Skip to main content

Full text of "Untersuchungen ueber Eudokia und Suidas Dazu Index der v. Eudokia citirten Autoren"

See other formats


UNTERSUCHUNGEN 

UEBER EUDOKIA 
UND SUIDAS: DAZU 

INDEX DER V. 
EUDOKIA CITIRTEN... 

Hans Louis M. Flach 



Digitized by Google 



Digitized by Google 



UNTERSUCHUNGEN 

ÜEBER 

EUDOKIA UND SUIDAS 



VON 

De. HANS FLACH, 

A. O. PROFESSOR IS TÜBINGEN. 



DAZU INDEX DER VON EUDOKIA C1TIRTEN AUTOREN. 




Digitized by Google 



Vorbemerkung. 



In den vorliegenden Untersuchungen, welche ursprüglich 
die Bestimmung hatten, die Prolegomena meiner demnächst 
erscheinenden Ausgabe der Eudokia zu bilden, habe ich eine 
Schriftstellerin zu retten versucht — die Verfasserin eines 
Lexikons von 1023 Artikeln in heutiger Gestalt — , welche im 
Begriff stand, von der Tagesordnung gestrichen zu werden. 
Ob der Versuch gelungen ist, werden andere entscheiden. Ich 
meinerseits habe, so lange ich mich mit dem merkwürdigen 
Werk der Kaiserin beschäftigte, keinen Augenblick daran ge- 
zweifelt, dass wir in ihm den Kern der schriftstellerischen 
Leistung jener Frau erhalten haben. 

Wie uns allerdings heute das Lexikon vorliegt, wäre es 
kein grosses Unglück gewesen, wenn es in den byzantinischen 
Wirren, wie so vieles, unendlich werthvolleres, seinen Unter- 
gang gefunden hätte. Seine Werthlosigkeit ist zuerst bedingt 
durch die überaus schlechte Ueberlieferung, welche nicht nur 
das Werk an allen Enden mit grösseren und kleineren Inter- 
polationen angefüllt hat, die nur in den wenigsten Fällen mit 
völliger Sicherheit nachgewiesen werden können, sondern auch 
dem Text in bemerkenswerther Weise Verunstaltungen bereitet 
hat. Leider benutzte auch die Schriftstellerin selbst in den 
meisten Fällen Handschriften, die einer uns bekannten Familie 
gehören, und diese ist oft, wie wir wissen, unter den uns 
heute zu Gebote stehenden die schlechteste. Der Gewinn für 
die Verbesserung unserer Texte ist daher ein sehr geringer. 
Ausserdem aber verwerthet die Kaiserin — gewiss zufällig 
— nur Quellen, welche uns entweder direct oder indirect er- 
halten sind, während doch kurz vorher der Patriarch Photios 
uns gezeigt hat, um wie viel grösser der Nutzen ihres Werkes 



Digitized by Google 



gewesen wäre, wenn sie etwas weiter gesucht und seltenere 
Werke compilirt haben würde. Nur für eine Leistung sind 
wir ihr zu grossem Dank verpflichtet, dass sie die Epitome 
des Hesychios Milesios ausgeschrieben hat, wodurch die 
daraus entlehnten biographischen Artikel für die Kritik des 
Suidas von hervorragender Bedeutung sind. 

Die allgemeine Dürftigkeit aber hat mich von meiner 
Untersuchung nicht zurückgeschreckt. Gewährt es schon einen 
eignen Reiz, genau hineinzusehen in jene Thätigkeit byzan- 
tinischer Sammler, welche von aller Selbständigkeit in wissen- 
schaftlichen Dingen Abstand genommen hatte, um wie viel 
grösser musste dieser Reiz sein, wenn der Verfasser Dilet- 
tant, eine Frau, eine Kaiserin war, deren hellenische 
Bildung uns von den Zeitgenossen ebenso gerühmt wird, wie 
ihre Bemühungen , als Regentin aus Byzanz ein zweites Athen 
zu machen. In der That ist dieses Lexikon das gelehrteste 
Werk, welches uns von einer Frau erhalten ist, und desshalb 
hätte schon längst die allgemeine menschliche Rücksicht eine 
genauere Prüfung desselben fordern sollen. Wie ist dieselbe 
jetzt ausgefallen? Ich fürchte, nicht zur Ehre der Schrift- 
stellerin und ihres Geschlechts. Eudokia, die gepriesene Frau, 
die verständige Herrscherin , die kindergesegnete Mutter, zeigt 
sich in dem ganzen Werk armselig, in der Disponirung ihres 
Stoffes ungeschickt, in der Benutzung ihrer Quellen nicht 
selten flüchtig und gewissenlos, in der Auswahl ihrer Hand- 
schriften — vorausgesetzt natürlich, dass ihr in den meisten 
Fällen mehrere zur Disposition standen — unkritisch und un- 
verständig. Einen anfänglich vorgezeichneten Plan führt sie 
nicht durch, sie hat grosse Eile und drängt zum Schluss. Wenn 
diese aber durch den Einzug ihres kaiserlichen Gemahls Romanos 
Diogenes bedingt war, so verstehen wir nicht, warum sie nicht 
die mehrjährige Ruhe der Klostermauern zu einer Umarbeitung 
benutzte. Das berühmte von Lipsius über Suidas herrührende 
Wort (pecus esse Suidam sed pecus aurei velleris) auf sie anzu- 
wenden, wäre ungalant, und doch steht sie so tief unter Suidas. 

Nur das eine glaube ich zu verstehen , warum diese Frau 
Schriftstellerin geworden ist. Offenbar bewirkte dies der litera- 
rische Ruhm ihrer Namensschwester, der Gemahlin Theo- 
dosios IL, durch welche sie vermuthlich auch die Anregung zu 
ihrem epischen Gedicht ö ttXökouoc Tn.c 'Apiä&vn.c erhalten hat, 



Digitized by Google 



V — 



derselben Kaiserin , welche bei den meisten byzantinischen 
Schriftstellern sehr bekannt gewesen ist, und noch hundert 
Jahre später auf Johannes Tzetzes eine so bedeutende An- 
ziehungskraft ausgeübt hat'). In ihrem Einleitungsbrief er- 
kenne ich die Paraphrase jeuer von ihrer Vorgängerin ge- 
machten Verse 

b€UT€pinv Kai irivbe Geou Seutboc Kaue ßißXov 

€üboKin. ßadXeia Aeovndc einraTepeia 

(Phot. Biblioth. S. 128 Bek.), 
gerade wie sie den Hauptsatz ihres Briefes aus dem Panegy- 
rikos des Prokopios von Gaza entlehnt hatte : cpiXei to utttikoov 
cpucet Tr) xoO r)Y€uövoc Tvujurj biatiacOai, dei Ttpöc auröv, tbc 
ctti ckottoö, CTOxo£öuevov ( Villoison , Anecd. II S. 43 not.). 

Es ist seltsam und noch nicht beachtet, wie ähnlich die 
Schicksale der beiden Schriftstellerinnen sind. Die ältere 
Eudokia, als Heidin Athenais genannt, Tochter des athe- 
nischen Philosophen Leontios, berühmt als Mädchen wegen 
ihrer Schönheit (KCtXXei cujuaioc biaTTpeirouca), ihres Verstandes 
(cuvtcei ipuxfic KaAXuvouevn.) , ihrer Redegabe (Xötin KeKocur)- 
uevn.), wird von Pulcheria, der Schwester Theodosios II., in 
Athen gefunden, nach Konstantinopel gebracht, getauft — wo 
die Umwandlung des Namens stattfindet — und mit dem Kaiser 
vermählt. Sie findet Gefallen an dem Umgang geistreicher 
Männer, wie Kyros 2 ) und Paulinos — man denke an Eudokia 
und Michael Psellos — , erregt dadurch die Eifersucht ihres 
Mannes und geht unwürdigen Scenen aus dem Wege, indem 
sie nach Jerusalem entflieht, wo sie nach langen Jahren der 
Einsamkeit stirbt (Kedren. I S. 590 ff. Bek.). Man erinnere 
sich an die Bildung und Schönheit der Makrembolitissa, die 

') Chü. X, 55 ff.: 

'die irou Kai ^ ßaciXicca iiccivn EuboKia, 

r\ toö ncyäXou A^ovtoc i 5 } udveoepoe GuräTTip 

YpaynaTiKotc |ua8r|Tpta ouca Tncpexfou, 

itot£ Kai toö 'Qpduvoc fiiKpöv äKpotu^dvn. 

^TopiKolc c-T^pujv bt Kai qnXocöcpotc äXXwv k. t. X. 
88 ff.: t}o' 6üÖ0Kia ßaciXic fj A^ovtoc OuräTrip 

opOec rf\c Bacavmöoc ^ircci xauTr|c elnev, 

fjc büo ßißXibdpia Tä fci* £uüjv äv^fvujv, 

tö €tc töv Zaxapfav xe Kai AavifjX önoiwc. 
«) Suidas v. Köpoc. GuöokU rap 1) Oeobodou Yau.€Tr|, ßaciXic ouca, 
im€prrräc8n töv Köpov (p»Xoeitf|c ouca. 



Digitized by Google 



an verborgener Stätte aufwächst, an den Eindruck, den sie 
auf ihre Zeitgenossen macht, an ihre Ehe mit Konstantinos 
Dukas aus altadligem Geschlecht, den der Zufall auf den 
Kaiserthron beruft, an ihre zweite Ehe mit Romanos Diogenes, 
von deren widerwärtigen Scenen und Brutalitäten uns Psellos 
Nachricht giebt, an den Tod dieses Gatten und endlich an 
ihre jahrelange Verbannung im einsamen Kloster (Sathas, 
Bibl. med. aev. IV S. LXXXIV ff.). 

Und so möge das milde Wort, das Photios von der 
älteren Kaiserin gebraucht hat, auch von der jüngeren gelten: 
ÖTiep öti Kai YuvaiKÖc Kai ßactXeia Tpu(puuCTic Kai 
oötuj KaXöv, aEiov Gauudcai. 

Tübingen, den 1. März 1879. 



Digitized by Google 



Inhaltsverzeichniss. 



Seite 



und die Ausgabe Villoison 8 . . 


1 


-19 


Zweites Capitel. Kritik der Hauptquellen .... 


19- 


-152 




19 


-35 


I. Philostrato8 . . . 


19 


-22 




22 


-26 


III. Theophilos Antiochenos 




26 




25 


-30 








VI. Pseudo-Eratostheiies Kutasteriamoi 


32 


- 34 


VII— IX. p8eudo-Plutarcho8 Parallela, Apollodoros, 












§ 2. Lexika 


35- 


■106 


1. Hesychios Milesios Epitome (Suidaa) 


35— 


-101 




101- 


103 


III— IX. Heaych. Alexandrinos , Steph. Byzantios, 






Harpokration , Photios , Pollux , I'aiibanias, 








103- 


■IOC 




106— 


•162 


I. Scholien z. Homer u. Periegeten (Eustathios) . 


106- 


116 




115— 


119 




119— 


122 




122 - 


126 




126- 


14(1 


VI. Scholien z. Greg. Na/. (Kosmas, Nonnos) . . 


140- 


150 


VII— XI. Scholien z. Theokritos, PindaroB, Aratos, 








160- 


152 


XII. Arguniente der Tragödion 




152 


Drittea Capitel. Die ursprüngliche Gestalt des Vio- 








152- 


179 


Viertes Capitel. Der Verfasser desViolariums. . . 


179- 


186 



Index. 186-192 



äd by Google 



A d d e n d a. 



S. 3 not. Excerpte aus Pseudo-Hesychios stehen im Cod. Pal. 129 
fol. 73. V. H. Haupt im Hermes XIV S. 61. 

S. 32 f. Die Ausgabe von Robert, EratOBthenis Catasterismorum 
reliquiae (Berlin 1878) habe ich nicht mehr benutzen können. Ich sehe 
aber, dass R. in Proleg. S. 24 f. zu demselben Resultat gekommen ist, 
wie ich. Die von ihm citirte Stelle aber irepl twv 'Ydoujv vuu<pu»v 
(Eud. S. 407) ist direct aus Schol. Horn. II. XVIII, 486 entlehnt, wie die 
wörtliche üebereinstimmung mit Eustath. II. S. 1212 beweist, was R. 
entgangen ist, womit keineswegs in Widerspruch steht, dass die ur- 
sprüngliche Quelle die Schrift des Eratosthenes gewesen ist. 

S. 60 Z. 6 1. 352. 

S. 61 Z. 6 1. 339. 

S. 99 1. Synesios f. Synexios. 

S. 130 Eud. S. 376 uuGeücTai — enpiwouic ist Quelle Schol. Greg. 
Naz. (v. Nonn. I, 53; ebenso Suid.). 

S. 145 Eud. S. 396 add.: ebenso Suid. 

S. 154. Ich bemerke aus Cyriaci itinerarium ed. Mehus S. XXVI 
(Florenz 1742), dass Cyriacus herausgeben wollte f philosophornm , 
poetarum atque etiam illustrium mulierum vitas», was mit seiner 
Behandlung des Diktys in Beziehung zu setzen wäre. 



« 



Digitized by Google 



Erstes Capitel. 

Der codex Parisinus der Eudokia und dieAtisgabe 

Villoison's. 

L Das Violarium (Iwvid) der Kaiserin Eudokia 
Makrembolitissa, dessen Entstehung, wenn die Unechtheit 
des Werkes nicht nachgewiesen werden kann, in die zweite 
Hälfte des XI. Jahrh. fallt, die Vollendung wahrscheinlich in 
das Jahr 1069 »), wird zuerst erwähnt von Montfaucon 2 ), 
Anseimus Bandurius 3 ) und Fabricius, welcher eine 

') Bichard Nitzsche, quaestiones Eudoeianae S. 7 (Altenburg 
1868). Flach, Die Kaiserin Eudocia Macrembolitissa S. 23 (Tübingen 
187G). Ebenso rechnet Muralt, Chronographie Byzantine S. 16 (Genf 
1871) für diese Dedication den Januar 1069 heraus, indem er Bich aber 
auf zwei Stellen Zonar. XVIII, 11 und Glykas S. 608 beruft, von denen 
schon Sathas Bibl. Graec. V S. XL VI not. bemerkte, dass an ihnen nichts 
über den fraglichen Gegenstand steht. 

•) Palaeographia Graeca (Paris 1708) S.298: Hunc vero codicem 
in Bibliotheca ipsius Eudociae Augustae repositum fuisse non dubium 
est; quam bibliothecani ipsa numerosissimam splendidissimamque variis 
ex locis collectam magnis sumtibus comparavit, ut testatur eadem 
Eudocia initio libri sui, qui 'luuvid inscribitur; praeter hunc autem 
alios item libros edidit, ut ipsa innuit in praefatione sive epistola 
nuncupatoria ad coniugem; S. 109 praesertimque undecimo Baeculo 
Eudocia Macrem bol itissa , Augusta, Conßt. Duc. coniux, eruditionis 
laude celebris, quae bibliothecam sibi numerosam collegit, bibliothecam 
et ipsa edidit, Ionia nuncupatam, ubi deorum, heroum, scriptorum et 
virorum illustrium historias compendio et alphabetico ordine concinnavit, 
cuius hodieque apographum extat in Bibliotheca Colbertina. Memoratur 
item superius in cuiusdam Calligraphi Bubscriptione ad annum 1276. 
Einen für die Kaiserin geschriebenen Codex erwähnt Montfaucon S. 51, 
110, 295 f., die kaiserliche Bibliothek S. 25, 66, 98. 

3 ) Antiquitates Constantin. (Paris 1711) S. 419: Auetor est 
Suidas et Eudocia Augusta in Ioniis, opere ms. a nobis infra saepe 
laudato (sc. bei Christodoros) ; S. 590 qualis autem eruditionis vir iste 
fuerit et quantus in suadendo praeterquam ex Cassiod. üb. X Var. Ep. 
Fl» cli, Eudokia. 1 



Digitized by Google 



Ausgabe desselben als dringendes Bedürfniss hinstellt, dann 
von Du Gange in seinen Noten zum Zonaras 1 ), der die 
Handschrift in der Colbertina durchgelesen hatte, endlich von 
Christian Wolf, der in seinen Mulier. Graec. fragm. p. 336 
(Hamburg 1735) einige Excerpte veröffentlichte, welche ihm 
der Abbe Targnius, der Präfect der Bibliothek, hatte ab- 
schreiben lassen. Wolf druckte gleichfalls das von Bandurius 

19. 22. 23 constat etiam ex Eudociae Macrembolitissae opere in- 
edito, cuius unicum, quod sciam, exeinplar in bibliotlieca Colbertina 
asservatur quod accurate describere curavinius, quemadmodum plura 
alia opera anecdota ut suo loco dicemus. In hoc, inquam, Eudociae opere, 
quod 'Iwvid nuncupavit, et in Suidae lexico huius Petri patricii mentio 
occurrit; S. 818 ceterum huius operis inediti Eudoxiae Augustae 
cum alibi meininerimus, non iniucunduni spero fore lectoribus si integrum 
indicem rerum, quae in eo continentur, hic proponamus, ex eo quidem 
modo quo in fronte ms. reperitur (darauf bezieht Bich die Notiz auf dem 
Titelblatt des Codex Parisinus : capitum index exhibetur a viro Cl. Anselmo 
Bandurio, quem videre pretium est); S. 829 codex ille Colbertinus, in 
quo continetur praedictum opus Eudoxiae Augustae, chartaceus 
est recenti charactere conscriptus. In fronte Operis habetur tabella, qua 
repraesentatur Eudoxia ipsa sedens in atrio, ut videtur, Palatii. 

') Historia Byzantina (Paris 1729) S. 11 (= Dindorf T. VI S. 10): 
Hanc post Alexandri obitum provinciarum direptionem ex Satyro, veteri 
scriptore ut et Ptolemaeorum genealogiam, attigit prae caeteris Eudocia 
Augusta, Diogenis Romani imp. uxor, in Ioniis; ex quibus, quia inedita 
band ingratum forte lectori videbitur, si qualiacunque sunt hoc loco 
describantur (leguntur haec in Violario S. 366-368); S. 67 Eudocia 
Macrembolitissa, uxor Diogenis Romani in Ioniis mBs. (es folgt Viol. 
S. 429); S. 114 (zu p. 200, 14 tt\c u£v uöXeujc £g£On.unc€) dum in hac 
expeditione versaretur, exortu, ni fallor, ista seditio vel rebellio, in 
urbe, quam attigit Eudocia coniux in praefatione ad Ionia, cuius mox 
mentionem agemus, ubi disciplinarum ac studiorum, quae tum in ea 
florebant, laudes persequitur: öpüjuev ydp u. s. w. Nec ad marginem 
codicis ms. haec describuntur: t^v toö TTaXaiTiavoö cxdciv Kai Tn.v 

toO äKoXäcrou Matouuä ol ßaaXeia €tii8<!u€voi U- 8 . w . Meminit porro 
Scylitzes variarum insidiarum in Constantinum Ducam structarum, tam- 
etsi earum auctoreB non nominct; S. 115 quaeque (sc. Eudocia) singu- 
laris fuit eruditionis, quod testantur quae in Bibliothecis asservantur 
ilhus opera, in quibus legere, contigit ex Colberta vastura illud opus, 
quod Mujvid inscripsit, et Romano Diogeni Imperatori alteri coniugi 
dicavit. — Opus, inquam, multifaria rerum varietate refertum, quodque 
immensam Principis feminae eruditionem, et assiduam librorum lectionem 
testatur, tum, ut ipsamet ait, ex propria bibliotlieca, tum aliunde magnis 
sumptibus comparatorum. — Ceterum in Ioniis nonnulla sunt, quae ex 
Suida exscripßit üb locis, ubi de scriptoribus ait, siquidem is vixit sub 
Ioanne Zimisce, quod ipsemet videtur innuere in v. 'Aödu. 



Digitized by Google 



- 3 - 



benutzte und der Handschrift vorausgeschickte Inhaltsver- 
zeichniss ab und sprach von der bevorstehenden Ausgabe 
eines Benediktiners Joannes Hervinus (S. 341), die aber später 
— aus welchen Gründen wissen wir nicht — unterblieben ist. 
Die einzige Handschrift, welche allen genannten Männern zu 
Gebote stand, war ein Codex der Colbertina aus dem Ende 
des XV. oder Anfang des XVI. Jabrh., der später in der 
Pariser Bibliothek n. 1852 erhielt, heute n. 3057 führt. 

Nur ein einziges Mal wird in dieser Zeit eine zweite 
Handschrift des Violariums erwähnt von Mangey 1 ). Trotz- 
dem die Sache nicht mit Sicherheit zu beweisen ist, vermuthe 
ich, dass diese Handschrift identisch ist mit dem heutigen Paris. 
Suppl. n. 42, der eine wörtliche und sorgfältige Abschrift der 
ersten ist und dessen Titelblatt folgende Bemerkung trägt: 
Ce manuscrit est de la main de mon pere Rassicot. touc 
ßeßnXouc Kai Ypawbeic uu 0ouc TrapaiTwv yuuvoZe Ka j ceauxov 
irpöc eudßeiav. Paulus ad Timoth. cap. 4 v. 7. M. Rassicod 
(sie), copiste de ce manuscript, etait un avocat au Parlament 
de Paris qui a travaille au journal des savants depuis 1701 
jusqua sa mort, qui arriva le 17 mars 1718. II etait alors 
age d'environ 73 ans. On a de lui des notes sur le concile de 
Trentes, imprimes plusieurs fois in 8 V . Iis etait particulierement 
livre ä Tetude du grec. Ce ms., qui est ecrit avec beaueoup 
de soin, est une preuve de son assiduite au travail. 
Das Urtheil über das Violarium selbst lautet hier so: Ce livre 
est une compilation faite avec beaueoup de goilt. 
Villoison hat diese für die Kritik werthlose Handschrift nicht 
gekannt. 

Dass schon vor den genannten Gelehrten das Violarium 
bekannt gewesen ist, besonders aber, dass es von den byzan- 
tinischen und ersten Sammlern der Renaissancezeit benutzt 
worden ist, ist bisher nicht bewiesen worden 2 ). 

') Philonis Opera (London 1742) T.II S. 408: Eudociae codex 
ms. (cuius copiam mihi fecit vir eniditissimus literarumque et literatorum 
fautor egregius Kicardus Ellis Baronettus) v. OiXuiv. irepi (moex^eewv 
t}toi KOTapOuv, unde etiam desumens etc. 

*) Der Verfasser des unter dem Namen des Hesy chios Milesios 
erhaltenen Tractats uepi tüjv iv naiöeiqc 6ia\au^dvxtu v coqpOuv 
(ed. Orelli. Leipzig 1820), in dem Lehrs Pindarscholien S. 160 einen 
Fälscher aus der Aera der erwachten Wissenschaften, sieht (vergl. auch 
C.Wach smuth in Symbola Philol. Bonn. S. 138), Nietzsche im Ith. Mus. 

1* 



Digitized by Google 



II. Als es Villoison unternahm, aufgefordert namentlich 
von David Ruhnkenius, die Pariser Handschrift zu ediren, hatte er 



XXIV S. 212 Christoferus Rufus selbst, hat das Violarium weder gekannt 
noch benutzt, wogegen er Suidas bald wirklich abgeschrieben, bald 
excerpirt hat. Durch die Benutzung des Diogenes Laertios und des 
Suidas erzeugte, bald mehr, bald weniger genaue" Uebereinstinimungen 
mit Eudokia finden btatt: Eud. S. 56 aüxdc x€ dueKaXeixo ätrXoKÖujv 
(Antisthenes), S. 136 in dem ganzen Artikel rccpl Aiobiöpou toO Kai 
Kpövou (wo Diogenes mit Pseudo-Hesychios xöv ßiov Kax£cxpe<p€, E. t. 
ß uex€6r|K€v) , S. 272 qpacl b€ xcXeuxncavxoc x?|v ceXrivnv €kXitt€iv Kai 
töv fjXiov duubpöv Y€ v ^c0ai (Karneades), S. 308 in dem Artikel Nouur|- 
vioc, S. 358 alxn.cavxi ydp tö KdXXicrov aöxu) bo6f)vai tö €v xü) ßiip 
dOpöov auxöv duoOavelv Iv Oedxpiu dvaK€KXiu€vov, clc xd xoö €pu>uevou 
GeoHevou aüxoö Y^vaxa exwv ve (Pindaros), S. 383 £ßböur) XaXbata, upöc 
xivwv '€ßpa(a, n. uepi Xpicxoö irpo(pn.X€ucaca (Sibylla), S. 385 qpacl bi 
aOxöv Ypdvjavxa vjjöyov 'ex^vnc — Ticiac CKaXeixo (Stesichoros) , S. 423 
0iXickoc MiXnaoc — aOxöv €KdXei und <t>iXöcxpaxoc — Ccßnpou xoö ßaci- 
Xeiuc, S. 425 inXoOxnce bk Xöyov — S. 426 npöc xnv TTXdxujvoc (Philon), 
S. 427 xeX€ux§ bk öttö y^wxoc direipou und ouxöc ecxtv ö ypäyac xöv 
<ptXÖY€Xuuv (Philistion). Völlige Unabhängigkeit zeigt S. 272 der Artikel 
Kleanthes, wo das Attribut (PpedvxXrjc erklärt ist, öxi 2v xivi <pp£axi 
dauxöv cxricac n,puexo ubujp xotc napioöa (nach Nonnos — Kosmas 
zu Gregor. Nazianz.), während Pseudo-Hesychios S. 32 wörtlich mit 
Suidas erklärt xdc uev vükxoc n>xXci tfbwp uicGoö, ucG' rjudpav bk xotc 
Haerjuaav ecxöXaZcv, ö0€v €nu>voudce»i OpedvxXnc. Unbegreiflicher 
Weise hat neuerdings Schneider Callimachea II S. 24 not. daran fest- 
gehalten , dass dies wirklich eine Epitome des Hesychios ist. Aber sein 
Argument mit der aus Hesychios stammenden Ordnung Cxn.axopoc, 
Caircpuj, CocpoKXf|c ist um so weniger stichhaltig, je sicherer ist, dass 
die Beschreibungen dieses Tractats innerhalb eines Buchstabens ohne 
alle alphabetische Ordnung stehen, während das Lexikon des Hesychios 
antistoichisch angeordnet war. — Die Unabhängigkeit der Artikel bei 
(Apostolios =-) Arsenios (ed. Walz. Stuttgart 1832) von dem Vio- 
larium ist auch leicht zu zeigen. Es sind nur folgende den genannten 
Sammlungen gemeinsam: S. 21 irepl — 'A&urjxuj und Ix €l — ex ^ un( l 
Arsen. S. 42, beide schreiben Palaiphatos aus, aber E. unterbricht dessen 
Darstellung durch eine zweite aus Argum. Eur. Ale. Kai äXXuuc, öxi 
'AttöXXujv — YuvatKa, welche auch Arsenios haben würde, wenn ihm 
das Violarium vorgelegen hätte; S. 35 Kai ircpl xoO aOxoö dpiöuoö bia- 
q>cpexai — S. 36 n.ucpai und Arsen. S. 40, der Suidas wörtlich ausschreibt, 
E. nicht; S. 75 xrepl 'Aiiaxoupiuiv — eboun.cavxo und Arsen. S. 64, der 
Suidas abschreibt, E. nicht; S. 80 irepl "Airibiuv und Arsen. S. 68, der 
wiederum Suidas bestiehlt; S. 89 BeXXepocpövxrjc — uüGoc und Arsen. 
S. 408, wo beide Palaiphatos abschreiben, daher Arsenios in Kleinig- 
keiten mit Pal. stimmt, mit E. nicht; S. 90 xrepl xoö xfjc Bepevtenc 
ttXokuuou — xöv ttXökouov und Arsen. S. 151, der Nonnos II, 2 aus- 
schreibt, E. die Scholien zu Greg. Naz. und desswegen mit Kosmas mehr 



Digitized by Google 



— 5 — 



bereits Vorstudien gemacht, da im Jahr 1773 von ihm eine 
Abhandlung über das Leben und die Werke der Eudokia er- 
schienen war 1 ). Ausserdem aber beweist seine Vorrede, dass 
er sich auch mit den Quellen des Violariums im allgemeinen 
vertraut gemacht hatte, denn er nennt Diogenes Laertios, 
Philostratos, die Scholiasten des Homeros, Hesiodos, Theokritos, 
Lykophron, Apollonios, Aratos, ferner die Argumente vor den 
griechischen Tragödien, Kornutos und andre Mythographen 
(d. h. besonders Palaiphatos), und den von Montacutius edirten 
Commentar des Nonnos zum Gregorios von Nazianz. Es ist 

übereinstimmt; S. 91 irepl Bptdpeu) und Ars. S. 321 ; S. 92 nepi Bdrrou 
und Arsen. S. 137, der Suidas compilirt; S. 97 uepi rXauKou toü Mivujoc 
und Ars. S. 162, der wörtlich Palaiphatos compilirt; S. 102 bio (paciv — 
'käpou und töv bi AcuoaXov — lxä<pr] und Ars. S. 175, dessen Quelle 
Palaiphatos ist; S. 107 Aavaöc - tocoutoc und Ars. S. 166; S. 108 irepl 
toü AcuKaXiwvoc von öctic — Iciopoöciv und Ars. S. 215, wo beide die- 
selbe Quelle haben; S. 199 Kai öuoXuuoc — Orißaic = Arsen. S. 381; 
S. 211 CTpctTeücavToc ff. und Ars. S. 131 in sehr abweichender Redaction; 
S. 250 TO ö* dXnO^c — ÖTpuuToc und Ars. S. 81, wo beiden Palaiphatos 
zu Grunde liegt, mit dem Ars. wörtlich übereinstimmt, wahrend E. in 
der Mitte hinzusetzt KCtOd Kai ö TnXauibv ATac irap' 'Ounpuj <patvexai 
und am Schluss \iytxai oe Kai öxi KdXXoc irepirroüv (1. irepiTTÖv) eTxev ; 
S. 254 dXXoi be" cpaciv — irpocaveirXdcOn = Arsen. S. 49; 8. 279 irepl toü 
Auyk^ujc = Arsen. S. 337; S. 284 irepl MaKapiac Tfjc toü 'HpaKXeouc und 
Ars. S. 136, wo beiden dasselbe Scholion zu Aristophanes zu Grunde 
liegt; S. 285 irepl Mapcüou — Arsen. S. 348; S. 287 irepl toü MeXedypou 
und Ars. S. 401 in abweichender Fassung; S. 307 biö q>aciv — exit. = 
Arsen. S. 367; S. 315 irepl 'OucpdXnc = Arsen. S. 382; S. 372 Capöavd- 
iraXoc 'AvaKivöapdEou — äEia und Ars. S. 426, wo letzterer eine unrich- 
tige Fassung hat, die von Walz nicht verbessert ist, E. die richtige 
irive öxeue, lue TÖXXa oüöevöc icnv öEia; S. 390 irepl toü TavTdXou — 
S. 391 irdTpav und Ars. S. 237, der Nonnos II, 37 abgeschrieben, E. die 
Scholien ; S. 408 irepl TaKivöou — imY^TPcmTai un( i Ars. S. 488 , wo beiden 
Palaiphatos zu Grunde liegt, den E. um den Satz öiroKvavfäei bk Tf|v 
xpöav tö ävOoc, kotöctiktov tv t-vioic bereichert; S. 413 irepl <J>du)ioc 
= Arsen. S. 461; S. 441 qnXoEevujTOTOc bi — exit. und Ars. S. 490, wo 
beide Palaiphatos ausschreiben. — Was von Pseudo-Hesychios und Aposto- 
lios-Arsenios gesagt. ist, dasselbe gilt von dem Lexikon des sogenannten 
Zonaras, dagegen nicht von dem Lexikon des Phavorinos, worüber 
bei Gelegenheit der Interpolationen gehandelt werden wird. 

') Dies Bagt Villoison selbst S. 10 seiner Ausgabe: Et in disser- 
tatione de illius vita et operibus, quam in Academiae inscriptionum 
consessu legi anno 1773. Ich habe trotz umfassender Nachforschungen 
sogar in Paris diese Arbeit nicht auffinden können, so dass ich mit 
Richard Nitzsche Zweifel hege, ob sie jemals veröffentlicht worden ist. 



Digitized by Google 



- 6 - 



bezeichnend, dass schon Villoison das Verhiütniss der Eudokia 
zu Suidas so detiuirt: eoruni pleraque ex iisdem hausit 
fontibus, ex quibus Suidas, qui illius collatione non semel 
emendari potest. 

III. Die Pariser Handschrift enthält gegen 700 Folioseiten, 
ist in grossen und deutlichen Buchstaben geschrieben und 
ausserdem von derselben Hand und meist nachträglich mit 
rothen Ueberschriften und Initialen versehen, die bisweilen, 
vergessen sind, z. B. S. 62 KüXac für 'AkuXoc, S. 310 Ouunvioc 
für Nouunvioc. An einigen Stellen, besonders am Anfang, 
sind werthvolle Scholien von derselben Hand an den Rand 
geschrieben, die offenbar der Schreiber der Handschrift schon 
in seinem Exemplar vorfand und die von Villoison unter dem 
Text gedruckt sind, wie S. 1 und 2. Nur an einer Stelle S. 16 
steht eine solche Bemerkung in 8 jambischen Trimetern: uö8oc 
TraXaiöc« wc "AiXac vüjtoic cpepei u. a. (aus Schol. Oppian. 
Halieut. I, 619). Ausser jenen scholienartigen Randbemerkungen 
finden sich in der Handschrift noch andere, die wir in vier 
verschiedene Classen eiutheilen können. 1) Andere Lesarten, 
die mit YpdcpeTai eingeführt werden, wie S. 3 xp. YOpYopWTröv 
für YopYumdv im Text, S. 58 YP- £criv für nv (von Villoison 
übersehn), S. 226 YP- dpcivönc (wo im Text 'Apciou in 'ApTiöirric 
zu verbessern ist), S. 251 YP- ™epi tuv 'Avnöxeiav für iv 'Av- 
Tioxeict, S. 320 YP- TreYpibüuv für TreXeiiuv, S. 415 YP- wpviöov 
für 'OdpOpov und YP- biac für Elbuiac (von Villoison übersehn), 
d. h. sämmtlich Lesarten, die in dem Original des Schreibers 
standen, und die er im Text verbessert hat. 2) Unbedeutende 
Nachträge, wenn der Schreiber etwas im Text ausgelassen 
hatte. 3) Bemerkungen, die der Schreiber aus andern 
Quellen oder nach eigner Kenntniss hinzugesetzt hat, wie S. 12 
der Artikel Trepi toö aiuaroc tou ^mßujuiou (Nonn. I, 12), 
S. 343 'Aoviw abripiu, ujc edv Tic eiVroi Boiurriiu. "Aovec Yap 
tGvoc ßdpßapov, okficdv ttotc ev Boiuma, ev6a TToceibwv cti- 
uä-ro xal ou brjTTOu KaXXicröc ecuv 6 'Aövioc abripoc toioötoc 
Yap udXicxa ö xaXußiKÖc ueuapTupnjai (Eustath. Dion. v. 476), 
S. 411) Icre'ov bt, öti tö bixpovov toö <J>piHou Kard rfjv Ypa<pn.v 
bicpoperrai, Kai fap <t>pinria bid toö u Ypdtperai, fj Trap' auroö 
KXnÖetca koto Tivac, S. 420 OuHioc uev Zeuc, 6 ßonöüjv toic 
(puYaci, TTpöc öv KaTacpeuYOuci. 4) Ausdrücke, mit denen 
der Schreiber bei einem ausführlicheren Abschnitt durch einen 



Digitized by Google 



- 7 - 



neuen Titel einen neuen Gegenstand bezeichnen oder überhaupt 
bei einer Partie aufmerksam machen oder eine Bemerkung 
hinzufügen will, wie S. 42 ö'pct ue'Gobov dXieucewc Kai KCtTaaceunv 
Tiopcpupuunc, S. 87 irepi Baccapwv, S. 90 trepi BaßuXujvoc, S. 196 
Aiöc moi, S. 209 ßouGowac ttöGcv ö 'HpaKXnc, S. 367 ßaciXeic 
Cupiac uet' 'AXeHavbpov — ßaciXeic Aiyutttou — im twoc oi 
eßbounKOVTa rfjv Geiav Tpotqpnv ueTecppacav , S. 368 irspi tujv 
ITuGaTopiKiIiv Kuduuiv, S. 375 Tivec bic &ncav Kai dveßujucav, 
S. 376 criuaiveiai Ttepi tujv dXXoKÖTUuv 0n.punv, S. 407 iröGev 
6 tö xpucoöv be*pua (puXdccuuv öqnc eY€YÖvei. Diese letzteren 
Zusätze sind von Villoison mit Recht meist übergangen. 

Von diesen Bemerkungen des Schreibers unseres Parisinus 
unterscheidet sich eine von zweiter Hand S. 4 hinzugeschriebene, 
die Villoison mit Störung des Zusammenhanges, trotz der bei- 
gefügten Klammern, in den Text aufgenommen hat: 'AXoXko- 
uevnjc uevTOi re Trap ' 'Ouriptu — bis S. 5 n. änö 'AXaXKOuevm'ou 
Tpaqpeica BoiujtoO (Etym. M. s. 56, 8). Vermuthlich gleich- 
falls von zweiter Hand ist S. 247 der Zusatz in der vita bei 
Ibykos öpa Tryv dveiKacrov Trpövoiav toö öeoö Kai biKaioKpidav, 
den Villoison unbegreiflicher Weise dem Text hinzugefügt hat. 
Andere Zusätze, die Villoison gleichfalls vom Rand aufge- 
nommen, wie S. 38 TpdXXa — v AXXa, v €<pecov — dqpeciv und 
erepoi be — uTravdijjac, werden wir unten besprechen. End- 
lich finden wir Bemerkungen, die Villoison selbst hinzugefügt 
hat, wie S. 74 r\ be AaXbic (aus Suidas), und S. 105 die Rand- 
bemerkung dXXoi be cpaciv im (1. öti im) toö köcuou, ou (1. öv) 
irepi tö ctti0oc etye , TaÜTnv eveirnHev (aus Tzetz. Lyk. v. 838). 

IV. Villoison hat den Codex nur einmal abgeschrieben 
und seine Abschrift nicht wieder collationirt, in Folge dessen 
die vielen Fehler seiner Ausgabe, wenn auch die meisten darin 
aus der Handschrift selbst stammen. Nur wenige Unterlassungs- 
siinden mögen hier erwähnt werden. S. 59 fehlt vor Agathias 
die Ueberschrift Troir)Tai, S. 64 vor Aristogenes iaTpoi, 
S. 65 vor Aristeides £n.TOpec, S. 76 vor dem ersten Artikel 
icTOpiai, S. 127 vor Damastes icTOpiicoi, S. 129 vor Dexippos 
iarpoi, S. 130 vor Damianos pn.Topec, S. 163 vor Hekataios 
icropiKof, S. 168 vor Epaphroditos YpauuaTiKoi, S. 169 
vor Empedokles cpiXöcocpoi, S. 204 vor Zenon cpiXöcoqpoi, 
S. 244 vor Jamblichos (piXöcoqpoi, S. 245 vor Jason icto- 
piKOi, S. 247 vor Ibykos 7Toin.Tai, S. 268 vor Kallinikos 



Digitized by Google 



£r|TOp€C, S. 272 vor Karneades <pi\öco(poi, S. 282 vor 
Leschides TroirjTdi, S. 299 vor Markellos iaipoi und vor 
Manaichmos cpiXöcocpoi, S. 320 vor Nausikrates Troin.Tai. 

Weit bedenklicher aber sind Auslassungen anderer Art. 

S. 37 hatte der Schreiber bei dem Artikel irepi 'AuaCövuuv 
am Rand richtig hinzugefügt oiKOÖcai irpöc tijj 0ep|iu>- 
bovri, was im Text nach Ncttboc ausgelassen war (ebenso 
Eustath.). 

S. 42 fehlen im Text nach TrXeHduevoc die Worte baceTai 
b* eic i TO k et t a tf)V €icobov (v. Pollux I, 45). 

S. 79 fehlt zunächst das allerdings unwichtige Stemraa des 
Helios (revvä Abyrriv, TTacitpanv, KipKryv u. s. w.), dann aber im 
Artikel Trepi toö "Aprou nach TTp&ßwva die nothwendigen 
Worte töv b' "ApTOV qpaciv eic xaujva ueTaßeßXfjceai 
(v. Schol. Ar. Av. 102). 

S. 80 nach KaTcnToGnvai die Worte Kai Tf|V Mibeiav 
(ebenso Eustath. II. S. 270). 

S. 153 fehlt Gnceuc ical TTeipiGooc cpiXi'av Trorjcduevoi dpirdcai 
cuv€0€Vto Tf|C Aiöc GuYa^pa 'GXevnv. dpirdcavTec oüv auTfjv 
TrapeGevio iv 'Aqpibvaic ir\c 'Attiktic u. s. w. 

S. 167 fehlt vor dem Artikel Ttepl Gucpopiiuvoc ein anderer 
tt€ p i Euqpopiujvoc. Gucpopiuuv, uiöc AicxuXou toö Tpcff i- 
koö, xai autöc Tpa^iKÖc (Suid.). Bei der Ueberschrift des 
von Villoison gesetzten aber fehlt XaXKibeuic. 

S. 172 vor KaTarvouc fehlt ^Trena. 

S. 174 fehlt aus Veranlassung der gleichen Verba Kaia- 
Xaßeiv nach ouk ccti KOTaXaßeTv ein ganzer Satz: öti bei (1. be) 
KaiToioÖToiKÖcjnoieicivdTreipoiTÖTrXfi0oc ; Scti KaTa- 
Xaßeiv (ebenso Diog. Laert. X, 1). 

S. 182 fehlen aus derselben Veranlassung nach cxnM aTWV 
die Worte ou Top buvaiov tevecGai Tac TocauTac bia- 
epopde Ik tujv cxnwaTUJV (twv aÜTwv Diog. L.). 

S. 199 fehlen nach 0r|ßaic die Worte Kai Iv dXXaic 
TröXeci BoiiüTiKaic Kai i\ GeccaXia (Phot. lex. v. 'Ouo- 
Xiuioc). 

S. 206 fehlt ein Artikel 'HXiou Kai ceXr|vr|c TCtveaXoTia. 
cckuujv Ytvva oupavöv. oütw TTpocrpröpeurai oöpoc wv dviu Ttdv- 
tuuv Kai öpi£wv qpuciv Kai bid tö öpefeiv Td TtdvTa, ö Icti qpuXaT- 
T€iv. ökuujv. Kai bid tö aKunTOv ttic Ttepiqpopäc, bid tö dKdua- 
tov ttic oupavoö Kivriceujc okuujv Xe'YCTai. l£ oupavoö Kai y^c 



Digitized by Google 



- 9 - 



Tcvväxai (1. tewaiviai) TiTävec. oütw (puciKurrepov Trpocn.Yopeu- 
Gn.cav bid tö un. biaTarrecGai bid iravioc toö köc|hou toi ctoi- 
Xeia. üjKeavöc. ö ujKeavöc vewv kukXoc Kai £(peEnc ueTaßdXXujv. 
KpToc, TouiecTiv f) btaKpiac Kai t6 ßaciXiKÖv Kai riYeuoviKÖv* 

KOIOC, TOUT6CTIV X] TTOlOTnC , aioXlKWC Y<*P KOIOC dVTl 7TOIOC €lpr|- 

Tai (von Tirävec bis hierher Schol. Theog. 134), ou 6k Tfjc 
<poißnc Atvtw, toutc'ctiv f) vuE, rjc Kai blöc nXioc Kai ceXn.vn.. 

U7T€pUJUV, TOUT6CTIV fj UTiep Tfjc YH C KIVT|CIC TOÖ TTaVTOC, lOTTeTOC, 

toutc'ctiv fi toö oupavou Kivncic irepl (1. Trapd) tö TecGai, 6 
Ydp oupavöc deiKivirröc dariv (von Tnepiiuv bis hierher Schol. 
Theog.) u. s. w. 

S. 225 nach den Worten dXX* öti ft dv tu> 9nja croixeiw 
KaTavTricaca aurnv TpajuuaTiKujc eVriGeuai fehlt die Schilderung 
der Theogonie eE dqpavouc tivoc Trpu>TOV iftvejo x«oc, 
ou dveu cuZuTiac epeßoc, vuE, Ii duqpOTepwv be ai6n.p, 
n.ue'pa u. s. w. 

S. 267 fehlt nach TTepciKd das Wort CiKeXiKd (ebenso Suid.). 

S. 272 ist durch Zusammenschreibung zweier Artikel (wegen 
uaGnTnc) eiue grosse Verwirrung entstanden. In der Hand- 
schrift folgten nach KdXXnroc 'AGnvaioc <piXöco<poc die Worte 
TTXdTUJVOC uaGnjric. Darauf kommt ein neuer Artikel Trepi 
KeßrjToc. Kdßric 0nßciToc 91XÖC090C, CujKpdTOuc uaGn.- 
rr|C, qpepovTai u. s. w. (ebenso Suid.). 

S. 311 nach YeubocTiYuaTiac fehlt Kai ToKicrrjc (eben- 
so Suid.). 

S. 337 fehlt nach x iuo "P ac wegen der Wiederkehr des- 
selben Wortes der Satz Kai and toö nupöc bieXuGrj 6 
uöXißboc Kai dveiXe Tn.v x'\\xo.\po.v (s. Nonn, bei Mai 
Spie. Rom. II. s. 378). 

S. 359 nach das Wort övouaToXÖYOV (ebenso Suid.). 

S. 366 nach Tupiuuav fehlt toö be ITepbiKKav, toö be 
d>iXiTf7Tov, toö be 'AepÖTfov (ebenso Theoph. Antioch. ad 
Autol. II, 7). 

S. 386 nach qpaXXoqpöpoi fehlt ou X^pic £pTruXou (1. Ü 
^PttuXXou) Kai Traibe'pujTOC ecKeirov (ebenso Suid.). 

S. 394 steht am Rande eine sehr ausführliche TnXeudxou 
YeveaXoYia. 

S. 404 fehlt im Text YtveaXoYia twv Tpwwv ßaaXeiuv Kai 
KaraYinY^l twv 'Pwuaiujv, obwohl der Index s. XXV sie anführt. 
S. 415 vor euavTeueTO das Wort biappr|bn.v. 



Digitized by Google 



— 10 - 



S. 420 ebenso d>pi£ou YeveaXoYia kcx\ Trdvrujv twv e£ auTnc 
t^c pi£nc cxebdv dvaßXacTrjcdvTUJV rjpujujv. 

S. 427 nach yovou fehlen c £puoö Kai 'Acppobirric Yovai 
(ebenso Suid. ; wegen des zweimaligen Yovai übersehen). 

S. 434 fehlen wegen Wiederholung desselben Wortes nach 
äqpiKveiTai die Worte eic TapTrjccöv. ^KeTOev b' eic Aißurjv 
dcpiKÖuevoc dvaipeT 'Avtoiov töv TToceibujvoc, ußpi- 
ctfiv övTa. eiia dqpiKveixai (v. Schol. Apoll. Rhod. IV, 
1396). ») 

S. 436 bei der Uebersehrift Trepi Xdpujvoc fehlt ttoö Kap- 
Xnooviou. 

S. 438 nach oOtoic wegen Wiederholung des gleichen 
Wortes uribev 90e'TTec0at, uövov be auroic (ebenso 
Schol. Apoll. Rhod. IV, 261). 

Auch von kleineren Versehn treffe ich nur eine Auswahl, 
da beispielsweise die von Villoison falsch, in der Handschrift 
aber richtig geschriebenen Accente viele Dutzende ausmachen, 
nicht viel weniger die ausgelassenen v Paragogica, da er ein 
paläographisches Zeichen nicht verstanden hat. 

S. 10 toioutoic für toioütoic xwpioic, S. 11 tujv £pu> 
tujv für tujv epüJVTuuv, S. 12 wc eTTicrdciv für ibc eTTicid- 
Tn.c, S. 14 in outoTc für in" auToic, S. 20 toTc XeYOuevoic 
für to ic KaXouue'voic, S. 24 ibpurjcac töv "Abujviv für d» p - 
urjcavTa (cod., 1. öpuricavra) töv "Abwviv, S. 31 'Acrpobeiric 
für 'Acte pöbele, S. 54 töv kuXikci für Tf|V k., S. 71 koivi- 
kuOtotoc für KOivuuviKUJTaTOc; S. 74 CujKpdTr)c für Cuuci- 
KpdTric, S. 75 dbouncavTO für dbwurjcavTO, S. 83 ittttov für 
iTTTiov öpGöv, S. 84 Aniobdueiav für Arjibdueiav, S. 90 
Kwvwv für Kövwv, S. 94 irepi Tnc für irepi tujv Tflc (mit 
Streichung des folgenden tujv), S. 96 iraibec für toioötoi 
TiaTbec, S. 96 Marne für MdYvn.c, S. 97 Miujc für Mivujc, 
S. 98 ^Xere für K ai a^e (so Palaiph. c. 28), S. 102 Mivö- 
Taupov für MivujTctupov, S. 103 £aiov für Ivaiov, S. 106 
Tfjc uirrpöc für toö rcaTpoc (ebenso Tzetz. Lyk. 838), S. 106 
irpocujKeiXac für 7rpocoK6iXac, S. 107 Teved für yevva (so 
Eustath.), S. 110 Tili Kai für tö Kai (und Kornut. c. 28 bid tö 
Kol), bdvvucOai für baivucGai (ebenso Korn.), S. 111 Ka8n.cpeia 



') Dieselbe Stelle findet sich auch Eud. S. 216, wo aber der in 
Rede stehende Satz nicht fehlt. 



Digitized by Google 



- 11 - 



für Kair|<peia, S. 121 mvouuevoc für ttivöjucvoc, S. 129 
'Ava&xpßeuc für 'AvaEapßeuQ (Suid.), S. 136 euTrmbr|TOC für 
eviTTcnbeuTOc, S. 143 KaiacTetpavTec für KaiacTe'iy aviac, 
duripTeTO für dTrn.pTr|TO, S. 146 Trcubinv für twv Traibuuv, 
S. 150 beuTcpel für bevxepeuei, S. 155 TrpocKeiuevov für trp o- 
Keiuevov (ebenso Kornut. c. 16), S. 162 Kai oub£ für oube, 
S. 208 nxeiv für exeiv (ebenso Palaiph. c. 51), S. 224 bebn.- 
Kevai für beboiKevai, S. 243 dKßdXXei für eußdXXei, S. 245 
'ApiCTaröpac Ta Ypauucrra für *Ap. 'Ictouou (1. Ictiouou) tci 
Yp., S. 247 Cuvieiuc für ckut^ujc, S. 253 u€T€k€vtouv für 
KateKevTouv, S. 270 'HpiYÖvn. für 'H piT iv r| (ebenso Suidas ; 
Kaiser histor. crit. trag. p. 228 zieht 'Hprfövri vor), S. 272 
eKdcTwv für Ikclctiu (ebenso Suid.), S. 323 TrXdcceiv rf\c TTaX- 
Xdboc für TrXricceiv, S. 326 Trap 1 *0 M r|puJV dv r für ev Y, 
S. 339 uioc uiec für uiöc "Yac, 8. 374 ce'Xac ueveiv für ceXac 
lueXeiv (ebenso Etyni. M.), S. 423 irepi töv coqpicinv 'AvTirraipov 
für TTpöc t. c. 'A. (ebenso Suid.), S. 426 euprjudTUJV für euprj- 
jLiaxoc (ebenso Suid.), S. 426 YeYOvüjc für YtYOVÖTec (Suid.), 
S. 436 Xeipwvoc und Xeipuuv für Xdpiuvoc und Xdpuuv (so 
Suid.), S. 440 ö edv ßoüXoiro für ö dv ßouX. u. s. w. 

V. Selbständig hat Villoison nur sehr wenig verbessert, 
und meistens nur, wo der Abschreiber aus Gründen des Gleich - 
kl an es oder aus Missverständniss der Construction in dem Casus 
geirrt hatte, oder auch, wo ein offenbarer Schreibfehler zu 
Tage trat, z. B. S. 111 wvouacuevou für ujvouacue'voc, 
S. 118 Tri CeM^Xrj für Tf)c CeueXnc, S. 414 acua (1. dcua) 
€7T0ir|C€v für aiua eTroirjcevu. a. (denselben Fehler hat stehen 
lassen Walz, Arsen. Viol. S. 461). Die meisten kleineren Ver- 
besserungen linden sich in den Kornutos entlehnten Artikeln 
(s. namentlich S. 223 f.), und in dem grossen Hesiodscholion 
S. 119 f. Einzelne Genealogieen , die in überflüssiger Weise 
schon gesagtes wiederholen, sind nicht abgedruckt, ebenso 
wenig die S. 424 ungehörig stehenden und S. 436 noch ein- 
mal, aber richtig gesetzten Artikel Trcpi Xcuprjuovoc toö kujuikoö, 
Tf€pi Xiovibou töv kujuikoö, 7T€pi Xpicrobujpou und Trepi Xoipi- 

XOU TOÖ TpCTflKOÖ. 

VI. Dagegen hätte Villoison auch nach oberflächlicher 
Einsicht der Quellen oder der Parallelstellen oder nach flüch- 
tiger Prüfung des Textes selbst folgende Fehler verbessern 
können, wodurch der Werth seiner Ausgabe bedeutend ge- 



Digitized by Google 



- 12 



steigert worden wäre. Ich bemerke auch hier, dass das fol- 
gende Verzeichniss , wie sich aus meiner Ausgabe ergeben wird, 
nur eine Auswahl enthält. S. 4 dXdXKOuca tlu xeuevei für 
tuj ue'vei (8. Hesych. Etym. M.), S. 5 dnpeTrouc 6k toütou 
(paivoue'vnc aiiTfjc für a^peneic £k toutou qpaivouevac 
(Nonn. II, 15), S. 15 Kai ouk iiXe'ncev aürouc ö "HqpaicTOC eic 
7rapab€iTM aTlcuov oOtüjv für Kai ouk n.Xen.cev auTOuc ö 
"Hcpaidoc, dXX' eiacev auTOuc l. tt. (Nonn. I, 86), uioö 
Aucovoc, Kvibiujv diroiKOc für uioö Aue, Kvibiuuv aTroiKou 
(Eustath. Dion. 461), S. 16 KaTamTrTiuuev für KaTairiTTToiuev 
(Korn. c. 33), S. 17 Kai TrpovoeicGai auxov uepwv für k. ?rpov. 
TrdvTUJV auTou uepwv (Korn. c. 26), S. 18 ueuiyduevoi be 
töv Aukov für ueraTTeuiyduevoi be töv A. (Schol. Apoll. 
Rhod. IV, 1090), 8. 19 dveiXdv Tivec für dveiXov a\ Kuvec 
(Palaiph. c. 3), S. 21 koi KaGtEöuevoc für koi Ka6eCou.£vTiv 
(Palaiph. c. 41), S. 23 wcTi€p Kai töv 'ATioXXiuva töv uovtiv für 
uicirep k. 'AttöXXujv tov udvTiv (Eustath. Od. S. 1780), 
eneiTa nv Tcxei 'Arnviup für e*7T€iTev icxei (so Schaefer; eneiTa 
evicxei Schol. Apoll. Rhod. III, 1191), S. 28 oütujc dGpöov für 
oütujc dGpöoi (Philostr. Heroik. XIII), S. 29 GuuoXoc ev Trj 
TiTavouaxia für €uun.Xoc iv tt) T. (Schol. Apoll. Rhod. I, 
1165), S. 29 ö be Kujvujv dv t$ 'HpaKXeia für 6 be Kövujv 
oder KivaiGwv (s. Bernhardy, Gr. Litg. I, S. 367; Kinkel, 
Epic. fr. I S. 212), uttö 'AttoXXujviou "Hpiov für uttö 'Att. 
npiov AiTaiujvoc (Schol. Apoll. Rhod. I, 1165), S. 31 unjepa 
be auTriv v €<pr)pav für un.T. b. d. "€q>upav (Schol. Apoll. Rhod. 
III, 242), S. 33 cuurreqpuKÖTa für cuuTreqpuKÖTac (Schol. Ven. 
II. XX III, 638; Hesiod fr. 99), S. 35 0eoYvrnrv für 0eoYvr|- 
Tnv (Schol. Apoll. Rhod. I, 47), S. 36 OGwvia für 4>ujcGovia, 
a7TÖ KaicTpou für arrö KavacTpaiou (Suid.), S. 37 KaTd Kepco- 
ßXe'TTOu für KaTd KepcoßXeirTOu (Harpokrat.), S. 39 Koupo- 
Tpö(poc f) Tpocpöc für KOupOTpöqpoc f) Geöc (Suid.), S. 42 
exouca uev oubev für e'xouca jurjbev qpauXov (Nonn. I, 66), 
ev tt} GaXdccn für e*K ttic GaXaccrjc (Nonn. a. 0.), S. 43 tö 
be kuovöv auraic YiveTai für t. b. kuovuycc Yiverai (Poll. 
I, 45), 'AvGeuoKpiTOU tou dvbpeioTdTou für 'AvGeuoKpiTou 
dvbpidvTa (Harpokrat.; v. Isaei fr. 76 Müller), dcavTOC ttoXC- 
tou tivöc für ücavTOC ttoXu tou Ztivöc (corr. Wyttenbach; 
v. Eustath. Od. S. 1871), S. 47 (=107) AutTewc für AuYKeuuc 
(Eustath. Dion. 805), S. 49 dirö KeKdboc für ottö KepKdboc 



Digitized by Google 



- 13 - 



(Suid.; v. Pherekyd. S. 214 Sturz), S. 51 7rapauu8iTiKdv für 
7rapa(nu6riTiKÖv (Philostrat. vit. Soph. II, 10), ^Kpdiei für 
eKpdGrj (Philostrat. IT, 14), iniKonxev für direcKiuTTTev (Phil.). 
dXavTOTTOtoö für dXXavToiroioö (Üiog. Laert. VIII, 5), S. 52 
KaTanXnGek für ueTaKXtiGeic (Philostrat. II, 5), Te'xvnv auTtu 
üjovto für t. au to üjovto (Phil.), S. 53 fivuj ßXe^avTOc für 
dvaßXc-ipavTOc (Phil.), dvaTTveöcai G^Xtuv für dv. GeXw (Phil.), 
TTXdcTTyv Znreiv für TTXdTiuva ZrjTeiv (Phil.), S. 59 toö Arjboö 
für toö Auboö (Suid.), CuupvaToc für Mupivaioc (Suid.), 
S. 60 €K Kaueipou Y€Y0vujc, ev toic für Ik Kaucipou, Y*YO- 
vujc iv toic (Suid.), S. 6t YtXCpoc für FeXuioc (Suid.), Aeuco- 
ttoioi für Aeucoiroiöc (Suid.), rpauuaTÖbtmvoc für Tpauua- 
TeibiOTToiöc (Suid.), CoXXe'uje für CiXXeuJC (Suid.), Tetao- 
ktövoc für Tckvoktövoc (Suid.), S. 62 cuvGeav cpapuaKiuv 
iaxpa/v emTnbeiav für c. qp. GripiaKw 6TTiTr|beiujv (Suid.), 
KopviXioc für Kopvr|Xioc (Suid.), S. 66 rpreipou für 'Hneipou 
(Suid.), ^iraiveiv für £ naiv wv (Philostrat. vit. II, 33), S. 67 
KUTiubri für Kr)TU)bri (Suid.), S. 69 TTupcpöpa für TTopqpupa 
(Suid.), S. 73 ö GkTUjp für ö C^Etoc (Suid.), S. 75 Auocutoü 
«JhXabeXqpewc für AuboO toö OiXabeXqpe'uje (Suid.), S. 81 
UTTobexo|U€vric ttic Aryrouc für v. rfjv ArjTüj, S. 82 <t>iXe'a für 
«DuXea (Eustath. II. S. 879), S. 83 ZoOGov für EoöGov (Schol. 
II. I, 2), S. 87 EevoqwvTnc für Xevocpdvrjc (corr. A.C.Meiiieke), 
7T€piav8€'civ für TroXuavGeciv (Suid.), qpGoviriv für xöoviriv 
(Apoll. Rhod. IV, 862), S. 88 'HXidbriv f\ TTupivav f\ 'AXiduevov 
für AnXidbriv fj TTeipfiva f\ 'AXKiuevrjv (Tzetz. Lyk. 17), 
Auriac 6 priTiup. uuGiküjc oötujc für ö ßr|Tiup uuGiküjc oötujc 
(Tzetz. Lyk. 17; corr. Meineke), 'loßdrric Ycuißpov fu r »|. auTÖv 
Yaußpdv (Tzetz.), <t>iXoYwvia für <t>iXovör| (Tzetz.), S. 89 
uTTocqoepicai für diroccpaipicai (Tzetz.), TrepieTTUixerro für tt e p i- 
etroXeTTO (Tzetz.), fiuepiciov für f)uepr|ciov , ), ßeXXcpd Td 
xaXd für ß. Td koko (Schol. Hes. Theog. 325), evavTibpoueiv 
für evavTiobpoueiv (corr. Meineke), erre'cTTicev uiyrjXdc €v. für 
öipnXouc (Eustath. Diou. v. 1005), S. 93 Bdrnuv für Bdriuv 
(Suid.), Bapuj für Baß tu (Suid.), ArjuoKpmoc für ArjuoKpi- 
T€ioc (Suid.), S. 94 ArjuöbiKOC ö 'AXdptoc für ArjuöboKoc 

') Fehler dieser Art sind bei Villoison zahlreich, besonders bei r\ 
und u, i und r\: S. 102 TinwpfcaiTO für TinuuprjcaiTO , S. 105 irtönAa für 
ireoiXa, Kicrißiv für idßiciv, S. 301 M^Xitoc für Monroe, S. 210 CKnOou 
tür CkuOou u. a. 



Digitized by Google 



- 14 - 



ö Aepioc (Diog. Laert. I, 84), S. 96 rapTinxoc für rapriT- 
tioc, BaOTjc für Bdßrjc « Pollux V, 47;, l~ripiövou für Trjpuövou 
(Res. Theog.), S. 97 ibe für €ibe (Tzetz. Lyk. 754), S. 98 ev 
A€pvrj für iv AipKr) ^Fischer z. Palaiph. c. 6; Eustath. Dion. 
391), ,S. 100 MaStuou für MaEiuivou (Said.), irpoßöXiuv für 
irpocßoXii-v (Philostrat. vit. II, 9), 'EXdTou für 'eXaUou 
(Said.), S. 101 töv auToö voöv für t. auiöv vouv (Phil. 1. 1.), 
S. 102 Otto Kpiböc für Otto TTpÖKpiboc (Palaiph. c. 2), S. 103 
TTpouaxibnc für TTpouaeibac, evTuxövrec für cuvtuxövtcc 
und rrj 'Pea für öxi 'Pea (SchoL Apoll. I, 1126 f.), rnc Cüpuj- 
Tpc für xnc Eupujxa (Tzetz. Lyk. 838), 8. 104 Kripcuiac für 
Kr|p € ß irj c (Tzetz. 1. 1.), ibc ebvnv xptiav für u>c ebvwv xpeiav, 
t^uuc nu8tKUJT€pov eiTTov für Tea»c nuGiKwiepov, dXXrifopi- 
KujT€pov be cIttov, €ßid£eTo noXubeKTT|c für eßia£ev öTToX., 
Girfdirip ouca für yvvr) ouca (Tzetz.), 105 uttö toö utto- 
bexörjvai für d n ö toö uTrob. , bpaKOVTOc cpoXibac für bpa- 
ko vxoqpo X ibac, 6pn.vov uev «kiOXuov für Öpfjvov ueta 6kuj- 
kuov, cupiruöv für cupituöv, aubnriKÖv für auXr|TiKÖv, 
eXOwv Trapd thv TopTÖva Trdviac, für £X6ujv irapd ttjv oiKiav 
toö TToXubeKTOu, Kai cuuttöciov XajuTipöv dcpeupiuv, 
beiHac ttjv TopYÖvoc KeqpaXrjv, TidvTac (Tzetz. Lyk. 838), 
S. 106 TTpöc be uera irevGoc für Trpoc be MeYaneveriv, töv 
TTpoiTOv für TÖvTTpoiTOu, TrpoceKTnce für irpoceKTice, Mr|- 
b€iav für Mibeiav (v. Paus. II, 16, 2), S. 107 dTraXeiqpnvai 
für dvaXi<peicac, 'HXiöbopoc für 'AttoXXwvioc (citirt wird 
Argon. II, 706), S. 108 toic npÖTepov vauKpdroic für t. tt. 
vauKpdpoic (Harpokr.), öti TTpounGeujc für öti AeuKaXiw- 
voc (Schol. Apoll. III, 1086; corr. Marckscheffel, Hes. fr. 
S. 275), AeuKaXiiuviac für AeuKaXioveiac, S. 109 f| MnTTjp 
für f) Ar)ur)Tr)P (Tzetz. Hes. Oper. 32), ueTaTreuvpduevoc für 
ne'uiyac, dpbeucewc für dporpidceujc, tt|v TrXeiCTnv für touc 
TrXeicTouc (Tzetz. Hes.), S. HObebuwe. KÖpn. be für bebuuKe. 
Kai An.fir|Tr|p uev f| ff\ KaXeiTai, öti irdvTwv r\ tn ur|Trjp 
(Tzetz. a. 0.), KÖpn. be, töv citov für vedEovTa citov, i£ 
€Xeudvoc für bi* '€XeucTvoc, 8. 111 auqpOTepujv — x^ftat 
für djucpOTCpouc — x € * ceTai (Homer bei Korn. c. 28), S. 115 
Kounruj für Koun.Tr) (Tzetz. Lyk. 603), MecaTTUYn. fürMecca- 
Tiia, KaXevTia für CaXevTia, 'ApYupmTrou für 'Apf upiTTTta, 
v AttouXic "ApTrouc für 'AttouXoic "ApTroi, uixörjvai Kounriw 
für u. CGevAou utuj Koun.Tr] (Eustath, Dion. 483), S. 116 



Digitized by Google 



— 15 - 



touc e^e'pouc für t. ^Tcupouc (Eustatb.), 8.119 bevbpocKOTroövTai 
für bevbpOKOTrouvTat (Korn. c. 30), 'AXuaov für Nuciov, 
S. 120 e^baipovTec für d KbeipovTec, o't oi'voi für ol övoi 
(Korn.), S. 127 Oiveiou Yuvn für 'Aviou Yuvr) (corr. Meineke, 
Euphor. S. 26 not. 10), S. 128 Cüv ivi für Jiv iv eVi (ev h\ 
Suid.), S. 132 OiXXuXiuj für OiXuXXiuj (Suid.), S. 134 'EXauiTou 
für 6uXaXiou (Suid.), 8. 136 TToXuuvoc für TTujXiujvoc (Suid.), 
ueT€6nKev für Kai^CTpevpev (Diog. Laert. II, 111), t' dXXa 
TrapaKaXuTTTWv für t' äXX* dTcapaKaXuTTTUJC (Diog. Laert. 
VII, 166), S. 143 Bdptbac für 'Aßdpibac (Schol. Arist. Eq. 
725), 8. 144 YauunTuxn ftr YauiTn, Yauuiyroic für Youitoic, 
Yduunc für tuduiTOV (Harpokr., Suid.), 8. 147 CtöXou für 
AtöXou (Palaiph. c. 31), OpuYiac für <J>9iac, eic töv <J>dpov 
für eic töv <l>dciv (Palaiph. a. 0.; eic touc KöXxouc, Fischer 
aber vermuthet eic Tf|v Odciv), S. 148 Kai 0eÖTrouTroc e*v Täte 
uexdXatc J Hoiaic für Kai 'Hcioboc (GeoTTOUTtoc aus dem Satz 
vorher im Schol. Apoll. IV, 57 hineingerathen), S. 149 £virjc 
für ivr\f\c (Korn. c. 21), S. 150 Güqpopoc für v £q>opoc (Suid.), 
S. 151 kot' e*KXoYdbnv für KaTaXordbriv (Suid.), £peuvTiTTipec 
für dpeuvnTpiai (Korn. c. 10), S. 152 TrXriuueXnue'vujv für 
TrXn.uueXr}udTUJ v (Korn.), Tnv cporrnav für tt|v ticiv, S. 154 
biaXerew für biaxeiv (Kornut. c. 16), koto toö qpoiTUJ für 
Kard Trjv (pujvnv, S. 155 YevvüJVTac töv '6punv für Yeveiüjv- 
Tac c € p jlx ä c (Kornut. c. 16), dveiuevouc TTapicrwvTec für rrap- 
eiue'va, irapiCTavTec, Trpocwpeuouci für Trpoccujpeuouci, 
boXiou ^puoö für boXiou ßwuöv f €puoö (Korn.), S. 156 
äpepwv für äcTpwv, eniToXaici für dmToXaiciv öuuaTa 
(v. Eur. Phoen. 1116 f.), S. 157 tujv keivou für tujv dKeivou 
ßo ujv, S. 158 Kpövov für Xpövov (Schol. Apoll. Rhod. II, 26), 
Öti Kai qpövouc rcoiei für ö t i Kouqpövoucrroiei (Kornut. c. 25), 
TTpocdHeuuc für tt pocöiuewc, S. 159 BeXev'iKric für BeXoviKric 
(Tzetz. Lyk. 111), S. 163 Td yäp 'AxeciXdou für t. y-'Akouci- 
Xdou (Suid.), Tdc TaXrivou für tüc raXn.viou (Suid.), S. 166 
BXaicTTic für BXdcTac (Suid.), tujv Kavwv für tujv Cikovujv 
(Suid.), S. 167 EöttoXic CujcmoXic für €utt. CuuciTröXiboc 
(Suid.), S. 168 'Apxiou toö 'AXeHdvbpou für 'A. t. 'AXeEav- 
öpeuuc, KuJvcTavTiavujv für Kujvctovt{vou, S. 169 KpirriKÖc 
für KpiTiKÖc (Suid.), S. 171 cavbdXiov für cdvbaXov (Nonn. 
I, 15; Clarke, ßibl. ßodlei. S. 51), SboHe Kai für IbeiEev 
(Suid.), lepocpdvTUJp für iepoqpavTric, S. 172 KaTacrnpicuoüc 



Digitized by Google 



für KOTacTepicuouc (Suid.). Gar nicht zu zählen sind 
die Fehler des Artikels S. 172 — 193 irepi 'GmKOupou, der aus 
Diog. Laert. X, I geheilt werden musste. S. 194 MouXavoc 
für MouXiavdc (Eustath. Dion. 304), Tpuuw für CTpuuOü 
(Schol. Horn. II. III, 250), S, 199 bavei&cOai für xap^ecGai, 
tüjv öpcüVTUJV für tüjv f ßpüjv, tüjv (Korn. c. 9), S. 203 tüj 
Kupiy (bis) für tüj Aapeiui (Nonn. II, 8), S. 207 Kpacuöv für 
ßpacuöv (Kornut. c. 11), toötov outov u€Td tö UTrocrpe'cpeiv 
für iv tu» Toöv uTTOcxpecpeiv aÜTÖv (Nonn. I, 82), S. 209 
eTT^rpeipev ^cuj für CTre'Tpcuie Ne'cctu (Argum. Soph.), S. 210 
'AXXaröpav für Aatopav (Argum. Soph. Trach.), 'Opxouevöv 
für 'Opueviov (Arg.), S.223 KaXXiac fürKaXXiuaxoc (Schol. 
Apoll. Rhod. III, 41), fjxov cqpobpöv für fixov cqpupüuv (Schol. 
Apoll. IV, 761), öpoqpov für Xöcpov (Schol. Apoll. Rhod. III, 
41; corr. Meineke), dvinciv für dveiciv (Schol.), S. 225 Arru- 
pov für Aifupujva (Tzetz. Lyk. 178), S. 226 'AxiXXe'a für 
üriXea (Schol. Apoll. Rhod. IV, 818), Xereiv für 9<(Xetv 
(Apollod. III, 13, 5), 'Apaou für 'ApriÖTtric (Apollod. I, 3, 3), 
S. 229 töv TTToXeuaTov Trpöxeipov für töv TTToXeualou rcp. 
(Suid.), S. 230 (piXiKd für (DiXiTTTiiKä (Suid.), S. 231 'Pabudou 
für 'Eköikiou (Suid.), Kpnc f| 'IXXupidc für Kprjc 'EXüpioc 
(Suid.), S. 232 inx re'vouc für ^ttit^vouc (Suid.), S. 237 
AacGciac für Aao9ör|C (Schol. Apoll. Rhod. I, 139), 'HpöboTOc 
für 'Hpobuupoc (Schol. 1. 1.), S. 241 0aiöbrjuov töv \cropi- 
köv für <J>avöbriuov t. L, S. 242 "louXoc TTe'pKav £ujunc für 
'louXiav AouirepKav 'Pujuaiav (Tzetz. Lyk. 183), S. 244 Orpct- 
Tiyroc für KpaTT^TOc (Suid.), 'AOnvaToc für Gnßaioc (Suid.), eic 
touc dpicTOuc für L t. dcTepicuouc, S. 246 Mevdvbpou Icrpou 
für Mev. f| "IcTpou (Suid.), TCTapTn., TaEiv ixiiui fürTeTapTrjv 
Tdgiv ^x^tuj (Suid.), S. 248 v IXioc, TTcpcic für 'IXiou irepcic 
(Suid.), TTepr|viup für 'Yireprivuup (Schol. Apoll. Rhod. III, 
1179), MTrmac ö Ar|Xioc für 'I ttttioc ö 'HXcToc (corr. Müller 
fragm. histor. II S. 61), S. 249 (pnci be Kai fTXdTUJV irepi 
auTOÖ für qp rj ci bk Kai 6 uööoc tiXottojv Trepi auiou 
(Eustath. II. S. 101), S. 251 6 be TTpaäXac für fi be rTpdSiXXa 
(Schol. Theokr. V, 83), S. 253 et Tic oöv 2Xoito touc KevTau- 
pouc für ei Tic dveXoi touc Taupouc (Palaiph. c. 1), S. 254 
öecireciaic für GecTiiaTc (Palaiph. c. 46), S. 258 t. dXXoxevoöc 
für tou KdXXouc (Nonn. I, 63; Kosm.), S. 264 YeveTnc für 
Y€vvn,Tn.c (Nonn. 1, 60), S. 267 auTOKparopiac für auTO- 



Digitized by Google 



- 17 - 



KpdTopac (Suid.), €0boHiou für EuböSou (Said.), S. 268 t. 
'Aueivova für töv uvn.uova (Suid.), CouTwpioc für CounTw- 
pioc, TaXXrivuj für raXirjvuj, KaXavnavöc und KäXavuc für 
KaXaKTivoc und KaXaKin, 'ApKdraGoc für 'ApxdYaGoc, 
S. 270 uuia Xupua) für Muia. XupiKn., S. 271 rrpöXeujv für 
^TTCtpxoc TiöXeuJC, S. 272 Kdccioc für "Accioc, KXeoßoüXn 
für KXeoßouXivT] (Suid.), S. 275 xaTw cGevovTac füricdTUjGe 
övtoc (Eustath. II. S. 325), S. 27G TTivbapoc ö Töbioc für 
TTeicavbpoc ö 'Pöbtoc (Erat. Katast. c. 12), S. 280 »Avie- 
nevibac für 'Apuevibac (Schul. Apoll. Rhod. I, 740), S. 281 
KuuvcravTivov für KwvcTavTiov (Suid.), S. 282 'Ayvöc für 
'Ayvujc, — övoc, (icKÖcpopec für v Ovoc dcKoqpöpoc (Suid.), 
KTfjciv tujv für kticiv toö, S. 283 Goiipiboc für Aoupiboc, 
'Obuuvduou für 'Obrj vdöou, Trepi t. KaTaqpeibiou für Trepi toö 
Haid Oeibiou, S. 284 Auicoqpdvouc für Auxöcppovoc, S. 286 
Aipu\iac für Aieuxibac (Schol. Apoll. I, 12;corr. Spitz u er, curae 
critic. S. 13; Bast, ep. er. S. 231), S. 289 Trctp' aurd fürTrap- 
auTiKa (Nonn, f, 9), Kpe'ovToc, dauTÖv ccpdHac für KpeovTOc, 
toüto uaGwv ö MevoiKeuc (Noun. Kosm. S. 257), S. 290 
touc oüv xaipoviac ck toö iroXtdc exeiv ueXavac Tpixac inoki 
cpaivccGcu für touc ouv YepovTac ck ttoXiwv ueXaivac 
Tpixac e'xovTac ^Troiei cpaivecGai (Palaiph. c. 44), S. 299 
AuKdvou für XuKavGpwTrou (Suid.), S. 300 Bouaciviou für 
BouXciviou (Suid.), S. 301 TaXirvou für TaXirivou (corr. 
Harles), S. 302 'HrnacTpdTric für 'HrecTpaTnc, Meceiurjbric 
für M e c o jll n-b r\ c , "Avtitov für 'Avtivoov, S. 303 uapudKOuGoc 
für MauudxuGoc, öue'pnc für "Ourjpoc, Miuepuvoc für Mi- 
uvepuoc, veac für ueene, Bdcipic für Boucipic, S. 304 
TCTavondvec für TiTavoTrdvec, öipapTiKa für öipapTUTiKd, 
S. 305 TToXuKXuuevoc für TTepiKXuuevoc, S. 309 TrpecßÜTOu 
für TTpecßuTCpou (Suid.), S. 310 Maxebövujv für MaKebwv 
(Suid.), S. 314 Cxcßpnvoc für Keßpfjvoc (Tzetz. Lyk. 57), 
S. 316 Tfjc qpujvfjc £<puyov für dxoucavTec t. 9. ecp. (Erat. 
Katast. c. 11), S. 318 xocuiKdivac für kocuiköc (Nonn. I, 77), 
S. 320 ö Apucn.c für 'Obpucnc (Suid.), S. 321 irepi tö Traibiov 
für tt. t. irebiov (Nonn. I, 62), S. 322 fehlen im Violarium 
nach Aiujv töv tottov die Worte KXn.Gn.vai cpaciv. e'Tepoc 
bc Tic iCTOpiKÖc oütuj Xerei KXnGfjvai töv tottov (wegen 
des zweimaligen töv tottov: s. Tzetz. Lyk. 355), S. 325 <ppö- 
vnua für 90 pn.ua, S. 328 'ATapYavnjnv und dve'qpe^ov für 

Flach, Kudokia. 2 



Digitized by Google 



- 18 - 

'AiapTdiiv und äxecpaXov (Erat. Katast. c. 9), S. 333 Gcö- 
poc, Aukoujv, Aöuaxoc, 'Gmuric für Taupoc, TTuXdujv, Atii- 
uaxoc, 'GTnXe'uJv (Schol. Apoll. Rhod. I, 152), S. 336 ujc 
<pnci xai 'AXe'Eavbpoc für wc <pr\ci Kai ev Trj 'AXeHdvbpa 
AuKÖqppwv (s. Schol. Apoll. IV, 1515), TopTOvri XeYOuevn. 
für Toprovac Xe'touev (Tzetz. Lyk. 17), eic tö uttö Yfjv 
fiutccpaipiov , e\8ev toüc Trrrfäcouc für eic t. u. f. YiveTai 
vuH. öttö be tou uttö GdXaccav Kai Yfi.v eic t6 <5vuj dva- 
bpajiövTOc tijLiiccpaipiov, ööev Kai touc XexQtVTac tt rj y d - 
couc (Tzetz. a. 0.), S. 338 MeXavÖTrnv für MeXavi7TTrr|v 
(Eratosth. Katast. c. 18), S. 340 dKCuu für 'AvaKeiiy (Suid.), 
S. 341 AuTÖxapic fürauxo XdpaH (Schol. Apoll. Rhod. I, 40), 
<t>iX6cxpaTOc OdXioc für OiXocipaioc ö<t>Xduioc (corr. Harles), 
S. 348 direxpouevoc für dTrexÖöuevoc (Nonn. I, 2), S. 351 
Ö7TÖ Kwunc uic6apvujv für and k. MrjCTapvujv (Suid.), S. 355 
irepi TeXeiou ßrjTopoc für Trepi xeXeiou ßriiopoc (Suid.), Td 
kot 1 "ArraXov für Td Kai' 'AniXav (Suid.), S. 356 Maiavbpiou 
für Maiavbpibou (Suid.), fTueiac fürTTuB^ac (Suid.), S. 358 
Zeuc KaXoujuevoc für Zeuc KaKOuuevoc (Suid.), S. 366 tou 
uera für tou Mdra (s. Theoph. Ant. ad Aut. II, 7), S. 368 
'AXeHdvbpou t. MnTpobujpou für 'AvaHdpxou t. M. (Suid.), 
S. 369 uTroßXe'Treiv. für utroKXe'TtTeiv (Nonn. II, 1), S. 371 
TToXuuvova fürTToXuuvriuova (Suid.), MSaKrjc t?\c Meccnvnc 
für iGiOuric t. M. (Suid.), S. 373 £eovTOC AinuXiac Kai Tptca- 
viac für {>. Air. Kai 'AKapvaviac (Tzetz. Lyk. 653), S. 375 
"Avtpujv ö Tfjioc für "Avbpujv 6 T., TravaTrai für cavairai, 
S. 376 ^Karnc ö uu9oc Xe'yei für '€k. 'AKOuciXaoc Xe*Yei 
(s. Schol. Apoll. IV, 828), S. 377 ud T oi be 'EKdTryv für Merd- 
Xai 'Hoiai be 5 €KdTrjv (Schol. Apoll. Rhod. IV, 828), S. 378 
MovoTaüpuj (cod. Viol. et cod. Laur. Apoll. MivoTaupiy) für 
Taupou.eviiu, S. 382 CißuvTioc für CißupTioc (Suid.), €upi- 
yuou für ^epixuou (Suid.), S. 383 Cdpßic für Cdpucic (Suid.), 
S. 384 CujciKXeouc für Cujcicpavouc (Suid.) 1 ), Geobwpac für 
Geobujpibac, 6 'Acittjc für 'OaciTtic S. 386 auTOKaßdXwv 
fürauTOKaßbdXujv (Suid.), S. 390 KOuiEeTai KÖXaciv für koXo- 
EeTai KÖXaciv (Nonn. II, 37), S. 396 Td ßeXrj evbianeTrap- 
uiva für toTc ßeXeci evbiaTreTrapuevov (Nonn. II, 38)* 
S. 408 0eoKprroc für Möcxoc (corr. Harles), S. 409 AiokXci- 



') S. Nitzsche, quaest. S. 44. 



Digitized by Google 



— 19 — 



br]C für WvTiKXeibTic (Schol. Apoll. Rhod. I, 1207), 8. 414 
Korrct be <t>iv€'ct 0owikoc toO 'AYnvopoc für Katd be 'Hciobov 
<t>. k. 'Ar. (Schol. Apoll. Rhod. II, 178), S. 420 Gepcdvbpou 
für 0€pTTCtvbpou (Suid.), 8. 427 KwviacTai für KuubuuviacTcn, 
ßaioXoYtKac für ßioXoYiKÖic, uicoipripicrai für MiuotyiiqptcTai 
(Suid.; cod. Viol. uicoiprjqncTal), S. 428 uicouuevoc ujc 'Aönvaioc 
für Micouue'vn,, übe 5 Aön.vaioc (sc. ev Aemvoc. Suid.), S. 434 
'EXevnc für "GXXn,c, S. 436 Oupeöc für Oiveuc, Xiovibnc für 
Xiujvibr|c, S. 438 'Apicriuv 6 Xioc iv Taic 0ececi für 'Api- 
cxiac 6 Xioc iv toic Kticeci (s. Schol. Aristoph. Nub. 397; 
Apoll. Rhod. IV, 263), und TTpö ceXnvnc ßaciXeöcai für TTpo- 
ceXrivov ßaciXeucai (Schol. Apoll. Rhod. IV, 264), S. 439 
ujp£f€Tai für ibpeueTai (Kornut. c. 29), S. 440 'ßpiewc für 
'Ypiewc (Tzetz. Lyk. 328; s. Heyne, ad Apollod. III, 10, 1; 
End. Viol. S. 441). 

VII. Die Quellenuntersuchung war nach der Inhaltsgabe 
des Einleitungsbriefes in der Weise vorzunehmen, dass zuerst 
die zusammenhängenden biographischen und mythographischen 
Schriften, dann die Lexika, und drittens die Scholien, beson- 
ders die zu den griechischen Dichtern, einer Prüfung unter- 
zogen wurden. 



Zweites (apitel. 

Kritik der Hau ptq Hellen. 

§ 1. Zusammenhängende Schriften. 

I. Von Philostratos benutzte E. drei Schriften: die 
Vitae Sophistarum, den Heroikos und die Imagines. 
Aus der ersten Schrift entnahm sie 17 Artikel: S. 50 Trep'i 
Abpictvoö toö ^rjTOpoc von xai qpuceuuc icxuv — TpctYiubi'a 
Xpujuevoc = II, 10 ('Abpiavöc — Yevöuevoc, ^Ypaipe ueXerac — 
exit. = Hesych. Miles.), S. 51 Ttepi J A8n.vobujpou — eXäcai 
böEnc = II, 14 (ecn be CTepoc — exit. = Hesych.), S. 52 
nepi 'AXeHävbpou toö TTr)Xo7TXäTwvoc — exit. = 11,5, 
S. 57 TT 6 p \ 'AviiTTCiTpou toö pn.Topoc — exit. = II, 24, 
TT€pi j Att oXXujviou toö 'ABrivcuou prjTopoc — exit. = 
11, 20, S. 58 Trepi 'Avtiöxou toö priropoc — exit. = 

2* 



Digitized by Google 



- 20 - 



II, 4 1 ), S. 59 Tf€p\ 'AvTiqpüüVTOc von ouroc — au^cai, aTr^9av€ 
Trepi CuceXiav — exit. = I, 15 ('AvTKpwv — 'AGnvaioc, fjpEe — 
euribv TreTcai = Hesych.), S. 65 ntp\ 'Apicreibou toö fjTjTOpoc 

— exit. = II, 9 (dieselbe Stelle excerpirt Hesychios = Suidas, 
mit denen E. nicht übereinstimmt), S. 66 trepi 'AttoXXujviou 
toö NauKpaxiTOu = II, 19, Trepi 'ApicTOK.Xe'ouc von tov 
£k Trcuoujv — TnP« c,<€lv == D , 3 ('ApicTOKXfjc — 'Aopiavoö, 
cuvöeic Te'xvrjv — exit. = Hesych.), Trepi 'Acttciciujv tüjv 
co<pictul)v von TroXuuaGric be nv — YiviucKei = 11,33 (6 uev 
Tupioc — 'iTTTTobpöuou, ^Trcubeucev ~ exit. = Hesych.) 2 ), B. 100 
Trepi l~opYiou von eic öv — Te'xvnv, ou unv äXXä Kai öpunc 

— e^GauuäcGn., Kpmou be Kai 'AXKißiäbou — aic8r|ceic f|ßOuv = 
I, 9 (f*opYiac — Te'xvnv ebwKev, Tpoiraic — e'xprjcciTO bibäcKct- 
Xoc — 'HpobiKOu = Hesych., e'pujTnGeic — frrpaEe ist inter- 
polirt), 8. 130 Trepi AaniavoO toö coqncToö von aKoucrnc 

— exit. = II, 23 (Aauiavöc — coqpiCTrjc = Hesych.), Trepi 
Aiovuciou toö MiXr)ciou — exit. = I, 22, S. 131 Trepi 
Aiwvoc toö TTpoucaiou = I, 9, 8. 164 Trepi Guobiavoö 
toö pi'iTOpoc von öttou Ye — exit. = II, 16 (€uobiavöc — 
'Pwun, = Hesych), 8. 165 Trepi toö f €p,uoY€vouc von 
TrevT€KaibeKa iix\ bieXe'xGr), dcpr)pe'0r) be — exit. = II, 7 
( c €puoYe'vnc — cocpiCTrjc, Kai Moucumuj tüj q>iXocö<pw, cuv- 
eYpdipaTO — Cupiac buo = Hesych.) 3 ), 8. 354 Trepi TToXe- 
uuuvoc toö pn,TOpoc = I, 25 (aus 8uidas interpolirt). 

Die Kritik der Vitae erhält durch die Artikel der E. keine 
Förderung. Die Verfasserin benutzt keine der uns erhaltenen 
Handschriften, aber eine, die zur schlechtesten, nämlich der 
dritten Familie gehört (s. Kaiser, Phil. S. IV). Gewöhnlich ge- 
braucht sie nach ihrer Art den Hesychios Milesios und Philostra- 
tos nebeneinander und durcheinander, so dass sie sogar, wie 
bei dem Artikel Über Herinogenes, nur einen Namen aus der 
zweiten Quelle einschiebt; ebenso wählt sie auch aus den vitae 

') Unbegreiflicher Weise steht in diesem Artikel eine Partie aus 
der vita des Athenodoros von 6 pnTwp — £punv€üujv ; «.Kaiser Philostr 
praef. I not. II. 

*) Mitten in der Partie de« Hesych. stehen die Worte cö yivukkovtoc 
toüc pnjopiKOÜc (1. tcpiTiKOÜc) tOüv XÖYWv aus Philostrat. Vgl. den ähn- 
lichen, im Suidas fehlenden Schluss bei Athenodoros S. 5h 

3 ) Das« die Worte £nixo\üJTaToc Kai GepuötaTOC aus der folgenden 
Biographie des Philagros (11,8) irrthumlich genommen seien, bemerkte 
schon Kaiser a. a. O. 



Digitized by Google 



- 21 - 



tles Thilostratos mit Vorliebe eine andere Reihenfolge der Ab- 
schnitte (8. 52, 65, 66, 130). Wo ihr ein Artikel zu lang 
wird, kürzt sie (S. 50, 57, 58), oder sie lässt das meiste aus 
und nimmt nur noch den Schlusssatz, der gewöhnlich vom 
Tode des Betreffenden handelt. Oft erhält man den Eindruck 
grosser Flüchtigkeit (Kaiser: interdum festinantius) und Ge- 
wissenlosigkeit. Am deutlichsten zeigt der Artikel Hermogenes, 
ilass sie unsern Suidas nicht benutzt hat, in dem acht ihrer 
Artikel ganz fehlen: Alexandros Peloplaton, Antipatros, Apollo- 
nios Athen., Antiochos, Apollonios Naukr., Dionysios Mil., 
Dion, Euodianos. 

Weniger benutzte E. den Heroikos. S. 23 nepi 'A^a- 
»ueuvovoc von oubevöc tüjv dpicTiuv — TrpäTTUJV = VI, 
1 ff. (Kaiser 8. 306; den Rest des Artikels aus Schol. Ven. 
IL I, 7)'), 8. 26 Tiepi Aiavroc toö AoKpoü — toö AiavToc 
dTtiuXeiac = VIII, 1 ff. 2 ), S. 27 nepi Aiavioc toö TeXa- 
pwviou — exit. = Xll, 1 f., 8.34 rcepi 'AXeEdvbpou toö 
Kai TTäpiboc von <paci towuv — 'GXevnv £Xeiv tu) eibei, ferner 
outtuj TpiaKovToÖTrjv und ecTiXße — nveixeTO — XV, 1 ff., 8. 45 
nepl 'AvtiXöxou — exit. == III, 5 f., 8. 116 trepi toö 
Aioun,vouc von outoi uev Tfjc fjXiKiac — 8. 117 uknep oi 
ttoXXoi = IV, 1 ff. Auch hier bietet E. die gewöhnlichste 
Kecensiou , wie sie die vierte Handschriftengruppe zeigt 
(Kaiser, praef. 8. VII), und welche auch der Aldina zu 
Grunde liegt. Die Artikel sind aber sorgfältiger ausgeschrieben, 
wie bei den vitae, und meist ohne Unterbrechungen (ausge- 
nommen 8. 34); Kürzuugen erlaubt sie sich seltener, am auf- 
fallendsten 8. 146. 

Endlich ist ein einziger Artikel (s. Kaiser praef. 8. V) 

•) Auch diese Plünderung ist originell. Der homerische Scholiast 
fährt fort £Kirop6f|cac xn.v "IXiov Kai unocrp^ctc oIkoÖ€ — . E. beginnt 
^KtiopOrjcac bt TauTrjv, dann schiebt sie den genannten Satz aus Thilo- 
stratos ein, der aber ganz zusammenhangslos und missverstanden heraus- 
kommt. Im Original lautet er luaxöpcvöv tc oüöevöc tüjv äpicTUiv rjTTov 
Kai ötröca tc ir6X€uov rjKei, irpdTTovTa — cepvöv yap Kai ucfaXonptTrn. 
<paiv€ceat; bei E. oubevöc tüjv dpicTUJV üttujv £<pavn/ cepvöc räp Kai 
MCTaXonpeirfic ö ävfip, Kai önöca cic ßaciX^a f\Kt, npdTtujv. Dann 
nimmt sie das Scholion wieder auf u€Tä bt Tnv Tpoiac aXujciv oiKabe 
urrocTpciyac u. s. w. Vgl. auch E. S. 316, wo das Scholion richtig steht. 

*) Bei Kaiser fehlen die Lesarten toö 8avdTou für toö tüöouc, 
Ytvvaiw T€ Kai dyaed» für äYaedi. 



Digitized by Google 



- 22 - 

aus den Imagines genommen: & 23 Kai ctXXuuc nepi auToü 
(sc. 'Auqnapdou) von övuva Ik 0r|ßwv eTraviövta — exit. 
= I, 27. 

Bemerkenswerth ist die Anknüpfung an den ersten Satz 
'Auqndpaov cpiXeiv ö Zeuc X^Ttxai (Eustath. Od. S. 1780), und 
das Vermeiden der Beziehungen auf das Gemälde: eic bc töv 
'Aucpidpaov inavniow für KeXeiiei be fj Tpaqtfl ßX&rerv ec uövov 
töv 'Auqndpeujv u. s. w. 

Ein eigenthümliches Potpourri bietet der Artikel S. 84 f. 
'AxiXXeujc teveaXoYiai der hauptsächlich mit vielfachen 
Unterbrechungen und Einschaltungen aus Philostr. Heroik. 
XIX geschöpft ist (ausser den unten erwähnten Stellen aus 
Etym. NT., Scholien zum Homer, Lykophron, Apollonios), näm- 
lich YevvnÖek — iujujv, eic nXuaav — 8vryrai tujv unTepujv, 
XeteTai be — ev tt) TToXeuia cuujxoTvto; ein Satz dagegen 
KoXtKeuei be — cujuTTtTecOai aus Imagines II, 2 1 ). 

Dass der Artikel S. 95 nepi TatTOu, der aus Vit. Apoll. 
III, 20 compilirt ist, wahrscheinlich luterpolation aus Suidas 
sei, wird unten bemerkt werden. 

II. Wir kommen zu den Artikeln, die aus Diogenes 
Laertios geschöpft sind. S. 51 Aicxivcu ttöcoi — II, 7 
(§ 64) 2 ), S. 53 irepl 'AXkucuwvoc = VIII, 5, S. 54 wepi 
'AvaSdpxou — ön oubev olbev und aXXoi be NiKOKpeovta — 
exit. (dazwischen Scholien Greg. Naz.) = IX, 10, Tiepi 'Ava- 
£aTÖpou — exit. = II, 3, S. 55 Ttepi 'AvaHiudvbpou = 
II, 1 ('AvaHiuavbpoc — 0dX€iu = Hesych.), irepi 'AvaEiue- 
vouc = II, 2 ('Avcßiuevnc — MiXnaoc — Hesych.), Trepi 
'AviicOe'vouc = VI, 1, S. 70 irepl 'ApiceaXdou toö 
J AKabr|ua'iK0Ö = IV, 6, S. 71 irepi 'Apictittttou = II, 8 
(dieselbe Stelle excerpirte Suidas) 3 ), S. 73 Ttepi 'ApxeXdou 
toO (piXocö(pou = II, 4, nepl 'Avaxdpctboc = I, 8, 
S. 74 Ttepi 'Apxutou == VIII, 4, S. 93 Tiepi Biavioc = 



») S. Nitzsche a. 0. S. 17. 

*) Discrepanz: 1) Diog. Laert. ö u£v irpürroc auxöc oütoc, E. ö h£v 
npiuxoc ö rdc xdxvac YeYpa<pü>c rdc f>rrropiKdc, 2) beCrrcpoc bk ö xäc 
T^xvac t^Tpacpiuc rdc pt]T. — bcürepoc bi ö MiTuXnvaloc , öv Kai £r|Topo- 
pdcTiYO ^KdXouv, bei Diog. i^utttoc, 3) T^xapToc 'ApKdc u. s. w. — Tfraptoc 
d Xapivou toö dXXavToiroioü , der bei Diog. der erste ist. 

3 ) R. Nitz8che S. 20 irrt, wenn er angiebt, E. habe aus Suidas 
und Diog. Laert. geschöpft. 



Digitized by Google 



- 23 - 



1 , 5 (Suidas excerpirle v. Biavroc TTpinve'wc bfon. aus Diogenes 
nur § 84), S. 94 Trepi Biojvoc = IV ; 7 (§ 58 1 ) und 46), 
8. 101 Trepi TXauKuJvoc = II, 14, S. 134 Trepi Ariuo- 
Kpixou = IX, 7 (andre Abschnitte ex cerpirt Suidas , überein- 
stimmend § 43), 8. 136 Trepi AriuTixpiou toö <t>aXr)pewc 
= V, 5, tt € p i Aiobwpou toö xai Kpövou = II, 10 
(§ 111 — 112), Trepi Aiovuciou toö MeTa0eue'vou = VII, 4, 
8. 138 rrepi Aioycvouc toö Kuvikoö (AiOYevrjc — Civumeuc 
Hesych., Kuviköc be — nA*TX £ Scholien zu Greg. Naz., die 
noch an zwei Stellen verwandt werden), aKOuerrje be fjv — 
TToXucuktoc 6 pr|Tujp (dann Scholien Greg. Naz.) outoc 
be TTpöc 'AGrjvaiujv — exit. = VI, 2, S. 150 Trepi '€tu- 
uevibou — <J>aicTioc (dann Interpolation aus Strabo 8. 476) 
rjv toivuv 6 'CTriuevibrjC — exit. = I, 10-) (eine andre 
Quelle hat Suidas), S. 169 trepi 'EuTreboKXeouc — 8. 171 
ibc 6 MTfTrößoToc (dann Scholien Greg. Naz.), toic CeXivouvrioic 
— eic tö TTÖp dvaXecÖai = VII, 2 (dann Scholien Greg. Naz.), 
8. 172 Trepi XiriKOupou — dv XaXnibi biaipißovToc (dann 
Scholien Greg. Naz.), 8. 173 ^micoupoc — S. 192 Trpöc raXr)- 
vicuöv TroioövTai, xerove — exit. = X, 1, S. 193 Trepi ^tti - 
Xapuou = VIII, 3 a ), Trepi €pueiou =» V, 1, Trepi €uböHou 
= VIII, 8. 

Die Kritik des Diogeues von Laerte gewinnt aus keiner 
der benutzten Stellen eine erhebliche Unterstützung, wenn 
auch bisweilen im Violarium etwas erhalten ist, was im heutigen 
Diogenes fehlt 4 ). Die von der Kaiserin gebrauchte Handschrift 
war beinahe so schlecht, als die des Kornutos und gehört 
zweifellos zu der Familie, von welcher die ed. princeps ap. 
Frobenium et Nicolaum (Basel 1533) abgedruckt ist, mit 
welcher sie zahlreiche Fehler und Irrthümer theilt, die meisten 

') Auch hier stimmt die Reihenfolge der zehn Biwvec nicht genau 
mit der des Diog. Laert. {iberein. 

*) Dieser Artikel ist aus dem Violarium ohne die Interpolation ex- 
cerpirt von dem Schreiber des cod. Parisinus 2600 (E. Miller, Periple 
S. 311 f.). 

3 ) Dass durch die Beschreibung des Dichters Epicharmos S. 166 
(aus Hesych.) die Verdoppelung einer einzigen Person vor sich gegangen 
ist, bemerkte ^r. Nietzsche Rh. Mus. XXII S. 195. 

4 ) Z. B. S. 71 der Name von Aristippos 1 Vater Aritades, der Diog. 
Laert. II, 8 fehlt; S. 55 die ausführlichere Schilderung vom Tode des 
Autisthencs. 



Digitized by Google 



- 24 — 



im Artikel über Epikuros. Dies bemerkte schon R. Nitzsche 8. 21. 
Dennoch werden wir mit Rücksicht auf einige Stellen in diesen 
Artikeln, die ganz dem Charakter der E. entsprechen, nicht 
umhin können, wenigstens die Mehrzahl derselben ihr selbst 
zuzuschreiben 1 ). Ein Theil dieser Beschreibungen zeigt auch 
jene eigenthümliche Verbindung zweier Quellen, die für E. 
charakteristisch ist. Auch die Art des Excerpirens ist eine so 
constante (abgesehen von den Briefen des Epikuros), dass an 
Interpolationen kaum gedacht werden kann. Sie schreibt näm- 
lich entweder die einzelnen Paragraphen des Diogenes wörtlich 
aus, oder sie nimmt aus einem Capitel des Diogenes nur wenige 
Abschnitte, in denen die Hauptsachen in der Folge, wie Hesy- 
chios zu berichten pflegt, enthalten sind (s. Nitzsche S. IS), 
ein Verfahren, das mit dem bei Philostratos die grösste Aehn- 
lichkeit hat. Oder sie nimmt nur den letzten Paragraphen 
heraus, welcher die verschiedenen Gelehrten desselben Namens 
aufzählt, indem sie dann aus dem Anfang das Wesentlichste 
von dem bedeutendsten Autor hinzufügt. Nitzsche ist dadurch 
auf den Gedauken gekommen, dass vor E. ein Epitomator jene 
vitae in der geschilderten Weise bereits excerpirt hatte. Wir 
sehen aber die Notwendigkeit dieser Annahme nicht ein, 
welche die Selbständigkeit der Kaiserin und ihre Leistung noch 
tiefer herunterdrückt. Wenn diese Consequenz des Verfahrens 
sichtbar ist, so kann sie von der Schriftstellerin selbst gerade 
so gut herrühren, wie von einem vorangegangenen Epitomator. 
Und die Analogie im mythologischen Theil des Werkes, bei 
welchem sie nach unsrer Ansicht nur ein Lexikon und daneben 
die Urquellen benutzt, macht wahrscheinlich, dass sie im bio- 
graphischen Theil ausser der Hauptquelle des Hesychios Mile- 
sios nur für die Sophisten und Philosophen Nebenquellen be- 
nutzt, die wegen ihrer Ausführlichkeit einem Kürzungsprozess 
unterworfen werden mussten. Würde sie aber wirklich schon eine 
derartige Epitome, in welcher Philostratos und Diogenes bearbei- 
tet waren, benutzt haben, etwa das 6. Buch von den €kXoyou 
bidcpopoi des Sophisten Sopatros (bei Phot. Bibl. S. 104 
Bekker), so wäre bei einem wenig abgeschriebenen Buch noch 

') Die eine steht S. 192 und wird unten besprochen werden, die 
andre S. 173 Trpoc9rico|ifev b£ oüo tüjv aÜToö £ttictoAüjv, üjctc Trdvxac töc 
Kupiac oujtoö bölac KaTaua8e"iv Iv cuc iräciv Trjv £auToü q>iAoco<ptav 

ä7T*T€U€V. 



Digitized by Google 



- 25 - 



unerklärlicher, dass ihr nur eine schlechte Handschrift desselben 
zur Verfügung stand. 

Uebrigens ist es bedauerlich, dass die Bearbeiter des Dio- 
genes Laertios sich nicht darauf eingelassen haben, die ent- 
sprechenden Artikel im Violarium einer genaueren Vergleichung 
zu unterziehen. 

III. Befremdend darf -es erscheinen, dass E. auch apolo- 
getische Schriftsteller durchgesehen hat, um unbekanntere 
Notizen von ihnen zu sammeln. Davon finden sich vor zwei 
Artikel aus Theophilos Antiochenos. Eine Biographie 
S. 49 Tiepi 'AttoXXwvioou aus der Schrift ad Autolycuin II, 1 
(Corp. Apolog. VIII, S. 62 ed. Otto) welche sonst nicht er- 
halten ist, und einen historischen Abschnitt S. 366 TTepiTT-ro- 
XeuaiouTOÜ qnXocöqpou von Cdcupoc touc toö rTToXejucuou 
bnuouc kTOpujv — oütuj TTepie'xti = ad Autol. II, 7 (a. a. 0. 
S. 64 f.). Das interessante, auch von Meineke Anal. Alex. 
S. 345 edirte Fragment zeigt im Violarium viele Fehler, die 
aber den Beweis liefern, dass die Handschrift der E. zur 
Familie des Ven. 496 und Bodlei. misc. XXV gehört hat (vgl. 
Otto a. 0. S. XV f.). Mit letzterem theilt es die Lesarten: 
Bepovnoi, Keicoc für KeTcxoc, die Glosse Aiovucictv, die bei E. 
in den Text gerathen ist (ebenso unrichtig Meineke a. O. 
S. 346 Tr]V Aiovuciba), mit beiden die Lesarten "YXXov für 
"XaXov (Fehler aus Un ciaisch rift) und ueroc für Mayct, mit dem 
Ven., KXeöbaiuov für KXeöön.uov 2 ). Otto hat in seiner Ausgabe 
diese Stelle im Violarium Überselm, obwohl schon Du Cange 
Adnot. ad Zonar. S. 11 (Dindorf VI, S. 19) darauf aufmerk- 
sam gemacht hatte. Einige Verbesserungen zu dem Artikel 
lieferte Müller, hist. frag. III, S. 164 f. 

IV. Das Verhältniss der E. zu Palaiphatos, einer der 
Hauptquellen, die sie ausschrieb, berührte zuerst F. Fischer 3 ), 
indem er geradezu erklärte, dass E. viele Erzählungen des 

') Otto not. macht au/ diese Abhängigkeit aufmerksam : Video Eudo- 
ciam Macrembolitissam ad hunc locum respexisse, quem tarnen inter- 
polavit sie: 'Air. u. s. w. Sie hat aber nur den Wortlaut verändert, wie 
es nothwendig war. 

*) Der nach Tupiuuav ausgelassene Satz toö bt TTcpoiKKav, toö bi 
<Pi\uraov, toö bi 'A^ponov ist ein Versehen Villoison's, nicht seiner 
Handschrift. 

3 ) Palaephati de incredibilibus ed. Fischer. Leipzig 1789. V. Praef. 
S. IX f. 



Digitized by Google 



- 26 - 



Palaiphatos aufgenommen und dabei dieselbe Handschrift benutzt 
habe, wie Aldus Manutius, der erste Herausgeber des Palai- 
phatos (a. 1515). Gleichzeitig bemerkte er, dass diese Artikel 
auch in dem Violarium des Michael Apostolios ständen, und 
, von dort unverändert in das Violarium seines Sohnes Arsenios 
übergegangen seien. Dass die Lesarten dieser drei Autoren 
wirklich zur Handschrifteuklasse der Aldina gehörten, welche 
eine verkürzte Recension gab, darin stimmte VV estermann bei l ). 
Die übereinstimmenden Artikel bei Palaiphatos und E. sind 
folgende: S. 15 rrepi AiöXou — TrepießeßXnTO = c. 18, S. 19 
rrepi Wktcuwvoc von £vioi be <paciv — exit. = c. 3 — 
KcrreßpiuOric , S. 20 Trepi 'AxaXdvTTic = c. 14, S. 21 Trepi 
'AXKncTiboc von Trepi be Taurnc — *Abur|Tiy und e\ti be — 
exit. = c. 41 (Arseu. ed. Walz S. 42), S. 38 rrepi 'AuaEö- 
vuüv von nvec be — exit. = c. 33 (auch cod. Alon. 490), S. 91 
Trepi Bpidpew von tö b' dXnOe'c — 'OXuuttou = c. 20 (Arsen. 
S. 321; v. Eud. 8. 258), S. 97 Trepi TXauKOu — c. 27 (Arsen. 
S. 162), S. 98 Trepi rXauKOu toö BaXaixiou = c. 28 (Arsen. 
S. 163), S. 98 Trepi tuiv riYdvTuuv = c. 6, S. 101 Trepi 
AaibdXou = c. 2 — ßoöc (v. Eud. 8. 330), S. 102 biö qxxav 

— 'kdpou = c. 13 (Arsen. 8. 175), tö b' dXnOec — Mivuiiaupov 
= c. 2, töv be AaibaXov — tidcpn. = c. 13, Trepi be toö 
epuXXouuevou — vauc = c. 22, 8. 117 Trepi Aiour|bouc von 
dXXoi be Xetouciv — exit. = c. 4, S. 126 Trepi toö boupeiou itt- 
ttou von ittttov — exit. = c. 17 (v. Eud. 8. 149), 8. 146 Trepi"€X- 
Xric von dXXd TaÖTa — exit. = c. 31 (v. Eud. 8. 216), 8. 159 rre p i 
'€cTrep(bu)v von 'EcTrepibec — £cTpaTeucavTO und r\ be iCTOpia 

— exit. = c. 19 (v. Eud. S. 434), 8. 162 Trepi €öpwTrn.c von 
n. be dXnöric icTopia — exit. = c. 16, S. 202 Trepi ZrjGou 
= c. 42, 8. 208 Trepi "Hpac von tt|v "Hpav — eHuu Tfjc acTeoc 
und f)Kev ouv — rrepac Yevöuevoc == c. 51, S. 250 Trepi 
Kaivewc von to b' dXrjGec — exit. = c. 11 (Arsen. S. 81), 
S. 253 rrepi KevTaupiuv von f) b* dXnOeia — exit. = c. 1, 
8. 254 rrepi 'AuaXGeiac von dXXoi be TrdXiv — TrpocaveTiXdceri 
= c. 46 (Arsen. 8. 49), 8. 255 Trepi Kepße"pou von oi be 
(paciv — dvnraYe töv KÖva = c. 40, 8. 256 Trepi toö ktitouc 
toö TpujiKoö = c. 38, S. 264 Trepi tüjv Kukvujv von outoc 



! ) Scriptor. Toet. Histor. ed. Wester mann. Braunschweig 1843. 
Vgl. Praef. S. XIII. 



Digitized by Google 



- 21 — 



eXe'teTO — dTpwToc f|v — c. 12, S. 279 Trepi toö Auyk€iuc; 
= c. 10 (Arsen. 8. 337), 8. 285 Trepi Mapcüou = c. 48 
(Arsen. S. 348), S. 290 trepl Mrjbeiac von bid Kai £uu9€uer| 

— exit. — i c. 44, 8. 307 Trepi Niößrjc von 6iö qpaciv — exit. 
= c. 9 (Arsen. 8. 367), 'S. 315 Trepi 'OucpdXric = c. 45, 
(Arsen. 8. 382), S. 318 trepi toö *Op<pluic von ÖOKeT be TaÖTa 

— Trpocav€7T\dc9ri — c. 34, 8. 332 Trepi toö TTeXoTroc von 
Tivec be — TTpocaveTrXdcGn == c. 30, 8. 378 Trepi Trjc CKuXXrjc 
von Tivec be Kai eic icropiav — ibe'av toö ttXoiou = c. 21, 
S. 380 irepi ttic Kabueiac CqpiYYÖc = c. 7, 8. 408 Trepi 
'YaKiv6ou — TTpooiuiov = c. 47 (Arsen. 8. 488), 8. 409 
Trepi Tf]c "Ybpctc von Kai rdp cpaciv — exit. «= c. 39, 8. 413 
Trepi Oduuvoc = c. 49 (Arsen. 8. 461), S. 416 Trepi Oive'wc 
von eTepoi be rrdXiv — direGavov und euYaTe'pac be — KaTecTrjcav 
tujv 0paKUJV = c. 23, 8. 417 Trepi OöpKuvoc von (pe'povTai 
be — Trder)Ta Kai uueic = c. 32, S. 441 Trepi toö 'Qpiuuvoc 
von 'Jpieuc ö TToceibwvoc — exit. = c. 5. 

Mit andern Worten, fast der ganze Palaiphatos ist im 
Violarium aufgenommen. Die auffallendsten Uebereinstim- 
mungen der E. mit der Aldina sind folgende: 8. 98 ftpirrov 
Ö0ev djpuüJVTO*), 8. 102 uttö Kpiböc für uttö TTpÖKptboc (den- 
selben Fehler Bas. Toi. Bonn. Apost.), 8. 147 CtöXou für 
AiöXou (denselben Fehler auch Bas. Toi. Bonn. Pat. Gal.), 
Oputiac für 4>6iac (ebenso Bas. Toi. Bonn. Pat. Gal.), 8. 290 
touc ouv x a »povTac für touc ouv Ye'povTac (ebenso Bas. Toi. 
Bonn. Pat. Gal.), 8. 416 töv voöv für töv ß'iov (ebenso Bas. 
Toi. Bonn. Pat. Gal.)''). Wenn schon diese Lesarten noch 

') Die Stelle ist ausführlich besprochen von R. Unger, epistola 
critica*ad Krahnerum S. XX (Brandenb. 1841), der mit Hülfe der Les- 
arten iTjxovto 9€ütovTec — K€iu€vouc €v Ttü iepCp — ctc xr|v o(k(ov für 
den ursprünglichen Text hält &pirdcavT€C tä xP r 'm aTa T0U Kdbuou 
Kai touc £Xe<pavTCvouc öoövxac, K£ip^vouc €v xtp Upu» Tfic 
'OtKaiac 'A6n.väc ujxovto <P€Üyovt€C. Die gewöhnliche Lesart ist 
nach seiner Ansicht aus Palaiph. c. 1 hierher gerathen ujxovto 9€üyovt€C 
eic Tnv olKe(av, ö9€v dipuüivxo. Vgl. auch das unten über S. 250 Gesagte. 

*) Mit Recht hat Fischer S. 95 not. darauf aufmerksam gemacht, 
dass dieser Fehler aus der Schreibung u für ß entstanden Bei. Da diese 
sich aber auf die Minuskelschrift bezieht , so ist für uns der Beweis ge- 
liefert, dass E. , welcher, wie unten gezeigt wird, bei Hesychios und 
Lykophron eine Handschrift in Uncialbuchstaben vorlag, hier ein jüngeres 
Original in Minuskelschrift benutzt hat , welches dem 9. oder 10. Jahrh. 
angehörte, d. h. eine verhältnissmässig junge und schlechte Handschrift. 



Digitized by Google 



— 28 — 



lange nicht ausreichen, um nothwendig eine Benutzung der 
Aldina zu erschliessen (abgesehen von geringeren gemein- 
samen Fehlern), so lässt sich andrerseits der positive Beweis 
führen, dass E. keine der vorhandenen Ausgaben und Hand- 
schriften benutzt, sondern nur eine der ersten Handschriften- 
klasse ähnliche Quelle ausgeschrieben hat. Erstens nämlich ist 
ihre Quelle an einzelnen Stellen vollständiger gewesen, als alle 
uns erhaltenen Ueberlieferungen. So hat sie S. 89 eine weit 
ausführlichere Einleitung bei Bellerophontes, S. 208 allein den 
Satz öttou Kai tö auTfjc eibuvXov i'bpuTO, ö Kai lyaXiba x^Krjv 
eßäcxaZev äirö uexaqpopäc rrjc Keipoucrjc luaXiboc xäc xpixac, 
Kai KaGapöv äTrobeiKVuoücnc tö cwua, \iTxe\ ö ärjp xaGaipei, 
Ka6' öv ä\Xr|<popeixai f) "Hpa] und am Schluss xaÖTa Tiapd xüjv 
Apreiiuv eGpuXXeixo , ); S. 25() allein den Satz KaGd Kai 6 TeXa- 
uibv (1. TeXauumoc) Ai'ac rrap 1 'Ouripiu qpaivexai (ähnlich Palaiph. 
c. 12 Ttepi Kukvou, woher sie vielleicht genommen sind), und 
am Schluss XeYeiai be, öti xäXXoc Trepixxoöv (1. Tiepixxöv) ejxev 2 ); 
S. 264 Ttepi Kukvujv ist sie am Anfang viel vollständiger töv 
be (sc. Kukvov) TToceibüjvoc 'AxiXXeuc (sc. dTreicxeivev) cxpaxeu- 
cäuevov Kai cuuuaxoövxa xoic Tpwciv; und hat in der Mitte 
allein den Satz richtig xoöxo be uöGoc — dvrjpeGr), nur fehlen 
die Worte ouk dxpwOn. be 3 ); S. 2U0 die echten nothwendigen 
Worte öv qpaciv uttö xr|c eyncewc Mnbeiac xeXeuincai, 
S. 408 ebenso den Satz uiroKuaviIei be xfjv xpocw xö avBoc, 
KaxdcxiKXOv dv dvioic; S. 414 öGev öxav aKOUceic (1. aKOucrjc) 
<t>awv, xwv eüuöpcpujv vonxeov. Diese Znsätze machen nicht 
den Eindruck der Interpolationen. Zweitens hat E. uns manche 
Artikel in etwas veränderter Form erhalten, die wieder nicht 
ihr, sondern ihrer Quelle zu verdanken ist, und dies kaan um 
so weniger Wunder nehmen, da kaum bei einem andern 
Schriftsteller die Ueberlieferung so auseinandergeht, wie bei 
Palaiphatos (v. Westermann a. 0. S. XI). Drittens ist auch 
hier ihr Verfahren charakteristisch, mehrere Capitel des Palai- 
phatos durcheinander zu mengen, wie sie dies S. 102 mit c. 2. 

') S. Westermann a. 0 S. 310, (für S. 290) S. 306, (für S. 408) 
S. 308, (für S. 414) S. 309; für S. 264 fehlt die Collation von Westenn. 
a. 0. S. 280. 

2 ) Beide Zusätze stehen auch etwas verändert Eustath. II S. 101. 

3 ) Die Bemerkungen Fischer's zu dieser Stelle Bind unrichtig; die 
Lesart Westermann's (schlechter als E. 



Digitized by Google 



— 29 - 



13. 22 gethan hat, oder ein einziges Capitel durch eine andre 
Erzählung zu trennen, wie S. 159 mit c. 19 geschehen ist, 
das zweimal durch Schol. Apoll. Rhod. IV, 1399 unterbrochen 
wird. Die abweichende Redaction legt den sichern Beweis ab, 
dass sie keine der uns erhaltenen Quellen benutzt hat, Dies 
gilt zuerst von S. U>2 f\ bk ä\r\Qi]c icTOpict — üjx€to, wo schon 
Fischer und Westerniann zu c. 16 diesen gesannnten Abschnitt 
der E. verzeichnet haben: 

E. 

f\ bi äXr|8f)c IcTopia irepi Tf)c 
€öpunTnc £x €l oütujc. Taöpoc, ö 
Tf|C Kpr)Tnc ßaaXeuc, £iroX^p€i 
Tfj Tuppnvia X^pa. vaupaxia 
bi T))v Tupov €Xwv, dXXac tc 
KÖpac £XnTcaTO Kai bi) Kai Trjv toö 
ßaaXcuuc 'AYrjvopoc Guyana, €üpuV 

irnV. TOUTOU TOIVUV CUUßtßv)- 

kötoc, ui »Goc TTpocavcnXctcOr), ört 
Taöpoc €üpumnv, Tf|v toö ßaaXeuuc, 
Itt' auToö 6xou^vnv l%wv iDxcto. 

Von dieser Fassung haben Aid. Bas. Toi. Bonn. Pat. Gal., 
beziehungsweise die Handschriftenklasse der E., nur die Worte 
Tfj Tuppnvia x^pot bewahrt. Es liegt aber auf der Hand, dass 
E. nicht aus Vergnügen jeden Satz umgeschrieben hat. Ebenso 
abweichend lautet S. 202 der Anfang von c. 42. 



Pal. 

t6 bi dXnG^c £x fl u»0€. dvf|p Kviö- 
cioc, övö|uaTi Taöpoc, tiroX^uei 
Tfjv Tupiav x^pav. tcXcutoiov 
bi iK Töpou fipnacev <5XXac tc ku- 
pac, äXXä brj Kai t»iv toö ßaaX^ux 
GutaT^pa €öpumnv. tkv{ov oöv ol 
ävGpumoi f €upwnnv Tf|v toö ßaci- 
X^ujc Taöpoc £\vjv tfjxeTO.' toutou 
bi Y€voiUvou, TTpocavcirXdcGr) ö nö- 

eoc. 



Pal. 

IcTopoöctv dXXoi T€ Kai 'Hc(o- 

ÖOC, ÖTt KiGdpa TÖ T61X0C TWV 

Orjßwv ^Teixicav. ookoüci bi Ivioi, 
Ki6ap{£eiv auTouc, Kai toöc XiGouc 
tat tö T€ixoc aÜTOuirrujc dvaßaive-iv. 



E. 

ZrjGoc Kai 'Autpiiuv uuGeöovTat 
öti KiGdpa Tdc 0rjßac iTcixicav 
KiöapfcovTec fdp aÜTol oi XiGoi auTo- 
hutiik in\ tö tcixoc dvcßaivov (1. 
KiGapiZöv t w v yäp auTtüv). 



Endlich ist ebenso verschieden der Text S. 413 von 
Pal. c. 49: 



Pal. 

tuj <t>dum ßioc rjv Tt€pi uXoiov 
Kai GdXaTTav. nopGpöc r\v Gu- 
.XaTTa. £YKXr)Uä bi oubev u. s. w. 
Ebenso Apoat. XX, 13 und Arsen. 
S. 461. 



E. 

tu) Odtuvi ßioc f\v TTcpl nXoiov 
elvai Kai GdXaccav. £YKXnua bi 
oöbtv u. s. w. — tu) Oduivi ötaX^rc- 
Tai ircpl toö irXoö. TropGpöc l|v 

ö TT XoÖC. 



Hier sind bei Pal. die Worte rropÖ^öc fjv GdXacca Unsinn 



'.) Fischer bemerkt vorsichtig: haec verba videntur omitti potuisse, 
versucht aber nachher die seltsame Erklärung traiicere solebat homi- 



Digitized by Google 



- 30 _ 

wogegen E. allein an ihrer Stelle richtig sagt iropGuöc fjv ö 
irXoöc, d. h. die Fahrt bestand in einer Ueberfahrt. — In dem- 
selben Artikel würde am Sehluss die Lesart acuot (1. dcua), 
welche E. allein richtig hat (alle codd. edd., wie Apostolios 
und Arsenios aiua), beweisende Kraft haben, wenn sie nicht, 
wie bereits erwähnt, eine Verbesserung Villoisons wäre, was 
allerdings Fischer und Westermann nicht wissen konnten. — 
Uebrigens verdient bemerkt zu werden , dass S. 274 im Artikel 
irepi Adbwvoc, der aus den Scholien zu Lykopbron herrührt, 
die Sehluss worte auch aus Palaiphaitos geschöpft sein können, 
aber heute dort nicht gefunden werden : to b' dXnGec oütujc £xei. 
oi xpncMoXÖYOi Kai udvreic bdcpvnc cpopouvTec creqpdvouc, ibe 
deiGaXoöc övtoc toö qpoTOÖ Kai dXeHiKOKOu, Kai oüxtu xprtfouci 
touc xpncuoöc X£f0VT€C Kai Xaußdvoviec ti eH üutüjv, Kai outuj 
buxrpecpöuevoi töv uöGov £ireGnKav, 6n baq>vn<pdYOi eiriv ryroi 
£k tou cT€9avouc9ai bdcpvri, Kai Xeyeiv touc xpn. c M ouC , ^X oucl 
Tdc Tpoqpdc. 

V. Neben Palaiphatos war Kornutos die Hauptquelle 
für die allegorische Erklärung der griechischen Mythen. S. 3 
irepi 'A6n.väc von Kai öXXujc bieEobiKuuTepov — S. 4 toö aiGe'poc 
övtoc, TpiTOY€V€ia — Xaouc, S. 5 f\ — a{rrrj = c. 20 nepi 
tüjv auXCuv tt] c 'AGrjväc — bOKOÖVTOC etvai und fj b' dXaia 

— exit. = c. 20, S. 8 irepi toö 'AttöXXuuvoc — S. 9 arvo- 
TT]Ta, Kai AnXiov — exit. = c. 32, S. 10 irepi 'ApTe'uiboc 
von Tnv "Apreuiv — exit. = c. 34, S. 12 irepi toö "Apewc 

— dpr|i<p9oTTa öVra = c. 21, S. 13 irepi toö "Abou — Tn.c 
cpuceujc, xai TTXoutwv — Yiverai, KaXeirai — toö Gavdrou = 

— c. 5, KXüuevoc — <pwvn., eüßouXov — (ppovTibwv = c. 35, 
irepi Tfic'AcppobiTric von Xetouci be aÖTnv — dYujYÖv, S. 14 
f| bid Tdc £k tujv uiHeiuv — exit. = c. 24, S. 16 irepi 'AcKXn/- 
irioö von f| dirö toö dnucGai (1. eacXficGat) — exit. = c. 33, 
irepi "AtXovtoc— eViroiei = c. 26, S. 87 irepi Bokxou von 
BdKXoc be — iraibiak = c. 30 (s. 175 Os.), S. 110 Kai äXXuic 
itujc irepi Tf)c ^rmrjTpoc — S. 112 Muaa irapd tici Xe^reTai 
= c. 28, S. 119 irepi toö tov Aiövucov eivai dvbpö-, 
yuvov von oiKeiuic be £bo£ev — S. 121 dcqpaXwc direTeGn. = 

nea per raare. Westermann hat die frühere Lesart beibehalten. — 
Die Lesart bei Palaiph. ist vielleicht durch die so häufige Verwechslung 
von rropeuöc und itövtoc entstanden, wozu dann edXacca Glosse war. 
Vgl. Osann zu Kornut, S. 176 not. 



Digitized by Google 



- 31 - 



c. 30, S. 149 Trepi 'Gvuouc = c. 21, S. 151 irepi tujv 
'Gpivvuwv von ^peuvnrripec (1. e>euvrrrpiai) — xok ä£ioic = 
c. 10, S. 153 TTCpl TOÖ 'EpUOÖ — s. 156 xö cöv UeVOC = . 
c. 16, S. 198 TTOcaxüjc ö Zeuc — äcTeporraioc , Kai äXXwc 
be TToXXaxiuc — S. 199 änoreXeiv = c. 9, S. 206 tt€ pi "Hpac 

— dTTOTeXcTv tu övTa = c. 3, S. 217 'HpaicXfic £ctiv ö ev toic 
öXoic Xötoc — S. 218 KXeävGnc oroincev = c. 31, S. 223 7T€pi 
toö 'HopaiCTOu von biet Täc irXeicrac twv Texvinv — S. 224 
ujbiveiv qpaue'v = c. 19, S. 258 Trepi toö Kpövou von XereTai 
be TTpoceTi — £vTeö9ev TrävTUJV = c. 6 (v. Eud. S. 370), Te'wc 
be ö Kpövoc — ^XeXiTTiüV (1. ££eXnru>v) = c. 7, S. 278 Trepi 
tujv Aitwv = c. 12, S. 292 Trepi t iL v Moipwv — exit. 
= c. 13, S. 293 Trepi tujv Moucwv von Tac Moucac — Xere- 
Tai, dTreibf] Kai tujv — ö ecri Zinrnceujc , ivvla b* eici — boKOÖv 
äpiöuoö, S. 294 Kai Tpek uev Xerovrai — TrerraibeöcGai , S. 295 
cuveici Kai cuYXOpeuouciv — exit. = c. 14, S. 324 rrepi toö 
TTavöc von ö TTdv ö auTÖc £en — exit. = c. 27, S. 337 Trepi 
Tf|c TTepceqpövnc von e^äXecav — exit. = c. 28, S. 341 Trepi 
ToöTToceibujvoc von TToceibwvoc — ibiÖTr|Ta = c.4, S. 342 rrpo- 
eiprrrai — pnSiv uttö tivujv be uuKnTac — ßXanriKnv exei, S. 343 
KaXeiTai be eupucrepvoc — S. 344 ckyövouc eTvai = c. 22, S. 347 
Trepi TTpoun.9euJC von Ttapabebouevou — XeTTTOuepiuviac eV 
ßißpwcKOue'vri, XereTai be — TTpounGeTceai irecpuKÖc = c. 18, 
8. 369 Tflc be Tiac — exit. = c. 6 (S. 370 ttpwtov uev täp 
6 Kpövoc ff. = Eud. S. 258), S. 430 Trepi tujv Xapirujv — e*pra 

— c. 15, S. 439 Ttepi toö 'ÖKeavoü von £cti be 'QKeavdc 

— övTa = c. 8, Trepi tujv 'Qpwv von ai r Qpai — (puXaTTe- 
Tai, S. 440 biböaci be auTaic — exit. = c. 29. 

Kaum bei einem andern Schriftsteller hat E. eine so 
schlechte Handschrift zur Verfügung gehabt, als beim Kornutos, 
. und schon Osann war diese Thatsache nicht entgangen '). Wenn 
er dennoch an einigen Stellen bessere Lesarten erwähnt , so be- 
ruht dies auf einem Irrthum, da dies Verbesserungen Villoison's 
sind, nicht Lesarten seiner Handschrift 2 ). E. hat in der That 

l ) S. 171 not.: Neque aliter Eudocia, quae plurima ex Nostro tran- 
Bcripsit p. 440, pessimum, ut solet, exemplum secuta, ex Cornuto passim 
corrigenda. S. 12 not.: In quo hoc valde meraorabile, njutilis Ulis eam 
esse codieibus, quibus vulgata lectio manca, qualis apud Galeum extat, 
debetur. 

*) So sagt Osann S. 101 not.: Qtud vero ipsum (sc. oeoni^vai f" r 



Digitized by Google 



- 32 - 



sämintliche Fehler der ersten Ausgaben und der schlechtesten 
Handschriften, und noch viele mehr; keine einzige gute Les- 
art aber der besseren Handschriften, die Osann herangezogen 
hat 1 ). Die Fehler aber stimmen bald mit dieser bald mit ver- 
einzelten Handschriften (s. z. B. S. 120 das fehlende Cdiupoi 
mit Par. 3 und Laur. 2), bald mit allen schlechteren übereiu. 
Dennoch lehrt eine Vergleichung , dass für die Artikel im 
Violarium weder die Ausgaben noch eine unserer Handschriften 
benutzt sind. Beispielsweise hat E. mehrere Lesarten der 
Aldina, mit welcher sie sonst am meisten übereinstimmt, nicht, 
z. ß. S. 207 ßpacjnov für Kpacuöv, u. a. Von unseren Hand- 
schriften aber unterscheidet sie sich in folgenden Punkten. 
Erstens bringt sie die Artikel nicht selten in gekürzter Form, 
die wir keine Veranlassung haben, ihrem Original abzusprechen 
(s. S. 3, 293, 294, 341), wogegen sie an andern Stellen aus- 
führlicher ist (s. S. 223, 343). Zweitens zeigt sie bisweilen 
eine andre Reihenfolge der Sätze, was am auffallendsten S. 10 f. 
(wo der erste Satz aus c. 34 zuletzt steht) und S. 347 Xe'Yeiat 
— exit. ist. Drittens ist die Form mitunter ganz abweichend, 
was bereits Osann S. 203 not. in dem Artikel Trepi 'AacXrimoO 
bei E. S. 16 angemerkt hatte. Auffallend ist hierbei, dass 
bei dem einzigen Artikel, der zweimal vorkommt, S. 258 und 
370, das zweite Mal, wo die Stelle offenbar gar nicht hin- 
gehört und eine Interpolation zu sein scheint, der Text wört- 
lich mit dem unsrigen stimmt, das erste Mal durchaus nicht. 

Nur an einer einzigen Stelle scheint die Lesart der E. 
besser zu sein, als unsre Handschriften haben: S. 347 und 
TraXcuüJv für ävw8ev c. 18. 

VI. Von Interesse sind die aus Pseudo-Eratosthenes 
Katasterismen entlehnten Artikel, da wir zu der genannten, 

beboiK^vai) quod cum Villoisono nunc reposui, revera exhibet Eudocia: 
die Handschrift hat aber öeboncevc»; S. 102 not.: Rem absolvit Eudocia 
p. 224, cui eara quam suscepimus lectionem (sc. dvTmotouu^vujv für dvn- 
iroioüuevov) debemu8: die Handschrift hat dvTiiroiouufevov; S. 19 not.: 
öuoiov certe Eudocia: die Handschrift hat öuövoiav. Im allgemeinen 
Praef. S. XIII: Nam etsi me non fugit, codicem, quem Eudocia tx- 
scripserit, ex deterioribus fuisse, tarnen in pristina auctoris manu red- 
integranda is haud parum nos adiuvit, ut adeo uno quidem loco, ceteria 
codicibus ad unum omnibus silentibus, solus genuinam scripturam sup- 
peditarit. 

') Höchstens S. 223 uövnc nie "Hpac für uovov xnc "Hpac. 



Digitized by Google 



- 33 - 



zuerst nur aus einer Handschrift edirten, Schrift so dürftiges 
handschriftliches Material haben'). S. 30 tt€ p i AiYOKe'pwToc 
= c. 27 (mit E. wörtlich übereinstimmend lex. Phavor.), 8. 259 
7i€pi KotXXicTOÖc von Kai töv äpiaoöpov — exit. = c. 8, 
S. 260 Trepi Kn<p€ujc = c. 15 (ebenso lex. Phavor.), S. 276 
tt 6 p\ toö Xeovroc Toö oöpavip — TreTroinKuüc = c. 12 
(ebenso lex. Phavor.), S. 280 Trepi tt)c Xupac Trjc i\ oöpavui 
— TTpocrpröpeucev = c. 24 (ebenso lex. Phavor.), S. 315 Trepi 
toö öicTOÖ toö ev oupavuj 2 ) = c. 29, S. 316 ö ö'voc biet 
ti ev tuj oupavu» iijuaiai == c. 11 (ebenso lex. Phavor.), 
S. 317 Trepi öpviOoc toö ev oupavw — ävebpauev eic oupa- 
vöv = c. 25, S. 328 Trepi if\c dv tlu oöpavw TrapOe'vou 
= c. 9, S. 335 Trepi TTepceuuc von boicei be — TpaYuibujv 
Troirrrric = c. 22, S. 337 Trepi toö TTriracou von "ApaTOC be 
<pnciv - exit. (mitten im Schol. Apoll. Rhod.) = c. 18, S. 391 
Trepi toö KaTacTepicBevTOC Taupou von dXXoi be töv — 
exit. — c. 14 (ebenso lex. Phavor.), S. 431 Trepi toö Xeipuj- 
voc toö KevTCtupou von TeGpuXXrrrai — 'AcKXnmöv, S. 432 
Kai auTÖc be 6 'HpaKXrjc — e9nKev auTÖv — c. 40 (ebenso 
lex. Phavor.). — 

Die genannten Artikel sind zunächst nicht aus unsrer 
Handschrift des Pseudo-Eratosthenes oder nur einer, die zu 
ihrer Familie gehört. Mehrere Artikel sind von Anfang bis 
zu Ende in anderer Redaction : v. Trepi KoXXictoöc, Trepi öicroö, 
Trepi öpviOoc, rrepi nnjacou, Trepi Xeipuuvoc (von allen fehlt 
Collation bei Westermann), von denen der dritte um den Satz 
reicher ist: oi be TrXeiovec im tt) Ar|ba Taöra duuGeucavTo; 
einer enthält sogar eine werth volle Notiz mehr, welche schon 

') Aus einer Oxforder Handschrift, edirt von Io. Fellus. Oxford 
1672. Dann von Galen*. Cant. 1688, und mit den Bemerkungen Heyne's 
von Schaubach. Göttingen 1795. Nach der Collation des Vindob. n. 142 
und den Notizen Iriarte's aus Matrit. n. 67 von Westermann a. a. 0. 
V. praef. S. IX f. 

«) Hier hat E. allein die richtige Lesart &T ou dn:dKT€iV€v (sc. Zeüc) 
'AcKAnmdv, während Westermann S. 259 liest öte ön. touc KOkXujttoc tuj 
All Kepauvöv dtpacaudvouc dirdKT€iv€ öi' 'AcKXnmöv. Die Lesart Schol. 
German. S. 91 (Breysig) qua Cyclopes interfecit eos qui Iovis fulmen 
fecerunt, quod eo telo Aesculapius, filius eius, a Iove esset inter- 
fectus scheint zu zeigen, dass bei E. nach dn^KTcivtv zu ergänzen ist 
6 Zeuc. 

Flach, Eudokia. 3 



Digitized by Google 



- 34 - 



Schauhach in der englischen Handschrift vermisste 1 ): S. 328 
o\ be 'AcTpcuou 9ufaT€pa tou ttpuOtou tt|v äcTe'puuv eupövTOC 
övouaciotv. Einige Lesarten sind bemerkenswerth, wie S. 30 
TTavi für ArfiTravi (ebenso lex. Phavor.; Collation fehlt bei 
Westermann); einzelne Lesarten sind gemeinschaftlich, wie 
S. 280 'ATXavinpibujv für 'AiXavTibinv, S. 328 'ATapYctVTnvr|v 
für WrapYotTtv, S. 276 TTivbapoc für TTeicavbpoc (beides lex. 
Phavor.), die Uebereiustimmung mit den Artikeln des Phavo- 
rinos ist durchweg wörtlich : v. ausser den genannten S. 260 
Ka6ajTTXnce für KCtGumXice, S. 280 oütuj Kai für oüxur ujctc xai, 
S. 316 Tfic (puüvnc £<putov für äxoucavTec Tfic <puuvnc &p.> S. 391 
'Hoöc für Moöc 

VII. Es darf zweifellos erscheinen, dass E. oder wenig- 
stens ein ihr zu Grunde liegendes mythologisches Lexikon, auch 
die Parallel a des Pseudo-Plutarchos benutzt hat. S. 160 
Trepi Eurjvou bis dn* 4k€ivou be Eünvou (v. Eud. S. 237) ist 
bearbeitet aus c. 40, vielleicht auch mit Benutzung von Apollod. 

1, 7, 85 S. 340 Trepi lToXuCriXou wahrscheinlich aus c. 1 
(ebenso Suid.) ; dagegen ist erst durch Vermittelung der Scho- 
lien zum Lykophron S. 242 Trepi xfjc 'Icpireveiac die ana- 
loge römische Geschichte c. 14 hineingekommen, die allerdings 
sowohl im Violarium , wie im Commentar des Tzetzes in einer 
furchtbaren Verderbniss sich befindet, und wohl auch von 
Müller nach dieser Stelle verbessert werden musste 2 ). 

VIII. Auch Apollodoros ist mehrfach compilirt worden, 
z. B. S. 44 Trepi 'AuqpiKTuo voc = I, 7, 2, S. 45 Aiveiou 
T€veaXotia = III, 12 ff. (arg verkürzt), S. 96 tt€ p 1 Yewp- 
Yiac = I, 4, 5 ff., S. 106 YeveaXoxici TTepcewc = II, 

2, 1 ff., S. 117 Aiour|bouc ^e\ea\of\a = I, 7, 10 ff., 
S. 162 Trepi Gupuuirric von ö Zeuc — dTTXdcGncav = III, 
1, 1 ff. (v. Eud. S. 194), S. 210 Trepi 'HpaicXeouc von TTep- 
cewc Kai 'Avbpoudxnc — ärrnXacav = II, 4, 5 ff., S. 328 



>) S. 83: Ornisit noster, eam (sc. A(Knv) secundum nonnulloa 
Astraei filiam esse, quod Aratus annotat in principio descriptionis. Diese 
Notiz fehlt auch Schol. German. S. 05. 

*) Der Text bei E. lautet: Kai yäp "louXoc (ebenso Vit 3; 'louXioc 
Plut.; MouXiav Müller) TT^pKav (Aoutt^pkov M.) JkbjJTjc (?) dtTÖc (?) oütux 
£cu)ce' ctpaY»a£opfcvr)c fäp avxr\c t KaxanTdc dnö tou briui'ou 1\ Uplwc, 
6pirüZ€i bi) tö E(<poc, Kai upöc bdpaXiv duoppiTrm TrXrjciov Tip veip vcpo- 
fievnv. r)v Kai ^Buciacav dvt' airrnc. 



Digitized by Google 



- 35 



TTdpiboc TeveaXoTia = III, 12, 1 ff. ; Herodotos z. B. 
S. 83 rrepi 'Ap-rußiou toö TTepcou = V, 108 ff., S. 118 
Ticpi Aiovucou von Ka\ xaG 1 kiopiav ff. = II, 147 ff. 

IX. Endlich hat E. einen byzantinischenChronisten 
im Artikel nepl Xäpnjoc S. 429 excerpirt, wo die Worte tn\ bk 
KtüVCTavioc — koXoccou schwerlieh von einem Interpolator her- 
rühren werden. Dem Wortlaute nach zu urtheilen lag hier 
Theophanes (I S. 527 f. Classen) zu Grunde (v. auch Cedren. 
I S. 754). 

§ 2. Lexika. 

L 1. Weitaus die wichtigste Frage behandelt das Verhält- 
niss des Violarium zur Epitome des Hesychios Milesios. 
Vor dem Erscheinen der Ausgabe von Villoison hatte nur ein- 
mal gelegentlich Du Gange (Adnot. ad Zon. S. 116) behaup- 
tet, dass Eudokia die Vitae des Suidas abgeschrieben habe. 
Als dann nach der Herausgabe des Violariums die einzelnen 
Artikel in beiden Werken genauer verglichen werden konnten, 
wurden auch die kritischen Hypothesen laut, und fanden Ver- 
suche statt, das Verhältniss beider Schriftsteller zu einander 
und zu einer dritten Quelle aufzuklären. Im ganzen richtig, 
wenn auch zum Theil ungerecht urtheilte G. Heyne 1 ). Klar 
dachte auch Wittenbach über den Gegenstand, soweit er 



') Ad Apollod. III S. 961: 'Cum hoc ipso tempore prodiisset 
Eudocia, multa in eius Ionia expectabam ad mythos veterea spectantia. 
Sed vix ulla spes fuit fallacior. Nihil omnino in ea reperi quod non 
aliuude notum esset; Apollodorum ipsum ne inspexisse quidem videri 
potest, sed quae ex eo reperiuntur in Ionia, ex grammaticis fluxere, 
quos illa exscripsit; nam omnis eius opera intra eosdem lere auctores 
substitit, quos Eusthatius ad Homerum et Periegetem manibus versavit; 
ut adeo duobus saoculis, quae fuere XI et XIII a C. N. intra C fere 
annos, cum illa temina duo alii, Tzetza et EustathiuB (nec fort« 
inultum antecessit eam aetatem Etymologus M. cum Suida) in eodem 
studio versati sint, ut e Grammaticis, quales tum haberentur, novas 
libro8 concinnarent. Eudocia utique praeter scholia Homeri, Hesiodi, 
Apollonii, Lycophronis, Sophoclis, tum Palaephatum, Eratosthenem, vix 
alium quemquam nisi seriores, secuta est; in fabulis utique; nam in 
aliis Diogenem Laertium, et eosdem quos Suidas exscripsit ante • 
oculos habuit. Nec melioribus codicibus, quam nos nunc habemus, 
illam ullo in loco, quem quidem inspexi, usam vidi, plcrumque multo 
deterioribus. Omnino hoc tempore vix adhuc extabant antiquiores illi 
scriptores Graeci, dudum tum deperditi.' 

3* 



Digitized by Google 



- 36 - 

in ihn eingedrungen war. Nur Unklares dagegen vermochte 
A. C. Meineke vorzubringen, der besonders auch in der unten 
zu erwähnenden Kritik des Lykrophoncommentars sehr in Irr- 
thum befangen war 1 ). Harles scheint sich über das Verhält- 
niss der Eudokia zu Suidas nicht geäussert zu haben 2 ). Der 
erste Kritiker, welcher dieses Verhältniss gründlicher prüfte, 
war Bernhardy 3 ), während gleichzeitig allgemein zugestanden 
wurde, dass die biographische Quelle des Suidas der Onomato- 
logos des Hesychios Milesios oder eine Epitome desselben ge- 
wesen sei (v. Schneider, de Callimachi operum tabula quae 
extat apud Suidam S. 12 fl. ; Lehrs im Rh. Museum XVII 
S. 453 und Pindarscholien S. 159; (J. Wachsmuth in Sym- 
bola Philol. ßonnensium S. 138 ff.; Müller fr. hist. IV S. 155; 
D. Volkman, Symb. Bonn. S. 728 not. 18). Bernhardy 
stellte geradezu das Violarium als eine Compilation aus Suidas 
hin, von welcher unsre Artikel im Suidas nur in wenigen 
Fällen Vortheil gewinnen können, wo die Verfasserin bessere 
und vollständigere Bücher benutzt hat. Dies sei der Fall bei 
den Artikeln "AipupTOC S. 65, 'Apxiurjbric S. 74, Aauö- 
Kpuoc S. 128, Aiiuv 'iTTTrapivou S. 137, Mn.TpO(pävn.c 
S. 301, Neävenc S. 309, TTpÖKXoc MaXXwTnc S. 365, 
'Poüqpoc S. 371, Cißupnoc S. 381. An andern Stellen sei 
die Abweichung von Suidas so bedeutend, dass sie eine andere 
Quelle benutzt haben muss, z. B. bei ^TTCKppöbiTOC S. 168, 
KäXXiTTTioc (S. 272; wo jedoch, was Bernhardy nicht wissen 
konnte, Villoison falsch abgeschrieben hat), MupuO S. 300, 
CaXoucxioc MoipectTTic S. 382, oder von gelehrten Zeit- 



') Wyttenbach in Bibliotheca critica Amstelodama. Vol. II p. III 
S. 3 De fontibus Euduciae. A. C. Meineke Observationes in Eudociae 
Violetum. In Bibliothek der alten Litt. u. Kunst. Göttingen 1789 5. Stück 
I S. 26— 48, 6. Stück II S. 25— 44. Die Abhandlungen von Friesemann 
in Collectanea critica. Amstelod. 1786 S. 187 ff, und Annales Helm- 
stadtienses. Juli 1789 sind mir nicht zugänglich gewesen. 

*) Commentationem sive in Eudociae violarium observationum speci- 
raen scr. Harles. Erlangen 1785. Auch diese Abhandlung habe ich nicht 
erhalten können, doch war der Bibliothekar, Herr Dr. Zucker in Erlangen 
• so freundlich, mir die von Harles verbesserten Stellen mitzutheilen. Es 
sind im ganzen 13 Stellen, die er geheilt hat, und seine Verbesserungen 
sind für die Kritik des Suidas benutzt worden. 

3 ) Praefatio in Suid. S. XXXI f. Nach ihm ebenso Nicolai, 
Gr. Litg. III S. 187. 



Digitized by Google 



- 37 ~ 



genossen Notizen erhalten hat, wie bei MdHiuoc Tupioc 
S. 299. Wieder in andern Fällen habe das Violarium unver- 
fälschte Artikel, Suidas entweder entstellte, wie bei 6u0u- 
kXtic S. 167, v €pi(poc S. 1<57, nXdiuuv S. 358, «DiXittttoc 
S. 427, oder durch vollständige Interpolationen aus Athenaios 
verdorbene, wie bei AauöHevoc S. 131 Aiöbujpoc S. 128, 
KikiXioc 'ApreToc S. 270. 

Die Ansicht von Bernhardy fand Anhänger, z.B. 0. Schnei- 
der a. 0. S. 1, aber auch gleich Widerspruch. Es war M. 
Schmidt 2 ), der mit dem Zugestäiidniss, dass die Artikel der 
Eudokia ohne grossen kritischen Werth für die Emendation 
des Suidas seien, dennoch „für gerathener hielt, die Ueberein- 
stimmung beider bei nicht unbedeutenden Abweichungen aus 
der Benutzung einer gemeinsamen Quelle zu erklären". Ihm 
folgten im wesentlichen V. Rose, Hugo Weber und Fr. 
Nietzsche, von denen der letzte in Uebereinstimmung mit 
Volkmann , nicht Hesychios selbst, sondern die Epitome seines 
Onomatologos als gemeinschaftliche Quelle beider ansieht 3 ). 
Neuerdings wieder E. Rohde 4 ). Auch Hermann Dunger 
ist bei seiner Behandlung der Diktysfrage zu dem Resultat 
gekommen, dass Eudokia ganz unabhängig von den Artikeln 

>) Die Kürze der Glosse AauöEevoc, 'Aönvcuoc kiduiköc findet eich 
noch bei "Apxunroc, 'Aönvatoc, kujuiköc äpxaloc (S. 68) und Aiov. 'AX., 
ö rXauKou uiöc, YP a MMcn»KÖc, iixl N^pwvoc (S. 133), bei Suidas v. Ai- 
KCtiapxoc AaKebatjiövioc u. a. — Dagegen stammt 'AcTubdueia , 'AicäcTou 
yvvr\ (S. 81) auB Hesychios Alexandrinos. 

») Didymus S. 392 und Phil. Jahrb. 1855 S. 474 in der Recensiou 
des Bcrnhardy'schen Suidas. 

3 ) Rose, de Arist. lib. ord. S. 50, Weber, Untersuchungen über 
das Lexikon des Hesychios, Philol. Supplem. III (1864) s. 469 not. 35, 
Nietzsche zur Geschichte der Theognideischen Sprachsammlung, Rh. 
Museum XXII S. 189 ff. Wenn aber Nietzsche a. 0. S. 193 das Versehen 
der Eudokia tadelt, dass sie S. 272 von dem Artikel Kallippos in den 
Kebes hineingerathen sei , so ist dies ein Versehen von Villoison , nicht 
der Eudokia, denn diese hat, wie erwähnt, zwei Artikel, einen über 
Kallippos, einen zweiten über Kebes, jenen beginnend Kd Witt ttoc 'A 6. 
quXöcotpoc, diesen K^ßnc 0nß. qnXöcocpoc; bei dem Wort qnXöcocpoc gc- 
rieth Villoison in den zweiten Artikel (s. oben). — V. auch Fr. Nietzsche, 
De Laertii Diogenis fontibus im Rh. Museum XXIV S. 212 und 228. 

*) Rh. Museum XXXIII S. 180: 'War der Urheber dieser Ver- 
doppelung ein Lysimachus? Man sollte es nach dem Zusätze bei Eudokia 
v. Aioy. (p. 133) glauben, welcher übrigens einer der stärksten Beweise 
gegen die Abhängigkeit der Eud. von Suidas ist.' 



Digitized by Google 



— 38 — 



des Suidas sei, was sich für ihn besonders aus der Vergleichaug 
des Artikels Diktys S. 128 mit dem entsprechenden bei Suidas 
ergab 1 ). Sehr treffend spricht sich ferner Theodor Bergk 
über dieses Verhältiiis aus 2 ). 

Zuletzt ist die Frage am ausführlichsten von R. Nitzsche 
in seiner Abhandlung Quaestionum Eudocianarum capita qua- 
tuor (Altenb. 1868) behandelt worden, in welcher er S. 28 ff. 
namentlich die Ansicht von Fr. Nietzsche bekämpft, der die 
Unabhängigkeit der Eudokia von Suidas durch eine Reihe von 
Artikeln zu beweisen gesucht hatte, in denen das Violarium 
der Eudokia mehr biete, als Suidas. Es waren dies ausser 
den bereits von Bernhardy erwähnten die Artikel 'Gpuayopac 
S. 164, ZnvöboTOC 'Gcpecioc S. 204, 0eujv S. 231, KikiXioc 
'Apyeioc S. 270, was schon Bernhardy angedeutet Initte, Cav- 
vupiiuv S. 382, OiXrjTäc und <J>i\wv 8. 424. Richard Nitzsche 
fügte zu diesen die Artikel 'AvTKpdvnc S. 61, EucTe'qnoc 
S. 166, ^tukttitoc S. 172, Zwvcuoc S. 204, 0eÖKpiToc 
S. 230, MeviTTTTO* S. 302, TTpoKÖTiioc S. 356, CwTnpibac 



') Diktys-Septimius von Hermann Duuger (Dresden 1878). Ver- 
gleiche namentlich S. 11 und S. 52 — 53. 

a ) Gr. Litg. I S. 293 not. 50: 'Man hat geglaubt, Suidas selbst 
bezeichne mit den Worten oü imiofii] Icti toüto to ßißXiov das Werk 
des Hesychius als seine Quelle ; aber abgesehen davon , dass Suidas sonst 
die von ihm ausgeschriebenen Schriften nicht näher anzugeben pflegt, 
wäre der Ausdruck selbst höchst seltsam und unzutreffend , da ja da* 
Werk des Suidas wesentlich ein Wörterbuch ist und daher grösstenteils 
auf ganz andern Hülfsmitteln ruht; aber ebensowenig ist es gerecht- 
fertigt, jene Worte als Zusatz eines Lesers zu verdächtigen. Suidas hat 
dieselben einfach aus der ihm vorliegenden Quelle abgeschrieben, dies 
war aber eben nur ein Auszug aus Hesychius, und der Epitomator, in- 
dem er seiner Arbeit einen Artikel über Hesychius selbst hinzufügte, 
spricht sich klar über sein Verhältniss aus. — Diese Epitome, nicht den 
Suidas, hat Eudokia (im elften Jahrhundert) ausgeschrieben, nur hat 
sie unter jedem Bachstaben die einzelnen Schriftsteller wieder nach 
Fächern geordnet und Einzelnes aus eigner Leetüre hinzugefügt, wie 
sie z. B. unter Hadrianus den Philostratus ausschreibt.' Dies ist auch 
die Ansicht von Müller, fragm. hist. Graec. IV S. 144 tf. , Lehra, 
Wachsmuth, Nietzsche, wogegen Bernhardy praef. S. LV vergeblich 
wahrscheinlich zu machen sucht, dass die angeführten Worte von einem 
Leser herrühren. Bei den Excerpten der Eudokia sind noch andre Thor- 
heiten vorgekommen. Man erinnere sich aber auch der Art, wie der 
sogenannte Zonaras das Etym. Magnum ausschreibt, indem er ruhig tüc 
dYÜJ voutfw, if\h bi oTum herüberuimmt: v. Tittmann praef. S. XL VII. 



Digitized by Google 



- 39 — 



S. 387, XpiCTÖbuupoc S. 436, XdpctE S. 437. Damit war 
für eine verhältnissmässig grosse Zahl von Lebensbeschrei- 
bungen der Beweis geliefert, dass sie uns vollständiger er- 
halten sind, als bei Suidas. Aber diese Zahl war nichts weni- 
ger als erschöpfend, denn es fehlten darin die nachstehenden 
vitae: 'AvTiTtaTpoc S. 49, 'AGrivöbwpoc S. 51, 'AvaSiuav- 
bpoc S. 55, 'Avtkdujv S. 59, 'ApiCTiüvuuoc S. 68, Teve- 
öXioc S. 100, Aiujv, An.uoKn.bric und AiocKopibrjc S. 129, 
€uctYÖpctc S. 163, GucrdGioc 8. 164, 'Girif^vric S. 166, 
euGuKXnc S. 167, GüboHoc S. 193, Zn.vwv S. 204, 0aXn.c 
S. 228, eecuinioc S. 229, Kainrujv S. 267, Keq>aXoc 
S. 269, Mdxvnc S. 302, Nikdvwp S. 311, TToTduujv S. 355, 
lToXuZ!r|Xoc S. 359, TTanqnXn. S. 360, TTXouTapxoc S. 362, 
TTopcpuptoc S. 364, TTpÖKXoc Aükioc S. 366, CipUioc S. 381, 
Cuv€cioc S. 389, Xdpwv S.435, Xdpwv NauKpaiiTric 8. 437, 
XoipiXoc Cduioc S. 437. R. Nitzsche zog nun aus den von 
ihm, Bernbardy und Nietzsche hervorgehobenen Artikeln die 
folgenden eigen thümlichen Schlüsse. 1) konnte E. selbst klei- 
nere Zusätze machen, z. B. bei Maximos Tyrios, Rufos, Pro- 
kopios u. a., wie bei Epaphroditos. 2) können solche Zu- 
thaten auch von gelehrten oder ungelchrten Lesern herrühren, 
die sie an den Rand geschrieben, von welchem sie später in 
den Text geriethen. 3) wird E. ein interpolirtes Exemplar 
des Suidas beuutzt haben. — Diese Behauptungen Nitzsches, 
die für die Kritik des Suidas als ein Rückschritt bezeichnet 
werden müssen, sind unhaltbar, und unsere Aufgabe ist es, 
sie zu widerlegen. 

2. Es ist zunächst unwahrscheinlich, dass Eudokia von 
den biographischen Notizen der einzelnen Schriftsteller mehr 
gewusst hat als ihre Quelle. Kaum könnten wir dies bei diesem 
oder jenem spätem Schriftsteller gelten lassen , dessen Ver- 
hältnisse noch in Erinnerung waren; aber solche kommen ja 
im Violarium gar nicht vor. 

Um aber zu beweisen, ob es möglich sei, dass die meisten 
dieser Zusätze der Eudokia aus Randbemerkungen von späteren 
Lesern entstanden sein können, ist es nöthig, alle Zusätze 
näher ins Auge zu fassen und ihren Werth einer Prüfung zu 
unterziehen. Bei dem komischen Dichter Antiphanes ist hinzu- 
gefügt e'Ypaipe Kuuuujbiac X, oi be TrevTrjKOVTa; bei der 
Schrift des Arztes Apsyrtos ev ßißXioic T^ccapciv; bei den 



Digitized by Google 



- 40 - 



Schriften des Philosophen Archiniedes Kai eic nvac toö 
TTXdTUJVOC biaXörouc; bei dem Historiker Deinokritos 
Ai9iOTTiKf)v iciopiav Kai aXXa; bei dem Philosophen Dion 
dXXä Kai biaXöxouc ttoXXouc Kaxä uiun.civ TTXäxuj voc; 
bei dem Rhetor Hermagoras Trepi kujXuuv Kai rrepiöbujv; 
beim Rhetor Eustephios expaipe Xotouc TravrjTupiKouc 
Kai ueXexac; beim Grammatiker Epaphrodkos ^tpaipe lt€p\ 
YpauuaxiKfic KäXXicxa, Kai eic "Our)pov Kai TTivöapov 

Von allen diesen Zusätzen darf als ausgemacht gelten, dass 
sie vollständig den Ton und den Charakter der echten Notizen 
des Hesychios haben und desshalb für die von Suidas erhaltenen 
Artikel eine wichtige wissenschaftliche Bereicherung enthalten, 
dass ferner bei den meisten, z. B. bei dem Dichter Antiphanes, 
Eudokia unmöglich etwas aus ihrer Kenntniss der Litteratur 
hinzufügen konnte, und dass dann die Analogie vermuthen 
lässt, dass alle denselben Ursprung haben. Selbst den Zusatz 
über Epaphroditos konnte Eudokia schwerlich aus den Homer- 
scholien entnehmen 1 ). 

Doch wir fahren fort. Beim Philosophen Epiktetos wird 
das lypaipe iroXXa, das Suidas hat, specialisirt in eYpaipe 
ttoXXci rj6iKa qnXocoqnac äväuecxa; beim Grammatiker 
Zonaios wird hinzugefügt Kai dXXa xpauuaxiKä xe Kai 
prjxopiKa; bei Zenodotos ^Ypaipe rcepl au9uTT0xäKxuuv 
Kai dvuTTOTdKTiuv; beim Dichter Kikilios Kai TrepiriTnciv 
'EXXäboc Kai aXXa; bei Maximos Tyrios Itpaipe ttoXXouc 
9iXocoq)iKOuc Xöyouc, uj v TrpujToc, Tic 6 Geöc Kaxä 
TTXäxuuva; bei der Philosophin Myro vöuouc uaiwv Kai 
biaTaydc aiixwv, eiraoibdc xe Kai laxpiac dvxeivoücac 
xaic XexoTc, Kai urjxpiKwv cxpöcpujv OepaTreiac. 

Unter diesen Zusätzen ist nur einer, der von allen bis- 
herigen sich durch den Charakter unterscheidet, der bei der 
Philosophin Myro, dem jedoch Bernhardy II, S. 917 — ob 



') Wenn Nitz sehe a. 0. S. 32 not. 6 sagt, dass des Grammatikers 
Epaphroditos tiTrdnvn.net Tfic 'IXidöoc öfters in den Homerscholien citirt 
wird (v. II. II, 8, 35; XI, 824, 832; XIII, 599 u. a.), so beweist dies 
noch nicht, woher E. die Kenntniss der Schriften ucpl YP<W<*TtKn.c und 
€ic TTtvbapov {Enjnav haben konnte. Anders ist es beim Etym. Magnum, 
dessen Autor den Homercommentar aus den Scholien anführt. 



Digitized by Google 



- 41 - 



mit Recht oder Unrecht lassen wir dahingestellt — dieselbe 
Quelle zugestanden hat (Eudocia narrationem servavit inte- 
griorem). Der allgemeinste Zusatz ist über Epiktetos, den 
Nitzsche mit Recht verbessert n.GiKn.c cpiXocoqnac dvd- 
uecxct, während die Citirung der Schrift des Maxi mos Tyrios 
vielleicht — aber nicht wahrscheinlich — eigner Kenntniss zu 
danken ist. 

Es folgen die Zusätze bei Metrophanes «-Ypaipe Trdvu 
KCtXuJC und xai ctXXa'); beim Komiker Menippos das Stück 
*0<peic; beim Rhetor Neanthes £irpaipe Trepi KaKo£n.Xiac 
prjTopiKn,c Kai Xötouc ttoXXouc ira vr) tu Pikouc; bei dem 
zweiten Philosophen Proklos von Mallos eypaiue koto 'Etu- 
Koupou ßißXia b, Tiepi irpovoiac ßißXia ß; bei Prokopios 
TTepciKd, ToiGiKd; bei Sibyrtios ueXexac xe Kai ctt i ct o - 
Xdc; bei dem Arzt Sakstios Mopseates ist ^xpctiptv iaTpiKCt des 
Suidas spezialisirt in ifpayt Tiepi TiupeTuiv» irepi Kaia- 
CKeufjc toö dv0puu7Tou, Kai dXXa iaTpiKa; beim Komiker 
Sannyrion die Stücke 'Ivtu und CapbavairaXoc. 

Von diesen Zusätzen kann die Erwähnung des Stückes 



') Auch Zusätze dieser Art, namentlich Kai äXXa, Kai äXXa 
Tivä, Kai Xoiirä und Kai äXXa irXelCTa, wie sie oft im Suidas fehlen, 
während sie im Violarium enthalten sind (Nitzsche hat zusammengestellt 
Aristogeiton S. 65, Arrianos S. 71, Damaskios S. 134, Hermagoras S. 164, 
Kantharos S. 269, Pausanias S. 350, Strattis S. 381, Sopatros S. 384, 
Sextos S. 387, Phylarchos S. 422, Phaidon S. 425, Pherekydes S. 425), 
beweisen nicht, dass sie von Eud. willkührlich hinzugefügt sind, auch 
nicht, dass sie dieselben gemäss ihrer Kenntniss und Belesenheit hinzu- 
fügen konnte, sondern dass dieselben in ihrer Quelle standen. Dasselbe 
gilt selbstverständlich von Suidas, so dass die Worte wohl dem Epito- 
mator zukommen, was ich wegen Hugo Weber a. 0. S. 463 not. 12 
bemerke. Und zwar ist auch hier E. noch bisweilen genauer. Sie sagt 
S. 93 bei Basilikos Kai uepl äXXwv iroXXüüv £>r)TopiKüüv, dagegen 
S. Kai äXXa Tivä, S. 164 bei Eustathios Kai äXXa Tivä xpoviKä 
cuv€YpdH»aTO, S. Kai äXXa Tivä. — Hierher gehören auch die zahl- 
reichen Angaben üic cpn.civ 'AOrivaioc, worüber Bernhard, praef. 
S. XXXIV und LXXl in schwerem Irrthum befangen war. Athenaios 
war für Hesychios in den Artikeln der Komiker eine Hauptquelle, und 
war von ihm namentlich für die Namen der Stücke sehr oft citirt. 
Oefters hat Suidas die Worte herübergenommen, seltener E. , in den 
* seltensten Fällen beide gleichzeitig (z. B. bei Polyeuktos S. 359, Sophron 
S. 385; , was einerseits natürlich ist, andrerseits die gegenseitige Unab- 
hängigkeit in das klarste Licht stellt. Natürlich werden die fehlerhaften 
Citate schwerlich auf Hesychios selbst fallen. 



Digitized by Google 



"Oqpeic bei einem unbekannteren Dichter (s. Steph. Byz. s. 
rdbapct) nur von alter Gelehrsamkeit herrühren; ebenso beim 
Hhetor Neanthes und Proklos Mallotes. Wahrscheinlich gilt 
dasselbe auch von den beiden Schriften des Prokopios, denn 
dass Eudokia dieselben aus eigener Kenntniss hinzugesetzt hat, 
wie Nitzsche meint, ist schwerlich anzunehmen. Sehr be- 
merkenswerth ist die Spezialisirung bei Salustios, da sie deut- 
lich das Verfahren des Suidas zeigt, wo er kein besonderes 
Interesse hat, zu kürzen und zusammenzuziehen; desshalb wird 
auch die Notiz bei Epiktetos ebenso aufzufassen sein. Von 
den beiden hinzugefügten Namen bei Sannyrion ist Mvuj nach 
Bernhardy und Nitzsche vielleicht als dittographischer Fehler 
neben 'Iw aufzufassen (dagegen spricht jedoch Wachsmuth a. O. 
S. 152), wogegen der Name CapbavotTraAoc eine werthvolle Be- 
reicherung ist und schwerlich mit Bernhardy aus der Bemerkung 
TAuuc capbdvioc erklärt werden kann (s. Nitzsche S. 31 not. 4). 

Es kommen die Zusätze bei Soteridas UTTÖuvn,ua eic 
"Ourjpov Kai Mevavbpov, wo Suidas nur angiebt u7rduvr)ua 
eic Mevavbpov, offenbar aus Flüchtigkeit; bei Philetas Kai t& 
vcaXouueva NaHiaKa; bei dem Grammatiker Philon tiri- 
"fpduuaia ßißXia b; bei Christodoros hat Suidas Kai dXXa 
TToXXct 1 ), Eudokia eTTiYpauuctTUJ v ßißXia f, dTTiCToXüjv b ; 
bei Charax Kai TroXXd qpiXöcocpa, ev oic Kai cuucpujviav 
'Opqpewc, TTuGaYÖpou Kai TTXaTujvoc Trepi Ta XÖYia. 

Von diesen Zusätzen sind alt und echt die bei Christodoros 
und Philon, dagegen ist Td KaXouueva NaHiaKa eine Interpola- 
tion, wovon unten gesprochen wird. Die genannten Worte 
bei Charax stehen im Violarium, abgesehen von unserer Stelle, 
noch bei Syrianos (S. 389) und bei Proklos (S. 366), im Suidas 
nur bei den beiden letztgenannten. Schon Bernhardy II, S. 987 
hat für Suidas die richtige Erklärung gegeben, das3 die Worte 
nur bei Proklos echt sind, bei Syrianos dagegen mit dem Rest 
der Glosse durch einen Leser hineingerathen sind wegen der 
Aehnlichkeit der Studien bei beiden Männern, indem dieser 
Leser zuerst bemerkte eic id TTpÖKXou, worauf dann die 



') In dem erwähnten Artikel über den Philosophen Dion (S. 137) # 
ist das dXXä vor dem Schluss auch aus einem Kai äXXa zu erklären, das 
von einer Suidashandschrii't herübergeschrieben und dann von einem 
intelligenteren Leser in dXXä verbessert worden ist. 



Digitized by Google 



43 - 



gauze Glosse von eic Td — ßißXia b€Ka hinzugeschrieben wurde 
und in den Text gerieth. Die Deutung Bernhardy's findet auch 
bei Oharas ihre Anwendung. Auch hier sind die betreffenden 
Worte aus Veranlassung des TroXXd qnXöcoqpa später hinzu- 
geschrieben worden. 

Wir kommen endlich zu den von uns hinzugefügten Zu- 
sätzen in den vitae der E. Beim Historiker Antipatros heisst 
es eypavjjev idopiav Kai cÜYYpauua £ttictoXüjv ev 
ßißXioic €ikoci (wogegen Suidas: KaieXiTrev £mcroXüjv cuy- 
Ypauua ev ßißXioic buciv Kai icxopiav); beim Sophisten Atheno- 
doros eö yiyvujckujv touc pn.TopiKOuc (kpitikouc?) tujv 
Xöywv Kai TroXuua0f)c irepi xd £n.TOpiKd ueTpa; beim 
Philosophen Anaximandros Kai uf]V dXXd Kai TrpüjTOC 
£TÖXurjC€ Tf)V oiKOUfi^vnv dv 7TivaKi Tpdipai; beim Rhetor 
Antiphon CwqnXou, bibacKaXou Xöywv pn.TopiKi£iv (Cw- 
qnXou allein S.); beim Komiker Aristonymos Kai dXXa TroXXa 
cuTTpduuaTa auTOö eupicKovxai Xötou öHia; beim 
Sophisten Genethlios TTavriYupiKOÜc ttcvtc (ohne ttcvtc S.); 
bei der Dekadenein theilung des Historikers Dion ujcTiep Kai 
toö TTaTaßivoö Aißiou; beim Arzt Demokedes iaTpiKd 
ßißXia beKa (iaTp. ßißXiov Suidas); bei Dioskorides ßoia- 
viköc; beim Historiker Euagoras Xoyiujv dvbpwv (ohne 
dvbpwv S.); beim Historiker Eustathios erriTOunv wpaio- 
TdTn.v und am Schluss Kai dXXa Tivd xP°viKa cuvetpd- 
lyaxo; beim Komiker Epigenes £cti be. tujv dpxaiOTaTiuv; 
beim Dichter Euthykles £cti be Kai outoc tujv dpxaio- 
totujv; beim Philosophen Eudoxos (wo erst mit ifpa\\)€. 
Hesychios beginnt, während vorher Diogenes Laert. VIII, 8 
benutzt ist) e*Ypatpe tt€ pt 0€üjv Kai köcuou Kai tujv 
U6T€UJpoXoYouu€VUJ v Icxe be Kai Ttpöc iaTpiKfiv 0au- 
uaciuuc Kai irpöc Y^wueTpiav Kai |mit S. dcrpovoutav 
imepqpuüjc], und am Schluss tuj Traipi cxeööv Trapöuoioi; 
beim Philosophen Zenon (wo erst der zweite Theil des Artikels 
mit Suidas übereinstimmt) Ka0d Kai 'ApiCTOieXtic ev tuj 
ZoqpiCTfj, wie auch die Quelle des Hesychios, Diogenes Laert. 
IX, 5 hat; bei Thaies unter seinen Schriften irepi ^KXdipeujc 
(fehlt S.); beim Theaitetos den Zusatz elc tö dxpov ddpo- 
Xöyoc, den sie nicht von sich selbst haben konnte; bei 
Kapiton der Zusatz töv TTaTaßivöv; bei Kephalos oe' 'OXuu- 
TTidbac; bei dem Dichter Magnes öuoiujc Kai YaXeouuiou'a- 



Digitized by Google 



- 44 - 



Xictv 1 ); beim Grammatiker Nikanor nepi CTiYMnc und ecp* f| 
TTpaTuaTeia ckcutttö uevoc irpöc tivwv CTiruccnac £kci- 
0 \e\io' ou jap br|Trou ujc ooöXocoütwc ^ckuOtttcto ; beim 
Rhetor Potamon irctvu Oauuaciujc 2 ); bei der Philosophin Pam- 
phila qnXöcocpoc Kai icTOpixr^, wo Suidas allein coqpri ; beim 
Historiker Sirikios ueXeiac ouk öXitcic; beim Bischof Syne- 
sios Ttpoc 'ApKabiov töv ßactAea; beim Komiker Polyzelos 
v Ap€u>c Yovai; bei Plutarchos ujv tci TiXeiw oux eupiCKov- 
tcu; bei Porphyrios tboEe bk oütuj ueTOKXnönvai f| öttö 
toö ßaciXeuuc eivai ttiv Tropqpupav f| xai dirö toö 
7TOpq>upiav övouäEecGcu Tf)V Tupou x^xvnv, ferner bei 
Aufzählung der Schriften tcic KaXouuevac € <pwväc Trjc 
'ApiCTOT^Xouc Xotiktic TTpaTMOTeiac, ueOobncouc €ic- 
aruJTac und zuletzt Kaiä Xpicnavujv Xötouc ce 3 ); bei 
Proklos Icti bi irepi Geujv ^eoXoYiac* ^rpaipe be Kai 
TroXXd äXXa, ixntp oux eupicKCxai; bei Charon AißuKd, 
T (t fehlt S); bei Charon Naukratites Kai tiic biaboxnc 
auxüjv; bei Choirilos SYpaipe be diricToXac TfoXXäc Kai 
eTTiYpduuaxa Kai Kwuiubiac (Kai dXXa nvd Troirmaia S). 

Von diesen Zusätzen werden einige als jüngere Interpola- 
tionen aufzufassen sein: bei Dion, Epigenes (wo die Angabe 
falsch ist), K apiton. Kephalos, Nikanor, Proklos 4 ), Plutarchos, 
Potamon. Eine Bereicherung aber, beziehungsweise eine Er- 
gänzung, geben die Artikel Antipatros, Athenodoros, Anaxi- 

') Diese Worte sind an eine falsche Stelle gerathen und gehören 
zu den vorher genannten H^vac Kai BaTpäxouc. 

«) Alle Attribute Ttävu KaXwc, eauuacrüJC, KäXXicra, eauu.adujc bei 
einigen, meist philosophischen Lieblingsschriftstellern werden im Hesy- 
chios oder bei seinem Epitomator nicht gestanden haben, sondern durch 
die jüngeren Leser oder Bearbeiter hinein gerathen sein. Dass die 
christlich entrüsteten Ausrufe im Suidas auf dessen Rechnung kommen, 
hat Fr. Nietzsche S. 189 wahrscheinlich gemacht. Bei Eudokia S. 60 
gesellt sich zu diesen das Attribut 6 trauuiapoc. Dagegen stand z. R 
das Attribut Eud. S. 51 u.£6obov pn.Topuo'iv irdvu YXaqjupdv (Abas), das 
bei Suidas fehlt, offenbar in der Epitome. 

3 ) Der erste Passus kann erweitert sein aus der folgenden Glosse 
des Suidas: TTopqpupioc, 6 tüjv Xpicnavüjv noX^uioc dird Ooivdcnc, iröXeujc 
Tupou; den letzten hatte Suidas kürzer ausgedrückt ö Kcrrä Xpicxiaviiiv 
Ypäiyac. 

*) Der Artikel des Proklos ist auch bei Suidas am Schluss durch 
einen grösseren Erguss des Suidas entstellt: outöc Un TTpÖKXoc u. s. w. 
V. Nietzsche S. 193. 



Digitized by Google 



- 45 - 



mandros, Antiphon, Aristonyinos , Genethlios, Demokedes, 
Üioskorides, Euagoras, Eustathios ■), Euthykles, Zenon, Thaies, 
Theaitetosf Magnes, Polyzelos, Pamphila, Porphyrios, Sirikios, 
Synesios, Charon, eine werthvolle Bereicherung Eudoxos. 

Eine Verderbung eigenthümlicher Art liegt bei Choirilos 
vor. Die Hauptgedichte nämlich dieses Dichters, die Suidas 
nennt Tqv 'AGnvcuuJV vtenv k(xt& ZepEou und AauiaKCt, sind im 
Violarium nicht angeführt, ebenso wenig die Perseis, die Hero- 
dian II S. 919 erwähnt (s. Kinkel, Epic. fragru. I S. 208), 
dagegen Briefe, Epigramme und Komödien. Es leuchtet ein, 
dass der epische Dichter Choirilos diese nicht geschrieben hat 
und dass die Worte zu einer andern vita gehören, für welche 
Verirrung wir treffende Analogieen haben. 1) Die vita des 
Historikers Hippys von Rhegium S. 245 endet mit den Worten 
outoc TTpOüTOC tfpaye Trapiybiav Kai xwpiaußov (1. xwXiaußov) 
Kai äXXa, die auch in derselben vita des Suidas stehen. Dass 
diese Worte zu dem in Suidas unmittelbar vorausgehenden 
Artikel über den Dichter Hipponax gehören, hat bereits Küster 
erkannt, und Bernhardy und Bekker sind ihm mit Recht ge- 
folgt, Bekker hat sogar den Satz bei Hipponax hinzugefügt. 
Bei der Eudokia ist aber die Schwierigkeit, dass die vita des 
Hipponax erst viel später folgt (S. 248). Also scheint der 
Schluss nahe zu liegen, dass Eudokia hier den corrumpirten 
Artikel des Suidas compilirt hat. Dennoch werden wir uns 
gerade mit Rücksicht auf die obigen Fehler und auf das durch- 
gehende Schwanken der Irrthümer in beiden Sammlungen zu 
dieser Annahme nicht entsch Ii essen, vielmehr für wahrschein- 
lich halten, dass, nachdem der Text des Suidas corrumpirt 
war, das Exemplar der E. nach ihm verbessert wurde. 
2) Ebenso ist S. 386 der letzte Satz bei der vita des Gram- 
matikers Simmias gxpaijie TTpurroc Kaxd nvac idußouc xai äXXa 
biä<popa, äpxaioXoxiav T€ tüjv Cauujuv aus der vita des Simo- 
nides Amorginos entlehnt (wahrscheinlich, weil ein Leser den 
Namen Cmuiac für Abkürzung aus Ciuwvibnc hielt), aber nicht 
aus der im Violarium, welche die letzte Schrift gar nicht er- 
wähnt, sondern aus Suidas hinzugeschrieben. Diese Thatsache 
beachtete auch Harles. V. Fabric. Bibl. Gr. I S. 839. II 



>) E. sagt hier ausserdem £v töuoic cfxoci, S. dv TÖ|aoic G'. V. 
Bernhard. I S. 65!. 



Digitized by Google 



- 40 — 



S. 44f>. 3) Ein ähnliches, aus gleicher Veranlassung entstan- 
denes Versehen zeigt S. 383 der Artikel über Straton, wo ein 
Leser (der den Namen für Strabon las) hinzufügte Kai £i€poc 
'Auaceüc <piXöcoq>oc y^Tovev em Tißepiou Kcucapoc ^rpaipe 
Y€ujppaq)iav ev ßißXtoic l (leg. die vermuthlich auch aus 
Suidas hinzugefügt sind. Und desshalb ist der Artikel Strabon 
dann später so dünn geworden: CTpdßuuv, 'Auaceuc, quXöcoqpoc 
xai YeuJYpacpoo 

Wenn nun der oben berührte Fehler bei Choirilos im 
Suidas nicht vorkommt, sondern nnr im Violarinm, so ist er 
einem Abschreiber zur Last zu legen, und die benachbarte 
Stelle ist nicht schwer zu finden , durch welche die Verwirrung 
entstanden ist. Der Artikel über Christodoros aus Koptos hat 
in seiner Mitte die im Suidas fehlenden Worte emYpauudnrujv 
ßißXia t, £ttictoXüjv b stehen, welche als Ergänzung am Rand 
gestanden haben und zweimal in den Text gerathen sind ; das- 
selbe gilt von KUJuiybiac, das aus der ergänzenden Randbemerkung 
des vorhergehenden Artikels über Chionides noch einmal in den 
Text gekommen ist. 

Diese Betrachtung der im Suidas fehlenden Zusätze der 
Eudokia hat ergeben, dass weitaus die meisten eine wissen- 
schaftliche Bereicherung enthalten, welche nur auf ihre Quelle 
zurückgeführt werden muss, und da diese Suidas nicht sein 
kann, so ist es die Quelle beider, die Epitome des Hesychios. 
Mehrere Zusätze durften als Interpolationen oder Rand- 
bemerkungen jüngerer Hände gelten, wogegen wir kaum einen 
selbständigen Zusatz der Eudokia mit Sicherheit oder Wahr- 
scheinlichkeit erkannt haben. 

3. Es spricht ferner für unsre Annahme der Umstand, dass 
mehrere Artikel im Violarium richtig, bei Suidas falsch oder 
interpolirt erhalten sind. Zu den von Bernhardy a. 0. S. XXXIII 
erwähnten hat Nitzsche a. 0. S. 36—39 folgende zusammen- 
gestellt: 1) Hekataios Milesios S. 163, 2) Kaikilios 
Kalantianos S. 268, 3) Alkman S. 60, 4) Theodosios 
S. 229, 5) Isokrates S. 247, 6) Karkinos S. 270, 7) Krates 
S. 271, 8) Manaichmos S. 299, 9) Palaiphatos S. 350, 
10) Peisandros S. 358, 11) Proklos 1 ). Ausserdem hat 



') Bei 1) ist richtiger fitp' ou 'Hp66oTOC dxp^ArjTai; 2) ist rich- 
tig £cti 6£ Kaxä ctoix€iov; 3) es fehlt der zweite Lyriker Alk man; 



Digitized by Google 



- 47 - 



Nitzsche gesehen, dass bei dem Artikel Korinna S. 270, die 
dritte Frau dieses Namens, die Suidas hat, im Violarium mit 
Recht fehlt, ebenso bei dem Artikel Sappho S. 382 die zweite 
Dichterin dieses Namens, von der Suidas spricht 1 ). Man kann 
hinzufügen den genannten Artikel Hippys S. 245, wo die 
Schreibung der Eudokia 'ApxctioXoYiKUJV Tpict vor der im Suidas 
'ApfoXiKÜJV t. den Vorzug verdient, wie schon Bast, com. pal. 
S. 754 gesehen hat, trotz der Lesart des cod. A 'AptoXiküjv 
und der entgegenstehenden Ansichten von Gaisford und Bern- 
hardy 2 ). — Ausserdem den Artikel Phrynichos S. 428, wo 

4) hat sie eine Schrift oiarpaqpdc oIkiwv 4v ßißXioic rpiciv, rjrot 
irepl oiKrjcctuv, wo Suidas mit Unrecht zwei verschiedene hat; 5) die 
Citirungsform Xöyouc tc£vt€ (ohne crpa^) ist älter, als bei Suidas Kai 
Xöyoi aüxoö 6; 6) E. richtig CcueXn. Kai äXXa, Suidas falsch C. f) 
dpxn; 7) fehlen bei E. die unrichtigen Worte ^rpaye ^ *al KOTa- 
Xordonv nvd; 8) E. richtig €tc t^v TTXdTUJvoc iroXixciav, S. falsch 
clc töc TTXdrwvoc iroXitctac; 9) ujc d>iXujv £v tu) u ctoixcIw toö ncpl 
irapooöSou IcTopiac lrpuirou ßißXtou ist richtiger als Suidas ßtßXiov 
TtpOÜTOv, wobei aber N. mit Beziehung auf die Schrift irepi itöXcwv Kai oöc 
^Kdcrn, auTuiv £vöö£ouc n>€YK€ verbessern will tue <t>. Iv rd) ctoixci'uj toö rcepl 
£vb6Eu>v Icropiac irpujTou ßißXlou (A. v. Gutschmid hat mir die wahr- 
scheinlichere Conjectur mitgetheilt Iv tüj c CtoixciuitoO öuep *cri napa- 
oöEou IcTopiac ßißXiov irpuiTov, so dass E. mit Rücksicht auf den Sinn 
ihr irpujTou ßißXiou verbessert hat ; 10) E. richtig 'HpwiKÜüv 0€O fa- 
Hiujv, S. falsch 'Hpauujv Ocoyauiujv; 11) hat Proklos bei Suidas den 
bereits erwähnten unechten Zusatz. 

') Die Worte Köpivva vcujT^pa, Onßaia, Xupncn,, 1) Kai Muia KXn.- 
eelca sind entstellt aus den Worten des ersten Artikels ^TrtüvöuacTO bt 
Muta, XupiKrj. — Die Worte Cai^iu Aecßia £k Mm>Xnvnc, HidXTpia- aÜTn. 
bC fpüJta <Pdwvoc toö MiTuXr|vaiou Ik toö Aeukütou KaT€irövTUJcev fournv, 
tjvcc bi Kai TaÜTnc €ivai XupiKfjv dv^Ypaiyav -noirjciv fehlen auch im 
cod. A. des Suidas und standen nicht im Hesychios. — Andrerseits hat 
sich Eudokia durch das Benutzen paralleler Quellen verleiten lassen, 
zweimal über Epimenides zu schreiben, S. 150 aus Diog. L. I, 10 und 
S. 166 (allerdings hat sie es bemerkt); dasselbe passirte ihr bei Aisemos, 
den sie unter diesem Namen S. 31 behandelt, unter Aiciuoc S. 44. — 
Die Verdoppelung des Dichters Epicharmos ist S. 166 und S. 193 im 
Suidas berührt worden. Die Verwirrung dagegen bei Theognis, die Fr. 
Nietzsche a. 0. S. 194 aufgedeckt hat und die sich auch im Violarium 
findet (S. 227 und S. 232), ist auf Rechnung der gemeinsamen Quelle, 
des Hesychios oder seines Epitomators, zu setzen. — Bei dem mythischen 
Dichter Linos schöpfte E. einmal aus der gewöhnlichen biographischen 
Quelle (S. 282), ein zweites Mal aus einer ausführlicheren (S. 277). 

*) Auch A. v. Gutschmid zieht 'ApYoXiKwv vor mit Berücksich- 
tigung der sonst bekannten argolischeu Arbeiten dieses Logographen. 



Digitized by Google 



_ 4« — 



Suidas (indem er offenbar zwei Verzeichnisse vor sich hat), das 
Drama CaTupoi zweimal nennt, E. nur einmal. — Zwei Ver- 
zeichnisse hat S. auch beim Dichter Anakreon, wesshalb er 
idußouc wiederholt, was E. S. 60 nicht thut. — Ausserdem 
hat E. 8. 368 beim Artikel Pythago ras allein richtig £tP«H>€ 
buo uövov ßißXia , während die Handschriften des Suidas Tpia 
ßißXia aufweisen. — Endlich ist auch im Artikel Rufos bei 
E. S. 371 richtiger irepi oivou Kai ueXuoc £v (d. h. nämlich 
über jedes ein Buch), als bei Suidas 7T€pi oivou ev, rrepi ue'Xrroc. 

4. Es fehlen im Suidas, wie schon Fr. Nietzsche geseheu 
hat, mehrere vitae, die nur im Violarium enthalten sind, von 
denen die Urheberschaft des Hesychios sich beweisen lässt. 
Prüfen wir nämlich, welche Quellen E. für ihre Lebens- 
beschreibungen ausser Hesychios hat, so ergiebt sich folgendes 
Resultat. 1) Wo ihr Hesychios allein nicht ausreicht, gebraucht 
sie neben ihm eine zweite Quelle, z. B. die Scholien zum 
Gregor. Nazianz., bei Epiktetos S. 172, Kleanthes S. 272, 
Krates S. 273, Pythagoras S. 368, Solon S. 387, oder die 
vitae desPhilostratos bei Antiphon S. 59, Aristokles 8. 66, 
Aspasii S. 66, Gorgias S. 100, Hermogenes S. 165; oder 
Diogenes Laertios bei Anaximandros S. 55, Anaximenes 
S. 55, Eudoxos S. 193; oder die Scholien zum Aristo - 
ph an es bei Diagoras S. 137, Thaies S. 228; oder den Theoph. 
Antiochenos bei Ptolemaios S. 366; oder gar zwei Quellen 
daneben, wie die Scholien zum Gregor. Nazianz. und Dio- 
genes Laertios bei Diogenes Kynikos S. 138; die Scholien 
zum Gregor. Nazianz. und Aristophanes z. B. Sokrates 
S. 389 f. 2) Sie benutzt für Sophisten, wo Hesychios nicht 
ausreicht oder keine vitae hat, allein die vitae des Philo - 
stratos für mehrere Biographien (v. Nitzsche a. 0. S. 19). 
3) Desgleichen für Philosophen aus denselben Gründen den 
Diogenes Laertios in mehreren Biographien, die gleichfalls 
angeführt sind ; mit ihm verbindet sie auch die Scholien zum 
Gregor. Nazianz., z.B. Anaxarchos S. 54, Diogenes S. 38, 
Empedokles S. 169, Epikuros S. 172. 4) Sie benutzt allein die 
Scholien zum Gregor. Nazianz., z. B. Aristainetos S. 67, 
Epaminondas S. 193, Histiaios S. 245 Was wir hier nicht 

>) Darnach ist Fr. Nietzsche a. 0. S. 191 zu corrigiren: Wir 
wissen, dass Eudokia nur Philostrats vit. soph. und Laert. Diog. zu den 
literarhistorischen Artikeln benutzte. 



Digitized by Google 



— 40 — 



unterbringen können, z. B. Plotinos S. 363 (theilweise aus 
der vita des Porphyrios excerpirt) oder Nikaudros S. 308 
(excerpirt aus der den Ausgaben vorgeschickten vita bei 
VVesterm. Biogr. S. 61), wird möglicher Weise erst später an 
Stelle der ursprünglichen Artikel hineingekommen sein. In 
den genannten Quellen stehen nicht die Artikel Alexan- 
dros Myndios S. 50, Aristandros S. 75 ( — be'Ka), Demetrius 
Ilieus S. 128, Doris S. 129, Nonnos Panopolites S. 311 und 
Dexippos Komikos S. 132 (von Nitzsche S. 25 übersehen) 1 ). 
Dass alle diese Artikel nur aus dem Hesychios stammen können, 
weil sie einerseits genau seinen Ton verrathen, andrerseits 
keiner den genannten Nebenquellen angehört, unterliegt kei- 
nem Zweifel. Von diesen ist der Dem. Ilieus desshalb wich- 
tig, weil dieser wahrscheinlich identisch ist mit Demetrios von 
Skepsis. V. Stiehl e im Piniol. V S. 589 und Bohle im 
Kempener Progr. 1858. Eudokia citirt denselben Demetrios 
unter dem Namen Ilieus bei Gelegenheit der trojanischen Sage 
S. 305. V. auch Müller, fragm. bist. IV S. 382. 

5. Von der grössten Bedeutung ist das Verhältniss des 
Hesychios, Suidas und der Eudokia zu den Artikeln des Dio- 
genes Laertios, weil durch den Vergleich der Biographien 
im Suidas und bei der Eudokia die Arbeit des Hesychios in 
einzelnen Fällen leicht festgestellt werden kann. Dass Suidas 
und Eudokia unabhängig von einander diese Schrift compilirt, 
d. h. bruchstückweise abgeschrieben haben, steht ebenso fest, 
wie, dass Hesychios selbst niemals abgeschrieben, sondern stets 
aus einem grossen Artikel einen kleinen redigirend zusammen- 
gezogen hat, also auch dasselbe Verfahren bei Diogenes be- 
obachtet haben wird. Nun ist allerdings von Fr. Nietzsche in 

') 'AX^Eavbpoc ö Muvöioc, ictopiKÖc bictXaußdvet rrepi ("opfövoc 
(vielleicht interpolirt aus Athen. V S. 221). 

'Apicravöpoc ö udvxic, Ceüeou uioc, bt\ 'AXcEdvopou toO Mokc- 
öövujv ßaaXdwc. £wa\\>€ Trcpi uavTiKT\c ßißXia bina. 

An.ur)Tpioc 'IXteüc, kxopncoc, lYpa^e Tpun'Kä 4v ßißXioic cIkoci. 

A^miroc, 'A6nvaloc, kuj^iköc. öpäuaxa aüxoü 'Avmropvo- 
ßoctcöc, «PiXdpyupoc , 'IcToptoYpdcpoc, AiabiKa£6u€vot. 

Növvoc TTavoiroXiTric i£ AiYÜTrxou, XoYiiOxaxoc, 6 Kai töv nap- 
ö^vov Mujdvvr|v irapaqppdcac bi' £ttüjv. Wenn wir übrigens hier ein Excerpt 
über den Dichter Nonnos durch Zufall erhalten haben, so ist einleuchtend, 
dass nur durch einen ähnlichen Zufall die Vitae von Musaios, Quintos u. a. 
aus derselben Zeit uns verloren sind. 

Flach, Euduki*. 4 



Digitized by Google 



- 5ü - 



seinem Aufsatz de Laertii Diogenis fontibus II (Rh. Museum 
XXIV S. 210 ff.) der Beweis versucht wordeu, dass Hesychios 
nicht den Diogenes Laertios gebraucht habe, sondern dass die 
Uebereinstinimung beider aus der Benutzung einer gemein- 
samen Quelle — des Demetrios Magnes — zu erklären sei. 
Diese Annahme hat Anklang gefunden besonders bei Schnei- 
der, Callimachea II S. 28 not. Zweifelnd verhalten sich dazu 
E. Rohde, und, wie es scheint, C. Wachs muth im Rh. 
Museum XXXIV S. 41 not. I. Trotz des grossen Scharfsinns 
aber, den Nietzsche hierbei entwickelt hat, müssen wir das 
Resultat für verfehlt halten. Gegen die Ansicht von Nietzsche 
sprechen drei Hauptargumente: 1) dass der ursprüngliche Dioge- 
nes Laertios stellenweise vollständiger gewesen ist, als der uns 
erhaltene, 2) dass Hesychios neben Diogenes in den Lebens- 
beschreibungen der Philosophen eine zweite Quelle benutzt hat, 
3) dass nicht alles Artikel des Hesychios sind, die Nietzsche 
für solche ausgegeben hat. Wie diese Momente aber klarlegen 
werden, dass Hesychios wirklich den Diogenes excerpirt hat, 
so zeigen sie auch in der Folge, dass Eudokia die Artikel 
unseres Suidas nicht gekannt haben kann, und dass Suidas 
selbst von Diogenes theils wörtliche Compilationen hat, theils 
zusammengezogene Artikel, die aber nicht aus Hesychios 
stammen können. Dass Diogenes ursprünglich vollständiger 
gewesen, beweisen die Artikel im Violarium, auf die Nietzsche 
keine Rücksicht genommen hat, besonders der über Antisthenes, 
aber auch die Briefe des Epikuros. S. 214 ist sein erstes Bei- 
spiel für die Vollständigkeit des Hesychios im Gegensatz zu 
Diogenes 'ApicnTnroc 'Apudbou, welcher Name Diog. II, 8 
fehlt. Aber Nietzsche übersah, dass Eudokia S. 71, die sonst 
wörtlich in diesem Artikel den Diogenes abgeschrieben, den 
Namen auch hat, so dass er wohl im Diogenes gestanden haben 
wird. Wenn aber bei einem Datum diese Thatsache für uns 
durch reinen Zufall controllirbar ist, so ist die Folge, dass 
auch bei den andern die Beweiskraft für das, was Nietzsche 
will, erheblich gemindert wird. Also der Name des Vaters 
der Theano, Pythonax, der auch bei Eud. S. 228 steht, und 
der Name Blaste, der Mutter des Epimenides, den auch Eud. 
S. 166 erwähnt, fehlen in unserm Diogenes vermuthlich durch 
Zufall. — Bei einer ganzen Reihe von Beispielen hat Nietzsche 
die eigentliche Bedeutung des Zusatzes falsch verstanden. Sein 



Digitized by Google 



— 51 - 

zweites, Beispiel ist 'Apxuiac, wo im Hesychios als Name des 
Vaters ausser Mnesagoras angegeben wird fi, Mvr|cdpxou f| 
MvacafeTOu, die in der wörtlichen Compilation von Diog. 
VIII, 4 bei Eud. S. 74 auch fohlen. Aber was beweisen denn 
diese Namen? Doch nichts anderes, als dass der eine Name 
in dem Exemplar des Hesychios zwei Varianten hatte, die der 
gewissenhafte Epitomator als andre Namen aufnahm. Hesy- 
chios nämlich batte den Namen gekürzt MNCI~OY und seine 
Leser hatten die Entzifferungen herübergeschrieben, die der 
Epitomator alle aufnahm. In dieselbe Kategorie fallen 'Hpd- 
kXcitoc BXucujvoc rj Bdiaujpoc (fehlt Eud.), HevoKpdinc 
'AtoGujvoc f| 'AYaSdvopoc = Ar0C (fehlt auch Eud.), TToXe- 
uuuv OiXocTpdTOu f| OiXoKpdTOuc (ebenso Eud. S. 364), dpa- 
tujv 'ApKeaXdou f| 'ApKedou (ebenso Eud. S. 388), bei So- 
krates die Söhne Mevebrjuoc f| MeveHevoc = MN€C, bei 
Aristoteles die Geschwister 'Apiuvricrov m\ 'ApiuvncTnv (fehlt 
Eud.), und auch sonst finden sich Beispiele davon bei Suidas 
und Eudokia, z. B. 'Axaiöc, TTueobwpou f| nu9obwpibou, Aibu- 
Moc 'Axnioc f| "Attioc u. a. (v. namentlich A. Schoene im 
Symb. Bonn. S. 736), die auf Rechnung des Epitomators kommen. 
Zweifelhaft ist nur ein Fall 0€Öq>pacTOC MeXdvTcc, oi be Ae'ov- 
toc, weil der letzte Name bei Diogenes und im Violarium S. 229 
fehlt. Es ist daher der zweite Name entweder Variante (in- 
dem in einem Exemplar des Hesychios die Silbe Me ausgefallen 
= ANTC) oder irrthümlich aus Diog. V, 2, 51 MeXdvTrj kou 
TTctYKpeovTi toic ukric Ac'ovtoc hinzugefügt, und vielleicht zu 
verbessern tou AeovTOC. Wenn ich in diesen Beispielen keine 
reichere Quelle im Hesychios erkennen kann , so spricht eine 
zweite Kategorie von Zusätzen noch mehr gegen Nietzsche's 
Ansicht. Die von Ihm S. 215 f. erwähnten in Diogenes fehlenden 
Beinamen des Antisthenes, Demetrios, Demokritos, Theophrastos, 
Krates nämlich fehlen sänimtlich auch im Violarium, ob- 
wohl Eudokia wenigstens in drei Artikeln (Demetrios, Theo- 
phrastos, Krates) den Hesychios benutzt hatte, bei Theophrastos 
ihn allein. Freilich liegt die Möglichkeit vor, dass Eudokia 
gerade diese Beinamen nur zufällig ausgelassen hat, aber wer 
wird nicht auch die Möglichkeit zugeben müssen, dass die- 
selben gar nicht im Hesychios gestanden haben (und also auch 
nicht im Diogenes), sondern erst durch Suidas aus einer andern 
Quelle hinzugekommen sind? Geben wir sie aber dem Hesy- 

4* 



Digitized by Google 



chios, dessen Autorschaft nicht widerlegt werden kann», dann 
ist es natürlicher, dass gerade sie, wie ausführlichere Nach- 
richten über die unfreie Herkunft (Hermippos Berytios) oder 
über Lehrer und Schüler aus einer andern Quelle stammen, 
nämlich aus einer Schrift Ttcpi öuwvuuuuv (des Demetrios oder 
Argesiphon). Völlig anders aber steht die Sache beim Ver- 
zeichuiss der Schriften. Dass hierfür Hesychios den 
Diogenes an keiner Stelle benutzt hat, lässt sich ebenso mit 
Sicherheit zeigen , wie Nietzsche a. 0. S. 220 ff. bewiesen hat, 
dass Hesychios durchweg vollständiger ist. Hesychios ex- 
cerpirt also für seine vita gewöhnlich einen andern Schrift- 
steller, als für die Schriften, wo er genau sein will und dess- 
halb ein sorgfältiges Verzeichniss vornimmt oder die Titel der 
Schriften sich mühsam zusammensucht; bei den Philosophen 
ist es dieselbe Quelle, aus welcher direct oder indirect auch 
Diogenes geschöpft hat. Damit aber wird keineswegs bewiesen, 
dass Suidas den Diogenes nicht benutzt hat. 

Ich komme zu dem dritten Punkt, dass Nietzsche den 
Hesychios gar nicht genau erkannt und das eine übersehen 
hat, dass Hesychios gerade einige Philosophen sehr kurz be- 
handelt, einzelne der ältesten ganz ausgelassen hatte, wodurch 
ja Suidas und Eudokia gedrangt worden sind, sich bei ihnen 
nach andern Quellen umzusehen, zumal sie selbst die Philo- 
sophen am ausführlichsten behandeln wollten. Schon sein 
erstes Beispiel Krates a. 0. S. 213 ist verunglückt. Vergleichen 
wir nämlich den Artikel Krates bei Eud. S. 273, so bricht 
Hesychios ab mit 'Axctioö, worauf Eudokia die Geschichte, wie 
er sein Eigenthum preisgegeben, anknüpft aus den Scholien 
zu Greg. Naz. (Nonn. I, 28). Auffallender Weise beginnt bei 
Suidas nach demselben Wort 'Axaioö ein Excerpt über dieselbe 
Geschichte, aber aus Diogenes Laert. VI, 87 f., worauf' andre 
lose angefügte (6c — outoc — öti — outoc) Stücke folgen. 
Würde die erste Geschichte im Hesychios gestanden haben, so 
ist nicht abzusehen, warum Eudokia dafür eine zweite Quelle 
zur Hand genommen hat , hätte sie aber Suidas ausgeschrieben, 
so würde sie gleichfalls aus ihm die Geschichte entnommen 
haben. Der Scliluss liegt nahe, dass diese Erzählung gar nicht 
im Hesychios gestanden hat. Dann hört auch im Suidas bei 
'Axaioö Hesychios auf, und was nun folgt, ist keineswegs 
Demetrios Magnes, sondern zusammengerafft aus Diogenes, 



Digitized by Google 



- 53 - 



was übrigens schon allein durch die Worte dSaptupicac Trjv 
ouctav sicher gestellt wird , und andern Quellen. Anders steht 
es mit dem Artikel Pythagoras im Hesychios, von dem wir 
bei Eud. S. 368 nur ein kurzes Excerpt haben, da sie nach 
Xpucä iixr] noch eine Erzählung aus ihrer beliebten Quelle, den 
Scholien zu Greg. Naz. (Noun. I, 17), mittbeilt. (Die Worte 
HCtGnjcu — TTuGcrfopiCTCU sind interpolirt.) Der Artikel des 
Hesychios , der als Hauptquelle Diog. Laert. VIII, 1 benutzte, 
entspricht dem ersten Artikel des Suidas und beweist, dass 
Hesychios offenbar noch _eine zweite Quelle benutzt hatte'); 
als Schluss folgt eine wörtliche CompilatioiL aus Diogenes, die 
wir nicht auf Hesychios zurückführen dürfen, noch weniger 
auf die vollständigere Quelle des Diogenes. — Dagegen ver- 
hält es sich mit der Biographie des Anax imandros so, die 
am Schluss durch die Angabe der literarischen Thätigkeit aus 
Hesychios unterbrochen wird. Bei Eud. 8. 55 beginnt nach 
OdXew eine Compilation aus Diog. II, 1. Nach demselben 
Wort ÖdXnroc beginnt auch bei Suidas eine Compilation der- 
selben Stelle des Diogenes, nur eine kürzere. Beide unter- 
scheiden sich im Wortlaut von dem heutigen Diogenes, stellen- 
weise bedeutend, beweisen aber klar, dass bei OdXr|TOC die 
Quelle Hesychios zu Ende ist, und dass Eudokia nicht den 
Artikel des Suidas benutzt haben kann. Da nun auch Hesy- 
chios aus derselben Quelle, aus Diogenes, geschöpft hatte, und 
Suidas wie Eudokia, übereinstimmend sagen cuTTtvfjc Kai ua0r)- 
Tr)c Kai bidboxoc OuXiyroc, welche Worte in unserni Diogenes 
fehlen, so ist einleuchtend, dass uusre Ueberlieferung des Dio- 
genes unvollständig ist. — Noch klarer wird die Sachlage im 
Artikel Anaximenes. Bei Eud. S. 55 beginnt nach MiXndou 
eine wörtliche Compilation von Diog. II, 2, ebenso bei Suidas, nur 
dass Eudokia den Satz o\ bi Kai TTapuevibou eqpacav auslässt, 
Suidas dagegen das über die Lehre des Anaximenes gesagte. 
Es ist zweifellos, dass bei MiXndou die Epitome des Hesychios 
aufhört, und dass beide, Suidas und Eudokia, denselben unab- 
hängig von einander aus der Quelle des Hesychios fortgesetzt 
haben. Auch hier haben beide uaGnrric Kai bidboxoc 'AvaHi- 
Mdvbpou, während unser Diogenes kürzer sagt n>oucev 'AvaHi- 

') Roh de hat im Rh. Museum XXXIII S. 205 not. gezeigt, dass 
diese Quelle Porphyrios ist Noeh etwas ausführlicher hat diesen Artikel 
das unten zu erwähnende platonische Scholion. 



Digitized by Google 



— 54 - 



udvbpou. Auch im Artikel über Diogenes Sinopita vermag 
ich nicht den hesychianischen Ton zu entdecken. Eud. S. 138 
bricht bei Civumeüc ab, um mit Scholien zu Greg. Naz. (Nonn. 
I, 25), dann mit Diogenes selbst fortzufahren. Bei Suidas 
kommt nach Civurneuc der relativische Anschluss mit öc, den 
wir schon im Artikel Krates kennen gelernt haben. Was bei 
ihm folgt ist dürftiges Excerpt aus Diogenes Laert. VI, 2, in 
welchem die wissenschaftliche Thätigkeit gar nicht berührt 
wird. Die Art des Excerpirens ist charakteristisch : 



öc «puYibv xf)v TTCtTptoa bid tö 
irapotKÖiiiai vömc|ia t^öev etc 'A9iV 
vac Kai 'Avxicedvci napaXaßwv tiI) 
kuviküj r|pdc9n toö £k€Ivou ßiou Kai 
t>iv kuviki?|v qnXocoqnav ^ctrdcaxo. 



Ytpaiöc ö' Ouv Onö TTeipaxoü CKtp- 
töXou dXr]<p9n Kai irpaöeic iv Kopiv- 
Bw Zeviäbr) Tivl napä tuj npia^viu 
öic^eivev, oi»x £Xö|aevoc Xu9fjvai üttö 
'Aenvaicuv f\ Tuiv oik€iujv Kai qriXwv. 

M bi tx\c piT' öXufimdboc Kaxd- 
cxpeipc töv ßiov 

bnXÖClC OlTÖ KUVÖC TO CK^XoC Kai 

eepanefae utrepibwv, 



Kard xfjv atixfiv nuepav öxe Kai 
6 MaKebibv 'AX^Eavbpoc iv Baßu- 
Xüüvi dir^Oavev. 



£vtot bi cpaciv Tiapd toö iraTpöc 
auTÖv XaßövTa tö vöjiicua biaqpBei- 
pai — "fcvöjaevoc 6' 'Aünvrjciv 'Av- 
Tic9ev€i Tiap^ßaXe — (2t) 

TouvieOeev b»r|KOucev aüxoö Kai 

OT€ CpUYÖC UJV WpHTJCtV itt\ TÖV 

euxeXr} ßiov (21) 

irXdiuv rdp tlc Afyivav Kai ireipa- 
xatc dXouc tbv f\px€ CKipnaXoc (»ic !) 
— öxe Kai öeiEac Tivd KopivGiov 
eüirdpuqpov, xöv irpoeiprm^vov Ee- 
vidbnv Kai duayibv eic xr|v Köpxv- 
Gov - (74) 

f\v bi Yepwv KaTd T^)VTp(Tr)v kuI be- 
Kdxnv Kai ^Kaxocxfjv "OXuMTudba (79) 

dXXoi qpaci ttoXöitouv kucI cunjacpi- 
cac9ai ßouXö|aevov oO'xtu bnx9^vai 
xoO noböc töv Tdvovxa Kai Kaxa- 
cxp^i|jai (76) 

Atl|uf}XplOC Ö* Iv TOtC 'Op.UJVUfiOIC 

cpr\d xnc auxrfc rm^pac 'AA^Eavbpov 
|i£v iv BaßuXOüvi, AioY^vnv b* iv 
Koptv0uj xeXeuxncai. ( 79) 



Ich sage nicht, dass Suidas dieser Bearbeiter ist, nur Hesychios 
ist es nicht. — Am deutlichsten freilich sind die Fälle, wo in 
der Epitome des Hesychios eine Biographie ausgelassen war. 
So fehlte darin Aristippos, desshalb schrieben Suidas und 
Eudokia wörtlich Diogenes Laertios aus, aber nicht dieselben 
Stellen (mit Unrecht erkennt also Nietzsche im Artikel Aristippos 
den Hesychios); ferner Bias, wesshalb Suidas einen Abschnitt 
aus Diogenes T, 5 abschreibt (nämlich § 84), Eud. S. 93 eine 
längere Partie aus derselben Stelle. Dann Bio n, den desshalb 
Suidas gar nicht behandelt, während Eud. S. 94 wörtlich 
Diogenes IV, 7 abschreibt. 



* 



Digitized by Google 



— 55 — 



Es ist ferner nicht abzusehen, warum nicht Suidas, wie 
er den Diogenes und Philostratos selbständig verwerthet hat, 
was wir doch nur zufällig controlliren können, für die 
älteren Philosophen auch die Philosophengeschichte des Por- 
phyrios (Schneider, Callini. II S. 29) oder die Schrift Trepi 
(piXococpictc von Aristokles selbständig zur Hand genommen 
hat. Dass dies sich wirklich so verhält, beweist zunächst der 
Artikel 8 ok rat es. End. S. 389 beginnt dessen Biographie 
mit den Scholien zu Greg. Naz. (Nonn. I, 13), was wahr- 
scheinlich macht, dass die Epitome des Hesychios — übrigens 
aus nahe liegenden Gründen — über ihn nichts enthielt, was 
ja nicht ausschliesst, dass ihn Hesychios selbst behandelt hatte. 
Suidas hat einen langen Artikel, der dem Charakter des Hesy- 
chios durchaus widerspricht, aber Einzelheiten aus Diogenes 
II, 5 hat. Vieles aber darin steht nicht im Diogenes, zunächst 
das wichtige Citat üjc TTopqpuptoc ev xrj qnXocöqpiy kiopia (pnav 
und die Stelle über Aristoxenos. Dann einige von Nietzsche 
a. 0. S. 217 f. citirte Stellen. Es ist daher wahrscheinlich, 
dass der ganze Artikel aus Porphyrios abgeschrieben ist'). — 
Evident bewiesen wird dies durch die Lebensbeschreibung des 
Pherekydes Syrios. Mit Scharfsinn hat Rohde a. 0. S. 201 ff. 
erörtert, dass wir im Suidas zwei widersprechende Berichte 
haben, von denen der eine auf Porphyrios qnXöcocpoc iCTopia 
zurückgeht. Hätte aber Rohde den Artikel bei Eud. S. 425 
verglichen, der rein hesychianisch gehalten ist, so würde er, 
glaube ich, Hesychios nicht den Vorwurf der „harmlosen Un- 
wissenheit" gemacht haben. Was nämlich Porphyrios gehört, 
fehlt wieder im Violarium, zuerst die chronologische Bestim- 
mung Kai T€Te'x0ai irepi Tnv ue' öXuuTTiäba, dann die Notiz 
TTpurrov be cuTYpaqpnv eEevexKeiv tt€£w Xötuj nvec idopoOciv u. s.w. 
Dagegen hat sie die Nachricht KTn,criuevoc id tuiv Ooivikwv 
aTTÖKpuqpa ßißXia im Widerspruch mit Diogenes Laert. I, 116. 
Die Kritik dieser Punkte ist nicht schwer. Selbstverständlich 
hatte Hesychios für diese vita auch den Porphyrios benutzt, 
— vielleicht nur für eine Notiz — , und da man dies bemerkte, 
so setzte man aus derselben Quelle noch mehreres hinzu, wie 
dies hundertmal vorgekommen ist. Dies that vielleicht schon 

') Dies ist auch die Ansicht Rohde's a. 0. S. 203 not., nur dass er 
den Artikel bereits dem Hesychios giebt. Offenbar auch aus Porphyrios, 
aber aus Hesychios, stammt die vita des TToppwv, wie Rohde gezeigt hat. 



Digitized by Google 



- 56 — 



eine Mittelsperson zwischen dem Epitomator und Suidas, wahr- 
scheinlich jedoch Saidas selbst. — Auch der Artikel über Ho nie - 
ros erregt in dieser Beziehung Bedenken. Erstens entspricht 
er nicht dem Charakter des Hesychios, ähnlich wie der über 
Sokrates, wegen seiner grossen Weitschweifigkeit, zweitens 
fehlt Hesychios bei Eud. S. 320, die statt dessen Scholien zu 
Homer (Eustath. Od. S. 1713) und Greg. Naz. (Nonn. I, 33) 
ausschreibt. Der erste Artikel im Suidas (denn die beiden 
folgenden sind interpolirt) , der mit dem Epigramm Anth. Pal. 
VII, 3 schliesst, zeichnet sich aus durch ausführliche Excerpte 
aus Charax (Müller III S. 641) und Porphyrios. Dass er in 
dieser Gestalt nicht von Hesychios herrühren kann, liegt auf 
der Hand, ich zweifle, ob überhaupt ein Theil von ihm auf 
Hesychios zurückgeht. — Musterartikel des Hesychios aus 
Diogenes sind: 1) Zrjviuv, AiocKOpibou Tctpceuc, 2) Zn.vujv 
KiTteuc, 3) 2r|vujv Moucctiou Gbwvioc, die bei Suidas und im 
Violarium übereinstimmen. Nach ihnen ist der Umfang hesy- 
chianischer Artikel über Zn,vujv Mvaceou ohngefähr bei Eud. 
S. 205 erkennbar, wogegen der entsprechende Artikel im Suidas 
aus Diogenes Laertios erweitert wordeu ist. 

Einen gleichen Prozess zeigen übrigens die aus Philostratos 
geschöpften Artikel des Hesychios. Beispielsweise hat Suidas 
beim Artikel Aristeides den reinen Hesychios, Eud. S. 65 
den reinen Philostratos II, 9. Der Anfang lautet bei ihr 
'Apicreibnc ö puTiup 'Abpiaveuc ('Abpiavoi be ttöXic ou ueYaXn. tv 
MucoTc Tn.c vöv BiÖuviac) uiöc Cubaiuovoc, qpiXocöqpou T£ 
Kai tepciuc Yevouevou (etwa ebenso viel Suidas), dagegen 
Philostratos: 'Apicreibnv be töv erre €ubouuovoc erre Gubaiuova 
'Abpiavoi ju^v fjveTKav, oi be 'Abpiavoi ttöXic ou ueTaXn iv 
MucoTc. Man erkennt, dass der ursprüngliche Philostratos voll- 
ständiger gewesen ist. Mit noch grösserer Sicherheit aber lässt 
sich in diesen Artikeln nachweisen, dass Hesychios für die 
Schriften immer eine zweite Quelle benutzt hat, zumal Philo- 
stratos principieli über die literarische Thätigkeit nichts über- 
liefert hat. So fehlt bei Philostratos II, 10 in der vita des 
Adrian os die Aufzählung der Schriften von ^Tpaipe ueXexac 
an, die Suidas hat, und Eud. S. 50, welche beide Quellen 
ausschreibt, Hesychios und Philostratos selbst; dieselbe Auf- 
zählung Philostr. 11,3 in der vita des Aristokles von xexvnv 
pnropiKnv an, wo wieder Eud. S. 66 Hesychios und Philostratos 



Digitized by Google 



- 57 - 



benutzt hat; ebenso Philostr. II, 33 in der vita des Aspasios 
Ravennas die Worte irpöc touc (piXoXoiböpouc Kai irpöc 'Api- 
CTiuva, Xötouc biaqpöpouc, die auch Eud. S. 67 hat, welche 
ihren Artikel wieder in der erwähnten Weise zusammengesetzt 
hat; endlich Philostr. II, 7 in der vita des Hermogenes die 
Aufzählung xexvnv {SnTOpiKnv — irepi crdceinv u. s. w., die auch 
Eud. S. 165 hat. In diesem letzten Artikel, den Eudokia wie- 
der aus beiden Quellen zusammensetzt, wiederholt auch Suidas 
den Artikel des Philostratos, wobei ich bemerke, dass die 
letzten von Bernhardy und Bekker dem Philostratos zugeschrie- 
benen Worte Actctcu be toöto uttö tivüjv, öti TcXeucxricavToc 
u. s. w. in unsern Ausgaben der vitae Sophistarum nicht ge« 
lesen werden. 

Aus diesen Umständen wird auch die eine Thatsache fest- 
zustellen sein, ob die Artikel im Violarium dafür sprechen, 
dass Hesychios, wo ihm bei einem obscureren Schriftsteller 
kein besseres Material zu Gebote stand, auch die Scholien zu 
Aristophanes benutzt hat. Die vitae der Eudokia überzeugen 
vom Gegentheil. Im Artikel des Tragikers Morsimos S. 303 
heisst es: Möpciuoc OiXokXcouc TpctYncoö uiöc, TToinrric vpuxpöc 
fjv be xai iaTpöc öqp8aXuwv, uucpöc, UTTÖipuxpoc. Derselbe ist 
aus zwei Artikeln des Suidas zusammengeschweisst (Bernhard. 
II S. 885 utrumque conflavit Eudocia), deren erster Schol. Ar. 
Equ. 400 und Schol. Ar. Pac. 804, der zweite Schol. Ar. Ran. 
151 ausschreibt. Es ist zweifellos, dass der Artikel ans Suidas 
interpolirt ist. — Dasselbe gilt von der vita des Meton S. 299, 
welche nur die Worte enthält Mctujv iaTpöc äpicToc Kai ua0r|- 
uariKÖc, dcTpovöuoc toütou dcriv ö XeYÖuevoc Merwvoc ivi- 
auTÖc, die wörtlich aus dem Artikel des Suidas abgeschrieben 
sind. Suidas aber compilirte das vollständige Schol. Ar. Aves 
998. — Die vita der Dichterin Kleitagora S. 270 fand 
Suidas im Schol. Ar. Lysistr. 1237, und sein Artikel ist hier 
wörtlich abgeschrieben: KXeuaTÖpa, Troirjxpia AaKuuviKn,. ueuvri- 
xai *ApicToqpdvnc £v Aavaiciv. Die Verletzung der alphabeti- 
schen Ordnung macht die Urheberschaft eines lnterpolators 
wahrscheinlich. — Der aus Hesychios stammenden vita des 
tragischen Dichters Philokles geht im Suidas voraus die 
eines komischen Dichters desselben Namens , über welchen der 
Scholiast Ar. Av. 282 handelt. Dass beide identisch sind, und 
der Scholiast irrthümlich den Dichter einen komischen nennt, 



Digitized by Google 



— 58 - 



bemerkte schon Küster. Daher auch der Irrthuni des Suidas. 
Bei Eud. S. 427 ist dem Artikel des Hesychios angeklebt der 
Anfang aus Suidas: ecxi be Kai eiepoc <t>iXoKXn.c Kujuwbiac nomine 
aicxpoTTpöcujTTOc. rjv be TTpOKe'qpaXoc, wc Ittoijj, ryfouv ö£uKecpa- 
Xoc, AicxuXou be dbeXqpnc u'iöc. Wir verdanken ihn dem Inter- 
polator. — Denselben Ursprung endlich hat Eud. S. 269 der 
Artikel über den Rhetor Kephisodenios, den Suidas dem 
Schol. Ar. Acharn. 705 entnahm. — Es leuchtet ein, dass 
Hesychios die betreffenden vitae nicht hatte. 

Wenn aber auch dies ein gewöhnliches Verfahren gewesen 
sein wird, dass Hesychios für eine vita zwei Quellen ge- 
brauchte, eine für das Leben und eine für die Schriften, und 
dass ihm in Betreff des Lebens für die einzelnen Zweige, Philo- 
sophen , Sophisten, Grammatiker, Lyriker u. s. w. je eine 
Hauptquelle zu Gebote gestanden hat, so dürfen wir dies doch 
keineswegs als Gesetz aufstellen. Der Fehler der heutigen 
Kritik ist, dass, wie man den Suidas auf das Niveau des 
äussersten Stumpfsinnes herabgedrückt hat, so am liebsten 
auch Hesychios durch Vereinfachung seines Quellenmaterials 
zu einem schablonenhaften Arbeiter machen möchte, trotzdem 
das Beispiel der Eudokia — dieser mittel massigen Dilettantin — 
beweist, wie oft man für einen Artikel drei, vier, ja mehr 
Quellen zur Hand zu nehmen pflegte. Wie Eudokia aber dies 
meist in roher Weise gethau hat durch blosses Aneinander- 
reihen der Quellen, so ist dasselbe oft von Hesychios mit 
Urtheil und Geschmack geschehen, und der Kritik fällt die 
schwierige Aufgabe zu, diese Elemente herauszuschälen und 
ihren Quellen nachzuspüren, wie dies Wachsmuth mit Hermippos 
Berytios und Rohde mit Porphyrios versucht haben (v. auch a. 0. 
S. 171 und not.). Handhaben besitzen wir in den werthvollen Cita- 
ten, die sich im Suidas und im Violarium finden, und da wird die 
nächste Aufgabe sein, die Notizen aus der Chronik des Sophi- 
sten Helikonios (Suid. v. 'Appiavöc, 'Amuuv, { €Xikujvioc ; Eud. 
S. 63 und 165) 1 ), aus der Schrift des Demetrios Magnes 
irepi öuiuvüuujv (bei einigen Rednern), des Aristokles trepi 
qpiXococpiac (Suid. v. 'AptcroKXnc und Currdbac), der Schrift des 
Sophisten Eugenator (Suid. v. OiXarpioc, Eud. S. 425), der 



') Rohde theilt mir mit, dass er auch v. '€-rr(xap|uoc für ibc bt 
Aukujv verbessern möchte ujc b' '€Xikujvioc (A6AIKÖN). 



Digitized by Google 



- 59 - 



Hellenika des Ohara x (Suid. v. "Ourjpoc und Xäpa£; Eud. 
S. 437), des Nikandros Trepi tüjv 'ApiCTOie'Xouc u«0n.TWV (Suid. 
v. Aicxpuuv, Eud. S. 70) u. a. zu finden und zusammenzustellen. 

Aber auch die Entstehung dieser Citate selbst beansprucht 
eine genaue Untersuchung. In dieser Weise können sie gar 
nicht von Hesychios herrühren, denn sie sind principlos und 
urtheilslos gesetzt, und wir haben keine Veranlassung diese 
Fehler dem Hesychios aufzubürden. Dagegen haben sie bereits 
beim Epitomator gestanden, wie das gleichmässige Vorkommen 
bei Suidas und Eudokia beweist. Entweder hat also Hesychios 
überhaupt nicht citirt, oder er hat citirt, und dann jedenfalls 
stets, wo er eine Nebenquelle anführt. Würde das eistere der 
Fall sein, dann hat der Epitomator aus seiner Kenntniss der 
Sachen oder nach den Randbemerkungen einiger kundiger 
Leser die wenigen Citate hinzugesetzt. Aber das ist deswegen 
nicht wahrscheinlich, weil wir dann an andern weit bekann- 
teren Stellen ähnliche Citate erwarten , und die unbekannteren 
Quellen, wie €ux€vdTwp, befremdend sein müssen. Also hat 
Hesychios citirt, dann sind die erhaltenen Citate Reste eines 
ursprünglichen Reichthuras und verdanken ihr zufälliges Stehen- 
bleiben der Thätigkeit eines urtheilslosen Epitomators 1 ). Das 
eine aber möchte ich hier nicht mit Stillschweigen übergehen, 
weil gerade die Erforschung des Violariums helles Licht dar- 
über verbreitet hat. Suidas und Eudokia werden nicht immer, 
wenn sie einen Artikel fortsetzten, die Quelle des Hesychios 
ihrem eignen Wissen verdankt haben , nicht einmal bei Dioge- 
nes; sondern die vielgelesene und populäre Epitome wird, wie 
schon früher der Hesychios selbst, von erfahrenen Lesern 
Quellennotizen am Rand gehabt haben, auf Grund deren dann 
beide weiter abschrieben. Die Interpolatoren des Suidas und 
der Eudokia werden dann oft zu ihren Zuthaten durch ähn- 
liche Bemerkungen veranlasst sein. 

6. Damit aber ist der kritische Werth, welchen Eudokia 
uns gewährt, nicht erschöpft. Von den Artikeln Gesios 

') In einem Fall also, wie beim Komiker Antiphanes, wo Suidas 
sagt dnö oouAujv, üjc Tivec, hatte Hesychios, wie analoge Beispiele zei- 
gen, die <pr|civ "6pm7TiTOC geschrieben (v. v. "Aßpiuv, "Icrpoc, nap8evioc f 
CißuXXa). Oder Suidas citirt gar nicht, wie bei Alexandros Polyhistor: 
aixiiaXujTicOeic dirpä6r| Kai cujtüj iraioaturröc Ifiveio, Uta r|Xtu6epuj6r|, 
was auch Hermippos erzählt hatte. 



Digitized by Google 



- 60 — 



(S. 99), Doinninos (S. 138), Doros (letzterer fehlt E.) steht 
es fest, dass Suidas sie aus Daraaskios geschöpft hat (v. Bern- 
hard. I S. 1096, 1432, 1452; Schneider, Callimachea II S. 29), 
da einerseits die ganze Redaction dieser Artikel dies wahr- 
scheinlich macht, andrerseits der erste theilweise mit Phot. 
Bibl. S. 252 b. Bek. übereinstimmt, der letzte mit Phot. S. 345, 
ausserdem aber bei den beiden letzten die Quelle ujc <pna 
AaudcKioc ausdrücklich genannt wird. In andern Artikeln, 
z. B. Epiktetos gebraucht er zuerst Hesychios, dann Dama- 
skios (Phot. S. 339a). Da nun Hesychios, beziehungsweise sein 
Epitomator, auch die vita des Damaskios selbst erzählt (ebenso 
Eud. 3. 134, Zonaras I S. 464), so hat auch er zweifellos den 
Damaskios schon benutzt, und Suidas hat ihn dann seinerseits 
selbständig verwerthet. Wir glauben also in den kurzen Arti- 
keln der E. bei Gesios und Domninos die Originalartikel 
des Hesychios zu erkennen, die bei Suidas fehlen, deren Quelle 
er selbst ausführlicher ausgeschrieben hat'), während Zonaras 
nur den Anfang des Suidas abschreibt. Diese Vermuthung 
wird durch folgende Umstände bestätigt. E. nahm den Artikel 
über den Rhetor Euodianos (S. 164) aus Philostr. Vit. II, ltj, 
während S. bei dem Namen nur die Notiz hat övoua tcüptov. 
Der Artikel der E. beginnt aber mit den Worten Guobiavdc 
ö prVrujp, Cuupvaloc tö Y€voc dKoucrf|C ApicioKXeouc ertveTO, oi 
Ö€ TToXeuwvoc. etpaipe Travr)YupiKÜ nXekia ev 'Pwun. Diese 
Worte können zur Noth aus Philostratos töv Cuupvaiov tö 
uev yevoc (Anfang) — aKpocrrnc be revöuevoc 7Tctvnjupiknc 
ibe'ac nipaTO (Schluss) — eici be, oi 9aa xai TToXe'juujvoc 
ilKpoäcSai auTÖv (Schluss) zusammengeholt sein, nur begreifen 
wir dann nicht, warum E., die sonst die kurze vita des Phil, 
wörtlich abgeschrieben, sich diese Arbeit erst gemacht hat, 
zumal eine derartige redactionelle Thätigkeit gar nicht in ihrer 
Art liegt. Es ist desshalb auch hier wahrscheinlicher, dass sie, 
wie in den genannten Artikeln Antiphon, Aristokles, Aspasii, 

• 

*) T^ctoc luTpoccwpicTric, TTcTpaloc töy^voc, £iri Zrjvuivoc. xaOcXibv 
J>€ Aöuvov töv tauToü bibdcKaAov 'loubaiov övTa Kai xoüc Iraipouc clc 
tauTÖv M€TüCTiicdn€voc , öXitouc Tittviac TTavxax^ ^Yvwp&CTO Kai U€fu 
kX^oc €?xtv. outoc KOTiüpeaice T^xvnv iatpwv tüjv Ka6' tauxöv TrdvTwv. 
Aouvlvoc qnXdcoqpoc Cüpoc, dnö re AaobiKciac Kai Aapiccrjc, itöXcujc 
Cup{ac, MaÖnTric Cupiavoö Kai TTpokXou cujutporrnTnc , wc (pnet AaudcKioc, 
t'Tpai|>€ KaTä tüjv toö TTXdTwvoc boEacudxujv. 



Digitized by Google 



- 61 - 



Gorgias, Hermogenes ihre Hauptquelle Hesychios (der seiner- 
seits den Philostratos excerpirt hatte) mit Philostratos ver- 
bunden hat. — Genau dasselbe findet beim Sophisten Theon 
statt. Hesychios hatte für ihn den Damaskios excerpirt; Sui- 
das beginnt mit Hesychios, schreibt dann aber selbst den 
Damaskios aus (v. Phot. S. 239 b), und daher fehlt bei ihm 
der Schluss des Hesychios, in welchem die Schriften des Theon 
aufgezählt waren. E. S. 231 hat den unverfälschten Artikel 
des Hesychios, und daher auch seinen bei Suidas fehlenden, 
oben von uns schon erwähnten, Schluss Irpoupe Te'xvnv pniopi- 
xnv, dpxcuav icropiav Kai äXXa Tivd. — Beim Artikel Hiero- 
kles schreibt S. zuerst Damaskios aus (v. Phot. S. 338 b), 
und kommt vielleicht zum Schluss zu Hesychios, E. S. 244 
giebt offenbar nur das Excerpt, welches Hesychios aus Damas- # 
kios gebracht hatte. — Auch bei Lachares haben wir bei E. 
S. 280 nur Hesychios, während bei Suidas der Artikel durch 
eine Zuthat aus Damaskios (v. Phot. Bibl. 8. 341 b f.) erwei- 
tert ist. — Bei Akron hat E. S. 49 nur Hesychios, während 
Suidas seinen Artikel fortgesetzt hat durch eine Compilation 
von Diogenes Laert. VIII, 2, 65. — Bei Aristonikos hat 
Suidas eine Compilation aus Polyb. XXIII, 17 hinzugefügt, 
die E. S. 64 fehlt. — Dass wir auch im Artikel Hippokrates 
bei E. S. 246 den reinen Hesychios haben, während Suidas 
mehrere Zuthaten hat, darunter eine Stelle aus Soranos, wird 
unten berührt werden. — Ebenso im Artikel Leonas bei E. 
S. 281, wo S. das von Hesychios aus Marin. Vit. Procl. 8 ge- 
brachte Excerpt aus derselben Quelle vervollständigt. — Der 
Artikel Leon Byzantios ist bei S. erweitert durch Zuthaten 
aus Philostrat. Vit. I, 2 und aus der Geschichte des Hesychios 
Milesios, bei E. S. 283 nicht. — Beim Historiker Menandros 
hat E. S. 299 den Artikel des Hesychios, Suidas dagegen eine 
längere Compilation aus Menandros selbst (v. Niebuhr S. 438). — 
Im Artikel Nikolaos hat E. S. 308 das richtige Excerpt des 
Hesychios (piXTcrroc tüj Kaicapi Auyoüctw, wo Suidas eine 
längere Geschichte als Beweis jeuer Freundschaft erzählt. — 
Im Leben des Periandros S. 362 hat E. Hesychios, Suidas 
eine eigne Zuthat aus Diogenes Laert. I, 7, 97. — Im Artikel 
Proklos S. 366 bringt E. am Schluss das Excerpt des Hesychios 
Kai miTpujaKfjv ßißXou, £en be u. s. w., welches aus Marin. Vit. 
Procl. 33 geschöpft ist, während Suidas die Stelle aus Marinos 



Digitized by Google 



— G2 - 

selbst wörtlich ausschreibt. — In dem Artikel Apsyrtos hat 
Suidas den ungehörigen Zusatz lypaye xai Kiuujv (1. Guuuv) 
'AGnvaToc Iitttockotuköv ßißXiov 6auudciov, der E. S. 65 fehlt. — 
Bei Aristeas die auch bei Epimeuides stehende Geschichte 
toutou (paci Tnv nnjxnv, ötc eßouXeio, ££ievai Kai ^Travie'vai 
TtdXiv, die wiederum E. S. 68 nicht hat. 

Endlich gehört in diesen Zusammenhang die viel behan- 
delte vita des Kallimac hos. Dass hier E. S. 269 die drei 
gesonderten Theile grösserer Werke: 1) mvctS xai ävaYpaqpn. 
tujv KCtTa xpovouc Kai öir' apxn c Tcvoue'vujv bibacKaXuJV, 2) irepi 
tujv iv €upujrrn TTOTauüjv, 3) Tiepi tujv ev TTeXoTrovvricuj xal 
'IraXia Oauuadujv Kai TrapaböHujv ausgelassen hat, halte ich 
weder für einen Zufall, noch für überlegte Klugheit, wie es 
Schneider, Callim. II S. 3 thut (nimirum noluit prudens mulier 
in eandem quam Suidas incurrere reprehensionem), sondern 
für gewissenhafteres Ausschreiben ihrer Quelle, die Suidas 
durch anderweitige Weisheit in seiner Thorheit verunstaltet 
hat'. Uebrigens ist es bezeichnend, dass E. auch das Gedicht 
7 lßtc ausläset, welches offenbar die alphabetische Reihe ue'Xr), 
uouceiov, 7TivaK€C stört, wenn man nicht mit Schneider a. O. 
S. 20 zu uAn, ein epuuTiKd oder dTTiKnbeia hinzufügen will. 

7. Beide Schriftsteller, Suidas und in noch höherem Grade 
Eudokia haben das Bestreben kurz zu sein, und desshalb be- 
nutzen beide eine gekürzte Quelle. Demgemäss ist ersichtlich, 
dass beide, wenn sie schon eine ausreichend gekürzte Form 
des Hesychios vorfanden , dieselbe im wesentlichen ausschrieben, 
wie sie es auch sonst gethan haben. Und daher erklärt es 
sich, dass ihre Artikel im Grossen sich decken, in Kleinig- 
keiten auseinander gehen. 1 ) Gewöhnlich weichen sie nämlich 

') Zwei Beispiele genügen: 
Suidas. 

XtipUUV, NaUKpClTlTnC iCTOplKÖC 

Upeic tv 'AXcEavbpeia Kai touc £v 
AIyütttuj Kai Tä im cküctou irpa- 
xO^vto, ßaaXetc touc Ik iraXatoü 
YfT° VOTac ^ v ^KdcTLu üGvci, Kai irepi 
NauKpdtTCUJC, Kai äXXa Tivä tt € p i 
AItütttou. 

"I ß u k o c <Put(ou (oi oe TToXucnXou - 
— tcti bt aÖToö xä ßißXia Z', Tfl 



Eudokia. 
Xdpujv NauKpaxmic, icropiKÖc* 
eYpaiyev kToptav irepi tujv £v 'AXf- 
tavbpeia Kai ev AIyüittuj lepeujv, 
Kai Tf^c biaboxflc outujv ko.1 
irepi tujv eiri ^KdcTou irpaxö^vTUJv. 
irepi ßaaX^ujv tujv ck iraXaioü ycy°- 
VÖTUJV £v CKUCTlfJ 26vei Kai <5 X X a 
Tivd tt € p i AIyutttou Kai Nau- 

KpdTCUJC 

"IßUKOC, 0UTIOU UlÖC, TTOirjTnC. 

tYpame Awpib» öioX^ktuj ßißX(a Z'. 



Digitized by Google 



- 63 



in einem Punkt ab, aber der ist so unbedeutend, dass E. un- 
möglich die Aenderung absichtlich gemacht hat. Besonders 
ist die Reihenfolge der einzelnen Schriften selten ganz über- 
einstimmend. Wo aber bei ihnen der Hesychios mit eiuer 
zweiten Quelle vereint erscheint, ist deutlich, dass der Artikel 
im Suidas der E. unbekannt war; am auffallendsten ist dies 
bei Thaies, wo Suidas zwei Artikel hat und der erste davon 
interpolirt ist'). Aber auch sonst lassen sich verschiedene 



Auipiöi öiaA^KTuj. cuXXn,rpBeic bi üirö 
XncTÜJV in' ipr\p.iac £(pr| Käv Täc Y*pd- 
vouc, äc fruxev uirepitTTaceai, ivbi- 
kouc Yev^cOai.Kal oütöc u.£vdvrjp^er|, 
ueTd bi Taöra tüjv XrjcTüJv ek iv 
Trj rcöXei Ucacd/nevoc Y€pdvouc, €<pf|, 
f lb€, al 'IßÜKOU fvbiKoi'. dKoucavroc 
bi tivoc Kai £TT€EeX0övTOC tu) ciprj 
uivtu, tö T€ ytfovbc dj^oXoTHÖri 
Kai M«ac IbuJKav oi XrjcTai , u'jc £k 
toütou Kai napoi^iav fevtcöui f ai 
IßÜKOU Y^pavoi'. 



OUTOC (pOV€UÖM€VOC UTTÖ tivujv, Kai 

ur|b£va ur)T€ cüu.u.axov ui'ite udp- 
Tupa xf)c dinßouXnc fywv, 6eujpn.cac 
Yepdvouc, 'ü^eic', &p>ic€v, 
pavoi, Tiu.uipn.caT6 u.o»TÖv(pö- 

VOV\ Tf)C bi TTÖX€UJC £nT°VCr|C TOÜC 

qpoveücavTac Kai ja»l buva|m€vr|C €Ü- 
pctv, ^mTeXoupdvou öeäTpou, Kai 
toö brjuou Ka0e2ou^vou, Y^P av ° l 
bitirrr|cav. 6eacdfi€voi bi oi <pov€ic 
t^Xacav, Kai f iboü', elirov, f ai 

TtpUipoi TOÖ 'IßÜKOU'. TÜJV bi T\Kr\- 

ciov Ka8eZou.<!vuiv Tic dKoücac, dtr- 
r|YYt»X€ Tale dpxaic Kai cuXXrvpÖev- 
tcc U>)LioXÖYr|cav töv <pövov Kai toö 
(pövou öiKnv ebocav. 
Uebrigens gilt dieselbe Unabhängigkeit auch von andern Quellen, 

z. B. bei Diogenes Laertios: v. den Artikel Aristippos, oder bei Philo- 

stratos: v. Herniogenes. 

') Von hervorragendem Interesse sind auch die Artikel Eudoxos: 

Suidas. Eudokia. 

€übotoc Aicxivou Kvibioc cpiXö- €üboEoc Aicxtvou, Kvibioc rpXö- 
cocpoc TTXötujvoc »^XiKiuiTrjc, iL Tpclc coq>oc, dKoucTt'ic TTXdTUJvoc Kai 



^vovto ÖUYaT^pcc 'Akti'c, AcXqnc, 
0iXtk. Kai £cxe irpöc dcTpoXoYtav 
ÜTrepcpuujc, irpayl tc irXekTa toö 
(ibouc toütou Kai ÖKTa€Tnp(6a , £ti 
i>€ bi' tTTUJv ddpovouiav 



»]XiKUÜTr)C , die qpr|CiCwTiujv, tue 
bi KaXXiuaxoc iv toic irivaEi 
'ApxÜTou Kai <t>tXiCT tujvoc. 
^Ypatpe nepi öeüjv Kai köcuou 
Kai tüjv n€T€UJpoXoYouu£vu> v. 
€*cxe bi Kai irpöc laTpiKrj v 6au- 
uaciujc Kai irpöc Y^wucTpiav 
Kai dcTpovouiav ün€p<puüjc ifpayt 
xe irXetcTa toö eibouc toütou Kai 
ÖKTacTripiba. in bi bi* £ttüjv derpo- 
vojuiav. cy^vovto bi aÜTüj Kai 6ufa- 
T^pec Tpeic, 'Akt{c, 4>iXt(c, AeXqnc, 
tüi Ttaxpl cxeböv irapöuotoi. 
Hier benutzt Suidas allein den Auszug aus Hesvehios, den er kürzt ; 



Digitized by Google 



- 64 - 



Qesichtspunkte deutlich unterscheiden. E. schreibt meistens viel 
flüchtiger aus, als Snidas, und verliert bei einem längeren 
Artikel leicht die Geduld, und wenn dieser, wie wir gesehen 
haben, manches, wenn auch nicht besonders Bedeuteudes aus- 
gelassen hat, was uns durch E. erhalten ist, so hat er doch 
wieder in andern Artikeln weit mehr und werthvolleres er- 
halten. Namentlich legt Suidas ein weit grösseres Gewicht 
auf chronologische Notizen und Beinamen, wie es bei E. nicht 
zu finden ist, während sie andrerseits ein kleinliches Interesse 
an der genauen Bücherzahl zeigt. Ausserdem aber ist be- 
merkens werth, dass E. den Aerzten ein geringeres Interesse 
geschenkt hat, als Suidas, was durch mehrere Artikel ein- 
leuchtend wird. 

Suidas. Eudokia. 

A^Eittitoc Kuioc iaxpöc, 'Inuo- S. 129 AeEiiruoc, K&oc Iaxpöc, 
KpdTouc ua6nxric, 8c uexaTreu- 'lirnoKpdxouc ua6nxrjc. äypaytv 
qpöclc önd 'Ckoxöjivou xoö Ka- iaxpiKÖv ßißXiov £v Kai irepi -rrpo- 
pdiv ßaciX^uuc idcacGai au xoö yviwceiuv öüo. 
xoöc naloac dnoYvu>c8^vTac 
MaucwXövKaiTTiSujbapov, £iri 
Onocx^c€i idcaxo toö iraücoi 
t6v -rrpöc Käpac xöxe auxw 
ivecTUJra ttöXcuov. tfpaytv 
iaxpiKÖv ßißXiov a, Kai irepi irpo 
Yvuüccujv ß. 

AnM-OKrj&ric, KaXX itpw vxo c 
Uptiiu £v Kvfbuj y £vo M^ v ou 
'AcKXr|TTioö, KpoTuuvidrnc iaxpöc, 
öc £v AItCvi] idxpcuc^ te Kai 
SyiM« TToXuKpdxnv töv 

Cduouxupavvovidxpeuccv^iri 
Xpuciou xaXdvxoic buo, Kai 
öttö Aapeiou xoö rNpcou uctc- 
ir^|aq)8n,Kaicuv£Y^vexo auxu) 
Xpövov iKavöv. gYpaiyev iaxpt- 
köv ßißXiov. 

ApdKUiv, uhöouc 'iTTTTOKpdxOUC 
xoö biacnuou iaxpoö, dn6 Occca- 
Xoö, iraxVipb^'lTrTroKpdxouc,ou 
irdXtv Y^TOve ApdKUiv, iaxpöc 
Kai auxöc, 8c 'PujSdvnv iäxpcucc cuv- 
oiKoöcav 'AXeEdvöpw xw MaKcbövi. 

E. dagegen schreibt bis <t>iXicxiu*voc Diog. Laert. VIII, 8 aus (der auch 
die erste Quelle des Hesychios war), dann gebraucht sie Hesychios, 
bringt aber von ihm weit mehr als Suidas. 



S. 129 AnnoKnörjc iaxpöc Kpo- 
xuividxnc fYpaiycv iaxpiKd ßißXi'a 
ötKa. 



S. 129 ApdKUiv, uhöoüc 'Itttto- 
Kpdtouc xoö biacnP-OTdxou iaxpoö. 
iaxpöc Kai auxöc, 8c 'PuuEdvnv 
idxpeucc cuvoiKoucav 'AXcEdvbpuj 
xui MaKCbövi. 



Digitized by Google 



- 65 - 



'AttoXXuu vioc 'AXeEavbpeuc, 
ö KXr|8eic AuacoXoc, TraTrjp 'Hpw- 
biavoö toö T€xvoYpä<pou tt^c rpau- 
(uaTiKfjC ä'fpaye ir€pl uepu |lioö xOüv 
toö Xötou uepüüv ßißXia b, ircpl 

CUVTdE€U)C TÜJV toö Xöyou \l€- 

pOüv, u€pl f>nnaToc u. s.V. überein- 
stimmend. 
'Apiujv — cpuXdTTei bi tö w 

Aeivapxoc KoplvOtoc f>r)T wp, tuj v 

U€T& Ar||LlOCe^VOUC ^pcptOeVriJUV €IC. 

uiöc tIvoc dcTlv oux IcTÖpnrca. Ypd- 
iyac Kard udv Tivac Xöfouc 

TOUC TTUVTaC pE, KCCTä bi TÖ 
äXrj6£CT€pOV UÖVuUC E, TOÜC 
TTOVTQC ÖIKOVIKOÖC, UJV ol U6V cid 

bniiöcioi, ol bi ibiujTiKOi. ^TeXcÖTnce 
bi oötoc £TtiueXnTn.c TTcXonovvi'icou 
KaTacTäc unö 'AvTmdTpou uctä tö 
TeXeuTfjcai 'AvTiiraTpov TToXucTrep- 
XOvtoc aÖTtu dTfißouXcöcavToc. 

AaiuöqpiXoc tpiXöcocpoc, coqpicrqc, 
öv dveöp^vyaro 'louXiavöc ö im Mdp- 
kou toö ßaaXt'uuc (maToc, fpayac 
irdutroXXa, il uüv TaöTd poi 
€üpr|Tai ini t aT c tüjv ßißXiwv 
6r|Kaic, «tnXößißXoc i\ irepi dEio- 
kt/|tujv ßißXUuv, npöc AöXXiov MdEi- 
uov, jrpöc ßlov dpxaiujv Kai erepa 
irduTroXXa 2 ). 

Aioteveiavöc'HpaKXeiac erepac 
oö Tf\c TTövtou, YpaMMttTtKÖc, Y*Yo- 
vtuc xal aÖTÖc £ul 'Abpiavoö ßaa- 
X^uüc. ^tmctot^ov bi Ur)TT° T ^ 



S. 63 'A tt o X X iö v i o c 'AXcEavbpcüc, 
ö xXnÖek AöckoXoc, rraT^p 'Hpuj- 
btavoö toö Texvofpdqpou xal öai- 
poviou Tf\c YPflMMCTiKfjc • eYpaye 
trepl Litpu uüp tüüv toö Xöfou ptpüjv 
ßißXia b, nepi prjpaTOC u. s. w. über- 
einstimmend. 

S. 68 'Apiuuv — <puXdTT€i t6 w 
(flüchtig und unverständlich). 

S. 130 Aeivapxoc KoptvBioc pn- 
TUJp €k tüjv uerd An.uoc9e\ouc 
^YKpiGcVrwv • cuv£8rjK€ Xöyouc bi- 
xaviKoöc, ujv oi u£v ela brjuöcioi 
ol bi ioituTiKoC, ^ErjKOVTa irpöc 

TOlC CKaTÖV 1 ). 



S. 134 AauöqpiXoc qnXöcoqpoc 
Kai coqpicrnc, y^YP 0 ^ rrepl dEio- 
kthtujv ßißXiuuv, npöc AöXXiov MdEi- 
|uov, Tf€pi ßlujv (1. ßiou) dpxaiwv, 
Kai erepa irdpTroXXa. 



S. 133 AioYeveiavdc 'HpaKXeiac 
TTövtou YpaMMCTiKÖc itxi 'Aöptavoö ' 

£k Tfjc 'AXßdKiic "HpaKXeiac Tfjc 
€v Kapia KaTd Aucijaaxov. ßtßXia 



') Auch hier ist Eudokia flüchtiger und begnügt sich mit einer 
Angabe. 

2 ) Suidas selbst hat sicherlich nicht in den Bibliotheken nach Schrif- 
ten dieses Philosophen gesucht, wie bereits von Th. Bergk, Gr. Litg. 
I S. 293 not. 50 richtig bemerkt worden ist. Dies that Hesychios oder 
sein Epitomator; die Naivetät des Suidas, der diese Worte herübernimmt, 
ist ebenso gross, wie in dem Artikel 'Hcuxioc MiXrjcioc. Es verdient an- 
gemerkt zu werden, dass die Schriftstellerin beide Stellen nicht hat. 
Allerdings haben wir bei ihr unter dem Buchstaben H keine Artikel 
(wodurch auch Herodotos. Herakleitos und Hesiodos fehlen), ebenso wenig 
bei =, beides vielleicht zufällig. — Auch das cupov im Artikel Dioge- 
neianos sagt der Epitomator des Hesychios, nicht Suidas. 

Flach, Eudokia. 5 



Digitized by Google 



- er, _ 



1CTIV 6 i. K Tr|C 'AXßdKrjC 'Hpa- 

KXeiac xfjc (v Kupia larpöc 
t^v fäp oötoc wavTOioc Xöyoic 
(1. iravToiuic Xöyioc). ourdpcopov 
pnxüic tö II 'HpaxXeiac auröv 
€TvaiTf)c£vTT6vTiy,dXX'ouTUJ 
irapd tici bcööEacTat. fcnv 
aÜTip ßtßXia rauxa, XcEic nav- 
Tobanf| kütli ctoixcIov £v ßißXiotc 
e i ^iTüuq bt tcn tüüv TTuu<piAou 
XlEcuuv ßtßXiiuv e Kai q Kai tujv 
Zumupiujvoc) , *TurpauudTUJv dv6o- 
Xöriov, ircpl noTauüiv Xiuvujv Kpn.- 
vii)v öpüiv dKpujpciüüv. U€pi TTOTO • 
uüjv KaTd ctoix€"iov ^irirouov dva- 
Tpaqprjv. cuvaYurrriv m'vaKa tujv 
iv irden, tt) y^ itöXcuiv Kai Td XoiTid. 
'GxaTaioc 'Hficdvbpou MiXrjcioc 



auToü «pepovTai XlEcic iravro- 
oairal KaTd ctoixcIov tv ßißXtoic 
ttcvtc (tiriToufi tujv TTauqpiXou \i- 
Ecaiv ßtßXunv tt€vt€ Kai TcrpaKoduiv 
Kai TÖivZoiwupiaivoc) <-niYpaujidTu>v 
dveoXÖTiov, ncpi wotouujv Xiuvürv 

Kpr)UVÜJV 6pÜJV dKpUipClWV, TtCpi 

iroxa uüjv KaTd CTOix€iot tTUTouov 
dvaypaq)nv, cuvotuitViv Kai irivaKa 
tujv tv irdcrj Tfj ytj iröXctuv. 1 ) 



S. 163 'Gkotoioc 'Hfr\cdybf>ov 



■) Auch der Vergleich dieser Artikel gewährt die grösste Belehrung. 
Bei Suidas geht in den codd. A und V ein anderer Diogeneianos voraus: 
Aioy. 'HpaKXciac TTövtou YpauuaTiKÖc, y*TOvüjc iitl Abpiavoö ßaciXewc, 
bei Eudokia und in den schlechten Handschriften des Siüdaa ist nur 
von einem Grammatiker dieses Namens die Hede. Schon Bernhardv 
II S. 1373 hat gesehen , da&s wir es mit der Verdoppelung eines einzigen 
Namens zu thun Laben; ebenso Hugo Weber im III. Suppl.-B. Pbilol. 
(1864) S. 469 not 35, R. Nitzsche a. 0. S. 45, Rohde a. 0. S. 180 
not. 3. Wie ist diese entstanden, und können wir die offenbar rich- 
tigere Notiz des Hesychios, die E. wiedergiebt, noch consfcruiren? Der 
Epitomator kannte nur einen Rhetor und hatte gesagt, Diogeneianos 
Bei aus dem pontischen Heraklea oder , wie er bei Lysimachos gefunden 
habe, aus dem karischen Heraklea, und identisch mit dem Arzt des- 
selben Namens. Eine Handschrift der Epitome hatte zu HpaKXctac TTöv 
tou die Randbemerkung dT€pac, ou Trjc TTövtou, und dadurch sind irr- 
thümbch entweder durch ein Versehen des Suidas ( was AV zu beweisen 
scheinen) oder durch Abschreiber zwei Diogeniane entstanden. Der Zu- 
satz kotü Auciuaxov im Violarium ist deshalb von so grosser Be- 
deutung, weil er den Beweis liefert, wie Weber und Rohde richtig be- 
merkt haben, dass der Artikel nicht aus unserm Suidasartikel compilirt 
ist, was auch schon daraus mit Sicherheit hervorgeht, dass E. in Ueber- 
einstimmung mit dem Epitomator nur einen Diogeneianos kennt. Die 
andern Differenzen (X^Etc irovTOÖOTrr) — X&cic -rravToboTrai , Kai Td Xoind) 
sind unbedeutend. — Rohde vermuthete, wie erwähnt , dass der Urheber 
dieser Verdoppelung ein Lysimachos gewesen sei. Vielleicht ist dieser 
Lysimachos identisch mit dem Kupnvatoc Auduaxoc €v tüi upumu ncpi 
iroinrujv. den Tzetzes z. Hesiod bei Gaisford S. 33 und ChiL VI, 920 er- 
wähnt, den Gaisford selbst für identisch hielt mit Lysimachos Alexan- 
drinos, Müller III S. 334 und 342 aber für verschrieben aus Lypanias. 



Digitized by Google 



- 67 - 



Y^fovc Kcrrä toOc Aapeiou xpdvouc 
toö peTd Kapßöcn,v ßaciXeücavToc, 
ÖT£ Kai Aiovücioc »iv ö MiXrj- 
cioc, ^ tt l Tfjc He öXuuiudboc, 
kxopioTpdfpoc. 'HpöboToc bi ö 'AXi- 
xapvaccuc u(j(peXr|Tai toutou veujTe- 
poc üjv. Kai r^v dKoucn'ic TTpwta- 
YÖpou 6 'EKatatoc. TrpüjToc bi Icto- 
piav TxeZdiC £J:£veYK€, cufYP a( pf| v °^ 
«PepeKÖbnc* tä y«P 'ÄKouaXdou vo- 

Ö€U€TOl. 

'Iimapxia, dbeXq)fj MirrpoKXeouc 
TOÖ KUVIKOÖ, Mapuminc, tpiXöco- 
qpoc kuvikh, Yuvrj KpdTrjToc toö 
kuvikoö, öc »iv Grjßaioc, Bpöcuivoc 

U.a6njn;c TOÖ 'AXOIOÖ, f\ ÜJC TIVeC, 

Aioy^vouc. tfpaye 91X0CÖ90UC ötto- 
öccctc, Kai Tiva eirixciprjpaTa Kai 

TTpOTäC€lC TIpÖC 06ÖbujpOV TÖV €TTt- 

KX^SeVra dGeov. r\ Kua£iv in i rrjc 
pia' öXuniridboc. 

'lirirößoToc <piXöco<poc, 6c tyr\- 
cev 9 aip^ceic elvai tüüv (piXocöqpiuv. 
xal Sctiv 4v tüj aTpecic'). 

N i k 6 X a o c AapacKtjvöc , Yvwpi- 
jaoc 'Hpujbou tüüv 'loubaiuiy 
ßaciX^ujc Kai Aöyouctou Kai- 
capoc, q>iXöco(poc ircpiTra-nynKÖc f\ 
TTXaxiuviKÖc, etpa^ev IcTopiav Ka- 

eoXlKfjV £V ßlßXlOlC TT, Kai TOÖ ßlOU 



MiXrjcioc, Y^fove kcltü touc Aapeiou 
Xpövouc toö peTd Kapßücnv ßaci- 
XeöcavTOC, IcTOpiKÖc* 0<p' oö Kai 
ö 'AX iKapvacceöc 'HpöooTOC 
cücp^ Xr]Tai, vediTepoc üjv. dKOUCTi^c 
b' et^veTo TTpujTatöpou ö 'GKaTatoc- 
tipdiToc bi icTopiav ire£üjc eEnveYKe, 
cuTTpatp^v bi <t>ep€Kubnc. Td fäp 
'AycciXdou (1. 'AKOuciXdou) voöeue- 
Ta» '). 

S. 244 'I ir tt a p x i ol , dbeXcpfi Miyrpo- 
kX£ouc toö kuvikoö, MapiuveiTic, 
(piXöcocpoc KUVtKrj, yvri\ CTpdTnroc 

(1. KpäT^TOC) TOÖ KUVIKOÖ, ÖC f\V 

ABrjvaioc (1. Qrjßaloc), Bpucwvoc 
paGnTrjc toö 'Axaioö, f\ die Tivec, 
Aiot^vouc. e^pa^e (piXocöfpouc ütio- 
Ö^cetc Kat Tiva l TTi\fcip i'iM'-itu Kai 
TrpoTdceic npöc Oeöbwpov töv im- 
KXnöevTa äöeov 2 ). 

'lirnößoTOC 91XÖC090C, öc tq>r\- 
cev evvda alpfkeic elvai tüjv 91X0- 
cöqpujv. 

S. 3üS NiKÖXaoc AauacKriuöc 
(piXöcoqpoc itepmaTriTiKÖc ?\ TTXa- 
tuiviköc, e'ypaipev icTopiav koöoXi- 
Kfjv iv ßißXioic ÖTÖoriKOVTa Kai toö 
ßiou Kakapoc dYWYnv. <p(XTaToc 
Kalcapi AÖTOÖCTtp 4 ). 



') Der Vergleich dieeer beiden Artikel ist von Interesse. Beide 
haben den Hauptfehler der gemeinsamen Quelle, dass Hekataios, der 
Zeitgenosse des Dareios, ein Schüler des Protagoras gewesen sei, 
der um 480 geboren wurde. Ob TTu6aYÖpou verbessert werden darf, ist 
zweifelhalt [V. Kreuzer, histor. Kunst der Griechen, S. 278). Suidas 
giebt die genauere chronologische Notiz, die Eudokia auslässt, dafür 
excerpiert sie richtig 69* ou uJ9€Xr|Tai, wo Suidas offenbar einen Fehler 
hat. Es muss mit Nitz sehe a. 0. S. 38 verbessert werden d^Xnrai 
öirö toutou, veujTepoc ÜJV. 

2 ) Auch hier fehlt bei Eudokia die wichtige chronologische Be- 
merkung. 

3 ) Den letzten Zusatz lässt Eudokia absichtlich aus, weil sie den 
Artikel über AYpccic (mit Diog. Laert. I, § 19 f.), den Suidas hat, nicht 
gebracht hat. V. Bernhardy I S. 47. 

4 ) Hier kürzte offenbar E. den ganzen Satz oü'tuuc bi k. t. X. , ohne 
zu bemerken, dass am Schluss ihrer Quelle noch eine wichtige litera- 
rische Notiz folgte. 

5* 



Digitized by Google 



- G8 — 



Kaicapoc äturrnv. oüxiuc bi rjcird- 
coto aüxöv Kalcap ujc xoüc üir* 

iK€(V0U 1t€HTTOM€VOUC irXaKoüvxac 

NiKoXdouc aüxöv KaXelv Kai bia- 
H^vci toöto äxP» T H C crjuepov. 
«Ypaiye Kai iicpl toO tbiou ßiou 
Kai xn.c £auxoü äpuuY^c. 

0eob£Kxr)c 'Apicxdvbpou, Oa- 
criXixrjc Ik AuKiac, prjxujp, xparreic 
be £nrl xpayiubiac, ua8nxr]C TTXdTU)- 
voc Kai 'IcoKpdxouc Kai 'Apicxox^Xouc. 
oöxoc Kai ö '€pu8patoc Nau- 
Kpdxrjc Kai 'IcoKpdxrjc ö br\- 
xuip ö 'AuoXXuividxric Kai 
0€Öirounoc d-rrl xfi.c Yp' 'OXuja- 
iridboc cTttov £-mxd(piov £ui 
MaucwXip, 'Apx€p.tciac xrjc 
YuvaiKÖc auToö trpoxpeiya- 
jidvrjc. Kai 4viktic€ |idXiCTa 
€ öboKiuricac iv rj clTrexpaYW- 
bia. äXXoi bi cpaci 0€öiröuirov 
£x*iv xdirpwxcla. bpduaxa bi 
ibibate v. xeXeuxä bi iv 'A8ri- 
vatc £xü>v a Kai n, £xi xoö ira- 
xpöc aöxoö iTcpiövxoc. fypainc 
bi Kai x^xvrjv pnxopiKfjv iv ulxpip, 
Kai äXXa xivd KaxaXoYdbrjv. 

'\o<p\bv, 'ASnvaloc xpat»KÖc, uldc 
Co(poKXeouc xoö xpaYiKOÜ Y v nctoc 
dirö NiKocxpdxric- y^Yovc bi 
aüxw Kai vöOoc ul6c 'Apicxwv 
dnö 0€ujpiboc CiKuwviac. bpd- 
inaxa bi *log>. tbibate u. s. w. 

'AttoXXujvioc, 'AXeEavbpcuc — 
cuyxP° v °c '€paxoc8£vouc Kai Ti- 
udpxou — Kai bidöoxoc *€paxoc8£- 
vouc Yevö^evoc Iv xr| Trpocxacia 
rr\c iv 'AXeSavbpeia ßißXio- 
8n.Kn.c. 

0€Ööu)poc Tafeapeöc coq>icxr|C, 
drrö boOXtuv, bibdcxaXoc y^Tovojc 
Tißepiou Kaicapoc, irttl bi cuv- 



S. 230 0eobeKxn.c, 'Apicxdvbpou 
<t>acr)Xixr)c £k Aiwiac prrrujp. Ifpayc 
x^xvr|v p^xopiKT^v iv u^xpu) Kai äXXa 
Tivd KaxaXotd6»iv , Kai xpaYwbiac 1 
£xpdirr) Ydp Kai £iri xpayiubiac. dKOu- 
cxnc TTXdxujvoc, 'IcoKpdxouc, 'Api- 
cxot^Xouc 1 ). 



S. 248 M o cp ä) v 'AOiivatoc xpaYucöc, 
ulöc CocpoKX^ouc xoö xpaYipbotroiou 
Yvncioc. £bibaE€ bpduaxa u. s. w.*). 



S. 61 'AiroXXw vioc, 'AXetav- 
öpcuc — bidöoxoc '€paxoc8^vouc, Kai 
۟<poptiuvoc Kai Tiudpxou. 



S. 230 0€Ööuupoc Tabapeuc co(pi- 
cxfjc, dirö öoüXujv, bibdcKaXoc Y^YO- 
vdic Tißepiou Kaicapoc in\ "Abpia- 



') Hier fehlt im Violarium die wichtigste chronologische Notiz, 
welche die berühmte Aufführung vom Jahre 353 erwähnt. 

») Hier dürfte man schliessen, dass Eudokia, wenn ihr der Wort- 
laut des Suidas vorgelegen hätte, wenigstens gekürzt hätte Yvncioc dirö 
NiKocxpdxn.c und dann mit *biba£e fortgefahren wäre. 



Digitized by Google 



69 - 



€ Kp(6r| , TT €pl CO(piCTIKf)C d^W- 

vicducvocTToTduujviKai'AvTi- 
7rdTpuj, cv auxf| T^'Pibfxi}. tirl 
'Abpiavoü Kaicapoc d ulöc au 
toö 'Avtuüvioc cutkX»itiköc 
cyeveTo. ßtßXta bi tfpaye ucpi 

TÜJV iv (ptJÜVOtC 2r)TOU^VUJV y , Trcpi 

kTopiac a, irepl 6€*C€ujc a, ircpi 
öiaXeKxujv öuoiÖTrrroc Kai dirobti- 
Eeuuc ß, rrcpl noXrreiac ß, ircpl ko{- 
Xr|C Cuplac a, Trcpi pnTopoc buvdueujc 
a xal äXXa. 

Zrjviuv Mvadou n. Arjucou, 
Kmcüc (tiöXic bi icT» Kuirpou TÖ 
Kinov), tpiXöcoqpoc, öc n.pEc ty\q 
CTUHKfjc atpcccwc. c'TrcKXriGrj bc Kai 
aÖTÖc Ctumköc bid tö rr) ctoc) 
rf) iv 'Aöfjvaic bibd£ai oütöv, 
f>xic itpujTov fi^v TTeiciavd- 
ktcioc, ücTcpov bi ZwYpaq>n- 
Bcica iroiKfXn. £KXn.en. u. 8. w. 

TTpujTaTÖpac 'Aßbripmic , uiöc 
'ApTC>ujvoc i\ Kai Mcvavbpibou- 
rivk be aCrröv Kai Tr|iov c*Ypaniav. 

OUTOC 1TpÖT€pOV *n> (pOpTO- 

ßacTÖKTrjc , cvruxdjv bi Arj- 
poKp(TU) ripdcörj Xöyajv, Kai 
<piXoco<pn.cac £irl prjTopeiav 
^Tpdirr|. Kai £ir€KXr)6ri irpüü- 

TOC OUTOC CO<piCTn,C. TfpÜJTOC bi 

outoc touc €>ctikouc Xöyouc cüpc, 
Kai drujva Xöyujv SiroincaTO, Kai 
uicBdv lirpaEc toüc uaerjTdc 
uväc p'. biö Kai £ireKXn.en. 
Xöyoc qtuicüoc. btbdcKaXoc 
b^Y^T 0V€Ka ^ T °ö ^nTopoc Mco- 
Kpdrouc. feieiXe bi irdvTa Xöyov 
irpu>Toc oütoc de 6', cuxujX^v, c>üj- 



voö. cörpaipe irepl tüjv ev qpujvak 
2n.Touu^vwv ßißXia Tpia, ircpl icro- 
piac a, nepi Gcccujc a, irepi bta- 
X^ktujv öuotÖTnToc Kai dirobeiEcujc 

ß, TT€pl TTOXlT€iaC ß, TTCpl KOlXfjC 

Cupiac a, trcpi buvducwc p^Topoc a 



S. 205 Zhvujv Mvaccou Kixieuc 
(iröXic Kuirpou) <piXöco<poc, öc fjpEc 
Trjc Grunde aiplccux. dircKXnGr) bi 
Kai aÖTÖc (1. rrpüJToc nach D. Volk- 
inann Quaest. nov. S. VI not. 2) 
Ctuhköc 1 ). 



S.356 TTpujTaTÖpac, 'AßbrjpiTnc, 
ulöc 'ApT€>wvoc i\ Kai Maiavbplou 
(L Mevavbp(bou) ' xivic bi Kai Tn.iov 
outöv dv^Ypa^av. outoc itpüjtoc 
touc ^piCTiKOÜc Xöyouc cüpc Kai 
dYUJva Xöyujv £iroincaTO, Kai bietXc 
irdvTa X6yov clc T^ccapa* cic cüxuj- 
Xnv, cpumjciv, dirÖKpiciv, ^vToXriv. 



*) Das grobe Missverständnis in\ 'Abpiavoü kann nicht durch Excer- 
piren des Suidas entstanden sein, sondern rührt von einer andern Quelle her. 

*) Zunächst begnügt sich E. mit einer Angabe über den Namen 
des Vaters, ähnlich wie im Artikel Deinarchos (S. 130) mit der einen 
Zahlenangabe, dann lässt sie die wichtige Begründung bid tö u. b. w. 
fort. Eine analoge Flüchtigkeit erscheint S. 131 im Artikel Dionysios 
Halikarn. E. sagt corpicrfic Kai u.ouciköc KXnGclc, Suidas richtig coqpi- 
CTrjc, Kai uouciköc KXn.9€ic btd tö irXctCTOV dcKrjOfJvai rd Tf|C jnouci- 
kt\c Desgleichen in dem bereits erwähnten Artikel über Apollodoros. 



Digitized by Google 



— 70 - 



TtlOV, dnÖKpiClV, €VToXr|V. U£TCt bt 
TOÖTOV U. 8. w. 

TTuGaYÖpac Cduioc, <püc€i bt 
Tuppnvöc, Mvr^cdpxou uidc 
öaKTuXioxXuqpou. vtoc bt Ouv 
cOv tü> uaxpl *k Tupprjviac 

lpKtlC€V €tc CduOV. OUTOC 
rjK0UC€1TpU>T0V<l>€p€K1jb0UT0Ü 

Cupiou evCduiy, öc r^vdiTÖYO- 
voc Kp€w<püXou, £ T t a 'Aßdpi- 
b o c toö 'Yircpßopdou KalZdpr]- 
toc toö udYOu. Tiaib€u6€lc bt Kai 
nap* Atruiutoic Kai XaXbaloic n.X6€ 
ctc Cduov — KaTd bt dXXouc Kai 
'ApiYvtfm) cuvcYpaiyc bt 6 TTuGa- 
YÖpac pöva Tpta ßißX(a — 

CoXujv, '€En,K£cribou , 'AGnva'ioc, 
<piXöcoqpoc, vouo0^Tr|c Kai brjua- 
Yiwtöc. y^tovc bt tttl tx\c uZ 
'OXuumdboc, ol bt v 4m- 
ßouXcueeic b' und TTcicicxpd- 
tou toö Tupdvvou dircfermnccv 
cv KtXiKia, Kai Gkticc ttoXiv, 
i^v CöXouc tKdXecev t£ oütoö. 
ol bt Kai touc €v Kuirpw C6- 
Xouc tl aüToö (paci KalTeXcu- 
Tfjcai cvKönpiy. Ürpaye vöuouc, 
oVtivcc äSovec wvoudcGncav u. b. w. 

OiXuJv BißXioc YpaHMotTtKÖc. ou - 

TOC Y€YOV€V ^TTl TWV XPÖVUJV TÜJV 

CYY&C Ncpwvoc, Kai irap£T€iv€v eic 
naKpöv. önaxov foQv Ceßf^pov 
t6v 'GpcWviov xP T ll iaT * cavT0 
clvai qprjciv, ötav aöTÖc 3 ) y^v 



S. 368 TTuGaYÖpac Cäuioc, <m- 
Xöcoqjoc. TtaiocuGck napd XaX- 
baiotc Kai AiYunTioic. t\v bt eirl 
*ApTaEepEouToOMaKpdx6»poc, 
wc irpocipnrat. iypaye bOo uövov 
ßißXfa - ') 



8. 387 C6Xuiv 'AGnvaloc, qnXö- 
coqpoc Kai vojioGerric. ^YpaipE vöuouc 
'A6r|va(otc, oYtivcc äEovec ibvoud- 
cGricav u. a. w.*). 



S. 424 <MXujv BißXioc (so cod.) 
YpauuaTiKöc. oötoc y^Yovcv ewl 
tO»v xPÖvujv €YY<l»c Ncpuuvoc Kai 
napercivev de uaKpöv. f-fpa^tv 
6niYpdy|iaTa ßißXia b, irepl kth- 
cetüc Kai ckXoy^c ßtßXla iß, ircpl 



') Hier kürzt E. bedeutend, wie im vorhergehenden Artikel. Daes 
diese Angaben des Suidas in der Epitome des Hesychios standen, beweist 
Schol. Piaton. Rep. X 600 (S. 360 Herrn.), der denselben Artikel e*cer- 
pirt. V. E. Roh de a. 0. S. 205 not. Auffallender Weise fehlt bei 
Suidas und im Scholion die Notiz über die Regierung des Artaxerxes. — 
Von diesen Artikeln Protagoras, Pythagoras, Solon gilt vorzugsweise, 
was Fr. Nietzsche a. 0. S. 191 hingestellt hat, dass Suidas die Epi- 
tome wörtlich abschrieb, Eud. sie kürzte. 

«) Auch hier kürzt E. bedeutend, weil sie, wie beim Artikel Pytha- 
goras, noch eine zweite Quelle ausschreiben will. Mit Suidas überein- 
stimmend Schol. Piaton. a. 0. 

3 ) Suidas: xP1M aT f cavTa aCnröc c?va( <pn civ » örav ^Y^v öyooov. Um- 
stellung nach Müller, Fr. hist. III, 560 und Rohde a. 0. 8. 176. 



Digitized by Google 



- 71 - 

öyooov Kol £ßboun.KOc töv i xoc, iröXewv, Kai oöc *Kdcrri auxi&v 
öXuurcidbi bi k koI öiaKOCio- *voö£ouc fjveYxe, ßißXiaX, irepl tnc 
crr). Y^Ypa^Tai M gutuj uepl ktu.- ßactXctac 'Aöpiavoö, &p* ou Kai t\v 
cewc Kai £kXoy^c ßißXituv ßißXia tß\ ö OiXuuv. Y^tove bi Kai öiraToc 
tr€pl iröXeuiv »cal oöc iK&crr\ aüTujv irap* aÜToü. 
^vfeöHouc fjv£YK€ ßißXia X', ircpl xr\c 
ßaaXciac 'Aöpiavoö, iq>' ou Kai r^v 
6 «PtXujv, Kai dXXa. öti ünaxoc 
T^YOvev ö <D(Xujv '€p£vvioc XPIM«- 
Ticac, 0»c aÖTÖc (nna'). 

<t> o i v i k ( b Y] c kwuiköc. tu) v bpauä- S. 428 <J> o i v i k ( b rj c kujuiköc. rdb v 
twv auToO tcii <t>üXapxoc, Micou- öpafidxujv auroö tcxi 0(Xapxoc, 
Htvr], ujc 'A6rivaiöc (pnciv Iv uicouuevoc \bc 'AGn vaioc 2 ). 
t4» ßißXiiu tiIiv Acmvoco 

qptCTÜJ V. 

8. Auch einen andern Punkt dürfen wir nicht unberührt 
lassen. Wenn Eudokia unser Lexikon des Suidas abgeschrieben 
hat, das nach der gewöhnlichen Annahme etwa ein Jahrhundert 
früher geschrieben worden ist, so kann sie selbstverständlich nur 
eine Handschrift in Min uskel schritt für ihre Artikel benutzt 
haben ; wenn sie dagegen eine Epitome des Hesychios gebraucht 
hat, so hat sie aller Wahrscheinlichkeit nach einen Codex in 
Uncialschrift excerpirt. Es scheint aber zweifellos, dass ein 
grosser Theil der Namensverschreibungen in den vitae, die wir 
oben angeführt haben (soweit sie nicht die orthographischen 
Eigenheiten des_ Schreibers angehen), nur von undeutlichen 



') Die richtige Auflösung dieser Discrcpanzen ist nicht schwer. Der 
letzte Satz der E. ist eine fehlerhafte Zusammenziehung einer umfang- 
reicheren chronologischen Notiz in Hesychios über das Consulat des 
Herennios Severos, von der Suidas im Anfang seines Artikels ein grösse- 
res Stück hat (s. Küster zu St.; Roh de a. 0. S. 176 not. 3); E. lässt 
den Namen des Consuls und der Olympiade aue, Suidas den des Kaisers 
Hadrian. Der letzte Satz im Suidas ist zweifellos falsch, ob aber mit 
Küater blos üitotoc tt^ovev zu streichen und zu lesen sei öti *€pdvvioc 
ö <t>(Xuuv £xP r ) uaT,C€v » darf bezweifelt werden. Vielleicht ist der Satz 
auch ein Bruchstück jener umfangreichen Notiz des Hesychios und darf 
mit Veränderung des Namens (sc. Ceßn.poc '€pdvvioc) für eine Wieder- 
holung des schon gesagten gelten , oder (und diese Vermuthung hat mir 
A. v. Gutschmid mitgetheilt) <t>i\wv ist Glosse zu oötöc und irrthüm- 
lich vor 'Epevvioc gesetzt worden. In keinem Fall hat E. unsern Suidas- 
artikel compilirt. 

*) Auch dieses grobe MAsverständniss der Eudokia darf auf Rech- 
nung der Flüchtigkeit gesetzt werden, mit welcher sie die (ihr offenbar 
auch aus paläographischen Gründen) schwer zugängliche Handschrift 
behandelt. 



Digitized by Google 



— 72 - 



Uncialbuchstaben herrührt, ebenso die ziemlich häufig vor- 
kommende falsche Trennung der Wörter. Eine genauere Unter- 
suchung wird diesen Punkt festzustellen im Stande sein 1 ). 

9. Wenn wir auf diese Weise glauben den Nachweis 
geführt zu haben, dass E. die Epitorae aus dem Onomato- 
logos des Hesychios compilirt hat, so werden selbst die 
auffallendsten Uebereinstimmungen mit Suidas ihre Erklärung 
finden, aber auch diese zeigen untrüglich, dass Suidas nicht 
ihre Quelle gewesen ist. 

1) Sehr gross ist die Uebereinstimmung der Artikel über 
Hippokrates (Viol. S. 246, Bernh. I S. 1058), wo sogar der 
fünfte und sechste Arzt mit der gleichen Form 'InTTOKp&Tat buo, 
7T6U7TTOC Kcu cktoc iciTpoi eingeleitet wird, und genau dieselbe, 
ziemlich seltsame Reihenfolge beobachtet wird (namentlich ab- 
weichend von Steph. Byz. v. Kduc). Abgesehen aber von ge- 
ringeren Abweichungen (Abkürzung der Genealogie bei dem 
ersten und bei dem zweiten Hippokrates, TeTapirj, xd£iv Ixztw, 
wie auch Med. des Suidas hat, für Teidpinv t&Eiv extTUJ, tüjv 
'AcKXrymabijuv torrpöc für tüjv ^AcKXrpriabuJV, icrrpöc, 'Ittttoxpotouc 
irpoTe'pou für *|, beuiepou) ist der Artikel über den ersten Hippo- 
krates bei E. genau entsprechend der Art des Hesychios, bei 
Suidas erweitert durch mehrere Zusätze (ev be raic ekociv — 
cxöuaTOc), darunter durch einen aus Soranos (v. Westermann, 
Biogr. S. 451), was Veranlassung war, dass Eudokia den Satz 
der gemeinsamen Quelle richtig hat TrpüJTr) ßißXoc aÜTOö #|, 
während ihn Suidas des Zusammenhanges wegen verändern 
musste : ttXtiv tüjv dv TrpwToic Kai fiuetc dTTOjavnuoveucujuev. Die 
Reihenfolge dieser Artikel lag also im Hesychios vor und der 
letztere ist im Violarium reiner erhalten. 

2) Der Artikel über den Rhetor Po lern on (S. 354) stimmt 
bis auf einen geographischen Zusatz des Suidas xrj irpöc tuj 
Auklu ttotccuw wörtlich überein. Die Quelle des Suidas, die er 

') Die bedeutendsten dieser Fehler im Violarium (aus verschiedenen 
Quellen) sind: S. 19 Tivec für kuvcc, toO ö' dyaeoO für toö b' aÜToü, 
S. 104 ißidZ€xo für ^ßiäZev ö (EBIAZEK)), S. 105 Opnvov u£v £kujXuov für 
Opfjvov u£ya £ku>kuov und aOonriKÖv für aüXnriKÖv, S. 275 Kdruj cOdvovtac 
für Käxu>8€ övtoc, S. 290 toüc oüv xcupovxac für t. o. t^POvtoc, S. 336 
'€vti£> für '€vuil>, S. 3G6 'TaXov für "YXXov'S. 414 atua für äcjia. In den 
vitae des Hesychios ist das frappanteste Beispiel S. 93 Bapib für Baßib 
(BAPfl). Sonst das auffallendste S. 209 dir^Tpcvpev icw für £it^tp€hj€ Ndcty 
(wie der Schreiber consequent für N^cciy schreibt). 



Digitized by Google 



73 



stark und fehlerhaft verkürzt, ist Philostr. vit. Soph. I, 25. 
Der Artikel der Eudokia ist aus Suidas nachträglich interpolirt, 
da er in der Art der Verkürzung und in deu Fehlern wörtlich 
übereinstimmt, selbst in dem ersten Satz TToXeuuJV — ßnjopoc, 
der im Suidas aus der vita des Greg. Naz. geflossen ist. V. 
Bernhardy II S. 331. 

3) Der Artikel über die Sibyllen (S. 383) stimmt ziem- 
lich genau mit dem Suidasartikel überein; dennoch legt eine 
Verschiedenheit die Unabhängigkeit der E. klar. Die Aerzte 
Hippokrates waren bei Suidas und E. übereinstimmend nu- 
uierirt, was für einen Beweis gelten darf, dass sie auch im 
Hesychios mit denselben Zahlen versehen waren. Hier sind 
die Sibyllen im Violarium genau numerirt, bei Suidas nicht, 
und wir dürfen zweifellos die Numerirung dem Hesychios zu- 
schreiben. Ausserdem unterscheidet E. genau 7 verschiedene 
Sibyllen, während bei Suidas in seinem Hauptartikel alle zu 
einer verschmelzen, deren Vaterland streitig ist (v. E. Rohde 
a. 0. S. 181 not.). Dann rührt aber der Artikel über die 
kolophonische Sibylle, der bei E. fehlt, nicht von Hesychios 
her, sondern ist von Suidas aus einer andern Quelle hinzu- 
gefügt. E. hat die Angaben des Hesychios über die erythräische 
Sibylle mit den Worten xai äXXoi äXXuuc unterbrochen, ebenso, 
wie es bereits bei Hippokrates bemerkt worden war, die Genea- 
logie, die bei Suidas ausführlicher ist Kaxd be nvac 'Apicro- 
xpäTOuc Kai TodXnc, ujc be öXXoi Kpivaröpou , dbc be "Gpuittttoc 
Geobuupou. Dagegen kann der werth volle Passus im Suidas 
über den trostlosen Zustand der Schriften der chaldäischen 
Sibylle gerade wie die erwähnten Stellen bei Damophilos und 
Diogeneianos , nur aus Hesychios oder dessen Epitomator (was 
wahrscheinlicher ist) stammen, wobei bemerkenswerth ist, dass 
er von einem guten Christen geschrieben ist 2 ), Suidas hat sich 

') Diese Stelle lautet: öti be ol cxfxoi airrrjc äreXelc eopiCKOvxat Kai 
äucrpoi, oü Tfjc irpocpriTiböc ecriv ^ alxia, äXXä tujv TaxuYpdtpwv od 
cuuqpeacdvTUJv -rrj puiunj toO Xöyou, ^ Kai äiraibeuTUjv Tevo^dviuv Kai 
äTreipwv YpawuaTiKnc. äua Ydp Tr) emvoia erceirairro 1\ tüjv Xcx6€\tujv 
Mvrmn, Kai bia toüto euplcKovTai Kai oi cxixoi dxeXeic Kai bidvoia ckö- 
Zouca, €iT€ Kai kot* obcovoiuuav 6eoü toöto Y^TOvev, ujc uf) Yivujckoivto 
tinö twv noXXwv Kai ävaEiuuv ol xP^cjaoI auxf|C. Den ersten Theil dieser 
Klage schreibt wörtlich ab Pseudo-Hesyeh. S. 50 Orelli. V. Lehrs, 
Pindarscholien S. 163. 

*) Dass Hesychios, beziehungsweise der Epitomator (denn die Beiden 



Digitized by Google 



schwerlich bemüht, sie nachzulesen. Auch hier hat E. den 
Hesychios compilirt 1 ). 

4) E. behandelt dieselben drei Sophisten Philostratos 
(S. 423) wie Suidas, aber in anderer Reihenfolge, die bei 
Bekker richtig vorliegt. Die Artikel zeigen im Suidas und im 
Violarium eine grenzenlose Verwirrung, welche zuerst von 
Aleursius bemerkt ist und die bereits in der gemeinsamen Quelle 
sich fand; 1) die Schrift €ixöv€C wird zweimal erwähnt, beim 
zweiten und dritten Sophisten; zwei Bücher gehören aber dem 
zweiten und eins dem dritten; 2) die Schrift Bioi coqpiciüjv 
wird auch mit Vorbehalt (Kaict be nvac) dem dritten gegeben, 
während sie dem zweiten gehört (den auch Synesios, Dion c. 1 
meint), v. Kaiser, praef. Vit. 8. S. XXVII f.; 3) die Schrift 
irepi ovouütoc kann nicht von dem ersten herrühren, dem 
Zeitgenossen des Nero, sondern nur dem zweiten, da sie gegen 
den Sophisten Antipatros gerichtet ist, den Zeitgenossen des 
Severos, v. Kaiser, praef. ad Gymn. 'S. X; 4) die Schrift 
MeXtTCti wird dem ersten und dem zweiten zugeschrieben 2 ); 
5) Suidas und E. nennen den jüngsten dKOuciric xai taußpöc 
des zweiten, während er Enkel desselben ist, v. Kaiser, Phil, 
praef. S. III. — Trotz dieser gemeinsamen Fehler kann £. den 
Artikel des Suidas nicht compilirt haben. Hesychios fing an 

können hierbei unmöglich auseinandergehalten werden) Christ gewesen 
ist, scheint keines Beweises zu bedürfen, wenn auch die Gründe von 
Thorschmid bei Orelli, Hesych. S. 261 nicht alle stichhaltig sind, weil 
er auch Bemerkungen des Suidas selbst dazu verwerthet hat. Dem 
thöricbten Zweifel des Suidas im Artikel 'Hcuxioc, der gewiss nur aus 
dem Fehlen der Kirchenväter veranlasst war, hätte man keinen "Werth 
beilegen sollen Dieses bemerke ich wegen Fr. Nietzsche a. 0. S. 189. 
Ich theile hierbei ganz die Ansicht von Rohde, Griech. Roman S. 475 und 
Schneider, Callim. II S. 25 not. und S. 26, der in diesem Punkt mit 
Recht der Beweisführung von Lehrs, Pindarscholien S. 163 entgegentritt. 

') Wie öfters hat E. die Sibyllen noch in einem gesonderten mytho- 
graphischen Artikel behandelt (S. 374) : die Schwester des Apollon , die 
erythräische und Bardianische. 

•) Für die Erklärung dieser zahlreichen Verwirrungen ist hier nicht 
der Ort. Nur das bemerken wir, dass hier ein fundamentaler Fehler in 
der Handschrift des Hesychios vorliegt, indem zwei Passus mit der An- 
gabe von Schriften vertauscht und zu den falschen Autoren gekommen 
tsiud, zu welcher Vertauschung vielleicht Veranlassung gab ein (ob mit 
Recht oder Unrecht) zweimal in beiden Aufzählungen vorkommendes 
Wort, wie McAdTac, oder ein anderes. — Nur den Artikel über den 
zweiten PhilostratOB schreibt aus Pseudo-Hesy ch. S. 56. 



Digitized by Google 



- 75 

mit dem jüngeren oder zweiten Philostrat, dem Sohn des ersten, 
gerade wie er die Reihe der Hippokrates begonnen hatte mit 
dem Sohn des Herakleides (den er bei der dritten beuTepoc 
nennt) und dann im zweiten Artikel den Grossvater, nämlich 
den Vater des Herakleides, behandelt. Diese Reihenfolge knüpft 
an den bedeutendsten des Geschlechtes an, und desshalb hier 
an den Verfasser der vita Apollonii und der vitae Sophistarum, 
der für ihn auch, wie der erste Hippokrates, der Zeitfolge nach 
der beutepoc ist. Diese Reihenfolge hatte Suidas umgeändert, 
indem er den ältesten zuerst stellte, dann aber bei dem zweiten, 
dem bedeutenderen , bemerkte TrXnv TTpurroc öcpeiXei K€icOai, 
welche Worte im Violarium fehlen; d. h. nach seiner Bedeutung 
musste er zuerst stehen. E. kennt diese veränderte Reihenfolge 
nicht, also auch nicht Suidas 1 ). 

5) Der Artikel über die Grammatiker, die den Namen 
Ptolemaios führen (S. 360), besteht aus fünf hintereinander 
folgenden Artikeln des Hesychios, die im Violarium in der 
Ordnung des Suidas stehen. Im ersten Artikel hat S. ßißXia f , 
E. aber ßißXia s; der Namensfehler 'Opodvbpou für 'Opodvbou 
(v. Schol. Od. II, 222) ist beiden gemein; der zweite stimmt 
wörtlich überein; im dritten hat E. eine etwas abweichende 
Fassung und lässt die Schrift eic "Ounpov ßißXia v aus; der 
vierte Artikel stimmt bis auf einige Kleinigkeiten (icai aXXa 
Tivd fehlt bei E.); der fünfte stimmt wörtlich überein. Diesen 
fünf Grammatikern gehen bei S. zwei andere Schriftsteller des 
Namens voraus, der Dichter, den E. S. 359 behandelt, und 
der Philosoph, der von Eudokia S. 366 in dem ausführlichen 
Artikel über die Ptolemaeer genannt wird; auch diese beiden 
Artikel stimmen mit S. wörtlich überein. Hier waren gleich- 
falls im Hesychios die Artikel, die in chronologischer Ordnung 
stehen, numerirt, wovon bei Suidas nichts erhalten ist, bei 
E. eine Zahl tt^utttoc, was wieder als Beweis ihrer Flüchtigkeit 
gelten darf. Wahrscheinlich ist aber für das eiepoc im vierten 
Artikel zu schreiben TfrctpTOc. Auch hier werden wir keine 



') Die Reihenfolge über die Schriftsteller Harpokration (S. 66) 
war ursprünglich auch mit Suidas übereinstimmend, nur dass E. dem 
zweiten, 'Apyetoc, weil er Philosoph ist, einen andern Plate eingeräumt 
hat (S. 73). Dass auch hier eine Verdoppelung einer Person (des AtXioc 
und Tdioc) stattgefunden hat, wie bei Diogeneianos , ist von Kiessling 
bemerkt worden. 



Digitized by Google 



— 76 - 



Abhängigkeit von S. annehmen dürfen, sondern wörtliches 
Ausschreiben der auf das äusserte Mass von Kürze gebrachten 
Artikel des Epitomators, die nicht weiter geändert wurden. 

6) Hierzu kann man auch rechnen den Artikel Euste- 
phios (S. 166), in welchem nach coqptcrric offenbar eine grössere 
Lücke ist, die sich auch im Suidas findet. (V. Bernhard. 1 
S. 652.) Dass aber gerade dieser Artikel nicht von Suidas 
herrühren kann, weil er am Schluss vollständiger ist, haben 
wir bereits erwähnt. Der gemeinsame Fehler stammt auch hier, 
wie meistens, aus der Handschrift des Hesychios oder seiner 
Epitome. 

7) Wahrscheinlich auch eine Lücke ist im Artikel Hip- 
parchos anzunehmen bei den Worten tetovibc *** €tt\ tujv 
uTTdTiuv; Eud. S. 244 hat ihrer Gewohnheit gemäss dann auch 
Yexovibc ausgelassen. 

8) Die vita des Meietos (S. 301) schliesst mit den Worten 
£ypai|J6 rrepi toö övtoc. fjv be im Znvwvoc koi TTepucXeouc koi 
CoqpOKXeouc, die etwas ausführlicher auch im Suidas stehen. 
Da das Gesagte aber nicht zu der Biographie des Meietos ge- 
hört, sondern zu der des Melissos, so ist klar, dass hier ein 
Versehen des Epitomators vorliegt oder seines Abschreibers. 

10. Der Beweiss, dass E. für ihre Biographieen unsern 
Suidas nicht ausgeschrieben hat, würde entkräftet werden, so- 
bald von den zahlreichen andern, beiden gemeinsamen, Artikeln 
der Nachweis gelingen sollte, dass hier wirklich Suidas vor- 
gelegen hat. Denn diese Thatsache würde es in hohem Grade 
unwahrscheinlich machen, dass die Verfasserin für ihre vitae 
sich desselben Lexikons gar nicht bedient haben sollte. Aber 
gerade hier ist mit der grössten Sicherheit zu zeigen, dass in 
den meisten Fällen (einige Interpolationen abgerechnet) beide 
immer eine gemeinsame Quelle ausschreiben. Diese Artikel 
sind folgende: 

•1) S. 20 Trepi 'Aßdpiboc 6'iCToö stimmt im Ganzen mit 
S. überein, aber E. schreibt von Anfang an ein Scholion zu 
Greg. Naz. Carm. LXIV fast wörtlich aus (Kosmas bei A. Mai 
Spicil. Rom. II S. 181; Clarke, Catal. Bodlej. S. 50), dann 
von 7TOT€pa b' Icxe liegt Hesychios Milesios zu Grunde, doch 
ist diese Stelle offenbar nachträglich aus Suidas interpolirt '). 



') Es ist bemerkenswert!! , dassE., welche den Hesychios aus einer 



Digitized by Google 



— 77- 



S. beginnt mit Hesychios, von dem er ausführlicher mittheilt 
KaTaXoYäbnv, Kai 'AttöXXujvoc äqnEiv eic Tirepßopeiouc eVueipwc, 
dann excerpirt er aber nicht die Scholien zu Greg. Naz., 
sondern Harpokration v. "Aßapic. An der zweiten Stelle. über 
Abaris S. 143 benutzt E. wörtlich Schol. Ar. Equ. 725 (▼. 
Kinkel a. 0. I S. 242), der wohl auch die Fundgrube der 
genannten Quellen bildete. Den Artikel des S. compilirt Zonaras 
I S.5. 

2) S. 30 Trep'i "Aiboc Kuvcr|C. Beide schreiben von Kai 
"A'iboc Kuvfj Schol. Ar. Acharn. 365 aus, der auch Zenob. I, 41 
zu Grunde liegt. 

3) S. 35 Trepi 'AXKuovibuJv f)u epiuv. E. stimmt von 
Kai Trepi tüjv auTuiv — äXKUovibec fijLic'pai ziemlich genau mit 
S. überein, doch beweisen mehrere Umstände, dass E. nicht 
von S. abgeschrieben hat. Erstens hat S. bei Simonides und 
Aristoteles die Zahl ia (welche mit Küster in ib verbessert 
werden muss), E. und Eustath. II. S. 776, der den Artikel 
auch hat, TreVre, E. fügt aber am Schluss hinzu ö'ti be Kai 
beKaieccape'c eiciv, e'xepoi Xerouct, was bei S. fehlt. Zweitens 
lautet der Gewährsmann bei S. 'Htncavbpoc £v toTc rrep'i — 
ÜTrouvnuaci , bei E. kurz TTaucaviac, bei Eustath. TTaucaviac iv 
tu» kot' autöv XeEiKiu. Drittens hat E. (und zum Theil Eustath.) 
die Namen <t>6ovia, Apujuu), KcncTpOU für Ouuc9ovia, Apiuin, 
KavacTpaiou, die schwerlich von jungen Corruptelen einer 
Suidashandschrift herstammen, sondern von älteren. Mit S. 
stimmt Bekker, Anecd. S. 377 f., der aber den Gewährsmann 
'Arricavbpoc nennt, Apostolios- Arsenios , wo auch 'Hrricavbpoc 
iv toTc Trepi ü7T0uvr|udTiJUV als Quelle genannt wird. Es ist 
nicht unwahrscheinlich, dass E. direct den Pausanias benutzt 
hat, wie Eustathios. 

4) S. 36 Trepi tluv "AXitripiuuv. Beide benutzen Schol. 
Ar. Equ. 443. Aehnlich Bekker, Anecd. S. 377. 

5) S. 39 Trepi 'Auqpibpoui wv. E. schreibt bis e'Xdußavov 
wörtlich Harpokration aus, dann bis TrpocrjKOVTac Schol. Piaton. 
Theaetet. 160 A (Herrn. VI S. 240), mit dem E. wörtlich über- 
einstimmt. Dasselbe Scholion liegt auch S. zu Grunde, der es 
etwas freier benutzt. 

Handschrift in Uncialbuchstaben abschreibt, hier €upou für "Gßpou hat 
(ebenso codd. AK des Zonar. a. 0.), welche Verwechselung nur durch 
Mmuskelschrift erklärt werden kann. (S. oben Palaiphatos.) 



Digitized by Google 



- 78 - 

6) S. 40 Trepi toö 'AXqpeioö TroTauoö. Gemeinschaft- 
liche Quelle ist Schol. Greg. Naz. (Kosm. S. 198), mit dem E. 
wörtlich übereinstimmt, S. nicht. 

7) S. 43 Trepi 'AveeuoKpiTou stimmt bis dp^dZecOai mit 
S. überein. Dass aber E. nicht Suidas, sondern seine Quelle 
Harpokration ausgeschrieben, beweisen die Worte tcuv 8eouv, 
welche bei Harp. stehen, bei S. fehlen. 

8) S. 75 Trepi 'ATrctTOupiuJv. Beide schöpfen aus Schol. 
Ar. Acharn. 146, E. viel genauer. S. wird geplündert von 
(Apostolios) Arsen. S. 64. Uebereinstimmend Bekker, Anecd. 
S. 417. 

9) S. 76 Trepi toö ottoy' eic uaKapiav Xeyoue'vou. 
Beiden liegt Schol. Ar. Equ. 1147 zu Grunde, welches wiederum 
E. gewissenhafter ausschreibt. 

10) S. 80 Trepi 'Arubujv. Beide Artikel stammen aus 
Schol. Greg. Naz., sie entfernen sich von Nonn. II, 33, nähern 
sich aber der Darstellung von Kosm. S. 180. Drei Möglich- 
keiten sind vorhanden. Entweder haben Beide das Scholion 
wörtlich abgeschrieben, Kosmas und Nonnos weniger genau, 
oder E. hat S. abgeschrieben, oder ihr Artikel ist nachträglich 
aus S. interpolirt. Das letztere kann nicht der Fall sein, weil 
die Verfasserin selbst mit den Worten ujc IXeYOV auf einen 
ersten Artikel (S. 15) sich bezieht. Der zweite Fall widerspricht 
der Analogie, und so bleibt nur übrig, dass beide das Scholion 
wörtlich abschreiben. V. Nitzsche a. 0. S. 36. Nur der letzte 
Satz bei E. XeYexai — ßaciXeüc ist nachträglich aus S. inter- 
polirt. S. wird benutzt von (Apostolios) Arsen. S. 68. 

11) S. 81 Trepi 'A c t et p t r) c. Dass beide ein Scholion zu 
Greg. Naz. benutzen, vermuthete mit Recht Gaisford, dass 
beide unabhängig von einander sind, sah Bernhard. II S. 805. 

12) S. 81 TT e pi 'AcTuaväccnc. E. schreibt wörtlich 
Hesych. Alexandr. aus, S. daneben wahrscheinlich Hesych. 
Miles. xai e*Ypcune Trepi cxnMctTüjv cuvouciacxiKwv — äceXTfluorra. 

13) S. 87 tt € p 1 BdtKxou. Beide benutzen Schol. Ar. Aves 
406, mit dem E. fast wörtlich übereinstimmt, S. nicht; sie 
citirt, wie der Scholiast, den Nikandros, und hat, wie jener, 
eine Lücke vor dem Vers des Nikandros (fr. 30 Schneider). 
V. Bernhard. I S. 938. 

14) S. 92 Trepi BaKibwv. E. schreibt Schol. Ar. Pac. 
1070 von den Worten Bdiabec be ipek bis Ka0apTf)v bövioc 



Digitized by Google 



- 79 - 



wörtlich ab , S. dagegen benutzt gar nicht dieses Scholion, wie 
Bekker angiebt, sondern Schol. Ar. Aves 963, welches anfangt 
<J>iXnTäc be 6 'Ecp^ciöc <pnciv, und dieses schreibt auch er wört- 
lich aus. V. Müller fragm. hist. IV S. 474. Auch E. benutzt 
dies zweite Scholion in einem andern Artikel S. 374 ?T€pi 
CißuXXujv kqi BciKibwv. 

15) S. 92 7T€pi Bcittou. E. schreibt Schol. Ar. Plut. 925 
wörtlich aus, S. excerpirt dasselbe unter BdiTOu ciXqnov. 

16) S. 92 irepi Bripoö stimmt wörtlich mit S. überein, 
der Procop. de bello Geth. III, 27 (II S. 342 Dind.) excerpirt. 
Da E. diesen Schriftsteller niemals benutzt und die Ueberein- 
stimmung hier sehr eigenthümlich ist, so kann der Artikel, der 
auch dem Plan der E. gar nicht entspricht, nur nachträglich 
aus S. interpolirt sein. 

17) S. 93 irepi Biavioc. Von XeY€Tai — TTptnv&jjc 
Kpekcwv schreiben beide Diogenes Laert. I, 84 aus, E. aber 
sorgfältiger, da sie das & vor Kai bewahrt hat, das bei S. v. 
BictvTOc — biKY] und biKdcccccBai fehlt. S. Bergk. Poet. Lyr. 
S. 774. 

18) S. 95 Ttepi rdYYOu toö beKOTrrixewc. Quelle ist 
Philostrat. Vit. Apoll. III, 20, dem E. kurz mit wc 6 uööoc 
ein Ende macht. Wahrscheinlich ist ihr Artikel interpolirt. 

19) S. 99 Ttep'i ropTovwv. E. stimmt ziemlich genau 
mit Nonn. I, 76 überein, S. weniger; beiden liegt das gleiche 
Scholion zu Greg. Naz. zu Grunde. 

20) S. 103 irepi tt|c baiuövuuv Xixveiac E. schreibt 
ein ausführliches Schol. Ar. Pac. 192 aus, dessen einer Theil 
von S. v. bciXdKpa verwerthet ist. 

21) S. 108 trepi toö bepocroc toö xpucoudXXou. E. 
schreibt von Kai bepac — £V€pY€iav einen Artikel aus, der auch 
Anon. de incredib. S. 321 Westerm. steht und auch von S. 
benutzt wird. Dass E. aber den Artikel aus einer ursprüng- 
licheren Fassung (d. h. einem Scholion) wiedergiebt, beweist 
ihr Xeret, das beim Anon. und S. fehlt. 

22) S. 123 Trepi Aiovucou. Von qpaXXöc EuXov eTriurjKec 
an schreibt E. das ganze Schol. Ar. Acliarn. 242 aus, von dem 
S. nur den ersten Satz benutzt. 

23) S. 128 irepi Aiktuoc. Beide benutzen zwei ver- 
schiedene Quellen hintereinander, deren erste der Prologos des 
Diktys selbst gewesen ist (v. Körting, Diktys u. Dares S. 14), 



Digitized by Google 



— 80 - 



die zweite Hesych. Mil. ; bei der zweiten (toutou kiöpia eupe0r| ff.) 
wird die Uebereinstimmung beider weit grösser , doch hat E. 
am Schluss einen sehr wichtigen Satz mehr ou (sc. xoö ßctciXewc) 
TTpocidTuctTi CeTTiriuivöc Tic 'Pwucuoc co<pöc eKonre'pav TfjV f\d)T- 
Tav eic xf|V 'PiwuaiKrjv (pwvnv ueirjveYKev. Die Wichtigkeit 
dieser Stelle, welche den untrüglichen Beweis liefert, dass E. 
den Suidas nicht benutzt hat, ist den Bearbeitern des Diktys 
nicht entgangen. Joly hat daraus geschlossen, dass E. nur 
die lateinische Bearbeitung des griechischen Diktys zur Hand 
gehabt hat, und ihm folgte Hermann Dunger in der genannten 
Abhandlung. Dass dieser Schluss ungerechtfertigt ist, hat 
Körting a. 0. S. 15 schlagend nachgewiesen und ihm ist Jäckel 
darin gefolgt 1 ). Neuerdings scheint Carl Wagner im Philol. 
XXXVIII S. 109 auch die Ansicht zu vertreten, dass Malala 
(und demzufolge auch die übrigen Byzantiner) nur einen latei- 
nischen Diktys gehabt haben, was in keinem Fall richtig ist, 
während die Ansicht von Mommsen dahin geht, dass ein 
griechischer Diktys wirklich existirt hat (v. Th. Mommsen 
im Hermes X S. 383 f.). Was L e h r s in seiner Recension der 
Arbeit von Dunger (Wiss. Monatsblätter VI n. 9) vertritt, ist 
mir nicht klar geworden. Zonaras I S. 507 hat aus Suidas 
seinen Diktysartikel abgeschrieben, wie Dünger a. 0. S. 11 
richtig erkannt hat. 

24) S. 137 Trepi Aiatöpou. Beide schreiben Schol. Ar. 
Aves 1072 aus, aber E. weit genauer, so dass sie die drei dort 
genannten Gewährsmänner MeXäv6n,c iv tu» irepi uucrripiwv, 
NUvavbpoc £v tuj Trepi jnucTr)piu)v (beide vermuthlich für 
Me\dv6ioc: Müller IV S. 444) und Kpdxepoc (Müller II 
S. 621) aufführt, S. nicht. Allerdings geht sie soweit, dass 
sie zwei ziemlich gleiche Scholien abschreibt und daher den 
Satz oütuu uev eKn,puEav — büo wiederholt, was als Beweis 
ihrer Gedankenlosigkeit gelten darf. Denselben Fehler zeigt 
sie S. 265 beim Artikel KuXtuv. 

25) S. 142 Trepi Ei peciuu vrjc. S. schreibt Pausanias aus, 
dem Schol. Ar. Plut. 1054 oder Equ. 725 zu Grunde liegt. 

') Joly, Benolt de Sainte - More et le Roman de Troie. Paris 
1870-71. T. I S. 196. R. Jaeckel, Dares Phrygius und Benoit de 
Sainte-More. Breslau 1875. Der in Rede stehende wichtige Satz über 
Diktys findet sich auch unter dem Namen des Suidas (£k toö CoOoa) im 
cod. Paris. 2600, wovon unten die Rede sein wird. 



Digitized by Google 



— 81 — 



Ebenso E. und Eustath. II. S. 1389 mit ausdrücklicher An- 
führung ihrer Quelle. Aber E. benutzt neben Pausanias beide 
Scholien (z. B. streut sie daraus den Satz ein TTuaveipioic t<*P 
Kai OapYnXtotc 'HXiqi Kai "Qpaic £wpTa£ov 01 'AGnvaloi) und endet 
den Artikel mit Schol. Ar. Equ. 729'). V. R. Nitzsche S. 35. 

26) S. 143 Trepi toö tc Kuvocapycc Xerouevou. Beide 
schreiben ein Scholion zu Greg. Naz. aus. V. Nonn. I, 60, 
Kosm. S. 143. 

27) S. 143 Trepi '€K.aßnc. E. benutzt Etym. M. S. 319, 
35, dem dieselbe Quelle zu Grunde liegt wie Suidas, welcher 
den Artikel richtig unter '€Kdßr) bringt und als Interpolation 
unter Aüuac (v. Bernhard. I S. 1469). Ebenso Cramer, Anecd. 
Oxon. II S. 436. Von €upuribnc an schreibt E. Scholien zu 
Lykophron aus (v. Tzetzes Lyk. 315). 

28) S. 143 Trepi ^Kainc. Der erste Theil bis öpßvTac 
ist mit Suidas gemein, aber weit vollständiger als dieser, und 
stammt, wie schon Gaisford vermuthet hat, aus den Scholien 
zu Greg. Naz. (v. Clark e, Catal. Bodlej. S. 45; ein Theil da- 
von im cod. Mon. 490 fol. 462b' 2 )), die E. genauer benutzt. 
Bei dein zweiten gemeinschaftlichen Theil 'Apicxoqpdvnc — 
irevrjTOC lag beiden das Schol. Ar. Plut. 594 vor, wie aus E. 
klar hervorgeht. Bei dem dritten Kai c €Kdrrnc vfjcoc — ibe'a 
Harpokration , den E. gewissenhafter ausschreibt, als S., und 
z. B. den Gewährsmann Phanodemos nennt, den Suidas aus- 
lässt (v. Müller I S. 370). Zwischen den beiden letzten Artikeln, 
die bei Suidas hintereinander stehen, steht bei E. die Notiz 
eipntai — ueiexei aus Etym. M. S. 319, 40. V. Lexic. Phavor. 



') In diesem Fall ist es zweifellos, dass E. wirklich das Lexikon 
des Pausanias zur Hand hat. Demgemäss wird man dies auch von einigen 
der andern Artikel annehmen dürfen, die sie mit Eustathios gemein hat. 
Daher stimmen auch ihre Fehler mit denen de» Eustathios überein. 

«) Die Stelle lautet wörtlich im cod. Mon.: 'GKu-rnv nvk <pact t^v 
ceXnvn. , ol öe- c^pav 0€al TrcpnraToöca tv vükti äpuan XeOüvtujv Cttoxou- 
uivr). Kai öqpeic rrcpiKCiucvn, Kai opdxovTec Kai q>opäv öeiKvüouca <päcuaTa. 
ävSpumouc bi Tivdc (mepucY^eeic bpaKOVTOKecpäXouc , üjctc Kai tuiv ioöv- 
tujv ttoXXoüc uaviubbcic iroielv Kai irapaqjöpouc. — BeiClarke dagegen: 
dvaüxevoi Kai Kcpöevrcc clciv ol toic KaTapw^voic unö rf\c c^äTrjc £v 
£ktöitoic cpäcuact cpaivöuevoi opaKovToeibrjc Kai äK^tpaXoi unepuriKeic Tivec 
avBpumoi üjctc *k uövn.c Qeäc ^KirXf|5ai touc öpuivTac Kai ociuaxüjcar 
TauTrjv bi Tivk (paciv öpTcuiv, äXXoi ceXnvnv oi bt nva Ocöv ö biKnv 
«pdcuaci <paivop€p»-|. 

Flach, Eudokia. G 



Digitized by Google 



- 82 — 



29) S. 147 Tiepi ttic 'GuTroucric. Beide schöpfen aus 
Schol. Ar. Ran. 294, den E. in einem Punkt ausführlicher 
ausschreibt, da sie auch die Stelle aus den Tageuistai erwähnt'). 

30) S. 150 TTepi 'Ettikpcitouc. Beide benutzen Harpo- 
k ratio ii , aber E. hat zwei Sätze mehr als S.: XeYwv, ibc x a ^- 
koöc dcraOri bia töv vöuov töv irepi tujv e(pn.ßu)v und übe brjXoCTai 
utt* auTOÖ dv Tr) Trepi jf\c TrapaTrpecßeiac ÖTroXoTia. Ausserdem 
stimmt E. wörtlich mit Harp. überein, S. nicht. 

31) S. 171 Trepi 'EuTreboKXe'ouc von outuj be oi Trepi 
Tpoq>umov — exit. und S. v. Tpoqpovwviou kotci ff\c Trairvia. 
S. benutzt Schol. Ar. Nub. 508, E. dagegen Scholien zu Greg. 
Naz. (v. Nonn. I, 1; Kosm. S. 183; Ularke, Catal. Bodlej. S. 51). 

32) S. 194 Trepi ZauöXHiboc. Beiden liegt Schol. Greg. 
Naz. zu Grunde (Kosm. S. 181), mit welchem E. eine Er- 
klärung aus den Scholien zu Dion. 304 verbindet. 

33) S. 199 Trepi toö Atöc von öuoXuVioc — Grjßaic. Beide 
benutzen das Lexikon des Photios, dem vermuthlich ein aus- 
führlicheres Schol. Theokrit. VIJ, 103 zu Grunde liegt. E. hat 
allein den Namen 'ApiCTÖbrjuoc richtig erhalten, während unsre 
Handschriften des Photios und Suidas (wo es Küster verlangte), 
sowie (Apostolios) Arsen. S. 381 irrthümlich 'ApiCToqpdvnc lesen. 
V. Müller III S. 309. Die von Villoison im Violarium aus- 
gelassenen Worte Kai ev aXXoic TröXeci BoiujTiKaTc Kai £v 0ec- 
caXiq stehen in der Handschrift; das fehlende An.ur|TriP im letzten 
Satz fällt wohl dem Abschreiber zur Last. 

34) S. 219 rrepi toö 'HXuciou rrebiou von nvec be 
Xerouciv _ K aXeiTai. Beide schreiben Hesych. Alexandrin. oder 
Photios aus. 

35) S. 227 rrepi Gnceujc Kai TTeipiGooc. Zuerst benutzt 
E. Schol. Apoll. Argon. I, 101, dann von uctä tö x a picac0ai 
— oiKicuevnv (1. oucouue'vrjv) Schol. Ar. Plut. G27, welches 
auch S. v. 6nceioiciv zu Grunde liegt. 



>) Die Stelle ist charakteristisch für die Flüchtigkeit der E.: die 
'Apicrocpdvnc *v TairnviCTak • xöo v ^ ac 'GitdTric ireipa co<pwv £S€X£o|n£vn. 
elTa litvptpti' t( KaXek xf)v "€finoucav Kai ck^Xoc x^Xkouv £x €l « ® 1C erste 
Stelle muss heissen: x^oviac '€KdTr|c Cueipac Öqpciwv £XeXiZou£vr|C. €Tto 
tnvpipti' t( KaXeic 'CicdTrrv Tf)v v €|iTroucav; v. Meineke, fr. com. TT, 2 
S. 1153. Was darauf folgt, steht Ar. Ran. 294; eB fehlen also die Worte 
[xal 'ApiCToqpdvrjc €v BaTpdxoic ] Kai ckIXoc x<**koöv ?xe»; wahrscheinlich 
aber muss noch mehr ergänzt werden. 



Digitized by Google 



- 83 - 



36) S. 227 irepi Geötviboc. E. hat ein ausführlicheres 
Schol. Ar. Acharn. 11, welches auch Suid. zu Grunde liegt. 
Dies Scholion umfasst bei E. den ersten Satz und die Stelle 
S. 228 kcu 0e'oTvic — AeyeTO. E. handelt hier von politischen 
Grössen, nicht von Dichtern, sie konnte aber nicht verschweigen, 
dass der Tyrann ein tragischer Dichter gewesen war, wie ihre 
Quelle angab. Diese letzte Notiz gab einem Leser Veranlassung, 
dass er die vita des Elegikers Theognis aus Suidas hier hinzu- 
setzte, nachdem der ursprüngliche Artikel der E. schon von 
einem andern Leser durch die Schlussworte bereichert war 
£cn bk Kai nomine MeYapeüc dXXoc Tic 0&>yvic; er merkte 
nicht, dass E. über den Elegiker unter den Dichtern gehandelt 
hatte. Während also hier scheinbar drei Dichter besprochen 
werden, hat E. nur von einem gehandelt, die beiden andern 
sind identisch. Dieser Nachweis für E. ist von keinem Ein- 
Huss auf die scharfsinnigen Ausführungen von Fr. Nietzsche 
a. 0. S. 193 ff. 

37) S. 228 TTepi OpacußouXou. E. schreibt wörtlich ab 
Schol. Ar. Plut. 1146. S. v. OuXn. schreibt zuerst Harpokration 
aus, dann eine Glosse zu der genannten Stelle des Aristophanes. 

38) S. 233 7repl 'laiovapiou. Beide Artikel stimmen 
wörtlich überein, indem sogar die Lesart aiujvodpiov bei E. in 
den meisten Handschriften des S. steht (A hat Aiujvdpiov). Da 
S. ein Excerpt aus Joh. Lyd. de mens. IV, 1 hat, so ist sein 
Artikel vermuthlich nachträglich bei E. interpolirt. 

39) S. 239 Tiepi xfi c 'iTnrobaueiac von Kai MnTrobdueia 
— exit. Beide schreiben wörtlich den Artikel im Lexikon des 
Hai pokration aus. 

40) S. 252 Tiepi KeKpoTtoc von Käcpoijf — &kX^6i). E. 
schöpft aus Schol. Ar. Plut. 773, das auch S., aber etwas un- 
genauer, compilirt. 

41) S. 256 Tiepi tujv KepaueiKÜJV. Beide benutzen Schol. 
Ar. Aves 394, welches S. genauer ausschreibt und die dort 
genannten Quellen Menekles und Kallistratos anführt, die E. 
übergeht. 

42) S. 257 Trepi tüjv KoXdceuuv tujv irap 1 "€XXn.ci 
boSaiou^vujv von ttotciuoi — GepuÖTCiToc = S. v. 'HXuciov 
nebiov, von 6 Tdprapoc — exit. = S. v. 'Ax^pwv. Die erste 
Stelle entnehmen beide einem ausführlichen Scholion zu Greg. 
Naz. (v. Nonn. II, 13), vermuthlich auch die zweite. Dass 

0* 



Digitized by Google 



- 84 — 



aber E. von Saidas nicht abgeschrieben haben kann, beweist 
der Umstand, dass sie richtig hat ö TdpTCtpoc uecoc Tic töttoc, 
während alle Handschriften und Ausgaben des S. falsch lesen 
6 'Axepwv ue'coc Tic, was schon durch den zweiten Theil der 
Glosse im 8. 6 be 'Axepuiv KOtGapriiu eouce bewiesen wird. Die 
Glosse des Suidas gehört also zu Tartaros. Es ist daher ver- 
ständlich, dass bei E. die zu 'Axe'pwv hinzugetretenen Worte 
Kai auröc ue'coc Tic wv von einem Leser herrühren, der sie 
aus der Glosse des S. hinzufügte. 

43) S. 261 Trepi Koicupac. Beide schreiben in ab- 
weichender Fassung Schol. Ar. Acham. 614 aus, das ihnen in 
grösserer Vollständigkeit erhalten war, als uns heute. 

44) S. 261 Trepi Kovvä. Beide benutzen Schol. Ar. Equ. 
531, unterscheiden sich aber in folgenden Punkten: 1) hat E. 
mit dem Scholiasten TroXucTeqpavoc, S. (piXocrecpavoc (v. Meineke 
fragm. com. II, 1 S. 222), während ce bei E. nur aus Flüchtig- 
keit ausgelassen ist; 2) hat E. die einzelnen Sätze richtig ge- 
ordnet, S. falsch (v. Bernhard. II S. 331); 3) ist E. vollstän- 
diger, da sie zwei Sprüchwörter bringt, S. eins. 

45) S. 274 tt € p \ AaKpaTibou. Beide compiiiren Schol. 
Ar. Acharn. 219, aber E. genauer, die uns das Zeugniss des 
Philochoros erhalten hat, das S. fehlt. V. Müller I S. 397. 
Ebenso wie E. Lex. Phavorin. 

46) S. 274 Trepi Aauiac. E. compilirt das ausführlichere 
Schol. Ar. Pac. 757, S. dagegen Schol. Ar. Vesp. 1030. Würde 
E. von S. abhängig se^n, so hätte sie zweifellos an dieser Stelle 
dasselbe Scholion, wie er. 

47) S. 284 irepi Maxapiac jr\c toö 'HpaKXe'ouc. 
Beide benutzen in verschiedener Fassung Schol. Ar. Equ. 
1148. Der Artikel von E. liegt (Apostolios). Arsen. S. 136 
nicht zu Grunde. 

48) S. 290 Trepi toö Mibou. E. benutzt zuerst Schol. 
Greg. Naz. (Kosm. S. 245 ff.), dann von «LXereTO be bis Xav8a- 
vövtujv Schol. Ar. Plut 289, welches auch S. vorliegt 

49) S. 292 Tt€pi Tfjc Mopuoac. E. schreibt das ausführ- 
lichere Schol. Ar. Pac. 474, S. das kürzere Schol. Ar. Equ. 690 
aus. Auch hier gilt das oben Gesagte. 

50) S. 304 Trepi Navvdxou. Beide stimmen ziemlich 
genau überein, nur dass E. am Schluss hat Im tujv cqpöbpa 
iraXauuv Kai dpxaiujv. Beide schöpfen nicht aus Steph. Byz. 



Digitized by Google 



- 85 - 

v. Iköviov, sondern aus Zenob. VI, 10, dessen cod. B sich E. 
am meisten nähert (v. Paroem. I S. 164). 

51) S. 318 7T€pi toö 'Opqpeuüc. Zuerst schreibt E. Schol. 
Greg. Naz. aus 'Optpeuc — 7roxauouc (Nonn. I, 77; Kosin. 
S. 149), dann Palaiph. c. 34 boicei — TrpocaveTrXdcOn. , dann die 
Quelle des Suidas von <pad be Oidxpou — Bpovrivou opaav, 
mit dem sie genau übereinstimmt. In diesem Abschnitt aber 
sind die beiden auch bei Suidas sich findenden Worte fYpaijje 
xpiacuouc (1. xpurruouc) durch folgenden Satz von einander 
getrennt: Ttoiriuaxa äxiva ujc GeoXoYiac Ixouciv "€XXr|V€c. ev be 
xouxoic toic Troirjuaa biet uu8ikwv cuußöXwv Xe'rei xäc xwv Geuiv 
xä£eic xe xai ceipdc, Kai xivwv xiva epra, Kai Troia xivuuv xe- 
X&uaxa, Kai xivec xivuuv brmioupYoi, und dieser Satz steht 
wörtlich Nonn. I, 77. Es ist nicht unmöglich, dass E. diese 
Einschiebung selbst besorgt hat, aber wir werden mit Rück- 
sicht darauf, dass sie diesen Artikel mit Schol. Greg. Naz. 
angefangen hat, ferner darauf, dass sämmtliche Fehler der E. 
(KocuiKaivac — veouuxucd — 'Heprivou — Bpoxivou — övo- 
uacxiKCt), mit Ausnahme von 'AuuoKomav, in schlechteren Hand- 
schriften und in den ersten Ausgaben des Suidas sich befinden, 
eher schliessen müssen, dass der ganze Artikel aus Suidas 
(dessen Quelle ja unbekannt ist) nachträglich hinzugesetzt ist, 
indem man zu der Aufzählung, die E. aus ihrer Quelle hatte, 
dann die des Suidas von xpiacuouc an hinzufügte. Ein zweiter 
excerpirte aus Suidas dazu die Genealogie des Orpheus, die 
heute auch bei E. an ganz verkehrter Stelle steht. 

52) S. 340 irepi TToXuyvwxou. Beiden liegt der Artikel 
im Harpokration zu Grunde. 

53) S. 340 irepi TToXuEn.Xou. Ebenso S. unter 'lirmac 
'AGnvaiiuv xupavvoc. Die abweichende Fassung beweist, dass 
beide dieselbe Quelle benutzen (Plutarch. Parall. min. 1?). 

54) S. 345 irepi xoö TTpidnou. Zuerst schreibt E. die 
Scholien zu Greg. Naz. aus (Nonn. II, 34), und zwar ganz 
wörtlich, wobei sie nur in charakteristischer Weise die Schil- 
derung des aiboTov, eixe täp xoöxo dTravui xtjc ttuytic auslässt. 
Dieselben Scholien liegen dem zweiten Artikel des Suidas zu 
Grunde, der sie stark verkürzt. Im zweiten Theil des Artikels 
von xö bi ötaXua — boHäEouciv ist die Uebereinstimmung mit 
dem ersten Artikel des Suidas wörtlich; nur bnXoi nach Kivrj- 
ceujc fehlt in codd. A und V und auxöv für xauxöv. Dies ist 



Digitized by Google 



- 86 - 

um ho auffallender, als beide Schilderungen lückenhaft sind, 
da vor dem Schluss offenbar ein ganzer Satz ausgefallen ist '). 
Auch hier wird man nicht umhin können, eine Interpolation 
anzunehmen, indem ein Leser, der die Uebereinstimmung des 
ersten Artikels mit Suidas bemerkte, auch den' zweiten des S. 
hinzuschrieb. 

55) S. 351 Trepi TTuAdbou. Der Anfang des Artikels steht 
auch im Suidas, uud beiden liegt Athen. I S. 20 zu Grunde. 
Dass dem Artikel des Violariums der Artikel des Suidas nicht 
zu Grunde liegt, beweist der von ßernhardy II S. 561 bemerkte 
Umstand, dass S. die Worte des Athenaios verdreht hat 2 ). 
Uebrigens ist der ganze Artikel zweifellos interpolirt. Die Sätze 
KaXerrcu be — exit. stehen bei Athen. XIV S. 630 u. 621. 

56) S. 371 Trepi TOüCaXuwveoc. Beiden Artikeln liegen 
zu Grunde die Scholien zu Greg. Naz. , welche auch Nonn. 
II, 7 und Kosm. S. 273 ausschreiben. Am meisten kürzt Suidas, 
am ausführlichsten ist E. 

57) S. 372 Trepi toö CapbavajräX ou. Suidas und E. 
schreiben Schol. Ar. Aves 1022 aus, aber E. weit sorgfaltiger, 
wie die Citate des Apollodoros und des Hellanikos beweisen 
(v. Apollod. fr. 69; Hellan. fr. 158 Müller). Aehnliches be- 
richtet Strabo XIV S. 672. V. Heyne, Apollod. T. III S. 1081. 
Vermuthlich sind die Anfangsworte öc ev uict nuepa — Tpu<paic 
aus Suidas interpolirt, da E. sie unmöglich in demselben Artikel 
so auffallend wiederholen konnte. 

58) S. 397 xrepi twv Tpdrujv twv Mevbn.ciujv. S. v. 
Mevbnv und E. corapiliren ein Scholion zu Greg. Naz., wie 
Nonn. Or. Sanct. Lum. 11 beweist, mit dem E. fast wörtlich 
übereinstimmt, während S. kürzer ist. 

59) S. 420 Trepi <J>puviboc. Beide schreiben Schol. Ar. 
Nub. 967 aus, welches aber E. kürzt. 

60) S. 421 Trepi Opuvwvbou. Beide schreiben mit ab- 
weichender Redaction Harpokration aus. V. Apostol. Cent. 
XX, 39. Arsen. Viol. S. 464. 

') Die Worte rä bt TtTepä rr|v TaxuTfjTCt rr\c Kivfjccujc orjAoi, 6 bi 
kukAoc toö ö(ckou Trjv TTcpicplpciav sind nur verständlich, wenn in der 
Schilderung des Gros beide Attribute erwähnt waren. Gewiss unrichtig 
schreibt Bernhardy 11 S. 408 töv bi kukXov, toö öIckou Trjv wepi^peiav. 

*) Die irrigen Worte des S. lauten: Kai Tf)c TpariKric, *i €KaÄ6iTo 
c(kivvic, Kai Tfjc carupiKf)c, n/nc *uuA€ia. 



Digitized by Google 



- 87 - 



Hl) S. 429 irepi toö XdpnToc von im CeXeikou — Trapa- 
cnuou. Beide schreiben Ioannes Antioch. fr. 30 oder Malala 
S. 149 aus. 

Das Resultat dieser Prüfung ist, dass E. den grösseren 
Theil der angeführten Artikel aus den Scholien zu Aristophanes 
entlehnt hat, bisweilen in Verbindung mit Harpokration oder 
mit den Scholien Greg. Naz., einige aus Harpokration, oder 
aus den Scholien zu Greg. Naz., zu Plato, andre aus Hesych. 
Alexandrinos, Photios, dass aber wahrscheinlich mehrere nach- 
träglich aus Suidas hinzugefügt und in den Text gerathen 
sind, und dies Resultat macht die Annahme beinahe zur Gewiss- 
heit, dass E. auch keinen der biographischen Artikel aus Suidas 
selbst entlehnt hat. 

11. Wir werden in diesem Zusammenhang auch folgenden 
Punkt erörtern müssen. E. Roh de a. 0. S. 205 not. hat darauf 
aufmerksam gemacht, dass der Scholiast zu Piatos Republik 
Hb. X (C. F. Hermann VI S. 359 f.) aus Hesychios mehrere 
vitae entlehnt habe (v. auch Bernhardy II S. 639, 827, 399, 
422, IS. 1104). Rohde nannte die Artikel Pythagoras, Solon, 
Kreophylos, Protagoras, Prodikos, er übersah Thaies, Lykurgos, 
Anacharsis. Diese Artikel stimmen im Wesentlichen mit Suidas 
überein, sind aber meistens vollständiger. 1) Bei Pythagoras 
schliesst Suidas seinen Artikel aus Hesychios mit ttpwtoc be 6 
TTuOaTÖpac cuiuuxujv dTrcxccGai Tpoqpfic 7rap€bu)K€ Kai Kuäuwv, 
der Scholiast fügt aus derselben Quelle hinzu evvnKOVTOUTrjC 
be TeXeuTqt ueid ua8nrujv. u', euTrpncGeVrujv ev oIkxo. Trj auTrj. 
äXXoi be (paciv ÖTi 7ToXeuu)v ueiä tüjv uaenTwv und 'AxpaTav- 
Tiviuv dTTujXeTo; Hesychios verarbeitet Diog. Laert. VIII, 8 
§ 39 f. Beide haben das Missverständniss AduuJV für Aauu), 
wie Rohde bemerkt hat 1 ). Ganz verkürzt giebt den Artikel 
Eudokia S. 368, wie oben bemerkt ist. 2) Bei Solon hat 
der Scholiast den Satz £v fj touc KctTOiKicöevTac utt' cujtoö 
'AOnvaiouc, TroXXd Tnc '€XXdboc (puuvfjc bid tö xpovw ßapßapui- 
Onvai TrapaqpGetYOuevouc , coXoud£eiv Kai coXoucouc ^Xetov , l£ 
ou Kai co X oikic uöc , der bei Suidas fehlt ; Hesychios excerpirte 
ihn aus Diog. Laert. I, 2 § 55. Der, letztere hat dafür den Satz 
T^tove be im jr\c uZ 'OXuumdboc , oi be vg. Eudokia S. 387 



■) Im Scholion Ut in dem Satz tö bt (pcpöuevov die TTueaTÖpou 
AOciböc 4cn nach «pcpdnevov das Wort rpirov ausgefallen. 



Digitized by Google 



- 88 - 



kürzt auch hier bedeutend, hat aber mit Suidas gemeinsam den 
Ausspruch yvüjOi coutöv, der im Scholion fehlt. 3) Im Artikel 
Kreophylos kürzt der Scholiast bedeutend, indem er gleich 
im Anfang die Worte 'AcTUKXeouc und f| Cdutoc auslässt. In 
der Angabe des Gedichts to 7roir|ua xnc 'IXidboc für xö 7roin.ua 
Tf)v Tf|c OixaXiac äXuxiv irrt er, wie Eustath. 11. S. 333 be- 
weist. Eudokia S. 271 stimmt hier wörtlich mit Suidas über- 
ein. 4) Auch in der vita des Protagoras hat der Scholiast 
einen Satz mehr am Schluss: TrXeovTOC be outoö de CiKeXiav 
eTcXeÜTnce vauerrncae eiijuv evevnKOVTa. coqncTeucac £tt\ xecca- 
paKovta. Auch dieser Satz ist wie der ganze Artikel aus Diog. 
Laert. IX, 8 § 55 geschöpft. Eudokia S. 356 giebt die vita 
erheblich verkürzt. 5) Die Artikel über Prodikos stimmen 
ziemlich genau überein, nur dass der Scholiast, wie schon 
Bemhardy bemerkt hat , sagt AnuoKprrou cüyxPovoc toö 'Aßbrj- 
piTOu, Topfiou be Kai TTpujTaTÖpou ua0njr|C, Suidas dagegen 
(und Eud.) cüfxpovoc Ar|U0KpiT0u Kai foptiou, ua0nrr|C TTpujTa- 
YÖpou toö 'AßbripiTOu, wo wohl der Scholiast flüchtiger ab- 
geschrieben hat. Eudokia S. 365 stimmt bis biacpGeipwv touc 
veouc mit Suidas überein , dann schliesst sie an cpepeTai be Kai 
ßißXiov TTpobiKou bis nbovüöv bei Bemhardy II S. 424. 
Eudokia giebt offenbar den ganzen Artikel der Epitome des 
Hesychios, der keineswegs aus Philostrat. I, 12 geschöpft hatte. 
Suidas unterbricht denselben durch andre Quellen, wie durch 
Schol. Ar. Nub. 360. 6) Bei Thaies giebt der Scholiast den 
Hesychios, der Diog. Laert. I, 1 excerpirt, vollständiger: eupe 
rdp töv nXiov tKXuTrerv il imobpounc ceXrjvnc, Kai uiKpöv apKTOV 
aoTÖc Iyvuj Kai iäc Tpoirdc Ttpurroc '€XXr|VUJv, Kai Trepi uereeouc 
f)Xiou Kai qpueewe, dXXd Kai di|/uxa Miuxnv cxeiv ömucouv ck xfjc 
uaTvnjiboc Kai toö riX^KTpou. dpxnv be twv ctoixciujv tö ubtnp. 
Dafür hat Suidas am Schluss mehr, aber, wie es scheint, miss- 
verständlich (v. Diog. Laert. I, 1 § 40). Am kürzesten ist 
Eudokia S. 228, die den Artikel des Hesychios durch eine 
zweite Quelle unterbricht. Dass sie die Schrift Trepi eKXeiiyewc 
nennt, die Suidas vergessen, ist erwähnt worden. 7) Bei 
Lykurgos hat der Schobest folgende Stücke mehr: Fj AaKe- 
baiuövioc — fjv bi Kaid Guujvibnv TTpuTdviboc uev uidc — 
Kaxd be touc nXeiCTOuc TTpoKXe'ouc uev toö 'ApiCTobrjuou Cöoc, 
ou €upuTTUJv, ou npuTavic, ou Guvouoc, ou TToXubeKTnc Ik 
rrpOTe'pac yuvoiköc, €k be Auuvaccnc ucre'pac AuKOupYOC, öv Kai 




i 



Digitized by Google 



- 89 - 

touc vöuouc €K Kprjrrjc qpaci ueTevetKerv etc AaK€baiuova. Da- 
für fehlt bei ihm der Schluss des Suidas utH 6v NiKCtvbpoc 
ein Xrj'. erpauje vö|nouc. Beide vervollständigen somit unsern 
Hesychios. Die V T ariante tu»v Tpumcuiv ueTa lin, v' (Suid.) und 
€ttj vö vel u9 (Herrn. u6) im Scholiasten verzeichnete Bern- 
hardy. Eudokia hat den ganzen Artikel nicht. 8) Das Ver- 
hältniss ist bei Anacharsis am interessantesten. Eudokia 
S. 73 schreibt wörtlich Diog. Laert. I, 8 aus bis €v Trj oiKtiot 
cnroXecGai, d. h. sie hat Hesychios in diesem Artikel nicht 
benutzt. Der Scholiast jedoch und Suidas haben redigirte 
Artikel, aber jeder einen anderen, wenn auch beide aus Diog. 
Laert. I, 8 compilirt sind. Wer von ihnen benutzt Hesychios? 
Möglicher Weise beide. Beim Scholiasten fehlt, wie immer, 
die Angabe der literarischen Thätigkeit 1 ) und der Erfindungen 
(§ 105), wogegen Suidas die Geschichte seines Todes gekürzt 
hat. Vielleicht aber hat hier der Scholiast nur Diogenes Laer- 
tios ausgeschrieben. Eine Frage wird zu beantworten sein, ob 
der durchweg vollständigere Scholiast den wirklichen Hesychios 
benutzt hat, oder, wie Suidas, die Epitome. Ich glaube das 
letztere, um so mehr, als in allen Fällen (ausser Anacharsis) 
dieselbe Redaction zu Grunde liegt. Dagegen machen die bei 
Eudokia so stark verkürzten Artikel Pythagoras, Solon und 
Protagoras den Eindruck, als wenn sie aus einer Epitome 
herrühren, die entsprechenden Artikel aber beim Scholiasten 
und Suidas aus Hesychios selbst. Auch diese Vermuthung wird 
durch den einen Umstand widerlegt, dass noth wendige und 
beim Epitomator, wenn er hervorragende Männer bespricht, 
sonst gewöhnliche Angaben hier fehlen, was nur der Schrift- 
stellerin selbst zugeschrieben werden kann. Dagegen beweisen 
diese Artikel klärlich, dass die einzelnen vitae beim Epitomator 
und demgemäss auch bei Hesychios nicht genau hinsichtlich 
der Grösse übereinstimmten, und dass namentlich dort, wo für 
Sophisten und Philosophen reichere Quellen aus Philostratos 
und Diogenes Laertios flössen, dieselben auch ausgedehnter als 
sonst verwerthet wurden. Denn die Annahme, dass Suidas 
sowohl den Hesychios wie seine Epitome benutzt habe, dürfte 
doch von der Hand zu weisen sein. Auch hier wird das Resultat 



«) Hille r im Rh. Museum XXXIII S. 629 not. hat bemerkt, dass 
Suidas die Angabe des Diogenes Laert. nicht genau wiedergegeben hat. 



Digitized by Google 



- 90 - 

sein, dass Eudokia und Saidas aus einer Quelle schöpfen, der- 
selben, deren sich der platonische Scholiast bediente. 

Im Zusammenhang mit diesen Artikeln bringen wir 
noch zwei vitae, die sich beim platonischen Scholiasten zum 
Alkibiades (Herrn. VI S. 279) finden. Die eine des Philo- 
sophen Zenon ergänzt die uns erhaltenen vitae wesentlich. 
Der Artikel im S. beweist, dass Hesychios für Zenon den 
Diogenes benutzt hatte, und daneben eine zweite Quelle, welche 
die literarischen Angaben hatte (Kallimachos), E. S. 204 ge- 
braucht in diesem Artikel zuerst Hesychios, dann Scholien zu 
Greg. Naz. '), dann wieder Hesychios, und ist etwas vollstän- 
diger, als S. Der Scholiast ist nun offenbar am Anfang voll- 
ständiger als beide: Znviuv 6 'EXedTnc TTapuevibou uaOnTrjc, 
(Pucikoc qpiXöcoqpoc Kai ttoXitiköc, wc äXnOwc biö Kai Tfpöc TTepi- 
KXe'a trapaßdXXeTai cpaivöuevoc övia ttoXitiköv. toütou TTuGö- 
bwpoc dKpoaTnc, öc Kai Av TTapuevibrj uvriurjc nHiunai u. s. w. 
Die zweite betrifft Anaxagoras. Hier fehlt bei Suidas der 
Hesychios, da er Harpokration, Philostratos und eine dritte 
Quelle hat, während Eudokia Diogenes Laertios compilirt hat. 
Die Worte des Scholiasten 'AvaSatöpac be <puciKÖc quXöaxpoc, 

Ö V0UC e7TlKXn.eeiC, ÖH TOOtOV TTpÜJTOC TräVTUJV €7T€CTr|C€ Ttü TTaVTl', 

stammen gewiss aus Hesychios, der eine ähnliche Quelle ge- 
habt hat, wie Harpokration. 

12. Wir kommen ferner zu einer Ueberlieferung, welche im 
Stande wäre, unsere Beweisführung über den Haufen zu wer- 
fen. E. Miller, Periple de Marcien d'Heracle'e S. 311 f. (Paris 
1839) hat einige Artikel veröffentlicht, die im cod. Parisinus 
2600 unter dem Namen des Suidas (Ik toö Couba) erhalten 
siud, und für Suidasartikel allgemein angesehen worden sind 2 ). 
Wären dies Artikel des Suidas, so würde die Thatsache er- 
wiesen ssin, dass es noch einen vollständigeren Suidas gab, 
als wir ihn heute mit unsern Handschriften construiren kön- 
nen; denn hier hat der Artikel Trepi Aiktuoc jenen werth vollen 

•) Doch kann die ganze Partie aus diesen Scholien oötoc itXiwv 
— rf| vql eine Interpolation sein. 

») V. Nicolai, Gr. Litg. III S. 188; Bernhardy, praef. S. XXXIV: 
Ceterum priusquam mulierem doctam dimittamus , monendum videtur 
Excerpta quaedam de Dictye, quae cum Eudocia conspirant, de Epi- 
menide. de Khiano contineri libro Paris. 2600 sub inscriptione Ik toö 
Coööa, unde Millerns in Marciani et aliorum geographorum opusculis 
p. 311— 313 reposuit. — Richard Nitzsche hat dieses Moment übersehen. 



Digitized by Google 



- 91 - 

Satz über SepHmios, der in unserin Suidas fehlt, während ihn 
Eudokia erhalten hat. Dieselbe Thatsache würde aber auch 
die Wahrscheinlichkeit grösser machen, dass Eudokia unsern 
Suidas abgeschrieben hat. Aber die Artikel Millers gehören 
nicht dem Suidas an. 1) Der Abschnitt Kpövoc — e-nuncav 
steht Eudok. S. 195 und 259; 2) Zeuc — tctovötoc Eudok. 
S. 194; 3) Miviuc — CTpcrrncac Eudok. S. 291 (der Satz nacwv 
tüjv vr)cwv <:Kp&Tr)ce " oiö Kai Mivunbac Tac KuKXäbac Xe'-fouciv 
exparrice be Kai CiKeXiac hat der Schreiber wegen des zwei- 
maligen CKporrnce flüchtig geschrieben iracwv tüjv vricwv e\pd- 
Tn.ce Kai CiKeXiac). 4) Der Artikel Aiktuc ist wörtlich aus dem 
Violarium abgeschrieben (daher CeTrnuTvoc und ttoXXuiv uvr|- 
Heuuv für Tdcpujv. 5) Die vita des 'Giriuevibric hatunit dem 
redigirten Artikel des Suidas (nämlich Hesych.) nichts zu thun, 
sondern ist dieselbe abgeschriebene Stelle des Diog. Laert. I, 10, 
die auch Eudok. S. 150 hat, nur dass dort die offenbare Inter- 
polation n be <t>aicTÖc Xe'Yerai — KOiuäcGai fehlt. Die gemein- 
schaftlichen Fehler dieser Artikel beweisen, dass das Violarium 
und nicht Diogenes Quelle gewesen ist: Ndcujvoc für 'Idcovoc, 
dHaKicxiXia für e£aKicxiXia TreviaKÖcia (so Diog.), KaxeKXoYdbnv 
(oder KaTeXofdbnv) für KaTaXoYabnv 1 ). 6) Der folgende Brief 
des Epimenides ist aus Diog. Laert. I, 10 § 113 abgeschrieben. 
7) Die Biographie des Rhianos dagegen kann nicht aus Eudok. 
S. 371 compilirt sein, denn sie ist ausführlicher, sondern 
stammt aus Suidas und kommt ihm am nächsten: 'Piavöc, 
Bnvaioc ck Bn.vnc, ttöXcujc KprjTnc. YpauuaTiKÖc outoc rjv, 
TrpÖTepov qpuXaE iraXaicTpac, üciepov be TraibeuGeic 
YpauuaxiKÖc e^eveio, cutxpovoc '€paToc0e'vouc. erpaipe be 
eic YpauuaTiKnv Kai TroirjudTUJV ßißXia xeccapa. Dagegen Eudokia: 
'Piavöc, Kprjc YP<W aTlK öc, eK jf\c BrjvYjc' ttöXic be aurn. Kpn.- 
Tnc, xivec be Kepaivn.v (1. KepaiTryv), äXXoi be 'lOdKric 
(1. 'iGumnc) ifjc Meccr|vn.c auTr)v ktöpricav. Yetove be 
cuyxpovoc 'GpOTOcGe'vouc * e*Ypaij;ev euueTpa 7roir|uaTa, 'Hpa- 
KXeidba ev ßißXioic b. 2 ). Der Scholiast ist um die eine Notiz eic 

*) Uebrigens scheinen die Worte im Paris. löpucctTO Kai lepöv — Kai 
äXXa iräpiroXXa £v Kp/rrn das missveretändlich zu enthalten, was unsere 
Handschrift der Eudokia ausdrückt Kaedmep Kai ev Kpnrrj. V. Hill er 
im Rh. Museum a. 0. S. 525 not. 5. 

») Dass die Bücherzahl 6 in tb verbessert werden mutjs, bemerkte 
Vos8iu8. V. Bernhardy II S. 612. Üebrigcns ist sowohl guuctpa troi- 



Digitized by Google 



- 92 - 

Ypauucrniaiv reicher, als Suidas und Eudokia. Der letzte Artikel 
belehrt uns auch über die Aufschrift U toö Couba. Dieselbe 
gehört nur zum Artikel Rhianos ; und da der Schreiber 
auch den Artikel Diktys und Epimenides im Suidas fand, so 
setzte er sie irrthümlich vor Diktys. Vielleicht aber ist der 
Titel von jüngerer Hand zugesetzt, wie toö Couiba im cod. 
Marciauus des Etym. M. V. Bernhardy praef. S. XXXII. Wir 
erwähnen endlich, dass E. Miller am Ort auf den seltsamen 
Ausdruck seines Scholiasten bieHobiKwiepujc (1. bieHooncumpov) ') 
aufmerksam gemacht hat, ohne zu wissen, dass derselbe Eigen- 
thümlichheit der Eudokia ist: v. S. 3, 434 u. öfter. Auch von 
dieser Seite ist die drohende Gefahr abgewehrt. 

13. Noch zwei andere Notizen bedürfen der Besprechung. 
Der cod. Paris. Suppl. 96 enthält, wahrscheinlich von der 
Hand des Emanuel Chrysoloras eine lexikalische Sammlung, 
die namentlich reich ist an Lebensbesehreibungen. Diese sind 
jedoch aus Suidas excerpirt und desshalb für uns werthlos, 
wie Bernhardy praef. S. XXXIV richtig erkannt hat. — Da- 
gegen könnten für uns von grossem Werth sein die wenigen 
biographischen Artikel im Lexikon des sogenannten Zonaras, 
selbst wenn dieses mit dem einflussreichen Beamten , der unter 
Alexios lebte, gar keinen Zusammenhang hätte, sondern nur 
aus dessen Zeit stammte. Es sind die Artikel: S. 5 "Aßccpic, 
S. 7 "Aßptuv, S. 13 'AtöGujv, S. 73 Aicxpiwv, S. 146 'Auuw- 
vioc, S. 464 AauäcKioc, S. 507 Aiktuc, S. 949 ZäAeu- 
koc, S. 956 ZrjvöboToc, S. 1015 'HqpaicTiujv, S. 1595 
TTuppiuv. Bekanntlich hat Tittmann unter andern seltsamen 
Behauptungen auch angenommen, dass Suidas und Zonaras eine 
gemeinschaftliche Quelle benutzt haben (praef. S. LHI). Das 
würde in diesem Falle bedeuten, dass Zonaras den Hesychios 
oder seine Epitome ausgeschrieben hat. Dass dies nicht der 
Fall ist, liegt nach den Erörterungen Bernhardy's praef. S. XXXI f. 



ninata, als auch (bei Saidas) £un£rpu>c noirjuaTa Unsinn, wie die Heraus- 
geber bemerkt haben. Wahrscheinlich schrieb Hesychios gYpaiye bk Kara- 
Xotaonv Kai £un^rpujc, so dass cic YpcuiutmKr|v und 'HpaKXetdoct glossarische 
Erklärungen sind. Vielleicht aber stecken in ctc YpauuaTiKn.v Kai die 
Wörter xal £u|u£tpujc. 

•) S. 313 bicEobwKUJT^puJC bk 6 ßfoc toö dvopöc £v t«Ji Trpuüxiy 
toö Aioy^vouc Aaepxfou Y^Ypa^fai. Uebrigens ist dasselbe Wort auch 
von Eustathios gebraucht, z. B. zu Od. S. 1809. 

i 



Digitized by Google 



- 93 - 



auf der Hand. Unser Verfasser, der ohne jeglichen Plan, und 
nur wo er durch Zufall auf eine vita kam, diese Artikel ein- 
gestreut hat, schreibt Suidas wörtlich ab in den Biographieen 
desAbaris, Ammonios, Diktys, Habron, Zenodotos; er excer- 
pirt ihn, d h. er nimmt in der Regel nur den ersten Satz 
bei: 1) 'AtdGuJV. outoc TpafiKÖc fjv. bieß^ßXnro be im uaXa- 
Kiac, 2) Aicxpiwv MiTuXnvaToc, £ttottoiöc, 3) AauäcKioc 
Ctujiköc <piX6coqpoc. Cupoc, 4) ZäXeuKOC. TTuGaxöpeoc qnXö- 
co<poc Kai vouoGeTnc, 5) 'HcpaicTiinv 'AXeEavbpeuc ypauuaTiKÖc. 
Itpcupev erxeipibiov rcepi ueipiuv Kai ueipiKd biäcpopa. — Kai 
f HcpaicTiujv fraipoc MaKebövoc toö 'AXeHdvbpou (auch dies 
schliesst bei Suidas an), G) TTuppujv, TTuppwvoc. Kai TTuppw- 
veioi <piXöco<poi Kai Xötoi. Von diesen Artikeln hat Eudokia 
die über Abaris, Habron, Aischrion, Damaskios, Zenodotos. 
13er Verfasser dieses wüsten Lexikons, der nach der Zeit des 
Michael Psellos, den er häufig citirt (also auch nach Eudokia), 
in Koustantinopel gelebt hat, gebraucht für seine vitae nicht 
die bequeme Epitome des Hesychios, welche noch Eudokia 
zur Verfügung gestanden hatte, sondern den Suidas, woraus 
hervorzugehen scheint, dass diese Epitome bereits verloren 
oder unzugänglich geworden war. Wir berühren die sich auf- 
drängende Vermuthung, dass das Buch nach der Entthronung 
der Eudokia in ihr Kloster gewandert und dort, wie die anderu 
Schriften der Kaiserin selbst, — auf welche Weise wissen wir 
nicht — verschollen ist, und wiederholen, was bereits Fr. 
Nietzsche a. O. S. 191 bemerkt hatte, dass gerade die Be- 
liebtheit dieser Epitome nach ihrem Verlust die biographische 
Fälschung des Pseudo-Hesychios in der Renaissancezeit hervor- 
gerufen hat 

14. Endlich gehört hierher die sogenannte vita Mena- 
giana des Aristoteles. Es gehört eine arge Kurzsichtigkeit 
dazu, dieselbe für einen Artikel des Hesychios zu halten, wie 
es Schneider, Callim. II S. 26 gethan hat. Nicht einmal der 
erste Theil, der mit Suidas übereinstimmt, ist direct aus der 
Epitome des Hesychios geschöpft, wie die wörtliche Ueberein- 
stimmung beweist. Vielmehr ist das ganze eine Compilatiou 
zweier Quellen in der Art, wie wir sie im Violarium oft be- 
obachtet haben. Da nun die zweite Quelle Diogenes Laert. 
V, 1, 22 ff. ist, die erste offenbar Suidas, so ist einleuchtend, 
dass das ganze ein byzantinisches Machwerk ist, wie Wachs- 



Digitized by Google 



- 94 — 

muth richtig erkannt hat, und zwar auch aus der Zeit stammt, 
in welcher die Epitome bereits verloren gegangen war. 

15. Es erübrigt die Aufzählung der vitae, "die aus der 
Epitome des Hesychios Milesios genommen sind: 

Akron, Agapios, Akusilaos, Anaximandros, Antipatros (S. 49). 
Apollonios Aphrodisieus, Alexandros Myndios (?; S. f>0). 
Athenodoros, Abas, Anaximenes (S. 51). 
Agapios, Anaximandros (und Diog. Laert.), Anaximenes (und 

Diog. Laert.) (S. 55). 
Akylas, Alexandros Aigaios, Alkidamas, Ammonios (S. 56). 
Apollonios Thyaneus (S. 57). 
Andokides, Andromachos (S. 58). 

Antiphon (und Philostrat.), Androkleides, Apollonios, Aga- 
thias (S. 59). 

Alexis, Alkaios Tragikos, Alk. Komikos, Alk man, Anakreon, 

Anaxandrides, Anaxippos (S. 60). 
Antimachos, Antiphanes, Apollodoros, Apollonios Alexandri- 

nos 1 ), Apollophanes, Apollodoros Tarseus (S. 61). 
Aratos, Habron, Akylas Grammatikos, Alexandros, Alexandros 

Aitolos, Anteros (S. 62). 
Apion, Apollodoros, Apollonios Dyskolos, Aristarchos (S. 03) 
Aristonikos, Aristophanes , Arkadios, Archibios, Asklepiades 

Myrleanos, Astyages, Aristogenes (S. 64). 
Aristogenes Knidios, Archigenes, Apsyrtos, Aristogeiton (S. 05). 
Aristokles (und Philostrat.), Harpokration , Aspasios (und 

Philostrat.) (S. 66). 
Aphareus, Apsines, Aisopos, Arrianos (S. 67). 
Arion, Aristeas, Aristomenes , Aristonymos , Arehedikos, Asty- 

damas (S. 68). 

Astydamas Neos, Augustos Kaisar, Augeas, Achilleus, Auto- 

krates, Achaios, Ainikos (S. 69). 
Aischrion (S. 70). 

Arrianos philosophos, Arignote, Aristokles (S. 71). 
Aristoxenos, Arnuphis, Aischines (S. 72). 
Harpokration, Aphrikanos (S. 73). 
Artemidoros, Archiraedes (S. 74). 

') Die flüchtigen Worte der E« in diesem Artikel öidöoxoc "epa- 
Toce^vouc Kai ۟(poptuJvoc Kai Tiudpxou sind oben besprochen wordeu. 



Digitized by Google 



— 95 - 



Aristandros (? — bim), Androkleides (S. 7ö) l ). 

ßasilikos, Bacchylides, Baton, Babo, Bolos, Bias (und Diog. 

Laert.) (S. 93). 
Bolos Mendesios (S. 94). 
Gesios (S. 99)«). 

Gaianos, Genethlios, Gorgias (und Phil ostrat.) (S. 100). 
Damastes (S. 127). 

Darnokritos, Demctrios Ilieus (?), Damostratos, Didymos, Diktys 
(und al. font.), Diodoros, Dionysios Milesios (S. 128). 

Dionysios Rhodios, Dion, Doris (?), Dexippos, Demokedes 
Dioskorides 3 ), Drakon (S. 129). 

Dexippos, Deinarchos (S. 130). 

Demades, Dionysios Halikarnasseus, Deinolochos, Damoxenos, 

Dikaiogenes (S. 131). 
Diogenes, Diokles, Dionysios Mitylenaios, Dionysios Byzantios, 

Dionysios Korinthios, Dexippos, Daphidas, Deinetrios Ixion 

(S. 132). 

Didymoi, Dikaiarchos, Diogeneianos, Dionysios grainmatikos, 

DrÄk'on (S. 133). 
Damaskios, Damophilos (8. 134). 
Didymos, Dikaiarchos (S. 135). 
Diodoros, Dionysios (S. 136). 
Dion, Diagoras (und Schol. Ar ist.) (S. 137). 
Dion, Domninos, Diogenes Kynikos (und Diog. Laert. mit 

Schol. Greg. Naz.) (S. 138). 
Hekataios, Hellanikos, Hellanikos Mitylenaios, Euagoras (S. 163). 
Ephippos, Eustathios, Ephoros, Hermagoras (S. 164). 
Epiphanios, Helikonios, Hermogenes (und Philostrat.), Eude- 

mos (S. 165). 

Eustephios, Eusebios, Eustochios, Epigenes, Epimenides, Epi- 
krates, Epinikos, Epicharmos (S. 166). 

' •) Derselbe Androkleides ist S. 59 unter den Aerzten, und S. 76 
unter den Philosophen behandelt Die Freiheit der Compilation erhellt 
bei gleicher Quelle aus der abweichenden Redaction. Abgesehen von 
den Fehlern der Namen (toö AnboO und toO Auöcutoö) fehlen im ersten 
Artikel oüxoc und Iv 'AXcEctv&peujt. Letzteres fehlt auch bei Suidas. 

2 ) S. oben. 

3 ) Dass Suidas zwei verschiedene Dioskorides zu einem gemacht 
hat, ist von Küster bemerkt worden. V. Bernhard. I S. 1403. Da E. 
denselben Fehler hat, so werden wir auch hier Hesychios oder seinen 
Epitomator verantwortlich machen müssen. 



Digitized by Google 



- 96 - 



Eriphos, Hermippos, Euthykles, Eumolpos, Euodos, Eupolis, 
Euphorion (von Villois. ausgelassen), Euphorion Chalki- 
deus (S. 167). 

Euphron, Epaphroditos, Helladios, Hermolaos, Eugenios, Eudai- 

mon (S. 168). 
Eirenaios, Hekataios Abderites (S. 169). 
Empedotimos (S. 171). 

Epiktetos (und Schol. Gregor. Naz.), Eratosthenes (S. 172). 
Hermagoras, Eudoxos (und Diog. Laert.) (S. 193). 
Zeuobios, Zoilos, Zosioios (S. 203). 

Zenodotos, Zenodotos Ephesios, Zonaios, Zenon Eleates (und 
Schol. Greg. Naz.), Zenon Sidonios (S. 204) '). 

Zenon Tarseus, Zenon Kitieus I, Zenon Kitieus II, Zoroastres, 
Zoromasdres , Zosimos (S. 205). 

Thaies (und Schol. Arist.), Theano (S. 228). 

Theaitetos, Theodosios, Theophrastos, Theon (S. 229). 

Theodektes, Theodoros, Theodoros Gadareus, Theokritos, Theo- 
pompos (S. 230). 

Theano, Theramenes, Theramenes Keios, ThrasyniachödJ Tha- 
letas (S. 231). 

Theognetos, Theognis, Theodoros, Theokritos, Theopompos, 

Theophilos, Thespis (S. 232). 
Themistogenes , Theseus, Thukydides (S. 233). 
Iamblichos, Iason, Hierokles, Hipparchia, Hipparchos, Hippo- 

botos (S. 244). 
Iason Argeios, Hippys (S. 245). 
Istros, Hippokrates, Hippeias (S. 246). 
Isaios, Isokrates, Iphikrates, Ibykos, Idaios (S. 247). 
Iophon, Ion, Hipparchos, Hipponax (S. 248). 
Kadmos, Kapiton 2 ), Kleoxenos, Klemens, Kriton (S. 267). 

>) Irrthümlich nennt R. Nitz sehe S. 20 für diesen Zenon und die 
folgenden Diogenes IX, 5 (vielmehr VII, 36) als Quelle, so wie für 
Thaies Diog. 1, 1 und Theophrast Diog. V, 2, während die betreffenden 
Artikel doch von Hesychioe verarbeitet waren und aus dessen Lexikon 
herrühren. V. auch die vita des Pythagoras (E. Rohde a. O. S. 205 
not.). Wir unterscheiden genau die redigirten Artikel des Hesychios 
von den unreifen und willkürlichen Excerpten, welche Eudokia direct 
aus Diogenes angefertigt hatte. 

«) Von Kapiton, Tribonianos, Malchos, Priskos, Prokopioa, 
Aegathias und andern, welche zu den Zeiten des Zenon, Anastasios, 
lustinianos gelebt haben (d. h. in dem Zeitalter des Hesychios Milesios) 



Digitized by Google 



- 97 - 



Ktesias, Kallinikos, Kastor, Kaikilios, Kephalion (S. 268). 
Kephalos, Korax 1 ), Kallimachos, Kantharos (S. 269). 
Karkinos, Kaisar Tiberios, Korinna, Kephisodoros , Kikilios, 

Klaudianos, Kleophon (S. 270). 
Koluthos, Korinnos, Krates, Kratinos, Kreophylos, Kyros (S. 271). 
Karneades, Kallippos, Kebes (von Villois. ausgelassen) 2 ). 
Kelsinos, Kleanthes (und Schol. Greg. Naz,), Kleobulos, 

Kleobuline, Kleombrotos (S. 272). 
Kornutos, Krates (und Schol. Greg. Naz.), Kriton (S. 273). 
Lachares (S. 280). " . 

Leon, Leonas, Libanios, Lukianos, Lollianos, Lykurgos, Lysias 

(S. 281). 

Leschides, Leukon, Linos, Lysimächos (vielleicht interpolirt), 

Lysippos, Luperkos (S. 282). . 
Lynkeus, Leon, Lesbonax, Longinos, Lamprias (S. 283). 
Lykos (S. 284). 
Marsyas (S. 298). 

Manaichraos, Menandros, Markellos, Menekrates, Manaichmos 

Philosophos, Maximos Tyrios (S. 299). 
Maximos Epeirotes , Marinos, Musonios, Myro, Maior, Malchos 

(S. 300). 

Markellos, Marpsias 3 ), Melesermos, Meietos, Menandros, Metro- 

phanes, Minukianos (S. 301). 
Magnes, Melanippides , Menandros, Menelaos, Menippos, Meso- 

medes (S. 302). 

ist die im Styl des Hesychios geschriebene vita vielleicht erat durch den 
Epitomator hineingekommen, der ja auch die vita des Hesychios selbst 
hinzufügte. Dem Hesychios schreibt sie zu O. Schneider a. O. S. 13. 
(Calliin. II S. 27). Warum übrigens die vita des Hesychios beim Epito- 
mator die Stelle eines Prologs in seiner Epitome eingenommen haben 
soll (v. Fr. Nietzsche a. 0. S. 193 not.) und nicht vielmehr der alpha- 
betischen Ordnuug eingereiht worden ist, sehe ich nicht ein. 

') E. giebt den Artikel der Epitome: Köpai ßrjTUjp, öv cüpe-r/jv 
cpaci ty\c ^nTopiK^c. S. verwendet ihn für zwei Artikel: 1) KÖpaE. elooc 
öpWou. Kai o ^Tinp, 6 rrjc pnjopiKf|C cöpexfic; 2) kcikoü KÖpaKoc. — 
oi b£ dnö toö CupaKouciou pnropoc irpüÜTov oibäEavToc T^xvnv pnropiKnv. 
V. Nitzsche S. 34 not. 8. Der zweite beweist, dass E. CupaKOücioc 
ausgelassen hat, was in der Quelle stand. 

*) Detäshalb irthüinliche Kritik von Nietzsche, Rh. Museum XXII 
S. 193. V. oben. 

*) Hier sind wenigstens die Worte övoua »cüpiov aus Suidas interpolirt, 
wahrscheinlich aber derganze (aus Schol. Ar. Acharn. 702 stammende) Artik el, t 

Flach, Eiulokia. 7 



Digitized by Google 



- 98 - 



Metagenes, Mimnermos, Mnesimachos, Musaios, Myia (S. 303). 

Myro, Myrtilos, Mithaikos, Moschos (S. 304). 

Neokles, Nikolaos Damaskenos, Nikomachos, Numenios (S. 308). 

Nikomachos, Nymphis, Neanthes, Nikagoras, Nikolaos, Niko- 
laos Sophistes (S. 309). 

Nikostratos, Numenios, Nausikrates, Neophon, Nestor, Niko- 
machos (S. 310). 

Nikostratos, Nikophron, Nikochares, Nounos (?), Nikauor 
(S. 3.11). 

Orpheus Kikonaios (S. 319). 

Palaiphatos, Pausanias, Polemon, Polybios (S. 350). 
Palladios (S. 352). 

Pankratios, Paulos Tyrios, Paulos Germenos, Pausanias, Peri- 

kles, Petros Rhetor (S. 353). 
Polydeukes, Polyainos, Polykrates, Poseidonios (S. 354). 
Potamon, Polios, Polos, Priskos, Proairesios (S. 355). 
Prokopios, Protagoras, Pythias, Palamedes, Palaiphatos (S. 356). 
Pamprepios, Panolbios, Panyasis, Parthenios, Parthenios Chios, 

Peisandros (S. 357). 
Pigres, Pindaros, Piaton Komikos (S. 358). 
Polyeuktos'), Polyzelos, Posidippos, Ptolemaios, Palamedes, 

Palaiphatos grammatikos, Pamphilos (S. 359). 
Polion, Ptolemaios, Pamphile (S. 360) 2 ). 

Pamphilos, Panaitios, Pappos, Parmenides, Paulos (S. 361). 
Periandros, Persaios, Pittakos, Piaton, Plutarchos (S. 362). 
Polemon, Polles, Porphyrios (S. 364). 
Poseidonios, Potamon, Prodikos, Proklos Mallotes (S. 365). 
Proklos Lykios, Ptolemaios (und Theoph. Antioch.) (S. 366). 
Pythagoras (und Photios mit Schol. Greg. Naz.), Pyrrhon 
(S. 368). 

Rheginos, Rhianos, Rhuphos (S. 371). 

Strattis, Sabinos, Salustios, Sarapion, Sibyrtios, Sirikios (S. 381). 



•) Eudokia verwechselt, wie Suidas, die Namen des Stückes Poly- 
euktos und des Dichters Heniochos. V. Bernhardy II S, 343. Doch 
trifft diese Schuld nicht Suidas, .wie Meineke glaubte, auch nicht die 
Abschreiber des Suidas, wie Küster annahm, sondern Hesychios oder 
seinen Epitomator oder dessen Abschreiber. Fr. Nietzsche S. 192 hat 
zuerst geaehn, dass diese tiefen Verderbnisse auf Hesychios zurückgehen. 

a ) Ueber die Quelle des Dionysios Halicarn. v. O. Schneider, de 
tabula Callimachi S. 15 (Callimach. II S. 31). 



Digitized by Google 



- 99 - 



Skopelianos, Sopatros, Salustios Mopseates, Soranos, Sanny- 

rion, Sappho (S. 382). 
Sibylla, Simonides (S. 383). 

Sophokles, Sopatros, Sosiphanes, Sotades, Soterichos (S. 384). 
Sophilos, Sophron, Spintharos, Stesichoros, Strattis, Straton 
(S. 385). 

Seleukos, Serenos, Semos, Simmias, Sosibios (S. 386). 
Soteridas, Sextos, Silbanos, Simmias, Solon (und Schol. Greg. 

Naz.) (S. 387). 
Stilpon, Strabon, Straton, Synexios (S. 388). 
Syrianos, Sophron (S. 389). 
Pherekydes (S. 421). 

Philippos, Philiskos, Phlegon, Phylarchos, Philippos Rhetor 
(S. 422). 

Philiskos, Phiiostratos, Philistos (S. 423). 
Phrynichos, Philetas, Philiskos, Philoxenos, Philon, Phila- 
- grios (S. 424). 
Phaidon, Pherekydes Syrios, Philippos Opuntios 1 ), Philon 

Iudaios (S. 425). 
Phokylides, Pherekrates, Philetairos (S. 426). 
Philemon, Philippos, Philiskos, Philistion, Philokles (S. 427). 
Philoxenos, Philonides, Philyllios, Phormos, Phrynichos, Phoini- 

kides (S. 428). 
Charon Lampsakenos (S. 435). 

Charon, Charon Naukratites, Chairemon, Chionides, Christo- 
doros (S. 436). 

Christodoros Thebaios, Choirilos, Charax, Chrysippos, Chei- 
ron (S. 437) 2 ). 

16. Es ist wahr, die Fehler in den vitäe der Eudokia stim- 
men in vielen Fällen mit den schlechteren Handschriften des 

•) Suidas und Eudokia haben <t>i\öco<poc , wo Küster und Bernhardy 
II S. 1490 annehmen, das» der genannte Name des bekannten Platoni- 
kers ausgefallen ist. Doch hatte die Handschrift des £pitomators in 
Abbreviatur <$>IAOC OTTOC (= Philippos Opuntios), was das Miss- 
verständniss hervorgerufen hat. 

*) Hier theilt E. einen groben Irrthum mit Suidas, indem sie das 
Hesiodische Gedicht Xetpwvoc ÖTroGf^Kai als imo0f}Kai einem Verfasser 
Xcfpuuv zuschreibt. V. Bernhardy II S. 1627; Marckscheffel, Hesiodi 
etc. fragm. S. 177. Auch hier iöt der Fehler, wie in den andern Fällen, 
älter als Suidas und wird Hesychios oder seinem Epitomator angerechnet 
werden müssen. 

7* 



Digitized by Google 



- 100 - 



Suida8 und der ersten Ausgabe des Lexikons überein (v.Nitzsche 
S. 43 ff.). Dennoch sind diese gegenüber dem beigebrachten 
Material nicht ausreichend, um die Abbängigkeit der E. von 
diesen schlechteren Handschriften zu erweisen. N. hat dabei 
alle Nebengründe übersehen, welche diese Umstände zu er- 
klären vermögen, so z. B. dass der Schreiber einer Suidas- 
handschrift nach dem fehlerhaften Exemplar der E. verbessert 
hat, oder was wahrscheinlicher ist, dass der Leser oder Ab- 
schreiber der E. nach einer schlechten Handschrift des Suidas 
verbessert hat (v. cod. E bei Bernhardy, praef. S. XX). 
Ausserdem aber sind wir nicht unterrichtet — und es ist kaum 
jemals eine Aufklärung darüber zu erwarten — , welchen Um- 
fang das ursprüngliche Werk der Kaiserin gehabt hat, und 
da bedeutende und zahlreiche Interpolationen nachgewiesen 
sind und werden (s. unten), so liegt auch die Möglichkeit vor, 
dass der Vollständigkeit wegen eine Anzahl biographischer 
Artikel aus schlechten Handschriften des Suidas hinzugesetzt . 
ist 1 ). Wenn derselbe Kritiker zugestanden hat, dass E. für 
ihre mythologischen Artikel den Suidas nicht gebraucht, son- 
dern meist mit ihm dieselbe Quelle ausgeschrieben hat (a. 0, 
S. 39 f.), so ist es ein Akt der Verzweiflung, die Erklärung 
zu geben, dass E. eine schon vorhandene Epitome des Suidas 
benutzt hat, oder dass sie einige Partieen des Werkes selbst- 
ständig bearbeitet, für andere hülfreiche Diener gehabt hat 
(S. 46), von denen einer den Auftrag gehabt habe, die bio- 
graphischen Artikel der Suidas zu excerpiren. Sind denn mit 
dieser letzten Annahme die gemeinsamen Fehler der jüngeren 
Handschriften des Suidas und der Eudokia erklärt? Wird die 
Kaiserin, die gewiss über ein halbes Jahrhundert nach Suidas 
geschrieben hat (denn das 1069 beendete Werk ist zweifellos 
das Produkt vieler Jahre, vielleicht zweier Jahrzehnte), nicht 
im Stande gewesen sein, das beste Exemplar des Suida3 auf- 
zutreiben oder excerpiren zu lassen? W T ird nicht ihr Freund 

') Ein frappantes Beispiel hierfür ist der schon wegen seiner Kürze 
erwähnte Artikel irepi 'Apxfirirou S. 68, der zwischen 2 Artikeln uepi 
'AcxuoduavTOC mit Verletzung des Alphabets steht, die auch im Suidas 
hintereinander gelesen werden. Da E. beim zweiten sagt ulöc toö irpo- 
T^pou , so hat sie wahrscheinlich den Artikel Archippos nicht dazwischen 
geschoben, sondern ein Interpolator. — Dass der interpolirte Artikel 
über die Dichterin Kleitagora S. 270 die alphabetische Ordnung von 
Kleophon und Koluthos stört, ist bemerkt worden. 



Digitized by Google 



- 10t - 



und Lehrer Michael Psellos dafür Sorge getragen haben, wenn 
ihr nicht eben etwas noch besseres oder bequemeres, dieEpitome 
des Hesychios selbst, die Quelle des Suidas, zur Hand gewesen 
wäre? Für uns ergeben die verglichenen Umstände, dass an 
der Benutzung einer gemeinsamen Quelle mit Suidas nicht 
gezweifelt werden kann, so dass alle andern Zufälligkeiten 
daneben eine eigne Prüfung beanspruchen. Wie es aber ge- 
kommen ist, dass sie den Suidas nicht benutzt, das jüngere 
Etym. Magnum dagegen eifrig ausgeschrieben hat, diese Frage 
können wir nicht beantworten. "Vielleicht beweist dieser Um- 
stand, dass die Akten über das Zeitalter des Suidas noch nicht 
geschlossen sind. 

II. Eine sehr ausgedehnte Benutzung hat das Etym. 
Magnum erfahren, während gleichzeitig das Etym. Gudianum 
ganz bei Seite gelassen ist. Die Benutzung dieses Lexikon s 
legt den Beweis ab, dass dasselbe in der zweiten Hälfte des 
XI. Jh. als geschlossenes Ganzes vorhanden war. S. 4 'AXaX- 
KOuevr|ic uevioi Y€ Ttap* 'Ourjpuj — S. 5 irapeica BouutiI» 
= 56, 8 (rj n. äAäXKOuca — ßonOeica aus Hesych. s. v.), S. 13 
irepi toö "Aibou von f\ xwpiov dqp€TT^c — TreTrXripujuevov 
= 17, 6, S. 14 KuGepeia be eiprjTai — iv fouirj töv £pwTCt 
= 543, 40, S. 16 trepi 'AcKXriTTiou von invoudcGn. be 'AcKXrj- 
ttiöc — Ö9ev Kai ckc'Xoc = 154, 38, S. 30 Trepi aiYiboc von 
Kai äXXujc alTic — exit. = 27, 7 Trepi v Aiboc Kuve'rjc — utt6 
"Apeiuc = 42, 12, S. 31 irepi Airixou von fifove — dveuoi 
= 32, 22 (Interpolation?), S. 34 irepi 'AXeHdvbpou von 
'AXeEavbpoc — dXe£ncac = 654 , 34, von e*TuuoXoYerrai — ßon.- 
9eiav = 59, 22, S. 38 Trepi ttjc 'AuaXOeiac — duuOoXÖYncav 
= 76, 32, S. 39 tt € p i 'Aucpibpouiwv von 'Auqpibpöuia eopTT| 
exnv 'A9r|vr|ci — exit. = 89, 54 (ebenso lex. Phavor.), S. 79 
Trepi Tric 'AproOc — 'ApYOvaÖTai = 136, 31, S. 83 Trepi 
toO 'Ax^povxoc — uTTepGeciv, 'Axe'pwv = 180, 46 1 ), S. 84 
^xiXXe'wc YeveaXoYia von wvoudc9r| be — Tpoqpfjc = 181, 
27 (v. Etym. Gud. S. 99 Sturz), S. 87 Trepi BaKXOU von dXXoi 
be XeYouci ßpöuiov — ßpovTtic = 214, 39, S. 89 irepi BeXXepo- 
qp ö vt o u von ßeXXepa rd KaXd (1. KaKa) - Traueiv Td KaKd= 194,51 2 ), 

') Hier hat E, oder der Abschreiber eine Zeile ausgelassen: f| ö td 
dxca pdwv dxp^mv vor Kai KaÖ' UTr^pBcciv. 

») Hier hat jedoch E. vermuthlich die Quelle des Etym. M. selbst, 
Schol. Hes. Theog. 325, ausgeschrieben. 



Digitized by Google 



- 102 - 

S. 114 Trepi Aibouc von xai rdp, ux eiprrrai;— exit. = 272, 
52, S. 118 rrepi toö Aiovucou von töv be Aiövucov — uripöv 
= 277, 35, S. 119 rrepi Aiovucou von f| wcavei Aiövucoc 
X eic v = 277,51 (Etym. Gud. S. 148), S. 121 eipaqnw- 
mv — Aiöc = 302, 52 (Cram. Anecd. II S. 211), S. 123 
Trepi Aiovucou von CdTupoi — auioü = 709, 6 ff., S. 127 
Trepi A ujpirr irric = 293, 36, S. 143 tt € pi '€Kdßr|C — <t>pu£i 
cuuuaxeT = 319, 35, S. 144 rre pi 'CKainc von eipniai be 
'GKOiTn — ti|lhI»v uetexei = 319, 40, S. 145 Trepi J €XeY€"iboc 
ttic Kai TTeipouc = 327, 11, S. 146 biä ti 'EWujtic f\ 'Aörjvä 
KCtXeiTai = 332, 42, S. 151 Trepi toö 'CpexBeujc = 371, 
34 1 ), S. 153 rrepi ttic 'EXe'vnc von eipniai bl l €Xevri — KÖtXXei 

— 328, 2 (Etym. Gud. S. 180), S. 200 Trepi Aiöc von Kai 
e>K€ioc — cxetn = 357, 23, S. 206 Trepi 'Hctiujvoc von 
outujc — övouaZöuevoc = 420,51, Trepi 'HXiou von Xeteiai 
be — £xwv = 426, 46, S. 219 Trepi toö 'HXuciou Trebiou 
von Xereim — ur| Ixeiv = 428, 35, S. 240 rrepi rric "Iciboc 
= 476, 48, S. 259 rrepi Kpövou von Kai dXXnropouvTec <paciv 

— exit. = 540, 4 2 ), S. 260 rrepi KecpdXou = 144, 22, S. 276 
rrepi AeuKoeeac— 561, 43, S. 289 rrepi Mexdßou = 579, 
28, S. 311 rrepi NiKdvopoc von eqp' rj — £ckujtttovto — 
727, 52 (und Eustath. II. S. 320), S. 339 TTXeidbec — v AtXov- 
toc, Xe'xei be TTivbapoc — xe'Xoc = 675, 34 (v. Etym. Gud. 
S. 498), S. 369 rrepi ttic Teac von £9voc — Kopußaviec = 
531, 5, qpacl be — £eutei = 542, 54, S. 374 Trepi CeueXnc 
von Ceue'Xri be rfcouce — exit. = 709, 43, S. 394 rrepi toö 
TriXeudxou von oi be aKpißecrepoi — aTrö fipKTOu = 144, 23, 
S. 396 Trepi TiTdvwv von Tnävec — Oupavou = 760, 39 
(v. Hesiodscholien) 3 ), Kpioc — K€Kpk8ai = 539, 20 (v. Etym. 



') Dass dieser ganze Artikel dein Etym. M. entlehnt ist, beweisen 
»eine beiden Theile, die dem Etym. genau entsprechen und einzelne 
Lesarten, wie it&nale (Schol. dueudEaTO). Der zweite Theil staüd, wie 
gezeigt werden wird, in den Scholien zu Greg. Naz., die der Etymolog 
wörtlich abschreibt. Aehnlich diesem Artikel ist Schol. Ven. 11. Ii, 107. 

«) Dieser ganze Artikel ist aus zwei Scholien zu Hesiodos zusammen- 
gesetzt: Oper. 111, Theog. 649 (s. unten). 

3 ) Bei E. und Etym. M. muss in dem Satz eic tö KÖiycu Td albolo 
toö iraTpöc Kpövou, rfrouv Oüpavoü das Wort Kpövou gestrichen wer- 
den, wie Etym. Gud. S. 530 Kai KÖirrovTfcc Td alöota toö Trcrrpöc zeigt. 
Dass Kpövou fehlerhafte Glosse ist, beweist die Lesart des cod. V toö 
Trerrpöe aÖTuiv Kpövou Td alöoto. 



Digitized by Google 



- 103 - 



Gud. S. 347), 8. 406 Tuqpiueuc y<*P — xeKoucrjc = 772, 49, 
8. 419 Trepi <t>öpKuvoc von bei be eibevcu — exit. = 798, 
38, S. 431 Trepi rfjc Xapüßbewc von KaXeiTai be Xdpußbic 

— Täbeipa — 807, 27 (ähnlich Suid.), S. 434 Trepi Xpucfic 

— XpucÖTToXtc und 'Icprreveiav — 'Apte'uiboc = 815, 57 (TrXn.- 
dov XaXKnbövoc — beEuu, ot be — exit. « Steph. Byz. 
XpucÖTioXic). 

Die Benutzung der Etym. Magnum ergiebt sich mit Ge- 
wissheit aus 4 Artikeln: S. 30, wo aus Missverständniss das 
folgende Lemma arribec, KaiaiYibec mit abgeschrieben ist; 
S. 151 Trepi ^pexBeujc, S. 259 Trepi Kpövou, S. 396 Trepi Tud- 
vujv, bei denen der Etymolog immer zwei Quellen hinter- 
einander ausgeschrieben hatte. Eine Anspielung auf das Etym. 
Magnum wird gefunden S. 34 in der Einleitung eTuuoXoYeixai. 
An zwei Stellen stimmt E. mit cod. V. überein: S. 374 wo 
sie den von Gaisford mit Unrecht eingeklammerten Zusatz ou 
tevouevou — CeueXr] hat, S. 419 wo nach e'Ttibe'xeTai der sehr 
wichtige, von Gaisford nur in der Note mitgetheilte Zusatz 
<t>öpicuv — dvTCtüÖa folgt 1 ). Ebenso hat sie schon den alten 
Fehler S. 5 f| f| cmd 'AXctXKOuevriiou TpaqpeTca BoujutoG, wo 
eine ganze Zeile ausgefallen ist (v. S. 56, 8 und die Note 
Gaisford's), wobei bemerkenswert!! , dass dies eine Interpolation 
ist; und S. 289 uidc 'AXißavTOC für inöc 'AXüßavroc. Einmal 
unterbricht sie einen grösseren Artikel durch zwei verwandte: 
S. 339. Im allgemeinen hält sie sich nicht streng an den 
Wortlaut, und ist meistens kürzer (v. S. 13, 14, 38, 83, 84, 
119, 219 , 260 , 431), seltener ausführlicher (S. 87, 127, 394, 
419), oder anders geordnet (S. 16). 

Zwei Stellen sind zweifellos nachträglich interpolirt: S. 4 
'AXctXKOuevriic — Boiuutoö, die von zweiter Hand unserer Hand- 
schrift an den Rand gesetzt ist, und sinn- und zusammenhang- 
los einen Satz aus Kornut. c. 20 unterbricht (Villoison hätte 
ihn unter den Text venveisen sollen), S. 311 eV f) — exKui- 
titovto; wahrscheinlich auch S. 31 Trepi Auyrou, S. 39 'Auqn- 
bpouia — exit., S. 83 Trepi toO 'Axepovxoc. 

III. Weniger hervortretend ist die Benutzung desHesychios 

>) Denselben hat auch Laskaris Gr. III, 375 Bas. und ChoiroboBkos ; 
und zwar mit E. richtig, während cod. V. unrichtiges enthält: £cti y&P 
ö <t>6pKUV TOÖ «PÖpKUVOC, 6 OÖpKUVOC toü <t>optcüvou Kai ö Oöpxuc toO 
(pÖpKUVOC (OöpKUOC) 



Digitized by Google 



- 104 — 



Alexandrinos. S. 5 beginnt die Aufzählung der Attribute 
der Athene (aus Kornut.) mit einer Glosse 'AKpict — ibpu- 
uevcn, S. 9 eine ähnliche Aufzählung bei Apollo mit der 
Glosse dXeupöjnavTic — uavieuecOai, S. 24 irepi 'Abwviboc 
vou ev be xotc 'Abwvioic — exit. = v. 'Abwviboc ktittoi, S. 38 
TT € pi Tf|c 'AuaXÖeiac von 'AvaXOeiac oe Ke'pac — e'Xauveiv, 
S. 81 Trepi *AcTua vdccr|c (ebenso Suid.) und Trepi 'Actu- 
baueiac, S. 152 irepi 'Epivvuujv von ai 'Gpivvuec Kauirea- 
yovoi — äuapTOtvövTiuv (v. KauTrecrr ouvoc) , S. 219 Trepi toö 
'HXuciou Trebiou vou nvec — KCtXerrai (ähnlich Photios und 
Suidas), S. 237 Trepi 'IXdovoc, S. 279 irepi Aurbduiboc 

— 'ApTeuiboc. Alle stimmen wörtlich mit unserem Text über- 
ein; nur in der letzten hat E. ev 'Gpe'cw mehr. 

IV. Nicht viel häufiger die des Steph. ßyzantios. S. 375 
irepi CivujTrtic von f\ be icTOpict — 0XeYwv = v. Civumr), 
S. 404 Mvaceac be cpr)Civ — exaXeiTO = v. Adpbavoc 1 ), 
S. 411 irepi Oaiaxiuv von (t>ma£ — KXr)6eica = v. QaiaZ, 
S. 429 Trepi toö Xdpr)T0c von r\ be Aivboc — kticuoi = v. 
Aivboc, S. 434 Trepi Xpucr)c von TrXndov XaXKrjbövoc — beSiqj 
und of be ouk — exit. = v. XpucöiroXic. Dass E. S. 375 in 
der Lesart MctKpmou mit dem cod. der Aldina übereinstimmt, 
bemerkte Meineke. Die Stelle S. 411 ist flüchtig excerpirt 
(es ist Citat des Hellanikos), noch flüchtiger freilich S. 434. 

V. Sorgfältiger benutzte sie Harpokration. S. 37 Trepi 
J AuabÖKU)V = v. 'AuöboKOC, S. 39 irepi 'Auqnbpouiujv — 
eXdußavov = v. 'Auqp., S. 43 Trepi 'AvGeuoicpiTOU = v. 
'AvGeu., S. 108 Trepi An.udpxwv = v. Anju. (ebenso Suid.), 
S. 126 irepi Trjc Apuöc — GerraXiKrjv = v. Awbwvn (ge- 
kürzt); S. 127 AujbiuvaToc Zeuc ff., S. 144 Kai 'etcdTnc vnco c 

— lyaicrwv Tic Ibea = v. '€k. vficoc (ebenso lex. Phavor.), 
S. 150 Trepi 'GiriKpäTOu = v. 'Gtukp., S. 239 irepi ttk 
'iTTTrobaueiac von Kai 'Ittttoo. — exii, S. 340 Trepi TToXu- 
yvwtou = v. TToX. (und Suid.), S. 421 irepi Opuvwvbou 

— EupußdTou = v. 0puv. Den Beweis, dass dies Lexikon 
benutzt ist, giebt das Lemma c €k&tk\c vncoc S. 144. Die Hand- 
schrift, welche E. benutzte, gehörte zur Familie des vortreff- 

') Diesen ganzen Artikel hat Villoison ausgelassen. Er ist von 
grösserem Interesse, weil er die Lücke ci- ergänzt in Civdmr|C (Cioüjvoc 
Mein., iEiibv Müller, hiBt. III S. 154), und allein die richtige Lesart TrjXc- 
<pdnc für TnXeqpdccnc bietet. 



Digitized by Google 



- 105 - 



liehen cod. E (Palatinus Heidelbergensis 375, omniuni anti- 
quissimus): sie theilt mit ihm namentlich S. 37 die Lesart 
Kdia KepcoßXeiTTOu TröXeuov , dann die abweichende Reihenfolge 
der Sätze S. 43, und das Auslassen des Satzes Auriac — Xöyoc 
S. 39. 

VI. Aus dem Lexikon des Photios entlehnte E. verniuth- 
lich nur den Artikel S. 199 Kai öuoXwioc — ev Grjßaic. Dass 
derselbe in reinerer Gestalt vorliegt, als in unsern Hand- 
schriften des Photios und Suidas, ist bereits erwähnt worden. 
Ueber S. 219 Trepi 'HXuciou Trebiou s. Hesych. Aus der Biblio- 
thek cod. 249 S. 1313 (S. 438 Bekker) kann geschöpft sein 
S. 368 Trepi TTu8ctYÖpou von ua0nTai — TTuOcrfOpicrcu 
V. Bernhardy II S. 554. Ursprüngliche Quelle war wohl Schol. 
Theocrit. XIV, 5, welches vielleicht auch E. ausgeschrieben, da 
sie die Lesart &w ZnjnTCU für eHwOev ZnXiuTai mit ihm theilt. 

VII. Zwei Artikel stammen aus dem Onomastikon des 
Pollux: S. 42 Kai öXXujc Trepi iropcpupac — exit. = I, 45, 
S. 96 Trepi r apTiTTiou toö kuvöc = V, 47. Beide Artikel 
wimmeln von Fehlem, und rühren von einer Handschrift 
schlechtester Art her 2 ). 

VIII. Das rhetorische Lexikon des Pausanias wird von 
E. citirt S. 20 Trepi 'AXKricuboc; S. 35 ttc pi äXeTpibwv 
und Trepi 'AXKUovibujv n.uepüjv, S. 36 in demselben Artikel, 
S. 142 tt € pi €ip€ciu>vn.c. Zweifellos in dem letzten Artikel 
hat sie das Lexikon wirklich excerpirt, wahrscheinlich auch 
in dem Trepi 'AXKUOvibiuv f)uepüjv, vielleicht auch in einem der 
andern, wenn auch die Uebereinstimmung mit Eustathios auf 
gemeinsame Homerscholien — vielleicht auch bei E. auf Inter- 
polationen — schliessen lässt. 

IX. Von Sprüchwörtersammlungen ist Zenobios IV, 27 
benutzt beim Artikel Trepi Gauüpiboc S. 226, Zenob. VI, 10 
nachweislich ausgeschrieben S. 304 in dem Artikel Trepi Nav- 
vaKou. Vielleicht auch Zenob. I, 47 bei Trepi 'HpaKXeouc 
S. 217 über das bic dvaßiüjvai. Die genaue Uebereinstimmung 
mit einer Handschrift (B) zeigt diesen directen Weg. Dagegen 
ist S. 24 Trepi 'Atkoiou nicht Zenob. V, 71 entlehnt, sondern 

*) Doch ist dies wohl, wie bemerkt ist, aus Suidas interpolirt. 

*) Im ersten Artikel jedoch fallen die fehlenden Worte öac€iai b' 
ekl Kcrrd xr|V ekobov auf Rechnung Villoison's, nicht seiner Handschrift. 
Der ganze Artikel macht den Eindruck der Interpolation. 



Digitized by Google 



- 106 



Schol. Apoll. I, 188, S. 30 rrepi v A\boc Kuveric nicht Zeiiob. 

I, 41, sondern Schol. Ar. Acharn. 365. 

§ 3. Scholiensammlungen. 

I. Von der grössten Bedeutung für die Kritik des Viola- 
riums sind die Artikel, welche E. gemeinsam mit Eustathios 
hat. Auch hier ist die Uebereinstimmung schon im vorigen 
Jahrhundert bemerkt worden, aber man hat nicht recht ge- 
wusst, ob E. von Eustathios, oder dieser von jener abgeschrieben 
hat 1 ). In neuester Zeit glaubte A. Meineke, dass Eustathios 
von Eudokia ausgeschrieben ist 2 ). Die Zahl der Artikel, die 
theils im Commentar zum Homer, theils in dem zum Perie- 
geten Dionysios enthalten sind, ist eine auffallend grosse, und 
die Uebereinstimmung in vielen Artikeln weit hervortretender 
als bei den Commentaren des Tzetzes. Die Artikel, welche im 
Homercommentar stehen, sind folgende: S. 3 Trepi xfjc 
'AGnväc — ävw <pep€Tai — Eustath. II. S. 83, S. 6 'Aerivä 
f| (ppövricic — övti tüjv Kapnuiv = Eustath. II. S. 126*4, S. 7 
Trepi toö 'AttöXXwvoc = Eustath. II. S. 22, S. 16 Trepi 
'AcKXnTTioö von f| biön "AckXtiv — irpocqpepöuevov « Eustath. 

II. S. 463, S. 17 tt £ p i 'Avxaiou = Eustath. Od. S. 1700, 
S. 18 Trepi 'Avtiötttic — Eustath. Od. S. 1682, S. 20 Trepi 
5 AXKr|CTiooc von dXXoi be' qpaci — uirep toö iraiböc = Eustath. 
IL S. 326, S. 22 Trepi 'AXkuciiuuvoc = Eustath. Od. S. 1697, 
Trepi 'Auqnapdou = Eustath. Od. S. 1689 (v. Eud. S. 161), 
S. 23 Kai äXXiuc Trepi 'Auqpiapdou — udvTiv Eustath. 
Od. S. 1780, S. 24 Trepi 'Abwviboc ktittuiv = Eustath. Od. 
S. 1701, S.26 nepi "Akuujvoc = Eustath. II. S. 1154, S. 29 
rrepi toö airiöxou Aiöc = Eustath. II. S. 86, Trepi ttjc 
aiYiboc toö Aiöc — Aide airic — Eustath. U. S. 602, 
icTeov - (popeiv = Eustath. II. S. 601, S. 33 Trepi 'Aktopiuj- 
vujv = Eustath. II. S. 1442 und 882, S. 34 Trepi 'AXeSdv- 

') Valckenaer, Ammou. S. 95: Descripsit Eustathius, nisi tarnen • 
is hau8erit ex Eudociae loniia, e quo lihro needum in vulgus edito eadem 
quae apud Eustathium leguntur. Fischer, Palaeph. S. 62: Habet ex 
Eu8tathio scilicet (Eudocia). A. C. Meineke a. 0. II S. 29: Haeo quo- 
que Eudocia habet ex Eustathio. 

*) V. Anal. Alexandr. S. 852: Eudociae auetoritatem inter Phi- 
letae Coi scripta etiam tä KaXouucva NaEiaicä referentis Viol. p. 424 nemo 
obvertet, qui hanc Eustathii commentarios saepe ad verbum exscripaisee 
raeminerit. 



Digitized by Google 



107 - 



6p ou von öti be (piXtuboc — öveibttei, 8. 35 "Ourjpoc — £wa 
= Eustath. IL S. 376, rrepi 'AXeTpibwv = Eustath. Od. 
S. 1885, TT€p i 'AXKuovibtuv f| juepujv von fi. dXKuovibec — 
'AXkuövoc = Eustath. 11. S. 776, S. 37 Trepi «AXocübvnc 
== Eustath. Od. 8. 1502 und IL 8. 1278, S. 37 nepi 'Aua- 
Zövwv von KaXoövTai - bnXoT — Eustath. IL 8. 402, S. 40 
Tr€pi dviTTTOTTÖbiuv — qnXocoqpiav = Eustath. IL S. 1074, 
S. 43 Trepi 'AvTiKXeiac — Eustath. Od. S. 1871 (v. Eud. 
S. 312 und 394), S. 44 Trepi 'AXkivöou = Eustath. Od. 
S. 1588, TT 6 p i 'AvTiqpdTOu = Eustath. Od. S. 1780, Trepi 
'AepÖTTtic — Eustath. Od. S. 1693, 8. 76 Trepi Tric Aiveiou 
dpxnc = Eustath. IL S. 1285, 8. 77 'ApKeciXdou tevea- 
XoTia — Eustath. Od. S. 1796, S. 79 rrepi 'Arnvopoc — 
Eustath. IL 8. 385, S. 80 nepi ttic dcTpwou dpKTOu = 
Eustath. IL S. 1212, rrepi "Apvnc — Eustath. IL 8. 270, 
S. 82 Trepi 'Actuöxtic = Eustath. IL 8. 315, Trepi *Acq)o- 
Xiwvoc = Eustath. Od. S. 1492, rrepi Aureiou von 'Hpa- 
kXci — exit. = Eustath. IL S. 874, S. 83 rrepi toö 'Axe- 
povroc von KOid töv — exit. = Eustath. IL S. 938, 8. 87 
Trepi Bokxou von Kai Baccdpai — oivov ncxoXerro = Eustath. 
IL S. 989 (v. Eud. 8. 117), 8. 90 Trepi BeXXepoq>övTOu von 
öti be 6 B. — exit. = Eustath. IL S. 632, 8. 91 Trepi Bpi- 
Zouc = Eustath. Od. S. 1720, 8. 95 Trepi ravuurjbouc — 
cuveudxncev = Eustath. Od. S. 1697 (v. Eud. S. 161), von toö 
be ravuunbouc f) dpTraYr) — exit. = Eustath. IL S. 1280, S. 107 
rrepi Aavaoö — bnXoüa = Eustath. IL S. 37, 8. 124 Trepi 
AiocKOiipujv = Eustath. Od. S. 1686, 8. 125 Trepi Aun.- 
Topoc = Eustath. Od. S. 1826, Trepi toö boupeiou i'ttttou 
= Eustath. Od. S. 1698 (v. Eud. S. 149 und 401), S. 142 
Trepi eipeciujVTic — Korrd tt)V pnöeicav ÜJbrjv = Eustath. IL 
S. 1389 1 ), S. 143 Trepi f €Kdßr]c — Auuovtoc = Eustath. IL 
S. 1109, S. 144 Trepi twv £KaTOYX€tpwv von (pr)d ydp — 
exit. = Eustath. II. S. 123, S. 151 Trepi ^pivvüwv von 
Xe*fovxai be Kai CTUYepai — exit. = Eustath. IL S. 763, S. 153 
Trepi toö c €puoö von invöuacTai be — e'TrevOe'cei toö = Eustath. 
II. S. 182,- 8. 156 von fj b' dXXrjYopia — tpikeujc = Eustath. 
IL S. 182, 8. 157 fj toivuv toö 'Gpjwoö — CKfirrTpov = Eustath. 
Od. S. 1657, K ai KuXXnvioc — düTrviac = Eustath. Od. S. 1951, 

') Diesen Artikel haben wir oben direct auf Tansanias zurück- 
geführt. 



Digitized by Google 



- 108 - 

Xetexai be — tuj Eppr» = Eustath. Od. S. 1809, XeteTai be 

— exit. — Eustath. Od. S. 1397, S. 157 pdßbov xpuceinv 

— ßctbtfeiv — Eustath. Od. S. 1951, S. 160 Trepi €uuaiou 
= Eustath. Od. S. 1784, Ttepi €üpußdTOu — Eustath. II. 
S. 110, S. 163 Trepi '6 x i t o u = Eustath. Od. S. 1838, S. 196 
X6i£öc - eX6wv — Eustath. II. S. 128, Xe>€Tai — corroü 
= Eustath. II. S. 763, dvioxe — uöGoi = Eustath. II. S. 147, 
S. 199 Kai ümmZIuyoc — euGecrepoc = Eustath. II. S. 665, 
S. 200 AwbwvaToc Zeuc — Kai Zeibwpov = Eustath. II. 
S. 1074 (v. Eud. S. 126 und 108), S. 205 Trepi "Hßqc = 
Eustath. Od. S. 1702 und 1703, S. 206 Trepi 'HeTiwvoc — 
eXe'rovTO = Eustath. II. S. 119, S. 215 Trepi tou Kepße'pou 

— ö<d€ujv KeqpctXdc — Eustath. II. S. 717, S. 218 irepi twv 
Trapct toTc "€XXn.civ n,pu)UJV — Eustath. 11. S. 17, S. 219 
ix € p i toö'HXuciou Trebiou von o\ be Trepi ttou — Te0puXXr|- 
tcu = Eustath. Od. 8. 1509, S. 226 Trepi GepciTou = Eustath. 
II. S. 208, S. 233 Trepi laduivoc — Eustath. Od. S. 1528, 
S. 239 Trepi 'Uapiou = Eustath. Od. S. 1417, S. 240 Trepi 
'IcTicuctc = Eustath. II. S. 280, S. 242 Trepi lopUXou = 
Eustath. Od. S. 1689 , 8. 243 Tivec be — exit. = Eustath. 
Od. S. 1845, S. 249 biet ti KCtieiv touc veKpouc = Eustath. 
II. S. 42, Trepi Kaive'wc von q>r|ci be — 'AttoXXujvioc = 
Eustath. II. S. 101, S. 250 Xereiai — eixev = Eustath. 1. 1., 
biet ti Tf)v KÖjLirj v ^ipetpov ol "€XXn.vec = Eustath. II. 
8. 165, S. 253 biet ti KeXabeivr) f\ "ApTeuic Xe'Teiai = 
Eustath. II. S. 1342, Trepi KevTaupwv — ittttov = Eustath. 
II. S. 102, S. 255 Trepi toö Kepßepou von ou Tf|v KXr}civ 

— xecpaXdc (v. Eud. S. 215), oi be — öuwvuueiv, f) be dXX?i- 
Yopia — exit = Eustath. II. S. 717, S. 259 Trepi KaXXi- 
ctoOc — ctcTpov — Eustath. II. S. 1212, S. 261 Trepi KXu- 
m ^vtic = Eustath. Od. S. 1689, S. 262 Trepi Kpn.Oe'ujc = 
Eustath. Od. S. 1681, Trepi Knue'vTic = Eustath. Od. 
S. 1784, S. 263 irepi KukXwttuuv von e'OviKÖv be — koi- 
vöv = Eustath. Od. S. 1392, S. 275 Trepi AauTreTiac = 
Eustath. Od. S. 1717, Trepi Actouebeictc = Eustath. II. S. 325, 
irepi ActTnOTjuv = Eustath. II. S. 895, S. 277 Trepi tti c At)toöc 

— dYVOÜuv = Eustath. II. S. 989, f\ ArjTiü — dXXai = Eustath. 
Od. S. 1700, Trepi toö Aivou = Eustath. II. S. 1222, S. 279 
Trepi toö AoKpoö = Eustath. II. S. 277, bicm AuKn.Y€vn.c 
6 'AttöXXujv = Eustath. II. S. 448, 8. 285 Ttepi Maipac = 



Digitized by GoogU 



- 109 - 



Eustath. Od. S. 1688, S. 289 irepl Mepöirrjc = Eustath. Od. 
S. 1775 und 1883 (v. Eud. S. 326), S. 297 Mupuibövec - 
exit. = Eustath. D. S. 77, 8. 304 rrepi TOÖ NapKiccou = 
Eustath. II. S. 266, 8. 305 rrepi NeoTTToXe'uou = Eustath. 
Od. S. 1696, S. 306 Trepi Nnpn^ujv — Eustath. Od. S. 1951, 
rrepi Tfjc Niößrjc = Eustath. II. 8. 1506, S. 307 irepi twv 
Nuuqpujv von Xe'YOVTCii — exit. = Eustath. IL S. 516, S. 312 
rrepi toö OibiTtoboc — eEeTÜcpXwcev eauTn,v = Eustath. Od. 
S. 1684, S. 320 öti Aitutttioc ö "Ounpoc — Eustath. Od. 
8. 1713, S. 325 Trepi toö navbdpeiu = Eustath. Od. S. 1875, 
S. 326 irepi TTavbdpou = Eustath. II. S. 355, S. 327 Trepi 
TTavbiovoc = Eustath. Od. S. 1875, S. 330 Trepi TTdpiboc 
von o\ bl qpaciv — exit. = Eustath. IL S. 46 (v. Eud. S. 394), 
S, 339 rjcav be bwbeKa - tci Öftc, S. 340 Keiviai — exit. 
= Eustath. II. S. 1211, S. 341 Trepi toö TToceibwvoc von 
e*6uov — e^ieuevn. = Eustath. Od. S. 1676; bibwci b' outuj — 
lue'uvnTai = Eustath. II. S. 918, S. 345 Trepi toö TTpiduou 
= Eustath. II. 8. 27, 8. 346 rrepi TTpÖKpiboc = Eustath. 
Od. S. 1688, 8. 370 Trepi Prjcou = Eustath. II. 8. 817, 
S. 372 rrepi toö CaXuuuve'ujc von "Oun,poc — KaXei = Eustath. 
Od. 8. 1681, S. 375 Trepi Cicucpou — Xi9ov = Eustath. Od. 
S. 1701, 8. 376 Trepi Tfjc CkuXXtic von Tnv be GcuXXav — 
Kryrujv = Eustath. Od. S. 1714, S. 379 rrepi Ctuyöc von rrapd 
Tf|V OruYa — KaTUJ = Eustath. II. 8. 718 Kai cTUYepai '€piv- 
vöc — exit. = Eustath. II. S. 763, S. 391 rrepi toö KOtTCiCTe- 
picGe'vTOc Taupou — Trop<pupouv ue'Xava = Eustath. Od. 
S. 1454, S. 395 Trepi TiÖujvoö von toö be TiGwvoö — bin.- 
vexec dKOuouca = Eustath. II. S. 825, 8. 396 Trepi toö 
Tituoö von dXXoi be qpaciv — exit. = Eustath. Od. 8. 1699, 
8. 405 rrepi t\\c Tupoöc — 'AuuGdova = Eustath. Od. 
S. 1681, e^epoi be — exit. = Eustath. Od. S. 1685, 8. 406 
rrepi Tu<pu)eoc — Tuqpwc, r\ be KOTd töv Tucpwe'a TrapaßoXrj 
— dTreGriKev, Kai äXXwc TrdXiv n. dXXn.Yopia — akfcecGai = 
Eustath. 11. S. 345, S. 407 rrepi tujv Tdbujv = Eustath. II. 
8. 1212, S. 41.4 rrepi <J>iXoitiou = Eustath. Od. S. 1888, 
Trepi cDnuiou = Eustath. Od. S. 1404, S. 420 rrepi toö 
0pi2ou von r\ be dKpißnc — exit. — Eustath. II. 8. 667, 
S. 421 rrepi <t>uXdKOC = Eustath. II. 8. 305 , 8. 433 Trepi 
Xpucriiboc von icTopoöci be Tivec — exit. = Eustath. II. 
8. 119, Trepi Tn.c xpucn.c ceipäc = Eustath. II. S. 695, 



Digitized by Google 



- 110 — 



8. 439 Trepi Tujv'öpuiv von q>iXoco<pujv — €it€ un. = Eustath. 
II. S. 604, S. 442 Trepi v Qtou Kai 'GqndXTOu — Mcpiuebeiac 
= Eustath. Od. 8. 1687 ; von v Apnc — NdHov und eVepoc — 
GripoXaTOÖvra = Eustath. II. 8. 560. 

Weniger Artikel finden sich im C o m m e n t a r zum 
Periegeten. S. 12 Trepi toö aiuotTOc toö dTrißuJutou 
= Eustath. v. 307 (auch Nonn. I, 12), S. 15 rrepi AiöXou 
von ai b' ctuTOii — CiKeXia = Eustath. v. 461, S. 37 Trepi 
'AuaCövwv von 'AuaZövec — Ndiboc, 8. 38 v €qpecov — 
öcpecov = Eustath. v. 828, Trepi *rn.c 'AuaXGeiac von 
erepoi — ÜTravdHmc = Eustath. v. 433 (v. Eud. S. 212 f.), 
S. 47 Trepi Aiyutttou — Eustath. v. 805 (v. Eud. S. 107), 
8. 48 7T€pi 'AußpdKOu = Eustath. v. 493, Trepi "Auuwvoc 
= Eustath. v. 211, S. 76 TröGev Aücovec = Eustath. v. 78, 
8. 78 Trepi 'Apuoviac - coqna = Eustath. v. 391, 8. 83 
Trepi 'ApTußiou von outoc — bawovra = Eustath. v. 374, 
8. 90 Trepi Br|Xou = Eustath. v. 1005, 8. 91 Trepi Bope*ou 
= Eustath. v. 423, 8. 103 Trepi toö boupeiou ittttou von 
'AfSßiavöc — Aiöc = Eustath. v. 793, S. 108 Trepi toö 
o^pctTOC von Kai Xdpa£ — exit. = Eustath. v. 689, 8. 112 
Trepi Tfjc Aiboöc = Eustath*. v. 195, S. 115 Trepi toö 
Aiourjbouc von dXXoi be iCTopoöciv — kTopei = Eustath. 
v. 483, S. 118 irepl toö Aiovucou von m\ Ydp airröc — 
exit. Eustath. v. 1153, 8. 123 e^ißpouov — Kai Ze'ujv = 
Eustath. v. 566, S. 150 Trepi 'Gmuevibou von f) be 0aicTÖc 
— Kvwccöc = Eustath. v. 498 (v. Eud. 8. 263), S. 162 Trepi 
GupujTrnc — ^KXnen. — Eustath. v. 270, S. 194 Trepi ZanöX- 
Eiboc von 6 be MouXiavöc — exit. = Eustath. v. 307, S. 199 
•rrepi Aide von CivurniTnc — Trapdrouciv = Eustath. v. 254, 
S. 206 Trepi toö 'HXiou von töv be <t>ae'8ovTa — XiGoeibe'c = 
Eustath. v. 288, S. 212 Kai öXXujc rrepi toö 'AxeXibou — 
Eustath. v. 433, S. 213 Trepi XeovTfjc von tö toivuv — exit., 
ttüjc von.re'ov Trjv toö 'HpaKXeouc Trupdv = Eustath. 
a. 0. (v. Eud. S. 38 und 254), S. 214 Trepi f Hpa K Xeouc - 
TreXaroc = Eustath. v. 76, von ßouTpö<pov — KaKÖSevov und 
dXV öuujc — ßoöc — Eustath. v. 558, S. 215 icreov — oütuj 
= Eustath. v. 558, rrepi toö Kepßepou von toötov — 
dvdHai, dveXKÖuevoc — dreveTO = Eustath. v. 787, S. 217 
e'ibe'vai be xpn — aTrobnuficai = Eustath. v. 1153 , 8. 243 
q>nci be 'A(^iav6c — ewe vöv *= Eustath. v. 140, S. 279 



Digitized by Google 



- 111 - 

TT€pi AuT&«Miboc von f^v xai TrapaXi'av — exit. = Eustath. 
?. 823, S. 285 TTepi Mapiavbuvoö — Eustath. v. 787, S. 289 
TTepi Tfj c Mrjbeiac — toic CKeirdcuaciv «= Eustath. v. 1017, 

S. 297 TTCpl TWV MupUlbÖVUJV K(XTOt TÖV 'HpÖbOTOV = 

Eustath. v. 511, S. 342 bid Kai Trepi ttic CiKeXiac — KaGd 
Tic cpr|ci ttoititt|c, S. 343 TToXuyXujxiva — bid tö crrdviov = 
Eustath. v. 476, S. 373 TTepi Ceiprivwv von airivec — Aeu- 
xwria, napaTrXeucavTOC — exit. — Eustath. v. 358, S. 378 fjv 
be Kai CkuXXo — exit. — Eustath. v. 420, S. 410 irepi 
<t>ae8ovToc — cibnpou und Ictcov — exit. — Eustath. v. 288, 
S. 439 TTepi 'Qtuyou von Kai irdXiv — exit. = Eustath. 
v. 417, TTepi toö 'ÖKeavoö von eibevai be xpn — exit. = 
Eustath. v. 28, S. 440 ircpi 'Qpeiöuiac von Bope'ac — exit. 
= Eustath. v. 423. 

Die Kritik über den Ursprung dieser Uebereinstimmung 
bei beiden Schriftstellern kommt zu einem andern Resultat, als 
bei dem Commentar des Tzetzes. Zunächst nämlich liegt hier 
der handschriftliche Beweis vor, dass der Schreiber unseres Pari- 
sinus selbst Zusätze aus den Commentaren des Eustathios gemacht 
hat. S. 12 fügte er am Rand hinzu den Artikel nepi toö ai'ua- 
TOCToO^TTißuijLiiouaus Eustath. Dion. 307 (auch Nonn. 1, 12): 
Villoison setzte ihn in den Text. S. 38 TTepi 'AuaEöviuv hatte 
das Original die Amazonennamen 'Avtiöttt), "Avaia, 'Avbpoudxn, 
rXauKii, TTevGedXeia, welche auch Eustathios 11.8.402 nennt; 
unser Schreiber fügte an den Rand die Namen TpdXXa, 'IcoKpd- 
Teia, öißa, TdXXa, Cuupva, "AXXa, welche er aus Eustath. Dion. 
v. 828 entlehnte: Villoison setzte sie vom Rand in den Text. 
Die ursprüngliche Erzählung schloss in demselben Artikel 
an iCTopia bnXoi den Satz Tivec be; unser Schreiber setzte aus 
derselben Stelle des Eustathios den Satz "€cpecov be — ctqpecov 
an den Rand: Villoison setzte auch diesen in den Text. In 
dem folgenden Artikel TTepi Jf\c 'AuaXGeiac ging der ur- 
sprüngliche Text bis eXauveiv ; unser Schreiber vervollständigte 
ihn am Rand durch eine lange Stelle aus Eustath. Dion. v. 433 
ercpoi — wravdipac: Villoison setzte auch diese in den Text. 
Ausserdem setzte der Schreiber S. 382 die oben mitgetheilte 
Bemerkung doviuj cibripuj — ueuaprupricerai aus Eustath. 
Dion. v. 476 an den Rand, welche Villoison seltsamer Weise 
nicht in den Text gesetzt hat. Dieser Prozess des Interpolirens, 
der an mehreren Artikeln unsrer Handschrift mit Evidenz nach- 



Digitized by Google 



- 112 — 



gewiesen ist, wird selbstverständlich auch schon bei früheren 
Abschreibern und schon auf dieselbe Weise stattgefunden haben, 
und in der That bieten sich mehrere Anhaltspunkte dar, welche 
zeigen, dass unser Violarium mehrfach aus Eustathios inter- 
polirt ist. Er sten 8 beweist dies die Uebereinstimmung ganz 
fehlerhafter Stellen, wie E. S. 40 und Eustath. IL S. 1074 
TrriYcrtc oux uTpctwouci TTÖbac für Tmjaic o' oux uxpouvouciv 
Tröbac, E. 8. 215 und Eustath. Dion. v. 558 trepi 'Auirpaidav 
für Tiepi 'Außpaidav, E. S. 325 und Eustath. Od. S. 1875 
KXeo0r|pav für KXaioGrjpctv. Zweitens ist die spezielle Aus- 
drucksweise des Eustathios bisweilen erkennbar, wie E. S. 306 
xai öpa ev toutoic u. s. w. Drittens citiren beide fast immer 
• die gleichen Stellen aus Arrianos und Pausanias 1 ) und stets in 
derselben Ausdehnung. Viertens hatE. bisweilen einen Artikel 
in doppelter Fassung, wobei die eine, von Eustathios abweichende, 
auf die Benutzung seiner Quelle schliessen lässt, die andre, mit 
Eustathios wörtlich übereinstimmende, aus seinem Commentar 
interpolirt ist. So besonders E. S. 43 der Artikel irepi 'Avti- 
KXeiac (wo auch durch die bereits erwähnte irrthümliche 
Schreibung äcavToc ttoXitou tivöc auf Uncialschrift des Ori- 
ginals geschlossen werden muss), verglichen mit den Stellen 
S. 312 oder jedenfalls S. 394, die aus Eustath. Od. S. 1871 
abgeschrieben sind. An andern Stellen glaubt man, dass flomer- 
scholien zu Grunde liegen, wie S. 370 nepi 'Pncou Schol. Ven. 
11. X, 435, oder S. 406 r\ oe Kaict töv Tu<puuea — eTre'OnKev 
Schol. Ven. II. II, 783, während beide Stellen wörtlich aus 
dem Commentar des Eustathios interpolirt sind. Wieder andre 
sind gekennzeichnet durch die gewaltsame Unterbrechung des 
Zusammenhangs, die sie bewirken, wie S. 87 irepl Boikxou. 
Endlich sind solche Partien oft mit ictcov be, äXXoi be <paci 
oder ähnlich angefügt und können meist ohne Störung des 
Zusammenhangs fortgelassen werden. 

Dennoch würde man irren, wenn man glaubte, dass sämmt- 
liche mit Eustathios gemeinsame Artikel aus dessen Commen- 
taren interpolirt sind. Im Gegentheil, es sind genug Beweise 

') Wenn Rindfleisch, de Pausaniae etc. S. 14 (Königab. 1866) die 
Citate des Pausanias in unserm Violarium nicht anführt, so hätte er 
wenigstens den Beweis liefern sollen, dass alle aus Eustathios stammen, 
was er mit Recht für Phavorinos angenommen hatte. — Aelios Dionysios 
wird von E. an keiner Stelle citirt. 



Digitized by Google 



113 - 



vorhanden ; dass ein Theil derselben , soweit eine Ueberein- 
stimmung überhaupt vorhanden ist, nur aus derselben Quelle 
geflossen ist, wie der Commentar des Eustathios, was allerdings 
ganz besonders von den Commentaren zum Homer gilt. Erstens 
fehlen im Violarium stets die bei Eustathios häufig eingestreuten 
Bemerkungen wc dXXaxoö eTprrrai. wc Kai £v fiXXoic ^bnXuJÖn., 
oder übe Kai iv dXXoic ippiQr) oder TTpÖTepov (v. Eud. S. 253, 
280, 288, 439), sowie die Anspielungen auf den Commentar 
zum zweiten homerischen Gedicht 1 ) oder zum Dionysios (v. 
Eud. S. 200 f., S.279 Trepi AoKpoO). Zweitens ist die Reihen- 
folge der Sätze oftmals eine ganz andre, so dass der Com- 
mentar des Eustathios nicht Vorlage gewesen sein kann (v. 
Eud. S. 47, 107, 122, 194, 214, 277, 405). Drittens ist der 
Wortlaut öfters so verändert, dass beide nur dieselbe Quelle 
benutzt zu haben scheinen (v. Eud. S. 262), wobei an einigen 
Stellen durch die (in Eustathios fehlenden) Worte Kai äXXwc 
klar bewiesen wird, dass E. Marginalscbolien vor sich hat, 
keinen zusammenhängenden Commentar (v. Eud. S. 157, 326 
und 340). Viertens istE. bisweilen besser oder vollständiger: 
S. 83 fügt sie hinzu aireipov, Tnv Kai axepuriba Xetou^vnv; 
S. 90 nennt sie einen Dichter TTepbiKnc (dessen Name freilich 
verdorben ist), wo Eustath. gtepoc hat; auf derselben Seite hat 
sie den Satz dm* ov — BnMbec, der im Eustath. fehlt; S. 16 
hat sie richtig "AcKXnv für "AcKXnxov und die Stellung der 
Worte irXeovacuoö tou X. vor f| l ); S. 162 den Satz il fjc — 
CapTrr|böva, den Eustath. nicht hat; S. 29 hat sie richtig euua- 
Ö^CTepov, Eustathios falsch duaSeciepov; S. 152 hat sie 
richtig euKivn.Tov, Eustathios falsch ^KKivnxov; S. 346 hat 
sie richtig 'Pobovouvn., Eustathios falsch 'Poöoyou fj. Be- 
sonders aber hat S. 327 der Artikel irepi TTavbiovoc eine 
Reihe von Sätzen mehr, die im Eustathios sich nicht finden, 
gerade wie in diesem durchweg die Vertauschung der beiden 
Namen TTpÖKvn und <J>iXounXa vollzogen ist. Fünftens beruft 
sie sich mitten in einem Artikel, den auch Eustathios hat, auf 
schon Gesagtes, was daun beides bei Eustathios selbst nicht 

*) Diese Stellen sind zusammengetragen von La Roche, Horn. Text- 
kritik 8. 170. 

f ) "AcKXrjv lesen Tzetz. Lyk. 1054 und Lex. Phavor., das mit dem 
Artikel der E. wörtlich fibereinstimmt. Der Name fehlt Etym. M. 
S. 154, 38. 

Flach, Eudokia. 8 



Digitized by Google 



— 114 — 



zutrifft, z. B. S. 29 die aviuOev eTpryrai. Endlich setzt sie 
bisweilen aus Irrthum ein Lemma in den Text, welches nur 
aus dem Scholienexemplar gekommen sein kann und bei Eusta- 
thios fehlt: v. S. 37 Kai äXocubvri vor cnueuncai. 

Während also bei der Kritik des Lykophroncomnientars 
die Möglichkeit offen gelassen wird, dass einige Artikel im 
Violarium aus diesem Commentar interpolirt sind, stellt sich 
hier die Entscheidung so, dass ein grosser, vielleicht der grössere 
Theil nachträglich aus Eustathios hinzugesetzt ist, während ein 
anderer Theil aus derselben Quelle, d. h. aus den Scholien zum 
Homer und zum Periegeten geflossen ist. 

Schliesslich wird die Ansicht von Valckenaer zurückgewiesen 
werden müssen, dass Eustathios das Violarium benutzt habe. 
Es kann kein Grund dafür angegeben werden, dass E. nicht 
an den übereinstimmenden Stellen die Scholien bearbeitet hat 
in der Weise, wie die angeführten Beispiele II. X, 435 und 
II. II, 783 beweisen, ohne das Violarium zu kennen, was für 
seinen Zweck sehr viel natürlicher war, als die unkritischen 
Bemerkungen aus dem Lexikon sich zusammen zu suchen. 
Ebenso natürlich ist es, dass, wo beide Fehler haben, diese 
aus einer schlechten Handschrift des Eustathios stammen (also 
im Violarium interpolirt sind), da Eustathios dergleichen ver- 
bessert haben würde. Die oben ausgesprochene Behauptung 
also, dass das Lexikon der Eudokia den byzantinischen Gelehrten 
nicht bekannt gewesen sei, wird auch durch die Kritik dieser 
Artikel in nichts erschüttert. 

Im Gegensatz zu der Menge von Artikeln, die E. mit 
Eustathios gemein hat, darf es mit Recht auffallen, dass sie 
verhältnissmässig selten unsre Homerscholien geplündert 
hat, und wir werden nicht fehlgehen, wenn wir behaupten, 
dass auch dieser Umstand die Annahme von zahlreichen Inter- 
polationen aus Eustathios unterstützt. S. 23 (= 316) irepl 
'Arai^uvovoc = Schol. Ven. 11. 1, 7 1 ), S. 30 irepi VUboc 
Kuveric von f\ v Aiboc kuv6i — äXXr|Xoic = Schol. II. V, 845, 
S. 34 Tiepi 'AXeSdvbpou von Kaict yctCTpöc — Iv rrj v lbn = 
Schol. Ven. II. III, 325 (v. Eud. S. 329), S. 43 Tiepi 'Avti- 

') Nur der Satz oübcvöc tüjv dpt'cTuuv — updxTiuv ist aus Philostr. 
Heroik. 16 (S. 306 Kayser) entnommen. S. 316 ncpl toö 'OptCTou — 
£kouciv Tpax^Xou hat sie das Scholion ohne Unterbrechung, doch ist der 
Satz dYcnrövroc u. s. w. zu verbessern in dyaT^hv ö£ ö rcaxfip u. s. w. 



Digitized by Google 



- 115 - 

vöou wahrscheinlich «= Schol. Od. I, 383, S. 77 Trepi tou 
VWpe'ujc — Schol. Ven. D. II, 105, S. 83 'Axctioi TröGev o\ 
"GXXnvec ujvouac0r|cav = Schol. Ven. II. I, 2 (wörtlich 
von oütoc 6 "lwv ab), S. 108 Trepi tou AeuKaXiwvoc von 
öcxic AeuKaXiujv — 'AKecTÖbwpoc icxopouciv = Schol. Ven. IL 
XVI, 233 (v. Eud. S. 126 und 200), S. 194 Trepi ZeuSiTnrnc 
= Schol. IL III, 250»), S. 226 Trepi Oauupiboc - ecTepn- 
cav = Schol. Ven. II. II, 595, S. 278 Trepi tüjv Aitüjv von 
t/n eiboTTOiei — exit. = Schol. IL IX, 498 (dann aus dem 
Violarium in die Exemplare des Kornut. 12 gekommen), S. 313 
irepi tou OlbiTToboc von oi be* cpaciv, öti Oibmouc — exit. 
= Schol. IL IV, 376, S. 421 Trepi OuXe'iüc - dHexäenpev — 
Schol. TL II, 629, S. 441 Trepi xoö 'Qpiujvoc von Tpieuc ö 
TToceibujvoc — exit. = Schol. Ven. TL XVIII, 486 2 ); wahr- 
scheinlich S. 44 Trepi 'Aucpivöuou = Schol. Od. XVI, 394 
(v. Eustath.). Die gebrauchten Scholien stimmen fast immer 
wörtlich mit den Artikeln des Violariums überein. Nur an 
wenigen Stellen scheint das Exemplar der E. etwas mehr 
gehabt zu haben: S. 30 und S. 34 (= 328) 'ApxeXdw okern 
bibövTec u. s. w. (was aber auch bei Tzetzes Lyk. 138 gelesen 
wird). Dass sie unsern Ven. A nicht benutzt hat, geht aus 
den Artikeln Trepi ZeuHiTTTrnc und Trepi "Aiboc Kuve'n.c hervor. 

IL Auch die entlegenen Hesiod sc hohen hat E. für 
ihren Zweck benutzt. S. 14 Trepi 'Aqppo b Jti| c von f\ änö tou 
Keueeiv - Küeiv töv e v puj T a = Schol. Theog. 196 3 ), S. 89 r\ 

') Der Naine Tpuud), den auch schlechtere Scholienhandschriften 
haben, ist in Cxpuuuj zu verbessern (v. Bergk, Poet. Lyr. S. 863). Die 
Worte bei E. Cxduoc (1. CkAuijuv nach Muller IV S. 491) bt tv xiii uepl 
A^cßou <pr|ci, Qöacav xi'iv T€ÖKpov oübt TTpiduou dk <pr\c\ TTopqpupioc 
sind unsinnig; oübt TTpiduou ist zu streichen oder zu verbessern unr^pa 
TTpiduou, für Göacav l, Oöiucav, für xf]v TcÖKpov l. xn,v Teüicpou. 

*) Oben ist erwähnt, dass dieser Artikel auch im Palaip h. c. 5 steht. 
Diesen hat E. benutzt, nicht das Scholion, denn sie schliesst ebenso, 
während der Scholiast hinzufügt n, bt Icxopia irapd €ü(popium, und sie 
hat mit Palaiph. die Lesarten cuYKuvnjujv und KaxncT^pujcev gemein. 
Ueber die Autorschaft des Euphorion v. Sturz, Pherecyd. S. 153. 

•) Bei E. sind die Worte KtuBciv xdc dpcxdc unsinnig; die Scholien 
und Gaisford haben xoüc £pctcxdc, was Uercher im Philol. IX S. 591 auch 
hier verlangte. Ich habe geschrieben K€u9€iv xoüc £pujxctc, was einer- 
seits der Etymologie von Ko0n,pa näher kommt, andrerseits mit dem 
Schol. 192 K6Ü6€iv Kai Kpimxciv xö akxpöv, njouv xöv fpuixa überein- 
stimmt. Die Worte der E. du6 xoö kuciv töv fpiuxa lauten im Scholion 

8* 



Digitized by Google 



- 116 - 



ofc dXXriTopia TTrjYacov — S. 90 Kai K€Kpa^vov = Schol. 
Theog. 319 und 325, S. 97 Trepi toö Tnpuövou — uttötttc- 
pov auTÖv elvai = Schol. Theog. 287 (v. Eud. S. 214 uuOeueTai 
— Tröoac), TT € p i TXauKOu von kcu TXauKn — twv übörnjuv 
= Schol. Theog. 244, S. 109 itep\ rr\c AriunTpoc — exit. 
■™ Schol. Oper. 32, S. 159 Trepi tujv 'GcTrepibiuv von r\ be 
äXXnYopia — un.Xa = Schol. Theog. 215, S. 201 Trepi toö 
Aide von äkoXoijOujc — Ctwikouc = Tzetz. Proleg. Oper. 
(S. 36 Gaisf.), S. 206 Trepi "Hpac — ueTaXaußäverai = Tzetz. 
Proleg. Oper. (S. 36 Gaisf.), S. 208 Trepi toö 'HpaicAe'ouc 
von TrpüJTOv — ev "Aprei «= Schol. Theog. 327, S. 259 Trep\ 
Kpövou von cpaciv — TroXrreiav qpaclv = Procl. Oper. 111, 
Ö9ev koI — exit. = Schol. Theog. 459 1 ), S. 263 Trepi 
KukXuittujv von '€XXoivikoc be änö KuKAtutroc — exit. = Schol. 
Theog. 139, S. 293 Trepi tujv Moucujv von £vve*a vuktck — 
tepaipouciv, Trapd to üttö tt6vtujv — äYXivoia, f\ öti — S. 294 
'Pobiav, Tivec be Täc Moucac — S. 295 Xexouevcu = Tzetz. 
Prol. Oper. (S. 24 ff. Gaisf.), S. 327 trepi TTavbuüpac = 
Schol. Oper. 56 (S. 79 Gaisf.), S. 336 TTepceuc - öpuäv — 
Schol. Theog. 276 2 ), S. 337 Trepi toö TTnyacou von X^eTai 
be "Ittttou xprivn — ujvöuacav = Schol. Theog. 2, S. 347 
Trepi TTpounÖe'uJC von fjTrap be — becuwv = Schol. Theog. 
523 3 ), S. 396 Trepi TiTdvuJv von f\ Trapd to titcuvuj — firouv 
toö Oopavoö — Schol. Theog. 209 (im cod. Mon. 283) 4 ). 

Die Kritik dieser Quelle ist von dem höchsten Interesse. 
Wir besitzen bekanntlich zwei Redactionen der Scholien, von 

unrichtiger dirö toö x^iv töv {purra. Das Hesiodscholion beginnt bei 
E. wahrscheinlich mit dem Satz vorher f\ öti dv€<pdtvr| uepl vfjcov tö 
Kuönpa, biö Kai iepä aüTnc u. 8. w. und zeigt, dass in unserem Hesiodscholion 
für Küirpou iiiKpu verbessert werden muss Ku8€p€ia icpd. 

■) Der ganze Artikel steht auch Etym. M. S. 640 , 4 ff., und da 
der entscheidende Satz ÖOcv koI ßaciXcoc aöTüjv ö Kpövoc X*Y€Tai wört- 
lich mit Etym. M. übereinstimmt und von der Fassung des Scholions 
(oia toutuiv X^Tcrai ßaciXcücw aöTüjv ö Kpövoc) abweicht, so wird ereteres 
die Quelle der E. sein. Ebenso liegt es Eustath. 11. S. 203 zu Grunde 

*) Da dieser Satz jedoch wörtlich auch bei Tzetz. Lyk. 17 steht, 
so hat ihn E # aus jenen Scholien entlehnt. 

•J Der Artikel der E. stimmt aber wörtlich mit Schol. Apoll. 
Rhod. II, 1248, dem er entlehnt ist. 

*) Doch stimmt der Artikel von Titövcc — tjyouv toö Oupavoü 
wörtlich mit Etym M. S. 760 , 39 überein, welches wohl die Quelle 
sein wird. 



Digitized by Google 



- 117 - 



denen die ältere im 7. und 8. Jahrhundert angefertigt, für Theo- 
gonie und Scutum in stellenweise auffallend verkürztem Zustand 
vorliegt im codex Cantabrigiensis, welcher der ed. Basiliensis (a. 
1542) zu Grunde liegt, für die Opera et Dies unter dem Namen des 
Proklos in einigen guten codd., besonders im Paris. 2771 saec. XI. 
Die jüngere byzantinische Redaction liegt für alle Gedichte 
vor im cod. Triclinianus, den die ed. Trincavelli (a. 1537) be- 
nutzt hat l ). Die genannte Baseler Ausgabe hat für die Opera 
et Dies allein den Commentar des Johannes Tzetzes, der also 
allein in ihrer jungen Handschrift enthalten war. Würde 
gezeigt werden können , dass E. , sei es die byzantinische Re- 
daction, welche gewöhnlich dem 11. oder 12. Jahrhundert zu- 
geschrieben wird, oder den Commentar des Joh. Tzetzes benutzt 
hat, so würden die Zweifel an der Echtheit des Violariums 
erheblich vergrössert werden. Beides ist nicht nachweisbar. Die 
Scholien zur Theogonie stammen ausnahmslos aus der alten 
Redaction der ed. Basiliensis ; Theog. 459 ist heute nicht darin 
(nur bei Trincavelli), aber es ist in der ursprünglichen Re- 
daction darin gewesen, Theog. 922 fehlt in beiden Redactionen, 
Theog. 209 steht heute nur in der genannten Munchener Hand- 
schrift. Aus diesem Grunde hat das Violarium tiefer gehende 
Verderbnisse mit der ed. Basiliensis gemein: V. S. 89 Kcxpotu- 
uevov für K€Kpauevov , ßeXXepa Tä KCtXä für ße'XXepa tci kokci 
(wie Etym. M. S. 194, 51 und lex. Phavor. richtig hat), S. 159 
€u<pcuvovTcu für ouk £ti (pcuvoviai, S. 337 iv tuj "Apvei für iv 
tu> Öp€t. Aus demselben Grunde finden wir bei mehreren Scho- 
lien hintereinander dieselbe Trennung durch Kai äXXwc, wie in 
der genannten Ausgabe: v. S. 89 Kai äXXujc — ßAXepa Ta kokci 
X^rovTat u. a. Etwas anders stellt sich die Frage nach den 
Scholien zum zweiten Gedicht. Hier scheinen an drei ver- 
schiedenen Stellen die uns unter dem Namen des Johannes 
• Tzetzes überlieferten Scholien compilirt zu sein: S. 109 f., 
206 und 293 f. An der ersten Stelle ist Schol. Oper. 32 (S. 34 
ed. Bas., S. 58 Gaisf. Lips.) bis zum Schluss abgeschrieben, 
daher folgende mit der Bas. gemeinsame Verderbnisse : biÖKOuca 
für biuJKOuca (von Vill. verbessert), TrepieiTTauevuj für irepiTTTd- 
uevoc (von Vill. verbessert), TmpoTUJV für TrxepujTüJV (von Vill. 



«) V. die Ausgabe meiner Scholien S. 150 ff. und meinen Aufsatz 
De fontibus grammaticis Phil. Jahrb. 1877, S. 433-440. 



Digitized by Google 



118 - 



verbessert), ueTaireuumuevoc für TT^uijmc, äpwcac für dpocac, 
dpbeikeiuc für dpoTpidcewc, tx]\ nXcicrnv für touc irXeicrouc, 
Trepi xecupTiac für xd Tiepl Y-, töv citov für töv veä£ovTa axov, 
e£ 'GXeuavoc für bi' 'GXeucivoc. Von den Beziehungen auf die 
Person des Tzetzes ist eine im Anfang Kai vöv uev — cuvtö- 
uujc cTttov — dXXd Kai dXXnjopnjeov uoi durch das Auslassen 
des ersten Satzes und des Wortes uoi fortgefallen, die zweite 
ouk otba irapd tivoc stehen geblieben ; einen Satz in der Mitte 
nach bebu)K€ S. 110 KCtt Ar)ur|Tr)p uev rj rrj KaXerrai, öxi 7rdv- 
tuuv x\ TH MH Tr lP na ^ d er Schreiber aus Flüchtigkeit ausgelassen. 
Es unterliegt keinem Zweifel, dass dieser Artikel aus den 
Scholien des Tzetzes interpolirt ist, wahrscheinlich aus der- 
selben Handschrift, welche der ed. Bas. zu Grunde lag, oder 
einer verwandten, wenigstens der Artikel von irepi be Taurnc 
Tnv uu0iKnv icropiav au 1 ). Diese Ansicht findet dadurch ihre 
Bestätigung, dass ein zweiter ausführlicher Artikel über De- 
meter im Violarium folgt. — Das zweite Scholion S. 206 stimmt 
nicht ganz wörtlich überein und kann aus der alten Einleitung 
entstanden sein. 

Schwieriger zu behandeln ist der grosse Artikel S. 293 f. 
Für die Kritik dieses Artikels sind folgende Umstände be- 
achtenswerth. Erstens wechselt der Text zwischen Kornutos 2 ) 
und Hesiodcommentar ab, was ein beliebtes Verfahren der E. 
ist. Zweitens stehen die einzelnen Sätze durchweg in anderer 
Reihenfolge als bei Tzetzes. Drittens beweist das ausführliche 
Scholion des Proklos und die sehr gelehrten und beaehtens- 
werthen Bemerkungen des Tzetzes (namentlich über Eumelos 
und Epicharmos), dass an dieser Stelle vortreffliche Scholien 
zu Grunde lagen. Viertens ist E. an einzelnen Stellen aus- 
führlicher als Tzetzes, an andern bietet sie Besseres. Fünftens 
findet sich keine einzige Beziehung auf Tzetzes. Sechstens 
folgt kein zweiter Artikel irepi MoucCuv. Unterbrechungen 
finden folgende statt: evvea vuKTac — Y^paipouciv = S. 29 
Gaisf., irapd tö uttö — dtxivoia = S. 24 und 29, f\ öti — 
TToXXd = S. 25, Kav fj KaGöXou — fvuOceic Kai cuYTpduuara = 

') Der Anfang stimmt nicht wörtlich überein und kann dieselbe 
Quelle haben wie Etym. M. S. 265, 53, nämlich das Scholion der alten 
Redaction. 

*) Täc Moucac — MfCTCM, ö Zeuc — Zrrrnceujc , twta — dpienüjv, 
S. 294 Kai xpcfc — Trciraibcüceai — Kornut. c. 14. 



Digitized by Google ' 



- 119 - 

S. 29-30, dXX' eöunXoc - 'Pobiav = S. 25, Tivec be — 
aic6r|C€U)V = S. 25, Trapd be 'Hciöbiy — KaXXiÖTrri = S. 25, 
Tivec be erepoi — Tepyixdpnv = S. 27, Kai ai uev Tpeic — 
€Kd\ouv — S. 26, TroXXäc uev — Xetöuevai = S. 28. Dieses 
Durcheinanderwerfen der einzelnen Partien ist undenkbar, wenn 
E. unsern zusammenhängenden Commentar des Tzetzes bereits 
zur Benutzung gehabt hätte. 

Vollständiger und besser ist sie ferner namentlich S. 263 Trepi 
tüjv KukXwttujv, S. 294 hat sie den Satz Tivec be Kai büo uövov elvai 
qpaciv, der im Commentar deä Tzetzes fehlt. Eine bessere Lesart 
bietet sie S. 14 KÜeiv für xiexv, i€pd für uiKpd, S. 294 e'vve'a vuKTac 
für fi/uepac (so Bas. S.22, Trincav. S. 5, Gaisf. S. 30); Beziehungen 
auf Tzetzes fehlen alle: S. 294 buvaiai Tic KaXeiv (Tz. if\b KaXüj), 
oder S. 327 wqpeiXev eiTreiv (wie Tzetzes sagt, dessen ganze Er- 
örterung fortgefallen ist), oder gar Gaisf. S. 28 KaOdirep ei uf) 
TEerZnc eTÜYXavov u. ühnl. (zusammengestellt von Heinsius bei 
Gaisf. S. 29 not.). Eine Unterbrechung mitten im Satz findet 
statt: S. 295 a\ be Trap' 'Haobw e'vve'a XeYÖuevai cüveia Kai 
cuYXOpeüouav aXXnXaic, bei Tzetzes S. *29 Gaisf. ai — XeYÖ- 
uevai out€ tvvla, oöre YuvaiKec qpGapiai n. Geai, dXX' otibe 
Traibac Tnaeiv r]TUCTavTo, wo E. offenbar altes Scholion hat. 
Bemerkenswerthe Lesarten sind keine, nur S. 295 qnXoe'pYw 
mit Bas. für (piXoYewpYw. 

Demnach ist das Resultat dieser Kritik, dass E. den Com- 
mentar des Tzetzes nicht gekannt hat, was darauf schliessen 
lässt, dass vor Tzetzes diese Excerpte aus den Scholien an- 
gefertigt sind. Bemerkenswerth ist auch, dass sie die Allegorien 
des Johannes Diaconus und die von mir edirte byzantinische 
Exegese (v. meine Scholien S. 369—413) nicht benutzt hat. 

III. Eine hervorragende Beachtung verdienen die Artikel, 
welche aus den Scholien zuAristophanes geschöpft sind, 
weil diese, wie bereits oben erwähnt, für die Kritik des Suidas 
bedeutungsvoll sind. Folgende Artikel sind aus diesen Scholien 
entlehnt. S. 16 Trepi tüjv 'AcKXr|Trioö Traibuuv = Schol. 
Plut. 701, S. 20 Trepi 'AXKtjcriboc von wc oi uev — Cikuuj- 
viac (nicht direct aus Schol. Vesp. 1240, sondern durch Ver- 
mittlung der Homerscholien), S. 25 Trepi 'AGduavroc = 
Schol. Nub. 257, S. 30 Trepi "Aiboc Kuvenc von "Aiboc — 
exit. = Schol. Acharn. 365 (ebenso Suid.), S. 35 Tt€ p 1 'AX- 
Kuovibujv f)uepüjv — öpveov und S. 36 Kai icTopfav be 



Digitized by Google 



- 120 — 



ToiauiTiv — exit = Schol. Av. 251, S. 36 Trepi tujv dXi- 
Tnpiwv = Schol. Equ. 443 (ebenso Suid.), S. 75 Trepi 'A tt ci- 
to upiiuv = Schol. Acharn. 146 (ebenso Suid., ähnlich Schol. 
Pac. 890), S. 76 Trepi toö aTTar' eic uctKapiav Xcyo- 
uevou »= Schol. Equ. 1148 (ebenso Suid.), S. 79 Trepi v ApYou 
von bid toöto Xe'fei — exit. = Schol. Av. 102, S. 87 Trepi 
BdKXou — dcT^vpavTO = Schol. Equ. 406 (ebenso Suid.), 
S. 92 Trepi BaKibuuv = Schol. Pac. 1070 (ebenso Suid., der 
aber Schol. Av. 963 benutzt, welches Scholion auch E. S. 374 
zu Grunde liegt), irepi Bduou = Schol. Plut. 925 (gauz 
gekürzt Suid., den Apostolios-Arsenios ausschreiben), S. 103 
TT€p i tujv bctiuövwv Xixveiac = Schol. Pac. 192, S. 109 
rrepi briudpxwv = Schol. Nub. 37 (dieses liegt Harpokration 
zu Grunde, den E. und Suid. ausschreiben), S. 114 Trepi tujv 
biKacTnpiuüv = Schol. Plut. 277, S. 117 Trepi Aioun.bouc 
vou rrepi be tüuv dv8pwTT0<pdYwv — dv8ptuTro<pdYoi = Schol. 
Eccles. 1021, S. 123 rrepi Aiovucou von qpaXXöc HuXov — 
eqpureuce Traiba = Schol. Acharn. 242 (v. Eud. S. 413), S. 137 
rrepi Aiaröpou = ßchol. Av. 1073 (ebenso Suid.), S. 142 
rrepi elpeciujvr]c = Schol. Plut. 1054, Equ. 725 (von An- 
fang bis Tf|v AnOeicav ibbriv 1 ) liegt Pausanias zu Grunde, den 
auch bis 'AttöXXujvi Suidas ausschreibt, ausser TTuaveijnoic — 
'Aönvcuoi, was aus Schol. Plut. 1054 stammt; von dXXoi be 
<paciv — exit. = Schol. Equ. 725), S. 147 rrepi thc '6u- 
rro Oerie = Schol. Ran. 294 (ebenso Suid.), S. 200 Trepi 
toö Aide von öuouacTrrictc — tt,kouc€ = Schol. Ran. 768, 
S. 226 rrepi ttic OeTiboc von dXXoi be <paci — e'TreKpaTricev 
f\ qpr|un = Schol. Nub. 1064 (von GrdqpuXoc — <pr|ur] auch = 
Schol. Apoll. Rhod. IV, 816), S. 227 rrepi Griceujc von ueTd 
tö xapicacGai — exit. = Schol. Plut 627 (ebenso Suid.), S. 228 
rrepi 0pacußouXou = Schol. Plut. 1146 (aus derselben 
Quelle Steph. Byz. v. cj)uXn.), Trepi toö Qä\f\ von cTpaTeu- 
cavToc — rrepaiujericujvTai = Schol. Nub. 181, S. 239 rrepi 
'iTTTrobduou «= Schol. Equ. 327, S. 240 rrepi toö "Ituoc = 



l ) Auch Eustath. II. S. 1389 hat, wie erwähnt, diese Glosse des 
Pausanias. Da hier im Violarium offenbar keine Interpolation vorliegt, 
sondern eine selbständige Verwerthung mehrerer Artikel, so muss die 
Glosse des Pausanias, die E. ausschreibt, bis ^rjGckuv ibbr)v im Eusta- 
thios reichen. Darnach ist Rindfleisch a. 0. S. 69 zu verbessern und 
der Ansicht Meier's beizustimmen. 




Digitized by Google 



- 121 - 



Schol. Aves 212, S. 252 irepi toö K^Kponoc von KeKpoijj, 
Aitutttioc — iK\r\Qx] = Schol. Plut. 773 (ebenso Suid.), €ict 
Tivec — exit. = Schol. Vesp. 436, S. 256 irepi tujv Kepa- 
H€iKO)v = Schol. Av. 394 (ebenso Suid.), S. 261 tt€ p i Koi- 
cöpac = Schol. Acharn. 614 (ebenso Suid.), Trepi Kovvä = 
Schol. Equ. 531 (ebenso Suid.), S. 265 ircpi KuXuuvoc =-= 

— Schol. Equ. 443, S. 270 Trepi KXeiTatöpac = Schol. 
Lysistr. 1239 (aus Suidas interpolirt) , S. 274 Trepi AaKpa- 
xibou = Schol. Acharn. 219 (ebenso Suid.), Trepi Aauiac 

— Schol. Pac. 757, S. 284 Ticpi Maxapiac — Schol. Equ. 
1148 (v. Eud. S. 76 1 )), 8. 290 nepi toö Mibou von eXere™ 
öe - exit. = Schol. Plut. 289 (ebenso Suid.), S. 292 Trepi 
xfic Mopuoöc von Kai näXiv — exit. = Schol. Pac. 474, 
8. 296 Trepi tüjv iv '€Xeucivi — uucTn.piiuv = Schol. 
Plut. 875, S. 331 biet ti TTciTpiuoc ö Zeuc Kai 6 'AttöXXwv 
KaXeiTai =» Schol. Nub. 1070, S. 338 rrepi toö TTr|Xe'ujc 

— utt* auToö = Schol. Nubes 1059, S. 372 rrepi toö Cap- 
bavairdXou = Schol. Av. 1022 (ebenso Suid.), S. 374 Trepi 
toö CecoYXUKiboc von KoeuoKpetTuup be — exit. 2 ) = Schol. 
Nub. 398, nepi CißuXXujv Kai BaKibwv = Schol. Av. 963, 
S. 389 Trepi toö CwKpäTouc von tLv ue'uvrrrai — ^ipricav 
tov (paKÖv = Schol. Nub. 828, S. 409 Trepi toö 'TXa von 
toötov — TTpocboKouvTUJv = Schol. Plut. 1127, S. 419 Trepi 
Oopuiwvoc = Schol. Equ. 562, S. 420 Trepi <t>puviboc = 
Schol. Nub. 967 (ebenso Suid.), S. 438 Trepi YaumtOxou 
vpn boKoöci tap oi 'ApKdbec — exit. = Schol. Nub. 397. 

Diese Artikel, von denen ein grosser Theil sich auch bei 
Suidas findet, sind von Eudokia nicht in einer Sammlung oder 
in einem Lexikon vorgefunden, sondern als Marginalscholien 
excerpirt worden. Erstens nämlich beweist dies die oberfläch- 
liche Redaction, indem sie öfters zwei verschiedene, zu einem 
Gegenstande gehörige Scholien zusammenwirft, wodurch bei 
Kürzung bisweilen der Zusammenhang gestört wird: v. S. 25, 
76, 92, 226, 265, 296, 389. Gewöhnlich wird dabei das 
zweite Scholion durch dXXwc oder Kai äXXwc eingeleitet. Dies 
geht sogar soweit, dass sie ruhig zwei Scholien desselben In- 

*) Beide Artikel sind dem Wortlaute nach verschieden, der zweite 
überhaupt kürzer. Mehr gekürzt ist Suidas und Arsen. fc>. 186. 

*) Der ähnliche Artikel u€pl Ycniurrüxou S. 438 stammt aus Schol. 
Apoll. Khod. IV, 261. 



Digitized by Google 



- 122 — 



halte nebeneinander setzt: v. S. 137, 331 und 372, wo bei 
letzterem Artikel die dreifache Wiederholung, wie schon er- 
wähnt, auf eine Interpolation aus Suidas schliesseu lässt. Zwei- 
tens aber hatten die einzelnen Bemerkungen in ihrem Exem- 
plar nicht selten eine andre Reihenfolge, als unsre heutige 
Sammlung: v. S. 114. Drittens ist sie bisweilen vollständiger, 
als unsre heutigen Scholien, was auf eine vollständigere Samm- 
lung schliessen lässt: v. S. 16 ävarceTfXacTai bk Td övöuaia diro 
toö iäc6ai Kai rrävia aK€ic6ai Kai uxeiav Trape'xeiv , S. 290 
xai ouv fj irapouna Im tujv unbev Xav8avövTujv (den nur Sui- 
das hat). Viertens excerpiert sie Scholien, welche nur durch 
den danebenstehenden Text verständlich werden, wie S. 239 
die indirecte Rede aus Equ. 327: ö b€ 'Irnröbauoc ^vvouciaxoc 
u)V xrj TTÖXei, KaiaXeißeiai xok baKpuciv, äva£iwc öpßv ce Tct 
Tnc TTÖXeuje Kap7rouuevov , was sie offenbar nicht verstanden 
hat, oder S. 79 biet toüto Xerei 'ApicTOtpdvnc , iröiepov öpvic 
€i cu, 6 XeYÖuevoc Tnpeuc u. s. w. aus Av. 102. Endlich hat 
sie auch mitten im Artikel das betreffende Lemma stehen 
lassen, wie S. 30 koi v Aiboc. €ic "Abou. Das letztere ist auch 
bei den Scholien zum Homer bemerkt worden. 

Das zufällige* Uebereinstimmen unsres Textes mit dem der 
Aldina a. 1498 beweist ebenso wenig, wie in andern Fällen, 
dass die Artikel nach dieser Ausgabe hinzugekommen sind. 
Vielmehr werden die von beiden benutzten Handschriften zu 
derselben Familie gehören. 

IV. Wir wenden uns zu den sehr zahlreichen Scholien zu 
den Argonautika des Apollo nios Rhodios, welche Eudokia, 
wie es scheint, mit Vorliebe ausgezogen hat, selbst dort, wo 
ihr eine zweite Quelle zur Verfügung stand. S. 15 rrepi Aiö- 
Xou von jnu9€U€Tai — <t>oiviKwbouc — III, 41, Tcepi AioXibou 
== III, 1094, S. 18 Kai äXXwc Trepi 'Avtiötttic — exit. = 
IV, 1090 1 ), S. 19 Trepi 'Auquovoc = I, 735, S. 23 rrepi 
'Arrivopoc = HI, 1186, S. 24 Trepi 'Aykoiou = I, 188, 
S. 29 trepi AIycuwvoc — eTeXeuxncev und 6 be — "Hpiov 
— I, 1165, S. 31 Trepi Aif)Tou — KaXXurdpnov und 'Cmuevi- 
bnc — exit. = HI, 242 2 ), Trepi VWdcTOu = I, 224, S. 32 

•) Hier hat Cod. dXX' *Xk£iv. dTT€XeövTa bi de — , was Villoison 
verbesserte £\K€iv. dneXeujv b£ de. Es muss heissen t\dv ineXGövra 
€ic Cikuwvci und dann CTpcnreuei bL 

*) Der letzte Satz im Cod. und Vill. lautet irrthümlich irpoY€v€cT£- 



Digitized by Google 



123 



Trepi 'Akpiciou = IV, 1091 (v. Eud. S. 103 f.), 8. 35 Trepi 
'AXKiue'brjc = I, 45, rrepi 'AXKUovibwv von <pac\ be — 
AXKuovibac = I, 1086, 8. 37 Trepi 'AXwidbwv — 1, 482, 
Trepi 'AuaZövujv — Natboc = II, 990, 8. 39 Trepi 'Auu- 
uuivn.c — I, 134, S. 44 Trepi 'AburjTOu = I, 49, S. 45 
Trepi "AßavTOc mm I, 142, S. 79 Trepi toO "Aptou — TTpe'- 
cßuuva = II, 1122, rrepi xf|C 'Apyoöc von "ApYoc — auTrjv 
= II, 224, <t>ep€KÜbr)c — ^XriGn = I, 4, S. 82 Trepi 
Auteiou — qpaciv = I, 172, S. 88 rrepi Bpiuoöc von fj 
biet tö cpoßepöv — exit. = III, 862, S. 91 Trepi Bpidpew 

— <paci toutov = I, 1165 (v. Eud. S. 29 und 406), S. 103 
rrepi AoktuXujv = I, 1126 f. (v. Eud. S. 234), S. 108 Trepi 
be'paTOc toö xpucouäXXou — Kpiöv = IV, 177, rrepi 
AeuKaXiuJVoc "€XXnv und öti be ö AeuxaXiujv — cur- 
Ypduuan = III, 1086, S. 145 rrepi '€Xdpnc = I, 761, S. 148 
rrepi '€vbuuiwvoc = IV, 58, 8. 158 rrepi toö "GpwToc 

— Yevvn8nvai — III, 26, S. 159 rrepi tujv '€crrepibujv — 
KnTOÖc und '€cTrepibec — Kuva = IV, 1399 (v. Eud. S. 216 
und 434), S. 202 rrepi Zu.tou Kai KaXäiboc = I, 211, 
8. 213 rrepi tujv CTuucpaXibwv öpviöiuv = II, 1052 (v. 
Eud. S. 378), S. 223 rrepi toö 'HqpaicTOu von ev Trj Amdpa 
be — qpnciv dvievai — IV, 761, Kai dXXoi be — urrepKeiuevov 
öpdTai = III, 41, S. 225 rrepi Ttic GeTiboc — eic Xe'ßryra, 
S. 226 CoqpOKXfjc be — auTÖv, CTdqpuXoc be — e^rexpa- 
Tncev Y\ (prmn ') = IV, 816, S. 227 rrepi Orjceujc — eXaßov 
= I, 101, S. 237 rrepi toö "Ibuovoc = I, 139 und 143, 
S. 238 rrepi 'lEiovoc - TiuwpeiTai = III, 62, S. 243 rrepi 
ttic 'loöc von 6 be "Eqpopoc — Böcrropov = 11, 168, S. 248 
rrepi toö Kdbuou — Gnßaic = III, 1179, Xe'Yei be — exit. 
= III, 1186, S. 249 rrepi Kaivewc — dviKr|0ri = I, 57, 
8. 250 e'KeXeuce be - uj0oöci = I, 57, 8. 260 rrepi Knqpeujc 
= I, 163, S. 261 rrepi Tfjc KipKnc = III, 200, S. 262 rrepi 
Kpioö — biacweeui und 'Hpöbwpoc — dTroxwpncai = II, 1144, 
biö — auröei und oi bi qpaciv — uryrpuiac = I, 256 2 ), S. 263 



pov b$ töv "AyupTOV Mrjb€(ac Kai ytvtcQai Aln/rnv t£ 'AcTtpobci'ac Tnc 
'ßK€avoö Kai TrrSuoc eirraTpöc. Der Zusammenhang erfordert, dass die 
Worte Kai und AinTrjv gestrichen werden müssen. 

') Die letzte Stelle steht auch, wie bereits bemerkt, wörtlich im 
Schol. Ar. Nub. 1064. 

») Diese Stelle findet sich auch Schol. Apoll. II, 168. 



Digitized by Google 



- 124 - 



nepi toö Köbiuvoc — IV, 1491, S. 276 rrepi Anbete — 
I, 146, S. 280 Trepi tt\c Aupac von 'Apuevibac be (pnci — 
Moucwv = I, 740, S. 286 Trepi toö MeXauiroboc — eivai 
dcKiouc = I, 121, e*v be — dqpiKCTO KXupai = 1, 118, S. 291 
irepi toö Mivwoc von ueTd TotuTa — Xeyouciv = II, 516, 
S. 305 irepi toö Nn.Xe'ujc — TTepiKXöuevoc = I, 152, S. 307 
rrepi tüjv Nuucpwv von tuiv Nuucpüjv — Mvuciuaxoc = IV, 
1412, S. 314 Trepi Oivoudou — tcropei und e'XöövTOC — exit. 
= I, 752, S. 333 rrepi TTepixXuue'vou = I, 156, TTepi- 
KXuuevou T€V€aXotia == I, 152, S. 334 Trepi toö TTep- 
ceiuc von 6 be TToXub^KTric — dböVra, S. 335 cuv '€purj — 

- Kuvrjv, o7TÖ7TT€poc — S. 336 ev Tfj 'AXeHdvbpa = IV, 1515, 
S. 341 Trepi TToXuqprmou = I, 40 und IV, 1470, S. 346 
Trepi toö TTpouriOeujc von cpaci — icov, <J>epeKubnc — XeXO- 
c6ai tüjv becuüjv = II, 1248, oötuj — xapiv = II, 1249, 
S. 347 GeöqppacTOC — ueTaboin = II, 1248, S. 373 tccud 
be Tivac — 'AYXaöqpwvoc = IV, 891 , S. 374 CeueXnc Y€vea- 
Xoyici = HI, 1186, rrepi toö Cecoyxwciboc — cr)ueTov 
= IV, 272, S. 375 Trepi Civwirrjc — Treipujvrai und "Avbpwv 
be ö Trji'oc — exit. = II, 946, S. 377 Trepi Tfjc CKuXXrjc 1 ) 
von TrXfjv icTeov — Xdpußbic, f) be CxuXXa — biaqpSeipeTai, 
S. 378 erceiTci — üjvoudxaciv = IV, 825—828 (v. Eud. S. 431), 
S. 393 Trepi TnXeßoüjv = I, 747, S. 409 irepi toö TXa 

— KaXei = I, 131, ö be — Geioue'vouc, AioKXeibnc (1. 'Avn- 
KXeibnc) — exit. = I, 1207, S. 410 irepi OaeGovTOC von oi 
b* auTOi KeXTOi — KukXwttujv = IV, 611, rröOev Kai ttujc oi 
OaiaKec — reveav — IV, 992, S. 414 nepi <t>iveu)c — tt)c 
auTiiv urjTpuiäc — II, 177 — 178, S. 415 Oiveuc - KdXaic 
= I ? 211, 'AttoXXüjvioc - uäXXov IXecGai = II, 178, S. 416 
Trepi 0iveiuc von Trcubac — TrpocaYopeueceai = II, 178, 
icreov be toöto — exit. = II, 207 2 ), S. 430 Trepi XapiicXouc 
= IV, 813, S. 431 -rrepi toö Xeipujvoc — 'iTTTroKeVraupoc 
und (pctci rdp — i'aciv = 1, 554, S. 438 Trepi Yciuuituxou 



•) Die Stelle t#|v bt CtcüAXav — Xdpußbic steht ziemlich überein- 
stimmend auch Eustath. Od. S. 1714. 

*) Die Zusammensetzung auch dieses Artikels ist charakteristisch 
für die Arbeit der Kaiserin Sie unterbricht den dazwischen geschobenen 
Artikel aus Palaip ha tos c. 23 gxepoi — 0pctKÜJv durch einen einzigen 
Satz aus den Scholien Ticftöac — rrpocaropeucceai. 



Digitized by Googl 



— 125 - 



-exit. «=IV, 261-2G4*), S. 440 irepi 'QpciGuiac— iroTa- 
uoü 'Attikoö — I, 211. 

Die Kritik dieser Scholien ist leicht. Schon Keil bemerkte, 
dass E. schwerlich bessere Handschriften benutzt habe, als uns 
heute zu Gebote stehen 2 ). Daher, wie alle Scholien zurück- 
gehen auf die eine Handschrift Laur. XXXII, 9, so gehörte 
auch das Exemplar, welches E. benutzte, zu derselben Familie, 
und es ist mehr als wahrscheinlich, dass sie mit dem Schrei- 
ber der genannten Handschrift eine gemeinsame Quelle gehabt 
hat. Aus diesem Grunde hat sie dieselben tiefer liegenden 
Verderbnisse, wie der Laurentianus: S. 19 lixonia für taumea, 
äTTcXeovia für ^TTeXeövra, S. 23 e^eiTa flv Tc\€i (Laur. 
verbessert frreiTct dvicxei) für eranev Tcxei, S. 81 Aio<p<4vr|C 
für AiöqpctVTOC, S. 103 TTpouaxib n.c für TTpoua9ibac, S. 148 
GeÖTTouTTOc €V ueräXaic 'Hoiaic (Laur. verbessert €v €iro- 

TTOlOlc) für 6eÖ7TOUTTOC Ö €TT0TT01ÖC. 6V b£ u. 'H. , irctpaXoTi- 
cOfjvai töv e'piuTa für irapaXoTicGfivai allein, S. 223 KaX- 
Xtac für KaXXiuaxoc, öpoq)ov für X6q>ov, äTrXaTOuey fc'öeic 
für äirXeTou€Ye9€ic , dvirjciv für äveiciv, S. 22G fehlt bei 
beiden <l>iXourjXav, S. 238 Aitujvoc für 'Avriovoc, S. 248 
ArjXioc für 'HXeioc, S. 280 'Avnucvibac für 'Apuevibac, 
S. 335 '€vtuj für 'Gvuuj, S. 336 iv Tfj 'AXcHdtvbpa (oder 
AXe'Eavbpoc) für iv t. 'AX. AuKÖcppujv, S. 341 auTÖ Xdpic 
für aÜTÖ XdpaH oder Xdpiuv. 

Noch ein andrer Umstand beweist, dass E. nicht unsern 
Laurentianus, sondern dessen Vorlage benutzt hat Sie ist in 
einzelnen Artikeln vollständiger, in anderen bietet sie Besseres. 
Jenes z. B. S. 379, wo (in einem Artikel, der nur aus zwei 
Scholien zum Apollonios besteht) der dem Schol. II, 1052 an- 
gefügte Satz: u€>vr|Tai bi Kai dpdßujv Xfuvt)c CTuu<pa- 

«) Von ookoOci — itpoc^Xnvoi citirt diesen Artikel der Sc ho Hast Ar. 
Nub. 397, indem er ihn mit den Worten einleitet: toöto f>€ toöitoc ol 
irepl töv AoükiXXov töv Tappatov Kai Coq>6i<X€iov xal O^uiva €pur|V€üov- 
tcc rdb€ qmtfv. E. compilirt nicht dieses Scholion, sondern die Quelle 
desselben, das Scholion zu Apollonios, wie aus dem Zusammenhang sich 
ergiebt. 

*) V. Apoll. Rh od. S. 300: Itaque cum ea omnia non habeant, cur 
antiquioris memoriae fidem sibi vindicent, gravius est illud, quod ne ii 
quidem qui inde ab undecimo saeculo multa a doctissimis Apollonii 
interpretibus receperunt, Tzetzes, Eudocia, Philemo uuper editus, alii 
melioribus libris ugi sunt. 



Digitized by Google 



— 126 - 



Xiöoc, Ae'Yuuv Kai öti ^viaOGa Täc öpvic uuGoXoyoöci 
Tote uttö 'HpctKAe'ouc TOgeuuan Kai TuuTrävoic e^eXa- 
cGeicac, önep toic ueraXoic <58Xoic tt poceXoTicGn toö 
nptuoc (Strabo VII S. 371 C.) in unsrer Sammlung fehlt, oder 
S. 410, wo der Satz n.viKa blä töv 'AcKXrjTTioö 0dvaTOV 
äviacOeic eic touc 'YTrepßopeouc dcpiKt-ro bid tt)v toö 

TTCtTpÖC C* TUTlUnClV * f| ÖTI dKeXeuCÖrj 6nT€Ü€lV dTTlTUI 

(povui tüjv KukXu'jttluv vollständig ist, dagegen der in unsern 
Scholien: nviKa Otto Aiöc dKeXeucOn. önjeueiv im tuj cpövuj toö 
'AcKXnTiioö Kai tuj tüjv KukXujttwv unvollständig. Besseres bietet 
E. namentlich S. 377 f. öca uev ouv tüjv ttXoiujv utto tuiv 
TTCTpüjv dTTiueouueva bid töv kXu6wvci eic Trjv Xd- 
pußbiv KaTOTTOVTicGfj, d vap p o <po ö v t a i utt* auTnc, Kai 
cuTKaTacpepöueva Trj OaXaccrj biaqpeeipeTai. öca o' au 
uttö ttic £v XapOßbei GaXaccnc dnocGOuciv (L dTrwcGüj- 
civ) cic rdc e*v Trj CkuXXtj Tterpac ucpdXouc oucac Kai 
Tpaxeiac, £K£i cuTKaTaKXäTai Kai biaqpGeipeTai. Man 
vergleiche damit unser Scholion IV, 825 änva Tii»v ttXoiujv 
6K€i ev raic TT€Tpaic dKOVTi£ouevujv .... ck ttic Xapußbeujc 
GdXaccav eicp09€icGai cuvepxovTai Trj GaXdccn Kai (pOeipovrai 
f\ übSouuevoi eic Tnv GdXaccav Kai auTai ^pxovrai eic Td ireTpac 
KaTU) Tfjc CKÜXXnc oucac ucpdXouc Kai cuykXüjvtcu oütuic. 

Auch die Reihenfolge der Sätze ist öfters eine andere, 
ohne dass man den Eindruck gewinnt, dass die Verfasserin 
absichtlich von ihrem Original abgewichen sei: v.S.37, 375, 414 ! ). 

Ferner, wie in andern Fällen, finden wir zwei Scholien 
zu einem Gegenstand aus dem Bedürfniss des Kürzens durch 
einander geworfen, was ganz besonders S. 261 von dem Artikel 
Trepi ttic KipKnc gilt. 

Diese Zusammengehörigkeit des Scholienexemplars der 
Kaiserin mit den uns erhaltenen Handschriften beweist zur 
Genüge, warum ihre Artikel so viele Irrthümer mit der Ed. 
princeps des Johannes Laskaris (a. 1496) gemein haben, keines- 
wegs aber, dass der Verfasser des Violariuma diese Ausgabe 
benutzt hat. 

V. Die Kritik über das Verhältniss der Lykophron- 

') Ja einzelne Artikel lauten ganz abweichend von der Fassung der 
Scholien, wie S. 24 u€pi 'AtKafou, wo nur der letzte Satz darauf führt, 
dass wirklich das angeführte Scholion ausgeschrieben ist (ahnlich Tzetz. 
Lyk. 488). 



Digitized by Google 



- 127 — 



Scholien zum Violarium der Eudokia beginnt mit den Noten 
H eyne's zu Apollodoros und mit den genannten Quellenarbeiten 
von A. C. Meineke. Beide gingen davon aus, dass E. den 
Commentar der Gebrüder Tzetzes ausgeschrieben habe '). In- 
dem wir den Beweis fuhren wollen, dass Eudokia den uns 
erhaltenen Commentar des Tzetzes nicht benutzt hat, und dann 
zeigen, was für eine Quelle sie ausgeschrieben haben muss, 
beginnen wir mit einer kurzen Notiz über die alten Com- 
mon tatoren. 

Von älteren Commentatoren des Lykophron werden uns 
gewöhnlich genannt Theon, Dektion und Oros (s. Sebastianus 
bei Müller a. 0. S. XLVI 2 )), von denen Dektion unter allen 
Umständen zu streichen ist. Der Commentar des Theon ist 
dann von Diktys für seine trojanischen Erzählungen benutzt 
worden (v. H. Dunger a. 0. S. 42), während Sebastianus den 
des Oros noch heute irrthümlicher Weise im cod. Vat. 1307 
enthalten glaubte (v. Müller a. 0. S. LI). Dass die alten 
Commentare im Zeitalter der Eudokia und der Gebrüder Tzetzes 
noch vorhanden waren und erst durch den umfangreicheren 
Commentar des Tzetzes in den Hintergrund traten, vermuthete 
Müller a. 0. S. XLVI not. a. Ausserdem aber schien aus dem 
Commentar des Tzetzes (v. 1226) selbst hervorzugehen, dass auch 
Johannes Philo ponos einen Commentar zum Lykophron ge- 
schrieben hatte, wie schon Harles in Fabric. Bibl. Gr. III S. 702, 
aber mit Unrecht 3 ), angemerkt hat. In diesem Jahrhundert nun 



') Heyne an mehreren Stellen seines Commentars, Meineke be- 
sonders V S. 34 und 36. VI S. 25. 

*) V. Steph. Byz. v. AWcia — 6^ujv — üTrouvnuaTiZwv töv Aukö- 
cppova, id. v. Küxiva -- die Qtwv Iv (mouvnuari AuKÖ<ppovoc, Etym. M. 
S. 434, 19 A€KTiwv £v imouvnjiaTi AuKÖq>povoc, Etym. M. S. 191, 47 
£v unouvn.uaTi AuKÖcppovoc, oütujc "Öpoc, id. S. 298, 30 iv üirouv. Auk. 
"ßpoc. Von diesen drei Commentatoren ist Dektion nur durch einen 
Fehler des Textes entstanden, da es an der Stelle heissen muss TTavd- 
K€iav, Tfidav lv (mouv/juaTi Auxöqppovoc (v. Pausan. I, 34, 2). Diese 
Ansicht theilt auch E. Scheer, der neueste Bearbeiter der Lykophron- 
scholien. 

3 ) Dass an der Stelle des Tzetzes zu lesen sei 'lumvvric bi 6 <pi\ö- 
ttovoc (pnc> v e ^ vai • • • » indem mit dieser Bezeichnung Johannes Tzetzes 
selbst gemeint ist, dass ferner der von Müller gebrachte Zusatz ou toO 
YpävyavToc auTÖ eigenmächtige Ergänzung in den codd. Vit. 1 und 
Ciz. ist, hat E. Scheer mir mitgetheilt. Von einem Commentar des 



Digitized by Google 



— 128 - 

hat Bach mann in seinen Anecd. üraec. II (Leipz. 1828) 
S. 199-286 aus dem cod. Paris. 345 unter dem Titel X&€ic 
'AXeHdvbpac AuKÖcppovoc Kai öttöGccic vortreffliche Scholien zur 
Alexandra edirt ; die älter als Tzetzes sind und auch die haupt- 
sächlichsten mythologischen Notizen enthalten. Neuerdings hat 
dann G. Kinkel für seine epischen Fragmente Lykophron- 
scholien im cod. Ven. 476 saec. XI verglichen, welche Hand- 
schrift, wie der genannte Vaticanus, Lykophron und Arat mit 
Scholien enthält, und nach den Untersuchungen von E. Scheer 
die Quelle des Vatic. 1307 ist. — Die beiden vorzüglichen 
Commentare des Theon (um 50 v. Chr.) und des Oros (um 
200 n. Chr.) waren nach dem Studiengang der beiden Gram- 
matiker ganz verschieden. Theon war vornehmlich Commen- 
tator der alexandrinischen Dichter: den Antheil an den Scho- 
lien des Apollonios verbürgt das Subscript im Laur. 32, 9, die 
Erklärung der Ätna des Kallimachos wies Valckenaer nach, 
seine Thätigkeit in den Scholien der Theriaka des Nikandros 
ist ebenso anerkannt, wie seine Exegese des Theokritos, wozu 
neuerdings noch ein Zeugniss des Cod. Ambros. 222 gekommen 
ist 1 ). Diese Commentare des Theon sind alle vorzugsweise 
sachlich, für die Argonautika mythographisch gewesen. Was 
Theon anzog, das war die entlegene Gelehrsamkeit der alexan- 
drinischen Dichter, welche für die Menge eines ausführlichen 
Commentars bedurfte. Daher sind uns die sichersten Spuren 
dieses Commentars bei Steph. Byz. erhalten. Einen ganz ande- 
ren Charakter hatten die Scholien des Oros. Dieser war weni- 
ger philologischer Exeget, als reiner Grammatiker, und das 
Inhaltsverzeichniss seiner Schriften bei Suidas genügt, um den 
Beweis zu liefern, dass er sich vorzugsweise mit Orthographie 
— demzufolge auch natürlich mit Etymologie — und Prosodik 
beschäftigt hat, wie schon Lehrs, Arist. S. 223 bemerkt hat. 
Desshalb commentirte er nicht die alexandrinischen Dichter, son- 
dern Grammatiker, wie Herodian, Metriker, wie Hephaistion, 
zu dessen Encheiridion er Scholien herausgab, und desshalb 

Johannes Philoponos ist nirgends, die Rede, und was an unsrer Stelle 
Tzetzes gesagt hat, ist uns verborgen. 

') V. Codicis Ambrosiani 222 scholia in Theocritom primum edidit 
Chr. Ziegler. Tübingen 1867. V. S. 3 'Apreuioiopou toö TpaunciTiicoö 
in\ Tr| (iöpoicci tüiv ßouKoXucuiv iroinnäTiuv ■ BouKoAtxal Moicai u. a. w., 
wo zu lesen O^wvoc 'Apreuibt&pou u. a. 



Digitized by Google 



- 129 - 

ist or Quelle für das Etym. Magnuni, das auch seineu Com- 
mentar zum Lykophron heranzieht; er ist aher offenbar in den 
heute vorhandenen Comnieutaren des Lykophron nicht benutzt, 
denen hinsichtlich der eigentlichen Erklärung allein der Com- 
mentar des Theon zu Grunde liegt. Die Scholien des Theon zu 
den Argonautika liegen heute in Anszügen in unserer Scholien- 
sammlung vor, zum Theokrit sind sie trotz der Bearbeitung des 
jüngeren Eratosthenes erkennbar, besonders im cod. Ambros. 222. 

Die gemeinsamen Artikel in dem Commentar zum Lyko- 
phron und im Violarium der Eudokia sind nun folgende: S. 24 
Trepi 'Abujviboc = Schol. 831, S. 27 tt ep l AiavToc = Schol. 
365, S. 29 Trepi AiYcuujvoc (kcu — TiuäcGcu) = Schol. 135, 
S. 31 rrepi AU n po u = Schol. 344, S. 34 rrepi 'AXeEdvbpou 
von toötov — auTÖv dvaipei = Schol. 64 (v. S. 126 und 
329), rrepi 'AXeHdvbpou von oktTn — KOiTujvouacuevov = 
Schol. 138 und CTrjcixopoc — exit. = Schol. 113, S. 79 
Trepi Tfic 'ApTOÖc (Mti - CaXauwioc) = Schol. 883, S. 81 
Trepi 'ApTruiüJV = Schol. 653'), rrepi if\c 'AcTepiac = 
Schol. 401 (v. Eud. S. 277), S. 84 'AxtXXe'ujc TeveaXotia 
(6 be - bibuuKev) == Schol. 269, S. 85 ueTd be — "Aujuptoc 
= Schol. 798, S. 87 nepi Bpiuoöc = Schol. 698 und 1176, 
S. 88 trepi BeXXepocpövrou = Schol. 17, S. 97 Trepi TXau- 
kou = Schol. 754, S. 103 Trepi Tfic Aavdric (Aavdr) — 
TrapOevoc, 6 be — exit.) = Schol. 838, S. 106 Trepi Aapbd- 
vou = Schol. 72, S. 107 AeXqnvioc bid ti 6 'AttöXXwv 
= Schol. 208, S. 115 Trepi tou Aiopnbouc = Schol. 603, 
S. 126 Trepi tou boupeiou ittttou von icTe'ov — riqpavicGri = 
Schol. 69, von OiXoKTnTnc — €xei = Schol. 64 (v. Eud. S. 329), 
S. 143 Trepi 'GKdßnc (Eupirribnc — dveiXov) = Schol. 315, 
S. 146 rrepi "eXXric (e\6a — rraibac) = Schol. 22, S. 148 
bid ti dvöpxn. c 0 Aiövucoc (e'vöpxn.c — birjYev) = Schol. 212, 
S. 149 rrepi 'GTreioO (^rreiöc — "IXiov) = Schol. 930 (v. Eud. 
S. 125 und 401), S. 151 Trepi tujv 'Gpivvuwv ('Gpivvuec — 

') lu diesem Artikel scheint der Eudokia das eigentümliche Un- 
glück passirt zu sein, dass sie in den Scholien zum Lykophron die Er- 
klärung der Sirenen, ihren Wettkampf mit den Musen und ihre Nieder- 
lage auf die Harpyen bezogen hat wegen des Wortes 'ApiruiOfouvoc. 
V. Paus. IX, 34, 2. Doch ist es wahrscheinlicher, dass nach der Er- 
klärung der Harpyen ein flüchtiger Schreiber irrthümlich die Erklärung 
der Sirenen hinzugesetzt hat, bei denen die Hauptsache der Schilderung 
tcdtTU) öpvt'eujv — ävui dvepümujv mit der ersten übereinstimmt. 
Flach, EudokiH. 9 



Digitized by Google 



- 130 - 

•fevtcöm, üXXuuc — e , Tre'pxec6ai) = Schol. 406, S. 153 Trepi Tfjc 
'GXevric — Xrjpoöci = Schol. 143, S. 159 Trepi 'Gpixöoviou 
('Gpixeövioc — IbiwKt) = Schol. 111, S. 210 Trepi 'HpcncXeouc 
(ücrepov — ToHiKrjv) « Schol. 50), ö'HpaKXfjc — Tiaiepa und 
S. 211 cTpaxeucavToc — kciXoöciv = Schol. 33, S. 225 Trepi 
xfjc Ge'nboc von Xeipwvoc be ßouXaic — cuv auiui und S. 226 
TTivbapoc — auinv = Schol. 178, S. 238 Trepi jf\c Mvoöc 
von ttjic (peutouca — exit. == Schol. 107, S. 240 Trepi tt^c 
'I cpiYeve iac — "£XXn.vec und S. 241 tö b'dXriöec — exit. = 
Schol. 183, S. 252 K^Kpoy aeduv — auToic = Schol. 111, 
S. 263 rrepi KutXP^oc = Schol. 451, S. 204 rrepi tüjv 
Kukvujv von Kukvoc be rjKOUcev — möc 'AttöXXuüvoc = Schol. 
232 (v. Eud. S. 392)'), S. 2G6 biet ti KwXumc r\ 'A<ppo- 
biTTi ^KXr|0n = Schol. 867, S. 273 Trepi Adbuuvoc toö 
iroTauoö == Schol. 6, S. 276 Trepi AeuKwdac = Schol. 
720 seq., S. 286 Trepi if\c MeYdpac von üjc be* xivcc — exit. 
= Schol. 38, S. 298 rrepi Muppac = Schol. 829, S. 314 
Trepi Oiviuvnc = Schol. 57 und 61, S. 319 Trepi toö 'Oci- 
piboc (o "Ocipic — exit.) = Schol. 212, S. 321 Trepi toö TTaXa- 
uribouc (xetove be — exit.) = Schol. 384, S. 322 rrepi Tflc 
TTaXXdboc =• Schol. 355, S. 332 Trepi toö TTcXottoc von 
Xe'Y€Tai be — exit. = Schol. 54 (v. S. 400), S. 336 tpotti- 
KiuTepov be — epTdZeTcu = Schol. 17, S. 338 Trepi toö 
TTu.Xe'ujc von oi be xai toöto — exit. = Schol. 175, S. 344 
tt e p i toö TToceibÜJVoc von Xe'xeTai be*, öti — exit. = Schol. 34, 
S. 348 Trepi TTpuXiboc — Schol. 219, S. 349 eTepoi be — 
YeXa « Schol. 124, S. 350 Trepi fTeipieooc = Schol. 503, 
S. 370 Trepi 'Poioöc = Schol. 570, S. 373 Ceiprivec — Niko- 
TTÖXeujc = Schol. 653, S. 375 Trepi Ocucpou von XeyeTai be — - 
exit. = Schol. 344 (v. S. 393), S. 376 uuGeueTai — er,piujbuic 
= Schol. 45, ujCTrepaiTopTOvec — ßoöc = Schol. 653, S. 377 
'HpaKXnc - bucxepeiav = Schol. 45 (v. Eud. S. 214 und 417), 
S. 392 Trepi TeXauwvoc = Schol. 455, S. 394 Trepi tou 
TeXeudxou von tcujc be — exit. = Schol. 808, S. 395 Trepi 
TiSujvoö — AaouebovToc und dXXoi be* cpaciv — ueTe'ßaXe = 
Schol. 18, S. 398 Trepi <DoivobduavToc = Schol. 471 (TTocei- 
bujv — Tpixa = Schol. .'»4), S. 402 Trepi toö Tpwöc von 
0epeKubr]c — tt}V "IXiov = Schol. 570 (v. Phavor. 'Poiw), 

') Quelle dieser Erzählung von Tenes scheinen Konon's oin/fncetc 
gewesen zu soin: v. Phot. BiMioth. S. 135 Hekker. 



Digitized by Google 



- 131 — 



S. 404 Tiepl TpuuiXou — Schol. :)07, 8. 40<> AuKÖqopujv — 
dXctc, icTeov — <t>putia, oiö (paciv — GaXaccav, äXXrjTOpi- 
kiI/c be — irveuMcrra — Schol. 177, 8. 411 rrepi Oaibpac von 
Oaibpct Mivujoc — biaAaußävwv = Schol. 762, S. 414 irept 
cDepeicXou — Schol. 93 und 97, 8. 432 Trep i ttic Xiuaipac (kcxB' 
icTopiav — exit.) = Schol. 17, 8.348 Ttepi 'Qyuyou von "Qfvfoc 

— d-riuu)v = Schol. 1206, S.439TT€pi xoö 'QKeavoü von *Avbpwv 

- KXnOtivai — Schol. 894, S. 440 Tiepi 'Ypiewc = Schol. 328. 

Bei einer oberflächlichen Vergleichung dieser gemein- 
schaftlichen Artikel scheint eine Abhängigkeit der Eudokia von 
Tzetzes nicht von der Hand gewiesen werden zu können. Dess- 
halb hatten Heyne und A. C. Meineke dieselbe ohne weiteres 
angenommen , ohne eine Erklärung der chronologischen Wider- 
sprüche zu versuchen. Weit umsichtiger verfuhren dagegen 
Wyttenbach und Müller bei Bestimmung dieses Verhält- 
nisses, von denen der letztere darauf hinwies, wie Tzetzes selbst 
öfters gegen ältere Scholien polemisire (bei v. 432, 1017, 1226, 
1446), die also auch Eudokia vorgelegen haben könnten 1 ). 
Nach seinen sorgfältigen Collationen hatte sich aber der eigen- 
tümliche Umstand herausgestellt, dass die beiden von Müller 
verglichenen Handschriften Vit. 2 und 3 fast an allen Stellen 
mit Eudokia übereinstimmen, und zwar selbst da, wo die 
eigentümlichsten Fehler zu Tage treten , so dass Eudokia 
gerade diese Handschriften oder ihre Vorlagen benutzt zu 
haben scheint. Müller (praef. 8. XXX. v. auch v. 178 not.J 
dagegen schloss umgekehrt daraus, dass Johannes Tzetzes für 
die Reeension und Verbesserung der Scholien seines Bruders 
Isaak, welche die codd. Vit. 1 und Ciz. enthalten, nicht einen 
alten Commentar benutzt habe, sondern die fehlerhafte Be- 
arbeitung der Eudokia, zu welcher er nur einzelnes eignes 
hinzugefügt habe. Wenn diese Thatsache bewiesen werden 
könnte, dasa das Violarium hundert Jahre nach seiner Ent- 
stehung von einem angesehenen Grammatiker in Constantinopel 
zur Revision herangezogen worden ist, so wäre dies für die 

• 

') Wyttenbach a. 0. S. 7: Nam Eustathius et Tzetzes fuerunt 
quidem post Eudociam , sed ex iisdera, quibus illa, tbntibus hauserunt; 
Müller besonders praef. S. XXVI - XXXI und v. 269 not. (S. 515): 
Videntur et Eudocia et Tzetzes ex uno eodemque fönte hausisse sua, e 
Commentarii8 sc. nriscis in Lycophronem, nam omnia, quae hic tra- 
Uuntur, in BOlum caduut Lycophronem. 

9* 



Digitized by Google 



- 132 — 



Kritik des Violariums ein sehr grosser Gewinn. Aber wie 
Müller nur zögernd diese Ansicht ausgesprochen hat, so hat 
er gleichzeitig für eine zweite Erklärung Raum gelassen, dass 
Johannes Tzetzes und Eudokia dieselbe Quelle benutzt haben. — 
Die auffallendsten der berührten Uebereinstimniungen mit 
den codd. Vit. 2 und 3 sind nun folgende. S. 24 fehlen die 
Worte uoucöqpOapTOv b€ etirev nach KXaucG6rra, S. 27 
dvecTrace für d7Tec7tac€, ot ttoXXoi CTpaTiwTai für oi Xomoi 
CTpainXctTai, S. 81» fehlen die notwendigen Worte öGev Kai 
ituTpaqpoövxai ai Moöcai ev raic KeopaXaTc e'xoucai 
TTiepd und eKeivr) rdp ouk eixe Triepa Kai, S. 85 iraTba 
für euYaT€pa, S. 97 'AGrjvaioc für 'AvGnbövioc (Vit. 2 hat es 
verbessert), S. 103 rr|C £öpujTTr|C Gutarpöc für t. Eupurra 
Girr., S. 105 ckcT für tKeivoc, S. 106 irpöc bi ueya TrevGoc 
töv TTpoiTOV für TTpöc töv MeYaTrevGnv töv rTpovrou 1 ), dann 
Mrjbeta für Mibeia, und "GXeiov für "GXXnvct ( v €Xeiov ist jedoch 
nach Heyne ad Apoll. II, 4, 5 richtig), S. 115 Kour|TUJ für 
Kourrrrj, eic tö Aaüviov ujxcto für eic 'IxaXiav ii»X €T0 > KCtl 
eic Aaüviov tüjv auTOÖ cuuttoXitujv für tüjv outoö cutyc- 
vüjv f\ cuuttoXitujv, es fehlen die Worte Kai ueiaKivncai "rdc 
CTrjXac auioö ur|beva büvacGai, es fehlt ferner oUoüci 
be oütoi o\ öpviGec üjcrrep xivd ttöXiv kot d ydp töv 
öpGpov ßpexouci töv töttov Täte TTTCpuHl Kai ßp^XOVT€C 
eic aYpav TropeuovTai, Kai Td XrjcpGevTa GevTCC öuoü, 
biaipoöciv äXXrjXoic, 'AttoöXoi KaiAaüvioi für TTebiKOu- 
Xoi k. Aaüvioi, MecaTTÜYnfür Meccartia, KaXevTia für CaXev- 
Tia, 'ApTupiTTTiou für 'ApYÜpmTra, "AttouXic "Apirouc für 
'AttouXoic v ApTroi, S. 126 fehlen nach TrpüjTOV n Tpoia die Worte 
uttö 'HpaKXeouc, S. 210 TT€(papuaK€uu£vov für TT€<pap- 
uaruevov, eic 'QKaX«?a für ev 'QKaX€a(Vit. 2 richtig verbessert), 
S. 211 TtdXiv vocTticac für TtaXivocrricac, KaGeübei für cuyko- 
Geübei, S. 225 KaiTOiötduoc für Kai YiveTai ö y<*Moc 2 )> e v TT ü X w 
für ev TTnXiiu, eGrjKav für ebuuKav, bixa Koivrjc Tpo(pr)C für 
bixa KOivfjc x^nc ryrouv Tpotprjc, dxpic iv für e*xpicev 3 ), 'Aya- 

') Der Irrthum ist durch schlechte Uncialbuchstaben veranlasst. 

*) Im Viol. fehlt auch u€TaßAn0eicn , ob in Vit. 2 und 3, ist von 
Müller nicht angegeben. — Es verdient bemerkt zu werden, dass die 
Schreibung kcutoi für yIvctcu nur so erklärt werden kann , dass auf einer 
Seite vielleicht durch Beschneiden des Randes die Silben y»v€ fort- 
gefallen waren, und toi in toi verbessert wurde. 

a ) Hier war £xpi«v auf zwei Linien vertheilt. 



Digitized by Google 



- 133 - 



unjiup ctcpapciac für 'AYCtuiiCTUJp ö <t>apcdXioc (v. Proleg. 
Tzetz. 261)'), Tiaiba yvüj (Vit. 2 7raiYVUj) b' ouvoua Gr)K€ 
TTUpiboov* d XX a 'AxiXXta TTn,Xeuc K€KXrjK€V, ^xiXoc 
cYvcxd uivK€iuevov ^viKOViriCTTObirj, dvl7TÖpd7T€uepC€ 
XiXeoc, ÖT6 ßiov dTTpocqpdTuuc eTe'povfür Traibvüj b 1 oüvojua 
6nK€ TTupicoov, dXX 1 'AxiXna TTnXeuc K&AncKe x^iXeoc tivcicd uiv 
xetuevov €ivi KÖvei CTrobirj ^tti Tiöp dirduepce , x^iXcoc aiGoue'vou 
dTrpoqpdTajc £i€pou 2 ), S. 220 uttö 'GinuriG^uJC für uttö 0euiboc, 
TÖvAia 0€Ti (so cod., wofür Villoison Genbi) für töv Aia 
GvnTiu 3 ), S. 241 fehlen nach iv AuXibi die Worte eHcXGujv 
Meve'Xaoc Fj 'AYaueuviuv eiri KuvrjYeoov Kai Tpwcctc 
tXacpov ue'Yct Kauxncac dcpOerHaTo oütujc- oube f) v Api€- 
juic. xoAiuGeTca be in\ touto f\ Gedc dve'uouc KCtTtcxe v. 
€böbn. b€ xP'lcuöc, ibc, ei jla f| TuGrj 'Iqpixeveia, ouk äv 
dXXwc toTc itii tt\v Tpoiav qpt'pouciv dveuoic evTU- 
Xujciv. oi ouv "€XXr|V€C, 8. 2(56 aKpornpiinv für dKpiuv 
laopiuüv (von Vit. 2 verbessert dxpouripiujv), S. 276 irapGevou 
uupäc für irapGe'vou, S. 298 fehlen die Worte rj^ouv ur|T€ 
|i£Ta £ujuuv eivat, MH T€ M £Ta tcGvcuütuiv, S. 314 fehlen 
nach Keßpnvoc die Worte f| Oivt'iuc, S. 321 '6XXr|ViKdc für 
'€XXnvibac, es fehlen Tf|v toö 'AYCtueuvovoc, S. 322 uj c 
Ge'XovTCtcuYYeve'cGaifürujc Ge'Xovia aurrj cuTTeve'cGat, 5 Itiu- 
vibou für 'Itwviou, ^peiudu) (E. verbessernd ep€Tudurv, Vill. 

*; Der Bearbeiter der Scholien, welche die Schreiber der Vit. 2 und 3 
abgeschrieben, und Eudokia haben in ihrer Quelle das nämliche ge- 
funden, nämlich dqpapc auf der einen Zeile und toc auf der zweiten, 
indem der Rest des ersten Theils a\ vom Rand geschnitten war. Au 
der genannten Stelle der Frolcgomena haben Vit. 2 und 3 <t>apcöXioc. 
Eudokia machte sich hier zurecht dep' ApTTOtcdac, indem sie den Aus- 
druck nicht auf Agamestor, sondern auf den Beinamen des Achilles be 
zog. Die Quelle aber hatte einen Schreibfehler für ö dnö <J>apcaXiac, 
wie schon Müller vennuthet hat. 

*) Die gemeinschaftlichen Fehler in diesen Versen sind unerhört, 
aber sie he weisen einerseits, dass das Exemplar, von dem man ab- 
schrieb, sehr unleserlich war, anderseits, dass die Irrthüroer nicht durch 
Abbreviaturen entstanden sind, sondern durch unleserliche und defect 
gewordene Uncialbuchstaben. 

- 1 ) Für Ö€Tt hat Vit. 2 offenbar nach Conjectur Grrrl; in der Quelle 
stand G^ti. E ergänzte den Satz durch die Worte tu» TTrjXcI , während 
der ursprüngliche Satz lautete öÖ€v ÖYpicB^vxa Aia Oenoi BvnTili cu&OEai 
auxnv. In der gemeinschaftlichen Quelle fehlte -bt 6vnTiu. — DasB die 
bei v. 241 im Tzetzes erhaltenen Worte ab alio inserta sind, erkannte 
bereits Müller. 



Digitized by Google 



— 134 — 

epeTjuiüiv) für tp€Tud, xeipoiroiiiTct für dx€tp07roinTa ; ßaXXö- 
uevov für TraAXöuevov, 'Avtioxcuc eHoupavoö für 'Aviioxeuc 
ouk cS oupavoö, dipöcKOTTOv KotXXicxov für ibpoCKOTTiqi KaX- 
Xicrr), S. 323 xapicavict für xapicacOat, Kai tötc ibelv für 
k. t. Tteceiv, ducpoiepouc bibctCKaXouc für aucpOTt'pac be 
dcKOucac (von Vit. 2 verb. bibacKOucac) , eic qpiXiav für €ic 
(piXoveudav, S. 329 (= S. 314) fehlen nach exeivou die Worte 
eTTcibn, ücTepov 7rpoceveTKOÖca rd (pdpuctKCi eupev rjbn. 
€ktt€tt veuKÖTa Kai und nach f| die Worte Kcnd tovAiktuv 
ßpöxw 1 )* a7rax6eica für dnatxöeica, S. 330 kiv€itcu für 
Kiveiiai Kaid nvac, depihbnc für depoeibrjc, nach f|uic<paipiov 
fehlen die Worte yiveTai vuE. dTro be uttö GdXaccav Kai 
Tn v eic tö dvuu dvabpauövTOC rjuiccpaipiov, Ö9ev Kai 
(wegen des zweimaligen r|uicq>cupiov), S. 348 fehlen nach vüuqpnc 
die Worte dcp' fjc etcXrjer) f\ Aecßoc, fj Kai MiTuXn.vr), "Icca, 
S. 349 OdXarpav für OXerpav mit Vit. 3 ; TTaXXiiviac für 
TTaXXnvnc mit Vit. 2 und 3, S. 350 fehlen die Worte bi' dp* äff) v 
xfi c 'GXevrjc, S. 373 'YpKaviac für 'AKapvaviac (Vit. 2 nach 
v. 67 1 verbessert), S. 376 tt p ö c uj tt a KipKiuv für TTpocuma KOpdjv, 
S. 402 "Ivioc für v Avioc (ebenso lex. Phavor.), S. 406 eKaTov- 
Taxe'cpaXov für ^KCtTOYKe'qxxXov , dv AaobiKCia für iv Aubia, 
dXXr|TOpiKU)c be Kai CTOixeiaKÜJC tur dXXrpfopeiTai be 
kujc, S. 432 'Auicobwpou für 'Auicabiupou , uexct toö utt' 
aurrj für ueid Kai tüjv utt' aurouc, S. 440 'öpieiic für Tpieuc 
Hat Eudokia, beziehungsweise der Verfasser des Viola- 
riums, den durch die codd. Vit. 2 und 3 erhaltenen Commentar 
des Johannes Tzetzes benutzt, d. h. kann nicht E. die Ver- 
fasserin sein, sondern stammt dies Violarium von einem Com- 
pilator aus der Zeit nach Tzetzes V Wir glauben die letzte 
Frage verneinen , und den Beweis der Verneinung liefern zu 
können. Wenn der Verfasser des Violariums den vorhandenen 
Commentar des Tzetzes benutzt oder compilirt hat, so müssen | 

') Iu Vit. 2 und 3 ist für diese Worte eine Lücke gelassen, was 
zum Beweis dient, dass das Original liier unleserlich war; im Codex 
des Viol. ist weder hier noch S. 314 eine Lücke. Vielleicht aber sind 
die Worte f| Kcrrd A(ktuv ßpöxw von Tzetzes eigenmächtig und irrthüm- 
lich hinzugefügt, da Diktys nichts ähnliches erzählt hatte (v. Dictys 
latin. IV, 21). Ebenso Tzetzes Posthorn. 597 f. f\ nupt, ujc 6 Köivtoc, 
f| ujc AuK6q>puJv, dtrö irupYOu *H ßpöxuj Aiyau^vn., ujc Aiktui ei&£T' dpi- 
ctov. Eine sachgemässe Erklärung dieses Umstandes giebt Körting, 
Dictys und Dares S. 43 f. 



Digitized by Google 



— 135 — 



seine Artikel unter allen Umständen unvollständiger als die 
des Tzetzes sein. Sobald das Gegentheil bewiesen werden kann, 
ist jene Frage verneint, denn au eigne Zuthaten ist bei dem 
ganz bestimmten , rein formellen oder redactiouellen Charakter 
dieser Bemerkungen nicht zu denken. Die Zusätze der E., d'y% 
in der Bearbeitung des Joh. Tzetzes nicht stehen, sind nun 
folgende: S. #5 übe xoic ttoXXoic icTÖpiiTcti und besonders 
ätcpißeT £uYOCTa6ur|C€i TpuTävrjc tou £uyoü unep tou 
veKpoö "€ktopoc, XaGpct tüjv '€XXn. vujv, irjc voktöc und 
eic tö 'HXüciov Ttebiov Tevöjuevoc, S. 108 KaciaXiuj tüj 
Kpn.ii Tipöc dtTTOiKiav CTcXXoue'viu ö 'AttöXXujv (mit Vit. 
2. 3 stimmt lex. Phavor.), S. 210 ö AuKÖqppujv cprjci (ebenso 
Ciz. und Vit. 1), S. 241 hat sie allein nach Gueiv den Zusatz 
ÖT6 dno ttic 'EXXdboc dTTÖTrXouc twv '€XXr)VuJV eiri 
Tpoiav ttiveio. tv ti^ AuXibi toivuv Tri c BouuTiac 
Guciac tevoudviic Tfj 'ApTejaibi Kai ttic euxarpöc tou 
'AYaueuvovoc ttic 3 lcpiY€V€iac €7Tibo9eicTic Tu0fivai, 
S. 298 im Artikel irepi Muppac allein die Worte oütuj Kai 
'ApiCTOtpdvnc ttcuCujv Xerei, S. 322 djTrXicuevn, tap n 
(ppövncic X^tCTai bid tö KaTaTrXriKTivöv Kai iTtavbpo v 
Kai tö CTaGripov, S. 40(3 Kai laöia uev ia uu8iKa, 
von denen wenigstens einige ohne Zweifel in der Handschrift 
gestanden haben, die E. benutzt hat, die also nicht den Com- 
mentar des Tzetzes enthalten haben kann. 

Ausserdem aber sind auch die kleineren Verschieden- 
heiten unter den drei Handschriften so gross, dass keine von 
der andern abhängig sein kann Am deutlichsten ist diese 
Verschiedenheit sichtbar in den Artikeln Trepi Mvoöc S. 238, 

■) Z B. fehlen S. 219 bei E. mit Vit. 1 und Ciz. die Worte xarä 
cuYKonnv ydp eine töv KdöuoV KdbuiXoc Y a P >iv, ujcnep xdc YOM<pioac 
•ftt,u((.'üc , die Vit. 2. 3 haben. Eine der seltsamsten Stellen ist E. 8. 105 
exit. Die codd. Vit. 2 und 3 lesen nach Tcturnv evdnnEev folgendes: dXXoi 
bi qmciv, öxi im toö köcuou uepi tö ernöoe eTxe, Tau-rnv ev^irnEev, ö0ev 
Kai Attö Tf|c TopYÖvoc Kai 6 emcTn9ioc ckcTvoc thc 'AOnvac köcuoc Top- 
YÖviov €K\n6n. Diese Worte fehlen in den codd. Vit. 1 und Ciz. ganz, 
bei E. fehlen dagegen nur ä\Xoi — evennEev (denn Villoison hat sie aus 
dem Exemplar des Tzetzes, wie oben berührt, unter dem Text auf- 
genommen). Es leuchtet aber ein, dass E. nur wegen des zweimaligen 
Taurnv e^TtnEev von der Zeile ihres Originals abirrte. — Aus derselben 
Flüchtigkeit hat E. auf derselben Seite die Worte otjdav — irdviac aus- 
gelassen (Tzetz. Lyk. 838). 



Digitized by Google 



- 136 - 



Trepi Tu<pwt'u>c S. 406 und Trepi Adq>vn.c S. 106, den aus 
den Scholien zum Lykophron 6 auch die Scholiasten zum 
Gregor. Naz. compihrten (v. Kosmas S. 171; Nonuos II, 23; 
Clarke, Catal. Bodl. S. 48). Aber auch in dem Artikel Trepi 
.Xiucupctc S. 432 kann der im gauzen richtige Schlusssatz nicht 
von dem fragmentarischen des Tzetzes herrühren 2 ). 

Ferner sind, wie bei den Homerscholien, aus Irrthum 
Lemmata hineingekommen mit den dazu gehörigen Scholien, 
die dem eigentlichen Artikel fremd sind, und jedeufalls nicht 
aus dem Commentar, sondern nur aus Randscholien gewonnen 
sein können. Das auffallendste Beispiel ist S. 323, wo der 
Artikel mit "IXiov schliessen sollte, mit den Worten aber irjc 
uicovuuqpou- toöto bnXoüca, öti n. Tiuüxa TrapGeviav tcic 
vuu<peu6eicac uicei Lemma und Scholion von Lyk. v. 356 (v. 
Müller S. 560) augereiht wird. Aber auch sonst tritt diese 
Flüchtigkeit zu Tage, z. B. S. 24, wo die Worte Kai töv 
6ed KXauc6evia zu einem Lemma gehören (Lyk. 831). 

Ferner ist aber auch das grobe Miss verständniss 
S. 406 AuKÖqppwv be baiuovd qpnciv e^KaTOYKe'cpaXov (wovon Lyk. 
nichts weiss : v. Müller praef. XXX) nur zu erklären aus fleissi- 
ger Einsicht von Randscholien , nicht aber aus der Benutzung 
des Commentars von Tzetzes. — 

Der letzte Grund endlich ist, dass fast in keinem der 
Artikel im Violarium eine Beziehung aui Tzetzes hervor- 
tritt, was bei der flüchtigen Arbeit der Schriftstellerin Be- 
wunderung erregen müsste, wenn sie wirklich den Tzetzes 
ausschreibt. Weniger von Bedeutung sind hier Auslassungen, 
die E. mit Vit. 2 und 3 gemein hat, wie S. 242 nach auinc 
der fromme Vergleich ouk aYVoeic be Kai töv dvii IcaäK Kpiöv 
ev qpuTiu CaßeK bebeuevov Kaid iuv 6eiav Ypaqpnv, S. 323 nach 
Tpwi die thörichten Worte tcic be dXXriTopiac Kai tö £n en- 
eKTeivai ttjv idopiav eare'ov, outoc tdp, wc uupidiac €cpnv, 
uu9ikujc Tpdqpei, oder S. 406 nach GdXaccav die offenbare 
Interpolation ei uev übuup e*CTi to e&pxöuevov dnö tüjv Kiccrj- 
pujbwv Kai Tpacpuubuuv töttujv tt)c yr\c uetd ßiac ttoioöv tx\v 

') Dieser Satz lautet bei E. richtig (SXXujc töv Xfpctipav vor|Ttov 

— touc CoXöu.ouc, oüc — Täc 'AuuZövac, äc — de (1. xt\v) eveopav, r\v 

— dKäXcce. Dagegen Tz. unrichtig und unmöglich äXXwc xf)v Xfuxupuv 
vonreov — touc CoXuuouc, täc bk 'AuaZövac, Sc — ebcätct. t^v bi ive&pav, 
f^v ^KciXece. Die richtigere Fassung der E. erkannte theilweise Müller. 



Digitized by Google 



137 - 



e'Eobov Kai ue-ra puun.c £K8Xißöutvov noieT Ta öepuä XouTpd. ö 
be. är)p, ei'ie Trveöua, EnpoTt'pwv Kai TpaqpiubecTt'piuv övtujv twv 
toioutuuv töttujv, T^uvei Kai cuvGXißei toutouc fev tw e£tpxec0ai. 
Kai oütw noi€i tö nüp Kai Tn.v exeiGev ££epxouevnv ävaOumaav 
7Tupiubr|. V on dem grössten Gewicht ist, dass diese Beziehungen 
auf Tzetzes in Vit. 2 und 3 an Stellen hervortreten, wo sie 
im Violarium fehlen. So z. B. S. 149 sagt E. <paci fdp } wc 
Tv' (1. vt) 'Axaioi eußdvtec, während in Vit. 2 und 3 zu Lyk. 
930 gelesen wird: €ic öv TrevTrjKOVTa Kai TpicxiXioi f|, kot' 
tue, eiKoci TpeTc dvbpec eiceXeoviec (v. Tzetz. Posthorn. 642 
eiKoci Tpeic T€ Ißaivov embuovec dvbpec v Apnoc); oder S. 238 
sagt E. f| irapd tö ßiiu), tö kputttuj, wo Vit. 2 und 3 haben 
£yuj be rrapd; oder S. 252 sagt E. dXXoi be oütujc TrdXiv aXXn.- 
Yopoöci, XttovTec, wo Vit, 2 und 3 die eitlen Worte des Tzetzes 
haben iy\h be oütwc aXXnropuj 1 ). Daraus geht mit Sicher- 
heit hervor, dass Vit. 2 und 3 einen Commentar des Tzetzes 
abschreiben, E. nicht. — 

Was haben nun E. und Joh. Tzetzes für eine Quelle? 
Denn dass dieselbe identisch ist mit der, aus welcher Tzetzes 
geschöpft hat, d. h. dass beide eine einzige Handschrift be- 
nutzten, ist durch die angeführten auffallenden Ueberein- 
stimmungen schlagend bewiesen. Tzetzes hat für seinen Com- 
mentar eine Scholiensammlung benutzt, welche im wesent- 
lichen übereinstimmt mit der heute im Ven. 476 (der Quelle 
des Vaticanus 1307) erhaltenen. Dieselbe bestand 1) aus sach- 
lichen Erklärungen, 2) aus einer Paraphrase. Die ersten be- 
ruhen auf dem Commentar des Theon, die letztere war ge- 
flossen aus der noch heute im Par. A erhaltenen und von 
Bachmann zweimal abgedruckten Paraphrase 2 ). Kür die Zeit 

') Wirkliche Uebereinstimniung in dieser Beziehuug erregt den 
Verdacht der Interpolation. So S. 252 tüc eupov iv 'Itudvvrj 'Avtiox^I; 
aber auch hier liegt die Wahrscheinlichkeit vor, dass die Worte dem 
Compilator des 7. Jh., welcher zuerst den Johannes Antiochenos excer- 
pirt hat, zugeschrieben werden müssen. — Bedenklicher ist S. 265 6 bi 
"Rvnc, ujc €<pnv, ulöc 'AttöXXujvoc, womit Tzetzes v. 232 wörtlich über- 
einstimmt (s. unten). • 

2 ) Nach den Mittheilungen von E. Schee r ist eine freie Bearbei- 
tung dieser Paraphrase die im Vat. 1307 erhaltene (bei Bachmann, Lyko- 
phron S. 297 ff ), dessen Schreiber sogar von 1066 an wörtlich abschreibt. 
Beide Paraphrasen finden sich auch im Ven. 476, die erste verkürzt, 
dem Text gegenüber, die zweite im Anhang. 



Digitized by Google 



138 — 



der Zusammenstellung der beiden Elemente, die offenbar älter 
als Tzetzes und als Eudokia ist, haben wir ein untrügliches 
Merkmal. 

Der jüngste Sehrittsteler nämlich, der bei Tzetzes V. III 
imd'V. 355 und Eud. S. 252 und 322 citirt wird, ist der byzan- 
tinische Geschichtsschreiber Johannes von Antiochia, der 
im ersten Viertel des 7. Jh. gelebt hat, dessen Geschichte also 
von dem Zusammensteller der Scholiensammlung noch mit- 
benutzt worden ist. Ausserdem aber haben wir bereits er- 
wähnt, dass diese Scholien noch in Uncialschrift abgefasst 
waren, also nicht viel älter als das 7. Jh. sein werden, nach 
welcher Zeit die Minuskelschrit't verbreiteter gewesen ist 1 ). 
Ein solches Exemplar aus dem 7. Jh., von einem unkundigen 
Schreiber geschrieben und wahrscheinlich am Rand durch Be- 
schneiden defect geworden, befand sich in der Bibliothek von 
Constantinopel und wurde hier von Eudokia und 100 Jahre 
später von Tzetzes benutzt. Diesen Ursprung haben die ge- 
meinschaftlichen Fehler beider Autoren. Später lernte man 
andere und bessere Handschriften der Scholien kennen und 
verbesserte den Coramentar des Tzetzes daraus. 

Gegen diese Ansicht dürfte nur ein Umstand eingewandt 
werden können, dass die Fähigkeiten des Tzetzes (um von 
Eudokia zu schweigen) soweit heruntergedrückt werden, dass 
man ihm zumuthet, so vielen Unsinn abgeschrieben zu haben. 
Aber auch Johannes Tzetzes wird trotz seiner Belesenheit und 
schriftstellerischen Rührigkeit der Nachlässigkeit beschuldigt 
werden dürfen, wenn wir auch annehmen können, dass er 
manches, ebenso wie Eudokia, selbständig verbessert hat. Nur 
so ist überhaupt die Fehlermasse zu erklären, dass jedem nur 
das gleiche Exemplar in seiner Vaterstadt zu Gebote stand, so 
dass dadurch die Unterstützung zu einer durchgreifenden und 
systematischen Verbesserung entzogen war. 

Nehmen wir aber an, dass E. nicht die Verfasserin des 
Violariums sei, sondern ein Gelehrter des 14. oder 15. Jahr- 
hunderts, der den Tzetzes compilirt hat, so wäre einerseits bei 
einem solchen die grosse Fehlerhaftigkeit weit auffallender als 
bei der kaiserlichen Dilettantin, andererseits würde bei dem 



«) Ein Beispiel hierfür liefert unter andern S. 396 die Lesart *Aud- 
uiuva für NUuvova, wo Vit 2 und 2 Mdvujva lesen. 



Digitized by Google 



— 139 



Ansehen, welches die Arbeiteu des Tzetzes genossen, und bei 
der Möglichkeit der Vergleichung mit den Quellenscholien die 
Gelegenheit zu verbessern sich leichter und häutiger eingestellt 
haben. 

Die dritte von Müller angenommene Möglichkeit, dass 
Tzetzes die Eudokia ausgeschrieben habe 1 ), ist auch von der 
Hand zu weisen. Erstens würde dadurch die mit ziemlicher 
Sicherheit ermittelte Thatsache, dass das Werk der E. wenig- 
stens in der ersten Zeit schwerlich in die Öffentlichkeit gelangt 
war, in Frage gestellt. Zweitens aber, da wir nur annehmen 
können, dass die von der E. benutzte Handschrift des Lyko- 
phron auch noch 100 Jahre später an Ort und Stelle war, 
so ist es wahrscheinlicher, dass Johannes Tzetzes für seine 
Zwecke jenes Original herangezogen, als sich aus den schwer 
zu suchenden Artikeln im Violarium seine Excerpte gemacht 
hat. Endlich würde er bei dem Werk einer Dilettantin an den 
zweifelhaften Stellen weit eher stutzig geworden sein und sich 
Mühe gegeben haben, durch genauere Forschungen dieselben 
zu verbessern, als bei einer ehrwürdigen Handschrift, in 
welcher er eine Fundgrube von Gelehrsamkeit erkennen musste. 

Demzufolge erscheint als Resultat dieser Untersuchung, 
dass die meisten Artikel des Johannes Tzetzes und der Eudokia 
unabhängig von einander sind, aber aus einer gemeinschaft- 
lichen Quelle stammen. — Durch diese Annahme wird übrigens 
keineswegs ausgeschlossen (worauf wir noch später zurück- 
kommen werden), dass das Violarium auch aus Tzetzes vielfach 
interpolirt worden ist. So ist z. B. von S. 104 6 be TToXubtKTnc 
ßiaZe ff. interpolirt, von den beiden Redactionen 

S. 126 S. 34 (= 329) 

OiAoKTiVnic dvTicxdvTa aüxCjj toötov OiXoKTryrric ToEcOcac ßdX- 

xöv 'AXeEavbpov irpö xoEcfac, To£eü- Xci irpurrov kcitci x £ ip a Xaidv, €üöüc 

cac autöv, irpä'Tov uiv kqtüi Xaidv b£ oeÜTepov ö'icTÖv ä<pcic ^KKÖirrei 

X€ipa, eira töv öeEiöv aüxoü 6cp6aX- toütou töv oeEiöv öqpBaXpöv, Kai 

jaöv ^KßaXibv Kai rpiiov toöc iröbac xpiTip ß^Xci Kaxd ccpupöv ir€(pac 

ßaXibv dvelXe oötöv avdipeT 

scheint die erste die Scholiensammlung auszuschreiben, die 
beiden andern, welche fast wörtlich mit Tzetzes v. 64 stimmen 
(ähnlich Posthorn. 590), und von denen S 34 den Gang der 
Erzählung unterbricht, aus dem Commentar desselben inter- 

') V. z. B. auch S. 385 not.: Non tu, o Tzetzes, sed Eudocia p. 238. 



Digitized by Google 



- 140 - 

polirt zu sein. Dasselbe gilt von dem Artikel irepi 'Acrcpiac 
S. 277, verglichen mit S. 81, wo der letztere mit abweichendem 
Wortlaut und verschiedener Reihenfolge der Sätze die Scholien 
auszuschreiben scheint, während der erste Interpolation ist, 
von S. 264 irepi tüjv Kukvujv verglichen mit S. 392 Tiepi 
Tevou u. s. w. 

VI. In den letzten Jahrhunderten vor Eudokia und noch 
zu ihrer Zeit hatten sich die mythologischen Arbeiten der 
christlichen Eiferer vorzugsweise angelehnt an die Reden und 
Gedichte des Gregorios von Nazianz, die beiderseits 
von mythologischen Anspielungen angefüllt waren (v. Bern- 
hardy, Gr. Litg. I 4 S. 719 f. Nicolai, Gr. Litg. III S. 314). 
Diese Arbeiten fussten auf einer Scholiensammlung, welche 
noch heute in einigen guten Handschriften erhalten ist: Laur. 
VIII, 7 saec. XI, Flor. Abb. 177 saec. XI, Vatic. 2061 saec. 
XI und Ven. 70 saec. XI (v. A. K. in Hermes VI S. 487 ff.). 
Von diesen sind Hauptscholien zu den beiden Reden gegen 
Julianos von Montag u (Etonae 1610) und neuerdings von 
Migne, Patrol. XXXVI, S. 1206 — 1256 herausgegeben; ein 
Theil der alten Scholien zu den Gedichten von Gaisford aus 
Cod. Bodl. 12 bei Clarke, Catalogus codd. etc. S. 35 ff. (Oxford 
1812). Namentlich aber sind es die Commentare des Basilios 
Minimos (Migne a. 0. S. 1074 -1206 aus Paris. 573 saec. XI), 
des Niketas Serrariensis (Migne S. 945—984) und des Elias 
Kretensis (Migne S. 758 -828), welche aus diesen Scholien 
geschöpft haben. Elias lebte am Ende des 8. Jahrhunderts, 
Basilios im 10. Jahrhundert, NikCtas ist ein jüngerer Zeit- 
genosse der Kaiserin Eudokia. Unter den Oommentatoren 
nehmen eine gesonderte Stellung ein Kosmas Hierosoly- 
mitanus Philogregorius, der Erklärer der Gedichte und 
ein Zeitgenosse des Johannes Damaskenos, und Nonnos 
Abbas ans unbekannter Zeit, der einzelne Stücke commentirt 
hat (wie die Contra lulianum, In laudem Basilii, In sancta 
lumina). Die Erklärungen des Kosmas edirte zuerst A. Mai 
im Spicelegium Romanum II S. 1 ff. (Rom 1839) aus einem 
kostbaren Vaticanus des 12. Jahrhunderts, dann im Abdruck 
Migne Patrolog. XXX VIII S. 339-679. Der Commentar des 
Nonnos Abbas ist zum Theil von Montagu (S. 127 ff), von 
Creuzer, Meletem. I S. 59 ff., von A. Mai a. 0. S. 374-387 
und von Westermann im Anhang der Scriptores poeticae 



Digitized by Google 



T~ 141 - 

historiae herausgegeben. Vollständig erst von Mi gne a. 0 
XXXVI S. 985-1072. 

Die Frage der Autorschaft bei diesen Comraentaren ist in 
eigenthümliche Verwirrung gerathen durch den cod. M onac. 490 
des 15. Jahrhunderts, der von fol. 460 an 24 mythologische 
Erzählungen in sehr schlechter Redaction enthält, in deren 
Mitte steht WXou irpöc töv Mixaf)X töv Kouvr)vöv Keq)d- 
Xaia biaqpopa, in Folge dessen Hardt diese Artikel dem Psellos 
oder Plethon zusprach, Fischer, Palaeph. S. 15 gar dem 
Palaiphatos 1 ). Diesen Irrthum widerlegte R. Unger in seiner 
epistola critica ad Krahnerum S. XXV f., indem er erkannte, 
dass sie zu den Erklärungen des Gregor. Naz. gehören, denn 
fol. 460 wird 6 GeoXötoc commentirt. Aber er irrte sowohl in 
der Angabe der commentirten Rede, indem er die or. XXXIX 
(In sancta lumina) nannte, als auch im Verfasser, in welchem 
er mit Rücksicht auf Dronke, de Niceta Davide et Zonara 
interpretibus Greg. Naz. 8. 3 (Koblenz 1840) Niketas Ser- 
rar iensis erkannte. Die Reihenfolge der Artikel (irepi TTeXö- 

TTOC, TT€pl TaVTdX0U, 7T€pl 'AXkUCUUJVOC , 7T€pl AlCtKOÖ U. S. W.) 

zeigt vielmehr, dass sie hauptsächlich (aber nicht ausschliess- 
lich) zur Or. XLIII (In laudem Basilii) gehören, wie der cod. 
Vaticanus des A. Mai richtig angiebt (v. Spicil. a. 0. S. 374), 
und der ältere vaticanische Codex beweist, dass Nonnos Abbas 
der Verfasser ist. Dass es Niketas nicht ist, beweist auch der 
Umstand, dass E. diese Artikel hat. Den Irrthum Unger's 
theilte Westermann praef. 8. XXI. 

Kosmas hat seine Erklärungen aus der biblischen Geschichte, 
der griechischen Mythologie und der profanen Geschichte ge- 
schöpft (denn seine Physiologica kümmern uns nicht, sein in 
der Einleitung erwähnter grammatischer Commentar ist nicht 
erhalten: A. Mai praef. Ö. XVIII), Nonnos sich im wesent- 
lichen auf die griechische Gelehrtengeschichte und Mythologie 
beschränkt; jener in fortlaufender, breiter und geschmackloser 
Weise, dieser in kleineren zusammengefassten Abschnitten. 

•) Eine einzige Fabel des Palaiphatos hat sich darunter verirrt: 
irepi 'AnaZövwv c. 33, bei Eudok. S. 38. V. Westermann, praef. 
S. XIII. — Uebrigens ist es bemerkenswerth , dass die Artikel Nonn. I, 
62, G5, 66 (irepi TTaXaur)6ouc , irepi KuicXtimcuv , irepi äXoupyiöoc) im cod. 
Mon. unter den Titeln stehen irepi cüßoiac, irepi CuceXtac, irepi Tupou 
ir\c KoxxtiXnc. 



Digitized by Google 



- 142 - 



Beide aber haben dieselben Quellen, nämlich die Scholien zum 
Gregorios dazu benutzt, an die sich Kosmas enger anschloss, 
wie besonders der cod. Bodlejanus beweist, während Nonnos 
freier arbeitete. 

Zu ihnen gesellt sich als dritte Eudokia, welche für ihre 
mythologischen Partien ähnliche Artikel in den Scholien ver- 
werthet hat, wie jene Commentatoren. In welchem Verhältniss 
steht Eudokia zu Kosmas und Nonnos? Die ersten Gelehrten, 
welche darüber handelten, haben ohne weiteres angenommen, 
E. habe aus Nonnos abgeschrieben 1 ), bis R. Nitzsche a. O. 
S. 23 ff. aus dem bald mit Kosmas, bald mit Nonnos mehr 
übereinstimmenden und oft ausführlicher, als bei jenen beiden, 
uns überlieferten Text der E. zuerst behauptet hat, dass von 
allen drei Autoren dieselbe Quelle, nämlich der alte Commen- 
tar oder die alte Scholiensammlung benutzt worden ist v ). Be- 
vor wir diese Frage entscheiden, haben wir alle Stellen zu 
verzeichnen, an denen E. Uebereinstimmung mit einem von 
beiden oder mit beiden zeigt. 

S. 5 7T€pi tüjv auXüj v tx\c 'Aöriväc von A^feTcu be Kai — 
XereTCti = II, 15 (Migne), S. 7 7T€p\ toö ttujc fj 'Aörjvä, irap- 
öe'voc ouca, TiKTei bp&KOVTa = II, -7, S. 10 "ApTeuic, 
biü ti dXacpnßöXoc = Land. Bas. 6 (v. Eud. S. 19), S. 12 
TTepl toö aiuctTOc €7Tißujuiou = 1, 12 (v. Eustath. Dion. 
307) und tt € p i nie toö "Apewc rpiuceiuc = I, 85, S. 13 
'AqppobiTn. X€T£Tai — Yevoue'vr), 'Acppobini — eTeXoövro = 
Sanct. Lum. 4, Kosm. S. 182 f. 254 (v. Clarke a. 0. S. 51), 
S. 14 tt e p \ toö Tfjc 'AcppobiTTic epacTOÖ = I, 8<i, Kosm. 
S. 66 (v. Eud. S. 222), S. 15 irepi Tric toö 'Airiboc q>dTvr,c 
= JI, 33, Kosm. S. 180 (Suid., v. Eud. S. 80), S. 17 rrepi 
AiaKOÖ == Laud. Bas. 4 (v. cod. Mon. 490 fol. 4(50 b), S. 19 irepi 

*) V. Wittenbach a. 0. S. 7 und S. &8; Uast zu Gregor. Coriuth. 
S. 74. 536; Creuzer a. O. S. 60 not. 4; Westermann, Poet, bist, 
praof. S. XX. 

*) Nitzsche führte namentlich folgende Stellen an , wo E. mehr mit 
Kosmas übereinstimmt: S. 172 E. 6nö toö Tupdvvou Mükcöövoc, 
K. (mö toö Tupdwou toö Acocebcduovoc, N. ötrö toö Tupdvvou, E. K. 
rjpeTo, N. »ipujTa; S. 272 E. K. £vtuxwv outoc, N. outoc; die Worte 
E. S. 172 ol u£v £Er)T>1 Tal tujv qpiXocöcpiuv X^yoüciv, welche auch 
K. hat, fehlen bei N. — Ausführlicheres aber als N. bietet E. S. 276. 
341. 412. 441, verglichen mit I, 8. I, 37. II, 1. Orat. in laud. Bas. 6 
(Migne). 



Digitized by Google 



- 143 - 

'AXkucuwvoc = Laud. Has. 3, Kosm. S. 237 (v. Mon. 
foL 460b), 8. 20 "Aßapic — 'exXdba = Kosm. 8. 181 (v. 
Suidas und Clarke 8. 50), 8. 40 irepi toö 'AXqpeioö ttoto- 
>oö = Kosm. 8. 198 (v. Suid. und Nonn. I, 20), Trepi 
d viTTTOTTÖbwv von CeXXot — xcmaieövcti = T, 20, Trepi toö 
dcTpovoM€iv = I, 72-73 (8. 41 = Eud. 8. 315 f.), 8. 42 
irepi dXoupYiboc — I, 00 (Mon.), 8. 43 öti Aiyütttioi 
bidqpopct tüjv Zwujv dceßovTO = Sanct. Luni. 13, S. 47 
Tcepl tujv dTTÜTUJV = I, 39, Kosm. S. 225, S. 54 Trepi 
'AvaEdpxou von outoc — ttouTcGcu = I, 15, Kosm. 8. 200 
(Clarke a. 0. S. 53 f.), 8. 67 nepi 'ApicTCtive'TO u = 11,32, 
S. 79 irepi thc 'Apidbvtic = 11, 1, 8. 90 nepi toö ttic 
BepevUrjc irXoicduou = 11, 2, Kosm. 8. 127, 8. 95 Trepi 
toö BouGoiva = 1, 41 (Kosm. 8. 64; v. Eud. S. 209), 
S. 99 rrepi PopYÖvujv = I, 76, Trepi Tuyou = I, 55, 
Kosm. 8. 304, S. 106 irepi Ad<pvnc = II, 23, Kosm. 8. 171 
(v. Clarke S. 48), 8. 109 irepi toö AeXqpixou TpiTroboc = 
11, 20 (Clarke 8. 47; v. Eud. 8. 349), S. 118 Trepi toö 
Atovucou — Y^XaKTOTpocpeirai = II, 25, 8. 119 Trepi toö 
Aiovucou von Xcyouci — aÖTOö = II, 24, Kosm. 8. 06, 
S. 124 rrepi tujv Ketcouuevujv töv Aiövucov = I, 35, 
8. 138 rrepi Aioyc'vouc von Kuviköc — nXeYX^ S. 139 
von iriGov — xapicouai = I, 25, Kosm. S. 241, dXX' ou 
Trapöuoiov — qppevwv rrXnGuc = I, 26, S. 143 Trepi toö 
KuvöcapYec XeYOuevou = I, 00, Kosm. S. 143 (v. Eud. 
8. 204), rrepi Ttic Cköttic = Clarke a. 0. 8. 45 (Mon. fol. 
403b), S. 144 Trepi tujv ^KCtTOYXeipuJV — TraprprciYov = 
II, II, 8. 148 bid xi evöpxnc ö Aiövucoc von oi be 
aicxpov — exit. = Nonn. I, 37, Kosm. S. 201 (Mon. fol. 400), 
v. Eud. S. 412 f., 8. 151 rrepi toö 'GpexGeujc von ö Zeuc 
ßouXöuevoc — exit. = Clarke a. 0. 8. 45 (v. Etym. M. S. 371, 
35), 8. 171 rrepi 'GurreboicXeouc von Kai Ydp ö Geöc — 
xevoboHiac und outuj be Kai — 'AttöXXujvoc = I, 1, Kosm. 
8. 183 (v. Clarke S. 51), S. 172 irepi 'eiriKTfiTOu = I, 14, 
Kosm. S. 206 (Clarke S. 53), irepi 'GmKoupou von outoc 
- 6 8€<k = I, 27, Kosm. S. 259, 8. 193 rrepi '€Trauei- 
vujvba = I, 19, S. 194 irepi ZauöXEiboc «= Kosm. S. 181, 
8. 195 KCtTa be uuGov — dvGpujTrov elvai = Sanct. Lum. 1, 
8. 190 irepi toö Aiöc TrdvTCt Yivoue'vou = II, 29, Kosm. 
8. 08 f. und 200, 8. 197 £cti uuGoc - irpdHeujc = I, 81 



Digitized by Google 



144 — 



(v. Eud. S. 401), toO 'AxiXX^wc - qutöv = I, 83, S. 198 

TT€pi T11C CUWCUCCWC TUJV ÖcppUUJV = I, 84, Trepi TOÖ 

e*v Kpr|Tr] Tctcpou — II, 30, S. 203 Trepi ZwTrüpou toO 
BaßuXwviou — II, 8, S. 204 Trepi Zrjvwvoc — Tfj vr\\ = 

I, 29, S. 207 Trepi Tnc "Hpac — I, 82, S. 208 Trepi xoö 
'HpaicXeouc — Xe'TovTai — Laud. Bas. 5 (v. Mon. fol. 461), 
beuTepov - 'HpctKXfic = I, 49 (v. Eud. S. 408), S. 219 Trepi 
toO 'HXudou Trebiou — HXuciov und S. 220 6 be 'Pabd- 
uavGuc — 'HXuciov = II, 13, S. 222 Trepi toö 'Hcdcuctou 
von toutou Yuvrj fjv — 'Hcdcuctui = I, 86, xwXdv — ue'Xr| und 
KXuTOTCocvnv — TrpocrjTÖpeucav = II, 26,' S. 238 Trepi ISio- 
voc von drvicGei'c — Tiuujpeirai = II, 33, Kosm. S. 133 u. 212 
(Clarke 8. 44), S. 242 Trepi toö 'Uapiou = I ; 68, Trepi 
t n c louc — ueTaßoXriv = Sanct. Lum. 10, Kosm. S. 17 
(Clarke S. 50), S. 245 Trepi 'Icncnou = II, 10, Kosm. 
S. 137, 8. 251 Trepi jf\c KaciaXiac — 11,21, Sanct. 
Lum. 8, Kosm. 8. 170 (Clarke ' 8. 47; Mon fol. 463), Trepi 
Ke'KpOTroc = Laud. Bas. 2, Kosm. S. 146 (Mon. fol. 460), 
S. 255 Trepi toö Kepße'pou — Tpucpavov = I, 51, S. 256 
Trepi toö Kepbujou uioö — I, 90, Kosm. S. 66, 8. 257 
irepi toö koXoioö = I, 63, Kosm. S. 187, S. 258 Trepi 
toö Kpövou — ä<ppoü = I, 88 (Mon. fol. 461), S 263 
Trepi tujv KukXujttujv — KorracKeudrouciv = I, 15, Kosm. 
S.-209 (Clarke 8. 54; Mon.), S. 265 Trepi tujv Kukvujv 
von 6 Zeuc epacGeic = II, 3, S. 266 Trepi toö Kupou = 

II, 9, Kosm. S. 99, S. 272 Trepi KXedvGouc von £v tivi 
(ppe'an — KapTepiKÖc = I, 35, Kosm. S. 236, Trepi KXeo^i- 
ßpÖTOu = I, 16, Kosm. S. 257, S. 273 Trepi KpaTrjTOC 
von outoc — TrpoßdTOu = I, 28, Kosm. S. 233, S. 274 Trepi 
tujv £<pnßuuv = I» 11 una * 58, 8. 276 Trepi toö XeovToc 
von Xetuv Tic — exit. = II, 5, S. 284 Trepi tx\c tujv 
udtujv GuTiKfjc TrpoTVu) ceujc von Xe'teTai — exit. == 1,70, 
8. 286 Trepi MaucwXou = Laud. Bas. 13, Kosm. S. 221 f., 
Trepi Ttic Merdpac = II, 28, Kosm. S. 317, S. 287 Trepi 
toö MeXdüTToboc von outoc ö MeXduTrouc — exit. == I, 45, 
8. 289 rrepi McvoikC'ujc = I, 9, Kosm. S. 257, S. 290 Trepi 
toö Mibou — v ATKupa = Kosm. 8. 245, S. 291 Trepi Tf\c toö 
MiGpou KoXdceujc = I, 6 und 47, Sanct. Lum. 9 (Suid.; 
Clarke 8.49), S. 305 Trepi ttic mvouevric Tiurlc tüj NeiXuj 
— elvai Geöv = Sanct. Lum. 12, rrepi be TCtuTn,c — exit. 



Digitized by Google 



- 145 - 



— II, 32, Ko3m. S. 179, S. 318 Trepi toö > 0p9€mc — ttotoiuoüc 
und TroirjuaTo: — bn,uioupToi = I, 77, Kosm. S. 149, S. 319 Trepi 
toO 'Odpiboc — Tucpwvoc = Kosm. S. 179 (Suid.; Clarke 
S. 50), Trepi toO öqnouxou = II, 6 (Clarke S. 44), S. 320 
rrepi Tfjc 'Ouripou TeXeuTfic = I, 33, Kosm. S. 198 (Clarke 
S. 52; Mon. fol. 482), S. 321 Trepi toö TTaXau n bouc - 
XieoßoXnGeic = I, 62, Kosm. S. 312 (Mon. fol. 484), 8. 323 
Trepi toö TTavöc — eOeoTroincav aiiiöv und eiepov — auxöv 
= I, 40, Xerouci — Me'vbnTa = II, 34, S. 332 Trepi toö 
TTeXoTroc — 'Ope'cxnc = Laud. Bas. 1 (Alon. fol. 460) und 
uuGeuerai — TTeXoTra = Kosm. S. 146 (uuGeueTCti — dXe<pdv- 
tivov = Mon. fol. 460), S. 336 rrepi irjc TTepcecpövric = 
Nonn. I, 67 (Clarke S. 48; Mon. fol. 462; v. S. 397), S. 337 
rrepi toö TTrjTacou — inv xiM ai P av (Schluss fehlt Vill.) = 
Laud. Bas. 7, S. 341 Trepi ttic noXuSevnc = I, 8, S. 345 
trepi rTpidrrou — ttövoc = II, 34, S. 346 rrepi toö TTpo- 
un.Ge'uJc — KarecGieiv = II, 40, Kosm. S. 211, S. 348 rrepi 
toö TTporriveiv = II, 14, Kosm. S. 317, rrepi toö TTpw- 
Te'uuc — Odpou und S. 349 oütoc — auTf)v, XereTai — Toiövbe 
= I, 2, Kosm. S. 118 (v. Clarke 8. 41), S. 368 Trepi 
TTuGaYÖpou von outoi — kGieiv = 1, 17, Kosm. S. 309, 
8. 369 'Pea — mmmr) = Sanct. Lum. 1, S. 371 Trepi toö 
CaXuujveujc = II, 7, Kosm. S. 283, S. 373 CeueXn. — 
raXaKTOTpocperrai = II, 25 (Mon.), S. 376 rrepi tujv Cxe*- 
bdcou GuYaTe'pwv = I, 10, S. 377 rrepi Tfjc CkuXXtic 
von dv d) — GdXctcca, S. 378 urrovoCTei — ucctöv — 1,53, 
II, 12 (v. Eud. S. 431 äuTTumc — potxia und öXoßpüxiov — 
rrapaßdXXujv; Clarke S. 46), S. 387 Trepi toö CöXujvoc = 
I, 21, Kosm. S. 98, S. 389 Cu>KpdTn,c — rrcubeuciv, toötov 

— ue'XiToc, S. 390 airiaGeic — äTre'Gavev — I, 13, Tdv- 
tciXoc — rreTpav = II, 37, Kosm. S. 211, S. 391 rrepi ttjc 
tiIiv Taupujv HevoKTaciac = I, 7 und 57, Sanct. Lum. 5, 
Kosm. S. 181 (Mon.), rrepi toö KaTacTepicGevTOc Taupou 
von Taöpöc Tic — oupavw = II, 4, S. 396 rrepi toö Tituoö 

— die toutou = II, 38* (Clarke S. 55), S. 397 Trepi tuiv 
Tpdfwv Tpujv Mevbrjdujv = Sanct. Lum. 11, S. 404 rrepi 
Tpocpwviou — 'AttöXXujvoc = Kosm. S. 184, Clarke S. 52 
(Mon. fol. 463), S. 405 Tpocpujvioc — rjv = Sanct. Lum. 6, 
S. 412 rrepi toö OaXdpiboc = I, 48, Trepi tüjv cpaXXwv 

— oütuj Trepirjei und S. 413 cpaXXoi — KaXoövTai = 1, 37 

Flach, Kudokia. 10 



Digitized by Google 



- 146 - 

Kosm. 8. 261 (Mon. fol. 4ÜU), S. 413 £ v tt) £opirj — <t>ävnroc 
= I, 37 (Kosm. S. 157; Clarke S. 45), irepi toö OdvriToc = 
I, 78, S. 421 -rrepi ttt,c tüjv OpuYwv eKtoutic = I, 5, 
8. 429 irepi rrjc tüjv XctXbouujv äcTpovouiac = Kosm. 
S. 307, S. 431 ö be Xeipuuv — toHikhv — Kosm. 8. 197 
(Clarke 8. 46), S. 432 irepi ttic Xiuaipac — Tf)v Xiucupav 
= I, 50, 8. 439 TT € p i toö 'QKeavoö — ZiuoYovia = I, 80, 
8. 441 Trepi toö 'Qpiuuvoc — ocopmou = Laud. ßas. 6, nepi 
v £Itou Kai '€cpid\Tou von Kcud b€ nvac — 0paKnv = Kosm. 
S. 224, S. 442 icre'ov be xai — exit. — I, 85 (v. S. 12). 

Diese Zusammenstellung beweist, dass weitaus der grösste 
Theil der heute unter dem Namen von Nonnos und Kosmas 
erhaltenen historischen und mythologischen Erklärungen von 
der Eudokia für ihre Zwecke ausgeschrieben worden ist. Die 
genannten Commentare selbst aber waren nicht ihre Quelle, 
sondern deren Quelle die alte Scholiensammlung, wie sich 
leicht zeigen lässt. Erstens stimmt fast kein einziger Artikel 
bei E. wörtlich- mit den genannten Commentaren überein, 
während wir bei Benutzung anderer Quellen gemäss ihrer 
dilettantischen Art vorzugsweise ein wörtliches Ueberein- 
stimmen beobachtet haben. Zweitens aber sind einige Artikel 
in ihrem Lexikon, welche sich in den heutigen Sammlungen der 
Commentatoren nicht finden, dagegen in den beiden genannten 
Handschriften, der Oxforder und Münchener. Drittens ist sie in 
zahlreichen Artikeln weit reichhaltiger und vollständiger als die 
genannten Commentatoren, so dass diese nicht ihre Vorlage da- 
bei gewesen sein können. Wenige Beispiele beweisen dies: 

Nonn. II, 29 Eudokia 
Uftrcu ö Z€üc *pac8elc Trte Act- S. 190 Kai ntpl Atöc, öti 

vdn.c, xpucdc ftvtcQai, Kai oütwc d€xöc piv Y tvö M€voc btä paYYavefac 
aOirj cuYY*v^c6at. öuoiiur £pac6eic tivoc rftmacc töv Tavuiirjonv, Ipa- 
Kal Tavupribouc üctoc £y^vcto, Kai cöeic autoö Trpöc Traibepacna v. 
oütiuc dci p€T€ßdXXeTO paYfaveiac, OpuE bt 6 Va v\)\ix\br\c. ö b£ jiü- 
TTävxa ytv6|U€voc bi* dKaBapciav 6 Öoc !x*i, öti f^pTraccv ö ZcOc 
itap ' auiolc ^oxiiiTaioc Geoc Kai töv ravu|un.bn.v Iva noirjcri 
TrdvTac toüc äXXouc 6£ouc dvdXtcujv aüTov oivoxöov, ÖTav dpicTO- 
ck oupavoüc. Troifj toic Geotc. Kai irdXiv Y<>n- 

T€(a Tivl t^Tov€ xpucdc Kai Aavdrj 
cuvet^v€To. irdXiv Taöpoc Kai 
Tr)v €öpJjTrnv rjprracc. kukvoc 
bi. Ycvd/ievoc Ar|öav Inöp- 
V€uce. CdTupoc bi Jtv6}A£VOC 



Digitized by Google 



147 



Tfjv 'Avxiöunv {(pGeipe. Kai 
äXXa uupia KaKä firpaEe, irdvxa 
fivöuevoc blä qpiXnbovfav Kai Xa- 
Yvelav ö irap' "6XXnav £HoxwxaToc 

6€ÖC. 

Das betreffende Seholion gehörte zu Carmen III v. 5 oder 



CXJX v. 839, und 



wie ausführlich es gewesen 



ist, beweist 



Kosm. S. 68 f., mit dem E. von £potc0eic — fipjracev 6 Zeüc 
fast wörtlich übereinstimmt. 



Nonn. II, 30 
Xe^fexai ö Zeüc Tpacpfjvai Kai diro- 
öavetv iv xrj Kpr\TY] Kai £k€i ciyai 
aüroü töv Tcupov, £v (b irnY^Ypauxai 
toö Aiöc xdtpoc, üjct€ eTvai aüxöv 
^Xetxöv tujv Xerövxujv töv Aia 6eöv. 
^Xrfxovrai y«P> öti Kai ävepumoc 
r}v Kai T^6vr|Ke Kai K€ixai £v xrj 
Kprjxrj. 



Nonn. I, 11 und 58 
ol AaKebaipövioi ßouXöpevoi Kap- 
xepiKoüc Kai dvbpetouc eTvai xoüc 
eauxwv iroXlxac Kai iratbac, eV'Mva- 
Zovxak uacxrfwcea KaixweTrl irXeov 
KaprepoövTi äOXov ebiboxo. 



Eudokia 
S. 198 6 Zeüc X^cxai ev Kpfjxn, 
Ujc eipnxai, Kai xpaaw^vai Kai diro- 
öavelv Kai eTvai aüxoü xöv xd<pov, 
£v «I» €iriY^TPO" Ta i Ketcöai eKelce 
xöv Ata. Kai y«P aüxöc irapa- 
boüc xfjv jf\c bücewc dpx^v 
xui Ibiuj ulei '€purj, xeXeuxqi 
Ziqcac eiKOci Kai eKaxöv Ixn 
Kai xeXeuxujv e^Xeucev dtro- 
xeOfjvai xö eauxoü cuu^a £v 
Kprjxn xrj vrjcui, £v <Ii Inifi- 
Ypauxar £vödbe KeTxai 6av w v 
■rrfiKOC (L itikoc) ö Zeüc. uepvr|v- 
xai xoö xdqpou xoüxou irXei- 
cxov dv xoTc ibioic ^irrfpd^- 
uaciv. iXeTXOvxai be upoc^xi, Öxi 
Kai dv8pumoc f\v u. s. w. 

Eudokia 
S. 274 ol AaKebaiuövioi irpöc Kap- 
xepiav Yuuvafcöuevoi eopxrjv dnotouv, 
Iv fj eudcxiZov dXXrjXouc Kai dvbpetav 
xivd eK xoüxou ^uaibeüovxo, tva 
KpaxeptKüJc e^oiev ^epi xoüc 
troX^pouc. £x(pu>v be ol AdKUJ- 
vec iv xr) i opxrj xüj v uacxiYW v 
xf|v "Apxeuiv xaüxrjv y^P Xe- 
Youci irapöevov Sedv, Kpaxe- 
piKi\ y&P rj 0eöc Kai üttepdvuj 
udcrjc beiXiac Kai duiraeeiac. 
ol be Kai xoüxö <paciv, öxi 
xoüc uaibac aüxüüv tizi xolc 
ßujpolc lEaivov xaTc irXnYaic' Kai 
xoüxouc ibibacKOv ü-rcopovnxiKuic Kai 
KapxeptKÜJC lx €lv Ta ' c pdcxiEi, Kai 
xui fif) (del.) öXiYwpfjcavxi dXXd (l. 
Kai) Ytvvaujjc 4v€ykövxi aOXov ib\- 
bocav. 

10* 



Digitized by Google 



- 14* - 



Nonn. I, "> 
Xeujv Zii>ov dxptov nv *v xrj Ne- 
user xwpa M outt) xnc TTcXoirov- 
vrjcou. ouxoc ouv ö Xcwv f Ximaivf xo 

TOÜC £v Xr) X^P«. €üpUC0€UC OUV 

ßaciX€uiuv xujv MuKr|vtüv Kai u.itviüjv 
tüi 'HpaKXci Tr^prcci auxöv ^Ttl Xlil 
uvtÄMv xöv X^ovxa* Kai vöv £cxiv 
d \lwv iv ÖCTpOlC. 



Eudokia 
S. 27G X^u>v Tic r^v xr> Ncyca 
'xujpa bt au'xn. xnc TTcXoirowricou) 
dxpwxoc ciör)pai Kai ßoXak xrav- 
xoiaic, öc xouc £v xrj xd>pq dTrcxOuic 
£Xupaiv€xo. Gupucöföc ouv ßaci- 
Xcuujv xujv MuKqviDv Kai pr|viüjv 
xüj 'HpaKXtt, TT^utrci auxöv €ttI dvai- 
p€C€i toü Xeovroc. Kai £X9ujv 6 
'HpaKXtic dvciXcv aöxöv. Kai 
oi Gf.oi ßouXöpcvoi iniboEov 
uoif^cai xöv dfuJva xoö 'Hpa- 
kX^ouc, 6l' öcxpujv iZw-fpä- 
(pr|cav Iv xüj oüpavw xöv XI- 
ovxa, Kai vöv £cxiv ö X£ujv £v 
dcxpoic. 

Nonn. II, 1 schliesst mit 'Op^crnc, wogegen E. S. 332 
nach Einschiebung eines Stückes aus Palaiph. c. 30 aus dem- 
selben Scholion noch schöpft uuöeuovrai — cAeqxxvTivov (v. 
Kosm. S. 146; ebenso der Münchener Scholiast ')). 

Nonn. II, 7 Eudokia 
CaXpujvcuc AtöXou uiv f|v ulöc, S. 371 CaXpuiv€uc AiöXou pev rjv 
ßaciXeuc bä OexxaXüJv. ulöc Kai AaoöiK^c, äbcXcpöc 

Ahiov^ujc Kai Kriqp^ujc, ßaci- 
Xeuc bi OexxaXwv. 

KaOdnep — dcxpdnxciv, 6iö Kai 
dvxißpovxäv xc Kai dvxa- 
cxpdirxeiv xüj All ^uuGcuon 
(denselben Satz hat Enstath. Od. 
S. 1682). 

Eudokia 
S. 397 xouc ouv xpdxouc x. — 
Klpac, £cxi bi ?v Ik xujv £-rrxä 
xoö NciXou cxopdxujv, ouk 
n.c6iov. 

Eudokia 
S. 429 oi XaXoaiüi. u">v irpüjxoc 6 
Zuipodcxpnc Kai pcx' auxöv 'Ocxd- 
vnc, cirdcxncav xrj oupavia Kivn.cei 
Kai cTttov Ojc xrj xoidoe Kivrjcci xujv 
oupaviujv xd wfpi xouc xiKxopcvouc 
cupßalvci. öeuxepov bedb^Eavxo 
AixuTrxioi, CKXoödTrXdxouxnc 



KaOdircp Zcuc ßpovxäv Kai dcxpd- 
ttxciv, £ujc ötrö xoö Aiöc. 



Nonn. Sanct. Lnm. 2 
xouc ouv xpdxouc xouc oIkoövxoc 
Kaxd xö Mcvonaov K€pac oök ^cGiov, 
aiooi. 

Kosm. 307 
ol XaXöaioi, üjv ecxi itpujxoc ö 
Zapouxpric Kai pex" aöxöv 'Ocxdvrjc, 
^Tr<kxn,cav xfj oupavia Kivn«i Kai 
cTtiov ujc xr) xoiäoc Kivnca xujv 
oöpaviiuv xd xrcpi xouc xiKxopcvouc 
cupßaivcr dcp' üjv XaXbaituv epaGov 
"€XXnvec xi?iv dcxpoXo-ffav Kai xoüc 



') Dies Scholion erhalt bei E. einen Schluss aus Tzetzes Lyk. 54, 
wo Unger, epist. crit. S. XXIV. das nothwendige de xnv MXidba für clc 
xi^v '€XXdba verbessert hat. 



Digitized by Google 



149 



T€WU)^vouc rjpEovTO uttö tfjv tOüv ff\c Kai Tf)c biaip£ceu)c TÜÜV 
öcTpwv Kivnctv dvaa^peiv. xwpinv irpobibaxO^vTec. Kai 

tie' oütuüc cuYYpd vavTcc Kai 
X p uu u e v o i e ü b o k i n o ö c i v. äqp' tüv 
— ävafp^peiv. X^fexai bt 6x\ Kai 
to öueiv Ö€Olc ol XaXöaioi 
iEeöpov. 

Nonn. I, 26 Eudokia 
eint, AiÖYevec, t( ßoüXei coi xapi- S. 139 eiin!, Aiöycvcc, t( ßoüXei 
cwuai; ö bt cTire - toütö uoi x a P»ca i coi xapicwuai; ö bt cTttc oütrep 
tö uiKpöv (mcKCTfjvai uou, VvaOep m^I buvduevoc napacx€tv, la- 
uav0ÜJ. cöv u€ MCTacxciv. ö bt' Kai ff, 

öuep oü büvapai; ö b£duoKpi- 
0€ic, Tfjv toö r)Xiou 0dXijnv. 

Endlich fehlt bei Nonn. Sanct. Lum. 1 das ganze Stück 
6 ouv Zeuc — xeujpYiav bibäEac, welches bei E. S. 105 gelesen 
wird; ferner bei Land. Bas. 6 die Worte öcTpov uericrov Kai 
XauTTpoiaTOV Kai öuujvuuov tuj fipun, die E. S. 441 stehen. 

Diese abweichende Fassung zeigt die Unabhängigkeit von 
unserm Commentar des Nonnos. Wo daher wörtliche Ueber- 
einstimniung vorhanden, ist der Verdacht der Interpolation 
nahe gelegt, und dies zeigt sich evident 8. 397 tt e p \ T p i tt t o - 
Xe(iou verglichen mit dem ausführlicheren Artikel S. 336 irepi 
TTe pceqpövnc 

Viertens zeigt sie in der Behandlung des Stoffes öfters 
eine veränderte Reihenfolge, so dass sie nicht unsere zusammen- 
hängenden Erzählungen, sondern einzelne Scholien ausge- 
schrieben haben kaun. — Auch hier eine Stelle statt vieler: 
Nonn. I, 2 Eudokia 
oütoc X^f€Tai Kai utTä tüjv qpiu- S. 349 outoc Kai toö 'AXcIEdvbpou 
kuüv dvbiaiTäc6ai. outoc Kai toO ti^v '€X£vn,v IXaßev £X6övtoc dnö 
AXcEdvbpou ti?)v '€X£vnv IXaßev rr\c '€XXdboc Kai £bu»K6v aü-rip tö 
dXeövTOC dnö Tnc '€XXäboc Kai bt- clbwXov aUTfio (Icrcpov bt Meve- 
bujKev auxü> tö eibwXov Tfjc '€X^vnc Xdou ueTd töv TpwiKÖv itöXcuov 
ücTepov bt u. 8. w. paSövToc, lüc tv AIyuittuj icTiv f] 

'€X^vr| Kai £X9övtoc Tiapd töv TTpuj- 
Tea, b^bwKtv aÖTiu auTrjv. Xc^ctoi 
bt outoc ö TTpu)T€uc Kai pcTd t. 

OHUKUJV u. 8. w. 

Endlich könnte Eudokia an keiner Stelle eine bessere 
Lesart haben als den Commentar des Nonnos. Das Gegentheil 
beweisen mehrere Beispiele. S. 15 hat E. richtig oi Öeo'i 
ibövTec, Nonn. 1, 8(3 falsch eibÖT€c; S. 95 fehlt ihr der 
thörichte Schlusssatz Kai Xaußavei aixuäXwTOV töv "TXXov töv 



Digitized by Google 



- 150 - 



utdv toö GeiobduavToe; S. 208 hat E. allem richtig 6 MöXaoc 
be 6 IqpiKXe'ouc, während Nonn. I, 49 6 "YXctc hat (auf- 
fallender Weise hat E. S. 408 einmal TXou, ein zweites Mal 
löXaoc) 1 ). Daher stimmen am häufigsten Lesarten der E. mit 
dem Text des älteren Exegeten Kosmas überein, so dass diese 
beiden dasselbe Scholienexemplar benutzt zu haben scheinen, 
ein anderes Nonnos. So S. 40 'Apjcotbia ttöXic (f. X^pa) 
TTeXoTTovvrjcou, S. 245 Mcxiouou tci Ypauuaia (Vill. hat 
den Namen ausgelassen), wogegen Nonn, rot Ypauucrra, S. 90 
tüjv TrXoKduujv tüjv eauTfjc, Nonn, töv TrXöicauov töv — , 
S. 251 ev 'Avnoxeia, Nonn. Trepi Tnv 'Avnöxeiav (ebenso E. 
marg.), S. 257 Trj irpoTepot, Nonn. TrpoTepcua und aTrevi- 
£ovto, Nonn. äTrevnrrovTO , S. 266 uTTOTreicac — frreicev 
(Kosm. TreiOiuv) auTOuc, Nonn. 7rekac, eir. aur. om., S. 387 
vonoeeificai toic ve'oic (E. touc ve'ouc), Nonn, touc vöuouc, 
ferner toic böruaciv, Nonn, toic vöuoic, S. 413 dirripTUJV, 
Clarke Cod. Ox. dvrjpTiuv, Trepiebe'cuouv, Ox. dbecuouv, 
TrXaYioqpdXXouc, Ox. TrXaYeioqpdXXouc. 

Von den Handschriften des Nonnos kommt der cod. Regius 
dem Text der E. am nächsten. So S. 41 TTöXXic, ebenso S. 316, 
während sonst die codd. richtiger TT6XXr|c haben, was die latei- 
nischen Uebersetzer, die Pollux sagen, irrthüralich für eine 
Abkürzung von TToXubeuKnc gehalten haben; S. 42 uev oubev 
für das richtige unbev cpaöXov; S. 257 drreviEovTo; S. 321 Trepi 
tö Traibiov für das richtige irepi tö Trebiov. Den Schlnss daraus 
zu ziehen, dass der Verfasser des Violariums gerade diese Hand- 
schrift benutzt habe, dürfte ebenso verfehlt sein, wie in den 
ähnlichen, bereits erwähnten Fällen. 

VII. Verhältnissmässig selten benutzte E. die Scholien 
zum Theokritos. S. 92 Trepi Bicxvtoc = Schol. HI, 43, 
S. 202 Trepi toö räuou toö Aide koTi if\c "Hpac = 
Schol. XV, 64, S. 251 irepi Kdpveuiv eopTfjc von Kdpvoc — 
^TrereXouv und Kdpvea eopTfj — Tiuncai ccutov edv Kpcuvrj = 
Schol. V, 83 (ebenso lex. Phavor.), S. 262 Trepi toö Kopu- 
baXoö » Schol. VII, 23 (v. auch Ziegler, Schol. S. 53; ebenso 
lex. Phavor.), S. 291 Trepi MiXujvoc von ueuvnTcti airroü 
GeÖKpiToc Kai 'ApiCTOTeXnc — exit. = Schol. IV, 6, S. 323 



«) Die Wiederholung S. 408 stimmt BOust wörtlich mit Nonnos über- 
ein, der erste Artikel S. 208 nicht. 



Digitized by Google 



— 151 



tt € p i toü TTavöc von 'CTrijuevibnc be ev toic aÜToö — S. 324 
cnjuaivoucav touc dve'uouc = Schol. I, 3. So weit aus diesen 
Artikeln beurtheilt werden kann, gehörte die Handschrift zu 
der Familie des Ambrosianus, den Ziegler an das Licht ge- 
zogen ; wenigstens stimmen einige bedeutendere Abweichungen 
mit diesem überein (namentlich S. 324 'ApKdbiKiu für 'ApKCt- 
bncüjv (so auch andre codd.), eiXfjq)Gai für ^vf|(p0ai u. a.). 

VIII. Von den Scholien zu Pindaros ist nur weniges 
nachzuweisen. S. 230 Trepi ttjc 'iTTTrobaueiac — Tyreuovac 
= Schol. Ol. I, 89, S. 264 Trepi tujv Kükvujv — icTopei = 
Schol. Ol. II, 147, S. 314 Trepi toO Olvoudou von ourep 
eidv — Aukoupiov = Schol. Ol. I, 127, S. 391 Trepi toü 
TavxötXou von ou uövov be f|pK€i — exit. = Schol. Ol. I, 37. 
Vielleicht ist der Artikel S. 206 Trepi toö 'HXiou Kai toü 
aÜTOÜ Traibiuv — KaXoüuevai 'HXidbec ein Excerpt aus 
Schol. Ol. VII, 135. 

IX. Das Ende des ebengenannten Artikels S. 206 von 
Kpövoc uev — exit. ist aus den Scholien zu Aratos Phaino- 
mena v. 10 entlehnt, und zwar aus einer dem Vindobonensis 
verwandten Handschrift; es enthält aber mehrere Fehler 1 ). 

'J cod. Vindobonensis Eudokia. 
bei Buhle II S. 402. 
ö |n€v oöv Kpövoc TpidKovxa iTÜ) v Kpövoc ucv fäp Tpidxovxa ercct 

Xpövuj töv oupavoü ävüei kukXov, ircpiobcüei Tnv toö oupavoü, r)v itpr\v 

ö bi OacGujv öujb€Ka€Ti ***, ö bi vuKOr|uep(av ucpicTpotpnv. Zeüc bk 

TTupöcic b *** c urjdv, ö bi rf\c ercci iß', "A p rj c *** r\ X i o c (iOc £<pnv) 

'Atppobixrjc eviauaaiav i\ei Tnv tviauTw. 'A(ppobiTn, und ib', '€p- 

Tt€p(oÖov, Kai ö '€puf|c dviauci- (af^ c eviauTtp, f| uäXXov unciv n', 

aiav b£ ceXrjvn, evi uövuj un,vi. 

Dass Phaethon und Zeus, Pyroeis und Ares sich decken, geht aus deu 
Anfangsworten desselben Scholions hervor. Etwas abweichend in der 
Angabe der Zahlen Schol. vulg. v. 455 bei Buhle I S. 106: ö u£v Kpö- 
voc elc ckoctov Züjöiov -rroiet £vioutouc buo Kai urivac ueiEwv rap 
auTOÖ n. TT€pitpopd, Kai dvüei TrdvTa töv CuubiaKÖv kukXov bt' ctüjv X. ö 
bi Zeüc öi* ctüjv iß. ö bi "Apnc €ic ckoctov Zwbiov n.u£pac ob' woiei, 
Kai ndvTa töv kükXov ävüei clc buo eviauToüc Kai un.vac e'. ö bi 
"HXioc €ic ckoctov Eiübiov noiel uf|va, Kai töv kökXov elc eviauxöv 
.TXnpoi. n bi 'AqppobiTrj KaTd Tivac uev eviauciaiav, Kaxd bi eviouc 
ÖKTUJurjviaiav tiiv itepiobov iroici. ö bi 'Epufjc eic £E unvac Kai Vi^pac 
£t: töv ibiov kükXov dnapTiCei. rj bi CeXf^vr) cic c'KacTov fciübiov buo 
iinicu riuepac Troiei — tüc Kai töv irdvTa 2u)biaKÖv dvueiv €vl urjvi. 
Dasselbe zeigt aber einerseits, wie die Lücken des Vindob. zu ergänzen 
sind, andrerseits, dass bei Eudokia nach "Apnc eine Lücke ist. 



Digitized by Google 



— 152 — 



X. Eine Stelle S. 209 'Hrioboc bk X^ei - TiTdvTUJv ist 
aus dem Scholion zu Nikandros Theriac. 11 genommen, aber 
wie dort Nikandros den Dichter Hesiodos falsch verstanden hat, 
so hier Eudokia. Sie übersah in ihrem Scholion die Negation: 
TT€pi roöv xfjc tujv baKVÖvTwv 8npiwv teveceiuc, öti cctiv tK 
tujv Tiidviuv tou aiucrroc, Trapä uev xw 'Hciöbw ouk £ctiv 
eupetv. Den Schreibfehler bei Eudokia ctöuotoc für cuucitoc 
verbesserte Lob eck, Aglaoph. S. 567. 

XI. Scholien zum Plato sind nachweisbar S. 39 im Artikel 
Trepi'Aucpibpouiujv benutzt , wo der zweite Abschnitt fj KCiid 
Tivac — 7rpocr|KOVT€c wörtlich im Schol. Theaet 160 A (Herrn. 
VI S. 240) gelesen wird. Suidas benutzte dieselbe Quelle, aber 
freier. 

XII. Argumente linden sich in folgenden Artikeln : 
S. 21 7T€pi 'AXicrjCTiboc von 'AttöXXwv tfrrjcaTo — ckdcXo- 
uevou xfiv YuvaiKa = Argum. Eur. Alkest., S. 78 Trepi 'Avti- 
tövT]C = Argum. Sophokl. Antig., S. 146 Trepi "€XXr|c xai 
0piHou — xai outuüc €K€i xeXeuTa = Argum. II Ap. Argon, 
(v. Eud. S.235 und 419 f.) 1 ), S. 209 Trepi xou 'HpcocXeouc 
von Trapatevöuevoc be eic KaXubujva — aTreVreivev Argum. 
Sophokl. Trach. (das Stück bicEiibv — 'Hpaidnc = Nonn. I, 41 
«= S. 95), S. 234 Trepi toö Mäcovoc von Tupw — vaurrfnceiv 
= Argum. I Ap. Argon. 2 ), S. 312 Trepi tou OibiTroboc von 
dXX' ö uev 'eieotcXtic — dXefjcac = Arg. Eurip. Phoin., S. 316 
Trepi toö 'Ope'cTOu von 'Operone be Taöia ufj <pe'pwv — 
"Aptouc dpxeiv — Argum. Eur. Oresi, S. 411 Trepi 0aibpac 
von 6nceuc ö indc AiGpac — exit. = Argum. Eur. Hippol. 
Auch der letzte Artikel weicht iu der Mitte von unserm Argu- 
mentum erheblich ab; ebenso der aus Soph. Trach., der viel 
reichhaltiger ist. 



•) Auffallender Weiße gehen die Artikel gegen die Mitte, wo iler 
dritte mit ö bi änoucac u^TairiuneTai toüc ircüöac fortfährt, sehr aus- 
einander. Alle drei stimmen nur in wenigen Sätzen wörtlich mit dem 
Argum. überein. S. 234 f. folgen beide Argumente auf einander und sind 
am fehlerfreießten : hier Kimccwpov für K-ricuupov. Offenbar liegen ver- 
schiedene Exemplare zu Grunde. 

*) Der Artikel der E. hat noch einen dazu gehörenden Satz S. 235 
ö bi 'Idcwv — cpuYÖVTOc. 



Digitized by Google 



- 153 - 



Drittes Capitel. 

Dio ursprüngliche Gestalt drs Violariums. 

[, Nach diesen Erörterungen wird die Beantwortung der 
Frage nach der ursprünglichen Gestalt des Viola- 
riums wesentlich erleichtert sein. Wir haben gezeigt, dass 
einige Artikel darin aus den Couinientaren des Eustathios inter- 
polirt sind, dass ein Artikel dem hesiodischen Common tar des 
Tzetzes gehört, wenigstens zwei nachträglich aus dem Etyni. 
Magnum interpolirt worden sind, ferner dass mehrere Artikel 
voraussichtlich Interpolationen aus Suidas sind, wie der erste 
über Theognis, und die vitae des Meton, Morsiinos, Philokles, 
Archippos, Kephisodemos, der Kleitagora, — dessen Lexikon, wie 
nachgewiesen ist, E. für ihre Arbeit nicht benutzt hat, end- 
lich dass der Schreiber des Paris. 2600 den Artikel Epimeni- 
des ohne Interpolationen vorgefunden hat. Wir haben die 
Möglichkeit, beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit offen ge- 
lassen, dass auch andre Artikel, z. B. aus des Tzetzes Com- 
mentaren zum Lykophron, später hinzugekommen sind, be- 
sonders in Fällen , wo derselbe Gegenstand verschiedene 
Erklärungen erfuhr, die lose mit einander verknüpft waren. 
Damit ist die bedeutende Thatsache, dass unser Violarium 
Interpolationen erfahren hat r constatirt, damit aber auch die 
Voraussetzung dieser Thatsache, dass der Charakter des Lexikons 
für spätere Interpolationen sehr günstig war. Und das ist keine 
Frage. Artikel, welche gewöhnlich aus 3—4 verschiedenartigen 
Elementen bestehen, die durch Kai äAXwc oder f| oder äXXoi be 
icxopouci oder vöv bi dXXn.YOpnTeov u. ähnl. aneinandergereiht 
sind, sei es dass diese Elemente mythologischer oder etymologi- 
scher Natur waren, konnten auch leicht noch ein fünftes und 
sechstes vertragen, das zuerst von einem Schreiber an den 
Kand gesetzt, von dem folgenden Abschreiber dann gleichsam 
als echter Bestandtheil irrthümlich dem Text einverleibt wurde. 

II. Es war jedoch ein ganz anderer Artikel, um dessent- 
willen schon von Villoison auf Interpolationen im Violarium 
aufmerksam gemacht worden ist: S. 402 Trepi ToöTpujöc von 
öti im Ne'pujvoc eup£6rj ff. 1 ). Diese Partie, welche gewaltsam 

«) V. Me*moire8 de littürature de l'academie royale Tom. 
47 1808 S. 316 not.: On n'y trouve point l'in»cription de cette colonne, 



Digitized by Google 



den echten Theil unterbricht, der 8. 403 bei eibtvcu b€ bei fort- 
gesetzt wird, gehört aus vielen Gründen zu den wichtigsten im 
Violarium, und es ist zu bedauern, dass sogar die Kritiker der 
Diktysfabel, namentlich Körting und Dunger, dieselbe ganz über- 
sehen haben. Der Schreiber erwähnt bei Gelegenheit der trojani- 
schen Sage, dass dieselbe in dem Buch des Diktys oder Hodites 
dargestellt war, welches später in die römische Sprache übertragen 
wurde, und noch jetzt in Italien sich befindet, wie ihm — dem 
Schreiber — Cyriacus von Ancona mitgetheilt habe, der selbst im 
Besitz des lateinischen Exemplars sei. Die Mittheilung über den 
Fund des angeblichen Diktys entnahm Cyriacus aus Suidas (=Eud. 
S. 128). Dann fährt der Schreiber den Inhalt des Buches mitzu- 
theilen fort, wie er ihn selbst von Cyriacus erfahren habe. Darauf 
folgt der Inhalt unsres lateinischen Diktys — VI, l, 1 ) mit besonde- 

mais p. 42 j'y remarque un long passage Grec que l'editeur de ces in- 
scriptions a insere", sons en citer Tauteur et sans qu'on voie, qu'il ait 
le moiudre rapport avec ce qui precede et ce qui suit. Ce qu'il y a de . 
singulier, c'est qu'il se trouve mot pour mot dans le Dictionnaire 
historique et my thologiquc, ou Niuvid de l'imperatrice 
Eudocie depuis la ligne 20 de la page 402 jusqu'ä la ligne 13 inclusive- 
ment de la page 403, et qu'on y lit de meine: Oötujc dnrrrrctXev *1M» V 
KupiaKÖc. — Preuve incontestable qu'il y a une interpolation dans le 
texte de Timperatrice Eudocie tel que nous avons aujourd'hui, d 'apres 
un manuscrit unique du roi. — V. auch Harles, Supp lernen ta ad 
introductioncm (Jena 1804) II S. 346: Idem v. d. olini mihi ami- 
cissimns, in eadem cpistola de altera Eudocia haec, quae sequuntur, 
scripserat mihi adnotanda: 11 y a dans son 'Itoviä des passages, qui ne 
peuvent paa etre de cette Princesse, et qui ont ete ajoutes, comme 
dans Suidas, par une main posterieure; par exemple celui-ci oü page 
102 il est parle de Cyriaque d'Ancone, fanieux voyageur ot 
antiquaire du XV siecle: oötujc dnfyrreiXcv. — Um imposteur, qui 
aurait corapose 1' 'liuviä bous le nom de l'imperatrice Eudocie, et lui 
attribuer cette compilation, n'auroit pas ete assez mal adroit pour faire 
cet anachronisme grossier. Cette addition en forme de note aura passe 
de la marge dans le Texte, comme on en a mille exemples. — Die- 
selbe Interpolation erwähnt lt. Nitzsche a. 0. S. 33, und eine An- 
spielung darauf macht Fr. Nietzsche in seiner Recenpion der genann- 
ten Schrift (Zarncke's Centr.). 

') Am Schluss liest E. richtig £ni xd KoiXot xf|C €ößoiac KaqprjP^« 
XtYÖueva, vöv b£ ZuXoqpärov KaXouuevov. V. Steph. Byz. v. Koupnpeüc. 
Tzetzes Lyk. 373, der am Schluss dieses Abschnitts gleichfalls den 
Diktys benutzt hat. Bursian, Geogr. Üriechenl. II S. 350. Offenbar 
falsch ist die Lesart Diktys VI, 1 Choeradibus scopulis adpulsi pereunt. 
V. auch Dunger a. 0. S. 41. 




Digitized by Google 



- 155 



rer Hervorhebung von I, 2, V, 4, V, 9— 1 1, III, 14, den der Schrei- 
ber bis auTOÖ boKeiv Xtutva €ivai, biaqp9apnvai wiedergiebt. Das 
auffallendste dabei aber ist, dass dieselbe Stelle, etwas gekürzt (bis 
eirl cuuuaxt" tiKOVioc) abgedruckt ist in Cyriacus, Epigram- 
mata jeperta per Uly riam S. XXXXII (Rom. 1645), der ja diese 
Inschriftenreise in den Jahren 1435 — 38 unternommen hatte. 

Die schwerwiegenden Folgerungen aus dieser grossen Inter- 
polation sind diese. Der Schreiber der Zeilen ist ein Zeit- 
genosse des Cyriacus von Ancona, und ihm hat dieser jene 
Mittheilung persönlich gemacht (dTrrjfTeiXev fjutv), aber nicht 
in Italien, das er als fremdes Land behandelt (vöv Trotp' 'ka- 
XoTc), sondern in Griechenland oder im Orient. Dieser Schrei- 
ber ist aber nicht der des jetzigen cod. Parisinus, welcher, 
wie erwähnt, Ende des XV. oder Anfang des XVI. Jh. ge- 
schrieben ist, sondern der von dessen Vorlage, und hat seinen 
Zusatz offenbar nicht gemacht, um den Text zu falschen (wie 
schon Villoison erkannt hat), sondern aus wissenschaftlichem 
Interesse, d. h. er hat ihn an den Rand geschrieben, von wo 
ihn dann der unfähige Schreiber des Parisinus in den Text 
gesetzt hat '). Woher stammt aber dieselbe Notiz bei Moronus, 
dem Herausgeber von Cyriacus Epigrammata? Oder hat sie gar 

') Von dem grössteu Interesse wäre die Gegend, in welcher Cyria- 
cus auf seiner Reise diesen Abschreiber kennen gelernt hat. Leider 
erwähnen die Epigrammata nur zweimal Handschriften: S. XXXI relietis 
Delphis ad nobilissimam Locae Monachi aedem adveni in Phocide iuxta 
Daulidem ad VIII mil. Editam sub Oppido Stiri a Monomacho Imp. 
optimo. Ibi inveni antiquissimos libros sacrarum litterarum. 
Ex quibus aliqua excerpt-i de Apostolorum omuium conditionibus. 
S. XXXXII Sacros- Codices ac beatos propter plurimum omnes Graeeorum 
Latinorumque TheophoroB summa cum animi iocunditate sequar. Werth- 
voll erscheint uub S. XXXXIII der Umgang mit dem gelehrten Kreter 
M. Calergios (vielleicht dem Vater des Zacharias Kalliergos aus Kreta), 
der in Sparta stattfand, von wo um diese Zeit Georgios Hermonymos 
nach Italien kam. Sollte nicht Cyriacus jenen (uns verlorenen) Codex 
der Eudokia von dem ersten hier genannten griechischen Orte nach Italien 
gebracht, und dort von jenem unser Parisinus abgeschrieben sein? Und 
sollte nicht dieses von Cyriacus nach Italien gebrachte Exemplar das- 
8elbesein, welches Phavorinos für sein Lexikon geplündert hat? — Und 
können die Beziehungen dieser griechischen Bibliothek mit Byzanz nicht 
dnreh den Gründer, den Kaiser Monomachos, der im Anfang des 11. Jh. 
regierte, und au den Michael Psellos mehrere Schriften gerichtet hat, 
hergestellt, und mit ihrer Hülfe Handschriften aus Constantinopel ge- 
schickt oder für diese Bibliothek abgeschrieben sein? 



Digitized by Google 



— 156 - 

der Schreiber des Parisinus von jenem Editor entlehnt? Das 
letztere ist aus zwei Gründen unmöglich. Erstens ist der cod. 
Parisinus uumöglich nach dem Jahr 1645 geschrieben, sondern 
früher; zweitens ist das Excerpt in der Handschrift der 
Eudokia ausführlicher, als in jener Sammlung 1 ). Die Quelle 
für den Herausgeber der Epigramme kann also jene um 1435 
geschriebene oder interpolirte Handschrift der Eudokia selbst 
gewesen sein, dann müsste diese in Griechenland geschriebene 
Handschrift etwa um die Zeit der Herausgabe jener Inschriften 
in Rom gewesen sein. Oder — was das wahrscheinlichste ist — 
unter den Sammlungen von Cyriacus fand man ein Blatt, wel- 
ches dasselbe Excerpt enthielt, wie jenes, das dem Abschreiber 
der Eudokia mitgetheilt war, und da auf diesem Blatt (aus 
Irrthum) der Name uttö Aiktuoc fehlte, so veröffentlichte man 
das Excerpt als etwas ganz besonderes, und stellte es in ganz 
sinnloser Weise zusammen mit einem aus Sparta datirten Brief 
des Cyriacus. Der letztere aber hatte sich die Notiz wahr- 
scheinlich in Kreta niedergeschrieben, vielleicht mit Bezug auf 
eine dort belind liehe Inschrift. Also beide Artikel stammen 
aus einer Quelle, aber sie sind unabhängig von einander'*'). 

Die zweite Folgerung knüpft sich an die schon einmal 
erwähnte Diktysfrage. Der Schreiber dieser Interpolation kennt 
keinen griechischen Diktys, denn er erwähnt nicht einmal die 
erste Uebertragung von phönizischen Buchstaben in die attische 
Sprache, von welcher Suidas und Eudokia sprechen, und er 
nennt den Schriftsteller Diktys oder Hodites, was nur auf 
einem Irrthum beruhen kann 3 ). Der griechische Diktys also, 
den die byzantinischen Schriftsteller bis auf Eudokia und 



') Nämlich um das Stück Trpoc€*n bi TTaAann&ouc ujc dbUujc dno- 
eavövioc (oder vielmehr, da dieser Satz bei Cyriaous vorher steht), von 
xai NauirAtou €kc(vou — btaqpeapfjvai. Ausserdem fehlen im Cyriacus 
am Anfang die Worte imö A(ktuoc toö KprjTÖc i}, später vor irpocbexo 
u£voic das uothwendige oö. 

*) Kleinere Discrepanzen in Lesarten sind folgende: S. 402 E. 'Ibo- 
uev6i cucxpaTeuop-evou (richtig). — C. 'Iboyevfjoc euer, (falsch), 'Pw^anc^v 
(was auf einen griechischen Schreiber schliessen lässt) — 'ItoXik^v, erpaxo- 
TTcbeucacGcu — cucxpaxoncbeocacGai; S. 403 £iri6eu€vouc — enu^vouc, 
KT€iv£i€ — KT€ivti€v, bi — bi) , drcoiaovuiav dii€Kxovu?av. 

3 ) Dung er hat mir brieflich für t\ 'ÖbtTOU die Verbesserung f\ 
Kvwcciou mitgetheilt, die kaum annehmbar sein dürfte. Vielleicht dnö 
Kvujccoö? V. Said, v. 'etiuaevlbnc. 



Digitized-by Google 



ir>7 - 



Tzetzes in Händen gehabt hatten, war um seine Zeit bereits 
verloren gegangen. Aber er kennt auch nicht den lateinischen 
Diktys und die Mittheilung des Cyriacus beweist, dass der 
lateinische Diktys zu seiner Zeit auch in Italien ein seltenes 
und im ganzen unbekanntes Buch gewesen ist, das zu besitzen 
etwas besonderes war. Der Umstand, dass Cyriacus, der sonst 
seine Mittheilungen aus Griechenland in lateinischer Sprache 
abgefasst hat, dieses Excerpt in griechischer Sprache geschrie- 
ben hat, ist um so weniger auffallend, als es für einen grie- 
chischen Schreiber bestimmt gewesen ist. 

Pur die Kritik des Lexikons ist die dritte Folgerung die 
Hauptsache. Wir kommen auf die uns leider nicht erhaltene 
Vorlage unseres cod. Parisinus, die im Anfange des XV. Jh. 
geschrieben ist von einem Schreiber, der aus eignem Wissens- 
draug ein grosses Excerpt am Rande hinzugefügt, das an dem 
Schluss des ganzen Artikels stehen stollte, nicht dort, wohin 
es der Schreiber des Parisinus gesetzt hat. Der Mensch, der 
für seinen Zweck das Bedürfniss empfand, das Violarium der 
Eudokia abzuschreiben oder zu ergänzen (denn allgemeineren 
Zwecken hat es zu keiner Zeit gedient), und mit neuen Zu- 
thaten zu versehen, wird dies nicht einmal, sondern oft gethan 
haben, wo ihm etwas bekannt war, denn ein so umfangreiches 
Werk, wie das Violarium, mit dessen Abschrift vielleicht Jahre 
vergangen waren , muss dem Schreiber an das Herz gewachsen 
sein. Hier haben wir offenbar nach der Abfassung im 11. Jh. 
die zweite Hand, welche in sehr bedeutender Weise an dem 
Violarium gearbeitet, neue Artikel hinzugefügt, und mit den 
alten neue Zuthaten vermischt hat. Wenn aber etwa im Jahr 
1435 die* Hand des Interpolators sichtbar ist, dem der Kern 
des Werkes vorgelegen hat, so ist einleuchtend, dass dieser 
Kern sich nicht auf dem Grund der ersten Ausgaben erhoben 
hat, die über ein halbes Jahrhundert später erst ihren Anfang 
nahmen. Nicht dass dies Interpolationen nach gewöhnlichen 
Vorstellungen sind, denn der Schreiber wollte nicht interpoliren, 
und nicht, dass dies die einzige Hand ist, welche das Viola- 
rium entstellt hat, denn wie der jüngste Schreiber des Pari- 
sinus und dessen erste Leser ihre Bemerkungen hinzugefügt, 
so wird jeder der wenigen Leser des Violariums (um nicht zu 
sagen Besitzer) seine Gelehrsamkeit dem geduldigen Rand auf- 
gedrängt haben. Aber dieser Schreiber ist offenbar der Be- 



Digitized by Google 



158 - 



gründer der heutigen Gestalt, derjenigen, welche schon Phavo- 
rinos im Anfang des IG. Jh. vorlag (v. unten). Diese Thatsache 
wirft helles Licht auf einen bemerkenswerthen Umstand, den 
man noch nicht genügend beachtet hat. Das heutige Viola- 
rium enthält eine Menge von Wiederholungen, die bald ganz 
wortgetreu übereinstimmen, oder nur in der Form unbe- 
deutende Unterschiede aufweisen. Die wichtigsten davon sind 
folgende. 

III. 1) S. 10 Trepi 'Aktchijuvoc von 6 be 'Aktcuujv — exit. 
= S. 19 'AicTcriujv — KCtTcxßpujBnvai. 

2) S. 12 Trepi ttic toö "Apewc TpuüC€UJC von Xeroviat 

— exit. = S. 442 icTeov be — exit. 

3) S. 14 Trepi toö Tf|c 5 A(ppobiTou epacTou — exit. 
= S. 222 Trepi 'H(pmcTOu von toutou Yuvr) fjv — boüc tuj 
f H(paicTiu. 

4) 8. 15 rrepi ttic toö "Amboc (pdtTvric = S. 80 Trepi 
'Ambiuv (E. fügt hinzu übe eXetov). 

5) S. 20 rrepi 'Aßapiboc öicToü von rjXGev — xi^M 0 * 
Xoteiv = S. 143 öti bfj — 'Aßdpibac (E. fügt hinzu Trepi ou 
eipr|KajLiev). 

6) S. 22 Trepi 'Aucpiapdou — S. 166 rrepi 'GpupüXnc 
(Discrepanz öc Yr|U0K 'CpiqpuXnv — r\v YHMac 'Auqndpaoc). 

7) S. 23 Trepi 'Axaue'uvovoc von uctci be Tf|V Tpoiac 

— TpaxnXou = 8. 316 Trepi toö 'Ope'cTou von dtYcrrövTOC — 
TpaxnXou. 

. 8) S. 29 rrepi Aiycuujvoc = S. 91 Trepi Bpidpeuu. 

9) S. 31 Trepi Aicriuou — Ytvvä = S. 44 Trepi Aiciuou. 

10) 8. 32 Trepi 'Axpiciou von dpacGeic be 6 Zeuc — cuy- 
feveTc auTOÖ övTac = S. 104 epacGeic — erreueXeiTC* 

11) S. 34 Trepi 'AXe£dvbpou von Kard Yacrpöc auTÖv 

— KaTUiVouacuevoc = S. 328 TTdpiboc YeveaXoYia — uöpov 
TraptiXGev. 

12) S. 35 "Ounpoc — Iwa und CTrjdxopoc — Tpoiav = 
S. 329 ''Ourjpoc — Eduov und Ct. — Tp. 

13) S. 38 Trepi Tfjc 'AuaXGeiac von erepoi be — irpoc- 
ecpe'peTO = S. 212 eT. — Trpoc. 

14) S. 41 ttic be oiuJViKfic — TToceibwvioc — S. 315 f. 
Trepi Tqc oiujviKfic — exit. 

15) S. 43 rrepi AvTiKXeiac = S. 312 von CeiXnvöc - 
ucai = H. 394 nepi be Tfjc Yeve'ceujc — ucai. 



Digitized by Google 



— 159 - 



16) 8. 47 tt€ p i AItutttou von Kai Kaid tt|v rraXaidv icro- 
piav — exit. = 8. 107 Trepi Aavaoö von Kai Kaict — exit. 

17) 8. 51 7T€pi 'ABrivobiupou von pr|TUJp — dpuirveuiuv 
= 8. 58 7T€pi 'Avtiöxou von pTijuup — e>u. (v. oben Philostrat.). 

18) 8. 59 rrepi 'AvbpoKXeibou = S. 75 Trepi 'Avbp. 1 ). 

19) 8. 77 'ApkeciXdou YeveaXoYia von auToö be Kai 
TToXuKdcTnc — fTepceTTToXiv = 8. 394 TnXeudxou Kai FToXu- 

KdCTT|C — TT€pC€TTTOXlV. 

20) S. 81 rrepi xf| c 'Aciepiac von öcrepov be toö Aiöc 

— exit. 8. 277 Ttepi ttic Anjoöc von Aiöc ouv currevoMevou 

— exit. 

21) S. 84 'AxiXXe'ujc YeveaXoYia von 6 be TToXu£e'vr|c 

— ToEeuei töv 'AxiXXe'a = S. 341 irepi ttic TToXuEe'vric — Kai 
GvrjcKei, 

22) 8. 87 irepi Bokxou von BaKXoc be Kai Bpduioc KaXeT- 
rai — TTÖTOic rraibeioic = S. 119, von Kai Baccdpac — ncxo- 
Xeixo = 8. 118 dXXoi be Xe'Youav — TicxoXeiro. 

23) 8. 91 Trepi Bpidpeuj von to b 1 dXtiOec — exit. = 
S. 258 rrepi Köttou Kai Bpidpewc von tö b' dXn6ec — exit. 

24) 8. 92 Trepi BaKibiuv — exit. = 8. 374 Kai Bambec 
öuounc Tpelc — exit. 

25) 8. 95 trepi toö Bou0oiva — exit. = 8. 209 irepi 
HpaKXe'ouc von bieEituv be c HpaKXf]c — 'HpaKXrjc. 

20) 8. 97 Trepi Tavuur|bouc — e^e'Xeuav auToö = 8. 161 
Trepi EupuTruXou. 

27) 8. 97 rrepi toö Tripuövou von Crncixopoc — eivai 

— S. 214 uuOeueTai — Tröbac. 

28) 8. 101 Trepi AaibdXou — 8. 102 MivüJTaupov = 
8. 330 -rrepi Tf|c TTaacpdric von AaibaXov — MivuuToupov. 

29) 8. 103 rrepi AoktuXwv - ttic urrrpoc »| on c = 8. 234 
Trepi 'Ibaiwv AoktuXüjv — ttic unjpdc "Ibric. 

30) S. 103 rrepi ttic Aavdn.c - eXauvovTOC = S. 334 
rrepi toö ITepceuuc von outoc be cibr|poöv — dXauvovTOC (v. S. 32). 

31) S. 104 f| Mebouca — 6cXr|eri (ohne £X0ujv - bibiua) 
= 8. 288 rrepi ttic Mebouc^c von ttjic Trpöc KaXXoc — exit. 

32) 8. 106 Trepi Ad<pvn,c — ecreumTO = 8. 273 Trepi 
Adbujvoc — KaTecKeuacueva. 



') Beide Artikel stören die antistoichische Ordnung und werden 
daher mit Recht von It. Nitzsche a. 0. S. 42 für spätere Zusätze gehalten. 



Digitized by Google 



— 100 



33) S. 108 Trepi toö AeuKaXiwvoc von öctic AeuKaXiiuv 

— tCTopoOci — S. 127 AeuKaXiiuv — icTopoöciv = S. 200 
Xe'x€Tai be AeuKaXiiuv — icxopoöci (8. 127 ev X^piw — tiuw- 
ueve = S. 200). 

34) 8. 109 tt € p i toö AeX(piKOö Tpirroboc = S. 349 Trepi 
Tfjc TTuGiac. 

35) 8. 118 Trepi toö Aiovücou — YctXaKTOTpoq>6iTai = 
8.373 Trepi Ceue'Xnc — TaXaKTOTpoqpeiTai , 8. 123 9C1XXÖC £uXov 

tTTl)LlT}K€C — 6€ÖV = 8. 413. 

36) 8. 125 Trepi toö boupeiou ittttou — exit. (ohne 
tov dpiGuöv — dveiXe) = 8. 149 Trepi 'Gttcioü — exit. (ohne 
eXtajcGeVrec — v IXiov) = 8. 125 töv dpiGuov — ttoitvttic = 
8. 401 böupeiov ittttov — auTÖv eVßnvai. 

37) S. 126 0iXokttittic - dveiXe = S. 329 toötov 
4>iXoKTr|Tr]c — TpiaKOVTOirrnv (v. Eud. S. 34 toötov — dvaip€i). 

38) 8. 128 Trepi Aiktuoc von wv iv\ eüpnjo — ^i€Trj- 

V€YK€V = S. 402 ÖTl €TTl NepUJVOC — ' PwuaiKnV CUYTPOKpnV. 

39) 8. 143 Trepi toö ic Kuvöcapxec XeYouevou = 
8. 264 Trepi tujv e'c Kuvöcaptec dTroppiTTTOueviuv voGuiv 1 ). 

40) 8. 146 Trepi "€XXnc Kai <t>pi£ou — TeXeirra = 8. 23ö 
Trepi toö 'Idcovoc von 'AGduac — TeXeuTa = S. 419 rrepi toö 
Opi£ou von f| be Ivw, übe unrpuid — TeXeuTa (s. Argumenta). 

41) 8. 148 bid ti e'vöpxrjc ö Aiövucoc von oi be aicxp«v 

— exit. = S. 412 — Trepiriei. 

42) S. 150 rrepi 'Gmuevibou von '€Triuevibnc — Ocuctioc 
= S. 166 Trepi 'Ett. — ^ttottoiöc (E. sagt Trepi ou eiprjicauev ev 
toic TrpoXctßoöciv), (ueYdXn be aurn, — Kvwccöc = S. 263 irepi 
Kubwvoc von ueY- — Kv. 

43) S. 151 Trepi toö 'GpexGewc — exit. «= S. 159 Trepi 
'€pix6oviou (E. fügt hinzu KaGwc Kai Trpoeipnrai). 

44) 8. 159 Trepi tüjv 'EcTrepibwv — e'cTpaTeucavTO = 
8. 216 und 434. 

45) S. 160 rrepi 60 n.vou von Guryvoc — Gunvov und Xe're- 
Tai be 6 "Ibac — exit. = S. 237 v lbac — Gurjvov (die beiden 
Theile des Artikels in umgekehrter Ordnung), S. 160 ^rrei be 
"Ibac — Eunvov = 8. 285 Trepi MapTTnccnc. 

46) S. 162 Trepi €upujTrn.c Tri c 'AYn.vopoc von 6 Zeuc 
dpTrdcac — CapTrnböva = 8. 194 f. outoc dpTrdcac — Capirnbova. 

') Die Thorheit des Suidas, den genannten Artikel wegen der Präpo- 
sition ic zum Buchstaben € zu stellen, trauen wir E. nicht zu. 



Digitized by Google 



- 161 — 



47) S. 195 Trepi tou Aiöc — outoc toivuv eiopicGeic 

— eriuncav = S. 259 dXX' ö Kpövoc — dTiuncaV. 

48) S. 208 f. tt€ p i tou 'HpaKXe'ouc von beuiepov dveXibv 
Tfiv 7i€VTiiKovTaKe(paXov "Ybpav — 'HpctKXfic = S. 408 Trepi 
ttic "Ybpac — drroKTeivai auTÖ. 

49) S. 212 Kai äXXujc Trepi toö 'AxeXüJOu — ^tuttouv 
qutouc = S. 254 Trcpi toö Ke'paToc ttic 'AuaXeeiac — erurrouv 
auTOuc. 

50) S. 213 tt6 p i tujv CTuuqpaXibuuv öpviöujv — Hn,pav- 
Gnvai = S. 374 Trepi tüjv Ctuju9oX. öp. — £r|pav8rivai (ohne Mva- 
ceac — MoXiovac). 

51) S. 215 Trepi toö Kepßepou — Ke<paXdc <= S. 255 
Trepi toö Kepßepou — KeqpaXdc, und von ueTa be ttiv toö Kep- 
ßepou — dveXeiv = S. 284 Trepi if\c Merdpac. 

52) S. 216 f. Trepi be tüjv xpucwv ut|Xujv — Trape'xei 
auTd tüj GupucGei = S. 434 Trepi tujv xpucwv un.XuJV. 

53) S. 227 irepi Geörviboc = S. 232 Trepi Geöyviboc. 

54) S. 258 rrepi tou Kpövou von XereTai be rrpoceTi ö 
Kpövoc — dvTeööev TrdvTujv = S. 370 TrpwTOV uev 6 Kpövoc 

— exit. 

55) S. 264 rrepi tujv Kukvujv von dTreYTiM^v o Kukvoc 

— Tevvebov irpocrrröpeucav = S. 392 rrepi Tevou, ay ou Teve- 
boc von dTreYrme oe — exit. 

56) S. 275 rrepi AauTreTiac = S. 409 rrepi OaeOoucnc. 

57) S. 277 rrepi tou Aivou — eupeTnc = S. 282 rrepi 
Aivou von Kai Tfjc XupiK^c — ryreuöva. • 

58) S. 289 rrepi Mepörrnc K ai KXaio8n.pac = S. 326 
rrepi tou ITavbdpeuj von rTavbdpeuj — duqpmoXeueiv. 

59) S. 330 rrepi TTdpiboc von oi be qpaciv — "IXiov = 
S. 394 rrepi TnXecpou — exit. . 

60) 3. 336 rrepi if\c TTepce<pövr)c = S. 397 Trepi Tpi- 

TTTOXe'jLlOU. 

61) S. 344 Trepi TToceibüjvoc von XereTai — TTpiauoc 
== S. 398 und S. 416 f. TToceibujv — Tnv £auTou Tpixa. 

62) S. 3ß6 irepi TTpÖKXou von cuuqpwviav — beVa = 
S. 389 Trepi Cupiavou = S. 437 rrepi XdpaKoc. 

63) S. 375 Trepi Cicucpou von outoc — Aae'pTnv = S. 393 
rrepi tou TnXeudxou von AutöXukoc — Aae'pTnv. 

64) S. 377 rrepi TticCKuXXr|c von TrXfjv icreov — Xdpußbic 
= S. 431 rrepi ttic Xapußbewc von icre'ov be — Xdp. 

KUcli, Kudokiu. 11 



Digitized by Google 



- 162 - 



65) S. 440 tt e pi Tpifuuc = S. 441 irepi 'Qpiwvoc von 
(ptXoHevüüiaToc be ujv — exit. 

IV. Von diesen Wiederholungen nehmen wir zuerst die- 
jenigen aus, welche bereits in den Quellen sich vorfanden, 
z. B. die Trepi TTpÖKXou u. a., worüber schon gesprochen ist. 
Zweitens unterscheiden wir diejenigen, welche der dilettan- 
tischen Verfasserin selbst zu gut kommen, welche natürlich 
mit der Verarbeitung ihres Materials grosse Mühe hatte. Diese 
Wiederholungen sind öfters dadurch gezeichnet, dass sie die 
Wiederholung selbst erwähnt (v. 8. 80, 150, 159) 1 ). Aber 
auch diejenigen wollen wir der Dilettantin zuschreiben, wo 
nachweisbar verschiedene Quellen benutzt worden sind, so dass 
sie irren konnte. Dies gilt z. B. von S. 151 = 159, S. 440—441 
und 8. 277 = 282. Oder vielleicht wenn sie für denselben Artikel, 
aber in anderem Zusammenhang, dasselbe Exemplar genau aus- 
geschrieben hat, wie dies bei S. 258 = 370 der Fall ist. Dagegen 
werden wir den grössten Theil dieser Wiederholungen 
auf Rechnung der Leser oder Abschreiber schreiben müssen. 
Es ist in der Geschichte der Schriftstellerei undenkbar, dass 
ein Autor, der einen bestimmten Plan verfolgt, der bestimmte 
Quellen vor sich hat, die er ausschreibt, die Nachlässigkeit 
so weit treiben kann, wie diese Wiederholungen zeigen; z. ß. 
dass er genau denselben Artikel Trepi 'Aktcuwvoc S. 10 und 
19 bringt, Trepi AaKiuXiuv Mbaiuuv S. 103 und Trepi 'loaiwv 
AaKTuXiuv 8. 234, oder genau dasselbe sagt Trepi 'Auqua- 
i pdou S. 22 und irepi 'GpicpuXnc S. 161, oder dasselbe Argu- 
mentum ausschreibt Trepi "GXXrjc S. 146, irepi 1 et covoc S. 235, 

*) Bisweilen gedenkt sie des zweiten Artikels und wiederholt nicht: 
S. 143 "Aßapiv — irepi oü elpr|Kapev; S. 207 irepi "Hpac — ukirep 
Kai nepl toö "fduou aÖTÜJV irpoe(pn,Tai ev tui toö Aiöc; S. 238 irepi 
Tf)c 'Ivoöc — irepi f\c ev Tili irepi 'AGäuxivToc etprjxai; S. 240 irepi 
toö "Ituoc — ev Tip irepi TTavbiovoc Xex6r|C€Tai, S. 276 irepi Arjbac 
— nepl d)v äpKoüvTwc ev tüj Trepi AiocKoupujv eipnTai; S. 285 irepi 
Mapirn.ccn.c — irepi uüv ev tu) irepi "löou dpKoüvTUJc eipnTai; S. 326 
irepi toö TTavodpeuj — Tä be koivujc Ypa<pöueva nepl aÖTfjc, üirö tu»v 
ueö' "Opnpov ^ v Tl P Trepi TTavbiovoc XexörjceTai; S. ^45 irepi rf\c 
TTpÖKvrjC — ev tüj irepi TTavbiovoc iKavuic epplOrj; S. 397 TXrjTroX^- 
uou yeveaXoxla — Kai irepi toutou £v tw irepi 'HpaKX^ouc iKavüic 
ippt&t); S. 400 irepi ToüTpujöc — ujc ev toIc irpoXaßoöciv elirouev; 
S. 4IG nepl toü 4>oivobduavToc — üjc ev to'ic irpoXaßoöciv eliro^ev; 
S. 434 trepi toö xpucopdXXou öepuaToc — öpa ev tw irepi €Xevn.c 
(1. "€XXrjc) ckc'i yap rrepl auroö bieEobiKwc eipnTai u. ähnl. 




Digitized by Google 



163 - 



Trepi <J>piEou S. 419 (denn S. 434 verweist E. auf den Artikel 
TT€pi "6XXnc), oder dieselbe Schilderung giebt rrepi BdtKXOu 
S. 87 und TT e p i Aiovucou S. 118, oder dasselbe bei Aaiba- 
Xoc S. 101 f. und TTacicpan S. 330 f., oder den Artikel rrepi 
Xpucüjv MTiXiuv S. 4154 wörtlich iu 3 Artikeln S. 216 f. bringt 
unter Trepi 'HpaKXe'ouc, oder über den Dichter Theognis 
dasselbe sagt S. 227 uud S. 232, oder dieselbe Erzählung 
bringt Trepi Gurjvou S. 160 und Trepi toö "Ibou S. 237, 
oder zweimal dieselbe Beschreibung nepi Kepßepou bringt 
S. 215 und 255, oder denselben Artikel Trepi Kpövou S. 258 
und Trepi 'Peac S. 369 hat, rrepi oiwviKn.c S. 41 u. 315, 
ferner Trepi 'AXkuovioujv S. 39 und Trepi Kr|UKOC S. 260, 
dasselbe Trepi toö ec Kuvocaprec XeYoue'vou S. 143 und 
Trepi tüjv ec Kuvöcapfec äTroppiTTTouevujv vö6ujv S. 264; 
dasselbe bei AauTTexir) S. 275 und bei ihrer Schwester 
Oae'Gouca S. 410, genau dasselbe bei 'AXe£avbpoc S. 34 f. 
und TTdpic S. 328 f., bei TTepceqpövrj S. 336 und TpirrTÖ- 
X e u o c S. 397. Es ist aber denkbar, dass ein Leser oder Besitzer 
des Buches, der es ab und zu in die Hand nimmt, bei oder nach 
diesem oder jenem Artikel einen andern aus eigner Lektüre hin- 
zufügt, ohne nachzusehen (zumal das Buch kein Register hatte), 
ob dasselbe schon an einer andern Stelle von der Schrift- 
stellerin selbst geschehen war, und in diesen Fällen wird es 
oftmals leicht sein, die später hinzugekommenen Artikel von 
den ursprünglichen zu unterscheiden 1 ). Es ist ferner unwahr- 
scheinlich, dass der Autor selbst für eine Quelle zwei ver- 
schiedene Exemplare oder Redactionen benutzt, die wir bei 
verschiedenen Artikeln voraussetzen müssen, während es natür- 
lich ist, dass der jüngere Leser oder Abschreiber ein andres 
Exemplar als die Schriftstellerin zur Verfügung hat. So haben 
wir bereite bei dem Commentar des Lykophron gezeigt, dass 
mehrere Artikel, nämlich S. 81, S. 329, S. 264 aus Tzetzes 
interpolirt sind , während die parallelen Artikel S. 277, S. 126, 
S. 392 aus der Scholiensammlung geschöpft sind. Eine genaue 
Prüfung zeigt, dass S. 104 mit dem Wortlaut des Tzetzes 

') So unterbricht der Artikel S. 234 die alphabetische Ordnung 
nepl 'lavouapiou, Trepi 'laduuvoc, ircpl 'Idcovoc, der S. 1GI dieselbe Trepi 
€öncuou, trepi Eüpußdxou, ircpl EüputrüXou, S. 87 wird der Zusammen- 
hang gewaltsam unterbrochen, S. 235 brauchte der Artikel über Jason 
keine Ergänzung durch die Geschichte des Phrixos und Helle, u. s. w. 

11* 



Digitized by Google 



- 164 - 



TdÜTCt be Xr)poc. xeiuc uuGiKWTepov cIttov von 6 be rToXube'KTr|c 
fcßiüct an Interpolation ist (wahrscheinlich bis zum 
Schluss). So ist S. 326 Kai aXXuuc TTavbape'ou aus Eustathios 
interpolirt, S. 289 offenbar nicht. S. 10 ist wörtlich aus 
Nonnos abgeschrieben (wegen cuprjvai), S. 19 aus den Scho- 
lien genommen (KcrraßpujOfjvai). Einmal sind beide Artikel 
aus Tzetzes interpolirt S. 375 und 393 (über Autolykos). 
So ist ferner bei dem Argumentum des Apollonios Rhodios 
berührt, dass verschiedene Exemplare zu Grunde liegen, also 
wohl von verschiedenen Händen hinzugefügt sind. Es wird 
nicht in Abrede gestellt werden können, dass die grosse Mehr- 
zahl dieser Wiederholungen der Schriftstellerin nicht zukommt. 

Wenn wir nun auch die Möglichkeit offen gelassen haben, 
dass jeder Leser dieses grossen Werkes sich Zusätze erlaubt hat, 
so wird doch das naturgemässere sein, dass bei der geringen 
Zahl Leser, welche das Werk gehabt hat, die meisten der 
jüngeren Zuthaten, die fast immer denselben Charakter haben 
und in stereotyper Form hinzugesetzt sind, von einem einzigen 
Leser ausgehen , der diese überflüssige Ausführlichkeit sich zum 
leitenden Gesetz gemacht hatte, und dieser eine wird unser 
Interpolator des 15. Jh. sein, der Zeitgenosse und Freund 
des Cyriacus. 

V. Noch aus andern Gründen sind Interpolationen nach- 
zuweisen. Bei Aufzählung der Historiker S. 351 steht ein sehr 
ausführlicher Artikel Trepi TTuXdbou Tfjc 'liaXnoic öpxncewc 
eupeioü Kai trepi öpxncewc, dessen Anfang, wie erwähnt, sich 
auch im Suidas, und zwar aus Athen. I S. 20 (v. Bernhardy, 
praef. S. XXXIV) interpolirt, sich findet. Bei E. sind ausserdem 
zwei ausführliche Stellen aus Athen. XIV S. 630 u. 621 mit der 
ersten verbunden. Unsere Schriftstellerin kann den Artikel 
aus mehreren Gründen nicht hineingesetzt haben. Erstens ge- 
braucht sie für ihr Lexikon den Athenaios nicht. Wenn er 
also in den vitae citirt wird, so sind diese Citate gerade so 
aus Hesychios 1 ), wie bei Suidas (v. S. 303 ibc 'AG. ev Aemv.; 
S. 311 ue'uvnTai auTou 'AGnvaioc dv TpiTiu; S. 359 übe 'AG. Iv 
Aemv. qpnci; S. 385 übe 'AG. tv Aemv.), auch wenn er sonst 
citirt wird (z. B. S. 90), so war das Oitat bereits in ihrer Quelle 



l ) Dass die Citate des Athenaios nicht immer von jüngerer Hand 
herrühren, ist bemerkt worden. 



* 



Digitized by Google 



— 165 — 



vorhanden. Zweitens würde sie nicht Pylades unter den 
Historikern behandelt, drittens ihm keinen so ausführlichen 
Artikel gewidmet haben. — Mit noch viel grösserer Sicherheit 
aber wird auch der folgende Artikel S. 352 bid ti ol epüjv- 
T6c uexd x^ipac ävOri Kai urjXa <pe'pouci, der aus Athen. 
XII S. 553 stammt, den Interpolationen zugewiesen, bei dem 
man weder begreift, wie er unter den Buchstaben TT kommt, 
noch in welchem Zusammenhang er mit den Historikern steht. — 
Von dem S. 247 wahrscheinlich von zweiter Hand an den Rand 
geschriebenen Zusatz öpct Tf)v dvetKaciov TTpövoiav toö Geoö Kai 
biKaiOKpidav ist die Rede gewesen. — S. 16 sind die jambi- 
schen Verse uööoc TraXatöc u. s. w. nachträglich aus Schol. 
Oppian. Hai. I, 619 hinzugesetzt. — S. 83 schloss der Inter- 
polator an die Worte ö ev "Abou TTOTauöc (die im Eustath. u. 
Etym. M. stehen) die Erklärung des Etym. M. Trapd — 'Axe- 
puuv, und störte den Zusammenhang der erstgenannten mit den 
folgenden Kaict töv ev 'Obucceia Keiuevov uöGov. — S. 267 ist 
der Artikel über den Historiker K ad mos unterbrochen durch 
die von der Art der Schriftstellerin ganz abweichenden Worte 
öti töv Kdbuov q>aci TrpüjTov eic xf|v '€XXdba Kouicai Td Ypdu- 
(iaia, äTrep TfpwTov Oowncec eSeüpov, die zu einem andern 
(von E. nicht behandelten) Kadmos gehören und von einem 
flüchtigen Leser aus Suidas hinzugeschrieben sind. — S. 342 
wird eine Stelle aus Kornutos c. 22 gewaltsam unterbrochen 
durch eine Interpolation aus Eustath. Dion. 476 (biö Kai nepi 
Tnc CiKeXiac — Troinrric), die sogar der Abschreiber irrthümlich 
nach dem Wort €uXöyujc gesetzt hat, statt vorher. Ein andrer 
Schreiber vervollständigte, wie bereits erwähnt, diese Inter- 
polation aus derselben Quelle am Rande. — S. 368 wird der 
Artikel über Pythagoras unterbrochen durch eine Interpolation 
aus Suidas (uaOnTai — TTuÖaYopiCTai), die den ersten aus Nonnos 
genommenen Satz TTuöaYöptioi, yevoc cpiXocöqpwv, ck TTu9axöpou 
toö Cautou, verdrängt hat. — S. 379 hat der Artikel irepi 
Ctuyöc eine Fortsetzung über die Erinnyen erhalten, von 
denen nicht die Rede ist. — S. 413 stören die Worte cpaXXol 
— KaXoövTai den Zusammenhang; sie sind von einem Schrei- 
ber aus Nonn. I, 37 (der Vollständigkeit wegen) dem Schluss hin- 
zugefügt, der aus dem betreffenden Scholion Greg. Naz. entlehnt 
ist, und dann an falscher Stelle in den Text gerathen. — S. 416 
wird die Erzählung über Phoinodamas gestört durch die 



Digitized by Google 



(zum dritten Mal erzählte) Geschichte von Poseidon und Lao- 
medon, deren Anfang aber E. noch erzählt hat, wie aus den 
Worten wc ev rok TrpoXaßoüciv eurouev sich ergiebt. — S. 441 
erhält die Erzählung über Orion einen störenden Zusatz durch 
die Worte tö be 'Qpiujvoc — NeoTrröXeuoc ebeEaio, die aus 
dem Commentar des Tzetzes zu Lyk. 328 interpolirt sind. — 
S. 101 hat der Artikel Gorgias einen unmöglichen Schluss 
(dpwrnOeic be — exit.), S. 390 der über Sokrates am Schluss 
eine Interpolation aus Suidas (exYpaqpov be ff.). — S. 68 wird der 
zweite Dichter A r c h e d i k o s ohne die gewöhnliche Form xai erepoc 
hinzugefügt; die vita ist aus Suidas interpolirt, der Polyb. XII, 13 
ausschrieb. — S. 424 schliesst der aus Hesychios herrührende 
Artikel über Phi letas mit den Worten Kai äXXa (ebenso Suid.). 
Der Interpolator fügte aus Tzetzes Lyk. 633 oder Eustath. Od. 
S. 1885 die Worte hinzu Kai Ta KaXoüueva NaSiaKa'). — S. 311 
schloss der Artikel über Nikanor gleichfalls mit Kai äXXa, der 
Interpolator fügte hinzu eqp' f) TrpaYuaieia CKumTÖuevoc Trpöc 
tivujv CtiTuaTiac €KaXeiTO' ou fäp cnnou üjc boöXoc oütujc 
€CKU)irT6TO 2 ) (derselbe Leser setzte aus Flüchtigkeit noch ein- 
mal hinzu Trepi CTifur]c). — S. 25 gehören die der Quelle (Schol. 
Arist.) fehlenden Worte 6 iropGuöc ö Trapd xoic ßaciXeioic 
biauXiuvi£öuevoc (vom Hellespont gesagt) einem byzantinischen 
Leser an. — S. 87 Trepi Boikxou wird der Zusammenhang des 
Artikels gewaltsam gestört durch die aus Suidas genommene 
Bemerkung BdKxai be Kai Cdrupoi Kai TTävec Kai CeiXrjvoi ötto- 
boi Bokxou. — Schon berührt sind andre Interpolationen zu den 
Artikeln des Hesychios: S. 129 üjcrrep Kai toö TTaTaßivoö Aißiou, 
S. 166 Icti be tujv dpxaiOTdTiuv, S. 267 töv üaTaßivöv, S. 269 
oe' 'OXuuTrtdbac, S. 355 Trdvu eauuacTiuc, S. 362 ujv rd TrXeiuj 
oux eiipicK€Tai, S. 366 airep ot»x eupicKeTai. — - S. 117 wird an 
die Geschichte desTydidenDiomedesdie Erzählung von den 
menschenfressenden Pferden angefügt 'mit Verwechslung des 



") V. Nitzsche a. 0. S. 33. Falsch ist Meineke's erwähnte An- 
sicht (Anal. Alexandr. S. 352), dass E. den Artikel aus Eustathios habe. 

f ) Wenn dieser Satz auch in schlechteren Handschriften des Suidas 
steht (bei E. am Rande), so ist er also von dort in das Exemplar der 
E. eingedrungen. Wie dieser Satz aber beweisen soll, dass E. selbst 
ein Fchlechtes Exemp'ar des Suidas benutzt habe (v. Nitzsche a, 0. S. 44), 
ist unerfindlich. 



Digitized by Google 



167 - 



thrakischen und homerischen Diomedes; S. 150 wird der Be- 
richt des Diog. Laert. über Epimenides unterbrochen durch 
den Zusatz eines Lesers KaSdTrep xai Iv Kpn.Tr) 1 ); S. 279 inter- 
polirt der Leser an die Geschichte des Kimineriers Ly gdamis 
aus Mi> verständuiss die des Herostratos (aus £ustath. Oion.); 
8. .'518 ergänzte ein Leser die Aufzählung der Werke des 
Orpheus aus Nonn, zu Greg. Naz., wodurch e'Ypaipe von Tptac- 
uouc getrennt ward; S. 372 Trepi CapbavaTTaXXou schrieb jemand 
die Worte öc £v uia n.ue'pa — tcuc Tpucpatc noch einmal dazu 2 ); 
S. 437 sind die Worte e*Ypaijje be ^ttictoXocc TroXXäc, eTrrfpäu- 
uctTa Kai Kiuuiubiac auch vielleicht (s. oben 8. 45) interpolirt. 

VI. Das Violarium bietet aber ausser diesen jüngeren 
Interpolationen, deren Mehrzahl wir dem Anfang des XV. Jh. 
zuschreiben, auch ältere Bemerkungen, die für das Schicksal 
der Handschrift von Bedeutung sind. Wir haben nämlich zwei 
Randbemerkungen darin, die weit älter, als die berührten Inter- 
polationen sind , und sehr bald nach der Entstehung des Wer- 
kes hinzugesetzt sein müssen. Die erste betrifft den Aufstand 
des Peltianos, von dem E. im Einleitungsbrief spricht 3 ). Diese 
Stelle besprach zuerst Du Cange zu Zonar. S. 200, 14 und be- 
zog sie auf die Worte des Zonaras Tfjc uev TTÖXeiuc 4Eebn.un.ee, 
ohne über die genannten Namen eine Aufklärung zu geben. 
Nitzsche gestand offen ein, dass ihm von dieser ganzen Be- 
merkung nichts verständlich sei, ausgenommen die Nennung 
der Kaiserin und des abwesenden Gatten 4 ). Sathas giebt auch 
zu, dass die hier berührten Ereignisse von keinem Autor sonst 
erwähnt werden, so wenig wie eine Schrift des Palatianos, 
versuchte sie aber in Zusammenhang mit seiner Hypothese 



') Wenn dies überhaupt eine Interpolation ist (v. oben). Derselbe 
Artikel hat noch einen zweiten Zusatz öGev Kai Trapotuia ^Xe(qp6n r i>itlp 
töv '€irui€vtbr)v Koiuäcöai'. 

«) Aehnlich hat der Schreiber des Parisinus S. 87 die Worte dXXoi 
bi X^yoikiv — BdKxaic noch einmal an den Rand gesetzt, beginnend 
mit f\ ßpö|uiioc napd tö ßpduov (aus Etym. M.\ weil der abweichende 
Anfang ihn irre machte. 

3 ) Tnv xoö TTeXnavoO CTäctv Kai Tfjv toö dKoXdcTou Maiouuä, 
ol Tfj ßaaXcia dmö^nevoi (?), dndvroc toö (piXoxpicrou ßaaXcuic, oöc ö 
cocpujxaxoc 'Acciuptvoc, irapaKXfjCci xe Kai irpocTdSet rfjc £XXoYi|uujTdTnc ßau- 
Xiboc, pnTopcucac, Tn.c firi9^C€UJc KaT^rcauce Kai toö tuqjuXiou iroXeuou, 
TT€pl ou Kai TTaXaTiavöc nvclav iTioirjcaTO. 

4 ) A. 0. S. 12 not. 7. 



Digitized by Google 



- 1GS 



über die Urheberschaft des Michael Psellos zu bringen, indem 
er annahm , dass der Name 'AccwpivQC wunderbar entstellt für 
Psellos stehe: a(=7rpwTo)acnKpnTic oder a(TrpuuTo)Trpöebpoc l ). 
Es bleibt unklar, von wem sich Sathas dies Scholion geschrie- 
ben denkt. Für uns aber ist gerade der Umstand, dass die 
hier berichteten Thatsachen völlig unbekannt sind, Beweis 
genug, dass sie nicht lange nach der Abfassung des Lexikons 
niedergeschrieben wurden, wo jene an und für sich unbedeu- 
tenden Ereignisse noch in frischer Erinnerung waren. Es ist 
aber wahrscheinlich , dass diese Bemerkung nicht in das Pracht- 
exemplar der E. niedergeschrieben wurde, sondern in ein zwei- 
tes Exemplar, welches von jenem abgeschrieben wurde. — 
Dasselbe gilt von der zweiten Randbemerkung, in welcher die 
einzige werth volle und unverdächtige Notiz über die litera- 
rische Thätigkeit der Kaiserin enthalten ist 2 ). Der Schreiber 
dieses Scholions, den wir ohne weiteres mit dem oben ge- 
nannten identificiren können, giebt Nachricht über zwei Klassen 
von Schriften, deren eine ihm, wie es scheint, nur dem Namen 
nach bekannt ist, die zweite, allein vertreten durch die Abhand- 
lung Ttepi bicuTric uovaCoucüJV, ihm zur Hand ist. In diesem 
Schreiber muthmasste Nitzsche S. 11 einen Mönch, der in dem 
erwähnten Kloster der Insel Prokonnesos (die mehrere Klöster 
besass und besitzt) sich befand. Ich vermuthe vielmehr, dass 
diese Notizen von einer Nonne herrühren. Ist es schon natür- 
lich, dass ein Buch über das Leben der Nonnen sich in 
einem Nonnenkloster befindet, und nicht in einem Mönchs- 
kloster, so ist auch die Bemerkung xprjciuov XPHwa und das liebens- 
würdige doibiuoc ßaciXicca mehr aus dem Herzen einer Frau 
geschrieben, die überhaupt an den angeführten Schriften der 
Kaiserin ein hervorragendes Interesse nehmen musste, und 
ein um so grösseres, wenn sie ihr persönlich nahe stand. 
Nun aber entwickelt sich für uns folgende Wahrscheinlich- 
keitsrechnung. Wenn beide Bemerkungen nicht sehr lange 



>) A. 0. S. XLV. 

% ) Scholion zu perä twv döcXqpiüv irap£c€xai] X^rei, öxt koI 
ÖXXa Tivä cuWöcto i 5 ) dolbuioc ßadXicca, töv tc uXÖKauov xffc 'Apiäövnc 
£iriKÜK, Kai xäc xüüv yuvoikwv xP £ ' a c» Kai xi öel xäc ßaciXlbac äcKclv, iv 
ir€Zi|* Xöyu), xP^ciMÖv xi XPnP«' Kai ntpl oialinc povaZouciii v, 
örcep Kai vOv KaO'i'mäc £ v xq) xf\ c TTpoKOv vi^cou cepvelw cujZ€- 
xai. TTpoKÖvvricoc ö vöv Mapudpae. 




Digitized by Google 



- 169 - 



nach der Regierung der E. niedergeschrieben wurden, und in 
dem Nonnenkloster, in welchem die Schreiberin sich aufhielt, 
nur das Violarium und jene Schrift über die Nonnen sich be- 
fand, die andern Schriften aber nicht, so ist jenes voraussicht- 
lich diis Dedicationsexemplar selbst gewesen, und dies eine 
nach der Regierung der Eudokia verfasste Schrift. Wie sind 
sie in das Kloster gekommen? Man erinnere sich an die Ge- 
schichte der Kaiserin. Nach der Entthronung wurde sie in 
ein Kloster gesperrt, welches gewöhnlich St. Maria genannt 
wird. Dorthin (wenn sie nicht vielmehr nach Prokonnesos 
gebracht wurde) 1 ) wird sie ihr werthvolles Buch genommen 
haben — das letzte Andenken au ihren ermordeten Gatten — 
von dort ist es durch irgend einen Zufall — vielleicht als Ge- 
schenk an eine Wohlthäterin — nach der Insel Frokonnesos 
gekommen und hat an einer Nonne eine Abschreiberin (etwa im 
Anfang des 12. Jh.) gefunden, vielleicht auch schon einen Inter- 
polator. Wenn sie aber erst dort jene kleinere Schrift über 
die Nonnen verfasst hatte, so ist das Scholion ungenau, da 
diese im Einleitungsbrief schwerlich berührt werden konnte. 
Mit diesem Schreiber kommen wir zur zweiten Handschrift, 
und diese ist es, welche später in das griechische Kloster ge- 
wandert sein wird, wo sie wieder abgeschrieben wurde; diese 
Abschrift wurde, wie wir vermuthet haben, von Cyriacus nach 
Italien gebracht , und diente dort später als Vorlage des heuti- 
gen codex Parisinus. Die Schlussbemerkung des zweiten Scho- 
lions TTpoKÖvvncoc ö vöv Mctpudpctc ist nicht von jener Nonne 

») V. meinen Vortrag über Eudokia S. 26. Die Angaben der byzan- 
tinischen Chronisten über das Klostor des Exils gehen auseinander. 
Attaliot. S. 304 (Bekker) sagt im allgemeinen ££uu Tfjc ttöXcwc; Anna 
Komnena S. 443 Euv xrj unxpl auxüuv xrj ßaaXiccrj €ö6oKta clc xf|v 
HOvf)v toö Kim€poüör| KaTaiyriqjiZfcTai ; Kedren. II S. 702 (mepöpiov 
xtG^vxai clc tö nap' aüT^c cucxäv cppovricxr)piov, TTincpoüc oötu» KaXoü- 
|i€vov; Zonaras XVIII, 15 xf)v ßactXtccav Cuboidav €lc xr^v irap' aüxfjc 
fcounOeicav uovfiv Kaxd xöv £v xfj TTpotiovxioi iropOuöv. Das gewichtigste 
Zeugniss ist Michael Psellos (Biblioth. Graec. IV S. 282) ÜTre^Xeelv 
u£v xnc iröXewc, oUncat b£ öirep auxrj irpö xfi.c eaXäccnc xcu^vicua xrj 
0€oxÖKiu iopücaxo. Darnach Muralt, Chronographie Byzantine I S. 21 
(Genf 1871) — et fait, d'apres le conseil de Pselle, enfermer Eudocie 
dans le monastöre de Piper, fonde'e par eile. R. Nitzsche S. 8 not. 
13 hält den Namen TTmepoüöri für richtig. — Das eine scheint festzu- 
stehen, dass dieses Kloster auf einer Insel der Propontis sich befand. 
Warum also nicht auf der klosterreichen Insel Prokonnesos? 



Digitized by Google 



hinzugefügt, die selbstverständlich die Insel nur TTpoKÖvvncoc 
genannt hatte, sondern von jenem zweiten Schreiber in Griechen- 
land, der für seine Zeitgenossen den damals ausser Gebrauch 
gekommenen Namen commentiren d. h. den des späteren Mittel- 
alters hinzufügen musste. 

VII. Dieses so interpolirte Lexikon lag Phavorinos vor, 
als er im Anfang des XVI. Jahrhunderts sein grosses Sammel- 
werk schrieb. Phavorinos hatte für sein Lexikon nach seinem 
eignen Geständniss viele Quellen ausgeschrieben: Epist. nunc, 
ou uövov Ttacüjv twv X&ewv ^punveiav, dXXä Kai twv ttoititüjv 
Kai pTiTÖpujv bin.Yn.civ Kai bidvoiav. ou Ydp XcSiköv uövov 
dXXd Kai Ttdcnc Tfjc c €XXdboc (pujvfic u7rouvr|uaTa dva^KaiÖTaia 
toic rrpoc id Ypduuaxa npoc^iv ßouXoue'voic ^Kbibouev; Titul. 1 
uTTÖuvriMa Tnc 'eXXnviKnc dnacnc qnuvfic, €k ttoXXujv Kai bia- 
qpöpujv ßißXiuJV. Die Abhängigkeit von unserm Violarium, 
d. h. von der Vorlage unsres cod. Parisinus, die sich fast auf 
alle Fehler erstreckt, die in unsrer Ausgabe desselben sich 
befinden, wird durch folgende Artikel klar gelegt: AiYOK€puuc, 
"Aptoc, 'Ajnqpib pöuia, 'AckXhttiöc, 'AcT€pia, 'AttöXXujv, 
Aepac, AeXqnvtoc, AeuKaXiiuv, c €pufic, €ipeci ijü vy\, 
'EKaxn und f 6KaTn.c vfjcoc, Kapve'wv £opxr|, KopubaXöc, 
Kovväc, Kukvoc, AaKpaiibac, Xeinv dv oupavw, Xüpa 
ev oupavuj, Mexaßoc, v Ovoc, TTavbdpeujc, TTdvbapoc, 
'Poiüj, Taöpoc u. a. — Es genügt, einige Beispiele hin- 
zusetzen : 

Eud. S. 39. Phavor. S. 252 (ed. Bas. 1538). 

'Aju(piop6ma €opxrj Tic fjv, ?\ 'Anqpiopöiiia. Auciac xrcpi 
ritCTO itil xoic vcoymoic traiMoic, tx\c dijßXuiccujc, ctrrep yvr\- 
tv fj tö ßpdcpoc uapä t»iv £cx(av cioc d Xöyoc l^pa Tlc ^ 
^qpepov xp^xovxec, Kai tiird xüüv toic vcoyuoU ircttMoic, £v fj to 
oIkciujv koI <piXwv noXÜTrobac Kai ßp^qpoc uapä xf)v ccxiav frpcpov xp^- 
crimac £Xdußavov. Kai KaTd Tivac xovxcc, Kai üttö xüjv oIkc(u)v Kai 
'A|H(piöpöuia ^pa TrduTrxri toic ßp£- cptXwv noXOrtobac Kai cnmac £Xdy- 
qpeciv iK Ycvkeujc- oötuj kX^öcko, ßavov. f| Kaxd xivac 'Autpiopöma 
KaOöcov xaüxr) KaOaipouci xdc x^pac nM^pa xr€>Tfxri xoic ßp€>eav Ik yc- 
al cuvamdjLievai xf}c naiwccwc" Kai v^ccujc, oöxuj K\r)9eTca, koööcov 
xö ßp^<poc Trcpl xt\v kxlav qp^poucai, xauxr) KaSaipouci xdc x € 'P°c al 
xpe^ouci kükXuj , Kai xouvoiaa xiöev- cuvavyducvoi xf\c uauüccwc. Kai xö 
xai xouxip, owpd x€ ttc^ttouci xuj ßpc^oc xrcpl xf|v ccxiav qp^poucai 
iratbl Kai dTnxoTtXeTcxov TroXüxro&ac, xp^xoua kükXuj, Kai xoövona x(8€v- 
ot x€ auXoi Kai oIkcioi Kai ätcXwc xai xotixw bwpd xe i^utcouci xu) 
ol xrpocnKOVxcc. Kai äXXujc. 'Autpi- TraiM, iJüc emxoTrXcicxov TroXuTroöac, 
bpöuia copxn £cxiv 'Aerjvrjci xcXou- oX xe <p(Xoi Kai oikcioi Kai 6wXüjc 



Digitized by Google 



- 171 — 



ol TipocriKOvTCC. <5XXu)c. 'Auqnbpö- 
ixxa iop\i\ £txi 'AGnvrjci TcXoujievri, 
koG' r\v ^YKputpCou dprou örcxujji^vou 
in\ tf\c kx(ac imxpdxoucr xö b' 
aürö noioüvxec Kai |U€xd oceunc xd 
ßp^tpri Trapä xf)v kxiav TTCpltp^pOU- 
civ int\bi\ Koupoxpöqpoc, 1) xpoqpöc 
(Etym. M. Gcdc) ^xri xivwv xieqjrj" 
liicxar |a^|ivr|xai TTXdxwv u. b. w. 



\xtvr\' Kaö' ?\v ^YKpu<piou dpxou 
öitxujucvou ini xrjc £cx(ac, £mxp€- 
xoucr xö b' auxö noioövxec, Kai 
yexä CK€uf\c xd ßp&pn. wapd xi^v 
£cxiav ircpicp^pouciv • iitixbt] Koupo- 
xpöcpot i) xpotpöc (Etym. M. Gcöc) 
im xivujv TT€(prmicxaj ^uvnxai TTXd- 
xwv iv 0eaixnxiu- xoöxo xiiv br\. 
ibc £oik€, xiöyxc £Y€wr]8ri, öxi bf] 
7TOX€ TWfX&VH ov * ^€ T ö b£xöv XÖKOV 
xd d^qptbpöuia, xbc dXnGüüc iv kukXw 
wepiGpeKx^ov xlü Xöyuj- 

Dieser aus Harpokration, dem platonischen Scholiasten und 

Etym. M. zusammengesetzte Artikel ist im Phavorinos um den 

ersten aus Harpokration geschöpften Satz reicher, den also 

Phavorinos in seinem Exemplar der Eudokia vorfand, und der 

von dem Schreiber unsres Parisinus, der, wie oft erwähnt, 

manches übersah, ausgelassen wurde. Wir haben oben ver- 

muthet, dass der letzte Abschnitt, welcher im Wesentlichen 

schon einmal Gesagtes wiederholt, interpolirt ist. 

Eud. S. 79. Phavor. 8, 271. 

'ApYuu, v) vatic, d<p' f\c Kai ol 'ApYdJ n vaöc, dq>" f|C Kai ol 
'ApYovaöxai — biä xoöxo ö 'ApxovaOxai — 6 'AiroXXuüvioc 

KaX€i xu.v 'ApYtb dxrö "ApYOU xoü 
KaxacK€udcavxoc. <I>€p€Kübnc bi 
dTrö"ApYOU,xoö tppüEou uloö. xauxnv 
bi (paci Ttpwxnv vaOv Y^cQai ua- 
Kpdv. äXXoi bi X^youci, Aavaöv 
biwKÖpevov und AIyOttxou, irpw- 
xov KaxacKeudcai, Ö0£v Kai Aavalc 
^KXfiGr]. f\ 6' xi iv "ApYei £vaunn- 
YnGrj, üic qpnov 'HY^jcavbpoc ö CaXa- 
(iivioc, (jitö v ApYou. 



'AtroXXuüviöc (pnciv 'AG^väc (mo- 
en.uocOvr)ci '(tvicQax aöxf)v. <J>€pe- 
KÜbnc bi dnö "Apyou, xoö <&pütou 
uloö. xaürnv bi <paa irpUixnv vaöv 
YeWcGai uaKpdv. äXXoi bi X^youci, 
Aavaöv öuuköh€vov Otto AIyOtixou, 
trpü)xov KaxacKeudcai, öGcv Kai Aa- 
valc ^KXrjGn- n öxi iv "ApY€i ivav- 
TTTiYnön» üjc cpnciv 'HYncavbpoc 6 
CaXa^iivtoc, (mö "ApYOU. 



Dieser Artikel, den Phavorinos ein wenig kürzt, besteht 
aus fünf verschiedenen Quellen, Etym. M. S. 130, 31, Schol. 
Apoll. I, 18, I, 224, I, 4, Tzetz. Lyk. 883, und hat am 
Schluss die offenbar interpolirten Worte uttö "ApYOu, die auch 
Phavorinos abschreibt. 



Eud. S. 108. 
Af pat xoü Kpioö ttoXXoI xpucoüv 
tlpr|Kaciv, olc AttoXXwvioc ö- xd 
'ApYOvauxiKd noiricac i*)KoXouGr|C€v • 
ö bi CiMiuvibnc Ttopqpupoöv. Atovü- 
cioc bi ö MixuXnvatoc ävGpwnöv 
<pna Y€Y€v#)cGat iraibaYWYÖv xoö 



Phavor. S. 469. 
A^pacxoö Kpioö iroXXoi xp'JCoöv 
ctprjKaciv, oic 'AttoXXuüvioc rixoXou- 
Gncev. ö bi Gmuv(br)C irox£ bi irop- 
qpupoöv. Atovüctoc bi ö MixuXrjvaioc 
ävGpumöv qpnci f€j€vf\cQax uaiba- 
YUJYÖv xoö <t>piEou, övö^axi Kpiöv 



Digitized by Google 



172 - 



OpuEou, dvöuari Kpiöv (sie!) Kai (sie!). Kai bepac xPucöuaXov 

bepac xp^cö^aXXov oi>x, iOc oi'»x lOc iromrtKwc (p^peiat, äXXd 

iroirrnKwc cplpcTai, dXXd ßißXlov nv ßißXiov fjv dv b^pjLiaci TCYpanMevov, * 

Iv 0€>uaci T^TpaMM^vov, ncpic^ov, ncpic^ov, önwc bei Y6vdc6ai bid 

öixvjc beT T€v^c6ai bid xufidac xpu- xuaclac xpuedv. ^Ikötuk oöv ol hötc 

cöv. cIkotwc oüv ol töt€, Xcy*i» xP uc °üv ujvöuaCov btd rf\v dv^ptciav 

Xpucoöv ujvi'juuZov aörö bepac, bid t^v II aÖTOö. 
Tf)v il aöxoö iv^pteiav. — Kai 
XdpaH u. 8. w. — «pncl. 

Den Schlusssatz lässt Phavorinos weg, der also erst nach- 
träglich aus Eustathios hinzugesetzt ist. Der genannte Artikel 
besteht aus einem Schol. zu Apollonios und Anon. de iuered. 
S. 321 Westerai., und die Abhängigkeit des Phavorinos wird 
um so weniger bezweifelt werden können, je mehr sich beide 
von dem Wortlaut der zweiten Quelle entfernen. 

Ausser dem Lexikon der Eudokia hat Phavorinos besonders 
auch Eustathios benutzt, worüber zu vergleichen ist Rind- 
fleisch a. a. 0. S. 14, dann den Commentar des Tzetzes 
zum Lykopbron, wo über die benutzte Handschrift Müller 
praef. S. XXXI Aufschluss giebt. Ueber Thomas Magister vgl. 
Ritsehl, Thom. Mag. praef. S. LXII ff. 

VIII. Nach Ausscheidung aller meist aus den Commen- 
taren des Eustathios und Tzetzes compilirten Interpolationen 
und der wenigen älteren Randbemerkungen kommen wir auf 
den Charakter des ursprünglichen Werkes zu sprechen, der 
durchaus nicht alterirt wird, selbst wenn wir etwa 200 Artikel 
(was sehr hoch gegriffen ist) von den 1023 Artikeln des Werkes 
als nachträgliche Zusätze herauswerfen können ! ). Die Verfasserin 
gebraucht für den biographischen Theil als Hauptquelle 
Hesychios Milesios, dessen antistoichische Ordnung deutlich 
erkennbar ist 2 ), daneben wenige andere Quellen, die genannt 
worden sind und welche, in die antistoichische Ordnung des 
Hesychios eingeklemmt, dieselbe wiederholentlich unterbrechen. 
Die Analogie scheint zu verlangen, dass der mythologische 
Theil in derselben Weise behandelt würde, d. h. dass sie als 



') Den Inhalt giebt £. selbst im Einleitungabrief am besten an: 
IcTopiaic Kai Y^veaXotfaic öewv tc Kai vuu<puiv, r|pwu>v tc Kai 
n.puj{vujv irCTroiKiXuevnv , OTe Tivd 'Iwviäv äKjunv £EavenKuiav. nepiexci 
be Kai ttoXXoüc co<poüc, KaTd ötaqpöpouc xpövouc äv8n.cavTac, MüBouc 
T€ Kai äXXn.Yopiac Kai dSnTn.C€ic auxüjv — . 

«) Gezeigt hat dies R. Nitzsche a. 0. S. 40 ff. (v. unten S. 175 not. 4). 



Digitized by Google 



- 173 — 



Hauptquelle ein mythologisches Lexikon ausgeschrieben 
hat. Schon R. Nitzsche a. 0. S. 16 hat diese Vermuthung aus- 
gesprochen, aber er hat keine Beweise dafür angeführt. Es giebt 
aber deren zwei, die völlig sicher scheinen. Erstens macht 
E. selbst Anspielungen auf eine vorliegende alphabetische Ord- 
nung. Beim Beginn des Buchstaben 0 vor der Theogonie sagt 
sie dXX' öti Y€ £v tuj 9r)ia ctoixciuj KaiavTricaca, und 
der betreffende (von Vill. ausgelassene) Artikel stand, wie der 
Commentar des Nonnos angiebt, zum Theil in den Scholien zum 
Gregor. Naz. Sie findet ihn also nicht in den Scholien, die sie so 
vielfach benutzt hat, sondern in einem Lexikon, bei welchem 
öeoTOvia der erste Artikel ist. Mit dieser Ordnung stimmen 
weiter die Artikel 06tic, Onceuc, aber nicht Gduupic, GepciTnc, 
die also E. vermuthlich direct entlehnt. Diese alphabetische 
Ordnung erhält die meisten Störungen bei den ersten Buch- 
staben, wo einerseits E. mehr Quellen nebenbei benutzt, andrer- 
seits mehr Interpolationen sind, die wenigsten bei den letzten 
Buchstaben, bei Q keine: 'Q^r\c, 'QKeavöc, r Qpai, 'QpeiGuia, 
'Äpiujv, "ötoc (der Name 'Qpieuc für 'Ypieuc gehört zu Y); 
bei Y keine: 'Ydbec, TdKivGoc, "Ybpct, "YActc; bei X nur eine 
(XapixXui); bei <J> stehen falsch OiXomoc, 0iX6Hevoc, dann 
7T€pi tüjv Opuxüjv eKiounc, bei T TpiuiXoc und Tpotpwvioc, bei 
K der Artikel Trep! KXenaTÖpac 1 ). Bei andern Buchstaben sind 
lange Stücke genau geordnet, wie bei A von 'AYCtueuviuv — 
'Auqnbpöuia (ohne 'AXrrripia) 2 ), und dann kommen Störungen 
und Willkührlichkeiten ohue Ende, bei T von rdtYn c — Tuthc 
(ohne HtavTec), bei 6 von €lboGea — v €xeToc (ohne 'GXXumc, 

f Qevn.> ^ptcpOXri). 

Noch andre Anspielungen führen auf dieses alphabetische 
Lexikon. In dem Einleitungsbrief sagt E. am Schluss dpüouai 
be diro toö jliuÖou Tfjc 'AGriväc, €TT€i Kai eqwpoc cocpiac — Kai 
Td öXXa KaGe^c k aTd croixeiov aTTOYpdiyouai, dasheisst, sie 
beginnt (ausserhalb ihrer Ordnung) mit dem Artikel 'AGryvd 
(der schwerlich in einem mythologischen Lexikon der erste 
gewesen sein kann), um dann in alphabetischer Orduung fort- 
zufahren. — Auch S. 7 dxöuevov b* Sv ein. cutKaTapi6un.cacGai 

*) Der Artikel über Philoitios iBt aus Eustathios Od. S. 1888 inter- 
polirt, der Artikel über Philoxenos aus Athen. VIII, S. 341, der über 
Kleitagora, wie erwähnt, aus Suidas. 

«) V. Nitzsche a. 0. S. 15. 



Digitized by Google 



— 174 - 



toic uü8oic xat toötov, ei Kai uucapoü tivoc £<päTTTeTai, dXX' 
öuujc xäpw tüjv (piXoXötojv Kai Trepi toutou biaXnipöueGct ver- 
stehe ich von einem in der Reihenfolge vorgefundenen Artikel, 
den sie nicht auslassen will. — Ferner erkläre ich auch S. 253 
eiTTUJuev be Kai Tiepi ttic KeXabeivfjc 'ApTe'uiboc, unbev trepi tou- 
tou XeEacai (cod. Xe'Eaca) ev tüj irepi 'ApTe'uiboc so, dass 
in ihrer Quelle dieser Artikel beim Buchstaben K kam, wie- 
wohl sie sonst ihn bei Artemis gebracht hätte. — Endlich ist 
einleuchtend, dass sie einen ausführlichen Artikel S. 213 irepi 
tüjv Trapä toic "€XXn.civ npujujv am Schluss, wo das Elysion 
erwähnt wird, unterbricht Trepi ou Xcktcov, dann aus andrer 
Quelle (ohne alphabetische Ordnung) erst S. 219 tt €p i tou 
3 HXuciou Ttebiou handelt, um S. 220 mit eigenthümlicher 
Wendung zu den fipiuec zurückzukehren: inei be Kai fiptuurv 
uveiav ercoirjcäunv, XeEouai, töv tüjv qpiXououcujv rrövov dva- 
KOuqptCoue'vTi, Kai oiovei Guunbiac e'veKa, Tivec ttjv ndXai GpuX- 
Aouue'vriv toic TTowTaTc ripwec €u£uyov 'Aptin — avnXacav — , 
und S. 221 XeKTeov be irpöc toutoic Kai 7repi tüjv — cucrn.- 
cdvTUJV tou KaXubujviou cuöc. 

Der zwei te Grund ist schon angedeutet. Wir haben eine Reihe 
von Artikeln in doppelter Fassung und aus zwei verschiedenen 
Quellen ausgeschrieben. Auch die Erklärung dieses Umstandes 
wird erleichtert durch die Annahme eines Lexikons, welches 
der Kaiserin bereits zur Verfügung stand und welches im Ganzen 
dieselben Quellen gebraucht, die sie auch hervorsuchen musste 1 ). 

In der Benutzung dieses Lexikons zeigt sich ein eigen- 
thümlicher Umstand, der auch mit der Compilirung der bio- 
graphischen Quellen Hand in Hand geht. Je weiter es näm- 
lich zum Schluss kommt, desto geringer wird die Zahl der 
aufgenommenen Artikel, je näher dem Anfang, desto grosser. 
Der Buchstabe A hat 214 Artikel, die Buchstaben A und € 

') Auch hier genügt ein Beispiel. E. bringt die schmutzige Geschichte 
über den £vöpx»ic Aiövucoc zweimal S. 148 und S. 412, beide Male 
in richtiger alphabetischer Ordnung und kaum entbehrlich, so dass kein 
Grund einer Athetese vorliegt. An der zweiten Stelle sind die Scholien 
zu Greg. Naz. (Nonn. I, 37, Kosm. S. 261) in ihrer ganzen Ausführlich- 
keit und Breite benutzt, und die Verfasserin selbst fügt Einiges hinzu. 
Dagegen erscheint an der erstem ein kurzes, redigirtes Excerpt, wie es 
E. nicht zu liefern pflegt. Nur dieses kann aus dem Lexikon entlehnt 
sein. — Derselbe Fall ist bei "Ambe c S. 15 und 80, der bei Gelegenheit 
der Suida8artikel berührt worden ist. 



Digitized by Google 



— 175 - 



je 79, der Buchstabe C 86, T 20^ Y 4, <D 55, X 22, V 1, 
Q 7. Noch mehr. Die Excerpte aus Diogenes Laertios reichen 
nur bis Eudoxos S. 193 '), die aus Philostratos bis Hermogenes 
8. 165, die meisten Artikel aus dem Etym. M. sind im Buch- 
staben- A. Dies lässt erkennen, dass eine ursprünglich beab- 
sichtigte Anlage von der Schriftstellerin bald verlassen worden 
ist, weil — wie auch in den einzelnen Artikeln bemerkt worden 
ist — es ihr zu lange dauerte. Nur der Buchstabe A hat diese 
Anlage getreu bewahrt. Legen wir diese zu Grunde, so kommen 
zuerst Biographieen über Götter, Göttinnen,* Heroen, Heroinen 
(nach welchem Gesichtspunkt auch auf Interpolationen oder 
jedenfalls Verstellungen geachtet werden kann: v. 7T€pi 'Ajuqpt- 
bpouiujv, Tiepi dXoupTiboc, irepi dviTTTOTröbwv u. a.) 2 ), die bei 
A die Zahl 75 erreichen , dann die vitae der Schriftsteller, bei 
A 110, dann icTopicti 3 ), bei A 27. Zunächst sind ihr diese 
iCTOpfal, die sie selbst excerpirte, langweilig geworden, eine 
iCTOpia folgt nur noch einmal bei B Trepi toö Bou0oiva auf die 
vitae, dann schliesst sie in den folgenden Buchstaben stets 
mit den vitae, wo solche vorkommen; noch später wird es ihr 
langweilig, für diese vitae mehr als eine Quelle, d. h. mehr 
als die Epitome des Hesychios auszuschreiben, dann sogar bei 
einzelnen Buchstaben noch vitae hinzuzufügen: v. H, 0, T, Y; 
warum aber der Buchstabe E ganz ausgefallen ist, gestehe ich 
nicht zu begreifen. Man erkennt also, je weiter nach dem 
Schluss zu, desto grösser wird die Eile der Schriftstellerin, 
desto einfacher werden ihre Quellen. Und wir werden nicht 
irren, wenn wir jene Thatsache auf Rechnung eines bestimmten 
Termins schreiben, den die Schriftstellerin einzuhalten wünschte, 
d. h. des Einzugs ihres Gatten, und die Vereinfachung der 
Quellen am Ende auf die Benutzung nur zweier Lexika, des 
biographischen von Hesychios Milesios 4 ) und des in Rede 
stehenden mythologischen, zurückführen. 

') Die Angabe von R. Nitzsche S. 20 ist, wie erwähnt, ungenau. 

») Allerdings wird der Buchstabe A auch die meisten Interpolationen 
haben, wie er die meisten mit Eustathios übereinstimmenden Artikel 
bat. Auch dem Interpolator wurde sein Geschäft langweilig. 

3 ) Der cod. Parisinus hat diesen Titel S. 76 vor ir€pl toö diTOY* de 
Haicaptav Acyou^vou erhalten (von Vill. übersehen), er gehört aber eine 
Nummer früher vor ir€pi 'AiraTOupiujv. 

4 ) In welcher Ordnung der Onomatologos des Hesychios Milesios 
abgefasst gewesen sei, darüber hat zuerst Wachsmuth Symb. Bonn. 



Digitized by Google 



- 176 - 



Das mythologische Lexikon , dessen sich Eudokia bediente, 
ist uns nicht erhalten, jeder Versuch, es zu construiren, scheint 

S. 139 gehandelt mit dein Resultat, dass dieselbe chronologisch war, 
so dass die vitae des Demosthenes und Hyperides neben einander ge- 
standen haben. Sein Hauptargument beruhte auf den Wörtern Kai aüTöc 
(dvrjp^Gn, bt Kai auröc üiro 'Avxmdxpou). Gegen diese Ansicht sprechen 
zwei entscheidende Gründe. Erstens, wenn sich dies so verhielte, 
wie sind dann Suidas und Eudokia, d. h. also vor ihnen schon der Epito- 
mator des Hesychios, zu der antistoichischen Ordnung gekommen, die 
bei Eudokia nur in den hesychianischen vitae erkennbar ist? Sollte der 
Epitomator sich, abgesehen vom Geschäft des Kürzens, noch die Mühe 
genommen haben, auch die Reihenfolge in seiner Quelle so vollständig 
zu verändern? Zweitens, wie sind dann diejenigen Fehler zu erklären, 
wenn bei zwei Artikeln, offenbar nur wegen ihrer nachbarlichen Stellung 
in der alphabetischen Ordnung und ohne chronologische und Berufs- 
gemeinschaft, einzelne Sätze durcheinander gerathen sind. Ich erinnere 
an Hipponax — Uippys, Meietos — Melissos, Simonides — Simmias, 
Straton — Strabon (nur Eud.), Choirilos — Christodoros (nur Eud.) mit 
ihren Irrthümern, die unerklärbar wären, wenn die Artikel im Hesychios 
weit von einander getrennt gestanden hätten. Dieselben Gründe sprechen 
gegen die schon oben berührte Annahme von Schneider, Callimach. 
II 8. 24 not., der innerhalb eines Buchstabens eine Classeneintheilung 
mit chronologischer Ordnung anzunehmen scheint. — Das richtige hat 
offenbar D. Volkmann getroffen in seiner scharfsinnigen, mir leider zu 
spät zugänglich gewordenen Abhandlung De Suidae biographicis quae- 
stiones novae (Naumburg 1873), indem er mit demselben Argument, 
dessen sich Wachsmuth bedient hatte, nachwies, dass die Ordnung im 
Hesychios derjenigen in den Schriften ircpl öuujvuuujv entsprach, durch 
die eine wesentlich alphabetische Folge bedingt wird. Mit Recht sagt 
V., dass auch nach Demetrios Magnes noch andre Bücher von Hesychios 
compilirt werden konnten — Didymos, Phavorinos, Ptolemaioa — , welche 
in der gleichen Anordnung abgefasst waren. Dagegen kann ich V. aus 
den eben auseinandergesetzten Gründen nicht beistimmen, wenn er 
S. XV das ganze voraugusteische Material im Hesychios auf Demetrios 
Magnes zurückführen will, so dass darin Hesychios einer Epitome des 
Demetrios gleichkommt, so wenig ich durch die Zahl seiner Beispiele (27 
und 29; es fehlt Köpivva — £*fpa\ye Kai auin. vöuouc Xupmoüc bei Eudok. 
S. 270) im Vergleich zu dem ungeheuren Material des Hesychios über- 
zeugt bin, dass es keinen einzigen griechischen Schriftsteller giebt, der 
in einer Schrift ircpl öuwvuuwv nicht behandelt werden konnte. Ebenso 
leuchtet ein , dass ich nach dem oben gesagten V. nicht zustimmen kann, 
wenn er die Ansicht von Fr. Nietzsche über die Nichtbenutzung des 
Diogenes Laertios von Seiten des Hesychios theilt (v. S. XIII). — Für 
uns bleibt das eine zweifelhaft, wer zuerst die antistoichische Ord- 
nung eingeführt hat, Hesychios oder sein Epitomator. Und da ist bei 
der enorm bedeutenden Stellung, die Hesychios durch Verarbeitung eines 
so umfassenden Materials im Vergleich zu seinen Vorgängern und Nach- 



Digitized by Google 



— 177 — 

gewagt und bietet wenig Sicherheit. Aber wir wissen, dass es 
die Scholien zum Greg. Naz. und Lykophron enthielt (die ja 
zusammen einen grossen Theil der Mythen umfassten), also 
auch wohl andre Scholien benutzt hatte, besonders die zu 
Aristophanes, dass es daneben Palaiphatos, Kornutos und 
Philostratos geplündert hatte. Wir wissen ferner, dass dieses 
Lexikon von Photios, Suidas und dem Etymologen nicht benutzt 
worden ist, so dass es zwischen dem letzteren und Eudokia 
entstanden sein wird. Sein Kern steckt im Violarium und 
durch dieses im Phavorinos. Was wir also im Violarium als 
Interpolationen aus Eustathios und Tzetzes erkannt haben, 
kann aus diesem Lexikon nicht stammen. Es ist nicht un- 
wahrscheinlich, dass der Verfasser dieses mythologischen Hand- 
buchs, welches, wie es scheint, nur wenig umfangreich ge- 
wesen ist und nur ganz elementaren Zwecken dienen sollte, der 
Lehrer der Kaiserin, Michael Psellos, gewesen ist, der es 
speziell für diesen Zögling oder für andre zusammengestellt 
hatte. Endlich wird eine Vermuthung nicht unterdrückt werden 
können, dass nämlich Eustathios, der für seine mythologischeu 
Erzählungen im Wesentlichen homerische Scholien benutzt hat, 
auch dieses Lexikon gebraucht hat. So erklären sich einerseits 
die zahlreichen mit Eustathios übereinstimmenden Artikel im 
Violarium, von denen eine Abhängigkeit von einander nicht 
nachgewiesen werden kann, andrerseits die bei einzelnen 
mythologischen Deutungen in den Handschriften schwankenden 
Namen des Psellos und Eustathios. Dann würde auch Eusta- 
thios, wie Eudokia neben den Scholien, eine Quelle gehabt 
haben, welche jene Scholien bereits verwerthet hatte, so dass 
auch bei Eustathios die doppelte Fassung erklärt würde, und 
endlich Phavorinos, der, wie erwähnt, auch Eustathios selbst 
ausgeschrieben hat, jene lexikalischen Artikel des Psellos aus 
zwei indirecten Quellen, Eudokia und Eustathios, erhalten haben. 
Damit erklären sich aber auch die wörtlichen Uebereinstim- 
inungen zwischen Tzetzes und Eustathios, da auch jener dieses 
Lexikon benutzt haben wird: v. namentlich die Geschichte d. 

folgern einnimmt, wahrscheinlich, was oben allerdings als sicher dar- 
gestellt worden ist, dass Hesychios selbst der Begründer der antistoichi- 
schen Ordnung gewesen ist. Die durch ein stehen gebliebenes Kai auxoc 
veranlassten Undeutlichkeiten bei den späteren Compilatoren sind dann 
voraussichtlich durch Auslassungen des Epitomators entstanden. 

Flach, Eudokia. 12 



Digitized by Google 



— 178 — 



Ulysses bei Eustath. S. 1871, Tzetzes Lyk. 786 (Eud. S. 43, 
312, 394). Damit erklärt sich auch endlich der Umstand, dass 
Eustathios und Eudokia beinahe die gleichen Excerpte aus 
Ptolemaios Chennos bringen (v. Her eher, in Phil. Jahrb. 
Suppl. I S. 285 ff.), welche dann gleichfalls aus der gemein- 
samen Quelle stammen. 

IX. Schliesslich erwähne ich einige Punkte, welche die 
Thätigkeit der Verfasserin nicht ganz so steril erscheinen lassen, 
als es die bisherigen Ergebnisse gezeigt haben. S. 398 gesteht 
sie bei der Schilderung der traurigen — vuv be Gpnvwv ttoXXwv 
äEia — Reste von Troja , dieselben mit eignen Augen gesehen 
zu haben — Kai f) &npaKuTa ueuapTupnKev — , was auf ihre 
wissenschaftlichen Bestrebungen ein günstiges Licht wirft. — 
Dass sie aber überhaupt nach einem bestimmten Plan arbeitet, 
beweisen ausser den oben angeführten zahlreichen Stellen, 
wo sie auf das bereits einmal Gesagte hindeutet, solche 
Bemerkungen: S. 136 7T€p\ ou u€t' öXiyov X&ouev (ihre 
Quelle Diogenes Laert. hatte ctuTÖc outoc, da er diesen Dio- 
genes gerade behandelte, während E. ihn erst später bespricht), 
S. 139 6XX' Im töv AiOYe'vnv errctviTeov (wo sie den Diogenes 
Laertios in der Schilderung des Kynikers Diogenes nach ihrer 
Art bei Seite gelegt hatte für die Erzählung von Sotades und 
Ptolemaios aus den Scholien zu Gregor. Naz.), ek AuXiöa ouv, 
iva im tö TrpoKeiuevov e'XGwuev, nachdem sie den Zusammen- 
hang durch die Geschichte des Palamedes unterbrochen hatte, 
Aeusserungen, die jede Annahme einer Planlosigkeit oder zu- 
fälligen Compilation zu Schanden machen. Ausserdem aber 
liegt auch nicht selten in der Verschmelzung von mehreren 
Quellen, die sie nebeneinander gebraucht, eine gewisse Fein- 
heit, während bei den nachahmenden Interpolationen dasselbe 
Verfahren meist zur Abgeschmacktheit führt und Verwirrung 
hervorbringt. Ich erwähne nur den oben berührten Artikel 
über den Kyniker Diogenes S. 138 ff. Sie hat drei Quellen 
dafür: Hesychios (der ja auch Diogenes benutzt hat und den 
sie desshalb gleich verlässt) , Diogenes Laert. VI, 2 und Scho- 
lien zu Greg. Naz. (Nonn. I, 25—26). Den Namen Kuviköc 
erklärt sie aus Nonhos, dann kommt sie im Diogenes bis zur 
Anschaffung seines Fasses (§ 23). Dies giebt Gelegenheit, mit 
relativischem Anschluss öv iv tuj xeiuwvi üjk€i aus Nonnos die 
Geschichte von Alexandros zu erzählen, und an diese knüpft 



Digitized by Google 



- 179 — 



sie eine zweite über Alexandros aus Diogenes a. 0. § 60, 
worauf dann aus Nonnos die Analogie von Sotades und Ptole- 
maios erzahlt und endlieh zur Hauptquelle Diogenes wieder 
zurückgegangen wird. — Dies beweist eine Art von Verstandes- 
thätigkeit neben der im übrigen so mechanischen Arbeit. — 
In ähnlicher Weise unterbricht sie S. 295 den Satz der Hesiod- 
3cholien, der mit cu be Tiap' 'Hciöbiy dvvea XeYÖuevm beginnt, 
und fahrt fort mit cuveici kqi cuTXopeuouciv aus Kornut. 14. 



Viertes Capitel. 

Der Verfasser des Violariums. 

Wir kommen zum Schluss. Nachdem aus nahe liegenden 
Gründen, welche die heutige Gestalt des Lexikons betrafen, 
schon mehrfach der Zweifel ausgesprochen worden, ob nicht 
dies ganze Werk eine Compilation des spätesten Mittelalters 
sei, hat neuerdings der griechische Philologe Konstantin 
Sathas eine positive Ansicht über den Verfasser desselben 
aufgestellt 1 ). Er hält nämlich für den Autor Michael Psellos, 
den Freund und Lehrer der Kaiserin Eudokia. Seine Gründe 
sind folgende. 1) In einem Brief an den Kaiser Romanos 
Diogenes (Bibl. Graec. V S. 226) während des ersten Feld- 
zugs gegen Alp Arslan verspricht Psellos dem Kaiser ein 
Werk : oötuj bn, ce köl^Oj twv öXXujv ßaciX^wv uynXÖTepov Gncuj, 
ßißXiov d&veYKibv £ni coi, oiöv Tiva Xeiuwva, ye'uov ävOewv 
Kai xäpiTOc. Hier verbessert Sathas olov Tujv Xetuwva mit 
Rücksicht auf Suidas 2 ) und erkennt darin eine Anspielung auf 
das Violarium. 2) In einem dTnidquoc Xötoc (Bibl. Graec. a. 0. 
S. 59) spricht Psellos von einem Werk, in dem er beschrieben 
hat Tivec uev iv e'Treci cuvexpaiyavTO , Tivec bi Trj KaTaXoYabnv 
XeHei ^xP^ ca VTO, was mit dem Inhalt des Violariums überein- 
stimmt. 3) Die einzelnen Artikel im Violarium entsprechen 
ganz dem Charakter der wissenschaftlichen Bestrebungen des 
Psellos. Nun schliesst Sathas, dass Eudokia, um ihren wilden 



•) Bibliotheca Graeca med. aev. Tom. V (Paris 1876), S. XXXII, 
XL VI ff. u. a. 

*) 'Iwvid, ö Xcijjüjv tujv uuv, uicrrep f>oöumd 6 tujv /)6&uiv, xal tcpi- 
vuuviä ö Td»v Kp(vu>v. 

12* 



Digitized by Google 



— 180 — 



Mann zu fesseln und zu gewinnen, auf den Rath des Psellos 
ihm dieses Werk als eigne Leistung bei seiner Rückkehr aus 
dem Feldzug entgegengebracht habe, 

Die Vermuthung von Sathas steht auf so schwachen Füssen 
wie die Beweisführung. Gegen 1) ist zu bemerken, dass die 
Stelle im Brief keineswegs auf unser Lexikon gehen kann — 
wie kann dies den Kaiser uipnXÖTepov machen? — , sondern 
nur auf ein Werk, in welchem Romanos Diogenes selbst ge- 
feiert wird. Unsres Wissens konnte dies nur geschehen in 
seiner byzantinischen Geschichte, dem besten Werk, welches 
Psellos hinterlassen hat 1 ). Wenn diese Charakteristik schliess- 
lich anders ausgefallen ist in dem uns erhaltenen Buch (v. 
Bibl. Graec. IV S. 274 ff.) , so brauchen wir nur an den kurz 
darauf erfolgten Tod des Romanos Diogenes und an den Cha- 
rakter des Psellos zu denken, um diese Veränderung zu er- 
klären. Die von Sathas selbst veröffentlichten Briefe beweisen 
so zur Genüge, dass der heuchlerische Psellos sogar zu der- 
selben Zeit die widersprechendsten Ansichten und Neigungen 
vortragen konnte. Wenn man aber diese Annahme für un- 
wahrscheinlich hält, so kann man auch an die bibacKaXia 
TTCtvTobctTrri denken, wobei der spätere Fortfall der Widmung 
auch durch den Charakter des Autors erklärt wird. Bei 2) 
verdient die ganze Stelle ausgeschrieben zu werden, da Sathas 
doch unmöglich in jenem einen Satz eine Wiedergabe des 
Inhalts unsres Lexikons geben konnte : bid TaÖTa xai coqpiac ir\c 
BupaGev ämouai, ov\ öcn. eewpnriKri uövov, dXXd Kai öcrj Trpöc 
kTOpiav Kcnaßcuvei Kai iroinav Kai ydp Kai irepi tt o it) udTuu v 
TTpöc dviouc tujv öuiXrjTwv <p8^YY0uai, Kai rcepi c Our|pou 
Kai Mevdvbpou Kai 'ApxiXöxou, 'Opcpe'wc xe Kai Moucaiou, Kai 
ÖTTÖca Kai tö Qr\\v ijcav CißuXXai xe Kai CaTrcpuj r\ uoucottoiöc, 
Oeavuj T6 Kai r] AifunTia cocprj. ttoXXoi be ue Kai irepi twv 
Iv auToic övouaTwv KaTeXiTrdprjcav, wc t' eibevai ti tö 
aKpaTicua, ti to dpicTov, ti be tö dcTrepicua Kai Tic f| bopTric, 
Kai r\ iv toic bemvoic a, Kai Tivec uev tv Ittcci cuv- 



') Sathas in Bibl. Graec. Tom. IV S. 116: öid tc t^v "fXcupupÖTnTa 

TOO OipOUC, T<3tC xapl€CTäTCtC €iKOVCtC TlilV TipOClÜTTlUV, T^V KpiTlKt^V £p€uvav 

twv alruuv, dt wv Trpofj\9€v n. cuvex^c €k€(vt] KaxeEia Kai trpö itdvxujv 
Tnv oöxl cuvr)0T} €v toIc xpövoic fcicelvoic d|U€poXn»Viav toO €ücuv€tbf)TOU 
icTopiOYpdqpou u. s. w. 



Digitized by Google 



- 181 — 



CYpdumvro, Tivec b£ Tfj KaiaXoTdbriv XeEci dxpncavTO Kai Tic 
r] Trap* 'Ojaripiu öpxncic m\ öXujc, tic ö irapct tüj TToirrrrj fiptuiKÖc 
ßioc, ti T€ öipoqpaTia, Kai ti TToXuxc'Xcia, Kai Tic r\ tüjv ÖKpo- 
bpuuuv xpficic, Kai n. äpxaiOTCpa tujv TpwiKWv, ti tc tö ve^KTap Kai 
fi djußpoda, Kai tö uttö v\v T^pdviov Kai r\ erYCWTÖTroc tevecic* 
eu> Xc'yciv oiröca uoi trapexouci TrpdYuaTcr Tic ö v AXe£ic 
xai 6 Me'vavbpoc Kai 6 aÖTÖciToc KpoßaXoc Kai 6 KXrjccKpoc Kai 
€i Tic cTepoc Troincei AcYÖuevoc xpncacöai. In diesem Abschnitt 
schildert der geplagte Polyhistor die Vielseitigkeit seiner Lehr- 
tätigkeit, abgesehen von den theologischen Bestrebungen, d. h. 
seine philologisch-historischen Vorträge, von denen die ersteren 
— wie man sieht — vorzugsweise auf die Interpretation des 
Homer und die griechische Literaturgeschichte sich beziehen. 
Eine Anspielung auf das Violarium finde ich in keinem Worte 
der Stelle. 3) Die sonstigen Arbeiten des Psellos auf mytho- 
logischem Gebiet (denn von ihnen kann hier nur die Rede sein), 
soweit dieselben von Arsenios, G essner, Boissonade und mir 
(in der Ausgabe der Hesiodscholien 2 )) publicirt sind, beweisen, 
dass Psellos schwerlich der Verfasser des Lexikons sein wird. 
In dem Violarium zeugt keine Zeile von selbständiger Auf- 
fassung der griechischen Mythengeschichte, denn es enthält 
nur Quellenmaterial, wogegen Psellos eine ganz eigene Richtung 
und Erklärungsart vertritt, welche am meisten sich den hesio- 
dischen Allegorieen des Johannes Diakonos nähert, und beruht 
auf der neuplatonischen Allegorie, deren grösster Feind Johannes 

') Wenn PscIIob die Prosaiker in unserm Violarium behandelt hat, 
so kann man fragen, warum er bei der Aufzählung die drei ausgelassen 
hat, mit denen er sich speziell beschäftigt hat, Dionysios Areopagita 
(v. Hesiodscholien S. 422 fj q>n. civ ö M*T<*c Traxrip Aiovücioc) und die 
beiden Juliane (6€OUpYoi), obgleich deren Biographieen im Suidas ge 
funden werden. (V. Sathas a. 0. S. XLI, not. 1.) 

2 ) Arsenios am Schluss seiner Apophthegmata. Gessneram Schluss 
von Heraclid. Alleg. Horn. Basel 1544. Tzetzes Alleg. Horn, accedunt 
Pselli Alleg. ed. Boissonade. Paris 1851. Einige sind auch aus dem 
cod. Paris. 1182 im Annuaire pour les etudes Grecques en 
France a. 1875 abgedruckt: 1) Xöyoc dXXnYopiwv xf|v xoü Aiöc Y^veciv 
Kai töv KaxaTToedvTa XiGov tüj KpcWuj u. s. w. 2) dXXn.Yopta toö f ol oe 
eeol iräp Znvl Ka6nu€voi nTOpöuiVTO' (eine ähnliche habe ich Hesiod- 
scholien S. 420 aus dem cod. Vind. 128 unter dem Namen des Johannes • 
Diakonos publicirt), 3) irepl Tfjc XP u cf|c ÄXuceuJC xfi.c np.p' 'Ojinpip, 4) x( 
dcxl xö TTavbdpou xöSov. (V. Sathas a. 0. Tom. V S. LX f.) — Berührt 
sind bereits die Beziehungen von Psellos und Eustathios. Tafel und 



Digitized by Google 



— 182 - 

Tzetzes war 1 ). Ich nenne diese Richtung die christlich- alle- 
gorische; Diakonos (oder nach andern Handschriften Psellos) 
sagt von ihr: eeoXotiKwc be, ujarep äXXwc xe Kai TroXXaxwc 
Kai wc eviaOGa töv uöGov dXXriTOpr|Kauev (v. meine Hesiod- 
scholien S. 424). Von dieser christlich -allegorischen Richtung 
ist im Lexikon der Eudokia keine Spur. t)ie beiden Stellen, 
an denen von christlicher Auffassung die Rede ist, S. 219 
ujorep ö xpKTiavwöc Xötoc wroYpcKpei Tivä eivai Ttapäbeicov 
und S. 286 äc nvac Xpicuavoi |iev Xetouev rot ibpeia stammen 
wörtlich aus den Scholien zum Gregor. Naz. 

Vollends aber in welches Labyrinth der Intrigue verwickelt 
Konstantin Sathas die arme Schriftstellerin ! Die Kaiserin eignet 
sich ein Werk an, das Psellos eben fertig hat, widmet es ihrem 
Gemahl als das ihrige und schreibt dazu einen Widmungsbrief, 
an dessen Echtheit noch niemals gezweifelt worden ist (v. 
Sathas a. 0. S. XLIII). Sie spricht von ihren wissenschaft- 
lichen Bestrebungen — wie Sathas sagt — durch den Mund 
des Psellos, von ihrem Verlangen, Byzanz zu einem zweiten 
Athen zu machen, von dem Inhalt ihres Buches, das gleich- 
zeitig mit einigen andern erscheinen wird — wenn der Kaiser 
es will — Kai ueira tujv äbe\(pwv Ttapeceiai. Und was thut 
Psellos? Er soll gleichzeitig dem Kaiser schreiben, dass er 
ihn mit einem berühmten Werk — demselben, welches er so 
freundlich war, an die Kaiserin abzutreten — überraschen 
will? Und der Kaiser zieht ein, wer überrascht ihn nun? 
Eudokia oder Psellos? Und wer hatte ihm vergebliche Hoff- 
nungen gemacht, ihm, der die Wissenschaften so verachtete, 
wie keiner? Aber noch mehr. Romanos war erst seit einem 



Dach ihm Migne, Patrol. Graec. CXXXVI S. 1317 ff. edirten mehrere 
Briefe unter dem Namen Eustathios, die dem Psellos gehören (v. Sathas 
S. LXXV), und die von mir unter dem Namen de8 Psellos edirte Alle- 
gorie nepl rf\c KaTctXXcrffjc 'Hcpcuctou (v. a. 0. S. 426) steht wörtlich 
Eustath. 11. S. 150 und 156. 

') Bezeichnend übrigens ist die Richtung seines Schülers, des 
Kaisers Michael, nach der eignen Angabe des Psellos in Bibi. Graec. 
IV S. 289: ßißXfa coqptoc iravTobuTTOÖc, Xötwv xopaKTf)pec coqpwv, äiro 
(pG^tuaTa XaKiuvixd, YvumoXoYfai , RaXXippriuocüvr) cuv8n.Kn.c, ö iromiXoc 
• tujv Xötwv cxnuaTtcuöc, f[ tüjv I&cüjv £EaXXaYn., ^ KaivoXoti'a, rj Troin.TiKr| 
toO Xöyou KaracKeur), irpö bt toütujv &TrdvTtuv ö Tipöc qnXocoqpiav £pwc, 
tö xn.c ävaYUJtnc üiyoc, t\ xqc dXXrjtop^c ucraßoXrV Findet man 
hier Beziehungen zum Violarium? 



Digitized by Google 



- 183 - 



Jahr Kaiser, das Lexikon ist aber offenbar das Werk vieler 
Jahre, konnte also nicht von Anfang an auf Fälschung be- 
rechnet sein. Die Kaiserin — oder Psellos — musste also 
jetzt, als ihre Intrigue geplant war, noch das Lexikon schnell 
durchsehn, ob nicht eine verrätherische Masculinform stehen 
geblieben war, und da fanden sich einige wenige — welche 
dem Scharfblick des Konstantin Sathas entgangen sind — die 
man schnell in die Femininformen umwandelte: S. 220 Ae£ouai 
töv — ttövov dvaKOu<pi£ouevr|, S. 225 Kaiavtricaca — 
eKTiGeum, S. 253 eiTrwuev — XeHacai (cod. Xegaca), S. 398 
Kai n £wpaKUia (sc. dytu) ueuapTupnKev iva-Ti Kai eiiarre- 
X ikö v eiTruj 1 ). Und das that diese hervorragende Frau? 2 ) Und 
da war man so glücklich, keinen Schnitzer stehen zu lassen? 

Alles dieses ist unmöglich und unerhört. Aber noch weit 
gewichtigere Gründe verhindern die Annahme der Vermuthung 
von Sathas. Das Werk ist dilettantisch geschrieben, wie aus 
zahlreichen Stellen hervorgeht. Ich zähle dazu die Wieder- 
holungen — die aus Mangel an Uebersicht hervorgegangen 
sind, die stereotypen Schlusswendungen (z. ß. irepi toutou äXic, 
vuv be iieov, Trepi ou Xcktcov, oder S. 420 Kai dXXa Trepi toutou 
Xerouav, äriva wc uf) ävaTKaia ewuev oder S. 265 XeSouev be 
Kai TTepi Tfjc ueTauopqpujcewc toö Aiöc eic kukvov) und die ganze 
geistige Armseligkeit, die darin verborgen ist. Es kann nicht 
von einem routinirten Autor herrühren, wie Michael Psellos 
es war. Das Werk ist aber auch von einer Frau geschrieben. 
Ausser den angeführten grammatischen Beweisen verzeichne ich 
einige Stellen , die eine S. 7, wo sie nicht recht die schmutzige 
Geschichte von Hephaistos und Athene erzählen will (ei Kai 
uucapoö tivoc eqpaTTTeTai), welche der männliche Byzan- 
tiner mit Genuss erzählt haben würde, die andre S. 345 Trepi 

') Diese Stelle ist besonders wichtig, wo E. die Worto des Evang. 
Joh. I, 34 verändert: Kdxuj £iüpaKa Kai iuejuapTüpnKa, öxi outöc ccxiv 6 
ulöc toö Geoö. 

*) Die Charakteristik der Kaiserin, die Psellos nach ihrer Ent- 
thronung gegeben hat, ist von Interesse. V. Bibl. Graec. IV S. 269 
cuxppovecxdxrj tc tüjv KctO' ^auxi^v voni£ou£vr) t* dvbpl Kai Traiöoxpo- 
(pfjcai dKpißecxdxri; S. 271 tocoütov Yäp aüxrj xö nepiöv xoö qppovri- 
jnaxoc; S. 272 öxi ouk ol&a, 6t xic ä\\r\ YovaiKüJV cwqppocüvnc ift- 
YÖvei itapdöcrr.ucc, ujc £k€iv»i xöv H^XP 1 xoüxou xf|c Zwf\c ßfov £ß(ujce; 
ib. cl fäp Kai xö f}Boc cxdciuoc n. ßaciMc atfxn Kai xnv yuxnv 
xevvafa. 



Digitized by Google 



- 184 - 



TTpidirou. wo sie bei einer sonst wörtlichen Compilation die 
Worte auslässt alboiov, €?xe Y<*P touto dirdviu ttic TruYnc, eine 
dritte S. 413 Xckteov rrepi toö ävcuboöc 0ävnTOC. Man kann 
hinzufügen die Bemerkung über Epikuros S. 192 irepi be tüjv 
ßtujxiKÜJV auioO, tout^cti, ti xpn n.uäc eKqpeüteiv, t( b' cupei- 
cGai, oubev ti XeEouev, irrj uev bid tö dOeov kou ß\äcq>r|uov 
autoö, tttJ be xai bid Tnv dKaipov TTepiTToXoYiav , ferner S. 148 
o'i be aicxpdv tiv« idopiav Xeroua (bei Aiov. evöpxnc) oder 
S. 412 iTepi tüjv (paXXuiv, kcuttcp aicxpd Tiva Kai dceXrn Kai 
Trauuiapa uuÖeueTai, x&pw tüjv <pi\ouü6wv, Td irapd toic 
TraXaioTc eupicKÖjieva vöv XeHouev. Icreov toivuv öti fi uu0ikt] 
ävatbeia Kai 6 Kar' auxfiv Xfjpoc, TOiaöra — cprjciv. Am sicher- 
sten macht die tugendhafte Schriftstellerin ihrer Empfindung 
Luft S. 60 , wo sie bei den Worten TrpujToc outoc £puuTac Kai 
TiapGevujv qpOopdc (Anaxandrides) hinzufügt ö Trauuia- 
poc. Und eben weil es von einer dilettantischen Frau ge- 
schrieben ist, hat es keine Beachtung gefunden und ist kaum 
hier und da gelesen worden, bis man in der Zeit der er- 
wachenden Wissenschaften auch dieses Werk an die Ober- 
fläche zog. 

Gesetzt den Fall aber, Michael Psellos wäre wirklich der 
Verfasser. Der Kaiser Romanos starb ohngefähr zwei Jahre 
nach diesem Geschenk seiner Gemahlin, Eudokia selbst wurde 
i. J. 1071 entthront (v. Muralt a. 0. S. 21) und auf Ver- 
anlassung des Psellos selbst und seines Zöglings Michael ein- 
gesperrt 1 ). Da sollte dieser eitle Psellos, der bei dem Kaiser 
Michael, seinem jammervollen Zögling, alles galt, den Betrug 
noch länger zugelassen und sich nicht für den Verfasser be- 
kannt, E. nicht die Beute abgejagt haben? Zumal doch die- 
ses Werk, gerade weil es keine eigne Weisheit enthält, weitaus 
das werthvollste seiner Bücher ist, wenn wir seine byzantinische 
Geschichte ausnehmen, und für uns von der grössten Bedeu- 
tung hätte werden können, wenn es besser überliefert wäre? 
Und selbst als Eudokia unter der kurzen Regierung des Nike- 
phoros Botanifttes von ihrem Kloster befreit und in die Haupt- 

') Die heuchlerischen Worte des Psellos {Bibl. Graec. IV S. 282) 
haben keinen Werth: toö u£v ßaciXluuc Kai iraiböc, öir€p aOföc otöa Kai 
toöc iroXXouc ßeßaiwcauii tiiro 9eCu päpxupi, äuapvouacvou *rf)v ir\c (irjTpöc 
^KOrjuiav, toö KaipoO bi cuvavaY kcxCovtoc Kai ävTiiriTiTovToc xüi 
toö ßaciXeuic GeX/i^om. 



Digitized by Google 



— 185 — 



stadt zurückgerufen wurde 1 ), da soll nicht Psellos das Werk 
sich zurückgeholt und in seinen zahlreichen Schriften dasselbe 
nie erwähnt , in seinen Briefen nie darauf aufmerksam gemacht 
haben? Und da soll es nicht besser überliefert sein, wenig- 
stens wie die andern Schriften des Psellos, die in den Biblio- 
theken von Venedig, Florenz, Madrid, Wien, Oxford, Upsala 
zahlreich erhalten sind und von denen wir einen grossen Theil 
in Handschriften des XII. Jh. besitzen? Ist es schon wunder- 
bar, dass kein Mensch das Werk der Eudokia citirt, noch 
wunderbarer wäre es fürwahr, wenn es von Psellos wäre und 
niemals citirt würde. 

Alles das ist unmöglich. Aber Konstantin Sathas hätte 
für seine Hypothese noch einen Punkt benutzen können, den 
wir nachträglich mittheilen wollen. Der Name der Schrift- 
stellerin selbst wird im codex Parisinus nur ein Mal genannt, 
und zwar im Anfang des ganzen Werkes vor dem Einleitungs- 
brief: €uboKiac ttjc MaKpeußoAmcoic 2 ), ßaciXiboc KwvcTavTivou- 
ttö\€U)C 'liuvict. Ueber diesem Titel ist in der Handschrift ein 
zierliches Bild gemalt, welches die Fürstin sitzend und mit 
einem grossen Buch in der Hand darstellt. Der Raum zwischen 
dem Bild und dem Einleitungsbrief ist so knapp bemessen, 
dass die ganze nachträglich hinzugefügte Unterschrift nur sehr 
klein und zusammengedrängt geschrieben hineiupasste. Beim 
ersten Anblick liegt hier die Möglichkeit einer Fälschung vor, 
aber nur einen Augenblick. Eine sorgfältige Vergleichung der 
Schriftzüge schliesst jeden derartigen Gedanken aus, denn der 
Schreiber hat, wie alles mit rother Tinte zu zeichnende, so 
auch diesen Titel später hinzugefügt und sich nur im Raum 
verrechnet. Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass das zier- 
liche Bild schwerlich dem Kopfe des letzten Abschreibers im 
XVI Jh. entsprungen sein wird , sondern wohl in der Urhand- 
schrift sich befand und aus dieser von den jüngeren Abschrei- 
bern herübergenommen ist. Mich dünkt, auch dieses Bild der 
Urhandschrift, für welches wohl von Anfang an mit dem pre- 
tiosen Titel in der eignen Handschrift der Kaiserin Raum ge- 

•) V. namentlich Anna Conanen. I S. 443 (Schopen). Nitzschea. O. 
8. 9. Lebeau XIV 8. 503 spricht von einer fünfundzwanzigjährigen 
Einschliessung, ohne seine Quelle zu nennen. V. meinen Vortrag S. 38. 

*) Dass übrigens dieser Name noch nicht ausreichend erklärt ist, 
bemerkt Rohde, Gr. Roman S. 524 not. 1. 



Digitized by Google 



- 186 — 



lassen war, kann als Beweis der weiblichen Autorschaft gelten, 
die nur von der modernen Hyperkritik in Zweifel gezogen 
werden konnte. 

Und so schliessen wir in der Hoffnung, dass die Zeit 
selbst, die so vieles vernichtet und vieles erschliesst, auch hier 
noch Einzelheiten an den Tag bringen möchte, welche zum 
besseren Verständniss des sonderbaren Buchs, dem diese Unter- 
suchungen gelten, und der seltsamen Schriftstellerin beitragen 
mochten. Sollte aber auch einmal der kritische Nachweis ge- 
lingen — was ich an und für sich nicht für unmöglich halte — , 
dass das ganze Violarium eine Fälschung ist, so hoffe ich doch, 
dass auch dann noch das von mir zusammengestellte Material 
nicht ohne Nutzen sein wird. 



Digitized by Google 



Index. 



AcestodorusMegalopolitanus 

lfl8 (Müller II p. 464; v. Eud. 

p. 122 et 200; of. Thrasybulus). 
Acusilaus 29 (fr. 31). 376 (cod. d. 

HÜOoc; fr. 86). 4lÖ(rr. 10), 
A eschin es lüü (de falsa Je^at.). 
Aeschylu8 96 (fr. 241). 151 (Kunien. 

394). 226 (Prometh. 776). 250 (cod. 

'AxiXAfo; v. Choeph. 6), 335 (fr. 

266). 406 (Prometh. 355). 
Agamestor Pharsalius 225. 
Agathocles Babylonius 223 

(fr. 9), 

Agroetas 216 (Libyc. III fr. 3j v. 

p. 436). 347 (Scyth. XIII fr 6). 
Alcaeus 2L fifi (fr. 49). 411 (ATc- 

raan?). 

Alcman 2fi (fr. 1U). IM (fr. 113). 

251 (fr. 103). 
Alexander Polyhistor 263 (Cre- 

tic. I fr. 32J. 
Alexander Ephesius 213 (Mei- 

neke, Anal. Alex. p. 377). 
Alexander Paphius 320. 
AlexandrideBÜelphu8 92 (fr.4). 
Andro Halicarnasensis 36. [Tri 

16, Epitom. cognation). 439 (fr. \_\ 
Andro Teius 375 (fr. 2). 
Anticlides Atheniensis 409 

(Deliac.). 
Antigonus 54. 
Antimachus 414 (fr. 14), 
Antisthenes Socraticus 134. 

432 (Hercules). 
Apollodorus Atheniensis 124 

(fr. 95. Mueller). 225 (lib. III, 13, 

fi bis). 226 (lib. III, ÜL 61 323 

(hb. III, 12, 31 372 (fr. 
Apolloniu8Rhodiu8 l5(irni094). 

lü (id.). 29 (I, 1166). äl (III, 320). 

36 (I, 471 45 (I, ÜIl 19 (I, 226). 

Öl (III, 861). 101 (II, 706 seq.; 

cod. HXiöbwpoc). 108 (IV, 1761 

IM (III, 26J. 236 (III, 360). 237. 

248. 249. 260 (I, 67J. 322 (I, 550; 

cod. Simonidi dedit). 341. 407 (II, 



1215). 409 (I, 1213V 411 (IV, 992). 

415 (II, 177) bis. 415 (II, 178 seq.). 
Apollonius Tyanius 4L 284. 
A ratus U (v. 262 seq.). 294 (Astric. 

V; Buhle II p.456). 337 (v. 216 seq.). 
ArchilochuB 211 (fr. 147). 
Aristaenetu8 305 (Mueller IV 

p. 319). 

Aristarchus 3_3_ (Schol. Ven. II. 
XXIII, 638). 131 (Diog. Laert. 
VI, 811 

Aristias Chius 438(UrbiumOrig.; 

COd. 'AptCTUJV tv 6£C€Clv). 

Aristippus 323 (Arcadic. I fr. 2). 
Aristocles 351 (fr. 81 
Aristodemus 199 (Thebaic. II, 

fr. 2J. 
Aristo poeta 2ü» 
Aristophanes poeta 19 (Av. 102). 

92 (Pac. 1070). 109 (Seen. fr. 191 UÜ 

(Av. 1072). 144 (Plut. 595). UI 

(fr. 14-15). 228 (Plut. 1146). 237 

(fr. 14J. 239 (Equ. 327). 248 (Pac. 

836), 256 (Plut. 1155). 266 (Equ. 

445). 270 (fr. 21). 297 (Plut. 845). 

298 (Equ. 964). 301 (Acharn. 702). 
Comicus 3fi (Av. 300). 292 

(Equ. 693; Pac. 474; fr. 19 Am- 

phiarai). 295. 342 (Equ. 511. Vesp. 

1148). 889 (Nub. 831). 
Nomine poetae non addito 

409 (Plut. 1127). 
Aristoteles 36 (Hist. anünal. V, 

8, 21 12 (v. p. 394). 109 (Resp. 

Athen.). 120 (Sophist). 120 (de 

Poetis). 204 (Sophist.). 291. 375. 

394 (Resp. Ithacens). 438 (Resp. 

Tegeat.). 

Aristoxenus musicue 351. 352. 
Armenidas 280 (fr. 2, cod. 'Avti- 
H€v(öctc). 

Amanus Nicomedensis 42 (fr. 
60). 28 (fr. 65). lfla (fr. 41). 144 
(fr. 421 l£2~(fr. 631 215"(Exped. 
Alexändrill, 16_1234(om.Mueller). 
243 (fr. 35 bjs). 



Asclepiades Myrleanus 320 
(Grammatic. VI.). 350. 

Asclepiades Samius 414. 

Atbenaeus 9fi (X p. 424). 303 
(VIII p. 359. IX p. 402). 311 (III 
p. 1Ü8, 1HL LLL 118 . 351 (I p. 20j 
XIV p. 630 et 621). 359 (IX p. 396). 
385 (III p. 110). 

Athenodorus 135. 

Atrometus (historicus) 248. 

Atthidis scriptore8 3JL 

Autocharis 341 (Chronic. v. 
Charax). 

Bacchylides 306 (fr. 10}. 391 
(fr. 651 

Bro ii t in us 318 (bis; cod. BpoTtvoc). 

Callias 223 (fr. 4). 
CallimachuB L45. (fr. 376). 193 

(Schneider, Callim. II p. 318). 212 

(fr. 410). 223 (Hymn. in Dian. 47). 
Cercops Pythagoreus 318. 
Certaminis Homeri et Hesiodi 

auctor 320 (p. 370 Göttling- 

Flach). 

Charax Pergamenus 108 (fr. 14). 
252. 341 (Chronic. I; cod. Aütö- 
xapic). 437 (Chronic. II et VI). 

Choerilus Samius 440 (fr. 5}. 

Chrysippus 259. 

Cleanthes 218. 

Clearchus SSolensis 352 (Erotic. 

fr. 39J. 
Conon 29 (Heracl. fr. 3). 
Cornut.us 280. 

Craterus Macedo 131 (fr. 9). 
Crates Atheniensis 143 (fr. 1). 

1 17 (an comicuB?). 
Crates poeta 317 (Cratinus corr. 

Schaubach). 
Cratinus 261 (fr. 143). 
Cyclici peetae 340. 
Cypriorum autor 434 (fr. Iß 

Kinkel). 

Cyriacus Anconitanus 402 (in- 
terpolat.). 

Damascius 138. 

Deraagoras Samius 35 (fr. 3L 

Demetrius Iliensis (fort. Sce- 

psius). 261 (Müller. IV, p. 381). 

305 (Müller. IV, p. 382). 
Demetrius Magnes 134. 142 (de 

Homonymis). 
Demetrius Phalereus 138 (So- 

cratiB Apolog.). 
Democritus 160. 
Demodocus Lerius 94 (fr. fi 

Bergk). 



Demosthenes 15Q (de Legatione 
bis). 252 (Or. funebr.). 282 (de 
Immunitate). 

Dicty8 Cretensi8 402. 

Dieuchidas 286 (fr. 9. cod. Aipu- 
X(ac). m 

Dio Ca88ius 322. 

Diocles 56* 

Diodorus Siculus 322 (Tom. II. 

p. 640 Wesseling). 
Dio commentator 41 (v. Leutsch. 

Zenob.V, 10,We8termannMythogr. 

p. 375). 

Dionysius Chalcidensis 438 

(Urbium Orig. L.fr. I). 
Dionysius Halicarnassensis 

ßX 320. 361 (Hist. music. XXX). 
Dionysius Milesius 261 (Argon. 

L fr. 4). 262 (ibid. fr. 51 416 

(ArgonTf 
Dionysius Mytilenaeus 108 (fr 

6). 410 (Amazon. I ; v. Onasus). 
Dionysius Periegete» 438 (v. 

523). 439 (v. 417). 
Dionysius Stoicus 139. 
Diophantus 31 (fr. Li Histor. 

Pont. I; cod. Aioq>dvnc). 
Dioscorides 280 (fr. 8J. 
Diphilus 95 (Meineke, fr. Com. 

fr. IV p. 402 sqq.). 
Duris Samius IM (fr. 3}. 241 (fr. 

3]. 346 (fr. 19). 

Empedocles 170. 
Ephorus 243 (fr. 791 
E pich arm us 294 (in Hebae Nupt.). 
295. 

Epigrammata Ü4. (Anth. Pal. VII, 

90). 9fi (VII, 304). 112 (XVI, 334). 

198 (VII, 746). 219 (Iacoba, Anthol. 

Palat. II p. 754). 277 (Bergk, Poet. 

Lyr. p. 1297 seq.). 372 (XVI, 27). 

427 (Anth. Pal. VII, 155). 437 

(Anth. Pal. Adesp. 157). 
Epimenides 3iL 31 (tr. 1). 19 (fr. 

21 148 (fr. 3). 314 (fr. 2). 323 

(fr. 121 
Erato8thene8 31 (fr. 18). 
Eriphuß 125. (fr. 2J. 
Eudoxus 438 (Orbis Periodus). 
Eugenator Sophista 425. 
Eumelus Corinthius 29 (Titan. 

fr. 2 v. p. 911 294 (fr. IT}. 375 

(fr. 81 431 (üigantomachiae vel 

Titanomachiae fr. 7). 
EuphorionSO (fr. 49). lfiü(fr. 142). 

214 (fr. 82). 263 (Tr7l7). 333 (fr. 

77). 341. 

Euripides I (Bacch. 282). 4ü (fr. 
368 b). 51 (Orest. 271). Uä (Hecub. 



3d by Google 



— 189 — 



1265). 15_ä (Troad. 959). IM (Phoe- 
niss. 1116—17). 162 (Rhes. 29), 

218 (fr. 293). 226 (Androm. 1266). 
238 (fr. 428). 249 (Orest 40L 260 
(fr. 113). 278 (Herc. für. 348). 307 
(PhoenißB. 159). 315 (Hecub. 7JJL 
338 (fr. 492). 341 (Hecub. 40], 392 
(fr. 718). 411 (Phaedrav 

Hecataeus logographus 215 (fr. 
349). 

Hegesander Salaminius in 

(Mueller IV p. 422). 
Helenus 4L 316. 
Heliconius 63. 

H e 1 1 an i c u s öS (fr. 78}. 22 (v. p. 394. 
fr. 141). 29 (fr. 37V10JL MS (fr. 
15). 134 (fr. 137). 233 (fr. 58J. 
248 (PhoronidlsT? cf. fr. 8]. 249 
(fr. 8). 263 (fr. 176). 372 (Fersica 
fr. 158). 379 (fr. 61). 409 (fr. 33 
bis). 411 (fr. 46], 414 (fr. 38). 415 
(fr. 38). 

HeracTeon 149, 

Heraclides PonticuB 169, 

Heragoras 440 (Megar.; Hereas 
coni. Mueller IV, p. 426. Mele- 
sagoras Bernharüy in DionyB. 
p. 631). 

Hermiaa Platonicus 9_L 440. 
Hermippus Berytius fi2 (v. 

Mueller III p. 35 not.). 246 (fr. 73j 

v. Mueller III p. 51 seq.). 357 (v. 

Mueller III p. 35 not.). 
Hermippus Callimachius 24 

(fr. 17). 169 (fr. 27). 
He roülan iii grammaticu b 15JL 

394. 

Herodorus Heracleota 35 (fr. 

36). 22 (fr. 36). 262 (fr. 35). 346 

(fr. 23J. 393~(fr. 1J. 407 (fr. 52}. 
Hero dolus 4L 48l8a. ML 29. lliL 

160. 194 (bis). 228. 237. 246 (lib. 

VI). 278. 279. 286. 297. 305. 406. 
Hesiodus 9 (Theog. 95 f.). U 

Theog. 205). 23 (fr. 105). 22 (Theog. 

821. v. p. 21 et 406). 33 (fr. 99}, 

32 (fr. 89). 22 (fr. !ÜS. v. p. 394). 

22 (Theog. 1013). 29 (fr. 9Jl 108 

(fr. 30}. 112 (Op. 299). 148 (fr. 

204). 148 (fr. 89}. IM (Theog. 190}. 

1Ä8 (Theog. 120L 201 (Op. 267). 

209 (Theog. 313). 218 (Op. 160], 

219 (Op. 125}. 233 (Theog. 970). 
233 (Op. i64t 234 (Theog. 970}. 
261 (Theog. 957). 261 (fr. 160?). 
263 (Theog. 139). 264 (Scut. 421). 
278 (fr. 132}. 286 (fr. 117]. 294 
(Theog. 60). 295 (Theog. 94), 296 
(Theog. 80). 314 (fr. 250). 317 (fr. 
105). 327 (Op. 81}. 328 (Theog. 



902). 331 (fr. 74). 333 (fr. 44). 339 

(Op. 383V 346 (Theog. 623). 375 

(fr. 96}. 377 (fr. 92). 393 (Scut. 1 ff.). 

394 (fr. 96). 414 (fr. 87). 415 (fr. 

88). 416 (fr. 88), 430 (Theog. 907). 

437 (cod. Chironi Carmen üiro- 

Bfjicai dedit). 
HieronymusRhodius 12ü(Muel- 

ler II p. 460 not. 1)^ 
Hieronymus historicus Aegy- 

ptius 395 (Mueller II p. 450 

not 2]. 

Hippias Eleata 248 (Nomina 

Gentium fr. 3). 
Hippobotus 16JL HÜ. 171. 
Hipponax 24 (fr. 79), 94 (fr. 95J, 
Historicus quidam 322 (verba 

in Violario incuria omissa sunt). 
Historici 241. 

Hodites 402 (interpol.; fort, cor- 
rupt. ex Kvwcctoc vel dirö Kvwc- 
coO vel leg. Gcumoc). 

Homerus 4 (II. IV, 8). 8 (llias). 
14 (II. XIV, 217). 18 (Od. XI, 260). 
19 (Od. XI, 263). 2i 33 (II. XI, 
709 bis). 35 (JL III, 24, v. p. 329). 
31 (II. II, 682) bis. 2fi (II. XX, 
306). 82 (11. II, 658). 92 (Od. IV). 
Ufi (II. 1Y7 406) bis. 125 (II. III, 
237) bis. Li5 (Od. XVII, 443). 12h 
(II. XI, 20). 12£ (11. III, 189), Ufr 
(Od. XI, 576). 145 (Od. XIT577). 
IM (Od. V, 451. 164 (Od. V, 4L 
48). IM (II. XXIV, 343). 128 (II. 
T7"528). 199 (11. VII, 10X 102), 
199 (II. XXIV, 270), 223 (WTTl, 
217). 243 (Od. XVIII, 246). 250. 
250 (II. XXIII, 142), 266 (II. VUI, 
368). 262 (Od. XVT362). 277 (Od. 
XXII, 445). 278 (II. XVIII, 570). 
305 (Od. III, 188), 307 (11. XXIV, 
602. 603) bis. 307. 312 (Od. XIX, 
409. IL XI, 740). 315 (Od. XJ, 
222). 326 (Od. XX, 66), 333 (II. 
XI, 692). 370. (II. X7 435). 372 
(Od. XI, 236). 377 (Od. XII, 124), 
377 (Od. XII , 90). 379 (IL II, 608). 
402 (II. XIV, 120 seq.)T405 (Od. 
XI, 238). 431 (Od. XII, 235). 432 
(II. VI, 184), 

Poeta 6 (II. XXI, 445). 7- 8« 
(IL L 62), 12 (II. V, 869). 22 (Od. 
XI, 326). 32 (Od. IV, 404). 32 (IL 
XX, 207. Od. IV, 404). 38 (IL IV, 
123). 40 (IL XVI, 234). 29 (11. 
XVIII, 488) bis. llfi (IL V, 412). 
121 (IL VI, 130 seq.). 12fi (Od. 
IV, 286. v. p. 401). 15& 16L l£l 
(Od. XI, 522). Ifi2 (IL II, 336). 
128 (II. Ij 528). 200 (IL II, 750). 



r 



Google 



— 190 - 



201 (II. II, 750). 224 (Od VIII). 
' 243 (Od. XVIII, 246). 249 (Od. 
XII, 85 seq.). 269 [IL XVIII, 488). 
276 (Od. XI, 297). 278 (II. IX, 
502). 306 (II. II, 336). 326 (Od. 
XIX, 518). 326 (II. II. 827). 327 
(Od. XIX, 522). 330 (Ii. L &9. 
p. 395). 333 (Od. XI, 286). 343 
(II. XX, 403). 372 et 373 (II. VI. 
198). 373 (Od. XII, 39 seq.). 394 
(Od. XVI, U8), 399 (II. II, 811). 
400 (II. II, 311 seq.). 404 (II. XX, 
306 seqj. 414 (Od. 1^ IM seq.). 
430 (II. XVIII, 382). 439 (II. V, 749). 

Nomine poetae non addito 
30 (II. V, 742). 54 (II. V, 340). 83 
(Od.). fifi (II. XIV, 396 et XIII, 
521). LH (Od. XVIII, 171 121 
(Od. L, 152). 121 (II. XVI, 233). 
lüfi (II. VT7407). 1£1 (Od.). m 
(II L 423 8eq.). 200 (II. XVI, 233). 
293 (II. XI, 165). 326 (IL XI, 353). 
343 (IL XII, 21 28, IT II, 1591 
347 (IL XVII, 347). 402 (iL XX, 
63). 434 (IL II, 204). 

Pseudohomerus 407 (hymn. 
XXXIV, 8 seq.). 



Ibycus 85 (fr. 37], 148 (fr. 48), 

158 (fr. 311 
Ion 29 (fr. U Bergk). 91 (fr. 11 

Bergk). 318. 
Ioannes Antiochenus 322 (fr. 

24). 252 (fr. 13). 
Isaeus 43 (fr. 76j Mueller). 
Isoer ates 32 (Philippic). 341. 
Ister 199 (fr. 101- 
Iulianus Apostata 194 (Caesar. 

XXII). 

— Apostata 12iL III (Cronica). 

Lesches 31 (fr. IL Kinkel). 

Lycophron 106 (v. 13 seq.). 116 
(v. 599 seq.). 125, 153 (v. U2l 
lfiÜ (v. 561. v. p. 237). 210 (v. 56). 
219 (v. 265). 238 (v. 1£LL 757). 
249 (v. 48). 286 (v. 38). 289 (v. 
1324). 305 (v. 188). 314 (v. &L 
v. p. 329). 336 (v. 835. cod. 'AX£- 
Eavopoc\ 345 (v. 338). 348 (v. 
118). 398 (v. 34), 406 (verba Vio- 
larii corrupta sunt, natu Hesiodus 
laudandus erat). 420 (v. 1299). 
440 (v. 328). 

Lycurgus rhetor 20 (fr. 8iL 
Mueller; adversus Menesaechm.). 
144 (fr. 8_L ibid.). 150 (fr. 25], 

Lysimachus Alexandrinus II 
(fr. 17. v. p. 394). 



Lysimachus 183 (de vita Dioge- 
niani agens, fortasse Cyrenaeus; 
an Symmachus?). 

Lysis Tarantinus 368. 

Marinus 5JL 

Mol an thius 131 (de Mysteriis fr. 4u 
cod. MeXdvOnc). 297 (de Mysteriis 
fr. 8). 

Men ander 131 (de Mysteriis; an 

Melanthius? v. Mueller IV. p.447). 
Mnaseas Patarensis LOS (fr. 2fi 

lib. I de Asia). 213 (fr. 8j v. p. 

379). 404 (fr. om. Villoisonus). 

409 (fr. lp\ 438 (fr. 4V 
Mnesimachus Phaselita 307 

(Mueller III p. 453). 
Moschus 408 (III, 6 seq.; cod. 0eö- 

Kpixoc). 

Musaeue in Ti tanographia 248 

(fr. 181 

My rsilus Methymnaeus 276 (fr. 

KL cod. Mopctvoq). 
Mythographi 9_L 217. 
Mythologi 292. 

Neanthe8Cyzicenuslfi9 (fr. 20). 
Nicander Alexandrinus ZQ (v. 

Mueller IV, p. 462). 
Nicander Colophonius 81 (de 

glossis). 81 (fr. 30 Schneider). 148 

(Europiae II; cod. Europae). 241. 

377 (de Glossis). 
Nymphodorus 841 (fr. 18), 

Onasus410 (Amazon. L, Dionysius 

coni. Mueller III, p. 158). 
Onomacritus 318. 
Oppianua (poeta Cilix) 224. 
Origenes 13. 

Orpnici poetae 123 (Brunck Anal. 
iL p. 517). 1£8 (fr. 22. Herrn.). 
376. 413 (fr. & Herrn.). 

Pausanias lexicographus 2SL 

35 (bis). 36. 142, 
PausanlaB medicus »7n. 
Palis 169, 

Pamphilus Platonicus 112 

(Mueller IV, p. 466). 
Parthenius 378 (fr. 16) 
Perdicespoeta (anPTruliinis V)90. 
Persinus Milesius 318 (cod. 'Hep- 

fivoc). 

Phanodemus 144 (fr. 26 an Phano- 

dicus). 241 (fr. 10). 
Phavorinus 53 (var. histor.). Hü 

Memorab. I. ;. 
Pherecydes 19 (fr. 2& Sturz). 24 

(fr. 27), 32 (fr. L in lib. L Hist. 



Google 



— 191 - 



v. p. 104). 35 (cod. <t>€p€KpoVnic). 
Ifl (fr. 40). IM (fr. 31j v. p. 234 
bis). 145(fr. 33). 209 (fr. 49). 214 
(fr. 47}. 216 (fr. 80j v. p. 434). 
237 (fr? 4SI 238 (fr7691 248 (fr. 
16). 280 (fr. 29). 314 (fr. 10). 322 
(frTöJl 335 "(fr. 10). 346~(rr. 91 
379. 402 (fr. 741. 407 (ffT 37), 414 
(fr. 191 415 (fr. 19). 441 (cf. Sturz 
p. 153). 

Philetas Ephesius 92 (v. p. 374; 

Mueller IV, p. 474). 
Philo Byblius 350 (fr. HL v. 

Mueller III, p. 573; Hist. mirab. I). 
Philochorus 35 (fr. 1801 274 (fr. 

83). 277 (fr. 189j v. Mueller IV, 

p. 648). 
Philostephanus 375 (fr. 3). 
Philostratus Flavius 341 (He- 

roic. XIX, U). 363 (Vit. Soph. 

II. 13). 

Philoxenus Sidonius tfi» 
Phlegon Trallianus 376 (fr. 6). 
Phoronidis poeta 103 (fr. 2). 
Pigres 358 (Bergk, Poet. Lyr. 
p. 569). 

Pindarus 22 (Pyth. VIII, 46). 48 
(Pyth. IX, 1131 ftl (Pyth. rV7l3). 
125 (Pyth. XII, 231 101 (PytlT 
IX, 113). lfil (Pyth. VIII, 46). 
216 (TsThm. III, 63). 226 (IstEinT 
VIII, 27). 239 (Oir£ 89 seq.). 240 
(PythTTl, 22). 250 (fr. 1441 264 
(Olymp. II, 82). 279 (Olymp. XI, 
15). 288 (Pyttf. XII, 23). 314 
(Olymp. L IE); 317 (Olymp. L 
89). 339 (fr. 52)7 370 (fr. 246). 391 
(Olymp. XIIT7691 406 (Olymp. 
IV, 8). 406 (PytETL 201 

Pisander Camirensis (Rhodius) 
276 (Kinkel, fr. Epic. L p. 250; 
cod. TT(voapoc). 

Plato 32 (Theaet.). 42 (Phaedr ). 
iL Ii (de Anima). 14 (Epist.). 
81 (Symp.). 99 (Respubl.; bis). 
118 (Symp.). 131 (Respubl.). 230. 
249 (leg. irXdxTUJv). 257 (Phaed.). 
292 (Apol.). 361. 389(Theaet). 433. 

Polles 41 (v. p. 316). 
Polybius historicus 267. 
Polyeuctus 13JL 
Porphyrius 194. 219. 363. 
Posidonius Rhodius 41 (v. 
p. 316). 

Posidonius Olbiopolites 365 

(Mueller III, p. 172). 
Praxilla poetria 21 (fr. 3. Bergk). 

251 (fr. 71 
Promathidas Heracleota (cod. 



TTpouaxtönc) 123 = 234 (v. 
Mueller III, p. 201). 

Proverbia 24 (Zenob. V. 71). 25. 
3Q (Zenob. L 4J1 Iß (Zenob. II, 
61). 112 (cfTSchbl. Hes. Theog. 
971). 122 (Diogen. VII, 281 ^ 
(Greg. Cyp. 11,23). 160fDiogen.1V, 
76). III (Zenob. III, 61). 199. 213 
(Zenob. VI, 21). 226~(Zenob. IV, 
27). 262. 304~(Zenob. VI, 10). 395 
(Tenob. VI, 181 409 (Zenob 7Vl,21). 

Ptolemaeus Philadelphus 139. 

Quintus Smyrnaeus 314 (X, 467; 
v. p. 329). 

Sappho 21 (v. Bergk, Poet. Lyr. 

p. 1226). 96 (fr. 139). 148 (fr. 134). 

168 (fr. 1321 352 (fr. 1211 414. 
Satyrus tß2 (Vitae; Mueller III, 

p. 162). 366 (v. Meineke, Anal. 

Alex. p. 345; Mueller III, p. 164). 
Scamon Mytilenaeus 194 (fr. 6. 

de Lesbo, cod. Cxduoc; cf. Muel- 
ler IV, p. 491). 
Scolion de Admeto 2ü seq. 

(Bergk, Poet. Lyric. p. 1293). 
Semus 144 (lib. L). 
Septimius 128 (cod. Cfimmlvoc). 
Sibyllina oracula 320. 426. 
Silenus Chius 43 (Mythic. II; v. 

p. 312. 394). 
Simonides Ceus 35 (v. Mueller 

IV p. 378). 85 (fr. 213). 108, 158. 
• 440 (fr. 31 

Simonides genealogus 322 

(Mueller II, p. 42). 
Socrates Argivus 410 (fr. 9 Ad 

Idotheum). 
Sophoclesl (Trach. 94). 25 (Nau ck , 

fr. p. 103) II (fr. 204 v. p. 394). 

122 (Träch. 1058. v. p. 201). 200 

(Aiax 108). 226 (fr. 156). 305. 307 

(fr. 406). 379 (Oed. Cöl7l564). 416 

(fr. 635). 
Sosicrates 14 (fr. 17). 
Sostratus 86, 
Sotion 1411 (lib. IV). 123. 
ßtaphylus Naucratita 226 

(Thessal. III; Mueller IV, p. 505). 
Stephanus Byzantius, auctor 

Ethnicorum Iß (v. Aöciwv). 12fi 

(v. Aujbdivrj). 
Stesichorus 35 (fr. 26j v. p. 329). 

22 (fr. 6j v. p. 214). 125 (fr. 25j 

v. p. 401). 406 (fr. 601. 377 ( fr - 
Stoici 202. 433. 
Strabo 379 (v, p. 371). 

Geographus 38. UÄ (p. 687). 

122 (p. 1981 15°- (P- W)- 240 



(p. 559). 263 (p. 476). 330 (p. 10), 
342 (p. 60}. 379 (p. 389). 

Tarrhaeua 29(Schol. Apoll. Rhod. 
L 1165). 

Telegoniae auctor 71 (Kinkel 

Epic. fr. I p. 58). 
Tele 8 8ü (Euatath. "RXXnc; fort. 

GdXXoc; v. Mueller III, p. 517). 
Theocritua 148 (III, 49), 262 (VII, 

23). 278 (XXIV, 105) 291 (IV, 6). 

298 (XV, 45L 408~(leg. Möcxoc). 

The od or us (de Haeresibus) 72. 

Theodorua Ilienais 350 (Troic. 
II; Mueller IV, p. 513). 

Theodorus Samothrax 438 (üb. 

XXIX; Mueller IV, p. 513). 
Theognetus Thessalus 318. 

Theophraatua Li* (Megaricus). 

1 >•■■», 347. 361. 
Theopompua 31 (Philipp. I.). 56. 



92 (Philipp. IX). 251 (fr. 171), 

375 (Philipp. IX.). 
Theopompua epopoios 148 

(Düntzer Epic. fr. II, p. 981 
Thraaybulua 108 (Mueller II, p. 

464; v. p. 121 et 200; cf. Aceato- 

dorus). 

Thraayllua IM (Mueller III, p. 

604). 135 (Mueller L c). 
Timaeua lfi9 (fr. 93j Mueller L 

p. 215). 

Timoclea SyracuBanua 318. 
Timon IL 

Tragici poetae 2JL 312. 316. 
Tryphiodorua 31 (v. 140). 241 
(v. 52 bia). 

Xenocratea 44 (v. p. 316). 
Xenophanea 81 (in Sillia; cod. 

iCvoqpdvTnc). 
Xenophon 56 (Sympo8.). 12 (Me- 

mor.). 227 (Hellenic. II, 3, 2). 



Google 



Digitized by Google 



Digitized by Google