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Full text of "Dresdens theils neuerlich verstorbene theils jetzt lebende Schriftsteller und Künstler etc."

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MENTEM  ALIT  ET  EXCOLIT 


LSJ1S 


K.K.  HOFBIBLIOTHEK 
ÖSTERR.  NATIONALBIBLIOTHEK 


1k-.  G.  50 


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^Dresdens 

theils  neuerlich  verstorbne  theils 

ietzt  lebende 


Schriftsteller  und  Künstler 

wissenschaftlich  classificirt 

i  . 

nebst 

- 

einem  d r e yf ajph en Jle gi ster 


* 


von 


M.  Christoph  Johann  Gottfried  Haymann* 


Dresden 

-■ 

In  der  Walt  he  rächen  Hofbuchhandlnng 

1809. 


■  >• 


.  t  4 

4  * 


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Vorrede. 


G. 


•egemvä'rtlges  Werk  ist  in  meinen  Erholungsatan- 
den  entstanden.    Wenn  Sch  meine  wöchentli- 
chen Amtsgeschäfte,  und  mein  übriges  ernsthafte  Ge- 
werbe mit  den  Musen  geschlossen  hatte;  so  erlaubte 
ich  mir  eine  solche  Beschäftigung,  dadurch  mein  Geist 
sich  gleichsam  erholte  und  zu  seinen  Pflichten  auf  die 
neue  Woche  gestärkt  wurde.   Ich  nannte  es  nur  mein 
Cartenspiel,  wenn  ich  des  Sonnabends  dazu  sam- 
melte und  das  Gefundne  zusammensetzte,  und  kann 
gewissermafsen  des  Cicero  Worte  darauf  anwenden: 
Quantum  alii  trihuuut  aleae ,  quantum  pilae9  tantum 
mihi  egomet  ad  hacc  studio,  sumsL    Denn  das  eigent- 
liche Cartenspiel  erlaubte  mir  meine  linke  Hand  nicht. 
Die  erste  Veranlassung  zu  dem  Werke  gab  das  gelehrte 
Teutschland  vor  vierzig  Jahren ,  da  es  bey  seiner  Ent- 
stehung viel  Lücken  hatte.   Wenn  ich  es  in  der  Ab- 
sieht  durchblätterte,  die  in  meinem  Vaterlande  leben- 
den Schriftsteiler  daraus  kennen  zu  lernen ;  so  fand 
ich,  dafs  viele,  selbst  bedeutende,  Schriftsteller  darinn 
fehlten«   Ich  suchte  also  diese,  so  gut  ich  konnte,  auf; 
schrankte  mich  aber  besonders  auf  Dresden  ein,  da 
ich  hier  schon  ein  weites  Feld  vor  mir  fand.  Denn 
ich  sähe,  dafs  in  dieser  Stadt  alle  Classen  der  Wissen- 
Schäften,  und  die  meisten  nicht  etwa  nur  von  einem 
und  dem  andern,  sondern  von  mehreren  bearbeitet 


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Forrede. 

I  v  • 

\ 

Wurden,  und  daf*  Dresden  in  diesem  Fleifse  mit  an- 
dern grofsen  Stadien  wetteiferte.    Davon  hoffe  ich 
soll  diese  Classification  redende  Beweise  enthalten«  Ich 
habe  diejenigen  Schriftsteller  darinn.  aufgestellt,  die 
ic£  hier  seit  vierzig^Jahren  habe  kennen  gelernt.  Denn 
auch  dieses  war  keine  geringe  Erholung  für  mich, 
wenn  ich  nach  demSchlufse  meiner  Tagesarbeiten,  bald* 
mit  diesem,  bald  mit  ienein,  kurze  Zeit  sprechen 
konnte,  und  desto  muntrer  zu  meinen  Musen  zurück- 
kehrte.   Jch  zog  blofs  zugleich  die  in  der  Dresdner 
Ephorie  befindlichen,  sowol  theologischen  als  andern 
Schriftsteller  mit  in  meinen  Plan.    Die  bey  ienen  vor« 
gesetzten  Zahlen  beziehen  sich  auf  Dietmann's  Chur* 
sächsische  Priesterschaft ,   woripn  zum  Theil  voll«  , 
ständige  Verzeichnisse  der  Prediger  seit  der  Glaubens- 
reinigung enthalten  sind.   Von  denienigen  Parochien, 
wo  diese  hierinn  fehlen,  habe  ich  sie  theils  anderswo 
aufgefunden,  theils  durch  die  Willfahrigkeit  der  jetzi- 
gen Prediger  erhalten.    Da  weder  das  gelehrte  Dres» 
den,  noch  das  gelehrte  Teutschland  die  in  dem  neuen 
Jahrhunderte  aufgestandnen  Schriftsteller  in  sich  be- 
greift;   so  habe  ich  mich  sorgfältigst  nach  diesen 
erkundigt,    und   bin  auch  sehr  glücklich  gewesen, 
tie   zu  erfahren.     Es    werden   nur   sehr  wenige 
seyn,  die  mir  entgangen  sind;  ia  einige»  die  ich  er- 
suchte, wollten  nicht  bekannt  gemacht  werden,  Son- 
dern gänzlich  verborgen  bleiben.    Zuweilen  habe  ich 
kurze  litterarische  Anecdoten  bey  gefügt,  als  ein  Bei« 
trag  zu  Beknbard's  curiöscr  Geschichte  der  Gelehrten. 
Dieses  Werk  verdiente  eiue  neue  Bearbeitung.  Ich 


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Vorred: 

machte  in  meinen  rungern  Jahren  einen  Anfang,  es  la- 
teinisch zu  übersetzen ,  und  besser  zu  ordnen  und  zu 
ergänzen.    Mein  Vater  hatte  es  in  Quart  mit  weifsem 
Papiere  durchschiesen  lassen  und  in  seiner  Jugend  an* 
sehnlich  vermehrt.  Mich  riefen,  so  wie  ihn,  wichtigere 
Unterhaltungen  davon  ab,  und  ich  würde  gern  meinen  .  . 
Vorrath  einem  iüngern  überlassen ,  der  mehr  Muse 
hat,  sich  der  Vollendung  und  ganzen  Arbeit  zu  unter- 
ziehen.    Zu  leichterer  Uebersicht,  wie  fruchtbar  Dres- 
den an  gelehrten  Schriftstellern  ist,  und  wie  diese  das- 
ganze  Feld  der  Wissenschaften  in  allen  Fächern  gebaut 
haben,  ia,   welche  ansehnliche  Menge  der  gröfsten 
Männer  in  unsrer  Stadt  den  Werth  der  Wissenschaf- 
ten  empfunden  und  es  in  guten  Schriften  gezeigt  ha- 
ben, habe  ich  ein  dreyfaches  Register  bey gefügt.  Das 
mittelste  davon  erinnert  mich  zugleich,  wie  nahe  ich 
dem  Ziele  meiner  irdischen  Wallfahrt  bin,  und  wie  ich  - 
von  so  vielen,  mit  welchen  ich  seit  mehr  als  vierzig 
Jahren  in  dieser  Stadt  gelebt  habe,  fast  noch  allein 
übrig  geblieben  bin.    Nebst  dieser  Wohltbat  Gottes 
mufs  ich  auch  noch  eine  andre  desselben  hier  mit  er- 
kenntlicher Seele  rühmen.    Konnte  ich  wegen  ienes 
siebeniährigen  Kriegs  nicht  zu  den  Füssen  der  gröfsten 
Lehrer  in  Leipzig  sitzen ;  so  suc!:te  ich  doch  diese  auf 
andre  Art  und  Weise  personlich  mir  nutzbar  zu  ma- 
chen.   Meine  jährlichen  Ferien  wüste  ich  nicht  besser 

anzuwenden,  als  nach  Leipzig  zu  reisen,  und  eines 

• 

Ernesti,  Morus,  Reiske,  Fischer,  Dathe,  Martini, 
vieler  andern  zu  geschweigen,  Rath  und  Belehrung 
mir  zu  holen.   Und  wie  geneigt  nahmen  mich  diese 


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4 

v 


Vorrede. 


willfahrten  mir  mit  offne 
mir  alles  unverho 
Schätzen  der  Weishe 
wünschte.  We 
in  meinem  Amte, 
gezogen !  Aber  auch  di 
baldiger  Uebergang 
mit  ihnen  wiederm 
i£.  Deceinber,  1808- 


Eingang. 


DoES! 


jden,  diese  nunmehrige  Königpstadt,  in  welcher 
ich  über  vierzig  Jahre  zu  leben  und  in  einer  tfffenüi- 
chen  Schule  zu  lehren,  das  Vergnügen  und  Glück 
genossen  habe,  ist  mir  unter  andern  Ursachen  beson- 
ders darum  stets  schätzbar  gewesen,  und  noch,  weil 
darinn,  wie  auf  Academien  und  Universitäten,  die 
Wissenschaften  und  Kün9te  blühen.  Sie  stellt  so  viel* 
wahre  grofse  Gelehrte  aller  Arten,  als  Leipzig,  auf* 
die  nicht  allein  ihren  Posten  vortreflich  zieren,  son- 
dem  auch  durch  Schriften  sich  viel  Ehre  und  Ruhm 
erworben  haben.  Ich  will  sie  Jetzt  gleichsam  von 
einer  Warte  herab  überschauen,  und  durch  die  Erin- 
nerung an  sie  mich  ergötzen,  weil  so  viele  davon 
mir  ihre  Freundschaft  und  Gewogenheit  schenkten« 
Es  sind  zwar  nicht  wenige  im  Gelehrten  Teutsch- 
lande  und  im  Gelehrten  Sachsen  zu  finden ;  ia  es  er* 
schien  sogar  ein  eignes  Werk  über  sie,  das  Gelehrte 
is den;  aber  man  vermifst  doch  einen  grofsen  Theil 


sonderlich  in  dem  letzterm  Werke,  woselbst 
ttlfe  nicht  unbedeutende  Gelehrte  und  Künstler  feh* 
Unvollkommenheit  dieses  Buchs  zeigte  der 
Mche  Redacteur  des  Allgemeinen  Litter arU 
in  vielen  Stücken  des  ersten  Jahr* 
wünschen ,  daß»  ein  Dresdni- 

1  Kei  ler  in  einer  eignen 

» 

usel  in  seinem  Kiinst- 


f 

I  V 

ö  Eingang. 

scher  Gelehrte  und  Künstler  ein  vollkomrnneres  Werk  » 
lieferte.    Wenigstens  könnte  ein  Dresdnischer  Gelehr-  , 
ten*  und  Künstler*  Allmanach)  gleich  demjenigen  erschei- 
nen., welchen  von  Leipzig  1786  nnd  1787  der  ietzige 
Pastor  Köhler  zu  Taucha  schrieb ;  oder  vielmehr  von 
der  Art,  wie  über  Berlin,  Breslau  und  einige  ander« 
grofse  Städte,  Gelehrten«  und  Künstler« Verzeichnifse 
mit  Biographien  und  .litterarischen  Nachrichten  er- 
schienen sind«    In  gegenwärtiger  Schrift  will  ich  Ge- 
legenheit dazu  geben ,  und  eine  Classification  entwer- 
fen, die  man  ungern  in  dem  Gelehrten  Dresden  ver- 
mifst.    Dabey  werde  ich  manche  Fehler  dieses  Buches 
verbessern,  und  darinn  ausgelassene  Männer  nachho» 
len,  wie  auch  unvollkommene  Nachrichten  ergänzen, 
und  berichtigen.    Ich  werde  zwanzig  Abtheilnngen 
machen,  und  hoffe  in  diesen  alle  Classen  Dresdner 
Gelehrten  und  Künstler  begreifen  zu  können. 

Die  erste  habe  ich  bereits  1794.  in  einer  Gedächt- 
nifsschrift  auf  einen  gelehrten  Prediger  dieser  Stadt 
geliefert,  und  gleichsam  einen  funfzigiährigen  Necro- 
log  skizzirt.  *)    Es  waren  theils  die  von  dem  nun 

"  •  ' 

ler-Lexicony '  davon  1778  und  1789  zwey  Auf- 
lagen erschienen,  und  nächstens  eine  dritte  zu 
hoffen  ist,  zalreicher  aufgestellt,  als  Klabe  es 
in  seinem  Werke  gethan  hat. 

*)  Kurze  Ueber sieht  der  neuern  theologischen  Schrift* 
steller  Dresdens  und  Ehrendenkmal  Hr.  M.  Joh. 
Traug.  Müllers f  aufs  Bogen  in  4.   Den  darinn 


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.  Eingang* 


verstorbenen  Prediger  Dietmann  in  seiner  Chursäch- 
tischen  Priesterschaft,  als  damals  lebende  Priester,  be- 
schriebenen Schriftsteller,  theils  die  hemach  angestelU 
ten  und  meistenteils  bereits  verstorbenen ,  und  zwar 
sowoi  an  den  Kirchen  in  der  Hauptstadt  als  auch  auf 
dem  Lande  des  Dresdnischen  Kirchensprengela.  Jene 
waren  die  Doctoren :  Marperger,  Löscher,  Herrmann, 
Adifnde;  die  Hofprediger  Stranz  und  Hauschild,  die 
Stadtprediger  und  Greuzdlaconen :  Wooo,  Langbein, 
Schrey,  Jünger;  Grenz,  Ebelt,  Schlipalius,  The« 
nius ,  die  Pastoren  und  Prediger:  -Gräfe,  Mehner, 
der  Vater,  Neumeistrr,  Petermann,  und  der  nach 
Stolpen  versetzte  Waisenprediger,  Hesse.  Unter  den 
Landpredigern  beschrieb  er  die  beyden  Gerber  in  Lock* 
witz,  den  filtern  Gerstäcker  in  Grumbach  und  den 
nachherigen  Superintendenten,  Zandt,  in  Oschatz,  da« 

übergangenen  M.  Köchly,  verst.  Diac.  in  der 
Neustadt,  findet  man  im  u  Th.  des  Dietmanni« 
6CHEN  Werkes,  S.  94  und  906.  wie  auch  um« 
etändlicher  in  Triniüs  Beitragen  T.  1.  S.  34.2  f. 
Einen  Beförderer  des  Drucks  erwartet  mein  fünf« 
zigiähriger  Necrolog  derjenigen  Prediger  und 
Schullebrer,  welche  etwas  geschrieben  haben»  Er 
ist  nach  den  Gonsistorien  und  Diöcescn  der  KSS* 
niglich» Sächsischen  Lande,  in  einer  anständigen 
Kürze  geordnet ,  und  nach  der  Schriftsteller  To« 
desiahren  gestellt.  Ben  Anfang  machen  alle  hier 
genannte  Stadt-  und  Land-GeistUcha  der  Dresdni- 
sehen  Inspection» 


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ang. 


maligen  Pastorn  in  Kaditz«  *)  Die  spätem  waren  Dr. 
Rehkopf,  dessen  Leben  sein  Sohn ,  damaliger  Diacon. 
in  Wilsdruf,  ietziger  Pfarrer  in  Globig,  einem  Bänd- 
chen Predigten  vor  fetzte,  die  Hofprediger  Schmiedt  **) 
und  Strauss>  der  Stadtprediger  Mehner,  der  Archi- 
diacon us  Flachs,  Creuzdiac.  FrenrelL,  Pastor  Eilbert, 
die  Diaconen  in  Friedrichstadt,  Mehner  der  Sohn,  und 


*)  Sowol  unter  den  Stadt-  als  auch  Land« Geistli- 
chen sind  ihm  einige  Schriftsteller  entgangen, 
die  ich  in  dem  gedachten  Elogio  nachgeholt  habe. 
Es  waren  der  iüngere  Hahn,  Creuzdiaconus,  der 
Sophienprediger,  Wirthgen,  derLazarethprediger 
Schumann,  der  Pf.  Peck  in  Kesselsdorf,  (Allg. 
Litterat.  Zeit.  1800.  S.  366  f.)  und  die  Prediger, 
Wagner  in  Oberlichtenau,  Schweiber  in  Weis» 
tropp  und  Müller  in  Pesterwitz. 

**)  Von  diesem  guten  Nachahmer  Mosheims  fehlen 
im  Gel.  Teut schl,  seine  vier  ersten  Predigten 
über  Spr.  Sal.  *6,  52.  Offenb.  Joh.  i3,  18.  welche 
wegen  ihres  Gegenstands  merkwürdig  ist,  Joh. 
17,  24.  Klagl.  Jer.  3,  09  f.  Hildburgh.  1755.  4. 
96  S.  unter  dem  Titel :  Betrachtungen  über  eini- 
ge auserlesene  Schriftstellen  in  vier  heiligen,  Re- 
den. Er  war  damals  Prediger  zu  Rohra  bey  Suhl, 
und  befindet  sich  daher  sowol  in  Dietmanns  kurz- 
gefafster  Kirchen  -  und  Schulgeschichte  der  Graf- 
schart Henneberg,  Gotha  1781*  gr.  8*  *1«  auch  in 
Ecks  biographischer  Predigergeschichte  Henne- 
bergs, Leipzig  180a.  y. 


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Eingang.  5 

 .  ;  ■> 

1  '  '    ■"»■■       II  I  1  II  ■ 

Feilgenhauer  ,  die  wegbernfenen  D.  Baumgarten-Cru- 
sius  und  Wollesky,  u>id  die  verst.  Hofprediger,  Gehe 
und  Raschig,  nebst  dem  Creuzdiacono  Hesse,  Pastor 
Wirthgen,  deren  Väter  vorher  sind  erwähnt  worden» 
und  dem  Catechet  Herold,  des  folgenden  Sohne,  der 
als  Diac  an  der  Annenkirche  starb  ,  und  auch  deut- 
scher Dichter  war.  Diese  kommen  gröfstentbeila  im 
Gel.  Tcutschlande ,  zum  Theil  auch  im  Geh  Sachsen 
vor,  so  wie  auch  die  verst.  Landprediger  Martini, 
Opiz,  der  vorhergedachte  Thenius,  Thorschmidt,  Gold« 
scrad ,  Christ,  Herold,  der  Vater,  Löfler,  Kunze, 
Beyer,  Kimmel  und  der  ietzige  Superint.  Schmidt  in 
Weifenfels.  Vergessen  hatte  ich  in  der  Gedä'chinifs* 
schrift  den  Diac.  in  Wilsdruf ,  Jon.  Andr.  Tieroff ,  der 
als  Pf.  zu  Limbach  in  der  Meifsner  Diöces  am  14.  Jan* 
1803.  41  J.  alt  starb.  Er  war  zu  Auma  geb.  und  hatte 
zu  Gera  und  Leipzig  studirt.  Als  Candidat  zu  Dres- 
den  liefs  er  eine  zu  Oederan  am  Palmsonntage  1784. 
gehaltene  Predigt  drucken.  Merkwürdig  ist,  dafs  in 
fast  nur  fünfzig  Jahren  sechs  ehrwürdige  Prediger: 
Löscher,  Stranz,  Woog,  Herrmann»  Petermann, 
Burkhard,  ihre  Amtsiubelfeste  erlebten.  Der  letzte 
hatte  nur  den  gewöhnlichen  halben  Bogen  bey  dem 
jährigen  Umgange  der  Waisenkinder,  so  lange  er  ihr 
Prediger  war,  geschrieben.  Er  starb  als  Stadtpredi- 
ger,  und  war  der  letzte  von  denen  Dres  draschen  Pre- 
digern ,  deren  Leben  Dietmann  beschrieben  hat. 
(Th.I.  S.öi  f.) 

Die  zweite  und  dritte  Classe  machen  die  pädago- 
gischen, philosophischen  und  moralischen  Schriftstel« 


«1  » 


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6  Eingang. 

i,  i  ,  ii    i.  ■>  i  r  '  i  '       '  ■  '    '  '   '  ■  li 

ler  aus.  Zu  den  erstem,  wie  auch  zu  den  theologi- 
sehen,  Schriftstellern  gehört  der  schon  am  2o.  Dec 
1751  verst.  Rector  Schöttgen,  zu  den  letztern  aber 
der  Minister  Thomas  Freyherr  v.  Fritsch,  als  Verräter 
der  zufälligen  Betrachtungen  in  der  Einfamkeit.  #) 

An  der  Spitze  der  iuristischen  Schriftsteller,  welche 
die  vierte  Abtheilung  enthält,  glänzte  noch  vor  kurzer 
Zeit  Freyh.  v.  Gütschmidt,  Magnüs  ille  rion  magnus.**) 
Bald  nach  ihm  verstarben  der  Minister  v.  Worms 
(Abthl.8.)  der  Freyherr  v.Ferber,  der  filtere  v.  Wac- 
ker, der  Hof.  und  Justitienrath  D.  Treitschkb,  und 
der  Archivarius  D.  Gräfe,  welcher  auch  eine  theol. 
Schrift  geschrieben  hat.  ***)    Ich  würde  hicY  noch 

♦  #)  Nicht  über  die  Einsamkeit,  wie  Adeluno  dieses 
Buch  in  den  Zusätzen  zu  Jöchrrs  Gel.  Lexicon 
anführt.  Es  sind  auch  nicht,  wie  er  sagt,  drey 
Stücke,  sondern  drey  Theile,  Leipz.  1761—1765. 

**)  So  kann  er  billig  mit  des  Seneca  Worten  im 
fiö.  Briefe  genannt  werden.  Mehrere  dem  Cör- 
per  nach  kleine,  aber  dem  Geiste  nach  grofse 
Gelehrte  meldet  M.  Christoph.  Meisneri  Schrift: 
Magni  non  magni ,  Dresd.  tj]6.  4.  ipl. 

***)  S>  (Eck's)  Leipz.  gel.  Tagebuch  1805.  S.  133. 
Dieser  gedenkt  auch  in  ihrem  Sterbeiahre  eines 
v.  Gutschmidts,  v.  Ferbers,  v.  Waoners  und  D. 
Treitschkens,  wie  auch  des  am  &6.  Jan.  1862 
verst.  Legat.  Raths,  A.  H.  Plaz's,  der  aber  ver« 
muthlich  nichts  geschrieben  hat,  wenigstens  wird 
keine  Schrift  von  ihm  angeführt.   Auch  der  ver« 


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Eingang.  '  7 

mehrere  haben  anführe»  müssen,  wenn  ich  dieienigen 
hätte  nennen  wollen,, die  nur  eine  Doktor- Di§pn£af 
don  oder  auch  blofs  eine  kleine  Abhandlung  gescario 
ben  haben.  *)  ,. 

evvJgte  GuTSCHjHiD.xJ^at  «war  nichts  theol.  geschrie* 
ben;  wünschte  aber  ei»  Erediger  zu  werden, 
v*en»  seine  Brust  e*> erlaubt  hätte.  •  &  den  altern 
Necrolog  Schmchjkgrolls  und  .eine  eigne  le* 
bensbeschreibung  dieses  grossen  Mannes.  Hin* 
gegen  schrieb  der  ehemal,  Dresdn.  Appell.  Rath 
und  nachm.  Canzler  zu  Merseburg,  v.  Bsnnigseic, 
eine  bibl.  Zeitrechnung.   Einen  /v.  Ferber  rühmt 
auch  Otto  in  seinem  Lausitz,  gel.  Lexico  in  den 
Zusätzen ,  so  wie  auch  die  zwcy  Mäcenaten ,  den 
Graf  Hotjki  und  geb.  Kriegs.R.  y.  Ponikau. 
*)  Verschiedene  nennt  Otto  in  dem  gleich  erwähn- 
ten Werke,  den  Justitzrath  C.  G.  Beuch,  der 
1780  .verstarb  ,  den  1767  verst.  IX  Joh.  Arr.  Frbn« 
zbl,  den  verst.  Bürgermeister  Freyberg,  den 
N  Cammerherrn  und  Etatsrath  v.  Götz,  der  auch 
1780  verblich,  D.  G.  Riech,  der  1761  von  Dres- 
.  ,    den  in  seine  Vaterstadt,  Görlitz,  zog,  den  noch 
lebenden  Advocatt  Carl  Friedrich  Schön,  am  in 
März  1754  zu  Kühn*  bey  Görlitz  geb.,  einen 
Gotthelf  Schütze  ,  der  als  Adiunct,  der  Philos.  , 
Facultä't  zu  Wittenberg  einige  zum  Theii  theol. 
Disputationen  geschrieben  hatte,  und  zu  Dres- 
den verstarb,  nachdem  ex  bey  der  Accise  wir 
angestellt  worden,  den  Minister  v,  Stajbwer,  der 


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Porrede. 

Wurden,  und  «lab  Dresden  in  diesem  Fleifse  mit  an* 
dem  grofsen  Städten  wetteiferte.    Davon  hoffe  ich 
soll  diese  Classification  redende  Beweise  enthalten.  Ich 
habe  diejenigen  Schriftsteller  da  rinn  aufgestellt,  die 
ich  hier  seit  vierzig  Jahren  habe  kennen  gelernt.  Denn 
auch  dieses  war  keine  geringe  Erholung  für  mich» 
wenn  ich  nach  demSchlufse  meiner  Tagesarbeiten,  bald?' 
mit  diesem,  bald  mit  ienein,  kurze  Zeit  sprechen 
konnte,  und  desto  muntrer  zu  meinen  Musen  zurück- 
kehrte.   Jch  zog  blofs  zugleich  die  in  der  Dresdner 
Ephorie  befindlichen,  sowol  theologischen  als  andern 
Schriftsteller  mit  in  meinen  Plan.    Die  bey  ienen  vor« 
gesetzten  Zahlen  beziehen  sich  auf  Dietmann's  Chur* 
sächsische  Friesterschaft ,   worinn  zum  Theil  voll-  , 
ständige  Verzeichnisse  der  Prediger  seit  der  Glaubens* 
veinigung  enthalten  sind.   Von^  denjenigen  Parochien, 
wo  diese  hierinn  fehlen,  habe  ich  sie  theils  anderswo 
aufgefunden ,  theils  durch  die  Willfährigkeit  der  ietzi- 
gen  Prediger  erhalten.    Da  weder  das  gelehrte  ZJres* 
den,  noch  das  gelehrte  Teutschland  die  in  dem  neuen 
Jahrhunderte  aufgestandnen  Schriftsteller  in  sich  be- 
greift;  so  habe  ich  mich  sorgfältigst  nach  diesen 
erkundigt,    und   bin  auch  sehr  glücklich  gewesen, 
tie   tu  erfahren.     Es    werden   nur   sehr  wenige 
aeyn,  die  mir  entgangen  sind;  ia  einige,   die  ich  er« 
suchte,  wollten  nicht  bekannt  gemacht  werden,  son- 
dern gänzlich  verborgen  bleiben.    Zuweilen  habe  ich 
kurze  litterarische  Anecdoten  bey gefügt,  als  ein  Bei« 
trag  zu  Beunhard's  curiöser  Geschickte  der  Gelehrten, 
Dieses  Werk  verdiente  eine  neue  Bearbeitung.  Ich 

q  ■        '  *.' 


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Forrcdt. 

machte  in  meinen  iüngern  Jahren  einen  Anfang,  es  la- 
teinisch zu  übersetzen ,  nnd  besser  zu  ordnen  und  zu 
ergänzen.    Mein  Vater  hatte  es  in  Quart  mit  weifsem 
Papiere  durcbschiesen  lassen  und  in  seiner  Jugend  an« 
•ehnlich  vermehrt.  Mich  riefen,  so  wie  ihn,  wichtigere 
Unterhahungen  davon  ab,*  und  ich  würde  gern  meinen  , 
Vorrath  einem  iüngern '  überlassen ,  der  mehr  Muse 
hat,  sich  der  Vollendung  und  ganzen  Arbeit  zu  unter* 
ziehen.   Zu  leichterer  Uebersicht,  wie  fruchtbar  Dres- 
den  an  gelehrten  Schriftstellern  ist,  und  wie  diese  da* 
ganze  Feld  der  Wissenschaften  in  allen  Fächern  gebaut 
haben,  ia,   welche  ansehnliche  Menge  der  gröfsten 
Männer  in  unsrer  Stadt  den  Werth  der  Wissenschaf- 
ten empfunden  und  es  in  guten  Schriften  gezeigt  ha- 
ben ,  habe  ich  ein  dreifaches  Register  beygefügt*  Das 
mittelste  davon  erinnert  mich  zugleich,  wie  nahe  ich 
dem  Ziele  meiner  irdischen  Wallfahrt  bin,  und  wie  ich 
von  so  vielen,  mit  welchen  ich  seit  mehr  als  vierzig 
lahren  in  dieser  Stadt  gelebt  habe,  fast  noch  allein 
übrig  geblieben  bin.    Nebst  dieser  Wohlthat  Gottes 
xmifs  ich  auch  noch  eine  andre  desselben  hier  mit  er« 
kenntlicher  Seele  rühmen.    Konnte  ich  wegen  ienes 
siebeniährigen  Kriegs  nicht  zu  den  Füssen  der  gröfsten 
Lehrer  in  Leipzig  sitzen ;  so  sucute  ich  doch  diese  auf 
andre  Art  und  Weise  persönlich  mir  nutzbar  zu  ma- 
chen.    Meine  jährlichen  Ferien  wüste  ich  nicht  besser 

anzuwenden,  als  nach  Leipzig  zu  reisen,  und  eines 

• 

Ernesti,  Morus,  Ajeiske,  Fischer,  Dathe,  Martini, 
vieler  andern  zu  ge6chweigen,  Rath  und  Belehrung 
mir  zu  holen.   Und  wie  geneigt  nahmen  mich  diese 


■ 

I 

I 

alle  auf,  und  willfahrten  mir  mit  offnen  Unterredun- 
gen,  in  denen  sie  mir  alles  unverholen  eröffneten, 
was  Ich  aus  ihren  Schätzen  der  Weisheit  und  Gelehr« 

• 

samkeit  zu  gewinnen  wünschte.  Welchen  Nutzen 
habe  ich  daraus,  theils  in  meinem  Amte,  theils  in  mei- 
nem Privatfleifee,  gezogen!  Aber  auch  diese  sind  dahin, 
und  nichts  als  mein  baldiger  Uebergang  in  eine  bessere 
Welt  kann  mich  mit  ihnen  wiederum  vereinigen. 
Dresden,  am  ifi.  December,  i8o8> 

* . 

■  ■■ 


♦ 

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Eingang. 

Dresden,  diese  nunmehrige  Königsstadt,  in  welcher 
ich  über  vierzig  Jahre  zu  leben  und  in  einer  tfffentli«. 
chen  $chule  zu  lehren  ,  das  Vergnügen  und  Glück 
genossen  habe,  ist  mir  unter  andern  Ursachen  beson- 
ders  darum  stets  schätzbar  gewesen,  und  noch,  weil 
darinn,  wie  auf  Academien  und  Universitäten,  die 
Wissenschaften  und  Künste  blühen*   Sie  stellt  so  viele 

*  > 

wahre  grofse  Gelehrte  aller  Arten,  als  Leipzig,  auf, 
die  nicht  allein  ihren  Posten  vortreflich  zieren,  son« 
dem  auch  durch  Schriften  sich  viel  Ehre  und  Ruhm 
.erworben  haben.  Ich  will  sie  jetzt  gleichsam  von 
einer  Warte  herab  überschauen,  und  durch  die  Erin- 
nerung an  sie  mich  ergötzen,  weil  so  viele  davon 
mir  ihr£  Freundschaft  und  Gewogenheit  schenkten. 
,  Es  sind  zwar  nicht  wenige  im  Gelehrten  Teutsch* 
lande  und  im  Gelehrten  Sachsen  zu  finden;  ia  es  er* 
schien  sogar  ein  eignes  Werk  über  sie,  das  Gelehrte 
2Dresden;  aber  man  vermifst  doch  einen  groben  Theil 
davon,  sonderlich  in  dem  letzterm  Werke ,  woselbst 
viele  nicht  unbedeutende  Gelehrte  und  Künstler  feh. 
len.  Die  Unvollkommenheit  dieses  Bucha  zeigte  der 
unglückliche  Redacteur  des  Allgemeinen  Utteravi- 
sehen  Anzeigers  in  vielen  Stücken  des  ersten  Jahr, 
gangs.  *)    Es  wäre  zu  wünschen,  dafs  ein  Dresdni- 

*)  Die  Künstler  hat  sowohl  Keller  in  einer  eignen 
Schrift  1788.  als  auch  Mküsel  in  seinem  Kunst- 


i  -  • 

I 

_ 

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8  Eingang; 

scher  Gelehrte  und  Künstler  ein  vollkommneres  Werk  < 
lieferte.  Wenigstens  könnte  ein  Dresduischer  Gelehrt  . 
ten-  und  Künstler*  AUmanach,  gleich  demjenigen  ersehet« 
neu,  welchen  von  Leipzig  1786  und  1787  der  ietzige 
Pastor  Köhler  zu  Taucha  schrieb;  oder  vielmehr  von 
der  Art,  wie  über  Berlin,  Breslau  und  einige  andere 
große  Städte,  Gelehrten  -  und  Künstler.  Verzeichnifse 
mit  Biographien  und  .litterarischen  Nachrichten  er- 
schienen sind.  In  gegenwärtiger  Schrift  will  ich  Ge- 
legenheit  dazu  geben ,  und  eine  Classification  entwer- 
fen, die  man  ungern  in  dem  Gelehrten  Dresden  ver- 
mifst.  Dabey  werde  ich  manche  Fehler  dieses  Buches 
verbessern,  und  darinn  ausgelassene  Männer  nachho- 
len, wie  auch  unvollkommene  Nachrichten  ergänzen, 
und  berichtigen*  Ich  werde  zwanzig  Abtheilungen 
machen,  und  hoffe  in  diesen  alle  Classen  Dresdner 
Gelehrten  und  Künstler  begreifen  zu  können.  - 

Die  erste  habe  ich  bereits  1794.  in  einer  Gedacht» 
uifeschrift  auf  einen  gelehrten  Frediger  dieser  Stadt 
geliefert,  und  gleichsam  einen  funfzigiährigen  Necro- 
log  skizzirt.  *)    Es  waren  theils  die  von  dem  nun 

ler-Lexicon,  davon  1778  und  1789  zwey  Auf- 
lagen erschienen,  und  nächstens  eine  dritte  zu 
hoffen  ist,  zalreiqher  aufgestellt,  als  Klabe  es 
in  seinem  Werke  gethan  hat. 

*)  Kurze  lieber  sieht  der  neuern  theologischen  Schrift* 
steller  Dresdens  und  Ehrendenkmal  ffr.  M.  Joh. 
Traug.  Müllers,  auf  a  Bogen  in  4.   Den  darinn 


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<  r 


Eingang.  S 


verstorbenen  Prediger  Dietmann  in  ,  seiner  Chursäch- 
si sehen  Prtesterschaft,  als  damals  lebende  Priester»  be- 
schriebenen Schriftsteller,  theils  die  hernach  angestell- 
ten und  meistenteils  bereits  verstorbenen ,  und  zwar 
sowoi  an  den  Kirchen  in  der  Hauptstadt  als  auch  auf 
dem  Lande  des  Dresdnischen  Kircbensprengels.  Jene 
waren  die  Doctoren :  Marperger,  Löscher,  Herriiiann. 
Amende;  die  Hofprecliger  Stranz  und  Hauschild,  die 
Stadtprediger  und  Creuzdlaconen :  Wooo,  Langbein, 
Schret,  Jünger;  Grenz,  Ebelt,  Schlipaltus,  The- 
nius,  die  Pastoren  und  Prediger:  -Gräfe,  Mehner, 
der  Vater,  Neumeister,  Petermann,  und  der  nach 
Stolpcn  versetzte  Waisenprediger,  Hesse.  Unter  den 
Land predigern  beschrieb  er  die  beyden  Gerber  in  Lock« 
witz,  den  filtern  Gerstäcker  in  Grumbach  und  den 
nachherigen  Superintendenten,  Zandt,  in  Oschatz,  da« 

* 

übergangenen  M.  Köchly,  verst.  Diac  in  der 
Neustadt,  rindet  man  im  i.  Th.  des  Dietmanni- 
schen  Werkes,  S.  94  und  906*  wie  auch  um« 
etandlicher  in  Trinius  Beiträgen  T.  1.  S.  342  f. 
Einen  Beförderer  des  Drucks  erwartet  mein  fünf- 
zigjähriger Necrolog  derienfgen  Prediger  und 
Schullebrer,  welche  etwas  geschrieben  haben.  Er 
ist  nach  den  Gonsistorien  und  Diöcescn  der  KX>* 
nigiieh* Sächsischen  Lande,  in  einer  anständigen 
Kürze  geordnet ,  und  nach  der  Schriftsteller  To« 
desiahren  gestellt.  Den  Anfang  machen  alle  hier 
genannte  Stadt-  und  Land-Geistliche  der  Dresdni- 
schen Inspectioa» 


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4     .      v  Eingang.  \* 

 1    "     ■  ■   '    " 11         ■  1    ■  "■ 

maligen  Pastorn  in  Kaditz«  *)  Die  spätem  waren  Dr. 
Hebkopf ,  dessen  Leben  sein  Sohn,  damaliger  Diacon. 
in  WÜsdruf,  ieiziger  Pfarrer  in  Glohig,  einem  Bänd- 
eben Predigten  vor  fetzte,  die  Hofprediger  Schmijedt  **) 
und  Strauss*  der  Stadtprediger  Mehner,  der  Archi- 
diacon us  Flachs,  Crenzdiac  Frenkel  I. ,  Pastor  Eil  BERT, 
die  Diaconen  in  Friedrichstadt,  Mehner  der  Sohn,  und 

*)  Sowol  unter  den  Stadt«  als  auch  Land-Geistli- 
chen  sind  ihm  einige  Schriftsteller  entgangen, 
die  ich  in  dem  gedachten  Elogio  nachgeholt  habe. 
£6  waren  der  iüngere  Hahn,  Creuzdiaconus,  der 
Sophienprediger,  Wirthgen,  der  Lazarethprediger 
Schumann,  der  Pf.  Peck  in  Kesselsdorf,  (Allg. 
Litterat.  Zeit.  1800.  S.  366  f.)  und  die  Prediger, 
Wagner  in  Oberlichtenau,  Schmeisser  in  Weis* 
tropp  und  Müller  in  Pesterwitz. 

**)  Von  diesem  guten  Nachahmer  Mosheims  fehlen 
im  Gel.  Teutschl.  seine  vier  ersten  Predigten 
über  Spr.  Sal.  >6,  52.  OfFenb.  Joh.  i3,  18.  welche 
wegen  ihres  Gegenstands  merkwürdig  ist,  Joh. 
17,  24.  Klagl.  Jer.  3,  89  f.  Hildburgh.  1765.  4. 
96  S.  unter  dem  Titel :  Betrachtungen  über  eini- 
ge auserlesene  Schriftstellen  in  vier  heiligen,  Re- 
den. Er  war  damals  Prediger  zu  Rohra  bey  Suhl, 
und  befindet  sich  daher  sowol  in  Dietmanns  kurz- 
gefafster  Kirchen  -  und  Schulgeschichte  der  Graf- 
schaft Henneberg,  Gotha  1781*  gr.  8*  als  auch  in 
Ecks  biographischer  Predigergeschichte  Henne- 
bergs, Leipzig  1802.  Ö. 


^         Eingang*  5 

■      ■  ..■■Iii         L.      .  ,  i.        ■  II      I  ■ 

Feilgenhauer,  die  wegberufenen  D.  Baumgarten-Cru- 
8iv$  und  Wollesky,  utid  die  verst.  Hofprediger,  Geh* 
und  Raschig,  nebst  dem  Creuzdiacono  Hesse,  Pastor 
Wirthgen,  deren  Väter  vorher  sind  erwähnt  worden, 
und  dem  Catechet  Herold  ,  des  folgenden  Sohne »  der 
als  Diac.  an  der  Annenkirche  starb ,  und  auch  deut- 
scher Dichter  war.  Diese  kommen  gröTstentbeils  im 
Gel.  Teutschlands,  zum  Theil  auch  im  Geh  Sachsen 
vor,  so  wie  auch  die  verst.  Landprediger  Martini, 
Opiz,  der  vorhergedachte  Thenius,  Thorschmidt,  Gold* 
schab ,  Christ,  Herold,  der  Vater,  Löfler,  Kunze, 
Beyer,  Kimmel  und  der  ietzige  Superint.  Schmidt  in 
Weifenfels.  Vergessen  hatte  ich  in  der  Ge  dach  tili  fs- 
schrift  den  Diac.  in  Wilsdruf,  Joh.  Andr.  Tieroff  ,  der 
als  Pf.  zu  Limbach  in  der  Meifsner  Diöces  am  14.  Jan. 
1803.  /f  1  J-  M  starb.  Er  war  zu  Auma  geb.  und  hatte 
zu  Gera  und  Leipzig  studirt.  Als  Candidat  zu  Dres* 
den  liefa  er  eine  zti  Oederan  am  Palmsonntage  1784. 
gehaltene  Predigt  drucken.  Merkwürdig  ist,  dafs  in 
fast  nur  fünfzig  Jahren  sechs  ehrwürdige  Prediger: 
Löscher  ,  Stranz,  Woog  ,  Herrmann,  Petermann# 
Burkhard,  ihre  Amtsiubelfeste  erlebten.  Der  letzte 
hatte  nur  den  gewöhnlichen  halben  Bogen  bey  dem 
iährigen  Umgange  der  Waisenkinder,  so  lange  er  Our 
Prediger  war,  geschrieben.  Er  starb  als  Stadtpredi- 
ger, und  war  der  letzte  von  denen  Dresdnischen  Pre- 
digern ,  deren  Leben  Dietmann  beschrieben  hat. 
(Th.I.  S.6if.)  , 

Die  zweite  und  dritte  Gasse  machen  die  pädago- 
gischen, philosophischen  und  moralischen  Schriftstel- 


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6  Mingang. 


ler  aus.  Zu  den  erstem ,  wie  auch  zu  den  theologi- 
echen ,  Schriftstellern  gehört  der  schon  am  20.  DdC. 
175t  verst.  Rector  Schöttgen,  zu  den  letztern  aber 
der  Minister  Thomas  Freyherr  v.  Fritsch  ,  als  Verfafser 
der  zufälligen  Betrachtungen  in  der  Einfamkeit.  *) 

An  der  Spitze  der  iuris  tischen  Schriftsteller,  welche 
die  vierte  Ah theilung  enthält,  glänzte  noch  vor  kurzer 
Zeit  Freyh.  v.  Gütschmidt,  Magnus  ille  non  magnus.**) 
Bald  nach  ihm  verstarben  der  Minister  v.  Wurmb 
(Abthl.  8.)  der  Freyherr  v.Ferber,  der  filtere  v.  Wac- 
ker, der  Hof*  und  Justitienrath  D.  Treitschkb,  und 
der  Archivarius  D.  Gräfe,  welcher  auch  eine  theo!. 

Schrift  geschrieben  hat.  ***)    Ich  würde  hier  noch 

- 

« 

*)  Nicht  über  die  Einsamkeit,  wie  Adeluno  dieses 
Buch  in  den  Zusätzen  zu  Jöchers  Gel.  Lcxicon 
anführt.  Es  sind  auch  nicht,  wie  er  sagt,  drey 
Stücke,  sondern  drey  Theile,  Leipz.  1761—1763. 

**)  So  kann  er  billig  mit  des  Seneca  Worten  im 
20.  Briefe  genannt  werden.  Mehrere  dem  Cör- 
per  nach  kleine,  aber  dem  Geiste  nach  grofse 
Gelehrte  meldet  M.  Christoph.  Meisneri  Schrift: 
Magni  non  magni  >  Dresd.  1756.  4.  ipl. 

***)  S*  (Eck's)  Leipz.  gel.  Tagebuch  1805.  S.  133. 
Dieser  gedenkt  auch  in  ihrem  Sterbeiahre  einea 
v.  Gütschmidts,  v.  Ferbers,  v.  Wagners  und  D. 
Treitschkens  ,  wie  auch  des  am  26.  Jan.  1802 
verst.  Legat.  Raths,  A.  H.  Plaz's,  der  aber  ver. 
muthlich  nichts  geschrieben  hat,  wenigstens  wird 
keine  Schrift  von  ihm  angeführt.   Auch  der  ver. 


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Eingang.  *  9, 

1  ■■  J.  JH.'J,l'.*Ji    ■         ■  t 


mehrere  haben  anßtfn-eÄ  müssen,  wenn  ich  dieienigen 
hätte  nennen  wollen»,  die  nur  eine  Doktor»  Di&pnXa« 
tion  oder  auch  blofe  «eine  kleine  Abhandlung  geschrie, 
ben  haben.  *)  ,  „-.ü.u 


<  ■ 


> • 


e vv igte  G  utschwidt  bat  «war  nichts  theol,  geschrie- 
ben; wünschte  aber  ei»  Erdiger  zu  werden, 
wenn  seine  Brust  es  erlaubt  blatte.  .  &  den  altern 
Necrolog  Schmch*egrolls  und  .eine  eigne  Le* 
.  bensbeschreibung.  «tteses  grossen  Mannes.  Hin* 
gegen  schrieb  der  ehemal,  Dresdn.  Appell.  Rath 
und  nachm.  Canzler  zu  Merseburg,  v.  Bennigsen, 
eine  bibl.  Zeitrechnung.   Einen  .v.  Ferber  rühmt 
auch  Otto  in  seinem  Lausitz,  gel.  Lexico  in  den 
Zusätzen ,  so  wie  auch  die  zwcy  Mäcenaten  ,  den 
Graf  Horw  und  geb.  Kriegs-R.  y.  Ponikau. 
*)  Verschiedene  nennt  Otto  in  dem  gleieh  erwälin- 
ten  Werke,  den  Justitzrath  C.  G.  Beuch,  der 
1780  .verstarb  ,  den  1767  verst.  D.  Jph.  Arr.  Fren. 
zel,  den  verst.  Bürgermeister  Freyberg,  den 
N   Cammerherrn  und  Etatsrath  v.  Götz,  der  auch 
1780  verblich,  D.  G.  Riech,  der  1761  von  Dres- 
den in  seine  Vaterstadt,  Görlitz',  zog,  den  noch 
lebenden  Ad  vocat,  Carl  Friedrich  Schön,  am  an 
Marz  1754.  zu  Kühria  bey  Görlitz  geb.,  einen 
Gotthelf  Schütze,  der  als  Adiunct,  der  Philos. 
Facultat  zu  Wittenberg  einige  zum  Theil  theol. 
Disputationen  geschrieben  hatte,  und  zu  Dres- 
den verstarb,  nachdem  er  bey  der  Accise  war 
angestellt  worden,  den  Minister  v,  Stawweh,  der 


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0  Einganff. 

Eine  gleiche  Einschränkung  habe  ich  auch  in  der 
fünften  Abtheilung  beobachtet»  welche  die  totlichen 
Schriftsteller  in  sich  begreift.  Von  dein  altern  Leib« 
ärzten*)  verdienen  hier  eine  Stelle:  Di  Franz  Fmia> 
dr ich  Tittmann;  er  war  seit  1729  Leibarzt  und  starb 
d.  14.  Junius  1771  in  einem  Alter  von  70  J.  6  M.  14;  T. 

Joh.  Lupw»  BiANcoffi  starb  1.  Jan.  1781  zu  Perugia, 
der  aus  Liebe  zu  Beinein  Vaterlande  Resident  in  Korn, 
Würde»  nachdem «r  in  den  Grafenstand  war  erhoben 
worden.  Von  seinen  Schriften  sehe  man  Adeluno 
zum  Jöcher  und  Meüsels  ausgest*  gel.  Teütschl.  und 
von  seinem  Werke  über  den  Celsus  die  Zugabe  zu 
den  Götting.  gel.  Anz.  1781.  &  485—  490  Und  1795- 
S.  2i5  f. 

Justus  Gottfr.  Günz  starb  d.  ftg.  Jon«  1754  im  40. 
Lebens-  und  &  Amtsiahre.  Er  War  vorher  Prof.  der 
Medicin  zu  Leipzig  und  blieb  es  auch  als  Leibarzt.  S. 
A&elung  und  Meusel.  Seinen  Apparat  zum  Celsus 
soll  Bianconi  erhalten  haben  und  von 
liäner.  Gott,  geh  Anzeigen  1795  S.  216.  und  1781 S.  488 
der  Zugabe. 

Carl  Philip  Gessner,  ein  Sohn  des  Philologen» 
d.  6.  Sept.  1719  zu  Weimar  geb.  starb  den  aS.  JuL  1780. 

- 

-• ;  am  fi5.  Dec  1771  verschied  ,  und  den  früher  ver- 
storbenen Dr.  Und  Rechtsconsulenten  A.  E.  ÜLRicr, 
von  dessen  Nachkommen  zwey  den  Doktorhut, 
wie  er,  getragen  haben. 
*)  Diese  erwähnen  die  Börnerischen  Nachrichten  von 
Aerzten  im  3.  TheileS.  i3g  f.  ganz  kurz. 


Eingang*  • n 

II-     I  ■   ■!  ■  I  '       -  ' 

S.  aufser  Adelung  und  Meusels  Lexicis  auch  Bäldih« 
gers  Nachrichten  von  ihm* 

Chr.  Heinr.  Hanel,  Boerhavens  Schüler,  1755 
Leibarzt  bald  nach  Gessnewj,  mit  dem  er  sich  das 
Collegium  medicum  *)  sehr  angelegen  seyn  liefe.  Et 
achrieb  blofs:  Dissertatio  vtedioa  et  Chirurgie*  dd 
Camphora,  JOnesd.  4.  iy$f9  und  war  Herausgeber  der 
Werke  Heinr.  v.  Hsuc&ERf ,  Ups*  ijfy  4.  e.  f.  Dahes 
findet  man  auch  von  ihm  in  keinem  litt  er  arischen 
Werke  Nachricht.  Seine  Fieber  lehre  gab  sein  Sohn 
heraus.    Er  starb  durch  einen  plötzlichen  Schiagfluft 


* 

■ 


61  Jahre  alt  d.  16.  Jun.  1777. 

Christoph  Gottlob  Demtani  wurde  nach  gluck)!* 
eher  Einimpfung  der  Blattern  «m  Chursächa»  Hofe 
2764  Churf.  Leibarzt  und  starb  d.  lfi.  Febr.  1788  im  h 
Sein  Sohn,  Chr.  Gottlob,  Lehrer  der  PathiÜ.  untTThe- 
rapie  beym  GolL  med.  chrrurg.  folgte  ihm  im  Tode  am 
flj.  Dec.  1806 ,  und  War  1750  zu  Budissin  geb.  Worden, 
5*  von  Beyden  Otto's  GeL  Lexicon  und  vorn  Letztem 


'  >  *  m 


Joh.  Wilhelm  v.  der  Jahn  starb  als  erster  Leib* 
medicus  und  Herr  auf  Jetschke  in  der  Niederia-usifz 
•  .*  ,        .  • 

*)  Dieses  Collegium  errichtete  als  Collegium  SemV 
tatis  der  Leibarzt  Geyer,  1746  wurde  es  als  ein 
Collegium  anatomicum  eingerichtet,  und  vj&t 
-  vom  Leibärzte,  Dr.  Neid,  mit  einer  Art  von  Cha- 
rit^ versehen.  Mise,  ^Saxon.  1768  Sw  i56— 10g. 
und  Börner  am  a.  O.  Auch  Dr.  Fror, 
Pitschel  war  einer  der  ersten  Lehrer  daran. 


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Eingang. 

■ 


ai*i  2i.  Dec.  1799  in  einem  Alter  von  74  Jahren  9  Tagen, 
und  als  Mitglied  der  Soc.  christl.  Liebe  und  Wissensch* 
hatte  aber  das  Elogium  verbeten, 
i     Chr.  Frd.  Otto,,  Hofrath  und  Gen.  Staabsarzt,  st. 
d.  11.  Aug.  1779»  44  J.  4.  M.  9  Tage  alt.   Er  war  eines 
Schulmeisters  zu  Grofsmilkau  bey  Rochlitz  Sohn. 
ZD.  btaug.  de  procidenbiis  uterinisy  sine  praes.  Vit. 
1764.  4.   Eine  in  Versen  d.  i5.  May  1769  zu  Strasburg 
gehaltene  Gedächtnisrede,  3  pl.  Astrücs  Abh.  v.  Frauen- 
zimmerkrankheiten ,  aus  dem  Franz.  übers,  und  mit 
Anmerkungen  begleitet,  Dresden  bey  Walthfr  1768-— 
1776,  mit  Kupf.  gr.8*  6Th.   Siehe  das  Elogium,  wel- 
ches D. Schwenke  auf  ihn  im  Nahmen  der  Soc.  ehr.  L. 
u.  W.  schrieb,  und  besichtige  daraus  das  gel.  Teutsck- 
land. 

Glob.  Som.  Schneider  endigte  als  Stadtphysikus 
sein  Leben  1779  am  8.  Febr.  und  war  zu  Burkartsdorf 
bey  Zschopau  1736  geb.  Als  Mitglied  der  Soc.  ehr.  L. 
u.  W.  schrieb'  er  auf  seinen  Vorgänger,  den  Stadtphy- 
sikus, D.  Job.  Ludw.  Henne,  der  an  seinem  52.  Geburts- 
tage d.  31.  May  1773  verstarb,  und  eines  Predigers  zu 
Torgau  Söhn  war,  das  Ehrendenkmal.  Dieser  war 
1769  auf  den  Dr.  Wegner  ,  eines  Predigers  zu  Saathayn 
Sohn,  gefolgt. 

D.  Carl  Joshep  Oehme  ,  Herr  auf  Dittersbach  bey 
Pirna,  war  175a  zu  Dresden  geb.  starb  d.  flö.  Jan.  178S. 
tmd  wurde  auf  sein  Gut  begraben.  Er  hatte  nicht  nur 
Büpfon's  Naturgesch.  d.  Vögel  aus  dem  Franz.  1775  f.  4. 
sondern  auch  Fordyce's  Schrift  von  Entzundungsfie- 
bem  nebst  einigen  andern  Schriften  ans  d.  Engl 


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Eingang.  »I 

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^ W— — —    ■  — —  Ii  ■■    ■    i   ■  — 

setzt  nnd  an  den  Comm.  Ups.  med.  gearbeitet.  S.  das 
geh  Teutschl.  und  vollständiger  fa»g*L  Sachsen* 

Dr.  Fror.  Theodor  Oehme,  dessen  Vetter,  d.  s8. 
Sept.  1738  zu  Dresden  geb.  Er  hat  noch  mehr  als  die 
im  Gel.  Teutschl.  erwähnten  zwey  chirurg.  Observat. 
geschrieben ,  war  Königl.  Pohlnischer  Leibarzt  und  ist 
ietzt  Rais.  Russ.  Hofrath«.  Er  ist  nicht,  wie  das  Gel. 

j  >    4         s  ♦    •     *  *■ 

Teutschl.  angiebt,  todt,  sondern  lebt  noch  zu  Nowo- 
grodeck  in  Litthauen.  1808  zu  Anfange  besuchte  et 
^eine  Vaterstadt  kurze  Zeit,  und  verheyrathete  sich  da* 
selbst  zum  andernmale.  v 

D.  Christoph  Fror«  Sartorws,  Besitzer  der  Ma- 
nenapotheke, starb  den  au  Febr.  1770  im  60.  J,  und 
war^ein  geschickter  Chemiker»  wie  es  auch  sein  Sohn 
ist,  Jetziger  Besitzer  dieser  Apotheke.  Dieser  hat  gleiche 
Vornahmen,  ist  am  27.  Aug.  1745  zu  Dresden  geb.  und 
promovirte  zu  Leipzig  1773.  Er  ist  ein  Schüler*  Dr. 
Spielmann's  in  Strasburg  und  Macquer's  in  Paris, 
Dresdner  gel.  Anz.  1773,  St.  16. 

Sie  gehören  daher  beyde  zugleich  in  die  sechste 
Classe,  ob  sie  gleich  nur  ihre  Doctor- Disputationen  ge- 
schrieben haben.  In  diese  Classe  hätte  Ich  auch  mich 
mit  setzen  können,  da  ich  in  zwey  Gedä'chtnifsschrif~ 
ten  physikalische  Gegenstände  wählte  und  eine  morali* 
sehe  Anwendung  machte.  Die  erste  stellte  die  Buche 
als  ein  Bild  verdienter  Männer  1770  dar.  Hierinn  be- 
nutzte ich  alle  Umstände  dieses  gemeinnützigen  Baums 
und  hätte  auch  noch  auf  der  7.  Seite  das  Bucheckeröl 
beyfijgen  können.  In  der  andern  betrachtete  ich  die 


fi     i.  Eingang. 

 ,  ' 

Schmetterlinge  als  Lehrer  der  Menschen  1784»  denen  sie 
so  oft  zur  unschuldigen  Beschäftigung  dienen. 

Auch  zur  siebenten  Abtheilung  hätte  Ich  mich  zä- 
len  können,  weil  ich  in  der  Gedä.chtnifsschrift  der 
zweyhundertiährigen  Erbauung  der  Annenschule  1779 
Schulen  mit  nützlichen  Kleefeldern  verglich  und  man« 
che  neuere  Bemerkung  vom  Rleebaue  anführte  und 
anwendete.   S.  8«  hatte  ich  vergessen  anzumerken,  dafs 
die  Esparcette  der  Sachs,  Oberbergcomniissarius  Baake 
zuerst  nach  Dresden  1725  von  seinen  Reisen  mitgebracht 
haben  soll ,  und  das  Loth  Samen  um  3a  Groschen  ver- 
kaufte.   Er  rühmte,  dafs  sie  iährlich  sechsmal  geschnit- 
ten werden  könne,   piese  Schrift  könnte  mit  einer  kleu 
nen  Veränderung  ab  öconomische  Abhandlung  abge* 
druckt  oder  in  ein  Journal  eingerückt  werden. 

Die  achte  Abtheilung  verbindet  cameralis tische, 
ata tis tische  und  politische  Schriftsteller  mit  einander, 

da  sie  oft  in  einer  Person  vereinigt  sind.   Hier  dürften 

♦ 

inir  manche  verborgen  geblieben  seyn ,  weil  diese  Art 
der  Schriftsteller  gemeiniglich  ihren  Namen  auf  ihren 
Schriften  zu  verschweigen  pflegt. 

Die  neunte  Ordnung  enthält  die  historischen  Schrift« 
steiler,  und  zwar  ttoeils  der  allgemeinen,  theils  der  va- 
terländischen Geschichte.  Frühere  waren  die  Historio« 
graphen  Horn  und  Knauth  ,  die  Rectoren  Schöttgew 
und  Freyberg,,  die  Epitaph iensammler  Michaelis  und 
Oettkich,  und  die  Aucttonatoren  Kreysig  und  Grell. 
Der  beyden  letzten  Leben  lieset  man  in  den  Curiosis 
Saocmdcis  1758  S.  35  S.  und  1763  S.  130  S.  Crells, 
oder  des  sogenannten  Iccanders,  gedenken  auch  Adelung 


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Eingang.     _    \  i3 

■   ■■  '■  '«u  It.'^U.,»-,  . 

zum  Jöcher  und  Meüsel  im  aus  gest.  gel.  Teutschl. 
Kreysigs  und  Horns  aber  Otto*  Kreysig  hatte  betrachu 
liehe  Handschriften  hinterlassen,  die  in  der  Rathsbiblio* 
thek  zu  Leipzig  aufbewahrt  werden* 

Die  zehnte  Abtheilung  erwähnt  die  Geographen. 
Ich  besitze  ein  deutsches  Collegium  geographicum  in 
zwey  mäfsigen  Quartbänden.  Ich  vermuthe,  es  mag 
von  dem  Vater  des  ehemaligen  Oberhofpredigers,  Paul 
Jacob  Marperger,  eeyn,  welcher  als  Hof*  und  Commer- 
zienrath  1724  nach  Dresden  zog,  und  am  37.  Oct.  1730 
daselbst  im  74*  I*  verstarb.  In  Wiixs Nürnberg,  gel.  Lexi- 
co  ist  die  letzte  seiner  Schriften  eine  Beschreibung  des 
Elbstroms,  wobey  aber  die  lahreszahl  fehlt.  Vielleicht 
ist  das  gedachte  Collegium  eine  weitere  Ausführung  j 
denn  der  Verfasser  geht  da  rinn  dem  Eibstrome  nach. 
Ob  es  gedruckt  ist,  kann  ich  nicht  sagen,  da  ich  die 
Fortsetzung  dieses  Lexicons  von  dem  Prediger  Nomtsch 
nicht  habe  nachsehen  können. 

Gleichfalls  besitze  ich  ein  geschriebenes  Collegium 
historiae  literariae  vom  Rector  Schöttgen,  von  dem  ich 
auch  nicht  weifs,  ob  es  gedrutkt  worden  ist.  Schött- 
gen verdient  also  auch  eine  Stelle  in  der  elften  Classe, 
und  war  ein  vertrauter  Freund  des  erwähnten  Kreysigs» 

Im  zwölften  Stücke  folgen  die  Mathematiker.  Als 
ein  früherer  lebte  vermuthlich  hier  M.  Joh.  Chr.  Gthelf. 
Hübsch,  bis  er  1725  Mathematicus  in  der  Schulpforte 
wurde.  Er  war  zu  Liebenthal  in  Meifen,  vermuthlich 
dem  bey  Pirna  gelegenen,  geb.  und  starb  d.  £9.  Marz 
1773  im  84..  J.  Er  hat  nicht  sein  eignes  Leben  seinen 
handschriftlichen  Biographien  aller  Lehrerund  übrigen 


1 


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*4  Eingang. 

_  .   -  ^  ^  

öffentlichen  Personen  dieser  berühmten  Landschule 
beygefügt,  vermuthlich  weil  er  ah  der  erste  Mathema- 
tlkus  daran  angestellt  wurde.  Er  gab  zu  Dresden  17120 
in  4.  Andr.  Gärtners,  von  dem  Adelung  zum  Iocher 
nachzusehen  ist,  Beschreibung  der  langwierigen  Lam. 
jen  heraus ,  und  hatte  von  der  zwanzigsten  Seite  an, 
eine  Nachricht  von  antiquen  Lampen  hinzu  gefügt.  Das 
ausgcst.  Gel.  Teutschl.  gedenkt  seiner  zu  kurz.  In  der 
12.  und  14.  Abtheil,  habe  ich  ein  raehreres  von  ihm 
gesagt.  Bis  1726  lebte  in  Dresden  auch  Christoph 
Imdiig,  ein  gelehrter  und  frommer,  aber  armer  ludst* 
Er  schrieb  i72£eine  mathematische  Nachricht  vom  Son- 
nenzirkel und  ausser  andern  Schriften  auch  über  die 
heilige  Schrift.  Er  starb  den  3.  Febr.  17^8  zu  Herrn- 
huth  im  78*  Jahre.  Otto  hat  fünfzehn  Schriften  von 
ihm  angemerkt.  *) 

Einige  mathematische  Schriftsteller  waren  zu« 
gleich  tactische  Schriftsteller,  welche  die  dreizehnte 
Abtheilung  aufzält. 

Die  vierzehnte  macht  die  Philologen  bekannt. 
Auch  unter  diesen  zeigte  sich  Schöttgen  theils  in  eini- 
gen Schriften,  theils  in  handschriftlichen  Aufsätzen» 
In  meinem  Programm  de  cura  idiotismorum  praecU 
j)uü  habe  ich  ein  Manuscript  von  ihm  von  Idiotismen 

<  * 
*)  Dieser  erwähnt  auch  den  ietzigen  Lehrer  der  Ma- 

them.  und  Conrector  inBudissin  ,  M.  C.  G.  Otto, 

der  bis  1799  zu  Dresden  lebte,  und  einen  andern 

frühern  hiesigen  Hauslehrer,  Joh.  Schulzen  ,  der 

'    gleichfalls  an  diese  Schule  berufen  wurde. 


1 

1  ■ 


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Eingang*  15 

der  lateinischen  Sprache  zu  besitzen  gewünscht,  und 
wiederholte  hernach  diesen  Wunsch  in  den  Dresdn. 
Anzeigen«  Ich  thue  es  hier  nochmals;  vielleicht  ist 
etwa  dieses  Manuscript  noch  vorhanden. 

Unter  den  Dichtern  nnd  Belletristen»  welche  in 
der  fünfzehnten  Abtheilung  befindlich  sind,  können 
•vielleicht  einige  fehlen ,  so  yiel  ich  mir  auch  Mühe  ge* 
geben  habe,  sie  zu  erfahren.  * 

Die  grammatischen  Schriftsteller  und  die  Ueber- 
setzer  aus  fremden  Sprachen  giebt  die  16.  und  17.  Ab- 
theil.  und  die  Journalisten  nebst  den  Recensenten  die 
18-  an. 

Endlich  beschliefst  die  19.  und  so.  mit  den  Com»  , 
ponisten,  musicalischen  Schriftstellern  und  Künstlern 
aller  Art  und  Gattungen.  . 

Ich  schliesse  diesen  Eingang  mit  einer  Bitte.  Es 

s 

ist  in  einer  hiesigen  Versteigerung  eine  geschriebene 
Bibliotheca  mathematica  mir  zu  Theil  worden,  conti* 
nens  omnes  Jere  auetores  mathematicosf  corumque  z/a« 
ria  scripta  ordine  alphabe tico  congesta  et  adornata9 
auetore  H.  L.  Anno  ittf.  8>  Incoepta  Lugduni  Batauo» 
nun  et  finita*  Ein  voriger  Besitzer  davon  hat  den  Ver- 
fasser entziffert:  Henrico  Loesero.  Es  scheint  ein 
deutscher  Name  zu  seyn,  und  der  Verfasser  hat  sich 
etwa  nur  eine  Zeitlang  in  Leiden  aufgehalten,  oder 
daselbst  studirt.  Weder  Scheibel  in  der  Einleitung 
zur  mathematischen  Bücherkenntnifs ,  noch  Murmard 
in  einem  ähnlichen  Werke,  noch  andere  haben  diese 
Schrift  erwähnt.   Vielleicht  ist  sie  noch  gar  nicht  ge- 

■ 

> 

•  » 


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*6  giagauß. 

druckt«  SU  gleicht  sehr  der  bekannten  Bibliogra* 
phia  mathematica  Conu  a  Beughcm,  Jmst.  i68$.  12. ; 
nur  dats  diese  in  Classen  abgetheilt  ist  und  mit  1651 
anfängt.  Sie  wird  auch,  nicht  darinn  erwähnt,  noch 
findet  sich  ein  H.  L.  darinn ,  dem  man  sie  beilegen 
könnte.  Sollte  iemand  einige  Nachricht  mir  davon 
ertheilcn  können;  so  werde  ich  es  mit  vielem  Danke 
erkennen. 


1 


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»7 




I.  Theologische  Schriftsteller. 


D, 


13«  JL/r.  Carl  Christian  Tittwann,  erster  Oberkon« 
aistorialrath,  Superintendent  und  Pastor  an  der  Creuz- 
kirche,  war  bis  1789  Prof.  primarius  der  Theol.  und 
Generalsuperintendent  in  Wittenberg,  wohin  er  1775 
als  Probst  an  die  Schlofskirche  ber offen  wurde,  nach* 
dem  er  fünf  Jahr  zu  Langensalza  als  Diaconus  gestan- 
den hatte.  Er  bildete  sich  zu  Leipzig  besonders  unter 
Ernesti  ,  und  zeichnete  sich  sonderlich  in  der  Schrift« 
erklärung  in  seinen  nun  zusammen  gedruckten  Pro- 
grammen aus.  *)  Er  gab  Wittenberg  und  Dresden  ein 
neu  Gesangbuch,  und  weihte  179a  die  neuerbaute 
Creuzkirche  ein,  was  Ajhende  so  lehnlich  thun  tu 
können  wünschte,  und  auch  Rehkopf  nicht  erlebte« 
Es  erschienen  hierbey  drey  Predigten  1793.  gr.  8-  Am 
ia.  Novbr.  1789  wurde  er  Mitglied  und  zugleich  Prä- 
ses der  Societät  christl.  Liebe  und  Wissenschaften, 
die  ietzt  ihren  Sitz  in  Dresden  hat,  und  trat  am  5. 
März  1790  das  Präsidium  mit  einer  lateinischen  Vörie- 


*)  Die  letzten  davon ,  Mcletemata  sacra  in  Eu.  Zo. 
armis,  dürfte  er  vielleicht  nach  dem  Wunsche 
so  vieler,  fortsetzen  und  vollenden. 


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i8  &  Theologische  Schriftsteller. 


aung  an.  Unter  seinen  Schritten*)  fehlt  im  gel: Sack- 
ten* gel'  TeutschL  und  gel.  Dresden*  eine  Predigt  über 
die  Seligkeit  im  Himmel,  auf  den  Prediger  C.  Fn.  Schul- 
zen, die  sich  in  desselben  Ehrengedächtnisse,  Leipzig 
178&  8.  befindet.  Auch  ist  nicht  bemerkt,  dafs  einige 
Predigten  von  ihm  in  der  Fetscur'scuen  Sammlung 
von  Predigten  für  Leidende  stehen.  Sein  Leben  lieset 
man  im  gel.  Dresden  und  in  Beyers  Magazine,  wo 
man  auch  sein  Bildnifs  erblickt.  Er  wurde  am  <2o.  Au- 
gust 1744.  zu  Grofsbarda  bey  Grimma  einem  Prediger 
geboren,  und  studirte  von  1756  bis  1762  in  der  Für- 
stenschule zu  Grimma,  wo  er  durch  den  verewigten 
Krebs  in  Sprachen  und  Wissenschaften  viel  gewann, 
und  hernach  in  Leipzig  seine  Kenntnisse  erweiterte. 
Er  Ist  ein  glücklicher  Vater  von  vier  gelehrten  und 
geschickten  Söhnen.  * 

13.  Dr.  Franz  Volkmar  Reinhard,  r Oberhofpredi- 
ger, Kirchen,  und  Oberkonsistorialrath  1792.  Zuvor 
Probst  und  Professor  der  Theologie  iu  Wittenberg. 
Er  gehört  zu  den  gelehrten  Pfälzern,  und  ist  am  12. 
Marz  1753  zu  Vobenstratifs  geb.  Sowol  durch  Dispo- 
sitionen im  Tellerischen  Magazine,  als  auch  noch  mehr 
durch  den  Abdruck  seiner  Predigten  macht  er  sich  um 
die  Bildung  der  Prediger  unsterblich  verdient*  Hierzu 


*)  Davon  war  die  erste  Tractatus  de  uestigiis 
Gnosliconim  in  2V.  71  frustra  quaesitis ,  Lips. 
1775.  8.  Seine  christliche  Moral  und  seine  Pre- 
digten über  das  Verdienst  Jesu  erschienen  in  wie- 
derholten Auflagen. 


1 


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/.  Theologische  Schriftsteller*  19 


kommen  in  Hackers  Materialien  verschiedene  Heden, 
fast  von  ieder  Classe,  und  in  Gierigs  Vorlesungen  einu 
ge  Predigten  von  der  Vorsehung.  Ein  gleiches  Ver- 
dienst erwarb  er  sich  durch  seine  Moral  und  ihre 
wiederholte  Bearbeitung.  Der  Pastor  Thierfeld  in 
Oederan  zog  daraus  ein  Erbauungsbuch ,  dessen  da$ 
gel.  Teutschl.  gedenket.  Einige  seiner  academischen 
Abhandlungen  *)  fanden  an  Eck  und  Fest  deutsche 
Ueberseuer,  nnd  die  Schrift  vom  Plane  des  Stifters 
der  christlichen  Religion  an  Dvmas  **)  einen  franzö- 
sischen Uebersetzer.  Ein  andrer  übersetzte  die  R#in- 
hardscbe  Predigt  von  Vergleichung  des  Evangelii  Jesu 
und  der  menschlichen  Gelehrsamkeit.  Vorreden  von 
ihm  finden  sich  vor  der  deutschen  Uebersetzung  des  N. 
T.  von  den  beyden  v.  Ess,  zweyer  cathof.  Geistlichen, 
Braunsen  w.  gr.  8.  1807,  und  vor  Carus  Physiologie, 
Leipzig  1808.  Sein  Leben  und  Bildnifs  enthält  der 
vierte  Band  des  Beyerschen  Magazins.  Krüger  stellte 
ihn  auch  auf  einer  Medaille  vor,  und  von  Graf  ist 

1 

*)  Einige  sind  vermehrt  in  die  Commenc.  theoL 
Veithusen,  aliorumque  eingerückt  worden,  als 
über  den  63.  Psalm  und  über  Jes.  1 1. 

**)  Dumas  oder  Du  Mas  war  damals  französischer 
Prediger  der  hiesigen  reformirten  Geineine,  bis 
er  1799  seines  Vaters  Nachfolger  bey  der  franzö- 
sischen  Gemeine  in  Leipzig  wurde.  Er  gab  sei- 
ner Dresdnischen  Gemeine  1785  ein  Gesangbuch 
von  ö5o  Liedern  und  einigen  Gebeten«  Hasche 
im  Sachs.  Mag.  dieses  Jahres  schrieb  es  S.'  438 


fio  I'  Theologische  Schriftsteller* 

er  gemalt  und  von  C.  Pfeiffer  in  punetirter  Manier 
gestochen  worden. 

20.    Dr.  Joh.  Ge.  Aug.  Hacker  ,  1796  dritter  und 
bald  darauf  zweiter  Hofprediger  und  erster  Hofdiaco- 
nus.   Er  ist  zu  Dresden  1760  geb.  und  war  feit  1790 
Garnisonprediger  allhier,  und  bis  dahin  von  1784  Pre- 
diger und  Catechet  am  Zucht-  und  Arbeitshause  in 
Torgau.    Als  solcher  schrieb  er  1789  Morgen*  und 
Abendgebete  für  Zuchthausgefangene.    1802  wurde  er 
Doctor  der  Theologie  zu  Wittenberg  am  acad.  Jubiltfo 
durch  eine  Abb.  über  1.  Petri  5, 19  f.  Hier  hatte  er  stu- 
dirt  und  unter  Reinhard  1781  disputirt:  Imago  uitae 
morumque  Socratis.    S.  das  geh  Teutschl.  im  3.  Tble% 
Im  ,u.  Theile,  wo  als  sein  Geburtsiahr  irrig  1762  an. 
gegeben  wird,  werden  noch:  Erinnerungen  und  Er* 
munterungen  bey  dem  scheidenden  Jahrhunderte ,  eine 
Predigt ,  1801,  beygefügt.    Seitdem  hat  er  2  Bändchen 
Abendmalsreden,  Freyberg,  1801.  8.    3  Bändchen  Mo* 
terialien  und  Formulare  zu  kleinen  Amtsreden,  die 

dem  deutschen  Prediger  der  ref.  Gem. ,  Messmer, 
zu;  widerrief  es  aber  S.560.  Ihm  scheint  darinn 
manches  wider  die  Aussprache  verftofsen  zu  seyn, 
,  so  leichtes  auch  hätte  vermieden  werden  können. 
Die  Lieder  6ind  meisten theils  nach  bekannten  deut- 
schen Melodien  eingerichtet;  doch  sind  auch  eini- 
ge nach  neuen  eignen  Melodien  gedichtet,  und 
die  Noten  beygedruckt  Worden.  Als  Uebersetzer 
vieler  Zollikoferscher  Schriften  erwähnt  ihn  das 
gel.  Dresden. 


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/.  Theologische  Sclwifts  teilen  Äi 
theils  von  ihm  theils  von  andern  sind,  Dresden  und 

■ 

Leipzig,  1807.  8«  herausgegeben,  desgleichen  Predigte 
entwürfe  in  3  Sammlungen,  8.  Leipzig,  1805  f.  die 
er  1808  mit  einer  4-ten  Samlung  unter  dem  Nobentitel: 
Neue  Predigt  entwürfe ,  ite  Samml.  fortsetzte. 

ai.  Dr,  Friedr.  Christlieb  Döring  ,  dritter  Hofpre- 
diger  und  zweiter  Hofdi%conus  zu  Ende  1796,  nachdem 
er  seit  1779  Prediger  zu  Meywaldau  in  Schlesien,  seit 
2791  Prediger  zu  Lausa  bey  Dresden,  und  seit  1793  Su- 
perintendent und  Pastor  zu  Colditz  gewesen  war.  Er 
wurde  am  19.  Jenner  1757  zu  Frankenthal  dem  nach- 
maligen Pastor  in  Camenz  geb.  und  ist  ein  guter  Schü- 
ler unsers  Dr.  Tittmanns,  wie  sein  biblisches  Wörter- 
buch zeigt.  Seine  übrigen  Schriften  sind  theils  einige 
lat.  Abh.  theils  einzelne  Predigten,  welche  sowol  Meu- 
eELs  gel.  TeutschL ,  als  auch  Ottö's  Oberlausitzisches 
gel.  Lexicon  und  der  Nachtrag  dazu ,  melden.  Auch 
er  wurde|  1802  zu  Wittenberg  Doctor,  und  vertheidigte 
daselbst  seihe Inaug.Disp.  de  morte  Jesu  Christi  uicaria 
sine  praeside.  Das  2.  und  3.  Bändchen  der  Hacker- 
sehen  Formulare  und  Materialien  1806  f.  enthält  ein 
Paar  Conti rmationsreden  von  ihm. 

18«  M.  Gottfried  Winkler,  1807  Stadtprediger  und 
Pastor  an  der  Frauenkirche,  war  zuerst  von  1766  an 
Archidiaconus  zu  Waldenburg  im  Schönburgischen, 
Und  seit  1779  Creuz-  und  Frauen-Diac.  und  zuletzt  Ar- 
chidiaconus. Er  wurde  am  8.  März  1789  zu  Glauchau 
bey  Zwickau  geb.  und  studirte,  nachdem  ihn  mein  Va- 
ter,  damaliger  Superintendent  daselbst,  unterrichtet 
hatte,  auf  dem  Gymnasio  zu  Altenburg  und  auf  den 


AS  I.  Theologische  Schriftsteller. 

Universitäten  zu  Wittenberg  und  Leipzig.    Er  ist  ein 
guter  Pbysicotheolog,  und  verdankt  seine  physikalischen 
Kenntnifse  seinem  Nahmensvetter,  dem  ehema).  Pro« 
fefsor  der  Physik  in  Leipzig,  dem  er  bey  seinen  Expe- 
rimenten an  die  Hand  ging.    Als  er  unter  dem  Prof« 
Hiixer  am  30.  April  1761  Magister  wurde?  madite  die- 
«er  in  seiner  Decanatsrede  S4&0.  die  belle  Hoffnung 
von  ihm,  die  er  auch  gut  erfüllt  hat.    Möchte  er  doch 
manche  seiner  Schriften  fortsetzen  und  ergänzen ,  be- 
sonders seine  Natur  und  Religion.    Diese  schrieb 
Schulze  im  Handbuche  der  Physik  und  in  einer  Schrift 
über  Gott  und  Natur  wörtlich  aus.    Sein  Leben  und 
Schriftenverzeichnifs  lieset  man  im  gel.  Sachsen*  gel. 
Teutschl.  und  gel. Dresden.    Unter  den  Schriften  fehlt 
ein  Bogen :  Ideen  zur  angenehmen  und  nützlichen  Un- 
terhaltung, ein  Hundert,  Dresden,  1791. 12.  Sie  hätten 
fortgesetzt  zu  werden  verdient. 

80.  M.  Carl  Friedr.  Lohdius,  1782  Creuz-Diac.  und 
1807  Archidiacon.  und  Mittwochsprediger.  Seit  1774* 
war  er  Privatlehrer  der  Theologie  in  Leipzig  und  Früh- 
prediger an  der  Univers.  Kirche,  wie  auch  Baccalaureus 
der  Theologie,  und  von  1780  bis  1783  Diac.  in  Grimma* 
An  beyden  Orten  hatte  er  studirt  und  gute  "Kenntnisse 
erlangt.  Von  seinem  populairen  Vortrage  zeigen  seine 
Catechismus-  und  andern  Predigten ,  wie  auch  das  mit 
seinem  Collegen,  Cramer,  gemeinschaftlich  geschrie- 
bene  und  etlichemal  aufgelegte  christliche  Tagebuch. 
Noch  hatte  er  2  lat.  Abhandl.  zu  Leipzig  und  als  Elogia 
S  andere  zu  Dresden  geschrieben.  Aus  seinen  Predigten 
über  die  zehn  Gebote  erschienen  vom  Prediger  J.  S.  Rehäi, 

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L  Theologische  Schriftsteller*  a3 
15  kurze  Betrachtungen,  als  ein  Erbauungsbuch.  In  der 

* 

erwähnten  Sammlung  vom  Amtsprediger  Petsche  in 
Frey  berg,  stehn  von  ihm  einige  Predigten.  Er  ist  am  i3. 
December  1748*0  Grünberg  bey Waldheim,  einem  nun 
verstorbenen  Prediger,  geboren  worden.  Swines  Grofsva- 
ters  Bruder  wurde  mein  Grofsvater  zu  Langenhenners- 
dorf bey  Freyberg  adiungirt  und  folgte  ihm  auch  im 
^mte.  Er  ist  also  schon  der  fünfte  Prediger  dieses  Na« 
mens.  &  Djbtmanns  Cfrureächs.  Phiestersch.  Th.  I. 
S.  5oS.  1344  und  >54-6* 

82.  M.  Joh.  FwEDß.  Heinr.  Cramer,  1787  Creuz- 
Diac.  und  Sophienprediger,  1788  Nachmittagsprediger, 
1802  nach  M.  Chr.  Heij*r.  Heäse's  Tode,  Frühprediger 
und  1807  Freytagsprediger.    Er  war  seit  178^  Diac.  zu 
Neustadt  bey  Stolpen,  und  verbat  1789  die  Superinten« 
durstelle  zu  Pirna.    Er  wurde  am  2.  Septbr.  1754.  zu 
Dahlen  geb.  und  studirte  zu  Grimma  und  Leipzig, 
Er  schrieb  verschiedene  Predigten  und  Erbauungs- 
schriften, welche  das  gel*  TeutschL  und  gel,  Dresden 
melden,  und  1804  einen  Jahrgang  Predigten  über  die 
Somi-  und  Festtagsepistein  liehst  einigen  Pas  sipnsm 
predigten.    Seinem  Beicht'  und  Communionhuche  und 
seinen  Rathsehlägen  Jüt  erstmalige  Qommunicanten 
liefs  er  1806.  folgen :  Kurzer  Ahrijs  der  chritsL  Glau* 
bens-  und  Sitteidehre  zur  Belehrung  und  Wiederholung 
für  Catechumenen ,  8*  5^ 

83.  M.  Elias  Friedr.  Pöge,  1788  Creuz-Diac.  und 
Sophienprediger,  1802  Naohmittagsprediger  und  1807 
Frühprediger.  Vorher  war  er  Prediger  zu  Eilenburg, 
Torgau  und  Magdeburg,  und  ist  Verfasser  eines  Band- 


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2^  J.  Theologische  Schriftsteller. 

■     i  i  1  1  .  1  ■ 

chens  Predigten  und  verschiedener  einzeln  abgedruck- 
ter Predigten  und  heiliger  Reden.  S.  das  gel.  Teutschl. 
im  6.  und  io.  Bande.  Seitdem  sind  auch  noch  einige 
einzelne  erschienen,  und  eine  lateinische  Abhandlung 
»784.»  die  in  den  Dresdner  Anzeigen  S.  190  f.  angezeigt 
Wird ,  de  criteriis  quibusdam  suspectis  in  rcperiundis 
prophetiis  Messianis,  Torg.  a£  pl.  Am  14.  Sept.  1748 
wurde  er  zu  Fremdiswalde  (so  ist  das  gel.  Sachsen  zu 
▼erbessern)  bey  Hubertusburg  geb.  und  studirte  zu 
Grimma  und  Leipzig. 

84.  M.  Christian  Constans  Frenkel,  1802  Mag. 
und  Creuz* Oiaconus  wie  auch  Sophienprediger  und  1807 
Mittagsprediger.  Er  ist  eines  Predigers  Sohn  und  am 
5.  Julius  177a  zu  Blofswitz  unter  der  ÖschatzerEphorie 
geb. ;  studirte  zu  Oschatz,  Neustadt-Dresden  und  Leip. 
zig,  wurde  1796  Pfarrer  in  Diehsa  in  der  Oberlausitz 
und  1800  Diaconus  in  Görlitz,  wo  er  eine  Fastenprem 
digt:  die  Lehre  vom  Amte  der  Schlüssel ,  1801,  und 
•eine  Abschiedspredigt  am  14.«  Sonnt,  n.  Trinit.  1802 
drucken  liefe.  S.  Otto's  Oberlaus.  Gel.  Lex.  im  An- 
hange  des  3.  Th.  S.  682  f.  In  Dresden  gab  er  eine  Pre- 
digt nach  Hinrichtung  einer  Mörderin  1804,  8.  in  Druck. 
Er  wurde  i8oq  Mitglied  der  Oberlausitz.  Gesellsch.  d. 
Wissenschaften  und  1805  der  Soc.  christl.  Liebe  und 
Wissenschaften.  *)  Er  ist  mit  seiner  Schülerin  verehligt 
und  zur  Superintendur  in  Coldiz  bestimmt« 

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I       >  1 

*)  Von  der  letztern  sind  auch  die  vorher  erwähnten : 
M.  Winkler,  M.  Lohdius,  M.  Gramer,  und  M. 
Pöge,  Mitglieder. 


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/.  Theologische  Schriftsteller*  35 

85.  M.  Carl  Adolph  Nicolai  ,  1807  zu  Anfang  des 
October*  Creuz-Diac.  und  Sophien prediger.  Er  war 
zuerst  seit  1796  Rector  zu  Schlofs-Heldrungen ,  *)  und 
wurde  180&  Oiaconus  zu  Radeberg  und  Pfarrer  zu 
Schönborn.'  Zu  Dresden 9  wo  er  1771  dem  ietzigen 
Prediger  zu  Lohmen  bey  Pirna  geb.  wurde,  studirte  er 
in  der  Creuzschule,  die  er  1790  mit  der  Universität 
Leipzig  vertauschte,  und  1793  daselbst  magistrirte. 
S.  (Eck's)  Leipziger  gel.  Tagebuch  1793  S.  18  f«  Pre- 
digt von  der  Wohlthätigkeit  gegen  öffentliche  Bettler, 
am  7.  Trinit.  Sonnt.  1803  gehalten,  und  sodann  abge- 
druckt. Eine  andere  kleine«  Schrift  von  ihm  meldet 
die  hiftorische  Abtheilung.  ;  • 

19.  M.  Joh.  Ludw.  Kell,  1781  Pastor  in  der  Neustadt, 
fehlt  sowol  im  gel.  Teutschl.  und  gel.  Sachsen,  als  auch 
im  gel.  Dresden.  Er  wurde  am  6.  August  1747  zu  Dres- 
den geb. ,  studirte  in  dasiger  Creuzschule  und  auf  der 
Universität  zu  Leipzig.  Er  war  ein  Jähr  lang  1772  Pre- 
diger der  Baugefangenen,  zog  1 773  als  Pastor  nach  Bock- 
witz bey  Grofsenhayn ,  kam  aber  zu  Michaelis  **)  als 
1 

*)  Mit  ihm  hielt  eine  beifällige  Gastpredigt  ein  an- 
,  drer  Schulmann,  M.  Christian  Gottlob  Gülde- 
m ann ,  aus  einer  in  Rochlitz  am  dritten  Bustage 
1804.  gehaltenen  Brandpredigt  bekannt.  Er  ist 
ein  geb.  Lützner,  und  wurde  d.  15.  Sept.  1797 
Rector  in  Mitweida,  d.  3o.  April  1798  Mag.  in 
Wittenberg  und  im  November  1802  Diac.  an  der 
Petrikirche  zu  Rochlitz. 

**)  Solcher  zurückberufnen  Prediger  finden  sich  viele, 
die  entweder  aus  Schulämtern  als  Prediger,  oder 


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26  L  Theologische  Schriftsteller. 


CreuzrDiac.  und  Sophienprediger  zurück,  und  rückte 
1799  in  die  Frübpred  ig  erst  eile,  die  er  bis  1781  verwaltete. 
Seine  Zuhörer  wünschten  iirimer  Predigten  von  ihm 
zu  lesen,  allein  er  hat  nur  eine  Traurede,  Dresden 
179Ö.  8.  drucken  lassen.    Seine  gute  Anlage  zu  eU . 
nem  Redner  zeigte  er  schon  in  Leipzig  in  einer  deut- 
schen Rede,  welche  nebst  eines  andern  geb.  Dresdners, 
des  bereits  verstorbenen  Advocats,  D.  Jon.  Frcedr. 
Landsbergers  ,  deutscher  Odo ,  von  der  Gottscheds 
sehen  tyednergesellschaft  zum  Druck  befördert  wurde: 
Das  merkwürdige  Geburtsfest  des  durchlauchtigsten 
Fürstens  Xavers ,  Leipzig »1764  4. 125  S.    Noch  schrieb 
er :  Diss.  de  templis  ueterum  Chris  tianorum  in  memo» 
riam  dedicationis  templi  AnnaeL    Dresd.  1769.  4.  3pl. 
Die  Uebereinstimmwig  der  jreyen  Wahl  des  Menschen  « 
mit  der  göttlichen  Vorsehung  bey  der  Flemming.  und 
Raschig.  Eheverbindung,  als  Mitglied  des  eheinaL  Frie- 
drichft.  Prediger-Collegii.    Dresden  1770.  4*  rö  S. 

8.  M.  Chr.  Friedrich  Jacobi,  seit  dem  ersten  Sonn« 
tage  nach.  Ostern  1796  Garnisonprediger,  stand  von 
1786  an  als  Prediger  zu  Pesterwitz  bey  Dresden,  und 
war  1785  ein  Jahr  lang  Domvicarius  in  Meisen.  Er 
ist  den  16.  Nov.  1755  zu  Weyda  im  Voigtlande  geb., 
studirte  2  Jahr  xu  Schlaitz  und  von  1774  bis  1779  in 
Wittenberg.    Er  lebte  bis  zu  seiner  Beförderung  in 

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aus  niedern  Predigerstellen  in  höhere  sind  geru- 
fen  worden,  nachdem  sie  eine  Zeitlang  anders« 
wo  in  Kirchen  oder  Schulen  gelehrt  hatten;  viel* 
ich  sie  gelegentlich  besannt. 


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Z  theologische  Schriftsteller.  Vj 


Dresden,  und  verband  sich  hernach  ehelich  mit,  seiner 
Schülerin.  Ob  er  gleich  ein  beliebter  Prediger  ist,  lief» 
er  doch  blols  historische  Aufsätze  in  period.  Schriften 
einrücken,  und  setzte  nach  Krebels  Tode  das  Europ. 
geneal.  Handbuch  fort 

$.  .  JVL  Leer.  Sam.  Benj.  Vogel,  am  14.  Dec.  1787 
Diac.  1800  Paftor  in  der  Friedrichstadt.    Er  wurde  den. 
9.  Febr.  1757  zu  Kaditz  bey  Dresden  in  dem  Augen- 
blicke geb.  darinn  sein  Vater,  Pastor  daselbst,  ver- 
schied.   Predigt  von  dem  grofscnVWerthe  derer die 
sich  um  die  Jugend, durch  Unterricht  verdient  machen f 
am  24.  Sonnt,  nach  Trinit.  1804  gehalten  und  zu  An* 
Schaffung  nöthiger  Schulbücher  für  arme  fleissige  Kin- 
der dem  Drncke  übergeben.    Dresden  1804.  gr.8-  24  S« 
7.   M.  Joh.  Chr.  Vaupbl,  1786  erster  Catechet  am 
Ehrlichschen  Schulgestifte,  1787  Waisenprediger.  1753 
am  1.  May  zu  Haardorf  bey  Naumburg  geb.   Er  schrieb 
dreylat.  Abb.  und  Predigten,  fing  eins  Erklärung  des 
Dresdn.  Catechismus  in  3Theilen  und  eine  Bib Verklä- 
rung ,  beyde  1795  an;  von  iener  aber  erschien  nur  ein 
Band  und  von  der  letztern  1>lofs  die  Propheten  in  1  Bän- 
den.   S.  das  gel.  Teutschl.  und  gel.  Dresden.  Früher 
schrieb  er  auch  noch  eine  Schrift,  die  er  zu  seiner  Zeit 
erst  bekam  machen  will,  und  auch  hernach  noch  eini- 
ge anonymische.   Neuerlich  gab  er  in  a  Bändchen  Aus- 
züge  von  Casualpredigten  angesehener  Canzelredner9 
Pirna  1806  f.  und  Will  die  Bibel  selbst  Jür  eine  unmit- 
telbar göttliche  Offenbarung  gehalten  seyn?  und  ist 
•ine  solche  Offenbarung  möglich?  38  S»  gr.  8-  daselbst 
1807  (eigentlich  zu  Dresden)  heraus»  t 


Oß  I.  Theologisehe  Schriftsteller.  , 

5.  Christian  Gtlieb  Raabe,  1789  Catechet  am  Ehr- 
lichschen  Gestifte,  1790  Lazarethprediger,  1793  C&te- 
chet  an  der  Frauenkirche  *)  und  sechster  Creuz-Diac. 
Ür  ist  der  ältere  Bruder  des  Prof.  zu  Wittenberg,  und 
am  9.  Dec.  1760  zu  Bernstadt  geb.  Er  arbeitete  einige 
von  M.  Winklbrs  Unterhaltunsen  über  Gott,  mit 
dessen  Beyfalle  aus.  S.  Otto's  Oberlaus.  Gel.  Lex.  Er 
ist  ein  Mitglied  der  Soc.  christl.  Liebe  und  Wissen« 
Schäften.  , 

5»  M.  Ioh.  Chr.  Hasche»  Pred.  an  der  Salomons» 
Kirche  für  die  Festungs  bau  gefangenen  seit  dem  Anfan- 
ge des  Jan.  1789  und  am  1.  Jan.  1744  Zu  Niska  bcy 
Mühlberg  geb.  **)  Er  studirte  in  hiesiger  Creuzschule 
und  sammelte  seitdem  zu  seiner  Beschreibung  von 
Dresden ,  wollte  auch  deswegen  diese  Stadt  nicht  ver- 

*)  Erst' 1786  wurde  diese  Stelle  wiederum  besetzt, 
da  sie  seit  der  Einäscherung  der  Creuzkirche  un- 
besetzt blieb.  Vor  ihm  verwalteten  sie  der  ietzi- 
ge  Prediger  in  Losch witz  und  der  Diac  Kluge  in 
hiesiger  Neustadt. 

*#)  Er  ist  also  einer  derer,  denen  Calendae Ianuariae 
fatales  waren,  so  wie  andern  pridie  Cell.  Jan. 
Das  heilst,  sie  waren  an  diesen  Tagen  geboren 
worden  oder  verstorben ,  oder  hatten  an  einem 
von  beyden  Tagen  geheyrathet  oder  grofs  Glück 
und  Unglück  gehabt.  Von  solchen  Personen  habe 
ich  eine  ziemliche  Sammlung  aufgefunden ,  die 
ich  bey  Gelegenheit  nebst  einer  vorher  erwähnten 
Sammlung  dürfte  an  das  Licht  treten  lassen. 


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Z  Theologische  Schriftsteller.  09 

lassen.  Er  ist  also  eigentlich  Historiker  und  kömmt  un« 
ter  denselben  vor.  Doch  hat  er  auch  einige  kleine  theo- 
logische Abhandlungen  geschrieben :  Ueber  desjephtha 
Gelübde ,  theils  in  den  gel.  Dresdn.  Anzeigen ,  theila 
besonders  abgedruckt.  Ist  es  wahr,  dafs  der  Redner 
auf  der  Bühne  stärker  rührt ,  als  der  Redner  auf  der 
Canzel?  Sie  befindet  sich  in  seinem  Magazine  1790. 
Ueber  die  Keuschheit  der  biblischen  Schriftsteller  im 
Ausdrucke ,  steht  ebendas.  1791.  Er  wollte  auch  Hüb« 
NEft'sbibl.  Historien  umarbeiten»  unterliefs  es  aber,  nach- 
dem der  Superintendent  Horrer  es  gethan  hatte.  Als 
Jüngling  gehörte  er  zu  Gellekts  Lobrednern.  S.  die 
philolog.  Abth.  Er  ist  Ehrenmitglied  der  Leipziger 
öcon.  Gesellschaft. 

Joh.  Jac  Messbier  9  seit  dem  1.  Pfingsttage  1767 
deutscher  Prediger  der  reformirten  Gemeine,  weihte 
gleich  darauf  am  19.  Julius  ihr  altes  Bethaus  aus,  und 
den  &6.  das  neue  ein.  BeydeJVeden  sind  nebst  seiner 
Antritts-  und  sechs  andern  Predigten  ohne  seinen 
Nahmen  erschienen :  Sammlung  einiger  Predigten  über 
auserlesene  Texte  der  heiligen  Schrift.  Frankfurt  und 
Leipzig.  1775.  gr.8.  Sie  kam  schon  1769m Schafhausen 
bey  Hurten  ohne  des  Verfassers  Wissen  so  schnell  heraus, 
dafs  er  kaum  Vorrede  und  Dedication  an  seinen  Vater 
bey  fugen  konnte,  dein  er  sie  nur  zu  alleinigem  Gebrau- 
che zugesendet  hatte.  Er  ist  zu  Arbon  am  Bodensee 
am  G9.  Febr.  1740  geb*  studirte  daselbst,  zu  Lindau  und 
Zürch.  Hier  wurde  er  im  Oct.  1759  als  Candidat 
examinirt  und  lebte  sodann  bey  seinem  Vater,  bis  er 
im  May  1762  nach  Lausanne  ging,  wo  er  18  Monath 


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5o  /.  Theologische  Schriftsteller* 


die  französische  Sprache  erlernte,  und  sodann  Geneve, 
Lyon,  Paris,  Rheims,  Sedan  besuchte,  wo  er  eines  rei- 
chen Tnchmanufacturbesitzers  Söhne  unterrichtete,  bis 

*er  im  May  1765  als  zweyter  Prediger  der  deutsch-refor- 
xnirten  Gemeine  nach  Geneve  berufen  wurde.  Im  Jen- 
11er  1767  rief  ihn  zu  ihrem  ersten  deutschen  Prediger  die 
reformirte Gemeine  in  Dresden.  Seit  1788  unterstützte 
ihn  sein  nachmaliger  Schwiegersohn,  Paldamus,  im 
Predigen.  Dieser  starb  aber,  nachdem  er  seit  Johan- 
nis 1792  (sein  ordinirter  Amtsgehülfe  geworden  war, 
des  Nachts  zum  ^17.  März  1806  am  Scharia chfieber. 

"Kurz  vor  seinem  Tode  hatte  dieser  das  zweite  Zehend 
seiner  Predigten  derrrtersten  folgen  lassen.  Er  gehörte 
zu  den  gelehrten  Anhaltern,  fehlt  aber  in  Rusts  histo- 
risch-litterarischen Nachrichten.  S.  das  gel.  Teutschl. 
und  gel.  Dresden. 

R.  D.  Jo.  Aloys.  Schneider,  königlicher  Beichtva- 
ter, apostolischer  Vicarius  und  Protonotarius,  zuvor 
seit  dem  Anfange  des  Nov.  1792  Hof  predigen  Bis  zum 
1.  Nov.  stand  er  bey  cler  catholischen  Gemeine  in  Leip- 
zig. Er  ist  zu  Brünn  am  12.  April  1762  geb.  und  war 
zuerst  Lehrer  der  Grarnmatht  in  dem  Kleinseitner 
Gymnasio  zu  Prag.  Seine  Schriften  meldet  das  gel. 
Teutschl.  im  7.  und  10.  Bande-  Dazu  kamen  14  Fa. 
stenpredigten,  Prag  1804.  und  ein  Gebet  -  und  JEr- 
hauungshuch  wövon  1808  die  zweyte  Auflage 

erschien.  Ferner:  kurze  Betrachtungen  über  die  Lei» 
dens geschieh te  Jesu  auf  alle  Tage  in  der  Faste ,  Leip- 
zig 1808.    Er  wurde  1806  Doktor  der  Theol.  zu  Erfurt. 

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/.  Theologisehe  Schriftsteller.  gl 


Als  Vicarius  apostolicus  censirt  er  die  cathol.  theo). 
Schriften,  oder  lafst  sie  durch  einen  andern  censiren.  *) 
R.  D.  Anton  Lang,  Caplan  und  nach  Schneiders 
Versetzung  Hofprediger.  Einige  "Predigten.  Mehrere, 
besonders  viele  am  Jahresschlüsse  gehaltene ,  **)  liefe 
Joseph  Lang  drucken ,  der  auch  von  der  Leipziger  Ge- 
niel ne  an  die  Hofcapelle  versetzt  wurde,  aber  einige 
Jahre  vor  seinem  Tode  an  das  Stift  in  Friedrichs ta dt 
ging,  und  daselbst  am  Decbr.  1806.  61  Jahr  alt 
verstarb. 

Unter  den  Landpredigern  sind  zu  merken: 

7.  M.  Chr.  Abrah.  Lehmann,  seit  dem  Ende  1760 
substit.  und  1764.  succed.  Pfarrer  in  Lockwitz,  .als 
der  durch  seine  Schriften  bekannte  Gerber  am  12. 
April  im  76.  Lebens-  und  54.  Amtsiahre  verstorben 

*)  Dieses  befal  der  König  am  16.  Felm  1807  und  zu- 
gleich, sich  dabey  nach  dem  Decrete  vom  11. 
Jenner  1780  zu  richten,  insofern  es  noch,  an- 
wendbar sey. 

**)  Diese  liefs  er  seit  1791  iä'hrlich  drucken,  1794. 
ausgenommen.  S.  das  gel.  Teutschl.  und  (Eck's) 
Leipz.  gel.  Tagebuch  178a.  S.109.  Zu  der  Trauer» 
rede  auf  den  Herzog  Carl,  kam  eine  auf  die 
Prinzessinn ,  Carolina,  Gemahlinn  des  Prin- 
zen  Maximilians ,  i8^4*  ^en  schon  1769  verst. 
Adam  Heim  habe  ich  in  meiner  Gedächtnifs- 
schrift  auf  den  Garnisonprediger  Müller  S.  4. 
erwähnt.  4    ^        }  *  i 

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,   32  jL  Theologische  Schriftsteller. 

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war.   Er  wurde  am  Ende  1806  Senior  des  ansehnlichen 

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Candsprengels  der  Dresdn.  Diöces ,  uncf  1807  Emeri- 
tus ,  nachdem  er  bereits  1804  einen  Amtsgehülfen 
erhalten  hatte.  Er  ist  am  4.  Jenner  1735  zu  Jüterbock 
dem  dritten  Schulcollegen ,  Joh.  Michael,  von  Magda- 
lena Elisabeth,  einer  Tochter  des  dasigen  Pastors,  Joh. 
Abrah.  Crudelius,  geb.  worden,  dem  seine  zwey Söhne 
im  Amte  nachfolgten.  SeinGedächtnifs,  schreibt  er  in 
dem  mir  zugesendeten  Lebenslaufe,  war  von  ieher  sehr 
schwach,  seine  Lust  zum  Studiren  aber  wargrofs;  daher 
mulite  der  angestrengteste  Fleifs  den  Mangel  desselben 
ersetzen.  Seinem  Vater  verdankte  er  die  ersten  Lehren 
des  Christenthums  und  der  lat.  Sprache,  die  sein  da. 
maliges  Lieblingsstudium  war,  aber  die  fernere  Aus- 
bildung derselben  nebst  den  ersten  Kenntnissen  der 
griechischen  und  hebräischen  Sprache  dem  damaligen 
Rector,  M.  Medicke,  der  als  Superint.  in  Seyda  ver- 
starb« Durch  fleifsiges  Lesen  der  besten  alten  elasti- 
schen Schriftsteller  und  auch  eines  Muret's  ,  Büchner'«, 
Schurzfleisch*«  und  Berger's  ,  und  durch  Besuchung 
der  Torgau  sehen  Schule  seit  Ostern  1752  wurde  er  gut 
zuvAcademie  vorbereitet,  wo  er  den  Privatunterricht 
des  damaligen  Subrectors,  M.  Pritschen»,  und  der  Su- 
perint.,  Gaulich's  und  Lingke's,  im  Griechischen  und 
Hebräischen  genofs.  Zu  Ostern  1754  bezog  er  Witten- 
berg, und  nutzte  der  dasigen  acad.  Lehrer  theol.  und  ' 
andere  Collegia  vier  Jahre  lang  bis  1758.  Seine  Schrif- 
ten stehen  nicht  vollständig  im  gel.  Teutschl.  Sie 
sind:  Der  Redliche,  eine  moralische  Abhandlung, 
Friedrichstadt  1750.  4.  Si  pl»    Sie  steht  auch  in  einigen 

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Journalen  eingedruckt.    Anzugspredigt  am  4.  Advent* 
sonntage  1760,  über  das  Evangelium.  Ebendaselbst  auf  3 
Bogen  4.  auf  Verlangen  und  Kostön  seiner  Gemeine 
.   1760  abgedruckt.  (Im  gel.  Teutsehl.  helfet  sie  unrich. 
tig  eine  Keforinationspredigt.)   Kurzer  Entwurf  der 
Glaubenslehre  für  erwachsene  Kinder ,  die  mm  wür* 
digen  Gernifs  des  heiligen  Abendmahls  gebührend  zu* 
bereitet  werden  sollen.    Ebend.  177a.  &  af  p).  Eben 
dieses  Buch  ganz  umgearbeitet  und  vermehrt,  nebst 
der  sogenannten  Haustafel,  das.  17978.  70  S.    Ei  ist 
an  verschiedenen  Orten  bey  Confirmirung  der  Kinder 
eingeführt  worden.    Noch  rühmt  er  in  seinem  Auf. 
satze  den  guten  Nutzen,  den  er  in  seinem  Amte  bey 
seiner  Gemeine  verspürte,  wenn  er  in  den  Betstunden 
die  vorgelesenen  biblischen  Stellen  iedesmal  in  kurzen 
Homilien  erklarte  und  erbaulich  aufs  Herz  und  Leben  < 
anwendete,  indem  sie  nicht  nur  sehr  zalreich  besuche 
wurden,  sondern  auch  die  meisten  sich  Handbibeln ' 
anschaffen  und  darein,  so  wie >  auch  bey  iedeamali« 
gern  Gottesdienste,  mitbrachten  und  fleissig  nach- 
schlugen.  Dieses  that  er  auch  des  Nachmittags  an  den 
Festtagen  statt  der  nachmittffgl.  Predigt.   In  den  Cste. 
cbismus-Examinibus  wiederholte  er  zu  Anfange  seine 
gehaltene  Predigt,  daher  sich  die  Kinder  gewöhnten, 
sie  nachzuschreiben,  damit  sie  desto  besser  antworte* 
ten.    Von  seinen  4  Söhnen  ist  der  zweite  seit  1804 
Pfarrer  zu  Unkersdorf  bey  Dresden. 

14.  M.  Carl  Gabr.  Zandt,  des  ehemal.  Superint.  in 
Oschatz  Sohn,  am  au  Nov.  1734  zu  Nossen  geb.  stu- 

dirte  zu  Meisen,  ^Wittenberg  und  Leipzig,  wo  er  son- 

_  *  * 

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Z\  /  Theologische  Schriftsteller. 

»    1 

derlich  den  Dr.  Causius  und  den  Prof.  Math.  Heinsius. 

nützte  und  gute  pbysikal.  und  astronomische  Kennt- 
nisse erlangte.  Am  17.  Oct.  1760  wurde  er  Magister 
in  Wittenberg,  wobey  in  des  Professors  Wüstehann  Y 
Decanatsrede  S.  48*  sein  Leben  geliefert  wurde.  Er 
wurde  zuerst.von  seinem  Vater  als  Pfarrer  nach  Ganzig 
bey  Oschatz  1760  befördert,*)  1776  von  seinem  Lan- 
desherrn nach  Kaditz  als  Diac.  und  1785  als  Pfarrer 
nach  Kesselsdorf  versetzt.  Seine  8  Schriften  führt  das 
gel.  TcytschL  und  einige  auch  das  gel*  Sachsen  an.  £9 
sind  lat.  exeg.  Abhandlungen  undphysik.undastronoiu. 
Stücke.  Er  ist  ein  Mitgl.  d. Soc.  ehr.  L.  D.W. 
,  7.  M.  Job.  Samuel  Gottlob  Flemming,  am  3i.  Oct* 
174.0  zu  Lütte  in  der  Inspection  Beizig  einem  1779  vefr 
storb.  Prediger  geb.  Er  studirte  von  17,53  bis  17S8  zu 
Grimma  und  von  1759  bis  1762  zu  Wittenberg,  wo  et 
am  17.  Oct.  1765  magistrirte.  Er  wendete  sich  als  Can- 
didat  nach  Dresden,  und  wurde  am  11.  Febr.  1768 
daselbst  Festungsbauprediger.  Als  solcher  stand  er 
zugleich  dem  damaligen  Garnisonprediger,  M.  Müller, 
gegen  ein  Aequivalent  bey ,  bis  er  177s  am  2.  Febr.  als 
Adinnctus  des  Pastors,  M.  Gottlob  Gabr.  Behrisch, 
in  Kötzschenbroda  antrat;  nach  dessen  am  229.  April 
»773  erfolgtem  Tode,  er  am  5.  May  die  Nachfolge  er- 
hielt.  Als  erstes  Mitglied,  des  1765  zu  Friedrichstadt 

*)  Zwey  andre  von  ihren  Vätern  ins  Predigtamt  be- 
rufene Söhne  erwähnt  Dietmann  in  der  Chur» 
sächs.  Priesterschaf  c ,  Th.  I.  8.  1011.  und  in  der 
QbtrlausitMchen  Priesterschaft  S.  fö> 

-»  • 

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I.  Theologische  Schriftsteller*  55 

»"  ■     '    1  " 

von  dem  damaligen  Pastor ,  Raschig,  seinem  nachhe- 

rigen  Schwiegervater  ,  errichteten  Prediger  -  Collegii 
schrieb  er  auf  die  Globig«  und  Dieskau  Ische  Vermählung 
über  Ephes.  5,  32.  Die  glücklichsten  Verbindungen 
tusch  dem  Bilde  der  geheimnisvollen  Vermählung  zwU 
sehen  Christo  und  seiner  Gemeine ,  Dr.  1767.  4.  2  B« 
Diese  Abhandlung  steht  auch  im  3.  Theile  der  Heusin« 
gerischen  Sammlung  erbaulicher  Hochzeitpredigten 
und  Traureden.  Zwey  deutsche  Sendschreiben  ohne 
Beyfügung  seines  Nahmens,  an  M.  Wendlbr'k,  drit- 
ten Lehrer  der  Creuzschule,  bey  dessen  Verheira* 
thung  am  22.  Nov.  1768.  *)  Friedrichst.  1768.  4.  2  B. 
und  an  M.  Faber'n,  ietzigen  Prediger  in  Greifendorf 
bey  Freyberg,  an  dessen  Hochzeitfeste  den  n.  April 
1769,  **)  daselbst,  4.  2  B.  (7)  Reden  bey  besondern 
Vorfällen  in  der  Versammlung  gehalten.  Torgau  1784. 
8*  ohne  seinen  Nahmen.  8  B. 

Carl  August  Böhme,  in  Dresden,  eines  Charten« 
tnachers  Sohn ,  am  geb.  studirte  in  da* 

eiger  Creuzschule  und  zu  Wittenberg,  wo  er  1766  des 
damals  errichteten  Seminar ii  philologici  äussernden  u 
liebes  Mitglied  Wurde.  Er  ist  seit  1773 Pfarrer  in  Weis« 
tropp.  D.  praes.  Hillero:  Prosopopoeia ,  midtorum 
errorum  gravis simorum  effeCtrix.  Viteb,  ijti.  4.  4pU 

M.  Jon.  Ge*  Zscheile,  1776  Pfarrer  za  Grünberg 
bey  Dresden,  1790  aber  an  deinem  Geburtsorte,  Wilsche 
dorf  nebst  Klotscha,  des  im  gel  TeutsM.  befindlichen 

•)  V6ü  F.  L.  F.  B< 

•*)  «ron  H.  F.  B.  L.  Ö.  K. 

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36  1.  Theologische  Schriftsteller. 

  ,  1 

'        •        '  — 

M.  Thenius  Gehülfe  und  1793.  dessen  Nachfolger.  Er 
wurde  1749  von  armen  Eltern  geb.  und  studirte  in  der 
Dresdner  Creuzschule  und  zu  Wittenberg.  Als  Mit* 
gHed  der  Societät  christl.  Liebe  und  Wissenschaften 
schrieb  er:  Wie  nochwendig  die  Lehre  von  Jesu  Tod* 
und  seiner  Erlösung  von  Predigern  müsse  gepredige 
werden.    Dr.  1789.  4»  S  B* 

M.  Carl  Gottlieb  Waltheü,  am  28.  Jan.  1743 
tuf  dem  Hainmerguthe  Oelsengrund  im  Meifsnischen 
geb.  studirte  zu  Wittenberg  und  ward  1766  des  ge* 
dachten  Sem.  philologici  ordent.  Mitglied.  Er  lebte  her« 
nach  in  Dr.  Hermanns  Hause  zu  Dresden»  bis  er  1778  als 
Pfarrer  nach  Dittersbach  bey  Freyberg  zog.  letzt  ist  er 
seit  1785  Pfarrer  in  Fördergersdorf  bey  Dresden.  Diss. 
de  reticentia  dei  in  comminationihus  sapientissime  ad- 
hibita,  ad  S.  V.  Dr.  Heilh^nnviu.   Dr.  178 1. 4..  26  pag. 

6.  M.  Christian  Sam.  Kretschmar  ,  am  4.  Oct.  1752 
zu  Niederschöna  bey  Freyberg  dem  vorigen  Pred.  geb. 
studirte  zu  Frey  berg  und  Leipzig,  wurde  am  so.  Dec  1781 
Lazarethprediger  in  Dresden,  amifllal.^gGCatechet  an 
der  Frauenkirche  daselbst  und  am  12.  Sept.  1787  Pfarrer 
in  Losch witz.  Als  Mitglied  der  Societ.  cbristl.  L.  u.  Wiss. 
schrieb  er:  lieber  die  Möglichkeit  und  den  Werth 
einer  festen  Ueberzeugung  in  der  Religion  der  Chri- 
sten.   Dresden  1789. 4.  2  B.  v  ' 

M.  Martin  Herr.  Junge,  1782  Diac.  1786  Pastor  in 
Wilsdruff  war  am  9.  Febr.  1756  zu  Hamburg  geb.  ge- 
nofs  iugendlichen  Unterricht  in  Coppenhagen,  zu  Halle 
und  auf  dem  Gymnasio  seiner  Vaterstadt.  Er  bezog 
die  Academien  Helmftädt  und  Wittenberg,  und  kam 


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J.  Theologische  Schriftsteller. 


57 


von  der  erstem  mit  D.  Rehkopf  nach  Dresden.  Unter 
seinen  Schriften  fanden  besonders  seine  Confirmations- 
Anreden  Beyfall.  Im  geV.  Teutschl.  stehn  a  Gastpre- 
digten statt  einer,  die  er  zu  Zittau  von  der  christL 
Barmherzigkeit  hielt.  Freyb.  1789.  8.  Der  10.  und 
Ii*  Band  fügt  theils  noch  eine  Anrede  an  die  Confir- 
inanden  bey,  theils  ein  Bändchen  Predigten ,  Dresd. 

1800.  '8*  woran  sich  auch  eine  Circularpredigt  über 
Matth.  11,  19.  befindet.   Siehe  die  Dresdn.  gel.  Anz. 

1801.  S.  174  £»  Vergessen  ist  eine  Fredigt  von  der  Vor* 
sichtigkeit  9  nach  welcher  man  alles  in  den  religiösen 
Forstellungen  und  in  den  Einrichtungen,  welche  die 
Religion  betreffen ,  bey  dem  Alten  lassen  und  keine 
Veränderung  gestatten  will;  über  das  Evang.  am  8« 
Sonnt,  nach  Trinit.  1799  gehalten.  Dr.  1799.  Sr<  8.  5  pl. 
S.  die  Dresd.  gel.  Anz.  1799  S.  3 16.  f.  Predigt  von 
der  Feyer  des  Erndtefestes  iQo$,  und:  Die  würdige 
Feyer  des  wiederhergestellten  Friedens,  eine  Pred.  am 
Sonnt.  Estomihi  1807  gr.  8-  *  B.  Er  endigte  sein  Leben 
am  31.  Oct.  1807.  und  war  Mitgl.  der  Soc.  ehr.  L.  u.  W. 

15.  M.  Joh.  Christoph  Ritscher,  zu  Dresden  am 
i3*  Febr.  1767  einem  Bierbrauer  geb.  studirte  in  dasiger 
Creuzschule  und  zu  Leipzig.  17912  Diac.  in  Meisen, 
1796  Pfarrer  zu  Pesterwitz.  Abschiedspredigt  in  der 
Stadtkirche  zu  Meisen  gehalten.    Meisen  1799*  gr.  8. 

Heinr.  Beni.  Er as,  1793  Pfarrer  in  Wachau.  Er 
war  bis  dahin  von  1785  an,  Instructor  der  Silberpagen  in 
Dresden,  und  wurde  dem  vorigen  Schulmeister  zu 
Hosterwitz  geb.  Eine  Taufrede  von  ihm  steht  im  2. 
Bändchen  der  Hackerischen  Materialien  1807. 


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38  1  Theologische  Schriftsteller.  

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12.  M.  Joh.  Wir.H.  Hilliger,  ältester  Sohn  des  am 
22.  April  1807  verst.  Snperint.  in  Seyda  ,  zu  Niedergers* 
dorf  bey  Jüterbock  am  8.  Aug.  1767  geb.  studirte  zu 
Meisen  von  1780  bis  1786  und  zu'Wittenberg  bis  1790, 
lebte  seitdem  bis  1793  imtfause  des  Dr.  Heyme  in  Dres« 
den,  und  wurde  1798  Rector  und  Collab.JVlinist. zu  Pföjr- 
then,  und  »794  Pfarrer  zu  Seifersdorf  bey  Radeberg. 
Gebetbuch  für  den  Landmann  als  Anhang  tu  iedem 
Gesangbuche,  Barl.  i8t>5*  8.  94  S,  Er  ist  Mitarbeite/ 
an  einigen  Zeitschriften. 

13.  August  Theodor  Lingke,  zweyter  Sohn 'des  verst. 
$uperint.  in  Torgau»  am  1.  Aug.  17Q6  daselbst  geb.  stu- 
tfirte  daselbst  und  in  Grimma  von  ^780  bis  1785  und 
bis  1788  zu  Wittenberg,  1795  Diac.  in  Briesnitz,  vor- 
her Hauslehrer  im  Grosmannischen  Hause  in  Dresden« 
JLrndtepredigt  nach  einem  verheerenden  Schlosenwet* 
ter  1807  gehalten.   Dresden  1807.  gr.  8.  24  S. 

14.  M.  Glob.  Jac.  Frdr.  Woi,f,  zu  Ende  1797  Pfar- 
rer in  Döhlen,  vorher  seit  1785  Catecbet  an  der  Peters« . 
Kirche  zu  Leipzig  und  von  1788  bis  zum  9.  Sonnt,  nach 
Trink.  1797  Sonnabendsprediger  zu  S.  Thomas»  Siehe 
Albrechts  Leipz.  Kirchen-  und  Prediger -Geschichte 
S.  416  f.  Er  ist  am  2.  August  1757  zu  Probstbeyda  bey 
Leipzig  geb.  und  eines  Predigers  Sohn.  D.  Epistolaf 
in  qua  osteuditur ,  homines  Mose  uetustiores  sponte 
sacra  fecisse  etc.  Lips.  1782.  (Eck's)  Z*eipz,.  gel,  To* 
geb.  1782.  S.  1 i3.  Diese  Schrift  fehlt  im  gel.  Teutschl. 
\yo  auch  ein  Vornahme  und  das  Geburtsjahr  zu  berich- 
tigen ist.  Seine  übrigen  Schriften  giebt  es  also  an :  JDKe 
philosophorum  ambitioue  ueritatis  studio  utilissima. 


1 

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-  7.  theologische  Schriftsteller.  S9 

■ 

Lips.  1787.  8.  (vielleicht  4.  und  eine  Disputation) 
Fredigt  über  Luc.  if.  II— i£.  rca<:Ä  e///*r  Missethäters 
Hinrichtung.  Leipz.  1790.  8«  Critic  über  das  neue 
Leipziger  Gesangbuch  1796.  8.  Hinzu  kamen  Berg* 
männische  Religionsgesänge ,  Dr.  1807. 

<  i3.  M.  Chr.  Frdr.  Trauo.  Voigt,  am  16.  May  1770" 
zu  Camenz  geb.  atudirte  das.  unter  seinem  Vater,  dem  . 
Rector,  und  in  Leipzig,  wo  er  1791  Mag.  und  1793 
Nachmittagsprediger  an  der  acad.  Kirche  wurde.  (Eck's) 
Leipz.  gel.  Tageb.  1791.  S.  25  f.  Am  13.  Trink.  Sonn- 
tage 1797  trat  er  als  Pfarrer  in  Taraht  an,  und  liefe 
seitdem  ausser  seinen  Abschieds-  und  Antritspredigtefa 
drucken:  Anreden  an  das  neue  Jahrhundert  1801.  £in 
Bändchen  Predigten  180a.  Predigt  am  11.  Trinitatis 
Sonntage  1805*  Predigt  bey  Einweihung  der  neuen  Or» 
gel  in  Tqrant,  gr.  8-  »806.  Predigt  nach  dem  Bran- 
dein Tarant.  gr.8. 1807.  Seine  früheren  Schriften  mel- 
det  das  gel.  Teutschl.  Sie  sind  belletristisch  bis  auf  fol- 
gende :  Morus  Charaeterzeichnung  1792. 8«  Dessen  acad* 
Vorlesungen  über  die  theolog*  Moral  1 793  f.  3  Thle.  gr.  8« 
Beden  an  das  Volk  über  Stellen  der  Schrift  zur  Beför- 
derung der  ächten  Religiosität  1797.  8.  Siehe  auch 
Otto's  Oberlaus.  gel.  Lexic.  Er  ist ,  wie  sein  Vorgän- 
ger Christ  war,  (S.  das  gel.  Teutschl.)  ein  deutscher 
Dichter,  der  auch  religiöse  Lieder  dichtete,  z.  E.  Kin- 
deridyllen 1797.  8.    Lieder  für  das  Herz  1799.  Die 

TJebcrschwemmungen  eod.  und  ein  Paar  Gedichte  in 

< 

Journalen,  die  Religion  und  an  die  Unschuld ,  welche 
Otto  anführt. 

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4o  /•  Theologisch*  Schriftsteller. 

t      i  —  . 

14«  M.  Christian  Garl  Gottfr,  Zeis,  1799  Pfarrer 
zu  Somsdorf,  trat  am  1.  Sonnt,  nach  Ostern  1800  an. 
Er  ist  ein  Sohn  des  Jubel- Consist.  Registrators,  Zeis, 
und  am  15.  März  1769  zu  Dresden  geb.   Nach  genösse- 

1 

nem  Privatunterrichte  besuchte  er  1781  dieCreuzscbule 
und  1787^51792  Wittenberg,  woer  1790  vom  Prof.  HiLn 
ler  nach  einem  Examen  u.  lat.  Specimen  zum  Mag.  creir t 
wurde.  Er  lebte  von  Ostern  1792  bis  zu  seiner  Beför- 
derung im  Hause  Dr.  Reinhards  und  wurde  1806  ein 
Mitglied  derSoc  chrisü*  L.  u.  W.  Predigt  am  Sonnt. 
Misenc.  i$of  nach  einem  Brande  in  Somsdorf,  Dr. 
1806.  gr.  8. 19  S.  Predigt  am 3.  Ad v.  S.  1807 :  Christus  ist 
der,  der  da  Rommen  sollt*.  Dr.  1808.  gr.  8.16  S.  Predig- 
ten, 1.  Sammlung,  seinem  Vater  bey  dessen  Amtsiubiläo 
gewidmet.  Dr.  1807.  gr.  8»    Aufsätze  in  Jugvsti  theoL 

1 

Blättern,  z.  E.  über  die  Verrätherey  des  Juda,  und  in 
Henkels  Eusebia  im  3.  B.  2.5t.  10  f.  u.  3 St.  i3  f.  Aufs. 

M.  Joh.  Gtlob.  Müller,  am  19.  May  1757  zu  Soh- 
land  an  der  Spree  einem  Landmanne  geb.  1800  Pfarrer 
zuLangebrück.  Erhatte  zuBudissin  und  Leipzig  st udirt, 
wo  er  1788  sich  habilitirte  u.  Vesperprediger  an  der  Univ. 
Kirche  wurde.  D.  de  paganorum  post  mortem  condU 
tione.  Ups.  1788. 4. 44.  p.  lieber  Volksurtheile,  dieBe« 
mühungen  der  Prediger  im  Beichtstuhle  und  am  Kran- 
kenbette betreffend.  Berlin  1798.  8.  S.  Orto9*  Oberl. 
gel.  Lexicon  und  das  gel.  Teutschl.  im  10.  u.  iL  Bande» 
(Eck**)  Leipz.  gel  Tagebuch  1782.  S.  12. 

Joh.  Ge.  Teichwann,  im  Febr.  1803  Archidiaconus 
in  Radeberg,  wo  auch  sein  Grosvater,  M.  Joh.  Ge.9 
und  sein  Vater,  M»  Ernst  Chjustian,  gleiches  Amt  ver* 

* 

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/.  Theologische  Schriftsteller.  ^ 


waltet  hatten.  Ersterer  starb  am  \Qf  Febr.  1773  und 
letzterer ,  anfangs  seit  1760  sein  Gehülfe,  verschied  am 
9.  May  1794  und  war  am  11.  Jun.  1731  geb.  und  Verf. 
einiger  Gelegenheitspredigten.  Der  Sohn  studirte  zu 
Vforta  unter  Geisler  und  Bahrdt,  und  in  Wittenberg 
nach  Tittmann's  und  Reinhardts  Leitung.  Bis  1795  war 
er  Hauslehrer  bey  dem  Pastor  Senf  in  Eist  er  werda,  und 
hierauf  bis  180a  im  Hause  des  Herrn  v.  Zehmen  auf 
Schmölln.  Er  ist  blofs  Verfasser  einer  kleinen  Samm- 
lung lyrischer  und  didactischer  Gedichte ,  welche  unter 
dem  Titel:  Urne  1795  herauskamen.  *) 

So.  Christoph  Heinrich  Oeser,  im  April  i8o3Pfarrer 
in  Oberlichtenau,  am  14.  April  1767  zu  Schnee  berg  geb.**) 
Daselbst  atudirte  er  von  1779  bis  1788  und  alsdann  4  Jahr 
in  Leipzig.  179a  wurde  er  Candidat ,  und  1793  Haus- 
lehrer bey  dem  nun  verst.  Hof ratbe,  Dr.  Treitschke,  in 
Dresden.  (5)  Confirmationsreden  nach  den  Bedürfnis. 
Jen  uns  er  s  Zeitalters  für  die  Jugend  aus  den  gebildeten 
Standen,  Dr.  bey  Arnold  i8ofl.  8.  Einige  anonymisch* 
Abhandlungen  in  verschiedenen  Journalen« 

p  M  ■ 

*)  Einige  andre  zum  Theil  verstorbene  Prediger 
werden  als  Dichter  an  seinem  Orte  erwähnt 
werden» 

**)  Schon  im  3.  Jahre  verlor  er  seine  Eltern.  Denn 
nach  dem  Tode  seiner  Mutter  verliefs  sein  Vater, 
Jon.  Christian,  Rechen- und  Schreibemeister  da- 
selbst, seinen  Sohn  und  seine  fi  Töchter,  und  irrte 
in  fremden  Ländern  herum.  Er  kam  zu  seinem 
f,  gewesenen  Burgermeister  zu  Johann. 


v: 


■ 


* 

1 


Diniti7p< 


4*  /•  Theologische  Schriftsteller . 

M.  Chr.  Frdr.  Stange,  1806  Pfarrer  in  Weisig. 
Er  war  seit  i8od  adiongirter  Lehrer  bey  der  Ritteraca- 
detnie  In  Dresden ,  und  ist  am  zu  Hoyers- 

werda geboren ,  vermuthlich  dem  vorigen  Rector  da. 
selbst.  PVas  haben  wir  bey  ietziger  Tkeurung  zuthun? 
Eine  Predigt  am  1.  Sonnt,  nach  Trinit.  i8o5  gehalten 
und  sodann  in  den  Druck  gegeben. 

M.  Joh.  Carl  Lebr.  Albanus  ,  1759  zu  Seifertshayn 
bey  Grimma  einem  Prediger  geb.,  studirte  von  1771 
bis  1776  zu  Grimma  und  sodann  in  Leipzig.    Am  29. 

♦ 

April  1780  magistrirte  er  zu  Wittenberg  unter  dem 
Professor  Anton»  an  dessen  Abhandl.  über  1.  Sam.  (?, 
?9*  $•  ,9«  fe'n  Leben  zu  lesen  ist.  Als  Candidat  des 
Predigtamte  zu  Chemnitz  achrieb  er;  Empfindungen 
.  für  Freunde  und  Verehrer  Gottes »  ein  Erbauungsbuchp 
Leipz,  1789.  gr.  8»  **)    Er  wendete  sich  in  der  Folge 

georgenstadt ,  und  nach  dessen  Tode  1777  zu  sei- 
nes Vaters  Bruder  daselbst.  Seiner  Armuth  ka- 
,  xnen  die  angesehensten  Familien  in  Schneeberg 
zu  Hülfe»  wo  er  sich  durch  Singen  und  Informt- 
ren  »  To  wie  durch  letzterea  auch  in  Leipzig,  fort* 
helfen  mufste.  / 

*)  Sein  Vorgänger»  Gthelf  Ehrenreich  Ulich»  ging 
als  ein  grober  Jubelprediger  1806  ab»  der  zuvor 
seit  1753  Prediger  zu  Linz  bey  Grofsenhayn  ge- 
wesen war.  Er  starb  am  8*  Febr.  1808  im  83« 
Jahre  zu  Stolpen  bey  den  Seinigen. 

**)  Im  gel.  TeutschU  wird  es  dem  Candidat»  Hejnr. 
Lebr.  Albanus,  beygelegt. 


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I  Theologische  Schriftsteller,  43 

.  nach  Dresden ,  und  wurde  daselbst  hu  Iulius  1792  als 
zweiter  Prediger  an  der  teutschen  Marienkirche  in  der 
Savoy  zu  London  ordinirt,  muste  abers  wegen  Streit 
der  Gemeine  abgehen,  und  kam  1794.  nach  Dresden  zu. 
rück  ,  wo  er  noch,  lebt. '  Rede  von  der  Glückseligkeit 
des  menschlichen  Lebens ,  am  Q.  Febr.  1796  in  einer 
Privatgesellschaft  in  Dresden  gehalten,  und  in  gr.  8* 
abgedruckt ,  44  S.  Sie  wird  in  den  gel.  Dresdiu  Anz. 
1797.  St.  9.  S.  69— 7a  von  L. . . s  sehr  gerühmt,  lieber 
die  Rückkehr  zur  Jugend ,  ein  Sendschreiben  aus  Am« 
sterdam  nach  Dresden  180 1.  Ueber  denKreislauf  der 
Natur  9  ein  Vortrag  1804*  (Siehe  auch  die  Journalisten.) 

Georg  Christoph  Grebel,  von  Etzleben  (in  Thü- 
ringen vtfrmuthlich),  schrieb  als  Candidat  desPredigt- 
amu>  eine  gleich  folgende  lab  Abhandlung.  Am  9.  Dec. 
1790  wurde  er  als  Diac.  zu  Triptis  in  Leipzig  ordinirt, 
aber  1793  entlassen,  und  wendete  sich  wieder  nach 
Dresden ,  wo  er  vermuthlich  noch  lebt.  Interpretation 
noua  loci  Matth.  12  ?2.  de  peccato  in  Christum  et 
Spiritum  Sanctum  uulgo  explicati.  Dr.  1781. 4*  upag* 
S.  die  Dresdn.  gel.  Anzeigen  dieses  Jahres.  - 

Gottlieb  August  Habbert,  1796  Waisenhausleh* 
:xerf  zuvor  Privatlehrer  einer  Scholae  collect ae  zu 
Dresden ,  am  id.  Jenner  17612  zu  Hüthorst  im  Fürsten- 
thume  Minden  geb.  studirte  in  Halle.  Der  wahre 
Christ^  ein  Lesebuch  für  Christen ,  zur  Erinnerung 
dessen,  was  sie  seyn  und  werden  müssen.  Dresd.  1794* 
.gr.  8.  I)resdn.  gel.  Jnz.  1794.  S.  151  f.  Siehe  das  geh 
Teutschl, 

\  « 

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44  /.  Theologisehe  Schriftsteller. 

M.  C#  J.  G.  Haymann,  Progr.  Particula  obserua* 
tionum  ex  Apollodoro  in  [quäedam  N.  T.  loca.  iyyt.  4. 
Pr.  super  Michaeliana  et  Telleriana  historiae  creatio- 
nis  Interpretationen  1774.  4.  Pr.  Stricturae  interpre- 
tationis  codicis  sacri  Castellioneae  9  /77t.  4.  Episto* 
la  de  Exegetico  differentiarum  hehraicarum  edendo, 
'779  f°l* 1 T*anx  satura  obseruationum  in  N.  T.  e  grab* 
eis  V.  T.  interpretationibus  ad  Lexicon  Schoettgenio* 
Krebsianum,  iyto.  4*  Pr.  Wie  verfährt  man  bey  Ver* 
besserung  der  Lieder?  tyyo  fol.  f  pl.  Etwas  von  Ver» 
Besserung  unsrer  Kirchenlieder ,  17^2  fol.  1  pl. 

J.  G.  Haan,  (3.  Abth.)  Demonstratio ,  ueteres 
ad  religionem  instituendam  et  confirmandam  Semper 
reuelationem  existimasse  necessariam  ,  Torgau*  jioz. 

Carl  Christian  Theodor  Hempbl,  1801  Secretair 
der  königl.  Bibliothek,  zu  Hohendorf  bey  Borna  einem 
Prediger  ami.  May  1757  geb.  studirte  zu  Zeitz  und  Leip- 
zig besonders  Philologie  und  schöne  Wissenschaften« 
Im  Nahmen  des  Neustädter  Predigercollegii  schrieb  er 
als  Lehrer  im  Hause  des  nun  verst.*Hof-  und  Just.  Raths, 
Dr.  Weinlig's,  JDiss.  In  uaticiniis Messianis  cognoscen* 
dis  non  esse  urgendas  fomudas  citandi  in  2V.  T.  soltmnes, 
Dr.  1792«  4>*  16  p.  unjd  eine  vom  Cantor  Weinlig  com«  y 
ponirte  und  1791  in  der  Creuzkirche  aufgeführte  Pas* 
sionscantate.  *)  fer  hat  auch  einige  andere  Proben 
seiner  guten  Kenntnisse  gegeben* 

'  *)  Mehrere  theils  von  Homilius,  theils  von  Weinlig 
componirte  und  aufgeführte  Passionsoratorien 
dichteten  die  unter  den  Dichtern  aufgestellten : 


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J.  Theologische  Schriftsteller.  45 

,  J.  G.  Hetnig,  (3.  Abtheil.)  Gedanken  bejm  Grabe 
meiner  Mutter,  Plauen  1797.  Theorie  der  sämtlichen 
Heligionsarten ,  Leipzig  1790.  Natur  und  Religion  in 
Predigten ,  Leipzig  180t.  Kur^e  Anweisung  rur  Can- 
zclberedsamkeit  ,  1802.  ^on  ifcr  Unsterblichkeit  der 
menschlichen  Seele,  ,  1J07.   wovon  bald  darauf  eine 

• 

zweite  sehr  vermehrte  Ausgabe  erschien*  Diese  Schrift 
gehört  auch  zur  3.  Abtheilung.  1  * 

Ich  könnte  hier  mancher  Candidaten  dea  Predigt- 
amts, dieser  schönen  Aussicht  für  die  Zukunft,  wie 
sie  im  ersten  Bande  der  Allgem.  theol.  Bibliothek  $.368 
genannt  werden,  gedenken;  sie  leben  aber  nur  bis  zu 
ihrer  Beförderung  in  Dresden.  *)   Einer  von  ihnen, 

Zeis,  v.  Teubebn,  Berger,  und  der  Cand.  Gottlieb 
Ludwig  Lobe<k,  ietziger  Pfarrer  in  Rüsseina  bey 
Meisen,  als  er  in  Dresden  lebte.  Für  die  Annen« 
kircbe  fertigte  und  componirte  auch  der  Candida  t 
Schreybh  ein  ähnliches,  so  wie  auch  mehrere 
Musiken,  als  ein  Autodidactus  im Componiren. 
*)  Im  gel.  TeutschL  leben  noch  manche  als  Candida- 
ten in  Dresden,  die  längst  befördert  sind.  Haun 
wurde  am  Ende  1779  Prediger  zu  Kirchhetlingen 
bey  Langensalza,  J.  G.  Lehmann  1797  Pfarrer  zu 
Crellwitz  bey  Weisenfels ,  C.  6.  Andrea,  der, 
«he  er  nach  Dresden  kam,  Lehrer  am  Philanthrop 
pin  zu  Dessau  war,  1798  Pfarrer  zu  Tautenburg 
und  1805  zu  Grofsheringen  in ,  Thüringen ,  E. 
Kolb  trat  am  1.  Jenner  ißoi  alsDiac  zuSchleusin- 
gen  an,  undlie£s  dieAntrittspredigt  drucken.  Er 


46  2.  Theologische  Schriftsteller* 


Carl  August  von  Radep,  war  1793  Mitglied  des  Neu- 
etädter  Predigercollegii ,  ging  aber  von  hier  nach  Zit- 
tau und  hernach  nach  Hof,  besuchte  auch  Frankreich 
9  '      -  >  '  - 

ist  seit  1803  Pastor  an  der  Creuzkirche  in  Suhl. 
C.  H.  Schreyer  wurde  1801  Pastor  zu  Ortrand, 
dem  des  verst.  Pred.  Schreyer's  zu  Zschaiz,  Ein- 
leitung in  die  Glaubenslehre  irrig'  im  gel.  Dres« 
den  beygelegt  wird.  F.  C.  Böhle  wendete  sich 
von  Chemnitz  nach  Dresden,  und  wurde  1800 
Pfarrer  zu  Grofsbarda  bey  Grimma,  wo  er  am  16. 
Oct.  1805  im  39.  Jahre  verstarb.  J.  F.  Marcus 
starb  als  Candidat  in  Dresden  im  4.7.  Jahre  am 
1789*  Hier  starben  vermuthlich  auch 
die  im  geh  Teutschl.  noch  lebenden  Candida ten 
C.  F.  Lauer  und  C.  G.  Lunze.  Der  im  gel.  Sachsen 
befindliche  Cand.  C.  J.  B.  Albert,  starb  im  Nov. 
1781.  Ein  um  1760  zu  Dresden  verst.  J.  Chr.  Frey, 
safs  auf  dem  Weberstuhle,  ehe  er  Theologie  stu- 
dirte,  wie  Otto  angeführt  hat.  Der  unter  dem 
Namen  Meese  bekannte  Masius  lebte  nach  seiner 
Bückkehr  aus  Amerika  in  Reichenberg  bey  Dres- 
den und  untersuchte  eine  dasige  Pflanze;  von  da 
wendete  er  sich  nach  Pretsch  bey  Wittenberg. 
M.  Jon.  PrtiL.  Leisner  lebte,  ehe  er  1795  Conre- 
ctor  in  Sorau  wurde,  zu  Dresden,  und  schrieb  hier 
eine  la  t.  Abh.  über  Matth.  17,  27.  Die  darinn  vor- 
getragene Meynung  befindet  sich  schön  in  Rath- 
lef's  Theologen;  1755.  Er  ist  1763  an  dem  schon 
im  gel.  Teutschl.  bemerkten  Orte  in  Thüringen 

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i/.  Pädagogische  SchrifisteUen  47 

und  Brüssel»  bis  er  1805  nach  Dresden  zurückkam 
und  der  Pädagogik  sich  widmete.  Er  ist  am  7.  Jenner 
1768  zu  Petershayn  bey  Königsbrück  geb.  und  studirte 
zu  Sorau,  Leipzig  und  Jena.  Von  seinen  Schriften, 
welche  Meusjll  und  Otto  melden,  gehört  hierher: 
Amynt ,  oder  einige  Winke  zur  Belehrung,  zur  Ermun* 
terung  und  zum  Tröste  derer ,  die  sich  dem  Prediger» 
Stande  genvidmet haben.    Zittau  1796  und  1802.  8. 


IL  Pädagogische  Schriftsteller. 

Der  frachtbarste  war  der  im  vorigin  Jahre  wie- 
derum in  eine  Predigerstelle  zurückgezogene  Direc'tot 
des  Schulseminars  in  der  Friedrichslpdt,  M.  Güstav 
Fror.  Dinter.  Da  seiner  Schriften  weder  im  gel. 
TeutschL  noch  sonst  wo  gedacht  wird ;  so  will  ich  sie 
hier  anführen.  Sein  Leben  beschreibt  Eck  im  Leipz. 
gel.  Tagebuche  1783.'  S.  n  f.  Er  ist  1760  zu  Borna  geb. 
und  eines  Advocatens  Sohn.  Er  studirte  in  Grimma 
und  Leipzig,  wo  er  auch  178a  Magister  wurde.  Ob 
er  gleich  1787  die  Predigerstelle  zu  Kitscher  bey  Born* 
erlangtem  so  unterzog  er  sich  doch  in  derselben  der  Un- 
terweisung junger  Leute.  Ja,  nachdem  er  anfänglich 
•übst,  und  seit  1790  völliger  und  aüeiriiger  Prediger  die- 

•* 

geb.  und  studirte  zu  Pforte  und  Wittenberg,  wo 
er  unter  dem  Dr.  Reinhard  179a  disputirte.  S» 
Woäb's,  oder  eigentlich  Gonraui's,  Kirchen«  Predi- 
ger und  Schulgeschichte  der  Herrschaften  Sora* 

undTriebel,  S.  29Ö. 

- *  ' 


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48 


//•  Pädagogische  Schriftsteller* 


•es  Ortes  gewesen  war,  vertauschte  er  sein  Amt  aus 
Neigung  zur  Pädagogik  1797  mit  der  angezeigten  Lehr« 
stelle,  die  durch  den  Wegzug  des  nunmehrigen  Predi- 
gers, Nicolai,  in  Lohmen,  war  eröffnet  worden.  Auch 
noch  letzt  fährt  er  fort,  sich  der  Jugend  zu  widmen,  seit* 
dem  er  von  Michaelis  1807  an  als  Prediger  zu  Görnitz  bey 
Borna  steht.  Seine  Schriften  erschienen  anonymisch  zu 
Neustadt  an  der  Oda  bey  Wagnern  in  folgenderOrdnung : 
Erklärender  und  ergänzender  Auszug  aus  dem  Dresdner 
Catechismus,  igoo.  yi  Seiten,  n.wid  1806.  8»  Eben 
dieses  Buch  mit  hinzugefügten  Sprucherklärungen,  180t. 
gr.  8»  Die  vorzüglichsten  Regeln  der  Katechetfk ,  als 
Leitfaden  beym  Unterrichte  künftiger  Lehrer  in  Ä'/r. 
ger-  und  Stadtschulen,  *8oi  und  180$.  8*  Amoeisung  zum 
Rechnen  für  Sächsische  Dorfschulen,  1802.  Schulver- 
besserungsplan,  auf  Befehl  des  Herrn  Domherrn  von 
Carlowitr,  1803. ,  Materialien  zu  Unterredungen  über 
Glaubens-  und  Sittenlehren,  zum  Leitfaden  beym  Un- 
terrichte künftiger  Lehrer ,  8»  *8of>  (Hall,  Litt.  Zeit» 
180 f..  St.  7.  Si  ssf)  Kleine  Reden  an  künftige  Volks* 
schullehrer  zur  Beförderung  der  fVeisheit.im  Lehren, 
ein  Erbauungsbuch  für  Schullehrer  in  4  Theilen,  igof 
f.  $.  Die  vorzüglichsten  Regeln  der  Pädagogik,  Me- 
thodik und  Schulmeisterklugheit ,  8»  *8oS.  Rechmmgs* 
aufgaben,  8»  '<faj.  Unterredungen  über  die  vier  letz» 
ten  Hauptstücke  '  des  luther*  Catechismus,  4  Bände, 
ißoS  bis  i8<>S'  Der  erste  Band  enthält  Unterredungen 
über  die  Lehre  vom  Gebete,  der  2.  über  das  Vaterunser, 
der  3.  über  Taufe,  Bufse  und  Beichte,  der  4.  über  das 
Abendmahl»  (Die Gebote  uncidreyArtikelschlofseraus, 


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IT;  Pädagogische  Schriftsteller.  49 

als  schon  oft  erklärte  Hauptstücke.)  Er  hat  auch  Pre- 
digten zum  Vorlesen  in  Landkirchen  in  4  Alph.  gr.8-  an- 
gekündigt. Folgende  zwey  seiner  Schüler  schrieben: 
ähnliche  Schriften.  *) 

Joh.  Christian  Kressner,  seit  1798  Schullehrer  in 
Döhlen  bey  Dresden,  ^(Sieben)  Catechisationen  über 
eini ge  lheile  der  Sorge  Jür  unsere  eigene  Wohlfuhrt, 

*)  Einigen  Dinterschen  Schriften  gleicht  Carl  Gliek 
Bor af anns,  seit  1801  Lehrers  im  Waisenhause  zu 
Torgau  und  vorher  zu  Zinna  bey  Torgau,  Hand- 
und  Methoden  buch  für  Burger*  und  Landschulen, 
J803.  (Jen.  Litt.  Zeit.  iÖo5.  St.  öjz.M.)  Eine  Pro* 
be  davon  steht  in  den  Dresdn.  geh  Anzeigen  1804* 
S.  569— 372.  Desgleichen  eines  ehemaligen  Schul* 
Uhrers  zu  Wilschdorf  bey  Dresden,  letzt  in  Grofs- 
hennersdorf  bey  Herrnhut,  Joh.  Georo  Eckhart's, 
17.64  am  20.  Sept.  zu  Langebrück  bey  Dresden  geb. 
Schulbuch  Jür  Kinder,  besonders  in  Dorfschu* 
len.  Görlitz  1796.  8.  Zvveyte  Auflage,  Zittau  1801. 
Er  war  ein  Zögling  des  kurz  vorher  erwähnten 
Scbulseminarii  und  dessen  Directors,  Nicolai* 
Otto  Lexicon,  Tn.  1.  S.  176.  Vom  Schullehrer» 
Seminar  bat  thetts  Jöf&  Glos.  Bormann  ,  6  Jahr 
ZdgHng  und  kurze  Zeit  auch  Schulgehülfe  darinn, 
seit  1793  fönfterSchuUehrer  in  Pirna ,  im  9.  Bande 
des  teutschen  Schulfreundes  v.  Zerrender  S.  144.  t 
und  in  den  JDresdn.  gel.  Atizeigen  1792.  St  40-* 
43,  theUs  der  Director  Dinter  selbst  in  MöllriCs 
Taschenbuche,  1800.  S.  66' ff*  Nachricht  gegeben. 


50 


II.  Pädagogische  Schriftsteller, 


nebst  einer'  Catechisation  itber  die  Lehre  von  der  Vor» 
sehung  ,  für  nicht  ungebildete  Oberclassen  in  Dorf" 
schulen.  Neustadt  an  der  Orla  1804.  8«  170  Seiten. 
£r  ist  zu  Bubendorf  bey  Frohburg,  Bornaischer  (n* 
spection,  ain  6.  Jan,  1777  geb.  H 

JohIGottfu.  Volte,  von  Leuben  bey  Dresden,  war 
Tücbterlehrer  an  der  Garnisonschule  seit  1804,  ging  aber 
von  hier  fort  und  soll  ietzt  in  Wien  leben.'  AmyeU 
sung,  den  Kindern  auf  die  leichteste  ,  geschwindeste 
und  sicherste  Methode  das  Lesen  zu  lehren.  Dritte 
durchaus  umgearbeitete  Auflage,  i8o5.  8.  Abendun* 
terhaltungen  eines  Vaters  mit  seinen  Kindern  über  die 
Technologie  (nach  Olivier)  1805.  8»  Beschreibung  der 
menschlichen  Nahrungsmittel  in  naturhist.  ökotu  techm 
nolog.  und  diätetischer  Hinsicht,  ein  Buch  für  die 
obern  Classen  der  Bürger-  und  Landschulen,  5  Bde. 
1806.  8.  (6  Abth.)  Erholungen  für  Kinder,  t2.  ißo5. 
und  noch  mehrere  dergleichen  Schriften. 


C.  H.  Wolke,  Hofrath,  privatisirt  in  Dresden. 
Ich  übergehe  seine  frühem  Schriften,  die  das  gel. 
Teutschl.  meldet.  Seine  neuesten  sind:  Anweisung, 
wie  Kinder  und  Stumme  zum  Verstehen  und  Sprechen, 
zum  Lesen  und  Schreiben  zu  bringen  sind.  Leipzig  1804* 
gr.  8-  496  S.  «(S.  Jen.  Litt.  Zeit.  1807.  St.  164.  f.) 
JDüdsge  ör  Sassisge  Sinngedichte,  Lei pz.  1804.  8. 
Aufsätze  in  den  Pädagog.  Unterhaltungen,  in  den 
Bildungsblättern  für  die  Jugend  und  in  Uolz's  pödag. 
Verhandlungsblättern* 


1 


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//.  Pädagogische  Schriftsteller.  £j 

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M.  Christian  Heinrich  Paufler,  am  i3.  August 
1763  zu  Schneeberg  *)  geb.  atudirte  daselbst  und  zu 
Leipzig,  wurde  auch  1792 »dritter  Lehrer  an  dasiger 
Schule.   Seit  dem  1.  May  i8o3  war  er  Rector  an  der 

*)  Schneeberg  gab  auch  1764.  seinen  Rector,  Daniel 
Traugott  Müller'n,  der  Creuzschule  zum  Rector, 
der  am 28. Nov.  1771.  58  J.  alt,  verstarb.  Sein  da- 
maliger Collega,  der  als  Süfts-Superint.  zu  War- 
zen verstarb,  schrieb  auf  ihn,  im  Nahmen  der 
Soc.  ehr.  Liebe  und  Wissensch.:  Das  Amt  des 
heiligen  Geistes ,  als  ein  Muster ,  nach  welchem 
sich  christliche  Schullchrcr  bey  der  Verwaltung 
ihres  Amtes  richten  sollen»  Dr.  1772.  4.  Unter 
*  Müller's  hiesigen  7  Programmen  bewies  das  erste, 
pielatem  primum  ejjfe  officiorum  a  doctore  scho* 
lastico  observandorum.  1765. 4.  Zwey  andere  zeig- 
ten Ridicula  quaedam  in  religionibus  ueterum 

1 

Romanonim.  1766.67.  Diesen  folgten  zwey :  In» 
dex  plenior  scriptorum  typis  excusorum  et  ad  Iii* 
storiam  ecclesiaslicam  'Dresdens ium  pertiuen* 
tium.  1767.68.  Seine  zwey  letzten  Prog.  waren: 
Memoria  prineipum  electorum  Saxonicorum  e 

,  Stirpe  Albertina  Traiani  uirtutibus  conspicuo* 
rutn.  1769»  4«  un<*  P?'    de  Rector ibus  scholae  O«. 

,  cianae.  1770.  4.  Dessen  Fortsetzung  verhinderte 
sein  Tod.  In  der  gedachten  GedacbtnifsFchrift  sind 
sie,  so  wie  seine  Schneeberg.  Programmen,  nicht 
angezeigt  worden,  auch  nicht  im  gel.  TeutschL 

> 

und  gel.  Sachsen. 


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52  IL  Pädagogische  Schriftsteller* 


— - 


böhern  Bürgerschule  in  hiesiger  Neustadt,  nachdem 
er  einen  unerwarteten  Ruf  als  Conrector  nach  Görlitz 
deswegen  nicht  hatte  annehmen  können,  und  seit 
dem  i.  Aug.  i8<>4  ist  er  Rector  der  Creuzschule,  *)  wie 
auch  seit  dem  30.  April  i8o5  Magister,  in  Witten- 
berg creirt.  Er  schrieb:  Aus  welchem  Gesichtspuncte 
viufs  man  Lehrer  an  öffentlichen ,  insonderheit  gelehr*  ' 
ten  Schulen  ansehen  und  beurtheilen.  Schneeberg 
1796.  8«  Ideen  über  Volksschulen  und  Volksuuterrichb 
nebst  pädagogisch  -  politischen  Bemerkungen»  Leipzig 
\>ey  Leo  1802.  8.  Gedanken  über  ältere  und  neuere  Un* 
terrichteanst alten  und  die  darinn  lterschendc  Methode, 
in  einer  Einladungsschrift  bey  Eröffnung  der  höhern 
bürgerlichen  Stadtschule  in  Neust,  bey  Dr.  **)  nebst  eini- 
*)  Sein  Vorfahr,  M.  Benj.  Gthelf  Beutler,  ward 
einem  Prediger  zu  Buckau  bey  Torgau  am  25. 
Febr.  1747  8eD«  studirte  zu  Grimma  und  Witten- 
berg, und  wurde, zu  Anf.  1771  Subrector  in  Tor- 
gau, OlpeV College,  und  im  Oct.  1776  dritter, 
im  Sept.  1779  zweiter,  um*  im  Jul.x8oa  erster  Leh- 
rer der  Creuzschule.  Er  starb  durch  einen  plötz- 
lichen Scblagflufs  auf  der  Strafse,  als  er  in  seinen 
Garten  ging,  am  8.  März  1804.  Elogium  de  cau- 
sis  quibusdam  nouandae  diseiplinae  schol,  dissi» 
mulatis.  Fridericost.  ij86»  4*  -Pr,  duo  de  ob* 
sequio  diseiplinae  Scholas ticae  nostra  in  primis 
aetate  cautius  temperando,  Dr.  1803.  i$of.  4. 
*)  Nach  dem  Tode  des  Rector's  Schafeb's,  dessen 
Programmen  auch  meistens  pädagogisch  waren. 
.  S.  das  gel,  Dresden  und  gel.  Teutschl.  wie  a^ch  Or. 


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L  Pädagogische  Schriftsteller,  55 

gen  nöthigen  Bemerkungen.  1803.  4.  Nahrung  für  den 
aufkeimenden  Verstand ,  ein  brauchbares  Hidfsmittel 
zum  Lesen,  Denken  etc.  Leipzig  bey  Rabenhorst  1804.8. 
Drey  Reden  bey  feyerlichen  Verardassungen  gehalten. 
Dr.  ex.  8.  bey  Arnold,  1804.  Es  sind  «eine  deutsche 
Abschiedsrede  in  Neustadt,  und  die  lat.  Antrittsrede 
in  der  Creuzschule,  nebst  einer  deutschen  Anrede  an  die 
Schüler  der  ersten  und. zweiten  Classe  auf  j3a  S.  Drey 
Fr«  de  necessaria  et  utili  scholarum  erudiiarum  aeque 
ac  popularium  cura.  4.  i$o f.  6.  7.    Siehe  die  16.  Abth. 

Gotthard  Fkdr.  Anger,  am  5.  März  1767  zu  Grün- 
hayn, im  Erzgebirge,  einem  Fleischermeister  geb. ,  *) 
studirte  in  der  Dresdnischen  Creuzschule  und  zu  Leip- 
zig« Er  wurde  Hauslehrer  bey  dem  Kaufmanne,  Kretsch- 
inar,  in  Neustadt  «Dresden,  im  März  1803  Lehrer 
der  Mathematik  an  das  ige  r  Schule,  und  im  August 
1804  Rector  derselben.  Fr.  Einige  Forderungen  an 
die  Eltern  und  Erzieher  der  Kinder,  die  in  der  hö- 
hern Bürgerschule  zu  Neustadt  bey  Dr.  unterrichtet 
werden.    Dr.  1804..  4, 

M.  C.  J.  G.  Haitmann,  Rector  der  Annenschule« 
Christliche  Schulen,  Ivie  sie  seyn  sollen.  1764.  4.  Wer 
to*8  Oberlaus.  gel.  Lexicon.  Er  war  am  9.  Aug* 
1738  zu  Camenz  geboren.  (Nicht  1739.) 
*)  Die  gelehrten  Grünhayner  sammelte  einer  meiner 
Vorfahren,  der  Rector,  Freyberg,  1737,  aufaß.  4. 
in  einem  Glückwunsche  des  Chors  an  den  An« 
nenpastor,  M.  Gottfr.  Müller,  von  Grünhayn, 
unter  vorgesetztem  Nahmen  des  Choralist's  J.  C. 
Grvndmann's.   Es  sind  ihrer  42. 


I  I 

I 

54  //.  Pädagogische  Schriftsteller. 

sind  einfältige  Schullehrer?  ij66*  Christliche  Schul* 
gedanken  von  Schulwissenschaf ten*  tj6$.  4.  Wie  sinS 
Nebenwissenschaften  zu  treiben?  1768.  4.  Anspra- 
che an  meine  Untergebene  wegen  ihrer  Hausinforma- 
tionen*  ij<f$.  4»  Das  gute1  Herz  Jesu  gegen  dieJugenä\ 
zum  Beyspicle  der  Eltern  und  Lehrer.  1783.  4'  *  Diese 
sechs  pädagogischen  Programmen  dürften  zusammen« 
gedruckt  werden  mit  einem  andern :  Abhandlung  von 
der  oratorischen  Imitation,  17^7.  4,  und  dem ,  bey  der 
Beziehung  der  neuerbauten  Annenschule,  1791.  4.  ge- 
schriebenen Programm ,  wie  auch  der  Gcdächtnifs» 
schritt  der  zwey hundertjährigen  Erbauung  der  Atmen* 
schule,  1779.  4. 

FßDR.  Christian  August  Hasse  ,  am  4«  Jenner  177S 
zu  Rehfeld  bey  Herzberg  im  Wittenberg.  Kreise,  einem 
noch  zu  Bockwitz  bey  Grofsenhayn  lebenden  Prediger 
geb.  studirte  zu  Lübben  und  Wittenberg.  CandidaC 
der  Rechte  und  Accessist  im  Kreisamte  daselbst,  so- 
dann  Erzieher  der  Prinzen,  Victor  und  Alfred,  von 
Schön  bürg  zu  Waldenburg,  1798  ausserord.  Professor 
und  Geographus  bey  der  königl.  Sachs,  Ritteracademie, 
1803  ord.  Prof.  der  Moral  und  Geschichte  bey  dersel- 
ben; reiste  mit  königl.  Erlaubnifs  nach  Schlesien  und 
auf  das  Riesengebirge,  sodann  nach  Regensburg  und 
Wien,  und  endlich  im  Gefolge  des  russ.  kais.  Gesand- 
ten, Bar.  von  Stroganoff,  über  England  und  Portu- 
gal  nach  Madrid,  und  besuchte  auf  der  Rückreise  Pa- 
ris und  das  südliche  Deutschland.  In  den  JDresdn. 
gern,  Beiträgen  \&o3*  4.  5:  lieber  Pestalozzi  und  Oli-' 
vierf  oder  über  die  Reform  der  Elementar-  Unter» 


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IL  Pädagogische  Schriftsteller.  55 

richtsmethodet  igof.  Parallele  zweier  Erziehung  s plane 
aus  dem  Auf,  des  i£.  und  aus  dem  ip.  Jahrh.  Was  ist 
für  die  Menschen  im  Staate  zu  wissen  das  Wichtig, 
jte?;  über  Mnemonik;  über  Familienßlück  und  Vater, 
laitdswohl.  u.  a.  m.  Jn  Gutshutiis  Journale  für  Pä- 
dagogik:  lieber  die  Einrichtung  der  kais.  kön.  Mili* 
tairacademie  zu  Wienerisch- Neustadt  und  des  Gr,  v. 
Kinsky  Verdienste  um  dieselbe.  Plan  des  öffentlichen 
Unterrichts  an  der  königl.  Sächs.  Ritteracademie.  1^07. 
Hede  am  Grabe  ( ihrer  Chefs )  des  Gen.  Maj.  von  Chri- 
stiani.  1804.  Hede  über  das  milit.  Verdienst  in  All- 
gemeinen 9  Und  über  den  milit.  Ruhm  des  Sachs.  Adels  / 
insbesondere.  Dresden  /Poj.  gr.  g.  bey  Arnold.  Rede 
von  dem  Mut  he,  der  allein  unsterblich  ist.  1&06. 

1  * 

M.  Ioh.  Heinrich  Gtijeb  Heusinger,  seit  1807  aus« 
serord.  Professor  und  zweiter  Adiunct  an  der  Ritteraca« 
demie;  am  1.  Aug.  1767  zu  Römhild  *)  im  MeiningU 
sehen  geb.  studirte  zu  Meiningen,  auf  dem  Gymnasio 
zu  Coburg  und  zu  Jena.  Hier  war  er  Privatdocent,  und 
alsdann  kurze  Zeit  Lehrer  am  weiblichen  Erziehungs- 
jnstitute  zu  Eisenach.  Als  er  1798  nach  Dresden  kam, 
verheirathete  er  sich  mit  Dem.  Löber,  und  nahm  an 
ihrer  Erziehungsanstalt  iunger  Mädchen  Antheil,  las 
auch  philos.  und  andere  Collegia.  1800  wurde  er  zu- 
gleich adiungirter,  und  1803  völliger  Bacher-  und  Mün- 

zenauetionator,  undf  blieb  es  bis  1807,    Briefe  über  die 

f.  . 

*)  Hier  lebt  sein  Vater,  Gtlob  Philipp,  Archidiaco- 
nus,  noch  als  ein  thätiger  Greis  von  84  Jahren. 


■ 


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56  II.  Pädagogische  Schriftsteller. 

,  Erziehung  in  KossmAnn*s  Magazine  für  krit.  Philoso* 
phie.  Berl.  typ.  H.  2.    GutwilVs  Spaziergänge.  1792. 
Veber  die  Pädagogik  der  deutschen  Erzieher ,  in 
Schmidt' 3  Journale  für  Moralität ,  i?.  ^.       j.  17^^« 
Etwas  über  den  Ausdruck ,  Erziehung  zum  Menschen  . 
und  Bürger ,  in  AJibthajxxer*3  philas.  Journale ,  H. 
rjttf.    Versuch  eines  Lehrbuchs  der  Erziehungskunst» 
Leip{.  1794.  gr.  9.    Erzälungen  in  Carl  Stille's  Manier 
und  Absicht*  Jena  bey  Voigts  iyp6.    Ueber  die  Benu- 
tzimg des  bey  Kindern  so  t  hat  igen  Triebes ,  beschäf- 
tigt zu  seyn.  Gotha  179 7.  $.  veränderte  Ausgabe  9  das» 
rjp$.  g.    Die  Familie  Wertheim.  Das.  IJ98—1800.  gr.8* 
4  Bde.    JDio  Creuzzüge9  ein  angenehmes  und  nützli- 
ches Lehrbuch  für  die  Jugend.  Dortmund ,         $.  nur 
ein  Theil.    Was  im  9.-B.  des  gel.  Teutschl.  von  einein. 
zweiten  Theile  steht,  gehört  zu  seinem  Handbuche, 
der  Aesthetik.    Von  den  Creuzzügen  erscheint  der  2te 
Theil  erst  zu  Michaelis  dieses  Jahres  nebst  den  beyden 
letzten  Bänden  der  Familie  TVertheim.    Ulrich  Flam- 
mingf  ein  Lachr-  und  Lesebuch  zur  Forbereitung  auf 
Universalgeschichte  in  Schulen.    Es  ist  yon  ihm  zur 
SchulencyclopHdie  von  Andre  und  Heusinger,  Brschw. 
179p,  allein  ausgearbeitet  worden.    Einige  Forschläge 
zu  einer  leichten  und  gründlichen  Verbesserung  der 
häuslichen  Erziehung  y  in  den  von  A.  Hennings  her- 
ausgegebenen  Resultaten ,    Bemerkungen  etc.  i$QO. 
Vergl.  das  gel.  Teutschl.  im  3.  und  9.  Bande. 

M.  Fiidr.  Glob  Haan,  Ehrenmitglied  der  öconom. 
Geselsch.  zu  Leipzig,  am  i3.  Sept.  1771  zu  Lampers- 
dorf bey  Osenau  dem  damaligen  Schulmeister  daselbst, 

*  m  * 

■ 

1 

I 

■ 

■ 

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//.  Pädagogische  Schriftsteller. 


und  Jetzigen  zu  Marlis  bey  Grimma  geb.  studyte,  von 
1786  bis  1791  in  Chemnitz,  und  bis  1794  zu  Witten- 
berg* *794*  Töchterlehrer  zu  Torgau,  i8o3  Rector  zu 
Pulsnitz,  1804  kehrer  der  Mathematik  der  Bürger- 
•chule  in  Neustadt-Dresden»  wo  er  1806  auf  des  Magi- 
strats Verlangeh  eine  weibliche  Unterrichtsanstalt  für 
die  höhern  und  mittlem  Stände  daselbst  errichtete,  zu 
deren  Director  er  1807  vocirt  und  confirmirt  wurde, 
und  welche  1808  in  die  Residenz  selbst  verlegt  ward. 
Spruchbuch  für  Stadt"  und  Landschulen,  nebst  einem 
Anhange  über  Ursprung  und  Entstehung  der  Sonn-  und 
Festtage.  Tor g au  iypf.  S*  ft*  Aufl.  ifoj.  *)  Schulge- 
sangbuch  für  Stadt-  und  Landschulen  nebst  Schulge- 
beten. Leip{.  ljgf.    Die  Hauptwahrheiten  der  ehr i sei. 
Religion ,  nach  Anleitung  des  Catechismus  Lutkeri, 
zum  Gebrauche  beym  Unterrichte.  Torgau  1797.  Sit- 
tenbuch in  Bey spielen  und  Erzählungen ,  ein  Lehr-  und 
Lesebuch  für  Kinder ,  Eltern  und  Lehrer.  Daselbst 
*798f       Aufl.  igoi.    ABC'  Buchs  tabir-  und  Lesebuch 
für  deutsche Schulen,  mit  K.  Das.  1799.  Nachricht  Über 
die  Einrichtung  der  weibl.  Unterrichtsanstalt  für  Töch- 
ter des  höhern  und  mittlem  Standes  in  Dresden.  \$n0. 

s 

*)  Auch  der  1804.  verst.  Kirchner  in  Friedrichstadt, 
Joh.  Carl  Mirisch  ,  lieferte  verschiedene  Spruch- 
bücher in  Frag-  und  Antworten.  Dessen  Sohn 
M.  Chr.  Frdr.  liefs  als  Candtdat  in  Dresden  eine 
Predigt  über  Psalm  103,  12.  1795  drucken,  und 
wurde  1804  Rector  in  Artern,  und  i8o5  Prediger 
zu  Obhausen  bey  Querfurr. 


53  -Ä  Pädagogisehe  Schriftsteller* 

IW  p.  J.  Preissler,  Professor  der  kathoJ.  Haupt« 
schule,  und  ietziger  Beichtvater  der  Königinn  und  der 
kön.  Prinzessinn,  Maria  Augusta.  Er  schrieb  bey  den 
Esaminibus  1787  und  1789  Programmen.  Das  letztere 
handelte  von  dem  ungleichen  Fort  gange  der  Bildung  in 
Schulen.  S.  Hasche's  Magazin  1787.  S.630.  und  1789. 
S.636. 

Joh.  Frdr.  Meissner,  Lehrer  an  der  kathol.  Schule, 
schrieb  für  diese  Schule  einen  im  gel.  Tautschl  erwähn- 
ten Auszug  der  Sachs,  Geschichte,  (S.  die  9te  Abthl.) 
und  versprach  eine  Anleitung  zum  Lesenlernen  ohne 
Buchstabiren  1796.  Allg.  lit.  Anz.  1796.  S.  168.  und 
Dresdn.  Anz.  1796.  St.  25.  ' 

Jöh.  Wilh.  Schwarz,  1781  Lehrer  einer  Räthsar- 
menschule,  179(2  Frauenkirchner  und  Lehrer  des  Raths« 
mägdieinschulgestiftes.  Er  ist  am  28.  May  1751  zu  Bres- 
lau geb.  und  studirte  1759-^1769^  dasigem  Magdalen. 
Gymnasio.    Sammlung  bibl.  Sprüche  auf  alle  Sonn»  und 

■ 

Festtage  für  Kinder  in  teut sehen  Schulen;  nebst  einer 
vorhergehenden  Anweisung  zum  AJ3C9  Buchstabiren 
tmd  Lesen.  1782  8>  Biblisches  Lesebuch  zur  Unter» 
haltung  fxir  gute  Kinder.  iy8S-  8*  Taschenbuch  für  El- 
tern 9  Erzieher  und  Jugendfreunde.  tj8p'  8*  Erden- 
glück und  Mensch •enwohl ,  oder  Moral  in  Beyspielenf 
ein  Lesebuch  für  Kinder.  17p.  Von  Entstehung  und 
Feyer  der  Sonn-  Fest'  undFeyertage  der  Christen.  17p. 
Kritische  Untersuchung  der  Geschichte  desA.  und  iV.  T. 
von  der  Erweckung  einiger  Verstorbenen  zum  Leben. 
17p?.  <?•    Einige  andere  Schulbücher  von  ihm  kommen 

■ 


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J7.  Pädagogische  Schriftsteller.  5£ 


unter  den  pbys.  und  hist.  Schriften  vor.  S.  das  gel.  , 
Dresden  und  gel.  Teutschl. 

Joh.  Erasmus  Fischer,  Privatgelehrter,  ging  aber 
vonDresden  weg,  nachdem  er  anonymisch  geschrieben 
hatte:  Verstandsxibungen  nach  Pestalozzis  Lehrart , 
und  Klugheit scatechismus  für  die  Jugend.  Beyde  zu 
Dresden  bey  Hilscher,  1806.  8.  Tugendlehre ,  l.Theil, 
1807.  ebendaselbst.  Diese  Schriften  zeigt  die  Hallische 
Litt.  Zeit.  1807.  St.  87-  an.  % 

Joh.  Frdb*  Nachtigal,  am  3.  May  1761  zu  Anhalt- 
Göthen  einem  ansässigen  Bürger  geboren.  Der  ver- 
storbene  Conferenzrainister ,  von  Burgsdorf,  liefs  ihn 
vom  ehemaligen  Director  der  Realschule  in  der  Frie- 
drichstadt, Nicolai,  unterrichten,  und  bediente  sich 
seiner  als  Lehrer  in  der  von  ihm  zu  Eisleben  errichte- 
ten Schulanstalt  von  1782  bis  1788*  Nach  ihrem  Ende 
wurde  er  dritter  Lehrer  an  der  gedachten  Realschule 
von  1788  bis  1802.  In  diesem  Jahre  fing  er  eine  Pen- 
sionairschule an,  die  noch  besteht.  Nachricht  von 
seiner  Erziehungs-  und  Unterrichtsanstalt.  i8o3.  8« 
Fortsetzung  dieser  Nachricht.  i8<>5.  8« 

Joh.  Frdr.  Wilh.  Günther,  auch  Nicolais  Zögling 
in  der  Realschule,  geb.  am  8«  Junius  1771  zu  Gottleuba 
bey  Pirna  einem  Sttdtchirurgus,  der  ihm  aber  früh- 
zeitig verstarb;  Nach  vieriährigem,  in  der  Realschule 
genossenen,  Unterrichte,  that  er  einige  Reisen ,  päda- 
gogische Institute  kennen  zu  lernen  ,  und  eröfnete  zu 
Ostern  1798  ein  eignes.  Er  bekam  i8o5  den  Character 
eines  furstl.  Schwarzburgischen  Erziehungs-  und  Schul- 
raths.   Seiner  Rede  und  einer  andern  moral.  kurzen 

» 


■ 


II.  Pädagogische  Schriftsteller. 
—  : —   ^ » 


Schrift  wird  in  der  folgenden  Abcheilung  gedacht 
werden. 


Joh.  Gtueb  Steglich,  Cantor  an  der  Festungsbau. 
kirche,  zu  Eschdorf  bey  Pirna,,  am  23.  Aug.  1781 
einem  Gärtner  geb.  Er  war  bis  zum  3 1.  Oer.  1799  Zög- 
ling des  dasigen  Schulmeistert  Herrmann's,  bis  zum  1. 
April  1802  Schullehr ir  in  Gosdorf,  Parochie  Hohenstein, 
Inspection  Pirna,  bis  zum  i.Jul.1803  auf  dem  Friedrich- 
Städter  Schullehrer- Seminar  Seminarist,  und  genofs 
den  Unterricht  der  Herren  Dinter,  Fischer,  Doüai, 
Bar.  Endlich  war  er  bis  zum  »5.  Aug.  1807  zweiter 
Lehrer  einer  Privat-  Schulanstalt  in  Dresden.  Nachdem 
er  am  1.  Jun.  Festungs-Cantor  und  Organist  geworden 
war,  eröffnete  er  am  1.  Sept.  1807  vor  dem  Seethore 
Nr.  12.  eine  Pxivatbürgerschule.  Er  ist  Verfasser  fol- 
gender Abhandlungen :  Ueber  die  Notwendigkeit  der 
Töchterbildung.  Pirnaisches  Wochenblatt.  Jahrg. 
1804.  Stück  j/.  Ueber  den  scheinbaren  Hang  der  Kirim 
der  zur  Grausamkeit.  Ebend.  ifof.  St.  p.  Was  ist 
von  der  Aufklärung  zu  halten?  Ebend.  i$o$.  St.  9. 
Ueber  Töchter  Erziehung ,  an  Mütter.  Ebend.  1806. 
St.i  t.  Vorschlag  einer  leichtern  Lesemethode.  Ebend* 
i$o6.  St.'  29.  Wie  kann  man  den  Kindern  Liebe  zur 
Schule  einflöjsefi?  Ebendaselbst.  Wie  könnte  man 
in  den  Kindern  das  Gefühl  des  Mitleids  erwecken 
und  nähren ,  und  sie  an  Wohlthätigkeit  gewöhnen? 
In  den  JDresdn.  gemeinnütz.  Beiträgen.  Jahrg.  i$oy. 
St.  2p.  Die  vorzüglichste  Klippe  der  »häuslichen  Er- 
ziehung.  Ebeiid.  Jahrg.  ifoj.  St.  30* 


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IL  Pädagogische  Schriftsteller.  fji 

Joh.  Glieb  Pannach,  1790  Generalacciseinnehmer 
im  Posthause,  1748  zu  Budissin  einem  Schulhalter  geb. 
Ms  dasiger  Schulhalter  schrieb  er  Gedanken  über  den 
Unterricht  der  Jugend,  in  den  Budifsin.  geh  Sehr*, 
1787.  S.  33  ff.  und  Ermahnungsrede  an  seine Schulkinder > 
bey  Vorlesung  des  Mandats  vom  Feueranlegen  in  dem 
Laus.  Magaz.  1788.  S.  67  ff.    Orro'sLex.  Th.  II.  &  755. 

Carl  Müller,  (3.  Abtheil. y Schädlichkeit  der 
Üauserziehung ,  für  Erzieher,  Zögling  und  Staat. 
Mit  Anlagen,  Stendal  1783-  8-  S.  ( Allgem.  deutsche 
Bibl.  B.  64.  S.  241—244.)  Daselbst  wird  beigefügt  und 
ihm  muthmafslich  beygelegt:  Etwas  von  Hauslehrern 
und  Vätern  aus  unserm  Uecennio*  Stendal  1783.  8. 
184  S.  Allein  er  bekennt  sich  nicht  dazu,  sondern 
nur  zu  einigen  andern.  (Abthl.  3.  ) 

-  4 

Joh.  Gotthilf  Probst,  1788  Lehrer  bey  der  Frie- 
drichstädter Realschule,  und  1793  am  dasigen  Frey- 
maurererziehungsinstitute  bis  1806,  worauf  er  Haus- 
Verwalter  im  Landarbeitshause  zu  Colditz  wurde.  Zu 
Halle  bey  Leipzig  wurde  er  am  14.  Jul.  1759  einem  Sei» 
ler  geb.  dorthin  kam  er  1787  zurück,  nachdem  er  kurze 
Zeit  Schullehrer  an  der  Colonie  Ebenetzer  in  Georgien 
gewesen  war.  *  Handwerksbarbar  ej ,  ein  Beitrag  zur 
,  Erziehungsmethode  deutscher  Handwerker.  Halle, 
rjpo.  8*  hztte  sie  selbst  drey  Jahr  lang  erduldet.  S. 
das  gel.  Dresden,  S*  104  f*  wo  zugleich  gewünscht  wird, 
da  Ts  er  seine  merkwürdige  Lebensgeschichte  der  Welt 
mittheilen  mochte.    Vergl.  geh  Teutschl. 


6s  II.  Pädagogische  Schriftsteller. 

■  ■    ,        ■  i  '  ■ 

M.  Sam.  Fr.  Erdmann  Petri,  am  20.  Oct.  1776  in 

Rudissin  dem  1806  verst.  Cantor  geb.  stand  einige  Jahre 

an  Dinter's  Seite,  bis  er  1805  Prof.  in  Fulda  wurdfe. 

Seitdem  schreibt  er  manche  in  dieses  Fach  gehörige 

Schriften,  welche  Früchte  seiner  hiesigen  Schularbeiten 

enthalten.    Otto  und  Meusel  werden  sie  zu  seiner  Zeit 

anführen.    Vergl.  d.  16.  Abth. 

M.  Joh.  Michael  Ludwig  Köler,  (nicht,  wie  er 
im  gel.  Teutschl.  geschrieben  wird,  Köhler)  zu  Tütt- 
leben im  Gothaischen  am  18.  Oct.  1746,  dem  dortigen 
Pastor,  Marcus  Ludewio,  geb.  studirte  auf  den  Schu- 
len, zu  Langensalza  unter  dem  Conrector  Lindner ;  zu 
Torgau  unter  dem  Rector  Olpe;  zu  Gotha  auf  dem 
Gymnasio  unter  dem  Rector  Stufs  und  Prof.  Blumen« 
bach;  und  hernach  auf  den  Universitäten,  zu  Jena  un- 
ter dem  Kirchenrathe ,  Walch,  dem  Dr.  Köcher,  dem 
Prof.  der  Beredsamkeit,  Walch,  und  in  der  Mathematik 
und  Physik,  dem  Prof.  Succow,  und  zu  Leipzig  unter 
Dr.  Ernesti,  dem  Prof.  der  Beredsamkeit,  Ernesti,  dem 
Dr.  Dathe  und  Dr.  Morus.  Am  1.  Oct.  1779  wurde  er 
adiungirter,  im  Jul.  1780  völliger  vierter,  und  im 
März  1798  dritter  Lehrer  an  der  Creuzschule.  Erasmi 
libellus  de  ciuilitate  morum.  Dr%  8.  34  pag.  Sic* 
tenbüchlein,  der  lugend  gewidmet,  Dr.  1783»  8»  Die 
erste  Schrift  ist  im  gel.  Teutschl.  nicht  angemerkt  wor- 
den. Er  läfst  eine  getreue  Uebersetzung  der  Lustspiele 
des  Terenz  hoffen. 

Dorothea  Henrietta  von  Runkel  verstarb  am  13. 
Jun.  1800  im  77.  Jahre,  als  Erzieherinn  iunger  adelicher 


1 


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MI.  Philosophie  che  Schriftsteller.  65 

 ,  ,  -   '        ,  „ 

Damen,  und  schrieb  zugleich  Moral  für  Frauenzimmer 9 
welche  dreymahl  aufgelegt  wurde,  und  eine  Samm- 
lung freundschaftlicher  Originalbriefe  zur  Bildung 
des  Geschmacks  für  Frauenzimmer,  zweymal  aufge- 
legt. (Eck's)  Leipziger  gel  Tageb.  1800.  S.  118  f. 
Vergl.  gel.  TeutschL  und  Igel.  Dresden. 

Der  bereits  im  Jenner  1794.  im  52.  Jahre  verstor- 
bene Calculator,  C.  G.  Wolf,  schrieb  über  Bildung  iun- 
ger  fVaffenJreunde.  Leipzig  1776.  S.  das  gel.  TeutschL 

Von  dem  verst.  Paldauius  finden  sich  klein*  Er- 
zählungen in  dem  unvenvüstlichen  ABC-  und  Bilder* 
buche  für  2  kleine  Kinder  9  und  Verse  zu  den  dabey  be~ 
findlichen  24  Kupfern.  i$cj. 

J.  G.A.  Klabe,  das  goldne  Buch  für  Kinder.  Dres* 
den  1794*  8*  mit  K. 

Kurz  vorher  erschien  daselbst  ein  anderes  von  C.H. 
Schbeyer,  auf  i  Sedezbogen  in  100  kurzen  Lehren, 
davon  er  die  Hälfte  in  deutsche  Verse  einkleidete. 

Merkels  und  Ei*geliisuii)t's  Kinderfreuhd9  nebst, 
einigen  ähnlichen  Schriften  C.Müller's  meldet  die  fol. 
gende  Abtheilung  am  Ende. 


III.  Philosophische  Schriftsteller. 

Zwey  wenig  bemerkte  mögen  den  Anfang 

machen: 

Otto  Bernhard  v.  Borke  starb  als  wirkl.  Cbursächs. 

■v 

geh.  Kriegsrath  und  Mitglied  des  Sanitätscollegii  am  14 

Febr.  1785  zu  Dresden,  und  war  am  18.  März  1699  geb. 

■ 

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64  III  Philosophische  Schriftsteller. 

•-  -■  -  — •■    •  •  -  _ 

Er  wurde  1742  Appel.  Rath  und  1764  wirki.  geh.  Kriegs* 
mb.  Haschees  Mag.  S.  nj.  Materie  und  Geist, 
oder  Betrachtungen  über  die  Beweise  von  der  Unsterbm 
lichkeit  der  Seele.  Dr.  i?8j.  104.  S.$.  voii  C.  H.  Richter 
herausgegeben.  Darinn  zeigte  er  sich  als  einen  Schü~ 
ler  Rüdiger's  in  Leipzig.  Hrrmchii  Sylloge  script,  de 
spiritibus  pnris  et  animabus  humanis.  Ratisb.  tyyo.  8» 
p.  57.  Vergl.  das  ausg.  gel.  Teutschl. 

Hans  Ghelf  v.  Globig,  starb  als  Consist. Präsident 
und  wirki.  geh.  Rath  am  6.  Nov.  1779  im  6i.  Jahre. 
Prüfung  der  Gedanken  eines  Ungenannten  von  den 
Elementen  der  Körper,  1  747.  4»  9  B.  Es  ist  eine  Ueberse- 
tzung  eines  Formeyischen  Manuscripts :  Recherches  sur 
les  elemens  de  la  matiere.  Göbkl  von  Consistorien9 
S.  64.  Globigs  Leben  befindet  sich  in  denDresdn.polit. 
Anz.  »779*  St.  47. 

Zwey  anderer  verst.  Schriftsteller,  J.  H.  Obereit's, 
und  C.  F.  Hungar's,  wie  auch  des  ietzigen  Prof.,  Pö'litz's, 
in  Wittenberg,  Schriften,  zeigen  das  gel.  Teutschl.  und 
gel.  Dresden  an.  *.•*** 

Unter  den  hier  noch  lebenden  verdient  billig  D. 

* 

Reinhard  die  erste  Stelle.  Nicht  nur  seine  ersten 
acad.  Schriften  waren  philosophisch,  sondern  auch 
seine  christliche  Moral  zeigt  ihn  als  Philosophen  und 
Theologen  zugleich. 

J.  H.  G.  Heusinger  (S,  55  f.  in  der  3.  Abth.)  Versuch 
einer  Encyclopädie  der  Philosophie ,  verbunden  mit 
einer  pract.  Anleitung  {11  dem  Studium  der  kritischen 
Philosophie.  IPeimar  ij$6.  2  Theile,  gr.f.  Rovsshaö** 
Glaubcnsbekemitnifs ,  aus  dem  Franz.  mit  einer  philos* 


1 

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*  _. 


Philosophisch*  Schriftsteller.  65 


pädag.  Abhandlung  hegleitet.  Neustrelitz  ij$6.  8*  Ist 
IIumr's  Scepticismus  durch  die  Kritik  der  reinen  Ver» 
nunft  widerlegt?  gegen  Aencsidemus  und  Maimon  in 
NipriiAMMEns  philos.  Journale  3  H.  1796.  Der  erste 
(and  einzige)  Heft  des  *  Philosophen,  zur  compendiö- 
sen  Bibliothek  gehörig.  Halle  bey  Gebauer  1798.  Vier 
Aufsätze  über  populäre  Bearbeitung  der  Kantischen 

m  ► 

Philosophie ,  in  der  deutschen  Monat hsschrift.  Leipz. 
bey  Sommer  1797  f.  Ein  Aufsatz  psychologischen  In- 
halts in  Schmie 's Magazine  für  Psychologie.  Jena  1798. 
Ueber  Fichte*  s  idealistisch  -  atheistisches  System; 

einige  Aphorismen  philos.  Inhalts.  Dr.  und  Gotha« 

•  •  •  • 

1799.  8.  Antwort  an  Fichte* s  Erwiederung  meiner  Ein** 
würfe  gegen  seine  Religiönslheorie.  Gotha.  1800.  8. 
Vergl.  das  gel.  Teutschl.  3.  und  9.  B. 

M.Joh.  Glob  Heynig,  seit  1007  privatisirender  Ge« 
lehrter  allhier,  zuvor  in  Berlin,  Halle,  Leipzig,  Wei- 
senfels, Zwickau,  Hof,  Heidelberg,  Frankreich  und 
Strasburg.  Er  wurde  am  11.  April  1772  einem  Bür* 
ger  zu  Flauen  geb.  studirte  unter  Irmisch  daselbst,  der 
ihn  in  einem  lat.  Gedichte  1791  rühmte,  und  zu  Wit- 
tenberg ,  Jena  und  Göttingen.  Imman.  Kant's  philos. 
Mntwurf  zum  ewigen  Frieden.  Germanien  typy.  Au 
Fichte  in  seiner  philos.  Einsamkeit.  Jena.  iy$f.  An 
Kant  9.  die  Hauptsätze  seiner  Transcendentalphiloso- 
phie  entweder  von  neuen  zu  begründen ,  oder  sie  als 
unstatthaft  zurückzunehmen.  Leipz.  rjtf.  Berichti* 
gung  der  Urtheile  des  Publicums  über  Kant  und  seine 
Philosophie.  Cöln.  1797.  Psychologisches  Mzgazin. 
Altenburg  179  f.  3*  St.   Abgeprefste  Erklärung  an  die 

5 


uiyiiizc 


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66  1IL  Philosophische  Schriftsteller. 


Philosophen  und  Critiker  in  Jena,  die  angegriffene 
Kantische  Philosophie  entweder  \u  vertheidigen  oder 
als  ungültig  zu  verdammen.  Berlin,  1799,  Die  Prin- 
cipe der  Fichte* sehen  Philosophie  fn  ihrer  Blöse  dar* 
gestellt.  Gera ,  i$oo.  Moral  und  Recht  sind  Eins* 
oder  Grundlinien  zur  ersten  Rechtsmoral  in  der  Welt* 
Zwickau.  1803.  Plato  und  Aristoteles  ,  oder  der  lie- 
ber gang  vom  Idealismus  zum  Empirismus.  Sulzb.  18*4* 
Genieblitze  mit  dem  Motto :  Wer  Recht  thut,  braucht 
sich  nicht  zu  fürchten  f  aber  wer  Unrecht  thut%  soll 
sich  fürchten!  Germanien,  igo^.  S.  dessen  Leben  8. 
ff.  ff*  und  hier  die  1.  Abth. 

Karl  Christian  Friedrich  Krause,  Doctor  der 
Philosophie ,  des  ehrw.  Ministerium  zu  Altenburg  Can- 
didat,  der  lateinischen  Gesellschaft  zu  Jena  und  der 
mineralogischen  Societä't  daselbst  Ehrenmitglied.  Er  ist 
geboren  zu  Eisenberg  im  Altenburgischen  im  Jahr  1781. 
Sein  Vater  ist  Jo.  Fr.  Gotthard  Krause,  damals  Collega 
Quartus  am  Lyceum  zu  Eisenberg,  hernach  Schlots* 
prediger  daselbst,  und  seit  1795  Landpfarrer  zu  Nobitz 
bei  Altenburg.  Dieser  ist  durch  einige  Religionsbücher 
bekannt,  die  in  mehreren  Schulen  des  Vaterlandes  ein«  ' 
geführt  sind.  Sein  Sohn  erhielt  die  erste  gelehrte  Er- 
ziehung von  ihm  und  von  den  übrigen  Lehrern  des 
Eisen  bergischen  Lyceum,  vorzüglich  von  dem  all 
Schulmann  sehr  verdienten  und  gelehrten  Rector  Bren- 
del. Sodann  genofs  er  von  1791—1794-  in  der  Kloster- 
fliute  D'uindorf  der  väterlichen  Erziehung  des  treffli- 
chen Rectors  M.  Kraft.  Hierauf  frequentirte  er  noch 
ein  Jahr  das  Lyceum  zu  Eisenberg,  und  vollendete 


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HL  Philosophische  Schriftsteller.  67 


seine  Schulstudien  auf  dem  Gymnasium  zu  Altenburg 
unter  der  vortrefflichen  Leitung  des  verstorbenen  Di« 
rectors,  Lorenz,  und  des  auch  gewesenen  Directors, 
Börner.  Im  Jahr  1797  bezog  er  die  Universität  zu  Jena, 
um  Theologie,  und  unter  Schütz  und  Eichstädt  Philo« 
logie,  zu  studieren;  er  besuchte  die  Vorlesungen  dieser 
beiden  berühmten  Philologen  mit  Nutzen,  wurde  aber 
bald  durch  den  Unterricht  eines  Fichte,  Schelling, 
A.W.Schlegel,  Batsch,  Göttlino,  Voigt,  Lopes 
und  anderer  berühmter  Lehrer  für  die  Philosophie, 
Mathematik  und  Naturwissenschaften  gewonnen.  Im 
Jahre  1800  verliefs  er  Jena,  wurde  Candida t  der  Theo», 
logie,  und  lebte  eine  Zeit  lang  bei  seinem  Vater, 'um 
sieh  zum  academischen  («ehrer  vorzubereiten.  Deshalb 
kehrte  er  1801  nach  Jena  zurück,  erlangte  die  philos. 
Doctorwärde,  und  hielt  bis  1804  stark  besuchte  Vörie« 
sangen  über  Logik,  Naturrecht,  Naturphilosophie, 
reine  Mathematik  und  über  sein  £vstem  der  Philoso«, 
phte,  nach  eignen  Compendien.  Er  nahm  in  diesen 
Jahren  an  der  lateinischen  Gesellschaft  zu  Jena,  bey 
welcher  er  Mitglied  war  und  seit  1797  gearbeitet  hatte, 
als  Secretär  derselben ,  so  wie  auch  an  der  uiineralogte 
sehen  Societät  daselbst  thätigen  Antheil.  Im  Jahre  1804- 
verliefs  er  Jena,  da  die  Anzahl  der  Studirenden  zur 
Hälfte  abnahm,  und  privatisirte  in  Rudolstadt;  im 
Jahre  1805  wandte  er  sich  nach  Dresden,  um  unter- 
stützt von  den  so  reichen  Kunstschätzen  und  von  der 
Königlichen  Bibliothek  ,  in  Muftfe  seine  Studien  zu  er- 
weitern, und  sein  System  der  philosophischen  und 

Wissenschaften  weiter  auszubilden; 


.  ■ 

68  III.  Philosophische  Schriftsteller. 

_         -  L  ■  u   ■■     r    i  n  -   1  1   

hieran  arbeitet  er  unausgesetzt,  und  hofft  irach  einigen 
Jahren  es  der  gelehrten  Welt  mittheilen  zu  können. 
Seine  Schriften  sind :  Dissertatio  philosophico-mathe- 
matica  de  Philosophiae  et  Matheseos  notione  et  earum 
intima  coniunctione  f  quam  lenae  pro  licentia  docendi 
obt.  d.  xu.  Apr.  1S02  de  feudi t.  fj pag.  Grundrifs  der 
historischen  Logik 9  für  Vorlesungen,  mit  i  Kupfern. 
Jena ,  hey  Gabler.  1X03.  Grundlage  des  Naturrechtsf 
oder  philosophischer  Grundrifs  des  Ideals  des  Recht Sm 
Erste  Abtheilung.  Jena.  i$o^  hey  Gabler.  Grundlage 
eines  philo  Systems  der  Mathematik.  Jena.  1804.. 
(S.  diese  nebst  noch  einer  math.  Schrift  in  der  12.  A.) 
Anleitung  zur  Naturphilosophie ,  für  Vorlesungen. 
Jena  bey  Gabler  1804.  Auch  unter  dem  Titel  :  JEnfr 
wurf  eines  Systems  der  Philosophie,  Erster  TheiL  138  S. 
Jetzt  ist  unter  der  Presse:  System  der  Sittenlehre ;  in 
drey  Bänden.  Leipzig,  bey  Reclam.  ijfoS.  Auch  schrieb 
er  mehrere  Recensionen  über  bedeutende  wissenschaft- 
liche Werke  in  mehreren  gelehrteu  Zeitungen. 

Ge.  Aug.  Scheppach  (9.  Abth.)  *  Lettres  sur  la 
logique  pratique,  address,  ä  une  jeune  Eemoisell'e  de 
qualite  et  imitees  d* apres  VAllemand  de  Mr.  Mobitz. 
Gotha.  1790.  c.  f$.    Gel.  Tcutschl.  f.  B. 

Adam  Heinrich  Müller  (1 1.  Abth.)  Lehre  vom  Ge- 
gensatze. Berlin  1804.  , 

M.  G.  Winkler  (1.  Abth.)  hält  philos.  und  pbyaik. 
Vorlesungen ,  zum  Theil  nach  einem  in  der  €.  Abth. 
zu  erwähnenden  Leitfaden. 

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III.  Philosophische  Schriftsteller.  Cg 
 ,  n  

*  Carl  Gthelf  Müller  ,  Privatgelehrter,  zu  Göttin« 
gen  am,  18.  Dec.  17^  einem  Magazinverwalter  geb.  stu- 
dirte  daselbst  und  zu  Halle.  *  Geheimes  Tagebuch  de* 
Herzens.  1.  7h.  Dr.  tySs>  Von  seinen  andern  anony- 
mischen Schriften  ,.  die  er  mir  aber  nfcht  angezeigt 
hat,  gehört  vielleicht  hierher:  Sittengemälde'  aus  der 
letztern  Hälfte  unsers  Jahrhunderts.   Berl.  tf.  , 

Gel.  Teutschl.  j.  B.  S.  344. 

I.  F.  W.  Günther  (2.  Abth.)  Rede  von  der  Noth» 
wendigkeit  der  Cultur  des  Menschen :,  bey  der  Prüfung 
seiner  Zöglinge.  Dr.  1799«  gr.8»  2*2  S.  Alles  in  derPPelt 
ist  veränderlich,  bey  den  Abschietlsreden  einiger  der- 
selben. Dr.  1799.  gr.  8. 12  S.  Glückwunsch-  und  Dank* 
sagung sre de  an  die  Abgehenden.  9  S.  eod.  gr.  Q. 

M.  C.  J.  G.Haymann,  drey  moralische  Gedächtnifc- 
schriften :  Betrachtung  über  die  Buche  als  ein  Bild 
wohlverdienter  Männer.  Dr.  tjj$.  4.  Gerichtsstuben 
als  Bilder  des  göttlichen  Gerichts.  Dr.  ij8i*  4* 
Schmetterlinge  als  Lehrer  -der  Menschen.  Dr.  17/4*  4. 

D.  Gotth.  Heinrich  Schubert,  (6.  Abth.)  1780 
am  26.  April  zu  Hohnstein  im  Schönburgischen  einem 
nun  verst.  Prediger  geb.  studirte  zu  Weimar,  Leipzig 
und  Jena.  Ahndungen  einer  allgemeinen  Geschichte 
des  Lebens.  2  Bände  1806.  Leipz.  bey  Keclam. 

C.  A.  Engelhardt  und  des  verst.  D.  J.  Merkel's 
Kinderfreund  in  i2  Theilen  mit  K.  und  Compositionen 
von  Merkel.  2te  Aufl.  1798— 1802.  S.  gel.  Dresden 
p.  95  f.  Allgem  Litt.  Anz.  1779.  S-  441  f-  Die  Fort- 
aetzung  davon  ist :  Briefwechsel  der  Familie  des  neuen 
Kinderfreunds.  3  Thle  mit  K.  u.  Noten.   S.  Allg.  Litt. 


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70  III.  Philosophische  Schriftsteller* 

•  '  ■  '   ■    ■   .I|  I         II  M 

Zeit.ifgg*  St.  S4.5.  und  1801.  St.  fi5o.  S.  49^.  J)resdn. 
polit.  Anzeig.  1801.  St.  49.  4.  und  5.  Theil  1802. 
S.  firesd.  gel.  Ahz.  1802.  S.  287  f.  6r  Th.  1803.  8. 

J.  W.  Schwarz  zwey  moralische  Jugendschriften9 
1789  und  1792.   S.  2.  Abtb.  S.  58. 

C.  ö.  D.  Wagner  ,  ehem.  geh.  Registrator,  1744 
zu  Frankenhausen  geb.  wo  sein  Vater,  Jo.  Dan.  Wagner, 
Bürgermeister  war.  Wegen  Verstandsschwäche  kam 
er  nach  Waldheim  in  Versorgung  und  ist  vermutblich 
bereits  verstorben.  Seine  letzte  Schrift,  Zerstreuun- 
gen, Dr.  1771.12.  S.  war  moralisch.  Lei pz.  gel.  Zeit v 
1772.  S.  143  f.    Vergl.  geh  Teutschl.  und  die  4.  Abtb. 

Der  verst.  P.  R.  Gottschling  schrieb  Encyclop.  Auf* 
Sätze  l.  Tb.  Sammlungen  moralischer  Aufsätze,  1778  u. 
2781*  Vielleicht  ist  es  eine  Schrift  unter  doppeltem  Titel, 
wie  das  geh  Teutschl.  im  9.  Bande  verxmithet. 

Joh.  Glob  Richter,  starb  am  3i.  Dec.  1793.  40  1/ 
11  Monate  alt,  zu  Dresden,  als  Auditeur  der  Leibgre- 
nadiergarde,  so  er  seit  1792  war,  und  bis  dahin  vom 
Jul.  1778  Auditeur  des  Inf.  Regim.  v.  Riedesel.  Anrede 
an  dieses  Regimefit  hey  Verpflichtung  zu  neuen  Fahnen, 
im  Lager  hey  Muhlberg.  Dresden  bey  Walther  1785.  8. 

4 

Zu  dieser  sowohl  als  der  vorhergehenden  Abtei- 
lung gehören  noch  des  erwähnten  Carl  Müller's*  wie 
er  sich  blos  nennet,  neue  aiphabet.  Bilder  tafeln  11124 
Kupfer  tafeln  nach  Chodowiecki%  4«  und  Erklärung  der- 
selben. 1795.  Sächsische  Elbansichten,  oder  Gallerte  der 
schöiisten  Naturgemälde  an  der  Sächs.  Elbe.  Dr.  1800. 
5  Hefte,  Die  Schule  der  Natur,  der  Welt  und  der  Sit» 


■ 

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IV.  Juristische  Schriftsteller.  71 

tenf  mitKfrn.  Dr.  lßoÄ.  Der  lehrreiche  Seefahrer,  im 
Zirkel  seiner  Freunde,  mit  vielen  Kupfern.  1803.  Co«- 
stantinopel  und  seilte  Umgebungen,  mit  einem  Plane.  4. 
1807.  Das  neue  Cahinet  der  Natur,  zur  angenehmen  und 
lehrreichen  Unterhaltung,  mit  19  Kpfrn.  Oer  2teTheil 
davon  ist  unter  der  Presse. 

.  r 

I 


IV.  Juristische  Schriftsteller. 

Was  ich  im  Eingange  überhaupt  von  Dresdens 
Schriftstellern  habe  rühmen  können,  mufs  ich  hier  noch* 
mals  wiederholen.  Denn  diese  Classe  der  Schriftsteller 
enthält  sehr  viele  Männer,  die  ihren  erhabenen  Posten 
nicht  nur  mit  Hecht  verdienen,  sondern  auch  unge- 
mein zieren.  Die  meisten,  die  ietzt  in  den  höchsten 
Landescollegien  das  Recht  pflegen ,  waren  sogar  vor- 
her schätzbare  Rechtslehrer  auf  Academien. 

Hans  Ernst  von  Globig,  zu  Grauwinkel  bey  Wit- 
tenberg am  I.  Nov.  1755  geb.  Nach  Vollendung  seiner 
akademischen  Studien,  wurde  er,  wie  das  gel.  TeutschL 
meldet,  im  May  1780,  Appell.  Gerichtsassessor,  und 
war  zugleich  geh.  Cabinetssecretair.  1789  ging  er  ala 
Cammergerichts  Beysitzer  nach  Wetzlar,  und  im  Oct« 
1799  als  geh.  Rath  und  Comitial-Gesandter  nach  Regens- 
burg. Im  August  1806  kam  er  als  Conferenzminister 
nach  Dresden  zurück,  und  war  kurz  vorher  Russisther 
Anneniitter  der  ersten  Gasse  geworden.    Er  ist  durch 


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7a 


IV.  Juristische  Schriftsteller- 


zwey  Preisschriften  von  der  Criminalgesctzgebung  *) 
1783»  und  über  den  Entwurf  eines  Preusischen  Ge» 
s  etzbuch  s  1788  rühmlichst  bekannt.  Er  schrieb  auch 
de  retus  dubiis  in  iure  feudali,  praesertim  Saxoni- 
co  ,  1788  >  und  über  die  Gründe  und  Grenzen  der  vä- 
terlichen Gewalt.  17^9.  Aller  dieser  Schriften  gedenkt 
das  gel,  Teutschl.  Neuerlich  kam  hinzu:  Versuch 
einer  Theorie  der  Wahrscheinlichkeit,  zur  Gründung 
des  histor.  und  gerichtlichen  Beweises.  2  Theile,  gr.  8« 
Regensb.  1806.  **)  * 

Peter  Carl  Wilhelm  Graf  von  Hohenthal,  «u 
Trossin  bey  Torgau  am  20.  April  1 754.  dem  verst.  Viceprä. 
sidenten  des  Oberconsistorii  geb.  Nachdem  er  zuLeipz. 
studirt  und  im  Oberaufseheramte  zu  Eisleben  unter 
dem  nachm.  Conf.  Minister,  v.  Burgsdorf,  über  ein  halb 
Jahr  gearbeitet  hatte,  wurde  er  in  Dresden  angestellt  und 
stieg  von  einem  Posten  zum  andern,  wie  Meusel,  Kla. 
be  und  Otto  gemeldet  haben.  1800  wurde  er  Appell. 
Gerichts- Präsident,  und  1807  Conferenzminister.  ***) 


) 


*)  Daran  hatte  der  am  3o.  Jenner  1803  zu  Torgau 
Verst.  Chursächs.  Gleitsmann,  Jo.  Ge.  Hüster, 
Autheil,  wie  das  gel.  Teutschl.  auch  unter  diesem 
angemerkt  hat. 

**)  Dieses  Werk  erwähnt  mit  Beyfalle  die  Jenasche 
Allgem.  Lit.  Zeit.  1808  im  29.  u.  30.  Stücke. 

***)  Die  Gesetzcommission ,  welcher  er  vorstand, 
wurde  wegen  eines  neuen  Gesetzbuches  nieder« 
gesetzt,  und  sendete  ihren  Entwurf  einigen  aus« 
Wärtigen  Rechtslchrern  zu,  nachdem  einChurs. 


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IV.  Juristische  Schriftsteller. 

»       *  ■     _  * 


73 


Seine  Studien  zu  Leipzig  beschlofc  er  mit  einer  I)iss. 
de  ambitu  politiae.  Lips.  1774..  4..  1 1  pl.  die  177Ö.  {$.  da- 
selbst  erweitert  erschien.  (8.  und  i5.  Abth.)  *) 


Dr..  ITraugott  Andr.  Biedermann  ,  seit  180a  Frey- 
herr,  am  2g.  Nov.  1743  zu  Annaberg  geb.  studirte  da- 
selbst  und  zu  Leipzig ,  wo  er  sich  so  sehr  als  Privatdo- 
cent  auszeichnete,  dafs  er  1783  als  Hof-  und  Justitien- 
rath  nach  Dresden  berufen ,  1785  in  das  Cabinet  als 
geh.  Secr.  versetzt,  und  1801  zu  Anfange  zum  geh.  Fi- 
nanzrath und  Director  des  dritten  Depart.  des  Finanz, 
collegii  erhoben  wurde,  **)  ob  er  gleich  nur  &  Diss.  ge- 
schrieben hatte.    S.  das  gel.  TeutschU 


Advocat ,  Müller  ,  der  ietzt  auswärts  an- 
gestellt  ist,  eine  Prüfung  geschrieben  hatte. 
Schon  dem  ehemal.  Appell.  R.,  v.  Bennigsen,  wur- 
de  aufgetragen,  einen  Entwurf  zu  einem  Sachs. 
Gesetzbuche  zu  fertigen.    Doch  konnte  das  Ge- 


setzbuch  selbst  noch  nicht  darnach  ausgearbeitet 
werden.  Er  mufste  aber  den  Codex  Augusteus 
fortsetzen,  der  1772  in  2 Folio-Bänden  erschien. 
*)  Ihm  wird  im  gel.  Dresden  eine  Schrift  des  verst. 
Etatsraths,  oder  Hof-  und  Justitienraths,  Carl 
Änt.  Fr.  Graf  Hohenth als  ,  (S.  d.  gel.  TeutschU 
im  3.  und  9.  Theile,  und  hier  die  8.  Abth.) 
JDas  Recht  des  Stärkern  etc.  unrichtig  zuge- 
schrieben. 

**)  Er  folgte  auf  den  am  q5.  Oct  verst.  geh.  Rath, 
Fror.  Wilh.  Freyherr  v.  Ferber.  (  Eck's  )  Leipz. 


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74  IV*  Juristisch*  Schriftsteller. 

• 

Thomas  v.  Wagneb  ,  dein  verst.  geh.  Finanzrathe, 
Andh.  v.  Wagner,  am  26.  Jul.  17.59  zu  Leipzig  geb.  stu- 
dirte  zu  Meisen,  Wittenberg  und  Göttingen.  Er  wurde 
1791  geh.  Finanzrafch,  nachdem  er  seit  1780  Bergrath  ge- 
wesen war.  *  Neue  Gedanken  vom  Ursprünge  des  Wor- 
tes Lehn,  Dr.  178a.  8.  Einige  Bemerkungen  über  den 
JZinflufs  der  älternBegriffe  von  der  Gerichtsbarkeit  auf 
heutige  Sitten  und  Gesetze,  an  den  Rath  Meinhof.  *) 
(Dp)  1791*  8.  Seine  übrigen  Schriften  betreffen  das 
Bergwesen  und  werden  an  ihrem  Orte  vorkommen. 
S.  das  gel.  Teutschl.  und  gel.  Dresden. 

Carl  Glob  Günther,  zuLübben,  dem  i8o5  verst. 
Landeshauptm.  Registrator,  Christian  Glob«  am  oß. 
Sept.  175a  geb.  Er  studirte  daselbst  und  zu  Leipzig,  be- 
suchte auch  Regensburg  aus  Neigung  zu  den  Staats- 

1  I  # 

gel,  Tageb.  1800..  S.  97  f.   Otto  in  den  Zusätzen 
des  3.  Th.  S.  674.  f.  ' 
*)  Dr.  Ernst  Glieb  Meinhop,  1755  zu  Keinbcrg  dem 
damaligen  Rector  geb.  studirte  zu  Meisen  und 
Wittenberg,  begleitete  als  Führer  denselben  nach 
Göttingen«    1781  wurde  er  geh.  Finanzarchiva- 
rius  in  Dresden,  1790  Reichsvicariats-Secretair 
und  Taxator  der  Judicialien ,  1791  zu  Anf.  proto- 
collirender  Rath  beym  Appellationsgerichte,  1792 
zu  Anf.  Hof-  und  Justitienrath,  und  starb  am  25. 
Febr.1796.  D  inaug.  Obss.  quaedam  iuris  germa» 
nici  etsaxonici,  sine  praeside.  Vit.  1791.  4.  06 
pag.  Sein  Leben  befindet  sich  in  den  Z>resdn.  pol. 
Am.  1791.  St.  23. 

1  - 

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IV*  Juristische  Schriftsteller*  75 

und  Archivs  Wissenschaften.  Nach  seiner  Rückkehr 
1778  wurde  er  im  geh.  Archive  angestellt,  und  1794 
eubstit.  1806  aber,  nach  Dr.  Grafe's  Tode,  wirklicher 
geh.  Archivarius  mit  dem  Ohara  der  eines  geh.  £*ega« 
tionsrathes.  S.  das  gel.  Dresden  S.51  f.  Seine  Schriften 
gehören  in  die  8*  Abth.   VcrgL  d.  gel.  TeutschL 

Dr.  Christian  Gottfried  Körner,  1756  am 
zu  Leipzig  dem  ehemaligen  Superint.  geb.  1778  Mag. 
legend  daselbst,  1779  Doctor  der  Rechte,  und  nach  an« 
derthalbiahriger  Reise  durch  Holland,  England,  Frank- 
reich, 1783  Ober  Consistorialrath  in  Dresden,  und 
1784  zugleich  Assessor  bey  der  Landes  •  Oeconomie* 
Manufactur-  und  Commerz  •  Deputation.  1790  wurde 
er  Appellationsrath  und  1798  geh.  Referendarius. 
Weidlich  in  seinen  biogr.  Nachrichten,  Th.  I.  S.  4.2  f. 
rühmt  dessen  schönes  Latein  und  cameralist.  Kenntnis« 
se,  die  er  auch  in  seinen  Vorlesungen  in  seiner  Vater- 
stadt zeigte.  Nachdem  er  1776  Püttmann's  Disp.  de 
rutis  caesis  vertheidigt  hatte ,  erschien  er  mit  einer 
eignen  Schrift  auf  dem  Catheder:  puem  Jructum  oeco* 
nomia  politica  capiat  e  descriptione  ciuium,  ad  ipsius 
usus  aecommodata.  tyyS  4*  D.  inaug.  puanti  interm 
sit  iure  consultorum,  iurisprudenciam  naturalem  ab 
uniuersali  uiuendi  norma  distingui.  ijjf*  4>  S.  das  gel* 
Dresden,  gel.  TeutschL  und  hier  die  8.  Abth. 

D.  Christian  Jac.  Eisenstück,  zu  Annaberg  einem 
Kaufmanne  am  1762  geb.  studirte  daselbst  und 

zu  Leipzig,  und  ein  Jahr  in  Güttingen.   Als  Advocat 


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^6  IV.  Juristische  Schriftsteller. 


in  Dresden  proinovirte  er  in  Leipzig  und  wurde  179& 
Appell.  Rath,  1796  Hof-  und  Just.  R.  und  1801  geh. 
Referendariuö.  JD.  praes.  EiNBRTof  de  legislationis 
qrigine  et  natura.  Lipsiae  rj8u  4.  D.  inaug.  de  modo 
superioritatis  territorialis  iura  contra  eos,  quise  Uli 
sübiectos  esse  negant ,  legitime  persequendi.  Lips. 
»7#-  S1  P*  g*l-  Tageb.  178%.  S.  Ufi 

Dr.  Joh.  Frdr.  Jünghans  *)  am  1766  2u 

Annaberg  einem  Kaufmanne  geh*  studirte  daselbst  und 
zu  Leipzig»  1780  das.  Magister,  1782  Doctor  und  1785 
ausserord.  Rechtslehrer,  1788  Hof-  und  Just.  Rath  in 
Dresden.  D.  de  iudicio  Horatiano  eiusque  in  iure 
usu.  Lips.  praes.  Schott.  1777.  4.  D.  inaug.  de  diuor- 
Horum  causis  et  poenis.  ibid.  1782.  4*  Diss.  de  patria 
potestate.  vj$$.  F.  de  mortis  causa  donationum  indole. 
JEod.  Initia  iuris  ciuilis.  17  8$  -  8»  Unterricht  in  Vor» 
utundschaftssachen.  1787-  *•  Writkicii  Th.  4.  (Eck?*) 
Leipz.  gel..  Tageb.  178*.  S.  71  f.    Gel.  feutsefd» 

V  ,  ■  : 

D.  Carl  Christian  Kohlschütter,  zu  Dresden  am 
14.  Junius  1764  geb.  des  verst.  Hofcommissair's  Sohn, 
«jtudirte  in  Grimma  und  Wittenberg,  wurde  daselbst 
D.  legens  1791.  und  Prof.  des  sächs.  Rechts  1796,  Con- 
sistoriairath  in  seiner  Vaterstadt  1798,  Hof-  und  Justi- 
tienrath  1800  und  geh.  Cabinets-Secretair  am  Schlüsse 

.  *)  S  am.  Frdr.  Junghans,  von  Chemnitz,  1787  Regier. 
Secretair,  lebt  seit  179a  als  Doctor  und  Consist. 
Assessor  in  Leipzig.    Gel.  Teutschl.  10.  B, 


1 

■ 


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: 


IV  Juristische  Schriftsteller'.  77 


1  *+J         ^<*4  v 


1806.  #*)   Ausser  verschiedenen  t>isputatiönen  xatä 
Dissertatidnen  schrieb  er  auch  einige  iuristischd  itand^ 
bucher :  Propädeutik ,  *Encyclopädie  und  Äfethöäolol 
gie  der  positiven  Rechtswissenschaft.  Leipz.  i797 
079*)  S*   Vorlesungen  über  den  Begriff  der  Rechtswis* 
senscha/t.  Das.  179$.  f.    Jus  ciuile  priuatum.  P,  £ 
so  doch  erst  1800  erschien.  Dieses  fehlt  im  gel.  TeutschL 
Tbl.  4.  und  10.  und  ist  vielleicht  noch  nicht  vollendet. , 
D.  Carl  Glhsb  Dathe,  dem  verst.  «raten  Secretaire 
der  Cimmerz-  Deputation  zu  Dresden  am 
»7^9  geboren,  studirte  zu  Meisen,  Leipzig  und  Göu 
tingen,  wurde  als  hiesiger  Advocat  1787  Doctor  der 
Rechte  zu  Leipzig,  und  am  Ende  1801  Hof.  und  Justi. 
tienrath.    D.  de  personis  incertis  ex  testämento  haere* 
dibuf,  praes.  Rafiio.  Ups.  1734.  4.    D.  inaug.  de  ces. 
sione  hypothecae  feudalis  ahsque  domini  directi  con. 
sensu,  iure  saxonico  inualida.  Lips.  #7^7.  4.  3l  pa^ 
(Eck**)  Leipz.  gel.  Tageh.  1737.  S.  '43  f. 

D.  Joh.  Nicol.  Bischoff,  am  3.  Sept.  1756  zu 
Weimar  geb.  Er  studirte  von  1776  —  1779  zu  Jena^ 
von  da  bis  1783  zu  Göttingen,  ward  1788  ausserordentl. 
und  1794  ord.  Rechtslehrer  zu  Helmstedt,  1804  Hof- 
und  Just.  Rath.    D.  inaug.  de  feudis  ohlatis.  Heimst. 

Handbuch  des  deutschen  Canzleystils  und  der 


*)  Seinen  Vorfahr,  Carl  August  Segnitz,  der  am 
3i.Dec.  1806  durch  Anstrengung  verstarb,  rühmt, 
als  einen  geb.  Leipziger,  (Eck's)  Leipz.  gel.  Tageh.  , 
1806.  S.  91  _f.  und  das  Leipz.  Intell.  Blatt  1807. 
St.  ä.  Dessen  Sohn  erwähnt  die  8-  Äbth. 


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,8 


JV  Juristische  Schriftsteller. 

■  *  i 


Canzleygeschäfte.  2  Th.  tm  und  1797 f.  g.  Mehrere 
jurislv  und  histor.  Schriften.       das  gel.  Teutschl.  im 

1.  und  9.  Th.  und  hier  die;  8.  und  16.  Abth. 

» 

D.  Gfried  Ludwig  Winkler,  des  vorigen  Ordina- 
rius in  Leipzig  Sohn,  am  10.  May  1767  daselbst  geb. 
und  ausserord.  Prof.  der  Rechte  daselbst  1789,  kam 
als  Hof-  und  Just.  Rath  1805  nach  Dresden.  (Eck's) 
Leipz.  gel  Tageb.  1784.  S.  7  f.  1786;  S.  75.  1*788.  S.  56. 
1789.  S.  39.  und  1801.  S.  118.  Ausser  einigen  Disp.  und 
Diss.  schrieb  er :  Debet  Verkleinerung  der  Bauerguter% 
eine  Preisschriftf  1793  und  einige  andere  iurist.  Schrif- 
ten ,  die  das  gel.  Teutschl.  im  8.  und  10.  Bande  ange- 
führt hat.  Dazu  kam:  Handbuch  des  sächs.  peinl. 
Processes.  Leipz.  1803  t*  2  Th. 

D.  Rudolph  Hommel,  eines  frühern  Ordinarius  in 
Leipzig  Sohn,  am  6.  Sept.  1767  daselbst  geb.  1787  Ma* 
gister,  1791  Doctor,  1794-  Senator  daselbst  und  i8°4v 
Stadtrichter.  Auch  er  wurde  i8o5  als  Hof-  und  Just. 
Rath  nach  Dresden  berufen,  durch  gute  Schriften  be- 
kannt, die  dad  gel.  Teutschl.  im  g,  9. 11.  Theile  meldet, 
so  wie  sein  Leben  (Eck's)  Leipz.  geh  Tageb.  1787-  S.  10  f. 
enthält.    S.  auch  die  18.  Abth. 

D.  Carl  August  Tittmann  ,  des  Superint.  zweiter 
Sohn,  am  12.  Sept.  1775  zu  Wittenberg  geb.  studirte  zu 
Dresden,  Leipzig,  wo  er  unter  Erhard  &.  de  delictis 
in  uires  mentis  hwnanae  commissis  1795  vertheidigte, 
und  zu  Göttingen.  Hier  erhielt  er  1796  bey  der  Acaderuie 
den  Preis«  durch  Diss.  de  ambitu  et  limitibus  iuris 
supremae  inspeetionis.   Er  kam  nach  Leipzig  zurück, 


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I 

I 


IV,  Juristische  Schriftsteller»  79 

wurde  Mag.  legens,  wie  auch  Doctor  der  Rechte  und 
las  Collegia,  bis  er  am  Ende  1801  als  Consistorialasses- 
sor  nach  Dresden  ging,  welche  Stelle  er  in  der  Mitte 
i8n7  mit  der  eines  Hof-  und  Just.  Raths  vertauschte. 
(Eck's)  Leipz.  gel.  Tageb.  1797.  S.  15  f.  Sowol  in  Leipzig 
als  in  Dresden  schrieb  er  verschiedene  iuris  tische  Schrif- 
ten und  Abhandlungen,  die  zumTheil  das  gel.  Teutschl. 
im8»  10. 11.  B.  anführt.  IDiss.  duae  de  causis  auctorita» 
tis  iuris  canonici  in  iure  criminali  germanico.  Lips. 
*7$8-  4»  Vro  Sra(^u*  Utber  Wissenschaft  l,  Behandlung 
des  peinl,  Rechts,  Das.  17 y$.  £,  Lesebuch  von  der  C/tur» 
Sachsen  Rechten  und  Verbindlichkeiten.  Das.  i^yf*  8» 
Ueber  den  Unterricht  des  Volks  in  den  Strafgesetzen 
auf  Schulen,  iyy$.  8»  Von  den  Rechten  und  Verbind- 
Henkelten  der  Unter t hauen  wohleingerichteter  Staaten, 
für  Stadt*  und  Landschulen.  179p.  Grundlinien  der 
Straf  recht  swissenschaft  und  der  teut sehen  Strafge- 
setzkunde,  igoo.  Ueber  die  Behauptung,  dafs  die  Un- 
tersuchung in  Strafsachen  der  Reichsmittel  baren  dem 
Reichshof rathe ,  nicht  dem  Reichscammergerichte  zu* 
stehe,  Leipz.  /<?oi*  $.  Ueber  die  Grenzen  des  Philoso» 
phirens  in  einem  Systeme  der  Strafrechtswissenschaft 
und  Strafrechtskunde ,  gegen  den  Prof,  Fauerbach  in 
Jena.  Leipzig  1802.  8*  Grenzen  des  Buchhandelrechts. 
1804.  Erörterung  dazu.  1806.  f,  Ueber  die  Natur  der 
Straf  rechtswissensehaft.  Leipz.  i#of.  8»  Von  der  Statt- 
haftigkeit der  insUtorischen  Klage  der  Gewerbsvor- 
schrift. Dresden  /^oj.  8*  Rey  träge  zu  der  Lehre  von  dem 
Verbrechen  gegen  die  Freyheit9  insbesondere  von  dem 
Menschenraube  und  der  Jüfiitfiihrung.  Meisen  lgoS.  gr.  t. 


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8o  IV*  Juristische  Schriftsteller* 

Handbuch  des  gem.  deutschen  peinl.  Rechts.  Halle  2  27/. 
in  3  Bdn.  i$öj  .gr.  #.    Dieses  wird  er  noch  vollenden. 

Unter  den  Appellationsräthen  *)  ist  der  erste  Dr. 
Carl  Heinrich  Hsydenreich,  und  der  zweite,  Dr.  Flo- 
rian Auoüst  Reichel.  Der  erste  disputirte  zu  Witten- 
berg  1755,  praeside  Crelliof'  de  rusticorum  dotalium 
immunitate  a  iuris  die  tione  et  oneribus  singularibus9 
und  ist  zu  Dresden  am  aß.  Jul.  1731  geb.  (Siehe  die 
phys.  Abth. )  Der  zweite  disp.  za Leipzig  sine  praes.  de 
numero  et  pondere  in  numis  aestimandoy  und  ist  am 
29.  Aug.  174.5  zu  Camenz  geb.  S.  Otto's  Oberlaus.  gel. 
Lexicon  Th.  III.  S.  16.    Er  wurde  1782  Appell.  Rath. 

D.  Joh.  Ad abi  Glied  Kind,  zu  Werdau  bey  Zwi- 
ckau am  7.  Oct.  1747  einem  VVeisgerber  geboren,  stu- 
dirte  daselbst,  zu  Grimma  und  Leipzig.  177S  Mag. 
legens,  1776  aüsserord.  Prof,  der  Rechte,  und  1783 
ordentl.  und  zwar  des  sächs.  Rechts.  1788  zog  er  nach 
Dresden  als  Appellat.  Rath.  Seit  1794  ist  er  auch  Ca« 
nonikus  des  Stifts  Zeitz.  S.  PPeiducii's  biogr.  Nach* 
richten  und  das  gel.  Dresden  S.  74  f.  Seine  Schriften, 
die  hierinn  und  im  gel.  Teutschl. ,  zum  Theil  auch  im 
gel.  Sachsen*  gemeldet  werden ,  sind  theils  iurist.  Dis- 
sert.  undProgr.,  theils  3  Bände  Öuaestiones ,  oder  Ma- 
terialien  aus  dem  Sachs.  Staatsrechte,  von  welchen  1807 

die  zweite  Auflage  erschienen  ist. 

'  *,  ■ 

* 

*)  Dr.  Joh.  Aug.  Cleemann,  starb  auf  der  Strasse 
im  Ausgehen,  an  einem  SchlagÄusse  am  125.  Aug« 
1794.  S.  gel.  Sachsen ,  gel,  leutschU  und  /^bid- 
jlichs  Nachrichten* 

* 


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IV.  Juristische  Schriftsteller»  Bt 

'I     II  l    I       I  ■    i       "■      '-  T    i       i  n     -        i  •   •         -  I       1  , 

D.  Just.  Christian  Günz,  179a  Appellat.  Rath,  am 
1752  zu  Dresden  dem  am  4.  May  1776  verst. 
geh.  Cabinetssecreifeir,  Just.  Friedrich,  geb.  studirtc 
•zu  Meisen  und  Leipzig,  Wo  er  am  %i.  Oct  1790  pro- 
movirte,  nachdem  er  selecta  e  iure  uario  capitaf 
praes.  Puttinanno ,  $4  pag.  vertheidigt  hatte.  (Eck's) 
Leipz.  gel.  Tageb.  1790.  S.  \<yj  f.  Er  ist  seit  180  .  Ca* 
nonicus  des  Stifts  Zeitz.  -  ' 

D.  Chr.  Gott  fr.  Meissner  ,  1798  Appellat.  Rath, 
•war  seit  1766  Syndicus  in  Lanban  und  seit  1776  Land* 
ayndfcus  in  Budissin ;  am  28.  Dec.  1739  zu  Lauban  dem 
1766  verstorb.  Jyndicus  daselbst  geb.  D.  praes.  Wie» 
s audio ,  de  ortu  et  progreisu  seruitutisf  secundum  ins 
naturale  et  ciuile.  Lips.  r)6i.  4.  Z).  inaug.  sine  praes. 
de  lege  criminali  in  Lusatia  superiöre  anno  1784  pro* 
inulgatä.  Fit.  typo.  4.  iNoch  mehrere  Schriften  über 
die  Oberlausitz  meldet  die  8.  Abth.  wie  auch  Otto's 
geh  Oberlaus.  Leocicon,  das  gel.  Teutschl.  u.  gel»  Sachsen. 
Er,  ist  seit  1779  Mitglied  der  Oberlausitz.  Ges.  der  Wis- 
senschaften. *) 

D.  Friedrich  Albert  Schmidt,  geb.  zu  Königsbrück 
in  derOberläusitz  dem  vorigen  Pastor  am fti. Sept.  176& 
studirte  auf  der  Cr euz schule  zu  Dresden,  und  von 
Ostern  1783  an  zu  Leipzig,  wurde  1786  examinirt,  1789 

*)  Er  mufo  nicht  mit  seinem  Sohne  verwechselt  wer- 
den: Frdr.  Aüo.  Meissner  ,  Regierungs-Advoc. 
zu  Dresden,  am  14..  Sept.  1778  zu  Budissin  geb. 

studirte  daselbst  und  in  Leipzig.   JD.  praes,  Jßreh- 

  o 

- 


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82  IV.  Juristische  Schriftsteller. 

T  I 


Finanzprokurator,  1795  Doctor,  und  schrieb  Z),  ifiaug. 

de  lege  commissoria ,   speciatim  de  praes  criptioue 

ßctionis  ex  ea  datae,  ad  Legem  4*  §.2.  de  lege  com» 

missoria.  Viteb.  13.  April  ijßf.  J7  p.  4.  praes,  Klügelio. 
» 

In  dem  nämlichen  Jahre  ward  er  Appellationsraih,  und 
im  Jahr  1807  von  seinen  Arbeiten  beym  App.  Gericht* 
dispensirt,  und  4er  Gesetz- Commission  ab  Mitglied 
und  beständiger  Referent  in  den  die  neue  Gerichtsord- 
nung betreffenden  Sachen  beygesetzt. 

Dr.  Joh.  Fbdr.  Herrmann,  1795  Appellat.  Rath  und 
seit  1803  auch  deputirter  Rath  im  General-Kriegs-Col- 
legio.  Als  Rechtsconsulent  und  Gerichtsdirector  ver- 
schiedener benachbarter  Gerichte,  wurde  er  1793  Doctor 
in  Leipzig,  wo  er  von  1781  bis  1784»  und  dem  En«  > 
de  1775  bis  1781  in  der  Fürstenschule  zu  Meisen,  stu* 
dirt  hatte.  Ihn  gebar  1761  am  1.  May  auf  dem  König* 
i  stein  eine  Tochter  des  berühmten  Rechtsgelehrten, 
Andr.  Beyer's,  dem  damal.  Hauptmanne  daselbst,  der 
als  Obristlieutenant  in  Barby  verstarb.  S.  (Eck9*)  gel. 
Leipz.  Tageb.  ijtf.  S.  65  J.  ID.  praes.  Bieiiero9  de 
sanetitate  iurium,  ciuibus  delictorum  reis  ex  statu 
ho  mini  connato  adhacrentium.  Lips.  1784.  4.  ID.  in- 
aug.  de  iuribus  et  obligat ionibus  uidui  saxonici9  qui 

mio  de  crimine  uiolati  carceris.  Lips.  rjy$.  4. 
S.  Otto's  OberL  gel.  Lex*  Doch  ist  darinn  sein 
Buch  über  das  Pfandrecht  vergessen  ,  welches  die 
Hall.  Litt.  Zeit.  iöo5.  St.  3o8.  und  dielen.  L.Z. 
.  1805.  S^53  sehr  rühmen.  Seine  Schrift  über  eine 
hist.  Preisfrage  zeigt  die  8*  Abth.  an. 


V 


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JV.  Juristische  Schriftsteller. 


83 


testamento  uxoris ßdeicommisso  grauatus  est,  uniuer- 
sali.  Lips.  typi-  4.  38  p*  *  Versuch  einer  nähern  Anlei- 
tung zur  gründlichen  Abfassung  der  Vertheidi gungs* 
Schriften  für  peinlich  Angeschuldigte.  Dr.  und  Lcipz. 
1786*  8'  lieber  die  Natur-  und  Grenzen  der  richterli- 
chen  PFillkÜhr  bey  Anwendung  der  Strafgesetze ;  im 
Archive  für  die  Rechtsgel,  Th.  I.  rj8t>  S.  das  gel. 
Teutschl. 

D.*  Ferd.  Ghelf  Fleck,  1796  Appell.  Rath,  nach- 
dem er  in  Meisen  und  Leipzig  studirt,  1790  promovirt 
und  Collegia  gelesen  hatte,  auch  ein  Jahr  ausserord. 
Rechtslehrer  gewesen  war.  Er  ist  zu  Finsterwaltte 
(nicht,  wie  im  gel.  Teutschl.  steht,  Fürsten walcle)  am 
1765  geb.  wo  sein  Vater  damals  stand,  der 
als  Amtmann  in  SoraU  starb.  (Eck's)  Leipz.  gel.  Ta- 
geb.  1790.  S.  1 11  f.  Seine  Schriften  bestehen  theils  ans 
einigen  Diss.  und  einem  Progr.  dt  acquirenda  uel 
amittenda  possessione.  Lips.yjg5.$.  theils  aus  Prima* 
lineae  iuris  feudal is  saöconici.  Lips.  1796. 8-  Commeut. 

■ 

binae  de  interdictis  unde  ui  et  de  remedio  spolii.  Lips* 
1797.  8.  m;  S.  das  gel.  Teutschl.  2.  und  9.  B.  Hierinn 
fehlt:  Veber  Lehrvorträge  gegen  symbolische  Bücher. 
*795»  8»  58  S.  Vergl.  Jen.  J^it.  Zeit.  1803.  Erg.  ioß.  nn. 

r  • 

\ 

,  r 

D.  Jon.  Christoph  Gebhard  GrebeL,  1799  Appell. 
Rath,  am  <2o.Jul.  1762  zu  Wittenberg  dem  damal.  Pro- 

La*  1  *    *  * 

tonotarins  der  Academiegeb.studirte  zu  Wittenberg,  wo 
er  1789  Doctor  legens  wurde,  wie  auch  am  17.  Öct. 
1792  Mag.  D.  inaug.  sine  praes.  Ad  mandatum  ele* 
et  orale  saxonicum%   quod  Zabeltitiense  nominatur. 


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84'  W.  Juristische  Schriftsteller. 


Vit!  1789.  4-  3i  pl«  nachdem  er  bereits  1785  theses  iuris 
varias  vertheidigt  und  wegen  Genufs  des  Marschall!« 
sehen  Freytisches  eine  Rede  gehalten  hatte. 

D.  Carl  Frdr.  Curtius,  1799  Appell.  Rath,  einem 
Advocaten  am  1764.  zu  Leipzig  geb.  studirte 

in  Pforta  und  Leipzig,  wo  er  bis  1799  Privatdocent 
war.  (Eck's)  Leipz.  gel*  Tageb.  1789-  S.  124  f.  JD. 
inaug.  de  finibus  exceptiouis  legis  Anastasianae  taute 
regundis.  Lips.  1789«  4*    Handbuch  des  in  Chursach- 

* 

sen  geltenden  Civilrechts.  2  Thle.  Das.  1798  f.  gr.  8« 
S.  das  gel.  TeutschL  9.  B.  1807  erschien  davon  die 
zweite  Auflage,  und  zugleich  die  Fortsetzung  oder  des 
3.  Bandes  1.  Abth.  deren  Verfasser  Dr.  S.  C.  Richter 
in  Leipzig  ist. 

D.  Christian  Aug.  Günther,  1804  Appell.  Rath« 
Er  wurde  am  1758  zu  Schönstadt  bey  Lan- 

gensalza dem  Prediger  Heinr.  Frdr-  geb.  studirte  zu 
Langensalza,  Eisenach,  Göttingen  und  Leipzig,  wq 
er  1782  Magister  und  1783  Doctor  wurde.  (Eck's) 
Leipz»  gel.  Tageb.  178&  S.  10.    D.  praes.  Richtero9 
de  poena  ab  irato  principe  extra  ordinem  imperata  in 
diem  tricesimum  dijfereuda.  Lips.  tygi.  4.  Diss.mde 
lege  naturae  ex  rnente  Ciceronis.  Lips.  17$$.  4.  J3» 
aug.  de  furto  domestico.  Lips.  17     4.    De  patria  ue* 
terum  Rom.  potestate ,  ex  iure  dominii  non  repetenda 
exercitatio.  Ibid.  iyS^  4*    T).  iuris  Lusatici  de  iure 
repraesentationis  in  linea  collateralL  Ibid.  eod.  4. 
Nachdem  er  Bertochii  Promtuarium  iuris  daselbst 
1788  herausgegeben  hatte,  wurde  er  nach  Helmstedt 
als  Rechtsleluer  berufen,  und  erhielt  auch  den  Her*  . 


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IV.  Juristische  Schriftsteller*  85 

— --   ^  ■    ■       -    '  • 

■ 

zogl.  Braunsch  w.  Hof raths-Character  1796.  Hier  schrieb 
er  bey  fällig:  Primae  lineae  historiäe  iuris  Rom,  rj8g. 
ipl.  8-  Historia  iuris  Romani  tytf,  <p.  464  pag.  Darauf 
folgten  noch  ein  Progr.  de  coclibatus  conditione  inuali* 
da.rftn  4.  und  eine  Disp.  Theses  üariae  iuriscontrouersi. 
1792.  4.  Er  gab* auch  Mosheims  Kirchenrecht  der  Pro* 
testanten  neu  bearbeitet  und  fort  gesetzt  9  zu  Leipzig 
1800.  8- heraus,  und  RechtL  Obss.  Th.  I.,  die  die  Hall. 
Litt.  Zeit.  1804*  St,  67.  lobt.  S. Weidlich  s  biogr.  Nach* 
richten  4.  Tb.  und  das.gel.  Teutschl.  a.  9.  1 1.  B.  ^ 
D.  Carl  Aug«  Gottschalk,  1805  Appell.  Rath,  zu 
Leifsnig  am  1777  einem  bald  verst.  Amtssteuer- 

Einnehmer  geb.  studirte  in  der  Schulpforta  und  zu 
Leipzig.  D.  Theses  iuris  controuersi.  Lips.  typg.  4. 
D.  inaug.  de  legato  rei  alienae.  Lips.  ifoai  4.  6p  p.  als 
Advocat  in  Dresden.   (Eck**)  Leipz.  gel.  Tageb.  1800. 

D.  Magnus  Adolph  Lichtwer,  1806  Appell.  Rath« 
Am  £5.  Jul.  1765  zu  Dresden  dem  nun  verst.  IJergrathe 
geb.  Er  studirte  zu  Freyberg  und  Leipzig,  wo  er  1786 
Theses  iuris  controuersi  vertheidigte,  und  1806  Doctor 
wurde^  Er  war  Registrator  und  hernach  Viceactuar.  in 
Zwickau ,  Actuar.  in  Würzen f  und  1795  Amtmann  da- 
selbst 1800  aber  zu  Hohnstein.  D.  inaug.  de ßnibus  ex* 
pensarum  criminalium  inter  dominum  iurisdictionis 
eidemque  subditos9  potissimum  ex  iure  saxonico9  re- 
gundis,  praes.  Bienero.  Lips.  igof.  4.  38  p*  (Eck*s) 
Leipz.  gel.  Tag.  1806.  S.  48  f.-  <> 

D.Joh.  Christian  Köhler,  1777 Ober»Consist.  Rath, 
1798  Emeritus.    Ein  geborner  Dresdner  und  Sohn 


t 


Diaiti: 


86  IV.  Juristische  Schriftsteller. 

i 

eines  Conrectors  an  der  Creuzschule ,  geb. 
atudirte  daselbst  und  zu  U.  inaug.  de  stanti- 

bus filio  a  patre  ad  dignitatem  doctoralem  consequen- 
dam  suppeditatis  non  conferendis,  praes.  Uhlio.  Fran- 
cop. rj6$  4.  ( 1762.  Aug.  31. )  Abhandlung  von  Kirchen* 
stuhlen  und  deren  Reihten  in  Chursächs.  Landen.  Dr*> 
1790.  8'  S.  das  gel.  Dresden,  und  Jon.  Lunr.  Dul's 
J?rogr.  zu  seiner  Promotion  1762.  *) 

D.  Benj.  Carl  Heinrich  Heydenreich,  **)  1794. 
Ober-Consist.  Assessor  und  1798  wirkl.  Rath.  Ein 


*  • 
-  . 


)  Der  am  zu  Waldheim  in  der  Versorgung 

gest.  Adv.  und  Ger.  Dir,,  in. Dresden,  Jos.  Ghold 
Spalteholz,  von  Pirna,  schrieb  eine  hier  zu  er« 
wähnende  JDisp  de  subselliorum  ecclesiasticorum 
commercio.  Vit.  1769.  4.  3  pL  ipse  auctor  praeside 
Uomruelio. 

*)  Das  Heydenreich'sche  Geschlecht  blüht  nun  über 
ein  Jahrhundert  als  ein  Baum  vieler  angesehenen 
Zweige.  Der  Stammvater  war  Ludwig  Heinrich 
Heydenreich,  Weitnaus  eher  geh,  Rath  und  Vice- 


canzler,  ein  Vater  von  fünf  gelehrten  Söhn^p,  die 
zum  Theil  auch  Schriftsteller  waren.  Unter  die- 
sen war  Dr.  Glos  Heinrich  der  zweite,  welcher 
als  Cbursä'chs.  Appell',  und  Cons.  Rath  am  7.  Oct. 
1762  plötzlich  verstarb.  Von  dessen  vier  Söhnen 
war  der  S.  80  erwähnte  Appell.  Rath  der  älteste« 
Der  iüogste  starb  nach  einem  traurigen  Sturze 
mit  dem  Pferde  als  Superintendent  zu  Dahme 
lind  als  Vater  de*  verst.  beiühmten  Professors  zu 


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I 

W.  Juristische  Schriftstellen  87, 

 .  .   1  

>  1  •  II    I   I  I  ,  ,    .  ■  !       ■  I      ■       ■!    ■   I.  |    II,  I      II       ,  ■ 

Sohn  des  Appell  Raths,  1762  am  geb,,  MVk<\ 

dirte  zu  Dresden,  Wittenberg  und  Leipzig,  wo  er 
1785  Dactor  wurde  und  aUdsnn  in  Dresden  advocirte. 

(Eck's)  Leipz.  gel.  Tä$eb.  1785.  P*  63  rV  und  das  geh 
Teutschl. \,\  D.  de dataLUio  eiusque  ob  aduLtßrium  amis* 
sioiie*  Lipp.  17S4*  4*  JXiiiaug.  de  iwre  apanag ii  co*r 
mUmn  L  mediatomm.  in  Saxonia  eonturbata  re 

Jamiliari*  L4ps.  iy8fi ,4.  fj  p.y  Verteidigung  dieser 
Dissert.  gegen  den  Profi  Pütter  wegen  des  gräfi.  StolU 
berg%  Concurses.  Dr.  /7I7*  4*  Er  ist  auch  Corurnissair 
bey  derBrandscbädencoinmission  und  seit  18Q*  Mitglied 
der  Soc.  ehr.  Liebe  und  Wissenschaften.  ^i/^.-z 
,     D.  Carl  Glieb  Weber,  zu  Ende  180 x  Consiato- 

*      *  *  * 

rialrath,  und  aeit  <  ,  zugleich  Commissarius  bey  der 
PolieeywmmiasiQiu  Zu  Leipzig  wurde  er  am  fl8.  Aug. 
'775  g*b-  uml  hatte  den  Aqtuar,  derJur.jpap.  zum  Vater. 
If*  studirte  zu  Leipzig  in  der  Nie»  Schule  und  auf  der 
Acadeuiie,  wo  er  1796  magistrirte ,  1797  Doctor  wurde 
und  Collegia  zu  lesen  anfing,  nachdem  er  noch  zwey 
Jahre  zu  Göttingen  studirt  hatte.  Z>.  praes.  Bienerot 
de  iusta  Hentici  ilh&tris  in  Thuringia  suefrssione. 

Leipzig.  Ein  andrer  srarb  zu  Zeitz  und  war 
^SSf  nicht,  wie  im  gel.  Teutschl.  steht,  1740  geb. 
Adolph  Heinrich  starb  als  Chu raächs. Regierungs- 
rath in  Schleusingen.  Noch  besteht  dieser  Baum 
in  den  Söhnen  des  ehrwürdigen  Greises  und  sei- 
nes Sohnes«  Uebragens  ist  der  Nähme  Heinrich 
in  allen  vier  Geschlechtern  einem  jeden  Sohne 
beigelegt  worden.  <  <; 


'*«  »  Digitized  by  Google 


88;  m  Juristische  SchriftsitlUti- 

■  m*m**mmm n«i     «■   i.   ■  ■■     ■       i    ■         m  —     1 11  n  n  im  n  nr 

JLips.  typt*  4.  £).  inaug.  de  uera  ordinum  preuincia- 
lium  tum  in  Germania  generatim9  tum  speciatitn  in 
Bauariae  ducatu  epocha  recte*  eonstituenda.  Ibid. 
17^7.  4.  {Ec£s)  Leipz.  gel.  Tag.  1797.  S.  ü.  /.  3p  /. 
Litteratur  der  deutschen  Statengeschichte.  gr.  f. 
S.  die  9.  Abth.  und  das  gel.  Tvutschl.  im  8.  und  10.  B. 

M.  Gottfried  Winkleb  (1.  Abth.)  Versuch  eines 
tabellarischen  Entwurfs  des  Kir ehern tatsr echt s  in 
Teutschland.  Leipz.  vyS4-  gr»  g. 
"  16.  Wilh.  Frdr.  Kunze,  war  zu  Hubertsburg  geb. 
atUcUrte  in  der  Schulpferta  und  zu  Leipzig,  wurde  am 
£5.  Sept.  1765  Schlofsprediger  zu  Zehista  bey  Pirna,  1770 
Pfarrer  zu  Nassau  unter  der  Freyberg.  Insp.  und  1775 
Pastor  zu  Dippoldiswalde,  wo  er  ami^Dec.  1805  im  70. 
>ahre  verstarb,  nachdem  er  1787  da»  Pastorat  zu  Auer- 
bach verbeten  hatte.  Pract.  Anweisung  zu  richtiger 
Anwendung  der  Kirchenrechte  in  Chursächs.  Landen^ 
Besonders  auf- zweifelhafte  Jind  unbestimmte  Fälle.  Z>. 
r^Bpi  g*  Supplemente  dazu*  Das*  tjpi.  S.  das  gel. 
TeutschL  •  ^ 

v  D/Ioh.  GHfir,»ßEscKORNEft9  «u  Dresden  am  14.  Jun. 
1769  geb.  eines  verst.  Gonditors  Sohn,  studirte  das. 
ilnd  zu  Leipzig.  Nachdem7  er  daselbst  am  Ende  1791 
unter  dem  Doctor  Schott  über  Tfteses  iuris  controuersi 
disputirt  hatte >  practicirte  er  in  seiner  Vaterstadt,  und 
als  er  i8o5  Steuerprocura tor-  im  Meifsnischen  Kreise 
geworden  war,  sah  er  sich  veranlafst  zu  promoviren. 
JD.  inaug.  praes.  Hauboldo :  Ouaestiones  nonnullae  ad 
tus  lottariarum  pertinentes.  LipsTi8o6.  4.  ftp.  (Eck**) 
Lsipz.  gel.  Tageb.  tgo6.  S.  7p  /♦   Nach  dem  11.  B.  des 


-DigitizecUjy ' 


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IV.  Juristische  Schriftsteller*  89 

mmmmm mmmmmm* mmm rn^rnrn h mm mm mm ^ ■ ^•^■■■a dBtawMM  m^^mm mJ^mb  m m^^^m m piJ^Ü,» »  ' 

gel*  Teutschl.  hat  tr  auch  für  einige  Journale  geschrie- 
ben*  &  die  18.  Abth. 

D.  Gustav  Alexander  Bielitz,  Advocat,  1769 
am  v  zu  Liebenwerda  dem  das.  bereits  verst. 

Amtmanne  geb.    Er  studirte  zu  Mühlberg,  Pförta, 
Wittenbergund  Leipzig.    Z>.  inaug.  de  iuribus  smgu- 
laribiis  et  immunitatibus  ob  rem  metatUcam  in  Saxonia 
concessis.  Vit.  1794. 4.  ö8p*  auch  teutsch  von  ihm  selbst 
übersetzt.  8.    Briefe  über  die  Chursächs.  bürgerlichen 
Frivatrechte.  3  Th.  Leipzig  rjoff*  gr.  g.    Font  Ver~\ 
lagsrechte.  Dr.  1790.  #.  Gel.  Dresden  und  gel.  TeutscTiL 
1.  9. 11.  B.    Seitdem  schrieb  er  über  den  verschiedenen 
Gerichtsstand*  besonders  in  Chur Sachsen.  Leipz.  ifoi.  $m 
Von  den  Rechten  der  Chiirsachsen.   S.  die  ErL  Litt* 
Zeit.  1B01.  St.  aaor\ 

Carl  Glieb  Daniel  Clauer  wurde  als  Adrocat  in 
Dresden  1785  Doctor  zu  Rinteln ,  verliefs  1788  Dres- 
den und  seine  Kinder ,  liefs  sich  in  Wien  adeln,  ging 
179t  nach  Strasburg,  und  nahm  an  der  Franz.  Revolu- 
tion Antheil.  Nach  einigen  Jahren  starb  er  im  Kerker 
zu  Dijon.  Gel.  Teutschl.  im  1.  und  9  B.  JDresd.  gel. 
Anz.  1785.  S.  463  f. 

D.  Frdr.  August  Eichhof  und  Dr.  Frdr.  Chr.  Er* 
mel  kommen  in  der  statistischen  Abtheilung  vor. 

Joh.  FrtJr.  Escher,  seit  1806  supernumer.  Ober« 
steuersecretarius,  zuvor  einige  Zeit  Viceactuarius  im 
Dresdner  Amte,  wurde  zu  Kaditz  bey  Dresden  dem  vo- 
rigen Pastor  am  25.  Dec*  1771  geb.  studirte  zu  Dresden* 
Grimma  und  Wittenberg.  Capita  iuris  controuersa* 
Vit.  praes.  Wies  audio,  tjpjf.  4.  8  pag*   *  Qxiaedam  d» 


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gq.  IV*  Juristische  Schi iftstsH*r* 

cQjisbiLueiida  in farto simpUci corporis  delicti  certitu*» 
dine.  Lips.  apud  Sommerum  1795.  4.  ij  pag. 
r  v  J.  S.  GöBEt  (9»  Abtfe.)  Hafidbuch  für  Notarienf 
besonders  in  Chursachsen.  Frey berg,  *ey  Craz.  1795, «. 
S.  auch  die  Uebersetzer«  ^HK  f"" 

D.  Joh.Frdr.Hauschild,  Advocatin  dÄrKeustadt, 
a,m  ig.  Dec.  173/f  in  Dresden  geh»  Nachdem  er  zu  WU* 
tenberg  de  Syndicis  et  instrumejito  Syndicatus  i'joj 
«Usputirt  hatte  ,  und  1764.  zu  Erlangen  durch  eine  Z>. 
de  fructibus  a  nialae  fidei  possessore  restituendis 
rnroniovirt  hätte,  *)  gab  er  seines  verst.  Vaters ,  D,  Jan. 
1*eonh.  Haüschild's  **)  iuristische  Abhandlungen  von 
Bauerhund  Frontdiensten  f  wie  auch  Justitzverbesse- 
rung9  zu  Dresden  1771.  4.  ,wbst  se inem  Leben  heraus« 
S.  das  gel.  Teutschl.    Er  ist  übrigens  nicht  raijt  zwey 

i. 

andern  Doctoren ,  Auoüst  Ferdinand  ***)  und  Max.  Jo- 

*)  Auch  D.  Christian  Christoph  Härtung,  Advocat 
in  Dresden,  promovirte  auswärts:  JD»  inaug* 
Obss.for.  decisionibus  elcct.  Saxon.  supremi  pro- 
uocationum  tribunalis  collustratae*  Heimst  ad. 
30.  lun.  1^04. 

**)  Dessen  Leben  erwähnt  theils  hier  der  Sohn,  theila 
Weidlich,  sowol  in  der  Gesch.  der  A.Th.  f.  als 
auch  im  Lex.  der  Juristen,  und  Anmxjm  zum 
Jöcher  Th.  I.  Er  starb  am  2.  Dec.  1770,  7§  J. 
4  W.  alt.  Sein  Leben  steht  auch  in  den  Drcsdn. 
w  -  t   Anzeigen  1770.  ot.  52. 

***)  Er  schrieb  in  deutscher  und  lat.  Sprache:  X>ar- 
Stellung  der  Rechts  gründe  Sr.  des  Herrn  Ober* 


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I 

IV.  Juristische  Schriftspslfr,  9» 

■  I    ■  ...IJL  ■     ■        "I        I  > 

seph,  Söhnen  des  am  8-  Febr.  1798  verst.  Cammercom« 
inissionsratbs^  Dr.  Christ.  Aug.  (S.  den  9.  B.  des  gel. 
Teuts€hLS.$zQ)  au  verwechseln.  Sie  sind  angesehene 
Gerichtsdirectoren  und  zu  Dresden  1765  und  1777  geb. 
und  proniovirten  zu  Leipzig  1786  und  1797.  (Eg**) 
Lelpz.  gel.  Tageb.  1786  S.  106  und  1797  S.  38.  f.  v 

D.  Chr.  Gltep  Hrin$ei<  privatisirt  ietzt  auf  seinem 
Gute  Kleinkmelen,  hey  Grofsenhayn.  Als  Dresden« 
sehen  Rechtsconsulenten  schickte  ihn  sein  Landesherr 
zwey  J  ahre  lang  an  den  Rom.  Kais.  Hof  nach  Wtanv 
Er  ist  am  16.  Dec.  1732  zu  Reicbenfcach  bey  Königs- 
brück  geh«  und  proruovirte  durch  eine  4e  jnqrtfe 

pietatis  1762  zu  (Leipzig,  wp  er  «utfjr schon  1754.  eine 
iurist.  Abb.  de  Fortuna  debitorum  apud  Romanos  attfo>K 
leges  xn  •  §abuharitin  .  geschrieben  /halte.    S.  das  -  gel. 
Zeutschl.  und  C^^Qbirlaiu.G&l&AW  denen  dar 
gel.  Sachsen  zu  ergänzen  ist.  ,  -.  ■» 

D.  Andr.  Aug.  Höring  ,  freit  dem  <2o.  Jenner  lgoo 
Advocat  in  Dresden  und  vorher  Viceactiiapus  in  $toI- 
pen.  $r  ist  zu  Budissin  am  23.  Nov., 1764.  geb.  Sei- 
ner  aowol,  als  auefr  seines  Vaters ,  Glob  Avq.  und 
eines. andern ,  dessen  auch  das  g#L  Teutschl.  gedenkt,-, 
Leben,  ejatMlt  OrT09s\Oberlaiis.  gel.  Lex.  Z>  inaug.' 
de  causis  eitationis  edictalis.    Vit.  typu  4.  7%  pl. 

Christian  Frdr,  Aug.  Herwann  ,  Finanzprocuraior 
und  Advocat»  zu  Fördergersdorf  bey  Dresden  einem 

hammerherm  Grafens  Kamillo  Marcolini  Exc. 

zum  Besitz  der  gräfl.  Ferrettischen  Fideiconu 

mifsgüter9  bey  der  Rota  Romana  übergeben. 

(Dresden)  1788«  gr.  8. 

< 

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* 

1  * 

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9*  IV.  Juristische  Schriftsteller, 

■  »il  i  T     !■   rr  i  ■   im 

Prediger^geb.  und  des  verst.  Appell.  Raths, 

Joh.  Ludw.  Heinrich  V  Bruder,  studirte  zu 
Erörterung  und  Verteidigung  des  Verbietungsrechts 
der  privilegirten  Buchhandlungen  in  Dresden  (gegen 
des  Höf.  und  Just  K.  D.  Tittmann'«  vorher  angeführte 
Schrift)  Dr.  1804..  8*  *3a  S. 

J.  H.  G.  Heusinger  (fi.  3.  Aoth.)  Ueber  einige 
rechtliche  Verhältnisse  des  Schriftstellers ,  Verlegers' 
und  Nachdruckers;  in  Niethammer*^  philo s,  Journale* 

3.  H.1795. 

Aug.  Glob  Horn,  genannt  Grosse  *),  ein  Dresd- 
ner, ietzt  Vice-Actuar.  im  Amte  Pirna.  Quaedam  ex 
iure  obss.  praes.Klügelio9  ipse  auctor.  Vit.  i$.Iun.  vj$$* 

4,  2  pl. 

Des  am  3i.  Dec.  1791  durch  scheue  Pferde  auf  der 
Meisner  Brücke  verst.  unp  am  ai.  Oct.  174.9  zu  Dres- 
den geb.  D.  F.  H.  M.  Kerstens,  Schriften  meldet  das 
gel.  Sachsen  und*  gel.  Teutschl.  **) 

Dr.  Carl  Heinrich  Pinther,  Rechtsconsulent  und 
Gerich tsdirector,  geb.  zu  Waldenburg  im  Schönburgi- 
schen am  9.  Febr.  1771  einem  Amtmanne,  studirte  auf 
dem  Waisenhause  zu  Halle  und  auf  der  Academie  zu 
Leipzig.  .  D.  inaug.  sine  praes.  Juris  publici,  quo  pos- 
•   •  *         '  '         • .      **•  "•  *  ■ 

*)  Ich  merke  ihn  als  einen  zweynamigen  an.  Ein 
solcher  ist  auch  der  ehemal.  hiesige  Creuzdiae. 
und  ietzige  Stiftssuperintendent  in  Merseburg,  D. 
Baumgarten  -  Crusius. 
*f)  Eine  Schrift  darunter  gehörte  einem  vornehmen 
Schriftsteller,  ohne  dafs  er  seiner  gedacht  hatte. 

•  * 


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IV.  Juristische  Schriftsteller. 

•  -   


93 


sessiones  Principum  ac  Comitum  Upiastarum  a 
Schoenburg  in  Saxonia  Elettorali  sitae,  utuntur9 
adumbratio.  Lips.  1800.  4.  4.6  p.  riebst  Bey  lagen  24  S. 
(Ecks)  Leipz.  gel.  Tag.  1800«  S.  6a  f.  Landrecht  för 
das  Königreich  Sachsen.  Leipz.  1807.  f.  a  Th.  in  4  B. 

Jon.  Simon  Schernhaüer,  Advocat  in  der  Neustadt. 
Nach  dem  10.  B.  des  gel.  Teutschl.  ist  er  zu  Dresden 
1771  geb.  Doch  ist1  er  ein  Sohn  des  Predigers  zu  Pet- 
kus  bey  Saruth  und  vennuthlich  daselbst  am 
geb.  Er  studirte  zu  Luckau  bis  1788  und  sodann  zu 
Wittenberg.  Z>.  de  officio  principis  euangelici  Ger- 
maniae  prohibeiidi  in  territorio  suo9  ne  doctores  reli- 
gionis  euangelicae  publicis  fidei  symbolis  aduersi  quid 
doceant.  Vit.  1793.  4.  Versuch  einer  Beantwortung  einer 
von  Klein  und  KusiNscnnon  iM  Archive  des  CriminaU 
rechts  au f geworfenen  Frage.  Pirna  1800.  £  irfS.  S.  das 
gel.  Teutschl.  B.  10.  Von  der  Academie  der  Wissen- 
schaften zu  Göttingen  erhielt  er  das  Accessit  durch  eine 
andere  Beantwortung,  nemlich  über  Benutzung  der 
Verbesserungen  der  Qeiverbe  der  Handwerker.  Gott, 
gel.  Atvz.  1798.  S.  1901  und  1799.  &  40- 

E.  C.  G.  Schneider  ,  Grosherzogl.  Hessischer  Geh. 
und  Oberappell.  Gerichtsrath.  Noch  einige  Worte  über 
das  Princip  des  Straf  rechts.  Dresden  gr.  8.  1807. 
Vergl.  S.  79.  und  das  gel.  Teutschl. 

Chr.  Aüg.  Schulze,  zuvor  Amtmann  in  Schlieben 
und  Liebenwerda,  am  123.  Jul.  1737  in  Dresden  einem 
Materialhändler,  Joh.  Christian,  geb.  Er  studirte  zu 
Meisen  und  Leipzig.  JDie  Gottesgelahrheit  und  die 
Jurisprudenz  in  ihrer  Verbindung  betrachtet.  Leipz. 

* 

1  * 

•  1 

1 


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9* 


IV.  Juristische  Schriftsteller. 


1774.  8»  Mehrere  Schriften  kommen  in  der  8.  und  17. 
Abth.  von  ihm  von  S.  das  gel.  Teutschl.  und  gel* 
Sachsen. 

D.  Joh.  Nicol.  Schwarz  war  Appellat.  Gerichtsßs« 
cal  und  Advocat  in  Dresden,  priyatisirt  aber  ietzt  in  Gro- 
senhayn.  *)  Er  wurde  zu  Warschau  am  30.  Jul.  1759 
einem  geh.  CabinetschifFreur'  und  nachherige m  Com« 
miseair  des  Salzwesens  geb.  Er  studirte  zu  Zeitz  und 
Leipzig.  S.  (Ecx's)  Leipz.  gel.  Tag.  \^j%6AS.  io5  f. 
das  geh  Dresden  S.  156.  und  das  gel.  Teutschl. 
*  Hundbuch  sämmtlicher  Rechte  für  Richter  und  Ad* 
vocaten;  nur  1  Th.  Leipz.  1792.  gr.  8«  PVorterbuch 
über  die  Sachs,  und  Lausitz.  Gesetze.  y  Th.  Das.  179*—* 
$4.  4.  System  des  Chursächs.  Privatrechts.  2  Th.  Das. 

► 

8r*  $•    S.  auch  8.  und  18.  Abth. 
D.  Leonh.  Glieb  Stiehler t  Advocat  und  CanonU 
cus  expect.  des  Stifts  Würzen.    Geb.  in  Dresden  am  26. 
Dec  1768  dem  i8o3  verst.  Kriegscommissair ,  Leonh. 
Gotthard,  studirte  auf  dasiger  Neustädter  Schule  bis 

1 

*)  Ein  andrer  Dresdner  Advocat,  Fr.  A.  Fritsche, 
ist  itzt  Amtsactuar.  in  Mügeln.  Sein  Handbuch, 
der  vollkommene  Jurist ,  in  2  Ausgaben,  meldet 
das  gel.  Teutschl.  im  2.  B.  Ein  vielleicht  auch 
abwesender  Manko  schrieb  Anleitung,  die 
JProcef stabellen  richtig  zu  entwerfen.  Meisen 
1803.  8.  5  pl.  Er  ist  oder  war  vielleicht  bey  der 
dazu  gesetzten  Expedition  angestellt.  Solche  Ta- 
bellen zu  fertigen,  wurde  1777  befohlen.  Hall. 
Litt.  Zeit.  i8o5.  St.  5i.  S.  248- 


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:  Juristische  Schriftsteller.  95 


jm 


1785  und  alftdenn  in  Wittenburg.   &*  de  finibus  poena* 

rujn  ciuiliumf  praes.  Klügelio.  Pit.178^  4-  3  pL    2}.  in* 

aug.sine  praesi.de  uaria  poenarum  ciuilium  ad  puniendi 

ßnesrelatione,  Fifi*  t$.  Nov.iyp'o.  4. 4'pl:    Dr.  polit.  Am. 

17«/.  St.  2.    Practisches  Handbuch  für  Richter  und  Ad* 

vocateü.  Leip{«  17^7.  gr.  #.  (gel.  TeutschL  7.  B.  S.  66^ 

und  Dresdn.  geh  Anz.  rjpß.  &  60  f.)  Es  enthält  theils 

eigne  Arbeiten ,  theils  manches  aus  seines  verst.  GmG*. 

vaters,  des  Rathsherrn  Büttwer's,  Nachlasse.  Sein 

Archiv  werkwürdiger  Actenstücke,  sonderbarer.  Rechts* 

handele  seltener  Rechtsfragen,  1777,  hat  vermuthlich 

aufgehört.  Siehe  davon  das  1.  St*  der  Annalen  der  Rechts* 

Wissenschaften,  Er.  ijp$. 

<      ■<*#.••       ■•  •  » 

1 

BfiÄJ.  GoTTFR*  Wein art,  Fmanzprocurator,  zuvor 
Amtmann  und  Gerieb tsdirector  zu  Huhland,  rebt  auf 
seinem  Weinberge,  Weinar 1 3 ruhe  bey  Dresden,  in  der 
Nähe  von  Kötschenbroda.  Er  ist  der  älteste  Sohn  des 
im  gel.  TeutschL  und  im  gel.  Sachsen  befindlichen  und 
am  5.  May  1795  verstorbenen  Pastors  -zu  Dohna ,  und 
daselbst  am  4.  May  1701  geb.  studirte  in  Pirna  und 
JUipzig.  JD.  de  ignorantia  plebis9  reipublicae  nociua. 
tdpsl  1714.  |.  (vielleicht  moralisch  oder  iuristisch  und 
politisch.)  D.  praes.  Püttmanno  de  Corona  nuptiali 
ui  cpmpressae  haud  deneganda.  Ibid.  eöd.  4.  Analecta 
iuris  publici  Gernianiae,  praesertim  Saxoniae.  L.  vj)o. 
T.  I.  sect.  1.  $.  I^hnrecht  der  Oberjausitz.  2  Tki  178s f. 
gr.  8.  und  unverändert  1804.  Ein  Mehreres  meldet  die 
8.  9.  und  18.  Abth.  ,  Vergl.  das  gel.  TeutschL  nndSach* 
sen  und  Otto's  O.  L.  Lex. 


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q6  XV.  Juristische  Schriftsteller. 

D.  Christian  Erdmann  Zangen  ,  Advocat,  am 
17G8  zu  Dresden  geb.*)  studjrte  daselbst  und  in  Witten* 
berg.  JD.inaug.  de  causisf  quibus  homines  propriicon* 
ßradominos — ad  Uber  tat  ern  prouocare  prohibentur,  sine, 
praes.  Vit,  die  i#.  Oct.  1793.  4.  7  pl.  Aduersaria  quae~ 
4am  iuris  civilis  priuati.  JDr.  ff  02.  4.  $0  pag. 

Frdr.  Nicol.  Zerener,  Advoctt  und  Gerichtsdtre- 
ctor,  zu  Halle  bey  Leipz.  am  ao.  Sept.  1760  geb.  studirte 
zu  und  Wittenberg.   Z).  de  cautione,  iure 

naturae  nulla.  Vit*  praes.  Schmidio.  ijgf.  4.  Abh. 
von  den  Fr ey gutem  f  deren  Hechten  und  Frey  heiter 
hauptsächlich  in  Chur Sachsen.  D.  bey  Gerlach  tjyj.  g. 
S.  das  gel.  Teutschl.  B.  10.  und  hier  die  8.  Abth. 

Es  kann  vielleicht  noch  mancher  mir  unbekannte 
iuristische  Schriftsteller  in  Dresden  leben.  So  führt 
z.  B.  der  Allg.  litt.  Anz.  1798.  S.  18.  einen  Candidat  der 
Rechte,  Welfinc,  als  Verfasser  von  zwey  Schriften  an, 
ohne  ihre  Titel  beizufügen.  Vielleicht  sind  es  geogra- 
phische; wenigstens  wird  in  der  &  Abth.  eine  davon 
genannt  werden.  **) 


*)  Sein  Vater  war  der  im  Nov.  1780  verst.  Dr.TaAt^ 
oott  Wilhelm  Zangen,  ein  Bruder  de»  bereits 
1776 verst.  Hofraths,  Dr.  Erdm.  Gost.  Zangen's, 
•)Der  nochindef  neuesten  Ausgabe  des  gel.  Teutschl. 
befindliche  C  G.  D.  Waoner  ist  vermutlich  tu 
Waldheim  verstorben.  $.  3.  Abtb. 


.  ■  > 


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V.  Medicinische  Schriftsteller. 


91 


V.  Medicinische  Schriftsteller. 


Was  ich  zu  Anfange  der  vorigen  Abtheilung  erin- 
nert habe,  mufe  ich  auch  von  den  hier  obenan  ste- 
henden Leibärzten  bemerken.  Denn  sie  lehrten  gleich- 
falls auf  Academien,  nebst  dem  bereits  verstorbenen 
Hofrathe,  D.  Pohl,  und  dem  Arzte,  D.  Mittelhaü- 
ser.  *)  Dieses  thaten  auch  die  Doctores,  Petzold  und 
Weigel. 


*)  Er  hatte  zwar  nur  eine  Disputation  geschrieben, 
bekam  aber  einen  Ruf  zu  einer  medic.  Professur 
in  Greifs walde,  die  er  verbat,  und  1764  nach 
Dresden  ging,  um  eine  Professur  in  Leipzig  zu 
erhalten.  Doch  er  fand  in  Dresden  seinen  bestän- 
digen Aufenthalt,  wo  er  auch  am  2.  Febr.  1801 
verstarb.  Er  war  am  i5.  Jul.  1707  zu  Weifsenfeis 
einem  herzogl.  Leibarzte  geb.  worden.  S.Schlich- 
tegroll's  Necrolog  der Teutschen  für  das  19.  Jahr- 
hundert. Th.  I.  S.  145  fF.  Hier  wird  zugleich  von 
seinem  Vater  angemerkt,  dafs  er,  als  ein  Sohn 
eines  Thüringischen  Landprediger?,  bey  einer 
Seuche,  die  fast  das  ganze  Dorf  aufrieb,  mit  sei- 
nem Bruder  übrig  blieb,  und  von  einem  Gärtner 
in  einem  Städtchen  nach  langem  Herumirren  auf- 
genommen wurde,  ^ey  dem  er  Neigung  zur  Pflan- 
zenkunde fafste.  Der  Aector  des  Orts  liefs  ihn 
studiren ,  da  er  gute  Anlagen  in  ihm  bemerkte, 
und  in  der  Folge  wurde  er  Leibmedicus  des  Her- 
zogs ,  loh,  Adolph'* ,  zu  Sachsen- Weisenteis. 


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98  V.  Medicinische  Schriftsteller. 

•    ,  — , — ,  ;  i 

D.  Job.  Gottfä.  Leonhardi,  i7Qtüofrath  und  Leib- 
arzt,  mit  Beibehaltung  seiner  meditinischen  Professur 
in  Wittenberg.  Er  ist  Mitglied  der  Academie  der  Natur- 
forscher, der  Gesellschaft  der  Bergbaukunde,  der  Leipz. 
öconoin.  Gesellschaft  und  seit  dem  5.  März.  1795  der 
Soc.  ehr.  L.  und  Wissensch.  Er  wurde  zu  Leipzig  am 
18.  Jun.  1749  geb.  und  hatte  nicht  nur  einen  Arzt  zum 
Vater,  sondern  auch  zum  Bruder.  Nach  des  letztern 
Unterrichte  besuchte  er  die  Thomasschule  daselbst  und 
sodann  die  Universität.  Nachdem  er  1771  sich  habiii- 
tirt  und  auch  promovirt  hatte;  wurde  er  1781  nach 
Wittenberg  als  Professor  berufen.  Ausser  seinen  aca- 
demischen  Schriften»  die  das  gel,  Teutschl.  und  gel. 
Dresden  melden ,  gab  er  Macqueils  chemisches  Wör- 
terbuch übersetzt  und  schön  bearbeitet  heraus,  und 
übersetzte  auch  noch  ein  Paar  andere  Werke.  (S.  17. 
Abth.) 

D.  Ludwig  Anton  Althof,  1801  Honrath  und  Leib- 
arzt, am  s8-  Aug.  1768  zu  Detmold  geb.  Er  war  von 
1798  bis  ia.  Jun.  1801  Arzt  des  Kais.  Reichs  kam  merge- 
riohts  zu  Wetzlar,  und  vorher  aussendend.  Prof.  der 
Med.  in  Göttingen,  wo  er  ausser  seiner  Doctordisp. 
und  einem  med.  Programm,  practische  Anmerkungen 
über  einige  Arzneymittel  schrieb ,  davon  ein  Bändchen 
1791  erschien;  Er  gab  auch  Mohray's  /Jppar.  med. 
vermehrt  heraus  und  übersetzte  noch  eine  andere 
Schrift  von  ihm.  S.  das  gel.  Teutschl.  im  1.  und  9.  B. 
und  hier  die  17.  Abth. 

D.  Frdr.  Ludw.  Kreysig,  1803  Hofrath  und  Leib- 
arzt» eines  ehemal.  Arztes  in  Eilenburg  Sohn,  1769 


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V.  Medicinische  Schriftsteller.  99 


daseibat  geb.  s tu d ine  in  Grimma  und  Leipzig:,  *wo  er 
sich  1794.  als  Mag.  "habiHtirte  und  1795  Doctor  wurde, 
179G  aber  als  Professor  der  Med.  nach  Wittenberg  ging. 
(Eck's)  Leipz.  gel.  Tageb.  1794.  S.  87  f.  1795  S.  5  f.  44  f. 
1796  S.  110.  S  eine  Probeschrift,  Aristotelis  de  sono 
et  uoce  humana,  theoria  cum  recentiorum  decretis  com. 
parat ay  wurde  in  S^h^gkCs  Beiträge  zur  Ge. 
schickt i  der  Medicin  aufgenommen.  Da  er  1793  Ita- 
lien besucht  und  zu  Pavia  und  Mayland  grofser  Aerzte 
Vorlesungen  genuzt  hatte;  so  übersetzte  er  einiger 
Italiener  Abhandlungen.  (17.  Abth.)  Diss.  IL  de  se- 
cretionibus.  Lip$.  1794..  4..  In  Wittenberg  schrieb  er 
viele  Programmen,  sonderlich  de  peripneumonia  und 
vom  Scharlachßeber.  Einige  wurden  auch  von  Hufe- 
land s/einem  Journale  einverleibt. 

D.  Joh.  Nath.  Petzold,  pract.  Arzt  in  Dresden 
seit  1764,  am  14.  Febr.  1739  zu  Leipzig  einem  nicht  un- 
bedeutendem Chemiker  geb.  Erstudirte  und  promo. 
virte  daselbst.  D.  de  delirio  senili.  JLips.  1762.  4. 
De  prdgnosi  in  febribus  acutis.  Lips.  177.?.  8maj.  und 
1778  vermehrt  und  verbessert.  Kurze  Abhandlung 
von  faulen  Fiebern.  Das.  1773.  8.  Von  ferhär* 
tung  und  Verengerung  des  untern  Magenmunde  f.  Dr. 
'7$7*  gr-  $•  Seijre  Uebersetzungen  und  Arbeiten  in  die 
Leipz.  Comment.  de  rebus  med.  meldet  die  17.  und  iß. 
Abth.  S.  das  gel.  Teutschl.  und  gel.  Dresden ,  wie 
auch  das  aus»  diesen  beiden  Werken  zu  ergänzende  gel. 
Sachsen. 

D.  Christian  Lebr.  Weigel,  pract.  Arzt  zu  Dres- 
den und  zuvor  in  Meisen,  Wien  und  Leipzig,  wo  er 


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100  V.  Medicinische  Schriftsteller. 


i 


einem  Bücherauctionator  am  1769  geb.  wun 

de,  studirte  und  «ich  habilitirte.  D.  inaug.  de  korrare. 
Lips.  1791.  4.  Aufsätze  in  den  Comm.  Lips.  de  rebus 
med.  (14.  und  17.  Abth.)  Gel.  Teutschl.  (Eck's)  Leipx 
gel.  Tageb.  1789  S.  14  f. 

D.  Christoph  Euseb.  Raschig,  seit  dem  Jenner  1798 
Generalstabsmedicus  und  Prof.  der  Pathologe  und 
Therapie.  Er  war  vorher  Secretair  am  Sanitätscollegio 
und  ist  der  zweite  Sohn  des  verst.  Hofpredigers,  M. 
Raschig's.  Er  ist  am  14..  März  1766  in  Presden  geh» 
atudirte  daselbst,  zu  Wittenberg  und  zu  Jena.  Nach 
seiner  Promotion  war  er  einige  Jabre  practischer  Arzt 
in  seiner  Vaterstadt.  Z).  inaug.  de  lunae  imperio  in 
ualetudinem  corporis  Jtumani  mdlo.  Vit*  tyKj.  n.  Oct. 
4.  4  pl.  Als  Professor  schrieb  er  Untersuchung  und 
Erklärung  der  allgem.  pathol.  therap.  Grundlehren. 
Dr.  1803.  £.  Sein  Leben  lie3et  man  in  den  JDresdn. 
polit.  /fnz.  1787.  St.  47.  und  in  dem  Witienb.  PPochen- 
blatte  1787. 

D.  Christian  Heinrich  HXnel  ,  Professor  der  Ana- 
tomie und  Physiologie,  zuvor  seit  1777  Prosector,  am 
1750  zu  Dresden  geh.  studirte  unter  seinem 

Vater  (S.  9)  *)  und  zu  Leipzig.   JD.  inaug.  de  morbis 

* 

1  ■ 

*)  Er  war  ein  Bruder  des  über  der  Herausgabe 
der  Heucher'schen  Schriften  1746  verst.  Füratl. 
Sachs.  Hofraths  und  Leibarztes,  Dr.  Christian 
Fror.  Hanel**,  und  besorgt«  statt  dessen  den  fl. 
Theil  derselben.  Siehe  &  9.   Die  daeelbst  ange- 


uiyiuzecj 


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t 

K  Medicinische  Schriftsteller,  loi 

ex  senio.  Lips.  i^.  Sept.  1777.  4.  3  pl.  Grundsätze  zur 
ausübenden  Jrzneykunst  m  seinen  Vorlesungen.  Fric. 
drichst.  tygi.  f.  etliche  Bogen. 

D.  Carl  Heinaich  Titiüs  ,  Prof.  materiae  medicae 

1 

1788,  ungleich  seit  1776  Inspector  des  NaturaliencabU 
neu  und  i8o5  Hofrath ,  als  JDemonstrator  rerum  natu- 
ralium  bey  den  Prinzen  des  Königl.  PrinzY  MaxtmU 
lian's.     Er  wurde  am  174.4.  lu  Roswein 

einem  dasigen  Arzte  geb.  der  hernäch  zu  Dresden  pr*. 
ctkirtJ,  aber  blind  war.  Er  besuchte  die  hiesige  An* 
nenschule  bis  17$$* und  sodann  die  Acad.  zu  Leipzig« 
Nachdem  er  im  Jun.  1766  unter  D.  Böhmer  zu  Witten- 
berg de  exanthematum ,  quae  cum  febre  suntt  diffe* 
rentia%  für  den  Doetorhut  dispntirt  hatte;  practictrte 
er  in  Dresden«  und  bereise  te  1777,  sonderlich  der  Nu 
turgeechichte  wegen ,  Holland,  Englind  und  Frank« 
reich ,  wie  auch  1778  ,  der  Bergbaükunde  halben ,  das 
Sächs.  Hochgebirge.  Im  Febr.  1788  nahm  ihn  die  Ge- 
sellschaft naturforschenderr  Freunde  in  Berlin  zum  Mi6* 
gliede  auf.  S.  das  gel.  Dresden  S.  167  f«  wo  noch  an- 
zumerken ist  ,  dafs  er  in  Brrnoulu  Reisen  B.  $ 'S. 
M$?+-*84-  B.  10.  S.  151—154..  B<  iit  S.  123—194  seine 
Reisen  beschrieb.  Diese  Beschreibung:  erschien  auch 
besonders  abgedruckt:  O.H.  Trriüs  Auszug  aus  dessen 

führte  Diss.  ist  seine  Inäug.  JDisp.  zu  Leiden, 
die  aber  erst  zu  Dresden  gedruckt  wurde.  Seine 
auch  daselbst  erwKbnte  Fieberleare  soll  nicht  im 
Drucke  erschienen  sejn. 


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tOfi  y.  Medicinische  Schrift  stellar. 

,  ■  ■   -  ,    ■  n  r... 

t  m     .  1 

I 

Reisejoarnale  seiner  naturhist.  Reisin  von  1777.  in  3 
Ab  sehn.  Erlang.- gel.  Am.  1785.  S.  43a.  und  Hall. 
gcLZeic.  1785.  13.  St.  (6,  und'18.  Abth.) 

D.Glob  Heinrich  Ohle  war  von  1789  bis  1792  Pro- 
sectbr,  und  kam  im  ö ct.  1807  als  GeneralstabscHirur- 
gus  und  Lehrer  der  Chirurgie  zurück,  nachdem  er  von 
1792  an  Kegiuientsfeldscheerer  beym  Niesemeuschel*- 
sehen  Inf.  Reg.  zu  Budissin  gewesen  war.  Er  wurde 
am  6.  Jul.  1760  zu  Guben  geb.  und  hatte  im  Collegio 
med.  cbir.  zu  Dresden  studirt  und  zu  Wittenberg  pro* 
anovirt.  D.  inaug.  sine  praeside :  Obseruationum  anat. 
yathol.  trigd.  Fit.  2.  Apr.  ißoji  4.  44  rp:  c.  f. 

D.  Carl  Aug.  A^dree^  Lehrer  der  Zahnchirurgie 
1790.  .Ein  Sohn:  des  noch  lebenden  Leibzahnchirurgs, 
Carl  Auoust's,  1762  zu  Dresden  geb.  Als  Zögling  des 
üollegü  med,  chir.  wurde  er  anfänglich  Feldscheerer  bey 
«lex?  Artillerie ,  besuchte  aber  178a  die  Acad.  zu  Leipzig 
iittd.promovkte  auch  daselbst  luu  17.  Dec.  1790.  IX  in- 
aug. de  prima  puerorum.  derititionei  STf,  p.  4..  (Eok*s) 
Jueipz.  gel.  Tageb.  1790;  S.  iftÄ  L  - 
. . '  i P. ' Carl  Gqttfr,  Erdmann  ,  .*)  1799  Amtsphysicus 
unduVliiglied  -des  SinitatsX?odJegiiV'  und  vorher  Arzt 
«Lsselbst,  im  Oer.  ißoiMitgiied  dar  öcon.  Soa  in  Leipt 
zig,  am  31.  May.  1774  zu  Wittenberg. 41s  zweiter  Sohn 

*)  Das        TeutschL  im  9.  B.  vermuthet,  er  sey  der 
r  CarlErdmAnn*.  dorCAREY?s  Schrift  von  eikein  bös- 
»       artigen  lieber  *794  übersetzt,  und  vom  gelben 
na lieber  .im  Jamaika  j  1800  geschrieben  habe;  aber 
es  ist  weder  er,  noch  sein  Bruder  in  Wittenberg. 
» 

■ 

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V.  Medicinische  Schriftsteller. 


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dem  dasigen  Archidiaconus  geb.,  wo  er  auch  studirte. 
D.  inaug.  de  neocu  theoriam  et  praxin  medicam  iuter- 
cedente.    Fit.  sine  praes.  4.  3  pL  20.  Nov.  17$%.  /Inf. 
sätze  und  Beobachtungen  aus  der  Arzney  Wissenschaft 
und  Naturkunde.  Dresden  bey  Gerlach.  8*  t8<>*-  Th. 
mit  K.    Es  sind  zwanzig,  deren  Inhalt  die  Dr.  pol  Am. 
1802.  im  4.0.  St.  mtlden.    Abhandlung  über  die  ersten 
Kuhpockerdmpfungen  in  Dresden,  die  er  im  März  1801 
zuerst  in  Dresden  anfing.    Dresdn.  gel.  Anzeigen  1801. 
St.  fio.  26.  V orbereitung  der  Kuhpochcnimpfwig  auf 
dem  Lande  bey  Dresden.     Dr.  gel.  Anzeigen  1802. 
St.  16.  V trsuch  einer  Theorie  der  falschen  Kuhpockeu, 
als  das  Resultat  aller  Versuche  und  Erfahrungen  dar- 
über. Reichsanzeiger  i8o3.  St.  17.    Wie  befinden  sich 
die  Geimpften  bey  der  hiesigen  Blatterepidemie  ?  Dr. 
gemein.  Beyträge  1804.  St.  5o.  Auseinandersetzung 
einiger  beunruhigenden  Vorfälle,  die  Schutzpockenim- 
pfung  betreffend.  Das.  St.  5i.    Notiz  die' Spitzpocken 
betreffend.  Das.  1807.  St.  34.  '  Gründliche  Ausrottung 
und  Heilung  der  Fett*  una? Balggeschwüre ,  Mutter- 
mäler,  Warzen  etc.  durch  Arzneymittel.  Das.  1804. 
St.^.  Reichsanzeiger  i8°5»  St.  109.     Ueber  Bierhefen 
als  angebliches  Mittel  gegen  das  Faulfieber.  Dr.  gem. 
Beyt.  18^4'  St.  3.    Ob  es  dienlich  sey,  bey  eintretenden 
epidemischen  Krankheiten  dem  Publicum  allgemeine 
Vorschriften  und  Verhaltungsregeln  in  die  Hände  zu 
geben;  itt  Beziehung  auf  ein  Königl.  Preufs.  Publi- 
candum.  Dr.  gem.  Beytr.  1803.  St.  i5.     Ueber  die  Ent- 
stehung des  Mutterkorns ,  und  ob  solches  für  die  Ge- 
sundheit schädlich  sey  oder  nicht.  -Öoa  iQQ%.  St.  33. 


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V.  Medieiuische  Schriftsteller. 

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Nöthige  Vorsicht  beym  Genüsse  der  heurigen  Erdapfel, 
Solan,  tuberös.  Das.  i8o5.  St,  55. 

D.  Frdr.  August  Röber,  >79°  Stadtphysikus  und 
Mitglied  des  Smitätscollegii ,  am  8*  May  1792  Mitglied 
der  öcon.  Soc.  in  Leipzig  und  1797  Mitglied  der  correr 
spond.  Aerzte  in  Zürich.  Er  wurde  einem  Posamenti- 
re r  am  22.  Jan.  1765  zu  Dresden  geb.  studirte  daselbst» 
zu  Leipzig  und  zu  Strasburg.  D.  inaug.  Fasciculus 
pbseruat.  medico  practicarum.  Argent.  aj.  Sept.  ijSy. 
4  pL  $•  Er  ist  nicht  verstorben  9  wie  das  gel.  Zeutsch^ 
im  10.  und  12.  B.  glaubt,  sondern  er  wqrde  vielmehr 
im  Oct.  1807  .Herz.  Weimar -Eisenach'scher  Hofrath 
und  stand  schon  am  Ende  1787  dem  Stadtphysikus* 
D.  Wagner  *)  b,ey,  und  als  dessen  Nachfolger  Q.  Jo. 

*)  D.  Sam,  August  Wagneb,  starb  am  3 1.  Febr.  1788, 
und  war  auf  D.  Schneidern  1779  gefolgt,  (so  ist 
esS.  10.  abzuändern)  und  zugleich  seit  1786  Leb- 
rer  beym  Collegio  med.  chir.  gewesen.  Er  war 
am  51.  Jul.  1734.  zu  Saathayn  geb.  und  hatte  zu 
Magdeburg  und  Wittenberg  studirt.  D.  inaug. 
de  Crocidismo  et  carphologia,  signo  in  morbis^ 
acutis  pUrumque  lethali.  Vit.  1757.  3  pl.  praes. 
Böhmer o  ipse  auctor.  Schon  1755  vertheidigte  er 
D.  Frdr.  Börner's  Z).  de  statu  medicinae  apud  ue- 
teres  Ebraeos,  4. 10% pl.  Auch  der  S.  10.  erwähnte 
I>.  Henne  promovirte  daselbst  durch  die  imElogio 
übergangene  Disp.  de  clystere  febrium  exanthe» 
maticarum  retnedio  non  minus  tuto  quam  ejficac*. 
i7}6.  $  pl.  praes.  Langguthio. 


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V.  Mcdiciuischc  Schriftsteller.  »o$ 

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* 

Gb.  Eckhardt,  am  13/  Febr.  1790  plötzlich  iin  50.  Jahiü 
verstarb,  wurde  er  sogleich  am  18.  Febr.  zu  dessen 

1 

Nachfolger  gewählt«  Beschreibung  eines  epidemischen 
Faulfiebers  in  Dresden  1787  f.  Dr.  1790.  8.  bey  Gerlach» 
4  pl.  Beitrag  zur  Erkenntnifs  der  Natur  und  der  Heil» 
art  des  Kollers  der  Pf  erde.  Leipz.  1794.  8*  bey  Leo  f  pL 
Unterricht  vom  Pferdehandel,  nebst  einem  Rofsarzney» 
buche.  Weisen f eis  17 94,  gr.n.  S.  das  gel.  Teutschland 
gel.  Dresden.  Seitdem  schrieb  er  ein  Dispensatorium, 
oder  Verzeichnifs  der  nöthigsten  einfachen  und  zu» 
sammengesetzten Arzneimittel.  1803.  $f  B.  8-  *)  Von  der 
Sorge  des  Staats  für  die  Gesundheit  seiner  Bürger. 
Dr.  18*5.  8*  f*B.  Von  den  Ursachen  der  i etzigen  Theu- 
rung  in  Sachsen  und  den  Mitteln  derselben  abzuhelfen. 
Dr.  180 f.  8»  6*  S.  Fiele  mediciuische  und  polit.  Aufsatz* 
in  den  Dresdner  Anzeigen  und  andern  Zeitschriften, 
gröTstentheils  an ony misch,  wie  auch  einige  Ueberse- 

r 

izungen. 

D.  Joh.  August  Tittmann»  Secretair  des  Sanitäts- 
collegu  seit  dem  Anfange  1805.  Am  05.  May  1774. 
zu  Buhla  bey  Göttingen  einem  Pred.  geb.  der  ihn  b^s 
zum  11.  Jahre  selbst  unterrichtete,  und  alsdenn  der 
Schule  zu  Northeim  anvertraute.  1787  fing  er  die  Apo- 
tbekerkunst  zu  erlernen  an»  und  hernach  die  Arzney* 
Kunst,  durch  väterliche  Unterstützung  seines  Oheims 
des  iubilirten  Prof.  der  Math,  bey  der  Ritteracademie, 

* 

*)  Einige  Betrachtungen ,  ob  es  allgemein  gültig 
seyn  könne,  hat  der  hier  erwähnte  D.  Tittmann 
in  den  Dr.  gem.  Beiträgen  1805.  St.  8-  geliefeit 

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V.  Medicinische  Schriftsteller* 


Joh.  Aug.  Tittmanns,  der  die  Beraubung  seines  Ge- 
sichts mit  edler  Zufriedenheit  erträgt.    Nach  meinem, 
und  anderer  genossenen  Unterrichte  besuchte  er  1796 
die  Univ.  zu  Leipzig,  und  wurde  daselbst  1798  Mag. 
legens  und  1801  Doctor.    (Eck's)  Leipz.gel.  Tagfb.i'jgg, 
S.  io  f.  125.  igoi.  S.  39.  124.    18m  kam  ,er  nach  Dres- 
den  zurück  und  practicirte.    Dabey  hielt  er  im  Som« 
mer  i8o3  Vorlesungen  über  die  chirurgische  Verband- 
lehre,  und  im  Sommer  1804  über  die  Botanik  in  nie- 
dicinischer  Hinsicht ;  vorher  hatte  er  die  Acad.  zu  Göc- 
fingen  besucht.  "'Einige  Vorschriften ,  wie  man  sich 
bey  Unglücksfällen  verhalten  soll',  flehst  einigen  Vor- 
sicht sregeln.  VJ96  auf  eigene  Kosten.     Ueber  Apothe- 
her.  Leipr.  bey  Bormchcin.  .Jjpp.  •  Doctrinae  physiolo* 
gicae  de  somno  eiusque  causis  hreuis  expositio*m  Epi- 
stola  gratulatoria.  Lips.  179p*  8*    Diss.  psychologica 
dm sömmis.  Lips.  1799-4 S9  p*    L>.  Ch n.  PP*  HvfrlanlSs 
guter  Rath  an  Mütter  über  die  wichtigsten  Puncte  der 
Bürger  1.  Erziehung  der  Kinder  in  den  ersten  Jahren, 
Im  Ausluge  für  den  Bürger  und  Landmann.  Dr.  bey 
Gerlach,  1800.  8>    D.  inaug.  de  eoeperientia  medica. 
Lips.  1801.  4.  44  p.    Sie  ist  mir  und  seinen  übrigen 
Dresdner  Privatlebrern  gewidmet,  und  ich -entrichte  / 
ihm  dafür  hier  öffentlich  meinen  verbindlichsten  Dank. 
Lehrbuch  der  Chirurgie  zu  Vorlesungen  für  das  Dresd- 
ner Collegium  medico-chirurgicum.  Leipzig  bey  Hin* 
riahs  in 3  Abth,  7^00— 1801. 8»  Mit  einer  Vorrede  Joh.  Aug. 
Wilh.Hedenüs,  Gen.  Stabschi rurgs  und  Lehrers  der  Chi- 
rurgie,  ietzigen  königl.  Leibchirurgs.    S,  gel.  Teutschl, 
ii,  JB.    Von  den  topischen  Arzneymit teilt  gegen  Augen* 

V 

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V.  Medicinische  Schriftsteller.  107 


krankhciUn.  Dr.  Arnold  tSof.  $.  lieber  die  V trvollkomm- 
nung  der  Arzueyrnittvl.  Dr.  Arnold  tgoy  gr.  8-  Hierinn 
verspricht  er  eine  therapeutische  Geschichte  der  Arzney» 
mittel  oder  einheimischer  Vegetabilien.  (7.  Abth.)  Ver- 
schiedene Aufsätze  in  periodischen  Schriften,  (iß.  Abtb.) 

Jo.  Ge.  Reutter  seit,  und  Glob  Sigm.  Reutter  jutu 
königl.  Sachs.  Oberthierärzte,  *)  sind  Brüder  und  zu 
Pforten  in  der  Niederlausitz  geb.  **)  Der  ältere  Bru- 
der, erster  Lehrer  der  Tbierarzneyschule,  am  29.  Sept. 
1755  geb.,  schrieb  viele  Abhandlungen,  weiche  theils 
in  den  Leipz.  öcon.  Anzeigen,  theik  in  des  verst.  Comr 
inisaionsraths,  Rieiu*s,  Schriften  aufbehalten  werden,  als 
über  das  Drehen  der  Schafe;  über  den  Verschlag  bey 
Ff  er  den  ,\  über  den  tollen  Hundsbifs  beym  Rindviehe; 
über  die  Eingeweidewürmer  der  Pferde ,  Rinder  und 

*)  Sie  sind  beide  Lehrer  an  der  Thierarzneyschule, 
welche  1773  errichtet  wurde.  Die  zwey  ersten 
Lehrer  derselben  waren  D.  Christoph  Frdr.  We- 
ber,  1744  ZQ  Langensalza  geb.  aber  schon  im 
Nov.  1778  versT.  und  Ge.  Ludwig  Rumpelt,  dessen 

- 

Nachfolger,  am  2.  April  1729  zu  Markbreit  in 
Franken  geb.  und  am  9.  Dec.  1785  verst.  Beide 
waren  auch  Schriftsteller.  S.  das  gel.  Teutschl. 
und  vom  letztern  auch  das  gel.  Sachsen.  Von 
diesem  wird  in  Beckmann'*  phys.  öcon.  Bibl. 
Th.  21.  S.  474  ff.  Dresden  1802  bey  Walther  8* 
eine  nachgelassene  Schrift,  angezeigt. 
**)  Carl  Sam.  Reutter,  Hauptzeughausrofsarzt,  ist 
ihr  iüngster  Bruder,  hat  aber  nichts  geschrieben.» 


io8  V.  Medicinisphe  Schriftsteller. 

.  .  ,  

Schafe;  über  den  Milzbrand  bey  Pferdeli  und  bcym 
,  Rindviehe;  über  die  Bräune  bey  Schweinen;  über  das 
Faulfieber  bey  PJ erden;  über  die  Druse  und  den  Hotz 
der  Pferde;  über  die  Haust  hier  e,  u.  a.  m.  Der  jüngere 
am  &8*  April  1761  geb.  ist  zweiter  Lehrer  der  Thierarz- 
neyschule.  Sein  Leben  enthält  das  gel.  Dresden  S. 
i5i  f.  und  seine  Schriften  meldet  auch  das  gel  Teutschh 
Mit  dem  verstorbenen  Riem  schrieb  er  Practik  des  Ve- 
ter inair-Trokarirens  angehender  Drehschafe.  Dresden 
vjft.  $.  und  Oecon.  vtterin.  Hefte,  Einige  andere  Ab- 
handlungen von  ihm  enthalten  die  Anzeigen  derLeipz* 
öcon.  Societät.  S.  lft«  Abth.  das  gel.  TeutschL  und  gel. 
Dresden.  v 

• 

Es  giebt  noch  viele  geschickte  Aerzte  in  unserer 
Stadt»  die  aber  mehr  durch  ärztliche  Hülfe  als  in  Schrif- 
ten sich  zeigen.    Einer  von  ihnen,  D.  Frdr.  August 
«Pönitz,  ist  ein  geschickter  Augenarzt,  ein  Sohn  des 

• 

am  10.  May  1800  verst.  Oberkriegscommissairs,  am 
geb.  Er  studirte  alhier,  im  Waisenhause  zu  Halle,  1794 
im  hiesigen  med.  chir.  Institute,  1795  zu  Wittenberg, 
1799  zu  Jena.  Nachdem  er,  besonders  nach  Wien,  ge- 
reiset  war,  promovirte  er  durch  eine  Disputation  de 
animi  funetionum  imbecillitate  senili  e  corpore  solo 
deriuanda.  Vit.  sine  praes.  tp.  Apr.  1800.  4. 

i 

■  ■ 

Einige  schrieben  besonders  über  die  Schutzpocken 
und  deren  glücklichen  Erfolg  unter  ihren  Händen. 
Die  schon  erwähnten  Docl  Weigel  und  Erdmann  und 
die  Doct.  Joh.  Frdr.  Wilhelm  Seegrrt,  Carl  Aug. 
Flehäiihc  und  Joh.  Carl  Meyer,  va  den  hiesigen  gel. 


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V.  Medicinische  Schriftsteller.  löj 

Anzeigen.  Joh.  F.  W.  Seecert  zu  Landsberg  im  Bran- 
denburg, am  27.  Jul.  1770  geb.  studirte  zu  Dresden  und 
Leipzig,  wo  er  1798  promovirte,  und  sich  nach  zurück« 
gelegten  Reisen  nach  Wien  und  Berlin  ,  1799  in  Dres* 
den  habilitirte.  JDisp.  de  medorrhoea  muliebri  praes. 
Eschenbach.  40  p.  (Eck's)  Leipz.  gel.  Tageb.  1798 
$•  23  f.  Seine  Bemerkungen  über  den  secundaircn  Kuh* 
pockenausschlag  stehen  in  den  Dr.  gel.  Anzeigen  10  St. 
1802.  S.  73— 78»  FtEMwiNG  ist  ein  Sohn  des  in  der  1. 
Abth.  befindlichen  Predigers ,  dem  er  am  17.  Dec  1776 
zu  K6tschenbroda  geb.  wurde.  Er  hat  zu  Wittenberg 
unter  dem  verst.  Prof.  der  Medicin,  D.  Titius,  um  den 
Doctorhut  de  inoculatione  uariolarum  praeferetida  17. 
Dec.  rjtf  disputirt.  Seine  Beobachtungen  stehn  im  4*. 
St.  1802.  S.  321—526  und  1805.  S.  289  ^  ^  diesem 
Jahrgange  S.  70  —  72  stehn  MBrsns  Beobachtungen 
Dieser  ist  ein  Sohn  des  vormaligen  Diac.  in  Dahlen, 
und  1780  daselbst  geb.  Er  wurde  am  16.  May  1&04 
Doctor.  IZkdmanns  Bemerkungen  stehn  im  20.  und 
26.  St.  1801  und  Wexgel's  1801  im  46  St.  und  1802  im 
9.  St.    Der  bereits  erwähnte  D.  Tittmann  lieferte  in  den 

Dresdner  gemeinn.  Beiträgen  i8o3.  7  St.  einen  Aufsatz 

- 

über  Entstehung  der  Menschenblattern  aus  den  Kuh* 
pochen  und  der  Pest,  und  im  Reichsanzeiger  1801. 
N.  245.  S.  3209  einige  Ideen  über  die  Schutzblattern 
(Kubpocken). 

Ein  1807  zu  Wittenberg  promovirter  Arzt,  Job. 
Julius  Christoph  Hofmann,  des  verst.  Pfarrers  in 
Möhrsdorf  bey  Chemnitz  Sohn ,  am  6.  April  1773  geb. 
war  in  Dresden  bereits  Candidat  des  Predigtamts,  ehe 

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Schriftsteller. 


er  zu  Wittenberg,  wo  er  vorher  Theologie  studirt 
hatte,  Medicin  studirte.  Daher  handelte  seine  Doctor- 
Disp.  de  uerbi  diuini  ministro  ad  aegrotorum  lectnlos 
eommorante.  Vit.  19.  £>ect.  igo6.  34  p.  Er  ist  ietzt  Po«, 
liceyarmenarzt.  ^(iß.  Abth.) 

Der  im  gel.  Teutschl.  befindliche  Oberfeldscheerer, 
Jon.  Glos  Frenzel,  starb  am  17.  Jenner  1807.  Ihm 
legt  man  eine  Nachricht  von  einem  Mägdlein  mit  Frö- 
schen bey,  die  in  den  \Z>.  pol.  Anz.  1797.8t.  26  be- 
findlich ist.  Daselbst  findet  man  auch ,  so  wie  im  gel. 
Sachsen ,  einen  Bruder  des  verst.  Hofraths,  C.  J.  Lö- 
ber,  der  von  Dresden  als  Arzt  nach  Gommern  und  1790 
als  Physicus  nach  Vorsfelde  im  Braunschw.  zog,  wo  er 
am  22.  Dec.  1794.  verstarb.  Er  war  am  14..  Aug.  174.3 
zu  Altenburg  geb.  und  schrieb  auch  unter  jindern  von 
einem  it2iährigen  Greise  1776  und  1778*  und  ein 
Paar  Wochenschriften  1778  und  1786,  da  die  Abend* 
stunden  vermuthlich  auch  eine  sind.  S.  gel.  Teutschl. 
5.  Nachtr.  zur  4«  Ausgabe.  Er  trug,  wie  seine  Schwe- 
ster, den  poetischen  Lorbeercranz. 


*)  Theils  durch  seine  vormalige  Laufbahn  veranlagst, 
theils  durch  flei fsige  Beobachtungen  geleitet,  be<» 
schäftiget  er  sich  ietzt  mit  einem  Handbuche  über 
die  physische  Erziehung  unserer  Kinder ,  Dres- 
dens  Müttern  gewidmet.  Seine  Inaug.  JDisp. 
in  den  JDresdn.  Anz.  1807  angezeigt. 


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VL  Physikalische  Schriftsteller.  111 

VI.  Physikalische  Schriftsteller. 

Alle  Zweige  der  Physik  werden  in  Dresden  bear- 
beitet und  kein  Reich  der  Natur  ist  leer  ausgegangen. 
Schätzbare  Kenntnisse  der  Chemie  besitzt  nicht  nur  der 
Hofrath  und  Leibarzt  Leonhardi  ,  wie  sowol  viele  sei- 
ner  Witcenbergischen  Programmen  zeigen,  als  auch 
besonders  seine  Bearbeitung  des  Macquerschen  Wör- 
terbuchs, welche  selbst  Italiäner,  Engländer  und  Fran- 
zQsen  sehr  schätzen;  sondern  auch  einige Eigenthümer 
unserer  Apotheken: 

D.  C.  F.  Sartorius,  Besitzer  der  Marienapotheke, 
ist  schon  S.  11  erwähnt  worden. 

Dav.  Franz  Andr.  Ficinus,  Inhaber  der  Mohren« 
apotheke,  wurde  oft  um  seine  Gutachten  befragt,  die 
zum  Theil  in  den  Schriften  der  öcon.  Gesellschaft  zu 
Leipzig  enthalten  sind,  welche  ihn  zu  ihrem  Mitgliede 
aufnahm.    Er  wurde  zu  Guben  im  August  174B  einem 
Oberamtsadvocaten  geboren  und  genofs  daselbst  den 
ersten  Unterricht,  theils  in  den  untern  Classen,  theils 
in  den  obern,  unter  Leitung  desRectors,  Lanriscus,  und 
Conrectors,  Poppo.    Er  wollte  sich  den  theologischen 
Studien  widmen,  so  wie  sein  ältester  Bruder  sich  den 
iuristischen  widmete.    Allein  da  er  in  dem  siebenjäh- 
rigen Kriege  den  gröfsten  Theil  seines  Vermögens, 
1760  seinen  Vater,  und  1762  auch  die  Mutter  durch 
den  Tod  einbüfste  ;  so  enrsrhlnls  er  sich  zur  Pharma- 
cie,  die  er  in  Sorau  bey  Kupitz  bis  1767  erlernte,  und 
sich  bey  Otto  in  Reichenau,  dem  Kloster  Marienthal 


uft  '       VI.  Physikalische  Schriftsteller. 


gehörig,  a^Jahr  lang  vervollkommnete.    Nnn  kam  er 
nach  Dresden  zu  dem  Besitzer -der  Engel- Apotheke, 
To»»  Bauernfeind,  *)  wo  er  %\  Jahr  blieb,  und  her« 
nach  in  das  sogenannte  Reich  und  in  die  Schweiz  ging. 
Doch  dieTbeurung  1770  nöthtgte  ihn,  sein  Vaterland 
Wieder  zu  suchen,  und  er  fand  bejm  D.  Kühler  in 
Triebe!  Aufnahme,  in  dessen  Officin  er  als  Provisor 
gute  Muse  zu  mehrern  Fortschritten  hatte.    Nach  g£ 
lahren  nahm  ihn  Krieger  1773  in  seiner  OfRcin  zu 
*  Dresden  auf,  die  er  1777  erkaufte,  nachdem  er  5  Jahre 
darinn  servirt  hatte.    Hier  war  er,  wie  er  mir  schrieb, 
unermüdet  und  erhielt  durch  einige  Zergliederungen 
roher  Arzneymittel  die  Bekanntschaft  der  Hofräthe, 
Pohl  und  Leonhardi,  und  durch  den  letztern  Zutritt 
zu  den  chemischen  Vorlesungen  in  der  Wohnung  des 
Frhrn.  v.  Räcknitz.    Er  mufste  manche  Untersuchung 
anstellen,  z.  E.'  über  die  vermeintliche  Vergiftung 
des  Brunnens  in  der  Wijsdrufer  Vorstadt  1795,  wo- 
durch er  Mitglied  der  Leipz.  öcon.  Gesellschaft  wurde. 
Von  seinen  ertheilten  Gutachten  über  chetnische  Ge- 
genstände erschienen  gedruckt:    Untersuchungen  des 
Tar  anter  Bads  rj^69    des  Meisner  Bads  1798  9  des 

Schandauer  Bads  17^.    Mit  seiner  bereits  verewigten 

- 

*)  Er  starb  am  19.  Sept.  1801  im  78.  J.  und  ruht  an 
der  Annenkirche  unter  einem  Steine,  der  anzeigt, 
dafs  mit  ihm  sein  Geschlecht  ausstarb,  welches 
aus  Nürnberg  herstammte,  wie  Wills  Nürnb* 
geh  Lexicon  anzeigt.  Auch  er  hatte  gute  che- 
mische und  pharmaceutische  Kenntnisse. 


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VI  Physikalische  Schriftsteller.  1 13 


Gattin,  einer  geb.  Mücke  aus  Sorau,  zeugte  er  5  So  h- 
ne  und  3  Töchter.  Der  zweyte  Sohn  verstarb  in  Wit- 
tenberg,, der  erste  aber  wird  bald  vorkommen. 

Carl  Gottfried  Bünger,  Besitzer  der  Löwenapo- 
tbeke,  hält  Vorlesungen  über  die  Experimentalchemie, 
und  lieferte  eine  Abbildung  und  Beschreibung  der  Ther» 
molampe  i8ofi.  Von  ihm  stehen  auch  viele  physische, 
chemische  und  pharmacentische  Abhandlungen  in  Gil. 
BBnre  Annalen  der  Physik ,  im  Journale  der  Chemie 
und  in  dem  Journale  der  Pharmacie.  Er  erblickte  das 
Licht  dieser  Welt  zu  Wrjetzen  an  der  Oder  im  Bran« 
denb.  am  20.  Oer.  1768,  studirte  zu  Halle  und  discipli- 
nirte  in  der  Officin  des  Apothekers  Loose.  Seit  1805 
ist  er  ein  Ehrenmitglied  der  öcon.  Soc.  zu  Leipzig. 

Carl  Frdr.  Grüner,  seit  1796  Provisor  und  nach 
Jahr  und  Tag  Besitzer  der  Adlerapotheke  in  Friedrich. 
Stadt,  eines  Chiriirgs  in  Grimma  Sohn,  erlernte  seine 
Kunst  in  der  Apotheke  zu  Chemnitz,  *)  und  stand 
kurze  Zeit  in  der  Salomonsapotheke  zu  Dresden*  Von 
seinen  Kenntnissen  zeigen  seine  iährlichen  Beschäfti- 
gungen mit  den  mineralischen  Wassern,  die  er  oft  in 
den  JDresdn.  pol.  Anz.  bekannt  machte,  z.  E.  1803  St.  6. 
1804.  St.  ö8»  Auch  er  ist  öfters  zu  chemischen  Gutachten 
aufgefordert  worden. 

*)  Unmittelbar  vor  ihm  hatte  der  ietzige  Besitzer  der 
Engelapotheke,  Franz  Friebr*»  Wetzel,  einet 
nun  verst.  Pred.  zu  Donndorf  bey  Sangerhausen 
Sohn,  hierinn  seine  Kunst  erlernt. 


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n4  yj*  Physikalische  Schriftsteller* 


D.  Paul  Fror»  Ghelf  Ohlemann  ,  Besitzer  der 
Schwanapotheke  in  Neustadt ,  nach  dem  im  Oct.  1807 
erfolgten  Tode  seines  Vaters.  Er  ist  am  30.  Marz  1767 
in  Dresden  geb.  besuchte  die  dasige  Creuzschule  und 
1785  die  Acadetnie  in  Leipzig.   JD.  inaug.  de  colica, 

» 

yraes.  Ad*  Mich.  BirkholziOf  JLips.  3t.  Mart.  1791.  4. 
47  p.  (Eck's)  Leipz.  gel.  Tageb.  1791.  S.  4.4.  f.  wo 
aber  das  Geburtsjahr  zu  berichtigen  ist. 

Ein  viel  versprechender  Chemiker  und  Pharma« 
ceut  war  der  im  April  1804.  zu  Petersburg  25.  J.  alt 
verst.  geborne  Dresdner,  Just.  Wilb.  Chr.  Fischer. 
Er  hatte  sich  durch  Comment.  in  Boruss.  Pharma co- 
poeam  und  (seine  eignen)  neuen  chemischen  Er  findun- 
gen bekannt  gemacht. 

Endlich  ein  früherer  Chemiker  war  D.  Christoph 
Reichel,  der  in  Dresden,  wo  er  17124.  geb.  war,  lebte» 
bis  er  1762  Amtsphysikus  in  Meisen  wurde,  und  da- 
selbst bald  verstarb.  Seine  Schriften  meldet  das  gel, 
Tentschl.  aus  BÖrnehs  Lehen  der  Aerzte9  und  voll» 
ständiger  vielleicht  künftig  das  ausgestorbene.  Er 
hatte  zuWittenbergrySo.  4.  sine  praes.  de  tabaco,  eius- 
que  usu  medico9  um  den  Doctorhut  disputirt. 

Seiner  physikalischen  Vorlesungen  wegen,  ist  hier 
zu  nennen  D.  Wilh.  Frdr.  Gerresheim,  dessen  Leben  das 
gel.  Dresden  S.  39  f.  enthält.  Er  wurde  1742  am 
zu  Zossen  bey  Berlin  einem  Preufs.  Amtmanne  geb.  stu- 
dirte  zu  Berlin,  Göttingen  und  Leyden,  wo  er  1764  de 
sanUatecuiuis  homini proprio  um  die  Doctorwürde  dis- 
putirte.  Nachdem  er  in  Holland,  England  und  Frank- 
reich seine  Kenntnisse  sehr  bereichert  hatte;  kam  er 


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VI.  Physikalisch*  Schriftsteller.  n5 

M         |      ■  — — »^^^^-.i    Ii  Ii  II  ,    ■■  |    i       11^.  — W— — »i— 

nach  Dresden,  und  befriedigte  die  grofse  Neigung  der 
Einwohner  zur  Naturgeschichte,  Physik  und  Chemie 
durch  Vorlesungen,  wozu  er  auch  ein  schönes  Natu- 
raliencabinet  anlegte.  Er  läfst  uns  eine  Beschreibung 
desSystems,  woraach  es  geordnet  ist,  und  der  vorzüg- 
lichsten Stücke  da  rinn,  mit  Kupfern,  wie  auch  Aus- 
züge aus  des  berühmten* Ley dner  Lehrers,  Albinus, 
Vorlesungen  hoffen.  , 

Auch  der  Stadtprediger,  Winkl^r,  hält  ähnliche 
Vorlesungeri  nach  folgendem  Leitfaden :  Sätze  zur  all- 
gemeinen Experimentalphysik  und  Sätze  zur  mathem. 
Erdkunde,  phys.  Geographie,  Geogonie,  Naturhisto- 
rie und  Astronomie.  Or.  bey  Arnold  1806.  8.  Die  letz« 
tere  Schrift  auch  unter  dem  Titel:  Einleitung  in  die 
physisch -mathemat.  Cosmologie  zu  Forlesungen.  Eod« 

I.  W.  Schwarz  (52.  Abth.)  Lesebuch  für  die  Na- 
tur geschieht e ,  in  5.  Th.  Leipz.  178 1—  84*  8«  Der  erste 
Theii  verbessert  1783.  8.  Versuch  einer  Naturlehre 
Jiir  die  Jugend.  Dr.  1784«  8.  Lieber  die  Natur  und  ihre 
Wirkungen.  Zerbst  1800.  $.  Frohbergs  Unterhaltun- 
gen mit  seinem  Sohne  über  Natur  und  Kunst ,  eine  Ju- 
gendschrift, Leipz.  8»  1801— 1804«  4Th.  m.  K. 

C.  H.  Schrbyer  (u  Abth.)  Ueber  die  Gewitterab- 
leiter  in  den  Dresdn.  gel.  Anz.  1797.  St.  34»  S.  273—078. 

C.  H.  Nicolai  (a.  Abth.)  Gänzlich  gehobene  Be- 
denklichkeiten wegen  Anlegung  der  Blitzableiter,  nebst 
Anweisung  1  wie  sie  am  leichtesten  und  wohlfeilsten 
angelegt  werden  können.  Dresden  bey  Walther  tfoo. 
Eine  kleine  aber  gute  Schrift.  Jen.  L.Z.\%*i.  St.  a.  S.  t$. 


* 

*  1  • 

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it  \9  VI.  Physikalische  Schriftsteller. 

»■'■■■  "       ■  ■  ■ .  ■■ 

Loth  Frdr.  Lüdick,  Expeditor  in  der  kön.  Sachs» 
Amtsschreiberey  zu  Dresden ,  dem  am  25.  Dec.  1797 
rerst.  Accisinspector  und  Advocat,  Loth  Friedrich, 
am  geb.  starb  oder  ist  abwesende  Anatomische 

Kupfer  des  menschl.  Körpers  in  etlichen  Bändchen. 
1803  f.  Jedes  Heft  sollte  8  gl.  kosten«  Wie  viele  er- 
schienen sind ,  weifs  ich  nicht. 

> 

Carl  August  Blödle  ,  im  Jenner  1802  Kreishaupt- 
niannschaftl.  Secretair  im  Meisn.  Kreise,  und  im  Aug. 
ißo5  extraord.  Finanzsecretair.  Er  wurde  im  Aug.  1773 
zu  Freyberg  einem  Stockmeister  geb.  studirte  daselbst 
und  zu  Leipzig.  Z>.  Gallas  Lehre  über  die  Verrichtung 
gen  des  Gehirns  ,  nach  seinen  in  Dresden  gehaltnen 
Vorlesungen*  Dr.  ißo5.  2.  Aufl.  1806.  8.  Es  erschien 
auch  französisch  1807  in  Paris.  Er  hat  auch  das  chro» 
nologische  Register  über  den  Codex  August eus  nach 
Hommeln  fortgesetzt,  Leipz.  1806.  8.  und  läfst  uns 
vielleicht  ein  Bergwerkslexikon  von  sich  erwarten. 

J.  G.  Volte  ,  Beschreibung  der  menschlichen  Nah- 
rungsmittel. Leipz.  1806.  3  B.  (2.  Abth.  S.  50.)  Sie 
wird  in  der  Hall.  L.  Z.  1807.  St  283,  S.  1023.  beyfällig 
angezeigt.  7 

Joseph  Frdr.  Freyherr  von  Räcknitz,  auf  Ringen« 
thal,  Oberküchenmeister,  Ritter  des  Johanniter. Mal« 
theser- Ordens,  und  seit  dem  9.  Jan.  1808  Ehrenmi tgl. 
der  Warschauer  Ges.  der  Freunde  der  Wiss.  am  3.  Nov. 
1744  zu  Dresden  geb.  *)  Anfänglich  \vidmete  er  sich 

*)  Sein  Vater,  Gallus  Maximilian,  liebte  nicht  nur 
die  Wissenschaften  sehr,  sondern  besafs  auch 

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.FL  Physikalische  Schriftsteller.  117 

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den  Kriegsdiensten,  verliefe  sie  aber  1769  und  wurde 
1774  Cammerherr,  1790  Haus  marsch  all ,  1800  Hof- 
marschall  und  Directeur  desPlaisirs,  und  am  8.  Febr. 
i8o3  Oberküchenmeiater.  *  Briefe  über  das  Carlsbad 
und  die  Naturprodukte  der  dortigen  Gegend.  Dr.  und 
Leipz.  178$.  8-  mit  t  K.  *  lieber  von  Kempelen  Schach* 
Spieler  und  dessen  Nachbildung.  Leipz*  und  Dr.  iy8p* 
gr.  8'  mit  7  K.  Schreiben  an  einen  Freund  über  den  , 
Basalt.  D.  tyyo.  8.  Briefe  über  die  Kunst  (14.  Abth.) 
Geschichte  des  Geschmacks  bey  Auszierungen  der 
fVohnungen.  (Das.)  Neuf  Einrichtung  eines  Cabineis 
von  Bäuniewund  Sträuchern,  welche  unter  wiserm  Hirn» 
mels striche  ausdauem9  nach  einer  neuen  Methode  ge- 
ordnet; in  Becker's  Taschenbuche  für  Gartenfreunde 
l797*  *)  *  Veber  die  aus  der  Luft  auf  die  Erde  gefal- 
lenen Steine.  D*  1804.  8»    S.  das  gel.  Dresden  und  geh 

■ 

Teutschl. 

Ferdinand  Ochsenheiher ,  Hofschauspieler,  1765 
zu  Maynz  am  geb.     Er  ist  Mitglied  der 

ausgebreitete  Kenntnisse  nnd  starb  als  Hofmar- 
schall Friedrich  Christians,  damaligen  Chur* 
prinzens,  1758. 
*)  Darauf  bezogen  sich  des  Architects,  Joh.  Gottfu. 
Panse  (Gel.  Dresden  S.  1  lö  f.)  Gedanken  zu  Ein- 
richtung einer  Holzsammlung ,  im  Jahrg.  1798* 
Schon  vorher  schrieb  J.  A.  ScnsprAjCH  (3.  und  9. 
Abth.)  charact.  Verzeichnifs  der  vorzüglichsten 
in  Teutschland  anzubauenden  -  -  HolzaHeiu  .S.  da* 
gel.  TeutschL  im  7.  ß. 


• 


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Ii8  VL  Physikalische  Schriftsteller 

Na t lirforschenden  Freunde  zu  Berlin,  und  von  Riedel 
1807  gezeichnet  und  gestochen  worden,  Naturge- 
schichte der  in  Sachsen  einheimischen  noch  nicht  ab* 
gebildeten  Schmetterlinge.  Dr.  bey  Gerlach  1803.  1.  Th. 
t.  Abth.  gr.  8-  mit  K.  (Sie  ist  ieezt  bey  Schwickert  in 
Leipzig  zu  haben.)  Erweitert  erschien  das  Werk  unter 
dem  Titel:  Schmetterlinge  von  Europa.  Leipz.  ig§6  f. 
a  1h,  Abbildungen  von  Schmetterlingen.  Pirna  bey 
Priese  i8oj.  4-  Er  wird  auch  £sper? Schmett  erlin  gsioerh 
vollenden,  und  ist  seit  Michaelis  1Ö07  beym  Hoftheater 
in  Wien  angestellt. 

Peter  Ludwig  Heinrich  Baron  von  Block.  Be- 
schreibung der  im  Plauen  scheu  Grunde  befindlichen 
Insecteu  ,  und  besonders  18  neuer  Arten  derselben 
nebst  ihrer  Abbildung,  in  Beckers  Beschreibung 
dieses  Grundes.  Nürnberg  1797.  4*  Ausserdem  er- 
schienen vort  ihm,  doch  ohne  seinen  Nahmen,  meh- 
rere Aufsätze  in  Zehschriften,  belletristischen  und  na- 
turhistorischen Inhalts.  Er  besitzt  nicht  nur  gegen- 
wärtig eine  Insectensamrnlung,  die  über  15000  Stück 
aus  allen  Classen  und  Ländern  enthält,  sondern  auch 
eine  botanische  Sammlung,  eine  Sammlung  von  Ku« 
pfern,  welche  abschliessend  sich  auf  Sachsen  bezie» 
hen,  und  von  vielen  Curiositäten,  nebst  einer  Samm- 
lung von  Schuhen«  Hierzu  gab  ihm  Peter  Campers 
Abhandlung  über  die  beste  Form  des  Schulies  die  erste 
Veranlassung,  und  er  ist  diese  zu  vermehren,  um  so 
eifriger  bemüht,  weil  er  über  das  Zweckmäfsige  und 
Uhzweckmäfsige  der  Materie  sowol  als  der  Form,  bey 
verschiedenen  Völkerschaften  und  Zeitaltern,  in  der 


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VI.  Thysikalis^ie  Schriftsteller.  119 


Folge  seine  Bemerkungen  dem  Publicum  mitzutheilen 
gedenkt.  Er  ist  ein  Sohn  des  verst.  Gen.  Maj.  und 
Commandeurs  des  Heinrichsordens  ,  dem  ihn  am  «25. 
Febr.  1764  zu  Dresden  Maria  Theresia  von  Sündermah- 
ler,  verw.  Baroninn  von  Reidel,  aus  Würzburg,  gebar. 
Sein  Vater  bestimmte  ihn  zum  Soldatenstande,  und 
gab  ihm  eine  dahin  abzweckende  Erziehung.  Aber 
nach  dessen  Ableben  zog  er  eine  Qvilbeförderung  vor. 
Wegen  Vorbereitung  dazu  verliefs  er  Dresden  im  April 
1779  u°d  M>te  b'3  im  April  1784  zu  Würzburg  im  Hause 
seines  mütterlichen  Oheims,  der  daselbst  geheimer: 
Rath  ist.  Hier  benutzte  er  die  gelehrten  Anstalten 
der  Julius -Universität  und  genofs  den  Unterricht  des 
berühmten  Historikers,  Ignatius  Schmitt,  des  Mathe- 
xnatikers  Trendel;  in  staatsrechtlicher  und  rechtlicher 
IJinsicht  aber,  des  nachher  zum  Erzieher  des  Kron- 
prinzen von  Neapel  berufnen,  Jacob  Joseph  Haus,  wie 
auch  eines  Schneid's,  Samhaber's,  Endres  und  meb- 
rerer  andrer.  Nach  seiner  Zurückkunft  weihte  er  seine 
Muse  bis  zu  seiner  Anstellung  dem  Studium  der  Na- 
turkunde, besonders  der  Mineralogie  und  Botanik 
nach  D.  'fitius  Leitung,  nebst  der  Entomologie.  Meh- 
rere Fufsreisen  in  Teutschland,  sonderlich  in  die 
Rheingegenden  und  nach  Franken,  verschaften  ihm 
glücklich  benutzte  Gelegenheiten,  seine  Sammlungen 
in  diesen  Fächern  zu  bereichern.  Im  Jenner  179«*  ging 
er  als  Gesellschafter  des  Prinzens  Baratin9ki  nach 
Leipzig.  Eine  Reise  mit  diesem  einzigen  Sohne  der, 
durch  ihre  Knnstliebhaberey  und  Kenntnifs,  so  allge- 
mein bekannten  Herzoginn  von  Holstein -Beck,  über 


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>  1 

ISO  VI.  Physikalisch  Schriftsteller. 


Cassel  nach  Frankfurt,  Mainz,  Coblenz,  Bonn,  Cöln, 
Düsseldorf,  Duisburg,  Münster,  Osnabrück,  Hanno- 
ver, Braunschweig,  Halberstadt,  gewährte  ihm  man- 
che  litterarische,  besonders  naturhistorische,  Verbin- 
dung,  und  die  persönliche  Bekanntschaft  der  meisten 
merkwürdigen  Personen  aus  allen  Ständen  in  diesen 
Gegenden.  Im  Oct.  1790  verliefe  er  Leipzig  mit  dem 
Prinzen  wieder,  um  den  Winter  in  Genf  zuzubringen. 
Die  Reise  ging  über  Würzburg,  Heidelberg,  Mann« 
heim,  Carlsruhe,  Strasburg  nach  Basel  und  von  da 
über  Bern  nach  Genf.  Diese  Stadt  machten  damals 
die  berühmtesten  Emigranten,  Necker,  Lally-Tolen» 
dal,  Mounier,  Mirabeau  d.  j  ,  Seguin  und  andere  vor- 
züglich merkwürdig.  Cxcursionen  in  das  südliche 
Frankreich  und  das  nördliche  Italien  vermehrten  den 
Nutzen  des  dasigen  Aufenthalts,  der  sich* mit  einer 

Fufsreise  durch  alle  Cantone  der  Schweiz  1791  endigte. 

■  ■  . ' 

Bey  seiner  Rückkehr  nach  Dresden  1793  erhielt  er  den 
Zutritt  in  das  geh,  Cabinets- Archiv,  und  wurde  von 
der  naturforschenden  Gesellschaft  in  Halle  zttm  auswar- 
tigen  Mitgliede,  1794  zum  wirklichen  Mitgliede  der 
Academie  der  Wissenschaften  zu  Siena,  1795  zum  corre- 
spondirenden  Mitgliede  der  Gesellschaft  «fc*  Georgoßliza 
Florenz  und  1804.  zum  Ehrenmitgliede  der  Leipz.  o'con. 
Gesellachaft  aufgenommen.  Zuerst  wurde  er  .1,  Z«hU 
meister  der  Hofversorgungscasse  1797  angestellt,  wozu 
1801  die  Aufsicht  de9  grünen  Gewölbes ,  und  schon  zu- 
vor 1799  der  Hofrathscharacter  kam.  1 807 gewährte  ihm 
ein  beynahe  dreymonatlicher  Aufenthalt  in  Amsterdam 
eine  genauere  Kentnifs  dieses  oft  so  sehr  von  Reisenden 
verkannten  Landes. 


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Vi.  Physikalische  Sohrift steller.  121 

J.  A:  Milhauser,  Churf.  Bibl.  Secretair,  starb  1800 
und  hatte  eine  grüne  Raupe,  Dr.  1768  auf  einem 
Quartbogen  gezeichnet.   Im  gel.  Dresden  S.  97  ist  et 

- 

hinzuzufügen« 

Riem  und  Nicolai  über  die  Seidenraupen  mit  Zeich* 
Hungen  von  Heine.  Leipfr  rfoi  foh   Dieselben  über  die 
Hunde,  mit  Zeichnungen  von  Demselben.  Das.  iRoifol* 
D.  C.  H.  Heydenreich,  Appellationsrath  (4.  Abth.) 
Meine  Erfahrung  und  Meynungen.    Ein  Beytrag  zur 
heutigen  Geschichte  der  Bienenzucht  und  deren  Pflege. 
JVittenb.mul Leipz.  1796.  g.*)    Ueber  die  Faulbrut  oder 
Bienenpest  ,  in  der  Gegend  um  Dresden  von  1J96  bis 
i£o?.  und  den  TVesMndis^chen  gelben  Farin-  oder  Rohm 
Zucker,  als  das  beste  Nothfutter,  vom  D.  H.  Dr.  1804» 
i.  112  $.    Jen.  Litt.  Zeit.  fjoy.  St.  6$  f.    Hall.  Litt* 
Zeit.  lfofaSt.  tf.  S.  in  f.     Ueber  den  Herrn]  Ob  er  pf arm 
rer  zu  Neuberlingen  und  den  Pfarrer,  Hrn.  M.  PVur* 
st  er,  zu  Gönningen  im  Würtenbergischen.  Anderer  Bejm 
trag  zur  Geschichte* der  Bienenzucht  und  deren  Pflege; 
in  Lucas  neuem  Sächs.  Bienenmeister,  j.  St.  AusfithrL 
Recht  der  Bienen  nach  den  Grundsätzen  des  Natur-  Vom 
terländischen-  u.  Römischen  Rechts,  liegt  seit  11  Jahren 
halb  ausgearbeitet  im  Manuscripte,  dessen  Vollendung 
aber  des  Verf.  Altersschwäche  bis  ietzt  verhindert  hat. 

Des  verst.  Commissionsraths,  Joh.Riem's,  Schriften 
über  die  Bienen  und  Bienenzucht  melden  das  geh 

v 

■*)  Ueber  diese  seine  Bienenschrift  mit  Kupfern  erschien 
im  Febr.  Stücke  der  Oecon.  Hefte  1795.  5.  Abh,  dft 
Berichtigung  einiger  Stellen« 


>  I 

V 

I 

ISS  FI.  Physikatisehe  Schriftsteller.  . 

Teutschi.  und  geZ.  Dresden,  und  des  Bienen fr eunds  im 
Plauen* sehen  Grunde  bey Dresden,  M.  G.  v.  Lüttichau*?, 
Boehmeri  Bibl.  script.  hist.  nat*  P.  IL  Vol.  IL  p»Soi  sq. 

D.  J.  A.  Tittmann.  S.  105.  f.  Xjeher  das  Studium 
der  Botanik ,  als  eine  der  nützlichsten  und  angenehm- 
sten  Beschäftigungen,  für  alle  Stände.  Pirna  bey  Pin* 
ther  i$oi.  $•  Ein  kurzer  Aufsatz  von  ihm  hierüber  be- 
findet sieb  in  den  Dresdn.  gel.  Anz.  i&ofi.  S.  fio.  Ueber 

• 

sein  Versprechen  (S.  107.  wo  Z.2.  Arzneymit  teilehre  zu 
losen  ist)  vergl.  die  HalLLitt-Z.  1807.  St.  so.  $.4.43. 

Friede.  Traug.  Pur*ch,  zu  Dresden  am 4.  Febr.  1774 
geb.  beschrieb  als  Scholar  des  Hofgärtners,  Seidel's,  die 
jim  Plauen* sehen  Grunde  wildwachsenden  Pflanzen  in 
der  Becker'schen  Beschreibung  dieses  Grundes.  Er 
ging  am  17.  May  1799  nach  Amerika  und  soll  daselbst 
verstorben  seyn. 

D.  E.  G.  Erdmann,  (S.  10a  f.)  Merkwürdige  Ge- 
wächse der  Obersächsischen  Flora,  27  Hefte,  Dr. 
1800  f.  fol.  ist  blofs  ein  Herbarium  uiuum  ohne  Text» 
Gel.  TeutschL  9.  B.  Tabellarische  lieber j  ich t  der 
eheoree,  und  prakt.  Botanik.  Dresden  bey  Gerlach, 
gr.  4.  i8ott.  5£  ß.  Zwey  Abhandl.  mit  Kupfern  in 
Ustbri  Annalen  der  Botanik,  Die  erste  im  5.  St.  1792. 
S.  a3— 4-0  kt  meistens  microscopisch  und  hat  illum.  K. 

Christian  Traug,  Bücher.  königU  Sachs,  pensio- 
nirter  Chirurgus  bey  der  Leibgarde,  starb  im  Januar 
1808.  geb.  zu  am  .    Florae  Dres- 

densis  Nomenciator.  Dr.  bey  Walther  1806.  8.  ist  ein 
deutsch  geschriebenes  systemat.  Verzeichniis  der  ober- 
und  unterhalb  Dresdens  wild  wachsenden  Sexualplan« 


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VL  Phys 


eller. 


123 


zen,  mit  Angabe  ihres  Standorts.  Der  Verf.  hatte 
selbst  die  ganze  Gegend  mühsam  durchstrichen.  * 

Von  einer  universellen  JDresdn.  Flora  erschienen 
4  Hefte  zu  Dresden  bey  Pintber,  iöo5  fol.  m.  K.  die 
nach  des  Verlegers  Tode  aufhörte.  Ihre  Unmöglichkeit 
zeigte  die  Jen.  L.  Zeit.  1807.  St.  95.  S,  129— 132.  1 

Jörn.  Heinr.  Bosenhayn,  der  Oeconomie  Beflissner 
*u  Sachsa  in  der  Grafschaft  Hohenstein  am  u.  Apr.  1772 
geb.  Chursachstns  wildwachsende  Pflanzen,  mit  beson- 
dererRücksicht  auf  die  Gegend  um  Dresden.  JLeip^.  bey 
Schwickert  $.  tfoj.  Die  Europäische  Brodwur{elf  eine 
wolthätige  Entdeckung  des  /«.  Jahrhunderts  ;  bey  den 
iezt  so  brodarmen  Zeiten'  mm  Anbau  empfolen.  s  U 
igot.  $•  16  S.  mit  ihrer  Abbildung.  *  Gesammelte  Nach- 
richten von  der  Aracacha »  deren  Anbau  und  Benu- 
tzung, v.  C.  Sprengel.  Aus  .dem  Engl,  mit  Anmerkun- 
gen und  einer  illum*  Abbildung.  Dr.  bey  Gerlach  igof. 
9.  23  S. 

Joh.  Ge.  Heyne  ,  churf.  ietzt  königL  zweiter  Zehr« 
gärtner,  zuvor  Zehrgärtner*  Gehülfe ,  geb.  zu  Dresden 
am  27.  Oct.  176S,  dem  nun  verst.  Fleischerinnungs- 
Aeltesten,  Chr.  Glob/  Unter  seinem  Nahmen  erschien : 
Abh.  über  die  Syrische  Seidenpflanze,  Asclepias  syria- 
ca.  179  .  Vergleiche  von  dieser  Pflanze  Beckmann^ 
phys.  öcon.  BibL  B.  II.  S.  397  f.  Man  suchte  sie  in 
Dresden  anzubauen ,  es  wollte  aber  nicht  gelingen. 

Joh.  Martin  Fleischwann,  zu  Schwarza  im  Stoll- 
bergischen einem  Kaufmanne  am  1747  geh. 
Er  erlernte  zu  Meinungen  die  Gartenkunst  und  durch- 
reiste Deutschland.    Er  wurde  1775  Hofgärtner  im 


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'  x 

lö*,        "  J7.  Physikalische  Schriftsteller. 

Falaisga  ten  der  Neustadt»  1792  Chursächs.  HauskelU 
ner,  1795  Landweinmeister,  1798  ObeTlandweinmei» 
Bter'  und  1799  Errichter  und  Haupt  der  Weinbausgesell* 
schart  in  Meisen.    Blumenverzeichnifs.  Dr.ryS3t  ver- 
mehrt !j84  $     U  b**r  die  Erziehung  der  Maulbeerbau 
me  und  die  Beförderung  des  Seidenbaues ,  vorzüglich* 
in  Chur Sachsen.  Dr.  ljgf  gr.  8.    Aufmunterung  zum 
Seidenbaue,   nebst  einem  vollständigen  Unterrichte 
in  allen  dazu  nöthisen  Dingen.  Dr.  typg.  gr.  8>  m.  f  K. 
Anmerkungen  zu  LandriAni  9  vom  verst.  Tüllmann 
(S.  gel.  leutschL)  verdeutschter  Abh.  über  den  Seiden* 
bau,  nebst  Nicolai  und  Rinn.  Dr.  1793.  $.  Bemer* 
kung  und  Vorschläge  über  die  Vercilgung  der  Kiefer- 
raupe bey  dem  durch  den  Raupen frafs  in  Chursachsen . 
erfolgten  Holzschaden;  im  17.  St.  der  Dresdn.  geh  Anz* 
17^.    Da  er  ein  grofeer  Kenner  des  Weinbaues  ist,  so 
wünscht  das  gel.  Dresden  S.  35,    dafs  er  hierüber 
achreiben  möchte.    Einige  Bemerkungen  hat  er  schon 
i>ekannt  gemacht,  z.  £.  von  Rauchfeuern  in  den  Wein* 
her gen »  im  Leipz.  Jntell.  BL  1796.  St.  8«    In  den  Dr. 
gel.*  Anz.  »Qou  St.  i^.  empfiehlt  er  sie  nochmals  und 
zugleich  eine  kleine  Schrift  davon :  Mittel  die  Wein- 
berge gegen  die  nachtheiligen  Folgen  der  Nachtfröste 
zu  sichern.  Leipz.  typp.  g.    Da  im  19.  St.  Joh.  Glob  Pe- 
schel,  Rathsröhrmeister  in  der  Neustadt,  hierüber 
sein  Bedenken  gezeigt  hatte,  so  antwortete  er  ihm  im 
ttt.  St.    Im  flo.  St.  1802.  S.  158  billigte  ein  Landmann  zu 
Pischen  bey  Dresden  ,  Joh.  Ge.  Tasghenberger  ,  die  Pe- 
scbelsche  Behauptung,  dafs  auch  kalt  Wasser  ein  gutes 
Hülfstuittel  sey;  Fleischmann  aber  erinnerte,  nur 


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VI.  Physikalische  Schriftsteller.  «5 

müsse  der  Frost  nicht  schon  ganz  dem  Blatte,  oder  der 
Pflanze  geschadet  haben.  Gel.  Teutschh  und  gel. 
D  esdcn.  Nach  diesem  giebt  er  auch  Verzeichnisse 
von  Holz-  und  Gesträucharten,  wie  auch  von  Blumen* 
und  Küchensämereyen  mit  kurzen  Anmerkungen  herauf. 

Vom  Weinbaue  in  den  chursächs.  Landen  schrie- 
ben der  in  der  15.  Abth.  zu  erwähnende  deutsche  Dich« 
ter,  Ossenfelder,  Dr.  1771.  8*  und  ein  noch  lebender 
Prediger  in  Grofsenhayn,  C.  A.  Müller,  1777.  S.  das 
gel,  Teutschl,  Eine  öcon,  Abhandlung  über  den  Wein* 
bergshau  schrieb  der  verst.  Obersaizinspector,  H.  A. 
Fischer,  Dr.  1765.  8.  1 

Ausser  Fleischmann's  bereits  erwähntem  Blumen* 
Verzeichnisse  erschienen  noett  folgende: 

Glieb  Börner  ,  Hofcommissair  und  Besitzer  eines 
Gartens  in  der  Neustadt,  starb  am  1.  April  1805  69  J.  alt. 
Verzeichnifs  von  Pflanzen ,  die  er  in  seinem  Garten  ge* 
zogen  hatte.  Dr.  1789  und  1795.  8.  Etwas  ähnliches 
liefs  er  auch  in  Beckers  Taschenbuch  für  Gartenfreunde 
1796.  N.  10  Fi  einrücken. 

Joh.  Heinr.  Seidel,  Hof«  und  Itunstgärtner  beym 
Herzogen-  oder  Orangegarten,  und  Mitglied  der  Leipz. 
öcon.  Societät,  geb.  zu  Radeberg  am  22.  Nov.  1744, 
und  zu  Dresden  erzogen,  wohin- sich  sein  Vater,  Joh. 
Georg,  ein  Mechanicus,  gewendet  hatte.  Verzeich* 
nifs  der  Glas-  und  Treibhau t pjlanreru  Dresden  rfpf.g. 
Verzeichnifs  der  Pflanzen,  diebey  ihmvj^im  churfürstL 
Orangegarten  zum  erstenmale  Mahnten;  im  Becker* 
sehen  Taschenbuche  für  Gartenfreunde*  %i*6.  N.  a.  An- 
merkungen zu  LMO»&Ahm*s  Frühlings*  undSonmergärt- 


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ifi6  VI.  Phy  sikalische  Sehri/isteUer. 

i  •  i  i. 

ner  in  Zimmern  und  Gärten.  Leipz.  iSp^  $•  m.  K.  Syn* 
onymisches  Vtrzeichnifs  aller  •Gewächse  im  chur— 
furstl.  Orangegarten " zu  Dresden*  typp,  #.  Selbstver- 
lag. Dritte  vermehrte  Ausgabe.  Dr.  bey  fValther 
1807.  8*  Biese  ist  vom  Capitain,  Friedr.  Ernst  Wilh. 
Löber,  *)  ehemal.  chtrrs.  Lieutenant  der  Infanterie,  ge- 
ordnet* Zu  dem  Asiatischen  Magazine ,  Leipz.  bey 
Baumgartner  |  wurden  nach  seiner  Auswahl  vom  Hof« 
blumenmahler,  Friedrich,  Pflanzen  gezeichnet. 

Joh.  Gottfr.  Hübler,  Hofgä'rtner  im  groben  Gar- 
ten ,  starb  am  6.  Jul.  1807.  73  Jahre  alt ,  und  hatte  die 
darinn  von  Zeit  zu  Zeit  blühenden  Seltenheiten,  in 
Beckers  Taschenbuche  für  Gärtnerey  angemerkt  und 
beschrieben. 

1 

*)  Er  ist  ein  Sohn  des  verst.  Hofrath's  und  Leibme- 
dici,  und  zu  Dresden  am  12.  Dec  1760  geb.  Er 
studirte  mathem.  und  milit.  Wissenschaften  bey 
dem  verst.  Kriegsrathe,  Glaser,  diente  30  Jahre 
bey  der  Armee,  und  hat,  besonders  in  den  Zur- 
eher  Beiträgen  und  dem  Hamburg.  Magazine, 
-phys.  naturhist.  und  mathem,  Abhandlungen  ge- 
liefert, z.  IL.  über  den  Berberitzen  Strauch  in 
Bjbx**  öcon.  Beiträgen.  Er  hat  nach  dem  Lin- 
neischen  Systeme  2  Herbarien  gefertigt,  ein  Ar» 
boretum  Dresdense  der  um  Dresden  im  Freyen 
ausdauernden  Bäume  und  Sträucher ,  in  3  Vol. 
und  Hartus  siccus  in  4-5  Folianten.  Beide  sind 
noch  bey  ihm  im  Manuscripte  befindlich. 


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VI  Physicalische  Schriftsteller. 


1527 


Samuel  Gottlob  Pfeilschmidt,  1764  Schulmeister 
xu  Leuben  bey  Dresden,  1771  Garnisoncantor,  geb. 
zu  Borag  bey  Mühlberg  am  ao.  Oct.  1748  dem  dasfgen 
Schullehrer,  Joh.  Gottlob,  dermis  Schullehrer  zu  Rei- 
che« berg  bey  Dresden  1756  verstarb  ,  studirte  von  1755  - 
an  bis  zu  seiner  Versorgung  als  Alumnus  in  der  Creuz- 
schüle  zu  Dresden.  Jährliche  Verzeichnisse  seiner  seit 
30  Jahren  in  seinem  Blumengarten  gepflegten  und  aus 
mehr  als  yoo  Sorten  bestehenden  Sammlung  von  Aurickelnf 
Ranunkeln t",  Hjacintheny  Anemonen ,  Nelkeri,  Hollän- 
dischen  Tulpen ,  Englischen  Pinks  oder  Federnelken, 
Englischen  Johannis-  und  Stachelbeeren:  Sie  sind 
mehrmals  vermehrt  aufgelegt  worden.  Dresdn.  pol. 
Am.  1800.  St.  «25. 

W.  G.  Becker,  ( 14.  Abth.)  Taschenbuch  für  Gar. 
tchfreunde  mit  K.  Leipz  17^5 ff.  12.  Neue  Garten-  und 
Landichaftsgebäude.  Leipz.  typS  /•  drey  Lieferwa- 
gen in  gr.  fol.  Schon  1778  hatte  er  des  Marquis  von 
Gir/irdin  Schrift  von  Verschönerung  der  JS/atur*  und 
Lc\ndwohnungen%  aus  dem  Franz.  übersetzt,  so  wie 

1799  f.  des  Fürsten  de  Liqub  Schrift :  JDer  Garten  zu 
Beloeil  nebst  einer  kritischen  Ucber  sieht  der  meisten 
Gärten  Europens. 

Christian  August  Semler,  1767  zu  Weisen  Fels  geb. 
wo  sein  Vater  Advocat  und  Bürgermeister  war,  stu» 
dirte  in  der  Schulpforte  und  zu  Leipzig,  und  wurde 
1791  als  Lehrer  am  königl.  Pädagogium  zu  Halle, 

1800  als  Secretair  an  der  königl.  Bibliothek  in  Dresden, 
1804  als  Unterinspector  der  königl.  Antikensammlung 
daselbst,  und  1807  wiederum  als  Bibliotheksecretair 


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ia8  VL  Physikalische  Schriftsteller. 

 .  ,  .  ,  .  • 

'  '  1  ■  I...  !  .  ■ 

angestellt.  *  Versuch  über  die  regehnäfsigen  Gärten. 
Leipz.  1794.  8*  Auch  unter  dem  Titel:  Würdigung  und 
Veredlung  der  regelmäfsigen  Gärten.  Erläuterungen 
dieser  Schrift)  in  dem  Journale:  Der  Cosmopolit  1797. 
Gel.  Teutschl.  im  10.  f.  B.  '  Ideen  zu  einer  Gartenlogik. 
Leipz.  1803*  8>  Den  Inhalt  dieser  Schrift  lehrt  er  im  69. 
Intell.  Bl-  der  Jeu.  L.  Z.  gegen  die  Hall.  L.  Z.  1807. 
St.  87«!  S.  689  f.  und  gegen  das  Novemberstück  |  der 
Gartenzeitung  i8o3.  Briefe  über  die  Amaranthen  in 
der  Zeit.  f.  d.  elegante  FVelt.  ijoj.  Ideal  zu  allegori- 
schen Zimmerverzierungen.  Leipz.  1806.  8-  04«  Abth.) 

r 

D.  Heinrich  Dav.  August  Ficinus,  des  Apothekers 
ältester  Sohn,  am  18«  Sept.  1782  zu  Dresden  geb.,  be- 
zog nach  genossenem  Privatunterrichte  die  Universität 
zu  Wittenberg,  nachdem  er  vorher  sowol  in  seines 
Vaters  als  auch  des  Apothekers,  Hennig's,  zu  Camenz, 
OfEcin  die  Apothekerkunst  erlernt,  und  1801  zu  Prag 
und  Warschau  gestanden,  wie  auch  1803  in  Berlin  die 
Professoren  des  Collegii  medici  gehört  hatte.  Noch 
besuchte  er  1807  die  hohen  Schulen  zu  Bamberg  und 
Würzburg.  Di sp.  inaug.  de  Hydrope ,  praes.  Vogtio. 
Vit.  1806.  4.  20  pag.  Botanisches  Taschenbuch  oder 
Flora ,  /.  Th.  Phaenogämie.  1.  Abth.  Dr.  1807.  8* 

Christian  Wilh.  Roch,  war  Obersteuercopist, 
ging  aber  ab,  und  lebt  seit  einigen  Jahren  zu  Rei# 
chenberg  bey  Dresden.  Beschreibung  seines  Runkel* 
rübenzuckers  in  den  Dresdner  gel.  Anz,.  1800.  St.  17. 
Frage  an  Aerzte  und  $cheidekms*l*r  üfier  verfälschten 
Zucker  im  26.  Su 


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/       '  . 

1  * 

1»  ' 

Physikalische  Schriftsteller.  13$  . 

■  ■    ; 

A.  S.  (Scheppach.  2.  Abth.)  £&&*r  Erdmandel 
und  ihren  Anbau  als  Surrogat  des  Caffee's,  in  den 
JDresdn.  gel.  Am.  1801.  S.'  357—360. 

Joseph  Frdr.  Dorn,  Hofbedienter  bey  der  königl. 
Prinzessinn,  Anna,  geb.  zu  Dresden  am  fl3  Jan.  17489 
einem  Stubenheizer  bey  der  1780  verst.  verw.  Churfür- 
atinn  von  Sachsen.  Anleitung  und  Aufmunterung  zum 
In verbau  für  den  Bürger  und  Landmami.  Leipz.  ge- 
druckt bey  fperther.  Selbstverlag  1799.  gr.  8«  a  B. 
Siehe  die  JDresdn.  gel.  Äitz.  1799.  S.  232.  Er  wird  auch 
über  die  Farben  schreiben,  da  er  des  Lackirens  kun* 
dig  ist. 

Joh.  Glob  Herklotz,  am  18.  Junius  1771  zu  Dresden 
geb.   Sein  Vater  war  Daniel  Glob  ,  Architect  und  Of- 
ficiant  bey  der  zu  Besorgung  der  Feuerlöschungsanstal- 
ten beym  Residenzschlosse  geordneten  Aufsicht,  ^und 
zeugte  ihn  mit  einer  geb.  Günther.   Nachdem  er  sich 
von  frühester  Jugend  an,  besonders  in  der  Architectur 
und  Mechanik,  Kenntnisse  zu  erwerben  gesucht  hatte; 
bekam  er  bey  der  Landesregierung  einen  kleinen 
Dienst,  und  wurde  hierauf  nach  sieben  Jahren  am  Endo  v 
1594.  als  Hof-  und  Justizcanzleydiener  ordentlich  ange- 
stellt.  Seine  Muse  verwendete  er  auf  Ausarbeitung 
nützlicher  Schriften ,  besonders  *in  Hinsicht  der  Che- 
mie und  Technologie.   Seine  vollständige  und  prakti- 
sche Anweisung  zu  Verfertigung  verschiedner  Arten 
englischer  J^ackßrnisse^  besonders  des  Englischen  Me- 
tall- Bernstein-  und  Copalßrnisses  etc.  Dr.  bey  Arnold 
1804.  8.  fand  Beyfall.   Jen.  L.  Z.  ifoj.  St.  230.  fin.  Die- 
ses ermunterte  Hm  zu  einem  Werkjj,  dessen  erster 

9 

-■ 


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i3o  VI.  Physikalische  ^Schriftsteller. 


Thcil  znm  Drucke  fertig  ist:  Natur»  und  Kunst  färben, 
oder  möglichst  vollständige  und  durch  prac  tisch-  che- 
mische Untersuchung  geprüfte  Angabe  aller  brauchbar 
reu  Farben  und  der  dazu  erforderlichen  flüssigen  Ma- 
terien 9  nach  ihren  Benennungen ,  Eigenschaften  und 
Zusammensetzungen,  zum  Gebrauche  für  die  Kunstma- 
ler ey.    Beschreibung  einer  (von  ihm  erfundenen)  Mo- 

*  ____ 

schine,  die  das  Durchgehen  der  Reit-  und  VPagen- 
pferde  verhindert.  Pirna  bey  Arnold  und  Pinther*  1799 
und  tSoy  8-  54  &  5  Vergl.  EM,  L.  Z.  1800.  St.  14.  Jen. 
L.  Z.  1802.  Erg.  27.  ifoj.  St.  pt.ßn.  In  den  Dresdn. 
geiueiwu  Beitr.  beßnden  sich  folgende  Abh.  und  Auf. 
«atze  von  ihm:  Das  Brauen,  oder  die  Zubereitung  des 
Meths%  im19.St.1804.  Bemerkungen  über  die  Schwimm- 
kunst und  ihre  Erleichterung,  im  16.  St.  1804.  Anfrage 
Wegen  eines  Steins,  Nanyster,  das.  S.  119  f.  Die  Auflö- 
sung des  Indigs ,  oder  die  Zubereitung  der  Indigtinctur 
zum  Färben,  im  2^  St.  igoj.  S.  197  ff»  Ueber  die  Pott- 
asche ,  ihre  Bestandtheile ,  Mängel  und  Verzüge ,  im 
30.  St»  i$of.  Ueber  die  beste  Art  der  Galläpfel ,  Be- 
standtheile und  Mischung  derselben ,  und  wie  solche 
zu  erkennen  sind ,  im  44,  /.  St.  tgoj.  S.  347  ff.  Sympa» 
thetische  Tinten,  im  48.  /.  St.  1^05.  S.  38*  ff*  Das 
Email  oder  Schmelzglas  und  das  Auftragen  desselben 
auf-  Metall,  desgl.  Bereitung  des  Goldes  zum  Malen 
auf  Email  und  Porcellan ,  und  über  die  weisse  Glasur 
der  Fayence,  oder  des  uuächten  Porcellaus ,  im  p.  St 
1804.  S.  410  ff.  Ueber  Gestalt  und  Bau  der  Blumen  etc. 
im  4j.  St.  1806.  Angabe  der  Zusammensetzung  ver- 
schiedner  Mctallarten,  die  an  Farbe  dem  Golde  und 


VI.  Physikalische  Schriftsteller,  i  131 

Silber  gleich  sind,  desgleichen  leichte  und  wohlfeile 
Art*  dem  Silber  eine  schöne  Vergoldung  {u  geben ,  im 
ja.  St.  i$o6 \  S.  413  ff.  Die  Zubereitung  der  besten 
schwarzen  Schreibtinte  im  4.  St.  igey.  Einige  andre 
Abb.  darinn  meldet  die  8*  und  Abtb,  Auch  stehen 
noch  in  andern  Zeitschriften  einzeln  abgedruckte  Ab« 
handl.  und  Aufsätze  von  ihm. 

Frdr.  Aug.  Hornn,  Oeconom  und  Rechnungsfüh* 
rer  in  der  Giesischen  Weinhandlung,  geb.  zu  Dresden 
am  5.  Jenner  1769  dem  im  April  1792  verst.  Obersteuer« 
calcu lator9  Heinrich  August.  Vom  Nutzen  des  innl'än* 
di sehen  Hopjenbaus »  in  einem  Anhange  zu  seiner 
kleinen  Schrift  vom  VPeinbaue  und  der  Kellereywirth» 
schaft  f  besonders  in  Sachsen.  Dr.  i$oi  8-  4  B.  Der 
Sachs.  fVeinbau  in  drey  Gesängen.  Dr.  tgoj.  i\  B. 
Der  Naturfreund ,  eine  Unterhaltung  im  Freyen.  Dr. 
1804.  5  pl.  Die  Gräber.  i8of.  4  pl.  Diese  beiden  Stücke 
enthalten  zum  Theil  aufgenommene  Arbeiten.  Alles  '  • 
ist  Selbstverlag  und  meistenteils  bey  Gerlach  zu  fin- 
den. (i5.  Abth.)  r 

Joh.  Gottfr.  Dober  ,  *)  Hofapotheker*  Einer.  1769 
starb  am50.Iun.1770  im  Carlsbade  im  58- J*  und  war  ans 
Böhmen  gebürtig.  Ein  deutsches  und  lat.  Verzeichnifs 
dessen ,  was  von  Pflanzen  in  den  Apotheken  aufzubehaU 

*)  Sein  1764  zu  Dresden  geb»  Sohn  Dr.  Jon.  Leonh. 
proinovirte  1791  zu  Leipzig  und  wurdd  1U0  Hof- 
ttiedicus.  Er  studirte  anfänglich  Theologie  und 
wurde  1780  Mag»  zu  Würzbtirg.  (Eck*s)  Leipz.  gel. 
Tageb.  1791.  S.77  f,  Dresdiu  pol.  Anz.  1791.  St.45. 


> 


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13«  VL  Physikalische  Schriftsteller. 


ten  ist.    Dresden  1764  f.  8*   Adelung  zumJöCuER  iiu 
2.  B.  S.  713  f. 

Dr.  C. H.  Titiüs  (5.  Abth.)  Classification  der  mi- 
neralogisch* einfachen  Fossilien  nach  ihren  Bestand* 
theilen,  nebst  der  Karsten  sehen  Eintheilung  der  Ge- 
birgsarten.  Leipzig  igo$.  gr.  8.  Sie  ist  theils  Catalog 
des  Dresdner  Mineral-  und  Naturaliencabinets,  theils 
eine  Frucht  seiner  seit  1779  gehaltndn  mineral.  Vörie» 
sungen,  theils  eine  neue  Auflage  der  gedachten  Kar- 
sten'schen  Schrift,  von  der  er  bey  seinen  Vorlesungen 
grofsen  Nutzen  verspürt  hatte.  ' 

Andr.  Tauber,  Candidat  des  Predigtamts,  hält 
mineralogische  Vorlesungen,  und  thut  auch  derglei- 
chen Reisen  in  fremde  Länder,  geb.  zu  am 
•  Er  ist  des  Bergraths,  Werner's,  Schüler  und 
beschrieb  das  Mineralogische  des  Plauen'schen  Grundes 
in  der  Beschreibung  desselben  von  Becker.  S.  Pötzscb. 
über  das  Forkommen  des  Granits  S.  321  f,  und  329. 
In  der  erstem  Stelle  werden  noch  einige  andere  Schrift- 
steller von  dem  Mineralogischen  dieses  Grundes  und 
auch  von  den  Versteinerungen  darinn  angeführt.  Von 
den  letztern  handelt  zugleich  ein  Aufsatz  des  ehemal. 
Prof.  Helk's  an  der  Ritteracademie  zu  Dresden,  im 
Hamburg.  Magazine  4.  B.  S.  550  f.:  Nachricht  von 
den  Versteinerungen  um  Dresden  und  Pirna.  Das  gel. 
Teutschl:  und  Otto's  Ob.  Laus.  gel.  Lex.  haben  diese 
Schrift  übergangen.  Auch  hat  der  im  gel.  leutschl. 
erwähnte  und  1776  verst.  Arzt,  C.  F.  Schulze,  einige 
Schriften  hierüber  geschrieben. 

■ 

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4 

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r  i 

VI.  Physikalische  Schriftsteller.  i35 

_______ 

D.  Heinrich  Wilh.  Meuder,  dritter  Sohn  des  17öS 
verst.  rtofrath's  und  Prof. ,  dessen  drey  Söhne,  gleich 
ihm,  denDoctorhut  erlangten,  geb.  zu  am 

R.  Jameson's  mlneral.  Reisen  durch  Schott- 
land und  die  Schottischen  Inseln,  aüs  dem  Engl.  Leipz. 
1802.  4.  mit  2  Ch.  und  2  K. 

Fr.  E.  F.  Liebenroth  starb,  nachdem  er  1802  Ca- 
pitata beym  Inf.  Reg.  Prinz  Clemens  geworden  war, 
und  hatte  theils  Beobacht.  über  mineral.  Gegenstände 
in  Sachsen  ij$o9  theils  geognos  tische  Beobachtungen 
und  Entdeckungen  in  der  Gegend  von  Dresden  *)v  iy$g 
geschrieben.  Gel.  TeutschL  4»  10.  B.  Hier  wird  auch 
eine  Schrift  von  ihm  über  die  Sächs.  Bauernunruhen. 
Dr.  typt.  beyRic7iter$8.  angeführt*  Es  hätte  auch  bey- 
gefügt  werden  können :  *  Julius  Cäsar  oder  der  Sturz 
der  Römischen  ^Republick.  Magdeburg ,  gr.  g.  t.  Th. 
17^7.  2.  Th.  typg.  3.  Iii.  1799. 

Ueber  die  Bäder  sind  verschiedne  Schriften  von 
Dresdnischen  Schriftstellern  erschienen.  In  Dr.  J.  C« 
Meyer's  (5.  Abth.)  Rathgeber  vor  •,  bey  und  nach  dem 
Baden ,  Pirna  igoj.  12.  werden  zugleich  die  vorzuglich« 
sten  Bäder  beschrieben»    HalLL.  Z.  1807.  St.  03.  fin. 

*)  Diese  machte  er  bey  seinen  Quartierständen  in 
Dresden,  als  ein  grofser  Liebhaber  der  Mineralo- 
gie und  besonders  der  Lithologie.  Er  setzte  auch 
ganze  Suiten  zum  Verkaufe  zusammen ,  um  die 
hiesige  Gegend  geognostisch  bekannter  zu  ma* 
chen. '  S.  die  Dresd.  Gel.  Anz.  »799.  S.  237—240. 
und  das  Bergmännische  Journal  B.  2.  S.  4ai— 454» 


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i54  Fl  Physikalische  Schriftsteller, 


D.  Chr.  G.  Schwenke*»  starb  als  Arzt  178a  am  11» 
May  im  56.  J.  und  hatte  ein  Paar  Zitzmann ische  Schrif- 
ten von  den  Böhmischen  Bädern  übersetzt.  S.  das  geh 
Teutsehl.  und  geh  Sachsen. 

C.  L.  Knocbfuwebel,  ein  verstorbener  Arzt  in 
Dresden,  dessen  vielleicht  das  ausgest.  gel.  TeutschU 
gedenken  wird.  Mtdicinische  Betrachtung  des  Bili- 
ner  Gesundbrunnens.  Dresden  1762.  g. 

C-  F.  Schulze,  Nachricht  vom  Böhmischen  Bit* 
terwasser  und  dessen  Salze,  Dr.  q }6y,  8» 

Der  schon  170*2  am  8.  April  verst.  Bergrath  und 
königl.  Leibarzt,  Dr  Ehrenfb. Tittmann,  schrieb :  Nach* 
rieht  vom  mineralischen  Wasser  oder  Sauerbrunnen 
bey  Meisen,  die  daselbst  mit  1  K.  8«  gedruckt  wurde. 

Des  Amtsphysicus ,  Dr.  Erdmann's,  Bemerkungen 
Über  die  Sauerbrunnen  zu  Klster,  Brambach  und  Schön* 
berg  im  VoigtL  auf-  einer  Reise ,  stehen  im  31.  St.  der 
JDresdn.  gemeinn,  B*y träge  1807.  S.  24.1— 246» 

Engelmann  Glied  Gumprecht,  Accisinspector  zu 
Radeberg  1784,  und  auch  zu  Radeburg  seit  1805,  geb. 
zu  Tettau  bey  Zwickau  einem  noch  lebenden  Prediger 
am  5.  Julius  1759,  studirte  zu  Altenburg  und  Leipzig. 
JEr  lebte  bis  1797  zu  Dresden.  *  Briefe  über  das  Ra- 
deberger  Bad,  *)  Dr.  1790.  8»  bey  Meinhold.  5f  pl.  mit 
1  K.  Selbstverlag.  Er  schrieb  auch  Unterricht  für  Ac~ 
lisehmehmer.  Das.  1802.  4.  64  S.  (i5.  Abth.) 

*)  Der  Hofrath,  Titius,  der  viele  Bäder  und  Brunnen 
auf  seiner  Reise  besucht  hatte,  (S.  gel.  Dresden 
S..i67f.)  suchte  viel  zur  Aufnahme  dieses  Bads 


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VI.  Physikalische  Schriftsteller.  135 

D.  Joh.  Gli£b  Fritzsche,  am  19.  Sept.  1779  zu 
Dresden  geb.  Sein  Vater,  ein  Soldat  bey  der  ietzt  köV 
xiigl.  Schweitzer-Leibgarde,  bestimmte  ihn ,  als  seinen 
einzigen  Sohn,  für  die  Jurisprudenz,  aber  der  früh« 
zeitige  Tod  seiner  Eltern  nöthigte  ihn,  nachdem  er 
einige  Jahre  ein  Zögling  des  ietrigen  Inspectors,  Lip« 
•ius,  gewesen  war,  dem  Rufe  seines  Onkels,  Struve's, 
eines  Apothekers  in  Riga ,  zu  folgen ,  der  ihn  6  Jahre 
lang  in  den  pbarmaceu tischen  Wissenschaften  unter- 
richtete und  zur  Medicin  geneigt  machte.  Noch,  ehe 
er  von  ihm  nach  Jena  1796  ging,  diese  daselbst  zu  er* 
lernen,  schrieb  er  um  das  Jahr  1796,  mit  dem  ietzigen 
Hufeisen» Kaiser!«  Hofrathe  und  Prof.  der  Chemie  zu 
Dorpat,  D.  Grindel,  der  mit  ihm  bey  seinem  Onkel 
disciplinirte,  gegen  ein  neu  erschienenes  alcbymisti- 
aches  Libsll,  einen  Bogen  ohne  seinen  'Nahmen  :  Die 
gerettete  Ehre  des  Prof*  FVicgleb  zu  Langensalza  und 
des  Prof*  und  Ritters  von  Michaelis;  ein  Seitens tilck 
zu  der  geretteten  EJtre  Mosis  bey  dem  von  ihm  zerstör* 
teu  goldnen  Kalbe ,  die  Unzerstörbarkeit  des  Goldes 
betreffend.    Von  Jena,  wo  er  einigen  acad.  Freunden 

- 

pract.  Vorlesungen  über  Pharmacia  gehalten,  und  da» 
bey  das  Laboratorium,  der  dasigen  naturforschenden 
Gesellschaft,  deren  Mitglied  er  geworden,  war.  genutzt 
hatte,  ging  er  nach  Dresden,  und  hörte  die  Lehrer  des 
Collegii  med.  chirurgici.   Noch  besuchte  er  1801  die 

•        ♦  r 

bey  zu  tragen,  und  schon  der  erwähnte  Arzt,  Dr. 
Schwenke,  hatte  eine  Nachricht  von?  Radeber ger 
mineral.  IVasser,  Dr.  1770.  ß.  geliefert. 

t 


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Vjfi  VI*  Physikalische  Schriftsteller. 

Universität  Wittenberg,  hörte  die  ärztlichen  Prof.  und 
liefs  sich  pro  praxi  examtniren.   Nun  practicirte  er  in 
seiner  Vaterstadt  und  hielt  zugleich  bey  ansehnlicher 
Frequenz  Privatvorlesnngen  für  daselbst  studirende 
itmge  Chirurgen,  über  Pharinacie,  Receptirkunst  und 
Formulare«    Er  schrieb  zuvor  D.  inaug.  de  medicinae 
practicis%  ad  artem  faciendam  nee  cognitione  ac  peri* 
iia  satis  exornatis,  nee  legitime  admissis ,  eorumque 
delendorum  quibusdam  remediis.   Fit.  praes.  Vogtio, 
20.  Oct.  igoj.  4.  i  pL  (HalL  Lit.  Zeit,  /804.  St.  368* 
ßn.)    Diese  erschien  auch  als  Tractatus  medico»poli* 
ticus  unter  gleichem  Titel  im  Buchhandel.   Er  war 
auch  Verf.  des  2ten  Theils  der  Jugendschrift:  JDer  Ge+ 
seilschafter  ßtr  die  Jugend  auf  ländlichen  Spazier* 
gärigen.  Dr.  bey'  Gerlach  igoi,  12.  m*  K.  und :  das  Au~ 
giistusbad  bey  Radeberg  und  dessen  Umgebungen  ,  in 
romantischen,  Briefen  an  G.  Dr.  bey  Gerlach  ifof.  f. 
172.  K.    Noch  lieferte  er  medic.  und  diätetische  Aufsätze 
in  den  Dresdn.  gemein.  Beyträgen%  und  in  einigen 
theils  medic«  theils  andern  Journalen  und  Schriften« 
Jetzt  arbeitet  er  an  einem  Handbuche  Jür  angehende 
^Physiker  des  Königreichs  Sachsen,  welches  di©  Ge- 
schäfte derselben  in  ihrem  ganzen  Umfange,  gestützt 
tfuf  unsere  Mandate,  Verordnungen  und  Gesetze,  in 
sich  fassen  und  hoffentlich  zur  Ostermesse  1809  er« 
scheinen  wird.   Als  er  1806  als  Badearzt  des  Augustus- 
bades und  als  Physikus  der  Aemter  Radeberg  und  Laus- 
nitz verpflichtet  wurde;  übergab  er  dem  Sanitäts-Cof- 
legio  folgende  Probeschriften,  die  auch  im  Drucke  er« 
scheinen  durften :  De  eruendo  ueneßeio.   Examen  mp» 


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VI.  Physikalische  Schriftstellet.  187 

lancholici  ueri  et ßcti,  und  Ueber  Beschaffenheit  der 
Jiuft ,  der  Gewässer  und  des  Amtes  Lausnitz. 

Dr.  J.  A.  Tittmann  (5.  Abth.)  Bemerkungen  über 
das  Radeber ger  Bad  in  den  Dr.  gemeinn.  Beiträgen^ 
Jul.  1804. 

F.  C.  Schlenkert,  zu  Tarant,  Beschreibung  des 
Taranter  Bads.  D.  bey  Gerlach.  180$+  f. 

Dr.  J.  A.  Tittmann.    Ueber  die  Voltaischen  Bat" 
terienf  in  den  Dresdn.  gel.  Anzeigen.  1802.  St.  8.  und 
im  tfittenb.  PVochenblatte  z8ö2.  S.  237  f.    Eine  be- 
queme unk  einfache  Maschine  zum^  Galvanisiren  der 
Gehörkranken,  im  Reichsanzeiger  unterm  7.  April  1802. 
Vorläußge  Nachricht  von  medicin.  Versuchen  mit  der 
Galvanischen  Electricität  9  im  16.  St.  des  Dresd.  gel. 
Anzeigers  1802.    Fortgesetzte  Nachricht  davon  im,  33. 
St.    Ideen  über  die  Natur  des  Galvanismus  und  über 
eine  rationelle  Auwendungsart  desselben  in  Kra?ikheU 
ten9  in  den  allgem.  medic.  Annalen  zu  Altenburg ,  auf 
das  Jahr  1802  im  Sept.    Einige  Bemerkungen  über  das 
Säugen  der  Kinder  (nach  Jacob  Caucws)  in  ö\ei\Dr.  gel. 
Anzeigen.  17$).  St.  12.  Ueber  das  hohe  Alter.  Das.  St.  ip. 
Ueber  die  Sommersprossen  ( nach  Frank)  Das.  St. 

Dr.  G.  H.  Schubert  ,  (S.  69.)  Inaug.  Disp.  über 
die  Amoendung  des  Galvanismus  bey  Taubstummen.  $. 
Jena  1803.  *) 

l 

*)  Von  ihm  wird  eine  deutsche  Uebersetzung  von 
des  Englanders,  D.  Erasmus  Darwin'*  ,  Gedichte, 
the  botanical  Garden ,  in  2  Theilen  erscheinen. 


* 

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i38  VL  Physikalische  Schriftsteller* 


Chr.  Aug.  Michaelis,  1793  Oberiagdcommissair 
und  Jagdproviantverwalter,  vorher  ord.  Finanzsecre- 
tair,  errichtete  eine  Forstacademie  und  hält  Vorlesun- 
gen. Aufsätze  von  ihm  stehen  In  den  Dresdn.  gen 
mein.  Beytr.  z.  E.  1806.  S.  7  f. 

Ob  Dr.  Joh.  Bernh.  Jos.  Berghaus  noch  in  Dresden 

- 

lebt,  weifs  ich  nicht.  Von  ihm  lieset  man  eine  Bcobach» 
tungerschienenermerkw.atmosphär.  Feuerkugeln,  in  den 
Dr.  gel.  Anz*  1799.  $.  385  und  392.  und  im  flPittenb. 
IVochcnbl.  »799«  S.  887  und  1796.  S.  102. 

J.  G.  A.  Klare.  Sollte  es  wohl  noch  Merkmale  von 
ehemaligen  Vulcanen  in  Sachsen  geben?  In  den  Sachs. 
Provinc.  Blättern  tfoi.  S.  420 — 43$. 

Joh,  Carl  Schlipalivs,  ein  Sohn  des  verst.  Creuz- 
diacons,  am  1.  Nov.  1751  geb.,  ehemaliger  Obersteuer- 
copist,  wie  auch  der  öcon.  Societät  Rechnungsführer 
und  Aufseher  ihres  botanischen  Gartens  von  1788,  bis 
der  Regierungscanzlist  und  Dichter,  C.  A.  Zschiedrich* 
auf  ihn  folgte.  ( 18.  Abth.)  Er  soll  in  ihren  Schriften, 
oder  auch  sonst,  hierher  gehörige  Aufsätze  geliefert  ha- 
ben* hat  auch  noch  manche  im  Manuscripte,  die  er  für 
4len  Druck  vollenden  will.  Sein  naturhistorisches  Ca- 
binet  verkaufte  er  1781  nach  Rufsland.  Hasche'*  31a- 
gazin  1790.  S.  221  und  229.  Er  eröfnete  1807  ein  privi« 
legirtes  Industriecomtoir. 

Ein  bereits  verst.  guter  Renner,  besonders  der 
Mineralogie  und  Meteorologie,  Christian  Gueb  Pötzsch, 
verdient  hier  noch  erwähnt  zu  werden,  der,  ob  er 
gleich  ein  Antodidactus  war,  es  doch  weiter  durch  un- 


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VL  TkfsikaliscTic  Schriftsteller.  i3c> 

-  »  •         .  ' 

ermüdetes  Bestreben  brachte,  als  mancher  Schulge- 
lehrte.   Es  ist  zu  bedauern,  dafs  ihn  der  Tod  verhin- 
derte, seine  Lebensgeschichte  aufzusetzen,  die  sehr 
lehrreich  geworden  seyn  würde.    Doch  hat  er  einige 
Nachricht  von  sich  im  gel.  Dresden ,  S.  120  f.  ertbeilt. 
Als  er  noch  in  Meisen  bey  der  Porcellanfabrik  ange- 
stellt war,  stellte  er  mit  seinem  Freunde  daselbst,  C. 
G.  Krahl,  viele  Witterungsbeobachtungen  an,  und 
machte  die  Resultate  davon   in  den  Schriften  der 
öconomi sehen  Societät  bekannt,  *)  von  welcher  er  auch 
bald,   am  i3.  Oct.  1777  ein  Ehrenmitglied  wurde. 
(i<2.  Abth.)  Nach  seiner  Versetzung  nach  Dresden  setzte 
k.       er  nicht  nur  diese  Beschäftigungen  fort,  sondern  gab 
auch  den  an  dem  grofsen  Pfeiler  der  Elbbrücke  ange- 
brachten Elbhöhenmafsstab  an.     Endlich  wurde  er 
in  den  letzten  Lebensiahren  von  seinem  Landesherrn 
befehligt,  gegen  eine  ansehnliche  Gratification  den 
Wasserstand  zu  beobachten  und  an  die  Behörde  zw 
melden.    Auch  der  König  von  Prenssen  verlangte  es 
seiner  Schiffahrt  wegen,  und  setzte  ihm  eine  gute  Be- 
lohnung aus;  aber  der  Tod  verhinderte  ihn,  diese  zu 
geniessen.    In  der  Mineralogie  war  er  ganz  zu  Hause, 
und  hatte  sich  darinn  sowol,  als  auch  in  der  Physik 
und  Naturhistorie,  durch  eine  instruetive  Bibliothek, 

*)  Hierinn  wurde  auch,  doch  wider  seine  Absicht, 
ein  Schreiben  an  den  Lic.  Schulz  aufgenommen, 
die  beobachtete  Verwandlung  und  Fortpflanzung 
der  Coccinellwürmer  in  der  Gegend  von  Meisejp 
betreffend.   Es  steht  im  1.  Th.  g.  165—165. 

-• 


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140.  VI.  Physikalische  Schriftsteller, 

vdie  er  besafs,  gut  gebildet.   Ueber  fünfzig  Jahre  lang, 
achreibt  er  zu  Anfange  der  Vorrede  seiner  Schrift  vom 
Granit  und  Sienit ,  habe  ich  die  Muse,  welche  mir  die 
meist  nicht  nach  meiner  Neigung  mir  zu  Theil  gewor- 
denen Berufsgeschäfte  gönnten,  ausschliefslich  auf  das 
Studium  der  Mineralogie  verwandt,  und  schmeichle  mit 
daher,  wenigstens  im  Allgemeinen,  zu  richtigen  Kennt- 
nissen gelangt  zu  seyn.   Zuerst  schrieb  er  eine  mine- 
ralogische Beschreibung  der  Gegend  um  Meisen ,  an- 
fänglich im  fl.  Th.  der  Schriften  der  JLeipz.  öcon.  Ge~ 
Seilschaft ,  S.  a/&— 284.,  hernach  ausführlicher,  Dr. 
1779.  8.   Mit  Berichtigungen  und  Zusätzen  dazu  erhiel- 
ten wir  von  ihm:  Beobachtungen  über  das  Vorkom- 
men des  Granits  in  geschichteten  JLa^en  oder  Bänken, 
besonders  in  der  Oberlausitz?  und  dessen  relatives  AU 
t*r9  ivie  auch  über  den  Sienit.  Z)r.  Walther*  1803»  gr.%* 
M  S*   Seine  letzte  Schrift  war:  Kurze  Darstellung  der 
Geschichte  über  das  Vorkommen  des  gediegenen  Eisens 9 
sowol  des  mineralogischen  als  auch  des  problema- 
tisch-meteorischen und  anderer  darauf  Bezug  haben* 
der  Aerolithen,  mit  eignen  Wahrnehmungen die  auch 
das  Daseyn  des  erstem  in  dem  Innern  unsers  Erdkör* 
pers  auf  Lagen  oder  Gängen,  zu  bestätigen  scheinen» 

Z>r.  Walther  tgof.  gr.  #.  119  S,   Sie  war  für  die  Schrif- 

- 

ten  der  königl.  Böhmischen  Gesellschaft  der  Wissen- 
Schäften  zu  Prag,  die  ihm  am  2g.  Jul.  1803  zu  ihrem 
auswärtigen  Mitgliede  aufgenommen  hatte,  bestimmt, 
war  aber  zur  Aufnahme  in  ihre  Schriften  zu  weitläuf- 
ig. In  Zjvkfe's  Magazin  fiir  die  Bergbaukunde,  Th.3. 
S.  85—98  lieferte  er  Zusätze  zu  der  in  Prof.  Lxskr's 


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VL  Physikalische  Schriftsteller»  14  t 


Reise  durch  Sachsen  von  ihm  befind  liehen  Beschreibung 
des  schwarzen  Erdkobolds  und  der  damit  angestellt 
ten  chemischen  Versuche ,  die  betveisen,  da/s  dieses 
kein  Kobold ,.  sondern  ein  wahrer  Braunstein  sey.  In 
den  Äbhandl.  der  Sehwedischen  Acad.  d.  ff.  Th.  39. 
S,  317  f.  befindet  eich  seine  Entdeckung  des  sogenannten 
Weltauges.    Eine  dritte  Art  seiner  Schriften  war 
historisch-   Die  drey  ersten  wurden  wider  seine  Ab- 
,  sieht  gedruckt.   Sie  waren :  Nachricht  von  der  1760  im 
Meisnischen  Kreise  grassir enden  Hornviehseuche ,  in 
v.  Schütz  öcon*  Bedenken.  Chemnitz  176a.  S.  443*^448«  ' 
Etwas  zur  Antwort  in  einem  Schreiben  an  den  Herrn 
Amtshauptmann  v.  Schütz  ,  auf  zwey  diverse  Send* 
schreiben.  Ebendas.  S.  489— 494-    Nachricht  von  dem 
im  Jahre  1773  am  30.  Jan.  auf  dem  Schlosse  zu  Meisen 
entstandenen  Brande  y  in  den  monathl.  Samml.  v.  alten 
und  neuen  MiscelL  Saxon.  9774.  May.  S.  136  —  144. 
Vornehmlich  beschäftigte  er  sich  mit  Aufsuchung  der 
Wasserfluthen  der  Elbe  seit  tausend  und  mehr  Jahren, 
davon  er  bey  Walther  eine  Chronolog.  Geschichte  mit 
Kupfern.  Dr.  178^       4*  m&  Nachtrag  und  Fortse- 
tzung derselben  rjtf  herausgab,  und  in  einem  zwey  ten 
Nachtrage  ihre  Ergiesungen  von  1786  bis  rfoo ,  und  be- 
sonders die  merhvürdige  von  17^  beschrieb.  Dr.  1800. 
gr.  4.  204  S.   Darinn  erwähnte  er  auch  die  zu  Meisen, 
Uebigau  und  Dresden'  gesetzten  Häger,  die  er  doch 
nicht,  wie  Wiebeking  in  seiner  FFasscrbaukwist  glaube, 
in  einer  eignen  Schrift  behandelt  hatte.    Denn  die  bey 
Walther  1798  erschienene  Abhandlung  über  die  in 
Strömen  und  Flüssen  befindlichen  Häger  und  Inseln  etc. 

4 

4 


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i4*  ff*  Physikalische  Schriftsteller. 


gr.  8.  ist  nicht  von  ihm.    Endlich  recensirte  er  auch 
verschiedene  physik.  und  mineral.  Schriften  in  den  Dr. 
gel.  Anz.  und  im  *Wittenb.  PFocheublatte.  Dabey 
fehlte  es  ihm  nicht  an  Ermunterungen  und  Belohnun- 
gen seines  Fleises,  besonders  in  den  letzten  Jahren  «ei- 
nes Lebens.    Nicht  nur  sein  Landesherr  hatte  ihm  eine 
0 Glücklichere  Function  anvertraut»  da  er  ihn  1790  von 
der  Porcellanniederlage,  bey  der  er  seit  1776  gestan- 
den hatte,  zu  seiner  Naturaliensammlung  ais  Concier- 
ge  versetzte,  und  ihm  dabey  i8o5  den  Character  eines 
Finanzcommissairs  verliehen  hatte ;  sondern  er  wurde 
auch  kurz  hinter  einander  noch  von  einigen  andern, 
aufserden  zwey  gedachten,  gelehrten  Gesellschaften,  als 
Mitglied  aufgenommen.    Denn  am  8*  Dec.  1802  wurde 
er  corresp.  Mitglied  der  Academie  der  Naturforscher,  am 
18.  Oct.1801  auswärtiges  Mitglied  der  Oberlausitzischen 
Gesellsch.  d.  W.  am  15.  Oct.  1799  der  Naturforschenden 
Freunde  in  Berlin,  und  am  5.  Jul.  1804.  der  mineralog. 
Soc.  in  Jena,  von  der  er  schon  seit  dem  12.  Jan.  1800 
corresp.  Mitglied  war.    Ihn  achteten  und  würdigten 
ihres  Briefwechsels  der  verst.  Charpentier,  und  die 
noch  lebenden  v.  Schreber  und  Werner  zu  Freyberg, 
Lenz  in  Jena  und  viele  andere  berühmte  Gelehrte;  be- 
sonders der  Hr.  v.  Oersdorf  auf  Meimersdorf ,  der  ihm 
viel  Gnade  erwies  und  kurz  vor  seinem  Ende  im  Dec 
1801  mit  da>r  Stiftungsmedallle  der  Oberlausitz.  Ge- 
sellsch. d.  W;,  davon  er  Stifter  und  Oberhaupt  war, 
Loth  am  Werthe,  beehrte.    Er  wollte,  wie  ich 
schon  gedacht  habe,  sein  Leben  selbst  beschreiben, 
allein  der  Tod  raffte  ihn  zu  schnell  hinweg,  der  ihn, 

a  -  • 


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FL  Physikalische  Schriftsteller.  145 


so  alt  er  auch  war,  bey  seinem  rastlosen  Eifer  immer 
noch  unvermuthet  überfiel.   Er  starb  am  12.  März  i8o5 
in  der  Mittagsstunde  nach  einer  nächtlichen  Erkältung 
und  schnell  darauf  erfolgten  Erschlaffung  seiner  Kräfte. 
Er  war  zu  Schneeberg  am  16.  May  1752  geb.  und  genofs, 
als  der  Sohn  eines  Unterofficiers ,  zu  Chemnitz  einen 
kurzen  Schulunterricht,  da  er  der  Armuth  wegen  aus 
der  Schule  zur  Schreiberey  eilen  muhte.    Mit  Vergnü- 
gen erinnere  ich  mich  noch ,  wie  er  am  ß6.  Febr.  *3oo 
den  fünfzigjährigen  Erinnerungstag  an  seine  erste  An- 
kunft in  Dresden  ,  mit  einem  Kästchen  auf  dem  Rü~ 
cken  und  einem  Stabe  in  der  Hand;  bey  einem  ver- 
gongten  Abende  feyerte,  und  dabey  die  Wohlthaten 
rühmte,  die  ihm  Gott  nicht  nur  durch  gute  Aufnahme, 
sondern  auch  durch  geneigten  Eingang  und  Zutritt  in 
vielen  angesehenen  Familien  gewährte.   Nach  seinem 
Tode  erschien  seine  kurze  Beschreibung  des  Natura» 
liencabinets  in  Dresden,  herausgegeben  von  J.  H.S.  G., 
d.  n.  G.  z.  J.  c.  M.  ( Joh.  Heinr.  Sani.  Gerlach,  der  Na- 
turf.  Gesellsch.  zu  Jena  corresp.  Mitglied.)    Am  Ende 
des  285.  St.  der  Hall.  L.  Z.  1807  wird  sie  beyfällig  er- 
wähnt.   Er  hatte  sie  kurz  vor  seinem  Tode  dem  hiesi- 
gen Buchhändler  Gerlach  gegeben,  der  sie  als  opus 
posthumum  herausgab*    Es  ist  zu  wünschen ,  dafs  sein 
Ringsteincabinet  in  gute  Hände  komme.   Auch  dieses 
würde  er,  wenn  er  noch  einige  Zeit  gelebt  hätte,  um- 
ständlich beschrieben  haben,  und  es  ist  sehr  zu  be- 
dauern, dafs  es  nicht  hat  geschehen  können.    Mit  wie 
vieler  Mühe  er  es  gesammelt  hat,  sagt  er  selbst  am 

Ende  der  Vorrede  zu  seiner  Schrift  vom  Granit.  Ein 

« 


t 

VIL  Oecoaomische  Schriftsteller* 


trauriges  Schicksal  hätte  seine  aus  fast  5ooo  Stücken  be- 
stehende oryctognostische  Sammlung,  die  er  als  ConV 
cierge  bey  dem  Naturalienca  binette  verkaufen  mufste« 
Der  ebem.  Cronuntercanzlcr,  Graf  Kollonday,  kaufte 
sie ;  aber  in  jler  Revolution  zu  Warschau ,  wo  sie  kurz 
vorher  erst  angelangt  war,  wurde  sie  vernichtet* 


VII.  Oeconomische  Schriftsteller* 

Unter  den  ökonomischen  Schriftstellern,  die  an 
die  physikalischen  am  nächsten  anschüefsen,  sind  Riem, 
Schneider,  Franz  die  vornehmsten,  und  erhielten 
mehrere  Preise. 

Joh.  Riem,  1789  Chursachs.  Commissionsrath  und 
seit  1785  beständiger  Secretair  der  Leipz.  öcon.  Gesell« 
Schaft,  wie  auch  mehrerer  gelehrten  Societä'ten  Mit- 
glied, die  das  gel.  Dresden  nennt.  Er  starb  am  11. 
Dec.  1807.  und  war  am  lo.Dec.  17^9  zu  Frankenthal  in 
der  Pfalz  einem  Rector  geb.  worden.  Aus  Neigung  zur 
Chemie  u.Arzney künde  erlernte  er  die  Apothekerkunst, 
zog  ihr  aber  bald  die  Land  wirthschaft  und, Bienenpflege 
Tor.  Weil  gleich  seine  erste  Schrift,  welche  die  Pfläl- 
zische  Bienenzucht  betraf,  1768  bey  der  Academie  zu 
Mannheim  den  Preis  erhielt;  so  ermunterte  ihn  dieses, 
eine  Bienengesellschaft,  und  bald  darauf  auch  eine  da- 
mit verbundene  physikalische  Gesellschaft  zu  Kaisers- 
lautern zu  errichten,  welche  in  der  Folge  mit  einer 
Cameral-  und  endlich  mit  einer  Staatswirthschafts- 

■  • 

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VII  Oeconomische  Schriftsteller.         '•  yfi 

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hohen  Schale  vereinigt,  und  nach  Heidelberg  verlegt 
wurde.  Damit  er  dem  Hasse  entgehen  möchte ,  begvb 
ersieh,  nachdem  er  den  herumreisenden  Bienenmei- 
ster, Wildmann  ,  als  einen  Betrüger  grofser  Höre  ent- 
deckt hatte,  nach  Berlin,  und  hernach  in  das  Freut*!* 
sehe  Schlesien  ,  und  wurde. Inspector  der  SchJesiaUim 
Bienenplantagen  zu  Grünthal  bey  Breslau  1776«  Er 
verbat  den  zweiten  Preis  über  die  Bienenzucht  und 
überliefs  ihn  dem  andern  Preisbewerber ;  seine  Preis« 
Schrift  aber  wurde  gedruckt  und  erschien  nochmals 
1786.  Er  wurde  J777  als  fürstL  Anhalt- Plessisch er 
Amtsratb  angestellt  und  erhielt  1783  den  dritten  Preis  ; 
und  «war  von  der  freyen  äcon.  Gesellschaft  in  St.  Fe. 
tersburg,  über  die  dienlichste  Fütterungsart  der  Kühe 
und  Kälber,  worauf  er  17ÖÖ  nach  Dresden  berufen 
wurde.  Er  war  fast  der  fruchtbarste  Schriftsteller  in 
diesem  doch  so  stark  besetzten  Fache  der  Schriftsteller, 
wie  man  aus  dem  geh  Teutschl.  ersehen  -kann. 

Ludwig  Schneider,  1801  Vicelandrentmeister  und 
(Jommissarius  bey  der  Spiegelmanu Eactur,  zuvor  Gam- 
mer- und  Eentsecretair  zu  Merseburg ,  am 
1750  zu  Cranichstein  bey  Darmstaut  gety  Er  erhielt 
zwey  Preise,  einen  bey  der  Leipz«  öcon.  Ges.  über  die 
Mittel  zur  Einführung  der  Stall fütteriüig ,  und  einen 
von  der  Hessen- Gasseischen  Ges.  des  Ackerbaus,  über 
die  Wirkungen  des  häufigeil  Kartqffelhaues.  Von  J. 
W.CmvsELiva*)  jfdweisung,  holter sparende  Oefen  an« 

•)  Dieser,  starb  als  Chursächs.  Baumeister  kn  Stifte 
^Merseburg  am  ia#  Jenner  1795  und  wajri 74.4. geb. 


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146  VII.  Oeconomische  Schriftsteller. 

■          -  - 

zulegen,  besorgte  er  die  zweite,  mit  einigen  Zusätzen 
vermehrte  Ausgabe,    Gel.  Teutschl.  7.  und  10.  B. 

M.  Frdr.  Christian  Franz,  seit  dem  Anfange  1808 
bestandiger  Secretair  der  Leipz.  öcon.  Ges.  nach  Riem's 
Tode,  zuvor  privatisirender  Gelehrter  in  Dresden,  und 
1807  kurze  Zeit  tiey  der  Deputation  zur  Peräquations- 
casse  angestellt«  Er  wurde  am  28.  April  1766  zu  Schieitz 
einem  geb.  und  war,  nachdem  er  bis  1796 

bey  der  Gräfl.  Lynarschen  Canzley  zu  Drehnau  in  der 
Niederlausitz  als  Secretair  gestanden  hatte,  durch  die 
Oberlausitz,  Schlesien,  Pohlen,  Böhmen,  Mähren, 
Oestreich  etc.  gereiaet.  Preisschrift,  wie  dem  Holz- 
mangel vorzubeugen  sey9  von  der  Mainz.  Academie 
der  Wiss.,  deren  Mitglied  er  hernach  wurde,  gekrönt. 
Leipz.  1795.  8»  Versuch  wider  den  Raupenfrafs 

in  den  foigtiändischen  Waldungen.  *)  Leipz.  tjylf.  6. 
Von  beiden  Schriften  sehe  man  die  Allg.  L.  Z.  1797. 
St.  365.  und  1798.  St.  3*0.  Uer  Spreewald ,  in  phys. 
.  Statist.  Hinsicht.  Görlitz  1800.  gr.  2.  Erlang,  gel.  Z. 
igot.  St.  2t.  S.  i6y.  f  .  Vergl.  das  gel.  Teutschl.  2.  und 
9.  B.    Seitdem  schrieb  er  Jreymüthige  Gedanken  über 

Seine  Schrift  erschien  zuerst  Leipz.  1794..  gr.  8. 
Siehe  das  gel.  Teutschl.  im  5.  Nachtrage  zur  4. 
Ausgabe* 

*)  Da  dieser  Raupenfrafs  auch  andre  Provinzen 
traf,  so  schrieben  noch  mehrere  Schriftsteller 
hierüber,  z.  E.  H.  G.  Rieschke,  wie  0*to  im 
,  Oberlaus,  gel*  Lex.  ineklet» 


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Oeconomische Schriftsteller  147 


die  Gebrechen  unsrer  heutigen  Forst-  und  Landwirtk» 
schaft*  Leipz.  igoi.  gr.  f»  Jen.  L>  2L  1803.  St*  üj. 
Statswirthsch.  AbhandU ,  über  ältere  und  neuere  Ma* 
ga{in-  und  Versorgungsanstalten*  in  öcon.  physik.  hish, 
vnd  polit*  Hinsicht,  gr.  g.  Hof  ifo;.  Hall.  L.  Z.  tgo;. 
St.  tgp.  S.  93.  f  Jen.  L.  Z.  igo6.  St.  ii6.  Hochs  tnö* 
thige  Masregeln  zu  Begründung  des  NationalwoU 
Standes.  Dresden  %8o6.  gr.  g.  Halt.  L.  Z.  tgöj.  St.  ttp. 
Jen  L.  Z.  igo6.  St.  266.  Er  erhielt  i8o5  eine  goldne 
Dose  vom  Könige  von  Würcemberg  und  am  04.  Febr» 
1806  den  Ooctorhut  von  der  philo«.  Facultät  zu  Jena* 


Nach  diesen  verdient  det  am  14.  Aug.  t^j.  verst. 
Graf  Peter  v.  Hohenthal  bemerkt  zu  werden ,  der  seit 
1747  Kreishaüptmanrt  des  damaligen  Chur.  ietzt  Wit- 
tenbergischen Kreises ,  und  von  1764  bis  1778  Viceprä- 
sident  des  Oberconsistorii  'und  Vicedirector  der  Oecon. 
und  Gommerz.  Deputation  war.  Er  schrieb  nicht  al- 
lein Qo  Bände  öcon.  Nachrichten,  sondern  auch  5  B* 
öcon.  phys.  Abhandlungen  »  2  B.  Auszüge  aus  den  Br es* 
laui sehen  öcon.  Sammlungen  und  i  3»  der  allg.  Haus* 
haltungs-  und  Landwissenschaft  einer  öcon.  Ges.  in 
England ,  *)  wie  auch  unter  dem  Nahmen  L.  ab  Ind  an- 
gine: Gedanken  von  der  großen  Landwirt  hschaft. 
Er  gab  Chr.  Hering's  öcon.  Wegweiser  und  beglückten, 
Pachter  mit  Anmerkungen  1750  heraus  und  seit  1763 

*)  Ein  ähnliches  Werk:  Museum  rusticum  et  com* 
mertiale  in  10  Bänden ,  aus  dem  EngL  übersetzt 
Von  Chr.  A.  Schulze,  findet  sich  in  de?  17.  Abth. 


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• 

148  Ökonomische  Schriftsteller* 


das  Leipziger  lntelligen{blatt ,  worinn  die  meisten 
Abhandl.  von  ihm  waren.  Weiz  im  gel*  Sachsen, 
Meusel  im  gel.  Teutschl. ,  besonders  dem  ausgestorbe-  . 
nen,  und  Otto  im  Oberlaus.  §cL  Lex.,  desgleichen 
Schlichtegroll  und  Rötger  in  ihren  Necrologen  zei» 
gen  seine  Schriften  an. 

Gr.  v.  R.  (Graf  von  Riesch  S.  d.  8-  Abtb. )  prakti- 
sche Bemerkungen  über  die  Ober-Lausitz.  Landwirt- 
schaft *  besonders  des  Baut{tier  Kreises.  Dresden  i$0f. 
bey  Gärtner ,  139  8.  &• 

Heinr.  Aug.  Fischer»  Obersalzinspector ,  starb  am 
13.  Febr.  1781  im  46.  J.  Er  hatte  von  1755  bis  1768  etli- 
che  öcon.  und  statistische  Schriften  geschrieben.  S. 
das  geL  Teutschl.  in  der  ersten  Aufl.  und  das  aus  gest. 
gel.  Teutschl.  Hierher  gehören  davon:  Versuch  iiber 
die  alte  teutsche  Oeconomie,  und  Schreiben  über  den 
Ackerbau  und  die  Viehzucht  zu  Churfürst'si  August, 
Zeiten,  17 fj  und  rj6^. 

Michael  Glob  Bucher,  Churs.  Cammercommis» 
aionsrath,  1704  zu  Dresden  geb.  starb  daselbst  am  5i. 
Jan.  1787.  Entwurf  eines  Landwirthschafts-Calen- 
ders.  Leipz.  ij66.  $.  Desselben  zweite  Aufl.  #. 
Die  im  Nachtrage  zur  dritten  Aufl.  des  gel.  Teutschl. 
erwähnte  dritte  verbesserte  Auflage  1776.  8»  erklärt  er 
im  Leipz.  lntell.  Bl.  1777.  St.  9*  fur  un£cht  und  seiner 
Erfahrung  entgegen.    S.  das  aus  gest.  gel.  Teutschl. 

« 

Ernst  Glob  Mitsching,  französischer  Sprachmei- 
ster, der  am  i5.  Febr.  1745  zu  Görlitz  geboren  war. 


.  - 


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Vit  Otconomische  Schriftsteller.  14$ 


und  am  17.  Nov.  1797  plötzlich  an  einem  Schlagflusse 
▼erstorben,  im  Bette  to dt  gefunden  wurde,  schrieb 
den  *  Hausivirth  in  2  Th.  Dr.  ijgf.  17g  f.  8»  und  *  Dresd- 
ner Maghzin,  oder  Rathgeher  und  Helfer  bcy  allen 
häuslichen  Vorkommenheitenj  Dr.  tjpf.  g.  ein  Quartal. 
Er  empfahl  auch  den  wilden  Rosen-  oder  Hagbutten. 
Caffee,  in  den  Dresdn.  gel.  Anz.  1797.  St.  35.  S.  s8*  ff. 
Sein  Leben  melden  Weitz,  Klabe,  Otto  und  Meusel. 

b  ■ 

f  1  k 

Der  iüngere  Reuter  (S.  107  f.)  achrieb  nebst  Rieij, 

Oecon.  Veterinärische  Hefte,  mit  Kupfern  von  J.  A. 
Heine,  Leipz.  gr.  4.  iy$p.  Er  und  dieser  Architect 
lieferten  auch  Oecon.  Zeichnungen  zu  Ställen  für  Thic* 
re9  Pferdeställen  etc.  Leipz.  1S04.  fol.mit  10  K.  Des- 
gleichen  lieferte  Riem  ein  Modell- Magazin ßtr  Oeco- 
nomen  mit  Zeichnungen  von  Heine.  Das*  tgoi  foL 
2  Hefte. 

Für  Forstöconomen  schrieben  Schellig,  Marken« 
dorf  und  Bruhm.   S.  12.  Abth. 

Von  holzersparenden  Oefen  *)  hatte  der  gelehrte 
Ingenieur  und  Architect,  Egyd.  Ghelf  Franke,  der  ale 
Obrister  am  6.  Jul.  1794  starb,  und  zu  Dresden  1720 
geb.  war,  geschrieben.  S*  da«  gel.  Teutschl.  im  4-*  u. 
f.  Nachtr.  zur  4.  Ausg.  und  daa  aus  gest.  gel.  Teutchl. 

*}  Einen  solchen  erfand  auch  der  gewesene  Schön- 
bürg.  Oecon omie* In spector,  Chr.  Frdr.  Werner,  s 
welcher  hernach  Gräfl.  Lynar.  Pachter  zu  Lübbe- 
nau war,  sich  kurze  Zeit  zu  Dresden  aufhielt 


Dl 


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*5o  V1L  Qeconomische  Schriftsteller., 


Jo#.  Glpb  Peschel,  Rathsröhrmeister ,  (6.  Abth.) 
fertigte  i0o5  eine  Handscbrotmühle  zum  Schraten  und 
Mahlen  zugleich,  der  Dedike'schen  gleich,  die  von  der 
Leipz.  öcon,  Soc.  das  Accessit  i8o5  erhielt.  Im  fJ>lt~ 
kenb.  fVochmblatte  1806.  S.  2ii  f,  versprach  er  eine 
gröfeere  darnach  zu  verfertigen, 

Ueber  die  Landwirtschaft  überhaupt  Schrieb  theil$ 
der  verst.  Ca mmerconimissionsrath,  D.  Christian  Aug. 
IJauschied,  theils  der  vielleicht  auch  in  Dresden  leben« 
de,  C.  F.  Gaudich,  dessen  auf  dreyjsigiährige  Erfah- 
rung sich  gründender  Unterricht  in  2  Th.  zu  Leipzig 
seit  1800  in  gr.fr  erschien,  (Geh  TeutschL  9.  und  u«BJ 
und  vielleicht  noch  nicht  beendigt  ist. 

Der  S,  73.  befindliche  verst  Canzler,  v.  Bennigsen, 
war  ein  so  guter  Oeconom  als  Jurist,  und  schrieb  öco- 
nomisch-iuristische  Abhandlungen,  sowol  vom  Pacht 
und  Verpachte  als  auch  vom  Anschlag  der  Güter  in 
Sachsen,  Er  arbeitete  auch  an  den  angeführten  Oecon» 
Nachrichten  und  Oecon.  physik.  Abhandlungen*  S- 
18.  Abth.  und  das  gel  Teutschl, 


und  ietzt  in  Leipzig  lebt.  Dawider  schrieb  Otto 
in  den  JJresdn.  gel.Anz  1805.  S.  iö3  f.  Im  Wi?* 
tenb.  Wochenblatt e  1806.  S.  10  {F.  aber  wird  er 
gerühmt,  und  gemeldet,  däfs  im  dasigen  Kran« 
kenhause  ein  solcher  sich  befinde.  Er  erhielt 
auch  von  der  Leipziger  öcon.  Ges.  am  6.  May 
1806  das  Accessit  mit  einer  silbernen  Ehrenme- 
daille. v. 


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1 

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V1L  Qecauomische  Schriftsteller*  i5i 

11  .  -    1    .         ■'  i'  ■  ■■  ■"  i 

F.  B.  Die  bestell  Vortheile  beym  Säen  der  mei- 
sten Holzarten  in  den  Dresdn.  gemeinu*  Beiträgen  *) 
1807  St.  24.  S.  185— 191»'  Vcrmuthüch  ein  Beckmann,  und 
Sohn  von  Joh.  Glieb,  der  als  Forstinspector  zu  Wol- 
kenburg bey  Chemnitz  vor  1778  starb,  und  dessen  Ver- 
suche über  die  Holzsaat  viermal  gedruckt  wurden,  und 
zwar  1785  f.  mit  noch  zwey  andern  Thailen.  S.  das 
lebende  und  auch  das  ausgestg-e/.  TeutschL  Vielleicht 
ist  dieser  F.  B.  sein  Sohn,  der  Förster  zu  Biehla  bey 
Weisig  ist,  und  geschickt  Thiere  auszustopfen  weifs. 

i 

Christian  Glob  Weinlig,  vormals  Leioapotheker 
der  verst.  verw.  Churfürstirm  von  Sachsen,  starb  be- 

1 

reite  vor  einigen  Jahren  zu  Berlin ,  wohin  er  wiederum 
sich  gewendet  hatte.  Er  war  ein  Enkel  des  ehemal. 
Bürgermeisters  in  Dresden,  am  das.  geb. 

Unterricht  der  sogenannten  Hausmännischen  Bleiche, 
Berlin  tj$2.  gr.  8.  2  pl,    Allg%  Lit.  Z,  lypg.  St*  16$  fin, 

*)  Daselbst  befindet  sich  auch  im 06.  St.  1807  S.  204—» 
flo4-  Uebcr  den*Nutzen,  welchen  die  Anwendimg 
der  Pfahlwurzel  zu  Baude,,  und  Vermachen 
gewährt,  mit  1 K.  von  Avg.  Carl  Fudr.  v.  Schirn- 
ding,  Oberforst-  und  PP'ildmeister  zu  Dobrig 
lugk.  Gelegenheit  dazu  gab  ihm  eine  ausgegra* 
bene  Pfahl wurzel ,  die  an  150  Jahre  in  der  Erde  ge- 
legen hatte,  und  zwar  unter  einer  Kiefer,  die 
bey  der  Ausrodung  1/4.0  J.  alt  war,  wie  die  Jahres- 
ringe zeigten*  IjUerzu  kamen  noch  10  Jahre,  ehe 
dieser  Stamm  aufgelüfst  wurde.  , 


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15*        VJ1L  Cameralistische +  statistische 

•   .  .,    ■  ■ 

A*  ein  Chemikus  schrieb  er  theils  eine  Anweisung  zur 
Verfertigung  der  Aquavite  ijp  ,  $.  und  den  Verbesser- 
ten Brandweinbrejmer  und  Liqueurjabricant  f  1797+ 
theil>  chemische  Bereitung  der  Farben  rjtf.    S.  das  gel. 
TeutschL  wo  er  noch  in  der  fünften  Ausgabe  am  Le- 
ben ist,  aber  vielieuht  schon  früher  verstorben  war. 
Anfänglich  war  er  Medicinalapotheker  zu  Berlin  bis 
und  schrieb  als  solcher*  eine '  Abh%  vom  Eisen,  Berlin 
1778  9.  die  das  gel.  TeutschL,  nebst  seinen  übrigen 
Schriften  angezeigt  hat.    Die  Anweisung  zur  Verjerti- 
gutig  der  Acjuavite  erschien  dänisch  zu  Coppenhagen 
1796.    Hall.  L.  Z.  i8o5  im  97.  In  teil  Bl.  S.  781. 

Dr.  J.  G.  Freyberg,  (8*  Abth.)  Abh.  dafs  einem 
Rt  cht j gelehrten  die  Kemitnifs  der  Landwirthschaft 
unentbehrlich  sey.  Dr.  IJ72.  4.  2  Bogen  als  Mitglied  der 
Soc.  christl  L.  u.  W. 


VIII.  Cameralistische,  statistische  und 
statswissenschaftl.  Schriftsteller. 

Ich  nehme  diese  drey  Classen  zusammen ,  da  sie 
mit  einander  sehr  verwandt  sind ,  und  oft  eine  Schrift 
in  mehr  als  eine  derselben  gehört. 

Zuerst  ein  Paar,  von  denen  es  ungewifs  ist,  oh  sie 
zu  Dresden  leben  oder  gelebt  haben : 

Gottfr.  Werner,  Verf.  einer  Anleitung  zu  Fabrik- 
und  Manufacturanlagen.  Dr.  ^77;.  g.    Gel.  TeutschL 


1 


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♦ 

s 

■ 

und  statswissenschaftl.  Schriftsteller.  ttß 

wo  weder  dessen  Aufenthalt  noch  Amt  angegeben  ist. 
Er  ist  vermuthlich  ab  Proviantverwalter  zu  Torgau 
vor  einigen  Jahren  verstorben  und  mag  vorher  in  Dres- 
den gelebt  haben. 

Jo.  Ge.  (oder  Heinrich  nach  dem  Statscalender) 
Buhti5CH,  geh.  Fin&nzcommissair,  nach  dem  10.  B. 
des  gel.  TeutschL  in  Dresden,  vielleicht  aber  in  Wit- 
tenberg, und  ist  nun  wol  bereit»  verstorben;  we- 
nigstens fehlt  er  in  der  neuesten  Ausgabe  des  königl. 
Sachs.  Statscalenders.  Versuch  einer  Beantwortung 
der  beiden  Fragen :  Sind  die  Klagen  über  den  Mangel 
und  die  Theurung  des  Holzes  in  Sachsen  gegründet? 

> 

und  wie  ist  selbigen  abzuhelfen?  fPittenb.  und  L* 
>799  8- 

Ehrenfr.  Springsguth,  Fürstl.  Jablonovsk.  Hof« 
rath,  privatisirte  baid  in  Dresden  bald  in  Leipzig»  nach 
dem  gel.  TeutschL  Er  studirte,  glaub*  ich,  zu  meines 
Vaters  Zeiten  in  der  Schulpforta,  und  ist  wol  bereite  * 
todt.  Von  seinen  cameral.  Schriften  nennt  das  gelm 
TeutschL  biofts  eine,  über  einen  fixen  Getreidepreis. 

Der  am  i8*  Oct.  i8ofl  zu  Leipzig  verst.  Viceland- 
rentmeister,  Joh.  Gottfr.  Hunger,  einem  Pred.  174.5 
am  zu  Gröba  bey  Strehla  geb. ,  (i5.  Abth. ) 

schrieb  eine  kurze  Geschichte  der  Abgaben  in  Sachsen. 

Dr.  ij$2.  $•   Sie  erschien  vermehrter  1783*  8*  *) 

1 

-  *)  Etwas  über  die  Hnlfsgelder.  Ein  Beitrag  zu  die* 
1  ser  Schrift  v.  Tit.  von  Wagner.  Dr.  1784.,  gr.  8* 

2  Bogen.   Eine  andere  anonymische  Schrift  von 


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i54        VIII.  Cameralistische ,  statistisch* 

folgten :  Denkwürdigkeiten  zur  Finanzgeschichte  von 
Sachsen.  Leipzf  tjpo,  gr.  8*  S.  das  gel.  JDr.  und  geL 
TeutschL        1  '  , 

.  ,  Unter  den  lebenden  verdient  der  Statsrath,  Chr. 
Conr.  Wilh.  v.  Dohm,  zuerst  genannt  zu  werden.  Er 
ist  seit  dem  3o.  März  1808«  königl.  Westphälischer  Ge- 
sandter am  königl.  Sachs.  Hofe,  und  Verfasser  vieler 
statistischen  Schriften,  welche  man  im  gel.  TeutschL 
angeführt  findet. 

Isaac  Wojlfg.  Graf  v.  Riesch,  lebt  abwechselnd 
zu  Dresden  und  auf  seinen  Gütern  in  der  Oberlau- 
sitz ,  wie  Otto  und  Meusei.  melden.  *  Gedanken 
eines  Oberlausitzichen  Patrioten  v.  Gr.  v.  JR.  Dr. 
bey  Gärtner  ifoj.  £.  Hier  handelt  er  auf  197  S. 
voti  den  Ursachen  des  Getreidemangels ,  von  Jrerbie~ 
tung  ausländischer  Fabricate,  von  Anlegung  und  Un- 
terhaltung der  Gerne ins trafsen  und  von  Aufhebung  der 
Bettler  und  Vagabunden.  Vorher  hatte  er  die  goldne 
Medaille  von  der  königl.  Academie  der  Wissenschaften 
zu  Berlin  erhalten.  Wittenb.  Wochenbl.  1805.  S.  180  f. 
HalVL.Z.  1806.  St.  194.  S.  3o9  f.  Vergl.  das  141.  Int. 
Bl.  1&06. 1  Siehe  auch  S.148  und  die  geogr.  Abth. 

M.  L.  lebt  vielleicht  in  Dresden.  Gedanken  gegen 
den  Aufsatz  des  Directors9  Schmelze,  von  der  Korn* 
sperre ,  als  Ursache  der  Thcunmg,  in  den  Dr.  gemeinri. 
Beitr.  1806.  St.  22  f. 

der  Chursächs.  Steuerverfassung  rühmt  die  Jen. 
L.  Z.  1802.  St.  512.  Vielleicht  ist  es  die  S.  i58  an- 
geführte  Weinart'sche. 


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und  statswissenschaftl.  Schriftsteller.  155 


Der  am  16.  Oct.  1806  im  65.  J.  zu  Torgau  verst. 
Major  undZeughauptuaann,  Heinrich  Lüdw.  Dietrich, 
lieferte  ebendaselbst  im  8«  St.  1805  Zusätze  den  Vor» 
schlagen  der  beiden  Bernharde  zur  Verminderung  der 
Feuerschäden. 

v  I    •  • 

(  )  Abhandlung  von  den  in  Strömen  und 

Flüssen  befindlichen ,  den  Ufern  schädlichen  Hägern, 
und  den  Mitteln  sie  wegzuschaffen.  JDr.  bey  Walther" 
WS-  77  s-  Sr-  S-    Hall.  L.  Z.  igo7.   Erg.  fy.  S.  7/1. 
Vergl.  5.  /41  /.  unter  Pötzsch.  *) 


J.  G.  Herklotz  (S.  129  f.)  Beitrag  zur  UebersUht 
des  Handels  und  der  Handlung,  von  Entstehung  der- 
selben bis  auf  die  neuern  Zeiten  in  den  Dr.  gern,  B. 
1806.  St.  54— 3p.  S.  187  fF.  Fernerweiter  Beitrag  hierzu 
im  10  f.  St.  1807.  Beitrag  zu  der  Wissenschaft  über 
Aus-  und  Einführe  der  Waren,  Materialien  und  Pm- 
duete  im  4.8—60.  St.  1806. 

Der  am  11.  Febr.  1787  verst.  Statssekretair  und  Ge- 
neral, Carl  Aug.  v.  Gersdorf,  am  14.  März  1705  zu 
Dresden  geb. ,  achrieb  *  Allgemeine  und  besondere  An- 
merkungen vom  einheimischen  und  fremden  Handel. 
*  '  > 

*)  Der  Verfasser  dieser  Schrift  ist  ganz  unbekannt. 
Die  Verlagshandlung  erstand  das  Manuscript  1790 
in  einer  Dresdnischen  Auction  und  liefs  es  erst  1798 
abdrucken.  Der  Verf.  hatte  also  freilich ,  wie  in 
der  angeführten  Recension  bemerkt  wird,  keinen 
Gebrauch  von  den  später  erschienenen  Werken 
über  diesen  Gegenstand  machen  können. 


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- 

»56        V1IL  Cameralistische,  statistische 

Cosmopol.  (  )  . .  •  •  4.  Sie- sind  rar.  Denn  sie  wurden 
unterdrückt,  weil  sie  wider  seinen  Willen  gedruckt 
worden  waren.  Otto  im  Wachtrage  seines  Lexicotis 
%  707—709. 

t 

Der  Zögling  der  Freyberg.  Bergacademie,  und,  von 
ihr  vielleicht,  mit  einem  Preise  beehrte,  geh.  Finanzrath, 
Th.  v.  Wagner,  (S  74)  *  (Jeher  die  chursächs.  Berg- 
werksverfassung* JLeip{.  rjft.  gr.  8-  Lie  ber  den  Beweis 
der  Regalien  des  deutschen  Bergbaues.  Freyb,  ij88-  8* 
und  typf.  8>  wie  auch  in  Köhlens  bergm.  Journale  1788» 
B.  2.  St.  8.  Hierinn  findet  sich  auch  von  ihm  Berich- 
tigung, das  deutsche  lglauische  Bergrecht  betreffend 
im  5»  St.  1789»  und  die  älteste  chursächs.  Bergord- 
nung, nebst  einigen  dazu  gehörigen  Urkunden  im  9.  St. 
1790.  Corpus  iuris  mctallici  antiquioris  et  recentis- 
simi,  oder  Sammlung  der  altern  und  neuern  Bergge- 
setze. Lpz.  typt  fol.  *  Codex  Augusteus  de  accisa  ge- 
nerali.  Lips.  1794.  8*  "z. 

> 

Dr.  G.  A.  Bielitz  disputirte  über  die  Rechte  und 
Befreyungen  der  Bergleute  luzch  den  sächs.  Gesetzen, 
und  übersetzte  auch  selbst  die  Disputation.  Siehe  S. 89. 

Der  api  i5.  Dec.  1792  verst.  Kriegsrath  und  Regi- 
ments-Schultheifs ,  Gottfr.  Schnieder,  am  13.  März 
1711  zu  Dresden  geb. ,  schrieb :  Chursächs.  Kriegsrecht, 
Corpus  iuris  eccles.  Saocon.  und  Policeyverfassung 
Chur Sachsens  und  Dresdens.  S.  das  gel.  Sachsen  und 
gel.  Teutschl.  s 


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und  statswissenschaftU  Schriftsteller.  \5y 


F.  W.  v.  Ferber.  (S.  73  f.)  Vesprit  et  Systeme 
du  Gouvernement  de  la  Saxe  depuis  la  mort  du  feu 
Roi  Auguste  III.  jusqu'a  Vannee  ij6f  (  )  1784.  3. 

Das  Buch  wurde  1802. 8.  von  neuem  aufgelegt. 

-  Carl  Heinr.  v.  Römer'«  ,  der  am  i3.  März  1798  ver-  " 
starb»  Chur-Sächs.  Statsrecht  und  Statistik.  3 
*787ff-  Der  Theil  erschien  von  dem  auch  schon  verst. 
Prof,  Rössig  in  Leipzig,  doch  unter  einem  andern  Titel. 
Gel.  Teutschl.  B.  1 1.  S.  646.  *  Warum  soll  der  Chur- 
fürst  von  Sachsen  die  pohlnische  Königs  kr  ona  aus- 
schlagen?  Dresden        f.  *) 

Adam  Frdr.  Glafey's  handschriftU  Berichtigun- 
gen zu  Chr.  Gottl.  Wabsts  historischer  Nachricht 
von  ChursachseiisJustitzverfassung.  Görlitz  17$ j.  4.  auf 
i5  S.  von  C.  J.  G.  Haymann  herausgegeben.  Einige  Druck- 
fehler da  rinn  zeigte  «r  im  All  gem.  Litt. /Im.  tjqS  S.\2Ö 
an,  und  verlangte  Nachricht  von  Wabst's  Leben.  , 

Vi 

*)  Der  Doctor  der  Rechte,  Joh  Christoph  Hämisch, 
Herr  auf  und  zu  Riesa  bey  Grobenhsyn,  der  mit 
mir  in  der  Fürstenschule  zu  Meisen  studirte,  und 
am  10.  April  1808  als  Freyherr  v.  Odeleben  im 
66.  J.  zu  Riesa  an  18  monathl.  Auszehrung  ver- 
starb, schrieb:  *  An  den  Verfasser  der  Schrift 
über  die  Annehmung  der  Pohlnischen  Krone ;  an 
S.  Churf.  Zhirchl.  Friedrich  August  III.f  den 
Vater  der  Sachsen,  von  einem  Patrioten.  Meisen 
1792.  f.    Gel.  Teutschl.     B.  S.  $o$  f. 


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i58         VIII.  Camer alis tu che ,  statistische 


C.  G.  Günther  (S.  74.  f.)  Z><?  orieine  et  auctoris 
täte  constit.  Sax.  if?2.  quae  ineditae  uulgo  uocantur. 
(Ratisb )  tj y6.  $,  *  Grundrifs  eines  europäischen  Völ- 
kerrechts nach  Vernunft  9  Verträgen ,  Herkommen  und 
Analogie  mit  Anwendung  auf  die  deutschen  Reichs- 
stände.  Das.  1777.  f.  Das  Werk  selbst  erschien  zu 
Altenburg  1.  Th.  1787.  2.  Th.  1792.  8.  lieber  die  Ein* 
richtung  der  Hauptarchive ,  besonders  in  deutschen 
Reichslanden*  Altenb.  iy83*  S*  Das  Priuilegium  de 
non  appellando  des  chur-  und  filrstl.  Hauses  Sachsen» 
Dr.  und  Leipz.  ij88'  gr.  %.  Der  unbegrenzte  Umfang 
der  sächs.  Appellations Freiheit.  Das.  ty8p*  gr.  S* 
Diese  beiden  Schriften  sind  gegen  eine  Spittler *sche 
Abh.  im  Gotting,  hist.  Magazine  gerichtet.  S.  das  gel* 
Dr.  S.  53.  Er  hatte  auch  Antheil  an  dem  Reichsdiariuni 
und  an  der  Sammlung  der  neuesten  Merkwürdigkeiten*^ 
welche  in  das  deutsche  Statsrecht  einschlagen*  *) 

Dr.  I.  N.  Schwarz  (S.  94)  D.  inaug.  de  ofßciis  ua- 
salli  Saxonici  in  petenda  inuestitura  obseruandis. 
Lips.  1786.  4.  36  p. 

B.  G.  Weinart  (S.  95)  Ueber  die  chursächs,  Steuer* 
Verfassung,  Leip{ig  tfoo.  gr.  8.  Otto  und  Meusel 
haben  diese  Schrift  vergessen.  Chursäehs*  Taxordnung 
aller  Gerichte.  Dresden  1804.  4.  **) 

*)  Beide  Werke  besorgte  der  bereits  1777  verst.  Legat. 

Secr.  Oertel,  zu  Regenspurg  viele  Jahre  lang. 
**)  Von  ihr  und  von  L.  A.  Gotter's  Sächs.  Reichs* 

matrikel  spricht  die  Hall.  L*  Z.  1806.  St.  174.  und 

1804.  St.  3^2. 

■ 

■ 


1 


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und  statsmissenschafth  Schriftsteller.  159 


Dr.  J.  A.  G.  Kind  (S.  80.)  &.  de  angine  *t  fatis 
euriae  prouincialis  supremae  in  Saxonia.  Lips.  tyjf. 

+•  U  v- 

J.  S.  Göbel  (9.  Abth.)  Ursprung,  Geschichte  wtd 
Verfassung  der  Consistorien  in  Chur Sachsen.  Freyberg 
Craz  ijpf.  8*  > 

Maximilian  Carl  v.  Carlowiz,  auf  Wachwitz,  seit 
Ende  iÖo5  Königl.  Sächs.  Cammeriunker  und  bald  dar- 
auf auch  iüngster  Amtshauptmann  im  Meifsnischen 
Kreise,  dem  zu  früh  erblafsten  Churstfchs.  Conferenz- 
Minister  am  24..  tDec.  1782  zu  Dresden  geb.  studirte 
zu  Leipzig  und  disp.  daselbst  sine  praes.  de  origine,  Jfy. 
tis  et  natura  pecuniae  scruitiorum  equestrümi  uicariae. 
1803.  4-  ( EckS)  Leipz.  gel.  Tageb.  1803.  S.  ioj  /.  Diese 
Abh.  erschien  deutsch  1804.  gr.  8.    Jen.  L.  Z.  1805. 

St.  54. 

Dr.  Frdr.  Aua.  Eichhof,  am  *?6<)  zu 

Dresden  einem  Gasthofsbesitzer  geb.  studirte  in  dasiger 
Kreuzschule  und  zu  Leipzig,  wo  er  auch  promovirte. 
Hernach  studirte  er  noch  den  Reichsprocefs  zu  Wien 
und  practicirte  alsdenn  zu  Dresden.  JD.  inaüg.  de 
puncto  deuolutionis  disquirendo  in  appellatione  ad 
summa  imperii  tribunalia.  Lips.  typj.  4.  ;0  p.  (E6k's) 
Leipt  gel.  Tag.  17;;.  S.  48.  'Geschichte  der  Sächs. 
'  r-  jDr.  1803.  *  *) 


*)  Verwandten  Inhalts  ist  des  als  Bürgermeister  zu 
Sshmiedeberg  bey  Wittenberg  am  05.  April  1807 
verst.  Joh,  Christian  Stollb's,  der  mit  mir  in 


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160        VIII.  Camtralis  tische  i  statistisch* 

- 

Dr.  Fror.  Aug.  Ermel,  Rechtsconsulent  und  Gc« 
richtsdirector  ,  am  19.  Sept.  1773  zu  Dresden  dem  jetzi- 
gen ersten  Bürgermeister,  Dr.  Frdr.  Aug.  geb.  studirte 
zu  Pforta  und  Leipzig.  D.  inaug.  Qiiae  ponderanda 
sint  iniudicio  de  electione  canonica  rite  ferendo?  sie- 
cedunt  obseruatinnes  de  formula  capituli  Wurcenensis 
hodiema.  Lips.  1804*  4*  40  p.    (JEck's)  Leipz.  gel.  Tag» 

'804.  $.  94  /•"*)  v 
Carl  Christian  Glob  Segnitz,  zu  Dresden  am 

geb.  studirte  zu  Grimma  und  Leipzig.  D. 

de  iure  fodiendi  turfam  lutosam ,  inter  regalia  princi- 

pis  haud  referendo.  Lips.  praes.  C.  T.  Kocmo  1802.  8* 

M  p.   Hall  L.  Z.  130 4.  St.  230.  3. 424.  **)   Noch  vor 

» 

.  - 

Rosleben  studirte,  JD.  de  iure  coquendi  et  uen- 
dendi  cereuisiam.     Vit.  praes.  Fischero  rj6$. 

4'  7i  Pl- 

*)  Dagegen  schrieb  der  adiungirte  Stiftssyndicus  in 
Würzen ,  D.  Joh.  Heinr.  Hoffmann»  Beleuchtung 
gegen  die  Kritik  über  die  Verf-assung  des  Colle- 
giatstifts  in  Würzen,  im  Anhange  einer  erschie- 
nenen Disputation  i8o5.  gr.  8.    Doch  siehe  die 
Hall.  L.  Z.  1807.  St.  046.  S.  727  & 
*')  Auch  C.  S.  Contiüs  glaubt  in  seinem  patrioti- 
schen Aufrufe ,  Leipz.  8«  1806.,  dafs  der  Torf  in 
Sachsen  kein  Regale  sey.    Doch  erkennt  der  Sach- 
senspiegel ieden  Schatz  der  königlichen  Gewalt 
zu,  der  tiefer,  als  der  Pflug  gebt,  unter  der  Er- 
de verborgen  ist   Jen.  L.  Z.  1 807.  St.  22Q.  S.  59  f. 
Hall.  L.Z.  i8ocV  St.  69.  S.  550  f. 


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. 

J  ■  » 

J 

wid  statswissenschaftL  Schriftsteller* 

dem  Tode  «eines  Vaters  (S.  77.)  ging  er  iöo5  als  Berg. 
Schreiber  nach  Johanngeqrgenstadt,  und  1807  wurde  er 
als  solcher  nach  Freyberg  vernetzt. 

C.  A.  F.  Graf  von  Hohenthal  (S.  73O  achrieb*eine 
System*  Darstellung  sowol  des  Natur «  allg.  Statt* 
und  Völkerrechts  ,   als .  auch  der  Geschichte  der  in  \ 
Deutschland  geltenden  Rechte.    GeL  teutschU  : 

J.'C.  Hauschild  (S.  90«)  Gerichtsverfassung  der 
Deutschen  vom  8*  his  14.  Jah.th.  Leipz.  vi  41.  4. 

Jon.  Fror.  Hauswald,  Legations  fsthv  zu  To#gau 
am  geb.  starb,  nachdem  er  Betrachtungen 

über  die  Verbesserung  des  Justizwesens  der  Deut  sehen 9 
JDr.  1757.  5».  geschriöbe**4iatte.  Adelung,  züin  Joche«, 
der  aber  so  wenig  all  Weidlich  und  Meusel  im  aus* 
gesti  gel.  TeutschL  Geburt  und  Tod  angegeben  hat, 

C.  A.  Schulze  (S.  9$  f.)  Versuch  über  das  f  was 
in  Chursackskh  wegejt  der  Kopf  zeuge,  und  wegen  der 
Lehn  Stämme  üblich  ist ,  und  über  die  Kaufbriefe  und 
Besitzungsurkunden  des  Landmanns  in  Chur Sachsen.  f 

Dr*  1773.  1779. 17^7.        ^  * 

P.  C.  W,  Graf  von  Hohenthal  (S,  70  f.)  J7*£<?r 
<2*V  Causa  absentium  nach  den  neuesten  Chursächs*  Ge* 
setzen  ,  in  den  Leipz*  Intell.  BL  1780. St.  08  Auch 
in  den  vorigen  Jahren  dieser  Blätter  stehn  einige  hierher 
gehörige  Stücke f  welche  Otto  in  seinem  Lexico  speci- 
ficirt  hat* 

Dr.  IwMAN.  Glieb  FrEybERg  starb  als  Churs.  Hofrath 
und  Caittitierconsulent  am  6.  Jenner  1806  und  war  am 
2Q.  Aug.  173a  zu  Dresden  einem  als  Bürgermeister  verst. 


* 

v 

*  •  ■  .  Digitized  by  Google 


i6fc       -  9*111.  Cameraiis tische ,  statistische 

Senator  geb.  worden.  5«in  Bruder,  «der  nun  verst.  Prof. 
der  Philosophie,  creirte  ihn  zum  Dr.  der  Weltweisheit  zu- 
gleich, als  er  zu  Witt.  1761  durch  eine  Disp.  vom  Aechte 
cler  Brandstellen  pfbmovirte.  Di  de  stato  -coriciUorum 
tempore  auud  Germanos  ueteres.  Vit.  t-fff.  4.  D*  de 
pretio  legall.  Vit.  tyjS.  4.    Gel.  T.  und  7.  Abth. 

\  Dr.  C  G.  Meissner  (S.  81)  berührte  theils  in  sei- 
ner Dootordisp.  Lips.  1 y *6*.  das  ius  Lusatorum,  theils 
schrieb  er  zwey  Specim.  obss.  ad  Lusatorum  rem  di- 
plomat.  Laub.  1764.  sq.  4.  Mal wialienzutn  Gehrauche 
seiner  Landsieute  in  der  Obeplatwitz.  Das.  1774  —  79* 
(  Ä's.f»  Chrono}.  Register;  der  Oberlaus.  Landes  ge- 
setzt. L.  1779' gr*  $•  Als  Fortsetzung  folgte  Literatur 
des  Ob.  L.  Rectäs  in  2  Th.  tfoa  /.  Vielleicht  gehört 
auch  sein  lat.Jßinführungsprogramm  1767V  und  seine 
Rede  bey  der  Laubanischei\  Huldigung  hierher. 

F.  A.  Meissner  ,  sein  Sohn ,  (S,  81.  f.)  erhielt  über 
die  Preis  frage  von  friüierer  Vereinigung  seines  Vater» 
lands  mit  Pohlen  den  ganzen  Preis,  wenn  er  gleich  al- 
lein  sie  beantwortet  hatte.  In  der  Laus.  Monathsschrift 
schrieb  er  über  das  Gesandtschaftsrecht  der  Ob.  L. 
Stände  1801  und  seitdem  etwa  noch  manches* 

1  '  B.  G.  Weinart  liefs  auf  sein  Lehnrecht  der  Ob.  L> 
(S.  95« )  Rechte  und  Gewohnheiten  der  beiden  Mark* 
grafth.  Ob.  und  N.  Lausitz  1791—1791.  gr.  fr  in  4  17t* 
und  Literatur  des  Statsrechts  und  der  Statistik  von 
Chur-Sachsen,  Meisen  tgo2.  g.  2  77t. 9  folgen.  Auch  seine 
Literatur  der  Sachs.  Geschichte  1790  f.  und  Analecta 
sind  zugleich  statistisch»  (S.  95.) 

m  k. 


■ 

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und  statswissenschaftl.  Schriftsteller.-  i65 


G.  A.  E.  v.  Nostitz  (15.  Abth.)  Versuch  über  Ar* 

mennersörgungsanstalten  in  Dörfern ,  in  mehrerer  Be» 

\iehung  auf  das  Markgr.  Ob.  Lausitz.  Görl.  ifoi.  gr»  S* 

L.  C.Muller,  vielleicht  in  Dresden»  und  etwa  Rus- 
- 
sischer Hofrath.    Er  hatte  lange  In  Curland  gelebt  und 

schrieb :  Wünsche  zur  Ausrottung  des  Strafsenltttelns 

bey  Errichtung  eines  allg.  Arbeitshauses  in  Curland. 

Leijvz.  180a.  8*  46  S*   *n  der  Hall.  L.  Z.  1804.  S.  759  f. 

erhält  er  Bey  fall. 

Dr.  J.  N.  Bischoff.  ( S.  77  f. }  lieber  die  Verbesst* 
rmig  der  fVerkhäuser  in  Niedersachsen.  Gött.  178&  8* 

C.  G.  Richter  (9.  Abth.)  schrieb  anonymisch  eine 
JPri'ifungsschriftüber  des  Hrn.  r.  Hof  Schrift:  x  lieber 
Gesinde  und  Gesindeordnung,  unter  dem  Titel:  G** 
linde,  Gesindeordnung  und  deren  Verbesserung,  als 
Beitrag  zur  erstem  Schrift  9  vbn  einem  Bedientem 
Berlin  1790.  8.  bey  Mauren 

Gottfr.  Traüg.  Wenzel,  Privatgelehrter  und  ehe« 
rnaliger  Haussecretair,  zu  Lau  bau  in  der  Ob.  L.  am  aß* 
Jun.  1767  einem  Leinwandfabricant  geb.  studirte  zu  Gör- 
litz, Leipzig  und  Göttingen.  Er  ging  von  Dresden 
nach  Strasburg  1769  und  nochmals  V?85-  ßeV  seiner 
Rückkehr  wurde  er  Secretair  beym  R«K.  Gesandten,  Graf 
v.  Okelli,  1786  und  1787;  seitdem  aber  privatisirt  er« 

1 

*  Bayrische  Successiombeweguug.  Coppenh.  1778.  gr  3. 

*  Polit.  und  statistische  31eynungen  über  die  /JuswandeJ 
rungen  der  Deutschen,  ihre  Ursachen,  und  Mittel,  ih~. 
neu  vorzubeugen.  Dr.  und  Dessau  1781.  8.    S.  das  gel. 
Tcutschlk     lieber  die  Anrnafsung,  dem  Buchhändler 
literarische  und  Kunstartikel  zur  Durchsicht  abzufor* 


- 


164        V11L  Corner alis tische  %  statistische 

-  :  r— — — — 

dem;  im  Auszüge  in  Palm'*  Archive  1795.  S.  565— 

569.    ^Z/#.  X>*V-         1796-  s-  »81.  *) 

Paul  Ferdinand  Opitz,  Appell.  Ger.  Secretair,  am 
1770  zu  Pesterwitz  bey  Dresden  geb.  *#)  stiulirte 
zu  und  Wittenberg.    £).  de  turnultu  ac  sedi» 

tione ,  ***)  praesertim  ex  nouissimo  mandato  electorali 
saxQiiico.  d.  iß.  lan.  »791«  Vit»  02  p.  4-    Mlg.L.  /Um. 
,1796*  S*  >8o.    Sie  wird  im  gel.  Teütschl.  dem  prae&idi, 
dem  verst.  pr.  Wilisch,  zugeschrieben,  und  in  den  Erg. 
der  Jen,     Z  1802.  St.  66.  .S.  284    der  Folfonau- 

m  * 

nischen  Dissert.  vorgezogen. 

.  Carl  IVaxer,  Doctor  der  Püilos. ,  sollte,  ehe  er  als 
Legat.  Secr.  nach  Schweden  1805  abging,  eine  Zeitung 

1 

iür  deutsche  Handwerker  schreiben,  die  bey  Arnold 
*)  Vergl.  S.  79  zu  Ende  und  S.  92  zu  Anf.  in  der  4« 
Abth.    Der  am  23.  Oct.  1807  im  35.  J.  an  der Ver- 
zehrung  verst.  Advocat,  Joh.  Cstn.  Äug.  Mehner, 
schrieb  eine  ähnliche  Schi ift,  die  bey  Arnold  er- 
.        schienen  ist. 

**)  Sein  Vater  war  der  im  gel.  Sachsen  und  geh 
Teut schL  befindliche  nun  verst.  Pastor  das.  und 
sein  Bruder,  Ernst  Wilhelm  ,  1767  geb.,  ist  seit 
1801  Pfarrer  in  Kutten  bey  Delitzsch ,  und  hatte 
unter  dem  D.  Weber  in  Wittenb.  de  accommoda- 
tionis  Christi  et  apostolorwn  didactlcae  natura 
disputirt«  Vit.  die  21.  Dec.  1789*  4-  fi8  F* 
***)  In  einer  schönen  lateinischen  Elegie  beschrieb 
diesen  Aufstand  der  Amtmann  Dietrich  in  Gro- 
fsenhayn.  Gel,  TeutschL  9.  B.  S.  1240.  Vergl. 
i5.  Abth. 

>  * 

* 


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I 


und  stutsiyissenschafll.  Schriftsteller.  i65 

 ^  :  i   , 

bogenweis  herauskommen  sollte.    Vielleicht  geschieht 
es  min,  da  er  Zurückgekommen  ist,  und  auf  dem  - 
Lande  bey  Tarant  lebt,  t 

C.  G.  Donat.  (9.  AbthO  Beiträge  zur  Geschichte 
des  Medicinaljvesens  in  Ckursachsen.  Neustadt  an  der 
Orla  1804.  8.  Als  Vorläufer  eines  gröfsern  im  Man u- 
scripte  beynahe  vollendeten  Werks  über  die  Gesund* 
heitspolicey  im  Königreiche  Sachsen. 

Dr.  G.  S.  Schneider.  (S.  10.)  Das  Amt  und  die 
Eigenschaften  eines  Medici-Physici.  Denkmal  auf 
JDr.  J.  L.  Henne*  Fried  riehst.  177a.  4.  20  S. 

PaulGottfr.  (nicht  Ghelf,  wie  S.  69  steht,)  Möl- 
ler. Mittel  wider  den  Kindermord.  Mine  Beantwor- 
tung der  Mannheimer  Preisaufgabe.  Halle  1781.  8.  *) 
Eine  andere  auch  hierher  gehörige  Schrift  von  ihm 
meldet  die  61.  S.  ' 

Joh.  Gottfr.  Berger  ,  Inspector  des  Amts  kranken- 
hauses  in  Friedrichstadt,  starb  am  So.  Oct.  1804  früh 
um  o  Uhr  durch  einen  Schlagflufs  4a  I.  af  M.  alt,  und 
wurde  am  a.  Nov.  auf  dasigem  Kirchhofe  begraben« 
Er  war  zu  Siebeneichen  in  Schlesien  geb.  und  zuerst 
Secretair  beym  Gen.  Major  v.  Börnsdorf  gewesen,  mit 
welchem  er  sich  im  Feldzuge  am  Rheine  befand.  Hier- 
*)  Siehe  den  Anhang  zu  dem  37—52,  B.  der  allg. 
deutschen  Bibl.  1.  Abth.  S.  iö6  f.    In  dieser  BibL 
wird  S.  95  f.  des  48.  B.  unter  den  fast  auf  400  sich 
belaufenden  Beantwortungen  auch  angeführt: 
Das  beste  ausführbare  Mittel  wider  den  Kin- 
dermord. Dr.  1 78 1 .  8*  29  S.    Vielleicht  wurde  diese 
Schrift  auch  zu  Dresden  geschrieben. 


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166        VIII  Cameralistische,  statistische 


1  11 11 


Jauf  wurde  er  Secretair  bey  dem  Graf  Münster  in  der 
Oberlansitz.  Endlich  kam  er  nach  Dresden  und  gab 
.Unterricht  im  Zeichnen,  unter  andern  auch  im  Hoben« 
thalischen  Hause,  bis  er  1799  beym  Krankenhause  an- 
gestellt wurde.  Er  war  Ehrenmitglied  der  Öcon.  Ges. 
zu  Leipzig ,  »nd  schrieb:  Kurze  und  gemeinnützige 
Anweisung  für  den  Bürger  und  Landmann  ,  wie  er  sei' 
nen  im  IVasscr  oder  sonst  körperlich  verunglückten 
Mitmenschen  Hülfe  zu  leisten  habe,  nach  dem  chur» 
sächs*  Befehle  vom  26.  Sept.  1773.  Leipz.  ohne  Verl. 
j8oö.  8«  56  S.  ra.  1  K.  der  wichtigsten  Rettungsinstru- 
mente. Die  HalL  L.  Z.  1Q0Q,  Erg.  fl5  (in.  wünscht, 
-dafs  ein  Arzt  einiges  darinn  verbessert  hätte. 

Joh7  Ghold  Lebr.  Hebenstreit,  adiungirter  und 
seit  üi,  Jun.  1897  völliger  Oberauditeur  beym  Haupt- 
zeughause,  wie  auch  Secretair  bey  der  Direction  der 
CapelL  und  Cammermusik  und  des  Hoftheaters.  Er 
wurde  am  i3.  May  1761  zu  Penig  einem  Postmeister  und 
Bürgermeister  geb. ,  der  ietzt  Postmeister  zu  Chemnitz 
ist.  Meditationes  nonnullae  ad  ius  politiae  spectantes. 
jLips.  praes.  II  M.  Hebens tr ei tio  tygi.  4.  2$  p.  (Eck*s) 
Leipz*  geh  Tag.  1782.  S,x6y.  rj%6.  S.  yo.  Gel.  Teutschl. 
3.  und  p.  B.  Mittel  wider  Ansteckung,  die  Todten  nicht 
auf  den  Schultern ,  sondern  auf  ivol verdeckten  Leichen- 
wagen zu  ihrem  Begräbnifsplatze  zu  bringen ,  in 
eben  Stücken  des  Dr.  gel,  Anz*  1801  f. 

*  Chr.  Ghelf'Ahnert,  ist  nicht  mehr  in  Dresden, 
sondern  soll  Professor  auf  einer  auswärtigen  Universi- 
tät seyn,  wenn  er  nicht  bereits  verstorben  ist.  Hier 
schrieb  er:  Lehrbegriff  der  Wissenschaften,  Erfor* 


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md  statsivissenschafth  Schriftsteller.  167 

—  ■  : — r  >  : 

de  misse  und  Hechte  des  Gesandten ,  2  Th,  tjfy. . 
Auswärts  vielleicht  schon :  Grundsätze  der  Macht  und 
Glückseligkeit  der  S taten  in  Bucksicht  auf  Reich  thurn 
und  Bevölkerung,  1794.  Fjrüher  erschienen  gesammelte 
Sehriftent  cur  1  St.. »784,  und  eingedruckte  Gefliehte. 
S.  das  Gel.  Teutschl.  .  . 

-    *  * 

Dr.  L.  G.  Stiehler,  (S.  94.  f.)  *  Üeber  denEinfiufs 
der  Geburt  eines  Prinzen  auf  die  statistischen  und 
moralischen  Verhältnisse  Sachsens.  Dr.  (1797)  gr.  8* 
Selbstverlag.  S.       •  ,  ,t 

Christian  August  Arndt,  Rechtskonsulent,  am 
lö.  Nov.  1761  zu  Dresden  .geb.  stud.  zu  Als 
Grä'fl.  Einsiedelischer  Hauslehrer  schrieb  er  *  Ueher  die 
Beförderung  des  Zutrauens,  zwischen  Regenten  und 
Unt er t honen.  Germanien.  (Leipzig  Meisner)  1797. 
8.  Dagegen  erschien  *  das  Grabmal  des  Leonidas 
von  dem  am  18.  Jenner  1800  verst.  Cab.  Min. Fr.  Ludw« 
v.  Wurmb.  Dresden,  Walther  1798.  und  nochmals  1799* 
8.    S.  das  gel.  Teutschl.  1 1.  B.  S.  20  f.  10.  B,  S.  84-5  f* 

Jo.  Adolph  Dori,  zu  Frauenstein  am 
geb.  studirte  zu  Freyberg  und  Leipzigs  180a  Lehrer  an 
der  Ritteracademie  *)  urid  am  3.N0V*  1803  zweiter  Pro« 
*)  Als  M.  Julius  Frdlr.  Winzer,  Sohn  des  im  gel. 
Teutschl.  befindlichen  Diaconi  zu  Chemnitz,  1778 
das.  geb.,  und  seit  1801  Lehrer  daran,  CantoxunA 
vierter  Lehrer  an  derxFürstenschule  zu  Meisen 
wurde.    Er  ist  seit  1804.  dritter -Lehrer,  und  war 
anfänglich  Mag.  legens  und  Vesperprediger  zu 
Leipzig«    (EcjCs)  Leipz.  gel.  Tageb.  1800.  S.  13. 
73. 107.  1801.  &  124,    Gel  Teutschl.  IQ.  B.  S.  835- 


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i68        VHI.  CameraUstische,  Statistisch* 

"    .  •    '  I      ■   ■       ■  !  t  - 

fessor  daran;  *)  verreiste  aber  im  Jul.  1807.  «und  'gab 
seine  Stelle  freywillig  auf,  vermutblich  aus  Tieftinn. 
XJeber  das  höchste  Gut  und  dessen  Verbindung  mit 
dem  State ,  ein  Versuch,  Leipzig  1708  #.  Jen.  L.  Z. 
2 7 9 9-  l93'  Materialien  zur  Aufstellung  einer  ver- 
wmftmäfsigen  Theorie  der  Statswirthschaft.  Das. 
1700.  f.  Erlang  L.  Z  igoo*  St.  71.  Briefe  (an  ein 
Frauenzimmer)  über  die  philosophische  Rechts»  und 
Statswirthscha/tslehre.  Görlitz  tgof.  g.  Hall.  L.  Z. 
igoy,  St.  f.    Gel.  TeutschL  e.  und  Ii;  B. 

Der  Prof.  Hasse  (S.  a.  Abth.)  lieferte  einige  Abh.  in 
den  Dresdn.  gemeinn.  Anz.  und  andern  Journalen  ano- 
Dymisch,  die  er  mir  aber  selbst  angezeigt  hat:  Epo- 
chen der  vaterländischen  Culturgeschichte ,  1803.  Ur- 
sprung der  Landtage,  besonders  derer  in  Ghursachsen, 
iSoy  Die  alten  Franken  und  Sachsen  etc.  und  die  Fr  an- 
ken  und  die  grofse  Nation,  etc.  tgoy.  Statistische  Dar- 
Stellung  des  Culturzustandes  der  Chursächs.  Lande  1804.. 
Mi  s  cell,  aus  der  Vaterland.  Statistik,  von  Schulaus taU 
ten ,  vom  Bergbaue  etc.  Ueber  die  Berliner  Witiven- 
casse.  Organisation  und  Bestand  der  Spanischen 
Landmacht  im  Jahre  1806 ,  in  Voss  3  Zeiten.  Uefrer 
Spanien ,  Madrid  und  die  Spanische  Litteratur  in  der 
Abendzeitung  1806.  Ueber  London,  Richmond,  Pa- 
ris  etc.  in  den  Bildungsblättern  für  die  Jugend  tfey. 

*)  Als  der  erste  Professor,  C.  H.  L.  Pölitz,  Prof. 
zu  Leipzig  und  bald  darauf  zu  Wittenberg  wurde, 
(S.  das  gel  TeutschL  und  gel.  Dresden)  und 
Hasse  (S.  64.  f.)  die  erste  Professur  erhielt* 


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*  - 

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und  statswissenschaftL  Schriftsteller.  169 


Ueber  die  Pariser  Unterricht  saust  alt  e?i  in  ZJolz's 
pädagogischen  Verhandlungsblättern.  Beiträge  {jur 
Slots  künde  von  Portugal  sollen  in  den  geogr.  Ephe- 
mer iden  zu  seiner  Zeit  folgen. 

Der  Hof«  und  Ju6t.  Rath,  BfrCQpFP.  (S.  77  f.)  Prag* 
matische  Darstellung  der  Europ.  Statshändel  voni 
Tode  Friedrichs  des  Gr  o  Isen  bis  zum  Tode  Josephs  Ii* 
Helmstädt  rjyo.  8.  Neu- Frankreich  und  Alt-Teutsch- 
land. Das.  rjff.  8.  Programm  von  der  Notwendig- 
keit der  Policey-  und  Camer alwissenschaj  ten  ß'w  künf- 
tige Rechtsgelehrte.  Das.  1794.  £.  Oratio  de  äere 
Principum  alieno.  Ibid.  eod.  8*  Von  den  deutschen  Lan- 
desgesetzen —  —  insonderheit  der  Brschw.  PPolfenb. 
Verordnungen.  Das.  1794  f.  8* 

Der  Oberrechnungsrath»  Canzler.  (9.  Abth.)  *Me- 
moires,  oder  Nachrichten  zur  genauen  Kenntnifs  der 
Geschichte ,  S tat s Verwaltung  und  öcon.  Verfassiing 
Schwedens.  Franz.  und  deutsch.  tyj6.  4.  vp8-  gr.f.  Ein 
gleiches  Werk  von  Chursacbsen  meldet  von  ihm  die 
folg.  Abth.  *  Poiit.  Statist.  Beitr.  zur  Geschichte  zweier 
Scbwed.  Könige,  zur  Erläuterung  seiner  Memoire*,  im 
12.  Th.  des  Büsching.  Magaz.  *  Correspondance  sur  les 
affaires  pol.  de  Pologne,  1763—1766,  im  13.  Th.  des- 
selben. In  der  Canzler'schen  Quartalschrift  stehn  auch 
einige  ähnliche  Abbandlungen,  als:  Zur  Geschichte 
der  Schreib-  und  Druckfreyheit ;  über  die  Schönbürg  i- 
schen  Herrschaften;  *)  über  die  Lausitzen; 


*)  Diese  wurde  auch  besonders  abgedruckt,  ist  aber 
äusserst  selten.    Allg.  Litt.  Anz.  1796.  S.  151. 


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fjo        VIII.  Cämeralistische ,  statistische 

 *-  

geistL  Orden  iri  ChutsachSen.  S.  das  gel,  Dresden  und 
gel.  Teutschl.  „  \  M  A 

Wilh.  Christoph  Donauer  ,  Hofrath  und  geh.  Ref« 
am  30.  Jun.;i735?u  Nördlingen  in  Schwaben  geb.  wo  sein 
Vater,  Christoph  Friedrich,  Mitglied  des  innern  und 
geheimen  Raths  war.  Er  studirte  zu  Jena  1754«  55«  5& 
practicirtte  darauf  zu  Wetzlar  bis  176a,  war  von  1762 
bis  1767  erster  Canzleyrath  des  Reichsgrafen  Warten- 
berg zu  Mettenheim,  hierauf  RathsconsaVent  und  Stadt- 
syndicus  der  vormaligen  Reichsstadt  Speyer  bis  178 * 
und  Subdelegatus  dieser  Reichsstadt  bey  der  Cammer, 
gerichtsvisitation'  in  den  Jahren  1775  und  1776.  Im 
Jahre  1780  wurde  er  als  Hofrath  nach  Dresden  berufen 
und  178t  als  geh.  Referendarius  beyrn  geh.  Consilio  an« 
gestellt.  Als  Speyerscher  Subdelegatus  schrieb  er  eine 
kleine  Schrift :  *  Zweifel  über  die  Erkeblickeit  der  Fra- 
.  ge :  Ob  die  fr  Wik.  u.  westphäl.  Grafen  cathol.  Religion 
bey  dermal,  ausserord.  Cammergerichtsvisitation  unter 
den  Reichs  deputirten  Sitz  und  Stimme  haben  können? 
'771  \fol.  Gel  Teutschl.  , 
Der  Leg.  Rath,  Gerhardt.  *  Lettre  d'un  Saxon  au 
Comte  de  Mirabeau  sur.son  Tableau  de  VElectorat  de 
Saoce.  (Dr.)  i-;gj><$.  *  Ueber  die  französ.JSfationalschuld. 
(Dr.)  typ;,  gr.  $.  Etwas  zur  Geschichte  des  Familien* 
Vertrags  des  Hauses  Bourbon  ijti,  in  Jrchbnsiolz's 
JLitt.  und  Völkerk.  y.B,  *  Franz,  Ncologie  in  dessen 
Minerva  1793  und  /^pj.  Er  übersetzte  auch  des  franz. 
Ministers  9  Roland' 3  9  Betrag  von  Frankreichs  aus- 
wärt. Handel ,  aus  dem  Franz.  Leipz.  1794.  gr,8«.  OeL 
Teutschl.  und  gel.  Dresden.  <  \  . 

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und  statswissenschaftl.  Schriftsteller,  17* 

C.  A.  v.  Raden  (S.  46  f.)  *Ueber  die  politische 
Lage  von  Frankreich ,  aus  dem  Franz.  übersetzt ,  mit 
berichtigenden  Anmerkuiig*n.  (Leipz.)  1794.8. 

F.  N.  Zerener  (S.96)  Epistola  de  Sigismund^  im- 
peratoris9  emendatione  rerum  sacr.  et  ciuilium.  Vit* 

'7*5*- 

C.  G.  Weber  schrieb  von  der  Epoche  der  Heut  sehen 
und  besonders  bay  ersehen  Stände  in  der  S.  88»  ange-  ( 
zeigten  Inaug.  Disputation* 

J.  G.  Heynig  (S.  65  f.)  *  Die  gerettete  Rechtmäfsig* 
keit  der  Todesstrafen.  Altenb.  1797.  $*•  Ein  Gemähide  zur 
warnenden  Ansicht  dem  neuen  Jahrhunderte  aufgestellt. 
Leipz,  tSoo.  8.    Aehnliche  Aufsätze  über  Berlin  und  die 
Mark  Brandenburg  stehn  von  ihm  in  den  Denkwür* 
digkeiten  der  Mark  Brandenburg  1799  f.  Gel.  Teutschi. 
B.  9.  S.  5^7.   Er  legte  ein  größeres  Werk  zu  drey  Bän- 
den an:  Gemälde  vom  Steigen  der  Cultur  und  der 
Macht  der  Brandenb, und  Preufs.  Länder;  es  blieb 
aber  unvollendet,  ob  ihn  gleich  der  König  zur  Fort- 
setzung ermunterte,  wie  er  in  «einem  Leben  S.  88* 
versichert.    Die  armen  getäuschten  Juden» .  Cöln  173$. 
Ueber  die  ungemeine  Schädlichkeit  der  Brandwein- 
brennereyen.  Altana  1798.     Gott  regiert  die  PFelc9  ^ 
oder  Critic  über  das  Verhalten  der  Deutschen  bey  den 
gegenwärtigen  Zeitereignissen.  Leipz.  ohne  Jahrzahl. 
JVechherlin  der  jüngere  an  die  Völker  Europens ,  vor* 
züglich  an  Franken  und  Deutsche.  Germanien  1797» 
Die  Pflicht  Europens9  die  Türken  wieder  nach  Asien  zu 
treiben  und  Griecherdand  mit  dem  Occident  {«  vereint*  v 
gen,  Leipz*  1801.   lieber  dieses  Buchs  widrige  Wirkung 

>  * 

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172  iX  Historische  Schriftsteller. 

■  1  71  11111/ 

klagt  er  in  seinem  Lehen.  S.  91  f.  Genius  der  Mensch* 
heit9  oder  die  wahre  Revolution.  i8»3.  8»  Ideen  zur  Ge* 
schichte  des  groften  Ganges  der  Qultur  der  Mensch* 
heit.  Zwick.  itfo3. 8.  Hiervon  übersetzte  der  Prof.  R  ah- 
beck  zwey  Aufsätze  dänisch.  Ansichten  einiger  der 
schwersten  Phänomene  in  der  Weltgeschichte*  L,eipz. 
i8o5.  lieber  einen  groben  Druckfehler  da  rinn  beklagt 
er  sich  in  seinem  Leben  S.  97  f. 

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IX.  Historische  Schriftsteller. 

s 

Sie  wählten  sich  ihre  Gegenstände  theils  aus  der 
allgemeinen  Geschichte,  theils  aus  der  vaterländischen. 
Daher  theilen  sie  sich  von  selbst  in  «wey  Classen. 

Erste  Classe.    Allgemeine  Historiker. 

Der  am  10.  Sept.  1806  verst.,  Hofrath  J.  C.  Ade- 
lung, ist  nicht,  wie  Meüsel  und  Kläbe  setzen,  1781, 
sondern  1734  am  30.  Aug.  zu  Spandekow  bey  Anclam 
geb.    Da  er  zu  Leipzig  privatisirte,  schrieb  er  verschie- 
dene hist.  Schriften  ohne  seinen  Nahmen.    Zu  des 
verst.  Prof.  Franzen's  Einleitung  zur  allgemeinen  Welt* 
geschickte  fügte  er  den  3.  Th.  hinzu.  Berlin  1767.  gr.  8* 
Die  übrigen  betrafen  die  neuern  Stats-  Kriegs-  und 
Friedenshändel,  theils  überhaupt,  in  der  Neuen  Schau* 
hühne  1759  C  theils  die  Streitigkeiten  {wischen  Däne* 
mark  und  Holstein*  Gott  orp  1762*  theils  nach  Carls  VI. 
Tode.  Goth.  176a  f.  Theils  sind  es :  Pragmatische  Stats* 
geschickte  ILuropens ,  theils :  Auserlesene  Statsbriefef 


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IX.  Historische  Schriftsteller.  17S 


welche  in  den  wichtigsten  Angelegenheiten  seit  1740  abr 
gelassen  worden  war  eh.  Das.  1763  f.  3  Tb%  8*  theilsi 
Mg.  Statsmagazin  zum  Behuf  der  polfc  Geschichte  . 
1766  p.  theils  endlich:  Schauplatz  des  Bayerischen  Erb- 
folgekriegs 1778  f.  Sein  Leben  verspricht  der  Director, 
Koch,  in  Stettin,  in  seiner  Eurynome  zu  liefern.  An 
ist  Adelungs  litterarischer  Nachlafa  gekommen« 


j  Der  sehr  jung  zu  Berlin  1806  verstorbene  Carl 
Frdr.  Becker,  Verfasser  einer  brauchbaren  Weltge- 
schichte ßir  Kinder  und  Jugendlehrer  in  9  Th.  Berlin 
1801— i8o5 ,  soll  nach  der  Hall.  L<  Z.  i8o5,  Int.  BI.  n5 
auch  in  Dresden  gelebt  haben;  es  ist  aber  wol  ein  Jü» 
thum.  Er  war  ein  geb.  Berliner  und  zu  Anfange  i8o3 
als  Doctor  und  Mag.  der  Weltweisheit  zu  Halle  creirt 
worden«  Hingegen  hatte  Christian  August  Fischer 
bis  zu  seinein  Rufe  nach  Würzburg  in  Dresden  priva- 
tisirt  und  wurde,  ohne  sein  Gesuch,  im  May  i8o3 
Mag.  in  Jena.  Er  schrieb  hier  verschiedene  bist.  Schrif- 
ten ,  die  das  gel.  Teutschl.  meldet. 

Joh.  Ge.  Canzler,  *)  Oberrechnungsrath,  am  19. 
Jenner  1740  zu  Burkhardsdorf  bey  Chemnitz  einem 
Lehnrichter  geb.  studirte  zu  Chemnitz,  Leipzig,  Gö*U 

*)  Sein  älterer,  als  Cburf.  Bibl«  durch  einen  plötzl. 
Schlagflufs  am  16.  Oct.  1786  verst.  Bruaer,  Carl 
Christian,  gab  mit  dem  ohn  längst  verst.  Meiss- 
ner, die  bekannte  puartalschrift  ßir  ältere  und 
neuere  Leetüre ,  wo  auch  viel  historische  Abh. 
sich  befinden,  heraus. 


■ 


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IX.  Historische  Schriftsteller. 


tingen,  Strasburg.  S.  da*  geh  Dr.  S.  19  f.  Als  L^gat. 
-Secretair  in  Stockholm  bearbeitete  er  die  Schwedische 
Statsgeschichte ,  (S.  die  vorherg.  Abth. )  wobey  ihm 
der  das.  Gesandte,  GrafZinzendorf,  sehr  unterstützt  ha« 
ben  soll.  *)  Sein  Tablean  historique  — .  —  de  la  Saxe9 
soll  von  ihm  noch  gewifs  mit  dem  schon  ausgearbeite- 
ten Reste  vollendet  werden,  wie  er  im  gel.  Dresden 
versichert. 

Der  Hofrath  und  Bibliothekar,  Dassborf,  erhielt 
.durch  Darstellung  des  Zusta\ides  der  Wissenschaf- 
ten  in  Pohlen  etc.  am  2.  Januar  1799  den  Preis  von  der 
Jdblonowsk.  Societat  in  Leipzig« 


-  ■  • 


Carl  Gebhard,   Oberkäinmereysecretair,  vorher 


Gräfl.  Marcolinischcr  Haussecretair,  am  •  *7?7 

zu  Borna  bey  Leipzig  geb.  stndirte  in  der  Schulpforta 
und  zu  Leipzig.  Er  lebte  zwey  Jahre  in  Italien,  und 
verspricht  Früchte  davon  im  gel.  Dresden  S.  38  f.  Auf 
einige  kleine  Romane  folgte  *  Darstellung  der  7»ich- 

*)  So  liest  man  in  der  Halt.  L.  Z.  1804..  Int.  Bi.  56. 
S.  432.  und  in  dessen  Leben  in  der  Chiirsächs. 
Rangliste  i8o5.  'S.  269.  Das  Gegentheil  aber  ver- 
sichert Canzler  selbst  im  85  Int.  Bl.  der  Hall.  L.  Z. 
i8o5.  S.  689  f.  Hier  meldet  er  auch,  date  nicht 
sein  Bruder,  sondern  er  selbst,  Verf.  der  Corresp. 
über  Pohlen,  svy  (S.  8-  Abth;)  und  dafs  er  zu  sei- 
nem Tableau  vom  Minister  v.  Gütschmidt  nichts 
erhalten  habe,  v.  Römer  aber  es  sehr  geplündert 


hätte. 


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IX.  Historische  Schriftsteller.  175 
-tigsten  Begebenheiten  des  ig.  Jahrhunderts.  Dr.  Rieh. 

tet  1792.  8.  *  • 

Adam  Glieb  Gebhardt  privatisirto  in  Dresden,  bw 
er  179&  Chursächs.  Gesandschaffs-Secretair  in  London 
wurde,  und  als  solcher  1807.  den  Character  eines  Legat 
•Raths  erhielt.  Er  lebt  ietzt  in  Dresden,  wurde  zu 
Naumburg  an  der  Saale  einein  Kaufmanne  am- 5.  May 
176t  geb.  und  studirte  das.  und  zu  Leipzig.  -Ausser 
einigen  eignen*  Schriften  (S.  8.  Abth. )  übersetzte  er 
den  1.  Theil,  oder  die  Einleitung»  von  Es.lis  Ge* 
schichte  der  vereinigten  Niederlande  von  lyyy  bis  iy$j 
aus  dem  Engl.  Leipzig  1792.  8*  S.  das  gel.  Dresden 
und  gel  TeutschL  "  " 

Paul  Rudolph  Gottschling  starb  als  Agent  am  15. 
<May  1805.  Er  war  zu  Hermannstadt  in  Siebenbürgen 
am  17.  April  1701  geb.  und  eines*  Rathsherru  Sohn.  Er 
Erlernte  die  Kaufmannschaft,  und  war  Buchhalter  in 
einer  Handlung  zu  Budissin  ,  bis  er  1783  nach  Dresden 
kam1.  Betrachtimg  über  die  Handlung  und  Oeconomie 
des  Grqfsfiirstenthums  Siebenbürgen.  Bnd.  1776.  8". 
Kurze  Schilderung  det  überaus  gesegneten  Qrofsf.  Sie*, 
benbürgen.  Das.  1782.  8-  Die  Sachsen  in  Siebenbürgen 
Dr.  1794.  8.  Chronol.  Tabelle  aller  Römischen  Kaiser. 
Das.  1785-  auf  1  Foliobogen.  Mehrere  dergleichen  klei- 
ne historische  Aufsätze,  die  er  zu  seinem  Fortkommen 
>  schrieb.  S.  das  gel.  TeutschL  Otto  Ob.  Laus.  Lex. 
und  das  gel.  Dresden. 

M.  C.  F.  Jacobi.  (S.  1.  Abth.)  Europ.  geneal.HaneU 
bucht  das  er  nach  Krebel's  Tode  fortsetzte.  Leipz  1794. 
und  1800.  gr.  8*   S.  das  gel.  TeutschL  im  3.  und  10.  B» 

* 

■        .  •      •  • 


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176  IX.  Historisch*  Schriftsteller. 

 :  ~  •  '  —  T 

C  G,  Meissner.  (S.  81.)  JVotitia  Saocomae  sub  Ga- 
ro/o  M.  Lips.  1761.  4.  praes.  Hausenio.  Otto  in  den 
Zusätzen  S.  759. 

Dankeo.  Imm.  Merkel  starb  als  Privatgelehrter 
und  Verfasser  des  Kinder  fr enatds  und  verschiedner 
,  historischer  Werke,  .die  er  zum  Theii  unvollendet  liefs. 
$•  jdas  gel.  Teutschl.  und  geh  Dresden.  Sein  Leben 
enthält  der  allg.  Litt.  Afiz.  1799.  S.  441.  ff.  Er  starb 
am  4.  Oct  1798»  und  war  zu  Schwarzenberg  im  Sache« 
£rzgeburge  1760  ata  ein« in  Kaufmanne  geb. 

worden.  t  . 

Christian  G lieb  Schlegel,  hielt  als  Candid&t  des 
Predigtatnts  ein  Erziehungsinstitut,  und  ist  von  Löpitz 
bey  Naumburg  gebürtig.  Am  ö.  Sept.  1806  wurde  er  als 
Prediger  zu  Haussömmern  bey  Langensalza  zu  Leipzig 
nrdinirt.  Tabellar.  chronol.  Taschenbuch.  Dr.1796.  gr.ty. 
£pl.  Im  gel.  Teutschl.  Th.  7.  S.  138  findet  man  dea 
Aveitlänftigen  Titel. 

Fror.  Aug.  v.  Schmid  ,  am  1734  zu  Drea- 

den  geb.  studirte  zu  und  Leipzig.    Er  war  von 

»7$5  bis  1770  Legat.  «Secr.  in  London ,  wurde  1770  geh. 
Cabinetssecretair  und  Archivarius,  wie  auch  1771  geh. 
Leg.  Rath,  und  1790  geadelt«  Er  starb  am  22.  Jun. 
1807.  Abrege  chronol.  de  Vhistoire  de  Pologne.  Vars. 
et  Dr.  1765.  8-  Pohlniscb  1766.  Deutsch  1768,  GcL 
SachsenS.  2x6.  woraus  das  gel.  Teutschl.  zu  ergänzen  ist. 

J.  W.  Schwarz.  (  S.  58  )  Kleine  Universalhistorie 
für  Kinder  in  niedern  Schulen  mit  2  Tabellen.  Breslau, 
Gutsch,  1782.  8  Leipzig,  Höfer,  1797.  8.  Gemälde 
von  Arabien.  Leipz.  1797.  8»    Taschenbuch  der  merk» 


» 

*  • 

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4 


>X  Historische  Schriftsteller.  177 


würdigsten  Erfindungen  und  Entdeckungen  älterer  und 
neuerer  Zeiten.  Pirna  1806.  8-  2  B.  m.  5  K.  Taschen, 
buch  für  Eltern,  Erzieher  und  Jugendfreunde.  Dr.  1789. 
8-  Vergl.  S.  58.  Geschichte  des  Verfalls  und'  Unter, 
gangs  der  Jüdischen  Republick.  Dr.  Gerlach  1796.  Q. 
*  Leben,  Schicksal  und  Ende  des  D.  NicoL  CrelPs, 
nebst  Bildniste  von  Rosmäsler  und  Urkunden.  Leipz. 
Linke  1796.  8. 

C.  H.  v.  Trautschen  (S.  tacrtsche  Schriftsteller) 

Historische  Tabellen,  welche  das  Merhoürdi^ste  der 
alten,  mittlem  und  neuern  Geschichte  enthalten. 
Leipz.  1772.  foL  ^ 

Frdr.  Ghelf  Fritzsche  starb  als  geh.  Registrator 
65  J.  alt,  am  28.  Nov.  1796,  und  nicht,  wie  im  9.  B. 
des  gel.  Teutschl.  steht,  1798.  Beschreibung  des  ehe. 
mal.  Marien-Magdalenen  Klosters  zu  Altenburg.  Dr. 
I764..  4.  Gel  Teutschl.  im  2.  B.  S.  442. 

J.  G.  Heynio  (S.  65  f.  und  170  f.)  Andronicus,  ein 
hist.  Gemälde  aus  den  Zeiten  der  Creuzzüge.  Berlin 
1799-  8.  2  Th.  Heraclius,  eine  Orient.  Geschichte. 
Leipz.  1802.  8.  3  Th.  Africa,  geographisch,  histo- 
risch und  philosophisch  betrachtet.  Leipz.  1802.  8. 
Thüringische  Volks  geschickte  in  2  Th.  Der  erste  er- 
schien zu  Sulzbach  1804..  8  der  zweyte  vielleicht  noch 
nicht.  Gemälde  der  Erde  in  geogr.  hist.  pol  Hinsicht 
soll  1808  auf  Subscription  erscheinen.  Versuch  einer 
Propädeutik  der  Geschichte,  Halle  i8o5.  8.  Selbstver- 
lag. Abrifs  einer  Geschichte  des  Sklaven-  insonder- 
heit des  Jtiegersclavenhandels,  von  den  ält.  bis  auf 

12 


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■ 

*  •  t 

178       '    IX.  Historische  Schriftsteller. 

die  neuesten  Zeiten.  Weissenf  eis  i$q6.  8»  Nach  S.  98  f. 
seiner  Lebensgeschichte  sollte  im  Drucke  erscheinen: 
Geschichte  des  Oströmischen  Reichs  zu  Constantino* 
pel.    Vergl.  11.  Abth.  fin. 

C.,A.  Engelhardt  (S.  179  f.)  *  Originalzüge  aus 
dem  Character  Englischer  Sonderlinge,  Leipzig  bey 
Supprian  1796.  f.  Sie  zeichnen  die  Sonderbarkeiten  des 
Englischen  Characters  und  sind  meist  historisch« 

Ferdinand  Renner,  am       »749  zu  Breslau,  einem 
.    Kaufmanne  geb.  studirte  und  von  1762  bis  1765 

zu  Frankfurt  an  der  Oder  die  Rechtswissenschaften. 
Er  verwaltete  bis  1704  verschiedene  Aemter;  seitdem 
aber  privatisirte  er  zu  Dresden  unter  dem  Namen  Carl* 
50N,  und  schrieb  snonymisch  viele  Schriften.  Er  starb 
am  4..  Julius  1807,  im  59  J.  im  Stadtkrankenliause,  wo 
er  sich  eine  geraume  Zeit  befand.  *  Geschichte  und 
Beschreibung  des  gegenwärtigen  Franz.  Kriegs,  zur 
Erläuterung  für  Bürger  und  Landleute.  Lcipz.  1797. 

• 

Zweite  Classe.   SSchs.  Historiker. 

Des  Finanzproc.  Weinart's  (S.  95, 162.)  historische 
Schriften  gehören  ausser  einer  neuen  Auflage  von  Gu- 
therii  Buche  de  officiis  domus  August ae  1776,  und  der 
Ausgabe  des  23.  Th.  von  Büschings  Magazine,  zur 
Sachs.  Landesgeschichte.  *  Historische  Sachs,  Hand- 
bibliothek. Leipzig  1776.  1784-  2  Th:  8.  Litteratur  der 
Sachs.  Geschichte  und  Statskunde»  Leipz.  1790  /.  gr.  8» 
2  Th.  Nachträge  dazu  von  ihm  selbst  in  Wbissrns  Mu- 
seo  Th.  1.  und  Bkj<st%*  hist.  Aufsätzen  Ä  f.  Analecta 


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IX.  Historische  Schriftsteller. 


'79 


iuris  publici  Germ.,  praeserbim  Saxonias  L.  77^7.  f. 
T.     Stet.  1. 

■ 

Jo.  Ephr.  Witschel,  1792  Finanzsecretair  und 
seit  der  Mitte  1802  Finanzarchivsecretair  und  geh.  Fi- 
nanzsecretair, war  seit  178Ö  Archivregisrrator  und  wur- 
de  am  18  May  1755  zu'Görlitz  einem  Tuchfabrikaoten 
geb.  Er  sturiirte  daselbst  und  zu  Leipzig,  und  war  acht 
Jahr  im  v.  Spillnerischen  Hause  In-tructor.  S.  das  gel, 
JDr  S.  186  f«  Sachs.  Geschichte  ßlr  Kinder.  Dr.  und 
Leipz.  1784—86  8»  S.  die  folg.  Abth.  das  gel.  Teutschl. 
und  Otto*.?  Lexicon. 

Ge.  Aücüst  Scheppach  ,  Hofküchenbey«chreiber 
und  seit  dem  Ende  1802  Hofküchengeschirrschreiber, 
wurde  in  hiesiger  Neustadt  einem  Hausbesitzer  am  8. 
Aug.  1765  geb.  studirte  blofs  in  dasiger  Schule.  Seine 
Sachs.  G  esc  fliehte  mit  synchronistischen  und  genealo- 
gischen Tabellen,  in  2  Theilen,  wurde  beyfallig  aufge- 
nommen ,  und  ist  schon  dreymahl  aufgelegt  worden. 
*  General- Plan  von  Eintheilung  der  churtächs.  Lande. 
Dr.  1793.  gr,  8«    S.  die  folg.  A. 

Der  Prof.  Pölitz,  ietzt  in  Wittenberg,  Rubriken 
zur  Sächsischen  Geschichte  und  Verfassung ,  für  den 
Unterricht  der  Jugend.   Dr.  1799.  gr.  8-    Sie  gleichen 
seiner  vorausgegangnen  Uebersicht  der  Geschichte  der 
Völker  und  Menschheit. 

Joh  Fror.  Meissner,  Lehrer  an  der  katholischen 
Normal*  oder  Hauptschule.  Kurzer  Auszug  aus  der 
Geschichte  von  Sachsen ,  Thüringen  und  Meisen ,  für 
die  Schüler  der  kathol.  Schule  in  Dresden.  Dr.  1794.  8» 
124  S.  (S.  die  ä.  Abthi.  S.  58.) 


s 


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Ißq  IX.  Historische  Schriftsteifer* 

•   

Karl  August  Engelhardt,  Secretair  bey  der  kö- 
nigl.  Bibliothek  seit  1807 ,  vorher  einige  Zeit  Accessist. 
Er  ist  der  dritte  Sohn  des  verst.  Konditors,  Ehrenfr. 
Casp.  Engelhardt,  und  zu  Dresden  am  4.  Febr.  1769  geb. 
Bis  ins  14.  Jahr  wurde  er  vom  Garnison-Cantor,  Pfeil- 
Schmidt,  unterrichtet,  und  hernach  vom  ietzigen  Anti- 
ken-lnspector,  LiP9ius,  zur  Universität  vorbereitet.  Von 
1786  bis  1789  studirte  er  zu  Wittenberg  Theologie, 
wurde  1790  im  Dresdner  Ob.  Consist.  examinirt  und 
erhielt  die  zweite  Censur.  Anfänglich  ertheilte  er  Pri- 
vatunterricht, ward  aber  von  1792—1793  Hofmeister 
eines  jungen  Herrn  v.  Broizem,  der  als  Prem.  Lieute- 
nant in  der  Bataille  bey  Friedland  blieb.  1793  ent- 
sagte er  frey  willig  seiner  Hofmeisterstelle,  wie  auch  der 
Theologie,  die  er  ohnehin,  nur  durch  Verhältnisse 
dazu  bestimmt,  ohne  sonderliche  Neigung  studirt 
hatte,  und  widmete  sich  nun  ganz  seinem  Lieblings- 
fache, der  Litteratur.  Am  18.N0V.  1798  verheirathete 
er  sich  mit  der  einzigen  Tochter  der  Buchdruckerswitt- 
we,  Gerlach,  in  Friedrichstadt.  Am  9.  Oct.  1799 
ernannte  ihn  die  Oberlaus.  Gesellsch.  d.  Wiss.  zum 
Mttgliede,  und  am  10.  Nov.  1804  die  Hall.  allg.  Lit. 
Zeit,  zum  Mitarbeiter  für  Pädagogik,  Sachs.  Geographie 
und  Geschichte.  Seit  dem  22.  Febr.  i8o5  ist  er  bey 
der  königl.  Bibliothek  angestellt.  Vergl.  das  gel.  Dres. 
den  S.  32«  Denkwürdigkeiten  aus  der  Sachs.  Ge- 
schichte ,  der  vaterländischen  Jugend  gewidmet;  auch 
unter  dem  Titel:  Hist.  Gemälde,  der  Jugend  gewid- 
met. Z>.  179; — $8>  8*  3  Th.  Selbstverlag.  Der  4.  Theii 
aber,  Leipzig  bey  Sommer  1799,  8.    Gel.  TeutschL 


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/ 


IX  Historische  Schriftsteller. 


181 


9.  B.  S.  £96.  Malerische  Wanderungen  durch  Such» 
seit,  1  Hefte  mit  K.  von  Peitii.  Leipz.  Vofs  et  C. 
l795*  4*  Sie  sind  geographisch  und  historisch.  Auch  der 
neue  Kinderfreund,  12  Th.  (S.  69)  verdient  hier  eine 
•Stelle.*)  Die  erste  Aufl.  war  Selbstverlag,  so  wie  der 
Briefwechsel  der  Familie  des  Kinder frcunds ,  6  Th. 
die  zwey  te  aber  erschien  Leipz.  bey  Barth  1797—1800. 13. 
Vom  1.  ö.  5.  5.  6.  Th.  ist  schon  die, 3.  Aufl.  1Ö07  erschie- 
nen. Robin  übersetzte  ihn  franz.  unter  dem  Titel: 
le  nouvel  ami  des  enfans  etc.  a  Leipz-  che'z  Barth  t$02. 
g.  a  Paris  chez  4.  König.  Geschichte  der  Chur-  und 
HerzogL  Sachs.  Lande,  mit  besonderer  Rücksicht  für 
dieCultur.  Selbstverlag.  2  Th.  Dr.  iß02*—  3*  Historie 
che  Skizze  der  Stadt  Pirna  ( in  Weissens  Musco  der 
Säc/ist  Geschichte.  B.  3.  St.i.  rj$6.)  Das  Lager  bey 
Dresden  vom  u—2o.,Sept,  1802,  ein  hist.  Gemälde,  bunt» 
farbig  und  treu,  bis  auf  die  Tängel  am  Revuetage,  von 
einem  Freunde  des  Militairs.  Dresden  1802.  $.  *  Das 
grofse  Campement  bey  Zeithain  und  Radeioi\,  ein  hist. 
Gemälde  etc.  von  einem  Patrioten.  Muhlberg  in  der  pro 
tempore  Lager-Buchdruckcrey.  1803.8.  * Die  drey  hohen 
Festtage  des  Friedens  und  der  Königswürde  Sachsens, 
d.  16.  20.  2t."  Dec.  1806 ,  von  einem  Patrioten,  Dr.  180  j.  8» 
Sechs  denkwürdige  Tage  aus  dem  Leben  Napoleons  vom 


')  Meusel  legt  ihm  im  it.  B.  des  gel.  Teutschl.  auch 
, Erdmann,   eine  Bildungsgeschichte 9   bey,  der 
doch  vom  Verf.  des  Sächs.  Kinderfreunds ,  dem 
▼erst.  Rector,  Thieme,  war.   S,  Otto  Lexicon. 


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»82  X1X.  Historische  Schriftsteller. 


tj— 22.  Jul,  1807  8*)  Ungedruckt  ist  noch  von  ihm :  Ge- 
schichte der  theuren  und  wohlfeilen  Zeiten  in  Sachsen* 

J.  G  Canzler's  Tableau  historique  — -  —  de  VElec- 
torat  de  Saxet  Dresde  et  Leipsic  chez  Breitkopf 9  ij86* 
4. ,  habe  ich  kurz  vorher  schon  erwähnt. 

J.  C.  Adelung  begleitete  den  Holzmannischen  Ku- 
pferstich Churfürsts  Augusts  von  Sachsen  mit  einer 
kurzen  Lebensbeschreibung  von  2£  Bogen  1796  foL 

Jo.  Sam.  Göbel  starb  afe  Finanzsecretair  am  17.  Oct* 
1798  an  einer  Auszehrung,  die  ihn  sehr  schnell  ergriff 
und  hülflos  machte.  Er  war  am  23.  Aug.  1762  zu  Rup- 
pendorf bey  Oippoldiswalda  geb.  wo  seine  Eltern  ihn 
überlebten.  S.  das  gel.  Dresden  p.  45  f*  un0*  das  geh 
Tcutschl.  2.  und  11.  B  Im  erstem  Werke  fehlen  ein  faar 
Aufsätze  von  ihm  in  Weissen's  Museo  und  Beiträgen. 
*  Von  der  Landtagsverfassung  im  Hochstifte  Merse- 
burg ;  in  Weissen's  Museo  für  die  Sächs.  Geschichte. 
JB.  3  St-  1.  1796.  Von  den  statsrechtL  Verhältnissen 
des  Graft.  Hauses  Stolberg  gegen  Chur Sachsen ,  in  dU 
plomat.  Beitr.  1799,  *  — 88  »  wozu  eine  gründliche 
Berichtigung  von  einem  Ungenannten  in  dessen  neuem 
Museo  2.  B.  2.  St.  iVr.  kam«  Die  Ruinen  von  To* 
rant  17^5.    Hier  sammelte  er ,  was  er  vom  Schlosse 

1 

Tarant  fand  und  vertheidigte  diese  Schrift  gegen  «ine 
ähnliche  Sehlen  kert'sche  in  den  Dr.  gel.  Jnz.  1797« 

*)  Die  übrigen  Schriften  von  beyderley  Feyerlichkei« 
ten  haben  die  Mi  sc  eilen  der  Dresdn.  sJnz.  1807 
bekannt  gemacht. 


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IX.  Historische  Schriftsteller.  i83 

 ,   ^  ■  

S.  76  f.  Klabe  und  auch  Meusel  haben  vergessen: 
Brief  Herzog  Heinrichs ,  den  er  auf  einen  halben  Bo- 
gen  in  Gedanken  am  20.  Junius  1796 abdrucken  liefs.*) 

Friedrich  Conrad  Grundmann  starb  als  erster  Ap- 
pellationsgerichtssecretair  am  20.  Febr.  1795»  85  J.  alt. 
Er  hat  zwar  nur  Nachrichten  von  Neustadt  bey  Stol- 
pen und  Wehlen  an  der  Elbe,  aus  weicher  Gegend  er 
vielleicht  gebürtig  war,  anonymisch  und  ohne  Orts* 
angäbe  auf  3  Quartbogen  drucken  lassen ;  aber  er  besafs 
grofse  Kenntnisse  in  derSächs.  Geschichte.  InPöTzscH's 
(S.  6.  Abth.)  Nachlasse  von  Büchern,  Landcharten 
und  Plans,  Dresden  1806.  befindet  sichS.  61.  Richter* s 
Sachs.  Historie  der  ersten  Markgrafen  in  Meisen, 
Leipz.  1796.  8.  mit  einigen  handschriftlichen  Anmerkun- 
gen von  ihm.  Daselbst  werden  auch  S.  ^5.  seine  er- 
wähnten  Nachrichton   rar  genannt.     Daa  ausgest. 

Teutschl.  hat  ihn  nicht  erwähnt. 

*  *  ■» 

Gottfr.  Imman.  Grundig,  geh.  Finanzsecretair,  geb. 
zu  Hermannsdorf  bey  Annaberg  am  7.  Dec.  1740  als 
ältester  Sohn  des  ehemal.  Sup.  in  Freyberg,  studirte  zu 
Schneeberg  und  Leipzig.  Er  gab  nicht  nur  Schöttgen's 
in  die  Sächs.  Geschichte  einschlagende  Programmen 
JLips.  17^7.  $.  mit  Anmerkungen  u.  Zusätzen  heraus,  son- 
dern war  auch  nebst  dem  in  Freyberg  verst.  Senator 
und  Oberstadtschreiber,  Klotsch,  Verfasser  und  Her- 
aüsgeb.  der  12  Bände  Nachrichten  7m Sächs.  Geschichte. 

•  9 
4 

*)  Eine  andere  Schrift  von  ihm,  nebst  einer  vom  Dr. 
Kind,  S.  i5g,  gehören  auch  hierher. 


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i84  Historische  Schriftsteller» 

 .  .  

Früher'  arbeitete  er  an  des  ver  t.  Sup.,  Weller's,  in 

Zwickau ,  Alten  aus  allen  Theilen  der  Geschichte.  S. 

das  gel.  Dresden ,  gel.  Sachsen  und  gel.  TeutschU 

Christian  Fbdr. Hannen,  Vtrfasser  vieler  Gelegen« 
hei  ts- Gedichte,  Beschreibung  der  Be1eucheungs~Feyer- 
lichkeiten  in  Dresden ,  als  die  Prinzessinn,  Carolina , 
Gem.  des  Pr.  Maximilian,  am  iS\  May  iypy  das  Vater- 
land mit  einem  Prinzen  erfreute.  Friedrichs  t.  4%  pl.  4. 

J.  C.  Hasche  (S.  1.  Abth.)  schrieb  theils  ein  ver» 
mischtet  Magazin  in  2  Tb.  1775  f.  theils  ein  Magazin 
der  Sachs.  Geschichte  \u  8  Th.  1784.  — 1791.  8.  Seine 
Beschreibung  der  Residenzstadt  Dresden  wird  er  ver- 
bessert herausgeben.  Er  hat  gute  Urkunden  dazu  er- 
halten, und  wird  auf  Weck's  \)  Chronik  hier  und  da 
Bück  sieht  /)  eh  inen.  Von  ihm  stehen  auch  viel  histori- 
sche und  andere  Aufsätze  in  den  Dresdn.  gel.  Anz.  und 
im  Lausitz.  Magazine. 

Fror.  Chr.  Schlenkert  gab  1791  seine  Finanzse- 
cretariatstelle  ab,  und  lebt  seitdem  als  Pri vaf gelehrter 
bald  in  Dresden,  bald  in  Tarant.  Er  studirte zu  Dres- 
den, wo  er  am  8-  Febr.  1757  geb.  worden  war,  in  der 
der  Schulpforta  und  zu  Leipzig.    Gel.  Dresden.  S.  1/4.6  f. 

*)  Dessen  Chronik  verlangt  einen  solchen  Fortsetzer, 
der  zu  Archiven  Zugänge  hat.   Weck  starb  zu 
/       Lud issin,  über  archivarischen  Geschäften.  Hin- 
gegen starb  der  dasige  Schlofsinspector,  J.  G.  v. 

- 

Schmiedel,  im  Jul.  1756  zu  Dresden.  Beides 
meldet  Otto,  und  von  letzterem  ein  Gedicht  von 
des  Schlosses,  Ortenburg,  Ursprung  und  Erbauung. 


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,    IX.  Historische  Schriftsteller.  185 
Er, schrieb  nicht  nur  einige  dialogisirte  Geschichten, 

r 

sondern  auch  manches  Historisches,  auf  mancherley 
Art;  theils  als  hist.  geneal.  Taschenbuch  und  Calender 
'794 f  -  und  l8°°i  tiieiU  als  hist.  romantische  Gemähtde 
und  malerische  Skizzen ,  1795  f  theils  in  Versen ,  z.  E. 
jPillnit{  17$!.  4.  Beschreibung  von  Tarant  1.  B.  mit 
K.  von  Günther.  17^7.  S*  Das  2.  Bändchen  versprach 
er  in  den  Dr.  Anz>  1797.  St.  7.  V%ergl.  "S.  182.  Seine 
andern  Werke  führt  das  gel.  Dresden,  und  völliger 
das  gel.  Teutschl.  im  7.  10.  11.  Bande  an.  Vergl.  Jeu* 
L.  Z.  1794.  St.  047.  1798.  St.  200  fin.  1800.  St.  245. 

Carl  Frdr.  Giese,  Amtsaccessist,  und  vom  Sept. 
1807  an  Viceactuarius  im  Dresdner  Kreisamte,  nach- 
dem er  vorher  2U  Leipzig  Und  seit  1801  zu  Dresden  pri- 
vatisirt  hatte.  Er  wurde  zu  Annaberg  einem  nun 
verst.  Amtsverweser  am  27.  Apr.  1776  geb.  studirte  da- 
selbst und  zu  Leipzig.  *  Miscellaneen  aus  Urkunden 
zur  Sachs.  Geschichte.  Leipz.  gr.  g.  iy$8.  Nachtrag 
dazu  igoo.    Gel.  Teutschl.  im  9. 1 1.  B.  Vcrgl.  d.  15.  Abth. 

Dr.  J.  N.  Schwarz.  *  Journal  für  Sachsen.  *)  (S. 
18.  Abth.  und  das  gel.  Teutschl.  7.  B.) 

*)  In  Dresden  erschienen  auch  Sachs.  Statsanzei- 
gen,  ein  Heft  1795.  gr.  Sie  waren  aber  vom 
Graf  v.Beust  zu  Altenburg,  dem  Herausgeber  der 
Sachs.  Provinzialblätter,  die  seit  igoo  Doctor  Rink 
in  Altenburg  besorgt,  und  welche  manches  zur 

vaterländischen  Geschichte  enthalten.  Beust,  der 

>  9 

ietzt  Erzcanzlerischer  Gesandter  in  Paris  ist,  gab 
auch     Beitrüge  zur  Sachs .  Geschichte ,  beson- 


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i86  IX*  Historische  Schriftsteller* 

Ueber  die  Residenzstadt,  Dresden,  erschienen  1781 
zugleich  drey  'Beschreibungen ,  eine  französisch  von 
dem  bald  hernach  verst.  Stabscanzleysecretair,  Lehnin« 
ger  ,  eine  von  Oassdorp  *)  und  eine  schon  erwähnte 
von  Hasche.  Früher  schrieb  der  Fin.  Proc.  Weinart 
eine  topographische  .Geschichte  Dresdens  und,  der  um- 
liegenden Gegenden.  Dr.  1777—8**  gr-  4'  Darauf  folgte 
eine  ähnliche  von  Hasse  ,  Dr.  igot  f.  J.  W.Schwarz 
achrieb  ein  gutes  Taschenbuch  für  Fremde  von  Dres~ 
den,  mit  allen  merhvürdigen  Orten,  1804.  kl.  n.  2.  Aufl. 
1806.  Doch  sind  beide  Ausgaben  in  etwas  verschieden« 
Hall.  L.  Z.  1803.  St.  355.  1807.  E.  »08  fin.  J.  G.  A. 
Klabe  neuester  Dresdner  Wegweiser  für  Fremde  und 
Einheimische.  Dr.  1797.  8*  mit  einem  Plane,  bey 
Hilscher. 

Christoph  Christian  Hohlfeldt,  Advocat  seit 
24.  May  1800.  zu  Dresden  am  9.  August  1776  dem  noch 

lebenden  Stadtgerich tscopisten,  CarlCstian,  geb.  stu- 

» 

ders  des  Sachs.  Adels,  stückweise  heraus,  so 
wie  auch  einen  Band  hist.  und  statistischer  Auf* 
satze  über  die  Sächsischen  Lande.  S.  das  geL 
Teutschl.  im  1.  9.  und  11.  B. 
*)  Da  sich  beide  vergriffen  haben;  so  erschien  1807 
eine  neue  Aufl.  in  2  B.  bey  Waither  8*  lr  Th.  v.. 
D.  Krause  S.  p.66f.  2rTh.  v.  M.  Albanus  S.  p  42. 
mit  11  Prospecten  in  4«  und  einem  neuen  Giund- 
xisse  der  Stadt  von  C.  C.  M.  Ketl,  (gel.  Dresden 
S.  74)  der  auch  nebst  Erklärung  einzeln  zu  ba- 
uen ist. 


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»  - 

IX.  Historische  Schriftsteller.  187 

dirte  von  Ostern  1793  bis  dahin  1798  zu  Leipzig,  i£Jahr 
Theologie  und  hierauf  die  Rechte.  De  origine  urbis 
Z)resdae9  eiusque  successu  t  empor  is  incremento.  Z)r. 
1714.  4.  Siehe  das  gel.  TeutschU  unter  Lipsiüs,  der, 
als  sein  Lehrer,  daran  Antheil  hatte. 

Christian  Gottlob  Donat,  geb.  am  3.  Sept.  1751 
zu  Striegnitz  bey  Lommatzsch ,  wo  sein  Vater  Schul- 
lehrer  war,  studirte  von  1764—1772  in  der  Stadtschule 
zu  Meisen ,  und  von  Ostern  1772  bis  Mich.  1775  zu 
Leipzig.  Von  dieser  Zeit  an  war  er  Actuarius  bis  1788 
im  Amte  Dresden,  wurde  alsdenn  Registrator  bey  der 
Landesregierung,  und  ist  seit  1704  Hof-  und  Just  Canz« 
ley-Secretair.  Hof»  und  Civilstatshandbuch.  Dres~ 
den  Jgoj.  8*  xu.  200  S.  nebst  Schematismus  no  S.  Er* 
ster  Nachtrag  dazu  igof.  Canzjey-  und  Judicialcalcn- 
der9  vom  Jahre  igo$  an.  Eine  tabellarische  Uehersicht 
der  Ojßcial  -  Expediendorum  bey  den  Obrigkeiten  im 
Laufe  eines  jeden  Jahres. 

J.  F.  Dorn  (S.  120/)  Dresdnischer  Residcn^Calen» 
der,  seit  1804»  alljährig  7  Bogen  stark. 

Glos  Wolfg.  Feiiber,  geb.  Canzellist,  der  älteste 
Sohn  des  Kreisamtmanns  in  Meisen ,  der  als  Hof«  und 
Just.  Rath  und  geh.  Referendar  verstarb.  Er  wurde  1759 
zu  Meisen  geb.  besuchte  6  Jahr  die  dasige  Fürsten« 
schule,  und  erlernte  hernach  zu  Dresden  die. neuern 
Sprachen.  Ehe  er  die  Universität  Leipzig ,  bey  der  er 
schon  sehr  früh  inscribirt  war,  beziehen  konnte,  wm> 
de  er  1788  bey  der.  geheimen  Canzelley  als  geheimer 
Canzellist  angestellt  und  1808  als  geh.  Registrator  ver- 


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I 


188  IX.  Historische  Schriftsteller. 


pflichtet.  *  Dresden  *)  zur  zweckmäfsigen  Kentitnifs 
seiner  Häuser  und  deren  Bewohner.  Dr.  $•  rjyj.  nach 
den  Straf  seit  und  Häusern ,  und  179p  ff.  nach  der  al- 
phabetischen Folge  der  Einwohner.  Er  ist  der  nun- 
mehrige Redacteur  **)  des  königl.  Sachs.  Hof-  und 
Statscalenders ,  der  nächstens  auf  i8og|  erscheinen 
wird,  auf  1808  aber  gar  nicht  gedruckt  wurde. 

< 

Frdr.  August Hempel,  Ober-Steuer- Examinator  seit' 
dem  Iunius  1801  und  zuvor  Ober-Steuer-Copist.  Er  wur- 
de am  8-  September  1769  zu  Meisen  einem  Steuereinneh- 
mer geb. ,  genofs  den  ersten  Unterricht  auf  der  Stadt- 
schule  daselbst  bis  Ende  des  Jahres  1782,  kam  alsdenn  auf 
die  dasige  Fürstenschule,  bezog  zu  Ostern  1787  die  Uni- 
versität Leipzig,  und  endigte  seine  akadem.  Laufbahn 
zu  Ende  des  Jahres  1790.  Nun  übte  er  sich  einige  Zeit 
bey  dem  Gerichts  Verwalter  zu  Jahnishausen,  dem  Stadt- 
richter Brenig  in  Meisen,  in  der  Rechtswissenschaft, 

*)  Der  Lotterieexpeditor,  Joh.  Gfried  Nerkert,  fing 
es  i8o5  an  fortzusetzen ;  es  blieb  aber  bey  einigen 
Bogen.  G.  A.  Scheppach  (S.179)  wollte  in  diesem 
Jahre  bey  Arnold  einen  Dresdn.  Addrefscalendcr 
herausgeben,  auf  den  er  seit  {vielen  Jahren  ein  Pri- 
vilegium erhalten  hatte;  aber  auch  dieser  unter- 
blieb ,  und  ist  noch  nicht  erschienen. 

**)  Nach  dem  Tode  des  geh.  Cab.  Secr.,  Tullmann's. 
(17.  A.)  Vor  ihm  besorgte  denselben  der  am  GÖ. 
Jenner  1805  .1m  74.  J.  verst.  geh.  Cab.  Secretair 
und  Chiffreur,  Carl  Gfr*Kretschmar. 


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IX.  Historische  Schriftsteller. 


189 


und  wurde  am  1.  Äug.  1792  beym  Ober-Steuer.ColIe- 
gro  in  Pflicht  genommen.  Sein  Ferzeichnifs  samt" 
licher  Civilöbrigkeiien  und  Sachwalter  in  den  sie- 
ben  Kreisen  der  Chursächs.  Erblande ,  ingleichen 
dem  Stifte  JPurzen  und  den  beiden  Grafschaften 
Stollberg  •  Rosla  und  Stollberg-Stollberg,  wovon  das 
f.  Bändchen  über  den  Churkreis  1801  auf  30  S.  8.  zu 
Dresden  im  Druck  erschien ,  wird  er  nach  wieder  her- 
gestellter  allgemeiner  Ruhe,  von  den  gesammten  Kö. 
nigl.  Sächsischen  Landen  in  einem  Bande  liefern  und 
die  nachherigen  Veränderungen  in  jedem  lahre  vermit- 
telst eines  Calenders  durch  vollständige  Nachträge  an- 
zuzeigen suchen.  *) 

Lebrecht  Bachenschwanz  war  Secrotair  bey  dem 
General  und  Gouverneur  von  Dresden ,  Graf  v.  Bau- 
dissin.  Er  starb  am  i&.  May  1802  und  war  am  16.  Jul. 
1729  in  der  Nacht  gegen  12  Uhr  geb.  Dieses  Weife  ich 
aus  einer  handschriftl.  Nachricht  seiner  Schwester  zu 
Zerbst,  seinem  Geburtsorte.  Er  selbst  gab  sich  junger  an. 
S.das  gel.  Teutschl.  und  gel.  Dresden*  Er  war  seit  1785 
bis  an  seinen  Tod  Verf.  der  Stamm-  und  Rangliste  der 
Chursächs.  Armee.    Seitdem  schreibt  sie: 

Carl  Gottlieb  Richter,  zu  Vorwerk  Neubau  bey 
Frauenstein  im  Gebirge,  am  n.  Oct.  1750  geb.,  wo 

*)  Ein  ähnliches  von  der  Oberlausitz  erschien  seit 
1750  zu  Görlitz  "bsy  Richter,  seit  1769  zu  Budia- 
sin  von  Schömberg,  seit  1794  von  G.B.Flasch- 
ner zu  Zittau  bey  Schöps  gr.  8.;  von  der  Nieder- 
lausitz aber  1797  f.  in  12.  bey  Ritter  zuLübben. 


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»9° 


JX  Historische  Schriftsteller. 


sein  Vater,  August,  Erbmitbesitzer  des  gedachten  Vor- 
werks war,  und  er,  als  der  jüngste  von  4  Söhnen,  mehr 
als  diese  zur  Schule  angehalten ,  und  zu  dem  damali- 
gen Cantor,  Hamann,  zu  Frauenstein,  in  Pension  gege- 
ben wurde.  Mit  dem  15.  Jahre  wurde  er  zu  dem  ehe- 
mal.  Stadtsyndiens  und  Inspektor,  Hoffmann,  nach  Pirna 
gebracht  und  zur  Schreiberey  gebraucht,  der  er  sich 
vorzüglich  auch  in  seinen  spätem  Lebensverhältnissen 
im  Dienste  widmete,  so  dafs  er  die  Privatgeschäfte 
seines  letztern  Herrns,  des  zu  Dresden  verst.  Kriegs- 
und Cabinets- Ministers,  Grafen  von  Zinzendorf  und 
Pottendorf,  bis  an  dessen  Ende,  mit  Zufriedenheit 
führte,  und  wahrend  dessen  lang  anhaltenden  Missio- 
nen, zu  gesandschaftlichen  Canzleyarbeiten  gebraucht 
wurde;  ihn  auch  bei  vielen  und  beschwerlichen  Rei- 
sen in  Glück  und  Unglück  begleitete,  und  mit  einer 
gegenseitigen  Anhänglichkeit  sonder  gleichen  über  3o 
Jahre  mehr  im  Vertrauen,  als  in  Dienstverhältnissen 
bey  ihm  verlebte.  Mit  der  Bedingung,  sich  von  die- 
sem Herrn  im  Leben  nicht  zu  trennen,  wurde  ihm 
zwey  Jahre  vor  dessen  Absterben  das  Privilegium  auf 
die  gedachte  Stamm-  und  Rangliste  verliehen,  deren 
Verbesserung  er  sich  nach  allen  Kräften  angelegen  seyn 
liefe,  und  der  er  durch  Unterstützung  einiger  Freunde 
mehr  Interesse,  als  sonst,  zu  geben  bemüht  gewesen  ist, 
und  aurh  gegeben  hat,  so,  dafs  dieses  Unternehmen 
sowol  für  die  Zeitgenossen  als  auch  für  die  Nachwelt 
von  Nutzen  seyn  kann.  Die  erste  Ausgabe  erfolgte 
1803.  Die  Schrift  erschien  seitdem  jährlich  und  ist  so- 
wol bey  ihm  als  im  lntell.  Comptoir  zu  JLeipzig  zu  fin- 


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^  IX.  Historische  Schriftsteller*  igt 

den.  Er  ßng  auch  ein  Abbildnngswerk  unter  dem  Ti- 
tel an:  Abbildung  der  KönigL  Sachs.  Truppen  in  ihren 
Uniformen  unter  der  Regierung  Friedrich  Augustsf 
König*  von  Sachsen*  In  einer  Folge  aus  gemahlt  er 
Blätter  von  C  A.  Hess  {gel.  Dresden  S.  61.)  in  Folio , 
mit  vorläufigem  Erklärungsteocte  auf  dem  Umschlage, 
Dresd.  /#0J.  i$q6  und  igoy  in  4  Lieferungen, jedeyu  2  Blatt. 

ist  bey  ihm  und  zu  Leipzig  in  Commission  bey  dem 
Buchhändler  Hartknoch  zu  haben.  Die  Fortsetzung, 
die  wenigstens  noch  in  10  Lieferungen  bestehen  wird, 
bleibt  ungewifs,  indem  der -Künstler  sich  entfernen 

■ 

rnufste.  Bey  ihm  erschienen  auch  von  ebendemselben 
im  Verlage:  1.)  ein  grofses  Blatt 9  betitelt:  Der  Durch- 
marsch der  Ural i sehen  Kosaken  durch  Böhmen  im  Jahre 
rjw>  welches  seit  i8o5  sein  Eigenthum  und  eigner  Verlag 
geworden  ist,  und  bey  ihm  sowol  in  braunen  Aqua, 
tintad rucke,  als  auch  colorirt  mit  franz.  und  deutsch. 
Beschreibung  zu  haben  ist;  in  Commission  wird  da« 
von  nichts  gegeben,  a.)  Ein  Heft  in  4.  Blatt,  kleine 
Studiettblätter  für  Pferdeliebhaber,  von  Hess  gezeich- 
net und  radirt,  schwarzer  Druck.  3.)  Ein  Pferde- 
werk aus  12  Blatt  in  2  Heften  bestehend.  Von  Hess 
gezeichnet  und  theils  radirt,  schwarzer  Druck.  Dresden 
1807,  wovon  der  1.  Heft  herausgegeben  ist,  der  ß.  aber 
sich  noch  in  Arbeit  bey  Darnstedt  befindet.  Es  war 
zur  Herausgabe  von  Hess  selbst  angekündigt ;  ward  aber 
vor  der  Beendigung  Richter'*  Verlag.  .  Diese  zwey  letz, 
ten  Werke  gehören  zu  Seite  ist. 

Carl  Ephraim  Schwarz,  1808  Oberkriegs •Com- 
missarius,  vorher  Kriegssecretair,  un<j  zuvor  ausser* 


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I 

*  - 

192  »         ZX".  Historische  Schriftsteller*  ^ 

\  1 

ordentlicher  Finanzsecretair ,  wurde  am  3.  April  1764 
zu  Berlin  geb.  Sein  Vater,  Samuel  Ernst,  war  da- 
selbst Director  der  Gold-  und  Silbermanufrctur.  Er 
studirte  blos  zu  Frankfurt  an  der  Öder.  Geographie 
scher  Plan  der  Standquartiere  der  Chursächs.  Armee 
nach  der  neuesten  Zürnerischen  Postcharte.  Pirna  tj(oi. 
Er  ist  auch  Mitarbeiter  an  einigen  Journalen. 

Christian  Lebrecht  Fürchtegott  Ramming,  oder 
Raiyiingk,  wie  der  Vater  sich  schrieb,  dritter  Sohn 
zweiter  Ehe  eines  Pfarrers  zu  Lastau  bey  Coldiz  *) 
am  12.  Jul.  1769  das.  geb.  Als  sein  Vater  1774.  ver- 
starb; wurde  er  bis  1781  im  Armen*  und  Waisen- 
hause zu  Torgau  erzogen,  und  erlernte  alddenn  sechs 
Jahre  lang  die  ßuchdruckerkunst  daselbst  bey  Riedel, 
eines  Predigers  aus  Schwickershayn  bey  Waldheim  Soh- 
ne. Von  1737  bis  1798  conditionirte  er  zu  Wittenberg, 
Leipzig»  Jena,  Schleusingen,  Zerbst,  Brandenburg, 
Delitzsch.  1798  kam  er  in  die  königl.  Hofbuchdrucke- 
rey  zu  Dresden«,  und  1799  wurde  er  Factor  bey  der 
Witwe  Gerlach  in  der  F/iedrichstadt.  **)    Qalender  für 

^  r 

■* 

*)  Von  diesem  Schwiegersohne  des  Rectors  Bieder- 

j 

diann's  zu  Freyberg  kann  man  Dietmann's  Chur* 
sächs.  Priesterschaft  Th.I.  S.pijß  nachschlagen. 
**)  Er  machte  sich  um  die  Wittwen  der  Dresdner 
Buchdrucker  verdient  durch  Vorschläge  zu  Er- 
richtung  eines  Wittweninstituts  für  die  Buckdru- 
ckergesellschaft  in  Dresden,  und  entwarf  auch, 
'als  diese  Vorschläge  genehmigt  wurden,  die  da-  , 
zu  nöthigen  Artikel. 


• '  *  -     Digitized  by  Google 


i 

TAT.  Historische  Schriftsteller»  193 

1  - —    '  1 

Prediger  und  Sckullehrer  der  königl.  Sächs.  Landet 
zur  leichtern  Ueber sieht  ihrer  Amtsgeschäfte;  nebst 
einem  Verzeichnisse  der  ietzigen  Prediger^  Schullehrer 
und  Kirchendiener^  nach  den  Cünsistorien  und  Superin» 
teAduren.  Der  erste  erschien  1807.  8.  and  schliefst  mit 
der  Inspektion  Freyberg.  Der  zweyte  auf  das  Schale* 
iahr  1808*  gr.  8.  endigt  sich  mit  der  Ephorie  Frauen« 
priefsnitz,  und  der  dritte  auf  1809  mit  Zwickau, 

J.  A.  Milhauser  (S.  12 1)  schrieb  viele  Jahre*  7a- 
bellen  der  Landstände  bey  den  Landtagen.  Nach  sei« 
nem  1800  erfolgten  Tode  wurden  sie  von  der  land« 
schaftlichen  Canzley  selbst  besorgt. 

M.  J.  F.H.  Cäamer's  (S.  23)  Anrede  an  die  Schiff* 
händler- Grabegesellschaft  an  ihrem  [weyhunder  tri  äh- 
rigen Stiftungstage  1^07.  Auf  einem  Octavbogen  mit 
verschiednen  historischen  Nachrichten. 

Einige  Beschreibungen  angenehmer  Gegenden  um 
Dresden  mögen  den  Beschlufs  dieser  und  den  Anfang 
der  folgenden  Abtheilung  machen» 

Der  Hofrath  Becker  beschrieb  da*  Seifersdorfer 
thal  in  vier  Heften,  mit  vielen  Kupfern.  Leipz.  1792  f. 
4.  und  1800»  wie  auch  den  Plauen9 sehen  Grund  *)  auch 
mit  vielen  Kupfern  in  2  To«  ,  mit  Rücksicht  auf  Natur- 

*)  In  Pötzschas  S.  143  angeführter  Beschreibung  des 
Naturaliencabinets  in  Dresden  wird,  S.  18*  auch 
WEiNi.tG*s  Beschreibung  dieses  Grundes  genannt ; 
es  ist  aber  die  5. 186  erwähnte  Weinart'sche  Schrift 

'3 


194-  Historische  Schriftsteller* 

geschiebte  und  schöne  Gartenkunst.  Nürnberg  1799 
Fol.  Die  meisten  Kupfer  sind  von  Darnstadt  nach 
Klengel  gestochen«  Jener  hat  auch  manche  Kupfer 
von  dem  Seifersdorfer  Thale  gefertigt.  S.  das  geh  Zh-es- 
den  S.  08  £•  Klengel  hingegen  gab  einige  Gegenden 
vom  Plauen9 sehen  Grunde  in  einer  kolorirten  Suite  her* 
aus.  S.  daselbst  S.  77  f.  An  Becker^  Beschreibung 
des  Plauen* sehen  Grundes  sind  auch  vier  Prospecte  von 
Tarant,  weil  sich  daselbst  dieser  Grund  endigt.  Jen., 
L.  Z.  1800.  St.  »67.  Den  Plauen'schen  Grund  hatte 
auch  schon  1781  Lehninger  4>  gleichfalls  mit  Kupfern, 
beschrieben;  Tarant's  Umgebungen  aber  der- Prof. 
Hasse,  mit  einem  Grundrisse  und  mit Prospecten  vom 
Artillerie- Sergeant,  ietzigem  See.  L.  und  Zeichenmei- 
ster bey  dem  Cadettencorps,  Carl  Gottlob  Kühlmann. 
Meisen  1801.  8.  3  pl.  Jen.  L*  Z.  1802.  St.  i58  fin. 
Vergl.  S.  182  und  185. 

M.  C.  A.  N.  (Nicolai  S.  25)  PFegiveiser  durch 
das  Seifersdor/er  Thal,  zum  Gebrauche  für  Fremde 
und  Reisende,  Leipz.  Sommer  ijqj.  $.    J.  G.  A.  KlÄbe's 

* 

Beschreibung  von  Pillnitz  i$oo,  mit  1  K.  fand  nicht 
Bey  fall.  Jen.  Z.  1800.  St.  34.$,  Den  das  igen  Borsberg 
besang  Schlenkert  in  Pillnitz.  Dr.  1781.  gr«4«  Mehrere 
Oerter  beschrieb  er  in  seinen  mahler ischen Skizzen,  mit 
Kupfern  von  Günther.  Eins ,  das  7te  Blatt  Im  2.  Th., 

welches  Meisen  darstellt,  ist  von  Thormaver.  Jen. 

■ 

■  4 

/  zu  verstehen.   Besser  aber,  als  diese,  gerieth  eine 
,  kurze  auf  4.  Bogen  mit  6  K.  v.  C.  A.  Günther. 
Dr.  1784-    dllg.  deutsche  Biblt  B.  5i.  S.  488. 


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IX.  Historische  Schriftsteller.  195 

^^^^^^^^^^ 

L.  Z.  1794.  St.  547.  »798»  St.  aoi  fin.  Günther  hatte 
auch  für  sich  Natur  Schönheiten  Sächs.  Gegenden  auf 
einer  gesellschaJtU  Reise  von  Dresden  über  Pillnitz 
nach  Liebethal ,  Lohmen,  dem  Ottowalder  Grunde 
und  Schandau  in  12  K.  aufgestellt.  Leipz.  1798.  8. 
Jen.  L. Z.  1799  St.  69  fin.    Vergl.  das  g*J.  Dresden  S.  54. 

F.  Renner  (Carlson).  (S.  178)  Der  Plauetische 
Grund  und  Tarant.  Dr.  i$oi.  Die  Sächs.  Schwei  tz.  *) 
Das*  1802.  Die  Festung  Königstein.  Das.  i$oi.  PilU 
nit{  mit  seinen  Umgebungen.  Das.  1803.  In  eben  die- 
sem  Jahre  erschienen  auch  Lockwitz  und  Weesenstein, 
desgleichen  der  Zschoner  Grund,  wie  auch  Meisen  mit 
seinen  Ansichten  und  endlich  das  Buschbad  bey  Mei~ 
sen.**)  Seine  mahlerischen  Darstellungen  aus  Sachsen 
in 4  Bändchen,  Dr.  t$oi.,  gehören  in  die /5.  Abtheilung. 
Carl  Müller's  Sächs.  Elbansichten  (S.  70.)  und  des«* 
sen  *  Dichterische  Schilderungen  Sächs.  Lnstörter  VJ86. 

1 

4.  mitK.  meldet  das  gel.  Teutschl.  und  die  15.  Abth.  wo 
noch  eines  andern  Mahlerische  Reise  durch  Sachsen 
wird  beygefügt  werden. 

*)  J.  G.  Volte  (S.  5o)  Bemerkungen  für  Freunde 
der  Sächs.  Schweitz  in  den  Dr.  gemein.  Beiträgen 
1806.  St.  29,  und  1807  St.  14  f.  zum  Theil  gegen 
W.  L.  Götzinger,  der  sich  dagegen  im  38.  St.  i8o8» 
S.  2Qi—  2a5  vertbeidigte. 

**)  Diese  sämtlichen  Beschreibungen  sind  anonymi- 
sche Piecen  in  Duodezformate  von  1.  Q  bis  5  Bogen* 
Ueberhaupt  hat  Benner  weder  seinen  währen, 
noch  angenommenen,  noch  sonst  einen  crdich- 

teten  Nahmen  einer  seiner  Schriften  vorgesetzt. 

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s. 

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196  X»  Geographische  Schriftsteller. 

"■   ' 

Ernest  Er....  ( Erhard ,  S.  i5.  Abtb.)  Vues  des 
riites  de  VJZlbe  depuis  Dresde  jusqu'en  Boheme,  ou 
Voyage  au  Pallon  inconnu.  Dr.  JValther.  g.  ny  p. 
Leipz.  L.  Z.  1^07.  St.  106. 


X.  Geographische  Schriftsteller, 

Joh.  GoTTtR.  Haymann,  Hofrath  und  erster  Asses- 
sor  der  Landes  -Oecon.  Manuf.  und  Commerden -De- 
putation, starb  am  9.  Dec.  1799,  und  war  eines  Pre- 
digeis #)  Sobn  zu  Langenhennersdorf  bey  Freyberg, 
am  25.  Sept.  1715  geb.  Er  studirte  zu  Merseburg  und 
Leipzig  und  privatisirte  in  Görlitz ,  bis  er  1745  in  Dres- 
den bey  der  geh.  Canzley  angestellt  wurde;  auch  war 
er  von  1776  bis  1786  beständiger  Secretair  der  öcon. 
Gesellschaft  in  Leipzig.    Ob  er  gleich,  wie  der,S.  170 

*)  Dieser  nannte  sich  Heyn,  statt  seines  väterl.  und 
gros  väterlichen  Namens,  HÖm,  fand  aber,  dafs 

t 

beide  Namen  aus  Haydiann  waren  zusammen  ge- 
zogen  worden ,  und  erlaubte  meinem  Vater  und 
diesem  zweiten  Sohne,  sich  also  wieder  zu  nen- 
ncn,  in  einer  kurzen  Zuschrift,  die  sich  ganz 
vergriffen  hat,  und  ich  gern  bezahlen  wollte, 
wenn  ich  sie  erhalten  könnte.  Mein  Vater 
schrieb  von  dessen  .Leben  und  Schriften  eine 
Schrift,  Görlitz  1755.  8.  und  hat  eine  ziemliche 
Sammlung  dererienigen  handschriftlich  mir  hin- 
terlassen, derenNamen  verstümmelt  worden  sind. 

.  ■  V 

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X  Geographische  Schriftsteller.  J97 
-   ■  ■   ; — * — 1 — " — 1 

befindliche  Hofrath,  Donauer»  das  Licht  seiner  £ugen 
verlor,  lag  er  dennoch  den  Pflichten  seines  Amtes  ob. 
Sein  Leben  melden  die  Dr.  pol.  Anzeigen  1799  im 
52.  St.  Er  war  nicht  allein  Verfasser  des  Kriegs-  und 
Friederisarchivs ,  sondern  auch  des  1.  und  3.  B.  der 
Stats-  und  Reisegeographie ,  die  unter  seiner  Di«, 
rection  zu  16  B.  anwuchs,  davon  der  in  Lauban  verst. 
Prediger,  Dietdiann,  dessen  Weitz,  Meüsel  und  Otto. 
gedenken,  die  meisten  Theile  schrieb,  die  letzten  aber, 
der  erwähnte  Hofratb,  Adelung.  Auch  der  gleich  zi\ 
nennende  Secretair,  Knebel,  war  Mitarbeiter  daran. 

Glob  Frdr.  Krebel,  Oberconsistorial-Cassirer  und 
Secretair,  und  zuvor  Instructor  des  einzigen  Sohns 
vom Oberbofpred.,  Dr. Hermann,  zu  Leipzig;  starb  am 

4.  Jul.  1793.  und  war  1729  zu  Naumburg  an  der  Saale 
geb.  Sein  und  seines  Bruders  Leben  findet  man  im 
gel.  Sachsen  und  den  Dresdn.  pol.  /I ureigen  1793.  St.  29. 
1799.  St.  5i.  Er  gab  sowol  Hübners  Geographie  als 
auch  dessen  geogr.  Fragen  wieder  heraus,  und  seine  Eu« 
ropäische  Reisen ,  wurden  dreymal  aufgelegt  und  ver# 
dienen,  nach  seinem  Handexemplare,  das  ich  mit  sei* 
neu  Zusätzen  besitze,  nochmals  gedruckt  zu  werden. 

J.  G.  Canzler's  Tableau  de  VElectorat  de  Saxe 

5.  174  und  182. 

Des  verst.  Merkel's  (S.  69.)  Erdbeschreibung  von 
Chursachsen  setzte  der  gleich  folgende  Engelhardt  fort. 
Auch  sein  Wochenblatt  war  zugleich  geographisch. 

C.  A.  Engelhardt  (9.  Abth.  S.  180  f.)  Geogra~ 
phisch* statistische  Reisen  durch  die  Schwei tzy  Italien, 

■ 

Portugal  und  Spanien.  Dr.  Selbstverlag  10  Reichen  m. 


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198  X»  Geographische  Schriftsteller. 

» 

K.  1792—^1794.  Die  Reise  durch  Italien  besteht  aus 
4  Bdchen ,  und  erschien  auch  unter  dem  Titel :  Geo- 
graphisches Wochenblatt,  4  Theile  oder  Quartale. 
Die  andern  fteisen  hatten  diesen  Titel :  Geographisch- 
statistische Reisen,   nach  den  neuesten  und  besten 

• 

Werken  bearbeitet.  S.  das  gel.  Teutschl.  und  gel. 
Dresden.  In  dem  letztern  wird  beygefügt  durch  Eng- 
land, allein  dieses  Land  hat  er  nicht  bearbeitet.  Erd- 
beschreibung der  Ober»  und  Niederlausitz,  meist  nach 
handschriftlichen  Quellen.  1.  und  2.  Th.  auch  als 5.  und 
6.  Theil  der  Merkel'schef  Erdbeschreibung  Sachsens. 
Dr.  1800.  Selbstverlag.  Davon  sind  Theile  im  Spanische 
übersetzt  worden,  und  zwar  vom  Doctor  Mago  in  der 
Madrider  Handels  zeit  uug.  Erdbeschreibung  des  Kö- 
nigreichs Sachsen.  Th.  1—7.  Dr.  1804  —  4800.  Selbst- 
vorlag,  als  die  dritte  Auflage  der  Merkel'schen  Erdbe- 
Schreibung.  Handbuch  der  chursächs.  Erdbeschrei- 
bung ,  als  Auszug  der  Merkel' sehen,  für  Bürger-  und 
Landschulen  1Q00.  Neuj  aufgelegt  1808.  Mahlcrische 
Wanderungen  durch  Sachsen.  Sie  sind  zugleich  histo-^ 
lisch.  S.  181. 

J.  G.  A.  Klabe.  Handbuch  der  Erdbeschreibung 
von  Sachsen  und  einigen  angrenzenden  Ländern,  mit 
Stammtafeln  der  Sachs.  Regenten  und  mit  nöthigen 
Anmerkungen.  Dr.  Hilscher  1794.  8. 

Joh.  Christoph  Schuricht,  *)  Obers teuercopisr, 
starb  83  J«  ah  im  Febr.  1801.   *  Alphabetisches  Orts- 

*)  Vielleicht  war  er  ein  Sohn  des  ehemal.  Stadtphy«. 
in  Dresden,  D.  Maatin  Schuricht'*. 


1 


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X.  Geographische.  Schriftsteller. 


»99 


wrzeichnifs  von  Chursachsen.  Dr.  bey  Walther  1768 
fol.  2te  Auflage  1791.  4.  Anhang  dazu  ist  *  Alphabeti- 
sches Ver\eichnifs  aller  Flüsse »,  Bäche ,  Seecn,  Tesche, 
Thälcr,  Berge ,  T'Välder  und  Auen  in  Sachsen.  Dr.  bey 
Walther  1792.  4. 

G.  A.  Schefpach  (S.  179)  Gew.  P2*n  mn  Einthei- 
lung  der  Chursächs.  Lande  in  Kreise  und  Aemter.  &r* 

J.  G.  Lipsius  (14.  Abth.)  #  Geographische  Tabel- 
len für  die  Jugend  zur  Vorbereitung  und  PPiederho*  . 
lung.  u  Th.  von  Europa,  2.  Th.  von  Asien ,  Africa  und 
America  ,  z/efo*  einem  Anhange.    Friedrichs t.  178*' 
puerfol.  '  '  * 

Frdr.  Ernst  Lange,  einem  Burger  zu  Dresden 
geb.  wo  er  im  Gefängnisse  wegen  Verfertigung  falscher 
Münzcoupons  verstarb,  und  am  27.  Aug.  vöoa  auf 
den  Stadtkrankenhof  im  J.  begraben  wurde.  Geo- 
graphie in  3  Th.  mit  K.  Dresden  1798  f.  Selbstverlag. 

■ 

Ihrer  wird  im  10.  B.  des  gel.  Teutschl.  S.  171  zweymal 
gedacht.  Das  andercmal  heist  er  auch  Carl,  so  ich 
nicht  gefunden  habe.      *  x 

Die  ehemaligen  Candidaten  des  Predigtamts  in  - 
Dresden ,  A.  L.  Peck  und  C.  S.  Pollmacher,  schrieben 
theils  eine  Geographie  des  ChursäcJis.  Erzgebirges  iypj9 
theils  eine  historische  Geographie  Chursachseps  ij88* 
Beide  aber  wurden  nicht  vollendet.  Ersterer  verstarb 
bereits  am  17.  Sept.  1801.  56  J.  alt,  und  war  der  Sohn 
eines  Predigers  zu  Lauterbach  bey  Marienberg.  Letz« 
terer  ist  seit  1793  Pfarrer  zu  Wiedemar  bey  Delitzsch, 


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£00  X.  Geographische  Schriftsteller*  , 

 *   

*        ...  -    '  - '    -  -  » 

t 

und  schrieb  in  Dresden  auch  einige  hist.  Schriften. 
Beide  befinden  sich  im  gel.  Teutschl.  6.  und  10  B. 

J.  W.  Graf  v.  Riesch,  am  ö.  März  1749  zu  Wien 
einem  Freyherrn  geb.  Seine  Ohservations  auf  einer 
Reise  nach  Italien  1781.  und  Lettres  auf  einer  nach 
England  1787  führen  Otto  und  Meusel  an. 

J.  F.  de  Bourgoing,  1807  Franz.  Gesandter  zu  Dres- 
den, ist  aus  einer  schönen  Reise  nach  Spanien  be- 
kannt,  welche  dreymal  aufgelegt  und  auch  deutsch 
ül  ersetzt  wurde.  Einer  andern  Reisebeschreibung  ge- 
denkt unter  seinen  übrigen  Schriften  des  Prof.  Ersch  in 
France  litteraire.  Er  ist  Commandeur  der  Ehrenle- 
gion, Mitglied  des  Franz.  National-lnstituts,  wie  auch 
seit  1801  Ehrenmitglied  der  Academie  der  Wissenschaf- 
ten zu  Coppenhagen ,  und  seit  dem  9.  Jenner  1808  der 
Gesellschaft  der  Freunde  d.  Wiss.  zu  Warschau. 

Jo»  Centüriüs  Graf  v.  Hofmannsegg,  Söhn  des  1789 
verst.  Churs.  geh.  Raths,  am  23.  Aug.  1766  zu  Ram- 
menau in  der  Oberlausitz  geb.  lebt  ietzt  in  Portugal  und 
verdient  wegen  seiner  Reisebriefe  hier  erwähnt  zu  wer« 
ten  S.  das  gel.  Teutschl.  9.  u.  1 1.  B.  und  Otto's  Lexicon. 
Er  liefe  einen  geschickten  Naturkenner,  Sieber,  nach' 
Brasilien,  der  Botanik  wegen,  reisen,  und  versprach 
eine  Flora  Lusitanica. 

Joh.  Chr.  Schedel,  der  unter  andern  Schriften 
auch  ein  gutes  markant,  geogr.  Lexicön  in  3Th.  schrieb, 
(S.  des  gel  Teutschl.  11.  ß. )  starb  am  3o.  März  i8o3  zu 

Dresden  durch  einen  plötzlichen  Schlagflufs,  und  wur- 

1 

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X  Geographische  Schriftsteller,  fio» 
*  , 

de  am  5.  April  auf  dem  Römisch-Cath.  Beerdigungsplatz 
begraben.  Er  wurde  53  I.  alt  angegeben;  soll  aber  5» 
oder  55  J.  alt  gewesen  seyn. 

1 

J.  E.  Witschel.  (S.  179.)  Geschichte  und  Geogra- 
phie von  Deutschland,  Dr.  1789—1792.  Q.  4.  Th. 
Der  letzte  Theil  hat  auch  den  Titel :  Historisch- geogn 
Lehrbuch  von  Deutschland,  zum  Gebrauche  für  Schu- 
Jen,  Wie  Otto  angemerkt  hat. 

Wülfing  oder  Welfing  (S.96.)  *  Reise  durch  Thü- 
ringen,  den  Ober-  und  Nieder- Rheinischen  Kreis,  nebst 
Anmerkungen  über  Statsver Fassung ,   öffentliche  An* 
stalten ,  Gewerbe,  Od  tut  und  Sitten.    Dr.  1795.  8» 
S  Th.    Sie  erhält  Lob  in  den  Dresdn.  gel.  Anzeigen 
1796.    St.  36  f.  Zugleich  wird  er  hier  Verfasser  mehre- 
rer Schriften  genannt;  doch  ohne  sie  anzugeben-  Der 
Allg.  Litt.  Anzeiger  1796.  S.  181*  (  so  ist  S.  96  zu  lesen) 
redet  zwar  von  zwey  1795  f.  zu  Dresden  von  ihm  er- 
schienenen Schriften ;  nennt  sie  aber  gleichfalls  nicht. 
Auch  das  gel.  Dresden  und  gel.  Teutschl.  schweigen 
davon.     Der  im  letztern  vorkommende  Ge.  Carl 
Eulog  ist  wohl  ein  andrer.    Er  lebt  übrigens  vielleicht 
nicht  mehr  in  Dresden,  wenigstens  befindet  er  sich 
s  nicht  in  Ferbers  Verzeichnisse. 

J.  H.  G.  Heusinger  ( S.  55.  f.  und  64  f. )  setzte  J. 
T.  Plant's*)  Geographie  Polynesiens  mit  Th.  Fr.  Ehr- 

*)  Jo.  Traugott  Plant,  am  9.  Dec.  1756  zu  Dres- 
den einem  nun  verst.  Hof-  und  Zeughausku- 
pferschmiede, geb.    Er  war  mein  Schüler,  bis  er 


> 

••• 


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floß  X  Geographische  Schriftsteller* 

.   r  •  1 

mann  1799  f.  fort.  Gel.  Teutschl.  11.  B.  Jetzt  erscheint 
von  iiiin  ein  geogr.  Handatlas  für  die  Jugend  in  £/f 
Charten  aller  Theiie  des  Erdbodens. 

F.  Renner  (S.  178  und  io5  J  Nene  Reisen  in 
Deutschland.  Leipz.  1798.  2  Tb.  8.  *  Tabellarische 
Encyclopädie  der  Sternkunde ,  Erdbeschreibung  etc. 
Pirna  1801. 

J.W.Schwarz  (S.  58.)  Wegweiser  nach  Töplitz 
und  den  umliegenden  Gegetiden.  Dr.  1802. 

G.  T.  Wenzel,  (S.  163  f.)  *  Seereise  eines  iungen 
Oßciers,  oder  Geschichte  eines  Schiffbruchs  auf  der 
Königsinsel  9  Cap  Breton  genannt ,  eine  Beylage  zu 
den  Reisebeschreibungen  für  die  Jugend.  Strasb.  1786. 
12.  Eine  wahre  Geschichte. 

< 

F.  A.  Hansch  (4  AbthO  arbeitet  an  einem  geogr. 
Taschenwörterbuches  und  hat  das  mühsame  Register 
von  sechs  Bogen  zu  Höck's  Handbuche  der  Erdbe» 
schreibung>  Schweinfurt  1805,  gefertigt. 

J.  C.  Adelung  (S.  172.)  critisches  Verzeichnis 
der  Landcharteu  und  vornelimsten  topographischen 

die  Academie  Leipzig  bezog.  Er  wurde,  nach, 
dem  er  Oeconomie-Secretaii bei  einem  Adli- 
chen  gewesen  war,  königl.  Preußischer  Refe- 
rendar in  Stettin,  und  zuletzt  königl.'  Preufs. 
Legat.  Secretair  zu  Hamburg.  Seine  Schriften 
meldet  die  4.  AuHage  des  gel.  T.  nebst  den  Nach- 
trägen  dazu.  Einige  übergangne  werde  ich  am 
Ende  anführen.  y 

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XI  Litt  er  arische  Schriftsteller.  Ö03 
— — — — — -  —  ■ 

Matter  der  Ghur  -  und  Für stl.  Sächsischen  Lande. 

Meisen  1796  gr.  fl.  5«°  S.     Dir  ector  iura ,  das  ist9 

chronoL  Verzeichnifs  der  Quellen  der  Süd  -  Säcfrs. 

Geschichte,    sofern  seihige  aus  Geschichtschreibenz 

aller  Art  und  Denkmälern  besteht.  Meisen  1802.  gr. 

4.    Beide  Schriften  gehören  zugleich  zur  folgenden 

Classe. 


XI.  Litterarische  Schriftsteller. 

Graf  v.  Riesch  (S.  200)  Consideration  sur  les 
dijferens  principes  des  Beaux  -  Art s ,  et  sur  les  cau* 
ses%  qui  ont  contribue  a  leur  progres  et  developpe* 
rnent,  Dresden,  1792.  8.  Otto  führt  zwey  Rccen- 
sionen  davon  an. 

Adam  Heinrich  Müller,  prirati&irender,  Gelehr, 
ter,  geb.  zu  am  .    Vorlesungen  über  die 

deutsche Litteratur  in  tö  Stunden.  Dresden  8. 1806.  Sie 
fanden  Beyfaü  und  erschienen  1807  nochmals.  Er  gab 
auch  des  Preufs.  Lieutenants,  Heinr.  v.  Kleist's,  Lust» 
spiel,  Amphitryon,  nach  Moliere  mit  einer  Vorrede 
heraus.  Dr.  1807.  8-  Mit  diesem  schreibt  er  seit  1808 
das  Journal,  Phöbus  ßir  die  Kirnst,  mit  Kupfern  von 
Ferd.  Hartwann. 

C.  A.  Böttiger  ( 14.  Abth.)  Zustand  der  neuesten 
Literatur  der  Künste  und  Wissenschaften  in  Frank« 
reich,  in  Auszügen  und  Erläuterungen.  Berlin  1795  £ 
8.  2  B.  *  üeber  die  gegenwärtige  Beschaffenheit  der 
Schulpforte.  Leipz.  1791.  gr.  8. 45  S. 

^. 

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2o4  XI  Literarische  Schriftsteller. 


J.  C.  Adelung  schrieb  theils  für  Realschulen  und 
das  bürgerliche  Leben  einen  kurzen  Begriff  menschl. 
Fertigkeiten  und  Kewitnisse  in  4-Th.  so  Leipz.  1778-— 
1781.8.  und  nochmals  1788  f.  erschien»  theils  für  niedere 

1 

.  Schulen:  Unterweisung  in  den  vornehmsten  Künsten 
und  Wissenschaften,  die  seit  1771  viermal  gedruckt 
wurde,  theils  *  Versuch  einer  Geschichte  der  Cultur  de? 
menschlichen  Geschlechts.  Leipz.  1782.  8- 

J.  N.  Bischoff  (S.  77  f. )  Versuch  einer  Geschieh» 
te  der  Färbebmst.  Stendal  1780.  8*  •  v 

J.  C.  Adelung  ist  nochmals  zu  erwähnen ,  nicht 
allein  wegen  seiner  Schrift  über  die  Geschichte  der 
deutschen  Sprache  1781  ,  welche  Mosens  und  Gott- 
fr.  Schütz'ens  ähnliche  Werke  Übertrift,  aber  noch 
unvollendet  ist,  {Halle  L*  Z.  1807  St»  91.);  sondern 
auch  wegen  des  Allg.  Verzeichnisses  neuer  Bücher  mit 
kurzen  Anmerkungen  und  einem  gelehrten  Anzeiger, 
wovon  er  besonders  der  drey  ersten  Jahrgänge  Haupt- 
verfasser war,  und  wegen  Antheilnahme  an  den 
Leipz.  gel.  Zeitungen,  die  er  1785  und  86  dirigirte. 

Jo.  Mich.  Fbancke,  1717  zu  Ebersbach  bey  Dresden 
einem  Prediger  geb.  starb  als  geh.  Secretair  u.Bibiiothe« 
kar  der  kön.  Bibliothek  am  10.  Junius  1775»  und  war 
Verfasser  des  schönen  Catalogi  der  BünauischeriBiblio- 
thek,  welcher  er  vorstand,  bis  fie  an  die  königliche 
kam.  Darnach  ordnete  er  auch  den  Catalog  der  Be- 
ckerischen  Büchersammlung ,  den  unter  seiner  Auf- 
sicht der  als  Diaconus  in  Zehren  verstorbene  Bruder 
des  hiesigen  Cantors,  M.  Christian  Ghard  Weinlio, 


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XL  Litterarische  Schriftsteller.  206 


schrieb.  Er  wollte  Winckelmann's  Jbriefe  herausgeben, 
der  mit  ihm  an  der  Bünauischen  Bibliothek  angestellt 
gewesen  war,  starb  aber  über  Abfassung  der  Lebens  be. 
Schreibung  desselben.  Er  hatte  von  ihm  viele  Briefe  aus 
Rom  von  1755  bis  1768  erhalten,  die  sich  in  der  Dafs- 
dorfschen  Sammlung  befinden,  der  eine  kurze  Bio- 
graphie  Franke's  beygefügt  ist.  Darinn  verspricht  der 
Hofrath  Dassdorff  dessen  Catalog  fortzusetzen,  und 
läfst  uns  auch  Winckelmann's  Leben  von/sich  erwarten. 
Franke  hatte  auch  manche  gute  litter.  Aufsätze  für 
die  JDresdu-  gel.  Anz.  geschrieben.  S.  Adelungs  Fort» 
Setzung  des  Jöcherischen  Gel.  Lex.  und  Meusel's  aus» 
gest.  gel.  Teutschl.  wie  auch  die  dritte  Ausg.  des  leben» 
den,  nebst  dem  Nachtrage* 

Carl  Wilhelm  Dassdorf,  am  s.  Febr.  1750  zu 
Stauchitz  einemPqstmeister  geb.  studirte  zu  Meisen  und 
Leipzig  Theologie  (18.  Abth.)  und  wurde  177a  daselbst 
Magister.  1773  kam  er  in  das  Ferberische  Haus  und 
1775  an  die  königf.  Bibliothek  als  dritter,  und  nach 
Canzler's  Tode  als  zweiter  Bibliothekar,  erhielt  auch 
nach  Adelüng's  Tode  1807  den  Hofrathscharacter. 
Vergl.  das  gel.  iDresdeu.  Er  schrieb  Mengs  Leben  1782, 
mit  vielen  Beyträgen  vom  Churs.  Gesandten  in  Wien, 
Jo.  Lüdw.  Bianconi,  unterstützt,  und  gab  Winckelmann's 
Briefe  1.  Th.'  1777. 2.  Th.  1780.  gr.  8-  bey  Walther  heraus. 
Diesen  folgte  Coligny  Leben ,  1785.  Er  arbeitet  an 
einem  Register  über  sämtliche  politische  Zeitungen, 
Journale  und  Pamphlets,  welche  seit  dem  Anfange 
der  Franz.  Revolution  erschienen  sind,  und  ist  auch 
Verf.  mancher  litterarischen  Nachrichten.    Z.  E.  im 

<  ♦ 

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öo6  XL  Litterarische  Schriftsteller. 


3.  Hefte  des  Racbiitzischen .Werks  erklärt  er  ein  da- 
rinn  genutztes  Manuscript  der  königl.  Bibliothek  für 
einen  Mexicaniscfaen  Calender. 

» 

Carl  Adolph  Naumann,  Secretair  der  königl.  Bi- 
bliothek,  starb  am  18.  April  1799.  69  J.  alt,  und  war 
zu  Lauenstein  über  Pirna  geb.  Er  verlief»  viele  litte* 
rar  i  sehe  Sammlungen,  besondere  ein  Handschriftliches 
Bücherverzeichnifs  in  vielen  Bänden ;  es  wurde  aber 
alles  bey  Versteigerung  seines  Büchernachlasses  zer- 
streut. Catalogus  Ubrorum,  numismatnim  antiq.  et 
statuarum  Chr.  Gotthold  Crüsii9  elect.  Dr.  Protö- 
bibliothecarii.  Dr.  1784-  8-  55$  et  78  p. 

Andr.  August  Roche,  1800  Secretair  der  königl. 
Bibl.  i8«7  erster;  eines  Chyinikus  Sohn  und  am  o. 
Febr.  1766  zu  Nordhausen  geb.  Er  kam  mit  seinem 
Vater  nach  Dresden  und  studirte  in  der  Annen-  und 
Creuzschule  und  auf  der  Academie  zu  Leipzig,  wo  er 
1788  magistrirte,  nachdem  er  noch  zu  Göttingen  und 
Wittenberg  studirt  und  sich  zu  Wetzlar  den  Reichs« 
kammergerichtsprocefs  bekarint  gemacht  hatte.  (Eck  s) 
Leipz.  gel.  Tageb.  1789.  S.  10.  Bibliotheca  Jo.  Chr. 
/Idbmjngu,  cum  praef.B.  {Beigeiii.  16.  Abth.)  Dr* 
1807.  gr.  8.  254-  P- 

■  • 

C.  A.  Engelhardt.  (S.  180)  Bibliotheca  Riege* 
riana  in  ordinem  scientif.  redacta.  Dr.  1808.  8«  Bio* 
graphieen  des  S.  97  befindlichen  Dr.  Mittelhäuser,  im 
Schlichtegroll9 sehen  JSJecrolog ,  des  hier  auch  erwähn- 
ten D.  F.  Merkel's  im  Allg.  Litt.  Anz.  1799.  S.  4.41-7 
448,  womit  daselbst  1801  S.  545  f.  besonders  wegen 


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XL  Litterarische  Schriftsteller.  Q&j 

seines  Geburtstags*)  zu  vergleichen  ist, ,  und  des  am 
£8.  Jul.  1799  verst.  Verf.  einer  unvollendeten  Sachs. 
Geschichte,  des  Capitains ,  Jo.  Frdr.  v.  Braun's ,  im' 11. 
und  12.  St.  des  Allg.  Litt,  An\.  1800.  Hier  wünschte  er, 
zurjortsetzung  dieser  G  eschichte,  aber  vergeblich,  einen 
Verleger.  Noch  hat  er  für  den  Cabinetsminister ,  Graf 
Bose,  des  Obersten,  Carl  Bose,  der  im  dreyfsigiähri-* 
gen  Kriege  sich  grofsc  Verdienste  um  Sachsen  erwarb, 
Leben  ausgearbeitet ;  es  ist  aber  noch  ungedruckt. 

C.  J.  G.  Haymann.    Gedächtnifsschrift  der  zwey» 
hunder  tiähr  igen  Erbauung  der  Aimenschulc  #77^.  4.  und 
als  Fortsetzung  Einladung  zu  den  Gedächtnifsrcdcn  in 
der  neuerbauten  Aimenschule  tj</i.  4.    Programm  zum 
Andenken  der  vor  zweyhundert  Jahren  unters  clrriebenen 
Formel  der  Eintracht»  ijßo»  4*    Kur\e  Geschichte  der 
Societät  der  ehr*  L.  und  TP.  und  Ehrendenkmal  eines 
Mitglieds  derselben  17  8° •  4?    Gedächt nifs Schriften  auf 
vier  andere  Mitglieder  derselben  1779.  7£#.  1784.  1794.  4. 
*  lieber  sieht  und  Bemerkungen  zu  J.lC.  Anschütz's  Ein* 
leitung  in  die  Bücher  der  heil,  Schrift.  JDr.  Gerlach 
17  pz.  S*    Lateinische  Forrede  vor  demi.  Th.  des  Cata* 

■* 

*)  Nach  der  ersten  Nachricht  war  er  am  11.  Jun.  1765 
geb.  nach  der  letztern  aber  am  15*  Dec.  1765. 
Mit  der  erstem  stimmt  die  Todesnachricht  in  den 
Dr.  pol.  Anz.  1798  St.  4a  überein,  nach  welcher  er 
am  4.  Oct.  1798  in  einem  Alter  von  35  J.  und  5 
Mon.  verßarb,  wofern  diefe  Nachricht  nicht  etwa 
von  einerley  Einfender  ift. 


■ 


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208  XL  Literarische  Schriftsteller. 


togs  der  zweiten  Bibliothek  Jo.  Dietr.  v.  Schönbergs. 
D.  17^0.  $.  Minige  litterar.  Nachrichten  in  dein  Allg. 
Litt.  Anz.  und  in  den  Dresdn.  geh  Anz.  Siehe  das  Gel. 
TeutschL  B.  5.  und  9. 

so.  M.  Joh.  Ehrenfr.  Schafrath  ,  am  18.  Dec.  1739 
zu  Sebnitz  in  Meisen  einem  Kaufmanne  geb.  studirtd 
zu  Chemnitz  und  Leipzig.  i767.Catechet  und  Mitwochs« 
prediger  zu  Camenz,  1781  Archidiac.  daselbst.  Erlebt« 
nach  seiner  1790  erfolgten  Remorjon  zu  Dresden,  wo 
er  vor  seiner  Beförderung  conditionirt  hatte,  und  ruht, 
nachdem  er  an  der  Auszehrung  1801  verstorben' war, 
seit  d>m  14.  Dec.  auf  dasigem  Johannis  Kirchhofe.  S. 
Götzinger's  Geschichte  des  Amtes  Hohnstein  und  der 
Stadt  Sebnitz  S.  188«  und  Dietmann's  Oberlaus.  Prie« 
sterschaft  S.  629.  wo  aber  das  Geburtsiahr  aus  iener 
Schrift  zu  verbessern  ist.    *  Kleine  Liederconcordanz, 

* 

darinn  alle  Lieder  und  Verse  des  neuen  Dresdner 
Gesangbuchs  nach  ihrem  Anfange  in  alphabetischer 
Ordnung  zu  finden  sind.  Nebst  einem  Register  der 
auf  ie den  Sonn-  und  Festtag  -passenden  Gesänge.  *)  Dr. 

Gerlach  179g.  $.  10%  B.  Sie  ist  unter  dem  Augen  eines  der 

- 

thä'tigsten  Beförderer  dieses  Gesangbuchs  mit  dessen 
Bey falle  geschrieben  worden.    Dr.  poL  Anz.  1799  St.  7 

*)  Btof9  dieses  Register  hat  sie  mit  des  Pf.  Frege's  in 
Laas  bey  Oschatz  kleiner  Concordanz  gemein,  wel- 
che  als  sechsfaches  Register  über  das  neue  Dresdn. 
Gesangbuch  zsOschatz  1798  8-  aufriß  S.  erschien. 
Dr.  gel.  Anz.  1798*  S.  272—27$.  1799.  S*  117.  ß 
Jen.  L.  Z.  179p.  St.  170. 


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XI.  Litterarische  Schriftsteller.  209 

 .      -   . 

———————      I  ■      ■  ■  ■  '  ■  ■     ■■  — ■ »— — ■ — — 

und  12.  in  der  &8*ten  Anzeige. 

Jon.  Amt.  Riedel,  Inspector  der  königl.  Sächa. 
Gemälde-Galerie,  geb.  zu  Prag  1732  (Gel.  Dr.  $.  133.) 
gab  gemeinschaftlich  mit  C.  F.  Wenzel,  da  mal.  Aufse- 
her dos  KupferStichcabinets,  heraus:  Verzeichnifs  d?r 
Gemälde  in  der '  Churf.  Galerie  in  Dresden.  Leipz. 
Schwickert  rryi.  S.  Wenzel  hatte  auch  schon  einen 
im  geh  Teutschl.  erwähnten  franz.  Catalog  Dr.  1765,  f. 
drüben  lassen,  und  starb  am  22,  May  1770  ina  q.5  J. 

August  Pechweix,  zweiter  Inspector  der  königl. 
Bildergalerie,  1757  zu  Dresden  geb.  (Gel.  Dr.  S.  113.) 
Beschreibung  der  kön.  Gemälde*  Galerie  in  Dresden. 
Dr.  Walther  1806.  220  S.  auch  in  Franz.  Sprache :  De- 
scription  des  tahleaux  de  la  galerie  royale  a  Dresde. 
Sie  beschreibt  für  Fremde  nur  die  an  den  Wänden  ste- 
henden 1 184  Stücke,  und  schliefst  mit  einem  Register 
der  Künstler,  doch  ohne  beygefügter  Schule.  Jen.  L. 
Z.  ißoö.  St.  19.  S.  i5i.  Leipz.  L.  Z.  1807.  St.  135  fin. 
Die  übrigen  Gemähide  beschrieb  das  vorher  erwähnte 
Verzeichnifs. 

\  Chr.  Heinr.'Eilenburg's  *  Entwurf  der  kön.  Natu* 
ralienkammer  zu  Dresden.  Dr.  1765  franz.  und  deutsch 
4.  mit  2  K.  Er  starb  als  Inspector  derselben  am  29. 
JuL  1771  im  62.  Lebensiahre,  und  hatte  auch  eine  Vor- 
rede vor  Walpürcer's  grofsen  Gott  im  Kleinen  gesetzt. 
Chemnitz  1762.  8.  Letztere  hat  Adelung  in  der  Fort- 
setzung des  Jöcher* ) sehen  gel,  JLexicons  nicht 'angemerkt. 

J.  Q.  Lipsius.  Beschreibung  der  churfi'irstl.  rfnti- 
kengalerie.  Dr.  179$.  4.  (14.  Abtb.)  Bibliotheca  nu* 
maria.  Lipsiae  iqo>  seq.  2  Vol.  f.  m. 

»4 


\ 


Diqitiz 


ftio  XL.  Litterarische  Schriftsteller. 


(  •  )  Das  grün*  Gewölbe  in  Dresden.  Dr.  $. 

i$Q2.  Schon  .  früoer  nebst  Zusätzen  zu  Heckel's  Be- 
schreibung des  Königsteins.  Frankfurt  ijzj.  4.  2t*  Aufl. 
ijip.  Vielleicht  ist  die  angegebene  neue  Auflage  nur  ein 
blofser  Abdruck  von  dieser. 

W.  G.  Becker.  Ueber  Canova  und  dessen  Ur- 
theile  über  die  Dresdner  Antikengalerie,  in  Wieland's 
neuem  deutsehen  Merkur mr;op.  St.  f.  S.  66— 74, 

C.  W.  Dassdorf's  Numismatisch-histor.  Leitfaden 
zur  Uebersicht  der  Sachs.  Geschichte  nach  dem  von 
TeubenC sehen  hinterlassenen  Münzcabinette  mit  einer 
hist.  litter.  Einleitung.  Dr.  tgot.  gr.  ß.  372  S.  Einl.  28  S. 
Jen.  L.  Z.  1801.  St.  332.   Dr.  gel.  Anz.  1801.  S.  403  f. 

J.  F.  Hauschild.  (S.  90)  Beitr.  zur  neuern  Münz* 
und  Mcdaillengeschichte ,  mit  einem  Anhange.  Dr. 
1806.  8>  Er  beschreibt  darinn  sein  eignes  Cabinete,  das 
er  bald  darauf  an  den  Lederhändler,  Götz,  verkaufte. 

Chrian  Iacob  Götz,  Lederhändler  und  Besitzer 
einer^chönen  Groschensammlung ,  zu  Dresden  am  a-2. 
Dec.  1756  geb.  Ob  er  gleich  der  väterlichen  Profession 
sich  widmete ;  so  leitete  ihn-  doch  die  Vorliebe  für  die 
Wissenschaften  schon  in  früherer  Jugend ,  die  Ge- 
schichte vsich  zum  Vergnügen  zu  wählen.  Dadurch  ge- 
wanner die  Münzen  lieb»  die,  als  Belege  der  Geschieh  tefi 
einem  Geschichtsforscher,  unentbehrlich  sind.  Anfäng- 
lich hob  er  die  Reihe  der  Sächsischen  Herzoge  und 
Churfürsten  auf,  und  endlich  brachte  er  es  zu  jener 
Sammlung,  die  sich  besonders  im  Fache  der  Metsni- 
schen Groschen  sehr  auszeichnet,  und  nicht  nur  gut 
geordnet,  sondern  auch  mit  neuen  Entdeckungen  und 


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XL  Litterarische  Schriftsteller»  Sit 

i 

■   '  i 

Berichtigungen  sehr  bereichert  ist  Das  Hauptsäch- 
lichste darum  ist  das  Fach  As  Mittelalters ,  das  über 
tausend  Bracteiten ,  ohne  die  Solidi,  enthält.  Er 
macht  einige  Hofhung,  ein  Verzeichnifs  seiner  Samm- 
lung herauszugeben»  und  seine  Entdeckungen  den 
Münzliebhabern  mitzutheilen;  ob  er  gleich  klagte  dafs 
ihm  dazu  verschied ne  Hülfsquellen  mangeln.  Er  ver-r 
dient  alle  Unterstützung,  da  besonders  die  deutsche 
und  die  vaterländische  Geschichte  und  Alter thunisknn- 

|  de,  dabey  durch  gute  Erklärung  und  Bestimmung  der 
Münzen  des  Mittelalters,  viel  gewinnen  würden.  Seine 
Neigung  zur  Numismatik  brachte  ihn  mit  einigen  Be- 
sitzern ansehnlicher  Cabinetter  in  Bekanntschaft,  und  er 
bekam  Auftrag,  die  Verzeichnisse  derselben  nach  ihrem 
Tode  zu  verfertigen.  Das  erste  war  das  gräflich  Dali* 
witzische,  welches  aber  wegen  vieler  vorwaltenden 
Hindernisse  nicht  mit  der  gehörigen  Sorgfalt  bearbeitet 

*  werden  konnte.  Mit  mehrerer  Genauigkeit  konnte  er 
das  von  Teubem'sche  aufzeichnen ,  das  unter  dem  ge- 
dachten Titel  mit  einer  Vorrede  vom  Hofrathe,  Dassdorp, 
erschien,  in  welcher  sein  hier  gezeigter  Fleifs  das  ver- 
•  diente  Lob  erhielt.  Doch  waren  wegen  auswärts  be- 
sorgter Correctur  Fehler  eingeschlichen,  die  bey  ge- 
nauerer Collationirung  hätten  vermieden  werden  kön- 
nen,  wie  Götz  schreibt. 

Jo.  Ehrenfr.  Held,  Miniatur-  Portra*t-  und  Land- 
schaftsmahler,  am  3.  Jun.  vj5a  zu  Zittau  einem  Steuer- 
actuar  geb.  S.  Keller*s  Nachrichten  von  Dresdn. 
Künstlern  S.  67  f.  Klabe's  gel.  Dresden  S.  60  f.  Otto's 
Oberlaus,  gel  Lex.  im  ß.  und  3.  Th.    Nach  diesem  fer- 


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Sid  XL  Litterarische 

—  " 


tigtc  er  den  Rupßrscich-Catalog  des  Cab.  Min.  Freyh. ' 
v.Fritsch,  den  Se^fert'silib  und  etliche  andere. 

J.  G.  Lipsius  Beschreibung  eines  iM  versteigerten 

Münzcabinets.  ,  - 

Carl  Conrad  Rücer,  Regierungssecretair,  atarb 
am  au  Sept.  1807, 54- 9^,  alt,  und  war  1747  zu  Dres- 
den  geb.  Erverliefa  eine  Münzsammlung,  davon  ein 
gedruckter  Catalög  vorhanden  ist,  nebst  einet  Natura. 

Hensammlung  und  Bibliothek.    Gel.  Dresden  &  14° 
Christoph  Friedrich  Pohl,  Finanz- Rechnungs- 

Secretair,  zu  Johanngeorgenstadt  einem  Schichtmeister 
am  29.  Sept.  1740  geb.   Nach  seines  Vaters  frühzeitigen 
Tode  wandte  er  sich  nach  Zittau  als  Schreiber,  wurde 
aber  durch  das  Bombardement  der  Stadt  des  Seinigen 
beraubt  und  begab  sich  nach  Dresden ,  wo  er  ebenfalls 
der  Schreiberey  oblag,  bis  er  beym  Finanz-Collegio  an- 
gestellt  und  endlich  Secretair  im  Rechnungswesen 
wurde.   Durch  eine  Erbschaft  alter  Münzen  entstand' 
bey  ihm  die  Münzliebhaberey,  und  er  vermehrte  seU 
nen  Schatz  ansehnlich.   Besonders  richtete  er  sein  Au- 
genmerk  auf  das  vaterländische  Groschenfach,  worinn 
er  die  seltensten  Stücke  besafs.   Ausserdem  sammelte 
er  eine  Suite  ausländischer  und  groschenförmiger  Mün- 
zen, und  suchte,  wo  möglich,  mit  etwas  von  jedem 
regierenden  Herrn  sein  Cabinett  zu  zieren.   lede  Neben- 
stunde widmete  er  diesem  Vergnügen,  wiewo)  sein 
forschendes  und  für  schöne  Wissenschaften  gestimm, 
tes  Genie  auch  mit  den  Fossilien  und  inehrcrn  zum 
Reiche  der  Natur  gehörigen  Dingen  sich  beschäftigte, 
angenehmer  Charakter  machte  ihn  allen  Münz- 


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XI.  Litterarische  Schriftsteller.  S15 

liebhabern  werth  und  schätzbar«  Daher  war  auch 
sein  am  1.  Jul.  1807  erfolgter  tö  dt  lieh  er  Hintritt  seinen 
Freunden  sehr  schmerzlich;  Die  hinterlafsne  Samm- 
lung wird  seiner  einzigen  Tochter  zum  Besten  verkauft, 
und  zwar  das  schöne  Groschencabinett  auf  dem  Wege 
der  Auction.  Der  darüber  gefertigte  Catalog  Wird  den 
übrigen  Verzeichnissen  der  Dresdner  Sammlungen  an 
die  Seite  gestellt  werden ,  und  6ein  Andenken  erhalten. 

C.  G.  Pötzsch.  (S.  158  ff.)  Delineationes  miner* 
nobätu  dignissimorum  ex  collect.  C  6.  Pötzscha  81  Bl. 
fol,  i83üg.  nach  der  Natur  von  Selms  gemahlt.  S.  des« 
sen  Bücherverz.  S.  145  f.  wo  gleich  vorher  auch  J.  Q. 
Hasens  Catalog  einer  Sammlung  von  vielerley  Natu- 
ralien, Dr.  1746  fol.  mit  5  Vign.  von  der  Werneruw 
gerühmt  wird.  * 

C  S.  Walther  (geh  Dresden.  S.  177  f.,  wo  noch 
hinzuzufügen  ist:  Mitglied  der  öcon.  Soc  in  Leipzig 
am  3.  May  1768. )  Enumeratio  supellectilis  Uhrorunu 
Dr.  Walther.  1771.  72.  83.  97.  gr.  8.  4.  TomL  Er  starb 
am  £6.  May  i8o5>  im  68.  J. 

J.  H.  Schubert.  (S.  69.  j37.)  Bibliotheca  CasteU 
laua9  Portuguens  yProenzal.  Mtenburg  Rink  1804 
—5.  8«  2  Bände. 

Ein  fruchtbarer  Zweig  der  Litteraturgeschichte  sind 
in  Dresden  die  ßiographiecn.  Die  meisten  erschienen 
von  Mitgliedern  der  Soc,  ehr,  L.  u.  W.  auf  verstor* 
bene  Mitglieder  derselben.  Meine  fünf  habe  ich  schon 
erwähnt.  Mehrere  schrieben  der  Arzt,  Schwenke, 
(S.  154)  und  M.  Christoph  Meissner,  der  als  vier- 
ter College  an  der  Creuzschule  am  20.  Junius  1780« 


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314  XL  Litter  arische  Schriftsteller* 

m  1  "  '  ■       ■  11  1  1  IM 

I 

77  J.  alt  verstarb,  und  eiue  schöne  Beschreibung  seiner 
Geburtsst&dt ,  Altenberg ,  geschrieben  hatte ,  welche 
aber  sehr  selten  ist,  weil  die  meisten  Exemplare  im 
Dresdner  Brande  das  Feuer  verzehrte.  Seine  Elogia 
und  einige  andere  kleine  litt.  Schriften  meldet  Sam. 
CHRisTL.FiEDLLR>Gedächtnirsschriftaufihn.  Dr.  1781.4. 
Der  Creuzdiaconen,  Winkler's,  Lohdius,  Baumgartek- 
Crüsius,  Hesse*s,  des  Garn.  Pred.  Müller's,  des  Pastor 
Wirthgen*s,  und  der  Landprediger,  Herold's,  Zschei« 
le's,  Kretsch^ar's  Elogia  sind  im  gel.  Ischl,  und  hier 
zumTheil  in  der  ersten  Abth.  angeführt  worden.  Zwey 
achrieb  der  verst.  Senator,  Thenius.  Das  eine  1778 
handelte  von  dem nähren  und  unschätzbaren  Werth, 
der  Hoffnung  überhaupt  und  der  christh  Hoffnung  in- 
sonderheit. Das  andere  1787  führt  Meusel  im  gel. 
Teutschl.  an.  Eins  vom  verstorbenen  Bürgermeister, 
Dr.  Fleischer,  auf  den  Senator  Dr.  Voigt,  war  zugleich 
philol.  Inhalts:  Rinige  Anmerkungen  Über  das  Latein 
der  Pandecten.  Dr.  178a.  4.  18  S.  Fünf  waren  latein. 
abgefafst.  Das  erste  schrieb  der  Senator,  Traug.  Frdr. 
Langbein,*)  de  iv$*taeU  1783«  4*  una>  war  11115  e*ne» 
Bede  des  Wittenbergischen  groben  Redners,  Berger's, 
auf  den  Gen.  Sup. ,  D,  Abicht,  entlehnt.  **)   Das  an» 

*)*T.m  gel.  Teutschl,  und  gel,  Sachseti  wird  ihm  un- 
richtig des  zu  Radeberg  verst.  Lebr.  Ghelf  Lang« 
bein's  Vita  SarUevii  beygelegt.  Der  Senator 
und  Stadtschreiber  starb  im  lunius  1792  im  69.  J. 
und  war  seit  ^aSecretair  dieser  Societät  gewesen. 

**)  Sie  befindet  sich  in  dessen  Orat.  lectior.  Vit.  174p. 
,9.  676  ff.* 


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XI.  Litterarische  Schriftsteller*  2 1 5 

s> 

dere  schrieb  auf  den  gedachten  Dr.  Fleischer  1784« 
12  pag.  der  1798  abgegangne  Senator,  Dr.  Jo.  Ghelf 
Martini  ,  1740  am  zu  Leipzig  geb.  1766  daselbst 

Doctor  und  Practicus,  1784  Senator  und  Obersteuerpro« 
curator,  und  am  3.  Jan*  1784  Mitglied,  dieser  Societät« 
v  Das  dritte  S.  5a  angeführte,  der  verst.  Rector  Beutler, 
und  di»  zwey  letzten] auf  den  Superint. ,  Dr.  Rehkopf, 
und  den  Creuzdiacon,  M.  Frenkel,  dessen  Nachfolger 
2V1.  Lohoius,  1790,  flS  und  20  S.  die  das  gel.  Teutschl. 

erwähnt  hat« 

■ 

Noch  wurden  die  Leben  einiger  neuerlich  verst.  Ge- 
nerale geschrieben.  Des  Gen.  v.  Lindt's,  vom  Haupt- 
~manne  und  Gen.  Quart.  M.  Lieut.  v.  Egidt.  Dr.  Arnold 
1806.  8.  2ö  S.  {Leipz.  L.Z.  tSoy.  St.  62.  ßn.  Hall.L.  Z. 
tgoy.  St.  159  fin.  Jen.  L.Z.  ifoy  St»  ip<? ßn.y  Des  Gen.  v. 
Christi ani  von  und  Beschreibung  des  ihm  vom  Hof* 
Bildhauer,  Pkttiuch,  gefertigten  und  von  Günther  unß 
Seyffert  in  Kupfer  gestochnen  Denkmals ,  vom  Hof- 
rathe9  Böttiger,  i$o6.  Bede  an  dessen  Grabe  gehalten 
vom  Prof.  Hasse,  ifof.  Des  Gen.  Gr.  Zinzmndo  rt's  vom 
Prof.  Hasvr  1804  in  der  Stammliste  der  Chursachs.  Ar* 
mee  i$ot.  Zwey  Standreden  auf  die  Kriegsminist  er  f 
von  Gersdorf  und  von  Stutterheim ,  hiejt  der  ietzige 
Gouv.  Adjuu  Oberste  v.  Traützschen.  Dr.  1789.  gr.  8. 

Des  AbtTrilheims  und  des  Pater  von  Abano  Leben 
vom  geh.  Leg«  Rathe  Günther  enthält  Canzler's  und  , 
Meissner's  fhiartalschrift.    Des  franz.  Gen.  Gouv.  von 
Ddabourdonnais  und  Duplcix's vom  Prof  Hassb,  steht 
im  dritten  Theile  des  Biographen  von  Nimjumyma 


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4 1 6  XI.  Litter  arische  Schriftsteller* 

■ 

 .  ,-  ,  


Des  Graf  Albert  Joseph  v.  Hodiz*  vom  BiblT  Secret.  Sem- 
L£R,  enthält  ebenderselbe.  M.  Jo.  Dippold,  der  im  Aug. 
1806  Doctor  der  Philos.  zu  Jena  wurde,  versprach  1807 
Carls  des  Grossen  vollständige  Lebensbeschreibung. 
*  Leben  F.  B.  S.  v:  BrenkenJwfs,  von  A.  G.  Meisen  er*} 
Leipz*  ijfr.  gr.  S*  391  SJ  Des  Dichters  G.  A.  Bürger  sf 
Leben  vom  £>r.  Althof  ,  Gott.  xj^8*  8* 

Ihr  Leben  selbst  beschrieben  der  Sprachlehrer  Jeh- 

wichen  (16.  Abvh.)  Dr.  1802.  8.    Glieb  Hiller,  als  er 

- 

kurze  Zeit  zu  Dresden  lebte,  1804,  und  J.  G.  Heynig 
(S.  65 f.)  Strasb.1806.  8;S.  100.  welcher  eine  umstand« 
lichere  Biographie  von  sich  hoffen  läfst. **)  Dieser  schrieb 
auch  unter  dem  Namen,  Sam.  Psik  Schalscheleth,  eine 
bist,  geogr.  Beschreibung  der  Sud  t  Wittenberg  und  ihrer 
Universität  nebst  ihrem  gegenwärtigen  Zustande.  Frankf. 
und  Leipz.  1795»  8»  *74  S.  Ueber  den  PVerth  der  neuen 
Propheten*  mit  einem  Chronosticho  auf  dAi  Superint.f 
Typfte,  schrieb  als  hiesiger  Candidat  der  Pastor  Schreyer. 
Jen*  L.  Z.  i8o3.  Erg.  4.1.  fin. 

*)  Im  dritten  Bande  der  Hacker'schen  Materialien 
befindet  sich  des  ietzSgen  Prof.,  Petri,  in  Fulda 
Sundrede  an  Meissners  Sarge. 

**)  C.  G.  F.  Riedel'*  gehört  in  die  15.  Abth.  Auch 
ein  1.  K.  aus  Ungarn  versprach  im  70.  Lebensiahre 
sein  Leben  zu  beschreiben.   Hr.  Anz.  1804.  St.  40* 


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X1L  Mathematische  Schriftsteller.         s  17 


XII.  Mathematische  Schriftsteller. 


Viele  haben  Rechenbücher,  und  zwar  theils  all- 
gemeine,  theils  kaufmännische«  geschrieben.4) 

Allgemeine  verfertigten: 
Jo.  Frdiu  Vicum  war  zu  Hackith  bey  Wittenberg 
einem  Cantor  am  4.  April  17S1  geb. ,  hatte  zu  Witten« 
berg  atudirt  und  starb  am  30.  Jenner  1800.  (nicht  nach 
einer  andern  Nachricht  am  30.  Aprill.  Denn  er  wurde 
am  3.  Febr.  begraben.)  Geh  Sachsen  und  gel,  TeutschL 
Neu  erfundene  leichte  Rechenkunst  für  die  angehende 
Jugend ,  anfänglich  in  3  Theilen  und  in  der  3.  Ausgabe 
mit  dem  3.  Th.  vermehrt.  Er  gab  auch  einen  selbst» 
lehrenden  Hauptschlüssel  dazu  heraus.  Der  gleich  fol- 
gende, Obereit,  zeigte  in  einer  anonymischen  Schrift, 
Vicüm's  Rechenbuch  sey  aus  Clau3be&g's  demonstrati- 
ver Rechenkunst  ausgeschrieben.  Ein  anderer  hiesiger 
Rechenkunstlehrer  wurde  deswegen  von  Vicum  ver- 
klagt, und  gab  willigst  die  ihm  zuerkannte  Strafe, 
worüber  Obereit  in  der  Stille  lachte.  S.  den  gleich  fol- 
genden Artikel. 


#)  Dieses  Verzeicjnifs  kann  zugleich  einen  Beitrag 
zu  den  395  arithmetischen  Schriftstellern  abga- 
ben, die  Scheibel  dem  a.  Theile  seiner  Einlei- 
tung zur  mathematischen  Bücherkenritnib  S. 
496—558  einverleibt  hat.  Er  verdankte  diese 
Sammlung  dem  S.  i3  f.  gedachten  Mathematiker, 
Hübsch,  dessen  Rechenbuch  auch  S.  5ao  f.  daran- 

- 

ter  ist  aufgestellt  worden« 


•  1 


1 


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a  1 8        XII  Mathematische  Schriftsteller. 

Jo.  August  Koch,  Bürger  und  Kaufmann,  ein 
geb.  Dresdner,  starb  im  Aprill  1794.,  58  Jahr  alt.  Re* 
chenbuch  in  4.  Theiien.  Dr.  173*  ff.  8.  Nützlicher 

*  ■  ♦  * 

Beitrag  dazu.  Freyberg  1784«  8.  Die  sich  selbstleh- 
rende Kettenrechnung,  Dr.  und  Zittau  1790.  8«  Ver~ 
dienst e  des  Herrn  Vicum  in  der  Rechenkunst.  Dat. 
1784.  8*  S.  das  gel.  TeutschL  und  gleich  vorher« 

Carl  Ghblf  Lunze  schrieb  als  Candida t  des  Pre- 
digtamts ein  Rechenbuch  1784-  8.  (S.fasgeLTeutschL) 
und  ist  vermutblich  todt. 

■ 

C.  H.  Schreyer 3  Rechenbuch  fand  wegen  der  KopG» 
rechnung  Beyfall.   S.  das  gel*  Dresden.  S.  149. 

Joh.  Gottl.  Knipfel  wandte  sich,  nachdem  er 
mehrere  Jahre  auf  Academien  zugebracht  hatte,  nach 
Dresden  und  gab  seit  1802  Privatunterricht  in  der  Ma> 
thematik  und  in  Sprachen.  Er  war  auch  einige  Jahre 
Mathematikus  an  der  höhern  Bürgerschule  in  Neustadt, 
und  starb  cm  10.  Dec.  1807  im  31.  J.  an  der  Auszeh- 
rung, Von  .seinem  in  3  Tb.  versprochenen  Rechenau«* 
che  erschien  nur  der  erste  Theil.  Dr.  180$. 

Mercantilische  schrieben: 

Ludwig  OßtREiTj  iüngerer  Bruder  des  S.  64  er« 
wähnten  philos.  Schriftstellers,;  am  7.  JuL  1734  .zu  Lin- 
dau geb.  starb  als  Oberfinanzbuchhalter,  und  wurde 
am  11.  Jenner  i8o5  begraben.  Soine  doppelte  Buch- 
haltung erschien  zweymak  Ausserdem  berichtigte  er 
Scholzens  logarithmische  Tafeln ,  und  M.  Müller's 
Versuch  den  Inhalt  der  Fässer  zu  finden  9  wie  ,auch 
Lambert*«  Tafeln  für  die  ecliptischen  Neu-  und  Voll- 
monden.    Siehe  das  'gel,  TeutschL 


*  m 

■ 

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XII.  Mathematisch*  Schriftsteller.  Sig 

ma  1  v  ■ 

Carl  Christian  Illing»  seit  1786.  Lehrer  der  Arith- 

metik  und  Handlungswissenschaft,  geb.  zu  Gleisberg 

bey  Nossen  einem  Prediger  am  a8.  Febr.  1747.    Sein  ' 

Leben  befindet  sich  im  gel.  Dresden ,  und  etwas  voll« 

ständiger  im  11.  B.  des  gel. ,  Teutschl.    Im/ 3.  und  10.  B. 

werden  seine  vielen  arithmetischen  Schriften  umstand-» 

lieh  angegeben. ,  Hierzu  kamen :  Rechnungsspecimina 

a  Th.  Dr.  1800  f.   Es  sind  ausgearbeitete  Aufgaben  für  . 

zür  Probe  Admittirte.  Dr*  pol.  Anz.  1800.  St.  23. 1801. 

St.         Gewinn  und  Verlust  auf  Ducaten9  LouisaVqr9 

Carolins,  Laub»  und  Cronenthaler.  Dr.  1804..  Der 

Kaufmann  in  seinem  Wirkungskreise.  Pirna  tS^4*  *  2Rfc 

Universalregeln  zu  Wechsel-  und  PParcnberechmin- 

gen.  Dr.  8-  tf*7«  * 

Ohr.  Michael  Seypfakth,  am  17.  Sept.  1767  zu 
Dresden  einem  Kaufmanne  geb.  Handbuch  für  Colle- 
cteurs.  Dr.  1793.  $.  Der  belehrende  Kau / mann.  3  Bde.  , 
Das.  1794- ff-  gr.  ff.  Beide  Schriften  sind  Selbstverlag, 
auf  welche  ein  Lotterie-Handbuch  folgen  soll.  Gel. 
.    Dr.  und  gel.  Xeutschl.  "        .     '     •  * 

Joh.  Chr.  Philipp,  Kaufmann,  zu  Wilsdruff  bey 

»  ,j         »  »  . 

Dresden  am  29.  Aug.  1764.  einem  Böttcher  geb.  Gel. 
Dr.  S.  116.  Der  geschwind  calculirende  Kaufmann. 
Leipzig  Hilscher  1793.  4.  Die  Jen.  L.  Z.  1794.  St.  211  fin. 
lobt  dieseSchrifr.  EHuindigte  1806  Wechselarbitrage* 
Tafeln  an ;  sie  sollen  aber  erst  künftig  folgen.  x  v 

§  P.  R.  Gottshling  (S.  ^ö)  *)  Münzen  aller  Länder 

nach  Louisd?or  und  Kaisergeld  berechnet.  Dr.  Hilscher 
*)  Neben  ihm  steht  in  Otto9*  Lexico  ein  Schuiiubel- 
greis ,  J.  G.  Goldbhag,  der  viele  Jahre  lang  theils 

•  ■  ,  - 

i  * 

■  :  ■  •  's  •  •  .  • 

*  * '    '     4  Digitized  by  Google 


2*o         XII.  Mathematische  Schriftsteller. 


— 


rjlj.    Aufsätze  in  den  kaußnänni sehen  Aufsätzen  von 

\ 

Christian  Glob  Begeh,  Buchhalter»  starb  am  9. 
Nov.  1804.  im  65.  J.  Taschenbuch  für  Anfänger  des 
Handels.  Dr.  8. i$of. 

J.  G.  Ar  Klabe,  allgemeiner  Rechenknecht  bey 
Waren.  Dr.  i8ofl.  8-  Ibn  lobt  die  Hall.  L.  Z.  1807. 
Erg.  89-  &  712. 

■  w 

Ueber  Forstrechnungsarten  schrieben: 

Gbelf  Aug.  Fischer ,  Pagen «Mathematikus,  geb. 
2u  Ockrylla  bey  Meisen  einem  Förster  am  £8-  Aprill 
1763,  studirte  auf  der  Meisner  Stadtschule,  und  in 
der  Dresdner  Artillerie  •  Schule.  Sammlung  von  Forst» 
rechnungsarten.  1.  Su  1801.  Das  fite  wird  noch  folgen. 
Sie  wird  sowol  in  den  Dr.  gel.  Anz.  1803«  S,  279  f.  als 
auch  in  der  Half.  L.Z.  1805.  St.  161,  und  in  der  Jen.  L.Z. 
1805  St.  126  fin.  gerühmt.  Unveränderte  zweyte  Aufl. 
Dr.  1804I  Arnold.  Hall.  L.  Z.  am  a.  O.  Das  Kopfrechnen 
auf  phys.mil.  merkant»  uudökon.  Gegenstände  angewen* 
de*.  Dr.  Arnold  t$oy.  Proiection  der  Landchart en  igop. 

,  Carl  Fror.  Schellig,  zu  Meisen  geb.  (io\  Abth.) 
am  02.  Jan.  1806  Capitata  der  Ingenieurs  k  la  suite, 
und  zugleich  Director  der  Forstvermessungsanstalt 
i8o5,  die  im  Sept.  1807  auf  einige  Zeit  aufhörte.  £r 
war  als  Prem.  Lieut.  seit  1797  Lehrer  der  math. 

arithmetische  Beschäftigungen,  theila  arithmeti. 

sehe  Unterhaltungen  schrieb. 

,.  .  . 


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I 


XII.  Mathematisch*  Schriftsteller.  flfii 


Kriegs  Wissenschaft  an  der  Ingenieur  -  Academie.  Cah+ 
not*s  Vielecke,  iß02»*  ( *7«  Abth.)    Jßtioas  zu  einem 
verbesserten  Vortrage  der  verkehrten  Regel  de  Tri. 
Leipz.  i£oo.  $•  Forst f ragen  %   als  Entwicklungen 
und  Beiträge   der  v,  Oppelischen  Abtheilung  der 
Gehölze  in  iährliche  Gchaue.  Meisen  1797.  4.  -Gel. 
Teutschl.  im  7.  und  10.  B.   Unter  seiner  Direction 
wurde  der  Plan  von  der  Festung  Danzig  nach  einem 
guten  Originale  gezeichnet,  der  mit  einem  Texte  be- 
gleitet, Dresden  1807,  als  Verlag  C.  G.  RÄhtbr's 
(S.  189  f.)  erschien.   Auch  die  von  eben  diesem  verlegte 
Reisecharte,  welche  die  Militair-  Commerzial-  und 
Poststrafsen  von  Dresden  nach  Warschau  enthält,  wur- 
de  unter  seiner  Aufsicht  aus  den  besten  Charten  und 
Materialien,  1.  Convention  d.  d.  Elbingen,  entworfen 
und  von  dessen  älterem  Sohne  gezeichnet»    Sie  er- 
schien, nebst  einet  topographisch  für  Reisende  einge- 
richteten Beschreibung ,  vom  Prof.  Hasse  bearbeitet, 
1808.  i 

» 

Joh.  Bew.  Markendorf,  am  1.  Jenner  1766  zu 
Dresden  einem  ehrwürdigem  Greise,  dem  Hauptsalz- 
cassirer,  geb.  wo  er  eine  Zeitlang  lebte,  bis  er  bey  dem 
Salzwerke  zu  Teuditz  angestellt  wurde«  Seit 
ist  er  Stiftsbaumeister  in  Merseburg.  Er  hat  Antheil 
an  den  unter  Schellig,  seinem  Lehrer,  erwähnten 
Forstfragen.  Gel.  Teutschl.  B.  5.  und  7.  unter Schellio, 
nicht  Schelling,  wie  er  im  5.  B.  S.  47.  genannt  wird. 

!  » 

Ernst  Ghelf  Brühm,  Hegereuter  zu  Zschitzsohe- 
wig  zwischen  Meisen  und  Dresden ,  geb.  zu 


< 


1 


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flaa         XIL  Mathematische  Schriftsteller. 


Tabellarische  Uebensicht  der  Bestim- 
mung des  wahrten  Werths  und  Inhalts  des  Nutzholzes, 
heym  Holzverkaufe  und  praktische  Anwendung  Jür 
Forstöconomen  und  Hollverkäufer.  Leipzig  igo2. 
64.  S.  ohne  die  Vorrede  und  Anweisung  gerechnet* 
Don  Nutzen  dieser  mühsamen  Tabellen  zeigt  das  31.  St. 
der  Dresdn.  pol.  Anz.  1&0&  an. 

Geometrische  Schriftsteller  sind  und 

waren: 

August  Glob*Böhme,  Lehrer  der  math.  und  xnilit» 
Wissenschaften  beym  Ingenieur.Corps,  starb  am  25. 
Aug.  1797,  un<*  war  1719  zu  Grofspörten  bey Zeitz  einem 
Prediger  geb.  worden  *)  Abhf  vom  Aufnehmen  eines 
Landes  mit  einer  Charte  und' K.  Dresden  9  Walther, 
1793.  gr.  8*  Gel*  TeutschL  1.  und  9.  B.  Er  verfertigte 
auch  viele  Jahre  lang  zu  Leipzig  und  Dresden  die  Ca* 
lender. 

■  '  *  k  «  .  '  ,. 

/  \  / 

Glob  August,  Oberlandfeldmesser  1796 ,  vorher 
Baucommissarius  in  Torgau,  starb  im  Dec.  1806  (am 
!&o.  begraben)  im  5fl.  1.  Anleitung  zur  Wasserbau* 
kunst.  Dr.  Walther,  mit  K.  1798.  8»  Hiervon  erschien 
nur  der  1.  TheiL  Ueber  die  Anziehung  der  Körper* 
einejreye  TJcber  Setzung  eines  PPerkchcns  in  lat.  Hexa- 
metern. 1797.  (Dr.  Gerlach)  3  pl.  8.  Anleitung  für  Dorf- 

#)  Sein  1720  geb.  Bruder  starb  als  Hofmahler  bey  der 
Porcellanfabrik  in  Berlin,  wohin  er  aus  der  Meis- 
-  wer  berufen  wurde.   5.  Meus*l*s  Künstlerlexicon 
1.  und  fl.  Th. 


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XII.  Mathematische  Schriftsteller.  üq$ 

■  -  -      •  . 

gerichtspersanen  zu  Taxirung  der  Grundstücke.  Dr. 
Walther.  m.  K.  1804.  8.  In  den  Schriften  der  Leipz. 
Öcon.  Gesellschaft  1802  zeigteer,  wie  man  den  Brand 
der  Schornsteine  abwenden  könne. 

August  Glieb  Rudorf,  Rathsfeldmesser,  geh.  zu 
am  Abhandlung  vom  öcon*  Feld- 

messen ,  mit  17  K.  Leipz.  1797  gr.  8. 290  S.  Gel.  I.  B.  10. 

J 

—  i  ♦ 

.  Joh.  Georg  Lehmann,  Souslieutenant  nnd  Lehrer 
der  Mathematik  bey  der  Ritterakademie,  *)  ietzt  Capi- 
tata ,  stand  einige  Zeit  bey  der  Armee  in  Warschau. 

Darstellung  einer  neuen  Theorie  der  Bezeichnung  der 
schönsten  Flächen  im  Grundrisse.  Leipz«  1799.  gr.  8. 
*  Grundriss  von  Dresden,  1804.  von  ihm  genau  aufge- 
nommen und  gezeichnet,  und  von  Keyl  gestochen, 
1807  verbessert  und  vermehrt.  Topographische  Reise- 
charter von  der  Dresdner  Gegend.  1804. 

Ge.  Abu.  Günther,  eines  Tuchmachers,  Ge.  Abr.f 
Sohn,  zu  Oederan  geb.  wurde  im  14.  Jahre  am  16.  Apr. 
1737  als  Gymnasiast  zu  Freyberg  aufgenommen  und 
zeigte  zu  mathem.  Wissenschaften  sehr  grofse  Fähig- 
keit. 174Q  kam  er  zum  Feldartilleriecorps  und  1755 
als  Souslieutenant  zu  den  Ingenieurs,  und  wurde  zum 
Jagd-  Allee-  und  Brückenbaue  bis  zum  sieben iährigen 
Kriege  angestellt.  Nach  dem  Frieden  zeigte  er  sonder- 
lich von  1771  bis       seine  Kenntnisse  als  Strafsen-  und 

*)  Sein  Vorfahr,  Carl  Glob  Almer,  der  im  Febr. 
1800,  59  Jahr  alt,  verstarb,  hatte,  glaub  ich,  auch 
etwas  Mathematisches  geschrieben. 

■ 

- 

—  « 

* 

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S2+v        XII.  Mathematische  Schriftsteller. 

'  >  '  ''_  .  , 

Strombaukominissair,  und  stieg  bis  zum  Major.  Er 
starb  am  3i.  May  1790  auf  seinem  Weinberge  in  der 
Hoflösnitz  in  .einem  Alter  von  67  J.  und  wurde  am  3« 
Junius  auf  dem  Kirchhofe  zn  Kaditz  begraben.  JDresdn. 
/Inz.  1790.  St.  26.  und  im  117.  gel.  Stücke  S.  214  f*  Er 
genofs  ein  so  grobes  Zutrauen,  dafs  seine  Anweisung 
zum  Stra&enbaue  unverändert  und  so  umständlich, 
als  er  sie  abgefafst  hatte,  dem  churf.  Mandate  des 
Straßenbaues  1781  nebst  1  K.  beigefügt  wurde«  Er 
verfertigte  auch  einige  Maschinen  und  mach.  Instru- 
mente sehr  sorgfältig,  welche  theils  bey  der  Dresd- 


ner Artillerieschule,  theils  zu  Wien,  Warschau  und 
an  andern  Orten  sich  befinden.  Zuletzt  dirigirte  er 
auch, den  Elbuferbau  bey  Serkowitz  und  den  Bau 
einer  steinernen  Brücke  im  Plauen'schen  Grunde  bey 
Dresden.  5.  daselbst  und  in  Hasche's  Mag.  Th.  II.  S. 
684.  In  beiden  Stellen  ist  sein  Geburtsort  vergessen. 

C  G  F.  Krause  (3.  Abth.)  Factor-  und  Frim\a* 
lentafeln  von  1  bis  100000.  Jena  1804.  Grundlage  eines 
philosophischen  Systems  der  Mathematik.  1.  Th.  das. 
cod.  gr.  g. 

,  Leo^hardi,  der  Sohn,  (i3.  Abth.)  Critik  des  Gc 
Brauchs  einiger  Kunstwörter  in  der  Mathematik ,  im 
52.  St.  des  gel.  Dr. /Inz.  1799.  S.  249—256.  Leonbzli 
logarithmische  Supplemente ,  aus^dem  Franz.  nebst 
eignen  Zusätzen.  Dr.  bey  WalthcrngoS.  gr.  ß.  gg  S. 

C.  6.  Pötzsch  (6.  Abth.)  verdient  auch  hier  ge- 
nannt  zu  werden,  theils  wegen  seiner  vieliährigen 
Beobachtungen.des  Elbstroms,  theils  wegen  seiner  ta- 


\ 

1 


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X1JL  JUathematüche  Schriftsteller. 

beilarischen  Vorstellungen  der  Witterungsbeobachtun- 
gen  zu  Meisen ,  mit  seinem  Freunde,  C.  G.  Krahl, 
177a— «75.  Diese  befinden  sich  noch  in  der  Handschrift 
S.  dessen  Bücherverz.  S.  87«  Doch  stehn  auch  Aus« 
zug*  im  4.  und  5.Th.  der  Schriften  der  Leipz.  öcoiu 
Soc.  *)  worinn  auch  seine  Elbhöhen -Beobachtungen 
auszugsweise  zu  lesen  sind.  ' 

C.  H.  Schheyer  that  oft  ein  Gleiches  statt  Pötzsch's, 
der  ihm  gute  meteorologische  Kenntnisse  beybrachte. 
Von  ihm  stehn  auch  im  15.  St.  der  Eresdn.  gel.  Anz. 
rjpg.    Gedanken  über  die  Bestimmung  des  Osterfests* 

C.  H.  Nicolai,  (S.  48)  bemerkte  in  den  Z)r.  gemeinn. 
BeiträgeniQo/j  St, 43.  S.  544«  **ne  außerordentliche  Ahm 
weichung  der  Magnetnadel ,  welche  auf  Revolutionen 
in  der  Natur  deuten  könne. 

W.  F.  Kunze  (S.  88.)  Quadratur  der  Segmente 
des  Cirkels,  nach  Art  des  Hippocrates.  Dr.  1792.  4. 
m.  1.  K.  £r  glaubt  diese  durch  Zufall  gefunden  zu 
haben.   Jen.  L.  Z.  1793.  St.  340.  S.  503  f. 

J.  G.  Häntzsche,  Mechanicus,  ging  nach  Wien. 
Nachricht  von  einem  perpetuo  mobili.  Dr.  1790.  8^ 
Darunter  verstand  er  ein  Rad  zu  Umtreibung  der 
Mühlen  und  anderer  Maschinen ,  das  ihm  aber  so  un- 
möglich fiel  su  beendigen ,  als  das  nie  zu  Sunde  kam, 
welches  man  gemeiniglich  ein  perpetuum  mobile  zu 
nennen  pflegt.    Auch  sein  Vater,  Jos.  Glob 


*)  Sie  sind  aber  sehr  rar,  wie  im  gel,  Dr.  und  gel. 
Teutschl.  angemerkt  worden  ist. 

»5 


■ . 

1 


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226        XII.  Mathematische  Schriftsteller. 

i  1  * 

«che,  ein  Uhrmacher,  war  ein  Mechaniker,  der  man« 
che  künstliche ,  zum  Theii  sich  bewegende ,  Figuren 
verfertigte«  Er  ging  gleichfalls  von  Dresden  weg  und 
verstarb  auswärts. 

Joh.  Christian  Schramm,  Cand.  des  Predigtamta, 
starb  im  May  1781,  nachdem  er  in  diesem  Jahre  eine 
allgemeine  brauchbare  Anweisung  zur  Rechenkunst  an- 
gekündigt hatte,  wovon  auch  fünf  Bogen  bereits  ge* 
druckt  waren,  als  er  starb;  das  übrige  aber  unvollen- 
det  blieb.  Sie  ist  S.  218  anzumerken.  Er  war  zu  Mei- 
sen  geb.  und  studirte  daselbst,  lebte  auch,  nachdem 
er  von  1774  bia  1778  zu  Leipzig  der  Theologie  aich  ge- 
widmet hatte,  in  seiner  Vaterstadt,  und  schriet*:  Vier 
Predigten.  Meisen  1779.  8-  Dresdn.  gel.  Jnz.  1779. 
S.  54.3  f.  Er  begab  sich  hierauf  nach  Dresden,  und 
starb  daselbst  im  3a  Jahre  seines  Lebens  an  der  Auszeh- 
rung.  &r.  poL  Jnz*  1781*  St.  04. 

Gottfr  Heinr.  Grummert,  Chursächs.  HoFmathe- 
matikus,*)  1719  zu  Biala  in  Pohlen  geb.  studirte  zu 
•)  Ein  anderer  verst.  Hofmatbematicus,  J.  F.  Mev, 
schrieb  Unterricht  von  der  Beschaffenheit  und 
dem  Gebrauche  der  Pergröfserungsgläser  und 
Telescopien.   Dr.  1747.  4«  m.  K.   Ob  der  im  gel. 
'Sachsen  unter  seinem  Some  erwähnte  Com- 
missionsrath  undHormathconaticus,  J.Th.  Walz, 
etwas  geschrieben  hat ,  und  wann  er  verstorben 
ist,  kann  ich  nicht  sagen.  Er  soll  eine  Ueberse- 
tzung  eines  Arabischen  Werks  von  der  Perspecti- 
ve hinterlassen  haben,  die  noch  ungedruckt  auf 
der  königL  Bibliothek  sich  befinden  soll. 


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I 

.  * 

XII  Mathematische  Schriftsteller.  827 

 u-  ;  

• 

Leipzig  und  wurde  174-3  daselbst  Magister,  nachdem 
er  bereits  »740  eine  philos.  theol.  Streitschrift  des 
nachmal.  Doct.  der  Theologie,  Jon.  Heller'«,  vertbeidigt 
hatte.  Dietkanii's  Churs.  Priesterschaft  Th.  I.  S.  255  f. 
Beiträge  zum  Wachs thume  der  Natur-  und  Gröfsenlehre 
Dr.  1747*  4* 1  St.  m.  K.  Betrachtung  über  die  Monden* 
luft.  Dr.  1748«  4-  m.  1  K.  Gedanken  von  der  regulä- 
ren (nicht,  Wie  Adelung  zum  Jöchea  sagt,  irregulären) 
Befestigung.  Dr.  1749.  4.  m.  K.  Ein  von  ihm  erfun» 
dnes  Instrument  ,  ohne  Cirkel,  Lineal  und  Rechnun- 
gen, auch  die  schwersten  Auf  gaben  der  Fortißcation 
aufzulösen,  wird  im  13  St.  der  Dr.  polit.  Auz.  1749  ge- 
rühmt. In  dieser  Wochenschrift  stehn  auch  Aufsätze 
von  ihm.  Er  starb  nach  1776,  wie  Adelung  am.  a.  O. 
und  Meusel  im  gel.  Teutschl.  sagen. 

Jo.  Gfb.  Köhler,  Inspector  des  mathem.  Salons 
und  der  Kunstkammer,  starb  am  ig.  Sept.  1800  an  der 
Auszehrung,  und  war  am  15.  Dec.  1745  zu  Gävernitz 
bey  Dresden  einem  Koche  geb.  worden.  S.  das  gel. 
Dresden  S.  79  f.  Er  machte  manche  nützliche  Erfin- 
dung. Eine  davon,  ein  Geblase,  das  er,  dem  Baade- 
rischen gleich,  zu  Mückenberg  verfertigte,  erwähnt  die 
len.  L.  Z.  1797  am  Ende  des  63.  Stücks.  Seine  beiden 
Vorfahren  waren  die  Prof.,  Haubold  und  Zeiher,  zu 
Leipzig  und  Wittenberg;  sein  Nachfolger  aber  ist  seit 
dem  1.  Jan.  mit  dem  Character  eines  Bergraths 

Joh.  Heimr.  Seyfert,  der  zuvor  Finanzsecretair 
War,  und  als  ein  Sohn  des  verst.  Hof.  und  Just. 
Raths  am  7.  Sept.  1751  geb.  wurde*  Er  studirte  zu  Wit- 
tenberg und  Leipzig,  und  ist  Correspondent  der  königl. 

1 


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3ft8         XII.  Mathematische  Sehrt f Meiler* 


Acaderaie  der  Wissenschaften  zu  London.  Von  ihm  Ha- 
ast man  astron.  Beobachtungen  in  v.  Zach's  Ephemeriden 
lind  in  Bode**  Jahrbuche  ßir  1809.  Nr.  21.  Beobachtung 
der  Mondßnsternifs  vom  4.  Jenner  1806.  Von  seinen 
guten  horologischen  Kenntnissen  zeigt  in  Bode's  Jahrb. 
für  1802  eine  Beschreibung  der  Einrichtung  und  des 
Gangs  seiner  Uhr  mit  CompensationspendeL  Diese 
wird  im  70.  St.  der  Erl.  L.  Z.  1800  S.750  mit  einer  von 
Romain  in  den  Schriften  der  Pariser  Acad.  1741,  be- 
schriebenen verglichen. 

F.  Renner.  (S.  178)  *  üeber  die  Bildung  der  At- 
mosphäre* Leipzig  1800.  *  Microskonische  Darstel- 
lungen wichtiger  Gegenstände  s.  1.  *  Tabellarische  En* 
cyclopädie  der  Sternkunde  9  Erdbeschreibung  etc.  Pir- 
na 180 1. 

J.  F.  Dorn  (S.  129.)  wird  eine  historische  Schrift 
über  die  Cometen,  mit  einer  Vorrede ,  des  Stadtpr. 
M.  Gott  fr.  Winjcusr's,  im  Drucke  erscheinen  lassen. 

F.  G.  Haan.  (S.  56  f.)  Neue  Erdkugel  nach  den  be- 
sten ±Tidfsmittclnf  besonders  zum  Schulgeb rauche ,  zu 
9  und  3  Zoll  im  Durchmesser  1801  und  ß.  Erdsphären, 
oder  die  Erde  in  Verbindung  mit  der  Sonne  und  dem 
Monde  zur  deutlichen  Erklärung  alier  daher  rühren* 
den  Erscheinungen*  ißo2.  Weltmaschine ,  oder ^  das 
Sonnensystem  mit  allen  Planeten  und  Monden  {um 
Gebrauche  inSchulen*  I80S  (Man  sehe  hierüber D.Nie- 
inEyEAs  Grundsätze  der  Erziehung,  3te  Aufl.  Th.  1. 
p*  4^3*)  Mgemeinfafslicher  Unterricht  über  den  Ge- 
brauch der  künstU  Erdkugeln  nebst  Einleitung  in  die 
mathematische  Geographie,    Torgau  180a.  £r  kün- 

- 

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XIII  Tactische  Schriftsteller. 

digte  in  den  JDr.  pol.  Auz.  1807.  St.  47.  einen  Globus 
an,  den  er  nach  den  neuesten  Entdeckungen  einet 
Perouse  und  anderer  verfertigen  wird. 

*  '  \ 

Eines  geb.  Dresdners,  Heinr.  Auo.  Rothe'«,  des- 
sen das  gel.  Teutschl.  nur  im  10.  B.  ganz  kurz  gedenkt,  9 
Schriften,  werde  ich  im  Anhange  beyfügeu. 


-    ■  I 


Tactische 


Joh.  RyD.  FäscH,  der  Vater,  Oberstlieut.  des  Inge», 
nieur.  Corps  und  Ärchitect  beym  Cadettencorps,  starb 
am  I«  Nov.  1749  im  J.  und  stammte  ans  einem  an- 
sehnlichen Geschlechte  zu  Basel  her.  Hasche's  Maga- 
zin B.  1.  S.  160.  Seine  Schriften  meldet  Adelung  zum 
Jöcheä.  Eine  davon ,  die  iiydro technisch  ist ,  recensirt 
Scheibel  im  fi  Th.  seiner  S.  Ä17  gedachten  Einleitung 
S.  49 1  & 

Gh.  Rüd.  Fasch,  der  Sohn,  1710  (nicht  1710,  wie 
im  gel.  Teutschl.  steht,)  zu  Neustadt  bey  Dresden  geb. 
Er  diente  bey  dem  Ingenieurcorps,  durchstieg  alle  St uf- 
ren  dabey,  war  seit  177a  Oberster,  und  wurde  kurz 
vor  seinem  Tode  im  April  1787  Chef  davon  und  zu- 
gleich  Drrector  des  Obermilitairbauamt*.  Bereits  seit 
I768  war  er  Ritter  des  mllit.  St.  Heinrichsordens  und 
seit  I778  Gen.  Major  der  Infanterie,  starb  am  1.  May 
1787.  und  hatte  theils  einige  tactische  Schriften  über- 
setzt, theils  Reglet  et  ptincipes  de  rart  de  la  guerrc, 
franz.  und  teutsch,  Leipzig  1771  ff.  4T.  und  Geschieh- 


V 


V 


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*3o  X&t.  Tactischc  Schriftsteller. 

i 

W  <*Vf  Oesterreichischen  Erbfolgekriegs  von  1740  bis 
X74.8  geschrieben.  Die  letzte  Schrift  erschien  nach 
seinem  Tode  1787.  gr.  8»  in  s  B.  bey  Walther.  Dto 
übrigen  meldet  das  gel.  SachseH  und  gel.  TeutschL, 
Sein  Leben  aber  das  29.  St  der  2>r.  polit.  Ahl.  1787« 

Tob.  Bbnj.  Hoffmaiw,  Gert.  Auditeur,  starb  1765. 
Codex  legum  milibarium  Saxoru  Dr.  1765  Pol.  Seiner 
gedenken  Adelung  und  Meusel  ganz  unvollständig. 

Fror.  Ludw.  Aster  starb  als  Gen.  Ma].  der  In« 
fanterie  und  Oberster  vom  Ingenieur- Corps,  Wy  wel- 
chem er  alle  Stuften  durchstiegen  hatte ,  am  I.  Dec. 
1804,  und  war  ztf  Dresden  am  Q8«  Nov*  1732  geb.  * 
Siehe  im  gel.  Sachsent  und  völliger  im  fei.  \Dresden9 
sein  Leben.  Er  gab  theils  seines  Lehrers,  lo.  Chri- 
stoph Glaser9s9  *)  Gedanken  von  der  Kriegsbau* 
hmst%  1.  Sammlung,  mit  4-  K.  Dr.  1776.  4«  heraus, 
theils  schrieb  er  nach  dessen  Grundsätzen  einen  Ütiter* 
rieht  in  der  Festungsjbauhäist  *•)  Dr.  1787  ff.  gr.  4-  6 
H.  mit  vielen  Rupfern  und  Tabellen.  Seine'  eisten 

*)  Er  war  wirklicher  Kriegsrath  und  Lehrer  der  math. 
milit.  und  öcon.  Wiss.  wie  auch  Directar  detfor- 
tification  bey  der  milit.  Ritteracademie  des  Ca« 
dettencorps,  und  starb  85  J*  alt,  im  Sept.  177$, 
nachdem  e?  1768  pro  Emerito  war  erkürt  wor- 
den. Seine  von  ihm  selbst  herausgegebenen 
Schriften  melden  Adelung  zum  Jöcher  und  da* 
*U8ge$t.  gelK  Teutschl.        J  .* 

•*)  Der  S.  2Qß  f.  erwähnte  G.  H.  Grummert Schrieb 

auch  darüber.  -  *       t         .  :  ^  *i" 

1 


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XIII.  Taktische  Schriftsteller.  331 

Schriften  waren  zum  Thcü  hydrotechnisch,  die  1775 
bis  1777  «tnzeln,  und  hernach  zusammen»  gedruckt  er« 
schienen«  Ausführlicher  Bericht  von  der  Schlacht  bef 
Süptitz  mit  einem  sehr  bejrfäUigen  und  von  Crusius  zu 
Leipzig  gestochenem  Plane  derselben  9  ohne  Jahr, 
Selbstverlag  4.  Nach  dem  gel.  TeutschU  Dresden  und 
Leipzig  1776,  In  Klotzsches  und  Gbüdwig's  Sammlung 
vermischter  Nachrichten  befindet  sich  von  ihm  eine 
Zeichnung  eines  merkwürdigen  Vorfallt  in  der  Anna* 

* » 

burger  Heide. 

Dan.  Ernst  G ado v,  Ingenieur-Capitain,  starb  am 
10.  April  1791  in  einem  Alter  von  76  h  *  Beschreibung 
und  Abrifs  der  Schlachten  und  Treffen  des  Krieges 
von  1756  bis  1763  in  Deutschland.  Davon  aber  er- 
schien nur  der  1.  Theil,  der  die  10  Gefechte  in  den  & 
Feldzügen  1756  f.  begreift.  Dr.  1778.  4.  42  S.  4  Plans 
und  6  Ordres  de  Bataille.  Zuerst  kamen  die  4  ersten 
Schlachten  einzeln,  und  hernach  die  übrigen  mit  einem 
gemeinschaftlichen  Titel,  heraus.  JMeusel's  ausgest» 
gel.  Teutschl.  B.  4.  S.  9.  Allg.  D.  Bibliotheck  B.  39. 
S.  305.  B.  4a.  S.  190- 195.  Im  Pdtzschischen  Bücherverz. 
6. 67  ist  es  irrig  dem  gedachten  Generale,  Gk.  Run.  Fasch,  * 
beigelegt  worden.  ' 

Franz,  (nicht  Friedrich,  wie  ihn  einige  irrig  nen- 
nen) Heinrich  Backenberg,  Capitain  der  Infanterie, 
Directeur  und  Lehrer  der  Fortification  beym  Cadetten- 
corps,  wie  auch  erster  Maitre  der  Milkair. Schule. 
Er  wurde  am  öo.  Sept.  1754.  zu  Warschau  dem  damal. 
königl.  Pöbln,  und  Chursächs.  Aeisecammercalculator, 

-  » 

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33*  Xllt.  Tactische  Schriftsteller* 

Johann  Franz ,  geb.  und  atudirte  zu  Dresden  Sprachen 
und  Mathematik.  Anfänglich  war  er  aggr.  Lieutenant 
im  Ingen.  Corps,  wurde  aber  1774.  zum  Inf.  Reg.  Block, 
ietzt  Thümmel,  versetzt,  wo  er  am  09.  April  1777  See. 
Lieut.  wurde,  und  278.5  zum  Cadettencorps,  wo  er  am 
4.  Sept.  1787  Prem.  Lieut  und  am  1.  Oct.  I784  Capi- 
tata wurde..  Lehrbuch  der  Rriegsimssenschaftcn. 
Dr.  1796  f.  gr.  8.  fi  Th.  m,  K.  Den  Inhalt  beider  Thei- 
le  meldet  das  gel.  TeutschL  im  9.  B.  Lehrbuch  der  nie- 
dem  Mathematik  \wn  Gebrauche  für  Officiers  und  für 
die  Sachs,  Ritteracademie.  fite  Aufl.  Dr.  1802  gr.  8* 
m.  K.  Anleitung  zum  milit.  Aufnehmen*  Recognosci* 
ren  und  Zeichnen  der  Gegenden  nach  der  Theorie  der 
schiefen  Flächen  etc*.  Dresden  180a.  gr.  8.  m.  K.  fite 
Aufl.  l$o8.  Geschichte  der  Feldzüge  der  Österreich,  und 
preufs.  Armeen  von  1756— 1763  nebst  einer  Situation** 
Charte  in  lo  Blättern  foL  die  Stellungen ,  Bataillenf 
Affaircn  etc.  dieses  Feldzugs  vorstellend.  Leipz.  i&o5. 
gr.  &  Zeichnung  des  Lagers  bey  Mühlberg  I803. 

<5lob  Fror.  v.  Brück  starb  im  Jenner  1786  als 
Capitain  und  Lehrer  der  Militairschule,  und  war  am 
öo.  Aug.  1725  zu  Segrehna  bey  Wittenberg  geb.  Vor* 
theilef  eine  Situation  zum  milit.  Gebrauche  aufzuneh- 
men. Dr.  1767.8.  Franz.  vom  Graf  vowBrühl  auf  Sey- 
fersdorf  übersetzt:  Coup  dVoeil  milit aire,  oder  Augen- 
merk im  Kriege.  1773.  8*  und  nochmals  1777*  S.  das 
lebende  und  das  ausgest.  gel.  TeutschL 

Luow.  Andreas  Herlin  oder  Herlino,  Ingenieur- 
Major,  lebte  noch  1742  und  starb  vor  1768.  So  sagt  Ade« 


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XIII.  Tactische  Schriftsteller.  £35 

L 

r 

-lüng  zum  Jöchbr  und  mit  ihm  Meusel  im  aus  gest. 
Tcutschl,  Das  zum  Kriege  gehörige  Augenmerk,  oder 
von  der  Situation  bey  einer  Bataille.  Dr.  1738.  4.  mit 
6  K.  Früher  vertheidigte  er  Ge.  Rimplf.r'n  gegen  einen 
Hessen  •Cassel.  Ing.  Cap.  Jo.  /Ldam  Cass,  wie  Adelung 
unter  beiden  angemerkt  hat.  VergL  Scheibel's  Einleit. 
B.  1.  S.  611  f.  nnd  617. 

■ 

Joh.  Gottfr.  HorER,  ältester  Sohn  des  am  aö- 
März  lßofi  verst.  und  um  die  Artillerie  durch  viele  gute 
Verbesserungen  verdienten  Gen.  L.  (Jen.  JL  Z.  lßott. 
Int.  61.  S.5oi.  S.  501)  Pontoniercapitain,  der  meistens 
zu  Pirna  steht,  und  1804  correspond.  Mitglied  der  köri. 
Schwedischen  Miiitäracademie  zu  Stockholm  wurde. 
Seine  Schriften  meldet  das  geh  TeutschL  im  5.  9.  1 1.  B. 
Davon  setzt  er  die  Geschichte  der  Kriegskunst  und  das 
neue  milit.  Magazin  noch  fort.  Taschenbuch  Jur  Ojji* 
eiere  y  oder  deutsch- franz.  Handwörterbuch  aller  milit. 
Kunstausdrücke.  Dresden  Arnold  ißo8*  12.  Er  wurde 
am  *     geb.   Vcrgl.  Dresdn.  pol.  Anz.  1803* 

St.  14.. 

IsAAC  Heinrich  Malherbe  f  Capitain  der  Artillerie 
und  seit  dem  13.  März  1804.  Corres p.  Mitglied  der  kön. 
Schwed.  Militairacad.  zu  Stockholm,  starb  auf  dem 
Rückwege  aus  dem  Feldzuge  zu  Steinwage  bey  Grau* 
denzam  1807,  und  war  am  1750  zu 

Leipzig  geb.  worden.   Er  übersetzte  einige  gute  tacti* 

- 

sehe  Schriften  und  versähe  sie  zum  Theü  mit  Anmer- 
klingen.  S.  das  gel.  TeutschL  und  gel.  Dresden.  Ehe  et 
im  Apr.  1803  Capitain  wurde /stand  er  in  Dresden; 

seitdem  steht  er  zu  Pirna. 

*  <       »  •  .-' 

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XIII.  Tac tische  Schriftsteller* 


Carl  Fror.  Luther,  Artill.  Capitata,  Oberfeuer- 
tsmeister  und  Lehrer  bey  der  Ar tilleri ©schule,  starb 
am  Ende  des  Oct.  1796  und  war  1730  zu  Schneeberg 
geh.  Von  seinem  Handbuch*  der  Artillerie  erschienen 
n  Ausgaben  in  a  Th.  m.  K.  1789  und  lgos«  S.  das  gel* 
TeutsehU  und  g«2.  Dresden. 

Frdr.  Wilil  Baabe  9  am  geb.  diente  seit 

bey  der  Artillerie  und  wurde  am  17.  Jan.  17Ö3 
See.  Licut,  1794.  im  Oct.  Prem.  Lieutn.  am  17.  JuL  1803 
Capitain.  Er  war  seit  dem  129.  Sept  1793  Batteriemei» 
ater,  bis  er  1807  eine  Compagnie  zu  Freyberg  erhielt, 
mit  der  er  aber  nach  Warschau  aufbrechen  mufste.  Am 
S8.  Oct.  1794.  wurde  er  Ritter  des  königl.  Preufe.  Ver- 
dienstordens. *  Jrtilleriedien/l.  im  Felde.  Frey  b.  178G.  8. 
C  F.  Schbllig,  (S.  aao)  geboren  am  1.  Junius  1765 


in  Neustadt  bey  Dresden.  Sein  Vater  starb  ihm,  da  er 
erst  &i  Jahr  alt  war.  Er  hatte  also  für  seine  frühere 
Erziehung  selbst  zu  sorgen»  und  nahm  in  der  lateinU 
sehen  und  hebräischen  Sprache  Unterricht  be^  dem 
ietzt  in  Glashütte  angestellten  Pastor,  Wolle,  und  d* j 
dem  hiesigen  Prediger,  Vaupel.  Schon  damals  gab  er 
mit  dem  ietzigen  Mathematico  an  der  FürstenschuU 
zu  Grimma,  M.  Töpfer,  gemeinschaftlich  heraus:  Elia* 
na  und  Elitora,  oder  das  Beispiel  der  Freundschaft. 

* 

Mit  ihm  fing  er  auch  ein  Werk,  Jehova,  an,  wovon 
aber  nur  der  erste  Theil  erschienen  ist.  Da  er  sich  vor» 
züglich  die  militärische  Laufbahn  wählte;  so  wurde  er 
von  dem  damaligen  Chef  des  Ing.  Corps  und  Kriegsmi- 
nister, dem  General  v.  Gersdorf ,  bey  dem  Corps  du 
Genie  engsgirt,  und  der  Professor  Böhme,  Haupfr. 


» 

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1 

/ 

•* 

XIII.  TaetUek*  Schrift* für.  s35 

■  I  i  •  '  ■ 

mann  Walther  und  Major  v.  Gödewitz  brachten  ihm 
eo  gute  Kenntnisse  bey,  data  er  als  Unterofficicr  und 
Omcier  sich  den  Ruf  eines  ausgezeichneten  Müitaire 
erwarb.  Zehn  Jahr  lang  stand  er  bei  der  Landrermes- 
eung  in  allen  Theilen  kominandirt;  dann  hielt  er  7 
Jahr  lang  die  Vorlesungen  über  Mathematik  und  Mili« 
tärwissenschaften  bey  der  Ingenieur  •Akademie,  und 

- 

endlich  erhielt  er  den  Befehl,  eine  Waldvermessnng 
in  seinem  Vaterlande  zu  organisiren,  die  ihm,  von 
einer  andern  Seite,  viele  Freunde  im  Auslande  erwarb. 
Ausser  den  S.  22  t  angezeigten  Werken  lieferte  er  so« 
wol  kleinere  militärische  und  mathematische  Aufsätze 
in  Journalen,  als  auch  kleine  Anzeigen  in  dem  Rcichs- 
anzeiger ,  und  Recensionen  tactischer  Schriften  in  der 
Leipz.  Litt.  Zeit. 

Christoph  Gottfh.  t.  Rao,  am  4«  Jenner  1746  zu 
Schmiedeberg  bey  Dippoldiswalde  einem  Bergmeister 
geb.  atudirte  in  der  Artillerieschule  zu  Dresden.  Nach, 
dem  er  die  beiden  letzten  Campagnen  des  siebenjäh« 
:  ligen  Kriegs  in  der  K.  K.  Oesterreichischen  Armee  mit« 
gemacht  hatte;  wurde  er  am  10.  Aug.  1779  als  See 
Lieutenant  beym  Gadettencorpe  angestellt,,  und  erhielt 
am  iou  Nov.  1802  den  Character  eines  Pr.  Heute- 
nants.  Er  ist  Lehrer  der  Math,  und  erster  Condue* 
teur  beym  Gadettencorpe,  wie  euch  zweiter  Maitre 
bey  der  Militairechule,  oder  Instructions officier  der 
in  Dresden  stehenden  iungen  Officicre.  Anweisung 
zur  Situationszeichnung  für  imige  Krieger.  Frdrich- 
sudt  und  Freyberg  1784-  8«  mit  3  Plans.  Grundsätze 
der  Artillerie.  Dr.  Walther.  1786.  8-  mit  K.  Ab- 


■ 


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fiS6  XIII.  Tactische  Schriftsteller. 

-  s  -i  ■ 

^^^^^^ 

handlung  von  einem  Feldlager.  Gel. 
Teutschl.  6. 10.  B. 

Fror,  Gustav  Rouvroy ,  ältester  Sohn  des  Oberst« 
lieutenants  des  Artillerie. Corps,  *)  am  26.  Junius  1771 
zu  Dresden  geb.  Am  1.  Jenner  1783  fing  er  als  Unter« 
canonier  zu  dienen  an,  wurde  einige  Jahre  darauf  Ober» 
canonier,  und  im  Oer.  1787  Corporal,  Als  aolcher  be# 
suchte  er  von  1797  bis  zum  Oct  1791  die  Artillerie-Aca- 
demie,  und  avancirteamaa.Oct.1791  zum  Stückiunker9 

• 

im  Febr.  1796  zum  See  Lieutenant,  und  am  9«  May 
1806  zum  Prem.  Lieutenant.  Im  Monat  May  ward  er 
unter  die  Zahl  der  Lehrer  der  Artillerieschule,  als  Baue* 
riemeifttj,  aufgenommen.  Von  seiner  mil itairischen 
Minerva  erschien  der  T.  Theil  in  4  Heften.  Pirna  und 
Leipz.  i8o5.  gr.  8-  Hall  L.  Z.  i8o5.  St.  336.  Die  Fort- 
setzung  unterbrachen  die  Feldzüge  1805  f.  Unter  sei- 
nen verschiednen  kleinen  Arbeiten  ist  die  vornehmste 
eine  im  Hoyerschen  Militairmagazine  zum  Theil  be- 
findliche freye  Bearbeitung  des  Grobert'schen  Werks: 
Observations  sur  les  voitures  d  deuxroues  your  Vusage 
du  commerce  et  le  Service  du,  canon  de  bataille. 

.  t 

Hans  (nicht  Thomas,  wie  im  gel.  Dresden  steht) 
Carl  Heinrich  von  Trautzschen,  am  16.  Jun.  1730  zu 
Wittgendorf  bey  Zeitz  einem  Chursachs«  Capitain  geb. 

*)  Aus  der  Familie  Rouvroy  de  St.  Simon  in  der  ehe« 
mal.  Normandie.  Er  zeugte  ihn  mit  einer  geb. 
Aster  aus  Freyberg,  welche  180a  verstarb  und 
auf  dem  Kirchhofe  der  Neustadt  ruht. 


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XZIZ  Tactisch»  Sehrt futetUr.  a37 

studirte  zu  Altenburg,  dient  seit  1745,  wohnte  allen 
Feldzügen  der  chura.  Armee  bey  und  verlor  in  dem 
von  1761  «eine  Gesundheit.  Er  wurde  1781  Platzma- 
jor; am  Ende  1790  Oberstlieutenant,  un<r*m  Schlüsse 
1798  Oberster  der  Infanterie  und  Gouvern.  Adjutant. 
S.  das  gel.  Sachsen,  das  aus  dem  gel  Dresden  zu  er- 
gänzen ist  Milit.  und  Iftter.  Briefe.  Leipz.  1769.  8. 
Grundsätze  der  Taktik  in  einem  Auszuge  aus  dem 
Franz.  Dr.  1777.  gr.  8.   Veigl,  das  gel.  Teutsehl. 

Gottfr.  Wilh.  Leonhardi  ,  der  Sohn  des  Leibarz- 
tes,  am  224.  Ma*rz  1779  zu  Leipzig  geb.  Nach  genosse- 
nem Hausunterrichte  in  Sprachen,  Geographie,  Ge- 
schichte und  Math.  (S.  das  gel.  Dresden  S.  89)  wurde 
er  Artillerist,  Obercanonier,  Corpora!',  1797  Stück  jun. 
ker  und  am  6.  Mai  i8o3  See  Lieut.  des  Feldartillerie- 
corps. De  lectione  Liuii ,  duci  militari  perutili.  Dr. 
1794. 8.  als  Zögling  des  Jetzigen  Pred.%  Wolf»s,  in  Ho. 
henstein.  Anleitung  zur  Berechnung  eines  arithmeti- 
schen Artillerie  -Mafsstabes.  Meisen  1805.  8*  91  S. 

Hall.  L.  Z.  i8o5.  St.  291  fin. 

f 

Chbistian  Ehrenfr.  Seyfert  Von  Tennecker  ,  Di. 
rector  des  KönigL  Sachs.  Militair-Fuhrwesens  seit  dem 
Monat  October  1806,  geb.  zu  Breunsdorf  bey  Freyberg 
im  Erzgebirge  den  10.  Aprill  1770.  Er  diente  seit  Er. 
richtung  des  Husarenregiments  bey  demselben  als  Un* 
terofficier,  Gornet  und  Lieutenant,  ging  aber  im  Dec. 
1798  mit  Pension  ab,  unc>  lebte  als  Schriftsteller  und 
Vorsteher  eines  Instituts  der  Hosarzneykunde,  mit  dem 
Character  eines  Coburg.  Stallmeisters,  zu  Leipzig,  bis 

1  , 


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1  t 


S38  X1IL  Tactische  Schriftsteller. 


**  ->- 


er  1 806  als  Traindifector  angestellt  wurde.  Ansser  «ei- 
ne« über  die  Pferde,  ihre  Zucht  und  Cor,  geschriebe- 
nen verschiednen  Schriften ,  welche  das  gel.  TeutschL 
meldet,  setzte  er  auch  eine  Vorrede  vor  des  sogleich 
folgenden  Langer'*  Unterricht  vom  Dressiren  der 
Pferde ,  Leipz.  Barth,  Seine  neuesten  Schriften  sind: 
Handbuch  der  niedem  und  höhern  Reitkunst,  gr.  8- 
Leipzig  1807.  Handbuch  über  die  Erkenn tnifs  und  Kur 
der  gewöhnlichsten  Pferdekrankheiten.  8.  Tübiagen  bey 
Cotta  1803,  und  ebendaselbst:  Zeituifg  für  diePfet^ 
dezucht,  Pfordekenntnifsf  Pferdehandelf  Rofsarzneym 
und  Reitkunst.  Q.  1Ö05. 

Carl  Christian  Heinrich  Langer,  Wachtmeister 
bey  der  Garde  du  Corps,  am  i3.  lul.  176s  zu  Marten* 
berg  geb.   Sein  Vater,  ein  Advocat,  liefe  ihn  und  sei. 
nen  Geschwistern  anfangs  durch  einen  Schüler  Unter» 
rieht  geben ;  that  ihn  aber  bald  in  die  dasige  Schule» 
da  er,  und  sonderlich  die  Mutter,  wünschte,  er  möchte 
Theologie  studiren.    Allein  beide  starben  zeitig  in 
iener  grofsen  Theurung ,  und  er  wurde  in  das  dasige 
Waisenhaus  aufgenommen«    Noch  immer  nützte  er 
den  Unterrieht  in  der  lat.  Schule,  bis  er,  gleich  vielen 
seiner  nahen  Verwandten  und  den  beiden  ältesten  Brü- 
dern, den  Bergbau  wählte.   Hierbey  unterstützte  ihn 
zwar  sein  Vetter,  der  aus  dem  gel*  2!  bekannte  Ober» 
bergraeister,  Schhi&t;  allein  aus  Mangel  eignen  Ver- 
mögens stand  er  davon  ab,  und  nahm  am  19.  Jenner 
1783  Dienste  bey  der  kön.  Sachs.  Garde  du  Corps ,  wo  er 
nach  einigen  Wochen  zum  Unterofficier  avancirte  und 
endlich  Wachtmeister  wurde.   Seine  Freystunden  wid- 


* 


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XII/.  Tactische  Schriftsteller. 


meto  er  dem  Lesen  in  sein  Metier  einschlagender  Schrif. 
ten,  und  der  General  w.  Polenz  lieft  ihm  nebst  meh. 
rern  seiner  Cameraden  Unterricht  im  Reiten  von  zwey 
Bereatern  nach  einander  geben;  auch  setzte  er  sich 
durch  daa  Lesen  guter  davon  handelnder  Schriften  in 
den  Stand,  über  diese  Kunst  zu  achreiben.  Sein» 
Schrift  fand  Beyfall,  und  erschien  1802  bey  Barth 
in  Leipzig:  *  Unterricht,  die  Recruten  im  Reiten  an* 
zuweisen  und  über  die  Dressirung  der  Remontepferde. 
Nebst  einem  Anhange  von  der  Zäumung  und  mehrern, 
einem  Gavallerie.ünteroßciere  nöthigen,  Kenntnissen, 
von  einem  ühterofficier  der  Chursächs.  Cavallerie,  mit 
einer  Vorrede  von  S.  v.  IkimMCKsn,  und  mit  vier  Ku- 
pfertafeln. Kurz,  nach  seinem  Erscheinen  w,urde  daa 
Werk  in  der  allg.  deutsch.  Bibl.  B.  78.  St,  1.  vortheil. 
haft  recensirt.  Nach  der  Haü.  L.  Z.  1804.  St.  158  fin. 
folgte  er  HihiERSDORv'a  Grundsätzen,  dessen  Schriften 
das  gel.  T.  im  3.  und  9.  B.  meldet.  •) 

*  .  *  ■ 

•)  Er  gehört  auch  in  die  15.  Abtb.  einiger  kleinen 
Versuche  wegen,  die  er  in  der  Poesie  durch  Ge- 
legenheits-Gedichte machte.  £ins  verfertigte  er 
auf  den  Abgang  des  Rittmeisters,  v.Ferber,  $799, 
•in  anderes  auf  den  90.  Geburtstag  des  verat.  Ge- 
nerale v.  Benkendorf,  und  ein  drittes  auch  auf 
einenGeburtstag  des  gleichfalls  verat  J.  G.  Frenzers. 
<S.  110)  Als  Benkendorf  verstarb,  wollte  er  ein 
viertes  drucken  lassen :  Oedanken  eines  Trabanten 
amSargeundanderQruft seines  Generals u.Chefs, 
ErnstLudwig  v.  Benkendorf s.  Doch  eingetretener 


1 


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04o         XIV.  Philologische  Schriftsteller. 


XIV.  Philologische  Schriftsteller. 


Die  vornehmsten  anter  den  verstorbenen  sind: 
von  Hagedorn,  Casanova,  Wacker,  Weinlich ,  der 
Oberlandbaumeister.  Von  diesem  am  25.  Nov.  1799 
verst.  und  von  Casano  va  #)  verdient  das  gel.  Dresden 
nachgelesen  zu  werden« 

Umständehalber  blieb  es  ungedruckt;  ob  es  gleich 
des  Rectors,  Olpe,  Censur  ausgehalten  hatte.  Vjefc» 
leicht  hätte  es  etwas  zur  Erhaltung  des  Anden« 
kens  dieses  grofsen  Mannes  beigetragen*  Doch 
dieses  ist  auf  die  beste  Weise  im  4.  B.  des  Necro- 
logs  des  19.  Jahrhundert«  iQo5  erhalten  worden,  wo 
•nf  135 Seiten  seine  Biographie  befindlich  ist,  wie 
sie  der  1806  von  der  Garde  du  Corps  als  Rittmeister 
abgegangene  Baron  v.  Odeleben,  der  als  Adjutant 
viele  Jahre  um  ihn  war,  und  an  seinem  Sarge 
auch  die  Standrede  hielt,  theils  aus  dessen  Pa- 
pieren,  theils  aus  seinem  eignen  Munde  nieder- 
geschrieben hat.  .  \  -  , 
*)  Sein  Geburtsjahr  und  Vaterland  scheint  er  nicht 
genau  gewufst  zu  haben.  Nach  einer  auf  ihn, 
von  einem  seiner  Schüler,  dem  Medailleur,  Bah- 
rends ,  mit  seinem  Brustbilde  verfertigten  Mün: 
ze,  wird,  1728  als  das  Geburtsjahr  angegeben. 
Vermutlich  waren  seine  Eltern  Venetianer..  Da- 
her  mochte  es  kommen ,  dafs  er  nicht  genau  sa- 
gen konnte,  ob  er  zu  London  oder  zu  Venedig 
geboren  worden  sey. 


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'XIV.  Philologie 


Ckt&Ltm  wio  Voßhardt  lebt  noch  im  gel.  TeutschL  ; 
&t*b&r  bereits  im  Nor.  1798  veret  und  war  83  Jahr  vit; 
Äls*  eiheto  gelehrten  Zittauer  bitte  Ihn  Otto  in  serW 
Lexicori  aufnehmen  sollen.  Er  hatte  zu  Leipzig  einigt 
antiquarische  Abb.  und  eine  ähnliche  Sthrift  unter 
dem  Namen,  Carx  Lovard,  zu  Dresden  geschrieben 
S.  WEroixcH's  biographische  Nachrichten  im  3*  Thi 
und  das  gel.  Teutschl.  hn  8.  B.  " 

J.  L.  Bianconi,  (S.  8)  verlieft  Papiere  über  den 
Circus ,  die  Carl  Fea  zu  einem  ganzen  Werke  umschuf. 
Gotting,  gel.  Anz.  179 1.  S.  851— 854.  <  '  * 

v.  J.  F;  Räcknitz,  (S.  116  fk)  sohrieh  nicht  nur 
Briefe  über  die  Kunst,  Dr.  1792.  gr.>4. .mit IL,  aoiü 
dem  auch:  Geschichte  und  Darstellung  des  Ge* 
Schmauks  der^&giichsten  VöVmr^MBe^ehuhg  au/ 
die  innere  Äusserung  der  Wohnungen  und  auf  die  Sau» 
haut.  Leipzig  i79ß--i»  g*.  4-  4  H. 

-  Wilh.  Glieb  Becker-;  -der  Nachfolger  Wacker*»; 
und  seit  t8o4  and*  gefcÄ&nmer.,  Hofrath  und  Auf- 
seher dee'gpmttn&^ltfetV  Er  ist  nicht,  wie  das  gel. 
Te\ustmi%^t$  1*754,  sonHetri  am' 4.  Nov.  1753  gebt 
ttiid  ^uröe  1776  Mag.  zu  Leipzig,  und  1Ö03  Mitglied 
der  »tktq.  Academle  zu  «sieh  Geh  -Dreiden.  S.  9  f.' 
Vom  Cos  turne  in  Denkmälern.  Leipz.  1776.  8.  Anmer- 
k-nn^ett  zn*  dem  von-  Wirf  übersetztet*  Wteä^e  Bardqn's 
vom  C&sttäe  der*  -  &tVsten  Volker.  -  Desv-  4.  1776  f. 
Vtlr&V  S%.  J  dir  kg/ttad*  17.*  Abtu.  •  ^Augds^eün\\  Dres. 
*eWr!ahtihe  DetttimteF  'enthaltend,  mit  &  deutsch 
ttffft  fite*; foL  1805      Selbst  verlaß. 

16 


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04«         XT^l  Philologische  Schriftsteller* 


»   

Carl  August  Böttiger,  180/f.  Hofrath  und  Stu« 

diendirector  bey  den  Pagen ,  zuvor  Lehrer  im  v.  Fer- 
berischen  Hause  und  Rector  zu  Guben,  Löbau,  Bu- 
dison und  Weimar.  Er  wurde  am  8.  Junius  1762  zu 
Reichenbach  einem  Schulmanne  geb.  etudirte  in  der 
Schulpforte  und  zu  Leipzig,  wo  er  1784.  magistrirte. 
Seit  1791  ist  Mitglied  der  Oberlaus.  Ges.  der  Wiss. 
Seine  philol.  Schriften  sind  meistens  Programmen. 
Otto  und  Meusel  haben  sie  angezeigt.  Neuerlich  ka- 
men Vorlesungen  über  die  Archäologie  dazu ,  und  eino 
Vorlesung  über  Museen  und  Antiken- Sammlungen,  am 
«2.  Jenner  1807  gehalten.  Leipz.  1808.  gr.  8.  3i  S.  Diese 
steht  auch  im  4.  B.  der  Bibliothek  für  bildende  und  re» 
dende  Künste.    Leipz.  L.  Z.  1808.  St.  8.  S.  127  f. 

* 

M.  C.  J.  G.  Haymann,  des  im  gel.  Teutschl.  und 
gel.  Sachsen ,  wie  auch  in  Adelung'«  Zusätzen  zu  Jö- 
cher's  gel.  Lexicon  im  2.  B.  befindlichen  und  als  Su- 
perint, in  Meisen  verst.  M.  Christoph  Haymann's  älte- 
ster Sohn,  in  der  Schulpforta  1738  am  17«  Trin.  Sonnt. 
9Q.  Sept.  zwischen  1 1  und  12  Uhr  geb.  und  von  seinem 
Vater  selbst  getauft.  Denn,  der  damalige  geistl.  In« 
spector,  Dr.  Waither,  die  Frau  Ree to rinn,  Frey  tag,  und 
der  Con  rector ,  Stübel,  waren  seine  Tauf  zeugen.  *) 

•)  Diese,  genaue  Nachricht  verdankt  er  der  sorgfäl- 
tigen Anmerkung  des  ehemalt  Math.  Hübsch'* 
aus  dem  Pfortaischen  Kirchenbuche»  in  seinen 
S.  13  f.  angeführten  handschriftl.  Biographien, 
welche  in  einigen  Quartanten  an  ihn  gekoni- 


XIV.  Philologische  Schriftsteller. 


Er  studirte  in  der  Schule  zu  hofsieben ,  und  ein  Jahr 
in  der  Fürstenschule  zu  Meisen.  Zu  Michaelis  1753 
bezog  er  die  Academie  zu  Wittenberg!  wo  er  am  129. 
April  1761  magistirte,  *)  und  am  51.  Oct.  Vor-  und 
Nachmittags  disputirte.  An  Hillens  Decanatsrede  de 
praesidiis  melioris  fortunae  Vitembergae%  urbi  fatali, 
expectandis ,  S.  /j.3  f.  befindet  sich  sein  Leben.  Vergl. 
das  gel.  Dresden.  S.  58.  Ehe  er  sich  völlig  in  Witten« 
betg  habilitiren  konnte ,  bekam  er  einen  unerwarteten 
Ruf  nach  Berlin,  in  dasige  Realschule,  wo  er  vom  1. 
Febr.  17612  bis  Ostern '1763  Lehrer  in  Classe  selecta  la- 
tina  und  prima  graeca  war.  Am  6.  Dec.  17651^  er  als 
ftector  der  Annenschule  an,  u.  ist  seit  dem  04.  Jan.  1766 
Mitglied  der  lat.  Gesellschaft  in  Jena,**)  wie  auch  seit 5. 
März  1770  derSoc.  chr.L.  undW.  und  seit  1787  Adiunct 
des  2.  Cirkels  derselben.  D.  Aeneisy  exemplum  curae Dei 
de  coloniis.  Vit.  rj6i.  4.  4^  pl.    D.  cidtus  deorum  ab 

men  sind,  und  die  öffentliche  Bekanntmachung 
-  ^  durch  den  Druck,  gleich  derMüiler'schen  von  der 
Meisnischen  Fürstenscbule,  verdienten. 
*)  Er  durfte  die  gewöhnliche  Quaestionem  Magist. 
selbst  wählen  und  entwerfen:  Plusne  in  rebus 
.  ^^u.eriticis  ualeat  sensus  acutus  an  artis  regidae? 
Er  hatte  sie  gegen  ein  damaliges  Programm  des 
.     zu  Hirschberg  verst.  Ree tors,  Bauer1*,' gerichtet. 
\<%  **)  £r  überschickte  bey  dieser  Gelegenheit  an  sie  EpU 
^  .  jcrißn  in  studia  recentiorum  philologorum  ety- 
mologica ,  die  sie  vielleicht  in  ihren  Schriften  hat 
abdrucken  lassen.  1 


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•344         XiV*'  Philologische  Schriftsteller* 

Aenea  inJLatium  translatus.  Ib.  eod.  4.  ;  plr  Pr.  adit. 
Typus  iconographiae  aestheticae.  Misn.  1763.  4.  ig  p. 

.Pr.  Oda  Alcaica  pro  uera  sapientia.  Dr.  1765.  fol.  1  pL 
Numen  Saxoniae  praesens,  Plegia  in  membriam  pacis 

r e staurat ae  trlennem.    Dr.  176-6".  foL  1  pl.    Pr.  de  cura 

xidiotismorum  praecipua.  D.  r}6y.  4.  j\  pl.  Pr.  JDeus 
eoc  vtachina.  Dr.  176p.  fol.  1  pL  Pf.  Idyllium  Stephani 
Schonfeld  graecum*  centonis  p'oelici  excmpliim.  Dr» 

1x779.  fol.  1  pl.  Pr.  Vindiciae  Horatii  ad-versus  Per» 
raultum.  D.  177t.  4.  i$pag.  Vergl.  die  Dresdner  gel.  Anz. 

~iiyi9  wo  er  auch  Vindicias  Horatii  aduersus  Scalige* 

?rum  versprach,  die  aber  Unterblieben  sind.  Pr.  Ueberden 
ästhetischen  Schimmer.  Dsiyfa.  4.  \2pag.  ' Not  de  quae- 
dum  ad  Ret temer ianam  Zosimi  editionem.  Fridricost* 
1786.  4.  8  P'  Sie  wurden  1796  in  Rüperti  u.  Schlicht- 
horst's  Magazin  für  Philologen.  B.  1.  S.  i$4—r$3  eirige- 
rückt.  Pr.  Abhandlung  von  der  oratorischen  Imitation. 
Dr.  ijSj.  4.  20  p.  Pr.  Von  den  Ursachen  der  Verwand- 
lungen* und  besonders  der  Ovidlanischen.  Dr.  1794.4. 
12  p*  Pr.  Vom  Jupiter.  Dr.  1  gern  4.  t  pl.  Lateinisch 
übersetzt  erschien  es  in  den  Comment.  Soc.  philol.  Lips. 
B.  I.  S.  238—242.  Anmerkungen  über  Nieuport's  Hand- 
buch  der  Rom.  Alt  er  thumer.  Dr.  Gerlach  iygf.  gr  8.  227 
S.  *)    Der  Anfang  davon  erschien  kurz  vorher  in  einem 

!  •)  Sie  betreffen  auch  das  Gnmerische  Handbuch,  du 
die  Berichtigung  und  Ergänzung  des  Nieuport- 
echen  zur  Absicht  hat.  Es  sollte  daher'  -wieder 
aufgelegt  und  meine  Bemerkungen  dabey  beim tzi 
werden.    1782  wurde  es  ohne  alle  Berichtigung 

« 

■ 

•  ■ 


■■    ■        ■  ■ 

Prog ram ni  und  einem  Glück  wu nscüe.  4/18  pag.  Das  1779 
versprochene  Excgeticum  differ.  hebr.  44)  ist  inei- . 
stens  vollendet  und  erwartet  einen  Verleger.  Die  im 
Dresden  S.  60  versprochenen  Notac  H.  PFolfiL  ad 
M*  Tyrii  sennones  sind  für  die  gedachten  Comrncnt*  Soc. 
philoL  Lips.  bestimmt,  sobald  ihre  Fortsetzung  erfoU 
gen  wird.  Meine  CLauis  Pindarica%  dazu  ich  vom 
verst.  Dr.  Reiske  ansehnliche  Beiträge  erhalten  habe, 
sollte  zu  Halle  erscheinen,  aber  der  Stadt  Kriegsschicksal 
kam  dazwischen.  Ihr  soll .  Ubellus  .  qbseriuitiQimm  in 
Phanorirmm  folgen,  wenn  Gott  mein  Alter  ferner  so 
begünstigt,,  wie  er  seither  überaus  huldreich  gethan 
hat.  Ich  hatte  zu  Bernhold's  schätzbarem  lat.  Leocico 
VMles  geschrieben.,  und  schickte  es  dem  Verleger  >einer 
neuen  Auflage  in  Halle  zu.  Sie  unterblieb  aber  ver- 
mutlich durch  den  Wegzug  des  Prof..  Mangelsdorf's, 
der  sie  bearbeiten,  sollt«.  Ich  wünschte,  dafs  sie  noch 
zu  Stande  kommen  rauchte,  da  das  Lexicon  gewifs 
Schulen  sehr  nützlich  seyn  würdey  in  dein  ihr  Verfasser 
einen  ganz  besondern  Fleifs  darauf  verwendet  hat,  und 
es  viele  Vorzüge  vpr  de^rn  Scbellerischen  und  andern 
Lexicis  hat.  Es  sollte  ein  geschickter  Philolog  sich  der 
Herausgabe  unterziehen,  der  die  falschen  Wege  ver- 
meidet, welche  Mange^sporf  einschlagen  wollte. 

Jo.  Gfb.  Lipsiüs^  1807  adjungirter  Inspecfcot  der 
Antiken-Galerie.    Er  war  seit  1790  Secretair  der  königl. 

■r  y.  von  neuem  gedruckt.    Seitdem  ist  mir  keine  Aus- 
gab e  d  avon  vorgekommen*  , .  >  7; 


3^6  XlV.-Pmh,gisth*8<hrifist*Ü*r: 

Bibliothek,  wurde  am  1754  zu  Dresden  einem 

Schneider  geb.  und  studirte  In  derCreuzschule  zuDres- 
den  uriH  zu  Leipzig,  de«  geUDr.  Er  bitte  nicht 
nur  Antheil  an  verschiednen  Probestücken  einiger  sei« 
ner  ehemaligen  Schüler,  Weiche  die  gel*  TeutsehL ik 
seinein  Artikel  anfährt ,  eoifdem  gab  auch  5  BeschreU 
bang*  der  Antikengalerie  m  Dresden  j  mit  WAckerV^, 

*)'  loH.  FrtDR.  W'AcftfcR  starb  imMtfrt  I^^mW.Le- 
bensiahrev  Da«  £*Z.  Zfoftrdfcfc-  legt  ihm  2'  Sichrlf-* 
ren  bey, ;  ahe¥  hür  die  eine  ist  von  ihm.  Ihr  rich- 
«" '  tlger  Titel  Ist  f- {SertdschreibeH  von einigen  seltnen 
~*Witt*£w{nic!Ä  einigen,  wiettuch  das  aj&cW** 
1*         sagty  griechischen  Mm^eH.  Jh.- fa-i*j&fj  16  S. 

-  '  Der  andern  Erfasser -feit  Joh.  Heinr.  Wacxes; 

(Vermuthiich  sein  Bruder)  zu  Dresden  geb. 

-  tmd  i74*  Ai  Leipz.  Bacctl.  nhd  1748  Wfag/  S. 
:^Nü6ilie7bANachtichten  4toh ''  den  Bemü/ntitfferi'  dit 

">    belehrten  hi  Leipzig  174*.  $v£6  und  1745.  &  ö5' 
'    'nhtf  hiet*l*«i<f.  Abth.-  Jöiil  Friedrich'«  j^^/a} 
'    '  nujnismatfan  Tmp.  Rom.'  qüäS  äi>  äntiquar.  ^StiUis » 
et  Italis  maximo ,  qw*Mgn$<fir*tio  ^lenirn^ 
hat  d'er^Iria^.'  Lir^iue  seiner  Üebersetrung  einher1 
Mmzabh, wn  BiAtjrAu  Dr.  1791.  4.  heygefegt* 1 
S.  da«  PVackerfsche  J&ücherverzeichnijs  S*  35  f# 
'  : '  ttn\l  44.    Ebendaselbst  beundet^di  S.  71  d«aselben 
'     Geographia  wimismatioa  antiqua.  MS;  irr4  Quar<. 

Unten,  deren  &  Europa  und  fl  Asia  nnd  Africa 
'  'einhalten.  Sie  verdient  bald*  im  Drucke  bekannt 
gemacht  zu  werden. 


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Xm  Philologisch*  Sehrt ftsttlUr.  Ufr 


eignen  Bearbeitung  herauf.  Dr.  Walther 
1798.4..  mit  10  Kupfern  oder  eigentlich  Kiesen  der  Zim- 
mer dieser  Galerie,  und  mit  5a  Kupfern  in  foL  als  Sup- 
plement 2uZjc  Plat  Recueil  des  marbres  antiques 
in  dieser  Oalerie»  >  ' 

C  A.  Semler.  (S.  1*7  f.)  Untersuchung  über  die 
höchste  Vollkommenheit  in  den '  Werken  der  Land*' 
schaftsmalerey  f  für  Freunde  der  Kunst  und  der  sehö« 
neu  Natur*  Leipzig  i$oo.  8*  2  Th.  304.  und  217  8,  Vergi. 
fio.  Abth.  und  Jen.  L.  Z.  1805.  St.  124»  Fragment  aus 
einer  Geschichte  der  allegorischen  Verzierungen  ^ 
im  deutschen  Merkur  1807.  Sollten  wir  nicht  die  Hie* 
roglyphen  wieder  einfuhren?  Ein  Aufsatz  in  der  Zei* 
tmig  für  die  elegante  fVelt  1^07.  Beiträge  zur  Ge». 
schickte  der  Gebräuche  der  Deutschen  im  sechzehnten 
Jahrhunderte.  Im  Journale  des  Luxus  und  der  Moden 
.  tfog.  Musik  und  Oper  in  Wien  unter  Leopold  I.  In 
der  Zeitung  f.  d.  eleg.  TV.  tgog. 

Dr.  Carl  Chr.  Leb*.  Weioel  (S.  99  f.)  Aretaeus 
de  pulmonum  inflammatione.  Lips.  iy$o.  4.  Sect.  L  $yjü 
JD  Aetianarian  exercitatiouum  sveeimen.  laus.  1*701. 

4. 31  pag-  £s  blieb  bey  beiden  Proben.   Gotting,  gel. 


* » . #  ■ 


*)  Vorher  schrieb  er  Ideen  dazu  (nicht  Ideal,  wie 
S.  ia8t  steht.)  Daselbst  ist  auch  nur  ein  Brief  zu 
verstehen,  und  noch  hinzuzusetzen:  Ueber  die 
Raute  ( als  Antidotum )  aus  einem  Briefe  über 
den  Sächs.  RautenkrauL*  in  den  Dresd»  cemeimu 
eiträgen  1808.  St.  40.  S.  087  f.  ; 


/  ■ 


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oaa  XII/'  Philtilo tische  Schriftsteller* 

Antigen  ^790.  S.  1767.  1 791.  5. 848.  Neugriechisches. 
Deutsch-Italiänisches  Lexicon.  Leipz.  1796-  gr.  8-  Es 
wurde  zu  Dresden  vollendet,  und  der  Rest  erschien  1804« 

Der  bald  zu  erwähnende  (15.  Abth.)  T.B. Beuger, 
zeigte  schon,  Als  er  zu  Wittenberg  studirte,  feine  dich«; 
terische  und  bei letristische  Neigung  durch  ErlKnterun* 
gen  in  der  Bodenschen  Ausgabe  des  Achilles  Tat  ins. 
<*o££.  gel.  Am.  1776V  S.  1103. 

M.  C.  H.  Paufler  (S.  5i  f.)  gab  Phäder's  Fabeln 
und  des  60hl.  Ttiepos  Fi  tos  mit  grammat.  und  erklä- 
renden Anmerkungen  für  Schulen  heraus.  *)  Leipzig 
Raben  borst  180&L  8.  med.  £76  S.  und  Leipzig  Rein 
1804.  f$.  488  S.  inclusive  22  pag.  indicis  verborum. 
ÄxZ/.  Litt  Zeit.  i8o5.  St.  7a.  £i*.  Zeit.' 1808»' 
St.vi6f.  '  /  - 

Chr.  Glos  Chelf  Koch,  1787  dritter  Lehrer,  1793 
zweiter  und  Subrector  an  der  Schule  in  Neustadt,  1806 
Emer.  geb.  am  1766  zu  Scheibenberg  im  Erz* 

gebirge einem  Pred.,  der  als  Superint.  zu  Bischofswerda 

nerstatbV  i$9  ist '  das  gel  Teutschh  zu  verbessern. ) 

» 

Taciti  Germania  mit;  grammat.  und  philoL  Anmerkun* 
gen.  Meisen  1799»  8.  1799.       180.  Jen\ 

Z.i8ea  Ä  51^  n  V*igL röti  Abth. 
Joh.  Gottfa.  Reif,  dessen  Nachfolger  seit  dem  30. 
May  18067  atWbtu  fr*h  fiät  die  Wissenschaften  und 
x»  .  1*"  1  :         -!  ■■ .  /  -  *  # 

•)  Seine  Vorfahren,  Kretschmar,  Olpe,  Quell,  be- 
sorgten auch  Schulausgaben.  Kretschmar**  mel- 
de£  dasvdn  seüiem  NacMoigex,  Mulle«,  Httf  ihn, 
im  Namen  de»  Soc.  ehr.  I» u.  W*  geschriebene 

• 

/ 

I 

.  / 

1 


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Xir.  Philolößisch*ttHfto&tt*t*  «49 


für  aeine  Mutter,  eine  MüHers  Wittwe,  am  17.  Angl 
1807».  Nachts  1  ^nr  an  Entzündung  der  Brust,  nach- 
dem er  zu  Anfange  des  AprillYein«  Enkelinn  desSupc 
rint. ,  Medike,  zu  Seyda,  geheyrathct  hatte.    Jßr  war 
zu  KleinschiVnberg  bey  Wilsdruff  am  7.  Nor.  1772  geb. 
und  studirtc  zu  Halle  im  Waisenhause  und  auf  de^ 
Academie  zu  Leipzig.    Nachdem  er  Artemidori  Traum, 
bßchy  gut  ausgestattet,  herausgegeben  hatte,  ernannt^ 
ihn  die  philos.  Fac*  zu  Jena  zum  Magister  am  24.;  Febr, 
1306.    Er  wollte  auch  die  übrigen  alten  Traumbücher 
herausgeben,  wenn  er  länger  gelebt  hätte.    Er  verstarb 
über  der  kritischen  Bearbeitung  des  Tzezes  zum  Lyco» 
pJtroHf  welche  den  2.  B.  von  der  Reichard'schen  Ausga- 


be dieses  Dichters  ausmachen  sollte.    Er  hatte  dazu 
Beiträge  von  dem  berühmten  Morelli  zu  Venedig^ 
und  aus  der  Rönigl.  Sachs.  Bibliothek  in  Dresden,  sp 
wie  von  ersterm  auch  zum  Artemidor,  erhalten.  Jen. 
£.  .2.  1807.         BZ.  68.  S.  582.  Int.  BL  76.  S.  648. 

M.  Joh.  Glob  Brauniger,  zu  Ahf.  i8o3  Conrector 
an  der  Creuzscbule,  war  seit  dem  Nov.  1800  Conrector 
an  der  Stadtschule  zu  Flauen,  und  wurde  zu  Sorau 
einem  Zimmermanne  am  4.  März  1776  geb.  Er  stn- 
dirte  daselbst  und  zu  Leipzig,  wo  er  Mitglied  der 
philol.  Gesellschaft  war  und  1799  magistirte.  (Eck' '<? 

JLv.  — «  *\-7  v.Vv'.v»'0     .ü    ...:'?..:<  . -.rhf        »v\  .Wv.lv. 

Elogiu  m.    Olpe  gib  die  ersten  Bücher  der  EiadeK 
Homerts ,  ■  doch  nur  ihren '  -  Text 1  heraus ,  und 
Quell  starb  über  Bearbeitung  der  Gedichte  dt\t 
Lotichhuy  die  der  Superint, ,  lUsTscHmAR^i  d«r 
^\   Rectora  Sobn ,  vollendete.  »•»""• 

#  • 


fi£)0  JP ^Ji&l($lQglS che  Scßirt-ftSÖclrtrer. 


Leipz.  gel.  Tageb.  -1799.  S.  16  f.  Er  war  Hauptreda- 
cteur  der  Commeiit.  Soc.  philol.  Lips.  welch«  wegen 
schlechten  Absatzes  schon  im  A,  B.  inusten  geschlossen 

^^^m^mmW^m  mmmß^m*mr**    wwj  w/  w weww w   W^F^^»^^^^"        —  *  -   ^w»»    mmmr      ^^^ww^w  www*   B^b  ww  WVVwVVN 

werden.  •     ••  ''  ••' nv  ■  ;        s7  .f*-    »■  — 1u»i 

■ '  ■'  J.  H.  G.  Heusihökk.  (S. 55  f.) Handbuch  derAesth*: 

tik,  oder  Grüttdsätz»  und  Beurteilung  der  Werke 

einer  ledert  schonen  Kunst,  als  der  Poesie,  Mahler  ey, 

Bildhauerkunst,  Musik,  Mimik,  Baukunst,  Garten. 

kunst  u*  s.ß  Gotha  i.Th.  1797.  8.  a  Tb.  1800.  Gel. 

TeutsM.Q.B.  Vergi.S.56.         1  "    *  « 

■ .    •   •  ;  .  '  ■•■  r;  •.  .         1  '•  '• 

Joh.  Dav.  Hahnemann  stirb  als  Advocat  zu  Ende 

Mays  1801 ,  und  war  zu  Dresden  einem  Bürger  und 

Hausbesitzer  auf  der  Fischersdorfer  Gemeine  am  17.  Ju- 

niu3 1755  geb.  worden.   Er  studirte  in  der  Annen-  und 

Creuzschule  und  zu  Leipzig,  und  war  von  1783—87 

Grolsmannischer  Hauslehrer.    S.  das  gel.  Dresden  $. 

65  f. ,  *  Mythol.  Lesebuch  für  die  Jugend*  Leipzig, 

Breitkopf  1785  f.  a  B,  m.  K.  VergL  t&  Abth.     '  .  * * 

Fried r.  Aug.  Hansch,  Besitzer  einer  Lesebiblio- 
thek in  der  Neuatadt,  wo  er  einem  Schneider  am  i3., 


1 1 

TP! 

thol.  Taschenwörterbuch  nach  JBaniea*  Moritz* 
JLtfaruji«  Ronneburg»  Schumann  1804.  ift.  266  S. 
Hall.  L.  Z.  1805.  St.  1291  fin.  Gemeimmtziges  Hand* 
Wörterbuch  für  alle  Stände.  Das.  1807.  8.  i.Th.  A— Del.  > 

iftpl.  &S.     Ä 1807.  St.  a68.  S.  903.  Leipz.  L.Z. 
1807.  St.  95.  S.  1478.  VergL  10.  u  d 

19*  Abth. 

M.  C.  F.  T.  V.  (Voigt,  S.  39)  Deutsches  Hand* 
Wörterbuch  für  die  Geschäftsführung ,  Umgang 


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XIV.  Philologische  SchriftsteUtr.        s5i  • 





und  die  Ijectwe.  Leipzig,  Seeger  1805*  8.  i.B.  A— : 
HL  400  pi  52.  B.  bisZ.  1806.  Es  gefiel  besser  als  das  zuvor 
erwähnte;  Leipz.  JL.  Z.  1807-  St.  50.  S.  794.-797. 
Si  93.  S.  1473— ^8.     ^  :  i         :    'i-':-  r  '  ;> 

^  Joh.  Aue.  Ernst  y.  NpsTrrz,  1807  Vicekanzler.  zu« 
vor  Hof«  und  Just.  Rath,  wie  auch  Assessor  bey  der 
Landes-yOecoh.  Deputation  und  beym  geb.  Kriegsraths« 
Collegio.  Er  wurde  dem  1790  verst.  Cainmerherrn.  zu 
GroCsradUch  in  der  Oberlausitz  am  25.  Oct.  1751  geb. 
und  studirte  zu  Camenz  und  Wittenb  erg.  Z).  J<?  cereis 
Rftrnanowmimagimbus.Y\UV]']^.&  yQrro9s JLexican 
Tb.  IL  S.  731. 


Ludwig  Christoph  v.  Burgsdorv,  ;  ein  Sohn  des 
ersten  Conferenzministers ,  am  14  Julius  1774.ZUV 
Eisleben  geb.  wurde  am  Ende  1797  Assessor  der  Lau-', 
desregierung,  und  am  Schlufse  1800  Hof-  und  Just*. 
Rath  i  im  May  1804  aber  zugleich  geh.  Referenz 
dariua.  '  Als  er  zu  Wittenberg  etudirte,  hielt  er  am 
Wkn  vftf  zum  Andenken  der  Schützisch -Gersdork 
Stiftung  i  eine  Rede  de*  Institut is  j-eudalibus  et  olim 
frugiftrtir,  nee  hodie  utüitate  destkutis.*)  Schon  un- 
ter seinemim  gel.  Teutschl.  befindlichen  Hauslehrer»  M» 
I;  G«  Schubert  ,  der  Pfarrer  in  Gatterstedt  bey  Querfurt 
bis  1807  war»  zeigte  er  seine  gute  Anlage  durch  eine 
deutsche  Uebersetzung  mit  Anmerkungen:  Polliof  Vit* 

*  *  1 

■ 

*)  Auch  der  bereits  verst.  Hof«  und  Just.  Rath,  C.  A. 
F.  von  Hohknthal,  hielt,  ein  Paar  Reden,  die  das 
gel,  leutschh  erwähnt  hat. 


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>         XIK  Philologische  Schriftsteller. 


gilii eclgga  quarta.  Dr.  1789. 4.  Qßp.  Es  befindet  S.  2a— 
a8.  sich  daran  :  Breuls  historia  speie tatis disputatoriae9 
quam  exponunt  eius  socii9  int  erprate  Io.  Aug.  Fürchte- 
gott a  Globig,  ielzigem  Cammer h er rn,  Hof-  und  Just. 
R.  und  ceh.  Refendario. 

C.  C.  Hohlfeldt.  (  S.  i&6  f.)  Horatii  L.  I.  Car. 
men  I.  in  lingimrn  nobis  uernaculam  translatum  et  illu- 
Stratum*  Dr.  1794«  4*^*"n  Teutschl.  unter  Lipsius, 
nebst  noch  einiger  andern  Zöglinge  desselben  Probe« 
stücken,  und  in  den  Dr.  gel.  Anz.  1793  das  25.  St.  S. 
205— 208.  Von  diesen  starben  Günther  und  Thier- 
gen auswärts,  Hahn  aber  alliier,  der  in  der  16.  Abth. 
vorkommen  wird.  ;;  -ü'f 

v    Dr.  Frdr>  WtLR«  Carl  Sartorius  *)  war  Practicus 
ill  Liibben ,  wo  er  am  17.  May  1753  dem  damal.  Gen. 
Super  int.  war  geb.  worden.   1795  wurde  er  Hof»  undT 
Just.  Rath,  ging  aber  1796  ab,  und  starb  am  11.  April 
1 806  plö t zücu  d es  Nachts,  un ve rhey ra t hefc.  Er  etutlirtet 
auf  der  Fürstenschule  zu  Meisen,  und  achrieb  beyrx* 
Albzuge  auf  die  Academie  zu  Witten  berg,  die  er  hernach 
mit  der  Leipziger  ver rauschte  :  De  nuiönibus9  cur  in  ex- 
ponendis  uita  et  rebus  gestis  Cyri  Xenophonti.pötius 
quam  Herodoto  •  sit  eredendum.   Lübbenae  1 1771.  4* 
19  p .  Siehe  dl e  Dr.  gel.  Anz.  >  dieses  Jahres ,  und  .von1 
setner  Doctor  Disp.  1775  das  fiS.  St.  der  Dr.  pol.  Anz. 
Ve rgl.  das  gel.  Sachsen  un d  geL  Deutschi*   

* 

•      Sein  längerer  Bruder  ist  Pastor  Primär,  in  Budfs- 

t»Ji   sin,  und  s£ine  einzige  Schwester  die  Gauinn  dee 
Rectors  Tschucke's  an  der  Landschule  zu  Meisen. 


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XI fT,'  Philti&ögt* r dhe  Schriftsteller.  &S6 


■r  CmU 


teä'J.  Wmtätftä&A*y  ß  ühd  ^mfrtHe  V*m*h. 
lrung  und  Erhöh&rf^VfeslaÜjfem.^ 
*fflmaWtat  in  "iJnwrfikiktm  S bin*  *  durch  die  iBiU 
duüfe  dkä'VettottkdMtiiihui'g  der  Menschen  'mitreist  ei« 
her  tiätütlicn^iktischen  und  Weniger  gekünstelt 
ter^Emehuni  et*  im  »IV  St.  -der  mi^cm.  Beytr.  igoÖ, 
^hd-ira  3. 4.  7.  9.  St;  1807.  Vom  Genie  Und  Kunst» 
gerne  M  1$.  «fe'tto}.  Uder  Natur,  Künste  und 
KitoVtScfiShheitenitiliy.  f.  St.  1867«  • 

Chr.  Glob  Born  lebte  als  Schlofeprediger  zu  Wee» 
senatein  bey  Pirna ,  da  es  sein  Amt  erlaubte,  viel  zu 
Dresden.  Er  starb  *m  &  Dec  1807,,  ;ju»d  war  bifcißoa 
Profefcor  in  Leipzig  gew*aea  und  daselbst  1743  geb. 
??ine         JffeÖJjV         p^0i?r  «Schriften  k^,  man 

t  Im  <5fa&  LüDwi  Ramshorn  schrieb .  als  Hauslehrer 
berrj^l)g.flAUS^in'{tt^e«iSt^dt:  Difi.  de  cor(mh4iu4m 

ibtÜkretS  &ht*tdomum  Caesaris  Jugusti,  ad  illüstk 
•jjra&shrtim  Ottid.  Met  dm.  I.  56a*  sq»'Qr*  1800.  4.  Qö  p> 
unfritt'Budbtöi  am  6.  Dee.  iü&O  Martinis1  ay.  ßp/  de« 
^.^lübewetztiind  eVHäVl;  ne1>sre«neT  ÄwÄrn^ 
der'Grturtste^sfeftPbe?  den  alten  Römern,  1  £l.  4, 

*rorde<  iQei  Pro£ ;  am  Gyriinv  W  teiner*  Vaterstadt, 

«     .  I 

-  ^**J*M  einän  l*t*  Schreiben  an  mich  entschuldigte  er 
^mmm^tivaiesttS^nh  xxnd  bedauerte,  dafs 

im  u  daher  'einige  Söhrfften  hierüber  nicht^habe  nu- 
tzen können.  Jh  hatte  *Animaduerss.  super  infi- 


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$54-         XIV.  PJiüologische  Schriftsteller. 


Tobias  Hempel,  Bürgermeister  in  Zwickau,  befand 
sich  hier,  als  ich  diese  Abtheilung  niederschrieb.  Er 
gab  mir  seine  Abhandlungen,  die  hier  eine  Erwähnung 
verdienen.  De  diis  laribus.  Zwicc.  1797.  gr.  8»  47  p. 
mit  ihrer  Abbildung.  Dr.  gel.  Am.  dieses  Jahres  S.  414 
f.  und  1798  S.  366.  f.  Luam  inatrem  uindieat.  Ibid. 
I805.  gr.  8.  4°  P«  Nomiulla  consensionis  historiae  so* 
crae  cum  profana  exempla  M.  J.  A.Gorrenzio  etc.  Ibid. 
x8o7  gr.  8»  38  p»  Er  ist  zu  Schönfels  bey  Zwickau  geb. 
studirte  zuiZwickau  und  Leipzig  und  lebt  jetzt  im  GreU 
senalter. 

Verschiedene  dieser  Schriftatelier  gehören  auch  zur  ' 

folgenden  Clafse.  > 

Trauo.  BenJ.  Berger,  Obersteuersecretair,  im 
Städtchen  Wehlen»  bey  Pirna,  am  18.  Julius  1754. 
einem  Bürger  geh«  studirte  in  der  Creuzschule  zu  Dres- 
den, und  zu  Wittenberg  anfänglich  Theologie,  hernach 
Jura.  Nachdem  er  theils  an  letzterm  Orte,  theils  zu 
Frankenberg  bey  Chemnitz,  theils  zu  Dresden  Private 
lehrer  gewesen  war,  wurde  er  1787  im  Obersteueroolle- 
gio  angestellt.  In  Dresden  hatte  er  besonders  den  zu 
früh  verstorbnen  Mahler,  Kirsch,  im  Griechischen 
unterrichtet,  und*  Casanova'*  Vorlesungen  über  die 
Kunst  während  dieser  Zeit  aus  dem  Franz.  in  das  dem- 

, .  nätiuos  ac  getundia  Labinorum  für  Rüper ti  Ma- 
f  gazin  für  Philologen  bestimmt ,  wenn  es  fortge- 
bt« i  .  .setzt  worden  wäre,.  Sie  sind  vielleicht  seitdem  im 
Drucke  erschienen.     51|  tA    f:        is  . 


XIV.  Philologische  Schriftsteller.  355 


sehe  übersetzt.  Er  ist  Verfafser  einiger  dramatischen 
Stücke,  Passionscantaten  und  vieler  Gedichte.  S.  daa 
gel.  Dresden  und  gel.  Tcutschl. 

Auch  der  Advocat  Hohlfeldt  ist  ein  guter  Dichter 
Noch  erinnern  wir  uns  mit  Vergnügen  an  sein  Orato- 
rium, der  Vcrsölmer,  und  der  Weinlig'schen  Compo- 
«ition.   Der  Rector,  Paufler,  hat  sowol  eine  Menge 
zerstreuter  Gedichte,  als  auch  religiöse  Gesänge  ge- 
dichtet, namentlich  das  863.  Lied  im  Schneeberger 
Gesangbuche,  von  dem  pflichtmäTsigen  Verhalten  ge- 
gen Thiere  und  leblose  Geschöpfe,  welches  auch  in 
andere  Gesangbücher  ist  aufgenommen  worden.  Von 
mir  erschien  eine  Uebersetzung  eines  Theils  der  zwey 
«rsten  Bücher  Ovid's  von  den  Verwandlungen  in  Aler. 
Versen.  Dr.  177a.  4.  44  $.   Der  bald  zu  nennende  gute 
Dichter,  der  verst.  Prediger,  Hennic,  hatte  sie  dorch- 
gesehen.   Ich  folgte  des  berühmten  Prof.  Winxler's  in 
Leipzig  Beyspiele,  der  die  ersten  neun  Fabeln  auf  glei- 
che Weise  übersetzt  hatte.   Auf  Verlangen  setzte  ich 
auch  des  Pred.  Crome's  Uebersetzung  der  Venoandlun. 
gen  Ovids  in  deutschen  Hexametern  mit  dem  g.  und  10. 
Buche  anonymisch  fort.  Dr.  bey  Gerlach  1794.  8.  Noch 
habe  ich  verschiedene  Gelegenheits-Gedichte  verfertigt. 
Von  dem  verst.  Rector,  Müller,  las  man  eine  deut. 
•che,  in  der  Soc.  ehr.  JL  u.  W.  vorgelesene  Ode  in  den 
Dr.  gel,  Am*  1765.  St.  3  f. 


ß5S         XV.  Belletristische  Schriftsteller. 

—  — —  ■  r, 

XV.  Belletristische  Schriftsteller. 

Glieb  Wilh.  Rauener,  Obersteuerrath,  starb  nach 
kurzer  Krankheit  im  57.  J.  *)  am  22.  März  1771»  und 
wurde  am  26.  in  die  Ra '.hägruft  begraben.  Er  war  zu 
Wachau  bey  Leipzig  1714.  geb.  und  ein  Sohn  Just.  Geieb 
Raeener's,  Anwalds  des  Oberhofgerichts  zu  Leipzig. 
Billig  wird  er  einem  Gellert  an  die  Seite  gesetzt,  mit 
dem  er  wüste,  dafs  nur  ein  redlicher  Mann  Laster  ta- 
dein  und  belachen  könne.  ■  t 

ni  Nicht  so  gleich  kam  der  Gegnerischen  Schäfermuse 
Joh>  Christoph  Rost,  der  einige  Jahre  früher  am  19.  Jun. 
vjß5  als  Pbersteuersecretair  im  47.  J.  verstarb,  und  zu 
Leipzig  1717  einem  geh,  worden  wir.    Seine  Art 

zu  dichten  ging  mit  ihm  verloren.  S.  Gotting,  gel.  Anz. 
IfjU  8.^176.  1788-  S.  11.  Jtfey  allem  Hange  zu  muth» 
willigen  Scherzen  dichtete  er  doch  auch  die  zvvey  schö- 
nen Lieder:  Eile,  Jlarr,  mein  Herz  zu  stärken,  und: 
1 

£rr*Ue  mich ,  wein  Gptt  f  aus  meiner  Nothi  Zu  dem 
letztern  veranlagte  ihn  die  grofce  Noth ,  die  ihn  oft  zu 
Boden  di  ückte. .  Diese  zvvey  geistliche  Oden  erschienen 
pebst  einem  kleinen  Anhange  zu  Dresden  bey  Walther 

1756  *uf*  Oktaybogeru  !     4&D  exui    :    ■  \  <  ■'  '  sU/i 

,n.  O.  J.  J.  G.  Ahknde,  Superintendent,  hatte  durch 
seinen  grofsen  Lehrer,  Berger,  in  Wittenberg,  die 
Philologie  sehr  schätzen  gelernt.    Er  hatte  nicht  allein 

*)  Ueber  sein  Alter  steht  ein  ltt  und  franz.  Sinnge- 
dicht G.  F.  Schulze's  in  den  Dr.  gel.  Ant.  177t. 
S.  199  f. 


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I 

9 

XF.  BelUtristische  Schriftsteller.  2S7 

des  de  la  BftUYEfiE  vernünftige  und  sinnreiche  Gedanken 
von  Gott  und  der  Religion  aus  dem  Franz.  übersetzt 
und  durchgehends  mit  Anmerkungen  versehen ,  son- 
dern auch  Alex.  Pofr's  Gedicht  vom  Menschen  in  lat. 
Hexameter  übersetzt,  und  noch  im  Altef  in  der 
Christeis  seine  unvertrocknete  Ader  gezeigt. 

Die  lat»  Dichtkunst  fand  in  Dresden  stets  viele 
Liebhaber.    Ausser  einem  Paar  anderer  Prediger  *) 

und  einigen  Rectoren  waren  lat.  Dichter: 

» * 

Christ.  Benj.  Theniüs,  der  als  Senator  am  26.  May 
1801  in  hiesiger  Neustadt  verstarb ,  und  im  April  1730 
zu  Dresden  geb.  war.  Vergl.  das  gel.  Teutschl  In  sei- 
ner  Christeis  besang  er  Christi  Leben.  Ihr  folgten  oh* 
ne  seinein  Namen  Carmina  minora  latina  und  diesen 
färadisus  apertus. 

Ii 

*)  Der  Stadtprediger,  M.Adam  Grenz,  schrieb  ein 
Carmen  panegyr.  auf  die  Grundsteinlegung  zur 
neuen  Creuzkirche  und  manche  kleinere  Gedichte, 
und  der  Hofpred.  Raschig  ein  Carmen  heroicum% 
welches  in  den  Dr.  geh  Anz.  1765. 5.  05  sehr  ge- 
rühmt wird.  Olpe's  donnernde  Legion  ,  und 
SchÄfer's  2  Carmina  epica  meldet  das  gel.  Dresden 
und  gel.  Teutschl.  Ich  habe  ausser  der  S.  244. 
angeführten  Oda  alcaica  und  Elegia  in  pacemf 
«ine  Elegie  von  186  Versen  auf  das  Jubiläum,  der 
Academie  Wittenberg  handschriftlich  eingesendet : 
Laudes  Professorum9  qui  Viteber gae  ab  anno  1701 
ad  i$Q2  docuerunt  et  adhuc  docent. 

* 

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25Ö 


Christian  Ghold  Crusius  (S.  äo6)  starb  als  Hof. 
rath  und  erster  Aufseher  der  königl.  Bibliothek  am  i. 
Jun.  1783»  und  war  im  Voigtlande  1717  geb.  Das  aus- 
gest.  gel.  Teutschl.  gedenkt  blofs  seiner  Hof-  und.Stats- 
schriften  und  der  für  einige  Journale  geschriebenen  Re- 
censionen.  Allein  er  war  auch  ein  guter  Philo  log,  und 
las  noch  im  Alter  auf  der  Bibliothek  die  griechischen 
Classiker.  Er  dichtete  in  seinen  jungem  Jahren  viele 
Gedichte;  die  ihn  aber  Dresdens  trauriger  Brand  nebst 
seiner  frühern  Bibliothek  raubte.  Noch  in  seinen  spä- 
tem Jahren  schrieb  er  einige  Disticha  vor  sein  Exem- 
plar des  Heynischen  Virgils ,  welches  ich  besitze. 

Moriz  Lebr.  Rasch,  Herz.  Sachs.  Weisenf.  Com- 
missionsrath  und  Chursächs.  Cammerprocurator ,  am 
fi3.  Sept.  1709  zu  Merseburg  geb.  wo  sein  Vater  und  äl- 
terer Bruder  Lehnssecretarii  waren.  Er  befafs  grofse 
Rechtskenntnisse  und  prakticirte  sehr  geschickt  viele 
Jahre  lang  in  Dresden;  bis  ihn  sein  hohes  Alter  nöthigte, 
zu  den  Seinigen  nach  Naumburg  zurück  zu  kehren, 
wo  er  am  24.  Aug.  1794  verstarb.  Seine  lat.  Muse 
rühmten  Hommejl  im  Neuesten  aus  der  awnuthigen 
Gelehrsamkeit  176t  S.  319,  und  J.  Berne  in  seinen  lat. 
Gedichten  S.  72—76.  Noch  1789  beehrte  er  mich  mit 
einer  geschriebenen  lat.  Elegie,  die  ich  mit  einer  ähn- 
lichen erwiederte.  Er  lobte  mir  einen  andern  lat. 
Dichter  in  Dresden,  den  er  hatte  kennen  gelernt,  den 
ehemal.  Legat.  Secretair,  Bremer,  dessen  Vater  Schul- 
mann in  Magdeburg  gewesen  war, 

Joh.  Frdiu  Dietrich,  Commissionsrath  und  Amt- 
mann in  Grofsenhavn,  war  von  1780  bis  1787  Acces- 


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XV.  Belletristisch*  Schriftsteller.  059 

eist  beyni  Kriegsgerichte  in  Dresden,  und  verfertigte 
manches  lat.  Gedicht,  auch  nodi  1790.  Siehe  S.  164. 
Als  er  seine  Gedichte  1Ö06  herausgab;  erhielten  sie  gu- 
ten Beyfall.  Hall.  L.  Z.  1807.  St.  226.  S.  516  f.  Vergl. 
das  gel.  Teutschl.  und  Otto's  Lexicon. 

L 

9«  M.  Christian  Glieb  Arnold,  am  3i.  Oct.  1754. 
zu  Beizig  bey  Wittenberg,  einem  Aechtsconsulenten 
gleicher  Vornahmen,  geb.  studirte  Von  1768  bis  1774 
in  der  Fürstenschule  zu  Meisen  und  hernach  in  Wit- 
tenberg. 1 779  wurde  er  Candida t  des  Predigtamtes  und 
Hauslehrer  beym  Hofpred.  Gehe.  178  t  rief  ihn  der  da* 
maltge  Gerichtsherr  zu  Lomnitz,  Döppmann,  als  Predi- 
ger dahin,  wo  er  am  Palmsonntage  anzog.  Er  starb  am 
aa.  Dec.  1797  früh  6$  Uhr  nach  einem  Krankenbesuch«. 
Seit  1782  lebte  er  mit  der  Witwe  des  Pred.  Clanners 
in  Spielberg  bey  Pforta  in  der  Ehe  und  zeugte  vier 
Söhne  mit  ihr.  Unter  seinen  Gelegenheitsgedichten 
sind  sonderlich  die  zwey  auf  den  Anzug  der  Doctoren, 
Tittmann  und,  Reinhard  ,  verfertigten  zu  erwähnen. 

1 

Einzelne  lat  Gedichte  schrieben  der  Confer.  Min« 
Graf  von  Hohenthal,  (Otto's  Lexicon  Th.  II.  S.  164.) 
der  bald  folgende  Göns.  Reg.,  Zbis,  dessen  Abschieds* 
gedieht  von  der  Schule  zu  Annaberg,  über  die  dasjgen 
Eisenwerke,  des  Rectors  Richter'*  Einladungsschrift 
de  Vulcano  in  Lemno  rege  V]&\  beygefügt  ist.  J.  G. 
Huster,  (S.  7a)  ehem.  Finanzsecretair,  beehrte  noch 
1795  durch  ein  Carmen  saeculare  des  Sup.  Lingke's 
Amtsjubiläum.  Der  Candidat,  Ludw.  Erich  August 
Hgucke,  von  Ebeleben,  studirte  zu  Rosleben  und 


c 


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2  Go         XF.  Belletristische  Schrif  tsteller» 

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—  ■      I  I      ■  ■  .1  ■    .  UM 

*  * 

.  Verfasser  mehrerer  deutscher  Gedichte,  die 
er  mit  drey  lat.  Distichen  zusammen  drucken  lieft, 
welche  auch  die  Jen.  L.  Z.  1795.  St.  30.  S.  23  f.  aufbehal- 
ten hat.  Endlich  der  franz.  Abbe',  Henon,  Uefa  auf 
einem  Quartblatte  lat.  Hexameter  Dresdae  beneficen. 
tissimae  oblatos  drucken. 

Joh.  Heinr.  Hellbach,  Hof.  und  Justitzsccretair, 
starb  im  April  1775,  und  war  zu  Naumburg  einem  Dom« 
cantor  1706  geb.  worden.  Das  gel.  TeutschL  führt  sei- 
ne griech.  Gedichte,  aber  unvollkommen  an.  Sie  sind 
Ai*Tfi£i  U  *■/;&•*$  it»tto7f.  (Hex*  Gr.)  Goettii  g.  tyS.  4. 
Ihren  philosophischen  Inhalt  lehrt  fiatalogus  Feine- 
mamd.  Lips.  tj82*  P*  9°  Memoria  muneris  acade- 
mici  a  J.  G  PValchio  $0  per  annos  gestio  Ilexametris  . 
graecis.  Dr.  1769*  4.  42  p.  Monimentum  amor'is  coniu- 
gi  suae  positum.  )  (Gr.  Hexam.)  Dr.  rpo.  4.  32  pl. 
Mvnptl**  &e y?f ,  parentibus  suis  (Gr.  Hex.)  positum.  Dr. 
1772.  4. 144  p.    QtXitw  xccÄetw  I.  ©.  Bityftxmt  ti*rt%w  i(eixvt. 

Dr.  1769.  4»  20  p.  **)   Auch  auf  den  Russischen  Frieden 
soll  er  ein  griechisches  Gedicht  geschrieben  haben. 

• 

*)  Auf  sie  liefs  er  auch  Mommenta  honoris  a  patro» 
nis9  fautoribus  et  amicis  vario  linguarum  genere 
posita.  Dr.  4. 1770.  auf  4c£  pl.  drucken.  Darinn  - 
befindet  sich  auch  von  mir  ein  lat.  Gedicht ,  wozu 
ich  unbekannter  Weise  aufgefordert  wurde.  Diese 
Art,  das  Gedächtnifs  der  Verstorbenen  aufzube- 
halten, wird  im  4-1.  St.  der  Dr.  gel.  Ahl.  S.587 
—690  gerechtfertigt. 

**)  Nach  S.  10  studirte  er  zu  Jena,  Leipzig,  Hadder- 
Wiek,  wo  er  griechisch  disputiren  wollte,  und 


v 

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XP:  Belletristische  Schriftsteller. 


§61 


Hebräische  Glückwünsche  auf  ihre  Superintenden- 
ten Hessen  drucken:  Glieb  August  Buschmann,  der  als 
Cantor  in  der  Neustadt  im  Jun.  1799  verstarb,  und  am 
3.  Aug.  1705  zu  Waldkirch  bey  Chemnitz  einem  Schul« 
meister  geboren  worden  war;  *)  und  M.  Joh.  Maximil. 
Kluge,  seit  1776  Pf.  zu  Grumbach  und  vorher  von 
1770  an  zu  Neukirch  bey  Meisen.  Er  wurde  am  3.  Jen- 
ner 1745  zu  Miletin  im  Königgrätzer  Kreise  in  Böhmen 
geb.,  wo  sein  Vater,  der  Garnisonprediger  in  Dresden, 
damals  stand  ,  studirte  zu  und  roh  ffiS  bis 

1769  zu  Wittenberg. 


Unter  den  deutschen  Belletristen  waren  sehr 
fruchtbar  Dr.  Jo.  F.  E.  Albrecht  und  seine  Frau, 
Sophie,  geb.  Baumer,  die  letzt  auswärts  leben.  Bei* 
der  Gedichte»  Schauspiele,  Romane  und  dramatische 
Werke  zählt  Meusel  im  gel.  Teutschl.  auf. 


zu  Göttingen,  und  war  zu  Wien  Gesandschaft*« 
secretair.  Bidermann  erwiederte  es  durch  eine 
griechische  Elegie  und  bemerkte  darinn,  sein  Na« 
me  zeige  gleichsam  einen  gebornen  Griechen  an. 

*)  Mit  ihm  wurde  zugleich  der  Fred,  zu  Löbnitz  bey 
Leipzig,  Ernst  August  Buschmann,  geb.,  von  dem 
so  manche  Kirchenstücke  durch  Homilius  compo- 
nirt  und  aufgeführt  worden  sind.  Ein  Paar  nennt 
Meusel  im  1.  Th.  des  teutschen  Kunstler  -Lcxi- 
cons  S.  50. 

1 


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26a   •     JCf.  BtUetristische  SehriftttMer. 

Auch  C.  G.  Ahnert  (S.  166  f.)  ist  nicht  mehr  in 
Dresden.  Von  ihm  erschien  ein  Bändchen  vermisch* 
ter  Schriften  von  5^  B.  Dr.  bey  Gerlach  1784..  8.  und 
Gedichte  in  der  poetischen  Blumenlese.  Dr.  1785. 

W.  G.  Becker  (14.  Abth.)  zeigt  sich  hier  immer 
noch  sehr  thätig,  Denn  er  ist  nicht  nur  Verfasser  vieler 
Gedichte  und  einiger  Schauspiele,  sondern  auch  Re- 
dacteur  der  Taschenbücher  zum  Vergnügen  und  für. 
Gartenfreunde^  wie  auch  der  Erholungen  und  der  Dar* 
Stellungen ,  die  in  drey  Bändchen  Leipz.  1798  bis  1800 

erschienen.    Gel.  Teutschl.  1.  9. 11.  B.  und  gel.  Dr. 

» 

Ghelf  Wilh.  Rupert  Becker,  Kriegsecre- 
tair,  1800  zweiter  Kriegscommissarius  ,  und  im  Jenner 
1808  erster;  *)  am  20.  April  1759  zu  Dresden  dem  nun 
verst.  Hofr.  und  geh.  Referend. , Ernst  Ghelf.,  (S.  204. 
fin.)  geb.  Er  studirte  zu  Meisen  und  Leipzig.  Seine 
prosaischen  und  poet.  Werke  des  Geschmacks  giebt 
das  gel.  TeutschU  im  1.  und  9.  B.  umständlicher  an, 
als  das  gel  Dresden.  Doch  fehlt  in  beiden  die  in  der 
19.  Abth.  zu  erwähnende:  Auswahl  der  Schusterischen 
Operngesänge  1791- 

■  * 

Thomas  Behling,  Mitglied  der  Joseph  SecondaU 
sehen  Schauspielergeseilschaft,  zu  Malmoe  in  Schwe» 

*)  Ihm  folgte  so wol  als  Kriegssecretair,  als  auch  als 
nunmehriger  zweiter  Ober-  Kriegs -Commissa* 
rius,  der  S.  191  erwähnte  C.E.  Schwarz, 


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'      *  XIL  Belletristische  Schriftsteller.  $163 

den  am  10  Nov.  1773  geb.  Er  ist  nach  dem  9.  B.  des 
gel.  Teutschl.  Verf  Tieler  Aufsätze  in  Schillert  Thalia, 
mit  B— g.  unterzeichnet,  in  Wielands  deutschen  Mer* 
kur9  und  im  Modejournale,  wie  auch  mehrerer  Gedieh« 
te  in  (Reicbards)  Thea tercalen der  u.  s.  w.  Er  ver- 
liefe Dresden  schon  vor  einigen  Jahren. 

J.  N.  Bischoff  (S.  97  f.)  Lieder  auf  dem  Lande« 
Stend.  1780.  8»  Feyerdes  Maurers—.  Eine  Rede 
in  Versen.  Brschw.  1788.  4.  Gel.  Deutschi.  B.  1.  Ge- 
dichte  in  den  Gotting.  Musenallmanachenf  mit  B  —  ff. 
bezeichnet. 

Elise  Bürger,  geb.  Hahn,  Wittwe  des  1794.  ver- 
storbenen Dichters,  geb.  zu  in  Schwaben,  am 
lebte  vorher  zu  Altona  und  früher  zu  Hanno- 
ver,  jetzt  zu  In  Altoha  erschien  von  ihr: 
Adelheid,  Gräfin  von  Teck,  ein  Ritterschauspiel  in  5 
Aufl.  und  Irrgänge  des  weibL  Herzens;  beide  1799* 
8.  gel  Teutschl.  9.  ix.  B.  Zu  Dresden  schrieb  sie: 
Mein  Taschenbuch.  {Gedichte  an  und  von  Elisa)  1. 
Th.  1804.  8.  Jen.  L.  Z.  1807  St.  132  fin.  Auf  Subscri- 
ption  kündigt  sie  jetzt  eine  Sammlung  ihrer  Gedichte, 
Leizig  bey  Voss,  an,  welche  zu  Michael  1808  erschei- 
nen soll. 

C.  W.  D assdorf,  Verfasser  vieler  theils  einzeln 
gedruckten,  theils  in  Blumenlesen  befindlichen  Ge« 
dichte,  erhielt  am  acad.  Jubelfeste  zu  Wittenberg  aus 
Schröckh'8  Händen  den  poetischen  Lorbeerkranz. 

C.  A>  Engelhardt.  *  Originalzuge  Englischer  8011* 
derlinge  (S.  178.)  Hist.  Gemähide  (S.  180.)  *  Carl 

4 

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fl6$         XV.  Belletristische  Schriftsteller. 

Bruchnann,  oder  William  Sterne,  Findling  des  Harz» 
gcbirgs.  Zittau  bey  Schöps  1799—1801.  1— 5  Tb.  Et 
ist  ein  Originalroman  vermischteil  Inhalts.  Bey  träge  tu 
einer  Schaubühne  für  die  Jugend.  Görlitz  bey  Anton. 
1803.  8.  Nur  1  Tbeil,  der  ein,  gegen  die  Lotterie 
gerichtetes  Schauspiel,  die  Medaille  betitelt,  enthält. 
Auch  im  Kindt/r freunde  hat  er  viele  Schauspiele  und 
Gedichte  geliefert,  da  er  ihm  einen  durchaus  vennisch« 
ten  Inhalt  bestimmte;  ob  er  gleich  hauptsächlich  dessen 
Plan  und  Einrichtung  historisch  und  moralisch  seyn 
liefs.  Auch  die  bist,  und  moralischen  Stücke  darinn 
sind  meistentheils  von  ihm.   Vergl.  18*  Ablh. 

Joh.  Ernst  Erhard  9  am  35.  May  176.5  zu  Dresden 
dem  verstorbenen  Hofjuwelier  geb.  sfudirte  daselbst 
und  von  178»—  85  in  Leipzig;  practicirte  hierauf  in 
Dresden  als  Advocat,  bis  er  zu  Ende  1787  Secretair  im 
Appellations- Ger.  Collegio  wurde.  *  Tarant  enSaxe, 
eaux  minerales.  Dresde  1806.  8.  Gleiche  Einkleidung 
damit  haben  die  S.  i36  angeführten  Fritzschischen 
Briefe  über  das  Radeberger  Bad.  Vues  des  rives  de 
VElbe  depuis  Dresde  jusqtfen  Boheme  par  Ernbstr  ' 
JSä**.  Dr.  1807.  8.  (S.  196)  Voyage  de  Dresde  ä 
Frague  par  Ernestb  Erhard.  Dr.  Waltber  1808.  8- 
Mehrere  deutsche  Romane  ohne  seinem  Namen. 

Chr.  Aug.  Fehre,  Finanzprocurator  und  Gerichts« 
director,  am  25.  Sept.  1744*  zu  Burgstädt  einem  Predi- 
ger geb.  studirtc  zu  Altenburg  und  Leipzig.  S.  das  geh 
Sachsen.  S.  55.  Als  er  am  5.  "Dec*  1764.  zu  Leipzig 
dispmirte;  rühmte  ihn  ein  Glück wünschungsgedicht 


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XF.  Belletristisch*  Schriftsteller.  ^65 

-     -  ,  ■  ■  ■  -  -  . 

als  einen  poetischen  Jurist.  %  *  Geschenk  für  mtiile 
Freunde  und  Freundinnen*  Leipz.  1776.  8.    *  Sinnge- 
dichte und  Lieder ,  an  der  Böhmischen  Grenze  gesun*. 
gen.  Leipz.  1776.  8.   Der  Leibarzt  im  1.  B.  der  Antho* 
logie  von  Schmid.    Gel.  TeutschL  ö.  und  9.  B. 

Carl  Baron  von  Feulner,  Herzog!.  Sächs.  Haupt- 
mann  mit  Pension,  wie  auch  Würtemb.  und  Marggr. 
Anspach.  Cammerherr,  starb  77  Jahre  alt  im  Jan.  ißoo 
und  wurde  am  lßten  auf  dem  Röm.  Cathol.  Begräbnifs- 
platze  begraben.  Der  Baron  von  O  traut  o9  ein  Lust* 
spiel  in  drey  Aufzügen;  aus  dem  Franz.  Leipz.  1799.  ft. 
Gel.  TeutschL  B.  9.  Le  triomphe  du  gerne  allemand. 
Dr.bey  derHarpeterinn  1799.  8.2pl.-  Es  warCoinpila- 
tion  aus  Compilation,  nämlich  aus  Voigt's  Triumph  des 
deutschen  Witzes  übersetzt.  Bald  darauf  folgte 
JJAvancurier  malgre  lui :  ou  la  vie  bigarree  d'un  gen* 
tilhomme  Saxon,  dont  les  evenemens  singuliers  sont  wie 
vraie  tragedie  pour  rire9  ou  wie  cqmedie  pour  pleurer  par 
Vautre  titre  des  trois  Souverains.  Leipz.  8.  4--J-  pl.  bey 
Crarner  6  gl.  Es  ist  eine  Selbstbiographie,  der  S.  216 
'  angeführten  Riedeischen  gleich.  Er  starb  als  ein  armer 
Edelmann  bald  darauf  in  Dürftigkeit,  da  er  blofs  reiten, 
iagen  und  fechten  liebte. 

■  • 

* 

Seine  eigne  Geschichte  beschrieb  auch  der  Hof« 
Schauspieler,  Herbst,  in  *  Geschichte  des  Schauspielers 
H.  mit  der  Gräfinn  H.  8.  Altona  vor  wenig  Jahren. 

Ct.  Friedr.  Fischer,  Amtsaccessist,  ist  von  hier 
weggegangen.     Neun  Verlegenheiten ,   ein  Roman. 

Leipzig  bey  Schödel  8. 1805.  Röschens  Verlegenheiten^ 

■ 

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1266        XV.  Belletristische  Schriftsteller. 

Pirna  bey  Friese  8-  i8o5.   Beide  mit  seinem  Namen. 

*  Studentenstreiche.  Dresden  Gerlach  1807.  8-  i>«J- 
dens  merhvürdigste  Tage,  oder  Beschreibung  der  vor* 
züglich  prächtigsten  Darstellungen  der  Haupt'  und  ' 
Residenzstadt  Dresden  seit  der  Ankunft  und  dem 
Aufenthalte  des  großen  Kaisers,  Napoleon*  Dr.  1807. 
8.  22  5.  ' 

Carl  Gebhard ,  (  S.  174.  f.)  *  Kleine  unterhaltende 
Romane  und  Erzählungen  für  Muse  stunden  gebildeter 
Leser.  Dr.  1791.  8.  Hilscher  2r  Th.  Der  erste  ist  von 
einem  andern  Verf.  Gel.  TeutschL 

Charl.  Eleon.  Wilh.  v,  Oersdorf  f  Gemahlinn  des 
königl.  Sachs.  Cammer h e r rns  F.  A.  G.  v.  G.  nnd  einzu 
ge  Tochter  des  1796  verst.  Sachs.  Kriegsraths,  Casp. 
Frdr.  v.  Gersdorf»  am  28*  Ott.  1768  zu  Bellmanns* 
dorf  in  der  Oberlausitz  geb.  Eine  Dichterinn  und 
dramatische  Schriftstellerinn.  Sie  schrieb  die  Familie 
VPalberg  und  als  Verf.  derselben,  ohne  Namen,  die 
Creuzfahrerinnen,  Dialogen,  Situationen,  neue  Schau* 
bühne  und  Romantische  Scenen  der  Wirklichkeit. 
*  Minna* s  Gedichte;  *  Glycerens  Blumenkranz  für  deut» 
sehe  Mädchen;  *  der  Tod  Leopolds  IL  Gedichte  in 
fP.-Q.  BscKMtCe  Almanachen  f  und  unter  dem  Namen 
Eleonore  F.  sehr  viele  Gedichte  und  Aufsätze  im 
Lausitzischen  Magazine  1789—92.  Diese  meldet 
umständlich  Otto  im  Ob.  L.  gel.  Lex.  und  ihre  übri. 
gen  Werke  auch  Meusel  im  gel.  TeutschL  fi.  9.  II.  £• 
Doch  fehlt  bey  diesem  *  Esther  Raphael  und  der  2.Th. 
der  *  Muemosyne. 

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XV.  Belletristische  Schriftsteller.      <  Ü&J 

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C.  F*  Giese.  (S.  i85.)  Z)*>  Morgenfeier ,  ein  Ge- 
schenk ßir  Freunde  der  Natur.  Leipz.  ißoo.  8.  An- 
theil  an  Hbyjdkn  reich  's  Vesta.  B.  1.  2. 3. 4*  Gedichte 
verschiedenen  Inhalts.  Leipzig  Schädlich  1805.  8.  Vor- 
her  einzelne  in  Journalen,  z.E.  im  Ckronos  und  in  den 
Sachs.  Provinzialblätteru.  Ode  an  S.  Majestät  Ale- 
xanderKaiser  von  Rufsland.  1806.  4«  Er  erhielt  von 
ihm  dafür  5o  Ducaten  nebst  Belobungs-  Versicherung, 
durch  den  Gesandten  allhier,  Herrn  von  Kannxkof. 

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E,  G.  Gumprecht  (S.  i34)  zeigte  bey  seiner  ersten 
Bildung  schön  gute  Anlage,  theils  unter  seinem  Vater, 
der  ihn  bis  in  sein  10.  Jahr  selbst  unterrichtete  ,  theils 
bey  dem  kurzen  Unterrichte  des  ietzigen  Archidiaconus, 
Mauer's,  in  Glauchau,  theils  im  Hause  seines  Vetters, 
unsere  Stadtpr.,  Winckler's,  zu  Waldenburg ,  wo  ihn 
der  als  Hofprediger  zu  Hartenstein  verst.  Mag.  Reimann 
zur  Aufnahme  in  Altenburg  vorbereitete.  Diese  er» 
folgte  in  seinem  13.  Jahre,  und  er  besuchte  das  Gym- 
nasium daselbst  bis  gegen  sein  17.  Jahr.  Da  hier  einige 
seiner  deutschen  Dichtungen  Beyfall  erhielten;  so' 
feuerte  ihn  dieses  an,  fort  zu  dichten.  Auch  auf  der 
Academie  zu  Leipzig  gefielen  seine  Gedichte,  und  eini- 
ge wurden  in  Almanache  unter  dem  Namen  G.  aufge- 
nommen;  darauf  folgten  mehrere  Gelegenheitsgedichte 
un4  einige  Cantaten  im  Drucke,  und  im  dritten  Jahre 
seiner  acad.  Laufbahn  schrieb  er  einen  Roman ,  den  er 
aber  geflissentlich  erst  1782  dem  Drucke  übergab :  *  Ju- 
lius, Geschichte  eines  edlen  Jünglings.  Altenburg, 
Richter.  1783  8«  «7t  B»   Er  wurde,  schreibt  er  mir,  da 

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er  da*  Gepräge  Wertbers  und  Siegwarta  trug,  fleifsig 
gelesen.  Ibm  sollte  ein  Bändchen  Gedichte»  und  ein 
andrer  Roman,  Genre,  folgen.  Doch  der  1782  erfolgte 
Tod  seiner  Mutter,  einer  Tochter  des  Predigers  Engel* 
wanns  zu  Su  Aegidien  bey  Glauchau ,  und  in  der  Folge 
der  Verlust  zweyer  Kinder,  wie  auch  am  Schlüsse  des 
Jahres  1803  seiner  Gattinn  nach  langwieriger  Krankheit, 
und  die  sorgenvolle  Erziehung  seiner  noch  lebenden  7 
Kinder,  unterbrachen  die  Herausgabe  beider  Werke  von 
Zeit  zu  Zeit.  • 

Maria  Erdm.  Benigna  Hanel ,  geb.  Conradi,  Witt-, 
we  eines  Accissecretairs,  starb  60  Jahre  alt  1775  und 
wurde'  am  u.  Dec.  begraben.  Sammlung  geistl.  und 
weltL  Gedichte,  Dr.  1773.  Q. »  Viele  davon  stehn  in  den 
Hr.  geh  Anz.  verschiedner  Jahre.  Adelung  zum  Jö- 
cher,  und  Meusel  in  der  3.  Ausgabe  des  leb.  und  im 
ausgest.  gel.  Teutschl. 

Joh.  Hardorf,  Lehrer,  der  engl*  Sprache,  ist  Verf. 
einer  etliche  mal  aufgelegten  engl.  Grammatik,  und 
folgender  Uebersetzungen :  Caroline  Limanges,  aus 
dem  Franz.  Dr.  Gerlach  8*  *8<>2.  Lorimon;  aus  dem 
Franz.  des  d'Arnaud.  Ebend.  8.  i8o5.  2  Th.  Auswahl 
der  besten  Novellen  des  Hrn.  v.  Fisrif  aus  dem  Franz, 
mit  K.  Ebend.  a  Th.  8. 1807.  Eifersucht,  eine  wahre 
Geschichte;  aus  dem  Franz.  des  Verf.  von  Susettens  Aus* 
Steuer,  Ebend.  8-  »807.  Louise  Clermont;  aus  dem 
Franz.  der  Fr.  v.  Genlis.  Ebend.  8«  1807* . 

J.  C.  Hasche  (S.  fi8f»)  * Klagen  über  Geüerts  Tod^ 
und  •  Ehrendenkmal  ihm  aufgerichtet.  Leipz.  1770. 


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* 

XV.  Belletristische  Schriftsteller.  S69 

8.  und  4»  Er  hatte|  Antheil  an  (  des  Amtmanns  Die. 
tJuch's)  neuen  Unterhaltungen»  Leipz.  1775.  8*  Geh 
Sachsen  und  gel  Dresden.  Viele  einzelne  deutsche 
Gedichte ,  selbst  manche  kurze  in  seinem  Sachs.  Mag. 

Frdr.  Tr.  Hase,  geb.  Secr.  und  geh.  Registrator 
im  Dornest.  Dep.,  seit  1808  aber  im  Militair-Departe- 
ment.  Er  ist  eines  Ptedigers  Sohn  und  zu  Steinbach 
bey  Penig  am  16.  Febr.  1754  ^eb.  und  hat  zu  Alten* 
bürg  und  Leipzig  studirt.  Schon  früh  hatte  er  Rowe's 
Tragödien  aus  dem  Engl,  übersetzt ;  doch  erschien  nur 
die  Stiefmutter  1773*  Selbst  schrieb  er  ein  Lustspiel 
und  2  dramatische  Romane  1779  un<*  17&U  ^en  Leipz. 
Musenalmanach  gab  er  für  1776.  77.  78.  heraus.  S.  das 
gel.  Dresden  und  gel,  TeutschL  Im  letztern  steht  ne- 
ben ihm  sein  Bruder,  der  sein  Jugendlehrer  war. 

F.  £  A.  Hasse  (S.  64)  Briefe  über  die  Theorie  des 
Lustspiels  t  und  einzelne  Gedichte  in  Becker's  Erho* 
hingen  und  Taschenbüchern.  * 

G.  L.  Hebenstreit  (S.  166)  *  Geschichte  Carls  f  in 
Briefen  an  seine  Schwester,  Leipz.  1782.  ß.  Gel, 
TeutschL 

loa.  David  Hennio,  am  &&  Dec  1718  zu  Dresden 
einem  Raths  -  Geleits  -  Einnehmer  geb.  studirte  zu  Bu» 
dissin  und  Leipzig.  Er  wurde  1748  am  £0.  Jan.  Mit- 
glied des  Fred.  Coilegii  an  der  Frauenkirche,  *)  und 

*)  177a  fejrerte  es  sein  fünfzigjähriges  Jubelfest  durch 
eine  Dankpredigt  eines  ihrer  Mitglieder,  des  als 


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870         XV.  Belletristische  Schriftsteller. 

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'  auch  des  unter  D.  Löschern  sehr  blühenden 
-  Consortii  theologici,  welches  aber  bald  nach  dessen 
Tode  einging,  so  dal*  er  als  letztes  Mitglied  davon  ver- 
starb* Nachdem  er  von  1764.  als  zweiter,  und  seit 
1760  als  erster  oder  ordinirter  Catechete  am  Ehrlich« 
sehen  Schuigestifte  gestanden  hatte,  rief  ihn  der  Rath 
1771  zum  Lazareth-Prediger  in  Dresden,  und  1774  zum 
Prediger  in  Loschwitz,  wo  er  am  15.  May  1787  verstarb. 
Er  war  ein  so  beliebter  Prediger,  als  guter  deutscher 
Dichten  Wegen  seiner  vielen  Abb.  und  Gedichte  in 
den  Beiträgen  des  Verstandes  und  Witzes  hätte  er 
eine  Stelle  im  gel.  Teutschl.  verdient. 

Ludw.  Ferd.  v.  Hopfgarten,  Sohn  des  1793  verst. 
Kriegsraths,  und  am  so.  Julius  1745,  (nicht,  wie  im 
gel.  Teutschl.  steht,  1744)  geh,  S.  das  gel  Sachsen,  und 
die  Dr.  pol.  Am.  1793.  St.  32.  Er  wurde  1767  wirkt. 
Appell.  Rath,  privatisirte  aber  seit  vielen  Jahren  aus 
Kränklichkeit,  und  starb  am  8.  März  1806  im  61.  J. 
Das  gel.  Teutschl.  lädt  ihn  im  9.  B.  zu  früh  sterben, 
irrt  sich  auch  wegen  seiner  Familie.  Er  studirte  zrt 
Wittenberg  und  Leipzig.  Seine  meist  anonym,  belle, 
tristischen  Schriften  meldet  das  leb.  und  das  ausgest. 
-geh  Teutschl.  wie  auch  das  geh  Sachsen. 

F.  A.  Hornn  (5.  i3i)  empfing  seinen  ersten  «Unter« 
ficht  und  weitere  Ausbildung  in  der  Müllerischen 

Pfarrer  zu  Burkersdorf  am  07.  Aug.  1803  verst. 
Jo.  Ehreo.  Rothe's.  S.  Otto's  Ob*  L.  gel.  Lex. 
Am  Ende  liest  man  die  Namen  der  ehemal.  samt- 

;     liehen  Mitglieder.  '  *  •  ,  '  , 


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XFl  Belletristische  Schriftsteller*  £71 

Realschale,  die  nach  dessen  Ableben  Mag.  Löfler  und 
hernach  Mag.  Besser  fortsetzten.   Hernach  >vurde  er 
auf  Kosten 'seines  Vaters  noch  einige  Jahre  in  dem  Frie- 
drichstädter Freymaurer-Erziehungsinstitute  mit  Kost, 
Kleidung  und  Unterrichte  versorgt.   In  der  Folge  wid- 
mete er  sich  auf  den  Rittergütern  Naunhof  und  Frosch* 
witz,  unter  Anleitung  des  Pachters ,  Goldmann's,  der 
Landwirtschaft,  und  trat  als  Kornschreiber  und  Ver-. 
walter  auf  den  Rittergütern  Frauenhayn ,  Schönfeld, 
Gönsdorf,  in  Dienste.   Nachdem  am  24.  April  179a  sein 
Vater  (S.  13t)  und  am 9.  Febr.  1789  bereits  seine  Mut- 
ter, Christiana  Augusta,  eine  geb.  Fachtmann,  aus  Zwi- 
ckau, in  ihrem  36*  Jahre  verstorben  war;  vertritt  er 
seit  1795  die  Stelle  eine«  Rechnungsführers  in  der  Gie- 
sischen  Weinhandlung.    Ausser  den  oben  erwähnten 
kleinen  auf  seine  Kosten  gedruckten  und  in  der  Ger- 
lachschen  Buchhandlung  zu  habenden  Piecen,  erschie- 
nen von  ihm,  auch  in  eignem  Verlage:  Lebensfreuden 
froher  Menschen  in  Gedichten  und  Gesängen  fiir  Freun- 
de Angenehmer  Heiterkeit.*)  Dr.  1802.  8.    Eine  Samm- 
lung von  4.  Bogen«    Die  Gräber  9  oder  Denkmal  der 
Wahrheit)  Dankbarkeit  und  Liebe*  Dr.  i8o5.  4-  pl-  8« 
Trost-  Dank-  und  Lobgedicht  bey  der  gesegneten 
Entdte  t$o$,  von  einem  Froh  Auf  Hotfjsvno  Übenden 
Bürger  in  Dresden.     pL    Poetische  Laune.  D.  iQo5. 
Ein  Bogen  eigne  Arbeit.    Kleine  Musenblümchen  Troh 
Auf  HoFFmjno  gepflückt.  (Dr.  1808.)  bey  Gärtner  8- 
Sie  sind  auch  meistens  eigne  Arbeit. 
*)  F.  A.  H.  xcigt  seine  Namen  an,  so  wie  gleich  dar- 
auf: Froh  Auf  Hoffnung. 

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27*        XV.  Belletristische  Schriftsteller. 

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Ludw.  Ferd.  Huber,  tbemal.  Churaächs.  Legt? 
tionsrath,  starb  am  24«  Dec.  1804  zu  Paris»  und  war 
1 764.  geb.  Er  versuchte  Trauerspiele  ,  da  er  mit  Schil- 
lern zu  Dresden  zusammen  lebte;  aber  wider  sein  Ta- 
lent, wie  er  hernach  selbst  einsah«  Siehe  sein  Leben 
von  seiner.  Wittwe,  vor  seinen  Werken  seit  180?.  Tü> 
hingen  i8q(J.  HJer  befinden  sich  auch  seine  Briefe  an 
den  Etatsrath  Körner  *)  t«?83  bis  179a,  die  hauptsäcb* 
lieh  von  seinen  Bestrebungen  mit  Forster,  Göthe  un4 
Schiller  handeln.  Sein  Trauerspiel  war  das  heimliche 
Gericht.  Es  entstand  damals  ziemlich  mühsam  und 
stückweise,  und  verrieth  Huber's  Misgriff  sehr  deutlich« 
Seine  Wittwe  ist  eine  Tochter  des  geb.  Justitzrath«, 
Heyne  ,  zu  Göttingen  und  war  zuerst  an  Ge.  Forster 
verheyrathet  Allg.  lit.  AtV{.  1800.  S.  86«  %  Hall.  L.  Z. 
1807.  St.  259.  S.  83o  f. 

J.G.Hunger.  (S.i53f.)  *  Thrasybulus  oder  von  der 
Liebe  zum  Vaterlande.  Dr.  1771.  8*  Die  Wochen? 
schrift:  Der  iwfge  Student ,  Leipz.  1764  schrieb  er 
mit  Hartwig  und  Lessing,  dem  jungem  ,  die  beide  im 
gel  Teutschl.  befindlich  sind. 

Caroline  Fried,  v.  Kamiensky,  eines  Hauptmanns  , 
Tochter,  (S.  das  gel  Sachsen)  zu  Dresden  am  21.  Jen- 
ner 1756  geb.  lebte  anfänglich  zu  Naumburg,  bis  sie 
sich  zu  ihrem  gleich  folgenden  Bruder  nach  Dresden 
wendete.  Meine  Muse.  (Gedichte)  Naumburg  1786. 8* 
Bey  Friedrichs  Urne.  Ebend.  1786.  8.  LiQia*  für  die 
Gönner  meiner  Muse;  ein  Monatsblatt*  Ebend.  1787«  & 

* 

*)  Siehe  S.  75  und  die  )&  Ab*. 

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JST/^.  Belletristische  Schriftsteller.  37$ 

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jiniheil  an  den  neuen  Unterhaltungen*  Leipz.  1774. 8*  ö  St* 
Gel.T.^B.  Sammlung  poetischer  Uäbersetxun^ri  bibtl 
Gesänge  ü.  freundschaftlicher  Gedichte,  herausgegeben 
von  C.  F.  v.K.  Leipz.  1804.  Ö.  m.  K.  V55S.  Von  Sl 
105  bis  zu  Ende  des  Bucha  folgen  Gedichte  vor*  ibk 
selbst.  Hier  und  in  der  Luna  ist  manches  vom  Cam% 
merrathe  G.  A.  v.  Breite^auch.  S.  das  gell  TetkschL 
11.  B.  'S.  100  f.  Der  Traum  der  PPinternacht.  Ein* 
poetische  Schilderung  der  Thürin^,  Landschaft  *  die 
güldene  Aue*  genannt ?  nebst  Nachrichten' Von  den  in 
solcher  und  deren  Nachbarschaft  tiegertdm  OerMit* 
von  Cää.  dvG.BnAxnv,  mit  1  Charte  ftttd»  mit  Kupfern. 
Leipz.  1806.  8- 156?.  Von  S.  34  bis  zu  Ende  gehen 
die  Nachrichten.  ^  -  ; 

Carl,  Wilhelm  :  Avgüst  v*  KAtfn&sKr,  Hof»  und 
Just. Rath  seit  Joh,  178$^  vorher  seit  dem  Nov.  1786  As- 
sessor  bey  der  Lendesregierung.    Am  14..  NovY  176a  zu* 
Sangerhauseh  geb.  studirte  in  der  Stadtschule  zu  Nanm. 
bürg  und  zu  Wittenberg.  *)   In  seiner  gleich  gedachten 
*}  An  dem  Schlüsse  seiner  acadeurischefr  Studie^ 
achrieb  er  eine  zu  S.  fijo  gehörige  Disputation 
und  vertheidigte  sie  nikter  dem  nun  verst<Dr. 
Carl.  Fädr.  Triller,  dem  sie  zwar  im  l.Nachtr. 
zur  4.:  Ausgabe  des  gel.  TeutscJd.  zugeschrieben 
wird  ;  im  £.  Nachtr.  aber  wird  es  zurückgenom- 
men: Diss.  iuris  militari*  f  prdeseriitk  Saxo~ 
riici,  eapita  potior n  sistens*  Vit.  1786.  41  48  p.  >■ 
Sie"  ist  dem  S.  i55  f.  erwähnten  C.  A.  v^Ghrsdorf 
gewidmet,  der  ihn;  vier  ..Jäte  sehr  unÄrstützt 
hatte. 

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SI74         XV.  Belletristische  Schrift  Stetten 

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Schwester  Schriften  stehn  von  ihm  Khella  eigne  Arbei- 
ten, theils  Uebersetzungen.  Siehe  die  18.  Abth.  In  foU 
gender  lat.  Elegie  gratulirte  er  seinem  ehemaligen  Leh- 
rer: fPolßo  Bemardo  StaJfelio%  scholae  Senat*  Niwib. 
Conr.  de  dexem  oßicii  scholßstici  lüstris  per  actis  gra- 
tulatur  V*  Cal*  Jan.  MjDCGQK*  2>.  i  pl.  4.  maj. 

Joh.  Fror*  Kind ,  am  4.  März  176Ö  zu  Leipzig 
geb,  *)  Er  studirte  unterm  Rector  Fischer  auf  der 
Thomasschule. zu  Leipzig,  und-, von  Ostern  1786  bis 
1790  auf  de*Academie  daaeibat,  ward  1789  Notar  und 
J790  bey  der  Juristen faculttft  prd  candidatura  exaini- 
jrirfc*  wobey  ihn»  die  Censur:  Omnino  et  prae  caeteris 
dignus  zu  The  U  wird«  Im  Jahre  1790  ward  er  Accessist 
Im  Amte  Delitzsch ,  wandte  sich  179a  nach  Dresden, 
und  ward  1753  Advocat.  Schon  im  Jahre  1770  wurde 
4t  vom  Capitul  zu  Würzen  unter  die  Capitulares  ea> 
pectantea  aufgenommen.  Er  schrieb :  Lenardo*s 
Schwärmereien.  Leipz.  b,  Heinsius  1^83.  8.  2  B.  m. 
.  K.  (Sie  enthalten  Erzählungen ,  Gedichte ,  vermischte 
Aufsätze  )   Carlo.  Züllichau  b.  Darnmann  1801.  8.  ni.  K. 

..:  j*)  Sein  Vater,  Johann  Christoph,  Ist  mit  Ausnahme 
Boner's  und  Xmjinder's  der  erste  deutsche  Ueber- 
aetzer  von  Plutarchs  Biographien.  Er  übersetzte 
auch  Fr  antin9 s  und  Polyän's  Kriegsränke,  die 

v  Lebensbeschreibung  Heinrich' s  IV.  von  Perefix's 
etc.  und  starb  als  Doctor  der  Aechte  und  Stadt« 
richter  zu  Leipzig  am  21.  Aug*  1793^  das  gel. 
Teittschl.  und  (Eck's)  Leipz.  geh  Tageb.  1795 
S.  71 1 


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XV.  Belletristische  Schriftsteller.  076 


(Eine  Novelle, )  Sie  ward  vom  Verleger  der  reg.  Köni- 
ginn von  Preufsen  übercandt,  welche  darauf  an  densel. 
ben  ein  huldvolles  Handschreiben  erlieb,  dramatische 
Gemähide.  £bendas.  bey  dems.  180a.  8.  (Es  sind  die 
^eidenDohlen,  einLustsp.  in3Aufz.  Prinz  Incognito, 
ed.  die  chinesischen  Laternen,  ein  Fastnachtsspiel  in  &  A 
2Xe  Vergeltung.  einSchausp.  in  5  A.)  Leben  und  Liebe 
Ryno's  und  seiner  Schwester  Minona.  Ebend.  bey  dems. 

1804.  8-  aB.(Ein  Roman.)  Makaria,  AtälanteundKas. 
Sondra.  Drei  Erzählungen  von  Aug.  Lafontaine  u.  Frdr. 
Kind.  Ebend.  bey  dems.  1803.  8-  Malven.  Ebend.  bey 
dems.  1805. 8.  flB.  (Erzählungen  u.  Gedichte.)  Natalia. 
Ebend.bey  dems.  1802.  8.  3B.n1  K.  (Ein  Roman)  JDas 
Schlofs  Ahlum.  Ein  dramat.  Gedicht  in  5  Aufz.  Leipzig. 
Hartknöch  1803.  8.  Wilhelm  der  Eroberer.  Züllichau  b. 
Darnmfnn  1806.  8.  (Oder  die  Schwüre  in  fi  Aufz.  PPiU 
heim  der  Bastard,  in  5  Atff  z.  JDie  Eroberung  v.  England 
im  Jahr  1066 ,  eine  hisr.  Skizze,  vorzüglich  nach  Hume)" 
Tulpen.  Leipz.  Hartknöch,  1806  bis  1808.  8-  4  B.  m.K. 
(Enth.  Erzählungen,  kleine  Theaterstücke,  gröfsere  Ge- 
dichte.) Gedichte.  Leipz.  Hartknöch.  1808.  8.  m.  K, 
Verschiedene  kleine  Aufsätze,  Erzählungen,  Gedichte, 
ücbersetzungen  nach  Horaz  etc.  im  teut scheu  Merkur 

1805.  i2sSt.  im  Modejournale  1804,  Is  St.  dem  Frauen- 
journale und  in  der  Selene,  herausg.  v.  Hochlitz  180& 
7.8.  Ferner  in  einigen  literarischen  und  belletristischen 
Zeitungen,  wie  auchinderZjoza,  einem  poet.  i  asebenb. 
v-  Franz  Horn  ,  auf  1804  u.  5.  im  Taschenb.  d.  Liebe 
u.  FreundscJu  Frankf.  bey  Willmanns  1807  und  1808. 
M  Taschenb.  der  Grazien,  Mannheim  bey  Kaufmann 


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27©         XP.  Belletristische  SchriftsteUe*. 

1807.  u.  1808.  »in  fViener  Almanache*  herausg.  von 
Treitschke  und  Aug.  Kuhn»  1807.  in  Beckers  Alma» 
nache  von  1807.  1808.  1809  u.  s.  w.  Verschiedne 
seiner  Gedichte  sind  von  Bergt,  Härder,  Westenrie- 
der,  Weinlio  d.  Jüngern  und  andern  componirt  wor- 
den. Seine  in  Beckers  Almanache  1808  befindliche 
Verkündigung  Maria  deklainirte  Solbrig  in  Leipzig  am 
ö5.  Dec.  1807.  Ueber  sein  Schlofs  Aklarn  und  die  proe. 
Lust-  und  Schauspiele,  wie  auch  über  Wilhelm  der 
Eroberer  sehe  man  die  Leipz.L.  Z.  1807.  St.  128.  und 
über  die  Tulpen  die  Lcipz.  L.  Z*  1807.  St.  89.  p.  14.22  f. 
Jen*  L.  Z.  1806.  Su  173. 1807  St.  195  und  1808  St.  101. 

Heinrich  Carl  Frdr*  v.  Klotz,  zu  Laubegast  bey 
Dresden  geb.   Seit  18.  März  1807  See,  Lieut. 

beym  Inf.  Reg.  Prinz  Friedrich  August.  Als  Cadet  in 
der  Ritteracademie  zu  Dresden  zeigte  er  sich  durch  Ge- 
dichte: Feldblumen.  Oschatz  1807. 


Frdr.  Adolph  Kuhn,  am  2.  Sept.  1774.  zu  Dresden 
geb.  studirte  zu  Freyberg,  wo  sein  Vater  als  Kreisschock- 
ateuereinnehmer  starb ,  *  zu  Wittenberg  und  zu  Jena. 
Ausser  vielen  Gedichten  in  Journalen  und  Almanachen 
übersetzte  er  mit  dem  bald  (olgenden  Theodor  Winkler, 
oder  Hell,  die  Lusiadevon  Camoens  in  deutsche  Otta- 
ve*Reime.  Leipz.  1807.  8.  * 

1 

Apgust  Frdr*  Ernst  Langbejh  ,  Sohn  des  durch 
sein  Amuiubiläum  ehrwürdigen  hwtizamtmarma  zw 
Radeberg ,  am .  f  1769  geh*  studfirte  zu  Meisen 

und  Leipzk,         Ai»t*a€tua*  z»  Gfofeenhayn f .  »785 


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( 

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XV.  Belletristische  Schriftsteller*  277 

Advocatzu  Dresden  und  1786  geh.  Archivscancellist.*), 
Er  ging  1800  von  Dresden  weg  und  lebt  seit  1802  zu 
Berlin«  Seine  Gedichte,  Schwanke  und  andere  Kinder 
«eines  Witzes,  meldet  das  gel.  Dr.  und  gel.  TeutschL 
Seine  neueste  Schrift  sind  12  Erzählungen  unter  dem 
Titel:  Zeit  schwingen*  m.  fi  K.  von  W.  Jury.  Berlin 

* 

iQoj.  Q.  Leipz.  L.  Z.  1807  St.  101. 

J.  F.  R.  E.  Lange  befindet  sich  in  der  folgenden 
Abtheilung. 

Tbaug.  Christ.  Don.  Lilien,  Tochter  des  174.7  als 
Gen.  Superint.  in  Altenburg  verst.  Dr.  Christian  Lö- 
ber's 9  zu  Ronneburg  1725  (nicht  nach  dem  gel» 
leutschl.  1728)  geb.  Als  Wittwe  eines  Arztes  in  Er. 
furt  wendete  sie  eich  nach  Dresden,  wo  ihr  am  fl5. 
Nov.  1784.  verst.  Bruder,  Dr.  Ghold  Ernst  Löbsr, 
Hofrath  und  Lerbmedicus  war.  **)  Sie  starb  als  eine 
gekrönte  Dichterhin,  und  als  Mitglied  der  deutschen 
Gesellschaften  zu  Göttingen,  Helmstedt  und  Jena  ,  be- 
reits am  i5.  Dec  1788,  ob  sie  gleich  noch  in  der  neue- 
sten Ausgabe  des  gel.  TeutschlAebend  aufgeführt  wird. 
Drcsdn.  -pol.  Anz.  1789  St.  i\.  Sie  hatte  nicht  nur 
schon  früher,  sondern  auch  noch  i;63  und  1784  Ge. 

*)  Er  folgte  dem  als  Prof.  nach  Prag  abgegangenen 
A.  G.Meissner,  der  auch  hier  genannt  zu  werden 
verdient,  und  am  ao  Febr.  1807  zu  Fulda  ver- 
starb. S.  Otto's  Oberlaus.  gel.  Lex.  und  Meüw 
sel's  gel.  TeutschL  und  hier  S.  216* 

*•)  Ein  anderer  S.  110  erwähnter  Bruder  war  viel, 
leicht  schon  weggezogen. 

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I 

— • 

27Ö  «f •  Belletristische  Schriftsteller. 

dichte  verschiedaer  Gattartgen  herausgegeben ,  zuletzt 
Idyllen,  oder  Arcadiache  Lieder.  Dr.  gel.  Anz.  1784; 
S.  50  f.   Sie  war  auch  Heraasgeberinn  der  prof.  und 

poet.  Werke  der  berühmten  Schurmann  1749. 

/ 

Wilhelm  Adolph  Lindau  lebte  ehe  er  nach  Drei« 

- 

den  1806  zog,  zu  Meisen.  Geb.  1775  am 
vermnthlich  im  Anhaltischen  Gebiete.  *  Hcliodora, 
die  Lautenspielerinn  aus  Griechenland,  2>  Tbeile. 
Meisen  1799  —  1800.  8.  Neue  sehr  verbesserte  Ausg. 
in  2  Theilen,  180a.  8.  m.  K.  *  Ermima,  die  Ein* 
Siedler inn  unter  Horns  Ruinen.  Meisen  1800.  8*  *  Ado- 
lar  a  B.  Freyberg  180a.  8.  *  Erato;  eine  Sammlung 
kleiner  Erzählungen ,  3  Thle.  Meisen  1802—1808.  8* 
*  Elise  Dumenil,  a.  dem  Franz.  der  Frau  v.  Montalem- 
bert  übersetzt,  4TW.  Leipz.  180a.  8«  *  Der  Tempelherr, 
2  Thle.  Leipzig  1804«  8*  *DasVermächtniJs  eines  Ein» 
samen  Leipzig  bey  Rein  i8o5.8«  *  Bibliothek  der  Gra~ 
ziem  Pirna  i8o3.  is  Bdchen.  8.  (  Das  zweite  ist  nicht 
von  ihm,  und  in  dem  dritten  rühren  nur  zwey  lieber- 
setzungen  von  ihm  her.)  *  Natalie  von  Beüozane,  aus 
dem  Franz»  2  Thle.  Leipzig  i8o5.  8.  *  Mahrcheiu  (aue 
dem  Franz.  übersetzt.)  Görlitz  1805.  8.  *  Die  Reife 
von  Q.^Stimden%  nach  Teratry  bearbeitet.  Leipzig  1806» 
8.  *  Wanderungen  und  Abenteuer  [wischen  Dorf  und 
Stadt*  Pofen  1806.  8«  *  BlüthenUätter.  Leipzig 
Hartknoch  1807. 8-  895  S.  *  Einfache  Erzählungen  von 
Marie  Edgeworth,  Aus  dem  Engl*  Görlitz  1807.  8« 
Scenen  auf  Ischia.  Görlitz  1807.  8*  *  Leonore  ,  von 
Marie  Edgeworth.   Nach  dem  Engl,  bearb.  2  Thle* 

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JCV.  Belletristische  Schriftsteller*  *}Q 
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Leipzig  1807. 8-  *  Elisabeth  oder  die  Verbannten  nach 
Sibirien.  Nach  dem  Franz*  der  Mad.  Cöttin  bearb. 
fi  Theile  Leipzig  Hinricha  1807  8.  mit  der  Jahr  zahl  1808; 
*  Glonvina,  das  wilde  Mädchen  in  Ireland9  efne  Na» 
tionalgefchichte  von  Mi/s  Sidney  Owenson.  Aus  dem 
Engl.  3  Theile  Leipz;  1807.  8*  Historisch  ist  *  üeber 
den  Gang  der  ersten  fran\.  Revolution  bis  auf  die 
Reise  des  Tab  st  es  Stephan  nach  Frankreich  und  die 
Salbung  Pipins  des  Kurzen.  Meisen  (1805)  8-  (Eine 
Gelegenheitsschrift,  veranlaßt  durch  Pius  VII.  Heise 
nach  Paria.)   Das  \gel.  Teutschl.  im  10.  B.  erwähnt  nur 

seine  zwey  ersten  Schriften.  VergL  18.  Abth. 

>  ■ 

C.  G.  Meissner.  (S.  81.)  Bitte  eines  gerührten 
Sohns  an  seinen  besten  Vater.  £*eipz.  (1761)  gr.  8*  Otto's 
Oberlaus.  gel.  Lex.  Ein  Programm  und  eine  Rede 
von  ihm  1769  meldet  S.  i6fl.  * 

Carl  Gottf*.  (nicht  Paul  Gotthelf)  Müller. 
(S.  öi.  69*  165.  195.)  *  Dichterische  Schilderungen 
von  den  berühmtesten  Sächsischen  Lustörtern,  romant. 
Ansichten  und  wählerischen  Gegenden  k  vorzüglich  um 
Dresden ,  Meisen  und  Pirna ,  mit  gröfsern  schönen 
Kupfern  von  C.  A.  Günther.  1.  fl.  St.  Dr.  179Ö.  4.  ♦) 

.....  T        ,    4  .  J 

•)  In  der  Jen.  L.  Z.  1788.  St.  ftoo  kömmt  eine  Mah. 
lerische  Reise  durch  Sachsen ,  Dr.  1786  fol.  i.  ö. 
Höft,  vor,  wo  die  Zeichnungen  nicht  genau  ge* 
nug  seyn  sollen.  Ob  diese  oder  eine  ähnliche, 
zu  gleicher  Zeit  erschienene,  verstanden  wird, 
weif*  ich  nicht. 

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JC/7*  Belletristische  SehriftsteUer. 
'  '  * l"'  " 1   '    '  1        1  1 1  j    i    i  ■- 

Vergleiche  das  gel, . Teutschl.  ,  wo  auch  noch  drey  an* 
dere  hierher  gehörige  Schriften  ihm  beygelegt  werden, 
die  er  mir  aber  nicht  angezeigt  hat,  da  er  mir  seino 
nenern  meldete,  welche  S.  70  f.  befindlich  sind. 

Jon.  Leop.  Neuuann,  seit  1795  Oberkriega-  und 
Oberproviantscommissariua,  zuvor  Secreuii  beym  geh* 
Kriegsrathscollegio.  Er  ist  zu  Dresden  1748  geb. ,  stö» 
dirte  daselbst  und  zu  Leipzig  und  gab  bey  aller  Dürf« 
tigkeit  seine  Neigung  zu  den  Wissenschaften  nicht  Auf. 
Er  tbat  sogar  viele  Reisen,  und  als  er  nach  Dresden 
zurückkam,  fand  er  an  dem  Gen.  Director  der  Acad. 
der  Künste,  v.  Hagedorn,  einen  grolsen  Gönner.  GeL 
Z)r*  S.  106,  •  Er  übersetzte  die  votp  Capellmeister? 
Naumann,  nach  Adlerbeth  in  schwedischer  Sprache 
componirten  Opern,  .Cor*  und  Amphion  deutsch. 
Cora  kam  sogleich  zu  Leipzig  bey  Dyck  1780  heraus 
.und  machte  auch  das  erste  Stück  von  den  drey  kleinen 
dramatischen  Stücken  aus,  die  im  nemüchen  Jahre 
unter  dem  Titel :  Bey  trag  zur  Pfälzischen  Schaubühne 
im  Mannheim  zysanmien  gedruckt  wurdet  Das  zweite 
Stück  darinn  ist  sein  von  Danzi  componirtes  Melodra- 
ma, (  nicht,  wie  im  gel.  Dr.  und  gel.  TeutschU  steht, 
Monodrama)  Cleopatra^  wo  sieben  Personen  reden* 
Mg,  deutsche  Eibl.  43-  8t*  1.  S.  137-  B.  4.6.  St.  2.  * 
S.  44-°  f»  Viele '  lyrische  Gedichte  in  Journalen  und 
einzelnen  Liedersammlungen.  Siehe  die  18«  Abth. 
Die  über  das  Seyferadorfer  Thal:  gedichteten  corapo- 
pirte  der  verewigte  Naumann.  Von  ihm  sind  auch, 
die  Inschriften  in  diesem  Thale,  besondert  die  Uteini. 


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XV.  Belletristisch*  Schriftsteller.         08  * 

sehe  auf  dem  Denkmale  des  Ministers,  Grafens  v.  $rüli]. 
S.  das  gel.  Dr.  lieber  Bamberg^  (  Meusel  s  Kütivt- 
lerlex. *Th.  IL  S.  170  f.)  Kunst  und  Kunstwerke.  (Be- 
sonders über  dessen  historisches  Gemähide  vom  Zuge 

1 

Alexanders  durch  den  Granicus)  Dr.  1793.  8«  Noch 
mehrere  Abhandlungen  über  die  Kunst  und  andere  G»e» 
genstände  in  Journalen.  Für  die  Hofcapelle  in  Dresd  en 
übersetzte  er  folgende  italiänische  Can taten :  Demi  de in 
Terebinto  v.  Mazzola.  La  Passione  di  Gesu  ChrLrto 
v.  Meta*tA8io.  11  ritorno  del  Figlio  prodigo.  Befiu* 
lia  libcrata  v.  MktA  stA $10.  Gioas  Redi  Giuda.  I  P*U 
legrini.  II  santo Sepolcro.  Er  verfertigte  auch  eini  ge 
Theaterprologen.  Vergl.  18.  A.  1779  errichtete  er  nebst 
einigen.  Kunstfreunden  eine  musikal.|  Kunstacademie 
zu  Dresden  ,  die  aber  nach  5  Jahren  einem  ähnlichen 
Institute  weichen  mufste,  welches  aber  nicht  so  lange 
bestand  als  das  seinige.  Dassdorf's  Beschreibung;  von 
Dresden  S.  707  und*  das  gel.  Dresden  S.  107. 

i 

Carl  Sigismund  von  Nimptsch,  Herr  auf  Pestcur- 
,  witz  und  Rofsthal ,  starb  zu  Dresden  am  19.  Dec  1773 
und  wurde  am  ßa.  nach  Pesterwitz  abgeführt.   Er  war 
am  13.  Oct.  1696  zu  geb.  und  war  zuerst  Hof- 

meister zweyer  Sachsen- Meinpngischer  Prinzen,  hier- 
auf  Oberaufseher  in  Schleusingen,  hernach  Cammer« 
und  Bergrath ,  endlich  Director  der  Porcellain  -  Manu« 
factur  in  Meisen,  mit  dem  Character  eines  geh.  Raths. 
Poetische  Beschreibung  des  vergnügten  Landlebens 
auf  Rofsthal,  Pesterwitz  und  pöltvehem  Dr.  1769*  4. 

♦  *  ■  . 

•   •  •   *•        •  • 

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«82         XK  Belletristische  Schriftsteller. 

Glob  Adolph  Ernst  v.  Nostitz,  auf  Oppacb, 
Wer  da  etc.  1807  Oberconsistorialpräsident,  zuvor  Oben, 
amtshiuptmann  des  Marggrafthums  Oberlausitz»  Er* 
rst  zugleich  Domherr  zu  Merseburg,  Ritter  des  Johan- 
nüterordens  und  design.  Commendator  zu  Lagow,  und 
wurde  Wolfg.  Gottlob  y.  Tf .  auf  See,  Oppach  und 
Sproitz,  am  22.  Aprill  1765  zu  See  in  der  Oberlausitz 
geb.    Er  studirte  in  Leipzig  und  wurde  1795  Präsident 
dar  Oberlaus.  Gesellsch.  der  Wissensch,  und  1801  Mit« 
glied  der  Märkischen  öcon.  Ges.  in  Potsdam*  Seine 
vielen  Gedichte  in  der  Lausitzer  Monatschrift ,  und 
in  Becker's  Erholungen  und  Taschenbüchern  zum  gesell* 
Fergn.  melden  Otto  im  Oherl.  gel.  Lex»  und  Meusel 
im  11.  B.  des  gel.  TeutschU   Das  erste  davon,  Preifs 
der  Dichtkunst,  componirte  Jo.  Gottfr.  Schicht  in 
Leipzig.   Seine  neuern  Schriften  sind;  Gesänge  der 
Weisheit*  Tugend  und  Freude ,  für  gesellige  Kreise. 
180a.  12.    *  Griechische  und  römische  Mythen,  in  Brie* 
Jen  an  Emilie,  nach  Demoüstier  und  Tressan  Frey 
bearbeitet  1803.  8*  6  B.  mit  18  mythol.  Kupfern  nach 
Antiken  gezeichnet.   *  Valeria,  eine  Novelle,  nach^ lo- 
wak,  vom  Verf.  der  griech.  und  röm.  Mythen.  i8o5.  8* 

Heinrich  Adolph  Ferd.  v.  Oberländer,  ältester 
Oiurs.  Cammerherr ,  am  29.  Dec  1689  zu  Oberleu« 
tersdorf  in  der  Ober -Lausitz  einem  Churs.  Major  geb. 
studirte  in  Zittau  und  Leipzig,  und  war  daselbst  Mit- 
glied einer  Dichter  -  und  Rednergesellschaft ,  starb  am 
28.  Nov.  1775.   Er  hatfowol  1710  zu  Leipzig  auf  den 

Churprinz,  Friedrich  August,   eine  Rede  gehalten, 

1 

*  > 

1 


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XV.  Beüetris tischt Schriftsteller.  £83 


welche  Lunig  aufbehalten  hat,  als  auch  I764  eine  Gr a« 
talationaachrift  auf  des  Churfürsts  Geburtsfest  drucken 
lassen.   Otto  Oberl.  Leos.  Th.  3.  S.  768. 

Ferp.  Ochsenheimer  (S.  117.  f.)  schrieb  unter  den* 
Nahmen  Theobald  Unklar  ein  Lustspiel  in  einem  Auf* 
zuge,  der  Brautschatz.  Dresden  Gerlach  1807.  8» 

Sophia  Constantia  Theodora  (So  ist  das  gel,  T. 
zu  berichtigen)  des  1794.  verst.  Buchhändlers,  Breit- 
kopf's,  in  Leipzig  Tochter,  am  14.  Jenner  1746  (nicht 
1753)  das.  geb.  und  am  24.  Jan.  1774  mit  Dr.  C.  J. 
Oehme  zu  Dresden  (S.  10.)  verheyrathet,  lebtietztzu 
Zwenkau  bey  Merseburg,  und  zuweilen  in  Leipzig. 
Taschenbuch  für  dienende  Personen  weiblichen  Ge- 
schlechts, für  1794.  Leipz.  13.  Fat  imens  Morgens  tun» 
den.  Leipz.  1799.  16.  Verschiedne  Geleg.  Gedichte. 
Gel.  TeutschL  5.  und  11.  B.  wo  noch  beyzu fügen  ist: 
*  Idylle  auf  ihres  altem  Bruders  Hochzeit.  8. 

Leopold  Carl  Ludw.  Graf  v.  Oerzen,  Sites ter 
Sohn  des  am  14.  Jenner  179  t  verst.  Churs.  Gen.  Majors, 
Carl  Lüdwxo's  ,  r  war  Churs.  Jagdpage  und  wurde  im 
März  1803  Cammer«  und  Jagdiunker,  wie  auch  Ober- 
Forst-  und  Wildmeister  zu  Schöneck»  Er  starb  zu 
Budissin  flg  Jahr  alt,  am  u.Dec.  1807.  und  war  Ver- 

r 

fasser  eines  Romans:  Aurora.  Dresden  1797.  8. 

Heinrich  August-Ossenfelder,  am  28.  Aug.  1735 
.  zu  Dresden  einem  Oberlandbauschreiber  geb.  studirte 
zu  Budissin,  Meisen  und  Leipzig,  wie  das  gel.  Sach- 


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«84         'Xy*  Belletristische  Schriftsteller. 

sen  meldet.  Er  wurde  1757  Hof-  und  Juatizcanzley- 
secretair.  ging  aber  ab  und  noch  vor  Erscheinung  des 
gel.  Dresdens  von  Dresden  weg.  Er  hielt  sich  in  Göt. 
fingen  ,  Marburg,  Maynz,  und  zuletzt  zu  Frankfurt 
am  Mayn  auf,  wo  er  Privatunterricht  gab  ,  und  am  6. 
May  1801  inl  76  J.  verstarb«  Er  schrieb  auch  noch  an 
diesen  Orten  verschiednes.  Seine  frühern  Schriften 
sind  Oden  und  Lieder ,  Geschichte  des  Pantoffels, 
Schuhes  und 'Stiefels,  und  ein  Lustspiel,  der  bestrafte 
Betrüger,  Siehe  S.  ia5  und  das  gel.  T.  Darinn  ist  . 
noch  unter  dem  am  19.  April  1799  zu  Meisen  ▼•wt, 
G.  Fuchs  anzumerken,  dafs  er  dessen  .Gedichte  177» 
herausgab,  welche  er  als  ein  armer  Bauerssohn  zu 
Leipzig  dichtete.  S.  Dietmann's  Churs.  Pristersch.  Th, 
l.S.8o3f. 

Carl  Glieb  Pannach,  Sohn  des  S.  61  erwähnten 
Schriftstellers,  geb.  am  21.  April  1782  zu  Budissin,  stu- 
dirte  da&elbst  und  zu  Wittenberg.  Nach  Überstande« 
nem  Examine  daselbst,  ging  er  als  Actuarius  zu  dem 
Amtsverwalter,  Conradi,  nach  Stolpen,  i8o5  aber  wur- 
de er  Stadtschreiber  zu  Radeberg  und  als  Advocat  reci- 
pirt.  Seit  dem  März  1808  ist  er  verpflichteter  Accis- 
inspeaor  zu  Prauenstein.   Seine  Schriften  sind:  Schö* 

■ 

nau  und  Rosamunde.  Dresden  i8o3. 8.  Auszug  aus  dem 
Leben  Karasecks.  Dresden  t8o5.  8-  Beschreibung 
der  Feyerlichheiten  bey  der  Rückkehr  des  Königs  von 
Warschau.  Dresden  1808.  8. 

J.  N.  Petzow?  (S,  99.)  übersetzte  drey  Lustspiele, 

zwey  aus  dem  Franz»  und  eins  aus  dem  Ital.   Eins  da- 

$ 

* 

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XV. 


Schriftsteller. 


285 

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von,  <stey  Pächter,  aus  und  nach  dem  Franz.,  ist 
vermuthlich  mehr  eigne  Arbeit  als  Uebersetzung.  ' 

C.  A.  v.  Raden.  (  S.  46.  und  171 )  Die  Romane  an* 
geklagt  Us  vertheidigt  vor  einem  unpathetischen  Rieh- 
ber.  Friedlichst.  1794.  (eigentlich  1793.)  Q.  4 pl.  ZÄr 
Schützling  der  Ihiere  1804 ,  heifst  ein  unterhaltendes 
Mährchen  in  der  Jen.  L.  Z.  iQo6.  St.  98.  fin.  und  in  der 
Hall.  L.Z.  1806.  St  220  fin.   Vergl.  18.  Abth. 

C  Rayer  (S.  164  f. )  am  gr*  774  *u  Grofsen- 
hayn  einem  Glasermeister  geb.  studirte  daselbst,  zu 
Fforta  und  zu  Leipzig,  und  zwar  Theologie.  Er  war  Leh- 
rer im  Langenauischem  fjfouse  zu  Dresden  und  im 
Fleckischen  zu  Pforten ,  wie  auch  zweyer  Grafen  v. 
Putbus  auf  der  Insel  Rügen,  die  er  sowol  nach  Göttin- 
gen führte,  wo  er  den  Magisterhut  erhielt»  als  auch  auf , 
verschiednen  Reisen  begleitete.  Nach  seiner  Rück-, 
kehr  in  das  Vaterland  wurde  er  Königl.  Sachs,  tegfs 
Secr.  und  Charge  d'affaires  am  Schwedischen  Hofe. 
Er  hat  sich  durch  verschiedne  Gedichte,  welche  thejls 
einzeln  gedruckt,  theijs  in  Journalen  aufgenommen 
wurden,  theüs  durch  mehrere  Abb.  über  statistische 
und  etatswuthschaftUche  Gegenstände  bekannt  ge- 
macht. '  '  '  , 

\ 

Der  ietzt  in  Trier  angestellte  Andr.  Ge.  Friedrich^ 
Reb  stank  lebte  vom  15.  Nov.  179a-  bis  znm  2.  Junitis* 
1794  in  Dresden,  und-  schrieb  einige '  Theile  seiner 
JVelkenblätter,  seine  empfindsame  Meise  nach  Schild* 
und  ein  Paar  andere  hierher  gehörige  Schriften,  ailhieiy 
die  -das  gtf.  T*  anführt. 


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^86         XV.  Belletristische  Schriftsteller. 

F.  Renner.  (S.  178.  195.  flofi.)  Magazin  witziger 
Einfälle.  Altona  tgoo.  Der  Gesellschafter  für  die  Ju- 
gend auf  ländlichen  Spatzier gängenm  Dr.  i$Q2  —  igof. 
j  Thle.  Mahlerische  Darstellungen  aus  Sachsen.  Dr. 
igoi.  12.  4  B.  jp.  illum.  K.  Daraus  erschienen  die  S.  195 
angeführten  eämtl.  anonymischen  Beschreibungen  auch 
einzeln  1801-^1803  mit  ihren  Kupfern.  Die  Sachs. 
Scfnveiz  mit  10  K.  Meisen  m.  6K.  Der  Plauen9 sehe 
Grund  m.  3  K.  Jede  der  übrigen  rn.2K.11.  das  Busch» 
bädm.\K.  Er  ist «uch  Verf.  einiger  Wochenschriften. 
S.  i8*  Abth. 

■  Ge.  Carl  Alexander  von  Richter  ,  am  12.  Jenner 
1760  zu  Dresden  einem  Senator  und  Kaufmanne  geb., 
den  er  schon  im  13.  J.  verlor.  Er  besuchte  die  hiesige 
Creuzschule  und  die  Academien  Leipzig  und  Witten« 
berg.  Schon  auf  der  Creuzschule  zeigte  er  eine  herr- 
liche Anlage  zu  humanistischen  Kenntnissen ,  und  he« 
aonders  zur  Dichtkunst,  nicht  nur  der  deutschen,  son- 
dern auch  der  lateinischen.  Sein  Freund,  Theodor 
Hell,  der  seinen  Gedichten  biographische  Notizen  vor« 
ansetzte,  rühmt  ein  deutsches  Abschieds  gedieht  von 
ihm,  und  ein  mit  vielem  Bey falle  recitirtes  lat.  Ge. 
dicht  auf  den  Chur forsten,  Joh,  Friedrieh  den  Be- 
ständigen. Nachdem  er  in  Wittenberg  eine  selbst  ver- 
fertigte iuristische  Abb.  vertheidigt  hatte;  erndtete  er 
bald  in  seiner  Vaterstadt  die  Belohnung  seiner  schönen 
Kenntnisse  als  Privatsecretair  des  Stats-Min.  Gr.  v.  Ltf- 
BEN,  und  wohnte  1790  und  1792  den  Kaiserkrönungen 
in  Frankfurt  bey.   Bald  darauf  wurde  er  eupernum. 


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XV.  Belletristische  Schriftsteller.  «fl.? 


A«ses«or  in  der  Lindes-Oecon.  Manuf.  und  Commeric 
Deputation ,  und  nach  des  Hofrath  Haybmnn's  (S.  196  f.) 
Tode  erhielt  er  die  zweite  besoldete  Assessorstelie  und, 
den  Titel  eines  Hofraths.  Allein  nur  wenig  Jahre 
konnte  er  diese  Stelle  verwalten,  so  wie  eine  ihm  da«, 
zu  verliehene  doppelte  Assessorstelie,  in  der  Cammer*- 
creditcassen-  und  in  der  Cassenbilleto-Comxnission. 
Sein  baldiger  Tod  ahndete  ihm  früh ,  wie  er  in  mehre- 
rern  Gedichten  zu  erkennen  gab.  Daher  wünschte  er 
auch ,  Frankreich ,  England  und  Italien  zu  sehen ,  und 
erhielt  aucf  18  Monate  Erlaubnils«  Aber  schon  nach 
i5  kehrte  er  zurück,  dem  Ansehen  nach  stark  und 
munter;  allein  bereits  am  a.  April  1806  warf  ihn  ein 
Brustgeschwür  auf  sein  Sterbelager.  Hier  erwartete  cp 
in  der  besteh  Fassung  seiner  Seele,  den  letzten  Augen« 
blick,  den  er  am  18.  April!,  Mittags  nach  12  Uhr,  er* 
reichte.  Ehe  er  noch  aushauchte,  übergab  er  seinem  er» 
wähnten  Freunde  seine  Gedichte  und  andere  Papiere« 
Die  ersten  gab  dieser  auf  1 16S.  mit  seinem  Bildnisse  und 
$4  S.  seiner  Biographie,  Dresden  1807  in  gr.  8*  heraus. 
Seine  Reise  aber  war  so  abgebrochen  niedergeschrieben; 
dafe  nur  er  selbst  sie  herausgeben  konnte,  und  die  er 
anfanglich  der  Thümmerschen  gleich  ordnen  wollte* 
Auch  viele  seiner  Gedichte  blieben  wegen  Localitäten 
unged  ruckt.  Das  letzte  ist  auf  die  Vermählung  des  Erb« 
prinzen  von  Weimar,  d>  der  Herzog  von  Weimar  ihn 
zu  seinem  Agenten  in  Dresden  gewählt  hatte.  Auch  er 
gehörte  zu  den  S.  44  f.  erwähnten  geistlichen  Dichtern, 
denn  seine  Erlösten  ,  von  Weinlig  componirt,  führte 
dieser  an  mehreren  Charfrey  tagen  in  derCreuzkirche  auf* 


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*il8        ,XF.  Belletristische  Schriftsteller^ 

Sie  gefielen  iedesmal/ob  er  sie  gleich  sehr  schnell  zu 
Wien  dichtete.  Hier  war  es  auch ,  wo  er  kurz  vor  sei- 
ner Reise  nach  Frankreich  geadelt  wurde.  In  seiner  frü- 
hem Jugend  wagte  er  sich  zwar  auch  an  das  Drama;  er» 
klärte  aber  seine  Versuche  für  unvollkommen,  und  zeigte 
sie  niemand.  Gleich wol  war  ihm  die  Mis  Lucie  Surey. 
entwendet  und  in  Ungarn ,  blofs  geschrieben ,  bey  der 
Eröfnüng  eines  deutschen  Theaters  aufgeführt  worden. 
Härte  er  länger  gelebt;  so  würde  er  ein  Drama  nach 
einem  Stoffe  aus  dem  Mährchen  des  1001  Tags  bearbei. 
tet  haben,  da  dieser  und  die  löoi  Nacht  steine  Lieblings- 
fectüre,  aus  Vorliebe  2u  morgeriländischen  Dichtungen, 
tfrar.  Unter  seinen  Papieren  aber  Tand  sich  nur  der 
Titel:  Abulkasem  von  Balsord ,  urid  das  Personen« 
vfcrzeichnifo. 

- 

Christian  Gottfä.  Friedr.  Riedel,  Musketier 
beym  Regiment  Chürfurst,  fetzt  König,  geb.  am  öf. 
Dec.  1735  in  O.  Er  beschrieb  sein  Leben  selbst, 
inr  Lebensbeschreibung  J,  A  G.  Ribdrls,  oder  der 
Exstudent  im  Soldatenrocke,  Lei pz.  Schneider  1796. 
8»  20  gl.  Es  ist  auch  unter  dem  Titel  :  Neue  Originalrd* 
man*  der  Deutschen  der  39.  und  letzte  Band  dieses 
berüchtigten  Werks.  Autor  mehrern  kleinen  Gele* 
genheitpge dichten  schrieb  er  noch:  *  Patriotisches 
Schreiben  eines' Musketiers  vom  Reg.  Chürfurst  an 
deinen  Freund ,  über  die*  Uixuiakrscheinlichkeit  und 
Unmöglichkeit  einer  wirktithen  Revolution  in  Sach- 
sen, bef  Gelegenheit  der  am  ij.  Jul.  in  Dres* 
den  aus  gebrochenen  Unruhen  einiger  Brüderschaften 


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XV.  Belletristische  Schriftsteller»  089 


herausgegeben  8-  Dresden  Gerlach  4.  gl.  Dieses  Werk« 
eben  kam  aber  nicht  ins  Publikum.  Allgemeiner  herz- 
licher Neuiahrsivunsch  eines  Sachsen  an  Alle  und  für 
Alle*  Zum  Besten  für  arme  Wittiven  und  PVai* 
sen.  Dr.  1795*  8-  Der  Sachsentraum ,  am  aj.  Z)ec. 
*79S*  als  Churf.  DurchL  zu  Sachsen  Geburtstage^ 
*w  unter  thänigst  er  Freude  über  höchst  der  o  selben  TVol 
in  einer  Elegie  besungen.  Dr.  8»  -D*r  Christ  als  Un- 
terthan  und  $oldat9  ein  Lesebuch  etc.  Leip*.  1799.  8* 
GeLT.  10.  B.  Die  Jen.L.Z.  1800  St.  067  lobt  es«  selbst 
die  Verse  darinn.  Er  ist  bereits  seit  mehrern  Jahren 
nicht  mehr  beym  Militair,  und  lebt  anietzt  zu  Dresden. 

Carl  Franz  Romanus,  starb  als  geh.  Kriegsrath  am 
fio.  April  1787  im  56.  J.  und  war  ein  geb.  Leipziger. 
Daher  gedenkt  seiner  (  Eck's )  Leipz.  gel.  Tageb.  1787.] 
5.  108  f.  Seine  theatralischen  Arbeiten  erschienen 
nicht  allein  unter  dem  Titel :  (Jomödien  Dr.  1701 ,  und 
nochmals  1767,  sondern  wurden  auch  gröTstentheils  in 
das  Theater  der  Deutschen  aufgenommen.  Ein  gutes 
Urtheil  fällt  über  seine  Lustspiele,  unter  andern  JCütt- 
ner  ,  in  den  Charactern  deutscher  Dichter  und  Prosai- 
sten S.  383  f.  Vergi.  Hasche's  Mag.  1787.  S.  5 12  f. 

Joh.  Glieb  Ferd.  Ronnenberg,  zu  Eimbcck  im 
Hannöv.  am  geb.  Er  erlernte  anfänglich  bey 
seiner  Mutter  Bruder,  dem  Buchbinder ,  Händler ,  da- 
selbst, die  Buchbinderkunst.  Weil  er  aber  in  der 
ScHnle  gute  Fortschritte  in  Wissenschaften  gemacht 
hatte»  so  kam  er  zu  seinem  Stiefvater,  dem  nun  verst. 
Buchhändler,  J.S.  Gerlach,  nach  Dresden,  und  erlernte 
bey  ihm  die  Buchhandlung, '  Er  ging  zwar  einige  Zeit 

»9 


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ßgo         XV.  Belletristische  Schriftsteller. 


nach  Stendal  in  Condition,  kfcm  aber         zurück  und 
stand  seinem  Stiefvater  in  der  Handlung  bis  1793  bey. 
Er  übte  sich  dabey  in  der  engl,  und  franz.  Sprache, 
und  übersetzte  aus  denselben  manche  Schriften ;  z.  E. 
•  Das  Dorf  Martinsthal,  eine  hist.  Novelle,  aus  d.  Engl, 
the  Village  0/  Martinsdale.  Leipz.  1797.  Müller  8. 
Bey  der  *  Abbildung  der  Churharmöverischcn  Armee* 
Uniformen,  Hapnover  und  Leipzig  (Dresden  Gerlach) 
1791.  8.*  mit  34  illum.K.  zeichnete  er  die  Muster  und 
arbeitete  die  Beschreibung  auf  4i  B.  aus.   1793  ging  er 
nach  Giefoen,         nach  Leipzig  und  1796  nach  Basel, 
wo  er  in  den  Handlungen  v.  Mecheln's  und  Thurnei- 
sen's  conditionirte.  Jetzt  wollte  er  nach  Paris  gehn, 
erhielt  aber  als  Hannoveraner  keinen  Pafs.  Daher 
reiste  er  über  Nürnberg,  Dresden,  Berlin  nach  Ham- 
burg, und  schifte  sich  zu  Cuxhaven  nach  England  ein» 
Er  befand  sich  1798  auf  Barbados  in  Westindien. 

J.  A.  Rothe,  Verfasser  verschiedner  in  der  neue- 
sten Ausg.  des  geh  Teutschl.  angemerkten  Romane  und 
Lustspiele,  soll  nach  dem  Allg.  Lit.  Anz.  in  Dresden 
leben.    Vielleicht  ist  es  J.  B.  Rothe  in  der  16.  Abth. 

Jo.  Sal.  Schenkel,  ChurP.  Bibl.  Secretair,  starb 
ajn  1782  und  war  zu  Chemnitz  1734.  am 

geb.   Er  war  ein  Liederdichter,  von  dem 
in  MüDRb's  (gel.  Teutschl.)  geistlichen  Liedern  sich 
verschiedene  Gesänge  befinden.    Er  schrieb  auch  eine 
Verteidigung  der  Gottschedischen  Sprachlehre.  QeL. 
TcutschL  in  der  4..  Ausg.  .  _ 

Carl  Wilh.  Frdr.  Schlegel  lebte  in  Dresden,  biU 
«t  am  iS.  Aug.  1800  Ma*  und  Privatdocent  in,  Jen*; 

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X.V.  Belletrist i sehe  Schriftsteller.  Sgl 

wurde.  Er  ist  bekannt  aus  hist.  Versuchen  über  das 
dassische  Alterthum,  oder  Griechen  und  Römer ,  und 
ans  Geschichte  der  Poesie  der  Griechen  und  Römer  etc. 
(18.  Abth.) 

F.  C.  Schlenkert  (S.  184  F.)  Gedichte ,  Dramen, 
dialogisirte  Geschichte ,  hist,  romantische  Gemähide, 
mahlerische  Skizzen.    S.  das  gel.  Dr.  und  gel.  T. 

F.  A*  v.  Schmidt ,  ein  Dichter,  von  dem  ein  Ge* 
dicht  in  der  musikalischen  Zeitung  getadelt  wird ,  und 
dessen  Ferantivortung  daseib9t  im  18.  St.  i8o39  nicht 
befriedigend  war.  Jen.  L.Z.  i8o3.  Int.  Bl.  167.  S.  1867  F* 
*85.  S.  1504  fin.   SoUte  es  der  S.  176  erwähnte  seyn? 

G.  H.  Schubert  (S.  69. 137.  ßi3)  Die  Kirche  und 
die  Götter.  Ein  Roman.  Penig  Dieneinann  8*  1804.  aB* 

Frdr«  Aug.  Schulz,*)  Canzlist  im  geh.  Finänzcol- 
legio,  privatisirte  seit  17981  bis  er  1807  zweiter  Secre* 
tair  der  Landes- Manuf.  und  Commerc.  Deputation 
wurde.  Er  schrieb  unter  dem  Namen,  Frdr.  Laun» 
viele  Romane.  Das  Geisterregiment.  Jena.  1798  8« 
Gel.  T.  B.io.  S.179.  639.  wo  hinzuzufügen  sind :  *  Der 
Mann  mit  der  rothen  Mütze.  Schneeb.  Arnold  1797* 

*)  Ein  andrer  Frdr.  Schulz  lebte  auch  einige  Zeit  in 
Dresden  und  war  vorher  Prof.  in  Mietau.  Et 
atarb  zu  Weimar.  1798.  und  war  ein  fruchtbarer 
Schriftsteller«  8.  das  gel.  TV  im  7.  10.  11.  B. 
Aus  seinen  Sammlungen  von  Sentenzen  ver- 
achiedner  Franzosen  1790  f.  und  1796  sind  viele 
in  die  Dresdner  MtsceUen  einiger  Jahre  aufge« 
nominell  worden«  j*i 


2Q2         XV.  Belletristische  Schriftsteller. 

8.  *  Leben,  Thaten  und  Meinungen  eines  Cammer  iun» 
kers.  Daselbst  1798.  8. ln.K.  von  Brummer,  D Arnstadt, 
Schwidt.  *  Wunderliche  Fata  eines  Ci-devant,  von 
ihm  selbst  beschrieben.  Daselbst  1799,  8.  mit  einet 
Vignette.  *  Der  Mann  auf  Freyersftissen.  Freyberg 
X)razi8oo.  8.  Der  Mädchenhofmeister.  Das.  1800.  8* 
Die  Gevatterschaft.  1801.  8.  Gottliebs  Abentheuer, 
Fürth  1802.  8.  Prinz  Gelbschnabel.  Berlin  1802.  8« 
Das  Schleppkleid.  Berlin  1802.  8«  Das  Orakel.  Frey* 
berg  1802.  8.  Gabriele  d*  Estrees,  Trauerspiel  in  5 
Aufzügen.  Dr.  Arnold  1805.  8*  Schlofs  Riesenstein. 
2  B.  Leipz.  1807. 8.  und  mehrere  andre.  Vergl.  18.  Abth. 
Er  ist  geb.  zu  Dresden  1770  ,  und  ging  1790  nach  Leip- 
zig» Rechte  und  Philosophie  zu  studiren. 

-  Carl  Heinrich  Seifried,  anfänglich  Seyfried,  am 
to.  Febr.  1753  (nicht  1752)  zu  Dresden  einem  Schneider- 
meister geb.  der  im  92. 1.  iQoj  starb.  Er  studirte  da- 
selbst und  zu  Leipzig,  und  wurde  am  ^.  May  1780 
Kegens  Alumn.  der  Creuzscbule,  am  25.  Nov.  1791 
sechster,  und  am  21.  März  1798  vierter  Lehrer  dieser 
Schule.  *  Der  lahme  Teufel  aus  dem  Franz.  des  Le 
Sage.  Freyberg  1789.  8.  aTh.  Ballieder.  1789*  Fünf 
sind  von  Langbein.  *)    Vaterlandslied.  S.  Allg.  Litt. 

Anz.  tjgß.  S.  181«    *  Beschreibung,  von  Blumen  und 

.  .  . . 

*)  Nemlieh  3.  5.  7.  9.  tu  Aehnliche  Gesellschafts- 
lieder dichteten  auch  die  verst.  Zschiedricr  und 
v«  Richter,  und  die  noch  lebenden  \Kvhx,  Wink- 
ler, Engelhardt,  Hohlfeldt.  Bey  Engel- 
hardt ist  S.  264  daher  noch  anzumerken»  dafs  er 


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XP.  Belletristische  Schriftsteller.  «93 

fruchten  in  Briefen  an  eine  iunge  Dame.  Dresden  im 
Museum  1800  f.  8«  2  Tu.  Fernes  Reisen  aus  dem 
Franx.  (17.  Abth.)  milhebn  TM  (daselbst).  Die 
Entführung  (zweite  EJrzäJiluug)  im  Kleeblatte  *)  Dr. 
Arnold  1802.  Die  Geburtstagsfeyer,  eine  Erzählung 
im  8*  B.  der  neuen  Ruhestunden.  Frkfrt.  a.  M.  1804.  8* 
Die  Jfaumpflanzung,  eine  Erzählung ,  im  ia.  St.  der 
Selene  1808  unter  seinem  Namen.  Zugeschrieben  wer- 
den ihm:  Sechs  Fundlinge9  in  3  Bdchen.  Schneeb.  Ar- 
nold  i.B.  1793.  A.B.  1795.  3.B.  1797.  8-  Lilchenbüfserf 
Pirna  Arnold  22  B.  180Q  f.  Früher  schrieb  er  auch: 
Der  sehende  Blinde,  in  l  Act.  Dr.  1777.  8*  Geschichte 
der  GräßnnvonSaleiiSf  aus  dem  Franz.  Dr.1780.aTh.  8. 
S.  das  geh  Teutschl.  B.  7.  S.  44.7.  Text  zu  FErrusSpie* 
lereyen  für  Kinder.  1799. 

E.  Springsguth  (S.  i53)  *  Litte  gar  de  von  Schlott* 
heim.  2  Th.  Leipzig  1787  und  1790  f.  #•  S.  das  gel. 
Teutschl.  1.  B. 

Hans  Ernst  von  Teubern,  Hofrath  und  geh.  Refe- 
rendarius,  starb  am  30.  Jenner  1801  und  wurde  am  3. 
Febr.  nach  Medingen  bey  Dresden  abgeführt.   Er  war 

am  18.  Jenner  1738  zu  Dresden  geb.  und  hatte  zu  Mei- 

■ 

Rundgesang»  Pro-  und  Epiloge  für  das  ehem. 
Theater  der  Conversation  in  Dresden  dichtete,  so 
4ieae  zu  ihrem  Gebrauche  abdrucken  liefe  Hohl- 
feld hingegen  ist  geneigt,  seine  Gesellschaftslie- 
der in  einem  Bändchen  herauszugeben. 
*)  Die  erste  and  dritte  Erzählung  ist  vom  Art.  Lieut. 
Schilling  und  von  dem  vorherstehenden  Schulz. 


29*         XF.  Belletristische  Schrif titeller. 


sen,  Görlitz  und  Leipzig  studirt.    S.  das  geh  Dresden 
und  gel  Teutschl.    Auf  verschiedne  Uebersetzuhgen 
(17.  Abth.)  lief»  er  einen  Roman,  Dubois  *),  ferner 
tägliche  Betrachtungen  eines  Christen,  und  178I  eine 
geistliche  Cantate  folgen.   S.  4-4       *  Schreiben  aus 
Dresden  über  das  neüeste  Gemähide  desH.  Proß.ScÜE« 
nav's,  Directors  der  dortigen  Mahleracaderrtte.  Dr. 
Hilscher  8.  1786*    Diese  Schrift  veranlafste  folgende 
Streitschriften,  Welchen  sie  in  einer  neuen  Auflage  zum 
Umschlage  diente,  mit  dem  Titel:  Schriften  und  Ur- 
theile,  welche  bey  letzter  Ausstellung  der  Gemahlde, 
über  des  H.  Prof.  Schenau's  Verfertigtes  Altars tück 
zu/n  Vorschein  gekommen.  Dr.  (  Gerlach  )  im  Jahr  1786. 
8.    Antwort  auf  das  Sendschreiben  aus  Dresden  über 
ifjs  Gemähide  des  Hrn.  Prof.  Schema  ü  ,  8*  Ueber 
das  Gemähide  die  Auferstehung  Christi  vom  H.  Prof* 
Scheut aü  ,  und  über  die  darüber  zum  Vorschein  gekom- 
menen Streitschriften,  von  Heinrich  Keller.  Dr.  (Ger- 

*)  Ein  anderer,  I  ouisa,  oder  die  Maeht  weiblicher 
Tugend,  der  zweymal  aufgelegt  wurde,  wird 
ihm  im  gel.  Sachsen  und  gel.  Dn  beigelegt;  soll 
aber  von  einem  andern  seyn.  Im  gel.  T.  wird  im 
5.  Nachtr.  zu  der  4.  Ausg.  1.  Abth.  S.  355.  dem 
179t  verst.  Jo.  Heina/  Faber  eine  spätere  Louisa  in 
fi  Th.  179a  beygelegt.  In  der  Handschrift  verliefs 
er  eine  lat.  Uebersetzung  eines  Briefes  des  Apo- 
stels, Paulus,  nach  Morus  Vorlesungen,  die  eines 
Tittmann's  Beyfall  hatte,  und  die  ich  mit  Ver- 
gnügen gelesen  habe. 


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XV.  Belletristische  Schriftsteller^ .    _  Sg5 


lach)  178Ö.  8*  Beleuchtung  der  Antwort  auf  das  Send* 
schreiben  aus  Dresden  über  das  Gemähide  des  H. 
Prof.  Schenav.  Dr.  1786.  8«  An  den  Verfasser  der 
Antwort  auf  das  Sendschr.  des  Ä  v.  T.  über  d.  neueste 
Gem.  des  H.  Pr.  Schenav.  Dr.  1786.  8-  Abfertigung 
für  IL  Heinrich  Keller.  Nebst  einigen  schönen  Sa« 
chelchen  für  den  Verfasser  der  Beleuchtung.  Q.  i^M» 
Paar  Worte  zum  Beschhtfs  gegen  die  wider  mich  er» 
schienene  sogenannte  Abfertigung  v.  U.  Keller.  8« 
(Dr.  Gerlacb).  Mein  Urtheil  über  das  Gemähide  des  H. 
Prof.  Schena  u  f  nebst  Friedensvorschlägen  für  die 
streitenden  Parthey eiu  1786.  8.  Die  Dresdner  Ge* 
mählde»Critikf  Fragment  einer  Comödie.  Dr.  1786.  8t 
Bescheidenes  Lob  einer  in  der  Academie  zu  Dresden 
iy$6  ausgestellten  Zeichnung:  der  Tod  Abels;  ge» 
schrieben  an  seinen  Freund  von  einem  bescheidnen 
Liebhaber  der  schönen  Künste.  Leipz.  gedruckt  mi% 
Klaubarthiachen  Schriften.  8« 

Ludwig  Tieck,  zu  Berlin  am  3t.  May  1773  geb. 
lebte  daseibat  bis  1801.  und  seitdem  einige  Jahre  zu> 
Dresden ,  ietzt  vermuthlich  in  Weimar.  Seine  Schrit- 
ten meldet  das  gel.  Teutschl.  iiri  8*  10.  und  11.  B. 

C.  H.  v.  Trautschen  ('S.  177.  a36f.)  Vermischte 

Schriften.  Chemnitz  1771. 8*  Teutsches  Theater.  Leipz. 
1772  tV  8.  2  Tb.  ' 

C.  F.  T.  Voigt.  (S.  39)  tu  seinen  von  Otto  und  Mew* 
sei*  aufgezeichneten  belletristischen  Schriften  kamen: 
Die  Gefahren  der  Jugend.  Leipz.  1804*  8*  m.  tK.  &&6S* 
Jen.  L.  Z.  i8o5.  St.  ts8  fin.  Der  Zusammenkunft  Na- 
poleons des  Grofsen  und  Friedrich  Augusts %  des  Gerech' 


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2g6         XF.  Belletristische  Schrif  tsteller, 

^^^^^^^^^^^^^^^^  ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ 

- 

ten9  nach  dem  Doppelfrieden  von  Posen  und  Tilsit  ge- 
sungen. Dr.  Walther  1807.  gr.  4»  10  S.  Zu  S.  59  gehört 
Hoch:  Predigt  bey  der  Theurung  am  7.  Trinit.  i$of  ge- 
halten, gr.  8»  > 

C.  S.  Walther  (S.  213)  *  Corporosaf  eine  Erzäh- 
lung nach  dem  Franz.  Dr.  1772.  8.  *  The  Festival  of 
IVit,  or  Collect ion  0}  Bon-motsy  Anecdotes  etc.  l.Th. 
l>r.  1795.  flr  Th.  1805.  8-  Verschiedne  franz.  S<  hrif. 
teri 9  theils  vermehrt ,  theils  verbessert,  die  Meusel 

r  . 

Und  Klabe  melden. 

'  G.  T.  Wenzel,  (S.  i63)  Werth  des  Weibes,  in 
Versen,  t)r.  1790.  12.  und  1802.  AU  dritte  Auflage 
1805.  gr.  8*  *u?  30  S.  nebst  dem  Werthe  des  Mannes, 
unter  dem  Titel:  Die  Perle  im  Golde ,  oder:  Eins  ist 
des  andern  werth.  Selbstverlag. 

Carl  Gottfried  Theodor  Winkler,  am  9.  Febr. 
i^75  zu  Waldenburg  im  Schönburg,  dem  damal.  dasi- 
gen  Archidiac.  und  ietzigem  Stadtpred.  in  Dresden  geb. 
studirte  zu  Dresden  und  Wittenberg.  Nachdem  er 
daselbst  de  usu  et  effectu  iurisiurandi  purgatorii9 
praes.  Wiesando  1796  disputirt  hatte  und  examinirt 
war;  ward  er  einige  Zeit  als  Auditor  bey  den  Stadtge- 
richten in  Dresden,  und  hernach  als  Actuar  derselben 
angestellt,  bis  er  1801  geh.  Canzlist  im  geh.  Archive, 
an  Langbein**  Stelle,  und  1804  nach  Hauswald's  *) 
Tode  geb.  Registrator  wurde.     Unter  dem  Namen, 


)  Aug.  Wjlh.  Hauswald  starb  am  16.  Aprill  1804, 
und  war  I749  zu  Dresden  geb.  Geh  Dr.  S.  57  f» 
Er  verdient  hier  auch  eine  Stelle ,  ob  er  gleich 


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XV.  Belletristische  Schriftsteller.  qqj 

»  +  \ 

  -  .  .  ^  ,  ♦  .    ,  w  ^> 

.  Theodor  Hell»  schrieb  er  mehrere  Schauspiele  und 
Romane.  *)    Kleine  Romane  und  Erzählungen,  aus 

•dem  Franz.  der  Mad.  Genlis.  Leipz.  1803—1807.  8. 
9  **•    (9)  Lustspiele  in  2  B.  Leipz,  1895.  g.   (7)  iV«/<? 
Lustspiele.  Deri.B.  das.  1807.  8.  enthalt:  Z)cr  Glücks- 
wechsel; Er  ist  es  selbst;  und  die  beiden  Väter;  auf 
164.  65  und  148  S.  sämtlich  nach  dem  Franz.  Hall. 
L.  Z.  1808.  St.  143  fin.    Der  fi.  B.  1808  aber:  JDer 
Haustyrann,  Heinrichs  F.  Jugendleben,  die  Verwechs- 
lung und  der  Habicht  unter  Siegel.    Die  erstem  9  er- 
schienen auch  einzeln,  und  sind:  JDer  Beruf;  uuver- 
hojt;  die  glückliche  Entdeckung,  ein  Nachspiel;  der 
Comödiant,  oder  die  Legate;  das  Idyll,  oder  die  Sucht 
zu  dichten;  Geister scenen;  die  Frey  Werber;  nur  ein 
Stündchen  war  er  dort,  ein  Nachspiel  nach  dem  Frauz. 
des  Loravx ;  und  die  GelübdÜ.  Lottchen9  eine  Erzäh- 
lung.  Leipzig  1803.  8-    Lieder  der  Sehnsucht,  Erinne- 
rung undHqffnung.  Berlin  i»o6.  Q.    Makaria,  einDra- 
ma.  Leipz.  1806.8.  v.  Richter**  Gedichte,  herausg.  und 
mit  biogr.  Notizen  begleitet  Dr.  1807/gr.  8.  3a  und 
116  S.   Das  letzte  Gedicht  ist  von  ihm  in  des  Vetf.  Na- 
men gedichtet.   Mit  F.  A.  Kühn  besorgte  er  die  erste 
vollständige  Verpflanzung  ittLusiade  des  Camoens  auf 

mehr  als  üebersetzer  ( 17.  Abth.)  als  als  Roman- 
Schreiber  bekannt  zu  seyn  wünschte,  und  dahei1 
die  engl,  und  franz.  Romane,  daran  er  Antheii 
hatte ,  nicht  genannt  hat.    Gel.  Dr.  und  gel  T. 

*)  Auch  sein  Vater  i«  Verfertig«  mehrerer  Gedichte, 
die  das  gel.  Sachsen  und  gel.  leutschl.  erwähnen. 


f 


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298  XV.  Belletristische  Schriftsteller. 

—  --- —  -  -  • 

  _    ——^^  

■  « 

deutschen  Boden.  Mit  seinem  Namen  gab  «r:  Bianca 
von  Toredo,  ein  dramatisches  Gedicht,  lgoß.  Leipzig 
gr.  8.  heraus t  welches  schon  im  Manuscripte  auf  den* 
vorzüglichsten  Theatern  aufgeführt  wurde,  wo  auch  ge« 
schrieben  Angelina  ^  ein  Drama,  und  einige  noch  un« 
gedruckte  kleine  Lustspiele  gegeben  wurden.  Gedichte 
von  ihm  befinden  sich  in  Becker's  Taschenbuch*  in 
den  Wiener  Musenalmanachen ,  die  Streckfuss  und 
nach  ihm  Theitschke  herausgaben ,  im  Genius  des  l8» 
Jahrhunderts,  in  der  Abendzeitung)  in  der  Zeitung  fi'tr 
die  elegante  fVelt,  und  in  andern  Zeitschriften. 

Chr.  Heinr.'  Valer.  Zeis,  Consist.  Registrator  und 
Archivarius  seit  4.  Jul.  1757»  feyerte  an  diesem  Tage 
1807  sein  Aintsiubiläum  und  ist  seitdem  Emeritus« 
Er  wurde  zu  Schlettau  bey  Annaberg  am  21.  April  1731 
einem  Prediger  geb.  studirte  zu  Annaberg  (S.  259.) 
und  Jhfänen  bey  Churf.  Friedrich  Chri- 

stian? Tode  1764«  Der  Messias  in  seinem  Leiden 
1776.  8«  (S*44-  f.)  Empfindungen  bey  dem  frühen  En* 

1 

de  seiner  Tochter  179  t.  8.  S.  da»  ,#<?/.  Teutschl.  wo: 
Ode  bey  des  i etzigen  Königs,    Friedrich  Augusts, 
Genesung^  Dr.  1784»  hinzuzufügen  ist  *) 
*)  In  den  Dresdn.  gel.  Anz.  dieses  Jahres  las  man  auf 
diese  Genesung  ein  Gedicht  (vom  Hofratbe,  Daas- 
dorf. St.  91.  und  drey  andere  von  Herold  ,  Ma- 
thesius,  und  einem  Ungenannten  St.  02.  Des- 
gleichen  auf  den  Friedrichstag  vom  Pred.  Hoff« 
mann  zu  Röhrsdorf  bey  Chemnitz  St#  9,  und 
Lob  des  dritten  Augusts  von  Gottfr.  Carl  Hun- 
ger St.  5t. 

- 

* 

« 


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XV.  Belletristische  Schriftsteller.  ftgo, 

Joh.  Gottlieb,  oder  wie.  er  sich  kürzer  nennt, 
Art *b  eu  $  Zieh  nebt,  des  Predigumts  -  Candida t,  *)  am 
5.  März  1780  zu  Quohren  bey  Dippoldiswalda  einem 
Landtfunne  geb.  Nachdem  er  mehrere  Jahre  die  vor* 
züglichsten  Landschulen  seiner  Gegend  besucht  hatte; 
übte  er  sich  sechs  Jahr  in  des  Garnisonkantors,  Pfeil- 
schmidt's,  SJchulanstalt  als  Unterlehrer  in  pädagogischen 
Wissenschaften.  1801  entschlofs  er  sich  Theologie  zu 
studiren,  und  trieb  unter  der  Anweisung  der  Mag. 
Lindner's  und  Vaupel's  die  hebräische  und  elastischen 


Sprachen.  Nachdem  er  von  mir  am  24.  März  i8o3  zur 
Academie  war  examinirt  worden;  bezog  er  Leipzig, 
und  erlernte  bis  ißoö  daselbst  bey  den  Professoren; 
Plattner,  Beck,  Wolf,  Rosenmüller,  Tittmann, 
Baabe,  und  dem  Mag.  Kruger,  die  philos.  und  theol. 
Wissenschaften.  1806  liefs  er  sich  pro  Candidatura  ex« 
aminiren.    Er  hat  nicht  nur  im  Fred.  Journale  für 


*)  Ein  andrer  hier  kurz  zu  berührender  Candidat 
ist  J.  A.  Voigtlander,  zu  Deutschenbohra  bey 
Meifseh  1780  einem  Prediger,  der  als  Pastor  zu 
Geithayn  verstarb,  geb.  Er  studirte  zu  Alten« 
s  bürg  und  Wittenberg  und  lebt  ietzt  im  Hause 
des  Oberhofpredigers,  Reinhard'*  ,  seit  1807. 
Ihm  widmete  er  eine  am  5.  Sonnt,  nach  dem 
Feste  d.  Ersch.  Christi  1808  gehaltne  Predigt  über 
Matth.  11,  28— 5o:  Bey  Jesu  ist  Bülte,  mit  einer 
nicht  unebnen  Anspielung  auf  den  Jüdischen 
Lebrer,  Gamaliel.  Einige  ähnliche  Aufsätze  von 
ihm  finden  sich  in  periodischen  Schriften. 


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goo         X.V.  ^Belletristische  Schriftsteller. 

Sachsen  Auszüge  aus  Predigten,  und  Abhandlungen 
geliefert,  sondern  auch  im  Fr.eymüthigen,  Berlin  jßp6 
f.  mehrere  Recensionen,  belletristische  Schriften  und 
Notizen  über  interessante  Gegenstände ,  und  in  der 
Jugeudzeituug>  Leipz.  1Q06  f.  gröfsere  und  feinere 
Gerichte  nebst  prosaischen  Aufsäuen.  Nächstens  wird 
von  ihm  ein  großes  vaterländisches  Trauerspiel  erschei- 
nen, aus  welchem  Scenen  in  der  Jugeudzeituug  stehen. 
« 

Carl  August  Zschiedrich,  Regierungscanzellist 
und  Cassirer  der  öcon.  Soc  zu  Leipzig,  starb  am  i. 
Oct.  1799  an  der  Brustwassersucht  bey  seinen  Eltern 

•  1  *  1  _ 

in  der  Neustadt,  denen  er  1754  war  geb.  worden.  Er 
erhielt  von  seinen  Freunden  ein  Denkmal ,  und  hatte 
durch  Gedichte  und  Arbeiten  für  die  Bühne  sich 
schätzbar  gemacht.  S.  das  gel.  Dresden  S.  190  und  den 
11.  B.  des  gel»  TeiU schl.  S.  755« 

Gleich  diesem  und  mehrern  unter  den  vorher« 
stehenden  arbeiteten  für  die  Schaubühne  *)  viele  von 
denen,  die  sich  der  Bühne  widmeten: 

< 

Joh.  Christian  Bock,  der  1785  verst.  Theater- 
Dichter  der  Bondiniachen  Gesellschaft  in  seiner  Vater« 
Stadt,  Dresden,  schrieb  nur  für  daa  Theater,  wie  das 

gel.  Jeutschl.  zeigt« 


*)  Ein  solcher  zu  Dresden  war  auch  eine  Zeitlang  der 
gute  Dichter,  Jo«.  Chmätiam  Blu*i,  der  am  08. 
Aug.  1790  verstarb,  und  ^Zq  *u  Rateajau  geb. 
war.  S.  das  ausgest.  gel.  Teutschl. 


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v  • 


XV,  Belletristische  Schriftsteller.  301- 


Joh.  Christian  Brandes  ,  Director  der  Schauepie« 
ler-Gesellscbaft  zu  Dresden  bis  1780,  worauf  er  nach 
Hamburg  ging.  Er  beschrieb  sein  Leben  selbst  und 
würde  zu  Stettin  am  15.  Nov.  1735  geh*  Er  starb  am 
to.  Nov.  1799  zu  Berlin.  *;  '-.i 

Die  verst.  Schauspieler,  Grosmann,  Hempel, 
SchuwXrt,  die  im  gel.  Teutschl.  zu  finden  sind. 

Der  ietzige  Schauspieler  zu  Wandsbeck  bey  Ham- 
burg, Joh.  Auo.  Halbe,  war  vorher  in  Prag  und  früher" 
zn  Dresden,  von  dessen  Theaterstücken  Otto  und' 
Meusel  reden. 

Beide  stellen  auch  den  zu  Dresden  am  31.  Jul., 
*739  g^.  Aloysius  Friede.  Graf  v.  Brühl  auf,  der 
am  Sl.  Jan.  1793  zu  Berlin  starb,  und  theils  aus  5  Bän. 
den  iheat.  Belustigungen,  theils  durch  viele  einzelne 
Schauspiele  bekannt  ist.  » 

1 

i 

Von  den  ietztlebenden  Dresdn.  Schauspielern  sind 
zu  nennen : 

* 

Joh.  Carl  Böhlendorf,  1764  geb.  und  zwar 
vermuthlich  zu  Mietau,  und  etwa  ein  Bruder  dea 
dasigen  Professors*  Er  ist  Verfafser  des  Trauerspiels, 
Ugolino,  nach  Dante.  Dr.  1801.  gr.  8.  188  S.  welches 
aber  dem  Gerstenbergischen  sehr  nachsteht.  Jen.  L.  Z. 
1805.  St.  38.  S.  300—303.  Er  ist  schon  seit  mehreren 
Jahren  von  hiesiger  Buhne  abgegangen. 

1 1 

Jo.  Heinrich  BÖsenberg^  zu  Hannover 
geb.    Seine  Siücke  erwähnt  das  gel.  Teutschl.  in  X. 
und  9.B.  , 


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302         X*V.  Belletristische  Schriftsteller* 

* 

.....  Thehing,  eine*  Predigers  Sohn  aus  dem 
Dorfe»  Bamme,  im  Havelländischen  Kreifse  in  der  Mit* 
telmark  Brandenburg ,  Mitglied  der  Franz  Seeon da- 
schen  Gesellschaft  und  Regifseur  nach  Reinecke.  Er 
machte  als  Dorfbarbier,  Schnapps,  den  An  fang  einer  Fol« 
ge  von  Bildnissen  berühmter  deutscher  Schauspieler, 
die  Liebe  in  bunter  Kupfermanier  herausgab. 

Frdr.  Wilhelm  Ziegler  ,  zu  Braunschvveig 
I76T.  geb.  deb.  /seit  1788  und  war  vorher  Schauspieler 
beym  National -Theater  zu  Wien.  Unter  seinen  Stü- 
cken.  die  im  8*  und  10.  B.  des  gel.  Teutschl.  nachzu- 
sehen sind ,  erwarb  ihm  sein  Lorbeerb-anz  einen  Lor- 
beerkranz,  woran  iedes  Blatt  einen  Ducaten  trug.  Allg. 
Lit.  Anz.  1798.  S.  I707. 

Vielleicht  finden  sich  noch  mehrere  Theaterschrift- 
steller unter  den  vorigen  und  Jetzigen  Hofschauspie- 
lern zu  Dresden.  *)  Auch  hat  mancher  Liebhaber  der 
Bühne  für  sie  geschrieben,  besonders  der  verst.  Hof- 
futtermarschall, Lerche,  und,  wenn  ich  nicht  irre,  auch 

der  verst.  Kaufmann  RockscH. 

■  •  •  >  - 

V  *     •  •  .  •  1  .»  *  •  !#■•'»■ 

*)  ^Jene,  unter  denen  Reinecke  und  seine  Frau  glänz« 
ten,  findet  man  imi.Th.  desMaga^.  von  Hasche, 
S.  40.  f.  Ueber  die  neuern  erschienen:  Einige 
Chdractere  aus  den  Dar Stellungen  der  Sächsl 
Hof  Schauspieler gesellschafc  9  nach  dem  Leben 
gezeichnet ,  gestochen  iu  colorirt  von  J.  F.  Samö- 
1  \eieä  und  K.  Oelzner  ,  herausgegeben  von  2>.  G. 
PV.  Becker.  Leipzig  /foj.  foU  1  ,  -  :  . 


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I 


r.  Belletristische >  Schrift  j  teilen  593 

Einzelner  Gedichte  uud  beüwistischer  Aufsätze 
Verfasser  könnten  viele  angeführt  werden.  Ich  begnü- 
ge mich  aber  an  folgenden: 

Ernst  Friedrich  Adam  Freyherr  <von  Manteuffel., 
Hof«  und  Just.  Rath  und  geb.  Referendar.  *)  Gedichte 
in  versebiednen  period.  Schriften,  vorzüglich  in  v. 
Abchenholz's  Litteratur  und  Völkerkunde* 

1 

1 

Chrj  Frdr.  Kretzschmak,  Senator  und  Stadtrichter 
in  der  Neustadt,  wie  auch  am  acad.  Jubelfeste  zu  Wit- 
tenberg promovirter  Doctor  der  Rechte«  Viele  GeT 
dichte  in  den  JDn  gel.  Anz. 

Dr.  Joh.  Aug.  Leer.  Seyfert,  Senator  und  Vice- 
stadtrichter,  des  als  ernannter  Bürgermeister  verstor- 
benen  Syndicus,  Dr.  Chr.  Lebrecht,  Sohn,  1777  zu 
Dresden  geb.  und  i8o5  zu  Leipzig  promovirt.  (Eck's) 
Lcipz.  gel.  Tageb.  1805  S.  79  f.  Das  Glück  des  Frie- 
dens, eine  Ode,  mit  welcher  er  aus  der  Creuzschule 
Abschied  nahm.  Dr.  1795.  4.  %\  S.  Einige  andere 
Gediente. 

Carl  Glob  Albrecht,  erster  Stadtgerichtaactuar, 

und  seit  5»  März  1804  Mitglied  der  Sor«  ehr.  L.  u.  WLs- 

> 

*)  Er  ist  der  älteste  Sohn  eines  Chursächa*  Haupt* 
manus,  der  noch  als  Greis  ein  schönes  Gedicht 
dichtete,  und  ein  Vater  fünf  gelehrter  Söhne  war, 
welche  der  Allg.  Lit.  Anz.  1797.  S.  278  f.  nennt. 
.  H}er  wird  zugleich  angemerkt  ,  dafs  dieses  Ge- 
schlecht  eine  Stelle  in  Menkenxx  BibL  uiron  mi* 
Utia  aeque  ac  scriptis  Muse,  verdiene« 


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304         XV.  Belletristische  Schriftsteller* 

sensch.  und  bald  darauf  Adiunct  des  ersten  Cirk'el«.  Er 
hat  manche  schöne  Gelegenheitsgedichte  verfertigt.    ' 4 

Dr.  F.  G.  Wetzel,  dessen  Briefe  über  Bnoirifs' 
System  der  Heilkunde ,  Lcipz.  Weigel  1806.  8«  S8°  S. 
zu  S.  id8  anzumerken  sind,  hat  auch  manches  hierher 
gehörige  geschrieben.  Auch  in  diesen  Briefen  hat  er 
Verse  eingeschaltet. 

Ht.  B.  Er as,  (S.  37)  am  i/f:  April  1756  zu  Hoster. 
witz  geb.  studirte  als  Cnrrendaner  in  der  Creuzschule 
zu  Dresden  von  1768  bis  1777,  und  von  Ostern  1777 
bis  178»  Theologie  zu  Leipzig.  Von  1781  bis  1785. 
war  er  Hauslehrer  bey  dem  Hofiubelier,  Erhard,  und 
bis  1793  Lehrer  der  Religion  bey  der  köriigt«  Pagenaca- 
demie.  1793  ernannte  ihn  zu  seiner  ietzigen  Stelle  die 
regierende  Reichs-Grafinn  zu  Stolberg-Stolberg,  als  da« 
malige  Besitzerinn  des  Ritterguts,  Wachau.  Er  ist  nicht 
nur  seit  einigen  Jahren  Mitarbeiter  an  Dr.  Hacker's  Mam 
terialien,  sondern  hat  auch  seit  1786  einige  anonymi- 
sche Aufsätze  liturg.  und'homilet.  Inhalts  in  einige  aus- 
wärtige Zeitschriften  einrücken  lassen,  und  einige  mu- 
sikalische Stücke  in  einigen  Almanachen  geliefert. 
Unter  seinen  vielen  als  Candida^  gedichteten  Gelegen- 
heitsgedichten hält  er  das  für  das  beste,  welches  das 
Amtsiubilaum  seines  Vaters,  Gottfr.BeniamiN,  der  vor 
seinem  Schulamte  Amanuensis  des  Dresdn:  Super  int., 
0r.  LÖscher's  war  ,  besingt.  *) 


i 

*)  S.  40  f.  ist  ein  anderer  Prediger  als  Dichter  'ange- 
führt worden ,  J.  G.  Teichmani*,  der  zu  Radeberg 
am  1 U  Märr  1767  geb.  würde. 


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XV.  Belletristische  Schriftsteller»  5°5 
.  . 


G.  F.  Anger  (S,  53)  liefe  ohne  seinem  Namen  eini- 
ge Gelegenheitsgedichte  drucken,  und  gab  den  Text 
zu  einem  Oratorium,  das  der  Organist,  Berg,  in  Budis- 
sin  componirte. 

Christian  Aügüst  Krieg  ,  am  16.  Febr.  174.0  zu 
Weisenfels  einem  Schneider  geb.  studirte  das.  sowol 
auf  dem  Lyceo  als  auch  im  Gymnasio  als  Convictorist 
und  hierauf  zu  Leipzig.  Am  &5»  Jul.  1776  wurde  er 
Cantor  zu  Luckau,  und  am  12.  Nov.  1793  ad  jung.  Cantor 
in  der  Neustadt,  am  7.  Jul.  1799  aber  succed.  n&ch  G. 
A.  Büschmann's  (S.  fiöi)  Tode.  Zur  Aufführung  verän- 
derte er  viele  Kirchentexte,  und  legte  auch  zuweilen 
neue' Texte  den  Kirchenstücken  unter« 


7, 

Rabenau  beyTharant,  geb.  zu  Altensberg  über  Pirna, 
studirte  auf  der  Creuzschule  in  Dresden,  und  zu  Leip- 
zig, und  dichtete  viele  Gelegenheitsgedichte. 

Ein  Paar  weggezogene  sind: 

1 

Jonathan  Lebr.Nöller,  Advocat,  zog  im  Oct.  1804 
nach  Gosda  bey  Spremberg,  und  hatte  zuvor  12  Bogen 
deutsche  Gedichte,  Pirna  1804  drucken  lassen.  Auch 
stehen  einige  von  ihm  in  der  Eudora,  Lcipz.  1804. 
Jen,  L»  Z*  dieses  Jahres  St.  Ö94  ßn.  Gedichte  in  Wie- 
tANbV  neuem  deutschen  Merkure  August  1798.  Vec- 
«chiedne  Aufsätze  in  Bsckra's  Erholungen:  An  Phä* 
don.  ~+  Mein  Dank  an  Gleim.  —  Horazens  y.f.  Ode 
des  i.  B.  an  Thaliarch  und  Merkur.  —  Morgenspatxier- 
gänge.  Einzelne  Gedichte  in  Becker'*  Almanachen  tum 
Vergnügen. 

♦  _  « 


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1 

&Q0         XV.  Belletristische  Schriftsteller. 

■  ■  ■  ■  i  - 
»ach  Stendal  in  Condition,  kam  aber  zurück  und 
stand  seinem  Stiefvater  in  der  Handlung  bis  1793  bey. 
Er  übte  sich  dabey  in  der  engl,  und  franz.  Sprache, 
und  übersetzte  ans  denselben  manche  Schriften;  z.  E. 
*  Das  Dorf  Martins  thal,  eine  h(st.  Novelle,  aus  d.  Engl, 
the  Village  0/  Martinsdale.  Leipz.  1797,  Müller  8. 
Bey  der  *  Abbildung  der  Churhatmöveri sehen  Armee* 
Uniformen,  Hannover  und  Leipzig  (Dresden  Gerlach) 
1791.  8.1  mit  34  illum.  K.  zeichnete  er  die  Muster  und 
arbeitete  die  Beschreibung  auf  4£  B.  aus.  1793  ging  er 
nach  Giefsen,  nach  Leipzig  und  1796  nach  Basel, 
wo  er  in  den  Handlungen  v.  Mecheln's  und  Thurnei- 
€en's  conditionirte.  letzt  wollte  er  nach  Paris  gehn, 
erhielt  aber  als  Hannoveraner  keinen  Pafs.  Daher 
leiste  er  über  Nürnberg,  Dresden,  Berlin  nach  Harn- 
bürg ,  und  schifte  sich  zu  Cuxhaven  nach  England  ein» 
Er  befand  sich  1798  auf  Barbados  in  Westindien. 

J.  A.  Rothe  ,  Verfasser  verschiedner  in  der  neue- 
sten Ausg.  des  gel.  Teutschl.  angemerkten  Romane  und 
Lustspiele,  soll  nach  dem  Allg.  L,it.  sJ/iz.  in  Dresden 

■ 

leben.    Vielleicht  ist  es  J.B.  Rothe  in  der  16.  Abth. 

Jo.  Sal.  Schenkel,  Churf.  Bibl.  Secretair,  starb 
am  170*2  und  war  zu  Chemnitz  1734.  am 

geb.    Er  war  ein  Liederdichter,  von  dein 
in  MuDre*s  (gel.  Teutschl.)  geistlichen  Liedern  sich 
verschiedene  Gesänge  beßhden.    Er  schrieb  auch  eine 
Verteidigung  der  Gottschedischen  Sprachlehre.  Gel*. 
Teutschl.  in  der  4.  Ausg. 

Carl  Wilh.  Frde.  Schlegel  lebte  in  Dresden ,  bis 
er  am  i5.  Aug.  1800  Mag.  und  Privatdocent  in  Jena ; 

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KV.  Belletristische  Schriftsteller*  Sgi 

wurde.  Er  ist  bekannt  aus  hist.  Versuchen  über  das 
dassische  Alterthum,  oder  Griechen  und  Römer ,  und 
ans  Geschichte  der  Poesie  der  Griechen  und  Römer  etc. 
(ifrAbth.) 

F.  C.  Schlenkert  (S."i84>  F.)  Gedichte,  Dramen, 
diatogisirte  Geschichte ,  hist.  romantische  Gemähide f 
mahler ü che  Skizzen.    S.  das  gel.  Dr.  und  gel.  T. 

F.  A*  v.  Schmidt,  ein  Dichter,  von  dem  ein  Ge* 
dicht  in  der  musikalischen  Zeitung  getadelt  wird ,  und 
dessen  Verantwortung  daselbst  im  18.  St.  iöo3f  nicht 
befriedigend  war.  Jen.  L.  Z.  i8o3.  Int.  Bl.  167.  5. 1867  F* 
»83.  S.  1504  fin.   Sollte  es  der  S.  176  erwähnte  seyn? 

G.  H.  Schubert  (S.  69. 187.  Si3)  Die  Kirche  und 
die  Götter.  Ein  Roman.  Penig  Dieneinann  8*  1804.  cB* 

Frdr*  Aug*  Schulz,*)  Canzlist  im  geh.  Finanzcol- 
legio,  privatisirte  seit  17981  bis  er  1807  zweiter  Secre* 
tair  der  Land  es -Manu  f.  und  Commerc.  Deputation 
wurde.  Er  schrieb  unter  dem  Namen,  Fror.  Lauh, 
viele  Romane.  Das  Geisterregiment.  Jena.  1798  8. 
Gel.  T.  B.xo.  S.  179.  639.  wo  hinzuzufügen  sind:  *  Der 
Mann  mit  der  rothen  Mutze.  Schneeb.  Arnold  1797*; 

*)  Ein  andrer  Fror.  Schulz  lebte  auch  einige  Zeit  in 
Dresden  und  war  vorher  Prof.  in  Mietau.  Er 
starb  zu  Weimar*  1798.  and  war  ein  fruchtbarer 
Schriftsteller«  S.  das  gel.  T*  im  7.  10.  11.  B. 
Aus  seinen  Sammlungen  von  Sentenzen  ver- 
schiedner  Franzosen  1790  f*  und  1796  sind  viele 
in  die  Dresdner  Miscellen  einiger  Jahre  aufge- 
nommen worden*       *         "  . 


2<p         XF.  Belletristische  Schriftsteller. 

—  ■   ■ — - 

8.    *  Le$en9  Thaten  und  Meinungen  eines  Cammer  iun~ 
kers.  Daselbst  1798.  8.  in.  K.  von  Brummer»  D Arnstadt» 
Schmidt.   *  Wunderliche  Fata  eines  Ci-devant9  von 
ihm  selbst  beschrieben.  Daselbst  1799.  8.  mit  einer 
Vignette.    *  Der  Mann  auf  Freyersfüssen.  Freyberg 
X^raz  1800*  8.    Der  Mädchenhof  meist  er.  Das.  1800.  8. 
Die  Gevatterschaft.  1801.  8.    Gottliebs  Abentheuer. 
Fürth  1802.  8.    Prinz  Gelbschnabel.  Berlin  i8q2.  8* 
Das  Schleppkleid.  Berlin  1802.  8«    Das  Orakel.  Frey- 
berg 1802.  8.     Gabriele  d?Estre'csf  Trauerspiel  in  5 
Aufzügen.  Dr.  Arnold  1805.  8*    Schlofs  Riesensteih. 
*  B.  Leipz.  1807. 8.  und  mehrere  andre.    Vergl.  18.  Abth. 
Er  ist  geb.  zu  Dresden  1770,  und  ging  1790  nach  Leip- 
zig, Hechte  und  Philosophie  zu  studiren. 

Carl  Heinrich  Seifried  ,  anfänglich  Seyfried,  am 
to.Febr.  1753  (nicht  1752)  zu  Dresden  einem  Schneider- 
meister geb.  der  im  92.  J.  1807  starb.  Er  studirte  da- 
selbst und  zu  Leipzig,  und  wurde  am  7.  May  1780 
Kegens  Alumn.  der  Creuzscbule,  am  25.  Nov.  179t 
sechster,  und  am  21.  März  1798  vierter  Lehrer  dieser 
Schule.  *  Der  lahme  Teuf el  aus  dem  Franz.  des  Le 
Sage.  Freyberg  1789.  8.  ö  Th.  Ballieder.  1789«  Fünf 
sind  von  Langbein.  *)  Vaterlandslied.  S.  Allg.  Litt. 
Am*  1796V  S.  181.    •  Beschreibung  von  Blumen  und 

*)  Nemlioh  3.  5.  7.  9.  in  Aehnliche  Gesellschafts- 
lieder dichteten  auch  die  verst.  Zschiedrich  und 
v.  Richter,  und  die  noch  lebenden -Kuhn,  Wink- 
ler,  Engelhardt,  Hohlfeldt.  Bey  Engel- 
hardt ist  S.  264  daher  noch  anzumerken,  dafs  er 


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XV.  Belletristische  Schriftsteller.  393 

fruchten  in  Briefen  an  eine  iunge  Derne.  Dresden  im 
Museum  1800  f.  8*  2  Tb.  Fernes  Reisen  aus  dem 
Franz.  (17.  Abth.)  Wilhelm  Teil  (daselbst).  Die 
Entführung  (zweite  Erzäliiuug)  im  Kleeblatte  *)  Dr. 
Arnold  1802.  Die  Geburtstqgsfeyer ,  eine  Erzählung 
im  3*  B.  der  neuen  Ruhestunden.  Frkfrt.  a.  M.  1804.«  8* 
Die  Jfaumpßanzung ,  eine  Erzählung,  im  ifl.  St.  der 
Seieue  1808  unter  seinem  Namen.  Zugeschrieben  wer« 
den  ihm:  Sechs  Fündlinge,  in  3  Bdchen.  Schneeb.  Ar- 
nold  i.B.  1793.  ö.B.  1795.  5.B.  1797.  8-  Ldickenbüfser, 
Pirna  Arnold.  2  B.  1802  f.  Früher  schrieb  er  auch: 
Der  sehende  Blinde9  in  l  Act  Dr.  1777.  8«  Geschickte 
der  Grßfinn  von  Salens9  aus  dem  Franz.  Dr.  1780.  fl  Th.  8* 
S.  das  geh  Teutschl.  B,  7.  S.  44.7.  Text  zu  FsrruaSpiem 
lereyen  für  Kinder.  1799. 

E.  Springsguth  (S.  i55)  *  Littegarde  von  Schlott- 
heim.  2  Th.  Leipzig  tjS7  und  1790  f.  $.  S.  das  gel. 
Jeutschl.  1.  B. 

Hans  Ernst  von  Teubern,  Hofrath  und  geh.  Refe- 
rendar iua,  starb  am  30«  Jenner  1801  und  wurde  am  3. 
Febr.  nach  Medingen  bey  Dresden  abgeführt.  Er  war 
am  18.  Jenner  1738  zu  Dresden  geb.  und  hatte  zu  Mei- 

Kundgesang ,  Pro-  und  Epiloge  für  das  ehem. 
Theater  der  Conversation  in  Dresden  dichtete,  so 
diese  zu  ihrem  Gebrauche  abdrucken  liefs.  Hohl« 
Feld  hingegen  ist  geneigt,  seine  Gesellschaf tslie« 
der  in  einem  Bändchen  herauszugeben.  1 
*)  Die  erste  und  dritte  Erzählung  ist  vom  Art»  Lieut. 
Schilling  und  von  dem  vorherstehenden  Schulz. 

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* 

S94         XF.  Belletristische  Schriftsteller. 

$en,  Görlitz  und  Leipzig  studirt.  S.  das  gel  Dresden 
und  gel  Teutschl.  Auf  verschiedne  Uebersetzuhgen 
(17.  Abth.)  lief»  er  einen  Roman,  JDubois  *),  ferner 
tägliche  Betrachtungen  eines  Christen,  und  1784  tün6 
geistliche  Cantate  folgen.   S.  44.  f.    *  Schreiben  aus 

v  Dresden  über  das  neüeste  Gemähide  desH.  Prof.ScHX* 
nau's,  Directors  der  dortigen  Mahleracadenttt.  Dr. 
Hilacher  8.  1786.  Diese  Schrift  veranlafste  folgende 
Streitschriften,  Welchen  stein  einer  neuen  Auflage  zum 
Umschlage  diente,  mit  dem  Titel:  Schriften  und  £7r- 
theile,  welche  bcy  letzter  Ausstellung  der  Gemählde9 
über  des  H.  Prof.  Schevav's  Verfertigtes  Altar  stück 
zum  Forschein  gekommen.  Dr.  (  Gerlach  )  im  Jahr  1786. 
8.  Antwort  auf  das  Sendschreiben  aus  Dresden  über 
<fjs  Gemähide  des  Hrn.  Prof.  Schenau,  g.  lieber 
das  Gemähide  die  Auferstehung  Christi  vom  H.  Prof 
Schönau  ,  und  über  die  darüber  zum  Forschein  gekom- 

x  rmenen  Streitschriften,  von  Heinrich  Keller.  Dr.  (Ger* 

*)  Ein  anderer,  I  ouisa,  oder  die  Macht  weiblicher 
Tugend,  der  zweyuial  aufgelegt  wurde,  wird 
ihm  im  gel.  Sacluen  und  gel.  Dn  beygelegt;  soll 
aber  von  einem  andern  seyn.  Im  gel.  T.  wird  im 
5.  Nacbrr.  zu  der  4.  Ausg.  1.  Abth.  S.  355*  dem 
1791  verst.  Jo.  Heinr/Fabkr  eine  spätere  Louis a  in 
fi  Th.  1792  beygelegt.  in  der  Handschrift  verlieb 
er  eine  lat.  Uebersetzung  eines  Briefes  des  Apo- 
stels, Paulus,  nach  Morus  Vorlesungen,  die  eines 
Tittmann's  Beyfall  hatte ,  und  die  ich  mit  Ver- 
gnügen gelesen  habe. 


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XV.  Belletristische  Schriftsteller^  _    .  $9$ 

lach)  178Ö.  8«  Beleuchtung  der  Antwort  auf  das  Send- 
schreiben aus  Dresden  über  das  Gemähide  des  IL 
Prö/.  Schenaü.  Dr.  1786.  8-  Verfasser  der 

Antwort  auf  das  Sendschr.  des  II,  v.  T.  #5*r  4.  neuest* 
Gem.  des  H.  Pr.  Schbnau.  Dr.  1786.  8.  Abfertigung 
für  IL  Heinrich  K&llrr.    Nebst  einigen  schönen  Sä- 
*    chelchen  für  den  Verfasser  der  Beleuchtung.  8* 

Paar  fVorte  zum  Beschlufs  gegen  die  wider  mich  er. 
schienene  sogenannte  Abfertigung  v.  IL  Keller.  8* 
(Dr.  Gerlacb).  Mein  Urtheil  über  das  Gemähide  des  H* 
Prof  Schönau,  nebst  Friedensvorschlägen  für  die 
streitenden  Parthey eiu  1786,  8.  Die  Dresdner  Ge- 
mähldc-Critikf  Fragment  einer  Comödie.  Dr.  1786-  8» 
Bescheidenes  Lob  einer  in  der  Academie  zu  Dresden 
lygS  ausgestellten  Zeichnung:  der  Tod  Abels;  ge- 
schrieben an  seinen  Freund  von  einem  bescheidnen 
Liebhaber  der  schönen  Künste.  Leipz.  gedruckt  mit; 
,    Klaubarthischen  Schriften.  8« 

Ludwig  Tieck,  zu  Berlin  am  3t.  May  1773  geb. 
lebte  daselbst  bis  1801.  und  seitdem  einige  lahre  zu. 
Dresden ,  ietzt  vermuthlich  in  Weimar.  Seine  Schrif- 
ten meldet  das  gel.  Teutschl.  im  8*  to.  und  11.  B. 

C.  H.  v.  Trautschen  ('S.  177.  a36f.)  Vermischt* 

Schriften.  Chemnitz  1771. 8-  Teutsche s  Theater.  Leipz. 
1772  f.  8.  2  Tb. 

C.  F.  T.  Voigt.  (S.  39)  2u  seinen  von  Otto  und  Meü- 
sei.  aufgezeichneten  belletristischen  Schriften  kamen:  > 
Die  GeJahren  der  Jugend.  Leipz.  1804*  8«  m*  tK.  &&6S« 
Jen.  L.  Z.  i8o5.  St.  108  fin.    Der  Zusammenkunft  Na- 
poleons des  Grofsen  und  Friedrich  Augusts t  des  Gerech* 


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2g6         XF  Belletristische  Schriftsteller, 


iertf  nach  dem  Doppelfrleden  von  Posen  und  Tilsit  ge- 

sungen.  Dr.  Walther  1807*  gr.  4..  10  S.  Zu  S.  39  gehört 
•  '■  -  .  .  . 

Hoch :  Predigt  bey  der  Theurung  am  7.  Trinit.  tfoj  ge- 
halten, gr.  8»  • 

C.  S.  Walther  (S.  213)  *  Corporosa9  eine  Er  zäh* 
hing  nach  dem  Franz.  Dr.  1772.  8.  *  The  Festival  of 
IVit,  or  Collect ion  of  Bon-motsf  Anecdotes  etc.  1 .  Th. 
Ör.  1795.  arTh.  1805.  8-  Verschiedne  franz.  Schrif- 
ten, tbeils  vermehrt ,  theils  verbessert,  die  Meusel 

r. 

ünd  Klabe  melden. 

G.  T.  Wenzel,  (S.  i63)  Werth  des  Weibes,  in 
Versen,  Dr.  1790.  12.  und  1802.  AU  dritte  Auflage 
1803.  gr.  8*  »uf  30  S.  nebst  dem  Werthe  des  Mannes, 
Unter  dem  Titel:  Die  Perle  im  Golde ,  oder:  Eins  ist 
des  andern  werth.  Selbstverlag. 

Cabl  Gottfried  Theodor  Winkler,  am  9.  Febr. 
^75  zu  Waldenburg  im  Schönburg,  dem  damal.  dasi- 
gen  Archidiac.  und  ietzigem  Stadtpred.  in  Dresden  geb. 
etudirte  zu  Dresden  und  Wittenberg.  Nachdem  er 
daselbst  de  usu  et  effectu  iurisiurandi  purgatoriiy 
praes.  Wiesando  1796  disputirt  hatte  und  examinirt 
war;  ward  er  einige  Zeit  als  Auditor  bey  den  Stadtge- 
richten in  Dresden,  und  hernach  als  Actuar  derselben 

«"  4 

angestellt,  bis  er  1801  geh.  Canzlist  im  geh.  Archive, 
an  Langbein's  Stelle,  und  i8(>4»  nach  Hauswald's  *) 
Tode  geh.  Begistrator  wurde.     Unter  dem  Namen, 

*)  Aug.  Wilh.  Hauswald  starb  am  16.  Aprill  1804, 
•    und  war  I749  *u  Dresden  geb.    GeU  JDr,  S.  57  f. 
Er  verdient  hier  auch  eine  Stelle,  ob  er  gleich 


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XF.  Belletristische  Schriftsteller.  £97 

p   - —  r  -  -  * '  ?  4.......   

.  Theodor  Hell,  schrieb  er  mehrere  Schauspiele  und 
Romane.  *)  Kleine  Romane  und  Erzählungen,  aus 
•  dem  Franz.  der  Mad.  Genlis.  Leipz.  1803  —  1807.  8. 
9  B.  (9)  Lustspiele  in  2  B.  Leipz,  1895.  8.  (i)  Neue 
Lustspiele.  Deri.B.  das.  1807.  8.  enthält:  Der  Glücks- 
wechsel; Er  ist  es  selbst;  und  die  beiden  Väter;  auf 
164.  65  und  148  S.  sämtlich  nach  dem  Franz*  Hall. 
L.  Z.  1808.  St.  14.3  fin.  Der  2.  B.  1808  aber:  Der 
Haustyrann,  Heinrichs  V.  Jugendleben,  die  Verwechs- 
fang  und  der  Habicht  unter  Siegel.  Die  erstem  9  er. 
schienen  auch  einzeln ,  und  sind:  Der  Beruf;  unver- 
hojt;  die  glückliche  Entdeckung,  ein  Nachspiel;  der 
Comödiant,  oder  die  Legate;  das  Idyll,  oder  die  Sucht 
zu  dichten;  Geisterscenen;  die  Freywerber;  nur  ein 
Stündchen  war  er  dort,  ein  Nachspiel  nach  dem  Franz, 
des Loravx ;  und  die  Gelübaf.  Lottchen9  eine  Erzäh- 
lung.  Leipzig  1803.  8-  Lieder  der  Sehnsucht,  Erinne. 
ningmid  Hoffnung. Berlin  1806.8-  Makaria,  ein  Dra- 
ma. Leipz.  1806.8.  v.Richtkr%3  Gedichte,  herausg.  und 
mit  biogr.  Notizen  begleitet.  Dr.  1807/  gr.  8.  '62  und 
116  S.  Das  letzte  Gedicht  ist  von  ihm  in  des  Verf.  Na- 
men gedichtet.   Mit  F.  A.  Kuhn  besorgte  er  die  erste 

rerpHanzung  der  Lusiade  des  Camoems  auf 


mehr  als  üebersetzer  ( 17.  Abth.)  als  als  Roman. 
Schreiber  bekannt  zu  seyn  wünschte,  und  daher4 
die  engl,  und  franz.  Romane,  daran  er  Antheil 
hatte,  nicht  genannt  hat.    Gel.  Dr.  und  gel  T. 

7  Auch  sein  Vater  ist  Verfertiger  mehrerer  Oedichte, 
die  das  gel.  Sachsen  und  gel.  leutschl.  erwähnen. 


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%  — «  .        ,  - 

298  XV.  Belletristische  Schriftsteller. 

deutschen  Boden.  Mit  seinem  Namen  gab  er:  Bianca 
von  Toredo,  ein  dramatisches  Gedicht,  1808.  Leipzig 
gr.  8*  heraus »  welches  schon  im  Manuscripte  auf  den  * 
vorzüglichsten  Theatern  aufgeführt  wurde,  wo  auch  ge- 
schrieben Angelina  9  ein  Drama ,  und  einige  noch  un« 
gedruckte  kleine  Lustspiele  gegeben  wurden.  Gedichte 
von  ihm  befinden  sich  in  Becker's  Taschenbuch ,  in 
den  Wiener  Musenalmanachen ,  die  Streck füss  und 
nach  ihm  Theitschke  herausgaben ,  im  Genius  des  18. 
Jahrhunderts,  in  der  Abendzeitiatg,  in  der  Zeitung  für 
die  elegante  fVelt,  und  in  andern  Zeitschriften. 

Chr.  Heinr.'  Valer.  Zeis,  Consist.  Registrator  und 
Archivarius  seit  4.  Jul.  1757,  feyerte  an  diesem  Tage 
1807  sein  Amtsiubiläum  und  ist  seitdem  Emeritus« 
Er  wurde  zu  Schlettau  bev  Annaberg  am  21.  April  1731 
einem  Frediger  geb.  studirte  zu  Annaberg  (S.  259.) 
xmd  Thfänen  bey  Chwf.  Friedrich  Chri- 

stians Tode  1764-  Her  Messias  in  seinem  Leiden 
1776.  8«  (S-  44.  f.)  Empfindungen  bey  dem  frühen  En- 

* 

de  seiner  Tochter  179t«  8.  S.  d&s.gel.  TeutschL  wo: 
Ode  bey  des  i etzigen  Königs,    Friedrich  Augusts, 
Genesung,  Dr.  1784,  hinzuzufügen  ist.  *) 
*)  In  den  Dresdn.  gel.  Anz.  dieses  Jahres  las  man  auf 
diese  Genesung  ein  Gedicht fvom  Hofratbe,  Daas- 
dorf. St.  $1.  und  drey  andere  von  Herold,  Ma- 
thesius,  und  einem  Ungenannten  St.  22.  Des« 
gleichen  auf  den  Friedrichstag  vom  Pred.  Hoff« 
mann  zu  Röhrsdorf  bey  Chemnitz  Su  9>  und 
Lob  des  dritten  Augusts  von  Gottfr.  Carl  Hün- 
oer St.  3i. 

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XP.  Belletristische  Schriftsteller,  ftgj) 

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Gottlieb,  oder  wie.  er  9ich  kürzer  nennt, 
Amadeus  Ziehnert,  des  Predigtamts.  Candida t,  *)  am 
5.  März  1780  zu  Quohren  bey  Dippoldiswalda  einem 
Landnunne  geb.  Nachdem  er  mehrere  Jahre  die  vor* 
züglichsten  Landschulen  seiner  Gegerrd  besucht  hatte; 
übte  er  sich  sechs  Jahr  in  des  Garnisonkantors ,  Pfeil. 
Schmidt'*,  $phuianstatt  als  Unterlehrer  in  pädagogischen 
Wissenschaften.  1801  entschlofs  er  sich  Theologie  zu 
studiren,  und  trieb  unter  der  Anweisung  der  Mag. 
Lindner's  und  Vaupel's  die  hebräische  und  classischen 
Sprachen.  Nachdem  er  von  mir  am  04.  März  i8o3  zur 
Academie  war  examinirt  worden;  bezog  er  Leipzig, 
und  erlernte  bis  1806  daselbst  bey  den  Professoren; 
Plattner,  Beck,  Wolf,  Rosenmüller,  Tittmann, 
Raabe,  und  dem  Mag.  Krüger,  die  philos.  und  theol. 
Wissenschaften.  1806  lieft  er  sich  pro  Candidatura  ex« 
aminiren.    Er  hat  nicht  nur  im  Fred.  Journale  für 

*  SP  . 


andrer  hier  kurz  zu  berührender  Candidat 
ist  J.  A.  Voigtländer,  zu  Deutschenbohra  bey 
Meifseh  1780  einem  Predigdr,  der  als  Pastor  zu 
Geithayn  verstarb,  geb.  Er  studirte  zu  Alten- 
burg und  Wittenberg  und  lebt  ietzt  im  Hause 
des  Oberhofpredigers,  Reinhard'« ,  seit  1807. 
Ihm  widmete  er  eine  am  5.  Sonnt,  nach  dem 
Feste  d.  Ersch.  Christi  1808  gehaltne  Predigt  über 
Matth.  ii9  28— So:  Bey  Jesu  ist  Muhe,  mit  einer 
nicht  unebnen  Anspielung  auf  den  Jüdischen 
Lehrer,  GamalieL  Einige  ähnliche  Aufsätze  von 
ihm  finden  sich  in  periodischen  Schriften, 


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XV.  Belletristische  Schriftsteller. 


Sachsen  Auszüge  aus  Predigten  und  Abhandlungen 
geliefert,  sondern  auch  im  Freymüthigen,  Berlik 
f.  mehrere  Recensionen,  belletristische  Schriften  und 
Notizen  über  interessante  Gegenstände,  und^in  dei 
Jugendzeitmg.  Leipz.  1806  f.  gröfsere  und  kleinere 
Gerichte  nebst  prosaischen  Aufsäuen.  Nächstens  vyjLrfl 
von  ihm  eingrofses  vaterländisches  Trauerspiel  erachei. 
pen,  aus  welchem  Scenen  in  der  Jugendzeitung  stehen. 

Carl  August  Zschiedrich,  Regierungscanzeliist 
und  Cassirer  der  öcon.  Soc.  zu  Leipzig,  starb  am  i. 
Oct  1799  an  der  Brustwassersucht  bey  seinen  Eltern 
in  der  Neustadt,  denen  er  1754  war  geb.  worden.  Er 
erhielt  von  seinen  Freunden  ein  Denkmal ,  und  hatte 
durch  Gedichte  und  Arbeiten  für  die  Bühne  sich 
schätzbar  gemacht.  S.  das  gel.  Dresden  S.  190  und  den 
ix,  B.  des  geh  Tcutschl.  S.  755. 

s  •  * 

Gleich  diesem  und  mehrern  unter  den  vorher« 
stehenden  arbeiteten  für  die  Schaubühne  *)  viele  von 
denen,  die  sich  der  Bühne  widmeten: 

Joh.  Christian  Bock,  der  1785  verst  Theater- 
Dichter  der  Bondinischen  Gesellschaft  in  seiner  Vater« 
Stadt,  Dresden  f  achrieb  nur  für  das  Theater,  wie  das 

gel.  Jeutschl.  zeigt* 


*)  Ein  solcher  zu  Dresden  war  auch  eine  Zeitlajpg  der 
gute  Dichter,  Joh.  Chiustiah  Blvvi,  deramß8. 
Aug.  1790  verstarb,  und  ^§9  zu  Ratejoau  geb. 
war.  S.  das  ausgest.  gel.  Tcutschl* 


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\XPl  Belletristische  Schriftsteller»  3°1? 

    .  ;  ,  ,   . 

Joik.  Christian  Brandes  ,  Director  der  Schauspie« 
ler-Geselbchaft  zu  Dresden  bis  1780,  worauf  er  liacfi 
Hamburg  ging.  Er  beschrieb  sein  Leben  selbst  und 
würde  zu  Stettin  am  15.  Nov.  1735  geb.  Er  starb  am 
10.  Nov.  1799  zn  Berlin.  ' .  ~ 

Die  verst.  Schauspieler,  Grosmann,  Hempel, 
Schuwart,  die  im  gel.  TeutschU  zu  finden  sind. 

Der  ietzige  Schauspieler  zu  Wandsbeck  bey  Harn« 
bürg,  Joh.  Aug.  Halbe,  war  vorher  in  Prag  und  früher 
tu  Dresden,  von  dessen  Theaterstücken  Otto  und 
Meusel  reden.  \ 

r 

Beide  stellen  auch  den  zu  Dresden  am  31.  Jul.r 
T739  geb.  Aloysius  Friede.  Graf  v.  Brühl  auf,  der 
am  3l.  Jan.  1793  zu  Berlin  starb,  und  theils  aus  5  Bän- 
den  theat.  Belustigungen,  theils  durch  viele  einzelne 
Schauspiele  bekannt  ist. 

Von  den  ietztlebenden  Dresdn.  Schauspielern  sind 
zu  nennen : 

Joh.  Carl  Böhlendorf,  1754  geb.  und  zwar 
vermuthlich  zu  Mietau,  und  etwa  ein  Bruder  dea 
dasigen  Professors*  Er  ist  Verfafser  des  Trauerspiels, 
ügolino,  nach  Dante.  Dr.  1801.  gr.  8.  188  S.  weichet 
aber  dem  Gerstenbergischen  sehr  nachsteht.  Jen.  JL.  Z. 
1805.  St.  38.  S.  300—303.  Er  ist  schon  seit  mehreren 
Jahren  von  hiesiger  Bühne  abgegangen. 

Jo.  Heinrich  Bosenberg,  zu  Hannover 
geb.    Seine  Stücke  erwähnt  das  gel.  TeutschU  in  X. 
und9«B.  '  , 


302         X'V.  Belletristische  Schriftsteller. 


♦  .  .  •  .  Thering,  eine«  Predigers  Sohn  aus  dein' 
Dorfe,  Bamme,  im  Ha vell kindischen  Kreifse  in  der  Mio 
telmark  Brandenburg ,  Mitglied  der  Franz  Seeon  da- 
sehen  Gesellschaft  und  Regifseur  nach  Reinecke.  Er 
machte  als  Dorf  barbier,  Schnapps,  den  An  fang  einer  Fol- 
ge von  Bildnissen  berühmter  deutscher  Schauspieler, 
die  Liebe  in  bunter  Kupfernlanier  herausgab* 

* 

Frdr.  Wilhelm  Ziegler  ,  zu  Braunschweig 
1761.  geb.  deb.  seit  I78Ö  und  war  vorher  Schauspieler 
beym  National  »Theater  zu  Wien.  Unter  seinen  Stü« 
cken.  die  im  8*  und  10.  B.  des  gel.  Teutschl.  nachzu- 
sehen sind ,  erwarb  ihm  sein  Lorbeerkranz  einen  Lor- 
beerkranz, woran  iedes  Blatt  einen  Oucaten  trug.  Allg. 
Lit.  Anz.  1798.  S»  1707. 

Vielleicht  finden  sich  noch  mehrere  Tbeaterschrift- 
steller  unter  den  vorigen  und  Jetzigen  Hofschauspie-  • 
lern  zu  Dresden.  *)   Auch  hat  mancher  Liebhaber  der 
Bühne  für  sie  geschrieben,  besonders  der  verst.  Hof- 

- 

futtermarschall,  Lerche,  und,  wenn  ich  nicht  irre,  auch 
der  verst.  Kaufmann  RockscH. 

*)  ^Jene,  unter  denen  Reinecke  und  seine  Frau  glänz- 
ten, findet  man  im  i.Th.  desMaga^.  von  Hasche, 
S:  40.  f.  Ueber  die  neuern  erschienen*.  Einige 
Chäractere  aus  den  Lkzr Stellungen  der  Sächsl 
Hofschauspielergesellschaft,  nach  dem  Leben 
gezeichnet ,  gestochen  u.  colorirt  'von  J*  F.  Scvnö- 
1  und  K.  Obuzner  ,  herausgegeben  von  JDr.  G* 

TV*  Bkckbr.  Leipzig  foh 


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I 


XV.  Belletristische  Schriftsteller.  $03 
— - —  1 


Einzelner  Gedichte  und  belletristischer 
Verfasser  könnten  viele  angeführt  werden.   Ich  begnü- 
ge micü  aber  an  folgenden: 

Ernst  Friedrich  Adam  Freyherr  von  Manteufeel, 
Hof«  und  Just.  Rath  und  geh.  Referendar.  *)  Gedichte 
in  verscbiednen  periori.  Schriften,  vorzüglich  in  v. 
Abchenholz's  Litteratur  und  Völkerkunde. 

i 

f 

Chr<  Fror,  Kretzschmar,  Senator  undStacUrichter 
in  der  Neustadt,  wie  auch  am  acad.  Jubelfeste  zu  Wit- 
tenberg promovirter  Doctor  der  Aechte.  Viele  Ge-> 
dichte  in  den  Dr.  gel.  Aiiz.  ' 

Dr.  Joh.  Aug.  Lebr.  Seyfert,  Senator  und  Vice- 
stadtrichter.  des  als  ernannter  Bürgermeister  verstor- 
benen  Syndicus,  Dr.  Chr.  Lebrecht,  Sohn,  1777  zu 
Dresden  geb.  und  i8o5  zu  Leipzig  promovirt.  (Eck's) 
Leipz.  gel.  Tageb.  1805  S.  79  f.  Das  Glück  des  Frie- 
dens ,  eine  Ode,  mit  welcher  er  aus  der  Creuzschule 
Abschied  nahm.  Dr.  1795.  4.  ai  S.  Einige  andere 
Gediente. 

Carl  Glob  Albrecht  ,  erster  Stadtgerichtaactaar, 
und  seit  5.  März  1804  Mitglied  der  Sor»  ehr.  L.  u.  Wis- 


*)  Er  ist  der  älteste  Sohn  eines  Chursächa»  Haupt- 
manns, der  noch  als  Greis  ein  schönes  Gedicht 
dichtete,  und  ein  Vater  fünf  gelehrter  Söhne  war/ 
welche  der  Allg.  Lit.  Am.  1797.  S.  278  f.  nennt. 
H}er  wird  zugleich  angemerkt  ,  dafs  dieses  Ge- 
schlecht eine  Stelle  in  Mrnkrnzi  BibU  uiror.  mi* 
Utia  aeque  ac  scriptis  illust.  verdiene. 


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eensch;  und  bald  darauf  Adiunct  des  ertften  Cirkel*.  Er 
hat  manche  schön«  Gelegenheitsgedichte  verfertigt. 

Dr.  F.  G.  Wetzet,,  dessen  Briefe  über  BRoirrfs* 
System  der  Heilkunde,  Leipz.  Weigel  1806.  8»  ö8o  S« 
zu  S.  id8  anzumerken  sind,  hat  auch  manches  hierher 
gehörige  geschrieben«   Auch  in  diesen  Briefen  hat  er 
Verse  eingeschaltet. 

lt.  B.  Er as,  (S.  37)  am  14.:  April  1756  zu  Hoster- 
witz geb#  studirte  als  Currendaner  in  der  Creuzschule 
zu  Dresden  von  1768  bis  1777,  und  von  Ostern  1777 
bis  1781  Theologie  zu  Leipzig.  Von  1781  bis  1785, 
war  er  Hauslehrer  bey  dem  Hofiubelier,  Erhard,  und 
bis  1793  Lehrer  der  Religion  bey  der  köriigl.  Pagenaca- 
demie.  179^  ernannte  ihn  zu  seiner  Jetzigen  Stelle  die 
regierende  Reichs'-Gräfinn  zu  Stolberg-Stolberg,  als  da- 
malige Besitzerinn  des  Ritterguts,  Wachau.  Er  ist  nicht 
nur  seit  einigen  Jahren  Mitarbeiter  an  Dr.  Hacker's  Mo» 
terialicri)  sondern  hat  auch  seit  1785  einige  anonym!- 
sehe  Aufsätze  liturg.  undhomilet.  Inhalts  in  einige  aus- 
wärtige Zeitschriften  einrücken  lassen ,  und  einige  mu- 
sikalische Stücke  in  einigen  Almanachen  geliefert. 
Unter  sehnen  vielen  als  Candida^  gedichteten  Gelegen-* 
heitsgedichten  hält  er  das  für  das  beste,  welches  das 
Amtsiubiläum  seines  Vaters,  Gottfr.Beni amin,  der  vor 
seinem  Schulamte  Amanuensis  des  Dresdri:  Super  int., 
Dr.  Löscher's  war  ,  besingt.  *) 

*)  S.  40  f.  ist  ein  anderer  Prediger  als  Dichter  ange- 
•  ftinrt  worden^  J.  G.  Teichman**,  der  zu  Radeberg 
am  1  li  Märar  1767  geb.  würde. " 

» 


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1 


XV.  Belletristische  Schriftsteller.  505 


G.  F.  Anoer  (S,  53)  Hefo  ohne  seinem  Namen  eini- 
ge Gelegenheitsgedichte  drucken,  und  gab  den  Text 
zu  einem  Oratorium,  das  der  Organist,  Berg,  in  Budis- 
sin  componirte. 

Christian  August  Krieg,  am  16.  Febr.  1740  zu 
Weisenfels  einem  Schneider  geb.  studirte  das.  sowol 
•uf  dem  Lyceo  als  auch  im  Gymnasio  als  Convictorist 
und  hierauf  zu  Leipzig.  Am  25.  Jnl.  1776  wurde  er 
Cantor  zu  Luckau,  und  am  iß.  Nov.  1793  ad  jung.  Cantor 
in  der  Neustadt  ,  am  7.  Jul.  1799  aber  succed.  nach  G. 
A.  Buschmann'*  (S.  061)  Tode.  Zur  Aufführung  verän- 
derte er  viele  Kirchentexte,  und  legte  auch  zuweilen 
neue  Texte  den  Kirchenstücken  unter* 

25.  Carl  Früh.  Siegel,  seit  dem  Sepr.  i8o3  Pfarrer  in 
Rabenau  bey  Tharant,  geb.  zu  Altenberg  über  Pirna, 
studirte  auf  der  Creuzschule  in  Dresden,  und  zu  Leip- 
zig, und  dichtete  viele  Gelegenheitsgedichte. 

Ein  Paar  weggezogene  sind: 

Jonathan  Lebr.  Nöller,  Advocat,  zog  im  OcL  1804 
nach  Gosda  bey  Spremberg ,  und  hatte  zuvor  ifi  Bogen 
deutsche  Gedichte,  Pirna  1804  drucken  lassen.  Auch 
eteben  einige  von  ihm  in  der  Eudora,  Leipz.  1804. 
Jen.  L.  Z.  dieses  Jahres  St.  094  fin.  Gedichte  in  Wie- 
fcANDfs  neuem  deutschen  Merkure  August  1798.  Ver- 
schied ne  Aufsätze  in  Becke*'*  Erholungen :  An  Phä* 
don.  >-*  Mein  Dank  an  Gleim.  —  Horazens  /.  Ode 
des  1.  B.  an  Tkaliarch  und  Merkur.  ~  Morgenspatzier- 
gange.  Einzelne  Gedichte  in  Beckers  Almanachen  zum 
Vergnügen. 


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5o6         XV  Belletristische  Schriftsteller. 


»  0 

Carl  Gustav  Zehl,  eines  Soldaten  Sohn  und,  ohne 
studirt  zu  haben,  Kunstbeflifsner  und  Schriftkupfer- 
stecher, vertauschte  Dresden,  6eine  Vaterstadt,  mit 
Leipzig,  nachdem  er  geliefert  hatte :  Gedichte  eines  gu- 
ten  Sohns f  zum  Besten  seiner  armen  Mutter*  Leipz. 
1800.  8.  024  S.  Historisch' romantisches  Museum^ 
mit  vielen  Kupfern.  1802  f.  2  B.  Manches  darinn  ist 
seine  eigne  Arbeit.  >8o6  erschien  die  fl.  Ausgabe. 
(Wol  nur  mit  einem  neuen  Titel. ) 

Hingegen  wandte  sich  nach  Dresden  1807« 

 Arnold  ,  gewasner  Kreisrichter  im  ehe» 

mal.  Preufs.  Pohlen.  Von  ihm  werden  zwey  Romane, 
die  er  in  seinem  Posten  nicht  vollenden  konnte,  ersehet* 
nen:  Wilhelm  Richard ,  der  Mann  für  die  Welt  in 
g  Th.  und  Emilie  v.  Brandau  in  1  Th. 

J.  H.  W.  Witschel,  von  dem  das  Vaterunser  in 
36  V.  oder  9  Strophen,  nebst  Mahlmann's  Oratorium 
durch  C.  G.  Müller  (S.  70)  zu  Dresden  1808.  8-  er- 
achten, ist  nicht  der  S.  179  erwähnte,  sondern  ein  Pre- 
diger im  Nürnberg.  Gebiete,  von  dem  das  gel.  TeutschL 
mehrere  Schriften  anführt. 

Einige  Frauenzimmer  mögen  diesen  frucht- 
baren Abschnitt  beschliefsen: 

Emilie  von  Berlepsch,  lebte  einige  Zeit  in  Dres- 
den.   Ihre  Schriften  kennt  man  aus  dein  gel.  TeutschL 

Jo.  Isab.  Eleon.von  Wallenaodt  lebte  vormals  und 
auch  ietzt  wiederum  in  Dresden.  Sie  ist  gleichfalls  aus 
demge/.  TeutschL  bekannt,  und  hat  ihr  eigen  Lei 
in  2  B.  1796  f.  beschrieben. 


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XF.  Belletristische  Schriftsteller*  507 

Die  Fräulein  v.  Wickel  besuchte  Pari»,  wird 
aber  bald  zurückkommen.  Verschiedne  Aufsätze  von 
ihr  stebn  in  periodischen  Blättern.  Sie  ist  auch  eine 
geschickte  Künstlerinn,  die  eigne  Aussteltungen  hält» 

C.A.F.  Venturini,  Schwester  zweier  Schriftsteller, 
war  an  den  Hofprediger ,  Christiani,  in  Coppen hadert 
veYheyrathet,  und  ist  letzt  die  Gattinn  des  S.  173  erwähn- 
tenC.  A.Fischer's.  Sie  hielt  sich  einige  Zeit  in  Dresden 
auf.  Die  Jen.  L.  Z- 1802  im  196  Int.  Bl.  lobt  sie  ab  Dich« 
terinn  und  führt  einige  anonym.  Werke  von  ihr  an. 

Joseph rNE  Henriette  Sedelmeiter,  Tochter  des 
verst.  Hof- Fouriers  beym  Prinzen  Anton,  Gattinn  dea 
Buchhändlers,  Gerlach,  am  19.  März  1772  zu  Dresden 
geb.  ist  Verf.  des  botanischen  Stick*  und  Zeichenbuchs 
für  Damen ,  davon  bey  Gerhard  Fleischer  in  Leipzig 
bereits  4  Hefte  erschienen  sind.  Sowohl  Text  als  Zeich« 
nungen  sind  von  ihrer  Hand. 

Christiana  Carolina,  Tochter  Carl  Frdr.  Lucius, 
Chursächs.  geh.  Secr.  und  ersten  geh.  Registrators  zu. 
Dresden,  geb.  Am  3«  Oct  1774.  an  Mag. 

Glieb  Schlegel,  Prediger  zu  Burgwerben  bey  Weissen« 
fels,  verheyrathet.  *)  Von  ihr  befinden  sieb  nicht  nur 

*)  Er  ist  Verfasser  nicht  nur  des  Chursächs.  legalen 
Schulmannes ,  und  der  Prüf  mg  der  fVittingi* 
sehen  Tabelle  über  die  ehehinderlichen  Ver* 
wandschaften.  (4llg.  Lit.Zeit.  I798  St.3o4fin.  J 
sondern  auch  einer  lat.  Schrift:  De  agaparum 
aetate  apostolica,  aduersus  lo.  Lightfootum,  ad 

* 

-  Mm;  Fr.  Ffentsdorfium.  Lips.  I75S.  8.  5a  p. 


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3oJf        XVI*  Grammatische  Schriftsteller» 


viele  Briefe  in  Gellert's  Werken,  sondern  sie  schrieb 
auch  ein  Trauerspiel  bey  einem  tragischen  Vorfalle  in 
Dresden  1779.  Gel.  T.  7.  B.  Eine  andere  ist  Fäd*.  Ca- 

  • 

roline  Schlegel  im  10  B. 


XVI.  Grammatische  Schriftsteller. 

» 

Es  ist  zu  bedauern,  dafs  der  Vorsatz,  den  man 
vor  verschiednen  Jahren  gefafst  hatte,  eine  Hauptge- 
sellschaft der  deutschen  Sprache  in  meinem  Vaterlande 
zu  errichten  1  noch  nicht  ist  ausgeführt  und  realisirt 
worden;  da  bereits  in  England,  Frankreich,  Spanien 
und  andern  Ländern  Academien  der  Muttersprachen, 
bestehen.  Nach  Friedrichs  des  Grofsen  Tode,  schien 
die  Berlinische  Academie  der  Wissenschaften  etwas 
Aehnliches  Willens  zu  haben ,  allein  bey  allem  Eifer 
konnte  es  doch  nicht  bewerkstelligt  werden ,  und  die 

Sein  Vater  starb  als  Fastor  zu  Lausig  bey  Coldi u, 
und  war  vorher  Pred.  zu  Necknitz  bey  Oschatz, 
wo  er  1732  geb.  wurde.  Er  studirte  zu  Borna, 
Grimma  und  Leipzig,  wo  er  1753  Baccal.  Philo«, 
und  1755  Mag.  wurde.  (Nützliche  Nachrichten 
von  den  Bemühungen  der  Gelehrten  in  Leipzig  l*j5t 
—1756,  S.363  und  510. )  Er  nannte  sich  Luscauien- 
sis,  oder  von  Lausig,  auf  folgendem  Bogen:  Frid. 
Volgango  Reizio,  amicitiae  causa,  elogia  phi» 
#ca9  praemissa  patris  oda  alcaica.  Lips.  1767.  8* 
Er  fehlt  im  geh  TeutschL  Im  August  177*  wur- 
de er  zu  Leipzig  ordinirt.  und  confirmirt. 


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XFL  Grammatische  Schriftsteller.  3og 


vornehmsten  Beförderer,  Ramler,  Meierotto .^Tel- 
ler,  Zöllner,  verdarben  darüber.  Jen.  L<  Z.  1797. 
St  304.  und  353  f.  Auch  bey  uns  starb  ein  hierzu  ge- 
scbickter  Li t terato r,  der  Hofrath,  Adeluno,  der  sich 
um  die  deutsche  Sprache  so  verdient  machte,  dafs  er 
nicht  nur  am  25.  Sept.  1787  zu  eineih  Mitgiiede  der 
Königl.  Preufs.  Academie  der  Wiss.  zu  Berlin  gewählt 
wurde,  sondern  dar«  auch  seine  Schriften  über  die 
deutsche  Sprache  in  den  Preufs.  Schulen  eingeführt 
wurden.  Seine  letzte  Schrift,  Mithridates%  vollendet 
ietzt  aus  seinem  Nachlasse  der  Professor  in  Halle, 
Dr.  Vater.  *) 

Ge.  Wilh.  Siegst.  Beigel,  Kön.  Sachs,  geh.  Cab. 
Secr.  und  Legationsrath  im  Departement  der  auswärti- 
gen Verhältnisse,  ordentliches  Mitglied  der  K.  Baien- 
sehen  Acad.  der  Wiss.  zu  München,  wo  er  von  1786  bis 
180a  als  Sachs.  Leg.  Secr.  und  Charge  d'Affairea  ange- 
stellt war*  Seit  1802  ist  er  Leg.  R,  und  seit  Anf.  1804» 
geh.  Cab.  Secr.  Er  bearbeitete  in  Adelung's  Mithrida- 
tes  die  Sprachproben  der  hebr.  chald.  syr.  arab.  malthes. 
pers.  und  türk.  Sprachen,  nach  Materie  und  Form. 
Beschreibung  und  Erklärung  einer  arabischen  Himmels* 
higel  auf  dem  mathemat.  Salon  zu  Dresden,  in  Bode'« 

*)  Heynatz  wetteiferte  mit  ihm  ruhmlich,  und  ich 
mufs  bekennen,  dafs,  da  er  bald  nach  dem  An- 
tritte meines  Schulamts  zu  schreiben  anfing ,  ich 
ihm  in  meinen  Lehrstunden  mit  Nutzen  gefolgt 
bin.  Auch  hier  in  dieser  Schrift  habe  ich  seine 
Rechtschreibung  vor  Augen  gehabt. 


V 

I 


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•  '    •  ■  (  . 

II.  \ 

510         IW.  Grammatische  Schriftsteller* 

astronom*  Jahrbuche  für  1808.  *)  Beiträge  zum  Ar- 
chiv für  Ethnographie  und  Linguistik  i$o8«    Er  ist 

»755  g«b*  '  .  . 

C.  H.  Wolke  (S.5o)  ist  Mitarbeiter  an  dem  grofsen 
deutschenWörterbucbe  von  Campe,  wovon  der  ersteTheil 
in  Braunschweig  erschienen  ist.  Er  gab  auch  mehrere 
Aufsätze  und  Werke  über  Verbesserung  der  deutschen 
Sprache  heraus«  Gel,  TeutschU  Er  ist  zu  Jever  1742  geb. 

* 

Der  Jetzige  Professor,  Pölitz,  in  Wittenberg  fing 
hier  sein  Werk  vom  deutschen  Style  an.  Er  schrieb 
auch  zu  des  gleich  folgenden  Hahn's  Sprachlehre ,  eine 
Vorrede  von  der  Nothwendigkeit  eines  deutschen  gram- 
matischen Otrsus9  wobey  er  Adelung  folgte,  und  ihn 
gut  abgekürzt  hat. 

Ein  andrer  von  hier  wegberufner  Lehrer,  ist 
der  Professor,  Petri,  in  Fulda.  (S.  6a.)  Er  schrieb: 
Honwophonik,  die  schon  zweimal  aufgelegt  ist, 
Verdtutschungswörterhuch  und  Schriftkürzungslehre. 
Man  wünscht  von  ihm  auch  eine  Synonymik,  im  Gei« 
l  ete  der  neuern  Philosophie ;  da  die  Eberhardische  nur 
der  Wolfischen  folgt.  Leipz.  Lit.  Z.  1807,  St.  80.  und 
Int.  Bl.  33.  S.  519  ff.  Hier  giebt  er  auch  S.  5 16— 5l8* 
Ergänzungen  zu  Adzluno's  deutschem  PPörterbuche. 

* 

*)  In  diesem  Jahrb.  für  1789  stehn  astron.  Beob.  und 
Rechnungen  von  ihm,  und  in  v.Zach's  mon.  Cor* 
respöndenz  verschiedne  Abh.  für  die  math.  Geogr. 
und  Metrologie.  Er  verdient  daher  auch  eine 
Stelle  in  der  12.  Abh. 

* 

>  :  '  -   •  — 


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XV L  Grammatische  Schriftsteller.         511  , 


Carl  Fror.  Hahn,  (S.  252)  studirte  zu  Leipzig, 
wurde  Magister  und  adiung.  Lehrer  an  der  Ritteracade- 
uale  seiner  Vaterstadt,  Dresden,  hn  moral.  histor.  und 
atyiistischem  Fache,  und  starb  am  ai.  Febr.  i8o3  an  der 
Auszehrung  07  J.  alt.  Deutsche  Sprachlehre,  Chem- 
nitz 1801.  8.  300  S.  Sie  ist  ein  guter  Auszug  aus  der 
Adelungischen,  und  er  hat  besonders  die  Orthographie 
gut  behandelt.  Erlang.  Lit.  Z.  igoi.  St.  83.fin.  Jen. 
L.  Z.  l8o3  St.  271.  1806  erschien  eine  zweite  Auflage, 
vielleicht  aber  ist  es  blofs  die  erste,  mit  einem  neuen 
Titelblatte. 

J.  N.  Bischoff  (S.  77  f.)  %  Kurze  Abhandlung  über 
den  iuristischen  Styl  und  Sprachfehler.  Stendal  1786.8. 

Chr.  Gottlob  Rossberg,  eines  Steuereinnehmers 
Sohn,  zu  Döbein  am  1743  geb.  Seiner 

schönen  Hand  wegen  wurde  er  1769  bey  der  geh» 
Canzley  als  geh.  Canzlist  angestellt;  und  erhielt 
das  Prädikat  eines  geh.  Registrators.  1774 
schrieb  er  eine  gute  Anweisung  zur  richtigen  Ausspra- 
ehe  und  Rechtschreibung  im  Deutschen.  Darauf  folgte 
eine  systematische  Anweisung  zum  Schön»  und  Ge- 
schwindschreiben 9  mit  vielen  K.  179I  ff.  Geh  Dr. 
und  gel.  Teutschl. 

Jo.  Ge.  Erhard,  ein  geb.  Wolkensteiner,  *)  der  in 
hiesiger  Creuzschule  atudirte.   Er  entwarf  eine  hand- 

- 

*)  Eine  Sammlung  gelehrter  Wolkensteiner  lieferte  der 
S.  53  erwähnte  Rector,  Freyberg,  unter  Vorse- 
tzung  des  Nahmens  eines  Choralists ,  Jo.  Glob 

Herklotz  1738  auf  aa  S.  4.  Darauf  folgten  auch 

$ 

*  1 


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3ifi        XVt  Grammatisch*  Schriftsteller. 

>  '  

--   

schriftliche  Anweisung  zum  Schönschreiben  durch  Vor- 
schriften, und  wurde  einig*  Zeit  Lehrer  der  Schreibe- 
kuost  an  der  Acadeniie  zu  Stuttgart,  lebt  aber  wie» 
derum  in  unsrer  Stadt,  «oll  aber  ietzt  abwesend  seyn. 

Joh.  Christopn  Lebr.  Hoche,  Lehrer  der  Schreibe- 
kunst, und  vormals  geh.  Kriegscanzlist ,  zu  Grofsen- 
hayn  am  ß8-  März  1746  geb.    Methodische  Anweisung 
zur  Schönschreiberey.  Dr.  beyHarpeter  1780.  8.*)  Oder 
Erklärung  des  zu  ieder  Schriftart  gegebenen  Masses 
und  anderer  zur  Schönschreiberey  gehörigen  Vortheile 
in  «2,  Theilen  nebst  36  Blatt  Vorschriften  in  Querfol. 
Darauf  folgte  1790  ein  neues  und  mehr  docimastisch 
eingerichtetes  Werk  von  40  Blatt  Vorschriften :  Ver- 
mehrte und  verbesserte  methodische  Anweisung  zur 
Schönschreiberey  von  ihm  selbst  gestochen.    1794  gab 
fr  ein  kleineres  Werk  in  Querfolio  von  16  Blatt,  so  in 
Späbne  zum  Zerlegen  zu  zerschneiden  sind,  und  54  Le. 
Ctionen  ausmachen,  unter  dem  Titel  heraus:  Anfangs- 
gründe und  Vehlingen  der  Schönschreibekunst,  zur  ei- 
gnen Bildung  sowol  als  zum  Nutzen  der  Lehrer  und 
JLernendeiu   Es  ist  ebenfalls  von  ihm  selbst  gestochen, 
die  gelehrten  Elterleiner  1709,  und  die  Gelehrten 
von  Geyer  1741  unter  Haupt's  und  Sicker's  Namen« 
•)  Joh.  Gabr.  Möller,  Candida t  der%*hte,  gab  die- 
ses Werk  mit  einem  neuen  Titel  179a  heraus,  und 
1796  in  ö  Th.  nebst  36  v.  Christian  Glieb  Werner 
in  Kupfer  gestochnen  deutsch,  lat.  franz.  engl* 
griech«  und  hebr.  Vorschriften.   Der  nun  verst. 
Werner  aber  hatte  sie  füt  Hochs  gestochen  zu 
seinem  Werke  1780. 


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XVI.  Grammatische  Schriftsteller.         3 1 3 

.  s  — ,  

C  C.  M.  Keyl,  Rupfersteeber  in  geographischen 
Schriften,  (  S.  1&6  )  geb.  zu  Dresden  am  1766 
einem  verst.  Kupferstecher,  (ao.  Abth.)  Vorlege*Blät* 
ter  zum  Schönschreiben  3  Hefte*  i^oj  f.  Alphabete  für 
Strickerinnen^  tgoj.  ein  Heft.  > 

J.  W.  Schwarz  (S.58)  Zioeckm&fsige  Materialien 
zu  Forschriften.  Pirna  igof  f.  3  Lieferungen.  Hall. 
JL.  Z.  1S04.  St  377  fuu 

Ein  Paar  frühere  Schriften  waren  des  verst.  Frdr. 
Schmotther's  Schreiber  und  Rechner.  Dr.-  17p.  $•  und 
I.  F.  Vicum's        Ä17)  selbstlehrende  Schreibeschule» 
,«7jf«  puerfol. 

1.  G.  A.  Klabe.  Dresdner  Briefsteller  nebst  An* 
Weisung  {ur  Orthographie  ijtf.  und'nochmals  ry$6.  f. 

Fr.  Böhme,  Sprachlehrer»  ging,  nachdem  er  einen 
Briefsteller  iQo5  geschrieben  hatte,  von  Dresden  nach 
Belgern,  und  soll  ietzt  zu  Freyberg  leben. 

-  F.  R.  F.  Lange  ,  starb  vorlings  t  als  Candidat  des 
Predigtamts.  Briefe  für  Kinder  in  t  Th.  und  Ernst 
und  Scherz  in  freundschaftlichen  Briefen.  S.  das  geU 
TeutschL  Die  erstem  gefielen  besser  als  die  letztern 
und  trafen  den  Briefton  der  Kinder  gut;  daher  erschie- 
nen etliche  Auflagen  davon*  Leipz.  gel.  Zeit.  iy 6 7. 
S.  6f*.  r?68.  S.  757.  AUg.  deutsche  Bibl.  Anh.  zum  1-^ 
n.  Bande.  S.  890  f 

1.  G.  Canzler,  (S.  17Z  f.)  schrieb  als  Lehrer  in 
einem  adlichen  Hause  zu  Warschau :  Qrammaire  obre, 
gee  dela  langue  franeoise  tyfy.  g.  wovon  er  im  gel.  Dr. 
eine  neue  Auflage  versprach,  unter  dem  Titel:  Guide 
des  JllemandSf  qui  ont  appris  le  franqois  par  Vusage, 


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3 14        XVI.  Grammatische  Schriftsteller. 


die  vermuthlich  erschienen  ist.  In  der  Hall.  Lit.  Zeit» 
iioj.  Jht.  widerspricht  er  denen,  die  <l«*e  Granu 
maite  «einem  verst.  Bruder  zuschreiben,  welcher  da- 
mals nicht  mehr  in  Pohlen  war,  sonder»  jtchon  der 
Graß.  Brühlischen  Bibliothek  zu  Dresden  vorstand. 

lo.  Aug.  Brüel,  zu  Anfange  1784  zweiter,  und 
noch  in  flem  nemlichen  Jahre  erster  Lehrer  de*  franz. 
Sprache  bcy  der  Ritteracademie,  geb.  am  20.  Aug.  1745 
zu  Dresden ,  aus  einer  Familie  franz.  Refugies.  Er 
hatte  zwar  auf  der  Schule  in  der  Neustadt  zu  studiren 
angefangen;  widmete  sich  aber  ganz  der  franz.  Sprache, 
die  er  von  Kindheit  an  von  seinem  Vater,  einem  franz. 
Sprachmeister»  erlernt  hatte.  Er  schrieb  auch  verschied- 
ne  Schriften  darinn,  für  seine  Zöglinge ,  worum  er 
besonders  auf  die  Reinigkeit  dieser  Sprache  sieht  Bi- 
hliotheque  pöur  les  enfans.  Dr.  1777/]  4  Vol.  Neu  auf- 
gelegt rj%$.f.  8*    Jcu  de  societe  pour  les  enfans.  Dr. 

s*  Tableaux  moraux  et  historiques ,  ouchoixde 
lecture.  Dr.  iyfa  £.  Vecole  des  enfans  et  des  adole* 
scens,  suivie  deTecole  des  proverbes.  Dn  1783.  8*  BU 
bliotheque  de  Veducation  et  de  la  langue  francoise  T.  I. 
Dr.  1 7pj.  ff.  La  bpmboniere,  ou  nouvel  Abecedaire  / ran» 
foisy  suivi  de  petits  contes  pour  les  enfans.  Dr.  1809. 8» 
Dictionnaire  portatif  de  gallicismes  et  de  germanis- 
m*s.  Dr.  1806.  8*  *1$  ö.Th.  seiner  Grammaire  de  lalan* 
gue  francoise ,  welche  mit  Briefmustern  vermehrt,  in 
demselben  Jahre  neu  aufgelegt  wurde.  Gel.  Dr.  und 
gel.  Teutschl.  „ 

Emanuei.  Verhezobre,  Sprachmeister  bey  der  kö- 
nigl.  Säcbs.  Ritteracademie,  starb  am  a&\  Jan.  1773  im  • 


r 

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XVI.  Grammatische  Schriftsteller.  3iS 


67.  Jahre.  Sein  Cours  aeademique  de  la  languefran* 
coise  in  2  Th.  erschien  in  mehreren  Auflagen,  Dr.  bey 
Walther,  zuletzt  180c.  8«  • 

Jo.  Franz  Augüstin  Belin,  franz.  Sprachmeister 
1>ey  der  Landschule  zu  Meisen,  vorher  zu  Dresden« 
Cours  elcmcntaire  *et  pratique  de  la  langue  francoise. 
2D.  ij88-  8*  P.  2.  und  P.  ^  lypt.  s*  Geh  TeutschL  1803 
erschien  von  ihm :  Esprit  de  la  langue  francoise.  gr*  8* 
Penig,  und  1804.  Dictionnaire  des  proverbes.  gr.  f. 
Penig. 

£.  G.  MiT9CHiifG  (S.  14Ä  f.)  *  Amveisun^  zur  leich» 
testen  Erlernung  der  franz.  Sprache.  Dr.  tyyj.  gr.  8» 

C.  H.  P aufler  (S.  51  f.)  Zweyhundert  Lectionen; 
ein  brauchbares  Hülfsmittel  beym  ersten  Unterricht* 
in  der  franz.  Sprache.  Leipz.  bey  PP*  Rein  und  Com- 
pagnie.  1804.  8 

■ 

GlobSiegm.  JÄmich,  Notarius  und  Sprachlehrer,  geb. 
zu  Haynau  bey  Liegnitz  am  04.  Aug.  1739.  Er  lebte 
zum  Theil  in  Dresden,  zum  Theii  an  andern  Orten. 
S.  seine  Lebens»  und  Reisegesckichte  f  von  ihm  selbst 
beschrieben.  Grofsenhayn.  tgoi.  nf  S.  8>  Hierinn  führt 
er  auch  seine  Schriften  an,  aber  ohne  Ort  inid  Zeit  des 
Drucks  anzugeben.  Systematische  franz.  Sprachpin* 
leitung,  erschien  zweymal.  Deutsche  moralische 
Briefe ,  und  Orateur  mor allste  par  mois.  Zu  Dresden 
achrieb  er  für  seine  Scholaren  «um  Uebersetzen  in  das 
Franz.  Phadri  Fabeln,  in  moralischen  Zuschriften 
imitirt  (Dr.)  1772.  g.  94  S.  Zuletzt  fing  er  eine  Einlei- 
tung in  die JDogmatik  i8o3  an;  es  blieb  aber  bey  eini- 
gen Bogen,  da  die  Vorauszahlung  stockte. 


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3i6         XVI.  Grammatische  Schrift  Heller. 

Jean  Baptiste  Rothe,  franz.  Sprachmeister.  *  Al- 
phabet, ou  premicrs  element  de  la  langue  franqais* 
par*  le  FL  JDresde  che{  J.  S.  Gerlach  rjyy.  g.  i$6  p.  Aus» 
mg  aus  FburBr'e  Reise  nach  Egypten  und  Syrien,  ein 
Lesebuch  %ur  Ueburig  in  der  franz.  Sprache ,  mit  An» 
merhungen  und  einem  FPörtcrbuche.  JDr.  bey  Heinrich 
Ger  lach  $yyß.  gr.  g.  Bald  darauf  ging  er  von  Dresden 
weg.  ... 

Carl  Soufflet,  Abbe*  und  franz.  Sprachxneister 
zu  Cateau,  Departement  du  Nord  am  5.  Nov.  1746  geb. 
Petit  JDictionnaire  des  germanismes  corriges.  JDr,  ifoa. 
g.  140  pag.  Selbstverlag. 

J.  D.  Hahnemaj»p.  (S.  250)  Da  er  in  der  franz.  und 
engl.  Sprache  unterrichtete;  so  schrieb  er:  Anweisung 
zur  engL  Sprache.  JDr*  tygy.  g.  /.  Th.  oder  Sprachlehre, 
Th.  2.  oder  Lesebueh.  Das.  tygy.  g. 

Joh.  Hardoaf,  engl.  Sprachlehrer  zu  Dresden  seit 
1786,  vorher  lange  Zeit  in  England,  nachdem  er  zu 
Göttingen  studirt  hatte.  Er  ist  am  fi5.  Nov.  1763  zu 
Steinkirchen  bey  Stade  geb.  Engl*  Sprachlehre.  Leipz. 
bey  J.  Hiurichs  tgoj.  g.  und  seitdem  etliche  mal  aufge- 
legt. Er  übersetzte  auch  einige  engl,  und  franz.  RoV 
mane  (S.  fi68)  wie  auch  verschiedne  wissenschaftliche 
Gegenstände  für  dieXeipz.  öcon.Soc,  deren  Mitglied 
er  1808  wurde.  Siehe  auch  die  18.  Abth.  Er  ist  kö- 
nigL  Sachs,  verpflichteter  Uebersetzer  und  Dollmetacher 
der  engl*  und  andern  neuern  Sprachen. 

Fr.  Götze,  Sprachlehrer  zu  London  und  Dresden, 
ein  Ausländer ,  gab,  Neue  Grammatik  der 

engUSprache.  Dr.  Arnold  ige*.  Jen.  L.Z.  igo6.  St.ngßn. 


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XP rlL  Uebersetzer  aus  verschiedenen  Sprachen.  317 

i   - 

Frdr.  Ben j.  Bücher  ,  Advocat  und  1802  erster  Se* 
cretair  der  Commerciendeputation,  1807  aber  zweiter 
wirklicher  Assessor  derselben.  Er  ist  ein  Enkel  des 
eheraal.  Conrectors  zu  Zittau,  und  Sohn  de«  auch  verst. 
Rathaactuariua  zu  Dresden,  am  04.  Oer.  1771  alibier 
geb.  Spanisches  Lesebuch  für  den  Kaufmann.  Leipz* 
spanisch.  17^7.  Gel*  Teutschl.  tu  B.  S.  na.  Spani- 
sche Miscellen  Leip\ig  i$*6.  gr.  f.  ?  Stück*  1 

C.  G.  G.  Koch.  (5. 5248)  Aufsätze  zum  Uebersetzen 
ins  Lateinische,  mit  grammat.  und  philol.  Anmerkun- 
gen. Dr.  Gerläch  rj$%*  &•  Zweyte  durchaus  verbessert* 
und  über  die  Hälfte  vermehrte  Auflage.  Das.  rjf6.  /.  . 

-  -  /■  r 

Ii  * 


XVII.  Uebersetzer  aus  verschiedenen 

Sprachen. 

Aus  der  lateinischen  Sprache  übersetzten  in  die 

deutsche: 

J.  C.  Adelung.  (S.  17a  f.)  J*  G.  Wallmmius  An* 
fangsgr.  der  Metallurgie*.  Leipz*  1770.  %. 

L.  A.  Althof.  ( S.  98  )  Zwey  Schriften  des  Ritters 
Murray,  zu  Göttingen  179a  f.  alt  er  noch  daselbst 
lehrte. 

C.  G.  Andrea.  (S.  45)  Eine  lat.  Abb.  des  verst.  Prot 
Morus  in  Leipzig.    Gel.  Dresden  und  gel.  TeutschU  < 

1 

W.  G.  Becker.  (S.  04.1)  Das  Lob  der  Narrheit 
aus  dem  lat*  des  EfUJmüs  ljfi.  Dieses  hatte  er  1780 
,lat.  herausgegeben.    Gel.  TeutschU   Vergl.  gel.  Dr. 


Diaitiz 


3  »8  XVIL  Uebersetzer  * 

G.  A.  Bielitz  seine  Doctordisp.  S.  89. 

J.  N.  Bischoff.  (S.  77  f.)  Friedrichs  Lob  aus  derh 
Lat.  des  Hof  raths  von  Bikkenstock  in  der  Berlin. 
Monathsschrift  tygy. 

J.S.Göbel.  (S.  182)  Eine  lat.  Disp.D.  Schott*  1793. 
<7tf/.  JciUschl. 

C.  J.  G.  Haymah N  Verwandlungen  (S.  Äfe)  *) 

C.  A.  F.  Graf  v.  Hohenthal.  (S.  25 1  f.)  Putte?* 
Anleitung  zum  deutschen  Staatsrechte  177/  /.  OeU 
TeutschU 

C.  W.  A.  r.  Kamiensky.  (S.  273)  Uebersetzungen 
aus  Ovid's  Klaggesänßen  und  aus  Anacreön's  Liedern* 
in  seiner  Schweattjfl^ionathsblatte,  JLuna. 

L.OßERREud?S'  2*8)  Fülg.  Bauer'*  Abh.  von  der 
Flectricitm '  ijjo.    Gel.  T. 

"  Fran#Passow  lebte  in  Dresden,  bis  er  1807  Prof. 
der  griech.  Sprache  zu  Weimar  wurde,  Ja.  Secundi 
Küfse.  Leipz.  1807.  gr.  8.77  S.  P er sii  Satyr  en.  1808.  Jte, 
JL.  Z.-1807.  St.  246.    Leip\.  L.  Z.  1807.  Int.  BL  i5. 

Jo.Riem.  (S.  144  f.)  Colümellae  Abh.  von  Bäumen 
1791,  TeutschU 

Joseph  Wilhelm  Schweigart,  Hofchirurgus  beym 
Prinz  Anton,  vorher  Feldscherer  unter  der  Leibgrena- 
diergarde, geb.  zu  Dresden  am  28."Jul,  174.7  Cbrnot's 
Abhandh  von  der  Pest.  1776.    Gel.  Teutschl. 

B.  G.  Weinart.  (S.  95)  *  C.  A.  Klotz? ens  Satyren. 
Leipz.  1776. 8* 

*)  S.  25i.  2S2.  253  und  3o5  sind  einige  andere  Ueber- 
setzungen lat.  Classiker  angeführt. 


aus  verschiedenen  Sprachen*  3*9 

■  »         ■   ■     -»    P—  1  f 

Aua- dein  Griechischen  in  das  Deutsche«  < 
Der       verst.  J.  H.  Wacker  (S.  246)  Xenothon 
von  derRep.  derAthenienser  1744. 8*    Es  befindet  sich 
auch,  wie  Schummel  in  der  Uebersetzer  Bibliothek  er* 
wähnt»  in  einer  Sammlung  merkw.  Reisen« 

Des  Hofrath  Dassdorf  s  Andromache  1777  ist  aus  den 
zwei  ersten  Acten  der  Andromache  des  Eurifides  zum 
Toeil  Ubersetzt ,  und  darnach  eingerichtet. 

J.  G.  Heynig.  (S.  65  f.)  Isocratis  Euagoras  1798. 
Gel.  Teutschl.  11.  B. 

■t  F.  I^Kreysig,  Aristoteles,  de  sono,  lat.  in  seiner 
Doctordisp.  und  deutsch  in  Sprengel' s  Beiträgen* 
Vergl.  S.  99.  ^  .  . 

Aus  der  hebräischdn  Sprache  übersetzte  die  Psal- 
men deutsch  1785  der  Prediger,  Jo.  Glieb  Theniüs,  zu 
Wüschdorf  bey  Dresden,  der  auf  seinem  Weinberge 
plötzlich  des  Nachts  zum  14*  Jan.  179?  sein  Leben  en- 
digte. Gel.  Teutschl.  Ein  Bruder  des  8.  257  erwähnten. 

Aus  dem  Französischen  lieferten  deutsche  Ueber- 

Setzungen: 

.  Joh.  Fadr.  Ackermann,  seit  1794*  Obersteuers,ecre* 
fair ,  vorher  Cammersecretair,  am  14.  Febr.  174a  zu 
Reichenbach  in  der  Oberlausitz  einem  Apotheker  geb.  * 
studirte  zu  Budissin,  Görlitz  Und  Leipzig.  Hüber.** 
Lobschrift  auf  Gellen.  Leipz.  und  Schlaitz  1771.  8. 
Seiner  gedenkt  nur  Weitz  im  gel.  Sachsen. 

J.  G.  Adeluno.  Der  Benedictiner  zu  St.  Maar 
Lehrgebäude  der  Diplomati k.  1. 2.  S.  Th.  Die  übrigen 
Theile  übersetzte  der  Prof.  Ant;  Rudolph  zu  Erfurt. 

x* 

— 

I 

1 


I 


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330  XFIh  Uebersetzer 

Gel.  Teutschl.  im  l.  Th.  De  Brossb  Geschichte  der 
Schiffarth  nach  den  Südländern.  Halle  1767.  4.  Räu« 
UM  wn  Erhaltung  der  Kinder.  Leipz.  1769.  fi  Th.  8. 
Werke  des  Phildsophen  von  Sanssouci.  Erfurt  176a.  & 

F.  C.  Aster.  (S.  a3o  f.)   Eine  tactische  Schrift  de* 

DüPAlN  DE  MoNTESSON  1781.  8.  mit  K. 

L.  Bachbnsch wanz.  '  (  S.  i&9 )  Qie  Bildung  christl. 
Prinzen  zu  würdigen  Menschen*  Hamb.  177 1<  f.  8«  2  Th. 
Der- Titel  giebt  nicht  an ,  aus  welcher  Sprache  das  Buch 
übersetzt  ist.  Vielleicht  ist  es  des  Varillas  in  Frankii, 
Prof.  Lips.  Catal.  P.III.  S.  181  erwähnte  Schrift.  Die  \ 
iA  der  allg.  deutschen  Bibliothek  Th.  20.  St.  2.  S.  6o5  f. 
(VergLdasReg.  zum  13— 24 B.  unter  Bachenschwanz  und 
unter  Bildung.)  angeführte  ähnliche  Schrift,  scheint  die 
nemlichezu  seyn.  Wenigstens  stimmt  beider  Inhalt  seh* 
überein*  Leipz*  gel.  Z.  1771.  S.  070  f.  Hamb.  Cor* 
resp.  1773.  S.  »48« 

Carl  Fror.  Bachmann,  Mag.  zu  Jena  am  24.  Febr# 
1806,  geb.zuAitenburg  .  Leibmtz's  philosmScEfifm 
ten.  Th.  I.  1808. 

G.  W.  R.  Becker.  (S.  262.)  *  Üeber  Frauenzim- 
mer und  Ehe.  Allg.  L.  Anz.  1796.  S.  151.  Gel.  TeutschU 

W.  G.  Becker.  Bardon  vom  Costume  (S.  241) 
Girardin  von  Verschönerung  der  Natur  und  Land* 
Wohnungen  (So  ist  S.  127  zu  setzen)  des  Fürsten  d* 
Lignr  Garten  zu  Beloeil.  S.  das. 

I.  N.  Bischqfp*   2>ffJ  Grafen  von  GuiBert  Henk* 
schrift  auf  Friedrich  den  Qrofsem  Leipz.  1787.  8. 

- 


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aus  verschiedenen  Sprächen. 


32» 


%  ■ 


Haus  Moritz  Graf  von  Brühl,  auf  Seifersdorf  bey 
Radeberg,  wo  er  sich  oft  aufhält,  zu  Dresden  am  26. 
Jul.  1746  geb.  Zwei  tactische  Schriften  von  Le  Blond. 
uud  J01.T  v.  Mrzeroy  1767  und  1771  f. 

A.  G.  Gebhardt  (S.  170  und  175)  Roland  von- 
Prankreichs  auswärtigem  Handel  1792. '  HöPKen's 
Lobrede  auf  den  Graf  von  Tessin  f  aus  dem  Franz. 
des  Grafen  v.  Callenberg,  aufMuscau,  in  Archenholz's 
Litt,  und  PFeltkunde  rjSt-  !  u 

A.  W.  Haus wald  (S.  296  f.)  Z/0*y  Schriften  v*on 
Montesquieu  1782  und  1786,  zum  Theil  mit  C.  G. 
Schreiter.  Allg.  Litt*  Anz.  1796.  S.  157  und  geh 
TeutschL  unter  Schreiter. 

J.  G.  Heise,  starb  als  Hof  med. und  Amtsph  ys. 
am  16«  Jan.  1799,  wenig, Tage  vor  seinem  67.  Gebarts«, 
tage.    Astruc  uo/i  Venuskrankheiten  1764,    Von  einer 
andern  siehe  die  10.S.  wo  berichtige  zu  setzen  ist. 

J.  H.  G.  Heusinger.  Rousseau  Qlaubeiisbekeimtnifs 
(S.G4  f.) 

P.  Graf  v.  Hohenth al  ( S.  147. )  *  AckerbauschuU 

1769.8-  ^ 
I.  G.  Höver  (S.  &33.)   Raynal  von  5t.  Domingo 

1788.  G*Z.  TeutschL.  Des  Herzogs  von  Rohan  Feldzug 
1635.  Da  Wakher  1789.  gr.  8. 

C.  F.  Lauer  *)  Der  Stegreif  ein  Lustspiel  aus 
dem  Franz.  1778« 


*)  Er  ist  nicht,  wie  ich  S.46  vermuthete,  verstorben, 
sondern  am  6.  Oct.  1801  als  Pred.  an  der  Frauen- 


fit 


'  1 


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3*3  XV1L  Uebersetzer 

>  *  •  <• 

J.  G.  Leonhardi»  theils  Ma c  quer' schemisches  Wör*  ' 
terbuch  (S.  98  und  111)  thepis  Baten' s  ehem.  Unterste 
chungen  über  das  Zinn,  ,* 

G.  W.  Leonhardi  :  Lbonelzj  logarithmische  Sup~ 
plemente.  (S.  &24O  .    .  ■ . 

G.  F.  v*  Lindemann,  der  als  Hof-  und  Just.  Rath 
am  xs.  Oct.  1804  verstarb  und  zu  Dresden  am  23«  Aug. 
*744  geb.  war.  (fiel.  Sachsen  S.  i56.)  Mauxontel's 
Rettung  des  Theaters. 

J.  H.  Malherbe.  (S.,&33.)  eine  tactische  und  drey 
artilleristische  Schriften,  wie  auch  ein  Lustspiel:  Er 
stand  zuletzt  zu  Pirna. 

C.  J.  Oehme.  (S.  10.)  Büffon9*  Naturgeschichte  der 
Vogels  worinn  er  doch  vieles  von  G.  T.  Wenzel  (S. 
163.)  übersetzen  liefs.  '  .  '  ; 

J.  N.  Petzold.  (  S.  99. )  Zwei  Lustspiele.  VcrgL 

.S»a84f- 

j     C.  A.  v.  Kaden.   *  Ueber  Frankreichs  polit,  Lage 

Louisa  und  Wilhelmina,  Töchter  des  verst.  Jo. 
RiEDi'Sf  A»  et  N^Ch ambon's  Jusz.  aus  Rea ümvr*s  Bienen- 

lehre  mit  Anmerkungen  ihres  Vaters.  Dr  1804.  & 

- 

**  •*  *  *•  * 

kirche  zu  Kirchheilingen  bey  Langensalza ,  zu 
Leipzig  ordinirt  worden.  Oer  S.  46  aber  erwähnte 
Pred.,  Haun,  steht  an  der  Kirche  zu  St.  Bonifa- 
tius und  Wippert.  Lauer  ist  am  01.  Dec  1749  zu 
Naumburg  geb.  Verglf  S.  &8*  Sein  Lustspiel  beifst 
vielleicht  mehr  der  Mode  nach  ein  übersetztes 
Stück  ,  wie  etwa  auch  Noll riT«  (S*  305)  Dobois» 

* 


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-» 


J . 

aus  verschiedenen  Sprachen. 


Ensen  Supple'm.  a  la  France  litt.  I.  S.  106.  II.  S.- 114. 
Jen.  L.  Z.  1804.  St.  204. 

Jo#  Riem  selbst.  Rbav min  Geschichte  der  haarigen 

Hummeln ,  deren  Nester  von  Moose  sind,  nebst  Bei* 

■<  ■  * 

trägen  dazu.  1797.  m.  K.  8« 

D.  H,  v.  Runkel.  (S.  6a  f.)   *  Voltaire  Zeiten 

♦  ■ 

,  Ludivigs  XV  2  Th.  1770  f.  8«  * , .  • 

C«  F.  Schellig  9  Camnot  von  Vielecken  (S,  22i,) 
JEjwcjt  Supplem.  Ih  S.  106.        L.     1802.  St.  18. 

C.  H.  Seyfried  (S.  292  P. )  Der  lahme  Teufel  von 
le  Sage.  Freyberg  1789.  8-  VPilh.  Teil  von  Florian.  Pir- 
na 1802.  Vernes  empfindsame  Meise  in  Frankreick 
1799  f.  Ehsch  l.  c.  Suppl.  1.  p.  455. «  Gel.  T.  11.  B. 

H.  E.  v.  Teubern  (S.  293.)  Leibnitz  Leben  nach 
Jancoürt.  LeipZ.  1760.  8.  Bossu ex* s  Trauerreden.  Zill- 
Iichau  I764  gr.  8  Sedainb  Lustspiel ,  Philosoph 
ohne  es  zu  wissen.  1776.  8.  nebst  einem  Epilog.  Dr. 
Walther. 

C  S.  Waltheb  (S.  213. )  *  Voltaire  kleine. 
Schriften  1774  f*  8.  4.  5.  6.  %TheiL  Gvibert  über  diet 
Tactik  2  Th.  1774  gr.  8«  na.  K.  Edmund  nach  dem 
Franz«  8-  »790.  ^  .  »,4 

H.  C.  G.  Walz  ,  ChürpRflz.  Gesandschaftssecretait 
zu  Dresden  j  starb  1781.  geb.  das.  am  9.  April  1747;. 
Mably  über  Frankreichs  Geschichte  1766.  Sammlung 
einiger,  Lustspiele  für  das  deutsche  Theater  1765  f. 
Beides, mit  seinem  altern,  im  gel.  TeutschU  befindln» 
eben,  Bruder.  Gel.  Sachsen  S.  264  i.        :       .  -  • 


1 


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< 

XF1L  Uebefsetzer 

^  _  _  iii  m 

G.  T.  Wenzel  (S.  i63.)  Franklin9*  Werke  aus 
dem  Engl,  und  Franz.  3  B.  vjüo.  8.  ZTAiarAun  Er* 
holungsstunden.   Der  2.  Jahrgang  178?  f.        T.  8.  B. 

Bey  einigen  andern  wird  nicht  genau  angegeben, 
was  sie  übersetzt  haben,  weder  im  gel.  TeutschL  noch 
im  gel  Dresden;  z.E.  beym  geb.  Leg.Rathe,  Günther, 
und  beym  Prof.  Geyer.  Ja  bey  Carl  Gebhardt  (S. 
174.)  nicht  einmal,  ans  welcher  Sprache, 
"•»"./. 

Alis  dem  englischen  verpflanzten  auf  deutschen  Boden: 

J.C.  Adelung.  Geschichte  Californiens  3  Tb.  176g  f. 
P^jluAms  von  den  nordischen  Reichen,  &  Th.  1779  f. 
TindJl's  und  5t»  Marc  Arnnerh.  zu  Rapin's  Gesch.  p. 
England.  Gotting,  gel.  Anz.  1754.  S.  312.  Den  17.  Theil 
der  allg.  PPelthistorie  Siehe  das.  1769.  S.  155. 

C.  W.  Dassdorf.  FFilh.  Cadogans  FTerkchen 
von  der  Gicht  und  den  langwierigen  Krankheiten. 
1772 ,  so  1790  nochmals  mit  Dr.  Buchholz's  Pbrrcde 
erschien ,  wie  er  selbst  im  geh  Dr.  S.  07.  angemerkt 
hat,  und  hinzufügt,  er  habe  in  Leipzig  verschiedne 
Sfchriften  aus  dem  Franz.  Ital.  ur*d  Engl,  übersetzt, 
doch  ohne  sie  anzuführen. 

A.  G.  Gebhardt.   Ellis  Geschichte  der  Nieder* 

lande  (S.  176.) 

Chr.  Fbör.  Geier,  Prof.  der  Geschichte  und  Moral 
bey  den  Pagen  *)  1781,  am  29.  Nov.  174.2  zu  Chemnitz 
einem  Seifensieder  geb.  studirte  daselbst  und  zu  Leip* 

*)  Neuerlich  ist  ihm  der  Prof.  der  Cadetten,  Heu- 
singer,  beygefügt  worden. 


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aus  verschiedenen  Sprachen.  325 

■   ,  , —  1 

zig.  Geh  Dresden  S.  41.  wo  er  beyfügt,  er  habe  fOr 
eine  Buchhandlung  in  Leipzig  einige  franz.  und  engl. 
Schriften  übersetzt,  aie  aber  nicht  nennt. 

*  4 

Dr.  Sam.  Hahnemann  lebte  einige  Zeit  zu  Dresden. 
Von  ihm  erschienen  übersetzt  mehrere  arzliche  ScbriF- 
ten  der  Engländer  und  Joseph  Berwgton's  Geschichte 
Abälards  und  der  Helo/se.  Die  letztere  17H9  mit  de» 
nun  verst.  Hofraths ,  Adelungs,  Forrede.  Gel. 
?eustchl. 

Joh.  Hardobf  (S.  068.)  Lucretia  Harris,  oder 
Tugend  ist  die  beste  Mitgäbe.  Dr.  Gerlach  1791*  8*  & 
Tb.  ZuS.a68  ist  noch  anzumerken,  dafs  er  manche 
Gelegenheitsgedichte  für  freundschaftliche  Cirkel  ge- 
fertigt bat. 

F.  T.  Hase.   Ein  Trauerspiel  des  Rowe  (  S.  069)  1 

Peter  Gr.  v.  Hohenthal.  Ellis  von  Verbessern 
rwig  des  Holzbaues  zur  Zimmerarbeit  175a.  v.  H.  v.  F; 
P.  (P.  Freyh.  v.  H.)  S.  Otto's  Lex.        : :  *     '  ; 

J.  G.  Hoter.  Akdr,  Esimbrich's  Partheygänger 
im  Kriege.  Dr.  1791.  Walther  gr.  8« 

J.  G.  Leonhardi.  Anmerkungen  und  Zusätze  zu 
Layakds  Versuch  über  den  tollen  Hundsbifs,  d>r  viel- 
leicht unter  seiner  Leitung  übersetzt  wurde.    Gel.  Dr. 

s-88.  .......    ,k  - 

J.  G.  Lipsiüi.  Pwkbkfon's  Abhandlung  von  der 
Seltenheit ,  verschieden  Gröfsen  und  der  JXach- 
aJimiing  alter  Münzen;  mit  Tabellen  vom  Grade  der 
Seltenheit  yund  ihrem  fVerthe;  Abersetzt  und  ver- 

* 

>  - 

*  -    1  * 

t 

1  • 

•     •  Digitized  by  Google 


Sa6  ...  *  XV1L  Uehers etzer 


mehrt,- nebst  einer  vollständigen  numisinatiathen  Geo- 
graphie. Dr.  Walther  1795.  4»  Es  erschien  in  demsel- 
ben Jahre  zugleich  französisch  Von  ihm  übersetzt,  un- 
ter dem  Titel:  Dissertation*  sur  la  raretc$  les  dijfe'- 
rentes  grandeurs  et  la  contrefaction  des  medailles  an* 
tiques  etc.  trad.  de  Vanglois  de  Pinkertoit  par  Lip~ 
Siüs.  Dr.  Wakher.  1795.  4.    Gel,  Teutschl.  . 

H.  W.  Meuder,  Jambsons  mineral.  Reisen»  (S.  i35.) 

G.  J.  Oehme.  Eine  Schrift  von  Foudyce  ,  nebst 
einigen  andern.  (S.  10.) 

J.  N.  Petzold.   Vier  Schriften  eugl.  Aerzte. 

T.  A.  Schulze.  (S.  95.)  Museum  rusticum  1764— 

— 

J769.  10  B.  ... 

C  S.  Walther.  Haziiltons  Bericht  vom  Vesuv 


1787.4.  .. 


•  -  ♦  ♦  ,  « 


G.  T.  Wenzel,  ausser  Franklins  Werken  (S.  324) 
eine  Schrift  von  Magellan  *)  1779  und  Dyche's  engl* 
Lesekunst  ijQ5. 

J.  C.  L.  Albanüs.  (S.42.)  Einige  kurze  Aufsätze  in 
den  Er.  gel.  Än\.  1797.  S.  93— 96  ,  und  Z>.  gemeiim. 
Sei  trägen  i8p2*  S.  77  t. 

*)  Zusätze  dazu  erschienen  1780  von  einem  geb. 
Dresdner ,  Carl  Frdr.  Wenzel,  der  am  124.  Febr. 
1793  zu  Freyberg  4.6  J.  alt  verstarb.  S.  das  gel. 
Tciftsdil.  Ytö  aber  zu  bemerken  ist,  dafs  dessen 
Lehr*  von  Venoandschaft  der  Körper  1800  zu  Dr. 
bey  Gerlach ,  umgearbeitet  vom  Prof.  und  Hof- 
-    rathe,  Gindel,  in  Dorpat,  herauskam.  (S.  i35.) 


-  / 


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aus  verschiedenen  Sprachen.  Stlj 


Von  L.  Bachenschwanz  (S.  189.)  nicht  allein  di 
im gel.  Teutschl.  ü.  gel.  Dr.  angemerkten  Gedichte  von 
Dante,  sondern  auch  die  aus  dem  Gotting,  gel.  Am. 
1758.  S.  141  f.  beizufügende  Diatoghi  N.  Ciangulö. 

C.  C.  Gunther.  ( S.  74'  f. )  fcinlge  im  leutsctil. 
und  £<?/.  Dresden  nicht  genannte  Schriften.  * 

A.  F.  Hauschild's  S.  90  f.  angerührte  anonym« 
Schrift  erschien,  mit  dem  itaüänischenTe^te  zur  SettV; 
ob  sie  von  ihm  selbst  übersetzt  worden  f  weifs  ich 
nicht.  .  '  r' .  0 :  ,1  .'J 

F.  L.  Kreysio.  (S.  98  f.)  Schriften  von  Zeviani, 
Churugi,  Balmis,  Spallanzani.  , .  , 

J.  L.  Neumann.  (S.280  f.)  Ital.  Cantaten  für  die  Hof« 
Capelle  zu  Dresden,  zu  welchen  noch  das.  La  Morie  el 
Abel  zu  setzen  ist. 

F.  Passow.  (S.  318)  Bocaecio  Fiametta  1808. 

I.  N.  Petzold,  ein  Schauspiel  vom  Marq.  Cava* 

CELLI  1777. 

F.  D.H.  v. Runkel,  Bianconi  zehn  Sendschreiben 
über  Bayerns  und  Münchens  Merkwürdigkeiten  1764. 
und  1771.  8«  ~  " 

Jac.  Heinr.  Tuixüann,  geb.  Cab.  Canz,  mit  dem 
Prädicate  eines  geh.  Cab.  Secr.  atarb  1807.  5a  J.  alt  und 
wurde  am  5.  April  begr.  :  LANDMAMvom  Seidenbau*. 

>798*8.  IS.  134.) 

CS.  Walther.  HAmutwA  Briefe.  ^794.  4;  uiid 
einea  Neapol.  Prof.  BtricKt  übenden  Ausbruch  des  f*- 
suvs  1794.  .  Beide  mit  K. 


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5^8 


f..  i 


.  4- 


G.  C.  fi».  WJMK»  (S,  247)  Strambi  über  das  BtU 

p!  A.  Zidu^bR^H,  (S.  go6 )  Vtel*  Theaterge- 
«finge  Er  verferii^  auch  zwey  komische  Opern  nach 

dein  Itai.       r  .  v    <  ,     .    „  *  - 

* 

Aus  dem  Spanischen  lieferte : 
L.  Tieck  ,  Lehe*  P*  Quixott*  1799.  a  B. 
,r,..JfrW**J  Becker,  Schauspiele  nach  dem  Spanischen 
Reitet  1785^  ;  .  ..  . 

1  Aus  4f^m  Portugiesfi&chen: 

F.  A.  Kuhn,  Camokn's  Lusiade  1807.  a7Ö*) 

Aus  dem  Russischen. 
.  J.  H.  Tüllmann,  eine  im  gel.  tcutschl.  angeführte 
JBeschxeibmg  des  flufs*  Feld*  und  PPlesenbaues  1791. 

Aus  dem  Schwedischen  übersetzt, 
&\)  der  Uibarzt  Leonhardi,  mit  Anmerkungen 
4784;  heraus:  $ch"*disches  dpotheKerbuch  und  Scher* 
lr's  cÄe/w.  ,^ÄA.  vo/j  £w/*  und  Feuer.  Beide  Bücher 
wate*'  zuerst  1778  f,  öWsetzt  worden. 
:  rJ<  L.  Nswaw*  die  Opern,  Com  und  Jmphio* 
Siehe  S.  280.  '  ^ 

'      Aue  dem  Dänischen 


;  /  "übersetzte  der'  im  Jun.  1789  verst.  J.  F.  Marcus, 
BAixrfs  Predigten,  hl  7  B.*  drey  Schriften  von  Bast* 
holm  und  eine  math.  von  Bugge.  ,  Hey  dieser  befinden 
*i*yon  F,C,  A^Ä^  ^3o)  Anmerkungen,  und  an 
der  ersten  IJebersetaxmg  hatte  aach  cter  verst.  Creuz* 
Diacon.  J.  G.  Frenkel  Antheil.    V*rgl.  S.46. 


1  *■ 


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1 


aus  verschiedenen  Sprechern  829 


Auch  einige  deutsche  Schriften  wurden  franz. 
»hersetzt.  Vom  verst.  Feldzeugmeister  Gr.  v.  Brühl, 
Meissners  Aicibiades.  Vom  noch  lebenden  Graf  v. 
BfiitaLaof  Seifersdorf ,  v.  Brüchs  Augenmerk  im  Kriege. 
(S.  23a)  und  eines  andern  Schule  des  Officiers9  wozu 
er  selbst  die  Plane  stach.    Gel.  Teutschl. 

G.  A.  Scheppach  copirte  eine  Moritzische  Schrift. 
CS.6&)  ' 

C  S.  Walther  drey  Schriften  von  Wieland,  Sal. 

4jern,  Lens.  1772.178S.1785. 

'  »  .  • 

Graf  Frdr.  Aug.  v.  Zinzendorf  (S.  174  u.190)  starb 
als  Kriegsminister  am  16;  Marz  1804.  und  war  am  3, 
Aug.  1733  zu  geb.  .«  Garve%s  Abh.  von  Verbin- 

dung der  Moral  mit  der  Politik,    Gel.  Teutschl.  u.  B, 

"  S.754. 

.  * 

Dr.  F.  V.  Reinhard'*  Werk  über  den  Plan  Jesu, 
übersetzte  der  ref.  Prediger  Dumas  (S.  19)  und  ein  aus- 
wärtiger  Ungenannter  dessen  Re/ormationsvredigtiQoj 
ins  Franz. 

Endlich  erschien  von  der  S.  i&6  erwähnten  Be- 
sehreibung von  Dresden  der  erste  Theii  franz.  von  Mr. 
de  Guehry,  und  der  zweite  vom  Abbe*  Ioubert»  die 
sich  ietzt  beide  in  Dresden  aufhalten,  gut  übersetzt. 

HaJl.L.Z.  1808.  Sl  167. 

»  * 

In  meinem  Programm  1807  hatte  ich  S.  9.  in  der 
60.  Anmerkung  einen  J,  M.  vor  einen  Dresdner  anneh- 
men, wollen;  es  ist  aber  der  im  gel.  TeutschL  befindli- 
che Inepector,  Jo.  Mehler,  zu  Prag.   Dagegen  hatte  der 


«  * 


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53ö      XVIIh  Journalistin  und  Recenscntem 

■ 

 ■■  ■■    >■*.  ■  m  — 

Pastor,  Schaeyer,  in  Ort  ran  als  hiesiger  Candida*,  einen 
Auszug;  aus  Butlers  engl.  Schrift  von  der  geoffenbar- 
ten Religion  gezogen ;  er  blieb  aber  ungedruckt,  ob  er 
ihn  gleich  dem  verst,  Herder,  nach  dessen  älUsttr  itfw 
künde  er  ihn  fertigte ,  zugesendet  hatte* 

s 

>  .-»•«,.       .         .    f  ~  v     -      *     .  * 


XVIII.  Journalisten  und  Recensenten. 

Der  verst.  Hofrath,  Adelung,  war  theils  Verfasser 
der  drey  ersten  Jahrgänge  des  allg.  Verz.  neuer  Bücher 
mit  kurzen  Anmerkungen,  theils  hatte  er  auch  an  den 
drey  letzten  Jahrgängen  Antheii,  wie  das  gel.  Teu^schU 
meidet,  wovon  doch  das  gel.  Dresden  schweigt.  Er 
besorgte  das  militärische  Taschenbuch  auf  ijyp  und 
tj$o,  das  Magazin  für  die  deutsche  Sprache  17g* f.  die 
Leipz.  gel.  Zeit.  »ySj  /•  un4  die  Jbcipz*  pölit.  'Zeit. 
nebst  dem  damit  verbundenen  Allerley9  viele  Jahre. 
Noch  hatte  er  auch  Antheii  an  den  ersten  Tbeilen'des 
Wochenblatts  fiir  Kinder  1775.  74.  7J.  > 

Jo.  Wilh.  v.  Archenholz,  der  Verf.  der  Litteru- 
cur  und  Völkerkunde  und  mehrerer  periodischen  Schrif- 
ten ,  lebte  in,  frühem  Jahren  zu  Dresden. 

Vom  verstvGen.  Major,  Aster,  befinden  sich  ver- 
schiedne  Stücke  in  Böhm's  Magaz.  für  Ing.  und  Art. 
S.  das  gel.  Teutschl.  *         -         -v     •  -  • 

'  W.  G.  Becker  gab  nach  Iselins  Tode  die  Epteme- 
riden  der  Menschheit  17S2.  *?.  »4  heraus,  und  .nach 
dem  gel.  Teutscht.  bis  7^   Er  ist  Redacteur  der  Ta- 


1 

* 

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XVIIL  Journalisten  und  RecensenteiL  331 

schenbücher  zum  Fergnilgen  unä  für  Gartenfreunde  9  der 
Erholungen ,  der  Darstellungen  und  der  vermischten 
Blätter ,  davon  nur  ein  Band  zu  Dresden  als  Selbst- 
verlag  1790.  3.  erschien.  Nach  I^rnst  MüllbrVi  gab  er 
die  Leipz.  Monathsschrift  für  Damen  1795  und  schon 
die  letzten  Stücke  davon  1794.  heraus.  Er  hatte  An theil 
an  der  Quartalschrift  für  ältere  Litteratür  und  neuere 
Lecture,  und  lieferte  Gedichte  im  Schwickert scheu 
und  im  Gotting.  Musenalmanache. ' 


Rupert  Becker,  viele  poetische  und  prosaische 
Beiträge  zur  gedachten  Canzlerischen  Quartalschrift, 
in  Meissners  Apollo  und  im  deutschen  Museum ,  wie 
auch  Gedichte  in  W.  G.  Becker's  Taschenbuche  zum 
geselligen  Vergnügen  und  andern. 

R.  C.  v.  Bennigsen  (S.  i5o)  war  einer  der  ersten 
Mitarbeiter  an  den  öcon.  Nachrichten  des  Gr.  v.  Ho* 
Menth al's  ij$o  und  an  dessen  nachherigen  ökonomisch- 
-physikalischen  Abhandlungen.  Er  hatte  von  den  1$ 
Bänden  der  erstem  wenigstens  den  dritten  Theil  aus- 
gearbeitet, ohne  sich  zu  nennen.  Als  der  Graf  das  In* 
telligenz-Comtoir  zu  Leipzig  1763  anlegte,  richteteer 
es  ein  und  gab  ihm  die  gute!  Verfassung,  in  der  es  noch 
besteht.    Weidjlich's  Nachrichten  Th.  I.  S.  63  f. 

N 

T.  B.  Berger.  (S.  254  f.)  Gedichte  in  den  Leipz.  und 
Gotting.  Musenalm.  mit  und  ohne  seinen  Namen, 

Tb.  Berling.  (S.  262)  Gedichte  und  Aufsitze  in  ver- 
schiednen  Journalen. 


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33«      XVIII.  Journalisten  und  Recensenten. 


J.  G.  Bbschornbr.  (S.  88)  Abh,  in  der  Untschen 
Monaths schrift  und  in  den  yJ  analen  der  leidenden 
Menschheit.    Gel  Teutschl.  11.  B.  .  \ 

G.  W.  Beigel.  (S.  S09)  Rdcensionen  in  der  Ä*//. 
Litt.  Zeitung.  '< 

T.  A.  v.  Biedermann.  (S.  73)  arbeitete  an  der 
Schottischen  Critik  vom  5.  B.  an  ,  und  an  der  Hall* 
gel.  Zeitung.  .    ■  .\ 

G.A.Bielitz.  (S.89)  Viele  Aufsfftze  in  (Stiehxer's) 

Archive  merkwürdiger  Actenstücke.  B.  SU 

J.  N.  Bischoff.  (S.  77)  Stücke  in  der  Berlinischen 
Monathsschrift ,  dem  Braunschweig.  Magazine  ,  Ha- 
berlin's  Staatsarchive  ,  und  dem  All g.  Litt.  Anz.  Re- 
censionen'in  der  a//».  deutschen  Bibliothek. 

x 

C.  A.  Böttioer.  (S.  S43)  Von  ihm  stehen  viel  Auf- 
sitze im  altern  und  neuern  deutschen  fllerkur ,  in  dem 
Journale  des  Luxus  und  der  Mode,  deren  thätigster 
Mitarbeiter  er  war;  einige  Programmen  im  Magazin 
für  Schulen  und  dem  «<?m<?/z  Mag.  für  Schullehrer;  ver- 
schiedne  Stücke  in  der  Braunschweigischen  und  in  der 
Lausitzischen  Monathsschrift,  in  Genz's  w*«*r 
scher  Monathsschrift ,  in  der  Zeit.  f.  d.eleg.  Welt  vl* 
a.  m.  Recensionen  in  dtt  Allg.  Litt.  Zeitung,  in  der 
peutftt  a//#.  deutsehen  Bibliothek-  und  in  der  Gothaer 
gel.  Zeitung. 

*  ■  ■ 

J.  G.  BrXuniger.  Siehe  S.  249  f» 

Der  verst.  Conf.  Min.  Bürgsdorf.  Viele  Abb.  in 
den  frühern  Jahrgängen  des  Leipz.  intell.Bl.  Daher 


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XVIII.  Journalisten 


erachten  zu  Anfange  des  Jahrgangs  1807  darinn  sein 
Leben  vom  ietzigen  Herausgeber,  welches  auch  in  den 

Dresdn.  MiscelL  1807.  St.  O.  S.  8  f.  befindlich  ist. 

Der  Ober. Rechnungsrath ,  Canzler,  lieferte  viel 
Aufsätze  in  seines  verst.  Bruders  und  des  auch  verst. 
Professors,  Meissners,  Quartalscbrift. 


Vom  Hofrathe,  Dassdorf,  stehn  Gedichte  in  den 
Jahrbüchern  der  Freu/s.  Monarchie,  Wieland's  teut- 
schem  Merkure,  den  Dresdn.  gel.  Anzeigen,  der  Dresdn. 
poet.  Blumenlese,  dem  Vossischen  Musenalm.  und  in  der 
Litt*  und  Völkerkunde.  Er  nahm  zu  Leipzig  AntheiL 
an  der  Leipz.  Bibliothek  der  schönen  Wissenschaf  ten* 
und  verfertigte  auch,  als  er  daselbst  Theologie  studirte, 
einige  Recensionen  für  Ernestus  theo!.  BibL  S.  das 
gel.  Dresden  S.     f.  und  das  gel  Teutschl.  B.  ö.  9.  11. 

Hans  Dippoldt,  im"  Aug.  1806  Mag.  der  Weltweis* 
heit  zu  Jena,  üeber  die  Aechtheit  Ossians,  in  der 
Abendzeitung  1806  St.  10.  iu  lö. 

W.  C.  Donauer.  (S.  170)  Ein  Paar  kleine  Aufsätze 
und  Recensionen  in  Zeitschriften.    Gel.  Teutschl. 

C.  A.  Engelhardt.  Bemerk,  über  die  ohseöne  Lie* 
teratur9  nebst  mehrern  andern  litt.  Bemerk,  ohne  sei* 
nen  Namen,  im  Allg.  Litt.  An^.  Vorschlag  zu  einer  . 
Uhterstützungsanstalt  für  arme  Gelehrte.  Ebendas. 
üeber  obseöne  Spielsachen ,  welche  öffentlich  feil  ge* 
boten  werden,  in  Guthsmüth's  pädag.  BibL  Dresdner 
Moden fabricate  aus  Stroh,  im  Journale  des  Luxus  und 
der  Mode  17974  im  Oct.    Bey träge     einer  Geschickt* 


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334      XVJ1L  Journalisten  und  JLecauenit 


des  Luxus  der  Vorzeit  ,  im  Journale  Jür  Fabrik*  1799. 
April  und  Oct.  Recensioncn  in  Aet  Hall.  allg.  Litt. 
Zeit.   Siehe  S.  180. 

H.  B.  Eras.   S.  S04. 

C.  G.  Erdmann  hat  ausser  den  S.  io3  f.  und  S.  122 
bemerkten  Journalen,  auch  im  fVitbenb.  PPochenblatte 
Aufsätze  geliefert. 

h  M.  Franke.  (S.  004  f.)  In  den  gel  Dr.Anz.  1774.. 
S.  017^.  und  mehrerer  Jahre. 

Carl  Gebhard.  (S.  174)  Einige  kleine  Broschüren, 
Uebersetzungsn  und  einzelne  zerstreute  Aufsätze.  Wo? 

Dieses  meldet  weder  das  gel.  Dr.  noch  das  geh  T. 

,       ...  »   »  * » 

A.  G.  Gebhardt.  Etwas  in  v.  Archen  hol*  alter, 
und  neuer  Litt,  und  Völkerkunde  und  in  desselben 
Minerva.  S.  das  Teutschl. ,  und  hier  S.  170.  175* 
und  3Qi.  ^ 

Johann  Heinrich  Samuel  Gerlach,  Buchhändler 
nach  seines  Vaters  Tode,  geboren  zu  Göttingen  arn 
it.  April  177a,  seit  1800  correspondirendes  Mitglied 
der  naturforschenden  Gesellschaft  zu  Jena.  Beiträge 
tut  Flora  von  Livlandf  siehe  Grindei*  botanisches 
Taschenbuch  für  Liv-  Cur-  und  Ehstland.  Beiträge 
zur  deutschen  Flor a%  siehe  HoFXANvfe  botan.  Taschenb. 
S.  Aufl.  und  Schräder9*  Flora  Germ.  1.  B.  im  Vorberichte. 
Verzeichnifs  der  um  Dresden  wildwachsenden  Pflan* 
zen9  in  den  Sachs.  Provinzialblättern  Jahrg.  1798. 
Bemerkungen  über  malerisch  .romantische  PVanderun* 
gen  und  JUiseh  durch  Sachsen.   Sacks.  Provinz.  Blät. 


1 

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i 


XV UL  Journalisten  und  Recensenten*  555 

|^ML-  |  !  -  ~    ■  ■-  .  _    . 

per  1798.  8s  Stück»  Verschiedne  naturhist,  Aufsätze 
in  Voigt's  Magazinö  für  den  neuesten  Zustand  der  Na» 
turkunde*  Mehrere  Aufsätze,  litterarischen  und  kri* 
tischen  Inhalts ,  tbeils  mit  seinem  Namen,  theils  G.  L 
H.  Sylvester  unterzeichnet,  im  Allg.  litt  erat*  Anz*  • 

1798  and  1799.  desgl.  im  ällgem.  Reichs-  Anzeiger. 

»  ~  '  ,  •.    ^ ,       .  * 

C.  F.  Geyer,  (  S.  324  f.)   Recensionen  für  eine  ge- 
lehrte  Zeitung*    Gel.  Dresden* 

Der  verst.      R.  Gottschling  (S.  175.)  *  Bautz- 
ner  wöchentl.  Anzeigen  1781*4.  ni.  K.  und  Aufsätze  in, 
Sinafiüs  kaufmännischen  Heften*    Vielleidit  ist  auch 
sein  Wiener  Patriot        hierher  zu  rechnen. 

G.  J.  Grundig's  und  C.  G.  Günther's  hierher  ge- 
hörige Arbeiten  habe  ich  schon  S.  183  f.  und  S.  158 
erwähnt* 

C.  A,  Günther  (S.  84.  f.)  gab  mit  C.  F.  Otto/ 
das  alte,  und  allein«  das  neue  Leipziger  Magazin  für 
Rechts  gelehrte ,  und  ein  ähnliches  Archiv  mit  Hage- 
mann  heraus;  besorgte  auch  die.  Annales  litt.  Helm* 
stad.  bis  17899  da  sie  aufhörten,  uud  lieferte  Recen- 
sionen in  der  Heimst,  gel.  Zeitung.  Gel.  TeutschL  ^ 
R.  s.  11.  •  . 


J.  Hardorf  (16.  Abtb.)  arbeitete  in  mehrere  Jour- 

nale. 

J.  C,  Hasche  war*  nicht  nur  Verfasser  eines  dop« 
pelten  Magazins  ($•  184.)  sondern  auch  vieler  theoL 
und  hist.  Aufsätze,  wie  auch  von  Recensionen  in  den 
JDresdh*  gel*  Ani.  und  im  Lausitz*  Magazine. 


■ 


« 


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336      XFJU.  JournaU sten  und  Recensenten. 


F.  T.  Hase  (S.a(>9)  gab  nach  dem  Prof.,  Schmid» 
bey  Schwicken  den  Miseualmanach  für  1776.  77.  78. 
heraus  und  schrieb  einige  Aufsätze  für  Archenholz'* 
Litt»  und  Völkerkunde.  1783  & 

Der  Prof.  Hasse  einzelne  Abh.  und  Aufsätze  in  den 
Dresdn.  gemeinn.  Beiträgen,  in  Voss%s  Zeiten ,  in  der 
Abendzeitung*  in  den  Bildungsblättern  für  die  Ju- 
gend, in  jDolz  pädag.  Verhandlungsblättern,  in  den 
geograph.  Ephemeriden,  in  Gutiismvth's  Journale  ßr 
Pädagogik,  NZE&XT***  Biographen  und  Beckems  Er- 
holungen und  Taschenb.  S.  die  0.8.  I*  »5.  Abth, 

C.  J.  G.  Haymann,  viele  Recensionen  in  den  J>*r<& 
gel.  Anz.  die  J.  G-  Haywann  (S.  xgö  f.)  bis  an  seinen. 
Tod  dirigirte.   In  den  Jenaischen  freyen  Beurteilun- 
gen recensirte  er  im  I.  a.  3.  St.  des  1.  B.  Ernbsti  Opu- 
sculaoratoria,  und  imö.B.  S.257— 273  der Gottsche- , 
dinn  Gedichte.  Im  allgMtt.Anz.  einiger  Jahre  befinden 
eich  von  ihm  litterarische  Nachrichten. 
J.  G.  L.  Hebenstreit.  Siehe  S.  166. 
J.  D.  Hennig.   S.  269  f. 
J.  G.  Herklotz.   S.  130  f.  i55.  a55. 
J.  F.  Herrmann.  S.  8a  f. 

J.  H.  G.  Heüsinoer.  Mehrere  Aufsätze  in  Journa- 
len. S.  55  f.  und  64  f.  und  im  allg.  Jahrb.  der  Univers. 
Gel  TeutschL  g.  B.  S.  58 1  f.  AuchRecensionen  in  dfn 

Leipz.  gel  Zeitungen. 

J.  G.  Heynig.  Aufsätze  in  den  Uenkiürdigkeiten 
der  Mark  Brandenburg  (S.  17»)  im  Genius  der  Zeit, 
im  Telegraph,  den  er  vom  5.  Hefte  an  redigirte,  in 
der  deutschen  M<m*hs*chrift  r  wie  auch  in  der  Thü- 


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XVUI.  Journalisten  und  Recehsenten.  337 

■  ■ 

ring.  Monathsschr.  S.  sein  Leben  S.  83  und  98. 
Noch  «chfteh  er  ein  S.  65  erwähntes  psychologisches 
Magazin. 

Carl  Hirschmann,  lebt  theils  in  Dresden,  theils  in 
Tharant  und  soll  Carl  Lang  seyn;  Verf.  vieler  Schrif- 
ten, theils  unter  diesem  Nahmen',  theils  als  August 
Lindemann,  die  das  gel.  Tcutschl.  im  4.  10.  lt  B.  an« 
fuhrt.  Darunter  sind  auch  einige  hieher  gehörige  Schrif. 
ten,  besonders  die  Bibliothek  für  junge  Ternsche  in 
vielen  Bändchen.  Als  C.  A.  Hirschmann  schrieb  er  die 
junge  Stickerinn  und  kleine  moralische  Kinderwelt. 
Jen.  L.  Z.  1801.  St.  312.  i8o3.  St.  188.  Er  wurde  am 
16.  Sept.  1807  Mag.  zu  Erlangen.  4 

I.  J.  C.  Hofmann.  (S.  ^09  f.)  Einige  kleine  etyinol. 

Aufsätze  in  den  JDresdn.  gel.  Anz.  1799  S.  415  f,  1800. 

S.566.  Auch  einige  Gedichte  und  andere  Stücke  darinn. 
t 

Die  beiden  Grafen,  v.  Hohenthal,  Vater  und'Sohn, 
viele  Abb.  im  Leipz*  Intell.  Blatte,  das  der  Vater  an» 
fing  und  dirigirte,  und  ietzt  der  Sohn  dirigirt.  Der 
Vater  leitete  auch  *  Noua  Agenda  Scholas ti ca.  10  St* 
1764.«— 1774.  8.    S.  Otto's  Lex. 

C.  C.  Hohlfeldt.  (S.  186  f.  25a,  255)  In  den  ehe% 
mi\.  Dresdn.  gel.  Anz.  und  den  nunmehrigen  gemein- 
nützigen Beiträgen  zu  den  Dresdner  Anz.  befinden  sich, 
einige,-  theils  aus  dein  Engl,  übersetzte,  theils  selbst 
entworfene  Original«  Aufsätze,  so  wie  auch  einige  Ge-, 
legenheits-Gedichte  von  seiner  Hand.  t     .  , 

Ernst  Glieb  Benjamin  Holfert,  am  1.  May  1804 
Mitlehrer  an  der  höhern  Bürgerschule  in  der  Neustadt 

1 

■ 

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r.  Journalisten  und  Recensenten. 


und  seit  Oct.  1807  Conrector.  Einige  Aufs,  im  litt.  A?iz. 
Er  wurde  zu  Dippoldiswalda  dem  damaL  Diac.  und  ietai- 
gem  Pf.  zu  Reinhardsgrimma  bey  Pirna  geb. 
und  studirte  zu  Er  gehört  auch  wegen  Wider- 

legung einer  Schrift  des  Superintendents,  Typkb*«,  zur 
1.  Abth. 

-  . 

R.  Homwiel.  (S.  78)  Einige  Abh.  im  neuen  deut~ 
scheu  Merkur ef  im  histor.  Calender  rjyf,  in  Koppe's 
iur  ist.  Magazine  und  in  Heydenreicr^s  Vesta.  Indes 
gel.  Teutschl.  3.  9.  11.B.  sind  sie  angeführt.  Crimina» 
Iis  tische  Blätter.  Leipzig  1800.  gr.  8*  wovon  nur  ein 
Heft  erschien.  r  . 

1  « 

*  H  »  '  ■  i 

Der  verst.  J.  G.  Hünger,  eine  Zeitschrift:  .Dtr 
Student  1764.  Es  kam  kein  völliges  Bändchen, 
wegen  Hartwig's  Tod  und  Hunger's  Krankheit  zu 
Stande.  Die  Verf.  waren  nebst  ihm  der  älteste,  nicht 
der  iüngste  (S.  270)  Lessing,  und  des  im  gel.  Teutschl. 
befindlichen  F.  A.  Hartwig's  älterer  Bruder,  M.  Georg 
Dietrich  Hartwig,  der  als  Candidat  der  Rechte  zu 
Leipzig  am  24..  Junius  1764.  verstarb  und  1738  geb.  war. 
Dieser  war  der  Hauptverfasser  und  Hunger,  den  er 
vorzüglich  liebte,  nebst  Lessing,  waren  seine  Stuben« 
freunde,  und  von  ihm  sind  dem  gröfsten  Theile  nach 
das  1.  5.  4*  &  9*  lo*  15*  Stück.  Diese  Schrift  würde, 
schreibt  mir  sein  Herr  Bruder,  reifere  Arbeiten  gelie* 
fert  haben ,  als  sein  nicht  zum  Besten  gewählter  Titel 
versprach;  wenn  nicht  Kränklichkeit  gethan  hätte, 
welche  auch  bald  dieses  Wochenblatt  gar  unterbrach. 
Hunger  setzte  seinem  verstorbenen  Freunde  darinn  in 


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XV11L  Journalisten  und  Rccenscnten. 


359 


einem  Stücke  ein  Denkmal ,  und  eine  Krankheit  nü. 
thigte  ihn  von  Leipzig  nach  Hause  zu  reisen. 

C.  F.  Jacobl  (S.  26  f.)  Anonymische  Aufsätze'  und 
Recensionen,  in  den  Dresdn.  gel.  Atiz.  und  hist.  Auf- 
sätze in  Hasche's  Mag.  der  Säc$s.  Geschichte. 

C.  W.  A.  v.  Kamiensky.  In  seiner  Schwester  Mo- 
nathsbla tte  Lima  Uebersetzungen.    Vergl.  S  S18. 

F.  H.  M.  Kersten.  (S.  9a)  Aufsätze  im  Leipz.  Mag. 
für  Rechts  gelehrte  1784  f.  Siehe  2.  und  4.  Nachtrag 
zur  4.  Ausgabe  des  gel.  Teutschl.  Recensionen  in.gti. 
Zeitungen  und  den  gel.  Anzeigen.  Er  war  Mitgl.  der 
Soc  ehr.  L.  u.  W.  und  Verfasser  vieler  Gelegenheits- 
Gedichte. 

J.  F.  Kind.   Siehe  S.  275  f. 

J.  G.  A.  Kläbe,    Siehe  S.  138.  * . 

C.  G.  Körner.  (S.  75)  Einige  anonym/Aufsätze  in 
Schillers  Thalia  und  historischem  C eilender.  Recen- 
sionen.   Gel.  Teutschl. 

G.  F.  Krebel.  (S.  197 )  Sehr  viel  Aufsftze  in  den 
jDr.  gel.  /Inzeigen. 

A.  F.  E.  Langbein.  (S.  256  f.)  Gedichte  in  Meiss- 
ner's  Apollo,  Beckers  Taschenbuche  zum  geseltigen 
Vergnügen  1794  f.  und  dessen  Erholungen. 

CT.  Lauer.  (  S.  46  u.  321) '  Antheil  am  ländlichen 
Vergnügen.  Leipz.  1774.  und  am  2.  B.  der  neuen  Unter- 
haltungen. Leipz.  1774. 

R.  v.  L.  (Ruhl  von  Lilienstern)  Herzogl.  Sachs, 
Weim.  Cammerherr  uiid  Major,  Gouverneur  des  Prin- 


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34-0      XV11L  Journalisten  und  RecenseiUen. 


zen,  Bernhard,  von  Weimar.  Redacteur  des  Journals, 
Pallas.  Sein  Werk:  Bericht  eines  Augenzeugen  von 
dein  Feldqugc  i$o6.  von  R.  v.  L.  Tübingen  1807.  gr.  8» 
mit  4  Planen  ist  in  der  13.  Abth.  hinzuzufügen* 

Der  Hofrath,  Leonhard!.  Abh.  in  den  Schriften  der 
Leipz.  öcon.  Gesellschaft.  Vergl.  gel.  Teutschl.  4-  B. 
S.  418*  Von  seinem  Sohne  (S.  257)  steht  eine  Abh.  in 
den  Dresdn.  gel.  Anr.  1799.    Siehe  S.  224. 

W.  A.  Lindau  (S.  278  f.)  war  nach  F.  A.  Schulz 
(S.  34-4)  Redacteur  der  Abendzeitung  und  redigirt  ietzt 
die  gem.  Beiträge  zu  den  Dr.  pol.  Anz.  Recensionen 
in  der  Erlang.  Litt.  Zeitung.    Gel.  Teutschl.  B.  10. 

j.  G.  Lipsius  (S.245  f.)  war  Mitarbeiter  an  der  Erlan- 
gischen Litt.  Z.  von  ihrer  Entstehung  an  bis  zu  ihrem 
Ende,  und  an  der  allg.  deutschen  Bibliothek  vom  Jahre 
1795  an  bis  zum  Schlüsse  der  altern.  Noch  ietzt  ist  er 
Mitarbeiter  an  der  Hall,  und  Jen.  Litt.  Zeit,  und  an 
Meusel's  Kunstarchive. 

J.  CA.  Mehner.  (S.  164)  Aufsätze  in  verschiednen 
Journalen*  -  Er  war  zu  Dresden  geb.  und  eines  Pürsch- 
und  Wildmeisters  Sohn.  t  •  . 

£.  G.  Mitsching.  (S.  148  f.)  Dresdner  Mag.  \.  Quart. 
S.  das.    Die  Leipz.  Messe.  1.  Ö.  1.  St..  Dr.  1769.  gr.  8- 
Das  Orakel,  ein  fVunderbuch;  eine  Monathsschrift, ' 
auch  nur  ein  Quartal.  Dr.  1777.  gr.  8.   Ein  Aufsatz  in 
den  Dr.  gel.  Anz.   Vergl.  S.  149. 

A.  H.  Müller  (S.  2o3)  ist  mit  v.  Kleist  Redacteur 
des  Journals:  Jf?höbusf  ein  Journal  für  die  Kunst,  erster 
Jahrg.  1808.  Dr.  Selbstverlag.  ,4. 


- 


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XVllI.  Journalisten  und  Recensenten*      34 1 

•        '  ■  «     *     »  . . 

J.  L.  Neu  mahn.  (S.  280  f.)  Ein  Beitrag  zu  den  An« 
nalen  der  Tonkunst,  welcher  die  Antikritik  einer  Re* 
cension  im  Modejournalf  von  der  Aufführung  der  Nau- 
mannischen Com  position  zu  Klopstock's  Vater  unser 
in  der  Kirche  zu  Neustadt  bey  Dresden  enthält.  Meh- 
rere Auftätze  verschiednert  Inhalts  in  der  Litteratur 
und  Völkerkunde ,  in  den  altem  Jahrgängen  der  Je» 
wischen  Litt.  Zeit,  und  in  der  Zeitung  für  die  ele* 
gante  Welt. 

J.  L.  N oller.   Siehe  S.  305. 

■  ■ 

G.  A.  £.  v.  Nostitz.  Gedichte  in  einigen  Journa- 
len.   S.  fiÖ2. 

L.  Obereit.  (S.  2 18)  Eine  Abh.  im  astron.  Jahrb. 
ij83*  un<*  mehrere  im  Leipz.  Mag.  1786.  87«  88«  und  in 
Lambertis  gelehrtem  Briefwechsel.  S.  gel.  Teutschl. 
B.  5.  11.  und  Gradjkann's  gelehrtes  Schwaben. 

F.  C.  Paldamus.  (S.  3o.  65.)  Einige,  besonders  di- 
dactische,  Beiträge  zu  verschiednen  Journalen. 

F.  Passow.  (S.  518)  Recensionen  in  der  Jen.  L.  Z. 
Z.  E.  von  Manso  Bion  und  Moschus,  1808.  St.  i5  f. 
und  Vertheidigang  dieser  Recension  im  26.  Inteü.  BU 
gegen  Manso's  Antwort  in  der  Hall.  L.Z.  1808.  St»  78» 
Ein  litter.  Aufsatz  in  der Leipz.  Litt.  Z.  1807.  Int.  Bl.  15. 
5. 1127—231. 

C.  H.  Paufler.  (S.  5  t  f.)  * Briefe  über  die  Frauen- 
zimmerarbeiten im  Sachs.  Erzgebirge,  in  der  Leipz. 
Monathsschrift  für  Damen  1794  März  und  folg.  M. 
Zufällige  Gedanken  eines' Nicht philosophen9  in  vielen 
Stücken  dtr  JDresdn.  Miscellen  1807  Vöhl  ft8.  St.  am 
Auch  einige  Aufsätze  in  den  Allg*  Anz.  d.  Deutschen. 

■ 

Ii 


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34a      XVIIL  Journalisten  und  Reccnsmteu. 

*  c   -   

 »   ~  ■  1  ;  .  - 

J.  N.  Petzold  (S.99)  bearbeitete^  das  pract.  Fach 
in  den  Comment.  LipS.  de  rebus  med.  1763.  64.  66. 
(Später  auch  G,  F.  Oehme  S.  10  f.)  und  lieferte  Versu*. 
che  mit  dem  thUrischen  Magnetismus  in  Reji/s  Archive, 
für  die  Physik. 

€.  H.  L.  Pölitz  (S.  3 10)  war  Redaccenr  der  Ceres 
und  Mitarbeiter  an  verschiednen  periodischen  Schriften 
und  Journalen.  S.  das  gel.  Teutschl.  und  gel.  Dresden;* 
60  wie  er  es  auch  noch  ietzt  ist,  und  nach  Prof;  Ebert!* 
Tode  das  Wittenberger  Wochenblatt  redigirt. 

C  G.  Pötzsch  Abh.  in  t.  Schütz  öcon.  Bedenken 
1762,  in  den  Mise.  Sax.i^.  denDräsdn.Merhvürdigk. 
179a  f.  in  den  Schriften  der  Leip[.  öcon.  Soc.  wie  auch 
in  ihren  kleinem  Schriften;  eine  auth  in  Lempe's  Magaz. 
der  Bergbaukunde  §  und  in  den^Ä.  der  Schwed.  Acad. 
d.W.  Dresdner  Witterungsbeobachtungen  undRecen- 
öionen  phys.  und  miner.  Schriften  stehn  von  ihm  in 
den  Dr.  gel.  Anz.  und  im  Wittenberg.  Wochenblatte. 
Siehe  S.i58E   Vergleiche  S.  fity  f. 

C.  A.  v.  Raden.  (S.  46  f.)  Aufsätze  im  Genius  der 
Zeit  und  andern  Journalen.  * 

F.  Rennen  (5. 178)  Der  Bienenkorb,  eine  Wochen- 
achrift.  Das  Wespennest.  1805.  Verschiedne  Auf- 
sätze  im  Pirna9schen  Wochenblatts 

Jo.  Ge.  und  G.  S.  Reutter.  (S.  107  f.)  Abh.  in  den 
Schriften  derLeipz.  öcon.  Soc.  5.  das  gel. Dr.  u.  gel.  T. 

Christia»  Adam  Heinrich  Richter,  vieliähnger 
Stadtkrankenhaus -Verwalter,  starb  am  37.  Sept.  180a 


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XF7IL  Journalisten  und  Recensenten.  £45 


im  79.  J.  plötzlich ,  und  war  zu  Dresden  geb.  Vielrf* 
Aufsätze  und  deutsche  Gedichte  in  den  JDr.  gel.  Anz. 

in  seinen  frühern  Jahren. 

1'  1    ■  < 

Jo.  Riem  (S.  144)  schrieb  mit  G.  S.  Reutti»  die 
öcon*  Veterinär.  Hefte.  (S.  108)  Er  war  auch  Verf.  und 
Redacteur  mehrerer  älterer  und  neuerer  phys.  und 
öcon.  period.  Schriften  unter  dem  Namen :  Bibliothek^ 
Encydopädie ,  Zeitung ,  Beiträge.  S.  das  gel.  T.  Die 
balbiährigen  Anzeigen  der  Leipz.  öcoiu  Soc.  seit  1787 
als  ihr  Secretair. 

V 

C.  W.  F.  Schlegel.  (S.  290  f.)  Abh.  in  (Reichardt's) 
Teut Schlünde ,  im  Lyceo  der  schönen  Künste ,  und 
Wieland's  attischem  Museo.  S.  das  gel.  Teutschl.  7. 
10.  B.   Recensionen  in  der  allg.  L.  Z. 

F.  C.  Schlenkert.  (S.  184  f.)  Stücke  im  Taschenb. 
für  d.  gesellige  Vergnügen  vjcßi.  (S.  das  gel.  Teutschl.) 
Herrmanns  Schlacht  im  4.  B.  des  Pantheons.  Die 
ersten  Stücke  der  JDresdn.  Merkwürdigkeiten  waren 
von  ihm. 

C.  H.  Schreyer.  (S.  46  f.)  Viele  Aufsätze  und  Re- 

■  *  '  •  .  ' 

censionen  in  den  Uresdn.gel.  Anz.  (S.  115. 2&5)  Zu 
diesen  und  den  polit.  Anz.  machte  er  viele  Jahre  die  Re- 
gister  und  richtete  sie  nutzbarer  ein« 

G.  H.  Schubert.  (S.  69.  137.1213)  Verschiedne 
Aufsätze  in  den  Altenhurgischen  Annalen  1803.  4.  5. 

C.  A.  Schulze.  (S.93.  147  f.)  Aufsätze  im  Hamb. 
Magaz.  und  in  den  JDr.  gel  Anz.  1776  f.  und  1806  f. 
In  diesen  2  Jahren  war  er  ihr  Directeur. 


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544-      XV  HL  Journalisten  und  Recensenten. 

F.  A.  Schulz'11)  (S.  091  f.)  besorgte  von  der  Abend- 
zeitung den  Jahrgang  1805,  und  von  den  deutschen 
Kunstblättern  die  5  Hefte :  Neue  deutsche  Kunstblüt» 
Her.  In  die  Jen.  L.  Z.  und  in  die  Zeitung  für  d.  eleg.  j 
fVelt  arbeitete  er  einige  Jahre,  kürzere  Zeit  aber  in  dai 
Morgenblatt.  Beiträge  von  ihm  Stenn  im  Mo&eiow 
nale  und  in  der  Selene  von  Rochlitz.  S.  892  ist  noch 
sein  Roman,  Rudolph  von  der  Linden  in  3 Tb.,  an«  i 
zumerken. 

J.  N.  Schwarz.  (S.  94)  Viele  Abh.  im  Journale  pur 
Sachsen ,  so  er  redighte.   Siehe  S.i85. 

C.  H.  Seifried.  (S.so/lf.)  war  Redacteur  der  ge-  . 
meinnutz.  Beitr.  zu  den  Dr.  Anzeigen  1804..  5.  6.  imd 
aoll  auch  in  denselben  Jahren  die  deutschen  Texte  zu* 
den  bey  Arnold  erschienenen  music.  Arabesken  nach 
dem  Ital*  untergelegt  haben. 

Im  G.  Stibhler  redigirte  ein  S.  ^5  angeführtes 
/istisches  Archiv. 

H.  E.  v.  Teubern  (S.  293  f.)  hatte  Antheil  an  I 
den  Actis  Erud.  Lips.  an  der  allg..  deutschen  Bibl.  and 
an  andern  Journalen. 

Ii.  Tieck  (S.  ßg5)  war  Hauptverfasser  des  PoetU 

.  *  *  • » 

jrfow  Journals.    Gel.  TeutschU  im  10.  B  S.  745« 

C.  H.Trriüs.  (S.  101)  Etwas  von  Wilson'*  electrU 
scheH  Betrügereyen.    Im  JLei>z.  Mag.  1783.  S.  329  f.  . 

*)  In  dem  S.  293  erwähntem  Kleeblatte  ist  die  Er« 
'  Zählung,  der  Cavalier,  von  Ihm; 

1 

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*  ...  ' 

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f  ■ 


XVIII.  Journalisten  undtRecensenten.  345 

CA.  Tittmann  (S.  78  f.)  gab  mit  dem  nun  verst. 
Hubner  die  Bibliothek  kleiner  iuristischcr  Schriften 
heraus  und  arbeitete  auch  in  die  Erl.  Li t.  Z. 


J.  A.  Tittmann.  (S.  105  f.)  Viel  Aufsätze  in  perio- 
dischen Schriften.    Siehe  S.  109.  122.  187. 

Ghelf  August  Wagner,  ehemal.  Cadettenfourier, 
fing  im  Jenner  1806  ein  Journal  für  die  Feld*  und  Gar» 
tenbau- Wissenschaft  in  iy.  an,  in  welchem  er  beson- 
ders seine  Versuche  in  seinem  Garten  vor  Neustadt  bey 
Dresden  melden  Mrollte.  Wie  viel  Stücke  davon  er- 
schienen sind,  oder  auch, wie  lange  es  bestanden  hat, 
kann  ich  nicht  sagen.  Vielleicht  ist  es  bey  dem  ersten 
Stücke  von  2  Bogen  geblieben. 

Carl  C.  L.  Weigel.  (S.  99.  wo  der  erste  Vornahme 
fehlt)  Verf.  der  Ital.  med.  chir.Bibl.  mit  dem  Prof.,  D. 
C.  6.  Kühn  ,  in  Leipzig.  1793.  f. 

B.  G.  Weinart  (  S.  95  )  Aufsätze  und  Recensionen 
In  vielen  period.  Schriften,  die  das  gel.  Teutschl.  im 

*  - 

to.  B.  anführt.  Er  war  auch  Redacteur  der  Annalen 
der  Rechtswissenschaft  1798  f. 

G.  T.  Wenzel.  (S.  163)  Vom  Unbestande  des  Ver- 
gnügens in  geseüsch.  Cirkeln  in  den  Dr.  gem.  Beitr. 
1807.  St.  14.,  S.  io5-~i  10. 

G.  Winkler.  (S.  21  f.)  Pros,  und  poet.  Aufsätze  in 
den  Dr.  gel.  Jnz.  1765  —  1776,  auch  späterhin,  z.  E. 
1781  St.  9  f.  und  in  den  Dr.  gemeinnützigen  Beiträgelt. 
Desgleichen  in  einer  frühem  period.  Schrift,  die  unter 
das  damal.  Prof.,  Zeibich's,  zu  Gera  Leitung  erechten. 
Sohnes  Beiträge  zu  Becker's  und  andern  j/lma+ 


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3^6      XFIIZ  Journalisten  und  Recensenteru 


nachen  und  Taschenbüchern,  sind  schon  S.  298  von  mir 
erwähnt  worden, 

C.  G.  WoiiF  (ßi  65)  hatte  den  stärksten  Antheil  an 
der  Wochenschrift;  Nichts  Neues  aber  doch  maucJues 
Brauchbare,  Dr.  1778*  8* 

C.  H.  Wolke.  (S.  50  )  Aufsätze  in  einigen  daselbst 
genannten  Blättern,  wo  noch  beizufügen  ist:  S.  gjcl.  , 
Tiutschi:  B.  8-  S.  612. 

A.  Ziehnert«  (S.  299  f.)  Auszuge  aus  Predigten 
arid!  Abhandlungen  im  Predi ger- Journale  fiir  Sachsen, 
worinn  von  ihm  noch  mehrere  folgen  sollen. 

»  1 

C.  A.  Zschjedrich.  (S.  300)  Gedichte  in  Becker's 
Taschenb.  Reich ards  Theatercalender  und  andern 
theatraL  Zeitschriften.    Gel.  Dr.  und  gel.  Teutschl. 

im  11.  B.  , 

< .  .        •     .  ....  •   

Ich  könnte  noch  Mehrere  anführen;  es  sind  aber 
meistentheils  bereits  unter  ihren  Artikeln  zugleich 
auch  ihre  hieher  gehörigen  Beiträge  angezeigt  worden. 
Man  che;  sind  inir  unbekannt  geblieben,  da  sie  sich  mir 

*.  •         r  « 

theils  nicht  haben  anzeigen  wollen ,  theils  mancher 
sonst  nicht  hat  können  ausgespürt  werden.  Besonders 
finden  sich  in  den  ehemal.  Dr.  gel»  Auz.  und  den  ietzi- 
gen  gemeinnützigen  Beitragen  viele  Aufsätze  und  Abh. 
deren  Verfafser  ich  nicht  habe  erfahren  können.  Doch 
kann  ich  zwey  sus  der  Dresdner  Diöcefs  weggezogne 

*  t  '  *  r 

Prediger  hier  noch  beyfügen : 

C.  G.  Schmidt,  voriger  Pfarrer  zu  Constappel,  und 
ietziger  Superint.  zu  Weisenfels,  wird  im  7.  10.  B.  des 
gel.  T.  sehr  unvollständig  angezeigt,  und  hat  mirge- 


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XV  111.  Journalisten  und  Recensenten.  547 

t  .   _  _   •  - 

".'      '  ,  .  1      "  1  ■     y  1  1 

Dauere  Nachricht  selbst  mitget heilt.    Er  wurde  am 

1.  Oct.  1755  zu  Bernsdorf  im  Schönburg,  einem  Pred. 

geb.  studirte  von  1771—75  auf  dem  Gymnasic*  zu  Gera 

und  i775-*8o  zu  Leipzig.  .  Er  unter wiefs  die  Söhne 

des  Cammerherrns ,  Baron  v.^ Friesen  auf  Cotta,  und 

des  Hr.  v.  Bodenhausen  auf  Burgkemnitz;  die  letztern 

begleitete  er  auch  nach  Leipzig  und  Wittenberg,  und 

hörte,  mit  ihnen  iurist.  Collegia.    1786  durchreiste 

er  die  vorzüglichsten  Provinzen  Deutschlands,  die 

ganze  Schwei tz ,  das  obere  Italien  und  sähe  auch  Paris. 

Auf  dieser  Reise  kam  er  mit  den  angesehensten  Gt+ 

lehrten  aller  Confessionen  und  mit  andern  merkwürdi- 

gen  Personen,  z.E.  einem Cagliostro,  in  Bekanntschaft 

nnd  Verbindung.    Er  wurde  1789  Gehülfe  des  im  gel. 

T.  befindlichen  Pf.  Martini  in  Constappel  und  1792 

dessen  Nachfolger.   Seit  dem  5.  März  1800  ist  er  Mitgl. 

der  Soc.  ehr.  L.  und  W.  und  seit  dem  3i.  Jul.  1801 

Superint«  in  Weisenfels.   Zu  seinen  Schriften  ist  im 

geh  Teutschl.  noch  zu  setzen :  Die  Jubelhochzeit ,  eine* 

retigiöse  Feyerlichkeit  bey  der  öffentL  Einsegnung 

zweyer  F aar  Eheleute  $  welche  über  50  J,  in  der  Ehe 

gelebt  haben.    Dr.  Gerlach  1797.  8.    Es  sind  drey 

Briefe  hie  von,  und  die  Predigt  über  Spr.  Sah  16,  3i. 

S.  JDr.  gel.  Anz.  1797.  S.  543  f.    Die  im  gel.  T.  10.  B. 

angezeigte  Predigt  ist  über  Spr.  Sal.  14 ,  34.  gehalten, 

und  die  beigefügte  Epistel  bezieht  sich  auf  das  S.  167 

erwähnte  Grabmal  des  Leonidas«   JDr.  gel.  Anz.  1799. 

S.  190  f.   Sie  erschien  Dr.  Gerlach  1799*  8.  Rechnung 

mit  sich  und  seiner  Gemeine,  nach  einer  zehniährigeu 

Amtsführung  in  einer  Predigt  gehalten  und  dem  h<h 


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548  XIX.  Musikalische  Schriftsteller 

hen  Oberconsistorio  zu  Dresden  dedicirt.  Dr.  Gerlacb 

t 

1800.  8.  Predigt  am  Erndtefeste  1800.  Dr.  Gerlach  8. 
Anonymische  Aufsätze  für  einige  Journale  und  Recen* 
sionen  für  gelehrte  Zeitungen*  Vergl.  Dr.  pol.  Anz. 
180t.  St.  35. 

M.  Carl  Frdr.  Stein,  in  Dresden  geb.  1785  Pfarrer 
zu  Unkersdorf,  1804  Pastor  zu  Thamsbrück  in  Thürin- 
gen. Er  liefs  verschiedne  kurze  Aufsätze  in  die 
Dresd.  gel.  Anz.  einrücken,  und  ist  von  einem  andern 
gleicher  Vornamen  zu  unterscheiden,  den  ich  hier  zur 
87.  S.  nachhole : 

*  22.  M.  Carl  Frdr.  Stein,  am  25.  Oer.  1758  zu 
Gräfenhainichen  dem  nun  verst.  Diac.  geb.  studirte  zu 
Pforta  und  Wittenberg  *  wo  er  unter  Reinhard**  Deca- 
nate  am  17.Oct.i780  magistrirte.  Mit  ihm  kam  er  nach 
Dresden  und  lebte  in  dessen  Hause,  bis  er  170,3  Pf.  iri 
Rabenau  wurde.  Er  starb  am  Abende  des  &5.  Febr. 
i8o3.  D.  de  morihus  hominum  ante  diluuium ,  ad 
locum  Gen.  6,  1  —  4.  praes.  Reinhardo  1785.  4.  4-  pl» 
An  Reinhard*«  Decanatsrede  de  coniungehda  cum  tra* 
dendis  philo  sophiae  placitis  eorundem  historia.  S.  3l. 
f.  befindet  sich  sein  Lebenslauf. 


XIX.  Musikalische  Schriftsteller 
^  und  Componisten. 

Je  zahlreicher  die  letztern  sind,  desto  we- 
nigere finden  sich  von  den  erstem. 
Chr.  Lud w.  Gust.  Freyherr  v.  Wiese,  Churs.  geh. 

Rath  und  Ritter  des  Pfalz.  Lowenordens,  starb  am  7. 


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- 

I 


und  Componisten. 


349 


Aug.  1800,  und  war  zu  Anspach  173a  geb.  Gel.llr* 
S.  184  Hier  wird  zugleich  seine  grofse  Kenntnifain 
der  Musik  gerühmt,  und  gewünscht,  dafs  seine  Grund- 
sätze, die  er  in  mehrern  Schriften  gezeigt  hat,  genützt 
würden;  zumal,  da  er  sie  auf  einem,  vom  Instru- 
mentmacher, Sauer,  nach  seiner  Vorschrift  gebauten, 
Claviere  richtig  und  anwendbar  gefunden  habe.  Sein 
dasei bet  angeführtes  seltnes  Manuscript  ist  vemuithlich 
noch  nicht  gedruckt;  wenigstens  erwähnt  es  das  geh 
Teutschl.  nicht.    Vcrgl.  Gerber's  musikah  Lcodcon. 

Chr.  Frdr.  Wilh.  Kriegel,  vormals  Finmzcanz- 
list,  und  des  S.  105.  erwähnten  Blum  ist's,  Börner'«, 
Schwiegersohn,  starb  zu  Wien  zu  Anfange  1805,  nach- 
dem  er  einige  Zeit  zuvor  Dresden  verlassen  hatte. 
Sammlung  von  Liedern  beym  Claviere  zu  singen.  13  Heft 
Leipzig,  Breitkopf,  1793.  2s  Heft  Leipzig,  Leo  1795.4. 
Musical.  Apollo.  Dr.  1797.  f.  f0l.  3  Hefte.  Er  ent. 
hält  Werke  von  Naumann,  Binder,  Bjerey,  Werner, 
und  andern,  auch  auswärtigen,  Tonkünstlern.  Dresdn. 
Anz.  1795,  St.  ßS.  27. 1797  St.  01.  Ä5.  1798.  St.  9. 

Rupert  Becker.  (S  fi6<2.)  Ausivahl  der  vorzüglich* 
sten  Operngesßnge  des  Capeilmeis t er s ,  Schuster's  ^ 
im  Clavierauszuge.  Dr.  und  Leipz.  Richter  1791.  gr. 
Querfol.  *  " 

#- 

Jo.  Christoph  Zucker,  sonst  Hofschauspieler,  letzt 
Hofnotist,  geb.  Musicalische  Arabesken,  bereit! 

4  Jahrgänge  seit  1804  bis  .1807.  Dr.  Arnold  o^erfol. 
Jen.  L.  Z.  i8o5.  St.  ai.  1808.  $L  aS.  Hierinn  befinden 
aich  sonderlich  viele  Stücke  yqm  Qapellmeistejr,  PXr. 


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556  XIX.  Musikalische 


Er  besorgt  auch  die  Operri-Äuszüge  für  das  Pianoforte 
im  [  Neuen  music.  Mercür ,  der  Dresden  bey  Hilscher 
seit'  1808  erscheint. 

C.  C.F.  Krause.  (S,'66f.)  VbllstäMige  Anweisung, 
allen  Fingern  beider  Hände  zum  Ciavier-  und  Piano- 
fortesvielen,  in  kurzer  Zeit  gleiche  Stärke  und 
wandheit  zu  verschaffen*  Ein  ergänzender  Beitrag  zu 
ieder  (Javier-  und Pianoförte-Schule.  Dr.  Arnold  1808. 
"Querfol. 

Von  den  drey  gemeinschaftlichen  Capellmeistern, 
deren  Leben  das  gel.  Dresden  enthält,  sind  bereits 
zwey  versterben. 

J.  A.  Naumann,  Capellmei9ter,  starb  am  25.  Oct. 
1801  und  erndtete  zu  früh,  was  ihm  in  einem  Gedichte 
auf  sein  am  ßi.  Jun.  1799  aufgeführtes  Oratorium,  ein 
beliebter  Dichter,  Th.  Hell,  prophezeyte,  — Unsterb. 
lichkeit.   Ihm  folgte  bald  sein  College : 

Franz  Seydelmann»  CapeMmeister,  starb  im  Oct. 
1806  und  wurde  am  27.  begraben.  Er  war  mit  Nau- 
mann und  «Schuster  ,  dem  noch  einzigen  von  den  drey 
zugleich  beförderten  Capellmeistern,  fast  gleiches  Alters. 
Naumann  war  am  s3.  Oct.  1747,  Schuster  am  11.  Aug. 
1748.  *)  Seydelmann  am  8.  Oct.  1748.  geb. 

Auch  Naumanns  Nachfolger,  Ferd.Par,  verlieb 
bald  Dresden ,  und  vertauschte  es  mit  Paris.  Meusel 
m  der  neuesten  Aufl.  des  Kühstler-Lexicons,  erwähnt 
«inen  F.  Bar  ohne  Ort ,  und  blofs  einen  Ciavierauszug 
*)  In  dmnr.gem.Seitr.186Q.  S.  358  rühmt  man  ihn 
besonders  im  Kirchenstyle,  und  seinen  Satz  als 
kühn  und  feyervöll. 


1 

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und  Componisten.  35 1 


von  ihm;  vielleicht  wird  erimß.Th.  selbst  bestimmen, 
ob  dieser  gemeint  ist. 

Unter  den  in  Dresden  lebenden  Componisten,  be- 
gnüge ich  mich,  nebst  einigen  bereits  verstorbenen, 
anzuführen: 

Christoph  Babbi  ,  Concertmeister  bcy  der  königl. 
Capelle  und  Caminennusikus ,  zu  Cesena  in  Italien 
174.8  geb.  Studirte  sein  Instrument,  die  Violine,  un- 
ter Paolo  Alberghi,  aus  Tartini's  Schule',  und  kam 
etwa  1780  nach  Dresden  und  wurde  erster  Violinist  in 
der  Capelle*  Seiner  Werke  gedenken  Gerber  und  Meu- 
s el ,  und  letzterer  hat  ihn  auch,  da  er  noch  lebt,  aus 
der  vorigen  in  die  neue  Ausgabe  seines  Künstler lex i- 
cons  aufgenommen.  S.  98  führt  er  ihn  nochmals  an 
und  nennt  ihn  irrig  Bobbi. 

Später  wurden  Cammermusici  Greg,  und  Camillq 
Babbi,  beide  als  Violinisten;  der  erste  ist  ietzt  Mu- 
sikmeister. 

Glob  Benedict  Bierey,  ehemals  Musikdirector  der 
Joseph  Secondaischen  Opern-Gesellschaft,  ain  25.  Jul. 
177a  einem  Schneider  zu  Dresden, geb.  Schaler  des 

■ 

Cantor,  Weinlig's.  Seine  Stücke  nennen  Klabe  und 
Meusel,  Hinzu  kamen:  Zehn  Variationen  für  das 
Ciavier  von  einer  Arie  aus  dem  Donawveihchen  1800. 
Weisens  Gedächtuifsfeyer  von  Mahlmann,  nach 
Bierey's  Composition,  in  Dresden  aufgeführt  i8o5.  Er 
ist  auch  Schriftsteller:  Kurze  Uehersicht,  die  Lehre 
vom  Generalbässe  gründlich  und  nach,  der  Ordnung  zu 
studiren.  Er  ist  ietzt  als  Musikdirector  beym  Theater 
in  Breslau  angestellt. 


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351  XIX.  Musikalische  Schriftsteller. 


Akt,  Jul.  Bigatti,  vieliähriger  Balletmeister,  *) 

starb  1800  im  Nov.  und  wurde  den  25.  begraben»  79  J. 

alt«,   Seiner  gedenkt  weder  Meusel  noch  Kläbe. 

*        *■  *  -«■»«■ 

Auo.  Sigm.  Binder,  Organist  in  der  Neustadt  bey 

Dresden  seit  Ende-1783»  Hoforganist  seit  dem  May  1785 

und  im  März  1789  Hof-  und  Camnierorganist  nach  sei* 

nes  Vaters  Tode,  dessen  Stärke  im  Orgel-  und  Ciavier« 

spielen  der  1.  Tb.  der  ersten  Ausgabe  des  Künstler* 

Lexicons  erwähnt  hat.  **)   Er  artete  seinem  Vater  glück« 

lieh  nach,  und  zeigte  es  frühzeitig  durch  Sonaten, 

Cantaten  und  Kirehenstücke.   S.  das  gel.  Dr.  und  die 

neueste  Ausgabe  des  Künstler -Lexicons,  wo  er  irrig 

Egmund  heist. 

Barth.  CampAcnioli  war  des  verst.  Herzogs  von 
Curland  Concertmeister  und  lebt  ietzt  in  Leipzig.  Er 
ist  eines  Kaufmanns  Sohn  und  zu  Cento  bey  Bologna 
1751  geb.  Geh  Dr.  und  K.  L.  neueste  Ausgabe,  tiie  in 
beiden  ohne  Jahr  angeführten  sechs  Violinsoios  kündigte 
er  1795  im  Dr.  Am.  St.  9.  an,  so  wie  1796  ebend.  St.  z5 
ein  Werk,  das  in  4  Tb.  oder  dB.  1797  erscheinen  sollte  :  • 

*)  Die  erste  Ausgabe  des  Künstler-  Leüicons  nennt 
einen  Adam  als  Balletcomponist,  aber  x>hne  etwas 
von  ihm  weiter  zu  erwähnen.  Nach  dem  2.  Th. 
desselben  ist  er  todt. 

**)  Er  war  der  Schüler  Hebenstreit's  ,  Erfinderls  des 
Pantaleons,  und  starb  im  Jenner  1789  im  65.  J. 
Vergl.  Beckmanns  Beitr.  zur  Gesch.  d.  Erfind* 
B.  1.  S.  513,  und  BuaNEv'a  Tagebuch  B.  3.  S.  129  f. 


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und  Comtoönisten*        '  3/^5 


Die  Kunst  f  die  Violin*  gut  zu  spielen.  Ob  es  1803  f. 
zuerst  oder  nochmals  erschien  »  kann  ich  nicht  sagen« 

Chr.  Gueb  Dachselt  starb  ata  Organist  an  dar 
Frauenkirche  und  Hofnotist,  um  Weihnachten  1804,  und 
War  zu  Camenz  am  16.  Dec.  1737  geb.  Er  war  ein  Schü- 
ler des  großen  Orgelspielers»  desHoforg.  und  Capelidire« 
ctora,  lo.  Christoph  Richter**.  #)   OeL  Dresden.  S.  a5. 

Anton  Dreyssig»  Hoforganist  Assist.»  errichtete  ein 
Singinsfitut  und  hat  dazu  gute  Werke  für  ächte  Kirv 
chenmusik  vorräthig. 

Franz  Dunkel»  Cammermusikus  als  Violinist  1788, 
1769  zu  Dresden  geb.  Sein  am  Ende  des  Aprills  1802. 
71  J#  5  M.  alt  verst.  Vater  war  auch  Cammermusikus. 
Schon  vom  6.  Jahre  an  lernte  er  bey  ihm  die  Musik» 
und  bey  demCantor»  Weinug,  dieComposition.  Kjlabe 
und  Meüsel  erwähnen  von  ihm  drey  Cantaten,  ein 

Oratorium  und  mehrere  andere  Stücke.  1806  f.  wurde 

'  *  ■•' 

von  ihm  Schiller's  Spatzier  gang  aufgeführt. 

Iohahn  Wjlh.  ÜQmmwsw  $.  seit,  1789  Organist  in 
Neustadt  bey  Dresden,  Sohn  des  ana  $.6.  May  1807  im 
7&  J.  vorst«  Organist*  an  der  Sophien«  und  Garnison- 
kirche» 1762  geb.  Auch«  hatjte  frühzeitig»  wegen  seiner 
besondere  Neigung  zur  Musik»  in  ihren  Anfangsgrün- 
den, bedeutende  Fortschritte  gemacht»  bis  er  1774.  als 


*)  Er  starb  am  19,  Febr.  1785  im  85«  L  nachdem  er 
jam  fi.  Adv.  S.  1775  ajs  .Hoforganist  das  völlige 
und  als  Capeildlrettor  das  halbe  Amuiubilkum 
gefeyert.hattf.  . 


2^ 


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S54         XIX.  Musikalische  Schriftsteller  \ 

i  ■         i    '       ...  .i.  i     .  „I  i 

Alumnus  auf  die  Creuzscbule  kam,  und .  des  £antor 
Homilius,  *)  Unterricht  genofs.  1783  besuchte  er  Leip- 
zig, hörte  einige  Coüegiafvervollkommnftfi  sich,  aber 
vornehmlich  in  der  Musik*  Nach  seiner  Rückkehr  1785 
lernte  er  bey  seinem  Vater  den  Generalbaß  und  das 
Orgelspielen;  studirte  aber  beym  Cantor  und  Musik« 
director,  Wbtnlig,  die  höhern  Wissenschaften  der  Mur 
sik,  und  besonders  die  Composition.  Seine  gröfsern 
Coinpoeitionen  sind  zwar  noch  ungedruckt;  aber  doch 
meistentheils  hier  bekannt.  Sie  sind  I.Kirche'n-Par« 
t  i  t  u  r  e  n.  E)ie  Engel  bey  dem  Kreuze  Jesu  ;  Oratorium. 
Jesu  Leiden  und  Tod;  Pässionscan  täte.  Die  Junger; 
Ostercantate  { Herr  Zebaoth  wir  klagen  etc.)  Kirchen- 
musiken  auf  das  Trinitatis-  Michaelis*  und  Weyhnachts« 
fest.  Das  Te  Deum  mit  einem  vorhergehenden  Chore : 
Anbetungswürdiger  Gott*  Der  io$.  Ps.  nach  Chamer's 
Uebersetzung:  Wer  ist  sö würdig  als  du  etc.  Zwey- 
chöriß.  Der  96.  Psalm :  Singet  dem  Herrü  ein  neues 
Lied  etc.    Nebst  Orgelsolo.    Hymne  nach  deibvuj» 

Psalm:  Gelobet  sey  JekovaKs  Name  etc.  Lütges  an* 

'  *  ">     . ,. .  .         i  4^  . • ,  . 

«■  •  .V 

*)  Er  starb  nicht,  wie  Meüsel  im  ö.  Th.  4er  ersten 
Ausg.  des  K.  L.  sagt,  am  r.  Jenner  i<}85,  sondern 
am  12.  Junius  1785 ,  und  war  nach  dem  1.  Th.  za 
Bösenthai  bey  Pirna  am  2.  Febr.  1714.  einem  Pred. 
geb.  worden.  Auch  von  seinen  vielen  Ciavier« 
Orgel-  und  Kirchenstücken  ist- nur  manches,  ge-  s 
druckt.  Vergl.  S.  44.  und  &6ft  Unter  seinen 
vielen  Schülern  ist  besonders  der  Cantor,  Türk, 
in  Halle  merkwürdig.  S.  das  gel.  T. 


'  ... 

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I. 


und  Componisten*  555 

•   „m  ,  ■  ....  :  • 

Maria :  Meine  Seele  erhebt  den  Herrn  etc.  Gott  sey 
uns  gnädig  und  barmherzig  ctc*  '  Ein  Chorgesang, 
liebst  Begleitung  der  Orgel:  Qott  ist  unsre  Zuver- 
sieht  und  Stärke  etc.  Ein  Chorgesang  am  Char frey- 
tage, mit  Begleitung  der  Orgel :  Hin  an  dein  Kreut  zu 
treten  etc.  II.  Concert-P artituren:  \2Die  Glocke, 
von  Schiller,  Cantate.  Gott  im  GeivUter  vom  Mag. 
Wickler  ,  Cantate.  An  die  Tonkunst  von  Schübart, 
Cantate.  Pyramusvnd  Thisbe,  Cantate.  JDie  Abend« 
emp findung ,  Arie  nebat  Chor,  An  die  Freundschaft* 
Duett  nebst  Chor.  Segnend  pflanzt  der  Gott  des  Le* 
iens  etc.  Ein  Chor.  Du  schlangst  dich  im  Feuer  der 
Triebe  etc.  Eine  Tenor- Arie.  Ruhe  strömt  auf  mich 
hernieder  etc.  Eine  Bafs- Arie.  Nicht  blofs  für  diese 
Untencelt  etc.  Eine  Tenor-Arie,  (auch  für  4  Stimmen.) 
III.  Für  das  Pianoforte.  &t.  Fbllbrechtf  eine 
Ballade.  Pyramus  und  Thisbe,  Ciavierauszug»  An 
einen  Freund  oder  Freundinn ,  Arie.  Sechzehn  Ge+ 
sänge  für  das  Pianoforte  i.Sammlung ;  sind  gedruckt. 
Aber  die  ate Sammlung,  ebenfalls  sechzehn  Gesänge,  ist 
noch  nicht  gedruckt.  Sechs  Polonoisen  für  das  Piano* 
forte,  eind  gedruckt,  fiieben  Variationen  für  das  Pia« 
,  no forte  auf  ein  französisches  Lied. 

« 

t  * 

« 

► 

Fror.  Christoph  Geste wrrz,  1779  churrurstL  Rfu* 
alkmeister  beym  Italiänischen  Theater,  starb  am  l.Aug. 
1805  und  war  am  8-  Nor*  vjSo, zu  Prieschka  imMtifsn« 
Xreise  geb.  1770  widmete  er  sich  «ntetf  Hillens  Lei« 
Aung  zu  Leipzig  der  Musik.  Er  componirte  eine  Messe, 
«inen  Hvmnua  für  die  Kirche  und  eine  Menge  Arien 


1 

* 


1 


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1.  ... 


556         XIX.  Musikalische  Sokrifts teilet 

undChöre  für  das  deutsche  Theater.  S.  d*e  gel.  JDr.  und 
die  neue  Ausg.  des  Kimstler-Lcxicons ,  wo  er  aber  zu 
zu  löschen  ist.  .    ;  * 

Carl  Wilh.  Höckner,  1776  Cammermusikus  als 
Violoncellist ,  von  seinem  Lehrer ,  Hofmann,  empfoh- 
len. Er  ist  zugleich  ein  geschickter  Graveur,  gleich 
feinem  1786  verst.  Vater,  dem  er  1749  zu  Dresden  gebt, 
wurde.    Siehe  das  gel. Dr.  und  hier  die  20.  Abth. 

Franz  Carl  Hunt  »  seit  dem  10.  Aug.  1783  Canv 
mermusikus  als  Violinist,  mm  27.  Jul.  1766  zu  Dres- 
den geb.  Bey  seinem  Vater,  dem  Cammer musiku^ 
Franz.  Nicol.  Hunt,  der  im  80.  J.  1806  verstarb  und 
•m  10.  May  auf  dem  Ca  t  hol.  Kirchhofe  begraben  wur- 
de, lernte  er  1770  die  Violine  spielen,  und  bey  dem  Ca* 
pellrneister,  Seydelmann,  die Composition.  Er  compo- 
nirte  viele«,  theils  für  die  Violine,*  «owol  für  die  Kir- 
che, als  auch  zu  Opern,  theils  für  das  Ciavier.  Wio  viel 
davon  gedruckt  ist,  wissen  Klabjs  und  Meusel  nicht 
zu  bestimmen. 

Jo.  Ofr.  Kirsten  ,  Hoforganist  sen.  ist  1^5  geb.  zu 
Luckau  in  der  Niederlausitz  am  g.  Sept.  Er  hatseinen  er- 
sten Unterricht  in  den  musicalischen  Künsten  und  Wis- 
senschaften von  seinem  Vater,  dem  dortigen  Stadtmu« 
sicns;  im  Orgelspiel  und  der  Composition  aber  von 
dem  damals  berühmten  dortigen  Organist,  Schaden,  er« 
halten.  In  der  Folge  genofs  er  von  dem  Ca  pellrneister, 
Graun,  zu  Berlin  Vorzüglich  in  der  Composition  und 
dein  Gesänge  mehrern  Unterricht.  Ao.  1766  ward  er 
Musikdirektor  bey  der  Capelle  des  Grafen  Prommtz  zu 


■ 

■ 


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tmi  Componislefh  $5j 


Dreh  na;  nach  dessen  Tode  er  nach  «Dresden  ging,  und\ 
daselbst  Ao.  1,767  als  Organist  bey.  der  Reform  irten 
Kirche,  und  Ao.  1789  ajs  Hof organist  bey  der  Schlofc- 
kirche  angestellt  wurde.  Er  hat  in  den  frühem  Jahren, 
seines  Leben*  ein«  sehr  grofse  Anzahl  Camaten,  Mo- 
tetten ,  Kirchenmusiken  und  dergleichen,  wie  auch. 
Ciaviersrachen  gesetzt,die  aber  alle  nur  im  Manuscripte 
bekannt  worden  sind.   K.  L.  n.A.  und  GembiuCs  Lex. 

Friedrich  George  Kästen,  Hoforganist  jun.^  ist 
gebohren  zu  Dre/den  am  i5.  Januar  1769.  Er  hat  sei- 
nen Unterricht  in  der  theoretischen  und  praktischen 
Musik,  so  wie  im  Orgelspielen,  von  seinem  Vater  em- 
pfangen, und  sich  hernach  durch  eignes  Studium, 
und  den  Umgang  mit  einheimischen  Gelehrten  und! 
Künstlern  weiter  ausgebildet.  Er  folgte  1789  seinem 
Vater  als  Organist  bey  der  Reformisten  Kirche;  seit 
1794  aber  ist  er  desselben  Adjunctus  als  rloforganist. 
Von  seinen  Coinpositionen  ist  mehreres  handschrift- 
lich bekannt.  *)  ' 

Joh.  Miksch,  Cammermusikus  aU  Tenorist,  zr* 
Georgenthal  in  Böhmen  einem  Cantor  1765  geb. 


■ 


0  Die  neueste  Ausg.  des  2£.  Z;.  legf  ihm  Lieder  vom 
P.  Voigt  (S.  3g)  bey.  Diese  aber  componirtq 
seines  Vatera  Bruderssohn,  Ghixf  Gar*  Friedrich 
Kirsten,  v.  Luccau,  seit  i8o5  Oiac.  in  Zörbig, 

*  wo  er  bis  dahin  Cantor  und  von  1795  bis  1798 
Cantor  und  Schulcollege  zu  Herzberg  gewesen 


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t 

358         XIX.  msikaltsehe  Schriftsteller 


in  das  hiesige  catholische  CöpellknÄbeniii8titut  1778  auf- 
genommen und  studirte  daselbst  Gesang  und  Musik 
5  Jahre.  Er  bossirt  zugleich  gut  in  Wachs,  wie  Kel- 
ler, KlXbe,  Meusel  rühmen,         "  • 

Philipp  Jac.  Milchmeyer,  Bayerseher  Hofrtfecha- 
nicusyCta vier-  und  Harfenmeister,  geb.  •  ■.  « 
lieh  er  die  wahre  Jrt,  das  Pianoforte  nach  dem  neue* 
Sten  Geschmack  ohne  Meister  zu  erlernen.  Dr.  179& 
gt.  fol.  Darauf  folgte  1797  f.  eine  Fiano fort  schul* 
(Dr.  Anz.  1797.  St.  40.  49.  1798.  St.  5o.  1799.  St-5«) 
die  1801  den  "titel  erbielt:  Journal  für  das  PianoJort*9 
wovon  am  Ende  des  Jahres  1801  das  i.Heft  und  zugleich 
ein  kleines  (ür  Kinder  erschien.  (  Dr.  Anz.  1799.  St.  46. 
1801.  St,  42.f.)  *8oa  fing  er  ein  musikal.  Lustmagazin 
una  eine  musikal.  Lotterie  an.  Beide  beschreibt  er  in 
den  Dr.  Anz.  1803.  St.  4.  7. 10.  Nur  der  ersten  Schrift 
gedenkt  das  gel.  T.   Er  soll  ietzt  in  Strasburg  leben. 

&pg.  Th.  Plaue  und  Glieb  Imman.  Plarr,  Brüder^ 
1746  und  1748  zu  Dresden  geb.  starben  i8o3  und  1797. 
Sie  werden  im  gel.  Dresden  als  gute  Musiker  gerühmt, 
Und  vom  letztem  verschiedene  Compositionen  ange- 
fuhrt.  Der  erstere  aber  versuchte  practische  Verbesse- 
rung der  Flöte,  auf  welcher  er  sehr  stark  war. 

'  J.  F.  Freyherr  v.  Räcknitz.  (S.  116.)  Seine  Musi- 
kalien rühmt  das  gel.  Dr.  und  der  allg.  litt.  Anz.  1796. 
8.  i0o.  Auch  seine  verst.  Schwester,  die  Gräfinn  v. 
Dallwitz,  besafe  nebst  ihrem  Gemale  grofse  Fähigkeit 
ten  in  der  Musik.  *)  '  ' 

*)  Sein  Vater,  Johann  Casimir  Gr.  v. Dallwitz,  war 
■Ä        ein  deutscher  Dichter,  den  Otto  im  ».  Th.  anführt. 


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und  Gompönisteu.  Z5q 

■  ■   .  « —  —   ■   ■  ii  . 

losfra  Schubert,  Cammermusikus  seit  1788,  in 
Böhmen  1757  wird  im  gel.  Dr.  S.  i5o  erwähnt. 
Seine  Ehefrau^  Marianne  geb.  Strom,  war  sonst  als 
Schauspielerinn  geschätzt %  Von  beiden  liehe  auch  den 
Theatercalender  1798«  S.  t  io. 

Christoph  Transch&l,  ein  geschickter  Claviermei- 
eter,  Joh.  Seb.  Bach's  Schüler,  1721  zu  Braunsdorf  bey 
Rofsbach  geb.  Seine  vielen  Compo&itionen  sind  niei- 
etens  ungedruckt.  Er  zog  gute  Schaler.  Einen  nennt 
Otto,  den  Cantor,  Pilz,  in  Guben.  Das  gel.  Dr. 
.rühmt  seine  ansehnliche  musikalische  Bibliothek,  und 
schöne  Sammlung  von  Musikalien^  Beides  besafs  auch 
flfer  S*.  353  erwehnte  Dachselt.  . 

Christian  Ehrec.  Weinlio,  Mufikdirectsr  an  der 
Creuzschule,  1743  zu  Dresden  geb.  dessen  Compositio- 
nen  das  gel.'  Dr.  anführt.  Ihm  ist  eine  recht  dauer- 
hafte  Gesundheit  zu  wünschen»  damit  er  noch  lange  für 
die  Kirche  sein  grofses  Talent  nützen,  und  noch  man«  _ 
chen  guten  Zögling  ziehen  möge.  *) 

Glieb  Christoph  Werner,  zu  Waldenburg  bey 
Zwickau  am  20.  Sept.  1768  geb.  verstarb  plötzlich  am 
(i4.  Febr.  i8o5.  **)   Er  excellirte  auf  dem  Ciavier  und 

%  f 

*)  Einigen  vorhergenannten  können  noch  die  Brüder 
Eisert Tietz ,  Tricklir,  Schmiedel,  sämtlich 
Cammermusici ,  und  der  ietzige  Organist  an  der 
Creuzkirche,  Lojwatsch,  beygefügt  werden. 

**VEr  war  unter  elf  Kindern  das  sechste.  Sein  Vater 
starb  als  gräfl.  Schönburg.  Amtmann  zu  Stein  und 


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56a         XIX.  Musikalisch*  Schriftsteller 

■  <  ■  ■■  l        il  II  I  !  ■  m 

componirte  eine  Romanze  von  Bubgb*  1797,  Lang« 
bein's  Stationen  des  Lebens  1799  und  mehrere  Stück«. 
JDr*  /ln%,  1797.  Su  s6.  1799.  St  aa.  Nene  Spiele  mit 
Musik  von  ihm.  Leipz.  1802, 13»  Siebe  dl*  Hall.  L.Z. 
1804.  St,  ßß4..  S.  3a, 

In  der  neuesten  Ausgabe  des  Kunstlerlexicons 
wird  noch  ein  und  der  andere,  theils  als  Componist, 
theils  als  Virtuose  erwähnt«  Als  Componisten  J.  C. 
Graser,  J.  C.  Kaffka,  dqr  ietzt  auswärts  lebt;  (S.  das 
gel.  Teutfchl.  im  10»  B.),  und  J.  W.  Köhler»  von 
dem  auch  das  Verzeichnifa  der  hinterlassenen  Biblio- 
thek des  Prof.  Cards  S,  297  ein  Paar  Compositionen 
nennt.  *)  Als  Virtuosen  kommen  darrnn  vor  der 
Cammermusicus  Martin  Calmus,  Virtuose  auf  dem 
Violoncell;  der  zu  Anfange  des  Junius  1801.  74  J.  alt 
verst.  Cammermusicus  Joseph  Tietz,  (nicht  Dietz) 
auf  der  Violine;  (beide  lebten  vorher  eine  Zeitlang  in 
Bufsland.)  **)  Franz  Joseph  Götzel,  auf  der  Querflöte 
bey  der  königl.  Capelle;  der  im  52.  Jahre  am  3.  SepC 
1797  verst.  Cammermusikus,  G.  P,  Hummel,  auf  dem 

löfonitz,  und  war  ein  Mitgl.  derSocVchr.L.u.  W. 

der  von  ihr  durch  Aiich  ein  Denkmal  erhielt« 
*)  Nach  dem  Druckorte  ihrer  Werke  zu  schlief««, 

könnten  auch  die  darinn  angeführten,  S.  Gessler, 

Carl  Giesse,  Grahl  jon.,  J.  C.  G.  Heinroth, 

I.  M.  Lanz,  hier  leben  oder  gelebt  haben. 
**)  Vielleicht  auch  A.  F.  Durand,  Virtuose  auf  der 

Violine,  von  dem  zu  Dresden  ein  Werk  erschien* 

und  ein  zweites  zu  Leipzig  1804« 


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•    »  1  l 


und  Gomfjonisten*  86 % 


Waldhorn«;  die  Harmonicasptelerinn, Marian*  K*rch. 
gemner,  und  die  Sängerinnen,  Camilla  Angiolini, 
und  Charlotte  Henriette  Haber»  die  zugleich  Vir« 
tuosinn  auf  dem  Claviere  und  der  Gnitarre  ist,  und  ha 
Italien  vielen  Ruhm  erndtete. 

Meusel  nennt  auch  den  Hautbotst,  Carl  Frie- 
drich Günther,  der  durch  viele  Compositionen  von 
Märschen  sich  zeigte  und  zuweilen  in  Dresden  lebte. 
Er  hätte  auch  den  Jagd  hau  tboist,  Gottfr.  Krebs,  wel- 
cher nun  Stadtmusikus  ist,  und  Nachfolger  des  nun« 
mehrigen  Camniermusikus ,  Carl  August  Schmiedel**, 
wie  auch  nachfolgende  Tonkünstler  und  Liebhaber 
*  der  Tonkunst,  die  einige  Stücke,  und  besonders  Tänze, 
geliefert  haben,  bey fügen  können : 

Anton  Benelli,  erster  Tenorist  bey  der  italiäni- 
sehen  Oper,  componirte  mehrere  sehr  beliebte  Arien 
und  Opernstücke, 

Frdr.  Glob  Hau*»  wie  er  steh  schreibt,  des  Can- 
tors  und  Kirchners  an  der  Johanniskirche  in  Dresden« 
Frdr,  Lebr.  Hayners,  Sohn«  Er  hatte  1798  eine  Musik« 
handlung  angefangen,  wurde  aber  schon  1799  adiun« 
girter  Organist  an  der  Stadtkirche  in  Würzen,  Acht 
Variationen  des  Liedes :  Freuet  euch  des  Lebens,  für 
das  Ciavier  und  Pianoforte.  1799.  Schottische,  Eng* 
tische  und  Länderische  Tänze  für  das  Ciavier  1799.  , 
Jon.  Moritz  Jordan,  Rentamtseopist  und  seit  1806 
Finanzcanzlist  ,  geb.  t$  Ttotze,  oder  An* 

gloisen  und  Fran$oisen9  im  Ctavterauszuge  1798. 

 MXnchen  20  Tänze  /&r  das  Fat* 

tepiano  ißo& 


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56*     XIX.  Mus..Scftriftst,jwd  Camponisten. 

*  ¥  m 

■    ■  »  ' 

Caih*  Gwbb  prrp,  erster  Hofpfeiffer,  geb.  zu  Dres- 
den arm  14.  Oer.  1746  einem  Tanzmeister,  war  acht  Jahr 
lang  Schüler  des  ältemCammermusiltus,  Neruda,  wur^ 
de  im  IVJärz  19$$  *b  Hofpfeifer  angestellt,  und  ist  seit- 
dem Vorspielen  .  Weil  er.  bey  dem  Unterrichte  seines 
ITaters  vorspielen  mutete ;  so  bekam  er  darinn  zeitig  eine 
grofse  Fertigkeit  und  geniest  seines  Herrn,  des  Königs, 
Vertrauen  sehr.  Da  er  fleifsig  Unterricht  in  seiner  Kunst 
giebt;  so  hat  er  für  seine  Schüler  manches  in  Noten 
gesetzt,  unter  andern  Polonoisen  9  und  ganz  neuerlich 
»  Divertimento  für  2  Violinen  für  Anfänger.  Er 
"wünscht  sie  auch  öffentlich  bekannt  zu  machen. 

v  -  Christian  Frdr.  Rohrwerder  ,  Besitzer  eines  Hau« 
ses  ül  der  Neustadt  und  P reusischer  Commissär,  geb. 

44.  neue  schottische  und  englische  Tänze  für 
das  Glavier  oder  Piano forte.  1798.  Er  starb  im  May 
1808  im  81.  J.  '*•* 

Ludwig  Tietz,  Cammermusikus  und  Sohn  des 
obenerwähnten  verst.  Cammermusicüs ,  ein  geschick- 
ter Violinist,  der  auch  einige  Stücke  componirt  hat. 

H.  G.  Tuch,  Schauspieler,  ist  ietzt  Hofscbauspie- 

T  V  \ 

ler  und  Sänger  zu  Dessau.  Er  componirte  Gesänge, 
Ciavierstücke  9  Tänze ,  und  zu  Dessau  1802  das  Vater 
Unser  und  die  Einsetzungsworte  des  heil.  Abendmahls. 

Christum  Theodor  Weinmg  ,  ein  So?m  des  verst. 
Honraths,  und  Bruderssohn  de«  S.359  erwähnten  Can- 
tors,  kehrte  [erst  kürzlich  aus  Italien  zurück,  wo  er 
»ehrere  beyffillig*  Stücke  componirte.  Er  istvein  ge- 
stückter TonkSnstler  und  guter  Violinist, 


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XX.  Künstlir  aller  Gattmigeiu 


365 


— — 


Carl  Taaug.  Eissrich  and  Glob  äügust  Krille 

• 

zeigten  schon  in  der  Kreuzschule  sich  als  gute  Schüler 
ihres  vortireflichen  Meisters«  Ersterer  ist  Claviermei- 
ster  in  Rufsland  uud  letzterer  Ca pelimeister  in  Stolberg'. 
Siehe  die  Dr.  pol.  Anz.  iöoö*  St.  47.  18041  St.  75  f.  1805; 
.43.  von  deserstern ,  und  1797  St.  44.  1798.  S*.  15: 


von  der  letztem  Comp  Optionen. 


'  '     '  ■  ■ 


•     *  *  •  ' 

XX v  Künstler  aller  Gattungen* 

Sie  verdienten  eine  umständliche  Beschreibung» 
und  so  betrachtet  zu  werden»  wiesTfiRNow  den  Künst- 
ler» Carstens»  schilderte,  und  wie  Semler  in  der 
S.  247  angezeigten  Schrift  die  Landschaftsmahierey  ab. 
handelte.  Dieses  erfordert  aber  einen  zweiten  Keller; 
Ich  will!  sie  hier  blofs  auf  einer  Tabelle  nach  ihren 
Gassen  zusammenstellen,  wie  Keller*)  that,  che  er 
seiMN&hrichten  von  allen  in  Dresden  lebenden  Künste 
lern  1788  erscheinen  liefs.  **) 


»  1  ■ 


*)  Heinrich  Keller  lebte  drey  Jahre  ki  Dresden»  und 
schrieb  auch  über  Schenau's  Gemähide  der  Aufer- 
stehung Jesu.   Er  starb  zu  Prag  bey  den  barm« 
herzigen  Brüdern,  am  26.  Aug,  1788.  im  J. 
S.  das  gel.  Tcustchl. 
**)  Damit  ich  nicht  Immer  Keller's,  Klabr's,  Meu« 
*^"'"-  sel*s  zu  gedenken  habe;  so  will  ich  mich  der 
Kürze  wegen  einiger  Zeichen  bedienen/  Ein. 
Vorgesetztes  *  zeigt»  des  Künstlers  Leben  stehe 


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56*  A.  MaUer  alter  Arten. 

4  Erste  Glosse.   Möhler  aller  Arten* 

,  Das  weidanfögsto  Feld  nehmen  die  Mahler  aller 
Arten  ein»  Denn  et  begreife  Geschieht*-  Landschaft*. 
Portraita-  Blumen-  and  Fruchtina  Wer,  BatailUm-  De. 
corations-  und  Theatermahler  nebst  den  Zeichnern  in 
wh.  Verschiedne  von  ihnen,  Albert,  Kühner 
Mattersperger,  Pochmann,  Sack,  Caffb,  Sbxfbrt, 
errichteten  einst,  als  wegen  Veränderung  des  Acade. 
fniegebäudes  die  acaderaiscben  Uebungen  unterblie» 
ben,  eine  Art  von  Actsaal,  wo  sie  zeichneten,  modek 
lirten,  mahlten,  und  des  Raths  des  Prof.,* Casanova, 
dabey  genossen,   S.  Keller**  Nachrichten.  S.  14. 

A 

€.  1.   Geschichtsmahler  sind  und  waren: 

.  •  Heinrich  Albert,  1766  in  Dresden  geb.  ein  gute? 
$chüler  der  Brot.  ,$chlenau  und  Casanova.  Seine  neue» 
$Un  Werke  nennt  die  neueste  Ausgabe  des  Künstler» 
Lexicons  vön  Meusel. 

*  Job.  Casanova,  ist  von  mir  schon  S.  24°  erwähnt 
worden.  Einen  Theil  seiner  schönen  Kunstsammlung 
kaufte  der  Fürst  Belose lsky  in  Rufsland,  das  Uebrige 
wurde  verauctionirt» 

eowol  in  Kexler*8,  als  in  Klabe's  Werke,  ein  f 
weiset  blofs  auf  Keller'n  und  ein  o  auf  das  gel. 
Dresden  hin.  MeuseL  bat  auch  alle  diejenigen, 
die  Keller  aufstellte,  sowol  in  seiner  frühern 
als  auch  in  der  spätem  Ausgabe  des  Kutistler- 
Lexicons.  Von  der  letztern  ist  erst  e*n  Thefl 
erschienen  ,  worinn  auch  Klabe  genutzt  ist. 


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A.  /Mäkler  aller  Artjen.    ,  865 

•  '       I  tu  i  in  Ii  1 1  .,    ■    ■   >■■■■■■*  ■  |    Hil'i    ,  |,|. 

f  Ioh.  Alex.  Dav.  Friedrich,  eines  jMthlers  Sohn, 
in  hiesiger  Friedrichstade  1744,  geb.  starb  in  der  Mitte 
des  Mays  1793.  Er  war  Geschieht*-  und  Portraitmahler 
und  ein  geschickter  Zeichner;  setzte  auch  die  väter- 
liche Tapeten  tnahlerey  fort,  bis  die  Papiertapeten  *u& 
kämen.  X.  L.  n.  Ausg. 

o  Franz  Peter  Paul  Gareis,  Pensionnair  efer  Aca« 
demie,  am  28.  Jün.  1775  zu  Marienthal  in  der  Ober« 
lausitz  geb.  Er  besuchte  Frankreich  und  Italien ,  und 
starb  zu  Rom  am  51.'  May  1804.  Er  war  ein  Schüler 
Casanova's.  Allg.  Litt.  Am.  1796.  S.  160.  Seine  Ge. 
rnählde  führen  Otto  im  I.Th.  S.  671  f.  und  im  III.  Th. 
S.  694 ,  und  Meusel  im  Neuen  Mus.  St.  S.  S.  267  f.  an. 

Jossph  Grass**  zu  Warschau, geb.,  nach  Casano- 
va** Tode  Prof.  und  1800  alternjrender  Direktor.  Er 
ist  auch  Portrai  tmahler.   S.  §.  3.  undJLX.  n.  Ausgibt« 

Ferdinand  Hartioann,  Mitglied  der  Stuugarder 
Äcademie,  ist  auch  Portraitmahler.  K.JL.  n.  A.  S.  *54 
und  Meüjels  Archiv' f.  K. 

f  Anton  Kindermann,  Hof  mahler,  starb  1793  im 
April,  69 J.  alt., 

f  CarlXhr.  Kl ass,  ein  gescheckter  AntrWZeich- 
ner,  und  Inspector  des  Kupfers tich-Cabineta,  «747  in 
Jöresden  geb.  stach  R tt h < 7*~  5^ov«  ^793* 

Gerhard  t.  K8gelgbn  ,  Rufs.  Rais.  HofmahleT, 
Mitglied  derKttxrstacademien  zu  Petersburg  izrid  Ber- 
lih.  Seine  hist.  Stücke  und  Porträt ts  nennt  zum  Theil 
das  K.  L.  71.  A.   Et  ist  nebit  seinem  ZwHIiiigabrödef, 


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t 


566  A.  Maliter  aller  Arten. 

■  • 

der  aucfi  Rufs.  Kais.  Hofmahler  ist,  zu  Bacharach  an* 
Rheine  geb.  •  '■ 

t  Friedr.  KüHNfii,,  1766  in  Dippoldiswalde  geb. 
Schenau'j  Schüler.   Sein  Sohn  ist  ein  geschickter  Cano- 


•  o  Frdr.  Siegm.  Aug.  Nachtigall  ,  Hofmahler  und 
Pensionnalr  der  Academie ,  1765  zu  Dresden  geb.  Ca« 
sanova's  Schüler.  Siehe  auch  $.  3.  ~  . 

,  *  August  Pechwell  ,  Hutin's  Schüler ,  zweiter  In« 
spector  der  Bildergalerie ,  1757  zu  Dresden  geb.  Er 
besitzt  schöne  Gemähide.  Eins  davon  beschreibt  das 
Journal  für  deutsche  Frauen  1805  und  zwey  andere 
Meusels  Archivu   Er  ist  auch  Pextraitmahjer. 

*  Traug.  Lebr.  PochMann,  1762  in  Dresden  geb. 
Casanova^  Schüler  und  in  der  Portraitmahlerey 
Grafts. 

*  Ioh. Eleaz. Schsnau,  Prof.  und  D irector,  starb  69  J. 
alt  am  s3.  Aug.  *8o6.  Als  einOberlausitzer  befindet  er 
eich  auch  in  Otto's  Werke.  ' 

t  Chr.  Lebr  Vogel,  auch  Portrai tmahler.  Pcns.d.Aca- 
<Jernief  1759  in  Dresden  geb.  Schenau's  Schüler. 

Als  Landschaftsmaler  werden  gerühmt: 

Andreas  &ALZER,  von  Prag»  arbeitete  eine  Zeit« 
lang  unter  Günther'*  Aufsicht  den  JProspect  dir 
Dresdner  Brüche  und  die  Ruinen  der  Fe t er skirche  in 
Bmum.  Dies  letztere  rühmt  der  allg.  lit;  Anz.  1796 
S.  ißß.  Hier  heilst  er  ein  geb.  Bautzner.  Doch  fehlt 
er'  in  Otto'«  Lex.  Er  starb  vpr  einigen  Jahren  zu  Prag. 


1 


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A.  MahUr  aller  Anw.  3G; 


r,  Anton  Balzrr,  den  dasIf.Z,.  r/.  ^.  als 
Landschaftszeichner  zu  Prag  anführt,  starb  1807  in  Prag 
und  gab  Prospeete  vom  Riesengebirge  heraus.  • 
%  Ghb.  Glob  Castelli  ,  Fresco-  Theater*  und  Land- 
schaftsmaler, von  «einem  Vater  und  dem  Hoftheate*. 
jnahler,  Müller;  gebildet,  1741  in  Dresden  geb.  starb  im* 
Dec.  1799  in  der  Neustadt  durch  einen  Schlagflufs,  und 
mr  einige  Zeit  Nachfolger  des  Prof.  Theil's  gewesen. 
Frdr.  Adolph  Eireyer,  geb.  zu  Bremen.  *) 
Joh.  Mariane  Freystein  ,  eine  Schülerinn  Zingq*^ 
starb  ün  47.  J.  *)  am  si.JuI.  1807  zu  Leipzig,  ihrem 
Geburtsorte,  wohin  sie  seit  einem  halben  Jahre  zu 
ihrer  Schwester,  der  Gattinn  des  Buchhändlers,  Gries« 
hammer's,   der  ihre  Arbeiten  besitzt,  zurückgekehrt 
war.    (Ecä's)  Leipz.  gel.  Tag.  1807.  S.  58.  L  Leipz. 
Litt:  Zeit.  1807.  Int.  Bl.*  fig.  S.  456  f. 

•  Joh.  Chr.  Jac  Friedrich,  des  im  1.  $.  gedächten 
Bruder,  1747  geb.  -  Er  ist  auch  Blumenmahler  und 


*)  So  wird  er  in  der  ersten  Ausgabe  des  Buchs: 

w 

Dresden ,  zur  Kenntnifs  seiner  Bewohner  S.  S24. 
nebst  einem1  andern  Landschaftsmaler,  JoRt 
Heinr.  Menke*,  auch  von  Bremen,  angeführt. 
In  der  zweiten  Ausgabe  aber  fehlen  beide. 
*)  Sie  war  im  May  1^60  geb.  und  am  £>8-  getauft« 
Damals  merkte  man  nur  die  Tauftage  an,  bij, 
durch  einen  Aufsatz  im  Reich  sanzeiger  1796.  N. 
217.  S.  592.  veranlagt,  der  geh.  Kriegsrath  uncl 
Bürgermeister,  Müller,  diesen  der  Diplomat  ift  si» 
nachtheiligen  Uebelnand  abschatte.       .  .  / 


1 


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568  A.  Möhler  aller  Arten. 

Verf.  einer  schönen  Anweisung  zum  Zeichnen  und  Blum 
menmahlen  in  3  Teilen  mit  36  von  ihm  selbst  gefer- 
tigten Kupferplatten.  JC.  L.  iuA* 

*  Joh.  Lud w.  Giesel,  Fresco-  Landschaftsv und 
Theatermahler,  1747  in  der  Neustadt  geb.  und  des  ge- 
dachten MüllerY  Schüler.  K.  L.  n>  A. 

* '  '  •  .  .  .  .  Gündtel.  Ihn  nennt  ohne  Vornamen  das 
X. L.  n.  Ausg.  und  die  erste  Ausg.  Dresdens,  S.  199.  wb 
er  Scholar  der  Kunstacademieheifet.  In  der  andern  Ausg. 
aber  steht  er  nicht.  Hingegen  werden  darhan  Carl 
Cl und el,  der  ältere,  Portr.  und  Historienmahler,  und 
Christian  Theophilus  Gündel,  der  iüngere,  Land, 
achaftsmahler,  angeführt. 

CarlXaaz,  Landschaf tsmahler,  ein  gebornerWür* 

*  • 

temberger.   Seine  Stücke  führt  das  K.  L.  n.  A.  an. 

*  Frdr.  Chr.  Klass  9  des  obigen  Bruder,  1752  geb. 
Pens,  der  Academie  und  Zeichenmeister  bey  den  Sil* 
herpagen.   Ein  Autodidactus ;  doch  leitete  ihn  Casa* 

NOVA.  K.  L.  IL  A. 

*  Joh.  Chr.  Klengel,  1800  Prof.  und  Ehrenmitglied 
detAcad.  zu  Berlin.  1751  zu  Kesselsdorf  bey  Dresden 
geb.  Hütin's  und  Jüietrich's  Schüler.  Er  Ist  besonders 
durch  radirte  Blätter  bekannt  und  durch  eine  Anweisung 
zum  Landsc^aaftszekbnenjin  12  Blättern  1802.  ^Vergl. 
$>  194.  Das  K.  L.  n.  A.  erwähnt  seine  vielen  Stücke. 
Auch  seine  Tochter  wird  ,daselbst  als  Landschaf tsmah- 
lerinn  aufgestellt. 

*  Joh,  Glob, nicht  Gfr.,  Klingner,  HofmarschaJIamts- 
mahler,  1756.  zu  Dresden  geb.  Schenao's  Schüler.  Er 


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A.  Mahler  aller  Arten. 


50*9 


ist  auch  F resco-  und  Decor.  Mahler.  Ä.  Z,.  n.  A.  GrfK 
JDr.  S.  4.4..  78. 

Jac.  Wilhelm  Mechaü,  1747  zu  Leipzig  geb.  starb 
am  14,  März  1808  nach  geendigtem  63.  J.  S.  (Köhler»«) 
Lcipz.  G*l.  und  Kmstl.  Jlm.1ft6.  S.  56.  und  Meusels 
Archiv  f.  K, 

t  J.  F.  L.  Oeser  starb  im  May  1790  2ü  Leipzig  vor 
•einem  berühmten  Vater  und  war  1751  zu  Dresden  geb. 

Christian  Johann  Oldendorp,  geboren  den  127. 
ApriJl  177a  zu  Schlofs  Marienborn  in  der  Werterau. 
Die  Gegenstände  seiner  Darstellungen  sind  vorzüglich 
nächtliche  Feuersbrünste.  Sowol  hier  als  in  Weimar 
wurden  iäbrlich  Stücke  von  ihm  ausgefeilt» 

*  Joh.  Fror,  und  Carl  Frdr.  Schelcher,  Brüder. 
Ersterer  ist  auch  Portrait-  und  Bataillen mahler.  Kel- 
ler  S.  i6q  und  in  der  Vorrede  S.  iq.  Er  ist  zu  Dresden 
1763  geb.  Der  Bruder  zeichnet  theils  Landschaften, 
theila  bist.  Gemähide  in  Miniatur,  nach  Kellers 
Nachrichten  S.  162.  Den  erstem  nennt  Klabe  voll- 
ständiger Joh.  Frdr.  Adolph. 

Joh.  Dav.  Schubert,  Prof.  der  Acadeuiie  und  Di. 
rector  der  Zeichenschule  zu  Meisen  und  Obermahler  bey 
der  Porcellain-Manufactur  das.  Er  ist  Landschafts-  und 
Batailienmahler,  u.  Fr.  Chr.  Kla3s*s  Schüler.  Seine  Aus. 
Stellungen  rühmt  Hasche  im  Mag.  I.  S.  £17  und  der 
allg.  litt.  Anz.  1800.  S.  1404;  Von  ihm  sind  das  zweite 
Blatt  in  Berger's  Suite  von  Kupferstichen  aus  Frie» 
driehs  IL  Geschichte 1799,  Unc*  die  üigt  Kupfer  im 
Leipz.  Taschenb*  zur  Freiide  auf  1805  etc 

-84 


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57Q  Mahler  aller  Arten* 

Carl  Schulthas,  ging  1799  nach  Bayreuth. 

I.  Glob  Sam.  Stamm,  von  Meisen,  geb.  Klek- 
cel's  Schüler,  von  dem  verschiedne  kleine  radirte  Land- 
schaften Keller  *)  S.  87.  rühmt. 

*  I.  F.  Al.  Thiele,  1747  in  Dresden  geb.  Ein  Sohn 
des  berühmten  Hof landschaftsmahlers ,  und  Hutin's, 
wie  auch  des  Prof.  Rosa  in  Wien  Zögling.  Er  zeigte 
•ich  durch  viele  Zeichnungen  und  in  Kupfer  geätzte 
Stücke,  und  starb  im  Anfange  des  May's  i8o3. 

t  Frdr.  Chr.  Wacker,  aus  Heilbronn,  lernte  bey 
Göbell  in  Sturtgard  und  war  zwei- Jahre  in  Italien.  Er 
hat  viel  Gemähide  der  königl.  Galerie  copirt. 

o  Heinrich  Aug.  v.  Watzdorf,  seit  1796  pens.  Lieu- 
tenant, 1760  zuGreitz  geb.  Klengel^  Schüler,  zeich- 
nete auch  in  seinem  Dienste,  selbst  auf  einem  Feldzuge, 
manche  Gegend. 

Carl  August  Wjtzani,  der  ältere,  ein  Zeichen« 
xneister,  war  Scholar  der  Academie.  Der  Land- 
schqftsmahler ,  mit  14.  theils  colorirten,  theils  schwar- 
zen Blättern  1801  •  Mahlerische  Gegenden  von  Sachsen f 
von  ihm  gez.  und  gestochen ,  8  Blätter  in  4.  schwarz 
und  colorirt.  Die  Gegend  um  Gamig  und  Dohna 
1803.    ,  * 

■ 

*)  Dieser  erwähnt  auch  S.  fl5  einen  Landschaf tsmah. 
ler,  Schneider,  unter  Louis  v.  Silvestre  Schülern» 
der  vermuthlfch  todt,  oder  nicht  mehr  zu  Dres- 
den ist. 


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* 

J 

,  A*  Mahler  aller  Arten»  37 1 

§.5. 

Portrai tmihler  aller  Art  sind  zu  merken: 

Der  §.  1.  erwähnte  Ueinrich  Albert. 

Marie  Agathe  Denioiseile  Alberti,  einem  Pred. 
zu  Hamburg  geb.  lebte  mehrere  Jahre  in  Dresden,  ist 
aber  ietzt  in  Münster.  Ihre  Maria  mit  dem  Jesuskinde 
nach  Holbein  in  der  Dresdner  Galerie  fand  luan  in  Wei- 
mar 1804  bey  der  Ausstellung  ausserordentlich  fein. 

...... , Artaut  Portrait,  und  Miniaturmahler. 

Jon.  Balzer,  1776  zu  Riga  geb.  studirte  hier  unter 
Casanova  und  mahlte  sein  eignes  Portrait  1794.  1798 
ging  er  nach  Berlin»  nachdem  er  zuvor  noch  die  von 
Posernscho  Familie  zu  Pulsnitz  gemahlt  hatte.  Er  soll 
an  sein  Vaterland  zurückgegangen  seyn. 

Fror.  Burx  oder  Bury,  zu  Hanau  am  5.  Marz  1763 
geb.  Seines  Vater's  und  Tischbejn's  Schüler,  mahlte 
hist.  Stücke  und  Portrait*.  K.  L.  n.  A.  S.  126.  Lebt  ietzt 
auswärts. 

*  Dan.  Caff£,  1750  in  Küstrin  geb.  Pastellmahler, 
des  Hofmaler  Schmidt'«  Schiller.  Portraite  von  ihm 
rühmt  Hasche  im  Magazine  IL  S.  287  f.  Er  ist  ietzt  zu 
Leipzig  und  auch  Landschaftsmaler.  K.  L.  ju  A.  S« 
128  t 

Gottfr.  Caffe  kündigte  sich  1801  als  Ver fertiger 
▼on  Pastell*  Miniatur-  und  Tuschfarben,  im  46.  St. des 
Dresdn.  Ann.  an. 

t  Franz  Ludwig  Close,  1753  in  Berlin  geb.  seines 
Vaters  Schüler.  Keller  lobt  ihn  als  einen  der  geschick- 
testen Miniaturmahler.   £.  £.  n.  A.   Er  ist  vielleicht 


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572  A.  Mahler  aller  Arten.  1 

-  -  •  .  -i 

to,dt  oder  abwesend,  da  Ferber's  Dresden  ihn  nicht 
nennt. 

Carl  Xaver  Cunis,  Portr.M.  und  Pens.  d.  Acad.  zu 
Dresden  1764  geb.  starb  am  18.  Dec.  1798.  34.  J.  Sein 
Vater.  Jon.  Christoph,  lebt  noch  im  K.  L.  n.A.  Er  ist 
aber  als  Hofminiaturmahler  längst  verstorben,  und  seine) 
Wittwe  starb  im  Anf.  des  Mays  1808.  78  J.  alr. 

t  Sophia  Frdr.Dinglinger,  Miniaturmahlerinn,i756 
zu  Dresden  geb.»  Schülerinn  ihres  berühmten  Vaters 
und  Oeser's.  Ihre  Werke  loben  v.  Hagedorn  ,  v.  Hei- 
kecke ,  Keller ,  Hasche  und  Messel,  S.  168  f.  dem. 
A.  d.  K.  L.   Sie  ist  schon  seit  einigen  Jahren  todt. 

*  Chr.  Glob  Dolst,  Hofminiaturmahler  und  Pens, 
der  Acadcraie,  wie  auch  seit  1794.  Inspector  des  K. 
Kupferatichcabinets.  Er  ist  1740  in  Dresden  geb.  und 
lernte  bey  Göbel,  den  er  auch  nach  Warschau  beglei- 
tete, und  alsdann  nach  Prag,  Wien,  Berlin,  Leipzig, 
Petersburg  reisete.  An  vielen  Höfen ,  besonders  dem 
Bussischen,  sind  seine\Stücke  sehr  beliebt.  K.  JL.  w.  A. 

*  Joh.  Dan.  oder  Traügott  Dressler  (nicht  Dus- 
ler,  wie  im  geh  Dresden  und  Meüsel's  K.  L.  n.  Am 
steht.)  Min.  Mahler,  Schenau's  Schüler,  ietzt  in  Ber- 
lin,  1758  zu  Dresden  geb. 

*  .....  Edlinger,  geb.  zu  Dresden,  Pochmann's 
Schüler.  Zwey  Portrairs  von  ihm  führt  das  JL  L.  n.  A. 
S.  20a  an.t 

*  Chr.  Glob  Fechhelm,  seit  1765  Lehrer  bey  der 
Academie,  1732  zu  Dresden  geb.  bildete  sich  bey 
Mengs,  v.  Manjocki  und  Hutin.   Er  mahlt  Miniatur- 

Oehl-  und  Pastellportraite. 

•>  _ 


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A.  Makler  aller  Arten* 


573 


*  Carl  Christian  Feghhelm,  der  Sohn,  1770  za 
Dresden  geb.  lernte  bey  seinem  Viter,  und  mahlt  auch 
in  Pastell,  Miniatur  und  Oel.  üeber  beide  vergl.  K. 
L.  n.  An  S.  2aa  f. 

> 

v  *  Joh.  ([nicht  Adolph)  Franke,  1757  zu  Dresden 
geb.  Hutin's  und  Camerata's  Lehrling,  Miniaturmah- 
ler  und  Hofbertschreiber.  Er  ruht  seit  dem  29.  Sept. 
»8°4  suf  dem  Cathol.  Gottesacker.  Im  K.  L.  n.  A.  lebt 
er  noch. 

>  Auch  die  verst.  Frau  Obristlieur.',  Franke,  geb.  v. 
Lange,  erndtete  vielen  Ruhm  in  der  Miniaturrnahlerev 
ein.  Hasche's  Mag.  I.  S.  184.  095.  Keller  in  derYor- 
tede  S.  icf 

o  Sam.  Granicher  ,  1758  zu  Zopfiiigen  im  Cantoa 
Bern  geb.  Vergl.  MEüsel's  neues  Museum  für  Künstler 
St»  3.  S.  266  f-  dessen  Archiv  für  Künstler  B,  2.  St.  3. 
S.  iL  den  al/g.  Litter*  Anz.  1796.  S.  i5g  und  JK.  L. 
n.  A.  Er  ist  auch  Kupferstecher  und  lieferte  1804  f. 
der  Chursächs.  Armee  Uniformen  in  5  Heften. 
Sein  neuestes  Werk  sind  die  vi**  Jahreszeiten,  oder  die 
Arbeiten  darinri,  auf  6  Blättern,  gr.  Querfol. 

*  Anton  Graff,  Hofmaler  und  Prof.  1736  zu  Win- 
terthur  geb.  Füessli,  Dasdorf  und  Hasche  handeln 
von  ihm  und  den  vornehmsten  seiner  Gemähide,  die 
•ich  auf  1200  belaufen,  worunter  viele  Familienstucke, 
selbst  sein  eigenes,  sich  befinden.  Er  lieferte  theils 
ganze,  theils  halbe  Figuren,  und  auch  Kniestücke. 
Vergl.  Meusfl  s  K.  L.  u.  den  Allg.  Litt.  Anz.  1796  S.i56. 


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A.  Mahler  aller  Arten. 


• 

wro  noch  das  Portrait  des  Ministers»  Gr.  v.  Loben, 
und  andere  fehlen.  Zu  seinen  Schülern  in  Keller'» 
Nachrichten  kann  man  noch  einen  Biedermann  rech« 
nen,  von  dem  Hasche  Mag.  I.  S.  öiö  das  höchstShnli- 
cbe  Portrait  Troll's  rühmt,  und  einen  geh  Dresdner, 
Göbel,  zu  Leipzig.  Siehe  von  diesem  K.  L.  n.  A.  S, 
296  und  von  Gräfe  selbst  S.  5o5  f. 

J.  Grassi  (S.  5.  1.)  mahlte  den  Herzog  von  Gotha, 
die  Herzoginn  und  kleine  Prinzessinn,  Louise,  den  Rei- 
sestalimeister von  Wangenheim  und  einige  Stücke  für 
das  Gothaische  Cabinet.  S.  die  Zeit.  f<d>eleg.  den 
Freymüthigen ,  und  das  Fehruarstück  vom  Journal  des 
Luxus  u.  der  Mode  i8o5«   Sein  Portrait  derGräfinn,  BU 
*bikov,  so  wie  sein  eignes  bey  der  Dresdner  Ausstellung 
1808  gefielen  gleichfalls  sehr.  Von  dem  erstem  siehe  Allg. 
L.  Anz.  1800.  S.  14.03.   Vergl.  K.  L.  neue  A.  S.  308  f. 
Der  1808  verst.  Privatgelehrte,  Leis,  2U  Leipzig  beur- 
theilte  ihn  in  einer  Critik  über  die  Gemähldeausstel- 
lung  von  1807  nicht  zu  seiner  Zufriedenheit ,  fo  dafs 
er  ihm  mit  Heftigkeit  antwortete.    S-  Zeit.  f.  d.  eleg. 
W\  1808,  von  Leis  aber  (Eck's)  Leipz.  gel.  Tageb* 
Unter  Grassi's  hier  lebenden  Schülern  zeichneten  üch 
bey  den  Jährlichen  Ausstellungen  vorzüglich  aus  .  i  .  • 
Nake,  ein  Sohn  des  hiesigen  Hofraths  und  OberamU 
manus ,  im  historischen,  und  Moritz  Ketsch',  im  Fa« 
che  der  Poriraite. 

lo.  Dav.  Bernh.  Gress,  Portrait-  und  Historien* 

* 

mahrer«   Meüsel's  Museum  und  K.  L.  n.  A. 

1 


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A.  Mailar  all  fr  Arten.  575 

ffc^i^— flfMM>B^B^  _  .        .  i   mmmmu^^mi^m.  — j— — GuMM^M  — M±—— ——————  

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....  Glitsch,  Oel- Pastell-  und  Miniaturmahler, 
den  Meusel  im  K.  L.  n.  A.  blofe  nennt. 

r 

Ferdinand  Hartmann.    S.  1. 
*   Joh.  Ehrenfr.  Held,  am  3;  Jun.  1750  in  Zittau 

1 

geb.  bildete  sich  in  Leipzig  und  Dresden  als  Miniatur« 
Portrait- und  Landschaftsmaler,  und  ist  besonders  in 
Pastell  stark.  Vergl.  Otto,  der  auch  seinen  Sohn, 
Carl  Ehrenfr.  am  6.  März  1782  zu  Dresden  geb.,  einem 
Zögling  seines  Vaters  und  der  Dresdner  Academie,  bey- 
gefügt  hat.  Vom  Vater  sefife  man  auch  die  Jen.  L.  B. 
1804*  Int*  Bl.  20,  S«  155.  Das  K.  L.  n.  A.  hat  blofs 
den  Namen  des  Vaters  angerührt. 

o  Joh.  Christoph  Heyn,  ein  geb.  Schwede  und  Mi* 
niaturmahler,  starb  1800,  46  Jahr  alt,  und  wurde  ant 
10.  Jul.  beerdigt.  Er  war.  ein  Zögling  der  Dresdner 
Academie.   Im  K.  L.  n.  A.  lebt  er  noch. 

*  Carl  Friedr.  Holzmann,  auch  Kupferätzer,  am 
4.  April  1740  zu  Dresden  geb.,  Dietriches  Schuler, 
mahlt  in  Wasserfarben  und  im  Helldunkel,  darinn  e* 
viele  Abdrucke  geliefert  hat,  die  Klabe  umständlich 
beschrieb.  Er  gab  1805  seines  Lehrers  Gemähide  her« 
aus  und  besitzt  eine  schöne  Kunstbibliothek,  Siehe) 
auch  S.  182.  und  das  K>L.  n.  A.  S.  416  ff. 

......  Hübner,  dessen  Silen,  und  Maria  mit 

Jesu  1784  Hasche  im  Mag.  IL  S.  q85  f.  rühmt. ,  Es  ist 
wol  der  Emailleur,  Joseph  Hübner  ,  der  1799  sich  nach 
Töplitz  wendete,  und  im  X.  L.  n.  A.  auch  als  Me* 

chanicus  genannt  wird»  x 

> 

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076  A.  Mahler  aller  Ar  bin. 

■  -  ---  t 

Carl  August  Kastneb,  Miniaturmahler  und  Pen», 
d.  Acad*  von  welchem  da«  /CZ#.  n.  A»  blofo  den  Namen 
nennt. 

Fror«  Anton  Joseph  Küäne,  Gammerportier  beyrn 
Prinzen  Anton,  ein  Sohn  des  HofFouriers,  stellt  iähr- 
lieh  Miniaturgemähide  aus,  z.  E.  180Ö  eine  Copie  nach 
August  Retzsch.    Er  ist  zugleich  ein  guter  Violinist, 

Nicol.  Lauer,  ehedem  herzogl.  Zweybrückschtr 
Hofmahler ,  soll  nach     L.  n.  A.  hier  leben« 

....  Laurer  im  Zweybrückschen  geb.  kam  1795 
von  Leipzig  nach  Dresden  soll  ietzt  in  Berlin  leben. 
K.  L.  n,  A. 

CarlGueb  Lentz  1763  in  Dresden  geb;  Hutw's 
nnd  ScHENAu'a  Schüler  als  hift.  und  Portr.  Maler  in 
Gel.  Er  gitig  nach  Italien  und  starb  zu  Rom.  Sein 
Bruder,  auch  in  Dresden  geb,  steht  als  Mahler  bey  der 
Porcellainfabrik  in  Meisen,  und  bey  diesem  verstarb 
am  20.  Jenner  igop  im  86.  J,  der  Gouv«  Canzellist. 
Chr.  Gueb  Lentz,  beider  Vater, 

Chr.  Aug.  Lindner,  Lehrer  im  Zeichnen  bey  der 
Academre,  Portrait-  und  Historien-Mahler  inOel,  Sche- 
nau's  Schüler.  K*  L,*  iu  A< 

-  <■ 

Ein  anderer  ist  J,  ö,'  Lindner,  von  Dresden,  den 
Keller  unter  Graff*«  Schülern  erwähnt  und  meldet, 
dafs  er  viele  Copren  nach  der  Dresdner  Galerie  geliefert 

•habe  und  nach  'der  Natur  mahle.   Er  ist  todt*  wenn  er 

1 

'ehr  Sohn  des  v*rsc.  Commerden*  Deputations  -  Canz- 
li&ts  war. 


« 

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A.  Mahler  aller  Arten.  S77 

o  Joh.  Aug.  Lingke,  Lehrer  bey  der  Kunstacademic  , 
im  Zeichnen  für  die  Baukunst,  am  fi3«  Junius  1764  zu 
Zittau  geb.  Schenau's  Schüler  und  in  der  Baukunst 
Hölzeä's.  Er  mahlt  in  Oel  und  Pastell.  Vergl.  Otto'« 
Lexicon  und  das  K*  L.  ».  wo  auch  ein  Land« 
scbaftsmahler,  Linck,  ehedem  zu  Genf,  letzt  zu?  be- 
findlich  ist«  .  - 

•  • 

*  Chr.  Glob  Mjetzsch,  Histor.  und  Portr.  Mahler 
und  Lehrer  bey  der  Acadeinie,  174.2  zu  Dresden  geb. 
starb  am  2.  Jan.  1799«  Die  biblische  Geschichte  war 
sein  Lieblingsfach.  Vergl.  Hasche's  Mag.  IL  S.aQo und 
das  erste  Stück  der  deutschen  Kunstblätter. 

*  Chr.  Gfrieü  Morasch,  Miniatur»  und  Email- 
Mahler  |  Lipperts  Schüler,  1749  zu  Dresden  geb.  Er 
radirte  und  ätzte  auch  in  Kupfer«  Das  Endkupfer  im 
3«  Hefte  des  v.  Backnitz.  Werks  vom  G ]  eschmache ,  in 
Aquatinta  ist  von, ihm.  Wer  von  ihm  in  Emaille  ge- 
mahlt seyh  will»  mufs  ihm  sein  Portrait  schicken ,  da 
er,  an  den  Füfsen  gelähmt,  nicht  ausgehen  kann. 
Vergl.  Hasche's  Mag.  L  S.  184. 

m  m 

*  Chr.  David  Müller  *)  Hofmahler  und  Mitglied 
der  Dresdner  Kunstacademie,  zu  deren  Stiftung  er  vieL 
bey  trug.   Er  starb  am  16«  März  1797  und  war  1723  zu 
Dresden  geh,  v' 

*>  Ein  anderer  Hofmahler,  Chr.  Benj.  Müller,  der 
schon  am  so.  Mä'rz  1758  zu  Görlitz  starb,  und 
zu  Dresden  169a  geb.  war,  befindet  sich  im  2. 

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578  A.  Möhler  aller  Arten» 

Der  §.  1.  bemerkte  Nachtigall  ist  auch  Graff** 
Högling  in  der  Portrait.  Mahlerey,  wie  Keller  S.  64. 
bemerkt  hat. 

Carl  Aügustt  Penzel»  mahlt  in  Pastell.  Hasche'* 
Mag.  I.  S.  179  f. 

Tr.  L,  Pochmann,  J.  1.  mahlt  in  Oei  und  Miniatur. 

f  Joh.  Dav.  Poppelmann  ,  Hof- und  Staffiermahler, 
1751  zu  Dr.  geb.  Oeser's  Schüler,  mahlte  inOel,  Pastell, 

* 

und  starb  vor  einigen  Jahren. 

*  Joh.  Antoj*  Riedel,  173a  zu  Prag  geh.  Dietrich'* 
Schüler  und  nach  seines  Vaters  Tode  Galerie*  Inspector. 
In  dieser  hat  er  manche  Schätze  der  Kunst  schön  wie« 
der  hergestellt.   Sulzkr'*  Theorie  L  S.  163. 

*  Maria  Theresia  Riedel,  dessen  Schwester,  Pens, 
der  Academie.  *)  Ihre  Gemälde  sind  sehr  selten.  Sie 
atarb. 

*  Amton  Heikrich  Riedel,  des  Inspectora  Sohn, 
1763  zu  Dresden  geb.   Er  radirt  auch  schön.  Hasche'* 

Th.  von  Otto's  Lexicon.  S.  646  und  835.  Die- 
ter rühmt  auch,  die  Stärke  des  1798  verst.  geh. 
Legat,  ,Raths ,  Necker's,  in  der  Miniaturmah« 
lerey. 

Auch  der  Sohn  des  ehemal.  Churs.  Residents  in 
,  Frankreich,  Riviere,  war  Pens.  d.  Academie  und 
schickte  aus  Frankreich  sehr  bey fällige  Stücke  zu 
den  jährlichen  Ausetellungen.  Hasche1*  Mag.  I. 
S.  215. 


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J,  Mahler  aller  Arten.  579 

■  ■    ■       '  ■■  11  ■  »  1    ■  ■■  m    '  ■"      1  - 

Mag.  I.  S.  ai8.  ag8.  II.  S.  qQq.  Er  lebt  ietzt  in  Böh- 
men auf  seinem  Landgute» 

f  Ludwig  Aug.  Sack,  am  225.  Oet.  1759  in  Görlitz 
geb.  Schenau's  Schüler,  mahlte  in  Pastell  und  Ocl,  und 
starb  179  ♦ ,  in  Petersburg.  Vergl.  Meusel's  und  Otto's 
Lexica. 

*  Ioh.  Heim*.  Schmidt,  Hofmahler  und  Mitglied  der, 
Academie,  1749  in  Hildburghausen  einem  Hofmahlei 
geb.  und  dessen  Schüler.   Er  mahlte  viele  hohe  Per* 
sonen, 

*  Heinrich  Frdr.  Schmidt,  dessen.  Sohn,  1779  zu 
Berlin  geb.  Er  ist  auch  Kupferstecher  und  lehj  ietzt 
zu' Weimar.  Er  lieferte  1793  Schillers  Portrait  nach 
einem  Gemäblde  der  Mad.SiQiANOWiTz  inStuttgard,  in 
Kupfer  gestochen» 

*  Fror.  Traugott  Senf,  Miniaturm ahler,  176t  zu 
Dresden  geb.  Hutin's  und  in  der  Landscbaftsmalerey 
Klengei.'s  Schuler;  Hasche's  Mag.  I.  S.  216  f. 

Carl  Aug.  Senf,  auch  Landschaftsmaler  und 
Aetzer  in  Kupfer»  des  durch  Schriften  bekannten  Pa. 
ators  in  Halle  Sohn. 

*  Frdr.  Wilh.'  Skerl,  Miniaturmaler,  1752  in 
Braunschweig  geb.   Er  ist  oft  auf  Reisen. 

o  Joh.  Glob  Solbrig,  Miniaturmaler,  1765  zu  Ma- 
rienthal bey  Zwickau  geb.  Schüler  von  Casanova. 
Nach  Klabe  soll  er  auch  silhouettiren. 

Joh.  Adolph  Stephan,  Portrattzeichner  und  Fres* 
cojnahlcr.  t 

- 

1 

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58«  Mahler  aller  Arten. 

i  -  - —  —  -  -     i     -  —  - 


f  Der  $.  1  erwähnte  C. L.Vogel  ist  auch  Miniatur« 
Mahler.   Schon  in  seinem  8«  Jahre  zeichnete  er  «eine 

■ 

Familie  recht  fein. 

o  Frjdr.  Ehrhard  Wagener,  aus  Göthen,  Zögling 
der  Acad.  zu  Berlin,  mahlt  in  Pastell  und  Oel,  zeichnet 
auch  en  crayon. 

Ein  in  Dresden  1783  geb.  Mahler,  G.  F.  Buziger, 
lebt  ietztzu  Anspach.   S.  die  neue  A*  d.  Jt.  L.  S.  128. 

Blumen  und  Fruchtmahler,  find  sowol 
Friedrich  g.  2.  als  auch  dessen  Schwester, 

*  Carol.  Fried.  Pens,  d.  Acad.  174.9  in  Friedrich« 
atadt  geb.  Ihre  Werke  stehen  neben  Huysum.  Ihre 
Schülerinn  und  Nichte,  Teitelbach,  starb  11  J.alt,  zu 
früh.  K.  L.  n.  A. 

•  Demoiselle  Richter,  Schülerinn  der  vo- 

rigen, die  ihr  sehr  glücklich  nachartet, 

t   Da  v.  Friedr.  Welver,  starb  im  29.  J.  im  Apr.  1789. 
9  Joh.  Elisabeth  Wevdmüller  ,  starb  am  52.  März 
1807  im  82-  J-  *) 

5.   Bataillen. Mahler. 

•  Carl  Moritz  Berggold,  pens.  Lieutenant,  1760 
zu  Königsfcein  geb.  Schekau's  Schüler.   Er  mahlt  auch 

*)  Zu  Meisen  lebt  ein  geschickter  Blumenmahler, 
Arnold,  oder  Armhold,  von  dem  man  bey  den 
iäbrlicben  Ausstellungen  zu  Dresden  schöne  Stä- 
dte sah.   3.  K>  Im*  n.  Am  S.  ßo. 


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A.  MahUr  alUr  Arten.  881 

Portraits  und  andere  Gemähide.  Er  ist  Lehrer  *ur 
Zeichnung  von  Stoffen  und  Zitzen  bey  der  Leipz.  Kunst* 
academie  statt  des  1797  verst.  Pitxerlimsu 

C  .  .  .  Focke,  K.  L.  n.  A.  S.  045. 

Carl  Adolph Heinr.  Hess*  1769  zu  Dresden  geb.  des 
Inspect,  Klass,  Schüler.  Er  ist  ein  vortreiHicher  Pfer- 
dezeichner, wovon  seine  Reitschule,  die  das  gel,  TeutschL 
im  11.  B.  erwähnt,  und  12  Blatt  Pferde  in  2  H.  1806 
zeigen.  Er  wurde  1800  Ehrenmitglied  der  Berliner 
Academie  und  bekam  vom  Könige  in  Preussen  die 
goldne.  Verdienstmedaille.  Siehe  S.  191  und  das  Ä»  L. 
n.  A.  S.  388  f*    Er  lebt  ietzt  auswärts, 

J.  F.  Schelcher  und  Joh.  Dav.  Schubert  S.  369.  g.  fl# 

Ein  Sohn  des  Schweitzers,  Gessner,  stellte  1784, 

■ 

vier  Schlachten,  2  grofse  und  2  kleinere,  hier  aus,  die 
sehr  gefielen.   Hasche's  Mag.  IL  S.  ß85.  ; 

6.  Decorations-  und  Theatermahler 

sind  und  waren  aufser  den  schon  erwähnten  Castelli, 

.- 

Giesel.  Klingner  und  Pöppelmanc: 

*  Sam.  Bened.  Arnold,  aucrrFresco- und  Portrait- 
Mahler  ist  seit  179?  Hofraarscballamtsmahlernnd  1744. 
zu  Dresden  geb.  Er  lernte  beym  Hof-  undTheatermab- 
ler  Möller  und  reisete  5  Jahre  lang  in  Niedersachsen. 
Seinen  Künstlerfleifs  zeigte  er  am  Palais  zuPilnitz  und 
am  Prinzl.  zu  Dresden.  Seine  Basreliefs  fanden  bey 
den  öffentlichen  Ausstellungen  Beyfall.   K,.  L.  n.  A, . 

Joh.  Gottfr,  Jentsch,  zu  Liebethal  bey  Pirna 

geb.  Schüler.    Er  war  Mahler  bey  der  PorceK 

.  1 

- 


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33a  A.  Mahler  aller  Arten. 


lainfabrik  in  Meisen  und  ist  ietzt  Hoftheateimaler. 
Von  seinen  radirten  Kupfern  redet  Hasche  im  Mag.  1785» 
S.  a3fl  und  1789.  'S.  180  f.  Auch  aus  der  Sachs.  Schweiz 
sind  von  ihm  Blätter  geliefert  worden.   K.  L.  n.  A. 

•f  Frdr.  Glob  Lorenz  ,  1720  in  Dresden  geb.  Er 
war  auch  Architect  und  Landschaftsmaler,  starb  aber. 

Joh. Ben j.  Müller,  1719  zu  Dresden  geb.  Grone's 
Lehrling,  Theatermaler,  aus  Perspectiven,  Verzierun- 
gen, Deckenstücken,  bekannt,  wie  Meusel  anmerkt. 
Sein  Standbild  Peters  des  Großen  17S3  verschönen© 
GErser.    Er  ist  verstorben. 

f  Joh.  Glieb  Reinhard,  Jagd  mahl  er,  war  Zeichen- 
meister bey  der  Universität  zu  Leipzig*)  und  hierauf 
Decor.  und  Thiermaler  in  Dresden.   Er  ist  todt. 

*  Joh.  Bernh.  Theil,  1745  in  Dresden  geb.  Hofthea« 
termahler  an  seines  Lehrers,  Müller's,  Stelle,  und  178& 
auch  Prof.  an  der  Acad.  starb  am  4.  oder  5,  März  1797 
und  war  zweimal  in  Italien  gewesen.  Einige  geschick- 
te Schüler  von  ihm,  fügen  Keller  und  Klare  bey. 

George  Frdr.  Winkler,  Fresco-  und  Theatermaler, 
des  bald  zu  erwähnenden  Hofmaschinenmeisters  Sohn« 

§.  7.    Mahler  und  Zeichner  finden  sich, 

aufser  des  S.  S07  erwähnten  J.  H.  Gerlach: 
o   Gfr.  Chr.  Götz,  am  5o.  Sept.  1745  zu  Dresden 
geb.   Er  war  bis  1772  Lieut.  der  Infanterie,  und  liebt 

*)  Ein  anderer  ist  das.  der  Landschaftsmaler,  Christ. 
Reinhard,  vorher  Condidat  der  Theol.  der  1734 
eine  Venus  nach  Theocrit  ausstellte.  Hasche« 
Mag.  I.  S.  177  f.  292.  IL  S.  227  f. 

) 

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A,  Maler  aller  Arten*  J&3 

*  •  * 

Heraldik  und  Zeichenkunst.  Aus  seiner  starken  Samm. 

»     •  • 

Jung  von  Wappen  gab  er  die  Wappen  der  Eng.  Pairs  ge- 
mahlt  in  mehr  als  20  Heften  heraus. 

*  Chr.  Aüg.  Gunther  ,  einem  Kaufmanne  20  Pirna 
1760  geb.  Zimgo's  Schüler,  Mitglied  der  Acad.  in  des 
Kupferstecherkunst.  Er  ist  eigentlich  Landschaftsmah- 
ler  und  daneben  Kupferstecher.  Allg.  litt*  Anz.  1796. 
S.159.  6  Blätter  Baumschlag  in  acjuatinta  für  Anfänger 
im  Landschaftszeichnen  Dr.  1796  kl.  fol.  Viele  Pro- 
spekte aus  dem  Plauenschen  Grunde.  S.  9.  Abschn. 
S.  194.  Auch  bey  Schlenkert's  Werke  von  Tarant  sind 
die  Kupfer  von  ihm.  Er  hat  auch  Pittoreske  Reisen9 
mit  Bruckner  herausgegeben,  4  Hefte,  ieder  ia  Land« 
Schäften.  In  seiner  Manier  gab  sein  Schüler,  Glieb 
Fbrd.  Möller  ,  von  Leipzig :  Mahlerische  Ansiehten 
Böhmischer  und  Sächs.  Gegenden  auf  6  Blatt  heraus. 
Allg.  litt.  Anz.  1 796.  S.  168.  K.  L,  n .  A.  S.  Sa  1  f. 

- 

Joh.  Glieb  Haidt,  Hof-  Wappenmahler  und  aucb 
Stammbaummahler.   K.  L.  n.  A. 

■  * 

*  Michael  Keyl,  Zeichenmeister  bey  der  Ritteraca- 
demie,  1722  zu  Nürnberg  geb.  starb  im  July  1798* 
Seine  vielen  Werke  melden  Keller,  und  Klare.  Erste- 
ier erwähnt  auch  zwei  seiner  Schüler,  Carl  Groll 
aus  Warschau,  des  Buchhändlers  Sohn,  und  seinen 
Sohn  und  Nachfolger  im  Amte.  Das  K.  L.  n,  A.  «teilt 
ihn  noch  lebend  auf. 

1 

*  Chr.  Carl  Maxim.  Keyl,  1766  zu  Dresden  geh* 
Zu  seinen  Von  Klabe  erwähnten  Charten,  kam  eine  Si* 
tuationscharte  zum  Bericht  über  das  Gefecht  bey  Salfeld 


» 

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A.  Mahler  aller  Arten» 


-  *  y~  *     •  *  •  ^^^^^^^^^ 

i8o5.  Leipzig  1807.  Er  ist  auch  Kupfer«  Schrifutech«.  - 
&  £.  n.  A.    Vergl.  S.  iß6  und  315* 

Carl  Christian  Linke,  \yirkl.  Accisrath  und  einer 
der  Commifsarien  der  Cammercreditcissencommifsion, 
atarb  im  70.  Jahre  ini  Januar  1799.  Er  war  Besitzer 
des  Bades  in  der  Neustadt  und  nach  seiner  Angahe  und 
Zeichnung  wurde  das  Comödienhaus  neben  demselben 
von  Reuss  gebaut.  Hasche>  Mag.  II.  S.  684. 

o  Joh.  Aug.  Mjlbausseb,  Hofheraldicus,  ein  Dresd- 
ner,  starb  im  Aprill  1800  und  wurde  am  1.  May  begra- 
ben. Er  war  am  17  Jan,  1726  geh*  Er  mahlte  für  den 
vewr.  geh.  Rath  von  Kessel  viele  Insecten.  Vergl.  S.121. 

o  Carl  Aug.  Milbäuser,  der  Sohn,  1757  zu  Dres- 
den  geb»  ein  Zögling  der  Kunstacademie.  Er  ist  Assi- 
stent bey  der  Hauptaus  Wechsel  ungscasse  der  Cassen- 
billets.  Er  versteht  die  Schriftzüge  alter  Urkunden 
und  Handschriften  nachzubilden  und  zu  entziffern, 
Und  zeichnet  und  mahlt  die  daran  befindlichen  Siegel 
vollkommen. 

.  o  Joh.  Adolph  Opitz,  1763  zu  Dresden  geb. ,  auch 
ein  Zögling  der  Academie,  zeichnet  Landschaften  und 
Sst  auch  Silbouetteur.  Er  zeichnet  zugleich  Portrai ts 
mit  Silberstifte  und  mahlt  in  Miniatur. 

*  Joh.  Ernst  Aug.  Plesch,  Zeichenmeister,  1762  zu 
Meisen  geb.  Der  grofse  Dietrich*)  wählte  ihn,  seines 
Talents  wegen,  zum  Schüler.  Er  hat  viele  gute  Zeich- 
ner gebildet. 

*)  Christ.  Wilh.  Ernst  Dietrich,  zn  Weimar  171Ä 
geb.,  starb  1779  zu  Dresden.   Er  hatte  111  Stücke 

1 


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A*  Mahler  aller  Art  «au  585 


Der  jüngere  Riedel  radirt  gut,  und  ist,  wie  auch 
der  Zeichenmeister  Schelchbb,  schon  vorher  angeführt 
worden. 

•  Jac.  Cresc.  Seydelmann,  des  verst.  Capellmeisters 
iüngerer  Bruder,  I750  zu  Dresden  geb.  Schüler  voiiCa- 
nale,  Casanova  und  Meng*,  1781  Mitglied  der  Kunst- - 
acadexnie,  und  seit  2797  ihr  Mitdirector.  Er  dirigirt 
das  Dresdner  Galeriewerk  und  fertigt  dazu  die  Zeich- 
nungen. Zu  den  von  Keller  und  Klabe  angeführten 
Zeichnungen  sind  auch  die  zu  setzen,  so  er  für  den 
Baron  v.  Riesch,  in  Rom  nach  Antiken  von  177a  bis 
1731  verfertigte.  S:  die  allg.  deutsche  Bibl.  B,  95.  St. 
l  S#  167  und  den  allg.  litt.  Anu  1796.  S.  157.  Auch 
seine  Gattinn,  Apollonia,  ist  eine  gute  Zeichnerinn. 
Vergl.  von  beiden  Hasche's  Mag.  1.  S.  1S6  f.  289. 351.  f. 

J.  F.  A.  Thiels,  Zeichenmeister  bey  der  Policey« 
schule  und  Inspector  bey  der  Academie  der  iL,  starb 
i8o3.  S.  <$.  a.  S.  370. 

*  Caietan  Toscani,  Lehrer  an  der  Acad.  im  Zeich« 
nen,  und  Inspector  bey  der  jährlichen  Ausstellung, 
174a  in  Böhmen  von  italienischen  Eltern  geb.  Hütin's 
Schüler.  Er  hat  auch  in  Oel  gemahlt. 

• 

und  55  Landschaften  radirt.  Siehe  den  l.Theü 
der  Nachr.  v*  Künstlern  und  Kunstsachen ,  Meu- 
sel's  neue  Mise.  lQoo.  St.  IQ.  und  die rneue  Bibl. 
der  sch.  PP.  u.  fr.  K.  im  16.  B.  S/133.  171 
Hierinn  werden  auch  seine  Stücke  in  verschiede- 
nen  Bänden  fleifsig  angemerkt.  53  befinden  sich 
in  der  hiesigen  Bildergalerie. 

«5 


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586  B.  Kupfersteeher  und  Graveurs* 


Es  verdienten  hier  noch  mancher  Künstler»  and 
mch  verschiedene  Officiere,  genannt  zu  werden«  Kel- 
ler erwähnt  S.  9.  einen  Zeich enraeister,  Gebhard«  der 
Resident  inConstantinopel  wurde«  Vom  verstorbenen 
Gen.Maj.,  Aster,  findet  sich  in  Klotsche's  Samminng 
zur  sä'chs.  Geschichte,  ein  Denkmal  in  der  Jnnebur* 
ger  Heide,  gezeichnet« 

Joh.  Glieb.  Ferd.  Ronnenberg  (S/089  f.)  zeigte 
«ich  nicht  nur  in  dem  daselbst  angeführten ,  sondern 
auch  in  einem  in  den  Zusätzen  zu  erwähnenden  ähn- 
lichen Werke  als  Zeichner. 

1 

♦  *  * 

In  der  neuesten  Ausg.  d.  K.  L.  steht  ein  Auberlin, 
mit  Frospecten  von  Leipzig  und  Pillnitz,  letztere  nach 
Thormeyer  1800.  VieWeicbt  lebt  er  in  Dresden. 

•  • 

1  '     '  U.Oasse. 

Kupferstecherund  Graveurs 

$•  l. 

Unter  die  Kupferstecher  rechnet  das  grobe  Kunst- 
lerlexicon  den  1736  verstorbenen  Oberlandbaumeister, 
Matthäus  Daniel Pöpelmann,  blofc  wegen  seines  Werks : 
Vorstellung  des  königU  Zwinger  gar tens  i7ficj.  gr«  foj. 
524  Kupfer.  Allein  es  müfate  sonst  auch  sein  Sohn,  Carl 
Friedrich,  ein  Kupferstecher  seyn ,  da  er  die-Kupfer* 
Stiche  dirigirte,  welche  Nie.  Zucchi  vom  grofsen  Lust- 
lager mit  grofsem  Aufwände  stach.  Vergl.  Hasche's 
JMdg.LS.  164  f« und  166 f« 


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JB.  Kupferseeeher  und  Graveurs  387 


Christ.  Gottl.  Barsch  such  die  Bildnifse  der  Crcuz- 
Z>iac.f  Lohdius  und  Frenkel,  und  des  1806  verst.  von 
Seibt9  zu  Prag,  nach  RXhmel.  S.  K.  L.  n.  A.  p.  32.  , 

o  Carl  Aug.  Brummer  stach  Portraite  und  Figuren, 
etarb  i3o3  und  wurde  am  1.  May  begraben.  Er  war  zu 
Dresden  1769  geb.  und  Schüler  Casanova's,  (so  soll  es 
vermutblich  im  gel.  JDn  und  K»  JL  heifsen)  und  Stöl- 
zel's.   Keller  S.  182. 

*  Joseph  Camerata  ,  am  6#  Jan.  1718  zu  Venedig 
geb.  und  1751  für  das  Dresdner  Galeriewerk  nach 
Dresden  berufen.  Bey  Errichtung  der  Kunstacademie 
wurde  er  Prof.  in  seiner  Kunst.   Er  war  auch  Miniatur. 

« 

mahler,  starb  i8o3,  und  wurde  am  16.  März  begraben. 
Hasche's  Mag,  II.  S.  18t  f. 

*  Joseph  C anale,  1725  zu  Rom  geb.  1761  Ho£- 
Kupferstecher  und  Zeichenmeister  bey  der  Galerie, 
wo  er  an  dem  Bacchanale  sieben  Sommer  arbeitete. 
Auch  er  wurde  bey  Entstehung  der  Academie  Pro- 
fefsor  daran  und  starb  1802,  am  22.  Sept.  begraben. 
Er  war  Mitglied  der  Clementischen  Academie,  und 
nach  seinem  Tode  erschien  seine  Anweisung  zur  Zei- 
cbenkunst  Leipzig  1804.  32  K.  die  aber  der  PreiCsler- 
schen  nachsteht.  Jen.  lAb.  Z.  i8o5.  St.  396. 

o  Carl  Castelli  ,  der  Sohn,  am  24.  Oct.  1776  geb. 
Casanova's  Schüler.  Einige  seiner  Stücke  führtKxÄBE  an. 

o  Johann  Adolph  Darnstedt,  Kupferstecher  in 
Landschaften.  1769  zu  Auma  geb.  Prof.  Schulz'*  Schü- 
ler. Siehe  S.  191  u.  194..  K.  L.  n.  A.  S.  159.  Er  erhielt  im 
August  1808  den  Preifs  in  der  Kupferstecherkunst  von 
der  Acad.  d.  Künste  zu  Mayland,  in  einer  goldnen 

1 


Di 


388  B.  Kupferstecher  und  Graveurs. 


Medaille  von  50  Zecchinen ,  für  die  beiden  nach  Die. 
TRiCH  gefertigten  Copien :  der  TVeise  und  der  Magier. 

o  Jo.Dan.Dietze,  i774zuDresden  geb.  Ihn  erwähnt 
Klabe  unter  Canale  Schülern  alseinen,  der  sich  vor- 
züglich auf  die  Schrift  einrichtete.  Er  starb  aber  vor  ei- 
nigen Jahren  und  war  eines  noch  lebenden  Kupfer- 
schmieds Sohn. 

Frenzel,  Darnstedt**  Schüler.  K.  L.  n.  A. 

•   Friedrich,  der  Lands chaftsmahler,  ein  guter  Au- 
todidactus ,  wie  die  Kupferplatten  bey  seinem  §.  2.  an- 
geführten Werke,  und  die  Römischen  Prospecte  in 
Weinlig's  Briefen  über  Rom  beweisen, 
o   Sam.  Granicher,  $.  3.  S.  373. 
C.  A.  Günther,  §.  7.  S.  383- 
Joh.  David  Grundwann  kam  wegen  nachgemachter 
Cassenbillets  1801  in  das  Zuchthaus,  1806  aber  zurück. 
K.  L.  n.  A. 

....  Güdeborn,  des  Camerata  Schüler,  ging 
nach  Paris,  und  starb  daselbst  zu  frühzeitig. 

Joh.  Gottl.  Hantzschke,  vielleicht Zingg's  Schüler, 
den  das  K.L.  n.  A.  blofs  nennt. 

Hammer  ,  Kupferstecher  in  Architectur  und  Land« 
achaft.  Bekannt  aus  Russischen  Prospec ten  1807  und 
Prospecten  von  Dresden ,  dazu  das  80.  Blatt,  Ansicht 
von  Leipzig,  kürzlfth  im  Rittnerschen  Kunstverlage 
erschien.  Vergl.  K.  L.  n.  A. 

.  .  .  Herzinger,  vorher  zuPrag,  soll  letzt  in  Wien 

aeyn.  K.  L*  n.  A. 

t  Jo.  Ulr.  Hoffmann,  ein  Taubstummer,  gleich 
•einem  Bruder,  Ge,  Andr.,  einem  GeSchichtsmahler, 


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Ä  Kupferstecher  und  Graveurs.  S89 

Canalb  Schüler»  Von  beiden  redet  Keller.  Sie  sind  aber 
wol  beide  nicht  mehr  in  Dresden.  Jo«  Ulrich'«  ietzi« 
ger  Aufenthalt  ist  unbekannt.  Ge.  Andr.  aber  «oll  ietzt 
in  Berlin  seyn,  wie  die  n.  A.  des  K,  £#.  S.  407  f.  »igt, 
wo  der  entere  blo&  kurz  in  einer  Note  erwähnt  wird* 

+  Glieb  Wilh.  Hüllmann,  1765  in  Meisen  geb. 
des  Prof.,  Schulz,  Schüler.  Keller  S.  i5g>  Kupfer 
von  ihm  finden  sich  in  Cooks  Reisen  ,  Grohmanns 
Bruchstücken  der  Gothischtn  Baukunst  1799  und  dea» 
sen  Veberresten  der  Egyp tischen  Baukunst  i8oo# 
Auch  vor  den  Briefen  über  das  Radeberger  Bad  1790 
ist  von  ihm  ein  Kupfer  nach  Klengel's  Zeichnung 
schön  gestochen.  Das  Jf.  L.  n.  A.  führt  blofs  von  ihm 
des  Capeilmeisters,  Naumanns,  Bildnils  an. 

* 

Johann  Frxedr.  Joseph. 

Der  Kupferätzer  Holzmann  und  der  lungere  Ksnv 
befinden  sich  im  3.  und  7.  Paragraph» 

*  Ephraim  Glieb  Krüger,  am  flo.  JuL  1756  zu  Urea« 
den  geb.  Schüler  von  Camerata.  £r  ist  Geschichts- 
und Portraits«Kupferstec£ier  und  warPensionnä'r,  ietzt 
aber  wirkl.  Mitglied,  der  Kunstacademie»  Seine  vielen 
Stücke  meldet  sonderlich  KlXbe.  Hierzu  kamenSticha  * 
in  Hess  Reitschule  und  die  keusche  Susamia  in  Bobu> 
iard'sMuscc  Francois  1807.   Vergl.  iC.JL.ru  A.  /. 

*  Heinrich  Frdr,  Laurin,  Kupferstecher  in  Land« 
•chatten  und  Pensionnair  der  Acad.  9  1756  in  Dresden 
geb.,  Zingg's  Schüler,  bekannt  aus  Kupferstichen  und 
Handzeichnungen.   Unter  jenen  ist  besonders  der 


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J3«  Kupferstecher  und  Graveurs* 


Königstein  von  der  Abendseite  zu  merken  und  der 
Frospect  vom  Oybin  bey  Zittau,  beide  in  Aberlischer 
Manier.  Auch  zu  manchen  Schriften  lieferte  er  Kupfer, 
X»  E.  zu  Engelhardt^  geogr.stat.  Reisen ,  die  zugleich 
besonders  zu  haben  sind.  K.  L.  n.  A. 

Frieda.  Christ.  Lenthe,  im  Schwerinischen  geb. 
Das  Portrait  des  bey  Salfeld  gebliebenen  Prinz's,  Louis, 
nach  Grassi.  K.  L.  n.  A. 

f  Jon.  Penzel,  1754  ^  Hersbruck  bey  Nürnberg 
geb.  lernte  in  der  Schweiz,  und  kam  1783  nach  Dres- 
den* Er  hat  sehr  des  Chodowiecki  Manier  studirt. 
Keller  S.  1S17  f.  Meusel's  Mise,  und  Kims  der -Lexi* 
eon  ßr  Theil.  Er  folgt  seinen  eignen  Zeichnungen  und 

ist  ietzt  abwesend« 
*  Carl  Glob  Rasp,  Pensionnair  und  seit  Aug.  1805 

wirkl.  Mitglied  der  Academie  wegen  seiner  schatzbaren 

Arbeiten  und  guten  Schüler;  am  ö5.  May  175a  zu 

Dresden  geh»  starb  daselbst  im  December  1807.  Er 

erhielt  1792  vom  Könige  in  Polen  eine  schwere  goldne 

Medaille  mit  seinem  Bildnisse ,  zur  Belohnung  seiner 

Arbeiten  nach  Gemä hlden  der  Dresdn.  Galerie. 

o  Christian  Rossi,  174.8  zu  Dresden  geb.  anfäng- 
lich Mahler  und  seines  Vaters  Schüler,  erlernte  aber 
hernach  dieKupferstecberkunstbeym  Hofkupferstecher, 
Zuccm ,  und  war  viele  Jahre  dessen  Gehülfe.  Jetzt  hat 
er  blöde  Augen. 

f  Carl  Friedr.  Rüdiger,  Schrift-  und  Formen- 
schneider für  Buchdruckereyen  und  Bildhauer,  ist  in  der 
Friedrichstadt  1748  geb.  und  lernte  bey  seinem  Vater. 
Seine  Arbeiten  sucht  man  sehr  im  Auslande. 


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t 


&  Kupferstecher  und  Graveurs*  591 

— — — — ■ 11  1     11  ■>   ■  »WWW— — 

Frdr.  Dan.  Heinr.  Kiehlmann  ,  Setzer  in  der  Wal« 
tberschenBuchdruckerey,  1779  zu  Dresden  geb.  schnei- 
det ebenfalls  sehr  geschickt  in  Holz,  und  verdient  als 
Autodidactus  hier  angeführt  zu  werden. 

*  Jon.  Heinr.  Scheibner,  1759  zu  Laubegast  bey  Dres- 
den geb.  Canale's  Schüler,  unter  denen  ihn  Keller 
und  Klare  erwähnen,  starb  allhier  vor  einigen  Jahren. 

*  Jo.  Gfr«  Schoudt,  Pens,  der  Acad. ,  stach  Portrait! 
und  Geschichten,  1764.  zu  Dresden  geb.  Raspes  Schüler. 
Er  starb  am  7.  Jnl.  1803  zu  Paris,  und  ist  von  dem 
unter  den  Mahlern  angeführten  H.  F.  Schmidt  zu  un- 
terscheiden. 

*  Jon»  Frdr.  Moritz  Schreyer,  des  gleich  folg.  Schü- 
ler, 1768  zu  Dresden  geb.,  starb  am  so%Nov.  1795  im 
28.  J.  Er  stach  Portraits  und  Geschichten.  Klabe  er- 
wähnt  S.  200  einige  seiner  besten  Stücke.  Vergl.  Kbl- 
lbr's  Nachr.  S.  \5g. 

*  Chr.  Gottpr.  Schulze,  Hofkupferstecher  und 
Prof.  der  Acad«,  Mitgl.  der  Berlinischen  Acad.,  174.9  m 
Dresden  geb.  anfänglich  Gürtler  und  Schüler  seines 
Vaters,  hernach  Hütin's  und  Camerata's  Zögling. 
Theils  vor  seiner  Reise  nach  Paris,  theils  daselbst, 
theis  hernach ,  lieferte  er  viele  Arbeiten ,  und  nützte 
Wille'ns  und  mehrerer  Parisischen  Künstler  Rath  und 
Winke  dabey.  Ver^h  Mlg.  Litt.  Am>  1799.  S.  a35  ff. 
Seine  Schüler  läfst  er  zugleich  zeichnen.  Hasche's  Mag. 
I.  S.  213.  Das K.  L.  n.  A.  führt  davon  den  jüngern  Bal- 
zer zu  Prag,  und  die  Leipziger  Kupferstecher,  Bött- 
cher und  Brückner,  an« 


■ 


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59«  B.  Kupfersteeher  und  Graveurs. 

■ 

♦  Joh.  Glob,  Schumann>  Kupferstecher  in  Landscha f- 
tenrad,  Vignetten,  Mitglied  der  Acad.  1761  in  Dres- 
den geb.  Klengels  Schüler,  vervollkommnete  sich  in 
England.  Er  lieferte  Kupfer,  zu  Cooks  Reisen  und 
zur  Beschr.  der  Sachs.  Schweiz,  und  mit  Veith,  Darn« 
steot  u.  a.  Dresden  mit  seinen  Pracht geh Huden  und 
schönsten  Umgebungen  in  18  K.  mit  deutschem  u.  (ranz. 
Texte  1808  in  folio. 

*  Joh.  Ghold  Sbyfbrt,  1768  in  Dresden  geb.  Schu- 
ler von  Boetius  und  Stölzel,  Ehrenmitglied  der  öcon. 
Gesellschaft  in  Leipzig»  für  die  er  viele  Zeichnongen 
und  Kupfer  verfertigte« 

o  Chr.  Frdh.  Sprink,  Kupferstecher  in  Schrift-  und 
Wappenstechen.  1769  in  Dresden  -geb. ,  und  Canale*s 
Schüler«  unter  denen  ihn  Keller  nennt;  Kupfer  in 
Grohmann's  Ueberresten  der  Egyptischen  Baukunst  und 
dessen  Bruchstücken  der  Gothischen  Baukunst.  Erstach 
auch  nebst  Hüllmann  Trauermonumente.  Leipz.11797. 

*  Chr.  Frdr.  Stölzel,  Hofkupferstecher  und  pens« 
Mitglied  der  Acad.  1751  zu  Dresden  geb.  und  Canale's 
Schüler.  Er  ist  als  Zeichner  in  Portraits  und  Ge- 
schichten aus  vielen  Blättern  bekannt.  Von  seinen  Schü- 
lern starb  der  erwähnte  Brummer  zu  Ende  des  Apr. 
1803.   Einige  andere  haben  Klabe  u.  Keller  angemerkt. 

•  Frdr.  tRAVQ.  Uhlemann,  1765  zu  Dresden  geb 
des  Prof.  Schulz!s  Schüler  (Keller  S.  159)  Kupferste- 
ther in  Geschichten  und  Portraits;  fünf  Platten  in 
Cook's  Reisen,  und  einige  andere  von  Kläre  genannte. 
Hasche's  Mag.  2.  S.  aij.  297.  Er  lieferte  dieBildnisso 
franz.  berühmter  Generale  1797  f.  Bonaparte  und  P*» 


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Ä  Kupferstecher  und  Graveurs.  393 

■ 

— — — — — ■  ■'■      "  ——————— 

ehegrü  waren  die  ersten.   Kupfertafel,  von  Eberhard  , 
gezeichnet,  zu  eines  Griechen  Physiologie  der  Brüste. 
Halle  180 1.   Jen.  Lit*  Zeit.  1800.  St.  249  fio. 

o  Joh.  Philipp  Veith,  1769  in  Dresden  geb.  Zwgg's 
Schüler,  Kupferstecher  in  Landschaften  und  Pens,  der 
Academie.  Et  hat  auch  Mahlerkenntnisse«  Seine  Bläu 
ter  nennt  Klabe.  Dazu  kamen  Portrait  des  Rufs. 
Kaisers f  Alexanders  L  ,  1805  und  der  Becher,  den  der 
König  von  Sachsen  den  Fischern  zu  Wittenberg  per» 
ehrte  f  1806.   Vergl.  Hasche's  Mag.  IL  S.  089. 

Joh.  Gottfr.  Wenzel,  Notenstecher  und  Kupfer« 
Stichdrucker,  sticht  alle  Arten  von  Schriften  in  Zinn, 
Kupfer  und  andere  Metalle  im  Wernerischen  Style» 

t  Dieser  Christ.  Glieb  Werner  war  ein  guter  Schrift- 
stecher, des  Boetius  Schüler,  \rßlL  in  Zwickau  geb. 
und  starb  im  Juni  us  1789  im  56.  J.  Ihn  rühmenMEOSEL, 
Keller  und  Hasche  im  Mag*  1789.  S.  4-4°* 

Joh.  Frdr.  Witzani,  Kupferstecher  der  Academie, 
eines  Gärtners  Sohn,  zu  Dresden  geb.  Zinggs  Schü- 
ler. Er  ist  auch  Miniaturmahler,  und  von  seinem 
Bruder,  Carl  Aug.  Witzani,  einem  Zeichner,. zu 
unterscheiden.  Mahlerische  Gegenden  von  Sachsen, 
gezeichnet  und  gestochen  von  ihm.  &B1.  in  4.  Der 
Landschaf tsmahler ,  mit  14  theils  coJorirten  theils 
schwarzen  Bl.  1801.    Gegenden  um  Gamig  und  Dohna 

1 

1803«    10  Kupfer  von  Veith,  Laurin,  Witzani.  1805. 
Vergl.  Allg.  Litt.  Anz.  1799.  S.  1255  f. 

*  Adrian  Zingg,  Hofkupferstecher,  Professor  der 
KuniuAcademie  u.  Mitglied  der  Zeichnungs-  u.  Kupfer« 
Stecher- Academien  zu  Wien  und  Berlin,  1734  zu  Sc:  Gal- 


j 

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594  ä  Kupferstecher  und  Graveurs. 


len  geb.  lebte  in  der  Schweiz  und  zu  Paris,  l>is  er  1766 
zur  Dresdner  Academie  berufen  wurde.  Seine  vielen 
Stücke  erschienen  in  Heften.  Vergleiche  Hasche's  Mag. 
I.  S.14.0.  SI89  f.  II«  183  f.  und  von  seinen  Schülern  Th.  I. 
S.  Si6.  Er  rühmt  auch  Th.  I.  S.  169. 257  einen  andern 
im  Dec»  1779  verst.  Hofkupferstecher  und  Prof.  der 
Acad.,  Lorenz  Zücchi,  der  bey  seinem  Vater  lernte  und 
zu  Venedig  am  3.  Oct.  1704.  geb.  war*  Dieser  stach  die 
Kupfer  der  catholischen  Hotkirche,  30  Blatt,  nach  des 
Oberlandbanmeisters,  Schwärze's,  Zeichnungen.  Von 
Nie.  Zücchi  vergl.  S.  386. 

Carl  Wilhelm  Zischka  ,  ist  vom  Architect,  Frdr. 
Aug.  Zischka,  zu  unterscheiden. 

Kupferstichdrucker  bey  der  königl.  Cainmerey  ist 
J6h.  Imman.  Planitz.  Er  druckt  nicht,  wie  man  ihn 
beschuldigt,  mit  Mahlerfimifs ,  und  hat  auch  noch  ein 
gutes  Gesicht.   Dr.  pol.  Am..  1799.  St.  12. 

Ein  anderer  Kupferstichdrucker  ist  Joh.  Ernst 
Lebr.  Jüchzer  in  der  Neustadt« 

Ein  Zeichner  und  Kupferstecher  zu  Leipzig,  Joh« 
Chr.  Frdr.'Barthel,  gab  neuerlich  dieses  Geschäft  auf, 
und  wünscht  die  Antiken  zu  Dresden  zu  studiren.  K. 
L.  n.  A.  S.  58  ff. 

Eines  Kupferstechers  zu  Meisen ,  Knüpffer's  ,  ge- 
denkt  das  K.  L.  n.  A.  S.  483. 

J.  ö.  Eine  verwandte  Ciasse  machen  die  Gra- 
veurs  und  Steinschneider  aus. 

»  * 

o   Carl  Em  an.  Barend,  Medailleur,  1770  zu  Ducla 

»  * 

in  Pohlen  geb.  Höckner's  und  Casanova's  Schüler,  auf 


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B.  Kupfersteeher  und  Graveurs.  395 


dessen  Tod  er  eine  Medaille  stach.  Er  arbeitete  auch 
unter  Mattersperger*s  Leitung  das  Denkmal  des  vor- 
treitichen  Schülers  Casanova'*,  A.  C.  Kirsch's,  der  1765 
zu  Dresden  geh«  und  1787  zu  Horn  verstorben  ist. 
Keller  beschreibt  es  S.  i  n  f.   K.  L.  n.  A. 

Carl  August  Behr  ,  Goldgraveur  und  Erfinder 
einer  guten  Holzschraube,  wie  auch  einer  Zitz- Druck- 
Maschine.  Siehe  der  Kunstblätter  is  St«  und  die  Jeu* 
allg.  Lit.  Zeit.  1802.   Erg.  öl«  S.  163. 

*  Carl  Wilhelm  Höckner,  Cammermusicus  und 
Graveur,  174.9  zu  Dresden  geb.  und  Schüler  seines  be- 
rühmten Vaters«  Seit  Stieler's  Tode  verfertigt  er 
die  Hofmedaillen,  und  hat  des  ganzen  Sachs.  Hofs,  des 
Oestr.  Kaisers ,  des  Pabsts  Pius  V7.%  der  Russischen 
Kaiser  inn^  des  Grofsjursts ,  des  Königs  von  Preusen 
und  vieler  Statsmwaier  und  Gelehrten  liildnisse  ge- 
schnitten. Er  arbeitet  auch  Antiken  und  Wappen  in 
Stahl  und  Stein«   S.  19.  Abth.  S.  356« 

Jo.  Wolfg.  Jung,  starb  durch  einen  plötzlichen 
Schlag  Hufs  1800  4.311.' alt,  und  wurde  am  6.  Nov«  begr. 
Auch  sein  Bruder  folgte  ihm  im  Tode  bald  nach.  K. 
L.  n«  A. 

t  Jo.  Ge.  Klette,  Hof-  und  Cabinetssteinschneider, 
1720  zu  Suhl  geb.  arbeitete  nach  antikem  Geschmacke 
und  starb  im  Oct.  179&  Einen  schönen  Stein  rühmt 
Lippert  im  Supplem.  seiner  Dactyliothek.  S.  14.1. 

*)  Döll  in  Suhl ,  ietzt  der  erste  Deutsche  in  diesem 
Fache,  hat  ihn  sehr  studirt.   K.  L*  n.  A.  S.  174  f. 


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596  B.  Kuppt stdoher  und  Graveur*. 

•  Frdr.  Heina.  Krüger,  1787  zweyter,  und  nach 
Stieler's Tode  1790  erster  Münzgraveur;  1749  zu  Dres- 
den geb.  Wermuth's  Schüler;  studirte  auch  von  1769 
bis  1777  zu  Copenhsgen  b«y  dasiger  Academie  upjl 
erhielt  von  ihr  zwey  silberne  Preismedaillen  für  einige 
schätzbare  Werke.  Er  kann  auch  glücklich  in  Wachs 
bossiren,  wie  die  Statue  Friedrich  Augusts  zu  Pferde 
zeiget.  Einige  Medaillen  von  ihm  rühmt  das  gel. 
Dresden  und  der  Dr.  pol.  Am.  17^5.  ißoi.  i8o5.  wie 
auch  das  K*  L.  n.  A. 

- 

•  Christian  Joseph  Krüger  ,  der  Bruder,  1759  geb. 
Hutin's  und  Knö'fler's  Schüler,  wurde  nach  seinen 
Reisen  1790  zweiter  Münzgraveur  und  ist  gleichfalls 
ein  guter  Bossirer.  Auch  er  vermehrt  iährlich  seine 
Stücke.  Vergl.S.19.  X.Z,.n.A. 

o  Carl  Glieb  Leypold  ,  Finanz -Stempel»  und  Sie* 
gelschneider ,  173s  in  Dresden  geb.  Er  war  auch  ein 
geschickter  Büchsenmacher  und  starb  in  einer  Art  von 
Schwermuth  1797»  Seit  8*  Dec.  ruht  er  auf  dem  An* 
nenkirchhofe. 

o  Carl  August  Siegfried  Leypold,  der  Sohn,  am 
94.  März  176B  zu  Dresden  geb.  Casanova's  Schüler,  ein 
guter  Steinschneider,  Graveur  und  Schriftstecher.  K.L. 
n*  Dl.  o«  000.  , 

Stephani,  bey  dem  der  Stein*  und  Wappenschnei- 
der, H.G.Lang,  in  Dresden  1739  geb.,  lernte,  derietzt 
in  Augsburg  lebt,  wie  das  K.  L.  n.  A.  S.  55o.  f .  meldet. 

f   Joh.  Frdr.  Stieler  starb  als  erster  Münzgra- 
veur am  05,  May  1790  und  war  am  07.  Nov.  1729  im  . 
Sachs.  Erzgebirge  geb.   Er  hatte  des  jüngern  Meil's 


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B*  Kupferstecher  und  Graveurs,  397 

»^HM^fck.   r,        im       1    -   1111  Ii        11  ■  ■ 

und  des  Prof« ,  Christ**,  in  Leipzig  Unterricht  genossen« 
Zu  seinen  von  Kelüer  gerahmten  Werken  waren  noch 
einige  andre  gekommen,  besonders  die  Frieddnsmünze 
1779  und  die  Vicariatsmimzd  1790«  Hasche*«  Mag*  d.  J. 
S.  571. 

*  Gfr.  Benj.  Teitelbach,  Klette's  Schüler  und 
Nachfolger  als  Hof-  und  Cabinets-  Steinschneider,  1750 
in  Friedrichstadt  bey  Dresden  geb.  Er  arbeitet  Anti- 
ken,  Wappen,  Portraits.  Lippert  am  Ende  der  Vorre- 
de zu  den  Suppl.  der  Dactyl.  Hasche  im  Mag.  II. 
S.  280.  Von  seinem  Portraite  des  Rufs.  Kaisers,  Alexan- 
ders 1.,  redet  die  Abendzeitung  1806,  im  14.  St* 

T  f  Chr.  Siegmund  Wermuth  ,  1711  in  Gotha  geb. 
eines  berühmten  Medailleurs  Sohn,  von  dem  er,  so  wie 
von  seinem  Bruder,  der  in  Dresden  Münzmedailleui 

r  » 

und  Münzeisenschneider  war,  seine  Kunst  erlernte, 
und  des  letztern  Nachfolger  wurde.  In  der  Stahlgie* 
serey  suchte  er  seines  gleichen,  und  starb  in^Oct,  179t 
im8i*I*  '  - 

-  Drey  andre  verdienen  noch  angemerkt  zu  werden: 

Der  erwähnte  Cammermusicus,  Job.  Mmscn, 
schneidet  Silhouetten  und  Figuren  in  Holz ,  Elfenbein 
und  dergl.  Er  bossirt  auch  in  Wachs  durch  Max- 
tersperger's  Leitung. 

Wager,  ein  ähnlicher  Künstler,  aus  Salmansweiler, 
desHofbüdhauers,  Pbttrich's,  Zögling,  zeigte  bey  der 
Mengsschen  Sammlung  viel  Geschicklichkeit  im  Bossi* 
ren.   AUg.litt.  sfnz.1796.  $.  tQi. 

♦ 

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1  '  _ 

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398  ^*  Bildhauer  und  Modelleurs* 

'  ■■■■1 

Christian  Gottfr.  Jüchtzger,  Mitglied  der  Kunst- 
academie  im  Bossiren,  Modelbneister  bey  der  Porcel- 
iain-Manufactnr  in  Meisen,  daselbst  am  12.  Junius  175s 
geb.  und  des  verst.  Hofcommissairs  und  Modellmeisters, 
Kändler's,  Schüler.  Hasche  Mag.  II.  S.  234.  *) 

Joh.  Chr.  Neüber,  Hofiuwelier,  war  zu  Neuwerms- 
dorf  im  Erzgebirge  geb.  und  zog  zu  seinem  Sohne, 
Christian  Adolph,  nach  Ey  benstock,  wo  er  am  Abende 
des  1.  Jennera  180&.  73  J.  alt,  verstarb.   Das  gel.  Dr» 

rühmt  ihn  als  keinen  gemeinen  Künstler  in  Verarbew 

• 

tung  der  Sachs.  Landedelgesteine  in  Dosen,  Ringen, 
Steincabinettern,  Tischen,  grofsen  Tafelaufsätzen.  Ein 
besonderer  Camin  von  ihm  findet  sich  im  grünen  Ge- 
wölbe. Viele  seiner  Waren  haben  zu  ansehnlichen 
Präsenten  gedient. 

III.  Classe. 
Bildhauer  und  Modelleurs. 

Unter  diesen  übergehe  ich  einige  altere,  die 
Hasche  in  den  zwey  ersten  Theilen  seines  Magazins 
aufgestellt  hat.  Es  sind  Andb.  Gärtner  und  Coudrai, 
der  Vater,  die  am  2.  Febr.  und  9*  Aprill  1727  ver- 
starben ,  nebst  des  letztern  im  56.  Jahre  1770  verst. 
Sohne.  Desgl.  Franz  Moritz  Heyduck  ,  der  im  Oot. 
1788  im  60  J.  starb;  der  Hofbildhauer,  Joh.  Christian 
Kirchner,  am  28.  Dec  1732  verstund  sein  Sohn,  Carl 

*)  Sein  Sohn,  Christian  Friedr.  Jüchtzger,  zu  Mei- 
sen am  7.  lan.  1786  geb.  ist  Portraitmahler,  %der 
vom  Prof.,  Schubert,  Unterricht  in  der  Kunst  er- 
halten  hat. 


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C.  Bildhauer  und  Modelleurs*  399 

Fiu ed r.  57  J.  alt  am  22.  Febr.  1755  verst.  Carl  Hütin, 
Director  der  Kunstacademie,  und  Mitglied  der  franz. 
Academie,  am  Ende  des  Julius  1776  im  61.  J.  verst. 
G.  A.Fr.  KnÖeler,  Hof  bildhauer  u.Prof.,  im  Sept.  1779 
verst.  (Meüsel  S.  68  f.)  Joh.  Ludvt.  Lücke ,  am 
175  verst.,  Lorenz  Matthirlli,  am  April  174s 
verst.,  Joh.  Christoph  Pezold,  Prof.  an  der  Kunataca-  . 
demie  in  Coppenhagon,  der  in  seiner  Vaterstadt,  Dres- 
den, 1760  verstarb  und  Alex.  Thiele,  i685  zu  Erfurt 
geb.  und  1752  zu  Dresden  verst.  verfertigte  lauter  Pro« 
specte,  davon  14  in  der  Dresdner  Galerie  sind* 

*  M.  V.  Acier ,  jModellmeister  und  Prof.,  starb  am 
17.  Febr.  17^9  im  C:>.  h  Unter  seinen  Werken  rühmt 
man  besonders  Schwerins  Tod.  VergL  AUg.  Litt.  Am. 
1796  S.  *5o  und  Rost'8  Kunsteatalog.  In  der  neuen 
Ausgabe  des  K.  LI  ist  sein  Tod  anzumerken ,  so  wie 
auch  des  folgenden  Beck**« 

Bangert  der  Oehme's  Denkmal  nach  Schüricht's 
Zeichnung  verfertigte,  verstarb  vorigoo. 

•  Jo.  S am. Beck,  Hofsteinmetzmeister,  starb  im  50. 
h  am  8.  Febr.  1806.  Er  war  in  Dresden  geb.  und  setzte 
seinem  Vater  ein  schönes  Denkmal,  bey  dem  er,  und 
hernach  beym  Hofbaumeister,  Lang  wagen,  in  Braun- 
schweig gelernt  hatte.  Hasche's  Mag.  L  S.  494, 

f  Joseph  Deibel,  I750  Hofgalerje  -  Bildhauer, 
1716  in  Steyermark  geb»  hatte  beym  Hofbildhauer,  Hä- 
ckel,  dem  Verfertiger  des  Deckels  der  Canzel  in  der 
cathol.  Kirche,  und  hernach  in  Berlin  gearbeitet.  Er 
starb  im  May  1792*   Seine  Werke  nennt  Keller,  und 

eins  die  Dr.  pol.  Am.  1797  St.  25.  Sein«  z wey  ältesten 

*  • 

< 


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400  C.  Bildhauer  und  Modelleurs* 


Söhne  treiben  ihre  Kunst  in  Warschau  und  Ciagenfurth, 
der  dritte  aber  in  Dresden: 

o  loh,  Deibel,  1770  daselbst  geb.  war  seines  Vater« 
und  der  Dresdner  Academie  Zögling*  Er  arbeitet  Figu- 
ren und  Zierrathen,  K.  X.  n.  A. 

o  Anton  Debitier,  1755  zu  Schirkiswalda  bey  Bu- 
dissin  geb.  lernte  zu  Prag  und  arbeitete 'Figuren  und 
Zierrathen.   Er  starb  und  seine  Wittwe  ver- 

hey ra thete  sich  im  Jenner  i8o5  wieder.  Im  JL  X  n.  A. 
lebt  er  noch,  so, wie  auch  der  folgende. 

f  Joh.  Baft.  Dorsch,  1744.  in  Bamberg  geb.  lernte 
bey  Dietz  und  Na  hl  und  wurde  1786  Hof  bildhauer. 
Er  starb  im  jNov.  1789  aus  Gram  über  unverdiente  Lei- 
den, und  wurde  am  2.  Dec  auf  dem  acholischen  Gou 
tesacker  in  der  Friedrichstadt  begraben.  Hasche's  Mag* 
1789  pag.  ult.  '  ■ 

Joh.  Friedr.  Ehbisch  arbeitet  Figuien  und  Zierra- 
then. Er  heyrathete  1803  die  Wittwe  des  Bildhauers, 
BRAüNiGErfs,  zu  Freyberg  und  befindet  sich  nun  daselbst. 
JK.  X  n.  A.  nennt  ihn  blofs. 

t  lo.  Chr.  Feige,  1732  in  Dresden  geb.  Schüler 
seines  Vaters,  reisete  und  arbeitete  theils  mit  die- 
sem, theils  allein  nach  eigner  Erfindung.   Er  starb  im 

Oct.  1788.  *  .  ' 

t  Job.  Fror.  Feige,  der  Bruder,  1736  das.  geb.  ar- 
beitete meistens  in  kleinen  Stücken ,  doch  verliefe  er 
auch  Zeichnungen  und  Modelle  zu  grösseren,  die  sein 
gleich  folgender  Sohn  zum  Theii  besitzt. 

o  Jo.  Ferdinand  Feige  ,  der  Sohn,  1767  alibier  geb. 
Schüler  seines  Vaters  und  der  KunsUcademie,  arbeitet 


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C.  Kupferstecher  und  Graveurs.  401 


Figuren  und  Zierrathen,  und  exceliirt  besonders  in  der 
Schrift  auf  Denkmälern*  K.  L.  n.  A.  S.  226. 

Joseph  Hermann,  zu  Dresden  am  28.  Febr.  177a 
einem  nun  verstorbnen  Thorwärter  im  Closter  geb. 
Wiskottschili/s  Zögling,  arbeitet  Figuren  und  Zierra- 
then.  Er  verfertigte  das  in  Closter. Zelle  aufgestellte 
Denkmal  1800  zu  Wildenfels  aus  dasigem  Marmor,  und 
rettete  1799  b«y  erfolgter  Eisfahrt  zwey  Personen  aus  der 
Elbe  mit  eigner  grofser  Lebensgefahr.  * 

Fdr.  Glieb  HöFtrrz  soll  in  Böhmen  gebohren  seyn. 
K.  JL.  n.  A.  nennt  ihn  blofs. 

Joh.  Joach.  Kandler,  Hofcommissair,  Modellmei. 
sterund  Directeur  bey  der  Meifsner  Fabrik,  starb  am 
17.  May  1776.  Er  war  eines  Pred.  Sohn  zu  Seiigstadt 
bey  Bischofswerda ,  1706  geb.  und  des  Hofbildhauers, 
Thoma,  Schüler.  Hasche's  Mag.  I.  a58  f.  IL  664  f.  Der 
Krieg  unterbrach  seinen  August  III. 

Kühne.  Das  Künstler-Lexicon  in  der  neuen  Ausgabe 
führt  seine  neuesten  Stücke  von  i8o5  und  1807  an. 

Christoph  Wilh,  Lehmann  und  Joh*  Gottfr.  Leh- 
mann arbeiten  Figuren  und  Zierrathen.  Ersterer  ist 
auch  Vergolder. 

f  Joseph  Mattersperger,  1754.  im  Tyrplschen  geb. 
ist  ietzt  in  Breslau.  Zu  seinen  Werken  kam  neuer- 
lieh  Fulleborn's  Marmorbüste.  Einer  seiner  Schüler 
ist  Carl  Gerhard  Dahne,  zu  Leipzig  1765.  geb. 

•  Jo.  Glob  Matthai,  Modelleur  und  Inspector  der 
von  Meng*  erkauften  Gypsantiken,  1753  zu  Meisen  geb. 

ü6 


Diqit 


402  C.  Kupferstecher  und  Graveurs. 

i     •      i  i 


und  Aciers  Schüler.  Seine  vornehmsten  Werke  führt 
Klabe  an.  Seine  drey  Söhne  sind  ein  Maler,  ein  Archi- 
tect  und  ein  Bildhauer,  die  sich  aufwärts  grolse  Kennt- 
nisse sammelten. 

...  . 
Frdr.  Wilh.  Müller,  Hofstallbildhauer,  ist  von 

dem  Hofstallmahler,  Ge. Frdr.  Muller,  zu  unterschei- 

den.    Dieser  starb  im  Febr.  1792.  84-  J-  alt ;  iener  aber 

wol  noch  früher,  undverliefs  einen  Sohn«  Jo. Gottl. . 

der  Bildhauer  in  Geringswalda  ist 

 '.  Neubert,  aus  Böhmen,  ist  sehr  ge- 
schickt im  Decorationsfache«  so  dafs  seine  Blumenge- 
hänge«  Früchte«  Aehren«  Insecten  u.  s.  w.  nichts  zu 
wünschen  übrig  lassen.  Keller  S.  213.  Meusel  fragt 
im  ö.  Th.  S.  i5i;,  ob  er  der  Neubert  sey,  der  sehr 
künstliche  Automaten  verfertigt.  *) 

o  Franz  Pettrich,  1795  Hofbiidhauer,  zu  Trebnitz 
in  Böhmen  1770  geb. ,  eines  Tischlers  Sohn  und  Casano- 
vas Schüler.  Er  arbeitet  Figuren.  das  gel*  Dr.  und 
den  allg.  Litt*  Anz.  z«  £.  1799  S.  624*  ^05  kam  er  aus 
Italien,  zurück  und  fertigte  des  Generals«  Christiani, 
Denkmal.  In  der  neuen  Ausgabe  des  K.  L.  S.  108  f.' 
heifjst  er  Bötterich,  wo  sein  Theseus  erwähnt  wird« 

I 

1  *)  Vielleicht  ist  es  der  Weimar.  Hofmechanicus ,  Jo« 
Christoph  Neubert«  der  durch  gute  Spritzen,  und 
Bettungsleitern  bekannt  ist.  Leipz.  Int.  Bl.  1785. 
St.  50.  1784.  St.  34.  Hess  Beitrüge  I.  n.  12. 
Oder  gar  der  in  der  vorigen  Klasse  S.  398  erwähnte 
Jo.  Chr.  Neuber.  w--.  .    ,  v. 


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JD.  Civil-  Militair.  und  Wasserbaukiinstler.  405 


Joseph  Schwär?,  1750  in  Böhmen  einem  Schuh- 
macher geb.  des  Bildh.,  Muller's,  Schüler,  arbeitet 
Figuren  in  Stein,  Metall  und  Holz  und  decorirt  sehr 
schön.  Der  in  Meusei/s  Mise.  XI.  S.  277.  genannte 
Schwarz  ist  wol  ein  andrer. 

Thiele,  dessen  Hasche  im  Mag.I.  S.4.08.  77.688. 
gedenkt,  ist  vermuthlich  längst  todt. 

Joh.  Andr.  Ulrich  fertigte  die  Büste  des  Russ.  Kai- 
sers, Alexanders  I.    Abendzeit.  1806.  St.  5. 

.  t  Thaddäus  Wiskottschill,  1753  in  Prag  geb.  seines 
Vaters  Schüler,  nach  dessen  Tode  er  reisete  und  1772 
nach  Dresden  kam  und  bey  dem  Hofbildhauer,  Lang- 
bein,  arbeitete.  Seit  1775  stand  er  zu  Mückenberg  bey 
der  Einsiedeischen  Eisengiefserey  und  modellirte  die 
Formen.  1782  kam  er  in  des  Grafen,  Marcolini,  Dienste, 
für  dessen  Garten  und  Palais  er  arbeitete.  Er  ist  todt 
und  ruht  auf  der  Cathol.  Gottesacker.  Seine  Stücke  er- 

* 

wähnen  Keller,  Mrusel  und  Hasche  im  Mag.  II  690. 

IV.  Glosse. 

Civil-  Militair-  und  Wasserbaukünstler. 

Auch  hier  hat  Hasche  die  älteren  im  i.  Th.  seines 
Magazins  beschrieben;  Der  älteste  Baumeister  in  Dres- 
den war  Matthias  Voetiüs  oder  Mazfoz.  (Adelung's 
deutsches  Wörterbuch  xmtet  Mau)  Nach  Hasche s 
Vermuthung  im  1.  Th,  S.  65  f.  hiefs  er  Matthäus  $ o- 
tids  oder  Focci.  Er  lebte  imia.  Jahrhunderte.  Föesli 
stellt  manche  als  Baumeister  auf ,  die  nur  architectonl- 
•che  Zeichner  waren ,  nach  deren  Rissen  meistens  ge. 


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4o4   .D.  CiviU  MUtair-  und  WasserbauhünstUr. 


baut  wurde;  z.E.Rosmasler,  Röhr,  Langwagen,  Die« 
trich»  Hasche's  Mag.  h  338.  Auch  ietzt  sind  manch» 
zugleich  geschickte  architektonische  Zeichner.  Hasche 
im  2.  Th.  S.  690.  rühmt  als  solche :  Panse,  Verlohren, 
Siegel.  Einige  Generale  zierten  diese  Klasse,  Fürsten« 
hof,  Bodt  (  Hasche's  Mag.  L  168.  JZ658.)  Fäsch,  der 
nebst  seinem  Vater  und  dem  Generale,  Aster,  S.22gf.üi 
der  i3.  Abth.  erwähnt  worden  ist. 

Von  den  beiden  rerstorbcnen  Adam  und  Andr. 
Hoffmann  u.  dessen  Sohne,  Samuel,  einem  Jagdbaumei- 
ster u.  Landbaumeister,  redet  Hasche  im  Mag.  I.  S.34.3. 

- 

Glob  August,  der  auch  bereits  todt  ist,  schrieb  179a 
Anleitung  zur  Wasser  baukunst*  Siehe  das  geh  21  und 
die  12.  Abth.  S.  222  f.  » 

o  Carl  Frdr.  Bar,  Zeichenmeister  und  Lehrer  der 
Mathesis  im  Schullehrerseminario  zu  Friedrichstadt,  in 
hiesiger  Neustadt  geb.  studirte  7  Jahr  in  der  Dresdner 
Kunstacademie.  Er  ist  vermuthlich  der  C.  F.  Bar, 
dessen  Anweisung  zu  Landgebäuden  Leipz«  1796.  8.  auf 
10  B.  erschien.   Allg. Litt.Z.  1797.  St. 377. 

J.  S.  Beck  (S.  399.)  baute,  wie  sein  Vater,  Joh. 
Christian  Beck,  am  Dache  der  neuen  Creuzkirche. 

*  Chr.  Heinr.  Eigenwillig,  baute  als  Ratbsbaumei- 
ster  die  Creuz-  Waisen-  und  Johanniskirche,  wie  auch 
die  Annenschule«  (Sein  Tod  ist  im  ÜC.  L.  n.  A.  anzu- 
merken. )  Er  starb  1803  und  ruht  seit  dem  2.  May  an 
der  Seite  seiner  ehemal.  Gattinn,  derWittwe  des  Pf. 
Substituts,  Dreschke,  auf  dem  Annenkirchhofe,  und 
war  1702  in  Dresden  geh«  und  des  Krubsacius  Schüler. 

»  • 
* 

1 


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Z).  Civil-  Militair»  und  Wasserbaukünstler»  4°5 

*  Chr.  Fror* Exner,  Oberlandbaumeister  und  erster 
Prof«  der  Baukunst  an  der  Kunstacadernie,  starb  am 
2.  Sept.  1798  im  81.  J.  Aufser  der  Schfofskirche  in  Wit« 
tenberg  und  dem  Thurme  der  Kreuzkirche  baute  er 
den  neuen  Flügel  des  Schlosses  am  Taschenberge,  wie 
auch  der  Königinn  Zimmer,  und  das  Josephinenstift 
nebst  den  Brücken  zu  Weissenfeis,  Eilenburg  und 
Wittenberg,  Sein  Lehrer  war  der  Oberlandbaumeister, 
KnöFEL,  nach  dessen  Tode  er  1752  Landbaumeister 
und  1766  Oberlandbaumeister  wurde, 

Abr.  Gottlob  Forchheim,  Obristlieut  und  Di- 
rector  der  Pagen  -Academie  1760,  starb  8a  Jahr  alt  am 
16.  May  1790.  Er  diente  anfänglich  bey  der  Litthaui- 
schen  Artillerie  in  Fohlen  als  Stückiunker,  kam  1735 
zum  log.  Corps  als  See.  Lieut.  und  wurde  174.0 
Prem.  Lieut.  1742  Capit.  1754.  Major  und  1786 
Obristlieut.   Er  war  geb.  zu  und  ein 

grofser  Bauverständiger. 

Eo.  Gotthelf  Fbankb,  Ing.  Obr.  und  Beysitzer 
desObermilitairbauamts,*)  1720  zu  Dresden  geb.  starb 
am  16.  Jul.  1794 1  nach  64iährigen  Kriegsdiensten. 
Keller  lobt  ihn  in  der  Vorrede  S.  11.  als  einen  der 
ersten  Architecten,  und  Meusel  erwähnt  |  seine  in  5 
Tb,  von  der  Leipz.  öcon.  Soc  herausgegebne  Abh.  von 

*)  Dieses  veranlafste  der  erste  Gen.  Accisbaudi- 
rector,  der  Ing.  Obr.,  Joh.  Christoph  Nau* 
mann»  1718,  und  es  gingen  viele  grofse  Männer 
daraus  hervor.   Hasche**  Mag.  I.  S.  153.  159  /. 


4-o6  D.  Civil»  Milibair*  und  fVasserbaukunstler. 

Holzersparenden  Stubenöfen.  Vergl.  S.  49.  Seihe  Gat« 
tinn  war  eine  gnte  Miniaturmalerinn. 

*  Chr.  Adolph  Franke,  1740  zu  Dresden  geb.  und 
ein  Sohn  des  Canimerconducteurs,  Chr.  Conrads,  der 
dem  Baue  der  kath.  Kirche  vorstand,  und  die  Herrschaft 
Pforten  aufnahm.  Als  ein  guter  Schüler  seines  Vaters 
wurde  er  1767  Oberlandfeldmesser  und  nach  Knö« 
bels  Tode  179a  Landbaumeister.  Weil  er  viel  Chur- 
fürstl.  und  andre  Gebäude  aufgeführt  hatte,  bekam 
er  1800  den  Character  eines  Oberlandbaumeisters. 
Er  baute  auch  die  Meifsnische  Brücke,  und  ist  Asses« 

sor  der  Oberbau commission  und  des  Ob.  Milk.  Bau* 

» 

amts.  K.  L.  n.  A. 

Der  verst.  Maler  Friedrich  §♦  1.  und  sein  noch 
lebender  Bruder  §.  ß.  lernten  auch  Architectur  bey 
Krubsacius  ,  und  der  erstere  war  Unterlehrer  an  der 
Acad.  der  Baukunst.  1 

v  Jo.  Gottl.  Gaebler,  Mühlenbaumeister ,  starb  in 
der  Friedrichstadt  zu  Ende  März  1801.  46  J*ür 

*  Jo.  Aug.  Gebhard,  1758  Hofconducteur,  1735  in 
Dresden  geb.  Knoebels  und  Exner's  Schüler.  Er 
wohnt  in  Friedrichstadt,  wo  er  das  sogenannte  Bay- 
rische  Brauhaus  baute,  welches  der  bald  folgende  * 
Giesel  umschuf.  Das  Japanische  Palais  verdankt  ihm 
seine  ietzige  Gestalt.   K.  Im  n.  A. 

Joh.  Gottfr«  Gebhard,  Meister  und  Mühlen* 
zeugarbeiter,  erhielt  durch  seine  HandmühLe  1805 
den  Preis  von  der  Leipz.  öcon.  Soc.  Dr.  gel.  Am. 

I806.  St.  $.    (Eck's)  Leipz.  geh  Tag.  1805.  &  109. 

■  « 

- 

1  * 
s 


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2D.  Civil'  Militair-  und  /^asserbaubutstler.  407 

*  Joh.  Aug.  Giesel,  des  Mahlers  iüngerer  Bru- 
der, T751  in  Dresden  geb.  Schüler  des  verst.  Fe- 
stungsmauermeisters. Renner's,  und  des  erwähnten 
Obr.  Franke's.  Er  vervollkommnete  eich  in  Paris 
und  ist  seit  1783  Baudlrector  des  Prinz  Anton's,  an 
dessen  Palais  er  als  Mäurerpursche  bauen  half  und  es 
hernach  nebst  dem  Garten  verschönerte,  so  wie  das 
gleich  genannte,  diesem  Prinzen  zugehörige  Brau- 
haus» und  dasPrinzl.  Maximilianische  Garten  -  Palais. 
Seine   übrigen   Baue   melden  Keller,  Meusel, 

Klaebe  und  Hasche  in  seiner  Beschreibung  Eres- 

*  * 

dens,  Th.  2.  S.  779.  /.  K.  L.  n.  A. 

f  Ephr.  Wolfg.  oder  nach  dem  9.  B.  des  gel. 
TeutschL  Frisör«  Wilhelm  Glasewald,  eines 
Predigers  Sohn,  1753  zu  Wilschdorf  bey  Dresden  geb. 
Er  war  auch  erst  Maurer,  und  des  verst.  Hofcond  f 
Kuntsch's,  Schüler,  wurde  1778  Chursächs.  Hofcon- 
ducteur,  in  der  Folge,  aber  Künigl.  Preufsischer  Bau- 
inspector  zu  Berlin«  Seine  Baue  erzählt  Keller, 
worunter  besonders  der  Gräfl.  Lindenauische  Garten 
in  Machern  bey  Leipzig  zu  merken  ist,  den  er  selbst 
schön  beschrieben  hat.   Allg.  Lit.  Zeit.  1800.  St.  228« 

o  Joh.  Pkt.  Gremlv,  1754  in  der  Schweiz  geb. 
etarb  als  Steinmetzmeister  Er  arbeitete  an 

dem  Creuzthurme  zu  Dresden  mit,  und  verstand 
auch  Gnomonik,  wie  seine  Sonnenuhren  zeigen.  Sie- 
be aufser  dem  gel.  Dr.  den  Mg.  litt.  Am.  1796.  S.  15g* 
und  von  seinen  Filtrirsteinen  die  JDr«  pol.  Anf.  1791. 
St.  16. 1794.  St.  14«  16.  1803.  St.  24. 


Di 


4-08  -D.  Civil"  Militair»  und  FVasserbaukünstler. 


G.  A.  Günther,  (S.  2*3  f.)  Als  Straften-  und 
Strom«  Bau-Commisaair  gab  er  die  schöne  Brücke 
an,  die  der  Hofconducteur,  Kuntsch,  über  die  Wei- 
eeritz  bey  Plauen  baute,  und  welche  18616  Thaler  im 
Bauanschlage  kostete.  Der  Elb  Wasserbau  bey  Serko- 
witz  zu  Wiederherstellung  der  beschädigten  Ufer  und 
zu  Verhütung  künftiger  Durchbrüche,  den  er  dirigir- 
te,  kostete  ohne  das  Holz  und  5000  zwölfeilige  Fa- 
schinen, und  ohne  die  Fuhren  16000  Thaler.  Dieses 
verdient  zu  Hasche's  Mag.  IL  S.  684.  hinzugesetzt 
zu  werden,  nebst  Folgendem:  Unter  seiner  Directum 
erfolgte  auch  der  neue  Strafsen-  und  Chausseebau 
und  der  Bau  der  Brücke  über  die  Löfsnitzbach,  nach 
einem  Bauanschlage  von  20263  Tbl.  5  gl.  *) 

o  Chr.  Gottfr.  Hahmann,  Cammer  -  und  Fi« 
nanzconducteur,  und  Hofmauermeister,  des  Hof- 
mauermeisters ,  Bormann'S,  Schüler,  starb  am  16. 
Jul.  1798  und  war  zu  Mitweida  am  6.  Febr.  1759  geb, 
Er  hatte  unter  Krubsacius  Aufsicht  das  Landhaus, 
und  für  sich  viele  andre  Häuser  gebaut.  S.  Klae- 
bs  und  Hasche's  Mag.  I.  343  f.  Im  K.  L.  n.  A. 
lebt  er  noch. 

- 

*)  Er  ist  von  Paul  Günther  zu  unterscheiden, 
der  als  Strafsen  -  und  Wasserbauinspector  zu 
Wittenberg,  wie  auch  als  Mechanicus  des  Semi« 
narii  zu  Barby,  am  15.  Dec.  1792  starb.  Von  sei* 
nen  Werken  ist  das  PPittenb.  Wochenblatt 
1785.  S.  173  /.  209/.  1786.  S.  n3 — «8  und  1802. 
6\  218  nachzulesen. 


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jD.  Civil*  Militair-  und  TVasserhauhünstler.  409 

^^^^ — >— I— »— — WM— ^wli    ■■  ■       I  ■^■IMt  — — — ^^^^^p 

*  ■  i 

*  Jo.  Gottlob  Hauptmann,  seit  dem  May  1800  - 
Civil -Oberlandbaumeister,  1755  zu  Dresden  geb.  Ex« 
Her's  Schüler.     Ihm  verdankt  das  Fiaanzhaus  die 
neue  innere  Einrichtung.   K.  L*  n.  A. 

Joh.  Moritz  Hauswald,   Landbauschreiber,  % 
starb  im  Oct.  1801.  im  5a.  Jahre. 

Joh.  Aua.  Heine,  Conducteur,  geb.  zu  Dres« 
den  Erbat Antheii  an  Riem's  und  Reuter's 

veterinarischen  Heften.  Unterrichtende  architecto-  * 
nische  Blätter  in  Rücksicht  der  Gebäude ,  für  ange- 
hende Architectenf  Bildhauer  >  Mauermeister  etc. 
Leipzigs  1  Heft,  4.  Antike  Blätter ,  o<2er  architect. 
Verzierungen  nach  röm.  und  griech.  Mustern*  U  Heft, 
mit  6  K.  4.  Leipzig  1808. 

*  Gottlob  Aug.  Hoelzer,  1744.  in  Dresden 
geb.  Forchheim's,  Locke's  und  Krubsacius 
Schüler.  Wegen  einer  gut  beantworteten  Preisauf- 
gabe r.  Hagedorns,  wurde  er  bey  der  Acad.  Un- 
terlehrer  der  Baukunat,  und  Conductenr  beym  Baue 
des  Landhauses,  bald  darauf  wirkliches  Mitglied  der 
Academie  und  Prof.  der  Bauk.'  nach  Krubsacius 
Tode,  wie  auch  bereits  1776  Hofbaumeister.  Sowol 
der  Kreuzthurm,  als  auch  das  Vitzthum'sche  Palais, 
welches  Hallenberg  in  den  Bemerkungen  auf  sei- 
ner Reise  stSht  lobt,  nebst  vielen  Zöglingen»  sind 

-  Zeugen  von  seiner  Geschicklichkeit.  Hasche's  Mag. 
II.  S.  684*  K.  L.  n.  A. 

o  Christian  Gottpr.  Honig,  des  gedachten 
Majors,  Günther's,  Adiunct  und  Nachfolger,  und 
Prem.  Lieut.  der  Infant.,  aber  seit  dem  s#.  Nov.  1800. 


■ 


1 


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■ 


410       Civil'  Militair.  und  ffasserbaukiinstlen 


Capitain.  Ejr  atarb  am  3.  Febr.  1804  an  einer  lang- 
wierigen Krankheit,  54  Jahr  9  Monat  alt.  *) 

o  Christian  Wilh.  Johne,  Hofcond ucteur,  1744. 
zu  Warschau  einem  Pohlnischen  Hofmäurer  geb. 
Knökbel's  Scholar  und  auch  der  Kunstacad.  in  Dres- 
den.  Seit  1772  dirigirte  er  verschiedne  Baue  und 
1780  kam  er  bey  dem  nun  verstt  Herzoge  v.  Curland 
in  Dienste.    HC.  jL«  n.  A. 

o   Joh*  Gottfr»  Klinskv,  Hofconducteur.  am 
05.  März  1765  in  der  Neustadt  einem  Maurergesellen 
geb.  des  Krubsacius  und  Hoelzer's  Schüler,  wurde 
1789  Zeichenmeister  in  Böhmen,  und  bald  darauf  in 
Prag,  reiste  1793  nach  Italien  und  vorzüglich  nach 
Komi  bis  I79S.   Er  lieferte  zu  Bkcker's  Taschenbu- 
che für  Gartenfreunde  1796  die  Zeichnungen  f  und 
arbeitet  mit  am  Magazine  für  Freunde  des  guten  Gc*  . 
schmacks,  bcy  Leo  in  Leipzig.    Mit  C.  S.  Schoen-- 
heit  fertigte  er  die  Ansicht  der  alten  und  neuen 
Kreuzkirche : in  Dresden  1788,  für  sich  allein  aber: 
Darstellungen  schöner  Gärten  ,  Tempel ,  Brücken  etc, 
auf  55  Platten,  Leipz.  1799  bey  Voss,  4.  und  vorher 
des  Gartens  in  Machern.   (Allg.  Litt.  Zeit.  1797.  S. 
816)    Harmonie  diverser  Gebäude  zu  Landschaften, 
mit  5  grofsen  Kupfern  in  Aquatinta9  1799*  Pirna 

*)  Ihm  folgte  im  May  1804  Carl  Fror.  Brau- 
CHÜTzt  der  beym  Ing.  Corps  diente,  und  da- 
V  bey  am  15*  May  1778  See.  Lieut.  am  4.  Sept. 
1790  Prem.  Lieut.  und  am  29.  lunius  1796  Ca- 
pitain wurde. 


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JD.  CiviL  Militair.  und  W'asserbauhxaistler.  411 
Arnold  und  Pinther.   (Allg*>L.  Z.  1800.  St.  4  u.  i5.) 

■ 

Er  giebt  Unterricht  in  der  Architektur  seit  Michael  1806. 
K.  L.  n.  A. 

f  Joh.  Fädr.  Knoebel,  1724  in  Dresden  geb. 
Knoefei/s  Schüler,  1750  Baucond  ueteur,  1753  des 
Gen.  Majors  und  Oberbaudirectors  in  Pohlen,  v.  Jauch, 
Beystand,  und  1755  dessen  Nachfolger,  1765.  Churs. 
Landbaumeister,  starb  am  26.  Sept.  1792*  Hasche's 
Mag.1.  341.  IL  683-  . 

f  Julius  Fädr.  Knöbel,  der  Sohn ,  1753  in  Dresden 
geb.  Schüler  seines  Vaters  und  des  Pohln.  Architects, 
Bbcker's.  1777  Hofconducteur,  und  seit  dem  12.  May 
1794.  Hausmarschallamtscassirer.  Er  hat  sich  sonder« 
lieh  im  Decorationsfache  gezeigt  Hasche's  MagA.  34.0. 
U,  683*   Das  K.  L.  n.  A.  ist  hiernach  zu  ergänzen. 

Joh.  Christoph Knöfel  ,  starb  1752  als  Ober«- Land- 
baumeister mif  Gen.  Majors  Range,  und  hatte  ein- 
geführt, dafs  alle,  die  Baumeister  werden  wollen, 
als  Maurer  sich  aufnehmen  lassen  müssen.  Hasche's 
Mag,  1.  167  f.  Hier  ist  vergessen  worden  anzumer- 
ken, dafs  er  das  Rieschische  Palais  auf  der  Pirn.  Gas- 
se baute,  und  seit  1750  auch  den  Bau  der  kathol. 
Kirche  dirigirte. 

o  J.  G.  Kobhlkr  (S.  227.)  hatte  auch  bey  dem 
Accisbaudir.,  Locke,  Architectur- Zeichnung  gelernt, 
und  verstand  zugleich  das  Maure r ha nd  werk. 

f  Frdr.  Aug.  Krubsacius,  Ober -Landbaumeister 
und  Prof.  der  Baukunst  bey  der  Acad«,  starb  am  letzten 


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4i»  Ä  Civil-  Mlibair.  und  fPasserbaufönstler. 

— — — — — — — — — — — — — — — —      _  »jf. 

November  1789  und  war  1718  zu  Dresden  geb.  Er 
war  ein  eben  so  berühmter  Schriftsteller  ala  Künstler. 
Keller  S.  92  ff.  Meusel's  gel.  T.  Hasche's  Mag, 
1784  s-  340-  1789.  S.  753.  und  Kallenbergs  bereits 
angeführte  Reisebemerkungen, 

f  Joh.  göttfr.  Kuntsch,  1735  zu  Wilschdorf 
bey  Dresden  einem  Maurer  geb.  *  Exnbr's  Schüler 
und  Gehülfe  bey  vielen  grofsen  Bauen,  175g  Hofcon- 
ducteur,  und  176g  Hof-  und  Amta-Mauernieistcr.  *) 
Er  starb  am  12.  April  1795  im  59  Jahre.  Von  seinen 
vielen  Bauen  handelt  Keller  und  Hasche  im  Mag. 

I.  s.  343. 

J.  C.  Langwagbn/  175}  zu  Dresden  geb.  lebte 
daselbst,  bis  er  1782  als  Hofbaumeister  nach  Braun» 
schweig  mit  Einern  Gehalte  von  400  ThL  berufen  wur- 

*  • 

de.   Hasche's  Mag.  II.  689  f. 

o  J.  A.  Lingke,  Po rtrci tmahler,  studirte  auch 
Baukunst  bey  Hoelzer,  und  ist  seit  1794  Unterlehrer 
der  Handzeichnung  in  der  Architectur  bey  der  Acade. 
mie. 

+  Sam.  Locke»  starb  am  4.  Oct#  1793  im  84  Jahre 
als  Accisbaudirector,  und  hatte  alle  Baue  in  ganz 
Sachsen  aufser  Dresden  und  Leipzig  dirigirt.  Er  war 
auch  Verf.  eines  schönen  architecton.  Werks.  Sein 

*)  Sein  Vorfahr,  als  Amtsmauermeister ,  Benj.  Eh- 
renfr.  Spangenberg,  Oberältester  der  Maurer, 
starb  in  der  Friedrichstadt  am  21.  Jan.  1768  im 
55.  Jahre.  Als  Hofmauermeister  folgte  er  auf 
Christian  Bormann« 


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D.  CiviU  Milltair*  und-fVasserbaukünstler.  418 

Sohn,  Sam.  Gottlieb,  war  ihm  15  Jahre  lang  cum 
spe  succed.  adiungirt,  starb  aber  vor  ihm  1784  zu 
Ende  des  Junius,  41  Jahr  alt.  Hasche's  Mag.  I.  S.339 
f.   Seine  Söhne  siud  auch  wbi  die  zwei  folgenden: 

Joh.  Sigm.  Lock«,  Hofconducteur  in  der  Bau« 
direction,  starb  zu  Ende  1805  in  der  Neustadt,  54  Jahr 
alt,  und  wurde  am  28*  Dec.  begraben. 

Joh.  Sam.  Locke  ,  letzt  Condncteur  in  der  Bau- 

* 

direction» 

* 

f  Joh.  Gottfr.  Lohse,  1778  Festungsmauermei«  , 
ster,  starb  am  &6.  März  1792  und  war  174OZU  Hup« 
pendorf  bey  Dippoldiswalda  geb.  lernte  die  Archite« 
ctur  theoretisch  bey  Krubsacius  und  praktisch  beym 
Rathsbaumeister,  Schmidt.  Aufser  Keller'n  und 
Meusel'n  sehe  man  Hasche's  Mag.  I.  344  f.  II.  685 
und  die  Dresdner  pol.  Anz.  1792.  St.  14, 

Des  Bildhauer  Math  abi  mittelster  Sohn, 
lebt  vielleicht  auswärts;  auch  der  Vater  lernte  Archi- 

■ 

tectur  vier  Jahre  beym  Hof mauermeister,  Bormanh. 

Carl  Christian  Mauer,  Rathsmauermeister, 
baute  das  ietzige  Waisenhaus  in  Dresden.  Hasche*« 
Mag.  II.  685.  Er  starb  179g  im  76  Jahre,  und  wurde 
am  17.  Oct.  begraben. 

An  am  Christiah  Neissb,  Festnngs»  und  Amts* 
Zimmermeister,  zeigte  seinen  Fleifs  bey  vielen  Gehau-  . 
den,  und  starb  in  der  zweiten  Hälfte  des  Julius  1790, 
69  J.  alt.  Hasche's,  flfag.  L  345. 

♦ 

.  1 

♦ 


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I 

.  .         .  «  ■ 

414       Civil'  Militair-  und  fVasserbaukuiistlcr. 

i-  j 

Adam  Christian  Nejsse,  des  vorherstehenden  äl- 
tester  Soha  und  Nachfolger  iin  Amte.  Am  6  August 
1751  gebar  ihn  Frau,  Johanna  Sophia,  Hingste  Tochter 
desHofmauermeisters,  Siegism.  GliebBormann's,  die  er 

■ 

bereits  1753  durch  einen  frühen  Tod  verlor.  Nach- 
dem er  von  1766  bis  1768  seine  Lehriahre  bey  dem 
damaligen  Rathsbaumeister,  Schmidt,  ausgestanden 
hatte,  begab  er  sich  1773  über  Torgau,  Magdeburg, 
Hamburg  und  Lübeck  nach  Koppenhagen.  Hier  be- 
suchte er  von  1774  an  mit  Nutzen  die  Academie  der 
Künste  und  erhielt  nicht  nur  1776  die  kleine  und  grobe 
silberne  Medaille,  sondern  auch  1778  die  goldne.  1779 
kehrte  er  über  Lübeck,  Hamburg,  Hannover,  Braun- 
achweig  und  Leipzig ,  in  seine  Vaterstadt  zurück,  und 
kam  im  December  bey  den  Seinen  an.  Im  Jahre  1*^81 
ward  derselbe  Bürger  und  Meister,  und  nach  dem 
Tode  seines  Vaters  1790  im  Monathe,  Julius,  Gen.Accis- 
und  Taxir- ,  im  Aug.  Festungs-  und  im  Sept.  Amts- 
Zimmermeister.  Er  baute  von  dieser  Zeit  an  nach 
eigner  Erfindung  und  auf  seine  Kosten  vier  Häuser, 
xwey  auf  derMoritzstrase  No.  j6*>  eins  auf  der  Ranmx- 
achen  Gasse  vorm  ThoreNo.  116.  und  117,  und  zwey 
vorm  Seethore  No.  4.10b  und  No.  089  b. 

*  ■  ■  * 

Christian  Travgött  Neisse,  des  vorigen  Bruder, 
1769  zu , Dresden  geb.,  ist  seit  i8ofi  adiungirter  Jagd- 
Zimmermeister» 

Ioh.  Glieb  Beot.  Öehser,  Amtsmauenneister,  und 
1798  zugleich  Hoünauermeister,  zu  Dresden  geb. 

1 


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T>.  Civil-  Mililair-  und  fVatserhavkünstler.  4.15 

* '.  *  • 

■  ■ 

■ 

lernte  beym  Hofmauerme ister ,  Christian  Bormann  §  *) 
und  baute  seine  und  andere  Häuser* 

*   Jo.  Gfr.  Panse,  Lato  dbau  Schreiber  und  Baucom- 
missarius,  1751  am  zu  Dresden  geb.  Krubsacius 

Schüler,  besuohte  1788  Petersburg  und  wurde  1789 
Bauschreiber  und  am  1.  Sept.  1794.  Landbauschreiber 
vom  Thüringer  Kreise.    Er  erhielt  verschiedne  Prä- 

1  # 

mien  bey  der  Academie.  Wofür?  Das  meldet  Keller 
umständlicher  als  Klabe.  Er  lehrte  auch  eine  eigne 
Art ,  Hölzer  zu  sammeln ,  die  manche  befolgt  haben. 
Vergl.  S.  117. 

Jul.  Papott,  Obristiieut.  derPontonnier,  half  den 
Bucentaur  bauen  und  starb  am  22.  Januar  1757«  63  J. 
alt. 

Matthaus  Dan.  Pöppelmann  starb  als  erster  Hof* 
condueteur  im  April  1808  >  80  J.  alt,  und  wurde  am 
ßten  auf  dem  Annenkirchhofe  begr.  Er  war  vielleicht 
ein  Bruder  des  Hofmahlers ,  oder  gehörte  zu  der  bald 
anzuführenden  Familie« 

Jo.  Christian  Rehschüch,  Ing.  Obr.  starb  am  $0. 
Jenner  1786  im  76.  J.  Er  baute  den  Artillerieschuppen 
auf  der  Mönchswiese.  Hasche's  Mag.  I.  S.  346. 

f   Christian  Glob  Reüss  ,  Churf.  Maschinen  -  und 
Hofzimmermeister ,  am  Sten  Oct.  I736  zu  Lamperts- 

i  4 
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*    .  *  *  *"  r 

*)  Er  war  zu  Höckendorf  geb.  und  verstarb.  Unter 
seiner  Leitung  wurde  die  Seite  des  königl.  Schlos- 
ses  nach  der  Hauptwache  zu  und  die  beiden  Flu- 
gel  des  Palais  erbaut.  Der  gleich  vorher  erwähnte 
war  sein  Verwandter. 

»  » 

* 


t  •  * 

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416  D.  Civil*  Militair-  und  PPasserbaukunstler. 

walde  bey  Oscha  tz  geb.  lernte  zu  Dresden  Mathematik 
und  starb  im  OcR.  1792.  Er  war  anfänglich,  wie  seid 
Vater,  Müller  und  Zimmermeister,  und  bereicherte  die 
Zimmermannskunst  mit  vielen  neuen  Erfindungen, 
davon  Keller  seine  Nobh-  und  Rettungsmaschine  an« 
führt.  Unter  seinen  Bauen  befinden  sich  viele  Brü- 
cken baue,  besonders  der  Meifsner  *)  und  Wittenberger 
Elbbrucken.  Die  letztere  baute  er  5oo  Ellen  lang  mit 
14.  hölzernen  Pfeil  ern.  Seine  Anweisung  zur  Zimmer* 
maimskunst  **)  erschien  in  drey  Auflagen  und  zuletzt 
mit  einem  Anhange  von  4  in  Cbursachsen  erbauten 
Brücken.  S.  das  geh  T.  und  geh  S.  Nach  seiner  An« 
ga^e  baute  der  gedachte  Bauinspector,  Giesel,  die  Ma- 
schinerien des  Theaters»  Vergl.  Hasche's  Mag.  LS.  3^2. 
II.  S.  684. 

Abrah.  Richter,  Rathszimmenneister*  arbeitete 
am  Dache  der  neuen  Kreuzkirche.  Hasche's  Mag.  I.^S. 
345.  Er  starb  am  14.  Aug.  1806.  67  I.  alt.  Sein 
Schwiegersohn  ist  der  Mauermeister,  Fror*  Christian 
Hünich. 

*  Conrad  Ghelf  Rothe,  Hofconducteur,  steht  seit 
1759  in  königl.  Diensten  und  ist  1734.  zu  Dresden  geb. 

■ 

*)  Den  weitesten  steinernen  Bogen  daran  baute  der 
S.405^  erwähnte  CA.  Franke,  wie  Keller  mel- 
det. 

*•)  Später  erschien  J.  G.  Schwehder's,  Churf.  Hafarchi- 
tects,  Handbuch  über  die  Zimmerkurist*  Leipz. 
1806  mit  19.  Kupfern  i& 


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D.  CiviU  Militair*  und  fPasser&aukimscler.  4.17 

und  Schüler  von  Krubsacius.  Er  wurde  vom  Könige 
nach  Pohlen  geschickt,  und  war  nach  seiner  1761  er- 
folgten Ruckkehr  einige  Jahre  lang  Landbauschreiber. 
Einige  seiner  Baue  nennt  Kfller. 

*  Jo.  Dan.  Schade,  1755  Hofconducteur,  starb  am 
SS.  Jul.  1793  und  war  1730  zu  Nowogrod  in  Kufslani 
geb.  und  der  Oberlandbaumeister  Schwarz's  und  Ex- 
her's  Schüler.  Seine  vielen  Baue  rühmen  Keller, 
Klabe  und  Meusel« 

Carl  Schae*er,  ein  geb.  Dresdner,,  etablirte  1801 
eineZeichenschule  für  mechanische  Künstler  und  Hand- 
werker, welche  er  in  den  Dr.  pol.  Arn*  1800  im  40  St. 
umständlich  ankündigte.  Er  tbat  1804  den  Vorschlag 
zu  einem  Denkmale  Luthers  in  Eisleben  (Hall.  Lit.  Z 
1805.  St.  fl57)  und  wurde  1805  Prof.  der  Baukunst  in 
Dusseldorf.  Seime  Selbstbiographie  befindet  sich  in 
Meusel's  Archiv  für  Künstler  im  4.  Hefte  des  II.  B. 

August  Ehregott  Scr  arschuch,  KönigL  Wasserbau- 
und  Mühlenwerkmeister  seit  Oct.  1794.  *f)  Er  ist  in  Bä- 
renstein bey  Altenberg  am  19.  Dec  1^49  geb.  Er  bau- 
te die  Spiegel  Fabrik  von  neuem  unter  Directum  des  nun 
verstorbenen  Maschinendirectors,  Mende,  bey  dem  er 
drey  Jahre  gewesen  war.  Durch  diesen  Bau  bekam  er 
seinen  Jetzigen  Posten.  Er  erfand  Windmühlen  mit  hori- 
zonulen  Flügeln,  und  bekam  dafür  von  der  Commer- 

*)  Vor  ihm  war  es  Christian  Fror.  Graser  ,  der  zu«* 
v*r  bey  dem  Blau  färben  werke  zu  Oberschlema 
bey  Schneeberg  stand  und  auf  Joh.  Jac.  Schön-  ' 
BfiiT  folgte,  aber  bereite  in  der  Mitte  1794  verstarb. 


»  1 

■  * 

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418       Civil-  Militair-  und  fPasserbaukunstler* 


den -Deputation  eine  Prämie.  Jhre  Beschreibung  He- 
sel man  in  den  Dr.  gem.  Beitr.  1808.  S.  295  f.  Sein 
neuestes  Werk  ist  die  Keiner«  und  Valentinische  Biey- 
farben- Fabrik  in  Poppitz. zu  Dresden, 

Aügüstin  Scharschuch,  zu  Ossig  hey  Zeitz  1779 
einem  Eigenthum8inüiler,SAM.  August,  geb.  der  des  vo- 
rigen Bruder  war.  Er  kam  nach  Dresden  und  lernte 
in  der  Acad.  der  Künste  seit  1800,  arbeitete  bey  ienem 
und  gab  Unterricht  in  der  Architektur  und  Maschinen« 
lehre.  Nächstens  geht  er  als  Gräfl.  Reufsischer  Land, 
und  Stadtbaumeister  nach  Gera.  Seiner  gedenkt 
Möllers  Stift-Zeitz.  Gel.  Lexivon. 

Joh.  Georg  Schmidt,  Raths- Bau-  und  Zimmer, 
meister  und  vorher  Zimmermeister  am  cathol.  Hof« 
kirchenbaue.  Er  bauete  das  Waisenhaus,  die  Annen« 
kirche  und  dem  Anfange  nach  die  Creuzkirche.  Ha« 
sche's  Mag.  I.  S.  *59-  U.  S.  662.  Arno*  Julius  1774 
verstarb  er  und  wurde  am  ßß.  auf  dem  Johannis-Kirrh- 
hofe  beerdigt.  *) 

*)  Sein  Vorfahr,  Bahr,  hatte  die  Frauenkirche  ge« 
baut  und  der  vorige  Rathszimmermeister ,  G.  F. 
Wihkler  »  erbaute  mit  dem  Rathsmauermeister, 
Joh.  Christoph  Bürger,  welcher  in  der  Belagerung 
Dresdens  1 75o  beide  Beine  verlor,  1760  das  Rath- 
haus  in  der  Neustadt*  Der  vorhergehende  Raths« 
mauermrister ,  Christian  Fehr*  ,  hingegen  hatte 
~  mit  dem  Hofzimmermeister,  Ge.  Dühnebier, 
1717— 17120  die  Kirche  zu  Königstein  aufgeführt. 
Hasche's  Mag.  L  S#  fl60.  II.  S,  663. 


; 


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■  ■  • 

I 

D.  Civih  Militair*  und  Wasstrbaukunstler.  419 

Joh.  Jacob  Schönheit  I.  Mühlen  Werkmeister,  starb 
am  7.  Jul.  1778»  74  Jahr  1  Monat  alt,  und  hau«  vor« 
her  bey  seinem  Vater*)  in  Colditz  gestanden. 

Job*  Jac.  Schönheit  II«  sein  Sohn  und  Nachfolger 
als  Mühlenwerkmeister,  auch  noch  einige  Zeitlang  zu 
Colditz,  bis  er  Schleusenbaumeister  an  der  schwarzen  * 
Elster  wurde  und  hernach  hier  seinem  Vater  1778  folg* 
te.  Er  starb  am  7*  Februar  178&  48  Jahr  9  Monat 
alt.  Von  seinen  Söhnen  starb  der  älteste,  Carl  Si- 
mon, 1764  zu  Colditz  geb. ,  unverheyrathet  am  öä.  Febr. 
1798  am  Blutspeyen.  Er  war  Holzels  geschickter  " 
Zögling,  und  wurde  1792  Hofconducteur.  Er  war 
auch  ein  guter  Zeichner,  ia  selbst  Kupferstecher  und 
stach  die  Platte  zur  Ansicht  der  Creuzkirche.  (S. 
S.  410.)  Das  gel.  Dr.  rühmt  von  ihm  6  Prospecte 
von  yerschiednen  Königl.  Schiöfsern.  Ein  Sohn  ist 
Advocat  in  Wien,  und  einer  ein  Kaufmann.  Der 
iüngste,  Carl  Friedrich,  ist  Amtszimmerpolierer  bey 

*)  Sein  Vater  war  Joh.  David,  Königl.  Wasserbau- 
meister, der  die  königl.  Amtsmühle  zu  Colditz 
1750  baute,  und  ein  Sohn  von  Elias  Schönheit 
war.  Dieser  war  ein  Franke  und  starb  als  Land- 
und  Wasserbau-  und  Mühleriwerkmeister  am  4. 
Jenner  1739.  63  Jahr  alt.  Dresdn.  Merkwürd* 
S.  5.  Hasche's  'Mag.  L  S>  i53.  Joh.  Da  vid's  Sohn 
baute  nicht  nur  mit  dem  Vater  die  gedachte 
Mühle,  sondern  fertigte  auch  zu  Colditz  viele 
Werkzeuge  za  der  Münze  in  Leipzig. 


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4&0  2>.  Civil*  Militair*  und  PPasserbaukünstler. 


dem  Aimsziiiimermeister,  Neisse,  bey  dem  er  gelernt 
bat.    Er  ist  zu  Dresden  geb.  ; 

*  Christian,  (nicht  Johann)  Frdr.  Schüricht,  im 
Febr.  1733  Hofconductenr,  führt  seit  einiger  Zeit  den 
Character  eines  Hofbaumeisters»  Er  wurde  1777  Pens, 
der  Acad.  der  Baukunst  und  1784  Ehrenmitglied  der 
öcon.  Societät  zu  Leipzig.  Er  ist  am  5.  März  1753  in 
hiesiger  Neustadt  geb.  und  studirte  in  dasiger  und  in 
der  Creuzschnle  und  hernach  beym  Hofconducteur, 
Schwarz,  und  bey  Rrubsacius.  Er  besuchte  1775  Lyon 
und  Paris,  1786  Italien  und  besonders  Neapel;  beglei» 
tete  auchi782tden  damal.  Cammerh.,  v.  Räcknitz,  nach 
Mannheim  und  Zweybrücken ,  und  bekam  1790  einen 
Ruf  ais  Meinung.  Coburg,  und  Reufsischer  Hofbau« 
meister  mit  11200  Thaler;  doch  hatte  er  nur  Urlaub.  Ha* 
sche's  Mag.  1790.  S.  698.  ^58.  In  Hirschfeld's  Theo* 
rie  der  Gartenkunst  gab  er  gute  Muster  von  Land- 
häusern,  Cabinettern,  Lauben,  Tempeln  und  Monu- 
menten. Hasche's  Mag.  II.  S.  688-  In  Grohmann's 
Ideenmagazine  rinden  sich  von  ihm  gezeichnet  im  2g. 
Hefte  ein  im  Gräfl.  Reufsischen  Garten  zu  Köstritz  be- 
findliches  Ritterdenkmal,  und  ein  Trauerdenkmal, 
das  nach  seiner  Zeichnung  Wagner  gestochen  hat«  In 
v.  Räcknitz  Geschichte  des  Geschmacks ,  Th.  2.  steht 
ein  Opfertanz  von  ihm.  Ein  Denkmal  auf  den  Gen. 
Director  der  Academie,  von  Hagedorn,  von  ihm,  rühmt 
Hasche  am  a.  *0.  und  dessen  schönen  Gatheder  in  der 
Creuzachule,  loben  die  IDrcsdn.  Merkw.  1783.  St.  6. 
Seine  mit  Architectur  ausstaffirten  Landschaftszeichnun- 
gen gehören  zu  dem  Schätzbarsten  in  dieser  Gattung. 


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\ 

r 

D,  CiviU  MM  t air-  und  T^asserbaukwtler.  421 


Y 

girte  auch  seit  1760  nach  Knöfel'n  den  Bau  der  kathol. 
Kirche«  Er  wurde  blind  und  inufste  1764  seinen  Po« 
•Ken  Exner'n  überlassen,  starb  aber  etwa  1766  oder 
kurz  vorher. 

Jon.  Glieb  Schwender,  Hofconducteur,  Verfasser 
des  bereits  S.  4.16  erwähnten  Handbuchs  für  Maurer 
und  Zimmerleute* 

•  Christ.  Ghelf  oder  Glob  August  Speck,  1754  in 
Dresden  geb.  lernte  bey  Krubsaqus.  Seine  Baue, 
Zeichnungen  und  Decorationsblätter  werden  vorzüglich 
geschätzt.  Auch  von  seinem  Bruder,  einem  Portrait- 
.  mahler  in  den  Niederlanden,  finden  sich  noch  hier  und 
da  in  Dresden  gute  academische  Zeichnungen.  Keller 
S.  fli5  und  von  ihm  selbst  S.  171  f. 

Christian  Spiess  ,  Mauermeister  und  Accistaxator, 
starb  als  Richter  auf  «der  Gerbergemeine>  46  Jahr  8 
Monat  4  Tage  alt,  1789  und  wurde  am  10.  May  auf 
dem  Annenkirchhofe  begraben*  Seme  Söhne  find: 

Christian  Friedrich,  seit  1804  Ingenieur  •Capi- 
tata, und 

Chrtstian  Gottlieb  Spiess;  Dieser  ward  am  fii.  Jun. 
1766  gebohren,  und  erlernte  vom  Quartale  Crucis  1779 
bis  dahin  1782  die  Mäurer-Profefsion  bey  seinem  Vater. 
Von  178s  bis  1788  genofs  er  die  Freystunden  auf  der 
Academie,  wurde  am  i3.  Februar  1788  zum  Mauer« 
meister  gesprochen  9  nnd  am  4*  Julius  1792  Festungs- 
Mauermeister  zu  Dresden,  Neustadt  und  Königstein, 


- 


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t 

422  23.  CiviU  Militair*  und  PPasserbauhunstUr, 

endlich  am  14.«  May  1803  Rathsmauermeister,  und  am 
19*  August  1806  Ratbsbaumeister.  Er  hat  sowol  vom 
Jahre  1782  bis  1808  die  mehresten  Bürger-Baue  herge- 
stellt ,  als  auch  die  auf  der  Pirnaischen  Gasse  in  der 
Stadt  befindlichen  neuen  Rathshäuser  gebaut. 

o  Glob  Fädr.  Thofmeyer,  Hofconducteur,  Hol- 
zea's  Schüler,  zu  Dresden  geb.  Seine  Prospecte  rühmt 
Klabe.  In. Schlenkert's  mahlerischen  Skizzen  ist  da 
7.  Blatt  utk  2.  Hefte,  der  Dom  zu  Meisen,  von  ihm. 

Der  verst.  Joh.  Christian  Trobsch,  Jagdzimmer« 
meister,  war  bey  vielen  Gebäuden  thätig.  Hasche's 
Mag.  I.  S.  345. 

*  Wilh.  Traüo.  Verlohren,  1780  adiung.  1787 
wirklicher  Landbauschreiber,  und  nun  auch  Landbau« 
commissarius,  Architect  bey  der  Acad.  d.  Baukunst, 
am  31.  März  1754  in  Dresden *)  geb.  Hölzer's  und' 
Krubsacius  Schüler.  Seine  iährlichen  Ausstellungen 
zeigten  sein  gutes  Talent.  Er  beschäftigt  sich  ietzt 
vorzüglich  mit  Landgebäuden ,  und  mufs,  da  er 
wechselsweise  über  sie  die  Aufsicht  hat,  sie  im  Lande 
bereisen*  -  * 

Ge.  Vogel  starb  Nachts  zwischen  dem  21.  und  22« 
April  1802  als  Ingenieur-Major,  und  war  17Z6  zuUebi- 
.gau  bey  Dresden  geb.  17S6  wurde  er  als  UnterofEcier 

•)  Er  ist  der  iüngste  Bruder«  Der  älteste  steht  bey 
der  Leibgrenadiergarde  als  Oberquartiermeister. 
Vermuthlich  war  auch  der  verst.  Oberbaucom» 
missarius  sein  Bruder. 


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JD.  Civil»  Militair-unä  fPasserbatihünstler.  423 

■         ■  ■  ■  H  ü 

« 

beym  Artilleriecorps  angestellt!  und  avancirre  1769 
als  Stückiunker.  1761  kam  er  zum  Ingenieur-Corps  als 
See.  Lieut.  wurde  1770  Prem«  Lieut.  und  erhielt,  als  er 
die  erste  Nachricht  von  dem  zu  Tesehen  abgeschloss- 
enen Frieden  dem  Hofe  überbrachte,  -am  20.  May  1779 
den  Character  eines  Capitains,  rückte  am  16".  May  1789 
als  wirklicher  Capitata  ein,  und  wurde  am  4.  Sept. 
1790  zum  Major  erhoben.  Seit  dem  QQ.  Jun.  1796 
diente  er  ä  la  Suite  und  hatte  die  Aufsicht  bey 
den  Schanzarbeiten.  Er  verstand  die  Böhmische  und 
andre  fremde  Sprachen;  daher  er  zum  ersten  Frie- 
densherolde gewählt  wurde*  Siehe  die  Dr.  pol.  Am. 
*8o3.S*.  18. 

f  Christian  Conrad  Vögtlini,  1750  Hofconducteur, 
1726  in  Dresden  geb.  Forchheim's  und  Knqfel's  Schü- 
ler« Er  lebte  einige  Zeit  zu  Berlin  und  diente  bis  zum 
Frieden  1763  als  Ingenieur  bey  der  Oestreichischen 
Armee.  Hernach  folgte  er  seinem  Berufe  von  neuem 
unter  Exner's  Direction.  Er  starb  am  Ende  des  Jahres 
1794*  im  69  Jahre. 

o  Carl  Frdr.  Weinert,  Gen.  Accisbaudirector  im 
Sept.  1794.  Er  folgte  in  diesem  Amte  seinem  Lehrer» 
Sah«  Locke,  nach,  und  hatte  schon  1785  die  Anwart« 
schaft  dazu  erhalten,  als  er  von  Warschau  zurückkehrte» 
wo  er  seit  1773  gewesen  war,  und  manche  Baue  aufgc-  \ 
fuhrt  hatte.   Er  ist  zu  Hayn  1750  geb. 

*  Christian  Tracg.  Weinlio  starb  für  seine  Kunst 
zu  früh  an  einem  vierzehntägigen  Nervenfieber  am  05 
Nov.  1799»       €r  ^UTZ  T01fher  11  ach  Exner's  Tode 


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424  Ä  Civil*  Militair  -  und  Wasserhaukunstler. 

■  »     y  m  „.  ,     ,    ■  ,   ■,  , 

Oberlandbaumeister  geworden  wir«  Er  war  am  3i. 
Jenner  1739  *u  Dresden  geb.  und  des  Cantors  Broder. 
Durch  seine  Reisen  nach  Paris,  Rom  und  Neapel,  hat- 
te er  sich  sehr  vervollkommnet.  Als  er  bereits  177t  * 
Mitglied  der  K.  K.  Kupferstecheracademie  in  Wien 
durch  ein  schönes,  zu  Rom  gezeichnetes,  Stück  gewor- 
den war,  wurde  er  1773  Oberbauamtszahimeister  und 
1795  zugleich  Hofbaumeister.  Seine  Werke  nennen 
Keller  und  Klabe,  und  einige  andre  Hasche,  irn\ 
Mag.  Th.  IL  S.  687«  und  im  a.  Theile  semttjBeschrci- 
bung  Dresdens  S.  739  f.  Nicht  nur  diese,  sondern 
auch  seine  gelehrten  Werke  ( S.  das  gel.  Teutschl.  und 
den  allg.  Litt.  Am.  1796.  S.  157.)  erhalten  sein  Anden- 
ken. Auch  durch  seinen  Antheil  an  v.  Räcknitz  s 
Geschichte  des  Geschmacks  und  durch  geschmack- 
volle Recensionen  in  der  Jen.  allg.  Lit,  Zeit,  zeigte  er 
seine  groben  Kenntnifse  in  der  Architectur. 

o  Gr.  Frdr.  Winkler  ,  179a  Hof  -  Maschinen.  Thea- 
ter-und  Hofzimmermeister,  1736  zu  Dresden  einem 
Rathszimmermeister  geh«  Zögling  der  Kunstacademie* 
in  Copenhagen,  4  Joh«  Christian  Winkler,  Amts, 
mauermeister  zu  Leipzig,  ist  vielleicht  sein  Bruder 
oder  Sohn.  Vergi.  S.  382, 

■  *  / 

Fror.  Aug.  Zischka,  Architect  und  Mechanicus, 
ist  vom  Kupferstecher  gleiches  Namens  zu  unter- 
scheiden. 

Simon  Glieb  Zuck,  von  Dresden,  1755  Hofcondu- 
cteür  und  hemach  charakt.  Hofbaumeister,  Er  lebte  zu 


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X).  Civil- Militair*  und  TVasstrbaulaatsbUr.  4*5 

■         X  .  -      -  ■ 

Warschau  und  baute  daselbst  die  Ev.  Lutheranische  Kir- 
che, wozu  er  selbst  1000  Dukaten  schenkte.  Dafür 
liefs  die  Gemeine  1781  eine  Münze  mit  seinem  Bild» 
nifte  schlagen.  Bösching's  Mag.  Tk.  iß.  S.  557  BibU 
der  sch.  fV.  im  30.  Th.  Hascre's  il/ag-.  Jh.  1.  S.  340. 
7ä.  77.  5.  685  f.  Hier  erblickt  man  auch  die  Münze.  Er 
starb  entweder  zu  Ende  des  vorigen  oder  zü  Anfange 
des  ietzigen  Jahrhunderts. 

Es  liefsen  sich  noch  verschiedne  altere  anführen, 
welche  aber  Hasche  Sorgfältig  im  1.  und  ö.  Theile  sei- 
nes Mag.  gesammlet  hat.   Ich  erwähne  nur  den  theatr. 
Baumeister)  Andr.  Zoccm,  der  am  7.  März  174.0  Im 
63.  Jahre  begraben  wurde,  und  von  dien  obigen  zwey 
Kupferstechern  zu  unterscheiden  ist.     Das  grofse 
Künstlerlexicon  setzt  den  am  17.  (so.)  Jenner  1736,  74 
Jahr  alt  verst.  und  (Drcsdn.  Mcnkw.  S.  6.)  mit  21  Wa- 
gen  prächtig  begrabnen  Oberlandbaumeister,  Matthaus 
Daniel  Pöpelmann,  unter  die  Rupferstecher.  Warum? 
Siehe  auf  der  386  S*  Allein  er  ist  es  so  wenig  als  sein 
daselbst  erwähnter  Sohn,  Carl  Frdr»,  Oberster  des  In* 
genieur-Corps.  Auch  dieser  wurde  prächtig,  und  zwar 
zu  Warschau,  am  6.  März  1750,  begraben  und  war  ge- 
adelt  worden. 

Ein  Paar  Pöppelmanne  finden  sich  S.  378  und  415. 
Ob  sie  von  einem  dieser  beiden  Söhne  gewesen  sind, 
liefse  sich  der  Schreibart  wegen  bezweifeln, 


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i 

4a6     JE.  Mechanici  und  Instrumantmacher. 


V.  Classe. 

Mechanici  und  Instrumentmacher. 

Albert  Fudr.  Anders,  Mechanicus  und  Opticus» 
starb  am  s8*  ^n.  1805,  651.  6  M.  alt.  Ein]  andrer 
Anders,  Mechan.  in  Fried  rieh  Stadt,  fertigt  gute  Stahlar- 
beiten. 2>.  Anz.  1807.  S.  1 79  f. 

Carl  August  Behr.   Siehe  S.  395. 

Heinrich  Aug.  Becker,  Instrumentmacher« 
o  Carl  Gfr.  Bellmann,  1800  Hofinstrumentma- 
eher,  baute  gute  Fortepianos  und  starb  am  1.  Julius 
1806  Abends  in  der  Neustadt.  Er  war  1760  zu  Schlob 
Augustusbuig  geb.  und  hatte  einen  geschickten  Mnst» 
cus,  Orgel-  und  Instrumentmacher  zum  Vater  und 
Lehrer« 

.  Carl  Gottfr.  oder  Friedrich  Berger,  Mechanicus, 
des  verst.  Rectors  in  Schandau  Sohn. 

Joh.  Christian  Blüthgen,  Mühlenzeugarbeiter  und 
•Mechanicus ,  wurde  zu  Grosgrabe  bey  Königsbrück  ei- 
nem Schullehrer  am  10.  Jenner  1754.  geb.,  erlernte  die 
»  .1 

Müllerprofession  in  dem  dabey  gelegenen  Grüngräb- 
chen, und  arbeitete  hernach  viele  Jahre  bey  dem  nun 
verst.  Hofniüller  Wahl,  im  Dorfe  Plauen  bey.  Dres- 
den. Er  verfertigt  Weljen  und  andre  Werkzeuge  für 
Müller,  wie  auch  Drechselbänke,  Drehmandeln  und 
mehrere  Instrumente. 

Carl  Gottlob  Detlev,  Orgelbauer,  der,  nach  der 
n.  A.  des  K.  L.  sich  über  das  Mittelmäfsige  erhebt, 

o  Joh.  Heinr.  Ernst  Fessel,  seit  1791  Instrument- 
macher, des  Hoftischlert  Berixger's  und  Horn's  Schü- 
ler.   Den  ersten  Grund  legte  er  bey  dem  Orgelbauer, 


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Mechanici  und  Instrumentmacher.       •  4.Q7 

«,  •     -  *  .    * »  -  •  .  >  « 

Braun  ,  zu  Quedlinburg.  Er  wurde  zu  Wernigeroda 
am  17.  April  »764.  einem  Maurer  geb.  K.  L.  n.  A.  Sei- 
ne Cla viere  und  Fortepianos  beschreibt  Klabe,  und  ge- 
nauer er  selbst  im  41  f.  Stücke  der  JDr.  pol.  Aitz.  179g. 

Jon.  Aua«  Fritzsche,  Blasinstrumentmacher  in 
Holz  und  Messing,  starb  im  Junius  1804.  63  J.  alt. 
Seine  Söhne  sind: 

k 

r  { 

Carl  Aug.  Fritzsche  ,  music  Instrumentmacher, 
macht  Geigen  und  Blasinstrumente  in  Holz. ' 

>  * 

Job.  Benj.  Fritzsche,  Hofinstrumentmacher,  geb. 
am  x  8.  August  1778.  *) 

Joh.  Heina.  Grabner,  ein  berühmter  Hoforgel,  und 
Instrumentmacher;  er  war  auch  Hofciavierstimmer 
seit  1766  und  vorher  adiungirter,  starb  1777  und  ver- 
liefs  drey  geschickte  Söhne. 

o  J0H.G0TTFR.  Grabner,  der  älteste  Sohn,  1736,  und 
Joh.  Wilhelm,  der  zweite  Sohn,  1737  geb.  Dieser 
e^arb  als  Hftlnstrumen^macher  und  HofclaviersÄmmer 
beym  Prinz  Anton  zu  J$ndß  1,798  und  hatte  anfänglich 
mit  seinem  altern  Bruder  gemeinschaftlich  gearbeitet, 
und  gegen  300  Stück  flügeiförmige  FortepianoV,  die 
sie  erfanden,  geliefert«  Er  verlieb  einen  geschickten 
Schüler,  Hollmann,  an  den  die  Wittwe  1799  die  ganze 
Werkstadt  und  allen  Vorrath  an  Instrumenten  und 
Werkzeug  abtrat.   Seit  dessen  Tode  arbeitet  er  mit 

*)  Das  K.  L.  n.  A.  hat  nur  die  zwey  ersten,  und  der 

dritte  ist  ttatt  des  ersten  zu  setzen. 

♦  \ 


1 


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x  4*8    J2.  Mechanici  und  Instrumentmacher. 

dem  iüngsten  Bruder  und  dessen  Sohne  und  ist  an 
seines  Vaters  Stelle  Hofciavierstimmer*  K.  L.  n.  A. 
Er  starb  1808. 

o  Carl  August  Grabner,  iener  beiden  Stiefbruder, 
1749  geb.  hat  auch  schon  über  100  flügeiförmige  Forte« 
pianos  gefertigt.   K.  L.  n.  A. 

o  August  oder  Augustin  Grenser,  Hofinstniment- 
macher,  starb'  am  4.  May  1807.  Er  wurde  zu  Wiehe 
in  Thüringen  einem  Landmanne  1720  geb.,  wir 
PöuschmannV  in  Leipzig  Schüler,  und  erwarb  sicji 
besonders  durch  seine  Flöten  grofsen  Rahm*  Sein 
Sohn  und  Schüler  Carl  August,  zu  Dresden  am  3. 
May  1766  geb.,  arbeitet  gleichfalls  nur  in  Holz. 
Sein  Zögling  wtfr  auch  seines  Vaters  Bruders  Sohn 
und  nachmaliger  Schwiegersohn,  Heinrich  Wilh. 
Grenser.    QeU  JDr.  S.  5o.   K.  X.  n.  A. 

o  Jac.  Frdr.  Grundmann,  auch  Pörschmann9*  ge- 
schickter  Schüler,  dessen  Instrumente  sehr  gesucht 
wurden.  Er  war  in  Dresden  1707  geb.  und  starb  am 
1.  Oct  1801.  K.  L.  n.  A.  Für  seine  Wittwe  arbeitete 
sein  siebzehniähriger  Schüler,  Joh.  Frdr.  Floth,  und 
hernach  für  sich,  bis  er  1807,  46  J*alt,  verstarb.  Er 

*)  Dieser  heifst  vermuthlich  Joh.  Wilhelm.  Wenig- 
.  -etens  steht  in  der  neuesten  Ausgabe  des  Königl. 
Sachs.  Statscalenders  S.  6fi.  ein  Instrumentma« 
eher,  Jon.  Wilhelm  Grabner,  alsCIavierstimmer- 
Adiunctus.  Ein  Joh.  Benj,  Grabner  starb  im 
Oct.  1805,  64  J.  an  der  Verzehrung,  und  wurde 
am  11.  begraben. 


*  ... 

» 

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K  \ 


■ 

JB.  Mechanici  und  Instrumentmacher.  429 


liegt  seit  dem  A7.  Sept.  auf  dem  Annenkirchhofe  be- 
graben« 

Carl  Glob  Bormann,  ein  fünfjähriger  Schüler  des 
gedachten  Gritndhann's,  setzte  dessen  Arbeit  fort«  Er 
fertigt  alle  Instrumente  in  Holz. 

Joh.  Christoph  Haufe,  musicai.  Instrumentmacher« 
baut  Harfen  und  Tasteninstrumente.   K.  L.  n.  A. 

J.  G.  Herklotz,  Erfinder  einer  S.  130  f.  erwähn, 
ten  Maschine. 

Carl  Auguct  Berschel,  Instrumentmacher  seit 
1806,  verfertigt  Fortepianos  und  Cla  viere.  JDr.  /fnz. 
1806.  St.  58. 

o  Joh.  Glob  und  Gottfr.  Joseph  Horn,  ein  Paar  durch 
ihreClaviere  bekannte  Brüder,  zu  Nickern  bey  Dres- 
den  174&  und  1739  geb.  Sie  starben,  ersterer  zu  Dres- 
den  plötzlich  im  September  1796,  letzterer  zu  Nickern 
am  fl5.  Dec.1797.  Beide  sind  in  der  n.  A.  des  K.  L. 
zu  loschen.  Der  letztere  verlieb  einen  Sohn,  Chri- 
stian August,  der  dem  Vater  sehr  gleich  kömmt;  der 
erstere  aber  einige  Schüler,  die  eine  Zeitlang  für  dessen 
Wittwe  arbeiteten. 

Joseph  Hubner,  Emailmahler.  (S,  S75)  reparirt 
auch  Uhrgehäuse«  K.L.n.A. 

o  Frdr.  Wilh.  Jacobi  ,  Instrumentmacher  in  Mes- 
sing, zu  Berlin  bey  Oschatz  17S4  geb.  Er  ist  ein  Schü- 
ler des  durch  seihe  trompeten,  Posaunen  und  Wald, 
hörner  rühmlichst  bekannten  Instrumentmachers,  Joh. 
Gottfr.  Leutholdt*s,  dessen  Risse  ererbte.  K.L.n.A. 
Er  hat  fioo  Trompeten  für  die  Kussische  Armee  ge- 
mache JDr.  An%*  1789  St.  üi. 


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,  1 

430         Mechamci  und  Instrumentmacher* 

Ionatz  Jauch  (nicht  Jaug)  anfänglich  adiungirter, 
nach  seines  Vaters ,  Andreas  Jauchs,  Tode  aber  wirkl 
lieber  Hoflautenmacher,  verfertigt  auch  gute  Claviere 
und  andre  Arbeiten.  Gerbers  musical.  Lex.  und  iv. 
L*  n.  A. 

Frdr«  Jaufuss,  Maurergeselle  ,  macht  Holzspar« 
öfen,  Kochmaschinen  u.  s.  w.  Dr.  Jnz.  *üo$.  St. 
65.  99. 

o  Joh.  Christian  Katser,  Qrgelbauer  und  Instru- 
mentmacher, zu  Ohorn  bey  Pulsnitz  einem  Landman- 
ne  1750  geb. ,  lernte  bey  seinem  Vetter,  Anor.  Katser, 
in  Pulsnitz,  einem  guten  Schüler  Silbermann's,  und 
studirte  die  Silbermannische  Kunst  gut,  wie  seine 
vielen  Werke  beweisen.  Er  baute  die  Orgeln  in  der 
Waisen«  Annen«  Garnison«  und  Böhmischen  Kirche 
zu  Dresden.  Unter'  den  übrigen  Orgeln  rühmen  Kla- 
be,  Otto  und  Meusel  besonders  die  Orgel  im  Berg« 
Städtchen  Glashütte,  mit  18  Stimmen« 

•  '  '  '  r 

Friedr.  Traugott  Kayser,  der  Sohn,  am 31»  Dec* 
1777  getauft,  arbeitete  anfänglich  mit  seinem  Vater« 
letzt  verfertigt  er  alle  Arten  von  Instrumenten,  Wie 
auch  Maschinen  für  Tuchmacher,  als  Spinn-  Streich- 
und  Cafsmaschinen.      '  •*  . 

Joh.  Ge.  Kirst,  Inspector  der  Conimurrwtsser, 
ein  guter  Hy^rauücus  und  Mechanicus,  starb  im  Aug» 
1784.  81  Jahr  ak.  Dresden  verdankt  ihm  sein  Wasser« 
Er  hatte  auch  in«, find  ausserhalb  Sachsen  über  Sop 
Feuerspritzen  gefertigt.  Der  König  von^  JPwufien  be? 


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JE.  Mechanici  und  Instrumentmacher»  43 1 

fragte  ihn ,  als  er  in  Schlesien  900  anschaffen  liefe.  Er 
erdachte  besonders  eine  Art,  Wodurch  die  gröfsten 
Palläste  nnd  Kirchen  gerettet  werden  können.  Leipz. 
Int  eil,  BL  I784.  St.  4. 

I 

Joh.  Glob  Kleine,  Mechanicus .  und  Grottier  in 
Friedrichstadt  bey  Dresden,  wie  auch  seit  dem  Oct. 
1807  Hofgrottier,  und  Hofwasserinspector.  Er  ist  ein 
Vetter  des  gedachten  Kirst's,  hat  bey  ihm  18  Jahr  ge- 
arbeitet und  fertigt  nach  dessen  Manier  alle  Arten 
Feuerspritzen  und  Wassermaschinen.  Die  vornehm- 
sten beschreibt  er  in  den  Er.  pol.  Arn.  1785*  St.  8- 
1801,  St.  46. 

*  ■  ■ 

Joh.  Joach.  Frdr.  Knepper,  Drecbslermeister  in 
der  Neustedt,  starb  im  May  1808.  49  Jahr  alt*  Seine" 
Spinnräder  mit  sich  hin  und  her  bewegenden  Spulen, 
die  er.  nach  eigner  Erfindung  machte ,  fand  der  auch 
verst.  Commifs,  Rt,  Riebt',  noch  einfacher  als  das  im 
Reichsanzeiger  1794  abgebildete  Spinnrad.   Dr.  pol. 

^722.1798.  St.  1.  Q. 

Jon.  Nicol.  Glob  Lamare,  Hof-  Raths  -  nnd  Com- 
mune Wasserbau.  Inspector,  wie  auch  Roth-  Glocken-unü 
Stückgiefsermeister.  Er  wurde  1786  von  der  zur  Ver- 
besserung tder  Feuerlöschungsanstalteri  ernannten 
Commission  mit  dem  Insp,,  J.  G.  Köhler,  ($.227^ 
nach  Weimar  abgeschickt,  die  dasigen  Feuerlösphan« 
stalten  kennen  zu  lernen  und  für  Dresden  anzuwen- 
den. Hasche's  Mae.  1787.  S.  6ao  f. 


•  1.  . 


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43«     JB.  Mcchcauci  und  Inskrummtmachtr. 

_ 

o  Gh£l£  David  Lehmann,  Tasteninstrumentma* 
eher,  ztr  Serkowitz  bey  Dresden  1764.  geb.  Er  ist  ein 
guier  Schüler  des  berühmten  Wagner's,  und  baut  seit 
1790  Claviere  und  Fortepianos,  den  Wienerischen  gleich, 
in  Flügel-und  Clavierforrn,  mit  4  bis  6  Zügen,  worun- 
ter di*  Harmonica  befindlich  ist»  wie  auch  verschied« 
ne  Arten  Harfen.  Dr.  pol.  Am.  179Ö.  St  29,  1807.  S. 
178  f.  K.L.n.A. 

Jon.  Gottf«.  Lehmann,  Töpfermeister,  fertigt  aus 
einer  gebrannten  Steinmasse'  Gartenrosen,  Figuren 
und  Oefen.  Er  hatte  auch  daraus  1796  einen  Altar  in 
der  Kirche  zu  Pulsnitz  gebaut.  Dr.  pol.  Am.  »796. 
St.  53- 

Cstn.  Wilh.  Liebel  ,  musical.  Hofinstrumentma- 
cher, macht  Blasinstrumente  in  Messing. 

Christian  Traugott  Leberecht  Liebscher,  Opti- 

» 

cus  und  Mecharricus. 

Gregor.  Ute,  Königl.  Sachs.  Chirurg,  anatom.  In- 
ttrumentmacher,  ist  durch  seine  Bruchbänder  bekannt. 

Heinr.  Ludolph  Mack,  eines  armen  Bürgers  in 
Lüneburg  Sohn ,  arbeitete  4.  Jahre  bey  Jo.  Glob  Horn 
und  nach  Rentzsch  auch  einige  Zeit  für  dessen  Wittwe, 
bis  er  sich  als  musical.  Instrumentmacher  etablirte. 
Da  er  sich  für  eines  Kaufmanns  Sohn  ausgegeben  hatte, 
kahl  er  in  das  Zuchthaus,  aber  bald  wieder  auf  freyea 
Fufs.  Weil  er  aber  als  Revolutionist  sich  zeigte, 
Würde  er  am  ß8.  Junius  1801  nochmals  in  das  Zucht* 
haus,  und  zwar  nach  Zwickau,  gebracht,  worinn  er 
1807  verstarb.  Er  baute  Claviere  und  Pianoforts  in 
Flügel-  und  Clavierform.  JÖr.  pol  Am»  1797«  St.  x& 


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I 

E.  Mechanici  und  Instrumentmacher.  435 


Joh.  Siegdi.  Merklein,  Hofmechanicua  beyin  Cabi- 
nette  der  phyaikal.  und  matbem.  Instrumente.  *) 

Joh.  Glieb  Messerschmidt ,  Hoftöpfermeister,  be- 
rühmt durch  Oefenaufsätze,  Fayencegeschirr  und  Stein- 
gut, starb  am  16.  März  1797  im  45.  Jahre,  nachdem  er 
am  i.  März  durch  einen  Fall  von  der  Treppe  in  seinem 
Hause  ein  Bein  gebrochen  hatte*   Auch  sein  Sohn : 

Christian  Glieb  Messerschmidt,  Töpfermeister, 
machte  Fayencegeschirr,  und  starb  bald  nach  seinem 
Vater.   Beider  Witwen  setzen  die  Profession  fort. 

Jon.  Gfb.  Mky,  Mecbanicus  und  Opticus,  fertigt 
Entfernungsmesser,  die  statt  der  Fernröhre  dienen. 

P.  J.  Milchmeyer  (S.  358)  erfand  einen  neuen  me- 
chanischen Flügel  mit  Q50  Veränderungen.  S*  den 
Hamb.  Corresp.  1782«  im  55.  St- 

Michael  Missel,  anfänglich  Mechanicita  und  Ober« 
aufseher  des  Wasserbaus  in  Rufsland,  hernach  Machi* 
nist  der  Stadt  Paris.  Er  erhielt  vom  Könige  von  Preus- 
sen  auf  6  Jahr  ein  Patent  zur  Verfertigung  der  Maschi- 

« 

*)  Er  folgte  vermuthlfch  auf  Joach.  Frdr.  Met, 
(S.  flß6.)  der  am  4.  May  177a.,  68  Jahr  alt,  auf 
dem  Annenkirchhofe  begraben  wurde;  oder  auf 
den  Hofmechanicua,  Jon.  Glob  Äudolph,  als, 
dieser  1770  Inspector  davon  wurde,  der  am04.Jul. 
1776  im  56.  Jahre  an  der  Entzündung  starb.  Oer 
Hofopticus ,  MEt,  hing  seiner  S*  fia6  angeführten 
Schrift  von  fj  Bogen  ein  Verzeichnifs  seiner  optl* 
sehen  und  andern  Stücke,  nebst  ihrer  Vorstellung 
auf  sechs  Kupfertafeln,  an« 

28 


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4S4       £  Mechanici  und  Instrumentmacher* 

.   —  V     1  !■ 

/ 

nen  zum  Sümpfen  und  Rappieren  des  Tabacks,  und 
lebte  zu  Berlin ,  bis  er  nach  Dresden  kam.  .Seine  Ta- 
backs-Schneidemaschine  wird  in  der  Jen.  Litt.  Zeit. 
igoo  Intell.  Bl.  1.  beschrieben.  Zu  Dresden  kam  er  1801 
an  und  verfertigte  neue  Arten  von  Waschmaschinen, 
Dreschmaschinen,  Feuerleitern,  Handmühlen u.  e.  w. 
Dr.  pol.  Anz.  1801.  St,  29.  35-  l8o3*  St.  07. 50.  1803. 
St.  14.  Er  hat  sich  ietzt  wieder  von  Dresden  wegge- 
wendet. 

Christian  August  Conrad  Naumann,  Mechanicus 
und  Opticus,  fertigt  grofse  und  kleine  optische  Werk- 
zeuge und  Gläser,  wie  auch  Stahlarbeiten.   Z)r.  gern. 

Beitr.  1807.  5.  179 

o  Joh.  Chr.  Neuber,  Hofjuwelier,  fertigte  aus  inn- 
ländischen  Edelsteinen  manch  er  ley  Kostbarkeiten ,  die 
das *geL  Dresden  nennt.  Er  war  im  Erzgebirge  geb. 
und  starb  zu  Eybenstock  am  1.  Jenner  1808  im  73.  J. 
bey  seinen  Kindern.   Siehe  S.  S98. 

Joh.  G fr.  Neugebauer,  Mechanicus. 

Carl  Tr augott  Otto,  geh.  Finanzregistrator,  ein 
Autodidactus  in  der  Mechanic;  er  baute  sich  eine  schö- 
ne Orgel. 

Frdr.  Wilh.  Peters,  in  der  Neustadt,  verfertigt 
architectoniache  Modelle  von  Maschinen  und  mechani- 
schen Kunstwerken,  die  er  zum  Theil  bey  der  Jährli- 
chen Ausstellung  der  hiesigen  Academie  der  Künste 
ausstellte.  Er  beschreibt  sie  selbst  in  den  Dr.  pol.  Anz. 
1802.  St.  39.  1806.  St.  27.  1808.  St.  38«  Seine  Man  de  1- 
und  Wäschrolle  wird  im  1.  B.  des  Riemischen  JZodelU 
Magatitfs  erwähnt. 

■  ■  . 


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JE.  Mechanici  und  Instrumentmacher.  435 

Jo.  Gottfr.  David  Reichart,  musical*  Instrument- 
macher, baut  alle  Sorten  Fortepianos  im  neuesten  Wie- 
her Geschmacke,  von  leichter  Spielart  und  schönem 
starken  Tonumfange.   Dr.  Anz.  1808.  St.  85. 

Carl  Ernst  Fürchtegott  Rentzsch  ,  Orgelbauer 

und  musical.  Instrumentmacher  nach  Hornischer  Art. 

•  •  • 

Vergl.  S.  432.    Die  Orgel  zu  Amsfeld  bey  Annaberg 
war  sein  erstes  Werk.    Dr.  Anz.  1797.  St.  16. 

Carl  Ghold  Riedel,  Maschinenbauer  in  der  Neu- 
stadt seit  1795,  zuvor  zu  Niedergurk  in  der  Oberlausitz, 
macht  Hand -Hexelmaschinen,  das  Stück  zu  60  Tha- 
lern, welche  zum  Theil  vom  Wasser  getrieben  werden. 
Dr.  poL  Anz.  1797.  St,  So. 

Ernst  Philipp  Rosenkranz,  music.  Instrument- 
macher, Mack'3  Schüler  und  dreyiähriger  Gehülfe. 
Dr.  Anz.  1800.  St.  14. 

o   Carl  Gottlob  Sauer.  Tasteninstrumentmacher, 
ein  geb.  Brandenburger  und  gelernter  Tischler.    Er  . 
baut  nicht  allein  Claviere  und  Pianoforts  (S.  349)  son- 
dern auch  zweckmäßige  Stimmungsmonocorde.  Gel. 

Dr.  S.  141  F. 

Joh.  Jac  Scharerlein,  Tischler  und  Mechanicus, 
starb  im  Stadtkrankenhause  I798. ,  63J.  alt,  und  würde 
am  6.  MKrz  auf  dem  Annenkircbhofe  begraben.  Sein 
Sohn ,  Joh.  Gottfr.  besitzt  gleiche  Geschicklichkeit. 

Seeber,  Büchsenmacher  bey  der  Garde  du  Corps, 
von  Weimar  gebürtig.  In  den  -Dr.  Anz.  1808  wird 
S»£g6  ein  grofses  Vorlegeschloß»  als  sein  Werk  gerühmt, 
das  niemand  öffnen  kann,  wenn  es  auch  neben  dem 

■ 

Kalten  liegt.  ... 


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436        JE.  Mechanici  und  Instrumentmacher* 

t 

Joh.  Ge.  Seidel,  Mechanicus,  zn  Radeberg  1708 
geb.  wendete  sich  nach  Diesden  und  starb  daselbst. 
Vergl.  S.  125. 

Joh.  Gotthelf  Studer,  ans  Reichenbach  bey  Frey- 
berg, am  2t.  Jul.1765  einein  nun  verstorbnen  Oberförster 
geb.  ging  nach  seiner  Lehre,  und  nachdem  er  den 
Bergbau  auf  derBergacademie  zu  Freyberg  studirt  hatte, 
auf  Reisen,  und  arbeitete  in  London  bey  Ramsden.  Er 
etablirte  sich  nach  dreyiä'hrigen  Reisen  in  Freyberg,  wo 
derselbe,  nachdem  er  ein  neues  Landesvermessungs- 
instrument,  und  verschiedene  physikalische  Instru- 
mente für  die  Bergakademie  gemacht  hatte,  das  Prä* 
dicat  eines  Bergmecbanicus  erhielt.  Im  Febrnar  1805 
erhielt  er  dasDecret  als  Hof  mechanicus  und  wurde  nach 
Dresden  berufen,  wo  er  diese  Stelle  noch  bekleidet. 
Er  hat  sich  überdiefs  durch  eine  Schrift  Über  VerfertU 
gwig  und  Verbesserung  mathematischer  Instrumente 
bekannt  gemacht.  Leipz.  1801.  bey  Göschen. 

i  Fadr.  Leber.  Thomas  ,  Töpfermeister  in  der  Neu- 
stadt, fertigt  Urnen  unc)  andere  Grabdenkmäler  fein 
und  dauerhaft.    Dr.  pol.  Anz.  1798«  St.  öo. 

o  Joh.  FitDR.  Treubevth,  Hoforgel-  und  Instru- 
mentmacher, zu  Weigsdorf  in  der  Oberlausitz  am  £9. 
May  17P9  geb.  ^  Nachdem  er  beyTamitius  in  Zittau  ge- 
lernt  hatte,  verschrieb  ihn  der  berühmte  Hildebrand, 
aus  Dresden,  bey  dem  er  sich  vervollkommnete.  Er 
verbesserte  die  Harmonica  ,  sie  mit  und  ohne  CUviatur 
zu  spielen,  und  erfand  eine  Maschine  ohne  Wirbel  ge- 
gen die  Verstimmung  des  Fortepiano's,  welche  er  selbst 


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I 

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r  • 

22.  Mcchanici  und  Instrumentmacher.  457 

im  51.  St.  des  Dr.  Anz.  1795  beschreibt.  Otto  und  Klabe 
handeln  von  ihm.   Vergl.  Allg.  litt.  Am.  1796.  S.  i56. 

m  » 

o  Cari,  Rudolph  Aüüüst  Venzky,  H  oforgel  mache  r- 
Adiunctus,  Treubluth's  Schüler,  1767  zu  Langenhen* 
nersdorf  bey  Pirna  einem  Prediger  *)  geb.  Er  ist  ge- 
reist und  baut  nicht  nur  alle  Arten  von  Orgeln ,  son- 
dern auch  Fortepiano's  in  Flügel-  und  Ciavierform,  mit 
und  ohne  Flötenwerke,  desgleichen  Cla viere  ohne  und 
mit  Flötenwerken.  Er  erfand  selbst  eirve  neue  Gattung 
von  clavierförmigen  Fortepiano's,  wo  der  Resonanz- 
boden über  das  ganze  Instrument  geht.  Dr.  Anz.  1789. 
St.  26.  1797.  St.  18. 

o  Ioh.  Glob  und  Chr.  Sal.  Waoner,  Instrument- 
macher, arbeiteten  gemeinschaftlich  von  1773  bis  1789, 
alt  dem  Todesiahre  des  älteren.  Der  iüngere  ist  1754. 
zu  Medingen  bey  Dresden  einem  Zimmermanne  geh» 
worden,  und  arbeitet  ietzt  mit  seinem  noch  magern 
Bruder,  Joh,  Gottfried.  iDr.  Am.  1801.  St.  18.  Der 
älteste  starb  im  Julius  1739.,  4.1  J.  alt.  Seine  Cla  viere 
und  Pianoforts  rühmt  eehrÄ^CHB  •«  Mag.  1789.  S.504. 

*)  Dieser  starb  am  fi.  Oct.  i8ö3  als  Mitglied  der  öcon. 
Soc  zu  Leipzig,  die  seine  Schrift  vom  Hopfen» 
baue  (Gel.  Teutschl.  B.  8)  >77<>  krönte.  Er  er- 
fand  auch  einen  chemischen  Ofen,  in  welchem 
man  mit  vieler  Ersparung  des  Holzes  zugleich 
braten,  kochen  und  eine  Stube  erwärmen  kann. 
Er  war  am  «7.  Febr.  1704  zu  Barby  geb.  Diet- 
Hann*8  ChursäcJis.  Priesterschaft  Th*  1.  S.  1267. 

*  ♦ 


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438  Anhang  und  Zusätze. 

 1 —  

Carl  Glob  Waoner,  Sohn  von  Joh.  Glob  Wagner, 
arbeitete  bis  1801  mit  Chr.  Sal.  und  Joh.  Gottfr.  ge- 
meinschaftlich, seitdem  aber  für  sich.  Seine  Piano« 
forts  und  Instrumente  folgen  dem  Tone  sehr.  JDr. 
gern,  Beibr.  1807.  S.  178  f« 

Es  giebt  unter  den  hiesigen  Künstlern,  selbst  un^ 
ter  den  Professionalen,  manchen  geschickten  Mann; 
besonders  unter  den  Uhrmachern,  Drechslern  und 
Tischlern.  Das  K*  L.  n.  A.  führt  S.  416  den  Medail- 
leur, v.  Holzh ausser,  an,  von  dessen  Kunstwerken 
Lengnich  Nachricht  gegeben  habe.  Ob  er  hier  oder 
auswärts  gelebt,  und  ob  er  noch  lebe,  kann  es  nicht 
bestimmen.  Der  Raths  -Seilermeister  Drx,  fertigte  zu 
dem  Creuzthurmbaue  ein  Seil  von  1000  Ellen  1776,  und 
ein  noch  längeres  der  Seileroberälteste,  Faber,  1784« 
Es  war  1600  Ellen  lang  und  gegen  14  Centner  schwer. 
Es  wurde  in  22  Stücken  gesponnen.  Das  erste  «Stück  zu 
floo  Ellen  und  von  6  Centn.  92  Pfund,  am  15.  Jul.  und 
das  zweite,  auch  zu  800  Ellen  und  von  6  Centn.  80  Pf. 
am  is.  August.  Dieses  reichte  bis  an  die  höchste  Spitze 
des  Thurms  ;  jenes  zcrrifs  und  mufste  geknüpft  werden. 

Anhang  und  Zusätze. 

Ein  grofser  Theil  der  hier  aufgestellten  Schriftstel- 
ler sind  geborne  Dresdner.  Von  solchen  hätten  noch 
mehrere  erwähnt  weiften  können;  sie  wurden  aber 
meistens  erst  nach  ihrer  Beförderung  Schriftsteller. 
Einige  derselben  zu  der  ersten  Abtheilung  sind: 

M.  Joh.  Fkdr.  5tern,  des  1797  verst.  Kriegscanzley- 
SecretairsSohn,  1761  geb.  1789  Pfarrer  su  Zettlitz  bej 

> 


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Anhang  und  Zusatz*.  439 

Chemnitz ,  1800  Superint.  zu  Eckartsberga,  1806  zu 
Zahm.  Arn  So.  April  1801  Mag.  zu  Wittenberg.  Ob 
er  etwas  geschrieben  hat,  kann  ich  nicht  sagen. 

Joh.  Fror.  Povda,  am  10.  Sept.  1763  zu  Dresden 
einem  1^85  verst.  Kinderlehrer  auf  der  Poppitzer  Ge- 
meine geb.  am  04.  Jul.  I796  Pfarrer  2u  Strauch  bey 
Grofsenhayn,  1805  Superint.  zu  Dobrilugk.  Er  war, 
als  Candida  t,  Redacteur  der  Reinhardschen  Fredigten. 
1806  erschien  von  ihm  eine  Bufs  tagspredigt  und  1808 
eine  Vorstelhingsrede  bey  eines  Predigers  Probepre* 
digt  und  eine  Begräbnifsrede ;  beide  im  4t  Bande  der 

Hackerischen  Materialien. 

■ 

Carl  Ludwig  Hemmerich  lebte  in  seiner  Vaterstadt, 
Dresden,  als  Candidar,  bis  er  1784  zweiter  Prediger  zu 
Warschau  und  in  der  Folge  erster  und  Consistorialrath 
wurde.  Daselbst  liefs  er  einige  Predigten,  als  Proben 
seiner  guten  Kanzelgaben,  drucken.  1794  ging  er  von 
Warschau  weg  und  lebte  zu  Sluck. 

Gfr.  Ehrbnr.  Oertel,  1760  einem  Schneider  geb. > 
liefs  als  hiesiger  Candidat  6  Predigten  1788  in  gr.  8. 
auf  104  Seiten  drucken,  und  in  der  Folge,  wie  ich 
glaube,  noch  einige  andre.  Er  wurde  1790  Diac.  in 
Seyda  bey  Wittenberg  und  1795  Pfarrer  in  Liebenau 
bey  Pirna. 

Joh.  Traug.  Noth,  einem  Schuhmacher  am  17. 
Marz  1759  geb. ,  1794  Rector  und  Frübprediger  zu  Suhl, 
Ti8o6  Pfarrer  zu  Ottendorf  bey  Chemnitz.  Die  Kreuz- 
schule  zu  Dresden  verwechselte  er  178t  mit  der  Uni- 
versität zu  Wittenberg,  und,  ehe  er  sich  wieder  in  seine 
Vaterstadt  Wendete,  disputirte  er  de  pluuia  et  tonitru 


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440  Alihang  und  Zusatz.** 

gl"  "    ■        -       ■      '      "  "    "     '"    ""'  '  »     1  m 

in  Iobi  38>  05—27.  praes.  Ttrio.  1787.  4«  5  pl«>  flehrieb 
auch  daselbst  eod.  a.  4. 1  /;/.  de  eo,  quod  optima  medica- 
vienta  barbaris  debeamus  gentibus*  Sein  Leben  enthält 
(Eck*s)  Henneberg.  Fred»  GescJu  S.  255. 

Christian  Fror.  Kronhardt  hatte  gleichfalls  in  der 
Kreuzschnle  und  zu  Wittenberg  studirt  und  daselbst  un- 
ter dem  Dr.  Weber  de  iustitia  Doi  1794«  2  pl.  4-  dispu- 
tirt.  Er  ist  seit  dem  3o.  Jun.  1797  Pfarrer  zu  Laust 
bey  Oschatz. 

Auch  die  S.  4.6  angeführten  Albert  und  Schreyer 
sind  geborne  Dresdner.  Der  erste  hatte  zu  Wittenberg 
1771  disputirt»  und,  ehe  er  zu  Dresden  starb»  einige 
Aufsätze  ip  die  JDr.  geU  Anz.  einrücken  lassen.  Des 
letztern  Schriften  habe  ich  hier  bereits  in  ihren  C lassen 
angemerkt.  ' 

Endlich  der  Verfasser  des  von  mfr  hier  «um  öftern 
angeführten  Lexicons  der  Oberlausitz.  Schriftsteller 
und  Künstler ,  Gueb  Frdr.  Otto,  wurde  1761  am  ig. 
May  zu  Dresden  geb.,  wie  er  selbst  in  seinem  Lexico 
meldet. 

%  Zu  den  übrigen  Abtheilungen  gehören  folgende: 

Heinrich  August  Rothe  (S.  229)  wurde  zu  Dres- 
den am  3.  Sept.  1773  dem  am  14«  Sept.  1808  verst.  geh. 
Finanzsecretaire,  Heinrich  Traugott  ,  geb.  Die  Can- 
didaten,  Harzer*)  und  Besser,  bereiteten  ihn  zur  Kreuz« 

*)  M.  Christ.  Aug.  Harzer,  eines  ehemal.  Diac  zu 
Penig  Sohn,  starb  am  26.  May  1786  allhier  im 
43.  Jahre  durch  einen  plötzlichen  Schlagflufs,  als 
er  im  Begriff  war,  nach  fJiska  bey  Grofsenhayn 


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Anhang  und  Zusätze»  44 1 

schule  vor,  worinn  er  sonderlich  die  beiden  Lehrer, 
Hantschel  und  Beutler,  nützte.  Ehe  er  die  Academie 
zu  Leipzig  bezog,  besuchte  er  noch  die  Stunden  des 
damaligen  Privatlehrers,  ietzigen  zweiten  Inspectors  der 
Antiken-Gallcrie,  Lipsius.  (S.  245  P.)  Nachdem  er  zu 
Leipzig  von  Ostern  1789  bis  1792  anfangs  die  Rechte, 
und  sodann  vorzüglich  Mathematic  erlernt  hatte,  wo. 
bey  des  zu  früh  verewigten  Hindenburg's  neu  erfund- 
ne  combiuatorische  Jnalytic  seihe  meiste  Aufmerk« 
samkeit  erregte;  so  habilitirte  er  sich  zu  Michaelis  1798 
daselbst  und  wurde  1796  aufserord.  Prof.  der  Philoso- 
phie. 1800  ging  er  mit  Bewilligung  des  Königl.  Sachs. 
Kürchenraths  nach  Freyberg  ,  und'studirte  daselbst  die 
Anwendung  der  Mathematic  auf  den  Bergbau,  vor«, 
züglich  Markscheidekunst  und  Maschinenlehre.  Er  er- 
hielt zu  Michaelis  1804  den  Ruf  als  ordentl.  Prof.  der 
Mathematic  nach  Erlangen,  und  schon  1800  das  Di. 
plom  als  Correspondent  der  Gotting.  Societät  der  Wis- 
senschaften. (Eck's)  Leipz.  gel.  Tageb.  179a.  S.  16  f. 
Seine  Schriften  und  Aufsätze  sind  folgende:  1.)  Ein 
Fer fahren  zur  Bestimmung  der  PVtrthe  continuirlicher 
Brüche  aufser  der  Ordnung.  12.)  Locol formein  für 
Producte  von  Potenzen  zweyer  Reihen.  3.)  Löcälfor. 
mein  für  höhere  Differentiale  von  Potenzen  und  deren 
Producten.  40  Fortsetzung  derselben.  5.)  Ueber  die 
Ausrechnung  schief  ab ge  schnittner  Prismen*  Diese 
Aufsätze  sind  sämtlich  in  dem  von  Hindenöuro  heraus« 

als  berufner  Prediger  zu  ziehen.  Dresdn.  Anzf 
1786.  St.  flo.  •  * 


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44&  JnJiang  und  Zusätze. 

i  ■    ■  i  •■■    ■  • 

gegebenen  Archive  für  reine'  und  angeioandte  Mathe- 
matte.  6.)  lieber  die  bey  Permutationen  vorkommen* 
den  Stellenexponenten  >  wh2  deren  Anwendung  auf  das 
Eliminationsproblenu  7.)  Relationen  der  Localaus* 
drücke  von  Potenzen  besonders  merkwürdiger  Reinen. 
Diese  beiden  Abhandlangen  sind  in  der  zweiten  von 
Hindenburg  herausgegebnen  Sammlung  combinato- 
riseh'analy tischer  Abhandlungen  enthalten.  8.)  5y- 
stematisches  Lehrbuch  der  reinen  Mathematic9  erster 
Theil,  auch  unter  dem  Titel:  Handbuch  der  reinen 
Mathematic y  ersten  Bandes  erster  Theil.  Leipzig  bey 
Barth  1804.  8.  366  S.  Leipz.  Litt.  Zeit.  1807.  N.  127. 
Seine  academischen  Schriften  sind:  9.)  Formulao  de 
serierum  reuersiom  demonstratio  uniuersalis ,  signis 
loealibuSf  combinatorioanalyticorum  vicariis  exhibita. 
Lipsiae  1793.  Die  Habitations-Disputation  zu  Leipzig. 
10.)  Theorema  binominale ,  ex  simplicissimis  analy- 
seos  ßnitorum  fontibus  universaliter  demonstratum. 
Lips.  1 796.  Das  Antrittsprogramm  zur  ausserordentli- 
chen Professur  der  Philosophie  in  Leipzig.  1 1.)  De  ßi» 
visione  peripheriae  circuli  in  XVII.  et  XIII.  partes 
aequalesf  Erlang.  1804-  Das  Antrittsprogramm  zur  or- 
dentlichen Professur  der  Matbematic  in  Erlangen.  12.) 
Anfangsgründe  der  comb inatorischen  Integralrechnung. 
Neu  erfunden  und  dargestellt,  auch  mit  vielen  Anwen- 
düngen  auf  die  Analysis  erläutert.  Leipz.  1809.  Er  ist 
auch  Mitarbeiter  an  der  neuen  Leipziger  Litteratur- 
teitung. 

J.  T*.  Plant's  (S.  aoi  f.)  im  gel.  Teutsch!.  über- 
gangne  Schriften  sind:  *  die  academieehe  Liebe,  oder 


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'  i  i 

Anhang  und  Zusätze.  443 

  .  .  ___ 

Möschens  und  Fritzchens  Geschichte,  Stettin  ,  1783 
a  Z7r/r,  8.  CbrZ  imJ  7m/*>,  e/w*  Geschichte  in  Brie- 
fen, Er.  bey.Hilscher,  ß.  Aufl.  1785.  8-  *  Eublicisti- 
sche  JJeher sieht  aller  Regierungsarten  sämtlicher  S ta- 
ten und  Völkerschaften  auf  der  Welt.  Berl.  1788.  8- 
Freymüthige  Briefe  über  die  gegenwärtige  Verfas« 
jung  und  Regierunfesform ,  Stärke  und  Schwäche  der 
Europäischen  S täten.  Ottheiti,  1790.  8.  *  Erato  und 
Euter pe9  oder  zärtliche ,  scherzhafte  und  komische 
Lieder  und  Romanzen  fürs  Ciavier  ,  componirt  von 
Aümann  9  Petersen  ,  Schulz  etc.  1790.  *  Hirams 
komische  Abentheuer  und  Wanderungen  auf  dem  Welt« 
theater9  vom  Verf.  der  romant.  Erz*  und  Gedichte, 
Gera,  1794.  8. 

Joh.  Christoph  Schwager,  eines  Hofbedienten 
Sohn,  von  mir  zu  Ostern  1793  examinirt,  als  er  die 
Acad.  zu  Wittenberg  bezog.  Er  wurde  des  Grafen,  von 
Münster-MeinhÖvels,  Bibliothekar  zu  Königsbrück,  und 
1802  Prof.  der  Matbematic  zu  Zerbst.  Zeichnungs* 
blätter9  Leipz.  lßoG» 

August  Erdmann  Zangen,  des  S.  96.  erwähnten 
Hofraths  Sohn,  wurde  zu  Ende  desAprils  1800  Mag.  zu 
Wittenberg  und  ging  als  Hofmeister  in  das  Ausland. 

*  1 

Der  berühmte  Mengs  wird  von  Meusel  im  1.  Th. 

* 

der  ersten  Ausg.  d.  K.  L.  als  ein  geb.  Dresdner  ange- 
setzt; er  war«  aber,  wie  es  im  a.Theüe  verbessert  wird, 
eigentlich  zu  Aussig  in  Böhmen  geb.  Hormayr's 
Oesterreichischer  Plutarch  im  &.  B. 


1 

A 

I 

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444  Anhang  und  Zusätze, 

— ^— — ■  ■■        ■■      ...  .      .  , 

Diesem  Anhange  kann  ich  noch  etwas  weniges 
bey fügen,  was  ich  von  einem  und  dem  andern  er» 
wähnten  Schriftsteller  und  einigen  nicht  erwähnten 
während  dea  Drucks  erfahren  habe. 

Der  Jubelprcdiger,  Burkhard  9  (S.  5.)  hatte  auch 
zum  Leitfaden  beym  Examen  der  erstmaligen  Con fi- 
ten ten  drucken  lassen :  *  Kur^e  Anweisung  zum  wahren 
Christ  entkäme  für  Kinder  und  iwige  Leute  «  nach  An- 
leitung dea  Dresdnischen  Catechismus.  Dr.  bey  Hil- 
scher,  dritte  Auflage,  1798. 

C.  G.  Hanel  (S,  9  )  war  ein  Mitglied  der  Akademie 
der  Naturforscher.   Vermuthlich  findet  sich  in  ihren, 
Schriften  einige  Nachricht  von  ihm«   Sein  S.  100  ange- 
führter Bruder  war  Arzt  in  Schneeberg  und  wurde 
Leibarzt  dea  letzten  Herzogs  von  Weifsenfeis,  den  er 

1 

auf  seinem  Feldzuge  begleiten  inufste.   Er  starb  am 
Heim  wehe.  * 

F.  C.  Pitschel  (S.  9.)  befindet  sich  im  1.  und  2. 
Nachtrage  zur  4.  Ausg./  des  gel.  TeutschU  Seine  da- 
selbst angeführte  Inaug.  Dirp.  erschien  zu  Leipz.  1740. 
Er  war  1714  zu  Tautenburg  unter  der  frauenprisniezer 
Inspection  einem  Fred,  geboren  worden«  und  starb  am 

10.  Sept.  1785- 

C.  Joseph^  Oehme's  (S.  10.)  Vater,  D.  Job*  Aug. 

Oehme,  war  Verfasser  der  med.  Fama  und  einiger  an- 
drer  ähnlichen  Schriften,  die  im  Verzeichnisse  der  Ver- 
lagswerke der  Gerlachschen  Buchhandlung  in  Dresden  w 
S.  ao  f.  angezeigt  werden.  Er  starb  in  der  Mitte  des  Dec 
1754  im  62.  Jahre.  Seines  Sohns  Leben  liest  man  in 
den  Dr.  Anz.  1773;  St.  29.   Dieser  stark  ohne  Erben« 


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Anhang  und  Zusätze.  445 

.   ■ 

und  vermachte  seines  Vater*  Recepte  der  Friedrich- 
städter >Armenschule.   Allg.  deutsche  BibL  B.  70. 

* 

£.464.    Vergl.  S.399. 

Joh.  Conr.  Rnauth  (S.  12.)  ist  vom  Annenschulre» 
ctor,  Joh.  Chr.  Knauth,  zu  unterscheiden.  Beider  ge- 
denkt Jöcher,  im  Gel  Lex. ;  doch  des  erstem  nur  unter 
Casp.  Schneider  ,  dessen  Saxon*  uec.  er  mit  Anmerk. 
zu  Dr.  1727;  4.  herausgab. 

F.  V.  Reinhard'»  (S.  iß  f.)  Opuscula  acädemica  er- 
schienen zu  Leipzig  bey  Hinrichs  in  2  Vol.  igo8  in 
gr.  ß.  vom  Prof.f  Pölitz,  in  Wittenberg  herausgegeben. 

Von  J.  G,  .A«  Hacker's  (S*  2o  L  )  Materialien  er- 
schien ohnlängst  das  4.  und  5.  B.   Im  2.  B.  stehn  von 
ihm  Reden  bey  der  Taufe  zweyer  gebildeter  Jüdischer 
Proselyten.   Einer  davon  war  der  durch  seine  Reise 
nach  Griechenland  und  Kleinasien  bekannte  Bartholdsv 
Unter  ihm  besteht  eine  Predigergesellschaft,  davon  ein 
Mitglied,  Frdr.  Glob  Saufe,  Observat.  super  historia 
Lazari in  vi  tarn  per  Jesum  revocati  1808  pag*  35  schrieb. 
Leip{.LiU.  Zeit.  1808.  St.  26.  S.407T. 
«      Nach  Mag.  Frenkel*s  *)  Abzüge  wurde  M.  Nico- 
lai ,  (S.  25.)  Nachmittagsprediger  in  der  Creuzkirche  ,* 
und  der  in  der  Note  erwähnte: 

M.  Güldemann  86.  Creuz-Diac  und  Sophienpre- 
diger. Er  wurde  am  ü5.  Julius  177a  zu  Lützen  im 
Stifte  Merseburg  geb*  und  verlor  schon  im  ersten  Le- 

1 

*)  Noch  vor  seinem  Abzüge  erschien  sein  Bildnifs 
von  Granicher,  und  vorher  schon  von  Barsch, 
in  Kupfer  gestochen*   Siehe  S.  387» 

\  , 

1 

- 

Ii 

*  ^  I 

■ 

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44^  Anhang  und  Zusätze. 

- 

bensjahre  se'nen  Vafer,  einen  Chirurg.  Den  ersten 
Unterricht  genofs  er  in  der  Stadtschale  seines  Geburts- 
orts und  von  dem  dasigen  Diac. ,  Geyer,  in  Privatstun- 
den» Von  1784.  bis  Ostern  179a  war  er  Gymnasiast  zu 
Merseburg  und  hatte  sich  besonders  der  Leitung  des 
nun  verst.  und  durch  gute  Schriften  bekannten  Con- 
rectors,  WAGNER*s,  bey  seinem  Privatstudio  zu  erfreuen, 
der  ihn  auch  mit  den  nöthigen  Hülfsmitteln  dabey 
versähe.  Nachdem  er  zu  Leipzig  studirt  hatte,  wurde 
er  1791  Rector  zü  Mitweyda  und  1792  Diac.  an  der 
Cunigundenkirche  zu  Kochlitz.  Hier  machte  er  sich 
durch  sonntägigen  Unterricht  um  Gesellen  und  Lehr- 
burschen verdient,  mufste  aber  auch  das  traurige 
Schicksal  eines  Brandes  mit  erdulden.  Einige  Ideen 
ZU  zweckmässiger  Einrichtung  der  Somitagsschulen 
und  über  ihren  Nutzen ,  in  zwey  Ankündigungen  eines 
sonntägigen  Unterrichts  für  Gesellen  und  Lekrbur- 
scheiu  Leifsnigt  1805.  f.  gr.  8*  Abk.  von  dem  Nutzen* 
welchen  es  Predigern  bringt  f  wenn  sie  vorker  im  Schul» 
'  amte  gestanden  haben,  so  wie  auch  etwas  darüber,  da/s 
der  Schullehrerstand  in  unsern  Tagen  dem  Prediger» 
Stande  nicht  nur  nicht  nachstehe ,  sondern  sogar  Vor- 
zuge vor  diesem  habe.  Sie  befindet  sich  im  6.  Jahrg. 
des  SchüDeroffsc hen  Journals  Jür  Veredlung  des  Pre» 
diger*und  Schullehrerstandes  im  2.  und  3.  St.  des  I.  B. 
Brandpredigt  über  Ps.  1,  i.  2.  nebst  kurzer  Hörstel* 
lung  des  am  u.  Nov.  1804  erfolgten  schrecklichen 
Brandes*  Leisnig,  1804*  gr*  8*  S.  40.  Zwey  Predig- 
ten bey  seiner  Amtsveränderung  gehalten  und  auf  Ver* 
langen  herausgegeben.  Dr.  1808.  gr.  8«  S.  44« 


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Anhang  und Zusätze.        «  44.7 

« 

^BBMMBMgM^Kr  T .   1 

J.  C.  Vaupel's  (S/27.)  C.  S.  Kretzschmar's  und 
M.  H.  Junge's  (S.  36  f.)  Lebensläufe  befinden  eich  in 
der  S.  348  angeführten  Reinhardschen  Decanatsrede. 
S.  16. 19.  20. 

A.  Lang  (S.  31.)  hat  blofs  die  in  der  Anmerkung 
erwähnte  Trauerrede  auf  die  Prinzessinn,  Carolina,  von 
Parma,  1804.  und  eine  müreauf  den  Prinz,  Xaver,  1806 
in  Druck  ergehen  lafsen.  Einer  seiner  Vorfahren  im 
AmteR.  D.  Matth.  Becker,  hatte  die  Trauerrede  auf 
den  Chur s.  Prinz,  Carl  Maximilian,  Dr.  Gerlach  178» 
gr.  4.  gehalten. 

Von  H.  B.  Eras,  (S.  S7  und  504)  steht  auch  im  4. 
B.  der  Hackerischen  Materialien  eine  Trauungsrede. 

J.  G.  Lehmanns  (S.  45  )  *  Entdeckungsreisen  nach 
Amerika,  Dr.  Gerlach  lr  Theil  gr.  8.  1796.  fehlt  im 
gel.  TcntschL.  Im  5.  Nachtr.  zur  4.  Ausg.  steht  er  so. 
wol  S.  849  als  auch  S.  888  irrig,  doch  richtiger  in  der 
5.  A. 

Nicolai  (S.  4&)  Da  seiner  so  oft  in  den  folg. 
Abth.  gedacht  wird;  so  will  ich  hier  seine  Nachricht 
von  ihm  beyfügen.  Ich  bin,  schreibt  er,  am  ä6.  Nov. 
1759  zu  Berlin  geb.  Mein  Vater,  ein  Schullehrer  da- 
selbst, wollte  seiner  Armuth  wegen,  da fs  ich  ein  Hand- 
werk  erlernen  sollte;  aber  endlich  liefe  er  mich  doch 
die  dasige  Realschule  besuchen.  Als  ich  hier  einigen 
Grund  gelegt  hatte,  nöthigte  mich  meine  Dürftigkeit, 
eine  Information  in  der  Gegend  von  Halle  anzuneh! 
men,  ich  hörte  aber  hier  zugleich  den  Prof.  Knapp, 
M.  Schulz,  M.  Richte*  und  einige  andre  Männer] 
<o  viel  ich  konnte,  und  brachte  die  Nichte  mit  Privat' 


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448  Anhang  und  Zusätze. 

studiren  zu.    1761  wurde  ich  in  meiner  Vaterstadt  als 
Lehrer  in  den  deutschen  Classen  der  Realschule  ange- 
stellt.  Ich  blieb  es  ein  Jahr  und  ging  im  Herbste  1762 
wieder  in  die  Genend  von  Halle,  vom  Grafen  v.  War- 
tensleben veranlafst.    1764  nahm  mich  der  damalige 
Vice-Präs.  des  Consistorii  mit  sich  nach  Dresden,  und 
wollte  mich  zu  einem  Lehrer  in  der  beabsichtigten  da« 
sigen  Realschule  machen,  die  aber  unüberwindlicher 
Hindernisse  wegen  nicht  zu  Stande  kam.    Ich  wollte 
nun  Leipzig  besuchen,  aber  von  diesem  Gönner  un- 
terstützt,  legte  ich  eine  Privatschule  an ,  die  20  Jahre 
bestand ;  zugleich  gab  ich  Privatunterricht  .bey  vielen, 
zum  Theil  hohen ,  Familien  in  verschiednen  Wissen- 
Schäften,  hielt  auch  Vorlesungen  über  die  Experimen- 
talphysic,  die  viele,  auch  gelehrte,  Männer  besuchten. 
Bey  diesem  guten  Auskonimen  suchte  ich  keine  Be- 
förderung; ia  ich  verbat  einen  Antrag  meines  hohen 
Gönners,  1774  nach  Torgau  zu  gehn,  wo  er  ein  Schul, 
lehrerseminarium  errichten  wollte.  Auch  da  1783  we- 
gen Altersschwäche  des  Cantors  in  der  Friedrichstadt, 
der  Schule  daselbst  eine  andere  Gestalt  gegeben  werden 
sollte;  verbat  ich  daran  als  Rector  angestellt  zu  wer* 
den,  und  diese  Umänderung  unterblieb  noch  einige 
Zeit  wegen  grofser  Schwierigkeiten.   Endlich  liefs  ich 
mich,  durch  den  damaligen  Pastor,  Raschig,  in  Frie- 
drichstadt überredet,  willig  finden,  an  der  daselbst  er« 
richteten  Freyinäurerschule  Lehrer  zu  werden ;  zumal, 
da  mir  die  Directoren  erlaubten,  meine  Informationen 
fortzusetzen.   Seit  dem  Herbste  1784  lehrte  ich  darinn, 
bis  178B  ein  SchuUehrerseminarium  in  Friedrichstadt 

1 


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; 


Anhang  und  Znsätze. 


errichtet  wurde,  dabey  mir  nach  vorhergegangenem 
theologischen  Examine  einige  Lehrstunden  übertragen 
wurden.   1789  verordnete  mich  die  Commission  zum 
Inspector  des  Seminars  und  bald  darauf  das  Consisto- 
rium  zum  Director  der  nun  zu  Stande  gekommenen 
Realschule.   Meiner  Lage  wegen  konnte  ich  nur  kleine 
Abhandlungen  aufsetzen,  die  in  die  Dresdner  gel.  An. 
zeigen  f  in  das  Leip^  Intelligenzblau ,  in  den  Reichs- 
anzeiger  und  einige  andere  Zeitschriften  «ingerückt 
wurden.   1793  nahm  mich  die  Leipz.  öcon.  Societät  zu 
ihrem  Ehrenmitgliede  auf,  und  liefs  dem  Herbststücke 
ihrer  Anzeigen  eine  Abhandlung  über  den  Seidenbau 
von  mir  einverleiben.    Auch  schrieb  ich  Anmerkun- 
gen zu  Landriani  ähnlicher  Schrift.    ( Vergl.  S.  124.  und 
121)   Am  20.  und  dem  folgenden  Julius  1797  wurde 
ich,  nachdem  ich  am  7.  Julius  war  examinirt  worden, 
und  am  16.,  oder  dem  5.  Trinitatis-Sonntage,  die  Pro- 
bepredigt  gehalten  hatte,  als  Prediger  zu  Lohmen  bey 
Pirna  ordinirt  und  confirmirt,  und  trat  am  15.  Oct., 
als  dem  iß.  Trin.  S.,  mein  Amt  daselbst  an» 

Die  zur  ö.  Abth.  gehörige  Spielschule  zur  BiU 
dung  der  fünf  Sinne  für  kleine  Kinder,  Dr.  Arnold, 
1806.  8-  69  S.  1  K*  {Hall.  L.Z.  1808.  St.  101.  5.807/.) 
erschien  anonymisch  vom  Candidat,  David  Sam.  Roller,  * 
eines  verst.  Pred.  zu  Heynitz  bey  Meisen  Sohne,  der  in 
Dresden  eine  scholam  collect  am  hatte,  und  am  q8.  Jul. 
1807  als  Pf.  zu  Döbernitz  bey  Delitzsch  in  Leipzig  or- 
dinirt wurde. 

J.  G.  Volte's  (S.  50,)  Abendunterhaltungen  sind  in 
flTheilen  zu  Leipz.  1805  und  von  den  Erholungen  ist  das 

00 


45° 


Anhang  und  Zusätze. 


i.Bdchen  zu  Leipzig  bey  Leo  1806.  8*  erschienen.  Hall. 
L.Z.  1808.  Erg.  68fiu.und  vonienen-Erg.  43.St334.fin. 

Ignatz  Michel,  Ca  plan  und  Director  der  cathol. 
Schulen ,  starb  snn  17.  Jenner  1797  und  wir  zu  Com* 
mothau  in  Böhmen  am  fig.Dec  175a  geb.  Er  war  Verf. 
eines  doppelten  Catechismus  und  einer  bibl.  Geschichte. 
S.  den  11.  B.  des  gel.  TeutschU  S.  557.  1 

J.  W.  Schwarz.  (S.  58.)  Seine  Materialien  zum 
Cabechisiren>V\m*  1807.68s., sind  Spruche  nach  einer 

1 

eignen  Ordnung.    Critische  Untersuchung  etc.  erschien 
anonymisch. 

I.  G.  Heynig  (S.  65.)  wurde  zu  Wittenberg  am  17. 
Oct.  1793  Mag.,  ehe  er  Jena  und  Göttingen  besuchte. 
Am  Ende  1807  wendete  er  sich  nach  Dresden,  zog  aber 
zu  Ostern  1808  wiederum  fort,  und  vermuthlich  nach 
Thüringen  zu  dem  Cammerrathe  v.  Breitenbauch  (fiel* 
Teutschl.  1.2?.)*  nah  dem  er  durch  seine  Ehegenossinn 
nahe  verwandt  ist. 

H.  E.  v.  Globig  (S.  71  f.)  Entwurf  eines  Masstabs 
der  gesetzlichen  Zurechnung  und  der  Straf  Verhältnisse. 
Min  letzter  Persuch  zur  Gründung  des  Criminalrechts 
von  Ä  E  v.  G.  Dr.  Walther  1808. 8* 

C.  G.  Körner'*  (S.  75.  )  Disp.  1778.  gehört  eigenu 
lieh  in  die  8-  Abth. ;  ist  aber  daselbst  der  Kürze  wegen 

nicht  nochmals  angeführt  worden. 

.  ... 

Nach  C.  A.  Tittmann  (S.  79.)  harte  der.S.  9S  er- 
wähnte E.  C.  G.  Schneider  auch  über  das  Strafrecht 
geschrieben.  Seiner  Schrift  sollte  eigentlich  hier  in  einer 
Note  gedacht  worden  seyn.  Siehe  die  Leipziger  L.Z. 


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< 


Anhang  und  Zusätze»  45 1 

    1 

1807.  St.  98.  S.  i556—58.  Von  Tittmann's  Handbuche 
(S.  80)  werden  noch  zwey  Bände  folgen. 

J.C.Köhler  (S.  85 f.)  ist  am  so. Sept.  1735 geb.  «tu« 
dirte  zu  Leipzig  und  promovirte  1763.  Abk.  etcvDr, 
Gerlach  1790.  7a  S.  8«  S.  das  geh  Teutschl.  (  nicht  Dr.) 

C.  H.  Pinther  (S,  9a  f.)  folgte  im  Säch.  Land- 
rechte dem  Plane  des  Preußischen  Landrechts,  das  doch 
selbst  Preufsen  nicht  gnügte.    Lcipz.  £.  Z.  t8o3  St.  79, 

Welfing.  (S.  96)  Seine  erste  geogriph.  Schrift 
meldet  die  10.  Abth.  S.  001.  Die  zweite  ist:  *  Briefe 
eines  reisenden  Franzosen  Über  die  Teut sehen.  Dr. 
Gerlach  1796.  8-  *  Thaler. 

C.  F.  Raschig  (S.  100)  Handbuch  der  innernpra* 
ctischenHeilkunde.  Leipz.  Hartknoch  1808*  8*  >•  B.  i.  Heft. 

Dr.  Carl  Frdr.  Gottlob  Wezel  (  S.  304  zu  S.  108  ) 
wurde  zu  Budissin  am  14.. Sept.  1779  geb.  Seine  Eltern 
liesen  ihn  durch  Privatlehrer  im  Rechnen,  Schreiben  und 
in  den  Anfangsgründen  der  alten  Sprachen  unterweisen, 
und  vertrauten  ihn  im  Frühiahre  1791  dem  Gymnasio 
daselbst  an»  wo  er  einen  Ge dicke,  Böttiger,  Demuth  und 
Friedemann  zu  Lehrern  hatte.  Zu  Ostern  1799  bezog 
er  die  Universität  zu  Leipzig  und  hörte  die  Lehrer  der 
Medicin:  Hedwig,  Haase,  Hebenstreit,  Eschenbach, 
Ludwig,  desgleichen  seit  Ostern  1801  zu  Jena  die  Prof. 
Göttling,  Batsch,  Schelling,  Himly,  Loder,  Krau« 
se,  Lenz.  Hier  erhielt  er  in  ebendiesem  Jahre  das  DU 
plom  als  Mitglied  der  dasigen  mineral.  Soc.  Zu  Ostern 
i8o3  durchreisete  er  Sachsen,  Thüringen  und  mehrere. 
Gegenden,  und  kam  im  Sommer  1804.  nachHelmstädt 


1 


452  Anhang  und  Zusätze, 

  -  

vorzüglich  in  der  Absicht,  das  vortrefliche  Kunst-  und 
ftfaturalien-Cabinett  des  berühmten  Beireis  in  Augen« 
schein  zu  nehmen.    Im  Winter  1806  erlangte  er  zu  Er- 
furt die  medic.  Doctorwürde,  und  privatisirt  seit  dem 
Sommer  dieses  Jahres  in  Dresden.    Seine  bisher  erschie- 
nenen Schriften  sind:  Coiion,  der  let{h  Grieche ',  oder 
der  Mainot ten  Bund ,  nach  dem  Neugriechischen ,  mit 
Schümann' e  Forrede,  Ronneburg,  Schumann  1802. 
528  S.  8.    Jen.       Z.  1803.  St»  86.    Anweisung,  das 
Uebel  der  Hypochondrie  zu  erkennen  und  zu  heilen.  Er- 
furt 1804.  8.    *  Briefe  über  das  Studium  der  Medicin9 
Leipz.  1805.  8*    Briefe  über  Brown'*  System  der  Heil- 
kunst. Leipz.  1806.  8«   Jen.  Lit.  Zeit.  \Qo6.  St  21 1. 
Mehrere  Recensionen ,  Originalaufegtze  und  Gedichte 
in  der  zu  Dresden  bey  Arnold  erschienenen  Abendzei- 
tung.   Per  such  einer  Allegorie  über  Homer ,  und  meh- 
rere Gedichte,  im  Prometheus.    Im  Phöbus  mehrere 
Arbeiten  in  gebundner  und  ungebundner  Rede.  In 
Vermehren**  poetischem  Almanache  1802'  einige  Ge- 
dichte,  und   in  Vogel' s  Gesundheitszeitung  einige 
Ideen  über  Ausschlagskrankheiten. 

Dr.  Frdr.  Adolph  Aug,  Struve,  (S.  111)  Besitzer  der 
Apotheke  zum  König,  Salomo,  zu  Neustadt  bey  Stolpen, 
dem  Apotheker,  Dr.  Ernst  Fror.,  am  9.  Mai  1781  geb. 
atudirte  von  1794— 1799  in  der  Fürstenschule  zu  Mei~ 
sen  und  alsdenn  zu  Leipzig,  Halle  und  Wien.  Erpromo- 
virtezu  Halle  :durchZ3/j\f.  inaug.  sine  praes*  dedoeima- 
sia  pulmonum  Plouquetiana  am  17.  Septbr.  1802. 

CG«  Bucher  (S.  12a  f.)  starb  am  3.  Febr*  1808  früh 
um  4.  Uhr  unverheyrathet,  42  U alt,  an  einer  ihn  schnell 


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Anhang  und  Zusätze*  4-53 

r 

tödtenden  Lungensacht»  nachdem  er  einen  Ertrunk- 
nen  zu  retten  gesacht  hatte.  Er  war  der  Bruder  des. 
S.  3 17  erwähnten  Frdr.  Benj.  Bucher's. 

J.  G.  Heyne.  (S.  123.)  Verf.  der  Abh.  ist  wahr« 
scheinlich  G.  A.  Scheppach,  (S.  179.)  der  den  Bau  der 
Pflanze  versuchte,  wie  hernach  der  Erdmandel.  S.  129. 

J.  G.  Peschel  (S.  124.  150)  Anleitung,  überall  gu- 
tes Bier  zu  brauen,  oder  Beantwortung  der  Frage: 
Warum  kann  man  in  dem  einen  Brauhause  nicht  das- 
selbe Bier  brauen ,  als  in  dem  andern?  Eine  von  der 
Koni  gl.  Sachs,  öebn.  Soc.  mit  einer  Medaille  belohnte 
Schrift ,  mit  einer  Forrede  von  Dr.  Cur.  Glieb 
Eschelbach.  Leipz.  Hinrichs.  1808.  gr.  8. 

S.  127.  ist  bey  zu  fügen  Christian  Frdr.  Poschars* 
Krf  Besitzer  des  Bornetischen  Gartens  (S.  125.)  1772 
zu  Dresden  geb.  Sein  Vater  starb  1780  und  war  ein 
Gärtner.  Die  Gärtnerey  erlernte  er  selbst  practisch  in 
Dresden,  aber  auch  zugleich  theoretisch  aus  den  besten 
und  vorzüglichsten  Schriften  über  diese  Kunst.  Der 
Monathsgärtnerf  Pirna  ißo8.  &  bey  Friese.  Der  Stu* 
bengärtner  1808  eben  das. 

Ein  andrer  ist  M.  H.  P.,  von  dem  der  kleine  Gärt» 
ner9  Dr.  bey  Hilscher,  1807.  8*  auf  i£  Bogen  und  in 
der  zweiten  Aufl.  1808.  erschien.  Vielleicht  ist  der 
Verleger  selbst  Verfasser,  und  die  Buchstaben  M.  H.  P. 

sind  etwa  der  versetzte  Name  desselben. 

« 

W.  G.  Becker  (S.  127.  320)  —  um  L audio.  —  Des 
F.  de  L.  — 

C.  A.  Semler  (S.  127.  f.)  Ideen  —  Es  sind  344.  S. 
Vergl.  auch  die  Anmerkung  auf  der  247.  S. 


454  Jnhang  und 


H.  D.  A.  Ficinüs  (5.  iö80  g*b  zweite  Abthci- 
Iung  1Ö08.  heraus.  .  " 

^  J.  F.  Dorn'*  (&  129.)  Handbuch  fir  Lackirw  und 
Anstreicher,  Dr.  bey  Walther.  1808.  8»  7äS. 

C.  W.  Roch  (S.  iß8.)  setzt  durch  seines  Königs 
Unterstützung  seit  sechs  Jahren  seine  Versuche,  die 
Runkelrübe  zu  Zucker,  Syrupp,  Essig  u.#s.  w.  zu  be- 
nützen, fort.    Dr.  gem.  Beiträge  >  1808.  S.  392.  Er 
wurde  zu  Nepperwitz  bey  Würzen  am  4«  Junius  1758 
einem  Pred.  geb.  studirte  in  der  Thomasschule  zu  Leip- 
zig und  auf  dasiger  Academie.   Nachdem  er  daselbst 
alle  zur  Cameraiis tic  und  speculativen  Oeconomie  ge- 
hörige Hülfswissenschaften ,  namentlich  Mathematic, 
Naturgeschichte,  Pbysic,  Zoologie,  Technologie,  Che* 
mie  u.  s.  w.  und  hernach  Jurisprudenz  erlernt  hatte; 
erhielt  er  1790  beym  Obersteuercollegio  Accefs,  eich 
zur  Verwaltung  einer  Steuersecretairsstelle  zu  qualifici- 
ren.  Da  aber  nach  Absterben  des  Obers  teuer -Buch- 
halters, Marcus,  die  vierte  Secretariatsstelle  unbesetzt 
blieb ;  so  privatisirte  er  in  Dresden,  bis  er  t8o3  nach  Rei- 
chenberg zog.   Daselbst  vergröberte  er  seine,  zeither 
im  Kleinen  auf  der  Stube  gemachten ,  Versuche  mit 
der  Runkelrübe ,  und  machte  sie  gemeinnützig,  nach 
erhaltenem  Voracbufse  von  der  Commerden -Deputa- 
tion.  Als  Studiosus  in  Leipzig  schrieb  er  dießtutzpc- 
rucke  und  das  Gespenst,  ein  Gegenstück  dazu,  des- 
gleichen die  Romane :  Hans  von  Hobald  und  Louis* 
Bardeium*   Die  letztern  beide  erschienen  bey  Schnei- 
der 1785.  die  erstem  aber  1785  bey  Dyck.   Die  drey  er- 


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Anhang  und  Zuslttze* 


455 


sten  werden  im  gel.  Teutschl.  einem  Carl  Adolph 
Walder  beygelegt.  £9  sollte  beifsen  Carl  Wilhelm 
Wälder.  Dieser  war  sein  academischer  Freund ,  mit 
dem  er  gemeinschaftlich  eine  Menge  kleiner  deutscher 
Gedichte  machte  und  mehrere  davon  für  das  Ciavier 
cpmponirte.  Er  zeigte  sie  dem  damaligen  Professor, 
Clodius,  und  da  sie  dessen  Beyfall  erhielten  9  verlegte 
sie  Dyck  unter  dem  Titel:  Frühlingsblumen,  von  C  W. 
Walder.  Dieses  ermunterte  beide,  dafs  sie  gemein* 
schaftlich  fortfuhren  zu  schreiben«  Dyck  verlegte  die 
Stutzperücke  und  das  Gespenst  ,  Schneider  aber  die 
zwey  Romane.  Dafs  das  Gespenst  und  der  Hans  von 
Hohald  unter  Walder  aufgeführt  werden,  kömmt  da« 
her,  weil  auf  ihrem  Titel  steht:  Vom  Verfasser  der 
Stutzperücke.  *)   Er  gab  auch  seines  Vaters  **)  deut- 

*)  Diese  machte  Sensation,  und  man  schrieb  sie 
dem  damaligen  Conrector,  Henri«,  in  Witten- 
berg zu ,  da  sie  sich  doch  auf  die  Geschichte  ei- 
nes andern,  und  nicht  des  Wittenbergischen,  Con- 
8istorü  bezog.  Das  Taschenbuch  und  die  Thea- 
t  er  stücke,  die  im  gel.  T.  auch  C  A.  Wälder** 
beygelegt  werden,  sind  weder  von  Roch,  noch 
von  seinem  Freunde,  der  bereits  1786  verstarb, 
sondern,  wie  Roch  vermuther,  von  einem  Wal- 
ter aus  dem  Erzgebirge ,  den  er  in  Leipzig  ken- 
nen lernte ;  zumal ,  da  diese  zwey  Schriften  in 
Frey  berg  erschienen« 

**)  M.  Joh.  Frdr.  Roch's,  der  am  ig«  Febri.  1775 
plötzlich  verstarb,*  und  um  die  Sachs.  Historie 


.  1 


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456  Anhang  und  Zusätze. 

schts  Kirchenwörterbuch  heraus,  Halle,  bey  Gebauer, 
1784.  gr.  8«  122  S.  Er  hat  noch  ein  Paar  kleine  Druck« 
Schriften,  anthropologischen  und  gewiss  er  mafsen  poli- 
tischen Inhalts  geschrieben,  und  einige  kleine  ökono- 
mische Aufsätze  im  Reichs  anzeigcr  geliefert«  Die  S. 
xö8  angeführten  zwey  Aufsätze  befinden  sich  auch  im 
Leipz.  Intel!.  £1.  1800.  St.  ö8.  und  aus  diesem  in  N.  155 
des  Reichsanzeigers  1800. 

A.  Tauber  (S.  i3a.)  ein  Bruder  des  Leipz.  Mathe- 
matikers und  Mechanici,  zu  Joniswalde  bey  Ronneburg 
einem  Schulmanne  geb.  ^ 

J.  G.  Fritzsche.  (S.  i55.)  Die  gerettete  Ehre  ~ 
ein  Seitenstück  zu  der  von  J.C.  Ittershagen  —  Dr.  Ger- 
lach, 1794..  gr.  8«  in  Mitau  bey  Steffenhagen  gedruckt. 
Nach  des  Verlegers  Meinung  soll  Matthias  Thiel,  da- 
mals Primaner  der  Domschule  in  Riga,  und  der  ange- 
führte Da vr  Heinr.  Grindel  Verf.  davon  seyn,  iener  des 
a'sthet.  und  theol.  dieser  des  cbymischen  Theils.  Thiel 
besuchte  1795  die  Acad.  zu  Jena  bis  1798  und  privatisirte 
hierauf  zu  Riga.  Grindel  ging  im  Sommer  1796  nach 
Jena  und  studirte  Chemie  und  Fharmacie*  so,  dafe  ihn 
Scherer  und  Bartsch  schätzten.    1798  mufete  er  we- 

der  altern  und  mittlem  Zeit  sich  durch  Aufsa- 
tze in  Kreysio's  und  Frankels  alpen  und  neuen 
Beiträgen,  wie  auch  in  den  MiscelL  Sax.  und 
deö  Dresd.  geh  Anz.  verdient  gemacht  hat. 
Dietmann's  Sächs.  Priestersch.  II.  S.  1100  f.  Dr. 
pol.  Anz.  1776.  St.  l3# 


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Anhang  und  Zusätze. 


457 


— — 


gen  Pauls  I.  Verbot  Jena  verlassen  ,  hielt  in  Riga  che- 
mische  Vorlesungen  mit  Beyfall  und  schrieb  verschied, 
ne  Schriften.    Eine  nennt  das  gel.  Teutschl.  im  9B. 

Fritsche's  Briefen  (S.  i36)  gleicht  J.  E.  Erhards 
Tarant  en  $axe9  eaux  min.  S.  264. 

G.  H.  Schubert'*  (S.  137.)  Inaug.  Disp.  erschien 
.deutsch  Leipz.  bey  Weigel,  8.  auf  46.  S.  Hall.  L.Z. 
1808  .St.  160.  S.  064. 

Von  R.  E,  v.  Bennigsen  (S.  i5o)  vergL  das  gel.  S. 
und  Adelung  zu  Jöchers  gel.  Lex.   Auf  ihn  folge : 

Ferd.  Christian  Touchi,  ebemal.  Pachter  auf  dem 
Gute  Mahlis,  starb  als  privat.  Oeconom  zu  Dresden 
im  April  1808.  im  7$  J.  und  wurde  am  13.  auf  dem  Jo- 
banniskirchhofe  begraben.  An  seine  Seite  kam  am  ßo. 1 
eine  Tochter  von  ihm  zu  ruhen,  die  im  129.  Jahre  baU 
nach  ihm.  verstorben  war.  Er  hatte  unter  verschied- 
en Nahmen,  1  die  das  gel.  Teutschl.  unter  Duchanik 
anführt,  geschrieben.  Auch  unter  dem  Nahmen  J.  W. 
J.  Weissenbruch  {gel.  Teutschl.")  schrieb  er  theils  öcq- 
jiomisches  Lehr  -  und  Hülfsbuch,  Odenbach,  1796.  gr. 
8*  theils  die  einfachste  und  leichteste  Bienenbehand- 
lung, das.  1796.  gr.  8-  Unter  dem  Namen  C.  F.  Bär 
(Siehe  S.  404.  47a  f.)  Anweisung,  wie  Landgebäude 
zubauen.  Leipz.  1796.  gr.  8.  und  unter  dem  Namen 
K.  Fr.  Anton,  öcQiwmisches  Handbuch  für  Landwir* 
the*  welche  die  Verbesserung  und  den  Ertrag  der  Gü~ 
t er  erhöhen  wollen.  Leipz.  Supprian,  1797.  gr.  8.  Jen. 
L.  Z.  1802.  Erg.  46.  Gel.  Teutschl.  0.  B.  S.  s8.  . 

S.  16 1.  fehlt  Heinrich  Reinhard,  von  Dresden,  Vice- 
Amts. Actuarius.  JDisputatio  pro  consuetudinibuf  Ger- 


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458  Anhang  und  Zusätze.  * 

 _  j    

manorum  universal  ibus,  praes.  Stockmanno,  Lips.  50. 

Aug.  1805.  babita  et  14  pag.  8.  Dresdae  edita. 

C.  A.  Schulze,  (5. 161.)  •  Observatio  de  sacerdo» 

te  tempore  belli  haud  migrante,  Dr.  Gerlach,  1788* 

8*  inaj.  if  pl.    Es  fehlt  im  gel.  Teutschl.    Seine  Ein. 

richtung  der  Steckbriefe  in  Tabellen  die  er  in  denDresdn. 

Anz.  1807  befolgte,  wurde  im  Neuen  Hannöv.  Magaz. 

I808.  St.  85.  in  Tabellen  von  12  ttubricken  nachgeahmt. 

Auf  S.  163.  gehört  Philipp  Fudr.  v.  der  Brüggen, 
königl.  sächs.  Cammerherr.  *  Etivas  über  Ourland  und 
die  Mishelligkeiten  zwischen  dem  Herzoge  und  Adel. 
Dr.  Gerlach,  1792.  gr-8*  7  p£ 

C.  A.  Fischer**  (S.  173.)  Vorlesung  über  die  Küsse, 
erschien  anonymisch  zu  Dresden  bey  Gerlach ,  der  sie 
zu  Mitau  bey  Steffenhagen  35o  mal  drucken  Uefa.  Sie 

•  » 

war  aber  bald  vergriffen.  Im  Taschencalender  der  engl, 
und  deutschen  Moden  1798  Hefa  sie  Berendt  in  Frank- 
furt ohne  Vorrede  und  Namen  dea  Verfassers  von  S.  fio  - 
—  36  Wörtlich  abdrucken.  " 

F.  Revner  (S.  178)  war  bis  1800  Hauslehrer  der 
von  Gadegastiscben  Familie  zu  Colochau  und  lebte 
aisdenn  zu  Tarant  und  zu  Dresden  unter  dem  Namen 
Jo.  Carl  Carlson. 

I.  S.  Göbel's  (S.  182»)  Ruinen  von  Tarant ,  Dr. 
Gerlach,  1795.  8-  mit  1  Prospecte.  Das  Buschbad  in 
Meisen  (S.  195.)  beschrieb  auch  C.  G.  Schmidt,  (S. 
846  f.)  ima.  St.  des  Journals  der  Moden,  »799. 

Von  C.  A*  Engelhardt'*  Erdbeschreibung  des  K. 
Sachsens,  (S.  198.)  folgen  noch  3  Theile.  S.  Dr.  gern* 
Beiträge^  1808.  S.  4i5  f. 


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Anhang  und  Zusatz*.  469 

»nll  .1  ,  .,,    ,   I   —  >■ 

A.  H.  Müller  (S.  203. )  Herzogl.  Sachs.  Weimari- 
•eher  Hofrath,  geb.  zu  Berlin  a  in  3o.Junius  1779*  einem 
Geschäftsmanne,  von  seinem  Grofsvater,  der  über  den 
Hiob  schrieb,  erzogen,  studirte  zu  Berlin  und  auf  der 
Universität  zu  Gottingen ,  lebt  seit  i8o5  zu  Dresden. 
Veber  einen  philosophischen  Versuch  des  Herrn  Fich- 
te:  der  geschlossene  Handeisstat  t  in  der  Berliner 
Monathsschriftf  im  November  1801*  Entwurf  \u  corre- 
spondirenden  Wetterbeobachtungen »  im  1.  Heft©  der 
Annalen  der  Süd-Preufs.  öcon.  Soc.    Die  Lehre  vom 
Gegensatze,  erstes  Buch.  Berlin,  RealschuLBuchhand- 
lung  180/f*  8*    Vorlesungen  über  die  deutsche  Litt  er a- 
tur.  Dresden  1806.  8.  2te  Aufl.  1807.   Heinrich  v. 
Kleist's  Amphitryon  nach  Moliere,  herausgegeben 
mit  einer  Vorrede  von  Adam  Müller.  Dresden  1807. 8« 
Phöbus :  ein  Journal  für  die  Kunst  von  H.  v.  Klisjst 
und  Adam  Müller.  Dresden  bey  Walther  1808. 4.  Im 
Journale  Pallas ,  für  Stats-  und  Kriegskunst ,  her* 
ausgegeben  von  R.  v.  L.  Tübingen  1808.  8.  sind  von 
ihm  im  in  Stücke:  Von  politischer  Unpartheylichkeit. 
Programm  \u  C  J.  Fox  Geschichte  der  Stuarte.  Uober 
die  Buchholzischen  Untersuchungen  vom  Geburtsadel. 
Adam  Smith,    lieber  des  Hrn.  v.  Eggeb's  Schrift  vom 
neuen  franz.  Erbadel.  Im  2.  St.  Veber  des  Hrn.  Brandes 
Betrachtungen  über  den  Zeitgeist  in  Deutschland.  Im 
3.  Stücke  Von  der  Intrigue. 

Heinrich  von  Kleist,  ehemaliger  K.  Preufs, 
Lieutenant,  nachmaliger  Assessor  der  Kammer  zu 
Königsberg,  geb.  zu  Frankfurt  a.  d.  O.  am  10.  Öct. 
1777.  privatisirt  seit  1807  *u  Dresden«    JDie  Fa~ 


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460  Jnhang  und  Zusätze. 

milie  Schroff enstein  9  ein  Schauspiel  in  5  Aufz.  Am- 
phitryan,  nach  Molierp,  herausg.  von  A.  Müller. 
(Siehe  S.  459)  Penthesilea,  ein  Trauerspiel.  Tübin- 
gen be,y  Cntta.  1808.  8.  Verschiedne  Aufsätze  in  dem 
von  ihm  und  A.  Müller  herausg.  Kunstiournale,  Phö* 
bus.  Jeronimo  und  Josephe,  eine  Erzählung  im  Mor- 
genblatte.  Tübingen  bey  Cotta. 

.Das  grüne  Gewölbe  (S.  ßio.)  erschien  zu  Dresden 
bey  Heinr.  Merlach,  (S.  334.)  1802.  fl.  Au&\  i8o5. 8.32  s* 
und  ist  grpfstentheils  aus  Hkscm'sBeschrcibwig  Dres- 
dens entlehnt,  mit  einigen  von  den  Hofräthen,  v« 
Block  und  Becker,  (S.  118  und 241.)  dem  Verf.,  Hfinr. 
Gefilach,  mitgetheilten  Nachrichten  versehen. 

J.  G.  Lipsiüs.  Ausser  v.  Gaertner's  S.  212  erwähn« 
ten  Münzeataloge  schrieb  er  auch  den  Catalog  des  vom 
veröt.  Pastor,  Ayrer,  zu  Chemnitz  hinterlafsnen  und 
zu  Leipzig  im  Nov.  1808  versteigerten  Münzcabinets. 
Voii  ihm  haben  wir  die  vierte  Fortsetzung  des  Madai. 
schen  Thalercabinets  zu  erwarten. 

Conrad  Salomon  Walthea  (S.  213)  Königl.  Sachs* 
Ho/fbuchhändler  und  Ehrenmitglied  der  Leipz.  öcon* 
Soc  Er  wurde  1766  zum  Hof buchdrucker,  und  seine 
1765  errichtete  Buchdruckerey  zu  einer  Hofbuchdrucke« 
rey  ernannt.  Im  Jahr  1786  den  25.  Jan.  erhielt  er  und 
seht  gleich  folgender  Bruder,  George  Friedrich,  von 
dem  verst.  Könige  von  Pohlen,  Stanislaus  Augustus, 
aua  eigner  Bewegung  das  Diplom  eines  K.  Pohln.  Hof- 
ratha*  Er  ordnete  und  besorgte  die  Herausgabe  der 
Werke  des  Fürsten  von  Ligne,  unter  dem  Titel:  Me~ 
langes  militaires^litte'raires  et  sentimentaires  bis  zum 


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Anhang  und  Zusätze. 


46t 


So.  Bande,  1795—1805.  8.  Hingegen  der  ihm  im  gel.  t. 
und  gel.  Dr.  beygelegte  Unterricht  zur  Bildung  eines 
Ojficiersist  von  einem  andern  Verfasser. 

Georg  Friedrich  Walther,  am  3.  Aug.  174.0  zu 
Dresden  geb«,  studirte  von  1752  bis  1756  zu  Altenburg 
und  Leipzig;  am  letztern  Orte  unter  Leitung  des  ohri- 
längst  zu  Wittenberg  verst.  Prof.  d.  Gesch.,  J,  M. 
Schröckh's*  Er  wurde  1745  bey  dem  Dora-Capitel  zu 
Würzen  inscribirt,  und  erhielt  1786  den  25.  Jan.  vom 
Könige  von  Pohlen,  Stanislaus  Augustus,  das  Diplom 
als  Hofrath.  Nach  seines  Vaters  Tode,  im  Jahre  1778, 
wurde  er  mit  seinem  vorgedachten  Bruder  Hofbuch» 
händler,  und  in  der  Ostermesse  1791  zum  ordentlichen 
Mitgliede  der  Leipz.  öcon.  Soc.  aufgenommen,.  Er  war 
seit  1794  Mitarbeiter  an  Meusel's  neuem  Museo  für 
Künstler ^  4  Stücke,  gr.  8.9  dessen  neuen  Mi 'scellen  ar- 
tistischen Inhalts ,  12  Stücke,  gr.  8*  und  dessen  Ar- 
chivefür  Künstler  und  Kunstfreunde ,  8  Stücke,  gr.  8. 
1794—1808.  Er  schrieb  das  Denkmal  seines  am  29.  Jan. 
1778  verst.  Vaters ,  Georg  Conrad  PFalthsj^s,  Kö- 
nigl.  Pohln.  und  Sächs.  Commerden -Raths  und  Hof» 
Buchhändlers ,  1778.  gr.  4.  und  besorgte  die  Heraus» 
gäbe  der  theatr.  Belästigungen  des  Grafen  F.  A.  von 
Brühl ,  wie  auch  das  Sendschreiben  Hacksrt'*  an  den 
Kitt  er  Hamilton  ,  über  den  Gebrauch  des  Firnifses 
in  der  Mahler  ey ,  nebst  fünf  Anhängen ,  1800.  4.  Als 
Anhang  dazu  gab  etf  puiRiNüs  Jahn'*  Abhandlung  über 
das  Bleichen  und  Reinigen  der  Oele  zur  Mahler  ey9 
nach  des  Verfassers  Tode  1808.  4»  heraus,  ferner 
jE  jr Aufs  Lieder  und  Sinngedichte,  %  weite  verbesserte 


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$6*  Anhang  und  Zusätze. 

Original- Ausgabe.  1806.  Rosr's  geistliche  Lieder, 
mit  Anh.  1786.  8.  und  Biographie  des  zu  Prag  verst* 
Dr.  Joh.  Mayer'*  ,  von  dessen  Schwägerinn,  Eleo* 
nome  Mater,  geb.  v.  Leber,  aufgesetzt.  1808-  gr.  8-  Er 
ist  auch  Verf.  von  verschiednen  Gelegenheitsgedichten« 

A.  G.  Rudorf  (S.  223)  ist  ieut  Forstyermessungs- 
condueteur,  und  zu  Dresden  am  14..  Oct.  1768  geb.  # 

h  G.  Lehmann  (S.  223)  blieb  bey  der  Armee  in 
Fohlen  angestellt,  und  an  seine  Stelle  bey  der  Ritter* 
academie  trat  der  S*  194  angeführte  C.  G.  Kühlmann. 

Von  J.  F.  Kind*s  Tulpen  (S.  275)  ist  das  5.  Bänd- 
chen vor  kurzer  Zeit  erschienen. 

G.  G.  Haubold  (S.  227)  war  ein  Zögling  der  An- 
nenschule. *)  S.  Adeluno  zum  Jöcher.  Er  sähe  die 
S.  226  fin.  angeführte  Ueberaetzung  und' fand  sie  de« 
Drucke  würdig.  - 

I«  H.  Seyfert  (S.  227 f.)  seit  1.  Jan.  1801.  Köhler's 
Nachfolger,  ist  auch  Ehrenmitglied  der  Soc.  der  Natur- 
forscher in  Moscan  seit  dem  30.  Jan.  1806  und  der  Gesell- 
schaft der  Beförderung  der  Naturkunde  und  Industrie 
Schlesiens  in  Breslau  und  zwar  ausserhalb  der  Provinz, 
Schlesien,  seit  dem  30.  Jan.  >8o8*   Er  studirte  in  der 

m 

Schulpforta.  Vor  Köhler'n  war  auch  der  geschickte 
*)  Auch  sein  Bruder,  Chr.  Ernst  Haubold,  der  als 
Bücherinspector  und  Vormund schaftsschreiber 
zu  Leipzig  verstarb,  besuchte  diese  Schule.  Bey 
dessen  Abzüge  auf  die  Academie  zu  Leipzig  schrieb 
ihr  Rector,  Freyberg,  1736.  Epistel.  deAhnaea* 
Dresdensium  seholae  civibus,  und  1740  folgte 
JEpist.lL  Jede  von  2  Bogen  4. 

'  *  * 

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r 

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Anhang  uud  Zusätze.  4^5 

*  m  *   / 

Mechanicus,  Rudolph»  ($433)  Inspector  des  mathem. 
Salons  nebst  Zeiher.  Vergl.  S.  433.  wo  zugleich  J.  F. 
IVIey  (S.  226)  umständlicher  erwähnt  wird. 

C.  A.  Böttiger,  (S.  ß4-fl)  1308  ordentliches  Mitglied 
der  Acad.  d.  Wissenschaften  zu  München ,  in  der  phi- 
los.  litter.  Classe. 

Von  C  T.  Weikmo  ist  S.  4&3  f.  nachzusehen. 

C.  J.  G.  Haymann  (S.  04a  f.)  ist  des  Nachts  ~ — 
geb.  und  magistrirte  zu  Wittenberg.  Vnn  seinen  JDisp. 
Jeneis  —  und  Cultus  deorum  —  sehe  man  die  Dr. 
geh  slnz.  1767.  und  von  seinen  spmtl.  Programmen» 
dieselben  in  iedem  der  folgenden  Jahre. ' 

#Cph.  Kretschmar's  (S.248)  Progrsmmcn  wollte 
in  3  Bänden  B.  G.  Weinart  (S.  95)  zusammen  dru- 
cken lassen«  und  zeigte  sie  sämtlich  in  den  JDr.  gel.  An%. 
1774.  S.  174—178  an.  . 

Qvell's  und  des  iüngern  Kretschbiar's  Lotichium 
schreibt  Schrank  im  1.  B.  seiner  Nachrichten  berühmt 
ter  Gelehrten  Jon.  Da  v.  Schrbber'n  zu.  Dieser  hatte  ihn 
früher  in  dem  riemlichen  Verlage  herausgegeben ;  aber 
bereicherter  erschien  Lotich  durch  Kretschmar'n. 

- 

Joh«  Gottlob  Ludwig  Ramshorn»  (S.  353)  am  19, 
s  März  1768  zu  Reust ,  einem  Dorfe  bey  Ronneburg  im 
Altenburgischen,  geb.  SeinjVater,  Johann  Friedrich 
Ramshorn»  Pfarrer  daselbst ,  unterrichtete  ihn  selbst 
in  den  £lementarwissenschaften>  und  brschte  ihn  mit 
guten  Vorkenntnissen  in  der  lat.  griech.  und  hebr. 
Sprache  auf  die  Schule  zu  Ronneburg,  wo  er  in  den 
Jahren  1783  bis  1787  sich  unter  dem  Rector,  Roth,  und 
im  Hebräischen  unter  demConrector,  Meister,  auf  die 


464  Anhang  und  Zusätze. 


Universität  vorbereitete.  Das  Alten  burgische  Consisto« 
rium  gab  ihm  nach  Überstandnein  Examen  durch  ein 
Diplom  die  Erlaubnis  dazu.  Er  studirte  hierauf  von 
Ostern  1787  bis  dahin  1790  in  Jena  unter  Ulrich  Phi- 
losophie; unter  Eichhorn  Exegese  des  A.  u.  N.  Test., 
unter  Dödbrlein  Dogma tic  und  Moral,  auch  hörte  er 
bey  ihm  Vorlesungen  über  den  Peniateuch  und  ein 
Pastorale ,  und  unter  Griesbach  Kirchengeschichte,  , 
Hermeneutic,  populäre  Dogmatic  und  Vorlesungen 
über  den  Brief  an  die  Römer.  Ausserdem  borte  er 
noch  bei  Wiedebürg  Vorlesungen  über  reine  Mathe- 
matic  ,  bey  Suckow  über  die  Geschichte  des  deutschen 
Reichs.  Im  letzten  Jahre  ward  er  genöthigt,  beim  geh, 
Justizrathe,  Walch,  in  Jena  den  Unterricht  seiner  Söh- 
ne zu  übernehmen.  Nur  Mangel  an  anderweitiger  Un- 
terstützung nöthigte  ihn,  dieses  Haus  noch  in  demsel- 
ben Jahre  wieder  zu  verlassen ,  und  eine  Hauslehrer- 
stelle  beim  Superint. ,  Ehrlich,  in  Orlamünde  zu  über- 
nehmen ,  dessen  Söhne  er  bis  1793  unterrichtete.  Nun 
ging  er  auf  Empfehlung  seines  Prinzipals  nach  Dresden, 
und  blieb  als  Hauslehrer  beim  D.  Hauschild  in  Neu- 
stadt bis  Ostern  1800,  worauf  er  die  Hauslehrerstelle 
beim  Oberamtsvicekanzler  ,  Tietze,  inBudissin  über» 
nahm.  NocK  vor  seinem  Abgange  aus  Dresden  schrieb 
er:  Dissertatio  philologica  de  carona  ciuica  et  laureis 
ante  domum  Caesar is  August i  ad  illustranda  quaedam 
auctorum  classicorum  loca ,  praesertim  verba  Ovidii% 
Metam.  I.,  56c.  563,  Dresdae  1800*  4*  522  Pag*  ^* 
Budissih  blieb  er  bis  zu  Anfange  1802,  und  wurde 
nun  als  zweiter  Professor  am  Friedrichs. Gymnasium 


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I 


Anhang  und  Zusätze.  466 
"   —  1 

,f~  m  .       .  •       w        ■  -  t  • 

in  Altenburg  angestellt.  Vorher  schrieb  er  noch  eine  . 
kleine  Schrift:  Martials  Epigramm  des  X.  Buchs 
nebst  einer  Abhandlung  über  die  Geburtstags fey er 
bey  den  Römern»  In  einem  Schreiben  vom  16.  Julius 
1808  meldet  er  mir,  data  zu  Ostern  1809  von  ihm  ein 
Lehrbuch  der  Weltgeschichte  mit  von  ihm  gezeichne« 
ten  Charten  erscheinen  soll,  und  dafs  er,  seitdem  er  die 
Grammatik  lehre,  über  die  lat.  Infin.  und  Gerund,  etwas 
anders  denke,  und  nach  diesen  Grundsätzen  eine  lat. 
Grammatik  schreiben  wolle,  darinn  er  von  Bröder'n 
und  andern  abgehen  werde. 

S.  £54  ist  noch  der  bedauernswürdige  und  aus 
dem  gel.  Teutschl.  bekannte,  Marttni-Laguna,  bey« 
zufügen,  welcher  sich  iüngst  hierher  wendete.  Er  ist 
zu  Zwickau  175  •  geb. 

S.  Qßo  lies  —  ffynt  mmm  f —  &«  T%m  ipnitSi. 

S.  Q&]  lies  Cör.  Glob  Maurer's. 

J.G.  F.  Ronnenberg.  (S.  fi89  f«  und  386)  +  ÄbbiU 
dung  der  Chursächs.  Armee-  Uniformen  mit  51  illum. 
Kpfrn«  1789. 8.  und  mit  34  illum.  K.  180a.  Dr.  Gerlach. 
Er  und  H.  Gerlach  (S«334)  zeichnete  die  Muster,  I. 
E.  Held  (S.  an.)  aber  die  Figuren.  In  Kupfer  stach  sie 
Schreyer.  (S.  391.)  Die  Vignette  erfand  und  zeich- 
nete  der  gedachte  Held  und  Holzel  stach  sie.  Bey  der 
Abbildung  der  Chur»  Hannöver sehen  Armee  ist  Zeichnung 
und  Text  von  Ronnenberg,  der  Stich  aber  von  Knöfel. 

F.  A.  Hornh  (S.  £70  f.)  per  Herbst  im  Trauben? 
kranke,  nebst  angehängten  Musenblümchen.  1808.  8* 

Gesellschaftliche  Lieder  (S.  292)  lieferte  auch 
£.  GL  Wolke,  Dessau  1789«  8.  Teutschl  8*  B.) 

So 


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Anhang  und  Zusätze* 

- 

'       -    "  11        1      .  1  m 

In  den  S.  286  f.  angeführten  Gedichten  G.  C.  A.  vm 
Richter's  befinden  sich  dergleichen  S.  57  f.  45  f.  5a  f. 
6^  f.  85  f-  »05  f.  io&f.  und  ein  ähnliches,  das  Grablied  S. 
97  f.  Auch  ein  Epilog  findet  sich  darunter  S.  81  — 
84. /  Die  Gesellschaftslieder  haben,  wie  gewöhnlich, 
immer  einerley  Schlufs  der  Strophen 9  z.  £.  Gras* 
mücke  S.  85  f.  d/a  Anfrage  S.  5a  f.  <for  Glaub erisbe. 
kenntnifs  S.  61  rV  JiV  Sehnsucht  S.  io5>  f.  wo  auch  iede 
Strophe  stets  einerley  Anfangs  wort  hat:  Kennst  du  den 
Flufs  —  Ort  —  Freund  *-  JLöh<*. 

C.  F.  T.  Voigt,  (S.  095)  jD/<?  Thurm-  und  Glocken» 
Weihe  zu  Tarant  am  9.  Oct.  i8ofi.  Dr.  Gerlach  3  gl. 

Matthesiüs  (S.  1298)  ist  der  am  12.  Febr.  1801  zu 
Annaberg  verst.  Geleits-  und  Accis-Commissair,  S.  das 
gel.  Sachsen  und  geh  TcutschU  .  Der  Pred.,  M.  Chri- 
stoph Hofmann,  hingegen  starb  am  8«  Febr.  1801  und 
war  eines  Landmanns  zu  Dittmannsdorf  Sohn,  am  1. 
Apr.  1756  geb.  Er  lebte  bis  zu  seiner  1765  erfolgten 
Beförderung  in  Dresden,  und  wir  lasen  von  ihm  viele 
deutsche  und  lat.  Chronosticha  in  den  Dresdn.  gel.Anz. 
die  er  auch  noch  als  Prediger  verfertigte.  Er  hatte  zu 
Chemnitz  und  Wittenberg  studirt  und  am  letztern  Orte 
am  30  Apr.  1761  promovirt.   Vergl.  S.  109. 

,       ♦  ■     .  r 

*        r  ■'  * 

Otto  BfiftNHAttD  VerdIon,  Churs.  geh.  Cammer« 
rath,  starb  auf  seinem  Gute,  Löbitz,  bey  Naumburg 
an  der  Saale  am  5.  Aug.  ißoo  durch  einen  plötzli- 
chen Schlagflufs  81  J.  alt.  *  Peter  Roberts  Leben* 
Dr.  Gerlach  1771.  ß.  2  -Tb.   *  .Das  abenteuerliche 

*■ 

- 

* 

■ 


r 

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Anhang  und  Zusätze.  467 


Mädchen,  eine  Nachfolgerinn  des  neuen  Proteus.  Dr. 
Ger  lach  1768.  8*  18  pl.  Mehrere  frühere  Romane 
erschienen  von  ihm  bey  ebendemselben  und  auch 
schon  bey  Zimmermann  +),  ohne  seinem  Namen. 

S.  402.  ist  bey  Ziegler  zn  lesen  S.  107U 

J.  L.  N oller  (  S.  5o5  )  ist  vermutblich  auch  der  im 
K,  L.  n.  A.  S.  283  angeführte. 

Die  Frau  v.  Wallenrobt  (S.  306)  ist  geb.  am  28. 
Febr.  1748  zu  , 

J.  A#  Bruel  (S.  514)  Franzosische  Bibliothec  für 
Jünglinge  und  iunge  Frauenzimmer,  als  Fortsetzung  der 
Eibl,  für  Kinder.  Dr.  Arnold  1809  (1808)  1  B. 

Ein  ähnliches,  Werk  s  Bibliothcque  Francpise  pour 
Ja  Jeunesse  plus  avancee,  Cah.  t.  Leipsic  Hartknocb. 
1809«  (1808)  8.  soll  auch  einen  Gelehrten  zu  Dresden 
zum  Verfasser  haben. 

F.  t»  Cambecq,  ehem.  Pjrof.  der  schönen  Wissen. 
Schäften  in  den  Departements  du  Nord  und  der  Dyle, 
seit  dem  May  1788  franz.  Sprachmeister  zu  Dresden. 
Von  ihm  wird  der  Sachs.  Polnische  Moniteur,  oder 
litterarische  Blätter  von  Dresden,  mit  grammat. 
deutsch,  und  franz.  Anmerkungen  seit  dem  December 
,  1808  wöchentlich  cinmahl  erscheinen  f  und  tbeils  Ue- 
bersetzungen ,  theils  eigne  kleine  Aufsätze  des  Verfas- 
aers  enthalten. 

*  ■ 

*)  Bey  diesen  beiden  erschienen  auch  viele  Romane 
von  dem  ehemaligen  Creuzthuimwä'chter,  HCx- 
T£R|  anonymisch. 


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▲68  Anhaue  und  Zusatz** 

Unter  die  Uebersetzer  verdient  noch  Job«  Aug. 
Lehninger,  aufgenommen  zu  werden:  Denn  erbitte 
nicht  nur  seine  S.  186  erwähnte  Schrift  selbst 
deutsch  übersetzt,  sondern  auch  Pernetti  Handleoci- 
con  und  Watelet**  Gedieht  von  der  Mahlerey  1764 
aus  dem  Franz.  und  eine  Schrift  von  Bianconx  über 
den  Celsus  1781,  so  wie  auch  Passeri  Leben  der  Mahr 

• 

ler  1782,  beide  aus  dem  Ital.  verdeutscht.  Er  gehört 
auch  zur  16.  Abth.  weil  er  von  Antonini  fVörterbu- 
che  die  neue  Auflage  1763  besorgte,  und  zur  11.  wegen 
Abrege  de  la  Vie  des  Peintres,  Dr.  Walther,  1782. 
Gel.  TeutschL  4,  Aufl.  1.  B.  und  1. ö.  3.  Nachtrag  dazu« 
Hier  fehlen  *  des  Grafen  v.  Forbin  Denkwürdigkeiten, 
aus  dem  Franz.  übersetzt.  Dr.  Gerlach  1785.  gr.8.  fiTh* 

A.  W.  Hauswald  (S.  321)  vollendete  noch  die 
neue  Umarbeitung  der  ersten  von  den  beiden  daselbst 
erwähnten  Uebersetzungen.  Sie  erschien  1804  zu  Gör- 
litz und  erhielt  Beyfall.  Sonst  urtheilte  Friedrich  IL  , 
König  von  Preufsen  ,  Montesquieu  eey  so  unübersetz« 
lieh  als  Tacitus. 

y  * 

J.  H.  G.  Heusinger  (S.  3^4  fin.)  kam  eigentlich  an 
des  nach  dem  nahen  Ruppendorf  als  Prediger  beför- 
derten Pagenlehrers,  Joh.  Gottfr«  Zimmermann'*,  Stelle 

als  Geyer's  nächster  Amtsgenosse. 

» 

Gr«  v.  Brühl  (S.  329)  ist  zu  Dresden  am  a6.  JuL 
1746  geb.  und  lebt  vielleicht  ietztzu  Berlin. 

Von  j:  F.  G.  Haan,  <S.  67}  ist  S.  535  anzumerken, 
dafo  ar  von  Ioseth  Lancaster's  Schule  zu  London  in  den 
Dr.  gemein.  Beitr.  1808,  S.  458  f.  Nachricht  gibt. 


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Anhang  und  Zusatz*. 


S. 336  ist  noch  der  S.  15  erwähnte,  Herold  (Im- 
man«  Liebeg.)  beyzuf ügen.  Er  hatte  viele  deut- 
•che  Gedichte  in  die  Z)r,  gel.  Anz.  1793  f.  und  eins  in 
die  JDresdn.  Merkwürdig^  179CU  S.379  f.  von  sich  ein« 
rücken  lassen.  Vielleicht  ist  er  auch  S.  098  zu  ver- 
ttehen.  Er  war  am  5.  lenner  1764  zu  Briesnitz,  als 
der  zweite  Sohn  des  vorigen  Pastors,  geb.  worden.  Als 
Mitglied  des  Pred.  Collegii  an  der  Creuzkirche,  wurde 
er  am  22  März  1793  zweiter  ordin.  Catechet  am  Ehr» 
lichschen  Gestifte,  nachdem  er  179t  und  179t  einige 
Fredigten  hatte  drucken  lassen.  Auch  seine  Antritts« 
predigt  und  bald  darauf  eine  andere  Predigt  liefe  er 
1793  drucken.  Er  wurde  1801  Diac.  an  der  Annenkir- 
che, und  starb,  nachdem  er  noch  einige  Gelegenheits- 
predigten hatte  drucken  lassen,  am  93.  Sept.  1804  an 
einer  schnellen  Auszehrung* 

y  Joh.  Gottlob  Hassler,  Ober-Steuer-Examinator, 
geb.  zu  Rötha  bey  Leipzig  am  7.  Febr.  1769.  seit  dem  14* 
Oct.  1806  Ehrenmitglied  der  Leipz.ocon.Soc.  und  vom 
13.  Jan.  1808  an  Ehrenmitglied  und  Correspondent  der 
Thüringischen  Landwirthschaftsgesellschaft.  Viele  Auf- 
sätze im  Reichsanzeiger ,  unter  andern,  im  195.  St, 
1803.  die  Ankündigung  eines  von  ihm  neuerfundenen 
Schwimmgürtels;  und  im  87»  St.  der  Beiträge  zu  den 
Dresdn*  Anz*  ein  Aufsatz  über  Farbestoffe  in  Flechten* 
ein  paar  Worte  zur  Beherzigung  für  Botaniker^  Che- 
mikerund  Färber  etc.  von  einem  Ungenannten,  worinn 
er  zwei  von  ihm  aus  Flechten  erfundene  Farben  rühmt, 
Ernst  Gottlieb  Benjamin  Holpert  (S.  557.)  am 
19.  Febr.  1778  zu  Dippoldiswalda  geb.  wo  sein  Vater 

1 

1 '  1 


470  Anhang,  und  Zusätze. 

Diacwar.  Als  dieser  Prediger  zu  Reinhardagtimma  wur- 
de, erhielt  er  Unterricht  von  Privatlehrern.  Sie  waren 
He  yd  Biii  letzt  Lehrer  an  der  Creuzschule,  urfid  Knappe, 
der  ala  Diac.in  Guben  atarb.  Diese  bereiteten  ihn  zur 
Creuzschule  in  Dresden  vor,  aus  welcher  er  nach  Leip- 
zig ging  und  daselbst  Theologie  studirte.  1796  wurde 
er  pro  Cand.  in  Dresden  examinirt,  war  ein  Jahr 
Hanslehrer  beym  Pastor,  Blochmann,  in  Reichstädt  bey 
Dippoldiswalda,  und  ging  nach  dessen  Absterben  nach 
Dresden,  wo  er  seit  1799  Privatstunden  gab«  Er  ar- 
beitete dabey  zugleich  im  Güntherschen  Schulinstitute 
und  in  der  Blochmannischen  Mädchen- Schulanstalt 
mehrere  Jahre,  ward  endlich  1804.  Coilaborator  an  der 
höhern  Bürgerschule  in  der  Neustadt,  auch  Mitarbeiter 
an  der  neuerrichteten  Mädchenschule  unter  dem  Dir. 
Haan,  und  1807  Conrector  daselbst.  Er  schrieb  meh- 
rere poetische  Gelegenheitsgedichte,  eine  poetische 
Brochure  in  der  Typkescher.  Angelegenheit,  ein  auf 
dem  Wege  über  Hamburg  verloren  gegangnes  Ma. 
nuscript  über  die  philosophischen  Tagsangelegenhei- 
ten ;  lieferte  auch  einige  Inserate  in  dem  ehemali- 
gen, von  Roch  in  Leipzig  redigirten,  Allgem.  litter. 
Anzeiger» 

Johann  Jacob  Otto  At/gust  Rühl  von  Lilienstern 
(S.  339  f.)  ist  zu  Berlin  am  16«  Aprill  1780  geb.  und 
im  Königl.  Preufs.  Cadettenhause  daselbst  erzogen. 
Sein  Vater,  Jacob  Friedlieb,  war  anfangs  Lieutenant 
im  Infanterie- Regimen te  v.  Winning,  und  hernach 
Ritterschaftsrath  in  der  Priegnitz;  seine  Mutter  aber 
einegeborne  von  Cronfem.   Er  ist  auch  Verfasser  des 


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Anhang  und  Zusätze.  471 

Werks :  Hieroglyphen ,  oder  Blicke  aus  dem  Gebiete 
der  Wissenschaft  in  die  Geschichte  des  Tages,  von 
R.  v«  L.  Dresden  und  Leipzig,  bey  Hartknöch,  1808«  4- 
mit  einer  großen  ilium.  Weltcharte. 

J.  L.  Neümann  (S.  341)  Verteidigung  1.  A.  Nau- 
mann^ gegen  eine  Beurtheilung  in  den  Dresdn.  gern* 

r 

Beitr.  1808.  St.  61.  im  77  St,  derselben  dieses  Jahres. 

J.  H.  A.  Töpel,  Ing.  Capit. '  (S.  345«)  Einige  Nach« 
richten  von  niedrigen  Wasserständen  des  Eibstroms  im 
33.  St.  des  Dr.  gel.  Anr.  1800.    Vergl.  S.  224.  f. 

F.  Dünkel  (S.  355.)  Der  Doctor  Faust ,  ein  pan- 
tomimisches Ballet  fürs  Pianoforte.  Dr.  Hilscher  1808. 

P.  J.  Milchmever  (S.  3580  hatte  sich  18  Jabr  lang 
in  den  zwey  gröfsten  Städten  Frankreichs  aufgehalten* 
und,  als  er  1796  über  das  Pianoforte  schrie)),  schon 
eine  Practic  von  24  Jahren.  Dr.  pol.  Anz.  1796.  St.  S5. 

C.  Transchel,  (S.  359»)  ist  vor  fast  zehn  Jahren 
verstorben. 

F.  J.  Götzei*  (S.  56o)  wurde  1766  auf  Pension  ge- 
setzt  und  ist  vermutlich  todt;  wenigstens  steht  er 
nicht  in  den  beiden  Registern  über  Dresdens  Einwoh» 
ner  von  1797  und  1799;  auch  nicht  in  den  Ausgaben 
des  Statscalenders  dieser  und  der  folgenden  Jahre.  Er 
ist  von  dem  Cammermusicus,  Friedrich  Götzel,  zu 
unterscheiden,  der  n3o§  ein  Concert  zu  Leipzig  gab. 

Vor  J.  Balzer  (S.  371 )  gehört  o.  Denn  er  befindet 
sich  im  gel.  Dr.  S.  9.*  und  im  K.  L.  n.  A.  S.  35.  Auch 
vor  Neuser  S.  S98.  fehlt  o ;  doch  ist  bemerkt  worden;' 
dafs  er  im  gel.  Dresden  zu  finden  ist. 


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47&  Anhang  und  Zusätze. 

■  ■  ■■ 

C.  X.  Ccnis  (S.  37a  )  hatte  im  Jenner  1798  t  seines 
Todesiahrs,  gebeyrathet.   Siehe  von  ihm  das  1.  St.  der 

deutschen  Kunstblätter. 

J.  D.  Dressler  (S.  372.)  befindet  sich  im  K.  L.  n. 
A.  zweymal;  theils  S.  184.  aus  Kellers  Nachrichten^ 
theils  S.  192.  unter  dem  Namen  Dusler  nach  dem  geU 
Dr.  Doch  hat  Klabe  im  Anhange  dazu  S.  192  ihn  so- 
wol  Dresler  als  bald  darauf  Dusler  genannt« 

Bey  Edlinger  (S.  572)  fällt  das  *  weg.  Er  befindet 
sich  blofe  in  Mecsel*s  Archive  für  Künstler.  Auch  bey 
Honig  (S.  4.09)  ist  o  unnöthig,  da  er  im  gel.  Dr.  nicht 
vorkömmt« 

.  Nebst  Morasch  (S.  377)  ist  auch  Ehbenreich 
Mayer  Emailmahler  und  zugleich  Eroailleur.  Er  ist 
aus  Waghingen  an  der  Enz  im  Würtembergischen 
gebürtig»  und  seit  1795  zu  Dresden.  Er  mahlt  Por- 
-  traits  und  Geschichten,  und  emaillirt  auf  Gold,  Silbe? 
und  Kupfer. 

r 

C.  A.  H.  Hess  (S.  381 )  soll  in  Wien  leben. 

GW.E.  Dietrich  (S.  384. f.)  war  Churf.  Hofinah» 
ler  und  Prof.  der  Academie  der  Künste,  wie  auch  Mit» 
glied  der  Clementinischen  Academie  in  Bononien,  und 
starb  am  £3.  April  1774..  als  der  gröfste  Mahler  nach 
Mengs.  Er  konnte  aber  zuletzt  seit  etlichen  Jahren 
wegen  Gliederkrämpfen  nichts  mehr  arbeiten.  i 

^  J.  A.  Milh ausser  (S.  384)  &  121  richti- 
ger geschrieben,  und  verlief«  einen  geschickten  Schü- 
ler,  Fror.  Facius,  Wappen  •  Mahler  und  Dtesein- 
Z  eich  n  er. 


• 

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Anhang  und  Zusatz*. 

!  i       i  ii  i  ■iim 


♦73 


•C.  F.  Stölzel's  (S.  5ga)  neuestes  Blatt  ist  ein  Con- 
cert  im  6tt.  St.  des  Musee  francois  1808.  , 

*  J.  C.  F.  Barthel's  (S.  3840  kchen  befindet  sich  in 
Meusel's  Archive  ,  B.  fi.  H.  4.  und  kürzer  in  den  Z>r. 
£cm.  Bcitr.  1808.  S.  549«  £ 

Fb.  G.  Höflitz  (S.  401.)  seil  verstorben  seyn. 
Zu  Ende  der  dritten  Cluse  sind  noch  die  drey 

- 

folgenden  zu  setzen : 

Jo.  Siegm.  Wolp  starb  1797  und  verliefe  einen  Sohn, 
Carl  Siegm.,  der  1&00  die  bis  dahin 'verschlöfene  Werk* 
Stadt  seines  Vaters  wieder  eröfnete  und  sowol  in  Hol* 
als  Stein  arbeitete.   Jetzt  treibt  er  einen  Steinhandel. 

lo.  Christian  Wolf  lernte  bey  seinem  Bruder,  Jon. 
Siegmund,  und  hat  seinen  Laden  auf  der  Moritzstraff; e. 
Er  ist  1764.  geb. 

Franz  Wolf  war  mit  diesen  nicht  verwandt,  un4 
arbeitete  in  der  Neustadt  Er  ging  aber  vor  einigen 
Jahren  fort,  und  ist  vermuthlich  auswärts  gestorben. 

C.  F.  BäHR  (S.  404.)  am  18.  Jul.1761  dem  in  fünf- 
jähriger Blindheit,  72  Jahr  alt,  verstorbnen  Seiler- 
Oberaltesten,  Johann  Martin,  in  hiesiger  Neustadt 
geb.  und  am  ai.  getauft.  Vom  16.  bis  a$.  J.  studirte  er 
Math,  und  Baukunst  in  unsrer  Acad.  der  Künste.  Seit 
Errichtung  der  Realschule  in  der  Friedrichstadt  ist  *r 
Lehrer  im  Zeichnen  und  in  der  Mathematic  darinn  und 
in  dem  damit  verbundenen  Schullehrer- Seminario. 
Als  solcher  ist  er  aüch  angestellt  in  der  auf  dem  Neuen 
Anbaue  befindlichen  Schulanstalt  seit  der  Errichtung 
derselben,  und  seit  i8o3  in  der  zu  Neustadt- Dresden 
errichteten  höhern  Bürgerschule,  desgleichen,  seit  1865 


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"474-  Atihang  und  Zusätze 


in  der  weiblichen  Schulanstalt  in  hiesiger  Residenz. 
Auch  war  er  Lehrer  im  Erziehrings  -  Institute  zu  Frie- 
drichstadt- Dresden  vom  Jahre  1800  an  bis. Ausgang;  des 
Sept.  1801,  da  er  darinn  wieder  abging.  Er  hält  Vor- 
lesungen, sowohl  privatim  auf  seiner  Stube  im  ehemal. 
Messerschmidtschen,  ietzt  Trublerischen  Hanse,  auf 
der  Pirnaisdien  Gasse  in  der  Pirnaischen  Vorstadt  Nr. 
53a  ,  als  auch  besonders  in  dem  Schullchrerseminario 
zu  Friedrichstadt,  über  verschiedne  Gegenstände  aus 
der  Ma  therm  tic,  Baukunst  und  Oeconomie.  Er  ist 
aber  nicht  Verfasser  der  S.  404.  angeführten  Schrift. 
Vorgl.S.457- 

1 

Daselbst  verdient  Lubwio  Christian  Anton»  oder, 
wie  er  sich  blofc  schreibt,  Anton  Ludwig,  Blassmann 
aufgenommen  zu  werden.  Er  wurde  am  26.  Jul. 
1^84  Tn  Dresden  dem  damaligen  Churf«  Cam« 
nfterdiener,  ietzigem  Königl.  Chatoullen  •  Rechnungs- 
Cührer,  Johann  Franz  Blassmann,  geb.  Aus  Liebe  zur 
Kunst  besuchte  er  vom  i3.  Jahre  an  die  hiesige  Königl. 
Acad.  der  Künste,  und  erlernte  die  Baukunst  unter 
des  Prof.  und  Hofbaumeisters,  Hölzer's,  Leitung.  Da 
er  als  Catbolik  geboren  ist;  so  liefs  er  sich  nach 
g  oder  4  Jahren  in  Böhmen  zunftmäfsig  auf  neh- 
men, um  das  Mäurerhandwerk  zu  erlernen,  und 
arbeitete  ein  Jahr  unter  dem  gleich  folgenden  Hof- 
mauermeister,  Oehser,  an  dem  Archivgebfiude. 
Mit  dem  so.  Jahre  begab  er  sich  durch  Böhmen, 
Oestreich  u.  s.  w.  nach  Italien,  wobey  er  von  dem  Gra- 
fen, Marcolini,  unterstützt  wurde.    Er  durchreiste  die 


- 


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Anhang  und  Zusätze.  A7ä 

l 

für  die  Baukunst  merkwürdigsten  Städte,  Venedig, 
Florenz,  Rom,  Neapel,  und  besuchte  die  griechischen 
Ueberreste  und  Pästum.  Nachdem  er  sich  drey  Jahre  in 
Rom  aufgehalten  und  seinen  Geschmack  in  der  Bau« 
kunst  gebildet  hatte;  kam  er  in  der*  Mitte  des 
Jahres  1808  in  seiner  Vaterstadt  wieder  an  jmd  er- 
hielt  sogleich  im  Julius  das  Diplom  eines  Königl.  Hof. 
conducteurs.  Zu  Rom  hatte  er  eine  Idee  zu  einem 
Landgute  für  einen  Fremden  bearbeitet,  der  viel- 
leicht später  das  Werk  darnach  ausfuhren  liefs. 

J.  G.  B.  Oehser  (  S.  414  f.)  am  26.  Oct.  1752  geb. 
führte  als  Mauermeister  den  königl.  Silberhammer  auf 
und  baute  seine  beiden  eignen  und  18  andre  Bürger- 
häuser. 

J.  G.  Mbsserschmidt*s  (S.  433.)  Wittwe  starb  1799; 
aber  der  Schwiegersohn,  Ernst  Gottfr.  Fichtner  ,  aus 
der  Stadt  Meisen,  setzt  die  Profession  fort.  Des  Sohns 
Wittwe  hingegen  heyrathete  Valentin  Trübler,  ein' 
Schlesien  Beide  sind  gleichfalls  in  der  Fayencearbeit 
geschickt. 

Es  dürfte  auch  sonst  noch  mancher  Künstler  feh- 
len ,  besonders  von  den  aufblühenden ,  und  von  den 
Schülern  der  ietzigen  berühmtesten  Meister.  ,*)  Ich 

*)  Keller  und  Klabe  haben  mit  Recht  unter  den, 
angesehensten  Künstlern  sorgfältig  ihre  Schü- 
ler angemerkt  1  und  in  den  Verzeichnissen  der 
itthrl.  Ausstellungen  am  Friedrichstage,  die  seit 
iöo5  nur  erst  viermahl  erschienen  sind,  liefet 
man  von  ihren  ausgestellten  Stücken.   Ich  habe 


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47*1  Anhang  und  Znsätze. 

*  , 

i     -    -       -      ■         ■  ■  -      .-  i 

wiederhole  daher  den  S.  363  gethanenen  Wunsch,  da  ff 
bald  ein  zweiter  Keller  den  ganzen  öo.  Abschnitt  um. 
t ländlicher  bearbeite* 

Eben,  da  ich  mein  Werk  schliefee«  erscheint  von  G. 
I.  F.  Wolf  (S.  58- £)  eine  GedäVhtnifsrede  arf  den  in 
seinem  Jtirchspieie  verstorbnen  Königl.  WestpfcälU 
schön  Dergfactor,  nebst  Nachricht  von  ihm ,  (Dr.  Hn> 
scher,  1808.)  und  eine  Ankündigung  von  Carl  Lang 
(ß.  337.)  der  seinem  Tempel  der  Natur  und  Kunst  und 
übrigen  Schriften  ein  Welt-  und  Wunder  •  Magazin 

»809  heftweise  folgen  lassen  will* 

* 

aber  darum  nur  selten  Gebrauch  davon  machen 
können,  weil  sie  meistens  sich  auswärts  aufgehal- 
ten haben  •  oder  auch  auswärts  sind  angestellt 
worden.  Ein  solcher  ist  z»  E.  der  geb.  Dresdner« 
Carl  Fror.  Scharschich,  ein  Schüler  des  Land- 
schaftsmahler,  Klass's.  Keller  gedachte  seiner 
8., 85  f.  und  merkte  an,  dafs  er  bey  der  Breit- 
kopfischen Kunsthandlung  sey  angestellt  worden«. 
Er  mu/s  sich  aber  wieder  in  seine  Vaterstadt  ge- 
wendet haben.  Denn  er  befindet  sich  in  der  zwei- 
ten Ausgabe  des  Ferberschen  Dresdens  1799  und 
•Urb  allhier  an  der  Auszehrung  im  40.  Jahre 
im  Oct  1808.  Er  ruht  seit  dem  05.  auf  dem  Elias- 
Kirchhofe«  Im  Q6.  St.  der  diesjährigen  Dresdn» 
pol.  Am.  heifst  er  irrig  Schars  chuch. 


Seite  4*1  und  4° steht  ftlichlich  alt  Ueberschrift  Kupferstecher 
and  Graveurs»  wofür  man  Bildhauer  und  Modelleora 

— 

eu  ltsen  ersucht» 


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I.  Register« 

■ 

der 

*  '  ...  ,r 

Schriftsteller  nach,  den  Ckscea. 

(Die  eingeschlossenen  leben  nicht  in  Dresden.)  • 

A'     >       '  '  « 

ckermann  17.  S.  319.  fio. 

Adeking  6.  9.  bis.  11.  bis.  17,  ter.  18. 

Abnert  8- 15. 

Albanos  1.  9.  17. 

Albert  1.  fia.  Anb.  S.  44a  t* 
Albrecbc  and  seine  Gattinn  15.  C.  G.  15. 
Almer  12« 

Althof  5.  ix.  fia.  17/ 
Amende  Eing.  und  15. 
Andrea  1. 17. 

Andree  5.  x  Y 
Anger  2. 15.  *  « 

Angiolini  19.  S.  361.  ^ 
Anonymi  siebe  Ungenannte. 
Anton  (Toocby)  Zus.  S.  457« 
Archenholz  ig. 
Arndt  8* 

Arnold  C.  G.  15.  N.  N.  15.  fin. 
Aster  23.  17.  bis.  18. 20.  S.  38& 


I.  Register. 

Aubertin  20.  S.  386. 
August  12.  20. 


Bachenschwanz  9*  17.  bis. 

Bachmann  17.  \        f.  "  .t 

Backenberg  13. 

Bahr  20.  S.  404.  wo  Bahr  zu  Hetzen  ist  Zus.  S.  47a  £ 
Bäc  Zgs,  S.  457- 

Bauernfeind  6. 

Baumgarten  (Crusius)  siehe  Crusiu*.  . 

Becker  C.  F.  9.  Zus.  S.  453.  Rup.  15. 17  bis,  18- 19.  W- 

G.  6. 9. 1 1. 14. 15-  bis.  17,  bis.  ig.  M.  Zus.  447. 
F.B,  (Beckmann)  7.  •  *  \ 

Beger  12. 
Beigei  II.  16.  18* 
Belin  16.  , 
Beneilii9. 

v.  Bennigsen  4.  7.  18»  Zus.  S.  457« 
Berger  J.<j.  8*  T.  B.  1. 14  bis. 
Berghaus  6. 

f.  Berlepsch,  Emilie,  15  fit» 

Beding  15.  18* 
Bescborner  4.  17.  18* 
Beuch  Eing.  S.  7. 
(y.  Beust)  9. 
Beutler  2.  11. 
Beyer  Eing.  S.  $. 
Bianconi  Eing.  5.  14. 17« 
?.  Biedermann  4. 18* 


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L  Register« 

Bielitz  4«  8-  Vf.  18. 
Bierey  19. 
-Bigatti  19. 
Binder  19.* 

Bischoff  4/8.  Ml.  II«  15-  16. 17  Ml.  ifc 
v.  Block  6.  "/  ' 

Blöde  6.  "     .     '  * 

Blüm  15.         *  : 
Bock,  J.  C«  iy« 

Böhle  1  fio. 
Böhlendorf  15. 

Böhme,  A.  G.  ia.  C  A.  I.  F.  1& 

Börner*.      ^ •       r     .  .  •  ■/  ;  .1  .§  '  ; 

Bösenberg  15.  .  ::;v.., 

Böttiger  11  bis.  14«  18.  Zas.  S.  46 J. 

v.  Borke  3.  v  *  v-*,:,  r.  t 

Bormann  C.  Gi  und  J.  G.  2,  4-        '  \ 

Born  14. 

Bourgolog  10.  r 
Bräoniger  14. 18.  ^ 
Brandei  15. 
Bremer  ly.S.  358. 

Brück  13.  - 
Brüel  16.  Zag.  $•  467. 
V.  Brüggen  Zu§.  S.  45g«        ...  '  _ 
Graf  Brühl  A.  F.  iy.  17.  H.  M.  17  Mi»  Zar  S.468. 
Bruhm  7,  12. 

Bacher  C.  T.  &  Zw.  S.  452  £  F.  B.  16.  M.  6.  7. 
Bänger  6. 


I.  Register. 


Bürger,  der  verst  Pastor  in  der  Fritfridptadt,  ist 
Eing.  S.  4.  aua  dem  gel  Sachsen  und  gel.  ?.  anzo* 
merken. 

Bürger»  Elisa,  15. 

Büttner  4.  S.  95. 

Barchard  Eiog.  ufcd  Zaa.  S.  444. 

v.  Burgsdorf  C.  G.  18.  L.  C.  14.  17- 

Buschmann,  zwey  Brüder,  15.  $•  a6li 


I  ' 


Calmus  19. 
Cambecq  Zus.  S.  467. 
Campagnioli  19. 

Caozler,  C  C.  9.  J.  G.  8»  9*  *°* ll\l6>  Vfi  **• 

Carlo  witz  8* 
Carlsoo,  siehe  Rennet 
Casanova  14.  VergU  S.  394»  £ 
Christ,  Eiiig,  15, 
(Chryselias)  7. 

Clauer  4.  .     .  /  v 

Cleeroann  4. 
(Contios)  8* 

Cramer  1.  9.  J 
Crell  (lecander)  Äing.  Ii. 
Crusius  15. 

Crosius  (Baumgarten)  Eing.  4«  lf  • 
Cartios.4. 

  e 

Dachse^  >.{  \\ 

f.  Dallwitz,  Graf  and  Gräfinn  19. 


«  <  -  ;  ■ 

r 


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h  Register. 

Darnstedt  9.  bis.  so, 

Dasdorf  9. 11.  bis.  15. 17. bis.  ig. 

Dathe  4# 

Demiaoi  V.  und  S.  Eing.  S.  9. 
Dietrich  H.  L.  8-  J.  F.  8«  15« 
Dinter  2. 

Dippold  11.  fin.  18* 
Dober,  Vater  und  Sohn  6- 

* 

Döring  i. 
v.  Dohm  8» 
Donat  8«  9- 
Dbnauer  8.  18« 
Dori  8. 

Dorn  6.  9.  M  fin.  Zut.  S.  454* 
Dreyftig  19. 

Duchanie  (Touchy)  Zus.  S.  457« 

Dumas  1. 17. 

Dunkel  19.  Zus.  S.  471* 


Ebelt  Eingang. 
Eckersberg  19. 
Eckhardt  5.  S.  105. 
Eckhart  a.  S.  49. 

v.  Egidy  11.  .  • 

Eichhof  4.  8-  * 

Eilbert  Eing. 

Eilenbarg  11. 

Eisenstuck  4, 

Eifsrich  19. 

Engelhardt  a.  fin.  3,  9.  bis.  10.  11. 15.  l8Zus.  S.  £58« 

gl 


Digitized 


I,  Register. 

■ 

Eras  x.  15.  18.  Zus.  S.  447. 
Erdmann  5. 6.  bis.  18. 

Erhard  J.  E.  9.  fin.  15,  Zu«.  S.  457.  J.  fi.  16. 
Ermei  4.  8- 
Escher  4. 

Fäsch  V.  und  S.  13.  20. 
Fehre  15. 

Feilgenhauer  Eingang, 
v.  Ferber  Eing.  4.  8- 
Ferber  G.  W.  9. 
v.  Feulner  15. 

Ficinas  V.  u.  S.  6.  S.  in.  128*  Zu«.  S.  454. 

Fischer  C.  A.  9.  Zus.  S.  458.  G#  A.  12.  G.  F.  15.  H.  A. 

7.  ].  E.  2.  J.  W.  C.  6. 
Flachfs  Eingangs 
(Flaschner)  9.  S.  189«  * 
Fleck  4. 

Fleischer  11.  Vergl.  S.  215. 
Fleischmann  6. 

Flemming  Vater  1.  Sohn  5.  S.  109, 
Franke  E.  G.  7.  J.  M.  Ii.  18. 
Franz  7. 

Frenkel  I.  Eing.  Vergl  S.  215.  IL  1.  Zus.  S.  445- 
Frenzel  J.  A.  Eing.  S.  7.  J.  G.  5 
Frey  1  fin. 

Freyberg  V.  Eing.  Sohn  8.  C.  A.  Eing.  2. 16.  Zus<  462. 
Friedrich  J.  C.  J.  6.  S.  126.  20.  S.  367  f.  388. 
v.  Fritsch  Eing.  S.  6. 
Fritsche  F.  A.  4. 

Fritzsche  F.  G.  9.J,  G,  6.  Zus.  S.  45&  f* 


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I.  Register. 


Gadov  13. 
Gärtner  Eilig« 
Gaudieb  7. 

Gebhard  8.  9.  15.17.  18. 


Gebhardt  g.  9. 17.  bis.  18. 
Gehe  Eing. 

Gerber  V.  und  S.  Eing.  und  r.  S.  31. 
Gerlach  6.  S.  143.  ti.  S.  210.   Vergl.  Zai.  S.  460.  18. 1 
334  f.  Seine  Gattinn  15.  S.  307.  S.  Sedelmeyer. 


v.  Gersdorf  8.  Frau  v.  G.  15. 
Gerstäcker  Eing. 
Gesner  Eing.  und  5. 
Gestewitz  19« 

Geyer  Eing.  S.  9,  C.  F.  17.  18. 
Giese  9.  15. 
Glafey  8* 

» 

Glaser  13. 

v.  Globig  H.  G.  3.  H.  E.  4.  Zus.  S.  450.  J.  A.F.  14.  S. 
252. 

Göbel  4.  8*  9-  17-  Zut.  S.  458. 


Götz  C.  J.  ir. 
Götze  Fr.  16. 
Götzel  19.  Zus.  S.  47t» 
(Goldberg)  12.  S.  219»  flu. 
Goldschad  Eing. 
Gottschalk  4. 

Gottschling  3.  9.  II.  12.  Ig. 
Gräfe  Eing. 


Gerresheim  6. 


Diai 


LR  cgi  ite  r. 

Gräser  19« 

Grebel  G.  C.  1.  J.  C.  G.  4. 

Grenz  E.  15.  . 

(Grindel)  S.  326  fin.  und  Zus.  S.  456.  f. 

Große  (Horn)  4, 

Grofsmann  15« 

Grummert  12.  13» 

Grundig  p.  18» 

Grundmann  9« 

Gruner  6. 

de  Guehry  17.  S.  329. 
Güldemann  I.  Zus.  S.  445  f. 

Günther  C.  A-  4.  18.  C.  G.  4.  8*  n*  17.  bis«  lg*  C.  L.  14» 
G.  A.  12.  20.  J.  F.  W.  2.  3.  K.  F.  19./C.  A.  der 
Mahler  9.  S.  194*  20.  p.  383* 

Günz  J.  C.  4.  J.  G.  Eing.  S.  8. 

Gumprecht  6.  15, 

v.  Gutschmid  E.  4.  9. 

Haan  x.  2, 12.  i8-  Zos.  S.  468« 
Habbert  1. 

Hacker  I.  Zus.  S,  445. 

Hänel,  Vater  E.  Zus.  S.  444.  Sohn  5.  % 
Frau  Hänel  15. 
Hännel  9.  15. 
Häusch  10.  14. 18. 
Häntzsche  12. 

Häserin  19.  S.  361.  ' 
v.  Hagedorn  14-« 
Hahn  Eing.  S.  4.  C.  F.  14. 16. 
Hahneraann  J.  D.  14. 16.  S.  17. 


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I.  Register. 

Halbe  15. 

Hanisch  (v.  Odeleben)  gt 
Hardorf  15.  16.  17.  18. 
Härtung  4. 

(Hartwig)  18.  S.  338.  Vergl.  S.  27t. 

Hasche  1.  9. 15.  18. 

Hase  15.  17.  18. 

Hasse  2. 8. 9«      11.  15.  x$. 

Hassler  Zus.  S.  469« 

Haubold  12.  Zus.  S.  4621 

Haun  1.  17.  S.  322. 

Hauschild,  A.  F.  4.  17.  C.  Ä.  4.  7.  J.  F.  8.  J.  L.  4.  8.  M. 
J.  4- 

Hauswald  A.  W.  15.  17.  Zus.  468.  J.  F.  8. 

Haymann  C.  J.  G.  Eing.  bis.  1.  bis.  z.  3.  8.  II.  *4*  Mi.  *5« 

17. 18.  Zus.  S.  463.  J.  G.  10.  18. 
Hayn  19. 

Hebenstreit  8*  15. 18* 
Hedenus  5* 
Heim  r. 
Heinrfel  4. 

Heine  6.  S.  121. 7.  S.  149.  20.  S.  40*  r ' 
Heise  ?7- 

Held  in.  20.  Zus.  S.  465. 

Hell  (Winkler)  15. 18. 
Hellbach  15.  Zus.  S.46y. 
Hemmerich  Anh.  S.439.  v 
Hempel,  C.  C.  Th.  1.  F.  A.  9.  G.  L.  15.  S.  301?.  OT.  14.  S. 
254O 

Henne  Bing.  Vergl.  S.  104. 

1 


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I.  Register. 

» 

Hennig  14.  fin.  15.  18. 
Henon  15.  S.  260. 

Herbst  IS»  x 
Hering  4. 

Herklotz  &  7-  8-  14«  18- 

Herlin  oder  Herling  13. 

Hermapn  Eing.  bis.  C.  F.  A.  4.  8-  J-  F.  4*  18. 

Herold,  Vater  Eing.  11.  Sobn  Eing.  Zus.  S.  468.  £ 

Hess  der  Mahler  9.  20. 

Hesse  Vater  und  Sohn  Efog*  Vergl.  S.  23.  214. 
Heuke  15. 

Heusioger  2. 3.  4.  10. 14.  17.  18.  Zus.  468. 

Heydenreich  p.  C.  H.  4«  C.  H.  4.  6. 

Heyne  6.  Zus.  S.  453- 

Heynig  1.  3-  8-  9- 15» fin«  *7- *8.  Zus.  S*  45a. 

Hilter  11.  fin. 

Hilliger  1.  . 

Hirschmano  18*  Zu*.  S.  476. 
Hoche  16. 
Höckner  19.  20« 

Hofmann  C.  15.  Zus.  S.  466.  J.  J.C.  5.  18.  T.  B.  13.  (J. 

H.8.S.  160.) 
Graf  v.  Hofmannsegg  10. 

Graf     Hohentbal  P.  7. 17-  bis.  Ig.  P.  C.  W.  4-  *5»  *8. 

C.  A.  F.  4.  8-  14*17- 
Hoblfeldt  9.  ix*  14«  bis.  17. 18- 
Holfert  18.  Zas.  S.  469«. 
Homilius  X.  19. 
Hommel  4*  18* 
v.  Hopfgarten  15* 


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1  •  . 

i 

r  *  * 

<  » 

I.  R  e  g  i  $  t  e  r. 

Horn  Eing.  S.  12. 
Horo  (Große)  4. 
Horno  6.  15.  Zu*.  465*. 
Hoyer  13.  17.  bis. 
Gr.  v.  Hoym  Eing. 
Huber  15. 
Hübler  6.  ' 
Hübsch  Eing.  12.  14. 
Hütter  Zus.  S.  467. 
Hummel  19. 

Hungar  3. 

Hunger  G.  C.  15,  S.  298.  J.  G.  8«  15«  1?. 
Hunt  194  \ 

Husler^,  15. 

Jacob! 'i.  9.  18. 
Ja nich  Ii.  16. 

v.  der  Jahn  Eing.  ; 
Iccander  (Crell)  Eing.  S,  xsl, 
Illing  12. 

Immig  Eing.  S.  14, 
Jordan  19. 
Joobert  17.  S.  329. 
Jünger  Eing.  / 
Junge  1.  Zus.  S.  447. 
Junghans  J.  F.  und  S.  F.  4. 

3  K  11  fin. 
Kaffka  19. 

v.  Kamiensky  15.  17.  18*  Dessen  Schwester  C.  F.  iy. 
Kauderbach  8. 


i 


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I.  Register. 

Kell  i. 

Keller  H.  1 5.  S.  394  f.  20.  S.  363.  Zus.  S.  475. 
Kersten  4.  18» 

Keyl  V.  und  S.  20.  S.  383  f.  Sohn  9.  S.  186.  x6.  S.  313. 
Kimmei  Eing. 

Kind  J.  A.  G.  4.  8»  J-  F.  15. 18.  Zus.  462. 
Kirchgefsoer  19. 

Kirsten  Vater,  Sobn  und  Vetter  19. 
Kläbe  2.  6.  9.  bis.  10. 12. 16. 18-Zas.  S.475. 
v.  Kleist  Zus.  S.  459  f. 
Klengel  9.  S.  194.  20.  S.  368. 
v.  Klotz  15:. 
Kluge  15.  S.  26t. 

Knauth  Eing.  S.  12.  Zus.  S.  44$.  Rect  Zus.  ebendas, 

Knipfel  12. 

Knochen webel  6. 

Koch  C.  G.  G.  14. 16.  J.  A.  ia.  - 

Köchly  Eing.  , 

Köhler  J.  C.  4.  Zus.  451.  J.  G.  12.  20.  S.  431.  J.  W.  19. 
Köler  2.  S.  62. 

Körner  4.  8- 18-  Vergl.  S.  372.  Zus<  S.  450. 
Kohlschütter  4» 

Kolb  1.  ,  ^  V 

(Krahl)  6.  S.  139.  12.  S.  22J* 

Krause  3.  9. 12.  19. 

Krebel  9.  10.  18. 

Krebs  19. 

Krefener  2.  S.  49  f. 

Kretschmar  C.  2. 1 1.  i4»Zos.  S.463.  Sohn  14.  Zus.  ebend.  C. 
F.  15.  CG.  9.  S.  188.  C  S.  x.  xi.  Zus.  S.  447« 


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I.  R  e  g  i  i  t  e  r. 

Kreysig  Eiog.  S.  12. T.  L.  5.  17.  bis. 

Krieg  15.  . 
Kriegel  19. 
Krieger  6.  S.  xl2. 
Krille  19. 

Kronhardt  Anh,  S.  44<>* 
Krüger  S.  19-  Vergl.  S*  396. 
Kühn  15.  17* 

Kühlmann  9.  S#  194.  Zus.  S.  4Ä2. 

Kunze  Eing.  4.  12.        '  <■ 

H.  L.  Eing.  fin.  M.  L.  8* 

Laguna-Martyni  Zui.  S.  465. 

Landsberger  (15  Abth.)  z.  S.  26. 

Lang  A.  und  J.  1.  Zus.  447-  Carl  i«.  S.  337* Zoi  fiü- 

Langbein  J.  C.  Eing.  A.  F.  E.  15.  bis.  18.  Vergl.  S.  $60. 

T.  F.  undL.  G.  tu  . 
Lange  F.  R.  E.  15.  x6.  F.  E.  zo. 
Langer  12. 

Lauer  1.  17«  *8. 
Laun  (Schulz)  15. 

Lehmann  C.  A.  1.  J.  G.  I.  I.  Zos.S.  447-  J-  G-  n« 

Zus.  S.  462. 
Lehninger  9.  bis.  Zus.  468- 

Leonhardt  der  V.  5. 6. 17.  ter.  Ig.  der  S.  M.  13- 17«  «• 

• 

Lerche  15.  '  , 

(Lefeing)  S.  272. 338-  '    ,  ' 

Lichtwehr  4. 
v.  Liebeoroth  6. 

Lilien  (Löber)  15.  • 
Lilienstern,  Rühl  von,  zg.  Zas.  S.  470  f. 


Di 


I.  Register* 

Lindau  i$.  18. 
Lindemann  A.  ig.  S.  337. 

»  * 

Lindemann  G.  F.  17.  S.  323. 
Lingke  1 
Lippert  14.  20. 

Lipsius  10. 11.  bis.  14. 17.  Ig.  Zas.  S.  460. 
Lobeck  1« 

Löber  C.  J.  and  G.  E.  5  fin.   Ihre  Schwester,  verheyra- 

thete  Lilien  15.  F.  E.  W*  6.  S.  126. 
Löfler  Eing. 
Löscher  Eing. 
Löser  Eing.  fin. 
Lohdias  1. 11.  S.  215. 
Lovard  (Vollhard)  14. 
Lucius  verh,  Schlegel  1 5  flu« 
Lüdick  6. 

Lüttichau  6. 
Lanze  1. 12. 
Luther  13. 
Manchen  19. 
Malherbe  13,  17» 

Manko  4.  % 

v.  Manteufel  15. 

Marens  1.  17. 

Markendorf  7.  12. 

Marperger  V.  und  S.  Eing.  bis* 

Martini  Eing.  J.  G.  II. 

(Mattbesius)  15.  Zus.  S.  466. 

Meese  genannt  Masius  1  fin. 

(Mehler)  17  fin. 


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I.  R  c  g  i  st  c  r. 
Mehner  Bing.  J.  C.  A.  8. 18- 

% 

Meinhof  4. 

Meifsner  A.G.  9.  11.15C  Eing.  xi.  C.  G.  4.  8-  IS*F- 

4.  8.  J.  F.  2.  9. 
Meogs  Anh.  443. 
Menke  VergU  das  3.  Reg» 
Merkel  2.  3.  9.  IO.  " 
Mefsmer  x.  S*  20.  29  f. 
Meuder  6. 17* 
Mey  12.  20.  S.  433. 
Meyer  J.  C.  5.,  S.  109.  6.  S.  133. 
Michaelis  Eing.  C.  A;  6. 

Michel  Zus.  S.  449- 
Miksch  19. 

Milchmeyer  ig*  20.  Zus.  S.  471» 
Mühauaer  6. 9.  20.  Zus.  S.  472. 
Mirisch  V,  und  S.  2. 
Mittelhäuser  5. 
Mitsching  7.  16.  18. 
Möller  16. 

Müller  A.  H.  3-  »•»8.  Zus.  459  C  Gfr.2.  3.  bis.  8-  9- 
15.  C.  Glieb  8.  9-  G.  E.  Eing.  S.  4-  D-  T.  2.  14 
fin.  J.  G.  1.  S.  40.  J.  T.  Eing.  11.  N.  N.  4.  $.  7*- 

Nachtigall  2. 

Naumann  CA.  xi.  ]•  A«  19. 
Neid  Eing. 

4     Nerkert  9.  ,  ' 

Neumann  15. 17.  bis.  18'  Zus.  S.  471. 
Neumeister  Eing. 

Nicolai  C.  A.  1.9.  Zus.  S.  445.  C*  H.  a.  6.  ia.Zus.S.  447  U 


> 


■  - 


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I.  R  c  g  i  i  t  c  r. 

v.  Nimptsch  ly. 

Nöllcr  15.  bis.  17.  18.  Zus.  S.  467. 

v.  Nostitz  G.  A.  E.  8. 15. 18-  J.  A.  E.  14; 

Noth  Anh.  S.  439  f. 

Obereit  J.  H.  3.  L.  12. 17«  18. 

v.  Oberländer  15. 

Ochsenhelmer  6.  15. 

v.  Odeleben  (Hanisch)  8«  Sohn  13  fin. 

Oehme  F.  Th*  Eing.  S.  11.  C.  J.  Bing.  S.  10.  f.  17.  big. 

Zm.  S.  444.  J.  A.  Zog*  S.  444  f.  Sophia  C.  T.  15. 
Oelzner  15.  S.  302. 
Oertel,  Anh.  S.  439. 
Graf  v.Oerzen  15. 
Oeser  u 
Oettrich  Eing. 
Ohle  5. 
Ohlemann  6. 
Olpe  14.  bis.  15. 

Opitz  Vater  Eing.  Sohn  8.  1 
Ossenfelder  6.  15. 

Otto  C.  F.  Eing.  S.  10.  C.  G.  Eing.  S.  14.  C.  C?  19.  G.  F. 
Anh.S.44o, 

......  .  8 

Pär  19.  .  > 

Paldamus  1.  2.  18. 
Pannach  Vater  2.  Sohn  r  J. 
Panse  6*  20. 
Passow  17.  bis.  18. 

PauBer  2.  14.  bis.  15.  16.  i|. 
Pechwell  11. 


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I*  R  c  g  i  s 

Peck  Vater  Eiog.  Sohn  io. 
Peschel  6. 7.  Zus.  S.  453. 
Petermann  Eing. 
Peters  20. 
Petri  2.  II.  16. 
Pettrich  11.  S.  2IJ.  20. 
Petzold  5.  15.  17.  ter.  18. 
Pfeiffer  C.  i.S.  20.  Z.  1. 
Pfeilschmidt  6. 
Philipp  12. 

Pinther  4.  Zus.  S.  45  r. 
Pitschel  Eing.  5.  Zus.  S.  444«. 
PJant  10.  Anh.  S*442f. 
Plarr  Brüder  19. 
Platz  Eiog.  S.  6. 
Pöge  1. 

Pölitz  3. 9.  16.  Ig. 
Pönitz  5.  V 
Pötzsch  6.  II«  12«  Iff. 
Pohl  J.  E.  5.  C.  F.  11. 
Pollmächer  10. 
v.  Ponickau  Eing« 
Pöscharsky  Zus.  S.  453. 
Poyda  Anh.  $♦  439. 
Preifsler  2. 
Probst  2. 
Pursch  6. 

M.H-P..Zus.S.  453. 
Quell  14.  Zus.,S.  463. 


I.  Regiiter, 

■  * 

* 

R-aabe  C.  G.  I.  F.  W.  13. 

>          —    *  • 

Rabeoer  15. 

v,  Räcknitz  6. 14.  19. 

v.  Raden  1  fin.  2.  8*  i$*  17«  x8* 

Ramming  9.  ' 

Ramshorn  14«  Zus.  S.  460  f. 

Rasch  15.         '  * 

Raschig  Vater  Eing.  15,  S.  257.  Sohn  5.  Zus.  451. 
v.  Raue  13. 

Rayer  8»  15.  1 
Rebmann  (g.)  15. 
Rehkopf»  beide,  Eing. 

Reichel  C.  C.  6.  S.  114.  wo  Carl  beyzufugen  ist.  F.  A.  4« 
Reiff  14. 
Reinecke  15. 

Reinhard  F.  V.  I.  3.  18.  fin.  Zuf.  S.  445.  H.  Zw.  S. 
457* 

Renner  (Carlson)  9.  10. 12.  15. 18.  Zus.  S.  458. 

Reutter  Brüder  5.  C.  G.  5. 7.  Ig. 

v.  Richter  15.  Zus.  S.  466. 

Richter  C.  A.  H.  18.  C.  G.  8-  9.  J.  C.  19.  J.  G.  30*. 

Riech  Eing. 

Riedel  C.  G.  F.  15. 11  fin.  J.  A.  11.  20. 

Riem  6.  7.  bis.  18*  Töchter  II. 

Graf  Riesch  7.  8.  10.  II. 

(Rieschke)  7. 

Rietscher  I. 

Roch  6.  Zus.  S.  454  t 

Roche  11. 

Rocksch  15. 


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/ 

I 

I.  Kegiite  r. 

Röber  5. 
v.  Römer  8*  9* 
Rohr  werder  19. 
Roller  Zus.  S.  449. 

Ronnenberg  15. 30.  S.  386.  Zus.  S.*tf>$< 
Rosenhayn  6- 

Rofsberg  16.  , 

Rost  15.  ' 

Rothe  H.  A.  12.  Anh.  J.  A.  15.  J.  B.  16.  J,  Et  15.  S.  27a 

Rouvroy  13. 

Rudolph  12.  20. 

Rudorf  12.  Zui.  462. 

Rüger  11.  . 

Rubi  v.  Lilienstern,  riebe  im  L. 

Ruhtisch  8-  , 

Rampelt  5.  4 

v.  Runkel  4. 17.  bis* 

Sartorius,  beide,  Eilig.  F.  W.  C.14. 

Saupe  Zus.  445* 

Schäfer  2.  15* 

Schafrath  Ii» 

Schalscheleth  II  fin« 

Schedel  10. 

Schellig  7. 12. 13. 17. 

Schenau  15.  S.  294  f.  20. 

Schenkel  15. 

Scheppach  3.  6.  bis.  9- 12. 16. 17.  Zus.  S.  45* 
Schernauer  4. 

(Schilling)  15.  S.  293,  1  , 


1 


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L  Begiiter. 

(v.  Schirnding)  7. 

Schlegel  E.  G.  9.  G.  und  Gattinn  15.  fin.  K.  W.  F. 

15.  18« 
Schlenkert  6. 9.  bis.  15:.  18. 
Schlipalius  Vater  Eitfg.  Sohn  6. 
Schmager  Anh.  S.  443. 
Schmeisser  Eing. 
v.  Schmid  9. 15. 

Schmidt  C.  G.  Eing.  ig.  Zoi.  S.  458.  F.  A.  4* 
Schmiedt  Jüng.  S.  4. 

(v.  Schmiedel)  9.  ' 
Schmiedel  19. 
Schmieder  g. 
Schmotther  t6. 

Schneider  G.  S.  Eing.  8.  J.  A.  1.  L.  7.  (E.  C.;  G.)  4.  Zog. 

S.450. 
Schön  Eiog. 
Schöttgen  Eing.  ter. 
Schon  wert  15. 
Schramm  12. 
SchreyEing. 

Schreyer  1.  2. 6. 11. 12.  bis.  17.  fin.  18«  Anb.S.  44a  * 
Schröder  J.  F.  15.  S.  30a."  : 
Schubert,  G.  H.  3.  6.  11.  15- 18.  Zu*  S.  437.  J«  19. 
(Schümberg)  9.  S.  189» 

Schütze,  G.  Eing.  / 
Schulze  C.  F<  6.  S.  132.  C.  H.4.7.  8.  18.  Zug.  S.  458. 

F.  A.  (Laun)  15,  ig.  J.  Bog;  S.  14* 
Schumann  Eing. 
Schlicht  10. 


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1.  Register« 

Schuster  19. 

Schwarz  C.  E.  9.  J.  N.  4.  8.  9.  18.  J.  W.  2.  3.  9.  bis. 

16.  Zus.  S.  450. 
Schweigert  17. 
Schwender  20.  S.  416.  421. 
Schwenke  Eing.  6.  11. 
Seegert  5. 

Segnttz  Vater  4.    Sohn  8« 

'  s  » 

Sedelmeyer  (Gerlach)  15  fin« 
Seidel  6. 

Semler  6.  11.  14.  20.   Zus.  453  fin. 
Seydelmann  19. 
Sey  Harth  12. 

Seyfert,  J.  A.  L.  15.  S.  303.   J.  IL  12*   Zus*  S.  462. 

Seyfried  ietzt  Seifried  15.  17.  18. 

Siegel  15. 

Soufflet  16. 

Spalteholz  4. 

Springsguth  8- 

Staoge  1. 

Steglich  2. 

Stein  beide  18  fin. 

Stern  Anh.S.  438  £ 

Stiehler  4.  8.  18. 

(Stolle  8.) 
StranzEing. 

Straufs  Eing. 
Struve  Zus.  452. 

'  3* 


I.  Register. 
Taschenberger  6. 

♦ 

Tauber  6.    Zus.  S.  456. 
Teichmann  1.  15. 
v.  Tennecker  13. 
v.  Teubern  15.  17.  18. 

Thenius  C.  B.  11.  S.  214.  if.  S.  257.   J.  G.  Eing.  S.  3. 

17.  S.  319.    VergL  S,  36.  Z.  1. 
Thering  15.  ^ 
(Thiergen)  14.  S.  252. 
Thormeyer  9.  S.  194.  20.  S.  386. 
Thorschmidt  Eing.  . 
(Tieck)  15.  17.  18. 
Tief  off  Eing. 

J,  und  L.  TIetz  19.  S.  359-  3&>.  362. 

Titius  5.  6.  bis.  ig.  , 

Tittmann  C.  A.  4.  S.  79.  wo  auch  einige  zur  8.  Abth.  ge- 
hörige Schriften  angeführt  sind.  18.  Zus.  S.  450. 
C.  C.  1.  E.  6.  S.  134.   F.  F.  Eing.   J.  A.  5. 6.  18. 

Tö'pelZus.  S.471.  •  ' 

Touchy  (  nicht  Touchi )  Zus.  S.  457. 

Transchel  19.  Zus.  S.  71. 

?.  Trautschen  9.  11.  13.  15. 

Treitschke  Eing. 

Tüllmann  6.  9.  17.  bis* 

(Türk)  19. 

(Tuch)  19.  ■      -  .  - 

Tzscheile  im  Z. 

■ 

Vaupel  1.  Zus.  447. 
Venturini  15  fin. 

m 

*  . 


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I.  Register. 

Verdion  Zus.  S.  466  f« 
Vernezobre  16. 
Vicum  12.  16. 
UlriciEing.  ' 

Ungenannte  S.  123.  128.  151.  154.  155.  194.  196.  210. 

215.  216.  250.  329.   Zus.  S.  453.  467. 
Vogel  i. 

Voigt  1.  14.  15.  19.    Zus.  466. 

Voigtländer  15. 

Vollhardt,  14. 

Volte  2.  6.  9.   Zus.  449  f. 

Wabst  8- 

Wacker  J.  F.  14.   J.  H.  14.  17. 

v.  Wagner  A.Eing.  T.  4.  %.  bis.  * 

Wagner  C.  G.  D.  3.  4  fin.    G.  A.  18« 

v.  Wallenrodt  15  fin.   Zus.  S.  467. 

Walther  C.  G.  1.  C.  &  2  fin.  11.  15.  17.  ter.   G.  F.  Zug 

S.  461  f. 
Walz  12.  17. 

Weber  C.  G.  4.  8-   C.  F.  5. 
Weck  9. 

Weigel  5.  14.  17.  18. 

Weinart  4.  8*  9*  bis.  17.  18«   Zus.  S.  463. 

Weinlig  C.  E.  1. 19.  C.  Th.  19.  C.  Tr.  14.  20.  Zus.  463 

Weissenbruch  Zus.  S.  457. 

Wendler  2. 

Wenzel  G.  T.  8-  10. 15.  17.  bis.  ig.   K.  F.  17  S.  326. 
Werner  C.  F.  7.    G.  C.  19.  G.  8-  S.  152  f. 
Wetzel  C.  F.  15.  Zus.  451  f.  F.  F.  6. 


1.  Register. 

i 

V.  Wiese  19. 

Wifdenhayn  11. 

Aus  dem  Winkel  15  fin. 

Winkler  G.  I.  4.  &  11«  12.  fin.  15. 18.   G.  L.  4.   K.  G. 

T.  (Hell)  15.  18. 
Wirthgen  beide.  Eing.   Der  Sohn  auch  11. 
Witsche!  J.  E.  9.  10.    ( J.  H.  W.  15.) 
Wölfing  4  fin.  10.   Zus.  S.  451. 
Wolf  C  G.  2.  18.   G.  J.  F.  1.   Zus.  S.  476. 

> 

Wolke  2. 16.  18.   Zus.  S.  46s. 

Wollesky  Eing.  • 

WoogEing. 

v.  Wurmb  Eing.  und  8* 

Zandtieide  Eing.  Der  Sohn  auch  I. 
Zangen  C.  E.  4  fin.    E.  G.  Anh.  S.  443* 

Zehl  15-  , 
Zeis  C.  H.  V.  1.  15*  bis.   C.  K.  G.  i. 

Zerener  4.  8*  18. 
Ziegler  15.   Zus.,  S.  467. 
Ziehnert  IS-  18. 

v.  Ztnzendorf  17.    Vergl.  S.  174.  190, 
Zscheile  (Tzscheiie)  1. 
Zschiedrich  15.  17.  i8- 
Zucker  19. 

■ 

1 


II.  Register 
der 

1  _. 

lebenden  Schriftsteller  nach  den  Lß- 

bensiahren. 

■ 

(Die  eingeschlossnen  lebten  einige  Zeit  in  Dresden.) 


1730  Jun.   16.  v.  Trautzschen 

1731  April  21.  Zeissen. 
—   Jul.  *  26.  Heydenreich 


1732 


1735  Jan. 

—  Jan* 

—  Sept. 


Riedel  J.  A. 

—  Dec.   16.  (Heindel) 
1734  Nov.  21.  Zandt 

—  Dec.   16.  Hauschild 

4.  Lehmann 
30.  Donauer 

5.  Kirsten  sen. 

—  —     20.  Köhler 

—  Dec,    21.  Riedel  C.  G.  F. 

1737  Jul.     23.  Schulze 

1738  Sept.  28-  Haymann 

1739  Febr.  14.  Petzold 

—  März    8.  Winkler 

—  Aug.  24.  Jänich 

—  Nov.  26.  (Nicolai) 

—  Dec.  28*  Meiftner 


S.  036 

298 

80 

209  und  37g 
91 

90 

31  £ 
170 

356  f. 
8g  und  451 

2©£5 

93 
242  f. 

99 
21  f. 

315 
447  f. 

81 


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II.  Register 

1740  Jan.    19.  Canzler 

—  Febr.  16.  Krieg 

—  —    29.  Mefsmer 

—  April   4.  Holzmann 

—  Aug.  3.  Walther  i 
«—  Oct.  31.  Fiemming 

—  Dec.    7.  Grundig 

—  Martini 

1742  Febr.  14.  Ackermann 

—  .  Gerresheim 

—  Wolke 

—  Nov.  29.  Geyer 

1743  Jan.    28.  Waltber 

—  Sept.  28.  Weinlig 

—  Oct.  20.  Pfeilschmidt 

—  Nov.  29.  v.  Biedermann 

1744  Jan.     1.  Hasche 

—  Aug.  20.  Tittmann 

—  Sept.  25.  Fehre 

—  Nov.    3.  v.  Räcknitz 

—  —    22.  Seidel 

—  Titiua 

—  (Wagner) 

—  Hölzer 

1745  Jan.    3.  Kluge 

•~     —   14.  (Oehmin> 

—  Aug.  20.  Bruel 

—  —  27.  Sartoriug 

—  —   29.  Reichel 

—  t  Sept.  3.  v.  Archenholzj 


S.  173  f. 

29  f. 
182.  375 
461 

.    '  34 

215 

3i9 
114 

S°-  3™ 

.3* 

44-       387-  359 

1 

127 

73 
a8 
18 

-  «64 
.  116 
125 
10 1 

409 
ü6l 

314 
11 

'  80 
.  330 


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> 


II.  Register* 


1745  Sept.  30.  Götz 

—  Oct.  14.  Otto 

1746  Jan.    4.  v.  Rau 

—  März  28.  floche 

—  JuL   26.  Gr.  v.  Brühl 

—  Oct  18.  Köler  * 

—  Nov.   5.  Soufflet 

1747  Febr.  28.  Illing 

—  Fleiscbmann 
*—   Jol.    28.  Scbweigart 

—  Aug.   6.  Kell 

—  Oct.    7.  Kind 

1748  Jan.   23.  Dorn 

—  Febr.  28.  v.  Wallenrods 

—  Aug.  ii.  Schuster 

—  —  Ficinus 

—  Sept.  14.  Pöge 

—  Dec.  13.  Lohdius 
.—  Babbi 

—  Naumann 

—  Pannach  sen. 

—  -  Rofsberg 

1749  März  ,2.  Gr.  v.  Riesch 

—  Jan.  18.  Leonbardisen« 

—  Tscheile 

—  Dec.  31.  (Lauer) 

1750  Febr.   2.  Dafsdorf 

—  .  Hänel 

-1»  f 

—  Schneider 

—  Oct.  11.  Richter 


S.  382  f. 
362 
235: 
312 

321.  329 
62 
316 
219 
i=3 
318 

25 
80 
129 
306.  467 
350 
in 
a3  f.  . 
22  t 

351 
S80 

61 

3" 
154.  aoo 

98 

35  f- 

381 

100 

~  i4y 

i89 


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58 
187 


U.  Register. 

1750  Dec.    9.  Raabe  s#  2g 

—  —    12.  Löber  I25 

175 1  Mai     4.  Weinart  9S 

—  -    19.  (Otto)  440 

—  —    2g.  Schwarz 

—  Sept.   3.  Donat 

—  —  7-  Seyfert  327 
-r   Oct.  23.  v.  Nostitz  J.  A.  E.  251 

—  Nov.   1.  Schlipalius  j^g 

—  Dec.  11.  v.  Dohm  2^ 

—  ,    (Campagnioli)  ^2 

1752  April  12.  Schneider  9p 

—  Jan.     3.  Held  211. 375 

—  Sept.  26.  Günther  C.  G,  74 

—  Oct.    4.  Kretschmar  35 

—  Gönz         ^  gr 

1753  Febr.  10.  Seifried  202 

—  März  5.  Schuricht  420 

—  —    12.  Reinhard                     ~  zg 

—  Mai     1.  Vaupel  27 

—  —    18.  Witschel  '                  .  ,  I?9 

—  Aug.  29.  (Dietrich)  258 

—  Nov.  4.  Becker  W.  G.  24t 
"                Beige!  309£ 

1754  Jan.   25.  (Halbe)  SOI 

—  Febr.  16.  Haae  ß5p 

—  April  20.  Gr.  v.  Hohenthal  72 

—  Jul.  18.  Berger  T.  B.  -  254. 
J7S4  Sept.  2.  Cramer  25 

—  20.  Backenberg  231 


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I 

i 

II.  Register*  . 


1754  Sept  20.  (EckhartY 

S.  49 

—   Dec.  iq.  Müller  Carl 

61.69 

—  Lipsius 

—              ( Böhlendorf) 

301 

^755  Junghan» 

76' 

—   Sept.  29.  Remter  sen. 

107 

—   Oct.    x.  (Schmidt) 

■ 

346  f. 

—   Nov.    1.  v.  Globig  H.  E.  , 

71 

—     —     16.  Jacobi 

V 

1756  Jan.    21.  v.  Kamienaky  Carolina  F. 

272  t. 

—   Febr.    3.  Roche  , 

206 

—   April  14.  Erag 

37«  304 

—  Körner 

• 

75 

—                Koch  C.  G.  G. 

348-  317 

—   Sept.    3.  Bischoff 

77t 

—   Dec.   22.  Götz  C.  J. 

aiof. 

1757  Jan-     19.  Döring 

31 

—  Febr.    8«  Schlenkert 

184- 

—  9.  Vogel 

,97 

—  Mai      1.  Hempel  , 

44 

—     —     19.  Müller  J.  G. 

40 

—   Aug.     2.  Wolf  G.  J.  F. 

• 

38 

—   Sept.    17.  Seyffarth  C.  M. 

219 

—               •  Gebhard  Carl 

174. 

—               .  Pechwell 

209.  366 

1758  Jon.     4..  Roch  C.  W. 

128.  454  *> 

*  * 

—   Aug.   28.  Althof 

98 

—                Günther  O  A. 

84 

1759  März  17«  Noth 

439  f- 

—  April  20.  Becker  Rup, 

362 

« 

1 


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II.  Regirce  r« 


1759  Jo^      3.  Gamprecht 

134.  267  f. 

—     —     14.  (Probst) 

61 

—    —     26.  v.  Wagner  Th. 

74- 

—     —     30.  (Schwarz  J.  N.)  .  « 

94 

—  Albanas 

—  Dathe 

77 

—  (Langbein) 

Q.76  f. 

—  FerberG.W. 

187 

1760  Jul.     6.  Ohle- 

103 

—  Sept.  20.  Zerener 

96 

—  Hacker 

20 

—  (Dinter) 

47  f. 

—               Günther  CA. 

194«  315-  383 

—  Oertel 

439 

176 1  April  28»  Reutter  jun,  , 

log 

—   Mai    U  Hermanu  J.  F. 

8a 

—     —     3.  Nachtigall 

59 

—     —     5.  Gebhardt 

145 

—    —  13.  Hebenstreifc 

166 

—  Nov.  12.  Arndt 

167 

—  Ziegler 

303 

-*  Schumann 

393 

.«■■»  Stern 

438 

1762  Jan.    12.  Habbert 

.  43 

—  Jon.     8-  Böttiger 

» 

342 

Jul.    13.  Langer 

338 

—     —    20.  Grebel 

83 

—  Nov.  14.  y.  Kamiensky  C.  W.  A. 

873 

—  Eisenstuck 

75 

—               Heydenreich  jun. 

27 

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IL  Regifter. 

1762  Andree  10* 

—  Eckersberg,  353  f. 

1763  April  28.  Fischer  G.  AI  220 

—  Jul.     1.  Schellig  234. 

—  —  31.  Stoder  436 

—  Aug.  13.  Paüfler                 -  51 

—  Sept.  10.  (Poyda)  439 

—  —   21.  Schmidt  F.  A.  8t 

—  Oct.  27.  Heyne  J.  G.  ,  123 

—  Nov.  25.  Hardorf  '316 

—  (Leisner);              _  46 

1764  Febr.  25.  v.  Block  118 

—  März  13.  Hänsch  250 
— >   April  '3.  Schwarz  C.  E.  191  f. 
-fc-  Jod.  14.  Kohlschütter  76 
;—   Aug.  29.  Philipp  ai9 

—  Nov.  23.  Hering  91 

—  Curtiu«  84 

Dober  131 

1765  Jan.   25.  Röber  104 

—  ,  März  25.  Klinsky  410  f. 

—  April  22.  v.  Nostitz  G.  Ä.  E.  a%a, 

—  Mai    25.  Erhard  »64 

—  Ja!.   25.  Lichtwer  85 

—  Aug.   8«  Scheppach  179 

Fleck  83 

—  Hausebild  A.F.  90  f. 

—  Ochsenheimer  117  f. 

—  Micksch  357  f. 

—  .     Hüllmana      -  38$ 


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- 


II.  Register. 

* 

1766  Jan.     I.  Q  Mar  Kenn  ort) 

• 

221 

—   Marz  14.  Kascnig 

•mm  gr*\s^*% 

IOO 

—   April  28«  rranz  t. 

140 

—  Jul.    27.  Hunt 

350 

—   Aug.   1.  LingKe 

—     —    23.  (Ur.  v.  tloii man ns egg j 

200 

—  Keyl 

igo.  383 

1767  Febr«  13.  Kitscner 

37 

—    Marz    5.  Anger 

53 

. 

1 

_  — -    11.  leicnmann 

40 1.  304 

_     —   30.  Unlemann 

*  T  4 
114 

April  14*  ueser 

A  T 

41 

May  10.  Winkler  Li.  b. 

7» 

—   Jon.   20.  Wenzel 

J©3 

—   Aug.    x.  Heusinger 

SS 

—      —        8-  rillllgek 

50 

—   Sept.    6*  Hommel 

i 

78 

—  bernler 

127 

1768  Jan.     7.  v.  Kaden 

> 

/Aß 
401. 

—   Marz   4.  Kind 

274  t. 

...            19.  Kamsnorn 

m,mr\     t£n  t 

253*  4°3  r- 

mmä  Zangen 

96 

»                                                                                              T"\                        m.  im  mm.  J  Lm 

—m  Darnstedt 

• 

3^7 

—   Oct   14.  Rudorf 

223*  4" 2 

—    20.  Bünger 

113 

•m.              2q»  Vi  vjcrsuurr  v^uan«  ju>»  vv. 

266 

%T                                   ^T>      Ii   ..1.  nunN 

—  Nov.  24*  (Kebmanoj 

r»  0  p* 

—  Dec.  26.  .Stiehler 

94f. 

1769  Jan.     5.  Hornn 

I3r.  270^. 

—    —    15.  Kirsten  jon. 

«7 

■ 


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IL  Regiitc  r. 


1760  Febr.   4.  Engelhardt 

S.  igof. 

_     —     7.  Hassler 

469  . 

—  März  i<v  Zeig  jun» 

4° 

—   Ton.   14*  Beschomer 

88 

—    Tal.     12.  Rammine 

192 

—    Seot.  Hempei 

188 

—  Bielitz 

89 

—  Kreysig 

98 

—  Weigel 

99 

_  Eichhof 

159 

_  Dackel 

353 

_  (Hefs) 

191.  38t.  472 

—  Sprink 

392 

1770  April  10.  S.  v.  Tennecker 

337  fc 

_   Mai   16.  Voigt 

39 

  Tul.    27.  Seeeert 

-               Uli  £ 

109 

J.  Opitz 

164 

_                Schulz  (Laun) 

< 

291  f. 

_  Pettrich 

315. 402 

177 1  Febr.   Q.  Pinther 

92 

—               Nicolai  jan. 

25 

—  Schernhauer 

93 

—   Juo.     g.  Günther  J.F.W. 

59t 

—     —    18.  HerkloU 

129  f. 

■   —     -i    26,  Rouvroi 

236 

—   Sept.  13.  Haan 

56f. 

— «  Oct.  24.  Bucher 

317 

—  Dec.  25.  Eschec 

89 1 

177a  März  19.  Sedelmeyer  (Gerlach) 

»07 

—  April  11.  Gerlach,  ihr  Mann 

334  f» 

I 


•  » 

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Ii.  Kegister. 

9 

177»  April  11.  Rosenhayn 

* 

S.  123 

—     —    —  (Heynig) 

65  f. 

—  Ja!.     y.  (Frenkel) 

24 

—    —    25.  Güldemann 

445  £ 

—     —    —  (Bierey) 

3S* 

—   Aug.  17.  (Pöütz) 

*                        *           *  . 

168 

—  Poscharsky 

453 

1773  Jan.     4-  Hasse 

—   Febr.  12.  Holfert 

337  f.  469  f. 

—  April   6.  Hofmann  JoL 

109  f. 

—   Mai    31.  (Tiek) 

—  Aag  Blöde 

Il6 

—     —    28.  Weber  } 

»  ■"  87 

—   Sept.   3.  (Rothe) 

440  ff. 

—    —   19.  Ermel  jun. 

IÖO 

—   Nov.  io,  (Berlipg) 

2D3 

1774  Febr.  4.  (Pursch) 

122 

— -   Mai   25.  Tittmann  Med« 

105  f. 

—    —  31.  Erdmann 

I02  f. 

—  Jul.   14.  v.  Burgsdorf 

251  f. 

—   Sept.   2.  Kuhn 

1          276  f. 

—  Rayer 

1775  Febr  9.  Winkler  (Hell) 

296 

—   Sept.  12.  Tittmann  fil.  . 

78 

—   Dec.  17.  Flemming  ÜU 

109 

—  /Lindau 

27g 

1776  März  4.  Bräaniger 

249  f. 

—   April  27.  Giese 

185-  267 

—   Aug.    9.  Hohlfeldt 

186  f.  255 

—   Oct.  ao.  (Petri)  ] 

■  \ 

1 

6a 

■ 

> 


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n.  Register. 

i 


♦«!•*■•  Ton      6,  K  r c Ts n e r 

S.  49  f. 

_          #  Gottgchalk 

85 

_          '     Hauschiid  M.  J. 

*  t 

90  f. 

—               Seyfert  J.  A.  L. 

3°3 

_  (Winzer) 

167 

—   Oct.  10.  v.  Kleist 

459 

1778  Sept.  14.  Meisner  F.  A. 

8i 

I77Q  März  24.  Leonhardi  fiU 

237 

—    Tnni   30.  Müller  A.  H. 

458  £ 

—   Sept.  14.  Wetzel  C.  F.  A. 

—     —   19.  Fritzscbe  J.  G. 

*35  f- 

17R0  März    *%  Ziehnert 

«99  f. 

—  April  16.  R.  v.  Lilienstern  , 

4.70  f. 

•  • 

m     —    26.  Schubert 

69 

— -               Meyer  J.  C. 

109 

—  Voigtländer 

*99 

178 1  Mai     0.  Struve 

45* 

—   Aug.  23.  Steglich 

60 

—  Krause 

66  f. 

1782  April  21  (Pannach  fil.) 

284 

—   Sept.  18.  Ficinus  fil. 

128 

—  Dec.  24,  v.  Carlowitz 

»59 

//*  Ungewissen  Jahren  Gehörne: 
In  der  1.  Abthl.  A.Lang  —  C.  A.  Böhme.  —  C.  F. -Stange 

—  G.  C.  Grebel. 
In  der  2.  Abthl.  (J.  G.  Volte)  —  J.  Preifsler  —  J.  F. 

Meifcner,  zugleich  in  der  9.  Abthl.  —  (J.  E.  Fischer.) 
In  der  2.  und  3.  A.  (D.  S>  Roller)  S.  449. 
In  der  4.  Abthl.  Müller  —  S.  F.  Jupghans  —  Härtung  — 

C.  E.  A.  Hermann  —  Horn  —  F.  A.  Fritsche. 


II.  Register. 

In  der  5.  Abthl.  Pönitz  F.  A.  S.  lojt. 

*  -  6.  —  C.  F.  Gruner  —  F.  F.  Wetzel  —  (C.  F. 
Lüdick)  —  A.  Tauber  —  H.  W.  Meuder  —  C.  A, 
Michaelis  —  (J.  B.  J.  Berghaufs.) 

In  der  7.  Abthl.  (C,  F.  Werner)  —  J.  G.  Peschel  —  C. 
F.  Gaudich  —  F.  Beckmann. 

.    k  * 

In  der  8.  Abthl.  (G.  Werner)  J.  G.  Ruhtisch  —  E.  Springs, 
gnth  —  C.  G.  Segnitz  —  L.  C.  Müller  —  C.  G.  Ah- 
nert  —  (J.  A.  Dori.) 

In  der  9.  Abthl.  (C.  A.  Fischer  —  C.  G.  Schlegel)  —  GF. 
Hännel*)  J.  G.  Nerkert. 

1 

In  der  10.  Abthl.  C.  S.  Pollmächer  —  (Welfiog.) 

*  -  II.     -     (G.  Hiller)  S.216. 

.  -  12.    -    E.  G.  Bruhm  ~-  J.  G.  Lehmann  — 

(J.  G.  Häntzsche.) 
-   •  13.     -     (J.G.Hoyer— F.W. Raabe)  — v.Ode- 

leben.  (  Er  heifst  Ernst  Otto  Innoc. ) 
.   .  14.     -   J.  A.  F.  v.  Globig  — ,  (Hempel  T.) 

*  .  15.  -  Elise  Bürger  (Herbst)  G.  F.  Fischer  (H. 
C.  F.  v.  Klotz)  J.G.F.  Ronnenberg  (W.  F.  Schlegel)  F. 
A.  v.  Schmidt,  vielleicht  todt.  J.  H.  Bösenberg* 
Thering,  E.  F.  A.  v.Manteufel,  (nicht  Manteuffel) 
C.  F.Kretzschmar,  C.  G.  Albrecht,  C.  F.  Siegel,  J,  L. 
Nöller,  Arnold,  Em.  v.  Berlepsch,  v.  Winkel,  CA. 
F.  Venturini ,  C.  Carolina  Schlegel. 

*)  Er  war  königl.  Sachs.  Finanzcalculator,  und  heifst 

- 

August  Gottfr.  Haehnel;  nannte  sich  aber 
in  der  S.  184  angeführten  Schrift  mit  seines  Sohnes 
Vornamen.   Dr.  pol.  Am.  1797.  S*  30.  32.  , 


1 

■ 

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p  .  -  t 

1 

■ 

II.  R  e  g  i  i  t  e  r. 

In  der  16.  Abtb!.  (J.G.  Erbard)  J.  G.Möller,  (F-Böhmt  . 
J.  F.  A.  Belin,  J.  B.  Rothe,  F.  Götze. ) 

i 

In  der  17.  Abthl.  (F.  Pa*sqw)  C  F,  Bachmann,  Riem* 
Töchter,  deGuehry,*)  Abbe  Jöubert. 

Io  der  18.  Abcbl.  J  Dippoldt,  C.  Hirschmann,  G.  A.  Wag- 
n£r,  (C.  F.  Stein  I.) 

In  der  19.  Abtbl.  J.  C.  Zucker,  (F.  Pär)  G.  und  C.  Babbi, 
A.  Dreyfsig,  (P.  J  Milchmeyet,  C.  F.)  Günther,  G. 
Krebs,  A.  Benelli,  F.  G.  Hayn,  J.  M.  Jordan,  Man- 
chen,  C.F.  Rohrwerder,  L.  Tie«,  H.  G.  Tuch,  C. 
T.  Weinlig,  C.  T.  Eifsrich ,  G.  A.  Krille,  J.  C.  Grä. 
ser,  (J.  C,  Kaffka)  J.  W.  Köhler.  Etliche  Virtuo- 
sen S.  360  f.  und  die  Sängerinnen  Angiolini  und  Häaer. 

In  den  Zusätzen:.  (Hemmerich,  Kronhardt,  Scbmager, 
Zangen,)  Cambecq,  Töpel.  Bey  Lagima  S.  463.  ha- 
be ich  Mofc  mit  dem  gel.  T.  unbestimmt  das  Ge- 
burtsjahr angegeben,  da  er  ietzt  abwesend  kt.  Er 
wird  aber  bald  zurückkommen,  und,  wie  man  sagt, 
nächstens  hier  angestellt  werden.  Von  zwey  be- 
rühmten verstorbnen  Gelehrten  bleibt  gewissermas« 
sen  das  Geburtsjahr  ungewiß;  des  Prof.  uod  Dire- 
ctors ,  Casanova' s  (S.  240)  und  des  Hof raths,  Ade»  *  - 
lung's  (  S.  172. )  Doch  wird  das  des  letztern  in  des- 
sen versprochuem  Leben  (S.  173. )  ohne  Zweifel  zu- 
verläfsig  angezeigt  werden.  Von  diesem  ist  im  i. 
Reg.  die  16.  Abtltf  S.  309.  vergessen  worden  anzu- 
merken. 

*)  Er  hat  noch  verschiednes  geschrieben,  und  war 
Königl.  Preussischer  Lieutenant  gewesen. 

33 


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> 

» 

I 

IIL  Alphabetisches  Register 
der 

Künstler  in  der  20,  Abtheilung. 

( Du  t  zeigt  iürcn  Tod  und  die  Jahrzahl  ihr  Geburtsjahr  an.) 

Acier  f  Seite  399. 

Adam  f  5.  404» 

Albert  1766.  geb.  S.  364-  37t. 

Alberti  S.  37»- 

Ander«  f  S.  ^26. 

Arnhold  oder  Arnold  S.  380. 

Arnold  S.  B.  1744-  gek  $.  38»» 

Artaut  S.  371. 

Aster.S.  386.  und  404.  Reg.  1.  und  2.  " 
Auberlin  S.  386. 
August  f  S.  404. 

BährfS.4»8. 

Bähr  1761  geb.  S.  404.  4.73- 1 
Bärend  1770  geb.  S.  394  £ 
Bangert  f  S.  399. 

Zwey  Bälzer  f  S.  366  f.  J.  1775  8eb*  s-  37*- 

Barthel  1775  geb.  S.  394..  473. 

J.  S.  Beck  f  S.  399.  4^4-  »  ~ 


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HU  Regt  ft  * 

■ 

Becker  S.  426. 

Behr  S.  395. 426. 

Beilmann  f  S.  426. 

Berger  S.  426. 

Berggold  1760  geb.  S.  380  f« 

Blafsmann  1784  geb.  S.  474.  £ 

Blüthgen  1754  geb.  S.  426. 

Beyde  Bormann  f  JS.  412.  414,  C.  G.  S,  449« 

Brauschütz  S.  410.  ^ 

Brummer  f  S.  387. 

Bürger  f  S.  418. 

(Buri)  1763  geb.  S.  371,  Ei;  lebt  seit  mehre«  Jahren  zn 
Berlin 

(Buziger)  1783  geb.  S-  38?.. 

Caffe  Dan.  1750  geb.  S.  371.  Gfr,  S.  371. 

Camarata  f  S.  381.  . 

Canale  f  S.  381.  s 

Casanova  f  Reg,  1.  *. 
Castelli  f  S.  367,  381.  fl*  »776  geb.  S.  3ST 

Close  1753  geb.  S.  37i- 

Coudraif  S.  398. 

Cunis  f  S.  372.  472. 

Dähne  1765  geb.  S.  401. 

Darnstedt  1768  geb.  S.  387  f-   Vergi.  l.Reg. 

Deibel  f  S.  399  fil.  1770  geb.  S.  400- 

penriani ,  ein  geschickter  Miniaturmaler» 

Demier  f  S.  400. 

Detlev  S«  426. 

Dietrich  f  S.  384  f-  47* 

Dietze  1774  geb.  S.  388- 


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HL  'Register. 

■ 

z  Dinglinger  f  S.  372.  :  .      -     :  ,  ' 

DixfS.  438. 

*  4 

Dolst  1740  geb.  S.  372. 

(Dresler)  1758  geb.  S.  372.  47a.  , 

Dreyer  S.  362. 

Düonebier  f  S.  418.  .  •    * '  • 

Edlinger  S.  372.  47a. 
(Ehbisch)  S.  40a  M  - 

Exner  f  S.  405.  / 

Faber  f  S.  438. 
FaciuE  S.  4^2. 

Fechhelm  C.  G.  ^732  geb.  S.  572.  C.  C.  1770  geb.  S.  373. 
Fehre  fS.  4*8* 

Feige,  zwey  Brüder,  f  S.  400.  J.  F.  1767  geb.  S.  4.00.  £ 
Fessel  1764  geb.  S.  426  f. 
Ficfitner  S.  475. 

Floth  f  S.  428.  .  f 
Focke  S.  38i. 
Forchheim  f  S.  405. 

Franke  Ing.  Obr.  f  S.  405  f.  416.  Joh.  f  S.  373.  C.  A. 
1740  geb.  S.  406. 
.  Franke  geb.     Lange  f  &  373.  # 
Frenzel  S.  388. 
freystein  J.  M.  f  S.  367. 

Friedrich  J.  A.  D.  1744  geb.  starb  1793.  S;  365.  406.  J* 
C.  J.  1747  geb.  S.  367  f.  388.  406.  Beider  Schwe- 
ster 1749  geb.  S.  380.  f 

Fritsche  f  und  seine  zwei  Söhne  C.  A.  und  J.  B.  1778 
geb.  S.  427. 

Gabler  f  S.  406» 


s 

> 


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HL  R  e  f  i  •  t  •  *. 

*  Gärtner  +  S.  398. 
Gareis  +  S.  365. 

Gebhard  1735  geb.  S.  406.  J.  G.  S.  40«.  N.  N*  S.  38* 
Gefcner  S.  38  r. 

Giesel  1747  geb.  S.  368-  38*.  J-  A.  I751  geb.  S.  407. 

(Glasewald)  1753.  geb.  S.  407; 

Götz  1745  geb.  S.  382  f.  ...  > 

Drey  Grä'bner  S.  427  f.  } 

Gränicher  1758  geb.  S.  373.  388-  445- 

Gräser  f  S.  417. 

Graff  1736  geb.  S.  373.   Vergl.  S.  19t 
Grassi  S.  365.  374. 

Gremly  1764  geb.  f  407.  ,  1 

Greoser  f  S.  428. 

Gress  S.  374.  * 

Grundmatm  f  S.  428.  J.  D.  388« 

GadebornS.  388* 

Gündtel  oder  Gündei  S.  368. 

Günther  C.A.  1760  geb.  S.  383. 388-  Vergl.  du  I.  und  z* 

Reg.  G.  A.  f  S.  408.  (Paul  +  S.  408O 
Gutsch  S.  375. 

Häntzscbe  S.  388.   Zwey  Mecbanici  S.  aa?  t 
Hahtnann  f  S.  408. 
Haidts.  383- 

- 

Hammer  S.  388. 
Hart  mann  S.  365.  375. 
Hauffe  S.  429. 

Hauptmann  1755  geb.  S.  409, 
Hauswald  f  S«  409. 

Heine  S.  409.  '  ^  ' 


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1 

11L  Register. 

Held  1752  geb.  S.  375.  Vergl.  1.  Reg. 
Herklotz  S.  429.   Vergl.  1.  Reg. 
Hermann  1772  geb.  S.  401. 
Herschel  S.  429*  , 
Herzinger  S.  3$$. 

Hess  1769  geb.  S.  381. 47^.  Vergl.  t.  und  2.  Reg. 
Heyduck  f  S.  398»  '  ' 

Heyn  f  S.  375. 

Höckner  174^  geb.  S.  35$.  395. 

Höflitz  f  S.  401.  473.  1 

Hölzer  1744  geb^  S.  409. 

Hofmann  A  und  S.  f  S.  404.  (G.  A.  und  J.  U.)  S.  388  £ 

Hollmann  S.  427  fin.  , 

J.  P.  Holzhäusser  S.  438.  , 

Holzmano  1740  geb.  S.  375.  389.  Vergl.  I*  Reg. 

Honig  fS.  409. 

Horn,  zwey  Brüder  f  S.  429.  C.  A.  429. 
Hübner  S.  375.  429. 
Hüllmaritf  176?  geb.  S.  389. 
Hütin  f  S.  399.^ 

Jacobi  1754  geb.  &  4** 

Jauch  S.  430 

JaufussS.  43a 

Jentsch  S.381. 

Johne  1744  geb.  S.  410. 

Joseph  S.  389*  ■  ■  ; 

Jüchtzger  V.  und  S.  1752  und  1786  g*.  5-  398* 

Jüchzer  S.  394. 

JungS.  394. 


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III.  R  e  g  i  i  t  e  n 

KaazS.  368. 
Kandier  f  S.  401. 
Kästners.'  376. 

Kayser  Vater  und  Sohn  1750  and  1777  geb.  S.  430. 
Kehrer  ist  msKeUem  zu  den  Mahlera  zu  setzen* 
Keyl  Vater  f  383  Solm  1766  geh»  S.  186.  313.  J8J&  38* 
Kiehlmann  1779  geb.  5.  39 u 
Kindermann  f  S.  365. 
-    Kirchner  V.  und  S.  f  S.  398  . 

Kirst  f  S  410 ..f.  ,      .  . 

Klass  C.  C.  1747  geb.  t  S.  36*-  C.  175*  geb.  S.36fc  i 
KleineS.  431-  .      ■-,  \<       ;         .  :#  ,a 

Klengel  175 1  geb.  S.  368.  Vergl  1.  Register.  - 
Klette  f  S.$gs.:      ;,j  ,      w;   i      .  .vt! 
Klingner  1756  geb.  S.  368  £  38r.  .  l< 

Klinsky  1765  geb.  S.  4 10  £  Vergl.    Reg.  r  > 
Knepper  f  S.  431.   i~r  '       i  ■  i.  -  : 

Knöbel  f  S.  411.  Der  Sohn  1753  geb.  S.  4I  U 
Knöfelf  S.  411. 

KnQfetS.  465  i*t  KpöQerr  ein  zu  Leipzig  verst.  Kupfer- 
.  Stecher,  der  zuteilen  in  Dresden  Arbeit  suchte. 

Seiner  gedenkt  (Köhler's)  Leipz.  Geh  und  K. 

Lexicon. 
Knöfler  f  S.  399. 
Knüpfer  S.  394. 

Köhler  f 'S.  411.  Vergl.  i.Reg. 
Krubsaciiw+  S.4«£ 

Kruger  E.  G.  1756  geb.  S.  389-  F.  H.  1749  geb.  S.  tffi. 

C.  J  ^759  geb.  S.  89&  Vergl.  I.  Reg. 
T.  Kügelgen S. 365.  *  \\m- ;\\  f 


>  1 

1  «  • 


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III.  Register; 

Kühne  F.  A.  J.  S.  376.  N.  N.  401. 
Kiibnel  1766  geb.  S.  366* 

Kuntsch  f  S.  412.  '  . 

Lamare  S.  431. 

XLangwageo)  1753  geb.  S.  404.  41«, 
Lauer  S.  376. 

(Laurer)  S.  376.        %'  -  : 

Laurin  1756  geb.  5.  389 £ 
Lehmann  W.  und  J.  G.  S.  401.   J  G.  43a» 
Lenthe  S.  390  : 

Leu«  1763  geb.  +  S.  376.  Desien  Bruder  zu  Meisen 

S.  376.   ■  *  -    -x  :  "  •  '  * :  2     ;  ' 
Leypold  t  S.  396.  Der  Sohn  1768  geb. 
UebelS.452. 

Liebscher  S*  43«.   ;:V       :  r  1      ■  - 
Lindner  C.  A.  S.  376.   J.  G.  f  S.  376. 
Lingke  S.  412.         <■-■'••        "         -  S 
Linke  S.  384. 

Locke  V.  und  S.  |  S.  412  fj.  Sam.  und  J.  Siegm.  f  S.  413* 
Löh  S.  432. 

Lohse  f  S.  413.         '  '* 
Lorenz  f  S.  382» 

Lücke  f  S.  399.  , 

* 

Mack  f  f.  43a. 

Major  1762  geb.  Ist  aas  Ketteln  S.  40t  anzutnerke» 
Mattersperger  1754  geb.  S.  40  u 
Matthäi  1753  geb.  S,  401  £  Die  Sahne  402.  41«, 
Matthiellif  S.  399. 


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Iii  Regiittft 

■ 

Mauer  \  S.  413.  t  '     •  ;  0 

Mayer  S.  472. 
Mazfoz  f  S.  405. 
Mecbau  f  S.  369. 
Mengs  f  S.  443. 
Menke  S.  367. 
Merkleio  S.  433. 

Messerscbmidt  V.  und  S.  f  S.  433. 
Mey  J.  F.  Vergl.  das  1.  Reg.  J.  G.  S.  433. 
Mietzsch  7  S.  377. 
Miksch  S.  397.  Vergl.  1. Reg. 
Miichroeyer  S.  358-  439-  471-    V«rgl.  I.  Reg. 
Milhauser  f  S.  384-  Vergi.  X2\.  193  und  47*-  Sohn  175^ 


» 

I 


•- 


geb.  S.  384. 
(Missel)  S.  433  £ 
Morasch  1749  geb.  SV377. 
Müller  C.  B.  f  S.  377.  C.  D,  f  377'  F..W..f  S.  49s. 

G.  F.  +  S.  403.  J.  B.  f  S.  382.    *       ,  ./  ,  .,,; 

■    -•    •,•«  / 
>  »  *      .     j     «    *  >  .  —  .  .  . 


• 


■ 


Nachtigall  1765  geb.  S.  366.  378- 
Naumann  C.  A.  C.  S.  434.   J-  C.  +  S.  405. 
Necker  f  S.  378. 
Neisse  A.  C.  f  beide  Söhne  175 1  und  1769  geb.  S.  41?.  f« 

Neober  f  S.  398. 434. 
Neubert  S.  402. 
Neugebauer  S.  434* 


f  •  * « 


Oehier  1752  geb.  S.  4I4. 475- 
Oeser  f  S.  369« 


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Iii  Regilt  or. 

Oldendorp  1772  geb.  S.  369. 

Opitz  1763  geb.  S.  384.  * 

Otto  S.  434. 

*        *  *  '  * 

'  Panse  1751  geb.  S.  117.415. 
Papott  f  S.  415. 

Pech  well  1757  geb.  S.  209.  366.  r 
(Penzel)  1754  geb.  S.JJ90.   CA.  5.  378  £ 
Peter  ist  aas  Kejier'n,  S.  37&  hinzu  zu  setzen* 
Peters  S.  434. 

Pettrich  1770  geb.  S.  215.  402. 

Pezold  f  399.         .  7  « 

Piapitz  394. 

Plesch  1752  geb.  S.  384. 
Pochmann  1762  geb.  S.  366.  378« 
Pöpelmanne  f  S.  378.  381.  386. 41*  4*5- 

Risp'1752  geb.  +  1807.  S.  390. 
Rehschucb  f  S.  415.  - 

k 

Reich  art  S.  435. 

Reinhard  C.  and  J.  G.  f  $.  382. 

Reinow  C.  C.  i  ist  aus  Keller* n  and  dessen  Tochter  aus 

dem  gel.  Dresden  den  Mahlern  beyzofügen. 
Rentzsch  S.  435. 
Reufs  f  S.  415.  f. 
'Richtet  virgo  S.  380. 
Richter  A.  f  S.  416.  - 
Riedel  C.  G.  S.  435*  J.  A.  1732  gebi  S.  378.  aop.  Soh« 

1763  geb.  S.  378  £  S8f- 
Riedelin  -J-  S.  378* 
Rifiere  S.  378« 


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■ 


.  HL  1 «  g  it  t  •» 

Röhr  f  S.404.  ' 
(Ronnenberg)  S.  385-  46S« 
Rosencranz  S.  435. 
Rossi  1 742  geb.  S.  39^ 
Rofsmäfsler  f  S.  404. 

Rothe  1734  geb.  S.  416  f.  >  * 

Rudolph  S.  433. 463-  * 
Rüdiger  1748  geb.  S.  39°' 

,  * 

Sack  f  S.  ?79-  * 

Sauer  S.  435. 

Schade  f  S.  417* 

Schäberiein  f  und  Sohn  S.  43^ 

(Schäfer)  S.  417. 

Scbarschuch  A.  E.  1749  geb.  S.  417.  A.  1779  gd*  $.  41&. 
Scheibner  f  S.  39 f. 

Scheicher,  Brüder,  1763  and  geb.  S.  369»  381. 

385-  1 
Schenau  f  S.  366.  Vergl  S.  394  f. 

Schmidt  V.  and  S.  1749  und  1779  geb.  S.  379.  J.  G*f 

418,  J.  Gfr.  f  39*- 

Schönheit  ,1.  nebst  V.  and  Grosvater  S.  419. 

Schönheit  II.  +  S.  419.   Dessen  zwey  Söhne  C  S.  f  S. 

419.  Carl  Fr.  S.  419  f.  t 
Schreyerf  391.  465. 

Schubert  S.  369.  381* 

Scholthafs  S.  370.  ' 

• 

Schulze  1749  geb.  S,  391. 
Schumann  1761.  geb.  S.  39a. 
Schuricht  1753  geb.  S.  42». 


1 

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III.  Reg  i  s  t  e  r. 

Schwarz  J.H.  f  S.421.  Jos.  J75ogeb.  8.403, 
Schwender  S.  416.  421.  > 
Seeber  S.  435. 
Seidel  f  «♦  436. 

Senf  C  A.  oitf  F.  T.  1761  geb.  S;  37p. 

Seydelmann  1750  geb.  S.  385.  « 

Seyffert  1763  geb.  S.  2 15.  392.  wo  +  statt  *  zu  setzen  ist* 

Skerl  1752  geb.  S.  379. 

Solbrig  1765  geb.  S.  379. 

Spangenberg  f  S.  412. 

Speck  1754  geb.  S.  42  T. 

Spiefs  +  und  dessen  Söhne  Cund  CG.  1766 geb. S.421  f. 
Spriok  1769  geb.  S.  392. 
Stamm  S.  370. 
Stephan  S.  379. 

Stephani  ■}•  S.  396.  - 
Stieler  f.  S.  396  t  , 
Stölzel  1751  geb.  S.  392.  472. 46^  Wo  ir/ig  Holzel  steht 
Studer  1763  geb.  S.  436. 

Theil  f  S.  382, 

Thiele  AK  f  S.  399.  J,  F.  A.  f  S.  370.  385.  N.  N.  f  S. 

403- 
Thomas  .  436. 

Thormeyer  S.  194.  4^2. 

Toscani  1742  geb.  S.  385. 

Treubjuth  1739  geb.  S.  436. 

Trobich  f  S.  422.  "'*  \  ' 

Trübler S.  475.  •  T 


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< 


HL  Register 

*       -  * 

TThlemann  1765  ZA*  s*  39a  * 
Ulrich  S.  403.  • 

f  .  .  . 

Veith  1769  geb.  S.  393. 
Venzky  1767  geb.  S.  437- 

Verlobren  1767  geb.  S.  4.22.  ' 
Vögtlini  f  S.  4.23. 

Vogel  C.  L.  1759  geb.  S.  366  380.  G.  |  t 

Wäger  S.  397-  ; 
Wagener  S.  380. 

Wagner  F.  C.  S.  37*  J-  6-  »•  «7-  C.  s-        g<*>-  »nd 

J.  G  sein  Bender  S,  437.  C  G.  S.  438- 
v.  Wazdorf  1760  geb.  S.  37a 
Weinart  1750  geb.  S.  423. 

.  Weinlig  f  S.  423  <• 
Weller  f  S.  380.  ,  * 

Wenzel  S.  393. 
Wermoth  f  S.  397. 

Werner  C.  G.  +  S.  39?-  Vergl.S.31* 
Weydmüllerinn  f  S.  380. 
Wiokler  G.  F.  1736  geb.  S.  424-  G.  F.  S.  38*. 
Wiskottschill  \  S.  4.03. 

Wizani  der  Aeltere,  S.  37©-  Der  3üngerc  S.  395> 
Wolf  Nied.  Hist.  Mahler  ist  S.366  auf  dem  gel.Dr.noch 

anzumerken.   Er  ist  176a  zu  Copenhagen  geb.  und 

kam  1793  nach  Dresden.  , 
Wolf  3.  S.  f  und  der  Sohn  C.  S.  J-  C.  17*4  geb. 

S.  473.         +  S.  473* 


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■HL  Reg  Ii  teil 

Zingg  1734  gcb/ S.  395  f- 

Zischka  C.  W.  und  F.  A.  +  S.  394.  434. 

Zuccbi  A  f  S.  425.  L.  f  S.  394.  N.  f  &  38Ö. 
ZugktS.424. 


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österreichische  Natlonalblbliothek 


+Z15845650X 


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