeiche $ 47 Wbfap 7 Vafer Verordnung) in beit, 
ei os, da fi die Bfimmung haben, de Untercidt im gungen Lande ober in einem Teile 
her Exte Desfelden oder auch nur ener Aloe der Ginunhner aber eines Meliionstils ds 
Ort zu fördern und ae Untefieb, ob cs fh um ie Verbreitung geneiner Shut“ und 
Gemerbstenntife oder höerer Yılung in Wihenjait, kunft und Gewerke handelt. Tas 
Geige gie aut) für Die Schulonde (89 58 f. Des Glmmentarunerrihtägeehs). Yon der 
Deren if Dagegen ausgeidlafen das Unterihtsgweden geuibmeie Staitalbermögen ber 
notäcicen Berfonen ud der jurfüihen Perfonen des Privatreits. Ctpenbienfüftungen, 
Deren Getrigife mar den Angehörigen befimniter Samile yulemmen jllen, find nicht als 
Öffne Untereihsanflten aber Schtfonbe angufeen und han Deshalb feine Struerfriit 
anyufpreen 

4. Ziein 61 Zee 2 des Öcfehes erwähnten Sapitalienserwaltungsaualtn der tirhen 
and Stiftungen Gary de „Scmeinaflice Sapitalienermltung der enangelifrlichn 
Stiftungenverwaltung Narlsrube", die „Satotie Piarrpfeinkefnie" in Sarlsrufe und die 
 Rerinigte Stadienfiftungeerwltung” bc er Univerfiät eeiburg) nd nur breit nfiich 
Ber im Ökfep enwüdnten Sapiallen, aber feuerpfüchtin Pnfchtüch ihres eigenen Wermägens 
ie beteiligten Aorporationen und Stiftungen haben ihee Forderungen an di gemeinehaftlche 
eroltung zu verfiuern, ine fie wicht Steuerfeieit geichen. 

ie in $ 1 Bier 4 des Grfehes erwähnten juifüfhen erjonen find wur befre 
we fe auf Gegenfeitinfeit qercbet Tnd. Die Stuefeiit eftett fh aud auf 
etwaige Mefersfords Der Anfalten wıd Maffn. Dagegen Fub dir Spareinlagen in der 
Hand Der Ginleger vermögensfeuerflhig, während dis Anfyrihe der Witgieder der übrigen 
Aufaten und Safe, insbefondere die don ihnen bejageen Nenen gegebeneufals wur ci 
Tommenfteuerfihig Ku 

6. Die Vefriung Ds Slapitlbermöge 
ermerbsunfäigen Lerjonen tt nur dan. ci 












































der Wirwen, ofterulojen Minderjährigen und 
wein ühe jährliche Gefamteintommen 





sam 
sn 


uno 


z00 1a 


— gieijwiel 06 69 aus infändifen aber ausfänbifen Muelen fücht und ab es in Baden 
feuerbue if oder nicht — yufammengerefjnet den Betrag von 900 nicht erreicht. Ms 
erwecbsunfäbig find feihe Yerfouen anzufehen, die nicht äuRande find Durch eine ihren Sräften, 
ieer Grgiefung und ihrem Stande angemeflene Mcheit Eörpericer oder geifiger Mrt ihren 
Untertalt zu gewinnen 





558. 
1. Die Bofimmungen des $51 Abfat > Biefer Lerorbuung über den Begeii der „Rol 
einnahme am Prämien“ und über bie Veranlagung neu eröffneter Werfcherungsunternehmngen 
finden Ser entforefende Anvenbung 
2. Die Schulden der in $ 62 des Oefees genannten Lehensurfherungsanfalten x 
geften bereits bei der Bildung des Vermögensfteuriweris des Kapitalemögens als berid 
iheigt. Diefe Ynftalten Tonnen daber au) fine Schulden gemäß $ 7 Ablah 1 des Ckfehes 
abziehen. 
3. Die noch nicht fälligen Anfprüche der Berficerin ans Sehens: und Sapitaloeefiherungen 
unterfigen der Wermögensteuer nicht (9 60 Ai 2 des Ofen 











5. 

1. Lie Snendung des Börfentures bei Wertpapieren ft voraus, Dafür das beuffnde 
Wertapier an einer beutfihen Bärfe amtlich cin Kurs note wird d.H. derjenige Betrag, 
Ber an der beiffenden Böre an dem mafgebenben Tage stfhfic für cn Wertpapier bjttt 
wid als joher feige worben üft. Findet Die Notirung au mehteeen Beuien Vorfn 
Mat, jo it in erter Knie ber Mus der Frankfurter, md für Papier, die dort niit 
Behandet werben, berfnige der Berliner Börfe mafgebeid 

2. Wenn, wie Des Ge eigen Börfen geffct, im Sucfe zuge) die fit dem een 
Binstermine (ufenden Ffen witberehnet werden, jo fiib Bie Darin enthaltenen Zinsraten 
abyuieen. Das gleihe gilt and) für Die Diiberben von Alien, wen im Kurs die mut 
maftiche Viidenbe miheeehet it 

3. Bei der Berffmung des Ctnerweris cine turshahenden Mertpopiers fü 
Beuhprogente der Nucsnotik aufer Beta geofen werben. 

4. Ron dem für Die Veranlagung mafgebeben Tage ($ 10 Mbfap 2 und $ LI Abjap 1 
es Gfeps) cin Aues am Der mahgebenben Wöefe mid note waren, jo Hit der lpte vor 
dm mofgebenden Tage notierte Murs diefer Brfe ber Steuerwerterejnung zugrunde u 
Gegen. Bei mehefuher uesnetiz am nämlicen Tage it der niderfie Nurs der mahgebenen 
Borhe anpunehmen 

5. Wertpapier, die feinen Kurs in abigem Sinne (Abfap 1) faben, und. ebenfo bie 
Seifrsunile Sci Seftfhaten mit. Geihränter Haftung Fund mit, ige Lertaufowert zu 
derungen d. 1, Bemfenigen — aötienftl® dur) Schäfung zu ermittenden -- Betrag, der 
in ale der Veröuferung wohrfeitih zu ejieen jein würde. Air die Schipung Tann 
nnmenti) der Ertrag der Wertpapiere und Gkiiifsantle einen Anpalt Bieten; fehlen aus 











m die 








AU zo 


eichende Örunblagen für Die Schäpung, fo if der Nennwert anzunehmen. ei reicpsauelänbifchen 
Wertpopieren, die an einer Deutfchen Börfe nicht notiert werden, geben die etwaigen Kursnotigen 
an den ansläniftien Börfen einen Anhaltspunft für tie Ermitteung ihees Berfaufsmerts, 





so. 

1. Mit Musnaßne der in $ 63 Wfab 2 und 3 des Oefehes erwähnten Forderungen 
nd ale übrigen Sapitalforderungen, mögen fie vegintich der unversintich fein, einelihlich 
Der Spartaflenguthaben, der Gefdäftsguttaben (9. i. der auf den Geichäftsanteil geleiteten 
Gingapfungen zuzüglich der zugechriebenen Anteile am Gewinn und abgigfich der abgelchriben 
Anile om dem Verluft der Genoflnicaft) der Müglieder der Erwerbs: und Wierihafts 
genofenjhaften und ber Grfchtsenlagen ber füllen Gefefihafter vegetmöhig mit ihrem Nenn 
wert zu veranlagen 

2. Dei unfieren Forderungen d. b. jolhen, deren Erifteny zwar feleht, von denen «6 
ber. zweifeifft if, ob und in melden Lerap fi eingehen werde, 5. ®. Borberungen an 
einen in Nonturs befindlichen Schuldner, nd für die Bemefung des Werts die Jaflungsfähigteit 
des Schuldners und Die fonftigen Ausfchten iprr Realierung von Bedeutung. Yuf Verlangen der 
Weranlagungebchörden hat er Steuerpflichtige die Unfiherfeit der Forderung plaubhaft zu machen. 

3. Unbeibringice Forderungen d.h. fol, bei denen Die Bwangswolftzefung gegen den 
Schulorer feuchtlos war oder Das Wetreibungsverfahten vorausfictlich ohne Erfolg fein würbe, 
Bieiben bei der Weranlagung ganz außer Betrait. Sade des Steneipfichtigen it co, auf 
ertangen der Veranlapungsbehöcben Die Unbeibringlicheit der Forderung in plaubhafter Wefe 
daryatın. 

4. Mid eine unbeibringlice Forberung fpäter ganz ober telweife beibringlich er pet 
eine unfiere Forderung fpöter im wollen Yetrae ein, fo findet eine nachträgliche Verftuerung 
nit tat 

Ungerife Forderungen db. fe, Dec ifteny sweiflhft if, Bleiben bei ber Wer 
antagung aufr Verrat. Sobalb jedod; ewihhet üher derartige Gorberungen einrtt, hut 
Ber ie feine früheren Steuererlärungen zu Beridigen mb die nicht verften Steuer 
Beträge nachyugahlen. Das Entjpredjenbe gilt von Dem Betrage nad) beftitenen Forderungen, 
ont der vom Stenerpichtigen beafpruchte Wetrag Cegenftand des Sietes if 




















ssL 
Der ermittelte Gefamtfieuernert des Stapitatvernänens il, foferu er nicht fhon auf eine 
dich 109 teilbare Summe (auer, auf die näftniedee in Defer Weife eilbare Zahl abyurunen, 


V. Strafbefimmungen. 
son. 

1. Eteuerpflichtige, Die mach Ablauf der vom Steuertommifiär zur Abgabe der Steuer- 
erttärmugen befimmten Feift gemäß $ 04 Ziffer 1 und Mbfap D und $ 0b Abfat 3 des 
Gefegen cine Steuererflürung abgeben weile, haben diefe Sein Sieuertommifl ennureicen. 

Sig an Grsäneten am on 





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Bussunens 





702 un 


2. I gemäß $ 64 Mbjah 3 des Oefepes die arhitrire Strafe verhängt worden, fo tum 
daneben der. hinergogene Stewerbeag, nachträglich erfehen werden, wenn fi 3. ®. nad) 
Beendigung des Strafverfahrens Dur) väter bigebrahte Weweie Der Betran der zu wenig 
entrichtet Steuer jeftellen ft, ober wenn von einem Gerihte Die ariträre Strafe vchängt 
worden it, nad) Anfiht ber Sinangbehörbe aber das vorhandene Material zuc Berechnung der 
au wenig entieten Cteuer genügt. Zu olen Stevernncherfebungen Hat aber die Beyrt 
fenefille die Genehmigung der Stenerdielion einzuholen. 

3. In den Fällen des $ 64 Mbjap 4 dee Gefehes Tann jwar Tine Defraudationsftrafe 
ausgefproden, dagepen anf eine Ordungeftfe gemäß; $ 65 Mfub 2 des Befepes erfannt 
werden. Bon diejer Befugnis fl bed) nuc dann Gebrauch gemacht werden, wenn ein Steuer 
ähtiger wieberheft und abfichlich Die gabe einer Stenererlärung unterlafen aber die 
Veranlagungsbehörben zu äufcen gefuit hat. Die Sehafungsräte und Steuertommiffire 
offen Yeshalb auf) mur in den Fällen Der bepicpeten Net der Begirfofnerfele befufs Kin 

up des Steofverjahrens Mitehung machen. 

4. Der im Strofwege anzufehenbe Steueruachtrag ertreft fh auf diejenigen Beträge, 
die in den fepten fünf Nahen, von ber mutmaplichen Bufelkung des Strafbetheibe ober jonfigen 
uetundfien Ynforderung zurücgeredint, fig gemorden, aber zu wenig angejept worden find, 
npügfich der im (aufenben Safe nor) fällig werdenden und nit aber zu wenig fefpefepten 
Veleäge. Hierzu tritt, werm bei Erlafung des Steofteibes das Ab: und Zufcreiben für 
dns mächftflgende Jahr bereits beenbigt if, noch der wormerttiche Ynfah der für Dies 
weitere Jahr zu wenig angefepten Steuer. 

5. Der Steuernachtrog, der nat $ 17 des Gefehes zu zahlen Ät, Brecht fc) auch in 
Straffälen auf den doppelten Betrag der Steuer, Die von dem Erblaffer in den feinem Zobes 
tag unnittelbar voransgegangenen fünf Jahren zu wenig entrichtet worden if 

6. Für bie Fefepung der Strafe fonmen Diejenigen Terfelungen des Steuerpfliigen 
in Beteaft, Die in den Tepien fünf Jahren vor dem Tage der Grlaffung des Ctrafteiheide 
ober vor der eren vichterlchen Unterfuchungetandlang, falls eine flde der Erloflung des 
Strofbetheibs vorhergenangen üft, Degangen worden fu. 

7. Bei Verfehfungen, welhe ih ala Debnungsvergehen ($ 65 des Okfehes) darfllen, 
hie die Beftafung dund Ablauf eines in aleiher Weife (Abfah 6) zu bereinenden Jahres 
ousgefefen 

8. Im Saite der Juwiderhanblung gegen $ 17 des Gefehes üt die verirfte Strafe gegen 
jeden, dem eine Verpflichtung sur Anmeldung oblag, zu erfemen; ift Die Defenubationsftrafe 
De6 $ 64 dos Gefeges ausyufprecen, jo Bilder die ganze von dem Erblafer vorenthatene 
Stenerfiudigit — im einfachen Betrag — ohne Müdfiht auf die Brühe des Grbteils des 
zu Vetrafenben die Grundlage für die Verchnung der Stufe 

9. Die artiträte Strafe des $ 64 Abfah 3 des Orfegen jomie Die Crdmungsftafe des 

im Hinbft auf $1 Ablap 2 und $ 27 ds Steofgeletudies jeweils mindejtens im 
Betrag von 3 A auszufprerhn, fern wicht in ben Alten des $ 6b Mbfap 1 die Defeaudations 
en weniger betragen rhde 






































u, 708 


19. Die Orbuunpstrafe des $ 05 Mbjap 2 des Gefpes ann, abgehen vom den im 
Abfap 3 erwähnten Fallen, insejonbere aud) gegen folhe Stmerpflhtige etannt werden, 
Die der Verpfihtung des $ 13 Min 3 des Örjepes zuwiberhanben. Berge Dagıen 
816 Mbjap 3 und 3 37 Mia 1 diefer Werorduun. 








VI. Übergangsbefiimmungen. 
so 

1. Die ermalige Veranlagung zur Vermägenstner fubet di b- und Jufceiben im 
Nahe 1907 ft. Gs haben debald jümtliche Werfnen, Die mad) dem Geh im Grof 
Gerjogtum permögensfeuerpfchtig Find und fuerkares Weis: aber Sapitaoermögen befie, 
Geim > und Jufceiden Des genannten Jahres Steureflirungen auf dem vorgeben 
Formular abjugeben. Lbenfo Daken ale Berfonen, Die abzupsübige Säulen bei iter Wer 
Gang Seräihtigt wien wollen, fthe Ertlärungen einzureiden. 

2. Wuherdem Haben in Jahr 1907 die Nayitfretenfeuerpflhtigen Struerertärungen 
absugeben, wenn fe wadı dem Nepitolrenienfeurgef Bazı nerpfühte And.  Sewerhfeuer 
erflärungen mach Mofgabe des Gewerbfeuergeepes Tb nur von benenigen Oeweröfeuer 
uilidigen abzugeben, Die erimals fuerplichig geworden Fb ober deren Öewerftenelapital 
fi derart erhüht, ab die Erhöhung der Steneranfage mit Müdwirtung tet. 

3. Die auf Orund des Wefees vom 9. Muguft 1900 volgopene infhäpung des legen 
etlichen Vermögens wich in der Jet 6s zum Shlffe des Ab: und Zufreibens des 
Jatreo 1907 umch Ben Workiten der SS 20 Abjap 1, 31 Ablah 1 und d2 Akjap 1 des 
fees Werihtit, geändert und erging. Wr Anderungen in der Sue der Neranlagung 
der Waldungen, der jonfigen Grunde, dee Wergmertsigentuns und der Gebäude Find in 
en Allen der $$ 23 Abjap 2, 34 und db gifer 3 des Örfhes uf vu han darf 
fetgenden 2 uud Jufheiben an zu berichtigen 

4. Yerihtigungen und derungen der Grund: und Häuferfteueroptain, jonie Ru 
einfangen von Grunde und Orscuben nach Mofgabe der Vroronun vom 1. März 1870 
fi beim: md Aufheben im Lab 1907 wur noch Änfomeit vornehmen, als infolge 
Dieron Machteäge und Abgänge an Grm ud äuferfener fir das Jahr 1007 ober dir 
vüdtiegnden Jahee anzufegen find 

5. Die Vförherungeteer wid vom 1. Januar 1908 au auf Grund der Vermögens 
werner der Walhungen (ech ohne Mszup von Schulden) geiyeiin mit der Vermögens 
Amen erhoben. 






































su 
Die Großtergopice Steuedirtion it mit dem weiten Wolkuge beauftragt, 
Narlsrube, den 24. November 1906 
Großterpoglies Miuifterium der Finanzen 
Hufe. Since 


EICHE 
ae: 


u, 705 


emertung, in der Die Amine. 
Sieueroflgt begehnde it 


Erklärung 


zum Zwed der Veranlagung zur Vermögensitener, 


Han, Stand und Wohnort ds Steuerpfihtigen 

Wohnung 

Religionsbetenntnis des 
md einee Ehegatten 


Ainmelbepfitiges Vermögen md Stufen u dem Stande 





often 





1 








1 Beteierge beim Oroeigen bringen u (nd * 
a einen 
Ensnaı Tel rem Kane bae Bekfrrnögen (ie 1 
fammen) in der ungegchenen ße beiteht "> v 


1. Bepttvermägen 
Kae Ben ern ne Do Aapläterägen nr ahnen 








w 






Sohe beit") # 
1. &6ı 
\ tfhutden — ausgenommen bie uner die 2 
aninpebenden “ 
2. Saufende Weigaftbi@uiven, and fie "nal 
han unter 1 (difee 8 der Küdfee) Derlfianigt in Pr 





Beamte 
Monat, jet den ertem Tage Die Gelamtfumme der" SEUlben in der 
aniegebenen Babe vllt") 





w 








Wer nad 5 7 Abi 3 Des @efpes fine Schulden mac am Teil abicen datt, bat auch den 
Laufenden Wert feines im Örohtergontum niät heuerbaren Vermögens laußer: 
Hatb Bdend gelegene Cirgefchate, das Yerichsverugen außerhalb Wadens Seeiebiner gezerbe 
Üe uno nndiitigaflicher Untetehmungen, Bei Berloen, Die im eoßbeyagtum Leinen Wohnfg 
Babe Manege any. Ah eg na be Sande am on &u ch 
And dar ın Bi 





Habe Re dei orten Lane de Wonant") 





w 





Der Unterenee verfiher Dermit na beftem Men unb Gemüfen, Dak wochende Geläcann 
infatetih Ber Wagaben auf der Hüfte tadı Den Welimmungen Des Wermögerätetegleges euren 
nd land aumh i 


den. 5 
Umerjdeit 








3 gs Se Mey, a Ale ehem Zuge bo Bektermger, bp dienen, 
ie Segen I ken af Die Bien De Blei mi a anie 
BEBRSERRESESTEEN SE BEREEDE ee Bay toi 








706 Lu. 


Nadweifung 


der eingelnen Beftanbieife Des Betriebsvermögens der im Oroikegoptum Betichenen 
gewersicen nub ande (jr) wirifoflicen Unternepmungen. 

















haar en Bohne Ton Beeren Je Finn wem] 
ve Beeiun ve Ann Nennungen 


Setichtvrrmägens. 





Bugchieigen aferbauten 





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Hierya Summe Sifer 184 
Din ganzen 











Singaben zum gined der Beronlapnag ya Den Gemeinbeumlapen. 
cum nad $60 ber Örneinheonbuung Das Helriebevermögen eine Unternehmung I einer anderen er 
martung aid der Mebnfippemertung dee Wllätsen or In mehrerer Gemarthngen geuendcfeuer | 

Pit I. 10 I angeben | 





3 Ge Bi De at ER Bomann een We St Were Dr | 





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Der Name 8 NE Ben um Ted nme rein tr | 
diefer Hemasfunge. he Genen 1 9 Sau Ste ee 
Fi Para wer Das mar‘ D 


























Nr. LI. Ku 


Gefeßes- und Berordnungs-Dlatt 
für das Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Rarlsrube, Samstag ben 22. Deyember 1906. 








ntal 
Betenntmenune: da Miniteriums der Jufiy. Des Kultnsundünterrians: Dr Orca für 
eigene ie Becaife Bahn, 








Bekanntmachung. 
(Som 20. Rovember 1000) 


Die Beflenerung für allgemeine fihfihe Beddchiffe Betrefienb 


Auf Orund der Dur) $ dus Oeehe, Die Kirthenfteuern berefend, vom 20. November 1906 
(Seetes: und Verordnungsblatt Seite 713) erteilen Ermächtigung werben bie vom 1. Januar 1008 
om geltenden Worfhiften des Gejees, die Befteuerung für allgemeine Tele Yebhrfni 
etefend, vom 18. Qumi 1892, Geiepes: und Verordnungsblatt Seite 279, in der durch das 
ongeführte Geieb vom 20 if. Wis. bewirften Faftng unter Leifügunn der. anpejopenen 
Beltimmungen des Ortefienteuergefehes nadftchend Gefannt gegeben. 
Starlsruhe, den 20. November 1906, 
Geofberzogiches Minifterhum der Qt, des Sultus und Unterrs 
 Duld. 








Simon. 


it u Beranngäan 1 108 


2 Lan 


Sandeskirdenfleuergefeß 


von 20. November 1906. 


1. Forausfehung der Beflenerung für allgemeine Airhfige Bedärfnife, 


Artitet 1 


Serge Den in $ 1 des Gejees vom 9. Oftober 1860, bie eitlche Stellung der Kirchen und 
ARE ihficen Vereine im Stnate betrefenb, Seechneten Sichen, jonie denjenigen Religions: 
den Sur gemeinfaften, welchen fonft als Gefamtfeit das Met öffentlicher torporatimen im Groß 
"2 Gerzogtum zufomms, ft auf Ähren Antrag zur Erfehung von Steuern für allgemeine Kchtiche 
ET Serlrfife die Blfe der Stontsgemalt unter den Woreusfepungen ud nat Mefpabe der 
ns Betimmungen des gegenwärtigen Öefepes z: genähren 
er” Oft Diefes Gefe hiernac) für eine eingene Sich egiehungsweife Korporaion in Wallug 
Sen; gu feßen, jo wird Dis unter Bepetimung Des Bepluns der Mirffamtet Dur) (anbesherlihe 
Br bergen Verordnung des näheren beftimmt, 
erben Die im Geoierzoptum mahnhaften Mitftheiten Silben im Sinne des gegenwärtigen 
At Gefehes eine bejondere Öffentliche Korporatio. 





Artitel 2 


Müme  agemeine Kichlhe Berfrfe Fb jerefate anyeen 

Berti. 1. der Yufmwand file die oberiten tirchlien Landesbehörden; ferner der micht auf die 
Stnatstaffe entjallende Teil des Aufwandes für die Einrichtungen zur Ausübung der 
den stirchen mit dem Stante gemeinfamen Leitung der Verwaltung des ben Firdhlichen 
Vedürfniffen gervibmeten Vermögens jowie der Aufwand für bie allgemeine tedhnifche 
Leitung und Beauffichtigung des Firdhlichen Baumejens, die Koften für Beftellung umd 
Tagung von Berfammlungen, welhe zur Mitwirkung bei allgemeinen Angelegenheiten 
einer Kirche überhaupt oder bei der Ausübung der Befteuerung für allgemeine firchliche 
Letefnife Berufen Find: 





vun zu 


2. die Mufbefrung gering befoleter Sirhendiener, jomeit nicht Bierfür jonft pefeplich 
Borforge getroffen it; 

3. der Aufwand an Mube- und Unterftüpungsgehaten der. geilen und. ficihen 
Beamten, jowie an Sterbegehalt, Witwen: und Maifengeld für deren Hinterticbne 

4. die Ausflattung. neu zu errichtender. örtlicher geiicer Amer, infomet nicht hierfür 
ie Befteuerung der betroffenen örtlichen Kirchengemeinden eintritt. 


Artitel 3 


Nichliche Steuern dürfen nur erheben werben, wenn und foreit für die bereffenden Getturti 
Vedürfife meber ein fonft aus öffentichem Met oder ein privatretich Werpfücheter cin. gar 
Auteten dat, mac) die Lefteltung aus den Ertröpnffen des eigenen allgeme Kiden 
ermögens aber allgemeinen irlichen Seren gewibmeler Stiftungen geihhen Tann, noch 
Bumenbungen me Nectsjmang gemadit Fin 

Ob und in welchem Umfange Mitte von Stiftungen (Bonds) als verwendbar beigezogen 
werben fönnen, richte fi) nach den allgemeinen Betiomungen über die Rechtserhältiie und 
Be Bermaltung ber Stiftungen, for nach den für jede einglne Stiftung geltenden befonderen 
Stiftungevorfhriften. cdot) bat jede allgemeinen frchfihen Sweden gemibmete Stiftung den 
Aufwand für ihre Berwaltung aus ihrem Cintommen feiit ju tragen. 

Über Pie vom allgemeinen, Dirt ober örfihen Stiftungen fichlicher et forie von 
firhlicen Verbänden als jlhen zu enteichtenden Leiträge zur Leftweitung des Yufnandes 
fe die faufende Bermaltung des allgemeinen fihlichen Bermögens und Yaurwfens werben 
mach Berfändigung prüfen Ctaats- und Nirtfenbehörbe im Werorduungswege di tigen 
Befinmungen getroffen werben. is zum Gel die Beftimmunpen find die Yeiträge in 
dem Durfmitsbeirage vom Jahre 1890 und 1891 ortgleifen 


Aetitet a 
uf Be Beefife dos Meines u auf Werjnn, mehr einem Wilke ut m 
fibenerbnde angeöten, be Bee Gef Tine Anmrnung . 
Kette 


Zur Begründung von vermöpenereitlhen, dr) ichlie Steuern jun Deenden Nee Kreis 
pilchtungen für eine gelomte Mirdhe, beiehungsiife Aorperation, joie zur Grlchung fir an 
Tier Steuern Aedarf es eines auf Worfklag der, betreffenden oberen Sindenbehürdeus ae 
gelten Veftfes einer Firclich geordneten und faalih anerlonnten, aus Wahl der indn: 5 Bo=t 
genoften Hervorpepangenen Wertung berieben, jomie der. fntlihen Genehmigung diees “ren, 
Beil nee 
Gin folher Beihluf, dat fomaht den dur, Steuer aufzubringenden Betrag als die rt 
der Bermendung zu Seinen 














mo 1m. 


I. Berteetung der Kirdengenofen. 
Artitet 6. 
Sean: Die Verkeing der Rirchengenffen Ari 5) Yan ausfäfielich aus weichen Mit 
AOERT gfebeen aufamengefept werben. Befcht Dfese aus geilen und welchen Mätgitern, 
EEE? fo ift — zur Ausübung der ihr nad) dem gegemmärigen Gef, zufommenben Befurife — 
wen on infclih der geifliien Mitglieder erfordert, dafı Meilen aus der Mh ber im aftien 
nn Co nenienf een Geiflichen bervorpefen und in ihrer Anyabt nicht mefe ae cin tel 
der Bertretung Side. 
Lie Stimmberetigung zu diefen Wahlen regelt fi nach den Betimmungen des Aeties 4 
des Ortficjenftuergefees") 
ie Gsfamtertetung einer Cie ober Neligionsgemeinfhat fol wüht unter 30 Mit 
glieder züffen. Baht eine Reigionsgemeinfaft nit mehr als 50000 Seele, jo fann auf 
Kine Zahl von 20 Mitgicbeen Herabgegangen werben 
Fir jeden Wahbeziet it Die Zahl der Wertreer im Vechältis zur Seeenzaht dsfelben 
engen. 
Die Wahlorbmung und Wahlbezirtseinteilung it gemeinfchaftlich Durd die Großberzogfiche 
egierung und die icchenbehtche fefyufellen, 
ori a Betten 
Bene in Oy cn Ba dr wenn Kchgriren Bas wi, gt ie Re 
Sei ee tm Bote er Sal an Be ürear Ehemche hen nie 26 Nele 
ie en Anger Sa ahnt, ml m At In Yan Ylaaı a 
Eine notange Srnnchng canamcr 
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ige Ohrringe Sag Dbe Im, har abgeng St Ofen 
Mesastsraen fa, mbı Dr Bon De Ken 
Keim Wake Beate Susan übe ce Dad im Mihhane 


Artitet 7. 
Zerana der Die Vertretung der iedengenofen wirb von der aberflen Sircenbchörhe im Einverflänbnis 


Seren mit der Großferonfichen Negierung einberufen. Ihre Beratung und Befhtuhfafiung it der 
Kegel nad) öfentlic 


HELIS nat onen fa bye 











Artitet 8 
Zeinstm Die Mitglieder der oberen Kirdheubehöede oder deren Bevollmächtigte, jowie die Mit: 
n glicher ber mit der Verwaltung der allgemeinen irchlihen Fonds betrauten foftigen Ober: 
a an sebehhede find berechtigt, der Beratung und Befhlupfeflung anzuwohnen und mäffen auf 
oartur. Yerlangen mit iheen Vorträgen gehört werben. 
Auch die Großferjoglihe Staatsregierung Tann ihre Interefien Gierei durch. Bevoll 
mächtige mit gleichem Heite vertreten Jen 








um, am 


Artitero 

Über die Prüfung der Güftigfeit der Wahlen zur Vertretung der Nirchengenoffen Wastoriteng 
eifeier die Werfomalung. Über die Gefhctsormum Difr Lerretung nd rhüne”" snäch“ 
Sapangen zu elf, weh der Stutgenehmigung Bdinin 





Artitet 10, 


Zur Güttigteit der Beihlüfe der Vertretung der sirejengenffen in Ausübung ber in Chemie 
difem Gejepe erteilten Befngnife it erjorert 1 
1. dafı jümtfiche. Miglieber zur Tagung einzeln berufen werben 
2. dab mehr ale puei Deitel davan perfönfih erfhienen nd 
3. dat ie abffnte Mehrheit der Erfienenen fih für eine Meinung entichieden fat 


IM. Stenerpfiht und Steuerfuh 


Arriter li 


Die Stver für olgemeine Airhfihe Behüefnife fi won den dem Belenntife de be Eemmfi, 
rucenben Rice angehören natfelichen Berforen, melde den Wahn ufentfte) im "r Fre 
Sroßferogtum haben, aufzubringen. 

Die Yet 18 6is 20 des Orttichenteuergefepes") fosie Die Borfriten, monad) für 
die einem Steerpfichigen angejee Ctatsfeuer ein Deiter hate, find ker unpemäh 
anmendbar. 


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site. Die durch Steuer aufubeingenden Summen find auf bi 


ma vum 


Artitet 12 





für die Steuerpflichtigen im 
Stoatsfenerftoter feigeftten Vermögens: und Eitommenfteranihläge umulsgen. Mab- 
aebend it das Stontsteueratater desienigen Kalenderjbres, für weldes Die Rirrhenftuer 
erhoben wird, 

Sinem in genifhter Che Icenden Cheatten wird die Hälfte des Steuerbetrages angefet, 
wer auf Die Seiden Gatten, fall Diefelben eined Befenntnffes wären, entfallen würde. Fir 
Die Giermadh angufegenden Strucen haften beide Gntten als Gefamtfnlner. 

Richenteuerpfichtige Berfonen, melde mit Anderen ein Gewerbe in Befelfcft offene 
Handelsgefelichat, einfacie Rommanditgeffihafe) betreiben, find mit dem ihrer Seeiligung 
an der Örfelihaft entpredienden Teile des Vermögensfteueranfjlage derfeiben heranzuziehen 

Aus den Bermögensfteueranfclägen der Stammghter find die jeweiligen Stammberren 
Heuerpftichtig, 





Artitet 18 


erugfee  Steerei fi 





a. die infommenfteneranfhläge unter 250, 

b. Die Bermögensfteueranfjlige unter 3000 .M 

Bei Unwendung diefer Bemmungen Seiben die nach Arfitl 12 Abfap 2 eintretenden 
Beizupsermäfigungen uber Betracht 

uf den Beizug der Vermögensteueranfläge tan von der Wertretung der, Kirchen 
genoffen bei der Beiligung von Steuern für alemeine fochliche Bebürfuffe mit Stats 
genchmigung in der Weile vergütet werben, dafı alle diefe Cteueranfhläge zuge und 
gänzlich frei bleiben. 


Artitet 1 





m Bryimm und Ende, Erhöhung und Minderung der Steuerpflicht viden fi) nadı ven für 


die Veranlagung zur Ctaotsfeuer mahgebenden Befimmungen, foneit nicht aus den Yor- 


riften Defes Gefepes enmos anderes fh ergibt. 

RC mac) den Vorfiften Viefes Gnfepes eine Aaderung in der Stircenftuerverantagung 
uötig, ofne daß pfeietin bei dem fähigen gend eine Anderung in der Stantstuer“ 
Veranfagung fttfide, fo wid Die Anderung der Kinchenfeuerpfcht jmeils erft vom Beginn 
des Stalewerjaßres an mickfam, das auf den Eintrift der die Anderung Geprünbenden Tat 
Face flat 

Abgang oder Nücvergütung an Kircenfteuer fan wur beanfpracht werben, wenn bri der 
ingelmen Steuergaftung ein Betrag von mindeftens 50 Pfennig, bei gemiiiter Ehe non 
mindeftens 25 Pfennig in Frnge fieht. Tiefe Einfchränfun Findet auf Xogang wegen ieriger 
Betenntniefefeung fine Anwendung. 


Lam. am 


Areitet 18, 


Die algemeine sinenfteuer darf für ein Satenderjahr einen Menmig Bermögenöfteuer naker 
und fünfundgmangig Pfennig, Eintommenfteuer nicht überteigen Gma, 


Artitet 16 


Werben die aufzubringenden Summen nicht auf die Einfommenfteueranfilige allein Bern. 
ungeleg, jo muß der Steuerfuh für die Eintommenjteueranfeiläne das Fünfundpwangigfrie “ie sr 


es Ste die Vermögensfteneranfcläge betragen. Arme 





Artitel 17 


Die Gehebung der Vetrefrifle on allgemeiner Cicenftener ft, foneit tunfich, dur) Biesttung dr 
örtlichen Sirdengemeinben zu bemirten, feptere werben für hierbei ausfallende Steuerbeträge Ss St 
der Gefamitice im Großherzogtum nicht haftbar. in 

Die auf die Sirchengenojen einer und der näntichen örtlichen Stinhengemeinde ober eines ac 
Teits derfelben entfalende Steuer für allgemeine firhlidhe Bebürfniie an ganz oder teil, Mreuaker 
weie auf das Cinfommen des dortigen Selen Sircenvermägens, einfeiclich der frd-warkneci: 
icen Stiftungen, Durch faaich und frhenobrigtifih genehmigten Weidluß, der dasfebe Mr 
vermettenden Behörde. übernommen werden, wenn jenes Vermögen unbeftiabet der Erfälung 
einer Smedbeftimmung Hiergu die Gintünfte bite, 

Sind in einem Michfpiel Metagaiten vorhanden, jo Find Seeben, and mern fe zu 
einer anti genehmigten Gemeinicheft nicht vereinigt find, der Sirchengemeinde des andern 
Hatbeifhen Teile nicht zupurehuen. LEbenfo üft cs auch im umgeshrten Werhältife bei 
Orten mit faalich genehmigten altathtiin Gemeinfhaften heyiglih ber Statoliten dos 
andern Teils zu halten 











IV. Berfaßren zur Fefkekung und ErdeSung der Steuern, 
Artitet in 


Der Mnteag auf Erhebung einer Steuer für allgemeine firchliche Bebürfifle und der Dam tr 
Veh der Bertrtung der Michengenofe, melder die Erhebung Sesichungsweife ef: ea 
ellung einer folden Steuer verfügt, Hat zugleich Die Dauer der Bewilligung auszuiprechen. Yasanı 


uf eine längere Zeit als auf jechs Jahre ann die Steuer nicht bewilligt werden Deren 








Artitet 10, 


Der Defctußfaffung feitens der Wertretung der Srhengenofen bat die Auftelung dns 
eines Boranfehogs vorangugeben, weder für eine Stenereriebungsperiae von mindetens "4 Ben 
einem Jahee angibt un nachwei 





m Lu. 


1. die für die allgemeinen frchlichen Bedürfnfle (mach den eityeknen in Wetitel 2 
gemadten Abteilungen ud für Configes) erforderiden Summen, 

2. die zur (eilweifen Dedumg in Gemähleit des Meifsle 3 voraus er 
Summen 

3. die Hiernach dur) allgemeine Sircenfteuer noch aufzubringende Summe und Die 
Beredmung des Letrages, weicher genräß dem dritten Mbffmitte Dies Gefepes au 
ie 100 Mack der nerfdiedenen Steueranichläge erhohen werden To 

4. Die auf Die eingelnen Eienerdiftritte entfalenden Berefnii 





anbaren 





Artiter 20. 

Aettung Die uffelung des Boraufttage gefieht duch die obere Kirchliche Landeschdete 

BE, Der Voranfblag if einen Monat vor der tiefen aber gänlihen Wahl der Darüber 
Geföußeffenden Verfommlung und, wenn eine folhe Wahl nich Georfeßt, einen Monat vor 
Ginberufung der Werfammung Fb in jeder Ricchengemeinbe. beiehungamefe Orten 
Sereinchft der üeeffenden See Geiehungsuwcile Sarporation er Ciniht aller Besligten 
fen mungen und den Kultusminiferium mitzuteilen 














Artiten 2 
San. Die Erteilung der Staatsgenchmigung zu dem die Steuer feitiehenden Bejdhluß (Urtitel 5, 
nee 12, 16,16, 19) Hat der oberen Siatebhöre zu 
ce Artitet 
Aenster hr je Übernahme eines Mıfimandes ober einer Verpfictun euf eine Stiche byichungs- 





em 1oeie Sorporatin, wel Deren Beaftung mit Steuern auf die Dauer einer Mefezht von 
" SVoranftagsperioden zur Folge bat, 5. 8. fr Anleben mit lingerer Tilgungefrit, für Ein 
führung neuer ftändiger Gehalte, für Vermehrung der Stellenzahl oder Erhöhung von Gehalts 
taciffägen, für auf mehrere Perioden zu verteilende Aufwendungen, hat eine bejondere Bejchlu: 

faifung im Sinne des Wetitels & attzufinden, auf deren Vorbereitung Mrtitel 20 und auf 

deren weitere Behamdkung Urtifel 21 finngemäß, anwendbar fi 








Artitet 3. 
Aee Das auf Grund dee Wocanfclage wach dein mdgitiger Feffellung und Genehmigung 
der Bercitie; gefertigte Kanptftewerregifter, welches die für einen Befenmtnisteil in Betracht kommenden 
Seitens. Steueranfchläge und die Steuerbeträge der Pflihtigen nad) Steuerdiftriten getrennt nachwei 
wird von der oberjten Firdhlichen Lanbesbehörde dem Stuftusminifterium vorgelegt und vom 
it if erflärt, 
Die in Übereinftinmmung mit dem Hauprit Ortöfteerechebungöregiftern 
igeignten, auf die einzelnen Pfihtigen entjalenden Beträge fönnen fodann nad den 
Befimamungen über die Swangsonfteefung wegen Ofenlich seien Gcforterungen erhoben 
werden 












1a 


Dos Gefep über Die Werfährung der öfenlichen Abgaben findet auch auf Sirhenfienern 
Anwendung 





Artite 

Ten Suttwsminiterium Find Nedhnungsansgüge, fowie anj Berlangen bie Necnungen Namens 
fett vorzulegen, ans welen bie Beriendung der Durch frchliche Stenern erhobenen Summen 
a erfeen it 














Artitel 2 
Die Srfimmungen des titel 30 des Ortsinhenfuerpefebes") finden Seinfich Der, Susi 
Vefrenerung für allgemeine rchliche Vedrfaife fnngemähe Ynmendung. en 
ei 20 Br Denke u er: 


(ie Orga er Oiesußrrrunmetung Job ri, de Mefekung er Brent we Weiche "ENT 
23 ger nam Gele Mi sa Vchrd Berieng wat 

Tide A den Behhebeng u Ueekog rien See mie Ben, Ka Der 

it we Amon Here he di Kane nd Ontario vr Mu 

Ben aan m 








Ben 











V. Sonfige Beftimmungen. 
(Die Metiel 26 und 27 find aufgehoben.) 





Artitet 
Zrür jede Since beyiepumgomife Norporation werden, fomeit nicht won übe erlafene md rt un 
uch die zufändige Ctaatsbehörde genehmigte Sahungen penügend Vorjorpe tefin, im Ein. Mans 
ernehmen mit Deren oberfter icdficher Sanbesbehörde Durch Mepierungeverariuung ober 
Durch Verfügung für ben Einefal Bieieigen Anocbmungen getroffen, vd zur Durchführung 
es gegenwärtigen Gefepes binfihtlih der einzelnen Siren. beyiehungemife Sorporationen, 
fowie yur Regelung ihrer auf die Ausübung des Krehtihen Beflnerungsrechies beyügichn 
Seieäftsführung weiter erforbelich find 
I diefer Weife find insbeonbere zu orhnen 
1. die Einrichtung der Voranfhläge wnb Steuerregftr, jowie das Verfahren bei deren 
ufftelung und Feffielung; 
2. die Verrechnung der aus Firhlichen Steuern herräheenben Geier, Die Redhmungstegung 
und Nedhuungsabhör 
3. das erfahren für den durch) die Stantspewalt nötigenfalls ohne die in Meitel > 
vorgejebene Beihtubfoflung zur Erhebung Fiber Steuern zu bewirtenben Vollzug 
der Grfülfung fer vermögenerechfiher Verpflichtungen, weite Sichen Byichungs 
wife Norporationen anf Grund eines fantlich genehmigten Beitufes gegen Dritte 
Übernommen haben. 

















Artiter a. 
Der Vervoltungsgeihtshej erfaunt — font te und Lepfihtungen aus dem Seen 


rgermmetigen Gefepe im Sereite fiehen — in erfter und fetee Juftanz auf lagen gegen 
he. mob Brennen 1 it) 








anime 


vw va, 





ugen der Verwoltungebehörden über bie Schulbigtit zur Sircheufteer Für allgemeine 
irliche Hedürfnite und den Yetrap der Sthuldiaeit, frwie über die Wüderftattung des yur 
Ungebühe Gegablten. 

Der Vermaltunggerihtsiof erfennt in erfer unb Ipter Auftanz über lagen gegen 
Berfünungen der Stunteauffchtsbehörden, durch welde in Deyuy auf die Yeeuerung für 
atigemeine fidliche Iwee Sinten beieungeeiie Norporafiouen eine ihnen nicht. oblicgende 
Seitung aufelog ober Weihlife deriben oder ührr Behörden als geepwibrig aufgefoben 
werben. Bei dm Erfenntnis Fb die Ahfüpe 2 Dis 4 des $4 Des Oefehes vom 14. Juni 1884, 
die Berratungsrahtsplee betreffend, anwendbar 






Artiter 30, 


Durch Reyierungsrerormung werden Die weiten Beheben beyihnet, melde diejs 
Sf zu vliehen und die in Anwendung desjelben erforderlich werdenden Wervaltungs- 
entfhetungen su eraffen haben, fit Bee Wehörden wich duch das Gef febft der andere 
Seene Sim fd 





Artite 3l 


Die Erhebung von Sportefn unterbleibt in Angelegeufeiten der Yeftenerung für allgemeine 
und etliche irhliche Bedürfniffe, infoweit ein Frhliher Verbenb die Sportel u tragen hätte 


Fene a03 ran von Water Di 








Nr. LIV. 


Gefehes- und VBerordnungs 5-Blatt 
für da8 Großherzogtum Baden, 


Ausgegeben zu Karlsruhe, Montag den 24. Drjember 1900, 
Er 


Ortanntmanung: va Rinikeriume der Qufig, HrdHuftus und Unterriäte: De Benrang 
ir ode tie Bedeu Bank 

















Belanntmarnhung. 


(Com 20. Rovember 1908) 
Die Yefteuerung für Stiche frätihe Bedlefnife erfiene. 


Die vom 1. Januar 1908 an geltenden Worfiften des Gefehes Aber Die Beftrerung 
für örfiche ichliche Beoürfuife vom 26. Juli 1898 (Oefepes- und Verordnungsblatt Seite 333) 
in der Dura Die Gejee vom 


25. Juni 1898, die Önderung einiger Beftimmungen des Ortöfiechenfeergejees betreffend, 
Gefepes: und Berordnungeblatt Seite 14B, und 
20. November 1908, die tirthenteneen bettefenb, Gefepes- unb Berorbnungeblatt Seite 713, 


Bewirtten Faflung werden auf Grund der durch $ 6 des Ieptgenannten Befepes erteilten 
Ermächtigung nacftchend betannt gegeben 


Harfsrube, den 20. November 1906, 


Ghroßerjogicges Minifterhum der Juli, des Kultus und Unterrichts 


von Taf, < 
men. 


ice um Grrenungiin 100 IN 


zo Liv 


Ortskirdenftenergefek 


vom 20. November 1906. 


1. Boransfehungen der Rirdfiden Behenerung. 


Artiteti 





Örtliche Werbänbe von Angehörigen der nat) $ 1 des Gries vom 9. Ditoßer 1800, 
Betrffend die vice Stellung der Kirchen und fehlen Vereine im Star, mit dem Rechte 
Öffentlicher Storporaionen ausgeattten Sich, wel zum Sie der geneinfamen öffnen 
Sieigonstbung mit eetmäigen pfarlihen Gttesdienfe im Großherzogtum bee oder mit 
Haaticer Genehmigung Yftg eeriiet werben, haben als Lirchengemeinden die Rate 
iffenliher Sorporationen (öryerffte), Deren wlunlicer Umfang das Rinhie it 

Sin in eine Sindpiel Attheien zu einer anti) geuhmigten Gemeinhaft vereinigt 
(Gefeg vom 15. Juni 1874, betefend die Wehtserhälnifie der Mtetoften), fo Biltet die 
im inne dos gegenwärtigen Gefees eine befondere Krthengemeinte 


Artiten 2. 


Sur Veftreitung der für Di öffentliche Religionsäbung der Gemeinde erforberfichen Ausgaben 
— der örtlichen frdligen Boihtfife — fünnen die Sirdengemeinden (titel 1) von ihren 
Angehörigen Steuern (Uitagen) fordern, für deren Erhebung die ilfe der Stuntspemalt unter 
den Lorausfepungen ud nad) Mahgabe der Befimmungen diefes Gefepes gewähtt wire 
AUS örtliche fnliche Berürfnifie ind jedenfalls anpujchen 
1. Unterhaltung und Neuban der Pareirchen und Barchäufet; 
2. Anfeaffung und Unterhaltung der nad) den Saprngen oder Gebräudhn jeber ich für 
du Warrgttdienf, für Ahfche Aeiefichfeiten ber Geuende und für Die Ynsäbung de 
nberweten felforgerlichen®errichtungen nötigen Geräfchnftn und fonfigenGxforberife; 
Velohrung der fogenannten niederen fulichen Bedienften (Rifer, Organiften 2.); 
% Eurehibigung für Stolbeüge, deren Aolöfung fetens der zuftindigen ficticen 
Srgane bejhoffen worden if 
ie Austattung neu zu errihtender geiler Inter ift eine Wefteuerung dund) die 
Siochengemeinde mar mit Genehmigung der oberen Stontebehärde fathaft. 








Lv ri 


Artitet 3, 





ice Steuern (tet 2) Dfen mr erfoben werben, wenn und foneit für die 
Geteeffenben Bedärfrffe weder en privater) Werpflichteter einzutreten Hat, no Die Beftreitung 
aus eigenem Lermögen der Sirhengemeinde, ober aus Miten vom Stiftungen geäehen tan, 
an melden der Rirengemeinbe Gegiehungsteife deren Angehörigen Gene zuftet. 

Ob und in nelchem Umfange Wit von Stiftungen (Bonds) als vermenktor beigyagen 
imeden tünnen, richtet fih nat) den olgemeincn Befimmangen über Die Wechtsverhältinie und 
ie Vermaltung der Stiftungen, freie nad) ben für jede einzelne Stiftung getenben bejonberen 
Süftungsvociheihen 





Artiteld 


Wo nach diem Öefet,cin Wefluß der verfanmelten tirchengemeinbegenoflen. erlangt 
win, gen als fünmberehigt alle im Lolifih der Aehtsfäigtit unb der Bürgerlichen 
Shrengeipe befwbtihen, nindehes 25 Jahre alten, männlichen Yngehörigen des Ietreffenden 
Beleuntniffs, welche im Kirdipiel ihren daueraden Aufenthalt haben und eine jelhfändige 
Sebenstelung einnehmen, 
As febftändig it denfalle nicht angufchen, wer fändige Unterftung aus öfentichen 
Aemenmitein echät 
You der Stimmberechtigung Find jedenfalls ieerigen ausgeftffen 
1. mechen die Zühigeit zur Belleidung Afentliher Amter abertannt it Meihfteaoeig 
Buch 83 35 amd 36); 
2. die wegen eines Die Ofentiche Mtung etyiehenden oder eines gegen Die eigene Sir 
verübten Vergens mad) SS 166, 107 Des Neihitrafgefepbuhes zu einer Freifeits 
Rafe gerichtlich verurteilt worben fund, &is zum Ablauf des fünften Jahres nad 
erftandener Strafe 
3. gegen die mogen eines Werbretjens ober Wergehens Das Hauptverfahen eröfne it, wenn 
Die Verurteilung die Entiebung der bürgerlichen Ehrenreffte zur Folge haben Tann, 
is zur Beeubigung des erfahrene; 
4. gegen weie ein Sonfursverfahren eröffnet it, während der Dauer des leeren; 
5. melde mit Bezahlung firhliher Steuern über ein Jahr im Midfiande find 





Artitet 


Auf Perjomen, welche einem Miltärirchenverband angehören, findet difes Ce. feine 
Anwendung 


Artitet 6 « 


Die Yefugaiie tr Kirchengemeinde werden Pur Die Rirchengemeinbeperfamunlung ausgeübt; 


die Wahrnehmung, dieer Befugnifie erfolgt in denjenigen Gemeinden, welche 80 ober mehr 
m. 


zu Lv. 


Gemeindegenoffen zühfen, Buch ine von den fenteren gewählte Gemeinbevertrung. Diejebe 
muß mindeftens viermal fo viel gemäßlte Mitglirrer umfaften, als die Mehörde, meldhe das 
dutiche Kiorbendermögen verwaltet, zum mindeften jedoch 12 und hüdftens 80. 

Die Mitglieder der das. Örtliche Finchenvermögen vermaltenden Behörde find aft Diejes 
ibres Montes zugleich Mitglieder in der Gemeindevertretung, 

Wahtberectigt und wählber zu der {epteren find die finmberechigten Gemeindepenofen. 





Artitei 7 


Beichifje der Sichengemeindeoerfommbung beiehungsmeife de Femeinbevertreung erfordern. 
au ürer Gültigkeit, 

1. da fäntliche fimmberehtigten Minchengemeindepenoen egichungsweife ümtiche it 
lieber der Gemeinbeertretng unter Bezeihmung der Gegenftände der Tagesordnung 
ingei eingeladen werden; 

2. dafı mehe als die Hälfte davon erkienen find; 

3. daß Die abfofnte Mehrheit der Erfienenen ih für cine Meinung entihieen at 

fe die mach Map 1 Ziffer 2 erforderliche Zahl midt erihienen, fo erfolgt in nleiher 

Form eine zweite Einladung; wenn aud) Hierauf die erforderliche Zabi wicht efhienen if, To 
Bei 65 dem Ermeffen der einladenden Nirhenbehörde übelafen, eine weitere Einadung zu 
erfügen; die zweite oder weitere Berfanmtung üft befhluhfähig, wenn auch wur ein Dritte 
der Gingelodenen erichienen if; jedoch muß Die Zahl ber Eriienenen mindeftens doppelt jo 
arob fein, als Die Zahl der Mitglieder der das Ortsnermögen verwaltenden Behörde beträgt 











Aetitet 


Für die Eriebung einer ichtichen Steuer bedarf es -— abgefehen non den in Yrtitel 37 
Fifer 8 Oegichueen Füllen — eines auf Worfhlag der Hehdede, weldie das rtfiche Sircen“ 
vermögen verwaltet, gefahten Befelufiee Der firchengemeindenerfammlung, beiehungsweie der 
Gemeindeverteetun. 

Gin folier Behhuß Hat fomohl den durch Umfape aufzubringenden Betrag als die Art 
der Veriendung zu befinmen 

Derelbe unterliegt der ftantfichen Genehmigung, 





Artitei 0, 


Das Bermögen der Sirdengemeinden --. eifähfilich der Steuerforderungen (Ariel 27) 
Gesiepungstwife der aus firchligen Steuern eingegangenen Summen — Fldet einen Vefanbteil 
des örtlichen Sircienvermögene 

Wo nad) diefet Gefe eine Sicchengemeinbeverfommung begiehungsweife eine Gemeinde 
Vertretung in Tätigkeit treten mu, bebürfen ihrer Zuftimmung die Wehtüffe der das örtliche 
Sircenvermögen vermaltenden Behörde jedenfalls beyüglich nachvergeichneter Segenfäne 





Liv. En 


1. Mufitellung der Borauichläge und Verbeeibung der Nerhnungen über Husgaben unb 
Ginnahmen der Kirhengeneinde als jolher; 

2. Nufnafme von Anlehen zu Qaften der Sirhengemeinde, fofeen Diejelbe wit. zur Ab 
habfung aufgelünbigter Nopitalin geiieht, oder das Aulehen zur Kefteitung von 
voranfhtagsmäfigen Ausgaben erforder) if und imerhab derjeßen Aedhnungsperide 
aus {anfenden Cinnahunen wicher geilgt wir 

fellung der Pläne zur Tilgung von Schulden der Rirhengemenbe; 

&. Einführung neuer fländiger Oehalte und Erhähung bisheriger foiher Gehalte für 
Beamte und Bedientete der Kicchengemeinde, fofern Deren Zahlung aus Mitteln der 
Stirengemeinde nefchehen fl; 

5. Beräuferung ober Berpfändung Kepenfchafticher Vetandtile des Wermögens ber Nircen 
gemeinde, Dauernde Kulturseränderungen an fochen; 

6. Führung von Nertsfreiten namens der Airehengemeinde über Dingliche Rechte on £iegen 
bnften Deretben; 

3. Mich von Verglichen über Hehe diefer (Bee 6) At: 

8. Verwendung von Grteägnffen Dtfiherfchliher Stiftungen zu anderen al den jtftunge 
gemäßen Ziweten (8 9 des ciepes vom 5. Wal 1870, beiefend Die Nehtanerältnife 
m die Verwaltung der Stiftungen) 

Auf geiliche Birinden Finden diefe Beftinmungen nit Anwendung, 








Artiter io 


nn eine Nirhengemeinde, in welcher eine Gbemeindenertrenung (riet 6) befelt if, 
Hiciche Stenern mh zu erbeben hat, Tann fnwohl die obere Yrhlihe als Die Ranıliche Behörde, 
Bei Beberjitigem Ginverflänbmis, die Kirdhengemeiubenerretung mil her Wiefung fr aufpefäft 
erären, da bie auf weiteres Deren Weubiltung zu unterbleiben hat 

Unter derfeben Yorausfepung Mnnen in derfeben Meife für Aichengemeinben ohne 
Gemeindevertretung, in welchen eine Auoibung von Befngniflen, mie foehe in den Srtien %, 
9, 27 und 32 der kicthengeweindeverfammung vorbehalten fund, bereits latgefunden hat, die 
in Artitet 9 Abfah 2 bepeidhneten Yefugaife für rubend eufläct werden. 

Das Ginverfäntuis der tantlichen Behdede darf bei Vorbandenfein sigenen Wermögeus 
Der Kirchengemeinde ae efläet werden, weun in einer hiepuanzuberaumenden Berfammlung 
im Jade bes een Wbfopes bie Mspeheit dr Gmeinbesertretung, im Falle des zeiten Abfapes 
die Meheheit der fümubereitigten Nirchengemeindegenoffen (rifst 4) nicht widerfpricht 

















Mreitei ut 


Für Beftond und Begrenzung der Nirhieiefe (ziel 1 Mbfap 1, Arttel di der Befı 
itand zur Sei der eintretenden Wirljemfet Dies Oefepes mefgehern. Anberungen in dem 


22 u. 


Beftande der Kirchengemeinden Pucc Neubildung, Auflöpung, Trennung, Zufammenlegung), 
forie Änderungen in Der Begrenzung der Sicchfpite Gediärfen, unı bürgerlich wirtfem zu werden, 
der ftaafichen Genefuigung. 

Wit foaticher und firdenobrigtiticher Genehmigung Zönnen mehrere Kirchengemeinden zum 
Biete der geneinfchaflißen Ausübung des Peftenerungsretes zu einer Gefamtlichengemeinde, 
Bereinigt werben, 

U. Steuerpfißtigkeit und Stenerfuß. 
Artitet 12 


Die Summen, welche für Stich Eiche Bebürfnfe dur ichliche Steuern aufgubeingen 
find, werden vorbehaltlich der Vefimmung in Arte! 13 umgelegt auf die Lermögensener 
werte und Eintommenfteueranfhläge, mit welden Die dem Vefeuntuifje der Kirchengemeinde, 
angebörenden. Aiifpieisehumafner in den ganz ober. teifweife zum Sirchfpiet gehörigen 
Gemnetungen nadı den Öemeindeeuerftafer veranlagt find oder — foweit Gemeirdeunlagen 
it erhoben werden — zu veranfagen wären. Wafgebend it das Gemeindeinurtatafter 
Besjnigen Raleuberiahees, für welches Die Nickenftener erhoben wi 

Der Yetrap der Sienach für andere Bebürfuffe als fihlihe Bauten zu echebenden 
Sirdenfteer darf für ein Nalenderiahe 5 Penuig auf 100 Mart Gemeinbeftuenmert nicht 
Überteigen. Eine Überfreitung diefer Grenze it mr mit enehmigung der oberften Staats 
Gehöche fethaft. Tiefe Genehnrigung ann zum voraus für fiel Jahre erteilt werden, als 
die Übericheitung vorausfichtfic) notwendig. ft 








Arriter 1a 


‚Bei der Umfegung der durch Stirdhenfteuer aufzubringenden often für Eirhlihe Bauten 
der in nie 2 Mob 2 aifer ) Deiichnten rt fünmen an de in Ye 12 Byte 
Steermerten und Stueranfhlägen und m äjfen, wenn Die Bauer 5 Bienig auf 10 Mart 
Gemeindefteuenwert für ein Salenderjahe überfteigt, noch beigegogen werden die Wermögens- 
ftenerwerte und Gintommenfteueranichläge, mit welchen im den ganz oder teifweife zum Stirch: 
riet gehörigen Gemachungen uch dem Gemeinefeurcntafter veranlagt find are — fact 
Gemeinbeumlagen nicht erhoben werden — zu veralagen ihren 

1. auferhatb des Stirchfpiels wohnende befenntnisangehörige natürliche Perjonen, foweit 
diefelben nicht fiir eine Nirchengemeiude, beren Stirchiviel auf die betreffende Gemarfung 
ih erftrectt, bereits mach Artikel 12 Fircheniteuerpflichtig Find; 

2. dem Vefenntnis, für welches die Sirchenftener erhoben wird, ausihlichlich zum Gemuh 
‚auftehenbe nichttirchliche umd jolche Kirchliche Stiftungen, deren Ertrag nicht ohmehin 
zur Beitreitung der Koften für die Stirchen- und Parrhausbaulichteiten ber betreffenden 
inergemeinde befimmt iR, mic unere Ineifiiße Becionn, Berlin und 
Serie, Den Misglieder fpumnönemäh dem nähen Befomen's angeln mie, 
‚oder bie jopungagemäß ausjdlichlich Zwerte eines Belenntnifjes verfolgen; 

















1a, 23 


3. jomeit ah unter Ziffer 2 fallend, ji Berjonen — einffiehlich der Hinfißeich 
des Genufreits mit auf ein dehmmtes Leennis befränften Stiftungen —, 
insbefondere auch Miengelelihaften, Gcwerfiaften, Beneffencaften, Cefehichaten 
mit befjräntter Haftung und die Murgisiferfäaft. "Wie friice Perfonen werden 
die Sommanbitgeelicaften auf Aktien behandelt, 

Die unter Sfr 3 des vorhergebenden Mbjapes Byehineten Cteuermerte und Ziruer 
anfitäge find ju den inchenbautaten der verfiedenen in Wetitel 1 genannten Sirchen, jebdh 
für jebe derfeben nur in demjenigen ermäßigten Vetrge beinuichen, meer dem ji Durch 
die füge Wolfsjähtung fefgetelten Berhätnife der Zahl der Grmartungseimmohner desjnigen 
Letenntnifies, für welhes Dir Firchenfteer erhoben wirb, aur Gefamteinmahnerjaht der 
Gemarkung enrit. 

Geftreden fh mehrere Rirhfpiele eines Betermnifes auf eine und Befetbe Gemartung, 
io find Die im erten Mbjap unter gifer 1, 2 und 3 Genannten für alle in Betcacht fommenden 
Nchengemeinden baufeuerplihtip, jdach für jede mir in demjenigen ermäßigten Betrag, 
weite dem Worbülmiie ber Jah er dem irhipiel zgeeften yur Gefamtpah er Steam 
ongebörigen Gemarhungseinmohner eufpri. 








Aruiter 1a 


Durch irchengemeindebeftuh mit Staatsgenehmigung an auf den Yeijug der Gintommen- 
feneramichtäge unter 250 Waet verzichtet woche, 

Im gleicher Weife fan verzichtet werden auf den Weizug der Vermögensftenermerte folder 
vialih nadı Aettel 13 Mbjap 1 Wilihtigen, weldie auferhalb der zum Sirdfpiet ganz oder 
eitweie gefrigen Ghemarfungen ihren Wohnfip (Mfentbalt)"bepiebungsmeife Sip haben, wenn 
die Stenermerte eines Plichtigen in eier Öemartung meder einyeln od) in ihrer Gefamtheit 
den Betrag von 10M) Mart überfeigen. 

Bei Beurteilung der Mnnvendbarleit der Yeftmmungen in ben Mbfägen 1 und 2 leiten 
die nad) Wetitel 13 Abjap 2 und 3, Artitel IB Mbfah 1 und Metiel 21 einteeteben Weiugs 
ermäßigungen auer Betracht 








Artitei 15 


Ginem in gemichter Ehe (enden Ehegatten wird die Hälfte ds Steuerbetages angeht, 
wer auf die briden Gatten, falls Deielben cines Belenntniies wären, entallen würde. Für 
die Sirrna enpufependen Stcuern haften beide Gatten als cjamtichldner 

Sirhenfeuerpfichtige narheliche Perjonen (Ariel 12 und Mid 13 Ziffer 1), welche 
mit Anderen cn Gemerbe in Gefeicheit (fene Sandelsefelichaft, einfache Rommanbitgefel 
icaft) betreiben, oder auf melde in Gemenfeiaft mit Underen in den Gingefataftern der 
Vermögensftener Vermögenstele veranlagt fund, während die Bemehrchaft nicht nad) Ari 14 
jap 1 Zifer 2 oder Ziffer 3 fiuerpfictig it, werden mit dem ihrer Veeligung an der 
Geielicheft oder Gemeinfcaft entpredenden Tele der Vermönenöftenenwerie derfelben heran 
gegen 





7 LIV. 
Aus den Bermögenöfieuermerten der Ctammpäter {nd bie jemeiligen Stammherren als 
matüclihe Berfonen Reuerplichtig, 
Artitet 16, 
Die ausnahmöneifen Feffepungen nad & 84 Hfap 2 Cap 2 und $ 93 Abfap 2 der 
meinde: und Ciäbteorbnung fommen für die Ortöfirgenfteuer nicht in Betradit. 


Die Vorfehrifte, nad) welchen für die einem Steuerpflichtige angefepte Gemeindeumlage 
ein Dritter haftet, finden auf die Ortsfirchenflener entfprecende Anwendung. 





Artitet 17 


Beginn und Ende, Erhöhung und Minderung der Steuerpflicht rihten fh nad) den für 
die Veranlagung zur Öemeindeteuer mafgeienden Beflimmungen, foweit fi) niit aus den 
Borfhrifte Diefes Geehes eioas anderes ergibt, 

Snsbefondere ergreift Bei den Cteuermerten des Cegenfehaftsvermögens, welche von einem 
Steuerplichtigen auf einen anderen übergeben, die Steuerpflicht den Ermecber mit dam Bei 
des Safenberjahres, welches auf die vectgeitige Teftellung des Übergangs (das Ab- uud 
Bufcheiben) folgt. Der Erwerber haftet jo or Midfcht auf fin Beteuntnis amtverbinblich 
mit feinem Rehtsvorgänger für die vor dem Übergang der Steuerpflicht ervadfenen Eteuer 
Beträge 

FA ad) den Vorihrften Diefes Oefepes eine Auberung in der Sirthenfteuerverantagung 
nötig, oßne Da gleicdhetig bei dem Pilchtigen irgend eine Anderung in der Gemeinbetuer 
veranfapung fittfinet, fo wird die Anderung jeweils erjt vom Beginn Des Salenberjahtes an 
wirfjam, das auf den Gintrtt der Die Nnderung Segränbenden Tatfache fl. 

gang ober Rüdoergütung on Kichenftener faun wur beanfprucit werden, wenn hei der 
engelnen Steuergattung ein Betrag von mindeftens 50 Pfennig, Sei gemifter Ehe von 
minbefens 25 Biennig in Frage Meht. Diefe Einfehräntung findet auf Ahgang wegen ireiger 
Belenntnisefiellung feine Wumendung, 











Artitet 18, 





für fol, die zu dem Befenntuife der Kirchengemeinde übertreten, beginnt Die Steuer 
pflcge (Aetitel 12, Aoitel 13 Zifee 1) mit dem Anfang des Salenderjahres, weldes auf das 
Iahe des Übertetts folgt 

Duck) den Austritt ans der Kirche erffcht die Steuerpflicht (Metitel 12, Miitel 13 
Sier 1) erft mit dem Mblaufe des auf das Jahr des Yusteitts folgenden Sntenderjahtes, 
fern der. Musgetretene nit auf einen früheren Zeitpunft einer Kirchengemeinde anderen 
Velenntifes firhtice Steuern zu entrichten hulbig wirt 





Liv. van 
Arritei 10 


Die Grflärung des Austetts aus einer Kirtie muß, um bürgerliche Bietung zu haben, 
von dem Auötretenden wor ber Bepirksverwaltungsbehlede feines Wohuortes abgegeben werben, 
und zwar, wenn dereibe das fogehnte Lebensjahr zurltgelegt hat, in Perfon 

Fiir Verfonen unter 16 Yahren fann Die Grllärung des Xustetts von denjenigen abgegeben 
werden, welche Deren vefigiöfe Erziehung zu ändern berehigt find 

Abfehift des über die Austrttserflärung aufzenefmenben Brototals iR der das örtliche 
Sirchenvermögen verrvaftenden Behörde zuguficllen. Den Austreienden ift auf Berlangen 
Befcheinigung über die erfolgte Grflärung des Anstritts zu erteilen. 

Die Anstrittsertlärung it Hinfcpich der fecticen Steuerpflicht unwichem, wenn nadı 
Abgabe derielben die Eincichtungen der Aiche, welcher der Betrefenbe 6is dabiu angehörte, 
durch diefen felbft ober Rud) Perlonen, deren reliiöfe Erjiehung Derelbe u äußern berehtigt 
if, meter benüßt werde. 





Artitel 2. 


Im Falfe des Artitet 1 Abfap 2 formen die Beftimmungen der Artitel 18, 19 zu finn 
gemäßer Amvendung Dinfihtlich des Ausfhidens aus der einen beichungöneife de Übertitte 
sur anderen Sirchengemeinbe 


Artitet2t 


Grfrett fh eine Rirdengemeinde über meheere Ort, jo Tmnen Die Bilialeinwohner, falls 
Biefelben am den firhticen Einrichtungen ber Oefamtgemeinde mur iu beichränften Mefe 
eilnehmen, verlangen, dab ihre Beisichung zu den frhlihen Steuern der Geiomtgemeinde 
nur nach einem im Lerbültis der befehränfieren Teilnahme ermäßigten Wahftabe gejhche 

Das Ma der deu Fliliften zu gewührenten Gririhterung wird dur) Bereinbarung, 
weiche der fantichen und firchlicen Genehmigung bedarf, eventuel durc) die Stantsbehirde 
im Einvernehuen mit der oberen Nirchenbehöcde betimmt. I nleier Meie faın auf) auf 
80 Se dr Bleche an ve ec, 

Die einmal getrffene Sfrchung faun vor Ablauf von zen Jahren nur mit Eimiligung 
alter Beteiligen geindert mern. 


IM. Berfaßren jur Feffekung und Eröebung Rirätider Steuern. 
Aritet 2 
Der Richengemeindehefitu, mler Die Enfebung Geichungemefe Aefiekung firkliher 


Steuern verfügt Ariel 8), iR -- vorbehaltlich der Veftimmungen in Ariel 23 und Wie 27 
Biefes Gejepes für die Dauer eines Ralenderiahees wirtjam. 


186 um. 
Arzitel 33 


Der Veftubfafung feitens der Aircpengemeinbeverjammdung beiehungsmeiie Gemeinde 
vertrag (Ariel $) hat die Muftelung eines Woranfchlages vorauszugehen, weder für das 
Seide Babe: nit ud nat 
die für die örklichen Tchchen Wedünfnife nach den eingenen Wbtekungen (rtitel 2) 
erfordern Summen; 

2. die zur (teibmeien) Deung auf Grund privateeflicher Verpflichtungen aber aus ipenem 
Wermögen der Gemeinbe ober aus Stiftungen (rt 3) verendbaren Wittk; 

3. Die Giernach im Wege der Firctichen Beteuerung noch nufgubeingende Summe und die 
Lereimung des Vetraps, welher nad Mofgabe der Ariel 12 bis 15 um ZI difes 
Sejepes auf je 100 Dart Gemeindeftenenwert erhaben weden jo 
a. von den befenntnisangehörigen Kiefpieitinwoßnern (vfitet 12, 13 und 15); 

b. von außerhalb des tirpiels wohnenden Belenntnisangehörigen, nee vn jurfifen 
Berfonen, Gefefihaften und Bereinen (til 13). 

Auf Anteng der das örtliche Kirhenvermögen verwalteiden Wehörbe ader der bieer vor 
gelegten Muffetsöchörde Tann vom der Stantbchfrde geftaftet werden, daß für eine Länge, 
ietnd) Hühftens drei Jahre umiffende Periode der Woranfehleg aufgfilt mn die zu erhehende 
Sicner foelegt werde 














Artitet 24 


Die Sufteung des Boranfhlags geidicht Dur Dir das Enlche Kirchenbermögen ver 
waltende Behörde 

Bor Abhaltung der zur Befhluhfeffung über den Boranfcitap zu Gerufenden Werjammung 
der Sinchengemeinde begiefungsrwefe Oemindeverirebung if berele yur Eich aller Beteiligten 
Men) aufzulegen. Much it jedem Beteiligten auf deflen Verlangen gegen Bir geordnete 
Gebühr —- den im uierten Abfah Diefes Aeifels bejifneten Beteiligten von Amis wegen un 
grbüprenfri -- Mbieheift zu erteilen 

Ginwenbungen jeder Art Lnnen von jedem Beteiligten Dis zu Dem für Die Beihluß: 
fefung der Richengemeinde befimmteng Tape jcriftich er mänstid eufoben werden. 

AUS beteiigt Find insbejondere Di vftiien Gemeinden zu Betraden, welhe gan ober 
eiteie mit ihn Öemartungen zum Sircfpiel gehören, fowie Die u Leitungen für örtliche 
firhfihe Bebärfuifle privatrechtlich Berplihteen 








Artitel 25 


Die Extitung der Stntsgenehmigung zu dem die Steuer (Umlage) fehfepenben Beth 
Ber Rirhengemeinße Byichungöwcfe Gemendeurtrtung et der Beiönerwaltungsberde zu 
Bei Mirvieen, melde Zeile von mehreren Umtebejfen umfajen, ft diejenige Seite 
erwaltungsbeörbe ausfihich zufänig, in deren Dept der Parrort gelegen iR. 





Lv. v7 


Sind von Beteiligten Einfpracjen erhoben, weichen bei der Befehluhfafung der Kirchen 
gemeinde nicht Folge gegeben wurde, oder ninmt, ohne daı joe Einfpradhen vorliegen, der, 
Besirfoheamte nftand, die Benchmigung — überhaupt oder ohne Beffräntung — zu erteilen, 
Io hat der Begirfsent über Erteilung oder Wermeigerung der Staategenehmigung zu Gecliehen. 


Artiter 26 


Gegen den Wefchfuß des Begirtsrots, welcher Die Stontsgenehmigung verfagt der Dirfelbe 
mir mit Befehränfungen erteilt hat, fan [omohl Die das örtliche icthenvermögen vermaftende, 
al8 die ihr vorgejehte Muffitsbehörbe oder die obere Sirchenbeförde den Meturs reifen. 

Segen die Erteilung der Genehmigung Meht ein Nekursrect der Behtcde rder pofitichen 
Gemeinde zu, welche ganz oder tilmeife mit ährer Gemarkung zum Kiechfpiel gehört 

Die einjeinen Steuerpflgtigen Lnuen —— vorbehaltlich der vermaltungsgerichtichen Ent 
ieibung mach $ 2 Sifer 24 des ©efehes dam 14, Jami Is, die Wermoltungsrechtsplege 
Detrefend, — gegen die erteilte enchmigung nur injoweit wefureieen, als die Befnerde 
datin geh, daf Die umgutegende Summe wicht nach Mafgabe der Befimmungen dirfes Öefehes 
auf die Steuerpflichtigen verteilt fe 


Artiter an 





Sine befondere, der Stantsgenchmigung wnterliegende Befhtußfeffung einer Kiccengemeinde 
Brsichungsmeie einer Gemeinbevertretung if erforderlich fr jepe Ubernahte eines Yufiwandes 
ober einer Beruflihtung auf die Kirchengemeinde, weldhe eine Belaftung der epteren anf die 
Doner einer Mehryaht von Voranfchlansperioden zur Folge hat, 5. 9. über Einführung neuer 
fndiger Gehalte oder Erhöhung bisherige folier Gehalte, Aber Ausführung Fichlicher Bauten, 
deren Mufmvand auf mehrere Jahre verteilt werben fol, über Aufuafme von Anleben der in 
titel 9 Mofa 2 Ziffer 2 Bepeichueten Art 

uf derartige Vechluhfaffungen finden Die Yetinumungen ber Ati 25 und 20 Mbiap 1 
und 2 finngemäfe Yanendung 





Artitei 3 





Das auf Orumd des Voranfchlags nach defen enbgültiper Feffelung gefertigte Stenerregiter 
wird von der das Örtliche Airchenvermögen verwaltenden Behörde der Vezirtsverwaltungsbehüche 
vorgelegt amd durch dieje für voflyugsreif erlärt. 

Die im Regiier verzeichneten Steuerbeteäge Ennen fodamı nach Mahgobe der Yeftinimungen 
Über die Yeitreibung der Bemeindenusftände zwangeneife erhoben werben 

Das Greg über die Verführung der Offenuicen Abgaben findet audh auf icchenfteuern 
Anmendum. 











Artiter 20 


Der Beiefövermaltungsbehörde, in deren Bezi das Kircfpiel oder irgend ein Zeil des» 
fefßen gelegen it, Find Wedirungsausjüge fowie auf Terfangen bie Rechnungen felbft vorzulegen, 
Aus melcien die Verwendung der dur) irhiche Steuern erhobenen Summen zu erfehen if 





788 Lv. 


Artitet 30 


Die Organe der Stoatsftenervermaltung find verpflichtet, bei der Mufftelung der Voran- 
ieläge und der Kirtenfeueregifter ri 23 und 28) gegen eine ans Hrhfihen Mitten 
u Leitende Vergütung mitzuieen. 

Shunlihe Werfonen, wele bei der Foffellung md Erhebung Hehliher Steuern mit 
unten haben, fu verfchtet, alles, was ihnen bechi über ie Vermögens» uud Cinfommens 
vechältniffe der Steuerpflichtigen zur Kenntnis fomımt, geheim zu halten. 


IV. Befondere Belimmungen für Rirfihe Bauten. 
Metiter 31 


Dur) das gepemmärtige Gefep werben, foweit nicht in den nahfehenben Wetten anders 
verfügt if, wicht berührt; 
a. di auf Privatehtötiel der auf Rftungsmäfiger Widmung beruhenden Verpflichtungen 
zur Hertelung und zur Unterhaltung fihfiher Bauten; 
4. die für jede Miche Ainfihtich der Weforgung des irhlihen Baunelens geltenden 
Beftimmungen; 
©. die Befugnis der Stantspewelt, über die Notwentigeit non Nirchenbaulicteitn, über 
die Oröe des Vebürfnifies und über die Berbinbicheit zur vorforgicen Baupflicht 
au enteeden, 
febtees (c) mit der Mofgabe, ba überall, wo nad dem bisherigen Nedhte „das Kirhfpiel“ 
Bmupflictig war, an defeu Stelle Kinfig die Nirhengemeinde in Sinne Dijes Öeepes tritt und 
die erwähnte Befugnis auf Unterhaltung und Widerterfellung auch joher Piarrtireen und 
Winrchäufer ih etredt, Die wich „aftworhandene” im Sinne des Gefehes vom 26. Apr 1808, 
die Sich md Schulbontichtete Getefend, in 








Ketiter 9. 

Die Zuftimmung einer Kirchengemeinheverfonumbung beichungsmweile Gemeinbevertreung 
Aetitel 4) if einzufolen für jede irhlihe Banlihfeit, gleihviel ob ie Bauführung namens 
der intjengemeinde eb, oder namens eines Frhlihen Fonds, der namens eines privateihtfich 
Baupflihtigen geihiet, fofern nicht die Mitel zur Derung des Huhmnndes für diejehe vor 
Beginn des Baus fiher gefet fund 


Artitel 3. 


fe der im Wege der frchfichen Bafteuerung aufgubringente Kufivand nur zur Tafenben 
Unteehaftung vorhandener firhlcher Gchäne erforderlich, fo gerigt e, nenn Die entfpec 
Beträge ereits in dem nach Wette 23 Diefs Defepes aufguftelenden Woranchla worgefehen werben 








Lv. zu 


Für Keubouten, Ermeiterungstauten und Yaueränderungen bedarf es einer befonderen 
Veichtunfefung der Kirhengemeindeverfanumlung Bejiehungsnife Gemeinbevertretung, melder 
au Diefem Behufe vorzulegen find 
1. eine dur) Die eforberihen Zeidhmingen erläuterte Darftellung des Bamvortabens nebjt 
oftenbeechmung ud Sacmeis über die erfnlgte firfenobrigteitfihe Genehmigung 
Besielben, jomeit dieje nach den in Melt BI Abjap 1 Buchfiabe u, ermähnten 
Vefkmmungen erforderlich it . 
ein Racweis über Die aus privateehtichn Bauverpflihtungen, aus Fonds (Stiftungen) 
oder font für den Yan zur Werfügung febenden Mitte 
5. Mnträge wegen Yufbringung des Giernach (Bier I und 2) ungebet Deibeuden uf 
manbes, insbefonbere in welcher Weile ehon Diefelbe auf einen über mehrere or 
anfchlagsverioben (Mitt 23) fh ausdehenden Zeitraum verteilt werden fl 
Diefelben Materialien find der Stantsbeförde vorzulegen, welkher Die Genehmigung Des 
Beictufes der Sirdengemeinde zufteht 
Hinfichlich des Nekurjes gegen Die Entiichung Der Stantsbehörde, welche Die Genehmigung 
exteilt oder verfagt, finden die eftimmungen des Mrtiels 20 Mbfähe 1 und 2 mit der Mafgabe 
Ynvenbung, da ein Mehursreht gegen Die erteilte eaafiche Genehmigung and) den in tif 13 
sgeijeten Sirchenfenerpfichtigen Beiehungsweile Deren Bertretern unbefchräntt zufeht, 




















Meriter 3 


Wenn an einem firchlichen Gebäude, für meldhes nach den Beftimmungen des Baueditis 
dom 26. April 1808 dem Sirchfpiel eine Berpflihtung zur Unterhaltung oder zum Neubau 
obfag, jomohl dem enangelifien als den tatheifhen Betenntnis (Mrtitel 1) Bebraucscedht 
suftht Simultanfichen), To freien am die Stelle des Sirchipiee die. gebeaueberrchtigten 
Sircengemeinben beider Betenntiffe 
Die Umtegung der Bautoten Mrtitel 2 Mbfap 2 Zifer 1) für Behäude der vorbegeichneten 
rt geficht nach rtitl 13 Diefes Gefehes mit Der Mafgabe, dafı Bezugiehen find: 
a. Die in Metiel 12 und Mrtitel 13 Ziffer 1 und 2 bepeidpeten Gteuerwerte und Steuer 
anichläge der Angehörigen begiehungsmeife Stiftungen beider beteiligten Vetenntniffe: 
b. Die in Metief 1A differ 3 Bgcihneten Cteuermerte un Steueranfcläge nad) dent 
ieweis durch Die fngfte Wolfspählung feteftilten Werhältifie der Zahl der 
Gemartungseimmohner der beiden beteiligten elenntmifle zur Oefamtzahl der 
Gemarhungsberöferung 

















Artiter aa 


Im Saite des Miet 34 finden die Yeftimmungen der Mrtifel 32 und 33 in der Meile 
Aowenung, dah die Zufimmung der Nirchengemeinbeoerfanmlung Beichungsweife Gemeinde 
Bertetung einer jeben der beteiligten Sirchengemeinden erfordert wird 





700 Lv 


Durd) ein zwifchen den beteiligten Kirchengemeinden zu vereinbaremdes Statut, welches 
der ftntichen und chenobeigfeifichen Genehmigung Oedaf, Tan zu Weforgung der auf das 
Simultanfirhengebäude bezügfiten Gefäfte cine gemeinfchafliche Behörde befel werden, 
deren Zufammenfepung, Gefhäftsteis uud Gefhäftsorbnung im Statut zu oidnen if 








V. Übergangssefimmungen. 
Artitet 36 


Der zur geit der Bpimmenden Wicfmfit Aces Gefhes (re 40) noch nicht ghete 
Aufmand für ichihe Bauihfiten, melde in jmem Seitpunft Bereits ausgeht aber in der 
usführung Segen fd, mird — fomet derbe nach den Beftmanungen dos Rihenban 
eöit vom 26. pi 180% anf das Sri lt — nach Wninase Dijs Cats Befite 
nd oon Den Yehörden tr zum Cirhiri aehrign polen Oemeinen auf ie gelten 
merk der Gemeinbeyemartung veranagten Vermögensfurnerte und Cinfommenfener- 
anflige, enjißfch der gemeindefeerfeien, nat) Mafande der Aefimmungen über ie 
Leaerung zu Ömeindeeden umpelagt 

Das gleiche gilt von de Berinfung und Seimpalung von Shulden, die fr fchlice 
Sauftten der in Abjnp | Semrtten Art ven Gemeinden dcs bauplichigen Sirhvics 
eingegangen fd 

Für die eiftun dee Hand und Fubrdiente yu den in Kbfap 1 bremen Baufihtiten 
find die Bejtimmmungen des genannten Stirdienbauedifts ebenfalls mafgebend in dem Sinne, dab. 
au denfelben mer die Ortseimvohner ohme Rücticht anf die Betenntnisangehörigfeit pflichtig Find. 

Darty Gemeintebefhlu mit Stantsgenhmigung Ten die in dem gegenwärtigen Aette 
escihneten Safn ganz or tie of Ar paiche Önmende Adeenommen werde. 

Auf das Mengen wegen der in Bien fe Seien Stufen Finden fir 
Worihriften über das Ömeinberecnungsnchen Innendung 

















VI. Ausfürungs- und Bufändigkeitsbeifimmnngen, 
Mrtitel 37 


Somit wicht von her beirefenben Kirche elofene uud dur die zuftäudige Stontöbehürbe 
genefmigte Sapungen genügend Worforge treffen, werden für jede Kirche im Einvernehmen mit 
deren im Oraffergogtum befindlichen oter für das Großherzogtum anertannten obere eitung 
durch Negierumgsnerorduuung oder Duck) Werfügung für der Einyefal Diejenigen Mord 
mungen getroffen, welhe zuc Durchführung des gegemwärtigen Geepes hinfichtich der einefnen 
Rirchengemeinden, jewie zur Regelung ihrer cuf die Ausübung des irdhichen Befleuerungsrechtes 
beränfichen Geicäftsfühcung weiter erforderic) find 





Lv. m 


Ai Diefer Weife find insbefondere zu ordnen 

1. die Befteflung der irefengemeinbevertretung (Ariel 6); 

2. die Gründe, aus weldien Birhengemeindegenoffen (Ariel 4 Abjap 1) —- unbefciebet 
der Beftimmungen m zweiten und driten Mofa des Wrtiels 4 -- al nicht felbtäudig, 
ongefehen und von der Stimmberehtigung in den Verfammtungen der Sirhengereinh, 
fomie von dem Wahtreft und der Wählberteit bi Wahlen zur Kirchengemeinde 
Vertetung ausgehlffen ein fol. 

3. Die Ar der unter Sifer 2 Öegeiipeten Wahlen, das Wahlverfahren -- einfhtictich 
der Leitung der Wahlen und der Verufung der Wähter; 

4 die Zufommenberufung der Verfammbungen der. Krchengemeinde  beehungstueie 
tircjengemeinbevertreung; die Ceihtsleitung (Führung des Boripes) bei Biejen 
Werfammbungen; die Gefeftsortuung für Beheben; 

5. Die Auflöfung der Kircengemeinbevertetung auferhalb dcs in Arte 10 vorgefehenen 
alles; 

6. die Einettung der Borunfctäge und Steuerreifter; das Werfahten bei deren Auf 
Reltung und Zeftelung (Heitd 22 bis 30); 

7. die Verrechnung der aus tirlichen Steuern heerüheenden Gelder; die Nechmunpstenung 
und Rechmungeabhir; 

8. Das Verfahren für den durch die Stantsperalt zu beirtenden Lallzug 
a. fioatliher Entfeibungen, welche dir Notwendigkeit einer fchlichen Banherftlung 

ausfprechen (Metiel 31 Mbfap Le); 

b. der Erfüllung von Verpflichtungen, welhe Sirtengemeinden auf Grund eines 
ratlic genehmigten Befhufles gegen Dritte übernommen Haben ober wele nen 
Sufoge einer gerichtlichen er vermaltwpsgerctichen Entfeidung obfiegen, wenn 
Beten Grfllung wegen Mangels gericlich zuprifbarer Bermägenegegetände im 
Wege der iclihen Beteuerung erfolgen mul 








Artite an 





Auer den in dem Oejepe vom 14. Quni 1884, beefend die Bermaltunpsrechtspflege, 
ifecn 7 und 10, jowie $4 Bier 2 begeidneten Fällen ertennt der Veriwaltungögerichtähef 
in erter und fepter Yaftanz auf lagen gegen Gntkhrdungen der Berwaltungsbehörden 
1. über die Stimmberehigung in Berfammlungen der Micdhengemeinde (Arie 4 und , 
Stiel 37 Mbfap 2 difer 2) 
2. über das Wahleet und die Mählbortit bi den Wahlen zur Rirhengemeindenertrehung 
(riel 4 und 8, Ariel 37 Mbfap 2 Aifer 2; 
3. über die Gülipeit angefodtener Wahlen der unter Ziffer 2 bezeichneten Mr; 
3. über dos Mahı der dem Zilititen Hinfihtlich iss Weiguges zu den Steuern für die 
Gefamttichengemeinbe u newährenden Erleiterung (rt 21) 








m NV. 


Artiter an 


Durch Negierungeverordmung werben die Behörden bejidnet, melche Diees Befep zu ul 
een und Die in Anmenbung desfelben erforderlich werdenden Vermaltungeeticeibungen zu 
tan aben, fit Bife Wehöcben nicht duch das Gef fl ober anereGfee bett fu 


Artiter 40, 


Dune) fondeshereliche Berorbnung Tann Diefes Befe im ganzen oder Hinfctich einelner 
Yeffimmungen für anwendbar erflirt werben auf Pemeinden oder andere Keiverhände in 
Site 1 mich genannter Reigionsgemeinehaften, ofen ber Reigionsgemeinjhaft al Befamtheit 
das Met der öffentlichen Sorporation verlichn if 


Brad und Bo vn Ralf & Bone in Naclru 





Nr. LV 


Gefebes- und Berordnungs-Blatt 
für das Großherzogtum Baden. 


Musgegeben zu Marlsrube, Samdtag den 29. Depember 1906 












nen Serfeb; der Maar für Sr Wenn Bf 
Saunen 38 iängepien Guahüudude Darf ao Wintäcriuma Der Binanzen: De kepiug er 
dm Beam bei Bekangen emaafean Anger sed: 0 Grohbergenitäen Bictjhutrate: kn 


Anwesen dr Zeitbungeinten ne. 








BVerorduung. 


(8oim 10. Deyember 1900) 
Die voteofgelien Wermbgensverjißmungen Birefnb 
Artitet 


a der Mochspoligiorbmuug vom 23. November 1999 (Gefees: wub Berordnumgeblatt 
Seite 65) wird $ 129 dur) nachtebende Vorfcheiften erjept 





Vorbereitendes Verfahren. 
so, 
Zi Higeme 


1. Zur Worbereitung des Nachahverjeichnifes bat das Notariat die Familien: und 
Wermögeneoerbäftnfe, fomeit erforderlich und nicht fon bei einer vorhergegungenen Siegel 
ober bei Erteilung eines Gebfheins aefhehen, Dur Befragung belannter. oder ermittelter 
Beteiligten oder in anderer Wei ju erheben, jorie Xuszüge ans Standesregiftern und fonftie 
Mttentäce, welche für die Radhlafache von Bedentung find, zu behafen 

2. Bon den Orundbuchämtern fd in den geeipneten Fällen Zeugnifie nach den anliegenden Any, , 
Formularen zu enfeben Kr 

3. Das Hatsgeicht dc Wohnort und Ds ufentfalsorts und na Umftänden Die Behörden 
früherer Wohu- und Aufenthalisorte find um Mitteilung ven Teftanienten, Erkvrrträgen und 
Sheverträgen zu erfuchen. Wegen der am babe Ytsperidhte zu richtenden Teftament 
achfcnge vergleiche 8 804 Mbfab 1 

Site um Geben I IN 




















zu 1m. 

4. Wenn dem Notariat befannt it (vergleich Frage 16 des Exmittlungeprottels), dal 
eine Verfügung des Erblafers von Todes wegen be cinem Antsgericht hinterlegt it, jo jolen 
dem verrahrenden Gericht in dem Erfuhen um Mitteilung der zuvor zu eröfftenden Berfügung 
die gefehlichen Erben begedinet werden, foneit fie dem Notariat hefannt fin, 

5. Somit zu dem Nachlaffe Seregiche Sachen gehören, die wit jdn gemäß $ 106 
vergeihnet und geeit fin, Hat ber Motar deren Berzechuuug dur die Örtliche Inventur 
Behörde ($ 130) Gerbeiufüßken 

6. Gehören zu dem Naila Gradflce, die auf anderen Gemarfungen als auf der 
ienigen dee Chfthäftsorte ($ 136) gefeen fin, fo fol Der Slot, unbechabet der Worfchrift 
des $ 140 Mbiah 2, deren vorherige amtliche Scähung durch Die für die Gemartungen 
deeten Sfetlihen Schäper herbeiführen, wenn deren Beizug im Termin für Huhnahme Des 
Iaventars der Moflen wegen untunlich if 

7. Some die Verpänung oder die Scfipung von Grunkfiden, von Wertpapieren nd 
anderen Forderungen den Leizun befonberer Sarverfnbiger (ergfide SS 140 bis 142) 
erfordet, foflen diefe bett werben und folen die vorbereiteuben Mitteilungen an Del 
io aeitig erfolgen, bafı Die Begutachtung vor dem für Aufnahme des Insentacs zu befinmenben 
Termine oder aber die Mitwirkung in diefem ermöglicht if 

8. Macht bie Schipuug eines Grunftüds (5, 8 eines Waldes) im einzelnen Falle der 
eig einer Hifsperfon (. 3. eines Waldhüters) nad) Anfiht des Schähers erforderlich, jo 
Hat bifer Das Notariat efufs meilerer Anordnung Fersen in Kenntnis zu jeen. Das Notariat 
Hat dann Darüber zu befinen, ob gemäß $ 4 Abjah 4 des Mehtspliepeiepes an Stele des 
Rändigen Stäpers cine andere Perjon als Seäher zugegogen werden aber ob eine foche neben 
dem frändigen Shäter als Gehilfe bi der Schätung mitwirten fol. 








sıo0a. 
Werehren bei Mehrheit von Grin 


1. Bo das Ermitungsproottl Hieeiber it hen Mustunft gibt, dt das Nitariat 
var den Yeteiiten Be volöufge Erlärung zu erben, ob ine Nuschranberfetung gewünftt 
wird, Jede fh, menm nad Loge des Fals ohne weitere Eeiebungen die Beteiligten and 
u feine vorläufige Steung zur Muschnanderfepungefeage nehmen nen, zuvor nad di 
erforderlichen Ermittlungen anyufele. 

2. Die Yefrapung der Weinen Üept dem Wotor a, wenn die Behliten an defen 
Sntsfp wohnen. Soreit fe in ameren Orten des Noterialtifrifis aber in der Nähe ee 
ofen Ortes wohnen, ft ihee Beeagung tulihfe an einem ausmäcigen Ymttnge (8 354) 
dureh den Notar vorzunchten. IA Dice afne Wergierung des Gefäfts nie möglih, 
fan die Befragung dem Drtöperiätsvorfier ($ 52) aufgetragen werden, 














I. En 


soon. 
Verfobren bei Beteiligung Minderjährige und drpleie, 

1. Für verteterlofe minderjührige, entmünigte, abmefende oder unbefannte Beteiligte bat 
das Notariat Bir Beftelung nefehliher Vertreter zu veranlaflen oder, foweit zufänbig, felbft 
vorzunehmen 

2. Steht eine Musrinanderjehung bevor ($ 1204), fo hat das Notariat auch Die en 
eriordesfihe Beftelung von Plegern nach $ 1909 des Birgerichen Gefepbuchs alsbald au 
veranfaffen. Lergleie $ 631 

sı120c 
Beidtennigum. 

1. Die in den SS 129, 129m, 1295 Aepeicheten Mafregeln folen in Ciffäten oje, 
fonft jebenelfs binnen zehn Tagen, nachdem die Kufnafune des Iupentars angeordnet oder 
beantragt Üft, getroffen werben. 

2. Das Notariat bat auf Veihleunigung der Ertebungen Hinzumitten, damit die Nachtah; 
vergechnung vo möglich vor Wblauf der Zeit ur Erbfchaftenueichlagung (8 1944 des Bürger 
lichen Gefephuti) vorgenommen werden Tann 


Artitei li 
jerdem wird bir Mechtepofigeiorbnung Durch nahftehenbe Worfcheiften ergängt 
1. 66 wirt eingefügt als 





sıma 


Grmiteumg abwejener (ren, 
1 Notariat fm auch, abgefehen vom deu in $ 105 und $ 2356 des Birgerlichen 
Gefepbuche bezieten llen, cine äjetliche Aufforderung zur Anmeldung der Erbredite 
eclfen, wenn Dies nach dem Beftande der Erbmafe angemeffen erfchent und den Umptänden 
ch von. einer fochen Mufforeung chn Erf zu erwarten er wenigftens nicht unwahr 
ieintic it. Cine Jolie Yufforderimg Far namentih dann erfolgen, wenn es pwcflfaft 
erfeeins, ob wicht außer deu gunächt aufgeiretenen und beaunt gewordenen gejeplichen Erben 
wach andere Perfouen mit näheren oder gleich nahen Erhanfprächen vorhanden find. Ebenfo 
ann das Notariat an einen Werfchollenen die fette Aufforderung erlfen, zum Zee 
feines Yeisugs zu den Rachlahberhandtungen Nachricht von fc) an das Notariat Radlaigeriht) 
gelangen zu faflen. 

2. Nechtönaheie bei Wictanmeldung Gimen einer beimnten Fri dücfen in dem Erben 
aufcuf (biah 1) wicht angebreht werden 

3. Der Grbenaufeuf fon dur) Musfchreben in neeigneten fein Blätten des A 
er Muslandes erfolnen. 























M 


7 IN. 


2.6 $ 14a wird folgende Bein eingefügt 
s 18h. 
Seroimäcit. 
1. Soneit cine noinriee oder nahlahperihtliche Urfunde die Grwublage einer Eintragung 
16 Grundbuch ben joll, ft die Woregung einer dem $ 29 der Grundbucherbnung ent- 
preijenben Bolmacht nerlählic. Eine Öffentlich beglaubigte Wolmacht it ferner zur Abgabe 
einer Grflärung der Yusfehlagung der Erbiift oder der Anfeihtung der Annahme ober der 
Ausichfagung (8$ 1945, 105 des Yrgerlihen Cefepbutj) notwendig 
2. Iu anderen Fällen Tann im Hinbfit auf $$ 13 Sap 3, 194 Abfap 1, 72 falpende 
des Gkfetes über die Angelegenheiten der. freiniligen Gerihtsharteit das Rachlahgeriht in 
Gerigueten Füllen vom Berlangen der Borlegung öffentlich) belaubigter Tollmactsurfunden 
abfehen. Dies gilt auch für eine Urtunbe über Übertragung der Toltmadt 
3. Im 8197 enfält die Zifee 10 die Sepicamung Zifer 12. Nach der äiffer 9 
werden eingefügt 
10. die Erfupberedjuung ($ 1öLa); 
HL. die Shfuhgufonmenftung ($ 151 D); 


4. Rad $ 151 werden folgende Beftimmungen eingefügt 














1. Qft ber rbfafer ein Ehegatte, jo it ummütelbar on die Belcreibung des vorhandenen 
Vermögens eine Seffelung der Forderungen und Werbinblihtitn, wethe infolge der währen 
der Ehe in den Vermögensmaflen vorgelommenen Beränderungen prifchen dem Sonberqut der 
Shegaten und der Gütergemeiufhaft (Gefamtgu) beftchen, anzufäichen. 

2. Das Notoeiat hat die zur Fefellung der Erfapforterungen und Grfapverbnblicheiten 
erforderichen Ermittlungen von Ymts wegen zu veranfalte, insbefondere geeipnetenfalle bei 
den Orunbbuchbehören zu eeheben, welche chemännlichen uud ehereibfihen Geunbftde währen 
der Ehe veräufert worden find, und die Mt über Verlofenehftsuerhandfungen, Vermögens 
Übergabe und dergleichen einfordern ($ 120 Mbfap 1), um zu ermitteln, 0b 1nd ingiemit 
fh aus Denfeben Eriatanfprücie wien den veriiedenen Bermögensmafien ergeben 

3. Die Erjapberedmung bibet einen Befiandteil des Naclafverzeichniies. 














sıın, 
Setnkyufammeneug, 


1, Mus den Exgebnifjen der Bermögensaufnafme einfhtielich viner emmaigen Eriay 
beremung it das Vermögen des Erhlafiers, in den hier geeigneten Allen umter Hinzu 
zedhmung feines Anteils am Oefamtput, fetzuftelen, 





iv. a7 





2. Sovanı find die Anfpräche der einzelnen Erben an dem auf diefe Weife ermittelten 
Rochtafe zu berenen, 


5. Mes Ida 





fat dee A 


1. Bei der Narhlafvergeichuung it darauf Bedacht zu nehmen, Dah das Lerzeichnis au) 
für bie Ziele des Vormundfeaftsgerichts benügt werden tan; vergleiche & 636. 

2, Wenn der Erblffer Durd) eine nad) $1_des Ctiftungsgefehes der Stontsgenehmigung 
Gebürtige Verfügung von Todes wegen eine Stiftung errichtet oder mit einer den Wert von 
5000 Mart überfeigenden Zuwendung bedacht bat, To fl das Notariat im Hinbfi darauf, da 
die veiliche Wietfomteit der Leptwiligen Werfügung von der Stnatsgenehmigung abtängt, in 
der Hegel dab Nachlahverjeichnis oder eine ehunige Auseinanderfepung erft dann abfehichen 
und Ausfertigungen aus dem Gehäfte erft dann erteilen, wenn der Nadmeis der faatichen 
Genehmigung erbracht it. Werdeu vorher Musferigungen aus dem Geftäfte begeht, jo ift 
dem nteage rttzugeben, jedoch, foweit Die Erteilung oder Verfagung der Stantsgenehmigung 
von Ginflub auf den Inhalt der Ausfertigung if, in dem Beplaubigungsnermert anzugeben, 
daf die Stnatsgenehmigung zur Errichtung der Stiftung ober zur Zuwendung an die hen 
Befteende Stiftung noch ausfteht, 

3. Die Betimmung in Abfap 2 findet bei Zuwendungen an Rörperihften, insbejonbere 
om poftifhe Gemeinden oder irchengemeinden, etfpredende Antwenbung, 

3 Bogen Benachrichtigung der Stiftungsbehtrden ud ihrer Mufichtsbehärden ver 
gleiche $ Ma 





Setelinung 








Artitet ill 


Die nachtehenden Worfchiften der Nectepofigordmung werden geändert wie folgt 
1. Der Abfap # des $ Bl wird durch folgeibe Beftimmung erfept 


s Bu. 
Aowärtige Amtetage. 

1. Die auswärtigen Orundbuchtage Find zupleic) Mıntstage im Sinne des $ 36°) 

2. Auf diefen Amtotagen (Mjap 1) id, weit unbefchbet der Erledigung der Grund 
Buchiacen tunlich, sie netarielen Gefäfte zu erfeigen, weldhe in der gleichen Gemeinde vor 
aumefmen fin) 

1 0 Weinberg ee 1 else 1 (Op nu Sehnen ie 1 
2. Dem Abjap 3 des $ 90 werden die Worte beigefügt 
ergeiche and $ 129 bla 4 





zur iv. 


n 3. Das dem Mofa 2 De LER Beishene Formular mid Dur die nfenden 
seh” Formulare da and 4b erfel 


— 4 9m $ Ai Mbjap Le find Die Worte „vergleihe 5 12 Mbjah 3 und su“ au 
erfepen durch) die Worte „(mergleide $ 128 Ybfap dis S)%, 


& du $ Lin bfap 3 werben die Worte „(8 120 Mf 3 und A erfeht Durch 
S 1 Mbfap a bie SI". 


& Die $$ 156, 157 aD 158 erhalten Die Wegetmung 9% Ian, Lähb, 
Starloruhe, den 10. Digerber 190; 
rofeejoglichs Minfieeium der uf, des Multus und Unterrichts 
von Tuff, 





die Worte 











Simon, 





IN. zu 
Antogerichtsbeirt 


Notariat (Nacjlafgericht) Gemeinde 
Munszo Ermittetung und Siherung. 


Den Radhlap de 


eerfend, 
Geidehen u am m 
am Sintaufenb neunundert und j 
Bor dem Groß. bien Notariat ats Kaclafgerict 
Segemmärtg: der roh: Rotar in 


nd ala Urtundaperfon der 
af die vorgeht Sterbfllsanpeige Daben Die oben Ypeneten fi Haute mittensum Uhr 
in die Wohnung be Berirbenen begeben, um) 


Sigerung der gar Eebfaft gehörenden Sewegfihen Sachen voryanehmen, 
In difer Wohnung find aufer Den Obengenannten anneenb 


Duck; Bernchmung bier Veronen Habe ich yundcft über Die perfönticen und Ranrlienerhätife 
fomie über die Bermögensocrhältife de  Grblifer Bas Folgende ermie 
De iR ia 


FÜGE allen Dr 146 230.5 „Sc ein Berker minder nnd, ne wclige Vrmand 
bat arten ahmbe, Sen ee 


In Allen es 810 806.5 a Der Eie uneam  te: 3 De te v 
Riau vo nn aneremmen ht, oe: da any, «bh Let mean. 
ea angemen dar) De m Ba get Htag mc dm - 


ut 12, und en Unbe, inkintere mo der Weafeder Hacttlaen ee 


Bormuter un (Ar) 
nung O0 


su ww. 


1. Zerfönfie uud Famifienverfäftnife. 


Ran 
Stand oder Benerke: 
Gesunsort 
Weburtsget 
230 Hate Diele üheen Bohafig? 
3 Weide Staotsongehbrigeit Sa fe? 
1. a Bar die verfiorbene Berfon verheitte? 
Bir viel mal? 
Mit wen? Wann und wo wurde die Ehe 
geofen> 
< Weldes war der crie ehefihe Wohnfit nadı 
Aofhlah der Lpten Che? 


35 Den andere Ehegatte nach am Sehen? 
Bio datt er fh ar 


Wan und wo ifl ber anbere Ühegatte oder find 
Die anderen Ühegatten gelorben? 


1. Der veronbenen Berfon 





7. Mer find — von den überebenben Ehegatten ab 
gehen — die näten geihlichen Erben?) 


8 Wenn De Vermanbifäaft ber Berufen mit den 
stafer dark) andere Perfonen vermitelt it: Melde 
ind Def onderen Berlonen?*) 

33 den Anwenden zuweräfg hefan, dal nad) 
andere gfepfiche Grben nicht vorhanden And? Ober I 
dies gmeielaft und warum? 


10. 39 die Geburt eines Erben jo enmarten? NER 
23 und 1008. 





2 ben Feb Rams, Sind ser Brock, Bobo (A, Oebarıtr mb Je nd na 
um Biifen, u mie hab Gm Sera, u ihn Mean mehr Verne Dre Fa, Race, ob 
Ben 1 we erle oer Gern un prefo iemfe when Dede a 160 armen I 


823 Se Bye bug 


*7 Si ia en iR Ran, Stab der rei, Je ad Di der Ob Dr Beihem enb dr 


iv. 


11. IR einer der Grben (inftihic be Aberehenben 
Shegaten) etmündigt und wer? ber lg! Brund vor, 

f  Veeigten, und begäglih melce, 
die Gatmündiyung Berbeyuführen? 





12. Sind Borminder und Begenvormünbder für Rinder 
fähig und nemändige, Abweehcispleger ober Aal 
mügigte für Amelnde vorhanden? Mer und für men? 


18. Für weiche Wetligte ad Bormänder u-\.m. no 
au been? 


4 Legt Anlaß vor, einen Radhlahylger u Seelen? 
D02. 9 100 


16. Benn den Derlorbenen cin Cfegatte überlebt 
Hats. AM gwifen beiden ein Gheverian abgehlofen 
worden und - wenn mit Abfdrift Desfeisen die Dei 
et werden Tann — wo it erilbe aufbemahıt? 


18. Sat die verfiobene Perfon ein Teftament oder 
einen Grertag Sinterafen und mo befindet fh Die 
Urtunde? 


17. Satedieverfiorbene Brfon bei ifrem Ableben eine 
Cormundfdaft oder eine fonfige Berrehnung und melde? 


11. Bermögensverfäftnife. 


IR. Veh ie wertorbene Perfon bei ihrem eben 
und Beft deren eia Abelebenber Ehegatte Grundfläde 
und auf melden Gemartangen? 


19. Beun cin ibelebender Ehegakte vorhanden it 
Sind mährend ber Che Grunbfilde dr Fhemanns und ber 
hecan veräußert worden und in melden Gemartungen ? 


20. Hat einer der egatten während der Ehe Ser 
mögen dur; Cröfcaft oder Sientung erhalten? Ron 
wen uud wann? 


21. Hat die verfiochene Perfom Befolbung, Befalt, 
enfion, eine Wupnfung oder Lbrene (Lebgeting) ober 
Beten bejoge, von men ober von welder Berreinung 
und in welgem ungefbren Jahresberage> 

22. War die werflorbene Berfon Teilhaber einer 
Henels- oder anderen Erwerbögehliceht und meider? 
ie deen and wo wohnen die anderen Gefelihafter? 

ce un erebungei 1. 





ne 


son 


s02 I. 


21. Hatten Nie verforbene Pefon ober der über 
ebende Ehegatte ihr Seen für Den Todefali verfen, 
dei weicher Gefigaft and gu welder Summe? Mo 
Seiner fi die Zofie? Wer hat nach der Bulle Unc 
ru auf die Verflhenmgefunme und meiden iR der 
Hierher Sgäpliße Wortlaut der Pole? 


24. War die verforöene Berfon Mitglied einer Stere 
afie? Weicer? 


25. Wele Unfanden über Enverb von Grunbfiden 
(Saufbcee u. m),über Anfallvon Sıhentungen, Gröfgaften 
and Vermächtifen, welhe Ehevertrag und Tefament 
eöfgften, Standeeregifirausjäge und Dergleiden find 
Borgefunden und wen And fe übergeben worden? 





20, Sind verftofene Bopire vorgefunden? Melde 
find deren Aufere Metmule? hat fir der Notar mit 
Ramenszug werfen? We MR damit meter Defahren 
worden? 





37. Wie if mit eo vorgefunbenen Befgäfsiihern, 
Hausbäcern mb Vergfeien verfahren worden? PO. 
Sm. 





‚dat ie verorbene Pefon_ ned in anderen 
Wenenden and in welgen bewege Sen imaffn? 


29. Siegt einer der in 88 110 und II MED. 
erwähnten Fate Musfgebung im Radtap befndliher 
fremder Soden n-1.m)bor und wie iR De Dort gegebenen 
Borfiten enfpracen worden? 


30. Bela der Verforbene Orden und Ehrengeen 
and melde? 


31. Yefinden ih unter den Radhlab Sachen, dern 
Veröuferung, imbbelonere weil fie bem Werderben unter: 
worfen find ober Deren Grhaftung unveriltnimäfige 
often erfordern the, nit ohne Race für den Rad 
oß wefpben werden faun? Legt Anlap vor, hiermegen 
feinen Radafpfleger zu een? 


52. Wehe Barvorrde, Wertpapier, Sepulburtunden, 
Getd- und Cilbergerle, Celfene, Ind worgefunden? 

Sind difelben unter Sigel gelegt oder in Wer 
 wahcung gegeben? Jam feperen Aal; mem find fi 
übergeben? ofen oder in verfhtofenen Baleten? gegen 
weihe Wergütung? gegen Beekinigung? 





ww. so 


39. Ein Grinde werhenden, bie Aufnahme des 
Racaferjichaes zu bejßleunigen, und weiße? 

81. Beabficig in Beeligter Antrag auf Muteinanders 
fepung Snfihti es ehelichen Gefamtguta ober es Rad 
Hafer zu fllen? ober wollen fh die Belgien Darüber 
Bod nich Außen? 


35. fonfı mod maß gu bemeten 


MI. Siegelung. 
Unter Segel gelegt wurben Dir in der Anlage)  vejften Yefälnfe und Rune in ber 
ende Sefdriehenen Bee 


IV. Bergeiänung und Säfung der von der Siegelung ausgenommenen Saden. 
Bon der Zigelung oußgenommen uud eine vergeihnet und gefhäht wurden die in der Anlage 
aufgeibeten Jabeie 
Wegen Veauffdtigung ver Sigel und der widt unter Sigel gelegten Sachen und tegen Wer 
waßrung der Släfel zu den verigeten Räumen und Befälmifen wich heftimmt:*) 








Die anmeenben Breiten und die befieten Per und Berwahrer fi auf die in $ 138 des Straf 
aregbath Der erleung omllic angelegter Siegel angeboten Strafen anfmertfam gemacit worben 

Die Aumefeben elären auf die ragt, ob fe nihts befeligt, ober ob fe gefehen Haben, ba von 
andern Berfonen eiwos yum Raclah Behöriges Befetgt worden if 








Worfeenbes auf gefdricenes Protatoll wurde vorgelefe, worauf die im Eigang 
Gene Ban Jon ie fen ie un Bermben Dane rc hben u ie Te 
Amterfeien. ) 









11 Be ag Ra fie ge Splnen un in gie Sch le Ss Britt a uldren. 
1) Bir enepeer, men De Beslfäigng Arrays, de BOCH ühergben een, nn en ige Berätang 
at u dern Baag beim 
38cm un ad Bingen geneten Barkenn uni, Bi am Der ru her neun m) 


Sir anne ” 


so ww. 


Amtegerichtäbezirt 
Rotriat Ratahgeridt) Gemeinde 
PeRtEoN Ermittetung und Sierung. 
Den Rache 
Beten 
Beheben u u m 
(om Sinn nenunden und » 
Bor dem Orth 8 Bnier Qnentunseöre 
Senenmärig: dr Migierdifer Behr, nänth 
ı 
2 
R 


Nu ie vorgehftete Sterbfllsengege baen bie oben Berichten fc Bene. mittageum he 
in ie Wohnung de Rerflorbenen begeben, um) 


Sigerung oder Vergeiimung ber zur Erbfcoft gehörenden bemeplißen Sachen vorzunehmen. 
Im Bifer Wohnung find aufer den Obengenannten anmwejenb: 


Dart Vernehmung dir Berfonen haben wir yunät Aber die perfänfihen und Famiienaenbälife 
Homie über Die Bermögensverhätnife de. Geblaffer das Folgende em 
Bere 
ES gl da 4 46.M80.: „N Sim Meranenen ice (enden, une life Berk 
es u, ebene) One gene 
Bd Alben Di 3 10 80.0 1 enter 
Beier Bergung vom 


Io wie 





Samen 


Wormutar 6» Oasgeiat, 
Me Reeiiinhuung 41. 


w. son 
1. Ferfönfige und Famifienverhäftnife. 


Dane; 

12er ern San | 2 Der Oma 
Be 

2:90 Hate Neben Beh? 

3: Bee Sistongetie Sa fe? 


4a Mor die vriorbene Beron verheiratet? 
Be viel mal? 
% Dit wem? Mann und wo wurde die Che 
aeihtflen? 
« Weihen war der erfe ehefie Wobafiy nad 
AOfetaß der fen Ehe? 


ft der andere Ehegatte no am Beben? 
330 Bat en ih au? 

9. Wann und mo it der andere Aheyatte oder fd 
Die anderen egal gefoden? 

7. Ber find -- von den Überlebenden Gfegaten ab- 
gehen — die näften geieichen Oben? 9) 





5. Sean die Bermandtchaft ber Berufenen mit dam 
Srbtafer Durch andere Zerfonen vermitelt ft: Weide 
Find dee anderen Berfonen >) 


9. 31 den nefenen guter Getannt, dab mod 
andere gefpfie Erben nicht vorhanden ind? Ober it 
dis zweifelhaft mb warum? 


10. 39 die Geburt einen Erben zu ermarten? BEL. 





an ser Bar, Kohn Me), What er + ud na dm Werke 
wei der Gh ma su bias. cn was Seren Drake Ki, IR ange 6 
Sn er vote ad Iferenfb mi wem fe bee ah. A dr 1 Beben iR 
Bean 
ie Werfen it Mom, Se eer Gere, St web DDr Beat, Der Wehelung m der 






Zei ange 


08 iv. 


11. QM einer ber Geben (infhfchtih dos überleben 
Shrgaten) entmndig und wer? Oder legt Grand var, 
Bejügkih eine diefer Beet, und bezgfig, welche, 
die Entmündigung Berbcguführen? 


12. Sind Bormänber und Begenvorminder für Minter- 
ige und Gntmöndige, Abrelnhilspflger aber Bevod- 
mädigte fie Aomefende vorhanden? Mer und für wen? 


18. Zür welche Beteiligte nd Bormänberu. fm. no 
u beein? 


14. Siege Ana vor, inen Rachfahpleger zu beten? 
30.8. 9 100. 


18. Wenn den Verforbenen ein Cfegeite überlebt 
Batz I gmien beiden ein Chenertrg  abjeflofen 
worden und — wenn mit Mbfcrift Desielben Hier bei 
gefgt werben Tann — wo it dere aufhemahet? 


16. Sat die verfiorbene Perfon cin Zeftament ober 
einen Grbvertrag Ginterafen und wo. befindet fh De, 
Urtunde? 











1%. Date Die wrfonbeneBrfon Sei ihrem Abbe ec 
Bormurbitaft oder en fnfige Berreimung und melde? 


11. Bermögensverfättnift, 


18. Zefa die vufiorbene Berfon bei irem Ableben 
und Bfit deren elma überlebenber hrgalte Srumfde 
und auf welchen Gemarlungen? 


19. Bern cin Abelobender Ehegatte verhanben ft 
Sind während der Che Oranbfide des Themanna und der 
Shrran veräußert worden und In melden Bemartungen? 


20 Sat einer der Ehegatten während der he ers 
mögen dur Crbiceft oder Schenfung cihalten? Won 
wen und mann? 


21. Hat die veflorbene Perfon Befolbung, Gehalt, 
Benfion, eine Rufniepung ober Leibrente (eibgeing) oder 
Bergleen Bogen, bon tem ober von welder Berrenung, 
ad in melden ungefären Jahresbctrage? 


22. War die verforbene Perlen Teilhaber einer 
Handes: ober anderen rmerbsgeiligaft und melder? 
Wie Seifen und mo wohnen Ni anderen Geetihater+ 





IRY 


28. Hatlen dir verfiscene Berfon oder. der über: 
iebenbe Gfegatte ihr Sen für den Tobsfall verfihet, 
ei meter Gefelidett un zu meicer Summe? Mo 
Befindet fi die Balie? Mer dat nach der Bol An- 
cu anf die Gerfiherungsfumme und weldes it der 
Becher besütige Wortlaut der Pole? 


24. War die verorbene Berfon Mi 
tale? Beicer? 


29. Beide Urtunben über Erorrb von Grumbflden 
(Raufbrieen m), über Anal von Scentungen, Eröhdaften 
Und Vermäciifen, welie Shevertrags- und Telament 
edit, Stondebregitrausnüge und begleiten find 
Borgefunden und wen find fe übergeben worden? 








ep einer Sterbe 





29. Sind verhhfoiene Bapiere vrgelunden? Melde 
ind Deren äußere Mertmate? dat fie der Ortsgericts- 
Bortcher mit Ramensjag verfeben? Wie it damit weite 
verfahren worken? 


27. Wie ft mit ei vorgefandenen Befhäfisbicern, 
Hausbächeen und dergleichen verfahren werben? HP. 
su 


28. Hat die oerflonbene Perfon_ nad in anderen 
Gemeinden und in welien bemegihe Saden Fntertafen? 


29. Siegl einer der in 98 10 und A RED 
erwähnten Fälle (Muefgeidung im Macteh befinblcher 
fremder Saden u. j.m.) vor und mie fen Dort gegebenen 
Vorfiten enfpraen worden? 


30. Befaßı der Bertorbene Orden und Grenzen 
und melde? 


31. Befinden fi une dem Nabtaß Saden, dern 
Geränferung, insejondere mei fi de Aederbe uner- 
ofen find ober bern Grbaltung unperfätnimäfige 
ofen efcben wind, nit ohne Race f Den Wade 
{oh werldoben werden tan? A! la vor, enmaen 
einen Racahpfgr ya Wen? 





22. Weiche Barrräte, Beriapiere, Schuldurtunden, 
Word: und Züßergerhe, Gele, nd vorgenden? 

Sind diefelßen unter Ciegel geist aber In Ler« 
wäßrung gegeben? Im giren Ba: wem fd fe 
Übergeben: offen ober in verfchofenen Beten? gegen 
wel Wergitung? gegen Beiheinigung? 





or 


so ww. 


39. Sin Grnbe worhonden, die Mufnafne des 
Racahnerjeiifls zu befälennigen, und melde? 

84. Feabihtgtein Beige Antrag auf Anseinader- 
fung Sinficntich es ehelichen Gefamtgus oder ds Rad 
affes zu len? ober wollen ih Die Beeligten Darüber 
00h nic Anfern?) 


35.3 foot mod eins zu bemerten? 


11. Siegefung. 


ner Sigel gelegt mncben Die in der Anlage) bereiten Behätife und Rkume in der 
ende Sefcriebenen Wei 


IV. Berjeinis und Shägung der von der Siegelung ausgenommenen Faden, 
Von der Sirgelung ausgenommen und enjln verjednet und gefhäht wachen Die Inder Anlage 
aufzeüheten Babe.) 
Wegen Beauffctigung der Sigel und der mit unter Siegel gelegten Sadien und wegen Ber: 
maßrung der Scläel zu den verfiegeten Räumen und Wehätifen wird Sefimmt:) 





‚Die omefenden Beteiligten und die Betten Päter und Bermahrer Tab anf die in 9186 es Strafe, 
aeegbucgs der Berepung amt) angelgier Siege ongedraften Strafen aufmelfam gemacht werben. 

Die Aneeuden etlten naf Die rag, 0 fie midts befeit, ober 06 fl qlehen Haben, daß von 
andern Perfonen ehoas zum Radaf Gehbriges beein worden ii: 


Lorfegenden auf grfhrihenen Protofoll wurde vorgeleen, worauf Die im Eingang 
senaonten Berfonen foske Wie beiten Hüter und Bermahrer Datei genehmigt haben. und wie folgt 
Anterfhreiben. 1) 


Beleg 
Beige) 


3 Mit wi ce mändide Greg mi De tr pe, eb Weehatung ober Mffekung der Bei 
ai pda 

A Ale ie we u Splhnen uni ide Sl me Ds rt za unten 

SUR Sa, on Se Bien A. te are rd, nd ei Ba 
ie un hen Bez u Bektanen. 

ne wi ee un Gingeg genanen fun andren, je Pi un 
Sir augen 











ee erng u 1) 


Ay I 


Grmbudant 


iin Amtsgerichts et 





Verzeichnis 
Ber Bramfiäte de 


nase cn Brit der uf Ber Wenden Bfınden Ware 


Yoltyugsanteitum. 

1. Im das Wegicni fin ale Grunftie aufsunehmen, we am Tohsta bes Glare 
Srunsbuclhige @actam Det oder (ne m Ya In Öbergemeifgef, Iheen Oh: 
Selen oder db Selamigute Der Benrinkdaf) waren. Marke ad dem Grunbkud eis 
Nr Ormndtide in dr Se vom Kobe des Grlfrns Di zu Mufelung de Jeupees 
wesußert od Die Sat be Grundbudeintrge über De Werduberung, Dr Green 
and ker Girukerungtpreit In der Bemertung ale augen. 

2 Ua Geneninfichen Dad de Grunfide ds Scomtgal (der Bemeijgaf) getemt 
Sen Be jenen Ormbpen e te m egeee rängeahen 

1. Yaneshalb jdn Ybtelung werden di Oramfide 1 Br Kchenolge Bye, m der 
{ein Grundbnabcteingfärieten fa 

4 Die Grand {10 mit Debnangthten zu weriche, wege Di Das grye Wergeidnis 
Durhtaue und über eben Orandlaß in der Ste Dr Gehe angebrngen 

5 Becker a Dnnade 1 opt On yo ern dam 
Gene Grab an yeroneen ih yeng 

ur dan ci anne guiäfale im Verne antalnee ruft Degen |e 
IP Bessere ehe (lem De Hemer Skllen 

9. De Eyplin 7 und Mrd wid nur Bey es Unsere dc Drumdfiiae,Jonken 
geriet den Shah ner Baden nd huaronnenen 

che ud Kate oujaillen 

De Eyalten 1 10 10 Id von Grunkkufemt, ie Spalten H und 12 von den Shötern 

Ober dad deren Nnpuben von ven Notanat (Racahgerih) vie Spaten 19 6° 16 

on dem Notrit (Hacfageiht) nuszuftlen 

s Eulen I pe Dam Gentfadumt ar If sutaüe li. Anpten dem 
Orandsac ober den Grundften ennemmen erben Hann Gin feiherer Shäpunge: 
wer ben De Mol ober Ye Dei der Urmecbung nur Dan anagekn, cn 

Be &hapung mac dem Ghoceb Hagefumen Hr Oel Unzahe ber Scahungimerten 

Hand Sieber Sl 1 Kid. 

Ense % ya vermetenbe Grunbgerchtgeten, Dienfihoreten und erlegen 

{eb in Ente 17 Mer a Belrien. 

10. Bas Bereihie 0 ai en Denhfegl zu vrkhen 

11. ci Weykife A (nunbacengeihne) Banane) nd € Bereigmis 
FE oauptien Urmdide, die Örunhgeübe Ned 828 1.0. enheti ze een. 





























1 Serranmgtan I ns 





























810 LV. 

Gematm J Terme Jonermminapmenmm] zT ame 
Is. = ee 
ion au [Rt und Angrenger | 
1%] om | Denn mom |, m Te 
(88) Sad Gordon a Hosts] 
n = um 








Semertung 






































iv su 
R Werbeferungsaufnand | Infolge der Berafe-| 
Zeige Schätung während der Ge | (haftoerhankung 
bergegangen 
Bemerkungen 
na 
Sirag Grundlage | Wein. Mer |iem auf 
het 




















12 IN 


Die Ungaben in den Spalten Bis 9 be vorfeenben Werzinifes fnmen mit dem Grunbbut, 
Bieenigen ber Spalle 10 mit be Grunböuc) und den Orunbaten überein. 


Stand von heute mittag ir. 


Der oo 


>. Grundbuh 


won 
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ringe rt. nm a 
DT ee) 
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Wir Geanaee 
Ten rum 
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Sarg ©. 
sum 
am 
sw 








ie 


Grmon 


iv s18 





iu Atsgerignsbeie 


Bereitinis 


der auf den Brunbften de 


ingetsagenen Banbrebte (Pnvoikeen, Grundigulden, Rentenhulden) 


Beltugsanleitung. 


Im das Wergeidis find alle zuc Zeit des Zodes deb Crbfafers auf den im Grund 

Dereiris A enthaltenen Grundfäden engeragenen Pandeete aufnehmen. er 

änderungen, wel an den in Dem Weriis aufgeführten Wfanbrehten in ber Set vom 

‚Tode des Grbafers bis zur Wustlung der Zengnifek eingetreten ind, Fnb in Der Ber 

ertungsfpate anpugeen $ 

% Die Pandreäe find mit Orbmungsgabten zu verche, weiche bar Daß gange Bereichs 
Durchlauf und über jebem Pantret in ber Mitte ber Seite anbringen find 

Sind Grunpftäde mi verpfäntet, meh ni im Grundfäduergichs A enhalten find, 

Io find deren Sngerbuchnummern in Spalte 8 nit angeben, (ondern ben im bijer Spalte 

angegebenen Yagerdugrunmern Der im Grunbfildenerpeihnis A aufgfühtten Oruubfide 

und ebenfo den in Spalte © angegebenen Orbnungejablen (ergeiie Hier 4 ber Wolyund: 

anleitung gum Örandfitsvergeinis A) die Pudaben: „u. 0 benufeen. 

4 Wenn fi) aub dem Orumdbud) oder aus den Grundaten ergibt, Vf das Wfandraft für 
Die Schul eines Trien Seflt it, fo if Dies in Spalte 10 (Bemerfungen) unter Be 

ihmung des Zuldnrs anzugeben 

Das Legen ii mit dem Dienfiegel zu eriehen. 

5. Für die Segemie A (Orunbfiidenergeinis), B (Banbtetenerjeihuis) und © Bereiche 
der veräuerten Orunfiide) Hi die Grundgebühr De $ 2° SLR. einhlich zu Sehnen 











N nenne 


st 








rereeht 

otauniser | zu un ae 
Bone Ber Bohr [m au a Ha Ati Bed: nn 
R Pe : 














si 





Selanete Orunpfüde 


Sronungsabten 
an Grundftädsvergeihniß A. 


Bemertungen 














sis I. 


Die Angaben des vorehenden Wergeicuifes finmen mir dem Grundbudh überein 
Stand von heute tag up 


dm m 


> Grumdbuh 


IN, 817 
Grunbudomt 
im Amsgerihiäbet 


Verzeichnis 
der Grunbfide beh 
mb feiner Ghefrau 
wel während ihrer Ge, nämlich vom ir ' 
Bi m 1 verdient worden find. 
ERIN 








1. Die Grandfide deß Gpemanns nd Diejenigen der ef find je in gefonberter teilung 
mit enfpreender Überfriti ufpfäbeen. 

2. Me Grundfide des Chemanne find diejenigen auyuführen, melde im Grundbuch) auf den 
Namen Des Ghemanns eingetragen mare, eenfo als Grundfäte der Fhefran Diejenigen, 
weite auf den Namen Der Öhfran eingetragen waren. Das Orundbudamt hat afo nit 
u prüfen, ob Dife Brundfüde wir, Toberigene maren oder ab Te zur eelien Güter“ 
gemeinhhaft gehören. in dem Notariat (Rachlahgriht) u den Beeligten Die Wrdfung 
Bierüer zu emdgficen, Fu Suficnlich des Grwecbs der Grunfikde vom Grandbugamt 
die Spalten 3 66 © außen. 

3. Die Orunofide find mit Orbnungöpabten zu verfhe, welde duch dab ganie Begeinis 
Burctanfen und Aber dem Grundfi in der Mite der Seite anzubringen fi. 

4. Das Berzidns I mit dem Tienfilegel zu verfehen. 

5. Kürdie Werne A (Orumfitdsvereihni). BBfonbaftenwereii 
der veräuferten Örandftie) bie Örundgebihe Des $ 20 8.8. eine 


und (Beryeihnis 
ch au Berne. 








sis ww. 

















Gemartug Zar u TTT 

fr zu | E8 
Wena, 3 Art. m| Swen. a8 „Ei erness! 
Strafe. him “N grad. an Si preis. 


me Te 





Vemartung 

















I. sıo 











Neräukeranasvrrt Saar 
Rehtsgrun. 1 Berge 





3 
Sean du. | 
32 Banesie 























u 


520 ww. 


Die Angaben des vorehenden Berzeihifeb Aimmen mit dem Grundbuch und den Grundaten 
Aber. 


mm mw 


ww. sa 


Verorpuung. 
k (Bom 11. Deyember 1900) 


Den Kufocnb für Be Borfguten Seren 
um olyug des Gefepes vom 10. Juli 1906, hetreferd Anderung des Orfebes über 
den Glementarunieriht, wid vroret: 





Aetitel 
Yin Stelle der 99 3, 4, 5 und 6 der disfetigen Verordnung wort 24. Februar 1894, 
eiefenb den Mufand für die Boten — Befeos: und Werorduungeblatt 1894 Seite 55 — 
rcten folgende Torieriten: 
4. Seffepung der Gemeindebeiträge. 
ss 
Die Reufetegung des in & 52 Ziffer 1 des Geieges begeiduelen Inbresbetrages auf 
Grund der Vorfhift im {ten Mbit Defes Paragraphen bat zu erfolgen 
». bei Weerrichtung von Untelehrer: ober Haupllehrerfcten vom Tag der erftmaligen 
ejepung der neu errichten Stelle mit einem Unter: Sepehumgsweife Pauptlehter 
8.57 des Orfehe), 
». bei Auffebung vom Inteeehrertelen vom Tan der Eretigung der Stel an, 
bei Yuftckung von Hauprlehrefefen nom Tag, der Wirtamteit des Staatsvoranilags 
an, in dem die Betreffende Stel wicht mehe aufgeht if 
s4 
Die Neufeiepung des in $ 52 Sifer 2 des Gefees bejeitnelen Jaheeseitruges auf 
Grund der Lorfrift im Lpten Abjap Difes Paragraphen hat nach dem Durthitt der 
Sad der Schulinber zu erfolgen, die jmeils am 1. Mai beiehungöweiie dem eiua fpäteen 
Shntihranfeng der drei für die Veränderung — Greifktng beichungemeife Yufbebung der 
Stile (86 Mbjad.2) - mafgehenden Schuljahr die berffene Wollfchule bfutt hben 
wird eine Volfshule durch Abtrennung von einer oder mehreren andern Woltfeulen 
me errichtet, fo it für Die Berrimung des Jahresbeitrages mahgebend der Durchhnitt aus 
der Zahl der Schüler, von deuen die neue Crhule bei ihrer Eröffnung bejudt wid, und der 
Seiler, Die jmeis am 1. Mai der pci vorauspegangenen Jahre au Ben zu der neuen Eule 
gebötigen Orten bepehungemeife Ortsteilen die Wolsfule beiehungemefe die Wolefdulen 
Bejucht Haben, von der, Bezichungsweife won denen Die nene Sehule ganz oder zumteil 
gerennt wurde 
uf Ynteag der leteren Gemeinden hat auch fr Diefe eine Neuregelung des Cehuge- 
Beitrages auf Grund ber nach Mofgahe des verigen Ybjapes entfpreiend ermäßigten Siüer- 


aabt attzufinden, 
U. Stantsbeiträge. 
Ss. 
infitlich der Feftehung des madı $$ 737. Des Gejees muf Die Staatsfafe zu über 
meinenden Anteils an Schulaufiwand (des Stantebeitrages) find auf Künftifin — fomeit 














902 I. 


gutreffend —- die Borcheiften der Minifteritoerorbmung vom 13. Muguft 1884, die Staats 
Beiträge zu den Gehalten der Wolsfuliehrer eefend (Befepes- und Berorömungeblatt 
Nr. XXAIV Seite 377), füngemäh; zur Anwendung zu bringen. 

Dem Yntrag uf Zuerfennung eines Stnatsbeitrages nd indefien an Stile des in 
1 und II der Verordnung vom 13. Yuguft 1884 Bepecinetn Die erforberfihen Nachmeife 
über die in $ 73, 8 74 umd $ 77 des Okfepes vom Id. Mai 1892 in ber Faffung des 
Gefees vom 19. Ju 1908 breiten Verhältife bizuege. 


ss 

Für Die Feftfepung des Stnatsbeitrages Tommen die Veiträge nad $ 52 Ziffer 1 ds 
Glementarunterichtögefebes nur infoweit in Betradit, als fie für Sehrfeen gefcitet werben, 
Die einem dauernden Bedürfnis entfortfn, zu Deren Errichtung fonadh gemäß, &8 14 und 1 
Des Gefepes eine Werpflchtung für bie beiefente Gemeine het ($ 62 des Cefees) 

Cin dausendes Bebtiefris it in der Megel Dann als vorhanken anunehmen, wer die 
Schülergapt zu Begiun dreier aufeinander folgender Shuljahee die gleiche Zahl Byiehungse 
ieife Art von Lofrfellen erfordert. 

Ausnchmenife tan ein dauerubes Behfrfris aut) dann als vorhanden angenenmen 
werben, wenn ber in Abfap 1 beeichnete Sutand erft fit ürgerer Zeit. beftet, wenn aber 
uch Lage der Ölen Weäftife mit Sicherheit eine Anderung in dem Schülerbeftund, Die 
auf die Zahl der Sehrereen von Ef. it, nicht zu erwarten if 














son 
Wenn infolge Vermehrung oder Werminberung der Schüleryhl eine Anderung in dem 
geeichen Vorousfepungen — $$ 14 und 15. bejiehungsmeile 18 des Gefepes — binfitlich 
der Greichtug einer Stelfe ingeeten if, DD. tom fir Die Dorterhaftung einer Lehertee, 
ie gemäß $ 16 des Oefees errichtet much, nunmehr ein bauerndes Bedürfnis noriegt, er 
wenn eine feinerit zur Vefeeigung eines aueruben Bebürfffes errichtete Lchrerftile ent 
Befnlic) geworden, auf Antrag der Öemeinhe aber gemäß $ 16 des Gejees aufrecht erhalten 
wid, fo fat im erfteren Fall eine entfpreende Erhöhung, im (pfeen eine Ermähigung des 
Stantebetrages fatzufinden 
Die Veränderung — Erhöhung beiehungereiie Ermäßigung — hat einzutreten 
5. bei Hauptfehrerfiifen vom Beginn der Staotsnoranfchlagsperiode an, Di dem Echujahr 
Folge, in dem das dauernde Bedürfnis heruorgerelen Geiehungsmeie in Wegfall 
gefommmen it, 
N. ei Unteelehrerfellen vom Beim des Sıhuljahres (1. Wai) an, in dem Das dauernde 
Bedürfnis Gernorgereen Begiefungsweile in Wegfall gefommen if 
Die Oberfhulbehörde wird die Gemeinde, fals eine Mehrbelaftung Defelben dur 
Smähigung des Ctoaäbeitrages in Arage fe, jemefs reftetig auf die benerficfenbe Maß 
zegel aufmerfjam machen. 











L. 228 
so 
ändert oder die Vorausfebungen für eine Ermäßigung 


des Staatöbeitrages eintreten, erfolgt die Neufefjepung durch die Oberiulbehöcde von Amts 
wegen, in allen anberen Fühen auf Antrag der beteiligten Gemeinbebehäche. 


Artitel H. 
Übergangebefimmunge, 

Steihzeitig mit der Neufetfepung der Gemeinbebeiträge nach $ 52 Ziffer 1 auf Grund 

der Sorferfe in MetitelTIN des Oefees hat cine Weufehfebunn Ds Zahreskitiges nach 
52 difer 2 für die Daher 1906 bie mit 1911 fattyufinben unter Suprundefrqung ber 
5 nd 1906, 

Bei den nach Writel IR de& Gefehes erftmals einzureißenben Anträgen auf Zuertennung 
eines Stnatsbeitrages at Die Aufammenftelung dos giffermäßigen Mioterils uıd die Berei 
ung des Stantebeitrages nach den von der Oberfcnubeiörde hierwegen zu erlafenden näheren 
Anordmungen zu erfolgen 

Kartsrube, den 11. Dejember 1006, 

Großpergoglices Minfterium der Jufiz, des Sultus ud Unterrichts, 
von Duft, 




















dem. 


Belanntmarung. 
Um 17. Deyember 1006) 
Die Antrotipung des rigeihicen Grumbbudhchts been. 


Auf Grund des Stiel 186 des Giuführungspefhes um Vrgerlichn eehkuch und 
306 $ 3 Der lanbesberrlichen Verordnung vom 6. Depember 1901, die Anfeofiepung des 
recpgefetichen Grunpbuchechts herejend (rfees> ud Verorbmungsblatt Seite 565), it 
Beitimmt worden: 
Das Grundbuch it mit dem 1. Janar 1907 für dir Grunde der nadhtehenben 

Geumbsuchbegire ale angelegt angufehen 

des ganzen Grundbucbezirte Mfterftep (Amtsgericht Schinau), 

des gungen Grundbuchbesiets Scweigern (Amtsgericht Border), 





um fen: 
vom Orundbuchbesiet Sangenfciltuch (AUmtsgeriiht Triberg) 
für ie au dr Gemurtun Gong Zenenbmun in De Oemorung argenfcinflge 
Ber Oenpersgung übergehen Grumpäde 
Karlsruhe, den 17. Duember 100 
Großherzogliches tig = Yuftig, des Kultus und Unterrichts. 
rag Dr. un 








Er iv. 


DHEIRmMONN: (Bom 18. Dezember 1906) 


Die Bergung er den Yemen ei Werfhungen ennafenden Umapbofen Seteffnd- 

Unter Bezugnahme auf unfere Vetamntmadung vom 3. Februar 1903. (Befees: mid 

Verscbmungsbtatt Seite 87) wird nadfebend ein febter Nat zu dem Bereidis der 
Entfernungen der Gifenbaufttionen zur flentlihen Kenntnis gebrdit 

Karlsruhe, den IB. Dojmber 1008. 

Sroibergpliges Minifer 

2er Miet 

Zrnge, 


Sichter Nachtrag 


au dem im Gefepes: und Werordnungebtatt Nr. XX vom Jahre 1681 befannt gepebenen 


Verzeichnis der Entfernungen der Eifenbahnftationen. 


der Finangen, 








Siinibel. 


1. Serzeicnie der Cifenbahulinien. 
53. Marbad-- Bad Düreheim 
84. Aeinan ih 
85. Mimmenhaufen—Friingen. 
6. Rebenbahn Viberafj „Oberformerün 
sr 


Moebad-Muban 
2. Länge der Cifenbapulinien nad) Stationen. 


[ en ge 
| Stationen : 
| = 

| 








Vemertunge. 








83. Marbadi- Bad Dürcheim 
84. Rheinau-Beähl 
| 5. Mimmenhaufen Reufrah- Feidingen. 





| Bon Mimmenbaufen-Neufeae sis Salın 1 1 
| von da „ 9eiorf 0 
| 5 7 Seutettengei 

| gene 22005 


„. Feidingen 18:88 


IN a 





73 ] 


Stationen Vemertungen 





86. Rebenbahn Biberad; -Dberharmerd: 
bad. 


Won Yiberach bis Ze a. © 
von da, Biradı 
ö 5 Unterhormersbach 
"inbach— Grin 
= Dberbarmersbach Tori 
. Werstadh 


87. Rebenbahn Moibah- Rudan. 


Yon Wosbadı Gis Dasbadhtal 
won da, Lobrbadh 
Sartelbach 
. Gahrenbad 
Trienz 
Nobern 
Arumbaı i. 8 
Yibadh 
Kanbenberg 
Lungenetz 
dan 











Ferner ift nahftchende Station einpufchlten 
Bei 34 Marlsrube, Hauptbahnhof- 
Nöfchnwoog im Nadıtrag von 1804 Station Forchheim 


Wan Rarlsrube, Hauptbahnhof Bis *) Briertheim 22 
von da Forchheim 50 
Durmersteim. | 63 

















due Enden (9) srknen Seren dan nen Böen. 
esse se Ir den uneeaen eer 








Weiner u Sunbnangetan Yen ns 


war ww. 


Verordnung. 


(dom 4. Taenber 1008) 
Den Unterihtsplan der Fortildungsiculen berfien 


Wit Ermächtigung des Großferzonlicen Minikeriums ber Auf, ds tuftus und Unter 
its wire zum Wollge dos $9 bes Geepes vom IN. Bebrunr 1874 über den Forttilbungs 
nteriht am Ekel der Verortmung vom 5. Februnx 1975, den Schenlan fir die Srtsiltungs 
iähulen beirffenb, nadfehender Unterrichtspfan der Fortbildungsihuten zur 
Racarftung vertünde 

Der au Unterrichtspln tt mit Bey des nähen Sthuljares iu rat. 

artsrube, den 4. Deyember 1906 

Großberzaglicer Dberjutrat, 
Dr. 2. Arnsperper 


Anterricitspfan der Fortdildungsfäufen. 
1. Einteitung der Schüler in Alafen. 


sı 
‚In der allgemeinen Fortbildungsfhule follen dauerud nicht mehr als 4) Sciäter gemeinfanı 
mterridtet werben. 
s2 
Beichlict eine Gemeinde, obwohl die Schtleryat im ganzen weniger als 40 beränt, eine 
Trennung in zwei Stoffen, jo if cine Stnaben- und eine Mädchentlaie zu Shen. 
ehe die Schülergahl über 40 Ginous, fo bat womäpfich gleichfatte eine Trenmung nadı 
Wefhfechtern einzutreten. 


53 


QM Die Zu der Smaben fo grof, baf für fe alin zei Aafen geidet werden müen, 
jo Hat bei Meet oder hufichfeit des Berufes der Seäler eine Trenmung nat Jahrgängen, 
im anern Falle nad) der Berujsart zu erfolgen. 

Hanzelt es fh um die Zilung von drei ober mehr Snabeuafn, jo it eine Scheidung 
mach dem Sennenisfianb wie nach der Verufsart ins Hune zu fallen 





Bei der Hildung einer Mehrzaft von Mäbdhentiaffen innen anfer dem Rewtnisftand 
and} dir Häustichen und Berufichen Vrehättnife der Schülerinnen herüfihtigt werden 


IK sr 

Wird in Mibchenflaffen Hauswirtfaftfiher Unterricht nad) Mafgabe der Dinftrin 
verordmung vom 26. November ISO, den Fortbilbungsunterricht ber Mädchen betreffend, 
erteilt, joll die imene Atafe nicht mehr als 24 Sihülerinuen jählen, die in Grippen von 
ie 6 zu verteilen umd an d Herden zu befcüftign Find 


x 


ind an einer Soltefule mehrere Lehrer angefell, fo ft daralıf “zu adıten, dafı die 
ildungsfehultiaien den für Dirfen Unterricht geeigneten Lehrern zupewiefen werden. 

im Anabenflafe in neößerer Snzaft vorhanden find, enpfictt es fi, einzelne Lehrer, 
ausfchielich mit ortbiltungsunterriht zu beihäftien 














11. Znterrichtspeit. 


Die Zahl der wöchentlichen Unterrihtsfunden wird nad) $ 7 der Miniteriafserorbuung 


vom 24. März 1674, deu Fortbldungeunterrcht beteffend, vom Gemeinderat Gefiimmt, wobei 
iedac unter die gefelic fefieilte Windetzahf mit beraßpegangen werden da 

Wied injouderheit Den großen Gemeinden empfohlen, eine tunift relche, ber ort 
deutung diefes Untrrthtsgmeiges entjpeheube Bemeflung eintreten zu Ir 











Hidken & 





ro in Mürdenttafen hawswirichaftfiher Unterricht mir Übung im Soden erwilt, jo 
find für iede Mlaffe mindeftens 4 Wodenftunden anjufepen 


MM. Ainterricht. 


Der Unterricht fol fh mach 87 des Gefepes von IS. Zebeuar 1874, den Fortbildungs 
innere betreffen, im afierueiuen auf Lei, Übungen im minfichen und. Icheflichen 
Asdrud und Nechnen beichränten 

uf deu Stuudenpfane haben Deshalb nur die Oepenftnde 
‚u eriheinen, 











Laien, Schreiben und Heden 
1. Nele 


gefen it überall das amtliche „Leiebudh für Fortbidungsfehulen“ zugcunde zu Legen 
Die Yenügung jontiger Silomitel neben dem amuicen Leebuche it mr mit neh 
wigung des Aeeefentrute sulä, 








so ww. 


su 
Mn das Sefen eines Stides darf in allen Fortbildungsichuitifen ef dan gegangen 
werben, wenn gunor der wefentfiche Inhalt des Sejetücee in einem hurzen, Icbeigen Bortrage 
den Shjüfern dargeboten worden it. 
Die Schüler find zu einem fichenben und mohtbetonten Kejen mit allem Racdeud 
anzuhalten, 





sn. 

Die Behandlung des Leje und Lehrfofe 
Au gränden, 

Der Lehrer wirb alfo beifpielomeiie im (andreitichaftlichen Untericht nicht bie Teredtung 
der Obftbänme befanbeln, ofre das Werchein zu zeigen, ebenfo ict die Birnenzuht, ohne die 
Stüler an einen Bienenfland zu führen u. |. m 

Fir den Unterricht in Haus“ und Landwirthaft find Lehemitelfonmmlungen anzulegen 


sn 

6 wird bringend erwartet, daf; Die Schüler befähigt werden, fh über alles, was geejn, 

erflärt und. veranfehenficht worden it, aulammenfännend und mit Veriänanis auszufpeechen 
su 


Bie Übung im Lefn veriebenartiger Sanbirften darf in feiner Fortbildungsntiafe 
unterlafen werden 

Bu diem Zee fol in jeder Schule eine Sammlung foher Handfhriten in Weiche 
oder im Überbrut vorhanden fein 


ort irgenb möglich, auf die Anfehauung 








2. Shriben, 
so 


Das Schreiben erftredt fi auj die Mbjafiung von Briefen ud Gefcäftsauffäpen, jener 
auf Buchführung und, fofern noch Zeit vorhanden it, auf Auffäte über behandelte Schrfefe 








sis 

Die Stoffe zu Briefen fd den Borfälen des berufihen Sehens zu entiehmen. 

Zur Behandtung fommen af: Mnfengen, Welt und Befeperdehrife, Empjangs 
amgigen u. 1. m 

su 

Die Sejhäftsauffäpe im engeren Zinne des Wortes nen fie) auf Negmunger 
(Mon), Bolmacten, Sicerungsfceint, as, Kauf, Miet- und Lehmertäne, Zeitungs 
inferate und Gingaben au Vehöben befhraten. 

Die bereits in der Vollsihle gebten Schudfeine, Wargigaftsheine, Cuttungen und 
Benguöfe fin zu widerbfen, id eit gegen Shah des Suliahes 


w. san 


ss 
ei der Behandlung des Gefhäftsauffapes werden zundct in einem geordneten Sehe 
eine die Punta fegeet, Die in dem Gtrefenben Siheifitäd gegeben fein müffe 
Hierauf wird cin Muferauffu gie, den ih die Schier möglihft genau, bi Schub 
irn und Cuittungen jogar wörlid, meren. 
Bad dee Wuiter werben dan von den Schülern Nacbildungen geferigt 








su 
Die Buchführung it nach den Muftern zu bebandetn, die im Ynbenge zum amtlichen 
Kefebuche mitgeteft find 
I der haus. und Landıirthttihen Wuchführung dürfen Hefte mit Vordrucen, dir von 
dem amtlichen Dufter abmeichen, überhaupt nicht gebraucht werden, 


A den orften Eintrag in das Buchführungsbeft darf erft dann gegangen werden, ment 
dns betreffende Stit im Lefehurbe eingehend behandelt und dadurrh das nötige Verlännis 
bei den Schülern erielt if. 





sa 


Die fchritichen Mebeiten folen von den Schölern mönlichft Tauber und feterlos ne 
fertigt werden 

Etwaige Werftähe Find nom Leheer mit roter Tinte angufreichen md dan von den 
Schülern in der affe zu verbefle 

Sefonbere Weinhefir And nicht zu führen, wohl ober Fnnen Neinhriften für beonders 
machläfige Arbeiten geforert werben. 











Die Shiter fd zu ermunteru, die in der Seh 
ad Yuchfübenngseinträge orpfätig aufrubenabten, damit 
Mate chen Lnne. 





gefertigen Briefe, Gefeäftsauffähe 
Diefelten im foäteren Lehen zu 








Aufgabe des Schreibuuterriches der Aartbidungefchue tes and, ie nätigen Belehrungen über 
Die Behandlung der Vriefobefien, der Bepleitpapiere zu Poft- und Cifenbahnfenbungen u. . m 
au ermitteln 

u gerwerichen Schuittaien empficht cs fh, Die Schüler ein Bofteft anlen 





aflen 


3. Wehen 


69 empfichte fh im allgemeinen mic, den Sahlern yedrufte Hechenbicher hu die San 
au geben 


si iX 


Der Lehrer wird viemehr, zumal in Ländlichen Verhättniien, gut daran tun, eine den 
DBedtefniffen feiner jeweiligen Stlofe genau entfprecenbe Samnılung non Yufgoben eher anpulgen. 


Deim Sopfrechwen it auf cin folgerchtiges und felbkändiges Cetiefen bejonders abzu 
eben und jede Hufgabe, wenn irgend wnöglich, auf mehrere Yrten zu Lfen, 


‘3 
Beim ichriftlihen Nechuen find verwidete Mufgaben forgfätig zu vermeiden 


Die Schüler find mit olem Wachrud ya gemähnen, das jariflich gefundene Ergebnis 
durch Sägen und Übrigen im Mapfe auf fine Wihritit zu yefen 


Das geometrifce Rechnen it durcheg auf die Mnfchawng zu gründen in der 
Wei, dafı die Süler die Zlächen und örper jelber ausmeffen und dann bereuen. 


65 ift dies möglich, da die meiften in der allgemeinen. Fortbißungsfhule in Bercadht 
Eomumenden Flächen: und örperformen im Schulimmer und im deflen Rähe negeben find 


1. Zonfige Yhrnenände 
Denn Gejang üft in der Fartildungsfiule in der Weie Wehnp zu trupen, Daß der 
Unterricht, weuigens in Mätchenflaflen, mit dem Ahfingen eins in der Wolfichle eingeht 
Doftties onen uud geicfefen wir 








Unterricht ine Feichwen if für alte jene Saben wünfchenemert, die nur Deshalb Die 
allgemeine Fortilbungsichele behuchen mäffen, weil ihnen Die Gelogenheit zum Befuche einer 
ewerbeihute der einer gewerhichen Fortbildungeicute ff. 

6 Wied im Juterefe Vier Snaben enwfoßten, aufechalb der in $ 7 genannten Unterrichts 
jrit weiter yoei Stunden fhr deinen ampehen 








IV. Berteitung des Antereidtsflofes. 
sa 
Die Knaben der allgemeinen Fortilbungsfchule üb eutweper iu der Sandıirtfcaft ade 
in einem Gewerbe oder als Lohnarkeiter in ‚Fabeiten u. . w. bejdüftigt. Bei den Mähdhe 
anbererfets aun Davenı ansqegangen werden, Dafı bir Führung eines aushaltes ihe Künfige 
Wehensheruf ii 


IW. ss 

Da der Zortbldungsuntereiht nach $ 7 %6 Oefehes om 18. Februar 1874 fets in 
unmittelbare Beziehung yur berufichen Tätgteit der Schüler zu jepen it, wird folgende Ber 
teilung dee Unterictefofes angeordnet, 


1. Keniriähtice Knaben 
sa 

en im Konica Mbfchnitte des amtlben Seebudek mit der Wahgake, dal 
die Zrüde über Bodenaren wıd Püngun aliählic) und Be ürigen Städe mit entfpredender 
Auswahl innertatb pweier Jahre zu behandeln nd. Aus dem Birgerhublien Abfhntte 
finp die Site über Die Verfaffung der emeinden, des habchen Stuntes und des Reiches, 
ferner Ye über Sageloerfherung und Verherun der Minbichejände ofäheih Durdyunehmen 

Dice, Gejdäftsaufäge und Londwirifnfiche Wuchführung unter genauer Beachtung der 
in den S$ 15 bie 23 gegebenen Worktifte 

Winsiches und jrfiches Kehren unter genauen Anjchlufe an ie Orten Bert 


2. Gewerblihe Anabentflen. 


Re) 









Kfen im gewerbekundlichen Abfchnitte des amtlichen Lefebuches mit entpredender Yusmahl 
Seien im bürgertunbfchen Mbifinite, wobei di Stücte über Die Sranfen, Unfall: und Invafiten 
verficheru, jonie die über dir Perfaftung der Gemeinden, des Staates und des Reiches 
beionders zu berichtigen fin 

Briefe, Hefäftsauffäge und gewerbliche Buchführung 

Hecinen im Auchuiie an die Verufsarten der Schüler und am die Vuführung, 





3. Kuobeatafe der Yobunreiter. 
fen der Geichte jowie Der Städe eihifhen uud Biopraphiichen Anhaltes. Behandlung 
entfpredender Sräce aus den Crgerhundfichen Mbfcnitte des Lefebudhes mit der Mafgabe, 
da bie jopinle Gefegnebung allührtich zu Gehandeh it 

Beiee, Gefhftsauffäte und hauswicfchaftliche Buchführung. 
ndliches und cheftlichks Mednen im Anfchufie an Die Erwerbeperhü 
md am die fornle Befetgebumg 











9 





write Mäokattfen mit Roden- 
ss 
Vebondlung der Stäce im hausmictiejafticen Wbänitte Des amtlichen Leehueies, wobei 
die allgemeine Borfcheife in $ 11 befonders genau zu brachten if. 
Hauswirtegftiche Vuchführung und Schreiben der Socheegen. Yu die Stelle der od 
tegeln Ynnen Briefe, efäftsauffähe und Muffäße über behandelte Lchrtoffe teten, 
Nopfrecen im Mahlufe an den Sochgepenftand 











sa ww. 





wirtafiline Mänhenliaen shar Ste. 
s» 
Yusgenähte Städe aus dem hauswietfafticin uud dem Iandwirtihaftlicen Aofehnitte 
des Lefebuches. Die Gedichte und die Lefetüte ehifden uud Biographifcen Anhalter 


Briefe, Gefhtsauffäe uud Hauswirthaftiche Buchführung 
Hruswirtihtlihe Rechnungen aller Yrt mündlich und Feel, 








5. Gemiftte Mafen, 
sh. 

Im den Heineren Sardfehulen, in denen Senaben und Mädchen in der gleichen Staf 

ben di naben Ionbwireähnftiche und die Mödchen bauswirfceftliche Buchführung. 

Beim Nechnen dagegen, Seim Lejen (andiwirtfchetliher Stoffe und beim Streben von 


Briefen und Geichäftsauffäpen it der Unterricht gemeinfam Doc, find die Mäbchen auch mit 
dem Inhalte wenigtens der wichtigten hausmirtfehatficen Left betannt zn machen, 











sa 

In Knabentlafen, in denen mehrere Werufsacten vertrien find, folen tie einleiten 
Stüce aller vier Abfnite, ferner die Gedichte, Die Lobensheihreibungen und die wictigeren 
Stüe mus der Bhrgerfude innerhalb eier Jahre, die fopiafen Sejepe Bancaeı afiährlc) 
Behandet werben 

Das Nehmen Üt in der Nagel gemeinfam für alle Schüler 

her Briefen und Gejchkftsauffägen it, je nachdem die Kanbmirte der Öewerbetrekbuben 
ober Lohmarbeiter überwiegen, Die Inndwiefchefliche, nawerbliche oder Kanemirtehaftiche Sc 
führung zu üben 





v. Sötugßenimmung. 


Die Scheer (Lehrerinnen) find verplichte, alähetic fr je einzelne Mafie nen yenanen 
Stoffplan, worin inondeeheit Die zu Dehandelnden Leefüce eine zu 6epeichnen Find, aufn 
Melle und. fpäteteus zwei Wochen vor Begium des Schuljahres in doppelter Musfertigung 
dem Seesfcnleate begiehmgsweie dem Meter, cuferem Durch Bermitteung der. Orts 
ehöede, zur Genehmigung vorpulegen, 

Mbänderungen Gedhefen gleichfalls der Genehmigung, 














Nr. LVL 853 


Grfeßes- und Berordnungs-BDlatt 
für das Großherzogtum Baden. 


Ausgegeben zu Karlsruhe, Montag den 31. Dezember 1908. 








Pad 
die Antenden Dt Brmegieh no Di abe an Btfhte Bere 


Sandesterrite Brreran 

derer Setanntmaaung: do Winiheriums ser Jukli, den Kalter 
ie Scnkmrig Me De Sineehamım Bandeb; vet ZRinlherinms Des Anneens dl Beaa 
in Ode Ihnen Says een 














Landesherrliche Verordnung. 
(Vom 19. Degnber 1000) 
Die Anmenbung Des Beamtegefcheb auf dir Lehre an Balfichnen Ntrefrd 


Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, 
‚Herzog von Zähringen. 

Im Hinbtic auf den Zufap, den $ 118 des Ce über den Elementarunterricht vom 
13. Mai 1802 durd) das Öeleb vom 19. Juli 1906, betreffend Anderung des Gefeper über 
den Giementoruntericht, erhalten hat, werben die 392 Ablap 1 und & Mbfap 1 der Ianess 
Berzlichen Berorbnung vom 17. Yuti 1992, die Anwendung des Beomtergejees auf die Schrer 
am Bolefeuten beteffend, in der Faflung Der Iandesberelicien Verordnung vom 27. März 1899 
geändert, wie folgt: 

52 blog 1 

Die Eipenfchaft als nictetotmößiger Beamter fann Durd; die Oberfdulbehörde Lehrern 
(&ehrerinnen) berticen werben, welche nad) erfolgter Aufnahme unter die Voltsfchltandidaten 
(8.20 des Gefehes über den (lementaruntereiht) beiehungsmele nad; beftandener „rer“ 
ober „Höberer Leheerinnenprüfung” (Berordnung vom 19. Zegember 1884, die Bräfung von 
ehrerinnen betreffend) im Großerpoptum an Wolfsfjuen oder an Auftale der in SS 117 
od 118 des Giementarunterrihtsgeices bezeiieten Wet Die borgefchrichene. Probedienicit 
gurädgeiegt haben. 

Somcit Anftalten der fepigenannten Act in Beteadht fommen, ft dir Verleihung der 
Beamteneigenfhft Dadurch Being, da die örpefihuft der Stiftung, decan Unternehmer die 
Mnftalt iR, in vecisnerbindlicher Weife Die Verpflichtung zur Leftung der Lergktung nad 
Nofgabe der fürdie nichtetatmäßigen Lerer on Yaltsichulen betehenden Worfgifien überaimunt 

Sa Abfap 1. 

An Lehrerinnen, Die anschfihlih für Dandarbeitsuntericht der für Unterricht in der 
Hauchatungtnte Keime Ad (Biemcterumeriigig 38 96 Map 1,117 um 120), 

Sec u Senänungan on 


En v1 





{OL die Eigenicaft. als nichtetatmäßiger Beamter regelmäßig nicht vor Surüdfegung einer 
minbetens zweijährigen, ber eftanbenen Brüfung narhgefoigen Brobebienfgeit verichen werden; 
om Sehrerinnen an Moftalten ber in $ 120 des Oejees eeinelen Art überbieg nur dann, 
wenn die Adrpericha ober Stiftung, deren Unternehmer Die Anfalt it, in rattänerbinlicher 
Wie die Verpflichtung zur Leitung der Vergütung nad) Mafgabe der für bie nchteotmähigen 
Lehrer on Vollsijuen Befteenben Worfcheiften übernimmt 

Gegeben zu Rarlsrube, den 18. Deyemter 1906, 


Friedrich. 


Auf Seiner Königlichen Hoheit häciten Beeht 
Sarded, 








von Dufh. 


Verordmung. 
(dom 10. Deyember 106) 


Die Bienfcifung für die Stondesbenten Street 
Die Dienfmeifung für die Standeseamten vom 18. Januar 1901 (Bejepes: und Ber- 
orbnungebtatt Seite 79) wird wie folgt geändert: 


Artitet I 


EN 
81 Biffer 1 
wich Hinter dm Sap: „Lebe Gemeine ide men Etanbsnmteegir einpekfaftet: „Öräbere 
Gemeinden tönen m zehere Stanbenmtbegce getilt meren., 
Der Anmerkung ift beigufügen: 
en 2 Bine 101 (0000 ©. Quer Im (0RORI &. 47, MT a (DOOR Gau > 
Same Ina non de 


au 


hend folgenber Wsfap 4 engel: 

4 Auf die Gfeftichung folder Mittäeperfonen der Raiferlichen Marine, melde ihe 
Standauorier nad) eingetetener Mobilmadung verlafen haben, finden vorehede Bftmmungen 
mit der Mofgabe entprehente Amwendung, da an Cielle der Dioifionsfommandeure ieenigen 
Beehlaber der Maielihen Marine een, melhe Gerituäherren der Hheren Geridis: 
Saeit fd 

Der Armertung Rt beizufügen: 

Alt 80 vum 2 Ar Ken a0 8.10 42 

aus 








sw 











$ 10a 
wird mach $ 16 eingefet: 

1. Güde Goelöliehung foher Milnäreefonen, wele fh auf einem in Dienft netten, 
aufechald eins inländifden dufens Sefunlihen Sch oder Fahrzeug der Ruielicen Marine 





1 





befinden, üft der der Militärperfon vorgeehte, mit Hüherer erihtsbartit werjefene Mittärs 
befeitshaber ermächtigt, die Berriftungen des Stanbesbeamten — unter Bearhtung des $ 3 
Abjap 3 des Berfoneniandesgeiepes — einem oberen Miirärbeamten ale Steübertreier de6 
zuftändigen Standesbeomten zu Übertragen 

2. Ws Miltöeperjonen im Sinne diefer Befimmnung gelten alle an Bord sefindtiden 


Werfonen 
ee, 80 vom 9. Arne 100 MOBIL 1 5. 


$ 17 Ajop 2 
asäte folgende Fang: 
2. In den deufen Seubgehieten ind zur Bornahme von Gfeiäfiefungen und ur 


Beurtundung des Perfoneuftandes bie vom Heiäjstangler Gierzu ermächtiten Beamten zuftänbig, 
@unptunn in Dr Feng vom In Eetener 100 (AU ©. Mn) RT 


S 24 fer 2 Cop ı 
bite folgende Faflınp: 

Die Beifungen ind ofjäheidh vorzunehmen; das Amtsgeriht iR jebod ermächtigt, bie 
Beüfung in Öemeinden von weniger als 2000 Eimuohneen Soß alle zwei Jahee abjuhalten. 





s 27 ala ı 
erbätt folgenden Zufap. 

Auch it, fomeit tunlih, zu prüfen, ob Der Standesbeamte die nach $ 88 vorgeichrieenen 
Anzeigen erlattet hat 


a 
sa 
wird nach $ 33 eimgeftellt : 
du Mensen Stunetamtebejen iR Das Qaupiregifer für eher Jbepänge im einen Sat 
geminänftien Bande au führen. Die Stnbeiamtbei, af weihe De Bekimmung aruncne 
Anwendung findet, beftimmt das Suftigminifterium. abegänge 
ws 


539 Abiap 2 
erbäft folgende Faffung: 

Vormittags umfaht die Zeit von 12 Mfr nadts einfhiehlih 6is 12 Uhe mittags ans« 
ariehich, machmittugs die Zeit von 12 Ihe mittags eiufhtietich bis 12 Mr nachts au 
friehich. Zur Bereichnung der Mitogsgeit fann der Bordrud „mittags“ in den arm 
faren A und C unverändert benupt werde. 





$ 57 Ajap 5 
erätt folgenden Zuap: 
und welhe auf Grund der Ermächtigung ober der Belinigung des Stanbesbeamten 
die Che vor dem Ctandesbeamten eined anderen Begirs gefülofien Haben. 88 224, 249, 271. 
Im dem Eintrag it auf die Nummer der Urkunde in den Sammelatten (8.67) zu verieifen. 
Ni 


3 m. 

a 

ss 

erfät die feiherige Befimmung Die Begeihmung Mefap 2. MS Abfaß 1 mird folgende 
Boricrift ng: 

Wird dos Hauptegiter für mehrere Jahrgänge in einen gemeinfottihen Band geführt 
(& 33a), fo bat das Ramensuerzeiiß alle in dem Bande enthaltenen Yahepänge zu umfaflen 
Und außer den Namen und Nummern au Jahr und Seitenght der Eintragung zu enthalten. 

a 

304 Mbfa 5 

erben die Worte: 
fomcit iefe um Selonntmadung des in der Schweiz erlafenen Ehraufgebots am babiihen 
Heimoorte der Brantfete nachjußen. Berglihe $ 270°. 
gehricen, 

a 
erfätt Abfap 2 nadfehenden Zufap: 

Deirere anf Dieelbe Gintragung besgihen Scheide forte unmittelbar Kintreinander 


gefett, mi ber gleigen Rnmmer werfen und mit forlaufeben Budifaben oder Zaften 
Begeiäpet werden. 


Die Anmertung des 
erhält folgenben Bufop: 
und Sieh som I. Gender 150 (RB ©. H12 97 
869 Ablap 2 





so 


so 


erhält fogenbe Faffung: 

Für fotie Urkunden Tönnen in größeren Gemeinden, befondere Sommelstten angelegt 
worden, denen bie Wuffeeiten „Ausländifce Beburtsuctunden, „Musländifche Beiratsurtunden", 
„Auständieie Sterbfäle" zugehen find. 

569 Map 4 
erfäte folgende Faffung 
Wegen der Eintragung ins Namenregiter vergleiche 8 57 Zifer 5 Sup 2. 
s”» 
echätt folgenben Zulap zmifchen Buchftoben a und b: 

ab. Die zur Cintragung gehörigen Ergänzungen und Berihtigungen.“ 

Die Vucftaben „b Bis d* erhalten die Beeicnung „e Bis 0". 

van s nm. 

882 bin 3 
erhält nadfehende Bufähe 


wi. Eu 


In den Gormularen 2 und 4 if die für die Angabe des Vaters befimmte Rubrit aus: 
aufülle, wenn daB Sind 

a. eelic iR Bürgerliches Befeäuch SS 159111), ober 

B. dur) nachfolgende Ehe lepimitiet it ($ 146), ober 

©. für efeich erlärt iR ($ 147) ober 

a. von einem Manne an Sinbeöftatt angenommen ift ($ 150). 

Im die bepicnete Rubri if Dagegen nicht anfaunchmen: 

a. mer mr im Sinne der $3 1708 Bis 1718 des Bürgerlichen Gejepbucies als Water 

eines unfelien Mi 

b. wer mar dem uneheichen inbe einer Ehefrau feinen Namen erteilt Yat ($ 186). 

Im Fade der Annahme an Kinbeftit ud an Stele be Lilien teen Die Annehmenben 
(oder der Munehmende) aufzuführen und of joe zu bepeicnen (8 150 Mio 3) 


Kl 











888 Mbfap 1 
werden nach dem Wort „Beamter“ die Worte eingeftelt: 

ferner bei Geburtspeugniffen, die für Scpul: und Unterrichtägeie, einfchlichfih des Ronfir- 
mationd: und Rommuniondunterrichs, bendtigt werden 


$ 
swe 
if das Wort „Sterbfiften" dur „Totenliften“ zu erjegen. 
506 Moin 2 


erbätı folgende Faflng: 

Weiter Tommen zum Ynfap 

a. für jeden bepfanbipten Mszug aus ben Meiftern fowie für Befäeinigungen 
mach Formular 2 68 4 mit Giftah der Sthreisgenäheen Hk 

D. wird über mehrere felfiönbige Eintragungen eine gemeinfame Befeirigung 
erteilt und eforert Diefe das Naihlagen von mefr als einem Yahegange 
der Negifte, für jeben weiter nachjufjagenden Qahrgang nad 

etnch yulommen hödfiens 

Ya pie" un men 427 

a 














so 
werden dem Schlufia die Worte beigefügt: 
nd den Yudyügen, welche von den mürtembergifhen Stanbesbeamten zur Fortführung der 
Fomitieregier bedtige werden. 
In 
98 Aion 3 
it nad der Zaft 206 die ah 278 einzuchen. 





28 ıvı 


I 
so 
erleidet Ubjap 1 madfteenbe Anderung: 

Die Standesbeamten haben ihre an Badifche Staotebehörden gerichteten Poftfenbungen zu 
franfieren. Ieboch Darf in gerihtfihen, uotaricen und Orundbuchangelegenheiten, in denen 
ine Partei zum Grfape des Bortos an Die Stootätaffe verpflichten ift, Die Senbung, fameit. 
nicht nach Den allgemeinen Pofworfcheiften Franfierungagwang beftht, auch unfeanfiert ale 
Portopflichtige Dienfjache aufgegeben werden. 

In der Anmerkung it on Stelle der angeführten Berorbnung des Finanzminiteriums 








eo Finnen, 
Be 0 





. Berenunpei er Stoiber Bad, so 7. Bande Ja 





sı02 
erhält folgenden Abfap 2: 

Das gleiche gilt, wenn die Erlaubnis zur Anderung des Wornomens, oder die Befreiung 
won der Wartepeit, vom feaufgebot nd vom Grforbeeniffe des Alters jur Unnahme an 
inbesftatt durch das Yıntsgeriht bemilint wirh 

TO dem d Jar 1664528 an 3 und MO jun WER dt 6. MRO Se Dana 


8104 Ubjap 2 
erhält folgenden Zufa: 

Diefe Mitteilung tan in Heineren Gemeinden je am Cihfuffe eines Biertfjahres fir 
ie ergangen dei oiate erfolgen. 

u 

son 

wird nach $ 105 eingeftellt: 

GSeburtsfälle, die ic im Eiienbahmzügen oder auf Binnenichiffen während der Fahre 
n Gintoeereignen, Find, menn der Gtandesamtsbeint, in welchem die iedertunft fattgefunden hat 
An ARE S 106) mich mitt werden fa, vo demienigen Stamestramten ja Dentunde, in def 
an Bezirk der Zug oder das Schiff nach der Niederkunft zuerft anhält. 


ö Ki 





sm 
werben war de Worten „heim Here" ($ 16°) die Aorte eingetellt „Ober bei der Raiferlichen 
Marine $ 16)" 

Der Barapraph erhüft außerdem folgenden Zujab: 

Die Gehimmunp findet dei Geburten, Die auf in Dienft geeien Schiffen der Fahr: 
rugen der Soiferichen Marine erfolgen (5 160), enipredende Mnmendung, 

Der Ynmertung it Beizufügen: 


ur vom 20 Ar 106 402% 


ıvı 33 


I 
so 

werben in Abjap 1 die Morte: „auch mean Bicfr ein Sonn: aber Feiertag if“ gefricen 

amd das Wort „Tage“ Durd) „Wochentoge“ eriept 


Im der nmerfung ft beizufügen: 


sm 

eusäte folgende Zufäpe: 

3. Bei Geburten, die mach eingtretener Mobilmadung außerhalb des beutickn Reis 
ei der tiferihen Marine erfolgen, Finden vorfiehende Betimmungen enfprechende Anenbun 

3. Oeburrn, Die auf cirem in Den gelten Cif der Sahracun der Raielihen 
Marine efoige, werten vom Stationstommando, zu welhem das Sch oder Fabrzrun gehört, 
unter Überfenbung der Darüber ou dem Rommando des Sähfj ober Fabrengs aufgenommenen 
Urtanben dem zutänbigen Srandesbeamten angejeig und find auf Orunb Biefer Anzeigen in 
das Standesregifer einjutag 

Der Meran if brisnfgen 

ab vom en ne 





si 
ertätt folgenden Mbjap 3 
3. Von dem Honbsermert iR chıe beglaubigte Abfirift dem zuftänbigen Geitichen behufe 
Kiceigftellung des Nirchenbuche tojenfrei zu berjenden 


Mm 





8 198- Zifer 3 
ift mach den Worten: ‚den Todestag des Mannes“ einzuffalten: „den Zeitpuntt des Todes, 
der in dem die Tobeserfiärung des Mannes ausjpredenden Urtete fefigeftet ft“ 
El 
S 14 Aiop 2 
erden nach den orten „die Berrfunbung" bie Worte „lomie Die Eintragung der Wnert 
iu den den der 88 130 Ziffer 2 und 142 Ziffer 4" eingetelt 





nung 


197 Atiop 3 
eehätt folgende Faffung: 

MD vom Autragieler oder auf fein Mnfuchen von einer Behörde die Werfügung ein- 
gereicht, Durch weldhe Die Efelihteteertlärung ausacipenden worden if, fo hat der Stan 
Beamte den erforderlidien Weruert (vergleiche $ 134 wud wegen der Form den Nanbuermirt 
kei Dufter Bi der Musführungsvori_hriten des Yundescnts) zu bewirfen, 








30 wi. 
as 
$ 10a 
wird Hinter $ 149 eingefct: 

1. Noch der in Belgien, Fronfreih, Nalien, Supgemburg und ben Niederlanden beftehenben 
Gefehgebung gilt cin Sinb, daS von einer Yngehfeigen bier Staaten aufer der Ehe geboren 
it, lange es von ihr wicht in einer öffentichen Urkunde auerfannt wird, als Rind einer 
anelannten Mutter und deshalb, wenn die Geburt fm Ausland erfogt iR, ol® Ausländer 

2. Um die Unguträglicteiten u vermeiden, Die ih aus Diejer Mhtsfage für jlche 
Minder, insbefondere im Yale der Übernahte der Mutter durdy die Betörden des Heimat: 
foot, ergeben, fd Die aus jenen Staoten fammenden unehelihen Mütter zur alöbalrigen 
Anerlennung ihrer im Iulande geborenen Kinder anzuhaten 

3. Maf die Anerlennung der Mutteffaft fnden Die 88 139, 140, 142 entfprecenbe 
Anendun. 

sg 
erhält folgenden Zufab: 
Die Borfrift der $ 134 Abfap 3 findet Mnmerbung, 
a 
sı18 
erbte Abfap 1 folgenden Bufap: 

Hat der Träger des Vornamens daS vierpehnte Lebentjahe noch nicht vollendet, fo Tann 
das bodifhe Amtsgericht, in deffen Weit er Ramensträger feinen Waohnfip ober geöhnfichen 
Aufenthalt Hat, die Anderung des Vornamen getan. 

s 158. 
erhält folgenden Yhjap 4: 

Die Vermertung gefdicht in ber Form des oberen Nonboermerts bei Mufter B2 der 
Bundesrätichen Ausführungspoefchiften 

Iu der Anmerkung if beigufägen: 

ao sn 

190 Abjah 3 
font Ginftg: : Vie 

3. Won der Worfeheift in Abfap 1 tann Befreiung Geoiligt werben. Die Beviligung 
ehe dem Bunbesftone zu, dem die Frau angehört; für Deutfär, die Teinem Bundeeioate 
ongebören, feät Die Bemiigung dem Reicetanler zu. 

I die Frau Gadifhe Staatsangehörige, fo ft zur Beiligung das babife Amtsgeriht 
aufändig, in defen Bezirk die Gran ihren Mohufip oder mangels eins ir Baden hegrünbeten 
Wohnfges ihren gemöhnliten Hufentalt Hat, und, wenn meer ein Wohafih nad) ein gewöhnt: 
tier Wufenthaft im Same befht, bas babe Yrtegerct, in deffen Bent bie Che gefihtafien 
werden fol. Beftht im Lande weder ein Wohnfig nach en gewöhnlicher Aufenthalt und fe 
ie Che auberhalb Badens gelofen werben, fo it die Entfiebung Des Iufigminiteiums 
nahyufuden, 

OR 95102 1m mo s50n 


ıvı. au 


s 191 Mfop 1 
erhält nacfteende Faffung: 

Die Gefuhe um Beniligung der Befreiung von Gfeverkoten mäffen die Latfachen 
entfaftn, auf welche fi gegründet werben, und bie biben Perfonen neunen, zwifden denen 
die Ehe gefoffen werben ol. 


5 192 Map 1 
erbte folgenden Zufap: 

Dabei il über Die Bermögenserfälnfie Der Beteiligten wenigftens foie anzugeben, als 
zur Geffepung der Tage fr bie beantragte Entfheibung zu miffen ntig it. 


sıo 





erhält folgenden Wbfap 3: 

Borfefultandidaten, melde die Dienfpräfung nad nidt befanden Haben, Sedüchen zu 
ihrer Vereefihung der Crlaubnie des Oberfgulcate, 

Der Anmerkung it beisufügen: 

un vom 17. Qu 297 

201 Abfap 1 

erhält folgenden Zufop: 

Diefe Borfhrift findet au Dann Anwendung, wenn ber Mann neben der aperifchen 
mod; eine andere Stantsongehöripeit befht. 


Die 98 202 is 210 werden durch nadfichende 3 








mungen erfetz 





s 202. 
1. (Mi bisher ofne Ynmertung) 

2. Befe ein Berlokter überbaupt Tine Stantsangehteigteit, fo Rind Me Efeeeforberniffe 
ad den cken des Etoates zu beurteilen, bem der Berlokte zulept angeört hat, und ment 
er auch früber feinem Gtoate angehört bat, mad den Gefepen es Staates, in dem er feinen 
Webufip und in Ermangelung eines Wobnfes feinen Aufenthalt Hat 

3. Sind nad; dem edit eines fremden Staates, bfen Öefehe nad Wbfap 1 und 2 für 
maßgebend ertlä fid, die deuten Gefepe angumenden, fo finden Befe Gefege Anwendung, 
(Grundfah der Kücverweifung,) 

antan zn mm 

5208. 

1. Die Borfäiften des $ 202 geten auch für hen von Perfonen, von bene wenigftens 
eine ein Mngehöeiger eines Staates if, der dem internationalen Eheffliegungsobtommen 
vom 12. Juni 1802 beigeeten if, die Worlcheift dos 9 202 Zifer 3 mit der Mafgabe, 
daß, wenn das Gef Deö Geimatfioat® eine® Verlobten ausbeütich auf daS Gef eines anderen 
ertrapöflunts vermeft, das Gelep des anderen Wertrapäfinate® angumenden if, au wenn 
68 wicht das beutfe Gele iR 


m. 
& 


Iadehunt- 
een 





su2 [A 


2. Das Abtommen gilt in folgenten Staaten: Deuflanb, Belgien, Brantreich, Nalien, 
Sugemnburg, ben Niederlanden, Rumänien, Sıhmeben und der Schweiz, 


tem vom 12 Que 102 jr Song 8 Gent Dr Gkle au dm Misede Ehkihue 
ti 101 & 20 An 1mub mn 108 © 716 An den Allen {up Ic bit: Ehe Uns Son. 
1 Yoragts 2 AöneniR ahr in en Stat md it m Ma a. 








sm. 
eb Die Ammendung eines auslänbien Gefepes it ansgrihfffe, wenn die Ynmerbung 
GAEEER gegen Bi guten Siten ober gegen den But eines Deuffen Gehen verfohen mirde 
autec an 0 
san 


I Aufepung der Ehefrau eine in Deutfiland unbeicräntt für ot eürten Austänbers, 
ee 66 zu ihrer Werheiratung Dentjäe gewefen it, wird dir Cingehung ber Che nadı den 
deuten Gefegen beurteilt 

Gtac 0 1202 





g 206. 
Brise 1. Nicideutfce Werlobte, die in Grofherjogtum die Ehe eingehen wallen, haben dem 
Mor Standesheamten cin Zeuguis der zufländigen Behörde des Staates, bem fie angehören, Darüber 
beiqubringen, daß der Eieeliefung mach dem bürgerlichen Recht ihrer Heimat fein Hindernis 
emtgegenftht. In dem Zeugnis muß die Berfon, mit melder der ausländiiche Werlobte bie 

She eingeben wi, namentlich begeichnet fir. 
Der Standesbeante fo0 dem ausländifcen Verlobten ix geeigneten Fällen Geim Ent 
werfen eines Gefuchs a Yfjen Heimatichörde oder an den zuflindigen Konful beilfidh ein 

3. Wegen der erforderlichen Beglaubigung des Zrugnifies vergleiche $ 234. 





sau. 

je Die von einem Schweizer im Ausland gemäß dem dortigen formellen md materiefen 

I“ Met abgefchoffene Che wird in der Schweiz auch in privatretliher Hinfiht anertuunt, (8 
Gebarf daher für Schmeyer, welche in Baben eine Ce abiliehen wollen und die hiertande 
vorgelcriebenen Gnforderniffe der Gfeiiehung nadmeife, feines Zeugrifis nadı $ 206. 











saw 
Arien 1. Muhr Sei Schwein dorf vom Beibingung eines Jeunifes nadı $ 206 nur dam 
FE aßgefben wochen, wenn das Jufziitehum Hirwen Befeiung Bewiig. 

Mat 2 Orfude um Vfreung von Being des Bent Iren him Stoneabumten 


feiftic oder zu Peoiooll angebracht werden und fub zan diefem mit guächlicher Muherung 
dem Antsgeeicht behufs Weiterleitung an das Jufigminifterium vorzulegen. Das Gefudh 
dat die in $ 231 Map 1 vorgefhriebenen Mugaben zu entalten mb anferbem Die Grflärung, 
D6 amd in woldiem Örabe Die Serlopten miteinander vermunbt oder verfämägert fin, ob und 


iv as 


mit wenn fie bereits verheiratet waren, moburdh die ei früher beflandene Ehe aufelät 
worden ift unb ob minderjührige Sinder aus bier Ehe vorhanden find. Somit die Hichtigfeit 
difer Angaben dem Stanbeöbramten nicht perfönfich befannt ober burd) die vorliegenden 
Urtunben oder bie fonft beigebrachten Beweismittel binreichend feigefet it, Jtl menigftns 
einem der Berlobten eine eiesfatliche Verfherung darüber (vergleiche $ 236) ahgenommen 
werden. Dem Vorlageberiht find Die @eburtöurkuuben der Verlobten, Die Ausmeife über ihre 
Stootsangebitifeit, das Protooll Über eine eimaige eibesftattliche Berfiherung jomie ale 
Diejenigen Urtunden anzufdnieen, melde für Die Emtfäyibung des Gejuhs von Bedeutung 
fein tönnen 
s 20. 

1. Die suche Regierung beiracitet als Erfordernis einer gültigen Ghefhichung nufiher 
Stoatsangehöriger, au) wenn bieflbe im Auslande vor fih geht, die Trauung durd) einen 
Geihtichen von der Stonfelfon bes betreffenden ruffifien Staatsangehörigen, aje bei ortodogen 
Rufen die Tranung durch einen Grifichen der zufikhen Kirche. 

2. Mus Diefem Grunde Haben die Stanbeshramten vor jeber Ehetichung eis ruffifhen 
Staatsangehörige im Örofberjogtum die Verfodien darauf aufmerkjan: zu machen, daß die 
Hordesamttiche Gheictiehung ohne nachfolgende irliche Trauung in ihrem Hrimatfiaate nicht 
als vehegüttig anertannt werde, und Bie Ghefhtiefung Darf nur suglafen werben, wenn — 
amentich bei oribodegen Rufen — die fihere Gewähr dafür gegeben it, daß die Berlahten 
midens und in der Sage find, der flandesomtlicen Epefäiebung die irhliche Tranung in 
(in en Herman ih Wimticen Gabun enfrehenen Zee nahen 
au tan 

3. Die Vorfceiften der Abfüpe 1 und 2 finden auf Bulgaren, Griechen 
entfpreenbe Anwendung, 





und Serben 





s20 
Heat der Stunbesbeamte Sicfel über tie Wnmenbung des auslänifden Res ober die 
Bedeutung einer iben vorgelegten Urkunde, fo bat er unter Worlage der Alten beim Hs: 
gericht um Belehrung nachjufuchen. Das Kmtegerit fan fh an Das Sufigminiteim weaben. 
sa 
Hauer Künfg 
Die vorehende Setiumung Findet feine Anwendung auf Die Mugeförigen folgender Stanten: 
Deigien, Dänemark, Franfreih, Großbritonnien, Malie, Pugemburg, Niederlande, 
Bereirite Stanen von Mocdamerila, Norwegen, Öfcereid-Ungarn, Nımänien, Schuhen 
und Sr 


Se Bm rat a, an mise Do ir & 50 gu 








ie am Feige in af u. An 





wicd wie folgt gefaßt‘ 
1. Innerhalb des Gebietes des beutjäen Heide Lönnen Deutfce ine Ehe verhsgättig 
mir dor denn Stanbesbeamten fliehen. 


Arne 
Skmmung 
Pac 

etihang won 

Afen, du 


a LVL 


2. Das gfeihe gilt von Muslänern, e fe denn, Daß ihnen Durch Staatertrige au 
ie Cbeäiehung vor. einem Bipfamaijhen oder Tonfufaren ertreter ihe® Beimathants 
efatiet if 
Fair 16 Bf Mc 5 5 as Mama A 

Se Una dn Ya Wa an Bla u 1 Jar Da (MOB 160 9. 100) Sa. Qu ro 
ran 

ame Den Died m Ye 

Sm geld Bla un Dal 





1657 (Ha 08 6.17) a 











(madı 1 10 an 


gs 
wird nad) Abfop 1 als Abfap 2 engel: 

2. Für die Cheftiehung folder Miitärperforen, welche fi) auf den in Diet geftlten 
Schiffen oder Fahepeugen der Roilelichen Marine befinden (vergleiche $ 16a Mbjap 2), it 
auch derjenige Stonbesbeamte zufändig, in defeu Begirt das Schi ober Fahrpeug fh augen, 
Bitch aufat. 

Der feitherige Abfap 2, in melihen mach: vergfide $ 16 „$ 16a“ einyfchalten iR, 
erhält die Beeichnung Wbfaf 3. 

Der Anmerkung ft Beitufügen: 

ak 30 vom 20 Bra 200 82,9 il. 2a 


Mm 


wird dem Mbfah 2 beigefügt: 
ind beide ober eier der Werlobten Ausländer, fo iR Deren Staatsangefärigtit in der 
Gemäcigung anzugeben 


sa 


sa 
Der Wfap 3 erhält Sinter © folgenden Bujah: 

„d. einen Stantsangehörigeitdanemie". 

Die Bucaben a und © erhalten die Trpeichnung e und £. 


= 8237 Siffer 2 
iR ie Vermefung „8 201° zu erehen Dur „S 200" 
I 
so. 


Wied Abjap 1 dafin geändert: 
Won dem Hufgebot einer in Baden zu fälichenden Ehe ann das Bakifähe Umtsgeriht, 
in defeu Beget der zur Anordnung des Aufgebois zuftändige Stanbeöbramte feinen Amteiß 
Bat, Befreiung, bewilligen. 
Den Iufligminitertum Beibt Die Beoiligung vorbefaften, wenn ein yur Anordnung des 


Aufgeiots zufändiger Gtandesbeamter im Großßerjogtum niit vorhanden ft 
uno 32 un ao gar 


wi. 5 
so 

Mbfap 2 it unter 1 zu bringen; inter „Gefümmte ei 

„ober Die nafı $ 250 Ziffer 3 abgefünzte" 

ofap 2 fanet nf 

Gbenfo verliert die mach $ 250 Ziffer 3 bemilige gänziche Befreiung ühre rft, wenn 
die Ehe nicht Binnen et Monaten nach der an den Antragfiler erfolgten Bekanntmadung 
der Befreiung geihtofen wird, 

Abjap3 erhält flgenden Zufap hinter Aufgebot: 

„ober eine neue Befreiung“, 





ige“ wird eingefealtet: 





8258 Abfob Ic 
rate folgende Faffun 
„mean feit Der Wolgichung bes Hufarbots oder ber Befreiung vom Aufgebot ehe Monate 
vererichen Find, ohne Daß Die Ehe geihtofen worben if“ 
Im Abjap 2 werden Die Worte „und e” getcithen 
sr 
erhält folgenden Mbjap 4: 
Diefe Befimmungen finden in den allen bes $ 16a enfpreenbe Anmenbung. 
Det Unmertung it Beijufügen 
In vom 2m Behr Im 4 
sa 
wird wie folgt gefaßt: 
Die Form eier Ehe, die im Inland von einem Rihbeutfden vor dem Standesbeamten 
geißtofen wird, beftimmt fh auefctietich nac) den eutfen Gefpen. 
Ging an. In 
sam 


erhält folgende Faffung: 

Der Stondesteamte, ber die Ehehficßung oft einer Ermächtigung ($ 224) ober einer 
Seiceinigung ($ 249) vorgenommen dat, it verpflichtet, einen Geglaubigten Auszug des 
Hegifereintrags dem Standesbeamten, der ihm die Ermächtigung zur Chelhlichung erteilt 
ober die Befheinigung überfendet ht, fftenfeei mitzuteilen, damit ir Diefer ten Sammelaten. 
zum Seirateregifter anjdtche 

Ruth $ 272 wird als 

sara 
ängefelt: 

1. Shtiefen Ungebörige der in $ 203 befimmten fremden Staaten cine Ehe, jo hat der 
Standecbeamte umergüglich nad) der Eheifirßung einen Negifterauszug und, fa bie Eheleute 
die verfhiebenen diefer Staaten angehören oder ihren Heimatsort ober Lten Mohuart in 
Ai verfiebenen Gemeinden „eines Birfer Staaten haben, zwei Meifterauszüge durch Ber 
mitelung des Amtsgerits dem Minikerium des Yusmörtigen behufs Übermittlung an Die 
Heimatsbegörbe vorzulegen 





E13 [Ay 


2. Ju Fällen, wo der ausfündie Seimatsort oder der fete Wohnort des ober der 
fremden Stuntsangehörigen aus ber Heimatsurfunde jlöt nt hervorgeht, if in enfprehenter 
Vermert om Nonbe der Urtunbe zu mocen 

3. Das Ymtsgeriht Hat vor der Vorlage an das Minfterium des Husrärtigen die Eiht- 
it der Untefäeift und des Siegele des Slandesbeamten zu beglaubigen. 

Segen Atmen Aa 5 u am 


Die Bereifung in Abfap 1 hat $ 245° fatt 246° zu Lauten 

An Ctele der Mbfäpe 2 Sis 4 teten folgende Betimmungen: 

2. Ein Aufgebot durch den inländifcen Stanbesbeamten tann Gei Chefchfiehungen im 
Auslande aut) Dann erforberlich werben, wenn Die auslänbicie Behörde Die Erlaffung eines 
ol Aufgebots im Seimatlanbe verlangt 

3. Zuftänbig ift derjenige babifche Standeibeame, in deffen Bezirk ber baifche Berlobte 
den Woßnfih oder gewöhnlichen Aufenthalt Sat ober qulept gehabt Hat; in Ermangelung eines 
Toten ber Stanbeäbeamte des Geburt6oeiö und, wenn ber Geburtsort wicht in Baden tigt, ber 
Standesbeomte de babe Ortes, in welchem ein Clteetel des Verlobten wohnt oder zulept 
gewohnt Sat. It ein folher Wohnort wicht htannt, jo it ber Stanbesbenmte des Geburksorts 
des Waters, bei ehelichen Rindern des GeburtSorts der Mutter, und wenn au diejer Geburts» 
ort mit in Baden liegen ober befanut fein folk, der Standesbeamte in Rarferube zuRändg, 

4. Die Vorfhrift deb $ 276 Mbjab 1 finder entiprefenbe Anwendung 


8276 Aojap 1 





erhält folgenden Zufah 
Derartige Grfuchen find dem Amtsgeriht zur Verfländigung der Behörden vorzulegen, 
die ein Intereffe daran Haben, den Yufenthalt des Glüchtigen zu erfahren 


sam 
cn wird ur egenbe Belmung ei: © 
Et 1. Zur Muöfellung von Zeuguifen, da ber Eheftichung eines babifgen Verlobten, br 
für ser im Ausland eine Ehe einzugefen beabfihtigt, nach dem in Baden geftenden Recte fin Hindernis 
Sedeste entgegenftcht, it Der in $ 275 Abfap 3 bejciänete Ctanderbramte zuftänig 
2. Der Standesbeomte Hat vor Mutllung des Zeupnife zu prüfen, ob madı dem in 
oben geltenden Nehte (verleiie Mbfemit 4) der babe Verobee zur Eingehung der Ehe 
fig iR und der She cin geepiches Hinberuis nicht etgegeneht. Sind bie Erforbernfle 
nicht in genügenber Weile nachgemieen, jo ft Die Wuöfelung bes Zenguiffe® unter Angabe 
der Gründe abzulehnen. Im aweifeihaften Fäden it nach 9 28 zu veriahten 
3. Dos Beugnis hat beide Berlodie nat) Bor: und Familiennamen, Stand, Uler fonie 
Wohn: und Gchurtiort zu bepichnen und if mit dem Dienfigel zu werfen 









us sa 
u, „(id mad $ 284 eingetelt 
Stein Sterbfä, welie in Eilenbahnzügen ober auf Vinnenfcifen einteen, find, wenn der 


an na Slonbesanıtsbegict, in welchem Der Zob erfolgt ft (vergleiche $ 284), nicht ermittelt werden tan, 


Seren 


wwı. sa 


dom demjenigen Stanbeshrampen zu beucfuiben, in deflen Beyiet der Todesfall fegefellt wird 
nd, wenn Bieje Feftfiehung während der Jabtt erfolgt, von demjenigen Cteubesbeamten, in 
deffen Beziet der Zug oder das Caifj zunäcft anhält 
I 
s287 
wird nach den Morten „feinen Lepten Wohafi gehabt Hat“ eingefügt: 
und wenn ein infändifier Wohufig nicht befannt it, dem Stondesbeamten Desjenigen Berta, 
in weichem ber Werftoröene geboren iR. 
Die Aumertung wird erjept dur: 
Rei, 80 sum 2. Aenr 108 5 880 
Der Anmerkung des 





sa 
iR beifügen: 

m vom = Aetmar ng 

saw 

erbätt als Abfap 30 folgenden Iufaf 

Hinfichlih der Miltäeperfonen der Raierichen Marine durch den Befehläfaber, melde 
Geridnserr der niederen Gerichtsbarkeit if 

Im der Aumertung wird beigefügt: 

Im vom Aear Ha k4 


ge so 
werden Mbjab 4 mob in ber Anmerkung Die Worte: 
Ren4n 
arhicen 
som 


erbät folgende Fafı 
1. Dit der Verhängung der erften Steafe if eine nodhmalige Aufforderung nad $ 326 
unter Androhung einer weiteren Strafe gu verbinden. 
2. Im gleiher Meife it fortgufahren, Bis ber gejeplihen Verpflichtung genügt wird 
a 





331 Asfap Te 
wird dos Wort „Tage“ erfept durch „Wochentage" 





erhält folgende Faffung: Be 


Der Stondesbeamte Hat dem Begitlsamte zu berihten, fohalb ibm befannt wicd, dafı 
eine vorgeföhiebene Mupeige nicht innerhalb der gefepichen peift efttte ober eine Beerdigung 
entgegen der Vorfirift des $ 309 Ziffer 1 vorgenommen morden it 
sa 
ertäte folgenden Abfap 3 
Die Vorfehift dee $ 184 Ybfap 3 Fndet Anwendung. 


ar wm. 


ertiter I. 
Diefe Verordnung tritt am 1. Ionuar 1907 in Straf. 
&arlsrube, den 10. Deyamber 1906. 
Geoßferzogliäes Miunifterium der Jufz, des Kultus und Unterrichts 
von Dufd, Ki} 


Belanntmachung. om 20. Deember 1000) 
Die Vefeaffenheit bes zu amtlichen Zeiten beftimmten Papiereh hetrefienb. 
Zum Vollzug der Sefanntmachung des Orahberjoglichen Stantsminifteriums vom 
2. Juli 1906, die Lieferung und Prüfung von Papier zu amtlichen Sweden betreffend 
(Gejepes- und Verordnungsblatt Seite 173), wird folgendes beftimmt: 
1. om 1. Sanzar 1007 ab it zn folgenden Mefunden und Leupniffn Mapier der 
Geigeeien Bernenbungätlfe zu verenden: 
1. der Vermendungetafe 1 ($ 16 der Gefimmungen) zu: 
». Belallansurtunden für Beamte; 
b. Urfunden über Aufnahme in ben babifchen Staatsverband und über Entlaffung 
daran jowie Naturafifationsurtunden; 
©. Approbationsurkunden für Ärzte, Bahnärzte und Mpotheter, Ausweife für Nahrungs 
mittelchemifer, Brüfungsjeugniffe für MWertmeifter und für Hebammen; 
4. Genefmigungsurfunden für getverbe- und wofferpofigeifiche Genehmigungen, fomie 
für Dampfteffel; 
©. Ausichliegungsfceine, Ansmufterungsfcheine, Lanbfturmiceine, Lofungsjcheine, 
Berehtigungäiceine zum einjährigfreimilligen Dienft; 
2. der Vermendungsflaffe 2a ($ 1 der Beitimmungen) zu 
&. Urtuben ier ie Verleihung der Beamtenegefänft und über intommensanfätäg; 
b. Beugniffe und Urkunden über bie im Gefchäftsbereich des diesfeitigen Deinifteriums 
beftanbenen Prüfungen, fomeit fie nicht unter obiger Ziffer 1 genannt find. 
MI. Im übrigen wird die Wahl des Popieres nad den in $ le der Beftimmungen 
Gegeichneten Berwendungsweden dem Ermeffen der Behörden anbeimgeftelt 
AL. Anträge auf Prüfung der Bapierjorten ($ 5 der Beilimmungen und Ziffer 4 der 
Belanntmadung des Stantsminifteriums) find nicht unmittelbar bei den Prüfungsanftalten 
zu fiellen, vielmehe if biermegen jeweils Vorlage an das diesfeitige Minifterium zu erftatten, 
Weis Pie Anträge in den Day perigeten Fällen der Befungsanfalt übermiten wird 
IV. Der am 1. Ianuar 1907 mod) vorhandene Vorrat an Impreffen, deren Bapier ben 
unter 1 beftimmten Anforberungen nicht entfpricht, Tann aufgebraucht werben, 
V. Die Beftimmungen der diesfeitigen Belanntmadjung vom 18. Huguft 1898 (Gefepes- 
unb Berorbmungsbitt Site 41) teten mit dem 1. Januar 1907 außer Saft. 
Rorlörude, den 20. Degamber 1906 
Groigerzoglides Miniferium des Innern. 
Scenel, €. Stiche. 
Drud und Belag von Waif & Dogel in Sırlärufe 












Nr. LVIL E12 


Gefeßes- und Berordnungs-Blatt 
für da3 Großherzogtum Baden. 


Musgegeben zu Marlsruße, Montag den 31. Deyember 1906 


Sata, 

Wetanntmanungen: ba Riniheriums se? Brohtersontißen Daules and ber ausmärtigen 
naeicaendeiten: Die Ahineung der Beyijapeiun fr ben Une zb Sc befend; et Miniberizns 
Ser aus, Bes kutzns und Unierrigne: du Milben de Stndkamttegete im Untgeiäitge Warlre 
Bande 

















DEIaAnläthn, (Com 29. Deyenber 108.) 


Die Mbinderung der Sogciagberbmung für den Unterer unb Rhein Betreflen, 


Auf Grand einer Übereintunft der Großbergofihen egierung mit dem Schwegerikden 
Vunbesrat Hat der $ 6 der in Beiden Staaten geiffautend erafenen Wogejagberbnung für 
den Unterje und Rein vom 7,8, Deember 1807 (Befonntmadhung vom 25. März 1508 
— Gefepese und Verordnungsblatt 1808 Seite 232 —) die nadffgenbe Gaflung eralten: 

56. 
Die Woferiogd dar nur zur Tageyet aufgeht werden 
As Racer gi die Zeit 
im mente | 
. Deember 
dam | 
2 Geier 
j 
\ 
} 





von 7 Uhr abends bis 7 Uhr morgens, 


Flnter } von 8 Albr abends bis 6 Me morgens, 


2 ee | von 8 Uhr abends 
2 Manu om Dir abenbe bis d fe morgen 
Den Zögern if os verboten, fh foher als eine halbe Stunde und Cab der Saat 
it gb audgefrt auf Ben gemeinfamen Tagpeiet nufgubaten 
Ya Meer iR Die Jagd unterlag 
Diee Absnerung zit mit dem 1. Januar 1007 in Saft 
asfsrupe, ben 20. Drymber 10. 
Winiferium des Öroßteryofien Haus und der ausmärtigen Ungeeenbeen. 
von Mortal eener. 


be morgens, 





We 1n9 Berner in. um 


80 Lu 


Belanntmadung. 
(Vom 28. Degenber 1006) 


Die Eildung der Stondesomtsbegiete im Antsgeritsheit Raceruhe berffnb, 


Mit Wirtung von: 1. Januar 1907 ab wird bie Stadtgemeinde Aarlarufe in zwei Standes 
mtsbrgirte geteilt, von denen ber eine unter ber Bepeichnung „Stanbesamtebejir arleruhe" 
die bisherigen Gemartungen Sarlsrufe, Beiertfeim und Wintheim ori die abgefonderte 
Gemarkung Hardtwald, der andere unter der Beyeicimung „Standesamtsbejiet Sarlärufer 
Mippure" die Giäherige Gemartung Nippurr umfaht 

Xarlaruße, den 28. Dejember 1908, 


Grofterzogliäes Minifeeium der Qufiz, des Mltus und Unterrichts. 


von Duft. RR 


En En Ken von Walk & Mose I ao 


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