MENTEM ALIT ET EXCOLIT
LSJ1S
K.K. HOFBIBLIOTHEK
ÖSTERR. NATIONALBIBLIOTHEK
1k-. G. 50
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^Dresdens
theils neuerlich verstorbne theils
ietzt lebende
Schriftsteller und Künstler
wissenschaftlich classificirt
i .
nebst
-
einem d r e yf ajph en Jle gi ster
*
von
M. Christoph Johann Gottfried Haymann*
Dresden
-■
In der Walt he rächen Hofbuchhandlnng
1809.
■ >•
. t 4
4 *
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Vorrede.
G.
•egemvä'rtlges Werk ist in meinen Erholungsatan-
den entstanden. Wenn Sch meine wöchentli-
chen Amtsgeschäfte, und mein übriges ernsthafte Ge-
werbe mit den Musen geschlossen hatte; so erlaubte
ich mir eine solche Beschäftigung, dadurch mein Geist
sich gleichsam erholte und zu seinen Pflichten auf die
neue Woche gestärkt wurde. Ich nannte es nur mein
Cartenspiel, wenn ich des Sonnabends dazu sam-
melte und das Gefundne zusammensetzte, und kann
gewissermafsen des Cicero Worte darauf anwenden:
Quantum alii trihuuut aleae , quantum pilae9 tantum
mihi egomet ad hacc studio, sumsL Denn das eigent-
liche Cartenspiel erlaubte mir meine linke Hand nicht.
Die erste Veranlassung zu dem Werke gab das gelehrte
Teutschland vor vierzig Jahren , da es bey seiner Ent-
stehung viel Lücken hatte. Wenn ich es in der Ab-
sieht durchblätterte, die in meinem Vaterlande leben-
den Schriftsteiler daraus kennen zu lernen ; so fand
ich, dafs viele, selbst bedeutende, Schriftsteller darinn
fehlten« Ich suchte also diese, so gut ich konnte, auf;
schrankte mich aber besonders auf Dresden ein, da
ich hier schon ein weites Feld vor mir fand. Denn
ich sähe, dafs in dieser Stadt alle Classen der Wissen-
Schäften, und die meisten nicht etwa nur von einem
und dem andern, sondern von mehreren bearbeitet
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Forrede.
I v •
\
Wurden, und daf* Dresden in diesem Fleifse mit an-
dern grofsen Stadien wetteiferte. Davon hoffe ich
soll diese Classification redende Beweise enthalten« Ich
habe diejenigen Schriftsteller darinn. aufgestellt, die
ic£ hier seit vierzig^Jahren habe kennen gelernt. Denn
auch dieses war keine geringe Erholung für mich,
wenn ich nach demSchlufse meiner Tagesarbeiten, bald*
mit diesem, bald mit ienein, kurze Zeit sprechen
konnte, und desto muntrer zu meinen Musen zurück-
kehrte. Jch zog blofs zugleich die in der Dresdner
Ephorie befindlichen, sowol theologischen als andern
Schriftsteller mit in meinen Plan. Die bey ienen vor«
gesetzten Zahlen beziehen sich auf Dietmann's Chur*
sächsische Priesterschaft , woripn zum Theil voll« ,
ständige Verzeichnisse der Prediger seit der Glaubens-
reinigung enthalten sind. Von denienigen Parochien,
wo diese hierinn fehlen, habe ich sie theils anderswo
aufgefunden, theils durch die Willfahrigkeit der jetzi-
gen Prediger erhalten. Da weder das gelehrte Dres»
den, noch das gelehrte Teutschland die in dem neuen
Jahrhunderte aufgestandnen Schriftsteller in sich be-
greift; so habe ich mich sorgfältigst nach diesen
erkundigt, und bin auch sehr glücklich gewesen,
tie zu erfahren. Es werden nur sehr wenige
seyn, die mir entgangen sind; ia einige» die ich er-
suchte, wollten nicht bekannt gemacht werden, Son-
dern gänzlich verborgen bleiben. Zuweilen habe ich
kurze litterarische Anecdoten bey gefügt, als ein Bei«
trag zu Beknbard's curiöscr Geschichte der Gelehrten.
Dieses Werk verdiente eiue neue Bearbeitung. Ich
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Vorred:
machte in meinen rungern Jahren einen Anfang, es la-
teinisch zu übersetzen , und besser zu ordnen und zu
ergänzen. Mein Vater hatte es in Quart mit weifsem
Papiere durchschiesen lassen und in seiner Jugend an*
sehnlich vermehrt. Mich riefen, so wie ihn, wichtigere
Unterhaltungen davon ab, und ich würde gern meinen . .
Vorrath einem iüngern überlassen , der mehr Muse
hat, sich der Vollendung und ganzen Arbeit zu unter-
ziehen. Zu leichterer Uebersicht, wie fruchtbar Dres-
den an gelehrten Schriftstellern ist, und wie diese das-
ganze Feld der Wissenschaften in allen Fächern gebaut
haben, ia, welche ansehnliche Menge der gröfsten
Männer in unsrer Stadt den Werth der Wissenschaf-
ten empfunden und es in guten Schriften gezeigt ha-
ben, habe ich ein dreyfaches Register bey gefügt. Das
mittelste davon erinnert mich zugleich, wie nahe ich
dem Ziele meiner irdischen Wallfahrt bin, und wie ich -
von so vielen, mit welchen ich seit mehr als vierzig
Jahren in dieser Stadt gelebt habe, fast noch allein
übrig geblieben bin. Nebst dieser Wohltbat Gottes
mufs ich auch noch eine andre desselben hier mit er-
kenntlicher Seele rühmen. Konnte ich wegen ienes
siebeniährigen Kriegs nicht zu den Füssen der gröfsten
Lehrer in Leipzig sitzen ; so suc!:te ich doch diese auf
andre Art und Weise personlich mir nutzbar zu ma-
chen. Meine jährlichen Ferien wüste ich nicht besser
anzuwenden, als nach Leipzig zu reisen, und eines
•
Ernesti, Morus, Reiske, Fischer, Dathe, Martini,
vieler andern zu geschweigen, Rath und Belehrung
mir zu holen. Und wie geneigt nahmen mich diese
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4
v
Vorrede.
willfahrten mir mit offne
mir alles unverho
Schätzen der Weishe
wünschte. We
in meinem Amte,
gezogen ! Aber auch di
baldiger Uebergang
mit ihnen wiederm
i£. Deceinber, 1808-
Eingang.
DoES!
jden, diese nunmehrige Königpstadt, in welcher
ich über vierzig Jahre zu leben und in einer tfffenüi-
chen Schule zu lehren, das Vergnügen und Glück
genossen habe, ist mir unter andern Ursachen beson-
ders darum stets schätzbar gewesen, und noch, weil
darinn, wie auf Academien und Universitäten, die
Wissenschaften und Kün9te blühen. Sie stellt so viel*
wahre grofse Gelehrte aller Arten, als Leipzig, auf*
die nicht allein ihren Posten vortreflich zieren, son-
dem auch durch Schriften sich viel Ehre und Ruhm
erworben haben. Ich will sie Jetzt gleichsam von
einer Warte herab überschauen, und durch die Erin-
nerung an sie mich ergötzen, weil so viele davon
mir ihre Freundschaft und Gewogenheit schenkten«
Es sind zwar nicht wenige im Gelehrten Teutsch-
lande und im Gelehrten Sachsen zu finden ; ia es er*
schien sogar ein eignes Werk über sie, das Gelehrte
is den; aber man vermifst doch einen grofsen Theil
sonderlich in dem letzterm Werke, woselbst
ttlfe nicht unbedeutende Gelehrte und Künstler feh*
Unvollkommenheit dieses Buchs zeigte der
Mche Redacteur des Allgemeinen Litter arU
in vielen Stücken des ersten Jahr*
wünschen , daß» ein Dresdni-
1 Kei ler in einer eignen
»
usel in seinem Kiinst-
f
I V
ö Eingang.
scher Gelehrte und Künstler ein vollkomrnneres Werk »
lieferte. Wenigstens könnte ein Dresdnischer Gelehr- ,
ten* und Künstler* Allmanach) gleich demjenigen erschei-
nen., welchen von Leipzig 1786 nnd 1787 der ietzige
Pastor Köhler zu Taucha schrieb ; oder vielmehr von
der Art, wie über Berlin, Breslau und einige ander«
grofse Städte, Gelehrten« und Künstler« Verzeichnifse
mit Biographien und .litterarischen Nachrichten er-
schienen sind« In gegenwärtiger Schrift will ich Ge-
legenheit dazu geben , und eine Classification entwer-
fen, die man ungern in dem Gelehrten Dresden ver-
mifst. Dabey werde ich manche Fehler dieses Buches
verbessern, und darinn ausgelassene Männer nachho»
len, wie auch unvollkommene Nachrichten ergänzen,
und berichtigen. Ich werde zwanzig Abtheilnngen
machen, und hoffe in diesen alle Classen Dresdner
Gelehrten und Künstler begreifen zu können.
Die erste habe ich bereits 1794. in einer Gedächt-
nifsschrift auf einen gelehrten Prediger dieser Stadt
geliefert, und gleichsam einen funfzigiährigen Necro-
log skizzirt. *) Es waren theils die von dem nun
" • '
ler-Lexicony ' davon 1778 und 1789 zwey Auf-
lagen erschienen, und nächstens eine dritte zu
hoffen ist, zalreicher aufgestellt, als Klabe es
in seinem Werke gethan hat.
*) Kurze Ueber sieht der neuern theologischen Schrift*
steller Dresdens und Ehrendenkmal Hr. M. Joh.
Traug. Müllers f aufs Bogen in 4. Den darinn
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. Eingang*
verstorbenen Prediger Dietmann in seiner Chursäch-
tischen Priesterschaft, als damals lebende Priester, be-
schriebenen Schriftsteller, theils die hemach angestelU
ten und meistenteils bereits verstorbenen , und zwar
sowoi an den Kirchen in der Hauptstadt als auch auf
dem Lande des Dresdnischen Kirchensprengela. Jene
waren die Doctoren : Marperger, Löscher, Herrmann,
Adifnde; die Hofprediger Stranz und Hauschild, die
Stadtprediger und Greuzdlaconen : Wooo, Langbein,
Schrey, Jünger; Grenz, Ebelt, Schlipalius, The«
nius , die Pastoren und Prediger: -Gräfe, Mehner,
der Vater, Neumeistrr, Petermann, und der nach
Stolpen versetzte Waisenprediger, Hesse. Unter den
Landpredigern beschrieb er die beyden Gerber in Lock*
witz, den filtern Gerstäcker in Grumbach und den
nachherigen Superintendenten, Zandt, in Oschatz, da«
übergangenen M. Köchly, verst. Diac. in der
Neustadt, findet man im u Th. des Dietmanni«
6CHEN Werkes, S. 94 und 906. wie auch um«
etändlicher in Triniüs Beitragen T. 1. S. 34.2 f.
Einen Beförderer des Drucks erwartet mein fünf«
zigiähriger Necrolog derjenigen Prediger und
Schullebrer, welche etwas geschrieben haben» Er
ist nach den Gonsistorien und Diöcescn der KSS*
niglich» Sächsischen Lande, in einer anständigen
Kürze geordnet , und nach der Schriftsteller To«
desiahren gestellt. Ben Anfang machen alle hier
genannte Stadt- und Land-GeistUcha der Dresdni-
sehen Inspection»
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ang.
maligen Pastorn in Kaditz« *) Die spätem waren Dr.
Rehkopf, dessen Leben sein Sohn , damaliger Diacon.
in Wilsdruf, ietziger Pfarrer in Globig, einem Bänd-
chen Predigten vor fetzte, die Hofprediger Schmiedt **)
und Strauss> der Stadtprediger Mehner, der Archi-
diacon us Flachs, Creuzdiac. FrenrelL, Pastor Eilbert,
die Diaconen in Friedrichstadt, Mehner der Sohn, und
*) Sowol unter den Stadt- als auch Land« Geistli-
chen sind ihm einige Schriftsteller entgangen,
die ich in dem gedachten Elogio nachgeholt habe.
Es waren der iüngere Hahn, Creuzdiaconus, der
Sophienprediger, Wirthgen, derLazarethprediger
Schumann, der Pf. Peck in Kesselsdorf, (Allg.
Litterat. Zeit. 1800. S. 366 f.) und die Prediger,
Wagner in Oberlichtenau, Schweiber in Weis»
tropp und Müller in Pesterwitz.
**) Von diesem guten Nachahmer Mosheims fehlen
im Gel. Teut schl, seine vier ersten Predigten
über Spr. Sal. *6, 52. Offenb. Joh. i3, 18. welche
wegen ihres Gegenstands merkwürdig ist, Joh.
17, 24. Klagl. Jer. 3, 09 f. Hildburgh. 1755. 4.
96 S. unter dem Titel : Betrachtungen über eini-
ge auserlesene Schriftstellen in vier heiligen, Re-
den. Er war damals Prediger zu Rohra bey Suhl,
und befindet sich daher sowol in Dietmanns kurz-
gefafster Kirchen - und Schulgeschichte der Graf-
schart Henneberg, Gotha 1781* gr. 8* *1« auch in
Ecks biographischer Predigergeschichte Henne-
bergs, Leipzig 180a. y.
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Eingang. 5
. ; ■>
1 ' ' ■"»■■ II I 1 II ■
Feilgenhauer , die wegbernfenen D. Baumgarten-Cru-
sius und Wollesky, u>id die verst. Hofprediger, Gehe
und Raschig, nebst dem Creuzdiacono Hesse, Pastor
Wirthgen, deren Väter vorher sind erwähnt worden»
und dem Catechet Herold, des folgenden Sohne, der
als Diac an der Annenkirche starb , und auch deut-
scher Dichter war. Diese kommen gröfstentbeila im
Gel. Tcutschlande , zum Theil auch im Geh Sachsen
vor, so wie auch die verst. Landprediger Martini,
Opiz, der vorhergedachte Thenius, Thorschmidt, Gold«
scrad , Christ, Herold, der Vater, Löfler, Kunze,
Beyer, Kimmel und der ietzige Superint. Schmidt in
Weifenfels. Vergessen hatte ich in der Gedä'chinifs*
schrift den Diac. in Wilsdruf , Jon. Andr. Tieroff , der
als Pf. zu Limbach in der Meifsner Diöces am 14. Jan*
1803. 41 J. alt starb. Er war zu Auma geb. und hatte
zu Gera und Leipzig studirt. Als Candidat zu Dres-
den liefs er eine zu Oederan am Palmsonntage 1784.
gehaltene Predigt drucken. Merkwürdig ist, dafs in
fast nur fünfzig Jahren sechs ehrwürdige Prediger:
Löscher, Stranz, Woog, Herrmann» Petermann,
Burkhard, ihre Amtsiubelfeste erlebten. Der letzte
hatte nur den gewöhnlichen halben Bogen bey dem
jährigen Umgange der Waisenkinder, so lange er ihr
Prediger war, geschrieben. Er starb als Stadtpredi-
ger, und war der letzte von denen Dres draschen Pre-
digern , deren Leben Dietmann beschrieben hat.
(Th.I. S.öi f.)
Die zweite und dritte Classe machen die pädago-
gischen, philosophischen und moralischen Schriftstel«
«1 »
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6 Eingang.
i, i , ii i. ■> i r ' i ' ' ■ ' ' ' ' ■ li
ler aus. Zu den erstem, wie auch zu den theologi-
sehen, Schriftstellern gehört der schon am 2o. Dec
1751 verst. Rector Schöttgen, zu den letztern aber
der Minister Thomas Freyherr v. Fritsch, als Verräter
der zufälligen Betrachtungen in der Einfamkeit. #)
An der Spitze der iuristischen Schriftsteller, welche
die vierte Abtheilung enthält, glänzte noch vor kurzer
Zeit Freyh. v. Gütschmidt, Magnüs ille rion magnus.**)
Bald nach ihm verstarben der Minister v. Worms
(Abthl.8.) der Freyherr v.Ferber, der filtere v. Wac-
ker, der Hof. und Justitienrath D. Treitschkb, und
der Archivarius D. Gräfe, welcher auch eine theol.
Schrift geschrieben hat. ***) Ich würde hicY noch
♦ #) Nicht über die Einsamkeit, wie Adeluno dieses
Buch in den Zusätzen zu Jöchrrs Gel. Lexicon
anführt. Es sind auch nicht, wie er sagt, drey
Stücke, sondern drey Theile, Leipz. 1761—1765.
**) So kann er billig mit des Seneca Worten im
fiö. Briefe genannt werden. Mehrere dem Cör-
per nach kleine, aber dem Geiste nach grofse
Gelehrte meldet M. Christoph. Meisneri Schrift:
Magni non magni , Dresd. tj]6. 4. ipl.
***) S> (Eck's) Leipz. gel. Tagebuch 1805. S. 133.
Dieser gedenkt auch in ihrem Sterbeiahre eines
v. Gutschmidts, v. Ferbers, v. Waoners und D.
Treitschkens, wie auch des am &6. Jan. 1862
verst. Legat. Raths, A. H. Plaz's, der aber ver«
muthlich nichts geschrieben hat, wenigstens wird
keine Schrift von ihm angeführt. Auch der ver«
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Eingang. ' 7
mehrere haben anführe» müssen, wenn ich dieienigen
hätte nennen wollen,, die nur eine Doktor- Di§pn£af
don oder auch blofs eine kleine Abhandlung gescario
ben haben. *) ,.
evvJgte GuTSCHjHiD.xJ^at «war nichts theol. geschrie*
ben; wünschte aber ei» Erediger zu werden,
v*en» seine Brust e*> erlaubt hätte. • & den altern
Necrolog Schmchjkgrolls und .eine eigne le*
bensbeschreibung dieses grossen Mannes. Hin*
gegen schrieb der ehemal, Dresdn. Appell. Rath
und nachm. Canzler zu Merseburg, v. Bsnnigseic,
eine bibl. Zeitrechnung. Einen /v. Ferber rühmt
auch Otto in seinem Lausitz, gel. Lexico in den
Zusätzen , so wie auch die zwcy Mäcenaten , den
Graf Hotjki und geb. Kriegs.R. y. Ponikau.
*) Verschiedene nennt Otto in dem gleich erwähn-
ten Werke, den Justitzrath C. G. Beuch, der
1780 .verstarb , den 1767 verst. IX Joh. Arr. Frbn«
zbl, den verst. Bürgermeister Freyberg, den
N Cammerherrn und Etatsrath v. Götz, der auch
1780 verblich, D. G. Riech, der 1761 von Dres-
. , den in seine Vaterstadt, Görlitz, zog, den noch
lebenden Advocatt Carl Friedrich Schön, am in
März 1754 zu Kühn* bey Görlitz geb., einen
Gotthelf Schütze , der als Adiunct, der Philos. ,
Facultä't zu Wittenberg einige zum Theii theol.
Disputationen geschrieben hatte, und zu Dres-
den verstarb, nachdem ex bey der Accise wir
angestellt worden, den Minister v, Stajbwer, der
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Porrede.
Wurden, und «lab Dresden in diesem Fleifse mit an*
dem grofsen Städten wetteiferte. Davon hoffe ich
soll diese Classification redende Beweise enthalten. Ich
habe diejenigen Schriftsteller da rinn aufgestellt, die
ich hier seit vierzig Jahren habe kennen gelernt. Denn
auch dieses war keine geringe Erholung für mich»
wenn ich nach demSchlufse meiner Tagesarbeiten, bald?'
mit diesem, bald mit ienein, kurze Zeit sprechen
konnte, und desto muntrer zu meinen Musen zurück-
kehrte. Jch zog blofs zugleich die in der Dresdner
Ephorie befindlichen, sowol theologischen als andern
Schriftsteller mit in meinen Plan. Die bey ienen vor«
gesetzten Zahlen beziehen sich auf Dietmann's Chur*
sächsische Friesterschaft , worinn zum Theil voll- ,
ständige Verzeichnisse der Prediger seit der Glaubens*
veinigung enthalten sind. Von^ denjenigen Parochien,
wo diese hierinn fehlen, habe ich sie theils anderswo
aufgefunden , theils durch die Willfährigkeit der ietzi-
gen Prediger erhalten. Da weder das gelehrte ZJres*
den, noch das gelehrte Teutschland die in dem neuen
Jahrhunderte aufgestandnen Schriftsteller in sich be-
greift; so habe ich mich sorgfältigst nach diesen
erkundigt, und bin auch sehr glücklich gewesen,
tie tu erfahren. Es werden nur sehr wenige
aeyn, die mir entgangen sind; ia einige, die ich er«
suchte, wollten nicht bekannt gemacht werden, son-
dern gänzlich verborgen bleiben. Zuweilen habe ich
kurze litterarische Anecdoten bey gefügt, als ein Bei«
trag zu Beunhard's curiöser Geschickte der Gelehrten,
Dieses Werk verdiente eine neue Bearbeitung. Ich
q ■ ' *.'
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Forrcdt.
machte in meinen iüngern Jahren einen Anfang, es la-
teinisch zu übersetzen , nnd besser zu ordnen und zu
ergänzen. Mein Vater hatte es in Quart mit weifsem
Papiere durcbschiesen lassen und in seiner Jugend an«
•ehnlich vermehrt. Mich riefen, so wie ihn, wichtigere
Unterhahungen davon ab,* und ich würde gern meinen ,
Vorrath einem iüngern ' überlassen , der mehr Muse
hat, sich der Vollendung und ganzen Arbeit zu unter*
ziehen. Zu leichterer Uebersicht, wie fruchtbar Dres-
den an gelehrten Schriftstellern ist, und wie diese da*
ganze Feld der Wissenschaften in allen Fächern gebaut
haben, ia, welche ansehnliche Menge der gröfsten
Männer in unsrer Stadt den Werth der Wissenschaf-
ten empfunden und es in guten Schriften gezeigt ha-
ben , habe ich ein dreifaches Register beygefügt* Das
mittelste davon erinnert mich zugleich, wie nahe ich
dem Ziele meiner irdischen Wallfahrt bin, und wie ich
von so vielen, mit welchen ich seit mehr als vierzig
lahren in dieser Stadt gelebt habe, fast noch allein
übrig geblieben bin. Nebst dieser Wohlthat Gottes
xmifs ich auch noch eine andre desselben hier mit er«
kenntlicher Seele rühmen. Konnte ich wegen ienes
siebeniährigen Kriegs nicht zu den Füssen der gröfsten
Lehrer in Leipzig sitzen ; so sucute ich doch diese auf
andre Art und Weise persönlich mir nutzbar zu ma-
chen. Meine jährlichen Ferien wüste ich nicht besser
anzuwenden, als nach Leipzig zu reisen, und eines
•
Ernesti, Morus, Ajeiske, Fischer, Dathe, Martini,
vieler andern zu ge6chweigen, Rath und Belehrung
mir zu holen. Und wie geneigt nahmen mich diese
■
I
I
alle auf, und willfahrten mir mit offnen Unterredun-
gen, in denen sie mir alles unverholen eröffneten,
was Ich aus ihren Schätzen der Weisheit und Gelehr«
•
samkeit zu gewinnen wünschte. Welchen Nutzen
habe ich daraus, theils in meinem Amte, theils in mei-
nem Privatfleifee, gezogen! Aber auch diese sind dahin,
und nichts als mein baldiger Uebergang in eine bessere
Welt kann mich mit ihnen wiederum vereinigen.
Dresden, am ifi. December, i8o8>
* .
■ ■■
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Eingang.
Dresden, diese nunmehrige Königsstadt, in welcher
ich über vierzig Jahre zu leben und in einer tfffentli«.
chen $chule zu lehren , das Vergnügen und Glück
genossen habe, ist mir unter andern Ursachen beson-
ders darum stets schätzbar gewesen, und noch, weil
darinn, wie auf Academien und Universitäten, die
Wissenschaften und Künste blühen* Sie stellt so viele
* >
wahre grofse Gelehrte aller Arten, als Leipzig, auf,
die nicht allein ihren Posten vortreflich zieren, son«
dem auch durch Schriften sich viel Ehre und Ruhm
.erworben haben. Ich will sie jetzt gleichsam von
einer Warte herab überschauen, und durch die Erin-
nerung an sie mich ergötzen, weil so viele davon
mir ihr£ Freundschaft und Gewogenheit schenkten.
, Es sind zwar nicht wenige im Gelehrten Teutsch*
lande und im Gelehrten Sachsen zu finden; ia es er*
schien sogar ein eignes Werk über sie, das Gelehrte
2Dresden; aber man vermifst doch einen groben Theil
davon, sonderlich in dem letzterm Werke , woselbst
viele nicht unbedeutende Gelehrte und Künstler feh.
len. Die Unvollkommenheit dieses Bucha zeigte der
unglückliche Redacteur des Allgemeinen Utteravi-
sehen Anzeigers in vielen Stücken des ersten Jahr,
gangs. *) Es wäre zu wünschen, dafs ein Dresdni-
*) Die Künstler hat sowohl Keller in einer eignen
Schrift 1788. als auch Mküsel in seinem Kunst-
i - •
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8 Eingang;
scher Gelehrte und Künstler ein vollkommneres Werk <
lieferte. Wenigstens könnte ein Dresduischer Gelehrt .
ten- und Künstler* AUmanach, gleich demjenigen ersehet«
neu, welchen von Leipzig 1786 und 1787 der ietzige
Pastor Köhler zu Taucha schrieb; oder vielmehr von
der Art, wie über Berlin, Breslau und einige andere
große Städte, Gelehrten - und Künstler. Verzeichnifse
mit Biographien und .litterarischen Nachrichten er-
schienen sind. In gegenwärtiger Schrift will ich Ge-
legenheit dazu geben , und eine Classification entwer-
fen, die man ungern in dem Gelehrten Dresden ver-
mifst. Dabey werde ich manche Fehler dieses Buches
verbessern, und darinn ausgelassene Männer nachho-
len, wie auch unvollkommene Nachrichten ergänzen,
und berichtigen* Ich werde zwanzig Abtheilungen
machen, und hoffe in diesen alle Classen Dresdner
Gelehrten und Künstler begreifen zu können. -
Die erste habe ich bereits 1794. in einer Gedacht»
uifeschrift auf einen gelehrten Frediger dieser Stadt
geliefert, und gleichsam einen funfzigiährigen Necro-
log skizzirt. *) Es waren theils die von dem nun
ler-Lexicon, davon 1778 und 1789 zwey Auf-
lagen erschienen, und nächstens eine dritte zu
hoffen ist, zalreiqher aufgestellt, als Klabe es
in seinem Werke gethan hat.
*) Kurze lieber sieht der neuern theologischen Schrift*
steller Dresdens und Ehrendenkmal ffr. M. Joh.
Traug. Müllers, auf a Bogen in 4. Den darinn
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< r
Eingang. S
verstorbenen Prediger Dietmann in , seiner Chursäch-
si sehen Prtesterschaft, als damals lebende Priester» be-
schriebenen Schriftsteller, theils die hernach angestell-
ten und meistenteils bereits verstorbenen , und zwar
sowoi an den Kirchen in der Hauptstadt als auch auf
dem Lande des Dresdnischen Kircbensprengels. Jene
waren die Doctoren : Marperger, Löscher, Herriiiann.
Amende; die Hofprecliger Stranz und Hauschild, die
Stadtprediger und Creuzdlaconen : Wooo, Langbein,
Schret, Jünger; Grenz, Ebelt, Schlipaltus, The-
nius, die Pastoren und Prediger: -Gräfe, Mehner,
der Vater, Neumeister, Petermann, und der nach
Stolpcn versetzte Waisenprediger, Hesse. Unter den
Land predigern beschrieb er die beyden Gerber in Lock«
witz, den filtern Gerstäcker in Grumbach und den
nachherigen Superintendenten, Zandt, in Oschatz, da«
*
übergangenen M. Köchly, verst. Diac in der
Neustadt, rindet man im i. Th. des Dietmanni-
schen Werkes, S. 94 und 906* wie auch um«
etandlicher in Trinius Beiträgen T. 1. S. 342 f.
Einen Beförderer des Drucks erwartet mein fünf-
zigjähriger Necrolog derienfgen Prediger und
Schullebrer, welche etwas geschrieben haben. Er
ist nach den Gonsistorien und Diöcescn der KX>*
nigiieh* Sächsischen Lande, in einer anständigen
Kürze geordnet , und nach der Schriftsteller To«
desiahren gestellt. Den Anfang machen alle hier
genannte Stadt- und Land-Geistliche der Dresdni-
schen Inspectioa»
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4 . v Eingang. \*
1 " ■ ■ ' " 11 ■ 1 ■ "■
maligen Pastorn in Kaditz« *) Die spätem waren Dr.
Hebkopf , dessen Leben sein Sohn, damaliger Diacon.
in WÜsdruf, ieiziger Pfarrer in Glohig, einem Bänd-
eben Predigten vor fetzte, die Hofprediger Schmijedt **)
und Strauss* der Stadtprediger Mehner, der Archi-
diacon us Flachs, Crenzdiac Frenkel I. , Pastor Eil BERT,
die Diaconen in Friedrichstadt, Mehner der Sohn, und
*) Sowol unter den Stadt« als auch Land-Geistli-
chen sind ihm einige Schriftsteller entgangen,
die ich in dem gedachten Elogio nachgeholt habe.
£6 waren der iüngere Hahn, Creuzdiaconus, der
Sophienprediger, Wirthgen, der Lazarethprediger
Schumann, der Pf. Peck in Kesselsdorf, (Allg.
Litterat. Zeit. 1800. S. 366 f.) und die Prediger,
Wagner in Oberlichtenau, Schmeisser in Weis*
tropp und Müller in Pesterwitz.
**) Von diesem guten Nachahmer Mosheims fehlen
im Gel. Teutschl. seine vier ersten Predigten
über Spr. Sal. >6, 52. OfFenb. Joh. i3, 18. welche
wegen ihres Gegenstands merkwürdig ist, Joh.
17, 24. Klagl. Jer. 3, 89 f. Hildburgh. 1765. 4.
96 S. unter dem Titel : Betrachtungen über eini-
ge auserlesene Schriftstellen in vier heiligen, Re-
den. Er war damals Prediger zu Rohra bey Suhl,
und befindet sich daher sowol in Dietmanns kurz-
gefafster Kirchen - und Schulgeschichte der Graf-
schaft Henneberg, Gotha 1781* gr. 8* als auch in
Ecks biographischer Predigergeschichte Henne-
bergs, Leipzig 1802. Ö.
^ Eingang* 5
■ ■ ..■■Iii L. . , i. ■ II I ■
Feilgenhauer, die wegberufenen D. Baumgarten-Cru-
8iv$ und Wollesky, utid die verst. Hofprediger, Geh*
und Raschig, nebst dem Creuzdiacono Hesse, Pastor
Wirthgen, deren Väter vorher sind erwähnt worden,
und dem Catechet Herold , des folgenden Sohne » der
als Diac. an der Annenkirche starb , und auch deut-
scher Dichter war. Diese kommen gröTstentbeils im
Gel. Teutschlands, zum Theil auch im Geh Sachsen
vor, so wie auch die verst. Landprediger Martini,
Opiz, der vorhergedachte Thenius, Thorschmidt, Gold*
schab , Christ, Herold, der Vater, Löfler, Kunze,
Beyer, Kimmel und der ietzige Superint. Schmidt in
Weifenfels. Vergessen hatte ich in der Ge dach tili fs-
schrift den Diac. in Wilsdruf, Joh. Andr. Tieroff , der
als Pf. zu Limbach in der Meifsner Diöces am 14. Jan.
1803. /f 1 J- M starb. Er war zu Auma geb. und hatte
zu Gera und Leipzig studirt. Als Candidat zu Dres*
den liefa er eine zti Oederan am Palmsonntage 1784.
gehaltene Predigt drucken. Merkwürdig ist, dafs in
fast nur fünfzig Jahren sechs ehrwürdige Prediger:
Löscher , Stranz, Woog , Herrmann, Petermann#
Burkhard, ihre Amtsiubelfeste erlebten. Der letzte
hatte nur den gewöhnlichen halben Bogen bey dem
iährigen Umgange der Waisenkinder, so lange er Our
Prediger war, geschrieben. Er starb als Stadtpredi-
ger, und war der letzte von denen Dresdnischen Pre-
digern , deren Leben Dietmann beschrieben hat.
(Th.I. S.6if.) ,
Die zweite und dritte Gasse machen die pädago-
gischen, philosophischen und moralischen Schriftstel-
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6 Mingang.
ler aus. Zu den erstem , wie auch zu den theologi-
echen , Schriftstellern gehört der schon am 20. DdC.
175t verst. Rector Schöttgen, zu den letztern aber
der Minister Thomas Freyherr v. Fritsch , als Verfafser
der zufälligen Betrachtungen in der Einfamkeit. *)
An der Spitze der iuris tischen Schriftsteller, welche
die vierte Ah theilung enthält, glänzte noch vor kurzer
Zeit Freyh. v. Gütschmidt, Magnus ille non magnus.**)
Bald nach ihm verstarben der Minister v. Wurmb
(Abthl. 8.) der Freyherr v.Ferber, der filtere v. Wac-
ker, der Hof* und Justitienrath D. Treitschkb, und
der Archivarius D. Gräfe, welcher auch eine theo!.
Schrift geschrieben hat. ***) Ich würde hier noch
-
«
*) Nicht über die Einsamkeit, wie Adeluno dieses
Buch in den Zusätzen zu Jöchers Gel. Lcxicon
anführt. Es sind auch nicht, wie er sagt, drey
Stücke, sondern drey Theile, Leipz. 1761—1763.
**) So kann er billig mit des Seneca Worten im
20. Briefe genannt werden. Mehrere dem Cör-
per nach kleine, aber dem Geiste nach grofse
Gelehrte meldet M. Christoph. Meisneri Schrift:
Magni non magni > Dresd. 1756. 4. ipl.
***) S* (Eck's) Leipz. gel. Tagebuch 1805. S. 133.
Dieser gedenkt auch in ihrem Sterbeiahre einea
v. Gütschmidts, v. Ferbers, v. Wagners und D.
Treitschkens , wie auch des am 26. Jan. 1802
verst. Legat. Raths, A. H. Plaz's, der aber ver.
muthlich nichts geschrieben hat, wenigstens wird
keine Schrift von ihm angeführt. Auch der ver.
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Eingang. * 9,
1 ■■ J. JH.'J,l'.*Ji ■ ■ t
mehrere haben anßtfn-eÄ müssen, wenn ich dieienigen
hätte nennen wollen», die nur eine Doktor» Di&pnXa«
tion oder auch blofe «eine kleine Abhandlung geschrie,
ben haben. *) , „-.ü.u
< ■
> •
e vv igte G utschwidt bat «war nichts theol, geschrie-
ben; wünschte aber ei» Erdiger zu werden,
wenn seine Brust es erlaubt blatte. . & den altern
Necrolog Schmch*egrolls und .eine eigne Le*
. bensbeschreibung. «tteses grossen Mannes. Hin*
gegen schrieb der ehemal, Dresdn. Appell. Rath
und nachm. Canzler zu Merseburg, v. Bennigsen,
eine bibl. Zeitrechnung. Einen .v. Ferber rühmt
auch Otto in seinem Lausitz, gel. Lexico in den
Zusätzen , so wie auch die zwcy Mäcenaten , den
Graf Horw und geb. Kriegs-R. y. Ponikau.
*) Verschiedene nennt Otto in dem gleieh erwälin-
ten Werke, den Justitzrath C. G. Beuch, der
1780 .verstarb , den 1767 verst. D. Jph. Arr. Fren.
zel, den verst. Bürgermeister Freyberg, den
N Cammerherrn und Etatsrath v. Götz, der auch
1780 verblich, D. G. Riech, der 1761 von Dres-
den in seine Vaterstadt, Görlitz', zog, den noch
lebenden Ad vocat, Carl Friedrich Schön, am an
Marz 1754. zu Kühria bey Görlitz geb., einen
Gotthelf Schütze, der als Adiunct, der Philos.
Facultat zu Wittenberg einige zum Theil theol.
Disputationen geschrieben hatte, und zu Dres-
den verstarb, nachdem er bey der Accise war
angestellt worden, den Minister v, Stawweh, der
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0 Einganff.
Eine gleiche Einschränkung habe ich auch in der
fünften Abtheilung beobachtet» welche die totlichen
Schriftsteller in sich begreift. Von dein altern Leib«
ärzten*) verdienen hier eine Stelle: Di Franz Fmia>
dr ich Tittmann; er war seit 1729 Leibarzt und starb
d. 14. Junius 1771 in einem Alter von 70 J. 6 M. 14; T.
Joh. Lupw» BiANcoffi starb 1. Jan. 1781 zu Perugia,
der aus Liebe zu Beinein Vaterlande Resident in Korn,
Würde» nachdem «r in den Grafenstand war erhoben
worden. Von seinen Schriften sehe man Adeluno
zum Jöcher und Meüsels ausgest* gel. Teütschl. und
von seinem Werke über den Celsus die Zugabe zu
den Götting. gel. Anz. 1781. & 485— 490 Und 1795-
S. 2i5 f.
Justus Gottfr. Günz starb d. ftg. Jon« 1754 im 40.
Lebens- und & Amtsiahre. Er War vorher Prof. der
Medicin zu Leipzig und blieb es auch als Leibarzt. S.
A&elung und Meusel. Seinen Apparat zum Celsus
soll Bianconi erhalten haben und von
liäner. Gott, geh Anzeigen 1795 S. 216. und 1781 S. 488
der Zugabe.
Carl Philip Gessner, ein Sohn des Philologen»
d. 6. Sept. 1719 zu Weimar geb. starb den aS. JuL 1780.
-
-• ; am fi5. Dec 1771 verschied , und den früher ver-
storbenen Dr. Und Rechtsconsulenten A. E. ÜLRicr,
von dessen Nachkommen zwey den Doktorhut,
wie er, getragen haben.
*) Diese erwähnen die Börnerischen Nachrichten von
Aerzten im 3. TheileS. i3g f. ganz kurz.
Eingang* • n
II- I ■ ■! ■ I ' - '
S. aufser Adelung und Meusels Lexicis auch Bäldih«
gers Nachrichten von ihm*
Chr. Heinr. Hanel, Boerhavens Schüler, 1755
Leibarzt bald nach Gessnewj, mit dem er sich das
Collegium medicum *) sehr angelegen seyn liefe. Et
achrieb blofs: Dissertatio vtedioa et Chirurgie* dd
Camphora, JOnesd. 4. iy$f9 und war Herausgeber der
Werke Heinr. v. Hsuc&ERf , Ups* ijfy 4. e. f. Dahes
findet man auch von ihm in keinem litt er arischen
Werke Nachricht. Seine Fieber lehre gab sein Sohn
heraus. Er starb durch einen plötzlichen Schiagfluft
*
■
61 Jahre alt d. 16. Jun. 1777.
Christoph Gottlob Demtani wurde nach gluck)!*
eher Einimpfung der Blattern «m Chursächa» Hofe
2764 Churf. Leibarzt und starb d. lfi. Febr. 1788 im h
Sein Sohn, Chr. Gottlob, Lehrer der PathiÜ. untTThe-
rapie beym GolL med. chrrurg. folgte ihm im Tode am
flj. Dec. 1806 , und War 1750 zu Budissin geb. Worden,
5* von Beyden Otto's GeL Lexicon und vorn Letztem
' > * m
Joh. Wilhelm v. der Jahn starb als erster Leib*
medicus und Herr auf Jetschke in der Niederia-usifz
• .* , . •
*) Dieses Collegium errichtete als Collegium SemV
tatis der Leibarzt Geyer, 1746 wurde es als ein
Collegium anatomicum eingerichtet, und vj&t
- vom Leibärzte, Dr. Neid, mit einer Art von Cha-
rit^ versehen. Mise, ^Saxon. 1768 Sw i56— 10g.
und Börner am a. O. Auch Dr. Fror,
Pitschel war einer der ersten Lehrer daran.
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Eingang.
■
ai*i 2i. Dec. 1799 in einem Alter von 74 Jahren 9 Tagen,
und als Mitglied der Soc. christl. Liebe und Wissensch*
hatte aber das Elogium verbeten,
i Chr. Frd. Otto,, Hofrath und Gen. Staabsarzt, st.
d. 11. Aug. 1779» 44 J. 4. M. 9 Tage alt. Er war eines
Schulmeisters zu Grofsmilkau bey Rochlitz Sohn.
ZD. btaug. de procidenbiis uterinisy sine praes. Vit.
1764. 4. Eine in Versen d. i5. May 1769 zu Strasburg
gehaltene Gedächtnisrede, 3 pl. Astrücs Abh. v. Frauen-
zimmerkrankheiten , aus dem Franz. übers, und mit
Anmerkungen begleitet, Dresden bey Walthfr 1768-—
1776, mit Kupf. gr.8* 6Th. Siehe das Elogium, wel-
ches D. Schwenke auf ihn im Nahmen der Soc. ehr. L.
u. W. schrieb, und besichtige daraus das gel. Teutsck-
land.
Glob. Som. Schneider endigte als Stadtphysikus
sein Leben 1779 am 8. Febr. und war zu Burkartsdorf
bey Zschopau 1736 geb. Als Mitglied der Soc. ehr. L.
u. W. schrieb' er auf seinen Vorgänger, den Stadtphy-
sikus, D. Job. Ludw. Henne, der an seinem 52. Geburts-
tage d. 31. May 1773 verstarb, und eines Predigers zu
Torgau Söhn war, das Ehrendenkmal. Dieser war
1769 auf den Dr. Wegner , eines Predigers zu Saathayn
Sohn, gefolgt.
D. Carl Joshep Oehme , Herr auf Dittersbach bey
Pirna, war 175a zu Dresden geb. starb d. flö. Jan. 178S.
tmd wurde auf sein Gut begraben. Er hatte nicht nur
Büpfon's Naturgesch. d. Vögel aus dem Franz. 1775 f. 4.
sondern auch Fordyce's Schrift von Entzundungsfie-
bem nebst einigen andern Schriften ans d. Engl
■-vj
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Eingang. »I
. - . _
^ W— — — ■ — — Ii ■■ ■ i ■ —
setzt nnd an den Comm. Ups. med. gearbeitet. S. das
geh Teutschl. und vollständiger fa»g*L Sachsen*
Dr. Fror. Theodor Oehme, dessen Vetter, d. s8.
Sept. 1738 zu Dresden geb. Er hat noch mehr als die
im Gel. Teutschl. erwähnten zwey chirurg. Observat.
geschrieben , war Königl. Pohlnischer Leibarzt und ist
ietzt Rais. Russ. Hofrath«. Er ist nicht, wie das Gel.
j > 4 s ♦ • * *■
Teutschl. angiebt, todt, sondern lebt noch zu Nowo-
grodeck in Litthauen. 1808 zu Anfange besuchte et
^eine Vaterstadt kurze Zeit, und verheyrathete sich da*
selbst zum andernmale. v
D. Christoph Fror« Sartorws, Besitzer der Ma-
nenapotheke, starb den au Febr. 1770 im 60. J, und
war^ein geschickter Chemiker» wie es auch sein Sohn
ist, Jetziger Besitzer dieser Apotheke. Dieser hat gleiche
Vornahmen, ist am 27. Aug. 1745 zu Dresden geb. und
promovirte zu Leipzig 1773. Er ist ein Schüler* Dr.
Spielmann's in Strasburg und Macquer's in Paris,
Dresdner gel. Anz. 1773, St. 16.
Sie gehören daher beyde zugleich in die sechste
Classe, ob sie gleich nur ihre Doctor- Disputationen ge-
schrieben haben. In diese Classe hätte Ich auch mich
mit setzen können, da ich in zwey Gedä'chtnifsschrif~
ten physikalische Gegenstände wählte und eine morali*
sehe Anwendung machte. Die erste stellte die Buche
als ein Bild verdienter Männer 1770 dar. Hierinn be-
nutzte ich alle Umstände dieses gemeinnützigen Baums
und hätte auch noch auf der 7. Seite das Bucheckeröl
beyfijgen können. In der andern betrachtete ich die
fi i. Eingang.
, '
Schmetterlinge als Lehrer der Menschen 1784» denen sie
so oft zur unschuldigen Beschäftigung dienen.
Auch zur siebenten Abtheilung hätte Ich mich zä-
len können, weil ich in der Gedä.chtnifsschrift der
zweyhundertiährigen Erbauung der Annenschule 1779
Schulen mit nützlichen Kleefeldern verglich und man«
che neuere Bemerkung vom Rleebaue anführte und
anwendete. S. 8« hatte ich vergessen anzumerken, dafs
die Esparcette der Sachs, Oberbergcomniissarius Baake
zuerst nach Dresden 1725 von seinen Reisen mitgebracht
haben soll , und das Loth Samen um 3a Groschen ver-
kaufte. Er rühmte, dafs sie iährlich sechsmal geschnit-
ten werden könne, piese Schrift könnte mit einer kleu
nen Veränderung ab öconomische Abhandlung abge*
druckt oder in ein Journal eingerückt werden.
Die achte Abtheilung verbindet cameralis tische,
ata tis tische und politische Schriftsteller mit einander,
da sie oft in einer Person vereinigt sind. Hier dürften
♦
inir manche verborgen geblieben seyn , weil diese Art
der Schriftsteller gemeiniglich ihren Namen auf ihren
Schriften zu verschweigen pflegt.
Die neunte Ordnung enthält die historischen Schrift«
steiler, und zwar ttoeils der allgemeinen, theils der va-
terländischen Geschichte. Frühere waren die Historio«
graphen Horn und Knauth , die Rectoren Schöttgew
und Freyberg,, die Epitaph iensammler Michaelis und
Oettkich, und die Aucttonatoren Kreysig und Grell.
Der beyden letzten Leben lieset man in den Curiosis
Saocmdcis 1758 S. 35 S. und 1763 S. 130 S. Crells,
oder des sogenannten Iccanders, gedenken auch Adelung
-
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Eingang. _ \ i3
■ ■■ '■ '«u It.'^U.,»-, .
zum Jöcher und Meüsel im aus gest. gel. Teutschl.
Kreysigs und Horns aber Otto* Kreysig hatte betrachu
liehe Handschriften hinterlassen, die in der Rathsbiblio*
thek zu Leipzig aufbewahrt werden*
Die zehnte Abtheilung erwähnt die Geographen.
Ich besitze ein deutsches Collegium geographicum in
zwey mäfsigen Quartbänden. Ich vermuthe, es mag
von dem Vater des ehemaligen Oberhofpredigers, Paul
Jacob Marperger, eeyn, welcher als Hof* und Commer-
zienrath 1724 nach Dresden zog, und am 37. Oct. 1730
daselbst im 74* I* verstarb. In Wiixs Nürnberg, gel. Lexi-
co ist die letzte seiner Schriften eine Beschreibung des
Elbstroms, wobey aber die lahreszahl fehlt. Vielleicht
ist das gedachte Collegium eine weitere Ausführung j
denn der Verfasser geht da rinn dem Eibstrome nach.
Ob es gedruckt ist, kann ich nicht sagen, da ich die
Fortsetzung dieses Lexicons von dem Prediger Nomtsch
nicht habe nachsehen können.
Gleichfalls besitze ich ein geschriebenes Collegium
historiae literariae vom Rector Schöttgen, von dem ich
auch nicht weifs, ob es gedrutkt worden ist. Schött-
gen verdient also auch eine Stelle in der elften Classe,
und war ein vertrauter Freund des erwähnten Kreysigs»
Im zwölften Stücke folgen die Mathematiker. Als
ein früherer lebte vermuthlich hier M. Joh. Chr. Gthelf.
Hübsch, bis er 1725 Mathematicus in der Schulpforte
wurde. Er war zu Liebenthal in Meifen, vermuthlich
dem bey Pirna gelegenen, geb. und starb d. £9. Marz
1773 im 84.. J. Er hat nicht sein eignes Leben seinen
handschriftlichen Biographien aller Lehrerund übrigen
1
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*4 Eingang.
_ . - ^ ^
öffentlichen Personen dieser berühmten Landschule
beygefügt, vermuthlich weil er ah der erste Mathema-
tlkus daran angestellt wurde. Er gab zu Dresden 17120
in 4. Andr. Gärtners, von dem Adelung zum Iocher
nachzusehen ist, Beschreibung der langwierigen Lam.
jen heraus , und hatte von der zwanzigsten Seite an,
eine Nachricht von antiquen Lampen hinzu gefügt. Das
ausgcst. Gel. Teutschl. gedenkt seiner zu kurz. In der
12. und 14. Abtheil, habe ich ein raehreres von ihm
gesagt. Bis 1726 lebte in Dresden auch Christoph
Imdiig, ein gelehrter und frommer, aber armer ludst*
Er schrieb i72£eine mathematische Nachricht vom Son-
nenzirkel und ausser andern Schriften auch über die
heilige Schrift. Er starb den 3. Febr. 17^8 zu Herrn-
huth im 78* Jahre. Otto hat fünfzehn Schriften von
ihm angemerkt. *)
Einige mathematische Schriftsteller waren zu«
gleich tactische Schriftsteller, welche die dreizehnte
Abtheilung aufzält.
Die vierzehnte macht die Philologen bekannt.
Auch unter diesen zeigte sich Schöttgen theils in eini-
gen Schriften, theils in handschriftlichen Aufsätzen»
In meinem Programm de cura idiotismorum praecU
j)uü habe ich ein Manuscript von ihm von Idiotismen
< *
*) Dieser erwähnt auch den ietzigen Lehrer der Ma-
them. und Conrector inBudissin , M. C. G. Otto,
der bis 1799 zu Dresden lebte, und einen andern
frühern hiesigen Hauslehrer, Joh. Schulzen , der
' gleichfalls an diese Schule berufen wurde.
1
1 ■
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Eingang* 15
der lateinischen Sprache zu besitzen gewünscht, und
wiederholte hernach diesen Wunsch in den Dresdn.
Anzeigen« Ich thue es hier nochmals; vielleicht ist
etwa dieses Manuscript noch vorhanden.
Unter den Dichtern nnd Belletristen» welche in
der fünfzehnten Abtheilung befindlich sind, können
•vielleicht einige fehlen , so yiel ich mir auch Mühe ge*
geben habe, sie zu erfahren. *
Die grammatischen Schriftsteller und die Ueber-
setzer aus fremden Sprachen giebt die 16. und 17. Ab-
theil. und die Journalisten nebst den Recensenten die
18- an.
Endlich beschliefst die 19. und so. mit den Com» ,
ponisten, musicalischen Schriftstellern und Künstlern
aller Art und Gattungen. .
Ich schliesse diesen Eingang mit einer Bitte. Es
s
ist in einer hiesigen Versteigerung eine geschriebene
Bibliotheca mathematica mir zu Theil worden, conti*
nens omnes Jere auetores mathematicosf corumque z/a«
ria scripta ordine alphabe tico congesta et adornata9
auetore H. L. Anno ittf. 8> Incoepta Lugduni Batauo»
nun et finita* Ein voriger Besitzer davon hat den Ver-
fasser entziffert: Henrico Loesero. Es scheint ein
deutscher Name zu seyn, und der Verfasser hat sich
etwa nur eine Zeitlang in Leiden aufgehalten, oder
daselbst studirt. Weder Scheibel in der Einleitung
zur mathematischen Bücherkenntnifs , noch Murmard
in einem ähnlichen Werke, noch andere haben diese
Schrift erwähnt. Vielleicht ist sie noch gar nicht ge-
■
>
• »
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*6 giagauß.
druckt« SU gleicht sehr der bekannten Bibliogra*
phia mathematica Conu a Beughcm, Jmst. i68$. 12. ;
nur dats diese in Classen abgetheilt ist und mit 1651
anfängt. Sie wird auch, nicht darinn erwähnt, noch
findet sich ein H. L. darinn , dem man sie beilegen
könnte. Sollte iemand einige Nachricht mir davon
ertheilcn können; so werde ich es mit vielem Danke
erkennen.
1
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»7
I. Theologische Schriftsteller.
D,
13« JL/r. Carl Christian Tittwann, erster Oberkon«
aistorialrath, Superintendent und Pastor an der Creuz-
kirche, war bis 1789 Prof. primarius der Theol. und
Generalsuperintendent in Wittenberg, wohin er 1775
als Probst an die Schlofskirche ber offen wurde, nach*
dem er fünf Jahr zu Langensalza als Diaconus gestan-
den hatte. Er bildete sich zu Leipzig besonders unter
Ernesti , und zeichnete sich sonderlich in der Schrift«
erklärung in seinen nun zusammen gedruckten Pro-
grammen aus. *) Er gab Wittenberg und Dresden ein
neu Gesangbuch, und weihte 179a die neuerbaute
Creuzkirche ein, was Ajhende so lehnlich thun tu
können wünschte, und auch Rehkopf nicht erlebte«
Es erschienen hierbey drey Predigten 1793. gr. 8- Am
ia. Novbr. 1789 wurde er Mitglied und zugleich Prä-
ses der Societät christl. Liebe und Wissenschaften,
die ietzt ihren Sitz in Dresden hat, und trat am 5.
März 1790 das Präsidium mit einer lateinischen Vörie-
*) Die letzten davon , Mcletemata sacra in Eu. Zo.
armis, dürfte er vielleicht nach dem Wunsche
so vieler, fortsetzen und vollenden.
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i8 & Theologische Schriftsteller.
aung an. Unter seinen Schritten*) fehlt im gel: Sack-
ten* gel' TeutschL und gel. Dresden* eine Predigt über
die Seligkeit im Himmel, auf den Prediger C. Fn. Schul-
zen, die sich in desselben Ehrengedächtnisse, Leipzig
178& 8. befindet. Auch ist nicht bemerkt, dafs einige
Predigten von ihm in der Fetscur'scuen Sammlung
von Predigten für Leidende stehen. Sein Leben lieset
man im gel. Dresden und in Beyers Magazine, wo
man auch sein Bildnifs erblickt. Er wurde am <2o. Au-
gust 1744. zu Grofsbarda bey Grimma einem Prediger
geboren, und studirte von 1756 bis 1762 in der Für-
stenschule zu Grimma, wo er durch den verewigten
Krebs in Sprachen und Wissenschaften viel gewann,
und hernach in Leipzig seine Kenntnisse erweiterte.
Er Ist ein glücklicher Vater von vier gelehrten und
geschickten Söhnen. *
13. Dr. Franz Volkmar Reinhard, r Oberhofpredi-
ger, Kirchen, und Oberkonsistorialrath 1792. Zuvor
Probst und Professor der Theologie iu Wittenberg.
Er gehört zu den gelehrten Pfälzern, und ist am 12.
Marz 1753 zu Vobenstratifs geb. Sowol durch Dispo-
sitionen im Tellerischen Magazine, als auch noch mehr
durch den Abdruck seiner Predigten macht er sich um
die Bildung der Prediger unsterblich verdient* Hierzu
*) Davon war die erste Tractatus de uestigiis
Gnosliconim in 2V. 71 frustra quaesitis , Lips.
1775. 8. Seine christliche Moral und seine Pre-
digten über das Verdienst Jesu erschienen in wie-
derholten Auflagen.
1
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/. Theologische Schriftsteller* 19
kommen in Hackers Materialien verschiedene Heden,
fast von ieder Classe, und in Gierigs Vorlesungen einu
ge Predigten von der Vorsehung. Ein gleiches Ver-
dienst erwarb er sich durch seine Moral und ihre
wiederholte Bearbeitung. Der Pastor Thierfeld in
Oederan zog daraus ein Erbauungsbuch , dessen da$
gel. Teutschl. gedenket. Einige seiner academischen
Abhandlungen *) fanden an Eck und Fest deutsche
Ueberseuer, nnd die Schrift vom Plane des Stifters
der christlichen Religion an Dvmas **) einen franzö-
sischen Uebersetzer. Ein andrer übersetzte die R#in-
hardscbe Predigt von Vergleichung des Evangelii Jesu
und der menschlichen Gelehrsamkeit. Vorreden von
ihm finden sich vor der deutschen Uebersetzung des N.
T. von den beyden v. Ess, zweyer cathof. Geistlichen,
Braunsen w. gr. 8. 1807, und vor Carus Physiologie,
Leipzig 1808. Sein Leben und Bildnifs enthält der
vierte Band des Beyerschen Magazins. Krüger stellte
ihn auch auf einer Medaille vor, und von Graf ist
1
*) Einige sind vermehrt in die Commenc. theoL
Veithusen, aliorumque eingerückt worden, als
über den 63. Psalm und über Jes. 1 1.
**) Dumas oder Du Mas war damals französischer
Prediger der hiesigen reformirten Geineine, bis
er 1799 seines Vaters Nachfolger bey der franzö-
sischen Gemeine in Leipzig wurde. Er gab sei-
ner Dresdnischen Gemeine 1785 ein Gesangbuch
von ö5o Liedern und einigen Gebeten« Hasche
im Sachs. Mag. dieses Jahres schrieb es S.' 438
fio I' Theologische Schriftsteller*
er gemalt und von C. Pfeiffer in punetirter Manier
gestochen worden.
20. Dr. Joh. Ge. Aug. Hacker , 1796 dritter und
bald darauf zweiter Hofprediger und erster Hofdiaco-
nus. Er ist zu Dresden 1760 geb. und war feit 1790
Garnisonprediger allhier, und bis dahin von 1784 Pre-
diger und Catechet am Zucht- und Arbeitshause in
Torgau. Als solcher schrieb er 1789 Morgen* und
Abendgebete für Zuchthausgefangene. 1802 wurde er
Doctor der Theologie zu Wittenberg am acad. Jubiltfo
durch eine Abb. über 1. Petri 5, 19 f. Hier hatte er stu-
dirt und unter Reinhard 1781 disputirt: Imago uitae
morumque Socratis. S. das geh Teutschl. im 3. Tble%
Im ,u. Theile, wo als sein Geburtsiahr irrig 1762 an.
gegeben wird, werden noch: Erinnerungen und Er*
munterungen bey dem scheidenden Jahrhunderte , eine
Predigt , 1801, beygefügt. Seitdem hat er 2 Bändchen
Abendmalsreden, Freyberg, 1801. 8. 3 Bändchen Mo*
terialien und Formulare zu kleinen Amtsreden, die
dem deutschen Prediger der ref. Gem. , Messmer,
zu; widerrief es aber S.560. Ihm scheint darinn
manches wider die Aussprache verftofsen zu seyn,
, so leichtes auch hätte vermieden werden können.
Die Lieder 6ind meisten theils nach bekannten deut-
schen Melodien eingerichtet; doch sind auch eini-
ge nach neuen eignen Melodien gedichtet, und
die Noten beygedruckt Worden. Als Uebersetzer
vieler Zollikoferscher Schriften erwähnt ihn das
gel. Dresden.
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/. Theologische Sclwifts teilen Äi
theils von ihm theils von andern sind, Dresden und
■
Leipzig, 1807. 8« herausgegeben, desgleichen Predigte
entwürfe in 3 Sammlungen, 8. Leipzig, 1805 f. die
er 1808 mit einer 4-ten Samlung unter dem Nobentitel:
Neue Predigt entwürfe , ite Samml. fortsetzte.
ai. Dr, Friedr. Christlieb Döring , dritter Hofpre-
diger und zweiter Hofdi%conus zu Ende 1796, nachdem
er seit 1779 Prediger zu Meywaldau in Schlesien, seit
2791 Prediger zu Lausa bey Dresden, und seit 1793 Su-
perintendent und Pastor zu Colditz gewesen war. Er
wurde am 19. Jenner 1757 zu Frankenthal dem nach-
maligen Pastor in Camenz geb. und ist ein guter Schü-
ler unsers Dr. Tittmanns, wie sein biblisches Wörter-
buch zeigt. Seine übrigen Schriften sind theils einige
lat. Abh. theils einzelne Predigten, welche sowol Meu-
eELs gel. TeutschL , als auch Ottö's Oberlausitzisches
gel. Lexicon und der Nachtrag dazu , melden. Auch
er wurde| 1802 zu Wittenberg Doctor, und vertheidigte
daselbst seihe Inaug.Disp. de morte Jesu Christi uicaria
sine praeside. Das 2. und 3. Bändchen der Hacker-
sehen Formulare und Materialien 1806 f. enthält ein
Paar Conti rmationsreden von ihm.
18« M. Gottfried Winkler, 1807 Stadtprediger und
Pastor an der Frauenkirche, war zuerst von 1766 an
Archidiaconus zu Waldenburg im Schönburgischen,
Und seit 1779 Creuz- und Frauen-Diac. und zuletzt Ar-
chidiaconus. Er wurde am 8. März 1789 zu Glauchau
bey Zwickau geb. und studirte, nachdem ihn mein Va-
ter, damaliger Superintendent daselbst, unterrichtet
hatte, auf dem Gymnasio zu Altenburg und auf den
AS I. Theologische Schriftsteller.
Universitäten zu Wittenberg und Leipzig. Er ist ein
guter Pbysicotheolog, und verdankt seine physikalischen
Kenntnifse seinem Nahmensvetter, dem ehema). Pro«
fefsor der Physik in Leipzig, dem er bey seinen Expe-
rimenten an die Hand ging. Als er unter dem Prof«
Hiixer am 30. April 1761 Magister wurde? madite die-
«er in seiner Decanatsrede S4&0. die belle Hoffnung
von ihm, die er auch gut erfüllt hat. Möchte er doch
manche seiner Schriften fortsetzen und ergänzen , be-
sonders seine Natur und Religion. Diese schrieb
Schulze im Handbuche der Physik und in einer Schrift
über Gott und Natur wörtlich aus. Sein Leben und
Schriftenverzeichnifs lieset man im gel. Sachsen* gel.
Teutschl. und gel. Dresden. Unter den Schriften fehlt
ein Bogen : Ideen zur angenehmen und nützlichen Un-
terhaltung, ein Hundert, Dresden, 1791. 12. Sie hätten
fortgesetzt zu werden verdient.
80. M. Carl Friedr. Lohdius, 1782 Creuz-Diac. und
1807 Archidiacon. und Mittwochsprediger. Seit 1774*
war er Privatlehrer der Theologie in Leipzig und Früh-
prediger an der Univers. Kirche, wie auch Baccalaureus
der Theologie, und von 1780 bis 1783 Diac. in Grimma*
An beyden Orten hatte er studirt und gute "Kenntnisse
erlangt. Von seinem populairen Vortrage zeigen seine
Catechismus- und andern Predigten , wie auch das mit
seinem Collegen, Cramer, gemeinschaftlich geschrie-
bene und etlichemal aufgelegte christliche Tagebuch.
Noch hatte er 2 lat. Abhandl. zu Leipzig und als Elogia
S andere zu Dresden geschrieben. Aus seinen Predigten
über die zehn Gebote erschienen vom Prediger J. S. Rehäi,
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L Theologische Schriftsteller* a3
15 kurze Betrachtungen, als ein Erbauungsbuch. In der
*
erwähnten Sammlung vom Amtsprediger Petsche in
Frey berg, stehn von ihm einige Predigten. Er ist am i3.
December 1748*0 Grünberg bey Waldheim, einem nun
verstorbenen Prediger, geboren worden. Swines Grofsva-
ters Bruder wurde mein Grofsvater zu Langenhenners-
dorf bey Freyberg adiungirt und folgte ihm auch im
^mte. Er ist also schon der fünfte Prediger dieses Na«
mens. & Djbtmanns Cfrureächs. Phiestersch. Th. I.
S. 5oS. 1344 und >54-6*
82. M. Joh. FwEDß. Heinr. Cramer, 1787 Creuz-
Diac. und Sophienprediger, 1788 Nachmittagsprediger,
1802 nach M. Chr. Heij*r. Heäse's Tode, Frühprediger
und 1807 Freytagsprediger. Er war seit 178^ Diac. zu
Neustadt bey Stolpen, und verbat 1789 die Superinten«
durstelle zu Pirna. Er wurde am 2. Septbr. 1754. zu
Dahlen geb. und studirte zu Grimma und Leipzig,
Er schrieb verschiedene Predigten und Erbauungs-
schriften, welche das gel* TeutschL und gel, Dresden
melden, und 1804 einen Jahrgang Predigten über die
Somi- und Festtagsepistein liehst einigen Pas sipnsm
predigten. Seinem Beicht' und Communionhuche und
seinen Rathsehlägen Jüt erstmalige Qommunicanten
liefs er 1806. folgen : Kurzer Ahrijs der chritsL Glau*
bens- und Sitteidehre zur Belehrung und Wiederholung
für Catechumenen , 8* 5^
83. M. Elias Friedr. Pöge, 1788 Creuz-Diac. und
Sophienprediger, 1802 Naohmittagsprediger und 1807
Frühprediger. Vorher war er Prediger zu Eilenburg,
Torgau und Magdeburg, und ist Verfasser eines Band-
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2^ J. Theologische Schriftsteller.
■ i i 1 1 . 1 ■
chens Predigten und verschiedener einzeln abgedruck-
ter Predigten und heiliger Reden. S. das gel. Teutschl.
im 6. und io. Bande. Seitdem sind auch noch einige
einzelne erschienen, und eine lateinische Abhandlung
»784.» die in den Dresdner Anzeigen S. 190 f. angezeigt
Wird , de criteriis quibusdam suspectis in rcperiundis
prophetiis Messianis, Torg. a£ pl. Am 14. Sept. 1748
wurde er zu Fremdiswalde (so ist das gel. Sachsen zu
▼erbessern) bey Hubertusburg geb. und studirte zu
Grimma und Leipzig.
84. M. Christian Constans Frenkel, 1802 Mag.
und Creuz* Oiaconus wie auch Sophienprediger und 1807
Mittagsprediger. Er ist eines Predigers Sohn und am
5. Julius 177a zu Blofswitz unter der ÖschatzerEphorie
geb. ; studirte zu Oschatz, Neustadt-Dresden und Leip.
zig, wurde 1796 Pfarrer in Diehsa in der Oberlausitz
und 1800 Diaconus in Görlitz, wo er eine Fastenprem
digt: die Lehre vom Amte der Schlüssel , 1801, und
•eine Abschiedspredigt am 14.« Sonnt, n. Trinit. 1802
drucken liefe. S. Otto's Oberlaus. Gel. Lex. im An-
hange des 3. Th. S. 682 f. In Dresden gab er eine Pre-
digt nach Hinrichtung einer Mörderin 1804, 8. in Druck.
Er wurde i8oq Mitglied der Oberlausitz. Gesellsch. d.
Wissenschaften und 1805 der Soc. christl. Liebe und
Wissenschaften. *) Er ist mit seiner Schülerin verehligt
und zur Superintendur in Coldiz bestimmt«
* mm
I > 1
*) Von der letztern sind auch die vorher erwähnten :
M. Winkler, M. Lohdius, M. Gramer, und M.
Pöge, Mitglieder.
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/. Theologische Schriftsteller* 35
85. M. Carl Adolph Nicolai , 1807 zu Anfang des
October* Creuz-Diac. und Sophien prediger. Er war
zuerst seit 1796 Rector zu Schlofs-Heldrungen , *) und
wurde 180& Oiaconus zu Radeberg und Pfarrer zu
Schönborn.' Zu Dresden 9 wo er 1771 dem ietzigen
Prediger zu Lohmen bey Pirna geb. wurde, studirte er
in der Creuzschule, die er 1790 mit der Universität
Leipzig vertauschte, und 1793 daselbst magistrirte.
S. (Eck's) Leipziger gel. Tagebuch 1793 S. 18 f« Pre-
digt von der Wohlthätigkeit gegen öffentliche Bettler,
am 7. Trinit. Sonnt. 1803 gehalten, und sodann abge-
druckt. Eine andere kleine« Schrift von ihm meldet
die hiftorische Abtheilung. ; •
19. M. Joh. Ludw. Kell, 1781 Pastor in der Neustadt,
fehlt sowol im gel. Teutschl. und gel. Sachsen, als auch
im gel. Dresden. Er wurde am 6. August 1747 zu Dres-
den geb. , studirte in dasiger Creuzschule und auf der
Universität zu Leipzig. Er war ein Jähr lang 1772 Pre-
diger der Baugefangenen, zog 1 773 als Pastor nach Bock-
witz bey Grofsenhayn , kam aber zu Michaelis **) als
1
*) Mit ihm hielt eine beifällige Gastpredigt ein an-
, drer Schulmann, M. Christian Gottlob Gülde-
m ann , aus einer in Rochlitz am dritten Bustage
1804. gehaltenen Brandpredigt bekannt. Er ist
ein geb. Lützner, und wurde d. 15. Sept. 1797
Rector in Mitweida, d. 3o. April 1798 Mag. in
Wittenberg und im November 1802 Diac. an der
Petrikirche zu Rochlitz.
**) Solcher zurückberufnen Prediger finden sich viele,
die entweder aus Schulämtern als Prediger, oder
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26 L Theologische Schriftsteller.
CreuzrDiac. und Sophienprediger zurück, und rückte
1799 in die Frübpred ig erst eile, die er bis 1781 verwaltete.
Seine Zuhörer wünschten iirimer Predigten von ihm
zu lesen, allein er hat nur eine Traurede, Dresden
179Ö. 8. drucken lassen. Seine gute Anlage zu eU .
nem Redner zeigte er schon in Leipzig in einer deut-
schen Rede, welche nebst eines andern geb. Dresdners,
des bereits verstorbenen Advocats, D. Jon. Frcedr.
Landsbergers , deutscher Odo , von der Gottscheds
sehen tyednergesellschaft zum Druck befördert wurde:
Das merkwürdige Geburtsfest des durchlauchtigsten
Fürstens Xavers , Leipzig »1764 4. 125 S. Noch schrieb
er : Diss. de templis ueterum Chris tianorum in memo»
riam dedicationis templi AnnaeL Dresd. 1769. 4. 3pl.
Die Uebereinstimmwig der jreyen Wahl des Menschen «
mit der göttlichen Vorsehung bey der Flemming. und
Raschig. Eheverbindung, als Mitglied des eheinaL Frie-
drichft. Prediger-Collegii. Dresden 1770. 4* rö S.
8. M. Chr. Friedrich Jacobi, seit dem ersten Sonn«
tage nach. Ostern 1796 Garnisonprediger, stand von
1786 an als Prediger zu Pesterwitz bey Dresden, und
war 1785 ein Jahr lang Domvicarius in Meisen. Er
ist den 16. Nov. 1755 zu Weyda im Voigtlande geb.,
studirte 2 Jahr xu Schlaitz und von 1774 bis 1779 in
Wittenberg. Er lebte bis zu seiner Beförderung in
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aus niedern Predigerstellen in höhere sind geru-
fen worden, nachdem sie eine Zeitlang anders«
wo in Kirchen oder Schulen gelehrt hatten; viel*
ich sie gelegentlich besannt.
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Z theologische Schriftsteller. Vj
Dresden, und verband sich hernach ehelich mit, seiner
Schülerin. Ob er gleich ein beliebter Prediger ist, lief»
er doch blols historische Aufsätze in period. Schriften
einrücken, und setzte nach Krebels Tode das Europ.
geneal. Handbuch fort
$. . JVL Leer. Sam. Benj. Vogel, am 14. Dec. 1787
Diac. 1800 Paftor in der Friedrichstadt. Er wurde den.
9. Febr. 1757 zu Kaditz bey Dresden in dem Augen-
blicke geb. darinn sein Vater, Pastor daselbst, ver-
schied. Predigt von dem grofscnVWerthe derer die
sich um die Jugend, durch Unterricht verdient machen f
am 24. Sonnt, nach Trinit. 1804 gehalten und zu An*
Schaffung nöthiger Schulbücher für arme fleissige Kin-
der dem Drncke übergeben. Dresden 1804. gr.8- 24 S«
7. M. Joh. Chr. Vaupbl, 1786 erster Catechet am
Ehrlichschen Schulgestifte, 1787 Waisenprediger. 1753
am 1. May zu Haardorf bey Naumburg geb. Er schrieb
dreylat. Abb. und Predigten, fing eins Erklärung des
Dresdn. Catechismus in 3Theilen und eine Bib Verklä-
rung , beyde 1795 an; von iener aber erschien nur ein
Band und von der letztern 1>lofs die Propheten in 1 Bän-
den. S. das gel. Teutschl. und gel. Dresden. Früher
schrieb er auch noch eine Schrift, die er zu seiner Zeit
erst bekam machen will, und auch hernach noch eini-
ge anonymische. Neuerlich gab er in a Bändchen Aus-
züge von Casualpredigten angesehener Canzelredner9
Pirna 1806 f. und Will die Bibel selbst Jür eine unmit-
telbar göttliche Offenbarung gehalten seyn? und ist
•ine solche Offenbarung möglich? 38 S» gr. 8- daselbst
1807 (eigentlich zu Dresden) heraus» t
Oß I. Theologisehe Schriftsteller. ,
5. Christian Gtlieb Raabe, 1789 Catechet am Ehr-
lichschen Gestifte, 1790 Lazarethprediger, 1793 C&te-
chet an der Frauenkirche *) und sechster Creuz-Diac.
Ür ist der ältere Bruder des Prof. zu Wittenberg, und
am 9. Dec. 1760 zu Bernstadt geb. Er arbeitete einige
von M. Winklbrs Unterhaltunsen über Gott, mit
dessen Beyfalle aus. S. Otto's Oberlaus. Gel. Lex. Er
ist ein Mitglied der Soc. christl. Liebe und Wissen«
Schäften. ,
5» M. Ioh. Chr. Hasche» Pred. an der Salomons»
Kirche für die Festungs bau gefangenen seit dem Anfan-
ge des Jan. 1789 und am 1. Jan. 1744 Zu Niska bcy
Mühlberg geb. **) Er studirte in hiesiger Creuzschule
und sammelte seitdem zu seiner Beschreibung von
Dresden , wollte auch deswegen diese Stadt nicht ver-
*) Erst' 1786 wurde diese Stelle wiederum besetzt,
da sie seit der Einäscherung der Creuzkirche un-
besetzt blieb. Vor ihm verwalteten sie der ietzi-
ge Prediger in Losch witz und der Diac Kluge in
hiesiger Neustadt.
*#) Er ist also einer derer, denen Calendae Ianuariae
fatales waren, so wie andern pridie Cell. Jan.
Das heilst, sie waren an diesen Tagen geboren
worden oder verstorben , oder hatten an einem
von beyden Tagen geheyrathet oder grofs Glück
und Unglück gehabt. Von solchen Personen habe
ich eine ziemliche Sammlung aufgefunden , die
ich bey Gelegenheit nebst einer vorher erwähnten
Sammlung dürfte an das Licht treten lassen.
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Z Theologische Schriftsteller. 09
lassen. Er ist also eigentlich Historiker und kömmt un«
ter denselben vor. Doch hat er auch einige kleine theo-
logische Abhandlungen geschrieben : Ueber desjephtha
Gelübde , theils in den gel. Dresdn. Anzeigen , theila
besonders abgedruckt. Ist es wahr, dafs der Redner
auf der Bühne stärker rührt , als der Redner auf der
Canzel? Sie befindet sich in seinem Magazine 1790.
Ueber die Keuschheit der biblischen Schriftsteller im
Ausdrucke , steht ebendas. 1791. Er wollte auch Hüb«
NEft'sbibl. Historien umarbeiten» unterliefs es aber, nach-
dem der Superintendent Horrer es gethan hatte. Als
Jüngling gehörte er zu Gellekts Lobrednern. S. die
philolog. Abth. Er ist Ehrenmitglied der Leipziger
öcon. Gesellschaft.
Joh. Jac Messbier 9 seit dem 1. Pfingsttage 1767
deutscher Prediger der reformirten Gemeine, weihte
gleich darauf am 19. Julius ihr altes Bethaus aus, und
den &6. das neue ein. BeydeJVeden sind nebst seiner
Antritts- und sechs andern Predigten ohne seinen
Nahmen erschienen : Sammlung einiger Predigten über
auserlesene Texte der heiligen Schrift. Frankfurt und
Leipzig. 1775. gr.8. Sie kam schon 1769m Schafhausen
bey Hurten ohne des Verfassers Wissen so schnell heraus,
dafs er kaum Vorrede und Dedication an seinen Vater
bey fugen konnte, dein er sie nur zu alleinigem Gebrau-
che zugesendet hatte. Er ist zu Arbon am Bodensee
am G9. Febr. 1740 geb* studirte daselbst, zu Lindau und
Zürch. Hier wurde er im Oct. 1759 als Candidat
examinirt und lebte sodann bey seinem Vater, bis er
im May 1762 nach Lausanne ging, wo er 18 Monath
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5o /. Theologische Schriftsteller*
die französische Sprache erlernte, und sodann Geneve,
Lyon, Paris, Rheims, Sedan besuchte, wo er eines rei-
chen Tnchmanufacturbesitzers Söhne unterrichtete, bis
*er im May 1765 als zweyter Prediger der deutsch-refor-
xnirten Gemeine nach Geneve berufen wurde. Im Jen-
11er 1767 rief ihn zu ihrem ersten deutschen Prediger die
reformirte Gemeine in Dresden. Seit 1788 unterstützte
ihn sein nachmaliger Schwiegersohn, Paldamus, im
Predigen. Dieser starb aber, nachdem er seit Johan-
nis 1792 (sein ordinirter Amtsgehülfe geworden war,
des Nachts zum ^17. März 1806 am Scharia chfieber.
"Kurz vor seinem Tode hatte dieser das zweite Zehend
seiner Predigten derrrtersten folgen lassen. Er gehörte
zu den gelehrten Anhaltern, fehlt aber in Rusts histo-
risch-litterarischen Nachrichten. S. das gel. Teutschl.
und gel. Dresden.
R. D. Jo. Aloys. Schneider, königlicher Beichtva-
ter, apostolischer Vicarius und Protonotarius, zuvor
seit dem Anfange des Nov. 1792 Hof predigen Bis zum
1. Nov. stand er bey cler catholischen Gemeine in Leip-
zig. Er ist zu Brünn am 12. April 1762 geb. und war
zuerst Lehrer der Grarnmatht in dem Kleinseitner
Gymnasio zu Prag. Seine Schriften meldet das gel.
Teutschl. im 7. und 10. Bande- Dazu kamen 14 Fa.
stenpredigten, Prag 1804. und ein Gebet - und JEr-
hauungshuch wövon 1808 die zweyte Auflage
erschien. Ferner: kurze Betrachtungen über die Lei»
dens geschieh te Jesu auf alle Tage in der Faste , Leip-
zig 1808. Er wurde 1806 Doktor der Theol. zu Erfurt.
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/. Theologisehe Schriftsteller. gl
Als Vicarius apostolicus censirt er die cathol. theo).
Schriften, oder lafst sie durch einen andern censiren. *)
R. D. Anton Lang, Caplan und nach Schneiders
Versetzung Hofprediger. Einige "Predigten. Mehrere,
besonders viele am Jahresschlüsse gehaltene , **) liefe
Joseph Lang drucken , der auch von der Leipziger Ge-
niel ne an die Hofcapelle versetzt wurde, aber einige
Jahre vor seinem Tode an das Stift in Friedrichs ta dt
ging, und daselbst am Decbr. 1806. 61 Jahr alt
verstarb.
Unter den Landpredigern sind zu merken:
7. M. Chr. Abrah. Lehmann, seit dem Ende 1760
substit. und 1764. succed. Pfarrer in Lockwitz, .als
der durch seine Schriften bekannte Gerber am 12.
April im 76. Lebens- und 54. Amtsiahre verstorben
*) Dieses befal der König am 16. Felm 1807 und zu-
gleich, sich dabey nach dem Decrete vom 11.
Jenner 1780 zu richten, insofern es noch, an-
wendbar sey.
**) Diese liefs er seit 1791 iä'hrlich drucken, 1794.
ausgenommen. S. das gel. Teutschl. und (Eck's)
Leipz. gel. Tagebuch 178a. S.109. Zu der Trauer»
rede auf den Herzog Carl, kam eine auf die
Prinzessinn , Carolina, Gemahlinn des Prin-
zen Maximilians , i8^4* ^en schon 1769 verst.
Adam Heim habe ich in meiner Gedächtnifs-
schrift auf den Garnisonprediger Müller S. 4.
erwähnt. 4 ^ } * i
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Diqitiz»
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, 32 jL Theologische Schriftsteller.
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war. Er wurde am Ende 1806 Senior des ansehnlichen
1 4
Candsprengels der Dresdn. Diöces , uncf 1807 Emeri-
tus , nachdem er bereits 1804 einen Amtsgehülfen
erhalten hatte. Er ist am 4. Jenner 1735 zu Jüterbock
dem dritten Schulcollegen , Joh. Michael, von Magda-
lena Elisabeth, einer Tochter des dasigen Pastors, Joh.
Abrah. Crudelius, geb. worden, dem seine zwey Söhne
im Amte nachfolgten. SeinGedächtnifs, schreibt er in
dem mir zugesendeten Lebenslaufe, war von ieher sehr
schwach, seine Lust zum Studiren aber wargrofs; daher
mulite der angestrengteste Fleifs den Mangel desselben
ersetzen. Seinem Vater verdankte er die ersten Lehren
des Christenthums und der lat. Sprache, die sein da.
maliges Lieblingsstudium war, aber die fernere Aus-
bildung derselben nebst den ersten Kenntnissen der
griechischen und hebräischen Sprache dem damaligen
Rector, M. Medicke, der als Superint. in Seyda ver-
starb« Durch fleifsiges Lesen der besten alten elasti-
schen Schriftsteller und auch eines Muret's , Büchner'«,
Schurzfleisch*« und Berger's , und durch Besuchung
der Torgau sehen Schule seit Ostern 1752 wurde er gut
zuvAcademie vorbereitet, wo er den Privatunterricht
des damaligen Subrectors, M. Pritschen», und der Su-
perint., Gaulich's und Lingke's, im Griechischen und
Hebräischen genofs. Zu Ostern 1754 bezog er Witten-
berg, und nutzte der dasigen acad. Lehrer theol. und '
andere Collegia vier Jahre lang bis 1758. Seine Schrif-
ten stehen nicht vollständig im gel. Teutschl. Sie
sind: Der Redliche, eine moralische Abhandlung,
Friedrichstadt 1750. 4. Si pl» Sie steht auch in einigen
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Journalen eingedruckt. Anzugspredigt am 4. Advent*
sonntage 1760, über das Evangelium. Ebendaselbst auf 3
Bogen 4. auf Verlangen und Kostön seiner Gemeine
. 1760 abgedruckt. (Im gel. Teutsehl. helfet sie unrich.
tig eine Keforinationspredigt.) Kurzer Entwurf der
Glaubenslehre für erwachsene Kinder , die mm wür*
digen Gernifs des heiligen Abendmahls gebührend zu*
bereitet werden sollen. Ebend. 177a. & af p). Eben
dieses Buch ganz umgearbeitet und vermehrt, nebst
der sogenannten Haustafel, das. 17978. 70 S. Ei ist
an verschiedenen Orten bey Confirmirung der Kinder
eingeführt worden. Noch rühmt er in seinem Auf.
satze den guten Nutzen, den er in seinem Amte bey
seiner Gemeine verspürte, wenn er in den Betstunden
die vorgelesenen biblischen Stellen iedesmal in kurzen
Homilien erklarte und erbaulich aufs Herz und Leben <
anwendete, indem sie nicht nur sehr zalreich besuche
wurden, sondern auch die meisten sich Handbibeln '
anschaffen und darein, so wie > auch bey iedeamali«
gern Gottesdienste, mitbrachten und fleissig nach-
schlugen. Dieses that er auch des Nachmittags an den
Festtagen statt der nachmittffgl. Predigt. In den Cste.
cbismus-Examinibus wiederholte er zu Anfange seine
gehaltene Predigt, daher sich die Kinder gewöhnten,
sie nachzuschreiben, damit sie desto besser antworte*
ten. Von seinen 4 Söhnen ist der zweite seit 1804
Pfarrer zu Unkersdorf bey Dresden.
14. M. Carl Gabr. Zandt, des ehemal. Superint. in
Oschatz Sohn, am au Nov. 1734 zu Nossen geb. stu-
dirte zu Meisen, ^Wittenberg und Leipzig, wo er son-
_ * *
s
I
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Z\ / Theologische Schriftsteller.
» 1
derlich den Dr. Causius und den Prof. Math. Heinsius.
nützte und gute pbysikal. und astronomische Kennt-
nisse erlangte. Am 17. Oct. 1760 wurde er Magister
in Wittenberg, wobey in des Professors Wüstehann Y
Decanatsrede S. 48* sein Leben geliefert wurde. Er
wurde zuerst.von seinem Vater als Pfarrer nach Ganzig
bey Oschatz 1760 befördert,*) 1776 von seinem Lan-
desherrn nach Kaditz als Diac. und 1785 als Pfarrer
nach Kesselsdorf versetzt. Seine 8 Schriften führt das
gel. TcytschL und einige auch das gel* Sachsen an. £9
sind lat. exeg. Abhandlungen undphysik.undastronoiu.
Stücke. Er ist ein Mitgl. d. Soc. ehr. L. D.W.
, 7. M. Job. Samuel Gottlob Flemming, am 3i. Oct*
174.0 zu Lütte in der Inspection Beizig einem 1779 vefr
storb. Prediger geb. Er studirte von 17,53 bis 17S8 zu
Grimma und von 1759 bis 1762 zu Wittenberg, wo et
am 17. Oct. 1765 magistrirte. Er wendete sich als Can-
didat nach Dresden, und wurde am 11. Febr. 1768
daselbst Festungsbauprediger. Als solcher stand er
zugleich dem damaligen Garnisonprediger, M. Müller,
gegen ein Aequivalent bey , bis er 177s am 2. Febr. als
Adinnctus des Pastors, M. Gottlob Gabr. Behrisch,
in Kötzschenbroda antrat; nach dessen am 229. April
»773 erfolgtem Tode, er am 5. May die Nachfolge er-
hielt. Als erstes Mitglied, des 1765 zu Friedrichstadt
*) Zwey andre von ihren Vätern ins Predigtamt be-
rufene Söhne erwähnt Dietmann in der Chur»
sächs. Priesterschaf c , Th. I. 8. 1011. und in der
QbtrlausitMchen Priesterschaft S. fö>
-» •
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I. Theologische Schriftsteller* 55
»" ■ ' 1 "
von dem damaligen Pastor , Raschig, seinem nachhe-
rigen Schwiegervater , errichteten Prediger - Collegii
schrieb er auf die Globig« und Dieskau Ische Vermählung
über Ephes. 5, 32. Die glücklichsten Verbindungen
tusch dem Bilde der geheimnisvollen Vermählung zwU
sehen Christo und seiner Gemeine , Dr. 1767. 4. 2 B«
Diese Abhandlung steht auch im 3. Theile der Heusin«
gerischen Sammlung erbaulicher Hochzeitpredigten
und Traureden. Zwey deutsche Sendschreiben ohne
Beyfügung seines Nahmens, an M. Wendlbr'k, drit-
ten Lehrer der Creuzschule, bey dessen Verheira*
thung am 22. Nov. 1768. *) Friedrichst. 1768. 4. 2 B.
und an M. Faber'n, ietzigen Prediger in Greifendorf
bey Freyberg, an dessen Hochzeitfeste den n. April
1769, **) daselbst, 4. 2 B. (7) Reden bey besondern
Vorfällen in der Versammlung gehalten. Torgau 1784.
8* ohne seinen Nahmen. 8 B.
Carl August Böhme, in Dresden, eines Charten«
tnachers Sohn , am geb. studirte in da*
eiger Creuzschule und zu Wittenberg, wo er 1766 des
damals errichteten Seminar ii philologici äussernden u
liebes Mitglied Wurde. Er ist seit 1773 Pfarrer in Weis«
tropp. D. praes. Hillero: Prosopopoeia , midtorum
errorum gravis simorum effeCtrix. Viteb, ijti. 4. 4pU
M. Jon. Ge* Zscheile, 1776 Pfarrer za Grünberg
bey Dresden, 1790 aber an deinem Geburtsorte, Wilsche
dorf nebst Klotscha, des im gel TeutsM. befindlichen
•) V6ü F. L. F. B<
•*) «ron H. F. B. L. Ö. K.
*
1
J
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36 1. Theologische Schriftsteller.
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M. Thenius Gehülfe und 1793. dessen Nachfolger. Er
wurde 1749 von armen Eltern geb. und studirte in der
Dresdner Creuzschule und zu Wittenberg. Als Mit*
gHed der Societät christl. Liebe und Wissenschaften
schrieb er: Wie nochwendig die Lehre von Jesu Tod*
und seiner Erlösung von Predigern müsse gepredige
werden. Dr. 1789. 4» S B*
M. Carl Gottlieb Waltheü, am 28. Jan. 1743
tuf dem Hainmerguthe Oelsengrund im Meifsnischen
geb. studirte zu Wittenberg und ward 1766 des ge*
dachten Sem. philologici ordent. Mitglied. Er lebte her«
nach in Dr. Hermanns Hause zu Dresden» bis er 1778 als
Pfarrer nach Dittersbach bey Freyberg zog. letzt ist er
seit 1785 Pfarrer in Fördergersdorf bey Dresden. Diss.
de reticentia dei in comminationihus sapientissime ad-
hibita, ad S. V. Dr. Heilh^nnviu. Dr. 178 1. 4.. 26 pag.
6. M. Christian Sam. Kretschmar , am 4. Oct. 1752
zu Niederschöna bey Freyberg dem vorigen Pred. geb.
studirte zu Frey berg und Leipzig, wurde am so. Dec 1781
Lazarethprediger in Dresden, amifllal.^gGCatechet an
der Frauenkirche daselbst und am 12. Sept. 1787 Pfarrer
in Losch witz. Als Mitglied der Societ. cbristl. L. u. Wiss.
schrieb er: lieber die Möglichkeit und den Werth
einer festen Ueberzeugung in der Religion der Chri-
sten. Dresden 1789. 4. 2 B. v '
M. Martin Herr. Junge, 1782 Diac. 1786 Pastor in
Wilsdruff war am 9. Febr. 1756 zu Hamburg geb. ge-
nofs iugendlichen Unterricht in Coppenhagen, zu Halle
und auf dem Gymnasio seiner Vaterstadt. Er bezog
die Academien Helmftädt und Wittenberg, und kam
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J. Theologische Schriftsteller.
57
von der erstem mit D. Rehkopf nach Dresden. Unter
seinen Schriften fanden besonders seine Confirmations-
Anreden Beyfall. Im geV. Teutschl. stehn a Gastpre-
digten statt einer, die er zu Zittau von der christL
Barmherzigkeit hielt. Freyb. 1789. 8. Der 10. und
Ii* Band fügt theils noch eine Anrede an die Confir-
inanden bey, theils ein Bändchen Predigten , Dresd.
1800. '8* woran sich auch eine Circularpredigt über
Matth. 11, 19. befindet. Siehe die Dresdn. gel. Anz.
1801. S. 174 £» Vergessen ist eine Fredigt von der Vor*
sichtigkeit 9 nach welcher man alles in den religiösen
Forstellungen und in den Einrichtungen, welche die
Religion betreffen , bey dem Alten lassen und keine
Veränderung gestatten will; über das Evang. am 8«
Sonnt, nach Trinit. 1799 gehalten. Dr. 1799. Sr< 8. 5 pl.
S. die Dresd. gel. Anz. 1799 S. 3 16. f. Predigt von
der Feyer des Erndtefestes iQo$, und: Die würdige
Feyer des wiederhergestellten Friedens, eine Pred. am
Sonnt. Estomihi 1807 gr. 8- * B. Er endigte sein Leben
am 31. Oct. 1807. und war Mitgl. der Soc. ehr. L. u. W.
15. M. Joh. Christoph Ritscher, zu Dresden am
i3* Febr. 1767 einem Bierbrauer geb. studirte in dasiger
Creuzschule und zu Leipzig. 17912 Diac. in Meisen,
1796 Pfarrer zu Pesterwitz. Abschiedspredigt in der
Stadtkirche zu Meisen gehalten. Meisen 1799* gr. 8.
Heinr. Beni. Er as, 1793 Pfarrer in Wachau. Er
war bis dahin von 1785 an, Instructor der Silberpagen in
Dresden, und wurde dem vorigen Schulmeister zu
Hosterwitz geb. Eine Taufrede von ihm steht im 2.
Bändchen der Hackerischen Materialien 1807.
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I
I
38 1 Theologische Schriftsteller.
__ _
12. M. Joh. Wir.H. Hilliger, ältester Sohn des am
22. April 1807 verst. Snperint. in Seyda , zu Niedergers*
dorf bey Jüterbock am 8. Aug. 1767 geb. studirte zu
Meisen von 1780 bis 1786 und zu'Wittenberg bis 1790,
lebte seitdem bis 1793 imtfause des Dr. Heyme in Dres«
den, und wurde 1798 Rector und Collab.JVlinist. zu Pföjr-
then, und »794 Pfarrer zu Seifersdorf bey Radeberg.
Gebetbuch für den Landmann als Anhang tu iedem
Gesangbuche, Barl. i8t>5* 8. 94 S, Er ist Mitarbeite/
an einigen Zeitschriften.
13. August Theodor Lingke, zweyter Sohn 'des verst.
$uperint. in Torgau» am 1. Aug. 17Q6 daselbst geb. stu-
tfirte daselbst und in Grimma von ^780 bis 1785 und
bis 1788 zu Wittenberg, 1795 Diac. in Briesnitz, vor-
her Hauslehrer im Grosmannischen Hause in Dresden«
JLrndtepredigt nach einem verheerenden Schlosenwet*
ter 1807 gehalten. Dresden 1807. gr. 8. 24 S.
14. M. Glob. Jac. Frdr. Woi,f, zu Ende 1797 Pfar-
rer in Döhlen, vorher seit 1785 Catecbet an der Peters« .
Kirche zu Leipzig und von 1788 bis zum 9. Sonnt, nach
Trink. 1797 Sonnabendsprediger zu S. Thomas» Siehe
Albrechts Leipz. Kirchen- und Prediger -Geschichte
S. 416 f. Er ist am 2. August 1757 zu Probstbeyda bey
Leipzig geb. und eines Predigers Sohn. D. Epistolaf
in qua osteuditur , homines Mose uetustiores sponte
sacra fecisse etc. Lips. 1782. (Eck's) Z*eipz,. gel, To*
geb. 1782. S. 1 i3. Diese Schrift fehlt im gel. Teutschl.
\yo auch ein Vornahme und das Geburtsjahr zu berich-
tigen ist. Seine übrigen Schriften giebt es also an : JDKe
philosophorum ambitioue ueritatis studio utilissima.
1
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- 7. theologische Schriftsteller. S9
■
Lips. 1787. 8. (vielleicht 4. und eine Disputation)
Fredigt über Luc. if. II— i£. rca<:Ä e///*r Missethäters
Hinrichtung. Leipz. 1790. 8« Critic über das neue
Leipziger Gesangbuch 1796. 8. Hinzu kamen Berg*
männische Religionsgesänge , Dr. 1807.
< i3. M. Chr. Frdr. Trauo. Voigt, am 16. May 1770"
zu Camenz geb. atudirte das. unter seinem Vater, dem .
Rector, und in Leipzig, wo er 1791 Mag. und 1793
Nachmittagsprediger an der acad. Kirche wurde. (Eck's)
Leipz. gel. Tageb. 1791. S. 25 f. Am 13. Trink. Sonn-
tage 1797 trat er als Pfarrer in Taraht an, und liefe
seitdem ausser seinen Abschieds- und Antritspredigtefa
drucken: Anreden an das neue Jahrhundert 1801. £in
Bändchen Predigten 180a. Predigt am 11. Trinitatis
Sonntage 1805* Predigt bey Einweihung der neuen Or»
gel in Tqrant, gr. 8- »806. Predigt nach dem Bran-
dein Tarant. gr.8. 1807. Seine früheren Schriften mel-
det das gel. Teutschl. Sie sind belletristisch bis auf fol-
gende : Morus Charaeterzeichnung 1792. 8« Dessen acad*
Vorlesungen über die theolog* Moral 1 793 f. 3 Thle. gr. 8«
Beden an das Volk über Stellen der Schrift zur Beför-
derung der ächten Religiosität 1797. 8. Siehe auch
Otto's Oberlaus. gel. Lexic. Er ist , wie sein Vorgän-
ger Christ war, (S. das gel. Teutschl.) ein deutscher
Dichter, der auch religiöse Lieder dichtete, z. E. Kin-
deridyllen 1797. 8. Lieder für das Herz 1799. Die
TJebcrschwemmungen eod. und ein Paar Gedichte in
<
Journalen, die Religion und an die Unschuld , welche
Otto anführt.
-
r -
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4o /• Theologisch* Schriftsteller.
t i — .
14« M. Christian Garl Gottfr, Zeis, 1799 Pfarrer
zu Somsdorf, trat am 1. Sonnt, nach Ostern 1800 an.
Er ist ein Sohn des Jubel- Consist. Registrators, Zeis,
und am 15. März 1769 zu Dresden geb. Nach genösse-
1
nem Privatunterrichte besuchte er 1781 dieCreuzscbule
und 1787^51792 Wittenberg, woer 1790 vom Prof. HiLn
ler nach einem Examen u. lat. Specimen zum Mag. creir t
wurde. Er lebte von Ostern 1792 bis zu seiner Beför-
derung im Hause Dr. Reinhards und wurde 1806 ein
Mitglied derSoc chrisü* L. u. W. Predigt am Sonnt.
Misenc. i$of nach einem Brande in Somsdorf, Dr.
1806. gr. 8. 19 S. Predigt am 3. Ad v. S. 1807 : Christus ist
der, der da Rommen sollt*. Dr. 1808. gr. 8.16 S. Predig-
ten, 1. Sammlung, seinem Vater bey dessen Amtsiubiläo
gewidmet. Dr. 1807. gr. 8» Aufsätze in Jugvsti theoL
1
Blättern, z. E. über die Verrätherey des Juda, und in
Henkels Eusebia im 3. B. 2.5t. 10 f. u. 3 St. i3 f. Aufs.
M. Joh. Gtlob. Müller, am 19. May 1757 zu Soh-
land an der Spree einem Landmanne geb. 1800 Pfarrer
zuLangebrück. Erhatte zuBudissin und Leipzig st udirt,
wo er 1788 sich habilitirte u. Vesperprediger an der Univ.
Kirche wurde. D. de paganorum post mortem condU
tione. Ups. 1788. 4. 44. p. lieber Volksurtheile, dieBe«
mühungen der Prediger im Beichtstuhle und am Kran-
kenbette betreffend. Berlin 1798. 8. S. Orto9* Oberl.
gel. Lexicon und das gel. Teutschl. im 10. u. iL Bande»
(Eck**) Leipz. gel Tagebuch 1782. S. 12.
Joh. Ge. Teichwann, im Febr. 1803 Archidiaconus
in Radeberg, wo auch sein Grosvater, M. Joh. Ge.9
und sein Vater, M» Ernst Chjustian, gleiches Amt ver*
*
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/. Theologische Schriftsteller. ^
waltet hatten. Ersterer starb am \Qf Febr. 1773 und
letzterer , anfangs seit 1760 sein Gehülfe, verschied am
9. May 1794 und war am 11. Jun. 1731 geb. und Verf.
einiger Gelegenheitspredigten. Der Sohn studirte zu
Vforta unter Geisler und Bahrdt, und in Wittenberg
nach Tittmann's und Reinhardts Leitung. Bis 1795 war
er Hauslehrer bey dem Pastor Senf in Eist er werda, und
hierauf bis 180a im Hause des Herrn v. Zehmen auf
Schmölln. Er ist blofs Verfasser einer kleinen Samm-
lung lyrischer und didactischer Gedichte , welche unter
dem Titel: Urne 1795 herauskamen. *)
So. Christoph Heinrich Oeser, im April i8o3Pfarrer
in Oberlichtenau, am 14. April 1767 zu Schnee berg geb.**)
Daselbst atudirte er von 1779 bis 1788 und alsdann 4 Jahr
in Leipzig. 179a wurde er Candidat , und 1793 Haus-
lehrer bey dem nun verst. Hof ratbe, Dr. Treitschke, in
Dresden. (5) Confirmationsreden nach den Bedürfnis.
Jen uns er s Zeitalters für die Jugend aus den gebildeten
Standen, Dr. bey Arnold i8ofl. 8. Einige anonymisch*
Abhandlungen in verschiedenen Journalen«
p M ■
*) Einige andre zum Theil verstorbene Prediger
werden als Dichter an seinem Orte erwähnt
werden»
**) Schon im 3. Jahre verlor er seine Eltern. Denn
nach dem Tode seiner Mutter verliefs sein Vater,
Jon. Christian, Rechen- und Schreibemeister da-
selbst, seinen Sohn und seine fi Töchter, und irrte
in fremden Ländern herum. Er kam zu seinem
f, gewesenen Burgermeister zu Johann.
v:
■
*
1
Diniti7p<
4* /• Theologische Schriftsteller .
M. Chr. Frdr. Stange, 1806 Pfarrer in Weisig.
Er war seit i8od adiongirter Lehrer bey der Ritteraca-
detnie In Dresden , und ist am zu Hoyers-
werda geboren , vermuthlich dem vorigen Rector da.
selbst. PVas haben wir bey ietziger Tkeurung zuthun?
Eine Predigt am 1. Sonnt, nach Trinit. i8o5 gehalten
und sodann in den Druck gegeben.
M. Joh. Carl Lebr. Albanus , 1759 zu Seifertshayn
bey Grimma einem Prediger geb., studirte von 1771
bis 1776 zu Grimma und sodann in Leipzig. Am 29.
♦
April 1780 magistrirte er zu Wittenberg unter dem
Professor Anton» an dessen Abhandl. über 1. Sam. (?,
?9* $• ,9« fe'n Leben zu lesen ist. Als Candidat des
Predigtamte zu Chemnitz achrieb er; Empfindungen
. für Freunde und Verehrer Gottes » ein Erbauungsbuchp
Leipz, 1789. gr. 8» **) Er wendete sich in der Folge
georgenstadt , und nach dessen Tode 1777 zu sei-
nes Vaters Bruder daselbst. Seiner Armuth ka-
, xnen die angesehensten Familien in Schneeberg
zu Hülfe» wo er sich durch Singen und Informt-
ren » To wie durch letzterea auch in Leipzig, fort*
helfen mufste. /
*) Sein Vorgänger» Gthelf Ehrenreich Ulich» ging
als ein grober Jubelprediger 1806 ab» der zuvor
seit 1753 Prediger zu Linz bey Grofsenhayn ge-
wesen war. Er starb am 8* Febr. 1808 im 83«
Jahre zu Stolpen bey den Seinigen.
**) Im gel. TeutschU wird es dem Candidat» Hejnr.
Lebr. Albanus, beygelegt.
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I Theologische Schriftsteller, 43
. nach Dresden , und wurde daselbst hu Iulius 1792 als
zweiter Prediger an der teutschen Marienkirche in der
Savoy zu London ordinirt, muste abers wegen Streit
der Gemeine abgehen, und kam 1794. nach Dresden zu.
rück , wo er noch, lebt. ' Rede von der Glückseligkeit
des menschlichen Lebens , am Q. Febr. 1796 in einer
Privatgesellschaft in Dresden gehalten, und in gr. 8*
abgedruckt , 44 S. Sie wird in den gel. Dresdiu Anz.
1797. St. 9. S. 69— 7a von L. . . s sehr gerühmt, lieber
die Rückkehr zur Jugend , ein Sendschreiben aus Am«
sterdam nach Dresden 180 1. Ueber denKreislauf der
Natur 9 ein Vortrag 1804* (Siehe auch die Journalisten.)
Georg Christoph Grebel, von Etzleben (in Thü-
ringen vtfrmuthlich), schrieb als Candidat desPredigt-
amu> eine gleich folgende lab Abhandlung. Am 9. Dec.
1790 wurde er als Diac. zu Triptis in Leipzig ordinirt,
aber 1793 entlassen, und wendete sich wieder nach
Dresden , wo er vermuthlich noch lebt. Interpretation
noua loci Matth. 12 ?2. de peccato in Christum et
Spiritum Sanctum uulgo explicati. Dr. 1781. 4* upag*
S. die Dresdn. gel. Anzeigen dieses Jahres. -
Gottlieb August Habbert, 1796 Waisenhausleh*
:xerf zuvor Privatlehrer einer Scholae collect ae zu
Dresden , am id. Jenner 17612 zu Hüthorst im Fürsten-
thume Minden geb. studirte in Halle. Der wahre
Christ^ ein Lesebuch für Christen , zur Erinnerung
dessen, was sie seyn und werden müssen. Dresd. 1794*
.gr. 8. I)resdn. gel. Jnz. 1794. S. 151 f. Siehe das geh
Teutschl,
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44 /. Theologisehe Schriftsteller.
M. C# J. G. Haymann, Progr. Particula obserua*
tionum ex Apollodoro in [quäedam N. T. loca. iyyt. 4.
Pr. super Michaeliana et Telleriana historiae creatio-
nis Interpretationen 1774. 4. Pr. Stricturae interpre-
tationis codicis sacri Castellioneae 9 /77t. 4. Episto*
la de Exegetico differentiarum hehraicarum edendo,
'779 f°l* 1 T*anx satura obseruationum in N. T. e grab*
eis V. T. interpretationibus ad Lexicon Schoettgenio*
Krebsianum, iyto. 4* Pr. Wie verfährt man bey Ver*
besserung der Lieder? tyyo fol. f pl. Etwas von Ver»
Besserung unsrer Kirchenlieder , 17^2 fol. 1 pl.
J. G. Haan, (3. Abth.) Demonstratio , ueteres
ad religionem instituendam et confirmandam Semper
reuelationem existimasse necessariam , Torgau* jioz.
Carl Christian Theodor Hempbl, 1801 Secretair
der königl. Bibliothek, zu Hohendorf bey Borna einem
Prediger ami. May 1757 geb. studirte zu Zeitz und Leip-
zig besonders Philologie und schöne Wissenschaften«
Im Nahmen des Neustädter Predigercollegii schrieb er
als Lehrer im Hause des nun verst.*Hof- und Just. Raths,
Dr. Weinlig's, JDiss. In uaticiniis Messianis cognoscen*
dis non esse urgendas fomudas citandi in 2V. T. soltmnes,
Dr. 1792« 4>* 16 p. unjd eine vom Cantor Weinlig com« y
ponirte und 1791 in der Creuzkirche aufgeführte Pas*
sionscantate. *) fer hat auch einige andere Proben
seiner guten Kenntnisse gegeben*
' *) Mehrere theils von Homilius, theils von Weinlig
componirte und aufgeführte Passionsoratorien
dichteten die unter den Dichtern aufgestellten :
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J. Theologische Schriftsteller. 45
, J. G. Hetnig, (3. Abtheil.) Gedanken bejm Grabe
meiner Mutter, Plauen 1797. Theorie der sämtlichen
Heligionsarten , Leipzig 1790. Natur und Religion in
Predigten , Leipzig 180t. Kur^e Anweisung rur Can-
zclberedsamkeit , 1802. ^on ifcr Unsterblichkeit der
menschlichen Seele, , 1J07. wovon bald darauf eine
•
zweite sehr vermehrte Ausgabe erschien* Diese Schrift
gehört auch zur 3. Abtheilung. 1 *
Ich könnte hier mancher Candidaten dea Predigt-
amts, dieser schönen Aussicht für die Zukunft, wie
sie im ersten Bande der Allgem. theol. Bibliothek $.368
genannt werden, gedenken; sie leben aber nur bis zu
ihrer Beförderung in Dresden. *) Einer von ihnen,
Zeis, v. Teubebn, Berger, und der Cand. Gottlieb
Ludwig Lobe<k, ietziger Pfarrer in Rüsseina bey
Meisen, als er in Dresden lebte. Für die Annen«
kircbe fertigte und componirte auch der Candida t
Schreybh ein ähnliches, so wie auch mehrere
Musiken, als ein Autodidactus im Componiren.
*) Im gel. TeutschL leben noch manche als Candida-
ten in Dresden, die längst befördert sind. Haun
wurde am Ende 1779 Prediger zu Kirchhetlingen
bey Langensalza, J. G. Lehmann 1797 Pfarrer zu
Crellwitz bey Weisenfels , C. 6. Andrea, der,
«he er nach Dresden kam, Lehrer am Philanthrop
pin zu Dessau war, 1798 Pfarrer zu Tautenburg
und 1805 zu Grofsheringen in , Thüringen , E.
Kolb trat am 1. Jenner ißoi alsDiac zuSchleusin-
gen an, undlie£s dieAntrittspredigt drucken. Er
46 2. Theologische Schriftsteller*
Carl August von Radep, war 1793 Mitglied des Neu-
etädter Predigercollegii , ging aber von hier nach Zit-
tau und hernach nach Hof, besuchte auch Frankreich
9 ' - > ' -
ist seit 1803 Pastor an der Creuzkirche in Suhl.
C. H. Schreyer wurde 1801 Pastor zu Ortrand,
dem des verst. Pred. Schreyer's zu Zschaiz, Ein-
leitung in die Glaubenslehre irrig' im gel. Dres«
den beygelegt wird. F. C. Böhle wendete sich
von Chemnitz nach Dresden, und wurde 1800
Pfarrer zu Grofsbarda bey Grimma, wo er am 16.
Oct. 1805 im 39. Jahre verstarb. J. F. Marcus
starb als Candidat in Dresden im 4.7. Jahre am
1789* Hier starben vermuthlich auch
die im geh Teutschl. noch lebenden Candida ten
C. F. Lauer und C. G. Lunze. Der im gel. Sachsen
befindliche Cand. C. J. B. Albert, starb im Nov.
1781. Ein um 1760 zu Dresden verst. J. Chr. Frey,
safs auf dem Weberstuhle, ehe er Theologie stu-
dirte, wie Otto angeführt hat. Der unter dem
Namen Meese bekannte Masius lebte nach seiner
Bückkehr aus Amerika in Reichenberg bey Dres-
den und untersuchte eine dasige Pflanze; von da
wendete er sich nach Pretsch bey Wittenberg.
M. Jon. PrtiL. Leisner lebte, ehe er 1795 Conre-
ctor in Sorau wurde, zu Dresden, und schrieb hier
eine la t. Abh. über Matth. 17, 27. Die darinn vor-
getragene Meynung befindet sich schön in Rath-
lef's Theologen; 1755. Er ist 1763 an dem schon
im gel. Teutschl. bemerkten Orte in Thüringen
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1 k ,
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i/. Pädagogische SchrifisteUen 47
und Brüssel» bis er 1805 nach Dresden zurückkam
und der Pädagogik sich widmete. Er ist am 7. Jenner
1768 zu Petershayn bey Königsbrück geb. und studirte
zu Sorau, Leipzig und Jena. Von seinen Schriften,
welche Meusjll und Otto melden, gehört hierher:
Amynt , oder einige Winke zur Belehrung, zur Ermun*
terung und zum Tröste derer , die sich dem Prediger»
Stande genvidmet haben. Zittau 1796 und 1802. 8.
IL Pädagogische Schriftsteller.
Der frachtbarste war der im vorigin Jahre wie-
derum in eine Predigerstelle zurückgezogene Direc'tot
des Schulseminars in der Friedrichslpdt, M. Güstav
Fror. Dinter. Da seiner Schriften weder im gel.
TeutschL noch sonst wo gedacht wird ; so will ich sie
hier anführen. Sein Leben beschreibt Eck im Leipz.
gel. Tagebuche 1783.' S. n f. Er ist 1760 zu Borna geb.
und eines Advocatens Sohn. Er studirte in Grimma
und Leipzig, wo er auch 178a Magister wurde. Ob
er gleich 1787 die Predigerstelle zu Kitscher bey Born*
erlangtem so unterzog er sich doch in derselben der Un-
terweisung junger Leute. Ja, nachdem er anfänglich
•übst, und seit 1790 völliger und aüeiriiger Prediger die-
•*
geb. und studirte zu Pforte und Wittenberg, wo
er unter dem Dr. Reinhard 179a disputirte. S»
Woäb's, oder eigentlich Gonraui's, Kirchen« Predi-
ger und Schulgeschichte der Herrschaften Sora*
undTriebel, S. 29Ö.
- * '
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48
//• Pädagogische Schriftsteller*
•es Ortes gewesen war, vertauschte er sein Amt aus
Neigung zur Pädagogik 1797 mit der angezeigten Lehr«
stelle, die durch den Wegzug des nunmehrigen Predi-
gers, Nicolai, in Lohmen, war eröffnet worden. Auch
noch letzt fährt er fort, sich der Jugend zu widmen, seit*
dem er von Michaelis 1807 an als Prediger zu Görnitz bey
Borna steht. Seine Schriften erschienen anonymisch zu
Neustadt an der Oda bey Wagnern in folgenderOrdnung :
Erklärender und ergänzender Auszug aus dem Dresdner
Catechismus, igoo. yi Seiten, n.wid 1806. 8» Eben
dieses Buch mit hinzugefügten Sprucherklärungen, 180t.
gr. 8» Die vorzüglichsten Regeln der Katechetfk , als
Leitfaden beym Unterrichte künftiger Lehrer in Ä'/r.
ger- und Stadtschulen, *8oi und 180$. 8* Amoeisung zum
Rechnen für Sächsische Dorfschulen, 1802. Schulver-
besserungsplan, auf Befehl des Herrn Domherrn von
Carlowitr, 1803. , Materialien zu Unterredungen über
Glaubens- und Sittenlehren, zum Leitfaden beym Un-
terrichte künftiger Lehrer , 8» *8of> (Hall, Litt. Zeit»
180 f.. St. 7. Si ssf) Kleine Reden an künftige Volks*
schullehrer zur Beförderung der fVeisheit.im Lehren,
ein Erbauungsbuch für Schullehrer in 4 Theilen, igof
f. $. Die vorzüglichsten Regeln der Pädagogik, Me-
thodik und Schulmeisterklugheit , 8» *8oS. Rechmmgs*
aufgaben, 8» '<faj. Unterredungen über die vier letz»
ten Hauptstücke ' des luther* Catechismus, 4 Bände,
ißoS bis i8<>S' Der erste Band enthält Unterredungen
über die Lehre vom Gebete, der 2. über das Vaterunser,
der 3. über Taufe, Bufse und Beichte, der 4. über das
Abendmahl» (Die Gebote uncidreyArtikelschlofseraus,
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IT; Pädagogische Schriftsteller. 49
als schon oft erklärte Hauptstücke.) Er hat auch Pre-
digten zum Vorlesen in Landkirchen in 4 Alph. gr.8- an-
gekündigt. Folgende zwey seiner Schüler schrieben:
ähnliche Schriften. *)
Joh. Christian Kressner, seit 1798 Schullehrer in
Döhlen bey Dresden, ^(Sieben) Catechisationen über
eini ge lheile der Sorge Jür unsere eigene Wohlfuhrt,
*) Einigen Dinterschen Schriften gleicht Carl Gliek
Bor af anns, seit 1801 Lehrers im Waisenhause zu
Torgau und vorher zu Zinna bey Torgau, Hand-
und Methoden buch für Burger* und Landschulen,
J803. (Jen. Litt. Zeit. iÖo5. St. öjz.M.) Eine Pro*
be davon steht in den Dresdn. geh Anzeigen 1804*
S. 569— 372. Desgleichen eines ehemaligen Schul*
Uhrers zu Wilschdorf bey Dresden, letzt in Grofs-
hennersdorf bey Herrnhut, Joh. Georo Eckhart's,
17.64 am 20. Sept. zu Langebrück bey Dresden geb.
Schulbuch Jür Kinder, besonders in Dorfschu*
len. Görlitz 1796. 8. Zvveyte Auflage, Zittau 1801.
Er war ein Zögling des kurz vorher erwähnten
Scbulseminarii und dessen Directors, Nicolai*
Otto Lexicon, Tn. 1. S. 176. Vom Schullehrer»
Seminar bat thetts Jöf& Glos. Bormann , 6 Jahr
ZdgHng und kurze Zeit auch Schulgehülfe darinn,
seit 1793 fönfterSchuUehrer in Pirna , im 9. Bande
des teutschen Schulfreundes v. Zerrender S. 144. t
und in den JDresdn. gel. Atizeigen 1792. St 40-*
43, theUs der Director Dinter selbst in MöllriCs
Taschenbuche, 1800. S. 66' ff* Nachricht gegeben.
50
II. Pädagogische Schriftsteller,
nebst einer' Catechisation itber die Lehre von der Vor»
sehung , für nicht ungebildete Oberclassen in Dorf"
schulen. Neustadt an der Orla 1804. 8« 170 Seiten.
£r ist zu Bubendorf bey Frohburg, Bornaischer (n*
spection, ain 6. Jan, 1777 geb. H
JohIGottfu. Volte, von Leuben bey Dresden, war
Tücbterlehrer an der Garnisonschule seit 1804, ging aber
von hier fort und soll ietzt in Wien leben.' AmyeU
sung, den Kindern auf die leichteste , geschwindeste
und sicherste Methode das Lesen zu lehren. Dritte
durchaus umgearbeitete Auflage, i8o5. 8. Abendun*
terhaltungen eines Vaters mit seinen Kindern über die
Technologie (nach Olivier) 1805. 8» Beschreibung der
menschlichen Nahrungsmittel in naturhist. ökotu techm
nolog. und diätetischer Hinsicht, ein Buch für die
obern Classen der Bürger- und Landschulen, 5 Bde.
1806. 8. (6 Abth.) Erholungen für Kinder, t2. ißo5.
und noch mehrere dergleichen Schriften.
C. H. Wolke, Hofrath, privatisirt in Dresden.
Ich übergehe seine frühem Schriften, die das gel.
Teutschl. meldet. Seine neuesten sind: Anweisung,
wie Kinder und Stumme zum Verstehen und Sprechen,
zum Lesen und Schreiben zu bringen sind. Leipzig 1804*
gr. 8- 496 S. «(S. Jen. Litt. Zeit. 1807. St. 164. f.)
JDüdsge ör Sassisge Sinngedichte, Lei pz. 1804. 8.
Aufsätze in den Pädagog. Unterhaltungen, in den
Bildungsblättern für die Jugend und in Uolz's pödag.
Verhandlungsblättern*
1
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//. Pädagogische Schriftsteller. £j
' - - ■ i
M. Christian Heinrich Paufler, am i3. August
1763 zu Schneeberg *) geb. atudirte daselbst und zu
Leipzig, wurde auch 1792 »dritter Lehrer an dasiger
Schule. Seit dem 1. May i8o3 war er Rector an der
*) Schneeberg gab auch 1764. seinen Rector, Daniel
Traugott Müller'n, der Creuzschule zum Rector,
der am 28. Nov. 1771. 58 J. alt, verstarb. Sein da-
maliger Collega, der als Süfts-Superint. zu War-
zen verstarb, schrieb auf ihn, im Nahmen der
Soc. ehr. Liebe und Wissensch.: Das Amt des
heiligen Geistes , als ein Muster , nach welchem
sich christliche Schullchrcr bey der Verwaltung
ihres Amtes richten sollen» Dr. 1772. 4. Unter
* Müller's hiesigen 7 Programmen bewies das erste,
pielatem primum ejjfe officiorum a doctore scho*
lastico observandorum. 1765. 4. Zwey andere zeig-
ten Ridicula quaedam in religionibus ueterum
1
Romanonim. 1766.67. Diesen folgten zwey : In»
dex plenior scriptorum typis excusorum et ad Iii*
storiam ecclesiaslicam 'Dresdens ium pertiuen*
tium. 1767.68. Seine zwey letzten Prog. waren:
Memoria prineipum electorum Saxonicorum e
, Stirpe Albertina Traiani uirtutibus conspicuo*
rutn. 1769» 4« un<* P?' de Rector ibus scholae O«.
, cianae. 1770. 4. Dessen Fortsetzung verhinderte
sein Tod. In der gedachten GedacbtnifsFchrift sind
sie, so wie seine Schneeberg. Programmen, nicht
angezeigt worden, auch nicht im gel. TeutschL
>
und gel. Sachsen.
^ ■
■ «
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52 IL Pädagogische Schriftsteller*
— -
böhern Bürgerschule in hiesiger Neustadt, nachdem
er einen unerwarteten Ruf als Conrector nach Görlitz
deswegen nicht hatte annehmen können, und seit
dem i. Aug. i8<>4 ist er Rector der Creuzschule, *) wie
auch seit dem 30. April i8o5 Magister, in Witten-
berg creirt. Er schrieb: Aus welchem Gesichtspuncte
viufs man Lehrer an öffentlichen , insonderheit gelehr* '
ten Schulen ansehen und beurtheilen. Schneeberg
1796. 8« Ideen über Volksschulen und Volksuuterrichb
nebst pädagogisch - politischen Bemerkungen» Leipzig
\>ey Leo 1802. 8. Gedanken über ältere und neuere Un*
terrichteanst alten und die darinn lterschendc Methode,
in einer Einladungsschrift bey Eröffnung der höhern
bürgerlichen Stadtschule in Neust, bey Dr. **) nebst eini-
*) Sein Vorfahr, M. Benj. Gthelf Beutler, ward
einem Prediger zu Buckau bey Torgau am 25.
Febr. 1747 8eD« studirte zu Grimma und Witten-
berg, und wurde, zu Anf. 1771 Subrector in Tor-
gau, OlpeV College, und im Oct. 1776 dritter,
im Sept. 1779 zweiter, um* im Jul.x8oa erster Leh-
rer der Creuzschule. Er starb durch einen plötz-
lichen Scblagflufs auf der Strafse, als er in seinen
Garten ging, am 8. März 1804. Elogium de cau-
sis quibusdam nouandae diseiplinae schol, dissi»
mulatis. Fridericost. ij86» 4* -Pr, duo de ob*
sequio diseiplinae Scholas ticae nostra in primis
aetate cautius temperando, Dr. 1803. i$of. 4.
*) Nach dem Tode des Rector's Schafeb's, dessen
Programmen auch meistens pädagogisch waren.
. S. das gel, Dresden und gel. Teutschl. wie a^ch Or.
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L Pädagogische Schriftsteller, 55
gen nöthigen Bemerkungen. 1803. 4. Nahrung für den
aufkeimenden Verstand , ein brauchbares Hidfsmittel
zum Lesen, Denken etc. Leipzig bey Rabenhorst 1804.8.
Drey Reden bey feyerlichen Verardassungen gehalten.
Dr. ex. 8. bey Arnold, 1804. Es sind «eine deutsche
Abschiedsrede in Neustadt, und die lat. Antrittsrede
in der Creuzschule, nebst einer deutschen Anrede an die
Schüler der ersten und. zweiten Classe auf j3a S. Drey
Fr« de necessaria et utili scholarum erudiiarum aeque
ac popularium cura. 4. i$o f. 6. 7. Siehe die 16. Abth.
Gotthard Fkdr. Anger, am 5. März 1767 zu Grün-
hayn, im Erzgebirge, einem Fleischermeister geb. , *)
studirte in der Dresdnischen Creuzschule und zu Leip-
zig« Er wurde Hauslehrer bey dem Kaufmanne, Kretsch-
inar, in Neustadt «Dresden, im März 1803 Lehrer
der Mathematik an das ige r Schule, und im August
1804 Rector derselben. Fr. Einige Forderungen an
die Eltern und Erzieher der Kinder, die in der hö-
hern Bürgerschule zu Neustadt bey Dr. unterrichtet
werden. Dr. 1804.. 4,
M. C. J. G. Haitmann, Rector der Annenschule«
Christliche Schulen, Ivie sie seyn sollen. 1764. 4. Wer
to*8 Oberlaus. gel. Lexicon. Er war am 9. Aug*
1738 zu Camenz geboren. (Nicht 1739.)
*) Die gelehrten Grünhayner sammelte einer meiner
Vorfahren, der Rector, Freyberg, 1737, aufaß. 4.
in einem Glückwunsche des Chors an den An«
nenpastor, M. Gottfr. Müller, von Grünhayn,
unter vorgesetztem Nahmen des Choralist's J. C.
Grvndmann's. Es sind ihrer 42.
I I
I
54 //. Pädagogische Schriftsteller.
sind einfältige Schullehrer? ij66* Christliche Schul*
gedanken von Schulwissenschaf ten* tj6$. 4. Wie sinS
Nebenwissenschaften zu treiben? 1768. 4. Anspra-
che an meine Untergebene wegen ihrer Hausinforma-
tionen* ij<f$. 4» Das gute1 Herz Jesu gegen dieJugenä\
zum Beyspicle der Eltern und Lehrer. 1783. 4' * Diese
sechs pädagogischen Programmen dürften zusammen«
gedruckt werden mit einem andern : Abhandlung von
der oratorischen Imitation, 17^7. 4, und dem , bey der
Beziehung der neuerbauten Annenschule, 1791. 4. ge-
schriebenen Programm , wie auch der Gcdächtnifs»
schritt der zwey hundertjährigen Erbauung der Atmen*
schule, 1779. 4.
FßDR. Christian August Hasse , am 4« Jenner 177S
zu Rehfeld bey Herzberg im Wittenberg. Kreise, einem
noch zu Bockwitz bey Grofsenhayn lebenden Prediger
geb. studirte zu Lübben und Wittenberg. CandidaC
der Rechte und Accessist im Kreisamte daselbst, so-
dann Erzieher der Prinzen, Victor und Alfred, von
Schön bürg zu Waldenburg, 1798 ausserord. Professor
und Geographus bey der königl. Sachs, Ritteracademie,
1803 ord. Prof. der Moral und Geschichte bey dersel-
ben; reiste mit königl. Erlaubnifs nach Schlesien und
auf das Riesengebirge, sodann nach Regensburg und
Wien, und endlich im Gefolge des russ. kais. Gesand-
ten, Bar. von Stroganoff, über England und Portu-
gal nach Madrid, und besuchte auf der Rückreise Pa-
ris und das südliche Deutschland. In den JDresdn.
gern, Beiträgen \&o3* 4. 5: lieber Pestalozzi und Oli-'
vierf oder über die Reform der Elementar- Unter»
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IL Pädagogische Schriftsteller. 55
richtsmethodet igof. Parallele zweier Erziehung s plane
aus dem Auf, des i£. und aus dem ip. Jahrh. Was ist
für die Menschen im Staate zu wissen das Wichtig,
jte?; über Mnemonik; über Familienßlück und Vater,
laitdswohl. u. a. m. Jn Gutshutiis Journale für Pä-
dagogik: lieber die Einrichtung der kais. kön. Mili*
tairacademie zu Wienerisch- Neustadt und des Gr, v.
Kinsky Verdienste um dieselbe. Plan des öffentlichen
Unterrichts an der königl. Sächs. Ritteracademie. 1^07.
Hede am Grabe ( ihrer Chefs ) des Gen. Maj. von Chri-
stiani. 1804. Hede über das milit. Verdienst in All-
gemeinen 9 Und über den milit. Ruhm des Sachs. Adels /
insbesondere. Dresden /Poj. gr. g. bey Arnold. Rede
von dem Mut he, der allein unsterblich ist. 1&06.
1 *
M. Ioh. Heinrich Gtijeb Heusinger, seit 1807 aus«
serord. Professor und zweiter Adiunct an der Ritteraca«
demie; am 1. Aug. 1767 zu Römhild *) im MeiningU
sehen geb. studirte zu Meiningen, auf dem Gymnasio
zu Coburg und zu Jena. Hier war er Privatdocent, und
alsdann kurze Zeit Lehrer am weiblichen Erziehungs-
jnstitute zu Eisenach. Als er 1798 nach Dresden kam,
verheirathete er sich mit Dem. Löber, und nahm an
ihrer Erziehungsanstalt iunger Mädchen Antheil, las
auch philos. und andere Collegia. 1800 wurde er zu-
gleich adiungirter, und 1803 völliger Bacher- und Mün-
zenauetionator, undf blieb es bis 1807, Briefe über die
f. .
*) Hier lebt sein Vater, Gtlob Philipp, Archidiaco-
nus, noch als ein thätiger Greis von 84 Jahren.
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56 II. Pädagogische Schriftsteller.
, Erziehung in KossmAnn*s Magazine für krit. Philoso*
phie. Berl. typ. H. 2. GutwilVs Spaziergänge. 1792.
Veber die Pädagogik der deutschen Erzieher , in
Schmidt' 3 Journale für Moralität , i?. ^. j. 17^^«
Etwas über den Ausdruck , Erziehung zum Menschen .
und Bürger , in AJibthajxxer*3 philas. Journale , H.
rjttf. Versuch eines Lehrbuchs der Erziehungskunst»
Leip{. 1794. gr. 9. Erzälungen in Carl Stille's Manier
und Absicht* Jena bey Voigts iyp6. Ueber die Benu-
tzimg des bey Kindern so t hat igen Triebes , beschäf-
tigt zu seyn. Gotha 179 7. $. veränderte Ausgabe 9 das»
rjp$. g. Die Familie Wertheim. Das. IJ98—1800. gr.8*
4 Bde. JDio Creuzzüge9 ein angenehmes und nützli-
ches Lehrbuch für die Jugend. Dortmund , $. nur
ein Theil. Was im 9.-B. des gel. Teutschl. von einein.
zweiten Theile steht, gehört zu seinem Handbuche,
der Aesthetik. Von den Creuzzügen erscheint der 2te
Theil erst zu Michaelis dieses Jahres nebst den beyden
letzten Bänden der Familie TVertheim. Ulrich Flam-
mingf ein Lachr- und Lesebuch zur Forbereitung auf
Universalgeschichte in Schulen. Es ist yon ihm zur
SchulencyclopHdie von Andre und Heusinger, Brschw.
179p, allein ausgearbeitet worden. Einige Forschläge
zu einer leichten und gründlichen Verbesserung der
häuslichen Erziehung y in den von A. Hennings her-
ausgegebenen Resultaten , Bemerkungen etc. i$QO.
Vergl. das gel. Teutschl. im 3. und 9. Bande.
M. Fiidr. Glob Haan, Ehrenmitglied der öconom.
Geselsch. zu Leipzig, am i3. Sept. 1771 zu Lampers-
dorf bey Osenau dem damaligen Schulmeister daselbst,
* m *
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1
I
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//. Pädagogische Schriftsteller.
und Jetzigen zu Marlis bey Grimma geb. studyte, von
1786 bis 1791 in Chemnitz, und bis 1794 zu Witten-
berg* *794* Töchterlehrer zu Torgau, i8o3 Rector zu
Pulsnitz, 1804 kehrer der Mathematik der Bürger-
•chule in Neustadt-Dresden» wo er 1806 auf des Magi-
strats Verlangeh eine weibliche Unterrichtsanstalt für
die höhern und mittlem Stände daselbst errichtete, zu
deren Director er 1807 vocirt und confirmirt wurde,
und welche 1808 in die Residenz selbst verlegt ward.
Spruchbuch für Stadt" und Landschulen, nebst einem
Anhange über Ursprung und Entstehung der Sonn- und
Festtage. Tor g au iypf. S* ft* Aufl. ifoj. *) Schulge-
sangbuch für Stadt- und Landschulen nebst Schulge-
beten. Leip{. ljgf. Die Hauptwahrheiten der ehr i sei.
Religion , nach Anleitung des Catechismus Lutkeri,
zum Gebrauche beym Unterrichte. Torgau 1797. Sit-
tenbuch in Bey spielen und Erzählungen , ein Lehr- und
Lesebuch für Kinder , Eltern und Lehrer. Daselbst
*798f Aufl. igoi. ABC' Buchs tabir- und Lesebuch
für deutsche Schulen, mit K. Das. 1799. Nachricht Über
die Einrichtung der weibl. Unterrichtsanstalt für Töch-
ter des höhern und mittlem Standes in Dresden. \$n0.
s
*) Auch der 1804. verst. Kirchner in Friedrichstadt,
Joh. Carl Mirisch , lieferte verschiedene Spruch-
bücher in Frag- und Antworten. Dessen Sohn
M. Chr. Frdr. liefs als Candtdat in Dresden eine
Predigt über Psalm 103, 12. 1795 drucken, und
wurde 1804 Rector in Artern, und i8o5 Prediger
zu Obhausen bey Querfurr.
53 -Ä Pädagogisehe Schriftsteller*
IW p. J. Preissler, Professor der kathoJ. Haupt«
schule, und ietziger Beichtvater der Königinn und der
kön. Prinzessinn, Maria Augusta. Er schrieb bey den
Esaminibus 1787 und 1789 Programmen. Das letztere
handelte von dem ungleichen Fort gange der Bildung in
Schulen. S. Hasche's Magazin 1787. S.630. und 1789.
S.636.
Joh. Frdr. Meissner, Lehrer an der kathol. Schule,
schrieb für diese Schule einen im gel. Tautschl erwähn-
ten Auszug der Sachs, Geschichte, (S. die 9te Abthl.)
und versprach eine Anleitung zum Lesenlernen ohne
Buchstabiren 1796. Allg. lit. Anz. 1796. S. 168. und
Dresdn. Anz. 1796. St. 25. '
Jöh. Wilh. Schwarz, 1781 Lehrer einer Räthsar-
menschule, 179(2 Frauenkirchner und Lehrer des Raths«
mägdieinschulgestiftes. Er ist am 28. May 1751 zu Bres-
lau geb. und studirte 1759-^1769^ dasigem Magdalen.
Gymnasio. Sammlung bibl. Sprüche auf alle Sonn» und
■
Festtage für Kinder in teut sehen Schulen; nebst einer
vorhergehenden Anweisung zum AJ3C9 Buchstabiren
tmd Lesen. 1782 8> Biblisches Lesebuch zur Unter»
haltung fxir gute Kinder. iy8S- 8* Taschenbuch für El-
tern 9 Erzieher und Jugendfreunde. tj8p' 8* Erden-
glück und Mensch •enwohl , oder Moral in Beyspielenf
ein Lesebuch für Kinder. 17p. Von Entstehung und
Feyer der Sonn- Fest' undFeyertage der Christen. 17p.
Kritische Untersuchung der Geschichte desA. und iV. T.
von der Erweckung einiger Verstorbenen zum Leben.
17p?. <?• Einige andere Schulbücher von ihm kommen
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J7. Pädagogische Schriftsteller. 5£
unter den pbys. und hist. Schriften vor. S. das gel. ,
Dresden und gel. Teutschl.
Joh. Erasmus Fischer, Privatgelehrter, ging aber
vonDresden weg, nachdem er anonymisch geschrieben
hatte: Verstandsxibungen nach Pestalozzis Lehrart ,
und Klugheit scatechismus für die Jugend. Beyde zu
Dresden bey Hilscher, 1806. 8. Tugendlehre , l.Theil,
1807. ebendaselbst. Diese Schriften zeigt die Hallische
Litt. Zeit. 1807. St. 87- an. %
Joh. Frdb* Nachtigal, am 3. May 1761 zu Anhalt-
Göthen einem ansässigen Bürger geboren. Der ver-
storbene Conferenzrainister , von Burgsdorf, liefs ihn
vom ehemaligen Director der Realschule in der Frie-
drichstadt, Nicolai, unterrichten, und bediente sich
seiner als Lehrer in der von ihm zu Eisleben errichte-
ten Schulanstalt von 1782 bis 1788* Nach ihrem Ende
wurde er dritter Lehrer an der gedachten Realschule
von 1788 bis 1802. In diesem Jahre fing er eine Pen-
sionairschule an, die noch besteht. Nachricht von
seiner Erziehungs- und Unterrichtsanstalt. i8o3. 8«
Fortsetzung dieser Nachricht. i8<>5. 8«
Joh. Frdr. Wilh. Günther, auch Nicolais Zögling
in der Realschule, geb. am 8« Junius 1771 zu Gottleuba
bey Pirna einem Sttdtchirurgus, der ihm aber früh-
zeitig verstarb; Nach vieriährigem, in der Realschule
genossenen, Unterrichte, that er einige Reisen , päda-
gogische Institute kennen zu lernen , und eröfnete zu
Ostern 1798 ein eignes. Er bekam i8o5 den Character
eines furstl. Schwarzburgischen Erziehungs- und Schul-
raths. Seiner Rede und einer andern moral. kurzen
»
■
II. Pädagogische Schriftsteller.
— : — ^ »
Schrift wird in der folgenden Abcheilung gedacht
werden.
Joh. Gtueb Steglich, Cantor an der Festungsbau.
kirche, zu Eschdorf bey Pirna,, am 23. Aug. 1781
einem Gärtner geb. Er war bis zum 3 1. Oer. 1799 Zög-
ling des dasigen Schulmeistert Herrmann's, bis zum 1.
April 1802 Schullehr ir in Gosdorf, Parochie Hohenstein,
Inspection Pirna, bis zum i.Jul.1803 auf dem Friedrich-
Städter Schullehrer- Seminar Seminarist, und genofs
den Unterricht der Herren Dinter, Fischer, Doüai,
Bar. Endlich war er bis zum »5. Aug. 1807 zweiter
Lehrer einer Privat- Schulanstalt in Dresden. Nachdem
er am 1. Jun. Festungs-Cantor und Organist geworden
war, eröffnete er am 1. Sept. 1807 vor dem Seethore
Nr. 12. eine Pxivatbürgerschule. Er ist Verfasser fol-
gender Abhandlungen : Ueber die Notwendigkeit der
Töchterbildung. Pirnaisches Wochenblatt. Jahrg.
1804. Stück j/. Ueber den scheinbaren Hang der Kirim
der zur Grausamkeit. Ebend. ifof. St. p. Was ist
von der Aufklärung zu halten? Ebend. i$o$. St. 9.
Ueber Töchter Erziehung , an Mütter. Ebend. 1806.
St.i t. Vorschlag einer leichtern Lesemethode. Ebend*
i$o6. St.' 29. Wie kann man den Kindern Liebe zur
Schule einflöjsefi? Ebendaselbst. Wie könnte man
in den Kindern das Gefühl des Mitleids erwecken
und nähren , und sie an Wohlthätigkeit gewöhnen?
In den JDresdn. gemeinnütz. Beiträgen. Jahrg. i$oy.
St. 2p. Die vorzüglichste Klippe der »häuslichen Er-
ziehung. Ebeiid. Jahrg. ifoj. St. 30*
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IL Pädagogische Schriftsteller. fji
Joh. Glieb Pannach, 1790 Generalacciseinnehmer
im Posthause, 1748 zu Budissin einem Schulhalter geb.
Ms dasiger Schulhalter schrieb er Gedanken über den
Unterricht der Jugend, in den Budifsin. geh Sehr*,
1787. S. 33 ff. und Ermahnungsrede an seine Schulkinder >
bey Vorlesung des Mandats vom Feueranlegen in dem
Laus. Magaz. 1788. S. 67 ff. Orro'sLex. Th. II. & 755.
Carl Müller, (3. Abtheil. y Schädlichkeit der
Üauserziehung , für Erzieher, Zögling und Staat.
Mit Anlagen, Stendal 1783- 8- S. ( Allgem. deutsche
Bibl. B. 64. S. 241—244.) Daselbst wird beigefügt und
ihm muthmafslich beygelegt: Etwas von Hauslehrern
und Vätern aus unserm Uecennio* Stendal 1783. 8.
184 S. Allein er bekennt sich nicht dazu, sondern
nur zu einigen andern. (Abthl. 3. )
- 4
Joh. Gotthilf Probst, 1788 Lehrer bey der Frie-
drichstädter Realschule, und 1793 am dasigen Frey-
maurererziehungsinstitute bis 1806, worauf er Haus-
Verwalter im Landarbeitshause zu Colditz wurde. Zu
Halle bey Leipzig wurde er am 14. Jul. 1759 einem Sei»
ler geb. dorthin kam er 1787 zurück, nachdem er kurze
Zeit Schullehrer an der Colonie Ebenetzer in Georgien
gewesen war. * Handwerksbarbar ej , ein Beitrag zur
, Erziehungsmethode deutscher Handwerker. Halle,
rjpo. 8* hztte sie selbst drey Jahr lang erduldet. S.
das gel. Dresden, S* 104 f* wo zugleich gewünscht wird,
da Ts er seine merkwürdige Lebensgeschichte der Welt
mittheilen mochte. Vergl. geh Teutschl.
6s II. Pädagogische Schriftsteller.
■ ■ , ■ i ' ■
M. Sam. Fr. Erdmann Petri, am 20. Oct. 1776 in
Rudissin dem 1806 verst. Cantor geb. stand einige Jahre
an Dinter's Seite, bis er 1805 Prof. in Fulda wurdfe.
Seitdem schreibt er manche in dieses Fach gehörige
Schriften, welche Früchte seiner hiesigen Schularbeiten
enthalten. Otto und Meusel werden sie zu seiner Zeit
anführen. Vergl. d. 16. Abth.
M. Joh. Michael Ludwig Köler, (nicht, wie er
im gel. Teutschl. geschrieben wird, Köhler) zu Tütt-
leben im Gothaischen am 18. Oct. 1746, dem dortigen
Pastor, Marcus Ludewio, geb. studirte auf den Schu-
len, zu Langensalza unter dem Conrector Lindner ; zu
Torgau unter dem Rector Olpe; zu Gotha auf dem
Gymnasio unter dem Rector Stufs und Prof. Blumen«
bach; und hernach auf den Universitäten, zu Jena un-
ter dem Kirchenrathe , Walch, dem Dr. Köcher, dem
Prof. der Beredsamkeit, Walch, und in der Mathematik
und Physik, dem Prof. Succow, und zu Leipzig unter
Dr. Ernesti, dem Prof. der Beredsamkeit, Ernesti, dem
Dr. Dathe und Dr. Morus. Am 1. Oct. 1779 wurde er
adiungirter, im Jul. 1780 völliger vierter, und im
März 1798 dritter Lehrer an der Creuzschule. Erasmi
libellus de ciuilitate morum. Dr% 8. 34 pag. Sic*
tenbüchlein, der lugend gewidmet, Dr. 1783» 8» Die
erste Schrift ist im gel. Teutschl. nicht angemerkt wor-
den. Er läfst eine getreue Uebersetzung der Lustspiele
des Terenz hoffen.
Dorothea Henrietta von Runkel verstarb am 13.
Jun. 1800 im 77. Jahre, als Erzieherinn iunger adelicher
1
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MI. Philosophie che Schriftsteller. 65
, , - ' , „
Damen, und schrieb zugleich Moral für Frauenzimmer 9
welche dreymahl aufgelegt wurde, und eine Samm-
lung freundschaftlicher Originalbriefe zur Bildung
des Geschmacks für Frauenzimmer, zweymal aufge-
legt. (Eck's) Leipziger gel Tageb. 1800. S. 118 f.
Vergl. gel. TeutschL und Igel. Dresden.
Der bereits im Jenner 1794. im 52. Jahre verstor-
bene Calculator, C. G. Wolf, schrieb über Bildung iun-
ger fVaffenJreunde. Leipzig 1776. S. das gel. TeutschL
Von dem verst. Paldauius finden sich klein* Er-
zählungen in dem unvenvüstlichen ABC- und Bilder*
buche für 2 kleine Kinder 9 und Verse zu den dabey be~
findlichen 24 Kupfern. i$cj.
J. G.A. Klabe, das goldne Buch für Kinder. Dres*
den 1794* 8* mit K.
Kurz vorher erschien daselbst ein anderes von C.H.
Schbeyer, auf i Sedezbogen in 100 kurzen Lehren,
davon er die Hälfte in deutsche Verse einkleidete.
Merkels und Ei*geliisuii)t's Kinderfreuhd9 nebst,
einigen ähnlichen Schriften C.Müller's meldet die fol.
gende Abtheilung am Ende.
III. Philosophische Schriftsteller.
Zwey wenig bemerkte mögen den Anfang
machen:
Otto Bernhard v. Borke starb als wirkl. Cbursächs.
■v
geh. Kriegsrath und Mitglied des Sanitätscollegii am 14
Febr. 1785 zu Dresden, und war am 18. März 1699 geb.
■
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64 III Philosophische Schriftsteller.
•- -■ - — •■ • • - _
Er wurde 1742 Appel. Rath und 1764 wirki. geh. Kriegs*
mb. Haschees Mag. S. nj. Materie und Geist,
oder Betrachtungen über die Beweise von der Unsterbm
lichkeit der Seele. Dr. i?8j. 104. S.$. voii C. H. Richter
herausgegeben. Darinn zeigte er sich als einen Schü~
ler Rüdiger's in Leipzig. Hrrmchii Sylloge script, de
spiritibus pnris et animabus humanis. Ratisb. tyyo. 8»
p. 57. Vergl. das ausg. gel. Teutschl.
Hans Ghelf v. Globig, starb als Consist. Präsident
und wirki. geh. Rath am 6. Nov. 1779 im 6i. Jahre.
Prüfung der Gedanken eines Ungenannten von den
Elementen der Körper, 1 747. 4» 9 B. Es ist eine Ueberse-
tzung eines Formeyischen Manuscripts : Recherches sur
les elemens de la matiere. Göbkl von Consistorien9
S. 64. Globigs Leben befindet sich in denDresdn.polit.
Anz. »779* St. 47.
Zwey anderer verst. Schriftsteller, J. H. Obereit's,
und C. F. Hungar's, wie auch des ietzigen Prof., Pö'litz's,
in Wittenberg, Schriften, zeigen das gel. Teutschl. und
gel. Dresden an. *.•***
Unter den hier noch lebenden verdient billig D.
*
Reinhard die erste Stelle. Nicht nur seine ersten
acad. Schriften waren philosophisch, sondern auch
seine christliche Moral zeigt ihn als Philosophen und
Theologen zugleich.
J. H. G. Heusinger (S, 55 f. in der 3. Abth.) Versuch
einer Encyclopädie der Philosophie , verbunden mit
einer pract. Anleitung {11 dem Studium der kritischen
Philosophie. IPeimar ij$6. 2 Theile, gr.f. Rovsshaö**
Glaubcnsbekemitnifs , aus dem Franz. mit einer philos*
1
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* _.
Philosophisch* Schriftsteller. 65
pädag. Abhandlung hegleitet. Neustrelitz ij$6. 8* Ist
IIumr's Scepticismus durch die Kritik der reinen Ver»
nunft widerlegt? gegen Aencsidemus und Maimon in
NipriiAMMEns philos. Journale 3 H. 1796. Der erste
(and einzige) Heft des * Philosophen, zur compendiö-
sen Bibliothek gehörig. Halle bey Gebauer 1798. Vier
Aufsätze über populäre Bearbeitung der Kantischen
m ►
Philosophie , in der deutschen Monat hsschrift. Leipz.
bey Sommer 1797 f. Ein Aufsatz psychologischen In-
halts in Schmie 's Magazine für Psychologie. Jena 1798.
Ueber Fichte* s idealistisch - atheistisches System;
einige Aphorismen philos. Inhalts. Dr. und Gotha«
• • • •
1799. 8. Antwort an Fichte* s Erwiederung meiner Ein**
würfe gegen seine Religiönslheorie. Gotha. 1800. 8.
Vergl. das gel. Teutschl. 3. und 9. B.
M.Joh. Glob Heynig, seit 1007 privatisirender Ge«
lehrter allhier, zuvor in Berlin, Halle, Leipzig, Wei-
senfels, Zwickau, Hof, Heidelberg, Frankreich und
Strasburg. Er wurde am 11. April 1772 einem Bür*
ger zu Flauen geb. studirte unter Irmisch daselbst, der
ihn in einem lat. Gedichte 1791 rühmte, und zu Wit-
tenberg , Jena und Göttingen. Imman. Kant's philos.
Mntwurf zum ewigen Frieden. Germanien typy. Au
Fichte in seiner philos. Einsamkeit. Jena. iy$f. An
Kant 9. die Hauptsätze seiner Transcendentalphiloso-
phie entweder von neuen zu begründen , oder sie als
unstatthaft zurückzunehmen. Leipz. rjtf. Berichti*
gung der Urtheile des Publicums über Kant und seine
Philosophie. Cöln. 1797. Psychologisches Mzgazin.
Altenburg 179 f. 3* St. Abgeprefste Erklärung an die
5
uiyiiizc
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66 1IL Philosophische Schriftsteller.
Philosophen und Critiker in Jena, die angegriffene
Kantische Philosophie entweder \u vertheidigen oder
als ungültig zu verdammen. Berlin, 1799, Die Prin-
cipe der Fichte* sehen Philosophie fn ihrer Blöse dar*
gestellt. Gera , i$oo. Moral und Recht sind Eins*
oder Grundlinien zur ersten Rechtsmoral in der Welt*
Zwickau. 1803. Plato und Aristoteles , oder der lie-
ber gang vom Idealismus zum Empirismus. Sulzb. 18*4*
Genieblitze mit dem Motto : Wer Recht thut, braucht
sich nicht zu fürchten f aber wer Unrecht thut% soll
sich fürchten! Germanien, igo^. S. dessen Leben 8.
ff. ff* und hier die 1. Abth.
Karl Christian Friedrich Krause, Doctor der
Philosophie , des ehrw. Ministerium zu Altenburg Can-
didat, der lateinischen Gesellschaft zu Jena und der
mineralogischen Societä't daselbst Ehrenmitglied. Er ist
geboren zu Eisenberg im Altenburgischen im Jahr 1781.
Sein Vater ist Jo. Fr. Gotthard Krause, damals Collega
Quartus am Lyceum zu Eisenberg, hernach Schlots*
prediger daselbst, und seit 1795 Landpfarrer zu Nobitz
bei Altenburg. Dieser ist durch einige Religionsbücher
bekannt, die in mehreren Schulen des Vaterlandes ein« '
geführt sind. Sein Sohn erhielt die erste gelehrte Er-
ziehung von ihm und von den übrigen Lehrern des
Eisen bergischen Lyceum, vorzüglich von dem all
Schulmann sehr verdienten und gelehrten Rector Bren-
del. Sodann genofs er von 1791—1794- in der Kloster-
fliute D'uindorf der väterlichen Erziehung des treffli-
chen Rectors M. Kraft. Hierauf frequentirte er noch
ein Jahr das Lyceum zu Eisenberg, und vollendete
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HL Philosophische Schriftsteller. 67
seine Schulstudien auf dem Gymnasium zu Altenburg
unter der vortrefflichen Leitung des verstorbenen Di«
rectors, Lorenz, und des auch gewesenen Directors,
Börner. Im Jahr 1797 bezog er die Universität zu Jena,
um Theologie, und unter Schütz und Eichstädt Philo«
logie, zu studieren; er besuchte die Vorlesungen dieser
beiden berühmten Philologen mit Nutzen, wurde aber
bald durch den Unterricht eines Fichte, Schelling,
A.W.Schlegel, Batsch, Göttlino, Voigt, Lopes
und anderer berühmter Lehrer für die Philosophie,
Mathematik und Naturwissenschaften gewonnen. Im
Jahre 1800 verliefs er Jena, wurde Candida t der Theo»,
logie, und lebte eine Zeit lang bei seinem Vater, 'um
sieh zum academischen («ehrer vorzubereiten. Deshalb
kehrte er 1801 nach Jena zurück, erlangte die philos.
Doctorwärde, und hielt bis 1804 stark besuchte Vörie«
sangen über Logik, Naturrecht, Naturphilosophie,
reine Mathematik und über sein £vstem der Philoso«,
phte, nach eignen Compendien. Er nahm in diesen
Jahren an der lateinischen Gesellschaft zu Jena, bey
welcher er Mitglied war und seit 1797 gearbeitet hatte,
als Secretär derselben , so wie auch an der uiineralogte
sehen Societät daselbst thätigen Antheil. Im Jahre 1804-
verliefs er Jena, da die Anzahl der Studirenden zur
Hälfte abnahm, und privatisirte in Rudolstadt; im
Jahre 1805 wandte er sich nach Dresden, um unter-
stützt von den so reichen Kunstschätzen und von der
Königlichen Bibliothek , in Muftfe seine Studien zu er-
weitern, und sein System der philosophischen und
Wissenschaften weiter auszubilden;
. ■
68 III. Philosophische Schriftsteller.
_ - L ■ u ■■ r i n - 1 1
hieran arbeitet er unausgesetzt, und hofft irach einigen
Jahren es der gelehrten Welt mittheilen zu können.
Seine Schriften sind : Dissertatio philosophico-mathe-
matica de Philosophiae et Matheseos notione et earum
intima coniunctione f quam lenae pro licentia docendi
obt. d. xu. Apr. 1S02 de feudi t. fj pag. Grundrifs der
historischen Logik 9 für Vorlesungen, mit i Kupfern.
Jena , hey Gabler. 1X03. Grundlage des Naturrechtsf
oder philosophischer Grundrifs des Ideals des Recht Sm
Erste Abtheilung. Jena. i$o^ hey Gabler. Grundlage
eines philo Systems der Mathematik. Jena. 1804..
(S. diese nebst noch einer math. Schrift in der 12. A.)
Anleitung zur Naturphilosophie , für Vorlesungen.
Jena bey Gabler 1804. Auch unter dem Titel : JEnfr
wurf eines Systems der Philosophie, Erster TheiL 138 S.
Jetzt ist unter der Presse: System der Sittenlehre ; in
drey Bänden. Leipzig, bey Reclam. ijfoS. Auch schrieb
er mehrere Recensionen über bedeutende wissenschaft-
liche Werke in mehreren gelehrteu Zeitungen.
Ge. Aug. Scheppach (9. Abth.) * Lettres sur la
logique pratique, address, ä une jeune Eemoisell'e de
qualite et imitees d* apres VAllemand de Mr. Mobitz.
Gotha. 1790. c. f$. Gel. Tcutschl. f. B.
Adam Heinrich Müller (1 1. Abth.) Lehre vom Ge-
gensatze. Berlin 1804. ,
M. G. Winkler (1. Abth.) hält philos. und pbyaik.
Vorlesungen , zum Theil nach einem in der €. Abth.
zu erwähnenden Leitfaden.
s
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III. Philosophische Schriftsteller. Cg
, n
* Carl Gthelf Müller , Privatgelehrter, zu Göttin«
gen am, 18. Dec. 17^ einem Magazinverwalter geb. stu-
dirte daselbst und zu Halle. * Geheimes Tagebuch de*
Herzens. 1. 7h. Dr. tySs> Von seinen andern anony-
mischen Schriften ,. die er mir aber nfcht angezeigt
hat, gehört vielleicht hierher: Sittengemälde' aus der
letztern Hälfte unsers Jahrhunderts. Berl. tf. ,
Gel. Teutschl. j. B. S. 344.
I. F. W. Günther (2. Abth.) Rede von der Noth»
wendigkeit der Cultur des Menschen :, bey der Prüfung
seiner Zöglinge. Dr. 1799« gr.8» 2*2 S. Alles in derPPelt
ist veränderlich, bey den Abschietlsreden einiger der-
selben. Dr. 1799. gr. 8. 12 S. Glückwunsch- und Dank*
sagung sre de an die Abgehenden. 9 S. eod. gr. Q.
M. C. J. G.Haymann, drey moralische Gedächtnifc-
schriften : Betrachtung über die Buche als ein Bild
wohlverdienter Männer. Dr. tjj$. 4. Gerichtsstuben
als Bilder des göttlichen Gerichts. Dr. ij8i* 4*
Schmetterlinge als Lehrer -der Menschen. Dr. 17/4* 4.
D. Gotth. Heinrich Schubert, (6. Abth.) 1780
am 26. April zu Hohnstein im Schönburgischen einem
nun verst. Prediger geb. studirte zu Weimar, Leipzig
und Jena. Ahndungen einer allgemeinen Geschichte
des Lebens. 2 Bände 1806. Leipz. bey Keclam.
C. A. Engelhardt und des verst. D. J. Merkel's
Kinderfreund in i2 Theilen mit K. und Compositionen
von Merkel. 2te Aufl. 1798— 1802. S. gel. Dresden
p. 95 f. Allgem Litt. Anz. 1779. S- 441 f- Die Fort-
aetzung davon ist : Briefwechsel der Familie des neuen
Kinderfreunds. 3 Thle mit K. u. Noten. S. Allg. Litt.
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70 III. Philosophische Schriftsteller*
• ' ■ ' ■ ■ .I| I II M
Zeit.ifgg* St. S4.5. und 1801. St. fi5o. S. 49^. J)resdn.
polit. Anzeig. 1801. St. 49. 4. und 5. Theil 1802.
S. firesd. gel. Ahz. 1802. S. 287 f. 6r Th. 1803. 8.
J. W. Schwarz zwey moralische Jugendschriften9
1789 und 1792. S. 2. Abtb. S. 58.
C. ö. D. Wagner , ehem. geh. Registrator, 1744
zu Frankenhausen geb. wo sein Vater, Jo. Dan. Wagner,
Bürgermeister war. Wegen Verstandsschwäche kam
er nach Waldheim in Versorgung und ist vermutblich
bereits verstorben. Seine letzte Schrift, Zerstreuun-
gen, Dr. 1771.12. S. war moralisch. Lei pz. gel. Zeit v
1772. S. 143 f. Vergl. geh Teutschl. und die 4. Abtb.
Der verst. P. R. Gottschling schrieb Encyclop. Auf*
Sätze l. Tb. Sammlungen moralischer Aufsätze, 1778 u.
2781* Vielleicht ist es eine Schrift unter doppeltem Titel,
wie das geh Teutschl. im 9. Bande verxmithet.
Joh. Glob Richter, starb am 3i. Dec. 1793. 40 1/
11 Monate alt, zu Dresden, als Auditeur der Leibgre-
nadiergarde, so er seit 1792 war, und bis dahin vom
Jul. 1778 Auditeur des Inf. Regim. v. Riedesel. Anrede
an dieses Regimefit hey Verpflichtung zu neuen Fahnen,
im Lager hey Muhlberg. Dresden bey Walther 1785. 8.
4
Zu dieser sowohl als der vorhergehenden Abtei-
lung gehören noch des erwähnten Carl Müller's* wie
er sich blos nennet, neue aiphabet. Bilder tafeln 11124
Kupfer tafeln nach Chodowiecki% 4« und Erklärung der-
selben. 1795. Sächsische Elbansichten, oder Gallerte der
schöiisten Naturgemälde an der Sächs. Elbe. Dr. 1800.
5 Hefte, Die Schule der Natur, der Welt und der Sit»
■
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IV. Juristische Schriftsteller. 71
tenf mitKfrn. Dr. lßoÄ. Der lehrreiche Seefahrer, im
Zirkel seiner Freunde, mit vielen Kupfern. 1803. Co«-
stantinopel und seilte Umgebungen, mit einem Plane. 4.
1807. Das neue Cahinet der Natur, zur angenehmen und
lehrreichen Unterhaltung, mit 19 Kpfrn. Oer 2teTheil
davon ist unter der Presse.
. r
I
IV. Juristische Schriftsteller.
Was ich im Eingange überhaupt von Dresdens
Schriftstellern habe rühmen können, mufs ich hier noch*
mals wiederholen. Denn diese Classe der Schriftsteller
enthält sehr viele Männer, die ihren erhabenen Posten
nicht nur mit Hecht verdienen, sondern auch unge-
mein zieren. Die meisten, die ietzt in den höchsten
Landescollegien das Recht pflegen , waren sogar vor-
her schätzbare Rechtslehrer auf Academien.
Hans Ernst von Globig, zu Grauwinkel bey Wit-
tenberg am I. Nov. 1755 geb. Nach Vollendung seiner
akademischen Studien, wurde er, wie das gel. TeutschL
meldet, im May 1780, Appell. Gerichtsassessor, und
war zugleich geh. Cabinetssecretair. 1789 ging er ala
Cammergerichts Beysitzer nach Wetzlar, und im Oct«
1799 als geh. Rath und Comitial-Gesandter nach Regens-
burg. Im August 1806 kam er als Conferenzminister
nach Dresden zurück, und war kurz vorher Russisther
Anneniitter der ersten Gasse geworden. Er ist durch
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7a
IV. Juristische Schriftsteller-
zwey Preisschriften von der Criminalgesctzgebung *)
1783» und über den Entwurf eines Preusischen Ge»
s etzbuch s 1788 rühmlichst bekannt. Er schrieb auch
de retus dubiis in iure feudali, praesertim Saxoni-
co , 1788 > und über die Gründe und Grenzen der vä-
terlichen Gewalt. 17^9. Aller dieser Schriften gedenkt
das gel, Teutschl. Neuerlich kam hinzu: Versuch
einer Theorie der Wahrscheinlichkeit, zur Gründung
des histor. und gerichtlichen Beweises. 2 Theile, gr. 8«
Regensb. 1806. **) *
Peter Carl Wilhelm Graf von Hohenthal, «u
Trossin bey Torgau am 20. April 1 754. dem verst. Viceprä.
sidenten des Oberconsistorii geb. Nachdem er zuLeipz.
studirt und im Oberaufseheramte zu Eisleben unter
dem nachm. Conf. Minister, v. Burgsdorf, über ein halb
Jahr gearbeitet hatte, wurde er in Dresden angestellt und
stieg von einem Posten zum andern, wie Meusel, Kla.
be und Otto gemeldet haben. 1800 wurde er Appell.
Gerichts- Präsident, und 1807 Conferenzminister. ***)
)
*) Daran hatte der am 3o. Jenner 1803 zu Torgau
Verst. Chursächs. Gleitsmann, Jo. Ge. Hüster,
Autheil, wie das gel. Teutschl. auch unter diesem
angemerkt hat.
**) Dieses Werk erwähnt mit Beyfalle die Jenasche
Allgem. Lit. Zeit. 1808 im 29. u. 30. Stücke.
***) Die Gesetzcommission , welcher er vorstand,
wurde wegen eines neuen Gesetzbuches nieder«
gesetzt, und sendete ihren Entwurf einigen aus«
Wärtigen Rechtslchrern zu, nachdem einChurs.
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IV. Juristische Schriftsteller.
» * ■ _ *
73
Seine Studien zu Leipzig beschlofc er mit einer I)iss.
de ambitu politiae. Lips. 1774.. 4.. 1 1 pl. die 177Ö. {$. da-
selbst erweitert erschien. (8. und i5. Abth.) *)
Dr.. ITraugott Andr. Biedermann , seit 180a Frey-
herr, am 2g. Nov. 1743 zu Annaberg geb. studirte da-
selbst und zu Leipzig , wo er sich so sehr als Privatdo-
cent auszeichnete, dafs er 1783 als Hof- und Justitien-
rath nach Dresden berufen , 1785 in das Cabinet als
geh. Secr. versetzt, und 1801 zu Anfange zum geh. Fi-
nanzrath und Director des dritten Depart. des Finanz,
collegii erhoben wurde, **) ob er gleich nur & Diss. ge-
schrieben hatte. S. das gel. TeutschU
Advocat , Müller , der ietzt auswärts an-
gestellt ist, eine Prüfung geschrieben hatte.
Schon dem ehemal. Appell. R., v. Bennigsen, wur-
de aufgetragen, einen Entwurf zu einem Sachs.
Gesetzbuche zu fertigen. Doch konnte das Ge-
setzbuch selbst noch nicht darnach ausgearbeitet
werden. Er mufste aber den Codex Augusteus
fortsetzen, der 1772 in 2 Folio-Bänden erschien.
*) Ihm wird im gel. Dresden eine Schrift des verst.
Etatsraths, oder Hof- und Justitienraths, Carl
Änt. Fr. Graf Hohenth als , (S. d. gel. TeutschU
im 3. und 9. Theile, und hier die 8. Abth.)
JDas Recht des Stärkern etc. unrichtig zuge-
schrieben.
**) Er folgte auf den am q5. Oct verst. geh. Rath,
Fror. Wilh. Freyherr v. Ferber. ( Eck's ) Leipz.
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74 IV* Juristisch* Schriftsteller.
•
Thomas v. Wagneb , dein verst. geh. Finanzrathe,
Andh. v. Wagner, am 26. Jul. 17.59 zu Leipzig geb. stu-
dirte zu Meisen, Wittenberg und Göttingen. Er wurde
1791 geh. Finanzrafch, nachdem er seit 1780 Bergrath ge-
wesen war. * Neue Gedanken vom Ursprünge des Wor-
tes Lehn, Dr. 178a. 8. Einige Bemerkungen über den
JZinflufs der älternBegriffe von der Gerichtsbarkeit auf
heutige Sitten und Gesetze, an den Rath Meinhof. *)
(Dp) 1791* 8. Seine übrigen Schriften betreffen das
Bergwesen und werden an ihrem Orte vorkommen.
S. das gel. Teutschl. und gel. Dresden.
Carl Glob Günther, zuLübben, dem i8o5 verst.
Landeshauptm. Registrator, Christian Glob« am oß.
Sept. 175a geb. Er studirte daselbst und zu Leipzig, be-
suchte auch Regensburg aus Neigung zu den Staats-
1 I #
gel, Tageb. 1800.. S. 97 f. Otto in den Zusätzen
des 3. Th. S. 674. f. '
*) Dr. Ernst Glieb Meinhop, 1755 zu Keinbcrg dem
damaligen Rector geb. studirte zu Meisen und
Wittenberg, begleitete als Führer denselben nach
Göttingen« 1781 wurde er geh. Finanzarchiva-
rius in Dresden, 1790 Reichsvicariats-Secretair
und Taxator der Judicialien , 1791 zu Anf. proto-
collirender Rath beym Appellationsgerichte, 1792
zu Anf. Hof- und Justitienrath, und starb am 25.
Febr.1796. D inaug. Obss. quaedam iuris germa»
nici etsaxonici, sine praeside. Vit. 1791. 4. 06
pag. Sein Leben befindet sich in den Z>resdn. pol.
Am. 1791. St. 23.
1 -
X
% %
t
I
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IV* Juristische Schriftsteller* 75
und Archivs Wissenschaften. Nach seiner Rückkehr
1778 wurde er im geh. Archive angestellt, und 1794
eubstit. 1806 aber, nach Dr. Grafe's Tode, wirklicher
geh. Archivarius mit dem Ohara der eines geh. £*ega«
tionsrathes. S. das gel. Dresden S.51 f. Seine Schriften
gehören in die 8* Abth. VcrgL d. gel. TeutschL
Dr. Christian Gottfried Körner, 1756 am
zu Leipzig dem ehemaligen Superint. geb. 1778 Mag.
legend daselbst, 1779 Doctor der Rechte, und nach an«
derthalbiahriger Reise durch Holland, England, Frank-
reich, 1783 Ober Consistorialrath in Dresden, und
1784 zugleich Assessor bey der Landes • Oeconomie*
Manufactur- und Commerz • Deputation. 1790 wurde
er Appellationsrath und 1798 geh. Referendarius.
Weidlich in seinen biogr. Nachrichten, Th. I. S. 4.2 f.
rühmt dessen schönes Latein und cameralist. Kenntnis«
se, die er auch in seinen Vorlesungen in seiner Vater-
stadt zeigte. Nachdem er 1776 Püttmann's Disp. de
rutis caesis vertheidigt hatte , erschien er mit einer
eignen Schrift auf dem Catheder: puem Jructum oeco*
nomia politica capiat e descriptione ciuium, ad ipsius
usus aecommodata. tyyS 4* D. inaug. puanti interm
sit iure consultorum, iurisprudenciam naturalem ab
uniuersali uiuendi norma distingui. ijjf* 4> S. das gel*
Dresden, gel. TeutschL und hier die 8. Abth.
D. Christian Jac. Eisenstück, zu Annaberg einem
Kaufmanne am 1762 geb. studirte daselbst und
zu Leipzig, und ein Jahr in Güttingen. Als Advocat
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^6 IV. Juristische Schriftsteller.
in Dresden proinovirte er in Leipzig und wurde 179&
Appell. Rath, 1796 Hof- und Just. R. und 1801 geh.
Referendariuö. JD. praes. EiNBRTof de legislationis
qrigine et natura. Lipsiae rj8u 4. D. inaug. de modo
superioritatis territorialis iura contra eos, quise Uli
sübiectos esse negant , legitime persequendi. Lips.
»7#- S1 P* g*l- Tageb. 178%. S. Ufi
Dr. Joh. Frdr. Jünghans *) am 1766 2u
Annaberg einem Kaufmanne geh* studirte daselbst und
zu Leipzig» 1780 das. Magister, 1782 Doctor und 1785
ausserord. Rechtslehrer, 1788 Hof- und Just. Rath in
Dresden. D. de iudicio Horatiano eiusque in iure
usu. Lips. praes. Schott. 1777. 4. D. inaug. de diuor-
Horum causis et poenis. ibid. 1782. 4* Diss. de patria
potestate. vj$$. F. de mortis causa donationum indole.
JEod. Initia iuris ciuilis. 17 8$ - 8» Unterricht in Vor»
utundschaftssachen. 1787- *• Writkicii Th. 4. (Eck?*)
Leipz. gel.. Tageb. 178*. S. 71 f. Gel. feutsefd»
V , ■ :
D. Carl Christian Kohlschütter, zu Dresden am
14. Junius 1764 geb. des verst. Hofcommissair's Sohn,
«jtudirte in Grimma und Wittenberg, wurde daselbst
D. legens 1791. und Prof. des sächs. Rechts 1796, Con-
sistoriairath in seiner Vaterstadt 1798, Hof- und Justi-
tienrath 1800 und geh. Cabinets-Secretair am Schlüsse
. *) S am. Frdr. Junghans, von Chemnitz, 1787 Regier.
Secretair, lebt seit 179a als Doctor und Consist.
Assessor in Leipzig. Gel. Teutschl. 10. B,
1
■
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:
IV Juristische Schriftsteller'. 77
1 *+J ^<*4 v
1806. #*) Ausser verschiedenen t>isputatiönen xatä
Dissertatidnen schrieb er auch einige iuristischd itand^
bucher : Propädeutik , *Encyclopädie und Äfethöäolol
gie der positiven Rechtswissenschaft. Leipz. i797
079*) S* Vorlesungen über den Begriff der Rechtswis*
senscha/t. Das. 179$. f. Jus ciuile priuatum. P, £
so doch erst 1800 erschien. Dieses fehlt im gel. TeutschL
Tbl. 4. und 10. und ist vielleicht noch nicht vollendet. ,
D. Carl Glhsb Dathe, dem verst. «raten Secretaire
der Cimmerz- Deputation zu Dresden am
»7^9 geboren, studirte zu Meisen, Leipzig und Göu
tingen, wurde als hiesiger Advocat 1787 Doctor der
Rechte zu Leipzig, und am Ende 1801 Hof. und Justi.
tienrath. D. de personis incertis ex testämento haere*
dibuf, praes. Rafiio. Ups. 1734. 4. D. inaug. de ces.
sione hypothecae feudalis ahsque domini directi con.
sensu, iure saxonico inualida. Lips. #7^7. 4. 3l pa^
(Eck**) Leipz. gel. Tageh. 1737. S. '43 f.
D. Joh. Nicol. Bischoff, am 3. Sept. 1756 zu
Weimar geb. Er studirte von 1776 — 1779 zu Jena^
von da bis 1783 zu Göttingen, ward 1788 ausserordentl.
und 1794 ord. Rechtslehrer zu Helmstedt, 1804 Hof-
und Just. Rath. D. inaug. de feudis ohlatis. Heimst.
Handbuch des deutschen Canzleystils und der
*) Seinen Vorfahr, Carl August Segnitz, der am
3i.Dec. 1806 durch Anstrengung verstarb, rühmt,
als einen geb. Leipziger, (Eck's) Leipz. gel. Tageh. ,
1806. S. 91 _f. und das Leipz. Intell. Blatt 1807.
St. ä. Dessen Sohn erwähnt die 8- Äbth.
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,8
JV Juristische Schriftsteller.
■ * i
Canzleygeschäfte. 2 Th. tm und 1797 f. g. Mehrere
jurislv und histor. Schriften. das gel. Teutschl. im
1. und 9. Th. und hier die; 8. und 16. Abth.
»
D. Gfried Ludwig Winkler, des vorigen Ordina-
rius in Leipzig Sohn, am 10. May 1767 daselbst geb.
und ausserord. Prof. der Rechte daselbst 1789, kam
als Hof- und Just. Rath 1805 nach Dresden. (Eck's)
Leipz. gel Tageb. 1784. S. 7 f. 1786; S. 75. 1*788. S. 56.
1789. S. 39. und 1801. S. 118. Ausser einigen Disp. und
Diss. schrieb er : Debet Verkleinerung der Bauerguter%
eine Preisschriftf 1793 und einige andere iurist. Schrif-
ten , die das gel. Teutschl. im 8. und 10. Bande ange-
führt hat. Dazu kam: Handbuch des sächs. peinl.
Processes. Leipz. 1803 t* 2 Th.
D. Rudolph Hommel, eines frühern Ordinarius in
Leipzig Sohn, am 6. Sept. 1767 daselbst geb. 1787 Ma*
gister, 1791 Doctor, 1794- Senator daselbst und i8°4v
Stadtrichter. Auch er wurde i8o5 als Hof- und Just.
Rath nach Dresden berufen, durch gute Schriften be-
kannt, die dad gel. Teutschl. im g, 9. 11. Theile meldet,
so wie sein Leben (Eck's) Leipz. geh Tageb. 1787- S. 10 f.
enthält. S. auch die 18. Abth.
D. Carl August Tittmann , des Superint. zweiter
Sohn, am 12. Sept. 1775 zu Wittenberg geb. studirte zu
Dresden, Leipzig, wo er unter Erhard &. de delictis
in uires mentis hwnanae commissis 1795 vertheidigte,
und zu Göttingen. Hier erhielt er 1796 bey der Acaderuie
den Preis« durch Diss. de ambitu et limitibus iuris
supremae inspeetionis. Er kam nach Leipzig zurück,
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I
I
IV, Juristische Schriftsteller» 79
wurde Mag. legens, wie auch Doctor der Rechte und
las Collegia, bis er am Ende 1801 als Consistorialasses-
sor nach Dresden ging, welche Stelle er in der Mitte
i8n7 mit der eines Hof- und Just. Raths vertauschte.
(Eck's) Leipz. gel. Tageb. 1797. S. 15 f. Sowol in Leipzig
als in Dresden schrieb er verschiedene iuris tische Schrif-
ten und Abhandlungen, die zumTheil das gel. Teutschl.
im8» 10. 11. B. anführt. IDiss. duae de causis auctorita»
tis iuris canonici in iure criminali germanico. Lips.
*7$8- 4» Vro Sra(^u* Utber Wissenschaft l, Behandlung
des peinl, Rechts, Das. 17 y$. £, Lesebuch von der C/tur»
Sachsen Rechten und Verbindlichkeiten. Das. i^yf* 8»
Ueber den Unterricht des Volks in den Strafgesetzen
auf Schulen, iyy$. 8» Von den Rechten und Verbind-
Henkelten der Unter t hauen wohleingerichteter Staaten,
für Stadt* und Landschulen. 179p. Grundlinien der
Straf recht swissenschaft und der teut sehen Strafge-
setzkunde, igoo. Ueber die Behauptung, dafs die Un-
tersuchung in Strafsachen der Reichsmittel baren dem
Reichshof rathe , nicht dem Reichscammergerichte zu*
stehe, Leipz. /<?oi* $. Ueber die Grenzen des Philoso»
phirens in einem Systeme der Strafrechtswissenschaft
und Strafrechtskunde , gegen den Prof, Fauerbach in
Jena. Leipzig 1802. 8* Grenzen des Buchhandelrechts.
1804. Erörterung dazu. 1806. f, Ueber die Natur der
Straf rechtswissensehaft. Leipz. i#of. 8» Von der Statt-
haftigkeit der insUtorischen Klage der Gewerbsvor-
schrift. Dresden /^oj. 8* Rey träge zu der Lehre von dem
Verbrechen gegen die Freyheit9 insbesondere von dem
Menschenraube und der Jüfiitfiihrung. Meisen lgoS. gr. t.
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8o IV* Juristische Schriftsteller*
Handbuch des gem. deutschen peinl. Rechts. Halle 2 27/.
in 3 Bdn. i$öj .gr. #. Dieses wird er noch vollenden.
Unter den Appellationsräthen *) ist der erste Dr.
Carl Heinrich Hsydenreich, und der zweite, Dr. Flo-
rian Auoüst Reichel. Der erste disputirte zu Witten-
berg 1755, praeside Crelliof' de rusticorum dotalium
immunitate a iuris die tione et oneribus singularibus9
und ist zu Dresden am aß. Jul. 1731 geb. (Siehe die
phys. Abth. ) Der zweite disp. za Leipzig sine praes. de
numero et pondere in numis aestimandoy und ist am
29. Aug. 174.5 zu Camenz geb. S. Otto's Oberlaus. gel.
Lexicon Th. III. S. 16. Er wurde 1782 Appell. Rath.
D. Joh. Ad abi Glied Kind, zu Werdau bey Zwi-
ckau am 7. Oct. 1747 einem VVeisgerber geboren, stu-
dirte daselbst, zu Grimma und Leipzig. 177S Mag.
legens, 1776 aüsserord. Prof, der Rechte, und 1783
ordentl. und zwar des sächs. Rechts. 1788 zog er nach
Dresden als Appellat. Rath. Seit 1794 ist er auch Ca«
nonikus des Stifts Zeitz. S. PPeiducii's biogr. Nach*
richten und das gel. Dresden S. 74 f. Seine Schriften,
die hierinn und im gel. Teutschl. , zum Theil auch im
gel. Sachsen* gemeldet werden , sind theils iurist. Dis-
sert. undProgr., theils 3 Bände Öuaestiones , oder Ma-
terialien aus dem Sachs. Staatsrechte, von welchen 1807
die zweite Auflage erschienen ist.
' *, ■
*
*) Dr. Joh. Aug. Cleemann, starb auf der Strasse
im Ausgehen, an einem SchlagÄusse am 125. Aug«
1794. S. gel. Sachsen , gel, leutschU und /^bid-
jlichs Nachrichten*
*
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I ■ v
>
IV. Juristische Schriftsteller» Bt
'I II l I I ■ i "■ '- T i i n - i • • - I 1 ,
D. Just. Christian Günz, 179a Appellat. Rath, am
1752 zu Dresden dem am 4. May 1776 verst.
geh. Cabinetssecreifeir, Just. Friedrich, geb. studirtc
•zu Meisen und Leipzig, Wo er am %i. Oct 1790 pro-
movirte, nachdem er selecta e iure uario capitaf
praes. Puttinanno , $4 pag. vertheidigt hatte. (Eck's)
Leipz. gel. Tageb. 1790. S. \<yj f. Er ist seit 180 . Ca*
nonicus des Stifts Zeitz. - '
D. Chr. Gott fr. Meissner , 1798 Appellat. Rath,
•war seit 1766 Syndicus in Lanban und seit 1776 Land*
ayndfcus in Budissin ; am 28. Dec. 1739 zu Lauban dem
1766 verstorb. Jyndicus daselbst geb. D. praes. Wie»
s audio , de ortu et progreisu seruitutisf secundum ins
naturale et ciuile. Lips. r)6i. 4. Z). inaug. sine praes.
de lege criminali in Lusatia superiöre anno 1784 pro*
inulgatä. Fit. typo. 4. iNoch mehrere Schriften über
die Oberlausitz meldet die 8. Abth. wie auch Otto's
geh Oberlaus. Leocicon, das gel. Teutschl. u. gel» Sachsen.
Er, ist seit 1779 Mitglied der Oberlausitz. Ges. der Wis-
senschaften. *)
D. Friedrich Albert Schmidt, geb. zu Königsbrück
in derOberläusitz dem vorigen Pastor am fti. Sept. 176&
studirte auf der Cr euz schule zu Dresden, und von
Ostern 1783 an zu Leipzig, wurde 1786 examinirt, 1789
*) Er mufo nicht mit seinem Sohne verwechselt wer-
den: Frdr. Aüo. Meissner , Regierungs-Advoc.
zu Dresden, am 14.. Sept. 1778 zu Budissin geb.
studirte daselbst und in Leipzig. JD. praes, Jßreh-
o
-
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82 IV. Juristische Schriftsteller.
T I
Finanzprokurator, 1795 Doctor, und schrieb Z), ifiaug.
de lege commissoria , speciatim de praes criptioue
ßctionis ex ea datae, ad Legem 4* §.2. de lege com»
missoria. Viteb. 13. April ijßf. J7 p. 4. praes, Klügelio.
»
In dem nämlichen Jahre ward er Appellationsraih, und
im Jahr 1807 von seinen Arbeiten beym App. Gericht*
dispensirt, und 4er Gesetz- Commission ab Mitglied
und beständiger Referent in den die neue Gerichtsord-
nung betreffenden Sachen beygesetzt.
Dr. Joh. Fbdr. Herrmann, 1795 Appellat. Rath und
seit 1803 auch deputirter Rath im General-Kriegs-Col-
legio. Als Rechtsconsulent und Gerichtsdirector ver-
schiedener benachbarter Gerichte, wurde er 1793 Doctor
in Leipzig, wo er von 1781 bis 1784» und dem En« >
de 1775 bis 1781 in der Fürstenschule zu Meisen, stu*
dirt hatte. Ihn gebar 1761 am 1. May auf dem König*
i stein eine Tochter des berühmten Rechtsgelehrten,
Andr. Beyer's, dem damal. Hauptmanne daselbst, der
als Obristlieutenant in Barby verstarb. S. (Eck9*) gel.
Leipz. Tageb. ijtf. S. 65 J. ID. praes. Bieiiero9 de
sanetitate iurium, ciuibus delictorum reis ex statu
ho mini connato adhacrentium. Lips. 1784. 4. ID. in-
aug. de iuribus et obligat ionibus uidui saxonici9 qui
mio de crimine uiolati carceris. Lips. rjy$. 4.
S. Otto's OberL gel. Lex* Doch ist darinn sein
Buch über das Pfandrecht vergessen , welches die
Hall. Litt. Zeit. iöo5. St. 3o8. und dielen. L.Z.
. 1805. S^53 sehr rühmen. Seine Schrift über eine
hist. Preisfrage zeigt die 8* Abth. an.
V
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JV. Juristische Schriftsteller.
83
testamento uxoris ßdeicommisso grauatus est, uniuer-
sali. Lips. typi- 4. 38 p* * Versuch einer nähern Anlei-
tung zur gründlichen Abfassung der Vertheidi gungs*
Schriften für peinlich Angeschuldigte. Dr. und Lcipz.
1786* 8' lieber die Natur- und Grenzen der richterli-
chen PFillkÜhr bey Anwendung der Strafgesetze ; im
Archive für die Rechtsgel, Th. I. rj8t> S. das gel.
Teutschl.
D.* Ferd. Ghelf Fleck, 1796 Appell. Rath, nach-
dem er in Meisen und Leipzig studirt, 1790 promovirt
und Collegia gelesen hatte, auch ein Jahr ausserord.
Rechtslehrer gewesen war. Er ist zu Finsterwaltte
(nicht, wie im gel. Teutschl. steht, Fürsten walcle) am
1765 geb. wo sein Vater damals stand, der
als Amtmann in SoraU starb. (Eck's) Leipz. gel. Ta-
geb. 1790. S. 1 11 f. Seine Schriften bestehen theils ans
einigen Diss. und einem Progr. dt acquirenda uel
amittenda possessione. Lips.yjg5.$. theils aus Prima*
lineae iuris feudal is saöconici. Lips. 1796. 8- Commeut.
■
binae de interdictis unde ui et de remedio spolii. Lips*
1797. 8. m; S. das gel. Teutschl. 2. und 9. B. Hierinn
fehlt: Veber Lehrvorträge gegen symbolische Bücher.
*795» 8» 58 S. Vergl. Jen. J^it. Zeit. 1803. Erg. ioß. nn.
r •
\
, r
D. Jon. Christoph Gebhard GrebeL, 1799 Appell.
Rath, am <2o.Jul. 1762 zu Wittenberg dem damal. Pro-
La* 1 * * *
tonotarins der Academiegeb.studirte zu Wittenberg, wo
er 1789 Doctor legens wurde, wie auch am 17. Öct.
1792 Mag. D. inaug. sine praes. Ad mandatum ele*
et orale saxonicum% quod Zabeltitiense nominatur.
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84' W. Juristische Schriftsteller.
Vit! 1789. 4- 3i pl« nachdem er bereits 1785 theses iuris
varias vertheidigt und wegen Genufs des Marschall!«
sehen Freytisches eine Rede gehalten hatte.
D. Carl Frdr. Curtius, 1799 Appell. Rath, einem
Advocaten am 1764. zu Leipzig geb. studirte
in Pforta und Leipzig, wo er bis 1799 Privatdocent
war. (Eck's) Leipz. gel* Tageb. 1789- S. 124 f. JD.
inaug. de finibus exceptiouis legis Anastasianae taute
regundis. Lips. 1789« 4* Handbuch des in Chursach-
*
sen geltenden Civilrechts. 2 Thle. Das. 1798 f. gr. 8«
S. das gel. TeutschL 9. B. 1807 erschien davon die
zweite Auflage, und zugleich die Fortsetzung oder des
3. Bandes 1. Abth. deren Verfasser Dr. S. C. Richter
in Leipzig ist.
D. Christian Aug. Günther, 1804 Appell. Rath«
Er wurde am 1758 zu Schönstadt bey Lan-
gensalza dem Prediger Heinr. Frdr- geb. studirte zu
Langensalza, Eisenach, Göttingen und Leipzig, wq
er 1782 Magister und 1783 Doctor wurde. (Eck's)
Leipz» gel. Tageb. 178& S. 10. D. praes. Richtero9
de poena ab irato principe extra ordinem imperata in
diem tricesimum dijfereuda. Lips. tygi. 4. Diss.mde
lege naturae ex rnente Ciceronis. Lips. 17$$. 4. J3»
aug. de furto domestico. Lips. 17 4. De patria ue*
terum Rom. potestate , ex iure dominii non repetenda
exercitatio. Ibid. iyS^ 4* T). iuris Lusatici de iure
repraesentationis in linea collateralL Ibid. eod. 4.
Nachdem er Bertochii Promtuarium iuris daselbst
1788 herausgegeben hatte, wurde er nach Helmstedt
als Rechtsleluer berufen, und erhielt auch den Her* .
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IV. Juristische Schriftsteller* 85
— -- ^ ■ ■ - ' •
■
zogl. Braunsch w. Hof raths-Character 1796. Hier schrieb
er bey fällig: Primae lineae historiäe iuris Rom, rj8g.
ipl. 8- Historia iuris Romani tytf, <p. 464 pag. Darauf
folgten noch ein Progr. de coclibatus conditione inuali*
da.rftn 4. und eine Disp. Theses üariae iuriscontrouersi.
1792. 4. Er gab* auch Mosheims Kirchenrecht der Pro*
testanten neu bearbeitet und fort gesetzt 9 zu Leipzig
1800. 8- heraus, und RechtL Obss. Th. I., die die Hall.
Litt. Zeit. 1804* St, 67. lobt. S. Weidlich s biogr. Nach*
richten 4. Tb. und das.gel. Teutschl. a. 9. 1 1. B. ^
D. Carl Aug« Gottschalk, 1805 Appell. Rath, zu
Leifsnig am 1777 einem bald verst. Amtssteuer-
Einnehmer geb. studirte in der Schulpforta und zu
Leipzig. D. Theses iuris controuersi. Lips. typg. 4.
D. inaug. de legato rei alienae. Lips. ifoai 4. 6p p. als
Advocat in Dresden. (Eck**) Leipz. gel. Tageb. 1800.
D. Magnus Adolph Lichtwer, 1806 Appell. Rath«
Am £5. Jul. 1765 zu Dresden dem nun verst. IJergrathe
geb. Er studirte zu Freyberg und Leipzig, wo er 1786
Theses iuris controuersi vertheidigte, und 1806 Doctor
wurde^ Er war Registrator und hernach Viceactuar. in
Zwickau , Actuar. in Würzen f und 1795 Amtmann da-
selbst 1800 aber zu Hohnstein. D. inaug. de ßnibus ex*
pensarum criminalium inter dominum iurisdictionis
eidemque subditos9 potissimum ex iure saxonico9 re-
gundis, praes. Bienero. Lips. igof. 4. 38 p* (Eck*s)
Leipz. gel. Tag. 1806. S. 48 f.- <>
D.Joh. Christian Köhler, 1777 Ober»Consist. Rath,
1798 Emeritus. Ein geborner Dresdner und Sohn
t
Diaiti:
86 IV. Juristische Schriftsteller.
i
eines Conrectors an der Creuzschule , geb.
atudirte daselbst und zu U. inaug. de stanti-
bus filio a patre ad dignitatem doctoralem consequen-
dam suppeditatis non conferendis, praes. Uhlio. Fran-
cop. rj6$ 4. ( 1762. Aug. 31. ) Abhandlung von Kirchen*
stuhlen und deren Reihten in Chursächs. Landen. Dr*>
1790. 8' S. das gel. Dresden, und Jon. Lunr. Dul's
J?rogr. zu seiner Promotion 1762. *)
D. Benj. Carl Heinrich Heydenreich, **) 1794.
Ober-Consist. Assessor und 1798 wirkl. Rath. Ein
* •
- .
) Der am zu Waldheim in der Versorgung
gest. Adv. und Ger. Dir,, in. Dresden, Jos. Ghold
Spalteholz, von Pirna, schrieb eine hier zu er«
wähnende JDisp de subselliorum ecclesiasticorum
commercio. Vit. 1769. 4. 3 pL ipse auctor praeside
Uomruelio.
*) Das Heydenreich'sche Geschlecht blüht nun über
ein Jahrhundert als ein Baum vieler angesehenen
Zweige. Der Stammvater war Ludwig Heinrich
Heydenreich, Weitnaus eher geh, Rath und Vice-
canzler, ein Vater von fünf gelehrten Söhn^p, die
zum Theil auch Schriftsteller waren. Unter die-
sen war Dr. Glos Heinrich der zweite, welcher
als Cbursä'chs. Appell', und Cons. Rath am 7. Oct.
1762 plötzlich verstarb. Von dessen vier Söhnen
war der S. 80 erwähnte Appell. Rath der älteste«
Der iüogste starb nach einem traurigen Sturze
mit dem Pferde als Superintendent zu Dahme
lind als Vater de* verst. beiühmten Professors zu
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I
W. Juristische Schriftstellen 87,
. . 1
> 1 • II I I I , , . ■ ! ■ I ■ ■! ■ I. | II, I II , ■
Sohn des Appell Raths, 1762 am geb,, MVk<\
dirte zu Dresden, Wittenberg und Leipzig, wo er
1785 Dactor wurde und aUdsnn in Dresden advocirte.
(Eck's) Leipz. gel. Tä$eb. 1785. P* 63 rV und das geh
Teutschl. \,\ D. de dataLUio eiusque ob aduLtßrium amis*
sioiie* Lipp. 17S4* 4* JXiiiaug. de iwre apanag ii co*r
mUmn L mediatomm. in Saxonia eonturbata re
Jamiliari* L4ps. iy8fi ,4. fj p.y Verteidigung dieser
Dissert. gegen den Profi Pütter wegen des gräfi. StolU
berg% Concurses. Dr. /7I7* 4* Er ist auch Corurnissair
bey derBrandscbädencoinmission und seit 18Q* Mitglied
der Soc. ehr. Liebe und Wissenschaften. ^i/^.-z
, D. Carl Glieb Weber, zu Ende 180 x Consiato-
* * * *
rialrath, und aeit < , zugleich Commissarius bey der
PolieeywmmiasiQiu Zu Leipzig wurde er am fl8. Aug.
'775 g*b- uml hatte den Aqtuar, derJur.jpap. zum Vater.
If* studirte zu Leipzig in der Nie» Schule und auf der
Acadeuiie, wo er 1796 magistrirte , 1797 Doctor wurde
und Collegia zu lesen anfing, nachdem er noch zwey
Jahre zu Göttingen studirt hatte. Z>. praes. Bienerot
de iusta Hentici ilh&tris in Thuringia suefrssione.
Leipzig. Ein andrer srarb zu Zeitz und war
^SSf nicht, wie im gel. Teutschl. steht, 1740 geb.
Adolph Heinrich starb als Chu raächs. Regierungs-
rath in Schleusingen. Noch besteht dieser Baum
in den Söhnen des ehrwürdigen Greises und sei-
nes Sohnes« Uebragens ist der Nähme Heinrich
in allen vier Geschlechtern einem jeden Sohne
beigelegt worden. < <;
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88; m Juristische SchriftsitlUti-
■ m*m**mmm n«i «■ i. ■ ■■ ■ i ■ m — 1 11 n n im n nr
JLips. typt* 4. £). inaug. de uera ordinum preuincia-
lium tum in Germania generatim9 tum speciatitn in
Bauariae ducatu epocha recte* eonstituenda. Ibid.
17^7. 4. {Ec£s) Leipz. gel. Tag. 1797. S. ü. /. 3p /.
Litteratur der deutschen Statengeschichte. gr. f.
S. die 9. Abth. und das gel. Tvutschl. im 8. und 10. B.
M. Gottfried Winkleb (1. Abth.) Versuch eines
tabellarischen Entwurfs des Kir ehern tatsr echt s in
Teutschland. Leipz. vyS4- gr» g.
" 16. Wilh. Frdr. Kunze, war zu Hubertsburg geb.
atUcUrte in der Schulpferta und zu Leipzig, wurde am
£5. Sept. 1765 Schlofsprediger zu Zehista bey Pirna, 1770
Pfarrer zu Nassau unter der Freyberg. Insp. und 1775
Pastor zu Dippoldiswalde, wo er ami^Dec. 1805 im 70.
>ahre verstarb, nachdem er 1787 da» Pastorat zu Auer-
bach verbeten hatte. Pract. Anweisung zu richtiger
Anwendung der Kirchenrechte in Chursächs. Landen^
Besonders auf- zweifelhafte Jind unbestimmte Fälle. Z>.
r^Bpi g* Supplemente dazu* Das* tjpi. S. das gel.
TeutschL • ^
v D/Ioh. GHfir,»ßEscKORNEft9 «u Dresden am 14. Jun.
1769 geb. eines verst. Gonditors Sohn, studirte das.
ilnd zu Leipzig. Nachdem7 er daselbst am Ende 1791
unter dem Doctor Schott über Tfteses iuris controuersi
disputirt hatte > practicirte er in seiner Vaterstadt, und
als er i8o5 Steuerprocura tor- im Meifsnischen Kreise
geworden war, sah er sich veranlafst zu promoviren.
JD. inaug. praes. Hauboldo : Ouaestiones nonnullae ad
tus lottariarum pertinentes. LipsTi8o6. 4. ftp. (Eck**)
Lsipz. gel. Tageb. tgo6. S. 7p /♦ Nach dem 11. B. des
-DigitizecUjy '
\
IV. Juristische Schriftsteller* 89
mmmmm mmmmmm* mmm rn^rnrn h mm mm mm ^ ■ ^•^■■■a dBtawMM m^^mm mJ^mb m m^^^m m piJ^Ü,» » '
gel* Teutschl. hat tr auch für einige Journale geschrie-
ben* & die 18. Abth.
D. Gustav Alexander Bielitz, Advocat, 1769
am v zu Liebenwerda dem das. bereits verst.
Amtmanne geb. Er studirte zu Mühlberg, Pförta,
Wittenbergund Leipzig. Z>. inaug. de iuribus smgu-
laribiis et immunitatibus ob rem metatUcam in Saxonia
concessis. Vit. 1794. 4. ö8p* auch teutsch von ihm selbst
übersetzt. 8. Briefe über die Chursächs. bürgerlichen
Frivatrechte. 3 Th. Leipzig rjoff* gr. g. Font Ver~\
lagsrechte. Dr. 1790. #. Gel. Dresden und gel. TeutscTiL
1. 9. 11. B. Seitdem schrieb er über den verschiedenen
Gerichtsstand* besonders in Chur Sachsen. Leipz. ifoi. $m
Von den Rechten der Chiirsachsen. S. die ErL Litt*
Zeit. 1B01. St. aaor\
Carl Glieb Daniel Clauer wurde als Adrocat in
Dresden 1785 Doctor zu Rinteln , verliefs 1788 Dres-
den und seine Kinder , liefs sich in Wien adeln, ging
179t nach Strasburg, und nahm an der Franz. Revolu-
tion Antheil. Nach einigen Jahren starb er im Kerker
zu Dijon. Gel. Teutschl. im 1. und 9 B. JDresd. gel.
Anz. 1785. S. 463 f.
D. Frdr. August Eichhof und Dr. Frdr. Chr. Er*
mel kommen in der statistischen Abtheilung vor.
Joh. FrtJr. Escher, seit 1806 supernumer. Ober«
steuersecretarius, zuvor einige Zeit Viceactuarius im
Dresdner Amte, wurde zu Kaditz bey Dresden dem vo-
rigen Pastor am 25. Dec* 1771 geb. studirte zu Dresden*
Grimma und Wittenberg. Capita iuris controuersa*
Vit. praes. Wies audio, tjpjf. 4. 8 pag* * Qxiaedam d»
\
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gq. IV* Juristische Schi iftstsH*r*
cQjisbiLueiida in farto simpUci corporis delicti certitu*»
dine. Lips. apud Sommerum 1795. 4. ij pag.
r v J. S. GöBEt (9» Abtfe.) Hafidbuch für Notarienf
besonders in Chursachsen. Frey berg, *ey Craz. 1795, «.
S. auch die Uebersetzer« ^HK f""
D. Joh.Frdr.Hauschild, Advocatin dÄrKeustadt,
a,m ig. Dec. 173/f in Dresden geh» Nachdem er zu WU*
tenberg de Syndicis et instrumejito Syndicatus i'joj
«Usputirt hatte , und 1764. zu Erlangen durch eine Z>.
de fructibus a nialae fidei possessore restituendis
rnroniovirt hätte, *) gab er seines verst. Vaters , D, Jan.
1*eonh. Haüschild's **) iuristische Abhandlungen von
Bauerhund Frontdiensten f wie auch Justitzverbesse-
rung9 zu Dresden 1771. 4. ,wbst se inem Leben heraus«
S. das gel. Teutschl. Er ist übrigens nicht raijt zwey
i.
andern Doctoren , Auoüst Ferdinand ***) und Max. Jo-
*) Auch D. Christian Christoph Härtung, Advocat
in Dresden, promovirte auswärts: JD» inaug*
Obss.for. decisionibus elcct. Saxon. supremi pro-
uocationum tribunalis collustratae* Heimst ad.
30. lun. 1^04.
**) Dessen Leben erwähnt theils hier der Sohn, theila
Weidlich, sowol in der Gesch. der A.Th. f. als
auch im Lex. der Juristen, und Anmxjm zum
Jöcher Th. I. Er starb am 2. Dec. 1770, 7§ J.
4 W. alt. Sein Leben steht auch in den Drcsdn.
w - t Anzeigen 1770. ot. 52.
***) Er schrieb in deutscher und lat. Sprache: X>ar-
Stellung der Rechts gründe Sr. des Herrn Ober*
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I
IV. Juristische Schriftspslfr, 9»
■ I ■ ...IJL ■ ■ "I I >
seph, Söhnen des am 8- Febr. 1798 verst. Cammercom«
inissionsratbs^ Dr. Christ. Aug. (S. den 9. B. des gel.
Teuts€hLS.$zQ) au verwechseln. Sie sind angesehene
Gerichtsdirectoren und zu Dresden 1765 und 1777 geb.
und proniovirten zu Leipzig 1786 und 1797. (Eg**)
Lelpz. gel. Tageb. 1786 S. 106 und 1797 S. 38. f. v
D. Chr. Gltep Hrin$ei< privatisirt ietzt auf seinem
Gute Kleinkmelen, hey Grofsenhayn. Als Dresden«
sehen Rechtsconsulenten schickte ihn sein Landesherr
zwey J ahre lang an den Rom. Kais. Hof nach Wtanv
Er ist am 16. Dec. 1732 zu Reicbenfcach bey Königs-
brück geh« und proruovirte durch eine 4e jnqrtfe
pietatis 1762 zu (Leipzig, wp er «utfjr schon 1754. eine
iurist. Abb. de Fortuna debitorum apud Romanos attfo>K
leges xn • §abuharitin . geschrieben /halte. S. das - gel.
Zeutschl. und C^^Qbirlaiu.G&l&AW denen dar
gel. Sachsen zu ergänzen ist. , -. ■»
D. Andr. Aug. Höring , freit dem <2o. Jenner lgoo
Advocat in Dresden und vorher Viceactiiapus in $toI-
pen. $r ist zu Budissin am 23. Nov., 1764. geb. Sei-
ner aowol, als auefr seines Vaters , Glob Avq. und
eines. andern , dessen auch das g#L Teutschl. gedenkt,-,
Leben, ejatMlt OrT09s\Oberlaiis. gel. Lex. Z> inaug.'
de causis eitationis edictalis. Vit. typu 4. 7% pl.
Christian Frdr, Aug. Herwann , Finanzprocuraior
und Advocat» zu Fördergersdorf bey Dresden einem
hammerherm Grafens Kamillo Marcolini Exc.
zum Besitz der gräfl. Ferrettischen Fideiconu
mifsgüter9 bey der Rota Romana übergeben.
(Dresden) 1788« gr. 8.
<
i
*
1 *
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9* IV. Juristische Schriftsteller,
■ »il i T !■ rr i ■ im
Prediger^geb. und des verst. Appell. Raths,
Joh. Ludw. Heinrich V Bruder, studirte zu
Erörterung und Verteidigung des Verbietungsrechts
der privilegirten Buchhandlungen in Dresden (gegen
des Höf. und Just K. D. Tittmann'« vorher angeführte
Schrift) Dr. 1804.. 8* *3a S.
J. H. G. Heusinger (fi. 3. Aoth.) Ueber einige
rechtliche Verhältnisse des Schriftstellers , Verlegers'
und Nachdruckers; in Niethammer*^ philo s, Journale*
3. H.1795.
Aug. Glob Horn, genannt Grosse *), ein Dresd-
ner, ietzt Vice-Actuar. im Amte Pirna. Quaedam ex
iure obss. praes.Klügelio9 ipse auctor. Vit. i$.Iun. vj$$*
4, 2 pl.
Des am 3i. Dec. 1791 durch scheue Pferde auf der
Meisner Brücke verst. unp am ai. Oct. 174.9 zu Dres-
den geb. D. F. H. M. Kerstens, Schriften meldet das
gel. Sachsen und* gel. Teutschl. **)
Dr. Carl Heinrich Pinther, Rechtsconsulent und
Gerich tsdirector, geb. zu Waldenburg im Schönburgi-
schen am 9. Febr. 1771 einem Amtmanne, studirte auf
dem Waisenhause zu Halle und auf der Academie zu
Leipzig. . D. inaug. sine praes. Juris publici, quo pos-
• • * ' ' • . **• "• * ■
*) Ich merke ihn als einen zweynamigen an. Ein
solcher ist auch der ehemal. hiesige Creuzdiae.
und ietzige Stiftssuperintendent in Merseburg, D.
Baumgarten - Crusius.
*f) Eine Schrift darunter gehörte einem vornehmen
Schriftsteller, ohne dafs er seiner gedacht hatte.
• *
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IV. Juristische Schriftsteller.
• -
93
sessiones Principum ac Comitum Upiastarum a
Schoenburg in Saxonia Elettorali sitae, utuntur9
adumbratio. Lips. 1800. 4. 4.6 p. riebst Bey lagen 24 S.
(Ecks) Leipz. gel. Tag. 1800« S. 6a f. Landrecht för
das Königreich Sachsen. Leipz. 1807. f. a Th. in 4 B.
Jon. Simon Schernhaüer, Advocat in der Neustadt.
Nach dem 10. B. des gel. Teutschl. ist er zu Dresden
1771 geb. Doch ist1 er ein Sohn des Predigers zu Pet-
kus bey Saruth und vennuthlich daselbst am
geb. Er studirte zu Luckau bis 1788 und sodann zu
Wittenberg. Z>. de officio principis euangelici Ger-
maniae prohibeiidi in territorio suo9 ne doctores reli-
gionis euangelicae publicis fidei symbolis aduersi quid
doceant. Vit. 1793. 4. Versuch einer Beantwortung einer
von Klein und KusiNscnnon iM Archive des CriminaU
rechts au f geworfenen Frage. Pirna 1800. £ irfS. S. das
gel. Teutschl. B. 10. Von der Academie der Wissen-
schaften zu Göttingen erhielt er das Accessit durch eine
andere Beantwortung, nemlich über Benutzung der
Verbesserungen der Qeiverbe der Handwerker. Gott,
gel. Atvz. 1798. S. 1901 und 1799. & 40-
E. C. G. Schneider , Grosherzogl. Hessischer Geh.
und Oberappell. Gerichtsrath. Noch einige Worte über
das Princip des Straf rechts. Dresden gr. 8. 1807.
Vergl. S. 79. und das gel. Teutschl.
Chr. Aüg. Schulze, zuvor Amtmann in Schlieben
und Liebenwerda, am 123. Jul. 1737 in Dresden einem
Materialhändler, Joh. Christian, geb. Er studirte zu
Meisen und Leipzig. JDie Gottesgelahrheit und die
Jurisprudenz in ihrer Verbindung betrachtet. Leipz.
*
1 *
• 1
1
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9*
IV. Juristische Schriftsteller.
1774. 8» Mehrere Schriften kommen in der 8. und 17.
Abth. von ihm von S. das gel. Teutschl. und gel*
Sachsen.
D. Joh. Nicol. Schwarz war Appellat. Gerichtsßs«
cal und Advocat in Dresden, priyatisirt aber ietzt in Gro-
senhayn. *) Er wurde zu Warschau am 30. Jul. 1759
einem geh. CabinetschifFreur' und nachherige m Com«
miseair des Salzwesens geb. Er studirte zu Zeitz und
Leipzig. S. (Ecx's) Leipz. gel. Tag. \^j%6AS. io5 f.
das geh Dresden S. 156. und das gel. Teutschl.
* Hundbuch sämmtlicher Rechte für Richter und Ad*
vocaten; nur 1 Th. Leipz. 1792. gr. 8« PVorterbuch
über die Sachs, und Lausitz. Gesetze. y Th. Das. 179*—*
$4. 4. System des Chursächs. Privatrechts. 2 Th. Das.
►
8r* $• S. auch 8. und 18. Abth.
D. Leonh. Glieb Stiehler t Advocat und CanonU
cus expect. des Stifts Würzen. Geb. in Dresden am 26.
Dec 1768 dem i8o3 verst. Kriegscommissair , Leonh.
Gotthard, studirte auf dasiger Neustädter Schule bis
1
*) Ein andrer Dresdner Advocat, Fr. A. Fritsche,
ist itzt Amtsactuar. in Mügeln. Sein Handbuch,
der vollkommene Jurist , in 2 Ausgaben, meldet
das gel. Teutschl. im 2. B. Ein vielleicht auch
abwesender Manko schrieb Anleitung, die
JProcef stabellen richtig zu entwerfen. Meisen
1803. 8. 5 pl. Er ist oder war vielleicht bey der
dazu gesetzten Expedition angestellt. Solche Ta-
bellen zu fertigen, wurde 1777 befohlen. Hall.
Litt. Zeit. i8o5. St. 5i. S. 248-
■t
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: Juristische Schriftsteller. 95
jm
1785 und alftdenn in Wittenburg. &* de finibus poena*
rujn ciuiliumf praes. Klügelio. Pit.178^ 4- 3 pL 2}. in*
aug.sine praesi.de uaria poenarum ciuilium ad puniendi
ßnesrelatione, Fifi* t$. Nov.iyp'o. 4. 4'pl: Dr. polit. Am.
17«/. St. 2. Practisches Handbuch für Richter und Ad*
vocateü. Leip{« 17^7. gr. #. (gel. TeutschL 7. B. S. 66^
und Dresdn. geh Anz. rjpß. & 60 f.) Es enthält theils
eigne Arbeiten , theils manches aus seines verst. GmG*.
vaters, des Rathsherrn Büttwer's, Nachlasse. Sein
Archiv werkwürdiger Actenstücke, sonderbarer. Rechts*
handele seltener Rechtsfragen, 1777, hat vermuthlich
aufgehört. Siehe davon das 1. St* der Annalen der Rechts*
Wissenschaften, Er. ijp$.
< ■<*#.•• ■• • »
1
BfiÄJ. GoTTFR* Wein art, Fmanzprocurator, zuvor
Amtmann und Gerieb tsdirector zu Huhland, rebt auf
seinem Weinberge, Weinar 1 3 ruhe bey Dresden, in der
Nähe von Kötschenbroda. Er ist der älteste Sohn des
im gel. TeutschL und im gel. Sachsen befindlichen und
am 5. May 1795 verstorbenen Pastors -zu Dohna , und
daselbst am 4. May 1701 geb. studirte in Pirna und
JUipzig. JD. de ignorantia plebis9 reipublicae nociua.
tdpsl 1714. |. (vielleicht moralisch oder iuristisch und
politisch.) D. praes. Püttmanno de Corona nuptiali
ui cpmpressae haud deneganda. Ibid. eöd. 4. Analecta
iuris publici Gernianiae, praesertim Saxoniae. L. vj)o.
T. I. sect. 1. $. I^hnrecht der Oberjausitz. 2 Tki 178s f.
gr. 8. und unverändert 1804. Ein Mehreres meldet die
8. 9. und 18. Abth. , Vergl. das gel. TeutschL nndSach*
sen und Otto's O. L. Lex.
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q6 XV. Juristische Schriftsteller.
D. Christian Erdmann Zangen , Advocat, am
17G8 zu Dresden geb.*) studjrte daselbst und in Witten*
berg. JD.inaug. de causisf quibus homines propriicon*
ßradominos — ad Uber tat ern prouocare prohibentur, sine,
praes. Vit, die i#. Oct. 1793. 4. 7 pl. Aduersaria quae~
4am iuris civilis priuati. JDr. ff 02. 4. $0 pag.
Frdr. Nicol. Zerener, Advoctt und Gerichtsdtre-
ctor, zu Halle bey Leipz. am ao. Sept. 1760 geb. studirte
zu und Wittenberg. Z). de cautione, iure
naturae nulla. Vit* praes. Schmidio. ijgf. 4. Abh.
von den Fr ey gutem f deren Hechten und Frey heiter
hauptsächlich in Chur Sachsen. D. bey Gerlach tjyj. g.
S. das gel. Teutschl. B. 10. und hier die 8. Abth.
Es kann vielleicht noch mancher mir unbekannte
iuristische Schriftsteller in Dresden leben. So führt
z. B. der Allg. litt. Anz. 1798. S. 18. einen Candidat der
Rechte, Welfinc, als Verfasser von zwey Schriften an,
ohne ihre Titel beizufügen. Vielleicht sind es geogra-
phische; wenigstens wird in der & Abth. eine davon
genannt werden. **)
*) Sein Vater war der im Nov. 1780 verst. Dr.TaAt^
oott Wilhelm Zangen, ein Bruder de» bereits
1776 verst. Hofraths, Dr. Erdm. Gost. Zangen's,
•)Der nochindef neuesten Ausgabe des gel. Teutschl.
befindliche C G. D. Waoner ist vermutlich tu
Waldheim verstorben. $. 3. Abtb.
. ■ >
■ *
"■Digitized -by
V. Medicinische Schriftsteller.
91
V. Medicinische Schriftsteller.
Was ich zu Anfange der vorigen Abtheilung erin-
nert habe, mufe ich auch von den hier obenan ste-
henden Leibärzten bemerken. Denn sie lehrten gleich-
falls auf Academien, nebst dem bereits verstorbenen
Hofrathe, D. Pohl, und dem Arzte, D. Mittelhaü-
ser. *) Dieses thaten auch die Doctores, Petzold und
Weigel.
*) Er hatte zwar nur eine Disputation geschrieben,
bekam aber einen Ruf zu einer medic. Professur
in Greifs walde, die er verbat, und 1764 nach
Dresden ging, um eine Professur in Leipzig zu
erhalten. Doch er fand in Dresden seinen bestän-
digen Aufenthalt, wo er auch am 2. Febr. 1801
verstarb. Er war am i5. Jul. 1707 zu Weifsenfeis
einem herzogl. Leibarzte geb. worden. S.Schlich-
tegroll's Necrolog der Teutschen für das 19. Jahr-
hundert. Th. I. S. 145 fF. Hier wird zugleich von
seinem Vater angemerkt, dafs er, als ein Sohn
eines Thüringischen Landprediger?, bey einer
Seuche, die fast das ganze Dorf aufrieb, mit sei-
nem Bruder übrig blieb, und von einem Gärtner
in einem Städtchen nach langem Herumirren auf-
genommen wurde, ^ey dem er Neigung zur Pflan-
zenkunde fafste. Der Aector des Orts liefs ihn
studiren , da er gute Anlagen in ihm bemerkte,
und in der Folge wurde er Leibmedicus des Her-
zogs , loh, Adolph'* , zu Sachsen- Weisenteis.
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98 V. Medicinische Schriftsteller.
• , — , — , ; i
D. Job. Gottfä. Leonhardi, i7Qtüofrath und Leib-
arzt, mit Beibehaltung seiner meditinischen Professur
in Wittenberg. Er ist Mitglied der Academie der Natur-
forscher, der Gesellschaft der Bergbaukunde, der Leipz.
öconoin. Gesellschaft und seit dem 5. März. 1795 der
Soc. ehr. L. und Wissensch. Er wurde zu Leipzig am
18. Jun. 1749 geb. und hatte nicht nur einen Arzt zum
Vater, sondern auch zum Bruder. Nach des letztern
Unterrichte besuchte er die Thomasschule daselbst und
sodann die Universität. Nachdem er 1771 sich habiii-
tirt und auch promovirt hatte; wurde er 1781 nach
Wittenberg als Professor berufen. Ausser seinen aca-
demischen Schriften» die das gel, Teutschl. und gel.
Dresden melden , gab er Macqueils chemisches Wör-
terbuch übersetzt und schön bearbeitet heraus, und
übersetzte auch noch ein Paar andere Werke. (S. 17.
Abth.)
D. Ludwig Anton Althof, 1801 Honrath und Leib-
arzt, am s8- Aug. 1768 zu Detmold geb. Er war von
1798 bis ia. Jun. 1801 Arzt des Kais. Reichs kam merge-
riohts zu Wetzlar, und vorher aussendend. Prof. der
Med. in Göttingen, wo er ausser seiner Doctordisp.
und einem med. Programm, practische Anmerkungen
über einige Arzneymittel schrieb , davon ein Bändchen
1791 erschien; Er gab auch Mohray's /Jppar. med.
vermehrt heraus und übersetzte noch eine andere
Schrift von ihm. S. das gel. Teutschl. im 1. und 9. B.
und hier die 17. Abth.
D. Frdr. Ludw. Kreysig, 1803 Hofrath und Leib-
arzt» eines ehemal. Arztes in Eilenburg Sohn, 1769
jd by Gc
V. Medicinische Schriftsteller. 99
daseibat geb. s tu d ine in Grimma und Leipzig:, *wo er
sich 1794. als Mag. "habiHtirte und 1795 Doctor wurde,
179G aber als Professor der Med. nach Wittenberg ging.
(Eck's) Leipz. gel. Tageb. 1794. S. 87 f. 1795 S. 5 f. 44 f.
1796 S. 110. S eine Probeschrift, Aristotelis de sono
et uoce humana, theoria cum recentiorum decretis com.
parat ay wurde in S^h^gkCs Beiträge zur Ge.
schickt i der Medicin aufgenommen. Da er 1793 Ita-
lien besucht und zu Pavia und Mayland grofser Aerzte
Vorlesungen genuzt hatte; so übersetzte er einiger
Italiener Abhandlungen. (17. Abth.) Diss. IL de se-
cretionibus. Lip$. 1794.. 4.. In Wittenberg schrieb er
viele Programmen, sonderlich de peripneumonia und
vom Scharlachßeber. Einige wurden auch von Hufe-
land s/einem Journale einverleibt.
D. Joh. Nath. Petzold, pract. Arzt in Dresden
seit 1764, am 14. Febr. 1739 zu Leipzig einem nicht un-
bedeutendem Chemiker geb. Erstudirte und promo.
virte daselbst. D. de delirio senili. JLips. 1762. 4.
De prdgnosi in febribus acutis. Lips. 177.?. 8maj. und
1778 vermehrt und verbessert. Kurze Abhandlung
von faulen Fiebern. Das. 1773. 8. Von ferhär*
tung und Verengerung des untern Magenmunde f. Dr.
'7$7* gr- $• Seijre Uebersetzungen und Arbeiten in die
Leipz. Comment. de rebus med. meldet die 17. und iß.
Abth. S. das gel. Teutschl. und gel. Dresden , wie
auch das aus» diesen beiden Werken zu ergänzende gel.
Sachsen.
D. Christian Lebr. Weigel, pract. Arzt zu Dres-
den und zuvor in Meisen, Wien und Leipzig, wo er
■
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100 V. Medicinische Schriftsteller.
i
einem Bücherauctionator am 1769 geb. wun
de, studirte und «ich habilitirte. D. inaug. de korrare.
Lips. 1791. 4. Aufsätze in den Comm. Lips. de rebus
med. (14. und 17. Abth.) Gel. Teutschl. (Eck's) Leipx
gel. Tageb. 1789 S. 14 f.
D. Christoph Euseb. Raschig, seit dem Jenner 1798
Generalstabsmedicus und Prof. der Pathologe und
Therapie. Er war vorher Secretair am Sanitätscollegio
und ist der zweite Sohn des verst. Hofpredigers, M.
Raschig's. Er ist am 14.. März 1766 in Presden geh»
atudirte daselbst, zu Wittenberg und zu Jena. Nach
seiner Promotion war er einige Jabre practischer Arzt
in seiner Vaterstadt. Z). inaug. de lunae imperio in
ualetudinem corporis Jtumani mdlo. Vit* tyKj. n. Oct.
4. 4 pl. Als Professor schrieb er Untersuchung und
Erklärung der allgem. pathol. therap. Grundlehren.
Dr. 1803. £. Sein Leben lie3et man in den JDresdn.
polit. /fnz. 1787. St. 47. und in dem Witienb. PPochen-
blatte 1787.
D. Christian Heinrich HXnel , Professor der Ana-
tomie und Physiologie, zuvor seit 1777 Prosector, am
1750 zu Dresden geh. studirte unter seinem
Vater (S. 9) *) und zu Leipzig. JD. inaug. de morbis
*
1 ■
*) Er war ein Bruder des über der Herausgabe
der Heucher'schen Schriften 1746 verst. Füratl.
Sachs. Hofraths und Leibarztes, Dr. Christian
Fror. Hanel**, und besorgt« statt dessen den fl.
Theil derselben. Siehe & 9. Die daeelbst ange-
uiyiuzecj
by G
I
t
K Medicinische Schriftsteller, loi
ex senio. Lips. i^. Sept. 1777. 4. 3 pl. Grundsätze zur
ausübenden Jrzneykunst m seinen Vorlesungen. Fric.
drichst. tygi. f. etliche Bogen.
D. Carl Heinaich Titiüs , Prof. materiae medicae
1
1788, ungleich seit 1776 Inspector des NaturaliencabU
neu und i8o5 Hofrath , als JDemonstrator rerum natu-
ralium bey den Prinzen des Königl. PrinzY MaxtmU
lian's. Er wurde am 174.4. lu Roswein
einem dasigen Arzte geb. der hernäch zu Dresden pr*.
ctkirtJ, aber blind war. Er besuchte die hiesige An*
nenschule bis 17$$* und sodann die Acad. zu Leipzig«
Nachdem er im Jun. 1766 unter D. Böhmer zu Witten-
berg de exanthematum , quae cum febre suntt diffe*
rentia% für den Doetorhut dispntirt hatte; practictrte
er in Dresden« und bereise te 1777, sonderlich der Nu
turgeechichte wegen , Holland, Englind und Frank«
reich , wie auch 1778 , der Bergbaükunde halben , das
Sächs. Hochgebirge. Im Febr. 1788 nahm ihn die Ge-
sellschaft naturforschenderr Freunde in Berlin zum Mi6*
gliede auf. S. das gel. Dresden S. 167 f« wo noch an-
zumerken ist , dafs er in Brrnoulu Reisen B. $ 'S.
M$?+-*84- B. 10. S. 151—154.. B< iit S. 123—194 seine
Reisen beschrieb. Diese Beschreibung: erschien auch
besonders abgedruckt: O.H. Trriüs Auszug aus dessen
führte Diss. ist seine Inäug. JDisp. zu Leiden,
die aber erst zu Dresden gedruckt wurde. Seine
auch daselbst erwKbnte Fieberleare soll nicht im
Drucke erschienen sejn.
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tOfi y. Medicinische Schrift stellar.
, ■ ■ - , ■ n r...
t m . 1
I
Reisejoarnale seiner naturhist. Reisin von 1777. in 3
Ab sehn. Erlang.- gel. Am. 1785. S. 43a. und Hall.
gcLZeic. 1785. 13. St. (6, und'18. Abth.)
D.Glob Heinrich Ohle war von 1789 bis 1792 Pro-
sectbr, und kam im ö ct. 1807 als GeneralstabscHirur-
gus und Lehrer der Chirurgie zurück, nachdem er von
1792 an Kegiuientsfeldscheerer beym Niesemeuschel*-
sehen Inf. Reg. zu Budissin gewesen war. Er wurde
am 6. Jul. 1760 zu Guben geb. und hatte im Collegio
med. cbir. zu Dresden studirt und zu Wittenberg pro*
anovirt. D. inaug. sine praeside : Obseruationum anat.
yathol. trigd. Fit. 2. Apr. ißoji 4. 44 rp: c. f.
D. Carl Aug. A^dree^ Lehrer der Zahnchirurgie
1790. .Ein Sohn: des noch lebenden Leibzahnchirurgs,
Carl Auoust's, 1762 zu Dresden geb. Als Zögling des
üollegü med, chir. wurde er anfänglich Feldscheerer bey
«lex? Artillerie , besuchte aber 178a die Acad. zu Leipzig
iittd.promovkte auch daselbst luu 17. Dec. 1790. IX in-
aug. de prima puerorum. derititionei STf, p. 4.. (Eok*s)
Jueipz. gel. Tageb. 1790; S. iftÄ L -
. . ' i P. ' Carl Gqttfr, Erdmann , .*) 1799 Amtsphysicus
unduVliiglied -des SinitatsX?odJegiiV' und vorher Arzt
«Lsselbst, im Oer. ißoiMitgiied dar öcon. Soa in Leipt
zig, am 31. May. 1774 zu Wittenberg. 41s zweiter Sohn
*) Das TeutschL im 9. B. vermuthet, er sey der
r CarlErdmAnn*. dorCAREY?s Schrift von eikein bös-
» artigen lieber *794 übersetzt, und vom gelben
na lieber .im Jamaika j 1800 geschrieben habe; aber
es ist weder er, noch sein Bruder in Wittenberg.
»
■
>
-
Digitizeo by
V. Medicinische Schriftsteller.
io5
dem dasigen Archidiaconus geb., wo er auch studirte.
D. inaug. de neocu theoriam et praxin medicam iuter-
cedente. Fit. sine praes. 4. 3 pL 20. Nov. 17$%. /Inf.
sätze und Beobachtungen aus der Arzney Wissenschaft
und Naturkunde. Dresden bey Gerlach. 8* t8<>*- Th.
mit K. Es sind zwanzig, deren Inhalt die Dr. pol Am.
1802. im 4.0. St. mtlden. Abhandlung über die ersten
Kuhpockerdmpfungen in Dresden, die er im März 1801
zuerst in Dresden anfing. Dresdn. gel. Anzeigen 1801.
St. fio. 26. V orbereitung der Kuhpochcnimpfwig auf
dem Lande bey Dresden. Dr. gel. Anzeigen 1802.
St. 16. V trsuch einer Theorie der falschen Kuhpockeu,
als das Resultat aller Versuche und Erfahrungen dar-
über. Reichsanzeiger i8o3. St. 17. Wie befinden sich
die Geimpften bey der hiesigen Blatterepidemie ? Dr.
gemein. Beyträge 1804. St. 5o. Auseinandersetzung
einiger beunruhigenden Vorfälle, die Schutzpockenim-
pfung betreffend. Das. St. 5i. Notiz die' Spitzpocken
betreffend. Das. 1807. St. 34. ' Gründliche Ausrottung
und Heilung der Fett* una? Balggeschwüre , Mutter-
mäler, Warzen etc. durch Arzneymittel. Das. 1804.
St.^. Reichsanzeiger i8°5» St. 109. Ueber Bierhefen
als angebliches Mittel gegen das Faulfieber. Dr. gem.
Beyt. 18^4' St. 3. Ob es dienlich sey, bey eintretenden
epidemischen Krankheiten dem Publicum allgemeine
Vorschriften und Verhaltungsregeln in die Hände zu
geben; itt Beziehung auf ein Königl. Preufs. Publi-
candum. Dr. gem. Beytr. 1803. St. i5. Ueber die Ent-
stehung des Mutterkorns , und ob solches für die Ge-
sundheit schädlich sey oder nicht. -Öoa iQQ%. St. 33.
/
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V. Medieiuische Schriftsteller.
■ ■ ■ ' r— — — — mmm
Nöthige Vorsicht beym Genüsse der heurigen Erdapfel,
Solan, tuberös. Das. i8o5. St, 55.
D. Frdr. August Röber, >79° Stadtphysikus und
Mitglied des Smitätscollegii , am 8* May 1792 Mitglied
der öcon. Soc. in Leipzig und 1797 Mitglied der correr
spond. Aerzte in Zürich. Er wurde einem Posamenti-
re r am 22. Jan. 1765 zu Dresden geb. studirte daselbst»
zu Leipzig und zu Strasburg. D. inaug. Fasciculus
pbseruat. medico practicarum. Argent. aj. Sept. ijSy.
4 pL $• Er ist nicht verstorben 9 wie das gel. Zeutsch^
im 10. und 12. B. glaubt, sondern er wqrde vielmehr
im Oct. 1807 .Herz. Weimar -Eisenach'scher Hofrath
und stand schon am Ende 1787 dem Stadtphysikus*
D. Wagner *) b,ey, und als dessen Nachfolger Q. Jo.
*) D. Sam, August Wagneb, starb am 3 1. Febr. 1788,
und war auf D. Schneidern 1779 gefolgt, (so ist
esS. 10. abzuändern) und zugleich seit 1786 Leb-
rer beym Collegio med. chir. gewesen. Er war
am 51. Jul. 1734. zu Saathayn geb. und hatte zu
Magdeburg und Wittenberg studirt. D. inaug.
de Crocidismo et carphologia, signo in morbis^
acutis pUrumque lethali. Vit. 1757. 3 pl. praes.
Böhmer o ipse auctor. Schon 1755 vertheidigte er
D. Frdr. Börner's Z). de statu medicinae apud ue-
teres Ebraeos, 4. 10% pl. Auch der S. 10. erwähnte
I>. Henne promovirte daselbst durch die imElogio
übergangene Disp. de clystere febrium exanthe»
maticarum retnedio non minus tuto quam ejficac*.
i7}6. $ pl. praes. Langguthio.
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V. Mcdiciuischc Schriftsteller. »o$
' • • f
*
Gb. Eckhardt, am 13/ Febr. 1790 plötzlich iin 50. Jahiü
verstarb, wurde er sogleich am 18. Febr. zu dessen
1
Nachfolger gewählt« Beschreibung eines epidemischen
Faulfiebers in Dresden 1787 f. Dr. 1790. 8. bey Gerlach»
4 pl. Beitrag zur Erkenntnifs der Natur und der Heil»
art des Kollers der Pf erde. Leipz. 1794. 8* bey Leo f pL
Unterricht vom Pferdehandel, nebst einem Rofsarzney»
buche. Weisen f eis 17 94, gr.n. S. das gel. Teutschland
gel. Dresden. Seitdem schrieb er ein Dispensatorium,
oder Verzeichnifs der nöthigsten einfachen und zu»
sammengesetzten Arzneimittel. 1803. $f B. 8- *) Von der
Sorge des Staats für die Gesundheit seiner Bürger.
Dr. 18*5. 8* f*B. Von den Ursachen der i etzigen Theu-
rung in Sachsen und den Mitteln derselben abzuhelfen.
Dr. 180 f. 8» 6* S. Fiele mediciuische und polit. Aufsatz*
in den Dresdner Anzeigen und andern Zeitschriften,
gröTstentheils an ony misch, wie auch einige Ueberse-
r
izungen.
D. Joh. August Tittmann» Secretair des Sanitäts-
collegu seit dem Anfange 1805. Am 05. May 1774.
zu Buhla bey Göttingen einem Pred. geb. der ihn b^s
zum 11. Jahre selbst unterrichtete, und alsdenn der
Schule zu Northeim anvertraute. 1787 fing er die Apo-
tbekerkunst zu erlernen an» und hernach die Arzney*
Kunst, durch väterliche Unterstützung seines Oheims
des iubilirten Prof. der Math, bey der Ritteracademie,
*
*) Einige Betrachtungen , ob es allgemein gültig
seyn könne, hat der hier erwähnte D. Tittmann
in den Dr. gem. Beiträgen 1805. St. 8- geliefeit
J
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iq6
V. Medicinische Schriftsteller*
Joh. Aug. Tittmanns, der die Beraubung seines Ge-
sichts mit edler Zufriedenheit erträgt. Nach meinem,
und anderer genossenen Unterrichte besuchte er 1796
die Univ. zu Leipzig, und wurde daselbst 1798 Mag.
legens und 1801 Doctor. (Eck's) Leipz.gel. Tagfb.i'jgg,
S. io f. 125. igoi. S. 39. 124. 18m kam ,er nach Dres-
den zurück und practicirte. Dabey hielt er im Som«
mer i8o3 Vorlesungen über die chirurgische Verband-
lehre, und im Sommer 1804 über die Botanik in nie-
dicinischer Hinsicht ; vorher hatte er die Acad. zu Göc-
fingen besucht. "'Einige Vorschriften , wie man sich
bey Unglücksfällen verhalten soll', flehst einigen Vor-
sicht sregeln. VJ96 auf eigene Kosten. Ueber Apothe-
her. Leipr. bey Bormchcin. .Jjpp. • Doctrinae physiolo*
gicae de somno eiusque causis hreuis expositio*m Epi-
stola gratulatoria. Lips. 179p* 8* Diss. psychologica
dm sömmis. Lips. 1799-4 S9 p* L>. Ch n. PP* HvfrlanlSs
guter Rath an Mütter über die wichtigsten Puncte der
Bürger 1. Erziehung der Kinder in den ersten Jahren,
Im Ausluge für den Bürger und Landmann. Dr. bey
Gerlach, 1800. 8> D. inaug. de eoeperientia medica.
Lips. 1801. 4. 44 p. Sie ist mir und seinen übrigen
Dresdner Privatlebrern gewidmet, und ich -entrichte /
ihm dafür hier öffentlich meinen verbindlichsten Dank.
Lehrbuch der Chirurgie zu Vorlesungen für das Dresd-
ner Collegium medico-chirurgicum. Leipzig bey Hin*
riahs in 3 Abth, 7^00— 1801. 8» Mit einer Vorrede Joh. Aug.
Wilh.Hedenüs, Gen. Stabschi rurgs und Lehrers der Chi-
rurgie, ietzigen königl. Leibchirurgs. S, gel. Teutschl,
ii, JB. Von den topischen Arzneymit teilt gegen Augen*
V
<
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V. Medicinische Schriftsteller. 107
krankhciUn. Dr. Arnold tSof. $. lieber die V trvollkomm-
nung der Arzueyrnittvl. Dr. Arnold tgoy gr. 8- Hierinn
verspricht er eine therapeutische Geschichte der Arzney»
mittel oder einheimischer Vegetabilien. (7. Abth.) Ver-
schiedene Aufsätze in periodischen Schriften, (iß. Abtb.)
Jo. Ge. Reutter seit, und Glob Sigm. Reutter jutu
königl. Sachs. Oberthierärzte, *) sind Brüder und zu
Pforten in der Niederlausitz geb. **) Der ältere Bru-
der, erster Lehrer der Tbierarzneyschule, am 29. Sept.
1755 geb., schrieb viele Abhandlungen, weiche theils
in den Leipz. öcon. Anzeigen, theik in des verst. Comr
inisaionsraths, Rieiu*s, Schriften aufbehalten werden, als
über das Drehen der Schafe; über den Verschlag bey
Ff er den ,\ über den tollen Hundsbifs beym Rindviehe;
über die Eingeweidewürmer der Pferde , Rinder und
*) Sie sind beide Lehrer an der Thierarzneyschule,
welche 1773 errichtet wurde. Die zwey ersten
Lehrer derselben waren D. Christoph Frdr. We-
ber, 1744 ZQ Langensalza geb. aber schon im
Nov. 1778 versT. und Ge. Ludwig Rumpelt, dessen
-
Nachfolger, am 2. April 1729 zu Markbreit in
Franken geb. und am 9. Dec. 1785 verst. Beide
waren auch Schriftsteller. S. das gel. Teutschl.
und vom letztern auch das gel. Sachsen. Von
diesem wird in Beckmann'* phys. öcon. Bibl.
Th. 21. S. 474 ff. Dresden 1802 bey Walther 8*
eine nachgelassene Schrift, angezeigt.
**) Carl Sam. Reutter, Hauptzeughausrofsarzt, ist
ihr iüngster Bruder, hat aber nichts geschrieben.»
io8 V. Medicinisphe Schriftsteller.
. . ,
Schafe; über den Milzbrand bey Pferdeli und bcym
, Rindviehe; über die Bräune bey Schweinen; über das
Faulfieber bey PJ erden; über die Druse und den Hotz
der Pferde; über die Haust hier e, u. a. m. Der jüngere
am &8* April 1761 geb. ist zweiter Lehrer der Thierarz-
neyschule. Sein Leben enthält das gel. Dresden S.
i5i f. und seine Schriften meldet auch das gel Teutschh
Mit dem verstorbenen Riem schrieb er Practik des Ve-
ter inair-Trokarirens angehender Drehschafe. Dresden
vjft. $. und Oecon. vtterin. Hefte, Einige andere Ab-
handlungen von ihm enthalten die Anzeigen derLeipz*
öcon. Societät. S. lft« Abth. das gel. TeutschL und gel.
Dresden. v
•
Es giebt noch viele geschickte Aerzte in unserer
Stadt» die aber mehr durch ärztliche Hülfe als in Schrif-
ten sich zeigen. Einer von ihnen, D. Frdr. August
«Pönitz, ist ein geschickter Augenarzt, ein Sohn des
•
am 10. May 1800 verst. Oberkriegscommissairs, am
geb. Er studirte alhier, im Waisenhause zu Halle, 1794
im hiesigen med. chir. Institute, 1795 zu Wittenberg,
1799 zu Jena. Nachdem er, besonders nach Wien, ge-
reiset war, promovirte er durch eine Disputation de
animi funetionum imbecillitate senili e corpore solo
deriuanda. Vit. sine praes. tp. Apr. 1800. 4.
i
■ ■
Einige schrieben besonders über die Schutzpocken
und deren glücklichen Erfolg unter ihren Händen.
Die schon erwähnten Docl Weigel und Erdmann und
die Doct. Joh. Frdr. Wilhelm Seegrrt, Carl Aug.
Flehäiihc und Joh. Carl Meyer, va den hiesigen gel.
Digitized by Google
V. Medicinische Schriftsteller. löj
Anzeigen. Joh. F. W. Seecert zu Landsberg im Bran-
denburg, am 27. Jul. 1770 geb. studirte zu Dresden und
Leipzig, wo er 1798 promovirte, und sich nach zurück«
gelegten Reisen nach Wien und Berlin , 1799 in Dres*
den habilitirte. JDisp. de medorrhoea muliebri praes.
Eschenbach. 40 p. (Eck's) Leipz. gel. Tageb. 1798
$• 23 f. Seine Bemerkungen über den secundaircn Kuh*
pockenausschlag stehen in den Dr. gel. Anzeigen 10 St.
1802. S. 73— 78» FtEMwiNG ist ein Sohn des in der 1.
Abth. befindlichen Predigers , dem er am 17. Dec 1776
zu K6tschenbroda geb. wurde. Er hat zu Wittenberg
unter dem verst. Prof. der Medicin, D. Titius, um den
Doctorhut de inoculatione uariolarum praeferetida 17.
Dec. rjtf disputirt. Seine Beobachtungen stehn im 4*.
St. 1802. S. 321—526 und 1805. S. 289 ^ ^ diesem
Jahrgange S. 70 — 72 stehn MBrsns Beobachtungen
Dieser ist ein Sohn des vormaligen Diac. in Dahlen,
und 1780 daselbst geb. Er wurde am 16. May 1&04
Doctor. IZkdmanns Bemerkungen stehn im 20. und
26. St. 1801 und Wexgel's 1801 im 46 St. und 1802 im
9. St. Der bereits erwähnte D. Tittmann lieferte in den
Dresdner gemeinn. Beiträgen i8o3. 7 St. einen Aufsatz
-
über Entstehung der Menschenblattern aus den Kuh*
pochen und der Pest, und im Reichsanzeiger 1801.
N. 245. S. 3209 einige Ideen über die Schutzblattern
(Kubpocken).
Ein 1807 zu Wittenberg promovirter Arzt, Job.
Julius Christoph Hofmann, des verst. Pfarrers in
Möhrsdorf bey Chemnitz Sohn , am 6. April 1773 geb.
war in Dresden bereits Candidat des Predigtamts, ehe
's.
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1
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HO
Schriftsteller.
er zu Wittenberg, wo er vorher Theologie studirt
hatte, Medicin studirte. Daher handelte seine Doctor-
Disp. de uerbi diuini ministro ad aegrotorum lectnlos
eommorante. Vit. 19. £>ect. igo6. 34 p. Er ist ietzt Po«,
liceyarmenarzt. ^(iß. Abth.)
Der im gel. Teutschl. befindliche Oberfeldscheerer,
Jon. Glos Frenzel, starb am 17. Jenner 1807. Ihm
legt man eine Nachricht von einem Mägdlein mit Frö-
schen bey, die in den \Z>. pol. Anz. 1797.8t. 26 be-
findlich ist. Daselbst findet man auch , so wie im gel.
Sachsen , einen Bruder des verst. Hofraths, C. J. Lö-
ber, der von Dresden als Arzt nach Gommern und 1790
als Physicus nach Vorsfelde im Braunschw. zog, wo er
am 22. Dec. 1794. verstarb. Er war am 14.. Aug. 174.3
zu Altenburg geb. und schrieb auch unter jindern von
einem it2iährigen Greise 1776 und 1778* und ein
Paar Wochenschriften 1778 und 1786, da die Abend*
stunden vermuthlich auch eine sind. S. gel. Teutschl.
5. Nachtr. zur 4« Ausgabe. Er trug, wie seine Schwe-
ster, den poetischen Lorbeercranz.
*) Theils durch seine vormalige Laufbahn veranlagst,
theils durch flei fsige Beobachtungen geleitet, be<»
schäftiget er sich ietzt mit einem Handbuche über
die physische Erziehung unserer Kinder , Dres-
dens Müttern gewidmet. Seine Inaug. JDisp.
in den JDresdn. Anz. 1807 angezeigt.
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VL Physikalische Schriftsteller. 111
VI. Physikalische Schriftsteller.
Alle Zweige der Physik werden in Dresden bear-
beitet und kein Reich der Natur ist leer ausgegangen.
Schätzbare Kenntnisse der Chemie besitzt nicht nur der
Hofrath und Leibarzt Leonhardi , wie sowol viele sei-
ner Witcenbergischen Programmen zeigen, als auch
besonders seine Bearbeitung des Macquerschen Wör-
terbuchs, welche selbst Italiäner, Engländer und Fran-
zQsen sehr schätzen; sondern auch einige Eigenthümer
unserer Apotheken:
D. C. F. Sartorius, Besitzer der Marienapotheke,
ist schon S. 11 erwähnt worden.
Dav. Franz Andr. Ficinus, Inhaber der Mohren«
apotheke, wurde oft um seine Gutachten befragt, die
zum Theil in den Schriften der öcon. Gesellschaft zu
Leipzig enthalten sind, welche ihn zu ihrem Mitgliede
aufnahm. Er wurde zu Guben im August 174B einem
Oberamtsadvocaten geboren und genofs daselbst den
ersten Unterricht, theils in den untern Classen, theils
in den obern, unter Leitung desRectors, Lanriscus, und
Conrectors, Poppo. Er wollte sich den theologischen
Studien widmen, so wie sein ältester Bruder sich den
iuristischen widmete. Allein da er in dem siebenjäh-
rigen Kriege den gröfsten Theil seines Vermögens,
1760 seinen Vater, und 1762 auch die Mutter durch
den Tod einbüfste ; so enrsrhlnls er sich zur Pharma-
cie, die er in Sorau bey Kupitz bis 1767 erlernte, und
sich bey Otto in Reichenau, dem Kloster Marienthal
uft ' VI. Physikalische Schriftsteller.
gehörig, a^Jahr lang vervollkommnete. Nnn kam er
nach Dresden zu dem Besitzer -der Engel- Apotheke,
To»» Bauernfeind, *) wo er %\ Jahr blieb, und her«
nach in das sogenannte Reich und in die Schweiz ging.
Doch dieTbeurung 1770 nöthtgte ihn, sein Vaterland
Wieder zu suchen, und er fand bejm D. Kühler in
Triebe! Aufnahme, in dessen Officin er als Provisor
gute Muse zu mehrern Fortschritten hatte. Nach g£
lahren nahm ihn Krieger 1773 in seiner OfRcin zu
* Dresden auf, die er 1777 erkaufte, nachdem er 5 Jahre
darinn servirt hatte. Hier war er, wie er mir schrieb,
unermüdet und erhielt durch einige Zergliederungen
roher Arzneymittel die Bekanntschaft der Hofräthe,
Pohl und Leonhardi, und durch den letztern Zutritt
zu den chemischen Vorlesungen in der Wohnung des
Frhrn. v. Räcknitz. Er mufste manche Untersuchung
anstellen, z. E.' über die vermeintliche Vergiftung
des Brunnens in der Wijsdrufer Vorstadt 1795, wo-
durch er Mitglied der Leipz. öcon. Gesellschaft wurde.
Von seinen ertheilten Gutachten über chetnische Ge-
genstände erschienen gedruckt: Untersuchungen des
Tar anter Bads rj^69 des Meisner Bads 1798 9 des
Schandauer Bads 17^. Mit seiner bereits verewigten
-
*) Er starb am 19. Sept. 1801 im 78. J. und ruht an
der Annenkirche unter einem Steine, der anzeigt,
dafs mit ihm sein Geschlecht ausstarb, welches
aus Nürnberg herstammte, wie Wills Nürnb*
geh Lexicon anzeigt. Auch er hatte gute che-
mische und pharmaceutische Kenntnisse.
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VI Physikalische Schriftsteller. 1 13
Gattin, einer geb. Mücke aus Sorau, zeugte er 5 So h-
ne und 3 Töchter. Der zweyte Sohn verstarb in Wit-
tenberg,, der erste aber wird bald vorkommen.
Carl Gottfried Bünger, Besitzer der Löwenapo-
tbeke, hält Vorlesungen über die Experimentalchemie,
und lieferte eine Abbildung und Beschreibung der Ther»
molampe i8ofi. Von ihm stehen auch viele physische,
chemische und pharmacentische Abhandlungen in Gil.
BBnre Annalen der Physik , im Journale der Chemie
und in dem Journale der Pharmacie. Er erblickte das
Licht dieser Welt zu Wrjetzen an der Oder im Bran«
denb. am 20. Oer. 1768, studirte zu Halle und discipli-
nirte in der Officin des Apothekers Loose. Seit 1805
ist er ein Ehrenmitglied der öcon. Soc. zu Leipzig.
Carl Frdr. Grüner, seit 1796 Provisor und nach
Jahr und Tag Besitzer der Adlerapotheke in Friedrich.
Stadt, eines Chiriirgs in Grimma Sohn, erlernte seine
Kunst in der Apotheke zu Chemnitz, *) und stand
kurze Zeit in der Salomonsapotheke zu Dresden* Von
seinen Kenntnissen zeigen seine iährlichen Beschäfti-
gungen mit den mineralischen Wassern, die er oft in
den JDresdn. pol. Anz. bekannt machte, z. E. 1803 St. 6.
1804. St. ö8» Auch er ist öfters zu chemischen Gutachten
aufgefordert worden.
*) Unmittelbar vor ihm hatte der ietzige Besitzer der
Engelapotheke, Franz Friebr*» Wetzel, einet
nun verst. Pred. zu Donndorf bey Sangerhausen
Sohn, hierinn seine Kunst erlernt.
r
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n4 yj* Physikalische Schriftsteller*
D. Paul Fror» Ghelf Ohlemann , Besitzer der
Schwanapotheke in Neustadt , nach dem im Oct. 1807
erfolgten Tode seines Vaters. Er ist am 30. Marz 1767
in Dresden geb. besuchte die dasige Creuzschule und
1785 die Acadetnie in Leipzig. JD. inaug. de colica,
»
yraes. Ad* Mich. BirkholziOf JLips. 3t. Mart. 1791. 4.
47 p. (Eck's) Leipz. gel. Tageb. 1791. S. 4.4. f. wo
aber das Geburtsjahr zu berichtigen ist.
Ein viel versprechender Chemiker und Pharma«
ceut war der im April 1804. zu Petersburg 25. J. alt
verst. geborne Dresdner, Just. Wilb. Chr. Fischer.
Er hatte sich durch Comment. in Boruss. Pharma co-
poeam und (seine eignen) neuen chemischen Er findun-
gen bekannt gemacht.
Endlich ein früherer Chemiker war D. Christoph
Reichel, der in Dresden, wo er 17124. geb. war, lebte»
bis er 1762 Amtsphysikus in Meisen wurde, und da-
selbst bald verstarb. Seine Schriften meldet das gel,
Tentschl. aus BÖrnehs Lehen der Aerzte9 und voll»
ständiger vielleicht künftig das ausgestorbene. Er
hatte zuWittenbergrySo. 4. sine praes. de tabaco, eius-
que usu medico9 um den Doctorhut disputirt.
Seiner physikalischen Vorlesungen wegen, ist hier
zu nennen D. Wilh. Frdr. Gerresheim, dessen Leben das
gel. Dresden S. 39 f. enthält. Er wurde 1742 am
zu Zossen bey Berlin einem Preufs. Amtmanne geb. stu-
dirte zu Berlin, Göttingen und Leyden, wo er 1764 de
sanUatecuiuis homini proprio um die Doctorwürde dis-
putirte. Nachdem er in Holland, England und Frank-
reich seine Kenntnisse sehr bereichert hatte; kam er
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VI. Physikalisch* Schriftsteller. n5
M | ■ — — »^^^^-.i Ii Ii II , ■■ | i 11^. — W— — »i—
nach Dresden, und befriedigte die grofse Neigung der
Einwohner zur Naturgeschichte, Physik und Chemie
durch Vorlesungen, wozu er auch ein schönes Natu-
raliencabinet anlegte. Er läfst uns eine Beschreibung
desSystems, woraach es geordnet ist, und der vorzüg-
lichsten Stücke da rinn, mit Kupfern, wie auch Aus-
züge aus des berühmten* Ley dner Lehrers, Albinus,
Vorlesungen hoffen. ,
Auch der Stadtprediger, Winkl^r, hält ähnliche
Vorlesungeri nach folgendem Leitfaden : Sätze zur all-
gemeinen Experimentalphysik und Sätze zur mathem.
Erdkunde, phys. Geographie, Geogonie, Naturhisto-
rie und Astronomie. Or. bey Arnold 1806. 8. Die letz«
tere Schrift auch unter dem Titel: Einleitung in die
physisch -mathemat. Cosmologie zu Forlesungen. Eod«
I. W. Schwarz (52. Abth.) Lesebuch für die Na-
tur geschieht e , in 5. Th. Leipz. 178 1— 84* 8« Der erste
Theii verbessert 1783. 8. Versuch einer Naturlehre
Jiir die Jugend. Dr. 1784« 8. Lieber die Natur und ihre
Wirkungen. Zerbst 1800. $. Frohbergs Unterhaltun-
gen mit seinem Sohne über Natur und Kunst , eine Ju-
gendschrift, Leipz. 8» 1801— 1804« 4Th. m. K.
C. H. Schrbyer (u Abth.) Ueber die Gewitterab-
leiter in den Dresdn. gel. Anz. 1797. St. 34» S. 273—078.
C. H. Nicolai (a. Abth.) Gänzlich gehobene Be-
denklichkeiten wegen Anlegung der Blitzableiter, nebst
Anweisung 1 wie sie am leichtesten und wohlfeilsten
angelegt werden können. Dresden bey Walther tfoo.
Eine kleine aber gute Schrift. Jen. L.Z.\%*i. St. a. S. t$.
*
* 1 •
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it \9 VI. Physikalische Schriftsteller.
»■'■■■ " ■ ■ ■ . ■■
Loth Frdr. Lüdick, Expeditor in der kön. Sachs»
Amtsschreiberey zu Dresden , dem am 25. Dec. 1797
rerst. Accisinspector und Advocat, Loth Friedrich,
am geb. starb oder ist abwesende Anatomische
Kupfer des menschl. Körpers in etlichen Bändchen.
1803 f. Jedes Heft sollte 8 gl. kosten« Wie viele er-
schienen sind , weifs ich nicht.
>
Carl August Blödle , im Jenner 1802 Kreishaupt-
niannschaftl. Secretair im Meisn. Kreise, und im Aug.
ißo5 extraord. Finanzsecretair. Er wurde im Aug. 1773
zu Freyberg einem Stockmeister geb. studirte daselbst
und zu Leipzig. Z>. Gallas Lehre über die Verrichtung
gen des Gehirns , nach seinen in Dresden gehaltnen
Vorlesungen* Dr. ißo5. 2. Aufl. 1806. 8. Es erschien
auch französisch 1807 in Paris. Er hat auch das chro»
nologische Register über den Codex August eus nach
Hommeln fortgesetzt, Leipz. 1806. 8. und läfst uns
vielleicht ein Bergwerkslexikon von sich erwarten.
J. G. Volte , Beschreibung der menschlichen Nah-
rungsmittel. Leipz. 1806. 3 B. (2. Abth. S. 50.) Sie
wird in der Hall. L. Z. 1807. St 283, S. 1023. beyfällig
angezeigt. 7
Joseph Frdr. Freyherr von Räcknitz, auf Ringen«
thal, Oberküchenmeister, Ritter des Johanniter. Mal«
theser- Ordens, und seit dem 9. Jan. 1808 Ehrenmi tgl.
der Warschauer Ges. der Freunde der Wiss. am 3. Nov.
1744 zu Dresden geb. *) Anfänglich \vidmete er sich
*) Sein Vater, Gallus Maximilian, liebte nicht nur
die Wissenschaften sehr, sondern besafs auch
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.FL Physikalische Schriftsteller. 117
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den Kriegsdiensten, verliefe sie aber 1769 und wurde
1774 Cammerherr, 1790 Haus marsch all , 1800 Hof-
marschall und Directeur desPlaisirs, und am 8. Febr.
i8o3 Oberküchenmeiater. * Briefe über das Carlsbad
und die Naturprodukte der dortigen Gegend. Dr. und
Leipz. 178$. 8- mit t K. * lieber von Kempelen Schach*
Spieler und dessen Nachbildung. Leipz* und Dr. iy8p*
gr. 8' mit 7 K. Schreiben an einen Freund über den ,
Basalt. D. tyyo. 8. Briefe über die Kunst (14. Abth.)
Geschichte des Geschmacks bey Auszierungen der
fVohnungen. (Das.) Neuf Einrichtung eines Cabineis
von Bäuniewund Sträuchern, welche unter wiserm Hirn»
mels striche ausdauem9 nach einer neuen Methode ge-
ordnet; in Becker's Taschenbuche für Gartenfreunde
l797* *) * Veber die aus der Luft auf die Erde gefal-
lenen Steine. D* 1804. 8» S. das gel. Dresden und geh
■
Teutschl.
Ferdinand Ochsenheiher , Hofschauspieler, 1765
zu Maynz am geb. Er ist Mitglied der
ausgebreitete Kenntnisse nnd starb als Hofmar-
schall Friedrich Christians, damaligen Chur*
prinzens, 1758.
*) Darauf bezogen sich des Architects, Joh. Gottfu.
Panse (Gel. Dresden S. 1 lö f.) Gedanken zu Ein-
richtung einer Holzsammlung , im Jahrg. 1798*
Schon vorher schrieb J. A. ScnsprAjCH (3. und 9.
Abth.) charact. Verzeichnifs der vorzüglichsten
in Teutschland anzubauenden - - HolzaHeiu .S. da*
gel. TeutschL im 7. ß.
•
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Ii8 VL Physikalische Schriftsteller
Na t lirforschenden Freunde zu Berlin, und von Riedel
1807 gezeichnet und gestochen worden, Naturge-
schichte der in Sachsen einheimischen noch nicht ab*
gebildeten Schmetterlinge. Dr. bey Gerlach 1803. 1. Th.
t. Abth. gr. 8- mit K. (Sie ist ieezt bey Schwickert in
Leipzig zu haben.) Erweitert erschien das Werk unter
dem Titel: Schmetterlinge von Europa. Leipz. ig§6 f.
a 1h, Abbildungen von Schmetterlingen. Pirna bey
Priese i8oj. 4- Er wird auch £sper? Schmett erlin gsioerh
vollenden, und ist seit Michaelis 1Ö07 beym Hoftheater
in Wien angestellt.
Peter Ludwig Heinrich Baron von Block. Be-
schreibung der im Plauen scheu Grunde befindlichen
Insecteu , und besonders 18 neuer Arten derselben
nebst ihrer Abbildung, in Beckers Beschreibung
dieses Grundes. Nürnberg 1797. 4* Ausserdem er-
schienen vort ihm, doch ohne seinen Nahmen, meh-
rere Aufsätze in Zehschriften, belletristischen und na-
turhistorischen Inhalts. Er besitzt nicht nur gegen-
wärtig eine Insectensamrnlung, die über 15000 Stück
aus allen Classen und Ländern enthält, sondern auch
eine botanische Sammlung, eine Sammlung von Ku«
pfern, welche abschliessend sich auf Sachsen bezie»
hen, und von vielen Curiositäten, nebst einer Samm-
lung von Schuhen« Hierzu gab ihm Peter Campers
Abhandlung über die beste Form des Schulies die erste
Veranlassung, und er ist diese zu vermehren, um so
eifriger bemüht, weil er über das Zweckmäfsige und
Uhzweckmäfsige der Materie sowol als der Form, bey
verschiedenen Völkerschaften und Zeitaltern, in der
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VI. Thysikalis^ie Schriftsteller. 119
Folge seine Bemerkungen dem Publicum mitzutheilen
gedenkt. Er ist ein Sohn des verst. Gen. Maj. und
Commandeurs des Heinrichsordens , dem ihn am «25.
Febr. 1764 zu Dresden Maria Theresia von Sündermah-
ler, verw. Baroninn von Reidel, aus Würzburg, gebar.
Sein Vater bestimmte ihn zum Soldatenstande, und
gab ihm eine dahin abzweckende Erziehung. Aber
nach dessen Ableben zog er eine Qvilbeförderung vor.
Wegen Vorbereitung dazu verliefs er Dresden im April
1779 u°d M>te b'3 im April 1784 zu Würzburg im Hause
seines mütterlichen Oheims, der daselbst geheimer:
Rath ist. Hier benutzte er die gelehrten Anstalten
der Julius -Universität und genofs den Unterricht des
berühmten Historikers, Ignatius Schmitt, des Mathe-
xnatikers Trendel; in staatsrechtlicher und rechtlicher
IJinsicht aber, des nachher zum Erzieher des Kron-
prinzen von Neapel berufnen, Jacob Joseph Haus, wie
auch eines Schneid's, Samhaber's, Endres und meb-
rerer andrer. Nach seiner Zurückkunft weihte er seine
Muse bis zu seiner Anstellung dem Studium der Na-
turkunde, besonders der Mineralogie und Botanik
nach D. 'fitius Leitung, nebst der Entomologie. Meh-
rere Fufsreisen in Teutschland, sonderlich in die
Rheingegenden und nach Franken, verschaften ihm
glücklich benutzte Gelegenheiten, seine Sammlungen
in diesen Fächern zu bereichern. Im Jenner 179«* ging
er als Gesellschafter des Prinzens Baratin9ki nach
Leipzig. Eine Reise mit diesem einzigen Sohne der,
durch ihre Knnstliebhaberey und Kenntnifs, so allge-
mein bekannten Herzoginn von Holstein -Beck, über
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> 1
ISO VI. Physikalisch Schriftsteller.
Cassel nach Frankfurt, Mainz, Coblenz, Bonn, Cöln,
Düsseldorf, Duisburg, Münster, Osnabrück, Hanno-
ver, Braunschweig, Halberstadt, gewährte ihm man-
che litterarische, besonders naturhistorische, Verbin-
dung, und die persönliche Bekanntschaft der meisten
merkwürdigen Personen aus allen Ständen in diesen
Gegenden. Im Oct. 1790 verliefe er Leipzig mit dem
Prinzen wieder, um den Winter in Genf zuzubringen.
Die Reise ging über Würzburg, Heidelberg, Mann«
heim, Carlsruhe, Strasburg nach Basel und von da
über Bern nach Genf. Diese Stadt machten damals
die berühmtesten Emigranten, Necker, Lally-Tolen»
dal, Mounier, Mirabeau d. j , Seguin und andere vor-
züglich merkwürdig. Cxcursionen in das südliche
Frankreich und das nördliche Italien vermehrten den
Nutzen des dasigen Aufenthalts, der sich* mit einer
Fufsreise durch alle Cantone der Schweiz 1791 endigte.
■ ■ . '
Bey seiner Rückkehr nach Dresden 1793 erhielt er den
Zutritt in das geh, Cabinets- Archiv, und wurde von
der naturforschenden Gesellschaft in Halle zttm auswar-
tigen Mitgliede, 1794 zum wirklichen Mitgliede der
Academie der Wissenschaften zu Siena, 1795 zum corre-
spondirenden Mitgliede der Gesellschaft «fc* Georgoßliza
Florenz und 1804. zum Ehrenmitgliede der Leipz. o'con.
Gesellachaft aufgenommen. Zuerst wurde er .1, Z«hU
meister der Hofversorgungscasse 1797 angestellt, wozu
1801 die Aufsicht de9 grünen Gewölbes , und schon zu-
vor 1799 der Hofrathscharacter kam. 1 807 gewährte ihm
ein beynahe dreymonatlicher Aufenthalt in Amsterdam
eine genauere Kentnifs dieses oft so sehr von Reisenden
verkannten Landes.
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Vi. Physikalische Sohrift steller. 121
J. A: Milhauser, Churf. Bibl. Secretair, starb 1800
und hatte eine grüne Raupe, Dr. 1768 auf einem
Quartbogen gezeichnet. Im gel. Dresden S. 97 ist et
-
hinzuzufügen«
Riem und Nicolai über die Seidenraupen mit Zeich*
Hungen von Heine. Leipfr rfoi foh Dieselben über die
Hunde, mit Zeichnungen von Demselben. Das. iRoifol*
D. C. H. Heydenreich, Appellationsrath (4. Abth.)
Meine Erfahrung und Meynungen. Ein Beytrag zur
heutigen Geschichte der Bienenzucht und deren Pflege.
JVittenb.mul Leipz. 1796. g.*) Ueber die Faulbrut oder
Bienenpest , in der Gegend um Dresden von 1J96 bis
i£o?. und den TVesMndis^chen gelben Farin- oder Rohm
Zucker, als das beste Nothfutter, vom D. H. Dr. 1804»
i. 112 $. Jen. Litt. Zeit. fjoy. St. 6$ f. Hall. Litt*
Zeit. lfofaSt. tf. S. in f. Ueber den Herrn] Ob er pf arm
rer zu Neuberlingen und den Pfarrer, Hrn. M. PVur*
st er, zu Gönningen im Würtenbergischen. Anderer Bejm
trag zur Geschichte* der Bienenzucht und deren Pflege;
in Lucas neuem Sächs. Bienenmeister, j. St. AusfithrL
Recht der Bienen nach den Grundsätzen des Natur- Vom
terländischen- u. Römischen Rechts, liegt seit 11 Jahren
halb ausgearbeitet im Manuscripte, dessen Vollendung
aber des Verf. Altersschwäche bis ietzt verhindert hat.
Des verst. Commissionsraths, Joh.Riem's, Schriften
über die Bienen und Bienenzucht melden das geh
v
■*) Ueber diese seine Bienenschrift mit Kupfern erschien
im Febr. Stücke der Oecon. Hefte 1795. 5. Abh, dft
Berichtigung einiger Stellen«
> I
V
I
ISS FI. Physikatisehe Schriftsteller. .
Teutschi. und geZ. Dresden, und des Bienen fr eunds im
Plauen* sehen Grunde bey Dresden, M. G. v. Lüttichau*?,
Boehmeri Bibl. script. hist. nat* P. IL Vol. IL p»Soi sq.
D. J. A. Tittmann. S. 105. f. Xjeher das Studium
der Botanik , als eine der nützlichsten und angenehm-
sten Beschäftigungen, für alle Stände. Pirna bey Pin*
ther i$oi. $• Ein kurzer Aufsatz von ihm hierüber be-
findet sieb in den Dresdn. gel. Anz. i&ofi. S. fio. Ueber
•
sein Versprechen (S. 107. wo Z.2. Arzneymit teilehre zu
losen ist) vergl. die HalLLitt-Z. 1807. St. so. $.4.43.
Friede. Traug. Pur*ch, zu Dresden am 4. Febr. 1774
geb. beschrieb als Scholar des Hofgärtners, Seidel's, die
jim Plauen* sehen Grunde wildwachsenden Pflanzen in
der Becker'schen Beschreibung dieses Grundes. Er
ging am 17. May 1799 nach Amerika und soll daselbst
verstorben seyn.
D. E. G. Erdmann, (S. 10a f.) Merkwürdige Ge-
wächse der Obersächsischen Flora, 27 Hefte, Dr.
1800 f. fol. ist blofs ein Herbarium uiuum ohne Text»
Gel. TeutschL 9. B. Tabellarische lieber j ich t der
eheoree, und prakt. Botanik. Dresden bey Gerlach,
gr. 4. i8ott. 5£ ß. Zwey Abhandl. mit Kupfern in
Ustbri Annalen der Botanik, Die erste im 5. St. 1792.
S. a3— 4-0 kt meistens microscopisch und hat illum. K.
Christian Traug, Bücher. königU Sachs, pensio-
nirter Chirurgus bey der Leibgarde, starb im Januar
1808. geb. zu am . Florae Dres-
densis Nomenciator. Dr. bey Walther 1806. 8. ist ein
deutsch geschriebenes systemat. Verzeichniis der ober-
und unterhalb Dresdens wild wachsenden Sexualplan«
* Digitized by Google
VL Phys
eller.
123
zen, mit Angabe ihres Standorts. Der Verf. hatte
selbst die ganze Gegend mühsam durchstrichen. *
Von einer universellen JDresdn. Flora erschienen
4 Hefte zu Dresden bey Pintber, iöo5 fol. m. K. die
nach des Verlegers Tode aufhörte. Ihre Unmöglichkeit
zeigte die Jen. L. Zeit. 1807. St. 95. S, 129— 132. 1
Jörn. Heinr. Bosenhayn, der Oeconomie Beflissner
*u Sachsa in der Grafschaft Hohenstein am u. Apr. 1772
geb. Chursachstns wildwachsende Pflanzen, mit beson-
dererRücksicht auf die Gegend um Dresden. JLeip^. bey
Schwickert $. tfoj. Die Europäische Brodwur{elf eine
wolthätige Entdeckung des /«. Jahrhunderts ; bey den
iezt so brodarmen Zeiten' mm Anbau empfolen. s U
igot. $• 16 S. mit ihrer Abbildung. * Gesammelte Nach-
richten von der Aracacha » deren Anbau und Benu-
tzung, v. C. Sprengel. Aus .dem Engl, mit Anmerkun-
gen und einer illum* Abbildung. Dr. bey Gerlach igof.
9. 23 S.
Joh. Ge. Heyne , churf. ietzt königL zweiter Zehr«
gärtner, zuvor Zehrgärtner* Gehülfe , geb. zu Dresden
am 27. Oct. 176S, dem nun verst. Fleischerinnungs-
Aeltesten, Chr. Glob/ Unter seinem Nahmen erschien :
Abh. über die Syrische Seidenpflanze, Asclepias syria-
ca. 179 . Vergleiche von dieser Pflanze Beckmann^
phys. öcon. BibL B. II. S. 397 f. Man suchte sie in
Dresden anzubauen , es wollte aber nicht gelingen.
Joh. Martin Fleischwann, zu Schwarza im Stoll-
bergischen einem Kaufmanne am 1747 geh.
Er erlernte zu Meinungen die Gartenkunst und durch-
reiste Deutschland. Er wurde 1775 Hofgärtner im
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lö*, " J7. Physikalische Schriftsteller.
Falaisga ten der Neustadt» 1792 Chursächs. HauskelU
ner, 1795 Landweinmeister, 1798 ObeTlandweinmei»
Bter' und 1799 Errichter und Haupt der Weinbausgesell*
schart in Meisen. Blumenverzeichnifs. Dr.ryS3t ver-
mehrt !j84 $ U b**r die Erziehung der Maulbeerbau
me und die Beförderung des Seidenbaues , vorzüglich*
in Chur Sachsen. Dr. ljgf gr. 8. Aufmunterung zum
Seidenbaue, nebst einem vollständigen Unterrichte
in allen dazu nöthisen Dingen. Dr. typg. gr. 8> m. f K.
Anmerkungen zu LandriAni 9 vom verst. Tüllmann
(S. gel. leutschL) verdeutschter Abh. über den Seiden*
bau, nebst Nicolai und Rinn. Dr. 1793. $. Bemer*
kung und Vorschläge über die Vercilgung der Kiefer-
raupe bey dem durch den Raupen frafs in Chursachsen .
erfolgten Holzschaden; im 17. St. der Dresdn. geh Anz*
17^. Da er ein grofeer Kenner des Weinbaues ist, so
wünscht das gel. Dresden S. 35, dafs er hierüber
achreiben möchte. Einige Bemerkungen hat er schon
i>ekannt gemacht, z. £. von Rauchfeuern in den Wein*
her gen » im Leipz. Jntell. BL 1796. St. 8« In den Dr.
gel.* Anz. »Qou St. i^. empfiehlt er sie nochmals und
zugleich eine kleine Schrift davon : Mittel die Wein-
berge gegen die nachtheiligen Folgen der Nachtfröste
zu sichern. Leipz. typp. g. Da im 19. St. Joh. Glob Pe-
schel, Rathsröhrmeister in der Neustadt, hierüber
sein Bedenken gezeigt hatte, so antwortete er ihm im
ttt. St. Im flo. St. 1802. S. 158 billigte ein Landmann zu
Pischen bey Dresden , Joh. Ge. Tasghenberger , die Pe-
scbelsche Behauptung, dafs auch kalt Wasser ein gutes
Hülfstuittel sey; Fleischmann aber erinnerte, nur
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VI. Physikalische Schriftsteller. «5
müsse der Frost nicht schon ganz dem Blatte, oder der
Pflanze geschadet haben. Gel. Teutschh und gel.
D esdcn. Nach diesem giebt er auch Verzeichnisse
von Holz- und Gesträucharten, wie auch von Blumen*
und Küchensämereyen mit kurzen Anmerkungen herauf.
Vom Weinbaue in den chursächs. Landen schrie-
ben der in der 15. Abth. zu erwähnende deutsche Dich«
ter, Ossenfelder, Dr. 1771. 8* und ein noch lebender
Prediger in Grofsenhayn, C. A. Müller, 1777. S. das
gel, Teutschl, Eine öcon, Abhandlung über den Wein*
bergshau schrieb der verst. Obersaizinspector, H. A.
Fischer, Dr. 1765. 8. 1
Ausser Fleischmann's bereits erwähntem Blumen*
Verzeichnisse erschienen noett folgende:
Glieb Börner , Hofcommissair und Besitzer eines
Gartens in der Neustadt, starb am 1. April 1805 69 J. alt.
Verzeichnifs von Pflanzen , die er in seinem Garten ge*
zogen hatte. Dr. 1789 und 1795. 8. Etwas ähnliches
liefs er auch in Beckers Taschenbuch für Gartenfreunde
1796. N. 10 Fi einrücken.
Joh. Heinr. Seidel, Hof« und Itunstgärtner beym
Herzogen- oder Orangegarten, und Mitglied der Leipz.
öcon. Societät, geb. zu Radeberg am 22. Nov. 1744,
und zu Dresden erzogen, wohin- sich sein Vater, Joh.
Georg, ein Mechanicus, gewendet hatte. Verzeich*
nifs der Glas- und Treibhau t pjlanreru Dresden rfpf.g.
Verzeichnifs der Pflanzen, diebey ihmvj^im churfürstL
Orangegarten zum erstenmale Mahnten; im Becker*
sehen Taschenbuche für Gartenfreunde* %i*6. N. a. An-
merkungen zu LMO»&Ahm*s Frühlings* undSonmergärt-
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ifi6 VI. Phy sikalische Sehri/isteUer.
i • i i.
ner in Zimmern und Gärten. Leipz. iSp^ $• m. K. Syn*
onymisches Vtrzeichnifs aller •Gewächse im chur—
furstl. Orangegarten " zu Dresden* typp, #. Selbstver-
lag. Dritte vermehrte Ausgabe. Dr. bey fValther
1807. 8* Biese ist vom Capitain, Friedr. Ernst Wilh.
Löber, *) ehemal. chtrrs. Lieutenant der Infanterie, ge-
ordnet* Zu dem Asiatischen Magazine , Leipz. bey
Baumgartner | wurden nach seiner Auswahl vom Hof«
blumenmahler, Friedrich, Pflanzen gezeichnet.
Joh. Gottfr. Hübler, Hofgä'rtner im groben Gar-
ten , starb am 6. Jul. 1807. 73 Jahre alt , und hatte die
darinn von Zeit zu Zeit blühenden Seltenheiten, in
Beckers Taschenbuche für Gärtnerey angemerkt und
beschrieben.
1
*) Er ist ein Sohn des verst. Hofrath's und Leibme-
dici, und zu Dresden am 12. Dec 1760 geb. Er
studirte mathem. und milit. Wissenschaften bey
dem verst. Kriegsrathe, Glaser, diente 30 Jahre
bey der Armee, und hat, besonders in den Zur-
eher Beiträgen und dem Hamburg. Magazine,
-phys. naturhist. und mathem, Abhandlungen ge-
liefert, z. IL. über den Berberitzen Strauch in
Bjbx** öcon. Beiträgen. Er hat nach dem Lin-
neischen Systeme 2 Herbarien gefertigt, ein Ar»
boretum Dresdense der um Dresden im Freyen
ausdauernden Bäume und Sträucher , in 3 Vol.
und Hartus siccus in 4-5 Folianten. Beide sind
noch bey ihm im Manuscripte befindlich.
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VI Physicalische Schriftsteller.
1527
Samuel Gottlob Pfeilschmidt, 1764 Schulmeister
xu Leuben bey Dresden, 1771 Garnisoncantor, geb.
zu Borag bey Mühlberg am ao. Oct. 1748 dem dasfgen
Schullehrer, Joh. Gottlob, dermis Schullehrer zu Rei-
che« berg bey Dresden 1756 verstarb , studirte von 1755 -
an bis zu seiner Versorgung als Alumnus in der Creuz-
schüle zu Dresden. Jährliche Verzeichnisse seiner seit
30 Jahren in seinem Blumengarten gepflegten und aus
mehr als yoo Sorten bestehenden Sammlung von Aurickelnf
Ranunkeln t", Hjacintheny Anemonen , Nelkeri, Hollän-
dischen Tulpen , Englischen Pinks oder Federnelken,
Englischen Johannis- und Stachelbeeren: Sie sind
mehrmals vermehrt aufgelegt worden. Dresdn. pol.
Am. 1800. St. «25.
W. G. Becker, ( 14. Abth.) Taschenbuch für Gar.
tchfreunde mit K. Leipz 17^5 ff. 12. Neue Garten- und
Landichaftsgebäude. Leipz. typS /• drey Lieferwa-
gen in gr. fol. Schon 1778 hatte er des Marquis von
Gir/irdin Schrift von Verschönerung der JS/atur* und
Lc\ndwohnungen% aus dem Franz. übersetzt, so wie
1799 f. des Fürsten de Liqub Schrift : JDer Garten zu
Beloeil nebst einer kritischen Ucber sieht der meisten
Gärten Europens.
Christian August Semler, 1767 zu Weisen Fels geb.
wo sein Vater Advocat und Bürgermeister war, stu»
dirte in der Schulpforte und zu Leipzig, und wurde
1791 als Lehrer am königl. Pädagogium zu Halle,
1800 als Secretair an der königl. Bibliothek in Dresden,
1804 als Unterinspector der königl. Antikensammlung
daselbst, und 1807 wiederum als Bibliotheksecretair
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ia8 VL Physikalische Schriftsteller.
. , . , . •
' ' 1 ■ I... ! . ■
angestellt. * Versuch über die regehnäfsigen Gärten.
Leipz. 1794. 8* Auch unter dem Titel: Würdigung und
Veredlung der regelmäfsigen Gärten. Erläuterungen
dieser Schrift) in dem Journale: Der Cosmopolit 1797.
Gel. Teutschl. im 10. f. B. ' Ideen zu einer Gartenlogik.
Leipz. 1803* 8> Den Inhalt dieser Schrift lehrt er im 69.
Intell. Bl- der Jeu. L. Z. gegen die Hall. L. Z. 1807.
St. 87«! S. 689 f. und gegen das Novemberstück | der
Gartenzeitung i8o3. Briefe über die Amaranthen in
der Zeit. f. d. elegante FVelt. ijoj. Ideal zu allegori-
schen Zimmerverzierungen. Leipz. 1806. 8- 04« Abth.)
r
D. Heinrich Dav. August Ficinus, des Apothekers
ältester Sohn, am 18« Sept. 1782 zu Dresden geb., be-
zog nach genossenem Privatunterrichte die Universität
zu Wittenberg, nachdem er vorher sowol in seines
Vaters als auch des Apothekers, Hennig's, zu Camenz,
OfEcin die Apothekerkunst erlernt, und 1801 zu Prag
und Warschau gestanden, wie auch 1803 in Berlin die
Professoren des Collegii medici gehört hatte. Noch
besuchte er 1807 die hohen Schulen zu Bamberg und
Würzburg. Di sp. inaug. de Hydrope , praes. Vogtio.
Vit. 1806. 4. 20 pag. Botanisches Taschenbuch oder
Flora , /. Th. Phaenogämie. 1. Abth. Dr. 1807. 8*
Christian Wilh. Roch, war Obersteuercopist,
ging aber ab, und lebt seit einigen Jahren zu Rei#
chenberg bey Dresden. Beschreibung seines Runkel*
rübenzuckers in den Dresdner gel. Anz,. 1800. St. 17.
Frage an Aerzte und $cheidekms*l*r üfier verfälschten
Zucker im 26. Su
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I
/ ' .
1 *
1» '
Physikalische Schriftsteller. 13$ .
■ ■ ;
A. S. (Scheppach. 2. Abth.) £&&*r Erdmandel
und ihren Anbau als Surrogat des Caffee's, in den
JDresdn. gel. Am. 1801. S.' 357—360.
Joseph Frdr. Dorn, Hofbedienter bey der königl.
Prinzessinn, Anna, geb. zu Dresden am fl3 Jan. 17489
einem Stubenheizer bey der 1780 verst. verw. Churfür-
atinn von Sachsen. Anleitung und Aufmunterung zum
In verbau für den Bürger und Landmami. Leipz. ge-
druckt bey fperther. Selbstverlag 1799. gr. 8« a B.
Siehe die JDresdn. gel. Äitz. 1799. S. 232. Er wird auch
über die Farben schreiben, da er des Lackirens kun*
dig ist.
Joh. Glob Herklotz, am 18. Junius 1771 zu Dresden
geb. Sein Vater war Daniel Glob , Architect und Of-
ficiant bey der zu Besorgung der Feuerlöschungsanstal-
ten beym Residenzschlosse geordneten Aufsicht, ^und
zeugte ihn mit einer geb. Günther. Nachdem er sich
von frühester Jugend an, besonders in der Architectur
und Mechanik, Kenntnisse zu erwerben gesucht hatte;
bekam er bey der Landesregierung einen kleinen
Dienst, und wurde hierauf nach sieben Jahren am Endo v
1594. als Hof- und Justizcanzleydiener ordentlich ange-
stellt. Seine Muse verwendete er auf Ausarbeitung
nützlicher Schriften , besonders *in Hinsicht der Che-
mie und Technologie. Seine vollständige und prakti-
sche Anweisung zu Verfertigung verschiedner Arten
englischer J^ackßrnisse^ besonders des Englischen Me-
tall- Bernstein- und Copalßrnisses etc. Dr. bey Arnold
1804. 8. fand Beyfall. Jen. L. Z. ifoj. St. 230. fin. Die-
ses ermunterte Hm zu einem Werkjj, dessen erster
9
-■
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i3o VI. Physikalische ^Schriftsteller.
Thcil znm Drucke fertig ist: Natur» und Kunst färben,
oder möglichst vollständige und durch prac tisch- che-
mische Untersuchung geprüfte Angabe aller brauchbar
reu Farben und der dazu erforderlichen flüssigen Ma-
terien 9 nach ihren Benennungen , Eigenschaften und
Zusammensetzungen, zum Gebrauche für die Kunstma-
ler ey. Beschreibung einer (von ihm erfundenen) Mo-
* ____
schine, die das Durchgehen der Reit- und VPagen-
pferde verhindert. Pirna bey Arnold und Pinther* 1799
und tSoy 8- 54 & 5 Vergl. EM, L. Z. 1800. St. 14. Jen.
L. Z. 1802. Erg. 27. ifoj. St. pt.ßn. In den Dresdn.
geiueiwu Beitr. beßnden sich folgende Abh. und Auf.
«atze von ihm: Das Brauen, oder die Zubereitung des
Meths% im19.St.1804. Bemerkungen über die Schwimm-
kunst und ihre Erleichterung, im 16. St. 1804. Anfrage
Wegen eines Steins, Nanyster, das. S. 119 f. Die Auflö-
sung des Indigs , oder die Zubereitung der Indigtinctur
zum Färben, im 2^ St. igoj. S. 197 ff» Ueber die Pott-
asche , ihre Bestandtheile , Mängel und Verzüge , im
30. St» i$of. Ueber die beste Art der Galläpfel , Be-
standtheile und Mischung derselben , und wie solche
zu erkennen sind , im 44, /. St. tgoj. S. 347 ff. Sympa»
thetische Tinten, im 48. /. St. 1^05. S. 38* ff* Das
Email oder Schmelzglas und das Auftragen desselben
auf- Metall, desgl. Bereitung des Goldes zum Malen
auf Email und Porcellan , und über die weisse Glasur
der Fayence, oder des uuächten Porcellaus , im p. St
1804. S. 410 ff. Ueber Gestalt und Bau der Blumen etc.
im 4j. St. 1806. Angabe der Zusammensetzung ver-
schiedner Mctallarten, die an Farbe dem Golde und
VI. Physikalische Schriftsteller, i 131
Silber gleich sind, desgleichen leichte und wohlfeile
Art* dem Silber eine schöne Vergoldung {u geben , im
ja. St. i$o6 \ S. 413 ff. Die Zubereitung der besten
schwarzen Schreibtinte im 4. St. igey. Einige andre
Abb. darinn meldet die 8* und Abtb, Auch stehen
noch in andern Zeitschriften einzeln abgedruckte Ab«
handl. und Aufsätze von ihm.
Frdr. Aug. Hornn, Oeconom und Rechnungsfüh*
rer in der Giesischen Weinhandlung, geb. zu Dresden
am 5. Jenner 1769 dem im April 1792 verst. Obersteuer«
calcu lator9 Heinrich August. Vom Nutzen des innl'än*
di sehen Hopjenbaus » in einem Anhange zu seiner
kleinen Schrift vom VPeinbaue und der Kellereywirth»
schaft f besonders in Sachsen. Dr. i$oi 8- 4 B. Der
Sachs. fVeinbau in drey Gesängen. Dr. tgoj. i\ B.
Der Naturfreund , eine Unterhaltung im Freyen. Dr.
1804. 5 pl. Die Gräber. i8of. 4 pl. Diese beiden Stücke
enthalten zum Theil aufgenommene Arbeiten. Alles ' •
ist Selbstverlag und meistenteils bey Gerlach zu fin-
den. (i5. Abth.) r
Joh. Gottfr. Dober , *) Hofapotheker* Einer. 1769
starb am50.Iun.1770 im Carlsbade im 58- J* und war ans
Böhmen gebürtig. Ein deutsches und lat. Verzeichnifs
dessen , was von Pflanzen in den Apotheken aufzubehaU
*) Sein 1764 zu Dresden geb» Sohn Dr. Jon. Leonh.
proinovirte 1791 zu Leipzig und wurdd 1U0 Hof-
ttiedicus. Er studirte anfänglich Theologie und
wurde 1780 Mag» zu Würzbtirg. (Eck*s) Leipz. gel.
Tageb. 1791. S.77 f, Dresdiu pol. Anz. 1791. St.45.
>
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13« VL Physikalische Schriftsteller.
ten ist. Dresden 1764 f. 8* Adelung zumJöCuER iiu
2. B. S. 713 f.
Dr. C. H. Titiüs (5. Abth.) Classification der mi-
neralogisch* einfachen Fossilien nach ihren Bestand*
theilen, nebst der Karsten sehen Eintheilung der Ge-
birgsarten. Leipzig igo$. gr. 8. Sie ist theils Catalog
des Dresdner Mineral- und Naturaliencabinets, theils
eine Frucht seiner seit 1779 gehaltndn mineral. Vörie»
sungen, theils eine neue Auflage der gedachten Kar-
sten'schen Schrift, von der er bey seinen Vorlesungen
grofsen Nutzen verspürt hatte. '
Andr. Tauber, Candidat des Predigtamts, hält
mineralogische Vorlesungen, und thut auch derglei-
chen Reisen in fremde Länder, geb. zu am
• Er ist des Bergraths, Werner's, Schüler und
beschrieb das Mineralogische des Plauen'schen Grundes
in der Beschreibung desselben von Becker. S. Pötzscb.
über das Forkommen des Granits S. 321 f, und 329.
In der erstem Stelle werden noch einige andere Schrift-
steller von dem Mineralogischen dieses Grundes und
auch von den Versteinerungen darinn angeführt. Von
den letztern handelt zugleich ein Aufsatz des ehemal.
Prof. Helk's an der Ritteracademie zu Dresden, im
Hamburg. Magazine 4. B. S. 550 f.: Nachricht von
den Versteinerungen um Dresden und Pirna. Das gel.
Teutschl: und Otto's Ob. Laus. gel. Lex. haben diese
Schrift übergangen. Auch hat der im gel. leutschl.
erwähnte und 1776 verst. Arzt, C. F. Schulze, einige
Schriften hierüber geschrieben.
■
!
4
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r i
VI. Physikalische Schriftsteller. i35
_______
D. Heinrich Wilh. Meuder, dritter Sohn des 17öS
verst. rtofrath's und Prof. , dessen drey Söhne, gleich
ihm, denDoctorhut erlangten, geb. zu am
R. Jameson's mlneral. Reisen durch Schott-
land und die Schottischen Inseln, aüs dem Engl. Leipz.
1802. 4. mit 2 Ch. und 2 K.
Fr. E. F. Liebenroth starb, nachdem er 1802 Ca-
pitata beym Inf. Reg. Prinz Clemens geworden war,
und hatte theils Beobacht. über mineral. Gegenstände
in Sachsen ij$o9 theils geognos tische Beobachtungen
und Entdeckungen in der Gegend von Dresden *)v iy$g
geschrieben. Gel. TeutschL 4» 10. B. Hier wird auch
eine Schrift von ihm über die Sächs. Bauernunruhen.
Dr. typt. beyRic7iter$8. angeführt* Es hätte auch bey-
gefügt werden können : * Julius Cäsar oder der Sturz
der Römischen ^Republick. Magdeburg , gr. g. t. Th.
17^7. 2. Th. typg. 3. Iii. 1799.
Ueber die Bäder sind verschiedne Schriften von
Dresdnischen Schriftstellern erschienen. In Dr. J. C«
Meyer's (5. Abth.) Rathgeber vor •, bey und nach dem
Baden , Pirna igoj. 12. werden zugleich die vorzuglich«
sten Bäder beschrieben» HalLL. Z. 1807. St. 03. fin.
*) Diese machte er bey seinen Quartierständen in
Dresden, als ein grofser Liebhaber der Mineralo-
gie und besonders der Lithologie. Er setzte auch
ganze Suiten zum Verkaufe zusammen , um die
hiesige Gegend geognostisch bekannter zu ma*
chen. ' S. die Dresd. Gel. Anz. »799. S. 237—240.
und das Bergmännische Journal B. 2. S. 4ai— 454»
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i54 Fl Physikalische Schriftsteller,
D. Chr. G. Schwenke*» starb als Arzt 178a am 11»
May im 56. J. und hatte ein Paar Zitzmann ische Schrif-
ten von den Böhmischen Bädern übersetzt. S. das geh
Teutsehl. und geh Sachsen.
C. L. Knocbfuwebel, ein verstorbener Arzt in
Dresden, dessen vielleicht das ausgest. gel. TeutschU
gedenken wird. Mtdicinische Betrachtung des Bili-
ner Gesundbrunnens. Dresden 1762. g.
C- F. Schulze, Nachricht vom Böhmischen Bit*
terwasser und dessen Salze, Dr. q }6y, 8»
Der schon 170*2 am 8. April verst. Bergrath und
königl. Leibarzt, Dr Ehrenfb. Tittmann, schrieb : Nach*
rieht vom mineralischen Wasser oder Sauerbrunnen
bey Meisen, die daselbst mit 1 K. 8« gedruckt wurde.
Des Amtsphysicus , Dr. Erdmann's, Bemerkungen
Über die Sauerbrunnen zu Klster, Brambach und Schön*
berg im VoigtL auf- einer Reise , stehen im 31. St. der
JDresdn. gemeinn, B*y träge 1807. S. 24.1— 246»
Engelmann Glied Gumprecht, Accisinspector zu
Radeberg 1784, und auch zu Radeburg seit 1805, geb.
zu Tettau bey Zwickau einem noch lebenden Prediger
am 5. Julius 1759, studirte zu Altenburg und Leipzig.
JEr lebte bis 1797 zu Dresden. * Briefe über das Ra-
deberger Bad, *) Dr. 1790. 8» bey Meinhold. 5f pl. mit
1 K. Selbstverlag. Er schrieb auch Unterricht für Ac~
lisehmehmer. Das. 1802. 4. 64 S. (i5. Abth.)
*) Der Hofrath, Titius, der viele Bäder und Brunnen
auf seiner Reise besucht hatte, (S. gel. Dresden
S..i67f.) suchte viel zur Aufnahme dieses Bads
Digitized by CoOgl
VI. Physikalische Schriftsteller. 135
D. Joh. Gli£b Fritzsche, am 19. Sept. 1779 zu
Dresden geb. Sein Vater, ein Soldat bey der ietzt köV
xiigl. Schweitzer-Leibgarde, bestimmte ihn , als seinen
einzigen Sohn, für die Jurisprudenz, aber der früh«
zeitige Tod seiner Eltern nöthigte ihn, nachdem er
einige Jahre ein Zögling des ietrigen Inspectors, Lip«
•ius, gewesen war, dem Rufe seines Onkels, Struve's,
eines Apothekers in Riga , zu folgen , der ihn 6 Jahre
lang in den pbarmaceu tischen Wissenschaften unter-
richtete und zur Medicin geneigt machte. Noch, ehe
er von ihm nach Jena 1796 ging, diese daselbst zu er*
lernen, schrieb er um das Jahr 1796, mit dem ietzigen
Hufeisen» Kaiser!« Hofrathe und Prof. der Chemie zu
Dorpat, D. Grindel, der mit ihm bey seinem Onkel
disciplinirte, gegen ein neu erschienenes alcbymisti-
aches Libsll, einen Bogen ohne seinen 'Nahmen : Die
gerettete Ehre des Prof* FVicgleb zu Langensalza und
des Prof* und Ritters von Michaelis; ein Seitens tilck
zu der geretteten EJtre Mosis bey dem von ihm zerstör*
teu goldnen Kalbe , die Unzerstörbarkeit des Goldes
betreffend. Von Jena, wo er einigen acad. Freunden
-
pract. Vorlesungen über Pharmacia gehalten, und da»
bey das Laboratorium, der dasigen naturforschenden
Gesellschaft, deren Mitglied er geworden, war. genutzt
hatte, ging er nach Dresden, und hörte die Lehrer des
Collegii med. chirurgici. Noch besuchte er 1801 die
• ♦ r
bey zu tragen, und schon der erwähnte Arzt, Dr.
Schwenke, hatte eine Nachricht von? Radeber ger
mineral. IVasser, Dr. 1770. ß. geliefert.
t
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Vjfi VI* Physikalische Schriftsteller.
Universität Wittenberg, hörte die ärztlichen Prof. und
liefs sich pro praxi examtniren. Nun practicirte er in
seiner Vaterstadt und hielt zugleich bey ansehnlicher
Frequenz Privatvorlesnngen für daselbst studirende
itmge Chirurgen, über Pharinacie, Receptirkunst und
Formulare« Er schrieb zuvor D. inaug. de medicinae
practicis% ad artem faciendam nee cognitione ac peri*
iia satis exornatis, nee legitime admissis , eorumque
delendorum quibusdam remediis. Fit. praes. Vogtio,
20. Oct. igoj. 4. i pL (HalL Lit. Zeit, /804. St. 368*
ßn.) Diese erschien auch als Tractatus medico»poli*
ticus unter gleichem Titel im Buchhandel. Er war
auch Verf. des 2ten Theils der Jugendschrift: JDer Ge+
seilschafter ßtr die Jugend auf ländlichen Spazier*
gärigen. Dr. bey' Gerlach igoi, 12. m* K. und : das Au~
giistusbad bey Radeberg und dessen Umgebungen , in
romantischen, Briefen an G. Dr. bey Gerlach ifof. f.
172. K. Noch lieferte er medic. und diätetische Aufsätze
in den Dresdn. gemein. Beyträgen% und in einigen
theils medic« theils andern Journalen und Schriften«
Jetzt arbeitet er an einem Handbuche Jür angehende
^Physiker des Königreichs Sachsen, welches di© Ge-
schäfte derselben in ihrem ganzen Umfange, gestützt
tfuf unsere Mandate, Verordnungen und Gesetze, in
sich fassen und hoffentlich zur Ostermesse 1809 er«
scheinen wird. Als er 1806 als Badearzt des Augustus-
bades und als Physikus der Aemter Radeberg und Laus-
nitz verpflichtet wurde; übergab er dem Sanitäts-Cof-
legio folgende Probeschriften, die auch im Drucke er«
scheinen durften : De eruendo ueneßeio. Examen mp»
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VI. Physikalische Schriftstellet. 187
lancholici ueri et ßcti, und Ueber Beschaffenheit der
Jiuft , der Gewässer und des Amtes Lausnitz.
Dr. J. A. Tittmann (5. Abth.) Bemerkungen über
das Radeber ger Bad in den Dr. gemeinn. Beiträgen^
Jul. 1804.
F. C. Schlenkert, zu Tarant, Beschreibung des
Taranter Bads. D. bey Gerlach. 180$+ f.
Dr. J. A. Tittmann. Ueber die Voltaischen Bat"
terienf in den Dresdn. gel. Anzeigen. 1802. St. 8. und
im tfittenb. PVochenblatte z8ö2. S. 237 f. Eine be-
queme unk einfache Maschine zum^ Galvanisiren der
Gehörkranken, im Reichsanzeiger unterm 7. April 1802.
Vorläußge Nachricht von medicin. Versuchen mit der
Galvanischen Electricität 9 im 16. St. des Dresd. gel.
Anzeigers 1802. Fortgesetzte Nachricht davon im, 33.
St. Ideen über die Natur des Galvanismus und über
eine rationelle Auwendungsart desselben in Kra?ikheU
ten9 in den allgem. medic. Annalen zu Altenburg , auf
das Jahr 1802 im Sept. Einige Bemerkungen über das
Säugen der Kinder (nach Jacob Caucws) in ö\ei\Dr. gel.
Anzeigen. 17$). St. 12. Ueber das hohe Alter. Das. St. ip.
Ueber die Sommersprossen ( nach Frank) Das. St.
Dr. G. H. Schubert , (S. 69.) Inaug. Disp. über
die Amoendung des Galvanismus bey Taubstummen. $.
Jena 1803. *)
l
*) Von ihm wird eine deutsche Uebersetzung von
des Englanders, D. Erasmus Darwin'* , Gedichte,
the botanical Garden , in 2 Theilen erscheinen.
*
V
Digitized
i38 VL Physikalische Schriftsteller*
Chr. Aug. Michaelis, 1793 Oberiagdcommissair
und Jagdproviantverwalter, vorher ord. Finanzsecre-
tair, errichtete eine Forstacademie und hält Vorlesun-
gen. Aufsätze von ihm stehen In den Dresdn. gen
mein. Beytr. z. E. 1806. S. 7 f.
Ob Dr. Joh. Bernh. Jos. Berghaus noch in Dresden
-
lebt, weifs ich nicht. Von ihm lieset man eine Bcobach»
tungerschienenermerkw.atmosphär. Feuerkugeln, in den
Dr. gel. Anz* 1799. $. 385 und 392. und im flPittenb.
IVochcnbl. »799« S. 887 und 1796. S. 102.
J. G. A. Klare. Sollte es wohl noch Merkmale von
ehemaligen Vulcanen in Sachsen geben? In den Sachs.
Provinc. Blättern tfoi. S. 420 — 43$.
Joh, Carl Schlipalivs, ein Sohn des verst. Creuz-
diacons, am 1. Nov. 1751 geb., ehemaliger Obersteuer-
copist, wie auch der öcon. Societät Rechnungsführer
und Aufseher ihres botanischen Gartens von 1788, bis
der Regierungscanzlist und Dichter, C. A. Zschiedrich*
auf ihn folgte. ( 18. Abth.) Er soll in ihren Schriften,
oder auch sonst, hierher gehörige Aufsätze geliefert ha-
ben* hat auch noch manche im Manuscripte, die er für
4len Druck vollenden will. Sein naturhistorisches Ca-
binet verkaufte er 1781 nach Rufsland. Hasche'* 31a-
gazin 1790. S. 221 und 229. Er eröfnete 1807 ein privi«
legirtes Industriecomtoir.
Ein bereits verst. guter Renner, besonders der
Mineralogie und Meteorologie, Christian Gueb Pötzsch,
verdient hier noch erwähnt zu werden, der, ob er
gleich ein Antodidactus war, es doch weiter durch un-
Digitized by
VL TkfsikaliscTic Schriftsteller. i3c>
- » • . '
ermüdetes Bestreben brachte, als mancher Schulge-
lehrte. Es ist zu bedauern, dafs ihn der Tod verhin-
derte, seine Lebensgeschichte aufzusetzen, die sehr
lehrreich geworden seyn würde. Doch hat er einige
Nachricht von sich im gel. Dresden , S. 120 f. ertbeilt.
Als er noch in Meisen bey der Porcellanfabrik ange-
stellt war, stellte er mit seinem Freunde daselbst, C.
G. Krahl, viele Witterungsbeobachtungen an, und
machte die Resultate davon in den Schriften der
öconomi sehen Societät bekannt, *) von welcher er auch
bald, am i3. Oct. 1777 ein Ehrenmitglied wurde.
(i<2. Abth.) Nach seiner Versetzung nach Dresden setzte
k. er nicht nur diese Beschäftigungen fort, sondern gab
auch den an dem grofsen Pfeiler der Elbbrücke ange-
brachten Elbhöhenmafsstab an. Endlich wurde er
in den letzten Lebensiahren von seinem Landesherrn
befehligt, gegen eine ansehnliche Gratification den
Wasserstand zu beobachten und an die Behörde zw
melden. Auch der König von Prenssen verlangte es
seiner Schiffahrt wegen, und setzte ihm eine gute Be-
lohnung aus; aber der Tod verhinderte ihn, diese zu
geniessen. In der Mineralogie war er ganz zu Hause,
und hatte sich darinn sowol, als auch in der Physik
und Naturhistorie, durch eine instruetive Bibliothek,
*) Hierinn wurde auch, doch wider seine Absicht,
ein Schreiben an den Lic. Schulz aufgenommen,
die beobachtete Verwandlung und Fortpflanzung
der Coccinellwürmer in der Gegend von Meisejp
betreffend. Es steht im 1. Th. g. 165—165.
-•
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140. VI. Physikalische Schriftsteller,
vdie er besafs, gut gebildet. Ueber fünfzig Jahre lang,
achreibt er zu Anfange der Vorrede seiner Schrift vom
Granit und Sienit , habe ich die Muse, welche mir die
meist nicht nach meiner Neigung mir zu Theil gewor-
denen Berufsgeschäfte gönnten, ausschliefslich auf das
Studium der Mineralogie verwandt, und schmeichle mit
daher, wenigstens im Allgemeinen, zu richtigen Kennt-
nissen gelangt zu seyn. Zuerst schrieb er eine mine-
ralogische Beschreibung der Gegend um Meisen , an-
fänglich im fl. Th. der Schriften der JLeipz. öcon. Ge~
Seilschaft , S. a/&— 284., hernach ausführlicher, Dr.
1779. 8. Mit Berichtigungen und Zusätzen dazu erhiel-
ten wir von ihm: Beobachtungen über das Vorkom-
men des Granits in geschichteten JLa^en oder Bänken,
besonders in der Oberlausitz? und dessen relatives AU
t*r9 ivie auch über den Sienit. Z)r. Walther* 1803» gr.%*
M S* Seine letzte Schrift war: Kurze Darstellung der
Geschichte über das Vorkommen des gediegenen Eisens 9
sowol des mineralogischen als auch des problema-
tisch-meteorischen und anderer darauf Bezug haben*
der Aerolithen, mit eignen Wahrnehmungen die auch
das Daseyn des erstem in dem Innern unsers Erdkör*
pers auf Lagen oder Gängen, zu bestätigen scheinen»
Z>r. Walther tgof. gr. #. 119 S, Sie war für die Schrif-
-
ten der königl. Böhmischen Gesellschaft der Wissen-
Schäften zu Prag, die ihm am 2g. Jul. 1803 zu ihrem
auswärtigen Mitgliede aufgenommen hatte, bestimmt,
war aber zur Aufnahme in ihre Schriften zu weitläuf-
ig. In Zjvkfe's Magazin fiir die Bergbaukunde, Th.3.
S. 85—98 lieferte er Zusätze zu der in Prof. Lxskr's
1
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VL Physikalische Schriftsteller» 14 t
Reise durch Sachsen von ihm befind liehen Beschreibung
des schwarzen Erdkobolds und der damit angestellt
ten chemischen Versuche , die betveisen, da/s dieses
kein Kobold ,. sondern ein wahrer Braunstein sey. In
den Äbhandl. der Sehwedischen Acad. d. ff. Th. 39.
S, 317 f. befindet eich seine Entdeckung des sogenannten
Weltauges. Eine dritte Art seiner Schriften war
historisch- Die drey ersten wurden wider seine Ab-
, sieht gedruckt. Sie waren : Nachricht von der 1760 im
Meisnischen Kreise grassir enden Hornviehseuche , in
v. Schütz öcon* Bedenken. Chemnitz 176a. S. 443*^448« '
Etwas zur Antwort in einem Schreiben an den Herrn
Amtshauptmann v. Schütz , auf zwey diverse Send*
schreiben. Ebendas. S. 489— 494- Nachricht von dem
im Jahre 1773 am 30. Jan. auf dem Schlosse zu Meisen
entstandenen Brande y in den monathl. Samml. v. alten
und neuen MiscelL Saxon. 9774. May. S. 136 — 144.
Vornehmlich beschäftigte er sich mit Aufsuchung der
Wasserfluthen der Elbe seit tausend und mehr Jahren,
davon er bey Walther eine Chronolog. Geschichte mit
Kupfern. Dr. 178^ 4* m& Nachtrag und Fortse-
tzung derselben rjtf herausgab, und in einem zwey ten
Nachtrage ihre Ergiesungen von 1786 bis rfoo , und be-
sonders die merhvürdige von 17^ beschrieb. Dr. 1800.
gr. 4. 204 S. Darinn erwähnte er auch die zu Meisen,
Uebigau und Dresden' gesetzten Häger, die er doch
nicht, wie Wiebeking in seiner FFasscrbaukwist glaube,
in einer eignen Schrift behandelt hatte. Denn die bey
Walther 1798 erschienene Abhandlung über die in
Strömen und Flüssen befindlichen Häger und Inseln etc.
4
4
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i4* ff* Physikalische Schriftsteller.
gr. 8. ist nicht von ihm. Endlich recensirte er auch
verschiedene physik. und mineral. Schriften in den Dr.
gel. Anz. und im *Wittenb. PFocheublatte. Dabey
fehlte es ihm nicht an Ermunterungen und Belohnun-
gen seines Fleises, besonders in den letzten Jahren «ei-
nes Lebens. Nicht nur sein Landesherr hatte ihm eine
0 Glücklichere Function anvertraut» da er ihn 1790 von
der Porcellanniederlage, bey der er seit 1776 gestan-
den hatte, zu seiner Naturaliensammlung ais Concier-
ge versetzte, und ihm dabey i8o5 den Character eines
Finanzcommissairs verliehen hatte ; sondern er wurde
auch kurz hinter einander noch von einigen andern,
aufserden zwey gedachten, gelehrten Gesellschaften, als
Mitglied aufgenommen. Denn am 8* Dec. 1802 wurde
er corresp. Mitglied der Academie der Naturforscher, am
18. Oct.1801 auswärtiges Mitglied der Oberlausitzischen
Gesellsch. d. W. am 15. Oct. 1799 der Naturforschenden
Freunde in Berlin, und am 5. Jul. 1804. der mineralog.
Soc. in Jena, von der er schon seit dem 12. Jan. 1800
corresp. Mitglied war. Ihn achteten und würdigten
ihres Briefwechsels der verst. Charpentier, und die
noch lebenden v. Schreber und Werner zu Freyberg,
Lenz in Jena und viele andere berühmte Gelehrte; be-
sonders der Hr. v. Oersdorf auf Meimersdorf , der ihm
viel Gnade erwies und kurz vor seinem Ende im Dec
1801 mit da>r Stiftungsmedallle der Oberlausitz. Ge-
sellsch. d. W;, davon er Stifter und Oberhaupt war,
Loth am Werthe, beehrte. Er wollte, wie ich
schon gedacht habe, sein Leben selbst beschreiben,
allein der Tod raffte ihn zu schnell hinweg, der ihn,
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FL Physikalische Schriftsteller. 145
so alt er auch war, bey seinem rastlosen Eifer immer
noch unvermuthet überfiel. Er starb am 12. März i8o5
in der Mittagsstunde nach einer nächtlichen Erkältung
und schnell darauf erfolgten Erschlaffung seiner Kräfte.
Er war zu Schneeberg am 16. May 1752 geb. und genofs,
als der Sohn eines Unterofficiers , zu Chemnitz einen
kurzen Schulunterricht, da er der Armuth wegen aus
der Schule zur Schreiberey eilen muhte. Mit Vergnü-
gen erinnere ich mich noch , wie er am ß6. Febr. *3oo
den fünfzigjährigen Erinnerungstag an seine erste An-
kunft in Dresden , mit einem Kästchen auf dem Rü~
cken und einem Stabe in der Hand; bey einem ver-
gongten Abende feyerte, und dabey die Wohlthaten
rühmte, die ihm Gott nicht nur durch gute Aufnahme,
sondern auch durch geneigten Eingang und Zutritt in
vielen angesehenen Familien gewährte. Nach seinem
Tode erschien seine kurze Beschreibung des Natura»
liencabinets in Dresden, herausgegeben von J. H.S. G.,
d. n. G. z. J. c. M. ( Joh. Heinr. Sani. Gerlach, der Na-
turf. Gesellsch. zu Jena corresp. Mitglied.) Am Ende
des 285. St. der Hall. L. Z. 1807 wird sie beyfällig er-
wähnt. Er hatte sie kurz vor seinem Tode dem hiesi-
gen Buchhändler Gerlach gegeben, der sie als opus
posthumum herausgab* Es ist zu wünschen , dafs sein
Ringsteincabinet in gute Hände komme. Auch dieses
würde er, wenn er noch einige Zeit gelebt hätte, um-
ständlich beschrieben haben, und es ist sehr zu be-
dauern, dafs es nicht hat geschehen können. Mit wie
vieler Mühe er es gesammelt hat, sagt er selbst am
Ende der Vorrede zu seiner Schrift vom Granit. Ein
«
t
VIL Oecoaomische Schriftsteller*
trauriges Schicksal hätte seine aus fast 5ooo Stücken be-
stehende oryctognostische Sammlung, die er als ConV
cierge bey dem Naturalienca binette verkaufen mufste«
Der ebem. Cronuntercanzlcr, Graf Kollonday, kaufte
sie ; aber in jler Revolution zu Warschau , wo sie kurz
vorher erst angelangt war, wurde sie vernichtet*
VII. Oeconomische Schriftsteller*
Unter den ökonomischen Schriftstellern, die an
die physikalischen am nächsten anschüefsen, sind Riem,
Schneider, Franz die vornehmsten, und erhielten
mehrere Preise.
Joh. Riem, 1789 Chursachs. Commissionsrath und
seit 1785 beständiger Secretair der Leipz. öcon. Gesell«
Schaft, wie auch mehrerer gelehrten Societä'ten Mit-
glied, die das gel. Dresden nennt. Er starb am 11.
Dec. 1807. und war am lo.Dec. 17^9 zu Frankenthal in
der Pfalz einem Rector geb. worden. Aus Neigung zur
Chemie u.Arzney künde erlernte er die Apothekerkunst,
zog ihr aber bald die Land wirthschaft und, Bienenpflege
Tor. Weil gleich seine erste Schrift, welche die Pfläl-
zische Bienenzucht betraf, 1768 bey der Academie zu
Mannheim den Preis erhielt; so ermunterte ihn dieses,
eine Bienengesellschaft, und bald darauf auch eine da-
mit verbundene physikalische Gesellschaft zu Kaisers-
lautern zu errichten, welche in der Folge mit einer
Cameral- und endlich mit einer Staatswirthschafts-
■ •
I
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VII Oeconomische Schriftsteller. '• yfi
_ .- - - -- i '
hohen Schale vereinigt, und nach Heidelberg verlegt
wurde. Damit er dem Hasse entgehen möchte , begvb
ersieh, nachdem er den herumreisenden Bienenmei-
ster, Wildmann , als einen Betrüger grofser Höre ent-
deckt hatte, nach Berlin, und hernach in das Freut*!*
sehe Schlesien , und wurde. Inspector der SchJesiaUim
Bienenplantagen zu Grünthal bey Breslau 1776« Er
verbat den zweiten Preis über die Bienenzucht und
überliefs ihn dem andern Preisbewerber ; seine Preis«
Schrift aber wurde gedruckt und erschien nochmals
1786. Er wurde J777 als fürstL Anhalt- Plessisch er
Amtsratb angestellt und erhielt 1783 den dritten Preis ;
und «war von der freyen äcon. Gesellschaft in St. Fe.
tersburg, über die dienlichste Fütterungsart der Kühe
und Kälber, worauf er 17ÖÖ nach Dresden berufen
wurde. Er war fast der fruchtbarste Schriftsteller in
diesem doch so stark besetzten Fache der Schriftsteller,
wie man aus dem geh Teutschl. ersehen -kann.
Ludwig Schneider, 1801 Vicelandrentmeister und
(Jommissarius bey der Spiegelmanu Eactur, zuvor Gam-
mer- und Eentsecretair zu Merseburg , am
1750 zu Cranichstein bey Darmstaut gety Er erhielt
zwey Preise, einen bey der Leipz« öcon. Ges. über die
Mittel zur Einführung der Stall fütteriüig , und einen
von der Hessen- Gasseischen Ges. des Ackerbaus, über
die Wirkungen des häufigeil Kartqffelhaues. Von J.
W.CmvsELiva*) jfdweisung, holter sparende Oefen an«
•) Dieser, starb als Chursächs. Baumeister kn Stifte
^Merseburg am ia# Jenner 1795 und wajri 74.4. geb.
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146 VII. Oeconomische Schriftsteller.
■ - -
zulegen, besorgte er die zweite, mit einigen Zusätzen
vermehrte Ausgabe, Gel. Teutschl. 7. und 10. B.
M. Frdr. Christian Franz, seit dem Anfange 1808
bestandiger Secretair der Leipz. öcon. Ges. nach Riem's
Tode, zuvor privatisirender Gelehrter in Dresden, und
1807 kurze Zeit tiey der Deputation zur Peräquations-
casse angestellt« Er wurde am 28. April 1766 zu Schieitz
einem geb. und war, nachdem er bis 1796
bey der Gräfl. Lynarschen Canzley zu Drehnau in der
Niederlausitz als Secretair gestanden hatte, durch die
Oberlausitz, Schlesien, Pohlen, Böhmen, Mähren,
Oestreich etc. gereiaet. Preisschrift, wie dem Holz-
mangel vorzubeugen sey9 von der Mainz. Academie
der Wiss., deren Mitglied er hernach wurde, gekrönt.
Leipz. 1795. 8» Versuch wider den Raupenfrafs
in den foigtiändischen Waldungen. *) Leipz. tjylf. 6.
Von beiden Schriften sehe man die Allg. L. Z. 1797.
St. 365. und 1798. St. 3*0. Uer Spreewald , in phys.
. Statist. Hinsicht. Görlitz 1800. gr. 2. Erlang, gel. Z.
igot. St. 2t. S. i6y. f . Vergl. das gel. Teutschl. 2. und
9. B. Seitdem schrieb er Jreymüthige Gedanken über
Seine Schrift erschien zuerst Leipz. 1794.. gr. 8.
Siehe das gel. Teutschl. im 5. Nachtrage zur 4.
Ausgabe*
*) Da dieser Raupenfrafs auch andre Provinzen
traf, so schrieben noch mehrere Schriftsteller
hierüber, z. E. H. G. Rieschke, wie 0*to im
, Oberlaus, gel* Lex. ineklet»
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Oeconomische Schriftsteller 147
die Gebrechen unsrer heutigen Forst- und Landwirtk»
schaft* Leipz. igoi. gr. f» Jen. L> 2L 1803. St* üj.
Statswirthsch. AbhandU , über ältere und neuere Ma*
ga{in- und Versorgungsanstalten* in öcon. physik. hish,
vnd polit* Hinsicht, gr. g. Hof ifo;. Hall. L. Z. tgo;.
St. tgp. S. 93. f Jen. L. Z. igo6. St. ii6. Hochs tnö*
thige Masregeln zu Begründung des NationalwoU
Standes. Dresden %8o6. gr. g. Halt. L. Z. tgöj. St. ttp.
Jen L. Z. igo6. St. 266. Er erhielt i8o5 eine goldne
Dose vom Könige von Würcemberg und am 04. Febr»
1806 den Ooctorhut von der philo«. Facultät zu Jena*
Nach diesen verdient det am 14. Aug. t^j. verst.
Graf Peter v. Hohenthal bemerkt zu werden , der seit
1747 Kreishaüptmanrt des damaligen Chur. ietzt Wit-
tenbergischen Kreises , und von 1764 bis 1778 Viceprä-
sident des Oberconsistorii 'und Vicedirector der Oecon.
und Gommerz. Deputation war. Er schrieb nicht al-
lein Qo Bände öcon. Nachrichten, sondern auch 5 B*
öcon. phys. Abhandlungen » 2 B. Auszüge aus den Br es*
laui sehen öcon. Sammlungen und i 3» der allg. Haus*
haltungs- und Landwissenschaft einer öcon. Ges. in
England , *) wie auch unter dem Nahmen L. ab Ind an-
gine: Gedanken von der großen Landwirt hschaft.
Er gab Chr. Hering's öcon. Wegweiser und beglückten,
Pachter mit Anmerkungen 1750 heraus und seit 1763
*) Ein ähnliches Werk: Museum rusticum et com*
mertiale in 10 Bänden , aus dem EngL übersetzt
Von Chr. A. Schulze, findet sich in de? 17. Abth.
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•
148 Ökonomische Schriftsteller*
das Leipziger lntelligen{blatt , worinn die meisten
Abhandl. von ihm waren. Weiz im gel* Sachsen,
Meusel im gel. Teutschl. , besonders dem ausgestorbe- .
nen, und Otto im Oberlaus. §cL Lex., desgleichen
Schlichtegroll und Rötger in ihren Necrologen zei»
gen seine Schriften an.
Gr. v. R. (Graf von Riesch S. d. 8- Abtb. ) prakti-
sche Bemerkungen über die Ober-Lausitz. Landwirt-
schaft * besonders des Baut{tier Kreises. Dresden i$0f.
bey Gärtner , 139 8. &•
Heinr. Aug. Fischer» Obersalzinspector , starb am
13. Febr. 1781 im 46. J. Er hatte von 1755 bis 1768 etli-
che öcon. und statistische Schriften geschrieben. S.
das geL Teutschl. in der ersten Aufl. und das aus gest.
gel. Teutschl. Hierher gehören davon: Versuch iiber
die alte teutsche Oeconomie, und Schreiben über den
Ackerbau und die Viehzucht zu Churfürst'si August,
Zeiten, 17 fj und rj6^.
Michael Glob Bucher, Churs. Cammercommis»
aionsrath, 1704 zu Dresden geb. starb daselbst am 5i.
Jan. 1787. Entwurf eines Landwirthschafts-Calen-
ders. Leipz. ij66. $. Desselben zweite Aufl. #.
Die im Nachtrage zur dritten Aufl. des gel. Teutschl.
erwähnte dritte verbesserte Auflage 1776. 8» erklärt er
im Leipz. lntell. Bl. 1777. St. 9* fur un£cht und seiner
Erfahrung entgegen. S. das aus gest. gel. Teutschl.
«
Ernst Glob Mitsching, französischer Sprachmei-
ster, der am i5. Febr. 1745 zu Görlitz geboren war.
. -
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Vit Otconomische Schriftsteller. 14$
und am 17. Nov. 1797 plötzlich an einem Schlagflusse
▼erstorben, im Bette to dt gefunden wurde, schrieb
den * Hausivirth in 2 Th. Dr. ijgf. 17g f. 8» und * Dresd-
ner Maghzin, oder Rathgeher und Helfer bcy allen
häuslichen Vorkommenheitenj Dr. tjpf. g. ein Quartal.
Er empfahl auch den wilden Rosen- oder Hagbutten.
Caffee, in den Dresdn. gel. Anz. 1797. St. 35. S. s8* ff.
Sein Leben melden Weitz, Klabe, Otto und Meusel.
b ■
f 1 k
Der iüngere Reuter (S. 107 f.) achrieb nebst Rieij,
Oecon. Veterinärische Hefte, mit Kupfern von J. A.
Heine, Leipz. gr. 4. iy$p. Er und dieser Architect
lieferten auch Oecon. Zeichnungen zu Ställen für Thic*
re9 Pferdeställen etc. Leipz. 1S04. fol.mit 10 K. Des-
gleichen lieferte Riem ein Modell- Magazin ßtr Oeco-
nomen mit Zeichnungen von Heine. Das* tgoi foL
2 Hefte.
Für Forstöconomen schrieben Schellig, Marken«
dorf und Bruhm. S. 12. Abth.
Von holzersparenden Oefen *) hatte der gelehrte
Ingenieur und Architect, Egyd. Ghelf Franke, der ale
Obrister am 6. Jul. 1794 starb, und zu Dresden 1720
geb. war, geschrieben. S* da« gel. Teutschl. im 4-* u.
f. Nachtr. zur 4. Ausg. und daa aus gest. gel. Teutchl.
*} Einen solchen erfand auch der gewesene Schön-
bürg. Oecon omie* In spector, Chr. Frdr. Werner, s
welcher hernach Gräfl. Lynar. Pachter zu Lübbe-
nau war, sich kurze Zeit zu Dresden aufhielt
Dl
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*5o V1L Qeconomische Schriftsteller.,
Jo#. Glpb Peschel, Rathsröhrmeister , (6. Abth.)
fertigte i0o5 eine Handscbrotmühle zum Schraten und
Mahlen zugleich, der Dedike'schen gleich, die von der
Leipz. öcon, Soc. das Accessit i8o5 erhielt. Im fJ>lt~
kenb. fVochmblatte 1806. S. 2ii f, versprach er eine
gröfeere darnach zu verfertigen,
Ueber die Landwirtschaft überhaupt Schrieb theil$
der verst. Ca mmerconimissionsrath, D. Christian Aug.
IJauschied, theils der vielleicht auch in Dresden leben«
de, C. F. Gaudich, dessen auf dreyjsigiährige Erfah-
rung sich gründender Unterricht in 2 Th. zu Leipzig
seit 1800 in gr.fr erschien, (Geh TeutschL 9. und u«BJ
und vielleicht noch nicht beendigt ist.
Der S, 73. befindliche verst Canzler, v. Bennigsen,
war ein so guter Oeconom als Jurist, und schrieb öco-
nomisch-iuristische Abhandlungen, sowol vom Pacht
und Verpachte als auch vom Anschlag der Güter in
Sachsen, Er arbeitete auch an den angeführten Oecon»
Nachrichten und Oecon. physik. Abhandlungen* S-
18. Abth. und das gel Teutschl,
und ietzt in Leipzig lebt. Dawider schrieb Otto
in den JJresdn. gel.Anz 1805. S. iö3 f. Im Wi?*
tenb. Wochenblatt e 1806. S. 10 {F. aber wird er
gerühmt, und gemeldet, däfs im dasigen Kran«
kenhause ein solcher sich befinde. Er erhielt
auch von der Leipziger öcon. Ges. am 6. May
1806 das Accessit mit einer silbernen Ehrenme-
daille. v.
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1
i
V1L Qecauomische Schriftsteller* i5i
11 . - 1 . ■' i' ■ ■■ ■" i
F. B. Die bestell Vortheile beym Säen der mei-
sten Holzarten in den Dresdn. gemeinu* Beiträgen *)
1807 St. 24. S. 185— 191»' Vcrmuthüch ein Beckmann, und
Sohn von Joh. Glieb, der als Forstinspector zu Wol-
kenburg bey Chemnitz vor 1778 starb, und dessen Ver-
suche über die Holzsaat viermal gedruckt wurden, und
zwar 1785 f. mit noch zwey andern Thailen. S. das
lebende und auch das ausgestg-e/. TeutschL Vielleicht
ist dieser F. B. sein Sohn, der Förster zu Biehla bey
Weisig ist, und geschickt Thiere auszustopfen weifs.
i
Christian Glob Weinlig, vormals Leioapotheker
der verst. verw. Churfürstirm von Sachsen, starb be-
1
reite vor einigen Jahren zu Berlin , wohin er wiederum
sich gewendet hatte. Er war ein Enkel des ehemal.
Bürgermeisters in Dresden, am das. geb.
Unterricht der sogenannten Hausmännischen Bleiche,
Berlin tj$2. gr. 8. 2 pl, Allg% Lit. Z, lypg. St* 16$ fin,
*) Daselbst befindet sich auch im 06. St. 1807 S. 204—»
flo4- Uebcr den*Nutzen, welchen die Anwendimg
der Pfahlwurzel zu Baude,, und Vermachen
gewährt, mit 1 K. von Avg. Carl Fudr. v. Schirn-
ding, Oberforst- und PP'ildmeister zu Dobrig
lugk. Gelegenheit dazu gab ihm eine ausgegra*
bene Pfahl wurzel , die an 150 Jahre in der Erde ge-
legen hatte, und zwar unter einer Kiefer, die
bey der Ausrodung 1/4.0 J. alt war, wie die Jahres-
ringe zeigten* IjUerzu kamen noch 10 Jahre, ehe
dieser Stamm aufgelüfst wurde. ,
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15* VJ1L Cameralistische + statistische
• . ., ■ ■
A* ein Chemikus schrieb er theils eine Anweisung zur
Verfertigung der Aquavite ijp , $. und den Verbesser-
ten Brandweinbrejmer und Liqueurjabricant f 1797+
theil> chemische Bereitung der Farben rjtf. S. das gel.
TeutschL wo er noch in der fünften Ausgabe am Le-
ben ist, aber vielieuht schon früher verstorben war.
Anfänglich war er Medicinalapotheker zu Berlin bis
und schrieb als solcher* eine ' Abh% vom Eisen, Berlin
1778 9. die das gel. TeutschL, nebst seinen übrigen
Schriften angezeigt hat. Die Anweisung zur Verjerti-
gutig der Acjuavite erschien dänisch zu Coppenhagen
1796. Hall. L. Z. i8o5 im 97. In teil Bl. S. 781.
Dr. J. G. Freyberg, (8* Abth.) Abh. dafs einem
Rt cht j gelehrten die Kemitnifs der Landwirthschaft
unentbehrlich sey. Dr. IJ72. 4. 2 Bogen als Mitglied der
Soc. christl L. u. W.
VIII. Cameralistische, statistische und
statswissenschaftl. Schriftsteller.
Ich nehme diese drey Classen zusammen , da sie
mit einander sehr verwandt sind , und oft eine Schrift
in mehr als eine derselben gehört.
Zuerst ein Paar, von denen es ungewifs ist, oh sie
zu Dresden leben oder gelebt haben :
Gottfr. Werner, Verf. einer Anleitung zu Fabrik-
und Manufacturanlagen. Dr. ^77;. g. Gel. TeutschL
1
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♦
s
■
und statswissenschaftl. Schriftsteller. ttß
wo weder dessen Aufenthalt noch Amt angegeben ist.
Er ist vermuthlich ab Proviantverwalter zu Torgau
vor einigen Jahren verstorben und mag vorher in Dres-
den gelebt haben.
Jo. Ge. (oder Heinrich nach dem Statscalender)
Buhti5CH, geh. Fin&nzcommissair, nach dem 10. B.
des gel. TeutschL in Dresden, vielleicht aber in Wit-
tenberg, und ist nun wol bereit» verstorben; we-
nigstens fehlt er in der neuesten Ausgabe des königl.
Sachs. Statscalenders. Versuch einer Beantwortung
der beiden Fragen : Sind die Klagen über den Mangel
und die Theurung des Holzes in Sachsen gegründet?
>
und wie ist selbigen abzuhelfen? fPittenb. und L*
>799 8-
Ehrenfr. Springsguth, Fürstl. Jablonovsk. Hof«
rath, privatisirte baid in Dresden bald in Leipzig» nach
dem gel. TeutschL Er studirte, glaub* ich, zu meines
Vaters Zeiten in der Schulpforta, und ist wol bereite *
todt. Von seinen cameral. Schriften nennt das gelm
TeutschL biofts eine, über einen fixen Getreidepreis.
Der am i8* Oct. i8ofl zu Leipzig verst. Viceland-
rentmeister, Joh. Gottfr. Hunger, einem Pred. 174.5
am zu Gröba bey Strehla geb. , (i5. Abth. )
schrieb eine kurze Geschichte der Abgaben in Sachsen.
Dr. ij$2. $• Sie erschien vermehrter 1783* 8* *)
1
- *) Etwas über die Hnlfsgelder. Ein Beitrag zu die*
1 ser Schrift v. Tit. von Wagner. Dr. 1784., gr. 8*
2 Bogen. Eine andere anonymische Schrift von
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i54 VIII. Cameralistische , statistisch*
folgten : Denkwürdigkeiten zur Finanzgeschichte von
Sachsen. Leipzf tjpo, gr. 8* S. das gel. JDr. und geL
TeutschL 1 ' ,
. , Unter den lebenden verdient der Statsrath, Chr.
Conr. Wilh. v. Dohm, zuerst genannt zu werden. Er
ist seit dem 3o. März 1808« königl. Westphälischer Ge-
sandter am königl. Sachs. Hofe, und Verfasser vieler
statistischen Schriften, welche man im gel. TeutschL
angeführt findet.
Isaac Wojlfg. Graf v. Riesch, lebt abwechselnd
zu Dresden und auf seinen Gütern in der Oberlau-
sitz , wie Otto und Meusei. melden. * Gedanken
eines Oberlausitzichen Patrioten v. Gr. v. JR. Dr.
bey Gärtner ifoj. £. Hier handelt er auf 197 S.
voti den Ursachen des Getreidemangels , von Jrerbie~
tung ausländischer Fabricate, von Anlegung und Un-
terhaltung der Gerne ins trafsen und von Aufhebung der
Bettler und Vagabunden. Vorher hatte er die goldne
Medaille von der königl. Academie der Wissenschaften
zu Berlin erhalten. Wittenb. Wochenbl. 1805. S. 180 f.
HalVL.Z. 1806. St. 194. S. 3o9 f. Vergl. das 141. Int.
Bl. 1&06. 1 Siehe auch S.148 und die geogr. Abth.
M. L. lebt vielleicht in Dresden. Gedanken gegen
den Aufsatz des Directors9 Schmelze, von der Korn*
sperre , als Ursache der Thcunmg, in den Dr. gemeinri.
Beitr. 1806. St. 22 f.
der Chursächs. Steuerverfassung rühmt die Jen.
L. Z. 1802. St. 512. Vielleicht ist es die S. i58 an-
geführte Weinart'sche.
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und statswissenschaftl. Schriftsteller. 155
Der am 16. Oct. 1806 im 65. J. zu Torgau verst.
Major undZeughauptuaann, Heinrich Lüdw. Dietrich,
lieferte ebendaselbst im 8« St. 1805 Zusätze den Vor»
schlagen der beiden Bernharde zur Verminderung der
Feuerschäden.
v I • •
( ) Abhandlung von den in Strömen und
Flüssen befindlichen , den Ufern schädlichen Hägern,
und den Mitteln sie wegzuschaffen. JDr. bey Walther"
WS- 77 s- Sr- S- Hall. L. Z. igo7. Erg. fy. S. 7/1.
Vergl. 5. /41 /. unter Pötzsch. *)
J. G. Herklotz (S. 129 f.) Beitrag zur UebersUht
des Handels und der Handlung, von Entstehung der-
selben bis auf die neuern Zeiten in den Dr. gern, B.
1806. St. 54— 3p. S. 187 fF. Fernerweiter Beitrag hierzu
im 10 f. St. 1807. Beitrag zu der Wissenschaft über
Aus- und Einführe der Waren, Materialien und Pm-
duete im 4.8—60. St. 1806.
Der am 11. Febr. 1787 verst. Statssekretair und Ge-
neral, Carl Aug. v. Gersdorf, am 14. März 1705 zu
Dresden geb. , achrieb * Allgemeine und besondere An-
merkungen vom einheimischen und fremden Handel.
* ' >
*) Der Verfasser dieser Schrift ist ganz unbekannt.
Die Verlagshandlung erstand das Manuscript 1790
in einer Dresdnischen Auction und liefs es erst 1798
abdrucken. Der Verf. hatte also freilich , wie in
der angeführten Recension bemerkt wird, keinen
Gebrauch von den später erschienenen Werken
über diesen Gegenstand machen können.
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-
»56 V1IL Cameralistische, statistische
Cosmopol. ( ) . . • • 4. Sie- sind rar. Denn sie wurden
unterdrückt, weil sie wider seinen Willen gedruckt
worden waren. Otto im Wachtrage seines Lexicotis
% 707—709.
t
Der Zögling der Freyberg. Bergacademie, und, von
ihr vielleicht, mit einem Preise beehrte, geh. Finanzrath,
Th. v. Wagner, (S 74) * (Jeher die chursächs. Berg-
werksverfassung* JLeip{. rjft. gr. 8- Lie ber den Beweis
der Regalien des deutschen Bergbaues. Freyb, ij88- 8*
und typf. 8> wie auch in Köhlens bergm. Journale 1788»
B. 2. St. 8. Hierinn findet sich auch von ihm Berich-
tigung, das deutsche lglauische Bergrecht betreffend
im 5» St. 1789» und die älteste chursächs. Bergord-
nung, nebst einigen dazu gehörigen Urkunden im 9. St.
1790. Corpus iuris mctallici antiquioris et recentis-
simi, oder Sammlung der altern und neuern Bergge-
setze. Lpz. typt fol. * Codex Augusteus de accisa ge-
nerali. Lips. 1794. 8* "z.
>
Dr. G. A. Bielitz disputirte über die Rechte und
Befreyungen der Bergleute luzch den sächs. Gesetzen,
und übersetzte auch selbst die Disputation. Siehe S. 89.
Der api i5. Dec. 1792 verst. Kriegsrath und Regi-
ments-Schultheifs , Gottfr. Schnieder, am 13. März
1711 zu Dresden geb. , schrieb : Chursächs. Kriegsrecht,
Corpus iuris eccles. Saocon. und Policeyverfassung
Chur Sachsens und Dresdens. S. das gel. Sachsen und
gel. Teutschl. s
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und statswissenschaftU Schriftsteller. \5y
F. W. v. Ferber. (S. 73 f.) Vesprit et Systeme
du Gouvernement de la Saxe depuis la mort du feu
Roi Auguste III. jusqu'a Vannee ij6f ( ) 1784. 3.
Das Buch wurde 1802. 8. von neuem aufgelegt.
- Carl Heinr. v. Römer'« , der am i3. März 1798 ver- "
starb» Chur-Sächs. Statsrecht und Statistik. 3
*787ff- Der Theil erschien von dem auch schon verst.
Prof, Rössig in Leipzig, doch unter einem andern Titel.
Gel. Teutschl. B. 1 1. S. 646. * Warum soll der Chur-
fürst von Sachsen die pohlnische Königs kr ona aus-
schlagen? Dresden f. *)
Adam Frdr. Glafey's handschriftU Berichtigun-
gen zu Chr. Gottl. Wabsts historischer Nachricht
von ChursachseiisJustitzverfassung. Görlitz 17$ j. 4. auf
i5 S. von C. J. G. Haymann herausgegeben. Einige Druck-
fehler da rinn zeigte «r im All gem. Litt. /Im. tjqS S.\2Ö
an, und verlangte Nachricht von Wabst's Leben. ,
Vi
*) Der Doctor der Rechte, Joh Christoph Hämisch,
Herr auf und zu Riesa bey Grobenhsyn, der mit
mir in der Fürstenschule zu Meisen studirte, und
am 10. April 1808 als Freyherr v. Odeleben im
66. J. zu Riesa an 18 monathl. Auszehrung ver-
starb, schrieb: * An den Verfasser der Schrift
über die Annehmung der Pohlnischen Krone ; an
S. Churf. Zhirchl. Friedrich August III.f den
Vater der Sachsen, von einem Patrioten. Meisen
1792. f. Gel. Teutschl. B. S. $o$ f.
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i58 VIII. Camer alis tu che , statistische
C. G. Günther (S. 74. f.) Z><? orieine et auctoris
täte constit. Sax. if?2. quae ineditae uulgo uocantur.
(Ratisb ) tj y6. $, * Grundrifs eines europäischen Völ-
kerrechts nach Vernunft 9 Verträgen , Herkommen und
Analogie mit Anwendung auf die deutschen Reichs-
stände. Das. 1777. f. Das Werk selbst erschien zu
Altenburg 1. Th. 1787. 2. Th. 1792. 8. lieber die Ein*
richtung der Hauptarchive , besonders in deutschen
Reichslanden* Altenb. iy83* S* Das Priuilegium de
non appellando des chur- und filrstl. Hauses Sachsen»
Dr. und Leipz. ij88' gr. %. Der unbegrenzte Umfang
der sächs. Appellations Freiheit. Das. ty8p* gr. S*
Diese beiden Schriften sind gegen eine Spittler *sche
Abh. im Gotting, hist. Magazine gerichtet. S. das gel*
Dr. S. 53. Er hatte auch Antheil an dem Reichsdiariuni
und an der Sammlung der neuesten Merkwürdigkeiten*^
welche in das deutsche Statsrecht einschlagen* *)
Dr. I. N. Schwarz (S. 94) D. inaug. de ofßciis ua-
salli Saxonici in petenda inuestitura obseruandis.
Lips. 1786. 4. 36 p.
B. G. Weinart (S. 95) Ueber die chursächs, Steuer*
Verfassung, Leip{ig tfoo. gr. 8. Otto und Meusel
haben diese Schrift vergessen. Chursäehs* Taxordnung
aller Gerichte. Dresden 1804. 4. **)
*) Beide Werke besorgte der bereits 1777 verst. Legat.
Secr. Oertel, zu Regenspurg viele Jahre lang.
**) Von ihr und von L. A. Gotter's Sächs. Reichs*
matrikel spricht die Hall. L* Z. 1806. St. 174. und
1804. St. 3^2.
■
■
1
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und statsmissenschafth Schriftsteller. 159
Dr. J. A. G. Kind (S. 80.) &. de angine *t fatis
euriae prouincialis supremae in Saxonia. Lips. tyjf.
+• U v-
J. S. Göbel (9. Abth.) Ursprung, Geschichte wtd
Verfassung der Consistorien in Chur Sachsen. Freyberg
Craz ijpf. 8* >
Maximilian Carl v. Carlowiz, auf Wachwitz, seit
Ende iÖo5 Königl. Sächs. Cammeriunker und bald dar-
auf auch iüngster Amtshauptmann im Meifsnischen
Kreise, dem zu früh erblafsten Churstfchs. Conferenz-
Minister am 24.. tDec. 1782 zu Dresden geb. studirte
zu Leipzig und disp. daselbst sine praes. de origine, Jfy.
tis et natura pecuniae scruitiorum equestrümi uicariae.
1803. 4- ( EckS) Leipz. gel. Tageb. 1803. S. ioj /. Diese
Abh. erschien deutsch 1804. gr. 8. Jen. L. Z. 1805.
St. 54.
Dr. Frdr. Aua. Eichhof, am *?6<) zu
Dresden einem Gasthofsbesitzer geb. studirte in dasiger
Kreuzschule und zu Leipzig, wo er auch promovirte.
Hernach studirte er noch den Reichsprocefs zu Wien
und practicirte alsdenn zu Dresden. JD. inaüg. de
puncto deuolutionis disquirendo in appellatione ad
summa imperii tribunalia. Lips. typj. 4. ;0 p. (E6k's)
Leipt gel. Tag. 17;;. S. 48. 'Geschichte der Sächs.
' r- jDr. 1803. * *)
*) Verwandten Inhalts ist des als Bürgermeister zu
Sshmiedeberg bey Wittenberg am 05. April 1807
verst. Joh, Christian Stollb's, der mit mir in
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160 VIII. Camtralis tische i statistisch*
-
Dr. Fror. Aug. Ermel, Rechtsconsulent und Gc«
richtsdirector , am 19. Sept. 1773 zu Dresden dem jetzi-
gen ersten Bürgermeister, Dr. Frdr. Aug. geb. studirte
zu Pforta und Leipzig. D. inaug. Qiiae ponderanda
sint iniudicio de electione canonica rite ferendo? sie-
cedunt obseruatinnes de formula capituli Wurcenensis
hodiema. Lips. 1804* 4* 40 p. (JEck's) Leipz. gel. Tag»
'804. $. 94 /•"*) v
Carl Christian Glob Segnitz, zu Dresden am
geb. studirte zu Grimma und Leipzig. D.
de iure fodiendi turfam lutosam , inter regalia princi-
pis haud referendo. Lips. praes. C. T. Kocmo 1802. 8*
M p. Hall L. Z. 130 4. St. 230. 3. 424. **) Noch vor
»
. -
Rosleben studirte, JD. de iure coquendi et uen-
dendi cereuisiam. Vit. praes. Fischero rj6$.
4' 7i Pl-
*) Dagegen schrieb der adiungirte Stiftssyndicus in
Würzen , D. Joh. Heinr. Hoffmann» Beleuchtung
gegen die Kritik über die Verf-assung des Colle-
giatstifts in Würzen, im Anhange einer erschie-
nenen Disputation i8o5. gr. 8. Doch siehe die
Hall. L. Z. 1807. St. 046. S. 727 &
*') Auch C. S. Contiüs glaubt in seinem patrioti-
schen Aufrufe , Leipz. 8« 1806., dafs der Torf in
Sachsen kein Regale sey. Doch erkennt der Sach-
senspiegel ieden Schatz der königlichen Gewalt
zu, der tiefer, als der Pflug gebt, unter der Er-
de verborgen ist Jen. L. Z. 1 807. St. 22Q. S. 59 f.
Hall. L.Z. i8ocV St. 69. S. 550 f.
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.
J ■ »
J
wid statswissenschaftL Schriftsteller*
dem Tode «eines Vaters (S. 77.) ging er iöo5 als Berg.
Schreiber nach Johanngeqrgenstadt, und 1807 wurde er
als solcher nach Freyberg vernetzt.
C. A. F. Graf von Hohenthal (S. 73O achrieb*eine
System* Darstellung sowol des Natur « allg. Statt*
und Völkerrechts , als . auch der Geschichte der in \
Deutschland geltenden Rechte. GeL teutschU :
J.'C. Hauschild (S. 90«) Gerichtsverfassung der
Deutschen vom 8* his 14. Jah.th. Leipz. vi 41. 4.
Jon. Fror. Hauswald, Legations fsthv zu To#gau
am geb. starb, nachdem er Betrachtungen
über die Verbesserung des Justizwesens der Deut sehen 9
JDr. 1757. 5». geschriöbe**4iatte. Adelung, züin Joche«,
der aber so wenig all Weidlich und Meusel im aus*
gesti gel. TeutschL Geburt und Tod angegeben hat,
C. A. Schulze (S. 9$ f.) Versuch über das f was
in Chursackskh wegejt der Kopf zeuge, und wegen der
Lehn Stämme üblich ist , und über die Kaufbriefe und
Besitzungsurkunden des Landmanns in Chur Sachsen. f
Dr* 1773. 1779. 17^7. ^ *
P. C. W, Graf von Hohenthal (S, 70 f.) J7*£<?r
<2*V Causa absentium nach den neuesten Chursächs* Ge*
setzen , in den Leipz* Intell. BL 1780. St. 08 Auch
in den vorigen Jahren dieser Blätter stehn einige hierher
gehörige Stücke f welche Otto in seinem Lexico speci-
ficirt hat*
Dr. IwMAN. Glieb FrEybERg starb als Churs. Hofrath
und Caittitierconsulent am 6. Jenner 1806 und war am
2Q. Aug. 173a zu Dresden einem als Bürgermeister verst.
*
v
* • ■ . Digitized by Google
i6fc - 9*111. Cameraiis tische , statistische
Senator geb. worden. 5«in Bruder, «der nun verst. Prof.
der Philosophie, creirte ihn zum Dr. der Weltweisheit zu-
gleich, als er zu Witt. 1761 durch eine Disp. vom Aechte
cler Brandstellen pfbmovirte. Di de stato -coriciUorum
tempore auud Germanos ueteres. Vit. t-fff. 4. D* de
pretio legall. Vit. tyjS. 4. Gel. T. und 7. Abth.
\ Dr. C G. Meissner (S. 81) berührte theils in sei-
ner Dootordisp. Lips. 1 y *6*. das ius Lusatorum, theils
schrieb er zwey Specim. obss. ad Lusatorum rem di-
plomat. Laub. 1764. sq. 4. Mal wialienzutn Gehrauche
seiner Landsieute in der Obeplatwitz. Das. 1774 — 79*
( Ä's.f» Chrono}. Register; der Oberlaus. Landes ge-
setzt. L. 1779' gr* $• Als Fortsetzung folgte Literatur
des Ob. L. Rectäs in 2 Th. tfoa /. Vielleicht gehört
auch sein lat.Jßinführungsprogramm 1767V und seine
Rede bey der Laubanischei\ Huldigung hierher.
F. A. Meissner , sein Sohn , (S, 81. f.) erhielt über
die Preis frage von friüierer Vereinigung seines Vater»
lands mit Pohlen den ganzen Preis, wenn er gleich al-
lein sie beantwortet hatte. In der Laus. Monathsschrift
schrieb er über das Gesandtschaftsrecht der Ob. L.
Stände 1801 und seitdem etwa noch manches*
1 ' B. G. Weinart liefs auf sein Lehnrecht der Ob. L>
(S. 95« ) Rechte und Gewohnheiten der beiden Mark*
grafth. Ob. und N. Lausitz 1791—1791. gr. fr in 4 17t*
und Literatur des Statsrechts und der Statistik von
Chur-Sachsen, Meisen tgo2. g. 2 77t. 9 folgen. Auch seine
Literatur der Sachs. Geschichte 1790 f. und Analecta
sind zugleich statistisch» (S. 95.)
m k.
■
r
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und statswissenschaftl. Schriftsteller.- i65
G. A. E. v. Nostitz (15. Abth.) Versuch über Ar*
mennersörgungsanstalten in Dörfern , in mehrerer Be»
\iehung auf das Markgr. Ob. Lausitz. Görl. ifoi. gr» S*
L. C.Muller, vielleicht in Dresden» und etwa Rus-
-
sischer Hofrath. Er hatte lange In Curland gelebt und
schrieb : Wünsche zur Ausrottung des Strafsenltttelns
bey Errichtung eines allg. Arbeitshauses in Curland.
Leijvz. 180a. 8* 46 S* *n der Hall. L. Z. 1804. S. 759 f.
erhält er Bey fall.
Dr. J. N. Bischoff. ( S. 77 f. } lieber die Verbesst*
rmig der fVerkhäuser in Niedersachsen. Gött. 178& 8*
C. G. Richter (9. Abth.) schrieb anonymisch eine
JPri'ifungsschriftüber des Hrn. r. Hof Schrift: x lieber
Gesinde und Gesindeordnung, unter dem Titel: G**
linde, Gesindeordnung und deren Verbesserung, als
Beitrag zur erstem Schrift 9 vbn einem Bedientem
Berlin 1790. 8. bey Mauren
Gottfr. Traüg. Wenzel, Privatgelehrter und ehe«
rnaliger Haussecretair, zu Lau bau in der Ob. L. am aß*
Jun. 1767 einem Leinwandfabricant geb. studirte zu Gör-
litz, Leipzig und Göttingen. Er ging von Dresden
nach Strasburg 1769 und nochmals V?85- ßeV seiner
Rückkehr wurde er Secretair beym R«K. Gesandten, Graf
v. Okelli, 1786 und 1787; seitdem aber privatisirt er«
1
* Bayrische Successiombeweguug. Coppenh. 1778. gr 3.
* Polit. und statistische 31eynungen über die /JuswandeJ
rungen der Deutschen, ihre Ursachen, und Mittel, ih~.
neu vorzubeugen. Dr. und Dessau 1781. 8. S. das gel.
Tcutschlk lieber die Anrnafsung, dem Buchhändler
literarische und Kunstartikel zur Durchsicht abzufor*
-
164 V11L Corner alis tische % statistische
- : r— — — —
dem; im Auszüge in Palm'* Archive 1795. S. 565—
569. ^Z/#. X>*V- 1796- s- »81. *)
Paul Ferdinand Opitz, Appell. Ger. Secretair, am
1770 zu Pesterwitz bey Dresden geb. *#) stiulirte
zu und Wittenberg. £). de turnultu ac sedi»
tione , ***) praesertim ex nouissimo mandato electorali
saxQiiico. d. iß. lan. »791« Vit» 02 p. 4- Mlg.L. /Um.
,1796* S* >8o. Sie wird im gel. Teütschl. dem prae&idi,
dem verst. pr. Wilisch, zugeschrieben, und in den Erg.
der Jen, Z 1802. St. 66. .S. 284 der Folfonau-
m *
nischen Dissert. vorgezogen.
. Carl IVaxer, Doctor der Püilos. , sollte, ehe er als
Legat. Secr. nach Schweden 1805 abging, eine Zeitung
1
iür deutsche Handwerker schreiben, die bey Arnold
*) Vergl. S. 79 zu Ende und S. 92 zu Anf. in der 4«
Abth. Der am 23. Oct. 1807 im 35. J. an der Ver-
zehrung verst. Advocat, Joh. Cstn. Äug. Mehner,
schrieb eine ähnliche Schi ift, die bey Arnold er-
. schienen ist.
**) Sein Vater war der im gel. Sachsen und geh
Teut schL befindliche nun verst. Pastor das. und
sein Bruder, Ernst Wilhelm , 1767 geb., ist seit
1801 Pfarrer in Kutten bey Delitzsch , und hatte
unter dem D. Weber in Wittenb. de accommoda-
tionis Christi et apostolorwn didactlcae natura
disputirt« Vit. die 21. Dec. 1789* 4- fi8 F*
***) In einer schönen lateinischen Elegie beschrieb
diesen Aufstand der Amtmann Dietrich in Gro-
fsenhayn. Gel, TeutschL 9. B. S. 1240. Vergl.
i5. Abth.
> *
*
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I
und stutsiyissenschafll. Schriftsteller. i65
^ : i ,
bogenweis herauskommen sollte. Vielleicht geschieht
es min, da er Zurückgekommen ist, und auf dem -
Lande bey Tarant lebt, t
C. G. Donat. (9. AbthO Beiträge zur Geschichte
des Medicinaljvesens in Ckursachsen. Neustadt an der
Orla 1804. 8. Als Vorläufer eines gröfsern im Man u-
scripte beynahe vollendeten Werks über die Gesund*
heitspolicey im Königreiche Sachsen.
Dr. G. S. Schneider. (S. 10.) Das Amt und die
Eigenschaften eines Medici-Physici. Denkmal auf
JDr. J. L. Henne* Fried riehst. 177a. 4. 20 S.
PaulGottfr. (nicht Ghelf, wie S. 69 steht,) Möl-
ler. Mittel wider den Kindermord. Mine Beantwor-
tung der Mannheimer Preisaufgabe. Halle 1781. 8. *)
Eine andere auch hierher gehörige Schrift von ihm
meldet die 61. S. '
Joh. Gottfr. Berger , Inspector des Amts kranken-
hauses in Friedrichstadt, starb am So. Oct. 1804 früh
um o Uhr durch einen Schlagflufs 4a I. af M. alt, und
wurde am a. Nov. auf dasigem Kirchhofe begraben«
Er war zu Siebeneichen in Schlesien geb. und zuerst
Secretair beym Gen. Major v. Börnsdorf gewesen, mit
welchem er sich im Feldzuge am Rheine befand. Hier-
*) Siehe den Anhang zu dem 37—52, B. der allg.
deutschen Bibl. 1. Abth. S. iö6 f. In dieser BibL
wird S. 95 f. des 48. B. unter den fast auf 400 sich
belaufenden Beantwortungen auch angeführt:
Das beste ausführbare Mittel wider den Kin-
dermord. Dr. 1 78 1 . 8* 29 S. Vielleicht wurde diese
Schrift auch zu Dresden geschrieben.
/
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r -
166 VIII Cameralistische, statistische
1 11 11
Jauf wurde er Secretair bey dem Graf Münster in der
Oberlansitz. Endlich kam er nach Dresden und gab
.Unterricht im Zeichnen, unter andern auch im Hoben«
thalischen Hause, bis er 1799 beym Krankenhause an-
gestellt wurde. Er war Ehrenmitglied der Öcon. Ges.
zu Leipzig , »nd schrieb: Kurze und gemeinnützige
Anweisung für den Bürger und Landmann , wie er sei'
nen im IVasscr oder sonst körperlich verunglückten
Mitmenschen Hülfe zu leisten habe, nach dem chur»
sächs* Befehle vom 26. Sept. 1773. Leipz. ohne Verl.
j8oö. 8« 56 S. ra. 1 K. der wichtigsten Rettungsinstru-
mente. Die HalL L. Z. 1Q0Q, Erg. fl5 (in. wünscht,
-dafs ein Arzt einiges darinn verbessert hätte.
Joh7 Ghold Lebr. Hebenstreit, adiungirter und
seit üi, Jun. 1897 völliger Oberauditeur beym Haupt-
zeughause, wie auch Secretair bey der Direction der
CapelL und Cammermusik und des Hoftheaters. Er
wurde am i3. May 1761 zu Penig einem Postmeister und
Bürgermeister geb. , der ietzt Postmeister zu Chemnitz
ist. Meditationes nonnullae ad ius politiae spectantes.
jLips. praes. II M. Hebens tr ei tio tygi. 4. 2$ p. (Eck*s)
Leipz* geh Tag. 1782. S,x6y. rj%6. S. yo. Gel. Teutschl.
3. und p. B. Mittel wider Ansteckung, die Todten nicht
auf den Schultern , sondern auf ivol verdeckten Leichen-
wagen zu ihrem Begräbnifsplatze zu bringen , in
eben Stücken des Dr. gel, Anz* 1801 f.
* Chr. Ghelf'Ahnert, ist nicht mehr in Dresden,
sondern soll Professor auf einer auswärtigen Universi-
tät seyn, wenn er nicht bereits verstorben ist. Hier
schrieb er: Lehrbegriff der Wissenschaften, Erfor*
* Digitized by Google
md statsivissenschafth Schriftsteller. 167
— ■ : — r > :
de misse und Hechte des Gesandten , 2 Th, tjfy. .
Auswärts vielleicht schon : Grundsätze der Macht und
Glückseligkeit der S taten in Bucksicht auf Reich thurn
und Bevölkerung, 1794. Fjrüher erschienen gesammelte
Sehriftent cur 1 St.. »784, und eingedruckte Gefliehte.
S. das Gel. Teutschl. . .
- * *
Dr. L. G. Stiehler, (S. 94. f.) * Üeber denEinfiufs
der Geburt eines Prinzen auf die statistischen und
moralischen Verhältnisse Sachsens. Dr. (1797) gr. 8*
Selbstverlag. S. • , ,t
Christian August Arndt, Rechtskonsulent, am
lö. Nov. 1761 zu Dresden .geb. stud. zu Als
Grä'fl. Einsiedelischer Hauslehrer schrieb er * Ueher die
Beförderung des Zutrauens, zwischen Regenten und
Unt er t honen. Germanien. (Leipzig Meisner) 1797.
8. Dagegen erschien * das Grabmal des Leonidas
von dem am 18. Jenner 1800 verst. Cab. Min. Fr. Ludw«
v. Wurmb. Dresden, Walther 1798. und nochmals 1799*
8. S. das gel. Teutschl. 1 1. B. S. 20 f. 10. B, S. 84-5 f*
Jo. Adolph Dori, zu Frauenstein am
geb. studirte zu Freyberg und Leipzigs 180a Lehrer an
der Ritteracademie *) urid am 3.N0V* 1803 zweiter Pro«
*) Als M. Julius Frdlr. Winzer, Sohn des im gel.
Teutschl. befindlichen Diaconi zu Chemnitz, 1778
das. geb., und seit 1801 Lehrer daran, CantoxunA
vierter Lehrer an derxFürstenschule zu Meisen
wurde. Er ist seit 1804. dritter -Lehrer, und war
anfänglich Mag. legens und Vesperprediger zu
Leipzig« (EcjCs) Leipz. gel. Tageb. 1800. S. 13.
73. 107. 1801. & 124, Gel Teutschl. IQ. B. S. 835-
Digitized by
i68 VHI. CameraUstische, Statistisch*
" . • ' I ■ ■ ■ ! t -
fessor daran; *) verreiste aber im Jul. 1807. «und 'gab
seine Stelle freywillig auf, vermutblich aus Tieftinn.
XJeber das höchste Gut und dessen Verbindung mit
dem State , ein Versuch, Leipzig 1708 #. Jen. L. Z.
2 7 9 9- l93' Materialien zur Aufstellung einer ver-
wmftmäfsigen Theorie der Statswirthschaft. Das.
1700. f. Erlang L. Z igoo* St. 71. Briefe (an ein
Frauenzimmer) über die philosophische Rechts» und
Statswirthscha/tslehre. Görlitz tgof. g. Hall. L. Z.
igoy, St. f. Gel. TeutschL e. und Ii; B.
Der Prof. Hasse (S. a. Abth.) lieferte einige Abh. in
den Dresdn. gemeinn. Anz. und andern Journalen ano-
Dymisch, die er mir aber selbst angezeigt hat: Epo-
chen der vaterländischen Culturgeschichte , 1803. Ur-
sprung der Landtage, besonders derer in Ghursachsen,
iSoy Die alten Franken und Sachsen etc. und die Fr an-
ken und die grofse Nation, etc. tgoy. Statistische Dar-
Stellung des Culturzustandes der Chursächs. Lande 1804..
Mi s cell, aus der Vaterland. Statistik, von Schulaus taU
ten , vom Bergbaue etc. Ueber die Berliner Witiven-
casse. Organisation und Bestand der Spanischen
Landmacht im Jahre 1806 , in Voss 3 Zeiten. Uefrer
Spanien , Madrid und die Spanische Litteratur in der
Abendzeitung 1806. Ueber London, Richmond, Pa-
ris etc. in den Bildungsblättern für die Jugend tfey.
*) Als der erste Professor, C. H. L. Pölitz, Prof.
zu Leipzig und bald darauf zu Wittenberg wurde,
(S. das gel TeutschL und gel. Dresden) und
Hasse (S. 64. f.) die erste Professur erhielt*
<
* -
Digitized by Google
und statswissenschaftL Schriftsteller. 169
Ueber die Pariser Unterricht saust alt e?i in ZJolz's
pädagogischen Verhandlungsblättern. Beiträge {jur
Slots künde von Portugal sollen in den geogr. Ephe-
mer iden zu seiner Zeit folgen.
Der Hof« und Ju6t. Rath, BfrCQpFP. (S. 77 f.) Prag*
matische Darstellung der Europ. Statshändel voni
Tode Friedrichs des Gr o Isen bis zum Tode Josephs Ii*
Helmstädt rjyo. 8. Neu- Frankreich und Alt-Teutsch-
land. Das. rjff. 8. Programm von der Notwendig-
keit der Policey- und Camer alwissenschaj ten ß'w künf-
tige Rechtsgelehrte. Das. 1794. £. Oratio de äere
Principum alieno. Ibid. eod. 8* Von den deutschen Lan-
desgesetzen — — insonderheit der Brschw. PPolfenb.
Verordnungen. Das. 1794 f. 8*
Der Oberrechnungsrath» Canzler. (9. Abth.) *Me-
moires, oder Nachrichten zur genauen Kenntnifs der
Geschichte , S tat s Verwaltung und öcon. Verfassiing
Schwedens. Franz. und deutsch. tyj6. 4. vp8- gr.f. Ein
gleiches Werk von Chursacbsen meldet von ihm die
folg. Abth. * Poiit. Statist. Beitr. zur Geschichte zweier
Scbwed. Könige, zur Erläuterung seiner Memoire*, im
12. Th. des Büsching. Magaz. * Correspondance sur les
affaires pol. de Pologne, 1763—1766, im 13. Th. des-
selben. In der Canzler'schen Quartalschrift stehn auch
einige ähnliche Abbandlungen, als: Zur Geschichte
der Schreib- und Druckfreyheit ; über die Schönbürg i-
schen Herrschaften; *) über die Lausitzen;
*) Diese wurde auch besonders abgedruckt, ist aber
äusserst selten. Allg. Litt. Anz. 1796. S. 151.
n
Dl
fjo VIII. Cämeralistische , statistische
*-
geistL Orden iri ChutsachSen. S. das gel, Dresden und
gel. Teutschl. „ \ M A
Wilh. Christoph Donauer , Hofrath und geh. Ref«
am 30. Jun.;i735?u Nördlingen in Schwaben geb. wo sein
Vater, Christoph Friedrich, Mitglied des innern und
geheimen Raths war. Er studirte zu Jena 1754« 55« 5&
practicirtte darauf zu Wetzlar bis 176a, war von 1762
bis 1767 erster Canzleyrath des Reichsgrafen Warten-
berg zu Mettenheim, hierauf RathsconsaVent und Stadt-
syndicus der vormaligen Reichsstadt Speyer bis 178 *
und Subdelegatus dieser Reichsstadt bey der Cammer,
gerichtsvisitation' in den Jahren 1775 und 1776. Im
Jahre 1780 wurde er als Hofrath nach Dresden berufen
und 178t als geh. Referendarius beyrn geh. Consilio an«
gestellt. Als Speyerscher Subdelegatus schrieb er eine
kleine Schrift : * Zweifel über die Erkeblickeit der Fra-
. ge : Ob die fr Wik. u. westphäl. Grafen cathol. Religion
bey dermal, ausserord. Cammergerichtsvisitation unter
den Reichs deputirten Sitz und Stimme haben können?
'771 \fol. Gel Teutschl. ,
Der Leg. Rath, Gerhardt. * Lettre d'un Saxon au
Comte de Mirabeau sur.son Tableau de VElectorat de
Saoce. (Dr.) i-;gj><$. * Ueber die französ.JSfationalschuld.
(Dr.) typ;, gr. $. Etwas zur Geschichte des Familien*
Vertrags des Hauses Bourbon ijti, in Jrchbnsiolz's
JLitt. und Völkerk. y.B, * Franz, Ncologie in dessen
Minerva 1793 und /^pj. Er übersetzte auch des franz.
Ministers 9 Roland' 3 9 Betrag von Frankreichs aus-
wärt. Handel , aus dem Franz. Leipz. 1794. gr,8«. OeL
Teutschl. und gel. Dresden. < \ .
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. ^
und statswissenschaftl. Schriftsteller, 17*
C. A. v. Raden (S. 46 f.) *Ueber die politische
Lage von Frankreich , aus dem Franz. übersetzt , mit
berichtigenden Anmerkuiig*n. (Leipz.) 1794.8.
F. N. Zerener (S.96) Epistola de Sigismund^ im-
peratoris9 emendatione rerum sacr. et ciuilium. Vit*
'7*5*-
C. G. Weber schrieb von der Epoche der Heut sehen
und besonders bay ersehen Stände in der S. 88» ange- (
zeigten Inaug. Disputation*
J. G. Heynig (S. 65 f.) * Die gerettete Rechtmäfsig*
keit der Todesstrafen. Altenb. 1797. $*• Ein Gemähide zur
warnenden Ansicht dem neuen Jahrhunderte aufgestellt.
Leipz, tSoo. 8. Aehnliche Aufsätze über Berlin und die
Mark Brandenburg stehn von ihm in den Denkwür*
digkeiten der Mark Brandenburg 1799 f. Gel. Teutschi.
B. 9. S. 5^7. Er legte ein größeres Werk zu drey Bän-
den an: Gemälde vom Steigen der Cultur und der
Macht der Brandenb, und Preufs. Länder; es blieb
aber unvollendet, ob ihn gleich der König zur Fort-
setzung ermunterte, wie er in «einem Leben S. 88*
versichert. Die armen getäuschten Juden» . Cöln 173$.
Ueber die ungemeine Schädlichkeit der Brandwein-
brennereyen. Altana 1798. Gott regiert die PFelc9 ^
oder Critic über das Verhalten der Deutschen bey den
gegenwärtigen Zeitereignissen. Leipz. ohne Jahrzahl.
JVechherlin der jüngere an die Völker Europens , vor*
züglich an Franken und Deutsche. Germanien 1797»
Die Pflicht Europens9 die Türken wieder nach Asien zu
treiben und Griecherdand mit dem Occident {« vereint* v
gen, Leipz* 1801. lieber dieses Buchs widrige Wirkung
> *
V _
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172 iX Historische Schriftsteller.
■ 1 71 11111/
klagt er in seinem Lehen. S. 91 f. Genius der Mensch*
heit9 oder die wahre Revolution. i8»3. 8» Ideen zur Ge*
schichte des groften Ganges der Qultur der Mensch*
heit. Zwick. itfo3. 8. Hiervon übersetzte der Prof. R ah-
beck zwey Aufsätze dänisch. Ansichten einiger der
schwersten Phänomene in der Weltgeschichte* L,eipz.
i8o5. lieber einen groben Druckfehler da rinn beklagt
er sich in seinem Leben S. 97 f.
■P
IX. Historische Schriftsteller.
s
Sie wählten sich ihre Gegenstände theils aus der
allgemeinen Geschichte, theils aus der vaterländischen.
Daher theilen sie sich von selbst in «wey Classen.
Erste Classe. Allgemeine Historiker.
Der am 10. Sept. 1806 verst., Hofrath J. C. Ade-
lung, ist nicht, wie Meüsel und Kläbe setzen, 1781,
sondern 1734 am 30. Aug. zu Spandekow bey Anclam
geb. Da er zu Leipzig privatisirte, schrieb er verschie-
dene hist. Schriften ohne seinen Nahmen. Zu des
verst. Prof. Franzen's Einleitung zur allgemeinen Welt*
geschickte fügte er den 3. Th. hinzu. Berlin 1767. gr. 8*
Die übrigen betrafen die neuern Stats- Kriegs- und
Friedenshändel, theils überhaupt, in der Neuen Schau*
hühne 1759 C theils die Streitigkeiten {wischen Däne*
mark und Holstein* Gott orp 1762* theils nach Carls VI.
Tode. Goth. 176a f. Theils sind es : Pragmatische Stats*
geschickte ILuropens , theils : Auserlesene Statsbriefef
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IX. Historische Schriftsteller. 17S
welche in den wichtigsten Angelegenheiten seit 1740 abr
gelassen worden war eh. Das. 1763 f. 3 Tb% 8* theilsi
Mg. Statsmagazin zum Behuf der polfc Geschichte .
1766 p. theils endlich: Schauplatz des Bayerischen Erb-
folgekriegs 1778 f. Sein Leben verspricht der Director,
Koch, in Stettin, in seiner Eurynome zu liefern. An
ist Adelungs litterarischer Nachlafa gekommen«
j Der sehr jung zu Berlin 1806 verstorbene Carl
Frdr. Becker, Verfasser einer brauchbaren Weltge-
schichte ßir Kinder und Jugendlehrer in 9 Th. Berlin
1801— i8o5 , soll nach der Hall. L< Z. i8o5, Int. BI. n5
auch in Dresden gelebt haben; es ist aber wol ein Jü»
thum. Er war ein geb. Berliner und zu Anfange i8o3
als Doctor und Mag. der Weltweisheit zu Halle creirt
worden« Hingegen hatte Christian August Fischer
bis zu seinein Rufe nach Würzburg in Dresden priva-
tisirt und wurde, ohne sein Gesuch, im May i8o3
Mag. in Jena. Er schrieb hier verschiedene bist. Schrif-
ten , die das gel. Teutschl. meldet.
Joh. Ge. Canzler, *) Oberrechnungsrath, am 19.
Jenner 1740 zu Burkhardsdorf bey Chemnitz einem
Lehnrichter geb. studirte zu Chemnitz, Leipzig, Gö*U
*) Sein älterer, als Cburf. Bibl« durch einen plötzl.
Schlagflufs am 16. Oct. 1786 verst. Bruaer, Carl
Christian, gab mit dem ohn längst verst. Meiss-
ner, die bekannte puartalschrift ßir ältere und
neuere Leetüre , wo auch viel historische Abh.
sich befinden, heraus.
■
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IX. Historische Schriftsteller.
tingen, Strasburg. S. da* geh Dr. S. 19 f. Als L^gat.
-Secretair in Stockholm bearbeitete er die Schwedische
Statsgeschichte , (S. die vorherg. Abth. ) wobey ihm
der das. Gesandte, GrafZinzendorf, sehr unterstützt ha«
ben soll. *) Sein Tablean historique — . — de la Saxe9
soll von ihm noch gewifs mit dem schon ausgearbeite-
ten Reste vollendet werden, wie er im gel. Dresden
versichert.
Der Hofrath und Bibliothekar, Dassborf, erhielt
.durch Darstellung des Zusta\ides der Wissenschaf-
ten in Pohlen etc. am 2. Januar 1799 den Preis von der
Jdblonowsk. Societat in Leipzig«
- ■ •
Carl Gebhard, Oberkäinmereysecretair, vorher
Gräfl. Marcolinischcr Haussecretair, am • *7?7
zu Borna bey Leipzig geb. stndirte in der Schulpforta
und zu Leipzig. Er lebte zwey Jahre in Italien, und
verspricht Früchte davon im gel. Dresden S. 38 f. Auf
einige kleine Romane folgte * Darstellung der 7»ich-
*) So liest man in der Halt. L. Z. 1804.. Int. Bi. 56.
S. 432. und in dessen Leben in der Chiirsächs.
Rangliste i8o5. 'S. 269. Das Gegentheil aber ver-
sichert Canzler selbst im 85 Int. Bl. der Hall. L. Z.
i8o5. S. 689 f. Hier meldet er auch, date nicht
sein Bruder, sondern er selbst, Verf. der Corresp.
über Pohlen, svy (S. 8- Abth;) und dafs er zu sei-
nem Tableau vom Minister v. Gütschmidt nichts
erhalten habe, v. Römer aber es sehr geplündert
hätte.
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IX. Historische Schriftsteller. 175
-tigsten Begebenheiten des ig. Jahrhunderts. Dr. Rieh.
tet 1792. 8. * •
Adam Glieb Gebhardt privatisirto in Dresden, bw
er 179& Chursächs. Gesandschaffs-Secretair in London
wurde, und als solcher 1807. den Character eines Legat
•Raths erhielt. Er lebt ietzt in Dresden, wurde zu
Naumburg an der Saale einein Kaufmanne am- 5. May
176t geb. und studirte das. und zu Leipzig. -Ausser
einigen eignen* Schriften (S. 8. Abth. ) übersetzte er
den 1. Theil, oder die Einleitung» von Es.lis Ge*
schichte der vereinigten Niederlande von lyyy bis iy$j
aus dem Engl. Leipzig 1792. 8* S. das gel. Dresden
und gel TeutschL " "
Paul Rudolph Gottschling starb als Agent am 15.
<May 1805. Er war zu Hermannstadt in Siebenbürgen
am 17. April 1701 geb. und eines* Rathsherru Sohn. Er
Erlernte die Kaufmannschaft, und war Buchhalter in
einer Handlung zu Budissin , bis er 1783 nach Dresden
kam1. Betrachtimg über die Handlung und Oeconomie
des Grqfsfiirstenthums Siebenbürgen. Bnd. 1776. 8".
Kurze Schilderung det überaus gesegneten Qrofsf. Sie*,
benbürgen. Das. 1782. 8- Die Sachsen in Siebenbürgen
Dr. 1794. 8. Chronol. Tabelle aller Römischen Kaiser.
Das. 1785- auf 1 Foliobogen. Mehrere dergleichen klei-
ne historische Aufsätze, die er zu seinem Fortkommen
> schrieb. S. das gel. TeutschL Otto Ob. Laus. Lex.
und das gel. Dresden.
M. C. F. Jacobi. (S. 1. Abth.) Europ. geneal.HaneU
bucht das er nach Krebel's Tode fortsetzte. Leipz 1794.
und 1800. gr. 8* S. das gel. TeutschL im 3. und 10. B»
*
■ . • • •
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176 IX. Historisch* Schriftsteller.
: ~ • ' — T
C G, Meissner. (S. 81.) JVotitia Saocomae sub Ga-
ro/o M. Lips. 1761. 4. praes. Hausenio. Otto in den
Zusätzen S. 759.
Dankeo. Imm. Merkel starb als Privatgelehrter
und Verfasser des Kinder fr enatds und verschiedner
, historischer Werke, .die er zum Theii unvollendet liefs.
$• jdas gel. Teutschl. und geh Dresden. Sein Leben
enthält der allg. Litt. Afiz. 1799. S. 441. ff. Er starb
am 4. Oct 1798» und war zu Schwarzenberg im Sache«
£rzgeburge 1760 ata ein« in Kaufmanne geb.
worden. t .
Christian G lieb Schlegel, hielt als Candid&t des
Predigtatnts ein Erziehungsinstitut, und ist von Löpitz
bey Naumburg gebürtig. Am ö. Sept. 1806 wurde er als
Prediger zu Haussömmern bey Langensalza zu Leipzig
nrdinirt. Tabellar. chronol. Taschenbuch. Dr.1796. gr.ty.
£pl. Im gel. Teutschl. Th. 7. S. 138 findet man dea
Aveitlänftigen Titel.
Fror. Aug. v. Schmid , am 1734 zu Drea-
den geb. studirte zu und Leipzig. Er war von
»7$5 bis 1770 Legat. «Secr. in London , wurde 1770 geh.
Cabinetssecretair und Archivarius, wie auch 1771 geh.
Leg. Rath, und 1790 geadelt« Er starb am 22. Jun.
1807. Abrege chronol. de Vhistoire de Pologne. Vars.
et Dr. 1765. 8- Pohlniscb 1766. Deutsch 1768, GcL
SachsenS. 2x6. woraus das gel. Teutschl. zu ergänzen ist.
J. W. Schwarz. ( S. 58 ) Kleine Universalhistorie
für Kinder in niedern Schulen mit 2 Tabellen. Breslau,
Gutsch, 1782. 8 Leipzig, Höfer, 1797. 8. Gemälde
von Arabien. Leipz. 1797. 8» Taschenbuch der merk»
»
* •
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4
>X Historische Schriftsteller. 177
würdigsten Erfindungen und Entdeckungen älterer und
neuerer Zeiten. Pirna 1806. 8- 2 B. m. 5 K. Taschen,
buch für Eltern, Erzieher und Jugendfreunde. Dr. 1789.
8- Vergl. S. 58. Geschichte des Verfalls und' Unter,
gangs der Jüdischen Republick. Dr. Gerlach 1796. Q.
* Leben, Schicksal und Ende des D. NicoL CrelPs,
nebst Bildniste von Rosmäsler und Urkunden. Leipz.
Linke 1796. 8.
C. H. v. Trautschen (S. tacrtsche Schriftsteller)
Historische Tabellen, welche das Merhoürdi^ste der
alten, mittlem und neuern Geschichte enthalten.
Leipz. 1772. foL ^
Frdr. Ghelf Fritzsche starb als geh. Registrator
65 J. alt, am 28. Nov. 1796, und nicht, wie im 9. B.
des gel. Teutschl. steht, 1798. Beschreibung des ehe.
mal. Marien-Magdalenen Klosters zu Altenburg. Dr.
I764.. 4. Gel Teutschl. im 2. B. S. 442.
J. G. Heynio (S. 65 f. und 170 f.) Andronicus, ein
hist. Gemälde aus den Zeiten der Creuzzüge. Berlin
1799- 8. 2 Th. Heraclius, eine Orient. Geschichte.
Leipz. 1802. 8. 3 Th. Africa, geographisch, histo-
risch und philosophisch betrachtet. Leipz. 1802. 8.
Thüringische Volks geschickte in 2 Th. Der erste er-
schien zu Sulzbach 1804.. 8 der zweyte vielleicht noch
nicht. Gemälde der Erde in geogr. hist. pol Hinsicht
soll 1808 auf Subscription erscheinen. Versuch einer
Propädeutik der Geschichte, Halle i8o5. 8. Selbstver-
lag. Abrifs einer Geschichte des Sklaven- insonder-
heit des Jtiegersclavenhandels, von den ält. bis auf
12
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■
* • t
178 ' IX. Historische Schriftsteller.
die neuesten Zeiten. Weissenf eis i$q6. 8» Nach S. 98 f.
seiner Lebensgeschichte sollte im Drucke erscheinen:
Geschichte des Oströmischen Reichs zu Constantino*
pel. Vergl. 11. Abth. fin.
C.,A. Engelhardt (S. 179 f.) * Originalzüge aus
dem Character Englischer Sonderlinge, Leipzig bey
Supprian 1796. f. Sie zeichnen die Sonderbarkeiten des
Englischen Characters und sind meist historisch«
Ferdinand Renner, am »749 zu Breslau, einem
. Kaufmanne geb. studirte und von 1762 bis 1765
zu Frankfurt an der Oder die Rechtswissenschaften.
Er verwaltete bis 1704 verschiedene Aemter; seitdem
aber privatisirte er zu Dresden unter dem Namen Carl*
50N, und schrieb snonymisch viele Schriften. Er starb
am 4.. Julius 1807, im 59 J. im Stadtkrankenliause, wo
er sich eine geraume Zeit befand. * Geschichte und
Beschreibung des gegenwärtigen Franz. Kriegs, zur
Erläuterung für Bürger und Landleute. Lcipz. 1797.
•
Zweite Classe. SSchs. Historiker.
Des Finanzproc. Weinart's (S. 95, 162.) historische
Schriften gehören ausser einer neuen Auflage von Gu-
therii Buche de officiis domus August ae 1776, und der
Ausgabe des 23. Th. von Büschings Magazine, zur
Sachs. Landesgeschichte. * Historische Sachs, Hand-
bibliothek. Leipzig 1776. 1784- 2 Th: 8. Litteratur der
Sachs. Geschichte und Statskunde» Leipz. 1790 /. gr. 8»
2 Th. Nachträge dazu von ihm selbst in Wbissrns Mu-
seo Th. 1. und Bkj<st%* hist. Aufsätzen Ä f. Analecta
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IX. Historische Schriftsteller.
'79
iuris publici Germ., praeserbim Saxonias L. 77^7. f.
T. Stet. 1.
■
Jo. Ephr. Witschel, 1792 Finanzsecretair und
seit der Mitte 1802 Finanzarchivsecretair und geh. Fi-
nanzsecretair, war seit 178Ö Archivregisrrator und wur-
de am 18 May 1755 zu'Görlitz einem Tuchfabrikaoten
geb. Er sturiirte daselbst und zu Leipzig, und war acht
Jahr im v. Spillnerischen Hause In-tructor. S. das gel,
JDr S. 186 f« Sachs. Geschichte ßlr Kinder. Dr. und
Leipz. 1784—86 8» S. die folg. Abth. das gel. Teutschl.
und Otto*.? Lexicon.
Ge. Aücüst Scheppach , Hofküchenbey«chreiber
und seit dem Ende 1802 Hofküchengeschirrschreiber,
wurde in hiesiger Neustadt einem Hausbesitzer am 8.
Aug. 1765 geb. studirte blofs in dasiger Schule. Seine
Sachs. G esc fliehte mit synchronistischen und genealo-
gischen Tabellen, in 2 Theilen, wurde beyfallig aufge-
nommen , und ist schon dreymahl aufgelegt worden.
* General- Plan von Eintheilung der churtächs. Lande.
Dr. 1793. gr, 8« S. die folg. A.
Der Prof. Pölitz, ietzt in Wittenberg, Rubriken
zur Sächsischen Geschichte und Verfassung , für den
Unterricht der Jugend. Dr. 1799. gr. 8- Sie gleichen
seiner vorausgegangnen Uebersicht der Geschichte der
Völker und Menschheit.
Joh Fror. Meissner, Lehrer an der katholischen
Normal* oder Hauptschule. Kurzer Auszug aus der
Geschichte von Sachsen , Thüringen und Meisen , für
die Schüler der kathol. Schule in Dresden. Dr. 1794. 8»
124 S. (S. die ä. Abthi. S. 58.)
s
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Ißq IX. Historische Schriftsteifer*
•
Karl August Engelhardt, Secretair bey der kö-
nigl. Bibliothek seit 1807 , vorher einige Zeit Accessist.
Er ist der dritte Sohn des verst. Konditors, Ehrenfr.
Casp. Engelhardt, und zu Dresden am 4. Febr. 1769 geb.
Bis ins 14. Jahr wurde er vom Garnison-Cantor, Pfeil-
Schmidt, unterrichtet, und hernach vom ietzigen Anti-
ken-lnspector, LiP9ius, zur Universität vorbereitet. Von
1786 bis 1789 studirte er zu Wittenberg Theologie,
wurde 1790 im Dresdner Ob. Consist. examinirt und
erhielt die zweite Censur. Anfänglich ertheilte er Pri-
vatunterricht, ward aber von 1792—1793 Hofmeister
eines jungen Herrn v. Broizem, der als Prem. Lieute-
nant in der Bataille bey Friedland blieb. 1793 ent-
sagte er frey willig seiner Hofmeisterstelle, wie auch der
Theologie, die er ohnehin, nur durch Verhältnisse
dazu bestimmt, ohne sonderliche Neigung studirt
hatte, und widmete sich nun ganz seinem Lieblings-
fache, der Litteratur. Am 18.N0V. 1798 verheirathete
er sich mit der einzigen Tochter der Buchdruckerswitt-
we, Gerlach, in Friedrichstadt. Am 9. Oct. 1799
ernannte ihn die Oberlaus. Gesellsch. d. Wiss. zum
Mttgliede, und am 10. Nov. 1804 die Hall. allg. Lit.
Zeit, zum Mitarbeiter für Pädagogik, Sachs. Geographie
und Geschichte. Seit dem 22. Febr. i8o5 ist er bey
der königl. Bibliothek angestellt. Vergl. das gel. Dres.
den S. 32« Denkwürdigkeiten aus der Sachs. Ge-
schichte , der vaterländischen Jugend gewidmet; auch
unter dem Titel: Hist. Gemälde, der Jugend gewid-
met. Z>. 179; — $8> 8* 3 Th. Selbstverlag. Der 4. Theii
aber, Leipzig bey Sommer 1799, 8. Gel. TeutschL
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/
IX Historische Schriftsteller.
181
9. B. S. £96. Malerische Wanderungen durch Such»
seit, 1 Hefte mit K. von Peitii. Leipz. Vofs et C.
l795* 4* Sie sind geographisch und historisch. Auch der
neue Kinderfreund, 12 Th. (S. 69) verdient hier eine
•Stelle.*) Die erste Aufl. war Selbstverlag, so wie der
Briefwechsel der Familie des Kinder frcunds , 6 Th.
die zwey te aber erschien Leipz. bey Barth 1797—1800. 13.
Vom 1. ö. 5. 5. 6. Th. ist schon die, 3. Aufl. 1Ö07 erschie-
nen. Robin übersetzte ihn franz. unter dem Titel:
le nouvel ami des enfans etc. a Leipz- che'z Barth t$02.
g. a Paris chez 4. König. Geschichte der Chur- und
HerzogL Sachs. Lande, mit besonderer Rücksicht für
dieCultur. Selbstverlag. 2 Th. Dr. iß02*— 3* Historie
che Skizze der Stadt Pirna ( in Weissens Musco der
Säc/ist Geschichte. B. 3. St.i. rj$6.) Das Lager bey
Dresden vom u—2o.,Sept, 1802, ein hist. Gemälde, bunt»
farbig und treu, bis auf die Tängel am Revuetage, von
einem Freunde des Militairs. Dresden 1802. $. * Das
grofse Campement bey Zeithain und Radeioi\, ein hist.
Gemälde etc. von einem Patrioten. Muhlberg in der pro
tempore Lager-Buchdruckcrey. 1803.8. * Die drey hohen
Festtage des Friedens und der Königswürde Sachsens,
d. 16. 20. 2t." Dec. 1806 , von einem Patrioten, Dr. 180 j. 8»
Sechs denkwürdige Tage aus dem Leben Napoleons vom
') Meusel legt ihm im it. B. des gel. Teutschl. auch
, Erdmann, eine Bildungsgeschichte 9 bey, der
doch vom Verf. des Sächs. Kinderfreunds , dem
▼erst. Rector, Thieme, war. S, Otto Lexicon.
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»82 X1X. Historische Schriftsteller.
tj— 22. Jul, 1807 8*) Ungedruckt ist noch von ihm : Ge-
schichte der theuren und wohlfeilen Zeiten in Sachsen*
J. G Canzler's Tableau historique — - — de VElec-
torat de Saxet Dresde et Leipsic chez Breitkopf 9 ij86*
4. , habe ich kurz vorher schon erwähnt.
J. C. Adelung begleitete den Holzmannischen Ku-
pferstich Churfürsts Augusts von Sachsen mit einer
kurzen Lebensbeschreibung von 2£ Bogen 1796 foL
Jo. Sam. Göbel starb afe Finanzsecretair am 17. Oct*
1798 an einer Auszehrung, die ihn sehr schnell ergriff
und hülflos machte. Er war am 23. Aug. 1762 zu Rup-
pendorf bey Oippoldiswalda geb. wo seine Eltern ihn
überlebten. S. das gel. Dresden p. 45 f* un0* das geh
Tcutschl. 2. und 11. B Im erstem Werke fehlen ein faar
Aufsätze von ihm in Weissen's Museo und Beiträgen.
* Von der Landtagsverfassung im Hochstifte Merse-
burg ; in Weissen's Museo für die Sächs. Geschichte.
JB. 3 St- 1. 1796. Von den statsrechtL Verhältnissen
des Graft. Hauses Stolberg gegen Chur Sachsen , in dU
plomat. Beitr. 1799, * — 88 » wozu eine gründliche
Berichtigung von einem Ungenannten in dessen neuem
Museo 2. B. 2. St. iVr. kam« Die Ruinen von To*
rant 17^5. Hier sammelte er , was er vom Schlosse
1
Tarant fand und vertheidigte diese Schrift gegen «ine
ähnliche Sehlen kert'sche in den Dr. gel. Jnz. 1797«
*) Die übrigen Schriften von beyderley Feyerlichkei«
ten haben die Mi sc eilen der Dresdn. sJnz. 1807
bekannt gemacht.
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IX. Historische Schriftsteller. i83
, ^ ■
S. 76 f. Klabe und auch Meusel haben vergessen:
Brief Herzog Heinrichs , den er auf einen halben Bo-
gen in Gedanken am 20. Junius 1796 abdrucken liefs.*)
Friedrich Conrad Grundmann starb als erster Ap-
pellationsgerichtssecretair am 20. Febr. 1795» 85 J. alt.
Er hat zwar nur Nachrichten von Neustadt bey Stol-
pen und Wehlen an der Elbe, aus weicher Gegend er
vielleicht gebürtig war, anonymisch und ohne Orts*
angäbe auf 3 Quartbogen drucken lassen ; aber er besafs
grofse Kenntnisse in derSächs. Geschichte. InPöTzscH's
(S. 6. Abth.) Nachlasse von Büchern, Landcharten
und Plans, Dresden 1806. befindet sichS. 61. Richter* s
Sachs. Historie der ersten Markgrafen in Meisen,
Leipz. 1796. 8. mit einigen handschriftlichen Anmerkun-
gen von ihm. Daselbst werden auch S. ^5. seine er-
wähnten Nachrichton rar genannt. Daa ausgest.
Teutschl. hat ihn nicht erwähnt.
* * ■»
Gottfr. Imman. Grundig, geh. Finanzsecretair, geb.
zu Hermannsdorf bey Annaberg am 7. Dec. 1740 als
ältester Sohn des ehemal. Sup. in Freyberg, studirte zu
Schneeberg und Leipzig. Er gab nicht nur Schöttgen's
in die Sächs. Geschichte einschlagende Programmen
JLips. 17^7. $. mit Anmerkungen u. Zusätzen heraus, son-
dern war auch nebst dem in Freyberg verst. Senator
und Oberstadtschreiber, Klotsch, Verfasser und Her-
aüsgeb. der 12 Bände Nachrichten 7m Sächs. Geschichte.
• 9
4
*) Eine andere Schrift von ihm, nebst einer vom Dr.
Kind, S. i5g, gehören auch hierher.
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i84 Historische Schriftsteller»
. .
Früher' arbeitete er an des ver t. Sup., Weller's, in
Zwickau , Alten aus allen Theilen der Geschichte. S.
das gel. Dresden , gel. Sachsen und gel. TeutschU
Christian Fbdr. Hannen, Vtrfasser vieler Gelegen«
hei ts- Gedichte, Beschreibung der Be1eucheungs~Feyer-
lichkeiten in Dresden , als die Prinzessinn, Carolina ,
Gem. des Pr. Maximilian, am iS\ May iypy das Vater-
land mit einem Prinzen erfreute. Friedrichs t. 4% pl. 4.
J. C. Hasche (S. 1. Abth.) schrieb theils ein ver»
mischtet Magazin in 2 Tb. 1775 f. theils ein Magazin
der Sachs. Geschichte \u 8 Th. 1784. — 1791. 8. Seine
Beschreibung der Residenzstadt Dresden wird er ver-
bessert herausgeben. Er hat gute Urkunden dazu er-
halten, und wird auf Weck's \) Chronik hier und da
Bück sieht /) eh inen. Von ihm stehen auch viel histori-
sche und andere Aufsätze in den Dresdn. gel. Anz. und
im Lausitz. Magazine.
Fror. Chr. Schlenkert gab 1791 seine Finanzse-
cretariatstelle ab, und lebt seitdem als Pri vaf gelehrter
bald in Dresden, bald in Tarant. Er studirte zu Dres-
den, wo er am 8- Febr. 1757 geb. worden war, in der
der Schulpforta und zu Leipzig. Gel. Dresden. S. 1/4.6 f.
*) Dessen Chronik verlangt einen solchen Fortsetzer,
der zu Archiven Zugänge hat. Weck starb zu
/ Lud issin, über archivarischen Geschäften. Hin-
gegen starb der dasige Schlofsinspector, J. G. v.
-
Schmiedel, im Jul. 1756 zu Dresden. Beides
meldet Otto, und von letzterem ein Gedicht von
des Schlosses, Ortenburg, Ursprung und Erbauung.
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, IX. Historische Schriftsteller. 185
Er, schrieb nicht nur einige dialogisirte Geschichten,
r
sondern auch manches Historisches, auf mancherley
Art; theils als hist. geneal. Taschenbuch und Calender
'794 f - und l8°°i tiieiU als hist. romantische Gemähtde
und malerische Skizzen , 1795 f theils in Versen , z. E.
jPillnit{ 17$!. 4. Beschreibung von Tarant 1. B. mit
K. von Günther. 17^7. S* Das 2. Bändchen versprach
er in den Dr. Anz> 1797. St. 7. V%ergl. "S. 182. Seine
andern Werke führt das gel. Dresden, und völliger
das gel. Teutschl. im 7. 10. 11. Bande an. Vergl. Jeu*
L. Z. 1794. St. 047. 1798. St. 200 fin. 1800. St. 245.
Carl Frdr. Giese, Amtsaccessist, und vom Sept.
1807 an Viceactuarius im Dresdner Kreisamte, nach-
dem er vorher 2U Leipzig Und seit 1801 zu Dresden pri-
vatisirt hatte. Er wurde zu Annaberg einem nun
verst. Amtsverweser am 27. Apr. 1776 geb. studirte da-
selbst und zu Leipzig. * Miscellaneen aus Urkunden
zur Sachs. Geschichte. Leipz. gr. g. iy$8. Nachtrag
dazu igoo. Gel. Teutschl. im 9. 1 1. B. Vcrgl. d. 15. Abth.
Dr. J. N. Schwarz. * Journal für Sachsen. *) (S.
18. Abth. und das gel. Teutschl. 7. B.)
*) In Dresden erschienen auch Sachs. Statsanzei-
gen, ein Heft 1795. gr. Sie waren aber vom
Graf v.Beust zu Altenburg, dem Herausgeber der
Sachs. Provinzialblätter, die seit igoo Doctor Rink
in Altenburg besorgt, und welche manches zur
vaterländischen Geschichte enthalten. Beust, der
> 9
ietzt Erzcanzlerischer Gesandter in Paris ist, gab
auch Beitrüge zur Sachs . Geschichte , beson-
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i86 IX* Historische Schriftsteller*
Ueber die Residenzstadt, Dresden, erschienen 1781
zugleich drey 'Beschreibungen , eine französisch von
dem bald hernach verst. Stabscanzleysecretair, Lehnin«
ger , eine von Oassdorp *) und eine schon erwähnte
von Hasche. Früher schrieb der Fin. Proc. Weinart
eine topographische .Geschichte Dresdens und, der um-
liegenden Gegenden. Dr. 1777—8** gr- 4' Darauf folgte
eine ähnliche von Hasse , Dr. igot f. J. W.Schwarz
achrieb ein gutes Taschenbuch für Fremde von Dres~
den, mit allen merhvürdigen Orten, 1804. kl. n. 2. Aufl.
1806. Doch sind beide Ausgaben in etwas verschieden«
Hall. L. Z. 1803. St. 355. 1807. E. »08 fin. J. G. A.
Klabe neuester Dresdner Wegweiser für Fremde und
Einheimische. Dr. 1797. 8* mit einem Plane, bey
Hilscher.
Christoph Christian Hohlfeldt, Advocat seit
24. May 1800. zu Dresden am 9. August 1776 dem noch
lebenden Stadtgerich tscopisten, CarlCstian, geb. stu-
»
ders des Sachs. Adels, stückweise heraus, so
wie auch einen Band hist. und statistischer Auf*
satze über die Sächsischen Lande. S. das geL
Teutschl. im 1. 9. und 11. B.
*) Da sich beide vergriffen haben; so erschien 1807
eine neue Aufl. in 2 B. bey Waither 8* lr Th. v..
D. Krause S. p.66f. 2rTh. v. M. Albanus S. p 42.
mit 11 Prospecten in 4« und einem neuen Giund-
xisse der Stadt von C. C. M. Ketl, (gel. Dresden
S. 74) der auch nebst Erklärung einzeln zu ba-
uen ist.
t
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i
t
» -
IX. Historische Schriftsteller. 187
dirte von Ostern 1793 bis dahin 1798 zu Leipzig, i£Jahr
Theologie und hierauf die Rechte. De origine urbis
Z)resdae9 eiusque successu t empor is incremento. Z)r.
1714. 4. Siehe das gel. TeutschU unter Lipsiüs, der,
als sein Lehrer, daran Antheil hatte.
Christian Gottlob Donat, geb. am 3. Sept. 1751
zu Striegnitz bey Lommatzsch , wo sein Vater Schul-
lehrer war, studirte von 1764—1772 in der Stadtschule
zu Meisen , und von Ostern 1772 bis Mich. 1775 zu
Leipzig. Von dieser Zeit an war er Actuarius bis 1788
im Amte Dresden, wurde alsdenn Registrator bey der
Landesregierung, und ist seit 1704 Hof- und Just Canz«
ley-Secretair. Hof» und Civilstatshandbuch. Dres~
den Jgoj. 8* xu. 200 S. nebst Schematismus no S. Er*
ster Nachtrag dazu igof. Canzjey- und Judicialcalcn-
der9 vom Jahre igo$ an. Eine tabellarische Uehersicht
der Ojßcial - Expediendorum bey den Obrigkeiten im
Laufe eines jeden Jahres.
J. F. Dorn (S. 120/) Dresdnischer Residcn^Calen»
der, seit 1804» alljährig 7 Bogen stark.
Glos Wolfg. Feiiber, geb. Canzellist, der älteste
Sohn des Kreisamtmanns in Meisen , der als Hof« und
Just. Rath und geh. Referendar verstarb. Er wurde 1759
zu Meisen geb. besuchte 6 Jahr die dasige Fürsten«
schule, und erlernte hernach zu Dresden die. neuern
Sprachen. Ehe er die Universität Leipzig , bey der er
schon sehr früh inscribirt war, beziehen konnte, wm>
de er 1788 bey der. geheimen Canzelley als geheimer
Canzellist angestellt und 1808 als geh. Registrator ver-
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I
188 IX. Historische Schriftsteller.
pflichtet. * Dresden *) zur zweckmäfsigen Kentitnifs
seiner Häuser und deren Bewohner. Dr. $• rjyj. nach
den Straf seit und Häusern , und 179p ff. nach der al-
phabetischen Folge der Einwohner. Er ist der nun-
mehrige Redacteur **) des königl. Sachs. Hof- und
Statscalenders , der nächstens auf i8og| erscheinen
wird, auf 1808 aber gar nicht gedruckt wurde.
<
Frdr. August Hempel, Ober-Steuer- Examinator seit'
dem Iunius 1801 und zuvor Ober-Steuer-Copist. Er wur-
de am 8- September 1769 zu Meisen einem Steuereinneh-
mer geb. , genofs den ersten Unterricht auf der Stadt-
schule daselbst bis Ende des Jahres 1782, kam alsdenn auf
die dasige Fürstenschule, bezog zu Ostern 1787 die Uni-
versität Leipzig, und endigte seine akadem. Laufbahn
zu Ende des Jahres 1790. Nun übte er sich einige Zeit
bey dem Gerichts Verwalter zu Jahnishausen, dem Stadt-
richter Brenig in Meisen, in der Rechtswissenschaft,
*) Der Lotterieexpeditor, Joh. Gfried Nerkert, fing
es i8o5 an fortzusetzen ; es blieb aber bey einigen
Bogen. G. A. Scheppach (S.179) wollte in diesem
Jahre bey Arnold einen Dresdn. Addrefscalendcr
herausgeben, auf den er seit {vielen Jahren ein Pri-
vilegium erhalten hatte; aber auch dieser unter-
blieb , und ist noch nicht erschienen.
**) Nach dem Tode des geh. Cab. Secr., Tullmann's.
(17. A.) Vor ihm besorgte denselben der am GÖ.
Jenner 1805 .1m 74. J. verst. geh. Cab. Secretair
und Chiffreur, Carl Gfr*Kretschmar.
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IX. Historische Schriftsteller.
189
und wurde am 1. Äug. 1792 beym Ober-Steuer.ColIe-
gro in Pflicht genommen. Sein Ferzeichnifs samt"
licher Civilöbrigkeiien und Sachwalter in den sie-
ben Kreisen der Chursächs. Erblande , ingleichen
dem Stifte JPurzen und den beiden Grafschaften
Stollberg • Rosla und Stollberg-Stollberg, wovon das
f. Bändchen über den Churkreis 1801 auf 30 S. 8. zu
Dresden im Druck erschien , wird er nach wieder her-
gestellter allgemeiner Ruhe, von den gesammten Kö.
nigl. Sächsischen Landen in einem Bande liefern und
die nachherigen Veränderungen in jedem lahre vermit-
telst eines Calenders durch vollständige Nachträge an-
zuzeigen suchen. *)
Lebrecht Bachenschwanz war Secrotair bey dem
General und Gouverneur von Dresden , Graf v. Bau-
dissin. Er starb am i&. May 1802 und war am 16. Jul.
1729 in der Nacht gegen 12 Uhr geb. Dieses Weife ich
aus einer handschriftl. Nachricht seiner Schwester zu
Zerbst, seinem Geburtsorte. Er selbst gab sich junger an.
S.das gel. Teutschl. und gel. Dresden* Er war seit 1785
bis an seinen Tod Verf. der Stamm- und Rangliste der
Chursächs. Armee. Seitdem schreibt sie:
Carl Gottlieb Richter, zu Vorwerk Neubau bey
Frauenstein im Gebirge, am n. Oct. 1750 geb., wo
*) Ein ähnliches von der Oberlausitz erschien seit
1750 zu Görlitz "bsy Richter, seit 1769 zu Budia-
sin von Schömberg, seit 1794 von G.B.Flasch-
ner zu Zittau bey Schöps gr. 8.; von der Nieder-
lausitz aber 1797 f. in 12. bey Ritter zuLübben.
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»9°
JX Historische Schriftsteller.
sein Vater, August, Erbmitbesitzer des gedachten Vor-
werks war, und er, als der jüngste von 4 Söhnen, mehr
als diese zur Schule angehalten , und zu dem damali-
gen Cantor, Hamann, zu Frauenstein, in Pension gege-
ben wurde. Mit dem 15. Jahre wurde er zu dem ehe-
mal. Stadtsyndiens und Inspektor, Hoffmann, nach Pirna
gebracht und zur Schreiberey gebraucht, der er sich
vorzüglich auch in seinen spätem Lebensverhältnissen
im Dienste widmete, so dafs er die Privatgeschäfte
seines letztern Herrns, des zu Dresden verst. Kriegs-
und Cabinets- Ministers, Grafen von Zinzendorf und
Pottendorf, bis an dessen Ende, mit Zufriedenheit
führte, und wahrend dessen lang anhaltenden Missio-
nen, zu gesandschaftlichen Canzleyarbeiten gebraucht
wurde; ihn auch bei vielen und beschwerlichen Rei-
sen in Glück und Unglück begleitete, und mit einer
gegenseitigen Anhänglichkeit sonder gleichen über 3o
Jahre mehr im Vertrauen, als in Dienstverhältnissen
bey ihm verlebte. Mit der Bedingung, sich von die-
sem Herrn im Leben nicht zu trennen, wurde ihm
zwey Jahre vor dessen Absterben das Privilegium auf
die gedachte Stamm- und Rangliste verliehen, deren
Verbesserung er sich nach allen Kräften angelegen seyn
liefe, und der er durch Unterstützung einiger Freunde
mehr Interesse, als sonst, zu geben bemüht gewesen ist,
und aurh gegeben hat, so, dafs dieses Unternehmen
sowol für die Zeitgenossen als auch für die Nachwelt
von Nutzen seyn kann. Die erste Ausgabe erfolgte
1803. Die Schrift erschien seitdem jährlich und ist so-
wol bey ihm als im lntell. Comptoir zu JLeipzig zu fin-
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^ IX. Historische Schriftsteller* igt
den. Er ßng auch ein Abbildnngswerk unter dem Ti-
tel an: Abbildung der KönigL Sachs. Truppen in ihren
Uniformen unter der Regierung Friedrich Augustsf
König* von Sachsen* In einer Folge aus gemahlt er
Blätter von C A. Hess {gel. Dresden S. 61.) in Folio ,
mit vorläufigem Erklärungsteocte auf dem Umschlage,
Dresd. /#0J. i$q6 und igoy in 4 Lieferungen, jedeyu 2 Blatt.
ist bey ihm und zu Leipzig in Commission bey dem
Buchhändler Hartknoch zu haben. Die Fortsetzung,
die wenigstens noch in 10 Lieferungen bestehen wird,
bleibt ungewifs, indem der -Künstler sich entfernen
■
rnufste. Bey ihm erschienen auch von ebendemselben
im Verlage: 1.) ein grofses Blatt 9 betitelt: Der Durch-
marsch der Ural i sehen Kosaken durch Böhmen im Jahre
rjw> welches seit i8o5 sein Eigenthum und eigner Verlag
geworden ist, und bey ihm sowol in braunen Aqua,
tintad rucke, als auch colorirt mit franz. und deutsch.
Beschreibung zu haben ist; in Commission wird da«
von nichts gegeben, a.) Ein Heft in 4. Blatt, kleine
Studiettblätter für Pferdeliebhaber, von Hess gezeich-
net und radirt, schwarzer Druck. 3.) Ein Pferde-
werk aus 12 Blatt in 2 Heften bestehend. Von Hess
gezeichnet und theils radirt, schwarzer Druck. Dresden
1807, wovon der 1. Heft herausgegeben ist, der ß. aber
sich noch in Arbeit bey Darnstedt befindet. Es war
zur Herausgabe von Hess selbst angekündigt ; ward aber
vor der Beendigung Richter'* Verlag. . Diese zwey letz,
ten Werke gehören zu Seite ist.
Carl Ephraim Schwarz, 1808 Oberkriegs •Com-
missarius, vorher Kriegssecretair, un<j zuvor ausser*
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I
* -
192 » ZX". Historische Schriftsteller* ^
\ 1
ordentlicher Finanzsecretair , wurde am 3. April 1764
zu Berlin geb. Sein Vater, Samuel Ernst, war da-
selbst Director der Gold- und Silbermanufrctur. Er
studirte blos zu Frankfurt an der Öder. Geographie
scher Plan der Standquartiere der Chursächs. Armee
nach der neuesten Zürnerischen Postcharte. Pirna tj(oi.
Er ist auch Mitarbeiter an einigen Journalen.
Christian Lebrecht Fürchtegott Ramming, oder
Raiyiingk, wie der Vater sich schrieb, dritter Sohn
zweiter Ehe eines Pfarrers zu Lastau bey Coldiz *)
am 12. Jul. 1769 das. geb. Als sein Vater 1774. ver-
starb; wurde er bis 1781 im Armen* und Waisen-
hause zu Torgau erzogen, und erlernte alddenn sechs
Jahre lang die ßuchdruckerkunst daselbst bey Riedel,
eines Predigers aus Schwickershayn bey Waldheim Soh-
ne. Von 1737 bis 1798 conditionirte er zu Wittenberg,
Leipzig» Jena, Schleusingen, Zerbst, Brandenburg,
Delitzsch. 1798 kam er in die königl. Hofbuchdrucke-
rey zu Dresden«, und 1799 wurde er Factor bey der
Witwe Gerlach in der F/iedrichstadt. **) Qalender für
^ r
■*
*) Von diesem Schwiegersohne des Rectors Bieder-
j
diann's zu Freyberg kann man Dietmann's Chur*
sächs. Priesterschaft Th.I. S.pijß nachschlagen.
**) Er machte sich um die Wittwen der Dresdner
Buchdrucker verdient durch Vorschläge zu Er-
richtung eines Wittweninstituts für die Buckdru-
ckergesellschaft in Dresden, und entwarf auch,
'als diese Vorschläge genehmigt wurden, die da- ,
zu nöthigen Artikel.
• ' * - Digitized by Google
i
TAT. Historische Schriftsteller» 193
1 - — ' 1
Prediger und Sckullehrer der königl. Sächs. Landet
zur leichtern Ueber sieht ihrer Amtsgeschäfte; nebst
einem Verzeichnisse der ietzigen Prediger^ Schullehrer
und Kirchendiener^ nach den Cünsistorien und Superin»
teAduren. Der erste erschien 1807. 8. and schliefst mit
der Inspektion Freyberg. Der zweyte auf das Schale*
iahr 1808* gr. 8. endigt sich mit der Ephorie Frauen«
priefsnitz, und der dritte auf 1809 mit Zwickau,
J. A. Milhauser (S. 12 1) schrieb viele Jahre* 7a-
bellen der Landstände bey den Landtagen. Nach sei«
nem 1800 erfolgten Tode wurden sie von der land«
schaftlichen Canzley selbst besorgt.
M. J. F.H. Cäamer's (S. 23) Anrede an die Schiff*
händler- Grabegesellschaft an ihrem [weyhunder tri äh-
rigen Stiftungstage 1^07. Auf einem Octavbogen mit
verschiednen historischen Nachrichten.
Einige Beschreibungen angenehmer Gegenden um
Dresden mögen den Beschlufs dieser und den Anfang
der folgenden Abtheilung machen»
Der Hofrath Becker beschrieb da* Seifersdorfer
thal in vier Heften, mit vielen Kupfern. Leipz. 1792 f.
4. und 1800» wie auch den Plauen9 sehen Grund *) auch
mit vielen Kupfern in 2 To« , mit Rücksicht auf Natur-
*) In Pötzschas S. 143 angeführter Beschreibung des
Naturaliencabinets in Dresden wird, S. 18* auch
WEiNi.tG*s Beschreibung dieses Grundes genannt ;
es ist aber die 5. 186 erwähnte Weinart'sche Schrift
'3
194- Historische Schriftsteller*
geschiebte und schöne Gartenkunst. Nürnberg 1799
Fol. Die meisten Kupfer sind von Darnstadt nach
Klengel gestochen« Jener hat auch manche Kupfer
von dem Seifersdorfer Thale gefertigt. S. das geh Zh-es-
den S. 08 £• Klengel hingegen gab einige Gegenden
vom Plauen9 sehen Grunde in einer kolorirten Suite her*
aus. S. daselbst S. 77 f. An Becker^ Beschreibung
des Plauen* sehen Grundes sind auch vier Prospecte von
Tarant, weil sich daselbst dieser Grund endigt. Jen.,
L. Z. 1800. St. »67. Den Plauen'schen Grund hatte
auch schon 1781 Lehninger 4> gleichfalls mit Kupfern,
beschrieben; Tarant's Umgebungen aber der- Prof.
Hasse, mit einem Grundrisse und mit Prospecten vom
Artillerie- Sergeant, ietzigem See. L. und Zeichenmei-
ster bey dem Cadettencorps, Carl Gottlob Kühlmann.
Meisen 1801. 8. 3 pl. Jen. L* Z. 1802. St. i58 fin.
Vergl. S. 182 und 185.
M. C. A. N. (Nicolai S. 25) PFegiveiser durch
das Seifersdor/er Thal, zum Gebrauche für Fremde
und Reisende, Leipz. Sommer ijqj. $. J. G. A. KlÄbe's
*
Beschreibung von Pillnitz i$oo, mit 1 K. fand nicht
Bey fall. Jen. Z. 1800. St. 34.$, Den das igen Borsberg
besang Schlenkert in Pillnitz. Dr. 1781. gr«4« Mehrere
Oerter beschrieb er in seinen mahler ischen Skizzen, mit
Kupfern von Günther. Eins , das 7te Blatt Im 2. Th.,
welches Meisen darstellt, ist von Thormaver. Jen.
■
■ 4
/ zu verstehen. Besser aber, als diese, gerieth eine
, kurze auf 4. Bogen mit 6 K. v. C. A. Günther.
Dr. 1784- dllg. deutsche Biblt B. 5i. S. 488.
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IX. Historische Schriftsteller. 195
^^^^^^^^^^
L. Z. 1794. St. 547. »798» St. aoi fin. Günther hatte
auch für sich Natur Schönheiten Sächs. Gegenden auf
einer gesellschaJtU Reise von Dresden über Pillnitz
nach Liebethal , Lohmen, dem Ottowalder Grunde
und Schandau in 12 K. aufgestellt. Leipz. 1798. 8.
Jen. L. Z. 1799 St. 69 fin. Vergl. das g*J. Dresden S. 54.
F. Renner (Carlson). (S. 178) Der Plauetische
Grund und Tarant. Dr. i$oi. Die Sächs. Schwei tz. *)
Das* 1802. Die Festung Königstein. Das. i$oi. PilU
nit{ mit seinen Umgebungen. Das. 1803. In eben die-
sem Jahre erschienen auch Lockwitz und Weesenstein,
desgleichen der Zschoner Grund, wie auch Meisen mit
seinen Ansichten und endlich das Buschbad bey Mei~
sen.**) Seine mahlerischen Darstellungen aus Sachsen
in 4 Bändchen, Dr. t$oi., gehören in die /5. Abtheilung.
Carl Müller's Sächs. Elbansichten (S. 70.) und des«*
sen * Dichterische Schilderungen Sächs. Lnstörter VJ86.
1
4. mitK. meldet das gel. Teutschl. und die 15. Abth. wo
noch eines andern Mahlerische Reise durch Sachsen
wird beygefügt werden.
*) J. G. Volte (S. 5o) Bemerkungen für Freunde
der Sächs. Schweitz in den Dr. gemein. Beiträgen
1806. St. 29, und 1807 St. 14 f. zum Theil gegen
W. L. Götzinger, der sich dagegen im 38. St. i8o8»
S. 2Qi— 2a5 vertbeidigte.
**) Diese sämtlichen Beschreibungen sind anonymi-
sche Piecen in Duodezformate von 1. Q bis 5 Bogen*
Ueberhaupt hat Benner weder seinen währen,
noch angenommenen, noch sonst einen crdich-
teten Nahmen einer seiner Schriften vorgesetzt.
f
s.
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196 X» Geographische Schriftsteller.
"■ '
Ernest Er.... ( Erhard , S. i5. Abtb.) Vues des
riites de VJZlbe depuis Dresde jusqu'en Boheme, ou
Voyage au Pallon inconnu. Dr. JValther. g. ny p.
Leipz. L. Z. 1^07. St. 106.
X. Geographische Schriftsteller,
Joh. GoTTtR. Haymann, Hofrath und erster Asses-
sor der Landes -Oecon. Manuf. und Commerden -De-
putation, starb am 9. Dec. 1799, und war eines Pre-
digeis #) Sobn zu Langenhennersdorf bey Freyberg,
am 25. Sept. 1715 geb. Er studirte zu Merseburg und
Leipzig und privatisirte in Görlitz , bis er 1745 in Dres-
den bey der geh. Canzley angestellt wurde; auch war
er von 1776 bis 1786 beständiger Secretair der öcon.
Gesellschaft in Leipzig. Ob er gleich, wie der,S. 170
*) Dieser nannte sich Heyn, statt seines väterl. und
gros väterlichen Namens, HÖm, fand aber, dafs
t
beide Namen aus Haydiann waren zusammen ge-
zogen worden , und erlaubte meinem Vater und
diesem zweiten Sohne, sich also wieder zu nen-
ncn, in einer kurzen Zuschrift, die sich ganz
vergriffen hat, und ich gern bezahlen wollte,
wenn ich sie erhalten könnte. Mein Vater
schrieb von dessen .Leben und Schriften eine
Schrift, Görlitz 1755. 8. und hat eine ziemliche
Sammlung dererienigen handschriftlich mir hin-
terlassen, derenNamen verstümmelt worden sind.
. ■ V
■
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X Geographische Schriftsteller. J97
- ■ ■ ; — * — 1 — " — 1
befindliche Hofrath, Donauer» das Licht seiner £ugen
verlor, lag er dennoch den Pflichten seines Amtes ob.
Sein Leben melden die Dr. pol. Anzeigen 1799 im
52. St. Er war nicht allein Verfasser des Kriegs- und
Friederisarchivs , sondern auch des 1. und 3. B. der
Stats- und Reisegeographie , die unter seiner Di«,
rection zu 16 B. anwuchs, davon der in Lauban verst.
Prediger, Dietdiann, dessen Weitz, Meüsel und Otto.
gedenken, die meisten Theile schrieb, die letzten aber,
der erwähnte Hofratb, Adelung. Auch der gleich zi\
nennende Secretair, Knebel, war Mitarbeiter daran.
Glob Frdr. Krebel, Oberconsistorial-Cassirer und
Secretair, und zuvor Instructor des einzigen Sohns
vom Oberbofpred., Dr. Hermann, zu Leipzig; starb am
4. Jul. 1793. und war 1729 zu Naumburg an der Saale
geb. Sein und seines Bruders Leben findet man im
gel. Sachsen und den Dresdn. pol. /I ureigen 1793. St. 29.
1799. St. 5i. Er gab sowol Hübners Geographie als
auch dessen geogr. Fragen wieder heraus, und seine Eu«
ropäische Reisen , wurden dreymal aufgelegt und ver#
dienen, nach seinem Handexemplare, das ich mit sei*
neu Zusätzen besitze, nochmals gedruckt zu werden.
J. G. Canzler's Tableau de VElectorat de Saxe
5. 174 und 182.
Des verst. Merkel's (S. 69.) Erdbeschreibung von
Chursachsen setzte der gleich folgende Engelhardt fort.
Auch sein Wochenblatt war zugleich geographisch.
C. A. Engelhardt (9. Abth. S. 180 f.) Geogra~
phisch* statistische Reisen durch die Schwei tzy Italien,
■
Portugal und Spanien. Dr. Selbstverlag 10 Reichen m.
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198 X» Geographische Schriftsteller.
»
K. 1792—^1794. Die Reise durch Italien besteht aus
4 Bdchen , und erschien auch unter dem Titel : Geo-
graphisches Wochenblatt, 4 Theile oder Quartale.
Die andern fteisen hatten diesen Titel : Geographisch-
statistische Reisen, nach den neuesten und besten
•
Werken bearbeitet. S. das gel. Teutschl. und gel.
Dresden. In dem letztern wird beygefügt durch Eng-
land, allein dieses Land hat er nicht bearbeitet. Erd-
beschreibung der Ober» und Niederlausitz, meist nach
handschriftlichen Quellen. 1. und 2. Th. auch als 5. und
6. Theil der Merkel'schef Erdbeschreibung Sachsens.
Dr. 1800. Selbstverlag. Davon sind Theile im Spanische
übersetzt worden, und zwar vom Doctor Mago in der
Madrider Handels zeit uug. Erdbeschreibung des Kö-
nigreichs Sachsen. Th. 1—7. Dr. 1804 — 4800. Selbst-
vorlag, als die dritte Auflage der Merkel'schen Erdbe-
Schreibung. Handbuch der chursächs. Erdbeschrei-
bung , als Auszug der Merkel' sehen, für Bürger- und
Landschulen 1Q00. Neuj aufgelegt 1808. Mahlcrische
Wanderungen durch Sachsen. Sie sind zugleich histo-^
lisch. S. 181.
J. G. A. Klabe. Handbuch der Erdbeschreibung
von Sachsen und einigen angrenzenden Ländern, mit
Stammtafeln der Sachs. Regenten und mit nöthigen
Anmerkungen. Dr. Hilscher 1794. 8.
Joh. Christoph Schuricht, *) Obers teuercopisr,
starb 83 J« ah im Febr. 1801. * Alphabetisches Orts-
*) Vielleicht war er ein Sohn des ehemal. Stadtphy«.
in Dresden, D. Maatin Schuricht'*.
1
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X. Geographische. Schriftsteller.
»99
wrzeichnifs von Chursachsen. Dr. bey Walther 1768
fol. 2te Auflage 1791. 4. Anhang dazu ist * Alphabeti-
sches Ver\eichnifs aller Flüsse », Bäche , Seecn, Tesche,
Thälcr, Berge , T'Välder und Auen in Sachsen. Dr. bey
Walther 1792. 4.
G. A. Schefpach (S. 179) Gew. P2*n mn Einthei-
lung der Chursächs. Lande in Kreise und Aemter. &r*
J. G. Lipsius (14. Abth.) # Geographische Tabel-
len für die Jugend zur Vorbereitung und PPiederho* .
lung. u Th. von Europa, 2. Th. von Asien , Africa und
America , z/efo* einem Anhange. Friedrichs t. 178*'
puerfol. ' ' *
Frdr. Ernst Lange, einem Burger zu Dresden
geb. wo er im Gefängnisse wegen Verfertigung falscher
Münzcoupons verstarb, und am 27. Aug. vöoa auf
den Stadtkrankenhof im J. begraben wurde. Geo-
graphie in 3 Th. mit K. Dresden 1798 f. Selbstverlag.
■
Ihrer wird im 10. B. des gel. Teutschl. S. 171 zweymal
gedacht. Das andercmal heist er auch Carl, so ich
nicht gefunden habe. * x
Die ehemaligen Candidaten des Predigtamts in -
Dresden , A. L. Peck und C. S. Pollmacher, schrieben
theils eine Geographie des ChursäcJis. Erzgebirges iypj9
theils eine historische Geographie Chursachseps ij88*
Beide aber wurden nicht vollendet. Ersterer verstarb
bereits am 17. Sept. 1801. 56 J. alt, und war der Sohn
eines Predigers zu Lauterbach bey Marienberg. Letz«
terer ist seit 1793 Pfarrer zu Wiedemar bey Delitzsch,
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£00 X. Geographische Schriftsteller* ,
*
* ... - ' - ' - - »
t
und schrieb in Dresden auch einige hist. Schriften.
Beide befinden sich im gel. Teutschl. 6. und 10 B.
J. W. Graf v. Riesch, am ö. März 1749 zu Wien
einem Freyherrn geb. Seine Ohservations auf einer
Reise nach Italien 1781. und Lettres auf einer nach
England 1787 führen Otto und Meusel an.
J. F. de Bourgoing, 1807 Franz. Gesandter zu Dres-
den, ist aus einer schönen Reise nach Spanien be-
kannt, welche dreymal aufgelegt und auch deutsch
ül ersetzt wurde. Einer andern Reisebeschreibung ge-
denkt unter seinen übrigen Schriften des Prof. Ersch in
France litteraire. Er ist Commandeur der Ehrenle-
gion, Mitglied des Franz. National-lnstituts, wie auch
seit 1801 Ehrenmitglied der Academie der Wissenschaf-
ten zu Coppenhagen , und seit dem 9. Jenner 1808 der
Gesellschaft der Freunde d. Wiss. zu Warschau.
Jo» Centüriüs Graf v. Hofmannsegg, Söhn des 1789
verst. Churs. geh. Raths, am 23. Aug. 1766 zu Ram-
menau in der Oberlausitz geb. lebt ietzt in Portugal und
verdient wegen seiner Reisebriefe hier erwähnt zu wer«
ten S. das gel. Teutschl. 9. u. 1 1. B. und Otto's Lexicon.
Er liefe einen geschickten Naturkenner, Sieber, nach'
Brasilien, der Botanik wegen, reisen, und versprach
eine Flora Lusitanica.
Joh. Chr. Schedel, der unter andern Schriften
auch ein gutes markant, geogr. Lexicön in 3Th. schrieb,
(S. des gel Teutschl. 11. ß. ) starb am 3o. März i8o3 zu
Dresden durch einen plötzlichen Schlagflufs, und wur-
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X Geographische Schriftsteller, fio»
* ,
de am 5. April auf dem Römisch-Cath. Beerdigungsplatz
begraben. Er wurde 53 I. alt angegeben; soll aber 5»
oder 55 J. alt gewesen seyn.
1
J. E. Witschel. (S. 179.) Geschichte und Geogra-
phie von Deutschland, Dr. 1789—1792. Q. 4. Th.
Der letzte Theil hat auch den Titel : Historisch- geogn
Lehrbuch von Deutschland, zum Gebrauche für Schu-
Jen, Wie Otto angemerkt hat.
Wülfing oder Welfing (S.96.) * Reise durch Thü-
ringen, den Ober- und Nieder- Rheinischen Kreis, nebst
Anmerkungen über Statsver Fassung , öffentliche An*
stalten , Gewerbe, Od tut und Sitten. Dr. 1795. 8»
S Th. Sie erhält Lob in den Dresdn. gel. Anzeigen
1796. St. 36 f. Zugleich wird er hier Verfasser mehre-
rer Schriften genannt; doch ohne sie anzugeben- Der
Allg. Litt. Anzeiger 1796. S. 181* ( so ist S. 96 zu lesen)
redet zwar von zwey 1795 f. zu Dresden von ihm er-
schienenen Schriften ; nennt sie aber gleichfalls nicht.
Auch das gel. Dresden und gel. Teutschl. schweigen
davon. Der im letztern vorkommende Ge. Carl
Eulog ist wohl ein andrer. Er lebt übrigens vielleicht
nicht mehr in Dresden, wenigstens befindet er sich
s nicht in Ferbers Verzeichnisse.
J. H. G. Heusinger ( S. 55. f. und 64 f. ) setzte J.
T. Plant's*) Geographie Polynesiens mit Th. Fr. Ehr-
*) Jo. Traugott Plant, am 9. Dec. 1756 zu Dres-
den einem nun verst. Hof- und Zeughausku-
pferschmiede, geb. Er war mein Schüler, bis er
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floß X Geographische Schriftsteller*
. r • 1
mann 1799 f. fort. Gel. Teutschl. 11. B. Jetzt erscheint
von iiiin ein geogr. Handatlas für die Jugend in £/f
Charten aller Theiie des Erdbodens.
F. Renner (S. 178 und io5 J Nene Reisen in
Deutschland. Leipz. 1798. 2 Tb. 8. * Tabellarische
Encyclopädie der Sternkunde , Erdbeschreibung etc.
Pirna 1801.
J.W.Schwarz (S. 58.) Wegweiser nach Töplitz
und den umliegenden Gegetiden. Dr. 1802.
G. T. Wenzel, (S. 163 f.) * Seereise eines iungen
Oßciers, oder Geschichte eines Schiffbruchs auf der
Königsinsel 9 Cap Breton genannt , eine Beylage zu
den Reisebeschreibungen für die Jugend. Strasb. 1786.
12. Eine wahre Geschichte.
<
F. A. Hansch (4 AbthO arbeitet an einem geogr.
Taschenwörterbuches und hat das mühsame Register
von sechs Bogen zu Höck's Handbuche der Erdbe»
schreibung> Schweinfurt 1805, gefertigt.
J. C. Adelung (S. 172.) critisches Verzeichnis
der Landcharteu und vornelimsten topographischen
die Academie Leipzig bezog. Er wurde, nach,
dem er Oeconomie-Secretaii bei einem Adli-
chen gewesen war, königl. Preußischer Refe-
rendar in Stettin, und zuletzt königl.' Preufs.
Legat. Secretair zu Hamburg. Seine Schriften
meldet die 4. AuHage des gel. T. nebst den Nach-
trägen dazu. Einige übergangne werde ich am
Ende anführen. y
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XI Litt er arische Schriftsteller. Ö03
— — — — — - — ■
Matter der Ghur - und Für stl. Sächsischen Lande.
Meisen 1796 gr. fl. 5«° S. Dir ector iura , das ist9
chronoL Verzeichnifs der Quellen der Süd - Säcfrs.
Geschichte, sofern seihige aus Geschichtschreibenz
aller Art und Denkmälern besteht. Meisen 1802. gr.
4. Beide Schriften gehören zugleich zur folgenden
Classe.
XI. Litterarische Schriftsteller.
Graf v. Riesch (S. 200) Consideration sur les
dijferens principes des Beaux - Art s , et sur les cau*
ses% qui ont contribue a leur progres et developpe*
rnent, Dresden, 1792. 8. Otto führt zwey Rccen-
sionen davon an.
Adam Heinrich Müller, prirati&irender, Gelehr,
ter, geb. zu am . Vorlesungen über die
deutsche Litteratur in tö Stunden. Dresden 8. 1806. Sie
fanden Beyfaü und erschienen 1807 nochmals. Er gab
auch des Preufs. Lieutenants, Heinr. v. Kleist's, Lust»
spiel, Amphitryon, nach Moliere mit einer Vorrede
heraus. Dr. 1807. 8- Mit diesem schreibt er seit 1808
das Journal, Phöbus ßir die Kirnst, mit Kupfern von
Ferd. Hartwann.
C. A. Böttiger ( 14. Abth.) Zustand der neuesten
Literatur der Künste und Wissenschaften in Frank«
reich, in Auszügen und Erläuterungen. Berlin 1795 £
8. 2 B. * üeber die gegenwärtige Beschaffenheit der
Schulpforte. Leipz. 1791. gr. 8. 45 S.
^.
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2o4 XI Literarische Schriftsteller.
J. C. Adelung schrieb theils für Realschulen und
das bürgerliche Leben einen kurzen Begriff menschl.
Fertigkeiten und Kewitnisse in 4-Th. so Leipz. 1778-—
1781.8. und nochmals 1788 f. erschien» theils für niedere
1
. Schulen: Unterweisung in den vornehmsten Künsten
und Wissenschaften, die seit 1771 viermal gedruckt
wurde, theils * Versuch einer Geschichte der Cultur de?
menschlichen Geschlechts. Leipz. 1782. 8-
J. N. Bischoff (S. 77 f. ) Versuch einer Geschieh»
te der Färbebmst. Stendal 1780. 8* • v
J. C. Adelung ist nochmals zu erwähnen , nicht
allein wegen seiner Schrift über die Geschichte der
deutschen Sprache 1781 , welche Mosens und Gott-
fr. Schütz'ens ähnliche Werke Übertrift, aber noch
unvollendet ist, {Halle L* Z. 1807 St» 91.); sondern
auch wegen des Allg. Verzeichnisses neuer Bücher mit
kurzen Anmerkungen und einem gelehrten Anzeiger,
wovon er besonders der drey ersten Jahrgänge Haupt-
verfasser war, und wegen Antheilnahme an den
Leipz. gel. Zeitungen, die er 1785 und 86 dirigirte.
Jo. Mich. Fbancke, 1717 zu Ebersbach bey Dresden
einem Prediger geb. starb als geh. Secretair u.Bibiiothe«
kar der kön. Bibliothek am 10. Junius 1775» und war
Verfasser des schönen Catalogi der BünauischeriBiblio-
thek, welcher er vorstand, bis fie an die königliche
kam. Darnach ordnete er auch den Catalog der Be-
ckerischen Büchersammlung , den unter seiner Auf-
sicht der als Diaconus in Zehren verstorbene Bruder
des hiesigen Cantors, M. Christian Ghard Weinlio,
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XL Litterarische Schriftsteller. 206
schrieb. Er wollte Winckelmann's Jbriefe herausgeben,
der mit ihm an der Bünauischen Bibliothek angestellt
gewesen war, starb aber über Abfassung der Lebens be.
Schreibung desselben. Er hatte von ihm viele Briefe aus
Rom von 1755 bis 1768 erhalten, die sich in der Dafs-
dorfschen Sammlung befinden, der eine kurze Bio-
graphie Franke's beygefügt ist. Darinn verspricht der
Hofrath Dassdorff dessen Catalog fortzusetzen, und
läfst uns auch Winckelmann's Leben von/sich erwarten.
Franke hatte auch manche gute litter. Aufsätze für
die JDresdu- gel. Anz. geschrieben. S. Adelungs Fort»
Setzung des Jöcherischen Gel. Lex. und Meusel's aus»
gest. gel. Teutschl. wie auch die dritte Ausg. des leben»
den, nebst dem Nachtrage*
Carl Wilhelm Dassdorf, am s. Febr. 1750 zu
Stauchitz einemPqstmeister geb. studirte zu Meisen und
Leipzig Theologie (18. Abth.) und wurde 177a daselbst
Magister. 1773 kam er in das Ferberische Haus und
1775 an die königf. Bibliothek als dritter, und nach
Canzler's Tode als zweiter Bibliothekar, erhielt auch
nach Adelüng's Tode 1807 den Hofrathscharacter.
Vergl. das gel. iDresdeu. Er schrieb Mengs Leben 1782,
mit vielen Beyträgen vom Churs. Gesandten in Wien,
Jo. Lüdw. Bianconi, unterstützt, und gab Winckelmann's
Briefe 1. Th.' 1777. 2. Th. 1780. gr. 8- bey Walther heraus.
Diesen folgte Coligny Leben , 1785. Er arbeitet an
einem Register über sämtliche politische Zeitungen,
Journale und Pamphlets, welche seit dem Anfange
der Franz. Revolution erschienen sind, und ist auch
Verf. mancher litterarischen Nachrichten. Z. E. im
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öo6 XL Litterarische Schriftsteller.
3. Hefte des Racbiitzischen .Werks erklärt er ein da-
rinn genutztes Manuscript der königl. Bibliothek für
einen Mexicaniscfaen Calender.
»
Carl Adolph Naumann, Secretair der königl. Bi-
bliothek, starb am 18. April 1799. 69 J. alt, und war
zu Lauenstein über Pirna geb. Er verlief» viele litte*
rar i sehe Sammlungen, besondere ein Handschriftliches
Bücherverzeichnifs in vielen Bänden ; es wurde aber
alles bey Versteigerung seines Büchernachlasses zer-
streut. Catalogus Ubrorum, numismatnim antiq. et
statuarum Chr. Gotthold Crüsii9 elect. Dr. Protö-
bibliothecarii. Dr. 1784- 8- 55$ et 78 p.
Andr. August Roche, 1800 Secretair der königl.
Bibl. i8«7 erster; eines Chyinikus Sohn und am o.
Febr. 1766 zu Nordhausen geb. Er kam mit seinem
Vater nach Dresden und studirte in der Annen- und
Creuzschule und auf der Academie zu Leipzig, wo er
1788 magistrirte, nachdem er noch zu Göttingen und
Wittenberg studirt und sich zu Wetzlar den Reichs«
kammergerichtsprocefs bekarint gemacht hatte. (Eck s)
Leipz. gel. Tageb. 1789. S. 10. Bibliotheca Jo. Chr.
/Idbmjngu, cum praef.B. {Beigeiii. 16. Abth.) Dr*
1807. gr. 8. 254- P-
■ •
C. A. Engelhardt. (S. 180) Bibliotheca Riege*
riana in ordinem scientif. redacta. Dr. 1808. 8« Bio*
graphieen des S. 97 befindlichen Dr. Mittelhäuser, im
Schlichtegroll9 sehen JSJecrolog , des hier auch erwähn-
ten D. F. Merkel's im Allg. Litt. Anz. 1799. S. 4.41-7
448, womit daselbst 1801 S. 545 f. besonders wegen
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XL Litterarische Schriftsteller. Q&j
seines Geburtstags*) zu vergleichen ist, , und des am
£8. Jul. 1799 verst. Verf. einer unvollendeten Sachs.
Geschichte, des Capitains , Jo. Frdr. v. Braun's , im' 11.
und 12. St. des Allg. Litt, An\. 1800. Hier wünschte er,
zurjortsetzung dieser G eschichte, aber vergeblich, einen
Verleger. Noch hat er für den Cabinetsminister , Graf
Bose, des Obersten, Carl Bose, der im dreyfsigiähri-*
gen Kriege sich grofsc Verdienste um Sachsen erwarb,
Leben ausgearbeitet ; es ist aber noch ungedruckt.
C. J. G. Haymann. Gedächtnifsschrift der zwey»
hunder tiähr igen Erbauung der Aimenschulc #77^. 4. und
als Fortsetzung Einladung zu den Gedächtnifsrcdcn in
der neuerbauten Aimenschule tj</i. 4. Programm zum
Andenken der vor zweyhundert Jahren unters clrriebenen
Formel der Eintracht» ijßo» 4* Kur\e Geschichte der
Societät der ehr* L. und TP. und Ehrendenkmal eines
Mitglieds derselben 17 8° • 4? Gedächt nifs Schriften auf
vier andere Mitglieder derselben 1779. 7£#. 1784. 1794. 4.
* lieber sieht und Bemerkungen zu J.lC. Anschütz's Ein*
leitung in die Bücher der heil, Schrift. JDr. Gerlach
17 pz. S* Lateinische Forrede vor demi. Th. des Cata*
■*
*) Nach der ersten Nachricht war er am 11. Jun. 1765
geb. nach der letztern aber am 15* Dec. 1765.
Mit der erstem stimmt die Todesnachricht in den
Dr. pol. Anz. 1798 St. 4a überein, nach welcher er
am 4. Oct. 1798 in einem Alter von 35 J. und 5
Mon. verßarb, wofern diefe Nachricht nicht etwa
von einerley Einfender ift.
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208 XL Literarische Schriftsteller.
togs der zweiten Bibliothek Jo. Dietr. v. Schönbergs.
D. 17^0. $. Minige litterar. Nachrichten in dein Allg.
Litt. Anz. und in den Dresdn. geh Anz. Siehe das Gel.
TeutschL B. 5. und 9.
so. M. Joh. Ehrenfr. Schafrath , am 18. Dec. 1739
zu Sebnitz in Meisen einem Kaufmanne geb. studirtd
zu Chemnitz und Leipzig. i767.Catechet und Mitwochs«
prediger zu Camenz, 1781 Archidiac. daselbst. Erlebt«
nach seiner 1790 erfolgten Remorjon zu Dresden, wo
er vor seiner Beförderung conditionirt hatte, und ruht,
nachdem er an der Auszehrung 1801 verstorben' war,
seit d>m 14. Dec. auf dasigem Johannis Kirchhofe. S.
Götzinger's Geschichte des Amtes Hohnstein und der
Stadt Sebnitz S. 188« und Dietmann's Oberlaus. Prie«
sterschaft S. 629. wo aber das Geburtsiahr aus iener
Schrift zu verbessern ist. * Kleine Liederconcordanz,
*
darinn alle Lieder und Verse des neuen Dresdner
Gesangbuchs nach ihrem Anfange in alphabetischer
Ordnung zu finden sind. Nebst einem Register der
auf ie den Sonn- und Festtag -passenden Gesänge. *) Dr.
Gerlach 179g. $. 10% B. Sie ist unter dem Augen eines der
-
thä'tigsten Beförderer dieses Gesangbuchs mit dessen
Bey falle geschrieben worden. Dr. poL Anz. 1799 St. 7
*) Btof9 dieses Register hat sie mit des Pf. Frege's in
Laas bey Oschatz kleiner Concordanz gemein, wel-
che als sechsfaches Register über das neue Dresdn.
Gesangbuch zsOschatz 1798 8- aufriß S. erschien.
Dr. gel. Anz. 1798* S. 272—27$. 1799. S* 117. ß
Jen. L. Z. 179p. St. 170.
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XI. Litterarische Schriftsteller. 209
. - .
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und 12. in der &8*ten Anzeige.
Jon. Amt. Riedel, Inspector der königl. Sächa.
Gemälde-Galerie, geb. zu Prag 1732 (Gel. Dr. $. 133.)
gab gemeinschaftlich mit C. F. Wenzel, da mal. Aufse-
her dos KupferStichcabinets, heraus: Verzeichnifs d?r
Gemälde in der ' Churf. Galerie in Dresden. Leipz.
Schwickert rryi. S. Wenzel hatte auch schon einen
im geh Teutschl. erwähnten franz. Catalog Dr. 1765, f.
drüben lassen, und starb am 22, May 1770 ina q.5 J.
August Pechweix, zweiter Inspector der königl.
Bildergalerie, 1757 zu Dresden geb. (Gel. Dr. S. 113.)
Beschreibung der kön. Gemälde* Galerie in Dresden.
Dr. Walther 1806. 220 S. auch in Franz. Sprache : De-
scription des tahleaux de la galerie royale a Dresde.
Sie beschreibt für Fremde nur die an den Wänden ste-
henden 1 184 Stücke, und schliefst mit einem Register
der Künstler, doch ohne beygefügter Schule. Jen. L.
Z. ißoö. St. 19. S. i5i. Leipz. L. Z. 1807. St. 135 fin.
Die übrigen Gemähide beschrieb das vorher erwähnte
Verzeichnifs.
\ Chr. Heinr.'Eilenburg's * Entwurf der kön. Natu*
ralienkammer zu Dresden. Dr. 1765 franz. und deutsch
4. mit 2 K. Er starb als Inspector derselben am 29.
JuL 1771 im 62. Lebensiahre, und hatte auch eine Vor-
rede vor Walpürcer's grofsen Gott im Kleinen gesetzt.
Chemnitz 1762. 8. Letztere hat Adelung in der Fort-
setzung des Jöcher* ) sehen gel, JLexicons nicht 'angemerkt.
J. Q. Lipsius. Beschreibung der churfi'irstl. rfnti-
kengalerie. Dr. 179$. 4. (14. Abtb.) Bibliotheca nu*
maria. Lipsiae iqo> seq. 2 Vol. f. m.
»4
\
Diqitiz
ftio XL. Litterarische Schriftsteller.
( • ) Das grün* Gewölbe in Dresden. Dr. $.
i$Q2. Schon . früoer nebst Zusätzen zu Heckel's Be-
schreibung des Königsteins. Frankfurt ijzj. 4. 2t* Aufl.
ijip. Vielleicht ist die angegebene neue Auflage nur ein
blofser Abdruck von dieser.
W. G. Becker. Ueber Canova und dessen Ur-
theile über die Dresdner Antikengalerie, in Wieland's
neuem deutsehen Merkur mr;op. St. f. S. 66— 74,
C. W. Dassdorf's Numismatisch-histor. Leitfaden
zur Uebersicht der Sachs. Geschichte nach dem von
TeubenC sehen hinterlassenen Münzcabinette mit einer
hist. litter. Einleitung. Dr. tgot. gr. ß. 372 S. Einl. 28 S.
Jen. L. Z. 1801. St. 332. Dr. gel. Anz. 1801. S. 403 f.
J. F. Hauschild. (S. 90) Beitr. zur neuern Münz*
und Mcdaillengeschichte , mit einem Anhange. Dr.
1806. 8> Er beschreibt darinn sein eignes Cabinete, das
er bald darauf an den Lederhändler, Götz, verkaufte.
Chrian Iacob Götz, Lederhändler und Besitzer
einer^chönen Groschensammlung , zu Dresden am a-2.
Dec. 1756 geb. Ob er gleich der väterlichen Profession
sich widmete ; so leitete ihn- doch die Vorliebe für die
Wissenschaften schon in früherer Jugend , die Ge-
schichte vsich zum Vergnügen zu wählen. Dadurch ge-
wanner die Münzen lieb» die, als Belege der Geschieh tefi
einem Geschichtsforscher, unentbehrlich sind. Anfäng-
lich hob er die Reihe der Sächsischen Herzoge und
Churfürsten auf, und endlich brachte er es zu jener
Sammlung, die sich besonders im Fache der Metsni-
schen Groschen sehr auszeichnet, und nicht nur gut
geordnet, sondern auch mit neuen Entdeckungen und
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XL Litterarische Schriftsteller» Sit
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Berichtigungen sehr bereichert ist Das Hauptsäch-
lichste darum ist das Fach As Mittelalters , das über
tausend Bracteiten , ohne die Solidi, enthält. Er
macht einige Hofhung, ein Verzeichnifs seiner Samm-
lung herauszugeben» und seine Entdeckungen den
Münzliebhabern mitzutheilen; ob er gleich klagte dafs
ihm dazu verschied ne Hülfsquellen mangeln. Er ver-r
dient alle Unterstützung, da besonders die deutsche
und die vaterländische Geschichte und Alter thunisknn-
| de, dabey durch gute Erklärung und Bestimmung der
Münzen des Mittelalters, viel gewinnen würden. Seine
Neigung zur Numismatik brachte ihn mit einigen Be-
sitzern ansehnlicher Cabinetter in Bekanntschaft, und er
bekam Auftrag, die Verzeichnisse derselben nach ihrem
Tode zu verfertigen. Das erste war das gräflich Dali*
witzische, welches aber wegen vieler vorwaltenden
Hindernisse nicht mit der gehörigen Sorgfalt bearbeitet
* werden konnte. Mit mehrerer Genauigkeit konnte er
das von Teubem'sche aufzeichnen , das unter dem ge-
dachten Titel mit einer Vorrede vom Hofrathe, Dassdorp,
erschien, in welcher sein hier gezeigter Fleifs das ver-
• diente Lob erhielt. Doch waren wegen auswärts be-
sorgter Correctur Fehler eingeschlichen, die bey ge-
nauerer Collationirung hätten vermieden werden kön-
nen, wie Götz schreibt.
Jo. Ehrenfr. Held, Miniatur- Portra*t- und Land-
schaftsmahler, am 3. Jun. vj5a zu Zittau einem Steuer-
actuar geb. S. Keller*s Nachrichten von Dresdn.
Künstlern S. 67 f. Klabe's gel. Dresden S. 60 f. Otto's
Oberlaus, gel Lex. im ß. und 3. Th. Nach diesem fer-
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Sid XL Litterarische
— "
tigtc er den Rupßrscich-Catalog des Cab. Min. Freyh. '
v.Fritsch, den Se^fert'silib und etliche andere.
J. G. Lipsius Beschreibung eines iM versteigerten
Münzcabinets. , -
Carl Conrad Rücer, Regierungssecretair, atarb
am au Sept. 1807, 54- 9^, alt, und war 1747 zu Dres-
den geb. Erverliefa eine Münzsammlung, davon ein
gedruckter Catalög vorhanden ist, nebst einet Natura.
Hensammlung und Bibliothek. Gel. Dresden & 14°
Christoph Friedrich Pohl, Finanz- Rechnungs-
Secretair, zu Johanngeorgenstadt einem Schichtmeister
am 29. Sept. 1740 geb. Nach seines Vaters frühzeitigen
Tode wandte er sich nach Zittau als Schreiber, wurde
aber durch das Bombardement der Stadt des Seinigen
beraubt und begab sich nach Dresden , wo er ebenfalls
der Schreiberey oblag, bis er beym Finanz-Collegio an-
gestellt und endlich Secretair im Rechnungswesen
wurde. Durch eine Erbschaft alter Münzen entstand'
bey ihm die Münzliebhaberey, und er vermehrte seU
nen Schatz ansehnlich. Besonders richtete er sein Au-
genmerk auf das vaterländische Groschenfach, worinn
er die seltensten Stücke besafs. Ausserdem sammelte
er eine Suite ausländischer und groschenförmiger Mün-
zen, und suchte, wo möglich, mit etwas von jedem
regierenden Herrn sein Cabinett zu zieren. lede Neben-
stunde widmete er diesem Vergnügen, wiewo) sein
forschendes und für schöne Wissenschaften gestimm,
tes Genie auch mit den Fossilien und inehrcrn zum
Reiche der Natur gehörigen Dingen sich beschäftigte,
angenehmer Charakter machte ihn allen Münz-
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XI. Litterarische Schriftsteller. S15
liebhabern werth und schätzbar« Daher war auch
sein am 1. Jul. 1807 erfolgter tö dt lieh er Hintritt seinen
Freunden sehr schmerzlich; Die hinterlafsne Samm-
lung wird seiner einzigen Tochter zum Besten verkauft,
und zwar das schöne Groschencabinett auf dem Wege
der Auction. Der darüber gefertigte Catalog Wird den
übrigen Verzeichnissen der Dresdner Sammlungen an
die Seite gestellt werden , und 6ein Andenken erhalten.
C. G. Pötzsch. (S. 158 ff.) Delineationes miner*
nobätu dignissimorum ex collect. C 6. Pötzscha 81 Bl.
fol, i83üg. nach der Natur von Selms gemahlt. S. des«
sen Bücherverz. S. 145 f. wo gleich vorher auch J. Q.
Hasens Catalog einer Sammlung von vielerley Natu-
ralien, Dr. 1746 fol. mit 5 Vign. von der Werneruw
gerühmt wird. *
C S. Walther (geh Dresden. S. 177 f., wo noch
hinzuzufügen ist: Mitglied der öcon. Soc in Leipzig
am 3. May 1768. ) Enumeratio supellectilis Uhrorunu
Dr. Walther. 1771. 72. 83. 97. gr. 8. 4. TomL Er starb
am £6. May i8o5> im 68. J.
J. H. Schubert. (S. 69. j37.) Bibliotheca CasteU
laua9 Portuguens yProenzal. Mtenburg Rink 1804
—5. 8« 2 Bände.
Ein fruchtbarer Zweig der Litteraturgeschichte sind
in Dresden die ßiographiecn. Die meisten erschienen
von Mitgliedern der Soc, ehr, L. u. W. auf verstor*
bene Mitglieder derselben. Meine fünf habe ich schon
erwähnt. Mehrere schrieben der Arzt, Schwenke,
(S. 154) und M. Christoph Meissner, der als vier-
ter College an der Creuzschule am 20. Junius 1780«
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314 XL Litter arische Schriftsteller*
m 1 " ' ■ ■ 11 1 1 IM
I
77 J. alt verstarb, und eiue schöne Beschreibung seiner
Geburtsst&dt , Altenberg , geschrieben hatte , welche
aber sehr selten ist, weil die meisten Exemplare im
Dresdner Brande das Feuer verzehrte. Seine Elogia
und einige andere kleine litt. Schriften meldet Sam.
CHRisTL.FiEDLLR>Gedächtnirsschriftaufihn. Dr. 1781.4.
Der Creuzdiaconen, Winkler's, Lohdius, Baumgartek-
Crüsius, Hesse*s, des Garn. Pred. Müller's, des Pastor
Wirthgen*s, und der Landprediger, Herold's, Zschei«
le's, Kretsch^ar's Elogia sind im gel. Ischl, und hier
zumTheil in der ersten Abth. angeführt worden. Zwey
achrieb der verst. Senator, Thenius. Das eine 1778
handelte von dem nähren und unschätzbaren Werth,
der Hoffnung überhaupt und der christh Hoffnung in-
sonderheit. Das andere 1787 führt Meusel im gel.
Teutschl. an. Eins vom verstorbenen Bürgermeister,
Dr. Fleischer, auf den Senator Dr. Voigt, war zugleich
philol. Inhalts: Rinige Anmerkungen Über das Latein
der Pandecten. Dr. 178a. 4. 18 S. Fünf waren latein.
abgefafst. Das erste schrieb der Senator, Traug. Frdr.
Langbein,*) de iv$*taeU 1783« 4* una> war 11115 e*ne»
Bede des Wittenbergischen groben Redners, Berger's,
auf den Gen. Sup. , D, Abicht, entlehnt. **) Das an»
*)*T.m gel. Teutschl, und gel, Sachseti wird ihm un-
richtig des zu Radeberg verst. Lebr. Ghelf Lang«
bein's Vita SarUevii beygelegt. Der Senator
und Stadtschreiber starb im lunius 1792 im 69. J.
und war seit ^aSecretair dieser Societät gewesen.
**) Sie befindet sich in dessen Orat. lectior. Vit. 174p.
,9. 676 ff.*
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XI. Litterarische Schriftsteller* 2 1 5
s>
dere schrieb auf den gedachten Dr. Fleischer 1784«
12 pag. der 1798 abgegangne Senator, Dr. Jo. Ghelf
Martini , 1740 am zu Leipzig geb. 1766 daselbst
Doctor und Practicus, 1784 Senator und Obersteuerpro«
curator, und am 3. Jan* 1784 Mitglied, dieser Societät«
v Das dritte S. 5a angeführte, der verst. Rector Beutler,
und di» zwey letzten] auf den Superint. , Dr. Rehkopf,
und den Creuzdiacon, M. Frenkel, dessen Nachfolger
2V1. Lohoius, 1790, flS und 20 S. die das gel. Teutschl.
erwähnt hat«
■
Noch wurden die Leben einiger neuerlich verst. Ge-
nerale geschrieben. Des Gen. v. Lindt's, vom Haupt-
~manne und Gen. Quart. M. Lieut. v. Egidt. Dr. Arnold
1806. 8. 2ö S. {Leipz. L.Z. tSoy. St. 62. ßn. Hall.L. Z.
tgoy. St. 159 fin. Jen. L.Z. ifoy St» ip<? ßn.y Des Gen. v.
Christi ani von und Beschreibung des ihm vom Hof*
Bildhauer, Pkttiuch, gefertigten und von Günther unß
Seyffert in Kupfer gestochnen Denkmals , vom Hof-
rathe9 Böttiger, i$o6. Bede an dessen Grabe gehalten
vom Prof. Hasse, ifof. Des Gen. Gr. Zinzmndo rt's vom
Prof. Hasvr 1804 in der Stammliste der Chursachs. Ar*
mee i$ot. Zwey Standreden auf die Kriegsminist er f
von Gersdorf und von Stutterheim , hiejt der ietzige
Gouv. Adjuu Oberste v. Traützschen. Dr. 1789. gr. 8.
Des AbtTrilheims und des Pater von Abano Leben
vom geh. Leg« Rathe Günther enthält Canzler's und ,
Meissner's fhiartalschrift. Des franz. Gen. Gouv. von
Ddabourdonnais und Duplcix's vom Prof Hassb, steht
im dritten Theile des Biographen von Nimjumyma
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4 1 6 XI. Litter arische Schriftsteller*
■
. ,- ,
Des Graf Albert Joseph v. Hodiz* vom BiblT Secret. Sem-
L£R, enthält ebenderselbe. M. Jo. Dippold, der im Aug.
1806 Doctor der Philos. zu Jena wurde, versprach 1807
Carls des Grossen vollständige Lebensbeschreibung.
* Leben F. B. S. v: BrenkenJwfs, von A. G. Meisen er*}
Leipz* ijfr. gr. S* 391 SJ Des Dichters G. A. Bürger sf
Leben vom £>r. Althof , Gott. xj^8* 8*
Ihr Leben selbst beschrieben der Sprachlehrer Jeh-
wichen (16. Abvh.) Dr. 1802. 8. Glieb Hiller, als er
-
kurze Zeit zu Dresden lebte, 1804, und J. G. Heynig
(S. 65 f.) Strasb.1806. 8;S. 100. welcher eine umstand«
lichere Biographie von sich hoffen läfst. **) Dieser schrieb
auch unter dem Namen, Sam. Psik Schalscheleth, eine
bist, geogr. Beschreibung der Sud t Wittenberg und ihrer
Universität nebst ihrem gegenwärtigen Zustande. Frankf.
und Leipz. 1795» 8» *74 S. Ueber den PVerth der neuen
Propheten* mit einem Chronosticho auf dAi Superint.f
Typfte, schrieb als hiesiger Candidat der Pastor Schreyer.
Jen* L. Z. i8o3. Erg. 4.1. fin.
*) Im dritten Bande der Hacker'schen Materialien
befindet sich des ietzSgen Prof., Petri, in Fulda
Sundrede an Meissners Sarge.
**) C. G. F. Riedel'* gehört in die 15. Abth. Auch
ein 1. K. aus Ungarn versprach im 70. Lebensiahre
sein Leben zu beschreiben. Hr. Anz. 1804. St. 40*
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X1L Mathematische Schriftsteller. s 17
XII. Mathematische Schriftsteller.
Viele haben Rechenbücher, und zwar theils all-
gemeine, theils kaufmännische« geschrieben.4)
Allgemeine verfertigten:
Jo. Frdiu Vicum war zu Hackith bey Wittenberg
einem Cantor am 4. April 17S1 geb. , hatte zu Witten«
berg atudirt und starb am 30. Jenner 1800. (nicht nach
einer andern Nachricht am 30. Aprill. Denn er wurde
am 3. Febr. begraben.) Geh Sachsen und gel, TeutschL
Neu erfundene leichte Rechenkunst für die angehende
Jugend , anfänglich in 3 Theilen und in der 3. Ausgabe
mit dem 3. Th. vermehrt. Er gab auch einen selbst»
lehrenden Hauptschlüssel dazu heraus. Der gleich fol-
gende, Obereit, zeigte in einer anonymischen Schrift,
Vicüm's Rechenbuch sey aus Clau3be&g's demonstrati-
ver Rechenkunst ausgeschrieben. Ein anderer hiesiger
Rechenkunstlehrer wurde deswegen von Vicum ver-
klagt, und gab willigst die ihm zuerkannte Strafe,
worüber Obereit in der Stille lachte. S. den gleich fol-
genden Artikel.
#) Dieses Verzeicjnifs kann zugleich einen Beitrag
zu den 395 arithmetischen Schriftstellern abga-
ben, die Scheibel dem a. Theile seiner Einlei-
tung zur mathematischen Bücherkenritnib S.
496—558 einverleibt hat. Er verdankte diese
Sammlung dem S. i3 f. gedachten Mathematiker,
Hübsch, dessen Rechenbuch auch S. 5ao f. daran-
-
ter ist aufgestellt worden«
• 1
1
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a 1 8 XII Mathematische Schriftsteller.
Jo. August Koch, Bürger und Kaufmann, ein
geb. Dresdner, starb im Aprill 1794., 58 Jahr alt. Re*
chenbuch in 4. Theiien. Dr. 173* ff. 8. Nützlicher
* ■ ♦ *
Beitrag dazu. Freyberg 1784« 8. Die sich selbstleh-
rende Kettenrechnung, Dr. und Zittau 1790. 8« Ver~
dienst e des Herrn Vicum in der Rechenkunst. Dat.
1784. 8* S. das gel. TeutschL und gleich vorher«
Carl Ghblf Lunze schrieb als Candida t des Pre-
digtamts ein Rechenbuch 1784- 8. (S.fasgeLTeutschL)
und ist vermutblich todt.
■
C. H. Schreyer 3 Rechenbuch fand wegen der KopG»
rechnung Beyfall. S. das gel* Dresden. S. 149.
Joh. Gottl. Knipfel wandte sich, nachdem er
mehrere Jahre auf Academien zugebracht hatte, nach
Dresden und gab seit 1802 Privatunterricht in der Ma>
thematik und in Sprachen. Er war auch einige Jahre
Mathematikus an der höhern Bürgerschule in Neustadt,
und starb cm 10. Dec. 1807 im 31. J. an der Auszeh-
rung, Von .seinem in 3 Tb. versprochenen Rechenau«*
che erschien nur der erste Theil. Dr. 180$.
Mercantilische schrieben:
Ludwig OßtREiTj iüngerer Bruder des S. 64 er«
wähnten philos. Schriftstellers,; am 7. JuL 1734 .zu Lin-
dau geb. starb als Oberfinanzbuchhalter, und wurde
am 11. Jenner i8o5 begraben. Soine doppelte Buch-
haltung erschien zweymak Ausserdem berichtigte er
Scholzens logarithmische Tafeln , und M. Müller's
Versuch den Inhalt der Fässer zu finden 9 wie ,auch
Lambert*« Tafeln für die ecliptischen Neu- und Voll-
monden. Siehe das 'gel, TeutschL
* m
■
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XII. Mathematisch* Schriftsteller. Sig
ma 1 v ■
Carl Christian Illing» seit 1786. Lehrer der Arith-
metik und Handlungswissenschaft, geb. zu Gleisberg
bey Nossen einem Prediger am a8. Febr. 1747. Sein '
Leben befindet sich im gel. Dresden , und etwas voll«
ständiger im 11. B. des gel. , Teutschl. Im/ 3. und 10. B.
werden seine vielen arithmetischen Schriften umstand-»
lieh angegeben. , Hierzu kamen : Rechnungsspecimina
a Th. Dr. 1800 f. Es sind ausgearbeitete Aufgaben für .
zür Probe Admittirte. Dr* pol. Anz. 1800. St. 23. 1801.
St. Gewinn und Verlust auf Ducaten9 LouisaVqr9
Carolins, Laub» und Cronenthaler. Dr. 1804.. Der
Kaufmann in seinem Wirkungskreise. Pirna tS^4* * 2Rfc
Universalregeln zu Wechsel- und PParcnberechmin-
gen. Dr. 8- tf*7« *
Ohr. Michael Seypfakth, am 17. Sept. 1767 zu
Dresden einem Kaufmanne geb. Handbuch für Colle-
cteurs. Dr. 1793. $. Der belehrende Kau / mann. 3 Bde. ,
Das. 1794- ff- gr. ff. Beide Schriften sind Selbstverlag,
auf welche ein Lotterie-Handbuch folgen soll. Gel.
. Dr. und gel. Xeutschl. " . ' • *
Joh. Chr. Philipp, Kaufmann, zu Wilsdruff bey
» ,j » » .
Dresden am 29. Aug. 1764. einem Böttcher geb. Gel.
Dr. S. 116. Der geschwind calculirende Kaufmann.
Leipzig Hilscher 1793. 4. Die Jen. L. Z. 1794. St. 211 fin.
lobt dieseSchrifr. EHuindigte 1806 Wechselarbitrage*
Tafeln an ; sie sollen aber erst künftig folgen. x v
§ P. R. Gottshling (S. ^ö) *) Münzen aller Länder
nach Louisd?or und Kaisergeld berechnet. Dr. Hilscher
*) Neben ihm steht in Otto9* Lexico ein Schuiiubel-
greis , J. G. Goldbhag, der viele Jahre lang theils
• ■ , -
i *
■ : ■ • 's • • . •
* * ' ' 4 Digitized by Google
2*o XII. Mathematische Schriftsteller.
—
rjlj. Aufsätze in den kaußnänni sehen Aufsätzen von
\
Christian Glob Begeh, Buchhalter» starb am 9.
Nov. 1804. im 65. J. Taschenbuch für Anfänger des
Handels. Dr. 8. i$of.
J. G. Ar Klabe, allgemeiner Rechenknecht bey
Waren. Dr. i8ofl. 8- Ibn lobt die Hall. L. Z. 1807.
Erg. 89- & 712.
■ w
Ueber Forstrechnungsarten schrieben:
Gbelf Aug. Fischer , Pagen «Mathematikus, geb.
2u Ockrylla bey Meisen einem Förster am £8- Aprill
1763, studirte auf der Meisner Stadtschule, und in
der Dresdner Artillerie • Schule. Sammlung von Forst»
rechnungsarten. 1. Su 1801. Das fite wird noch folgen.
Sie wird sowol in den Dr. gel. Anz. 1803« S, 279 f. als
auch in der Half. L.Z. 1805. St. 161, und in der Jen. L.Z.
1805 St. 126 fin. gerühmt. Unveränderte zweyte Aufl.
Dr. 1804I Arnold. Hall. L. Z. am a. O. Das Kopfrechnen
auf phys.mil. merkant» uudökon. Gegenstände angewen*
de*. Dr. Arnold t$oy. Proiection der Landchart en igop.
, Carl Fror. Schellig, zu Meisen geb. (io\ Abth.)
am 02. Jan. 1806 Capitata der Ingenieurs k la suite,
und zugleich Director der Forstvermessungsanstalt
i8o5, die im Sept. 1807 auf einige Zeit aufhörte. £r
war als Prem. Lieut. seit 1797 Lehrer der math.
arithmetische Beschäftigungen, theila arithmeti.
sehe Unterhaltungen schrieb.
,. . .
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I
XII. Mathematisch* Schriftsteller. flfii
Kriegs Wissenschaft an der Ingenieur - Academie. Cah+
not*s Vielecke, iß02»* ( *7« Abth.) Jßtioas zu einem
verbesserten Vortrage der verkehrten Regel de Tri.
Leipz. i£oo. $• Forst f ragen % als Entwicklungen
und Beiträge der v, Oppelischen Abtheilung der
Gehölze in iährliche Gchaue. Meisen 1797. 4. -Gel.
Teutschl. im 7. und 10. B. Unter seiner Direction
wurde der Plan von der Festung Danzig nach einem
guten Originale gezeichnet, der mit einem Texte be-
gleitet, Dresden 1807, als Verlag C. G. RÄhtbr's
(S. 189 f.) erschien. Auch die von eben diesem verlegte
Reisecharte, welche die Militair- Commerzial- und
Poststrafsen von Dresden nach Warschau enthält, wur-
de unter seiner Aufsicht aus den besten Charten und
Materialien, 1. Convention d. d. Elbingen, entworfen
und von dessen älterem Sohne gezeichnet» Sie er-
schien, nebst einet topographisch für Reisende einge-
richteten Beschreibung , vom Prof. Hasse bearbeitet,
1808. i
»
Joh. Bew. Markendorf, am 1. Jenner 1766 zu
Dresden einem ehrwürdigem Greise, dem Hauptsalz-
cassirer, geb. wo er eine Zeitlang lebte, bis er bey dem
Salzwerke zu Teuditz angestellt wurde« Seit
ist er Stiftsbaumeister in Merseburg. Er hat Antheil
an den unter Schellig, seinem Lehrer, erwähnten
Forstfragen. Gel. Teutschl. B. 5. und 7. unter Schellio,
nicht Schelling, wie er im 5. B. S. 47. genannt wird.
! »
Ernst Ghelf Brühm, Hegereuter zu Zschitzsohe-
wig zwischen Meisen und Dresden , geb. zu
<
1
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flaa XIL Mathematische Schriftsteller.
Tabellarische Uebensicht der Bestim-
mung des wahrten Werths und Inhalts des Nutzholzes,
heym Holzverkaufe und praktische Anwendung Jür
Forstöconomen und Hollverkäufer. Leipzig igo2.
64. S. ohne die Vorrede und Anweisung gerechnet*
Don Nutzen dieser mühsamen Tabellen zeigt das 31. St.
der Dresdn. pol. Anz. 1&0& an.
Geometrische Schriftsteller sind und
waren:
August Glob*Böhme, Lehrer der math. und xnilit»
Wissenschaften beym Ingenieur.Corps, starb am 25.
Aug. 1797, un<* war 1719 zu Grofspörten bey Zeitz einem
Prediger geb. worden *) Abhf vom Aufnehmen eines
Landes mit einer Charte und' K. Dresden 9 Walther,
1793. gr. 8* Gel* TeutschL 1. und 9. B. Er verfertigte
auch viele Jahre lang zu Leipzig und Dresden die Ca*
lender.
■ ' * k « . ' ,.
/ \ /
Glob August, Oberlandfeldmesser 1796 , vorher
Baucommissarius in Torgau, starb im Dec. 1806 (am
!&o. begraben) im 5fl. 1. Anleitung zur Wasserbau*
kunst. Dr. Walther, mit K. 1798. 8» Hiervon erschien
nur der 1. TheiL Ueber die Anziehung der Körper*
einejreye TJcber Setzung eines PPerkchcns in lat. Hexa-
metern. 1797. (Dr. Gerlach) 3 pl. 8. Anleitung für Dorf-
#) Sein 1720 geb. Bruder starb als Hofmahler bey der
Porcellanfabrik in Berlin, wohin er aus der Meis-
- wer berufen wurde. 5. Meus*l*s Künstlerlexicon
1. und fl. Th.
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XII. Mathematische Schriftsteller. üq$
■ - - • .
gerichtspersanen zu Taxirung der Grundstücke. Dr.
Walther. m. K. 1804. 8. In den Schriften der Leipz.
Öcon. Gesellschaft 1802 zeigteer, wie man den Brand
der Schornsteine abwenden könne.
August Glieb Rudorf, Rathsfeldmesser, geh. zu
am Abhandlung vom öcon* Feld-
messen , mit 17 K. Leipz. 1797 gr. 8. 290 S. Gel. I. B. 10.
J
— i ♦
. Joh. Georg Lehmann, Souslieutenant nnd Lehrer
der Mathematik bey der Ritterakademie, *) ietzt Capi-
tata , stand einige Zeit bey der Armee in Warschau.
Darstellung einer neuen Theorie der Bezeichnung der
schönsten Flächen im Grundrisse. Leipz« 1799. gr. 8.
* Grundriss von Dresden, 1804. von ihm genau aufge-
nommen und gezeichnet, und von Keyl gestochen,
1807 verbessert und vermehrt. Topographische Reise-
charter von der Dresdner Gegend. 1804.
Ge. Abu. Günther, eines Tuchmachers, Ge. Abr.f
Sohn, zu Oederan geb. wurde im 14. Jahre am 16. Apr.
1737 als Gymnasiast zu Freyberg aufgenommen und
zeigte zu mathem. Wissenschaften sehr grofse Fähig-
keit. 174Q kam er zum Feldartilleriecorps und 1755
als Souslieutenant zu den Ingenieurs, und wurde zum
Jagd- Allee- und Brückenbaue bis zum sieben iährigen
Kriege angestellt. Nach dem Frieden zeigte er sonder-
lich von 1771 bis seine Kenntnisse als Strafsen- und
*) Sein Vorfahr, Carl Glob Almer, der im Febr.
1800, 59 Jahr alt, verstarb, hatte, glaub ich, auch
etwas Mathematisches geschrieben.
■
-
— «
*
1
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S2+v XII. Mathematische Schriftsteller.
' > ' ''_ . ,
Strombaukominissair, und stieg bis zum Major. Er
starb am 3i. May 1790 auf seinem Weinberge in der
Hoflösnitz in .einem Alter von 67 J. und wurde am 3«
Junius auf dem Kirchhofe zn Kaditz begraben. JDresdn.
/Inz. 1790. St. 26. und im 117. gel. Stücke S. 214 f* Er
genofs ein so grobes Zutrauen, dafs seine Anweisung
zum Stra&enbaue unverändert und so umständlich,
als er sie abgefafst hatte, dem churf. Mandate des
Straßenbaues 1781 nebst 1 K. beigefügt wurde« Er
verfertigte auch einige Maschinen und mach. Instru-
mente sehr sorgfältig, welche theils bey der Dresd-
ner Artillerieschule, theils zu Wien, Warschau und
an andern Orten sich befinden. Zuletzt dirigirte er
auch, den Elbuferbau bey Serkowitz und den Bau
einer steinernen Brücke im Plauen'schen Grunde bey
Dresden. 5. daselbst und in Hasche's Mag. Th. II. S.
684. In beiden Stellen ist sein Geburtsort vergessen.
C G F. Krause (3. Abth.) Factor- und Frim\a*
lentafeln von 1 bis 100000. Jena 1804. Grundlage eines
philosophischen Systems der Mathematik. 1. Th. das.
cod. gr. g.
, Leo^hardi, der Sohn, (i3. Abth.) Critik des Gc
Brauchs einiger Kunstwörter in der Mathematik , im
52. St. des gel. Dr. /Inz. 1799. S. 249—256. Leonbzli
logarithmische Supplemente , aus^dem Franz. nebst
eignen Zusätzen. Dr. bey WalthcrngoS. gr. ß. gg S.
C. 6. Pötzsch (6. Abth.) verdient auch hier ge-
nannt zu werden, theils wegen seiner vieliährigen
Beobachtungen.des Elbstroms, theils wegen seiner ta-
\
1
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X1JL JUathematüche Schriftsteller.
beilarischen Vorstellungen der Witterungsbeobachtun-
gen zu Meisen , mit seinem Freunde, C. G. Krahl,
177a— «75. Diese befinden sich noch in der Handschrift
S. dessen Bücherverz. S. 87« Doch stehn auch Aus«
zug* im 4. und 5.Th. der Schriften der Leipz. öcoiu
Soc. *) worinn auch seine Elbhöhen -Beobachtungen
auszugsweise zu lesen sind. '
C. H. Schheyer that oft ein Gleiches statt Pötzsch's,
der ihm gute meteorologische Kenntnisse beybrachte.
Von ihm stehn auch im 15. St. der Eresdn. gel. Anz.
rjpg. Gedanken über die Bestimmung des Osterfests*
C. H. Nicolai, (S. 48) bemerkte in den Z)r. gemeinn.
BeiträgeniQo/j St, 43. S. 544« **ne außerordentliche Ahm
weichung der Magnetnadel , welche auf Revolutionen
in der Natur deuten könne.
W. F. Kunze (S. 88.) Quadratur der Segmente
des Cirkels, nach Art des Hippocrates. Dr. 1792. 4.
m. 1. K. £r glaubt diese durch Zufall gefunden zu
haben. Jen. L. Z. 1793. St. 340. S. 503 f.
J. G. Häntzsche, Mechanicus, ging nach Wien.
Nachricht von einem perpetuo mobili. Dr. 1790. 8^
Darunter verstand er ein Rad zu Umtreibung der
Mühlen und anderer Maschinen , das ihm aber so un-
möglich fiel su beendigen , als das nie zu Sunde kam,
welches man gemeiniglich ein perpetuum mobile zu
nennen pflegt. Auch sein Vater, Jos. Glob
*) Sie sind aber sehr rar, wie im gel, Dr. und gel.
Teutschl. angemerkt worden ist.
»5
■ .
1
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226 XII. Mathematische Schriftsteller.
i 1 *
«che, ein Uhrmacher, war ein Mechaniker, der man«
che künstliche , zum Theii sich bewegende , Figuren
verfertigte« Er ging gleichfalls von Dresden weg und
verstarb auswärts.
Joh. Christian Schramm, Cand. des Predigtamta,
starb im May 1781, nachdem er in diesem Jahre eine
allgemeine brauchbare Anweisung zur Rechenkunst an-
gekündigt hatte, wovon auch fünf Bogen bereits ge*
druckt waren, als er starb; das übrige aber unvollen-
det blieb. Sie ist S. 218 anzumerken. Er war zu Mei-
sen geb. und studirte daselbst, lebte auch, nachdem
er von 1774 bia 1778 zu Leipzig der Theologie aich ge-
widmet hatte, in seiner Vaterstadt, und schriet*: Vier
Predigten. Meisen 1779. 8- Dresdn. gel. Jnz. 1779.
S. 54.3 f. Er begab sich hierauf nach Dresden, und
starb daselbst im 3a Jahre seines Lebens an der Auszeh-
rung. &r. poL Jnz* 1781* St. 04.
Gottfr Heinr. Grummert, Chursächs. HoFmathe-
matikus,*) 1719 zu Biala in Pohlen geb. studirte zu
•) Ein anderer verst. Hofmatbematicus, J. F. Mev,
schrieb Unterricht von der Beschaffenheit und
dem Gebrauche der Pergröfserungsgläser und
Telescopien. Dr. 1747. 4« m. K. Ob der im gel.
'Sachsen unter seinem Some erwähnte Com-
missionsrath undHormathconaticus, J.Th. Walz,
etwas geschrieben hat , und wann er verstorben
ist, kann ich nicht sagen. Er soll eine Ueberse-
tzung eines Arabischen Werks von der Perspecti-
ve hinterlassen haben, die noch ungedruckt auf
der königL Bibliothek sich befinden soll.
1
Digitized by
I
. *
XII Mathematische Schriftsteller. 827
u- ;
•
Leipzig und wurde 174-3 daselbst Magister, nachdem
er bereits »740 eine philos. theol. Streitschrift des
nachmal. Doct. der Theologie, Jon. Heller'«, vertbeidigt
hatte. Dietkanii's Churs. Priesterschaft Th. I. S. 255 f.
Beiträge zum Wachs thume der Natur- und Gröfsenlehre
Dr. 1747* 4* 1 St. m. K. Betrachtung über die Monden*
luft. Dr. 1748« 4- m. 1 K. Gedanken von der regulä-
ren (nicht, Wie Adelung zum Jöchea sagt, irregulären)
Befestigung. Dr. 1749. 4. m. K. Ein von ihm erfun»
dnes Instrument , ohne Cirkel, Lineal und Rechnun-
gen, auch die schwersten Auf gaben der Fortißcation
aufzulösen, wird im 13 St. der Dr. polit. Auz. 1749 ge-
rühmt. In dieser Wochenschrift stehn auch Aufsätze
von ihm. Er starb nach 1776, wie Adelung am. a. O.
und Meusel im gel. Teutschl. sagen.
Jo. Gfb. Köhler, Inspector des mathem. Salons
und der Kunstkammer, starb am ig. Sept. 1800 an der
Auszehrung, und war am 15. Dec. 1745 zu Gävernitz
bey Dresden einem Koche geb. worden. S. das gel.
Dresden S. 79 f. Er machte manche nützliche Erfin-
dung. Eine davon, ein Geblase, das er, dem Baade-
rischen gleich, zu Mückenberg verfertigte, erwähnt die
len. L. Z. 1797 am Ende des 63. Stücks. Seine beiden
Vorfahren waren die Prof., Haubold und Zeiher, zu
Leipzig und Wittenberg; sein Nachfolger aber ist seit
dem 1. Jan. mit dem Character eines Bergraths
Joh. Heimr. Seyfert, der zuvor Finanzsecretair
War, und als ein Sohn des verst. Hof. und Just.
Raths am 7. Sept. 1751 geb. wurde* Er studirte zu Wit-
tenberg und Leipzig, und ist Correspondent der königl.
1
■
\
' Digitized by Google
3ft8 XII. Mathematische Sehrt f Meiler*
Acaderaie der Wissenschaften zu London. Von ihm Ha-
ast man astron. Beobachtungen in v. Zach's Ephemeriden
lind in Bode** Jahrbuche ßir 1809. Nr. 21. Beobachtung
der Mondßnsternifs vom 4. Jenner 1806. Von seinen
guten horologischen Kenntnissen zeigt in Bode's Jahrb.
für 1802 eine Beschreibung der Einrichtung und des
Gangs seiner Uhr mit CompensationspendeL Diese
wird im 70. St. der Erl. L. Z. 1800 S.750 mit einer von
Romain in den Schriften der Pariser Acad. 1741, be-
schriebenen verglichen.
F. Renner. (S. 178) * üeber die Bildung der At-
mosphäre* Leipzig 1800. * Microskonische Darstel-
lungen wichtiger Gegenstände s. 1. * Tabellarische En*
cyclopädie der Sternkunde 9 Erdbeschreibung etc. Pir-
na 180 1.
J. F. Dorn (S. 129.) wird eine historische Schrift
über die Cometen, mit einer Vorrede , des Stadtpr.
M. Gott fr. Winjcusr's, im Drucke erscheinen lassen.
F. G. Haan. (S. 56 f.) Neue Erdkugel nach den be-
sten ±Tidfsmittclnf besonders zum Schulgeb rauche , zu
9 und 3 Zoll im Durchmesser 1801 und ß. Erdsphären,
oder die Erde in Verbindung mit der Sonne und dem
Monde zur deutlichen Erklärung alier daher rühren*
den Erscheinungen* ißo2. Weltmaschine , oder ^ das
Sonnensystem mit allen Planeten und Monden {um
Gebrauche inSchulen* I80S (Man sehe hierüber D.Nie-
inEyEAs Grundsätze der Erziehung, 3te Aufl. Th. 1.
p* 4^3*) Mgemeinfafslicher Unterricht über den Ge-
brauch der künstU Erdkugeln nebst Einleitung in die
mathematische Geographie, Torgau 180a. £r kün-
-
■
♦
* \
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XIII Tactische Schriftsteller.
digte in den JDr. pol. Auz. 1807. St. 47. einen Globus
an, den er nach den neuesten Entdeckungen einet
Perouse und anderer verfertigen wird.
* ' \
Eines geb. Dresdners, Heinr. Auo. Rothe'«, des-
sen das gel. Teutschl. nur im 10. B. ganz kurz gedenkt, 9
Schriften, werde ich im Anhange beyfügeu.
- ■ I
Tactische
Joh. RyD. FäscH, der Vater, Oberstlieut. des Inge»,
nieur. Corps und Ärchitect beym Cadettencorps, starb
am I« Nov. 1749 im J. und stammte ans einem an-
sehnlichen Geschlechte zu Basel her. Hasche's Maga-
zin B. 1. S. 160. Seine Schriften meldet Adelung zum
Jöcheä. Eine davon , die iiydro technisch ist , recensirt
Scheibel im fi Th. seiner S. Ä17 gedachten Einleitung
S. 49 1 &
Gh. Rüd. Fasch, der Sohn, 1710 (nicht 1710, wie
im gel. Teutschl. steht,) zu Neustadt bey Dresden geb.
Er diente bey dem Ingenieurcorps, durchstieg alle St uf-
ren dabey, war seit 177a Oberster, und wurde kurz
vor seinem Tode im April 1787 Chef davon und zu-
gleich Drrector des Obermilitairbauamt*. Bereits seit
I768 war er Ritter des mllit. St. Heinrichsordens und
seit I778 Gen. Major der Infanterie, starb am 1. May
1787. und hatte theils einige tactische Schriften über-
setzt, theils Reglet et ptincipes de rart de la guerrc,
franz. und teutsch, Leipzig 1771 ff. 4T. und Geschieh-
V
V
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*3o X&t. Tactischc Schriftsteller.
i
W <*Vf Oesterreichischen Erbfolgekriegs von 1740 bis
X74.8 geschrieben. Die letzte Schrift erschien nach
seinem Tode 1787. gr. 8» in s B. bey Walther. Dto
übrigen meldet das gel. SachseH und gel. TeutschL,
Sein Leben aber das 29. St der 2>r. polit. Ahl. 1787«
Tob. Bbnj. Hoffmaiw, Gert. Auditeur, starb 1765.
Codex legum milibarium Saxoru Dr. 1765 Pol. Seiner
gedenken Adelung und Meusel ganz unvollständig.
Fror. Ludw. Aster starb als Gen. Ma]. der In«
fanterie und Oberster vom Ingenieur- Corps, Wy wel-
chem er alle Stuften durchstiegen hatte , am I. Dec.
1804, und war ztf Dresden am Q8« Nov* 1732 geb. *
Siehe im gel. Sachsent und völliger im fei. \Dresden9
sein Leben. Er gab theils seines Lehrers, lo. Chri-
stoph Glaser9s9 *) Gedanken von der Kriegsbau*
hmst% 1. Sammlung, mit 4- K. Dr. 1776. 4« heraus,
theils schrieb er nach dessen Grundsätzen einen Ütiter*
rieht in der Festungsjbauhäist *•) Dr. 1787 ff. gr. 4- 6
H. mit vielen Rupfern und Tabellen. Seine' eisten
*) Er war wirklicher Kriegsrath und Lehrer der math.
milit. und öcon. Wiss. wie auch Directar detfor-
tification bey der milit. Ritteracademie des Ca«
dettencorps, und starb 85 J* alt, im Sept. 177$,
nachdem e? 1768 pro Emerito war erkürt wor-
den. Seine von ihm selbst herausgegebenen
Schriften melden Adelung zum Jöcher und da*
*U8ge$t. gelK Teutschl. J .*
•*) Der S. 2Qß f. erwähnte G. H. Grummert Schrieb
auch darüber. - * t . : ^ *i"
1
1
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XIII. Taktische Schriftsteller. 331
Schriften waren zum Thcü hydrotechnisch, die 1775
bis 1777 «tnzeln, und hernach zusammen» gedruckt er«
schienen« Ausführlicher Bericht von der Schlacht bef
Süptitz mit einem sehr bejrfäUigen und von Crusius zu
Leipzig gestochenem Plane derselben 9 ohne Jahr,
Selbstverlag 4. Nach dem gel. TeutschU Dresden und
Leipzig 1776, In Klotzsches und Gbüdwig's Sammlung
vermischter Nachrichten befindet sich von ihm eine
Zeichnung eines merkwürdigen Vorfallt in der Anna*
* »
burger Heide.
Dan. Ernst G ado v, Ingenieur-Capitain, starb am
10. April 1791 in einem Alter von 76 h * Beschreibung
und Abrifs der Schlachten und Treffen des Krieges
von 1756 bis 1763 in Deutschland. Davon aber er-
schien nur der 1. Theil, der die 10 Gefechte in den &
Feldzügen 1756 f. begreift. Dr. 1778. 4. 42 S. 4 Plans
und 6 Ordres de Bataille. Zuerst kamen die 4 ersten
Schlachten einzeln, und hernach die übrigen mit einem
gemeinschaftlichen Titel, heraus. JMeusel's ausgest»
gel. Teutschl. B. 4. S. 9. Allg. D. Bibliotheck B. 39.
S. 305. B. 4a. S. 190- 195. Im Pdtzschischen Bücherverz.
6. 67 ist es irrig dem gedachten Generale, Gk. Run. Fasch, *
beigelegt worden. '
Franz, (nicht Friedrich, wie ihn einige irrig nen-
nen) Heinrich Backenberg, Capitain der Infanterie,
Directeur und Lehrer der Fortification beym Cadetten-
corps, wie auch erster Maitre der Milkair. Schule.
Er wurde am öo. Sept. 1754. zu Warschau dem damal.
königl. Pöbln, und Chursächs. Aeisecammercalculator,
- »
i \
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33* Xllt. Tactische Schriftsteller*
Johann Franz , geb. und atudirte zu Dresden Sprachen
und Mathematik. Anfänglich war er aggr. Lieutenant
im Ingen. Corps, wurde aber 1774. zum Inf. Reg. Block,
ietzt Thümmel, versetzt, wo er am 09. April 1777 See.
Lieut. wurde, und 278.5 zum Cadettencorps, wo er am
4. Sept. 1787 Prem. Lieut und am 1. Oct. I784 Capi-
tata wurde.. Lehrbuch der Rriegsimssenschaftcn.
Dr. 1796 f. gr. 8. fi Th. m, K. Den Inhalt beider Thei-
le meldet das gel. TeutschL im 9. B. Lehrbuch der nie-
dem Mathematik \wn Gebrauche für Officiers und für
die Sachs, Ritteracademie. fite Aufl. Dr. 1802 gr. 8*
m. K. Anleitung zum milit. Aufnehmen* Recognosci*
ren und Zeichnen der Gegenden nach der Theorie der
schiefen Flächen etc*. Dresden 180a. gr. 8. m. K. fite
Aufl. l$o8. Geschichte der Feldzüge der Österreich, und
preufs. Armeen von 1756— 1763 nebst einer Situation**
Charte in lo Blättern foL die Stellungen , Bataillenf
Affaircn etc. dieses Feldzugs vorstellend. Leipz. i&o5.
gr. & Zeichnung des Lagers bey Mühlberg I803.
<5lob Fror. v. Brück starb im Jenner 1786 als
Capitain und Lehrer der Militairschule, und war am
öo. Aug. 1725 zu Segrehna bey Wittenberg geb. Vor*
theilef eine Situation zum milit. Gebrauche aufzuneh-
men. Dr. 1767.8. Franz. vom Graf vowBrühl auf Sey-
fersdorf übersetzt: Coup dVoeil milit aire, oder Augen-
merk im Kriege. 1773. 8* und nochmals 1777* S. das
lebende und das ausgest. gel. TeutschL
Luow. Andreas Herlin oder Herlino, Ingenieur-
Major, lebte noch 1742 und starb vor 1768. So sagt Ade«
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XIII. Tactische Schriftsteller. £35
L
r
-lüng zum Jöchbr und mit ihm Meusel im aus gest.
Tcutschl, Das zum Kriege gehörige Augenmerk, oder
von der Situation bey einer Bataille. Dr. 1738. 4. mit
6 K. Früher vertheidigte er Ge. Rimplf.r'n gegen einen
Hessen •Cassel. Ing. Cap. Jo. /Ldam Cass, wie Adelung
unter beiden angemerkt hat. VergL Scheibel's Einleit.
B. 1. S. 611 f. nnd 617.
■
Joh. Gottfr. HorER, ältester Sohn des am aö-
März lßofi verst. und um die Artillerie durch viele gute
Verbesserungen verdienten Gen. L. (Jen. JL Z. lßott.
Int. 61. S.5oi. S. 501) Pontoniercapitain, der meistens
zu Pirna steht, und 1804 correspond. Mitglied der köri.
Schwedischen Miiitäracademie zu Stockholm wurde.
Seine Schriften meldet das geh TeutschL im 5. 9. 1 1. B.
Davon setzt er die Geschichte der Kriegskunst und das
neue milit. Magazin noch fort. Taschenbuch Jur Ojji*
eiere y oder deutsch- franz. Handwörterbuch aller milit.
Kunstausdrücke. Dresden Arnold ißo8* 12. Er wurde
am * geb. Vcrgl. Dresdn. pol. Anz. 1803*
St. 14..
IsAAC Heinrich Malherbe f Capitain der Artillerie
und seit dem 13. März 1804. Corres p. Mitglied der kön.
Schwed. Militairacad. zu Stockholm, starb auf dem
Rückwege aus dem Feldzuge zu Steinwage bey Grau*
denzam 1807, und war am 1750 zu
Leipzig geb. worden. Er übersetzte einige gute tacti*
-
sehe Schriften und versähe sie zum Theü mit Anmer-
klingen. S. das gel. TeutschL und gel. Dresden. Ehe et
im Apr. 1803 Capitain wurde /stand er in Dresden;
seitdem steht er zu Pirna.
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XIII. Tac tische Schriftsteller*
Carl Fror. Luther, Artill. Capitata, Oberfeuer-
tsmeister und Lehrer bey der Ar tilleri ©schule, starb
am Ende des Oct. 1796 und war 1730 zu Schneeberg
geh. Von seinem Handbuch* der Artillerie erschienen
n Ausgaben in a Th. m. K. 1789 und lgos« S. das gel*
TeutsehU und g«2. Dresden.
Frdr. Wilil Baabe 9 am geb. diente seit
bey der Artillerie und wurde am 17. Jan. 17Ö3
See. Licut, 1794. im Oct. Prem. Lieutn. am 17. JuL 1803
Capitain. Er war seit dem 129. Sept 1793 Batteriemei»
ater, bis er 1807 eine Compagnie zu Freyberg erhielt,
mit der er aber nach Warschau aufbrechen mufste. Am
S8. Oct. 1794. wurde er Ritter des königl. Preufe. Ver-
dienstordens. * Jrtilleriedien/l. im Felde. Frey b. 178G. 8.
C F. Schbllig, (S. aao) geboren am 1. Junius 1765
in Neustadt bey Dresden. Sein Vater starb ihm, da er
erst &i Jahr alt war. Er hatte also für seine frühere
Erziehung selbst zu sorgen» und nahm in der lateinU
sehen und hebräischen Sprache Unterricht be^ dem
ietzt in Glashütte angestellten Pastor, Wolle, und d* j
dem hiesigen Prediger, Vaupel. Schon damals gab er
mit dem ietzigen Mathematico an der FürstenschuU
zu Grimma, M. Töpfer, gemeinschaftlich heraus: Elia*
na und Elitora, oder das Beispiel der Freundschaft.
*
Mit ihm fing er auch ein Werk, Jehova, an, wovon
aber nur der erste Theil erschienen ist. Da er sich vor»
züglich die militärische Laufbahn wählte; so wurde er
von dem damaligen Chef des Ing. Corps und Kriegsmi-
nister, dem General v. Gersdorf , bey dem Corps du
Genie engsgirt, und der Professor Böhme, Haupfr.
»
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1
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XIII. TaetUek* Schrift* für. s35
■ I i • ' ■
mann Walther und Major v. Gödewitz brachten ihm
eo gute Kenntnisse bey, data er als Unterofficicr und
Omcier sich den Ruf eines ausgezeichneten Müitaire
erwarb. Zehn Jahr lang stand er bei der Landrermes-
eung in allen Theilen kominandirt; dann hielt er 7
Jahr lang die Vorlesungen über Mathematik und Mili«
tärwissenschaften bey der Ingenieur •Akademie, und
-
endlich erhielt er den Befehl, eine Waldvermessnng
in seinem Vaterlande zu organisiren, die ihm, von
einer andern Seite, viele Freunde im Auslande erwarb.
Ausser den S. 22 t angezeigten Werken lieferte er so«
wol kleinere militärische und mathematische Aufsätze
in Journalen, als auch kleine Anzeigen in dem Rcichs-
anzeiger , und Recensionen tactischer Schriften in der
Leipz. Litt. Zeit.
Christoph Gottfh. t. Rao, am 4« Jenner 1746 zu
Schmiedeberg bey Dippoldiswalde einem Bergmeister
geb. atudirte in der Artillerieschule zu Dresden. Nach,
dem er die beiden letzten Campagnen des siebenjäh«
: ligen Kriegs in der K. K. Oesterreichischen Armee mit«
gemacht hatte; wurde er am 10. Aug. 1779 als See
Lieutenant beym Gadettencorpe angestellt,, und erhielt
am iou Nov. 1802 den Character eines Pr. Heute-
nants. Er ist Lehrer der Math, und erster Condue*
teur beym Gadettencorpe, wie euch zweiter Maitre
bey der Militairechule, oder Instructions officier der
in Dresden stehenden iungen Officicre. Anweisung
zur Situationszeichnung für imige Krieger. Frdrich-
sudt und Freyberg 1784- 8« mit 3 Plans. Grundsätze
der Artillerie. Dr. Walther. 1786. 8- mit K. Ab-
■
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fiS6 XIII. Tactische Schriftsteller.
- s -i ■
^^^^^^
handlung von einem Feldlager. Gel.
Teutschl. 6. 10. B.
Fror, Gustav Rouvroy , ältester Sohn des Oberst«
lieutenants des Artillerie. Corps, *) am 26. Junius 1771
zu Dresden geb. Am 1. Jenner 1783 fing er als Unter«
canonier zu dienen an, wurde einige Jahre darauf Ober»
canonier, und im Oer. 1787 Corporal, Als aolcher be#
suchte er von 1797 bis zum Oct 1791 die Artillerie-Aca-
demie, und avancirteamaa.Oct.1791 zum Stückiunker9
•
im Febr. 1796 zum See Lieutenant, und am 9« May
1806 zum Prem. Lieutenant. Im Monat May ward er
unter die Zahl der Lehrer der Artillerieschule, als Baue*
riemeifttj, aufgenommen. Von seiner mil itairischen
Minerva erschien der T. Theil in 4 Heften. Pirna und
Leipz. i8o5. gr. 8- Hall L. Z. i8o5. St. 336. Die Fort-
setzung unterbrachen die Feldzüge 1805 f. Unter sei-
nen verschiednen kleinen Arbeiten ist die vornehmste
eine im Hoyerschen Militairmagazine zum Theil be-
findliche freye Bearbeitung des Grobert'schen Werks:
Observations sur les voitures d deuxroues your Vusage
du commerce et le Service du, canon de bataille.
. t
Hans (nicht Thomas, wie im gel. Dresden steht)
Carl Heinrich von Trautzschen, am 16. Jun. 1730 zu
Wittgendorf bey Zeitz einem Chursachs« Capitain geb.
*) Aus der Familie Rouvroy de St. Simon in der ehe«
mal. Normandie. Er zeugte ihn mit einer geb.
Aster aus Freyberg, welche 180a verstarb und
auf dem Kirchhofe der Neustadt ruht.
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XZIZ Tactisch» Sehrt futetUr. a37
studirte zu Altenburg, dient seit 1745, wohnte allen
Feldzügen der chura. Armee bey und verlor in dem
von 1761 «eine Gesundheit. Er wurde 1781 Platzma-
jor; am Ende 1790 Oberstlieutenant, un<r*m Schlüsse
1798 Oberster der Infanterie und Gouvern. Adjutant.
S. das gel. Sachsen, das aus dem gel Dresden zu er-
gänzen ist Milit. und Iftter. Briefe. Leipz. 1769. 8.
Grundsätze der Taktik in einem Auszuge aus dem
Franz. Dr. 1777. gr. 8. Veigl, das gel. Teutsehl.
Gottfr. Wilh. Leonhardi , der Sohn des Leibarz-
tes, am 224. Ma*rz 1779 zu Leipzig geb. Nach genosse-
nem Hausunterrichte in Sprachen, Geographie, Ge-
schichte und Math. (S. das gel. Dresden S. 89) wurde
er Artillerist, Obercanonier, Corpora!', 1797 Stück jun.
ker und am 6. Mai i8o3 See Lieut. des Feldartillerie-
corps. De lectione Liuii , duci militari perutili. Dr.
1794. 8. als Zögling des Jetzigen Pred.% Wolf»s, in Ho.
henstein. Anleitung zur Berechnung eines arithmeti-
schen Artillerie -Mafsstabes. Meisen 1805. 8* 91 S.
Hall. L. Z. i8o5. St. 291 fin.
f
Chbistian Ehrenfr. Seyfert Von Tennecker , Di.
rector des KönigL Sachs. Militair-Fuhrwesens seit dem
Monat October 1806, geb. zu Breunsdorf bey Freyberg
im Erzgebirge den 10. Aprill 1770. Er diente seit Er.
richtung des Husarenregiments bey demselben als Un*
terofficier, Gornet und Lieutenant, ging aber im Dec.
1798 mit Pension ab, unc> lebte als Schriftsteller und
Vorsteher eines Instituts der Hosarzneykunde, mit dem
Character eines Coburg. Stallmeisters, zu Leipzig, bis
1 ,
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1 t
S38 X1IL Tactische Schriftsteller.
** ->-
er 1 806 als Traindifector angestellt wurde. Ansser «ei-
ne« über die Pferde, ihre Zucht und Cor, geschriebe-
nen verschiednen Schriften , welche das gel. TeutschL
meldet, setzte er auch eine Vorrede vor des sogleich
folgenden Langer'* Unterricht vom Dressiren der
Pferde , Leipz. Barth, Seine neuesten Schriften sind:
Handbuch der niedem und höhern Reitkunst, gr. 8-
Leipzig 1807. Handbuch über die Erkenn tnifs und Kur
der gewöhnlichsten Pferdekrankheiten. 8. Tübiagen bey
Cotta 1803, und ebendaselbst: Zeituifg für diePfet^
dezucht, Pfordekenntnifsf Pferdehandelf Rofsarzneym
und Reitkunst. Q. 1Ö05.
Carl Christian Heinrich Langer, Wachtmeister
bey der Garde du Corps, am i3. lul. 176s zu Marten*
berg geb. Sein Vater, ein Advocat, liefe ihn und sei.
nen Geschwistern anfangs durch einen Schüler Unter»
rieht geben ; that ihn aber bald in die dasige Schule»
da er, und sonderlich die Mutter, wünschte, er möchte
Theologie studiren. Allein beide starben zeitig in
iener grofsen Theurung , und er wurde in das dasige
Waisenhaus aufgenommen« Noch immer nützte er
den Unterrieht in der lat. Schule, bis er, gleich vielen
seiner nahen Verwandten und den beiden ältesten Brü-
dern, den Bergbau wählte. Hierbey unterstützte ihn
zwar sein Vetter, der aus dem gel* 2! bekannte Ober»
bergraeister, Schhi&t; allein aus Mangel eignen Ver-
mögens stand er davon ab, und nahm am 19. Jenner
1783 Dienste bey der kön. Sachs. Garde du Corps , wo er
nach einigen Wochen zum Unterofficier avancirte und
endlich Wachtmeister wurde. Seine Freystunden wid-
*
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XII/. Tactische Schriftsteller.
meto er dem Lesen in sein Metier einschlagender Schrif.
ten, und der General w. Polenz lieft ihm nebst meh.
rern seiner Cameraden Unterricht im Reiten von zwey
Bereatern nach einander geben; auch setzte er sich
durch daa Lesen guter davon handelnder Schriften in
den Stand, über diese Kunst zu achreiben. Sein»
Schrift fand Beyfall, und erschien 1802 bey Barth
in Leipzig: * Unterricht, die Recruten im Reiten an*
zuweisen und über die Dressirung der Remontepferde.
Nebst einem Anhange von der Zäumung und mehrern,
einem Gavallerie.ünteroßciere nöthigen, Kenntnissen,
von einem ühterofficier der Chursächs. Cavallerie, mit
einer Vorrede von S. v. IkimMCKsn, und mit vier Ku-
pfertafeln. Kurz, nach seinem Erscheinen w,urde daa
Werk in der allg. deutsch. Bibl. B. 78. St, 1. vortheil.
haft recensirt. Nach der Haü. L. Z. 1804. St. 158 fin.
folgte er HihiERSDORv'a Grundsätzen, dessen Schriften
das gel. T. im 3. und 9. B. meldet. •)
* . * ■
•) Er gehört auch in die 15. Abtb. einiger kleinen
Versuche wegen, die er in der Poesie durch Ge-
legenheits-Gedichte machte. £ins verfertigte er
auf den Abgang des Rittmeisters, v.Ferber, $799,
•in anderes auf den 90. Geburtstag des verat. Ge-
nerale v. Benkendorf, und ein drittes auch auf
einenGeburtstag des gleichfalls verat J. G. Frenzers.
<S. 110) Als Benkendorf verstarb, wollte er ein
viertes drucken lassen : Oedanken eines Trabanten
amSargeundanderQruft seines Generals u.Chefs,
ErnstLudwig v. Benkendorf s. Doch eingetretener
1
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04o XIV. Philologische Schriftsteller.
XIV. Philologische Schriftsteller.
Die vornehmsten anter den verstorbenen sind:
von Hagedorn, Casanova, Wacker, Weinlich , der
Oberlandbaumeister. Von diesem am 25. Nov. 1799
verst. und von Casano va #) verdient das gel. Dresden
nachgelesen zu werden«
Umständehalber blieb es ungedruckt; ob es gleich
des Rectors, Olpe, Censur ausgehalten hatte. Vjefc»
leicht hätte es etwas zur Erhaltung des Anden«
kens dieses grofsen Mannes beigetragen* Doch
dieses ist auf die beste Weise im 4. B. des Necro-
logs des 19. Jahrhundert« iQo5 erhalten worden, wo
•nf 135 Seiten seine Biographie befindlich ist, wie
sie der 1806 von der Garde du Corps als Rittmeister
abgegangene Baron v. Odeleben, der als Adjutant
viele Jahre um ihn war, und an seinem Sarge
auch die Standrede hielt, theils aus dessen Pa-
pieren, theils aus seinem eignen Munde nieder-
geschrieben hat. . \ - ,
*) Sein Geburtsjahr und Vaterland scheint er nicht
genau gewufst zu haben. Nach einer auf ihn,
von einem seiner Schüler, dem Medailleur, Bah-
rends , mit seinem Brustbilde verfertigten Mün:
ze, wird, 1728 als das Geburtsjahr angegeben.
Vermutlich waren seine Eltern Venetianer.. Da-
her mochte es kommen , dafs er nicht genau sa-
gen konnte, ob er zu London oder zu Venedig
geboren worden sey.
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'XIV. Philologie
Ckt&Ltm wio Voßhardt lebt noch im gel. TeutschL ;
&t*b&r bereits im Nor. 1798 veret und war 83 Jahr vit;
Äls* eiheto gelehrten Zittauer bitte Ihn Otto in serW
Lexicori aufnehmen sollen. Er hatte zu Leipzig einigt
antiquarische Abb. und eine ähnliche Sthrift unter
dem Namen, Carx Lovard, zu Dresden geschrieben
S. WEroixcH's biographische Nachrichten im 3* Thi
und das gel. Teutschl. hn 8. B. "
J. L. Bianconi, (S. 8) verlieft Papiere über den
Circus , die Carl Fea zu einem ganzen Werke umschuf.
Gotting, gel. Anz. 179 1. S. 851— 854. < ' *
v. J. F; Räcknitz, (S. 116 fk) sohrieh nicht nur
Briefe über die Kunst, Dr. 1792. gr.>4. .mit IL, aoiü
dem auch: Geschichte und Darstellung des Ge*
Schmauks der^&giichsten VöVmr^MBe^ehuhg au/
die innere Äusserung der Wohnungen und auf die Sau»
haut. Leipzig i79ß--i» g*. 4- 4 H.
- Wilh. Glieb Becker-; -der Nachfolger Wacker*»;
und seit t8o4 and* gefcÄ&nmer., Hofrath und Auf-
seher dee'gpmttn&^ltfetV Er ist nicht, wie das gel.
Te\ustmi%^t$ 1*754, sonHetri am' 4. Nov. 1753 gebt
ttiid ^uröe 1776 Mag. zu Leipzig, und 1Ö03 Mitglied
der »tktq. Academle zu «sieh Geh -Dreiden. S. 9 f.'
Vom Cos turne in Denkmälern. Leipz. 1776. 8. Anmer-
k-nn^ett zn* dem von- Wirf übersetztet* Wteä^e Bardqn's
vom C&sttäe der* - &tVsten Volker. - Desv- 4. 1776 f.
Vtlr&V S%. J dir kg/ttad* 17.* Abtu. • ^Augds^eün\\ Dres.
*eWr!ahtihe DetttimteF 'enthaltend, mit & deutsch
ttffft fite*; foL 1805 Selbst verlaß.
16
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04« XT^l Philologische Schriftsteller*
»
Carl August Böttiger, 180/f. Hofrath und Stu«
diendirector bey den Pagen , zuvor Lehrer im v. Fer-
berischen Hause und Rector zu Guben, Löbau, Bu-
dison und Weimar. Er wurde am 8. Junius 1762 zu
Reichenbach einem Schulmanne geb. etudirte in der
Schulpforte und zu Leipzig, wo er 1784. magistrirte.
Seit 1791 ist Mitglied der Oberlaus. Ges. der Wiss.
Seine philol. Schriften sind meistens Programmen.
Otto und Meusel haben sie angezeigt. Neuerlich ka-
men Vorlesungen über die Archäologie dazu , und eino
Vorlesung über Museen und Antiken- Sammlungen, am
«2. Jenner 1807 gehalten. Leipz. 1808. gr. 8. 3i S. Diese
steht auch im 4. B. der Bibliothek für bildende und re»
dende Künste. Leipz. L. Z. 1808. St. 8. S. 127 f.
*
M. C. J. G. Haymann, des im gel. Teutschl. und
gel. Sachsen , wie auch in Adelung'« Zusätzen zu Jö-
cher's gel. Lexicon im 2. B. befindlichen und als Su-
perint, in Meisen verst. M. Christoph Haymann's älte-
ster Sohn, in der Schulpforta 1738 am 17« Trin. Sonnt.
9Q. Sept. zwischen 1 1 und 12 Uhr geb. und von seinem
Vater selbst getauft. Denn, der damalige geistl. In«
spector, Dr. Waither, die Frau Ree to rinn, Frey tag, und
der Con rector , Stübel, waren seine Tauf zeugen. *)
•) Diese, genaue Nachricht verdankt er der sorgfäl-
tigen Anmerkung des ehemalt Math. Hübsch'*
aus dem Pfortaischen Kirchenbuche» in seinen
S. 13 f. angeführten handschriftl. Biographien,
welche in einigen Quartanten an ihn gekoni-
XIV. Philologische Schriftsteller.
Er studirte in der Schule zu hofsieben , und ein Jahr
in der Fürstenschule zu Meisen. Zu Michaelis 1753
bezog er die Academie zu Wittenberg! wo er am 129.
April 1761 magistirte, *) und am 51. Oct. Vor- und
Nachmittags disputirte. An Hillens Decanatsrede de
praesidiis melioris fortunae Vitembergae% urbi fatali,
expectandis , S. /j.3 f. befindet sich sein Leben. Vergl.
das gel. Dresden. S. 58. Ehe er sich völlig in Witten«
betg habilitiren konnte , bekam er einen unerwarteten
Ruf nach Berlin, in dasige Realschule, wo er vom 1.
Febr. 17612 bis Ostern '1763 Lehrer in Classe selecta la-
tina und prima graeca war. Am 6. Dec. 17651^ er als
ftector der Annenschule an, u. ist seit dem 04. Jan. 1766
Mitglied der lat. Gesellschaft in Jena,**) wie auch seit 5.
März 1770 derSoc. chr.L. undW. und seit 1787 Adiunct
des 2. Cirkels derselben. D. Aeneisy exemplum curae Dei
de coloniis. Vit. rj6i. 4. 4^ pl. D. cidtus deorum ab
men sind, und die öffentliche Bekanntmachung
- ^ durch den Druck, gleich derMüiler'schen von der
Meisnischen Fürstenscbule, verdienten.
*) Er durfte die gewöhnliche Quaestionem Magist.
selbst wählen und entwerfen: Plusne in rebus
. ^^u.eriticis ualeat sensus acutus an artis regidae?
Er hatte sie gegen ein damaliges Programm des
. zu Hirschberg verst. Ree tors, Bauer1*,' gerichtet.
\<% **) £r überschickte bey dieser Gelegenheit an sie EpU
^ . jcrißn in studia recentiorum philologorum ety-
mologica , die sie vielleicht in ihren Schriften hat
abdrucken lassen. 1
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•344 XiV*' Philologische Schriftsteller*
Aenea inJLatium translatus. Ib. eod. 4. ; plr Pr. adit.
Typus iconographiae aestheticae. Misn. 1763. 4. ig p.
.Pr. Oda Alcaica pro uera sapientia. Dr. 1765. fol. 1 pL
Numen Saxoniae praesens, Plegia in membriam pacis
r e staurat ae trlennem. Dr. 176-6". foL 1 pl. Pr. de cura
xidiotismorum praecipua. D. r}6y. 4. j\ pl. Pr. JDeus
eoc vtachina. Dr. 176p. fol. 1 pL Pf. Idyllium Stephani
Schonfeld graecum* centonis p'oelici excmpliim. Dr»
1x779. fol. 1 pl. Pr. Vindiciae Horatii ad-versus Per»
raultum. D. 177t. 4. i$pag. Vergl. die Dresdner gel. Anz.
~iiyi9 wo er auch Vindicias Horatii aduersus Scalige*
?rum versprach, die aber Unterblieben sind. Pr. Ueberden
ästhetischen Schimmer. Dsiyfa. 4. \2pag. ' Not de quae-
dum ad Ret temer ianam Zosimi editionem. Fridricost*
1786. 4. 8 P' Sie wurden 1796 in Rüperti u. Schlicht-
horst's Magazin für Philologen. B. 1. S. i$4—r$3 eirige-
rückt. Pr. Abhandlung von der oratorischen Imitation.
Dr. ijSj. 4. 20 p. Pr. Von den Ursachen der Verwand-
lungen* und besonders der Ovidlanischen. Dr. 1794.4.
12 p* Pr. Vom Jupiter. Dr. 1 gern 4. t pl. Lateinisch
übersetzt erschien es in den Comment. Soc. philol. Lips.
B. I. S. 238—242. Anmerkungen über Nieuport's Hand-
buch der Rom. Alt er thumer. Dr. Gerlach iygf. gr 8. 227
S. *) Der Anfang davon erschien kurz vorher in einem
! •) Sie betreffen auch das Gnmerische Handbuch, du
die Berichtigung und Ergänzung des Nieuport-
echen zur Absicht hat. Es sollte daher' -wieder
aufgelegt und meine Bemerkungen dabey beim tzi
werden. 1782 wurde es ohne alle Berichtigung
«
■
• ■
■■ ■ ■ ■
Prog ram ni und einem Glück wu nscüe. 4/18 pag. Das 1779
versprochene Excgeticum differ. hebr. 44) ist inei- .
stens vollendet und erwartet einen Verleger. Die im
Dresden S. 60 versprochenen Notac H. PFolfiL ad
M* Tyrii sennones sind für die gedachten Comrncnt* Soc.
philoL Lips. bestimmt, sobald ihre Fortsetzung erfoU
gen wird. Meine CLauis Pindarica% dazu ich vom
verst. Dr. Reiske ansehnliche Beiträge erhalten habe,
sollte zu Halle erscheinen, aber der Stadt Kriegsschicksal
kam dazwischen. Ihr soll . Ubellus . qbseriuitiQimm in
Phanorirmm folgen, wenn Gott mein Alter ferner so
begünstigt,, wie er seither überaus huldreich gethan
hat. Ich hatte zu Bernhold's schätzbarem lat. Leocico
VMles geschrieben., und schickte es dem Verleger >einer
neuen Auflage in Halle zu. Sie unterblieb aber ver-
mutlich durch den Wegzug des Prof.. Mangelsdorf's,
der sie bearbeiten, sollt«. Ich wünschte, dafs sie noch
zu Stande kommen rauchte, da das Lexicon gewifs
Schulen sehr nützlich seyn würdey in dein ihr Verfasser
einen ganz besondern Fleifs darauf verwendet hat, und
es viele Vorzüge vpr de^rn Scbellerischen und andern
Lexicis hat. Es sollte ein geschickter Philolog sich der
Herausgabe unterziehen, der die falschen Wege ver-
meidet, welche Mange^sporf einschlagen wollte.
Jo. Gfb. Lipsiüs^ 1807 adjungirter Inspecfcot der
Antiken-Galerie. Er war seit 1790 Secretair der königl.
■r y. von neuem gedruckt. Seitdem ist mir keine Aus-
gab e d avon vorgekommen* , . > 7;
3^6 XlV.-Pmh,gisth*8<hrifist*Ü*r:
Bibliothek, wurde am 1754 zu Dresden einem
Schneider geb. und studirte In derCreuzschule zuDres-
den uriH zu Leipzig, de« geUDr. Er bitte nicht
nur Antheil an verschiednen Probestücken einiger sei«
ner ehemaligen Schüler, Weiche die gel* TeutsehL ik
seinein Artikel anfährt , eoifdem gab auch 5 BeschreU
bang* der Antikengalerie m Dresden j mit WAckerV^,
*)' loH. FrtDR. W'AcftfcR starb imMtfrt I^^mW.Le-
bensiahrev Da« £*Z. Zfoftrdfcfc- legt ihm 2' Sichrlf-*
ren bey, ; ahe¥ hür die eine ist von ihm. Ihr rich-
«" ' tlger Titel Ist f- {SertdschreibeH von einigen seltnen
~*Witt*£w{nic!Ä einigen, wiettuch das aj&cW**
1* sagty griechischen Mm^eH. Jh.- fa-i*j&fj 16 S.
- ' Der andern Erfasser -feit Joh. Heinr. Wacxes;
(Vermuthiich sein Bruder) zu Dresden geb.
- tmd i74* Ai Leipz. Bacctl. nhd 1748 Wfag/ S.
:^Nü6ilie7bANachtichten 4toh '' den Bemü/ntitfferi' dit
"> belehrten hi Leipzig 174*. $v£6 und 1745. & ö5'
' 'nhtf hiet*l*«i<f. Abth.- Jöiil Friedrich'« j^^/a}
' ' nujnismatfan Tmp. Rom.' qüäS äi> äntiquar. ^StiUis »
et Italis maximo , qw*Mgn$<fir*tio ^lenirn^
hat d'er^Iria^.' Lir^iue seiner Üebersetrung einher1
Mmzabh, wn BiAtjrAu Dr. 1791. 4. heygefegt* 1
S. da« PVackerfsche J&ücherverzeichnijs S* 35 f#
' : ' ttn\l 44. Ebendaselbst beundet^di S. 71 d«aselben
' Geographia wimismatioa antiqua. MS; irr4 Quar<.
Unten, deren & Europa und fl Asia nnd Africa
' 'einhalten. Sie verdient bald* im Drucke bekannt
gemacht zu werden.
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Xm Philologisch* Sehrt ftsttlUr. Ufr
eignen Bearbeitung herauf. Dr. Walther
1798.4.. mit 10 Kupfern oder eigentlich Kiesen der Zim-
mer dieser Galerie, und mit 5a Kupfern in foL als Sup-
plement 2uZjc Plat Recueil des marbres antiques
in dieser Oalerie» > '
C A. Semler. (S. 1*7 f.) Untersuchung über die
höchste Vollkommenheit in den ' Werken der Land*'
schaftsmalerey f für Freunde der Kunst und der sehö«
neu Natur* Leipzig i$oo. 8* 2 Th. 304. und 217 8, Vergi.
fio. Abth. und Jen. L. Z. 1805. St. 124» Fragment aus
einer Geschichte der allegorischen Verzierungen ^
im deutschen Merkur 1807. Sollten wir nicht die Hie*
roglyphen wieder einfuhren? Ein Aufsatz in der Zei*
tmig für die elegante fVelt 1^07. Beiträge zur Ge».
schickte der Gebräuche der Deutschen im sechzehnten
Jahrhunderte. Im Journale des Luxus und der Moden
. tfog. Musik und Oper in Wien unter Leopold I. In
der Zeitung f. d. eleg. TV. tgog.
Dr. Carl Chr. Leb*. Weioel (S. 99 f.) Aretaeus
de pulmonum inflammatione. Lips. iy$o. 4. Sect. L $yjü
JD Aetianarian exercitatiouum sveeimen. laus. 1*701.
4. 31 pag- £s blieb bey beiden Proben. Gotting, gel.
* » . # ■
*) Vorher schrieb er Ideen dazu (nicht Ideal, wie
S. ia8t steht.) Daselbst ist auch nur ein Brief zu
verstehen, und noch hinzuzusetzen: Ueber die
Raute ( als Antidotum ) aus einem Briefe über
den Sächs. RautenkrauL* in den Dresd» cemeimu
eiträgen 1808. St. 40. S. 087 f. ;
/ ■
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oaa XII/' Philtilo tische Schriftsteller*
Antigen ^790. S. 1767. 1 791. 5. 848. Neugriechisches.
Deutsch-Italiänisches Lexicon. Leipz. 1796- gr. 8- Es
wurde zu Dresden vollendet, und der Rest erschien 1804«
Der bald zu erwähnende (15. Abth.) T.B. Beuger,
zeigte schon, Als er zu Wittenberg studirte, feine dich«;
terische und bei letristische Neigung durch ErlKnterun*
gen in der Bodenschen Ausgabe des Achilles Tat ins.
<*o££. gel. Am. 1776V S. 1103.
M. C. H. Paufler (S. 5i f.) gab Phäder's Fabeln
und des 60hl. Ttiepos Fi tos mit grammat. und erklä-
renden Anmerkungen für Schulen heraus. *) Leipzig
Raben borst 180&L 8. med. £76 S. und Leipzig Rein
1804. f$. 488 S. inclusive 22 pag. indicis verborum.
ÄxZ/. Litt Zeit. i8o5. St. 7a. £i*. Zeit.' 1808»'
St.vi6f. ' / -
Chr. Glos Chelf Koch, 1787 dritter Lehrer, 1793
zweiter und Subrector an der Schule in Neustadt, 1806
Emer. geb. am 1766 zu Scheibenberg im Erz*
gebirge einem Pred., der als Superint. zu Bischofswerda
nerstatbV i$9 ist ' das gel Teutschh zu verbessern. )
»
Taciti Germania mit; grammat. und philoL Anmerkun*
gen. Meisen 1799» 8. 1799. 180. Jen\
Z.i8ea Ä 51^ n V*igL röti Abth.
Joh. Gottfa. Reif, dessen Nachfolger seit dem 30.
May 18067 atWbtu fr*h fiät die Wissenschaften und
x» . 1*" 1 : -! ■■ . / - * #
•) Seine Vorfahren, Kretschmar, Olpe, Quell, be-
sorgten auch Schulausgaben. Kretschmar** mel-
de£ dasvdn seüiem NacMoigex, Mulle«, Httf ihn,
im Namen de» Soc. ehr. I» u. W* geschriebene
•
/
I
. /
1
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Xir. Philolößisch*ttHfto&tt*t* «49
für aeine Mutter, eine MüHers Wittwe, am 17. Angl
1807». Nachts 1 ^nr an Entzündung der Brust, nach-
dem er zu Anfange des AprillYein« Enkelinn desSupc
rint. , Medike, zu Seyda, geheyrathct hatte. Jßr war
zu KleinschiVnberg bey Wilsdruff am 7. Nor. 1772 geb.
und studirtc zu Halle im Waisenhause und auf de^
Academie zu Leipzig. Nachdem er Artemidori Traum,
bßchy gut ausgestattet, herausgegeben hatte, ernannt^
ihn die philos. Fac* zu Jena zum Magister am 24.; Febr,
1306. Er wollte auch die übrigen alten Traumbücher
herausgeben, wenn er länger gelebt hätte. Er verstarb
über der kritischen Bearbeitung des Tzezes zum Lyco»
pJtroHf welche den 2. B. von der Reichard'schen Ausga-
be dieses Dichters ausmachen sollte. Er hatte dazu
Beiträge von dem berühmten Morelli zu Venedig^
und aus der Rönigl. Sachs. Bibliothek in Dresden, sp
wie von ersterm auch zum Artemidor, erhalten. Jen.
£. .2. 1807. BZ. 68. S. 582. Int. BL 76. S. 648.
M. Joh. Glob Brauniger, zu Ahf. i8o3 Conrector
an der Creuzscbule, war seit dem Nov. 1800 Conrector
an der Stadtschule zu Flauen, und wurde zu Sorau
einem Zimmermanne am 4. März 1776 geb. Er stn-
dirte daselbst und zu Leipzig, wo er Mitglied der
philol. Gesellschaft war und 1799 magistirte. (Eck' '<?
JLv. — « *\-7 v.Vv'.v»'0 .ü ...:'?..:< . -.rhf »v\ .Wv.lv.
Elogiu m. Olpe gib die ersten Bücher der EiadeK
Homerts , ■ doch nur ihren ' - Text 1 heraus , und
Quell starb über Bearbeitung der Gedichte dt\t
Lotichhuy die der Superint, , lUsTscHmAR^i d«r
^\ Rectora Sobn , vollendete. »•»""•
# •
fi£)0 JP ^Ji&l($lQglS che Scßirt-ftSÖclrtrer.
Leipz. gel. Tageb. -1799. S. 16 f. Er war Hauptreda-
cteur der Commeiit. Soc. philol. Lips. welch« wegen
schlechten Absatzes schon im A, B. inusten geschlossen
^^^m^mmW^m mmmß^m*mr** wwj w/ w weww w W^F^^»^^^^" — * - ^w»» mmmr ^^^ww^w www* B^b ww WVVwVVN
werden. • •• '' ••' nv ■ ; s7 .f*- »■ — 1u»i
■ ' ■' J. H. G. Heusihökk. (S. 55 f.) Handbuch derAesth*:
tik, oder Grüttdsätz» und Beurteilung der Werke
einer ledert schonen Kunst, als der Poesie, Mahler ey,
Bildhauerkunst, Musik, Mimik, Baukunst, Garten.
kunst u* s.ß Gotha i.Th. 1797. 8. a Tb. 1800. Gel.
TeutsM.Q.B. Vergi.S.56. 1 " * «
■ . • • ; . ' ■•■ r; •. . 1 '• '•
Joh. Dav. Hahnemann stirb als Advocat zu Ende
Mays 1801 , und war zu Dresden einem Bürger und
Hausbesitzer auf der Fischersdorfer Gemeine am 17. Ju-
niu3 1755 geb. worden. Er studirte in der Annen- und
Creuzschule und zu Leipzig, und war von 1783—87
Grolsmannischer Hauslehrer. S. das gel. Dresden $.
65 f. , * Mythol. Lesebuch für die Jugend* Leipzig,
Breitkopf 1785 f. a B, m. K. VergL t& Abth. ' . * *
Fried r. Aug. Hansch, Besitzer einer Lesebiblio-
thek in der Neuatadt, wo er einem Schneider am i3.,
1 1
TP!
thol. Taschenwörterbuch nach JBaniea* Moritz*
JLtfaruji« Ronneburg» Schumann 1804. ift. 266 S.
Hall. L. Z. 1805. St. 1291 fin. Gemeimmtziges Hand*
Wörterbuch für alle Stände. Das. 1807. 8. i.Th. A— Del. >
iftpl. &S. Ä 1807. St. a68. S. 903. Leipz. L.Z.
1807. St. 95. S. 1478. VergL 10. u d
19* Abth.
M. C. F. T. V. (Voigt, S. 39) Deutsches Hand*
Wörterbuch für die Geschäftsführung , Umgang
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XIV. Philologische SchriftsteUtr. s5i •
und die Ijectwe. Leipzig, Seeger 1805* 8. i.B. A— :
HL 400 pi 52. B. bisZ. 1806. Es gefiel besser als das zuvor
erwähnte; Leipz. JL. Z. 1807- St. 50. S. 794.-797.
Si 93. S. 1473— ^8. ^ : i : 'i-':- r ' ;>
^ Joh. Aue. Ernst y. NpsTrrz, 1807 Vicekanzler. zu«
vor Hof« und Just. Rath, wie auch Assessor bey der
Landes-yOecoh. Deputation und beym geb. Kriegsraths«
Collegio. Er wurde dem 1790 verst. Cainmerherrn. zu
GroCsradUch in der Oberlausitz am 25. Oct. 1751 geb.
und studirte zu Camenz und Wittenb erg. Z). J<? cereis
Rftrnanowmimagimbus.Y\UV]']^.& yQrro9s JLexican
Tb. IL S. 731.
Ludwig Christoph v. Burgsdorv, ; ein Sohn des
ersten Conferenzministers , am 14 Julius 1774.ZUV
Eisleben geb. wurde am Ende 1797 Assessor der Lau-',
desregierung, und am Schlufse 1800 Hof- und Just*.
Rath i im May 1804 aber zugleich geh. Referenz
dariua. ' Als er zu Wittenberg etudirte, hielt er am
Wkn vftf zum Andenken der Schützisch -Gersdork
Stiftung i eine Rede de* Institut is j-eudalibus et olim
frugiftrtir, nee hodie utüitate destkutis.*) Schon un-
ter seinemim gel. Teutschl. befindlichen Hauslehrer» M»
I; G« Schubert , der Pfarrer in Gatterstedt bey Querfurt
bis 1807 war» zeigte er seine gute Anlage durch eine
deutsche Uebersetzung mit Anmerkungen: Polliof Vit*
* * 1
■
*) Auch der bereits verst. Hof« und Just. Rath, C. A.
F. von Hohknthal, hielt, ein Paar Reden, die das
gel, leutschh erwähnt hat.
Digitized t
> XIK Philologische Schriftsteller.
gilii eclgga quarta. Dr. 1789. 4. Qßp. Es befindet S. 2a—
a8. sich daran : Breuls historia speie tatis disputatoriae9
quam exponunt eius socii9 int erprate Io. Aug. Fürchte-
gott a Globig, ielzigem Cammer h er rn, Hof- und Just.
R. und ceh. Refendario.
C. C. Hohlfeldt. ( S. i&6 f.) Horatii L. I. Car.
men I. in lingimrn nobis uernaculam translatum et illu-
Stratum* Dr. 1794« 4*^*"n Teutschl. unter Lipsius,
nebst noch einiger andern Zöglinge desselben Probe«
stücken, und in den Dr. gel. Anz. 1793 das 25. St. S.
205— 208. Von diesen starben Günther und Thier-
gen auswärts, Hahn aber alliier, der in der 16. Abth.
vorkommen wird. ;; -ü'f
v Dr. Frdr> WtLR« Carl Sartorius *) war Practicus
ill Liibben , wo er am 17. May 1753 dem damal. Gen.
Super int. war geb. worden. 1795 wurde er Hof» undT
Just. Rath, ging aber 1796 ab, und starb am 11. April
1 806 plö t zücu d es Nachts, un ve rhey ra t hefc. Er etutlirtet
auf der Fürstenschule zu Meisen, und achrieb beyrx*
Albzuge auf die Academie zu Witten berg, die er hernach
mit der Leipziger ver rauschte : De nuiönibus9 cur in ex-
ponendis uita et rebus gestis Cyri Xenophonti.pötius
quam Herodoto • sit eredendum. Lübbenae 1 1771. 4*
19 p . Siehe dl e Dr. gel. Anz. > dieses Jahres , und .von1
setner Doctor Disp. 1775 das fiS. St. der Dr. pol. Anz.
Ve rgl. das gel. Sachsen un d geL Deutschi*
*
• Sein längerer Bruder ist Pastor Primär, in Budfs-
t»Ji sin, und s£ine einzige Schwester die Gauinn dee
Rectors Tschucke's an der Landschule zu Meisen.
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XI fT,' Philti&ögt* r dhe Schriftsteller. &S6
■r CmU
teä'J. Wmtätftä&A*y ß ühd ^mfrtHe V*m*h.
lrung und Erhöh&rf^VfeslaÜjfem.^
*fflmaWtat in "iJnwrfikiktm S bin* * durch die iBiU
duüfe dkä'VettottkdMtiiihui'g der Menschen 'mitreist ei«
her tiätütlicn^iktischen und Weniger gekünstelt
ter^Emehuni et* im »IV St. -der mi^cm. Beytr. igoÖ,
^hd-ira 3. 4. 7. 9. St; 1807. Vom Genie Und Kunst»
gerne M 1$. «fe'tto}. Uder Natur, Künste und
KitoVtScfiShheitenitiliy. f. St. 1867« •
Chr. Glob Born lebte als Schlofeprediger zu Wee»
senatein bey Pirna , da es sein Amt erlaubte, viel zu
Dresden. Er starb *m & Dec 1807,, ;ju»d war bifcißoa
Profefcor in Leipzig gew*aea und daselbst 1743 geb.
??ine JffeÖJjV p^0i?r «Schriften k^, man
t Im <5fa& LüDwi Ramshorn schrieb . als Hauslehrer
berrj^l)g.flAUS^in'{tt^e«iSt^dt: Difi. de cor(mh4iu4m
ibtÜkretS &ht*tdomum Caesaris Jugusti, ad illüstk
•jjra&shrtim Ottid. Met dm. I. 56a* sq»'Qr* 1800. 4. Qö p>
unfritt'Budbtöi am 6. Dee. iü&O Martinis1 ay. ßp/ de«
^.^lübewetztiind eVHäVl; ne1>sre«neT ÄwÄrn^
der'Grturtste^sfeftPbe? den alten Römern, 1 £l. 4,
*rorde< iQei Pro£ ; am Gyriinv W teiner* Vaterstadt,
« . I
- ^**J*M einän l*t* Schreiben an mich entschuldigte er
^mmm^tivaiesttS^nh xxnd bedauerte, dafs
im u daher 'einige Söhrfften hierüber nicht^habe nu-
tzen können. Jh hatte *Animaduerss. super infi-
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$54- XIV. PJiüologische Schriftsteller.
Tobias Hempel, Bürgermeister in Zwickau, befand
sich hier, als ich diese Abtheilung niederschrieb. Er
gab mir seine Abhandlungen, die hier eine Erwähnung
verdienen. De diis laribus. Zwicc. 1797. gr. 8» 47 p.
mit ihrer Abbildung. Dr. gel. Am. dieses Jahres S. 414
f. und 1798 S. 366. f. Luam inatrem uindieat. Ibid.
I805. gr. 8. 4° P« Nomiulla consensionis historiae so*
crae cum profana exempla M. J. A.Gorrenzio etc. Ibid.
x8o7 gr. 8» 38 p» Er ist zu Schönfels bey Zwickau geb.
studirte zuiZwickau und Leipzig und lebt jetzt im GreU
senalter.
Verschiedene dieser Schriftatelier gehören auch zur '
folgenden Clafse. >
Trauo. BenJ. Berger, Obersteuersecretair, im
Städtchen Wehlen» bey Pirna, am 18. Julius 1754.
einem Bürger geh« studirte in der Creuzschule zu Dres-
den, und zu Wittenberg anfänglich Theologie, hernach
Jura. Nachdem er theils an letzterm Orte, theils zu
Frankenberg bey Chemnitz, theils zu Dresden Private
lehrer gewesen war, wurde er 1787 im Obersteueroolle-
gio angestellt. In Dresden hatte er besonders den zu
früh verstorbnen Mahler, Kirsch, im Griechischen
unterrichtet, und* Casanova'* Vorlesungen über die
Kunst während dieser Zeit aus dem Franz. in das dem-
, . nätiuos ac getundia Labinorum für Rüper ti Ma-
f gazin für Philologen bestimmt , wenn es fortge-
bt« i . .setzt worden wäre,. Sie sind vielleicht seitdem im
Drucke erschienen. 51| tA f: is .
XIV. Philologische Schriftsteller. 355
sehe übersetzt. Er ist Verfafser einiger dramatischen
Stücke, Passionscantaten und vieler Gedichte. S. daa
gel. Dresden und gel. Tcutschl.
Auch der Advocat Hohlfeldt ist ein guter Dichter
Noch erinnern wir uns mit Vergnügen an sein Orato-
rium, der Vcrsölmer, und der Weinlig'schen Compo-
«ition. Der Rector, Paufler, hat sowol eine Menge
zerstreuter Gedichte, als auch religiöse Gesänge ge-
dichtet, namentlich das 863. Lied im Schneeberger
Gesangbuche, von dem pflichtmäTsigen Verhalten ge-
gen Thiere und leblose Geschöpfe, welches auch in
andere Gesangbücher ist aufgenommen worden. Von
mir erschien eine Uebersetzung eines Theils der zwey
«rsten Bücher Ovid's von den Verwandlungen in Aler.
Versen. Dr. 177a. 4. 44 $. Der bald zu nennende gute
Dichter, der verst. Prediger, Hennic, hatte sie dorch-
gesehen. Ich folgte des berühmten Prof. Winxler's in
Leipzig Beyspiele, der die ersten neun Fabeln auf glei-
che Weise übersetzt hatte. Auf Verlangen setzte ich
auch des Pred. Crome's Uebersetzung der Venoandlun.
gen Ovids in deutschen Hexametern mit dem g. und 10.
Buche anonymisch fort. Dr. bey Gerlach 1794. 8. Noch
habe ich verschiedene Gelegenheits-Gedichte verfertigt.
Von dem verst. Rector, Müller, las man eine deut.
•che, in der Soc. ehr. JL u. W. vorgelesene Ode in den
Dr. gel, Am* 1765. St. 3 f.
ß5S XV. Belletristische Schriftsteller.
— — — ■ r,
XV. Belletristische Schriftsteller.
Glieb Wilh. Rauener, Obersteuerrath, starb nach
kurzer Krankheit im 57. J. *) am 22. März 1771» und
wurde am 26. in die Ra '.hägruft begraben. Er war zu
Wachau bey Leipzig 1714. geb. und ein Sohn Just. Geieb
Raeener's, Anwalds des Oberhofgerichts zu Leipzig.
Billig wird er einem Gellert an die Seite gesetzt, mit
dem er wüste, dafs nur ein redlicher Mann Laster ta-
dein und belachen könne. ■ t
ni Nicht so gleich kam der Gegnerischen Schäfermuse
Joh> Christoph Rost, der einige Jahre früher am 19. Jun.
vjß5 als Pbersteuersecretair im 47. J. verstarb, und zu
Leipzig 1717 einem geh, worden wir. Seine Art
zu dichten ging mit ihm verloren. S. Gotting, gel. Anz.
IfjU 8.^176. 1788- S. 11. Jtfey allem Hange zu muth»
willigen Scherzen dichtete er doch auch die zvvey schö-
nen Lieder: Eile, Jlarr, mein Herz zu stärken, und:
1
£rr*Ue mich , wein Gptt f aus meiner Nothi Zu dem
letztern veranlagte ihn die grofce Noth , die ihn oft zu
Boden di ückte. . Diese zvvey geistliche Oden erschienen
pebst einem kleinen Anhange zu Dresden bey Walther
1756 *uf* Oktaybogeru ! 4&D exui : ■ \ < ■' ' sU/i
,n. O. J. J. G. Ahknde, Superintendent, hatte durch
seinen grofsen Lehrer, Berger, in Wittenberg, die
Philologie sehr schätzen gelernt. Er hatte nicht allein
*) Ueber sein Alter steht ein ltt und franz. Sinnge-
dicht G. F. Schulze's in den Dr. gel. Ant. 177t.
S. 199 f.
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■
I
9
XF. BelUtristische Schriftsteller. 2S7
des de la BftUYEfiE vernünftige und sinnreiche Gedanken
von Gott und der Religion aus dem Franz. übersetzt
und durchgehends mit Anmerkungen versehen , son-
dern auch Alex. Pofr's Gedicht vom Menschen in lat.
Hexameter übersetzt, und noch im Altef in der
Christeis seine unvertrocknete Ader gezeigt.
Die lat» Dichtkunst fand in Dresden stets viele
Liebhaber. Ausser einem Paar anderer Prediger *)
und einigen Rectoren waren lat. Dichter:
» *
Christ. Benj. Theniüs, der als Senator am 26. May
1801 in hiesiger Neustadt verstarb , und im April 1730
zu Dresden geb. war. Vergl. das gel. Teutschl In sei-
ner Christeis besang er Christi Leben. Ihr folgten oh*
ne seinein Namen Carmina minora latina und diesen
färadisus apertus.
Ii
*) Der Stadtprediger, M.Adam Grenz, schrieb ein
Carmen panegyr. auf die Grundsteinlegung zur
neuen Creuzkirche und manche kleinere Gedichte,
und der Hofpred. Raschig ein Carmen heroicum%
welches in den Dr. geh Anz. 1765. 5. 05 sehr ge-
rühmt wird. Olpe's donnernde Legion , und
SchÄfer's 2 Carmina epica meldet das gel. Dresden
und gel. Teutschl. Ich habe ausser der S. 244.
angeführten Oda alcaica und Elegia in pacemf
«ine Elegie von 186 Versen auf das Jubiläum, der
Academie Wittenberg handschriftlich eingesendet :
Laudes Professorum9 qui Viteber gae ab anno 1701
ad i$Q2 docuerunt et adhuc docent.
*
■
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25Ö
Christian Ghold Crusius (S. äo6) starb als Hof.
rath und erster Aufseher der königl. Bibliothek am i.
Jun. 1783» und war im Voigtlande 1717 geb. Das aus-
gest. gel. Teutschl. gedenkt blofs seiner Hof- und.Stats-
schriften und der für einige Journale geschriebenen Re-
censionen. Allein er war auch ein guter Philo log, und
las noch im Alter auf der Bibliothek die griechischen
Classiker. Er dichtete in seinen jungem Jahren viele
Gedichte; die ihn aber Dresdens trauriger Brand nebst
seiner frühern Bibliothek raubte. Noch in seinen spä-
tem Jahren schrieb er einige Disticha vor sein Exem-
plar des Heynischen Virgils , welches ich besitze.
Moriz Lebr. Rasch, Herz. Sachs. Weisenf. Com-
missionsrath und Chursächs. Cammerprocurator , am
fi3. Sept. 1709 zu Merseburg geb. wo sein Vater und äl-
terer Bruder Lehnssecretarii waren. Er befafs grofse
Rechtskenntnisse und prakticirte sehr geschickt viele
Jahre lang in Dresden; bis ihn sein hohes Alter nöthigte,
zu den Seinigen nach Naumburg zurück zu kehren,
wo er am 24. Aug. 1794 verstarb. Seine lat. Muse
rühmten Hommejl im Neuesten aus der awnuthigen
Gelehrsamkeit 176t S. 319, und J. Berne in seinen lat.
Gedichten S. 72—76. Noch 1789 beehrte er mich mit
einer geschriebenen lat. Elegie, die ich mit einer ähn-
lichen erwiederte. Er lobte mir einen andern lat.
Dichter in Dresden, den er hatte kennen gelernt, den
ehemal. Legat. Secretair, Bremer, dessen Vater Schul-
mann in Magdeburg gewesen war,
Joh. Frdiu Dietrich, Commissionsrath und Amt-
mann in Grofsenhavn, war von 1780 bis 1787 Acces-
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I
XV. Belletristisch* Schriftsteller. 059
eist beyni Kriegsgerichte in Dresden, und verfertigte
manches lat. Gedicht, auch nodi 1790. Siehe S. 164.
Als er seine Gedichte 1Ö06 herausgab; erhielten sie gu-
ten Beyfall. Hall. L. Z. 1807. St. 226. S. 516 f. Vergl.
das gel. Teutschl. und Otto's Lexicon.
L
9« M. Christian Glieb Arnold, am 3i. Oct. 1754.
zu Beizig bey Wittenberg, einem Aechtsconsulenten
gleicher Vornahmen, geb. studirte Von 1768 bis 1774
in der Fürstenschule zu Meisen und hernach in Wit-
tenberg. 1 779 wurde er Candida t des Predigtamtes und
Hauslehrer beym Hofpred. Gehe. 178 t rief ihn der da*
maltge Gerichtsherr zu Lomnitz, Döppmann, als Predi-
ger dahin, wo er am Palmsonntage anzog. Er starb am
aa. Dec. 1797 früh 6$ Uhr nach einem Krankenbesuch«.
Seit 1782 lebte er mit der Witwe des Pred. Clanners
in Spielberg bey Pforta in der Ehe und zeugte vier
Söhne mit ihr. Unter seinen Gelegenheitsgedichten
sind sonderlich die zwey auf den Anzug der Doctoren,
Tittmann und, Reinhard , verfertigten zu erwähnen.
1
Einzelne lat Gedichte schrieben der Confer. Min«
Graf von Hohenthal, (Otto's Lexicon Th. II. S. 164.)
der bald folgende Göns. Reg., Zbis, dessen Abschieds*
gedieht von der Schule zu Annaberg, über die dasjgen
Eisenwerke, des Rectors Richter'* Einladungsschrift
de Vulcano in Lemno rege V]&\ beygefügt ist. J. G.
Huster, (S. 7a) ehem. Finanzsecretair, beehrte noch
1795 durch ein Carmen saeculare des Sup. Lingke's
Amtsjubiläum. Der Candidat, Ludw. Erich August
Hgucke, von Ebeleben, studirte zu Rosleben und
c
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2 Go XF. Belletristische Schrif tsteller»
. - _ «« «
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* *
. Verfasser mehrerer deutscher Gedichte, die
er mit drey lat. Distichen zusammen drucken lieft,
welche auch die Jen. L. Z. 1795. St. 30. S. 23 f. aufbehal-
ten hat. Endlich der franz. Abbe', Henon, Uefa auf
einem Quartblatte lat. Hexameter Dresdae beneficen.
tissimae oblatos drucken.
Joh. Heinr. Hellbach, Hof. und Justitzsccretair,
starb im April 1775, und war zu Naumburg einem Dom«
cantor 1706 geb. worden. Das gel. TeutschL führt sei-
ne griech. Gedichte, aber unvollkommen an. Sie sind
Ai*Tfi£i U *■/;&•*$ it»tto7f. (Hex* Gr.) Goettii g. tyS. 4.
Ihren philosophischen Inhalt lehrt fiatalogus Feine-
mamd. Lips. tj82* P* 9° Memoria muneris acade-
mici a J. G PValchio $0 per annos gestio Ilexametris .
graecis. Dr. 1769* 4. 42 p. Monimentum amor'is coniu-
gi suae positum. ) (Gr. Hexam.) Dr. rpo. 4. 32 pl.
Mvnptl** &e y?f , parentibus suis (Gr. Hex.) positum. Dr.
1772. 4. 144 p. QtXitw xccÄetw I. ©. Bityftxmt ti*rt%w i(eixvt.
Dr. 1769. 4» 20 p. **) Auch auf den Russischen Frieden
soll er ein griechisches Gedicht geschrieben haben.
•
*) Auf sie liefs er auch Mommenta honoris a patro»
nis9 fautoribus et amicis vario linguarum genere
posita. Dr. 4. 1770. auf 4c£ pl. drucken. Darinn -
befindet sich auch von mir ein lat. Gedicht , wozu
ich unbekannter Weise aufgefordert wurde. Diese
Art, das Gedächtnifs der Verstorbenen aufzube-
halten, wird im 4-1. St. der Dr. gel. Ahl. S.587
—690 gerechtfertigt.
**) Nach S. 10 studirte er zu Jena, Leipzig, Hadder-
Wiek, wo er griechisch disputiren wollte, und
v
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XP: Belletristische Schriftsteller.
§61
Hebräische Glückwünsche auf ihre Superintenden-
ten Hessen drucken: Glieb August Buschmann, der als
Cantor in der Neustadt im Jun. 1799 verstarb, und am
3. Aug. 1705 zu Waldkirch bey Chemnitz einem Schul«
meister geboren worden war; *) und M. Joh. Maximil.
Kluge, seit 1776 Pf. zu Grumbach und vorher von
1770 an zu Neukirch bey Meisen. Er wurde am 3. Jen-
ner 1745 zu Miletin im Königgrätzer Kreise in Böhmen
geb., wo sein Vater, der Garnisonprediger in Dresden,
damals stand , studirte zu und roh ffiS bis
1769 zu Wittenberg.
Unter den deutschen Belletristen waren sehr
fruchtbar Dr. Jo. F. E. Albrecht und seine Frau,
Sophie, geb. Baumer, die letzt auswärts leben. Bei*
der Gedichte» Schauspiele, Romane und dramatische
Werke zählt Meusel im gel. Teutschl. auf.
zu Göttingen, und war zu Wien Gesandschaft*«
secretair. Bidermann erwiederte es durch eine
griechische Elegie und bemerkte darinn, sein Na«
me zeige gleichsam einen gebornen Griechen an.
*) Mit ihm wurde zugleich der Fred, zu Löbnitz bey
Leipzig, Ernst August Buschmann, geb., von dem
so manche Kirchenstücke durch Homilius compo-
nirt und aufgeführt worden sind. Ein Paar nennt
Meusel im 1. Th. des teutschen Kunstler -Lcxi-
cons S. 50.
1
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26a • JCf. BtUetristische SehriftttMer.
Auch C. G. Ahnert (S. 166 f.) ist nicht mehr in
Dresden. Von ihm erschien ein Bändchen vermisch*
ter Schriften von 5^ B. Dr. bey Gerlach 1784.. 8. und
Gedichte in der poetischen Blumenlese. Dr. 1785.
W. G. Becker (14. Abth.) zeigt sich hier immer
noch sehr thätig, Denn er ist nicht nur Verfasser vieler
Gedichte und einiger Schauspiele, sondern auch Re-
dacteur der Taschenbücher zum Vergnügen und für.
Gartenfreunde^ wie auch der Erholungen und der Dar*
Stellungen , die in drey Bändchen Leipz. 1798 bis 1800
erschienen. Gel. Teutschl. 1. 9. 11. B. und gel. Dr.
»
Ghelf Wilh. Rupert Becker, Kriegsecre-
tair, 1800 zweiter Kriegscommissarius , und im Jenner
1808 erster; *) am 20. April 1759 zu Dresden dem nun
verst. Hofr. und geh. Referend. , Ernst Ghelf., (S. 204.
fin.) geb. Er studirte zu Meisen und Leipzig. Seine
prosaischen und poet. Werke des Geschmacks giebt
das gel. TeutschU im 1. und 9. B. umständlicher an,
als das gel Dresden. Doch fehlt in beiden die in der
19. Abth. zu erwähnende: Auswahl der Schusterischen
Operngesänge 1791-
■ *
Thomas Behling, Mitglied der Joseph SecondaU
sehen Schauspielergeseilschaft, zu Malmoe in Schwe»
*) Ihm folgte so wol als Kriegssecretair, als auch als
nunmehriger zweiter Ober- Kriegs -Commissa*
rius, der S. 191 erwähnte C.E. Schwarz,
r
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' * XIL Belletristische Schriftsteller. $163
den am 10 Nov. 1773 geb. Er ist nach dem 9. B. des
gel. Teutschl. Verf Tieler Aufsätze in Schillert Thalia,
mit B— g. unterzeichnet, in Wielands deutschen Mer*
kur9 und im Modejournale, wie auch mehrerer Gedieh«
te in (Reicbards) Thea tercalen der u. s. w. Er ver-
liefe Dresden schon vor einigen Jahren.
J. N. Bischoff (S. 97 f.) Lieder auf dem Lande«
Stend. 1780. 8» Feyerdes Maurers—. Eine Rede
in Versen. Brschw. 1788. 4. Gel. Deutschi. B. 1. Ge-
dichte in den Gotting. Musenallmanachenf mit B — ff.
bezeichnet.
Elise Bürger, geb. Hahn, Wittwe des 1794. ver-
storbenen Dichters, geb. zu in Schwaben, am
lebte vorher zu Altona und früher zu Hanno-
ver, jetzt zu In Altoha erschien von ihr:
Adelheid, Gräfin von Teck, ein Ritterschauspiel in 5
Aufl. und Irrgänge des weibL Herzens; beide 1799*
8. gel Teutschl. 9. ix. B. Zu Dresden schrieb sie:
Mein Taschenbuch. {Gedichte an und von Elisa) 1.
Th. 1804. 8. Jen. L. Z. 1807 St. 132 fin. Auf Subscri-
ption kündigt sie jetzt eine Sammlung ihrer Gedichte,
Leizig bey Voss, an, welche zu Michael 1808 erschei-
nen soll.
C. W. D assdorf, Verfasser vieler theils einzeln
gedruckten, theils in Blumenlesen befindlichen Ge«
dichte, erhielt am acad. Jubelfeste zu Wittenberg aus
Schröckh'8 Händen den poetischen Lorbeerkranz.
C. A> Engelhardt. * Originalzuge Englischer 8011*
derlinge (S. 178.) Hist. Gemähide (S. 180.) * Carl
4
I
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t
fl6$ XV. Belletristische Schriftsteller.
Bruchnann, oder William Sterne, Findling des Harz»
gcbirgs. Zittau bey Schöps 1799—1801. 1— 5 Tb. Et
ist ein Originalroman vermischteil Inhalts. Bey träge tu
einer Schaubühne für die Jugend. Görlitz bey Anton.
1803. 8. Nur 1 Tbeil, der ein, gegen die Lotterie
gerichtetes Schauspiel, die Medaille betitelt, enthält.
Auch im Kindt/r freunde hat er viele Schauspiele und
Gedichte geliefert, da er ihm einen durchaus vennisch«
ten Inhalt bestimmte; ob er gleich hauptsächlich dessen
Plan und Einrichtung historisch und moralisch seyn
liefs. Auch die bist, und moralischen Stücke darinn
sind meistentheils von ihm. Vergl. 18* Ablh.
Joh. Ernst Erhard 9 am 35. May 176.5 zu Dresden
dem verstorbenen Hofjuwelier geb. sfudirte daselbst
und von 178»— 85 in Leipzig; practicirte hierauf in
Dresden als Advocat, bis er zu Ende 1787 Secretair im
Appellations- Ger. Collegio wurde. * Tarant enSaxe,
eaux minerales. Dresde 1806. 8. Gleiche Einkleidung
damit haben die S. i36 angeführten Fritzschischen
Briefe über das Radeberger Bad. Vues des rives de
VElbe depuis Dresde jusqtfen Boheme par Ernbstr '
JSä**. Dr. 1807. 8. (S. 196) Voyage de Dresde ä
Frague par Ernestb Erhard. Dr. Waltber 1808. 8-
Mehrere deutsche Romane ohne seinem Namen.
Chr. Aug. Fehre, Finanzprocurator und Gerichts«
director, am 25. Sept. 1744* zu Burgstädt einem Predi-
ger geb. studirtc zu Altenburg und Leipzig. S. das geh
Sachsen. S. 55. Als er am 5. "Dec* 1764. zu Leipzig
dispmirte; rühmte ihn ein Glück wünschungsgedicht
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XF. Belletristisch* Schriftsteller. ^65
- - , ■ ■ ■ - - .
als einen poetischen Jurist. % * Geschenk für mtiile
Freunde und Freundinnen* Leipz. 1776. 8. * Sinnge-
dichte und Lieder , an der Böhmischen Grenze gesun*.
gen. Leipz. 1776. 8. Der Leibarzt im 1. B. der Antho*
logie von Schmid. Gel. TeutschL ö. und 9. B.
Carl Baron von Feulner, Herzog!. Sächs. Haupt-
mann mit Pension, wie auch Würtemb. und Marggr.
Anspach. Cammerherr, starb 77 Jahre alt im Jan. ißoo
und wurde am lßten auf dem Röm. Cathol. Begräbnifs-
platze begraben. Der Baron von O traut o9 ein Lust*
spiel in drey Aufzügen; aus dem Franz. Leipz. 1799. ft.
Gel. TeutschL B. 9. Le triomphe du gerne allemand.
Dr.bey derHarpeterinn 1799. 8.2pl.- Es warCoinpila-
tion aus Compilation, nämlich aus Voigt's Triumph des
deutschen Witzes übersetzt. Bald darauf folgte
JJAvancurier malgre lui : ou la vie bigarree d'un gen*
tilhomme Saxon, dont les evenemens singuliers sont wie
vraie tragedie pour rire9 ou wie cqmedie pour pleurer par
Vautre titre des trois Souverains. Leipz. 8. 4--J- pl. bey
Crarner 6 gl. Es ist eine Selbstbiographie, der S. 216
' angeführten Riedeischen gleich. Er starb als ein armer
Edelmann bald darauf in Dürftigkeit, da er blofs reiten,
iagen und fechten liebte.
■ •
*
Seine eigne Geschichte beschrieb auch der Hof«
Schauspieler, Herbst, in * Geschichte des Schauspielers
H. mit der Gräfinn H. 8. Altona vor wenig Jahren.
Ct. Friedr. Fischer, Amtsaccessist, ist von hier
weggegangen. Neun Verlegenheiten , ein Roman.
Leipzig bey Schödel 8. 1805. Röschens Verlegenheiten^
■
« /
« V
«
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/
1266 XV. Belletristische Schriftsteller.
Pirna bey Friese 8- i8o5. Beide mit seinem Namen.
* Studentenstreiche. Dresden Gerlach 1807. 8- i>«J-
dens merhvürdigste Tage, oder Beschreibung der vor*
züglich prächtigsten Darstellungen der Haupt' und '
Residenzstadt Dresden seit der Ankunft und dem
Aufenthalte des großen Kaisers, Napoleon* Dr. 1807.
8. 22 5. '
Carl Gebhard , ( S. 174. f.) * Kleine unterhaltende
Romane und Erzählungen für Muse stunden gebildeter
Leser. Dr. 1791. 8. Hilscher 2r Th. Der erste ist von
einem andern Verf. Gel. TeutschL
Charl. Eleon. Wilh. v, Oersdorf f Gemahlinn des
königl. Sachs. Cammer h e r rns F. A. G. v. G. nnd einzu
ge Tochter des 1796 verst. Sachs. Kriegsraths, Casp.
Frdr. v. Gersdorf» am 28* Ott. 1768 zu Bellmanns*
dorf in der Oberlausitz geb. Eine Dichterinn und
dramatische Schriftstellerinn. Sie schrieb die Familie
VPalberg und als Verf. derselben, ohne Namen, die
Creuzfahrerinnen, Dialogen, Situationen, neue Schau*
bühne und Romantische Scenen der Wirklichkeit.
* Minna* s Gedichte; * Glycerens Blumenkranz für deut»
sehe Mädchen; * der Tod Leopolds IL Gedichte in
fP.-Q. BscKMtCe Almanachen f und unter dem Namen
Eleonore F. sehr viele Gedichte und Aufsätze im
Lausitzischen Magazine 1789—92. Diese meldet
umständlich Otto im Ob. L. gel. Lex. und ihre übri.
gen Werke auch Meusel im gel. TeutschL fi. 9. II. £•
Doch fehlt bey diesem * Esther Raphael und der 2.Th.
der * Muemosyne.
«
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*
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XV. Belletristische Schriftsteller. < Ü&J
■ ' /
C. F* Giese. (S. i85.) Z)*> Morgenfeier , ein Ge-
schenk ßir Freunde der Natur. Leipz. ißoo. 8. An-
theil an Hbyjdkn reich 's Vesta. B. 1. 2. 3. 4* Gedichte
verschiedenen Inhalts. Leipzig Schädlich 1805. 8. Vor-
her einzelne in Journalen, z.E. im Ckronos und in den
Sachs. Provinzialblätteru. Ode an S. Majestät Ale-
xanderKaiser von Rufsland. 1806. 4« Er erhielt von
ihm dafür 5o Ducaten nebst Belobungs- Versicherung,
durch den Gesandten allhier, Herrn von Kannxkof.
s
■
E, G. Gumprecht (S. i34) zeigte bey seiner ersten
Bildung schön gute Anlage, theils unter seinem Vater,
der ihn bis in sein 10. Jahr selbst unterrichtete , theils
bey dem kurzen Unterrichte des ietzigen Archidiaconus,
Mauer's, in Glauchau, theils im Hause seines Vetters,
unsere Stadtpr., Winckler's, zu Waldenburg , wo ihn
der als Hofprediger zu Hartenstein verst. Mag. Reimann
zur Aufnahme in Altenburg vorbereitete. Diese er»
folgte in seinem 13. Jahre, und er besuchte das Gym-
nasium daselbst bis gegen sein 17. Jahr. Da hier einige
seiner deutschen Dichtungen Beyfall erhielten; so'
feuerte ihn dieses an, fort zu dichten. Auch auf der
Academie zu Leipzig gefielen seine Gedichte, und eini-
ge wurden in Almanache unter dem Namen G. aufge-
nommen; darauf folgten mehrere Gelegenheitsgedichte
un4 einige Cantaten im Drucke, und im dritten Jahre
seiner acad. Laufbahn schrieb er einen Roman , den er
aber geflissentlich erst 1782 dem Drucke übergab : * Ju-
lius, Geschichte eines edlen Jünglings. Altenburg,
Richter. 1783 8« «7t B» Er wurde, schreibt er mir, da
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£68 XP- Belletristische Schriftsteller.
er da* Gepräge Wertbers und Siegwarta trug, fleifsig
gelesen. Ibm sollte ein Bändchen Gedichte» und ein
andrer Roman, Genre, folgen. Doch der 1782 erfolgte
Tod seiner Mutter, einer Tochter des Predigers Engel*
wanns zu Su Aegidien bey Glauchau , und in der Folge
der Verlust zweyer Kinder, wie auch am Schlüsse des
Jahres 1803 seiner Gattinn nach langwieriger Krankheit,
und die sorgenvolle Erziehung seiner noch lebenden 7
Kinder, unterbrachen die Herausgabe beider Werke von
Zeit zu Zeit. •
Maria Erdm. Benigna Hanel , geb. Conradi, Witt-,
we eines Accissecretairs, starb 60 Jahre alt 1775 und
wurde' am u. Dec. begraben. Sammlung geistl. und
weltL Gedichte, Dr. 1773. Q. » Viele davon stehn in den
Hr. geh Anz. verschiedner Jahre. Adelung zum Jö-
cher, und Meusel in der 3. Ausgabe des leb. und im
ausgest. gel. Teutschl.
Joh. Hardorf, Lehrer, der engl* Sprache, ist Verf.
einer etliche mal aufgelegten engl. Grammatik, und
folgender Uebersetzungen : Caroline Limanges, aus
dem Franz. Dr. Gerlach 8* *8<>2. Lorimon; aus dem
Franz. des d'Arnaud. Ebend. 8. i8o5. 2 Th. Auswahl
der besten Novellen des Hrn. v. Fisrif aus dem Franz,
mit K. Ebend. a Th. 8. 1807. Eifersucht, eine wahre
Geschichte; aus dem Franz. des Verf. von Susettens Aus*
Steuer, Ebend. 8- »807. Louise Clermont; aus dem
Franz. der Fr. v. Genlis. Ebend. 8« 1807* .
J. C. Hasche (S. fi8f») * Klagen über Geüerts Tod^
und • Ehrendenkmal ihm aufgerichtet. Leipz. 1770.
-
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*
XV. Belletristische Schriftsteller. S69
8. und 4» Er hatte| Antheil an ( des Amtmanns Die.
tJuch's) neuen Unterhaltungen» Leipz. 1775. 8* Geh
Sachsen und gel Dresden. Viele einzelne deutsche
Gedichte , selbst manche kurze in seinem Sachs. Mag.
Frdr. Tr. Hase, geb. Secr. und geh. Registrator
im Dornest. Dep., seit 1808 aber im Militair-Departe-
ment. Er ist eines Ptedigers Sohn und zu Steinbach
bey Penig am 16. Febr. 1754 ^eb. und hat zu Alten*
bürg und Leipzig studirt. Schon früh hatte er Rowe's
Tragödien aus dem Engl, übersetzt ; doch erschien nur
die Stiefmutter 1773* Selbst schrieb er ein Lustspiel
und 2 dramatische Romane 1779 un<* 17&U ^en Leipz.
Musenalmanach gab er für 1776. 77. 78. heraus. S. das
gel. Dresden und gel, TeutschL Im letztern steht ne-
ben ihm sein Bruder, der sein Jugendlehrer war.
F. £ A. Hasse (S. 64) Briefe über die Theorie des
Lustspiels t und einzelne Gedichte in Becker's Erho*
hingen und Taschenbüchern. *
G. L. Hebenstreit (S. 166) * Geschichte Carls f in
Briefen an seine Schwester, Leipz. 1782. ß. Gel,
TeutschL
loa. David Hennio, am && Dec 1718 zu Dresden
einem Raths - Geleits - Einnehmer geb. studirte zu Bu»
dissin und Leipzig. Er wurde 1748 am £0. Jan. Mit-
glied des Fred. Coilegii an der Frauenkirche, *) und
*) 177a fejrerte es sein fünfzigjähriges Jubelfest durch
eine Dankpredigt eines ihrer Mitglieder, des als
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870 XV. Belletristische Schriftsteller.
—mem*ma*m*mmm ■■ ■ — | i i . ■ ■ i ■ mm ■■ im ■ im ■ — <— . „ ,t i, ' t
' auch des unter D. Löschern sehr blühenden
- Consortii theologici, welches aber bald nach dessen
Tode einging, so dal* er als letztes Mitglied davon ver-
starb* Nachdem er von 1764. als zweiter, und seit
1760 als erster oder ordinirter Catechete am Ehrlich«
sehen Schuigestifte gestanden hatte, rief ihn der Rath
1771 zum Lazareth-Prediger in Dresden, und 1774 zum
Prediger in Loschwitz, wo er am 15. May 1787 verstarb.
Er war ein so beliebter Prediger, als guter deutscher
Dichten Wegen seiner vielen Abb. und Gedichte in
den Beiträgen des Verstandes und Witzes hätte er
eine Stelle im gel. Teutschl. verdient.
Ludw. Ferd. v. Hopfgarten, Sohn des 1793 verst.
Kriegsraths, und am so. Julius 1745, (nicht, wie im
gel. Teutschl. steht, 1744) geh, S. das gel Sachsen, und
die Dr. pol. Am. 1793. St. 32. Er wurde 1767 wirkt.
Appell. Rath, privatisirte aber seit vielen Jahren aus
Kränklichkeit, und starb am 8. März 1806 im 61. J.
Das gel. Teutschl. lädt ihn im 9. B. zu früh sterben,
irrt sich auch wegen seiner Familie. Er studirte zrt
Wittenberg und Leipzig. Seine meist anonym, belle,
tristischen Schriften meldet das leb. und das ausgest.
-geh Teutschl. wie auch das geh Sachsen.
F. A. Hornn (5. i3i) empfing seinen ersten «Unter«
ficht und weitere Ausbildung in der Müllerischen
Pfarrer zu Burkersdorf am 07. Aug. 1803 verst.
Jo. Ehreo. Rothe's. S. Otto's Ob* L. gel. Lex.
Am Ende liest man die Namen der ehemal. samt-
; liehen Mitglieder. ' * • , ' ,
Digitized by
XFl Belletristische Schriftsteller* £71
Realschale, die nach dessen Ableben Mag. Löfler und
hernach Mag. Besser fortsetzten. Hernach >vurde er
auf Kosten 'seines Vaters noch einige Jahre in dem Frie-
drichstädter Freymaurer-Erziehungsinstitute mit Kost,
Kleidung und Unterrichte versorgt. In der Folge wid-
mete er sich auf den Rittergütern Naunhof und Frosch*
witz, unter Anleitung des Pachters , Goldmann's, der
Landwirtschaft, und trat als Kornschreiber und Ver-.
walter auf den Rittergütern Frauenhayn , Schönfeld,
Gönsdorf, in Dienste. Nachdem am 24. April 179a sein
Vater (S. 13t) und am 9. Febr. 1789 bereits seine Mut-
ter, Christiana Augusta, eine geb. Fachtmann, aus Zwi-
ckau, in ihrem 36* Jahre verstorben war; vertritt er
seit 1795 die Stelle eine« Rechnungsführers in der Gie-
sischen Weinhandlung. Ausser den oben erwähnten
kleinen auf seine Kosten gedruckten und in der Ger-
lachschen Buchhandlung zu habenden Piecen, erschie-
nen von ihm, auch in eignem Verlage: Lebensfreuden
froher Menschen in Gedichten und Gesängen fiir Freun-
de Angenehmer Heiterkeit.*) Dr. 1802. 8. Eine Samm-
lung von 4. Bogen« Die Gräber 9 oder Denkmal der
Wahrheit) Dankbarkeit und Liebe* Dr. i8o5. 4- pl- 8«
Trost- Dank- und Lobgedicht bey der gesegneten
Entdte t$o$, von einem Froh Auf Hotfjsvno Übenden
Bürger in Dresden. pL Poetische Laune. D. iQo5.
Ein Bogen eigne Arbeit. Kleine Musenblümchen Troh
Auf HoFFmjno gepflückt. (Dr. 1808.) bey Gärtner 8-
Sie sind auch meistens eigne Arbeit.
*) F. A. H. xcigt seine Namen an, so wie gleich dar-
auf: Froh Auf Hoffnung.
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27* XV. Belletristische Schriftsteller.
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Ludw. Ferd. Huber, tbemal. Churaächs. Legt?
tionsrath, starb am 24« Dec. 1804 zu Paris» und war
1 764. geb. Er versuchte Trauerspiele , da er mit Schil-
lern zu Dresden zusammen lebte; aber wider sein Ta-
lent, wie er hernach selbst einsah« Siehe sein Leben
von seiner. Wittwe, vor seinen Werken seit 180?. Tü>
hingen i8q(J. HJer befinden sich auch seine Briefe an
den Etatsrath Körner *) t«?83 bis 179a, die hauptsäcb*
lieh von seinen Bestrebungen mit Forster, Göthe un4
Schiller handeln. Sein Trauerspiel war das heimliche
Gericht. Es entstand damals ziemlich mühsam und
stückweise, und verrieth Huber's Misgriff sehr deutlich«
Seine Wittwe ist eine Tochter des geb. Justitzrath«,
Heyne , zu Göttingen und war zuerst an Ge. Forster
verheyrathet Allg. lit. AtV{. 1800. S. 86« % Hall. L. Z.
1807. St. 259. S. 83o f.
J.G.Hunger. (S.i53f.) * Thrasybulus oder von der
Liebe zum Vaterlande. Dr. 1771. 8* Die Wochen?
schrift: Der iwfge Student , Leipz. 1764 schrieb er
mit Hartwig und Lessing, dem jungem , die beide im
gel Teutschl. befindlich sind.
Caroline Fried, v. Kamiensky, eines Hauptmanns ,
Tochter, (S. das gel Sachsen) zu Dresden am 21. Jen-
ner 1756 geb. lebte anfänglich zu Naumburg, bis sie
sich zu ihrem gleich folgenden Bruder nach Dresden
wendete. Meine Muse. (Gedichte) Naumburg 1786. 8*
Bey Friedrichs Urne. Ebend. 1786. 8. LiQia* für die
Gönner meiner Muse; ein Monatsblatt* Ebend. 1787« &
*
*) Siehe S. 75 und die )& Ab*.
-
1
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«
JST/^. Belletristische Schriftsteller. 37$
■ / ...... .
jiniheil an den neuen Unterhaltungen* Leipz. 1774. 8* ö St*
Gel.T.^B. Sammlung poetischer Uäbersetxun^ri bibtl
Gesänge ü. freundschaftlicher Gedichte, herausgegeben
von C. F. v.K. Leipz. 1804. Ö. m. K. V55S. Von Sl
105 bis zu Ende des Bucha folgen Gedichte vor* ibk
selbst. Hier und in der Luna ist manches vom Cam%
merrathe G. A. v. Breite^auch. S. das gell TetkschL
11. B. 'S. 100 f. Der Traum der PPinternacht. Ein*
poetische Schilderung der Thürin^, Landschaft * die
güldene Aue* genannt ? nebst Nachrichten' Von den in
solcher und deren Nachbarschaft tiegertdm OerMit*
von Cää. dvG.BnAxnv, mit 1 Charte ftttd» mit Kupfern.
Leipz. 1806. 8- 156?. Von S. 34 bis zu Ende gehen
die Nachrichten. ^ - ;
Carl, Wilhelm : Avgüst v* KAtfn&sKr, Hof» und
Just. Rath seit Joh, 178$^ vorher seit dem Nov. 1786 As-
sessor bey der Lendesregierung. Am 14.. NovY 176a zu*
Sangerhauseh geb. studirte in der Stadtschule zu Nanm.
bürg und zu Wittenberg. *) In seiner gleich gedachten
*} An dem Schlüsse seiner acadeurischefr Studie^
achrieb er eine zu S. fijo gehörige Disputation
und vertheidigte sie nikter dem nun verst<Dr.
Carl. Fädr. Triller, dem sie zwar im l.Nachtr.
zur 4.: Ausgabe des gel. TeutscJd. zugeschrieben
wird ; im £. Nachtr. aber wird es zurückgenom-
men: Diss. iuris militari* f prdeseriitk Saxo~
riici, eapita potior n sistens* Vit. 1786. 41 48 p. >■
Sie" ist dem S. i55 f. erwähnten C. A. v^Ghrsdorf
gewidmet, der ihn; vier ..Jäte sehr unÄrstützt
hatte.
»■
18
>
♦ % 1
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SI74 XV. Belletristische Schrift Stetten
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*
m . - ■- 1 1 " Mi ■ i
Schwester Schriften stehn von ihm Khella eigne Arbei-
ten, theils Uebersetzungen. Siehe die 18. Abth. In foU
gender lat. Elegie gratulirte er seinem ehemaligen Leh-
rer: fPolßo Bemardo StaJfelio% scholae Senat* Niwib.
Conr. de dexem oßicii scholßstici lüstris per actis gra-
tulatur V* Cal* Jan. MjDCGQK* 2>. i pl. 4. maj.
Joh. Fror* Kind , am 4. März 176Ö zu Leipzig
geb, *) Er studirte unterm Rector Fischer auf der
Thomasschule. zu Leipzig, und-, von Ostern 1786 bis
1790 auf de*Academie daaeibat, ward 1789 Notar und
J790 bey der Juristen faculttft prd candidatura exaini-
jrirfc* wobey ihn» die Censur: Omnino et prae caeteris
dignus zu The U wird« Im Jahre 1790 ward er Accessist
Im Amte Delitzsch , wandte sich 179a nach Dresden,
und ward 1753 Advocat. Schon im Jahre 1770 wurde
4t vom Capitul zu Würzen unter die Capitulares ea>
pectantea aufgenommen. Er schrieb : Lenardo*s
Schwärmereien. Leipz. b, Heinsius 1^83. 8. 2 B. m.
. K. (Sie enthalten Erzählungen , Gedichte , vermischte
Aufsätze ) Carlo. Züllichau b. Darnmann 1801. 8. ni. K.
..: j*) Sein Vater, Johann Christoph, Ist mit Ausnahme
Boner's und Xmjinder's der erste deutsche Ueber-
aetzer von Plutarchs Biographien. Er übersetzte
auch Fr antin9 s und Polyän's Kriegsränke, die
v Lebensbeschreibung Heinrich' s IV. von Perefix's
etc. und starb als Doctor der Aechte und Stadt«
richter zu Leipzig am 21. Aug* 1793^ das gel.
Teittschl. und (Eck's) Leipz. geh Tageb. 1795
S. 71 1
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XV. Belletristische Schriftsteller. 076
(Eine Novelle, ) Sie ward vom Verleger der reg. Köni-
ginn von Preufsen übercandt, welche darauf an densel.
ben ein huldvolles Handschreiben erlieb, dramatische
Gemähide. £bendas. bey dems. 180a. 8. (Es sind die
^eidenDohlen, einLustsp. in3Aufz. Prinz Incognito,
ed. die chinesischen Laternen, ein Fastnachtsspiel in & A
2Xe Vergeltung. einSchausp. in 5 A.) Leben und Liebe
Ryno's und seiner Schwester Minona. Ebend. bey dems.
1804. 8- aB.(Ein Roman.) Makaria, AtälanteundKas.
Sondra. Drei Erzählungen von Aug. Lafontaine u. Frdr.
Kind. Ebend. bey dems. 1803. 8- Malven. Ebend. bey
dems. 1805. 8. flB. (Erzählungen u. Gedichte.) Natalia.
Ebend.bey dems. 1802. 8. 3B.n1 K. (Ein Roman) JDas
Schlofs Ahlum. Ein dramat. Gedicht in 5 Aufz. Leipzig.
Hartknöch 1803. 8. Wilhelm der Eroberer. Züllichau b.
Darnmfnn 1806. 8. (Oder die Schwüre in fi Aufz. PPiU
heim der Bastard, in 5 Atff z. JDie Eroberung v. England
im Jahr 1066 , eine hisr. Skizze, vorzüglich nach Hume)"
Tulpen. Leipz. Hartknöch, 1806 bis 1808. 8- 4 B. m.K.
(Enth. Erzählungen, kleine Theaterstücke, gröfsere Ge-
dichte.) Gedichte. Leipz. Hartknöch. 1808. 8. m. K,
Verschiedene kleine Aufsätze, Erzählungen, Gedichte,
ücbersetzungen nach Horaz etc. im teut scheu Merkur
1805. i2sSt. im Modejournale 1804, Is St. dem Frauen-
journale und in der Selene, herausg. v. Hochlitz 180&
7.8. Ferner in einigen literarischen und belletristischen
Zeitungen, wie auchinderZjoza, einem poet. i asebenb.
v- Franz Horn , auf 1804 u. 5. im Taschenb. d. Liebe
u. FreundscJu Frankf. bey Willmanns 1807 und 1808.
M Taschenb. der Grazien, Mannheim bey Kaufmann
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27© XP. Belletristische SchriftsteUe*.
1807. u. 1808. »in fViener Almanache* herausg. von
Treitschke und Aug. Kuhn» 1807. in Beckers Alma»
nache von 1807. 1808. 1809 u. s. w. Verschiedne
seiner Gedichte sind von Bergt, Härder, Westenrie-
der, Weinlio d. Jüngern und andern componirt wor-
den. Seine in Beckers Almanache 1808 befindliche
Verkündigung Maria deklainirte Solbrig in Leipzig am
ö5. Dec. 1807. Ueber sein Schlofs Aklarn und die proe.
Lust- und Schauspiele, wie auch über Wilhelm der
Eroberer sehe man die Leipz.L. Z. 1807. St. 128. und
über die Tulpen die Lcipz. L. Z* 1807. St. 89. p. 14.22 f.
Jen* L. Z. 1806. Su 173. 1807 St. 195 und 1808 St. 101.
Heinrich Carl Frdr* v. Klotz, zu Laubegast bey
Dresden geb. Seit 18. März 1807 See, Lieut.
beym Inf. Reg. Prinz Friedrich August. Als Cadet in
der Ritteracademie zu Dresden zeigte er sich durch Ge-
dichte: Feldblumen. Oschatz 1807.
Frdr. Adolph Kuhn, am 2. Sept. 1774. zu Dresden
geb. studirte zu Freyberg, wo sein Vater als Kreisschock-
ateuereinnehmer starb , * zu Wittenberg und zu Jena.
Ausser vielen Gedichten in Journalen und Almanachen
übersetzte er mit dem bald (olgenden Theodor Winkler,
oder Hell, die Lusiadevon Camoens in deutsche Otta-
ve*Reime. Leipz. 1807. 8. *
1
Apgust Frdr* Ernst Langbejh , Sohn des durch
sein Amuiubiläum ehrwürdigen hwtizamtmarma zw
Radeberg , am . f 1769 geh* studfirte zu Meisen
und Leipzk, Ai»t*a€tua* z» Gfofeenhayn f . »785
s
(
)
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XV. Belletristische Schriftsteller* 277
Advocatzu Dresden und 1786 geh. Archivscancellist.*),
Er ging 1800 von Dresden weg und lebt seit 1802 zu
Berlin« Seine Gedichte, Schwanke und andere Kinder
«eines Witzes, meldet das gel. Dr. und gel. TeutschL
Seine neueste Schrift sind 12 Erzählungen unter dem
Titel: Zeit schwingen* m. fi K. von W. Jury. Berlin
*
iQoj. Q. Leipz. L. Z. 1807 St. 101.
J. F. R. E. Lange befindet sich in der folgenden
Abtheilung.
Tbaug. Christ. Don. Lilien, Tochter des 174.7 als
Gen. Superint. in Altenburg verst. Dr. Christian Lö-
ber's 9 zu Ronneburg 1725 (nicht nach dem gel»
leutschl. 1728) geb. Als Wittwe eines Arztes in Er.
furt wendete sie eich nach Dresden, wo ihr am fl5.
Nov. 1784. verst. Bruder, Dr. Ghold Ernst Löbsr,
Hofrath und Lerbmedicus war. **) Sie starb als eine
gekrönte Dichterhin, und als Mitglied der deutschen
Gesellschaften zu Göttingen, Helmstedt und Jena , be-
reits am i5. Dec 1788, ob sie gleich noch in der neue-
sten Ausgabe des gel. TeutschlAebend aufgeführt wird.
Drcsdn. -pol. Anz. 1789 St. i\. Sie hatte nicht nur
schon früher, sondern auch noch i;63 und 1784 Ge.
*) Er folgte dem als Prof. nach Prag abgegangenen
A. G.Meissner, der auch hier genannt zu werden
verdient, und am ao Febr. 1807 zu Fulda ver-
starb. S. Otto's Oberlaus. gel. Lex. und Meüw
sel's gel. TeutschL und hier S. 216*
*•) Ein anderer S. 110 erwähnter Bruder war viel,
leicht schon weggezogen.
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I
— •
27Ö «f • Belletristische Schriftsteller.
dichte verschiedaer Gattartgen herausgegeben , zuletzt
Idyllen, oder Arcadiache Lieder. Dr. gel. Anz. 1784;
S. 50 f. Sie war auch Heraasgeberinn der prof. und
poet. Werke der berühmten Schurmann 1749.
/
Wilhelm Adolph Lindau lebte ehe er nach Drei«
-
den 1806 zog, zu Meisen. Geb. 1775 am
vermnthlich im Anhaltischen Gebiete. * Hcliodora,
die Lautenspielerinn aus Griechenland, 2> Tbeile.
Meisen 1799 — 1800. 8. Neue sehr verbesserte Ausg.
in 2 Theilen, 180a. 8. m. K. * Ermima, die Ein*
Siedler inn unter Horns Ruinen. Meisen 1800. 8* * Ado-
lar a B. Freyberg 180a. 8. * Erato; eine Sammlung
kleiner Erzählungen , 3 Thle. Meisen 1802—1808. 8*
* Elise Dumenil, a. dem Franz. der Frau v. Montalem-
bert übersetzt, 4TW. Leipz. 180a. 8« * Der Tempelherr,
2 Thle. Leipzig 1804« 8* *DasVermächtniJs eines Ein»
samen Leipzig bey Rein i8o5.8« * Bibliothek der Gra~
ziem Pirna i8o3. is Bdchen. 8. ( Das zweite ist nicht
von ihm, und in dem dritten rühren nur zwey lieber-
setzungen von ihm her.) * Natalie von Beüozane, aus
dem Franz» 2 Thle. Leipzig i8o5. 8. * Mahrcheiu (aue
dem Franz. übersetzt.) Görlitz 1805. 8. * Die Reife
von Q.^Stimden% nach Teratry bearbeitet. Leipzig 1806»
8. * Wanderungen und Abenteuer [wischen Dorf und
Stadt* Pofen 1806. 8« * BlüthenUätter. Leipzig
Hartknoch 1807. 8- 895 S. * Einfache Erzählungen von
Marie Edgeworth, Aus dem Engl* Görlitz 1807. 8«
Scenen auf Ischia. Görlitz 1807. 8* * Leonore , von
Marie Edgeworth. Nach dem Engl, bearb. 2 Thle*
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JCV. Belletristische Schriftsteller* *}Q
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Leipzig 1807. 8- * Elisabeth oder die Verbannten nach
Sibirien. Nach dem Franz* der Mad. Cöttin bearb.
fi Theile Leipzig Hinricha 1807 8. mit der Jahr zahl 1808;
* Glonvina, das wilde Mädchen in Ireland9 efne Na»
tionalgefchichte von Mi/s Sidney Owenson. Aus dem
Engl. 3 Theile Leipz; 1807. 8* Historisch ist * üeber
den Gang der ersten fran\. Revolution bis auf die
Reise des Tab st es Stephan nach Frankreich und die
Salbung Pipins des Kurzen. Meisen (1805) 8- (Eine
Gelegenheitsschrift, veranlaßt durch Pius VII. Heise
nach Paria.) Das \gel. Teutschl. im 10. B. erwähnt nur
seine zwey ersten Schriften. VergL 18. Abth.
> ■
C. G. Meissner. (S. 81.) Bitte eines gerührten
Sohns an seinen besten Vater. £*eipz. (1761) gr. 8* Otto's
Oberlaus. gel. Lex. Ein Programm und eine Rede
von ihm 1769 meldet S. i6fl. *
Carl Gottf*. (nicht Paul Gotthelf) Müller.
(S. öi. 69* 165. 195.) * Dichterische Schilderungen
von den berühmtesten Sächsischen Lustörtern, romant.
Ansichten und wählerischen Gegenden k vorzüglich um
Dresden , Meisen und Pirna , mit gröfsern schönen
Kupfern von C. A. Günther. 1. fl. St. Dr. 179Ö. 4. ♦)
..... T , 4 . J
•) In der Jen. L. Z. 1788. St. ftoo kömmt eine Mah.
lerische Reise durch Sachsen , Dr. 1786 fol. i. ö.
Höft, vor, wo die Zeichnungen nicht genau ge*
nug seyn sollen. Ob diese oder eine ähnliche,
zu gleicher Zeit erschienene, verstanden wird,
weif* ich nicht.
■
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JC/7* Belletristische SehriftsteUer.
' ' * l"' " 1 ' ' 1 1 1 1 j i i ■-
Vergleiche das gel, . Teutschl. , wo auch noch drey an*
dere hierher gehörige Schriften ihm beygelegt werden,
die er mir aber nicht angezeigt hat, da er mir seino
nenern meldete, welche S. 70 f. befindlich sind.
Jon. Leop. Neuuann, seit 1795 Oberkriega- und
Oberproviantscommissariua, zuvor Secreuii beym geh*
Kriegsrathscollegio. Er ist zu Dresden 1748 geb. , stö»
dirte daselbst und zu Leipzig und gab bey aller Dürf«
tigkeit seine Neigung zu den Wissenschaften nicht Auf.
Er tbat sogar viele Reisen, und als er nach Dresden
zurückkam, fand er an dem Gen. Director der Acad.
der Künste, v. Hagedorn, einen grolsen Gönner. GeL
Z)r* S. 106, • Er übersetzte die votp Capellmeister?
Naumann, nach Adlerbeth in schwedischer Sprache
componirten Opern, .Cor* und Amphion deutsch.
Cora kam sogleich zu Leipzig bey Dyck 1780 heraus
.und machte auch das erste Stück von den drey kleinen
dramatischen Stücken aus, die im nemüchen Jahre
unter dem Titel : Bey trag zur Pfälzischen Schaubühne
im Mannheim zysanmien gedruckt wurdet Das zweite
Stück darinn ist sein von Danzi componirtes Melodra-
ma, ( nicht, wie im gel. Dr. und gel. TeutschU steht,
Monodrama) Cleopatra^ wo sieben Personen reden*
Mg, deutsche Eibl. 43- 8t* 1. S. 137- B. 4.6. St. 2. *
S. 44-° f» Viele ' lyrische Gedichte in Journalen und
einzelnen Liedersammlungen. Siehe die 18« Abth.
Die über das Seyferadorfer Thal: gedichteten corapo-
pirte der verewigte Naumann. Von ihm sind auch,
die Inschriften in diesem Thale, besondert die Uteini.
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XV. Belletristisch* Schriftsteller. 08 *
sehe auf dem Denkmale des Ministers, Grafens v. $rüli].
S. das gel. Dr. lieber Bamberg^ ( Meusel s Kütivt-
lerlex. *Th. IL S. 170 f.) Kunst und Kunstwerke. (Be-
sonders über dessen historisches Gemähide vom Zuge
1
Alexanders durch den Granicus) Dr. 1793. 8« Noch
mehrere Abhandlungen über die Kunst und andere G»e»
genstände in Journalen. Für die Hofcapelle in Dresd en
übersetzte er folgende italiänische Can taten : Demi de in
Terebinto v. Mazzola. La Passione di Gesu ChrLrto
v. Meta*tA8io. 11 ritorno del Figlio prodigo. Befiu*
lia libcrata v. MktA stA $10. Gioas Redi Giuda. I P*U
legrini. II santo Sepolcro. Er verfertigte auch eini ge
Theaterprologen. Vergl. 18. A. 1779 errichtete er nebst
einigen. Kunstfreunden eine musikal.| Kunstacademie
zu Dresden , die aber nach 5 Jahren einem ähnlichen
Institute weichen mufste, welches aber nicht so lange
bestand als das seinige. Dassdorf's Beschreibung; von
Dresden S. 707 und* das gel. Dresden S. 107.
i
Carl Sigismund von Nimptsch, Herr auf Pestcur-
, witz und Rofsthal , starb zu Dresden am 19. Dec 1773
und wurde am ßa. nach Pesterwitz abgeführt. Er war
am 13. Oct. 1696 zu geb. und war zuerst Hof-
meister zweyer Sachsen- Meinpngischer Prinzen, hier-
auf Oberaufseher in Schleusingen, hernach Cammer«
und Bergrath , endlich Director der Porcellain - Manu«
factur in Meisen, mit dem Character eines geh. Raths.
Poetische Beschreibung des vergnügten Landlebens
auf Rofsthal, Pesterwitz und pöltvehem Dr. 1769* 4.
♦ * ■ .
• • • *• • •
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«82 XK Belletristische Schriftsteller.
Glob Adolph Ernst v. Nostitz, auf Oppacb,
Wer da etc. 1807 Oberconsistorialpräsident, zuvor Oben,
amtshiuptmann des Marggrafthums Oberlausitz» Er*
rst zugleich Domherr zu Merseburg, Ritter des Johan-
nüterordens und design. Commendator zu Lagow, und
wurde Wolfg. Gottlob y. Tf . auf See, Oppach und
Sproitz, am 22. Aprill 1765 zu See in der Oberlausitz
geb. Er studirte in Leipzig und wurde 1795 Präsident
dar Oberlaus. Gesellsch. der Wissensch, und 1801 Mit«
glied der Märkischen öcon. Ges. in Potsdam* Seine
vielen Gedichte in der Lausitzer Monatschrift , und
in Becker's Erholungen und Taschenbüchern zum gesell*
Fergn. melden Otto im Oherl. gel. Lex» und Meusel
im 11. B. des gel. TeutschU Das erste davon, Preifs
der Dichtkunst, componirte Jo. Gottfr. Schicht in
Leipzig. Seine neuern Schriften sind; Gesänge der
Weisheit* Tugend und Freude , für gesellige Kreise.
180a. 12. * Griechische und römische Mythen, in Brie*
Jen an Emilie, nach Demoüstier und Tressan Frey
bearbeitet 1803. 8* 6 B. mit 18 mythol. Kupfern nach
Antiken gezeichnet. * Valeria, eine Novelle, nach^ lo-
wak, vom Verf. der griech. und röm. Mythen. i8o5. 8*
Heinrich Adolph Ferd. v. Oberländer, ältester
Oiurs. Cammerherr , am 29. Dec 1689 zu Oberleu«
tersdorf in der Ober -Lausitz einem Churs. Major geb.
studirte in Zittau und Leipzig, und war daselbst Mit-
glied einer Dichter - und Rednergesellschaft , starb am
28. Nov. 1775. Er hatfowol 1710 zu Leipzig auf den
Churprinz, Friedrich August, eine Rede gehalten,
1
* >
1
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XV. Beüetris tischt Schriftsteller. £83
welche Lunig aufbehalten hat, als auch I764 eine Gr a«
talationaachrift auf des Churfürsts Geburtsfest drucken
lassen. Otto Oberl. Leos. Th. 3. S. 768.
Ferp. Ochsenheimer (S. 117. f.) schrieb unter den*
Nahmen Theobald Unklar ein Lustspiel in einem Auf*
zuge, der Brautschatz. Dresden Gerlach 1807. 8»
Sophia Constantia Theodora (So ist das gel, T.
zu berichtigen) des 1794. verst. Buchhändlers, Breit-
kopf's, in Leipzig Tochter, am 14. Jenner 1746 (nicht
1753) das. geb. und am 24. Jan. 1774 mit Dr. C. J.
Oehme zu Dresden (S. 10.) verheyrathet, lebtietztzu
Zwenkau bey Merseburg, und zuweilen in Leipzig.
Taschenbuch für dienende Personen weiblichen Ge-
schlechts, für 1794. Leipz. 13. Fat imens Morgens tun»
den. Leipz. 1799. 16. Verschiedne Geleg. Gedichte.
Gel. TeutschL 5. und 11. B. wo noch beyzu fügen ist:
* Idylle auf ihres altem Bruders Hochzeit. 8.
Leopold Carl Ludw. Graf v. Oerzen, Sites ter
Sohn des am 14. Jenner 179 t verst. Churs. Gen. Majors,
Carl Lüdwxo's , r war Churs. Jagdpage und wurde im
März 1803 Cammer« und Jagdiunker, wie auch Ober-
Forst- und Wildmeister zu Schöneck» Er starb zu
Budissin flg Jahr alt, am u.Dec. 1807. und war Ver-
r
fasser eines Romans: Aurora. Dresden 1797. 8.
Heinrich August-Ossenfelder, am 28. Aug. 1735
. zu Dresden einem Oberlandbauschreiber geb. studirte
zu Budissin, Meisen und Leipzig, wie das gel. Sach-
* Digitized
«84 'Xy* Belletristische Schriftsteller.
sen meldet. Er wurde 1757 Hof- und Juatizcanzley-
secretair. ging aber ab und noch vor Erscheinung des
gel. Dresdens von Dresden weg. Er hielt sich in Göt.
fingen , Marburg, Maynz, und zuletzt zu Frankfurt
am Mayn auf, wo er Privatunterricht gab , und am 6.
May 1801 inl 76 J. verstarb« Er schrieb auch noch an
diesen Orten verschiednes. Seine frühern Schriften
sind Oden und Lieder , Geschichte des Pantoffels,
Schuhes und 'Stiefels, und ein Lustspiel, der bestrafte
Betrüger, Siehe S. ia5 und das gel. T. Darinn ist .
noch unter dem am 19. April 1799 zu Meisen ▼•wt,
G. Fuchs anzumerken, dafs er dessen .Gedichte 177»
herausgab, welche er als ein armer Bauerssohn zu
Leipzig dichtete. S. Dietmann's Churs. Pristersch. Th,
l.S.8o3f.
Carl Glieb Pannach, Sohn des S. 61 erwähnten
Schriftstellers, geb. am 21. April 1782 zu Budissin, stu-
dirte da&elbst und zu Wittenberg. Nach Überstande«
nem Examine daselbst, ging er als Actuarius zu dem
Amtsverwalter, Conradi, nach Stolpen, i8o5 aber wur-
de er Stadtschreiber zu Radeberg und als Advocat reci-
pirt. Seit dem März 1808 ist er verpflichteter Accis-
inspeaor zu Prauenstein. Seine Schriften sind: Schö*
■
nau und Rosamunde. Dresden i8o3. 8. Auszug aus dem
Leben Karasecks. Dresden t8o5. 8- Beschreibung
der Feyerlichheiten bey der Rückkehr des Königs von
Warschau. Dresden 1808. 8.
J. N. Petzow? (S, 99.) übersetzte drey Lustspiele,
zwey aus dem Franz» und eins aus dem Ital. Eins da-
$
*
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XV.
Schriftsteller.
285
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von, <stey Pächter, aus und nach dem Franz., ist
vermuthlich mehr eigne Arbeit als Uebersetzung. '
C. A. v. Raden. ( S. 46. und 171 ) Die Romane an*
geklagt Us vertheidigt vor einem unpathetischen Rieh-
ber. Friedlichst. 1794. (eigentlich 1793.) Q. 4 pl. ZÄr
Schützling der Ihiere 1804 , heifst ein unterhaltendes
Mährchen in der Jen. L. Z. iQo6. St. 98. fin. und in der
Hall. L.Z. 1806. St 220 fin. Vergl. 18. Abth.
C Rayer (S. 164 f. ) am gr* 774 *u Grofsen-
hayn einem Glasermeister geb. studirte daselbst, zu
Fforta und zu Leipzig, und zwar Theologie. Er war Leh-
rer im Langenauischem fjfouse zu Dresden und im
Fleckischen zu Pforten , wie auch zweyer Grafen v.
Putbus auf der Insel Rügen, die er sowol nach Göttin-
gen führte, wo er den Magisterhut erhielt» als auch auf ,
verschiednen Reisen begleitete. Nach seiner Rück-,
kehr in das Vaterland wurde er Königl. Sachs, tegfs
Secr. und Charge d'affaires am Schwedischen Hofe.
Er hat sich durch verschiedne Gedichte, welche thejls
einzeln gedruckt, theijs in Journalen aufgenommen
wurden, theüs durch mehrere Abb. über statistische
und etatswuthschaftUche Gegenstände bekannt ge-
macht. ' ' ' ,
\
Der ietzt in Trier angestellte Andr. Ge. Friedrich^
Reb stank lebte vom 15. Nov. 179a- bis znm 2. Junitis*
1794 in Dresden, und- schrieb einige ' Theile seiner
JVelkenblätter, seine empfindsame Meise nach Schild*
und ein Paar andere hierher gehörige Schriften, ailhieiy
die -das gtf. T* anführt.
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^86 XV. Belletristische Schriftsteller.
F. Renner. (S. 178. 195. flofi.) Magazin witziger
Einfälle. Altona tgoo. Der Gesellschafter für die Ju-
gend auf ländlichen Spatzier gängenm Dr. i$Q2 — igof.
j Thle. Mahlerische Darstellungen aus Sachsen. Dr.
igoi. 12. 4 B. jp. illum. K. Daraus erschienen die S. 195
angeführten eämtl. anonymischen Beschreibungen auch
einzeln 1801-^1803 mit ihren Kupfern. Die Sachs.
Scfnveiz mit 10 K. Meisen m. 6K. Der Plauen9 sehe
Grund m. 3 K. Jede der übrigen rn.2K.11. das Busch»
bädm.\K. Er ist «uch Verf. einiger Wochenschriften.
S. i8* Abth.
■ Ge. Carl Alexander von Richter , am 12. Jenner
1760 zu Dresden einem Senator und Kaufmanne geb.,
den er schon im 13. J. verlor. Er besuchte die hiesige
Creuzschule und die Academien Leipzig und Witten«
berg. Schon auf der Creuzschule zeigte er eine herr-
liche Anlage zu humanistischen Kenntnissen , und he«
aonders zur Dichtkunst, nicht nur der deutschen, son-
dern auch der lateinischen. Sein Freund, Theodor
Hell, der seinen Gedichten biographische Notizen vor«
ansetzte, rühmt ein deutsches Abschieds gedieht von
ihm, und ein mit vielem Bey falle recitirtes lat. Ge.
dicht auf den Chur forsten, Joh, Friedrieh den Be-
ständigen. Nachdem er in Wittenberg eine selbst ver-
fertigte iuristische Abb. vertheidigt hatte; erndtete er
bald in seiner Vaterstadt die Belohnung seiner schönen
Kenntnisse als Privatsecretair des Stats-Min. Gr. v. Ltf-
BEN, und wohnte 1790 und 1792 den Kaiserkrönungen
in Frankfurt bey. Bald darauf wurde er eupernum.
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XV. Belletristische Schriftsteller. «fl.?
A«ses«or in der Lindes-Oecon. Manuf. und Commeric
Deputation , und nach des Hofrath Haybmnn's (S. 196 f.)
Tode erhielt er die zweite besoldete Assessorstelie und,
den Titel eines Hofraths. Allein nur wenig Jahre
konnte er diese Stelle verwalten, so wie eine ihm da«,
zu verliehene doppelte Assessorstelie, in der Cammer*-
creditcassen- und in der Cassenbilleto-Comxnission.
Sein baldiger Tod ahndete ihm früh , wie er in mehre-
rern Gedichten zu erkennen gab. Daher wünschte er
auch , Frankreich , England und Italien zu sehen , und
erhielt aucf 18 Monate Erlaubnils« Aber schon nach
i5 kehrte er zurück, dem Ansehen nach stark und
munter; allein bereits am a. April 1806 warf ihn ein
Brustgeschwür auf sein Sterbelager. Hier erwartete cp
in der besteh Fassung seiner Seele, den letzten Augen«
blick, den er am 18. April!, Mittags nach 12 Uhr, er*
reichte. Ehe er noch aushauchte, übergab er seinem er»
wähnten Freunde seine Gedichte und andere Papiere«
Die ersten gab dieser auf 1 16S. mit seinem Bildnisse und
$4 S. seiner Biographie, Dresden 1807 in gr. 8* heraus.
Seine Reise aber war so abgebrochen niedergeschrieben;
dafe nur er selbst sie herausgeben konnte, und die er
anfanglich der Thümmerschen gleich ordnen wollte*
Auch viele seiner Gedichte blieben wegen Localitäten
unged ruckt. Das letzte ist auf die Vermählung des Erb«
prinzen von Weimar, d> der Herzog von Weimar ihn
zu seinem Agenten in Dresden gewählt hatte. Auch er
gehörte zu den S. 44 f. erwähnten geistlichen Dichtern,
denn seine Erlösten , von Weinlig componirt, führte
dieser an mehreren Charfrey tagen in derCreuzkirche auf*
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*il8 ,XF. Belletristische Schriftsteller^
Sie gefielen iedesmal/ob er sie gleich sehr schnell zu
Wien dichtete. Hier war es auch , wo er kurz vor sei-
ner Reise nach Frankreich geadelt wurde. In seiner frü-
hem Jugend wagte er sich zwar auch an das Drama; er»
klärte aber seine Versuche für unvollkommen, und zeigte
sie niemand. Gleich wol war ihm die Mis Lucie Surey.
entwendet und in Ungarn , blofs geschrieben , bey der
Eröfnüng eines deutschen Theaters aufgeführt worden.
Härte er länger gelebt; so würde er ein Drama nach
einem Stoffe aus dem Mährchen des 1001 Tags bearbei.
tet haben, da dieser und die löoi Nacht steine Lieblings-
fectüre, aus Vorliebe 2u morgeriländischen Dichtungen,
tfrar. Unter seinen Papieren aber Tand sich nur der
Titel: Abulkasem von Balsord , urid das Personen«
vfcrzeichnifo.
-
Christian Gottfä. Friedr. Riedel, Musketier
beym Regiment Chürfurst, fetzt König, geb. am öf.
Dec. 1735 in O. Er beschrieb sein Leben selbst,
inr Lebensbeschreibung J, A G. Ribdrls, oder der
Exstudent im Soldatenrocke, Lei pz. Schneider 1796.
8» 20 gl. Es ist auch unter dem Titel : Neue Originalrd*
man* der Deutschen der 39. und letzte Band dieses
berüchtigten Werks. Autor mehrern kleinen Gele*
genheitpge dichten schrieb er noch: * Patriotisches
Schreiben eines' Musketiers vom Reg. Chürfurst an
deinen Freund , über die* Uixuiakrscheinlichkeit und
Unmöglichkeit einer wirktithen Revolution in Sach-
sen, bef Gelegenheit der am ij. Jul. in Dres*
den aus gebrochenen Unruhen einiger Brüderschaften
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XV. Belletristische Schriftsteller» 089
herausgegeben 8- Dresden Gerlach 4. gl. Dieses Werk«
eben kam aber nicht ins Publikum. Allgemeiner herz-
licher Neuiahrsivunsch eines Sachsen an Alle und für
Alle* Zum Besten für arme Wittiven und PVai*
sen. Dr. 1795* 8- Der Sachsentraum , am aj. Z)ec.
*79S* als Churf. DurchL zu Sachsen Geburtstage^
*w unter thänigst er Freude über höchst der o selben TVol
in einer Elegie besungen. Dr. 8» -D*r Christ als Un-
terthan und $oldat9 ein Lesebuch etc. Leip*. 1799. 8*
GeLT. 10. B. Die Jen.L.Z. 1800 St. 067 lobt es« selbst
die Verse darinn. Er ist bereits seit mehrern Jahren
nicht mehr beym Militair, und lebt anietzt zu Dresden.
Carl Franz Romanus, starb als geh. Kriegsrath am
fio. April 1787 im 56. J. und war ein geb. Leipziger.
Daher gedenkt seiner ( Eck's ) Leipz. gel. Tageb. 1787.]
5. 108 f. Seine theatralischen Arbeiten erschienen
nicht allein unter dem Titel : (Jomödien Dr. 1701 , und
nochmals 1767, sondern wurden auch gröTstentheils in
das Theater der Deutschen aufgenommen. Ein gutes
Urtheil fällt über seine Lustspiele, unter andern JCütt-
ner , in den Charactern deutscher Dichter und Prosai-
sten S. 383 f. Vergi. Hasche's Mag. 1787. S. 5 12 f.
Joh. Glieb Ferd. Ronnenberg, zu Eimbcck im
Hannöv. am geb. Er erlernte anfänglich bey
seiner Mutter Bruder, dem Buchbinder , Händler , da-
selbst, die Buchbinderkunst. Weil er aber in der
ScHnle gute Fortschritte in Wissenschaften gemacht
hatte» so kam er zu seinem Stiefvater, dem nun verst.
Buchhändler, J.S. Gerlach, nach Dresden, und erlernte
bey ihm die Buchhandlung, ' Er ging zwar einige Zeit
»9
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ßgo XV. Belletristische Schriftsteller.
nach Stendal in Condition, kfcm aber zurück und
stand seinem Stiefvater in der Handlung bis 1793 bey.
Er übte sich dabey in der engl, und franz. Sprache,
und übersetzte aus denselben manche Schriften ; z. E.
• Das Dorf Martinsthal, eine hist. Novelle, aus d. Engl,
the Village 0/ Martinsdale. Leipz. 1797. Müller 8.
Bey der * Abbildung der Churharmöverischcn Armee*
Uniformen, Hapnover und Leipzig (Dresden Gerlach)
1791. 8.* mit 34 illum.K. zeichnete er die Muster und
arbeitete die Beschreibung auf 4i B. aus. 1793 ging er
nach Giefoen, nach Leipzig und 1796 nach Basel,
wo er in den Handlungen v. Mecheln's und Thurnei-
sen's conditionirte. Jetzt wollte er nach Paris gehn,
erhielt aber als Hannoveraner keinen Pafs. Daher
reiste er über Nürnberg, Dresden, Berlin nach Ham-
burg, und schifte sich zu Cuxhaven nach England ein»
Er befand sich 1798 auf Barbados in Westindien.
J. A. Rothe, Verfasser verschiedner in der neue-
sten Ausg. des geh Teutschl. angemerkten Romane und
Lustspiele, soll nach dem Allg. Lit. Anz. in Dresden
leben. Vielleicht ist es J. B. Rothe in der 16. Abth.
Jo. Sal. Schenkel, ChurP. Bibl. Secretair, starb
ajn 1782 und war zu Chemnitz 1734. am
geb. Er war ein Liederdichter, von dem
in MüDRb's (gel. Teutschl.) geistlichen Liedern sich
verschiedene Gesänge befinden. Er schrieb auch eine
Verteidigung der Gottschedischen Sprachlehre. QeL.
TcutschL in der 4.. Ausg. . _
Carl Wilh. Frdr. Schlegel lebte in Dresden, biU
«t am iS. Aug. 1800 Ma* und Privatdocent in, Jen*;
■ ■ . *
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X.V. Belletrist i sehe Schriftsteller. Sgl
wurde. Er ist bekannt aus hist. Versuchen über das
dassische Alterthum, oder Griechen und Römer , und
ans Geschichte der Poesie der Griechen und Römer etc.
(18. Abth.)
F. C. Schlenkert (S. 184 F.) Gedichte , Dramen,
dialogisirte Geschichte , hist, romantische Gemähide,
mahlerische Skizzen. S. das gel. Dr. und gel. T.
F. A* v. Schmidt , ein Dichter, von dem ein Ge*
dicht in der musikalischen Zeitung getadelt wird , und
dessen Ferantivortung daseib9t im 18. St. i8o39 nicht
befriedigend war. Jen. L.Z. i8o3. Int. Bl. 167. S. 1867 F*
*85. S. 1504 fin. SoUte es der S. 176 erwähnte seyn?
G. H. Schubert (S. 69. 137. ßi3) Die Kirche und
die Götter. Ein Roman. Penig Dieneinann 8* 1804. aB*
Frdr« Aug. Schulz,*) Canzlist im geh. Finänzcol-
legio, privatisirte seit 17981 bis er 1807 zweiter Secre*
tair der Landes- Manuf. und Commerc. Deputation
wurde. Er schrieb unter dem Namen, Frdr. Laun»
viele Romane. Das Geisterregiment. Jena. 1798 8«
Gel. T. B.io. S.179. 639. wo hinzuzufügen sind : * Der
Mann mit der rothen Mütze. Schneeb. Arnold 1797*
*) Ein andrer Frdr. Schulz lebte auch einige Zeit in
Dresden und war vorher Prof. in Mietau. Et
atarb zu Weimar. 1798. und war ein fruchtbarer
Schriftsteller« 8. das gel. TV im 7. 10. 11. B.
Aus seinen Sammlungen von Sentenzen ver-
achiedner Franzosen 1790 f. und 1796 sind viele
in die Dresdner MtsceUen einiger Jahre aufge«
nominell worden« j*i
2Q2 XV. Belletristische Schriftsteller.
8. * Leben, Thaten und Meinungen eines Cammer iun»
kers. Daselbst 1798. 8. ln.K. von Brummer, D Arnstadt,
Schwidt. * Wunderliche Fata eines Ci-devant, von
ihm selbst beschrieben. Daselbst 1799, 8. mit einet
Vignette. * Der Mann auf Freyersftissen. Freyberg
X)razi8oo. 8. Der Mädchenhofmeister. Das. 1800. 8*
Die Gevatterschaft. 1801. 8. Gottliebs Abentheuer,
Fürth 1802. 8. Prinz Gelbschnabel. Berlin 1802. 8«
Das Schleppkleid. Berlin 1802. 8« Das Orakel. Frey*
berg 1802. 8. Gabriele d* Estrees, Trauerspiel in 5
Aufzügen. Dr. Arnold 1805. 8* Schlofs Riesenstein.
2 B. Leipz. 1807. 8. und mehrere andre. Vergl. 18. Abth.
Er ist geb. zu Dresden 1770 , und ging 1790 nach Leip-
zig» Rechte und Philosophie zu studiren.
- Carl Heinrich Seifried, anfänglich Seyfried, am
to. Febr. 1753 (nicht 1752) zu Dresden einem Schneider-
meister geb. der im 92. 1. iQoj starb. Er studirte da-
selbst und zu Leipzig, und wurde am ^. May 1780
Kegens Alumn. der Creuzscbule, am 25. Nov. 1791
sechster, und am 21. März 1798 vierter Lehrer dieser
Schule. * Der lahme Teufel aus dem Franz. des Le
Sage. Freyberg 1789. 8. aTh. Ballieder. 1789* Fünf
sind von Langbein. *) Vaterlandslied. S. Allg. Litt.
Anz. tjgß. S. 181« * Beschreibung, von Blumen und
. . . .
*) Nemlieh 3. 5. 7. 9. tu Aehnliche Gesellschafts-
lieder dichteten auch die verst. Zschiedricr und
v« Richter, und die noch lebenden \Kvhx, Wink-
ler, Engelhardt, Hohlfeldt. Bey Engel-
hardt ist S. 264 daher noch anzumerken» dafs er
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XP. Belletristische Schriftsteller. «93
fruchten in Briefen an eine iunge Dame. Dresden im
Museum 1800 f. 8« 2 Tu. Fernes Reisen aus dem
Franx. (17. Abth.) milhebn TM (daselbst). Die
Entführung (zweite EJrzäJiluug) im Kleeblatte *) Dr.
Arnold 1802. Die Geburtstagsfeyer, eine Erzählung
im 8* B. der neuen Ruhestunden. Frkfrt. a. M. 1804. 8*
Die Jfaumpflanzung, eine Erzählung , im ia. St. der
Selene 1808 unter seinem Namen. Zugeschrieben wer-
den ihm: Sechs Fundlinge9 in 3 Bdchen. Schneeb. Ar-
nold i.B. 1793. A.B. 1795. 3.B. 1797. 8- Lilchenbüfserf
Pirna Arnold 22 B. 180Q f. Früher schrieb er auch:
Der sehende Blinde, in l Act. Dr. 1777. 8* Geschichte
der GräßnnvonSaleiiSf aus dem Franz. Dr.1780.aTh. 8.
S. das geh Teutschl. B. 7. S. 44.7. Text zu FErrusSpie*
lereyen für Kinder. 1799.
E. Springsguth (S. i53) * Litte gar de von Schlott*
heim. 2 Th. Leipzig 1787 und 1790 f. #• S. das gel.
Teutschl. 1. B.
Hans Ernst von Teubern, Hofrath und geh. Refe-
rendarius, starb am 30. Jenner 1801 und wurde am 3.
Febr. nach Medingen bey Dresden abgeführt. Er war
am 18. Jenner 1738 zu Dresden geb. und hatte zu Mei-
■
Rundgesang» Pro- und Epiloge für das ehem.
Theater der Conversation in Dresden dichtete, so
4ieae zu ihrem Gebrauche abdrucken liefe Hohl-
feld hingegen ist geneigt, seine Gesellschaftslie-
der in einem Bändchen herauszugeben.
*) Die erste and dritte Erzählung ist vom Art. Lieut.
Schilling und von dem vorherstehenden Schulz.
29* XF. Belletristische Schrif titeller.
sen, Görlitz und Leipzig studirt. S. das geh Dresden
und gel Teutschl. Auf verschiedne Uebersetzuhgen
(17. Abth.) lief» er einen Roman, Dubois *), ferner
tägliche Betrachtungen eines Christen, und 178I eine
geistliche Cantate folgen. S. 4-4 * Schreiben aus
Dresden über das neüeste Gemähide desH. Proß.ScÜE«
nav's, Directors der dortigen Mahleracaderrtte. Dr.
Hilscher 8. 1786* Diese Schrift veranlafste folgende
Streitschriften, Welchen sie in einer neuen Auflage zum
Umschlage diente, mit dem Titel: Schriften und Ur-
theile, welche bey letzter Ausstellung der Gemahlde,
über des H. Prof. Schenau's Verfertigtes Altars tück
zu/n Vorschein gekommen. Dr. ( Gerlach ) im Jahr 1786.
8. Antwort auf das Sendschreiben aus Dresden über
ifjs Gemähide des Hrn. Prof. Schema ü , 8* Ueber
das Gemähide die Auferstehung Christi vom H. Prof*
Scheut aü , und über die darüber zum Vorschein gekom-
menen Streitschriften, von Heinrich Keller. Dr. (Ger-
*) Ein anderer, I ouisa, oder die Maeht weiblicher
Tugend, der zweymal aufgelegt wurde, wird
ihm im gel. Sachsen und gel. Dn beigelegt; soll
aber von einem andern seyn. Im gel. T. wird im
5. Nachtr. zu der 4. Ausg. 1. Abth. S. 355. dem
179t verst. Jo. Heina/ Faber eine spätere Louisa in
fi Th. 179a beygelegt. In der Handschrift verliefs
er eine lat. Uebersetzung eines Briefes des Apo-
stels, Paulus, nach Morus Vorlesungen, die eines
Tittmann's Beyfall hatte, und die ich mit Ver-
gnügen gelesen habe.
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XV. Belletristische Schriftsteller^ . _ Sg5
lach) 178Ö. 8* Beleuchtung der Antwort auf das Send*
schreiben aus Dresden über das Gemähide des H.
Prof. Schenav. Dr. 1786. 8« An den Verfasser der
Antwort auf das Sendschr. des Ä v. T. über d. neueste
Gem. des H. Pr. Schenav. Dr. 1786. 8- Abfertigung
für IL Heinrich Keller. Nebst einigen schönen Sa«
chelchen für den Verfasser der Beleuchtung. Q. i^M»
Paar Worte zum Beschhtfs gegen die wider mich er»
schienene sogenannte Abfertigung v. U. Keller. 8«
(Dr. Gerlacb). Mein Urtheil über das Gemähide des H.
Prof. Schena u f nebst Friedensvorschlägen für die
streitenden Parthey eiu 1786. 8. Die Dresdner Ge*
mählde»Critikf Fragment einer Comödie. Dr. 1786. 8t
Bescheidenes Lob einer in der Academie zu Dresden
iy$6 ausgestellten Zeichnung: der Tod Abels; ge»
schrieben an seinen Freund von einem bescheidnen
Liebhaber der schönen Künste. Leipz. gedruckt mi%
Klaubarthiachen Schriften. 8«
Ludwig Tieck, zu Berlin am 3t. May 1773 geb.
lebte daseibat bis 1801. und seitdem einige Jahre zu>
Dresden , ietzt vermuthlich in Weimar. Seine Schrit-
ten meldet das gel. Teutschl. iiri 8* 10. und 11. B.
C. H. v. Trautschen ('S. 177. a36f.) Vermischte
Schriften. Chemnitz 1771. 8* Teutsches Theater. Leipz.
1772 tV 8. 2 Tb. '
C. F. T. Voigt. (S. 39) tu seinen von Otto und Mew*
sei* aufgezeichneten belletristischen Schriften kamen:
Die Gefahren der Jugend. Leipz. 1804* 8* m. tK. &&6S*
Jen. L. Z. i8o5. St. ts8 fin. Der Zusammenkunft Na-
poleons des Grofsen und Friedrich Augusts % des Gerech'
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2g6 XF. Belletristische Schrif tsteller,
^^^^^^^^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
-
ten9 nach dem Doppelfrieden von Posen und Tilsit ge-
sungen. Dr. Walther 1807. gr. 4» 10 S. Zu S. 59 gehört
Hoch: Predigt bey der Theurung am 7. Trinit. i$of ge-
halten, gr. 8» >
C. S. Walther (S. 213) * Corporosaf eine Erzäh-
lung nach dem Franz. Dr. 1772. 8. * The Festival of
IVit, or Collect ion 0} Bon-motsy Anecdotes etc. l.Th.
l>r. 1795. flr Th. 1805. 8- Verschiedne franz. S< hrif.
teri 9 theils vermehrt , theils verbessert, die Meusel
r .
Und Klabe melden.
' G. T. Wenzel, (S. i63) Werth des Weibes, in
Versen, t)r. 1790. 12. und 1802. AU dritte Auflage
1805. gr. 8* *u? 30 S. nebst dem Werthe des Mannes,
unter dem Titel: Die Perle im Golde , oder: Eins ist
des andern werth. Selbstverlag.
Carl Gottfried Theodor Winkler, am 9. Febr.
i^75 zu Waldenburg im Schönburg, dem damal. dasi-
gen Archidiac. und ietzigem Stadtpred. in Dresden geb.
studirte zu Dresden und Wittenberg. Nachdem er
daselbst de usu et effectu iurisiurandi purgatorii9
praes. Wiesando 1796 disputirt hatte und examinirt
war; ward er einige Zeit als Auditor bey den Stadtge-
richten in Dresden, und hernach als Actuar derselben
angestellt, bis er 1801 geh. Canzlist im geh. Archive,
an Langbein** Stelle, und 1804 nach Hauswald's *)
Tode geb. Registrator wurde. Unter dem Namen,
) Aug. Wjlh. Hauswald starb am 16. Aprill 1804,
und war I749 zu Dresden geb. Geh Dr. S. 57 f»
Er verdient hier auch eine Stelle , ob er gleich
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XV. Belletristische Schriftsteller. qqj
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- . . ^ , ♦ . , w ^>
. Theodor Hell» schrieb er mehrere Schauspiele und
Romane. *) Kleine Romane und Erzählungen, aus
•dem Franz. der Mad. Genlis. Leipz. 1803—1807. 8.
9 **• (9) Lustspiele in 2 B. Leipz, 1895. g. (7) iV«/<?
Lustspiele. Deri.B. das. 1807. 8. enthalt: Z)cr Glücks-
wechsel; Er ist es selbst; und die beiden Väter; auf
164. 65 und 148 S. sämtlich nach dem Franz. Hall.
L. Z. 1808. St. 143 fin. Der fi. B. 1808 aber: JDer
Haustyrann, Heinrichs F. Jugendleben, die Verwechs-
lung und der Habicht unter Siegel. Die erstem 9 er-
schienen auch einzeln, und sind: JDer Beruf; uuver-
hojt; die glückliche Entdeckung, ein Nachspiel; der
Comödiant, oder die Legate; das Idyll, oder die Sucht
zu dichten; Geister scenen; die Frey Werber; nur ein
Stündchen war er dort, ein Nachspiel nach dem Frauz.
des Loravx ; und die GelübdÜ. Lottchen9 eine Erzäh-
lung. Leipzig 1803. 8- Lieder der Sehnsucht, Erinne-
rung undHqffnung. Berlin i»o6. Q. Makaria, einDra-
ma. Leipz. 1806.8. v. Richter** Gedichte, herausg. und
mit biogr. Notizen begleitet Dr. 1807/gr. 8. 3a und
116 S. Das letzte Gedicht ist von ihm in des Vetf. Na-
men gedichtet. Mit F. A. Kühn besorgte er die erste
vollständige Verpflanzung ittLusiade des Camoens auf
mehr als üebersetzer ( 17. Abth.) als als Roman-
Schreiber bekannt zu seyn wünschte, und dahei1
die engl, und franz. Romane, daran er Antheii
hatte , nicht genannt hat. Gel. Dr. und gel T.
*) Auch sein Vater i« Verfertig« mehrerer Gedichte,
die das gel. Sachsen und gel. leutschl. erwähnen.
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298 XV. Belletristische Schriftsteller.
— --- — - - •
_ ——^^
■ «
deutschen Boden. Mit seinem Namen gab «r: Bianca
von Toredo, ein dramatisches Gedicht, lgoß. Leipzig
gr. 8. heraus t welches schon im Manuscripte auf den*
vorzüglichsten Theatern aufgeführt wurde, wo auch ge«
schrieben Angelina ^ ein Drama, und einige noch un«
gedruckte kleine Lustspiele gegeben wurden. Gedichte
von ihm befinden sich in Becker's Taschenbuch* in
den Wiener Musenalmanachen , die Streckfuss und
nach ihm Theitschke herausgaben , im Genius des l8»
Jahrhunderts, in der Abendzeitung) in der Zeitung fi'tr
die elegante fVelt, und in andern Zeitschriften.
Chr. Heinr.' Valer. Zeis, Consist. Registrator und
Archivarius seit 4. Jul. 1757» feyerte an diesem Tage
1807 sein Aintsiubiläum und ist seitdem Emeritus«
Er wurde zu Schlettau bey Annaberg am 21. April 1731
einem Prediger geb. studirte zu Annaberg (S. 259.)
und Jhfänen bey Churf. Friedrich Chri-
stian? Tode 1764« Der Messias in seinem Leiden
1776. 8« (S*44- f.) Empfindungen bey dem frühen En*
1
de seiner Tochter 179 t. 8. S. da» ,#<?/. Teutschl. wo:
Ode bey des i etzigen Königs, Friedrich Augusts,
Genesung^ Dr. 1784» hinzuzufügen ist *)
*) In den Dresdn. gel. Anz. dieses Jahres las man auf
diese Genesung ein Gedicht (vom Hofratbe, Daas-
dorf. St. 91. und drey andere von Herold , Ma-
thesius, und einem Ungenannten St. 02. Des-
gleichen auf den Friedrichstag vom Pred. Hoff«
mann zu Röhrsdorf bey Chemnitz St# 9, und
Lob des dritten Augusts von Gottfr. Carl Hun-
ger St. 5t.
-
*
«
Digltized by G
XV. Belletristische Schriftsteller. ftgo,
Joh. Gottlieb, oder wie. er sich kürzer nennt,
Art *b eu $ Zieh nebt, des Predigumts - Candida t, *) am
5. März 1780 zu Quohren bey Dippoldiswalda einem
Landtfunne geb. Nachdem er mehrere Jahre die vor*
züglichsten Landschulen seiner Gegend besucht hatte;
übte er sich sechs Jahr in des Garnisonkantors, Pfeil-
schmidt's, SJchulanstalt als Unterlehrer in pädagogischen
Wissenschaften. 1801 entschlofs er sich Theologie zu
studiren, und trieb unter der Anweisung der Mag.
Lindner's und Vaupel's die hebräische und elastischen
Sprachen. Nachdem er von mir am 24. März i8o3 zur
Academie war examinirt worden; bezog er Leipzig,
und erlernte bis ißoö daselbst bey den Professoren;
Plattner, Beck, Wolf, Rosenmüller, Tittmann,
Baabe, und dem Mag. Kruger, die philos. und theol.
Wissenschaften. 1806 liefs er sich pro Candidatura ex«
aminiren. Er hat nicht nur im Fred. Journale für
*) Ein andrer hier kurz zu berührender Candidat
ist J. A. Voigtlander, zu Deutschenbohra bey
Meifseh 1780 einem Prediger, der als Pastor zu
Geithayn verstarb, geb. Er studirte zu Alten«
s bürg und Wittenberg und lebt ietzt im Hause
des Oberhofpredigers, Reinhard'* , seit 1807.
Ihm widmete er eine am 5. Sonnt, nach dem
Feste d. Ersch. Christi 1808 gehaltne Predigt über
Matth. 11, 28— 5o: Bey Jesu ist Bülte, mit einer
nicht unebnen Anspielung auf den Jüdischen
Lebrer, Gamaliel. Einige ähnliche Aufsätze von
ihm finden sich in periodischen Schriften.
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goo X.V. ^Belletristische Schriftsteller.
Sachsen Auszüge aus Predigten, und Abhandlungen
geliefert, sondern auch im Fr.eymüthigen, Berlin jßp6
f. mehrere Recensionen, belletristische Schriften und
Notizen über interessante Gegenstände , und in der
Jugeudzeituug> Leipz. 1Q06 f. gröfsere und feinere
Gerichte nebst prosaischen Aufsäuen. Nächstens wird
von ihm ein großes vaterländisches Trauerspiel erschei-
nen, aus welchem Scenen in der Jugeudzeituug stehen.
«
Carl August Zschiedrich, Regierungscanzellist
und Cassirer der öcon. Soc zu Leipzig, starb am i.
Oct. 1799 an der Brustwassersucht bey seinen Eltern
• 1 * 1 _
in der Neustadt, denen er 1754 war geb. worden. Er
erhielt von seinen Freunden ein Denkmal , und hatte
durch Gedichte und Arbeiten für die Bühne sich
schätzbar gemacht. S. das gel. Dresden S. 190 und den
11. B. des gel» TeiU schl. S. 755«
Gleich diesem und mehrern unter den vorher«
stehenden arbeiteten für die Schaubühne *) viele von
denen, die sich der Bühne widmeten:
<
Joh. Christian Bock, der 1785 verst. Theater-
Dichter der Bondiniachen Gesellschaft in seiner Vater«
Stadt, Dresden, schrieb nur für daa Theater, wie das
gel. Jeutschl. zeigt«
*) Ein solcher zu Dresden war auch eine Zeitlang der
gute Dichter, Jo«. Chmätiam Blu*i, der am 08.
Aug. 1790 verstarb, und ^Zq *u Rateajau geb.
war. S. das ausgest. gel. Teutschl.
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v •
XV, Belletristische Schriftsteller. 301-
Joh. Christian Brandes , Director der Schauepie«
ler-Gesellscbaft zu Dresden bis 1780, worauf er nach
Hamburg ging. Er beschrieb sein Leben selbst und
würde zu Stettin am 15. Nov. 1735 geh* Er starb am
to. Nov. 1799 zu Berlin. *; '-.i
Die verst. Schauspieler, Grosmann, Hempel,
SchuwXrt, die im gel. Teutschl. zu finden sind.
Der ietzige Schauspieler zu Wandsbeck bey Ham-
burg, Joh. Auo. Halbe, war vorher in Prag und früher"
zn Dresden, von dessen Theaterstücken Otto und'
Meusel reden.
Beide stellen auch den zu Dresden am 31. Jul.,
*739 g^. Aloysius Friede. Graf v. Brühl auf, der
am Sl. Jan. 1793 zu Berlin starb, und theils aus 5 Bän.
den iheat. Belustigungen, theils durch viele einzelne
Schauspiele bekannt ist. »
1
i
Von den ietztlebenden Dresdn. Schauspielern sind
zu nennen :
*
Joh. Carl Böhlendorf, 1764 geb. und zwar
vermuthlich zu Mietau, und etwa ein Bruder dea
dasigen Professors* Er ist Verfafser des Trauerspiels,
Ugolino, nach Dante. Dr. 1801. gr. 8. 188 S. welches
aber dem Gerstenbergischen sehr nachsteht. Jen. L. Z.
1805. St. 38. S. 300—303. Er ist schon seit mehreren
Jahren von hiesiger Buhne abgegangen.
1 1
Jo. Heinrich BÖsenberg^ zu Hannover
geb. Seine Siücke erwähnt das gel. Teutschl. in X.
und 9.B. ,
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302 X*V. Belletristische Schriftsteller*
*
..... Thehing, eine* Predigers Sohn aus dem
Dorfe» Bamme, im Havelländischen Kreifse in der Mit*
telmark Brandenburg , Mitglied der Franz Seeon da-
schen Gesellschaft und Regifseur nach Reinecke. Er
machte als Dorfbarbier, Schnapps, den An fang einer Fol«
ge von Bildnissen berühmter deutscher Schauspieler,
die Liebe in bunter Kupfermanier herausgab.
Frdr. Wilhelm Ziegler , zu Braunschvveig
I76T. geb. deb. /seit 1788 und war vorher Schauspieler
beym National -Theater zu Wien. Unter seinen Stü-
cken. die im 8* und 10. B. des gel. Teutschl. nachzu-
sehen sind , erwarb ihm sein Lorbeerb-anz einen Lor-
beerkranz, woran iedes Blatt einen Ducaten trug. Allg.
Lit. Anz. 1798. S. I707.
Vielleicht finden sich noch mehrere Theaterschrift-
steller unter den vorigen und Jetzigen Hofschauspie-
lern zu Dresden. *) Auch hat mancher Liebhaber der
Bühne für sie geschrieben, besonders der verst. Hof-
futtermarschall, Lerche, und, wenn ich nicht irre, auch
der verst. Kaufmann RockscH.
■ • • > -
V * • • . • 1 .» * • !#■•'»■
*) ^Jene, unter denen Reinecke und seine Frau glänz«
ten, findet man imi.Th. desMaga^. von Hasche,
S. 40. f. Ueber die neuern erschienen: Einige
Chdractere aus den Dar Stellungen der Sächsl
Hof Schauspieler gesellschafc 9 nach dem Leben
gezeichnet , gestochen iu colorirt von J. F. Samö-
1 \eieä und K. Oelzner , herausgegeben von 2>. G.
PV. Becker. Leipzig /foj. foU 1 , - : .
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I
r. Belletristische > Schrift j teilen 593
Einzelner Gedichte uud beüwistischer Aufsätze
Verfasser könnten viele angeführt werden. Ich begnü-
ge mich aber an folgenden:
Ernst Friedrich Adam Freyherr <von Manteuffel.,
Hof« und Just. Rath und geb. Referendar. *) Gedichte
in versebiednen period. Schriften, vorzüglich in v.
Abchenholz's Litteratur und Völkerkunde*
1
1
Chrj Frdr. Kretzschmak, Senator und Stadtrichter
in der Neustadt, wie auch am acad. Jubelfeste zu Wit-
tenberg promovirter Doctor der Rechte« Viele GeT
dichte in den JDn gel. Anz.
Dr. Joh. Aug. Leer. Seyfert, Senator und Vice-
stadtrichter, des als ernannter Bürgermeister verstor-
benen Syndicus, Dr. Chr. Lebrecht, Sohn, 1777 zu
Dresden geb. und i8o5 zu Leipzig promovirt. (Eck's)
Lcipz. gel. Tageb. 1805 S. 79 f. Das Glück des Frie-
dens, eine Ode, mit welcher er aus der Creuzschule
Abschied nahm. Dr. 1795. 4. %\ S. Einige andere
Gediente.
Carl Glob Albrecht, erster Stadtgerichtaactuar,
und seit 5» März 1804 Mitglied der Sor« ehr. L. u. WLs-
>
*) Er ist der älteste Sohn eines Chursächa* Haupt*
manus, der noch als Greis ein schönes Gedicht
dichtete, und ein Vater fünf gelehrter Söhne war,
welche der Allg. Lit. Anz. 1797. S. 278 f. nennt.
. H}er wird zugleich angemerkt , dafs dieses Ge-
schlecht eine Stelle in Menkenxx BibL uiron mi*
Utia aeque ac scriptis Muse, verdiene«
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304 XV. Belletristische Schriftsteller*
sensch. und bald darauf Adiunct des ersten Cirk'el«. Er
hat manche schöne Gelegenheitsgedichte verfertigt. ' 4
Dr. F. G. Wetzel, dessen Briefe über Bnoirifs'
System der Heilkunde , Lcipz. Weigel 1806. 8« S8° S.
zu S. id8 anzumerken sind, hat auch manches hierher
gehörige geschrieben. Auch in diesen Briefen hat er
Verse eingeschaltet.
Ht. B. Er as, (S. 37) am i/f: April 1756 zu Hoster.
witz geb. studirte als Cnrrendaner in der Creuzschule
zu Dresden von 1768 bis 1777, und von Ostern 1777
bis 178» Theologie zu Leipzig. Von 1781 bis 1785.
war er Hauslehrer bey dem Hofiubelier, Erhard, und
bis 1793 Lehrer der Religion bey der köriigt« Pagenaca-
demie. 1793 ernannte ihn zu seiner ietzigen Stelle die
regierende Reichs-Grafinn zu Stolberg-Stolberg, als da«
malige Besitzerinn des Ritterguts, Wachau. Er ist nicht
nur seit einigen Jahren Mitarbeiter an Dr. Hacker's Mam
terialien, sondern hat auch seit 1786 einige anonymi-
sche Aufsätze liturg. und'homilet. Inhalts in einige aus-
wärtige Zeitschriften einrücken lassen, und einige mu-
sikalische Stücke in einigen Almanachen geliefert.
Unter seinen vielen als Candida^ gedichteten Gelegen-
heitsgedichten hält er das für das beste, welches das
Amtsiubilaum seines Vaters, Gottfr.BeniamiN, der vor
seinem Schulamte Amanuensis des Dresdn: Super int.,
0r. LÖscher's war , besingt. *)
i
*) S. 40 f. ist ein anderer Prediger als Dichter 'ange-
führt worden , J. G. Teichmani*, der zu Radeberg
am 1 U Märr 1767 geb. würde.
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XV. Belletristische Schriftsteller» 5°5
. .
G. F. Anger (S, 53) liefe ohne seinem Namen eini-
ge Gelegenheitsgedichte drucken, und gab den Text
zu einem Oratorium, das der Organist, Berg, in Budis-
sin componirte.
Christian Aügüst Krieg , am 16. Febr. 174.0 zu
Weisenfels einem Schneider geb. studirte das. sowol
auf dem Lyceo als auch im Gymnasio als Convictorist
und hierauf zu Leipzig. Am &5» Jul. 1776 wurde er
Cantor zu Luckau, und am 12. Nov. 1793 ad jung. Cantor
in der Neustadt, am 7. Jul. 1799 aber succed. n&ch G.
A. Büschmann's (S. fiöi) Tode. Zur Aufführung verän-
derte er viele Kirchentexte, und legte auch zuweilen
neue' Texte den Kirchenstücken unter«
7,
Rabenau beyTharant, geb. zu Altensberg über Pirna,
studirte auf der Creuzschule in Dresden, und zu Leip-
zig, und dichtete viele Gelegenheitsgedichte.
Ein Paar weggezogene sind:
1
Jonathan Lebr.Nöller, Advocat, zog im Oct. 1804
nach Gosda bey Spremberg, und hatte zuvor 12 Bogen
deutsche Gedichte, Pirna 1804 drucken lassen. Auch
stehen einige von ihm in der Eudora, Lcipz. 1804.
Jen, L» Z* dieses Jahres St. Ö94 ßn. Gedichte in Wie-
tANbV neuem deutschen Merkure August 1798. Vec-
«chiedne Aufsätze in Bsckra's Erholungen: An Phä*
don. ~+ Mein Dank an Gleim. — Horazens y.f. Ode
des i. B. an Thaliarch und Merkur. — Morgenspatxier-
gänge. Einzelne Gedichte in Becker'* Almanachen tum
Vergnügen.
♦ _ «
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1
&Q0 XV. Belletristische Schriftsteller.
■ ■ ■ ■ i -
»ach Stendal in Condition, kam aber zurück und
stand seinem Stiefvater in der Handlung bis 1793 bey.
Er übte sich dabey in der engl, und franz. Sprache,
und übersetzte ans denselben manche Schriften; z. E.
* Das Dorf Martins thal, eine h(st. Novelle, aus d. Engl,
the Village 0/ Martinsdale. Leipz. 1797, Müller 8.
Bey der * Abbildung der Churhatmöveri sehen Armee*
Uniformen, Hannover und Leipzig (Dresden Gerlach)
1791. 8.1 mit 34 illum. K. zeichnete er die Muster und
arbeitete die Beschreibung auf 4£ B. aus. 1793 ging er
nach Giefsen, nach Leipzig und 1796 nach Basel,
wo er in den Handlungen v. Mecheln's und Thurnei-
€en's conditionirte. letzt wollte er nach Paris gehn,
erhielt aber als Hannoveraner keinen Pafs. Daher
leiste er über Nürnberg, Dresden, Berlin nach Harn-
bürg , und schifte sich zu Cuxhaven nach England ein»
Er befand sich 1798 auf Barbados in Westindien.
J. A. Rothe , Verfasser verschiedner in der neue-
sten Ausg. des gel. Teutschl. angemerkten Romane und
Lustspiele, soll nach dem Allg. L,it. sJ/iz. in Dresden
■
leben. Vielleicht ist es J.B. Rothe in der 16. Abth.
Jo. Sal. Schenkel, Churf. Bibl. Secretair, starb
am 170*2 und war zu Chemnitz 1734. am
geb. Er war ein Liederdichter, von dein
in MuDre*s (gel. Teutschl.) geistlichen Liedern sich
verschiedene Gesänge beßhden. Er schrieb auch eine
Verteidigung der Gottschedischen Sprachlehre. Gel*.
Teutschl. in der 4. Ausg.
Carl Wilh. Frde. Schlegel lebte in Dresden , bis
er am i5. Aug. 1800 Mag. und Privatdocent in Jena ;
■ •
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KV. Belletristische Schriftsteller* Sgi
wurde. Er ist bekannt aus hist. Versuchen über das
dassische Alterthum, oder Griechen und Römer , und
ans Geschichte der Poesie der Griechen und Römer etc.
(ifrAbth.)
F. C. Schlenkert (S."i84> F.) Gedichte, Dramen,
diatogisirte Geschichte , hist. romantische Gemähide f
mahler ü che Skizzen. S. das gel. Dr. und gel. T.
F. A* v. Schmidt, ein Dichter, von dem ein Ge*
dicht in der musikalischen Zeitung getadelt wird , und
dessen Verantwortung daselbst im 18. St. iöo3f nicht
befriedigend war. Jen. L. Z. i8o3. Int. Bl. 167. 5. 1867 F*
»83. S. 1504 fin. Sollte es der S. 176 erwähnte seyn?
G. H. Schubert (S. 69. 187. Si3) Die Kirche und
die Götter. Ein Roman. Penig Dieneinann 8* 1804. cB*
Frdr* Aug* Schulz,*) Canzlist im geh. Finanzcol-
legio, privatisirte seit 17981 bis er 1807 zweiter Secre*
tair der Land es -Manu f. und Commerc. Deputation
wurde. Er schrieb unter dem Namen, Fror. Lauh,
viele Romane. Das Geisterregiment. Jena. 1798 8.
Gel. T. B.xo. S. 179. 639. wo hinzuzufügen sind: * Der
Mann mit der rothen Mutze. Schneeb. Arnold 1797*;
*) Ein andrer Fror. Schulz lebte auch einige Zeit in
Dresden und war vorher Prof. in Mietau. Er
starb zu Weimar* 1798. and war ein fruchtbarer
Schriftsteller« S. das gel. T* im 7. 10. 11. B.
Aus seinen Sammlungen von Sentenzen ver-
schiedner Franzosen 1790 f* und 1796 sind viele
in die Dresdner Miscellen einiger Jahre aufge-
nommen worden* * " .
2<p XF. Belletristische Schriftsteller.
— ■ ■ — -
8. * Le$en9 Thaten und Meinungen eines Cammer iun~
kers. Daselbst 1798. 8. in. K. von Brummer» D Arnstadt»
Schmidt. * Wunderliche Fata eines Ci-devant9 von
ihm selbst beschrieben. Daselbst 1799. 8. mit einer
Vignette. * Der Mann auf Freyersfüssen. Freyberg
X^raz 1800* 8. Der Mädchenhof meist er. Das. 1800. 8.
Die Gevatterschaft. 1801. 8. Gottliebs Abentheuer.
Fürth 1802. 8. Prinz Gelbschnabel. Berlin i8q2. 8*
Das Schleppkleid. Berlin 1802. 8« Das Orakel. Frey-
berg 1802. 8. Gabriele d?Estre'csf Trauerspiel in 5
Aufzügen. Dr. Arnold 1805. 8* Schlofs Riesensteih.
* B. Leipz. 1807. 8. und mehrere andre. Vergl. 18. Abth.
Er ist geb. zu Dresden 1770, und ging 1790 nach Leip-
zig, Hechte und Philosophie zu studiren.
Carl Heinrich Seifried , anfänglich Seyfried, am
to.Febr. 1753 (nicht 1752) zu Dresden einem Schneider-
meister geb. der im 92. J. 1807 starb. Er studirte da-
selbst und zu Leipzig, und wurde am 7. May 1780
Kegens Alumn. der Creuzscbule, am 25. Nov. 179t
sechster, und am 21. März 1798 vierter Lehrer dieser
Schule. * Der lahme Teuf el aus dem Franz. des Le
Sage. Freyberg 1789. 8. ö Th. Ballieder. 1789« Fünf
sind von Langbein. *) Vaterlandslied. S. Allg. Litt.
Am* 1796V S. 181. • Beschreibung von Blumen und
*) Nemlioh 3. 5. 7. 9. in Aehnliche Gesellschafts-
lieder dichteten auch die verst. Zschiedrich und
v. Richter, und die noch lebenden -Kuhn, Wink-
ler, Engelhardt, Hohlfeldt. Bey Engel-
hardt ist S. 264 daher noch anzumerken, dafs er
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XV. Belletristische Schriftsteller. 393
fruchten in Briefen an eine iunge Derne. Dresden im
Museum 1800 f. 8* 2 Tb. Fernes Reisen aus dem
Franz. (17. Abth.) Wilhelm Teil (daselbst). Die
Entführung (zweite Erzäliiuug) im Kleeblatte *) Dr.
Arnold 1802. Die Geburtstqgsfeyer , eine Erzählung
im 3* B. der neuen Ruhestunden. Frkfrt. a. M. 1804.« 8*
Die Jfaumpßanzung , eine Erzählung, im ifl. St. der
Seieue 1808 unter seinem Namen. Zugeschrieben wer«
den ihm: Sechs Fündlinge, in 3 Bdchen. Schneeb. Ar-
nold i.B. 1793. ö.B. 1795. 5.B. 1797. 8- Ldickenbüfser,
Pirna Arnold. 2 B. 1802 f. Früher schrieb er auch:
Der sehende Blinde9 in l Act Dr. 1777. 8« Geschickte
der Grßfinn von Salens9 aus dem Franz. Dr. 1780. fl Th. 8*
S. das geh Teutschl. B, 7. S. 44.7. Text zu FsrruaSpiem
lereyen für Kinder. 1799.
E. Springsguth (S. i55) * Littegarde von Schlott-
heim. 2 Th. Leipzig tjS7 und 1790 f. $. S. das gel.
Jeutschl. 1. B.
Hans Ernst von Teubern, Hofrath und geh. Refe-
rendar iua, starb am 30« Jenner 1801 und wurde am 3.
Febr. nach Medingen bey Dresden abgeführt. Er war
am 18. Jenner 1738 zu Dresden geb. und hatte zu Mei-
Kundgesang , Pro- und Epiloge für das ehem.
Theater der Conversation in Dresden dichtete, so
diese zu ihrem Gebrauche abdrucken liefs. Hohl«
Feld hingegen ist geneigt, seine Gesellschaf tslie«
der in einem Bändchen herauszugeben. 1
*) Die erste und dritte Erzählung ist vom Art» Lieut.
Schilling und von dem vorherstehenden Schulz.
r " <
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>
*
S94 XF. Belletristische Schriftsteller.
$en, Görlitz und Leipzig studirt. S. das gel Dresden
und gel Teutschl. Auf verschiedne Uebersetzuhgen
(17. Abth.) lief» er einen Roman, JDubois *), ferner
tägliche Betrachtungen eines Christen, und 1784 tün6
geistliche Cantate folgen. S. 44. f. * Schreiben aus
v Dresden über das neüeste Gemähide desH. Prof.ScHX*
nau's, Directors der dortigen Mahleracadenttt. Dr.
Hilacher 8. 1786. Diese Schrift veranlafste folgende
Streitschriften, Welchen stein einer neuen Auflage zum
Umschlage diente, mit dem Titel: Schriften und £7r-
theile, welche bcy letzter Ausstellung der Gemählde9
über des H. Prof. Schevav's Verfertigtes Altar stück
zum Forschein gekommen. Dr. ( Gerlach ) im Jahr 1786.
8. Antwort auf das Sendschreiben aus Dresden über
<fjs Gemähide des Hrn. Prof. Schenau, g. lieber
das Gemähide die Auferstehung Christi vom H. Prof
Schönau , und über die darüber zum Forschein gekom-
x rmenen Streitschriften, von Heinrich Keller. Dr. (Ger*
*) Ein anderer, I ouisa, oder die Macht weiblicher
Tugend, der zweyuial aufgelegt wurde, wird
ihm im gel. Sacluen und gel. Dn beygelegt; soll
aber von einem andern seyn. Im gel. T. wird im
5. Nacbrr. zu der 4. Ausg. 1. Abth. S. 355* dem
1791 verst. Jo. Heinr/Fabkr eine spätere Louis a in
fi Th. 1792 beygelegt. in der Handschrift verlieb
er eine lat. Uebersetzung eines Briefes des Apo-
stels, Paulus, nach Morus Vorlesungen, die eines
Tittmann's Beyfall hatte , und die ich mit Ver-
gnügen gelesen habe.
.Digitized by Google
XV. Belletristische Schriftsteller^ _ . $9$
lach) 178Ö. 8« Beleuchtung der Antwort auf das Send-
schreiben aus Dresden über das Gemähide des IL
Prö/. Schenaü. Dr. 1786. 8- Verfasser der
Antwort auf das Sendschr. des II, v. T. #5*r 4. neuest*
Gem. des H. Pr. Schbnau. Dr. 1786. 8. Abfertigung
für IL Heinrich K&llrr. Nebst einigen schönen Sä-
* chelchen für den Verfasser der Beleuchtung. 8*
Paar fVorte zum Beschlufs gegen die wider mich er.
schienene sogenannte Abfertigung v. IL Keller. 8*
(Dr. Gerlacb). Mein Urtheil über das Gemähide des H*
Prof Schönau, nebst Friedensvorschlägen für die
streitenden Parthey eiu 1786, 8. Die Dresdner Ge-
mähldc-Critikf Fragment einer Comödie. Dr. 1786- 8»
Bescheidenes Lob einer in der Academie zu Dresden
lygS ausgestellten Zeichnung: der Tod Abels; ge-
schrieben an seinen Freund von einem bescheidnen
Liebhaber der schönen Künste. Leipz. gedruckt mit;
, Klaubarthischen Schriften. 8«
Ludwig Tieck, zu Berlin am 3t. May 1773 geb.
lebte daselbst bis 1801. und seitdem einige lahre zu.
Dresden , ietzt vermuthlich in Weimar. Seine Schrif-
ten meldet das gel. Teutschl. im 8* to. und 11. B.
C. H. v. Trautschen ('S. 177. a36f.) Vermischt*
Schriften. Chemnitz 1771. 8- Teutsche s Theater. Leipz.
1772 f. 8. 2 Tb.
C. F. T. Voigt. (S. 39) 2u seinen von Otto und Meü-
sei. aufgezeichneten belletristischen Schriften kamen: >
Die GeJahren der Jugend. Leipz. 1804* 8« m* tK. &&6S«
Jen. L. Z. i8o5. St. 108 fin. Der Zusammenkunft Na-
poleons des Grofsen und Friedrich Augusts t des Gerech*
• ■ Digitized by Google
2g6 XF Belletristische Schriftsteller,
iertf nach dem Doppelfrleden von Posen und Tilsit ge-
sungen. Dr. Walther 1807* gr. 4.. 10 S. Zu S. 39 gehört
• '■ - . . .
Hoch : Predigt bey der Theurung am 7. Trinit. tfoj ge-
halten, gr. 8» •
C. S. Walther (S. 213) * Corporosa9 eine Er zäh*
hing nach dem Franz. Dr. 1772. 8. * The Festival of
IVit, or Collect ion of Bon-motsf Anecdotes etc. 1 . Th.
Ör. 1795. arTh. 1805. 8- Verschiedne franz. Schrif-
ten, tbeils vermehrt , theils verbessert, die Meusel
r.
ünd Klabe melden.
G. T. Wenzel, (S. i63) Werth des Weibes, in
Versen, Dr. 1790. 12. und 1802. AU dritte Auflage
1803. gr. 8* »uf 30 S. nebst dem Werthe des Mannes,
Unter dem Titel: Die Perle im Golde , oder: Eins ist
des andern werth. Selbstverlag.
Cabl Gottfried Theodor Winkler, am 9. Febr.
^75 zu Waldenburg im Schönburg, dem damal. dasi-
gen Archidiac. und ietzigem Stadtpred. in Dresden geb.
etudirte zu Dresden und Wittenberg. Nachdem er
daselbst de usu et effectu iurisiurandi purgatoriiy
praes. Wiesando 1796 disputirt hatte und examinirt
war; ward er einige Zeit als Auditor bey den Stadtge-
richten in Dresden, und hernach als Actuar derselben
«" 4
angestellt, bis er 1801 geh. Canzlist im geh. Archive,
an Langbein's Stelle, und i8(>4» nach Hauswald's *)
Tode geh. Begistrator wurde. Unter dem Namen,
*) Aug. Wilh. Hauswald starb am 16. Aprill 1804,
• und war I749 *u Dresden geb. GeU JDr, S. 57 f.
Er verdient hier auch eine Stelle, ob er gleich
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XF. Belletristische Schriftsteller. £97
p - — r - - * ' ? 4.......
. Theodor Hell, schrieb er mehrere Schauspiele und
Romane. *) Kleine Romane und Erzählungen, aus
• dem Franz. der Mad. Genlis. Leipz. 1803 — 1807. 8.
9 B. (9) Lustspiele in 2 B. Leipz, 1895. 8. (i) Neue
Lustspiele. Deri.B. das. 1807. 8. enthält: Der Glücks-
wechsel; Er ist es selbst; und die beiden Väter; auf
164. 65 und 148 S. sämtlich nach dem Franz* Hall.
L. Z. 1808. St. 14.3 fin. Der 2. B. 1808 aber: Der
Haustyrann, Heinrichs V. Jugendleben, die Verwechs-
fang und der Habicht unter Siegel. Die erstem 9 er.
schienen auch einzeln , und sind: Der Beruf; unver-
hojt; die glückliche Entdeckung, ein Nachspiel; der
Comödiant, oder die Legate; das Idyll, oder die Sucht
zu dichten; Geisterscenen; die Freywerber; nur ein
Stündchen war er dort, ein Nachspiel nach dem Franz,
des Loravx ; und die Gelübaf. Lottchen9 eine Erzäh-
lung. Leipzig 1803. 8- Lieder der Sehnsucht, Erinne.
ningmid Hoffnung. Berlin 1806.8- Makaria, ein Dra-
ma. Leipz. 1806.8. v.Richtkr%3 Gedichte, herausg. und
mit biogr. Notizen begleitet. Dr. 1807/ gr. 8. '62 und
116 S. Das letzte Gedicht ist von ihm in des Verf. Na-
men gedichtet. Mit F. A. Kuhn besorgte er die erste
rerpHanzung der Lusiade des Camoems auf
mehr als üebersetzer ( 17. Abth.) als als Roman.
Schreiber bekannt zu seyn wünschte, und daher4
die engl, und franz. Romane, daran er Antheil
hatte, nicht genannt hat. Gel. Dr. und gel T.
7 Auch sein Vater ist Verfertiger mehrerer Oedichte,
die das gel. Sachsen und gel. leutschl. erwähnen.
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% — « . , -
298 XV. Belletristische Schriftsteller.
deutschen Boden. Mit seinem Namen gab er: Bianca
von Toredo, ein dramatisches Gedicht, 1808. Leipzig
gr. 8* heraus » welches schon im Manuscripte auf den *
vorzüglichsten Theatern aufgeführt wurde, wo auch ge-
schrieben Angelina 9 ein Drama , und einige noch un«
gedruckte kleine Lustspiele gegeben wurden. Gedichte
von ihm befinden sich in Becker's Taschenbuch , in
den Wiener Musenalmanachen , die Streck füss und
nach ihm Theitschke herausgaben , im Genius des 18.
Jahrhunderts, in der Abendzeitiatg, in der Zeitung für
die elegante fVelt, und in andern Zeitschriften.
Chr. Heinr.' Valer. Zeis, Consist. Registrator und
Archivarius seit 4. Jul. 1757, feyerte an diesem Tage
1807 sein Amtsiubiläum und ist seitdem Emeritus«
Er wurde zu Schlettau bev Annaberg am 21. April 1731
einem Frediger geb. studirte zu Annaberg (S. 259.)
xmd Thfänen bey Chwf. Friedrich Chri-
stians Tode 1764- Her Messias in seinem Leiden
1776. 8« (S- 44. f.) Empfindungen bey dem frühen En-
*
de seiner Tochter 179t« 8. S. d&s.gel. TeutschL wo:
Ode bey des i etzigen Königs, Friedrich Augusts,
Genesung, Dr. 1784, hinzuzufügen ist. *)
*) In den Dresdn. gel. Anz. dieses Jahres las man auf
diese Genesung ein Gedicht fvom Hofratbe, Daas-
dorf. St. $1. und drey andere von Herold, Ma-
thesius, und einem Ungenannten St. 22. Des«
gleichen auf den Friedrichstag vom Pred. Hoff«
mann zu Röhrsdorf bey Chemnitz Su 9> und
Lob des dritten Augusts von Gottfr. Carl Hün-
oer St. 3i.
►
"v
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XP. Belletristische Schriftsteller, ftgj)
. i mm ..mm ■ ■ , ■ "" ' - ■» l^——^——
Gottlieb, oder wie. er 9ich kürzer nennt,
Amadeus Ziehnert, des Predigtamts. Candida t, *) am
5. März 1780 zu Quohren bey Dippoldiswalda einem
Landnunne geb. Nachdem er mehrere Jahre die vor*
züglichsten Landschulen seiner Gegerrd besucht hatte;
übte er sich sechs Jahr in des Garnisonkantors , Pfeil.
Schmidt'*, $phuianstatt als Unterlehrer in pädagogischen
Wissenschaften. 1801 entschlofs er sich Theologie zu
studiren, und trieb unter der Anweisung der Mag.
Lindner's und Vaupel's die hebräische und classischen
Sprachen. Nachdem er von mir am 04. März i8o3 zur
Academie war examinirt worden; bezog er Leipzig,
und erlernte bis 1806 daselbst bey den Professoren;
Plattner, Beck, Wolf, Rosenmüller, Tittmann,
Raabe, und dem Mag. Krüger, die philos. und theol.
Wissenschaften. 1806 lieft er sich pro Candidatura ex«
aminiren. Er hat nicht nur im Fred. Journale für
* SP .
andrer hier kurz zu berührender Candidat
ist J. A. Voigtländer, zu Deutschenbohra bey
Meifseh 1780 einem Predigdr, der als Pastor zu
Geithayn verstarb, geb. Er studirte zu Alten-
burg und Wittenberg und lebt ietzt im Hause
des Oberhofpredigers, Reinhard'« , seit 1807.
Ihm widmete er eine am 5. Sonnt, nach dem
Feste d. Ersch. Christi 1808 gehaltne Predigt über
Matth. ii9 28— So: Bey Jesu ist Muhe, mit einer
nicht unebnen Anspielung auf den Jüdischen
Lehrer, GamalieL Einige ähnliche Aufsätze von
ihm finden sich in periodischen Schriften,
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XV. Belletristische Schriftsteller.
Sachsen Auszüge aus Predigten und Abhandlungen
geliefert, sondern auch im Freymüthigen, Berlik
f. mehrere Recensionen, belletristische Schriften und
Notizen über interessante Gegenstände, und^in dei
Jugendzeitmg. Leipz. 1806 f. gröfsere und kleinere
Gerichte nebst prosaischen Aufsäuen. Nächstens vyjLrfl
von ihm eingrofses vaterländisches Trauerspiel erachei.
pen, aus welchem Scenen in der Jugendzeitung stehen.
Carl August Zschiedrich, Regierungscanzeliist
und Cassirer der öcon. Soc. zu Leipzig, starb am i.
Oct 1799 an der Brustwassersucht bey seinen Eltern
in der Neustadt, denen er 1754 war geb. worden. Er
erhielt von seinen Freunden ein Denkmal , und hatte
durch Gedichte und Arbeiten für die Bühne sich
schätzbar gemacht. S. das gel. Dresden S. 190 und den
ix, B. des geh Tcutschl. S. 755.
s • *
Gleich diesem und mehrern unter den vorher«
stehenden arbeiteten für die Schaubühne *) viele von
denen, die sich der Bühne widmeten:
Joh. Christian Bock, der 1785 verst Theater-
Dichter der Bondinischen Gesellschaft in seiner Vater«
Stadt, Dresden f achrieb nur für das Theater, wie das
gel. Jeutschl. zeigt*
*) Ein solcher zu Dresden war auch eine Zeitlajpg der
gute Dichter, Joh. Chiustiah Blvvi, deramß8.
Aug. 1790 verstarb, und ^§9 zu Ratejoau geb.
war. S. das ausgest. gel. Tcutschl*
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\XPl Belletristische Schriftsteller» 3°1?
. ; , , .
Joik. Christian Brandes , Director der Schauspie«
ler-Geselbchaft zu Dresden bis 1780, worauf er liacfi
Hamburg ging. Er beschrieb sein Leben selbst und
würde zu Stettin am 15. Nov. 1735 geb. Er starb am
10. Nov. 1799 zn Berlin. ' . ~
Die verst. Schauspieler, Grosmann, Hempel,
Schuwart, die im gel. TeutschU zu finden sind.
Der ietzige Schauspieler zu Wandsbeck bey Harn«
bürg, Joh. Aug. Halbe, war vorher in Prag und früher
tu Dresden, von dessen Theaterstücken Otto und
Meusel reden. \
r
Beide stellen auch den zu Dresden am 31. Jul.r
T739 geb. Aloysius Friede. Graf v. Brühl auf, der
am 3l. Jan. 1793 zu Berlin starb, und theils aus 5 Bän-
den theat. Belustigungen, theils durch viele einzelne
Schauspiele bekannt ist.
Von den ietztlebenden Dresdn. Schauspielern sind
zu nennen :
Joh. Carl Böhlendorf, 1754 geb. und zwar
vermuthlich zu Mietau, und etwa ein Bruder dea
dasigen Professors* Er ist Verfafser des Trauerspiels,
ügolino, nach Dante. Dr. 1801. gr. 8. 188 S. weichet
aber dem Gerstenbergischen sehr nachsteht. Jen. JL. Z.
1805. St. 38. S. 300—303. Er ist schon seit mehreren
Jahren von hiesiger Bühne abgegangen.
Jo. Heinrich Bosenberg, zu Hannover
geb. Seine Stücke erwähnt das gel. TeutschU in X.
und9«B. ' ,
302 X'V. Belletristische Schriftsteller.
♦ . . • . Thering, eine« Predigers Sohn aus dein'
Dorfe, Bamme, im Ha vell kindischen Kreifse in der Mio
telmark Brandenburg , Mitglied der Franz Seeon da-
sehen Gesellschaft und Regifseur nach Reinecke. Er
machte als Dorf barbier, Schnapps, den An fang einer Fol-
ge von Bildnissen berühmter deutscher Schauspieler,
die Liebe in bunter Kupfernlanier herausgab*
*
Frdr. Wilhelm Ziegler , zu Braunschweig
1761. geb. deb. seit I78Ö und war vorher Schauspieler
beym National »Theater zu Wien. Unter seinen Stü«
cken. die im 8* und 10. B. des gel. Teutschl. nachzu-
sehen sind , erwarb ihm sein Lorbeerkranz einen Lor-
beerkranz, woran iedes Blatt einen Oucaten trug. Allg.
Lit. Anz. 1798. S» 1707.
Vielleicht finden sich noch mehrere Tbeaterschrift-
steller unter den vorigen und Jetzigen Hofschauspie- •
lern zu Dresden. *) Auch hat mancher Liebhaber der
Bühne für sie geschrieben, besonders der verst. Hof-
-
futtermarschall, Lerche, und, wenn ich nicht irre, auch
der verst. Kaufmann RockscH.
*) ^Jene, unter denen Reinecke und seine Frau glänz-
ten, findet man im i.Th. desMaga^. von Hasche,
S: 40. f. Ueber die neuern erschienen*. Einige
Chäractere aus den Lkzr Stellungen der Sächsl
Hofschauspielergesellschaft, nach dem Leben
gezeichnet , gestochen u. colorirt 'von J* F. Scvnö-
1 und K. Obuzner , herausgegeben von JDr. G*
TV* Bkckbr. Leipzig foh
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I
XV. Belletristische Schriftsteller. $03
— - — 1
Einzelner Gedichte und belletristischer
Verfasser könnten viele angeführt werden. Ich begnü-
ge micü aber an folgenden:
Ernst Friedrich Adam Freyherr von Manteufeel,
Hof« und Just. Rath und geh. Referendar. *) Gedichte
in verscbiednen periori. Schriften, vorzüglich in v.
Abchenholz's Litteratur und Völkerkunde.
i
f
Chr< Fror, Kretzschmar, Senator undStacUrichter
in der Neustadt, wie auch am acad. Jubelfeste zu Wit-
tenberg promovirter Doctor der Aechte. Viele Ge->
dichte in den Dr. gel. Aiiz. '
Dr. Joh. Aug. Lebr. Seyfert, Senator und Vice-
stadtrichter. des als ernannter Bürgermeister verstor-
benen Syndicus, Dr. Chr. Lebrecht, Sohn, 1777 zu
Dresden geb. und i8o5 zu Leipzig promovirt. (Eck's)
Leipz. gel. Tageb. 1805 S. 79 f. Das Glück des Frie-
dens , eine Ode, mit welcher er aus der Creuzschule
Abschied nahm. Dr. 1795. 4. ai S. Einige andere
Gediente.
Carl Glob Albrecht , erster Stadtgerichtaactaar,
und seit 5. März 1804 Mitglied der Sor» ehr. L. u. Wis-
*) Er ist der älteste Sohn eines Chursächa» Haupt-
manns, der noch als Greis ein schönes Gedicht
dichtete, und ein Vater fünf gelehrter Söhne war/
welche der Allg. Lit. Am. 1797. S. 278 f. nennt.
H}er wird zugleich angemerkt , dafs dieses Ge-
schlecht eine Stelle in Mrnkrnzi BibU uiror. mi*
Utia aeque ac scriptis illust. verdiene.
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eensch; und bald darauf Adiunct des ertften Cirkel*. Er
hat manche schön« Gelegenheitsgedichte verfertigt.
Dr. F. G. Wetzet,, dessen Briefe über BRoirrfs*
System der Heilkunde, Leipz. Weigel 1806. 8» ö8o S«
zu S. id8 anzumerken sind, hat auch manches hierher
gehörige geschrieben« Auch in diesen Briefen hat er
Verse eingeschaltet.
lt. B. Er as, (S. 37) am 14.: April 1756 zu Hoster-
witz geb# studirte als Currendaner in der Creuzschule
zu Dresden von 1768 bis 1777, und von Ostern 1777
bis 1781 Theologie zu Leipzig. Von 1781 bis 1785,
war er Hauslehrer bey dem Hofiubelier, Erhard, und
bis 1793 Lehrer der Religion bey der köriigl. Pagenaca-
demie. 179^ ernannte ihn zu seiner Jetzigen Stelle die
regierende Reichs'-Gräfinn zu Stolberg-Stolberg, als da-
malige Besitzerinn des Ritterguts, Wachau. Er ist nicht
nur seit einigen Jahren Mitarbeiter an Dr. Hacker's Mo»
terialicri) sondern hat auch seit 1785 einige anonym!-
sehe Aufsätze liturg. undhomilet. Inhalts in einige aus-
wärtige Zeitschriften einrücken lassen , und einige mu-
sikalische Stücke in einigen Almanachen geliefert.
Unter sehnen vielen als Candida^ gedichteten Gelegen-*
heitsgedichten hält er das für das beste, welches das
Amtsiubiläum seines Vaters, Gottfr.Beni amin, der vor
seinem Schulamte Amanuensis des Dresdri: Super int.,
Dr. Löscher's war , besingt. *)
*) S. 40 f. ist ein anderer Prediger als Dichter ange-
• ftinrt worden^ J. G. Teichman**, der zu Radeberg
am 1 li Märar 1767 geb. würde. "
»
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1
XV. Belletristische Schriftsteller. 505
G. F. Anoer (S, 53) Hefo ohne seinem Namen eini-
ge Gelegenheitsgedichte drucken, und gab den Text
zu einem Oratorium, das der Organist, Berg, in Budis-
sin componirte.
Christian August Krieg, am 16. Febr. 1740 zu
Weisenfels einem Schneider geb. studirte das. sowol
•uf dem Lyceo als auch im Gymnasio als Convictorist
und hierauf zu Leipzig. Am 25. Jnl. 1776 wurde er
Cantor zu Luckau, und am iß. Nov. 1793 ad jung. Cantor
in der Neustadt , am 7. Jul. 1799 aber succed. nach G.
A. Buschmann'* (S. 061) Tode. Zur Aufführung verän-
derte er viele Kirchentexte, und legte auch zuweilen
neue Texte den Kirchenstücken unter*
25. Carl Früh. Siegel, seit dem Sepr. i8o3 Pfarrer in
Rabenau bey Tharant, geb. zu Altenberg über Pirna,
studirte auf der Creuzschule in Dresden, und zu Leip-
zig, und dichtete viele Gelegenheitsgedichte.
Ein Paar weggezogene sind:
Jonathan Lebr. Nöller, Advocat, zog im OcL 1804
nach Gosda bey Spremberg , und hatte zuvor ifi Bogen
deutsche Gedichte, Pirna 1804 drucken lassen. Auch
eteben einige von ihm in der Eudora, Leipz. 1804.
Jen. L. Z. dieses Jahres St. 094 fin. Gedichte in Wie-
fcANDfs neuem deutschen Merkure August 1798. Ver-
schied ne Aufsätze in Becke*'* Erholungen : An Phä*
don. >-* Mein Dank an Gleim. — Horazens /. Ode
des 1. B. an Tkaliarch und Merkur. ~ Morgenspatzier-
gange. Einzelne Gedichte in Beckers Almanachen zum
Vergnügen.
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5o6 XV Belletristische Schriftsteller.
» 0
Carl Gustav Zehl, eines Soldaten Sohn und, ohne
studirt zu haben, Kunstbeflifsner und Schriftkupfer-
stecher, vertauschte Dresden, 6eine Vaterstadt, mit
Leipzig, nachdem er geliefert hatte : Gedichte eines gu-
ten Sohns f zum Besten seiner armen Mutter* Leipz.
1800. 8. 024 S. Historisch' romantisches Museum^
mit vielen Kupfern. 1802 f. 2 B. Manches darinn ist
seine eigne Arbeit. >8o6 erschien die fl. Ausgabe.
(Wol nur mit einem neuen Titel. )
Hingegen wandte sich nach Dresden 1807«
Arnold , gewasner Kreisrichter im ehe»
mal. Preufs. Pohlen. Von ihm werden zwey Romane,
die er in seinem Posten nicht vollenden konnte, ersehet*
nen: Wilhelm Richard , der Mann für die Welt in
g Th. und Emilie v. Brandau in 1 Th.
J. H. W. Witschel, von dem das Vaterunser in
36 V. oder 9 Strophen, nebst Mahlmann's Oratorium
durch C. G. Müller (S. 70) zu Dresden 1808. 8- er-
achten, ist nicht der S. 179 erwähnte, sondern ein Pre-
diger im Nürnberg. Gebiete, von dem das gel. TeutschL
mehrere Schriften anführt.
Einige Frauenzimmer mögen diesen frucht-
baren Abschnitt beschliefsen:
Emilie von Berlepsch, lebte einige Zeit in Dres-
den. Ihre Schriften kennt man aus dein gel. TeutschL
Jo. Isab. Eleon.von Wallenaodt lebte vormals und
auch ietzt wiederum in Dresden. Sie ist gleichfalls aus
demge/. TeutschL bekannt, und hat ihr eigen Lei
in 2 B. 1796 f. beschrieben.
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XF. Belletristische Schriftsteller* 507
Die Fräulein v. Wickel besuchte Pari», wird
aber bald zurückkommen. Verschiedne Aufsätze von
ihr stebn in periodischen Blättern. Sie ist auch eine
geschickte Künstlerinn, die eigne Aussteltungen hält»
C.A.F. Venturini, Schwester zweier Schriftsteller,
war an den Hofprediger , Christiani, in Coppen hadert
veYheyrathet, und ist letzt die Gattinn des S. 173 erwähn-
tenC. A.Fischer's. Sie hielt sich einige Zeit in Dresden
auf. Die Jen. L. Z- 1802 im 196 Int. Bl. lobt sie ab Dich«
terinn und führt einige anonym. Werke von ihr an.
Joseph rNE Henriette Sedelmeiter, Tochter des
verst. Hof- Fouriers beym Prinzen Anton, Gattinn dea
Buchhändlers, Gerlach, am 19. März 1772 zu Dresden
geb. ist Verf. des botanischen Stick* und Zeichenbuchs
für Damen , davon bey Gerhard Fleischer in Leipzig
bereits 4 Hefte erschienen sind. Sowohl Text als Zeich«
nungen sind von ihrer Hand.
Christiana Carolina, Tochter Carl Frdr. Lucius,
Chursächs. geh. Secr. und ersten geh. Registrators zu.
Dresden, geb. Am 3« Oct 1774. an Mag.
Glieb Schlegel, Prediger zu Burgwerben bey Weissen«
fels, verheyrathet. *) Von ihr befinden sieb nicht nur
*) Er ist Verfasser nicht nur des Chursächs. legalen
Schulmannes , und der Prüf mg der fVittingi*
sehen Tabelle über die ehehinderlichen Ver*
wandschaften. (4llg. Lit.Zeit. I798 St.3o4fin. J
sondern auch einer lat. Schrift: De agaparum
aetate apostolica, aduersus lo. Lightfootum, ad
*
- Mm; Fr. Ffentsdorfium. Lips. I75S. 8. 5a p.
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3oJf XVI* Grammatische Schriftsteller»
viele Briefe in Gellert's Werken, sondern sie schrieb
auch ein Trauerspiel bey einem tragischen Vorfalle in
Dresden 1779. Gel. T. 7. B. Eine andere ist Fäd*. Ca-
•
roline Schlegel im 10 B.
XVI. Grammatische Schriftsteller.
»
Es ist zu bedauern, dafs der Vorsatz, den man
vor verschiednen Jahren gefafst hatte, eine Hauptge-
sellschaft der deutschen Sprache in meinem Vaterlande
zu errichten 1 noch nicht ist ausgeführt und realisirt
worden; da bereits in England, Frankreich, Spanien
und andern Ländern Academien der Muttersprachen,
bestehen. Nach Friedrichs des Grofsen Tode, schien
die Berlinische Academie der Wissenschaften etwas
Aehnliches Willens zu haben , allein bey allem Eifer
konnte es doch nicht bewerkstelligt werden , und die
Sein Vater starb als Fastor zu Lausig bey Coldi u,
und war vorher Pred. zu Necknitz bey Oschatz,
wo er 1732 geb. wurde. Er studirte zu Borna,
Grimma und Leipzig, wo er 1753 Baccal. Philo«,
und 1755 Mag. wurde. (Nützliche Nachrichten
von den Bemühungen der Gelehrten in Leipzig l*j5t
—1756, S.363 und 510. ) Er nannte sich Luscauien-
sis, oder von Lausig, auf folgendem Bogen: Frid.
Volgango Reizio, amicitiae causa, elogia phi»
#ca9 praemissa patris oda alcaica. Lips. 1767. 8*
Er fehlt im geh TeutschL Im August 177* wur-
de er zu Leipzig ordinirt. und confirmirt.
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XFL Grammatische Schriftsteller. 3og
vornehmsten Beförderer, Ramler, Meierotto .^Tel-
ler, Zöllner, verdarben darüber. Jen. L< Z. 1797.
St 304. und 353 f. Auch bey uns starb ein hierzu ge-
scbickter Li t terato r, der Hofrath, Adeluno, der sich
um die deutsche Sprache so verdient machte, dafs er
nicht nur am 25. Sept. 1787 zu eineih Mitgiiede der
Königl. Preufs. Academie der Wiss. zu Berlin gewählt
wurde, sondern dar« auch seine Schriften über die
deutsche Sprache in den Preufs. Schulen eingeführt
wurden. Seine letzte Schrift, Mithridates% vollendet
ietzt aus seinem Nachlasse der Professor in Halle,
Dr. Vater. *)
Ge. Wilh. Siegst. Beigel, Kön. Sachs, geh. Cab.
Secr. und Legationsrath im Departement der auswärti-
gen Verhältnisse, ordentliches Mitglied der K. Baien-
sehen Acad. der Wiss. zu München, wo er von 1786 bis
180a als Sachs. Leg. Secr. und Charge d'Affairea ange-
stellt war* Seit 1802 ist er Leg. R, und seit Anf. 1804»
geh. Cab. Secr. Er bearbeitete in Adelung's Mithrida-
tes die Sprachproben der hebr. chald. syr. arab. malthes.
pers. und türk. Sprachen, nach Materie und Form.
Beschreibung und Erklärung einer arabischen Himmels*
higel auf dem mathemat. Salon zu Dresden, in Bode'«
*) Heynatz wetteiferte mit ihm ruhmlich, und ich
mufs bekennen, dafs, da er bald nach dem An-
tritte meines Schulamts zu schreiben anfing , ich
ihm in meinen Lehrstunden mit Nutzen gefolgt
bin. Auch hier in dieser Schrift habe ich seine
Rechtschreibung vor Augen gehabt.
V
I
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• ' • ■ ( .
II. \
510 IW. Grammatische Schriftsteller*
astronom* Jahrbuche für 1808. *) Beiträge zum Ar-
chiv für Ethnographie und Linguistik i$o8« Er ist
»755 g«b* ' . .
C. H. Wolke (S.5o) ist Mitarbeiter an dem grofsen
deutschenWörterbucbe von Campe, wovon der ersteTheil
in Braunschweig erschienen ist. Er gab auch mehrere
Aufsätze und Werke über Verbesserung der deutschen
Sprache heraus« Gel, TeutschU Er ist zu Jever 1742 geb.
*
Der Jetzige Professor, Pölitz, in Wittenberg fing
hier sein Werk vom deutschen Style an. Er schrieb
auch zu des gleich folgenden Hahn's Sprachlehre , eine
Vorrede von der Nothwendigkeit eines deutschen gram-
matischen Otrsus9 wobey er Adelung folgte, und ihn
gut abgekürzt hat.
Ein andrer von hier wegberufner Lehrer, ist
der Professor, Petri, in Fulda. (S. 6a.) Er schrieb:
Honwophonik, die schon zweimal aufgelegt ist,
Verdtutschungswörterhuch und Schriftkürzungslehre.
Man wünscht von ihm auch eine Synonymik, im Gei«
l ete der neuern Philosophie ; da die Eberhardische nur
der Wolfischen folgt. Leipz. Lit. Z. 1807, St. 80. und
Int. Bl. 33. S. 519 ff. Hier giebt er auch S. 5 16— 5l8*
Ergänzungen zu Adzluno's deutschem PPörterbuche.
*
*) In diesem Jahrb. für 1789 stehn astron. Beob. und
Rechnungen von ihm, und in v.Zach's mon. Cor*
respöndenz verschiedne Abh. für die math. Geogr.
und Metrologie. Er verdient daher auch eine
Stelle in der 12. Abh.
*
> : ' - • —
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XV L Grammatische Schriftsteller. 511 ,
Carl Fror. Hahn, (S. 252) studirte zu Leipzig,
wurde Magister und adiung. Lehrer an der Ritteracade-
uale seiner Vaterstadt, Dresden, hn moral. histor. und
atyiistischem Fache, und starb am ai. Febr. i8o3 an der
Auszehrung 07 J. alt. Deutsche Sprachlehre, Chem-
nitz 1801. 8. 300 S. Sie ist ein guter Auszug aus der
Adelungischen, und er hat besonders die Orthographie
gut behandelt. Erlang. Lit. Z. igoi. St. 83.fin. Jen.
L. Z. l8o3 St. 271. 1806 erschien eine zweite Auflage,
vielleicht aber ist es blofs die erste, mit einem neuen
Titelblatte.
J. N. Bischoff (S. 77 f.) % Kurze Abhandlung über
den iuristischen Styl und Sprachfehler. Stendal 1786.8.
Chr. Gottlob Rossberg, eines Steuereinnehmers
Sohn, zu Döbein am 1743 geb. Seiner
schönen Hand wegen wurde er 1769 bey der geh»
Canzley als geh. Canzlist angestellt; und erhielt
das Prädikat eines geh. Registrators. 1774
schrieb er eine gute Anweisung zur richtigen Ausspra-
ehe und Rechtschreibung im Deutschen. Darauf folgte
eine systematische Anweisung zum Schön» und Ge-
schwindschreiben 9 mit vielen K. 179I ff. Geh Dr.
und gel. Teutschl.
Jo. Ge. Erhard, ein geb. Wolkensteiner, *) der in
hiesiger Creuzschule atudirte. Er entwarf eine hand-
-
*) Eine Sammlung gelehrter Wolkensteiner lieferte der
S. 53 erwähnte Rector, Freyberg, unter Vorse-
tzung des Nahmens eines Choralists , Jo. Glob
Herklotz 1738 auf aa S. 4. Darauf folgten auch
$
* 1
Digitized
3ifi XVt Grammatisch* Schriftsteller.
> '
--
schriftliche Anweisung zum Schönschreiben durch Vor-
schriften, und wurde einig* Zeit Lehrer der Schreibe-
kuost an der Acadeniie zu Stuttgart, lebt aber wie»
derum in unsrer Stadt, «oll aber ietzt abwesend seyn.
Joh. Christopn Lebr. Hoche, Lehrer der Schreibe-
kunst, und vormals geh. Kriegscanzlist , zu Grofsen-
hayn am ß8- März 1746 geb. Methodische Anweisung
zur Schönschreiberey. Dr. beyHarpeter 1780. 8.*) Oder
Erklärung des zu ieder Schriftart gegebenen Masses
und anderer zur Schönschreiberey gehörigen Vortheile
in «2, Theilen nebst 36 Blatt Vorschriften in Querfol.
Darauf folgte 1790 ein neues und mehr docimastisch
eingerichtetes Werk von 40 Blatt Vorschriften : Ver-
mehrte und verbesserte methodische Anweisung zur
Schönschreiberey von ihm selbst gestochen. 1794 gab
fr ein kleineres Werk in Querfolio von 16 Blatt, so in
Späbne zum Zerlegen zu zerschneiden sind, und 54 Le.
Ctionen ausmachen, unter dem Titel heraus: Anfangs-
gründe und Vehlingen der Schönschreibekunst, zur ei-
gnen Bildung sowol als zum Nutzen der Lehrer und
JLernendeiu Es ist ebenfalls von ihm selbst gestochen,
die gelehrten Elterleiner 1709, und die Gelehrten
von Geyer 1741 unter Haupt's und Sicker's Namen«
•) Joh. Gabr. Möller, Candida t der%*hte, gab die-
ses Werk mit einem neuen Titel 179a heraus, und
1796 in ö Th. nebst 36 v. Christian Glieb Werner
in Kupfer gestochnen deutsch, lat. franz. engl*
griech« und hebr. Vorschriften. Der nun verst.
Werner aber hatte sie füt Hochs gestochen zu
seinem Werke 1780.
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XVI. Grammatische Schriftsteller. 3 1 3
. s — ,
C C. M. Keyl, Rupfersteeber in geographischen
Schriften, ( S. 1&6 ) geb. zu Dresden am 1766
einem verst. Kupferstecher, (ao. Abth.) Vorlege*Blät*
ter zum Schönschreiben 3 Hefte* i^oj f. Alphabete für
Strickerinnen^ tgoj. ein Heft. >
J. W. Schwarz (S.58) Zioeckm&fsige Materialien
zu Forschriften. Pirna igof f. 3 Lieferungen. Hall.
JL. Z. 1S04. St 377 fuu
Ein Paar frühere Schriften waren des verst. Frdr.
Schmotther's Schreiber und Rechner. Dr.- 17p. $• und
I. F. Vicum's Ä17) selbstlehrende Schreibeschule»
,«7jf« puerfol.
1. G. A. Klabe. Dresdner Briefsteller nebst An*
Weisung {ur Orthographie ijtf. und'nochmals ry$6. f.
Fr. Böhme, Sprachlehrer» ging, nachdem er einen
Briefsteller iQo5 geschrieben hatte, von Dresden nach
Belgern, und soll ietzt zu Freyberg leben.
- F. R. F. Lange , starb vorlings t als Candidat des
Predigtamts. Briefe für Kinder in t Th. und Ernst
und Scherz in freundschaftlichen Briefen. S. das geU
TeutschL Die erstem gefielen besser als die letztern
und trafen den Briefton der Kinder gut; daher erschie-
nen etliche Auflagen davon* Leipz. gel. Zeit. iy 6 7.
S. 6f*. r?68. S. 757. AUg. deutsche Bibl. Anh. zum 1-^
n. Bande. S. 890 f
1. G. Canzler, (S. 17Z f.) schrieb als Lehrer in
einem adlichen Hause zu Warschau : Qrammaire obre,
gee dela langue franeoise tyfy. g. wovon er im gel. Dr.
eine neue Auflage versprach, unter dem Titel: Guide
des JllemandSf qui ont appris le franqois par Vusage,
Digitized
3 14 XVI. Grammatische Schriftsteller.
die vermuthlich erschienen ist. In der Hall. Lit. Zeit»
iioj. Jht. widerspricht er denen, die <l«*e Granu
maite «einem verst. Bruder zuschreiben, welcher da-
mals nicht mehr in Pohlen war, sonder» jtchon der
Graß. Brühlischen Bibliothek zu Dresden vorstand.
lo. Aug. Brüel, zu Anfange 1784 zweiter, und
noch in flem nemlichen Jahre erster Lehrer de* franz.
Sprache bcy der Ritteracademie, geb. am 20. Aug. 1745
zu Dresden , aus einer Familie franz. Refugies. Er
hatte zwar auf der Schule in der Neustadt zu studiren
angefangen; widmete sich aber ganz der franz. Sprache,
die er von Kindheit an von seinem Vater, einem franz.
Sprachmeister» erlernt hatte. Er schrieb auch verschied-
ne Schriften darinn, für seine Zöglinge , worum er
besonders auf die Reinigkeit dieser Sprache sieht Bi-
hliotheque pöur les enfans. Dr. 1777/] 4 Vol. Neu auf-
gelegt rj%$.f. 8* Jcu de societe pour les enfans. Dr.
s* Tableaux moraux et historiques , ouchoixde
lecture. Dr. iyfa £. Vecole des enfans et des adole*
scens, suivie deTecole des proverbes. Dn 1783. 8* BU
bliotheque de Veducation et de la langue francoise T. I.
Dr. 1 7pj. ff. La bpmboniere, ou nouvel Abecedaire / ran»
foisy suivi de petits contes pour les enfans. Dr. 1809. 8»
Dictionnaire portatif de gallicismes et de germanis-
m*s. Dr. 1806. 8* *1$ ö.Th. seiner Grammaire de lalan*
gue francoise , welche mit Briefmustern vermehrt, in
demselben Jahre neu aufgelegt wurde. Gel. Dr. und
gel. Teutschl. „
Emanuei. Verhezobre, Sprachmeister bey der kö-
nigl. Säcbs. Ritteracademie, starb am a&\ Jan. 1773 im •
r
Digitized by G
XVI. Grammatische Schriftsteller. 3iS
67. Jahre. Sein Cours aeademique de la languefran*
coise in 2 Th. erschien in mehreren Auflagen, Dr. bey
Walther, zuletzt 180c. 8« •
Jo. Franz Augüstin Belin, franz. Sprachmeister
1>ey der Landschule zu Meisen, vorher zu Dresden«
Cours elcmcntaire *et pratique de la langue francoise.
2D. ij88- 8* P. 2. und P. ^ lypt. s* Geh TeutschL 1803
erschien von ihm : Esprit de la langue francoise. gr* 8*
Penig, und 1804. Dictionnaire des proverbes. gr. f.
Penig.
£. G. MiT9CHiifG (S. 14Ä f.) * Amveisun^ zur leich»
testen Erlernung der franz. Sprache. Dr. tyyj. gr. 8»
C. H. P aufler (S. 51 f.) Zweyhundert Lectionen;
ein brauchbares Hülfsmittel beym ersten Unterricht*
in der franz. Sprache. Leipz. bey PP* Rein und Com-
pagnie. 1804. 8
■
GlobSiegm. JÄmich, Notarius und Sprachlehrer, geb.
zu Haynau bey Liegnitz am 04. Aug. 1739. Er lebte
zum Theil in Dresden, zum Theii an andern Orten.
S. seine Lebens» und Reisegesckichte f von ihm selbst
beschrieben. Grofsenhayn. tgoi. nf S. 8> Hierinn führt
er auch seine Schriften an, aber ohne Ort inid Zeit des
Drucks anzugeben. Systematische franz. Sprachpin*
leitung, erschien zweymal. Deutsche moralische
Briefe , und Orateur mor allste par mois. Zu Dresden
achrieb er für seine Scholaren «um Uebersetzen in das
Franz. Phadri Fabeln, in moralischen Zuschriften
imitirt (Dr.) 1772. g. 94 S. Zuletzt fing er eine Einlei-
tung in die JDogmatik i8o3 an; es blieb aber bey eini-
gen Bogen, da die Vorauszahlung stockte.
Digitized
3i6 XVI. Grammatische Schrift Heller.
Jean Baptiste Rothe, franz. Sprachmeister. * Al-
phabet, ou premicrs element de la langue franqais*
par* le FL JDresde che{ J. S. Gerlach rjyy. g. i$6 p. Aus»
mg aus FburBr'e Reise nach Egypten und Syrien, ein
Lesebuch %ur Ueburig in der franz. Sprache , mit An»
merhungen und einem FPörtcrbuche. JDr. bey Heinrich
Ger lach $yyß. gr. g. Bald darauf ging er von Dresden
weg. ...
Carl Soufflet, Abbe* und franz. Sprachxneister
zu Cateau, Departement du Nord am 5. Nov. 1746 geb.
Petit JDictionnaire des germanismes corriges. JDr, ifoa.
g. 140 pag. Selbstverlag.
J. D. Hahnemaj»p. (S. 250) Da er in der franz. und
engl. Sprache unterrichtete; so schrieb er: Anweisung
zur engL Sprache. JDr* tygy. g. /. Th. oder Sprachlehre,
Th. 2. oder Lesebueh. Das. tygy. g.
Joh. Hardoaf, engl. Sprachlehrer zu Dresden seit
1786, vorher lange Zeit in England, nachdem er zu
Göttingen studirt hatte. Er ist am fi5. Nov. 1763 zu
Steinkirchen bey Stade geb. Engl* Sprachlehre. Leipz.
bey J. Hiurichs tgoj. g. und seitdem etliche mal aufge-
legt. Er übersetzte auch einige engl, und franz. RoV
mane (S. fi68) wie auch verschiedne wissenschaftliche
Gegenstände für dieXeipz. öcon.Soc, deren Mitglied
er 1808 wurde. Siehe auch die 18. Abth. Er ist kö-
nigL Sachs, verpflichteter Uebersetzer und Dollmetacher
der engl* und andern neuern Sprachen.
Fr. Götze, Sprachlehrer zu London und Dresden,
ein Ausländer , gab, Neue Grammatik der
engUSprache. Dr. Arnold ige*. Jen. L.Z. igo6. St.ngßn.
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XP rlL Uebersetzer aus verschiedenen Sprachen. 317
i -
Frdr. Ben j. Bücher , Advocat und 1802 erster Se*
cretair der Commerciendeputation, 1807 aber zweiter
wirklicher Assessor derselben. Er ist ein Enkel des
eheraal. Conrectors zu Zittau, und Sohn de« auch verst.
Rathaactuariua zu Dresden, am 04. Oer. 1771 alibier
geb. Spanisches Lesebuch für den Kaufmann. Leipz*
spanisch. 17^7. Gel* Teutschl. tu B. S. na. Spani-
sche Miscellen Leip\ig i$*6. gr. f. ? Stück* 1
C. G. G. Koch. (5. 5248) Aufsätze zum Uebersetzen
ins Lateinische, mit grammat. und philol. Anmerkun-
gen. Dr. Gerläch rj$%* &• Zweyte durchaus verbessert*
und über die Hälfte vermehrte Auflage. Das. rjf6. /. .
- - /■ r
Ii *
XVII. Uebersetzer aus verschiedenen
Sprachen.
Aus der lateinischen Sprache übersetzten in die
deutsche:
J. C. Adelung. (S. 17a f.) J* G. Wallmmius An*
fangsgr. der Metallurgie*. Leipz* 1770. %.
L. A. Althof. ( S. 98 ) Zwey Schriften des Ritters
Murray, zu Göttingen 179a f. alt er noch daselbst
lehrte.
C. G. Andrea. (S. 45) Eine lat. Abb. des verst. Prot
Morus in Leipzig. Gel. Dresden und gel. TeutschU <
1
W. G. Becker. (S. 04.1) Das Lob der Narrheit
aus dem lat* des EfUJmüs ljfi. Dieses hatte er 1780
,lat. herausgegeben. Gel. TeutschU Vergl. gel. Dr.
Diaitiz
3 »8 XVIL Uebersetzer *
G. A. Bielitz seine Doctordisp. S. 89.
J. N. Bischoff. (S. 77 f.) Friedrichs Lob aus derh
Lat. des Hof raths von Bikkenstock in der Berlin.
Monathsschrift tygy.
J.S.Göbel. (S. 182) Eine lat. Disp.D. Schott* 1793.
<7tf/. JciUschl.
C. J. G. Haymah N Verwandlungen (S. Äfe) *)
C. A. F. Graf v. Hohenthal. (S. 25 1 f.) Putte?*
Anleitung zum deutschen Staatsrechte 177/ /. OeU
TeutschU
C. W. A. r. Kamiensky. (S. 273) Uebersetzungen
aus Ovid's Klaggesänßen und aus Anacreön's Liedern*
in seiner Schweattjfl^ionathsblatte, JLuna.
L.OßERREud?S' 2*8) Fülg. Bauer'* Abh. von der
Flectricitm ' ijjo. Gel. T.
" Fran#Passow lebte in Dresden, bis er 1807 Prof.
der griech. Sprache zu Weimar wurde, Ja. Secundi
Küfse. Leipz. 1807. gr. 8.77 S. P er sii Satyr en. 1808. Jte,
JL. Z.-1807. St. 246. Leip\. L. Z. 1807. Int. BL i5.
Jo.Riem. (S. 144 f.) Colümellae Abh. von Bäumen
1791, TeutschU
Joseph Wilhelm Schweigart, Hofchirurgus beym
Prinz Anton, vorher Feldscherer unter der Leibgrena-
diergarde, geb. zu Dresden am 28."Jul, 174.7 Cbrnot's
Abhandh von der Pest. 1776. Gel. Teutschl.
B. G. Weinart. (S. 95) * C. A. Klotz? ens Satyren.
Leipz. 1776. 8*
*) S. 25i. 2S2. 253 und 3o5 sind einige andere Ueber-
setzungen lat. Classiker angeführt.
aus verschiedenen Sprachen* 3*9
■ » ■ ■ -» P— 1 f
Aua- dein Griechischen in das Deutsche« <
Der verst. J. H. Wacker (S. 246) Xenothon
von derRep. derAthenienser 1744. 8* Es befindet sich
auch, wie Schummel in der Uebersetzer Bibliothek er*
wähnt» in einer Sammlung merkw. Reisen«
Des Hofrath Dassdorf s Andromache 1777 ist aus den
zwei ersten Acten der Andromache des Eurifides zum
Toeil Ubersetzt , und darnach eingerichtet.
J. G. Heynig. (S. 65 f.) Isocratis Euagoras 1798.
Gel. Teutschl. 11. B.
■t F. I^Kreysig, Aristoteles, de sono, lat. in seiner
Doctordisp. und deutsch in Sprengel' s Beiträgen*
Vergl. S. 99. ^ . .
Aus der hebräischdn Sprache übersetzte die Psal-
men deutsch 1785 der Prediger, Jo. Glieb Theniüs, zu
Wüschdorf bey Dresden, der auf seinem Weinberge
plötzlich des Nachts zum 14* Jan. 179? sein Leben en-
digte. Gel. Teutschl. Ein Bruder des 8. 257 erwähnten.
Aus dem Französischen lieferten deutsche Ueber-
Setzungen:
. Joh. Fadr. Ackermann, seit 1794* Obersteuers,ecre*
fair , vorher Cammersecretair, am 14. Febr. 174a zu
Reichenbach in der Oberlausitz einem Apotheker geb. *
studirte zu Budissin, Görlitz Und Leipzig. Hüber.**
Lobschrift auf Gellen. Leipz. und Schlaitz 1771. 8.
Seiner gedenkt nur Weitz im gel. Sachsen.
J. G. Adeluno. Der Benedictiner zu St. Maar
Lehrgebäude der Diplomati k. 1. 2. S. Th. Die übrigen
Theile übersetzte der Prof. Ant; Rudolph zu Erfurt.
x*
—
I
1
I
Digitized
330 XFIh Uebersetzer
Gel. Teutschl. im l. Th. De Brossb Geschichte der
Schiffarth nach den Südländern. Halle 1767. 4. Räu«
UM wn Erhaltung der Kinder. Leipz. 1769. fi Th. 8.
Werke des Phildsophen von Sanssouci. Erfurt 176a. &
F. C. Aster. (S. a3o f.) Eine tactische Schrift de*
DüPAlN DE MoNTESSON 1781. 8. mit K.
L. Bachbnsch wanz. ' ( S. i&9 ) Qie Bildung christl.
Prinzen zu würdigen Menschen* Hamb. 177 1< f. 8« 2 Th.
Der- Titel giebt nicht an , aus welcher Sprache das Buch
übersetzt ist. Vielleicht ist es des Varillas in Frankii,
Prof. Lips. Catal. P.III. S. 181 erwähnte Schrift. Die \
iA der allg. deutschen Bibliothek Th. 20. St. 2. S. 6o5 f.
(VergLdasReg. zum 13— 24 B. unter Bachenschwanz und
unter Bildung.) angeführte ähnliche Schrift, scheint die
nemlichezu seyn. Wenigstens stimmt beider Inhalt seh*
überein* Leipz* gel. Z. 1771. S. 070 f. Hamb. Cor*
resp. 1773. S. »48«
Carl Fror. Bachmann, Mag. zu Jena am 24. Febr#
1806, geb.zuAitenburg . Leibmtz's philosmScEfifm
ten. Th. I. 1808.
G. W. R. Becker. (S. 262.) * Üeber Frauenzim-
mer und Ehe. Allg. L. Anz. 1796. S. 151. Gel. TeutschU
W. G. Becker. Bardon vom Costume (S. 241)
Girardin von Verschönerung der Natur und Land*
Wohnungen (So ist S. 127 zu setzen) des Fürsten d*
Lignr Garten zu Beloeil. S. das.
I. N. Bischqfp* 2>ffJ Grafen von GuiBert Henk*
schrift auf Friedrich den Qrofsem Leipz. 1787. 8.
-
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aus verschiedenen Sprächen.
32»
% ■
Haus Moritz Graf von Brühl, auf Seifersdorf bey
Radeberg, wo er sich oft aufhält, zu Dresden am 26.
Jul. 1746 geb. Zwei tactische Schriften von Le Blond.
uud J01.T v. Mrzeroy 1767 und 1771 f.
A. G. Gebhardt (S. 170 und 175) Roland von-
Prankreichs auswärtigem Handel 1792. ' HöPKen's
Lobrede auf den Graf von Tessin f aus dem Franz.
des Grafen v. Callenberg, aufMuscau, in Archenholz's
Litt, und PFeltkunde rjSt- ! u
A. W. Haus wald (S. 296 f.) Z/0*y Schriften v*on
Montesquieu 1782 und 1786, zum Theil mit C. G.
Schreiter. Allg. Litt* Anz. 1796. S. 157 und geh
TeutschL unter Schreiter.
J. G. Heise, starb als Hof med. und Amtsph ys.
am 16« Jan. 1799, wenig, Tage vor seinem 67. Gebarts«,
tage. Astruc uo/i Venuskrankheiten 1764, Von einer
andern siehe die 10.S. wo berichtige zu setzen ist.
J. H. G. Heusinger. Rousseau Qlaubeiisbekeimtnifs
(S.G4 f.)
P. Graf v. Hohenth al ( S. 147. ) * AckerbauschuU
1769.8- ^
I. G. Höver (S. &33.) Raynal von 5t. Domingo
1788. G*Z. TeutschL. Des Herzogs von Rohan Feldzug
1635. Da Wakher 1789. gr. 8.
C. F. Lauer *) Der Stegreif ein Lustspiel aus
dem Franz. 1778«
*) Er ist nicht, wie ich S.46 vermuthete, verstorben,
sondern am 6. Oct. 1801 als Pred. an der Frauen-
fit
' 1
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3*3 XV1L Uebersetzer
> * • <•
J. G. Leonhardi» theils Ma c quer' schemisches Wör* '
terbuch (S. 98 und 111) thepis Baten' s ehem. Unterste
chungen über das Zinn, ,*
G. W. Leonhardi : Lbonelzj logarithmische Sup~
plemente. (S. &24O . . ■ .
G. F. v* Lindemann, der als Hof- und Just. Rath
am xs. Oct. 1804 verstarb und zu Dresden am 23« Aug.
*744 geb. war. (fiel. Sachsen S. i56.) Mauxontel's
Rettung des Theaters.
J. H. Malherbe. (S.,&33.) eine tactische und drey
artilleristische Schriften, wie auch ein Lustspiel: Er
stand zuletzt zu Pirna.
C. J. Oehme. (S. 10.) Büffon9* Naturgeschichte der
Vogels worinn er doch vieles von G. T. Wenzel (S.
163.) übersetzen liefs. ' . ' ;
J. N. Petzold. ( S. 99. ) Zwei Lustspiele. VcrgL
.S»a84f-
j C. A. v. Kaden. * Ueber Frankreichs polit, Lage
Louisa und Wilhelmina, Töchter des verst. Jo.
RiEDi'Sf A» et N^Ch ambon's Jusz. aus Rea ümvr*s Bienen-
lehre mit Anmerkungen ihres Vaters. Dr 1804. &
-
** •* * *• *
kirche zu Kirchheilingen bey Langensalza , zu
Leipzig ordinirt worden. Oer S. 46 aber erwähnte
Pred., Haun, steht an der Kirche zu St. Bonifa-
tius und Wippert. Lauer ist am 01. Dec 1749 zu
Naumburg geb. Verglf S. &8* Sein Lustspiel beifst
vielleicht mehr der Mode nach ein übersetztes
Stück , wie etwa auch Noll riT« (S* 305) Dobois»
*
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-»
J .
aus verschiedenen Sprachen.
Ensen Supple'm. a la France litt. I. S. 106. II. S.- 114.
Jen. L. Z. 1804. St. 204.
Jo# Riem selbst. Rbav min Geschichte der haarigen
Hummeln , deren Nester von Moose sind, nebst Bei*
■< ■ *
trägen dazu. 1797. m. K. 8«
D. H, v. Runkel. (S. 6a f.) * Voltaire Zeiten
♦ ■
, Ludivigs XV 2 Th. 1770 f. 8« * , . •
C« F. Schellig 9 Camnot von Vielecken (S, 22i,)
JEjwcjt Supplem. Ih S. 106. L. 1802. St. 18.
C. H. Seyfried (S. 292 P. ) Der lahme Teufel von
le Sage. Freyberg 1789. 8- VPilh. Teil von Florian. Pir-
na 1802. Vernes empfindsame Meise in Frankreick
1799 f. Ehsch l. c. Suppl. 1. p. 455. « Gel. T. 11. B.
H. E. v. Teubern (S. 293.) Leibnitz Leben nach
Jancoürt. LeipZ. 1760. 8. Bossu ex* s Trauerreden. Zill-
Iichau I764 gr. 8 Sedainb Lustspiel , Philosoph
ohne es zu wissen. 1776. 8. nebst einem Epilog. Dr.
Walther.
C S. Waltheb (S. 213. ) * Voltaire kleine.
Schriften 1774 f* 8. 4. 5. 6. %TheiL Gvibert über diet
Tactik 2 Th. 1774 gr. 8« na. K. Edmund nach dem
Franz« 8- »790. ^ . »,4
H. C. G. Walz , ChürpRflz. Gesandschaftssecretait
zu Dresden j starb 1781. geb. das. am 9. April 1747;.
Mably über Frankreichs Geschichte 1766. Sammlung
einiger, Lustspiele für das deutsche Theater 1765 f.
Beides, mit seinem altern, im gel. TeutschU befindln»
eben, Bruder. Gel. Sachsen S. 264 i. : . - •
1
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<
XF1L Uebefsetzer
^ _ _ iii m
G. T. Wenzel (S. i63.) Franklin9* Werke aus
dem Engl, und Franz. 3 B. vjüo. 8. ZTAiarAun Er*
holungsstunden. Der 2. Jahrgang 178? f. T. 8. B.
Bey einigen andern wird nicht genau angegeben,
was sie übersetzt haben, weder im gel. TeutschL noch
im gel Dresden; z.E. beym geb. Leg.Rathe, Günther,
und beym Prof. Geyer. Ja bey Carl Gebhardt (S.
174.) nicht einmal, ans welcher Sprache,
"•»"./.
Alis dem englischen verpflanzten auf deutschen Boden:
J.C. Adelung. Geschichte Californiens 3 Tb. 176g f.
P^jluAms von den nordischen Reichen, & Th. 1779 f.
TindJl's und 5t» Marc Arnnerh. zu Rapin's Gesch. p.
England. Gotting, gel. Anz. 1754. S. 312. Den 17. Theil
der allg. PPelthistorie Siehe das. 1769. S. 155.
C. W. Dassdorf. FFilh. Cadogans FTerkchen
von der Gicht und den langwierigen Krankheiten.
1772 , so 1790 nochmals mit Dr. Buchholz's Pbrrcde
erschien , wie er selbst im geh Dr. S. 07. angemerkt
hat, und hinzufügt, er habe in Leipzig verschiedne
Sfchriften aus dem Franz. Ital. ur*d Engl, übersetzt,
doch ohne sie anzuführen.
A. G. Gebhardt. Ellis Geschichte der Nieder*
lande (S. 176.)
Chr. Fbör. Geier, Prof. der Geschichte und Moral
bey den Pagen *) 1781, am 29. Nov. 174.2 zu Chemnitz
einem Seifensieder geb. studirte daselbst und zu Leip*
*) Neuerlich ist ihm der Prof. der Cadetten, Heu-
singer, beygefügt worden.
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aus verschiedenen Sprachen. 325
■ , , — 1
zig. Geh Dresden S. 41. wo er beyfügt, er habe fOr
eine Buchhandlung in Leipzig einige franz. und engl.
Schriften übersetzt, aie aber nicht nennt.
* 4
Dr. Sam. Hahnemann lebte einige Zeit zu Dresden.
Von ihm erschienen übersetzt mehrere arzliche ScbriF-
ten der Engländer und Joseph Berwgton's Geschichte
Abälards und der Helo/se. Die letztere 17H9 mit de»
nun verst. Hofraths , Adelungs, Forrede. Gel.
?eustchl.
Joh. Hardobf (S. 068.) Lucretia Harris, oder
Tugend ist die beste Mitgäbe. Dr. Gerlach 1791* 8* &
Tb. ZuS.a68 ist noch anzumerken, dafs er manche
Gelegenheitsgedichte für freundschaftliche Cirkel ge-
fertigt bat.
F. T. Hase. Ein Trauerspiel des Rowe ( S. 069) 1
Peter Gr. v. Hohenthal. Ellis von Verbessern
rwig des Holzbaues zur Zimmerarbeit 175a. v. H. v. F;
P. (P. Freyh. v. H.) S. Otto's Lex. : : * ' ;
J. G. Hoter. Akdr, Esimbrich's Partheygänger
im Kriege. Dr. 1791. Walther gr. 8«
J. G. Leonhardi. Anmerkungen und Zusätze zu
Layakds Versuch über den tollen Hundsbifs, d>r viel-
leicht unter seiner Leitung übersetzt wurde. Gel. Dr.
s-88. ....... ,k -
J. G. Lipsiüi. Pwkbkfon's Abhandlung von der
Seltenheit , verschieden Gröfsen und der JXach-
aJimiing alter Münzen; mit Tabellen vom Grade der
Seltenheit yund ihrem fVerthe; Abersetzt und ver-
*
> -
* - 1 *
t
1 •
• • Digitized by Google
Sa6 ... * XV1L Uehers etzer
mehrt,- nebst einer vollständigen numisinatiathen Geo-
graphie. Dr. Walther 1795. 4» Es erschien in demsel-
ben Jahre zugleich französisch Von ihm übersetzt, un-
ter dem Titel: Dissertation* sur la raretc$ les dijfe'-
rentes grandeurs et la contrefaction des medailles an*
tiques etc. trad. de Vanglois de Pinkertoit par Lip~
Siüs. Dr. Wakher. 1795. 4. Gel, Teutschl. .
H. W. Meuder, Jambsons mineral. Reisen» (S. i35.)
G. J. Oehme. Eine Schrift von Foudyce , nebst
einigen andern. (S. 10.)
J. N. Petzold. Vier Schriften eugl. Aerzte.
T. A. Schulze. (S. 95.) Museum rusticum 1764—
—
J769. 10 B. ...
C S. Walther. Haziiltons Bericht vom Vesuv
1787.4. ..
• - ♦ ♦ , «
G. T. Wenzel, ausser Franklins Werken (S. 324)
eine Schrift von Magellan *) 1779 und Dyche's engl*
Lesekunst ijQ5.
J. C. L. Albanüs. (S.42.) Einige kurze Aufsätze in
den Er. gel. Än\. 1797. S. 93— 96 , und Z>. gemeiim.
Sei trägen i8p2* S. 77 t.
*) Zusätze dazu erschienen 1780 von einem geb.
Dresdner , Carl Frdr. Wenzel, der am 124. Febr.
1793 zu Freyberg 4.6 J. alt verstarb. S. das gel.
Tciftsdil. Ytö aber zu bemerken ist, dafs dessen
Lehr* von Venoandschaft der Körper 1800 zu Dr.
bey Gerlach , umgearbeitet vom Prof. und Hof-
- rathe, Gindel, in Dorpat, herauskam. (S. i35.)
- /
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aus verschiedenen Sprachen. Stlj
Von L. Bachenschwanz (S. 189.) nicht allein di
im gel. Teutschl. ü. gel. Dr. angemerkten Gedichte von
Dante, sondern auch die aus dem Gotting, gel. Am.
1758. S. 141 f. beizufügende Diatoghi N. Ciangulö.
C. C. Gunther. ( S. 74' f. ) fcinlge im leutsctil.
und £<?/. Dresden nicht genannte Schriften. *
A. F. Hauschild's S. 90 f. angerührte anonym«
Schrift erschien, mit dem itaüänischenTe^te zur SettV;
ob sie von ihm selbst übersetzt worden f weifs ich
nicht. . ' r' . 0 : ,1 .'J
F. L. Kreysio. (S. 98 f.) Schriften von Zeviani,
Churugi, Balmis, Spallanzani. , . ,
J. L. Neumann. (S.280 f.) Ital. Cantaten für die Hof«
Capelle zu Dresden, zu welchen noch das. La Morie el
Abel zu setzen ist.
F. Passow. (S. 318) Bocaecio Fiametta 1808.
I. N. Petzold, ein Schauspiel vom Marq. Cava*
CELLI 1777.
F. D.H. v. Runkel, Bianconi zehn Sendschreiben
über Bayerns und Münchens Merkwürdigkeiten 1764.
und 1771. 8« ~ "
Jac. Heinr. Tuixüann, geb. Cab. Canz, mit dem
Prädicate eines geh. Cab. Secr. atarb 1807. 5a J. alt und
wurde am 5. April begr. : LANDMAMvom Seidenbau*.
>798*8. IS. 134.)
CS. Walther. HAmutwA Briefe. ^794. 4; uiid
einea Neapol. Prof. BtricKt übenden Ausbruch des f*-
suvs 1794. . Beide mit K.
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5^8
f.. i
. 4-
G. C. fi». WJMK» (S, 247) Strambi über das BtU
p! A. Zidu^bR^H, (S. go6 ) Vtel* Theaterge-
«finge Er verferii^ auch zwey komische Opern nach
dein Itai. r . v < , . „ * -
*
Aus dem Spanischen lieferte :
L. Tieck , Lehe* P* Quixott* 1799. a B.
,r,..JfrW**J Becker, Schauspiele nach dem Spanischen
Reitet 1785^ ; . .. .
1 Aus 4f^m Portugiesfi&chen:
F. A. Kuhn, Camokn's Lusiade 1807. a7Ö*)
Aus dem Russischen.
. J. H. Tüllmann, eine im gel. tcutschl. angeführte
JBeschxeibmg des flufs* Feld* und PPlesenbaues 1791.
Aus dem Schwedischen übersetzt,
&\) der Uibarzt Leonhardi, mit Anmerkungen
4784; heraus: $ch"*disches dpotheKerbuch und Scher*
lr's cÄe/w. ,^ÄA. vo/j £w/* und Feuer. Beide Bücher
wate*' zuerst 1778 f, öWsetzt worden.
: rJ< L. Nswaw* die Opern, Com und Jmphio*
Siehe S. 280. ' ^
' Aue dem Dänischen
; / "übersetzte der' im Jun. 1789 verst. J. F. Marcus,
BAixrfs Predigten, hl 7 B.* drey Schriften von Bast*
holm und eine math. von Bugge. , Hey dieser befinden
*i*yon F,C, A^Ä^ ^3o) Anmerkungen, und an
der ersten IJebersetaxmg hatte aach cter verst. Creuz*
Diacon. J. G. Frenkel Antheil. V*rgl. S.46.
1 *■
Bigitized b'y Google
1
aus verschiedenen Sprechern 829
Auch einige deutsche Schriften wurden franz.
»hersetzt. Vom verst. Feldzeugmeister Gr. v. Brühl,
Meissners Aicibiades. Vom noch lebenden Graf v.
BfiitaLaof Seifersdorf , v. Brüchs Augenmerk im Kriege.
(S. 23a) und eines andern Schule des Officiers9 wozu
er selbst die Plane stach. Gel. Teutschl.
G. A. Scheppach copirte eine Moritzische Schrift.
CS.6&) '
C S. Walther drey Schriften von Wieland, Sal.
4jern, Lens. 1772.178S.1785.
' » . •
Graf Frdr. Aug. v. Zinzendorf (S. 174 u.190) starb
als Kriegsminister am 16; Marz 1804. und war am 3,
Aug. 1733 zu geb. .« Garve%s Abh. von Verbin-
dung der Moral mit der Politik, Gel. Teutschl. u. B,
" S.754.
. *
Dr. F. V. Reinhard'* Werk über den Plan Jesu,
übersetzte der ref. Prediger Dumas (S. 19) und ein aus-
wärtiger Ungenannter dessen Re/ormationsvredigtiQoj
ins Franz.
Endlich erschien von der S. i&6 erwähnten Be-
sehreibung von Dresden der erste Theii franz. von Mr.
de Guehry, und der zweite vom Abbe* Ioubert» die
sich ietzt beide in Dresden aufhalten, gut übersetzt.
HaJl.L.Z. 1808. Sl 167.
» *
In meinem Programm 1807 hatte ich S. 9. in der
60. Anmerkung einen J, M. vor einen Dresdner anneh-
men, wollen; es ist aber der im gel. TeutschL befindli-
che Inepector, Jo. Mehler, zu Prag. Dagegen hatte der
« *
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53ö XVIIh Journalistin und Recenscntem
■
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Pastor, Schaeyer, in Ort ran als hiesiger Candida*, einen
Auszug; aus Butlers engl. Schrift von der geoffenbar-
ten Religion gezogen ; er blieb aber ungedruckt, ob er
ihn gleich dem verst, Herder, nach dessen älUsttr itfw
künde er ihn fertigte , zugesendet hatte*
s
> .-»•«,. . . f ~ v - * . *
XVIII. Journalisten und Recensenten.
Der verst. Hofrath, Adelung, war theils Verfasser
der drey ersten Jahrgänge des allg. Verz. neuer Bücher
mit kurzen Anmerkungen, theils hatte er auch an den
drey letzten Jahrgängen Antheii, wie das gel. Teu^schU
meidet, wovon doch das gel. Dresden schweigt. Er
besorgte das militärische Taschenbuch auf ijyp und
tj$o, das Magazin für die deutsche Sprache 17g* f. die
Leipz. gel. Zeit. »ySj /• un4 die Jbcipz* pölit. 'Zeit.
nebst dem damit verbundenen Allerley9 viele Jahre.
Noch hatte er auch Antheii an den ersten Tbeilen'des
Wochenblatts fiir Kinder 1775. 74. 7J. >
Jo. Wilh. v. Archenholz, der Verf. der Litteru-
cur und Völkerkunde und mehrerer periodischen Schrif-
ten , lebte in, frühem Jahren zu Dresden.
Vom verstvGen. Major, Aster, befinden sich ver-
schiedne Stücke in Böhm's Magaz. für Ing. und Art.
S. das gel. Teutschl. * - -v • - •
' W. G. Becker gab nach Iselins Tode die Epteme-
riden der Menschheit 17S2. *?. »4 heraus, und .nach
dem gel. Teutscht. bis 7^ Er ist Redacteur der Ta-
1
*
Digitizedfcy Gdo
XVIIL Journalisten und RecensenteiL 331
schenbücher zum Fergnilgen unä für Gartenfreunde 9 der
Erholungen , der Darstellungen und der vermischten
Blätter , davon nur ein Band zu Dresden als Selbst-
verlag 1790. 3. erschien. Nach I^rnst MüllbrVi gab er
die Leipz. Monathsschrift für Damen 1795 und schon
die letzten Stücke davon 1794. heraus. Er hatte An theil
an der Quartalschrift für ältere Litteratür und neuere
Lecture, und lieferte Gedichte im Schwickert scheu
und im Gotting. Musenalmanache. '
Rupert Becker, viele poetische und prosaische
Beiträge zur gedachten Canzlerischen Quartalschrift,
in Meissners Apollo und im deutschen Museum , wie
auch Gedichte in W. G. Becker's Taschenbuche zum
geselligen Vergnügen und andern.
R. C. v. Bennigsen (S. i5o) war einer der ersten
Mitarbeiter an den öcon. Nachrichten des Gr. v. Ho*
Menth al's ij$o und an dessen nachherigen ökonomisch-
-physikalischen Abhandlungen. Er hatte von den 1$
Bänden der erstem wenigstens den dritten Theil aus-
gearbeitet, ohne sich zu nennen. Als der Graf das In*
telligenz-Comtoir zu Leipzig 1763 anlegte, richteteer
es ein und gab ihm die gute! Verfassung, in der es noch
besteht. Weidjlich's Nachrichten Th. I. S. 63 f.
N
T. B. Berger. (S. 254 f.) Gedichte in den Leipz. und
Gotting. Musenalm. mit und ohne seinen Namen,
Tb. Berling. (S. 262) Gedichte und Aufsitze in ver-
schiednen Journalen.
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33« XVIII. Journalisten und Recensenten.
J. G. Bbschornbr. (S. 88) Abh, in der Untschen
Monaths schrift und in den yJ analen der leidenden
Menschheit. Gel Teutschl. 11. B. . \
G. W. Beigel. (S. S09) Rdcensionen in der Ä*//.
Litt. Zeitung. '<
T. A. v. Biedermann. (S. 73) arbeitete an der
Schottischen Critik vom 5. B. an , und an der Hall*
gel. Zeitung. . ■ .\
G.A.Bielitz. (S.89) Viele Aufsfftze in (Stiehxer's)
Archive merkwürdiger Actenstücke. B. SU
J. N. Bischoff. (S. 77) Stücke in der Berlinischen
Monathsschrift , dem Braunschweig. Magazine , Ha-
berlin's Staatsarchive , und dem All g. Litt. Anz. Re-
censionen'in der a//». deutschen Bibliothek.
x
C. A. Böttioer. (S. S43) Von ihm stehen viel Auf-
sitze im altern und neuern deutschen fllerkur , in dem
Journale des Luxus und der Mode, deren thätigster
Mitarbeiter er war; einige Programmen im Magazin
für Schulen und dem «<?m<?/z Mag. für Schullehrer; ver-
schiedne Stücke in der Braunschweigischen und in der
Lausitzischen Monathsschrift, in Genz's w*«*r
scher Monathsschrift , in der Zeit. f. d.eleg. Welt vl*
a. m. Recensionen in dtt Allg. Litt. Zeitung, in der
peutftt a//#. deutsehen Bibliothek- und in der Gothaer
gel. Zeitung.
* ■ ■
J. G. BrXuniger. Siehe S. 249 f»
Der verst. Conf. Min. Bürgsdorf. Viele Abb. in
den frühern Jahrgängen des Leipz. intell.Bl. Daher
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XVIII. Journalisten
erachten zu Anfange des Jahrgangs 1807 darinn sein
Leben vom ietzigen Herausgeber, welches auch in den
Dresdn. MiscelL 1807. St. O. S. 8 f. befindlich ist.
Der Ober. Rechnungsrath , Canzler, lieferte viel
Aufsätze in seines verst. Bruders und des auch verst.
Professors, Meissners, Quartalscbrift.
Vom Hofrathe, Dassdorf, stehn Gedichte in den
Jahrbüchern der Freu/s. Monarchie, Wieland's teut-
schem Merkure, den Dresdn. gel. Anzeigen, der Dresdn.
poet. Blumenlese, dem Vossischen Musenalm. und in der
Litt* und Völkerkunde. Er nahm zu Leipzig AntheiL
an der Leipz. Bibliothek der schönen Wissenschaf ten*
und verfertigte auch, als er daselbst Theologie studirte,
einige Recensionen für Ernestus theo!. BibL S. das
gel. Dresden S. f. und das gel Teutschl. B. ö. 9. 11.
Hans Dippoldt, im" Aug. 1806 Mag. der Weltweis*
heit zu Jena, üeber die Aechtheit Ossians, in der
Abendzeitung 1806 St. 10. iu lö.
W. C. Donauer. (S. 170) Ein Paar kleine Aufsätze
und Recensionen in Zeitschriften. Gel. Teutschl.
C. A. Engelhardt. Bemerk, über die ohseöne Lie*
teratur9 nebst mehrern andern litt. Bemerk, ohne sei*
nen Namen, im Allg. Litt. An^. Vorschlag zu einer .
Uhterstützungsanstalt für arme Gelehrte. Ebendas.
üeber obseöne Spielsachen , welche öffentlich feil ge*
boten werden, in Guthsmüth's pädag. BibL Dresdner
Moden fabricate aus Stroh, im Journale des Luxus und
der Mode 17974 im Oct. Bey träge einer Geschickt*
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334 XVJ1L Journalisten und JLecauenit
des Luxus der Vorzeit , im Journale Jür Fabrik* 1799.
April und Oct. Recensioncn in Aet Hall. allg. Litt.
Zeit. Siehe S. 180.
H. B. Eras. S. S04.
C. G. Erdmann hat ausser den S. io3 f. und S. 122
bemerkten Journalen, auch im fVitbenb. PPochenblatte
Aufsätze geliefert.
h M. Franke. (S. 004 f.) In den gel Dr.Anz. 1774..
S. 017^. und mehrerer Jahre.
Carl Gebhard. (S. 174) Einige kleine Broschüren,
Uebersetzungsn und einzelne zerstreute Aufsätze. Wo?
Dieses meldet weder das gel. Dr. noch das geh T.
, ... » » * »
A. G. Gebhardt. Etwas in v. Archen hol* alter,
und neuer Litt, und Völkerkunde und in desselben
Minerva. S. das Teutschl. , und hier S. 170. 175*
und 3Qi. ^
Johann Heinrich Samuel Gerlach, Buchhändler
nach seines Vaters Tode, geboren zu Göttingen arn
it. April 177a, seit 1800 correspondirendes Mitglied
der naturforschenden Gesellschaft zu Jena. Beiträge
tut Flora von Livlandf siehe Grindei* botanisches
Taschenbuch für Liv- Cur- und Ehstland. Beiträge
zur deutschen Flor a% siehe HoFXANvfe botan. Taschenb.
S. Aufl. und Schräder9* Flora Germ. 1. B. im Vorberichte.
Verzeichnifs der um Dresden wildwachsenden Pflan*
zen9 in den Sachs. Provinzialblättern Jahrg. 1798.
Bemerkungen über malerisch .romantische PVanderun*
gen und JUiseh durch Sachsen. Sacks. Provinz. Blät.
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XV UL Journalisten und Recensenten* 555
|^ML- | ! - ~ ■ ■- . _ .
per 1798. 8s Stück» Verschiedne naturhist, Aufsätze
in Voigt's Magazinö für den neuesten Zustand der Na»
turkunde* Mehrere Aufsätze, litterarischen und kri*
tischen Inhalts , tbeils mit seinem Namen, theils G. L
H. Sylvester unterzeichnet, im Allg. litt erat* Anz* •
1798 and 1799. desgl. im ällgem. Reichs- Anzeiger.
» ~ ' , •. ^ , . *
C. F. Geyer, ( S. 324 f.) Recensionen für eine ge-
lehrte Zeitung* Gel. Dresden*
Der verst. R. Gottschling (S. 175.) * Bautz-
ner wöchentl. Anzeigen 1781*4. ni. K. und Aufsätze in,
Sinafiüs kaufmännischen Heften* Vielleidit ist auch
sein Wiener Patriot hierher zu rechnen.
G. J. Grundig's und C. G. Günther's hierher ge-
hörige Arbeiten habe ich schon S. 183 f. und S. 158
erwähnt*
C. A, Günther (S. 84. f.) gab mit C. F. Otto/
das alte, und allein« das neue Leipziger Magazin für
Rechts gelehrte , und ein ähnliches Archiv mit Hage-
mann heraus; besorgte auch die. Annales litt. Helm*
stad. bis 17899 da sie aufhörten, uud lieferte Recen-
sionen in der Heimst, gel. Zeitung. Gel. TeutschL ^
R. s. 11. • .
J. Hardorf (16. Abtb.) arbeitete in mehrere Jour-
nale.
J. C, Hasche war* nicht nur Verfasser eines dop«
pelten Magazins ($• 184.) sondern auch vieler theoL
und hist. Aufsätze, wie auch von Recensionen in den
JDresdh* gel* Ani. und im Lausitz* Magazine.
■
«
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336 XFJU. JournaU sten und Recensenten.
F. T. Hase (S.a(>9) gab nach dem Prof., Schmid»
bey Schwicken den Miseualmanach für 1776. 77. 78.
heraus und schrieb einige Aufsätze für Archenholz'*
Litt» und Völkerkunde. 1783 &
Der Prof. Hasse einzelne Abh. und Aufsätze in den
Dresdn. gemeinn. Beiträgen, in Voss%s Zeiten , in der
Abendzeitung* in den Bildungsblättern für die Ju-
gend, in jDolz pädag. Verhandlungsblättern, in den
geograph. Ephemeriden, in Gutiismvth's Journale ßr
Pädagogik, NZE&XT*** Biographen und Beckems Er-
holungen und Taschenb. S. die 0.8. I* »5. Abth,
C. J. G. Haymann, viele Recensionen in den J>*r<&
gel. Anz. die J. G- Haywann (S. xgö f.) bis an seinen.
Tod dirigirte. In den Jenaischen freyen Beurteilun-
gen recensirte er im I. a. 3. St. des 1. B. Ernbsti Opu-
sculaoratoria, und imö.B. S.257— 273 der Gottsche- ,
dinn Gedichte. Im allgMtt.Anz. einiger Jahre befinden
eich von ihm litterarische Nachrichten.
J. G. L. Hebenstreit. Siehe S. 166.
J. D. Hennig. S. 269 f.
J. G. Herklotz. S. 130 f. i55. a55.
J. F. Herrmann. S. 8a f.
J. H. G. Heüsinoer. Mehrere Aufsätze in Journa-
len. S. 55 f. und 64 f. und im allg. Jahrb. der Univers.
Gel TeutschL g. B. S. 58 1 f. AuchRecensionen in dfn
Leipz. gel Zeitungen.
J. G. Heynig. Aufsätze in den Uenkiürdigkeiten
der Mark Brandenburg (S. 17») im Genius der Zeit,
im Telegraph, den er vom 5. Hefte an redigirte, in
der deutschen M<m*hs*chrift r wie auch in der Thü-
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XVUI. Journalisten und Recehsenten. 337
■ ■
ring. Monathsschr. S. sein Leben S. 83 und 98.
Noch «chfteh er ein S. 65 erwähntes psychologisches
Magazin.
Carl Hirschmann, lebt theils in Dresden, theils in
Tharant und soll Carl Lang seyn; Verf. vieler Schrif-
ten, theils unter diesem Nahmen', theils als August
Lindemann, die das gel. Tcutschl. im 4. 10. lt B. an«
fuhrt. Darunter sind auch einige hieher gehörige Schrif.
ten, besonders die Bibliothek für junge Ternsche in
vielen Bändchen. Als C. A. Hirschmann schrieb er die
junge Stickerinn und kleine moralische Kinderwelt.
Jen. L. Z. 1801. St. 312. i8o3. St. 188. Er wurde am
16. Sept. 1807 Mag. zu Erlangen. 4
I. J. C. Hofmann. (S. ^09 f.) Einige kleine etyinol.
Aufsätze in den JDresdn. gel. Anz. 1799 S. 415 f, 1800.
S.566. Auch einige Gedichte und andere Stücke darinn.
t
Die beiden Grafen, v. Hohenthal, Vater und'Sohn,
viele Abb. im Leipz* Intell. Blatte, das der Vater an»
fing und dirigirte, und ietzt der Sohn dirigirt. Der
Vater leitete auch * Noua Agenda Scholas ti ca. 10 St*
1764.«— 1774. 8. S. Otto's Lex.
C. C. Hohlfeldt. (S. 186 f. 25a, 255) In den ehe%
mi\. Dresdn. gel. Anz. und den nunmehrigen gemein-
nützigen Beiträgen zu den Dresdner Anz. befinden sich,
einige,- theils aus dein Engl, übersetzte, theils selbst
entworfene Original« Aufsätze, so wie auch einige Ge-,
legenheits-Gedichte von seiner Hand. t . ,
Ernst Glieb Benjamin Holfert, am 1. May 1804
Mitlehrer an der höhern Bürgerschule in der Neustadt
1
■
V
Digitiz
r. Journalisten und Recensenten.
und seit Oct. 1807 Conrector. Einige Aufs, im litt. A?iz.
Er wurde zu Dippoldiswalda dem damaL Diac. und ietai-
gem Pf. zu Reinhardsgrimma bey Pirna geb.
und studirte zu Er gehört auch wegen Wider-
legung einer Schrift des Superintendents, Typkb*«, zur
1. Abth.
- .
R. Homwiel. (S. 78) Einige Abh. im neuen deut~
scheu Merkur ef im histor. Calender rjyf, in Koppe's
iur ist. Magazine und in Heydenreicr^s Vesta. Indes
gel. Teutschl. 3. 9. 11.B. sind sie angeführt. Crimina»
Iis tische Blätter. Leipzig 1800. gr. 8* wovon nur ein
Heft erschien. r .
1 «
* H » ' ■ i
Der verst. J. G. Hünger, eine Zeitschrift: .Dtr
Student 1764. Es kam kein völliges Bändchen,
wegen Hartwig's Tod und Hunger's Krankheit zu
Stande. Die Verf. waren nebst ihm der älteste, nicht
der iüngste (S. 270) Lessing, und des im gel. Teutschl.
befindlichen F. A. Hartwig's älterer Bruder, M. Georg
Dietrich Hartwig, der als Candidat der Rechte zu
Leipzig am 24.. Junius 1764. verstarb und 1738 geb. war.
Dieser war der Hauptverfasser und Hunger, den er
vorzüglich liebte, nebst Lessing, waren seine Stuben«
freunde, und von ihm sind dem gröfsten Theile nach
das 1. 5. 4* & 9* lo* 15* Stück. Diese Schrift würde,
schreibt mir sein Herr Bruder, reifere Arbeiten gelie*
fert haben , als sein nicht zum Besten gewählter Titel
versprach; wenn nicht Kränklichkeit gethan hätte,
welche auch bald dieses Wochenblatt gar unterbrach.
Hunger setzte seinem verstorbenen Freunde darinn in
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XV11L Journalisten und Rccenscnten.
359
einem Stücke ein Denkmal , und eine Krankheit nü.
thigte ihn von Leipzig nach Hause zu reisen.
C. F. Jacobl (S. 26 f.) Anonymische Aufsätze' und
Recensionen, in den Dresdn. gel. Atiz. und hist. Auf-
sätze in Hasche's Mag. der Säc$s. Geschichte.
C. W. A. v. Kamiensky. In seiner Schwester Mo-
nathsbla tte Lima Uebersetzungen. Vergl. S S18.
F. H. M. Kersten. (S. 9a) Aufsätze im Leipz. Mag.
für Rechts gelehrte 1784 f. Siehe 2. und 4. Nachtrag
zur 4. Ausgabe des gel. Teutschl. Recensionen in.gti.
Zeitungen und den gel. Anzeigen. Er war Mitgl. der
Soc ehr. L. u. W. und Verfasser vieler Gelegenheits-
Gedichte.
J. F. Kind. Siehe S. 275 f.
J. G. A. Kläbe, Siehe S. 138. * .
C. G. Körner. (S. 75) Einige anonym/Aufsätze in
Schillers Thalia und historischem C eilender. Recen-
sionen. Gel. Teutschl.
G. F. Krebel. (S. 197 ) Sehr viel Aufsftze in den
jDr. gel. /Inzeigen.
A. F. E. Langbein. (S. 256 f.) Gedichte in Meiss-
ner's Apollo, Beckers Taschenbuche zum geseltigen
Vergnügen 1794 f. und dessen Erholungen.
CT. Lauer. ( S. 46 u. 321) ' Antheil am ländlichen
Vergnügen. Leipz. 1774. und am 2. B. der neuen Unter-
haltungen. Leipz. 1774.
R. v. L. (Ruhl von Lilienstern) Herzogl. Sachs,
Weim. Cammerherr uiid Major, Gouverneur des Prin-
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34-0 XV11L Journalisten und RecenseiUen.
zen, Bernhard, von Weimar. Redacteur des Journals,
Pallas. Sein Werk: Bericht eines Augenzeugen von
dein Feldqugc i$o6. von R. v. L. Tübingen 1807. gr. 8»
mit 4 Planen ist in der 13. Abth. hinzuzufügen*
Der Hofrath, Leonhard!. Abh. in den Schriften der
Leipz. öcon. Gesellschaft. Vergl. gel. Teutschl. 4- B.
S. 418* Von seinem Sohne (S. 257) steht eine Abh. in
den Dresdn. gel. Anr. 1799. Siehe S. 224.
W. A. Lindau (S. 278 f.) war nach F. A. Schulz
(S. 34-4) Redacteur der Abendzeitung und redigirt ietzt
die gem. Beiträge zu den Dr. pol. Anz. Recensionen
in der Erlang. Litt. Zeitung. Gel. Teutschl. B. 10.
j. G. Lipsius (S.245 f.) war Mitarbeiter an der Erlan-
gischen Litt. Z. von ihrer Entstehung an bis zu ihrem
Ende, und an der allg. deutschen Bibliothek vom Jahre
1795 an bis zum Schlüsse der altern. Noch ietzt ist er
Mitarbeiter an der Hall, und Jen. Litt. Zeit, und an
Meusel's Kunstarchive.
J. CA. Mehner. (S. 164) Aufsätze in verschiednen
Journalen* - Er war zu Dresden geb. und eines Pürsch-
und Wildmeisters Sohn. t • .
£. G. Mitsching. (S. 148 f.) Dresdner Mag. \. Quart.
S. das. Die Leipz. Messe. 1. Ö. 1. St.. Dr. 1769. gr. 8-
Das Orakel, ein fVunderbuch; eine Monathsschrift, '
auch nur ein Quartal. Dr. 1777. gr. 8. Ein Aufsatz in
den Dr. gel. Anz. Vergl. S. 149.
A. H. Müller (S. 2o3) ist mit v. Kleist Redacteur
des Journals: Jf?höbusf ein Journal für die Kunst, erster
Jahrg. 1808. Dr. Selbstverlag. ,4.
-
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XVllI. Journalisten und Recensenten* 34 1
• ' ■ « * » . .
J. L. Neu mahn. (S. 280 f.) Ein Beitrag zu den An«
nalen der Tonkunst, welcher die Antikritik einer Re*
cension im Modejournalf von der Aufführung der Nau-
mannischen Com position zu Klopstock's Vater unser
in der Kirche zu Neustadt bey Dresden enthält. Meh-
rere Auftätze verschiednert Inhalts in der Litteratur
und Völkerkunde , in den altem Jahrgängen der Je»
wischen Litt. Zeit, und in der Zeitung für die ele*
gante Welt.
J. L. N oller. Siehe S. 305.
■ ■
G. A. £. v. Nostitz. Gedichte in einigen Journa-
len. S. fiÖ2.
L. Obereit. (S. 2 18) Eine Abh. im astron. Jahrb.
ij83* un<* mehrere im Leipz. Mag. 1786. 87« 88« und in
Lambertis gelehrtem Briefwechsel. S. gel. Teutschl.
B. 5. 11. und Gradjkann's gelehrtes Schwaben.
F. C. Paldamus. (S. 3o. 65.) Einige, besonders di-
dactische, Beiträge zu verschiednen Journalen.
F. Passow. (S. 518) Recensionen in der Jen. L. Z.
Z. E. von Manso Bion und Moschus, 1808. St. i5 f.
und Vertheidigang dieser Recension im 26. Inteü. BU
gegen Manso's Antwort in der Hall. L.Z. 1808. St» 78»
Ein litter. Aufsatz in der Leipz. Litt. Z. 1807. Int. Bl. 15.
5. 1127—231.
C. H. Paufler. (S. 5 t f.) * Briefe über die Frauen-
zimmerarbeiten im Sachs. Erzgebirge, in der Leipz.
Monathsschrift für Damen 1794 März und folg. M.
Zufällige Gedanken eines' Nicht philosophen9 in vielen
Stücken dtr JDresdn. Miscellen 1807 Vöhl ft8. St. am
Auch einige Aufsätze in den Allg* Anz. d. Deutschen.
■
Ii
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34a XVIIL Journalisten und Reccnsmteu.
* c -
» ~ ■ 1 ; . -
J. N. Petzold (S.99) bearbeitete^ das pract. Fach
in den Comment. LipS. de rebus med. 1763. 64. 66.
(Später auch G, F. Oehme S. 10 f.) und lieferte Versu*.
che mit dem thUrischen Magnetismus in Reji/s Archive,
für die Physik.
€. H. L. Pölitz (S. 3 10) war Redaccenr der Ceres
und Mitarbeiter an verschiednen periodischen Schriften
und Journalen. S. das gel. Teutschl. und gel. Dresden;*
60 wie er es auch noch ietzt ist, und nach Prof; Ebert!*
Tode das Wittenberger Wochenblatt redigirt.
C G. Pötzsch Abh. in t. Schütz öcon. Bedenken
1762, in den Mise. Sax.i^. denDräsdn.Merhvürdigk.
179a f. in den Schriften der Leip[. öcon. Soc. wie auch
in ihren kleinem Schriften; eine auth in Lempe's Magaz.
der Bergbaukunde § und in den^Ä. der Schwed. Acad.
d.W. Dresdner Witterungsbeobachtungen undRecen-
öionen phys. und miner. Schriften stehn von ihm in
den Dr. gel. Anz. und im Wittenberg. Wochenblatte.
Siehe S.i58E Vergleiche S. fity f.
C. A. v. Raden. (S. 46 f.) Aufsätze im Genius der
Zeit und andern Journalen. *
F. Rennen (5. 178) Der Bienenkorb, eine Wochen-
achrift. Das Wespennest. 1805. Verschiedne Auf-
sätze im Pirna9schen Wochenblatts
Jo. Ge. und G. S. Reutter. (S. 107 f.) Abh. in den
Schriften derLeipz. öcon. Soc. 5. das gel. Dr. u. gel. T.
Christia» Adam Heinrich Richter, vieliähnger
Stadtkrankenhaus -Verwalter, starb am 37. Sept. 180a
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XF7IL Journalisten und Recensenten. £45
im 79. J. plötzlich , und war zu Dresden geb. Vielrf*
Aufsätze und deutsche Gedichte in den JDr. gel. Anz.
in seinen frühern Jahren.
1' 1 ■ <
Jo. Riem (S. 144) schrieb mit G. S. Reutti» die
öcon* Veterinär. Hefte. (S. 108) Er war auch Verf. und
Redacteur mehrerer älterer und neuerer phys. und
öcon. period. Schriften unter dem Namen : Bibliothek^
Encydopädie , Zeitung , Beiträge. S. das gel. T. Die
balbiährigen Anzeigen der Leipz. öcoiu Soc. seit 1787
als ihr Secretair.
V
C. W. F. Schlegel. (S. 290 f.) Abh. in (Reichardt's)
Teut Schlünde , im Lyceo der schönen Künste , und
Wieland's attischem Museo. S. das gel. Teutschl. 7.
10. B. Recensionen in der allg. L. Z.
F. C. Schlenkert. (S. 184 f.) Stücke im Taschenb.
für d. gesellige Vergnügen vjcßi. (S. das gel. Teutschl.)
Herrmanns Schlacht im 4. B. des Pantheons. Die
ersten Stücke der JDresdn. Merkwürdigkeiten waren
von ihm.
C. H. Schreyer. (S. 46 f.) Viele Aufsätze und Re-
■ * ' • . '
censionen in den Uresdn.gel. Anz. (S. 115. 2&5) Zu
diesen und den polit. Anz. machte er viele Jahre die Re-
gister und richtete sie nutzbarer ein«
G. H. Schubert. (S. 69. 137.1213) Verschiedne
Aufsätze in den Altenhurgischen Annalen 1803. 4. 5.
C. A. Schulze. (S.93. 147 f.) Aufsätze im Hamb.
Magaz. und in den JDr. gel Anz. 1776 f. und 1806 f.
In diesen 2 Jahren war er ihr Directeur.
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544- XV HL Journalisten und Recensenten.
F. A. Schulz'11) (S. 091 f.) besorgte von der Abend-
zeitung den Jahrgang 1805, und von den deutschen
Kunstblättern die 5 Hefte : Neue deutsche Kunstblüt»
Her. In die Jen. L. Z. und in die Zeitung für d. eleg. j
fVelt arbeitete er einige Jahre, kürzere Zeit aber in dai
Morgenblatt. Beiträge von ihm Stenn im Mo&eiow
nale und in der Selene von Rochlitz. S. 892 ist noch
sein Roman, Rudolph von der Linden in 3 Tb., an« i
zumerken.
J. N. Schwarz. (S. 94) Viele Abh. im Journale pur
Sachsen , so er redighte. Siehe S.i85.
C. H. Seifried. (S.so/lf.) war Redacteur der ge- .
meinnutz. Beitr. zu den Dr. Anzeigen 1804.. 5. 6. imd
aoll auch in denselben Jahren die deutschen Texte zu*
den bey Arnold erschienenen music. Arabesken nach
dem Ital* untergelegt haben.
Im G. Stibhler redigirte ein S. ^5 angeführtes
/istisches Archiv.
H. E. v. Teubern (S. 293 f.) hatte Antheil an I
den Actis Erud. Lips. an der allg.. deutschen Bibl. and
an andern Journalen.
Ii. Tieck (S. ßg5) war Hauptverfasser des PoetU
. * * • »
jrfow Journals. Gel. TeutschU im 10. B S. 745«
C. H.Trriüs. (S. 101) Etwas von Wilson'* electrU
scheH Betrügereyen. Im JLei>z. Mag. 1783. S. 329 f. .
*) In dem S. 293 erwähntem Kleeblatte ist die Er«
' Zählung, der Cavalier, von Ihm;
1
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XVIII. Journalisten undtRecensenten. 345
CA. Tittmann (S. 78 f.) gab mit dem nun verst.
Hubner die Bibliothek kleiner iuristischcr Schriften
heraus und arbeitete auch in die Erl. Li t. Z.
J. A. Tittmann. (S. 105 f.) Viel Aufsätze in perio-
dischen Schriften. Siehe S. 109. 122. 187.
Ghelf August Wagner, ehemal. Cadettenfourier,
fing im Jenner 1806 ein Journal für die Feld* und Gar»
tenbau- Wissenschaft in iy. an, in welchem er beson-
ders seine Versuche in seinem Garten vor Neustadt bey
Dresden melden Mrollte. Wie viel Stücke davon er-
schienen sind, oder auch, wie lange es bestanden hat,
kann ich nicht sagen. Vielleicht ist es bey dem ersten
Stücke von 2 Bogen geblieben.
Carl C. L. Weigel. (S. 99. wo der erste Vornahme
fehlt) Verf. der Ital. med. chir.Bibl. mit dem Prof., D.
C. 6. Kühn , in Leipzig. 1793. f.
B. G. Weinart ( S. 95 ) Aufsätze und Recensionen
In vielen period. Schriften, die das gel. Teutschl. im
* -
to. B. anführt. Er war auch Redacteur der Annalen
der Rechtswissenschaft 1798 f.
G. T. Wenzel. (S. 163) Vom Unbestande des Ver-
gnügens in geseüsch. Cirkeln in den Dr. gem. Beitr.
1807. St. 14., S. io5-~i 10.
G. Winkler. (S. 21 f.) Pros, und poet. Aufsätze in
den Dr. gel. Jnz. 1765 — 1776, auch späterhin, z. E.
1781 St. 9 f. und in den Dr. gemeinnützigen Beiträgelt.
Desgleichen in einer frühem period. Schrift, die unter
das damal. Prof., Zeibich's, zu Gera Leitung erechten.
Sohnes Beiträge zu Becker's und andern j/lma+
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3^6 XFIIZ Journalisten und Recensenteru
nachen und Taschenbüchern, sind schon S. 298 von mir
erwähnt worden,
C. G. WoiiF (ßi 65) hatte den stärksten Antheil an
der Wochenschrift; Nichts Neues aber doch maucJues
Brauchbare, Dr. 1778* 8*
C. H. Wolke. (S. 50 ) Aufsätze in einigen daselbst
genannten Blättern, wo noch beizufügen ist: S. gjcl. ,
Tiutschi: B. 8- S. 612.
A. Ziehnert« (S. 299 f.) Auszuge aus Predigten
arid! Abhandlungen im Predi ger- Journale fiir Sachsen,
worinn von ihm noch mehrere folgen sollen.
» 1
C. A. Zschjedrich. (S. 300) Gedichte in Becker's
Taschenb. Reich ards Theatercalender und andern
theatraL Zeitschriften. Gel. Dr. und gel. Teutschl.
im 11. B. ,
< . . • . .... •
Ich könnte noch Mehrere anführen; es sind aber
meistentheils bereits unter ihren Artikeln zugleich
auch ihre hieher gehörigen Beiträge angezeigt worden.
Man che; sind inir unbekannt geblieben, da sie sich mir
*. • r «
theils nicht haben anzeigen wollen , theils mancher
sonst nicht hat können ausgespürt werden. Besonders
finden sich in den ehemal. Dr. gel» Auz. und den ietzi-
gen gemeinnützigen Beitragen viele Aufsätze und Abh.
deren Verfafser ich nicht habe erfahren können. Doch
kann ich zwey sus der Dresdner Diöcefs weggezogne
* t ' * r
Prediger hier noch beyfügen :
C. G. Schmidt, voriger Pfarrer zu Constappel, und
ietziger Superint. zu Weisenfels, wird im 7. 10. B. des
gel. T. sehr unvollständig angezeigt, und hat mirge-
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XV 111. Journalisten und Recensenten. 547
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Dauere Nachricht selbst mitget heilt. Er wurde am
1. Oct. 1755 zu Bernsdorf im Schönburg, einem Pred.
geb. studirte von 1771—75 auf dem Gymnasic* zu Gera
und i775-*8o zu Leipzig. . Er unter wiefs die Söhne
des Cammerherrns , Baron v.^ Friesen auf Cotta, und
des Hr. v. Bodenhausen auf Burgkemnitz; die letztern
begleitete er auch nach Leipzig und Wittenberg, und
hörte, mit ihnen iurist. Collegia. 1786 durchreiste
er die vorzüglichsten Provinzen Deutschlands, die
ganze Schwei tz , das obere Italien und sähe auch Paris.
Auf dieser Reise kam er mit den angesehensten Gt+
lehrten aller Confessionen und mit andern merkwürdi-
gen Personen, z.E. einem Cagliostro, in Bekanntschaft
nnd Verbindung. Er wurde 1789 Gehülfe des im gel.
T. befindlichen Pf. Martini in Constappel und 1792
dessen Nachfolger. Seit dem 5. März 1800 ist er Mitgl.
der Soc. ehr. L. und W. und seit dem 3i. Jul. 1801
Superint« in Weisenfels. Zu seinen Schriften ist im
geh Teutschl. noch zu setzen : Die Jubelhochzeit , eine*
retigiöse Feyerlichkeit bey der öffentL Einsegnung
zweyer F aar Eheleute $ welche über 50 J, in der Ehe
gelebt haben. Dr. Gerlach 1797. 8. Es sind drey
Briefe hie von, und die Predigt über Spr. Sah 16, 3i.
S. JDr. gel. Anz. 1797. S. 543 f. Die im gel. T. 10. B.
angezeigte Predigt ist über Spr. Sal. 14 , 34. gehalten,
und die beigefügte Epistel bezieht sich auf das S. 167
erwähnte Grabmal des Leonidas« JDr. gel. Anz. 1799.
S. 190 f. Sie erschien Dr. Gerlach 1799* 8. Rechnung
mit sich und seiner Gemeine, nach einer zehniährigeu
Amtsführung in einer Predigt gehalten und dem h<h
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548 XIX. Musikalische Schriftsteller
hen Oberconsistorio zu Dresden dedicirt. Dr. Gerlacb
t
1800. 8. Predigt am Erndtefeste 1800. Dr. Gerlach 8.
Anonymische Aufsätze für einige Journale und Recen*
sionen für gelehrte Zeitungen* Vergl. Dr. pol. Anz.
180t. St. 35.
M. Carl Frdr. Stein, in Dresden geb. 1785 Pfarrer
zu Unkersdorf, 1804 Pastor zu Thamsbrück in Thürin-
gen. Er liefs verschiedne kurze Aufsätze in die
Dresd. gel. Anz. einrücken, und ist von einem andern
gleicher Vornamen zu unterscheiden, den ich hier zur
87. S. nachhole :
* 22. M. Carl Frdr. Stein, am 25. Oer. 1758 zu
Gräfenhainichen dem nun verst. Diac. geb. studirte zu
Pforta und Wittenberg * wo er unter Reinhard** Deca-
nate am 17.Oct.i780 magistrirte. Mit ihm kam er nach
Dresden und lebte in dessen Hause, bis er 170,3 Pf. iri
Rabenau wurde. Er starb am Abende des &5. Febr.
i8o3. D. de morihus hominum ante diluuium , ad
locum Gen. 6, 1 — 4. praes. Reinhardo 1785. 4. 4- pl»
An Reinhard*« Decanatsrede de coniungehda cum tra*
dendis philo sophiae placitis eorundem historia. S. 3l.
f. befindet sich sein Lebenslauf.
XIX. Musikalische Schriftsteller
^ und Componisten.
Je zahlreicher die letztern sind, desto we-
nigere finden sich von den erstem.
Chr. Lud w. Gust. Freyherr v. Wiese, Churs. geh.
Rath und Ritter des Pfalz. Lowenordens, starb am 7.
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und Componisten.
349
Aug. 1800, und war zu Anspach 173a geb. Gel.llr*
S. 184 Hier wird zugleich seine grofse Kenntnifain
der Musik gerühmt, und gewünscht, dafs seine Grund-
sätze, die er in mehrern Schriften gezeigt hat, genützt
würden; zumal, da er sie auf einem, vom Instru-
mentmacher, Sauer, nach seiner Vorschrift gebauten,
Claviere richtig und anwendbar gefunden habe. Sein
dasei bet angeführtes seltnes Manuscript ist vemuithlich
noch nicht gedruckt; wenigstens erwähnt es das geh
Teutschl. nicht. Vcrgl. Gerber's musikah Lcodcon.
Chr. Frdr. Wilh. Kriegel, vormals Finmzcanz-
list, und des S. 105. erwähnten Blum ist's, Börner'«,
Schwiegersohn, starb zu Wien zu Anfange 1805, nach-
dem er einige Zeit zuvor Dresden verlassen hatte.
Sammlung von Liedern beym Claviere zu singen. 13 Heft
Leipzig, Breitkopf, 1793. 2s Heft Leipzig, Leo 1795.4.
Musical. Apollo. Dr. 1797. f. f0l. 3 Hefte. Er ent.
hält Werke von Naumann, Binder, Bjerey, Werner,
und andern, auch auswärtigen, Tonkünstlern. Dresdn.
Anz. 1795, St. ßS. 27. 1797 St. 01. Ä5. 1798. St. 9.
Rupert Becker. (S fi6<2.) Ausivahl der vorzüglich*
sten Operngesßnge des Capeilmeis t er s , Schuster's ^
im Clavierauszuge. Dr. und Leipz. Richter 1791. gr.
Querfol. * "
#-
Jo. Christoph Zucker, sonst Hofschauspieler, letzt
Hofnotist, geb. Musicalische Arabesken, bereit!
4 Jahrgänge seit 1804 bis .1807. Dr. Arnold o^erfol.
Jen. L. Z. i8o5. St. ai. 1808. $L aS. Hierinn befinden
aich sonderlich viele Stücke yqm Qapellmeistejr, PXr.
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556 XIX. Musikalische
Er besorgt auch die Operri-Äuszüge für das Pianoforte
im [ Neuen music. Mercür , der Dresden bey Hilscher
seit' 1808 erscheint.
C. C.F. Krause. (S,'66f.) VbllstäMige Anweisung,
allen Fingern beider Hände zum Ciavier- und Piano-
fortesvielen, in kurzer Zeit gleiche Stärke und
wandheit zu verschaffen* Ein ergänzender Beitrag zu
ieder (Javier- und Pianoförte-Schule. Dr. Arnold 1808.
"Querfol.
Von den drey gemeinschaftlichen Capellmeistern,
deren Leben das gel. Dresden enthält, sind bereits
zwey versterben.
J. A. Naumann, Capellmei9ter, starb am 25. Oct.
1801 und erndtete zu früh, was ihm in einem Gedichte
auf sein am ßi. Jun. 1799 aufgeführtes Oratorium, ein
beliebter Dichter, Th. Hell, prophezeyte, — Unsterb.
lichkeit. Ihm folgte bald sein College :
Franz Seydelmann» CapeMmeister, starb im Oct.
1806 und wurde am 27. begraben. Er war mit Nau-
mann und «Schuster , dem noch einzigen von den drey
zugleich beförderten Capellmeistern, fast gleiches Alters.
Naumann war am s3. Oct. 1747, Schuster am 11. Aug.
1748. *) Seydelmann am 8. Oct. 1748. geb.
Auch Naumanns Nachfolger, Ferd.Par, verlieb
bald Dresden , und vertauschte es mit Paris. Meusel
m der neuesten Aufl. des Kühstler-Lexicons, erwähnt
«inen F. Bar ohne Ort , und blofs einen Ciavierauszug
*) In dmnr.gem.Seitr.186Q. S. 358 rühmt man ihn
besonders im Kirchenstyle, und seinen Satz als
kühn und feyervöll.
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und Componisten. 35 1
von ihm; vielleicht wird erimß.Th. selbst bestimmen,
ob dieser gemeint ist.
Unter den in Dresden lebenden Componisten, be-
gnüge ich mich, nebst einigen bereits verstorbenen,
anzuführen:
Christoph Babbi , Concertmeister bcy der königl.
Capelle und Caminennusikus , zu Cesena in Italien
174.8 geb. Studirte sein Instrument, die Violine, un-
ter Paolo Alberghi, aus Tartini's Schule', und kam
etwa 1780 nach Dresden und wurde erster Violinist in
der Capelle* Seiner Werke gedenken Gerber und Meu-
s el , und letzterer hat ihn auch, da er noch lebt, aus
der vorigen in die neue Ausgabe seines Künstler lex i-
cons aufgenommen. S. 98 führt er ihn nochmals an
und nennt ihn irrig Bobbi.
Später wurden Cammermusici Greg, und Camillq
Babbi, beide als Violinisten; der erste ist ietzt Mu-
sikmeister.
Glob Benedict Bierey, ehemals Musikdirector der
Joseph Secondaischen Opern-Gesellschaft, ain 25. Jul.
177a einem Schneider zu Dresden, geb. Schaler des
■
Cantor, Weinlig's. Seine Stücke nennen Klabe und
Meusel, Hinzu kamen: Zehn Variationen für das
Ciavier von einer Arie aus dem Donawveihchen 1800.
Weisens Gedächtuifsfeyer von Mahlmann, nach
Bierey's Composition, in Dresden aufgeführt i8o5. Er
ist auch Schriftsteller: Kurze Uehersicht, die Lehre
vom Generalbässe gründlich und nach, der Ordnung zu
studiren. Er ist ietzt als Musikdirector beym Theater
in Breslau angestellt.
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351 XIX. Musikalische Schriftsteller.
Akt, Jul. Bigatti, vieliähriger Balletmeister, *)
starb 1800 im Nov. und wurde den 25. begraben» 79 J.
alt«, Seiner gedenkt weder Meusel noch Kläbe.
* *■ * -«■»«■
Auo. Sigm. Binder, Organist in der Neustadt bey
Dresden seit Ende-1783» Hoforganist seit dem May 1785
und im März 1789 Hof- und Camnierorganist nach sei*
nes Vaters Tode, dessen Stärke im Orgel- und Ciavier«
spielen der 1. Tb. der ersten Ausgabe des Künstler*
Lexicons erwähnt hat. **) Er artete seinem Vater glück«
lieh nach, und zeigte es frühzeitig durch Sonaten,
Cantaten und Kirehenstücke. S. das gel. Dr. und die
neueste Ausgabe des Künstler -Lexicons, wo er irrig
Egmund heist.
Barth. CampAcnioli war des verst. Herzogs von
Curland Concertmeister und lebt ietzt in Leipzig. Er
ist eines Kaufmanns Sohn und zu Cento bey Bologna
1751 geb. Geh Dr. und K. L. neueste Ausgabe, tiie in
beiden ohne Jahr angeführten sechs Violinsoios kündigte
er 1795 im Dr. Am. St. 9. an, so wie 1796 ebend. St. z5
ein Werk, das in 4 Tb. oder dB. 1797 erscheinen sollte : •
*) Die erste Ausgabe des Künstler- Leüicons nennt
einen Adam als Balletcomponist, aber x>hne etwas
von ihm weiter zu erwähnen. Nach dem 2. Th.
desselben ist er todt.
**) Er war der Schüler Hebenstreit's , Erfinderls des
Pantaleons, und starb im Jenner 1789 im 65. J.
Vergl. Beckmanns Beitr. zur Gesch. d. Erfind*
B. 1. S. 513, und BuaNEv'a Tagebuch B. 3. S. 129 f.
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und Comtoönisten* ' 3/^5
Die Kunst f die Violin* gut zu spielen. Ob es 1803 f.
zuerst oder nochmals erschien » kann ich nicht sagen«
Chr. Gueb Dachselt starb ata Organist an dar
Frauenkirche und Hofnotist, um Weihnachten 1804, und
War zu Camenz am 16. Dec. 1737 geb. Er war ein Schü-
ler des großen Orgelspielers» desHoforg. und Capelidire«
ctora, lo. Christoph Richter**. #) OeL Dresden. S. a5.
Anton Dreyssig» Hoforganist Assist.» errichtete ein
Singinsfitut und hat dazu gute Werke für ächte Kirv
chenmusik vorräthig.
Franz Dunkel» Cammermusikus als Violinist 1788,
1769 zu Dresden geb. Sein am Ende des Aprills 1802.
71 J# 5 M. alt verst. Vater war auch Cammermusikus.
Schon vom 6. Jahre an lernte er bey ihm die Musik»
und bey demCantor» Weinug, dieComposition. Kjlabe
und Meüsel erwähnen von ihm drey Cantaten, ein
Oratorium und mehrere andere Stücke. 1806 f. wurde
' * ■•'
von ihm Schiller's Spatzier gang aufgeführt.
Iohahn Wjlh. ÜQmmwsw $. seit, 1789 Organist in
Neustadt bey Dresden, Sohn des ana $.6. May 1807 im
7& J. vorst« Organist* an der Sophien« und Garnison-
kirche» 1762 geb. Auch« hatjte frühzeitig» wegen seiner
besondere Neigung zur Musik» in ihren Anfangsgrün-
den, bedeutende Fortschritte gemacht» bis er 1774. als
*) Er starb am 19, Febr. 1785 im 85« L nachdem er
jam fi. Adv. S. 1775 ajs .Hoforganist das völlige
und als Capeildlrettor das halbe Amuiubilkum
gefeyert.hattf. .
2^
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S54 XIX. Musikalische Schriftsteller \
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Alumnus auf die Creuzscbule kam, und . des £antor
Homilius, *) Unterricht genofs. 1783 besuchte er Leip-
zig, hörte einige Coüegiafvervollkommnftfi sich, aber
vornehmlich in der Musik* Nach seiner Rückkehr 1785
lernte er bey seinem Vater den Generalbaß und das
Orgelspielen; studirte aber beym Cantor und Musik«
director, Wbtnlig, die höhern Wissenschaften der Mur
sik, und besonders die Composition. Seine gröfsern
Coinpoeitionen sind zwar noch ungedruckt; aber doch
meistentheils hier bekannt. Sie sind I.Kirche'n-Par«
t i t u r e n. E)ie Engel bey dem Kreuze Jesu ; Oratorium.
Jesu Leiden und Tod; Pässionscan täte. Die Junger;
Ostercantate { Herr Zebaoth wir klagen etc.) Kirchen-
musiken auf das Trinitatis- Michaelis* und Weyhnachts«
fest. Das Te Deum mit einem vorhergehenden Chore :
Anbetungswürdiger Gott* Der io$. Ps. nach Chamer's
Uebersetzung: Wer ist sö würdig als du etc. Zwey-
chöriß. Der 96. Psalm : Singet dem Herrü ein neues
Lied etc. Nebst Orgelsolo. Hymne nach deibvuj»
Psalm: Gelobet sey JekovaKs Name etc. Lütges an*
' * "> . ,. . . i 4^ . • , .
«■ • .V
*) Er starb nicht, wie Meüsel im ö. Th. 4er ersten
Ausg. des K. L. sagt, am r. Jenner i<}85, sondern
am 12. Junius 1785 , und war nach dem 1. Th. za
Bösenthai bey Pirna am 2. Febr. 1714. einem Pred.
geb. worden. Auch von seinen vielen Ciavier«
Orgel- und Kirchenstücken ist- nur manches, ge- s
druckt. Vergl. S. 44. und &6ft Unter seinen
vielen Schülern ist besonders der Cantor, Türk,
in Halle merkwürdig. S. das gel. T.
' ...
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I.
und Componisten* 555
• „m , ■ .... : •
Maria : Meine Seele erhebt den Herrn etc. Gott sey
uns gnädig und barmherzig ctc* ' Ein Chorgesang,
liebst Begleitung der Orgel: Qott ist unsre Zuver-
sieht und Stärke etc. Ein Chorgesang am Char frey-
tage, mit Begleitung der Orgel : Hin an dein Kreut zu
treten etc. II. Concert-P artituren: \2Die Glocke,
von Schiller, Cantate. Gott im GeivUter vom Mag.
Wickler , Cantate. An die Tonkunst von Schübart,
Cantate. Pyramusvnd Thisbe, Cantate. JDie Abend«
emp findung , Arie nebat Chor, An die Freundschaft*
Duett nebst Chor. Segnend pflanzt der Gott des Le*
iens etc. Ein Chor. Du schlangst dich im Feuer der
Triebe etc. Eine Tenor- Arie. Ruhe strömt auf mich
hernieder etc. Eine Bafs- Arie. Nicht blofs für diese
Untencelt etc. Eine Tenor-Arie, (auch für 4 Stimmen.)
III. Für das Pianoforte. &t. Fbllbrechtf eine
Ballade. Pyramus und Thisbe, Ciavierauszug» An
einen Freund oder Freundinn , Arie. Sechzehn Ge+
sänge für das Pianoforte i.Sammlung ; sind gedruckt.
Aber die ate Sammlung, ebenfalls sechzehn Gesänge, ist
noch nicht gedruckt. Sechs Polonoisen für das Piano*
forte, eind gedruckt, fiieben Variationen für das Pia«
, no forte auf ein französisches Lied.
«
t *
«
►
Fror. Christoph Geste wrrz, 1779 churrurstL Rfu*
alkmeister beym Italiänischen Theater, starb am l.Aug.
1805 und war am 8- Nor* vjSo, zu Prieschka imMtifsn«
Xreise geb. 1770 widmete er sich «ntetf Hillens Lei«
Aung zu Leipzig der Musik. Er componirte eine Messe,
«inen Hvmnua für die Kirche und eine Menge Arien
1
*
1
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1. ...
556 XIX. Musikalische Sokrifts teilet
undChöre für das deutsche Theater. S. d*e gel. JDr. und
die neue Ausg. des Kimstler-Lcxicons , wo er aber zu
zu löschen ist. . ; *
Carl Wilh. Höckner, 1776 Cammermusikus als
Violoncellist , von seinem Lehrer , Hofmann, empfoh-
len. Er ist zugleich ein geschickter Graveur, gleich
feinem 1786 verst. Vater, dem er 1749 zu Dresden gebt,
wurde. Siehe das gel. Dr. und hier die 20. Abth.
Franz Carl Hunt » seit dem 10. Aug. 1783 Canv
mermusikus als Violinist, mm 27. Jul. 1766 zu Dres-
den geb. Bey seinem Vater, dem Cammer musiku^
Franz. Nicol. Hunt, der im 80. J. 1806 verstarb und
•m 10. May auf dem Ca t hol. Kirchhofe begraben wur-
de, lernte er 1770 die Violine spielen, und bey dem Ca*
pellrneister, Seydelmann, die Composition. Er compo-
nirte viele«, theils für die Violine,* «owol für die Kir-
che, als auch zu Opern, theils für das Ciavier. Wio viel
davon gedruckt ist, wissen Klabjs und Meusel nicht
zu bestimmen.
Jo. Ofr. Kirsten , Hoforganist sen. ist 1^5 geb. zu
Luckau in der Niederlausitz am g. Sept. Er hatseinen er-
sten Unterricht in den musicalischen Künsten und Wis-
senschaften von seinem Vater, dem dortigen Stadtmu«
sicns; im Orgelspiel und der Composition aber von
dem damals berühmten dortigen Organist, Schaden, er«
halten. In der Folge genofs er von dem Ca pellrneister,
Graun, zu Berlin Vorzüglich in der Composition und
dein Gesänge mehrern Unterricht. Ao. 1766 ward er
Musikdirektor bey der Capelle des Grafen Prommtz zu
■
■
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tmi Componislefh $5j
Dreh na; nach dessen Tode er nach «Dresden ging, und\
daselbst Ao. 1,767 als Organist bey. der Reform irten
Kirche, und Ao. 1789 ajs Hof organist bey der Schlofc-
kirche angestellt wurde. Er hat in den frühem Jahren,
seines Leben* ein« sehr grofse Anzahl Camaten, Mo-
tetten , Kirchenmusiken und dergleichen, wie auch.
Ciaviersrachen gesetzt,die aber alle nur im Manuscripte
bekannt worden sind. K. L. n.A. und GembiuCs Lex.
Friedrich George Kästen, Hoforganist jun.^ ist
gebohren zu Dre/den am i5. Januar 1769. Er hat sei-
nen Unterricht in der theoretischen und praktischen
Musik, so wie im Orgelspielen, von seinem Vater em-
pfangen, und sich hernach durch eignes Studium,
und den Umgang mit einheimischen Gelehrten und!
Künstlern weiter ausgebildet. Er folgte 1789 seinem
Vater als Organist bey der Reformisten Kirche; seit
1794 aber ist er desselben Adjunctus als rloforganist.
Von seinen Coinpositionen ist mehreres handschrift-
lich bekannt. *) '
Joh. Miksch, Cammermusikus aU Tenorist, zr*
Georgenthal in Böhmen einem Cantor 1765 geb.
■
0 Die neueste Ausg. des 2£. Z;. legf ihm Lieder vom
P. Voigt (S. 3g) bey. Diese aber componirtq
seines Vatera Bruderssohn, Ghixf Gar* Friedrich
Kirsten, v. Luccau, seit i8o5 Oiac. in Zörbig,
* wo er bis dahin Cantor und von 1795 bis 1798
Cantor und Schulcollege zu Herzberg gewesen
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358 XIX. msikaltsehe Schriftsteller
in das hiesige catholische CöpellknÄbeniii8titut 1778 auf-
genommen und studirte daselbst Gesang und Musik
5 Jahre. Er bossirt zugleich gut in Wachs, wie Kel-
ler, KlXbe, Meusel rühmen, " •
Philipp Jac. Milchmeyer, Bayerseher Hofrtfecha-
nicusyCta vier- und Harfenmeister, geb. • ■. «
lieh er die wahre Jrt, das Pianoforte nach dem neue*
Sten Geschmack ohne Meister zu erlernen. Dr. 179&
gt. fol. Darauf folgte 1797 f. eine Fiano fort schul*
(Dr. Anz. 1797. St. 40. 49. 1798. St. 5o. 1799. St-5«)
die 1801 den "titel erbielt: Journal für das PianoJort*9
wovon am Ende des Jahres 1801 das i.Heft und zugleich
ein kleines (ür Kinder erschien. ( Dr. Anz. 1799. St. 46.
1801. St, 42.f.) *8oa fing er ein musikal. Lustmagazin
una eine musikal. Lotterie an. Beide beschreibt er in
den Dr. Anz. 1803. St. 4. 7. 10. Nur der ersten Schrift
gedenkt das gel. T. Er soll ietzt in Strasburg leben.
&pg. Th. Plaue und Glieb Imman. Plarr, Brüder^
1746 und 1748 zu Dresden geb. starben i8o3 und 1797.
Sie werden im gel. Dresden als gute Musiker gerühmt,
Und vom letztem verschiedene Compositionen ange-
fuhrt. Der erstere aber versuchte practische Verbesse-
rung der Flöte, auf welcher er sehr stark war.
' J. F. Freyherr v. Räcknitz. (S. 116.) Seine Musi-
kalien rühmt das gel. Dr. und der allg. litt. Anz. 1796.
8. i0o. Auch seine verst. Schwester, die Gräfinn v.
Dallwitz, besafe nebst ihrem Gemale grofse Fähigkeit
ten in der Musik. *) ' '
*) Sein Vater, Johann Casimir Gr. v. Dallwitz, war
■Ä ein deutscher Dichter, den Otto im ». Th. anführt.
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und Gompönisteu. Z5q
■ ■ . « — — ■ ■ ii .
losfra Schubert, Cammermusikus seit 1788, in
Böhmen 1757 wird im gel. Dr. S. i5o erwähnt.
Seine Ehefrau^ Marianne geb. Strom, war sonst als
Schauspielerinn geschätzt % Von beiden liehe auch den
Theatercalender 1798« S. t io.
Christoph Transch&l, ein geschickter Claviermei-
eter, Joh. Seb. Bach's Schüler, 1721 zu Braunsdorf bey
Rofsbach geb. Seine vielen Compo&itionen sind niei-
etens ungedruckt. Er zog gute Schaler. Einen nennt
Otto, den Cantor, Pilz, in Guben. Das gel. Dr.
.rühmt seine ansehnliche musikalische Bibliothek, und
schöne Sammlung von Musikalien^ Beides besafs auch
flfer S*. 353 erwehnte Dachselt. .
Christian Ehrec. Weinlio, Mufikdirectsr an der
Creuzschule, 1743 zu Dresden geb. dessen Compositio-
nen das gel.' Dr. anführt. Ihm ist eine recht dauer-
hafte Gesundheit zu wünschen» damit er noch lange für
die Kirche sein grofses Talent nützen, und noch man« _
chen guten Zögling ziehen möge. *)
Glieb Christoph Werner, zu Waldenburg bey
Zwickau am 20. Sept. 1768 geb. verstarb plötzlich am
(i4. Febr. i8o5. **) Er excellirte auf dem Ciavier und
% f
*) Einigen vorhergenannten können noch die Brüder
Eisert Tietz , Tricklir, Schmiedel, sämtlich
Cammermusici , und der ietzige Organist an der
Creuzkirche, Lojwatsch, beygefügt werden.
**VEr war unter elf Kindern das sechste. Sein Vater
starb als gräfl. Schönburg. Amtmann zu Stein und
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56a XIX. Musikalisch* Schriftsteller
■ < ■ ■■ l il II I ! ■ m
componirte eine Romanze von Bubgb* 1797, Lang«
bein's Stationen des Lebens 1799 und mehrere Stück«.
JDr* /ln%, 1797. Su s6. 1799. St aa. Nene Spiele mit
Musik von ihm. Leipz. 1802, 13» Siebe dl* Hall. L.Z.
1804. St, ßß4.. S. 3a,
In der neuesten Ausgabe des Kunstlerlexicons
wird noch ein und der andere, theils als Componist,
theils als Virtuose erwähnt« Als Componisten J. C.
Graser, J. C. Kaffka, dqr ietzt auswärts lebt; (S. das
gel. Teutfchl. im 10» B.), und J. W. Köhler» von
dem auch das Verzeichnifa der hinterlassenen Biblio-
thek des Prof. Cards S, 297 ein Paar Compositionen
nennt. *) Als Virtuosen kommen darrnn vor der
Cammermusicus Martin Calmus, Virtuose auf dem
Violoncell; der zu Anfange des Junius 1801. 74 J. alt
verst. Cammermusicus Joseph Tietz, (nicht Dietz)
auf der Violine; (beide lebten vorher eine Zeitlang in
Bufsland.) **) Franz Joseph Götzel, auf der Querflöte
bey der königl. Capelle; der im 52. Jahre am 3. SepC
1797 verst. Cammermusikus, G. P, Hummel, auf dem
löfonitz, und war ein Mitgl. derSocVchr.L.u. W.
der von ihr durch Aiich ein Denkmal erhielt«
*) Nach dem Druckorte ihrer Werke zu schlief««,
könnten auch die darinn angeführten, S. Gessler,
Carl Giesse, Grahl jon., J. C. G. Heinroth,
I. M. Lanz, hier leben oder gelebt haben.
**) Vielleicht auch A. F. Durand, Virtuose auf der
Violine, von dem zu Dresden ein Werk erschien*
und ein zweites zu Leipzig 1804«
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• » 1 l
und Gomfjonisten* 86 %
Waldhorn«; die Harmonicasptelerinn, Marian* K*rch.
gemner, und die Sängerinnen, Camilla Angiolini,
und Charlotte Henriette Haber» die zugleich Vir«
tuosinn auf dem Claviere und der Gnitarre ist, und ha
Italien vielen Ruhm erndtete.
Meusel nennt auch den Hautbotst, Carl Frie-
drich Günther, der durch viele Compositionen von
Märschen sich zeigte und zuweilen in Dresden lebte.
Er hätte auch den Jagd hau tboist, Gottfr. Krebs, wel-
cher nun Stadtmusikus ist, und Nachfolger des nun«
mehrigen Camniermusikus , Carl August Schmiedel**,
wie auch nachfolgende Tonkünstler und Liebhaber
* der Tonkunst, die einige Stücke, und besonders Tänze,
geliefert haben, bey fügen können :
Anton Benelli, erster Tenorist bey der italiäni-
sehen Oper, componirte mehrere sehr beliebte Arien
und Opernstücke,
Frdr. Glob Hau*» wie er steh schreibt, des Can-
tors und Kirchners an der Johanniskirche in Dresden«
Frdr, Lebr. Hayners, Sohn« Er hatte 1798 eine Musik«
handlung angefangen, wurde aber schon 1799 adiun«
girter Organist an der Stadtkirche in Würzen, Acht
Variationen des Liedes : Freuet euch des Lebens, für
das Ciavier und Pianoforte. 1799. Schottische, Eng*
tische und Länderische Tänze für das Ciavier 1799. ,
Jon. Moritz Jordan, Rentamtseopist und seit 1806
Finanzcanzlist , geb. t$ Ttotze, oder An*
gloisen und Fran$oisen9 im Ctavterauszuge 1798.
MXnchen 20 Tänze /&r das Fat*
tepiano ißo&
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56* XIX. Mus..Scftriftst,jwd Camponisten.
* ¥ m
■ ■ » '
Caih* Gwbb prrp, erster Hofpfeiffer, geb. zu Dres-
den arm 14. Oer. 1746 einem Tanzmeister, war acht Jahr
lang Schüler des ältemCammermusiltus, Neruda, wur^
de im IVJärz 19$$ *b Hofpfeifer angestellt, und ist seit-
dem Vorspielen . Weil er. bey dem Unterrichte seines
ITaters vorspielen mutete ; so bekam er darinn zeitig eine
grofse Fertigkeit und geniest seines Herrn, des Königs,
Vertrauen sehr. Da er fleifsig Unterricht in seiner Kunst
giebt; so hat er für seine Schüler manches in Noten
gesetzt, unter andern Polonoisen 9 und ganz neuerlich
» Divertimento für 2 Violinen für Anfänger. Er
"wünscht sie auch öffentlich bekannt zu machen.
v - Christian Frdr. Rohrwerder , Besitzer eines Hau«
ses ül der Neustadt und P reusischer Commissär, geb.
44. neue schottische und englische Tänze für
das Glavier oder Piano forte. 1798. Er starb im May
1808 im 81. J. '*•*
Ludwig Tietz, Cammermusikus und Sohn des
obenerwähnten verst. Cammermusicüs , ein geschick-
ter Violinist, der auch einige Stücke componirt hat.
H. G. Tuch, Schauspieler, ist ietzt Hofscbauspie-
T V \
ler und Sänger zu Dessau. Er componirte Gesänge,
Ciavierstücke 9 Tänze , und zu Dessau 1802 das Vater
Unser und die Einsetzungsworte des heil. Abendmahls.
Christum Theodor Weinmg , ein So?m des verst.
Honraths, und Bruderssohn de« S.359 erwähnten Can-
tors, kehrte [erst kürzlich aus Italien zurück, wo er
»ehrere beyffillig* Stücke componirte. Er istvein ge-
stückter TonkSnstler und guter Violinist,
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XX. Künstlir aller Gattmigeiu
365
— —
Carl Taaug. Eissrich and Glob äügust Krille
•
zeigten schon in der Kreuzschule sich als gute Schüler
ihres vortireflichen Meisters« Ersterer ist Claviermei-
ster in Rufsland uud letzterer Ca pelimeister in Stolberg'.
Siehe die Dr. pol. Anz. iöoö* St. 47. 18041 St. 75 f. 1805;
.43. von deserstern , und 1797 St. 44. 1798. S*. 15:
von der letztem Comp Optionen.
' ' ' ■ ■
• * * • '
XX v Künstler aller Gattungen*
Sie verdienten eine umständliche Beschreibung»
und so betrachtet zu werden» wiesTfiRNow den Künst-
ler» Carstens» schilderte, und wie Semler in der
S. 247 angezeigten Schrift die Landschaftsmahierey ab.
handelte. Dieses erfordert aber einen zweiten Keller;
Ich will! sie hier blofs auf einer Tabelle nach ihren
Gassen zusammenstellen, wie Keller*) that, che er
seiMN&hrichten von allen in Dresden lebenden Künste
lern 1788 erscheinen liefs. **)
» 1 ■
*) Heinrich Keller lebte drey Jahre ki Dresden» und
schrieb auch über Schenau's Gemähide der Aufer-
stehung Jesu. Er starb zu Prag bey den barm«
herzigen Brüdern, am 26. Aug, 1788. im J.
S. das gel. Tcustchl.
**) Damit ich nicht Immer Keller's, Klabr's, Meu«
*^"'"- sel*s zu gedenken habe; so will ich mich der
Kürze wegen einiger Zeichen bedienen/ Ein.
Vorgesetztes * zeigt» des Künstlers Leben stehe
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56* A. MaUer alter Arten.
4 Erste Glosse. Möhler aller Arten*
, Das weidanfögsto Feld nehmen die Mahler aller
Arten ein» Denn et begreife Geschieht*- Landschaft*.
Portraita- Blumen- and Fruchtina Wer, BatailUm- De.
corations- und Theatermahler nebst den Zeichnern in
wh. Verschiedne von ihnen, Albert, Kühner
Mattersperger, Pochmann, Sack, Caffb, Sbxfbrt,
errichteten einst, als wegen Veränderung des Acade.
fniegebäudes die acaderaiscben Uebungen unterblie»
ben, eine Art von Actsaal, wo sie zeichneten, modek
lirten, mahlten, und des Raths des Prof.,* Casanova,
dabey genossen, S. Keller** Nachrichten. S. 14.
A
€. 1. Geschichtsmahler sind und waren:
. • Heinrich Albert, 1766 in Dresden geb. ein gute?
$chüler der Brot. ,$chlenau und Casanova. Seine neue»
$Un Werke nennt die neueste Ausgabe des Künstler»
Lexicons vön Meusel.
* Job. Casanova, ist von mir schon S. 24° erwähnt
worden. Einen Theil seiner schönen Kunstsammlung
kaufte der Fürst Belose lsky in Rufsland, das Uebrige
wurde verauctionirt»
eowol in Kexler*8, als in Klabe's Werke, ein f
weiset blofs auf Keller'n und ein o auf das gel.
Dresden hin. MeuseL bat auch alle diejenigen,
die Keller aufstellte, sowol in seiner frühern
als auch in der spätem Ausgabe des Kutistler-
Lexicons. Von der letztern ist erst e*n Thefl
erschienen , worinn auch Klabe genutzt ist.
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A. /Mäkler aller Artjen. , 865
• ' I tu i in Ii 1 1 ., ■ ■ >■■■■■■* ■ | Hil'i , |,|.
f Ioh. Alex. Dav. Friedrich, eines jMthlers Sohn,
in hiesiger Friedrichstade 1744, geb. starb in der Mitte
des Mays 1793. Er war Geschieht*- und Portraitmahler
und ein geschickter Zeichner; setzte auch die väter-
liche Tapeten tnahlerey fort, bis die Papiertapeten *u&
kämen. X. L. n. Ausg.
o Franz Peter Paul Gareis, Pensionnair efer Aca«
demie, am 28. Jün. 1775 zu Marienthal in der Ober«
lausitz geb. Er besuchte Frankreich und Italien , und
starb zu Rom am 51.' May 1804. Er war ein Schüler
Casanova's. Allg. Litt. Am. 1796. S. 160. Seine Ge.
rnählde führen Otto im I.Th. S. 671 f. und im III. Th.
S. 694 , und Meusel im Neuen Mus. St. S. S. 267 f. an.
Jossph Grass** zu Warschau, geb., nach Casano-
va** Tode Prof. und 1800 alternjrender Direktor. Er
ist auch Portrai tmahler. S. §. 3. undJLX. n. Ausgibt«
Ferdinand Hartioann, Mitglied der Stuugarder
Äcademie, ist auch Portraitmahler. K.JL. n. A. S. *54
und Meüjels Archiv' f. K.
f Anton Kindermann, Hof mahler, starb 1793 im
April, 69 J. alt.,
f CarlXhr. Kl ass, ein gescheckter AntrWZeich-
ner, und Inspector des Kupfers tich-Cabineta, «747 in
Jöresden geb. stach R tt h < 7*~ 5^ov« ^793*
Gerhard t. K8gelgbn , Rufs. Rais. HofmahleT,
Mitglied derKttxrstacademien zu Petersburg izrid Ber-
lih. Seine hist. Stücke und Porträt ts nennt zum Theil
das K. L. 71. A. Et ist nebit seinem ZwHIiiigabrödef,
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t
566 A. Maliter aller Arten.
■ •
der aucfi Rufs. Kais. Hofmahler ist, zu Bacharach an*
Rheine geb. • '■
t Friedr. KüHNfii,, 1766 in Dippoldiswalde geb.
Schenau'j Schüler. Sein Sohn ist ein geschickter Cano-
• o Frdr. Siegm. Aug. Nachtigall , Hofmahler und
Pensionnalr der Academie , 1765 zu Dresden geb. Ca«
sanova's Schüler. Siehe auch $. 3. ~ .
, * August Pechwell , Hutin's Schüler , zweiter In«
spector der Bildergalerie , 1757 zu Dresden geb. Er
besitzt schöne Gemähide. Eins davon beschreibt das
Journal für deutsche Frauen 1805 und zwey andere
Meusels Archivu Er ist auch Pextraitmahjer.
* Traug. Lebr. PochMann, 1762 in Dresden geb.
Casanova^ Schüler und in der Portraitmahlerey
Grafts.
* Ioh. Eleaz. Schsnau, Prof. und D irector, starb 69 J.
alt am s3. Aug. *8o6. Als einOberlausitzer befindet er
eich auch in Otto's Werke. '
t Chr. Lebr Vogel, auch Portrai tmahler. Pcns.d.Aca-
<Jernief 1759 in Dresden geb. Schenau's Schüler.
Als Landschaftsmaler werden gerühmt:
Andreas &ALZER, von Prag» arbeitete eine Zeit«
lang unter Günther'* Aufsicht den JProspect dir
Dresdner Brüche und die Ruinen der Fe t er skirche in
Bmum. Dies letztere rühmt der allg. lit; Anz. 1796
S. ißß. Hier heilst er ein geb. Bautzner. Doch fehlt
er' in Otto'« Lex. Er starb vpr einigen Jahren zu Prag.
1
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A. MahUr aller Anw. 3G;
r, Anton Balzrr, den dasIf.Z,. r/. ^. als
Landschaftszeichner zu Prag anführt, starb 1807 in Prag
und gab Prospeete vom Riesengebirge heraus. •
% Ghb. Glob Castelli , Fresco- Theater* und Land-
schaftsmaler, von «einem Vater und dem Hoftheate*.
jnahler, Müller; gebildet, 1741 in Dresden geb. starb im*
Dec. 1799 in der Neustadt durch einen Schlagflufs, und
mr einige Zeit Nachfolger des Prof. Theil's gewesen.
Frdr. Adolph Eireyer, geb. zu Bremen. *)
Joh. Mariane Freystein , eine Schülerinn Zingq*^
starb ün 47. J. *) am si.JuI. 1807 zu Leipzig, ihrem
Geburtsorte, wohin sie seit einem halben Jahre zu
ihrer Schwester, der Gattinn des Buchhändlers, Gries«
hammer's, der ihre Arbeiten besitzt, zurückgekehrt
war. (Ecä's) Leipz. gel. Tag. 1807. S. 58. L Leipz.
Litt: Zeit. 1807. Int. Bl.* fig. S. 456 f.
• Joh. Chr. Jac Friedrich, des im 1. $. gedächten
Bruder, 1747 geb. - Er ist auch Blumenmahler und
*) So wird er in der ersten Ausgabe des Buchs:
w
Dresden , zur Kenntnifs seiner Bewohner S. S24.
nebst einem1 andern Landschaftsmaler, JoRt
Heinr. Menke*, auch von Bremen, angeführt.
In der zweiten Ausgabe aber fehlen beide.
*) Sie war im May 1^60 geb. und am £>8- getauft«
Damals merkte man nur die Tauftage an, bij,
durch einen Aufsatz im Reich sanzeiger 1796. N.
217. S. 592. veranlagt, der geh. Kriegsrath uncl
Bürgermeister, Müller, diesen der Diplomat ift si»
nachtheiligen Uebelnand abschatte. . . /
1
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568 A. Möhler aller Arten.
Verf. einer schönen Anweisung zum Zeichnen und Blum
menmahlen in 3 Teilen mit 36 von ihm selbst gefer-
tigten Kupferplatten. JC. L. iuA*
* Joh. Lud w. Giesel, Fresco- Landschaftsv und
Theatermahler, 1747 in der Neustadt geb. und des ge-
dachten MüllerY Schüler. K. L. n> A.
* ' ' • . . . . Gündtel. Ihn nennt ohne Vornamen das
X. L. n. Ausg. und die erste Ausg. Dresdens, S. 199. wb
er Scholar der Kunstacademieheifet. In der andern Ausg.
aber steht er nicht. Hingegen werden darhan Carl
Cl und el, der ältere, Portr. und Historienmahler, und
Christian Theophilus Gündel, der iüngere, Land,
achaftsmahler, angeführt.
CarlXaaz, Landschaf tsmahler, ein gebornerWür*
* •
temberger. Seine Stücke führt das K. L. n. A. an.
* Frdr. Chr. Klass 9 des obigen Bruder, 1752 geb.
Pens, der Academie und Zeichenmeister bey den Sil*
herpagen. Ein Autodidactus ; doch leitete ihn Casa*
NOVA. K. L. IL A.
* Joh. Chr. Klengel, 1800 Prof. und Ehrenmitglied
detAcad. zu Berlin. 1751 zu Kesselsdorf bey Dresden
geb. Hütin's und Jüietrich's Schüler. Er Ist besonders
durch radirte Blätter bekannt und durch eine Anweisung
zum Landsc^aaftszekbnenjin 12 Blättern 1802. ^Vergl.
$> 194. Das K. L. n. A. erwähnt seine vielen Stücke.
Auch seine Tochter wird ,daselbst als Landschaf tsmah-
lerinn aufgestellt.
* Joh, Glob, nicht Gfr., Klingner, HofmarschaJIamts-
mahler, 1756. zu Dresden geb. Schenao's Schüler. Er
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A. Mahler aller Arten.
50*9
ist auch F resco- und Decor. Mahler. Ä. Z,. n. A. GrfK
JDr. S. 4.4.. 78.
Jac. Wilhelm Mechaü, 1747 zu Leipzig geb. starb
am 14, März 1808 nach geendigtem 63. J. S. (Köhler»«)
Lcipz. G*l. und Kmstl. Jlm.1ft6. S. 56. und Meusels
Archiv f. K,
t J. F. L. Oeser starb im May 1790 2ü Leipzig vor
•einem berühmten Vater und war 1751 zu Dresden geb.
Christian Johann Oldendorp, geboren den 127.
ApriJl 177a zu Schlofs Marienborn in der Werterau.
Die Gegenstände seiner Darstellungen sind vorzüglich
nächtliche Feuersbrünste. Sowol hier als in Weimar
wurden iäbrlich Stücke von ihm ausgefeilt»
* Joh. Fror, und Carl Frdr. Schelcher, Brüder.
Ersterer ist auch Portrait- und Bataillen mahler. Kel-
ler S. i6q und in der Vorrede S. iq. Er ist zu Dresden
1763 geb. Der Bruder zeichnet theils Landschaften,
theila bist. Gemähide in Miniatur, nach Kellers
Nachrichten S. 162. Den erstem nennt Klabe voll-
ständiger Joh. Frdr. Adolph.
Joh. Dav. Schubert, Prof. der Acadeuiie und Di.
rector der Zeichenschule zu Meisen und Obermahler bey
der Porcellain-Manufactur das. Er ist Landschafts- und
Batailienmahler, u. Fr. Chr. Kla3s*s Schüler. Seine Aus.
Stellungen rühmt Hasche im Mag. I. S. £17 und der
allg. litt. Anz. 1800. S. 1404; Von ihm sind das zweite
Blatt in Berger's Suite von Kupferstichen aus Frie»
driehs IL Geschichte 1799, Unc* die üigt Kupfer im
Leipz. Taschenb* zur Freiide auf 1805 etc
-84
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57Q Mahler aller Arten*
Carl Schulthas, ging 1799 nach Bayreuth.
I. Glob Sam. Stamm, von Meisen, geb. Klek-
cel's Schüler, von dem verschiedne kleine radirte Land-
schaften Keller *) S. 87. rühmt.
* I. F. Al. Thiele, 1747 in Dresden geb. Ein Sohn
des berühmten Hof landschaftsmahlers , und Hutin's,
wie auch des Prof. Rosa in Wien Zögling. Er zeigte
•ich durch viele Zeichnungen und in Kupfer geätzte
Stücke, und starb im Anfange des May's i8o3.
t Frdr. Chr. Wacker, aus Heilbronn, lernte bey
Göbell in Sturtgard und war zwei- Jahre in Italien. Er
hat viel Gemähide der königl. Galerie copirt.
o Heinrich Aug. v. Watzdorf, seit 1796 pens. Lieu-
tenant, 1760 zuGreitz geb. Klengel^ Schüler, zeich-
nete auch in seinem Dienste, selbst auf einem Feldzuge,
manche Gegend.
Carl August Wjtzani, der ältere, ein Zeichen«
xneister, war Scholar der Academie. Der Land-
schqftsmahler , mit 14. theils colorirten, theils schwar-
zen Blättern 1801 • Mahlerische Gegenden von Sachsen f
von ihm gez. und gestochen , 8 Blätter in 4. schwarz
und colorirt. Die Gegend um Gamig und Dohna
1803. , *
■
*) Dieser erwähnt auch S. fl5 einen Landschaf tsmah.
ler, Schneider, unter Louis v. Silvestre Schülern»
der vermuthlfch todt, oder nicht mehr zu Dres-
den ist.
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*
J
, A* Mahler aller Arten» 37 1
§.5.
Portrai tmihler aller Art sind zu merken:
Der §. 1. erwähnte Ueinrich Albert.
Marie Agathe Denioiseile Alberti, einem Pred.
zu Hamburg geb. lebte mehrere Jahre in Dresden, ist
aber ietzt in Münster. Ihre Maria mit dem Jesuskinde
nach Holbein in der Dresdner Galerie fand luan in Wei-
mar 1804 bey der Ausstellung ausserordentlich fein.
...... , Artaut Portrait, und Miniaturmahler.
Jon. Balzer, 1776 zu Riga geb. studirte hier unter
Casanova und mahlte sein eignes Portrait 1794. 1798
ging er nach Berlin» nachdem er zuvor noch die von
Posernscho Familie zu Pulsnitz gemahlt hatte. Er soll
an sein Vaterland zurückgegangen seyn.
Fror. Burx oder Bury, zu Hanau am 5. Marz 1763
geb. Seines Vater's und Tischbejn's Schüler, mahlte
hist. Stücke und Portrait*. K. L. n. A. S. 126. Lebt ietzt
auswärts.
* Dan. Caff£, 1750 in Küstrin geb. Pastellmahler,
des Hofmaler Schmidt'« Schiller. Portraite von ihm
rühmt Hasche im Magazine IL S. 287 f. Er ist ietzt zu
Leipzig und auch Landschaftsmaler. K. L. ju A. S«
128 t
Gottfr. Caffe kündigte sich 1801 als Ver fertiger
▼on Pastell* Miniatur- und Tuschfarben, im 46. St. des
Dresdn. Ann. an.
t Franz Ludwig Close, 1753 in Berlin geb. seines
Vaters Schüler. Keller lobt ihn als einen der geschick-
testen Miniaturmahler. £. £. n. A. Er ist vielleicht
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572 A. Mahler aller Arten. 1
- - • . -i
to,dt oder abwesend, da Ferber's Dresden ihn nicht
nennt.
Carl Xaver Cunis, Portr.M. und Pens. d. Acad. zu
Dresden 1764 geb. starb am 18. Dec. 1798. 34. J. Sein
Vater. Jon. Christoph, lebt noch im K. L. n.A. Er ist
aber als Hofminiaturmahler längst verstorben, und seine)
Wittwe starb im Anf. des Mays 1808. 78 J. alr.
t Sophia Frdr.Dinglinger, Miniaturmahlerinn,i756
zu Dresden geb.» Schülerinn ihres berühmten Vaters
und Oeser's. Ihre Werke loben v. Hagedorn , v. Hei-
kecke , Keller , Hasche und Messel, S. 168 f. dem.
A. d. K. L. Sie ist schon seit einigen Jahren todt.
* Chr. Glob Dolst, Hofminiaturmahler und Pens,
der Acadcraie, wie auch seit 1794. Inspector des K.
Kupferatichcabinets. Er ist 1740 in Dresden geb. und
lernte bey Göbel, den er auch nach Warschau beglei-
tete, und alsdann nach Prag, Wien, Berlin, Leipzig,
Petersburg reisete. An vielen Höfen , besonders dem
Bussischen, sind seine\Stücke sehr beliebt. K. JL. w. A.
* Joh. Dan. oder Traügott Dressler (nicht Dus-
ler, wie im geh Dresden und Meüsel's K. L. n. Am
steht.) Min. Mahler, Schenau's Schüler, ietzt in Ber-
lin, 1758 zu Dresden geb.
* ..... Edlinger, geb. zu Dresden, Pochmann's
Schüler. Zwey Portrairs von ihm führt das JL L. n. A.
S. 20a an.t
* Chr. Glob Fechhelm, seit 1765 Lehrer bey der
Academie, 1732 zu Dresden geb. bildete sich bey
Mengs, v. Manjocki und Hutin. Er mahlt Miniatur-
Oehl- und Pastellportraite.
•> _
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A. Makler aller Arten*
573
* Carl Christian Feghhelm, der Sohn, 1770 za
Dresden geb. lernte bey seinem Viter, und mahlt auch
in Pastell, Miniatur und Oel. üeber beide vergl. K.
L. n. An S. 2aa f.
>
v * Joh. ([nicht Adolph) Franke, 1757 zu Dresden
geb. Hutin's und Camerata's Lehrling, Miniaturmah-
ler und Hofbertschreiber. Er ruht seit dem 29. Sept.
»8°4 suf dem Cathol. Gottesacker. Im K. L. n. A. lebt
er noch.
> Auch die verst. Frau Obristlieur.', Franke, geb. v.
Lange, erndtete vielen Ruhm in der Miniaturrnahlerev
ein. Hasche's Mag. I. S. 184. 095. Keller in derYor-
tede S. icf
o Sam. Granicher , 1758 zu Zopfiiigen im Cantoa
Bern geb. Vergl. MEüsel's neues Museum für Künstler
St» 3. S. 266 f- dessen Archiv für Künstler B, 2. St. 3.
S. iL den al/g. Litter* Anz. 1796. S. i5g und JK. L.
n. A. Er ist auch Kupferstecher und lieferte 1804 f.
der Chursächs. Armee Uniformen in 5 Heften.
Sein neuestes Werk sind die vi** Jahreszeiten, oder die
Arbeiten darinri, auf 6 Blättern, gr. Querfol.
* Anton Graff, Hofmaler und Prof. 1736 zu Win-
terthur geb. Füessli, Dasdorf und Hasche handeln
von ihm und den vornehmsten seiner Gemähide, die
•ich auf 1200 belaufen, worunter viele Familienstucke,
selbst sein eigenes, sich befinden. Er lieferte theils
ganze, theils halbe Figuren, und auch Kniestücke.
Vergl. Meusfl s K. L. u. den Allg. Litt. Anz. 1796 S.i56.
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A. Mahler aller Arten.
•
wro noch das Portrait des Ministers» Gr. v. Loben,
und andere fehlen. Zu seinen Schülern in Keller'»
Nachrichten kann man noch einen Biedermann rech«
nen, von dem Hasche Mag. I. S. öiö das höchstShnli-
cbe Portrait Troll's rühmt, und einen geh Dresdner,
Göbel, zu Leipzig. Siehe von diesem K. L. n. A. S,
296 und von Gräfe selbst S. 5o5 f.
J. Grassi (S. 5. 1.) mahlte den Herzog von Gotha,
die Herzoginn und kleine Prinzessinn, Louise, den Rei-
sestalimeister von Wangenheim und einige Stücke für
das Gothaische Cabinet. S. die Zeit. f<d>eleg. den
Freymüthigen , und das Fehruarstück vom Journal des
Luxus u. der Mode i8o5« Sein Portrait derGräfinn, BU
*bikov, so wie sein eignes bey der Dresdner Ausstellung
1808 gefielen gleichfalls sehr. Von dem erstem siehe Allg.
L. Anz. 1800. S. 14.03. Vergl. K. L. neue A. S. 308 f.
Der 1808 verst. Privatgelehrte, Leis, 2U Leipzig beur-
theilte ihn in einer Critik über die Gemähldeausstel-
lung von 1807 nicht zu seiner Zufriedenheit , fo dafs
er ihm mit Heftigkeit antwortete. S- Zeit. f. d. eleg.
W\ 1808, von Leis aber (Eck's) Leipz. gel. Tageb*
Unter Grassi's hier lebenden Schülern zeichneten üch
bey den Jährlichen Ausstellungen vorzüglich aus . i . •
Nake, ein Sohn des hiesigen Hofraths und OberamU
manus , im historischen, und Moritz Ketsch', im Fa«
che der Poriraite.
lo. Dav. Bernh. Gress, Portrait- und Historien*
*
mahrer« Meüsel's Museum und K. L. n. A.
1
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A. Mailar all fr Arten. 575
ffc^i^— flfMM>B^B^ _ . . i mmmmu^^mi^m. — j— — GuMM^M — M±—— ——————
t
.... Glitsch, Oel- Pastell- und Miniaturmahler,
den Meusel im K. L. n. A. blofe nennt.
r
Ferdinand Hartmann. S. 1.
* Joh. Ehrenfr. Held, am 3; Jun. 1750 in Zittau
1
geb. bildete sich in Leipzig und Dresden als Miniatur«
Portrait- und Landschaftsmaler, und ist besonders in
Pastell stark. Vergl. Otto, der auch seinen Sohn,
Carl Ehrenfr. am 6. März 1782 zu Dresden geb., einem
Zögling seines Vaters und der Dresdner Academie, bey-
gefügt hat. Vom Vater sefife man auch die Jen. L. B.
1804* Int* Bl. 20, S« 155. Das K. L. n. A. hat blofs
den Namen des Vaters angerührt.
o Joh. Christoph Heyn, ein geb. Schwede und Mi*
niaturmahler, starb 1800, 46 Jahr alt, und wurde ant
10. Jul. beerdigt. Er war. ein Zögling der Dresdner
Academie. Im K. L. n. A. lebt er noch.
* Carl Friedr. Holzmann, auch Kupferätzer, am
4. April 1740 zu Dresden geb., Dietriches Schuler,
mahlt in Wasserfarben und im Helldunkel, darinn e*
viele Abdrucke geliefert hat, die Klabe umständlich
beschrieb. Er gab 1805 seines Lehrers Gemähide her«
aus und besitzt eine schöne Kunstbibliothek, Siehe)
auch S. 182. und das K>L. n. A. S. 416 ff.
...... Hübner, dessen Silen, und Maria mit
Jesu 1784 Hasche im Mag. IL S. q85 f. rühmt. , Es ist
wol der Emailleur, Joseph Hübner , der 1799 sich nach
Töplitz wendete, und im X. L. n. A. auch als Me*
chanicus genannt wird» x
>
■
•
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076 A. Mahler aller Ar bin.
■ - --- t
Carl August Kastneb, Miniaturmahler und Pen»,
d. Acad* von welchem da« /CZ#. n. A» blofo den Namen
nennt.
Fror« Anton Joseph Küäne, Gammerportier beyrn
Prinzen Anton, ein Sohn des HofFouriers, stellt iähr-
lieh Miniaturgemähide aus, z. E. 180Ö eine Copie nach
August Retzsch. Er ist zugleich ein guter Violinist,
Nicol. Lauer, ehedem herzogl. Zweybrückschtr
Hofmahler , soll nach L. n. A. hier leben«
.... Laurer im Zweybrückschen geb. kam 1795
von Leipzig nach Dresden soll ietzt in Berlin leben.
K. L. n, A.
CarlGueb Lentz 1763 in Dresden geb; Hutw's
nnd ScHENAu'a Schüler als hift. und Portr. Maler in
Gel. Er gitig nach Italien und starb zu Rom. Sein
Bruder, auch in Dresden geb, steht als Mahler bey der
Porcellainfabrik in Meisen, und bey diesem verstarb
am 20. Jenner igop im 86. J, der Gouv« Canzellist.
Chr. Gueb Lentz, beider Vater,
Chr. Aug. Lindner, Lehrer im Zeichnen bey der
Academre, Portrait- und Historien-Mahler inOel, Sche-
nau's Schüler. K* L,* iu A<
- <■
Ein anderer ist J, ö,' Lindner, von Dresden, den
Keller unter Graff*« Schülern erwähnt und meldet,
dafs er viele Copren nach der Dresdner Galerie geliefert
•habe und nach 'der Natur mahle. Er ist todt* wenn er
1
'ehr Sohn des v*rsc. Commerden* Deputations - Canz-
li&ts war.
«
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A. Mahler aller Arten. S77
o Joh. Aug. Lingke, Lehrer bey der Kunstacademic ,
im Zeichnen für die Baukunst, am fi3« Junius 1764 zu
Zittau geb. Schenau's Schüler und in der Baukunst
Hölzeä's. Er mahlt in Oel und Pastell. Vergl. Otto'«
Lexicon und das K* L. ». wo auch ein Land«
scbaftsmahler, Linck, ehedem zu Genf, letzt zu? be-
findlich ist« . -
• •
* Chr. Glob Mjetzsch, Histor. und Portr. Mahler
und Lehrer bey der Acadeinie, 174.2 zu Dresden geb.
starb am 2. Jan. 1799« Die biblische Geschichte war
sein Lieblingsfach. Vergl. Hasche's Mag. IL S.aQo und
das erste Stück der deutschen Kunstblätter.
* Chr. Gfrieü Morasch, Miniatur» und Email-
Mahler | Lipperts Schüler, 1749 zu Dresden geb. Er
radirte und ätzte auch in Kupfer« Das Endkupfer im
3« Hefte des v. Backnitz. Werks vom G ] eschmache , in
Aquatinta ist von, ihm. Wer von ihm in Emaille ge-
mahlt seyh will» mufs ihm sein Portrait schicken , da
er, an den Füfsen gelähmt, nicht ausgehen kann.
Vergl. Hasche's Mag. L S. 184.
m m
* Chr. David Müller *) Hofmahler und Mitglied
der Dresdner Kunstacademie, zu deren Stiftung er vieL
bey trug. Er starb am 16« März 1797 und war 1723 zu
Dresden geh, v'
*> Ein anderer Hofmahler, Chr. Benj. Müller, der
schon am so. Mä'rz 1758 zu Görlitz starb, und
zu Dresden 169a geb. war, befindet sich im 2.
■ •
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578 A. Möhler aller Arten»
Der §. 1. bemerkte Nachtigall ist auch Graff**
Högling in der Portrait. Mahlerey, wie Keller S. 64.
bemerkt hat.
Carl Aügustt Penzel» mahlt in Pastell. Hasche'*
Mag. I. S. 179 f.
Tr. L, Pochmann, J. 1. mahlt in Oei und Miniatur.
f Joh. Dav. Poppelmann , Hof- und Staffiermahler,
1751 zu Dr. geb. Oeser's Schüler, mahlte inOel, Pastell,
*
und starb vor einigen Jahren.
* Joh. Antoj* Riedel, 173a zu Prag geh. Dietrich'*
Schüler und nach seines Vaters Tode Galerie* Inspector.
In dieser hat er manche Schätze der Kunst schön wie«
der hergestellt. Sulzkr'* Theorie L S. 163.
* Maria Theresia Riedel, dessen Schwester, Pens,
der Academie. *) Ihre Gemälde sind sehr selten. Sie
atarb.
* Amton Heikrich Riedel, des Inspectora Sohn,
1763 zu Dresden geb. Er radirt auch schön. Hasche'*
Th. von Otto's Lexicon. S. 646 und 835. Die-
ter rühmt auch, die Stärke des 1798 verst. geh.
Legat, ,Raths , Necker's, in der Miniaturmah«
lerey.
Auch der Sohn des ehemal. Churs. Residents in
, Frankreich, Riviere, war Pens. d. Academie und
schickte aus Frankreich sehr bey fällige Stücke zu
den jährlichen Ausetellungen. Hasche1* Mag. I.
S. 215.
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J, Mahler aller Arten. 579
■ ■ ■ ' ■■ 11 ■ » 1 ■ ■■ m ' ■" 1 -
Mag. I. S. ai8. ag8. II. S. qQq. Er lebt ietzt in Böh-
men auf seinem Landgute»
f Ludwig Aug. Sack, am 225. Oet. 1759 in Görlitz
geb. Schenau's Schüler, mahlte in Pastell und Ocl, und
starb 179 ♦ , in Petersburg. Vergl. Meusel's und Otto's
Lexica.
* Ioh. Heim*. Schmidt, Hofmahler und Mitglied der,
Academie, 1749 in Hildburghausen einem Hofmahlei
geb. und dessen Schüler. Er mahlte viele hohe Per*
sonen,
* Heinrich Frdr. Schmidt, dessen. Sohn, 1779 zu
Berlin geb. Er ist auch Kupferstecher und lehj ietzt
zu' Weimar. Er lieferte 1793 Schillers Portrait nach
einem Gemäblde der Mad.SiQiANOWiTz inStuttgard, in
Kupfer gestochen»
* Fror. Traugott Senf, Miniaturm ahler, 176t zu
Dresden geb. Hutin's und in der Landscbaftsmalerey
Klengei.'s Schuler; Hasche's Mag. I. S. 216 f.
Carl Aug. Senf, auch Landschaftsmaler und
Aetzer in Kupfer» des durch Schriften bekannten Pa.
ators in Halle Sohn.
* Frdr. Wilh.' Skerl, Miniaturmaler, 1752 in
Braunschweig geb. Er ist oft auf Reisen.
o Joh. Glob Solbrig, Miniaturmaler, 1765 zu Ma-
rienthal bey Zwickau geb. Schüler von Casanova.
Nach Klabe soll er auch silhouettiren.
Joh. Adolph Stephan, Portrattzeichner und Fres*
cojnahlcr. t
-
1
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58« Mahler aller Arten.
i - - — — - - i - — -
f Der $. 1 erwähnte C. L.Vogel ist auch Miniatur«
Mahler. Schon in seinem 8« Jahre zeichnete er «eine
■
Familie recht fein.
o Frjdr. Ehrhard Wagener, aus Göthen, Zögling
der Acad. zu Berlin, mahlt in Pastell und Oel, zeichnet
auch en crayon.
Ein in Dresden 1783 geb. Mahler, G. F. Buziger,
lebt ietztzu Anspach. S. die neue A* d. Jt. L. S. 128.
Blumen und Fruchtmahler, find sowol
Friedrich g. 2. als auch dessen Schwester,
* Carol. Fried. Pens, d. Acad. 174.9 in Friedrich«
atadt geb. Ihre Werke stehen neben Huysum. Ihre
Schülerinn und Nichte, Teitelbach, starb 11 J.alt, zu
früh. K. L. n. A.
• Demoiselle Richter, Schülerinn der vo-
rigen, die ihr sehr glücklich nachartet,
t Da v. Friedr. Welver, starb im 29. J. im Apr. 1789.
9 Joh. Elisabeth Wevdmüller , starb am 52. März
1807 im 82- J- *)
5. Bataillen. Mahler.
• Carl Moritz Berggold, pens. Lieutenant, 1760
zu Königsfcein geb. Schekau's Schüler. Er mahlt auch
*) Zu Meisen lebt ein geschickter Blumenmahler,
Arnold, oder Armhold, von dem man bey den
iäbrlicben Ausstellungen zu Dresden schöne Stä-
dte sah. 3. K> Im* n. Am S. ßo.
1
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A. MahUr alUr Arten. 881
Portraits und andere Gemähide. Er ist Lehrer *ur
Zeichnung von Stoffen und Zitzen bey der Leipz. Kunst*
academie statt des 1797 verst. Pitxerlimsu
C . . . Focke, K. L. n. A. S. 045.
Carl Adolph Heinr. Hess* 1769 zu Dresden geb. des
Inspect, Klass, Schüler. Er ist ein vortreiHicher Pfer-
dezeichner, wovon seine Reitschule, die das gel, TeutschL
im 11. B. erwähnt, und 12 Blatt Pferde in 2 H. 1806
zeigen. Er wurde 1800 Ehrenmitglied der Berliner
Academie und bekam vom Könige in Preussen die
goldne. Verdienstmedaille. Siehe S. 191 und das Ä» L.
n. A. S. 388 f* Er lebt ietzt auswärts,
J. F. Schelcher und Joh. Dav. Schubert S. 369. g. fl#
Ein Sohn des Schweitzers, Gessner, stellte 1784,
■
vier Schlachten, 2 grofse und 2 kleinere, hier aus, die
sehr gefielen. Hasche's Mag. IL S. ß85. ;
6. Decorations- und Theatermahler
sind und waren aufser den schon erwähnten Castelli,
.-
Giesel. Klingner und Pöppelmanc:
* Sam. Bened. Arnold, aucrrFresco- und Portrait-
Mahler ist seit 179? Hofraarscballamtsmahlernnd 1744.
zu Dresden geb. Er lernte beym Hof- undTheatermab-
ler Möller und reisete 5 Jahre lang in Niedersachsen.
Seinen Künstlerfleifs zeigte er am Palais zuPilnitz und
am Prinzl. zu Dresden. Seine Basreliefs fanden bey
den öffentlichen Ausstellungen Beyfall. K,. L. n. A, .
Joh. Gottfr, Jentsch, zu Liebethal bey Pirna
geb. Schüler. Er war Mahler bey der PorceK
. 1
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33a A. Mahler aller Arten.
lainfabrik in Meisen und ist ietzt Hoftheateimaler.
Von seinen radirten Kupfern redet Hasche im Mag. 1785»
S. a3fl und 1789. 'S. 180 f. Auch aus der Sachs. Schweiz
sind von ihm Blätter geliefert worden. K. L. n. A.
•f Frdr. Glob Lorenz , 1720 in Dresden geb. Er
war auch Architect und Landschaftsmaler, starb aber.
Joh. Ben j. Müller, 1719 zu Dresden geb. Grone's
Lehrling, Theatermaler, aus Perspectiven, Verzierun-
gen, Deckenstücken, bekannt, wie Meusel anmerkt.
Sein Standbild Peters des Großen 17S3 verschönen©
GErser. Er ist verstorben.
f Joh. Glieb Reinhard, Jagd mahl er, war Zeichen-
meister bey der Universität zu Leipzig*) und hierauf
Decor. und Thiermaler in Dresden. Er ist todt.
* Joh. Bernh. Theil, 1745 in Dresden geb. Hofthea«
termahler an seines Lehrers, Müller's, Stelle, und 178&
auch Prof. an der Acad. starb am 4. oder 5, März 1797
und war zweimal in Italien gewesen. Einige geschick-
te Schüler von ihm, fügen Keller und Klare bey.
George Frdr. Winkler, Fresco- und Theatermaler,
des bald zu erwähnenden Hofmaschinenmeisters Sohn«
§. 7. Mahler und Zeichner finden sich,
aufser des S. S07 erwähnten J. H. Gerlach:
o Gfr. Chr. Götz, am 5o. Sept. 1745 zu Dresden
geb. Er war bis 1772 Lieut. der Infanterie, und liebt
*) Ein anderer ist das. der Landschaftsmaler, Christ.
Reinhard, vorher Condidat der Theol. der 1734
eine Venus nach Theocrit ausstellte. Hasche«
Mag. I. S. 177 f. 292. IL S. 227 f.
)
s ,
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A, Maler aller Arten* J&3
* • *
Heraldik und Zeichenkunst. Aus seiner starken Samm.
» • •
Jung von Wappen gab er die Wappen der Eng. Pairs ge-
mahlt in mehr als 20 Heften heraus.
* Chr. Aüg. Gunther , einem Kaufmanne 20 Pirna
1760 geb. Zimgo's Schüler, Mitglied der Acad. in des
Kupferstecherkunst. Er ist eigentlich Landschaftsmah-
ler und daneben Kupferstecher. Allg. litt* Anz. 1796.
S.159. 6 Blätter Baumschlag in acjuatinta für Anfänger
im Landschaftszeichnen Dr. 1796 kl. fol. Viele Pro-
spekte aus dem Plauenschen Grunde. S. 9. Abschn.
S. 194. Auch bey Schlenkert's Werke von Tarant sind
die Kupfer von ihm. Er hat auch Pittoreske Reisen9
mit Bruckner herausgegeben, 4 Hefte, ieder ia Land«
Schäften. In seiner Manier gab sein Schüler, Glieb
Fbrd. Möller , von Leipzig : Mahlerische Ansiehten
Böhmischer und Sächs. Gegenden auf 6 Blatt heraus.
Allg. litt. Anz. 1 796. S. 168. K. L, n . A. S. Sa 1 f.
-
Joh. Glieb Haidt, Hof- Wappenmahler und aucb
Stammbaummahler. K. L. n. A.
■ *
* Michael Keyl, Zeichenmeister bey der Ritteraca-
demie, 1722 zu Nürnberg geb. starb im July 1798*
Seine vielen Werke melden Keller, und Klare. Erste-
ier erwähnt auch zwei seiner Schüler, Carl Groll
aus Warschau, des Buchhändlers Sohn, und seinen
Sohn und Nachfolger im Amte. Das K. L. n, A. «teilt
ihn noch lebend auf.
1
* Chr. Carl Maxim. Keyl, 1766 zu Dresden geh*
Zu seinen Von Klabe erwähnten Charten, kam eine Si*
tuationscharte zum Bericht über das Gefecht bey Salfeld
»
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A. Mahler aller Arten»
- * y~ * • * • ^^^^^^^^^
i8o5. Leipzig 1807. Er ist auch Kupfer« Schrifutech«. -
& £. n. A. Vergl. S. iß6 und 315*
Carl Christian Linke, \yirkl. Accisrath und einer
der Commifsarien der Cammercreditcissencommifsion,
atarb im 70. Jahre ini Januar 1799. Er war Besitzer
des Bades in der Neustadt und nach seiner Angahe und
Zeichnung wurde das Comödienhaus neben demselben
von Reuss gebaut. Hasche> Mag. II. S. 684.
o Joh. Aug. Mjlbausseb, Hofheraldicus, ein Dresd-
ner, starb im Aprill 1800 und wurde am 1. May begra-
ben. Er war am 17 Jan, 1726 geh* Er mahlte für den
vewr. geh. Rath von Kessel viele Insecten. Vergl. S.121.
o Carl Aug. Milbäuser, der Sohn, 1757 zu Dres-
den geb» ein Zögling der Kunstacademie. Er ist Assi-
stent bey der Hauptaus Wechsel ungscasse der Cassen-
billets. Er versteht die Schriftzüge alter Urkunden
und Handschriften nachzubilden und zu entziffern,
Und zeichnet und mahlt die daran befindlichen Siegel
vollkommen.
. o Joh. Adolph Opitz, 1763 zu Dresden geb. , auch
ein Zögling der Academie, zeichnet Landschaften und
Sst auch Silbouetteur. Er zeichnet zugleich Portrai ts
mit Silberstifte und mahlt in Miniatur.
* Joh. Ernst Aug. Plesch, Zeichenmeister, 1762 zu
Meisen geb. Der grofse Dietrich*) wählte ihn, seines
Talents wegen, zum Schüler. Er hat viele gute Zeich-
ner gebildet.
*) Christ. Wilh. Ernst Dietrich, zn Weimar 171Ä
geb., starb 1779 zu Dresden. Er hatte 111 Stücke
1
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A* Mahler aller Art «au 585
Der jüngere Riedel radirt gut, und ist, wie auch
der Zeichenmeister Schelchbb, schon vorher angeführt
worden.
• Jac. Cresc. Seydelmann, des verst. Capellmeisters
iüngerer Bruder, I750 zu Dresden geb. Schüler voiiCa-
nale, Casanova und Meng*, 1781 Mitglied der Kunst- -
acadexnie, und seit 2797 ihr Mitdirector. Er dirigirt
das Dresdner Galeriewerk und fertigt dazu die Zeich-
nungen. Zu den von Keller und Klabe angeführten
Zeichnungen sind auch die zu setzen, so er für den
Baron v. Riesch, in Rom nach Antiken von 177a bis
1731 verfertigte. S: die allg. deutsche Bibl. B, 95. St.
l S# 167 und den allg. litt. Anu 1796. S. 157. Auch
seine Gattinn, Apollonia, ist eine gute Zeichnerinn.
Vergl. von beiden Hasche's Mag. 1. S. 1S6 f. 289. 351. f.
J. F. A. Thiels, Zeichenmeister bey der Policey«
schule und Inspector bey der Academie der iL, starb
i8o3. S. <$. a. S. 370.
* Caietan Toscani, Lehrer an der Acad. im Zeich«
nen, und Inspector bey der jährlichen Ausstellung,
174a in Böhmen von italienischen Eltern geb. Hütin's
Schüler. Er hat auch in Oel gemahlt.
•
und 55 Landschaften radirt. Siehe den l.Theü
der Nachr. v* Künstlern und Kunstsachen , Meu-
sel's neue Mise. lQoo. St. IQ. und die rneue Bibl.
der sch. PP. u. fr. K. im 16. B. S/133. 171
Hierinn werden auch seine Stücke in verschiede-
nen Bänden fleifsig angemerkt. 53 befinden sich
in der hiesigen Bildergalerie.
«5
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586 B. Kupfersteeher und Graveurs*
Es verdienten hier noch mancher Künstler» and
mch verschiedene Officiere, genannt zu werden« Kel-
ler erwähnt S. 9. einen Zeich enraeister, Gebhard« der
Resident inConstantinopel wurde« Vom verstorbenen
Gen.Maj., Aster, findet sich in Klotsche's Samminng
zur sä'chs. Geschichte, ein Denkmal in der Jnnebur*
ger Heide, gezeichnet«
Joh. Glieb. Ferd. Ronnenberg (S/089 f.) zeigte
«ich nicht nur in dem daselbst angeführten , sondern
auch in einem in den Zusätzen zu erwähnenden ähn-
lichen Werke als Zeichner.
1
♦ * *
In der neuesten Ausg. d. K. L. steht ein Auberlin,
mit Frospecten von Leipzig und Pillnitz, letztere nach
Thormeyer 1800. VieWeicbt lebt er in Dresden.
• •
1 ' ' U.Oasse.
Kupferstecherund Graveurs
$• l.
Unter die Kupferstecher rechnet das grobe Kunst-
lerlexicon den 1736 verstorbenen Oberlandbaumeister,
Matthäus Daniel Pöpelmann, blofc wegen seines Werks :
Vorstellung des königU Zwinger gar tens i7ficj. gr« foj.
524 Kupfer. Allein es müfate sonst auch sein Sohn, Carl
Friedrich, ein Kupferstecher seyn , da er die-Kupfer*
Stiche dirigirte, welche Nie. Zucchi vom grofsen Lust-
lager mit grofsem Aufwände stach. Vergl. Hasche's
JMdg.LS. 164 f« und 166 f«
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JB. Kupferseeeher und Graveurs 387
Christ. Gottl. Barsch such die Bildnifse der Crcuz-
Z>iac.f Lohdius und Frenkel, und des 1806 verst. von
Seibt9 zu Prag, nach RXhmel. S. K. L. n. A. p. 32. ,
o Carl Aug. Brummer stach Portraite und Figuren,
etarb i3o3 und wurde am 1. May begraben. Er war zu
Dresden 1769 geb. und Schüler Casanova's, (so soll es
vermutblich im gel. JDn und K» JL heifsen) und Stöl-
zel's. Keller S. 182.
* Joseph Camerata , am 6# Jan. 1718 zu Venedig
geb. und 1751 für das Dresdner Galeriewerk nach
Dresden berufen. Bey Errichtung der Kunstacademie
wurde er Prof. in seiner Kunst. Er war auch Miniatur.
«
mahler, starb i8o3, und wurde am 16. März begraben.
Hasche's Mag, II. S. 18t f.
* Joseph C anale, 1725 zu Rom geb. 1761 Ho£-
Kupferstecher und Zeichenmeister bey der Galerie,
wo er an dem Bacchanale sieben Sommer arbeitete.
Auch er wurde bey Entstehung der Academie Pro-
fefsor daran und starb 1802, am 22. Sept. begraben.
Er war Mitglied der Clementischen Academie, und
nach seinem Tode erschien seine Anweisung zur Zei-
cbenkunst Leipzig 1804. 32 K. die aber der PreiCsler-
schen nachsteht. Jen. lAb. Z. i8o5. St. 396.
o Carl Castelli , der Sohn, am 24. Oct. 1776 geb.
Casanova's Schüler. Einige seiner Stücke führtKxÄBE an.
o Johann Adolph Darnstedt, Kupferstecher in
Landschaften. 1769 zu Auma geb. Prof. Schulz'* Schü-
ler. Siehe S. 191 u. 194.. K. L. n. A. S. 159. Er erhielt im
August 1808 den Preifs in der Kupferstecherkunst von
der Acad. d. Künste zu Mayland, in einer goldnen
1
Di
388 B. Kupferstecher und Graveurs.
Medaille von 50 Zecchinen , für die beiden nach Die.
TRiCH gefertigten Copien : der TVeise und der Magier.
o Jo.Dan.Dietze, i774zuDresden geb. Ihn erwähnt
Klabe unter Canale Schülern alseinen, der sich vor-
züglich auf die Schrift einrichtete. Er starb aber vor ei-
nigen Jahren und war eines noch lebenden Kupfer-
schmieds Sohn.
Frenzel, Darnstedt** Schüler. K. L. n. A.
• Friedrich, der Lands chaftsmahler, ein guter Au-
todidactus , wie die Kupferplatten bey seinem §. 2. an-
geführten Werke, und die Römischen Prospecte in
Weinlig's Briefen über Rom beweisen,
o Sam. Granicher, $. 3. S. 373.
C. A. Günther, §. 7. S. 383-
Joh. David Grundwann kam wegen nachgemachter
Cassenbillets 1801 in das Zuchthaus, 1806 aber zurück.
K. L. n. A.
.... Güdeborn, des Camerata Schüler, ging
nach Paris, und starb daselbst zu frühzeitig.
Joh. Gottl. Hantzschke, vielleicht Zingg's Schüler,
den das K.L. n. A. blofs nennt.
Hammer , Kupferstecher in Architectur und Land«
achaft. Bekannt aus Russischen Prospec ten 1807 und
Prospecten von Dresden , dazu das 80. Blatt, Ansicht
von Leipzig, kürzlfth im Rittnerschen Kunstverlage
erschien. Vergl. K. L. n. A.
. . . Herzinger, vorher zuPrag, soll letzt in Wien
aeyn. K. L* n. A.
t Jo. Ulr. Hoffmann, ein Taubstummer, gleich
•einem Bruder, Ge, Andr., einem GeSchichtsmahler,
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Ä Kupferstecher und Graveurs. S89
Canalb Schüler» Von beiden redet Keller. Sie sind aber
wol beide nicht mehr in Dresden. Jo« Ulrich'« ietzi«
ger Aufenthalt ist unbekannt. Ge. Andr. aber «oll ietzt
in Berlin seyn, wie die n. A. des K, £#. S. 407 f. »igt,
wo der entere blo& kurz in einer Note erwähnt wird*
+ Glieb Wilh. Hüllmann, 1765 in Meisen geb.
des Prof., Schulz, Schüler. Keller S. i5g> Kupfer
von ihm finden sich in Cooks Reisen , Grohmanns
Bruchstücken der Gothischtn Baukunst 1799 und dea»
sen Veberresten der Egyp tischen Baukunst i8oo#
Auch vor den Briefen über das Radeberger Bad 1790
ist von ihm ein Kupfer nach Klengel's Zeichnung
schön gestochen. Das Jf. L. n. A. führt blofs von ihm
des Capeilmeisters, Naumanns, Bildnils an.
*
Johann Frxedr. Joseph.
Der Kupferätzer Holzmann und der lungere Ksnv
befinden sich im 3. und 7. Paragraph»
* Ephraim Glieb Krüger, am flo. JuL 1756 zu Urea«
den geb. Schüler von Camerata. £r ist Geschichts-
und Portraits«Kupferstec£ier und warPensionnä'r, ietzt
aber wirkl. Mitglied, der Kunstacademie» Seine vielen
Stücke meldet sonderlich KlXbe. Hierzu kamenSticha *
in Hess Reitschule und die keusche Susamia in Bobu>
iard'sMuscc Francois 1807. Vergl. iC.JL.ru A. /.
* Heinrich Frdr, Laurin, Kupferstecher in Land«
•chatten und Pensionnair der Acad. 9 1756 in Dresden
geb., Zingg's Schüler, bekannt aus Kupferstichen und
Handzeichnungen. Unter jenen ist besonders der
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J3« Kupferstecher und Graveurs*
Königstein von der Abendseite zu merken und der
Frospect vom Oybin bey Zittau, beide in Aberlischer
Manier. Auch zu manchen Schriften lieferte er Kupfer,
X» E. zu Engelhardt^ geogr.stat. Reisen , die zugleich
besonders zu haben sind. K. L. n. A.
Frieda. Christ. Lenthe, im Schwerinischen geb.
Das Portrait des bey Salfeld gebliebenen Prinz's, Louis,
nach Grassi. K. L. n. A.
f Jon. Penzel, 1754 ^ Hersbruck bey Nürnberg
geb. lernte in der Schweiz, und kam 1783 nach Dres-
den* Er hat sehr des Chodowiecki Manier studirt.
Keller S. 1S17 f. Meusel's Mise, und Kims der -Lexi*
eon ßr Theil. Er folgt seinen eignen Zeichnungen und
ist ietzt abwesend«
* Carl Glob Rasp, Pensionnair und seit Aug. 1805
wirkl. Mitglied der Academie wegen seiner schatzbaren
Arbeiten und guten Schüler; am ö5. May 175a zu
Dresden geh» starb daselbst im December 1807. Er
erhielt 1792 vom Könige in Polen eine schwere goldne
Medaille mit seinem Bildnisse , zur Belohnung seiner
Arbeiten nach Gemä hlden der Dresdn. Galerie.
o Christian Rossi, 174.8 zu Dresden geb. anfäng-
lich Mahler und seines Vaters Schüler, erlernte aber
hernach dieKupferstecberkunstbeym Hofkupferstecher,
Zuccm , und war viele Jahre dessen Gehülfe. Jetzt hat
er blöde Augen.
f Carl Friedr. Rüdiger, Schrift- und Formen-
schneider für Buchdruckereyen und Bildhauer, ist in der
Friedrichstadt 1748 geb. und lernte bey seinem Vater.
Seine Arbeiten sucht man sehr im Auslande.
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t
& Kupferstecher und Graveurs* 591
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Frdr. Dan. Heinr. Kiehlmann , Setzer in der Wal«
tberschenBuchdruckerey, 1779 zu Dresden geb. schnei-
det ebenfalls sehr geschickt in Holz, und verdient als
Autodidactus hier angeführt zu werden.
* Jon. Heinr. Scheibner, 1759 zu Laubegast bey Dres-
den geb. Canale's Schüler, unter denen ihn Keller
und Klare erwähnen, starb allhier vor einigen Jahren.
* Jo. Gfr« Schoudt, Pens, der Acad. , stach Portrait!
und Geschichten, 1764. zu Dresden geb. Raspes Schüler.
Er starb am 7. Jnl. 1803 zu Paris, und ist von dem
unter den Mahlern angeführten H. F. Schmidt zu un-
terscheiden.
* Jon» Frdr. Moritz Schreyer, des gleich folg. Schü-
ler, 1768 zu Dresden geb., starb am so%Nov. 1795 im
28. J. Er stach Portraits und Geschichten. Klabe er-
wähnt S. 200 einige seiner besten Stücke. Vergl. Kbl-
lbr's Nachr. S. \5g.
* Chr. Gottpr. Schulze, Hofkupferstecher und
Prof. der Acad«, Mitgl. der Berlinischen Acad., 174.9 m
Dresden geb. anfänglich Gürtler und Schüler seines
Vaters, hernach Hütin's und Camerata's Zögling.
Theils vor seiner Reise nach Paris, theils daselbst,
theis hernach , lieferte er viele Arbeiten , und nützte
Wille'ns und mehrerer Parisischen Künstler Rath und
Winke dabey. Ver^h Mlg. Litt. Am> 1799. S. a35 ff.
Seine Schüler läfst er zugleich zeichnen. Hasche's Mag.
I. S. 213. Das K. L. n. A. führt davon den jüngern Bal-
zer zu Prag, und die Leipziger Kupferstecher, Bött-
cher und Brückner, an«
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59« B. Kupfersteeher und Graveurs.
■
♦ Joh. Glob, Schumann> Kupferstecher in Landscha f-
tenrad, Vignetten, Mitglied der Acad. 1761 in Dres-
den geb. Klengels Schüler, vervollkommnete sich in
England. Er lieferte Kupfer, zu Cooks Reisen und
zur Beschr. der Sachs. Schweiz, und mit Veith, Darn«
steot u. a. Dresden mit seinen Pracht geh Huden und
schönsten Umgebungen in 18 K. mit deutschem u. (ranz.
Texte 1808 in folio.
* Joh. Ghold Sbyfbrt, 1768 in Dresden geb. Schu-
ler von Boetius und Stölzel, Ehrenmitglied der öcon.
Gesellschaft in Leipzig» für die er viele Zeichnongen
und Kupfer verfertigte«
o Chr. Frdh. Sprink, Kupferstecher in Schrift- und
Wappenstechen. 1769 in Dresden -geb. , und Canale*s
Schüler« unter denen ihn Keller nennt; Kupfer in
Grohmann's Ueberresten der Egyptischen Baukunst und
dessen Bruchstücken der Gothischen Baukunst. Erstach
auch nebst Hüllmann Trauermonumente. Leipz.11797.
* Chr. Frdr. Stölzel, Hofkupferstecher und pens«
Mitglied der Acad. 1751 zu Dresden geb. und Canale's
Schüler. Er ist als Zeichner in Portraits und Ge-
schichten aus vielen Blättern bekannt. Von seinen Schü-
lern starb der erwähnte Brummer zu Ende des Apr.
1803. Einige andere haben Klabe u. Keller angemerkt.
• Frdr. tRAVQ. Uhlemann, 1765 zu Dresden geb
des Prof. Schulz!s Schüler (Keller S. 159) Kupferste-
ther in Geschichten und Portraits; fünf Platten in
Cook's Reisen, und einige andere von Kläre genannte.
Hasche's Mag. 2. S. aij. 297. Er lieferte dieBildnisso
franz. berühmter Generale 1797 f. Bonaparte und P*»
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Ä Kupferstecher und Graveurs. 393
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ehegrü waren die ersten. Kupfertafel, von Eberhard ,
gezeichnet, zu eines Griechen Physiologie der Brüste.
Halle 180 1. Jen. Lit* Zeit. 1800. St. 249 fio.
o Joh. Philipp Veith, 1769 in Dresden geb. Zwgg's
Schüler, Kupferstecher in Landschaften und Pens, der
Academie. Et hat auch Mahlerkenntnisse« Seine Bläu
ter nennt Klabe. Dazu kamen Portrait des Rufs.
Kaisers f Alexanders L , 1805 und der Becher, den der
König von Sachsen den Fischern zu Wittenberg per»
ehrte f 1806. Vergl. Hasche's Mag. IL S. 089.
Joh. Gottfr. Wenzel, Notenstecher und Kupfer«
Stichdrucker, sticht alle Arten von Schriften in Zinn,
Kupfer und andere Metalle im Wernerischen Style»
t Dieser Christ. Glieb Werner war ein guter Schrift-
stecher, des Boetius Schüler, \rßlL in Zwickau geb.
und starb im Juni us 1789 im 56. J. Ihn rühmenMEOSEL,
Keller und Hasche im Mag* 1789. S. 4-4°*
Joh. Frdr. Witzani, Kupferstecher der Academie,
eines Gärtners Sohn, zu Dresden geb. Zinggs Schü-
ler. Er ist auch Miniaturmahler, und von seinem
Bruder, Carl Aug. Witzani, einem Zeichner,. zu
unterscheiden. Mahlerische Gegenden von Sachsen,
gezeichnet und gestochen von ihm. &B1. in 4. Der
Landschaf tsmahler , mit 14 theils coJorirten theils
schwarzen Bl. 1801. Gegenden um Gamig und Dohna
1
1803« 10 Kupfer von Veith, Laurin, Witzani. 1805.
Vergl. Allg. Litt. Anz. 1799. S. 1255 f.
* Adrian Zingg, Hofkupferstecher, Professor der
KuniuAcademie u. Mitglied der Zeichnungs- u. Kupfer«
Stecher- Academien zu Wien und Berlin, 1734 zu Sc: Gal-
j
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594 ä Kupferstecher und Graveurs.
len geb. lebte in der Schweiz und zu Paris, l>is er 1766
zur Dresdner Academie berufen wurde. Seine vielen
Stücke erschienen in Heften. Vergleiche Hasche's Mag.
I. S.14.0. SI89 f. II« 183 f. und von seinen Schülern Th. I.
S. Si6. Er rühmt auch Th. I. S. 169. 257 einen andern
im Dec» 1779 verst. Hofkupferstecher und Prof. der
Acad., Lorenz Zücchi, der bey seinem Vater lernte und
zu Venedig am 3. Oct. 1704. geb. war* Dieser stach die
Kupfer der catholischen Hotkirche, 30 Blatt, nach des
Oberlandbanmeisters, Schwärze's, Zeichnungen. Von
Nie. Zücchi vergl. S. 386.
Carl Wilhelm Zischka , ist vom Architect, Frdr.
Aug. Zischka, zu unterscheiden.
Kupferstichdrucker bey der königl. Cainmerey ist
J6h. Imman. Planitz. Er druckt nicht, wie man ihn
beschuldigt, mit Mahlerfimifs , und hat auch noch ein
gutes Gesicht. Dr. pol. Am.. 1799. St. 12.
Ein anderer Kupferstichdrucker ist Joh. Ernst
Lebr. Jüchzer in der Neustadt«
Ein Zeichner und Kupferstecher zu Leipzig, Joh«
Chr. Frdr.'Barthel, gab neuerlich dieses Geschäft auf,
und wünscht die Antiken zu Dresden zu studiren. K.
L. n. A. S. 58 ff.
Eines Kupferstechers zu Meisen , Knüpffer's , ge-
denkt das K. L. n. A. S. 483.
J. ö. Eine verwandte Ciasse machen die Gra-
veurs und Steinschneider aus.
» *
o Carl Em an. Barend, Medailleur, 1770 zu Ducla
» *
in Pohlen geb. Höckner's und Casanova's Schüler, auf
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B. Kupfersteeher und Graveurs. 395
dessen Tod er eine Medaille stach. Er arbeitete auch
unter Mattersperger*s Leitung das Denkmal des vor-
treitichen Schülers Casanova'*, A. C. Kirsch's, der 1765
zu Dresden geh« und 1787 zu Horn verstorben ist.
Keller beschreibt es S. i n f. K. L. n. A.
Carl August Behr , Goldgraveur und Erfinder
einer guten Holzschraube, wie auch einer Zitz- Druck-
Maschine. Siehe der Kunstblätter is St« und die Jeu*
allg. Lit. Zeit. 1802. Erg. öl« S. 163.
* Carl Wilhelm Höckner, Cammermusicus und
Graveur, 174.9 zu Dresden geb. und Schüler seines be-
rühmten Vaters« Seit Stieler's Tode verfertigt er
die Hofmedaillen, und hat des ganzen Sachs. Hofs, des
Oestr. Kaisers , des Pabsts Pius V7.% der Russischen
Kaiser inn^ des Grofsjursts , des Königs von Preusen
und vieler Statsmwaier und Gelehrten liildnisse ge-
schnitten. Er arbeitet auch Antiken und Wappen in
Stahl und Stein« S. 19. Abth. S. 356«
Jo. Wolfg. Jung, starb durch einen plötzlichen
Schlag Hufs 1800 4.311.' alt, und wurde am 6. Nov« begr.
Auch sein Bruder folgte ihm im Tode bald nach. K.
L. n« A.
t Jo. Ge. Klette, Hof- und Cabinetssteinschneider,
1720 zu Suhl geb. arbeitete nach antikem Geschmacke
und starb im Oct. 179& Einen schönen Stein rühmt
Lippert im Supplem. seiner Dactyliothek. S. 14.1.
*) Döll in Suhl , ietzt der erste Deutsche in diesem
Fache, hat ihn sehr studirt. K. L* n. A. S. 174 f.
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596 B. Kuppt stdoher und Graveur*.
• Frdr. Heina. Krüger, 1787 zweyter, und nach
Stieler's Tode 1790 erster Münzgraveur; 1749 zu Dres-
den geb. Wermuth's Schüler; studirte auch von 1769
bis 1777 zu Copenhsgen b«y dasiger Academie upjl
erhielt von ihr zwey silberne Preismedaillen für einige
schätzbare Werke. Er kann auch glücklich in Wachs
bossiren, wie die Statue Friedrich Augusts zu Pferde
zeiget. Einige Medaillen von ihm rühmt das gel.
Dresden und der Dr. pol. Am. 17^5. ißoi. i8o5. wie
auch das K* L. n. A.
-
• Christian Joseph Krüger , der Bruder, 1759 geb.
Hutin's und Knö'fler's Schüler, wurde nach seinen
Reisen 1790 zweiter Münzgraveur und ist gleichfalls
ein guter Bossirer. Auch er vermehrt iährlich seine
Stücke. Vergl.S.19. X.Z,.n.A.
o Carl Glieb Leypold , Finanz -Stempel» und Sie*
gelschneider , 173s in Dresden geb. Er war auch ein
geschickter Büchsenmacher und starb in einer Art von
Schwermuth 1797» Seit 8* Dec. ruht er auf dem An*
nenkirchhofe.
o Carl August Siegfried Leypold, der Sohn, am
94. März 176B zu Dresden geb. Casanova's Schüler, ein
guter Steinschneider, Graveur und Schriftstecher. K.L.
n* Dl. o« 000. ,
Stephani, bey dem der Stein* und Wappenschnei-
der, H.G.Lang, in Dresden 1739 geb., lernte, derietzt
in Augsburg lebt, wie das K. L. n. A. S. 55o. f . meldet.
f Joh. Frdr. Stieler starb als erster Münzgra-
veur am 05, May 1790 und war am 07. Nov. 1729 im .
Sachs. Erzgebirge geb. Er hatte des jüngern Meil's
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B* Kupferstecher und Graveurs, 397
»^HM^fck. r, im 1 - 1111 Ii 11 ■ ■
und des Prof« , Christ**, in Leipzig Unterricht genossen«
Zu seinen von Kelüer gerahmten Werken waren noch
einige andre gekommen, besonders die Frieddnsmünze
1779 und die Vicariatsmimzd 1790« Hasche*« Mag* d. J.
S. 571.
* Gfr. Benj. Teitelbach, Klette's Schüler und
Nachfolger als Hof- und Cabinets- Steinschneider, 1750
in Friedrichstadt bey Dresden geb. Er arbeitet Anti-
ken, Wappen, Portraits. Lippert am Ende der Vorre-
de zu den Suppl. der Dactyl. Hasche im Mag. II.
S. 280. Von seinem Portraite des Rufs. Kaisers, Alexan-
ders 1., redet die Abendzeitung 1806, im 14. St*
T f Chr. Siegmund Wermuth , 1711 in Gotha geb.
eines berühmten Medailleurs Sohn, von dem er, so wie
von seinem Bruder, der in Dresden Münzmedailleui
r »
und Münzeisenschneider war, seine Kunst erlernte,
und des letztern Nachfolger wurde. In der Stahlgie*
serey suchte er seines gleichen, und starb in^Oct, 179t
im8i*I* ' -
- Drey andre verdienen noch angemerkt zu werden:
Der erwähnte Cammermusicus, Job. Mmscn,
schneidet Silhouetten und Figuren in Holz , Elfenbein
und dergl. Er bossirt auch in Wachs durch Max-
tersperger's Leitung.
Wager, ein ähnlicher Künstler, aus Salmansweiler,
desHofbüdhauers, Pbttrich's, Zögling, zeigte bey der
Mengsschen Sammlung viel Geschicklichkeit im Bossi*
ren. AUg.litt. sfnz.1796. $. tQi.
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398 ^* Bildhauer und Modelleurs*
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Christian Gottfr. Jüchtzger, Mitglied der Kunst-
academie im Bossiren, Modelbneister bey der Porcel-
iain-Manufactnr in Meisen, daselbst am 12. Junius 175s
geb. und des verst. Hofcommissairs und Modellmeisters,
Kändler's, Schüler. Hasche Mag. II. S. 234. *)
Joh. Chr. Neüber, Hofiuwelier, war zu Neuwerms-
dorf im Erzgebirge geb. und zog zu seinem Sohne,
Christian Adolph, nach Ey benstock, wo er am Abende
des 1. Jennera 180&. 73 J. alt, verstarb. Das gel. Dr»
rühmt ihn als keinen gemeinen Künstler in Verarbew
•
tung der Sachs. Landedelgesteine in Dosen, Ringen,
Steincabinettern, Tischen, grofsen Tafelaufsätzen. Ein
besonderer Camin von ihm findet sich im grünen Ge-
wölbe. Viele seiner Waren haben zu ansehnlichen
Präsenten gedient.
III. Classe.
Bildhauer und Modelleurs.
Unter diesen übergehe ich einige altere, die
Hasche in den zwey ersten Theilen seines Magazins
aufgestellt hat. Es sind Andb. Gärtner und Coudrai,
der Vater, die am 2. Febr. und 9* Aprill 1727 ver-
starben , nebst des letztern im 56. Jahre 1770 verst.
Sohne. Desgl. Franz Moritz Heyduck , der im Oot.
1788 im 60 J. starb; der Hofbildhauer, Joh. Christian
Kirchner, am 28. Dec 1732 verstund sein Sohn, Carl
*) Sein Sohn, Christian Friedr. Jüchtzger, zu Mei-
sen am 7. lan. 1786 geb. ist Portraitmahler, %der
vom Prof., Schubert, Unterricht in der Kunst er-
halten hat.
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C. Bildhauer und Modelleurs* 399
Fiu ed r. 57 J. alt am 22. Febr. 1755 verst. Carl Hütin,
Director der Kunstacademie, und Mitglied der franz.
Academie, am Ende des Julius 1776 im 61. J. verst.
G. A.Fr. KnÖeler, Hof bildhauer u.Prof., im Sept. 1779
verst. (Meüsel S. 68 f.) Joh. Ludvt. Lücke , am
175 verst., Lorenz Matthirlli, am April 174s
verst., Joh. Christoph Pezold, Prof. an der Kunataca- .
demie in Coppenhagon, der in seiner Vaterstadt, Dres-
den, 1760 verstarb und Alex. Thiele, i685 zu Erfurt
geb. und 1752 zu Dresden verst. verfertigte lauter Pro«
specte, davon 14 in der Dresdner Galerie sind*
* M. V. Acier , jModellmeister und Prof., starb am
17. Febr. 17^9 im C:>. h Unter seinen Werken rühmt
man besonders Schwerins Tod. VergL AUg. Litt. Am.
1796 S. *5o und Rost'8 Kunsteatalog. In der neuen
Ausgabe des K. LI ist sein Tod anzumerken , so wie
auch des folgenden Beck**«
Bangert der Oehme's Denkmal nach Schüricht's
Zeichnung verfertigte, verstarb vorigoo.
• Jo. S am. Beck, Hofsteinmetzmeister, starb im 50.
h am 8. Febr. 1806. Er war in Dresden geb. und setzte
seinem Vater ein schönes Denkmal, bey dem er, und
hernach beym Hofbaumeister, Lang wagen, in Braun-
schweig gelernt hatte. Hasche's Mag. L S. 494,
f Joseph Deibel, I750 Hofgalerje - Bildhauer,
1716 in Steyermark geb» hatte beym Hofbildhauer, Hä-
ckel, dem Verfertiger des Deckels der Canzel in der
cathol. Kirche, und hernach in Berlin gearbeitet. Er
starb im May 1792* Seine Werke nennt Keller, und
eins die Dr. pol. Am. 1797 St. 25. Sein« z wey ältesten
* •
<
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400 C. Bildhauer und Modelleurs*
Söhne treiben ihre Kunst in Warschau und Ciagenfurth,
der dritte aber in Dresden:
o loh, Deibel, 1770 daselbst geb. war seines Vater«
und der Dresdner Academie Zögling* Er arbeitet Figu-
ren und Zierrathen, K. X. n. A.
o Anton Debitier, 1755 zu Schirkiswalda bey Bu-
dissin geb. lernte zu Prag und arbeitete 'Figuren und
Zierrathen. Er starb und seine Wittwe ver-
hey ra thete sich im Jenner i8o5 wieder. Im JL X n. A.
lebt er noch, so, wie auch der folgende.
f Joh. Baft. Dorsch, 1744. in Bamberg geb. lernte
bey Dietz und Na hl und wurde 1786 Hof bildhauer.
Er starb im jNov. 1789 aus Gram über unverdiente Lei-
den, und wurde am 2. Dec auf dem acholischen Gou
tesacker in der Friedrichstadt begraben. Hasche's Mag*
1789 pag. ult. ' ■
Joh. Friedr. Ehbisch arbeitet Figuien und Zierra-
then. Er heyrathete 1803 die Wittwe des Bildhauers,
BRAüNiGErfs, zu Freyberg und befindet sich nun daselbst.
JK. X n. A. nennt ihn blofs.
t lo. Chr. Feige, 1732 in Dresden geb. Schüler
seines Vaters, reisete und arbeitete theils mit die-
sem, theils allein nach eigner Erfindung. Er starb im
Oct. 1788. * . '
t Job. Fror. Feige, der Bruder, 1736 das. geb. ar-
beitete meistens in kleinen Stücken , doch verliefe er
auch Zeichnungen und Modelle zu grösseren, die sein
gleich folgender Sohn zum Theii besitzt.
o Jo. Ferdinand Feige , der Sohn, 1767 alibier geb.
Schüler seines Vaters und der KunsUcademie, arbeitet
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C. Kupferstecher und Graveurs. 401
Figuren und Zierrathen, und exceliirt besonders in der
Schrift auf Denkmälern* K. L. n. A. S. 226.
Joseph Hermann, zu Dresden am 28. Febr. 177a
einem nun verstorbnen Thorwärter im Closter geb.
Wiskottschili/s Zögling, arbeitet Figuren und Zierra-
then. Er verfertigte das in Closter. Zelle aufgestellte
Denkmal 1800 zu Wildenfels aus dasigem Marmor, und
rettete 1799 b«y erfolgter Eisfahrt zwey Personen aus der
Elbe mit eigner grofser Lebensgefahr. *
Fdr. Glieb HöFtrrz soll in Böhmen gebohren seyn.
K. JL. n. A. nennt ihn blofs.
Joh. Joach. Kandler, Hofcommissair, Modellmei.
sterund Directeur bey der Meifsner Fabrik, starb am
17. May 1776. Er war eines Pred. Sohn zu Seiigstadt
bey Bischofswerda , 1706 geb. und des Hofbildhauers,
Thoma, Schüler. Hasche's Mag. I. a58 f. IL 664 f. Der
Krieg unterbrach seinen August III.
Kühne. Das Künstler-Lexicon in der neuen Ausgabe
führt seine neuesten Stücke von i8o5 und 1807 an.
Christoph Wilh, Lehmann und Joh* Gottfr. Leh-
mann arbeiten Figuren und Zierrathen. Ersterer ist
auch Vergolder.
f Joseph Mattersperger, 1754. im Tyrplschen geb.
ist ietzt in Breslau. Zu seinen Werken kam neuer-
lieh Fulleborn's Marmorbüste. Einer seiner Schüler
ist Carl Gerhard Dahne, zu Leipzig 1765. geb.
• Jo. Glob Matthai, Modelleur und Inspector der
von Meng* erkauften Gypsantiken, 1753 zu Meisen geb.
ü6
Diqit
402 C. Kupferstecher und Graveurs.
i • i i
und Aciers Schüler. Seine vornehmsten Werke führt
Klabe an. Seine drey Söhne sind ein Maler, ein Archi-
tect und ein Bildhauer, die sich aufwärts grolse Kennt-
nisse sammelten.
... .
Frdr. Wilh. Müller, Hofstallbildhauer, ist von
dem Hofstallmahler, Ge. Frdr. Muller, zu unterschei-
den. Dieser starb im Febr. 1792. 84- J- alt ; iener aber
wol noch früher, undverliefs einen Sohn« Jo. Gottl. .
der Bildhauer in Geringswalda ist
'. Neubert, aus Böhmen, ist sehr ge-
schickt im Decorationsfache« so dafs seine Blumenge-
hänge« Früchte« Aehren« Insecten u. s. w. nichts zu
wünschen übrig lassen. Keller S. 213. Meusel fragt
im ö. Th. S. i5i;, ob er der Neubert sey, der sehr
künstliche Automaten verfertigt. *)
o Franz Pettrich, 1795 Hofbiidhauer, zu Trebnitz
in Böhmen 1770 geb. , eines Tischlers Sohn und Casano-
vas Schüler. Er arbeitet Figuren. das gel* Dr. und
den allg. Litt* Anz. z« £. 1799 S. 624* ^05 kam er aus
Italien, zurück und fertigte des Generals« Christiani,
Denkmal. In der neuen Ausgabe des K. L. S. 108 f.'
heifjst er Bötterich, wo sein Theseus erwähnt wird«
I
1 *) Vielleicht ist es der Weimar. Hofmechanicus , Jo«
Christoph Neubert« der durch gute Spritzen, und
Bettungsleitern bekannt ist. Leipz. Int. Bl. 1785.
St. 50. 1784. St. 34. Hess Beitrüge I. n. 12.
Oder gar der in der vorigen Klasse S. 398 erwähnte
Jo. Chr. Neuber. w--. . , v.
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JD. Civil- Militair. und Wasserbaukiinstler. 405
Joseph Schwär?, 1750 in Böhmen einem Schuh-
macher geb. des Bildh., Muller's, Schüler, arbeitet
Figuren in Stein, Metall und Holz und decorirt sehr
schön. Der in Meusei/s Mise. XI. S. 277. genannte
Schwarz ist wol ein andrer.
Thiele, dessen Hasche im Mag.I. S.4.08. 77.688.
gedenkt, ist vermuthlich längst todt.
Joh. Andr. Ulrich fertigte die Büste des Russ. Kai-
sers, Alexanders I. Abendzeit. 1806. St. 5.
. t Thaddäus Wiskottschill, 1753 in Prag geb. seines
Vaters Schüler, nach dessen Tode er reisete und 1772
nach Dresden kam und bey dem Hofbildhauer, Lang-
bein, arbeitete. Seit 1775 stand er zu Mückenberg bey
der Einsiedeischen Eisengiefserey und modellirte die
Formen. 1782 kam er in des Grafen, Marcolini, Dienste,
für dessen Garten und Palais er arbeitete. Er ist todt
und ruht auf der Cathol. Gottesacker. Seine Stücke er-
*
wähnen Keller, Mrusel und Hasche im Mag. II 690.
IV. Glosse.
Civil- Militair- und Wasserbaukünstler.
Auch hier hat Hasche die älteren im i. Th. seines
Magazins beschrieben; Der älteste Baumeister in Dres-
den war Matthias Voetiüs oder Mazfoz. (Adelung's
deutsches Wörterbuch xmtet Mau) Nach Hasche s
Vermuthung im 1. Th, S. 65 f. hiefs er Matthäus $ o-
tids oder Focci. Er lebte imia. Jahrhunderte. Föesli
stellt manche als Baumeister auf , die nur architectonl-
•che Zeichner waren , nach deren Rissen meistens ge.
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4o4 .D. CiviU MUtair- und WasserbauhünstUr.
baut wurde; z.E.Rosmasler, Röhr, Langwagen, Die«
trich» Hasche's Mag. h 338. Auch ietzt sind manch»
zugleich geschickte architektonische Zeichner. Hasche
im 2. Th. S. 690. rühmt als solche : Panse, Verlohren,
Siegel. Einige Generale zierten diese Klasse, Fürsten«
hof, Bodt ( Hasche's Mag. L 168. JZ658.) Fäsch, der
nebst seinem Vater und dem Generale, Aster, S.22gf.üi
der i3. Abth. erwähnt worden ist.
Von den beiden rerstorbcnen Adam und Andr.
Hoffmann u. dessen Sohne, Samuel, einem Jagdbaumei-
ster u. Landbaumeister, redet Hasche im Mag. I. S.34.3.
-
Glob August, der auch bereits todt ist, schrieb 179a
Anleitung zur Wasser baukunst* Siehe das geh 21 und
die 12. Abth. S. 222 f. »
o Carl Frdr. Bar, Zeichenmeister und Lehrer der
Mathesis im Schullehrerseminario zu Friedrichstadt, in
hiesiger Neustadt geb. studirte 7 Jahr in der Dresdner
Kunstacademie. Er ist vermuthlich der C. F. Bar,
dessen Anweisung zu Landgebäuden Leipz« 1796. 8. auf
10 B. erschien. Allg. Litt.Z. 1797. St. 377.
J. S. Beck (S. 399.) baute, wie sein Vater, Joh.
Christian Beck, am Dache der neuen Creuzkirche.
* Chr. Heinr. Eigenwillig, baute als Ratbsbaumei-
ster die Creuz- Waisen- und Johanniskirche, wie auch
die Annenschule« (Sein Tod ist im ÜC. L. n. A. anzu-
merken. ) Er starb 1803 und ruht seit dem 2. May an
der Seite seiner ehemal. Gattinn, derWittwe des Pf.
Substituts, Dreschke, auf dem Annenkirchhofe, und
war 1702 in Dresden geh« und des Krubsacius Schüler.
» •
*
1
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Z). Civil- Militair» und Wasserbaukünstler» 4°5
* Chr. Fror* Exner, Oberlandbaumeister und erster
Prof« der Baukunst an der Kunstacadernie, starb am
2. Sept. 1798 im 81. J. Aufser der Schfofskirche in Wit«
tenberg und dem Thurme der Kreuzkirche baute er
den neuen Flügel des Schlosses am Taschenberge, wie
auch der Königinn Zimmer, und das Josephinenstift
nebst den Brücken zu Weissenfeis, Eilenburg und
Wittenberg, Sein Lehrer war der Oberlandbaumeister,
KnöFEL, nach dessen Tode er 1752 Landbaumeister
und 1766 Oberlandbaumeister wurde,
Abr. Gottlob Forchheim, Obristlieut und Di-
rector der Pagen -Academie 1760, starb 8a Jahr alt am
16. May 1790. Er diente anfänglich bey der Litthaui-
schen Artillerie in Fohlen als Stückiunker, kam 1735
zum log. Corps als See. Lieut. und wurde 174.0
Prem. Lieut. 1742 Capit. 1754. Major und 1786
Obristlieut. Er war geb. zu und ein
grofser Bauverständiger.
Eo. Gotthelf Fbankb, Ing. Obr. und Beysitzer
desObermilitairbauamts,*) 1720 zu Dresden geb. starb
am 16. Jul. 1794 1 nach 64iährigen Kriegsdiensten.
Keller lobt ihn in der Vorrede S. 11. als einen der
ersten Architecten, und Meusel erwähnt | seine in 5
Tb, von der Leipz. öcon. Soc herausgegebne Abh. von
*) Dieses veranlafste der erste Gen. Accisbaudi-
rector, der Ing. Obr., Joh. Christoph Nau*
mann» 1718, und es gingen viele grofse Männer
daraus hervor. Hasche** Mag. I. S. 153. 159 /.
4-o6 D. Civil» Milibair* und fVasserbaukunstler.
Holzersparenden Stubenöfen. Vergl. S. 49. Seihe Gat«
tinn war eine gnte Miniaturmalerinn.
* Chr. Adolph Franke, 1740 zu Dresden geb. und
ein Sohn des Canimerconducteurs, Chr. Conrads, der
dem Baue der kath. Kirche vorstand, und die Herrschaft
Pforten aufnahm. Als ein guter Schüler seines Vaters
wurde er 1767 Oberlandfeldmesser und nach Knö«
bels Tode 179a Landbaumeister. Weil er viel Chur-
fürstl. und andre Gebäude aufgeführt hatte, bekam
er 1800 den Character eines Oberlandbaumeisters.
Er baute auch die Meifsnische Brücke, und ist Asses«
sor der Oberbau commission und des Ob. Milk. Bau*
»
amts. K. L. n. A.
Der verst. Maler Friedrich §♦ 1. und sein noch
lebender Bruder §. ß. lernten auch Architectur bey
Krubsacius , und der erstere war Unterlehrer an der
Acad. der Baukunst. 1
v Jo. Gottl. Gaebler, Mühlenbaumeister , starb in
der Friedrichstadt zu Ende März 1801. 46 J*ür
* Jo. Aug. Gebhard, 1758 Hofconducteur, 1735 in
Dresden geb. Knoebels und Exner's Schüler. Er
wohnt in Friedrichstadt, wo er das sogenannte Bay-
rische Brauhaus baute, welches der bald folgende *
Giesel umschuf. Das Japanische Palais verdankt ihm
seine ietzige Gestalt. K. Im n. A.
Joh. Gottfr« Gebhard, Meister und Mühlen*
zeugarbeiter, erhielt durch seine HandmühLe 1805
den Preis von der Leipz. öcon. Soc. Dr. gel. Am.
I806. St. $. (Eck's) Leipz. geh Tag. 1805. & 109.
■ «
-
1 *
s
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2D. Civil' Militair- und /^asserbaubutstler. 407
* Joh. Aug. Giesel, des Mahlers iüngerer Bru-
der, T751 in Dresden geb. Schüler des verst. Fe-
stungsmauermeisters. Renner's, und des erwähnten
Obr. Franke's. Er vervollkommnete eich in Paris
und ist seit 1783 Baudlrector des Prinz Anton's, an
dessen Palais er als Mäurerpursche bauen half und es
hernach nebst dem Garten verschönerte, so wie das
gleich genannte, diesem Prinzen zugehörige Brau-
haus» und dasPrinzl. Maximilianische Garten - Palais.
Seine übrigen Baue melden Keller, Meusel,
Klaebe und Hasche in seiner Beschreibung Eres-
* *
dens, Th. 2. S. 779. /. K. L. n. A.
f Ephr. Wolfg. oder nach dem 9. B. des gel.
TeutschL Frisör« Wilhelm Glasewald, eines
Predigers Sohn, 1753 zu Wilschdorf bey Dresden geb.
Er war auch erst Maurer, und des verst. Hofcond f
Kuntsch's, Schüler, wurde 1778 Chursächs. Hofcon-
ducteur, in der Folge, aber Künigl. Preufsischer Bau-
inspector zu Berlin« Seine Baue erzählt Keller,
worunter besonders der Gräfl. Lindenauische Garten
in Machern bey Leipzig zu merken ist, den er selbst
schön beschrieben hat. Allg. Lit. Zeit. 1800. St. 228«
o Joh. Pkt. Gremlv, 1754 in der Schweiz geb.
etarb als Steinmetzmeister Er arbeitete an
dem Creuzthurme zu Dresden mit, und verstand
auch Gnomonik, wie seine Sonnenuhren zeigen. Sie-
be aufser dem gel. Dr. den Mg. litt. Am. 1796. S. 15g*
und von seinen Filtrirsteinen die JDr« pol. Anf. 1791.
St. 16. 1794. St. 14« 16. 1803. St. 24.
Di
4-08 -D. Civil" Militair» und FVasserbaukünstler.
G. A. Günther, (S. 2*3 f.) Als Straften- und
Strom« Bau-Commisaair gab er die schöne Brücke
an, die der Hofconducteur, Kuntsch, über die Wei-
eeritz bey Plauen baute, und welche 18616 Thaler im
Bauanschlage kostete. Der Elb Wasserbau bey Serko-
witz zu Wiederherstellung der beschädigten Ufer und
zu Verhütung künftiger Durchbrüche, den er dirigir-
te, kostete ohne das Holz und 5000 zwölfeilige Fa-
schinen, und ohne die Fuhren 16000 Thaler. Dieses
verdient zu Hasche's Mag. IL S. 684. hinzugesetzt
zu werden, nebst Folgendem: Unter seiner Directum
erfolgte auch der neue Strafsen- und Chausseebau
und der Bau der Brücke über die Löfsnitzbach, nach
einem Bauanschlage von 20263 Tbl. 5 gl. *)
o Chr. Gottfr. Hahmann, Cammer - und Fi«
nanzconducteur, und Hofmauermeister, des Hof-
mauermeisters , Bormann'S, Schüler, starb am 16.
Jul. 1798 und war zu Mitweida am 6. Febr. 1759 geb,
Er hatte unter Krubsacius Aufsicht das Landhaus,
und für sich viele andre Häuser gebaut. S. Klae-
bs und Hasche's Mag. I. 343 f. Im K. L. n. A.
lebt er noch.
-
*) Er ist von Paul Günther zu unterscheiden,
der als Strafsen - und Wasserbauinspector zu
Wittenberg, wie auch als Mechanicus des Semi«
narii zu Barby, am 15. Dec. 1792 starb. Von sei*
nen Werken ist das PPittenb. Wochenblatt
1785. S. 173 /. 209/. 1786. S. n3 — «8 und 1802.
6\ 218 nachzulesen.
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jD. Civil* Militair- und TVasserhauhünstler. 409
^^^^ — >— I— »— — WM— ^wli ■■ ■ I ■^■IMt — — — ^^^^^p
* ■ i
* Jo. Gottlob Hauptmann, seit dem May 1800 -
Civil -Oberlandbaumeister, 1755 zu Dresden geb. Ex«
Her's Schüler. Ihm verdankt das Fiaanzhaus die
neue innere Einrichtung. K. L* n. A.
Joh. Moritz Hauswald, Landbauschreiber, %
starb im Oct. 1801. im 5a. Jahre.
Joh. Aua. Heine, Conducteur, geb. zu Dres«
den Erbat Antheii an Riem's und Reuter's
veterinarischen Heften. Unterrichtende architecto- *
nische Blätter in Rücksicht der Gebäude , für ange-
hende Architectenf Bildhauer > Mauermeister etc.
Leipzigs 1 Heft, 4. Antike Blätter , o<2er architect.
Verzierungen nach röm. und griech. Mustern* U Heft,
mit 6 K. 4. Leipzig 1808.
* Gottlob Aug. Hoelzer, 1744. in Dresden
geb. Forchheim's, Locke's und Krubsacius
Schüler. Wegen einer gut beantworteten Preisauf-
gabe r. Hagedorns, wurde er bey der Acad. Un-
terlehrer der Baukunat, und Conductenr beym Baue
des Landhauses, bald darauf wirkliches Mitglied der
Academie und Prof. der Bauk.' nach Krubsacius
Tode, wie auch bereits 1776 Hofbaumeister. Sowol
der Kreuzthurm, als auch das Vitzthum'sche Palais,
welches Hallenberg in den Bemerkungen auf sei-
ner Reise stSht lobt, nebst vielen Zöglingen» sind
- Zeugen von seiner Geschicklichkeit. Hasche's Mag.
II. S. 684* K. L. n. A.
o Christian Gottpr. Honig, des gedachten
Majors, Günther's, Adiunct und Nachfolger, und
Prem. Lieut. der Infant., aber seit dem s#. Nov. 1800.
■
1
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■
410 Civil' Militair. und ffasserbaukiinstlen
Capitain. Ejr atarb am 3. Febr. 1804 an einer lang-
wierigen Krankheit, 54 Jahr 9 Monat alt. *)
o Christian Wilh. Johne, Hofcond ucteur, 1744.
zu Warschau einem Pohlnischen Hofmäurer geb.
Knökbel's Scholar und auch der Kunstacad. in Dres-
den. Seit 1772 dirigirte er verschiedne Baue und
1780 kam er bey dem nun verstt Herzoge v. Curland
in Dienste. HC. jL« n. A.
o Joh* Gottfr» Klinskv, Hofconducteur. am
05. März 1765 in der Neustadt einem Maurergesellen
geb. des Krubsacius und Hoelzer's Schüler, wurde
1789 Zeichenmeister in Böhmen, und bald darauf in
Prag, reiste 1793 nach Italien und vorzüglich nach
Komi bis I79S. Er lieferte zu Bkcker's Taschenbu-
che für Gartenfreunde 1796 die Zeichnungen f und
arbeitet mit am Magazine für Freunde des guten Gc* .
schmacks, bcy Leo in Leipzig. Mit C. S. Schoen--
heit fertigte er die Ansicht der alten und neuen
Kreuzkirche : in Dresden 1788, für sich allein aber:
Darstellungen schöner Gärten , Tempel , Brücken etc,
auf 55 Platten, Leipz. 1799 bey Voss, 4. und vorher
des Gartens in Machern. (Allg. Litt. Zeit. 1797. S.
816) Harmonie diverser Gebäude zu Landschaften,
mit 5 grofsen Kupfern in Aquatinta9 1799* Pirna
*) Ihm folgte im May 1804 Carl Fror. Brau-
CHÜTzt der beym Ing. Corps diente, und da-
V bey am 15* May 1778 See. Lieut. am 4. Sept.
1790 Prem. Lieut. und am 29. lunius 1796 Ca-
pitain wurde.
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JD. CiviL Militair. und W'asserbauhxaistler. 411
Arnold und Pinther. (Allg*>L. Z. 1800. St. 4 u. i5.)
■
Er giebt Unterricht in der Architektur seit Michael 1806.
K. L. n. A.
f Joh. Fädr. Knoebel, 1724 in Dresden geb.
Knoefei/s Schüler, 1750 Baucond ueteur, 1753 des
Gen. Majors und Oberbaudirectors in Pohlen, v. Jauch,
Beystand, und 1755 dessen Nachfolger, 1765. Churs.
Landbaumeister, starb am 26. Sept. 1792* Hasche's
Mag.1. 341. IL 683- .
f Julius Fädr. Knöbel, der Sohn , 1753 in Dresden
geb. Schüler seines Vaters und des Pohln. Architects,
Bbcker's. 1777 Hofconducteur, und seit dem 12. May
1794. Hausmarschallamtscassirer. Er hat sich sonder«
lieh im Decorationsfache gezeigt Hasche's MagA. 34.0.
U, 683* Das K. L. n. A. ist hiernach zu ergänzen.
Joh. Christoph Knöfel , starb 1752 als Ober«- Land-
baumeister mif Gen. Majors Range, und hatte ein-
geführt, dafs alle, die Baumeister werden wollen,
als Maurer sich aufnehmen lassen müssen. Hasche's
Mag, 1. 167 f. Hier ist vergessen worden anzumer-
ken, dafs er das Rieschische Palais auf der Pirn. Gas-
se baute, und seit 1750 auch den Bau der kathol.
Kirche dirigirte.
o J. G. Kobhlkr (S. 227.) hatte auch bey dem
Accisbaudir., Locke, Architectur- Zeichnung gelernt,
und verstand zugleich das Maure r ha nd werk.
f Frdr. Aug. Krubsacius, Ober -Landbaumeister
und Prof. der Baukunst bey der Acad«, starb am letzten
Digitized
4i» Ä Civil- Mlibair. und fPasserbaufönstler.
— — — — — — — — — — — — — — — — _ »jf.
November 1789 und war 1718 zu Dresden geb. Er
war ein eben so berühmter Schriftsteller ala Künstler.
Keller S. 92 ff. Meusel's gel. T. Hasche's Mag,
1784 s- 340- 1789. S. 753. und Kallenbergs bereits
angeführte Reisebemerkungen,
f Joh. göttfr. Kuntsch, 1735 zu Wilschdorf
bey Dresden einem Maurer geb. * Exnbr's Schüler
und Gehülfe bey vielen grofsen Bauen, 175g Hofcon-
ducteur, und 176g Hof- und Amta-Mauernieistcr. *)
Er starb am 12. April 1795 im 59 Jahre. Von seinen
vielen Bauen handelt Keller und Hasche im Mag.
I. s. 343.
J. C. Langwagbn/ 175} zu Dresden geb. lebte
daselbst, bis er 1782 als Hofbaumeister nach Braun»
schweig mit Einern Gehalte von 400 ThL berufen wur-
* •
de. Hasche's Mag. II. 689 f.
o J. A. Lingke, Po rtrci tmahler, studirte auch
Baukunst bey Hoelzer, und ist seit 1794 Unterlehrer
der Handzeichnung in der Architectur bey der Acade.
mie.
+ Sam. Locke» starb am 4. Oct# 1793 im 84 Jahre
als Accisbaudirector, und hatte alle Baue in ganz
Sachsen aufser Dresden und Leipzig dirigirt. Er war
auch Verf. eines schönen architecton. Werks. Sein
*) Sein Vorfahr, als Amtsmauermeister , Benj. Eh-
renfr. Spangenberg, Oberältester der Maurer,
starb in der Friedrichstadt am 21. Jan. 1768 im
55. Jahre. Als Hofmauermeister folgte er auf
Christian Bormann«
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D. CiviU Milltair* und-fVasserbaukünstler. 418
Sohn, Sam. Gottlieb, war ihm 15 Jahre lang cum
spe succed. adiungirt, starb aber vor ihm 1784 zu
Ende des Junius, 41 Jahr alt. Hasche's Mag. I. S.339
f. Seine Söhne siud auch wbi die zwei folgenden:
Joh. Sigm. Lock«, Hofconducteur in der Bau«
direction, starb zu Ende 1805 in der Neustadt, 54 Jahr
alt, und wurde am 28* Dec. begraben.
Joh. Sam. Locke , letzt Condncteur in der Bau-
*
direction»
*
f Joh. Gottfr. Lohse, 1778 Festungsmauermei« ,
ster, starb am &6. März 1792 und war 174OZU Hup«
pendorf bey Dippoldiswalda geb. lernte die Archite«
ctur theoretisch bey Krubsacius und praktisch beym
Rathsbaumeister, Schmidt. Aufser Keller'n und
Meusel'n sehe man Hasche's Mag. I. 344 f. II. 685
und die Dresdner pol. Anz. 1792. St. 14,
Des Bildhauer Math abi mittelster Sohn,
lebt vielleicht auswärts; auch der Vater lernte Archi-
■
tectur vier Jahre beym Hof mauermeister, Bormanh.
Carl Christian Mauer, Rathsmauermeister,
baute das ietzige Waisenhaus in Dresden. Hasche*«
Mag. II. 685. Er starb 179g im 76 Jahre, und wurde
am 17. Oct. begraben.
An am Christiah Neissb, Festnngs» und Amts*
Zimmermeister, zeigte seinen Fleifs bey vielen Gehau- .
den, und starb in der zweiten Hälfte des Julius 1790,
69 J. alt. Hasche's, flfag. L 345.
♦
. 1
♦
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I
. . . « ■
414 Civil' Militair- und fVasserbaukuiistlcr.
i- j
Adam Christian Nejsse, des vorherstehenden äl-
tester Soha und Nachfolger iin Amte. Am 6 August
1751 gebar ihn Frau, Johanna Sophia, Hingste Tochter
desHofmauermeisters, Siegism. GliebBormann's, die er
■
bereits 1753 durch einen frühen Tod verlor. Nach-
dem er von 1766 bis 1768 seine Lehriahre bey dem
damaligen Rathsbaumeister, Schmidt, ausgestanden
hatte, begab er sich 1773 über Torgau, Magdeburg,
Hamburg und Lübeck nach Koppenhagen. Hier be-
suchte er von 1774 an mit Nutzen die Academie der
Künste und erhielt nicht nur 1776 die kleine und grobe
silberne Medaille, sondern auch 1778 die goldne. 1779
kehrte er über Lübeck, Hamburg, Hannover, Braun-
achweig und Leipzig , in seine Vaterstadt zurück, und
kam im December bey den Seinen an. Im Jahre 1*^81
ward derselbe Bürger und Meister, und nach dem
Tode seines Vaters 1790 im Monathe, Julius, Gen.Accis-
und Taxir- , im Aug. Festungs- und im Sept. Amts-
Zimmermeister. Er baute von dieser Zeit an nach
eigner Erfindung und auf seine Kosten vier Häuser,
xwey auf derMoritzstrase No. j6*> eins auf der Ranmx-
achen Gasse vorm ThoreNo. 116. und 117, und zwey
vorm Seethore No. 4.10b und No. 089 b.
* ■ ■ *
Christian Travgött Neisse, des vorigen Bruder,
1769 zu , Dresden geb., ist seit i8ofi adiungirter Jagd-
Zimmermeister»
Ioh. Glieb Beot. Öehser, Amtsmauenneister, und
1798 zugleich Hoünauermeister, zu Dresden geb.
1
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T>. Civil- Mililair- und fVatserhavkünstler. 4.15
* '. * •
■ ■
■
lernte beym Hofmauerme ister , Christian Bormann § *)
und baute seine und andere Häuser*
* Jo. Gfr. Panse, Lato dbau Schreiber und Baucom-
missarius, 1751 am zu Dresden geb. Krubsacius
Schüler, besuohte 1788 Petersburg und wurde 1789
Bauschreiber und am 1. Sept. 1794. Landbauschreiber
vom Thüringer Kreise. Er erhielt verschiedne Prä-
1 #
mien bey der Academie. Wofür? Das meldet Keller
umständlicher als Klabe. Er lehrte auch eine eigne
Art , Hölzer zu sammeln , die manche befolgt haben.
Vergl. S. 117.
Jul. Papott, Obristiieut. derPontonnier, half den
Bucentaur bauen und starb am 22. Januar 1757« 63 J.
alt.
Matthaus Dan. Pöppelmann starb als erster Hof*
condueteur im April 1808 > 80 J. alt, und wurde am
ßten auf dem Annenkirchhofe begr. Er war vielleicht
ein Bruder des Hofmahlers , oder gehörte zu der bald
anzuführenden Familie«
Jo. Christian Rehschüch, Ing. Obr. starb am $0.
Jenner 1786 im 76. J. Er baute den Artillerieschuppen
auf der Mönchswiese. Hasche's Mag. I. S. 346.
f Christian Glob Reüss , Churf. Maschinen - und
Hofzimmermeister , am Sten Oct. I736 zu Lamperts-
i 4
I
_ t
* . * * *" r
*) Er war zu Höckendorf geb. und verstarb. Unter
seiner Leitung wurde die Seite des königl. Schlos-
ses nach der Hauptwache zu und die beiden Flu-
gel des Palais erbaut. Der gleich vorher erwähnte
war sein Verwandter.
» »
*
t • *
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416 D. Civil* Militair- und PPasserbaukunstler.
walde bey Oscha tz geb. lernte zu Dresden Mathematik
und starb im OcR. 1792. Er war anfänglich, wie seid
Vater, Müller und Zimmermeister, und bereicherte die
Zimmermannskunst mit vielen neuen Erfindungen,
davon Keller seine Nobh- und Rettungsmaschine an«
führt. Unter seinen Bauen befinden sich viele Brü-
cken baue, besonders der Meifsner *) und Wittenberger
Elbbrucken. Die letztere baute er 5oo Ellen lang mit
14. hölzernen Pfeil ern. Seine Anweisung zur Zimmer*
maimskunst **) erschien in drey Auflagen und zuletzt
mit einem Anhange von 4 in Cbursachsen erbauten
Brücken. S. das geh T. und geh S. Nach seiner An«
ga^e baute der gedachte Bauinspector, Giesel, die Ma-
schinerien des Theaters» Vergl. Hasche's Mag. LS. 3^2.
II. S. 684.
Abrah. Richter, Rathszimmenneister* arbeitete
am Dache der neuen Kreuzkirche. Hasche's Mag. I.^S.
345. Er starb am 14. Aug. 1806. 67 I. alt. Sein
Schwiegersohn ist der Mauermeister, Fror* Christian
Hünich.
* Conrad Ghelf Rothe, Hofconducteur, steht seit
1759 in königl. Diensten und ist 1734. zu Dresden geb.
■
*) Den weitesten steinernen Bogen daran baute der
S.405^ erwähnte CA. Franke, wie Keller mel-
det.
*•) Später erschien J. G. Schwehder's, Churf. Hafarchi-
tects, Handbuch über die Zimmerkurist* Leipz.
1806 mit 19. Kupfern i&
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D. CiviU Militair* und fPasser&aukimscler. 4.17
und Schüler von Krubsacius. Er wurde vom Könige
nach Pohlen geschickt, und war nach seiner 1761 er-
folgten Ruckkehr einige Jahre lang Landbauschreiber.
Einige seiner Baue nennt Kfller.
* Jo. Dan. Schade, 1755 Hofconducteur, starb am
SS. Jul. 1793 und war 1730 zu Nowogrod in Kufslani
geb. und der Oberlandbaumeister Schwarz's und Ex-
her's Schüler. Seine vielen Baue rühmen Keller,
Klabe und Meusel«
Carl Schae*er, ein geb. Dresdner,, etablirte 1801
eineZeichenschule für mechanische Künstler und Hand-
werker, welche er in den Dr. pol. Arn* 1800 im 40 St.
umständlich ankündigte. Er tbat 1804 den Vorschlag
zu einem Denkmale Luthers in Eisleben (Hall. Lit. Z
1805. St. fl57) und wurde 1805 Prof. der Baukunst in
Dusseldorf. Seime Selbstbiographie befindet sich in
Meusel's Archiv für Künstler im 4. Hefte des II. B.
August Ehregott Scr arschuch, KönigL Wasserbau-
und Mühlenwerkmeister seit Oct. 1794. *f) Er ist in Bä-
renstein bey Altenberg am 19. Dec 1^49 geb. Er bau-
te die Spiegel Fabrik von neuem unter Directum des nun
verstorbenen Maschinendirectors, Mende, bey dem er
drey Jahre gewesen war. Durch diesen Bau bekam er
seinen Jetzigen Posten. Er erfand Windmühlen mit hori-
zonulen Flügeln, und bekam dafür von der Commer-
*) Vor ihm war es Christian Fror. Graser , der zu«*
v*r bey dem Blau färben werke zu Oberschlema
bey Schneeberg stand und auf Joh. Jac. Schön- '
BfiiT folgte, aber bereite in der Mitte 1794 verstarb.
» 1
■ *
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418 Civil- Militair- und fPasserbaukunstler*
den -Deputation eine Prämie. Jhre Beschreibung He-
sel man in den Dr. gem. Beitr. 1808. S. 295 f. Sein
neuestes Werk ist die Keiner« und Valentinische Biey-
farben- Fabrik in Poppitz. zu Dresden,
Aügüstin Scharschuch, zu Ossig hey Zeitz 1779
einem Eigenthum8inüiler,SAM. August, geb. der des vo-
rigen Bruder war. Er kam nach Dresden und lernte
in der Acad. der Künste seit 1800, arbeitete bey ienem
und gab Unterricht in der Architektur und Maschinen«
lehre. Nächstens geht er als Gräfl. Reufsischer Land,
und Stadtbaumeister nach Gera. Seiner gedenkt
Möllers Stift-Zeitz. Gel. Lexivon.
Joh. Georg Schmidt, Raths- Bau- und Zimmer,
meister und vorher Zimmermeister am cathol. Hof«
kirchenbaue. Er bauete das Waisenhaus, die Annen«
kirche und dem Anfange nach die Creuzkirche. Ha«
sche's Mag. I. S. *59- U. S. 662. Arno* Julius 1774
verstarb er und wurde am ßß. auf dem Johannis-Kirrh-
hofe beerdigt. *)
*) Sein Vorfahr, Bahr, hatte die Frauenkirche ge«
baut und der vorige Rathszimmermeister , G. F.
Wihkler » erbaute mit dem Rathsmauermeister,
Joh. Christoph Bürger, welcher in der Belagerung
Dresdens 1 75o beide Beine verlor, 1760 das Rath-
haus in der Neustadt* Der vorhergehende Raths«
mauermrister , Christian Fehr* , hingegen hatte
~ mit dem Hofzimmermeister, Ge. Dühnebier,
1717— 17120 die Kirche zu Königstein aufgeführt.
Hasche's Mag. L S# fl60. II. S, 663.
;
^Digitized by Google
■ ■ •
I
D. Civih Militair* und Wasstrbaukunstler. 419
Joh. Jacob Schönheit I. Mühlen Werkmeister, starb
am 7. Jul. 1778» 74 Jahr 1 Monat alt, und hau« vor«
her bey seinem Vater*) in Colditz gestanden.
Job* Jac. Schönheit II« sein Sohn und Nachfolger
als Mühlenwerkmeister, auch noch einige Zeitlang zu
Colditz, bis er Schleusenbaumeister an der schwarzen *
Elster wurde und hernach hier seinem Vater 1778 folg*
te. Er starb am 7* Februar 178& 48 Jahr 9 Monat
alt. Von seinen Söhnen starb der älteste, Carl Si-
mon, 1764 zu Colditz geb. , unverheyrathet am öä. Febr.
1798 am Blutspeyen. Er war Holzels geschickter "
Zögling, und wurde 1792 Hofconducteur. Er war
auch ein guter Zeichner, ia selbst Kupferstecher und
stach die Platte zur Ansicht der Creuzkirche. (S.
S. 410.) Das gel. Dr. rühmt von ihm 6 Prospecte
von yerschiednen Königl. Schiöfsern. Ein Sohn ist
Advocat in Wien, und einer ein Kaufmann. Der
iüngste, Carl Friedrich, ist Amtszimmerpolierer bey
*) Sein Vater war Joh. David, Königl. Wasserbau-
meister, der die königl. Amtsmühle zu Colditz
1750 baute, und ein Sohn von Elias Schönheit
war. Dieser war ein Franke und starb als Land-
und Wasserbau- und Mühleriwerkmeister am 4.
Jenner 1739. 63 Jahr alt. Dresdn. Merkwürd*
S. 5. Hasche's 'Mag. L S> i53. Joh. Da vid's Sohn
baute nicht nur mit dem Vater die gedachte
Mühle, sondern fertigte auch zu Colditz viele
Werkzeuge za der Münze in Leipzig.
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4&0 2>. Civil* Militair* und PPasserbaukünstler.
dem Aimsziiiimermeister, Neisse, bey dem er gelernt
bat. Er ist zu Dresden geb. ;
* Christian, (nicht Johann) Frdr. Schüricht, im
Febr. 1733 Hofconductenr, führt seit einiger Zeit den
Character eines Hofbaumeisters» Er wurde 1777 Pens,
der Acad. der Baukunst und 1784 Ehrenmitglied der
öcon. Societät zu Leipzig. Er ist am 5. März 1753 in
hiesiger Neustadt geb. und studirte in dasiger und in
der Creuzschnle und hernach beym Hofconducteur,
Schwarz, und bey Rrubsacius. Er besuchte 1775 Lyon
und Paris, 1786 Italien und besonders Neapel; beglei»
tete auchi782tden damal. Cammerh., v. Räcknitz, nach
Mannheim und Zweybrücken , und bekam 1790 einen
Ruf ais Meinung. Coburg, und Reufsischer Hofbau«
meister mit 11200 Thaler; doch hatte er nur Urlaub. Ha*
sche's Mag. 1790. S. 698. ^58. In Hirschfeld's Theo*
rie der Gartenkunst gab er gute Muster von Land-
häusern, Cabinettern, Lauben, Tempeln und Monu-
menten. Hasche's Mag. II. S. 688- In Grohmann's
Ideenmagazine rinden sich von ihm gezeichnet im 2g.
Hefte ein im Gräfl. Reufsischen Garten zu Köstritz be-
findliches Ritterdenkmal, und ein Trauerdenkmal,
das nach seiner Zeichnung Wagner gestochen hat« In
v. Räcknitz Geschichte des Geschmacks , Th. 2. steht
ein Opfertanz von ihm. Ein Denkmal auf den Gen.
Director der Academie, von Hagedorn, von ihm, rühmt
Hasche am a. *0. und dessen schönen Gatheder in der
Creuzachule, loben die IDrcsdn. Merkw. 1783. St. 6.
Seine mit Architectur ausstaffirten Landschaftszeichnun-
gen gehören zu dem Schätzbarsten in dieser Gattung.
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D, CiviU MM t air- und T^asserbaukwtler. 421
Y
girte auch seit 1760 nach Knöfel'n den Bau der kathol.
Kirche« Er wurde blind und inufste 1764 seinen Po«
•Ken Exner'n überlassen, starb aber etwa 1766 oder
kurz vorher.
Jon. Glieb Schwender, Hofconducteur, Verfasser
des bereits S. 4.16 erwähnten Handbuchs für Maurer
und Zimmerleute*
• Christ. Ghelf oder Glob August Speck, 1754 in
Dresden geb. lernte bey Krubsaqus. Seine Baue,
Zeichnungen und Decorationsblätter werden vorzüglich
geschätzt. Auch von seinem Bruder, einem Portrait-
. mahler in den Niederlanden, finden sich noch hier und
da in Dresden gute academische Zeichnungen. Keller
S. fli5 und von ihm selbst S. 171 f.
Christian Spiess , Mauermeister und Accistaxator,
starb als Richter auf «der Gerbergemeine> 46 Jahr 8
Monat 4 Tage alt, 1789 und wurde am 10. May auf
dem Annenkirchhofe begraben* Seme Söhne find:
Christian Friedrich, seit 1804 Ingenieur •Capi-
tata, und
Chrtstian Gottlieb Spiess; Dieser ward am fii. Jun.
1766 gebohren, und erlernte vom Quartale Crucis 1779
bis dahin 1782 die Mäurer-Profefsion bey seinem Vater.
Von 178s bis 1788 genofs er die Freystunden auf der
Academie, wurde am i3. Februar 1788 zum Mauer«
meister gesprochen 9 nnd am 4* Julius 1792 Festungs-
Mauermeister zu Dresden, Neustadt und Königstein,
-
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t
422 23. CiviU Militair* und PPasserbauhunstUr,
endlich am 14.« May 1803 Rathsmauermeister, und am
19* August 1806 Ratbsbaumeister. Er hat sowol vom
Jahre 1782 bis 1808 die mehresten Bürger-Baue herge-
stellt , als auch die auf der Pirnaischen Gasse in der
Stadt befindlichen neuen Rathshäuser gebaut.
o Glob Fädr. Thofmeyer, Hofconducteur, Hol-
zea's Schüler, zu Dresden geb. Seine Prospecte rühmt
Klabe. In. Schlenkert's mahlerischen Skizzen ist da
7. Blatt utk 2. Hefte, der Dom zu Meisen, von ihm.
Der verst. Joh. Christian Trobsch, Jagdzimmer«
meister, war bey vielen Gebäuden thätig. Hasche's
Mag. I. S. 345.
* Wilh. Traüo. Verlohren, 1780 adiung. 1787
wirklicher Landbauschreiber, und nun auch Landbau«
commissarius, Architect bey der Acad. d. Baukunst,
am 31. März 1754 in Dresden *) geb. Hölzer's und'
Krubsacius Schüler. Seine iährlichen Ausstellungen
zeigten sein gutes Talent. Er beschäftigt sich ietzt
vorzüglich mit Landgebäuden , und mufs, da er
wechselsweise über sie die Aufsicht hat, sie im Lande
bereisen* - *
Ge. Vogel starb Nachts zwischen dem 21. und 22«
April 1802 als Ingenieur-Major, und war 17Z6 zuUebi-
.gau bey Dresden geb. 17S6 wurde er als UnterofEcier
•) Er ist der iüngste Bruder« Der älteste steht bey
der Leibgrenadiergarde als Oberquartiermeister.
Vermuthlich war auch der verst. Oberbaucom»
missarius sein Bruder.
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JD. Civil» Militair-unä fPasserbatihünstler. 423
■ ■ ■ ■ H ü
«
beym Artilleriecorps angestellt! und avancirre 1769
als Stückiunker. 1761 kam er zum Ingenieur-Corps als
See. Lieut. wurde 1770 Prem« Lieut. und erhielt, als er
die erste Nachricht von dem zu Tesehen abgeschloss-
enen Frieden dem Hofe überbrachte, -am 20. May 1779
den Character eines Capitains, rückte am 16". May 1789
als wirklicher Capitata ein, und wurde am 4. Sept.
1790 zum Major erhoben. Seit dem QQ. Jun. 1796
diente er ä la Suite und hatte die Aufsicht bey
den Schanzarbeiten. Er verstand die Böhmische und
andre fremde Sprachen; daher er zum ersten Frie-
densherolde gewählt wurde* Siehe die Dr. pol. Am.
*8o3.S*. 18.
f Christian Conrad Vögtlini, 1750 Hofconducteur,
1726 in Dresden geb. Forchheim's und Knqfel's Schü-
ler« Er lebte einige Zeit zu Berlin und diente bis zum
Frieden 1763 als Ingenieur bey der Oestreichischen
Armee. Hernach folgte er seinem Berufe von neuem
unter Exner's Direction. Er starb am Ende des Jahres
1794* im 69 Jahre.
o Carl Frdr. Weinert, Gen. Accisbaudirector im
Sept. 1794. Er folgte in diesem Amte seinem Lehrer»
Sah« Locke, nach, und hatte schon 1785 die Anwart«
schaft dazu erhalten, als er von Warschau zurückkehrte»
wo er seit 1773 gewesen war, und manche Baue aufgc- \
fuhrt hatte. Er ist zu Hayn 1750 geb.
* Christian Tracg. Weinlio starb für seine Kunst
zu früh an einem vierzehntägigen Nervenfieber am 05
Nov. 1799» €r ^UTZ T01fher 11 ach Exner's Tode
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424 Ä Civil* Militair - und Wasserhaukunstler.
■ » y m „. , , ■ , ■, ,
Oberlandbaumeister geworden wir« Er war am 3i.
Jenner 1739 *u Dresden geb. und des Cantors Broder.
Durch seine Reisen nach Paris, Rom und Neapel, hat-
te er sich sehr vervollkommnet. Als er bereits 177t *
Mitglied der K. K. Kupferstecheracademie in Wien
durch ein schönes, zu Rom gezeichnetes, Stück gewor-
den war, wurde er 1773 Oberbauamtszahimeister und
1795 zugleich Hofbaumeister. Seine Werke nennen
Keller und Klabe, und einige andre Hasche, irn\
Mag. Th. IL S. 687« und im a. Theile semttjBeschrci-
bung Dresdens S. 739 f. Nicht nur diese, sondern
auch seine gelehrten Werke ( S. das gel. Teutschl. und
den allg. Litt. Am. 1796. S. 157.) erhalten sein Anden-
ken. Auch durch seinen Antheil an v. Räcknitz s
Geschichte des Geschmacks und durch geschmack-
volle Recensionen in der Jen. allg. Lit, Zeit, zeigte er
seine groben Kenntnifse in der Architectur.
o Gr. Frdr. Winkler , 179a Hof - Maschinen. Thea-
ter-und Hofzimmermeister, 1736 zu Dresden einem
Rathszimmermeister geh« Zögling der Kunstacademie*
in Copenhagen, 4 Joh« Christian Winkler, Amts,
mauermeister zu Leipzig, ist vielleicht sein Bruder
oder Sohn. Vergi. S. 382,
■ * /
Fror. Aug. Zischka, Architect und Mechanicus,
ist vom Kupferstecher gleiches Namens zu unter-
scheiden.
Simon Glieb Zuck, von Dresden, 1755 Hofcondu-
cteür und hemach charakt. Hofbaumeister, Er lebte zu
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X). Civil- Militair* und TVasstrbaulaatsbUr. 4*5
■ X . - - ■
Warschau und baute daselbst die Ev. Lutheranische Kir-
che, wozu er selbst 1000 Dukaten schenkte. Dafür
liefs die Gemeine 1781 eine Münze mit seinem Bild»
nifte schlagen. Bösching's Mag. Tk. iß. S. 557 BibU
der sch. fV. im 30. Th. Hascre's il/ag-. Jh. 1. S. 340.
7ä. 77. 5. 685 f. Hier erblickt man auch die Münze. Er
starb entweder zu Ende des vorigen oder zü Anfange
des ietzigen Jahrhunderts.
Es liefsen sich noch verschiedne altere anführen,
welche aber Hasche Sorgfältig im 1. und ö. Theile sei-
nes Mag. gesammlet hat. Ich erwähne nur den theatr.
Baumeister) Andr. Zoccm, der am 7. März 174.0 Im
63. Jahre begraben wurde, und von dien obigen zwey
Kupferstechern zu unterscheiden ist. Das grofse
Künstlerlexicon setzt den am 17. (so.) Jenner 1736, 74
Jahr alt verst. und (Drcsdn. Mcnkw. S. 6.) mit 21 Wa-
gen prächtig begrabnen Oberlandbaumeister, Matthaus
Daniel Pöpelmann, unter die Rupferstecher. Warum?
Siehe auf der 386 S* Allein er ist es so wenig als sein
daselbst erwähnter Sohn, Carl Frdr», Oberster des In*
genieur-Corps. Auch dieser wurde prächtig, und zwar
zu Warschau, am 6. März 1750, begraben und war ge-
adelt worden.
Ein Paar Pöppelmanne finden sich S. 378 und 415.
Ob sie von einem dieser beiden Söhne gewesen sind,
liefse sich der Schreibart wegen bezweifeln,
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i
4a6 JE. Mechanici und Instrumantmacher.
V. Classe.
Mechanici und Instrumentmacher.
Albert Fudr. Anders, Mechanicus und Opticus»
starb am s8* ^n. 1805, 651. 6 M. alt. Ein] andrer
Anders, Mechan. in Fried rieh Stadt, fertigt gute Stahlar-
beiten. 2>. Anz. 1807. S. 1 79 f.
Carl August Behr. Siehe S. 395.
Heinrich Aug. Becker, Instrumentmacher«
o Carl Gfr. Bellmann, 1800 Hofinstrumentma-
eher, baute gute Fortepianos und starb am 1. Julius
1806 Abends in der Neustadt. Er war 1760 zu Schlob
Augustusbuig geb. und hatte einen geschickten Mnst»
cus, Orgel- und Instrumentmacher zum Vater und
Lehrer«
. Carl Gottfr. oder Friedrich Berger, Mechanicus,
des verst. Rectors in Schandau Sohn.
Joh. Christian Blüthgen, Mühlenzeugarbeiter und
•Mechanicus , wurde zu Grosgrabe bey Königsbrück ei-
nem Schullehrer am 10. Jenner 1754. geb., erlernte die
» .1
Müllerprofession in dem dabey gelegenen Grüngräb-
chen, und arbeitete hernach viele Jahre bey dem nun
verst. Hofniüller Wahl, im Dorfe Plauen bey. Dres-
den. Er verfertigt Weljen und andre Werkzeuge für
Müller, wie auch Drechselbänke, Drehmandeln und
mehrere Instrumente.
Carl Gottlob Detlev, Orgelbauer, der, nach der
n. A. des K. L. sich über das Mittelmäfsige erhebt,
o Joh. Heinr. Ernst Fessel, seit 1791 Instrument-
macher, des Hoftischlert Berixger's und Horn's Schü-
ler. Den ersten Grund legte er bey dem Orgelbauer,
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Mechanici und Instrumentmacher. • 4.Q7
«, • - * . * » - • . > «
Braun , zu Quedlinburg. Er wurde zu Wernigeroda
am 17. April »764. einem Maurer geb. K. L. n. A. Sei-
ne Cla viere und Fortepianos beschreibt Klabe, und ge-
nauer er selbst im 41 f. Stücke der JDr. pol. Aitz. 179g.
Jon. Aua« Fritzsche, Blasinstrumentmacher in
Holz und Messing, starb im Junius 1804. 63 J. alt.
Seine Söhne sind:
k
r {
Carl Aug. Fritzsche , music Instrumentmacher,
macht Geigen und Blasinstrumente in Holz. '
> *
Job. Benj. Fritzsche, Hofinstrumentmacher, geb.
am x 8. August 1778. *)
Joh. Heina. Grabner, ein berühmter Hoforgel, und
Instrumentmacher; er war auch Hofciavierstimmer
seit 1766 und vorher adiungirter, starb 1777 und ver-
liefs drey geschickte Söhne.
o J0H.G0TTFR. Grabner, der älteste Sohn, 1736, und
Joh. Wilhelm, der zweite Sohn, 1737 geb. Dieser
e^arb als Hftlnstrumen^macher und HofclaviersÄmmer
beym Prinz Anton zu J$ndß 1,798 und hatte anfänglich
mit seinem altern Bruder gemeinschaftlich gearbeitet,
und gegen 300 Stück flügeiförmige FortepianoV, die
sie erfanden, geliefert« Er verlieb einen geschickten
Schüler, Hollmann, an den die Wittwe 1799 die ganze
Werkstadt und allen Vorrath an Instrumenten und
Werkzeug abtrat. Seit dessen Tode arbeitet er mit
*) Das K. L. n. A. hat nur die zwey ersten, und der
dritte ist ttatt des ersten zu setzen.
♦ \
1
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x 4*8 J2. Mechanici und Instrumentmacher.
dem iüngsten Bruder und dessen Sohne und ist an
seines Vaters Stelle Hofciavierstimmer* K. L. n. A.
Er starb 1808.
o Carl August Grabner, iener beiden Stiefbruder,
1749 geb. hat auch schon über 100 flügeiförmige Forte«
pianos gefertigt. K. L. n. A.
o August oder Augustin Grenser, Hofinstniment-
macher, starb' am 4. May 1807. Er wurde zu Wiehe
in Thüringen einem Landmanne 1720 geb., wir
PöuschmannV in Leipzig Schüler, und erwarb sicji
besonders durch seine Flöten grofsen Rahm* Sein
Sohn und Schüler Carl August, zu Dresden am 3.
May 1766 geb., arbeitet gleichfalls nur in Holz.
Sein Zögling wtfr auch seines Vaters Bruders Sohn
und nachmaliger Schwiegersohn, Heinrich Wilh.
Grenser. QeU JDr. S. 5o. K. X. n. A.
o Jac. Frdr. Grundmann, auch Pörschmann9* ge-
schickter Schüler, dessen Instrumente sehr gesucht
wurden. Er war in Dresden 1707 geb. und starb am
1. Oct 1801. K. L. n. A. Für seine Wittwe arbeitete
sein siebzehniähriger Schüler, Joh. Frdr. Floth, und
hernach für sich, bis er 1807, 46 J*alt, verstarb. Er
*) Dieser heifst vermuthlich Joh. Wilhelm. Wenig-
. -etens steht in der neuesten Ausgabe des Königl.
Sachs. Statscalenders S. 6fi. ein Instrumentma«
eher, Jon. Wilhelm Grabner, alsCIavierstimmer-
Adiunctus. Ein Joh. Benj, Grabner starb im
Oct. 1805, 64 J. an der Verzehrung, und wurde
am 11. begraben.
* ...
»
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K \
■
JB. Mechanici und Instrumentmacher. 429
liegt seit dem A7. Sept. auf dem Annenkirchhofe be-
graben«
Carl Glob Bormann, ein fünfjähriger Schüler des
gedachten Gritndhann's, setzte dessen Arbeit fort« Er
fertigt alle Instrumente in Holz.
Joh. Christoph Haufe, musicai. Instrumentmacher«
baut Harfen und Tasteninstrumente. K. L. n. A.
J. G. Herklotz, Erfinder einer S. 130 f. erwähn,
ten Maschine.
Carl Auguct Berschel, Instrumentmacher seit
1806, verfertigt Fortepianos und Cla viere. JDr. /fnz.
1806. St. 58.
o Joh. Glob und Gottfr. Joseph Horn, ein Paar durch
ihreClaviere bekannte Brüder, zu Nickern bey Dres-
den 174& und 1739 geb. Sie starben, ersterer zu Dres-
den plötzlich im September 1796, letzterer zu Nickern
am fl5. Dec.1797. Beide sind in der n. A. des K. L.
zu loschen. Der letztere verlieb einen Sohn, Chri-
stian August, der dem Vater sehr gleich kömmt; der
erstere aber einige Schüler, die eine Zeitlang für dessen
Wittwe arbeiteten.
Joseph Hubner, Emailmahler. (S, S75) reparirt
auch Uhrgehäuse« K.L.n.A.
o Frdr. Wilh. Jacobi , Instrumentmacher in Mes-
sing, zu Berlin bey Oschatz 17S4 geb. Er ist ein Schü-
ler des durch seihe trompeten, Posaunen und Wald,
hörner rühmlichst bekannten Instrumentmachers, Joh.
Gottfr. Leutholdt*s, dessen Risse ererbte. K.L.n.A.
Er hat fioo Trompeten für die Kussische Armee ge-
mache JDr. An%* 1789 St. üi.
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, 1
430 Mechamci und Instrumentmacher*
Ionatz Jauch (nicht Jaug) anfänglich adiungirter,
nach seines Vaters , Andreas Jauchs, Tode aber wirkl
lieber Hoflautenmacher, verfertigt auch gute Claviere
und andre Arbeiten. Gerbers musical. Lex. und iv.
L* n. A.
Frdr« Jaufuss, Maurergeselle , macht Holzspar«
öfen, Kochmaschinen u. s. w. Dr. Jnz. *üo$. St.
65. 99.
o Joh. Christian Katser, Qrgelbauer und Instru-
mentmacher, zu Ohorn bey Pulsnitz einem Landman-
ne 1750 geb. , lernte bey seinem Vetter, Anor. Katser,
in Pulsnitz, einem guten Schüler Silbermann's, und
studirte die Silbermannische Kunst gut, wie seine
vielen Werke beweisen. Er baute die Orgeln in der
Waisen« Annen« Garnison« und Böhmischen Kirche
zu Dresden. Unter' den übrigen Orgeln rühmen Kla-
be, Otto und Meusel besonders die Orgel im Berg«
Städtchen Glashütte, mit 18 Stimmen«
• ' ' ' r
Friedr. Traugott Kayser, der Sohn, am 31» Dec*
1777 getauft, arbeitete anfänglich mit seinem Vater«
letzt verfertigt er alle Arten von Instrumenten, Wie
auch Maschinen für Tuchmacher, als Spinn- Streich-
und Cafsmaschinen. ' •* .
Joh. Ge. Kirst, Inspector der Conimurrwtsser,
ein guter Hy^rauücus und Mechanicus, starb im Aug»
1784. 81 Jahr ak. Dresden verdankt ihm sein Wasser«
Er hatte auch in«, find ausserhalb Sachsen über Sop
Feuerspritzen gefertigt. Der König von^ JPwufien be?
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JE. Mechanici und Instrumentmacher» 43 1
fragte ihn , als er in Schlesien 900 anschaffen liefe. Er
erdachte besonders eine Art, Wodurch die gröfsten
Palläste nnd Kirchen gerettet werden können. Leipz.
Int eil, BL I784. St. 4.
I
Joh. Glob Kleine, Mechanicus . und Grottier in
Friedrichstadt bey Dresden, wie auch seit dem Oct.
1807 Hofgrottier, und Hofwasserinspector. Er ist ein
Vetter des gedachten Kirst's, hat bey ihm 18 Jahr ge-
arbeitet und fertigt nach dessen Manier alle Arten
Feuerspritzen und Wassermaschinen. Die vornehm-
sten beschreibt er in den Er. pol. Arn. 1785* St. 8-
1801, St. 46.
* ■ ■
Joh. Joach. Frdr. Knepper, Drecbslermeister in
der Neustedt, starb im May 1808. 49 Jahr alt* Seine"
Spinnräder mit sich hin und her bewegenden Spulen,
die er. nach eigner Erfindung machte , fand der auch
verst. Commifs, Rt, Riebt', noch einfacher als das im
Reichsanzeiger 1794 abgebildete Spinnrad. Dr. pol.
^722.1798. St. 1. Q.
Jon. Nicol. Glob Lamare, Hof- Raths - nnd Com-
mune Wasserbau. Inspector, wie auch Roth- Glocken-unü
Stückgiefsermeister. Er wurde 1786 von der zur Ver-
besserung tder Feuerlöschungsanstalteri ernannten
Commission mit dem Insp,, J. G. Köhler, ($.227^
nach Weimar abgeschickt, die dasigen Feuerlösphan«
stalten kennen zu lernen und für Dresden anzuwen-
den. Hasche's Mae. 1787. S. 6ao f.
• 1. .
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43« JB. Mcchcauci und Inskrummtmachtr.
_
o Gh£l£ David Lehmann, Tasteninstrumentma*
eher, ztr Serkowitz bey Dresden 1764. geb. Er ist ein
guier Schüler des berühmten Wagner's, und baut seit
1790 Claviere und Fortepianos, den Wienerischen gleich,
in Flügel-und Clavierforrn, mit 4 bis 6 Zügen, worun-
ter di* Harmonica befindlich ist» wie auch verschied«
ne Arten Harfen. Dr. pol. Am. 179Ö. St 29, 1807. S.
178 f. K.L.n.A.
Jon. Gottf«. Lehmann, Töpfermeister, fertigt aus
einer gebrannten Steinmasse' Gartenrosen, Figuren
und Oefen. Er hatte auch daraus 1796 einen Altar in
der Kirche zu Pulsnitz gebaut. Dr. pol. Am. »796.
St. 53-
Cstn. Wilh. Liebel , musical. Hofinstrumentma-
cher, macht Blasinstrumente in Messing.
Christian Traugott Leberecht Liebscher, Opti-
»
cus und Mecharricus.
Gregor. Ute, Königl. Sachs. Chirurg, anatom. In-
ttrumentmacher, ist durch seine Bruchbänder bekannt.
Heinr. Ludolph Mack, eines armen Bürgers in
Lüneburg Sohn , arbeitete 4. Jahre bey Jo. Glob Horn
und nach Rentzsch auch einige Zeit für dessen Wittwe,
bis er sich als musical. Instrumentmacher etablirte.
Da er sich für eines Kaufmanns Sohn ausgegeben hatte,
kahl er in das Zuchthaus, aber bald wieder auf freyea
Fufs. Weil er aber als Revolutionist sich zeigte,
Würde er am ß8. Junius 1801 nochmals in das Zucht*
haus, und zwar nach Zwickau, gebracht, worinn er
1807 verstarb. Er baute Claviere und Pianoforts in
Flügel- und Clavierform. JÖr. pol Am» 1797« St. x&
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I
E. Mechanici und Instrumentmacher. 435
Joh. Siegdi. Merklein, Hofmechanicua beyin Cabi-
nette der phyaikal. und matbem. Instrumente. *)
Joh. Glieb Messerschmidt , Hoftöpfermeister, be-
rühmt durch Oefenaufsätze, Fayencegeschirr und Stein-
gut, starb am 16. März 1797 im 45. Jahre, nachdem er
am i. März durch einen Fall von der Treppe in seinem
Hause ein Bein gebrochen hatte* Auch sein Sohn :
Christian Glieb Messerschmidt, Töpfermeister,
machte Fayencegeschirr, und starb bald nach seinem
Vater. Beider Witwen setzen die Profession fort.
Jon. Gfb. Mky, Mecbanicus und Opticus, fertigt
Entfernungsmesser, die statt der Fernröhre dienen.
P. J. Milchmeyer (S. 358) erfand einen neuen me-
chanischen Flügel mit Q50 Veränderungen. S* den
Hamb. Corresp. 1782« im 55. St-
Michael Missel, anfänglich Mechanicita und Ober«
aufseher des Wasserbaus in Rufsland, hernach Machi*
nist der Stadt Paris. Er erhielt vom Könige von Preus-
sen auf 6 Jahr ein Patent zur Verfertigung der Maschi-
«
*) Er folgte vermuthlfch auf Joach. Frdr. Met,
(S. flß6.) der am 4. May 177a., 68 Jahr alt, auf
dem Annenkirchhofe begraben wurde; oder auf
den Hofmechanicua, Jon. Glob Äudolph, als,
dieser 1770 Inspector davon wurde, der am04.Jul.
1776 im 56. Jahre an der Entzündung starb. Oer
Hofopticus , MEt, hing seiner S* fia6 angeführten
Schrift von fj Bogen ein Verzeichnifs seiner optl*
sehen und andern Stücke, nebst ihrer Vorstellung
auf sechs Kupfertafeln, an«
28
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4S4 £ Mechanici und Instrumentmacher*
. — V 1 !■
/
nen zum Sümpfen und Rappieren des Tabacks, und
lebte zu Berlin , bis er nach Dresden kam. .Seine Ta-
backs-Schneidemaschine wird in der Jen. Litt. Zeit.
igoo Intell. Bl. 1. beschrieben. Zu Dresden kam er 1801
an und verfertigte neue Arten von Waschmaschinen,
Dreschmaschinen, Feuerleitern, Handmühlen u. e. w.
Dr. pol. Anz. 1801. St, 29. 35- l8o3* St. 07. 50. 1803.
St. 14. Er hat sich ietzt wieder von Dresden wegge-
wendet.
Christian August Conrad Naumann, Mechanicus
und Opticus, fertigt grofse und kleine optische Werk-
zeuge und Gläser, wie auch Stahlarbeiten. Z)r. gern.
Beitr. 1807. 5. 179
o Joh. Chr. Neuber, Hofjuwelier, fertigte aus inn-
ländischen Edelsteinen manch er ley Kostbarkeiten , die
das *geL Dresden nennt. Er war im Erzgebirge geb.
und starb zu Eybenstock am 1. Jenner 1808 im 73. J.
bey seinen Kindern. Siehe S. S98.
Joh. G fr. Neugebauer, Mechanicus.
Carl Tr augott Otto, geh. Finanzregistrator, ein
Autodidactus in der Mechanic; er baute sich eine schö-
ne Orgel.
Frdr. Wilh. Peters, in der Neustadt, verfertigt
architectoniache Modelle von Maschinen und mechani-
schen Kunstwerken, die er zum Theil bey der Jährli-
chen Ausstellung der hiesigen Academie der Künste
ausstellte. Er beschreibt sie selbst in den Dr. pol. Anz.
1802. St. 39. 1806. St. 27. 1808. St. 38« Seine Man de 1-
und Wäschrolle wird im 1. B. des Riemischen JZodelU
Magatitfs erwähnt.
■ ■ .
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JE. Mechanici und Instrumentmacher. 435
Jo. Gottfr. David Reichart, musical* Instrument-
macher, baut alle Sorten Fortepianos im neuesten Wie-
her Geschmacke, von leichter Spielart und schönem
starken Tonumfange. Dr. Anz. 1808. St. 85.
Carl Ernst Fürchtegott Rentzsch , Orgelbauer
und musical. Instrumentmacher nach Hornischer Art.
• • •
Vergl. S. 432. Die Orgel zu Amsfeld bey Annaberg
war sein erstes Werk. Dr. Anz. 1797. St. 16.
Carl Ghold Riedel, Maschinenbauer in der Neu-
stadt seit 1795, zuvor zu Niedergurk in der Oberlausitz,
macht Hand -Hexelmaschinen, das Stück zu 60 Tha-
lern, welche zum Theil vom Wasser getrieben werden.
Dr. poL Anz. 1797. St, So.
Ernst Philipp Rosenkranz, music. Instrument-
macher, Mack'3 Schüler und dreyiähriger Gehülfe.
Dr. Anz. 1800. St. 14.
o Carl Gottlob Sauer. Tasteninstrumentmacher,
ein geb. Brandenburger und gelernter Tischler. Er .
baut nicht allein Claviere und Pianoforts (S. 349) son-
dern auch zweckmäßige Stimmungsmonocorde. Gel.
Dr. S. 141 F.
Joh. Jac Scharerlein, Tischler und Mechanicus,
starb im Stadtkrankenhause I798. , 63J. alt, und würde
am 6. MKrz auf dem Annenkircbhofe begraben. Sein
Sohn , Joh. Gottfr. besitzt gleiche Geschicklichkeit.
Seeber, Büchsenmacher bey der Garde du Corps,
von Weimar gebürtig. In den -Dr. Anz. 1808 wird
S»£g6 ein grofses Vorlegeschloß» als sein Werk gerühmt,
das niemand öffnen kann, wenn es auch neben dem
■
Kalten liegt. ...
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436 JE. Mechanici und Instrumentmacher*
t
Joh. Ge. Seidel, Mechanicus, zn Radeberg 1708
geb. wendete sich nach Diesden und starb daselbst.
Vergl. S. 125.
Joh. Gotthelf Studer, ans Reichenbach bey Frey-
berg, am 2t. Jul.1765 einein nun verstorbnen Oberförster
geb. ging nach seiner Lehre, und nachdem er den
Bergbau auf derBergacademie zu Freyberg studirt hatte,
auf Reisen, und arbeitete in London bey Ramsden. Er
etablirte sich nach dreyiä'hrigen Reisen in Freyberg, wo
derselbe, nachdem er ein neues Landesvermessungs-
instrument, und verschiedene physikalische Instru-
mente für die Bergakademie gemacht hatte, das Prä*
dicat eines Bergmecbanicus erhielt. Im Febrnar 1805
erhielt er dasDecret als Hof mechanicus und wurde nach
Dresden berufen, wo er diese Stelle noch bekleidet.
Er hat sich überdiefs durch eine Schrift Über VerfertU
gwig und Verbesserung mathematischer Instrumente
bekannt gemacht. Leipz. 1801. bey Göschen.
i Fadr. Leber. Thomas , Töpfermeister in der Neu-
stadt, fertigt Urnen unc) andere Grabdenkmäler fein
und dauerhaft. Dr. pol. Anz. 1798« St. öo.
o Joh. FitDR. Treubevth, Hoforgel- und Instru-
mentmacher, zu Weigsdorf in der Oberlausitz am £9.
May 17P9 geb. ^ Nachdem er beyTamitius in Zittau ge-
lernt hatte, verschrieb ihn der berühmte Hildebrand,
aus Dresden, bey dem er sich vervollkommnete. Er
verbesserte die Harmonica , sie mit und ohne CUviatur
zu spielen, und erfand eine Maschine ohne Wirbel ge-
gen die Verstimmung des Fortepiano's, welche er selbst
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I
\
r •
22. Mcchanici und Instrumentmacher. 457
im 51. St. des Dr. Anz. 1795 beschreibt. Otto und Klabe
handeln von ihm. Vergl. Allg. litt. Am. 1796. S. i56.
m »
o Cari, Rudolph Aüüüst Venzky, H oforgel mache r-
Adiunctus, Treubluth's Schüler, 1767 zu Langenhen*
nersdorf bey Pirna einem Prediger *) geb. Er ist ge-
reist und baut nicht nur alle Arten von Orgeln , son-
dern auch Fortepiano's in Flügel- und Ciavierform, mit
und ohne Flötenwerke, desgleichen Cla viere ohne und
mit Flötenwerken. Er erfand selbst eirve neue Gattung
von clavierförmigen Fortepiano's, wo der Resonanz-
boden über das ganze Instrument geht. Dr. Anz. 1789.
St. 26. 1797. St. 18.
o Ioh. Glob und Chr. Sal. Waoner, Instrument-
macher, arbeiteten gemeinschaftlich von 1773 bis 1789,
alt dem Todesiahre des älteren. Der iüngere ist 1754.
zu Medingen bey Dresden einem Zimmermanne geh»
worden, und arbeitet ietzt mit seinem noch magern
Bruder, Joh, Gottfried. iDr. Am. 1801. St. 18. Der
älteste starb im Julius 1739., 4.1 J. alt. Seine Cla viere
und Pianoforts rühmt eehrÄ^CHB •« Mag. 1789. S.504.
*) Dieser starb am fi. Oct. i8ö3 als Mitglied der öcon.
Soc zu Leipzig, die seine Schrift vom Hopfen»
baue (Gel. Teutschl. B. 8) >77<> krönte. Er er-
fand auch einen chemischen Ofen, in welchem
man mit vieler Ersparung des Holzes zugleich
braten, kochen und eine Stube erwärmen kann.
Er war am «7. Febr. 1704 zu Barby geb. Diet-
Hann*8 ChursäcJis. Priesterschaft Th* 1. S. 1267.
* ♦
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438 Anhang und Zusätze.
1 —
Carl Glob Waoner, Sohn von Joh. Glob Wagner,
arbeitete bis 1801 mit Chr. Sal. und Joh. Gottfr. ge-
meinschaftlich, seitdem aber für sich. Seine Piano«
forts und Instrumente folgen dem Tone sehr. JDr.
gern, Beibr. 1807. S. 178 f«
Es giebt unter den hiesigen Künstlern, selbst un^
ter den Professionalen, manchen geschickten Mann;
besonders unter den Uhrmachern, Drechslern und
Tischlern. Das K* L. n. A. führt S. 416 den Medail-
leur, v. Holzh ausser, an, von dessen Kunstwerken
Lengnich Nachricht gegeben habe. Ob er hier oder
auswärts gelebt, und ob er noch lebe, kann es nicht
bestimmen. Der Raths -Seilermeister Drx, fertigte zu
dem Creuzthurmbaue ein Seil von 1000 Ellen 1776, und
ein noch längeres der Seileroberälteste, Faber, 1784«
Es war 1600 Ellen lang und gegen 14 Centner schwer.
Es wurde in 22 Stücken gesponnen. Das erste «Stück zu
floo Ellen und von 6 Centn. 92 Pfund, am 15. Jul. und
das zweite, auch zu 800 Ellen und von 6 Centn. 80 Pf.
am is. August. Dieses reichte bis an die höchste Spitze
des Thurms ; jenes zcrrifs und mufste geknüpft werden.
Anhang und Zusätze.
Ein grofser Theil der hier aufgestellten Schriftstel-
ler sind geborne Dresdner. Von solchen hätten noch
mehrere erwähnt weiften können; sie wurden aber
meistens erst nach ihrer Beförderung Schriftsteller.
Einige derselben zu der ersten Abtheilung sind:
M. Joh. Fkdr. 5tern, des 1797 verst. Kriegscanzley-
SecretairsSohn, 1761 geb. 1789 Pfarrer su Zettlitz bej
>
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Anhang und Zusatz*. 439
Chemnitz , 1800 Superint. zu Eckartsberga, 1806 zu
Zahm. Arn So. April 1801 Mag. zu Wittenberg. Ob
er etwas geschrieben hat, kann ich nicht sagen.
Joh. Fror. Povda, am 10. Sept. 1763 zu Dresden
einem 1^85 verst. Kinderlehrer auf der Poppitzer Ge-
meine geb. am 04. Jul. I796 Pfarrer 2u Strauch bey
Grofsenhayn, 1805 Superint. zu Dobrilugk. Er war,
als Candida t, Redacteur der Reinhardschen Fredigten.
1806 erschien von ihm eine Bufs tagspredigt und 1808
eine Vorstelhingsrede bey eines Predigers Probepre*
digt und eine Begräbnifsrede ; beide im 4t Bande der
Hackerischen Materialien.
■
Carl Ludwig Hemmerich lebte in seiner Vaterstadt,
Dresden, als Candidar, bis er 1784 zweiter Prediger zu
Warschau und in der Folge erster und Consistorialrath
wurde. Daselbst liefs er einige Predigten, als Proben
seiner guten Kanzelgaben, drucken. 1794 ging er von
Warschau weg und lebte zu Sluck.
Gfr. Ehrbnr. Oertel, 1760 einem Schneider geb. >
liefs als hiesiger Candidat 6 Predigten 1788 in gr. 8.
auf 104 Seiten drucken, und in der Folge, wie ich
glaube, noch einige andre. Er wurde 1790 Diac. in
Seyda bey Wittenberg und 1795 Pfarrer in Liebenau
bey Pirna.
Joh. Traug. Noth, einem Schuhmacher am 17.
Marz 1759 geb. , 1794 Rector und Frübprediger zu Suhl,
Ti8o6 Pfarrer zu Ottendorf bey Chemnitz. Die Kreuz-
schule zu Dresden verwechselte er 178t mit der Uni-
versität zu Wittenberg, und, ehe er sich wieder in seine
Vaterstadt Wendete, disputirte er de pluuia et tonitru
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440 Alihang und Zusatz.**
gl" " ■ - ■ ' " " " '" ""' ' » 1 m
in Iobi 38> 05—27. praes. Ttrio. 1787. 4« 5 pl«> flehrieb
auch daselbst eod. a. 4. 1 /;/. de eo, quod optima medica-
vienta barbaris debeamus gentibus* Sein Leben enthält
(Eck*s) Henneberg. Fred» GescJu S. 255.
Christian Fror. Kronhardt hatte gleichfalls in der
Kreuzschnle und zu Wittenberg studirt und daselbst un-
ter dem Dr. Weber de iustitia Doi 1794« 2 pl. 4- dispu-
tirt. Er ist seit dem 3o. Jun. 1797 Pfarrer zu Laust
bey Oschatz.
Auch die S. 4.6 angeführten Albert und Schreyer
sind geborne Dresdner. Der erste hatte zu Wittenberg
1771 disputirt» und, ehe er zu Dresden starb» einige
Aufsätze ip die JDr. geU Anz. einrücken lassen. Des
letztern Schriften habe ich hier bereits in ihren C lassen
angemerkt. '
Endlich der Verfasser des von mfr hier «um öftern
angeführten Lexicons der Oberlausitz. Schriftsteller
und Künstler , Gueb Frdr. Otto, wurde 1761 am ig.
May zu Dresden geb., wie er selbst in seinem Lexico
meldet.
% Zu den übrigen Abtheilungen gehören folgende:
Heinrich August Rothe (S. 229) wurde zu Dres-
den am 3. Sept. 1773 dem am 14« Sept. 1808 verst. geh.
Finanzsecretaire, Heinrich Traugott , geb. Die Can-
didaten, Harzer*) und Besser, bereiteten ihn zur Kreuz«
*) M. Christ. Aug. Harzer, eines ehemal. Diac zu
Penig Sohn, starb am 26. May 1786 allhier im
43. Jahre durch einen plötzlichen Schlagflufs, als
er im Begriff war, nach fJiska bey Grofsenhayn
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Anhang und Zusätze» 44 1
schule vor, worinn er sonderlich die beiden Lehrer,
Hantschel und Beutler, nützte. Ehe er die Academie
zu Leipzig bezog, besuchte er noch die Stunden des
damaligen Privatlehrers, ietzigen zweiten Inspectors der
Antiken-Gallcrie, Lipsius. (S. 245 P.) Nachdem er zu
Leipzig von Ostern 1789 bis 1792 anfangs die Rechte,
und sodann vorzüglich Mathematic erlernt hatte, wo.
bey des zu früh verewigten Hindenburg's neu erfund-
ne combiuatorische Jnalytic seihe meiste Aufmerk«
samkeit erregte; so habilitirte er sich zu Michaelis 1798
daselbst und wurde 1796 aufserord. Prof. der Philoso-
phie. 1800 ging er mit Bewilligung des Königl. Sachs.
Kürchenraths nach Freyberg , und'studirte daselbst die
Anwendung der Mathematic auf den Bergbau, vor«,
züglich Markscheidekunst und Maschinenlehre. Er er-
hielt zu Michaelis 1804 den Ruf als ordentl. Prof. der
Mathematic nach Erlangen, und schon 1800 das Di.
plom als Correspondent der Gotting. Societät der Wis-
senschaften. (Eck's) Leipz. gel. Tageb. 179a. S. 16 f.
Seine Schriften und Aufsätze sind folgende: 1.) Ein
Fer fahren zur Bestimmung der PVtrthe continuirlicher
Brüche aufser der Ordnung. 12.) Locol formein für
Producte von Potenzen zweyer Reihen. 3.) Löcälfor.
mein für höhere Differentiale von Potenzen und deren
Producten. 40 Fortsetzung derselben. 5.) Ueber die
Ausrechnung schief ab ge schnittner Prismen* Diese
Aufsätze sind sämtlich in dem von Hindenöuro heraus«
als berufner Prediger zu ziehen. Dresdn. Anzf
1786. St. flo. • *
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44& JnJiang und Zusätze.
i ■ ■ i •■■ ■ •
gegebenen Archive für reine' und angeioandte Mathe-
matte. 6.) lieber die bey Permutationen vorkommen*
den Stellenexponenten > wh2 deren Anwendung auf das
Eliminationsproblenu 7.) Relationen der Localaus*
drücke von Potenzen besonders merkwürdiger Reinen.
Diese beiden Abhandlangen sind in der zweiten von
Hindenburg herausgegebnen Sammlung combinato-
riseh'analy tischer Abhandlungen enthalten. 8.) 5y-
stematisches Lehrbuch der reinen Mathematic9 erster
Theil, auch unter dem Titel: Handbuch der reinen
Mathematic y ersten Bandes erster Theil. Leipzig bey
Barth 1804. 8. 366 S. Leipz. Litt. Zeit. 1807. N. 127.
Seine academischen Schriften sind: 9.) Formulao de
serierum reuersiom demonstratio uniuersalis , signis
loealibuSf combinatorioanalyticorum vicariis exhibita.
Lipsiae 1793. Die Habitations-Disputation zu Leipzig.
10.) Theorema binominale , ex simplicissimis analy-
seos ßnitorum fontibus universaliter demonstratum.
Lips. 1 796. Das Antrittsprogramm zur ausserordentli-
chen Professur der Philosophie in Leipzig. 1 1.) De ßi»
visione peripheriae circuli in XVII. et XIII. partes
aequalesf Erlang. 1804- Das Antrittsprogramm zur or-
dentlichen Professur der Matbematic in Erlangen. 12.)
Anfangsgründe der comb inatorischen Integralrechnung.
Neu erfunden und dargestellt, auch mit vielen Anwen-
düngen auf die Analysis erläutert. Leipz. 1809. Er ist
auch Mitarbeiter an der neuen Leipziger Litteratur-
teitung.
J. T*. Plant's (S. aoi f.) im gel. Teutsch!. über-
gangne Schriften sind: * die academieehe Liebe, oder
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' i i
Anhang und Zusätze. 443
. . ___
Möschens und Fritzchens Geschichte, Stettin , 1783
a Z7r/r, 8. CbrZ imJ 7m/*>, e/w* Geschichte in Brie-
fen, Er. bey.Hilscher, ß. Aufl. 1785. 8- * Eublicisti-
sche JJeher sieht aller Regierungsarten sämtlicher S ta-
ten und Völkerschaften auf der Welt. Berl. 1788. 8-
Freymüthige Briefe über die gegenwärtige Verfas«
jung und Regierunfesform , Stärke und Schwäche der
Europäischen S täten. Ottheiti, 1790. 8. * Erato und
Euter pe9 oder zärtliche , scherzhafte und komische
Lieder und Romanzen fürs Ciavier , componirt von
Aümann 9 Petersen , Schulz etc. 1790. * Hirams
komische Abentheuer und Wanderungen auf dem Welt«
theater9 vom Verf. der romant. Erz* und Gedichte,
Gera, 1794. 8.
Joh. Christoph Schwager, eines Hofbedienten
Sohn, von mir zu Ostern 1793 examinirt, als er die
Acad. zu Wittenberg bezog. Er wurde des Grafen, von
Münster-MeinhÖvels, Bibliothekar zu Königsbrück, und
1802 Prof. der Matbematic zu Zerbst. Zeichnungs*
blätter9 Leipz. lßoG»
August Erdmann Zangen, des S. 96. erwähnten
Hofraths Sohn, wurde zu Ende desAprils 1800 Mag. zu
Wittenberg und ging als Hofmeister in das Ausland.
* 1
Der berühmte Mengs wird von Meusel im 1. Th.
*
der ersten Ausg. d. K. L. als ein geb. Dresdner ange-
setzt; er war« aber, wie es im a.Theüe verbessert wird,
eigentlich zu Aussig in Böhmen geb. Hormayr's
Oesterreichischer Plutarch im &. B.
1
A
I
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444 Anhang und Zusätze,
— ^— — ■ ■■ ■■ ... . . ,
Diesem Anhange kann ich noch etwas weniges
bey fügen, was ich von einem und dem andern er»
wähnten Schriftsteller und einigen nicht erwähnten
während dea Drucks erfahren habe.
Der Jubelprcdiger, Burkhard 9 (S. 5.) hatte auch
zum Leitfaden beym Examen der erstmaligen Con fi-
ten ten drucken lassen : * Kur^e Anweisung zum wahren
Christ entkäme für Kinder und iwige Leute « nach An-
leitung dea Dresdnischen Catechismus. Dr. bey Hil-
scher, dritte Auflage, 1798.
C. G. Hanel (S, 9 ) war ein Mitglied der Akademie
der Naturforscher. Vermuthlich findet sich in ihren,
Schriften einige Nachricht von ihm« Sein S. 100 ange-
führter Bruder war Arzt in Schneeberg und wurde
Leibarzt dea letzten Herzogs von Weifsenfeis, den er
1
auf seinem Feldzuge begleiten inufste. Er starb am
Heim wehe. *
F. C. Pitschel (S. 9.) befindet sich im 1. und 2.
Nachtrage zur 4. Ausg./ des gel. TeutschU Seine da-
selbst angeführte Inaug. Dirp. erschien zu Leipz. 1740.
Er war 1714 zu Tautenburg unter der frauenprisniezer
Inspection einem Fred, geboren worden« und starb am
10. Sept. 1785-
C. Joseph^ Oehme's (S. 10.) Vater, D. Job* Aug.
Oehme, war Verfasser der med. Fama und einiger an-
drer ähnlichen Schriften, die im Verzeichnisse der Ver-
lagswerke der Gerlachschen Buchhandlung in Dresden w
S. ao f. angezeigt werden. Er starb in der Mitte des Dec
1754 im 62. Jahre. Seines Sohns Leben liest man in
den Dr. Anz. 1773; St. 29. Dieser stark ohne Erben«
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Anhang und Zusätze. 445
. ■
und vermachte seines Vater* Recepte der Friedrich-
städter >Armenschule. Allg. deutsche BibL B. 70.
*
£.464. Vergl. S.399.
Joh. Conr. Rnauth (S. 12.) ist vom Annenschulre»
ctor, Joh. Chr. Knauth, zu unterscheiden. Beider ge-
denkt Jöcher, im Gel Lex. ; doch des erstem nur unter
Casp. Schneider , dessen Saxon* uec. er mit Anmerk.
zu Dr. 1727; 4. herausgab.
F. V. Reinhard'» (S. iß f.) Opuscula acädemica er-
schienen zu Leipzig bey Hinrichs in 2 Vol. igo8 in
gr. ß. vom Prof.f Pölitz, in Wittenberg herausgegeben.
Von J. G, .A« Hacker's (S* 2o L ) Materialien er-
schien ohnlängst das 4. und 5. B. Im 2. B. stehn von
ihm Reden bey der Taufe zweyer gebildeter Jüdischer
Proselyten. Einer davon war der durch seine Reise
nach Griechenland und Kleinasien bekannte Bartholdsv
Unter ihm besteht eine Predigergesellschaft, davon ein
Mitglied, Frdr. Glob Saufe, Observat. super historia
Lazari in vi tarn per Jesum revocati 1808 pag* 35 schrieb.
Leip{.LiU. Zeit. 1808. St. 26. S.407T.
« Nach Mag. Frenkel*s *) Abzüge wurde M. Nico-
lai , (S. 25.) Nachmittagsprediger in der Creuzkirche ,*
und der in der Note erwähnte:
M. Güldemann 86. Creuz-Diac und Sophienpre-
diger. Er wurde am ü5. Julius 177a zu Lützen im
Stifte Merseburg geb* und verlor schon im ersten Le-
1
*) Noch vor seinem Abzüge erschien sein Bildnifs
von Granicher, und vorher schon von Barsch,
in Kupfer gestochen* Siehe S. 387»
\ ,
1
-
Ii
* ^ I
■
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44^ Anhang und Zusätze.
-
bensjahre se'nen Vafer, einen Chirurg. Den ersten
Unterricht genofs er in der Stadtschale seines Geburts-
orts und von dem dasigen Diac. , Geyer, in Privatstun-
den» Von 1784. bis Ostern 179a war er Gymnasiast zu
Merseburg und hatte sich besonders der Leitung des
nun verst. und durch gute Schriften bekannten Con-
rectors, WAGNER*s, bey seinem Privatstudio zu erfreuen,
der ihn auch mit den nöthigen Hülfsmitteln dabey
versähe. Nachdem er zu Leipzig studirt hatte, wurde
er 1791 Rector zü Mitweyda und 1792 Diac. an der
Cunigundenkirche zu Kochlitz. Hier machte er sich
durch sonntägigen Unterricht um Gesellen und Lehr-
burschen verdient, mufste aber auch das traurige
Schicksal eines Brandes mit erdulden. Einige Ideen
ZU zweckmässiger Einrichtung der Somitagsschulen
und über ihren Nutzen , in zwey Ankündigungen eines
sonntägigen Unterrichts für Gesellen und Lekrbur-
scheiu Leifsnigt 1805. f. gr. 8* Abk. von dem Nutzen*
welchen es Predigern bringt f wenn sie vorker im Schul»
' amte gestanden haben, so wie auch etwas darüber, da/s
der Schullehrerstand in unsern Tagen dem Prediger»
Stande nicht nur nicht nachstehe , sondern sogar Vor-
zuge vor diesem habe. Sie befindet sich im 6. Jahrg.
des SchüDeroffsc hen Journals Jür Veredlung des Pre»
diger*und Schullehrerstandes im 2. und 3. St. des I. B.
Brandpredigt über Ps. 1, i. 2. nebst kurzer Hörstel*
lung des am u. Nov. 1804 erfolgten schrecklichen
Brandes* Leisnig, 1804* gr* 8* S. 40. Zwey Predig-
ten bey seiner Amtsveränderung gehalten und auf Ver*
langen herausgegeben. Dr. 1808. gr. 8« S. 44«
Digitized by
Anhang und Zusätze. « 44.7
«
^BBMMBMgM^Kr T . 1
J. C. Vaupel's (S/27.) C. S. Kretzschmar's und
M. H. Junge's (S. 36 f.) Lebensläufe befinden eich in
der S. 348 angeführten Reinhardschen Decanatsrede.
S. 16. 19. 20.
A. Lang (S. 31.) hat blofs die in der Anmerkung
erwähnte Trauerrede auf die Prinzessinn, Carolina, von
Parma, 1804. und eine müreauf den Prinz, Xaver, 1806
in Druck ergehen lafsen. Einer seiner Vorfahren im
AmteR. D. Matth. Becker, hatte die Trauerrede auf
den Chur s. Prinz, Carl Maximilian, Dr. Gerlach 178»
gr. 4. gehalten.
Von H. B. Eras, (S. S7 und 504) steht auch im 4.
B. der Hackerischen Materialien eine Trauungsrede.
J. G. Lehmanns (S. 45 ) * Entdeckungsreisen nach
Amerika, Dr. Gerlach lr Theil gr. 8. 1796. fehlt im
gel. TcntschL. Im 5. Nachtr. zur 4. Ausg. steht er so.
wol S. 849 als auch S. 888 irrig, doch richtiger in der
5. A.
Nicolai (S. 4&) Da seiner so oft in den folg.
Abth. gedacht wird; so will ich hier seine Nachricht
von ihm beyfügen. Ich bin, schreibt er, am ä6. Nov.
1759 zu Berlin geb. Mein Vater, ein Schullehrer da-
selbst, wollte seiner Armuth wegen, da fs ich ein Hand-
werk erlernen sollte; aber endlich liefe er mich doch
die dasige Realschule besuchen. Als ich hier einigen
Grund gelegt hatte, nöthigte mich meine Dürftigkeit,
eine Information in der Gegend von Halle anzuneh!
men, ich hörte aber hier zugleich den Prof. Knapp,
M. Schulz, M. Richte* und einige andre Männer]
<o viel ich konnte, und brachte die Nichte mit Privat'
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448 Anhang und Zusätze.
studiren zu. 1761 wurde ich in meiner Vaterstadt als
Lehrer in den deutschen Classen der Realschule ange-
stellt. Ich blieb es ein Jahr und ging im Herbste 1762
wieder in die Genend von Halle, vom Grafen v. War-
tensleben veranlafst. 1764 nahm mich der damalige
Vice-Präs. des Consistorii mit sich nach Dresden, und
wollte mich zu einem Lehrer in der beabsichtigten da«
sigen Realschule machen, die aber unüberwindlicher
Hindernisse wegen nicht zu Stande kam. Ich wollte
nun Leipzig besuchen, aber von diesem Gönner un-
terstützt, legte ich eine Privatschule an , die 20 Jahre
bestand ; zugleich gab ich Privatunterricht .bey vielen,
zum Theil hohen , Familien in verschiednen Wissen-
Schäften, hielt auch Vorlesungen über die Experimen-
talphysic, die viele, auch gelehrte, Männer besuchten.
Bey diesem guten Auskonimen suchte ich keine Be-
förderung; ia ich verbat einen Antrag meines hohen
Gönners, 1774 nach Torgau zu gehn, wo er ein Schul,
lehrerseminarium errichten wollte. Auch da 1783 we-
gen Altersschwäche des Cantors in der Friedrichstadt,
der Schule daselbst eine andere Gestalt gegeben werden
sollte; verbat ich daran als Rector angestellt zu wer*
den, und diese Umänderung unterblieb noch einige
Zeit wegen grofser Schwierigkeiten. Endlich liefs ich
mich, durch den damaligen Pastor, Raschig, in Frie-
drichstadt überredet, willig finden, an der daselbst er«
richteten Freyinäurerschule Lehrer zu werden ; zumal,
da mir die Directoren erlaubten, meine Informationen
fortzusetzen. Seit dem Herbste 1784 lehrte ich darinn,
bis 178B ein SchuUehrerseminarium in Friedrichstadt
1
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;
Anhang und Znsätze.
errichtet wurde, dabey mir nach vorhergegangenem
theologischen Examine einige Lehrstunden übertragen
wurden. 1789 verordnete mich die Commission zum
Inspector des Seminars und bald darauf das Consisto-
rium zum Director der nun zu Stande gekommenen
Realschule. Meiner Lage wegen konnte ich nur kleine
Abhandlungen aufsetzen, die in die Dresdner gel. An.
zeigen f in das Leip^ Intelligenzblau , in den Reichs-
anzeiger und einige andere Zeitschriften «ingerückt
wurden. 1793 nahm mich die Leipz. öcon. Societät zu
ihrem Ehrenmitgliede auf, und liefs dem Herbststücke
ihrer Anzeigen eine Abhandlung über den Seidenbau
von mir einverleiben. Auch schrieb ich Anmerkun-
gen zu Landriani ähnlicher Schrift. ( Vergl. S. 124. und
121) Am 20. und dem folgenden Julius 1797 wurde
ich, nachdem ich am 7. Julius war examinirt worden,
und am 16., oder dem 5. Trinitatis-Sonntage, die Pro-
bepredigt gehalten hatte, als Prediger zu Lohmen bey
Pirna ordinirt und confirmirt, und trat am 15. Oct.,
als dem iß. Trin. S., mein Amt daselbst an»
Die zur ö. Abth. gehörige Spielschule zur BiU
dung der fünf Sinne für kleine Kinder, Dr. Arnold,
1806. 8- 69 S. 1 K* {Hall. L.Z. 1808. St. 101. 5.807/.)
erschien anonymisch vom Candidat, David Sam. Roller, *
eines verst. Pred. zu Heynitz bey Meisen Sohne, der in
Dresden eine scholam collect am hatte, und am q8. Jul.
1807 als Pf. zu Döbernitz bey Delitzsch in Leipzig or-
dinirt wurde.
J. G. Volte's (S. 50,) Abendunterhaltungen sind in
flTheilen zu Leipz. 1805 und von den Erholungen ist das
00
45°
Anhang und Zusätze.
i.Bdchen zu Leipzig bey Leo 1806. 8* erschienen. Hall.
L.Z. 1808. Erg. 68fiu.und vonienen-Erg. 43.St334.fin.
Ignatz Michel, Ca plan und Director der cathol.
Schulen , starb snn 17. Jenner 1797 und wir zu Com*
mothau in Böhmen am fig.Dec 175a geb. Er war Verf.
eines doppelten Catechismus und einer bibl. Geschichte.
S. den 11. B. des gel. TeutschU S. 557. 1
J. W. Schwarz. (S. 58.) Seine Materialien zum
Cabechisiren>V\m* 1807.68s., sind Spruche nach einer
1
eignen Ordnung. Critische Untersuchung etc. erschien
anonymisch.
I. G. Heynig (S. 65.) wurde zu Wittenberg am 17.
Oct. 1793 Mag., ehe er Jena und Göttingen besuchte.
Am Ende 1807 wendete er sich nach Dresden, zog aber
zu Ostern 1808 wiederum fort, und vermuthlich nach
Thüringen zu dem Cammerrathe v. Breitenbauch (fiel*
Teutschl. 1.2?.)* nah dem er durch seine Ehegenossinn
nahe verwandt ist.
H. E. v. Globig (S. 71 f.) Entwurf eines Masstabs
der gesetzlichen Zurechnung und der Straf Verhältnisse.
Min letzter Persuch zur Gründung des Criminalrechts
von Ä E v. G. Dr. Walther 1808. 8*
C. G. Körner'* (S. 75. ) Disp. 1778. gehört eigenu
lieh in die 8- Abth. ; ist aber daselbst der Kürze wegen
nicht nochmals angeführt worden.
. ...
Nach C. A. Tittmann (S. 79.) harte der.S. 9S er-
wähnte E. C. G. Schneider auch über das Strafrecht
geschrieben. Seiner Schrift sollte eigentlich hier in einer
Note gedacht worden seyn. Siehe die Leipziger L.Z.
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<
Anhang und Zusätze» 45 1
1
1807. St. 98. S. i556—58. Von Tittmann's Handbuche
(S. 80) werden noch zwey Bände folgen.
J.C.Köhler (S. 85 f.) ist am so. Sept. 1735 geb. «tu«
dirte zu Leipzig und promovirte 1763. Abk. etcvDr,
Gerlach 1790. 7a S. 8« S. das geh Teutschl. ( nicht Dr.)
C. H. Pinther (S, 9a f.) folgte im Säch. Land-
rechte dem Plane des Preußischen Landrechts, das doch
selbst Preufsen nicht gnügte. Lcipz. £. Z. t8o3 St. 79,
Welfing. (S. 96) Seine erste geogriph. Schrift
meldet die 10. Abth. S. 001. Die zweite ist: * Briefe
eines reisenden Franzosen Über die Teut sehen. Dr.
Gerlach 1796. 8- * Thaler.
C. F. Raschig (S. 100) Handbuch der innernpra*
ctischenHeilkunde. Leipz. Hartknoch 1808* 8* >• B. i. Heft.
Dr. Carl Frdr. Gottlob Wezel ( S. 304 zu S. 108 )
wurde zu Budissin am 14.. Sept. 1779 geb. Seine Eltern
liesen ihn durch Privatlehrer im Rechnen, Schreiben und
in den Anfangsgründen der alten Sprachen unterweisen,
und vertrauten ihn im Frühiahre 1791 dem Gymnasio
daselbst an» wo er einen Ge dicke, Böttiger, Demuth und
Friedemann zu Lehrern hatte. Zu Ostern 1799 bezog
er die Universität zu Leipzig und hörte die Lehrer der
Medicin: Hedwig, Haase, Hebenstreit, Eschenbach,
Ludwig, desgleichen seit Ostern 1801 zu Jena die Prof.
Göttling, Batsch, Schelling, Himly, Loder, Krau«
se, Lenz. Hier erhielt er in ebendiesem Jahre das DU
plom als Mitglied der dasigen mineral. Soc. Zu Ostern
i8o3 durchreisete er Sachsen, Thüringen und mehrere.
Gegenden, und kam im Sommer 1804. nachHelmstädt
1
452 Anhang und Zusätze,
-
vorzüglich in der Absicht, das vortrefliche Kunst- und
ftfaturalien-Cabinett des berühmten Beireis in Augen«
schein zu nehmen. Im Winter 1806 erlangte er zu Er-
furt die medic. Doctorwürde, und privatisirt seit dem
Sommer dieses Jahres in Dresden. Seine bisher erschie-
nenen Schriften sind: Coiion, der let{h Grieche ', oder
der Mainot ten Bund , nach dem Neugriechischen , mit
Schümann' e Forrede, Ronneburg, Schumann 1802.
528 S. 8. Jen. Z. 1803. St» 86. Anweisung, das
Uebel der Hypochondrie zu erkennen und zu heilen. Er-
furt 1804. 8. * Briefe über das Studium der Medicin9
Leipz. 1805. 8* Briefe über Brown'* System der Heil-
kunst. Leipz. 1806. 8« Jen. Lit. Zeit. \Qo6. St 21 1.
Mehrere Recensionen , Originalaufegtze und Gedichte
in der zu Dresden bey Arnold erschienenen Abendzei-
tung. Per such einer Allegorie über Homer , und meh-
rere Gedichte, im Prometheus. Im Phöbus mehrere
Arbeiten in gebundner und ungebundner Rede. In
Vermehren** poetischem Almanache 1802' einige Ge-
dichte, und in Vogel' s Gesundheitszeitung einige
Ideen über Ausschlagskrankheiten.
Dr. Frdr. Adolph Aug, Struve, (S. 111) Besitzer der
Apotheke zum König, Salomo, zu Neustadt bey Stolpen,
dem Apotheker, Dr. Ernst Fror., am 9. Mai 1781 geb.
atudirte von 1794— 1799 in der Fürstenschule zu Mei~
sen und alsdenn zu Leipzig, Halle und Wien. Erpromo-
virtezu Halle :durchZ3/j\f. inaug. sine praes* dedoeima-
sia pulmonum Plouquetiana am 17. Septbr. 1802.
CG« Bucher (S. 12a f.) starb am 3. Febr* 1808 früh
um 4. Uhr unverheyrathet, 42 U alt, an einer ihn schnell
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Anhang und Zusätze* 4-53
r
tödtenden Lungensacht» nachdem er einen Ertrunk-
nen zu retten gesacht hatte. Er war der Bruder des.
S. 3 17 erwähnten Frdr. Benj. Bucher's.
J. G. Heyne. (S. 123.) Verf. der Abh. ist wahr«
scheinlich G. A. Scheppach, (S. 179.) der den Bau der
Pflanze versuchte, wie hernach der Erdmandel. S. 129.
J. G. Peschel (S. 124. 150) Anleitung, überall gu-
tes Bier zu brauen, oder Beantwortung der Frage:
Warum kann man in dem einen Brauhause nicht das-
selbe Bier brauen , als in dem andern? Eine von der
Koni gl. Sachs, öebn. Soc. mit einer Medaille belohnte
Schrift , mit einer Forrede von Dr. Cur. Glieb
Eschelbach. Leipz. Hinrichs. 1808. gr. 8.
S. 127. ist bey zu fügen Christian Frdr. Poschars*
Krf Besitzer des Bornetischen Gartens (S. 125.) 1772
zu Dresden geb. Sein Vater starb 1780 und war ein
Gärtner. Die Gärtnerey erlernte er selbst practisch in
Dresden, aber auch zugleich theoretisch aus den besten
und vorzüglichsten Schriften über diese Kunst. Der
Monathsgärtnerf Pirna ißo8. & bey Friese. Der Stu*
bengärtner 1808 eben das.
Ein andrer ist M. H. P., von dem der kleine Gärt»
ner9 Dr. bey Hilscher, 1807. 8* auf i£ Bogen und in
der zweiten Aufl. 1808. erschien. Vielleicht ist der
Verleger selbst Verfasser, und die Buchstaben M. H. P.
sind etwa der versetzte Name desselben.
«
W. G. Becker (S. 127. 320) — um L audio. — Des
F. de L. —
C. A. Semler (S. 127. f.) Ideen — Es sind 344. S.
Vergl. auch die Anmerkung auf der 247. S.
454 Jnhang und
H. D. A. Ficinüs (5. iö80 g*b zweite Abthci-
Iung 1Ö08. heraus. . "
^ J. F. Dorn'* (& 129.) Handbuch fir Lackirw und
Anstreicher, Dr. bey Walther. 1808. 8» 7äS.
C. W. Roch (S. iß8.) setzt durch seines Königs
Unterstützung seit sechs Jahren seine Versuche, die
Runkelrübe zu Zucker, Syrupp, Essig u.#s. w. zu be-
nützen, fort. Dr. gem. Beiträge > 1808. S. 392. Er
wurde zu Nepperwitz bey Würzen am 4« Junius 1758
einem Pred. geb. studirte in der Thomasschule zu Leip-
zig und auf dasiger Academie. Nachdem er daselbst
alle zur Cameraiis tic und speculativen Oeconomie ge-
hörige Hülfswissenschaften , namentlich Mathematic,
Naturgeschichte, Pbysic, Zoologie, Technologie, Che*
mie u. s. w. und hernach Jurisprudenz erlernt hatte;
erhielt er 1790 beym Obersteuercollegio Accefs, eich
zur Verwaltung einer Steuersecretairsstelle zu qualifici-
ren. Da aber nach Absterben des Obers teuer -Buch-
halters, Marcus, die vierte Secretariatsstelle unbesetzt
blieb ; so privatisirte er in Dresden, bis er t8o3 nach Rei-
chenberg zog. Daselbst vergröberte er seine, zeither
im Kleinen auf der Stube gemachten , Versuche mit
der Runkelrübe , und machte sie gemeinnützig, nach
erhaltenem Voracbufse von der Commerden -Deputa-
tion. Als Studiosus in Leipzig schrieb er dießtutzpc-
rucke und das Gespenst, ein Gegenstück dazu, des-
gleichen die Romane : Hans von Hobald und Louis*
Bardeium* Die letztern beide erschienen bey Schnei-
der 1785. die erstem aber 1785 bey Dyck. Die drey er-
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Anhang und Zuslttze*
455
sten werden im gel. Teutschl. einem Carl Adolph
Walder beygelegt. £9 sollte beifsen Carl Wilhelm
Wälder. Dieser war sein academischer Freund , mit
dem er gemeinschaftlich eine Menge kleiner deutscher
Gedichte machte und mehrere davon für das Ciavier
cpmponirte. Er zeigte sie dem damaligen Professor,
Clodius, und da sie dessen Beyfall erhielten 9 verlegte
sie Dyck unter dem Titel: Frühlingsblumen, von C W.
Walder. Dieses ermunterte beide, dafs sie gemein*
schaftlich fortfuhren zu schreiben« Dyck verlegte die
Stutzperücke und das Gespenst , Schneider aber die
zwey Romane. Dafs das Gespenst und der Hans von
Hohald unter Walder aufgeführt werden, kömmt da«
her, weil auf ihrem Titel steht: Vom Verfasser der
Stutzperücke. *) Er gab auch seines Vaters **) deut-
*) Diese machte Sensation, und man schrieb sie
dem damaligen Conrector, Henri«, in Witten-
berg zu , da sie sich doch auf die Geschichte ei-
nes andern, und nicht des Wittenbergischen, Con-
8istorü bezog. Das Taschenbuch und die Thea-
t er stücke, die im gel. T. auch C A. Wälder**
beygelegt werden, sind weder von Roch, noch
von seinem Freunde, der bereits 1786 verstarb,
sondern, wie Roch vermuther, von einem Wal-
ter aus dem Erzgebirge , den er in Leipzig ken-
nen lernte ; zumal , da diese zwey Schriften in
Frey berg erschienen«
**) M. Joh. Frdr. Roch's, der am ig« Febri. 1775
plötzlich verstarb,* und um die Sachs. Historie
. 1
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456 Anhang und Zusätze.
schts Kirchenwörterbuch heraus, Halle, bey Gebauer,
1784. gr. 8« 122 S. Er hat noch ein Paar kleine Druck«
Schriften, anthropologischen und gewiss er mafsen poli-
tischen Inhalts geschrieben, und einige kleine ökono-
mische Aufsätze im Reichs anzeigcr geliefert« Die S.
xö8 angeführten zwey Aufsätze befinden sich auch im
Leipz. Intel!. £1. 1800. St. ö8. und aus diesem in N. 155
des Reichsanzeigers 1800.
A. Tauber (S. i3a.) ein Bruder des Leipz. Mathe-
matikers und Mechanici, zu Joniswalde bey Ronneburg
einem Schulmanne geb. ^
J. G. Fritzsche. (S. i55.) Die gerettete Ehre ~
ein Seitenstück zu der von J.C. Ittershagen — Dr. Ger-
lach, 1794.. gr. 8« in Mitau bey Steffenhagen gedruckt.
Nach des Verlegers Meinung soll Matthias Thiel, da-
mals Primaner der Domschule in Riga, und der ange-
führte Da vr Heinr. Grindel Verf. davon seyn, iener des
a'sthet. und theol. dieser des cbymischen Theils. Thiel
besuchte 1795 die Acad. zu Jena bis 1798 und privatisirte
hierauf zu Riga. Grindel ging im Sommer 1796 nach
Jena und studirte Chemie und Fharmacie* so, dafe ihn
Scherer und Bartsch schätzten. 1798 mufete er we-
der altern und mittlem Zeit sich durch Aufsa-
tze in Kreysio's und Frankels alpen und neuen
Beiträgen, wie auch in den MiscelL Sax. und
deö Dresd. geh Anz. verdient gemacht hat.
Dietmann's Sächs. Priestersch. II. S. 1100 f. Dr.
pol. Anz. 1776. St. l3#
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Anhang und Zusätze.
457
— —
gen Pauls I. Verbot Jena verlassen , hielt in Riga che-
mische Vorlesungen mit Beyfall und schrieb verschied,
ne Schriften. Eine nennt das gel. Teutschl. im 9B.
Fritsche's Briefen (S. i36) gleicht J. E. Erhards
Tarant en $axe9 eaux min. S. 264.
G. H. Schubert'* (S. 137.) Inaug. Disp. erschien
.deutsch Leipz. bey Weigel, 8. auf 46. S. Hall. L.Z.
1808 .St. 160. S. 064.
Von R. E, v. Bennigsen (S. i5o) vergL das gel. S.
und Adelung zu Jöchers gel. Lex. Auf ihn folge :
Ferd. Christian Touchi, ebemal. Pachter auf dem
Gute Mahlis, starb als privat. Oeconom zu Dresden
im April 1808. im 7$ J. und wurde am 13. auf dem Jo-
banniskirchhofe begraben. An seine Seite kam am ßo. 1
eine Tochter von ihm zu ruhen, die im 129. Jahre baU
nach ihm. verstorben war. Er hatte unter verschied-
en Nahmen, 1 die das gel. Teutschl. unter Duchanik
anführt, geschrieben. Auch unter dem Nahmen J. W.
J. Weissenbruch {gel. Teutschl.") schrieb er theils öcq-
jiomisches Lehr - und Hülfsbuch, Odenbach, 1796. gr.
8* theils die einfachste und leichteste Bienenbehand-
lung, das. 1796. gr. 8- Unter dem Namen C. F. Bär
(Siehe S. 404. 47a f.) Anweisung, wie Landgebäude
zubauen. Leipz. 1796. gr. 8. und unter dem Namen
K. Fr. Anton, öcQiwmisches Handbuch für Landwir*
the* welche die Verbesserung und den Ertrag der Gü~
t er erhöhen wollen. Leipz. Supprian, 1797. gr. 8. Jen.
L. Z. 1802. Erg. 46. Gel. Teutschl. 0. B. S. s8. .
S. 16 1. fehlt Heinrich Reinhard, von Dresden, Vice-
Amts. Actuarius. JDisputatio pro consuetudinibuf Ger-
Digitized
458 Anhang und Zusätze. *
_ j
manorum universal ibus, praes. Stockmanno, Lips. 50.
Aug. 1805. babita et 14 pag. 8. Dresdae edita.
C. A. Schulze, (5. 161.) • Observatio de sacerdo»
te tempore belli haud migrante, Dr. Gerlach, 1788*
8* inaj. if pl. Es fehlt im gel. Teutschl. Seine Ein.
richtung der Steckbriefe in Tabellen die er in denDresdn.
Anz. 1807 befolgte, wurde im Neuen Hannöv. Magaz.
I808. St. 85. in Tabellen von 12 ttubricken nachgeahmt.
Auf S. 163. gehört Philipp Fudr. v. der Brüggen,
königl. sächs. Cammerherr. * Etivas über Ourland und
die Mishelligkeiten zwischen dem Herzoge und Adel.
Dr. Gerlach, 1792. gr-8* 7 p£
C. A. Fischer** (S. 173.) Vorlesung über die Küsse,
erschien anonymisch zu Dresden bey Gerlach , der sie
zu Mitau bey Steffenhagen 35o mal drucken Uefa. Sie
• »
war aber bald vergriffen. Im Taschencalender der engl,
und deutschen Moden 1798 Hefa sie Berendt in Frank-
furt ohne Vorrede und Namen dea Verfassers von S. fio -
— 36 Wörtlich abdrucken. "
F. Revner (S. 178) war bis 1800 Hauslehrer der
von Gadegastiscben Familie zu Colochau und lebte
aisdenn zu Tarant und zu Dresden unter dem Namen
Jo. Carl Carlson.
I. S. Göbel's (S. 182») Ruinen von Tarant , Dr.
Gerlach, 1795. 8- mit 1 Prospecte. Das Buschbad in
Meisen (S. 195.) beschrieb auch C. G. Schmidt, (S.
846 f.) ima. St. des Journals der Moden, »799.
Von C. A* Engelhardt'* Erdbeschreibung des K.
Sachsens, (S. 198.) folgen noch 3 Theile. S. Dr. gern*
Beiträge^ 1808. S. 4i5 f.
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Anhang und Zusatz*. 469
»nll .1 , .,, , I — >■
A. H. Müller (S. 203. ) Herzogl. Sachs. Weimari-
•eher Hofrath, geb. zu Berlin a in 3o.Junius 1779* einem
Geschäftsmanne, von seinem Grofsvater, der über den
Hiob schrieb, erzogen, studirte zu Berlin und auf der
Universität zu Gottingen , lebt seit i8o5 zu Dresden.
Veber einen philosophischen Versuch des Herrn Fich-
te: der geschlossene Handeisstat t in der Berliner
Monathsschriftf im November 1801* Entwurf \u corre-
spondirenden Wetterbeobachtungen » im 1. Heft© der
Annalen der Süd-Preufs. öcon. Soc. Die Lehre vom
Gegensatze, erstes Buch. Berlin, RealschuLBuchhand-
lung 180/f* 8* Vorlesungen über die deutsche Litt er a-
tur. Dresden 1806. 8. 2te Aufl. 1807. Heinrich v.
Kleist's Amphitryon nach Moliere, herausgegeben
mit einer Vorrede von Adam Müller. Dresden 1807. 8«
Phöbus : ein Journal für die Kunst von H. v. Klisjst
und Adam Müller. Dresden bey Walther 1808. 4. Im
Journale Pallas , für Stats- und Kriegskunst , her*
ausgegeben von R. v. L. Tübingen 1808. 8. sind von
ihm im in Stücke: Von politischer Unpartheylichkeit.
Programm \u C J. Fox Geschichte der Stuarte. Uober
die Buchholzischen Untersuchungen vom Geburtsadel.
Adam Smith, lieber des Hrn. v. Eggeb's Schrift vom
neuen franz. Erbadel. Im 2. St. Veber des Hrn. Brandes
Betrachtungen über den Zeitgeist in Deutschland. Im
3. Stücke Von der Intrigue.
Heinrich von Kleist, ehemaliger K. Preufs,
Lieutenant, nachmaliger Assessor der Kammer zu
Königsberg, geb. zu Frankfurt a. d. O. am 10. Öct.
1777. privatisirt seit 1807 *u Dresden« JDie Fa~
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460 Jnhang und Zusätze.
milie Schroff enstein 9 ein Schauspiel in 5 Aufz. Am-
phitryan, nach Molierp, herausg. von A. Müller.
(Siehe S. 459) Penthesilea, ein Trauerspiel. Tübin-
gen be,y Cntta. 1808. 8. Verschiedne Aufsätze in dem
von ihm und A. Müller herausg. Kunstiournale, Phö*
bus. Jeronimo und Josephe, eine Erzählung im Mor-
genblatte. Tübingen bey Cotta.
.Das grüne Gewölbe (S. ßio.) erschien zu Dresden
bey Heinr. Merlach, (S. 334.) 1802. fl. Au&\ i8o5. 8.32 s*
und ist grpfstentheils aus Hkscm'sBeschrcibwig Dres-
dens entlehnt, mit einigen von den Hofräthen, v«
Block und Becker, (S. 118 und 241.) dem Verf., Hfinr.
Gefilach, mitgetheilten Nachrichten versehen.
J. G. Lipsiüs. Ausser v. Gaertner's S. 212 erwähn«
ten Münzeataloge schrieb er auch den Catalog des vom
veröt. Pastor, Ayrer, zu Chemnitz hinterlafsnen und
zu Leipzig im Nov. 1808 versteigerten Münzcabinets.
Voii ihm haben wir die vierte Fortsetzung des Madai.
schen Thalercabinets zu erwarten.
Conrad Salomon Walthea (S. 213) Königl. Sachs*
Ho/fbuchhändler und Ehrenmitglied der Leipz. öcon*
Soc Er wurde 1766 zum Hof buchdrucker, und seine
1765 errichtete Buchdruckerey zu einer Hofbuchdrucke«
rey ernannt. Im Jahr 1786 den 25. Jan. erhielt er und
seht gleich folgender Bruder, George Friedrich, von
dem verst. Könige von Pohlen, Stanislaus Augustus,
aua eigner Bewegung das Diplom eines K. Pohln. Hof-
ratha* Er ordnete und besorgte die Herausgabe der
Werke des Fürsten von Ligne, unter dem Titel: Me~
langes militaires^litte'raires et sentimentaires bis zum
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Anhang und Zusätze.
46t
So. Bande, 1795—1805. 8. Hingegen der ihm im gel. t.
und gel. Dr. beygelegte Unterricht zur Bildung eines
Ojficiersist von einem andern Verfasser.
Georg Friedrich Walther, am 3. Aug. 174.0 zu
Dresden geb«, studirte von 1752 bis 1756 zu Altenburg
und Leipzig; am letztern Orte unter Leitung des ohri-
längst zu Wittenberg verst. Prof. d. Gesch., J, M.
Schröckh's* Er wurde 1745 bey dem Dora-Capitel zu
Würzen inscribirt, und erhielt 1786 den 25. Jan. vom
Könige von Pohlen, Stanislaus Augustus, das Diplom
als Hofrath. Nach seines Vaters Tode, im Jahre 1778,
wurde er mit seinem vorgedachten Bruder Hofbuch»
händler, und in der Ostermesse 1791 zum ordentlichen
Mitgliede der Leipz. öcon. Soc. aufgenommen,. Er war
seit 1794 Mitarbeiter an Meusel's neuem Museo für
Künstler ^ 4 Stücke, gr. 8.9 dessen neuen Mi 'scellen ar-
tistischen Inhalts , 12 Stücke, gr. 8* und dessen Ar-
chivefür Künstler und Kunstfreunde , 8 Stücke, gr. 8.
1794—1808. Er schrieb das Denkmal seines am 29. Jan.
1778 verst. Vaters , Georg Conrad PFalthsj^s, Kö-
nigl. Pohln. und Sächs. Commerden -Raths und Hof»
Buchhändlers , 1778. gr. 4. und besorgte die Heraus»
gäbe der theatr. Belästigungen des Grafen F. A. von
Brühl , wie auch das Sendschreiben Hacksrt'* an den
Kitt er Hamilton , über den Gebrauch des Firnifses
in der Mahler ey , nebst fünf Anhängen , 1800. 4. Als
Anhang dazu gab etf puiRiNüs Jahn'* Abhandlung über
das Bleichen und Reinigen der Oele zur Mahler ey9
nach des Verfassers Tode 1808. 4» heraus, ferner
jE jr Aufs Lieder und Sinngedichte, % weite verbesserte
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$6* Anhang und Zusätze.
Original- Ausgabe. 1806. Rosr's geistliche Lieder,
mit Anh. 1786. 8. und Biographie des zu Prag verst*
Dr. Joh. Mayer'* , von dessen Schwägerinn, Eleo*
nome Mater, geb. v. Leber, aufgesetzt. 1808- gr. 8- Er
ist auch Verf. von verschiednen Gelegenheitsgedichten«
A. G. Rudorf (S. 223) ist ieut Forstyermessungs-
condueteur, und zu Dresden am 14.. Oct. 1768 geb. #
h G. Lehmann (S. 223) blieb bey der Armee in
Fohlen angestellt, und an seine Stelle bey der Ritter*
academie trat der S* 194 angeführte C. G. Kühlmann.
Von J. F. Kind*s Tulpen (S. 275) ist das 5. Bänd-
chen vor kurzer Zeit erschienen.
G. G. Haubold (S. 227) war ein Zögling der An-
nenschule. *) S. Adeluno zum Jöcher. Er sähe die
S. 226 fin. angeführte Ueberaetzung und' fand sie de«
Drucke würdig. -
I« H. Seyfert (S. 227 f.) seit 1. Jan. 1801. Köhler's
Nachfolger, ist auch Ehrenmitglied der Soc. der Natur-
forscher in Moscan seit dem 30. Jan. 1806 und der Gesell-
schaft der Beförderung der Naturkunde und Industrie
Schlesiens in Breslau und zwar ausserhalb der Provinz,
Schlesien, seit dem 30. Jan. >8o8* Er studirte in der
m
Schulpforta. Vor Köhler'n war auch der geschickte
*) Auch sein Bruder, Chr. Ernst Haubold, der als
Bücherinspector und Vormund schaftsschreiber
zu Leipzig verstarb, besuchte diese Schule. Bey
dessen Abzüge auf die Academie zu Leipzig schrieb
ihr Rector, Freyberg, 1736. Epistel. deAhnaea*
Dresdensium seholae civibus, und 1740 folgte
JEpist.lL Jede von 2 Bogen 4.
' * *
r
r
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Anhang uud Zusätze. 4^5
* m * /
Mechanicus, Rudolph» ($433) Inspector des mathem.
Salons nebst Zeiher. Vergl. S. 433. wo zugleich J. F.
IVIey (S. 226) umständlicher erwähnt wird.
C. A. Böttiger, (S. ß4-fl) 1308 ordentliches Mitglied
der Acad. d. Wissenschaften zu München , in der phi-
los. litter. Classe.
Von C T. Weikmo ist S. 4&3 f. nachzusehen.
C. J. G. Haymann (S. 04a f.) ist des Nachts ~ —
geb. und magistrirte zu Wittenberg. Vnn seinen JDisp.
Jeneis — und Cultus deorum — sehe man die Dr.
geh slnz. 1767. und von seinen spmtl. Programmen»
dieselben in iedem der folgenden Jahre. '
#Cph. Kretschmar's (S.248) Progrsmmcn wollte
in 3 Bänden B. G. Weinart (S. 95) zusammen dru-
cken lassen« und zeigte sie sämtlich in den JDr. gel. An%.
1774. S. 174—178 an. .
Qvell's und des iüngern Kretschbiar's Lotichium
schreibt Schrank im 1. B. seiner Nachrichten berühmt
ter Gelehrten Jon. Da v. Schrbber'n zu. Dieser hatte ihn
früher in dem riemlichen Verlage herausgegeben ; aber
bereicherter erschien Lotich durch Kretschmar'n.
-
Joh« Gottlob Ludwig Ramshorn» (S. 353) am 19,
s März 1768 zu Reust , einem Dorfe bey Ronneburg im
Altenburgischen, geb. SeinjVater, Johann Friedrich
Ramshorn» Pfarrer daselbst , unterrichtete ihn selbst
in den £lementarwissenschaften> und brschte ihn mit
guten Vorkenntnissen in der lat. griech. und hebr.
Sprache auf die Schule zu Ronneburg, wo er in den
Jahren 1783 bis 1787 sich unter dem Rector, Roth, und
im Hebräischen unter demConrector, Meister, auf die
464 Anhang und Zusätze.
Universität vorbereitete. Das Alten burgische Consisto«
rium gab ihm nach Überstandnein Examen durch ein
Diplom die Erlaubnis dazu. Er studirte hierauf von
Ostern 1787 bis dahin 1790 in Jena unter Ulrich Phi-
losophie; unter Eichhorn Exegese des A. u. N. Test.,
unter Dödbrlein Dogma tic und Moral, auch hörte er
bey ihm Vorlesungen über den Peniateuch und ein
Pastorale , und unter Griesbach Kirchengeschichte, ,
Hermeneutic, populäre Dogmatic und Vorlesungen
über den Brief an die Römer. Ausserdem borte er
noch bei Wiedebürg Vorlesungen über reine Mathe-
matic , bey Suckow über die Geschichte des deutschen
Reichs. Im letzten Jahre ward er genöthigt, beim geh,
Justizrathe, Walch, in Jena den Unterricht seiner Söh-
ne zu übernehmen. Nur Mangel an anderweitiger Un-
terstützung nöthigte ihn, dieses Haus noch in demsel-
ben Jahre wieder zu verlassen , und eine Hauslehrer-
stelle beim Superint. , Ehrlich, in Orlamünde zu über-
nehmen , dessen Söhne er bis 1793 unterrichtete. Nun
ging er auf Empfehlung seines Prinzipals nach Dresden,
und blieb als Hauslehrer beim D. Hauschild in Neu-
stadt bis Ostern 1800, worauf er die Hauslehrerstelle
beim Oberamtsvicekanzler , Tietze, inBudissin über»
nahm. NocK vor seinem Abgange aus Dresden schrieb
er: Dissertatio philologica de carona ciuica et laureis
ante domum Caesar is August i ad illustranda quaedam
auctorum classicorum loca , praesertim verba Ovidii%
Metam. I., 56c. 563, Dresdae 1800* 4* 522 Pag* ^*
Budissih blieb er bis zu Anfange 1802, und wurde
nun als zweiter Professor am Friedrichs. Gymnasium
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I
Anhang und Zusätze. 466
" — 1
,f~ m . . • w ■ - t •
in Altenburg angestellt. Vorher schrieb er noch eine .
kleine Schrift: Martials Epigramm des X. Buchs
nebst einer Abhandlung über die Geburtstags fey er
bey den Römern» In einem Schreiben vom 16. Julius
1808 meldet er mir, data zu Ostern 1809 von ihm ein
Lehrbuch der Weltgeschichte mit von ihm gezeichne«
ten Charten erscheinen soll, und dafs er, seitdem er die
Grammatik lehre, über die lat. Infin. und Gerund, etwas
anders denke, und nach diesen Grundsätzen eine lat.
Grammatik schreiben wolle, darinn er von Bröder'n
und andern abgehen werde.
S. £54 ist noch der bedauernswürdige und aus
dem gel. Teutschl. bekannte, Marttni-Laguna, bey«
zufügen, welcher sich iüngst hierher wendete. Er ist
zu Zwickau 175 • geb.
S. Qßo lies — ffynt mmm f — &« T%m ipnitSi.
S. Q&] lies Cör. Glob Maurer's.
J.G. F. Ronnenberg. (S. fi89 f« und 386) + ÄbbiU
dung der Chursächs. Armee- Uniformen mit 51 illum.
Kpfrn« 1789. 8. und mit 34 illum. K. 180a. Dr. Gerlach.
Er und H. Gerlach (S«334) zeichnete die Muster, I.
E. Held (S. an.) aber die Figuren. In Kupfer stach sie
Schreyer. (S. 391.) Die Vignette erfand und zeich-
nete der gedachte Held und Holzel stach sie. Bey der
Abbildung der Chur» Hannöver sehen Armee ist Zeichnung
und Text von Ronnenberg, der Stich aber von Knöfel.
F. A. Hornh (S. £70 f.) per Herbst im Trauben?
kranke, nebst angehängten Musenblümchen. 1808. 8*
Gesellschaftliche Lieder (S. 292) lieferte auch
£. GL Wolke, Dessau 1789« 8. Teutschl 8* B.)
So
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Anhang und Zusätze*
-
' - " 11 1 . 1 m
In den S. 286 f. angeführten Gedichten G. C. A. vm
Richter's befinden sich dergleichen S. 57 f. 45 f. 5a f.
6^ f. 85 f- »05 f. io&f. und ein ähnliches, das Grablied S.
97 f. Auch ein Epilog findet sich darunter S. 81 —
84. / Die Gesellschaftslieder haben, wie gewöhnlich,
immer einerley Schlufs der Strophen 9 z. £. Gras*
mücke S. 85 f. d/a Anfrage S. 5a f. <for Glaub erisbe.
kenntnifs S. 61 rV JiV Sehnsucht S. io5> f. wo auch iede
Strophe stets einerley Anfangs wort hat: Kennst du den
Flufs — Ort — Freund *- JLöh<*.
C. F. T. Voigt, (S. 095) jD/<? Thurm- und Glocken»
Weihe zu Tarant am 9. Oct. i8ofi. Dr. Gerlach 3 gl.
Matthesiüs (S. 1298) ist der am 12. Febr. 1801 zu
Annaberg verst. Geleits- und Accis-Commissair, S. das
gel. Sachsen und geh TcutschU . Der Pred., M. Chri-
stoph Hofmann, hingegen starb am 8« Febr. 1801 und
war eines Landmanns zu Dittmannsdorf Sohn, am 1.
Apr. 1756 geb. Er lebte bis zu seiner 1765 erfolgten
Beförderung in Dresden, und wir lasen von ihm viele
deutsche und lat. Chronosticha in den Dresdn. gel.Anz.
die er auch noch als Prediger verfertigte. Er hatte zu
Chemnitz und Wittenberg studirt und am letztern Orte
am 30 Apr. 1761 promovirt. Vergl. S. 109.
, ♦ ■ . r
* r ■' *
Otto BfiftNHAttD VerdIon, Churs. geh. Cammer«
rath, starb auf seinem Gute, Löbitz, bey Naumburg
an der Saale am 5. Aug. ißoo durch einen plötzli-
chen Schlagflufs 81 J. alt. * Peter Roberts Leben*
Dr. Gerlach 1771. ß. 2 -Tb. * .Das abenteuerliche
*■
-
*
■
r
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Anhang und Zusätze. 467
Mädchen, eine Nachfolgerinn des neuen Proteus. Dr.
Ger lach 1768. 8* 18 pl. Mehrere frühere Romane
erschienen von ihm bey ebendemselben und auch
schon bey Zimmermann +), ohne seinem Namen.
S. 402. ist bey Ziegler zn lesen S. 107U
J. L. N oller ( S. 5o5 ) ist vermutblich auch der im
K, L. n. A. S. 283 angeführte.
Die Frau v. Wallenrobt (S. 306) ist geb. am 28.
Febr. 1748 zu ,
J. A# Bruel (S. 514) Franzosische Bibliothec für
Jünglinge und iunge Frauenzimmer, als Fortsetzung der
Eibl, für Kinder. Dr. Arnold 1809 (1808) 1 B.
Ein ähnliches, Werk s Bibliothcque Francpise pour
Ja Jeunesse plus avancee, Cah. t. Leipsic Hartknocb.
1809« (1808) 8. soll auch einen Gelehrten zu Dresden
zum Verfasser haben.
F. t» Cambecq, ehem. Pjrof. der schönen Wissen.
Schäften in den Departements du Nord und der Dyle,
seit dem May 1788 franz. Sprachmeister zu Dresden.
Von ihm wird der Sachs. Polnische Moniteur, oder
litterarische Blätter von Dresden, mit grammat.
deutsch, und franz. Anmerkungen seit dem December
, 1808 wöchentlich cinmahl erscheinen f und tbeils Ue-
bersetzungen , theils eigne kleine Aufsätze des Verfas-
aers enthalten.
* ■
*) Bey diesen beiden erschienen auch viele Romane
von dem ehemaligen Creuzthuimwä'chter, HCx-
T£R| anonymisch.
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▲68 Anhaue und Zusatz**
Unter die Uebersetzer verdient noch Job« Aug.
Lehninger, aufgenommen zu werden: Denn erbitte
nicht nur seine S. 186 erwähnte Schrift selbst
deutsch übersetzt, sondern auch Pernetti Handleoci-
con und Watelet** Gedieht von der Mahlerey 1764
aus dem Franz. und eine Schrift von Bianconx über
den Celsus 1781, so wie auch Passeri Leben der Mahr
•
ler 1782, beide aus dem Ital. verdeutscht. Er gehört
auch zur 16. Abth. weil er von Antonini fVörterbu-
che die neue Auflage 1763 besorgte, und zur 11. wegen
Abrege de la Vie des Peintres, Dr. Walther, 1782.
Gel. TeutschL 4, Aufl. 1. B. und 1. ö. 3. Nachtrag dazu«
Hier fehlen * des Grafen v. Forbin Denkwürdigkeiten,
aus dem Franz. übersetzt. Dr. Gerlach 1785. gr.8. fiTh*
A. W. Hauswald (S. 321) vollendete noch die
neue Umarbeitung der ersten von den beiden daselbst
erwähnten Uebersetzungen. Sie erschien 1804 zu Gör-
litz und erhielt Beyfall. Sonst urtheilte Friedrich IL ,
König von Preufsen , Montesquieu eey so unübersetz«
lieh als Tacitus.
y *
J. H. G. Heusinger (S. 3^4 fin.) kam eigentlich an
des nach dem nahen Ruppendorf als Prediger beför-
derten Pagenlehrers, Joh. Gottfr« Zimmermann'*, Stelle
als Geyer's nächster Amtsgenosse.
»
Gr« v. Brühl (S. 329) ist zu Dresden am a6. JuL
1746 geb. und lebt vielleicht ietztzu Berlin.
Von j: F. G. Haan, <S. 67} ist S. 535 anzumerken,
dafo ar von Ioseth Lancaster's Schule zu London in den
Dr. gemein. Beitr. 1808, S. 458 f. Nachricht gibt.
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Anhang und Zusatz*.
S. 336 ist noch der S. 15 erwähnte, Herold (Im-
man« Liebeg.) beyzuf ügen. Er hatte viele deut-
•che Gedichte in die Z)r, gel. Anz. 1793 f. und eins in
die JDresdn. Merkwürdig^ 179CU S.379 f. von sich ein«
rücken lassen. Vielleicht ist er auch S. 098 zu ver-
ttehen. Er war am 5. lenner 1764 zu Briesnitz, als
der zweite Sohn des vorigen Pastors, geb. worden. Als
Mitglied des Pred. Collegii an der Creuzkirche, wurde
er am 22 März 1793 zweiter ordin. Catechet am Ehr»
lichschen Gestifte, nachdem er 179t und 179t einige
Fredigten hatte drucken lassen. Auch seine Antritts«
predigt und bald darauf eine andere Predigt liefe er
1793 drucken. Er wurde 1801 Diac. an der Annenkir-
che, und starb, nachdem er noch einige Gelegenheits-
predigten hatte drucken lassen, am 93. Sept. 1804 an
einer schnellen Auszehrung*
y Joh. Gottlob Hassler, Ober-Steuer-Examinator,
geb. zu Rötha bey Leipzig am 7. Febr. 1769. seit dem 14*
Oct. 1806 Ehrenmitglied der Leipz.ocon.Soc. und vom
13. Jan. 1808 an Ehrenmitglied und Correspondent der
Thüringischen Landwirthschaftsgesellschaft. Viele Auf-
sätze im Reichsanzeiger , unter andern, im 195. St,
1803. die Ankündigung eines von ihm neuerfundenen
Schwimmgürtels; und im 87» St. der Beiträge zu den
Dresdn* Anz* ein Aufsatz über Farbestoffe in Flechten*
ein paar Worte zur Beherzigung für Botaniker^ Che-
mikerund Färber etc. von einem Ungenannten, worinn
er zwei von ihm aus Flechten erfundene Farben rühmt,
Ernst Gottlieb Benjamin Holpert (S. 557.) am
19. Febr. 1778 zu Dippoldiswalda geb. wo sein Vater
1
1 ' 1
470 Anhang, und Zusätze.
Diacwar. Als dieser Prediger zu Reinhardagtimma wur-
de, erhielt er Unterricht von Privatlehrern. Sie waren
He yd Biii letzt Lehrer an der Creuzschule, urfid Knappe,
der ala Diac.in Guben atarb. Diese bereiteten ihn zur
Creuzschule in Dresden vor, aus welcher er nach Leip-
zig ging und daselbst Theologie studirte. 1796 wurde
er pro Cand. in Dresden examinirt, war ein Jahr
Hanslehrer beym Pastor, Blochmann, in Reichstädt bey
Dippoldiswalda, und ging nach dessen Absterben nach
Dresden, wo er seit 1799 Privatstunden gab« Er ar-
beitete dabey zugleich im Güntherschen Schulinstitute
und in der Blochmannischen Mädchen- Schulanstalt
mehrere Jahre, ward endlich 1804. Coilaborator an der
höhern Bürgerschule in der Neustadt, auch Mitarbeiter
an der neuerrichteten Mädchenschule unter dem Dir.
Haan, und 1807 Conrector daselbst. Er schrieb meh-
rere poetische Gelegenheitsgedichte, eine poetische
Brochure in der Typkescher. Angelegenheit, ein auf
dem Wege über Hamburg verloren gegangnes Ma.
nuscript über die philosophischen Tagsangelegenhei-
ten ; lieferte auch einige Inserate in dem ehemali-
gen, von Roch in Leipzig redigirten, Allgem. litter.
Anzeiger»
Johann Jacob Otto At/gust Rühl von Lilienstern
(S. 339 f.) ist zu Berlin am 16« Aprill 1780 geb. und
im Königl. Preufs. Cadettenhause daselbst erzogen.
Sein Vater, Jacob Friedlieb, war anfangs Lieutenant
im Infanterie- Regimen te v. Winning, und hernach
Ritterschaftsrath in der Priegnitz; seine Mutter aber
einegeborne von Cronfem. Er ist auch Verfasser des
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Anhang und Zusätze. 471
Werks : Hieroglyphen , oder Blicke aus dem Gebiete
der Wissenschaft in die Geschichte des Tages, von
R. v« L. Dresden und Leipzig, bey Hartknöch, 1808« 4-
mit einer großen ilium. Weltcharte.
J. L. Neümann (S. 341) Verteidigung 1. A. Nau-
mann^ gegen eine Beurtheilung in den Dresdn. gern*
r
Beitr. 1808. St. 61. im 77 St, derselben dieses Jahres.
J. H. A. Töpel, Ing. Capit. ' (S. 345«) Einige Nach«
richten von niedrigen Wasserständen des Eibstroms im
33. St. des Dr. gel. Anr. 1800. Vergl. S. 224. f.
F. Dünkel (S. 355.) Der Doctor Faust , ein pan-
tomimisches Ballet fürs Pianoforte. Dr. Hilscher 1808.
P. J. Milchmever (S. 3580 hatte sich 18 Jabr lang
in den zwey gröfsten Städten Frankreichs aufgehalten*
und, als er 1796 über das Pianoforte schrie)), schon
eine Practic von 24 Jahren. Dr. pol. Anz. 1796. St. S5.
C. Transchel, (S. 359») ist vor fast zehn Jahren
verstorben.
F. J. Götzei* (S. 56o) wurde 1766 auf Pension ge-
setzt und ist vermutlich todt; wenigstens steht er
nicht in den beiden Registern über Dresdens Einwoh»
ner von 1797 und 1799; auch nicht in den Ausgaben
des Statscalenders dieser und der folgenden Jahre. Er
ist von dem Cammermusicus, Friedrich Götzel, zu
unterscheiden, der n3o§ ein Concert zu Leipzig gab.
Vor J. Balzer (S. 371 ) gehört o. Denn er befindet
sich im gel. Dr. S. 9.* und im K. L. n. A. S. 35. Auch
vor Neuser S. S98. fehlt o ; doch ist bemerkt worden;'
dafs er im gel. Dresden zu finden ist.
Digitiz
47& Anhang und Zusätze.
■ ■ ■■
C. X. Ccnis (S. 37a ) hatte im Jenner 1798 t seines
Todesiahrs, gebeyrathet. Siehe von ihm das 1. St. der
deutschen Kunstblätter.
J. D. Dressler (S. 372.) befindet sich im K. L. n.
A. zweymal; theils S. 184. aus Kellers Nachrichten^
theils S. 192. unter dem Namen Dusler nach dem geU
Dr. Doch hat Klabe im Anhange dazu S. 192 ihn so-
wol Dresler als bald darauf Dusler genannt«
Bey Edlinger (S. 572) fällt das * weg. Er befindet
sich blofe in Mecsel*s Archive für Künstler. Auch bey
Honig (S. 4.09) ist o unnöthig, da er im gel. Dr. nicht
vorkömmt«
. Nebst Morasch (S. 377) ist auch Ehbenreich
Mayer Emailmahler und zugleich Eroailleur. Er ist
aus Waghingen an der Enz im Würtembergischen
gebürtig» und seit 1795 zu Dresden. Er mahlt Por-
- traits und Geschichten, und emaillirt auf Gold, Silbe?
und Kupfer.
r
C. A. H. Hess (S. 381 ) soll in Wien leben.
GW.E. Dietrich (S. 384. f.) war Churf. Hofinah»
ler und Prof. der Academie der Künste, wie auch Mit»
glied der Clementinischen Academie in Bononien, und
starb am £3. April 1774.. als der gröfste Mahler nach
Mengs. Er konnte aber zuletzt seit etlichen Jahren
wegen Gliederkrämpfen nichts mehr arbeiten. i
^ J. A. Milh ausser (S. 384) & 121 richti-
ger geschrieben, und verlief« einen geschickten Schü-
ler, Fror. Facius, Wappen • Mahler und Dtesein-
Z eich n er.
•
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Anhang und Zusatz*.
! i i ii i ■iim
♦73
•C. F. Stölzel's (S. 5ga) neuestes Blatt ist ein Con-
cert im 6tt. St. des Musee francois 1808. ,
* J. C. F. Barthel's (S. 3840 kchen befindet sich in
Meusel's Archive , B. fi. H. 4. und kürzer in den Z>r.
£cm. Bcitr. 1808. S. 549« £
Fb. G. Höflitz (S. 401.) seil verstorben seyn.
Zu Ende der dritten Cluse sind noch die drey
-
folgenden zu setzen :
Jo. Siegm. Wolp starb 1797 und verliefe einen Sohn,
Carl Siegm., der 1&00 die bis dahin 'verschlöfene Werk*
Stadt seines Vaters wieder eröfnete und sowol in Hol*
als Stein arbeitete. Jetzt treibt er einen Steinhandel.
lo. Christian Wolf lernte bey seinem Bruder, Jon.
Siegmund, und hat seinen Laden auf der Moritzstraff; e.
Er ist 1764. geb.
Franz Wolf war mit diesen nicht verwandt, un4
arbeitete in der Neustadt Er ging aber vor einigen
Jahren fort, und ist vermuthlich auswärts gestorben.
C. F. BäHR (S. 404.) am 18. Jul.1761 dem in fünf-
jähriger Blindheit, 72 Jahr alt, verstorbnen Seiler-
Oberaltesten, Johann Martin, in hiesiger Neustadt
geb. und am ai. getauft. Vom 16. bis a$. J. studirte er
Math, und Baukunst in unsrer Acad. der Künste. Seit
Errichtung der Realschule in der Friedrichstadt ist *r
Lehrer im Zeichnen und in der Mathematic darinn und
in dem damit verbundenen Schullehrer- Seminario.
Als solcher ist er aüch angestellt in der auf dem Neuen
Anbaue befindlichen Schulanstalt seit der Errichtung
derselben, und seit i8o3 in der zu Neustadt- Dresden
errichteten höhern Bürgerschule, desgleichen, seit 1865
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"474- Atihang und Zusätze
in der weiblichen Schulanstalt in hiesiger Residenz.
Auch war er Lehrer im Erziehrings - Institute zu Frie-
drichstadt- Dresden vom Jahre 1800 an bis. Ausgang; des
Sept. 1801, da er darinn wieder abging. Er hält Vor-
lesungen, sowohl privatim auf seiner Stube im ehemal.
Messerschmidtschen, ietzt Trublerischen Hanse, auf
der Pirnaisdien Gasse in der Pirnaischen Vorstadt Nr.
53a , als auch besonders in dem Schullchrerseminario
zu Friedrichstadt, über verschiedne Gegenstände aus
der Ma therm tic, Baukunst und Oeconomie. Er ist
aber nicht Verfasser der S. 404. angeführten Schrift.
Vorgl.S.457-
1
Daselbst verdient Lubwio Christian Anton» oder,
wie er sich blofc schreibt, Anton Ludwig, Blassmann
aufgenommen zu werden. Er wurde am 26. Jul.
1^84 Tn Dresden dem damaligen Churf« Cam«
nfterdiener, ietzigem Königl. Chatoullen • Rechnungs-
Cührer, Johann Franz Blassmann, geb. Aus Liebe zur
Kunst besuchte er vom i3. Jahre an die hiesige Königl.
Acad. der Künste, und erlernte die Baukunst unter
des Prof. und Hofbaumeisters, Hölzer's, Leitung. Da
er als Catbolik geboren ist; so liefs er sich nach
g oder 4 Jahren in Böhmen zunftmäfsig auf neh-
men, um das Mäurerhandwerk zu erlernen, und
arbeitete ein Jahr unter dem gleich folgenden Hof-
mauermeister, Oehser, an dem Archivgebfiude.
Mit dem so. Jahre begab er sich durch Böhmen,
Oestreich u. s. w. nach Italien, wobey er von dem Gra-
fen, Marcolini, unterstützt wurde. Er durchreiste die
-
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Anhang und Zusätze. A7ä
l
für die Baukunst merkwürdigsten Städte, Venedig,
Florenz, Rom, Neapel, und besuchte die griechischen
Ueberreste und Pästum. Nachdem er sich drey Jahre in
Rom aufgehalten und seinen Geschmack in der Bau«
kunst gebildet hatte; kam er in der* Mitte des
Jahres 1808 in seiner Vaterstadt wieder an jmd er-
hielt sogleich im Julius das Diplom eines Königl. Hof.
conducteurs. Zu Rom hatte er eine Idee zu einem
Landgute für einen Fremden bearbeitet, der viel-
leicht später das Werk darnach ausfuhren liefs.
J. G. B. Oehser ( S. 414 f.) am 26. Oct. 1752 geb.
führte als Mauermeister den königl. Silberhammer auf
und baute seine beiden eignen und 18 andre Bürger-
häuser.
J. G. Mbsserschmidt*s (S. 433.) Wittwe starb 1799;
aber der Schwiegersohn, Ernst Gottfr. Fichtner , aus
der Stadt Meisen, setzt die Profession fort. Des Sohns
Wittwe hingegen heyrathete Valentin Trübler, ein'
Schlesien Beide sind gleichfalls in der Fayencearbeit
geschickt.
Es dürfte auch sonst noch mancher Künstler feh-
len , besonders von den aufblühenden , und von den
Schülern der ietzigen berühmtesten Meister. ,*) Ich
*) Keller und Klabe haben mit Recht unter den,
angesehensten Künstlern sorgfältig ihre Schü-
ler angemerkt 1 und in den Verzeichnissen der
itthrl. Ausstellungen am Friedrichstage, die seit
iöo5 nur erst viermahl erschienen sind, liefet
man von ihren ausgestellten Stücken. Ich habe
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47*1 Anhang und Znsätze.
* ,
i - - - ■ ■ ■ - .- i
wiederhole daher den S. 363 gethanenen Wunsch, da ff
bald ein zweiter Keller den ganzen öo. Abschnitt um.
t ländlicher bearbeite*
Eben, da ich mein Werk schliefee« erscheint von G.
I. F. Wolf (S. 58- £) eine GedäVhtnifsrede arf den in
seinem Jtirchspieie verstorbnen Königl. WestpfcälU
schön Dergfactor, nebst Nachricht von ihm , (Dr. Hn>
scher, 1808.) und eine Ankündigung von Carl Lang
(ß. 337.) der seinem Tempel der Natur und Kunst und
übrigen Schriften ein Welt- und Wunder • Magazin
»809 heftweise folgen lassen will*
*
aber darum nur selten Gebrauch davon machen
können, weil sie meistens sich auswärts aufgehal-
ten haben • oder auch auswärts sind angestellt
worden. Ein solcher ist z» E. der geb. Dresdner«
Carl Fror. Scharschich, ein Schüler des Land-
schaftsmahler, Klass's. Keller gedachte seiner
8., 85 f. und merkte an, dafs er bey der Breit-
kopfischen Kunsthandlung sey angestellt worden«.
Er mu/s sich aber wieder in seine Vaterstadt ge-
wendet haben. Denn er befindet sich in der zwei-
ten Ausgabe des Ferberschen Dresdens 1799 und
•Urb allhier an der Auszehrung im 40. Jahre
im Oct 1808. Er ruht seit dem 05. auf dem Elias-
Kirchhofe« Im Q6. St. der diesjährigen Dresdn»
pol. Am. heifst er irrig Schars chuch.
Seite 4*1 und 4° steht ftlichlich alt Ueberschrift Kupferstecher
and Graveurs» wofür man Bildhauer und Modelleora
—
eu ltsen ersucht»
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I. Register«
■
der
* ' ... ,r
Schriftsteller nach, den Ckscea.
(Die eingeschlossenen leben nicht in Dresden.) •
A' > ' ' «
ckermann 17. S. 319. fio.
Adeking 6. 9. bis. 11. bis. 17, ter. 18.
Abnert 8- 15.
Albanos 1. 9. 17.
Albert 1. fia. Anb. S. 44a t*
Albrecbc and seine Gattinn 15. C. G. 15.
Almer 12«
Althof 5. ix. fia. 17/
Amende Eing. und 15.
Andrea 1. 17.
Andree 5. x Y
Anger 2. 15. * «
Angiolini 19. S. 361. ^
Anonymi siebe Ungenannte.
Anton (Toocby) Zus. S. 457«
Archenholz ig.
Arndt 8*
Arnold C. G. 15. N. N. 15. fin.
Aster 23. 17. bis. 18. 20. S. 38&
I. Register.
Aubertin 20. S. 386.
August 12. 20.
Bachenschwanz 9* 17. bis.
Bachmann 17. \ f. " .t
Backenberg 13.
Bahr 20. S. 404. wo Bahr zu Hetzen ist Zus. S. 47a £
Bäc Zgs, S. 457-
Bauernfeind 6.
Baumgarten (Crusius) siehe Crusiu*. .
Becker C. F. 9. Zus. S. 453. Rup. 15. 17 bis, 18- 19. W-
G. 6. 9. 1 1. 14. 15- bis. 17, bis. ig. M. Zus. 447.
F.B, (Beckmann) 7. • * \
Beger 12.
Beigei II. 16. 18*
Belin 16. ,
Beneilii9.
v. Bennigsen 4. 7. 18» Zus. S. 457«
Berger J.<j. 8* T. B. 1. 14 bis.
Berghaus 6.
f. Berlepsch, Emilie, 15 fit»
Beding 15. 18*
Bescborner 4. 17. 18*
Beuch Eing. S. 7.
(y. Beust) 9.
Beutler 2. 11.
Beyer Eing. S. $.
Bianconi Eing. 5. 14. 17«
?. Biedermann 4. 18*
Digitized by Google
L Register«
Bielitz 4« 8- Vf. 18.
Bierey 19.
-Bigatti 19.
Binder 19.*
Bischoff 4/8. Ml. II« 15- 16. 17 Ml. ifc
v. Block 6. "/ '
Blöde 6. " . ' *
Blüm 15. * :
Bock, J. C« iy«
Böhle 1 fio.
Böhlendorf 15.
Böhme, A. G. ia. C A. I. F. 1&
Börner*. ^ • r . . • ■/ ; .1 .§ ' ;
Bösenberg 15. . ::;v..,
Böttiger 11 bis. 14« 18. Zas. S. 46 J.
v. Borke 3. v * v-*,:, r. t
Bormann C. Gi und J. G. 2, 4- ' \
Born 14.
Bourgolog 10. r
Bräoniger 14. 18. ^
Brandei 15.
Bremer ly.S. 358.
Brück 13. -
Brüel 16. Zag. $• 467.
V. Brüggen Zu§. S. 45g« ... ' _
Graf Brühl A. F. iy. 17. H. M. 17 Mi» Zar S.468.
Bruhm 7, 12.
Bacher C. T. & Zw. S. 452 £ F. B. 16. M. 6. 7.
Bänger 6.
I. Register.
Bürger, der verst Pastor in der Fritfridptadt, ist
Eing. S. 4. aua dem gel Sachsen und gel. ?. anzo*
merken.
Bürger» Elisa, 15.
Büttner 4. S. 95.
Barchard Eiog. ufcd Zaa. S. 444.
v. Burgsdorf C. G. 18. L. C. 14. 17-
Buschmann, zwey Brüder, 15. $• a6li
I '
Calmus 19.
Cambecq Zus. S. 467.
Campagnioli 19.
Caozler, C C. 9. J. G. 8» 9* *°* ll\l6> Vfi **•
Carlo witz 8*
Carlsoo, siehe Rennet
Casanova 14. VergU S. 394» £
Christ, Eiiig, 15,
(Chryselias) 7.
Clauer 4. . . / v
Cleeroann 4.
(Contios) 8*
Cramer 1. 9. J
Crell (lecander) Äing. Ii.
Crusius 15.
Crosius (Baumgarten) Eing. 4« lf •
Cartios.4.
e
Dachse^ >.{ \\
f. Dallwitz, Graf and Gräfinn 19.
« < - ; ■
r
Digitized'by Google
h Register.
Darnstedt 9. bis. so,
Dasdorf 9. 11. bis. 15. 17. bis. ig.
Dathe 4#
Demiaoi V. und S. Eing. S. 9.
Dietrich H. L. 8- J. F. 8« 15«
Dinter 2.
Dippold 11. fin. 18*
Dober, Vater und Sohn 6-
*
Döring i.
v. Dohm 8»
Donat 8« 9-
Dbnauer 8. 18«
Dori 8.
Dorn 6. 9. M fin. Zut. S. 454*
Dreyftig 19.
Duchanie (Touchy) Zus. S. 457«
Dumas 1. 17.
Dunkel 19. Zus. S. 471*
Ebelt Eingang.
Eckersberg 19.
Eckhardt 5. S. 105.
Eckhart a. S. 49.
v. Egidy 11. . •
Eichhof 4. 8- *
Eilbert Eing.
Eilenbarg 11.
Eisenstuck 4,
Eifsrich 19.
Engelhardt a. fin. 3, 9. bis. 10. 11. 15. l8Zus. S. £58«
gl
Digitized
I, Register.
■
Eras x. 15. 18. Zus. S. 447.
Erdmann 5. 6. bis. 18.
Erhard J. E. 9. fin. 15, Zu«. S. 457. J. fi. 16.
Ermei 4. 8-
Escher 4.
Fäsch V. und S. 13. 20.
Fehre 15.
Feilgenhauer Eingang,
v. Ferber Eing. 4. 8-
Ferber G. W. 9.
v. Feulner 15.
Ficinas V. u. S. 6. S. in. 128* Zu«. S. 454.
Fischer C. A. 9. Zus. S. 458. G# A. 12. G. F. 15. H. A.
7. ]. E. 2. J. W. C. 6.
Flachfs Eingangs
(Flaschner) 9. S. 189« *
Fleck 4.
Fleischer 11. Vergl. S. 215.
Fleischmann 6.
Flemming Vater 1. Sohn 5. S. 109,
Franke E. G. 7. J. M. Ii. 18.
Franz 7.
Frenkel I. Eing. Vergl S. 215. IL 1. Zus. S. 445-
Frenzel J. A. Eing. S. 7. J. G. 5
Frey 1 fin.
Freyberg V. Eing. Sohn 8. C. A. Eing. 2. 16. Zus< 462.
Friedrich J. C. J. 6. S. 126. 20. S. 367 f. 388.
v. Fritsch Eing. S. 6.
Fritsche F. A. 4.
Fritzsche F. G. 9.J, G, 6. Zus. S. 45& f*
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I. Register.
Gadov 13.
Gärtner Eilig«
Gaudieb 7.
Gebhard 8. 9. 15.17. 18.
Gebhardt g. 9. 17. bis. 18.
Gehe Eing.
Gerber V. und S. Eing. und r. S. 31.
Gerlach 6. S. 143. ti. S. 210. Vergl. Zai. S. 460. 18. 1
334 f. Seine Gattinn 15. S. 307. S. Sedelmeyer.
v. Gersdorf 8. Frau v. G. 15.
Gerstäcker Eing.
Gesner Eing. und 5.
Gestewitz 19«
Geyer Eing. S. 9, C. F. 17. 18.
Giese 9. 15.
Glafey 8*
»
Glaser 13.
v. Globig H. G. 3. H. E. 4. Zus. S. 450. J. A.F. 14. S.
252.
Göbel 4. 8* 9- 17- Zut. S. 458.
Götz C. J. ir.
Götze Fr. 16.
Götzel 19. Zus. S. 47t»
(Goldberg) 12. S. 219» flu.
Goldschad Eing.
Gottschalk 4.
Gottschling 3. 9. II. 12. Ig.
Gräfe Eing.
Gerresheim 6.
Diai
LR cgi ite r.
Gräser 19«
Grebel G. C. 1. J. C. G. 4.
Grenz E. 15. .
(Grindel) S. 326 fin. und Zus. S. 456. f.
Große (Horn) 4,
Grofsmann 15«
Grummert 12. 13»
Grundig p. 18»
Grundmann 9«
Gruner 6.
de Guehry 17. S. 329.
Güldemann I. Zus. S. 445 f.
Günther C. A- 4. 18. C. G. 4. 8* n* 17. bis« lg* C. L. 14»
G. A. 12. 20. J. F. W. 2. 3. K. F. 19./C. A. der
Mahler 9. S. 194* 20. p. 383*
Günz J. C. 4. J. G. Eing. S. 8.
Gumprecht 6. 15,
v. Gutschmid E. 4. 9.
Haan x. 2, 12. i8- Zos. S. 468«
Habbert 1.
Hacker I. Zus. S, 445.
Hänel, Vater E. Zus. S. 444. Sohn 5. %
Frau Hänel 15.
Hännel 9. 15.
Häusch 10. 14. 18.
Häntzsche 12.
Häserin 19. S. 361. '
v. Hagedorn 14-«
Hahn Eing. S. 4. C. F. 14. 16.
Hahneraann J. D. 14. 16. S. 17.
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I. Register.
Halbe 15.
Hanisch (v. Odeleben) gt
Hardorf 15. 16. 17. 18.
Härtung 4.
(Hartwig) 18. S. 338. Vergl. S. 27t.
Hasche 1. 9. 15. 18.
Hase 15. 17. 18.
Hasse 2. 8. 9« 11. 15. x$.
Hassler Zus. S. 469«
Haubold 12. Zus. S. 4621
Haun 1. 17. S. 322.
Hauschild, A. F. 4. 17. C. Ä. 4. 7. J. F. 8. J. L. 4. 8. M.
J. 4-
Hauswald A. W. 15. 17. Zus. 468. J. F. 8.
Haymann C. J. G. Eing. bis. 1. bis. z. 3. 8. II. *4* Mi. *5«
17. 18. Zus. S. 463. J. G. 10. 18.
Hayn 19.
Hebenstreit 8* 15. 18*
Hedenus 5*
Heim r.
Heinrfel 4.
Heine 6. S. 121. 7. S. 149. 20. S. 40* r '
Heise ?7-
Held in. 20. Zus. S. 465.
Hell (Winkler) 15. 18.
Hellbach 15. Zus. S.46y.
Hemmerich Anh. S.439. v
Hempel, C. C. Th. 1. F. A. 9. G. L. 15. S. 301?. OT. 14. S.
254O
Henne Bing. Vergl. S. 104.
1
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I. Register.
»
Hennig 14. fin. 15. 18.
Henon 15. S. 260.
Herbst IS» x
Hering 4.
Herklotz & 7- 8- 14« 18-
Herlin oder Herling 13.
Hermapn Eing. bis. C. F. A. 4. 8- J- F. 4* 18.
Herold, Vater Eing. 11. Sobn Eing. Zus. S. 468. £
Hess der Mahler 9. 20.
Hesse Vater und Sohn Efog* Vergl. S. 23. 214.
Heuke 15.
Heusioger 2. 3. 4. 10. 14. 17. 18. Zus. 468.
Heydenreich p. C. H. 4« C. H. 4. 6.
Heyne 6. Zus. S. 453-
Heynig 1. 3- 8- 9- 15» fin« *7- *8. Zus. S* 45a.
Hilter 11. fin.
Hilliger 1. .
Hirschmano 18* Zu*. S. 476.
Hoche 16.
Höckner 19. 20«
Hofmann C. 15. Zus. S. 466. J. J.C. 5. 18. T. B. 13. (J.
H.8.S. 160.)
Graf v. Hofmannsegg 10.
Graf Hohentbal P. 7. 17- bis. Ig. P. C. W. 4- *5» *8.
C. A. F. 4. 8- 14*17-
Hoblfeldt 9. ix* 14« bis. 17. 18-
Holfert 18. Zas. S. 469«.
Homilius X. 19.
Hommel 4* 18*
v. Hopfgarten 15*
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1 • .
i
r * *
< »
I. R e g i $ t e r.
Horn Eing. S. 12.
Horo (Große) 4.
Horno 6. 15. Zu*. 465*.
Hoyer 13. 17. bis.
Gr. v. Hoym Eing.
Huber 15.
Hübler 6. '
Hübsch Eing. 12. 14.
Hütter Zus. S. 467.
Hummel 19.
Hungar 3.
Hunger G. C. 15, S. 298. J. G. 8« 15« 1?.
Hunt 194 \
Husler^, 15.
Jacob! 'i. 9. 18.
Ja nich Ii. 16.
v. der Jahn Eing. ;
Iccander (Crell) Eing. S, xsl,
Illing 12.
Immig Eing. S. 14,
Jordan 19.
Joobert 17. S. 329.
Jünger Eing. /
Junge 1. Zus. S. 447.
Junghans J. F. und S. F. 4.
3 K 11 fin.
Kaffka 19.
v. Kamiensky 15. 17. 18* Dessen Schwester C. F. iy.
Kauderbach 8.
i
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I. Register.
Kell i.
Keller H. 1 5. S. 394 f. 20. S. 363. Zus. S. 475.
Kersten 4. 18»
Keyl V. und S. 20. S. 383 f. Sohn 9. S. 186. x6. S. 313.
Kimmei Eing.
Kind J. A. G. 4. 8» J- F. 15. 18. Zus. 462.
Kirchgefsoer 19.
Kirsten Vater, Sobn und Vetter 19.
Kläbe 2. 6. 9. bis. 10. 12. 16. 18-Zas. S.475.
v. Kleist Zus. S. 459 f.
Klengel 9. S. 194. 20. S. 368.
v. Klotz 15:.
Kluge 15. S. 26t.
Knauth Eing. S. 12. Zus. S. 44$. Rect Zus. ebendas,
Knipfel 12.
Knochen webel 6.
Koch C. G. G. 14. 16. J. A. ia. -
Köchly Eing. ,
Köhler J. C. 4. Zus. 451. J. G. 12. 20. S. 431. J. W. 19.
Köler 2. S. 62.
Körner 4. 8- 18- Vergl. S. 372. Zus< S. 450.
Kohlschütter 4»
Kolb 1. , ^ V
(Krahl) 6. S. 139. 12. S. 22J*
Krause 3. 9. 12. 19.
Krebel 9. 10. 18.
Krebs 19.
Krefener 2. S. 49 f.
Kretschmar C. 2. 1 1. i4»Zos. S.463. Sohn 14. Zus. ebend. C.
F. 15. CG. 9. S. 188. C S. x. xi. Zus. S. 447«
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I. R e g i i t e r.
Kreysig Eiog. S. 12. T. L. 5. 17. bis.
Krieg 15. .
Kriegel 19.
Krieger 6. S. xl2.
Krille 19.
Kronhardt Anh, S. 44<>*
Krüger S. 19- Vergl. S* 396.
Kühn 15. 17*
Kühlmann 9. S# 194. Zus. S. 4Ä2.
Kunze Eing. 4. 12. ' <■
H. L. Eing. fin. M. L. 8*
Laguna-Martyni Zui. S. 465.
Landsberger (15 Abth.) z. S. 26.
Lang A. und J. 1. Zus. 447- Carl i«. S. 337* Zoi fiü-
Langbein J. C. Eing. A. F. E. 15. bis. 18. Vergl. S. $60.
T. F. undL. G. tu .
Lange F. R. E. 15. x6. F. E. zo.
Langer 12.
Lauer 1. 17« *8.
Laun (Schulz) 15.
Lehmann C. A. 1. J. G. I. I. Zos.S. 447- J- G- n«
Zus. S. 462.
Lehninger 9. bis. Zus. 468-
Leonhardt der V. 5. 6. 17. ter. Ig. der S. M. 13- 17« «•
•
Lerche 15. ' ,
(Lefeing) S. 272. 338- ' , '
Lichtwehr 4.
v. Liebeoroth 6.
Lilien (Löber) 15. •
Lilienstern, Rühl von, zg. Zas. S. 470 f.
Di
I. Register*
Lindau i$. 18.
Lindemann A. ig. S. 337.
» *
Lindemann G. F. 17. S. 323.
Lingke 1
Lippert 14. 20.
Lipsius 10. 11. bis. 14. 17. Ig. Zas. S. 460.
Lobeck 1«
Löber C. J. and G. E. 5 fin. Ihre Schwester, verheyra-
thete Lilien 15. F. E. W* 6. S. 126.
Löfler Eing.
Löscher Eing.
Löser Eing. fin.
Lohdias 1. 11. S. 215.
Lovard (Vollhard) 14.
Lucius verh, Schlegel 1 5 flu«
Lüdick 6.
Lüttichau 6.
Lanze 1. 12.
Luther 13.
Manchen 19.
Malherbe 13, 17»
Manko 4. %
v. Manteufel 15.
Marens 1. 17.
Markendorf 7. 12.
Marperger V. und S. Eing. bis*
Martini Eing. J. G. II.
(Mattbesius) 15. Zus. S. 466.
Meese genannt Masius 1 fin.
(Mehler) 17 fin.
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I. R c g i st c r.
Mehner Bing. J. C. A. 8. 18-
%
Meinhof 4.
Meifsner A.G. 9. 11.15C Eing. xi. C. G. 4. 8- IS*F-
4. 8. J. F. 2. 9.
Meogs Anh. 443.
Menke VergU das 3. Reg»
Merkel 2. 3. 9. IO. "
Mefsmer x. S* 20. 29 f.
Meuder 6. 17*
Mey 12. 20. S. 433.
Meyer J. C. 5., S. 109. 6. S. 133.
Michaelis Eing. C. A; 6.
Michel Zus. S. 449-
Miksch 19.
Milchmeyer ig* 20. Zus. S. 471»
Mühauaer 6. 9. 20. Zus. S. 472.
Mirisch V, und S. 2.
Mittelhäuser 5.
Mitsching 7. 16. 18.
Möller 16.
Müller A. H. 3- »•»8. Zus. 459 C Gfr.2. 3. bis. 8- 9-
15. C. Glieb 8. 9- G. E. Eing. S. 4- D- T. 2. 14
fin. J. G. 1. S. 40. J. T. Eing. 11. N. N. 4. $. 7*-
Nachtigall 2.
Naumann CA. xi. ]• A« 19.
Neid Eing.
4 Nerkert 9. , '
Neumann 15. 17. bis. 18' Zus. S. 471.
Neumeister Eing.
Nicolai C. A. 1.9. Zus. S. 445. C* H. a. 6. ia.Zus.S. 447 U
>
■ -
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I. R c g i i t c r.
v. Nimptsch ly.
Nöllcr 15. bis. 17. 18. Zus. S. 467.
v. Nostitz G. A. E. 8. 15. 18- J. A. E. 14;
Noth Anh. S. 439 f.
Obereit J. H. 3. L. 12. 17« 18.
v. Oberländer 15.
Ochsenhelmer 6. 15.
v. Odeleben (Hanisch) 8« Sohn 13 fin.
Oehme F. Th* Eing. S. 11. C. J. Bing. S. 10. f. 17. big.
Zm. S. 444. J. A. Zog* S. 444 f. Sophia C. T. 15.
Oelzner 15. S. 302.
Oertel, Anh. S. 439.
Graf v.Oerzen 15.
Oeser u
Oettrich Eing.
Ohle 5.
Ohlemann 6.
Olpe 14. bis. 15.
Opitz Vater Eing. Sohn 8. 1
Ossenfelder 6. 15.
Otto C. F. Eing. S. 10. C. G. Eing. S. 14. C. C? 19. G. F.
Anh.S.44o,
...... . 8
Pär 19. . >
Paldamus 1. 2. 18.
Pannach Vater 2. Sohn r J.
Panse 6* 20.
Passow 17. bis. 18.
PauBer 2. 14. bis. 15. 16. i|.
Pechwell 11.
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I* R c g i s
Peck Vater Eiog. Sohn io.
Peschel 6. 7. Zus. S. 453.
Petermann Eing.
Peters 20.
Petri 2. II. 16.
Pettrich 11. S. 2IJ. 20.
Petzold 5. 15. 17. ter. 18.
Pfeiffer C. i.S. 20. Z. 1.
Pfeilschmidt 6.
Philipp 12.
Pinther 4. Zus. S. 45 r.
Pitschel Eing. 5. Zus. S. 444«.
PJant 10. Anh. S*442f.
Plarr Brüder 19.
Platz Eiog. S. 6.
Pöge 1.
Pölitz 3. 9. 16. Ig.
Pönitz 5. V
Pötzsch 6. II« 12« Iff.
Pohl J. E. 5. C. F. 11.
Pollmächer 10.
v. Ponickau Eing«
Pöscharsky Zus. S. 453.
Poyda Anh. $♦ 439.
Preifsler 2.
Probst 2.
Pursch 6.
M.H-P..Zus.S. 453.
Quell 14. Zus.,S. 463.
I. Regiiter,
■ *
*
R-aabe C. G. I. F. W. 13.
> — * •
Rabeoer 15.
v, Räcknitz 6. 14. 19.
v. Raden 1 fin. 2. 8* i$* 17« x8*
Ramming 9. '
Ramshorn 14« Zus. S. 460 f.
Rasch 15. ' *
Raschig Vater Eing. 15, S. 257. Sohn 5. Zus. 451.
v. Raue 13.
Rayer 8» 15. 1
Rebmann (g.) 15.
Rehkopf» beide, Eing.
Reichel C. C. 6. S. 114. wo Carl beyzufugen ist. F. A. 4«
Reiff 14.
Reinecke 15.
Reinhard F. V. I. 3. 18. fin. Zuf. S. 445. H. Zw. S.
457*
Renner (Carlson) 9. 10. 12. 15. 18. Zus. S. 458.
Reutter Brüder 5. C. G. 5. 7. Ig.
v. Richter 15. Zus. S. 466.
Richter C. A. H. 18. C. G. 8- 9. J. C. 19. J. G. 30*.
Riech Eing.
Riedel C. G. F. 15. 11 fin. J. A. 11. 20.
Riem 6. 7. bis. 18* Töchter II.
Graf Riesch 7. 8. 10. II.
(Rieschke) 7.
Rietscher I.
Roch 6. Zus. S. 454 t
Roche 11.
Rocksch 15.
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/
I
I. Kegiite r.
Röber 5.
v. Römer 8* 9*
Rohr werder 19.
Roller Zus. S. 449.
Ronnenberg 15. 30. S. 386. Zus. S.*tf>$<
Rosenhayn 6-
Rofsberg 16. ,
Rost 15. '
Rothe H. A. 12. Anh. J. A. 15. J. B. 16. J, Et 15. S. 27a
Rouvroy 13.
Rudolph 12. 20.
Rudorf 12. Zui. 462.
Rüger 11. .
Rubi v. Lilienstern, riebe im L.
Ruhtisch 8- ,
Rampelt 5. 4
v. Runkel 4. 17. bis*
Sartorius, beide, Eilig. F. W. C.14.
Saupe Zus. 445*
Schäfer 2. 15*
Schafrath Ii»
Schalscheleth II fin«
Schedel 10.
Schellig 7. 12. 13. 17.
Schenau 15. S. 294 f. 20.
Schenkel 15.
Scheppach 3. 6. bis. 9- 12. 16. 17. Zus. S. 45*
Schernauer 4.
(Schilling) 15. S. 293, 1 ,
1
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L Begiiter.
(v. Schirnding) 7.
Schlegel E. G. 9. G. und Gattinn 15. fin. K. W. F.
15. 18«
Schlenkert 6. 9. bis. 15:. 18.
Schlipalius Vater Eitfg. Sohn 6.
Schmager Anh. S. 443.
Schmeisser Eing.
v. Schmid 9. 15.
Schmidt C. G. Eing. ig. Zoi. S. 458. F. A. 4*
Schmiedt Jüng. S. 4.
(v. Schmiedel) 9. '
Schmiedel 19.
Schmieder g.
Schmotther t6.
Schneider G. S. Eing. 8. J. A. 1. L. 7. (E. C.; G.) 4. Zog.
S.450.
Schön Eiog.
Schöttgen Eing. ter.
Schon wert 15.
Schramm 12.
SchreyEing.
Schreyer 1. 2. 6. 11. 12. bis. 17. fin. 18« Anb.S. 44a *
Schröder J. F. 15. S. 30a." :
Schubert, G. H. 3. 6. 11. 15- 18. Zu* S. 437. J« 19.
(Schümberg) 9. S. 189»
Schütze, G. Eing. /
Schulze C. F< 6. S. 132. C. H.4.7. 8. 18. Zug. S. 458.
F. A. (Laun) 15, ig. J. Bog; S. 14*
Schumann Eing.
Schlicht 10.
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1. Register«
Schuster 19.
Schwarz C. E. 9. J. N. 4. 8. 9. 18. J. W. 2. 3. 9. bis.
16. Zus. S. 450.
Schweigert 17.
Schwender 20. S. 416. 421.
Schwenke Eing. 6. 11.
Seegert 5.
Segnttz Vater 4. Sohn 8«
' s »
Sedelmeyer (Gerlach) 15 fin«
Seidel 6.
Semler 6. 11. 14. 20. Zus. 453 fin.
Seydelmann 19.
Sey Harth 12.
Seyfert, J. A. L. 15. S. 303. J. IL 12* Zus* S. 462.
Seyfried ietzt Seifried 15. 17. 18.
Siegel 15.
Soufflet 16.
Spalteholz 4.
Springsguth 8-
Staoge 1.
Steglich 2.
Stein beide 18 fin.
Stern Anh.S. 438 £
Stiehler 4. 8. 18.
(Stolle 8.)
StranzEing.
Straufs Eing.
Struve Zus. 452.
' 3*
I. Register.
Taschenberger 6.
♦
Tauber 6. Zus. S. 456.
Teichmann 1. 15.
v. Tennecker 13.
v. Teubern 15. 17. 18.
Thenius C. B. 11. S. 214. if. S. 257. J. G. Eing. S. 3.
17. S. 319. VergL S, 36. Z. 1.
Thering 15. ^
(Thiergen) 14. S. 252.
Thormeyer 9. S. 194. 20. S. 386.
Thorschmidt Eing. .
(Tieck) 15. 17. 18.
Tief off Eing.
J, und L. TIetz 19. S. 359- 3&>. 362.
Titius 5. 6. bis. ig. ,
Tittmann C. A. 4. S. 79. wo auch einige zur 8. Abth. ge-
hörige Schriften angeführt sind. 18. Zus. S. 450.
C. C. 1. E. 6. S. 134. F. F. Eing. J. A. 5. 6. 18.
Tö'pelZus. S.471. • '
Touchy ( nicht Touchi ) Zus. S. 457.
Transchel 19. Zus. S. 71.
?. Trautschen 9. 11. 13. 15.
Treitschke Eing.
Tüllmann 6. 9. 17. bis*
(Türk) 19.
(Tuch) 19. ■ - . -
Tzscheile im Z.
■
Vaupel 1. Zus. 447.
Venturini 15 fin.
m
* .
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I. Register.
Verdion Zus. S. 466 f«
Vernezobre 16.
Vicum 12. 16.
UlriciEing. '
Ungenannte S. 123. 128. 151. 154. 155. 194. 196. 210.
215. 216. 250. 329. Zus. S. 453. 467.
Vogel i.
Voigt 1. 14. 15. 19. Zus. 466.
Voigtländer 15.
Vollhardt, 14.
Volte 2. 6. 9. Zus. 449 f.
Wabst 8-
Wacker J. F. 14. J. H. 14. 17.
v. Wagner A.Eing. T. 4. %. bis. *
Wagner C. G. D. 3. 4 fin. G. A. 18«
v. Wallenrodt 15 fin. Zus. S. 467.
Walther C. G. 1. C. & 2 fin. 11. 15. 17. ter. G. F. Zug
S. 461 f.
Walz 12. 17.
Weber C. G. 4. 8- C. F. 5.
Weck 9.
Weigel 5. 14. 17. 18.
Weinart 4. 8* 9* bis. 17. 18« Zus. S. 463.
Weinlig C. E. 1. 19. C. Th. 19. C. Tr. 14. 20. Zus. 463
Weissenbruch Zus. S. 457.
Wendler 2.
Wenzel G. T. 8- 10. 15. 17. bis. ig. K. F. 17 S. 326.
Werner C. F. 7. G. C. 19. G. 8- S. 152 f.
Wetzel C. F. 15. Zus. 451 f. F. F. 6.
1. Register.
i
V. Wiese 19.
Wifdenhayn 11.
Aus dem Winkel 15 fin.
Winkler G. I. 4. & 11« 12. fin. 15. 18. G. L. 4. K. G.
T. (Hell) 15. 18.
Wirthgen beide. Eing. Der Sohn auch 11.
Witsche! J. E. 9. 10. ( J. H. W. 15.)
Wölfing 4 fin. 10. Zus. S. 451.
Wolf C G. 2. 18. G. J. F. 1. Zus. S. 476.
>
Wolke 2. 16. 18. Zus. S. 46s.
Wollesky Eing. •
WoogEing.
v. Wurmb Eing. und 8*
Zandtieide Eing. Der Sohn auch I.
Zangen C. E. 4 fin. E. G. Anh. S. 443*
Zehl 15- ,
Zeis C. H. V. 1. 15* bis. C. K. G. i.
Zerener 4. 8* 18.
Ziegler 15. Zus., S. 467.
Ziehnert IS- 18.
v. Ztnzendorf 17. Vergl. S. 174. 190,
Zscheile (Tzscheiie) 1.
Zschiedrich 15. 17. i8-
Zucker 19.
■
1
II. Register
der
1 _.
lebenden Schriftsteller nach den Lß-
bensiahren.
■
(Die eingeschlossnen lebten einige Zeit in Dresden.)
1730 Jun. 16. v. Trautzschen
1731 April 21. Zeissen.
— Jul. * 26. Heydenreich
1732
1735 Jan.
— Jan*
— Sept.
Riedel J. A.
— Dec. 16. (Heindel)
1734 Nov. 21. Zandt
— Dec. 16. Hauschild
4. Lehmann
30. Donauer
5. Kirsten sen.
— — 20. Köhler
— Dec, 21. Riedel C. G. F.
1737 Jul. 23. Schulze
1738 Sept. 28- Haymann
1739 Febr. 14. Petzold
— März 8. Winkler
— Aug. 24. Jänich
— Nov. 26. (Nicolai)
— Dec. 28* Meiftner
S. 036
298
80
209 und 37g
91
90
31 £
170
356 f.
8g und 451
2©£5
93
242 f.
99
21 f.
315
447 f.
81
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II. Register
1740 Jan. 19. Canzler
— Febr. 16. Krieg
— — 29. Mefsmer
— April 4. Holzmann
— Aug. 3. Walther i
«— Oct. 31. Fiemming
— Dec. 7. Grundig
— Martini
1742 Febr. 14. Ackermann
— . Gerresheim
— Wolke
— Nov. 29. Geyer
1743 Jan. 28. Waltber
— Sept. 28. Weinlig
— Oct. 20. Pfeilschmidt
— Nov. 29. v. Biedermann
1744 Jan. 1. Hasche
— Aug. 20. Tittmann
— Sept. 25. Fehre
— Nov. 3. v. Räcknitz
— — 22. Seidel
— Titiua
— (Wagner)
— Hölzer
1745 Jan. 3. Kluge
•~ — 14. (Oehmin>
— Aug. 20. Bruel
— — 27. Sartoriug
— — 29. Reichel
— t Sept. 3. v. Archenholzj
S. 173 f.
29 f.
182. 375
461
. ' 34
215
3i9
114
S°- 3™
.3*
44- 387- 359
1
127
73
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18
- «64
. 116
125
10 1
409
ü6l
314
11
' 80
. 330
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>
II. Register*
1745 Sept. 30. Götz
— Oct. 14. Otto
1746 Jan. 4. v. Rau
— März 28. floche
— JuL 26. Gr. v. Brühl
— Oct 18. Köler *
— Nov. 5. Soufflet
1747 Febr. 28. Illing
— Fleiscbmann
*— Jol. 28. Scbweigart
— Aug. 6. Kell
— Oct. 7. Kind
1748 Jan. 23. Dorn
— Febr. 28. v. Wallenrods
— Aug. ii. Schuster
— — Ficinus
— Sept. 14. Pöge
— Dec. 13. Lohdius
.— Babbi
— Naumann
— Pannach sen.
— - Rofsberg
1749 März ,2. Gr. v. Riesch
— Jan. 18. Leonbardisen«
— Tscheile
— Dec. 31. (Lauer)
1750 Febr. 2. Dafsdorf
— . Hänel
-1» f
— Schneider
— Oct. 11. Richter
S. 382 f.
362
235:
312
321. 329
62
316
219
i=3
318
25
80
129
306. 467
350
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a3 f. .
22 t
351
S80
61
3"
154. aoo
98
35 f-
381
100
~ i4y
i89
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58
187
U. Register.
1750 Dec. 9. Raabe s# 2g
— — 12. Löber I25
175 1 Mai 4. Weinart 9S
— - 19. (Otto) 440
— — 2g. Schwarz
— Sept. 3. Donat
— — 7- Seyfert 327
-r Oct. 23. v. Nostitz J. A. E. 251
— Nov. 1. Schlipalius j^g
— Dec. 11. v. Dohm 2^
— , (Campagnioli) ^2
1752 April 12. Schneider 9p
— Jan. 3. Held 211. 375
— Sept. 26. Günther C. G, 74
— Oct. 4. Kretschmar 35
— Gönz ^ gr
1753 Febr. 10. Seifried 202
— März 5. Schuricht 420
— — 12. Reinhard ~ zg
— Mai 1. Vaupel 27
— — 18. Witschel ' . , I?9
— Aug. 29. (Dietrich) 258
— Nov. 4. Becker W. G. 24t
" Beige! 309£
1754 Jan. 25. (Halbe) SOI
— Febr. 16. Haae ß5p
— April 20. Gr. v. Hohenthal 72
— Jul. 18. Berger T. B. - 254.
J7S4 Sept. 2. Cramer 25
— 20. Backenberg 231
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I
i
II. Register* .
1754 Sept 20. (EckhartY
S. 49
— Dec. iq. Müller Carl
61.69
— Lipsius
— ( Böhlendorf)
301
^755 Junghan»
76'
— Sept. 29. Remter sen.
107
— Oct. x. (Schmidt)
■
346 f.
— Nov. 1. v. Globig H. E. ,
71
— — 16. Jacobi
V
1756 Jan. 21. v. Kamienaky Carolina F.
272 t.
— Febr. 3. Roche ,
206
— April 14. Erag
37« 304
— Körner
•
75
— Koch C. G. G.
348- 317
— Sept. 3. Bischoff
77t
— Dec. 22. Götz C. J.
aiof.
1757 Jan- 19. Döring
31
— Febr. 8« Schlenkert
184-
— 9. Vogel
,97
— Mai 1. Hempel ,
44
— — 19. Müller J. G.
40
— Aug. 2. Wolf G. J. F.
•
38
— Sept. 17. Seyffarth C. M.
219
— • Gebhard Carl
174.
— . Pechwell
209. 366
1758 Jon. 4.. Roch C. W.
128. 454 *>
* *
— Aug. 28. Althof
98
— Günther O A.
84
1759 März 17« Noth
439 f-
— April 20. Becker Rup,
362
«
1
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II. Regirce r«
1759 Jo^ 3. Gamprecht
134. 267 f.
— — 14. (Probst)
61
— — 26. v. Wagner Th.
74-
— — 30. (Schwarz J. N.) . «
94
— Albanas
— Dathe
77
— (Langbein)
Q.76 f.
— FerberG.W.
187
1760 Jul. 6. Ohle-
103
— Sept. 20. Zerener
96
— Hacker
20
— (Dinter)
47 f.
— Günther CA.
194« 315- 383
— Oertel
439
176 1 April 28» Reutter jun, ,
log
— Mai U Hermanu J. F.
8a
— — 3. Nachtigall
59
— — 5. Gebhardt
145
— — 13. Hebenstreifc
166
— Nov. 12. Arndt
167
— Ziegler
303
-* Schumann
393
.«■■» Stern
438
1762 Jan. 12. Habbert
. 43
— Jon. 8- Böttiger
»
342
Jul. 13. Langer
338
— — 20. Grebel
83
— Nov. 14. y. Kamiensky C. W. A.
873
— Eisenstuck
75
— Heydenreich jun.
27
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IL Regifter.
1762 Andree 10*
— Eckersberg, 353 f.
1763 April 28. Fischer G. AI 220
— Jul. 1. Schellig 234.
— — 31. Stoder 436
— Aug. 13. Paüfler - 51
— Sept. 10. (Poyda) 439
— — 21. Schmidt F. A. 8t
— Oct. 27. Heyne J. G. , 123
— Nov. 25. Hardorf '316
— (Leisner); _ 46
1764 Febr. 25. v. Block 118
— März 13. Hänsch 250
— > April '3. Schwarz C. E. 191 f.
-fc- Jod. 14. Kohlschütter 76
;— Aug. 29. Philipp ai9
— Nov. 23. Hering 91
— Curtiu« 84
Dober 131
1765 Jan. 25. Röber 104
— , März 25. Klinsky 410 f.
— April 22. v. Nostitz G. Ä. E. a%a,
— Mai 25. Erhard »64
— Ja!. 25. Lichtwer 85
— Aug. 8« Scheppach 179
Fleck 83
— Hausebild A.F. 90 f.
— Ochsenheimer 117 f.
— Micksch 357 f.
— . Hüllmana - 38$
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-
II. Register.
*
1766 Jan. I. Q Mar Kenn ort)
•
221
— Marz 14. Kascnig
•mm gr*\s^*%
IOO
— April 28« rranz t.
140
— Jul. 27. Hunt
350
— Aug. 1. LingKe
— — 23. (Ur. v. tloii man ns egg j
200
— Keyl
igo. 383
1767 Febr« 13. Kitscner
37
— Marz 5. Anger
53
.
1
_ — - 11. leicnmann
40 1. 304
_ — 30. Unlemann
* T 4
114
April 14* ueser
A T
41
May 10. Winkler Li. b.
7»
— Jon. 20. Wenzel
J©3
— Aug. x. Heusinger
SS
— — 8- rillllgek
50
— Sept. 6* Hommel
i
78
— bernler
127
1768 Jan. 7. v. Kaden
>
/Aß
401.
— Marz 4. Kind
274 t.
... 19. Kamsnorn
m,mr\ t£n t
253* 4°3 r-
mmä Zangen
96
» T"\ m. im mm. J Lm
—m Darnstedt
•
3^7
— Oct 14. Rudorf
223* 4" 2
— 20. Bünger
113
•m. 2q» Vi vjcrsuurr v^uan« ju>» vv.
266
%T ^T> Ii ..1. nunN
— Nov. 24* (Kebmanoj
r» 0 p*
— Dec. 26. .Stiehler
94f.
1769 Jan. 5. Hornn
I3r. 270^.
— — 15. Kirsten jon.
«7
■
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IL Regiitc r.
1760 Febr. 4. Engelhardt
S. igof.
_ — 7. Hassler
469 .
— März i<v Zeig jun»
4°
— Ton. 14* Beschomer
88
— Tal. 12. Rammine
192
— Seot. Hempei
188
— Bielitz
89
— Kreysig
98
— Weigel
99
_ Eichhof
159
_ Dackel
353
_ (Hefs)
191. 38t. 472
— Sprink
392
1770 April 10. S. v. Tennecker
337 fc
_ Mai 16. Voigt
39
Tul. 27. Seeeert
- Uli £
109
J. Opitz
164
_ Schulz (Laun)
<
291 f.
_ Pettrich
315. 402
177 1 Febr. Q. Pinther
92
— Nicolai jan.
25
— Schernhauer
93
— Juo. g. Günther J.F.W.
59t
— — 18. HerkloU
129 f.
■ — -i 26, Rouvroi
236
— Sept. 13. Haan
56f.
— « Oct. 24. Bucher
317
— Dec. 25. Eschec
89 1
177a März 19. Sedelmeyer (Gerlach)
»07
— April 11. Gerlach, ihr Mann
334 f»
I
• »
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Ii. Kegister.
9
177» April 11. Rosenhayn
*
S. 123
— — — (Heynig)
65 f.
— Ja!. y. (Frenkel)
24
— — 25. Güldemann
445 £
— — — (Bierey)
3S*
— Aug. 17. (Pöütz)
* * * .
168
— Poscharsky
453
1773 Jan. 4- Hasse
— Febr. 12. Holfert
337 f. 469 f.
— April 6. Hofmann JoL
109 f.
— Mai 31. (Tiek)
— Aag Blöde
Il6
— — 28. Weber }
» ■" 87
— Sept. 3. (Rothe)
440 ff.
— — 19. Ermel jun.
IÖO
— Nov. io, (Berlipg)
2D3
1774 Febr. 4. (Pursch)
122
— - Mai 25. Tittmann Med«
105 f.
— — 31. Erdmann
I02 f.
— Jul. 14. v. Burgsdorf
251 f.
— Sept. 2. Kuhn
1 276 f.
— Rayer
1775 Febr 9. Winkler (Hell)
296
— Sept. 12. Tittmann fil. .
78
— Dec. 17. Flemming ÜU
109
— /Lindau
27g
1776 März 4. Bräaniger
249 f.
— April 27. Giese
185- 267
— Aug. 9. Hohlfeldt
186 f. 255
— Oct. ao. (Petri) ]
■ \
1
6a
■
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n. Register.
i
♦«!•*■• Ton 6, K r c Ts n e r
S. 49 f.
_ # Gottgchalk
85
_ ' Hauschiid M. J.
* t
90 f.
— Seyfert J. A. L.
3°3
_ (Winzer)
167
— Oct. 10. v. Kleist
459
1778 Sept. 14. Meisner F. A.
8i
I77Q März 24. Leonhardi fiU
237
— Tnni 30. Müller A. H.
458 £
— Sept. 14. Wetzel C. F. A.
— — 19. Fritzscbe J. G.
*35 f-
17R0 März *% Ziehnert
«99 f.
— April 16. R. v. Lilienstern ,
4.70 f.
• •
m — 26. Schubert
69
— - Meyer J. C.
109
— Voigtländer
*99
178 1 Mai 0. Struve
45*
— Aug. 23. Steglich
60
— Krause
66 f.
1782 April 21 (Pannach fil.)
284
— Sept. 18. Ficinus fil.
128
— Dec. 24, v. Carlowitz
»59
//* Ungewissen Jahren Gehörne:
In der 1. Abthl. A.Lang — C. A. Böhme. — C. F. -Stange
— G. C. Grebel.
In der 2. Abthl. (J. G. Volte) — J. Preifsler — J. F.
Meifcner, zugleich in der 9. Abthl. — (J. E. Fischer.)
In der 2. und 3. A. (D. S> Roller) S. 449.
In der 4. Abthl. Müller — S. F. Jupghans — Härtung —
C. E. A. Hermann — Horn — F. A. Fritsche.
II. Register.
In der 5. Abthl. Pönitz F. A. S. lojt.
* - 6. — C. F. Gruner — F. F. Wetzel — (C. F.
Lüdick) — A. Tauber — H. W. Meuder — C. A,
Michaelis — (J. B. J. Berghaufs.)
In der 7. Abthl. (C, F. Werner) — J. G. Peschel — C.
F. Gaudich — F. Beckmann.
. k *
In der 8. Abthl. (G. Werner) J. G. Ruhtisch — E. Springs,
gnth — C. G. Segnitz — L. C. Müller — C. G. Ah-
nert — (J. A. Dori.)
In der 9. Abthl. (C. A. Fischer — C. G. Schlegel) — GF.
Hännel*) J. G. Nerkert.
1
In der 10. Abthl. C. S. Pollmächer — (Welfiog.)
* - II. - (G. Hiller) S.216.
. - 12. - E. G. Bruhm ~- J. G. Lehmann —
(J. G. Häntzsche.)
- • 13. - (J.G.Hoyer— F.W. Raabe) — v.Ode-
leben. ( Er heifst Ernst Otto Innoc. )
. . 14. - J. A. F. v. Globig — , (Hempel T.)
* . 15. - Elise Bürger (Herbst) G. F. Fischer (H.
C. F. v. Klotz) J.G.F. Ronnenberg (W. F. Schlegel) F.
A. v. Schmidt, vielleicht todt. J. H. Bösenberg*
Thering, E. F. A. v.Manteufel, (nicht Manteuffel)
C. F.Kretzschmar, C. G. Albrecht, C. F. Siegel, J, L.
Nöller, Arnold, Em. v. Berlepsch, v. Winkel, CA.
F. Venturini , C. Carolina Schlegel.
*) Er war königl. Sachs. Finanzcalculator, und heifst
-
August Gottfr. Haehnel; nannte sich aber
in der S. 184 angeführten Schrift mit seines Sohnes
Vornamen. Dr. pol. Am. 1797. S* 30. 32. ,
1
■
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p . - t
1
■
II. R e g i i t e r.
In der 16. Abtb!. (J.G. Erbard) J. G.Möller, (F-Böhmt .
J. F. A. Belin, J. B. Rothe, F. Götze. )
i
In der 17. Abthl. (F. Pa*sqw) C F, Bachmann, Riem*
Töchter, deGuehry,*) Abbe Jöubert.
Io der 18. Abcbl. J Dippoldt, C. Hirschmann, G. A. Wag-
n£r, (C. F. Stein I.)
In der 19. Abtbl. J. C. Zucker, (F. Pär) G. und C. Babbi,
A. Dreyfsig, (P. J Milchmeyet, C. F.) Günther, G.
Krebs, A. Benelli, F. G. Hayn, J. M. Jordan, Man-
chen, C.F. Rohrwerder, L. Tie«, H. G. Tuch, C.
T. Weinlig, C. T. Eifsrich , G. A. Krille, J. C. Grä.
ser, (J. C, Kaffka) J. W. Köhler. Etliche Virtuo-
sen S. 360 f. und die Sängerinnen Angiolini und Häaer.
In den Zusätzen:. (Hemmerich, Kronhardt, Scbmager,
Zangen,) Cambecq, Töpel. Bey Lagima S. 463. ha-
be ich Mofc mit dem gel. T. unbestimmt das Ge-
burtsjahr angegeben, da er ietzt abwesend kt. Er
wird aber bald zurückkommen, und, wie man sagt,
nächstens hier angestellt werden. Von zwey be-
rühmten verstorbnen Gelehrten bleibt gewissermas«
sen das Geburtsjahr ungewiß; des Prof. uod Dire-
ctors , Casanova' s (S. 240) und des Hof raths, Ade» * -
lung's ( S. 172. ) Doch wird das des letztern in des-
sen versprochuem Leben (S. 173. ) ohne Zweifel zu-
verläfsig angezeigt werden. Von diesem ist im i.
Reg. die 16. Abtltf S. 309. vergessen worden anzu-
merken.
*) Er hat noch verschiednes geschrieben, und war
Königl. Preussischer Lieutenant gewesen.
33
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>
»
I
IIL Alphabetisches Register
der
Künstler in der 20, Abtheilung.
( Du t zeigt iürcn Tod und die Jahrzahl ihr Geburtsjahr an.)
Acier f Seite 399.
Adam f 5. 404»
Albert 1766. geb. S. 364- 37t.
Alberti S. 37»-
Ander« f S. ^26.
Arnhold oder Arnold S. 380.
Arnold S. B. 1744- gek $. 38»»
Artaut S. 371.
Aster.S. 386. und 404. Reg. 1. und 2. "
Auberlin S. 386.
August f S. 404.
BährfS.4»8.
Bähr 1761 geb. S. 404. 4.73- 1
Bärend 1770 geb. S. 394 £
Bangert f S. 399.
Zwey Bälzer f S. 366 f. J. 1775 8eb* s- 37*-
Barthel 1775 geb. S. 394.. 473.
J. S. Beck f S. 399. 4^4- » ~
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HU Regt ft *
■
Becker S. 426.
Behr S. 395. 426.
Beilmann f S. 426.
Berger S. 426.
Berggold 1760 geb. S. 380 f«
Blafsmann 1784 geb. S. 474. £
Blüthgen 1754 geb. S. 426.
Beyde Bormann f JS. 412. 414, C. G. S, 449«
Brauschütz S. 410. ^
Brummer f S. 387.
Bürger f S. 418.
(Buri) 1763 geb. S. 371, Ei; lebt seit mehre« Jahren zn
Berlin
(Buziger) 1783 geb. S- 38?..
Caffe Dan. 1750 geb. S. 371. Gfr, S. 371.
Camarata f S. 381. .
Canale f S. 381. s
Casanova f Reg, 1. *.
Castelli f S. 367, 381. fl* »776 geb. S. 3ST
Close 1753 geb. S. 37i-
Coudraif S. 398.
Cunis f S. 372. 472.
Dähne 1765 geb. S. 401.
Darnstedt 1768 geb. S. 387 f- Vergi. l.Reg.
Deibel f S. 399 fil. 1770 geb. S. 400-
penriani , ein geschickter Miniaturmaler»
Demier f S. 400.
Detlev S« 426.
Dietrich f S. 384 f- 47*
Dietze 1774 geb. S. 388-
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HL 'Register.
■
z Dinglinger f S. 372. : . - : , '
DixfS. 438.
* 4
Dolst 1740 geb. S. 372.
(Dresler) 1758 geb. S. 372. 47a. ,
Dreyer S. 362.
Düonebier f S. 418. . • * ' •
Edlinger S. 372. 47a.
(Ehbisch) S. 40a M -
Exner f S. 405. /
Faber f S. 438.
FaciuE S. 4^2.
Fechhelm C. G. ^732 geb. S. 572. C. C. 1770 geb. S. 373.
Fehre fS. 4*8*
Feige, zwey Brüder, f S. 400. J. F. 1767 geb. S. 4.00. £
Fessel 1764 geb. S. 426 f.
Ficfitner S. 475.
Floth f S. 428. . f
Focke S. 38i.
Forchheim f S. 405.
Franke Ing. Obr. f S. 405 f. 416. Joh. f S. 373. C. A.
1740 geb. S. 406.
. Franke geb. Lange f & 373. #
Frenzel S. 388.
freystein J. M. f S. 367.
Friedrich J. A. D. 1744 geb. starb 1793. S; 365. 406. J*
C. J. 1747 geb. S. 367 f. 388. 406. Beider Schwe-
ster 1749 geb. S. 380. f
Fritsche f und seine zwei Söhne C. A. und J. B. 1778
geb. S. 427.
Gabler f S. 406»
s
>
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HL R e f i • t • *.
* Gärtner + S. 398.
Gareis + S. 365.
Gebhard 1735 geb. S. 406. J. G. S. 40«. N. N* S. 38*
Gefcner S. 38 r.
Giesel 1747 geb. S. 368- 38*. J- A. I751 geb. S. 407.
(Glasewald) 1753. geb. S. 407;
Götz 1745 geb. S. 382 f. ... >
Drey Grä'bner S. 427 f. }
Gränicher 1758 geb. S. 373. 388- 445-
Gräser f S. 417.
Graff 1736 geb. S. 373. Vergl. S. 19t
Grassi S. 365. 374.
Gremly 1764 geb. f 407. , 1
Greoser f S. 428.
Gress S. 374. *
Grundmatm f S. 428. J. D. 388«
GadebornS. 388*
Gündtel oder Gündei S. 368.
Günther C.A. 1760 geb. S. 383. 388- Vergl. du I. und z*
Reg. G. A. f S. 408. (Paul + S. 408O
Gutsch S. 375.
Häntzscbe S. 388. Zwey Mecbanici S. aa? t
Hahtnann f S. 408.
Haidts. 383-
-
Hammer S. 388.
Hart mann S. 365. 375.
Hauffe S. 429.
Hauptmann 1755 geb. S. 409,
Hauswald f S« 409.
Heine S. 409. ' ^ '
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1
11L Register.
Held 1752 geb. S. 375. Vergl. 1. Reg.
Herklotz S. 429. Vergl. 1. Reg.
Hermann 1772 geb. S. 401.
Herschel S. 429* ,
Herzinger S. 3$$.
Hess 1769 geb. S. 381. 47^. Vergl. t. und 2. Reg.
Heyduck f S. 398» ' '
Heyn f S. 375.
Höckner 174^ geb. S. 35$. 395.
Höflitz f S. 401. 473. 1
Hölzer 1744 geb^ S. 409.
Hofmann A und S. f S. 404. (G. A. und J. U.) S. 388 £
Hollmann S. 427 fin. ,
J. P. Holzhäusser S. 438. ,
Holzmano 1740 geb. S. 375. 389. Vergl. I* Reg.
Honig fS. 409.
Horn, zwey Brüder f S. 429. C. A. 429.
Hübner S. 375. 429.
Hüllmaritf 176? geb. S. 389.
Hütin f S. 399.^
Jacobi 1754 geb. & 4**
Jauch S. 430
JaufussS. 43a
Jentsch S.381.
Johne 1744 geb. S. 410.
Joseph S. 389* ■ ■ ;
Jüchtzger V. und S. 1752 und 1786 g*. 5- 398*
Jüchzer S. 394.
JungS. 394.
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III. R e g i i t e n
KaazS. 368.
Kandier f S. 401.
Kästners.' 376.
Kayser Vater und Sohn 1750 and 1777 geb. S. 430.
Kehrer ist msKeUem zu den Mahlera zu setzen*
Keyl Vater f 383 Solm 1766 geh» S. 186. 313. J8J& 38*
Kiehlmann 1779 geb. 5. 39 u
Kindermann f S. 365.
- Kirchner V. und S. f S. 398 .
Kirst f S 410 ..f. , . .
Klass C. C. 1747 geb. t S. 36*- C. 175* geb. S.36fc i
KleineS. 431- . ■-, \< ; . :# ,a
Klengel 175 1 geb. S. 368. Vergl 1. Register. -
Klette f S.$gs.: ;,j , w; i . .vt!
Klingner 1756 geb. S. 368 £ 38r. . l<
Klinsky 1765 geb. S. 4 10 £ Vergl. Reg. r >
Knepper f S. 431. i~r ' i ■ i. - :
Knöbel f S. 411. Der Sohn 1753 geb. S. 4I U
Knöfelf S. 411.
KnQfetS. 465 i*t KpöQerr ein zu Leipzig verst. Kupfer-
. Stecher, der zuteilen in Dresden Arbeit suchte.
Seiner gedenkt (Köhler's) Leipz. Geh und K.
Lexicon.
Knöfler f S. 399.
Knüpfer S. 394.
Köhler f 'S. 411. Vergl. i.Reg.
Krubsaciiw+ S.4«£
Kruger E. G. 1756 geb. S. 389- F. H. 1749 geb. S. tffi.
C. J ^759 geb. S. 89& Vergl. I. Reg.
T. Kügelgen S. 365. * \\m- ;\\ f
> 1
1 « •
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III. Register;
Kühne F. A. J. S. 376. N. N. 401.
Kiibnel 1766 geb. S. 366*
Kuntsch f S. 412. ' .
Lamare S. 431.
XLangwageo) 1753 geb. S. 404. 41«,
Lauer S. 376.
(Laurer) S. 376. %' - :
Laurin 1756 geb. 5. 389 £
Lehmann W. und J. G. S. 401. J G. 43a»
Lenthe S. 390 :
Leu« 1763 geb. + S. 376. Desien Bruder zu Meisen
S. 376. ■ * - -x : " • ' * : 2 ; '
Leypold t S. 396. Der Sohn 1768 geb.
UebelS.452.
Liebscher S* 43«. ;:V : r 1 ■ -
Lindner C. A. S. 376. J. G. f S. 376.
Lingke S. 412. <■-■'•• " - S
Linke S. 384.
Locke V. und S. | S. 412 fj. Sam. und J. Siegm. f S. 413*
Löh S. 432.
Lohse f S. 413. ' '*
Lorenz f S. 382»
Lücke f S. 399. ,
*
Mack f f. 43a.
Major 1762 geb. Ist aas Ketteln S. 40t anzutnerke»
Mattersperger 1754 geb. S. 40 u
Matthäi 1753 geb. S, 401 £ Die Sahne 402. 41«,
Matthiellif S. 399.
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Iii Regiittft
■
Mauer \ S. 413. t ' • ; 0
Mayer S. 472.
Mazfoz f S. 405.
Mecbau f S. 369.
Mengs f S. 443.
Menke S. 367.
Merkleio S. 433.
Messerscbmidt V. und S. f S. 433.
Mey J. F. Vergl. das 1. Reg. J. G. S. 433.
Mietzsch 7 S. 377.
Miksch S. 397. Vergl. 1. Reg.
Miichroeyer S. 358- 439- 471- V«rgl. I. Reg.
Milhauser f S. 384- Vergi. X2\. 193 und 47*- Sohn 175^
»
I
•-
geb. S. 384.
(Missel) S. 433 £
Morasch 1749 geb. SV377.
Müller C. B. f S. 377. C. D, f 377' F..W..f S. 49s.
G. F. + S. 403. J. B. f S. 382. * , ./ , .,,;
■ -• •,•« /
> » * . j « * > . — . . .
•
■
Nachtigall 1765 geb. S. 366. 378-
Naumann C. A. C. S. 434. J- C. + S. 405.
Necker f S. 378.
Neisse A. C. f beide Söhne 175 1 und 1769 geb. S. 41?. f«
Neober f S. 398. 434.
Neubert S. 402.
Neugebauer S. 434*
f • * «
Oehier 1752 geb. S. 4I4. 475-
Oeser f S. 369«
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Iii Regilt or.
Oldendorp 1772 geb. S. 369.
Opitz 1763 geb. S. 384. *
Otto S. 434.
* * * ' *
' Panse 1751 geb. S. 117.415.
Papott f S. 415.
Pech well 1757 geb. S. 209. 366. r
(Penzel) 1754 geb. S.JJ90. CA. 5. 378 £
Peter ist aas Kejier'n, S. 37& hinzu zu setzen*
Peters S. 434.
Pettrich 1770 geb. S. 215. 402.
Pezold f 399. . 7 «
Piapitz 394.
Plesch 1752 geb. S. 384.
Pochmann 1762 geb. S. 366. 378«
Pöpelmanne f S. 378. 381. 386. 41* 4*5-
Risp'1752 geb. + 1807. S. 390.
Rehschucb f S. 415. -
k
Reich art S. 435.
Reinhard C. and J. G. f $. 382.
Reinow C. C. i ist aus Keller* n and dessen Tochter aus
dem gel. Dresden den Mahlern beyzofügen.
Rentzsch S. 435.
Reufs f S. 415. f.
'Richtet virgo S. 380.
Richter A. f S. 416. -
Riedel C. G. S. 435* J. A. 1732 gebi S. 378. aop. Soh«
1763 geb. S. 378 £ S8f-
Riedelin -J- S. 378*
Rifiere S. 378«
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■
. HL 1 « g it t •»
Röhr f S.404. '
(Ronnenberg) S. 385- 46S«
Rosencranz S. 435.
Rossi 1 742 geb. S. 39^
Rofsmäfsler f S. 404.
Rothe 1734 geb. S. 416 f. > *
Rudolph S. 433. 463- *
Rüdiger 1748 geb. S. 39°'
, *
Sack f S. ?79- *
Sauer S. 435.
Schade f S. 417*
Schäberiein f und Sohn S. 43^
(Schäfer) S. 417.
Scbarschuch A. E. 1749 geb. S. 417. A. 1779 gd* $. 41&.
Scheibner f S. 39 f.
Scheicher, Brüder, 1763 and geb. S. 369» 381.
385- 1
Schenau f S. 366. Vergl S. 394 f.
Schmidt V. and S. 1749 und 1779 geb. S. 379. J. G*f
418, J. Gfr. f 39*-
Schönheit ,1. nebst V. and Grosvater S. 419.
Schönheit II. + S. 419. Dessen zwey Söhne C S. f S.
419. Carl Fr. S. 419 f. t
Schreyerf 391. 465.
Schubert S. 369. 381*
Scholthafs S. 370. '
•
Schulze 1749 geb. S, 391.
Schumann 1761. geb. S. 39a.
Schuricht 1753 geb. S. 42».
1
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III. Reg i s t e r.
Schwarz J.H. f S.421. Jos. J75ogeb. 8.403,
Schwender S. 416. 421. >
Seeber S. 435.
Seidel f «♦ 436.
Senf C A. oitf F. T. 1761 geb. S; 37p.
Seydelmann 1750 geb. S. 385. «
Seyffert 1763 geb. S. 2 15. 392. wo + statt * zu setzen ist*
Skerl 1752 geb. S. 379.
Solbrig 1765 geb. S. 379.
Spangenberg f S. 412.
Speck 1754 geb. S. 42 T.
Spiefs + und dessen Söhne Cund CG. 1766 geb. S.421 f.
Spriok 1769 geb. S. 392.
Stamm S. 370.
Stephan S. 379.
Stephani ■}• S. 396. -
Stieler f. S. 396 t ,
Stölzel 1751 geb. S. 392. 472. 46^ Wo ir/ig Holzel steht
Studer 1763 geb. S. 436.
Theil f S. 382,
Thiele AK f S. 399. J, F. A. f S. 370. 385. N. N. f S.
403-
Thomas . 436.
Thormeyer S. 194. 4^2.
Toscani 1742 geb. S. 385.
Treubjuth 1739 geb. S. 436.
Trobich f S. 422. "'* \ '
Trübler S. 475. • T
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<
HL Register
* - *
TThlemann 1765 ZA* s* 39a *
Ulrich S. 403. •
f . . .
Veith 1769 geb. S. 393.
Venzky 1767 geb. S. 437-
Verlobren 1767 geb. S. 4.22. '
Vögtlini f S. 4.23.
Vogel C. L. 1759 geb. S. 366 380. G. | t
Wäger S. 397- ;
Wagener S. 380.
Wagner F. C. S. 37* J- 6- »• «7- C. s- g<*>- »nd
J. G sein Bender S, 437. C G. S. 438-
v. Wazdorf 1760 geb. S. 37a
Weinart 1750 geb. S. 423.
. Weinlig f S. 423 <•
Weller f S. 380. , *
Wenzel S. 393.
Wermoth f S. 397.
Werner C. G. + S. 39?- Vergl.S.31*
Weydmüllerinn f S. 380.
Wiokler G. F. 1736 geb. S. 424- G. F. S. 38*.
Wiskottschill \ S. 4.03.
Wizani der Aeltere, S. 37©- Der 3üngerc S. 395>
Wolf Nied. Hist. Mahler ist S.366 auf dem gel.Dr.noch
anzumerken. Er ist 176a zu Copenhagen geb. und
kam 1793 nach Dresden. ,
Wolf 3. S. f und der Sohn C. S. J- C. 17*4 geb.
S. 473. + S. 473*
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■HL Reg Ii teil
Zingg 1734 gcb/ S. 395 f-
Zischka C. W. und F. A. + S. 394. 434.
Zuccbi A f S. 425. L. f S. 394. N. f & 38Ö.
ZugktS.424.
■
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österreichische Natlonalblbliothek
+Z15845650X
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